a. 10 — — F FSS 7 * i 186. + Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. GBadiſche Volkszeitung.) In ſerate: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. der Stadt Mannheim und umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Zlnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: 7„ eneral⸗Anzeiges Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Redaktin 577 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 8 Die heütige Abendausgabe umſaßt 12 Seiten. Baſſermann. Eine Würdigung der politiſchen Perſönlichkeit Baſſer⸗ manns, wie ſie ſich insbeſondere dem ſüddeutſchen Liberalismus darſtellt, bringt der bekannte Augsburger Stadtarchivar Dr. Pius Dirr in der neueſten Nummer des Münchener„Fort⸗ ſchritt“. Dr. Dirr ſchreibt u..: Daß jeder ſüddeutſche Libe⸗ rale in dieſem Streite für Baſſermann iſt, ſollte ſelbſtver⸗ ſtändlich ſein. Für den Baſſermann, der ſich unter den oft großen Fährlichkeiten des Nordens ſeinen guten ſüddeutſchen Liberalismus erhalten hat, der dieſe Geſinnung in ſeiner Fraktion, ſoweit die Möglichkeit war, in die Tat umſetzte, für den Baſſermann, der manchen ſchweren Angriffen aus dem rheiniſch⸗weſtſäliſchen und induſtriellen Flügel ſeiner Partei ſtandhaltend, ein warmer För de rer liberaler So⸗ zialpolitik und Mittelſtandspolitik geweſen iſt, für den Baſſermann, der häufig ſeine Stimme erhoben hat für die Koalitionsfreiheit und für das Reichs⸗ tagswahlrecht und die Gelüſte nach einem neuen Sozialiſten⸗ geſetz bekämpft hat, wie er auch der famoſen Zuchthausvorlage den Garaus machen half. Wer die ungeheuren Schwierig⸗ keiten kennt, die einer ſoſchen Politik in Norddeutſchland oft entgegenſtanden, wird das große Verdienſt Baſſermanns um den Liberalismus und um die Nation würdigen. Die ſüd⸗ deutſchen Liberalen vor allem haben Anlaß, ihrem badiſchen Landsmanne zu danken, mögen ſie auch in dieſem oder jenem Punkte zuweilen mit ihm nicht einig gegangen ſein. Was ſie für den nationalliberalen Führer tun können, ſollten ſie raſch VT 5 ²˙ eeeeee,. reges Intereſſe im Süden beſteht, daß die gegen Baſſermann gerichteten Machenſchaften der ultramontan⸗konſervativen Reaktionäre und ihrer traurigen, angeblich liberalen Helfers⸗ helfer zu Schanden werden. Will etwa die national e Fraktion des Reichstages in einer Zeit, da ſich die Wege zwiſchen Konſervativen und Liberalen infolge der Poltftik des blau-ſchwarzen Blockes geſchieden haben, ihren fähigſten Führer preisgeben, wegen der Irrlichter, die die Nationalliberalen unter dem Schlagwort der Sammlung der„bürgerlichen Mitte“(11) in den blau⸗ſchwarzen Sumpf hineinlocken wollen? Es wäre der Ruin der nationalliberalen Partei, ihr Ende als liberale Partei wäre da, zum mindeſten eine Spaltung unvermeidlich. Sollen wir im Süden den bedeutſamen Vor⸗ gängen im Norden mit verſchränkten Armen zuſehen? Ein Jahr vor den Reichstagswahlen? Oder ſollen wir nach Mög⸗ lichkeit unſeren Anſchauungen Geltung zu verſchaffen trachten? Es ſei hiermit ein beſcheidener Anfang gemacht, Möge die liberale Preſſe das ihrige tun. Und nicht nur in ſüddeutſchen nationalliberalen Landesparteien, ſondern auch die Fortſchritt⸗ liche Volkspartei darf und muß hier nach Möglichkeit ein⸗ greifen; auch die Badenſer, wenngleich ſie in der Frage des Großblocks Baſſermann ſeinerzeit gegen ſich hatten. Das Intereſſe des Geſam⸗Liberalismus gebietet, ſolche Differenzen beiſeite zu ſetzen und das größere Ziel im Auge zu behalten. Und da handelt es ſich um nicht? Geringeres und mit Nachdruck tun. Man ſoll im Norden wiſſen, welch Die Reklame⸗Zeile...1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 346. Freitag, 29. Juli 1910.(Abeudblatt.) 5 8— 7 7———ů— 1 4 als darum, ob, ſagen wir einmal die„Richtung Baſſermanns“ Hälfte der(25) Mitglieder, nämlich 13 zum Stand der Land⸗ in der nationalliberalen Reichstagsfraktion und Partei auch weiter als leitende Strömung beſtehen ſoll oder nicht, oder ob dieſe Partei von der durch die Reichspolitik der letzten Jahre geſchaffenen liberalen Gemeinbürgſchaft weg, den mit den Ultramontanen verbündeten Konſervativen zugeführt oder wenigſtens„angenähert“ werden ſoll. Da wir für eine ge⸗ ſchloſſene liberale Phalanx bei den kommenden Wahlen ſind, da wir überhaupt einen möglichſt eng verbundenen Liberalis⸗ mus als Endziel wünſchen, ſind wir für Baſſermann. ** Der Jungliberale Verein Ludwigshafen hat an Herrn Baſſermann folgendes Schreiben gerichtet: Dudwigshafen a. Rh., 28. Juli. Hrchgeehrter Herr Reichstagsabgeordneter! Indem wir uns den Glückwünſchen zu Ihrem Geburts⸗ tagsfeſte anſchließen, welche Ihnen in dieſem Jahre mit be⸗ ſonderer Bedeutung aus allen liberalen Herzen enzgegen⸗ gebracht wurden, richten wir an Sie die dringende Bitte, in dem ſchweren politiſchen Kampf um den berechtigten Einfluß des deutſchen liberalen Bürgertums nicht ermüden zu wollen. Der Dienſt der Freiheit und für die Sache des Volkes iſt ein ſchwerer Dienſt, er kann erfolgreich nur geleiſtet werden, wenn Volk und Führer in männlicher Dreue unerſchütterlich zuſammenſtehen. Alle die mit Ihnen zu gleichen Zielen ſtreben, erkennen in Ihnen neidlos den erleſenen Führer an, der in Rat und Tat ein Vorbild iſt. Ihr Verzicht auf die politiſche Weiterarbeit würde nicht nur die Nationaliberale Partei, ſondern den deutſchen Libe⸗ ralismus in ſeinen Grundfeſten erſchütttern und in die libe ⸗ ralen Reihen eine verhängnisvolle Depreſſion zugunſten der extremen Gegner von rechts und links tragen. Das lberale Deutſchland hat Ihnen das höchſte Führer⸗ amt zuerkannt, bleiben Sie deshalb der Arheit des Volkes treu, es wird Ihre Opfer in ſeinem Dienſte nie vergeſſen. NFTn ergebener Hochachtunng Jungliberaler Verein Ludwigshafen a. Rh. J W. H. Lebender. Pofitische Aebersſcht. * Maunheim, 29. Juli 1910. Die Struktur der Nechten. Intereſſante Aufſtellungen über die Vertretung der Konſer⸗ vativen, Freikonſervativen und der Wirtſchaftlichen Vereinigung im deutſchen Reichstage bringt die morgen erſcheinende Nummer der„Deutſchen Export⸗Revue“. Danach ſind von den 60 Mit⸗ gliedern der deutſch⸗konſervativen Fraktion nicht weniger als 42 Landwirte, Gutsbeſitzer, vom ein⸗ fachen Gutspächter an bis zum reichen Fideikommisbeſitzer. Zu ihnen treten noch drei Beamte, die im Dienſt agrariſcher Orga⸗ niſation ſtehen. Das heißt mit anderen Worten 34 der Abgeord⸗ neten der deutſch⸗konſervativen Fraktion ſind nach Stand und Be⸗ ruf Agrarier. Sie ſind mit ihren wirtſchaftlichen Intereſſen un⸗ mittelbar an dem Wohl und Wehe der Landwirtſchaft beteiligt. Bei der Reichspartei liegt es ebenfalls ſo, daß über die wirte gehören. Erſt bei der dritten Gruppe der Parteien Rechten, der Wirtſchaftlichen Vereinigung, bilden die Landwi⸗ nur ½ der Mitglieder, 4 von 17. Dafür ſteht dieſe Gruppe abe erfahrungsgemäß ganz und gar in Abhängigkeit o dem Bund der Landwirte, deſſen Forderungen ſelbſt k Arbeiter und Handwerkervertreter dieſer Fraktion unterſchreiben und der Fraktionsvorſitzende, Liebermann v. Sonnenberg, iſt anerkannter Führer des Bundes der Landwirte. Das genannte, die Intereſſen unſerer Export⸗Induſtrie warm vertretende Blatt folgert aus dieſer Gegenüberſtellung von par lamentariſcher Vertretung des Agrariertums und der Induſtri auf der anderen Seite die ernſtliche Mahnung an die Induſtrie die parlamentariſche Vertretung ihrer Intereſſen mehr als bishe⸗ in die eigene Hand zu nehmen.„Dieſe agrariſche Struktur de Rechten“, meint die„Export⸗Revue“,„weiſt der Induſtrie den Weg, den ſie mit Hilfe der induſtriefreundlichen Parteien be den nächſten Wahlen einſchlagen ſoll.“ Gewiß, es muß z geſtanden werden, daß ſich die Induſtrie gegenüber der Land ſchaft, die es mit der Zeit verſtanden hat, ganze politiſche Parteien ſich dienſtbar zu machen, in dem Zuſtand gerechter Notwehr befin det. Es muß aber auf der anderen Seite eindringlich vor eine⸗ einſeitigen Intereſſenvertretung der Induſtrie ge warnt werden. Gerade die Verhältniſſe in der am meiſten vor nur einem Gewerbsſtande durchſetzten Partei, der konſervati⸗ ven, haben gezeigt, wie gefährlich eine ſolche einſeitige Intereſſen⸗ vertretung für unſere Politik werden kann, ſobald ſie in aus ſchlaggebende Stelle rückt. Die Erinnerung an die Ablehnung der Erbanfallſteuer genügt zum Beweis. Es kann unſerem Vater⸗ lande nicht zum Segen gereichen, wenn die Angehörigen eines be⸗ ſtimmten Gewerbsſtandes unter Hintanſetzung des großen, all Stände umfafſenden Zieles das Gewicht einer politiſcher 15 zur Erreichung einſeitiger Vorteile mißbrauchen wi diejenige Partei kann in Wahrheit Gutes wirken, die es ſie Aufgabe geſtellt hat, die beiden großen Gruppen, Ind Landwirtſchaft gemeinſam, ohne der einen den Ve der anderen zu geben, zu vertreten. Die Tätigkeit des Auswärtigen A Vor einiger Zeit wurde in der Preſſe angedeutet, da tigkeit der politiſchen Abteilung des Auswärtigen Amtes in Maße geſtiegen ſei, welche eine Erhöhung der Zahl der etatsm gen Beamten der politiſchen Abteilung erforderlich erſch laſſe. Es iſt gewiß nicht zu bezweifeln, daß die Zahl der B von 9 an der politiſchen Abteilung des Auswärtigen Amt durch nichtetatsmäßige Hilfsarbeiter vermehrt werde un vermehrt zu werden pflegt, im Vergleich zu der Einri ſelben Behörden im Auslande eine nicht ſehr große iſt, in einer Zeit gerade nicht glänzender finanzieller Lage je mehrung vbon Beamtenſtellen beſonderer Ueberlegung bedarf. dieſem Anlaß muß aber vom Hanſa⸗Bund, ſo ſchreiben def „Mitteilungen“, an die ſo oft geäußerten Wünſche der erwer! tätigen Kreiſe des Deutſchen Reiches erinnert werden: Es m bei der Beſetzung derartiger Stellungen nicht allei ſeitige juriſtiſche Vorbildung als eine beſondere pfehlung angeſehen, ſondern auch auf geeignete und higte Perſonen aus dem praktiſchen Betrieb Induſtrie und ſeiner Unternehmungen zurückgegri Bei allen größeren Verwaltungsaufgaben des Wirtſ⸗ Fenilleton. Bei Rismarck zu Gaft. Die feſſelnde Wiedergabe einer Tiſchunterhaltung mit Bismarck, aus der man ein intimes Bild von dem Weſen des Kanzlers in Verkehr und Geſpräch erhält, ſteht diesmal im Mittelpunkt der„Erinnerungen aus meinem Leben“, die die Deutſche Rundſchau aus dem Nachlaß Julius von dem großen Salon im Nebenzimmer ſchwere Schritte hörbar: man hätte meinen können, der Komtur gefräßige Taube ging dann von dieſer Beſcheidenheit der alten berliniſchen Ge⸗ wohnheiten zu der Beſchränktheit der Menſchen und der Verhält⸗ niſſe über, die ſich bis heute auf dem flachen Lande erhalten habe, und teilte dabei eine Geſchichte mit, die ihm im vorigen Jahre bei einem größeren Spaziergange im Sachſenwalde paſſiert ſei. Er hatte ſich dabei auf ſeinem Beſitztum vollſtändig verirrt, ſo daß er ermüdet und verdurſtet in eine einſam gelegene Hütte getreten war, um ein Glas Milch zu erbitten. In dem einzigen größeren Gelaß fand er eine alte Frau— die Mutter eines Holzknechtes—, die ihr in der Wiege liegendes Enkelkind ſchaukelte. Bevor ſie aufſtand, um die Milch im Stall zu holen, fragte ſie erſt den unerwarteten Gaſt, ob der Herr auch ſo lange das„Gör“ ſchaukeln wolle. Der Fürſt ſetzte alſo die Wiege in Bewegung, bis die Alte mit dem gewünſchten Labe wiederkehrte. Während Bismarck trank, fragte die Geberin ihn, ob er viel⸗ leicht der Herr Oberförſter ſei.„Nein“, erwiderte der Fürſt, „ich bin der Herr ſelber, der Bismarck.“„Von dem weiß ich nichts“ erhielt er zur Antwort,„aber unſeren Herrn Oberförſter hätte ich gern einmal geſehen.“ Nach dieſem Beweiſe„für die engen Grenzen ſeiner Popularität“ ſtellte der Fürſt eine ſtrenge Kritik des Mittageſſens an, das inzwiſchen bis zur dritten Speiſe vorgeſchritten war.„Sie ſehen, wie Schweninger mich behandelt“, klagte er.„Eine weiße Suppe, weißer Fiſch weißer Kalbsbraten und dazu weißer Wein—, denn von den Rebhühnern, die noch folgen werden, ſoll ich nichts bekommen. Schweninger, ein Glas Rotwein werden Sie mir doch geſtatten? Morgen iſt mein Ge⸗ burtstag.“„Ich möchte raten, davon Abſtand zu nehmen“, gab der geſtrenge Arzt zur Antwort. Der Fürſt zuckte die Achſel. Es iſt wenigſtens gut, fuhr er fort,„daß wir nicht noch Tauben⸗ braten eſſen müſſen. Sie, als ehemaliger Ruſſe, hätten dieſen BVogel am Ende gar nicht angerührt. Unbegreiflicherweiſe wird vielmehr ehebrecheriſche und n. Aber Sie hab die nichts weniger als tugendhafte, in Rußland heilig gehalt daß man dort das Kochen verſtehe. Sagen Sie aufrich Sie jemals ſo ſchlecht wie heute gegeſſen. Seine Antwort kleidete Eckardt in eine Anekdote „alten Hargreaves“, einem begeiſterten Ham patrioten und beſonderen Feinſchmecker, erzählt wur einmal gefragt wurde, wie es ihm bei ſeinem letzt in Berlin gefallen habe, antwortete er:„Ich war dieſes zu Delbrück geladen und habe dort ein wirklich exquiſt eingenommen. Seitdem denke ich milder über das Rei Fürſt ſchüttelte ſich vor Lachen.„Ja“, ſagte er, die hat in Berlin Fortſchritte gemacht. Delbrück u gelten für ſehr ſeine Gourmets. Nur Ihre Kollege er ſich an Schweninger,„die vornehmen Aerzte gebe kopiöſere Mahlzeiten. Natürlich— wenn die e ſich Magen verderben, haben die Herren Doktoren den Vorteil Das Geſpräch blieb eine Weile beim Eſſen und Tri bei der Wichtigkeit, die manche Leute darauf legen.„Be die Diplomaten“, ſagte der Fürſt.„Im Sommer 1852 von Frankfurt nach Wien geſchickt, um den Geſandte zu bertreten, der auf Urlaub gehen wollte. Tags nach ſtellung bei Buol ließ dieſer uns zum Eſſen einladen. wollte ablehnen, ich aber hielt es für Pflicht, anzunehme redete ihm in dieſem Sinne zu. Schließlich erklärte Arnim wolle ſeinen, dem Buolſchen„chef de cuiſiene“ befreundeten fragen, ob es der Mühe verlohne, der Einladung Folgen leiſten.„Monſier le Comte“, gab dieſer Herr zur Antwort, y aura le grand diner de 1850“. Auf die Kunde, daß di hiſtoriſch gewordene Menü feſtgeſtellt worden, beſchloß auch ſeinesteils anzunehmen.“ An Hamburg bewahrte Bismarck keine ange innerung.„Meine letzte kurze Anweſenheit daſelb fatal ausgefallen. Von einem Beſuch in Holſtei 2 6 75 ftrofulös waren. 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Taunheim, 29. Juli. finden ſich nationalökonomiſch vorgebildete Kräfte, ſo bei den Han⸗ delskammern, wirtſchaftlichen Geſellſchaften, Intereſſenvereinen uſw. Es ſind hier teilweiſe außerordentlich kenntnisreiche, takt⸗ volle und bewährte Kräfte vorhanden, welche leider unter der bis⸗ her geübten Praxis für die direkte Arbeit im Intereſſe des Staates brachliegen. Man ſollte nicht verſäumen, auch dieſe Kreiſe zur Löſung ſtaatlicher Aufgaben heranzuziehen, um ſo mehr, als man damit den Wünſchen der erwerbstätigen Bevölkerung Deutſchlands ein beſonderes Entgegenkommen zeigen würde. Wenn ſo häufig von der vielgerühmten Kinderſtube des Diplomaten geredet wird, ſo wird auch dieſen Anſprüchen in den oben erwähnten Kreiſen Benüge geſchehen können. Die Reichstagserſatzwahl im Wahl⸗ kreiſe Rannſtatt⸗Cudwigsburg. Am Samstag dieſer Woche findet die Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Kannſtatt⸗Ludwigsburg ſtatt, die durch die Beförde⸗ krung des nationalliberalen Abgeordneten Prof. Dr. Hieber zum Chef des neugeſchaffenen evangeliſchen Oberſchulrates für das Königreich Württemberg notwendig geworden iſt. Obwohl der Bezirk noch niemals in ſozialdemokratiſchem Beſitze geweſen iſt, ſondern bald Freikonſervative, bald Demokraten oder National⸗ liberale in den Reichstag entſandt hat, iſt die Gefahr ſeines Ver⸗ luſtes an die„Genoſſen“ nicht gering, nachdem dieſe in der letzten Zeit ſo außerordentliche Erfolge erzielt und 1907 im Wahlkreiſe KLannſtatt⸗Ludwigsburg 15,488 gegenüber 18,787 nationalliberalen und 98 ultramontanen Stimmen aufgebracht haben. Hoffentlich bringen die bürgerlichen Parteien ſchon am Samstag den letzten Mann zur Wahlurne, damit die Hoffnungen der Sozialdemokra⸗ ten auf einen weiteren Sieg zuſchanden werden. Leider geht das Bürgertum bei der Erſatzwahl nicht wie⸗ der wie bei den letzten allgemeinen Wahlen geeint in den Kampf. Die Anhänger des Bundes der Landwirte, die 1907 ſo⸗ gleich im erſten Wahlgange für Hieber eintraten, haben jetzt in der Perſon des Chefredakteurs Dr. Wolff⸗Stuttgart, der bis 1907 den Wahlkreis Heilbronn im Reichstage vertrat, einen beſonderen Kandidaten aufgeſtellt und zwingen die Liberalen dadurch, den Wahlkampf nach zwei Fronten zu führen. Trotzdem iſt aber nicht daran zu zweifeln, daß in die zu erwartende engere Wahl mit dem Kandidaten der Sozialdemokratie, Chefredakteur Keil⸗Stutt⸗ gart, nicht Dr. Wolff ſondern der von den Nationalliberalen und der Fortſchrittlichen Volkspartei gemeinſam aufgeſtellte national⸗ liberale Ziegeleibeſiter Oeetinger⸗Endersbach kommen wird. Hungernde Schulkinder in Hamburg. In der Nr. 28 der„Pädagogiſchen Reform“ behandelt Rek⸗ tor F. Bloh die Ernährungsverhältniſſe der Volksſchulkinder: Die traurigen Erwerbsverhältniſſe des harten Winters 1908⸗09 haben Senat und Bürgerſchaft erwogen, zur Speiſung von armen Kindern einen Zuſchuß von 10000 Mark zu bewilligen— eine diel zu geringe Summe; man hätte das Zehnfache fordern ſollen! Die Hamburger Schulärzte ſtellten feſt, daß im Jahre 1908⸗09 unter den 77000 unterfuchten Kindern etwa 15000 blutarxm und Man darf wophl annebmen⸗ daß; ſehr viele dieſer Kinder ſchlecht genährt ſind.... Dies Zahlenmaterial ergibt, daß in Hamburg bis jetzt von einer planmäßigen und durchgreifenden Fürſorge für hungernde Schulkinder nicht die Rede ſein kann. Zu fordern wäre eine genaue Unterſuchung der Ernäherungsverhältniſſe der Volksſchüler, die vielleicht vierteljährlich zu wiederholen wäre. Nach den Ergebniſſen dieſer und nach den Reſultaten der ſchulärztlichen Unterſuchungen wäre die Anzahl der zu berückſichtigenden Kinder feſtzuſtellen. Senat und Bürgerſchaft müßten dann dem Wohlt. Schulverein aus⸗ reichende Mittel zur Verfügung ſtellen. Der Verein für Volks⸗ kaffeehallen, der bisher gutes und reichliches Eſſen geliefert hat, würde ſich vermutlich auch den geſteigerten Anforderungen ge⸗ wachſen zeigen. Vor allem darf die Schulſpeiſung nicht Sache der Armenverwaltung ſein! Denn die Armenanſtalt richtet ſich nach den armenpflegeriſchen Geſichtspunkten, nicht nach pädago⸗ giſchen. Sie ſchützt vor dem Verhungern, nicht vor ſtändiger Unterernährung, und manche Eltern verzichten lieber auf eine Schulſpeiſung, als daß ſie die Hilfe der Armenanſtalt in An⸗ ſpruch nehmen. Es iſt zu fordern, daß jedem hungernden und unterernährten Kinde Hilfe werde; einerlei, welches die Ur⸗ ſache der mangelhaften Ernährung ſein möge. Man möge ver⸗ ſuchen, durch gewiſſenhafte Recherchen feſtzuſtellen, worin der Mangel in jedem Einzelfalle begründet iſt; man möge auch die Eltern veranlaſſen, die Koſten oder einen Teil derſelben zurück⸗ erſtatten, wenn ſie dazu in der Lage ſind. Der für die Schule ebenſo wichtigen Frage der Verabreichung eines Schul⸗ Frühſtücks iſt man bisher in Hamburg noch wenig näher ge⸗ treten. Es iſt eine Grauſamkeit, ein Kind zum Lernen zu zwingen, wenn ihm die Kraft dazu fehlt! da weiter führen ſollte. Ermüdet und ahnungslos ſaß ich da, als plötzlich ein Mann meiner gewahr wird, mich erkennt, auf den Tiſch ſpringt und mit lauter Stimme ausruft:„Mitbürger! 5 Hier ſitzt der Mann, der Deutſchland einig gemacht hat. Bringen wir ihm ein dreimaliges donnerndes Hoch!“ Und ſo riefen die von allen Seiten auf mich hereindrängenden Leute ihr Hoch, bis der Zug endlich anlangte. Man muß eben auf ſeine Privat⸗ exiſtenz verzichten, wenn man ein öffentlicher Menſch gewor⸗ den iſt“ 85 Nach Tiſch, als der Fürſt ſich ſeine Pfeife angezündet hatte und im Salon an einem großen Tiſch Kaffee gereicht wurde, ent⸗ ſtand eine Unterhaltung über franzöſiſcher) Literatur.„Meine Lieblingslektüre“, erzählte Bismarck,„waren in früherer Zeit Bsrangers Lieder. Noch jetzt gedenke ich mit einer gewiſſen Sehnſucht der ſchönen Stunden, zu denen ich mich an warmen Sommertagen unter einem großen Baum in Schönhauſen nieder⸗ ließ, um mich an Böranger zu ergötzen.