(Badiſche Volkszeitung⸗) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile„ 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. e Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene RNedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Maunheimer Volksblatt.) Telegtamm⸗Adreſſe „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 841 Redaktion 38377 Expedition und Verlags⸗ 5 Nr. 350. Montag, 1. Auguſt 1919. (Abendblatt.) Die Zerfahrenheit des Bürgertums. Man ſchreibt uns: Der Ausgang der Landtagswahl im württem⸗ bergiſchen Wahlkreiſe Welzheim und der Reichstags⸗ Immerhin war man, wenn auch nicht bei der Welzheimer Lamdtagswahl, ſo doch bei der Cannſtatter Reichstagserſatz⸗ cwahl, auf den Sieg der Sozialdemokratie einigermaßen vor⸗ bereitet. Bedauerlicher aber als das eigentliche Ergebnis iſt die Zerfahrenheit und die Unreife des Bürgertums, die ſich hei beiden Wahlen gezeigt haben. Bei der Welzheimer Landtagswahl ſchien der Sieg der Sozialdemokratie ausgeſchloſſen, da die Nationalliberalen und die Fortſchrittler im erſten Wahlgange nahezu 1400 Stimmen aufgebracht hatten, der Sozialdemokrat aher nur 1000. Die zweiten Wahl vollkommen. Ein Teil wählte der getroffenen Vereinbarung gemäß den fortſchrittlichen Kandidaten, ein Teil ſtimmte für den Bauernbündler und ein nicht unerheb⸗ licher Teil unerhörberweiſe für den Sozialdemokraten. In einem Dorfe waren im erſten Wahlgange für die National⸗ abgegeben worden. nationalliberalen Stimmen den bürgerlichen Parteien kaum 50, der Sozialdemokratie aber 200 zu, ſodaß der ſozialiſtiſche Kandidat, der im erſten Wahlgange in dieſem Orte nur 40 Stimmen erhalten hatte, im zweiten auf 250 Stimmen kam. Es mag ſein, daß bei der zwei Tage ſpäter ſtattgehabten Reichstagswahl ein Teil der fortſchrittlichen Wähler aus Ver⸗ druß über dieſes Verhalten nationalliberaler Wähler bei der Landtagswahl ſich der Wahl enthalten oder gar für den So⸗ Zialiſten geſtimm allfeensnsn. len, ſondern auch vom Stand⸗ —— Das nicht nur vom natio Wir erinnern daran, wie in Heſſen freiſinnige Wähler gegen den Nationalliberalen für Sozialdemokraten und gegen einen Reichsparteiler für Antiſemiten geſtimmt haben. Wir er⸗ innern daran, wie in einem weſtpreußiſchen Wahlkreiſe vor etwa 15 Jahren konſervative Wähler für einen Polen und gegen einen reichsparteilichen Kandidaten ihre Stimmen ab⸗ gegeben haben. Wir erinnern daran, wie bei den letzten Reichstagswahlen in einigen Wahlkreiſen ſozialiſtiſche Wähler den konſervativen Bewerbern gegen freiſinnige Kandidaten zum Siege verholfen haben. Von dem merkwürdigen Ver⸗ halten von Zentrumswählern allen anderen Parteien gegen⸗ über braucht nicht erſt geredet zu werden. So haben alſo Wähler aller Parteien bei verſchiedenen Gelegenheiten das kroſtloſe Bild völliger politiſcher Unreife dargeboten. 5 Um auf die Reichstagserſatzwahl in Cannſtatt⸗Ludwigs⸗ burg zurückzukommen, ſo iſt neben der Unreife auch die Träg⸗ hoit der bürgerlichen Wählerſchaft zu beklagen. Der Wahl⸗ kreis, der im Juni 1903 etwa 36 000 Wähler gezählt hatte, hatte im Winter 1907, alſo 3½ Jahre ſpäter, 40 000 Wahl⸗ berechtigte, er würde, gleichmäßige Bevölkerungszunahme borausgeſetzt, jetzt nach abermals 3½ Jahren, mindeſtens n — 1 2 2 2 2 2 2 Die Aeſthetik des Ampreſſionismus. Von Dr. Theodor Alt. [(Fortſetzung!. Eine Stiliſierung, d, h. eine naturwidrige Verände⸗ rung nachahmender Darſtellungen durch ein einheitliches Form⸗ prinzip, läßt ſich allgemein rechtfertigen, weil alle Kunſt ja doch nicht wirklich iſt, ſondern nur Schein. Ein Auſpruch auf ſie läßt ſich hieraus jedoch bei Tafelgemälden deshalb nicht ableiten, weil ſchon ihr Rahmen als negatives Moment genügt, um uns gegen die übeln Folgen der Kunſtlüge, gegen die Vortäuſchung von Wirklichkeit, und die ihr unumgänglich folgende Enk⸗ täuſchung, zu ſichern und uns die völlige Verſenkung in die Vor⸗ ſtellung des ſcheinhaften Daſeins, das uns im Bilde vor Augen t, 3 Stiliſierung kann ferner im einzelnen Falle begründet werden entweder darauf, daß Bilder auf Flächen angebracht ſind, die ihrer Natur nach nicht als durchbrochen oder mit Exhöh⸗ ungen bedeckt gedacht werden können, nämlich auf Gebäude⸗ wänden und Fußböden, wodurch Flachheit der nachahmenden Darſtellungen erfordert wird(Flach⸗Stiliſierung); oder auf ein einheitliches Formprinzip, das den ganzen Raumkörper eines Artefaktes beherrſcht, an welchem ſie angebracht ſind, und ſte in deſſen Einheit perſchlingt(Verzierungsſtil eines Bauſtils); end⸗ lich und hauptſächlich auf die Technik des Werkſtoffes, die den etwaigen nachahmenden Darſtellungen ihr Formprinzip ohne wei⸗ teres aufzwingt(Materialſtill. Die Technik des Werkſtoffes der textilen Artefakte, der Teppiche und Gewänder, iſt die geſchicht⸗ liche Wurzel aller Stilbildung. Denn hier äußerte ſich dieſer Zwang zum endig und unausweichlich. In der pr ſchlag, der die Zeich erſtenmal nakur⸗ n Weberei bricht efert ins Viereck. wahl in Cannſtatt iſt an u. für ſich gewiß nicht erfreulich. nationalliberale Wählerſchaft aber zerſplitterte ſich bei der liberalen 380, für alle anderen Parteien nur 50 Stimmen Im zweiten Wahlgange fielen von den. punkte vernünftiger Parteitaktik aus verdammenswerte Ver⸗ halten nationalliberaler Wähler iſt kein vereinzelter Vorgang. 44000 Wahlberechtigte zählen. Da nur 38 000, Wüler die reine Anſchauung zu gewährleiſten. Die Forderung ihrer bürgerlichen Ehrenpflicht genügt haben, ſo haben ſich mindeſtens 11 000 der Wahlurne ferngehalten. Die Sozial⸗ demokratie, der alles darauf ankam, im erſten Wahlgange zu ſiegen, hat ſicherlich all ihre Mannſchaften an die Urne herangebracht, die 11000 Faulpelze entfallen alſo faſt durch⸗ weg auf die bürgerlichen Parteien. Wenig erbaulich iſt das Wahlergebnis auch für den Bund der Landwirte. Der Wahlkreis iſt zu einem Drittel ländlich. Der Bund der Landwirte aber hat auf ſeinen Kandidaten nicht viel mehr als ein Siebentel der abgegebenen Stimmen und nur ein Neuntel der Stimmen aller Wahlberechtigten vereinigt. Demnach hat nur etwa ein Drittel der ländlichen Wählerſchaft der bündleriſchen Fahne Gefolgſchaft geleiſtet. Dies Reſultat iſt um ſo kläglicher, als der vom Bunde auf⸗ geſtellte Kandidat zu den Führern des Bundes gehört, ein tüchtiger und angeſehener Mann und ein gewandter Agitator iſt, der ſicherlich für ſich ſelbſt mit mindeſtens ebenſo großer Energie gearbeitet hat, wie er es ſonſt für andere tut. Und dabei dieſes Ergebnis! Bei dieſer Erſatzwahl hat ſich eben wieder wie ſchon in zahlreichen früheren Fällen gezeigt, daß die ländliche Wählerſchaft dem Bunde für das Zufallebringen der Erbſchaftsſteuer keineswegs dankbar iſt. In Württemberg dürfte der Bund ähnliche Enttäuſchungen bei den allgemeinen Wahlen in noch höherem Maße erleben, denn da Württem⸗ berg das Land des Kleinbauerntumes iſt, ſo hat gerade dort die ländliche Wählerſchaft von der Vereitelung der Erbſchafts⸗ ſteuer nicht den mindeſtens Vorteil, während ſie die Belaſtung durch andere an die Stelle der Erbſchaftsſteuer getretenen Steuern zu empfinden hat. 8 Politische Uebersicht. *Mannheim, 2. Auguſt 1910. AZBaur inneren Tage. Gegen einen Block von Bebel bis Baſſermann haben ſich gleimäßig am Dienstag in der Generalverſammlung des ſo⸗ zialdemokratiſchen Wahlvereins in Schöneberg der radikale Landtagsabgeordnete Adolf Hoffmann und der Re⸗ viſtoniſt Eduard Bernſtein ausgeſprochen. Adolf Hoff⸗ mann ſpottete über die„Illuſionen“, durch ein liberal⸗ſozial⸗ demokratiſches Wahlbündnis beſſere Zuſtände zu ſchaffen. Er erklärte nach dem„Vorwärts“: Er weiſe nur auf die Wahlrechtsverhandlungen hin, um die Utopie eines Großblocks einſchließlich der Nationallibe⸗ rarlen darzutun. Wer aber dennoch auf eine Koalition von Baſſer⸗ mann bis Bebel hoffe, der ſei an die Ausführungen des Demo⸗ kraten Dr. Breitſcheid erinnert, daß ein Gloßblock der Linken ein parlamentariſches Miniſterium vorausſetze und bei Militärvor⸗ lagen ſchon in die Brüche gehen müſſe. Eduard Bernſtein auf den die Befürworter des Blocks von Bebel bis Baſſermann ganz beſonders ihre Hoffnung ſetzen, wandte ſich nach dem„Vorw.“ mit Entſchiedenheit gegen die Idee eines Großblocks von Bebel bis Baſſermann. Das ſei eine Utopie, ſchon deshalb, weil zahlreiche Anhäng er des Zentrums weiter links ſtehen als die Na⸗ tionalliberalen. Da könnten die Sozialdemokraten ſich nicht verpflichten, unter allen Umſtänden für einen National⸗ liberalen gegen einen Zentrumsmann zu ſtimmen. Auch der vative waren. Die„Voſſ. Ztg.“ vermutet, frühere ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Schöpflim erklärte am Donnerstag im ſozialdemokratiſchen Verein in Leipzig, ſich nur von Fall zu Fall für eine Unterſtützun liberaler Kandidaten bei den Stichwahlen. Er ſagte nach der „Leipz. Volksztg.“: 2 Ich kann verſtehen, daß man bei den nächſten Wahlen, ader erſt bei den Stichwahlen, hier und da mit den Liberalen zuſammen⸗ gehen kann. Aber dieſe Stellung auf das ganze Reich gu zudehnen, iſt ausgeſchloſſen. 5 Bei den letzten Reichstagswahlen gab die So⸗ zialdemokratie Ende Januar die Stichwahlparole aus „Unter keinen Umſtänden dürfen Konſervative, Reichspartei Bund der Landwirte, Antiſemiten und Nationalliberale eine ſozialdemokratiſche Stimme bei den Stichwahlen erhalten.“ Vorausſetzung für die Unterſtützung der übrigen Parteien ſollte ſein die Verpflichtung des Kandidaten, gegen jede ſchlechterung des Reichstagswahlrechts zu ſtimmen, jeden Ver⸗ ſuch einer Einſchränkung des Koalitionsrechts unbedir zurückzuweiſen und die Erklärung gegen jedes wie immer ge⸗ artete Ausnahmegeſetz. Doch auch bei der Uebernahme dieſer Verpflichtungen ſollte die Stichwahlentſcheidung von den ſo⸗ zialdemokratiſchen Kreiswahlkomitees nur getroffen werden „unterder Würdigungder Perſönlichkeit“ Be⸗ kanntlich haben den auch die Soziademokraten 1907 ſebſt einen Quidde in Ansbach⸗Schrabach gegen die Konſer⸗ vativen durchfallen laſſen und ebenſo in Jericho und Sagan⸗ Sprottau, die Niederlage der Freiſinnigen Volksparbei und die Wahl der Konſervativen verſchuldet. Auch gegen Conrad Haußmann in der Stichwahl mit dem Zentrum, ſowie bei den Stichwahlen des Abg. Fiſchbeck in Liegnitz und Kopſch in Löwenberg gab die Sozialdemokratie offiziell die Parole: Stimmenthaltung aus, obwohl die Stichwahlgegner Ke da demokratie gegenüber ihr unbequemen Vertretern der F ſchrittlichen Volkspartei auch bei den mächſten Wah handeln würde, felbſt wenn der Block von Bebel bis mann zuſtande käme. Der Rampf zwiſchen gpanien und Natikgan. Spanien lenkt mit einem Male die Aufmerkſamke Welt auf ſich. Endlich rafft ſich die liberale Parteßß unte Führung eines mutigen Miniſters auf, die demütigende mundſchaft der Kirche abzuſtreifen, endlich wagt ſie es, Vordringen der klerikalen Herrſchaft, die ſich ſeit Jahrze immer mehr und mehr feſtgeſetzt hat, offen entgegenzutret Es war der Kirche nicht genug daran, daß das allzeit gläubi⸗ Land ihr ein Konkordat bewilligte, in dem die katholiſche ligion zur Staatsreligion erklärt und den Biſchöfen die aufſicht über den geſamten niederen und hohen Unte überlaſſen wurde. Sie hat Schritt für Schritt neue Er oberungen für Rom, die Kirchenfürſten und die Kloſtergei lichkeit zu machen gewußt und die Dynaſtie und die Re⸗ gierungen durch Einſchüchterung ſo weit zurückgedrängt, de ſich das Spanien von heute in ſeinem Verhältnis zur 17 2 5 von dem Spanien der alten Zeit faſt nur dadu⸗ ſcheidet, daß die Inquiſition fehlt und daß es Anarchi die von Deit zu Zeit einen wütenden Anfall gegen. den Meereswelle der Mäander(Grécqueſ. Daran liegt hier ſchon deshalb nichts, weil es ſich um eine Verzierung handelt, für die das Bild nur ein Motiv abgibt. Bei Darſtellungen der freien, nicht an Artefakte gebundenen, ſondern mit dem ſelb⸗ ſtändigen Zwecke der Nachahmung ſchaffenden Kunſt kann jedoch alle Stiliſierung überhaupt nur gerechtfertigt werden aus dem allgemeinen Grunde ihrer Möglichkeit, aus der Scheinnatur des Bildes. Daß der Koran, wie die Bibel, die Abbildung von Natur⸗ weſen verboten hätte, wird beſtritten; auch kommen ſolche oft genug auf Teppichen vor. Natürlich aber vermied man ſie hier im allgemeinen, weil ſie durch die primitive Technik des Knüpfens, noch mehr als in der Weberei, ohnedies meiſt bis zur Unkenntlichkeit entſtellt wurden. Man hielt ſich alſo naturgemäß mehr an die rein formale Ornamentik, auf die man ja auch von vornherein hingewieſen war. In der hohen Kunſt iſt nur die Freskomalerei an ſtili⸗ ſierende Bedingungen der Technik gebunden. Die Oelmalerei dagegen iſt ein völlig freies Ausdrucksmittel der künſtleriſchen Phantaſie. Die Tempera⸗(Eigelb⸗Malerei und die Guache⸗ malerei ſtehen ihr darin zunächſt. Die Aquarellmalerei ent⸗ materialiſiert die Naturerſcheinungen im Bilde, ohne ſie gleich⸗ wohl im eigentlichen Sinne zu ſtiliſieren. Die Freskomalerei aber iſt die monumentale Maltechnik par excellence deshalb, weil ſie einen objektiven Materialſtil beſitzt, der ihre Schöpf⸗ ungen mit denjenigen der monumentalen Architektur, für die ſie beſtimmt ſind, nicht nur materiell unlöslich verbindet, ſondern auch ideell. Er beſteht hinſichtlich der Farbe in einem durch die Bei⸗ miſchung des Kalks erzeugten grauweißen Aquarellton und in einer vermehrten Betonung der Linien, Flachheit, zu der wie⸗ derum die geringe Tiefe der Färbung, übrigens aber auch die notwendige Raſchheit des Auftrags der Farben auf den naſſen Kalk die Veraulaſſung bildet. Die Oelmalerei kennt keine ſolche en Hirſchlagen⸗ Schranke. Die gewaltige Bedeutung dieſer Erfindung der Brüder van Eyck liegt alſo gerade darin, daß ſe die Erſcheinnsaeelt mit höchſter Kraft in der ganzen Tiefe des Verhälkniſſes Licht und Schatten wiederzugeben verſtattete und dadurch ungeheure Leiſtung der Malerei vom 15. bis zum 17 hundert erſt ermöglichte. Das war die völlige Befrei künſtleriſchen Phantaſie im Gebiete des Schauens. Ein Stil der Oelmalerei, der ihr aufgenötigt alſo— abgeſehen von dem unvermeidlichen Ausdruck de leriſchen Individualität, von der ihrer ſelbſt unbewuß tranſzendentalen, Subjektivität— nur ein willkürlie Damit ſind wir an dem entſcheidenden Punkte in der Frage gentlich bemüht, den Stilübungen der Neuimpreſſi objektive, materialtechniſche Begründung anzudichten. er gelegentlich von einer„Entwicklung des Korns, das d tät jedes Malgrundes ausmacht“. Von dieſer unhaltbare hauptung gelangt er jedoch ſogleich, offenbar ohne die damit ve zogene totale Veränderung ſeines Standpunkts zu bemerken „beſonderen Struktur des Pinſelſtrichs“, d. h. zur ſubjektiver Stiliſierung durch die künſtleriſche Manier des Farbenauftrags. Man hat in neueſter Zeit die Maltechnik, im Anſch die Skizzenhaftigkeit des Impreſſionismus, beſonders n Seite eines raſchen und breiten Farbenauftrags ohne p Zügel und andere, leiſten darin vorzügliches. Ein ſolches fahren iſt auch ohne Zweifel zuläſſig; aber geboten iſt e Kein Künſtler iſt gehalten, ſich ſeiner zu bedienen, noch ſich aus der Befolgung einer ſolchen Eigenart der reinen nik irgendwie das Epitheton der künſtleriſchen Größe ableit Ein breiter und kühner Pinſelſtrich, die darin a kte Fähigkeit eines organiſatoriſchen Hinarbeitens auf da⸗ der Kunſtleiſtung von vornherein, war zu allen Zeit terium der Meiſterſchaft; aber niemals 2. Seike. Seneral⸗Auzeiger.(Abendrlatt) 2— Mannheim, 1. Auguſt. des Katholizismus vollführen. Der Miniſterpräſident Ca⸗ nalejas hat am Freitag in San Sebaſtian eine Rede gehalten, die in dieſes Dunkel wie eine Alarmrakete aufſteigt und in der er ſeine Partei zur Rettung des Landes aufruft, das nicht Unterliegen dürfe, nicht auf die Dauer hinter den anderen Nationen zurückbleiben dürfe, für das jetzt die liberale Partei den letzten Kampf liefert. Das Wort klingt pathetiſch, aber es iſt nicht pathetiſcher als die Situation ſelbſt. Man muß ſich vorſtellen, wie tief beſchämend es für die Gebildeten einer großen Nation iſt, wenn ſie ſich ſogar ſagen müſſen, daß bei ihr Nichtkatholiken nur halbverſteckt ihren Gottesdienſt aus⸗ üben dürfen, daß unwiſſende Mönche den größten Einfluß be⸗ ſitzen, daß das Volk künſtlich im Bannkreis vergangener Jahr⸗ hunderte zurückgehalten wird; und man muß ſich vorſtellen, wie die plötzliche Ausſicht wirkt, ſich aus dieſem Zuſtand durch einen energiſchen Ruck emporzuringen. Die Kurie ſelbſt hat durch das Uebermaß von Hartnäckig⸗ keit die Stimmung noch geſteigert. Es iſt geradezu erſtaun⸗ lich, in welchem zügellos unduldſamen Geiſt der Kardinal Staatsſekretär die ihm anvertraute Politik leitet. Von Italien iſt die Kurie nach wie vor durch eine Kluft getrennt, Frankreich iſt durch verletzende Depeſchen gelegentlich des Be⸗ ſuches Loubets in Rom zur Aufhebung des Konkordats ge⸗ drängt worden, und jetzt wird Spanien, die dritte lateiniſche Macht, zum Bruch geradezu gezwungen. Wenn ſich die liberale ſpaniſche Regierung nicht vor der ganzen ziviliſierten Welt erniedrigen will, kann ſie ſich dem Widerſtand der Kurie gegen die Aufhebung der Verordnungen nicht fügen, durch welche den Proteſtanten verboten wird, ihre Gotteshäuſer nach außen kenntlich zu machen. Die letzte Enzyklika mit ihrem vehe⸗ menten Angriff gegen die Reformation hat eine ſo ſtarke Er⸗ kegung hervorgerufen, daß ſie für Deutſchland und Holland zurückgezogen werden mußte, und daß der Vatikan einer ähn⸗ kichen öffentlichen Niederlage in Ungarn mit knapper Not entging. Trotzdem findet es Merry del Val für zweckmäßig, in Spanien wieder über eine Proteſtantenfrage einen Kampf zit entzünden. Ein ſolches Verharren auf einem Wege, der nur zu verlorenen Schlachten geführt hat, wäre überhaupt Unverſtändlich, wenn man nicht aus der Geſchichte wüßte, daß der natürliche Maßſtab an dieſe Art von Politik nicht an⸗ gelegt werden kann. Als alle Ratgeber in Philipp II. drangen, den Niederländern Glaubensfreiheit zu gewähren, da er ſonſt dieſe Provinzen beſtimmt verlieren werde, kniete er vor dem Hruzifix nieder und erhob ſich mit den Worten:„Beſſer die Provinzem verlieren, als Glaubensfreiheit gewähren.