5n // 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 90 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ 55 155 25 0 der Stadt und Umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) 5 Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Nv. 353. Mittwoch, 3. Anguſt 1910. — Die heutige Mittagsausgabe umſaßt 12 Seiten. Telegramme. Die Fahrt des„P. 6“ nach München. *Landshut, 2. Auguſt. Der„Kurier für Niederbayern“ meldet: Nachdem das Luftſchiff„P. 6“ um 12 Uhr 5 Min. Regens⸗ burg überflogen hatte, mußte es gegen 1 Uhr bei Alteglofsheim der Bahulinie Regensburg⸗Landshut wegen eines Propellerbruchs niedergehen. 5 95 2 Auguſt.„P. 6“ paſſierte 12 Uhr 5 Minuten unſere Stadt. Es herrſcht Gewitterneigung. * Regeusburg, 2. Auguſt. Das Luftſchiff„P. 6“ iſt nachmittags gegen 4% Uhr vom Landungsplatz bei Alteglofsheim wieder aufgeſtiegen und überflog um fünf Uhr Landshut in der Richtung München. Die Zwiſchenlandung iſt nicht wegen Pro⸗ pellerbruchs, ſondern wegen Bruchs einer Leiſte erfolgt. München, 2. Auguſt.„P. 6“ iſt ½5 Uhr von ſeinem Landungsplatz bei Köfering wieder aufgeſtiegen, überflog Landshut und Freiſing, und iſt um 6 Uhr 30 Min. in der Peripherie von München ſichtbar. * München, 2. Auguſt.„P. 6“ iſt gegen 6% Uhr über en eingetroffen uub um 6 Uhr, 8 Nan. bur er Bagenbale im u Ausſtellungspark g glatt gelandet. „Müuchen, 2. Auguſt. Ebenlo wie am Mirhen 8 auch am Nachmittag wieder Militär zur Luftſchiffhalle anmarſchiert, als es bekannt wurde, daß das abermals niedergegangene Lut⸗ ſchiff früheſtens abends eintreffen könne. Berlin, 2. Auguft. Ueber die Zwiſchenlandung des„P. 6˙ bei Köfering erhält der Berliner Lokal⸗Anzeiger folgendes Tele⸗ gramm aus München:„P. 6“ iſt um 1 Uhr nachmittags bei der alleinſtehenden Mühle auf einer Wieſe bei Alteglofsheim in der Nähe von Köfering gelandet. Er liegt jetzt vor Anker. Die Landung mußte wegen Propellerdefekts vorgenommen werden. Eine Viertelſtunde von der Landungsſtelle entfernt befindet ſich das Stammſchloß des bayriſchen Geſandten in Berlin, Grafen Lerchenfeld⸗Köfering. Von Regensburg iſt eine Abteilung In⸗ fanterie zur Abſperrung an die Landungsſtelle in Eilmärſchen ge⸗ kommen, da die Bevölkerung von allen Seiten zu dem Luftſchiff ſtrömt. Bei der Landung hatten zwei von fünf Radfahrern, die dem Luftſchiff von Regensburg gefolgt waren, darunter ein Re⸗ gensburger Arzt, äls erſte die Schleppſeile ergriffen, während noch etwa zwanzig Bauern von ihrer Feldarbeit herbeieilten, um das Luftſchiff bis zu ſeiner Verankerung zu halten. Es wurde jede weitere Auskunft vom Führer verweigert. Die Arbeiten am rechten Propeller wurden ſofort in Angriff genommen. Es beſteht die Abſicht, um 4 Uhr nachmittags wieder aufzuſteigen und unter allen Umſtänden heute noch München zu erreichen, wo das wie an der Landungsſtelle, anhaltend ſchön iſt. Der Ankauf deutſcher Kriegsſchiffe durch die Türkei. Berlin, 3. Auguſt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wil⸗ helmshaven wird gemeldet: Wie berichtet wird, ſollen zurzeit noch Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und türkiſchen Regierung über den Ankauf der beiden Linienſchiffe„Weißenburg“ und „Wörth“ ſchweben, die gleichfalls Schiffe der Brandenburg⸗Klaſſe und 5 Reſerpe⸗Dipiſion der Nordſee gehören. Unwetter in Norwegen. [IJBerlin, 3. Auguſt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Cpriſtiania wird gemeldet: Von einem heftigen Unwetter mit wolkenbruchartigem Regen wurden in der vergangenen Nacht der ſüdliche Teil Norwegens und beſonders die Gegend am Rands⸗ 5 fiord heimgeſucht. Auf der Kröder⸗Bahn brachen die Schienen, die vollkommen unterſpült waren, unter einem Güterzug. Der Güterzug fiel die 5 Meter hohe Böſchung ab. Zwei Bahnbeamte wurden getötet, der Lokomotipführer uid Heizer erlitten lebens⸗ gefährliche Verretzungen. Auf mehreren anderen Eiſenbahnlinien ußle der ganz eingeſtellt werden, auf anderen iſt er ſtark * ſo ſtark die ſich von keine Vorſchriften machen laſſe. Ein ſtzilianiſcher Schwindler verhaftet. EJBerlin, 3. Auguſt. wird berichtet: In Florenz wurde geſtern in der Perſon des Hochſtaplers Musmeci, der langgeſuchte ſizilianiſche Aben⸗ teurer verhaftet, nach dem die Polizei lange Zeit vergeblich ge⸗ fahndet hat. Musmeci hat ſeit Monaten das Innere Siziliens als Polizei⸗Inſpektor bereiſt, hat dort Verhaftungen vorgenommen und Güter konfisziert, ſie verkauft oder er nahm von den Ver⸗ wandten Löſegelder entgegen. Wiederholt nahm er den Ueber⸗ fallenen Gut und Geld. Der Gendarmerie, die an ſein Amt glaubte, gab er Geld zur Aufbewahrung. Als man endlich merkte, daß man es mit einem Betrüger zu tun gehabt hatte, war Musgmeci längſt über alle Berge. Auch Neapel wurde von ihm heimgefucht. Nur das allzugroße Selbſtvertrauen führte Musmeci ſchließlich in die Hände der Florenzer Polizei. Seine Geliebte hatte ihn verlaſſen. Darüber aufs höchſte aufgebracht, ſchwor er ihr Rache, lief auf die Polizei und ſpielte dort die alte Rolle als Polizei⸗Inſpektor und beſtand auf der ſofortigen Verhaftung ſeiner Geliebten wegen Diebſtahls. Die Florenzer Polizei war jedoch weniger vertrauensſelig, als die Landgendarmerie Siziliens und vedlangte eine Legitimation und ſtellte einige verfängliche Fragen, die Musmeci erſt in Widerſprüche verwickelte und in die Enge getrieben, ſchließlich geſtehen mußte, daß er der langgeſuchte Poli⸗ zei⸗Inſpektor ſei. In Italien herrſcht große Befriedigung über die Verhaftung Musmecis. Die meiſten italieniſchen Blätter auf den S des Hauptmanns von Köpenick 5 5 Gatteumord. Mann mit einem Beil. Die Mörderin wurde 7 5 Ein Ehedrama. Berlin, 3. Auguſt.(Von unſ. Berl. Burn Aus Wien wird berichtet: Vorgeſtern erſchoß ſich in ihrer Wohnung die 24jährige Frau Hauptmann Prokoſchnisky. Sie blieb auf der Stelle tot. Die Schwiegereltern des Hauptmanns machten ihm heftige Vorwürfe. Er erklärte, er werde ſeiner Frau ins Grab folgen. Die Schwiegereltern ließen ihn bewachen, während die Leiche der Frau im Schlafzimmer aufgebahrt wurde und alle Schußwaffen wurden entfernt. Geſtern abend ging der Haupt⸗ mann Prokoſchnisky aus ſeinem Zimmer und ſchloß ſich in das Kloſett ein. Das mit der Bewachung betraute Mädchen blieb ängſtlich in der Nähe. Als man längere Zeit nichts hörte, wurde die Tür erbrochen. Der Hauptmann hatte ſich an dem Waſſer⸗ leitungshahn erhängt und war bereits tot. Heftiger Sturm. *Paris, 2. Auguſt. An der Küſte des Atlantiſchen Ozeaus wütet ein beftiger Sturm. Bisher wurden der Seepräfektur zwei Schiffbrüche gemteldet, bei denen mehrere Perſonen ertrunken ſind. Die libetaniſche Frage. OLondon, 3. Auguſt.