8S„ eereneeeeneenree darin. (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſergte 30„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und umgebung? che Neueſte Na Anabbängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Ptig richten Eigene Aedaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 344 Redaktionn 77 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 344. Donnerstag, 28. Juli 1919. (Abendblatt.) Die lieben Freunde. Als kürzlich die„Tribung“ einen Verſuchsballon auf⸗ ſteigen ließ, indem ſie von einer Annäherung der Türkei an den Dreibund ſprach, mußte ſie darauf aufmerkſam ge⸗ macht werden, daß es angeſichts der öſterreichiſch⸗italieniſchen Gegenſätze auf der Balkanhalbinſel nicht wohl möglich wäre, in Verbindung mit Balkanfragen vom Dreibunde zu ſprechen. Es ſcheint aber auch, daß man bei anderen Fragen kaum noch vom Dreibund reden kann, da gerade die„Tribuna“ bemüht iſt, den Dreibund illuſoriſch zu machen. Der franzöſiſche Senator Gervais hat am Dienstag im „Matin“ Mitteilung von einem angeblichen Plane des italieniſchen Königs gemacht, die Abrüſtung in Flottenfragen herbeizuführen. Dieſer Verſuch ſei vergeblich geweſen, und Herr Gervais hat es offen ge⸗ laſſen, ob man in London oder Berlin den Vorſchlag des königlichen Friedensfreundes abgelehnt habe. Die„Tribuna“ iſt weniger diplomatiſch und weniger rückſichtsvoll als der franzöſiſche Senator und ſie verkündet, daß Berlin dem Könige einen ablehnenden Beſcheid gegeben hat. Zunächſt iſt zur Sache zu bemerken, daß man unſeres Wiſſens in amktlichen Kreiſen Berlins keine Kenntnis von einem ſolchen Vorſchlag des italieniſchen Königs beſitzt. Es iſt niemals dar⸗ über diplomatiſch verhandelt worden. Es könnte ſich demnach nur um rein private, völlig unoffizielle Anregungen und Andeutungen des Königs handeln. Das iſt aber deshalb nicht recht wahrſcheinlich, weil der italieniſche König ſich ſtreng innerhalb der ihm verfaſſungsmäßig geſteckten Grenzen zu bewegen pflegt, ſodaß er es ſicherlich den berufenen Staats⸗ männern überlaſſen würde, derartige hochwichtige inter⸗ nationale Angelegenheiten in Anregung zu bringen. Abgeſehen davon iſt der angebliche Vorſchlag des Königs ſchreibt die Berliner Nationalliberale Korreſpondenz: auch materiell garnicht zu verwirklichen. Man ſoll einen Maximaltonnengehalt der Kriegsſchiffe feſtſetzen und für die von jeder Nation zu bauen Zahl von Schiffen das National⸗ vermögen zum Maßſtab nehmen. Wir meinen, daß für dieſe Frage nicht das Nationalvermögen maßgebend ſein kann, ſondern daß die politiſchen Notwendigkeiten zu entſcheiden haben. Selbſt wenn beiſpielsweiſe Oeſterreich⸗Ungarn ein ebenſo großes Nationalvermögen beſäſſe wie Deutſchland, würde es doch viel weniger Kriegsſchiffe brauchen, weil es eine viel geringere Küſtenausdehnung beſitzt, weil ſein über⸗ ſeeiſcher Handel weſentlich kleiner iſt und weil es Kolonien überhaupt nicht zu verteidigen hat. Aber ſelbſt wenn man einen minder fragwürdigen Maßſtab anlegen wollte, ſo wird eine Siſtierung durch internationale Majoritälsbeſchlüſſe des⸗ wegen ſtets unmöglich ſein, weil die Bedingungen für jeden Staat zu verſchiedenartig ſind und die politiſchen Konſtella⸗ tionen ſo ſchnell wechſeln können, daß man dem einen oder anderen Staate mit der für ihn angenommenen Begrenzung ſchweres und nicht wieder gut zu machendes Unrecht antun würde. Dies die ſachliche Seite der Frage. Vom verſönlichen Standpunkte aus iſt wohl zu beachten, daß die brave„Tri⸗ ſonſt für alle Parteiangehörigen der bauna“ mit ihrer Auffaſſung der Vorgänge zweifellos anſtrebt, 8 neue Verſtimmungen zwiſchen Deutſchland und Großbritan⸗ nien hervorzurufen. Der Zeitpunkt dazu iſt mit diaboliſcher Geſchicklichkeit gewählt, da man gerade in dieſem Momente in England angeſichts des entſchiedenen amtlichen Dementis des Rücktritts des Staatsſekretärs Tirpitz gewiſſe Beklem⸗ mungen hegen könnte. Wenn ein einflußreiches italieniſches Blatt uns ſolchermaßen Knüppel zwiſchen die Beine wirft, ſo ſind peſſimiſtiſche Anwandlungen über die Bedeutung des Dreibundes ſicherlich gerechtfertigt. Zum Schluſſe eine beſcheidene Anfrage. Woher ſtammt denn gerade bei den Italienern die Begeiſterung für die Ab⸗ rüſtung? Man hat dem italieniſchen Könige früher ſehr ehr⸗ geizige, hochfliegende Pläne nachgeſagt, die auf friedlichem Wege kaum zu erreichen waren. Sollten dieſe Trauben jetzt ſauer ſein? Die Italiener überhaupt aber, die vor 25 Jahren auf ihre Flotte ſtolz ſein konnten und damals die größten und modernſten Schiffe der Welt beſaßen, haben aus Sparſam⸗ keitsrückſichten ihre Wehrkraft zu Waſſer wie zu Lande, ganz beſonders aber die Flotte ſchmählich vernachläſſigt. Jetzt, wo Oeſterreich damit anfangen will, ſich eine moderne Seewehr zu ſchaffen und wo angeſichts der ewigen Stänkereien Ita⸗ liens gegen Oeſterreich es nicht ganz ausgeſchloſſen iſt, daß die öſterreichiſchen Kriegsſchiffe einmal vor Venedig oder Ra⸗ venna erſcheinen, möchte man auf einmal eine internationale Abrüſtung herbeiführen. Man wird dadurch an einen be⸗ kannten derben Ausſpruch erinnert, der mit„Alte Bet⸗ ſchweſter“ endet. Politische debersieht. wannheim, 28. Jult 1910. Zu den Verttanenskundgebungen für Baſſermann Wer da weiß, welch uneingeſchränkten Ver⸗ trauens ſich Baſſermann in der Reichstagsfraktion erfreut, eines Vertrauens, daß er ſich in ernſten, kritiſchen Zeiten durch ſeine nur der Partei und der Sache gewidmete, mit manchem Opfer an Geſundheit und anderem verknüpfte Tätigkeit ſeſt erworben hat, wer erlebt hat, wie auf Parteitagen oder wo Name Baſſer⸗ mann ein Begriff geworden iſt deſſen, was in der Partei heute an vorwärtsdrängender Arbeit, an frohem Optimismus und an nationalem Pflichtgefühle lebt, der konnte achſelzuckend ſolche Preſſeverſuche anſehen, die von nationalliberalen Stimmungen ein Bild zu malen ſuchten, das von der Wirklichkeit keinen aber auch keinen Zug übernommen hatte. Aber dieſe an⸗ dauernden Treibereien fingen jetzt doch an, ſelbſt eruſthaften Politikern den Kopf zu verwirren. Darum tat der Abgeord⸗ nete Streſemann recht daran, daß er alle die in der Preſſe zutage getretenen ſchiefen Anſchauungen zurecht rückte. Und ſo rührt es ſich jetzt auch im Lande. Das rückhaltloſe Vertrauen, das aus dieſen Kundgebungen ſpricht, wird dem Abgeordneten Baſſermann nichts Neues ſagen. Er, der wie kein anderer Parteiführer ſich bemüht hat, Fühlung mit er dieſem Gefühle Rückſichten geſundheitlicher Natur, ſofern gunſten Deutſchlands ausgefallen ſind. ſich nicht über die Bedeutung der errechneten? Reichtum und die Kraft des deutſchen Volkes in ſei ſchen ſelbſt, vor allem in der Fähigkeit, durch e allen Landesteilen zu bekommen und zu bewahren, kennt Gefühle ſeiner Parteifreunde ihm gegenüber. Er brauc daher ſolcher Vertrauensvoten kaum. Aber ſie ſind vielle gut, um die politiſchen Gegner, die ſich etwa in dem Wa wiegten, mit ihre Preſſepolemik dem Abgeordneten B mann ernſtliche Schwierigkeiten in der eigenen Paxt ſchaffen, von der Ausſichtsloſigkeit ſolcher für j Kenner der Verhältniſſe ſo töricht erſcheinend Verſuche zu überzeugen. Was den ſachlichen Kern d Erörterungen angeht, ſo iſt die Frage, ob Abgeordnete Baſſermann bei den nächſten Wahlen wieder kandidieren wirs heute zum mindeſten verfrüht. Wenn aber die nationallib rale Partei aus dieſer ganzen Polemik eines entnehmen will. dann iſt es dieſes: Die ueberzeugung von der No wendigkeit, Baſſermann im nächſten Reichs tage wieder als Führer der Reichstagsfraktio zu ſehen, ſcheint heute mehr denn je die Partejangehörigen zu beſeelen, die den Wunſch hegen, daß aus den Erörterungen dieſer Tage Baſſermann ſelbſt entnehme, wie notwendig für die Partei im parlamentariſchen Leben bleibt, und da es ihm irgend möglich iſt, unterordnen möge. ö Deutſchlands Neichtum. Die Arbeitsmarkt⸗Korreſpondenz ſchreibt: Es iſt in letzter Zeit wiederholt verſucht worden, das Nationalvermögen des deutſchen Volkes ziffernmäßig zu erfaſſen. Die verſchiedenen Berechnungen haben ſtattliche Endſummen ergeben, und man hat auch Vergleiche mit dem Ausland angeſtellt, die meiſt zu⸗ Aber täu mobilen und immobilen Werten— ſie machen 2 Reichtum des deutſchen Volkes nicht aus. Vielme Nachwuchs das Volk vermehren zu können. U licher Bevölkerungszuwachs beläuft ſich auf 900 0 Er bietet die Gewähr, daß das deutſche Volk noch i Aufſtieg begriffen iſt. Und bei einem Blick auf andere ker, namentlich auf ſolche, deren wirtſchäftliche Struktu unſeren verwandt iſt, dürfen wir getroſt in die Zu blicken. Frankreichs Bevölkerung zeigt deutliche Spuren laſſender Zeugungskraft, Englands Volk vermehrt ſich gle falls nur in ganz minimalen Grenzen, die Vereinigten S. ten von Amerika aber haben zwar einen raſchen Bevölkerun zuwachs, aber nicht aus eigener Kraft, ſondern dank des wanderungsdranges vieler europäiſcher Länder, die nich Deutſchland in der Lage ſind, dem eigenen Zuwachs auch Exiſtenz ſchaffen zu können. Das vermag glücklich Deutſchland in einem Grade, daß wir trotz allen Had die Fragen der Wirtſchaftspolitik doch ſagen müſſen: zweites Volk der Erde macht uns dieſe Leiſtung nach. S beruht auf den eigenartigen Fähigkeiten unſeres Volkes, in der Schulung harten und ernſten L. allmählich geworden ſind und mehr gewürdigt werden als des leider zur Zeit von dem herrſchenden Geſchm ſchieht. Neunmalhunderttauſend Menſchen jedes Ja bedeutet mindeſtens eine Steigerung des National —— Keuilleton. Der Wert des Neiſens. Planderei von Alexander von Gleichen⸗Rußwurm (Greifenſtein). beamten und Barbieren ſprechen mußte, ſtand klar und ausführlich ſtolz, mit guter Note ein Schulexamen in der betreffenden Sprache beſtanden zu haben, ſie können konjugieren und deklinieren und halten ſich für gefeit gegen jeden grammatiſchen Fehler, aber ihr Mund verſtummt, wenn ſie im Bahnhof einen Gepäckträger rufen ſollen oder wenn es ſich darum handelt, auf der Poſt einen einge⸗ ſchriebenen Brief zu holen. Sie können auch nicht ſchimpfen, wie der Ahne, ſobald die Sache nicht klappt. Wenn ſolche Leute⸗ von einer Sehenswürdigkeit zur anderen ziehen und ein inter⸗ nationales Hotel nach dem anderen ausprobieren, ſie werden nie der Volksſeele geheime Züge ablauſchen, nie eindringen in die Welt der ungeheueren Unterſchiede, die zwiſchen Raſſen und Nationen geblieben ſind, trotz der nivellierenden Kultureinflüſſe, trotz der ſtändig wachſenden Verbindung, die zwiſchen den Völkern hin- und widerſtrömt. Der Amerikaner, der in drei Monaten Europa durcheilt, der Deutſche, der ſich eine Rundreiſe durch Ita⸗ lien leiſtet, der Engländer oder Franzoſe, der Bahreuth, Ober⸗ ammergau, München und den Rhein beſucht, wird für ſich ſelbſt nichts als eine Menge untergeordneter oder falſch verſtandener Eindrücke mit nach Hauſe bringen. Aber als Teil eines unge⸗ heueren Wanderzuges, als Nummer in der großen Zahl der Rei⸗ ſenden trägt er dennoch bei zur Annäherung der fremden Elemente und ſtärkt den Wunſch der Allgemeinheit, mit den Nachbarn in Frieden zu leben. Es ſind immer nur wenige zum inneren Verſtändnis des Fremden vorgedrungen. Die politiſchen Machthaber vergangener Zeiten verfolgten ſogar ſolche Menſchen; denn die Kraft einſtiger Kultur lag mehr in der Abgeſchloſſenheit als im Verkehr. Die Gegenwart iſt darin anders geworden. Man verſteht endlich, daß Würdigung des Fremden kein Aufgeben der Eigenart bedentet. Unſere Ahnen, die aus der praktiſ chen Grammatik das Fluchen in icht Kosmopoliten e Vate den allen Sprachen lernte wie ſie welſche Sitten und Sprache allzuſehr verehrten, ſonder ſchwert, in früheren härteren Jahrhunderten auch Erſt die Karawane harmloſer Vergnügungsreiſender, die Geld nicht ſo ſchlimm iſt. Der Haß klammert ſich an die ko berkehrs auf ein geringes Maß abſchwäche⸗ ſie in der Heimat die Lebensbedingungen eines gebildeten M bermißten. Die Angehörigen der Völker, die auf der Kul ihrer Zeit ſtehen, bleiben ohne Zwang und patrio iſch der Heimat treu. So geben Engländer und Amerikaner tionalität nur in den ſeltenſten Fällen auf, ſo hat ſe de der Renaiſſance die glühende Liebe der Deutſchen fü ihrem Patriotismus niemals Schaden getag. 5 Der Eifer, mit dem fanatiſche Perſönlichkeiten da und die Bewunderung für fremde Sitten verfolgten, richtete ſich gegen ein kulturell höher ſtehendes Land. Dieſe Eigenſe der Menſch als Volk wie als Individuum nur in Ausne überwindet, hat die internationalen Beziehungen vi Solchen Zeiten entſtammen gehäſſige Redensarten, Spit Konkurrenz unterſtreicht die Verſchiedenheiten und läßt in üb triebener Art die Furcht vor wirtſchaftlichen Gefahren entſtel Land bringen, verwiſcht die grellen Farben der Antipakhie⸗ Leute ſehen, daß die feindliche Nation, in der Nähe betracht Eigenſchaften der Fremden und verwandelt ſich in gutmütiige Spott, da große Gefühle kein Gelächter vertragen. Die leichten Verbindungen zwiſchen den einzeln die durchgehenden Luxuszüge, die das Unangenehme 2. Seite. Geuseral⸗Auzeiger.