“ Der ſpaniſche Botſchafter am Vatikan iſt abberufen und damit iſt der Konflikt aufs ſchärfſte zugeſpitzt. An Mut läßt es Canalejas nicht fehlen; er weiß, daß er einen gefährlichen Gang geht, die Geſchichte kann es ihm ſagen. Aber er ſcheint auch zu fühlen, daß die Woge der Geſchichte ihn trägt, daß ihm eine hiſtoriſche Aufgabe zugefallen iſt. Es iſt eine große Miſſion, in einem entſcheidenden Augenblick an der Be⸗ freiung ſeines Vaterlandes zu arbeiten. 9 keich. — Das erſte feldgraue Regiment. Das am 1. Oktober d. J. neu zu errichtende ſächſiſche Huſaren⸗Regiment Nr. 20 erhält dauernd und allein, für alle Friedens⸗, alſo auch Parade⸗ zwecke, die feldgraue Uniform. Nur die Stiefel werden, vor⸗ läufig wenigſtens, nicht feldbraun, ſondern ſchwarz ſein. Die neue vom Könige bereits genehmigte Uniform beſteht aus einer feldgrauen Attila mit dunkelgrüner Verſchnürung und feldgrauer Reithoſe. Die Knöpfe, Oliven und Nummeren ſind mattſilberfarbig gehalten; die Abzeichen an der Pelzmütze und der Mütze ſind kornblumenblau. Bandolier, Säbeltaſche, ſowie alle glänzenden Beſchläge am Sattel⸗ und Zaumzeug ſind weggefallen. Die Uniform ſieht trotz ihrer Einfachheit ſehr kleidſam und flott aus und hat dabei den Vorteil weſent⸗ licher Billſgkeit im Vergleich mit den bisherigen Huſaren⸗ Uniformen. So ſoll u. a. die Offiziersequipierung des neuen Regiments ſich um etwa tauſend Mark niedriger ſtellen als die der beiden ſächſiſchen Huſaren⸗Regimenter 18 und 19. »Vorbereitungen auf die Reichstagswahl. Als ſozialdemo⸗ kratiſcher Kandidat für den Reichstagswahlkreis Pirna iſt für die nächſten Reichstagswahlen der Schriftſteller Okto Rüthle⸗Halle aufgeſtellt worden, welcher ſchon jetzt in ver⸗ ſchiedenen Orten dieſes Kreiſes in öffentlichen Verſammlungen Vorträge hält, um dadurch ſchon jetzt mit ſeinen Wählern in Fühlung zu treten. Der diesjährige Alldeutſche Verbandstag wird vom 9. bis 12. September in Karlsruhe abgehalten werden. Am 9. Sept. findet eine Sitzung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes, am 10. September eine Vorſtandsſitzung mit folgender Tages⸗ ordnung ſtatt: 1. Die Lage des ungarländiſchen Deutſchtums nach den Wahlen. 2. Völkiſche Gefahren der Reichs⸗Verſiche⸗ rungs⸗Ordnung.(Berichterſtatter: Rechtsanwalt Dr. Stade⸗ Dresden.) 3. Anträge auf Satzungs⸗Aenderung. 4. Wahlen. 5. Sonſtiges. Abends erfolgt die Begrüßung durch die Orts⸗ gruppe Karlsruhe. Am 11. September beginnt um 11 Uhr die Hauptverſammlung im Kleinen Saal der„Feſthalle“ (Stadtgarten) mit der folgenden Tagesordnung: 1. Er⸗ öffnungs⸗Anſprache des Vorſitzenden. 2. Deutſche Forde⸗ rungen in der Polen⸗Politik(Berichterſtatter Profeſſor Dr. Samaſſa⸗Halenſee). 3. Zum Ausbau der deutſchen Wehr⸗ macht zu Lande(Berichterſtatter: General⸗Keim⸗Berlin). 4. Die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſungsfrage(Berichterſtatter: Superintendent Klingemann⸗Eſſen). 5. Jahresbericht für das Jahr 1909. 6. Verbandstag für das Jahr 1911. 7. Ge⸗ ſchäftliches. Nachmittags folgt ein Feſtmahl. Am 12. Sept. wird die Tagung mit einer Fahrt nach dem Schlachtfeld von Weißenburg geſchloſſen. — Durch die Liebe, alles durch die Liebe! Als neueſten Agita⸗ tor hat der„Bund der Landwirte“ in ſeinen Dienſt die—— Liebe geſtellt. Er weiß offenbar, daß man mit der Liebe am weiteſten kommt. Durch ſie will er vor allem die liberalen Lehrer, die auf den Landwirtebund„ſchimpfen“, gewinnen. Da das Bündlertum aber wohl das dunkle Gefühl hat, daß ſeine Reize zur Erweckung der Liebe nicht ausreichen dürften ſo ſteckt er ſich hinter die— Lehrerbräute. So begab es ſich, daß auf dem letzten Feſte des Bundes auf dem Donnersberg ein bündleriſcher Apoſtel der Liebe von den Lehrern alſo ſprach:„Meiſtens ſind ſie(nämlich die Lehrer) Feinde des Bundes, obwohl ſie großenteils ſelbſt von Bauern ſtammen und der Bund grade für die Lehrer unendlich viel getanm hak. Wenn aber die Lehrer nach dem Studium in ein Dorf ver⸗ ſetzt werden, ſo ſuchen ſie ſich die reichſte und ſchönſte Bauern⸗ tochter aus, ſtreichen die Mitgift ſchön ein und ſchimpfen dann nach der Hochzeit über die Bauern. Deshalb ſollte jede Bauerstochter, die einen Lehrer zum Liebſten hat, dieſem erklären, ſie heirate ihn nur, wenn er auf die Bundesfahne ſchwöre und niemals über den Bund ſchimpfe! In dieſen ſchlechten Zeiten wenig ausſichtsvoller Heiratschancen für das weibliche Ge⸗ ſchlecht, ſollte der„Bund der Landwirte“ wenigſtens noch ein übriges tun, und ſich zugleich verpflichten, denjenigen Bauerntöchtern, die durch Befolgung ſeines Rates ihren Lieb⸗ ſten dann verlieren, ſofort einen Erſatzbräutigam zu ſtellen, der auf die Bundesfahne ſchwört und auf eine Mitgift über⸗ haupt verzichtet. Das würde den Erfolg ſichern, und die auf den Bund ſchimpfenden Lehrer müßten ihr Leben lang zur gerechten Strafe Junggeſellen bleiben. Exemplum pro⸗ batum est, dann kanns nicht fehlen! Radiſche Politik. Ueber das Verhältnis des badiſchen Liberalismus zur Sozialdemokratie ſchreibt Rechtsanwalt P. Thorbecke in einem größeren Aufſatz der„Mainbrücke“: Man kann heute nicht mehr an der ſozialdemokratiſchen Be⸗ wegung achtlos vorübergehen! Vier Millionen Deutſche hat ſie in ihren Ideenkreis gezogen, von denen man ebenſowenig ſchlechtweg behaupten kann, ſie wollten nicht das allerdings nach ihren Ideen Beſte für die Arbeiterſchaft, wie auch, ſie ſeien keine Deutſche mehr. „Sie iſt“— wie es Miniſter v. Bodman in der 1. Kammer aus⸗ ſprach—„in ihren Zielen, ſoweit ſie auf Abſchaffung der Monarchie und auf die Umgeſtaltung unſerer ganzen Geſellſchaft, auf die Vergeſellſchaftung des kapitaliſierten Eigentums uſw. gehen, gewiß zu bekämpfen und kann in gewiſſem Sinne als uto⸗ piſtiſch und vielleicht auch als eine Krankheit bezeichnet werden. Sie iſt aber außerdem eine großartige Arbeiterbewegung zur Be⸗ freiung des vierten Standes, zur Emporhebung der großen Maſſen der Arbeiter, die mitarbeiten wollen im Staatsleben, die ſich be⸗ —18. tätigen wollen, und in dieſer Beziehung muß man ihnen entgegen⸗ kommen.“ Dieſe in Preußen leider unmögliche, aber trotzdem gerechte Charakteriſierung der Sozialdemokratie durch einen leitenden Staatsmann gibt— wenn auch ungewollt— die Auffaffung der badiſchen Nationalliberalen über die Sozialdemokratie wieder. Dieſe Auffaſſung zeigt, daß die tiefen Scheidungslinien zwiſchen Liberalismus und Sozialdemokratie nach wie vor beſtehen und daß die krankhaften Utopien der letzteren der ſchärfſten Bekämpfung bedürfen. Hindert dieſer Umſtand den Liberalismus aber daran, ihr, wenn ſie den Willen zur poſitiven Mitarbeit im Staatsleben zeigt, auch die Möglichkeit zur Verwirklichung dieſes guten Willens zu geben? Hätte nicht ſchon aus dieſen Gründen die national⸗ liberale Partei Badens politiſch aufs höchſte unklug gehandelt, —— wenn ſie in dieſer Beziehung der Sogialdemokratie nicht entgegengekommen wäre? Welche Wege wäre dann wohl die badiſche Soziuldemokratie gewandelt? Zum Zentrum— wie im Reichstag früher ſo oft— iſt der Weg verſchloſſen! Oede Prin⸗ zipienreiterei und ſchärfſter Radikalismus hätten in ihr die Ober⸗ had gewonnen. Denken wir dieſen Entwicklungsgang durch, ſo führt er zu gewaltſamen Erſchütterungen des Staatsweſens. Iſt aber die nationalliberale Partei als nationale und libe⸗ rale Partei— und gerade als liberale Mittelpartei mit dem Grundſatz des Ausgleichs— nicht verpflichtet, und muß ſie es nicht als ihre höchſte Aufgabe anſehen, durch ihr Zutun die politiſche Entwicklung in liberale Bahnen zu leiten, um den Weg für ſie ohne gewaltſame Erſchütterungen im Staatsleben offen zu halten? Ich ſtelle dieſe Frage, weil ich es für notwendig halte, daß ſie in der ganzen Partei in ihrer ganzen Tiefe durchdacht wird, und weil ſie der Schlüſſel für die politiſche Entwicklung Deutſchlands iſt. 5 Die Ergreifung des Frauenmörders, Crippen vor der Verhaftung. London, 30. Juli. Der Kapitän Kendall der„Mont⸗ roſe“ telegraphiert:„Crippen und Miß Le Neve kamen in braunen Anzügen, weichen grauen Hüten und weißen Schuhen an Bord. Als Gepäck haben ſie nur eine Handdaſche. Ich ſah Miß Le Neve hinter einem Boote liebevoll Crippens Hand drücken. Da dies zwiſchen Männern ungewöhnlich iſt, machte es mich ſtutzig. Ich beobachtete ſie lange und zog erſt am folgenden Morgen den erſten Offizier iw mein Vertrauen. Er ſtimmte mir bei, und um ſie nicht zu warnen, bemühten wir uns beide, ſie bei guter Laune zu halten. Während ſie aßen, unterſuchte ich ihre Hüte. Crippens Hut iſt in Brüſſel bei Jackſon, Boulevard du Nord, gekauft. Miß Le Neves Hut trägt keinen Namen und iſt mit Papier ausgeſtopft. Miß Le Neves Benehmen iſt das einer wohlerzogenen Dame. Sie ſpricht wenig, hat aber immer ein liebenswürdiges Lächeln. Crippen weicht nicht von ihrer Seite. Ihr Anzug paßt ſchlecht, an den Hüften ſitzen ihre Hoſen prall, ſie ſind hinten etwas aufgeplatzt und mit Sicherheitsnadeln zuſammengeſteckt. Ich habe ſie nicht verhaftet, um eine Aufregung unter den Paſſagieren zu verhindern. Sie ahnen von nichts, ſie werden aber ſcharf beobachtet, damit ſie ſich kein Leid antun können, falls ſie mißtrauiſch werden ſollten. Crippen trägk nämlich einen Revolver in der Hüftentaſche. Er raſiert ſeine Oberlippe und läßt ſich den Backenbart ſtehen. Die durch Kneifertragen entſtandene Druckſtelle auf der Naſe iſt noch zu ſehen. Sonſt ſieht er aus wie ein Farmer. Sie ſitzen zuſammen auf Deck und ſcheinen ſich wohl zu fühlen. Ich habe mich oft mit ihnen unterhalten. Er kennt Toronto, Detroit und Kalifornien, lieſt die Pickwick Papers und das Buch„Four juſt men“(Vier gerechte Leute), in dem ein Mord in London vorkommt und eine Belohnung von 1000 Pfund auf die Mörder geſetzt iſt⸗ Der Hafenort Rimouski iſt ſo voll von Berichterſtattern und Photographen, daß ein Teil von ihnen in Scheunen ſchläft. Ueber Crippens letzten Dag an Bord kelegraphierte Kapitän Kendall: Er ſtand früh auf und lief unruhig auf Deck auf und ab, in die Meerenge von Belle Isle ß. Miß Le Neve blieb den ganzen Tag in der Kabine, ſie war die ganze Nacht auf und fieht twurig aus. Der Dampßer hielt wegen des Nebels geftern nacht. Crippen unter der Anklage des Mordes. AQuebec, 1. Aug. Der Dampfer„Monkroſe“ iſh nachts um 1 Uhr hier eingekroffen. Crippen und Miß Leneve wurden bon dem Polizeiinfpektor Dew und anderen Beamten an Land gebracht und werden heute vor dem Unterſuchungs⸗ richter erſcheinen. Erſppen ſteht unter der Anklage des Mordes, ſeine Begleikerin umter der Anklage der Beihilfe zum Morde. * Maunheim, 2. Auguſt 1950. * Ju den Ruheſtand verſetzt wurde Reallehrer Domtuik Streicher am Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim auf Anſuchen wegen vorgerückten Alters und leidender Geſundheit. * Verlegung der D⸗Züge HollandBaſel. Im Schoße der beteiligten Eiſenbahnverwaltungen ſollen, wie verlautet, Er⸗ wägungen darüber angeſtellt werden, ob nicht künftighin die internationalen ſog. D⸗Züge Holland—-Baſel ſtatt wie bisher von Bingerbrück über Münfter a. St., Alſenztal, Neuſtadt a. d.., Weißenburg nach Straßburg nunmehr zweck⸗ mäßiger über Mainz, Worms, Ludwishafen, Speyer, Lauter⸗ burg nach Straßburg geleitet werden. Die bisherige Route be⸗ Beibehaltung eines oberflächlichen, allzuraſchen Malverfahrens, wie es der Skizze eignet, im endgültigen Gemälde. Wo es bollends zur Lüderlichkeit des Darſtellens ausartet, verbunden iſt mit Vernachläſſigung der Zeichnung und Außerachtſetzung der Richtigkeit der Formen, da handelt es ſich eben nicht mehr um Meiſterſchaft, ſondern um Pfuſcherei. Dennoch haben nicht nur Tageskritiler, ſondern auch wiſſenſchaftlich vorgebildete, ſich nicht eniblödet, auf Grund der Aeſthetik des Impreſſionismus ſolche Künſtler mit dem ganzen Haß und Terrorismus des Partei⸗ güngertums zu verfolgen, die in Wahrheit Meiſterſchaft beſitzen, nur weil ſie dieſe Mode des Malverfahrens. nicht mitmachen und eine genauere Durchbildung der Gemälde für richtiger halten; weil ſie künſtleriſche Größe als ein Geſchenk betrachten, das durch die willkürliche Erfindung von neuen Behandlungs⸗ axten der Form nicht erzwungen werden kann, und noch weniger durch die Annahme von ſolchen, die ſich gerade in Mode befinden. Selbſt wenn es„der Stil“ der Malerei unſerer Zeit wäre— d. h. ihr ſubjektiver, aber allgemeiner Stil—, ſo wäre doch kein Künſtler verpflichtet, ſich ihm zu unterwerfen, und am wenigſten das Genie. Jedoch wie könnte bei den kläglichen Stiliſierungs⸗ verfuchen des Neuimpreſſionismus von Stil in einem ſolchen Sinne überhaupt die Rede ſein? Denn es handelt ſich dabei ja überall um eigenartige und immer neue Erfindungen ihrer Ur⸗ beber! Der Stil einer Zeit aber muß ſich von innen heraus bei der Allgemeinheit Bahn brechen, ohne jeden äußeren Zwang, ne abſichtliche Beeinfluſſung durch Reklame oder andere Mittel Suggeſtion; er muß ſich Bahn brechen als der natürliche, aäguate Ausdruck ihrer tranſzendentalen Subjektivität, ihres us an ſich, deſſen ſie ſelbſt ſich nie völlig bewußt werden geradeſowenig, wie jeder Einzelne. ie Bahn der naturwidrigen Stiliſierung nachahmender Da 8 5 Malerei 1 8 durch 155 „Komma„ den maſſenhaft hervortretenden, ſchmalen und ſichel⸗ ſörmigen Piuſelſtrich Claude Monets. Dabei war von ihm ſelbſt ſicherlich keine Stiliſierung beabſichtigt, ſondern es war ein un⸗ willkürlicher Ausdruck ſeines Temperaments, das ſich um die etwaige Naturwidrigkeit dieſer Form nicht bekümmerte. Aber andere ſahen ſie und fanden darin einen ſtiliſierenden, jedoch berechtigten Ausdruck der Eigenart. So kam es, daß auf die Autorität Monets hin ähnliche ſtiliſierende Formen von einer Mehrzahl von Künſtlern immer willkürlicher und bewußter in Anwendung gebracht wurden. Das iſt der Stil der Seurat und Croß, der Bonnard, Denis und van Goghs. Als ein Stil der Oelmalerei hat er keinerlei innere Begründung. Eine relative Berechtigung kann er nur ableiten aus der Scheinnatur aller Kunſt. Aber wohin ſind wir damit gekommen? Man betrachte ſich einmal im III. Bande von Meier⸗Graefe's Entwicklungs⸗ geſchichte[(S. 103) das Gemälde von Seurat„Le Chahut“ be⸗ titelt. Als eine Karikatur könnte man es ſich gefallen laſſen. Aber ich bzweifle, daß es von einem Witzblatt, wie etwa dem Simpliziſſimus, das ſeinen Mitarbeitern die Bedingung der Meiſterſchaft oder doch des vollen künſtleriſchen Könnens zu ſtellen gewohnt iſt, als Illuſtration aufgenommen würde. Hat dieſer doch die ganze Richtung aufs köſtlichſte perſifliert, indem er(16. November 1908) einen Kunſtfreund zu einem augenſchein⸗ lich rückſtändigen Maler ſagen ließ:„Ganz nett, dein neues Opus, aber zu wenig Stil, mein Lieber, ich bitte dich, viel zu gut gezeichnet!“ Doch hören wir Meier⸗Graefe über den„Chahut“. „Er iſt die künſtleriſche Uebertragung einer dieſer kunſtloſen Darbietungen der Bühnenornamentik“— gemeint iſt damit der Cancanartige Tanz im Variets—„auf die Leinwand. Das Gerippe des Bildes beſteht aus einem Syſtem von Tanzbein⸗ paaren.— Die vollkommene Gerade dieſer geknickten Parallelen wird durch die gleichlaufende Baßgeige gezeigt.— Dieſe Kon⸗ ſtruktion wird durch eine Fülle von Nebenſyſtemen bereichert, ſo durch die ſchön geſchwungene Linie des breiten weißen Kleid⸗ ſaumes ber erſten Tänzerin, die ein Spiel von roſa Parallel⸗ kürven abſchließt.“ So geht das fort über 36 Zeilen des 13 em breiten Textes, bis der Panegyrikus über dieſes gemeine und freche Nichts in die Worte ausklingt:„Die Freude, die das Bild ausſtrahlt, ruft widerſpruchsvollerweiſe antike Dinge in die Erinnerung; glänzende Steinbilder, die zur Zeit der Alexander⸗ ſchlacht in Neapel die Paläſte ſchmückten.“ Ein ſolcher Unfug iſt mit den Angelegenheiten der Kunſt noch niemals getrieben wor⸗ den. Aber wir erinnern uns, daß Meier⸗Graefe der Herab⸗ wertung Arnold Böcklins ein Buch gewidmet hat. Und das ſucht ſich den Anſchein der Wiſſenſchaftlichkeit zu geben! Dieſer Mann zitiert Gpethe! In Wahrheit hat Meier⸗Graefe keine Ahnung, was Stil eigentlich iſt. Sonſt hätte er, hier angelangt, Manet, Degas, Renoir und Cézanne nicht mehr als die Säulen der modernen Kunſt bezeichnen können; auch nicht einmal Cszanne, obgleich man ſeine Bilder zuſammennähen und für Gobelins ausgeben könnte. Denn der Gedanke an eine willkürliche Stili⸗ ſierung war ihnen allen völlig fremd. Abgeſehen von einer ſchönen Färbung und reizvollen Anordnung verfolgten wenig⸗ ſtens die drei erſten Künſtler das Ziel, Nakurerſcheinungen ſo natürlich wiederzugeben, wie möglich. Das trifft ganz ſicher zu auf Manet, trotz ſeiner Skizenhaftigkeit und Flachheit;— wer weiß, ob auch dieſe nicht bloß ein Ausdruck ſeines Temperaments und keineswegs„gewollt“ war! Es trifft zu auf Renoir, ob⸗ gleich er oft kein ſehr ſtarkes Gefühl für die Bedeutung des Knochengerüſtes nackter Körper beſeſſen zu haben ſcheint. Es trifft erſt recht zu auf Degas, der nichts anderes darzuſtellen trachtet, als die wahrſte Wahrheit der Bewegungen. Und wenn dabei jeder dieſer Künſtler ein eigenes Lied zu ſingen verſtand, ſo verdankte er es dem Gott in ſeiner Bruſt, aber nicht dem Vorſatz, eigenartig zu ſein. An eine willkürliche Stiliſierung dachte damals überhaupt kein franzöſiſcher Künſtler. Eine monumentale Stiliſierung hatten bisher nur deutſche Künſtler verſucht, und ſie waren damit geſcheitert. Der Mißerfolg der Cornelius und Schnorr v. Karolsfeld in der eigentlichen Malerei war ja gerade das, was die deutſche Kunſt auf die Lehre der 4 —4 ere , Ka. Kr Mannheim, 1. Auguſt. Genenale⸗egeiger.