(Von unſ. Lond. Bur.] Die eng⸗ liſchen Blätter bringen heute keine weiteren Nachrichten über die Tibet⸗Affäre, aber in der„Times“ veröffentlicht heute der Oberſt Sir MPounghusband, der ſeiner Zeit. die bekannte Expedition gegen die Tibetaner kommandierte, einen längeren Auffatz über die tibetaniſche Frage. Er kommt dabeti zu dem Schluß, daß die Chineſen die Tibetaner gegen die engliſch⸗indiſchen Nachbaren aufgeheßzt hätten, daß aber ſo bald, die Engländer und Indier mit den Tibetanern in direkte Beziehung getreten ſeien, die Jeindſchaft ſofort aufgehört habe. Die Tibetaner wünſchten direkte Beziehungen zu Großbritannien und England anzuknüpfen und man müſſe daher zuſehen, daß ſich dies ſobald als möglich erreichen laſſen, insbeſondere müſſe die engliſche Regierung die Tibetaner gegen die Chineſen unterſtützen, ſoweit dies nur irgend angängig rei. Das Beſte für Indien ſei eine ſtarke Regierung in Lhaſſa, Nene Revolten in der Türkei. 75 Sondon, 8. Auguſt.(Von unſ. Lond. Bur.) ie Telegramm der Times aus Konſtantinopel zufolge ſoll nun auch unter den Druſen im Chauran⸗Diſtrikt eine Revolte aus age brochen ſein. Zwei griechiſche Dörfer ſind berbrannt und viele ee getötet worden. Mit 9 (Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom 8. Berlin 1, 8. Anguſt.(Bon unf. Berl Brt) Geben 5 abend erſchlug t in der Ruhrortſtraße in Dortmund eine Frau ihren die innerpolitiſche Lage gebildet. deutſchen Generals Frhr. v. d. Goltz. Eine anonyme Drohung gegen einen türkiſchen Abg griechiſcher Nationalität. Osondon, 3. Auguſt fen unſ. Bur.) Eit in Konſtantinopel lebt, einen anonymen Brief 10 in he⸗ ihm nach einer Konſtantinopeler Melbung der„Times“ dasſe büre, aufreizende urtitel, in der griechiſchen! reſſ veröffentlichen. 33 ** 1* teik Friedrich Wilhelm“ und William, der zum Miniſterrat zugezogen wafe, enb kauf, worauf er beſchloſſen wurde. 8 OLondon, 3. Auguſt.(Von unf. Lond. Bur) Talaat N Bey, der Miniſter des Innern, verließ geſtern Konſtantinopel, nach Mazedonien zu reiſen. i 90 was von den Angaben übe: gegen die mczedoniſchen Baldenen d Bulgarien fur übertrieben. Nichtsdeſtoweniger 5 zugegeben, daß ſeitens der eee Bulgaren Worſelangen erhoben Kaiſer und Kauzle, Der Kaiſer iſt von der Nordlandreiſe zurück Reichskanzler und der neue Staatsſekretär des Auswä⸗ haben ſich in Swinemünde beim Kaiſer gemeldet und, auch tiefes Schweigen ſie deckt, unſtreitig wichtige redungen mit Majeſtät gepflogen. Am 1. Auguſt ko die beiden Staatsmänner mit dem Kaiſer im Automobil Ausfahrt machen. Ueber den geſtrigen Abſchluß gegnung unterrichtet folgendes Telegramm: Swinemünde, 2. Aug. Der Kaiſer empfing geſt ſpäten Abend noch den Beſuch des Großherzogs von Old mit ſeiner Jacht„Lenſahn“ hier eingetroffen war. Heu tag machte der Kaiſer einen Spaziergang des Reichskanzlers. Gegen Mittag traf Gehei der Stellvertreter des Chefs des Zivilkabinetts, und nahm auf der„Hohenzollern⸗ Wohnung. Nac 3 Uhr 17 Minuten reiſt der Reichskanzler no und von V er zurück. Mehr erfährt heute die Welt Ausſprachen des Monarchen mit ſeinen beiden wich Ratgebern, als dieſe Aeußerlichkeiten. 7 Gegenſta Unterredung haben ſelbſtverſtändlich die auswärt Aber 35 tung ſie ſich bewegt haben mag, von deifemGeheim erſt die nächſten Wochen, vielleicht gar Monate lüften.— Wir fühlen nicht das Bedürfnis, un welchen Vermutungen ohne batſächliche Unterlage nur Bedeutung und Tragweite dieſes inneren 101 werden wird⸗ Was die auswärtige Politik rwart ja von Herrn v. Kiderlen⸗Wächter etwas mehr Zuttiat und Kraft, etwas weniger Beſcheidenheit der Haupttugenden des Herrn von Schoen geweſen Da der Kaiſer Herrn v. Kiderlen⸗Wächter wieder nachdem dieſer eine Zeit lang in Ungnade geweſen man erwarten, daß der Kaiſer einverſtanden iſt, Auswärtigen Amt künftig a 5 ſchlagen werden, 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(MNutagblatt.) Mauußheim, 3. Auguſt. von Bethmann⸗Hollweg wird vorgeſtern und geſtern dem Kaiſer doch wohl nicht nur einen orientierenden Ueberblick über die Lage gegeben haben, die gekennzeichnet iſt durch die Siege der Sozialdemokratie ünd die ernſte und wuchtige An⸗ klage des deutſchen Bürgertums gegen die Konſervativen und gegen die ſchwache und initiativenloſen Regierung. Er wird dem Kaiſer doch auch wohl ein Programm entwickelt haben, mit dem er hofft des inneren Haders Herr zu werden, irgend eine leitende Idee für die nächſten Reichstagswahlen, durch deren Ausgabe und Betätigung die Regierung erwartet, der Oppoſition den Wind aus den Segeln zu nehmen. Welches Programm? Das der„Sammlung“? Unter tunlichſter Rück⸗ ſicht und Konivenz gegen Rechte und Zentrum, mit dem von vornherein unmöglichen Verſuch, auch die Nationallibe⸗ ralen für dieſe Politik zu gewinnen, die nichts weiter be⸗ wirken könnte, als den Sturm der Oppoſition ins Ungemeſſene zu ſchwellen und die Oppoſitionsſtimmung in die friedlichſten Philiſterſeelen zu blaſen? Oder hat er ein anderes Pro⸗ gramm, das etwa eines energiſchen Kampfes gegen die Extremen nicht nur auf der Linken, ſondern auch auf der Rechben und vor allem gegen dieſe und ihre unſer innerpolitiſches Leben korrumpierende und verwüſtende Koa⸗ lition mit dem Zentrum, unter Aufruf aller Parteien und Perſönlichkeiten, die zwiſchen dieſen Extremen und gegen letztere Kvaltion ſtehen und alſo den Block nicht der reak⸗ tionärer Sammlung, wohl aber den beſonnener Weiterent⸗ wicklung bilden könnten? Das Swinemünder Staatsgeſpräch deckt tiefes Schweigen. Wir wiſſen nicht, ob und welches Programm der Reichskanzler dem Kaiſer entwickelt hat und müſſen ſeine etwaigen Willens⸗ richtungen aus Symptomen künftig zu deuten ſuchen. Aber üher dieſen Programm⸗ und Parolefragen ſchwebt noch eine andere, fundamentalere. Haben die Swinemünder Vorträge Herrn von