“ Als Eckardt bemerkte, daß dieſer franzöſiſche Lyriker heute ſeine frühere Popularität eingebüßt habe, weil die Republikaner ihm die Verherrlichung NMapoleons I. nicht verzeihen könnten, antwortete Bismarck, daß die meiſten Leute töricht genug ſeien, über den jedesmaligen Mvydeſchriftſtellern die wahren Größen der Literatur zu vernach⸗ läſſigen. Rottenburg erwähnte dann als ſeinen Lieblingsſchrift⸗ ſteller Diderot.„Diderot“, ſagte der Fürſt mit einer abwehren⸗ den Bewegung,„Diderot war Materialiſt, und die Materialiſten halte ich mir vom Leibe.“ Merkwürdig war mir, daß Bismarck — bei ſeiner ſpäteren Wendung des Geſpräches zu der— in den Zeiten ſeines Werdens allerdings vorherrſchend geweſenen — Meinung bekannte, daß der zweite Teil des Fauſt unverſtänd⸗ lich und darum ungenießbar ſei; den erſten Teil konnte er be⸗ Lanntlich auswendig. Deutsches Reich. — Sozialdemokratiſche Reichstagskandidaturen für Leipzig. Die Sozialdemokraten des 13. ſächſiſchen Reichstagswahlkreiſes Leipzig⸗Land haben in einer Verſammlung den jetzigen Ver⸗ treter dieſes Kreiſes im Reichstag, den Zigarrenfabrikanten Friedrich Geyer in Leipzig, wieder als Kandidaten für die kom⸗ menden Wahlen aufgeſtellt. Dagegen ſoll als Reichstagskandidat für den 12. ſächſiſchen Reichstagswahlkreis Leipzig⸗Stadt in der am Freitag abzuhaltenden ſozialdemokratiſchen Verſamm⸗ lung ein ſüddeutſcher Führer der ſozialdemokratiſchen Partei ernannt werden. — Deutſcher Dentiſtenkongreß. Aus Köln wird gemeldet: An den Beratungen des gegenwärtig in Köln tagenden, von 36 Landes⸗ und Provinzialvereinen beſuchten Deutſchen Dentiſten⸗ kongreſſes nehmen eine große Anzahl geladener Gäſte teil, Ver⸗ treter von Behörden, Krankenkaſſen und Aerzten. Ein großer Teil der Beratung der erſten Sitzung füllte die Stellungnahme der Dentiſten zur Reichsverſicherungsordnung aus. Die anweſenden Krankenkaſſenvertreter erklärten, daß es für die Krankenkaſſen nicht nur wünſchenswert, ſondern durchaus not⸗ wendig ſei, daß die Dentiſten wie bisher neben den Zahnärzten zur Krankenkaſſenbehandlung zugelaſſen werden. Die von den Zahnärzten verbreiteten Warnungen gegen die geſetzliche Feſt⸗ legung zahntechniſcher Behandlung der Mitglieder der Kranken⸗ kaſſen entſprängen dem Verlangen der Zahnärzte, ſich das alleinige Recht auf Kaſſenbehandlung zu ſichern. Eine entſprechende Reſo⸗ lution wurde einſtimmig angenommen. — Polniſches Geld und franzöſiſche Blätter. Zu der Mel⸗ dung, daß der Vertrieb des Pariſer„Gil Blas“ in Elſaß⸗ Lothringen kürzlich verboten worden iſt, bemerkt der„Diergit Bydgoski“(vom 24. Juli), daß der„Gil Blas“ in letzter Zeit eine Reihe polenfreundlicher Artikel veröffentlicht und ſein Redak⸗ teur ſich an den Grunwaldfeierlichkeiten in Krakau beteiligt habe. Ferner ſagt das Blatt, daß Gerüchten zufolge(die wohl wahr ſein dürften), ein Teil der Aktien des„Gil Blas“ ſich in den Händen der polniſchen Ariſtokratie befinde. Das wirtſchaftliche Rumänien. Von den Ländern im Oſten Europas iſt dasjenige, welches in wirtſchaftlicher Hinſicht das meiſte Intereſſe erweckt, jedenfalls Rumänien. Dieſer Ackerbau treibende Staat hat in jüngſter Zeit, durch vernünftige Anwendung ſchutzzöllneriſcher Grundſätze und durch Handelsverträge, welche nur wenig von den in Deutſch⸗ land und in Oeſterreich⸗Ungarn herrſchenden Syſtemen abweichen, ſich auch in induſtrieller Hinſicht einen der erſten Plätze unter den Balkanſtaaten zu erringen gewußt. Der erſte ſchutzzöllneriſche Tarif datiert vom Jahre 1886 und hat im Jahre 1891 Abänderungen erfahren. Das jeßige ſchutzzöllneriſche Regime, welches ſtrenger wie das vor⸗ hergehende iſt, beſteht ſeit dem Jahre 1906. Im Zu⸗ ſammenhang mit dieſem ſchutzzöllneriſchen Tarif ſteht das Ge⸗ ſetz vom Jahre 1887, welches der einheimiſchen In⸗ duſtrie große Vorteile einräumt. Dieſe Vorteile beſtehen in: 1) Könzeſſionen bei dem Erwerb von Grund und Boden, auf welchem die induſtriellen Etabliſſements errichtet werden. 2) Be⸗ freiung vom Eingangszoll bei der erſtmaligen Einfuhr von den zur Fabrikation notwendigen Maſchinen; ebenſo zollfreie Einfuhr der zur Fabrikation notwendigen Rohprodukte, welche im Lande ſelbſt nicht vorhanden ſind. 3) Begünſtigungen, welche den inländiſchen Fabrikanten bei Lieferungen für ſtaatliche An⸗ ſtalten eingeräumt werden uſw. Die mit dem Syſtem erzielten Reſultate ſind ſehr zufrieden⸗ ſtellende, wie ſich aus nachſtehenden Ziffern ergibt. Im Jahre 1893 gab es in Rumänien nur 146 Fabriken, im Jahre 1905 war die Zahl auf 281 angewachſen und Ende Juni 1909 auf 512 Fabriken. 268 im Betrieb befind ⸗ liche Fabriken, welche auf Grundlage des Geſetzes vom Jahr 1887 die darin enthaltenen Begünſtigungen bis zum Jahre 1907 zu beanſpruchen hatten, wieſen im Jahre 1904 ein Geſamt⸗ kapital von Francs 193527603 auf, welches im Jahre 1907 auf Francs 282523236 geſtiegen iſt, was einer Stei⸗ gerung von 33 Prozent in 3 Jahren oder von 11 Prozent jährlich entſpricht. Die Anzahl der beſchäftigten Arbeiter iſt im gleichen Zeitraum vom 22103 auf 35708 geſtiegen, was einer durchſchnittlichen Steigerung per Fabrik von 37 Ar⸗ beitern am Ende der drei Jahre gleichkommt. Der Lohn der Arbeiter iſt gleichfalls in die Höhe gegangen. Schließlich läßt ſich feſtſtellen, daß dieſe oben beſchriebene er⸗ höhte Tätigkeit noch am bezeichnenſten im Verkehr der rumä⸗ niſchen Staatsbahn erkennbar iſt. Die rumäniſche Induſtrie iſt bereits ſo weit vorgeſchritten, daß ſie für viele Artikel nicht nur den inländiſchen Kon⸗ ſum decken kann, ſondern daß ſie auch einen ziemlich beträcht⸗ lichen Export beſonders nach dem Orient vornimmt. Es ſich dies— ꝗ—.—— die Petroleuminduſtrie Beiträge zur Frauenfruge. Auskunftſtelle für Frauenberufe. L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Frauen als Vormünderinnen. 10 Jahre ſind verfloſſen, ſeitdem mit Inkrafttreten des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches den Frauen das Recht gewährt wurde, Vor⸗ münderinnen zu werden. Um über die Zahl der als Vormün⸗ derinnen tätigen Frauen und die Erfahrungen, die mit der weib⸗ lichen Vormundſchaft gemacht worden ſind, ein Bild zu gewinnen, hat der„Verband für weibliche Vormundſchaft— Berlin“ eine Umfrage an Vereinsvorſtände in 184 Städten gerichtet, deren Er⸗ gebniſſe Dora Möbius im Maiheft der„Frau“ veröffentlicht. Es iſt erfreulich, daß die Frauen faſt überall bei den Vormundſchafts⸗ richtern und Waiſenräten freundliches Entgegenkommen finden. Sie begrüßen das Eintreten der Frau, weil ihnen die Beſchaffung geeigneter männlicher Vormünder große Schwierigkeiten macht. Manche Waiſenräte ziehen die Frau zur Bevormundung beſon⸗ ders kleiner Kinder dem Manne vor. Die weiblichen Vormünder⸗ innen ſind meiſtens außerordentlich gewiſſenhaft bei Ausübung ihres Amtes und nehmen ſich ihrer Mündel wie auch der Mündel⸗ mütter ſorglich an. Sie haben für den pflegeriſchen Teil des Amtes eines Vormundes durchweg eine natürliche Begabung, die durch Erfahrung in ihrer eigenen Familie noch gefördert wird. Bezüglich der übrigen Verpflichtungen des Vormundes, geſetzliche Vertretung des Mündels, Regelung der Alimentenklage, Beſchaf⸗ fung von Unterſtützung uſw., ſind die Erfahrungen nicht ſo gün⸗ ſtig. Leider iſt die Zahl der weiblichen Vormünder noch gering. In Hamburg ſind rund 140 Vormünderinnen, in Deſſau und Weißenſee etwa 100, in Koblenz,.⸗Gladbach gegen 90. An der „Spitze ſteht Berlin, wo der„Berband für weibliche Vormund⸗ ſowie auf Fabrikate aus Erzeugniſſen der Land⸗ wirkſchaft. Durch Geſetz vom Jahre 1908 wurde vom Mini⸗ ſterium für Landwirtſchaft und Domänen das neu errichtete Miniſterium für Handel und Indu⸗ ſtrie abgetrennt und letzteres in 3 Abteilungen zerlegt, nämlich in die Abteilung für Induſtrie, für Handel und für Minen. Jede Abteilung iſt wieder in Unterabteilungen zerlegt. Auf dieſe Weiſe gibt es jetzt, zum Beiſpiel, eine Abteilung für kaufmänniſche Aus künfte und Verö fekrchungen (Unterabteilung der Direktion für Handel), welcher die Aufgabe obliegt den Importeuren und Exporteuren, ſowohl Rumäniens als auch des Auslandes, gratis, kauf⸗ männiſche Auskünfte zu erteilen, ja dieſelben ſogar gegenſeitig in geſchäftliche Beziehungen zu ſetzen. Das Miniſterium für Induſtrie und Handel gibt auch regelmäßig erſcheinende Zeitungen heraus, nämlich 1) Le Moniteur Commercial Roumain lerſcheint in franzöſiſcher Sprache) und 2) Foia de Informatiuni Comerciale lerſcheint in rumäniſcher Sprache, in welchen intereſſante, Rumänien betreffende, wirtſchaftliche Nachrichten, ſowie auch Berichte der rumäniſchen Handelsattachss und Konſule veröfſentlicht werden. Geitdem der Miniſter für Induſtrie und Handel, Herr Or⸗ leano, an der Spitze dieſes Miniſteriums ſteht(ſeit dem Jahr 1909) iſt derſelbe unausgeſetzt damit beſchäftigt, die Volkswirt⸗ ſchaft Rumäniens zu organiſieren und zu entwickeln. Von diesbezüglichen Geſetzen und Verordnungen ſind zum Beiſpiel zu nennen ſolche, die ſich auf die Petroleum⸗In⸗ duſtrie, auf ſoziale Fürſorge, auf die Organi⸗ ſation und auf die Verſicherung dez Arbeiter, auf die Sonntagsruhe für die Angeſtellten, auf gewerb⸗ lichen Unterricht uſw. beziehen. Durch dieſe Tätigkeit hat Herr Miniſter Orleano beſonders auch ein nationales Werk zu vollbringen geſucht. Er hat ſich gleichfalls darum be⸗ müht, die Hausinduſtrie zu ſchützen und die wirtſchaftliche Lage des Arbeiters zu heben. Solche Hausinduſtrien ſind vorhanden auf dem Gebiete der Spinnerei und Weberei, des Schuhmacherhandwerkes, der Töpferei uſw. Der in letzter Zeit auf dem Gebiete der nationalen rumäniſchen Kunſt beobachtete Umſchwung ift erfolgreich im Kunſtgewerbe der rumäniſchen Frauen ange⸗ wandt worden. Dies iſt der Unterſtützung zu verdanken, welche, durch die Initiative der Königin Eliſabeth und der Prinzeſſin Marie von Rumänien, Damen der erſten Geſellſchaftskreiſe Rumäniens, dem Kunſtgewerbe rumäniſcher Frauen ſchenkten. Es wurden, teils durch Initiative privater Perſönlichkeiten, teils veranlaßt durch das Miniſterium für Induſtrie und Handel in verſchiedenen Zentren des Landes Muſterwerkſtätten, Weberſchulen, Schulen für die Fabrikation von Brocat und für Seidenzucht, ſowie Kunſt⸗ und Handwerks⸗ Schulen errichtet. In vielen Fällen werden die Modelle für das Kunſtgewerbe von Damen der erſten Geſellſchaftskreiſe, welcho an der Spitze der betreffenden Vereine ſtehen, entworfen. Zur Zeit wird die rumäniſche Abteilung der internationalen Jagd-Ausſtellung in Wien, die ſehr hübſche und künſtleriſche Ar⸗ beiten dieſer Art, in nationalen Formen und Mnuſtern euthält, allgemein bewundert, ebenſo die Töpferarbeiten von Originalität. Parlament und Senat baben im Budget für das Jahr 1910-⸗11 eine Summe von 30000 Francs bewilligt, um in Bukareſt ein Handelsmuſeum zu ſchaffen und zu organiſteren, welches dem Miniſterium für Induſtrie und Handel unterſtellt wird. Außerdem ſollen Handelsmuſeen im Auslande errichtet werden. Zweck derſelben iſt, dieſe Erzengniſſe des rumäniſchen Gewerbfleißes im Auslande bekannt zu machen und deren Expoxi zu fördern. Das Handelsmuſenum in Bukareſt wird voraus⸗ ſichtlich inm Laufe des Herbſtes eröffnet werden und unterſteht der Direktion für kaufmänniſche Auskünfte und Veröffentlich⸗ ungen im Miniſterium für Induſtrie und Handels. Das Hau⸗ delsmuſeum in Bukareſt ſoll ſowohl belehrend wirken, als auch praktiſche Zwecke verfolgen, indem es Produzenten und Käufer in direkte Verbindung durch Vermittlung des Mini⸗ ſteriums bringen wird. Alle Auskünfte werden gratis erteilt. Von Handelsmuſeen im Orient werden zunächſt ſolche in Bulgarien(Ruſtchouk) und in Serbien(Belgrad) errichtet. Die⸗ ſelben dürften in einigen Monaten eröffnet werden. Man ver⸗ ſpricht ſich in Rumänien eine weſentliche Entwicklung des rumã⸗ niſchen Exportes nach Bulgarien und Serbien durch Errichtung der Handelsmuſeen. Was Deutſchland betrifft, ſo ſoll dem⸗ nächſt ein rumäniſches Handelsmuſeum in Ham⸗ burg errichtet werden. Die n ſind bereits im Gang. Mannheim, im Juli 1910ĩl Carl Simon, ö Königlic— ſchaft“ 250 tätige Mitglieder zählt. 2 Dieſe Zahlen beziehen ſich na⸗ na⸗ türlich nur auf Frauen, die Vormünder für fremde Kinder ſind. Der im März 1905 gegründete Verband, der die bisher einzige Organiſation weiblicher Vormünder darſtellt und ſich einer ſtei⸗ genden Mitgliederzahl erfreut, iſt zu einer„Propaganda⸗ und Vermittlungsſtelle für weibliche Vormundſchaft“ geworden. Er ſucht Frauen aller Kreiſe für ſeine Arbeit zu intereſſieren und be⸗ müht ſich, neue Freunde unter den Richtern, Waiſenräten und Mündelmüttern zu gewinnen. Der Verband unterhält eine Aus⸗ kunftsſtelle, die zugleich als Beratungsſtelle für die Mündel⸗ mütter dient. Dort wird den Vormünderinnen fachmänniſche Be⸗ lehrung in allen ſchwierigen Fällen erteilt, auch werden Unter⸗ weiſungskurſe über die geſetzlichen Rechte und Pflichten des Vor⸗ mundes und Pflegers ſowie über Armenpflege veranſtaltet. Ali⸗ mentenklagen werden durch das Bureau beſorgt. Es gehen fort⸗ laufend neue Geſuche um Vormünderinnen ein, ein Beweis, wie notwendig die Mitarbeit der Frau iſt und wie an maßgebender Stelle auf ſie gerechnet wird. Leider entſpricht das Angebot noch nicht der Nachfrage. Und dennoch iſt es ſo ſchwer, ein Geſuch ab⸗ zuweiſen, von deſſen Erfüllung vielleicht das ganze Schickſal eines Kindes abhängt. Die Scheu vor der Mühe und den Schwierig⸗ keiten des Amtes iſt zum großen Teil unberechtigt, da für genü⸗ gende Belehrung in ſchwierigen Fällen geſorgt wird. Es iſt drin⸗ gend zu wünſchen, daß ſich mehr und mehr Frauen finden, die von ihrem Recht, Vormund zu werden, Gebrauch machen.(Nähere Auskunft über alle einſchlägigen Fragen erteilt die Geſchäftsſtelle des Verbandes für weibliche Vormundſchaft, Berlin, Franzöſiſcher Dom, Gendarmenmarkt.) Eine franzöſiſche Frau über die Reſormtracht K. F. Jahrelang iſt die Bewegung zur Verbeſſerung der Frauenkleidung in Frankreich auf entſchiedene Ablehnung und auf Spott geſtoßen. Ein franzöſiſcher Schriftſteller hat einmal der H 2 — d — o Wh I R1 AAAHNRA 33 eeeeeeeeeeee gleich 66,600 Zentner Feinkohlen. Maunheim 29. Juli. Gonenal⸗egsiger.(Abendblatt.) 8. Seiie. Aus Stadt und Land. * Manmheim, 29. Juli 1910. *Schulgahnpflege. Nachdem die ſyſtematiſchen Reihen⸗ unterſuchungen in den oberſten Klaſſen der Volksſchule beendet ſind hat die Behandlung der unterſuchten Kinder bei den beteiligten Zahnärgten begonnen. Truppweiſe kommen die Kinder in die Sprechſtunden, um ſich erkrankte Zähne behandeln zu laſſen. Es iſt dadurch offenſichtlich, daß dieſe Maßnahme ſozialer Fürſorge in Hegieniſcher Beziehung eine überaus notwendige geweſen iſt, welche nicht nur momentan, ſondern auch künftig gute Früchte zeitigen wird. Es zeigt ſich, daß ſowohl von Seiten der Lehrerſchaft, wie von Seiten des Elternhauſes die große Bedeutung der geordneten Zahnpflege vollauf gewürdigt wird. Das Verhalten der Schüler und Schülerinnen bei der Behandlung iſt ein geradezu muſter⸗ giltiges und zeugt für den guten Geiſt, der in der Mannheimer Volksſchule herrſcht. Sicherlich werden die allermeiſten der be⸗ handelten Kinder, wenn ſie ins Erwerbsleben treten, als Mit⸗ glieder von Krankenkaſſen Wert darauf legen, auch fernerhin ihre Zähne zu pflegen und in Ordnung halten zu laſſen. Durch die Schulzahnpflege werden die Krankenkaſſen entlaſtet, daß weniger für künſtlichen Zahnerſatz ausgegeben werden muß, wie bisher. Auch die Landesverſicherungsanſtalt Baden wird in der Lage ſein, den wohltätigen Einfluß der Schulzjahnpflege in abſehbarer Zeit in finanzieller Hinſicht konſtatieren zu können. Deshalb wäre es vielleicht kein unbilliges Verlangen, wenn ſowohl Krankenkaſſen, wie Landesverſicherungsanſtalt Beiträge leiſten würden, die ſich ganz gewiß recht bald gut verzinſen würden! Die Stadt Mannheim aber und deren Vertreter im Stadtrat und Bürgerausſchuß haben in großzügiger Weiſe die Mittel zur Verfügung geſtellt und darf ſich des Dankes vieler junger Mitbürger und Mitbürgerinnen ver⸗ ſichert halten. *Ferienverkehr. Dem Verkehrs⸗Verein wirbd auf ſeine Anfrage durch die Betriebsinſpektion mitgeteilt, daß zur Bewältigung des großen Reiſeverkehrs zu Beginn der dies⸗ jährigen Schulferien am 30. und 31. Juli ſowie am 1. Auguſt ein Vorzug zum D. 92, Mannheim ab.05, vorgeſehen iſt. Der Vor⸗ zug wird in Mannheim im Kurs des Hauptzuges um 2,05 nachm. abgelaſſen, hält in Offenburg an, und wird nach Baſel Bad. Bhf. durchgeleitet. Der Kurszug folgt in Stationsabſtand ohne Halt feſte Rundfahrkarten zu ermäßigten Preiſen ausgegeben werden. nach Bedarf Verftärkungswagen beigeſtellt werden, insbeſondere nach München bei den Zügen Mannheim ab 12,43 nachts, 7,03 morgens und 1,55 nachm. und nach Baſel bei Zug 24 um 4ſ00 nachts. Zur Vermeidung eines übergroßen Gedränges an den Schaltern wird dringend empfohlen, die Fahrkarten ſchon am Tage vor der Abreiſe zu löſen. Der Verkehrs⸗Verein benutzt dieſe Gelegenheit zu der nochmaligen Bitte an die Ferienreiſenden, ſich im Verkehrsbureau(Rathaus Bogen 47/48) einige Exemplare des neuen dreiſprachigen Proſpekts von Mannheim geben zu laſſen und das Material während der Reiſe in den Hotels und Penſionen aufzulegen. Es iſt dies tat⸗ ſächlich eines der beſten Mittel, den Fremden auf unſere Stadt aufmerkſam zu machen. * Von der Beliebtheit des 25⸗Pfennigſtücks. Ueber allzu große Beliebtheit darf ſich das neue 25⸗Pfennigſtück nicht beklagen. Wie die„Inf.“ erfährt, hat es wenig Anklang gefunden, was daraus hervorgeht, daß die Beſtände dauernd zur Reichsbank zurückfließen. Augenblicklich ſind im ganzen zwei Millionen neuer 25⸗Pfennig⸗ ſtücke zur Ausprägung vorgeſehen. Sollten die Beſtände noch weiter an die Reichsbank zurückfließen, ſo daß die Abneigung des Publi⸗ kums gegen das neue Geldſtück noch deutlicher zutage tritt, dann ſteht dem nichts im Wege, daß die weitere Ausprägung der 25⸗Pfennigſtücke eingeſtellt wird, zumal ſchon früher die Münze viel bemängelt wurde. Ferner iſt die Ausprägung von Kupfermünzen eiwen Lingeſckrinte warden da angaench gr⸗ nügend Kupfergeld in Umlauf iſt. Daß von dem neuen 25⸗Pfennig⸗ ſtück, dieſem Ausbund von Häßlichkeit, niemand etwas wiſſen will, dafür haben wir volles Verſtändnis. * Feſte Rundreiſekarten zu ermäßigten Preiſen Baden Schwarzwald.