(Avendblatt.) Mannheim, 28. Jult. mens um 200 Millionen Mark und einen Zuwachs an Ver⸗ mögen, das ſich auf mindeſtens 5 Milliarden Mark beläuft. In dieſem Zuwachs ſteckt der Hebel des Fortſchrittes, der das deutſche Volk wirtſchaftlich macht und machen muß. Hier iſt auch bei der Unterſuchung des Problems einzuſetzen, wie haben wir den Kurs für unſere Wirtſchaftspolitik zu ſtellen. Auf der einen Seite ſteht feſt, daß uns das platte Land den ſtattlichen Bevölkerungszuwachs, den wir nicht miſſen wollen, in hohem Grade gewährleiſtet, auf der anderen Seite wiſſen wir aber auch, daß Induſtrie und Handel dem jährlichen Zuwachs in der Hauptſache die Exiſtenzmöglichkeit ſchaffen müſſen. Hier liegen die Wurzeln für unſere Wirt⸗ ſchaftspolitik, die oft ſo inkonſeguent und unlogiſch erſcheinen mag, die aber nicht nur ihre zureichenden Gründe hat, ſondern auch durch den Erfolg mehr oder weniger gerechtfertigt iſt. Wenn ſo in unſerem jährlichen Bevölkerungszuwachs Deutſch⸗ lands Kraft und Reichtum liegt, ſo gilt es aber auch, gegen alle die Strömungen anzukämpfen, die dieſe Volkskraft be⸗ wußt oder unbewußt zu ſchwächen geeignet ſind. Daß ſolche Strömungen vorhanden ſind, das braucht nicht erſt hervor⸗ gehoben zu werden. Geht es doch ſogar ſchon ſo weit, daß Anſer Bevölkerungszuwachs gewiſſermaßen als eine ungeſunde Erſcheinung betrachtet wird, die nur zu einer Stei gerung der ſozialen Not beitrage. Welch verkehrter Stand⸗ punkt! Als ob nicht gerade dieſer Bevölkerungszuwachs die deutſche Wirtſchaftspolitik mit innerer Notwendigkeit auf Baßnen triebe, auf denen eine Behebung der ſozialen Not möglich und durchführbar iſt! Als ob es nicht eine Wirk⸗ ſchaftspolitik gäbe, die unſeren Reichtum an Volkskraft nicht Kur auf der bisherigen Höhe halten, ſondern noch in intenſiver Richtung beträchtlich ſteigern ließe. Denn die Exiſtenzmög⸗ lichkeiten, die wir dem Bevölkerungszuwachs bieten, können ſehr verſchieden ſein. Das Nationaleinkommen kann durch eime geeignete Wirtſchaftspolitik beträchtlich ſtärker anwachſen, als wir es für den Bevölkerungszuwachs mit 200 Millionen Mark jährlich angenommen haben. In dieſem Ausblick iſt dem deutſchen Volk ſein Bevölkerungszuwachs keine Laſt, keine Gefahr, ſondern eine Stärkung ſeiner Kraft, eine Mehrung ſeines Reichtums und ein harter, aber heilſamer Zwang zur Arbeit und zum Vorwärtsſtreben. Der Wirtſchaftliche Beirat für die 85 Rolonialverwaltung. Der Staatsſekretär des Reichskolonialamts begründet ſeinen Beſchluß, eine ſtändige Kommiſſion zur Unterſtützung der Kolonialverwaltung in wirtſchaftlichen Fragen zu ſchaffen, in einem an die Berliner Handelskammer gerichteten Schrei⸗ ben wie folgt: „Die große Anzahl wirtſchaftlicher Fragen und Aufgaben, die bon der Kolonialverwaltung auf dem Gebiete des Handels und der Induſtrie zu löſen ſind, läßt es mir erwünſcht erſcheinen, in ſteter Fühlung mit Männern des praktiſchen wirtſchaftlichen Lebens zu ſein, welche beſondere Sachkenntnis in ihrem Fache mit ſbeitem Blick für das Wohl des Ganzen vereinigen. Das Zuſammen⸗ arbeiten mit ſolchen berufenen Vertretern der wirtſchaftlichen Praxis erſcheint mir der beſte Weg, um die Entwicklung unſerer Kolonien zu fördern und ihre cigenen wirtſchaftlichen Intereſſen mit den Bedürfniſſen der heimiſchen Volkswirtſchaft in Einklang zu bringen. Gewiß, fällt der Privatinitiative, dem Fleiße, der Tüchtigkeit und der Kapitalkraft des einzelnen Siedlers, Kaufmanns und Pflanzers die Hauptaufgabe zu, und nichts liegt mir ferner, als eine Bevormundung der wirtſchaftlichen Tätigkeit in unſeren Kolo⸗ nien. Aber dieſer letzteren ſind ſeitens der Verwaltung in den der Kultur wenig erſchloſſenen kolonialen Gebieten in viel höherem Maße als in alten Kulturſtaaten noch die Wege zu ebnen. Die von der Verwaltung zu ſchaffenden Grundlagen für die wirtſchaftliche Betätigung, wie beiſpielsweiſe Ausbau von Verkehrsſtraßen aller Art, Ausdehnung der Geldwirtſchaft, eine für die Schutzgebiete ge⸗ eignete Regelung und Organiſation des Kreditweſens, Nutzbar⸗ machung der Eingeborenen für die wirtſchaftliche und kulturelle Arbeit, Organiſation des Arbeitsmarkts ſind noch nicht vollendet, wenn auch bereits beachtenswerte Fortſchritte erzielt wurden. Aher auch über dieſe grundlegenden Aufgaben hinaus hat die erfüllen. Die Produktion ſelbſt, die in entwickelteren Ländern in der Regel ihre eignen Wege geht, iſt zunächſt noch mit Rat und Tat zu unterſtützen, durch Einrichtungen, welche die Kräfte des einzelnen überſteigen. Die Verwaltung wird hier zunächſt richtung⸗ gebend ſein müſſen, und dies um ſo mehr, wenn ſie die bezeich⸗ nete Aufgabe, die Kolonien in Uebereinſtimmung mit den Bedürf⸗ uiſſen der deutſchen Volkswirtſchaft zu entwickeln, erfüllen will. Es ſei hier nur an die Produktion der Kolonialwaren und der für die deutſche Induſtrie notwendigen Rohſtoffe, wie Wolle, Maum⸗ wolle uſw. erinnert, bezüglich deren auch weiter auf die parallel laufende Tätigkeit des verdienſtvollen Kolonialwirtſchaftlichen Kolonjalverwaltung noch weitere für die Kolonialwirtſchaft zu auf Wochen in eine Gegend, zu deren Beſuch man früher Monate, vielleicht Jahre brauchte und nimmt vor einer Fahrt nach Amerika keinen umfaſſenderen Abſchied, als ihn unſere Großeltern vor einer Badereiſe verlangten. Wie lächerlich die einſtigen Begriffe in der Gegenwart anmuten, wurde mir bewußt beim Anblick eines amtlichen Aktenſtückes. Ein recht ungebildeter Landpfarrer war mit ſeinem Gutsherrn in Streit geraten. Die Sache zog ſich in die Länge, weil der Gegner einen Aufenthalt in Italien nahm. Da ſchrieb der Pfarrer an die Behörde und begann ein Schrift⸗ ſtück mit den Worten:„Weil nun Herr K. wieder in das Ausland geflüchtet iſt.“ Armer Landpfarrer, wie löcherlich klingt, was üher pathetiſch war! Selbſt ein Verbrecher kann nicht mehr„ins usland flüchten“, die Polizei entreißt ihn ſeiner Verborgenheit. ehr als alles Andere hat die Gewohnheit des Reiſens das We⸗ ſen der Landesgrenze verändert. Ihr furchtbar feindlicher Ernſt, ihre Heiligkeit gehören in den Wortſchatz des Vergangenen. Auf der Reiſe betrachtet man ſie als eine unangenehme Station, die durchgemacht werden muß. Man ärgert ſich bei dieſer Gelegenheit ogar weniger über die fremden Zollbeamten, als über die des genen Landes, die mit gewichtiger Amtsmiene ein armſeliges eiſeandenken auf ſeine Zollfähigkeit prüfen. Nur das Unbekannte flößt Furcht ein. Wenn man früher u fremdes Land betrat, ſcheute man ſich vor ſeinen Sitten, ſeinen eſeßen, ſeinen politiſchen Zuſtänden. Man fuhr mehr oder we⸗ ger ins Unbekannte. Heute ſorgen Zeitung und Eiſenbahndillet ir die Verbindung der Nationen untereinander und nehmen der remde den Charakter des Schrecklichen, der einſt die Verbannten ttern und dor Heimweh ſterben ließ. Der Gebildete kann überall Hauſe ſein, wo er das Klima verträgt. Hier wird der Englän⸗ der zu einem Beiſpiel, der ſein„Home“ gewiſſermaßen in der Reiſetaſche hat. Er entbehrt nichts, weil er mit ſich führt, was er braucht. Wer„draußen“ ſeine Gewohnheiten aufgibt, weil er 88 fürchtet, daß mon ſie lächerlich findet, beweiſt nur, daß ſie wirk⸗ Komitees gerechnet wird. Dazu kommen ferner Fragen des Finanz⸗ und Zollweſens. Bei der Löſung dieſer Aufgaben können ſachverſtändige Fach⸗ leute aus dem praktiſchen wirtſchaftlichen Leben mit reichen Kenntniſſen und Erfahrungen in ihrem Geſchäftsbereiche die Kolo⸗ nialverwaltung in hohem Maße unterſtützen. Aus vorſtehenden Erwägungen beabßſichtige ich, eine ſtändige Kommiſſion zur Unterſtützung der Kolonialverwaltung in wirk⸗ ſchaftlichen Fragen der gekennzeichneten Art zu ſchaffen. Es iſt beabſichtigt, die Kommiſſion von Zeit zu Zeit zu gemeinſamen Sitzungen unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs einzuberufen, auch in einzelnen Fällen Gutachten von den Mitgliedern zu er⸗ bitten. Für die geographiſche Erſchließung wirkt in ähnlicher Weiſe bereits ſeit Jahren mit gutem Erfolge die landeskundliche Kom⸗ miſſion, während für die rein landwirtſchaftlichen Fragen mit dem deutſchen Landwirtſchaftsrat, insbeſondere deren vor Jahres⸗ friſt gegründeten Kolonialabteilung engere Fühlung genommen worden iſt, die ſich als ſehr nützlich erwieſen hat.“ Wie wir geſtern mitteilten, wird auch die Handelskammer Mannheim einen Vertreter in die Kommiſſion entſenden. Heutsches Reich. — Die Ergebniſſe der Reichserbſchaftsſteuer. Obwohl die häufigſten und größten Erbanfälle von der Reichsſtener nicht be⸗ troffen werden, da ja der Reichstag die Beſteuerung der Kinder⸗ und Gattenerbſchaften in jeder Höhe vollkommen freigelaſſen hat, blieben ſich im Jahre 1909 die der Steuer unterliegenden Erbſchaften doch auf die ſtattliche Summe von weit über zwei Drittel Milliarden Mark, genauer: 683 Millionen. Davon ent⸗ fielen auf die 1. Steuerklaſſe, d. h. die nächſten Verwandten außer Kinder und Ehegatten, 475 Millionen, auf die 2. Steuer⸗ klaſſe 42 Millionen, auf die 3. Klaſſe lentfernte Verwandte) 15 Millionen. Die in der 4. Klaſſe zuſammengefaßten ganz ent⸗ fernten Verwandten und teſtamentariſch bedachten nichtverwandten Perſonen erbten 125 Millionen, Kirchen und gemeinnützige An⸗ ſtalten aller Art 26 Millionen. Zu dieſen 683 Millionen Erb⸗ gut, die 43 Millionen Steuer erbrachten, traten 44 Millionen als Geſamtwert der Schenkungen unter Lebenden, von denen.6 Millionen Mark Steuer aufkamen. Dieſe Schenkungen unter Lebenden ſind zum größten Teil mildtätigen und gemeinnützigen Stiftungen zugekommen, ſonſt den nahen Verwandten. Berück⸗ ſichtigg man noch den Reinwert der auf Grund der Ausnahme⸗ beſtimmungen des Erbſchaftsſteuergeſetzes ſteuerfrei gebliebenen Erbſchaften, ſo gelangt man zu einem Geſamtbetrage des Rein⸗ wertes der Erbſchaften und der Schenkungen unter Lebenden, der unker Ausſchluß des Kindes⸗ und Gattenerbes ſich auf ziem⸗ lich genau 750 Millionen Mark in einem Jahre beläuft. Neue Johnn⸗Orth⸗Legenden. Aus Wien ſchreibt man: Es war zu erwarten, daß die jüngſt bom Oberhofmarſchallamt erlaſſene„Edioctalcitation“ (wundervolll!) des verſchollenen Erzherzogs Johann Sal⸗ vator alias Johann Orth zum Zwecke der Todeserklärung die Fluten der Johann⸗Orth⸗Legenden wieder aufwühlei würde. In der Tat liegt denn auch ſchon eine ganze Serie neuer Gerüchte vor. In Paris beſonders ſcheint ſich eine förmliche Fabrik für Johann⸗Orth⸗Legenden etabliert zu haben. Das neueſte Märchen tiſcht jetzt ein Dr. Albert Ferenez, ein ungariſcher Mitarbeiter des Pariſer„Courrier Européen“, den Leſern auf. Danach habe Johann Orth, der im Beſitz eines großen Vermögens in Argentinien lebe, im Februar dieſes Jahres in Paris geweilt und ſei unter dem Namen eines Barons Otto im„Grand Hotel“ abgeſtiegen, wo er mit verſchiedenen namhaft gemachten Rechtsgelehrten und einem Profeſſor„am Wiener Hofe“ Dr. Nadal über Rechtsangelegenheiten konferiert habe. Einer der Rechtsgelehrten, der italieniſche Advokat Dr. Caſoretti, ſoll auch kürzlich in Wien geweſen ſein. Hinzugefügt war noch, daß Baron Otto alias Johann Orth von dem gegen ihn ein⸗ geleiteten Verfahren Kenntnis habe, aber nicht daran denke, gegen ſeine Todeserklärung zu proteſtieren. Von Paris ſei Baron Otto nach London gefahren, wo ihn der Graf Marulli, der ehemalige Kammerherr und Sekretär des Grafen von Caſerta erkannt habe, und dann nach Nordamerika, wo er eine lange Unterredung mit dem früheren amerikaniſchen Miniſter und jetzigen Advokaten Everett gehabt habe. Dieſer Erzählung gegenüber ſei hervorgehoben: Nach polizei⸗ licher Feſtſtellung hat zur angegebenen Zeit überhaupt kein Baron Otto im Pariſer Grand Hotel gewohnt. Dann iſt von den genannten Juriſten der eine im Amtsverzeichnis überhaupt nicht zuf inden, der andere verſchanzt ſich hinter das Amt sgeh im⸗ nis und iſt zudem ebenfalls ein Mitarbeiter des„Courriere Européen“. Ferner iſt der Prof. Nadal weder beim Wiener Hofe, noch ſonſtwo bekannt und endlich iſt in Wien auch nichts opn einem hieſigen Beſuch des Advokaten Caſoretti zu ermitteln. Frau Lori Stubel, die Schweſter der Frau Johann Orths, er⸗ klärt ebenfalls, daß ihr die Namen Baron Otto, Dr. Caſoretti, Prof. Nadal und Graf Marulli gänzlich unbekannt ſind. Nun ſoll aber ein Baron Otto tatſächlich exiſtieren. Der argentiniſche Konſul in Wien, Herr Endrico Paats, behauptet, daß in Argentinien ein wohlhabender Mann ſei, der ſich Baron Otto nenne und eine gewiſſe Aehnlichkeit mit dem verſchollenen Erzherzog habe. Der Ruhm des„Courrier Européen“ hat den Pariſer„Figaro“ nicht ſchlafen laſſen, und in ihm behauptet ferner ein gewiſſer Eugen Garzon, daß Johann Orth ſich vor zehn Jahren ganz beſtimmt in dem argentiniſchen Städtchen Concordic aufgehalten und dort das Leben eines Einſiedlers geführt habe. Man habe ihn an ſeiner Perücke erkannt, auch habe er bei einer polizeilichen Verluſtanzeige ſeinen Namen mit„Johann Orth“ angegeben. Der Chef der Polizei von Concordia Don Joſss Boglich habe von der Entdeckung die Wiener Polizei verſtän⸗ digt. Umgehend erfolgte eine Antwort vom Wiener Auswärtigen Amt, daß Kaiſer Franz Joſef eine weitere Verſtändigung erbitte und dem Finder Johann Orths eine angemeſſene Belohnung aus⸗ ſetze. Johann Orth ſei dann aber auf die Nachforſchungen auf⸗ merkſam geworden und mit einem ihm befreundeten Italiener Nino Villa Rey im Inneren des Landes verſchwunden. Noch ein anderer Herr will in Paris von dem Profeſſor Dr. Genaro Siſto von der mediziniſchen Fakultät in Buenos Aires erfahren haben, daß Johann Orth tatſächlich in der Nähe von Buenos Aires lebe und von der öſterreichiſchen Regierung zu beſtimmten Zeiten in möglichſt unauffälliger Weiſe größere Geld⸗ beträge erhalte. Den Vogel ſchießt aber zweifellos ein Wiener Romanſchriftſteller ab, Herr Moritz Band, der in Ciavaccis„Wiener Bildern“ einen umfangreichen Aufſatz„Johann Orth— Der Roman eines Hochgeborenen“ veröffentlicht hatte, und darauf am 8. Januar in der Redaktion des Blatktes den Ve⸗ ſuch eines Fremden empfing, der ſich nach dem Verfaſſer erkundigt und um die Nachſendung der Fortſetzungen gebeten habe., In dem fremden Beſucher will Herr Band mit aller Beſtimmtheit Johann Orth ſelbſt erkannt haben, ſowohl an der Handſchrift, wie an dem reinen Wiener Dialekt, wie auch an der äußeren Aehnlichkeit. Außerdem ſei der angegebene Name Delavpilla der eines Matroſeß von der„St. Margareta“, dem Schiffe Johann Orths. Es mag zur Ergänzung dieſer Erzählungen mitgeteilt ſein, was ſich die„Deutſche Tagesztg.