Bethmann⸗Hollwegs das Vertrauen des Kaiſers zu ſeinem Reichskanzler, das dieſer ja anſcheinend beſaß. geſtärkt oder gemindert? Hat der Kaiſer nach den Auseinanderſetzungen mit Herrn von Beth⸗ mann⸗Hollweg das Gefühl bewahrt oder neu gewonnen, dies iſt der Mann, der das Staatsſchiff ſicher, ruhig und kraftvoll durch die Stürme des nächſten Jahres hindurchführen wird? Oder iſt der Kaiſer etwa nachdenklich geworden durch die fortgeſetzten Erfolge der Sozialdemokratie— in die Unter⸗ redung drang der Siegesjubel der Sozialdemokratie über Dudwigsburg⸗Cannſtatt, und hat er Empfänglichkeit gewonnen für die Argumente jener— nicht nur liberalen— Politiker, die da ſagen, daß einen weſentlichen Teil der Schuld an dieſer Verwirrnis die eigentümliche Milde des Herrn Reichskanzlers gegen die extreme Rechte und die ſchwarz⸗ Hlaue Koalition trage, die Milde und peinliche Vermeidung aller Initiative, aller Führerſchaft, die er vor allem bei der „Erledigung“ der preußiſchen Wahlreform zeigte, als welche ſehr übel auf die nächſte Reichstagswahlen drücken kann? Daß ein Kanzler, der mit dieſem einem Jahr preußiſcher Wahlreform belaſtet iſt, doch nicht die Geeignetheit beſitze, Herr zu werden der Extremen auf der Linken und auf der Rechten? Und wir dürfen annehmen, daß der Kaiſer das Problem unſerer in neren Politik nicht nur in der Niederzwingung der extre⸗ men Linken, ſondern auch in der Bän digung derextremen Rechten ſieht und daß er ſich ernſt⸗ lich die Frage vorlegt, iſt für dieſe Aufgabe Herr v. Beth⸗ mann⸗Hollweg der rechte Mann, kann und will er dieſe Aufgabe löſen? Doch wir wollen nicht weiter in dieſe Fragen eindringen, auch keine irgendwie geartete Antwort verſuchen. Es kam uns nur darauf an, die Aufmerkſamkeit darauf zu richten, daß für die großen Entſcheidungen der nächſten Monate nicht nur das etwaige Programm des Herrn von Bethmann⸗ Hollweg in Frage ſteht, ſondern auch, ob der Kaiſer in aller Verſchärfung der innerpolitiſchen Kriſe auch ferner das Ver⸗ trauen zu den ſtaatsmänniſchen Führereigenſchaften ſeines Kanzlers ſich bewahren oder ob er nicht eines Tages meinen wird, es müſſe, um das Staatsſchiff aus dem Sturm heraus⸗ zubringen, eine andere Politik von einem anderen Manne gemacht werden. G. euilleton. Vor 40 Jahren. Das Sterbelied der Projektile. Die Kriegsbilder von 1870 werden in dieſen Sommertagen der 40jährigen Erinnerung wieder wach und laſſen die große, uns noch ſo nahe Vergangenheit in lebendigem Lichte wieder⸗ nuferſtehen. Da gewinnen neue Mitteilungen von Erlebniſſen aus dieſer Zeit ein beſonderes Intereſſe, und ſo wird auch ein joeben im Verlage von Klinkhardt u. Biermann in Leipzig er⸗ ſchienenen Buch„Kriegs⸗ und Jagderinnerungen“ von Hans Ebler von der Planitz willkommen ſein. Der Verfaſſer, den ſein Anruhig abenteuerluſtiges Blut in jungen Jahren zu Kriegserleb⸗ Kiſſen und in alten zu weiten Jagdreiſen drängte, hat ſchon den Krieg von 1866 als jüngſter Soldat mitgemacht. Nach flehentlichen Bitten erhielt er von einem alten Oberſt, einem Freunde ſeines Vaters, die Erlaubnis, als 15jähriger mitzu⸗ marſchieren. Obgleich er nicht das Glück hatte, ins Feuer zu kommen, mußten doch ſeine kurzen Beinchen lange Märſche aus⸗ halten.„Unter dem rieſenhaften Torniſter mit feldmäßiger Packung, Mantel, Bajonett, Brotbeutel, Seitengehänge und Ge⸗ verſchwand ich total, und da ich, der jüngſte und kleinſte oldat, als linker Flügelmann ins Glied trat, erregte meine Poſſierliche Erſcheinung die ſtürmiſche Heiterkeit der Kompagnie.“ 1867 trat Planitz in die päpſtliche Armee ein, kämpfte im Dienſte des Heiligen Vaters für den Kirchenſtaat, eilte aber nach der Eroberung Roms nach der Heimat, um an dem Kriege gegen Frankreich keilzunehmen. Bei den Kämpfen vor Paris nahm er mit ſeinem Negiment an zwei der blutiaſten Schlachten teil, denen von ſprechen, bor. Polſtische Aebersicht. * Maunheim, 3. Auguſt 1910. Sichmoller über die preußiſche Wahl⸗ reform. Zur preußiſchen Wahlreformvorlage ergreift Profeſſor Guſtav v. Schmoller, Mitglied des preußiſchen Herrenhauſes, im neueſten Heft ſeines Jahrbuches das Wort. Er glaubt, daß Herr v. Bethmann⸗Hollweg, der vor wenigen Jahren noch die Reformbedürftigkeit geleugnet hat, heute von deven Notwendigkeit überzeugt ſei und den Verſuch wiederholen werde, da Preußen als Staat mit dem reaktionärſten Wahl⸗ rechte Europas auf die Dauer die größte politiſche Gefahr läuft. Bethmann Hollweg müſſe mit einer neuen Vorlage kommen, die wahrſcheinlich weiter gehen werde als die letzte. Schmoller, der ſelbſt die direkte und geheime Wahl befür⸗ wortet, ſchreibt: „Wenn Herr v. Bethmann⸗Hollweg freilich nicht mit dem entſchloſſenen Mute an die Aufgabe herantritt, eventuell auch gegen die Konſervativen wie einſt Bismarck zu handeln, ſo überläßt er beſſer die Aufgabe einem neuen Miniſter⸗Präſi⸗ denten... Nicht ohne Sorge ſieht der Patriot in die Zu⸗ kunft. Die Wahlreform aber muß kommen. Wenn die Monarchie mit einem gebildeten, gemäßigten, über den Par⸗ teien und Klaſſen ſtehenden Beamtenminiſterium ſie nicht durchführt, ſo wird die demokratiſche Bewegung ſie in die Hand nehmen. Nur dieſe beiden Möglichkeiten ſtehen zur Wahl. Pertium non datur.“ Von der Agitation des Bundes der Tandwirte. Wie mehrfach in letzter Zeit verlautet, hat der Bund der Landwirte neuerdings die Boykotterklärung des politiſchen Gegners angewandt. Nach der herrſchenden Meinung und der Rechtſprechung des Reichsgerichts iſt Boykott an ſich er⸗ laubt; er iſt verboten und macht ſchadenerſatzpflichtig, wenn entweder der erſtrebte Zweck oder die angewandten Mittel den guten Sitten widerſprechen. Der Hanſa⸗Bund gibt jetzt in einer ausführlichen Kundgebung ſeiner Meinung dahin Ausdruck, daß zahlreiche der vom Bunde der Landwirte vor⸗ genommenen Boykottierungen den Tatbeſtand des verbotenen Boykotts erfüllen. Der Hanſabund(Zentralbureau: Ber⸗ lin NW 47, Dorotheenſtraße 3) fordert daher alle Ange⸗ hörigen des erwerbstätigen Bürgertums auf, ihm weiterhin ſpruchreifes und authentiſches Material in allen Boykott⸗An⸗ gelegenheiten des Bundes der Landwirte zur Verfügung zu ſtellen. Er will ſelbſt Veranlaſſung nehmen, in geeigneten Fällen die Beteiligten auf Unterlaſſung und