—Schweiz. Reiſende, die mit einer Tour nach der Schweiz auch einen Beſuch des Schwarzwaldes verbinden wollen, dürfte es intereſſieren, daß zu dieſem Zweck ab badiſchen Stationen feſte Rundfahrkarten zu ermäckigten Preiſen ausgegeben werden. Es beträgt z. B. der Fahrpreis für eine Rundtour ab Mannheim über Baſel nach dem Berner Oberland und zurück über Luzern— Zürich und die Schwarzwaldbahn II. Kl. 49.30 Mk., III. Kl. 82.10 Mark für alle Züge und 60 Tage gültig. Fahrtunterbrechung iſt beliebig oft geſtattet Ermäßigte Rundfahrkarten beſtehen u. a. auch nach dem Vierwaldſtätterſee, nach der Oſtſchweiz und dem Engadin leinſchl. Bodenſee). Ein Verzeichnis der bad. ſchweiz. Rundtouren iſt im amtlichen badiſchen Kursbuch enthalten. * Beſitzwechſel. Der ca. 2100 qim große Garten der Geh. Kom⸗ merzienrat Carl Ladenburg Erben im Stadtquadrat L. 7 ging durch Kauf in den Beſitz der Firma Gebr. Hoffmann hier über. Auf dem Grundſtück werden vier Villen erſtellt werden. Die Vermittlung des Verkaufs erfolgte durch die Firma Paul LDoeb, Immobilien und Hypotheken, P 3 Nr. 14. * Der größte Kahn des Rheinſtroms. Heute lief der größte Kahn des Rheinſtroms int Rheinauer Hafen ein mit einer Ladung Kohlen, für die Firma Hugo Stinnes beſtimmt. Das Einlaufen in Hafen 1 ging gut von ſtatten. Der Kahn hat eine Länge von 128 m, eine Breite von 14,08 M. und eine Höhe von 2,85 m. Der Kahn kommt von Ruhrort mit 33,300 Doppelzentner Demnach eignet ſich der Hafen zu Rheinau auch für die größten Schiffe des Rheinſtromes. *“ Ein Pferd vom Zug überfahren. Bei dem Uebergang auf der Halteſtelle Altrip iſt heute vormittag 10.25 Uhr das Pferd eines von 2 Knaben geleiteten Milchfuhrwerks von der Lokomotive des nach Schwetzingen fahrenden Perſonenzuges 746 überfahren, zur Seite geſchleudert und getötet worden. Die Lenker des allgemeinen franzöſiſchen Auffaſſung von der Reformtracht geiſt⸗ reich— aber mehr geiſtreich, als zutreffend— dahin Ausdruck gegeben, die Reformtracht ſei gar keine Kleidung, ſondern das in die Kleidung überſetzte Prinzip der reinen Vernunft. Allein ſo ſehr der Gedanke einer natürlichen und individuellen Frauenklei⸗ dung allen Ueberlieferungen und Gewohnheiten der franzöſiſchen Frauenwelt widerſpricht, ſo hat er ſchließlich doch auch jenſeits des Rheins Wurzeln geſchlagen. Vor 3 Jahren wurde dort der „Verband der Familienmütter gegen die Verſtümmelung der Taille durch das Korſett“ gegründet, der denn auch bald in einer Flugſchrift ſeine Ziele darlegte. An der Spitze dieſes Verbandes ſteht Madame Lippmann, und dieſe Frau hat jüngſt Gelegenheit genommen, für den Gedanken der Reformtracht mit großem Nach⸗ drucke ſich auszuſprechen. Dieſe Gelegenheit bot ihr die alljährlich im Sommer ſtattfindende Konferenz von Verſailles, die einen gro⸗ ßen Mittelpunkt der ſozialen Frauenbewegung in Frankreich in allen ihren Zweigen bildet— gleichſam die große Jahresrevue der auf praktiſche Ziele gerichteten Frauen⸗ bewegung in Frankreich. Madame Lippmann ſchließt ſich durchaus an die deutſchen Beſtrebungen an, über die ſie mit großer Aner⸗ an der Internationa⸗ u Dresden abgehalten t hat die Par⸗ beteiligen, die 1911 i nzöſiſche Fran, die den Deſterreich, den Niederlanden und Frankreich hinübergegriffen ſern zu fordern, 1 hat. Fuhrwerks kamen mit dem Schrecken davon. Das Fuhrwerk ſelbſt wurde nur leicht beſchädigt. Die Urſache des Unfalles iſt mangel⸗ hafte Schrankenbedienung. Aus dem Großherzogtum. B. C. Karlsruhe, 27. Juli. An den ſtädtiſchen Volks⸗ ſchulen ſind zur Zeit 34d Lehrkräfte tätig, nämlich 202 Lehrer und 142 Lehrerinnen, die in 22 Schulgebäuden mit 295 Schulzimmern Unterricht erteilen. In der ſtädtiſchen Schulzahnklinik wurden im Laufe dieſes Jahres 14 081 ver⸗ ſchiedene Behandlungen vorgenommen. Es wurden 4668 Zähne gezogen, 1706 Zahnfüllungen gelegt und 1174 Wurzel⸗ behandlungen vorgenommen. Die Zahlen geben den beſten Beweis von der Notwendigkeit dieſes Kapitels der Schul⸗ geſundheitspflege. B. C. Baden⸗Baden, 28. Juli. Prinzeſſin Cle⸗ mentine von Belgien, die jüngſte Tochter des verſtorbenen Königs Leopold von Belgien, iſt geſtern zum Beſuch der Groß⸗ herzogin Luiſe von Baden auf Schloß Baden eingetroffen und ge⸗ denkt einige Tage hier zu verweilen. BC. Radolfzell, 28. Juli. Das Anweſen des Glaſers Peter Kürzl brannte nahezu bollſtändig nieder. Der Gebäude⸗ ſchaden beträgt etwa 7800— 7400 Mk., der Fahrnisſchaden wird auf—5000 Mark geſchätzt Außerdem verbrannte Handwerks⸗ zeug, viel Holz, Farbwaren uſw., ſo daß der Geſamtſchaden ſich auf rund 10000 Mark belaufen dürfte.— Der hieſige Kaufmann Friedrich Schweitzer, der vor einigen Jahren nach der Inſel Kuba auswanderte, iſt in ſeinem elterlichen Heim wieder an⸗ gekommen. Es ſind damals Vorträge von Miſſionspater Ströbele aus Krauchenwies abgehalten worden, durch die Viele zur Aus⸗ wanderung veranlaßt wurden. Die Meiſten ſind jedoch wieder in ihr Heimatland zurückgekehrt. BC. Ueberlingen, 27. Juli Ratſchreiber Melbert, der ſeit 25 Jahren im ſtädtiſchen Dienſte ſtand, iſt geſtorben. * Wallbach, 26. Juli. Geſtern abend ſtellten Schweizer und Wallbacher Flößer bei Niederſchwörſtadt auf dem Rheine ein größeres Floß zuſammen, um es nach Baſel zu bringen. Als das Floß zur Abfahrt bereit war, machte ſich der ledige 28jährige Alfred Bitter mit einem Ruder noch etwas auf dem Floß zu ſchaffen. Er glitt aus und fiel in den Rhein. Obwohl Bitter ein ſehr guter Schwimmer und beim Militär als Pontonier ausgebildet iſt, verſchwand er in den Fluten. Der Verunglückte wurde von den Wellen gleich unter das Floß geriſſen, und ſo war an eine Rettung nicht zu denken. Mfalz, Heſſen und Umgebung. * Darmſtadt, 27. Juli. Heute nacht wurde in dem Amtsger icht in Höchſt i. O. ein Einb ruch verübt. Ein Kriminalkommiſſär und ein Krimnalſchutzmann, die von Darmſtadt wit einem Polizeihund am Tatort eintrafen, fanden die im Hochparterre gelegenen Räume des Amtsgerichtes in geradezu verwüſtetem Zuſtande vor, ſodaß man ſofort zu dem Schluß kommen mußte, daß die Tat von mehreren Ein⸗ brechern ausgeführt worden ſein mußte. Eingang verſchafften ſie ſich durch Eindrücken eines Fenſters und wo ſich dann Widerſtand zeigte, wurden die Türen erbrochen, die Schränke und Pulte mit Gewalt geöffnet und die Akten herausgeworfen. Waſſergläſer, Tiſche und Stühle wurden total zuſammen⸗ geſchlagen. Auch das bekannte Spitzbubenkennzeichen hinter⸗ ließen die Burſchen in der Gerichtsſchreiberei. Weitere Er⸗ mittelungen ergaben, daß in der vergangenen Nacht in einem Steinbruch bei Höchſt ein Zechgelage ſtattgefunden hatte, bei welchem einige Fäßchen Bier getrunken wurden, welche einem Steinbruchbeſitzer in Frau⸗Nauſes vor acht Tagen geſtohlen worden waren. Auch war von Hühnern, die in Hetzſch⸗ bach geſtohlen worden waren, eine delikate Hühnerſuppe ge⸗ kocht worden. Verſchiedene Merkmale ließen darauf ſchließen, daß dieſelben Geſellen auch die Einbrüche in der Oberförſterei, die vor einigen Tagen ſtattgefunden hatten, ferner einen Einbruch im Gaſthaus„zur Flotte“ u. a. ausgeführt, wie überhaupt in der letzten Zeit die ganze Gegend in und um Höchſt unſicher gemacht haben. Der Kommiſſär Daniel ver⸗ folgte die Spuren weiter und nahm im Laufe des Tages als der Tat dringend verdächtig 3 Burſchen feſt, die wegen Wilddieberei vorbeſtraften, noch nicht lange entlaſſenen Steinhauer Georg Ehmig und W. Rummel, ſowie den eben⸗ falls wegen eines andern Einbruchs ſchon einmal verhaftet geweſenen L. Wolf, alle aus Höchſt. Wahrſcheinlich haben ſie noch weitere Genoſſen. Gerichtszeitung. § Mannheim, 28. Juli.(Ferienſtrafkam mer.) GSchluß Bei einer Rauferei in der Mackſchen Wirtſchaft in EI be⸗ arbeitete der 32 Jahre alte Taglöhner Heinrich Gänsmantel einen gewiſſen Lukas mit einem Schlagring, und als ein Bekannter des Mißhandelten nach dem Täter ſuchte, vergalt Gänsmantel ihm das mit dem Ochſenziemer. Vom Schöffengericht iſt Gänsmantel, deſſen Strafliſte 28 Einträge wegen Körperverletzung zieren, zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er legte Berufung ein und machte geltend, daß er als Hausknecht bei Mack in Wahrung iſt in der Tat ein weißer Rabe. Nur mit Mühe hat Madame Lippmann in Verſailles eine Strickerin gefunden, die es fertig⸗ gebracht hat, Strümpfe nach der natürlichen Form des Fußes zu ſtricken, wie ſie ja bei uns ſchon ſeit längerer Zeit eingeführt ſind. Die Bewegung für die Verbeſſerung der Frauentracht faßt Madame Lippmann mit Recht als eine ſolche auf, die über die Tracht hinaus die Pflege des Körpers, die körperliche Kultur der Frau überhaupt fördern will. Mit großer Eindringlichkeit ver⸗ trat ſie auf der Verſailler Konferenz die Notwendigkeit, daß die Franzöſinnen mehr zur Natur und zur Einfachheit zurückkehren müßten. Sie führt an, daß Dienſtmädchen in Verſailles 150 Fers. für ein Schneiderkleid und 25 Fres. für einen Hut ausgeben, und behauptet wohl mit Recht, daß ſolche Mädchen eben als berloren anzuſehen ſind. Sehr hübſch iſt die von Mme. Lippmann auf⸗ geſtellte Formel: LDuxus im Gemeinſamkeitsleben (Gärten, Reinlichkeit, Bibliotheken, Schulen uſw.) Einfachheit im individuellen Leben. Gegen die moderne Schmuck⸗ manie fand ſie ſehr beredte Worte, wobei ſie ſich auch auf Carmen Sylva berufen konnte, die Schmuckſachen überhaupt nur im Hauſe und auch dort nur von der Jugend gebraucht wiſſen will. Inwie⸗ i ereits in weit di iga“ ilienmütter“ auf franzöſiſchem Boden Ekeennung berichtet hat. Die von ihr vertretene Liga hat bereits in] weit die„Liga“ der Familienmü Ae Paris in geeen Sritlahr eine Ausſtellung von Reformkleidern] praktiſche Erfolge erzielen wird, iſt natürlich vorläufig noch gar veranſtaltet, und ſie wird ſich wahrſcheinlich nicht abzuſehen; immerhin bleibt es ein beachtenswertes Zeichen der Zeit, daß dieſe Bewegung von Deutſchland nun ſchon nach des Hausrechts vorgegangen ſei. Das Gericht ließ ſich dieſen Ein⸗ •2; Daub ſchlägt Lt. v. Zaſtrow(Füſilierregi wand gefallen und ermäßigte die Strafe auf 2 Wochen. „Martin, hoaſt woas gefreſſen in Daitſchland? Mer wer' bald hol'!“ Mit dieſen Worten redete unlängſt in Wien ein Wach mann den ihm bekannten Kutſcher Martin Blum an. Blum; der aus dem Badiſchen ſtammt, hatte tatſächlich in Deutſchland noch mit der Juſtiz etwas auszumachen. Er hatte vor fünf Jahren in Mannheim einem Wildprethändler, bei dem er Hausburſche war, Geflügel und Wild im Werte von 160 Mk. geſtohlen. Von dem ihm gegebenen freundlichen Wink, auszureißen, machte er keinen Ge⸗ brauch, ſondern ließ ſich ausliefern, um die alte Rechnung glatk zu machen Sein Verteidiger(Rechtsanwalt Dr. Frank) hob heute zu ſeinen Gunſten hervor, daß er ſich ſeit der Straftat gut geführk und den ernſten Willen bekundet habe, ehrlich zu bleiben. Das Gericht behandelte ihn auch demgemäß milde und ließ es bei dem Strafminimum für Rückfallsdiebſtahl, 3 Monaten Gefängnis, ſein Bewenden haben. 85 5 Mannheim, 28. Juli. Ferienſtrafkammer II, Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler. eee Der Taglöhner Johann Koob V. aus Weinheim hat 2983 Februar ds. Is. in Käfertal dem Dienſtknecht Georg Vetter Kleiden im Werte von 80 Mark entwendet. Urteil: 4 Monate Gefängnis Auf dem Heimweg vom Wirtshaus rief der Maur Auer in Oftersheim am 15. März ds. Is. einigen randalie Burſchen zu:„Für euch Lausbuben iſt's auch Zeit, daß ihr heit geht!“ Einer der alſo Angeredeten, der Taglöhner Joſef e9% ler fühlte ſich durch dieſen Rat gekränkt und zahlte ihn dem Auern mit Meſſerſtichen heim. Vom Schöffengericht zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, legte er Berufung ein. Da die Beweisaufn ergab, daß Auer ſich mit Vorliebe um anderer Leute Angelegen⸗ heiten bekümmert, ſo wurde die Strafe auf die Hälfte herabgeſe Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Frank. 5 Bei einem Streit zwiſchen Bewohnern des Hauſes Gärlne ſtraße Nr. 36 bearbeitete der Händler Johann Keßler den Händ⸗ ler Theodor Jung mit dem Meſſer. Er erhielt deshalb, obwohl er Notwehr vorſchützte, vom Schöffengericht 2 Monate Gefängr Die Berufung Keßlers bleibt erfolglos. B. C. Offenburg, 28. Juli. Wegen Körper lezung im Am te zu 24 Mark Geldſtrafe verurteilt w 31 Jahre alte Hauptlehrer Alkuin Dobler aus Salmending [Württemberg). D. war bezichtigt, in Hundsbach, wo er. Oktober v. Is. als einziger Lehrer waltet, mehrfach Sch Ueberſchreitung des ihm zuſtehenden Züchtigungsrechtes ſtrafbar Weiſe mißhandelt zu haben, indem er dreien von ſeinen 1 kindern verſchiedentlich Stockſchläge auf Rücken, Arme und Kopf wurde feſtgeſtellt, daß der Lehrer täglich 100 Kinder(J zu richten hatte. Da iſt es ſchließlich kein Wunder, wenn dem Maz einigemal der Geduldsfaden geriſſen iſt. 15 Fportliche Rundschau. Leichtathletik. * Turnſpiele. Einer Einladung des Weinheimer Turnverein Folge leiſtend, ſpielte die Mannheimer Turngeſellſchaf am Sountag, den 24. Juli einige Fauſtball⸗Wekltſpiel den dortigen Mannſchaften. In liebenswürdiger Weiſe empf n, begannen ſofort auf dem in der Nähe des Bahnhofes gelegenen Spiel⸗ platze die Wettkämpfe. Das Spiel der erſten Mannſchaften war ir Zuſammenſtellung wie an Spielſicherheit muſtergültig, wodur ſtattigefundenen Spiele folgendes: 5 gegen Weinheimer Turnverein I, Spielzeit 30 Mannheimer Turngeſellſchaft II gegen Weinh Spielzeit 30 Minuten. Turngeſellf Weinheimer Tuürnereinheit, Kraft von 90 Pferdeſtärken entfalten, daher ziemlich beſonderes Syſtem ſoll bei Unfällen einen langſam ermöglichen, der Zeit läßt, einen Landungspunk zwaunzig Kilometern zu wählen. Zwei Paſſagiere ſollen m bis 700 Kilometer in den Lüften bleiben können. Er iſt auch beſtimmt, außer Exploſtoſtoffen ein Maſchinengewehr an nehmen. Man erklärt bereits, daß beim Gelingen der Pr Flugapparats die Lenkballons für Kriegszwecke ein übe Standpunkt ſein werden. Lawnutennis. *Offizierlawntennisturnier in Homburg. Aus Ho 27. Juli, wird der Frkrf. Ztg.“ berichtet:„Bei herrliche rung wurde heute nachmittag die Schlußrunde des Einze um den Kaiſerpreis ausgetragen. Wie bereits ger Lt. Runge(Grenadierregiment 9, Stargard! in d Sätzen 611, 614,:3. Das Wettſpiel war entſchiede intereſſanteſten, die man je hier in der Schlußrunde Kaiſerpreis geſehen hat. Starke Drives wechſelten ab ſchicktem Netzſpiel und das Tempo war ein ſehr flott fang bis zu Ende. Der berühmte Platz 6, der mit Lawntennisſpielern der Welt Bekanntſchaft ge auf allen Seiten von einer großen Menſchenmeng Generalleutnant Freiherr von König überreichte den K an Lt. v. Haugk und Kurdirektor Freiherr vbon Veranſtalter des Turniers, übergab die anderen Leutnants Nonn, Axel v. Maltzahn, Dombach, chard gewannen Schiedsrichterpreiſe. Die heutig waren, außer dem ſchon erwähnten Kaiſerpreis: D ohne Vorgabe: Dritte Runde: Oblt. Irhr (Gardedragonerregiment 23, Darmſtadt)⸗Lt. Danb regiment 118 Worms) ſchlugen Lt. Schmidt(Ulaner Hanau)⸗Lt. Rübeſamen(Feldartillerieregiment 4, 6˙1, 61. Schlußrunde: Seebohm⸗Runge ſchlagen von Gienanth⸗Daub 6˙2,:4.— Einzelſpie gabe. Zweite Runde: Lt. Daub(%) ſchläg (Infanterieregiment 16, Mülheim]l. Dritte Seebohm(Infanterieregiment 167, Kaſſel)(—0 (15.1 6˙74, zurückgezogen; von Gienanth(15.2 1 0 n 65, 612. Vierte Runde: Et. Seebohm ſchlägt :6, 6˙3, 6˙3: v. Haugk ſchlägt Daub:3,:4. Schl Seebohm(—30) ſchlägt v. Haugk 614, zurückgezoge⸗ Handicap. Erſte Runde: Oppenländer(40) ner(30) 672, 670; Nonn(30.): v. Buddenbrock(15) ohne E Lehers(30): Schmidt(15.3):2,:); b. Zaſtrow(30) R (6) 6˙2,:2; v. Sommerfeld(): Heibey(15.3):0, Papen(15.): Prinz Chriſtian von Heſſen(30.3) 618 (30): Bartels(/):8, 6˙1; Leſſer(%): Krengel zurückgezogen. Zweite Runde: Oppenländer Nonn(30.8) 6˙3,:8; v. Zaſtrow(30): Leyers(80) 62 Sommerfeld(): v. Papen(15.3) 6˙3,:1; Dulier( %).6, 612,:0. Dritte Runde: Oppenländer(4 v. Zaſtrow(30).4, 6·4; Dulier(30) eita chlußrunde wird 4. Sexte. Gensral⸗Augeigen.(Abenbblatt.) Mamißheim, 29. Jull. 5 Nenderſport. Dieutſche Meiſterſchaftsregatta. Zu der am 14. Auguſt auf dem Starnberger See bei München ſtattfindenden V. Meiſter⸗ ſchafts⸗Regatta des Deutſchen Ruderverbandes ſind bei dem am Donnerstag abend ſtattgehabten Meldeſchluß folgende Meldungen abgegeben worden: Vierer ohne Steuermaun: 1. Main⸗ ber Ruderverein, 2. Spindlersfelder Ruderverein, 3. Tudwigs⸗ bhafener Ruderverein.— Zweier ohne Steuer⸗ mann: 1. Berliner Ruderklub; 2. Ludwigshafener Ruderverein.— Einer: 1. E. Maſchmann, Mainzer Rudergeſellſchaft; 2. W. Gärtner, Hamburger Ruderverein; 3. M. Stahnke„Wratislavia„Breslau“.— Achter: 1. Spindlers⸗ felder Ruderverein; 2. Mainzer Ruderverein; 3. Halle'ſcher Ruderklub; 4. Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“; 5. Favorite⸗Hammonia,.⸗Kl. Hamburg. Die Rennen finden von 3 Uhr ab beginnend in Abſtänden von je einer Stunde ſtatt. Für den Achter müſſen bei Beteiligung von mehr als vier Booten vormittags neun Uhr Vorrennen gerudert werden. Nachtrag zum lokalen Teil. Schulfeiern. Die mit Sehnſucht erwartete Ferienzeit bricht an. Hell auf⸗ jauchzend ſchleudern Bub und Mädel das Schulränzel in den Winkel oder hängen es ſittſam an den Nagel, je nach Temperament, und reiſen in die Sommerfriſche oder bleiben in Mannem, je nach dem Portemonnaie der Eltern. Heute und morgen iſt der feier⸗ liche Schulſchluß. Zum letzten Male vor den Ferienwochen, die zwiſchen dem alten und neuen Schuljahre liegen, verſammeln ſich die Schüler mit den Eltern, Geſchwiſtern, Verwandten und Be⸗ kaunten und freuen ſich mit den Anderen über die ſchönen Dar⸗ Bietungen, die das ernſte Wort umrahmen. Das Realgymnaſium kröffnete den Reigen der Schlußfeiern bereits heute nachmittag. Die Aula war zum Erdrücken voll. Bis weit in den Vorraum hinaus ſtand das Publikum. Die Abiturientenrede hielt Alfred Depuhl, Ausgegeichnet in der Form, kraftvoll im Ausdruck, edel in der Sprache. Begeiſtert feierte er unſere Künſtler, Dichter und Denker, die ſo unvergleichlich die Wunder der Natur uns zu offenbaren, die uns den Sinn für das Erhabene und Schöne, das im Schoße der Natur ſchlummert, zu wecken und zu ſchärfen wiſſen. Dabei Hedachte er auch des 100jährigen Geburtstages Schumanns, der in Bälde von der gebildeten Welt gefeiert wird. Ein Dankgelübde war der Schluß der vorzüglichen Rede, das Gelöbnis der Treue Auch in der Zukunft, Treue den Idealen, die die Schule gehegt und gepflegt hat. Durch die Treue im Wollen werden wir freil ſo klang die freigehaltene Anſprache aus. Anſtelle des unpäßlichen Direktors Höhler ſprach Profeſſor Treiber, mit Wärme und tiefer Empfindung. Namentlich die Abſchiedsworte an die Abi⸗ turienten waren von tiefgehender Wirkung. Der Redner wies auf die Erweiterungen hin, die der Lehrplan erfahren hat. Im neuen Schuljahr wird der Unterricht in Geographie in allen Klaſſen er⸗ teilt. Ebenſo wird der naturgeſchichtliche Unterricht ſich auf die ganze Anſtalt erſtrecken und in den oberen Klaſſen mit Chemie und Phhſik Hand in Hand gehen. Mögen, ſo führte der Redner hierzu noch aus, die Hoffnungen und Wünſche, die die Lehrerſchaft an dieſe Lehrplanerweiterung knüpft, voll in Erfüllung gehen. Auch der Handfertigkeitsunterricht wird im neuen Schuljahr fakultativ erteilt. Damit haben nun alle hieſigen Mittelſchulen dieſen wich⸗ kzigen Unterrichtszweig in den Lehrplan eingefügt. Mit der Ver⸗ beifung der Reifezeugniſſe an die Abiturienten, von denen ſchon zwei den bunten Rock tragen, ſchloß die inhaltreiche Anſprache. Das geſprochene Wort wurde durch gediegene muſikaliſche und dekla⸗ matoriſche Darbietungen umrahmt, die hauptſächlich aus Schu⸗ mann'ſchen Schöpfungen beſtanden. Soli wechſelten mit Enſemble⸗ boxträgen und Deklamationen ab. Mit am beſten hat uns der gemiſchte a capella⸗Chor„Schön Blümlein“ von Schumann ge⸗ Auch die Sopranſoli„Ich grolle nicht“(Hans Bender la) und„Frühlingsfahrt“(Alfred Depuhl, O Tb) waren vorzüglich. Der Abiturient Depuhl beſitzt beſonders weiche, volle Stimmittel. Sehr brav ſpielte Adolf Marquis(O Fa) das Biolinſolo„Träumerei“ von Schumann. Auch das„Waldesgeſpräch“ von Schumann fand durch Joſepha Hetzel(Ub) eine beifalls⸗ würdige Wiedergabe. Das Allegro aus dem Klavierquintett op. 44 don Schumann, von dem Schülerorcheſter ſauber und mit guter Empfindung geſpielt, leitete das Programm ein. Am Klavier ſaß Elſe Höhler(0 Ipb). Der a capella⸗Chor„Am Bodenſee“ von Schumann gab dem Ganzen einen ſtimmungsvollen Abſchluß. Die Höhere Müdcheuſchule mit Mädchenoberrealſchule leitete die morgige Schlußfeier mit einem Schauturnen ein. Zu der Veranſtaltung, die heute vormittag 9 Uhr in der Turn⸗ halle der Anſtalt ſtattfand, hatten ſich neben den Herren und Damen des Lehrkörpers vorwiegend die Mütter der Schüler⸗ innen eingefunden. Auch bemerkten wir Herrn Stadtſchulrat Dr. Sickinger, der als eifriger Freund und Förderer der Turn⸗ ſache bekannt iſt. Die Notwendigkeit der Leibesübungen für das weibliche Geſchlecht hat ſich mit den letzten Jahren immer mehr Geltung verſchafft und war es deshalb zu begrüßen, daß die Lei⸗ tung der höheren Mädchenſchule die Gelegenheit nahm, anläßlich des Jahresſchluſſes den Angehörigen der Schülerinnen den ſthetiſchen Genuß eines Mädchenſchaukurnens zu bieten. Ueber die Vorführungen, die unter Leitung des Herrn Reallehrers Leutz und der Hauptlehrerinnen Frl. Janſon und Frl. Say ſtanden, dürfte nur eine Stimme des Lobes geherrſcht Haben. Da waren alle Vorführungen, beſonders die ſtets gern geſebenen Frei⸗ und Hüpfübungen, voll Rhythmus und Anmut, daß man ſeine helle Freude an den Darbietungen haben mußte. Die einzelnen Uebungen fanden meiſt unter Klavierbegleitung ſtatt, was des Reizvolle der Vorführungen noch ſteigerte. Das Hau wurde eröffnet durch Frei⸗ und Hüpfübungen, ſowie Hebungen mit dem Sprungkaſten der Klaſſe U III, unter Leitung don Frl. Janſon. Dann führte Frl. Say die Klaſſe IWWa vor, ie ſich in Stab⸗ und Stützübungen und am Ringlauf zeigte. nter der Leitung derſelben Dame ſtand auch die nächſte Ab⸗ Klaſſe IILa, die in Stab. und Tanzübungen ebenfalls leiſtete. Beſonders die Tanzübungen im Langſam⸗ mit ihren klaſſiſchen Körperbewegungen waren eine Dar⸗ bietung von großeß Schönheit. Die Abteilung turnte dann noch un den Ringen. Die II. Klaſſe unter Frl. Janſons Leitung zeigte ulsdann ihr Können durch Hantel⸗, Barren⸗ und Tanzübungen. folgten weiter Hüpf⸗, Frei⸗ und Ringübungen der Klaſſe I. eſe Abteilung führte ſodann noch ein Fahnenſchwingen vor, das efert zum letzten Turnen der Klaſſe, wie Herr Leutz meinte. Uebung war durch das Farbenſpiel der geſchwungenen erlei Fahnen ſehr effektvoll. Herr Reallehrer Leutz nahm ach dieſer Uebung Gelegenheit, an die zur Entlaſſung gelangen⸗ Schülerinnen einige Worte zu richten, in denen er den Wert Turnens belonte und die Mädchen ermahnte, das Turnen uh nach der Schule fortzuſetzen. Es trat dann die U II der DOberrealſchule auf den Plan, welche Klaſſe wohlgelungene Frei⸗ übungen und Uebungen am Pferde und an den Ringen zur Schau brachte. Den Schluß des Schauturnens machten die Klaſſen 0 und II und U I. Die Abteilung zeigte ihre Geſchicklichkeit an den Langſtänen und durch Keulenſczwingen. Das Schau⸗ turnen, das in der denkbar ſchönſten Weiſe verlief, war gegen 12 Uhr beendet. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Fourage⸗ händlers Philipp Hoffmaunn in Mannheim, Inh. der Firma Philipp Hoffmann, wurde heute das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Karl Kauffmaun hier. An⸗ melde⸗Termin: 20. Auguſt, Prüfungstermin: Dienstag, 30. Auguſt. Rommunalpolitiſches. * Eine Müllverbreunungsanlage für die Stadt Aachen. Nach dem Entwurfe der von den Stadtverordueten genehmigten Müllverbren⸗ nungsanlage ſoll dieſe auf einem von der Stadt eigens zu dieſem Zwecke erworbenen, etwa 8 Morgen großen Gelände zwiſchen der Jülicher Straße und der Aachen⸗Jülicher Eiſenbahn errichtet werden. An Gebäuden für die Anſtalt ſollen hergeſtellt werden: 1. das Ofen⸗ und Keſſelhaus mit den Vorratsräumen für das angefahrene Müll; 2. daran anſchließend das Maſchinenhaus bezw. die elektriſche Zen⸗ trale; 3. ein Gebäude für Werkſtätten und Ekonomiſer; 4. einGebäude mit Räumen für die Gebläſe, für die Arbeiteraufenthalts⸗, und Bade⸗ räume und mit den erforderlichen Bureauräumen; 5. die Gebäulich⸗ keiten und Anlagen für die Schlackenabkühlung, Schlackenbrech⸗ und Sortieranlage nebſt Hochbahn zur Beförderung der Schlacken; 6. zur Verwertung der Schlacken das Gebäude für die Schlackenſteinfabrik; 7. ein Doppelwohnhaus für den Maſchineumeiſter und Fuhrparks⸗ aufſeher; 8. Stallung für 20 Pferde. An Schlacken werden ſich jährlich bei der heutigen Einwohnerzahl etwa 17 000 ebm für die Zwecke des Wegebaues als Erſatz für Kies und zur Befeſtigung von Fuß⸗ wegen verwendet werden können. Für den Reſt von 14000 cbm muß eine andere ſichere Verwendungsart gefunden werden. Es iſt zunächſt in Ausſicht genommen, die gebrochene und ſortierte Schlacke als Bauſchlacke, d. h. zur Bereitung von Schlackenbeton uſw. zu verkaufen. Zur anderweitigen Verwertung und ſichern Abnahme der großen Schlackenmengen eignet ſich am beſten die Herſtellung von Kalkſchlackenſteinen, bei der der geſamte Schlackenausfall vorteilhaft in Mauerſteine umgewandelt wird. Es ſoll deshalb der Müllverbren⸗ nungsanſtalt eine Schlackenſteinfabrik angegliedert werden, die jährlich etwa 4 Millionen Mauerſteine herſtellen kann. Die Müll⸗ verbreunungsanlage wird einſchließlich des Grundſtückserwerbs 610 000 4, die Steinfabrik rund 90 000 koſten. Der Betrieb der Müllverbrennungsanulage für ſich erfordert nach vorſichtig aufgeſtellter Berechnung einen fährlichen Zuſchuß von rund 30 000„ Die Steinfabrik wird dagegen vorausſichtlich einen Ueberſchuß von etwa 12 000 abwerfen, ſo daß für den Geſamtbetrieb eine jährliche Zubuße von rund 20 000 erforderlich ſein wird. Erſt wenn ſich die Anlage im Dauerbetrieb bewährt hat, ſoll der völlige Ausbau der Anſtalt erfolgen. Von Jag zu Jag. — Im Streite erſchlagen. Nürnberg, 29. Juli. In Doß überfielen 2 Arbeiter, die Brüder Riebel, den Arbeiter Schlipper. Einer der beiden Brüder ſchoß auf Schlipper und tötete ihn durch einen Schuß ins Herz. Der Ermordete hinter⸗ läßt Frau und 5 Kinder. — Vater und Sohn geötet. Recklinghauſen. In Olfen ſcheute das vor den Wagen geſpannte Pferd eines Landwirts. Dieſer und ſein 4jähriger Sohn gerieten unter die Räder und wurden ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald darauf ſtarben. — Exploſion. Po la, 29. Juli. Bei dem Bau der Hafen⸗ ſperre in Valdeſigo entſtand auf noch nicht aufgeklärte Weiſe eine Exploſion. Mehrere Arbeiter wurden ſchwer verletzt, zwei dürften kaum mit dem Leben davonkommen. — Schwerer Diebſtahl. Wien. In der Wohnung des Bankdisponenten Dubskz ſtahlen Einbrecher Wertgegenſtände in Höhe von 60 000 Kronen. Von den Einbrechern fehlt jede Spur. 8 C. K. Die Friedensbrücke über den Niggara. Aus Newyork wird berichtet: Noch im Laufe dieſes Jahres werden drei Kommiſſare, die die Vereinigten Staaten, England und Kanada ver⸗ treten, zu einer Konferenz zuſammentreten, um die großen Feierlich⸗ keiten vorzubereiten, mit denen der hundertjährige Frieden zwiſchen den drei engliſchſprechenden Staaten feierlich begangen werden ſoll. Das Jubiläum des Friedens fällt auf den 24. Dezember 1914; hundert Jahre vorher wurde der Vertrag von Geuf unterzeichnet, der dem letzten Waffenkampf zwiſchen England und der Union ein Ende machte. Der Höhepunkt der Jubiläumsfeſtlichkeiten ſoll die Ein⸗ weihung einer großen internationalen Brücke werden, die zum An⸗ denken an den hundertfährigen Frieden über die Niagarafälle gebaut wird. Auch eine große Ausſtellung ſoll veranſtaltet werden, jedoch über dieſen Plan iſt ein endgültiger Eutſchluß noch nicht gefaßt. C. K. Eine König Eduard⸗Straße in Paris. Die Pa⸗ riſer, die König Eduard in ſeinen Krouprinzeujahren ſo oft als Gaſt begrüßen konnten, haben beſchloſſen, einer großen neuen Straße, die im Laufe des kommenden Jahres geſchaffen wird, zum Andenken au den verſtorbenen Britenkönig den Namen Rue Edouard VII. zu geben. Die alte Rue Baſſe⸗du⸗Rempart ſoll verſchwinden und an ihrer Stelle wird ein neuer, großartig angelegter Straßenzug ent⸗ ſtehen, der in ſeiner Mitte ſich zu einem mit gärtneriſchen Anlagen geſchmückten Platz erweitern ſoll. Hier wird ſich ein großes Reiter⸗ ſtandbild König Eduards erheben und künftige Generationen an den Britenherrſcher gemahnen, der die Eutente cordiale geſchaffen hat. ketzte Nachrichten und Lelegramme. Karlsruhe, 29. Juli. Der kürzlich verſtorbene Maler und Abademieprofeſſor Ernſt Schurth vermachte teſtamentariſch eine Reihe Legate, u. a. ſeiner Vaterſtadt Neuſtadt i. Schw. M. 80 000 für Förderung der Volksbildung. *Wiesbaden, 29. Juli. Heute morgen um 8 Uhr vergiftete ſich die von ihrem Manne getrennt lebende, 38 Jahre alte Frau des Aufſehers Braun mit Lyſol. Dieſelbe hinterläßt zwei Kinder. Sie ſtarb nach ihrer Einlieferung ins ſtädt. Krankenhaus. * Fulda, 29. Juli.(Privattel.) Der Hüttner Günther in Mar⸗ bach bei Fulda hat ſeine Frau ermordet und ſich dann ſelbſt entleibt. * Lima, 29. Juli. Bei der Eröffnung des Kongreſſes ſtellte der Präſident Leguia den guten Stand der peruaniſchen Finanzen feſt und gab ſeiner Freude Ausdruck über diefried⸗ liche Beilegung derſüdamerikaniſchen Streit⸗ fragen, er bedauerte jedoch, daß die Haltung Chiles bisher keine Löſung der Tacua Arikafrage ermöglicht habe. Morde und Selbſtmorde. * Wiesbaden, 29. Juli.(Privattel.) Geſtern abend kurz nach 10 Uhr erſchoß der 23 Jahre alte Taglöhner Riebel in Dotzheim nach vorhergegaungenem Streite den Taglöhner Franz Schipper mit einem Revolver. Biſchof Korum und die Enzyklika. * Trier, 29. Juli. Der„Kirchliche Anzeiger für die Diözeſe Trier“ enthält folgende Veröffentlichung: Seit einiger Zeit werden auch in der Diözeſe Verſammlungen abgehalten, um Pro⸗ teſt gegen die Enzyklika zu erheben, die dazu angetan ſind, den konfeſſivnellen Frieden zu trüben. Ich erſuche die Herren Seel⸗ ſorger, in deren Sprengel derartige Verſammlungen ſtattgefunden haben, mir möglichſt ſichere und genaue Auskunft über die bei dieſem Anlaß gehaltenen Reden zukommen zu laſſen. Trier, den 29. Juli 1910. Michael Felix. Zentralausſchußſitzung der Reichsbank. Berlin, 29. Juli. In der Zentralausſchußſitzung der Reichsbank wurde mitgeteilt, der Status ſei etwa wie im Vorjahr. Die erſten Tage waren die Anſprüche beſonders hier recht anſehn⸗ lich. Für eine Aenderung des Diskonts liege keine Anlaß vor. Die ſteuerfreie Notenreſerve war bis auf 200 Mill. Mark ange⸗ wachſen, jedoch dürfte ein großer Teil davon durch die Anſprüche der letzten Tage wieder abſorbiert werden. Neben einigen Stadt⸗ Kiew⸗Roneſch⸗Prioritäten für beleihungsfähig erklärt. Der Wechſel im Auswärtigen Amt. * Berlin, 29. Juli. Der Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen Amts, v. Kiderlen⸗Wächter, iſt heute aus Marienbad hier eingetroffen. Frhr. v. Schön hat heute vor⸗ mittag ſeinem Nachfolger die Dienſtgeſchäfte übergeben. Die franzöſiſche Preſſe über die Affäre Rochette. .K. Paris, 28. Juli.(Von unſ. Korreſpondenten.) „Humanite“ ſagt:„Es genügt nicht, der Intrigue auf den Grund zu gehen, und die Verantwortlichkeiten feſtzuſtellen; man muß auch an die Zukunft denken, und die erſte Sorge des Parlaments ſoll es ſein, die Erſparniſſe des Publikums gegen alle Manöver, die ſie bedrohen, zu ſchützen. Wir hoffen daß dieſes Werk durchgeführt werden wird. Dieſe Affäre Rochette ſtellt eines der bedeutendſten Probleme dar, welches auf viele ſoziale Zuſtände ein eigenartiges Licht wirft.“ Der„Gaulois“ kann nicht umhin zu bemerken:„Kein Menſch iſt mehr ſicher, wenn der Erſtbeſte, in deſſen Intereſſe es liegt, einem das Genick zu brechen, gegen dieſen, einer ge⸗ fälligen Autorität gegenüber, klagbar wird. Und es über⸗ fällt uns ein Zittern, wenn Sachverſtändige zu verſtehen geben, daß der Bankerott des„Credit Mimier“ ein„Kunſpb⸗ griff“ der Bureaus des General⸗Protektors geweſen. Wirk⸗ lich, wer oder was iſt ſicher in dieſer Republit Ali⸗Babas?“ Die„Action“ ruft aus:„Sie mögen nun alles oder nichts gewußt haben: der frühere Miniſterpräſident und der jetzige Polizeipräfekt, der erſte und der zweite der„Flies“, tpagen darum doch die Verantwortung für ein derartiges Vergehen, Frankreich mittels Geheimagenten regieren und die Republik dirigieren zu wollen, indem man den Denunziationen die Arretierungen folgen läßt, macht das nicht fatalerweiſe glauben, daß Herr Lepine Vorſehung ſpielen will?“ „Soleil“ erinnert an die Fabel vom betrogenen Betrüger und fügt hinzu:„Das iſt das Reſſumee und die Moral dieſer Geſchichte, welche ſeit einem Monat ganz Paris intereſſiert und amüſiert, ohne es jedoch zu empören oder gar nur in Er⸗ ſtaunen zu verſetzen; ſo ſehr hat man ſich, nach dem Muſter darüber weinen zu müſſen.“ Maxime Viullaume ſagt in der„Aurore“: Nichtsdeſto⸗ weniger haben Regierung, Polizei und Gericht der öffentlichen Sache einen namhaften Dienſt erwieſen. Wir werden wohl einige Reformen einführen, und vielleicht ſogar einen Artikel des Koder ſtreichen müſſen. Aber ob man nun ſo oder in anderer Weiſe in Zukunft vorgeht, ſelbſtverſtändlich immer im Rahmen des Geſetzes; die franzöſiſche Sparbüchſe, außer⸗ ordentlich naiv, hat es nötig beurteilt und beſchützt zu werden, wie dies in der heutigen Affäre geſchehen iſt.“ Der„Radical“ fragt:„Wird man der bürgermichen Juſtiz den Prozeß machen, wie man ihn gerechterweiſe der Militär⸗ Juſtiz gemacht hat?? 5 „Die„Petit Republique“ glaubt, daß man ſich eines Tages fragen wird, ob dieſe, an ſich banale, nur in gewiſſen Details phantaftiſche Geſchichte es wert war, daß ſich im der Schaeefall eingetreten. Die Poebeue iſt faſt ganz ver⸗ wüſtet. Lawinen ſperrten die Zufahrtsſtraßen im Gebirge. Eine große Anzahl Meuſchen wurde verwundet. Berliner Nrahſtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 29. Juli. Aus Madrid wird gemeldet: Der geſtrige Miniſterrat beſchloß, nachdem die füngſte vati⸗ kaniſche Noteerörtert worden war, der Miniſter⸗Präſident ſolle ſofort zum König nach San Sebaſtian reiſen, um ihm die Beſchlüſſe des Kabimetts zu unterbreiten. Morgen, Samstag, Beſchlüſſe. Der Eindruck, daß der Bruch mit dem Vatikam ummittelbar bevorſtehe, hält an. Zuſammenkunft Kaiſer Franz Joſefs mit dem Zaren? EJ Berlin, 29. Juli. Aus Paris wird gemeldet: Nach einer Meldung des„Newyork Herald“ aus Wien ſteht eine Zu⸗ ſammenkunft Kaiſer Franz Joſefs mit dem Zaren bevor. Ein neuer deutſch⸗ruſſiſcher Grenzzwiſcheufall. Berlin, 29. Juli. Aus Breslau wird gemeldet: Ein neuer Grenzzwiſchenfall hat ſich an der Dreikaiſerecke ab⸗ geſpielt. Geſtern vormittag entdeckte ein Knabe eine mäunliche Leiche in dem Fluſſe. Man will wiſſen, daß der Mann am Mitt⸗ woch abend gegen 3410 Uhr von Grenzſoldaten erſchoſſen wurde. Rückgang des elſäſſiſchen Elements in der Fremdenlegion. JBerlin, 29. Juli. Aus Paris wird gemeldet: In franzöfiſchen Zeitungen findet man Klagen über den Rückgang des elſaß⸗lothringiſchen Elements bei der Fremdenlegion. Im Jahre 1885 waren noch 45 Prozent, im Jahre 1899 nur noch 22 Prozent Elſäſſer in den Fremden⸗Regimentern. Jetzt iſt diefe Ziffer auf 10 Prozent geſunken. Die Lothringer van⸗ gieren an dritter Stelle mit den Belgiern zuſammen. Dieſer Rückgang wird einmal auf das unleugbare Fortſchreiten der Germaniſation der Reichslande, zum andern auf das zu jugendliche Alter der Elſäſſer zurückgeführt, wenn ſie in die Fremdenlegion eintreten; ſie fallen dann meiſtenbeils dem Typhus zum Opfer. Man ſchlägt nun zur Abhilfe vor, ein drittes Fremdenregiment, nur aus Elſäſſern beſtehend, zu bilden und dieſem beſondere Garniſonen in Afrika zuzuweiſen und ſie von elſäſſiſchen Offizieren befehligen zu laſſen. Der Anfall der ägyptiſchen Prinzeſſin. JBerlin, 29. Juli. Aus Paris wird gemeldet: Der Unfall der Prinzeſſin Haſſan Raſchem Bey trug ſich folgender⸗ maßen zu: Sie unternahm in Begleitung ihres Neffen, des Prinzen Mandouh eine Fahrt zu Rade in die Umgebung vom Evian, als ein Automobil von Genf herankam. Die Prin⸗ zeſſin wurde infolgedeſſen auf ihrem Rade unſicher und fuhr quer über die Straße gerade in das Automobil hinein. Sie wurde vom Rade herabgeriſſen und vom Automobil über⸗ fahren, trotzdem der Chauffeur ſofort die Bremſe gezogen hatte. Die Prinzeſſin hat 3 Rippenbrüche, eine ſchwere Kopf⸗ wunde und Verletzungen des linken Beins davongetragen. Die Aerzte bezeichnen den Zuſtand der Prinzeſſin als ſchwer, aber nicht hoffnungslos. Der Neffe iſt keohne Beſchädigung davon erennneee * anleihen wurden kt.„Irkf. Ztg.“ die neuen Aprogent. Moskgu⸗ Figaros daran gewöhnt, über alles zu lachen, aus Angſt, Ferienzeit die Kammer und das Land damit beſchäftigten. Unwetter. 3 ** Mailaud, 29. Juli. In der Umgegend iſt großer findet ein neuer Miniſterrat ſtatt zur Annahme entgiltiger Genueval⸗Augeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. 277 7 Londoner Trotzdem günſtige ſind, zeigt die Spekulation keine Unternehmungsluſt. Die⸗ ſelbe iſt infolge der beträchtlichen Verluſte geſchwächt und verſtimmt. Neue Zwangsverkäufe ſind auch dieſe Woche wieder notwendig ge⸗ worden. Außerdem waren die Märkte durch Arbeiterſchwierigkeiten in verſchtedenen Ländern verſtimmt. In Frankreich fürchtet man ſich vor einem allgemeinen Ausſtand der Bahnarbeiter, hier iſt bei der 3 North⸗Eaſtern⸗Bahn unerwartet eine Streikbewegung aufgetreten(in⸗ zwiſchen wieder beigelegt), welche in den nordengliſchen Induſtrie⸗ bezirken große Störungen verurſacht. In Kanada haben die Arbeiter der Grand Trunk Bahn ſich zum Ausſtand veranlaßt geſehen, aber man hofft, daß derſelbe nicht von langer Dauer ſein wird. Jedenfalls verſucht man in Amerika die Anſprüche der Arbeiter nach Kräften zu befriedigen, ſodaß z. B. die bei der Peunſylvania drohende Arbeits⸗ ſtörung vermieden werden konnte. Natürlich iſt auch bei der augenblicklichen Ferienzeit eine lebhafte Entwicklung der Märkte umſo unwahrſcheinlicher, als bei der momen⸗ tanen Verfaſſung der Börſe die Sommerfriſchler es wohl vorziehen, die Ferienruhe nicht durch einen Sprung in's Ungewiſſe zu beein⸗ trächtigen. Das Anlagegeſchäft nimmt an der Börſe ſeinen gewohnten Gang, aber die neuen Emiſſionen erfreuen ſich eines ſehr geringen Erfolges. So wurde die Aktienemiffion des hieſigen Bankinſtitutes Alexanders u. Co., mangels genügender Beteiligung rückgängig gemacht und von der Emiſſion von 800 000 Eſtr. 3proz. Anleihe der Kolonie New Foundland wurden nur 5 Prozent vom Publikum aufgenommen. Heimiſche Fonds, wie auch Eiſenbahnwerte haben in⸗ ſolge des unerwarteten Ausſtandes bei der North Eaſtern Bahn ſchwache Tendenz gezeigt. Die Dividendenerhöhungen ſeitens der Metropolitan, wie der Great Eaſtern Geſellſchaften blieben ohne Ein⸗ fluß auf den Bahnenmarkt. Für auswärtige Fonds bleibt die Tendenz eine ſehr ſtetige, wenn auch infolge von Zwangsverkäufen etwas Matertal, namentlich in ſpekulativen Süd⸗ und Zentral⸗Amerikaniſchen Werten au den Markt gekommen iſt. Schwach lagen allerdings Buenos⸗Ayres Provinzanleihen auf die projektierte neue Emiſſion von Kſtr. 2 Mill. in Berlin, wie auch Columbier, über deren Juli⸗Coupon immer noch Ungewißheit vorherrſcht. 5 1 In Wall Street fanden nur geringe Schwankungen ſtatt. Die Witterungsberichte bleiben von großem Einfluß auf den New⸗ 1 Horker Markt und ſind faſt der einzige Faktor, der auf die Kurs⸗ entwicklung einzuwirken ſcheint. Es iſt natürlich, daß auf einer ſolchen Baſis eine ſolide Aufwärtsbewegung nicht möglich erſcheint, und daß es anderer Faktoren bedarf, um dem Markt eine ausgeſprochene Tendenz zu verleihen. Man darf jedoch nicht außer Acht laſſen, daß die Beſucher der Wall Street⸗Börſe an ſich momentan ſehr peſſimiſtiſch geſtimmt ſind, und daß es angeſichts dieſer Tatſache ſchon als eine 3 Errungenſchaft bezeichnet werden darf, daß der Markt ſo gut ſein Gleichgewicht behauptet. Es deutet dies darauf hin, daß die unſoliden Elemente ausgenützt ſind und daß es der Kontremine nicht mehr zu gelingen ſcheint, ſchwach„margierte“ Hauſſeengagements mit Erfolg 5 zu attakteren. Der Verlauf der letzten Woche hat vielmehr deutlich bewieſen, daß die Baſſiers ſtets den Markt in die Höhe ſetzen, ſobald ſie ſich zum Rückkauf entſchließen. Einige Nervoſität herrſcht bezüglich der Situation des New⸗Yorker Geldmarktes im Herbſt. Der Umſtand aber, daß man ſich bereits jetzt ſchon mit der Frage beſchäftigt, wie man den Herbſtgoldbedarf decken wird, ſcheint die beſte Garantie da⸗ für, daß es an den notwendigen Mitteln nicht fehlen wird. Daß aber gerade dieſe Fürſorge der leitenden Kreiſe in Wall Street als 8 ungünſtiger Faktor betrachtet wird, iſt als ein ausgezeichnetes Cha⸗ rakteriſtikum für die Gemütsverfaſſung der amerikaniſchen Börſen⸗ alt. Börſen⸗Wochenbericht. die Verhältniſſe des Geldmarktes weiterhin kreiſe aufzufaſſen. Wenn alle Symptome nicht täuſchen, ſo ſcheint die Geiſe 2 1 weiteren ſtarken Rückganges in Wall Street, ſoweit eine derartige Prognoſtik überhaupt gemacht werden kann, vorläufig nicht denn die ungünſtigen Faktoren ſind im ſcharſen ſeitens die ie vorhanden zu ſein,' ren Kursrückgang und in der durchgreifenden Liquidation 90 artet bereits ſtark berückſichtigt, und Kontreminepoſitfonen, n weifel beſtehen, dürften den notwendigen Rückhalt bieten, 5 121 545 Eratke noch ſchlechter ausfallen ſollte, als man augen⸗ blicklich annimmt. Andererſeits muß man zugeben, daß bis zum Moment, wo mau größere Klarheit über die Entwicklung der Saaten hat, eine weſentliche Erholung ſchwer möglich erſcheint. Auf K ana⸗ * diſche Bahnaktien drückten ungünſtige Berichte über die Ernte für Kupferaktien aufzufaſſen. Trotzdem eine der ſonſt 5 5 Steel⸗ ares ſind ſe et,, 4 e 1 115 verſchtedene Produkte der nduſtrie. Für S u dafrikaniſ ch e Goldaktien iſt infolge von Zwangsverkäufen, namentlich die leitenden Spekulationswerte, ſchwache Tendenz zu beobachten. Auch Rhodeſter ſind matt, wofür allerdings teilweiſe die enttäuſchenden Be⸗ richte ſeitens der Surpriſe Mine verantwortlich ſein dürften. Beſſere Nachrichten ſcheinen jedoch bezüglich der Selukwe⸗Mine vorzuliegen, da dieſe Aktien für ſüdafrikaniſche Rechnung in großen Poſten gekauft eak Diamautaktien drückten Realiſationen im Zuſammen⸗ hange mit den Schwierigkeiten Pariſer und Wiener Spekulanten⸗ Flau lagen Go[den Horſeshoe auf ungünſtige Dividenden⸗ gerüchte und Zwangsverkäufe. Unter Län dereiwer ten ſind Hudſon Bay Shares niedriger auf die weniger günſtigen Ernteberichte aus Kauada. Auch Pekin u. Shanſi Chares ſind rückgängig. Anglo Americau Telegraph waren häufigen Schwankungen unterworfen und ſchließen pro Saldo miedriger. Kautſchuk und Petroelum lagen 5 4 unſicher. 