(Abendblatt9 3. Seit. krägt über 240 Km., die neue Route würde 238 Km. betragen; die meue Route hätte aber bei gleich großer Fahrzeit den großen Vor⸗ teil, daß die bedeutenden und verkehrsreichen Städte Mainz, Worms, Ludwigshafen mit Mannheim angelaufen wür⸗ den und infolgedeſſen dieſe D⸗Züge eine ganz andere Frequenz aufzuweiſen hätten als bei der alten Route, an der die größte unmittelbar berührte Stadt, Neuſtadt a.., mit nur 20 000 Ein⸗ wohnern iſt. Unſere Gemeindeverwaltung, ſo wird uns aus Sand⸗ hofen geſchrieben, iſt in letzter Zeit eifrig bemüht, unſer 10 000 Einwohner zählendes Dorf als künftigen Vorort Mann⸗ heims würdig zu geſtalten. Es werden Bürgerſteige angelegt, die Kanaliſation wird entſprechend vergrößert und wenn nicht alle Zeichen trügen, bekommen wir auch bald„Waſſer“. Nur iſt man ſich noch nicht einig, ob die Gemeinde ein eigenes Werk erſtellen oder das Waſſer von der Zellſtoffabrik beziehen ſoll. Eine große Ausahl von Ausſchußmitgliedern ſind auch der richtigen Meinung, es wäre das einfachſte, wenn das Waſſer von Mannheim läme. Eine elektriſche Verbindung mit Mannheim ſcheint auch geboten zu ſein. Nur eines möchten wir der verehrlichen Gemeindeverwaltung beſonders warm empfehlen, nämlich, daß ſie Schritte einleitet zur Beſeitigung der Telegraphenſtangen in der Langſtraße. Dieſe verunzieren nicht allein das Straßenbild, ſon⸗ dern ſind direkt hemmend für den Verkehr. Außerdem ſtören ſie die Ausſicht im 2. und 3. Stock. Die Poſtverwaltung iſt ſicherlich auch hier bereit, Wandel zu ſchaffen. Mißbrauch mit Waffen. Das heſſiſche Miniſterium hat, um eine Grundlage für geſetzgeberiſche Maßregeln gegen die miß⸗ bräuchliche Verwendung von Waffen zu erhalten, die Strafbehörden angewieſen, bis auf weiteres Ueberſichlen zu führen über die an⸗ hängig gewordenen Strafſachen, in denen Waffen eine Rolle ſpielen. Jedem einzelnen Falle iſt eine kurze Sachdarſtellung bei⸗ zufügen. Ein Vorgehen in dieſer Hinſicht iſt im Intereſſe der all⸗ gemeinen Sicherheit ſehr zu begrüßen. *Vollſtändiger Ladenſchluß an Sonntagen. Wie wir in Er⸗ fahrung gebracht haben, beabſichtigen die hieſigen Drogen⸗ händler und die Inhaber der photographiſchen Handlungen die vollſtändige Sonntagsruhe in ihren Geſchäften eintreten zu laſſen. Eine Einzeichnungsliſte be⸗ findet ſich ſeit einiger Zeit im Umlauf. Infolge der regen Be⸗ teiligung hofft man einen diesbezüglichen Beſchluß bald bekannt geben zu können und die Geſchäfte ſchon in dieſem Monat ge⸗ ſchloſſen zu halten. *Herr Neuprieſter Jakob Anton Noll von Neckarau wurde als Vikar nach Königshofen angewieſen. Er hat ſeine Stelle bereits heute übernommen. Gartenfeſt der Amicitia. Das alljährlich ſtattfindende Gartenfeſt der„Amicitia“ hat auch geſtern wieder trotz Regenwetters ſeine Anziehungskraft bewährt. Wenngleich es wäh⸗ rend der geſtrigen Mittagsſtunde noch Bindfaden regnete und die Abhaltung des Gartenfeſtes in Frage ſtellte, ſo hellte ſich doch ſehr bald der Himmel wieder auf. Nicht lange darnach herrſchte in dem ſchattigen Garten der„Amicitia“ das fröhlichſte Treiben. Für allerhand Vergnügungen und Kurzweil war beſtens geſorgt, ſodaß es ſtets etwas zu ſehen und zu hören gab. Die Kapelle Peter⸗ mann ſpilete unter Leitung ihres eifrigen Dirigenten, Herrn Becke r, in bekannt muſtergültiger Weiſe flotte, hübſche Kompo⸗ ſitionen. Dann wurde eine Kinderpolonaiſe veranſtaltet, bei der jedes Kind ein blauweißes Fähnchen erhielt. Ein Kletterbaum trug gleichfalls ſehr viel zur Erheiterung von Alt und Jung bei. Zwerch⸗ fellerſchütterndes Lachen rief ein Heidelbeerkucheneſſen von vier Jungen hervor. Während dieſe Veranſtaltungen meiſtens den Kleineren galten, vergnügten ſich auch die Größeren nach ihrer Weiſe. Ein großer Glücksſtand mit reizenden Gegenſtänden dürfte manchen verleitet haben, mehr als einmal einen tiefen Griff in ſein Portemonnaie zu machen. Eine Schießbude war auch ſtets umlagert. Das gleiche kann von den anderen Ständen geſagt wer⸗ den. Ein großes Kafee⸗ und Weinzelt war ſtets frequentiert. Un⸗ ſtreitig wäre der Beſuch des Gartenfeſtes ein noch weit beſſerer geweſen, wenn ſich nicht viele vor einem Regenguß gefürchtet hätten, der mehr als einmal herniederzugehen drohte. Aber Ju⸗ piter Pluvius war der Amicitia freundlich geſinnt und wartete bis zum Abend, wo er dann allerdings um ſo intenſiver ſeine Schleuſen öffnete. BVeteranen⸗Zuſammenkunft in Offenburg. Den Kriegsteil⸗ nehmern von 1870/71, die an der am 14. und 15. Auguſt von der Veteranen⸗Vereinigung Offenburg veranſtalteten Veteranen⸗ Zuſammenkunft in Offenburg teilnehmen wollen, kann für dieſe keiden Tage Urlaub auf den den Eiſenbahnbedienſteten bereits zuſtehenden Erholungsurlaub bewilligt werden. *Heidelberger Schloßbeleuchtung. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß die Heidelberger Turnerſchaft Rheno⸗ palatia anläßlich ihres 25. Stiftungsfeſtes eine Schloß⸗Be⸗ leuchtung mit Feuerwerk am Mittwoch, den 3. Auguſt von —.30 Uhr veranſtaltet. Auf ſeiner erſten Bergfahrt befindet ſich gegenwärtig ein neuer Schraubenſchleppdampfer. Der Dampfer wurde in Holland für eine Weſeler Firma erbaut, iſt 26 Meter lang, 5,35 Meter Hreit, hat eine Tripel⸗Compound⸗Maſchine und kann 85 Pferde⸗ kräfte leiſten. Das Boot hat den Namen„Jeanette“ und ſoll dem Baggereibetrieb dienen. 5 Unterſchlagung. Als Schriftführer und Kaſſier des Metall⸗ arbeiterverbandes, Filiale Rheinau, unterſchlug der Dreher W. Arz von Saarbrücken den Betrag von 169 Mark Kaſſengelder des Verbandes und verwendete ſie für ſeine eigene Zwecke. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu einer Geldſtrafe von 60 Mk. franzöſiſchen angewieſen hatte! Dieſe hatte ſich mit derlei idealen Tendenzen niemals befaßt, war durch ſie nicht beirrt worden, ſondern beharrte in der geſunden Sinnlichkeit der natürlichen Anſchauung, kraft des hierin glücklicheren Temperaments des franzöſiſchen Volkscharakters. Die Freilichtmalerei vollends,— jene dauernd wertvolle Errungenſchaft der franzöſiſchen Kunſt, mit der jedoch die„vier Säulen“ gleichfalls nichts zu tun haben, — die Freilichtmalerei war und iſt ihrer Tendenz nach ein geradezu auf die Spitze getriebener Naturalismus in ſeinem be⸗ ſonderen Stoffgebiet der Darſtellung von Gegenſtänden im Freien; alſo das gerade Gegenteil jeder Stiliſierung, und das⸗ ſelbe gilt vom Pointillieren. Daran ändert es nichts, daß Puvis de Chavannes die Freilichtmalerei auf Monumentalgemälde an⸗ wendete. In jenen Stilübungen der Neuimpreſſioniſten auf Tafelgemälden aber vermögen wir nun nichts anderes zu er⸗ blicken, als die Spielereien des kindiſch gewordenen Greiſen⸗ alters der letzten Entwicklungsperiode der franzöſiſchen Malerei, die begonnen hatte mit Géricault und Delacroix, in Ingres und Couture die klaſſiziſtiſche Tradition Davids fortſetzte, dann bei den Engländern Conſtable und Turner in die Schule ging und auf ihrer Höhe neben den großen Landſchaftern von Barbizon, neben Millet und Courbet auch noch andere Künſtler von hohem Rang, wie z. B. Meiſſonier, Cabanel, Baudrh, Henuer, Caro⸗ lus, Duran, Jules Breton hervorgebracht hat, denen mindeſtens die Meiſterſchaft nicht abgeſprochen werden kann. Die Aeſthetik des Impreſſionismus tut freilich, als ob dieſe Künſtler nicht mehr vorhanden oder niemals vorhanden geweſen wären, deren dauernde Anerkennung ſich mit der vollen Richtigkeit ihrer Lehren oder Behauptungen, mit ihrer parteilichen Darſtellung der Kunſt⸗ geſchichte nicht vereinbaren ließe. Eine boshafte Bemerkung des Geſangsvorträgen war Gelegenheit verbitterten Manet über die Harn nem Keüraſſierbild⸗! * Landesfeuerwehrfeſt. Am Samstag und Sonntag fand in Offenburg der badiſche Laudesfeuerwehrtag ſtatt. Aus dieſem Anlaß wurde Samskag vormittag in der land⸗ wirtſchaftlichen Halle eine Ausſtellung von Feuerlöſchgerätſchaften durch den Vorſitzenden des Landesausſchuſſes der bad. Feuer⸗ wehren, Fabrikanten Müller⸗Degler⸗Säckingen, eröffnet. Nach⸗ mittags tagte im Saale„zur Michelhalle“ die Hauptver⸗ ſammlung des 23..⸗F.⸗Tages. Sonntag vormittag 11 Uhr fand im Bürgerſaal ein Feſtakt ſtatt, wobei die vom Großherzog geſtifteten Auszeichnungen für treue Dienſtleiſtung, ſowie die von der Stadt für 15jährige Dienſtzeit geſtifteten Diplome übergeben wurden. An dieſe Feier ſchloß ſich eine Uebung der Offenburger Wehr. Nachmittags bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug durch die reichgeſchmückten Straßen der Stadt. * Handlungsgehilfentagung. In Dresden findet vom 6. bis 8. Auguſt der Vereinstag des jetzt über 100 000 Mit⸗ glieder zählenden Vereins für Handlungs⸗Kommis von 1858 (Kaufmänniſcher Verein) ſtatt. Den Verhandlungen werden ſol⸗ gende Vorträge zu Grunde liegen: Herr Heinr. Meyer: Die Be⸗ ſtrebungen zur Verſtaatlichung des kaufmänniſchen Stellennach⸗ weiſes und ihr Einfluß auf die Gehaltsreform der Handlungs⸗ gehilfen; Herr Georg Lißke: Die ſozialpolitiſchen Ergebniſſe des gegenwärtigen Reichstages für die Privatangeſtellten, insbe⸗ ſondere die Handlungsgehilfen; Herr Dr. H. J. Thiſſen: Die Konkurrenzklauſel und andere Unfreiheiten des kaufmänniſchen Dienſtvertrages. * Ein„diebesſicherer“ Ortsarreſt. Das Einbrechen iſt wohl ſchwieriger wie das Ausbrechen, wenn es ſich um den Rheinauer Ortsarreſt handelt. Der Taglöhner Wilhelm Becker wurde vor kurzem wegen Bettels in den genannten Ortsarreſt geſteckt. Er durchbrach jedoch in kurzer Zeit die Mauer und ſuchte das Weite. In Mannheim wurde er wieder gefaßt. Wegen Aus⸗ reißens kann er nicht beſtraft werden, das iſt ſein gutes Recht, aber wegen Sachbeſchädigung. Dieſe wird mit 1 Woche als ge⸗ ſühnt erachtet. Wegen Bettels erhält er 10 Tage Haft, ferner wird Ueberweiſung an die Landespolizeibehörde ausgeſprochen. * Fiſchſterben. Mit dem Zurückgehen des Waſſers des Rheins krepieren in den pfälziſchen Altwäſſern und den überfluteten Ländereien Hunderttauſende von Fiſchen. Sie ſtehen maſſenweiſe an der Oberfläche und fallen plötzlich tot auf die Seite. Ueber die Urſache dieſer Erſcheinung iſt man ſich in den Kreiſen der Fiſcher nicht klar. Kürzlich weilte der Kreisfiſcherejfachverſtändige Dr. Moſt zur Unterſuchung an den betreffenden Waſſerſtellen. *Verein der ſelbſtändigen Flaſchenbierhändler Maunheims, o. V. Am vergangenen Sonntag unternahm der vor einem Jahre gegründete Flaſchenbierhändler⸗Verein ſeinen erſten Familienausflug nach Speyer. Die Vergnügungskommiſſion, beſtehend aus den Herren Ottmann, Kruſt und Zorn, hatte die nötigen Dispoſitionen getroffen, ſodaß punkt 12 Uhr die Teilnehmer, etwa 400 Perſonen, auf 2 Arnheiter⸗Booten unter den Klängen der Kapelle Seetzer, der ehemaligen freien Reichsſtadt Speyer zudampfen kvnnten. Eine fröh⸗ liche Stimmung machle ſich bald geltend, denn als die letzten Töne der Kapelle verklungen waren, erfreute die Tetlnehmer eine vom hieſigen Württemberger⸗Verein geſtellte Sängerſchar mit einer Anzahl exakt vorgetragener Lieder. n Speyer angelangt, ging es in einem ge⸗ waltigen Zuge unter den Weiſen der Kapelle, der Einladung des Herrn Direktor Wagner ſolgend, der Storchenbrauerei zu. Auch hier herrſchte fröhliches Treiben, denn der Willkomm und die Aufwartung mit dem rühmlichſt bekannten Storchen⸗Gold⸗Export trugen ſehr dazu bei, die Ausflügler in eine gehobene Stimmung zu verſetzen.„Noch ſei bemerkt, daß auch die Speyerer Bretzeln, die in großen Mengen vorhanden waren, ihren Zweck nicht verfehlten. Herr Ekel hieß die Erſchtienenen willkommen und gab darauf bekannt, daß, nachdem Allen eine Erfriſchung zuteil geworden ſei, ein Rundgang durch die Brauerei ſtattfinde. Der darauf in mehreren Gruppen vollzogene Rundgang fiel zur größten Zufriedenheit der Teilnehmer aus. Die Ueberzeugung mitnehmend, daß die Storchenbrauerei ſowohl hin⸗ ſichtlich der techniſchen Einrichtung, als auch der Leiſtungsfähigkeit ſich zu den erſten Ctabliſſements Süddeutſchlands rechnen darf, wanderte die fröhlſche Schar dem für den Tag auserſehenen Lokal Weibel zu. Hier hatte der Humor freien Lauf und neben Muſik⸗ und geboten, das Tanzbein zu ſchwingen. Kollege Kruſt wies in beredten Worten auf die Gründung des Vereins hin und endete mit einem Hoch auf die Damen. Anknüpfend an dieſe Ausführungen ſprach alsdann Kollege Zorn über die Bedeutung des Tages namens der Vergnügungs⸗ kommiſſion. Er dankte zunächſt für das dem fungen Verein entgegen⸗ gebrachte Wohlwollen der Brauereier von Mannheim, Ludwigshafen und Schwetzingen, überbrachte den Vertretern den Willkommgruß und twaſtete auf die Direktion und die Beamten der Storchenbrauerei. Nur allzufrüh mußte man ſich wieder zum Abmarſch rüſten. Fahrläſſigkeit. Aus dem Freitag nachmittag.87 Uhr Gernsheim paſſierenden Mannheim⸗Frankfurter Zuge wurde eine Flaſche geworfen, wodurch ein Fahrbeamter eines entgegenkommenden Güterzuges ſo ſchwer im Geſicht verletzt wurde, daß er ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Der Täter blieb unermittelt. „. Schiffsunfall. In Ruhrorter Hafengebiet iſt ein ſchwerer Schiffszuſammenſtoß vorgekommen. Ein Schleppkahn, der vor Anker gehen ſollte, ſtieß bei einer Drehung mit einem Rheinſeedampfer, der gerade zu Berg kam, zuſammen, wobei der Kahn mit dem Achterdeck in das Bugſpriet des Dampfers ge⸗ riet. Der Kahn erhielt ſofort ſchwere Leckage und begann zu ſinken, doch wurde er von vier Schraubendampfern, die ſofort hinzufuhren, hochgehalten und nach der Seite von Homberg ge⸗ bracht, wo er dann in einigen Minuten unterging. Der Kahn hat an dieſer Stelle Boden und ſteht etwas über die Waſſeroberfläche. Eduard Detailles beweiſt jedoch nichts gegen die Naturwahrheit und Kraft des in der Beziehung des Naturalismus ihm gleich⸗ ſtrebenden, aber ſorgfältiger ausführenden Meiſters; eher gegen die Geſundheit von Manets Sehvermögen, die in neueſter Zeit von dem Maler und Kritiker der„Wiener Neuen Freien Preſſe“ A. F. Seligmann in Abrede gezogen worden iſt.(Vergleiche „N. Fr. Pr.“, Morgenblatt v. 13, April 1910, und das ſoeben erſchienene Buch Seligmanns„Kunſt und Künſtler von geſtern und heute“, Wien bei C. Conegen.) Der Beweis dafür, den Männer der Augenheilkunde aus Manets Gemälden müßten führen können, wäre allerdings ein ſchwerer Schlag für die Aeſthetik und Geſchichtsdarſtellung des Impreſſionismus; ber Beweis nämlich, daß Manets Skizzenhaftigkeit auf Aftigmatis⸗ mus ſeiner Augen zurückzuführen wäre. Denn hierin hatte ſeine Kunſt ja wirklich eine Säule des impreſſioniſtiſchen Lehrgebäudes gebildet, das hier alſo einſtürzen muß, wenn die Säule bricht. Doch was liegt heute noch daran? Was gilt heute noch Manet? Ueberlaſſen wir ihn der Geſchichte; dort wird er bleiben, was er war; nicht weniger, aber auch nicht mehr. Der Neuimpreſſio⸗ nismus hat keine Weſensgemeinſchaft mehr mit ihm. Denn nichts liegt dieſem ferner als die Achtung vor der Wahrheit der Natur, die Manets Lebensnerv, der Grundzug und Leitſtern ſeines Schaffens trotz alledem geweſen iſt. Die Dankbarkeit franzöſiſcher Künſtler hat dem großen Velasquez an der Südoſtecke des Loubre ein Denkmal errichtet. Sie ſtellten in dar auf kurbettierendem Pferde, ſo wie er die Bilder ſeiner Könige der Nachwelt über⸗ liefert hatte, als einen königlichen Schirmherrn ihrer Kunſt. Jetzt aber iſt es Zeit geworden, die Reiterſtatue des Don Diego Belasquez de Silva zu entſernen und ein Standbild van Goghs an ihre Stelle zu ſetzen. 85 N + e Aus Ludwigshafen⸗ Eine Karambolage zwiſ c5 rung einer völlig neuen Sportsart, des Moto * Nachahmenswerte Stiftung. Unſere Mitteilung im Mittags⸗ blatt betreffend der Gewährung von Bergünſtigungen an Veteranen von 1870—71, die in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik beſchäftigt ſind, iſt dahin zu berichtigen, daß Herr Geh. Kommerzienrat Dr v. Brunck, der Vorſitzende des Aufſichtsrats der Badiſchen Ani und Sodafabrik, der hochherzige Stifter iſt. Dieſelbe Vergünſti⸗ wurde den Veteranen von Herrn Geh, Kommerzienrat Dr. v. Bru auch 1895 anläßlich der 25jährigen Gedenktage des Krieges gewäh Der Urlaub, der den verdienten Veteranen gewährt wurde, iſt ein Extraurlaub und die 50 Mark werden aus der Taſche des Herrn Geh. Kommerzienrats Dr. v. Brunck bezahlt. An dieſen Ber⸗ günſtigungen nehmen 84 Mann teil. Unter dieſen 84 Mann befinden ſich 23 erwerbsunfähige Perſonen, die früher in der Fabrik beſchäftigt waren. 55 * Doppelkonzerte im Friedrichspark. Die beiden Doppelkon⸗ zerte, die geſtern im Friedrichspark durch die hieſige Grenadier⸗ kapelle und durch das Trompeterkorps des 1. Oberelſäſſiſchen Feld⸗ Artillerie⸗Regiments Nr. 15 aus Saarburg veranſtaltet wurden, fanden wieder großen Zuſpruch. Das Nachmittagskonzert konnte im Freien ſtattfinden. Am Abend aber wurde das Publikum durch den ſchweren Guß in den Saal getrieben, wo kein Plätzchen mehr ver⸗ fügbar war. Die Leiſtungen der beiden Kapellen verdienten den Andrang. Die Vorzüge unſerer Grenadierkapelle ſind zur Genüt bekannt, ſodaß wir uns darauf beſchränken können, zu konſtatieren, daß die unter der Leitung des Obermuſikmeiſters Vollmer gum Vortrag gebrachten Muſikſtücke ſich durch Klangreichtum, feine pfindung und ungemein ſaubere Nuancierung auszeichneten. Das gleiche kann von der Saarburger Kapelle geſagt werden, die ffe insbeſondere durch eine außergewöhnliche Straffheit und Ge nauigkeit in der Schattierung auszeichnete. Ihr Leiter, Muf meiſter Carl Vitz, bewies, daß er ein ungemein ſubtil empfinden⸗ der Muſiker iſt, der ſeine Kapelle ausgezeichnet in der Gewalt hat, daß er es aber auch verſteht, nicht nur ſeine Trompeter, ſondern auch eine größeren Muſikkörper ganz nach ſeinem Willen zu gieren. Das zeigte ſich vor allem bei denjenigen Muſikſtücken, d von beiden Kapellen vereint geſpielt wurden. Zapfenſtreich und Gebet gaben dem Konzert einen imponierenden Abſchluß Das Publikum, das die Darbietungen ſtart applaudierte, veran aßte einige Zugaben. Taſchendiebe. Einer armen Frau wurde heute früh au dem Wochenmarkte der Geldbeutel mit 18 Mark Inhalt der Taſche geſtohlen. Es war das Krankengeld ihres kranken Mannes. Mitleidige ſchenkten der Frau ein paar Pfennig ſo daß die Beſtohlene wenigſtens nicht ganz leer heimkehren mußte. Bei einer anderen Frau verſuchte ein Langfinger e falls ſeine„Kunſt“. Die Frau verſpürte jedoch den Gri langte nach ihrer Taſche, das Portemonnaie war gl ü weiſe noch da. Hätte die Frau, nachdem ſie die Beweg Gauners beobachtet hatte, ſofort zugegriffen, wäre es ein Leich⸗ tes geweſen, denſelben der Polizei zu übergeben. Der„Student“ konnte ſo leider ungehindert entkommen. Frauen ſollten auf Wochenmarkte und ſonſtigen frequentierten Plätzen ihr Po monnaie unbedingt in der geſchloſſenen Hand tragen und unſauberen Elementen ihr Handwerk nicht ſo leicht machen. * Eine rote Tat beging am 18. Juni der Schloſſer Pet Paul Schenkel von Sandhofen. Er geriet mit dem Maurer Bernhard Guldner auf der Straße in Sandhofen in Streit, wurde gegen den, Mann tätlich und ſchlug ihm mit der Fauſt ins Geſicht, dann wärf er ihn auf den Voden und verſetzte ihm in dieſer wehrlöſen Lage noch mehrere Tritte auf den Unterleib, die den Mann in die Leiſtengegend trafen und erhebliche innere Verletzung im Gefolge hatten. Der Verletzte, der aus Naſe und Mund blutete, war 3 Wochen arbeitsunfähig. Guldner t i der Verhandlung gegen den Täter durch.