Schadenserſatz in Anſpruch nehmen. Der Hanſabund iſt ferner bereit, ſeinen durch Verrufserklärungen und Boykottierungen betroffenen Mitgliedern die Prozeßkoſten und Anwaltsunterſtützung in den von ihm für ausſichtsreich erachteten Schadenserſatz⸗An⸗ ſprüchen vorzuſtrecken und im Bedarfsfalle auch Vorſchüſſe auf die Erſatzforderung ſelbſt zu gewähren. ö Anſer„barbariſches chweigen. Der franzöſiſche Friedensſchwärmer Senator Gervais hatte in dieſen Tagen behauptet, der König von Italien habe einen Abrüſtungsplan aufgeſtellt, aber beim Deut⸗ ſchen Kaſiſer keine Gegenliebe gefunden. Der Behaup⸗ tung folgte das Dementi auf dem Fuße. Gervais ſucht ſich nun für das Mißgeſchick ſeiner Behauptung ſchadlos zu halten, indem er im„Matin“ ſchreibt, Deutſchland ſei der einzige Staat, der noch nichts Rechtes zugunſten der Abrüſtung ge⸗ ſagt habe: „Unſere Anſicht kennt man; Pichon hat ihr offiziellen Ausbruck gegeben. Italien hat ſeinen Standpunkt bezeichnet, England ließ durch Campbell⸗Bannerman ſeine Stimme vernehmen, und wir müſſen, glauben, daß ſie nicht die eines alternden Phantaſten war. Im allgemeinen kann man ſagen, daß in der ganzen Welt der dringende Wunſch beſteht, die Militärausgaben zu beſchränken. Nur Deutſchland hat noch nichts geſagt. Glaubt es nicht, daß es ſeinem geſchichtlichen Ruhm entſpricht, dies barbariſche Schweigen zu brechen?“ Dieſer Friedensengel hat offenbar die Erklärungen deut⸗ ſcher Staatsmänner zum Abrüſtungsgedanken, insbeſondere zur Möglichkeit einer deutſch⸗engliſchen Rüſtungsgrenze, ver⸗ ſchlafen. Wir ziehen jedenfalls unſer„barbariſches Schweigen“ allen ſcheinheiligen Friedensreden, denen keine Taten ent⸗ Wenn Herr Gervais anklagen will, ſo möge er ſich an ſeine Regierung wenden u. möge ihr die vollſtändige Anerkennung des Frankfurter Friedens ans Herz legen. Aber da wird er einem Schweigen begegnen, ſo unerbittlich, daß ihn ſein ganzer Friedensrauſch nicht abhalten wird, dieſes Schweigen heilig und groß zu nennen und niemals barbariſch. Barbariſch wird das Schweigen nur, wenn Teutonen ſich ſeiner bedienen; groß und edel wirkt es dagegen auf geweihtem franzöſiſchen Boden. Unvernünftig handeln nur Teutonen in ihrer Vorſicht beim Rüſtungablegen; weiſe ſind allemal nur die andern, wenn ſie dieſelbe Vorſicht zunächſt für ſich bean⸗ ſpruchen. Wir werden das Lied noch oft genug hören! Deutsches Reich. — Eine Begegnung des Kaiſers mit dem Zaren. In immer beſtimmteren Form treten Nachrichten auf, die von einer be⸗ vorſtehenden Reiſe des Zarenpaares nach Deutſchland zu melden wiſſen, und man wird nach alledem wohl annehmen können, daß die Reiſe noch im Herbſt dieſes Jahres tatſächlich erfolgen wird. Für dieſen Fall iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß während der Anweſenheit des Zaren auf deutſchem Boden auch eine Zuſammenkunft mit dem Kaiſer ſtattfinden wird. — Der Kaiſer hat anläßlich des Todes des Generals v. Spitz an die Witwe des Verſtorbenen folgendes Telegramm gerichtet:„Zu dem ſchweren Verluſt, den Sie, verehrte gnädige Frau, durch den Tod Ihres Herrn Gemahls erlitten haben, ſpreche ich Ihnen meine herzliche Teilnahme aus. Der Ent⸗ ſchlafene war ein in Krieg und Frieden bewährter tapferer Sol⸗ dat; ſeine als Vorſtand des Deutſchen Kriegerbundes erworbe⸗ nen Verdienſte machten ihn mir beſonders lieb und wert. Ich werde ihm ein treues Andenken bewahren. Wilhelm.“ — Die Hamburger Verwaltungsſtelle des Deutſchen Metall⸗ arbeiterverbandes richtet an die Hamburger Werften und an die Reedereien mit eigenen Reparaturwerkſtätten die Forderung um Einführung einer einſtündigen und Samstags einer zweiſtün⸗ digen Verkürzung der Arbeitszeit. Ferner wird ver⸗ langt eine erhebliche Lohnaufbeſſerung, die Einführung feſter Einſtellungslöhne für die einzelnen Berufe und die Zu⸗ ſicherung eines Mindeſtverdienſtes von 33½ Prozent bei Akkord⸗ arbeiten. Der Verein deutſcher Seeſchiffswerften, dem die Ree⸗ dereien ſich hierin anſchließen, lehnte die Forderungen ab, er⸗ klärte ſich jedoch bereit, in eine Beſprechung einzutreten. HAus Stadt und Tand. Maunheim, 3. Auguſt 1910. Die Lonntagsruhe in den offenen Ver⸗ kaufsſtellen der Stadt Mannheim. Der Kaufmänniſche Verein Mannheim befaßte ſich in ſeiner geſtern abend abgehaltenen Vereinsverſam m⸗ lung mit obiger gegenwärtig im Vordergrund des Intereſſes ſtehenden Frage. Der Vorſitzende, Herr Kinkel, eröffnete die Verſammlung, worauf Herr Sekretär Krauth das Protokoll der letzten Mitgliederverſammlung verlas. Das Protokoll wurde einſtimmig genehmigt. Darauf machte Herr Kinkel der Ver⸗ ſammlung die Mitteilung, daß am vorgeſtrigen Tage 25 Jahre verfloſſen waren, daß der außerordentlich; verdienſtvolle Sekre⸗ tär des Vereins, Herr Krauth, in den kaufmänniſchen Verein eintrat. Herr Krauth, deſſen Beſcheidenheit wie ſeine hoch zu ſchätzende Arbeitskraft und ⸗Freude ja bekannt ſeien, habe ſich eine öffentliche Feier verbeten. Trotzdem habe die Vorſtand⸗ ſchaft des Kaufmänniſchen Vereins Herrn Krauth die herzlichſten Glückwünſche dargebracht. Es würde zu weit führen, um die Verdienſte zu beleuchten, die Herr Krauth ſich um den Kauf⸗ männiſchen Verein Mannheim erworben hat. Die Verdienſte ſind zur Genüge bekannt. Die Verſammlung, die die Worte des Vorſitzenden mit lebhaftem Beifall aufnahm, erhob ſich hier⸗ auf zum Zeichen des Einverſtändniſſes mit den Ausführungen des Herrn Kinkel von ihren Sitzen. Herr Sekretär Krauth dankte in freundlichen Worten für die ihn höchſt ehrenden Aus⸗ führungen und verſicherte, nach wie vor ſeine Kräfte in den Dienſt des Kaufmänniſchen Vereins zu ſtellen. Sodann wurde in die Tagesordnung eingetreten. Ein Vorſtandsmitglied hielt einen Vortrag über das Thema:„Die Sonntagsruhe in den offenen Verkaufsſtellen der Stadt Mann⸗ heim.“ Der Referent führte aus: Die Gründe, weshalb wir für eine völlige Sonntagsruhe eintreten, ſind ſchon ſo oft be⸗ leuchtet worden, daß man es ſich erſparen kann, ſie nochmals anzuführen. Zum erſten Male iſt in Mannheim die erfreuliche Tatſache zu konſtatieren, daß ſämtliche Handelsgehilfenorgani⸗ ſationen nach einer Richtung marſchieren. Eine großzügige Politik iſt nur dann möglich, wenn die größeren oder kleineren Villiers und Champigny. Ein packendes Bild entwirft er bon dem furchtbaren Geſchützfeuer, das auf ſeine Brigade von dem vor ihnen liegenden Fort Rogent und der mit gewaltigem Marinegeſchütz armierten Retoude St. Maur er⸗ öffnet wurde.