0 8 een eeeeeeee BVerein deutſcher Zündholzfabrikanten. In der vorgeſtrigen außerordentlichen General⸗ milung des Vereins Deutſcher Zündholzfabrilanten wurde folgende Reſolution angenommen:„Die heute in in Berlin tagende außerordentliche Generalverſammlung des Ver⸗ eins Deutſcher Zündholzfabrikanten, welcher die geſamte Induſtrie umſchließt, macht die Regierung und die Volksvertretung auf die ungeheure Notlage aufmerkſam, unter welcher die geſamte Zünd⸗ Holzinduſtrie Deutſchlands ſeit Inkrafttreten des Steuergeſetzes leidet. Eine große Anzahl von Fabriken mußte den Betrieb gänzlich einſtellen, andere arbeiten unter großen Verluften mit der Hälfte oder dem Drittel ihrer Pro⸗ duktionsfähigkeit. Tauſende von Arbeitern ſind brotlos gemacht oder im Verdienſt weſentlich geſchmälert. Die Verſammlung be⸗ ſchließt, daß eine Kommiſſion gewählt wird, welche die maßgeben⸗ den Stellen auf die große Notlage aufmerkſam macht und geeignete Vorſchläge unterbreitet, um den ſo ſchwer geſchädigten Fabrikanten und Arbeitern Hilfe zu bringen.“ ** 5 er J 67.18, r Verletzter 286.75, gebrachter Verletzter 774.—, zuſammen en Renten ſind zur Auszahlung angewi betrage von 5 im Jahres⸗ im Jahresbetrage ergebrachter tzte im Jahres⸗ ei einem halben Jahr waren die entſprechenden Ziffern ändert) M. 141,74 und 1,07 Mill., dor Jahresfriſt M. 142,24 und en an Kinder im M. 4,39 Mill. Krankenhauſe untergebrachter Verletzter 1802.40, zuſammen 35 939.—. * * Landesproduktenbörſe Stuttgart. Durchſchnittsnotierungen für Juli 1910. Weizen, württ. M. 21.75, Weizen, fränkiſcher M. 21. 75, Wei⸗ zen, bayeriſcher M. 22.75, Weizen, Ulka M. 23.06, Weizen, Sa⸗ xonska M. 23.13, Weizen, Azima M. 23.13, Weizen, Laplata Mark 22.81, Kernen M. 22.—, Futtergerſte, ruſſ. M. 13.31, Hafer, württ. M. 15.38, Mais, Laplata M. 16.75, Mais, Donau M. 16.75. Mehl pro 100 Kg. inkl. Sack je nach Qualität: Tafelgries: Mk. 32.63 bis Mk. 33.63; Mehl No. 0: Mk. 32.63 bis Mk. 33.63; Mehl No. 1: Mk. 31.63 bis Mk. 32.63; Mehl No. 2: Mk. 30.50 bis Mk. 31.50; Mehl No. 3: Mk. 29.— bis Mk. 30.—; Mehl No 4: Mk. 25.50 bis Mk. 26.50. Kleie: Mk..63 bis Mk..13(ohne Sack netto Kaſſe). Vom Walzdrahtverband. Wie die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ mit⸗ teilt, ſcheinen die Schwierigkeiten in der Outſider Frage beim Walzdrahtverband doch ernſterer Natur zu ſein, als ur⸗ ſprünglich angenommen wurde. Außer den beiden mehrerwähnten Firmen Gabriel und Bergenthal und Stahlwerk Becker haben auch das Gußſtahlwerk Witten und die Firma Baſſe u. Solve in Altona die Walzdrahtfabrikation aufgenommen. Dadurch wurde die Frage, von wem die zu bewilligenden Quoten⸗ anteile dieſer vier neuen Herſteller getragen werden ſollen, noch weſentlich ſchwieriger in ihrer Löſung. Zur Stabeiſenſyndizierung teilt die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ mit, daß die Burbacher Hütte, der Eiſenhütten⸗Aktien⸗ Verein Düdelingen, de Wendel und auch Hoeſch noch weſentliche Vorbehalte für ihren Beitritt gemacht haben, für deren Erledigung im Wege des Kompromiſſes ſich vorerſt noch kein gangbarer Weg gefunden habe und in der nächſten Sitzung auch kaum finden würde. Die erhobenen Bedenken ließen ſich alſo ſchon jetzt dahin vertiefen, daß es unter den obwaltenden Verhält⸗ niſſen vorerſt als ausgeſchloſſen gelten könne, daß der Stabeiſen⸗ ſyndizierungsgedanke durch Vollziehung des bereits fertiggeſtellten Vertragsentwurfes,— der im Uebrigen auch die Abgabenpflicht der Werke auf ihre geſamte Stabeiſen⸗Produktion beibehält— ſchon greifbare Geſtalt gewinnt. Der Kampf gegen die Getreideverunreinigung in Rußland. Ueber die Beratungen, welche Maßnahmen zu treffen ſeien, um der überhandnehmenden Verunreinigung des aus Rußland zum Export kommenden Getreides entgegenzutreten, haben wir bereits berichtet. Bei den Verhandlungen war die Debatte von In⸗ tereſſe, ob die Verunreinigung des Getreides beſtraft werden ſolle. Darüber berichtet die„Petersb. Zeitung“: Die größte Er⸗ regung rief die Frage der Strafbarkeit der Getreideverunreinigung hervor. Die Vertreter der Petersburger und der baltiſchen Börſenkomitees ſprachen ſich mit Entſchiedenheit gegen irgend welche kriminelle Beſtrafung der Getreideverunreinigung aus, in⸗ dem ſie eine ſolche als unzweckmäßig und den Handel überaus beengend beezichneten. peziell der Vertreter des Petersburger Börſenkomitees analyſierte den betreffenden Artikel des neuen anwendbar im Strafgeſetzes und fand ihn ganz und gar nicht des Südens, Leben. Dagegen beſtanden die Börſenkomitees namentlich das Nikolajewſche und Cherſſonſche, auf der Not⸗ wendigkeit einer Verantwortlichkeit für Getreideverun⸗ reinigung. Ihrer Anſicht nach ſollte den Börſenkomitees das Recht zuerkannt werden, Strafen für Fälſchung des Ge⸗ treides zu verhängen und die Fälſcher äußerſten Falles einer Kriminalſtrafe zu unterwerfen, wobei jedoch nur den Börſen⸗ komitees ſelbſt das Recht zuſtehen ſoll, zu krimineller Verant⸗ wortung zu ziehen. In einer Erwiderung wurde darauf hinge⸗ wieſen, welche Mißbräuche die Börſenkomitees verühen wür⸗ den, falls ſie gerichtliche Gewalt erhielten. Sie würden nicht zögern, dieſe Gewalt zu perſönlich kommerzieller Abrechnung zu mißbrauchen. Nach langwieriger lebhafter Debatte gelangte die Konferenz nur zu kteilweiſer Einigung darüber, ob es wünſchenswert ſei, den Börſenkomitees das Recht zur Verhängung von Strafen für Getreidefälſchungen zu gewähren. In der Frage, ob die geltenden Geſetze Betrügereien im Getreidehandel hin⸗ reichend beſtrafen und ob hier nicht eine ſpezielle Norm Platz greifen ſollte, ſprachen ſich die Vertreter der Börſenkomitees ein⸗ mütig gegen irgend welche neuen Strafnormen aus. Halbjahresausweiſe von Hypothekenbanken. Bei der Nord⸗ deutſchen Grundkreditbank in Weimar betrug am 30. Juni ds. Is. der Umlauf an Hypothekenobligationen Mark 82.75 Mill. gegen M. 80.40 Mill. bezw. 78. Mill. am 31. Tezbr. und 30. Juni 1910. In das Hypothekenxregiſter waren am gleichen Termin M. 86.98 Mill. Hypotheken(M. 84.37 Mill. bezw. M. 50.58 Mill. am 31. Dezember und 30. Juni v. Is.) und nom. M. 847 150(M. 948 755 bezw. M. 996 000) Effekten eingetragen. Von den Hypotheken ſind M. 157089(M. 157089 dezw. Mark 119 089), von den Effekten M. 165 207(M. 180 496 bezw. Mark 131700) nicht für die Deckung der Obligationen in Anſatz ge⸗ bracht.— Bei der Württembergiſchen Hypotheken⸗ bank in Stuttgart erreichten am 30. Juni ds. Is. die Regiſterhypothelen den Stand von M. 189.53 Mill. gegen Mark 183.98 Mill. zu gleichen Zeit des vorigen Jahres. Sie haben ſich daher im zweiten Halbjahr 1909 um M..57 Mill. und im erſter Halbjahr 1910 um M. 3,98 Mill. vermehrt. Die Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim verzeichnete am 30. Juni d. J. einen Umlauf an Hypotheken⸗ und Kommunal⸗Obligationen von M. 515,11 Mill, gegen M. 503,24 bezw. 492,29 Mill. am 31. Dezember und 30. Juni 1909. Dem⸗ gegenüber beſtanden an den entſprechenden Terminen M. 535,40 Mill. gegen M. 524,20 und 509,49 Mill, in das Regiſter ein⸗ getragene Forderungen aus Hypotheken⸗ und Kommunal⸗Darlehen. — Bei der Heſſiſchen Landeshypothekenbank in Darmſtadt ſtellte ſich am 30. Juni d. J. der Umlauf an Hypo⸗ theken⸗ und Kommunal⸗Obligationen auf M. 121,71 Mill. gegen M. 116,78 bezw. 107,77 Mill. am 31. Dezember und 30. Juni 1909, der Betrag der in das Regiſter eingetragenen Hypotheken⸗ und Kommunal⸗Darlehen an den entſprechenden Tagen auf M. 125,83 Mill. gegen M. 117,85 Mill. und 110,36 Mill. nach Abzug aller Rückzahlungen oder ſonſtigen Minderungen. Die Weſt⸗ deutſche Bodenkredikanſtalt in Köln weiſt für den 30. Juni d. J. einen Obligationenumlauf von M. 107,39 Mill aus gegen M. 104,26 bezw. 103,11 1909, in das Regiſter waren nach Abzug aller Rückzahlungen und ſonſtigen Minderungen M. 112,58 Mill. Darlehen eingetragen gegeit entſprechend M. 111,44 und 107,14 Mill.— Bei der Bayer. Bodenkreditanſtalt in Würzburg ergibt ſich für den 30. Juni d. J. aus den bekannten Gründen eine weitere Abnahme des Obligationenumlaufes. Mill. gegen M. 187 bezw. Juni 1909, hat ſich alſo um nahezu M. 0 jahr vermindert. In das Regiſter waren am 30. Juni M. 144,74 Mill. Hypotheken und M. 1,05 Mill. Wertpapiere eingetragen. Vor (faſt unver⸗ 137,58 Mill. am 31. Dezember und 30. .20 Mill. Von dieſen Regiſterhypotheken kamen am 30. Juni d. J. als Deckung nicht i ſatz gegen M.%3 und im Jahresbetrage von ill. am 31. Dezember und 30. Juni Es betrug an dieſem Tag M. 136,02 1 Million im letzten Halb⸗ Erholung durchſetzen, da zu den gewichenen Preiſen firmen mit Kä 4,45 Mill. am 81. Dezember und 30. Jumi 1909. Die Hypotheken ſummen verſtehen ſich nach Abzug aller Rückzahlungen und Min⸗ derungen; die Effekten beſtehen aus deutſchen Staatswerten. *** 5* Zelegruphiſche Handelsherichte. * Budapeſt, 28. Juli. Der amtliche Saatenſtaud bericht des Ackerbauminiſteriums vom 25. Juli ſchätzt das Er⸗ trägnis der Ernte in Millionen Meterzentnern: Weizen 52,75(54,8 Roggen 15,16(16,04), Gerſte 14,17(14,64), Hafer 12,06(11,94), Die Zahlen in Klammern entſprechen der Schätzung vom 9. Jult. Mais zeigt ebenfalls einen geringen Rückfall. Winnipeg, 28. Juli. Die Weizenernte in Manitoba iſt in⸗ folge anhaltender Dürre auf die Hälfte zurückgegangen. Die Ernte in Saskatſchewan iſt gut. In Alberta iſt die Ernte ebenfalls auf die Hälfte zurückgegangen. Zum Zuſammenbruch der Nieder⸗ deutſchen Bank. * Dortmund, 29. Juli. In dem Konkursverfahren der Niederdeutſchen Bank ernannte, lt.„Frkf. Zig.“, das Amtsgericht einen Gläubigerausſchuß. Dieſer beſteht aus den Rechtsanwälten Köttgen, Follor und Kuhlmann und dem Kaufmaun Siebert in 1018 und Dr. Fintenis von der Berliner Handelsgeſell⸗ aft. Berlin, 29. Juli. In der Angelegenheit der Nieder⸗ deutſchen Bank berzeichnet die Berliner Morgenpoſt, daß die Lünener Bank ſowie die Alemania⸗Brauerei Dortmu ihre Zahlungen eingeſtellt haben. Zu den Zahlungsſchwierig⸗ keiten der Getreidefirma Klomberg u. Co. in Düſſeldorf be⸗ richtet das„Berl. Tagebl.“, daß die Firma trotz ihrer gering Bedeutung dadurch Gegenkontrahenten fand, daß ſie über ein Garantieſchein verfügte, in dem die Niederdeutſche Bank erklär⸗ daß ſie für alle Differenzen der Firma aufkommen werde Geſchäftsverbindungen mit der Getreide⸗Firma Siegel u. vollzogen ſich in der Weiſe, daß die Niederdeutſche Bank ihr ſeits Zahlungen für Getreideankäufe von der Firma mittels ihrer eigenen Bankakzepte leiſtete und andererſeits ihre Kundenwech diskontierte.(Frkf. Ztg.) 1 * Berlin, 29. Juli. Ueber die Beteiligung der Reichsba bei der Niederdeutſchen Bank wird der Reichsanzeiger heute abe eine offizielle Kundgebung bringen.(Fkf.Ztg.) 850 Inſolenz. * Berlin, 29. Juli. Wie man hört, ſind die Ausſichte dem Falliment der Nutzholzfirma Schoenfeldt und Weichert, B lin, ſehr ungünſtig. Es beſteht wenig Ausſicht, auf Zuſtan kommen eines Vergleiches, da der inzwiſchen geflüchtete Mitinhaber Weichert Wechſeltransaktionen vorgenommen haben ſoll, die licherweiſe ſtrafrechtliche Folgen nach ſich ziehen werden. Wie es heißt, handelt es ſich hierbei um recht erhebliche Beträge. Aufſichtsratsſitzung der vereinigten Stahlwerke. * Köln, 29. Juli. In der heutigen Sitzung des Aufſich rats der vereinigten Stahlwerke von der Zypen und Wiſſen Eiſenhütte Aktien⸗Geſellſchaft wurde der Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1909⸗10 vorgelegt. Der Bruttogewinn nach Abzug de⸗ Handlungsunkoſten und Steuern beträgt 1 897089 Mk. li. 1606 138 Mk.); nach Abzug der Abſchreibungen von 657 324 Mk (i. V. 600 000 Mk.), ſowie der Obligationszinſen verhleibt Reingewinn von 1091 765 Mk.(i. V. 850 138 Mk). Hierzu krit der Gewinnvortrag mit 1049 151 Mk.(i. V. 1048 577 Mk.). Der Aufſichtsrat wird der auf den 19. September einzuberufende Hauptverſammlung vorſchlagen 10 Prozent 2 Dividende zu verteilen und 1019 474 Mk. li. auf neue Rechnung vorzutragen. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahl; *London, 29. Juli. Nach dem Wochenberi Monger“ vom amerikaniſchen Eiſen⸗ u. Stahlmarkt iſt der M äußerſt ruhig. Die Tendenz iſt weiter matt. wird durch die Exiſtenz einiger ſchwächerer Verke gehalten. Eine weitere Einſchränkung der Roheiſen⸗ dem Blatte zufolge nötig, wenn ein Ausgleich zwif werden ſollen. Nördliches Hütteneiſen war zu 16 Doll, Dezember⸗Lieferung angeboten. Schmiedeeiſen lag ab ſchwö 0 und war wenig gefragt. Der Markt für Stahlfabrikations⸗ Material lag geſchäftslos infolge der Stagnation des Oſtmarkte Baſiſches Eiſen im Weſtmarkt war nur ſpärlich gefragt. material ermattet und abgeſchwächt. Der Beſchäftigungs Werke beträgt höchſtens etwa 70 Prozent. Zurückhaltung he vor. Die Situation iſt nicht geklärt. *** Telegraphiſche Börſen⸗Berichtt (Privattelegramme des General- Anzeiger * Fraukfurt a.., 29. Juli.(Fondsbörſe.) anregenden Einfluß der freundlichen Tendenz der Aus und im Hinblick beſſerer einheimiſcher Ernteberichte, ſowie b digender Mitteilungen über die Lage des amerikaniſchen Ei Stahlmarktes eröffnete die Börſe in feſter Haltung. Allerdi der Geſchäftsverkehr nur in einzelnen Gebieten lebhaf Bahnen ſind zunächſt Lombarden bei reger Nachfrage zz welche für Wiener Rechnung zu höheren Kurſen umgefe in Shantungbahn wurden ſpekulative Käufe vorgenom kaner ſind auf erneute Anregung weſentlich belebter anziehend. Pennſylvania konnten ſich um 2 pCt. erhöher fahrtsaktien waren ebenfalls belebt, beſonders Norddeutf mehr umgeſetzt. Bevorzugt wurden auch die Aktien für Werte, von dieſen beſonders Siemens⸗Halske, Schu bei ſteigender Tendenz. Da in dieſen Werten ſta herrſchte, ſo waren Kursgewinne von 3 pCt. zu verzei⸗ Markt der Kaſſainduſtriewerte war im allgemeinen feſt, chemiſche Werte und Aluminium. Im weiteren Verlauf elektriſche Werte lebhaft, während die übrigen Gebiete ruhig Die Nachbörſe blieb feſt, beſonders Luxemburger geſte notierten: Kredit 211, Diskonto 18596, Dresdner 1 158, Lombarden 20)6 a 21½, Baltimore und O Deutſch⸗Luxemburger 205 a 206 4. * Berlin, 29. Juli.(Fondsbörſe). Au⸗ Börſe wieder eine zuverſichtliche Stimmung zur Sch ſteigerungen ſetzten ſich auf faſt allen Umſatzgebieten krä Neben der feſten Haltung der Weſtbörſen, waren es beſond Anreiz zu weiteren Käufen gaben. 8— Verkehr in Elektrizitätsaktien, wo Siemens und Ha Meldung über eine beträchtliche Zunahme der Auftrags 3 pCt. anziehen konnten. Auch Montanwerte zeichnete burch feſte Haltung aus, da man glaubt, daß die der Bil 0 Roheiſenſyndikats ſich entgegenſtellenden Schwierigkeiten überwu⸗ werden dürften. Große Nachfrage trat ferner für Warſchau⸗W hervor, die ebenfalls eine beträchtliche Kursſteigerung erfuhr über Ultimo%½ pt. Gute Meinung bei ſtark anziehend trat für Dortmunder hervor. Der Kaſſamarkti lag und ſtill. 8 * Berlin, 29. Jult.“(Produktenbörſe.) Die Verflauung der amerikaniſchen Märkte ließ die hieſige Börſ matter Haltung eröffnen. Für Weizen und Rogge größere Angebote preisdrückend, zumal plötzlich auch im Li handel alle Verkäufer am Markte waren, doch konnte ſich ſen eingriffen. Mais lag geſchäfts iſen ruhig. Rüböl matt auf niel 22 Berliner Effentenbörſe. Berl in, 29. Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) 176— 178.½ Kreditaktien 210.½ 211.— Laurahütte Dise.⸗Kommandit 184.½ 185.75 Phönix 221.7/ 224.— Staatsbahn—.— 158.50 Harpener 191,% 198.50 Lombarden—— 20.% Lend':: feſt. Bochumer 229.75 282.½ Berlin, 29. Juli.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.45 20.40 Reichsbank 142.50 142 40 Wochſel Paris 81.15 81.12Rhein. Kreditbank 139.— 1839 40 8ah Relchsanl. 102.— 102.—] Ruſſenbant 165.70 167 20 40% 7 1909—.——.—Schaaffb. Bankv. 142 20 148.— 880% Neichzanl. 93.10 93.10] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.50 117.80 4½%„ 1909—.——.—Staatsbahn—.— 158.% 80% Reichsauleihe 84.10 84.10] Lombarden 20.50 21.50 Gonſols 102 30 10230 Baltimore u. Ohio 106.¾ 108.25 47⁰„ 1909—.——.— Canada Paeiſte 172.½ 185.— „ 93.10 93.10 Hamburg Packet 140.60 142 20 3 9%„ 1909—.——.—Nordd. Lloyd 109.50 110 50 40% 7 84.10 84.10 Bochumer 260.50 282 50 800% Bad. v. 1901 100.80 100.75] Deutſch⸗Luxembg. 202 ½ 205.— 4e%„„1905/9 101.80 101.80] Dortmunder 91˙75 96.— 3 conv.—.——.— Gelſenkirchner 205 25 205.75 8„ 1909/07—.——.— Fan 191.25 193.25 8.% Bayern 91.75 91.90 Laurahütte 175,25 175.50 35% Heſſen 91.50 91 50 Phönix 222.— 223.50 8 ſſen 90.75 90.80 Weſteregeln 212.50 212.20 achſen 88.40 83.50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 271.20 274.70 4. Japaner 1905 97.80 97.90 Anilin 477.— 476.50 40% Italiener—.——.—Anilin Treptow 366.50 367.20 A4e% Nuſſ. Anl. 1002 92.60 92.60] Brown Bovari 168.— 169.10 4% Bagdadbahn 86.75 87.— Chem. Albert 475.50 477.50 Oeſter. Kredttaktlen 210./% 210.¼] D. Steinzeugwerke 239.— 239.— Berl. Handels⸗Geſ. 166.½ 165.½ Elberf. Farben 486 50 488 60 Darmftädter Bank 130.25 130.25 Celluloſe Koſtheim 208.— 205.10 Deuiſch⸗Afiat. Bank 148.20 144.— Nüttgerswerken 185.— 185.— Bant 252.— 252.25 Tonwaren Wiesloch 106.— 106.— D emmandit 185.25 185.¾ Wf. Draht. Langend! 216.— 217.— Drasdner Bank 156.75 156, Zallſtoff Walddof 260.— 258.10 Privatdiskont 3% W. Berlin, 29. Juli.(Telegr.) Nachbörſe Krebit⸗Akkien Distonto Komm. 185½ 185½ 210.% 210,7% Staatsbahn —— 158.% Lombarden 20.50 21.25 Londoner Effektenbörſe. 5 Jondon, 20. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenbörſe. 99/% Gonſols 81/½ 81¼ͤ] Moddersfontein 1 2 Keichsanleihe 84— 881, Premier 4 Argentinter 91— 91—Rand mines 8 ˙ 9— 1 Ital 103 ½ 102 ½ Atchiſon comp. 97— 997½/ 13 93¼ 94— Canadian 188¼ 192— sMexikaner 35% 35½ Baltimore 107%½ 109% 4 Spanier 93— 93˙½ Chikago Milwaulee 123— 126— mandank 175/ 17¼ Denvers com. 27— 29— algamated 61½ 65˙ Erie 24J½ 24˙% 5 5 5755 Ae delh Grand— 5 5 1 66 8„brd. 5 5 7 Mining 18. 16 ½% Lontsville 88½ 142˙½% Chartered 29— 30½ Miſſouri Kanſas 31˙8 33— De Beers 26ʃ½ 16˙%J Ontario 41. 1. Gaſtrand 5% 5˙%89k] Southern Pacifie 112— 115½% Geduld 2— 21/ Union com. 13862½% 165% —.— 85 5 Steels Ssiſ, 7% Telegramme bder Continental⸗Telegraphen⸗Compaguie. Reichsbankdiskont 4 Prozent.. Schlußkurſe. Wechſel. 28. 29. 28. 29. Amſterdam kurz 169.40 169.80J Check Paris 81.20 81.175 Belgten„ 30.,783 80.8160 Paris kurz 81.15 81.15 Italten„ 80.65 80.683] Schweitz. Plätze„ 81.033 81.016 Bheck London 20.452 20.452 Bien 85.083 85.075 London„20.422 20.425 Napoleonsd'or 16.22 16.28 5 lang—.—, Privatdiskonte 8% 3 1% Staatspapiere. X. Deutſche. 2 0. 28. 20 Aebeutſch Reichsanl. 102.— 102.—4 Mh. Stadt⸗A.1908—.— 100.10 4 7* 1909—.——.—14 1* 1909 e, 93.10 98—3½ 1905—.——.— 450 5„ 1909—-———B. Ausländiſche. 8 5 85 88.90 84.½5 Arg. l. Gold⸗A. 1887—.