⸗A. Dr. Eberts als Nebenkläger auf. Die Strafe fiel im Verhältnis z Brutalität des Angeklagten ſehr mäßig aus. er erhielt 2 Gefängnis. Aber es gibt noch ein Nachſpiel: eine Zip wegen Entſchädigung. Kohlenwagen und der Elektriſchen ſpielte ſich heute morg 7 Uhr in der Ludwigsſtraße, in der Nähe der Poliz ab. Der Kohlenwagen, der wohl ca. 30 Zentner f von einem Manne gedrückt. Der Zuſammenſtoß iſt au achtſamkeit des Lenkers, der direkt auf die Elektriſche zurückzuführen. Der Kohlenwagen leerte ſeinen ganze auf die Geleiſe der elektriſchen Straßenbahn und verurſach einen Aufenthalt von mindeſtens /½ Stunde. Der Kohlenma⸗ der durch den heftigen Anprall zur Seite geſchleudert wu hat anſcheinend keine bedenkliche Verlezungen davon getra⸗ Pßhportliche Rundschau. Bodenſee⸗Woche 1910. GGon unſerem Korreſpondenten.) I] Konſtanz, 1. Au che durch ein Feſt! 495 1 Wieder wurde die Bodenſee⸗Wo geſchloſſen. Eine glänzende Geſellſchaft, etwa 80 Damen hatten ſich im Inſelhotel um die hufeiſenförmige Tafel Der Vorſitzende des Motor⸗Hacht⸗Clubs von Deutſchland, el Vizeadmiral a. D. Aſchenborn, hieß die Erſchienenen h willkommen und zerſtreute nachdrücklich die Gerüchte, daß Ko in Zukunft nicht mehr das Standquartier der Bodenſeewoche ſolle. Kein Wort davon ſei wahr. Im Gegenteil, die Sumd für den Bodenſee und für Konſtanz ſei in den Kreiſen der bootsſportsleute ſtändig im Wachſen begriffen. Der Klub verlas ſodann das von uns ſchon veröffentlichte Teleg des Großherzogs und teilte mit, daß auch der Kaiſer kbeſten Wünſche für den Verlauf der Bodenſeewoche aus habe. Sein Hoch galt den beiden Herrſchen. Gine lange Reihe von Rednern ließ ſich im Ver! ufer ö Abends noch bernehmen. Majoratsherr v. Carſtanjen, der Vo⸗ ſitzende der Sportkommiſſion, dankte im Namen des Klubs alle⸗ die die Beſtrebungen und die Veranſtaltung unterſtützt haben e zeln, insbeſondere der Stadt Konſtanz. Auch er trat den Ge über die Abſchaffung der Bodenſeewoche entſchieden entgeger der Motorbootſport, der immer nationaler und internatio werde, für Deutſchland bedeute, werde erſt in den folgen klar werden. Geh. Oberregierungsrat Straub warf in Rede einen umfangreichen Rückblick auf die Veranſtaltung Verdienſte des Motor⸗Jacht⸗Clubs und feierte in be⸗ Worten den Stifter des Lanzpreiſes, Dr. Karl Lanz⸗ heim, ſowie den Lanzpreis⸗Sieger, Lürſſen. Oberbürgern ſter Dr. Weber entbot den Gäſten den Willkommgruß der Sta Konſtanz. Die Bodenſeewoche ziehe die Aufmerkſamkeit im; weiterer Kreiſe auf ſich. Dies ſei das treibende Element zu Waſſerſport im Bodenſee. 1 6 5 Vor der Preisverteilung ſprach Herr Joachim ein ernſte Wort. Er verkündete in feierlichem Vortrag die geplant⸗ 177 tenſports auf dem Giſe. Um der Stadt Konſtanz 0 weiſen, wie dankbar er ihr ſei, habe der Motor⸗Hacht⸗Elub Deutſchland beſchloſſen, gerade von hier aus der Sportswelt Senſation zu verkünden, ausgehend von dem Gedanken, ſchraube, die für die Menſchheit ein neues Zei b habe, auch auf dem Waſſer Geltung zu verſchaffe Hacht⸗Club will ſeine bisherige Aufgabe weitern 4. Seite. Sensral⸗Augesiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. Auguſt. cung des Motoreisſports, durch Einführung von Motoreisſchlitten, die durch Luftſchrauben angetrieben werden. Es iſt bereits eine Kommiſſion zur Förderung dieſes neuen Sportzweiges ge⸗ bildet worden, deren Vorſitz der Redner übernommen hat. Die Ab⸗ ſicht, den Motorſchlittenſport zu erweitern, habe auch der Kaiſer mit Intereſſe zur Kenntnis genommen. 5 Direktor Schröter nahm alsdann die Preisvertei⸗ klung vor. Aus den Händen der F Frau v. Carſtanje en empfingen die Sieger die koſtbaren Trophäen. Den Großherzogsbreis erhiekt als das abſolut Dot Daimler I Er ißt bekanntlich ein Wanderpreis, der im nächſten Jahre von der Firma Daimler wieder beſtritten werden muß. Erz. Aſchen⸗ born gab dann bekannt, daß Dr. Paul Sn einen Wanderpreis geſtiftet habe. Bald darauf proklamierte er unter brauſendem Beifall die Stiftung eines neuen Lanz⸗ preiſes durch Dr. Karl Lanz⸗Mannhe ei m. Dr. Hatte, wie bereits telegraphiſch mitgeteilt, ſchon vorher aus geſprochen, daß das endgültige Reſultat der Lanspreiskonk urrenz feinen Wünſchen und Erwartungen nicht ganz entſprochen habe. Er habe gewünſcht und gehofft, daß der Preis dem Beſitzer eines Kaiſttbootes oder Tourenbootes zufallen werde. Der ſei nun aber lediglich unter Firmen ausgefochten worden. Die dur rch die Stiftung erreichte Förderung des Sports babe jedoch nicht nur Kicht enttäuſcht, ſondern freudig überraſcht. Es ſei gelungen, die Qualttät der Boote fortgeſetzt zu berbeſſern Der Redner gedachte ſodaumm der Waſſerſteuerleute und brachte ein Hoch aus auf die ſiegreiche Firma Daimler und auf Lurſſen. Nach der Prokla⸗ atkion der neuen Stiftung dankte Herr Dr. Karl Lanz für die ihm bereitete Ovation und führte im 9 ſchluß an ſeine Anſprach 2 us, daß er für den neuen Lanzpre eue Satzungen zu formu⸗ Reren gedenke, durch die die übermäßigen Aufwendungen der In⸗ Duſtrie vermieden werden ſollen. Zwecks Ausarbeitung und Durch⸗ führung der Satzungen ſoll ein Komitee gebildet werden. Dr. Dang ſprach die Hoffnung aus, daß das nächſte Mal ſeine Wünſche uimn Erfüllung gehen und ein Tourenboot den Preis erhalten werde Ddie Ausführungen von Dr. Lang Erden mit auſeiligem großen Beifall aufgenommen. Dr. Schick⸗Wien hat noch einen Preis von 1000 M. für die nächſte Bodenſeewoche geſtiftet. Nachdem noch einige Redner humoriſtiſche Anſprachen gehalten hatten, wurde die Tafel aufgehoben. Nach dem Eſſen blieb noch ein großer Teil der bei Tanz und Unterhaltung beiſammen. N VBorausſagungen für in ⸗ und ausländiſche Pferderennen. BVon unſerem ſporklichen Spezialberichkerſtaffer.) Gotha, 2. Auguſt. Flachrennen:(Vaſall)— Suſo— Orſini. HSiürden⸗Rennen: Oran— Frascati. Offizter⸗Jagdreunen: Medicis Pride— Gaelic Monk. Berkaufs⸗Jagdreunen: Tithonogen— Faſt Lady II. Handicap⸗Jagdrennen: Pariſienne— Martoi, *——ů— Versbau— Miranda. S Berlin⸗Strausberg, 2. Auguſt. Preis von Hohenſtein:[Spießer!— Temps perdu— Burgunder. Markgrafen⸗Jagdrennen:[Marny)— Danilo III— Red Orange. Preis vom Oderbruch:(Illo)— Flittergold— Picador. Preis von Dahmsdorf: Gregorius— Abgott. Preis vom Spreewalb:(Flittergold)— Judelle II— Auchovy. Bakener Hürdenrennen: Arioviſt— Grane, (ftisielle Wettaunahmeſtelle des Badiſchen Reunnereins MWathbans Bogen 45.) —***—.— ——— Nuderſport. Dauerrudern. Das am Sonntag in Ludwigshafen Battgebaste 2 Dauerrudern über 11 Kilometer(5% ſtromauf, 52 fromab batte folgendes Ergebnis: Altherren⸗ Biexrer: 1. Sudwigs⸗ Bafen er Ruderverein— Min. 5475 Sek., 2. Sudwigs hafener uderverein 49 Min. 28 Sek., 3. Speverer.⸗G. 51 Min. 4278 S Frankenthaler.⸗V. 55 Min. 1125 Sek., Safdresr.-Sierer, 1. Ru⸗ Dergeſellſchaft Bourms r Min. 8. Sek.; 2 Speperet.⸗G. 7 1826 Sek., 8. Manuheimer Ruderklub 28 Min. 88 Sek d. Frankfurter Stadt⸗Achter⸗Keunen Das 25. Rennen um den Banderpreis der Stadt Frankfurt fand unter Beteiligung aller ſechs teilnahmeberechtigten Vereine ſtatt und endete, nachdem wegen Kolliſion kurz nach dem Start das Rennen von neuem abgelaſſen wurde, mit dem ſicheren Siege des Frankfurter Ruder⸗ ereins, der das Rennen zum ſechſten Male gewann, nachdem es aus Anlaß der Einweihung des Weſthafens von der Stadt Frankſurt s Leden gerufen, von der Frankfurter Rudergeſellſchaft Germania Smal und von der Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen einmal gewonnen Radſport. Die Großen Nad⸗ und Motor⸗Reunen um den Großen Preis von ſtadt, veranſtaltet vom Radfahrer⸗Berein Darmſtadt auf er an der Heidelbergerſtraße in Darmſtadt, waren in An⸗ — des am Vormittag ſehr ungünſtigen Wetters ziemlich gut be⸗ und es wurde hübſcher und guter Sport gedoten, obwobt die en ſich zu lange dinauszogen. Sieger wurden: Im Ersjff⸗ AnRungsfahren: Mever⸗Ludwigshafen 1381., E. Stabe⸗Berlin. N—— Großer Preis von Darmſtadt. 2000 Meter. in, 3,48 Min., Meſſori⸗Kom, Meyer⸗Ludwigshafen. Mal⸗ fkahren: 1500 Mtr. Mever⸗Ludwigsbafen.11 Min., Meſſori, Prämienfahren. 3000 Mtr. Mefßori⸗Rom, 431 EAin, Stabe⸗Berlin, Bettinger⸗Ludwigshafen. Punktefahbren. 8 800 Meter. Neper⸗Sudwigshafen 3,42 Min., Bettinger⸗Ludwigs⸗ Stabe⸗Berlin. Handicap. 1500 Meter. Bettinger⸗ud⸗ 2,5 Min., Stabe⸗Berlin, Thiem⸗Berlin. Rotor⸗ eden 5000 Meter. H. Heckel⸗Wiesbaden 483 Min., J. Wohn⸗ Nainz, O. Gloeckler⸗Frankfurt. Der ſonſt„Fieggewobnte Gloeckler uach ſchwerem Kampf unterliegen. Das Berfolgungs⸗ ren wurde in der Zeit don 7,48 Min. durch Meſſori und Stade gegen Packebuſch⸗Berlin und Prom⸗S Würzburg gewonnen. das Tandemtenaen Bettinger⸗Meyer in 257 Die Dauerfahrt des Sanes 9(Fraukfurtj des Deutſchen Kad⸗ „KRund um Frankfurt', 286 Kilometer, von der Bereinigung Frankfurter Radfahrervereine veranſtaltet, ging vom — Frankfurt über Mörfelden, Gräfenhauſen, Darmſtadt, nhanſen, Seligenſtadt, Sanan. Heldenbergen, Fried⸗ Derg. 885 Nauheim, Ufingen, Alt⸗Weilnau, Winden, Wolfenhauſen. Oberbrechen, Camberg, 2 Idſtein, Eppſtein, Dofheim.„Dattershelm. ———„Sofſfenbeim, Ködelheim. Dem Starter 88 Jabrer— Sieger wurden: 1. Hans Hart⸗ —— Zander⸗Frankfurt, Erdmann⸗ Deſan. Aus-dln, Großkopf⸗Nürnberg, Beller, Hohe⸗Fraukfurt, Tb. etu n⸗Schto„Roſellen⸗Köln. Auch ein großer Teil der n Jabrer erztelte gute Refultate. Polo. Pols in Frankfurt. Nach achttägiger Dauer ward das inter⸗ nale Poloturnier im Schwanheimer Forſt deendet. Der letzte Brachte zunächſt das Große Handicap— der Start ver⸗ iich iufolge Regens um mehr als eine Stunde— zu dem vier antraten: Team A:. Schlumberger, Jouſro Paſcha. J. G. der, C. 5. Weinderg: Team B: Sraf Montgelas. Hon, C. Doland, Borgnis, St. Buek: Team C: Graf F. Dohna, Obtlt. HDaſtings, A. Tetelmann; Team D: G. Helfft, Capt. J. Linswortb, R. Zunächſt kämpfte A gegen B und danun ſiegte D gegen C mit.0. Der Eutſcheidungs⸗ der deiden Sieger A und D ging mit 8ꝛ0 zu Gunſten der erſten aft an. Nach kurzer Pauſe wurden Reiterſpiele vor⸗ Vei deren Beginn ſich ein Unfall ereignete. Einer der er an Ballteunen ritt einen auf der Bahn deſchäftigten Am, der kurze Zeit bewußtlos war, ſich aber bald wieder Das zu dem ſich ſechs Reiter am Start ein⸗ H. Ricß. Kun erpropte ſich die aleiche Zabl Keiter in dem H. Kich abermals ſiegte. Nummern ſt und Humor: ein Buppen⸗ und ein Negerrennen. erfteren ſiegte E. Flinſch, im—— Sk. v.— mit der die Gomkbanas ihren Abſchlu Wurtde Tefeksane d. der Preisträger. Som⸗ Gerichtszeitung. T. Hüningen, 31. Juli. Eine empfindliche Strafe hat das hieſige Schöffengericht über den wegen Milchfälſchung ſchon gerſchiedene⸗ Male vorbeſtraften Milchhändler Dobler von Neuweg⸗ Blosheim verhängt. In anbetracht der vielen Vorſtrafen erhielt er Mougte Gefängnis 200 Mark Geldſtrafe. Darmſtadt, Juli. Betrug, Schwindel und Diebſtahl in großem Umfange hat ſtc der auf allen Gebieten ſchon vorbeſtrafte 23 Jahre alte Steinbrecher Wilh. Gauch aus Germersheim wieder einmal zu Schulden kommen laſſen, nachdem er im März von ſeinem Truppenteil, dem Leib⸗Garde⸗ Inf.⸗Regt. Nr. 115 in Darmſtadt, ſich heimlich entſernt hatte. Er hat in faſt allen Gebieten des Groß⸗ herzogtums und der Pfalz leichtgläubige Menſchen, insbeſondere Pfarrer, Wirte, Witwen. durch ſchwindelhafte Angaben un eilwetſe nahmhafte Beträ ge geb bracht und ein flottes Leben dabei geführt. In Kaiſerslautern ereilte ihn ſein Schickſal. Er hatte einem Kameraden einen Paß geſtohlen und gab bei ſeiner Feſtnahme einen falſchen Namen an. Er wird vom Kriegsgericht wegen dieſer Delikte ſowie wegen unerlaubter zu einer Geſamtſtrafe von vier Jahren Zuchthaus, 14 T agen Haft und 150 Gelöoſtrafe verurteilt, damit verbunden iſt die Aus sſtoßung aus dem Heere ſowie eine Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Chrenrechte auf 5 Jahre. ag 1t zu Tag. es Eiſenbahnunglück. K. Oran(Algier) t Zuf ammenſtoß zweiter Eſſenbahnzüge auf der ſtgeſtellt, 20 Perſonen Auguſt. Bei de n Letlel getötet und 4 — Zuſamm 0 v „Dam⸗ 1. Auguſt. Der nach England 8 Dampfer „Johann Lehmann“ rannte bei Bielenberg gege Ewer„Hoff⸗ nung“.Der Schiffer Horn von St. Margareten und deſſen Frau ertranken. — Der Defraudant. w. Beuthen, 1 Auguſt. Der bei dem Maurermeiſter Sch Banfährer Achtellik i heer fälſchte auf den Namen ſeines Arbeitgebers lautende über 6900 Mark und he umme bei der Filiale des Schle⸗ ſiſchen Bankvereins ab. Dann flüchtete er. Er wurde aber in Gleiwig feſtgenommen. 9055 Mark wurden noch bei ihm vorgefunden. 8 — Falſchmünzer. Berlin, 1. Aug. Der 2L.⸗A.“ meldet aus Eſſen: In der Wohnung des Stukkateurs Kornapp wurde eine vollſtändig eingerichtete Falſchmünzerwerkſtatt entdeckt. Es handelt ſich um eine weitverdweigte Bande. — Ein Mord. Mettlach, 1. Aug. Am Sametag früh wurde die in der Mälzerei Kerbholz zwiſchen Kaſtelberg und Fiſchböde be⸗ ſchäftigte 20 Jahre alte ledige Joſefine Meyer, ein geiſtig etwas bſchränktes Geſchöpf, mit einer klaffenden Kopfwunde, die bon einem Beilhieb herrührt, tot auf dem Felde im Tale liegend auf⸗ geſunden. Eine Liebes Affaire, die nicht ohne Folgen geblieben war, wird mit der Tat in Zuſammenhang gebracht. Den Mörder kennt man nicht. — Einbruch in ein Wechſelgeſchäft. Belgrad, 1. Auguſt. In der vergangenen Nacht wurde in einem Wechſel⸗ Weſchaft an einem der belebteſten Plätze der Stadt ein Einbruch verübt. Die Diebe, von denen jede Spur fehlt, ſtahlen die Poſtkaſſe mit über 5000 Francs und verſchiedene Wertſachen. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Wiesbaden, 1. Aug. Die Arbeiter der Maſchinen⸗ fabrik Wiesbaden, die am Samstag früh ſämtlich die Arbeit Quittungen 2 8* 2 — Eniederlegten, weil die Firma den Arbeiter Palm, den Schwager des Arbeiters Riedel, der am Freitag den Taglöhner Schipper in Dotzheim aus Notwehr erſchoß, nicht entließ, nehmen, nachdem Palm freiwillig ausſchied, die Arbeit morgen früh wieder auf. * Straßburg, 1. Aug. Der Privat-Dozent Dr. Ernſt Stadler, Sohn des jetzigen Kurators der hieſigen Univer⸗ dst da hat den Ruf an den neu errichteten Lehrſtuhl für deutſche Philoſophie in Brüſſel angenommen. Berlin, 1. Aug. Nach inzwiſchen hier eingegangenen Berichten des Gouverneurs von Kamerun beſchränkte ſich die mit der Ermordung des Kaufmanns Bret⸗ ſchneider im Zuſammenhang ſtehende Bewegung der Makka im Südoſten der Kolonie auf des von dem nördlichen Zweig dieſes Stammes bewohnte Gebiet, das im Südoſten vom Nyonga, im Weſten odn der Straße von Atok nach Ngelemendare und im Oſten von der Straße von Wong nach Mbang⸗Duma begrenzt wird. Die nach der Ermordung Bret⸗ ſchneiders von der Station ſofort eingeleitete Operationen werden vom Major Domimik mit 2 Kompagnien Schutztruppen fortgeſetzt. Ein vergeblicher Angriff der Makka auf die Station Dume, wobei ein Unterzahlmeiſter durch einen Pfeil⸗ ſchuß in den Unterſchenkel verwundet wurde, macht die Ab⸗ kommandiernug eines Teils der Truppen unter HSauptmann Marſchner zum Sckhutze der Station erforderlich Maior Dominik glaubt, daß die militäriſche Aktion bis Mitte Augufe durchgeführt iſt. Erſt dann werden vorauſichtlich genque Feſtſtellungen über die näheren Umſtände, unter denen Bret ſchneider ermordet wurde, in die Oeffentlichkeit kommen. Sieben beteiligte Sauptlinge wurden beretts abgeurteilt und gehängt. W. Madrid, 1. Auguſt. Einer Blättermeldung aus Bil⸗ bao zufolge ſind am geſtrigen Tage zahlreiche Ergebenheitstele⸗ gramme von Katholiken abgeſandt worden.