„Der Kanonendonner rührt uns kaum mehr, an die Sorte Tafelmuſik ſind wir nun ſchon ſeit Wochen gewöhnt. Doch plötzlich entſteht eine Bewegung unter den Mannſchaften. Hoch über unſeren Köpfen in weiter Diſtanz entdecken wir einen ſchwarzen Punkt mit einem blauen, züngelnden Flämmchen, das ſtets wachſend in reißender Fahrt näher kommt; gleichzeitig hören unſere Ohren einen ziſchelnden Laut, der ſich mit Blitzes⸗ ſchnelle verſtärkt und in einem koloſſalen Knall endigt. Was das bedeutet, wiſſen wir alle nur zu wohl. Es ſind diedgroßen Granaten von St. Maur, die Zuckerhüte, wie wir ſie getauft haben.“„In kurzer Zeit hatte ſich der Feind auf uns eingeſchoſſen“, ſo erzählte Planitz weiter von dem grauſigen Sterbelied, das die Projektile ſangen,„und nun folg⸗ ten Stunden, wo ſelbſt das tapferſte Soldatenherz verzagte. Hundertmal lieber in den dichteſten Kugelregen hineingeſtürmt, Denn ſobald die Beſtie im Menſchen losgelaſſen iſt, kennt man keine Furcht, und der Kampf um das Sein und Nichtſein gibt ſelbſt dem Verzagteſten ein gewiſſes Quantum Mut. Granate auf Granate ſchlug in nächſter Nähe ein; Tod und Verderben in unſeren Reihen verbreitend. Aller Augen ſind auf die feindliche Feuerlinie gerichtet. Sowie ein„Zuckerhut“ mit dem bläulich züngelnden Flämmchen ſich über unſeren Köpfen zeigt, ſchmeißt ſich die ganze Abteilung auf Kommando mit der Naſe platt auf die Erde, und bleibt, auf allen Vieren ausgeſtreckt, wie tote Fröſche liegen. In den Sekunden, die nun folgen, ſchnüren alle Herzen ſich krampfhaft zuſammen; in tötlicher Spannung wartet man, wo die Granate niederſchlägt. Ein ziſchendes Geräuſch, den hundertſten Teil einer Sekunde dauernd, ein Knall, der einem durch Mark und Bein geht, eine Erderſchütterung, die einem momentan Hören und Sehen raubt, dann eine Pauſe— und erleichtert atmet man auf— für diesmal iſt es vorüber. Langſam richtet man ſich in die Höhe, noch gelähmt von dem ausgeſtandenen Schreck. Auch diesmal iſt das Schickſal noch gnädig geweſen. Nein, doch nicht. Vom Olgaregiment her kommt ein Ambulanzwagen gefahren, Krankenträger eilen im Sturm⸗ ſchritt herbei; alſo doch ein Opfer— armer Kerl, den hat's. Ein erſchütterndes Bild. Ein Granatſplitter hat ihn ſo fürchter⸗ lich zugerichtet, daß der Anblick einem das Blut in den Adern gefrieren macht;— dann doch tauſendmal lieber den Tod durch eine feindliche Gewehrkugel. Und unwillkürlich durchzuckt einen bei dem Anblick der Gedanke: Wann iſt die Reihe an dir. Mit größeren oder kleineren Zwiſchenräumen wiederholt ſich unab⸗ läſſig dieſelbe Tragödie, Hoffnung und Furcht in ſtetem auf⸗ reibendem Wechſel. Und doch, ſelbſt hier wirkt bald die Macht der Gewohnheit, zuſammen mit dem echten guten Soldatenhumor. Nach einigen Stunden fängt man bereits an, faule Witze zu machen über die Granaten, die ſich in die Erde bohren und er⸗ ſticken, und die als tote Projektile bezeichnet werden.“ Planitz wurde am anderen Tage die traurige Pflicht, vor der Beerdigung die Toten durch die bei ihnen gefundenen Pa⸗ piere zu identifizieren.„Je ein tiefes gemeinſames Grab für Freund und Feind wurde gegraben und die Leichname wurden in Reihen zu ſechſen übereinandergelegt. Sie wären ſchaurig und ergreifend anzuſehen, entſtellt durch fürchterliche Wunden und den harten Todeskampf. Leiſe fielen die erſten Flocken her⸗ unter. Mild und mütterlich wob die Natur ſelbſt das Leichen⸗ tuch über die, die mit gebrochenen Augen hier lagen. In der ſtrengen Kälte waren die Toten, ſo wie ſie gefallen waren, er⸗ ſtarrt; alſo war es unmöglich, die Gliedmaßen auszurecken.“ Einen beſonders rührenden Eindruck erhielt Planitz, als er die Leiche eines württembergiſchen Jägers, eines ſchönen, männlich kräftigen Burſchen, durchſuchte. In ſeiner Jacke fand er eine Feldpoſtkarte, deren eine Ecke von einer Kugel weggeriſſen war. Die Karte, die ſchon fünf Tage alt war und von dem katholiſchen Mannheim, 3. Auguſt. Geneval⸗Muzeiger.(Wittagdlatt) 5 ee, Parteiunterſchiede in den Hintergrund treten und nur ein ein⸗ ziges Ziel angeſtrebt wird. Die Arbeit in dem Arbeitsausſchuß ſt nur von dieſem großen Gedanken geleitet worden. Die erſte Arbeit des Arbeitsausſchuſſes war die geweſen, einmal zu er⸗ fahren, wie ſich die hieſdgen Geſchäftsinhaber zu der Frage der vollſtändigen Sonntugsruhe ſtellten. Dann wurde an die Innungen das Erſuchen gerichtet, bei ihren Verſammlungen einen unſerer Vertreter einzuladen, um die Sache der Sonn⸗ tagsruhe vertreten zu können. Die Metzgermeiſterinnung hat dem ſoſort entſprochen. Des weiteren wurde eine ſehr ausführliche Eingabe an den Stadtrat gemacht. Redner beſprach dann die Arbeit des Arbeitsausſchuſſes und bemerkten daß in nächſter Zeit eine große öffentliche Verſammlung zu Gunſten der Ein⸗ führung der vollſtändigen Sonntagsruhe abgehalten werde. Das kaufende Publikum müſſe erſucht werden, ſeine Waren an Werk⸗ tagen einzukaufen. Man iſt deshalb ſowohl an ſämtliche hieſigen Beamten⸗ wie Arbeitervereine herangetreten, um ſie zu veran⸗ laſſen, zu der Frage der vollſtändigen Sonntagsruhe Stellung zu nehmen. Die Stellung des Kleinhandelsausſchuſſes der Handelskammer ſei hinlänglich bekannt. Redner ſchlug am Schluſſe ſeines Referats eine im Sinne ſeiner Ausführungen gehaltene Reſolution vor. Die an den Vortrag ſich anknüpfende Debatte war ſehr lebhaft. Es drehte ſich insbeſondere um die Stellung des Hanſabundes, der Handelskammer ſowie der hieſigen Zigarrenladeninhaber zu der Einführung der vollſtän⸗ digen Sonntagsruhe. Von einem Herrn wurde eine Ausnahme⸗ ſtellung der Zigarrenladeninhaber gefordert, ein anderer Herr glaubte auf die gute und böſe Preſſe aufmerkſam machen zu müſſen. Im Prinzip ſprachen ſich jedoch ſämtliche Diskuſſions⸗ redner für die Einführung der vollſtändigen Sonntagsruhe in den offenen Verkaufsſtellen der Stadt Mannheim aus. An der Debatte beteiligten ſich u. a. die Herren Witzigmann, Wertheim, Kahn, Dppenheimer, Bügler, Hähnle, Apfel, Uhrich, Heumann, Blumenthal u. Kinkel. Am