— 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.30 102.1505% Chineſen 1898 102.50 102.50 4 do. do. 1909——.%½%„„ 1898 99.90 98.90 8„ 5 93.05 93.—4½% Japaner 97.40 97.75 3½„„ 1909—————[Mexikaner äuß. 88/0 99.60 99.60 8* 88.90 8415 Abadiſche St.AH. 1901 101.— 101.— 4„1908/09 101.70 101.70 F 925 93.95 98.80 8n„„1900 91.90 81 90 6u„„ 1904 91.90 91.90 z„„ 1907 91.90 91.90 Abayr..⸗B.⸗A..1915 101.30 101.80 4„ 1918 101.30 101 40 3½ do. u. Allg.Anl. 91.80 91.80 3 do..⸗B.⸗Obl. 83.20 88.20 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100.50 100.50 * 91 90 91.90 4 Heſſen von 1908 8 Heſſen 80.70 8070 3 Sachſen 88.30 83.40 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100.10 100.l0 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 199.75 199 90 Südd. Immobil.⸗Geſ. 91.80 91.80 Gichbaum Mannheim 112.— 112.— Mh. Aktien⸗Brauerti 185.— 185.— Parkakt. Zweibrücken 90.50 90 50 Weltzz. Sonne, Speyer 88.— 88.— Cementwerk Heldeldg. 146 50 146.50 Cementfabr. Karlſtadt 129,40 128.50 Badiſche Anuilinfabrik 477.50 478 75 Ch. Fabrik Gries heim 260.——.— Farbwerke Höchſt 481.— 486.— er. chem. Fabrik Mh. 322.50 822 50 Chem. Werke Albert 474.80 475.20 Südd. Drahtind. Peh. 150.— 150.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 213.— 218.— Atc. Böſe, Berlin Clektr.⸗Geſ. Allgem. 272 25 275 75 Lahmeyer 111.40 112 60 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 160./ 163.— ———— Rheiniſche 129.50 129 50 Sismens& Halske 229 50 244.— Gumi Peter 870.20 871.50 Mexrikaner innere—.— 69.50 Bulgaren 101.101.— 3½ italien. Rente—.——— 1½ Oeſt. Silberrente 97 75 97.50 4½„ Papierrent.—— Oeſterr. Goldrente 99.05 99 10 2 Portug. Seris 1 66.15 66.05 8 67.60 67.50 %½ neue Ruſſen 1905 100.25 100.20 1 Ruſſen von 1880 91.50 91.70 4 ſpan. ausl. Rente—.——.— 4 Türken von 1903 87.30 87.30 94.10 94.10 4 Ungar. Goldrente—.— 94.90 4„ Kronenrente 92.05 92. Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſcher860 174.—172.80 Türkiſche 181.—182.— Gedd. Ku. u. Südd. Kb. 128.50 128.50 Kunſtſeidenfabr. FIrkf. 181.50 131.— Jederwerk. St. Jngbert 81.— 81.— Spicharz Lederwerke 102.50 102.40 Ludwigsh. Walzmühle 160.— 161.— Adlerfahrradw. Kleyer 412.50 413.70 Maſchinenfbr. Hilpert 88 90 83,.20 Maſchinenfb. Badenia 200.— 200.— Dürrkopp 427.— 427.— Maſchinenf. Gritzuer 240.50 240.15 Maſch.„Armatf.Klein———.— Vf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrlt vorm. Dürr& Co. 17.— 16.— Schnellpreſſenf. Frkth. 282..—232.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 158 50 158.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.40 119.40 Seilinduſtrie Wolff 134.— 134.— 'wollſp. Lampertsm 51.50 50.— Rammgarn Kaiſersl. 198.— 198.— 145.— 144.80 Wenß u. Freutag 149.25 148.80 Pe fabr. Waldboi 260.— 258.20 Seite. General⸗Kugelger. Abendblatt.) Mannheim, 29. Juli. Mannheimer Effektenbörſe. Wiener Vörſe. Bergwerksaktien. Vom 28. Juli.(Offizieller Bericht 18 Bochumer Bergbau 229.% 234%[Harpener Bergbau 191.25 193.— Bei ruhigem Verkehr notierten heute: Verein Oel, 1 12 85 Buderns 107.10 107.—Faliw. A 212.50 212.50 kabrteen iße B. Maunbeimer Dampfſchlers chiſfaßr Attiendls del. Fredllartten 650.20 672.20Oeſt. Kronenrente 94.60 9455 Coneordia Bergb.⸗G.—.——.,. Oberſchl. Eiſeninduffr. 101.— 101.— und., Frankong 1280., Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien 182.50 G. und Länderbank 502.— 503.„ Papierrente 97.60 97.60 Deutſch. Lurxemburg 202.— 204.75 Ahönix 222.25 228.50 Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien 149.50 G. Wiener Bankverein 546— 547.“]„ Stilberrende 97.60 97.60 Eſchweiler Bergw. 185.50 186.—Br.Königs⸗u. Kaurah. 175.— 175.50 5 Aktien Staatsbahn 739.— 741.— Ungar. Goldrente 112.60 112.60 Friedrichshütte Bergb. 132—131. Gewerkſch. Roßleben 117 00 117 00 5 Marparden 108.20 107.70 Ag Kronenrente 91.90 91.95 Gelſenkirchner 205 25 206.— * e Brief Geld Martknoten 117.38 117.41 Alpine Montan 741.70 742.50 1 zndi g50 deenede mangg agee,—— 85. Gechſel Paris.27.270 Tend.; feſ. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. wrbk. E—.——.—Fiankona, Rück⸗ un Wien, 29 Juli. Nachm..50 Uhr üdr. Giſenb⸗G. 120 60 122 60— fälz. Bank 101.30] Mitverſ. porm. Bad. 1 ger ih 14250 Gol darnahn ee 5380 194.59] Nück n Deier. 120—— Krebllattten 971.— 672.— Buſchtehrad. B. 953.— 968.— e d 100 56 110⸗%% Stal Witte meerbann— Rhein. Freditbank—.— 139.4) Fr. Transp.⸗Unfall u. HeuerreichUngarn 1782 1742 Oeſterr. Papierrente 97 60 07.00 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 158 1½ 158.50.d0, Meridionalbahn—— 131.75 Ahein. Hyp.⸗Bank 198.—197. Glas-⸗Verſ⸗Geſ.—— 2200[ Bau u. Betr..⸗G.—.——„Suülberrente 97.60 97.60 Oeſt. Südbahn Lomb. 20.50 20. Baltimore und Ohio 106.25 108,½ Südd. Bank—.— 117.50 Bad. Aſſecuranz en eee 622.— 623.—„ Goldrente 116.15 116.15 75 Südd. Dise⸗Ge.—.—117.80 Contineneal. Verſich.—.— 25.—; Aiener Dantdeein 548.—847.—Unger. Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 5 BeieFFD N inkverein 546.— 547. Kronenrente 91.90 91.50 83 50135 Chem. Induſtrie. 1 Vaſich ce 7 5 Länderbant 502 503. Ich. Frankf. viſta 117.41 11771 Badiſche Bank 183.50133.50 DOeſterr.eling Bank 131.20 131.20 Dad Anilen Sopafor 480.——.— Piett Tranche Türt. Loſe 257.— 257.—„ London„ 240.02 240.07[ Berg u. Metallb. 117—117.— Oeſt. Länderbank 125 80 126.10 Gber Fab. Goldenbg. 210.——.— deiee Alme 741.—742.—-„ Paris 95 27 95.27] Serl. Pande Ge 165 165.[e Kradit.Anſtalt 210. 211.— Nerein hem, Fabriken 326.—824.— Indußfrle. Tabakaktien———= Amſterd.„ 199.05 199.05 Fomerf. u. Dist.⸗Z. 113—113.— Piälziſche Bank 101.40 101.40 Verein B. Oelfabriken 159.——.— 11., Seilinduſtrie 185.——.—Nordweſtbahn—.——.—Napoleon 19.07 19.07[Darmaßädter Bauk 180 7180 75 ffäl Hyp.⸗Bank 10. 194.50 Weſt A⸗W. Fianm 215—. Emalkr, Dialkent ſer.—108.— Hlemadlang 2560 2560 Mlarknoten 11741 117.41 Baaſchendandant 141 8144 Dreuß Oppbtherrd. 12a 25 122.80 „„Porzug—.— 102.30 Can 1 5 E5 95— Sache den 740.50 741.— Ultimo⸗Noten 117.43 117.43 183 50 0 ttlint—.— 99.— Lombarden 107.50 111.700 Tend.: ruhig. DEfſekten⸗Ban 10720 Kzem. Kredithan—139.— Brauereien. H. Fuchs Waf. dlbg.—.— 182.50 885 Disconto-Comm. 185 25185/ Rbein. Hyp.⸗B. M. 19685 197.— Bad. Brauerei 77.———Hüttenh. Spinnerei 68.— 67.— Berliner Produktenbörſe Dresdener Bant 156 ½157½ J Schaaffb. Bankver. 142.30 143 1 Durl. Hof vm. Hagen—.— 232.— Heddernh. Kupferw. u. Jrankf. Hop.⸗Bank! 211.—211— Südd. Bank Nhm. 117.50 11750 Eichbaum⸗Brauerei—.— 110.—] Südd. Kabelw. Frkf. 129.— 128.— Derlin, 29. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Irkf. Hyp.⸗Creditv. 169.20169.20 Liener Baukver. 187.— 137 60 Elefbr. Rühl, Worms 90.50—.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 210.— Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Nationalbank 122 50122 ½] Südd. Diskont 117 70 117.70 —.— 92.— Gei e 28.5 29 28. 29. Zank Ottomane 142.20 142.20 Fa ee 86.— Danaß Gaun u. A8b, D— 14,— Weten ber Aie Jugaſ udwigsh. Aktienbr. 218.——.— Maſchinenf. Badenſa—.— 200.— 5 750197.75 8„öfdb. 100. Ate- Mannb. Aettendk.— 135.— Oberrh, Glekrntn—.— 19.—„„Sept————4% dene öldo. 100 ſ0 100,20 le Breuß⸗Plando. 1 Si Pfetlz. Müh Roggen per Juli 147.50 147 50———%.K..Pfobr.O5 20 100,200 Bank unk. 1919 101.— 101.— Brauerei Sinner 250.——.— 91 95 e„Sept. 180.150.— Rübzl ver Ott. 54.— 5330 4%„ 1610 10.— 100.—4ee Pr. Pfdb. unt. 15 100. 10 100 10 Br. Schrödl Heidlbg.—— 185.50 f Nähnmu. Fahrraof. 148.50„Ott. 151.50 150.75„ Dez. 52.30 51.90 4/ f. Dyp V. Pfdb. 109.10 100.10ſ 40 17 100.10 100.10 5 Schwarz, Spener—.— 128.— 1 0 11 5„ Dr 31½%„ 92.40 92.40 11 5 7 14 64.— 84.— 5 8 ickert⸗——— 185 5 5 Snze 55 5 85 5 91. Stonth, Spever———.—, Südd. Draht⸗ Jnduſt..—148.50 Hafer per Feüu, dr——. Suritn zoer loe d. d. ze uaſrden. 900 99 g0%.„e d0 e0 Br. Wer e 83.———— Verein Freib. Jiegelw. 120.——.— 0 15 190 20 28 50 28.25 3535 iſe Pr fdbr.⸗Bk. ee 50 25—.—[Roggenme 20.40 20.30 4% aut. 00 99.60 99 60ſn Kleinb. b. 04•—67„% Würzmühle Neuſtadt———.— 7 unt ½ Pr. Ufdbr.⸗Bk.⸗ Transport ee ee Budapeſter Produktenbörſe. 4%„Pſdbnv.0g 10 40 102.10 Bop.Bid.⸗Gome⸗ 33 e Zuckerfbr. Waghäuſel 200.——.— Budapeſt, 29. Juli. Getreidemarkt.(Delegramm.) 4% 1 15 10 Nb.0.. 5 90.50 90.50 .-G. Rhſch. Seetr.—.— 80.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 882.— 28 29 i 1% Mannh. off dee 5 unt. 12 99.90 99.90 fe 907 99.80 99.80 unh. Dampfſchl.—.— 43 Zuckerraff. Mannh 5 per 50 kg per 50 lg 3½„ Pfohr. v. 86 100 8 1912 100.— 100.— 5 Weizen per Okl. 9 49—— feſt 947— willig 80 d. 4 90.80 90.60%„„„ 1917 100 100.20 Von Monlag, den 1. Auguſt c. ab ſind: 2000 000 neue mit„„% 5½% Pfd. 9606 91.80 91.604%„„„ 1919 101.— 101.— 28 pet. einbezahlte, auf den Namen lautende Aktien der Oberrhein. Roggen per Ott. 712—— xuhig 711—— ruhi 4% Eom.⸗Obl. 510 5 verſchi d. 91.— 91.— Verſicherungsgeſellſchaft in Mannheim(2000 Aktien zu ſe 1000.— 7v.0 I, unt. 10 100.50 100 500 ½— 91.— 91.— Serie IV Ne öool bis 4000, Serie? Nr. 4001— 5900 mit 5 pt. Ein. Hafer per Ott 7 91 ſtelli 3½„ Com.⸗Obl. 90 91. zahlung u. Hinterlegung von 75 pCt. in Solawechſeln der Aktionäre) 75 110 83 91 91.50 91 50 e eee— gleich den bisher notierten Aktien lieferbar. FFFFFVUUVCÜVFVVEEE 5 1 ee eee „„ Auguſt 5 50—— ſtetig 555—— ruhig 80%½„Com.⸗Obl. teſ, Pf.B. Pr.⸗Obblt.. ***„„ Nal 568— 568—— w. 00 ol.50 ade50 nee,.ire Kursblatt der Mannheimer Kohlraps Augut 12 59—— ſtetig 12 50— ſtetig 55 95 70 99 75 3½ Ital. ſttl.g. G. B. 78.80 85 Wetier: Schön. 48 7 14 100.— 100 Produktenbörſe. 22;ͤ 8 (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) F Line rpooler Börſe. 5 88 Baut 1576 80— Freitag, den 29. Juli 1910. 8 ALiverpool, 29. Juli.(Anfangskurſe.) dolsgeſellſchaft 166.ſ Deulſche Bank 352.½, Siaatsbabn 168.50 Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 Kg. 33 29. Lombarden 20.4½ Bochumer 282.5J Zelſenliachen 206.50, Zausabälle Weizen:* 15 55 109.]Hafer: Sept.———— Weizen per 59 15 ſtetig 7175 feſt 175.50, Uugarn—.—. Teudenz: feſt. op. 207 ½ bz. 208½ G. Nov.———— 5 7177/ Wachbdrſe. Kreditaktten 211.—, Dissonte⸗Gommanbit 185. Roggen: Sert l 2 pre Gect Fe 158.0, Lemparden 21.18. der,— mais gen 1——— 10* 55.— 85— 8 f grenkfurter Effektenbüörſe. Marx& Goldschmidt, Mannheim * 2 Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 29. Juli 1910. Proviſtonsfrei! Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtrontrahenten käuſer unter Vorbehaltt 5 5⁰ .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H.—— 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 880 M.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 56— 2„ Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 15⁴— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 6⁴— Bürgerbräu, Ludwigshafen 288— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 96 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 175— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 192z3f Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken 288— 1115 Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 100— ilterfabrik Enzinger, Worms— 179 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Maunheim—— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 96— Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München— 1243ñfr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 93 Lindes Eismaſchinen 128 136 Neckar ſulmer Fahrradwerke 14⁰0— Pacific Phosphate Shares alte— L. 6— 17 1 10 junge 825— 5 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 1113;fr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 149 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stwamm.— 95zür Stahlwerk Mannheim— 113 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim— 117 Süddeutſche Kabel,—[M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Einrichtungen 114— Unionbraueret Karlsruhe— 403zfr Ver. Diamantminen Lüderitzbucht— 10³ Vita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 555— Waggonfabrik Naſtatt 90— Waldhof, Bahngaſellſchaft— 10⁰ 1. Geſchäftliches. Buenuos⸗Aires, 30. Juni 1910. Zentenar⸗Ausſtellung. Die von R. Wolf, Magdeburg ausgeſtellte und zur Erzeugung elekriſchen Stromes dienende 140pferdige Patent⸗Heißdampf⸗Lokomobile hat heute den Betrieb aufgenommen und findet infolge ihrer vorzüglichen Ausführung, ſowie infolge des prachtvollen geräuſchloſen Ganges all⸗ gemeine Anerkennung. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Golbenbaumz für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Golbenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: RNicharb Schönfelberz für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Direktor: J. B,: Julius Weber. 5 Drud und Berlag der Dr. Haas'jchen Buchdrudecei, Gl. M. b. O. 1 8 ſer!— Luitpoldturm ße Scheibe)— R. Grä⸗ n, daß im ver Mitglieder. L uns ee guu eeen envuce bapacß! cbuuput Aogded Lunvag en ebeen dunceee agung sgoiueag escvagedaeun Tähvaezz un gun uenppeöng heg egunc agouezgeg allelgz aun ⸗ ee bE Lusfgog 2 AIlvalog Dunugzc⸗poehach ⸗ gmdbnnscl ⸗Ulehitz kog 9ߧ gyputsy u9 aat uohnujguvgagoglaung 5 Oalat fagggled zondeagvg zuv anl 888 ur nanonmanis adguß snoc aldeeß udaffi 14 aegn 5 aine giſa 6 degiemneuv dicpanoch mog ddg Oorer agidsc ßp une 814 gulf usbungsczolganzuogz 58EPE utfogunvzgz u; Dumfsc invogz a0J juuvuge A konlvatgeggängzuo ung Joullgas udagvladaganz ⸗uaß sve aan 9% sboſm 813 gpzcß El utaa roſlo dog anicplegs us ⸗unvitz ui vunzſoch ohzuy zi en eenee Preis 30 Pig. In allen Buch⸗ und Paplerhandlungen, bei den Zeltungsträgerinnen des Seneral⸗Hnzeigers zu haben, wie auch in der uies einde deanat Duunſppununbgig 5 0leAeeß, zutpggakoe 6goag ⸗gufleg nogz u 299 bunn uach egnd u uuvm] putnd ſfr ⸗ AII 10 5 heg sdung vloiealag Haomenie de ie ao invoz dunbuß anogegai eg Kenbensfegnvc ung 0161 ung ige Aueguupzcz 4 5 Unonzz r muoa avg Ichvut vurgis zog uigggohug uuvm aab tupm donpg“ üllpuhunppg inbenspeudg ⸗ mugomiund Invavg ug Anvoß gob zobaogsbiugtz zeengices die nognea induß nuns zog usbam Vune B dubgew 8 a moa zacbe useter ee een eg w e eeee 640 9055 bb een eeee, ee CCTCTCCTCCC ulet orer und ar mumguupdds e ehehne unzan eg oicdeg 1 AI dumpegrs zusgedeg ng udgeige1 ioc gaaguvzes 5115b Jaeeeee e in Vunpasepbaen nrsbſ muos gvn and ne can nonng amond isg deged c Suipkuogte 10 an! aaid Aabken 0 1 qun ueqpziunkuv azpene zun tvstakehe aone av nt ggöfcgcpiagng meg oou gcuvig seae 90 zegn ö ⸗ npbagvg 220 2 mog cpyu gun jofgackanvc gvg nng umpunvng 223429 orer und de weeeee r den Jves 2g azca gdumbzg 310 zegn zsguvufzgezuig Slietef usbygz gun e ueeeee 56 nangealngen gte 200 N 2 e ⸗uvqufaoßte C gujagz zecd chpon Bunſcpig iog u gun usmgzu ne 0ref Uung ze ufeguuvzck Alzg 10 5. p 5 4 20⁰ Dunlleulnz buvzus jpfaochkveozeß gun zusaogſeegz 083 uegusgteaheg! e ag Weuujg auf aan 6 sboimaog muv onvahneguoig zd u udgrg ligauoinzz 218 4 ⸗iphusegig a0 einzuuoz usbunguzmulg 55ʃl0 Simd J161 kapih 1 Ouogmuvg Ich uonlas ee ee 460 155 ⸗Sutegz 850 8 5 wuung Oef Inuv uog 11 Noelch 0 8 4 0 8 15 cbbu ushennelnd ogvalagince 10 atubg ag n nee eeec eeeeeen ie uf aclegaelnpch 180 gpupf n uebogz qun usgclonc ⸗e aec dcnc ane ubve d eehen n eeeee en ndgneause%0 uegvg o uscpiegend Jcin Apeeh qus igpa ee*¹ 009 ** ie ee eeeee n 609 otz 0 vion Im Winzerhaus ſelbſt wurden 17810 Liter um 12680 M. verzapft. An Reingewinn wur⸗ ſattel— Triftbrunnen— Maxburgſattel— Abſtecher zur Max⸗(blauroter Strich)— Pirmaſens“(grünes Kreuz)— Münchwei⸗ den 23 188 burg—(Wegweiſer)— Am Bildbaum(weißer Strich)— Hah⸗ ler“(gelbe Scheibe) Am Samstag hielt die hieſige enſchaft ihre Generalverſammlung Fuder Wein im Werte von Mk. Pfälzerwaldhaus“, Wirtſchaft an Feiertagen,(Wegweiſer)— Looſenbrunnen— Wein⸗ (blauer Strich)— biet“, Wirtſchaft an Sonn⸗ und Feiertagen,(weißblauer Strich) K. 70 Wegweiſer, ſpäter roter Strich)— ierwon wurden 9182.50 M. zu Ab⸗ ch)— Langental— Bismarckturm(grün⸗ H. Weilach“(Wegweiſer)— Schlagbaum— Hardenburg(blauer Strich)—R. Limburg⸗ — Bad Dürkheim*. 22 Km. Hardenburgk— R Wegweiſer)— Weißer Stich— Knoppenweth— Sta⸗ (Wegweiſer) — Neuſtadt*. 23 Km. Jagdſtein— gebrannte Buche— Friedrichsbrunnen H. Schwarzſohl*—(blau⸗grüner Strich)— Franken⸗ (blauer Strich)— Drachenfels(Wegweiſer)— Weſtfels(Wegwei⸗ ſer, ſpäter blauer Strich)— F. H. Saupferch“(blauweißer Strich Iſenachk(grünes Kreuz!— Höningen“. 24,5 Km. 13) Höningen“(gelbes Kreuz)— Altleiningenk und R. — Kaiſerslautern“. 22, M. verkauft wurden. 70 M. erzielt, h (ſchwarzweiße ſchreibungen verwandt. Der Verein zählt jetzt 102 0 Frankenſtein“(gelber Strich) Schafunter— Bu⸗ Hohenburg(rotweißroter Strich)— R. Löwenſtein oder Linden⸗ benberg— 25 Km. Pfalz, Heſren und Amgebung. 9) Kaltenbach*(blauroter Strich)—Hermersbergerhof“ 10) Leimen“(roter Strich)— Schwarzbachtal— Hahnen⸗ berg— Oberer Eiſenhammer(rotes Kreuz!— Karlstal“— Un⸗ 10 Bad Dürkheim lweißroter Strich)— Flaggenturm— (blauer Straußplatz— Poppental— Burgtal— Odinstal!(roter Kegel) * Hambach, 27. Juli. 12 Winzergenoſſ Km. 11) Kaiſerslautern(weißroter Strich— Waldleinin⸗ chentor— terer Eiſenhammer*(grüner Strich)— Langenſohlerhof— Aſch⸗ 9 ab. Aus dem Geſchäftsbericht war zu entnehme gangenen Jahre weit über 200 8) Kaltenbachk(gelbe Scheibe)— Maiblumenfels(grü⸗ 140 498.80 1) Neuſtadtͤ(roter Strich)— Waldmannsburg“— Nollen⸗ ner Kegel)— Ruppertsſtein(roter Kegel)— F. H. Beckenhof“ Leimen* 24,5 Km. Leiningen(weißer Stri weißer Strich) gen!— F. bacherhof“ ſtein“. — Am Pflaſter(blauweißer Strich!— Wartenbachtal— Gräfen⸗ F. H. R. Edenkobener ſteinſattel(grünes Kreuz und ſchwarzwei . Tal*— Ludwigshöhen— Edenkoben“ 29 Km. Bahnfahrt nach fenſtein— Gräfenſteinſattel( gplasbunneuinzz 210 0 1 1 ⸗Sbununhz„ eneee eee eeceuehſe duve gsgeich nnzzgda 850, daß idd gbatüegabs II n een 16 8 5 3 9 114508 c% ueſosg 420 dpun Idoiagzelg onvafliaginqps dig ndbes 0F6 Uns 28 ufeguudzeß 8585 duvilpocß 18 G pögguzah u emmniſvumäbivozg d0 bunünpemm usugelſs ad göupg g uscpvut ne eeee enee e Sang⸗sg 80 ieh bagei 00 nahvaasgn ſchu ogvanlogunge adg dpd dig gang abfeuzz grer zegusſcsed zeuge Hunscpiitc) ub28 g vuavg 54 21 5 68 4ʃ6 Secelc uenegada g ao 1 sgvicgpgels mne gig Tehvaagagznzuozz dunuusbuvalg kavc 88 0 Bergzabern“ an Sonn⸗ und R. Fleckenſtein Sonn⸗ und Helmbacher Forſthaus“— Iggelbach Kollmerkapelle— ſpäter Abſtecher zum Stäffelsberg, A. T.— Drei Eichen— R. Dr. B. paas schle Buchdruckerei S. m. b. B. „ A..,(rotes Kreuz](blaues Kreuz)— Am Pflafter(Wegwei Nothweiler“ Strich)— R. Wegelnburg(blauer und rotweißroter Strich)— R.— Eckkopf Hütte,(blauer Strich)— önsburg Frö (Abendblatt.) 29,6 Km. 3) Johanniskreuz*(rotes Kreuz)— Eſchkopf, A..,— 92 8 d Rotenſtein, Schutzhütte nenſchritt(rote Scheibe)— Kalmit“ A.., an Sonn⸗ und Feier⸗ Scheibe— Kaltenbach“ 29,5 Km. mag Gpn zäcgzezeic adbannezzobusſoig 21d udb⸗ utdg uamgen nachhu urf eune umſnnc a 5 55 eeemab1vsg 80 bunungeurn nenieſſe dg abudg San e jogsbinzz anvg 320 sdpie 1% un uedu nc eeeeee noeneeee Uezlasgaoa g0 ldag a Hv 205 0 19 ae nede wene eeete cthee e cen aesenei aduuelnobuolade eeinv bunfciilcregß 10 Aenraetsqh aun bdv eg ofer ung oes ſegunbeg 490 uf usavpusſaſtz usg un eanbuelic 90 sbuyß bno egef ng 490 Nbboh An Lunuuisbuvaug aeusz Lunf usg uj guelheajuſc goac Runchhee uag con cen negog dünge nog uv gichu usgsbeblnv uiſscuuvſcß unbrusszeazeinem Kekocz 985 a uchen aig acbai Fürnzbaes 6e Bns 8 0 n a e eee e 100 950 90 gunenozg eung aloineg lbuganzüag; an zege gunmmunngnz ink n 2 Rauff das Abſtecher zur R. Altdahn(roter Strich) R. Neudahn— Kaltenbach“* 26 Km. zcpes 230 gur n et li eeenee aeen e ne 7 Imoszaseatß agoc zushonneinv objalusgleng aogusbio! egvasa nd zeugincluſemach ⸗an Ind domn ueſneed noglsat im gies cnuuß zadg uſe bagobteun ie iigvegenviga Bunugzonsianc a20 f gvſa 98 eh duomeanzuoß ine zule Ae Anm fagvunz d0 inl gisdagog ge gofcksgoc pie mauoln 112 öbingz usg aaa zahvigv a0 s ſeg gun nolnpiobn mnde con bunzcine 0 uf baneiabbnelog eig wang d0c 5 e uf gog alneuee an biine e Jupig mag oü Igvanlagincs oie Pang ſrgnzans oig nsbiel a glt zsuig ie Aet nabg ieg bünugie 18 5 zae ne en eeeeeee man eg netunſiouuvdog ioe eeee e ee eeee en untecee; 2 5 38d nubogz ne aushaphuslolg 259 zwiroch ug dan demene ee ac 5g 404 id an 1681 ng'8 moa 10 570 110 )VVVVVVVVTVTTVTVTTT l bomaga Seetebspieg sed günaanlenz 415 125 19 5 Buslo 105 110 un en oie Agſces ee aee een eie 888 1 Hacz 7 uoa bunn 8„„„ neabuslaſtz Jagvigz e 18 gas Ind nebunddgiag uderemasb ⸗G04eß 150 66 8 gpih dunppuguubiegz zog usnognd auv adg bunlnagz ane ofato] 5 8 vunhog ousu sguebrof ufeguuvzcß jovie die an bunugic 21 gIT zeuuiig jvvoe Aotſiedustzvaſe 280 88 8 00 rie, aen ar maa daigne oe e ee eieeeee ieee d oref ung de ulegune ecpoigobend 15 020 weißer Strich)— Frohnbaum(blaugelber Strich) 8 5 5 2 8 8 — — 2 * — — 2 2 * 2 — — 82 — 2 — 85 — 8 — — Totenkopf*, Wirtſchaft im Sommer Feiertagen, Argenbachtal 4) Annweiler“(blauer Strich)— R. Trifelsk— Reh⸗ 7) Schönaus(grüngelber Strich)— Fiſchbach(rotweißer 2) Neuſtadté(grüngelbes Kreuz)— Schöntal“— Biſchofs⸗ Strich)— Dahnerberg— Abſtecher zum Gr. Eyerberg— Dahn! 5) Bergzabern“(weißer Strich) 6) Gimbelhofk(Wegweiſer) Zigeunerfels— Klingelfels— R. Waſigenſtein(roter Strich)—— Haardt!