— Die Veranſtalter der für den 17. Auguſt geplanten katholiſchen Kundgebung erhalten aus ganz Spanien Sympathie⸗ und Glückwunſchtelegramme. In mehreren Dörfern der Umgegend von Sau Sebaſtian und Bilbao würden 28 Reden Pra Auguſt. Die Tochter des hieſigen Großkonfek⸗ fionãrs Gesche a iſt mit dem unter Kuratel ſtehenden jungen Grafen von Clary verſchwunden. * 5— Auguſt. Die die 1. wiſchen Anbängern Zufammen ſt o ß zwi und Gegnern ſtatt. Zwei Per⸗ ſonen wurden ge ndet. etſtreit. Auf der Kon tiſchen Partei des 11 dadiſchen Reichstag abſtimmung Dr⸗ im dies. ſowie Waßt auf den beree und den und ſo urteilt, 5 wir arbeiten können 8 ſtellt, der ſich gunz 8 gegen die aus· ſpricht. Merkel bringt dann eine Mißtrauensreſolution ein. ebenſo der Genoſſe Schäfer⸗Wallſtadt. In der Abſtimmung fällt die Reſolution des Genoſſen Schäfer gegen ſeine Stimme. Für die Reſolution des Genoſſen Merkel votieren 9, gegen dieſelbe 53 Delegierten. Die Abſtimmung über die vom Wahlkreisvorſtand eingebrachte! men für und 8 Stimmen gegen. Dieſe Reſolution lautet: Die heutige Konferenz ſpricht der Londigsfraktion ihre volle Anerkennung aus und erachtet die Zuſtimmung zum Budget als im Intereſſe der politiſchen Situation gelegen. In Erwägung, daß die Beſchlüſſe der Parteitage von Lübeck und Nürnberg wegen hrer Undurchführbarkeit zu fortgeſetz ten Differenzen innerhalb er Partei führen, andererſeits es mit den bisherigen Gepflogen⸗ eiten innerhalb der Partei unvereinbar iſt, gewählte Vertreter gebundenen Mandaten in die Parlamenke zu ſenden, ſo ſtellt uferenz an den Parteitag in Magdeburg den Antrag, den Beſchluß des Nürnberger Parteitages aufzuheben. Damit war die Tagesordnung erledigt. Unſere Luftſchiffe. w. Metz, 1. Auguſt. Die Luftſchiffe„P. 1“ und„2“ ſind heute vormitiag 9 Uhr aufgeſtiegen und nach 25 ſtündiger Fahrt in der Umgebung von Metz wieder gelandet. Eidgenöſſiſches Schützenfeſt in Bern. Bern, 1. Auguſt. Das eidgenöſſiſche Schütenfeſt erreichte mit ber heutigen Preisperteilung ſein Ende. Den Meiſterpokal gewann der Schütze Karl Sbab Wallenſtadt i. Kanton St. Gallen. Insgeſamt wurden 3 156 630 Schüſſe abgegeben, eine Zahl, wie auf keinem eidgenöſſiſchen Schützenfeſt erreicht worden iſt. — 1 ih d b Ein ſchwerer Unglücksfall. *Wien, 1. Auguſt. Bei einer gemeinſamen Fahrt ſind geſtern 14 Perſonen, Holzarbeiter mit ihren Mädchen, welche auf einem Floß nach Traunkirchen überſetzen wollten, verun⸗ glückt. Sämtliche Perſonen fielen ins Waſſer, nur 4 konnten gerettet werden. Der Bruch Spaniens mit dem Vatikan. * Rom, 1. Auguſt. Der paniſche Botſchafter beim Heiligen Stuhl iſt heute vormittag nach San Sebaſtian abgereiſt. Die Note der ſpaniſchen Regierung wird der Geſchäftskräger, Marquis Gongales, dem Heiligen Stuhl überreichen. Großfener und Panik. *Sondon, 1. Auguſt. Durch Kurzſchluß in einer Schau⸗ fenſterbeleuchtungsanlage brach am Samstag abend in einem großen Weißwarengeſchäft i in Acrington Feuer aus, das das ganze Gebände zerſtörte. In den ſtark beſuchten Geſchäftsräumen ent⸗ ſtand eine wilde Panik. Fünf Frauen, unter ihnen drei Ver⸗ käuferinnen, ſind in den Flammen umgekommen. Erdbeben. opel, 1. Auguſt. In Akniſſa und andern Vilajets S ſrna wurden Erdſtöße verſpürt. Einige Mehrere Perſonen wurden getõtet. Draßhtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau. General von Spitz. Berlin, 1. Aug. Der Vorſtgende des deutſchen Kriegerbundes, General der Juf. v. Spitz, iſt geſtern abend um halb 1 Uhr in ſeiner hieſigen Wohnung geſtorben v. Spitz, der im 76. Lebensjahre ſtand, iſt Vorſitzender ſämtlicher breußiſcher Krieger⸗Verbände öfters polikiſch hervor⸗ getreten. Seiner— iative iſt es zuzuſchreiben, daß in den Kriegervereinen wiede 8 8 der politiſchen Ueberzeugung der Mitglieder geforſcht worden war. Er war am 1. Oktbr. 1851 als Eingabrig Srei ger in die Armee getreten und wurde am 18. Auguft 1896 mit dem Range eines Generabs der Infanterie zur D N geſtellt. Ein verbrecheriſcher Jugenderzieher. Berlin, 1. Aug. Die Vorgänge in der 40.(kathol) Gemeindeſchule in der Gneiſenauſtraße haben, wie bereits gemeldet, zu der Verhaftung des Rektors Bock geführt. Es werden ihm nicht weniger als 18 Falle ſchwerer Sittlichkeits⸗ verbrechen zur Laſt gelegt. Er kundſchaftete zuerſt die haus⸗ lichen Verhältniſſe der Kinder aus, um ſich zu orientieren, aus welchem Milieu die Kinder ſtammten. Wenn er glaubte, keine beſondere Gefahr zu laufen, dann beſtellte er die Mäd⸗ chen, die meiſtens im Alter von 13—15 Jahren ſtanden, end⸗ weder in das Amtszimmer oder in ein in der Nähe gemtetetes Abſteigequartier. Die Kinder ſchüchterte er durch Drohungen ein, weder zu Hauſe noch zu einer Mitſchülerin etwas zu er⸗ zühlen. Dem Sckurlarzt fi fiel es ſchon längere Zeit auf, daß Bock ſo häufig Schulkinder außerhalb der Schulzeit ins Amts⸗ * Konſtantin Orten des Häuſer ſtürzten ein. zimmer beſtellte, doch dachte man an nichts ſchlimmes. Bock pflegte die Schülerinnen, an denen er ſich verging und murit denen er auch noch nach der Entlaſſung aus der Schule zu ver⸗ kehr flegt glichft bald zu verheiraten. Er ſuchte für die fungen Mädchen, die erſt im Alter von 16—17 Jahren ſtanden, Bräufigamz aus dem Ardbeiterſtande und gab den Mädchen einige Hundert Mark, um ſo vor allen Unannehm⸗ lichkeiten ſicher zu ſein. Wenn es ihm nicht gelang, die Mad⸗ erfolgte bereits vor ſechs ein Geiſtlicher und bean⸗ us in die Anſtalt zum Die Mutter des Mädchens ihülfe des Verbrechens gegen das nd zu mehreren Jahren Gefang⸗ nis verurteflt. fahren gegen Bock, dem eigentlichen Urheber des Verbrechens, wurde aber eingeſtellt. Infolge⸗ deſſen glaubte ſich Bock zu fühlen. Die zweite Ver⸗ haftung Bocks erfolgte vor 6 Wochen, doch wurde Bock gegen eine Kaution von 10 000 Mark auf freiem Fuß geſetzt. In⸗ der Nachforſchungen der Kriminarpolizei erſolgte nun⸗ mehr die neuerliche Verhaftung Bocks in Glaß an Ruhr unter Soldaten. Berlin, 1. Aug. Aus Metz wird gemeldet: Wahr⸗ inlz— übermäßigen Genuſſes des ſtark kalk⸗ Zaſſers ſind über 50 Soldaten der Garniſon kt. Der Gouverneur hat ſtrengſte Ab⸗ inftzierungsmaßregeln ergriffen und zwor rn ohne Ausnahme. Die Korpsmansber ihren Anfang nehmen ſollten, hat man fallen laſſen. 16. Korps an dem Brigade⸗ und Divi⸗ bleibt abzuwarten. Auch aus Straßburg ſind Meldungen eingetroffen, daß dort einige Soldaten von tiyphusertigen Erkrankungen defallen wurden. + A. 93 5 6¹ Vertrauens⸗Reſolution ergibt 52 Stim⸗ — * 108.—109, dito 9 Pud 30⸗35 per Auguſt⸗Septenber A⸗ Hhypothekenproviſionen 6458 M. Mannzeim, 1. Auguſt. Geueral- Aute ee.(Abenbblatt.) Volkswirtschaft. Zum Zuſammenbruch der Nieder⸗ 05 deutſchen Bank. N Im Konkurs der Niederdeutſchen Bank Dortmund hat das Gericht einen vorläufigen Gläubigerausſchuß beſtellt, der vorgeſtern bei der Niederdeutſchen Bank ſeine erſte Sitzung abhielt. Wie verlautet, wurde beſchloſſen, daß die Herren ſich in die Aufgabe teilen, die Filialen der Bank aufzuſuchen, um die Bücher und Kaſſenbeſtände in Sicherheit zu bringen. Was den Stand der Tochtergeſellſchaften angeht, ſo hofft man einige zu ſanieren. Weitere Verhaftungen werden einſtweilen ni cht ſtattfinden. Der Staatsanwalt hat den Hauptſchuldigen einſtweilen unter dem Druck der öffentlichen Meinung feſtgenom⸗ men und wartet auf weiteres Unterſuchungsmaterial, das ihm der Konkursverwalter überweiſen wird. Danach wird das nötige er⸗ folgen. Daß Direktor Ohm gegen die angebotenen 100 000 M. Haution freigelaſſen wird, iſt kaum anzunehmen. Der Staats⸗ anwalt glaubt, die Dinge liegen derart, daß eine Kaution von 100 000 M. ungenügend ſei und nur eine ſolche von 500 000 M. für die ſichere Durchführung Gewähr leiſten könnte. ** Berliner Werkzeugmaſchinenfabrik.⸗G. vorm. L. Sentker in Berlin. In der vorgeſtrigen Generalverſammlung, in der 886 400 Mark vertreten waren, monierte ein Aktionär, daß im vergange⸗ nen Geſchäftsjahr noch für zirka 250000 M. Neuanſchaffungen gemacht worden ſeien, obwohl der Aufſichtsratsvorſitzende er⸗ klärt babe, er werde, wenn das Unternehmen in Zukunft nicht reüſſiere, ſelbſt die Liquidation des Unternehmens beantragen. Der Aufſichtsvatsvorſitzende verwahrte ſich energiſch dagegen, jetzt wo das Unternehmen in Verdienſt zu kommen beginn, den Ge⸗ danken einer Liquidation des Unternehmens wieder aufzutiſchen; der Mtionär ſchädige dadurch nur die Geſellſchaft, er trage Be⸗ unruhigung ſowohl in die Kreiſe der Kunden als auch in die eventueller Käufer. Darauf wurde der Abſchluß genehmigt, laut dem 830 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Ueber die Ausſichten des laufenden Jahres führte die Verwaltung aus: Das Geſchäft ſei zurzeit befriedigend und mit Aufträgen reichlich verſehen, die noch zu guten Preiſen hereingenommen worden ſeien; größere Aufträge ſtänden noch in Ausſicht, aller⸗ dings zu weſentlich reduzierten Preiſen, da am 1. Juli die Röhrenſyndikate aufgelöſt worden ſeien. Die Verwaltung ver⸗ kenne die Unſicherheit durchaus nicht, die auf dem Röhrenmarkt infolge der Syndikatsauflöſungen herrſche; die Preiſe ſeien ſtark geworfen; nur die Röhrenwerke könnten mit Gewinn arbeiten, die techniſch gut eingerichtet ſeien. Und ſie glaube das Werk in techniſcher Hinſicht— aus laufenden Mitteln— auf der Höhe halten zu können. Aus alledem ergebe ſich, daß, wenn nichts Un⸗ vorhergeſehenes, wie zum Beiſpiel ein Streik eintrete, im lau⸗ fenden Jahre ein Gewinn herausgewirtſchaftet werden dürfte. **** — Baroper Walzwerk.⸗G. in Barop. Der Abſchluß für 1909⸗10 ergab einen Betriebsgewinn von 484 259 M.(i. VB. 45.887.) und abzüglich der Beiträge für ſoziale Laſten, Bankzinſen, Zinſen, Rabatte und Verwaltungs⸗ koſten ufw. einen Rohgewinn von 217011 M. hiervon 108 291 M. für Abſchreibungen li. V. 163 544.)] und 108 720., zu denen noch 130 000 M. Gewinn aus der Kapitals⸗ ermäßigung treten, alſo insgeſamt 238 720 M. zur Verminderung des Fehlbetrags zu verwenden. Die Zuſammenlegung der Stamm⸗ aktien iſt durchgeführt und das nunmehr einheitliche Aktien⸗ kapital beträgt 1 120 000 M. Die hypothekariſche Anleihe iſt bis Der Geſamtrechnungswert betrug Mk. 4 259 604 gegen 3 378184 M. im Vorjahre. Da der Gewinn auf 170 000 M. getilgt. in der Hauptſache im zweiten Halbjahr erzielt wurde und das Werk beſonders in ſeinen neu aufgenommenen Beſonderheiten überreichlich und in gewöhnlichen Feinblethen gut beſchäftigt iſt, ſo hofft man auch für das begonnene Geſchäftsjahr auf ein be⸗ friedigendes Ergebnis. 1 *** 0 Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am heutigen Markt war ruhig, da die weiter ermäßigten Offerten verſtimm⸗ ten. In Weizen wurden wieder hauptſächlich nur die not⸗ wendigſten Deckungen vorgenommen. In Roggen wurden einige Poſten neuer Ernte umgeſetzl. Die Beſchaffenheit des neuen Roggens iſt, ſofern derſelbe trocken eingebracht werden konnte, befriedigend. Im Allgemeinen ſcheint aber das Natural⸗ gewicht kleiner zu ſein als im Vorjahre. Die Preiſe für neuen Roggen ſtellen fſich auf M. 15.25 bis 15.50 per 100 Kg. Auch in neuer Gerſte kamen einige Abrufe zuſtande. Die neue Gerſte zeigt viel Feuchtigkeit und läßt viel zu wünſchen übrig. Auch die Farbe iſt nicht befriedigend. Die Abſchlüſſe ſind aber bis jetzt nur vereinzelt und das Geſchäft im großen ganzen noch unentwickelt. Hafer und Mais hatten unveränderten Markt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barleita- Ruſſo 78 Kg. per ſchwimmend M. 160—161, dito ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwimmend M. 161—162, dito Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar—.—, Redwinter 2 per Juli⸗Auguſt M.—.—, Hartwinter 2 per September M. 5 Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimm. M. 165—168, Ulka 10 Pud M. Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimmend Mark 171—172, Auguſt⸗Sept. M. 155—156, dito 3 Proz. blaufrei prompt Mk.——, Rumänier 79.80 Kg. 3 Prozent blau⸗ 105.50, Donau Galatz Foxnanian ſchwimmend Mark 103—104, Mixed 46⸗47 Kg. prompt M. 99100, dito 47•48 Kg. prompt M. 100—100.50, Donau 46⸗47 Kg. prompt M. 100.50—101, dito 47⸗48 Kg. prompt M. 101—102. 5 Die Landwirtſchaftliche Kreditbank Frankfurt a. M. verein⸗ nahmte an Hypothekenzinſen 239 459 M.(i. V. 218 468) M. an (53043.). Pfandbriefzinſen er⸗ forderten 135544 M.(202 030.), Sparkaſſenzinſen 10 305 M. (13 755.), Kontokorrentzinſen und Proviſionen 96 540 Mark 36 847 M.(1042 288)., darunter 459 957 M.(485 729.) —41 fekten für die indbriefen und and Pfandbriefen und ndere Trans⸗ ſorgte, trobank wird mit 10 (i. V. 300 184 M. Verluſt). Es ſoll der Hauptverſammlung vorgeſchlagen werden, Unkoſten 63377 M.(89 819.). Abſchreibungen einen Schuldner, der unter der früheren Verwaltung die aktionen aber in mißliche Vermögenslage geriet. Außer Ab⸗ ſchreibungen werden noch 212 236 M.(531503.) auf Unter⸗ lagshypotheken, freie Hypotheken und auf Kontokorrentkonto zurückgeſtellt, ſo daß ſich ein Verluſt von 908 830(1 499 690) M. ergibt, über deſſen Beſeitigung der Generalverſammlung die bereits mitgeteilten Vorſchläge unterbreitet werden ſollen. .⸗G. Oberbilker Stahlwerk, vorm. C. Poensgen, Giesbers u. Ko., Düſſeldorf. Der in der Auffſichtsratsſitzung vorgelegte Abſchluß für das mit dem 30. Juni 1910 abgelaufene 33. Ge⸗ ſchäftsjahr ergibt einen Betriebsüberſchuß von Mark 885 198 M.(i. V. 804 130.). Hiervon gehen ab: Geſchäfts⸗ unkoſten 197 237 M.(178 449.), Zinſen uſw. 133 632 Mark (gegen 124779 M. i..). Die Abſchreibungen auf Anlage⸗Rech⸗ nungen betragen 432 136 M. li. V. 416 420.). Rücklage erhält 20000 M.(20 000.). Es verbleibt ein Reingewinn von Mark 102 192(64.482.). Unter Hinzurechnung des Vortrages aus dem Vorjahre von 285096 M. iſt ein Ueberſchuß von 387 288 M. zur Verfügung. Der diesjährigen Hauptverſammlung wird, wie im Vorjahr, eine Dividende von 6 Prozent gleich 60 000 Mark für die Vorzugsaktien vorgeſchlagen, ſo daß 327 288.58 M. auf neue Rechnung in Vortrag kommen. Maſchinenbau⸗A.⸗G. Balcke in Dortmund. Ueber den bis⸗ herigen Verlauf des Geſchäftsjahres teilt die Verwaltung fol⸗ gendes mit:„Der Auftragseingang war im erſten Halbjahr er⸗ heblich ſtärker als in der gleichen Zeit des Vorjahres; unſere fämtlichen Betriebe ſind für das zweite Halbjahr voll beſchäf⸗ tigt. Die fakturierte Summe blieb bis jetzt hinter derjenigen des Vorjahres zuxück, weil die Montagen infolge der Arbeiter⸗ ſchwierigkeiten im Baugewerbe nicht in der wünſchenswerten Weiſe durchgeführt werden konnten. Da die Schwierigkeiten aber jetzt beſeitigt ſind, hoffen wir beſtimmt, den Lieferungsaus⸗ fall bis zum Schluß des Geſchäftsjahres wieder einholen zu können.“ Die Bergmann⸗Elektrizitätswerke⸗A.⸗G., Berlin teilen mit, daß am Samstag in der Glühlampenfabrik ein Teil der Ar⸗ beiterinnen die Arbeit niedergelegt habe. Die Urſache der Arbeitsniederlegung beſtand darin, daß das Gerücht verbreitet war, der Meiſter einer Abteilung ſei entlaſſen worden. Wie die Verwaltung bemerkt, hat eine Entlaſſung des Meiſters nicht ſtattgefunden. Nachdem ſich das Gerücht als unbegründet her⸗ ausgeſtellt habe, ſei bereits vorgeſtern nachmittag der größte Teil der Arbeiterinnen wieder zur Arbeit erſchienen. Die Ver⸗ waltung hofft, daß auch die übrigen Ausſtändigen die Arbeit wieder aufnehmen werden. Der Verwaltungsrat der Bank für elektriſche Unternehm⸗ ungen in Zürich und der Aufſichtsrat der Elektrizitäts⸗A.⸗G. vormals W. Lahmeyer u. Ko. in Frankfurt a. M. verſtändigten ſich darüber, daß den Aktionären der Lahmeyergeſellſchaft in Frankfurt a. M. ein Angebot unterbreitet werden ſoll, demzu⸗ folge für je vier Lahmeheraktien zu je 1000 M. je drei Aktien zu je 1000 Fr. der Elektrobank im Umtauſch gewährt werden ſollen. Bei einem Kurſe von 200 Prozent ohne Dividende für Elektrobankaktien berechnet ſich der Verwertungspreis der Lay⸗ meyeraktien auf rund 120,40 Prozent⸗ Die Dividende der Elek⸗ Prozent beantragt, diejenige der Lahmeyer⸗ geſellſchaft betrug 5 Prozent. . e** Gelegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbanl⸗KAusweis vom 31. Juli 1910. (Mill. Mk.) 5 Sben die 55 Aktiva: 755 BVorwoche. Metall⸗Beſtand 105 897000 52 568 000³ Darunter Gold. 770915 000— 47 02¹ Reichs⸗Kaſſen⸗Schrine 64168 000— 2997 00 Noten anderer Banken 9 223 000 24147 00õ„ Wochſelbeſtand„62 5%„%„„% 942 926 000 +— 78 003³ 000 Lombardoarlehen„„ 91 508 000 24 765 000 Effektenbeſtand„„ 72 846 000— 11 850 000 Senſtige Aktivg 187 821 000 4 2 885 000 Paſſiva: eundraßntal!l! 180 000 000 unverändert Reſervefondsss 61814000 uuverändert Notenumlauf„„„E1616 896 000 + 88 557 000 Depoſſen 530 678 000— 75 758 000 Sonſtige Paſſiva„ 364 566 000. 519 000 Die deutſche Neichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk. 18 286 000 gegen eine ſolche von Mk. 151 555 009 am 23. Juli 1910 und gegen eine ſteuerfreie Nolenreſeſve von Mk. 20 340 000 am 31. Jult 1909. 5 Bei den Abrechnungsſtellen wurden im Jult Mk. 4524 022 800 abgerechnet. Weſtfäliſche Stahlwerke Bochum. Bochum, 1. Aug. Wie die„Frkf. Zeitung“ erfährt, hat die Geſellſchaft nach erfolgtem Umbau ihrer Hochofenanlagen die Marienhütte ſeit einigen Tagen zunächſt mit einem Ofen wieder in Betrieb genommen. Mit der Moderniſierung der An⸗ lagen iſt die Hütte ſowohl hinſichtlich der Höhe der Produktion als auch billigerer Betriebskoſten weſentlich leiſtungsfähiger ge⸗ worden. Zahlungseinſtellung. * Bonn, 1. Aug. Der„Frkf. Zeitung wird aus Bonn geſchrieben: Ueber das Betzdorfer Aluminium⸗Werk G. m. b. H. in Alsdorf iſt der Konkurs eröffnet worden. Der Grund des Zuſammenbruches des Werkes, das erſt vor einem Jahre gegründet wurde und ſehr gut beſchäftigt war, dürfte in den ge⸗ ſfunkenen Preiſen und der nicht genügend ſpezialiſierten Fabri⸗ kation und in knappen Geldmitteln zu ſuchen ſein. Etwa 30 Ar⸗ beiter verlieren ihre Beſchäftigung. Gelſenkirchener Gußſtahl⸗ und Eiſenwerke vorm. Munſcheid u. Co. in Gelſenkirchen. * Gelſenkirchen, 1. Aug. Wie verſchiedene Blätter be⸗ richten, iſt für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende wieder nicht zu erwarten, da der zwar guten Beſchäftigung des letzten Rechnungsjahres gedrückte Verkaufspreiſe entgegen⸗ ſtanden.(Frkf. Zeitung). Fuſionsbeſtrebung. * Berlin, 1. Aug. Gutem Vernehmen nach hat die Ver⸗ waltung der deutſch⸗luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗ Aktiengeſellſchaft in Bochum den früheren Plan der Fuſion mit der Dortmunder Union wieder aufgegriffen. Es iſt vorgeſehen, daß Umtauſch von 6000 M. Dortmunder Unionaktien Litera O. gegen M. 3000 deutſch⸗luxemburger Aktien mit Dividendenberech⸗ tigung ab 1. Juli 1910 und von 10 500 M. Dortmunder Union⸗ aktien Litera P. gegen M. 6000 deutſch-luxemburger Aktien mit gleicher Dividendenberechtigung anzubieten. Die Aufſichtsrats⸗ ſitzungen beider Geſellſchaften, in welchen zu dieſer Frage Stellung genommen werden ſoll, ſind auf den 10. Auguſt nach Berlin einberufen worden. 15 Berliner Getreidebeſtände. »HBerlin, 1. Auguſt. Die Berliner heute wieder notiert. Der Kürs ſtellte ſich auf 1,60. gebote zu niedrigen Preiſen und umfangreiche Reali en. feſter auf einige Nach Wetter Getreidebeſtände am 1. Auguſt betragen: Weizen 3683 To.(gegen den Vormonat minus 1982 To.], Roggen 8386 To.(gegen den Vormonat minus 3546 To.), Hafer 7556 T. lgegen den Vormonat minus 1224 To.), Gerſte 5503 To.(gegen den Vormonat minus 1741 Tonnen), Mais 4356 To.(minus 743 To.). Böhmiſche Braunkohlenwerke.