Schluſſe der Verſammlung, kurz vor 11½ Uhr, wurde nachſtehende, bereits kurz erwähnte Reſolution einſtimmig 5 angenommen: „Die am 2. Auguſt 1910 von Gehilfen und Prinzipalen zahlreich beſuchte Verſammlung des Kaufmänniſchen Vereins dige Sonntagsruhe im Handelsgewerbe eine der wichtigſten Forderungen unſerer Volkswohlfahrt iſt, ihrer Freude darüber Ausdruck, daß ſich der Kaufmänniſche Verein mit den übrigen hieſigen Gehilfenorganiſationen zuſammengefunden hat, um dieſes Ziel, dem Beiſpiel anderer Städte folgend, auch in Mannheim zu erreichen. Die Verſammelten billigen die von dem„Arbeitsausſchuß zur Herbeiführung der völligen Sonn⸗ tagsruhe“ bisher unternommenen Schritte und erklären ſich insbeſondere gegen das vom Kleinhandelsausſchuß der Handels⸗ kammer erſtattete Gutachten, welches im Widerſpruch ſteht mit den von 688 Geſchäftsinhabern freiwillig abgegebenen Unterſchriften, die unzweifelhaft beweiſen, daß die völlige Sonntagsruhe nicht nur für Mannheim gewünſcht wird, ſon⸗ dern auch dem inneren Bedürfnis der Geſchäftsinhaber ent⸗ ſpricht. Die Verſammelten erwarten vom Stadtrat, daß er in Bälde dem Bürgerausſchuß eine Vorlage auf Einführung der völligen Sonntagsruhe unterbreitet und richtet inzwiſchen an das Käuferpublikum in hieſiger Stadt die Bitte, die Ein⸗ 40 8 käufe nur an Werktagen vorzunehmen.“ * Vom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin trafen am 1. Auguſt abends von Schloß Gberſtein wieder in Karksruhe ein.— Der Großherzog bewilligte geſtern mittag dem Oberbür⸗ germeiſter Siegriſt die von ihm nachgeſuchte Audienz.— Am Nachmittag reiſten die Herrſchaften zu längerem Aufenthalt nach Badenweiler. „ Werkmeiſterprüfung. Der Beginn der in dieſem Jahre ſtatt⸗ findenden Prüfung der Werkmeiſter für den maſchinen⸗ und elektrotechniſchen Dienſt iſt auf 24. Oktober l. J. feſtgeſetzt worden. Geſuche um Zulaſſung ſind mit den vorgeſchriebenen Be⸗ legen ſpäteſtens bis 1. Oktober l. J. beim Bezirksamt Karlsruhe einzureichen. „ Um den durch Hochwaſſer geſchädigten Landwirten den Be⸗ zug von Heu zu erleichtern, hat das Großh. Miniſterium des Großh. Hauſes und der Auswärtigen Angelegenheiten genehmigt, daß mit Wirkung vom 20. Juli bis Gnde Auguſt l. J. im badiſchen Binnenverkehr für Heu nur die Hälfte der tarifmäßigen Wagenladungsfracht berechnet wird. Die Sendungen müſſen durch eine der in Baden anſäſſigen landwirtſchaftlichen Vereinigungen bezogen werden. Die Frachtermäßigung wird nur im Rückvergütungswege gewährt, wenn ſie innerhalb drei Monaten nach Eingang der Sendungen nachgeſucht, und mit den Frachtbriefen eine bürgermeiſteramtliche Beſcheinigung vorgelegt Mannheim gibt, von der Anſicht ausgehend, daß die vollſtän⸗ gegeben worden ſind und in deren eigenem landwirtſchaftlichen Betriebe verwendet werden. * Der badiſche Sängerbund wird, wie uns geſchrieben wird, am 2. Oktober in Freiburg eine Mitgliederverſamm⸗ lung abhalten. Zu den Eiſenbahnprojekten Bad Dürkheim⸗Frankenſtein und Eiſenberg⸗Enkenbach äußert ein im Betriebsdienſt ſtehender höherer Beamter ſeine Anſicht in folgender Weiſe: Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß man ſich ſchließlich für den Bau einer Vollbahn Bad Dürk⸗ heim⸗Frankenſtein entſcheidet, um eine neue durchgehende Verbindung Ludwigshafen⸗Frankenthal⸗Bad Dürkheim⸗Kaiſerslautern zu ſchaffen. Vielleicht werden auch einige der großen Züge, die jetzt von Wiesbaden, Mainz und Frankfurt a. M. über die Rhein⸗Nahe⸗ bahn verkehren, künftig über Worms⸗Bad Dürkheim geleitet, da ſich die Frequenz der Züge auf dieſer Route bedeutend heben würde, da ſie an größeren Plätzen vorüberführt, als die Rhein⸗Nahebahn. Es iſt ferner nicht ausgeſchloſſen, daß ein Teil der großen Züge Ludwigs⸗ hafen⸗Saarbrücken künftig über eine Linie, Bad Dürkheim⸗Franken⸗ ſtein, geleitet wird, wie man überhaupt damit rechnen muß(auch in Neuſtadt a. d. Haardt), daß auch im Eil⸗ und Schnellzugsverkehr Routenverſchiebungen auch in Zukunft nicht ausgeſchloſſen ſind, ſofern beſondere Gründe, namentlich die immer mehr zunehmende Kon⸗ kurrenz der Bahnverwaltungen, weitere Beſchleunigungen der großen durchgehenden Verbindungen erforderlich machen. * Eine längere Betriebsſtörung gab es geſtern Abend ½9 Uhr unweit des Lindenhofplatzes bei der Auffahrt zur Lindenhof⸗ überführung. Ein Wagen der elektriſchen Straßenbahn ſprang aus dem Geleiſe. Einem zweiten Wagen, der dem erſten zu Hilfe kam, widerfuhr das gleiche Schickſal. Erſt dem 3. Wagen gelang es, die beiden Ausreißer wieder in das Gleiſe zu bringen. Mittler⸗ weile war über eine halbe Stunde vergangen und es hatten ſich mindeſtens ein halbes DutzendWagen hintereinander angeſammelt. Für die Paſſagiere der beiden erſten Wagen war es nicht gerade angenehm, in den Regen hinauszuſtehen. Die Schaffner und Wagenführer ſowie einige hilfsbereite Paſſanten arbeiteten mit aller Anſtrengung, um den Verkehr wieder herzuſtellen. Der tele⸗ phoniſch herbeigerufene Hilfswagen mit Werkzeug etc. konnte wieder in die Zentrale zurückgeſchückt werden, da inzwiſchen die Wagen wieder flott gemacht werden konnten. Der Verkehr auf der Auffahrt zur Lindenhofüberführung war geſtern abend während der Verkehrsſtockung geradezu lebensgefährlich. Auf der Auffahrts⸗ ſtraße, die gegenwärtig hergerichtet wird, waren geſtern Abend neben dem Straßenbahnbetrieb auch zwei Straßenwalzen in 7 5 Empfehlenswert wäre eine Pflaſterung dieſer Auffahrts⸗ traße. * Zentral⸗Kinematograph⸗Saalbau⸗Theater. Ein Programm von reichhaltiger Schönheit, voll künſtleriſchen Lebens und ge⸗ tragen von dem Gedanken, bildend und erziehend auf die Jugend zu wirken, das iſt das neue Programm des Saalbautheaters. Das größte Intereſſe wird dem mächtigen Drama„König Lear“ ent⸗ gegengebracht. Das Bild iſt in der Tat von großartiger, packender Wirkung. Auch das übrige Programm iſt das gewohnte erſtklaſſige. 