“ Guttenberg(rote Scheibe)— Hoher Derſt— St. Germanshof! (rotgelber Strich)— F. H. Siebenteil— Gimbelhof“ oder vorher rechts abzweigend(Wegweiſer) nach Nothweiler“ 25,5 Km. Wengelsbacher Hals(Wegweiſer)— R. Blumenſtein— Schönau“ 25 Km. Schänzel, A..,(rotes Kreuz!— Hüttenbrunnen— berg, A..,— Völkersweiler— Goſſersweiler— F. Lindelbrunn(blaues Kreuz)— Silzer Linde im29 Km. Waldboden ſind bis jetzt noch keine geſundheitszerſtörenden Bak⸗ ſchmidt(rotweißroter, ſpäter blauer Strich) — ¹ 80 8 2 12 — — — — E E — 2 8 E! —2 = —— 68 — Erlenbach— Johanniskreuz“. (Wegweiſer)— Hirſchtal“— R. —(gelber Strich) Hüttenhohl Neuſtadt. weiher Apllmmoggegudg ugascg gflaach bungpigaogztsgavggeſenogz dibplasbgſutiz ich ms9 10a 0 5 8 ur egeatebanesvaoze 5 Becnslg ang 900 120 e denwgaa aun 5 logz udg teiun fogzubaznt 5 9 be ne e eceee ervg an] dunumsbuvaß alg 10 I Gogstsc ogten Inv daupilugbegh N ⸗ughang moe gaa dondkahvlſvaz gun usbonpfsbeg vunugzaganz Wufe Anzpinie 8 6 928 ede e dee bün e e 1915 zuaß 50 fgf J un die zban anbiuneg unſppuguuvzocz nglenbs e„e unppuuupgeg 5 Duvbagvs 8 fie⸗ Eiſenbahn⸗ heimer Seneral-Hnzeigers E 0, 2. Sollnchlenvasbigupich 20 N 016T ung 6s ue eheuiue— Idm aäbeaeig oack speackszuoueuuogn iüee siq ue PHueem Juepa UuUlequupzit zuseqssune ued m nwiqsdundieuneg SocpntrN Für jeden Touristen unentbehrlich.— Zaltlreictie Tourenvorschläge. mehrmals Da Wer ſich aber genauer orientieren An ſämtlichen Endzielen der ein⸗ Pfälzerwald. Mitgeteilt vom Pfälzerwald⸗Verein. Die Ferien⸗ und Urlaubszeit iſt da. Für Viele gibt es keine beſſere Sxpedition des IIlann H. iſt Forſthaus und R. iſt Ruine. im In einfacheren Wirtſchaften kann man auch we⸗ „und Urlaubswanderungen F. rholung als in Gottes herrlicher Natur mit dem Ruckſack Hier weiten ſicht Bruſt und Lungen voll ſauerſtoff⸗ Mannheim, den 29. Juli. erien Preis 30 Pig. E Für die, welche mit dem Ruckſack auf dem Rücken im Pfälzer⸗ wald zu wandern beabſichtigen, iſt nachſtehend eine 14tägige W erz geſtärkt, hier erfreuen das fröhliche Gezwitſcher der ge anderung zuſammengeſtellt. Je nach Anſprüchen betragen die täglichen Ausgaben—6., ohne Getränk. den Anſtrengungen des Berufs, hierhin flüchtet man, um Sonnen⸗Hubertushütte— F. H. Taubenſuhl“(blauer Strich!— unterwegs hitze, Rauch und Staub zu entfliehen. Die große geſundheit⸗Abſtecher zum Almersberg— Kehrenkopf— Adelberg— Krap⸗ liche Bedeutung des Waldaufenthaltes liegt in derpenfels— Annweiler“, 24,3 Km. auf dem Rücken über Berg und Tal durch friſchen grünen Wald großen Reinheit der Luft, des Waſſers und Bodens. Welch heil⸗ zu pilgern. ſamen Balſamduft und ſtärkenden Lebensſtoff hauchen die Millio⸗ nen grüner Blätter und Nadeln täglich in den Luftſtrom! Wald⸗ quellen ſind frei von geſundheitsſchädlichen Beimiſchungen der Wanderung genügt die Markierungskarte von Regierungs⸗ direktor von Ritter(M..50). zelnen Tageswanderungen befinden ſich gute Gaſthäuſer zum Uebernachten. Orte und Forſthäuſer, in welchen man Gelegenheit zum Einkehren hat, ſind mit(] verſehen. Es bedeuten:.⸗T. iſt Pfälzerwald⸗Verein herausgegebenen Markierungskarte(M. 12). will, verſehe ſich mit Heuſers Pfalzführer(M..60) und der vom 1885 liebig kürzere Urlaubszeit Verwendung finden. Zur Ausführung terien nachgewieſen. Man findet alſo im Walde reine Luft, reines ſtationen berührt werden, können auch einzelne Teile für eine be⸗ derten Sänger Geiſt und Gemüt, hier findet man Erholung nach Waſſer und reinen Boden. reicher, faſt kohlenſäurefreier, belebender Waldluft, hier wird das H ſentlich billiger durchkommen. Ausſichtsturm, 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 29. Juli 1910. Warnung. Warnung. Vor einiger Zeit erſchien in der„Feudenheimer Zei⸗ Die Firma Küſter& Cie., Frankfurt a.., preiſt in* tung“ ein Inſerat, in dem eine Firma Poudre Zeuento einer hieſigen Tageszeitung unter Ueberſchriften wie: Co. 76 Wardour Street London 70(England) ein Pulver„Keine Schmerzen mehr“,„gute Nerven“,„gute Verdauung“, „Pondre Zenento“ gegen Trunkſucht anbietet. 2 Schachteln teils unmittelbar, teils durch Vermittelung einer ſogenann⸗ à 30 Pulver koſten 20 ½ 50 3. Nachnahme. Das Poudre ten, wiſſenſchaftlichen Broſchüre“, auf welche in den An⸗ Zenento beſteht aus doppelt kohlenſaurem Natron und zeigen hingewieſen wird, einen elektriſchen Apparat, den einem aromatiſchen Pulver und iſt als Heilmittel gegen„Elektro⸗Suspenſor“ an, der angeblich bei allen Leiden helfen ſoll. Trunkſucht ſeiner Zuſammenſetzung nach vollſtändig wir⸗ kungslos. Nach der Beſtellung einer Gratisprobe in Der Appare e denen ee Preiſe von 15 bis 60 Mark zu haben. London erhält man neben dieſer Probe bald darauf 2 Schachteln Poudre Zenento mit der Nachnahme 20 50 4. Eine vom Ortsgeſundheitsrat Karlsruhe veranlaßte amtliche Unterſuchung des teuerſten dieſer Apparate, aus Paris, nach der Verweigerung der Sendung 1 Schachtel 4 mit der Nachnahme 10% 50. und nach weiterer Verweige⸗ welcher„vornehmlich zur Heilung der ſchwerſten chroniſchen Leiden beſtimmt“ iſt, ergab, daß derſelbe nur äußerſt rung 1 Schachtel mit der Nachnahme 5 ½ 50 J. und dem Erſuchen die reſtlichen 5/ ſpäter zu bezahlen. Der Wert ſchwache und inkonſtante galvaniſche Ströme zu erzeugen des Pulvers beträgt ca. 30 4. inkl. Schachtel und Doſierung. vermag, ſodaß von einer Heilwirkung nicht die Rede ſein Das Geſchäftsgebahren zeigt, daß die Herſteller dieſes Pul⸗ kann. Der Bezug des„Elektro⸗Suspenſor“ iſt hiernach Tage sind es, die ich auf )Weise angezeigt ba auf den Geldbeutel Leichtgläubiger 35 hbabe und Ueberrasoh- eine völlig nutzloſe Helbat 195 228 gerden baven. 280 Mannheim, den 14. Ju Wir warnen vor dem Ankauf dieſes nutzloſen Mittels. Ortsgeſundheitsrat: 7 Mannheim, den 14. Juli 1910. Ortsgeſundheitsrat: Ritter. Ritter⸗ Deutſche Hausfrauen! Die im Kampfe ums Daſein ſchwer ringenden armen Thüringer Handweber bitten um Arbeitl Dieſelben bieten an: Tiſchtücher, Servietten, Taſchen⸗ tücher, Hand⸗ und Küchentücher, Scheuertücher, Rein⸗ u. Halbleinen, buntes Schürzenleinen, Bett⸗ zeuge, Matratzendrell, Halbwollene Kleiderſtoffe, Altthüringiſchen. Spruch⸗Decken, Kyffhäuſer⸗Decken, Wartburg⸗Decken uſw.— Sämtliche Waren ſind Hand⸗ fabrikate, dauerhaft und preiswert. Dies wird durch tauſende unverlangter Anerkennungsſchreiben beſtätigt. Muſter und Preisverzeichniſſe wolle man verlangen vom 9059 92 Es muss die Selegenhelt des Vahres für Stlefelversorgunn bilden. Die Bekauntmachung. Erneuerungs⸗ und Er⸗ gänzungswahl in den Stiftungsrat der Moritz und Karoline Lenel⸗ Stiftung betr. Nr. 33103 J. Bei der heute durch den Bürgerausſchuß vorgenommenen Erucue⸗ rungs⸗ u. Ergänzungswahl 0 in den Stiftungsrat der ohne Lötfuge Morxitz und Karoline Leuel⸗ 55 11 Stiftung wurden die Herren: kaufeu Sien. Gewicht am billigſten bel Stadtrat Dr. Theodor Alt, Veberraschungstage beginnen morgen; für Details siehe meine Fenster wie Anonneen morgen und ſolgende Tage. 0 F. Strauss, Uhrmacher, auf eine Gahrice Antedene,—— 0 Thüringer Handweber⸗Verein Gotha. 1 1 e Vorſitzender C. F. Grübel. Privatm. Heinrich Küllmer 6391 0 1, 9 Breltestrasse 0 1,5 2 pis 8 i 0 8 Srh- 5 17 Verloren Kaufmaun und Landtagsabgeordueter. Telefon 4012. März 1912 als Stiftungs⸗ 57 75 Slellen Süchen, Der Unkerzeichnete leitet den Verein kaufmänniſch ohne Jedes Brautpaar erhält ratsmitglieder gewählt. Teers oh ofel Silb. Herrenuhr am 999 15— Vergüͤtung. eine geſchnitzte uhr gratis Ich bringe dies mit dem I—ſtag auf der Dammſtr. verl. Au ſhneidet! zach. Damen⸗ 1 er zenne mämen. kufügen. zur. öffentlichen 2K diltesten alleinehie., Abzugeb, gegen Belohnung Zulcheibek Leneid., d. ſich] g 85 Abendtisch —:! b deee e, Wonnungen eee 2 ee., Berlin, t 1 111 f ſſ 0 5 — gur 0 U Renene⸗ Epſler Sut Meite l— 10 3 Privat-Penslon 1 5 f ig⸗ gkei u.— 5 5 28 2 ini d e 5 gellege erlecnten Sſollon finden. ber Perbſ paf, Stelung. Pr. Rheiuhänſerſtr. 27 öne K J, Söhles deldverkehr. etwaige Einſprachen oder cen e ade 75—Referenzen zu Dieuſten. 2 Aunmer⸗ Küche⸗ Wohngen empfiehlt ihren anerkannt vor⸗ 7 Beſchwerden gegen die Wahl Auerk Pr. Ssck.50 ff Fee 8„Offerten unt. Nr. 34992 an f 08 h part. 4445 züglichen Mittag⸗ u. Abend⸗ 9 2000 Me in derſelben unerſtrecklichen Fpringmann's Drog., Breitestr. lich einige freie Zei hat, findet die Expedition dieſes Blattes. tiſch für beſſere Herren und Friſt von der Bekannt⸗ Hot-Drog. Ludwig&Schütthelm] durch Uebernahme einer Rheinpillenſtr 3 Schöne Damen. Monatl. 18 Mk. bezw. 1 von junger Dame, zur Grün⸗ machung an gerechnet bei K. Knierlem, Drog., Traitteur- 7 g 7 4* große 3430 Mk. 35002 f dung ibrer Eriteng gegen Ia bem. en aahanter a strasse 53 u. R g, 10, Waren-Noderlage Möbl. Zimmor. 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Um die Schönheiten des Schwarzwaldes in behaglichem Ge⸗ nuß zu durchkoſten, empfiehlt ſich eine Fußwanderung mit wenig Reeiſegepäck. Das Hauptgepäck ſchicke man immer mit der Poſt oder als Expreßgut an einen Ort voraus, wo man die Wäſche umwechſeln kann. Häufiger Naturwechſel fordert für eine Schwarzwaldreiſe nicht zu ſtarke wollene Anzüge. Sogenannte TDeonriſtenhemden ſchützen vor Erkältung. Gegen Kälte und Regen empfiehlt ſich ein Wettermantel von leichtem waſſerdichtem Loden. Die Stiefel ſeien gut ausgetreten und doppelſohlig. Be⸗ nagelung iſt nicht unbedingt nötig. Die nötige Wäſche trägt ſich am beſten in einem Ruckſack. Man nehme eine Feldflaſche, Trinkbecher und Feldſtecher mit. Handſtock und Schirm ver⸗ einigt am beſten ein ſtarker Stockſchirm mit Stachelzwinge. Fünf Tage im nördlichen Schwarzwald. Erſter Tag. Ausgangspunkt Wildbad. Beſichtigung des Kurhauſes, des König⸗Karb⸗Bades und der Enzanlagen. Aufſtieg auf Höhenweg IJ über Fünf Bäumen, Grünhütte, Hornſee nach Kaltenbronn 3½ Std., zum Hohlohſee ½ Std. Abſtecher zum Kaiſer Wilhelm⸗Turm auf dem Hohloh(990 Meter). Abſtieg über den Latſchigfelſen nach Forbach im Murgtal etwa 3 Std. Zweiter Tag. Morgens Wanderung durch den ſchönſten Teil des Murgtales über die Raumünzacher Waſſerfälle bis Kirſchbaumwaſen und zurück etwa 4 Std. Marſchzeit. Fahrt mit Bahn nach Gernsbach. Aufſtieg zum Eberſteinſchloß ½ Std. Waldwanderung über das Mühlenbild nach Lichtental und mit der elektriſchen Straßenbahn nach Baden⸗Baden, 2½ Std. Dritter Tag. Beſichtigung der Stadt und des neuen und alten Schloſſes. Daun von Lichtental über den Gerolds⸗ auer Waſſerfall, Plättig, Badener Höhe(1004 Meter), Herren⸗ wies, Bärenſtein oder Sand. Mummelſee ½ Std., Seibelseckle% Std. und über den Wild⸗ ſee in 1% Std. zum Kurhaus Ruhſtein. Fünfter Tag. Von Ruhſtein weiter auf Höhenweg I in 1½% Std. zum Schliffskopf und Abſtieg in 34 Std. nach Allerheiligen, Beſichtigung der Fälle und über Bad Sulsbach nach Station Hubacker an der Renchtalbahn. Man kann auch von Allerheiligen über die Gottſchlägwaſſerfälle und das Edel⸗ frauengrab in 2 Std. nach Ottenhöfen wandern, das mit Achern (Hauptſtrecke Karlsruhe⸗Offenburg) durch eine Nebenbahn ver⸗ Hunden iſt. 4 Man kann auch vom Ruhſtein den Höhenweg weiter zur Zuflucht 3 Std., und in weiteren 4 Std.(prächtige Höhen⸗ wanderung) zur Alexanderſchanze auf dem Kniebis. Von hier verſchiedene Abſtiege: 1. Durch das wilde Renchtal zu den Reuchtalbädern und nach Oppenau, 4 Std. 2. Nach Rippoldsau, 1% Sid., und von bier mit Kraftwagen oder zu Fuß, 4 bis 4½ Sid., nach Wolfach(Station der Bahn Hauſach⸗Freudenſtadt). 8. Von der Alexanderſchanze kann man auch öſtlich in ½ Std. zum Dorfe Kniebis wandern. Hier beim„Ochſen“ links den Fußweg über die Sankenbachfälle nach Baiersbronn, das mit dem bekannten Luftkurort Freudenſtadt durch eine Nebenbahn verbunden iſt. 85 Acht Tage im füdlichen Schwarzwald. Erſter Tag. Bahn nach Hornberg. Beſichtigung des Schloſſes, dann auf Höhenzugangsweg IV über den Storenwald zum Karlſtein, 5,5 Km., 194 Std. Höhenwanderung nach Rens⸗ berg auf Höhenweg I, 1 Std. Abſtieg auf Höhenzugangsweg 1 nach Triberg, 5,5 Km., 17½% Std. Beſichtigung des Waſſerfalls, abends Beleuchtung desſelben. Zweiter Tag. Mit der Schwarzwaldbahn nach Donau⸗ eſchingen. Beſichtigung der Stadt(Donauquelle). Fahrt nach Döggingen(Strecke Donaueſchingen⸗Freiburg, durch das Gauchach⸗ und Wutachtal nach Bad Boll, 4 Std. Hier oder in Bonndorf, 1 Std., übernachten. Dritter Tag. Ueber Steinabad nach Rothaus, 2½ St. Abſtieg nach Seebruck am Schluchſee, 1 Std. Weiter nach Höchenſchwand, 2 Std., und abwärts nach St. Blaſien, 1½ Std. Vierter Tag. Nach Bernau, 2 Std., über Bernauer Eck zum Herzogenhorn(1417 Meter) und Abſtieg über den Zeiger(Wieſenquelle) zum Feldberger Hof, 1½ Std. Aufſtieg über den Seebuck zum Feldberg(1495 Meterſ, Turmgaſthof. Uebernachten auch im Feldberger Hof. Fünfter Tag. Auf Höhenweg 1 über Stübenwaſen, Nok⸗ ſchrei, Wiedener Eck, Krinne zum Belchen(1415 Meter), 6 Std. Sechster Tag. Ueber das Heubrunner Eck zum Hoch⸗ Hauen(1166 Meter). Abſtieg nach Bürgeln, 1½ Std., und nach Badenweiler. Abends eventuell noch nach Freiburg. Siebenter Tag. Morgens Beſichtigung von Freiburg. Mittags Fahrt mit der Höllentalbahn nach Höllſteig. Von hier durch die Ravennaſchlucht nach dem Thurner, 2½ Std., und weäiter nach St. Märgen. Achter Tag. In 13% Std. zum Zweribachfall. Ab⸗ ſtieg über den Plattenhof in 2½ Std. zum Kandel(1248 Meter). AGbftieg über die Thomashütte, Damenpfad nach. 5 5 f O. H. Vierter Tag. Weiter auf Höhenweg I von Sand nach Hundseck ½ Std., Unterſtmatt 1 Std., Hornisgrinde 1 Std., Wohin wandern wir? In den Odenwald.(Mitgeteilt vom Odenwaldklub). Tageswanderung. Per Bahn nach Waldmichelbach. Mit Hauptlinie 7 rotes Viereck durch den Ort an der Poſt vorbei über die Wieſe durch den Bahnviadukt, durch den Ortsteil„Spechtsbach“ links ſteil aufwärts, erſt durch Feld und Wieſen, dann Tannenſchlag am Oſthang des Kettenberg zum Zollſtock.(471 Meter.) Auf ausſichts⸗ reichem Höhenweg zum Oberſtein, Kreuzung mit Hauptlinie 18 (weißes Viereck, 19½ Std.], mit dieſer rechts hinunter über das Eiterbachtal hinweg zum Luſtenklinger Hof(2½ St.), Forſthaus mit Kloſterruine(ohne Wirtſchaft). Quelle. Jetzt Fußpfad, dann Fahrweg zum Hardberg(593 Meter, 3 Std.), nun herab nach Un⸗ durch Feld, dann Wald zum Hohberg(520 Mtr.), ab über Feld zum Waldknopf(5 Std.), hinab nach Lohrbach und das Lohrbacher Tal nach Birkenau(6% Std.) oder mit dem weißen Quadrat weiter über Buchklingen, Wachenberg, Weinheim(7% Std.] Nachmittagswanderung. 7 Heidelberg über die neue Brücke mit Hauptlinie 22 weiße Rhombus oder den Heiligenberg, Zollſtock zum Holdermann, mit Wegweiſer hinab in das Mausbachtal nach Ziegelhauſen. 2½ Std. Marſchzeit. Aus Bädern und Kurorten. * Das Kinderſolbad in Dürrheim hatte im Jahre 1909 aber⸗ mals eine ſteigende Frequenz zu berzeichnen. Im ganzen wurden 754 Kinder(324 Knaben und 430 Mädchen) an 25 430 Tagen ver⸗ pflegt, d. i. gegenüber dem Vorjahre ein Mehr von 121 Pfleg⸗ lingen. Erfreulicher Weiſe iſt auch die Zahl der Kinder vermög⸗ licher Eltern geſtiegen: es wurden für 307 Kinder der volle Ver⸗ pflegungſatz bezahlt. Irgend welche Unzuträglichkeiten haben ſich aus dieſer Verſchiedenart der ſozialen Schicht, der die Kinder ent⸗ ſtammten, im Berichtsjahr ebenſowenig ergeben wie ſeither. Außer dieſer großen Kinderſchar genoſſen 24 Vereinsſchweſtern und 22 junge Damen(Lehrerinnen uſw.) die Ruhe und Heilkräfte unſeres Kinderheims. Im Jahre 1909 war das Kinderſolbad zum erſten⸗ mal das ganze Jahr geöffnet. Am 7. Januar wurden die Winter⸗ kuren erſtmals begonnen und durchgeführt. 148 Kinder im Alter bon—15 Jahren fanden in den Monaten Jannar bis Ende März und weitere 57 in der Zeit vom 8. November bis 24. De⸗ zember Aufnahme. Die während des Winters erzielten Kurer⸗ folge waren hervorragend günſtige. Kein Kind hat die Kur nutz⸗ los gebraucht. Aber auch in den Sommermonaten waren die Kur⸗ erfolge recht gute, wie ſolche in den Seehoſpizen der Nord⸗ und Oſtſee nicht beſſere ſind. Der Kurerfolg war bei 508 Kindern gut, bei 186 faſt gut oder ziemlich gut, 84 Kinder haben die Anſtalt er⸗ heblich gebeſſert verlaſſen und nur bei 5 Kindern konnte eine Beſſerung nicht erzielt werden. Die gute Wirkung der Solbad⸗ kuren zeigt ſich in vielen Fällen erſt in der manchmal nach Wochen oder Monaten eintretenden Wirkung. Sehr bemerkenswert und erfreulich iſt die ſtetige Zunahme der länger als 4 Wochen dauern⸗ den Kuren. Wenn auch die vierwöchentlichen Kuren ſchon reichen geſundheitlichen Gewinn bringen, ſo darf nicht überſehen werden, daß in den meiſten Fällen längere oder wiederholte Kuren erfor⸗ derlich ſind, und daß Erkrankungen zur vollſtändigen und dauern⸗ den Geneſung vieler Kuren bedürfen. Der Geſundheitszuſtand in der Anſtalt war trotz des naßkalten Sommers im allgemeinen ein recht guter. Todesfälle kamen in der Anſtalt nicht vor. Die Gewichtszunahmen ſchwanken zwiſchen 100 g und 8 kg. Als Kur⸗ mittel fanden neben den Solbädern die Solinhalationen häufig und mit großem Erfolge Anwendung. Auch kamen die hydro⸗ therapeutiſchen Prozeduren und andere Behandlungsmethoden, wie Maſſage, Diätkuren, Elektrizität, Turnen, Liegekuren, Sonnen⸗ lichtbehandlung, in allen geeigneten Fällen zur Anwendung. Der Milchverbrauch hat ſich im letzten Jahre auf 38 149 Liter geſtei⸗ gert, ſodaß auf jedes Kind täglich etwa 184 Liter Milch kam. Die Einrichtungen der Anſtalt ſelbſt haben in mancher Hinſicht Ver⸗ beſſerungen erfahren und genügen jetzt wohl auch weitgehenden Anſprüchen. Die ärztliche Leitung beſorgte, geſtützt auf ſeine lang⸗ jährigen Erfahrungen, Herr prakt. Arzt Huber in Dürrheim. Den Betrieb leitete in gewohnter Weiſe Frau Hausoberin Jäkel. In die Pflege und die Beaufſichtigung der Kinder teilten ſich mit Hingebung Vereinsſchweſtern und Kinderpflegerinnen. So war das Jahr 1909 wieder eine Zeit angeſtrengter Arbeit und mancher Sorge, die aber reichlich entgolten wurde durch die ſchönen Er⸗ folge, die der Anſtalt in jeder Hinſicht beſchieden waren. Der Ge⸗ ſamtaufwand im Jahre 1909 belief ſich auf 72 326 M. 63 Pfg. Er wurde durch die erhobenen Verpflegungskoſtenbeiträge gedeckt. Das Vermögen der Anſtalt beträgt 428 777 M. 75 Pfg., welchem noch 112 063 M. 48 Pfg. Schulden gegenüber ſtehen. 