“ aus Paris melden läßt. Danach hat der deutſche Kaufmann Henſeler, der in Buenos Aires ſeine Niederlaſſung hat, über eine Begegnung, die er mit Johann Orth hatte, intereſſante Mitteilungen gemacht. Vier Wegſtunden von Buenos Aires enkfernt bei der Station Chascomus lebt heute noch ein Herr Kurt von Arensdorf, ehe⸗ maliger Leutnant bei den Königshuſaren in Hannober, als Vieh⸗ züchter. Im Mai 1892 befand er ſich mit Herrn Henſeler auf ſeinem Gut zu Pferde, als gemeldet wurde, daß in Begleitung mehrerer Herren ein Fremder in der Station eingetroffen ſei, um das zum Verkaufe ausgeſchriebene Nachbargut Arensdorfs zu beſichtigen. Dieſer Fremde, hieß es, ſei ein Deutſcher. Herr von Arensdorf empfand den leicht begreiflichen Wunſch, ſeinen zukünftigen Gutsnachbar kennen zu lernen, und ritt daher dem Fremden entgegen. Dieſer hatte aber kaum Herrn von Arens⸗ dorf erblickt, als er ſein Pferd in ſchroffer Weiſe herumriß und mit ſeinem Gefolge im Galopp nach der Bahnſtation zurückritt. Dort erkannte Herr von Arensdorf in dem Fremden den ihm aus ſeiner Militärzeit wohlbekannten Erzherzog Johann Salbator, den ſpäteren Johann Orth. Auch dieſe Erzählung weiſt alſo auf Argentinien. Tuftſchiffahrt. Orientierung in der Luftſchiffahrt. Jedes Verlehrsmittel braucht ſeine Wegweiſer. Die Schiff⸗ fahrt wäre heute, wenn ſie nicht zu den ſchwerſten Kataſtrophen führen ſoll, ohne Seezeichen, ohne Baken, ohne Leuchttürme nicht mehr möglich. Der Fußgänger, der Radfahrer, das Automobil brauchen Wegzeichen. Auch die Luftſchiffahrt hat ſie nötig. Ein Luftfahrzeug, das nicht weiß, wo es ſich befindet, iſl in der ſchwie⸗ rigſten Lage. Es kann auf die See, über die Grenze, in Gebirge und Sümpfe verſchlagen werden, wenn es nicht bald gelingt, die Orientierung wieder zu gewinnen. Wie ſchwer das iſt, weiß jeder praktiſche Luftſchiffer. Ueber dem flachen Lande, wo nicht Flüſſe und Eiſenbahnen Anhaltspunkte geben, wo aber bewohute Dörfer und Gehöfte in Menge vorhanden ſind, mit denen man ſich jedoch durch Zuruf wegen des Motorgeräuſches nicht ver⸗ ſtändigen kann, oder über großen Wäldern, wo man ein ein⸗ ſames Forſthaus antrifft, deſſen Lage aus den gleichen Gründen nicht feſtzuſtellen iſt, iſt der Luftſchiffer hilflos, ſobald die Orien⸗ tierung wegen Fahrt in Wolken einmal auf längere Zeit ver⸗ lich lächerlich ſind, wie alle täglichen Nichtigkeiten des Spießbür⸗ gers in kleinen und großen Städten. Volksſitten ſind heilig und werden unter Kulturnationen überall geachtet, Manifeſtationen des Philiſtertums ſind komiſch und ſchleifen ſich ab im großen in⸗ ternationalen Reiſeverkehr. Sie beengen und beläſtigen ſchließlich ſelbſt den, der ihr Sklave iſt. Was abſchleift, führt zur höheren Geſittung. Höhere Geſit⸗ tung iſt aber die Grundlage alles Strebens nach Frieden und Ein⸗ tracht. Die alte Kultur bahnte ſich mit der Waffe in der Hand den Weg, die neue Kultur vermittelt ſich durch den Verkehr. Jeder Reiſende iſt ein Kulturträger und gleicht jenen Inſekten, die von Feld zu Feld, von Strauch zu Strauch fliegen, beladen mit den Sporen fern voneinander wachſender Pflanzen. An den bevor⸗ zugten Orten des internationalen Verkehrs, Bädern, berühmten Sportplätzen, Stätten hoher vergangener oder gegenwärtig leben⸗ diger Kunſt, beginnen die Nationen miteinander in Fühlung zu treten. Die Deutſchen verkehren noch nicht in gleich herzlicher oder umfangreicher Weiſe mit allen europäiſchen Ländern. Die nor⸗ diſchen Königreiche, Italien, die öſterreichiſchen Alpenländer, ſeit der Weltausſtellung auch Paris, ſind die häufigſten Ziele ihrer weiteren Vergnügungsfahrten. Die Schweiz gleicht einem großen Hotel, in dem ſich alle Nationen begegnen. Dieſe Auswahl erklärt ſich nicht nur aus der Nachbarſchaft. Man reiſt eben dahin, wo man findet, was man ſucht. Man ſucht Erholung, Sportgelegen⸗ heit, Großſtadtvergnügen und vor allem Poeſie, auch wenn wir es nicht eingeſtehen. Und alle dieſe Dinge— namentlich die Poeſie — ſollen recht billig ſein. Daraus erklärt ſich, daß England ver⸗ hältnismäßig ſo wenig beſucht wird, obwohl es zu den ſchönſten und intereſſanteſten Ländern dieſer Erde zählt. Junge Männer und junge Mädchen werden zur Erziehung nach London geſchickt, manchmal im Austauſch gegen engliſche Kinder, aber ein lebhafter Reiſeverkebr iſt trotz der geringen Entfernung noch nicht ent⸗ ſtanden. Amerikaner, einige Franzoſen, ziemlich viel Italiener bevölkern die Hotels in London und tragen im geſellſchaftlichen Verkehr mehr dazu bei, als man glaubt, die politiſchen Beziehun⸗ gen zu ſtärken. Die Reiſenden, die man im 18.Jahrhunderk mit Voyageurs de distinction bezeichnete, ſind ſchon lange praktiſche Vorläufer der Friedensbewegung. Man hat ihren Einfluß zur Zeit unſerer Eltern unterſchätzt. Vielleicht iſt er auch in dieſen ſtarken kriege⸗ riſchen Zeiten geringer geweſen. Seit einigen Jahren ſteigt die Bedeutung der weltgewandten Menſchen, deren feiner Takt die Schroffbeiten beſeitigt und den Weg vorbereitet, auf dem ſich ſpä⸗ ter Beziehungen bilden. Die Verkehrsformen der vornehmen Welt ſind überall die gleichen, ganz geringe Unterſchiede abgerech⸗ net. Dieſe Gleichheit erleichtern den Beginn freundſchaftlicher Ausſprache. Was leiſe in den Salons geſprochen wird, hallt in der Folge laut über die Straße. Waren es einſt dynaſtiſche Kriege, Komplotte, Staatsſtreiche, die darin vorbereitet wurden, heute gilt die Unterhaltung den leichten Dingen des Lebens, dem Sport, dem Vergnügen, den hundert zierlichen Nichtigkeiten der Saiſon und, wenn ſie ernſt wird, geſchäftlichen Intereſſen. Aber all dies braucht den Frieden. Die heitere Welt, die den Winter in Aegypten oder der Schweiz, den Frühling in Paris, den Anfang des Sommers in London, den Auguſt in München, den Herbſt im eleganten Seebad zubringt, iſt aufgeſchreckt, in ihren Grundfeſten erſchüttert, ſobald von internationalen Verwicklungen die Rede iſt, die Menſchen, die ſich ſcheinbar nur amüſieren und nach An⸗ ſicht des ſtrengen Berufsmenſchen nutzlos von Ort zu Ort, von Land zu Land, von Saiſon zu Saiſon bummeln, ſind die erſten Boten des internationalen Verkehrs und lehren durch ihr Beiſpiel von Volk zu Volk, das Verſtändnis des klugen und guten Wortes: Tout comprendre'est tout pardonner.. 7— 935 5 ee JJJ„ — deusmmen. Saunheim, 28. Juli. General-Eugeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. loren gegangen iſt. Hier ſetzt nun das Orientierungsſyſtem des Direktors des Kaiſerlichen Aeroklubs Rittmeiſters von Franken⸗ berg ein, das nunmehr praktiſch ausgeführt iſt und an deſſen Ausbreitung jeder mitarbeiten kann. Jede Provinz hat ein Zei⸗ chen, eine Zahl und ebenſo jeder Ort einen Buchſtaben, ſo daß mit Hilfe des Signalbuches ſofort, wenn beiſpielsweiſe ein ein⸗ ſames Forſthaus geſichtet wird, feſtgeſtellt werden kann, wo der Luftſchiffer ſich befindet. Z. B. befindet ſich auf dem Dache der Schütte⸗Lanzſchen Luftſchiffahrt in Rheinau bei Mannheim das Zeichen: 492. Mit der Anbringung ſolcher Zeichen in der Weiſe, daß ſie gut von oben geleſen werden können und in der Nacht beleuchtet ſind, kann ſich jeder das größte Verdienſt um das neue Verkehrsmittel erwerben. Z. B. kann jeder Haus⸗ beſitzer bei Neubauten oder Dachreparaturen auf dem Dache ohne jede Koſten andersfarbige Ziegel, wie dies ja jetzt auch ſchon viel⸗ ſach geſchieht, einlegen laſſen, in dem Pflaſter von beſonders auf⸗ fallenden Plätzen können Gemeinden das Zeichen einpflaſtern laſſen uſw. Es bietet ſich eine unendliche Möglichkeit, ohne jede beſondere Aufwendung von Mitteln helfend einzugreifen. Wel⸗ ches Zeichen für jeden Ort aufgeſtellt iſt, iſt aus dem Signal⸗ buch, erſchienen unter dem Titel: Orientierungstafeln für Luft⸗ ſchiffahrt, Syſtem von Frankenberg, Vereinigte Verlagsanſtalten Guſtav Braunbeck u. Gutenbergdruckerei Aktiengeſellſchaft, Berlin W. 35, zu erſehen. Nähere Auskunft erteilt gern Rittmeiſter Berlin., Nollendorfplatz, Kaiſerlicher Aero⸗ ub. Bürgerausſchußſitzung in Weinheim. Weinheim, 27. Jnli. (Schluß.) Aufnahme in den Gehaltstarif. Der Buchhalter des Gaswerks ſoll nach erſt einjähriger Dienſtzeit mit 1800 Mk. Anfangsgehalt und 3000 Mk. Höchſtge⸗ halt bei 2jährigen Zulagen von 120 Mk. in den Gehaltstarif und in die Fürſorgeklaſſe für Gemeindebeamte aufgenommen werden. Darüber entſteht eine grundlegende Beſprechung über die zu frühe Anſtellung von Gemeindebeamten. Alle Redner, bis auf die ſozialdemokratiſchen, waren der Anſicht, daß mit der definiti⸗ ven Anſtellung einige Jahre gewartet werden ſolle. Beide Vor⸗ lagen werden von der Tagesordnung abgeſetzt. Die Gemeinderechnung 1908 iſt durch Herrn Oberreviſor Kall geprüft worden. Den mündlichen Bericht erſtattete Herr Falkenſtein; die Verſammlung ge⸗ nehmigte ihn. Für den Neuban der Volksſchule wird eine Forderung von 8500 Mk. zum Ausbau des Dachſtockes vorgelegt. Dieſe Forderung wird dadurch notwendig, daß einmal der Altertumsverein infolge der Schenkung einer Kunſtſammlung einen weiteren Saal notwendig hat und damit durch einen ſpäte⸗ ren Ausbau die Unterrichtstätigkeit nicht geſtört werde. Alle Redner ſprechen dafür. So Herr Kleh, der dem Gemeinderat mit Lob eutgegenkommt, daß er nicht nachträglich mit der Forde⸗ rung komme, fondern ſich gleich decke. Oberlehrer Merkel weiſt darauf hin, daß die übrigen Räume für die Volksſchule im kom⸗ menden Jahre gebraucht werden könnten und ſo werde der Neu⸗ bau einer vierten Volksſchule im Norden) auf einige Jahre auf⸗ geſchoben werden können. Die Vorlage wird einſtimmig an ⸗ ben ketten Hrt der Tabssorbnnng bicher der. Rücktritt des Gemeinderats Charbon, wird nicht fehl gehen, wenn man ſeinen Rücktritt mit der zuerſt im„Weinheimer Anzeiger“ beſprochenen Briefangelegenheit in Zu⸗ ſammenhang bringt, nachdem Herr Charbon ſein Geſchäft(Bau⸗ unternehmer) mit dem Amt eines Gemeinderates in nicht mißzu⸗ perſtehender Art verbunden hat. Hierauf hob auch Herr Kleh ab, er behandelte aber die Frage ſo dezent und entſchieden, daß ſich etue weitere lebhafte Debatte nicht ergab. Der Bürgerausſchuß Wan einſtimmig den Rücktritt an, ohne eine Strafe feſtzuſetzen. Ms stadt md Tand. In beu Ruheſtaud verſetzt wurde der Direktor der Realſchule in Müllheim Dr. Ludwig Nohl auf ſein Anſuchen bis zur Wieder⸗ herſtellung ſeiner Geſundheit und der Oberlehrer(Reallehrer) Frang Miltner an der Humboldtſchule in Karlsruhe auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters. Ernaunt wurde Profeſſor Dr. Alfred Winkelmann an der Oberrealſchule mit realgymnaſialer Abteilung in Freiburg Direktor der Realſchule in Müllheim. * Verſetzt wurde Stationskontrolleur Ludwig Göpper in Steinbach zur Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. Hgebertragen wurde dem Reviſtonsgehilfen Joſeph Schmidt von G unter Verleihung der Amtsbezeichnung„Revi⸗ dent“ die etatmäßige Amtsſtelle eines Bureaubeamten beim Ober⸗ 2 Perſonalnachrichten aus dem Oberpyſtdirektionsbezirk Karls⸗ ruhe. Etatmäßig angeſtellt: die Telegraphengehilfin Her⸗ mine Büch her in Mannheim. Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten Rud. Brügel von Karlsruhe nach Mannheim, Stephan Droll von Karlsruhe nach Raſtatt, Joſeph Gödtler von Mannheim nach Bruchſal, Wilhelm Heeß von Durlach nach Kirchheim, Peter Höfer von Heidelberg nach Graben, Franz Koch von Heidelberg nach Baden⸗Baden, Alfons Link von Bühl nach Königsbach, Julius Maſer von Neckarbiſchofsheim nach Mannheim, Wilh. Möhler von Gaggenau nach Mannheim, Eberhard Sattelmaier von Buntes Feuflleton. — Eine moderne Verbrecherjagd. Vieler Augen verfolgen gegen⸗ wärtig mit großer Spannung die Jagd nach Dr. Crippen, der aus Antwerpen mit dem Dampfer„Montroſe“ nach Canada geflüchtet iſt. Bei ſeiner Verfolgung, die Inſpektor Dew aufgenom⸗ men hat, wird, wohl zum erſten Mal in der Geſchichte der Krimi⸗ naliſtik, die drahtloſe Telegraphie in großem Maßſtabe angewendet. Der„Daily Telegraph“ entwirft von dieſer modernen Verbrecherjagd auf Grund ſeiner Beziehungen zu Scotland Hard ein anſchauliches Bild von der Technik dieſer Verbrecherjagd. Die „Montroſe“ iſt am Mittwoch von Antwerpen nach Queback⸗ ab⸗ gefahren. Sie legt den 2089 Meilen langen Weg auf dem ſüdlichen Kurſe, der ſüdlich von Neufundland vorbeiführt zurück, und wird, da ihre Geſchwindigkeit 12 Knoten beträgt, etwa am 2. Auguſt ihr Ziel erreichen. An Vord des Schiffes befinden ſich„Herr Robin⸗ ſon u. Sohn“, unter welchen Namen Dr. Erippen und ſeine Schreib⸗ maſchiniſtin eingetragen iſt. Kendall, der Kapitän des Schiffes, iſt felſenfeſt davon überzeugt, in den beiden Robinſons die Verfolgten bor ſich zu haben. Inſpektor Dew iſt am Samstag von Liverpool mit der„Laurentic auf dem nördlichen Kurſe, der nördlich von FIrland und Neufundland verläuft, abge fahren. Dieſes Schiff fährt lich 19 Knoten und kann, da ſein Weg nur 2636 den 30. Juli, in Quebeck 1 ſchneller, 1 und eilen beträgt, bereits am Samstag, rat der Gemeinde Karlsruhe nach Mannheim, Karl Scherer von Ottersweier nach Malſch(Amt Ettlingen), Ludwig Schüßler von Mannheim nach Pforzheim⸗Brötzingen, Alfred Spitzmeſſer von Waghäuſel nach Mannheim, Hugo Wirt von Walldorf nach Durlach. Geſtorben: die Telegraphengehilfin Emilie Benz in Heidelberg. * Sanitäre Maßnahmen zur Vermeidung geſundheitlicher Ge⸗ fährdungen. Mit Bezug auf die veröffentlichte Belehrung üker ſanitäre Maßnahmen zur Vermeidung geſundheitlicher Gefähr⸗ dungen aus Anlaß der Ueberſchwemmungen wird darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß das zum Uebergießen von Tümpeln, Gräben und Gruben empfohlene Mittel„Saprol“ auch in Drogenhand⸗ lungen erhältlich iſt. *Aufſtieg des Pilotballons auf der Lanz'ſchen Luftſchiffwerft. Das Schütte⸗Lanz⸗Luftſchiff ſteigt! Dieſe Nachricht wurde uns heute nachmittag von den verſchiedenſten Seiten perſönlich und telephoniſch übermittelt. Wir waren in der Lage, die Anfragenden dahin aufzuklären, daß es ſich lediglich um einen Aufſtieg des 1500 Kubikmeter großen Lenkballons handelte, der in ſeiner Form ja auch einem Lenkbaren ähnelt. Der Verſuchsballon, der ſogar von der Schwetzingerſtadt aus beobachtet wurde, ſcheint ziemlich lange in der Luft geblieben zu ſein, denn es wurde deutlich ge⸗ ſehen, daß er verſchiedene Evolutionen ausführte. * Die Frage der Einverleibung der Rheinau nach Mannheim iſt nunmehr in ein akutes Stadium getreten. In der letzten Bürgerausſchußſitzung wurde, wie gemeldet, von Herrn Oberbürger⸗ meiſter Martin die wichtige Mitteilung gemacht, daß der Stadt⸗ Seckenheim bezüglich der Abtrennung der Rhenau ein Ultimatum geſtellt hat, das die äußerſten Zu⸗ geſtändniſſe enthält, die die Stadtverwaltung einzuräumen gewillt iſt Dieſes Ultimatum lag der Kommiſſion, die wegen der Abtren⸗ nung der Rheinau aus je 6 Rheinauer und Seckenheimer Bürger⸗ ausſchußmitgliedern gebildet worden iſt, bei einer am Dienstag in Seckenheim ſtattgefundenen Beſprechung zwiſchen Herrn Landes⸗ kommiſſär Dr. Becker und der Kommiſſion zur Beratung und Beſchlußfaſſung vor. Die Kommiſſion hatte ſich kürzlich an Herrn Miniſter v. Bodman mit der Bitte gewandt, die Rheinauer Ein⸗ gemeindungsfrage in die Hand zu nehmen und zur Entſcheidung zu bringen. Herr Miniſter v. Bodman entſprach der Bitte in der Weiſe, daß er ſich an den Landeskommiſſär mit dem Erſuchen wandte, diejenigen Schritte zu unternehmen, die als geeignet er⸗ ſcheinen könnten, die Einverleibungsfrage in möglichſter Bälde zur Entſcheidung zu bringen. Die Beſprechung zwiſchen der Kommiſ⸗ ſion und dem Landeskommiſſär führte zu dem erfreulichen Er⸗ gebnis, daß das Mannheimer Ultimatum mit 10 gegen 2 Stimmen akzeptiert wurde. Dafür ſtimmten ſämtliche ſechs Rheinauer und vier Seckenheimer Vertreter. Durch dieſen Beſchluß iſt die Frage der Lostrennung der Rheinau und ihrer Einver⸗ leibung nach Mannheim ein ganz bedeutendes Stück der Ver⸗ wirklichung näher gerückt. Der Herr Landeskommiſſär wird nun ſeine Bemühungen nach der Richtung fortſetzen, daß er aufgrund des Kommiſſionsbeſchluſſes mit dem Gemeinderat Seckenheim und dem Stadtrat Mannheim Fühlung nimmt. Dann wird die An⸗ gelegenheit auch im Seckenheimer Bürgerausſchuß zur entſcheiden⸗ den Verhandlung kommen. * Landesfeuerwehrunterſtützungskaſſe. Nach dem Rechnungs⸗ auszug für das Jahr 1909 bewilligte bezw. bezahlte die Landes⸗ mehr wie unter den früher beſtandenen Verhältniſſen die Kaſſe Ge⸗ ſamtvermögen hatte. Es geht daraus hervor, daß durch die ſtär⸗ kere Heranziehung der Feuerverſicherungsgeſellſchaften zu den Koſten die Kaſſe in den Stand geſetzt wurde, bedeutend mehr leiſten zu können, als dies früher der Fall war. Das Vermögen der Kaſſe betrug 1908 174187., am 31. Dezember 1909 180 431 M. * Schiffsunfall. Das Schiff Louiſe“ von Kaub hat beim Ankerlichten unweit von Koblenz ſchweren Schaden erlitten. Es ſollte im Anhang des Dampfers„Schroers“ bergwärts fahren und lichtete ſeinen Anker, wobei es auf dieſen fuhr. Im vorderen Laderaum entſtand ſofort Leckſchaden und es drang Waſſer ein, ſodaß das Schiff ſank, aber gleich Boden fand, weil an der betr. Stelle der Waſſerſtand nicht hoch iſt. Der Kahn wurde unter Hilfe⸗ leiſtung des Dampfers„Worms 2“ ausgepumpt und das Leck ver⸗ dichtet. Dann konnte das Schiff ſeine Fahrt wieder aufnehmen. Aus dem Großherzogtum. * Oftersheim, 27. Juli. Zur geſtern abend ſtatt⸗ gehabten Sitzung des Bürgerausſchuſſes waren nur 30 Mit⸗ glieder erſchienen. Die Tagesordnung der Sitzung betraf die Beſprechung über die Einführung der Dampfheizung im neuen Schulgebäude. Nach eingehender Durchberatung gab man mit allen gegen drei Stimmen die Zuſtimmung zur pro⸗ jektierten Dampfheizung. 