205 Jahre Sekretär beim Kaufmänniſchen Verein Mann⸗ heim. In aller Stille beging Herr Sekretär Krauth am vor⸗ geſtrigen Tag ſeine 25jährige Tätigkeit als Sekre⸗ tär des Kaufmänniſchen Vereins Mannheim. Durch ſein liebenswürdiges beſcheidenes Weſen hat ſich Herr Krauth am Laufe der 25 Jahre einen ſehr großen Freundeskreis erworben. Wenn heute der Kaufmänniſche Verein in Berufs⸗ kreiſen und auch außerhalb derſelben eine geachtete tonangebende Stellung annimmt, ſo iſt das nicht zum wenigſten das Ver⸗ dienſt ſeines tüchtigen Sekretärs, der durch ſeine unermüd⸗ liche Arbeitskraft und Arbeitsluſt ſtets die Intereſſen des Kauf⸗ männiſchen Vereins Mannheim vertrat. Der große Aufſchwung, den der Kaufmänniſche Verein in dem letzten Jahrzehnt zu ver⸗ zeichnen hatte, dürfte gleichfalls nicht zuletzt auf die erfolgreiche und erſprießliche Tätigkeit des Herrn Jubilars zurückzuführen ſein. Seine Tätigkeit auf dem Gebiete der Stellenvermittlung war eine außerordentlich ergiebige, denn Herr Krauth hat im Laufe der 25 Jahre nicht weniger als 10 000 Stellen vermittelt. Schon manchem Handlungskommis ſtand Sekretär Krauth im Laufe ſeiner 25jährigen Tätigkeit beim Kaufmänniſchen Verein mit Rat und Tat bei. Auch auf ſozialpolitiſchem Gebiete war Herr Krauth überaus erfolgreich tätig. Wie um den Kaufmän⸗ niſchen Verein ſelbſt, ſo erwarb ſich Herr Krauth auch um die Krankenkaſſe des Vereins ſehr große Verdienſte. Der Kaufmän⸗ niſche Verein Mannheim ehrte Herrn Krauth durch ein in an⸗ erkennenden Worten gehaltenes Dankſchreiben, ſowie durch Ueberreichung eines größeren Geldgeſchenkes. Außerdem erhielt der Jubilar eine Reihe von Glückwunſchſchreiden von nah und fern, ſo insbeſondere vom badiſch⸗pfälziſch kaufmänniſchen Ver⸗ band, der Krankenkaſſe des Kaufmännſchen Vereins Mannheim etc. Auch in der geſtern abend abgehaltenen Vereinsverſammlung des Kaufmänniſchen Vereins wurde der Tätigkeit des Herrn Krauth vom Vorſitzenden unter dem lebhafteſten Beifall der Anweſenden in höchſt anerkennenden Worten gedacht und ihm der Dank des Vereins ausgeſprochen. Möge Herr Krauth auch in Zukunft eine ſo erfolgreiche Tätigkeit beſchieden ſein! * Konzerte im„Wilden Mann“. Ab 1. Auguſt cr. konzertiert in dem beliebten Reſtaurant zum„Wilden Mann“ das erſt⸗ klaſſige Salon Damen⸗Quintett. Direktion; H. Teuchert. * Eine nächtliche Ruheſtörung ereignete ſich heute früh gegen 4 Uhr in den 8 und I 4⸗Quadraten. Ein um dieſe Zeit heim⸗ kehrendes Mädchen, offenbar eine Kellnerin, wurde unterwegs von einem Stromer angefallen, der ihr das Handtäſchchen entreißen wollte. Das Mädchen ſtieß in ihrer Angſt fürch⸗ terliche Rufe aus, wodurch die ganze Nachbarſchaft erſchreckt auffuhr und die Fenſter aufriß. Ein ſehr ſchnell am Tatort er⸗ ſchienener Schutzmann ſiſtierte die Mannsperſon und nahm ſie in polizeilichen Gewahrſam. „Vom Schöffengericht. Wegen Unterſchlagung ſtand geſtern der Metzger Johann Friſch vor dem Schöffengericht. Als Hausburſche der Metzgerei Emil Weinberger unterſchlug er den Betrag von 520 Mark, den er im Auftrage ſeines Arbeitgebers deſſen Bruder Max Weinberger überbringen ſollte. Außerdem unterſchlug er 10 M. 60 Pfg. eingenommene Kundengelder. Mit dem Gelde ging er flüchtig und wurde dann in Nürnberg feſtgenommen. In Anbetracht der Höhe der Veruntreuung verurteilte ihn das Gericht zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. * Ludwigshafener Parkfeſt. Wir machen darauf aufmerkſam, daß der Reinertrag des Parkfeſtes außer zu wohltätigen und ge⸗ meinnützigen Zwecken u. g. auch zu Gunſten der Hochwaſſer⸗ geſchädigten der Pfalz beſtimmt iſt, ſodaß wohl mit Beſtimmt⸗ heit auf einen außergewöhnlich ſtarken Beſuch des Parkfeſtes ge⸗ rechnet werden darf. 7J7%%%%%·0 Poligeibericht vom 3. Auguſt 1910. Unfall. Am 1. ds. Mts. fiel ein verheirateter Zementeur aus Sandhofen an einem Fabrikneubau in Käferthal aus einer Höhe von 5 Meter herunter auf einen Backſteinhaufen und zog ſich hierdurch am Kopf und Rücken derart erhebliche Ver · letzungen zu, daß er mit dem Sanitätswagen in das allgem, Krankenhaus überführt werden mußte. Ein Verſchulden dritter Perſonen ſoll nicht vorliegen. VV Acht Körperverletßungen, in einem Hauſe der Lau⸗ rentiusſtraße, auf der Straße zwiſchen G 6 und F 6 durch Stecher mittelſt Dolches, auf der Gutemannſtraße durch Stechen, in, 8 Wirtſchaft„zum Bloomaul“, Alphornſtraße 36, im Hauſe La ſtraße 30 durch Schlagen mit einem Lattenſtück hier, vor de Benz'ſchen Fabrik in Luzenberg, im Hauſe Rathausſtraße 14 Neckarau und auf der oberen Riedſtraße zwiſchen Käferthal un Waldhof durch fahrläſſiges Anfahren mit einem Automobil verüb gelangten zur Anzeige. Berhaftet wurden 16 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Kaufmann aus Nürnbe⸗ und ein Taglöhner von hier, beide wegen Hausfriedensbruchs und ein Hausburſche von Bruchhauſen wegen Körperverlezung. AKAKus dem Groſſherzogkum. * Heidelberg, 2. Aug. Geſtern abend kam es in der Wi ſchaft„Eſſighaus“ nach fröhlichem Zechgelage zu einer ſchwere Prügelei. Ein junger Mann aus Eppelheim hatte eine Erb ſchaft von nahezu 1000 M. erhalten und das mußte mit Ch pagner und Rokwein begoſſen werden. Als nun der Taglöhr Eger von Rohrbach ſeinen Freund Bollenweiler, der die Erbſch⸗ gemacht hatte, aufforderte, mit nach Hauſe zu gehen, kam er aber übel weg; denn er wurde von den anderen jungen Burſchen, die ebenfalls mit zechten, übel zugerichtet; er erhielt mehrere ſchwere Kopfwunden, die, wie er angab, mit einem Totſchläger herrühre ſo daß das Blut über den ganzen Körper herunterfloß. Der Pe letzte begab ſich in das Akadem. Krankenhaus, wo er verbund wurde; während er ſeinen Verband angelegt erhielt, kam 8 ſeinem Erſtaunen auch ſein Freund Bollenweiler, welcher ebenfa Schläge erhalten hatte und ſich auch verbinden laſſen mußte. D Erbſchaft dürfte ziemlich geſchmolzen ſein *Neckarbiſchofsheim, 1. Aug. In tiefes Leid Familie Schieck hier durch einen erſchütternden Unglücks ſetzt worden. Der 24jährige ſtud. jur. Theodor Schieck, der Beſuch in München weilte, wurde am Mittwoch auf dem B. hofsplatze daſelbſt von einem Automobil überfahren und au Stelle getötet. d. Karlsruhe, 2. Auguſt. Gegen die Schiedsſprüche im Gipfſergewerbe murden bi in den Städten Lahr, Freiburg, Straßburg i. Elſ., Kolma Stuttgart beim hieſigen Zentralſchiedsgericht Berufu eingelegt. Ueber die eingegangenen und bis 3. Auguſt noch gehenden Berufungen wird das genannte Schiedsgericht a Auguſt im hieſigen großen Rathausſaale verhandeln und( ſcheidungen fällen. oc. Karlsruhe, 2. Aug. Der Landeskommiſſär f Kreiſe Karlsruhe und Baden, Geh. Oberregierungsrat Herm Nebe, wurde zum Vorſitzenden der Disziplinarkammern der Zahr ärzte und Tierärzte ernannt. oc. Bühl, 2. Aug. Wie der„Acher⸗ und Bühler⸗Bote“ me wurde der in Konkurs geratene Kreuzwirt Michael Zipp dahier unter dem Verdacht der Verleitung zum Meineid verhaf; oo Sulzburg, 2. Aug. Auf Gemarkung Heitersheim in einem Altwaſſer die ſchon ſtark in Verweſung übergeganger Leiche eines unbekannten Mannes aufgefunden. 