5 Verkehr. Von den Schweizer Bahnen. Während die Wengernalp⸗ bahn den durchgehenden Betrieb ſchon am 27. Mai wieber auf. genommen hat, iſt die letzte Teilſtrecke der Berninabahn Ber⸗ terabtſteinach(354 Std. bis 4 Std.) Mit gleicher Markierung erſt tirols, die ſich vom Inntale aus tief in den Stock der Zentral⸗ während. Nach kaum einer Gehſtunde weiter ſich das Tal etwas. Durch die Ortſchaft See, unter Kappl vorbei, durch Iſchgl führt ganzen Bewohnerſchaft des inneren Tales der neue der deutſchen Mutterſprache zu erweitern, der trägt dadurch Turifreform mit ihren erhöhten Gepäckſäß nina⸗Hoſpiz-Poſchiavo, am 1. Juli eröffnet worden. Die Bahn Martigny⸗Chamonix iſt bereits ſeit 1. Mai in Betrieb. Eine große Zahl Touriſten, die von der Schweiz nach Chamonix ſich begeben, benützt dieſe kühne Bahnanlage, welche zugleich auch die direkteſte Verbindung zwiſchen der Schweiz und Chamonix bil⸗ det. Im vergangenen Monat iſt die neue Bergbahn auf den Nieſen(2366 Meter), eine der geſuchteſten Ausſichtsemporen des Berner Oberlandes, eröffnet worden, während die Inbetrieb⸗ ſetzung der Rickenbahn(Wattwil⸗Uznach) und der Bodenſee⸗ Toggenburgbahn(Romanshorn⸗St. Gallen⸗Wattwil) auf den 4. Oktober 1910 angekündigt iſt. Aus den Vergen. * Ein neues Alpenhotel. Von den großen Tälern Nord⸗ alpen einſchneiden, iſt wohl am wenigſten das Paznauntal bekannt, das bei Wiesberg⸗Pians an der Arlbergbahn mündet. Schon der Eingang, 68 Meter unter dem kühnen Eiſengeſträng der 116 Meter langen Triſannabrücke, iſt intereſſant und roman⸗ tiſch. Wild und ungebärdig brauſt und toſt im tiefen Talgrunde die Triſanna, oft kaum dem ſchmalen Sträßchen Raum ge⸗ der Weg ins Innerpaznaun nach Galtür, der letzten Ortſchaft des Tales. Hier, wo die Wege über die Alpenpäſſe von der Schweiz einmünden und von wo der Weg durch das Jamtal zum Fluchthorn führt(3408 Meter, höchſter Gipfel der Oſtalpen zwiſchen Inn und Rhein) iſt unter lebhafter Anteilnahme der gaſthof„Fluchthorn“ eröffnet worden, der vorau viel zur Belebung des Fremdenverkehrs in dieſem Gebiete tragen wird, Der Beſitzer des Gaſthofes iſt ein Innsbru⸗ Bürger.— 1 8 755 Vermiſchtes * Auch auf Reiſen— gedenke, daß Du ein Deutſch Die Zeit der Sommerferien ſteht vor der Tür. Da ergießt aus dem wanderfreudigen Volk der Deutſchen wieder ein no Hunderttauſenden zählender Strom von Menſchen auch über wenige aber denken beim Planen ihrer Ferienreiſe daran, ſie ſchon durch die Wahl ihres Reiſeziels ein wicht Stück nationaler Hilfsarbeit tun können, ohne es ſich Groſchen mehr koſten laſſen zu müſſen. Der deutſche Böhme wald, Südtirol, die hohe Tatra mit den Städten und Dörfern der Zipſer Sachſen, Südſteier, Kärnthen, Siebenbürgen, das iſt, ſchnell herausgegriffen, gleich eine Auswahl von Reiſezielen, di an landſchaftlicher Schönheit, Eigenart des Volkslebens u billigen Preiſen hinter keinem noch ſo ſchönen Punkte fremd Landes zurückſtehen, und hier überall fördert der deutſche Wanderer deutſches Volkstum in hartem Exiſtenzkampf mate und moraliſch durch ſein bloßes Erſcheinen! Und wie we wiederum denken daran, wenn ſie im fremdſprachigen Aus reiſen, wie leicht und bequem ſie ihrem Vaterlande und Vol nützen können, dadurch, daß ſie überall als Deutſche auftrete und ihre deutſche Mutterſprache zur Geltung bringen! We⸗ deutſche Reiſende das Recht darauf hat, in ſeiner Mutterf verſtanden zu werden, überall ſo ſelbſtverſtändlich fordern wü wie der Engländer, ſo würde ſich die Fremde, der er ſein deut Geld bringt, ebenſo ſchnell dem anzupaſſen wiſſen, wie ſi es über dem Engländer tut. Und wenn er z. B. in den Sprach gebieten der Schwelz, etwa am Genfer See, im Berner Ju im Rhonetal in Gaſthaus und Geſchäft deutſch ſpräche, ſtatt mi dem unter 10 Fällen 9 mal deutſch⸗ſchweizeriſchen Perſonal ein oft ſchlimmes Franzöſiſch zu radebrechen, ſo würde er dadr mitwirken, die Verwelſchung dieſer deutſchſchweizeriſchen Vo beſtandteile aufzuhalten! Wer dazu mithilft, den Geltungsb bei zu der Ausbreitung deutſchen Handels und Gewerbefleißes der Steigerung des nationalen Wohlſtandes! Das ſollten ſich dieſem Jahre beſonders die vielen Tauſenden geſagt ſein laſf die zur Weltausſtellung nach Brüſſel gehen werden, eine Stadt, deren Firnis franzöſiſch iſt, deren Bevölkerung vlämiſch, d. h. niederdeutſch iſt und redee! *Die Ueberfüllung der Wagenabteile mit Handgepäck det in der jetzigen Reiſezeit ein ſtändiges Klagethema vieler Rei⸗ ſenden und in der Tat wird in dieſer Beziehung von vielen Paſſa⸗ gieren des Guten entſchieden zu viel getan. Beſonders wird rüber geklagt, daß große Gepäckſtücke, zu deren Unterbringung den Reiſenden für das Handgepäck zur Verfügung ſtehende nicht ausreicht, von Gepäckträgern als Handgepäck in die W abteile getragen werden. Gegen dieſes Verfahren nehmen mehr die Eiſenbahnverwaltungen Stellung, indem bereits Perſonal neuerdings wieder auf die hierüber beſtehende ſtimmungen hingewieſen wurde und jetzt ſchärf wird. Schuld an dieſem Uebelſtand trä Neckartal, Altdeutsches 5 66 + 2 erg Münchn. Bier 0 2115 elner U. Wein-Rest. 93 Vorz. Küche. Bürg. Preise. Bes,: Ph. Leist. Pel. 262. 167 früher Heidel- Heidelherg Hatel Reichshul weree zee Gut bürg. Haus an den Anlagen nächst dem Schloß u. Bahnhof. Vollständ. neu umgebaut. größtes u. sSchönstes Lokal am Platze. Elektr. Licht. Zentralheizg. Haus- diener stets à. Bahnh. Geschäftsreis. Vorzugspreise. Münchner u, einheim. Biere. Carage. Pel. 998. Inh.: Aug. Peter. 70 Heidelberg-Handschuhsheim. Qasthaus zum Bachlenz. Altrenomm. Haus, größtes Lokal am Platze. Groſer Saal, Gartenwirtschaft, Kegelbahn, Nebenzimmer. Sehr geeignet kür Vereine u. Gesellschaften. Besitzer: Fr. Lenz. 219 Luftkur u. 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Es iſt wieder⸗ holt in letzten Jahren dar⸗ über Klage geführt worden, daß das Herz des Pfälzer⸗ waldes, die ausgedehnten Waldungen zwiſchen Neu⸗ ſtadt, Kaiſerslautern, Pir⸗ maſens und Annweiler nicht genügend durch regelmäßige Verkehrsmittel erſchloſſen iſt. In dies herrliche Waldgebiet hinein führt in der Haupt⸗ ſache nur die Talbahn Lam⸗ brecht⸗Elmſtein und verſchie⸗ dene Poſtwagenkurſe, vor allem die Poſtlinien Kaiſers⸗ lautern—Trippſtadt, Münch⸗ weiler—Leimen und Albers⸗ weiler— Ramberg. Das Be⸗ dürfnis nach durchgehenden Verbindungen iſt ſehr ſtark, wie man z. B. an den fort⸗ während ſich erneuernden Wünſchen um Verlängerung der Elmſteiner Talbahn bis Hinterweidenthal— Kalten⸗ bach, Münchweiler oder Kai⸗ ſerslautern ſieht. Da neue Pfälzerwaldbahnlinten zur⸗ zeit wegen der ungünſtigen bayeriſchen Finanzen wenig Ausſicht auf Verwirklichung haben, ſo ſtrebt man im Pfälzerwaldverein an, daß Automobilpoſtverbindungen quer durch das Pfälzerwald⸗ gebiet geſchaffen werden, welche die im Werden be⸗ griffenen Kurorte Elmſtein, Trippſtadt, Johanniskreuz, Speyerbrunn, Leimen, Kal⸗ tenbach, Ramberg u. ſ. w. untereinander bezw. mit den nächſtgelegenen Eiſenbahn⸗ ſtationen und Städten ver⸗ binden. Vor allem denkt man dabei an durchgehende Berbindungen, wie z. B. Kaiſerslautern— Trippſtadt — Johanniskreuz— Leimen Kaltenbach, oder aber dann an Elmſtein— Speyer⸗ ohanniskreuz— Trippſtadt— Kaiſerskautern. Die fetzt beſtehenden Poſt⸗ kurſe müßten in dieſen Ver⸗ bindungen aufgehen. Als Vorbild können die Auto⸗ mobilwagenverbindungen im bayeriſchen Hochland gelten, die ſich vorzüglich bewährt und großen Anteil an der Erſchließung der dortigen Gegend haben. J BVom Donnersberg. Der diesjährige abſonderliche Sommer mit ſeinem faſt täglich wiederkehrenden Ge⸗ witterregen iſt bis jetzt auch im Norden der pfälziſchen Lande nicht ohne Hinter⸗ laſſung von nachteiligen Spuren vorübergegangen. Abgefehen von Schäden, welche der Landwirtſchaft im Allgemeinen zugefügt wor⸗ den ſind, hat auch der Frem⸗ denverkehr ſehr gelitten. Es iſt dies um ſo bedauerlicher, da man ſchon ſeit Jahren die Wahrnehmung machen konnte, daß die ſchöne Rheinpfalz mit ihren vielen landſchaftlichen Reizen weniger, als dies früher der Fall geweſen, zu ſtändigem Sommeraufenthalt gewählt wurde. Wir wollen nicht alle die ſchönen Punkte der Pfalz hier aufzählen, die ſich infolge ihrer herrlichen, geſunden und idylliſchen Dage ausgezeichnet zu Luft⸗ kuren und Sommerfriſchen eignen. Der Touriſt weiß die Schönheiten des Pfälzer⸗ Waldes weit beſſer zu ſchät⸗ zen, als Viele, die es not⸗ wendig haben, im Sommer eine Stätte aufzuſuchen, die ihnen in geſunder kräftiger Gebirgsluft körperliche Er⸗ holung und Stärkung zu neuem Tun verſchafft. Wo bieten ſich dieſe Vorzüge in ſo reichem Maße als auf dem Donnersberg, deſſen Wald⸗ beſtand unſtreitig der ſchönſte der Rheinpfalz iſt. Und erſt die landſchaftlichen Reize, die ſich dem Auge vom Gebirgs⸗ ſtocke mit ſeinen vielen Aus⸗ ſichtspunkten darbietet. mitten dieſer Gebirgsſzenerie liegt die altbekannte Villa Donnersberg, ein Luftkur⸗ hotel, welches ſeit Jahren im Beſitze der Familie Ph. Rotberg iſt. Unterhalb der Villa, am Fuße des Don⸗ nersbergs, liegt das terraſ⸗ ſenförmig angebrachte Dorf Dannenfels mit ſeinen üp⸗ pigen Hainen von Edel⸗ kaſtanien, deren buſchige Blüten jetzt in voller Pracht ſtehen; dazu kommen noch die vielen duftenden alten Sinden. Im Verein mit dem herrlichen Buchenwald, der den Hauptbeſtand des Donnersbergs bildet, den Schlägen von Eichen, Taunen und Fichten, entwickelt ſich In⸗ * 2 Mannheim, den 29. Juli 1910. 1I. Seite. hier ein Waldklima von ner⸗ venſtärkendemEinfluß. Wohl⸗ gepflegte Wege und Pfade, unmittelbar bei der Villa Donnersberg, laden zu Spa⸗ ziergängen in die nähere und weitere Umgebung ein. Bequem zu erreichen ſind — — der Moltkefels, eine vom pfälziſchen Verſchönerungs⸗ 2 verein geſchaffene Wald⸗ 855 anlage mit Gedenktafeln der deutſchen Siege 1870—71. Ueber den in zwei Teile ge⸗ d. ſpaltenen Fels wöblt ſich kühn ein großer eiſerner lt Bogen, in deſſen oberer f Mitte der Reichsadler 0 ſchwebt. Rechts und links d neben den Stützpunkten des Bogeus haben die Standbil⸗ * der von Bismarck und Moltke Aufſtellung gefunden. Ein romantiſcher Ausſichts⸗ 3 punkt iſt ferner der ſoge⸗ n nannte Hirtenfels. Auf der 8 Hochfläche des Donners⸗ r⸗ berges befindet ſich der Lud⸗ n, wigsturm, ein maſfiver ſtei⸗ r⸗ nerner Ausfichtsturm, zu n deſſen Zinne man über 136 u⸗ Stufen gelangt. Faſt in r⸗ unmittelbarer Nähe befindet ht ſich das Waldhaus, das von ze Touriſten gerne aufgeſucht ſt. wird. Die höchſte Erhöhung et des Donnersberges iſt der t⸗ nahe Königsſtuhl. Sehr loh⸗ l⸗ nende Ausflüge ſind ferner: e⸗ zum ſogenannten Reißenden ör Felſen und der Ruine Wil⸗ 8= denſteiner Schloß, welche das h⸗ idylliſche Wildenſteiner Tal 8⸗ beherrſchen; ferner nach dem e⸗ romantiſchen Falkenſteiner n Tal. Bei hellem Wetter hat k, man von der Villa Donners⸗ t⸗ berg aus eine vorzügliche n Ausſchau auf die Berge bei i8 Bingen, den Feldberg und 18 den Altkönig im Taunus; u⸗ weiter rechts im Halbkreis i⸗ den Odenwald, über einer te Einſattlung der Höhe bei r- Göllheim hinweg die Kirchen n und ſonſtigen hohen Gebäude ig von Mannheim(während g des Ausſtellungs⸗Jahres ſah m man allabendlich die elek⸗ iß triſch beleuchteten Konturen 1 des Wafferturmes) und Lud⸗ d⸗ wigshafen; den Königſtuhl n, bei Heidelberg. Im Vorder⸗ e⸗ grunde blickt man auf das u, Hügelland bei Alzey bis zu 3 den Vorbergen der Hardt. L 5 Etwa in der Mitte des Land⸗ v. 1 ſchaftsbildes öffnet ſich das u1 Zellertal und zeigt ſeine 1⸗* hoch an der Talſeite liegen⸗ r⸗ den Ortſchaften. Schreiber kt. dieſes würde ſich freuen, e wenn vorſtehende kurzen 3. Andeutungen dazu beitragen 51 würden, aufs neue zum Be⸗ n ſuche des Donnersberges mit 7 ſeinen reichen Naturſchön⸗ ⸗ heiten anzuregen. 85 e. Reiſegepäckverkehr mit . Italien. Nach Mitteilungen t⸗ der italieniſchen Staatseiſen⸗ b= bahnen werden öfters Gegen⸗ 8 ſtände, die nach den Beſtim⸗ — mungen des internationalen * Perſonen⸗ und Gepläcktarifs t, von der Beförderung als Reiſegepäck ausgeſchloſſen 1 ſind, nach italieniſchen Sta⸗ n tionen als Reiſegepäck auf⸗ 5 gegeben und angenommen. 1 Die Gepäckabfertigungen ſind e nun angewieſen worden, ſt darauf zu ſehen, daß künftig 5 als Reiſegepäck nur ſolche 9 Gegenſtände angenommen — werden, die die Reiſenden zur Reiſe bedürfen. n München. Wenn die Wan⸗ derluſt rege wird, dann hat dieſer Name in dem Chor * der Wünſche einen guten — aund ſtarken Klang. In — dieſem Sommer klingt das 8 Wort noch ganz beſonders 5 verlockend wegen der Aus⸗ e ſtellung und der muſika⸗ . liſchen Aufführungen, die t im Münchener Ausſtellungs⸗ t park ſtattfinden, und wegen 8 der Paſſionsſpiele in dem t nahe gelegenen und bequem t zu erreichenden Oberammer⸗ t gau. Das neueſte Heft des e„Weltcurier“(Verlag Hob⸗ 8 bing& Co., Berlin), eine Spezialnummer für Mün⸗ chen, Oberammergau und 3 Oberbayern, ſchildert in reich — und künſtleriſch illuſtrierten Auffätzen München und die Darbietungen und Feſte ſei⸗ ner Ausſtellung, die Paſ⸗ ſinosſpiele von Oberammer⸗ gau und das bayeriſche Hoch⸗ land. In dem letzteren Auf⸗ 5 ſatz werden wanderluſtige Topuriſten viel wertvolle An⸗ regungen und Ratſchläge ſin⸗ ö den. Das Heft enthält ſer⸗ ner Vorſchläge für den Be⸗ ſuch der Nordſee⸗ und Oſtſee⸗ bäder, Nachrichten über Reiſeverbindungen u. Reiſe⸗ ziele, über Eiſenbahnweſen, Sanatorien und Kurorte. + Amateurphotographen wer⸗ den einem Aufſatz über Pa⸗ pier⸗Vergrößerungen von kleineren Reiſefilms ſehr wertvolle Anweiſungen für ihre Sommertour entneh⸗ men. Bad Langenbrücken. Da jetzt die Witterung etwas beſſer geworden iſt, ſo zeigt ſich wieder, daß das Schwefel⸗ bad Langenbrücken ſeinen alten Ruf als Ausflugsziel ſich bewahrt hat. Täglich treffen Paſſanten im Auto, mit der Bahn oder zu Fuß ein, um wohltuende Mine⸗ ral⸗Bäder zu nehmen und in froher Geſellſchaft einige Stunden zu verbringen. Für Ausflüge per Auto ſind die Straßen von Maunheim her ſehr gut. kilrzen. anber nes Unene in 1½ Std. erreichbar. Alle halbe Stunde Fahrgelegenheit mit der elektrischen Bahn von und nach Karlsruhe. Am Fusse des Schwarzwaldes. Mitten im Walde gelegen. Herr- liche Fernsicht. Große, glasbedeckte Veranda. Elegante Ge- sellschaftslokalitäten.— Schöne Fremdenzimmer.— Pension von Mk..— an. Restauration zu jeder Tageszeit. A. Schneider. Pelephon Nr. 57.[130 Efflingen. Casthaus zum Erbprinzen 4. Albtelbeßn Gross. Schatt. Garten. Fremdenzimmer. Wilh. Eeckert. I14 „Gasthof zum Ritter“ in der Nähe der Bahn. Hig.: F. Haefele. Tel. 98.[129 Sttlingen Amt Ettlingen, Stat. d. Albtalbahn. Gasth. Schölkbronn. Zür' Sonne E. Wipfler. Pens. Post. Tel. I125 Baden-Baden Hotel Restaurant--Hugustabad“ Sophienstraſle 32 Telephon 871. 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Absolute Unschädlichkeit u Gefahrlosigkeit unter Garantie Völlige Entfernung selbst hartnäckiger Flecken(Obst, Oaoao, Tinte, Rotwein, Sauoe eto.) ohne Angreifen der Faserl Erhebliche Verbilligung des Waschens durch Kürzere Waschzeit, geringere Arbeitsleistung und Ersparnis aller Nebenkosten! 8. von den grossen Vorzügen dieses unvergleichlichen selbsttätigen Waschmittels überzeugt zu haben! Zur Beachtung „Persil“ ist das Produkt langjahrigen, sorgsamsten Studiums, unter Berücksichtigung aller Nachteile der bisherigen Waschmethoden; seine Wasch- und Bleichkraft ist enorm und ungleich grôsser wie diejenige von Seife, Seifenpulver und andern Waschmitteln. Kein Reiben und Bürsten, nur einmalig es etwa halbstündiges Kochen und die schmutzigste Wäsche wird sofort blütenweiss, wie auf dem Rasen gebleicht. Daher willkommener Ersatz für die zeit- raubende Rasenbleiche, ebenso für chem. Reinigung zur Entfernung besonders hartnäckiger Flecken, z. B. von Obst, Tinte, Cacao, Sauce, Rotwein, Fett, Schweiss ete.— Dabei muss ausdrücklich betont Werden, dass Persil — Weder der Wasche schäadlien ist, indem es das Gewebe in keiner Weise angreift, mnoch gefährlich im Gebrauch weil absolut frei von scharfen oder Ziftigen Stoffen, wie Chlor ete. Hierfür wird weitgehendste Garantie geleistet! Auch als Desinfektionsmittel für Kranken- und Kinderwäsche bewährt sich Persil vorzüglich, da stark desinfizierend, bakterientötend und alle scharfen Gerüche beseitigend. Hervorragend zum Reinigen von Kochgeschirren, Glas- und Emaillesachen, die durch Kochen in Persillauge wieder wie neu werden. Die Ersparnis durch Persil ist bedeutend, schon durch dessen Mindergebrauch gegenüber dem sonst gewohnten OQuantum an Waschmaterial, Feuerung und sonstiger Nebenkosten, ungeachtet der längern Haltbarkeit der Wäsche, die infolge des langsameren Verschleisses nicht so oft ergänzt zu werden braucht. Bei ganz besonders schmutziger Wäsche unter- stützt die glänzende Wirkung des Persil ein vorheriges Einweichen in Henkel's Bleich-Soda.— Alle diese Vorzüge sichern Persil seine UDeberlegenheit gegenüber den zahlreichen andern, vielfach wertlosen Waschmitteln und verschaffen ihm eine konkurrenzlose Stellung als Triumpf der Waschmittel-Industriel Der enorme Verbrauch in allen Ländern gibt hierfür ein beredtes Zeugnis. Deshalb sollte Persil in keinem Haushalt und in keiner Waschküche fehlen, sei 5 Alleinige Fabrikanten: es für die allgemeine Hauswäsche, sei es Zzum täglichen Gebrauch für Einzelwäsche oder in Spezialfällen. In allen Geschäften erhältlich. Henkel& Co,, Düsse! 5867 Gegr. 1876. dorf Auch Fabrikanten der weltbekannten Henkel's Bleich-Soda. — Auf allen beschlckten Warnung. Vor einiger Zeit wurde in einer hieſigen Zeitung gegen häßliche Damenbärte, überflüſſige Haare im Geſicht und an den Armen von einer hieſigen Firma ein Enthaarungs⸗ Mmittel„Glatta“ empfohlen, das vollſtändig unſchädlich ſein ſoll. Eine Unterſuchung ergab, daß das Präparat aus einem Gemiſch von Schwefelbaryum(Baryumſulfid) und Kaolin beſteht. Die Wirkung beruht darauf, daß das mit Waſſer zu einem Brei angerührte Präparat infolge der Wollen Sle eln Automobil mieten? Telephonieren Sie Nr. 1257 grösseren Fachausstellungen mit nur 1. Auszeichnungen und vielen Ehrenpreisen prämiiert. 7488 Warnung'! Seitens der in Waſhington(Amerika) anſäßigen Firma M. A. Winter& Cie. werden in Deutſchland Agenten geſucht für den Betrieb einer Patentmedizin„Natürlicher Geſundheitsherſteller“. Nach den angeſtellten Ermittelungen ſtellt dieſe Univerſal⸗ 2 2* 2* ätzenden Wirkung des Baryumſulfids die Eigenſchaft hat, f Arznei im günſtigſten Falle nur ein unſchädliches Abführmittel 8 10 Haare zu einer gallertartigen Maſſe zu löſen, wodurch ſeine 9 7. 24. Fritz Held, Automobile 9 7. 24. dar, das zu einem ſehr hohen Preis angeboten wird, aber Verwendung als Enthaarungsmittel bedingt iſt. Schwefel⸗ Abteilung: Automobil-Vermietung. keineswegs das leiſten kann, was die Ankündigung verſpricht. barnum gehört zu den geſundheitsſchädlichen Farben im Die Firma geht lediglich darauf aus, das leichtgläubige 55 8 des 5 1 5 e ee 59 1155 555 Publikum auszubeuten. ie Verwendung geſundheitsſchädlicher Farben bei der Her⸗ i jeſi 1 ſtellung von Nahrungsmitteln, Genußmitteln und Ge⸗ Da in letzter Zeit auch hieſige Einwohner von der ge⸗ brauchsgegenſtänden und darf nach§ 3 des erwähnten Ge⸗ ſetzes zur Herſtellung von kosmetiſchen Mitteln(Mitteln zur Reinigung, Pflege oder Färbung der Haut, der Haare oder der Mundhöhle) nicht verwendet werden. Schwefel⸗ baryum, in Teigform auf empfindliche Haut gebracht, iſt ebenſo wie Schwefelealeium imſtande, Entzündungen und Aetzungen der Haut hervorzurufen. Das Mittel iſt des⸗ halb mit Vorſicht anzuwenden. Meine Zahnbürsten verlieren keine Borsten! Ich garantiere für unbedingte Haltbarkeit! Springmann's Dregerie P 1. 4, reitest. AnLTBABCEIT SAHANTILBF nannten Firma Aufforderungen zur Uebernahme von Ver⸗ kaufsſtellen erhalten haben, ſehen wir uns veranlaßt, vor dem Ankauf, dem Verkauf und der öffentlichen Ankündigung des„Natürlichen Geſundheitsherſtellers“ der M. A, Winter& Cie. in Waſhington nachdrücklichſt zu warnen. Mannheim, 14. Juli 1910. —— 9 rtsgeſundheitsra Mannheim, den 14. Juli 1910.— Ortsg ſu 9 t: V Grösste Auswahl in Schwämme für alle Zwecke. 7762 Ritter. 237 itter. 8 Kreutzer. Instifüt Büchler, Rastatt B. Sechsklassige Realschule mit Internat. Nur staatl. geprüfte Lehrer. Spez. Vorbereitung zum Ein- Jähr.-Examen. Schnellste Förderung nicht ver- getzter Schüler. Kleine Klassen. Individuelle Behand- lung, Beständige Aufsicht. Sorgfältigste Erziehung. 6761 Glänzende Hrfolge. Prospelcte. Referenzen. —8—— 1 Tägliche Abfahrten. 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