5 BC. Hockenheim, 27. Juli. Geſtern früh hat ſich der Bahnarbeiter Karl Haffner von hier in ſeiner Wohnung an einem Lampenhaken erhängt. Der Verlebte, der ſeit dem Frühjahr ds. Is. erfolgten Tode ſeiner Frau phyſiſch ſehr deprimiert war, hat die Tat offenbar in geiſtiger Umnachtung begangen. B. C. Lahr, 27. Juli. Am Rathaus iſt eine Bekanntk⸗ machung angeſchlagen, in welcher 1000 Mark Belohnung dem⸗ jenigen verſprochen werden, der Anhaltspunkte gib zur Ermitt⸗ lung des ſeit 18. Juni von zu Hauſe verſchwundenen 17 Jahre alten Oberprimaners Ernſt Joſephſon aus Barmen, und in rrr:r7777777;;;; ˖—————§—ĩẽwe—— ſein. Die beiden Schiffe haben während der Fahrt über den Atlan⸗ tiſchen Ozean einen Abſtand von mehr als 450 Meilen; daher iſt eine direlte Verſtändigung zwiſchen ihnen mittels drahtloſer Tete⸗ graphie wegen der ſchwachen Apparate, mit denen ſie ausgeſtattet ſind, nicht möglich; wohl aber können die Funkenapparate beider während des Beginnes und des Schluſſes der Reiſe Nachrichten mit den Stationen an Land austauſchen und ebenſo Meldungen von anderen Schiffen, die auf dem gleichen Kurſe fahren, austauſchen. Für die„Laurentic“ kommen im ganzen 8 Stationen für draht⸗ loſe Telegraphie in Frage, für die„Montroſe“ 5. Wichtiger als dieſe aber ſind die Nachrichten, die von Schiffen aus aufgegeben werden. Am 25. Juli befanden ſich die„Majeſtic“, die„Saxonia“, die„Pennſylvania“ und„La Lorraine“ in ſolchem Abſtande von der„Montroſe“, daß Botſchaften ausgekauſcht werden konnten. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird die„Laurentic“ den nördlichen Kurs beibehalten, und Inſpektor Dew wird die Verhaftung Dr. Erippens erſt in Canada vornehmen. Daß ſie ſich ſüdlich wendet, iſt wenig wahrſcheinlich, höchſtens können Eis, Nebel oder ſchwere Stürme ſie dazu veranlaſſen, doch wird nicht damit gerechnet, daß die„Laurentic“ die„Montroſe“ auf hoher See exreicht, und die Verhaftung an Bord des Schiffes vorgenommen wird. Beſon⸗ dere Sorgfalt wird Kendall, der Kapitän der„Montroſe, darauf verwenden, daß Dr. Erippen nicht merkt, wie er beobachtet wird, weil man befürchtet, daß er ſich in dieſem Falle durch Selbſtmord ſeiner Beſtrafung entziehkt. 5 „F„ feuerwehrunterſtützungskaſſe an verunglückte. Feuerwehrmänner und Mitglieder von Löſchmannſchaften, ſowie Hinterbliebene von ſolchen Perſonen 20609.; Beihilfen zur Anſchaffung von Ge⸗ I räten und Ausrüſtungsſtücken an Feuerwehren 11 410:; an Ge⸗ meinden 61 480.; an Gebühren für die Feuerlöſchinſpektoren der ohne Angabe von Gründen ſein Amt niedergelegt hat. Man 4272., das kommt einer Summe von über 95 000 M. gleich, alſo Steuer] überlaff Rennen ihren Rivalen in der Lanzpreiskonkurrenz der das Signalement des Vermißten angegeben iſt. Zweckdienlich Mitteilungen ſind an die nächſte Polizeibehörde zu richten. Pfalz, Hefen und Amgebung. * Frankenthal, 27. Juli. Ein ungewöhnlich Anblick bot ſich Spaziergängern auf dem Wege von Mörſch n der Petersau. Auf ſämtlichen Grundſtücken längs des Rhe ſteht das Waſſer fußhoch, ſo daß die Ernte der Frucht unter ſchwerenden Umſtänden bewirkt werden muß. So mußten um überreife Korn mähen zu können, die damit betrauten Sch und Arbeiter bis an die Knie im Waſſer ſtehen. Waren Halme unter den Streichen einer Senſe gefallen, ſo wurden ſofort von Arbeitern geſammelt und nach höher gelegenen, br Waſſer nicht erreichten Landſtellen verbracht, wo ſie zum Trock ausgebreitet wurden. * Freinsheim, 27. Juli. Schwer verletzt un wußtlos wurde Montag nacht der 32 Jahre alte Dreſchmaſch beſitzer Sitzler von hier zwiſchen Großkarlbach und hier aufgef den. Sitzler war an einer abſchüſſigen Stelle vom Rade geſtürz und mit dem Kopfe auf einen großen Stein gefallen. „ Zweibrücken, 27. Juli. Zu dem ſchweren Un glück, das unſer 23. Regiment betroffen hat und das in Bürgerſchaft unſerer Stadt und weit darüber mit tiefer B wegung entgegengenommen wurde, ſei noch folgendes berichtek: Der die Uebung kommandierende Offizier gilt allgemein als ein tüchtiger beſonnener Vorgeſetzter; er leitete ſofort nach Unfalle perſönlich die Rettungsarbeiten. Vor Beginn der Uebun ließ er die Freiſchwimmer antreten, überſah jedoch, daß am Mannſchaften das Floß betraten, die Nichtſchwimmer waren; ſächlich iſt von den Ertrunkenen nur einer Schwimmer gewe Ein Fähnrich beteiligte ſich hervorragend an den Rettun arbeiten. Als aber nach einiger Zeit zwei Mützen der ſchwundenen Soldaten auf der Waſſerfläche auftauchten, wu die erſchütterten Kameraden, daß alles vorbei war. Alle Ertrunkenen waren vor ihrer Militärzeit in der Pfalz anſä bavon zwei in Kaiſerslautern. Adam Probſt iſt ein geboren Pfälzer, er war zuletzt als Schloſſer in Kaiſerslautern il beit. Er war evangeliſch und Ernährer ſeiner in Trippft wohnenden alten Mutter. Der in Forſt geborene Karl Böf war zuletzt ebenfalls in Kaiſerslautern als Bäcker. Beide El leben noch in Forſt. Der dritte, Joſef Ziehl, iſt in Ba geboren, war zuletzt in Stambach(Pfalz) als Maurer, woſel ſeine Eltern noch am Leben ſind. Ziehl ſtand im 2ʃ., die be anderen im 22. Lebensjahre, zwei waren Rekruten, bezw. am 23. Oktober 1909 beim Regiment eingerückt. Die Leichen der dre auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen Soldaten wu nach ihrer Heimat überführt. * Steinweiler, 27. Juli. Das am 12. ds. Mts. Willy Schlägel erſteigerte Elektrizitätswerk Herez an welches die Gemeinden Herxheim, Rohrbach, Steinweiler Billigheim angeſchloſſen ſind, ging unterm 23. d. Mts. in Beſitz der Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft Mannheim über. * Landau, 27. Juli. Der im Hotel Schwan hier Stellung befindliche Oberkellner Mark hat ſich erſchoſ Mark iſt verheiratet und hinterläßt Frau und mehrere Ki Den Grund zur Tat ſollen Familienverhältniſſe bilden. 2 FPportliehe Rundschau. BVodenſer⸗woche 1910. ([Von unſerem Korseſpondenten.) Konſtanz, 27 Wieder iſt die ſchöne Konſtanzer Bucht zum Tun der Motorboote geworden, ein Sportwaſſer, das ziehung das Prädikat erſtklaſſig verdient. Und aberm im vorigen Jahre, wurde die Bodenſeewoche zum Haup nis der diesjährigen Saiſon im Motorbootſport. Welche B tung in den Kreiſen der Motorbootſportsleute der Bo woche beigemeſſen wird, beweiſen die außerordentlich zahl Nennungen. Während die Kieler Woche in dieſem Jahr äußerſt ſchwach von Motorbooten frequentiert war, we Konſtanzer Woche eine Startliſte auf, die qualitativ und qus tativ alle ihre Vorgängerinnen übertrifft. Der erſte Tag 5 ſchon bot, abgeſehen vom erſten Start, intereſſanten Spor: Wetter war prächtig: heiter, ziemlich windſtill und nicht z Infolgedeſſen waren die Ufer und Molen von Zuſcha beſetzt, ebenſo der Begleitdampfer. Auf dem Zielſchiff befanden ſich der Präſident des Motorjachtklubs von Deutſchland G= Aſchenborn, der Vorſitzende der Sportkommiſſion, M herr Robert b. Carſtanjen und Frau und der Direkt Klubs, Kapitänleutnant a. D. Schröter. In de Zielſchiffes wimmelte es derart von Motor-, Segel⸗ bobten, daß die Waſſerpolizei große Mühe hatte, die Fahr freizuhalten, zumal außerdem dem Polizeiboot zuger verloren gegangene Beiboote und Riemen aufzufiſ rechtmäßigen Beſitzern wieder zuzuſtellen. Um 3 Uhr fiel derl erſte Startſchuß. Als einzi ihrer Klaſſen gingen der ſeegehende Kreuzer„Ede und der vorjährige Lanzpreiskandidat„Donnevn die Reiſe.„Coeur⸗Dame“, die wie immer ſehr gu ſta: wand ihren 50 Kilometer langen Kurs in 3 Ste. 1 M und blieb ſomit um 18 Sekunden hinter ihrer errechne⸗ zurück.„Donnerwetter“, von ſeinem Konſtrukteur ah zielte eine Stundengeſchwindigkeit von 31,8 Km. Da beide ohne Konkurrenz liefen, konnten ihnen die Preiſe nich Aufregend geſtaltete ſich der Start der Rennklaſſe 4, de internationalen Monacoklaſſe, die ohne jede Vorgabe ausgefa wird, wobei die Differenzen in den Motorſtärken durch 0 ausgeglichen werden. Da in dieſen Rennen die Reihenfo der die Boote durchs Ziel laufen, für die Placierung aus gebend iſt, ſind ſie für das zuſchauende Publikum weit eſſanter, als die Rennen mit Vorgabe. Komplett gin meldete Sechſerfeld vom Start, die beiden Daimlerboo erſte. Sie behielten die Führung während des ganzen Re⸗ „Daimler II“(mit Marinemaler Wolters am Steuer) den beim Start erzielten Vorſprung allerdings ſchon in Stunde ſeinem Schweſterboot„Daimler 1 ſmit Lürſſ ſen, das das Rennen ganz überlegen in 48 58 Sek. gewann. Die 3 Saurerboote gingen relativ ſämtlich günſtig vom Start, namentlich Saurer A II, der als letzter zurücklag und außerdem in der zweiten Runde ſtecken blieb, zt durch er ſehr ins Hintertreffen geriet und als letzter 1½ nach„Marga III“ durchs Ziel ging.„Saurer H III“ erk wegs eine Penne und gab das Rennen nach der dritte auf. Jedenfalls zeigten ſich die Daimlerboote tahrt ziemlich ſicher gerechnet legen, daß mit ihrem Siege in de den J. Seite. Gensral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. Julf. Auf den letzten Startſchuß ſetzten ſich zunächſt„Luer⸗ ßen“,„Benz 1“ und„Nautilus“ in der angegebenen Reihen⸗ folge in Bewegung. Als dieſe den Blicken faſt entſchwunden waren, tauchte„Ricochet XXII.“ noch auf, der im letzten Augen⸗ blick die Reparatur ſeiner gebrochenen Kurbelwelle bewerkſtel⸗ ligt hatte. Er mußte jedoch leider ſchon in der erſten Runde wegen eines abermaligen Defektes an der Kurbelwelle wieder aufgeben und ſich heimſchleppen laſſen. Von den 3 gemeldeten Gleit⸗ Hpoten ſtellte ſich nur„Nautilus“ dem Starter.„Ricochet XVII.“ hatte ſich als undicht erwieſen und„Duc II.“ war über⸗ haupt nicht eingetroffen.„Benz J“ legte ſich bald nach dem Start an die Spitze und lief„Luerßen“ überlegen davo n.„Nautilus“ kam nicht recht vom Fleck, weil ſein Motor kigenſinnig war, ſoll aber doch für ſein redliches Bemühen mit eeinem Preiſe bedacht werden. Die Reſultate der heutigen Wettfahrten find, wie bereits telegraphiſch gemeldet: Klaſſe A: Seegehende Kreuzer: Coeur Dame“(ohne Konkurrenz) Preis. Klaſſe O: Lonkurrenz) Preis. Klaſſe IV: Rennkreuzer(40 Km.]„Daimler“, Fahr⸗ gzeit 48:58, 1. Preis;„Daimler II“, 50:08, 2. Preis;„Saurer AII“, 53742;„Marga III“, 58:33;„Saurer A 11“,:00:04; „Saurer H. III“, nicht durchs Ziel gegangen. Flaſſe VI: Rennboote mit beſchränkter Maſchinenſtärke. Km.]„Benz 1/ 49:51, 1. Preis;„Luerßen“:08:55, 2. Pr.; Nautilus“:35:25, 3. Preis;„Ricochet XXII.“ nicht durchs Ziel gegangen;„Ricvchet XVII“ und„Duc II“ nicht geſtartet. Vom Großherzog von Baden iſt ein an Vizeadmiral z. D. Exz. Aſchenborn adreſſiertes Telegramm eingegangen, das folgenden Wortlaut hat: Schloß Eberſtein, 27. Juli. Den Teilnehmern an den Bodenſeewettfahrten des Motor⸗ jachtklubs von Deutſchland ſage ich aufrichtigen Dank für die freundliche Begrüßung und die guten Wünſche. Ich bedauere lebhaft, daß eine nun wieder gehobene Erkältung und die da⸗ durch bedingte Schonung es mir unmöglich macht, perſönlich hei den Wettfahrten zu erſcheinen, für die ich ebenſo guten Erfolg wie im Vorfjahr erhoffe. Offene Boote:„Donnerwekter“(ohne Friedrich, Großherzog. 8 Pferdeſport. Reunungen für Pferderennen. Sämtliche Rennen kaunkfurter Auguſt⸗Meeting haben gut abgeſchnitten. Der Preis von Wolfsgarten erhielt 24 Unterſchriften, das Hohen⸗ bllern⸗Jagdrennen 15, der Preis von Schwauheim 24, der Preis von Frankenſtein 15. Ferner waren für einige Konkurrenzen höhere Reu⸗ gelder zu erklären. So blieben im Landgrafenrennen 17 von 48 Unterſchriften ſtehen, im Roſenberg⸗Jagdrennen 19 von 42, im Ver⸗ fungs⸗Handicap 10 von 20, im Saalburg⸗Handicap 18 von 31, im Hippodrom⸗Handicap 33 von 46, im Preis von Iſenburg 19 von 25 ind im Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar⸗Erinnerungsrennen 14 In 23.— Der Hammonia⸗Preis, das neugeſchaffene 100 000 ark⸗Rennen, für das das am 18. September in Hamburg⸗Groß⸗ orſtel zur Entſcheidung gelangt, vereint nach der letzten Einſatz⸗ hlung noch 28 Unterſchriften, die in Berlin und Wien gezeichnet urden. uzelſpiel: 3. Runde: Seebohm(—30¾8) ſchlägt Erbprinz von ſchaumburg⸗Lippe—3,—1,— Vorſchuß⸗Runde: Runge ſrock ſchlagen Nonn⸗Leſſer:2, 614.— 3. Runde: Seebohm⸗Runge ſchlagen v. Haugk⸗v. Buddenbrock,:5, 613.— Einzelſpiel mit 1. Runde. Leſſer(6) ſchlägt Bartels(¼:4, 679; unge(): Noun(15.8):2,:3; Leyers(15.): Dulier(J6):2,:6, 6˙4. Runde. v. Gienanth(15.2) ſchlägt v. Papen(15.):3,:2; Runge Rübeſamen(/):6,:5,:2; Seebohm(—30); Leſſer 500 ohne piel. 3. Runde. v. Haugk(—15.6) ſchlägt v. Ilſemann(15.1) 628,:8. oppelſpiel mit Vorgabe. 1. Runde. Daub⸗v. Ilſemann 600 ſchlagen Frhrn. v. Koenig⸗Schmidt(30) 516, 610,:2. 2. Runde. Papen⸗Bartels(86) ſchlagen Leſſer⸗v. Winterfeld(—):5,:2 (—30) v. Haugk⸗Kirchner(—/):6,:5, 674; Daub⸗v. Ilſemann(56): Heibey⸗Oppenländer(15).1,:3. 