„ * Prag, 1. Aug. Nach dem Tageblatt„Kohlen⸗Intereſſent“ er heben die böhmiſchen Braunkohlen⸗Werke diesmal keine Winter⸗ zuſchläge. Telegraphiſche Börſen⸗gerichte. (Privattelegramme des General⸗Anzeigers.) Die neue Woche er⸗ 158,25, ſchwankten zwiſchen kirchner Gußſtahl 1 * Berlin, 1. Aug. Haltung. meldungen 5 Prozent über den Samstagskurs bezahlt wurden. werten waren naturgemäß Amerikaner im Anſchluß gering. Auf dem letzteren Geb Handelsanteile bemerkbar info über ihre Beziehungen zur Niederdeutſchen Bank. Von öſterreicht Werten waren Kreditaktien zu weichenden Kurſen ſtärker angebote⸗ auf Gerüchte über eine ungünſtige Bilanz. Für ruſſiſche Bank en zeigte ſich lebhaftes Intereſſe. Das Geſchäft blieb be ur wenig veränderten Kurſen. Tägliches Geld 4 Prozent. In titter Börſenſtunde blieb das Geſchäft ruhig bei feſter Grundtendenz, wozu die ſtarke Ermattung der Getreidepreiſe beitrug. Induſtriewerte des Kaſſamarktes feſt aber ruhig. Niederdeutſche Bankaktien wurd * Berlin, 1. Aug. Produktenbörſe. Der Getreidemar öffnete die neue Woche in ſehr ruhiger Haltung. Die Stimmung fi Brotgetreide war matt, da den dringenden Inlandsangeboten nur geringe Kaufluſt gegenüberſtand. Auch Hafer bröckelte ab. Mais war träge. Rüböl bei ſtillem Verkehr behauptet. Weizen ſpäter bei lebhaftem Geſchäft weiter ſtark rückgängig auf 91 e frage bei Mangel an Abgabe * 2 vom 1. Auguſt. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Varzahlung per 1. bahnfrei hier. Weizen, pfälz. 21.50——.—[Hafer, bad. 15. „ Rheingauer—.—— Hafer, nordd. „norddeutſcher 21.75—.—Hafer, ruſſiſcher „ ruſſ. Azima 23.50—23.75„ La Plata „ Ulka 23.——23.50 Mais, amer. Mixed „ Theodoſia 28. 28.500„ onau „Taganrog 22.75—23.25„ La Plata „ Saxonska 28.25—23.50 Kohlreps, d. „ rumäniſcher 23.——28.50 Kleeſamen, deutſch. I V 5„ I„ Luzerne ital. „ Walla Walla„ Provenc. „ Kanſas II———]„Cſparſette „ Auſtralier—. IIgoger Rotklee „ La Plata 22.75—23.—Leinöl mit Faß Kernen, 21.50—.—]Rüböl in Faß Roggen, pfälzer neu 15.50——.— Backrüböl 69.— „ ruſſtſcher 17.—.— Fein⸗Sprit Ta., verſt. 100% norddeutſcher 16.50——.—]„„„ unverſt.„ „ amerik.—.—— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80/88 Gerſte, hieſ. neu 15.50—16.—„„ unverſt. 80/88 „ Pfälzer neu 16. 16.50 Alkohol hochgr,„ 94 Gerſte, ungariſche———:%„„ 88 Ruſſ. Futtergerſte 12.50—.— Nr. 00 5 2 wetenmel 52.75 31.75 29.75 28025 Roggenmehl Nr. O) 24.50 1) 21.50. Tendenz: Weizen abgeſchwächt Roggen niederer. noch unentwickelt. Futtergerſte, Hafer und Mais unv änd M annheim, 1. Auguſt. Leinſaat 33.— Mk. Kursblatt der Mannijeimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft. Montag, den 1. Auguſt 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept.209—bf. u. 210—bz.][Hafer: Sept.— Nov. 204— B. 203.— Nov.—— März 210—.— Roggen: Sept.—— 152½ G. Ma Nov.———— Mais: Sept. 140%½ März——— Nov.—— März—— Mannheimer Effektenbörſe. Vom 1 Auguſt.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe gelangten Umſätze zur Not Rhein. Kreditbank⸗Aktien zu 139,20 Proz., Oberrhein. Verf zu 880„ pro Stück und in Süddeutſchen Drahtinduſtrie⸗A 149,50 Proz. Sonſtige Veränderungen: Homburger Akt.⸗ Meſſerſchmitt 36., Brauerei Schwartz, Speyer 127 B. Ba kuranz⸗Aktien 1900., Waggonfabrik Fuchs⸗A! Rhein, Schuckert⸗Aktien 129 G. ex Dividende. 6. Seite. Seneral⸗Auzviger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. Auguſt. Obligationen. Pfandbriefe, 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1002 99.80 bz 3½%„„„erſchied. 91—bz 8 7 5„Kommunal 91.—k bz Städte⸗Aulehen. 8½ Freiburg i. B. 91.25 G 3% Heidelberg v. J. 1903 92 50 B 4% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 99.75 G 4% Bad. Anil. u Sodafbr. 102.40 B %½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 104.75 B 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— G 4 FKarlsruhe v. J. 1907 101.—0 Hemenmle Genz 99.— G 4 Karlsruhe v. J. 1896 87.— G4%½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.50 G 5% Lahr v. J. 1902 91.60 G 470 Mannheimer Dampf⸗ 4% Ludwigsha ſen 101.—G ſchleppſchiffahrt 98.— G 4 2 v. 1906 100.40 504½ Mannh. Lagerhaus⸗ 3 5½ 91.90 Bl Geſellſchaft 99. G 4 Mannh. Oblig. 1908 100.80 B4%½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 5„ 1907 100.80 Bſ werke, Karlsruhe—.— 4 5„ 1906 100.80 504% Pfälz. Chamotte und 4 5„ 1901 100.80 B] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 101.— G 39⁰ 4„ 1885 92.50 60(%½ Pfälz. Mühlenwerke 101.— G 35„ 1888 92.50 504½ Schuckert⸗Obligat. 100.50 G 37 5 7 1895 91.50 304½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 39 3„ 1898 91.50] Waldhof bei Pernau in .5⁰ 5„ 1904 91.50 G] Livland 101.—B 355 1905 91.—G4%½ Speyerer Brauhaus 27% Pirmaſens unk. 1905 9090 B.⸗G. Speyer 99.50 G 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 604½ Speyerer Ziegelwerke 99— B Induſtrie⸗Obligation. %½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz, 105% 103.50 G Akt Bauken. Brief Geld Badiſche Bank—.—1384.— Gewrbk. SpeyersoE—.——.— Pfälz. Bank—.— 101.30 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.50 194.50 Rhein. Creditbank—.— 139.20 Rhein. Hyp.⸗Bank 198.— 197.— Südd. Bank—.— 117.50 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.80 Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 480.——.— Chem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Verein chem. Fabriken 326.— 324.— Verein D. Oelfabriken 159.——.— Weſt..⸗W. Stamm 215 1„ Vorzug—.— 102. 30 Bratereien. Bad. Brauerei 77.——.— Durl. Hof ovm. Hagen—.— 232.— —.— 110.— Elefbr. Rühl, Worms 90.50—.— Br. Ganter, Freibg.—.— 92.— Kleinlein, Heidelberg—.— 189.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 36.— Ludwigsh. Aktienbr. 218.——.— Mannh. Aktienbr.—.— 135.— Brauerei Sinner 250.——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.—185.50 „Schwartz, Speyer 127.——.— „ S. Weltz, Speyer———.— 5.Storch., Speyer—.——. Br. Werger, Worms 83.——.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Trausport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampſfſchl. e e 5½ Südd. Drahtinduſtrie 101.— 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr..Loſſen, Worms 4% Zellſtoffabrik Waldhof 3% Zellſt Waldh. 1908 ieu. G 102.60 G 102.80bz Brief Geld Mannh. Lagerhaus—.— 85.— Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ, Fr. Transp⸗Unfall u. Glas⸗Verf.⸗Geſ.—.— 2200 Bad. Aſſecuranz—.— 190⁰ Continental. Verſich.—.— 625.— Mannh. Verſicherung—.— 685.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 880.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 648.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 135.——.— Dingler'ſche Mſchfbr. 109.——.— Emaillw. Maikammer—— 105.— Ettlinger Spinnerei—.— 99.— H. Fuchs Wof. Hdlbg.—.— 188.— Hüttenh. Spinnerei 68.— 67.— Heddernh. Kupferw.u. Südd. Kabelw. Frkf. 129.— 128.— Karlsr. Maſchinenhau—.— 210.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 243.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 208.— Mannh. Gum u. Asb.—.— 146.— Maſchinenf. Badenia—.— 200.— Oberrh. Elektrizitt—.— 19.— Pfälz. Mühlenwerrne—.——.— Pf. Nähmu⸗Fahrradf. 145.50145.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 148.50—.— Rh. Schuückerl⸗Geſ.—.— 129.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 149.50 Verein Freib. Ziegelw. 120.— „Speyr,—.— Würzmühle Neuſtadt—.— Zellſtoffabk. Waldhof 260.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel 200.——.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 882.— Zuckerraff. Mannh.— —— —— ** * Eronkfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 30. 1 30. 1. Amſterdam tur; 169.32 169.75 Check Paris 81.17 81.15 Belgien„ 80 775 80.7880 Paris kur; 81 156 81.133 Italien 80.65 80 583 Schweitz. Plätze„ 81015 81.— Check London 20.46 20.457 Wien 85.075 85.07 London„ 20.425 20.4250 Napoleonsd'or 16 23 16.235 7 kang—— Privaldistonto 8 ˙ 3 48 Staatspapiere. A. Deutſche. 30 23 998 4% deutſch. Reichsanl. 101.95 101.90]4 Mh. Stadt⸗A. 1908 100 20 100.50 4„„1909—.———4„ 1909—.— ee 93.10 92 9/½%„ 88„„ 1909———[B. Ausländiſche. 84 25 84.½5 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.—„J — pr. konſ. St.⸗Anl. 102.80 102.80 4 do. do. 1900-.——.— 3„ 94.95 92.95 4„ 19099—- 3 55 80 84.10 84.05 eofge 8r.1c 0cn 100.75—.— „ 1908/09 101.75 2 Fengd 5.— 12005 91.50 „ 1904 91.90 91.90 92.10 1907 Wekas.1015 101.80 101.15 3% Chineſen 1893 108.50 102.70 1%„ 1898 92.90 99.15 1½ Japaner 97.80 97.85 Mexikaner äuß. 88/90 99.95 99.75 8 Merikaner innere Bulgaren 101.101.— 8¼ italien. Rente 1˙½ Oeſt. Silberrents 97 76 97.30 4½„Papierrent.——-—-— Oeſterr. Goldrente 99.— 99.15 2 Vortug. Serte L 66.10 66 40 8 III 67.50 67.70 4% ucue Ruſſen 19)5 100.10 100.30 1918 101.30 101 80½ Ruſſen von 1880 91.30 91.70 1 bo, i1. Hllg, Anl. 91.85 91.804 ſpan. ausl. Rente—.——.— do..⸗B.Obl. 88.— 82.90%4 Türken—8 1908 87 5 87.30 ꝗälg..-B. Prior. 100. 85 100.40%4 1 94.10 94.20 9 15.E. B. P— 92 10f unger. Goldrente 04.90 94 70 4 aen voß 1868 101.50 101.5„Kronenrente 92.— 91.80 5 eſſen 80.70 80 75[ Verziusliche Loſe. chſen 88.40 83.40ſ8 Oeſterreichiſche860 178.50—.— 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100.10 100.40 Türfiſche 181.60—. Bergwerksaktien. Vochumer Bergbau 231.25 232.50[Harpener Bergbau 198.— 192.— Budernus 107.—107.—Kaliw. Weſterregeln 212.— 213.50 Bergb.⸗G.—.— 299.— e e,—.——.— 204.½ 204.25 Gbönix 8. 224.50 ee rgw. 186.—187.—[Br.Königs⸗ u. Laurah. 1 178.— 175.— Labe 181.— 130.85[Gewerkſch. Roßleben 117 00 117 00 205.25 906.75 —— deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Suüdd. Giſend.G. 120.60 120 60 142.0% 142.25 Packet Lloyd 110.— 110.25 ar i 158 28 188.25 abn Bomb. A“ 20.25 Gotthardbahn——— Mittelm———— do. Meridionalbahn——— Bellimore und Odie 107.25 Aktien induſtrielle Bad. Zuckerfabrit 200.— 200— Südd. Immobil.⸗Geſ. 91.80 91.80 Eichbaum Mannheim 110.80 110.80 Mh. Aktien⸗Brauerei 135— 135.— Parkakt. Zweibrücken 90.50 90.50 Waltz z. Sonne, Zpeyer 88.— 88.— Cementwerk Heideldg. 146—147.— Cementfabr. Karlſtast 128.50 128.— Badiſche Anilinfabrit4487 75 476— Ch. Fabrik Grtesheim 260.— 250 50 Höcht 490.50 492.— Ver. chem. Jabrit MN9. 322.50 322 50 Chem. Werke Albert 476 50 476.50 Südd. Drahtind. 59. 149.50 149.50 A 213.— 213.— Acc. Böſe,—— Elektr.⸗Geſ. N 275 ½ 275— Lahmeyer 120.— 118 80 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 162.50 161.% Aheiniſche 129.50 129 50 Siemens& Halske 242 8 50.242.7, Gumi Peter 378.90 374.— Weyß u. Freytag 139.— 148,.80 r Unternehmungen. Hebd. Ku. u. Züdd. Kb. 128 50 128.— unſtſeidenfabr. Frkf. 130.25 134.— geder werk. S. Inabert 81.— 80.90 Spicharz Lederwerke 102.50 101— Ludwigsh. Walynihle 161.— 161.— Adlerfahrradw.Kleyer 413.70 414. Maſchinenfbr. Hilvert 83 20 83 20 Maſchinenfb. Badenia 201.— 203.— Dürrkopp 427.— 427.— Maſchinenf. Grttzner 240.15 240.15 Maſch.⸗,Armatf. Klein 119.— 118.— Pf. Nähm. ⸗U. Fahrradf Gebr. Fayſer 144.30 144 80 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 16 25 16.75 Schnellpreſſenf. Frkth. 232.50 231.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 158 30 158.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.40 119.40 Seilinduſtrie Wolff 134.— 134.— 'wollſp. Lampertsn—.—.— Fammgarn Katſersl. 198.— 198.— Zellſtoffabr. Waldhof 257.— 25.75 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 13357133.— 11725 117.25 163.% 163.90 113— 113.— 180 130 5¼ ———·252 8/5 141 50 144.— 107 20 107.20 184 7 186— 156 50 156 90 211.— 211.20 169.20 169.25 122.%8 122.— Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtäbter Bank Dentſche Bank Dumtſchaſtat. Bant D. Effekten⸗Bauk Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Hop.⸗Ban! Irkf. Hyp.⸗Creditv. Nattonalbank Pfandbriefe. 4% Frk. Hyp. Pfdb. 100.— 100.— 1 555.850 fdbr.O5 100 20 100.20 1910 100.— 100.— 10. HFypB. Pfob. 100.70 100.70. 310 70 92.30 92.80 31/ Mr. Vod v. 90.60 91.— 99 60 99.60 4%„ 99 40% i 25 Funi. 10 100.20 101.— „ Pfdbe,v. 08 unk. 12 „ Pfpbr,.86 Fd. 6506 06 99.90 99.80 90.60 90.90 91.60 90.60 91.50 91 40 100.50 100 30 131.20 181.20 126.30 126.50 210.½ 209 25 101.40 101.40 194.50 194.50 122 75 122.70 143.,25 148.50 139 40139.— 197.—— 197,.80 142.50 142.60 117.50 117.50 187.50 137 30 117.80 117.80 142.20 140.— Oeſterr.⸗Ung Baul Oeſt. Länderbauk „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bantver. Südd. Bauk Nhm. Wiener Baukver. Südd. Diskont ganf Ottomane Prioritäts⸗Obligationen. 1% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 195 10 105 15 0% Pyei—5 „ e 17 100.10 100.10 5 10 94.— 94.— 31% 91.30 91.80 310. Hr. Aſdbr-WBk⸗ 8 Kleinb. b. 04 2— 00 Pr. Pfdbr.⸗Bk. 1 Pfd.⸗ Kom⸗ Sbl. unkündb. 12 baſ6ö. O. B. Pfb. 997 4%„* 1105% Pf. B. Pr.-O. 20½ Ital. ſttl. g. G. B. v. 87/91 51„ Neurgeen 96/06 91.80 91.40 4% Ur. Pfdb-unt. 09 99.— 99.— 4%%„„ 12 99,0 99.70 %„„ 14 100.— 100— Fraukfurt a,., 1. Aug. Commandit 185.25, Darmſtädter 1 delsgeſellſchaft 164.— Maunh. Berf.⸗G.⸗A, 690. 690.— Rreditaktten 209.½, Niaconto⸗ .25, Dresduner Bank 156.75 Hau Deulſche Bank 251.75, Staataazon 158.25 Zombarden 21.25, Bochumer 232.¾, Helſeulizchen 207.25, Lauradüue 175.—, Ungarn 94 90. Tenden;: Nachbörſe. Krsditaktien 209. 'gatsbahn 158.25. Lombarden 21.2 feſt. 1½%, Disgonte⸗Commandit 186.— 25. Berliner Effektenbörſe. Berl in, 1. Auguſf.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 210.¾ 209.8ʃ% Dise.⸗Kommandit 184./ 185.% Staatsbahn 158.50—.— Lombarden 21.25 21.25 Bochumer 281.25 232.¼ Berlin, 1. Auguſt.(Schun Wechſel London 20.455 20.45 Wachſel Paris 81.15 81.12 400 505 102.— 102.10 3595% N Rächsar, 98.10 93.20 8 Nochsanlelhe 84.10 8490 3% Conſols 102.30 102 30 4˙10„ 1909—.——.— 8½%%„ 5 93.10 93.10 8 909—.——.— 1 84.10 84.10 300 Bad. r. 1901 100.75 101.— 4%„„1908/9 101.80 101.70 37%„ konv.—.——— 3%„ 1902%07—.——.— 37½% Bayern 91.90 91.90 3 e Heſſen 91.40 91 50 30% Hoſſen 90.80 90.80 gol, Sachſen 83 40 83.40 4 Japaner 1905 97.90 98.— 2% Italiener 104 50—.— di Anl. 1902 9270 92 90 e Bagdadbahn 87.— 88 75 Oeder Kreditaktten 210½% 209— Berl. Handels⸗Geſ. 163./ 164 10 Darmſtädter Bank 130.25 130.½ Deutſch⸗Aſiat. Bank 143.70 144 Deutſche Bant 251.75 251.75 Disc.⸗Kommandit 185.— 185.) Laurahütte 174 75 175.25 Phönix 223.— 224.75 Harpener 192,/ 192.% Tend.: ruhig. gkurſe.) Reichsbank 142.80 143 20 Nhein. Kreditbank 139,20 139.— Ruſſenbank 167.50 168 80 Schaaffh. Bankv. 142 50 142.50 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.50 117.50 Staatsbahn 158.50—.— Lombarden 20.50 21.½ Baltimore u. Ohio 107.50 107.— Canada Paeiſie 184˙% 183.% Hamburg Packet 142.— 142.20 Nordd. Lloyd 110.70 110 20 Bochumer 281.25 282./ Deutſch⸗Fuxembg. 203.75 203.% Dortmunder 95.½ 96.25 Gelſenkirchner 207.75 206.25 arpener 193.— 198.75 Laurahütte 174.75 175,% Phönix 223 50 224.50 Weſteregeln 212.50 212.20 Allg. Elektr.⸗Geſ. 274.70 274.90 Anilin 477.50 476.70 Anilin Treptow 369.70 370— Brown Bovari 167.50 168.— Chem. Albert 477.50 480.— D. Steinzeugwerke 231— 240.— Elberf. Farben 489 50 490— Celluloſe Koſtheim 206 10 20590 Rüttgerswerken 185.— 184 20 Tonwaren Wiesloch 106.— 105 50 Wf. Draht. Laugend. 219— 225.— Zellſtoff Waldhof 258.— 257.50 Dresdner Bank 156.50 157.25 W. Berlin, 1. Auguſt. Privatdiskont 30% (Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 210.8½ 209.— Staatsvahn 158 50 158.50 Diskonto Komm. 184.½ 186.— Lombarden 21.25 21.25 Pariſer Börſe. Paris, 1. Auguſt. Anfangskurſe. 3 d% Rente 97.22 97.12 Debeers 1 Spanier 94.50 94.30 Eaſtrand 183. 181. Tuͤrk. Looſe————Goldfield 149— 147.— Banque Ottomane 695.— 695.— Randmines 222.— 220.— Rio Tinto 1680 1678 Wiener Börſe. Wien, 1. Auguſt. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 672.— 689,20 Oeſt. Kronenrente 94 55 94.55 Länderbank 503.20 503.50„ Papierrente 97.55 97.50 Wiener Bankverein 547.— 547.— Silberrente 97.65 97.50 Staatsbahn 741.— 740.500 Ungar. Goldrente 112.65 112.65 Lombarden 105.20 110.— Kronenrente 91.90 91.80 Marknoten 117.41 117.42 Aſpine Montan 741.— 740.50 Wechſel Paris 95.28 95.27] Tend.: ruhig. 8— e ee Wien, 1. Auguſt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 671 50 667.—Buſchtehrad. B. 970.— 967.— Oeſterreich⸗Ungarn 1741 1713 Oeſterr. Papierrento 97 55 97.55 Bau u. Betr..⸗G,—.—„ Silberrente 97.55 97.50 Unionbank 622.— 623.—„ Coldrente 116.— 116.— Ungar. Kredit 856.— 861.—Ungar. Goldrente 112.60 112.60 Wiener Bankverein 547.— 547.— Kronenrente 91.90 91.80 Länderbant 501.— 505.— Wch. Frankf. viſta 117.42 117.42 Türk. Loſe 257.— 257.— London„ 240.10 240.10 Alpine 741.— 741.—-]„ Paris„ 95.27 95.27 Tabakaktien—.——— ,„ Amſterd.„ 199.05 199.05 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.07 19.07 Holzverkohlung 2550 2550 Marknoten 117.42 117.42 Staatsbahn 740.50 740.500 Ultimo⸗Noten 117.48 117.48 Lombarden 110.20 109.50] Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 1. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 80. 1 30. 1. Weizen per Sept. 196 50 193.25 Mais per Auguſt— „Okt. 196 75193.75„ Sebt—— „Dez.—.—194.50„ Dez.—— Roggen per Sept. 148.50 147 50 5 „ Okt. 159.50 149.50 Rüböl per Auguſt———. „ Dezbr.—.—150.50„Okt. 53.30 53.70 —.———„ Dez. 51.80 52.— Hafer per Sept.—.—150 25 Spiritus 70er locko—— „Okt.—.—155.—Weizenmehl 28 25 28.— „ Dez.—.—.— Roggenmehl 20.30 20.20 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 1. Auguſt. Getreidemarkt.(TDelegramm.) 30. 55 per 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 9 47—— matt 927— willig „„ April 9 68—— 956— Roggen per 706—— willig 702—— tuhig J„„ Hafer ver Ott. 717—— ruhig 717—— ſtetig Mais———— ugu—— 9—— 0 5 Mai 567—— 577— feß Kohlraps Auguſt 12 50—— ſtetig 12 50—— ſtetig Wetter: Heiß. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Jeruſprecher⸗ Nr. 56 und 1637 1. Aug. 1910. Ppoviſionsfreil 2 Ber⸗ Kaufer Wir ſind als Selbſtrontrahenten kaufer unter Vorbehalt: 5 % JZWVOITTTTT T1T—é——— .-G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H—5 100 e Swlgshelen M. 880 M.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank—[M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 56—55 Benz& Co., Rhein. G 80 1n. 164 505 Benz 05 asmo 154—. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen 238— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 96 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 175— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 191frf Erſte Glanzſtoffabriken 237— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 109 5 Filterfabrik Enzinger, Worms— 179 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Maunheim—— Herrenmühle vorm. 4. Heidelberg 96 4 0 Herzogpark, Terrain⸗A München— 1243fr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 98 Lindes Eismaſchinen 128 186 Neckarſulmer Fahrradwerke 14⁰0— Paeifie Phosphate Shares alte——5 nge—.—— Reene Terrain⸗Geſellſchaft— III zr. iniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 145 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106— Schiff⸗ u..⸗G. Mannheim, Stamm. 9özfr Siddeutſc Fnduſtrie, M en eutſche Jute⸗Indu annheim Süddeutſche Nabel 5— M. 170 Unionwerke, A⸗G., Fabriken 114— Unionbrauerei Karlsruhe— 40zfr Ver. Diamantminen egee— 10³ 2 8 e eee ee Mannheim M. 555— gonfabrik Raſtatt 90— 53 bhol, Bahngeſellſchaft— 10⁰ ** Geſchäftliches. * Das Pädagogium K 3, 28, beginnt mit dem 1. Auguſt wieder ſeine Ferienrepetitorien. Dieſes ſind kurzgefaßte, aber eingehende Wiederholungen des Penſums. Der Unterricht wird von akad. geb. bezw. ſtaatl. gepr. Kräften erteilt. Zu Herbſt hatten infolge unſerer Monatskurſe von 25 Schülern 24 den gewünſchten Erfolg. Wir bitten um frühzeitige Anmeldungen, weil nach Erfahrung aus den früheren Ferien der Andrang ein ſehr großer iſt, und nur eine beſtimmte An⸗ zahl Schüler aufgenommen werden kann, damit der Unterricht gut eine individuelle Behandlung des einzelnen Zu jeder weiteren Auskunft iſt die Direktion durchgeführt und Schülers möglich iſt. gerne bereit. —:——.—————T7T7TP'TPT—————————TT———T7T———l— Berautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichart Schönfelber: für Volkswiriſchaft und den übrigen redakt, Teil?! Frauz 9 88 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Foos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. B. 6. Direktor: J..: Julius Weber. Aufenkis — Rein! dn! uwen! Aibal 55 + In 8105: M. öttinger Nachf., Mannheim. 4 8 2 „ er *5 — 1 Weneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 77— 4 1 8 Geſchäfts⸗Eckhaus im Stadt⸗Centrum, beſte Lage, preisw. unt. coul. Beding, zu verkaufen. Näheres unter 1 387 F. M. durch Rud. Moſſe, Mannheim., 9957 Unterricht. 1 Franz., engl., ital. u. ſpan. Handelskorreſpondenz w. gel. 3878 15 Verloren 9 Am Samstag abend eine ſilberne Taſche mit ausgeſchr. Namen. Inhalt Zwicker, Taſchentuch und 13 Mark, welche bei Rückgabe als Finderlohn gegeben werden. Roſengartenſtraße 30, 52584 1 Treppe links. Verloren wurde am 17. Juni auf dem Wege von der Nenners⸗ hofſtraße über Kaiſerring nach N 7 eine Nadel mit Rubin und 2 Kl. Brill. 52582 gegen gute Belohnung N2, La, 3 Treppen hoch. 80 Heirat Heirat! Solider Staatsbeamter kath. 27 Jahre alt, von auswärts, ſucht ekanntſchaft mit beſſeremFräu⸗ lein zwecks Heirat. Ausf. Offert. unter L. A. 10 Mannheim, Haupt⸗ poöſtlagernd. Agenten verb. 38101 Schwarzwälder Spezialitäten Speck zum roheſſen ff. Bauernwurſtwaren Garant, veiner Tannenhonig Garant. reiner Blütenhonig Garaut. echtes Kirſchwaſſer Kandener Bretzeln 2 echtes Bauernbrot „Käſeſpezialitäten 35117 Schwarzwaldhaus E 2. 4/6, Marktſtraße. Auskunft über Schwarzwälder Reiſe und Kurverhältniſſe. Privat⸗Nähſchule ſchw. Schmitt, K 2, 5. Vollkommene Ausbildung im Weißnähen, Zuſchneiden, Flicken, ſowie in allen modernen Handarbeiten. Helle und luftige Schulräume. Beginn der Schule 1. Sept. 35106 Erirnnr Gut erpalt. Krankenfahrſtuhl zu kaufen geſucht. Off. u. L. W. 888 poſtlag. 525663 Ludwigshafen a. Nh. Terkauff Ein guterhaltenes 52565 Wirtſchaftsbüfett mit Gläſerſchrank inkl. kompl. Zubehör, alles wie neu, weg. Geſchäftsaufg, preisw. abzug. Zu erfragen U 1, 5. Iweirädr. Handwagen bill. zu verk. Werftſtr. 29, pt 35089 Helegenheitskauf! 15 obm ſchönes gelagertes Eichenſtammholz äußerſt billig zu verkaufen. Anfragen unter Nr. 52576 an die Expedition ds. Blattes. 2 vollſtändige Fenſter mit Rollläden billig zu pkf. 35114 Rheinauſtraße 6. Mannheim, 1. Wuguſt. Wegen Plaßmangel 2 pol. engl. Bekten, 2 Nachttiſche m. Marm., 2 zweitürige Kleiderſchränke, 1 Kleiderſtänder, 1 ſack. Waſchkom., 1 ſchöne Büſte mit Ständer, 11 Zimmerſtühle, 1 Kücheneinrichtg. ind 1 Zither ſehr billig zu verk. Eichelsheimerſtr. 37(Laden.) 2 Nußbaum⸗ Büfett gebraucht, ſehr billig.“?978 W. Landes Söhne 5, 4. 17 Mirlſchafls⸗iEinrichtung 60 Stühle, 9 Tiſche, 1 Gläſer⸗ ſchrank, 1 Büfett mit Preſſion, Luftkeſſel und Zubehör, ſowie ein Glasabſchluß 3,60 8,00 billigſt zu verkaufen. Zu erfr. Langſtraße 75, 3. Stock. Kleinauto für 4 Perſonen, tadellos erh., ut funktionierend, mit allem Zubeh. für 1300 Mk. zu verk. Max Joſefſtr. 17 p. r. Prima Jagohund Riede, unter 2 die Wahl zu verkauf. L 6 7; part. 52578 Wer hat noch Terasol welches er nicht mehr zum ſtaubfreien auskehren des Bodens benutzen will. Bin Käufer wenn ſehr billig! Offerten unter Nr. 52579 an die Expedition d. Bl. erb. Seelen Anden. 9 Zu vermieten 5 + 3 1 Schöne 2 Zim.-Mans.- 1% Wohg. mit Zubeh. an kinderl. Leute 2. v. Näh. im 2. St Laugerötterſtraße 92, 2 Zimmer und Küche zu vermieten.—870 Seckenheimerſtraße 62, 2. Stock, 2 Zimmer u Kuche, 5. Stock 2 Zimmer u. Küche. Näheres 2. Stock. 35107 35086 J1 13 2 ſchöne Zimmer 17 u. Küche p. 1. Sept. billig zu vermieten. 19514 Näheres daſelbſt 2. St. 7 4 13 Hinterh. 2 Zimmer u. 9 Küche zu verm. 118 6 5,1 3 Zimmer u. Küche verm. Näheres Bäckerei. 35099 7 553 Schwetzingerſraße 20 2 ſchöne helle Z u. 4 Zimmer⸗ wohnungen mit Küche u. Zub. mit u. ohne Balkon 1 Tr. hoch ſof. od. für ſpät. zu verm. 19477 Näh. Schwetzingerſtr. 201 Tr. l. Zu erfr. 11—1 u.—5 Uhr. Schwetzingerſtr.. 80, 1 Zim. u. Küche, 5, St., 3z. v. 34956 Preis 40 Mark zu 90 5 5 1 Zimmer u. Küche 0 Preis 16 M. z. v. Näberes Bäckerei. 35098 2. Stock, Vidh. 0 5, 22 Zim. u. Küche an ruhige Leute billig z. v. Zu erfr. bei Schmilt, O 6,4 Uhren⸗ u. Goldwaren. 35103 Augartenſtraße 51, ſchöne 2⸗ Zimmerwohng. i. 5. St. p. 1. Sept. z. v. Näh, 2. St. 35030 Große Wallſtadtſtr. 5, 2. u. 3. St., abgeſchl. Wohn., 3 Zim. u. K. a. ruh. Fam. z. v. Näh. Gr. Merzelſtr. 37 b. Wachter. 34951 Sehimperstr. 12 part.,—5 Zimmer⸗Wohnung, Küche, Bad, Speiſekammer, Manf. per ſofort zu vermieten. Näheres nebenan 0 Burgſtr. 29 2 Zimmer u. Küche, 4. Stock auf 1. September zu ver⸗ mieten. 3511¹1 Joh. Jakob Seitz. Vollinistrasse 22 4 Zimmerwohnung(parterre) mit Zubehör auf 1. Oktober, eventuell auch früher zu vermieten. 35112 Dammſtraße 6, nächſt der Friedrichsbrücke, Neubau, 5⸗, 4⸗ u. 3⸗Zimmer⸗ wohnungen per 1. Okt. evtl. früher zu vermieten. 19491 Heintich Lanzüraße Nl. 24 2 große Zimmer und Küche, 5. Stock, an kleine ruhige Familie per 1. Oktober d. J. zu vermieten. 19508 Näheres daſelbſt parterre. Ordeul. Hansburſche wird aufgenommen. 52583 9 5, 9 Cafs Windſor. Zuverläſſ. Mädchen per 15. Aug. o. 1. Sept. zu kl. Kind. geſucht. E 4, 1 3 Trepp. Vellen suchen. Servierfräulein ſucht Stelle in beſſ. Reſtaurant.— Gefl. Off. u Nr. 35063 an die Exp. Tücht. Jandmädchen ſowie Küchenmädchen ſuch. Stellung per ſofort. 52570 Bureau Kroschel T 5, 10. Telephon 4797. Meerfeldſtr. 47 ſchöne 3 Zimmer, Bad u. Zubehör wegen Verſetzung ſofort oder ſpäter zu verm. 35102 Parkring 253 mod. 4 Zimmer, Küche, Bad, Manſ., 4. Stock, per 1. Okt. zu verm. Näh. Laden. 19106 Prinz Wilhelmſtr. 27 ſchöne 5⸗Zimmerwohnung m. Badezimmer und Speiſe⸗ kammer, elektr., 2 Treppen hoch, per 1. Okt, zu verm. Näh. daſelbſt bei L. Köhler 1 Treppe. 18990 Gr. Merzelſtraße 23. 3 Zimmerwohn. m. Zub. auf 1. Sept. zu v. Zu erfr. 2. St. 19505 Aaltetgesnche, Beamtenfamilie ſucht zum 1. Sept. billige Z⸗Zimmerwohnung nebſt Küche ete. in beſſerem, ruh. Hauſe in der Neckarvor⸗ ſtadt. Off. mit Preis u. F. 52544 an die Exped. ds. Bl. Geſucht auf. Aug. ds. gut möbl. Zimmer mit Klavier. Offert. unt. 52537 an die Exped. ds. Bl. Laiden. Schöner, großer Laden (56 qm), ganz od. geteilt m. Zubehör ſofort zu vermieten. Näh. Mittelſtraße 20, 5. St. A Verkstätte. Dammſtraße 32 Werkſtätte zu vm. 19512 Große helle Räume für Werkſtätte oder Lager⸗ raum geeignet, preiswert zu vermieten. 16808 Näh. Alphoruſtr. 13. Moltkeſtr. 5 zwiſchen Kaiſerring und neue Kunſthalle, 6 Zim⸗ merwohuung im 3. Stock auf 1. Oktober zu verm. Näh. parterre. Zu beſich⸗ tigen von—5 Uhr. 5“ Rheinhänſerftr. 50 fen 3 Zimmer, Küche mit Zu⸗ behör, neu hergerichtet, per ſo⸗ fort zu vermieten. 19495 Näheres 2. Stock links. Rupprechtſtr. 18 parterre, ſchöne neuhergerichtete 3⸗Zim.⸗Wohnung m. Zubehör per 1. Aug. bill. zu verm. Näh. Laden daſ. od. T 1, 6, 2. St. Bureau. 19331 Ruppreehtstr. 18 elegante, neu herge⸗ richtete 5 Zim.⸗Wohn. Im. reichl. Zub. pr. ſof. z. vm. Näh. Z. Stock links, 10—3 Uhr. 18461 ———5— eeee Seckenheimerſtraße 62, 2. Stock, 2 Zimmer u. Küche 5. Stock, 2 Zimmer u. Küche Näheres 2. Stock. 34544 ſchöne Wohnungen von 3 Zimmer, Küche, Bad, Man⸗ ſarde billig zu verm. 34881 Sdlmpersfrasse 24 Spelzenſtr. 10 Bad, Mk. 46.—, ſof. zu verm. Näheres daſelbſt. Große Wallſtabtſtr. 66 ſchöne 3⸗Zimmerwohng. mit Manſ. p. 1. Okt. zu verm. 34906 Werderſtraße 31, Parterrewohnung, 6 Zimmer mit reichlichem Zubehör und Garten zu vermieten. 43882 W. Groß, I 1, 20, Tel. 2554. Windmühlſtraße 3, 2 Zim. u. Küche, 2. Stock, zu vm. Näh. 4. St. rechts. 34888 Schöne Wohnung 3 Zim. m. Zubehör in ſreier Lage, 5. Stock auf 1. Okt. zu v. Näh. Rheinhäuſerſtr. 20, II. I. 24049 Teimmerwohnungen mit allem Zubehör ſofort od. ſpäter zu vermieten. Max Joſefſtraße 31, 4. Stock. mmerwonnungen mit Bad und Manſarbe Spelzenſtraße 17, 2. Stock, Windeckſtraße 35/7, 2. Stock, Lindenhofſtraße 78, 3. Stock, Bellenſtraße 61, 4. Stock. Näheres F. X. Schmitt, Baugeſchäft, Telephon 1145, Windeckſtraße 31..8834 Eine Balkonwohnung 4 Zimmer und Küche per 1. Oktober zu vermieten. 19508 Schwetzingerſtraße 21. Neu hergerichtete 3 Zim.⸗ Wohnung ſofort an nur ruhige, anſtändige Familie zu vermieten. Schönſte freie Lage in neuem Baugebiet d. Neckar⸗ vorſtadt. Nächſt d. Friedrichs⸗ brücke, ohne vis⸗a⸗yis. Preis Mk. 45.—. Näh. D 4, 2 pt. Im Hauſe C1, 16, 1 Treppe, ſind 7 helle große Zimmer als Wohnung od. Geſchäfts⸗ räume ſehr paſſend, per September⸗Oktober zu ver⸗ mieten. 18650 2 Zimmer und Küche per ſofort oder ſp. zu vm. 35000 Näheres 8 1, 17, Laden. Schöne 3⸗ u. 4⸗ Zimmer⸗ wohnungen mit reichl. Zube⸗ hör an der Lang⸗, Lortzing⸗ und Dammſtraße per ſofort od. ſpäter zu vm. Näheres Bauburean Laugſtr. 39 part. oder Dammſtr. 3. St. 19292 Sofort zu vermieten: 2 Zimmer u. Küche und 1 Zimmer und Küche 19426 Näh. im Laden, U 5, 28. 2 immerwohnung Seckenheimerſtr. 110 a zu verm. (19387 deten Turner iſt 700, darunter 260 Einzelwwetturner. Achimperſtr. 18 ſchöned Zim.⸗Wohng. im all. Zub. 5 ſof., ſowie s od. Zim.⸗Wohng. bill. zu verm. Zu erfr. 4. Stock. 34852 zwei 3 Zimmerwohnungen mit 19369 Bekanntmachung. Wir machen wiederholt auf die feldpolizeilichen Vor⸗ ſchriften hinſichtlich der Vertilgung ſchädlicher Pflanzen auf⸗ merkſam. Nach§ 145 d..⸗Str.⸗G. wird mit Geld bis zu 20 beſtraft, wer dieſe Verordnung nicht beachtet. Laut dieſer Vorſchrift werden die Almendnutznießer u. Grund⸗ ſtücksbeſitzer aufgefordert die unbebauten Grundſtücke mindeſtens einmal im Jahre umpflügen zu laſſen. Die⸗ jenige, welche bis dato dieſer Aufforderung keine Folge gegeben haben, werden hierdurch letztmals erſucht, für die baldige Umpflügung der Grundſtücke Sorge zu tragen. Mannheim, den 28. Juli 1910. 5 8. Ad 5 „ M Ammervonnangen in einfach. u. beſſ. Ausſtatt., Warmwaſſeranlage ꝛc., in verſchied. Stadigegend. gu vermieten. Bureau Gr. Merzelſtr. 6, 209 Chauffeurschule Bingen a. h. öreeeeee Telephon 1331. 11055 I imm. I. Küche narer Näh. 8 4, 17, part. 19445 Feudenheim: 2. Stöd, 3 große Zim., Küche, Bad u. Speiſekam. mit Garten an ruh⸗ Familte bis 1. Okt. zu perm 34455 Näheres Friedrichſtr. 33, part. Feudenheim. 8 Zim.⸗Wohng. bis 1. Septbr. zweimal je 1 Zim und Küche (evtl. 3 Zimmer) ſof. zu verm. 34610 —— Feudenheim Ju Villa iſt an ruhige Familie eine ſchöne 3 Zimmerwohnung mit Dachzimmer und Bad ab 1. Oktober zu vermieten. 34956 Näh. Mannheim, Landtellſtr. 10 J1 Treppe rechts. Seekenheim. 3 oder 4 Zimmer⸗Wohnung mit all. Zub. u. Gartenanteil lelektr. Licht ſof, zu verm. 19486 98 Wilhelmſtraße 62. Seckenheim Wilhelmſtr. 7 in nächſter nänmalchinen sind dle besten für Haushaltung und Sewerbe. Strumpfstopf-⸗Apparate. Nähe des Schloſſes ſchöne [Wohnung 2. Stock, 3 Zün. Küche, Balkon u. Zubehör p. 1. Okt. an ruhige Leute preis⸗ 19392 Unterrickt gratls.»EFeelle Sarantle. c Martin Decker ee en A 3, 4 Mannheim Tel Hähmaschinen⸗ und Fahrradslllanufakfur. Reparaturen prompt und billig. 5043 Heidelberg am Fuße des Schloßbergs und ſrei gelegen, ſind mehrere mod. (Warmwaſſer⸗Automat) 5⸗Zim⸗ merwohnungen, Untere Faule⸗ pelzſtr. 4 u. 6 auf 1. Jult zu v. 18140 Erklärung. Möbl. Zimmer. Gegenüber der vom hieſigen„Tage⸗ 9 blatt“ gebrachten Notiz:„Des Sängers D.14 2 Tr. ſchön möbl. Todesfahrt“, ſtellt der Vorſtand des ahne denſton aß aon 3110 unterzeichneten Vereins feſt, daß die 91. D Angaben der Notiz bezüglich des ver⸗ 355 1 unglückten Arbeiters Kugel von A . Plank.⸗Rheinſtr. ein beſff⸗ möbl. Balkonz. p. ſof. 3. um. 35029 bis Zerfunden iſt. Kugel war nicht in Diſſerenzen verwickelt, auf dem Schiff waren keine Streitigkeiten ausge⸗ brochen. Der Geſamt⸗Vorſtand desß Männergeſangperein Schwehinger⸗Vorſtadt. E 7, L, 3. Stock, eleg. möbl. JZimmer zu verm. 35058 4. Stock links, möbl. Zimmer an 10d. 2Herrn 9 Joder Fräulein ſofort zu vermieten. 35048 112 1 Tr. eleg. möbl. 0 Zimmer mit oder ohne Penſton ſofort zu ver⸗ mieten. 19492 14. J. Treppe, 2 möbl. Zim. „Im. Penſion zu 9——— 2 Tr., ein gut möbl. Zimmer mit ſepar. 35032 35105 24,7 Eingang ſof. zu vm. + 4, 1. 4. St., ſchön mbl. Zimm. per 1. Aug. zu verm. 19 Mk. mit Kaffee. 3 34945 Augartenſtr. 13 gut möbl. Bal onzim p. 1. Aug..v. 19496 ismarcplatz 21,I1. Gut möbl. Zimm an Herrn od. Fräul. ſof,- billig zu verm. 35100 Juifenring, 7, 18 8 Trepp., hübſch möbl. Zimmer zu verm. 35084 verlangen Prospekt über Uebungstherapie der Ataxie. (System: Geh. Rüte Leyden-Goldscheider.) Orthopädisches Ilnstitut, Mannhelm, K I, 1i, part. Sprechzeit—3. 9108 Vertrauensposten sucht güngerer Handlungs- Gehilfe, selbst-⸗ stäündiger Arbeiter in reellem Hause, zur Zeit in ungekündigter Stellung per l. Oktober 1910. Otferten unter C. 1411 an D. Frenz, Annonc.- Uxpedition Mannheim erbeten. 9148 Dieſes Feſtſ100 000 dieſer Weichtiere ſind eingeſperrk, um nach der Mäſfung rinz Wilhelmſtr 21. 4. St., Mertin, großes Zimmer mit fr. Ausſ. 1 od. 2 Betken 20 M 3. 35077 Aus dem Großherzogtum. * Schwetzingen, 30. Juli. Wohl eines der älteſten hie⸗ ſigen Wohnhäuſer, wenn nicht gar das älteſte, iſt das Keßler ſche Wohnhaus an der Karlsruherſtraße, das in letzter Zeit einer gründ⸗ lichen Renovation unterzogen worden iſt. Bei den Renovie⸗ rungsarbeiten dieſes im gotiſchen Stile erbauten Holgfachwerk⸗ baues wurde u. a. an einem über der Haustür hinziehenden Eichen⸗ balken die Inſchrift„Erbaut 1601“ entdeckt. Das Vorderhaus ſteht ſomit jetzt 810 Jahre, während das Mittelhaus im Jahre 1680 er⸗ ſtellt worden iſt. Der Eichenbalten, auf dem die Inſchrift ſteht, wurde herausgerückt und mit Brettern verkleidet, ſodaß er leicht und gut ſichtbar hervortritt. Das alte Haus bildet jetzt in ſeinem neuen Kleide einen beachtenswerten Schmuck und Zierde der Karls⸗ ruherſtraße, des ganzen„Oeberdorfs“. * Ketſch, 30. Juli. Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner am Donnerstag abend ſtattgehabten Sitzung einſtimmig den An⸗ trag des Gemeinderats angenommen, die Generaldirektion der Staatsbahnen zu bevollmächkigen, das für die Bahn Brühl— Ketſch nötige Gelände zu erwerben. Ooc. Wiesloch, 31. Juli. Der durch die Ungunſt der Witte⸗ rung in unſerem Bezirk verurſachte Schaden wird auf zirka 400 000 M. geſchätzt. 5 § Eberbach, 31. Juli. Am nächſten Sonntag, 7. Auguſt, findet hier das Gaufeſt vom Main⸗Neckar⸗Gau in Ver⸗ bindung mit Erinnerungsfeier an die vor 50 Jahren erfolgte Wiederbegründung des hieſigen Turnvereins ſtatt. Seitens der Kreisleitung iſt geſtattet worden, auch Vereine außer dem Gau einzulaten. Die Anmeldungen ſind recht zahlreich eingegangen. Gegen 40 Vereine, wovon 25 Vereine am Vereinsturnen teil⸗ nehmen, haben ihr Erſcheinen zugeſagt. Die Zahl der angemel⸗ wird das größte werden, das bis jetzt in unſerer Gegend abgehalten wurde. oc. Karlsruhe, 31. Juli. Das zu 340 000 M. geſchätzte Hotel„Tannhäuſer“ wird am 11. Auguſt verſteigert. *Aue(bei Durlach), 30. Juli. Ein Brand brach geſtern vor⸗ mittag auf dem Speicher des Glaſer Hermannſchen Anweſens aus, bei dem das Z3jährige Kind des italieniſchen Arbeiters Branto ſowie die Mutter des Kindes Brandwunden erlitten. Wie man hört, ſoll das Feuer durch ſpielende Kinder entſtanden ſein und ſich bem Bett, in dem das Kleine lag, mitgeteilt haben. Das Kind iſt am ganzen Körper derart verbrannt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Die Mutter, die ſich in anderen Umſtänden be⸗ fand und die das Kind aus den Flammen hervorholte, erlitt eben⸗ falls Brandverletzungen. .C. Riegel, 31. Juli. Beim Ankuppeln vbon zwei Bier⸗ transportwagen der hieſigen Brauereigeſellſchaft geriet ein Heizer zwiſchen die Puffer und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod ſofort eintrat. .C. Hägelberg, 81. Juli. Nachdem bei der erſten Bür⸗ germeiſterwahl der ſeitherige Bürgermeiſter Fr. Muſer wiedergewählt worden war, aber die Annahme entſchieden abge⸗ lehnt hatte, fand geſtern abend der zweite Wahlgang ftatt, wobei Herr Ernſt Glaſer, Waiſenrat und Kommandant der Freiw. Feuerwehr, mit 47 von 51 abgegebenen Stimmen gewählt dourde, der auch die Wahl annahm. oc. Singen, 81. Juli. Unſere Stadt führt künftig die poſt⸗ amtliche Bezeichnung„Singen⸗Hohentwiel“. Die Initiattwe hiertzu gab unſer rühriger Verkehrsverein. B. C. Gigeltingen, 31. Juli. Fabrikarbeiter Philipp Selb nach Paris zu wandern. .C. Donaueſchingen, 31. Juli, Bef einem Wohl⸗ tätigkeits⸗Konzert, welches vom Schüler⸗Orcheſter des Gymnaſiums zugunſten der Hochwaſſerbeſchädigten gegeben wurde ſind über 400 M. eingegangen. B. C. Brenden, 31. Juli. Ein um die Gemeinde hochver⸗ dienter Mann hat heute früh ſein Leben ausgehaucht: Bürger⸗ meiſter Fidel Ebner. Ein kuürzes Leiden hat ihn im Alter von 67 Jahren dahingerafft. Ebner ſtand ſeit 33 Jahren an der Spitze der— 5 der er ſein ganzes Können und ſein reiches Wiſſen opferte. Pfalz, Beſſen und Umgebung. * Darmſtadt, 30. Juli. Der Oberrechnungsreviſor Adolf Helß⸗ mann aus Darmſtadt wird ſeit dem 17. Juli vermißt. Helfmaunn befand ſich, wie der„Tägl. Anz.