3. Runde. Exbprinz v. Schaumburg⸗v. Diergardt(86) geſchlagen; v. Papen⸗Bar⸗ tels(86) 611,:2; Daub⸗v. Ilſemann(56)0: Seebohm⸗Rübeſamen(—30) 4, 68. Schlußrunde. Daub⸗v. Ilſemann(56) ſchlagen Erb⸗ inz v. Schaumburg⸗Lippe⸗v. Diergardt(J6):5,.2.— Ein Troſt⸗ orgabeſpiel für alle Offiziere, die keinen Preis gewinnen, unt Donnerstag früh. Boxen. n 58. Nachkläuge zum amerikauiſchen Boxermatch. Wie aus Newyork ldet wirb, dürfte Jeffries infolge der von dem Neger John⸗ b in dem berüchtigten Boxerkampf erhaltenen Fauſtſchläge höchſt⸗ wahrſcheinlich tau b bleiben, da die Trommelfelle beider Ohren geriſſen ſind. Ein weiteres Opfer hat die Boxeraffäre Weiß gegen 1 15 in der Perſon des Direktors einer bedeutenden Newyorker Utomobilfirma gefordert. Der Mann hatte ſein geſamtes Vermögen den Sieg des weißen Boxers gewettet und beging Selbſtmord den Verluſt nicht zu verſchmerzen vermochte, Aus dem Großherzogtum. SHeddesheim, 27. Juli. Das beſſere Wetter der bten—5 Dage kam der Getreideernte gut zuſtatten. Der ſoggen iſt bereits ganz annehmbar eingeheimſt worden, auch ls wurde ſchon eingeführt. Das Heimbringen der Gerſte de etwas verzögert, obwohl die Frucht auch ſchon vorige e geſchnitten wurde und da ſchon gut gereift war. Erſt kit geſtern und heute wird ſie ebenfalls, ſoweit tunlich, nach auſe geführt. Noch vier bis fünf ſonnige Tage und die ente wäre— Hafer ausgenommen— für dieſes Jahr wieder n 27. Juli. Am Sonntag ſahen Arbeiter der aftwerksanlage eine männliche Leiche rheinabwärts äben, die in der Gemarkung Pratteln geländet werden konnte. Verlebte, deſſen Perſönlichkeit noch nicht feſtgeſtellt werden te, trug ſchwarzen Anzug und weiße Glacehandſchuhe. Es elt ſich anſcheinend um eine den beſſeren Ständen angehörige og. Die Leiche war noch gut erhalten und kann noch nicht inge im Waſſer gelegen haben. 5 Offenburg, 27. Juli. Zum Ausbau der ſtädtiſchen alſchule Offenburg zur gklaſſigen Oberrealſchule, mächſt zur Anfügung der Unterprima im Schuljahr 1910-11, hat großh. Oberſchulrat nunmehr ſeine Zuſtimmung erteilt. war. Bis jetzt hat man noch keine Spur von den Räubern. An dem Diebſtahl waren mindeſtens zwei oder drei Perſonen beteiligt, die vermutlich ſchon frühzeitig mit den erſten Zügen mit ihrer Beute Frankfurt verlaſſen haben. Die Täter waren „Fachleute“, die ſich Zeit zur Auswahl ließen. Minderwertige Gegenſtände von geringem Goldwert, ſowie ſilberne Sachen ließen ſie zurück; ſie nahmen nur das Beſte, was in den Schau⸗ fenſtern, Schiebladen und Auslagekäſten untergebracht war: Trauringe, Ringe mit Edelſteinen, Herren⸗ und Damenuhren, goldene Herren⸗ und Damenuhrketten, Armbänder, Nadeln, Broſchen uſw. Von Jag zu Cag. — Tödlicher Unfall. Frankfurt, 28. Juli. Der neunjährige Georg Gehrig, der geſtern abend gegen 8 Uhr aus dem 2. Stock des Hauſes Kleiner Kornmarkt 7 herabgeſtürzt war und ſich einen Schädelbruch und ſchwere innere Verletzungen zu⸗ gezogen hatte, iſt heute im Kinderkrankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. — Eine Mordtat. Aſchaffenburg, 28. Juli. Auf dem Büchelberg nahe der Stadt fand man die Leiche einer 30⸗ bis 40jährigen Frau, die am Hinterkopf Schußverletzungen aufwies. Die Perſonalien der Toten konnten bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. — Selbſtmord eines Rittmeiſters. Kolmar i.., 28. Juli. Geſtern mittag gegen 12 Uhr erſchoß ſich der Rittmeiſter Faeßler der erſten Schwadron des 14. Dragonerregiments in Kolmar i. E. Den Grund zur Tat ſollen mißliche Vermögensver⸗ hältniſſe gebildet haben. — Exploſion von Feuerwerksklörpern. Bad Oehnhauſen, 28. Juli. Bei dem geſtern abend von der Kur⸗ verwaltung im Kurpark veranſtalteten Feuerwerk flog ein Feuer⸗ werkskörper in den Behälter der übrigen noch lagernden. Es ent⸗ ſtand eine Exploſion, wodurch die Frau des Werkmeiſters Bilken getötet und drei weitere Perſonen ſchwer verletzt wurden. —„Hoch klingt das Lied vom braven Mann“. Sommerfeld, 27. Juli. Ein wackeres Rettungswerk iſt von dem Sohne des Maurermeiſters Wirſich in Sommerfeld ausge⸗ führt worden. Er dient zur Zeit als Einjährig⸗Freiwilliger beim Feldartillerie⸗Regiment Nr. 5. Bei Uebungen an dem Bober, der infolge der vielen Regengüſſe der letzten Zeit erheblich geſtie⸗ gen iſt, ſcheute plötzlich ein Pferd in der Nähe von Luthrötha; der Reiter wurde abgeworfen und fiel in den hochgehenden Fluß. Ein anderer Kanonier bemerkte die Gefahr und verſuchte, den Kame⸗ raden zu retten. Aber beide wurden von der ſehr ſtarken Strö⸗ mung des angeſchwollenen Bobers mit fortgeriſſen und gingen unter. In voller Marſchrüſtung, mit Helm, Säbel und Stiefeln bekleidet, ſtürzte ſich der Leutnant Mießeler in die Flut. Fortge⸗ ſetzt tauchte er auf und nieder, aber vergeblich, er konnte die unter⸗ gegangenen Kanoniere nicht finden. Für die zuſchauenden Offi⸗ ziere und Mannſchaften vergingen Sekunden höchſter Aufregung. In dieſer bangen Erwartung ſprang, ebenfalls mit voller Be⸗ kleidung, der Einjährig⸗Freiwillige Wirſich weiter ſtromabwärts in den Fluß, tauchte in die Tiefe, und nach abermaligen bangen Sekunden brachte er unter dem Jubel der Batterien die beiden ſchon ſtark erſchöpften Kanoniere an die Oberfläche, wo er ſie ſchwimmend ſo lange über Waſſer hielt, bis das Rettungswerk zu Ende geführt werden konnte. Vorläufig wurde dieſe mutige Tat damit belohnt, daß der Regimentskommandeur vor verſammelter Mannſchaft mit Worten der höchſten Anerkennung den Gefreiten Wirſich zum Unteroffizier und den Kanonier Schwarz, der ſeinen ſinkenden Kameraden zuerſt zu retten verſuchte, zum Gefreiten beförderte. — Dem irdiſchen Richter enkzogen. Weimar, 27. Juli. Der Arbeiter Noel, der ſeine Braut und einen Kutſcher ſo ſchwer verletzte, daß ſie geſtorben ſind, hat ſich heute im hieſigen Gefängnis mit dem Handtuche erhängt. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft nimmt an, daß der Mörder nur ein Scheinmanöber vorhatte. Er hatte nämlich gerade gefrühſtückt und wußte, daß die Aufſeher jeden Augenblick zu ihm kommen mußten. Als dieſe erſchienen, war aber der Tod durch Erſticken ſchon eingetreten. Schon bei ſeiner Feſtnahme hatte Noel einen Selbſtmordverſuch gemacht. tetzte Rachtichten und Lelegramme. * Haiſerslautern, 28. Juli. Der 30 Jahre alte ver⸗ heiratete Schiffer Kieferdorf aus Grethen hat das Rückgrat ge⸗ brochen. * Meß, 28. Juli. Die drei Luftſchiffe ſind heute vormittag gegen 11 Uhr aufgeſtiegen und nach etwa einſtündigem Manöv⸗ rieren glatt gelandet. * Gotha, 28. Juli. Das Luftſchiff„M. 3“ iſt um 1294 Uhr glatt bei der Ballonhalle gelandet. * Wien, 28. Juli. Das Fremdenblatt meldet aus Marien⸗ bad: Graf v. Aehrenthal beglückwünſchte Frhru. v. Schön anläßlich der ihm von Kaiſer Franz Joſef verliehenen Aus⸗ zeichnungen. Frhr. b. Schön dankte in einem warmen Antwork⸗ telegramm. Dreihundertjahrfeier der Stadt Elberfeld. Elberfeld, 28. Juli. Nachdem geſtern abend die Drei⸗ hundertjahrfeier der Stadt Elberfeld durch einen Feſtakt im Rat⸗ haus und eine Illumination eingeleitet worden war, begannen heute vormittag die auf 3 Tage berechneten Feiern der Stadt Elberfeld durch einen Feſtgottesdienſt. Am Vormittag fand eine Feſtſitzung des Stadtverordneten⸗Kollegiums ſtatt, an der als Ehrengäſte u. a. teilnahmen der Miniſter des Innern, Landes⸗ hauptmann Dr. Renvers, Eiſenbahn⸗Präſident Hoeft, der Präſident der Handelskammer Geh. Kommerzienrat Jung. Der Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Elberfeld hielt eine Rede, in der er die Gäſte herzlich willkommen hieß und einen Rückblick auf die Geſchichte der Stadt Elberfeld gab. Zum Schluß verlas der Redner ein an den Kaiſer abgeſandtes Huldigungstelegramm und ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer, in das die Anweſenden begeiſtert ein⸗ ſtimmten. Der Miniſter des Innern überbrachte die Glückwünſche der Regierung. Starkes Erdbeben in Japan. * Tokiy, 28. Juli. Ein ungewöhnlich ſtarkes Erdbeben rich⸗ tete große Verwüſtungen in der Provinz Hokaito an, doch ſind Menſchenverluſte nicht zu verzeichnen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.] Berlin, 28. Juli. Der ſozialdemokratiſche Vereins⸗ gaſſtrlr Spann aus Rixdorf, der vor wenigen Tagen 800 M. ſozialdemokratiſche Parteigelder unterſchlug und flüchtete, tötete ſich in der vergangenen Nacht in Rixdorf durch einen Schuß in den Kopf. Vuftſchiffahrt. Berlin, W. Juli. Heute nacht um 11 Uhr trat der Militärluftkreuzer„M. 3“ vom Tegeler Schießplatz aus eine Fernfahrt au. Er iſt um 5 Uhr über Naumburg, um 6Uhr über Weimar, wenige Minuten ſpäter über Erfurt geſichtet worden, wo er am Dom vorüber einige Schleifen über der Stadt aus⸗ führte. Um 7 Uhr ſchwebte er über Eiſenach und befand ſich um 11 Uhr über Meiningen, von wo aus er nach Koburg weiterflog. Berlin, 28. Juli. Der Ballon„P. 6“ wird jedenfalls heute abend, wenn die günſtige Witterung anhält, von Bitterfeld nach Berlin aufſteigen und von hier nach München verbracht werden, wo er von der Münchner Parſeval⸗Station zu Paſſagier⸗ fahrten benutzt werden ſoll. Ein Giftmord. Berlin, 28. Juli. Die„B..“ meldet aus Petersburg: Die von den Behörden durchgeführte Unterſuchung der Leiche des Ende Mai plötzlich verſtorbenen Millionärſohnes Burturlin iſt abgeſchloſſen. Sie ergab mit Beſtimmtheit, daß Burturlin ber⸗ giftet worden iſt und zwar wurde das Gift unter die Haut des Opfers geſpritzt. Damit wurde auch die Kette des Schuldbeweiſes gegen den Dr. Putſchenko abgeſchloſſen, der eingeſtanden hat, gegen gute Bezahlung auch viele andere Menſchen durch Gift aus dem Leben geſchafft zu haben. Die weiteren Nachforſchungen ſind nur noch auf die Frage gerichtet, ob auch der Schwager des Mörders an dem Morde beteiligt iſt. Derſelbe leugnete bisher hartnäckig, Ein ſenſationeller Verbrecherroman. Berlin, 28. Juli. Aus Leipzig wird gemeldet: Der Fall der beiden Brüder Paul und Karl Koppius wächſt ſich immer mehr zu einem ſenſationellen Verbrecher⸗ Roman aus. Während man vor einigen Tagen, als dem Verlagsbuchhändler Weber der Erpreſſerbrief überbracht wurde, glaubte, daß man es in dem Verhafteten mit einem jener Verbrecher zu tun zu haben, die vor längerer Zeit ihre verbrecheriſchen Taten begingen, konnte mam alsbald feſt⸗ ſtellen, daß der Verhaftete der Kellner Paul Koppius war und als dann ſein jüngerer Bruder ſeſtgenommen und eine Hausſuchung vorgenommen worden war, begann der Fall unter den Händen der Kriminalpolizei ins rieſenhafte 31¹¹ wachſen. Man weiß jetzt, daß die Brüder nicht nur an den Erpreſſungen beteiligt geweſen ſind, ſondern daß ſie eine geradezu endloſe Reihe anderer ſchwerer Verbrechen begangen haben. Wie ſchon teilweiſe ermittelt, haben ſie den Mord an dem Ehepaar Friedrich in der Windmühlenſtraße auf dem Gewiſſen, ferner einen Raubanfall auf eine Frau Wag⸗ ner, mit welcher Tat der frühere Herausgebr des„Deutſchen Kampf“, Dr. Pleißner, verdächtigt worden war. Ferner haben die beiden Verbrecher den Raubmord an dem Dienſt⸗ mädchen Hul da Seifert ausgeführt und wahrſcheinlich auch den Giftmord an dem Buchhändler Giegler, als deſſen Mörder die Haushälterin Minna Doll zu 12 Jahren Zucht⸗ haus verurteilt worden iſt. Man hat damals jedenfalls eine Unſchuldige verurteilt. Auch noch andere ſchwere Ver⸗ brechen ſollen die beiden Brüder begangen haben. Es fehlt nur noch der dritte Mann, der bei der Verfolgung durch den Buchhändler Siegfried Weber beobachtet worden war, der aber entkommen iſt. Herr Siegfried Weber erklärte, daß nach ſeiner Meinung Karl Koppius der Haupttäter der Er⸗ preſſerbande ſei. Bei der Feſtnahme des Koppius durch Herrn Weber zeigte Koppius eine geradezu verblüffende Geiſtesgegenwart und Liebenswürdigkeit, ſodaß ſogar Herr Weber ſtutzte. Als man Koppius Handfeſſeln anlegte, er⸗ klärte er kächelnd:„Sie behandeln mich ja geradezu wie einen Verbrecher.“ Ein Briefträger mit 50 000 M. flüchtig. Berlin, 28. Juli. Nach Unterſchlagung von 50 000 Mark iſt heute früh der beim Poſtamt 17 am Schleſiſchen Bahnhof beſchäftigte 33jährige Briefträger Ludwig Berg⸗ mann flüchtig geworden. Bergmann ſollte 50 000 Mark aus dem Packraum des Poſtamts nach der Briefausgabe über⸗ bringen. Er lieferte jedoch den Betrag nicht ab, ſondern ergriff mit dem Gelde die Flucht. Das Poſtamt 4 des Schleſ. Bahnhofes, das in demſelben Hauſe liegt wie das Poſtamt 17. hatte von der Generalpoſtkaſſe am Dienstag einen Zuſchuß von 50 000 Mark requiriert, den es für die Gehaltszahlungen am Samstag brauchte. Die Generalpoſtkaſſe überwies dieſen Betrag im Laufe des geſtrigen Tages an das Poſtamt 17, von wo ſie dem Poſtamt 4 überwieſen worden ſollten. Am Poſtamb 17 ſind die 50000 Mark geſtern abend einge⸗ troffen und in der Briefausgabe in Verwahrung genommen worden. Wegen der vorgerückten Stunde hatte das Poſt⸗ amt 4, das von dem Eintreffen des Geldes verſtändigt worden war, die 50 000 Mark nicht mehr abgehoben. Sie blieben auf dem Poſtamt 17 liegen, jedoch ſchien den Beamten des Poſtamts 17 der große Betrag während der Nachtzeit in der Briefausgabe nicht ſicher genug, deshabl wurden die 50 000 Mark nach Schluß der Amtsſtunden aus der Brief⸗ ausgabe nach dem Packraum 2 überbracht, wo die ganze Nacht hindurch Beamte beſchäftigt ſind. Heute früh ſollten die 50 000 Mark aus dem Packraum wieder nach der Brief⸗ ausgabe gebracht werden. Der Briefträger Ludwig Berg⸗ mann erhielt von einem Oberinſpektor entſprechenden Auf⸗ trag. Das geſchah um.30 Uhr. Bergmann begab ſich in den Packraum und erhielt dort das Geld richtig ausgefolgt. Briefausgabe ſein ſollen. Er kam aber nicht. In der erſten Viertelſtunde fiel das nicht weiter auf. Als er jedoch um 9 Uhr noch nicht in die Briefausgabe zurückgekehrt war, ſchöpften die Beamten Verdacht und ſtellten nunmehr feſt, daß der Briefträger Bergmann mit dem Gelde verſchwunden war. Sofort wurden die höheren Stellen und die Berliner Krimi⸗ nal⸗Polizei von der Rieſen⸗Defraudation des Briefträgers verſtändigt. Die erſten Ermittelungen ergaben, daß Berg⸗ mann direkt vom Packraum geraden Wegs nach ſeiner Woh⸗ nung gegangen iſt. Bergmann hatte, trotzdem er unver⸗ heiratet iſt, eine eigene Wohnung aus 2 Zimmern und Küche. Kurz nach 9 Uhr haben Hausbewohner Bergmanm nach ſeiner Wohnung hinaufeilen ſehen. Dort legte er ſeine Uniform ab und vertauſchte ſie mit einem Zivilanzug. Wo⸗ hin der Defraudant ſodann geflüchtet iſt, das iſt noch nicht ermittelt. Es iſt nicht unmöglich, daß Bergmann ſich in Ber⸗ lin verborgen hält oder daß er mit einem Schnellzug nach Hannover gefahren iſt, da Bergmann aus Hannover ſtammt. Bergmann, der als Huſar diente und auch Chinakämpfer ge⸗ weſen iſt, war ein hübſcher Menſch und unterhielt mehrere Liebſchaften, beſuchte Rennen, wettete viel und hatte in⸗ folgedeſſen viele Schulden, die ihm über den Kopf gewachſen waren. Die 50 000 Mark, die Bergmann unterſchlagen hat, beſtanden aus 47 Tauſendmarkſcheinen, 100 Mark⸗ 7801 eeeeee ee, 0 Weenen an Fünf Minuten ſpäter hätte er mit den 50 000 Mark in der 0 RR * beutſchen Bunk naheſtehende, vor Jahresfriſt Maunheim, 28. Juli. Seueral⸗Augeiger.(Abenddlatt.) 5. Seite. Elektrische UJeberlandgentrale Oberhausen-Herbolaheim. Nach dem Projekt der Grossh. Regierung bezw. des Professors Rehbock soll, wie im Tal der Murg, auch im Elztal ein Stauwerk zwecks Erzeugung elektrischer Kraft Für die badische Staatseisenbahn errichtet werden. Es dürfte deshalb von Interesse sein zu hören, dass das MWasser dex Elz schon in ganz intensiver Weise zur Er- gzeugung elektrischer Energie für Licht- und Kraft- Zwecke ausgenützt wird und zwar durch die elek- trische Ueberlandzentrale Oberhausen- Herbolzheim, die insgesamt mit ihrem ausgedehnten Netz 36 Gemeinden des Breisgaus mit elektrischem Licht und Nraft versorgt. Die Wasserkraft der einst über die Grenzen Badens hinaus bekannten Oberhauser Mühlen- werke wurde dieser Zentrale nutzbar gemacht. Der Elz- Fluss muss, nachdem er in jenem oberen Lauf in jugend- lichem Drängen unzählige Werke getrieben, auch noch ctiese gewaltige Arbeit verrichten, bevor er seine Wasser in den Rhein mündet. Zwei grosse Turbinen dienen zur Erzeugung der elektrischen Kraft und für die Zeit des Wassermangels stehen gewaltige Nesselanlagen in Re-⸗ SerVe. Gesamtleistung von 1450 Pferdekräften. Ausser zur Strassenbeleucimtung in der Mehrzahl der an das Werk angeschlossenen 36 Gemeinden hat die Elektrizität in viele Privathäuser Eingang gefunden und neben vielen tausenden Glühbirnen und einer grossen Zahl Bogen- lampen speist sie viele Motoren des Kleingewerbes mit Kraft. Selbst Landwirte haben sich die Errungenschaft der Neuzeit zum Antrieb landwirtschaftlicher Maschinen zunutze gemacht. Das Aktienkapital der Gesellschaft beträgt M. 1 200 000. Für das letzte(.) Geschäftsjahr 1909%/ 0 konnten 8% Proz. Dividende verteilt werden. Oberschevdbische Jentralgenossenschaft. Die von der oberschwäbischen Zentralgenossenschaft (Sitz Leutkirch) betriebene genossenschaftliche Schlachtviehverwertung kann für das abge⸗ laufene Halbjahr(T. Januar bis 1. Juli) über besondere günstige Ergebnisse berichten. Es wurden nach Stutt- gart geliefert 2004 Kälber, 2110 Schweine und 128 Stück Crossvieh im Gesamtwert von 410 940., pro Monat Also durchschnittlich nahezu 70 oο M. Bedeutende Holzlieferungen für den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal. Durch die Erweiterungsbauten am Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal hat 5 5 die deutſche Holzinduſtrie bedeutende Aufträge zu erwarten. Für den 20. Auguſt iſt ſkitens des königlichen Kanalbauamts in Brunsbüttelkoog ein Termin anberaumt worden, in welchem die Lieferung von etwa 10 000 Kubikmeter kiefernen Rammpfählen und gegen 50 Waggonladungen Spundbohlen und Kanthölzer vergeben werden ſoll. Es handelt ſich um die Holzlieferungen für den Neu⸗ bau der Schleuſen bei Brunsbüttelkoog. In den Kreiſen der Sägemühleninduſtrie ſieht man dem Ergebnis der Submiſſion mit großem Inkereſſe entgegen. Die Beteiligung wird zweifellos ſtark gein. 3 * Manuheimer Produktenbörſe. Die ſchwächeren ameri⸗ kaniſchen Notierungen ſowie die ermäßigten Auslandsforderungen übten auf den Verkehr des hieſigen Marktes einen ungünſtigen Einfluß aus. Die Unternehmungsluſt war klein und es kamen daher nur unbedeutende Abſchlüſſe zuſtande. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt haben keine nennenswerte Ver⸗ änderung erfahren. Für Weizenmehl wurden die Preiſe um 25 Pfg. per 100 Kg. franko Haus ermäßigt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per ſchwimmend M. 163—164, dito ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwimmend M. 164—165, dito Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar——, Redwinter 2 per Juli⸗Auguſt M.—.—, Hartwinter 2 per September M.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimm. M. 168—169, Ulka 10 Pud Mark 169.50170.50, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimmend M. 175—176, Rumänier 78.79 Kg. per Auguſt⸗Sept. M. 158—159, dito 3 Proz. blaufrei prompt Mk.—.—, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Prozent blau⸗ frei M.—— dito per Auguſt⸗September M. 160—161. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per Auguſt⸗September M. 109—109.50, dito 9 Pud 20⸗25 per Auguſt⸗September Mark 111—111.50, dis 9 Pud 30⸗35 per Auguſt⸗September Mk. 112 bis 112.50. Gerſte ruſſiſche 59⸗60 Kg. per Aug.⸗Sept. Mk. 101—101.50, dito 58-59 Kg. per Auguſt⸗September Mk. 100—100.50, rumän. 59⸗60 per Auguft⸗September Mk. 103.—104. Mais. Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mk.——., dito Juli Mk. 107, dito Auguſt⸗September Mk. 107.50 bis 108, Donau Galaß Foxianian ſchwimmend Mk. 105.50—106, Odeſſa Mark——, Novoriſſik weiß per prompt M.—.—, Mixed per April⸗Mai M.—— Hafer ruſſiſcher 46⸗47 Kg. prompt Mk. 100—100.50, dito 4748 Kg. prompt Mk. 101—101.50, Donau 46⸗47 Kg. prompt 101.50—102 dito 47.48 Kg. prompt Mk. 102.50—103. Motoren⸗ und Laſtwagen.⸗G., Aachen. Die der Nieder⸗ auf Baſis der Maſchinenbauanſtalt Alteneſſen.⸗G. errichtete Geſellſchaft weiſt für ihr erſtes Geſchäftsjahr 1909 einen Warenertrag don Mk. 372 584 aus. Bei M. 72 382 Abſchreibungen werden M. 91 507 Reingewinn verrechnet. Die Dividende beträgt 6 Brozent. und daß ilität zu rechnen on getragene Be⸗ Insgesamt repräsentiert die Maschinenanlage eine Niederdeutſchen Bank in Abſtufungen zuſammenzu Wege zu leiten. duſtrie höchſt un. Deutſche Südſeephosphat.⸗G. in Bremen. Die in 1908 ge⸗ gründete Geſellſchaft nahm in 1909 den Betrieb auf. Sie be⸗ richtet, daß ungeachtet des unfertigen Zuſtandes der Betriebs⸗ einrichtungen 8500 T. Phosphat ausgeführt und in 1910 die Ver⸗ ſchiffungen in verſtärktem Maße fortgeſetzt wurden. Der Ueber⸗ ſchuß auf Phosphat⸗Erlöskonto beträgt M. 69 364(i. V.)]. Ferner erbrachten Zinſen M. 29 393(M. 21 088). Nach Mark 94 977(0) Abſchreibungen ergibt ſich ein Verluſt von Mark 132 811(M. 68 596), um den ſich die Unterbilanz auf Mark 201 407 erhöht bei M..50 Mill. Aktienkapital; von dieſem ſtehen noch M. 1125000 aus. Die Qualität des Angaur⸗Phosphats habe den Erwartungen vollauf entſprochen. Die zukünftigen Ge⸗ winnausſichten indeſſen ſeien abhängig von der Preisgeſtaltung des Phosphatmarktes, der eine ſchwere Kriſe durchgemacht habe, auf dem aber in letzter Zeit leiſe Anzeichen einer beginnenden Beſſerung zu bemerken ſeien. Von dem Aktienkapital befinden ſich M. 210 000 mit 25 Prozent eingezahlte Aktien im Beſitze der„Tellus“⸗A.⸗G. für Berg⸗ und Hütteninduſtrie in Frankfurt [Main). Bayeriſche Reiſebureau⸗Geſellſchaft m. b.., München. Mit einem Stammkapital von M. 576000 und dem Sitz in Mün⸗ chen iſt unter dieſer Firma eine Geſellſchaft ins Handelsregiſter eingetragen worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt ber Er⸗ werb der zur Zeit von der Firma Schenker u. Co. in Wien be⸗ triebenen Reiſebureaus in München, Nürnberg und Bad Kiſſingen ferner die Errichtung und den Betrieb von Reiſebureaus in Süd⸗ deutſchland. Die Deutſche Waffen⸗ und Munitionsfabriken.⸗G. in Berlin teilt laut„Kux. Ztg.“ mit, daß die Beſchäftigung in den Betrieben im Lauſe des vergangenen Semeſters befeiedigend und vorausſichtlich bis zum Schluſſe des Jahres ſo bleiben werde. *&** Telegraphiſche Handelsberichte. Zur Hilfsaktion bei der Niederdeutſchen Bauk. Berlin, 28. Juli. Heute morgen fand nochmals eine Beſprechung der Treuhandgeſellſchaft mit den Reichsbankdirektoren wegen Dortmund ſtatt. Die Bekanntgabe eines offiziellen Kom⸗ muniques iſt indeſſen vorläufig noch nicht erfolgt, da die Ge⸗ nehmigung ſämtlicher Großbanken eingeholt werden ſoll. Nach Erledigung noch einiger an die Konkursberwaltung zu ſtellen⸗ der Fragen dürfte indeſſen im Laufe des heutigen Tages auch die Ausgabe des offiziellen Expoſees erfolgen. Die Beteiligung der Berliner Großbank, die am meiſten in der Angelegenheit engagiert iſt, dürfte nicht weit von 10 Millionen entfernt ſein. Die Be⸗ teiligung der Reichsbank und der Nationalbank ſoll weſentlich geringer ſein. Die Reichsbank iſt mit etwa 1½ Millionen bei der Niederdeutſchen Bank engagiert. Berlin, 28. Juli. Aus Dortmund wird gemeldet: Die Seele der in letzter Zeit zur Beſchaffung von flüſſigen Mitteln vorgenommenen faulen Gründungen iſt der frühere Handelsſchul⸗ direktor und vereidigte Bücher⸗Reviſor S. Hartwig, der zweifellos die Bilanz der Niederdeutſchen Bank für die Aufſichtsratsmitglie⸗ der und Aktionäre zurecht machte. Er hat ſich bereits in Sicher⸗ heit gebracht und iſt ins Ausland geflüchtet. Es dürfte ſchwer werden, ſeiner habhaft zu werden. * Berlin, 28. Juli. Die Deutſche Treuhandgeſellſchaft er⸗ widert auf den geſtern gemeldeten Auftrag, die Kreditoren det die Erfüllung des Auftrages nur möglich ſei, wenn die Staats⸗ andogltſchaft, die die Bücher verwahrt, dem Bankkommitee für den Zweck der Bevorſchuſſung der kleinen Forderungen Einſicht in die Bücher gewährt. Der Vorſchuß kann leicht noch unter 30% ausfallen. Das Arrangement der Berliner Handelsgeſellſchaft bei der Niederdeutſchen Bank wurde hier jüngſt auf 5 Mill. M. Wechſel und 8 Mill. M. ſonſtige Forderungen zuſammen auf 13 Millionen M. oder etwas mehr beziffert. Eine offizielle Aeu⸗ ßerung hierüber ſcheint nicht in der Abſicht der Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft zu liegen. Es wird aber erklärt, daß die ge⸗ nannten Ziffern zu hoch ſeien. Veilleicht erklärt ſich dies damit, daß zurzeit ſchon einzelne Poſten abgewipelt ſein dürften. Heute nachmittag ſoll eine offtzielle Erklärung erſcheinen, in der die Beſchlüſſe der geſtern verſammelten Bankvertreterin der Angele⸗ genheit der Niederdeutſchen Bank mitgeteilt werden. Bei der Niederdeutſchen Bank iſt die Deutſche Bank mit ganz geringen und gedeckten Beträgen beteiligt, die zum Teil erſt aus der anfänglich hier mit ſchwacher Hoffnung verſuchten Hilfeleiſtung am 8. Juli herrühren dürften. Die Nationalbank für Deutſchland erklärt, ihr Obligo bei der Niederdeutſchen Bank beſtehe lediglich in der Dikontierung von 450 000 M. Schulden⸗ wechſeln und in der Bevorſchuſſung von 200 000 M. marktgängigen Kuxen, mit angemeſſenem Marge. Das Arrangement der Ro⸗ ſtocker Bank bei der Niederdeutſchen Bank ſotz vor Tagen abgelöſt worden ſein. W. Berlin, 28. Juli. Wie ſeinerzeit mitgeteilt, machten in Sachen der Niederdeutſchen Bank zuſammengetretene Banken bei grundſätzlicher Geneigtheit bei Einleitung einer Hilfsaktion die Faſſung feſter Beſchlüſſe von dem Ergebnis einer durch die Treuhandgeſellſchaft und zu dieſem Zweck gewählten kleinem Kommiſſion vorzunehmenden eingehenden Prüfung abhängig. Da die Prüfung ergab, daß die Lage der Bank eine gauz hoff⸗ nungslos iſt, mußte von der in Erwägung gezogenenen Hilfs⸗ aktion Abſtand genommen werden. Die Bankgruppe hat nun⸗ mehr beſchloſſen, den kleinen Gläubigern Bank durch möglichſt baldige Barzahlung eines Teils ihrer Forderungen zu Hilfe zu kommen, und wegen der zunächſt erfol⸗ genden Feſtſtellung der Gläubigerpoſten das geeignetſte in die einigen Verkauf der Aktien der Aſtra Romano. 1 * Berlin, 28. Juli. Der Verkauf der Aktien der Aſtr Romano durch die Regatum Romano an ein ausländiſches Kon⸗ ſortium iſt nunmehr perfekt. Der Verkaufspreis deckt einen großen Teil des Aktienkapitals der Regatul Romano⸗Geſellſchaft. Auf den Anteil des A. Schaffhauſener Bankvereins entfallen vom Verkaufspreis 6 Mill. Frs. Wie die Frkf. Zig. erfährt, zahlt die holländiſch⸗engliſche Finanzgruppe für die Aſtra Romano⸗Aktien 15 Millonen Lei ca. 150 Proz. PVon der Reichsbank. *Berlin, 28. Juli. Morgen findet eine Zentralausſchußſitzung der Reichsbank ſtatt. Es handelt ſich lt.„FIrkf. Ztg.“ um die regel⸗ mäßige Monatsſitzung. 5 Liquidation eines amerikaniſchen Finanzmannes. ſtellen, daß der Niederdeutſchen Ludwigsh. Aktienbr. 218.——.— „Schwartz, Speyer Br. Werger, Bildung eines Roheiſenſyndikates. * Föln, 27. Juli. Ueber die heute hier gepflogenen Verhand⸗ lungen zwecks Bildung eines Roheiſenſyndikates er⸗ fahren wir, daß im Laufe des Vormittags zunächſt mit den Sie⸗ gerländer Werken verhandelt wurde, während am Nachmittag mit den weſtfäliſchen und norddeutſchen Werken beraten wurde. Die heutigen Verhandlungen führten keine Einigkeit herbei, obwohl den Werken die äußerſten Bedingungen geſtellt worden waren. Man hat aus den Verhandlungen den Eindruck gewonnen, daß die Ausſichten für ein Zuſtandekommen des Syndikats ſehr geringe ſind. Am nächſten Freitag werden die Verhandlungen in Düſſeldorf fortgeſetzt. Zahlungseinſtellungen. 5 82 * Wien, 27. Juli. In der heutigen Gläubigerver⸗ ſammlung der inſolventen Firma Goldberger u. Pollak wurde konſtatiert, daß die Forderungen der Gläubiger im Aus⸗ land keine Differenzforderungen ſind und daher auch eine Ein⸗ wendung des Differenzſpieles nicht gemacht werden darf. Ferner wurde feſtgeſtellt, daß die Gläubiger im Ausland mit den hieſigen Taggeldgläubigern paralelle Intereſſen haben und dieſe unter ge⸗ genſeitiger Fühlungnahme vertreten werden. * 892R* 2 22 S Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramme des General⸗Anzeigers] * Fraukfurt a.., 28. Juli.(Fondsbörſe). Die Au⸗ gelegenheit der Niederdeutſchen Bank, welche ſeit Wochen die Börſe beunruhigte, hat nunmehr ihr Ende gefunden und zwar, wie allge⸗ mein erwartet wurde, ein tragiſches. Die Hilfsaktion iſt geſcheitert, der Geſchäftsinhaber verhaftet und die Niederdeutſche Bank hat den Konkurs erklärt. Dieſe Nachrichten konnten auch nicht überraſchen, denn in eingeweihten Kreiſen war man ſich ſchon lange klar, daß die Zuſtände bei der Bank faul ſind. Die Beſchönigungsverſuche, welche in den letzten Tagen noch gemacht worden waren, gingen eindrucks⸗ los vorüber. Auch heute machte die Nachricht nur geringen Eindruck und die Börſe war nur in einzelnen Bankvapieren etwas un⸗ günſtiger beeinflußt. Berliner Handelsgeſellſchaft lagen ſchwäch doch wird auch dieſe Geſellſchaft nur mäßige Verluſte haben, da di Meinung vorherrſcht, daß die Verluſte durch Abſchreihungen gedeck ſind. Ungünſtig beurteilt wurde, daß wieder die Reichsbank an dieſe; Angelegenheit beteiligt iſt und ſchließlich mit großen Verluſten 9 vorgeht. Die übrigen Bankaktien lagen bei ſtillem Geſchäft feſt. Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft notierten 16894 a 166 a 165986 bz, Kred aktien ſind auf Wien feſter und belebt. Die Newyorker Böref befr digte, wenn auch die in Detracht kommenden Werte geringe Belebu zeigten. Feſtere Tendenz zeigten Baltimore und Ohio, öſterreichiſche Bahnen behauptet, Schiffahrtsaktien zogen im Kurſe an. Von Elek⸗ trizitätswerten waren Ediſon und Schuckert⸗Aktien bei ſteigender Tendenz bevorzugt, erſtere gewannen bei ſehr lebhafter Nachfrage 2½ pCEt. Man führte das lebhafte Intereſſe für die Werte dieſes Ge⸗ bietes auf Gerüchte zurück, wonach Ediſon einen weſentlich größerer Auftragsbeſtand aufzuweiſen hat und daß die Umwandlung der Voll⸗ bahnen in ſolche mit elektriſchem Betriebe im Auslande Fortſchritte macht. Schuckert auf ausländiſche Beſtellungen lebhafter gefragt. Au dem Markte der Kaſſainduſtriewerte iſt die Tendenz ruhig, Mont werte gut gehalten und teilweiſe feſter. Deutſche Fonds haben ſich nicht verändert, ausländiſche wenig beachtet. Der weitere Verlau war ruhig bei feſter Geſamttendenz. Die Nachbörſe war ſtill bei haupteter Tendenz. Es notierten: Diskonto 1854, Dresdner 15639, Staatsbahn 15816, Lombarden 20½, Baltimore und Ohio 10698 a 4. * Berlin, 28. Juli.(Fondsbörſe). Unbeachtet der Kon⸗ kurserklärung der Niederdeutſchen Bank konnte ſich an der hieſige Börſe eine recht feſte Seimmung entwickeln, da infolge feſteren New⸗ komme Mannheimer Effektenbörſe. Vom 28. Juli.(Offizieller Berichtt) Größere Umſätze erfolgten heute in Aktien der Mannheime. Dampfſchleppſchifſahrts⸗Geſellſchaft zu 41 pt. Sonſtige Verände⸗ rungen: Frankona, Rück⸗ und Mitverſ.⸗Aktien 1240 B. Oberrhein Verſicherungs⸗Aktien 870 G. u. Zellſtofffabrik Walbhof⸗Aktier 262 Aktien. 25 Banken. Brief Geld„ Badiſche Bank—.— 1834.— Mannh. Lagerhaus— Gewrbk. Speyers0% B———.—Fiankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 101.30] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.50 194.50] Rück⸗ u. Milver. Rhein. Creditbank—.— 139.40 Fr. Rhein. Hyv.⸗Bank 198.— 197.— Glas⸗Verſ.⸗Geſf. Südd. Bank—117.50 Bad. Aſſecuranz Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.80 1 27 aunh. Verſicherung Chem. Induſtrie. Oberrh. Verſich.⸗Ge Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 480.——. Cbem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Verein chem. Fabrilen 326.— 324.— Württ. Transp.⸗Verſ. Induſtrie. .⸗G.f. Sellinduſtrie 185. Verein D. Oelfabriken—.— 159.25 Sefeſch, 109. Weſt..⸗W. Stamm 215——.— an e ee Ettlinger Spinnerei— Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg. 188 Hüttenh. Spinnerei 6 Bad. Brauerei 77.——— enh. Spin Durl. Hof vm. Hagen—.— 232.— ferd, Eichbaum⸗Brauere!—.— 110.— Südd. Kabe w. Frkf Cleſbr. Rühl, Worms 90.50—.— Karlsr. Maſchinendau Br. Ganter, Freibz.—— 92.— Nähmfbr⸗Haid u. Neu Kleinlein. Heidelderg—.— 189.— Koſth. Cell. u. Papierf Mannh. Gum u. A Maſchinenf. Badenia Oberrh. Elektrizität Bfälz. Mühlenwerke Pf.Nähmu. Fahrradf. 145.50 14 Portl.Zement Hdlog. 148.50 Rh. Schuckert⸗Geſ. 131 Südd. Draht⸗Induſt. 150 Verein Freib. Ziegelw. 120. * peyn. Würzmühle Neuſtadt— Waldhof 25 Zuckerfbr. Waghäuſel 20 Zuckerfbr. Frankent Zuckerraff. Man Hombg. Meſſerſchmitt—— 35.— —.— 135.— 250.——.— — 185.50 —— 128.— ———.— Mannh. Akttenbr. Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. „S. Weltz, Speyer „ 3. Storch., Speyer Worms Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. Transport —.——— 83.ä——.— —.—167.— — 6. Seite. General⸗Auzeiger. Abendblatt⸗) Mannheim, 28. Juli. Rursblatt der Mannheimer Berliner Produktenbörſe. Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. Produktenbörſe vom 28. Juli. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Weizen pfälz. 21.75—.—.—Hafer, bad. 15.75—16.25 „ Rheingauer 288—Hafer, nordd.——— „ norddeutſcher 21.75—.—.—Hafer, ruſſiſcher 16.75—17.25 „ ruſſ. Azima 23.50—23.75]„ La Plata 16.—.— 23.——28.50 Mais, amer. Mixed. „ Theodoſta 28.——23.50][„ Donau „ Taganrog 22.75—23.25„ La Plata 15.50——.— 7 Saxonska 23.50—.—.—Kohlreps, d. 25.——.— „ rumüniſcher 28.——28.50 Kleeſamen, deutſch. 1——— „ am. Winter—.——.— 5„ II—-—— „ Manitoba!k—„ Luzerne ital.— „ Walla Walla—.———.—„ Provenc.——— 5 Kanſas II—.——„ Eſparſette——ÿ—— „ Auſtralier——— liooser Rotklee——— „ La Plata 23.—.—.25 Leinöl mit Faß 81.— Kernen, 21.75—.—Rüböl in Faß 63.—.— Roggen, pfälzer 16.50——.—Backrüböl 69.—— „ruſſiſcher 17.——.— Fein⸗Sprit Ia., 1 07 100% 179.30 5 wordheulſcher 16.75——.— nverſt. 55.30 „ amerik.——.— Roh⸗Kalt. ſprit werſt 80(88 176.30 Gerſte, hieſ. 16.50—16.75„ unverſt. 80/88 54.30 iſch 17.—17.50 Alkohol hochgr.,„ 92/94 54.80 erſte, ungariſche————. 88/90 53.80 Ruſſ. 12.50—.— 5 8 5 0⁰0 0 1 2 3 4. Wei dennel JCCCCCCbCb Roggenmehl Nr. 00 25.— 1) 22.—. Tendenz: Weizen feſt. Roggen, Gerſte, Hafer und Mais unverändert. Mannheim, 28. Juli. Leinſaat 38.— Mk, Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Donnei stag, den 28. Juli 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept.—— 2212½ bz.]Hafer: Sept.———— Nov. 209— B. 207— G. Nov.———— März———— März———— Roggen: Sept.—— 164— bz Mai———— Nov.—— 153 ½.]Mais: Sept. 143½% B März—— 153½ 6 Nov. 143½ B. März———— Berliner Effektenbürſe. Berlin, 28. Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) 5 Kreditaktien 209.4½% 210,% J Laurahültte 174.— 176.— ise.⸗Kommandit 184.75 184.¾ Phönix 221.50 221.% Staatsbahn 157./%—.— Harpener 190.12 191,% Lombarden 20.½%—.—] Tend.: feſt. Bochumer 228.50 229.75 7 Berlin; 28. Juli.(Schlußkurſe.) Wachſel London 20.450 20.45 J Reichsbank 148 50 142.50 mabg Paris 81.15 81.15Rbein. Kraditbank 139.40 139.— 102.— 102.— Ruſſenbank 166— 165.70 909———.—Schaaffh. Bankv. 142.— 142 20 1550 mcsent 96.20 93.10 Südd. 7 117.60 118.50 1010 1900—.——.— Staatsbahn 157.%—.— 30% Reichseuleihe 8410 84.10 Lombarden 20.% 20.50 3% Conſols 102.30 102.30 9 Ohio 105.½ 106.¾ 4%„ 1909—.——. Canada Paclfte 169.½ 172.½ 86 96.20 93.10 Hamburg Packet 140.— 140.60 455„ 1909—.——.—Nordd. Lloyd 108.50 109 50 5 84.— 84.10 Bochumer 228.ö; 230.50 30% Bab. v. 1901 100.70 100.80 Deutſch⸗Zuxembg. 200. ½ 202.5% 40%„„ 1908/9 101.60 101.80 Dortmunder 89.75 91 75 3%„ Lonv.—.——.—Gelſenkirchner 204.— 205,25 3%„ 1909/7—.——.—] Harpener 191.50 191.25 37% Bayern 91.90 91.75 Laurahütte 174.½ 175.25 3% Heſſen 91 50 91.50 Phönix 222.— 222.— 30ſ% Heſſen 90.50 90.75 Weſteregeln 213.— 212.50 304% Sach ſen 83.30 88.40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 269.— 271.20 4 7— Aalene 1905 97.40 97.80 Anilin 477.50 477.— 4% Italtener—.——.—Anilin Treptom 867— 366.50 4% Nufſ. Anl. 1902 92.25 92.60 Brown Boveri 167.70 168.— 40% Bagdadbahn 87.— 86.75 Chem. Albert 474.— 475.50 Oeſter. Kreditaktien 209 ½ 210.).] D. Steinzeugwerke 239.— 239.— Berl. Handels⸗Geſ. 165. 1 166.½ Elberf. Farben 488— 486 50 Darmſtädter Bank 160.½ 180,25 Celluloſe Koſtheim 210.— 208.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 143.20 143.20 Rüttgerswerken 184 50 185.— Deutſche Bank 251.— 252.— Tonwaren Wiesloch 106— 106.— Dise.⸗Kommandit 185.50 185,25 Wf. Draht. Langend. 216.70 216.— Diesdner Bank 156,25 156,75 Zellſtoff Waldhof 261.50 260.— Privatdiskont 3% W. Berlin, 28. Juli.(Telegr.) Nachbörſe, Kredit⸗Aktien 209 50 210, 10 157./—— Diskonto Komm. 185.¾ 185.½ Lombarden 20.75 20.50 Pariſer Börſe. l 28. Juli. Anfangskurſe. 8 d Rente 97.25 97.27 Debeers 410.— 412.— Spanier 99.40 94.95 Eaſtrand 182.— 134.— Aürk. Looſe———.—] Goldfield 148.— 150.— Bangque Ottomane 695.— 692.— Randmines 221.— 222.— Nio Tinto 1640 1635 Londoner Effektenbörſe. vondon, 28. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Eſfektenbörſe. 22/ Conſols 81¾ 817/J Moddersfontein 114% 11 3 Reichsanleihe 831% 84—Premier 4 Argentinier 91— 91—] Randmines 8½% 80˙½%½ 4 Italiener 102%/ 103½ Atchiſon comp. 95˙% 97.— 4 Japaner 93½% 937% Canadian 185½ 188¼ Mexikaner 35½ 35 ½Baltimore 109% 107½ 4 Spanier 93— 983—Chikago Milwaukee 121— 123— Ottomandank 17¾ 17J.] Denvers com. 25% 27— Amalgamated 59— 61˙¼/Erie Angcondas—*% Grand TrunkIITpref. 497 45— Tinto 64½ 65˙½% 25% 25 ½% Central Mining 16— 164½ Lonisville 140— 1881 281¼ 29— Miſſouri Kanſas 29— 31¼ 8 16½ 16½ Ontario 41/ 41% Gaſtrand 5½% 5½ Southern Pacifie 108½ 112— Galdfewz 55 97——55 eom. 60 1627 6½% com. 66¼ 6841% Jagarsfontein 8eſ% 8½] Tend.: feſt. Wiener Börſe. Wien 28. Jult. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktten 866.— 670.20J Oeſt. Kronenrente 94.70 94.60 10 bauk 500.20 502.—]„ Papierrente 97.65 97.60 Wiener Bankverein 545.— 546.—-„ Silberrente 97.60 97.60 Staatsbahnn 785.— 789.— es Goldrente 112.65 112.60 Lombarden 107.50 108.20 Kronenrente 92.05 91.90 Marknoten 117.40 117.38 Alpine Montan 785.50 741.70 Wechſel Paris 95,27 95.27 Tend.: feſt. Sedgeige, 101.— 101.— ddapr E,.408 101.40 101.30 Berlin, 23. Juli. (Telegramm.)(Produktenbörſe⸗ Preiſe in Mart pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 228. 27. 28. Welzen per Juli 218.— 218.78 Mais per Juli—.—.— „ Sept. 198.75 197 25„ Auguſt——.— „ Otl. 199.—97 50„ Roggen per Juli 149— 147.50 7———.— „Sept. 151.25 150.—Rüböl per Okt. 53.60 54.— „ Okt. 1592.50 151.50„ Dez. 52 10 52.20 15 Dezbr.„ Hafer per Juli—.——.— Spiritus 70er lockco—.—— „Sept.—. 150.75 Weizenmehl 28.25 28.50 „Okt. 155.— 150,25 Roggenmehl 20.50 20.40 Budapeſter Produktenbürſe. Budapeſt, 27. Juli. Getreidemarkt.(Telegramm.) 27. 28. per 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 9 48—— willig 9 49—— feſt „„ April 30 9 79—— Roggen per Okt. 712—— luhig 712—— ruhig 75„ Aprl Hafer per Ott. 719—— ruhig 721— ſtelig Mais per Juli 564————— „„ Auguſt 5 60—— ruhig 5 50—— ſtetig „ Mai 565—— 58—' Kohlraps Augu 1250—— eeſt 12 59—.— ſtetig Liverpooler Börſe. 2iverpool, 27. Juli.(Anfangsturſe.) 26. 27. Weizen per 80 719/ ſtetig 2457% ſtelkig 71¹0˙⁰0 716 Mals per Jult ruhig träge pre Sept.—— Treukfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 27. 28. 27. 28. Auſterd am kurz 169.40 169.40 Check Paris 81.175 81.20 Belgien„ 80.825 80783 Paris kur; 81.126 81.15 Italien 80.610 30.65 Fchweitz. Plätze„ 81.088 81 033 Sheck London 20.45 20.452 Vien 85.088 85.083 Sondon„ 20.42 20.422 Napoleonsd'or 16.24 16 22 0 lang——.— rivatdistonto 8.% 3 0% Staatspapiere. A. Deutſche. 27. 28. 27. 28 40%beulſch. 101.85 102.— Mh. Stadt⸗A. 1908 100.10-.— 4 909—.——.— 1„ 1909—.——.— 10 98 20 93.10%„„ 1905 91.,40—.— 18„„ 1909—— 6. Kusl ändiſche. .— 83.9005 Arg. i. Gold⸗A. 1887———.— 4 pr. könſ. St.⸗Anl. 104 25 102.3005% Chineſen 1898 102.30 102.50 do. do. 1909—.——.%„„ 1898 98.80 88.90 93.20 93. 05 1½% Japaner 97.40 97.40 4% 3„ 100 —— 84.— 88.90 1908/09 101.65 10170 1 St..(ab abg)nt—.——.— 18„ M. 93.50 93.95 %%„„ 1000 51.75 91.90 188„„ 1904 92.— 91.90ſ2 „ 1907 92.— 91.90 1918 101 40 101.80 %½ do. u. Allg.Am. 91.75 91.80 3 do..⸗B.⸗Obl. 83.45 88.20 4 Pfälz..⸗B. Prior, 100.50 100,50 870„ 91 60 91 90 4 Heſſen von 1908 101.50—.— 8 Sal en 80,70 80.70 3 Sachſen 83.40 83.30 8 Mexrikaner innere Bulgaren 3¼ italten. Rente 1½ Oeſt. Silberrente 97. 75 97 75 4½„ Papierrent..ä—— Deſter⸗ Goldrente 99.05 99.05 2 Portug. Serie 1 66.30 66.15 8 III 67.70 67.60 4% neue Ruſſen 1005 100.10 100.25 4 Ruſſen von 1880 91.50 91.50 4 ſpan. ausl. Rente 10 15— 101. — 2 4 Türken von 1903 87.30 87.30 4 unif. 94.10 94.10 4 Unglr. Goldrente 94.60—.— 4„ Kronenrente 99.05 Verzinsliche Loſe. 8 Oeſterreichiſche860 173.50 174.— 92.05⁵ 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— 100.10 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrit 200—199.75 Südd. Immobil.⸗Geſ. 91.80 91.80 Gichbaum Mannheim 112.—112.— Mh. Aktten⸗Brauerti 135.— 135.— Parkakt. Zweibrücken 90.50 90.50 88.— 88.— Tementwerk Heidelbg. 147.—146 50 Cementfabr. Karlſtadt 129.—129.40 Badiſche Anilinfabrik 477 5047750 Griesheim 261— 260.— werke Höchſt 485.25 481.— er. chem. Fabrik Mh. 322 50 322.50 Chem. Werke Albert 474.80 474.80 Südd. Drahtind. Peh. 150.— 150.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 213.—213.— Ate. Böſe, Berlin Allgem. 270 50 272 25 gahmey 110 50 111.40 Elektr-Gel. Schuckert 15750 160./ 11.——.— Türkiſche 181.20 181.— Unternehmungen. Hebd. Ku. u. Südd. Kb. 128.50 128.50 Kunſtſeldenfabr. Frkf. 134.—181.50 Lederwerk. St. Ingbert 81.20 81.— Spicharz Lederwerke 102 50 102.50 Ludwigsh. Walzmühle 160.—160.— Adlerfahrradw. Kleyar 411.40 412,50 Maſchinenfbr. Hilpert 88.50 88.90 Maſchinenfb. Badenia 200.— 200.— Dürrkopp 428.50 427.— Naſchineuf. Gritzner 240.50 240.50 Maſch.e,Armatf. Klsin———. Pf. Nähm. ⸗u, Tahrradf Gebr. Kayſer 145.50 145.— Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 17.90 17.— Schnellpreſſenf. Frkth. 282.25 282.— Ver. deutſcher Oelfabr. 158.50 158.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.40 119.40 Seilinduſtrie Wolff 134.—134.— Rheiniſche 129 50 129.50'wollſp. Lampertsm 51 50 51.50 Siemens& Halske 237.50 239 50 Kammgarn Kaiſersl. 198.—198.— Gumi Peter 370.— 370.20 Zellſtoffabr. Waldhof 261.— 260.— Weyß u. Freytag 149.— 149.25 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 229.½ 229./ Harpener Bergbau 191.¾ 191. 25 107.20 107.10 —.——— 5 Buderus Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Juxemburg 201.25 202.— Eſchweiler Bergw. 186.— 185.50 Friedrichshütte Bergb. 132.132. Kaliw. Waſterregeln 214.50 212.50 Oberſchl.Eiſeninduftr. 101.20 101.— Ghönixn 222.50 222.25 BVr. Königs⸗ u. Laurah. 174.— 175.— Gewerkſch. Roßleben 117 00 117 00 Gelſenkirchner 204.¼ 205.25 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. 121.50 120.60 Hamburger Packet 140.5/6 140.% Norddeutſcher Lloyd 109.— 109 50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 157.50 158 1½ Oeſt. Südbahn Lomb. 20./ 20.50 Gotthardbahn— Ital. Mittelmeerbahn— do. Meridionalbahn— Baltimore und Ohio —— —106.25 114⁴ Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 133.50 188.50 Berg u. Metallb. 117.— 117— 5 andels⸗Geſ. 166.50 165.8 . u. Dist.⸗B. 113.— 113— Haraaſtübn Bank 130— 130— Deutſche Bank 251 25 251%¼6 5 Bant 145.— 44.50 D. Effekten⸗Bank 107.20 07.20 Disconto⸗Comm. 185 50 185 25 Dresdener Bank 156,7556%¼ Jraukf. Hop.⸗Bant 211.— 211.— „Hyp.⸗Creditu. 169.20 169.20 nalbank Natl 122˙50 IGant Ottomane 131.20 131.20 126.— 125.80 209.25 210.½ 101.40 101.40 194 80 194l. 122.80 123 25 148.— 148.— 139.20 139— 186 90 196.885 142 50 142.30 117.50 117.50 137 50 187.— Oeſterr.