“ berichtet, auf einer Urlaubsreiſe im Montblane⸗Gebiete. Er ging am 17. Juli von Courmayeur nach La Vachey im Val Ferret, hatte dort übernachtet und wollte am 18. Jult ütber den Col Ferret nach Martigny. Die letzte Nachricht ſandte Herr H. von La Vachey. Touriſten, die um jene Zeit die in Frage kom⸗ mende Gegend bereiſten und vielleicht Mitteilungen machen könnten, die geeignet ſind, aufklärend in dieſer Angelegenheit zu wirken, werden dringend gebeten, dieſe umgehend an den„Täglichen An⸗ zeiger“ in Darmſtadt gelangen zu laſſen. Ueber den Verlauf der amt⸗ keine Nachricht. Der Vermißte iſt 45 Jahre alt, über mittelgroß, keine Nachricht. Der eVrmißte iſt 45 Jahre alt, über mittelgroß ſchlauk und hat ein ſchmales Geſicht, ferner graumeliertes Haar und dunklen Schnurrbart. Der Vermißte trug einen Kneifer, einen grau⸗ grünen Lodenanzug mit laugen Hoſen, einen weichen ſchwarzen Filz⸗ 595 und einen Ruckſack. Außer den nötigen Ausweispapieren uſh. Aolper ſich in ſeinem Beſitz eine vollſtändige homöopathiſche Taſchon⸗ otheke. hier hat einen großen Schneckengarten angelegt. Wohl ſchon Mannheim, den 1. Auguſt. General⸗Anzeiger. (Ahendhlatt.) Seite. N 5 Bekanntmachung. 5 7 Vom Souutag, den 7. Auguft ds. Is. ab wird an den Nachmittagen der Sonn⸗ und Feiertage ein Bahnverkehr unch dem Waſſerwerk im Käfertaler Wald und zurück ein⸗ gerichtet und es verkehren die Züge ab Mannheim Bahn⸗ hof Neckarſtadt der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft nach folgendem Fahrplan: 278 Hinfahrt: Maunheim Neckarſtadt ab 2,00; 2,30; 3,15 Uhr nachm. Wohlgelegen ab 2,07; 2,37; 3,22 Uhr nachm. Mannheim⸗Käfertal ab 2,15; 2,45; 3,30 Uhr nachm. Waſſerwerk an 2,26; 2,57; 3,41 Uhr nachm. Rückfahrt: Waſſerwerk ab 6,24; 7,00; 7,40 Uhr nachm. Mannheim⸗Käfertal an 6,35; 7,11; 7,51 Uhr nachm. Wohlgelegen an 6,43; 7,19; 7,59 Uhr nachm. Mannheim⸗Neckarſtadt an 6,50; 7,26; 8,06 Uhr nachm. Die Fahrpreiſe betragen: Maunheim Neckarſtadt⸗Waſſerwerk oder umgekehrt 20 Pfg. Mannheim⸗Käfertal⸗Waſſerwerk oder umgekehrt 10 Pfg. Kinder von—12 Jahren zahlen die Hälfte. Die Fahrſcheine ſind im Zug zu löſen. Maunheim, den 29. Juli 1910. Straßeubahnamt: Löwit. Bekanntmachung. Zufolge einer Verfügung des Bürgermeiſteramts vom 9. Juni ds. Is. Nr. 23 082 1 wird folgendes Gelände für Schuttabladeplätze bereit geſtellt: 266 1. Für das ganze Stadtgebiet diesſeits(links) des Neckars wird der ſog. Feudenheimer Schleim an der Seckenheimerſtraße, hinter der Kompoſtfabrik, 2. für das Gebiet jenſeits(rechts) des Neckars, ſowie Waldhof, Käfertal und Feudeuheim ete. wird das Gelände in der Gewann„Au“ hinter der Lumpen⸗ fabrik von Mayer, als Schuttabladeplatz beſtimmt. Wir bringen dies wiederholt zur öffentlichen Kenntnis mit dem Bemerken, daß an anderen Stellen Schutt oder tonſtige Abfälle unter keinen Umſtänden abgeladen werden KArfen und Zuwiderhandlungen ſtreng beſtraft werden. Mannheim, den 27. Juli 1910. Städtiſche Fubr⸗ 0 Gutsverwaltung: r e bSs. Submiſſion. Die Lieferung von Döring⸗Steckgriffen für das Winter⸗ heſchläg unſerer Pferde ſoll in Submiſſion vergeben wer⸗ deu und zwar: 265 1000 Stück gehärtete ſtumpfe Döringgriffe Nr. 3, 2000 Stück gehärtete ſtumpfe Döringgriffe Nr. 4, 2000 Stück gehärtete ſcharfe Döringgriffe Nr. 4. Wir bemerken hiezu ausdrücklich, daß die Zapfenſtärke der Griffe Nr. 9 und 4 genau die gleiche ſein muß und Uberhaupt auf die genauen Dimenſionen der Zapfen größten Wert gelegt wird. 15 Die Lieferung hat franko hier, Luiſenring 49, zu er⸗ Igen. Diesbezügliche Angebote mit Muſter ſind, mit der Auf⸗ ſchrift„Lieferung von Döring⸗Steckgriffen betr.“ verſehen, ſpäteſtens bis Montag, den 8. Auguſt 1910, vormittags 11 Uhr guf unſerem Bureau, Luiſenring 49, einzureichen. Er⸗ füllungsort iſt Manuheim. Die Lieferung hat ſpäteſteus ein Monat nach dem Zuſchlage zu erfolgen. Manunheim, den 26. Jult 1910. Städtiſche Fuhrverwaltung: Krebs. Das Städtiſche Leihamt Maunheim hat in hieſiger Stadt und ihren Vororten nachſtehenden Perſonen die Ver⸗ waltung einer 8 ele Amtlichen Pfänderſammelſtelle Ubertragen: 5 Junere Stabt: Frau Helene Beckenbach Wwe., J 4, ga, Herrn Frauz Naßner, R 4, 24, errn Heinrich Ritſchel, 1, 27,. errn Wilhelm Straub, G 7, 41, Margaretha Wittwer Wwe., B 2, 5. Neckarſtadt: Herru Erhard Butſch, Alphornſtr.(4. Querſtr.) Nr. 18, Herrn Martin Kuhn, Elfenſtraße(11. Querſtr.) Nr. 12, Herrn Jakob Schenkenberger, Riedfeldſtraße Nr. 58. Herrn Joſef Baumeiſter, Augartenſtraße Nr. 45. Lindenhof: Herrn Matthäus Ochs, Bellenſtraße Nr. 24. eckarau: Frau Friedr. Heilmann, Neckarauerſtraße Nr. 91. Die Pfänderſammelſtellen, welche für das Publikum 1 wührend der üblichen Geſchäftsſtunden geöffnet ſind, ſind berechtigt Pfänder für das ſtädt. Leihamt unter Ge⸗ währung eines Vorſchuſſes anzunehmen, Pfandauslöſfnn⸗ gen, Scheinerneuerungen und die Erhebung von Mehr⸗ exlösbeträgen zu beſorgen. Ein Auszug aus der Geſchäftsanweiſung für die Sammelſtelle mit Tarif über die vom Auftraggeber zu tragenden Gebühren iſt in den Geſchäftsräumen der Sammelſtellen zu jedermanns Einſicht ausgehängt. Die Inhaber der Sammelſtellen ſind verpflichtet, dem Verpfänder für jedes Pfand einen numerierten Kontroll⸗ zettel mit eingetragenem Vorſchußbetrag auszufolgen. Die Aushändigung des Pfandſcheines oder des etwa Wieder ausgelöſten Pfandes kann nur gegen Rückgabe des Kontrollzettels beanſprucht werden. Wer den Kontrollzettel verliert oder abſichtlich beſeitigt, hat ſich die hieraus entſtehenden Nachteile ſelbſt zu⸗ zuſchreiben. 15⁵ Manunheim, den 22. Juni 1910. 1— Städtiſches Leihamt. Itädt. Nandelsfortbildungsschule Mannheim. Die Zeugniſſe betreffend. Die nach§ 17 des Ortsſtatuts vorgeſchriebenen Tertial⸗ Zeugniſſe gelangen von Dounerstag, den 28. Juli ab zur Ausgabe. Die Lehrherren, Prinzipale, Eltern oder Vormünder unſerer Schüler werden hiermit erſucht, die Kenntnisnahme der Zeugniſſe gefälligſt ſo zu beſcheinigen, daß dieſelben mit der Unterſchrift verſehen in der erſten Schulwoche nach den Sommerferien den betreffenden Klaſſenlehrern zurück⸗ gegeben werden können. Die Abgangszeugniſſe gehen den betreffenden vom Rektorate aus zu. Mannheim, den 28. Juli 1910. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. MAN N Die Vertretung fir Mannheim und umgebung eines bei Militär⸗ und Eivilbehörden, Inſtituten und Krankenhäuſern bereits ſehr 8 N. P. in de o 1 an geſ e en 5. iſt per ſofort an geſchäftstüchtige, angeſehene Per⸗ ſönlichkeit zu vergeben. e 10010 Gefl. Offert.— F. L 0. 444 an Rudolf Moſſe, a. Firmen 275 2 Annonden-Annahme für Alls Zeitg. d. In · u. Ausld. ————1 1 Kohlenstäbe fur Stlektbelsuohtung Gelb-Rot-Edelweiss. Mikr ophon-Kohlen. Kohlen fur Elektrolyse. 4 Kohlenstäbe) Schleif- und Druck-· Liliehtenberg Stadtlager: Berlin SW., Schönebergerstrasse 3. tur Roinbeleuchtung. Kontakte von jeder Leitfähig- kelt. bei Berlin. 4505 Rheinische Creditbank in Mannheim. Aktienkapital 85000000 Mark. Reserven M. 16,500,000.— Hauptsitz Lit. B 4 No. 2. Depositenkassen: Lindenhof, Gontardplatz Mo. 8, Neckarvorstadt, Mittelstrasse No. 43. Zweiganstalten: Baden-Baden, Bruchsal, Frelburg l.., Furtwangen, Heldelberg Kalserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr l.., Lörracn Mülhausen I.., Neunklrechen(Reg.-Bez.-Trler), Offenburg, Pforzheim, Plrmasens, Rastatt, Speyer a. Rh., Strassburg l. E. Triberg, Villingeg, Zell l.., Zwelbrücken. Eröffnung von laufenden I echnungen mit und ohne Oreditgewährung; Eröffnung von provisionsfreien Scheckrechnungen; Annahme von Spargeldern mit und ohne Kündigung; Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland, Aus- stellung von Wechseln, Schecks, Acereditiven, Kreditbriefen; An- und Verkauf von Wertpapieren; Einlösung von Zins- und Dividendenscheinen; Umwechselung von aus- ländischen Geldsorten; Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren sowie Aufbewahrung von anderen Wertgegenstünden und Dokumenten; Vermietung von eisernen Schrankfächern(Safes) zur Aufbewahrung von Wertpapieren und anderen Wert⸗ gegenständen unter Selbstverschluss der Mieter. Die Verwahrung erfolgt in den nach den neuesten Erfahrungen konstrüferten Gewölben der Bank unter deren gesstzllcher Haftharkeit. 4371 Tha. Wuüst Bank- und Hypotheken-Geschäft Centrale Pforzheim: Filiale Mannheim, C 2, 10/fl empfiehlt sich in 6987 Beschaffung von l. und II. Hypotheken An- und Verkauf von Restkaufschlillingen Wechsel-Diskontierung An- und Verkauf von Wertpapleren Bureau C 2, 101I, I. Telephon 6488. 1 Für die Reise empfiehlt Reiseseifen Garantle-Zahnbürsten Schwammbentel Zuhnbürstenbehälter Schwämme Hanarwäüsser Gummischwämme Hümme Waschlappen Haarbürsten Zahnpastas Rasierseifen 9239 Mundwässer Seifenblätter Bartbinden Rasierpinsel Fussstreupulver Taschenapotheken Penatenerèeame auch nachfüllen derselben Prueservativeréeme Verbandstoffe 10.450 Kaulogdrogerie 110 6. Lehr-Kurse für Zuschneiden, Nähen und pract. Kleidermachen für Frauen u. Mädchen, nach bewährter fachgemässer Methode. Ebenso Zuschneide-Kurse besonders. 91⁰0 Eintritt in die Kurse jederzeit.(Auch halbe Tage.) Käthchen Manger, H 7, 28, part. Schreibmaschinen 5 9— MässigimpPreis.—Erstklassig in jeder Bezlehung. Süddeutſch⸗Oeſterreichiſch⸗ Ungariſcher Eiſenbahnver⸗ baud, Gütertarif, Teil II, Heft 10. Ab 1. Auguſt 1910 wer⸗ den die Frachtſätze des Aus⸗ nahmetarifs 4(Eier) durch ermäßigte Frachtſätze erſetzt, über deren Höhe die betei⸗ ligten Stationen Auskunft erteilen. 9272 Karlsruhe, 29. Juli 1910. Großh. Generaldirektivn der Bad. Staatseiſenbahnen. Bekanutmachung. Auf unſerem Gaswerk Linden⸗ hof ſtehen ſolgende Maſchinen zum Verkauf: 1 ſtehender Gasmotor von 3 P. S. mit Glührohrzündung nebſt allem Zubehör und 1 lie⸗ gende Dampfmaſchine von 3 P. 8. mit Schieberſteuerung. Intereſſenten wollen nach Be⸗ ſichtigung der Maſchinen ihre Angebote bis ſpäteſtens Freitag, 5. Auguſt ds. Is. vormittags 11 Uhr, verſchloſſen und mit entſprech. Auſſchrift verſehen, bei uns ein. reichen. Mannheim, 22. Juli 1910. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätswerke. 235 Pichler. Bekanntmachung. Das Radfahren im Stadtwald Käfertal betreffend. Nr. 20404 J. Das Radfah⸗ ren auf den Gehwegen des Käfertalerwaldes iſt an Sonn⸗ und Feiertagen ver⸗ boten. An Werktagen haben Radfahrer auf den Geh⸗ wegen abzuſteigen, wenn ihnen Jemand begegnet. Mannheim, 3. Mai 1910. Bürgermeiſteramt: Ritter. 16 Vergebung von Pfläſtererarbeiten. Die Pfläſtererarbeiten für einen 1400 qm großen Teil der Rheinkaiſtraße im Mann⸗ heimer Zentralgüterbahnhof ſollen nach der Verordnung des Gr. Miniſteriums der Fi⸗ nanzen vom 3. Januar 1907 öffentlich vergeben werden. Die Bedingungen, die nicht nach auswärts verſandt wer⸗ den, liegen in den üblichen Dienſtſtunden auf unſerer Kanzlei auf, wo auch die Angebotsvordrucke abgegeben werden Die Angebote ſind ſpäteſtens bis zur öffentlichen Verding⸗ ungsverhandlung am 9. Auguſt 1910, vormittags 11 Uhr, ver⸗ ſchloſſen, portofrei und mit der Auſſchrift„Pfläſtererarbeiten“ verſehen, bei uns einzureichen. Später eintreffende Angebote werden nicht berückſichtigt. Zu⸗ ſchlagsfriſt 14 Tage. 9284 Mannheim, 30. Juli 1910. Gr. Bahnbauinſpektion. f Holzberſteigerung. Nr. 7664 J. Am Donners⸗ tag, den 4. Auguſt ds. Is., vormittags 9 Uhr beginnend, verſteigern wir an Ort und Stelle die in der Stephanien⸗ promenade umgefallenen Baumſtämme, wie Ulmen, Akazien, Ahorn, Pappeln und Weiden öffentlich und loosweiſe an den Meiſt⸗ bietenden. 270 Zuſammenkunft am ſtädti⸗ ſchen Freibad. Mannheim, 29. Juli 1910. Städtiſches Tiefbauamt. Ueberall regnet es Lob und Anerkennung, wenn die Parkett-Böden spiegelblank sind, Wozu Fritz Müller's Stahlspüne verwendet Wurden. Ich mußte mich vor 2 Fahren am Hals wegen einer Iusen⸗ Hafer-Lieferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir die Lieferung ſhoh Zt. Pring Hiſek gauz oder geteilt, lieferbar nach unſerer Wahl, franko Compoſtfabrik. Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht. Es wird nur muſtercon⸗ forme Ware angenommen, welche nicht mehr als 3 90 Beſatz hat. Offerten mit Muſter von mindeſtens halbe Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Dienstag, 9. Auguſt 1910, vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Stelle Luiſenring 49, franko ein⸗ zureichen, zu welchem Zeit⸗ punkte die Eröffnung der⸗ ſelben in Gegenwart etwa erſchienener Submittenten erfolgt. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mann⸗ heim. 5 Mannheim, 27. Juli 1910. Städtiſche Fuhr⸗ u. Guts⸗ verwaltung: Krebs. Vergebung von Dachdecker⸗ Atheiten. Die Umdeckung von Dach⸗ flächen am Aufnahmsgebäude in Mannheim⸗Neckarau ſoll nach der Verordnung des Gr. Miniſteriums der Finanzen vom 3. Jauuar 1907 öffent⸗ lich vergeben werden. 9205 Das Bedingnisheft und die Angebotsvordrucke, die nicht nach auswärts verſandt werden, liegen auf unſerm Hochbaubureau Große Mer⸗ zelſtraße Nr. 7, 1. Stock lks., während der üblichen Ge⸗ ſchäftsſtunden auf, wo auch die Angebotsvordrucke zum Referenzen, Kataloge und Vor- kührung auf Wunsch kostenlos Ennähernd 50, 000 im Gebrauch. durch die Generalvertretung Hans Schmltt, 6 4, 1. reie —— — 8 4 phon 1246. 4793 Einſetzen der Einzelpreiſe koſtenfrei erhoben werden können. Die Angebote ſind ſpäteſtens bei der öffentlichen Verdingungs⸗Verhandlung am 5. Auguſt d.., vormit⸗ tags 10 Uhr verſchloßſen, Verlobungs⸗Hnzeigen Uiekert Ichnell und billig Dr. S. Banside Buchdructerei E. m. b. 5. portofrei und mit der Auf⸗ ſchrift„Dachdeckerarbeiten auf Station Neckarau“ ver⸗ ſehen, bei uns einzureichen. Zuſchlagsfriſt acht Tage. Maunheim, 26. Juli 1910. anſchwellung operieren laſſen. Die Wunde ift längſt vernarbt, trotzdem waren die Drüſen im Januar wieder ſtark angeſchwollen. Auf ärztl. Rat trank ich Althuchhorſter Mark⸗ Sprudel Starkquelle( Mangan⸗Kochſalzquelle). Der Erfolg war Überraſchend. Schon nach der 6. Flaſche waren die Drüſen zu meiner größten Freude vollſtändig zurückge⸗ gangen. Ich werde d. Mark⸗Sprudel immer trinken, er ſchmekt prachtvoll, wirkt appetitanregend, verdauungför⸗ dernd u. blutverbeſſernd u. bekommt mir viel beſſer als Lebertran, den i früher trank...“ Aerztl. warm empf. Literfl. 95 Pf. in d. Apoth. u. bei. Ludwig&K Schütthelm 8602 Sioth gemahlene] Kernseſfe Wascht am besten 9011 Sommersprossen Pickel u. sonstige Hautunreinig- kelten beseitigt unter Garantie in einigen Tagen der echte „Junol-Creme““ a Dose 5753 Mk. 2— aus der Medicinal-Drog. Th. von Eichstedt Kunststr. O 4, 17 Tel. 2758. Reellste direkte Bezugsquelle für erstklassige Pianos u. Flügel von unübertroflener Lonschönheit 1867 Pfano d, Flügelfabrie Scharf& Hauk Mannheim, C4, 4 Pianos fremder Fabrikate v. M, 450.— auf ab Lager 2 Mietgesuche. 3⸗ od. 2⸗Zimmerwohnung. Wegzugsh. ſchöne 3⸗Zim.⸗ Wohnung m. Balkon u. Ver. nahe Rheinpark, 2 Tr., per 1. Auguſt à 49, ev. 2 Zim⸗ mer à4 37, zu vermieten. Näheres Landteilſtraße 17, Gr. Bahnbauinſpektion. 1 Treppe. 19461 In kurzer Zeit vom Geſichts⸗ Ausſchlag befreit durch Obermeyers Herba⸗Seife Zeugnis. Bezeuge Ihnen hierdurch gerne, daß ich durch den Gebrauch Ihrer Herba⸗Seife nach verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit von einem läſtigen Gefichtsausſchlag beireit wurde.“ 6627 J. Baſtine, Schirmfbrkt, Mainz. Obermeyers Herba⸗Seife zu haben in allen Auotheken u. Drog. à Stck. 50 Pfg,30% ſtärkeres Prä⸗ parat(ſtärkere Wirkung) Mk..— D. R. F.— ohne Lötfuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſzen bei . Fesenmeyer? F i, J, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält 4 ceschnitzteschwarzwälder Uhr gratis. eeee 5665 sollten im interesse inrer Ce sundheit das wasserlösliche Spülpulver„G TNIN. benutzen.— Aerzllich als ide- ales Spuimittel für Irrigator⸗ und Bidetgebrauch em- plohlen.—„SVNINIs geinigt und deslnflzſert. Grober Karton für ca. 60 ausreich.) 1 Mark.—, Porto 20 PL. Prospekt gtatis! Springmann'sDrogerie, Breitestr. 5265 —— präm. Methode Auszelchaungen. Herren sas Damen erhalten in Lurzer Zeit eine ſchͤne anl. 15) oder Ansbildung in der ——*— 0 m. 12m. Abſchl.) Stenogruße, Maschinenschr. je M. 10.— Cages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Sroff„grat. Elnzel⸗Unterr, Aufnahme käglich. Aebrelder Gander 1,8 Paradepl. 6 1, 8 17588 Wer etwas zu kaufen, zu verkau⸗ fen, zu mieten, zu vermieten, wer Perſonal, Vertreter, Beteiligung, Stellung ꝛc. ſucht und ſich zu bieſem Zwecke ber Annonce bedienen will, wen⸗ det ſich mit Vorteil an unſere Annoncen⸗Expedition. Er hier eine ſtreng ſachliche Be⸗ ratung über die für ſeinen Zweck geeignetſten Blätter, über richtige Abfaſſung und auffällige Ausſtattung ſeiner Anzeige und erzielf außerdem eine Erſparnis an Koſten, Zeit u. Arbeit ſchon beim kleinſten Auſtrag. Annoncen-Expedition Rudolf Mosse Rerrsctaft Obacht! Zahle reelle hohe Preiſe für getragene Kleider und Schuhe aller Art. Von jungen Herrſchaften getr. Kleider zahle ganz beſondere hohe Preiſe. Wegen dringendem Bedarf gefl. Beſtellung erbittet. Komme pünktlich nach außerhalb. 2 Arm. Goldberg. T 2, 9. Monogramm- und Kunststlekerel Zelchen-Ateller 16395 Carl Hautle, Tel. 2804. nur N 2, 14 vis--vis M 2. —4