-Ung Bank Oeſt. Länderbank Kradit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditdank Rhein. Hpp.⸗B. M. Schaaffd. Baukver. Südd. Bauk hehm. Viener Baukver. Südd. Diskont 142.20142 20 Mexikaner äuß. 88/90 99.60 99.60 117.70 11770 5 Frk, Hyp. Pfob. 100.— 100.(% Preuß. Pfandb.⸗ 4%.K. V. Pfdbr.05 100 20 100 200 Bank unk. 1919 101.— 101.— Geeo„110 100 5 18515 te Pr.Pfdb. unt. 15 100.10 100l0 4009 B. Pfdb,„104% 7 1.10 31¹ p f 92.40 92.40 11% 7 2 0 1 94.— 94.— 310% Pr. Bod.⸗Fr. 90 60 80.80 2½ 12 91.30 91.30 4⁰⁰ tr.Bd.Pfv. voo 99.60 99 60/3/ Pr. maiderg 4% 5 Kleinb. b. 4a 7 0 9 unk. 09 99.60 99.60 2555 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ eh dbr..0! Jyp.⸗Pfd.⸗Rom.⸗ 8 8 10 100 40 100 40% al untehrdd 18 8580 99 4%„ Pfdbrv. 0g beſoRh. H. B. Pfb. 02 unz. 12 99.90 99.90 95 wel 1807 99.80 99.90 9½%„ Pfdbrv.86 lao„„„ 1912 100.— 100.— 89 g. 94 90.60 90.60%„„„ 1917 100. 100. 3% Pfv. 96½6 91.60 91.604%„„ 1919 10 101.— 4%„ Gom.⸗Obl. 51ſ%„„ verſchied..— 91.— .0 l, unt. 10 100 50 100.50 ½„„„ 1914 91— 94.— %.„ Gaeene 14J, Fig..⸗B. G. 0 51.— 51.— v. 87/91 91.50 91.50 tehR. W. B. C..1o 64%„Gon der, 180,ff 6551 580—.—— v. 96/06 91.50 91.501½——— 4% Pr. Pfdb. unt, o0 99.— 99. 40 Ital.ſttl.g. G. B. 78.80— 4„„„ 12 99./0 9970 4%„„ 14 100— 100.— Nannh. Verſ⸗G.⸗A, 690.— 690.— Nraukfurt a.., 28. Juli. Kreditaktten 210.%, Disconts⸗ Commandit 185.1½, Darmſtädter 30.28, Dresdner Ban! 156.75 Han delsgeſellſchaft 165.75 Deueſche Bank 251.25, Staatsbahn 158. Jombarden 20.Je, Bochumer 229.50, Velſenlirchen 199.50, Zamabüt 174.50, Ungarn 34.60 Tendenz: feſt. machbdoſe. Ereditaktten 310.2 Staatsbahn 158,½, Lombarden 20.50. «„„„ Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 28. Juli 1910. Proviſionsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten kauf Käufer käufer Aunter Vorbehalt: „%. ——————————————TdTdTT—————.......——— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. 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Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, Telephon 180. ——t—————————.————.—.————.——8ä— Berautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; 5 für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldeubaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fraußz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. B. Direktor: J..: Julius Weber. 4 Wochen kostenlos zur Probe Elektrisehe Bügeleisen Stromkoston bes Crattac 2 Pi pre Sturas. Besonders im Sommer u unentbehrlich für die Hausfrau. STOTZ& Cie. Elektrizitäts-Gesellschaft mit beschr. Haftung 0 4,%. kelephon 602 und 2032. 0 4, 8/%½ bei Lichttarii 12—+½18 Pig, pro Stunde. Disconts⸗Aemmanbit 185.25 Fernſprecher: Nr. 86 und 1637) 18 f 2 — 25 — — 1SItlge 4 Dr/ eeee daß ein ernſthaftes 0 262 Bekauntmachung. Nr. 31 955 J. Die Firma Gebrüder Krayer in Mann⸗ heim bittet um die Erlaub⸗ nis zum Betriebe einer Fett⸗ ſpaltungs⸗ und Glyzerin⸗ anlage im Anweſen der Firma Dietz& Rypeder, In⸗ duſtrieſtraße 14, hier. Wir bringen dies zur öf⸗ fentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Ein⸗ wendungen bei dem Bezirks⸗ amte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an welchem das dieſe Bekantmachung ent⸗ haltende Amtsverkündigungs⸗ blatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ ruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts und des Stadtrats hier zur Einſicht offen. 259 Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 25. Juli 1910. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Gehring. Arbeiten. Nr. 7606 J. Die Ausführung der Entwäſſerungsaulage zum Neubau der höheren Mäd⸗ chenſchule II ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts zur Ein⸗ ſicht auf, Angebotsformulare können gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten im Betrage von 4 1,40 von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt bei vor⸗ heriger Beſtellung nur ge⸗ gen Nachnahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 15. Auguſt 1910, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Au⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Eine Rückerſtattung der Gebühr unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, 1 0 90 ete. erfolgt, wenn ſich bei Prü⸗ fung der Aagete ergibt, age wurde. Mannheim, 26. Juli 1910. Städt. Tiefbauamt. Zwangs⸗Derſteigerung. Freitag, den 29. Juli 1910, nachmittags 2 uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Landauerwagen Möbel aller Art. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. 52503 Sommer, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 29. Juli 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich in Neckarau im Pfandlokal Nathausſtraße 10 egen bare Zahlung im Voll⸗5 Rarungswehe öffentlich ver⸗ ſteigern: 525⁵04 1 Handwagen und ver⸗ ſchtedene Möbel. Mannheim, 28. Juli 1910. .: Maier, ael er und Für Jungen Mann mit Elujährigen-Berechtigung in Ludwigshafen oder Mannheim demnächst 10009 Kaufmänn. behrstelle gesucht, woselbst Gelegen- heit für umfassende tüch⸗ tige Ausbildung geboten ist. Gefl. Off. unt. F. K. 4114A an Rud. Mosse, Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Nermischtes.] Damen finden ſtreng diskr. liebev. Aufnahme bei deutſcher Hebamme a.., kein Heimbericht, kein Vormund er⸗ forderlich, was überall unum⸗ gänglich iſt. Witwe L. 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Aida 5 Verdi mit Benutzung der Original Aida Trompeten 7. Vorträge des Vokal-Doppel-Quartetts a. O Schwarzwald, o Heimat Abt b. Beim Tanz Heuberger o. Vor und nach der Hochzeit, Volkeli ed 8. Grosse Fantasie a. Die Walküre. R. Wagner 9. Die Teufelszunge, Bravour-Polka: Herr Emil Ehlers, Piston-Virtuose 10. Potpourri a, d. Op. La Traviata III. 11. Ouvertüre à, d. Zauberfföte 12, Vorträge des Vokal-Doppel-Quartetts: a, An dem Brünnele b. Mädel guck raus. 0. Drunten in dem Stüble, Volkslied. 13. Adagio a. d. Sonate pathetique Beethoven 14. Zwei Altniederländische Volkslieder: Adrianus Valerius a. Kriegslied. b. Wilhelmus v. Nassauen. 15. Grogsherzog Friedrich v. Baden, Marsch Friedemann. Das Konzert findet bel Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung abends ½s Uhr. Eintrittspreise: Tageskarten 50 Pig. Dutzendkarten 5 Mark. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich f in Vorverkauſsstellen, im Verkehrsbureau(Rathaus N), in der Zeitungshalle am Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse; in Ludwigshafen beim Verkehrsverein, Ludwigsplatz 7 und Jak. Batteiger, Zigarrengeschäft, Ludwigsstr. 6, in Heidelberg bei L. Knob- lauch WWe., Hoflieferant, Sophienstrasse 15. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person Über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. zu lösen. 260 Kasrausfall,, Schuppen u. Kopljucken zu beseitigen, ist Pflicht eines Jeden. Zur Pllege und Erhaltung der Schönheit des Haares bedient man'sichdaher des 23 hervorragend wirkenden 5 In Beuteln à 20 u. 30 Plg., in Flaschen (mehrere Monate ausreichend).50 Mk. „ Sobmid Verdi Mozart Löffler Koch Nerfreund Teer Heerwäsche. Ges. gesch. In Mannheim zu haben bei: 1937 8 Carl Aug. Becker Nachf., D 4, 1; Friedr. Becker, G 2, 2; L. Büchler, L 10, 6; Doppelmayr, F 2, 9 Th. v. 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Lebensjahr vollendet haben und in dem Bezirk des Kaufmanns⸗ gerichts, d. h. in der Stadt Mannheim ſeinſchließlich der Vororte Käfertal, Waldhof, Neckarau und Feuden⸗ heim) beſchäftigt ſind. Nicht wahlberechtigt ſind folgende Perſonen: 1. Perſonen weiblichen Geſchlechts; 2. Ausländer; 8. Perſonen, welche die Fähigkeit zur Bekleidung öfſent⸗ licher Aemter infolge ſtrafgerichtlicher Verurteilung verloren haben; 5 4. Perſonen, gegen welche das Hautptverfahren wegen eines Verbrechens oder Vorgehens eröffnet iſt, das die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenxechte oder der. Aehagen zur Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben kann; Perſouen, welche infolge gexichtlicher Anordnung in der Vorfügung über ihr Vermögen beſchränkt ſind; 6. Handlungsgehilfen, deren Jahresarbeitsverdienſt au Lohn oder Gehalt den Betrag von ö500) Mark über⸗ ſteigt, ſowie die in e Gehilfen. Den Kaufleuten ſtehen gleich die Mitglieder des Vor⸗ ſtandes einer Aktiengeſellſchaft oder eingetragenen Ge⸗ noſſenſchaft oder einer als Kaufmann geltenden juriſtiſchen Perſon, ſowie die Geſchäftsführer einer Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung. III. „Zum Zwecke der Wahlen ſind für jeden Wahlbezirk Eiſten anzulegen, in welche alle Wähler einzutragen ſind, deren Stimmberechtigung angemeldet iſt. Bei Uuter⸗ laſſung der rechtzeitigen Aumeldung ruht das Stimmrecht. Die Anmeldung kann perſönlich durch den Wahlberechtigten ober durch eine dritte Perſon erfolgen. Im letzteren Falle iſt für die Kaufleute ein Auszug aus dem Handelsregiſter oder die letzte Quittung über Zahlung der Gewerbeſteuer, für die Handlungsgehilfen ein Zeugnis des Prinzipals, durch welches beſtätigt wird, daß der Handlungsgehilfe 70 des Kaufmannsgerichtsbezirks beſchäftigt iſt, vor⸗ zulegen. te Anerkennung anderer Legitimationen bleibt dem Ermeſſen des Wahlausſchuſſes vorbehalten. Exfolgt die Anmeldung verſönlich durch den Wahl⸗ Perechtigten, ſo werden die erforderlichen Angaben durch Befragen feſtgeſtellt, vhne daß es der für den Fall nicht verſönlicher Anmeldung vorgeſchriebenen Legitimationen arf. 5 Sowohl die Kaufleute, als auch die Handlungsgehilfen haben bei der Anmeldung ihr Alter anzugeben. Jormulare zu Zeugniſſen für Handkungsgehilfen wer⸗ den vom Kaufmannsgericht— altes Rathans, Lit. P 1 Nr. 5, Erdgeſchoß, Zimmer Nr. 5— koſtenlos abgegeben. Die Aumeldungen werden vom Montag den 1. Auguſt 1910 bis einſchließlich 14. Auguſt 1910, täglich vormittags vun 8 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 7 Uhr, ſowie en den in obigen Zeitraum fallenden Spuntagen von 9 bis 12 Uhr vormittags entgegengenommen und zwar: a) ber in der Stadt Maunheim wahlberechtigten Kauf⸗ leute: 0 Litera F 1, 5, Erdgeſchoß, Zim⸗ im alten mer Nr. 6; der wahlberechtigten Handlungsgehilfen: im alten Litera F 1, 5, Erdgeſchoß, Zim⸗ mer Nr. 5; dz der im Stadtteil Käfertal wahlberechtigten Kaufleute und Handlungsgehilfen: im Nathauſe in Käfertal; e der im Stabtteil Waldhof und in dem Induſtriehafen⸗ 15 waählberechtigten Kaufleute und Haudlungs⸗ en: im Schulhaus in Waldhof, Lehrerzimmer der Knabenſeite, Eingang vom Hof gegen die Garten⸗ ſeite; der im Stadtteil Neckarau wahlberechtigten Kaufleute uund Handlungsgehilfen: im Rathauſe in Neckarau; e der im Stabtteil Feudenheim wahlberechtigten Kauf⸗ leute und Handlungsgehilfen: im Rathauſe in Feudenheim. Perſonen, welche in die Wahlliſten nicht eingetragen ſind, werden ſ. Zt. von der Wahl zurückgewieſen. 22⁴ Mannheim, den 9. Juli 1910. Kaufmannsgericht. Stellenvermittlung des Badiſchen Frauenvereins Raace Zweigverein Mannheim Abt. VII B. empfohlene Mädchen aller Art. Vermittlung für koſtenlos, Herrſchaften bezahlen 10% des Monats⸗ els höchste Auszeſchnung beſ der Internationalen Zuverlässigkeitsprüfung für kleine Wagen vom J. bis 4. Mai ſ9io öber loOoO Kilometer, von Berlin für die hervorragende Leistung der 3 Duxwagen, Normaltype O 12, welone die ganze Strecke ohne die geringste Störung zurückgelegt haben, Prinz- für ſeden an der Prinz- Heinrich- Fahrt IeIO beteiligten Duxwagen, Normaltype H 24. Oie ganze 2000 km lange Strecke mit grosser Sleichmässigkeit und ohne jegliche Störung zurdekgelegt. Gutpunkte bel den abgehaltenen Flachrennen und bessere Zeiten als stärkere Wagen, Dux einzige Wagengruppe, die vollzählig und strafpunktlos das Endziel erreicht hat. Sezirke noch zu vergeben. Polyphon-Werke.-G. 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Sonntag gleichen Monats in Neckarau ſtattfindenden Kirchweihen werden die Plätze zur Aufſtellung von Karuſſels⸗, Schau⸗ und Verkaufsbuden an Ort und Stelle wie folgt ver⸗ ſteigert: 252 8) für Käfertal am Diens⸗ tag, 2. Auguſt, vor⸗ mittags 3 Uhr; d) für Waldhof am gleichen Tage vorm. 9½ Uhr, Atzelhof beginnend und an⸗ ſchließend Luzenberg; e) für Neckarau am gleichen Tag nachmittags 3ZUhr. Die Steigerungsbetreffniſſe ſind unmittelbar nach dem Zu⸗ ſchlage zu bezahlen. Mannheim, 20. Juli 1910, Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Schieß. Brückenanflrich. Der zweimalige Deck⸗ anſtrich des eiſernen Ueber⸗ baues der Karl⸗Theodor⸗ ſtraßenbrücke über den Bahn⸗ hof Schwetzingen ſoll nach Maßgabe der Verordnung Großh. Miniſteriums der Finanzen vom 3. Januar 1907 vergeben werden. Das Ausmaß der Anſtrichfläche beträgt beiläufig 5900 am. Bedingnisheft und Ange⸗ botsvordrucke liegen bei der unterzeichneten Dienſtſtelle und beim Bahnmeiſter I in Schwetzingen auf; gegen Einſendung von 50 und 20 für Porto in bar (porto⸗ und heſtellgeldfrei) werden dieſelben von der Bahnbauinſpektion nach aus⸗ wärts verſandt. 92¹9 Angebote ſind verſchloſſen und portofrei mit der Auf⸗ ſchrift„Brückenanſtrich in Schwetzingen“ bis zum Er⸗ öffnungstermin am Don⸗ nerstag, den 11. Auguſt, vor⸗ mittags 10 Uhr hierher ein⸗ zureichen. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Heidelberg, 26. Juli 1910. Gr. Bahnbauinſpektion II. Aiefern don Pflaſterſteinen dus Glanit. Die Lieferung von 1400 qm Granit⸗Kleinpflaſter und 500(—— qm Grauit⸗Platteupflaſter⸗ ſteine ſollen nach der Ver⸗ vroͤnung des Gr. Miniſte⸗ riums der Finanzen vom 3. Januar 1907 öffentlich ver⸗ geben werden. 9204 Die Bedingungen, die gegen die porto⸗ und beſtell⸗ geldfreie Einſendung einer Gebühr von 1„einer Mark“ auch nach auswärts verſandt werden, liegen auf unſerer Kanzlei in den üblichen Dienſtſtunden auf. Die Angebote ſind ſpäteſtens bis zur öffentlichen Ver⸗ dingungsverhandlung am 4. Auguſt 1910, vorm. 11 Uhr verſchloſſen, portofrei und mit der Aufſchrift„Granit⸗ pflaſterſteine“ verſehen, bei uns einzureichen. Später eintreffende Angebote wer⸗ den nicht berückſichtigt. Für den Zuſchlag bleibt eine Friſt von vierzehn Tagen vorbehalten. Mannheim, 25. Juli 1910. Montag, 1. Auguſt 1910 vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf dem ſtädt, Schlacht⸗ u. Viehhofe, hier, zwe ausgemuſterte 255 ſchwere Arbeits⸗Pferde öffentlich an den Meiſtbieten⸗ den gegen bare Zahlung. Mannheim, 26. Juli 1910. Städt. Fuhrverwaltung Krebs. Vermischtes. Schreiaburezn „Smi Premier“ Tel. 4408., 3. Separ. Piktierraum. ———— nden l. Anfnahme Un. Dallen ſreugſt. 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