5 oc. Sennfel d, 2. Aug. Das 6½½%jährige Söhnchen des Ga wirts Gottfried Wild fiel beim Spielen in die Seckach und an Deele ee wird, daß die Sendungen an durch Hochwaſſer Geſchädigte ab⸗ FEECCCCcCccCcccc Prieſter eines kleinen Dorfes herrührte, lautete:„Mein lieber Joſeph! Deine Frau iſt vor acht Tagen glücklich von einem kleinen Mädchen entbunden worden und bittet mich, dir dies mitzuteilen und dir auch zu ſagen„du möchteſt gleich ſchreiben, nach welchem Schutzpatron dein Töchterlein getauft werden ſoll. Mutter und Kind ſind wohlauf und und dein Weib läßt dich aufs herzlichſte grüßen. Ich bete unabläſſig für dich und die Deinen. Kaplan.“ Thjeater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Aus dem Jahresbericht der Hochſchule für Muſik in Mannheim. Die unter dem Protektorat der Großherzogin Luiſe von Baden ſtehende, ſtädtiſch ſubventionierte Anſtalt zählte im vergangenen Schuljahr 402 Beſucher. Es fanden 22 Schülerproduktionen ſtatt, dcrunter eine Chopin⸗Gedenkfeier und zwei dem Gedächtnis Schu⸗ manns gewidmete Konzerte. Das Diplom⸗Examen des„Muſik⸗ pädagogiſchen Verbands“ legten fünf Schülerinnen er⸗ folgreich ab. Die Anſtalt iſt nunmehr in ein eigens für ihre Zwecke hergerichtetes ſtädtiſches Gebäude übergeſiedelt. Die Theaterabtei⸗ lung, unter der Bezeichnung„Mannheimer Schauſpie⸗ lerſchule“ iſt fortan der Leitung des Großh. Hoftheaterinten⸗ damten Profeſſor Ferd. Gregori unterſtellt. Eine weitere Lehr⸗ kraft für die Klavierausbildungsklaſſe iſt in Hofpianiſten W. Reh⸗ berg gewonnen worden. Mit dem am 12. September beginnenden * der betr. Unterricht wird durch eine bei Profeſſor Einführung; 15 in Genf ausgebildete Lehrerin erteilt Jaques⸗Dalcroze lung über Chopin und Schumann, aus der Feder des Autalts⸗ debers Karl Auichne id eingeleite. neuen Schuljahr kommt die„Rhythmiſche Gymnaſti!“ zur werden. Der Jahresbericht wird mit einer leſenswerten Abhand⸗ E Kf. Rodin und Victor Hugo. Rodins Eckermann, Paul Gſell, ſetzt in der„Revue“ die Serie ſeiner Unterhaltungen mit dem Meiſter fort. Das Intereſſanteſte daran iſt für diesmal die Schil⸗ derung, die Rodin von ſeinen Beziehungen zu Vickor Hugo gibt und die zu dieſer ſchon bekannten Epiſode ſeines Lebens einige neue Züge beiſteuert. Die Bekanntſchaft Rodins mit dem Dichter war durch Bazire, den Redaktionsſekretär bei ber„Marſeillaiſe“ und ſpäter beim„Intranſigeant“, einem leidenſchaftlichen Hugo⸗ Bewunderer, vermittelt worden. Natürlich wollte Rodin den großen Mann modellieren, aber er kam in einem ungünſtigen Augenblicke. Ein mittelmäßiger Bildhauer, namens Villain, hatte ehen Victor Hugo modelliert und ihn dabei zu 38 Sitzungen genötigt. Sehr begreiflich, daß der alte Herr, als ſchon wieder ein Bildhauer davon ſprach, ſeine Züge verewigen zu wollen, ſehr ungnädig die olym⸗ piſchen Brauen runzelte und dem Bittſteller majeſtätiſch erw derte: „Ich kann Sie nicht hindern, zu arbeiten, benachrichtige Sie aber dabon, daß ich nicht ſitzen werde. Ich werde Ihretwegen keine meiner Gewohnheiten verändern; arrangieren Sie ſich, wie Sie wollen.“ Hiernach begann Rodin damit, von Victor Hugo eine große Anzahl flüchtiger Zeichnungen als Vorbereitung für die bild⸗ haueriſche Arbeit anzufertigen. Endlich ſchaffte er eines ſchönen Tages ſeinen Modellierblock und Ton in die Dichterwohnung. Aber er konnte doch dem Alten nicht gut zumuten, daß er mit dieſer Stellage und Unſauberkeit in ſeiner Wohnung ſelbſt belſſtigt werde, und richtete ſich daher mit all ſeinen Sachen auf einer Veranda ein. Die Veranda lag vor dem Salon, und dort hielt ſich Vickor Hugo mit ſeinen Freunden gewöhnlich auf. Alſo blieb Rodin nichts übrig, als den Dichter angeſtrengt zu beobachten, wobei er den Verſuch machte, ſeine Züge ſeinem Gebdächtniſſe gleichſam einzugraben, um dann eilend der Veranda zuzuſtreben und das, was er geſehen hatte, in Ton nachzubilden. Aber oft genug kam es vor, daß ſein Gedächtnisbild ſchon wieder abgeblaßt war, wenn er vor dem Tone ſtand, und er ſich daher mit einem einzigen kurzen Striche des Modellierholges begnügen mußte. Auf dieſe Weiſe vollendete er ſein Werk. Später hat er ſeinerſeits den Bildhauer Dalou, der gleichfalls Victor Hugo porträtieren wollte, bei ihm eingeführk, aber damals ſtarb der Dichter, und De konnte daher nur noch nach einer Totenmaske arbeiten. Die Kerue des Halley'ſchen Kometen. Nachdem der eyſche Komet der Neugierde, Hoffnung und Beſorgnis des großen Publi⸗ kums eine vollkommene Enttäuſchung bereitet hat, hat er ſeinen ge⸗ ſchädigten Ruf wenigſtens bei der Wiſſenſchaft zum Teil wieder hen ſtellen wollen. Es iſt nämlich eine Eigenſchaft an ihm b worden, die eine ganz beſondere Aufmerkſamkeit verdient. Kopf des Kometen ſind eigentümliche Verdichtungen bemerkt w und zwar der Reihe nach von mehreren hervorragenden Aſtronome und über den Zeitraum von mehreren Wocheu, ſo daß an de Tatſ 5 05 teh Freiburg i. B. iſt von der Münchener Ausſtellungsleitung au gefordert worden, im Rahmen der Ausſtellungs⸗Muſikfeſte im le ten der zwölf vom Konzertperein München veranſtalteten Fef konzerte unter Ferdinand Löwes Leitung die 9. Symphonte Beethoven mitaufzuführen. In dem Einladungsſchreiben heißt u..:„Für dieſe außerordentliche feſtliche Gelegenheit hat Dir tor Löwe Ihren ausgezeichneten Chor zur Mitwirkung in Vorfe gebracht, von deſſen Leiſtungen er ſeit ſeiner Anweſenheit i burg(Nufikfeſt 29. und 30. Mai 1910) ſich ganz begeiſtert ze 4. Sette. General⸗Anzeiger.(Urttagblatt.) Maunheim, 3. Auguſt⸗ oc. Freiburg, 2. Aug. Domkapitular Dr. Theodor Dreher konnte heute mit ſieben anderen Prieſtern der Erzdiözeſe das goldene Prieſterjubiläum feiern. oc. Singen b. Durlach, 2. Aug. Der 12jährige Sohn des Malers Johann Allgeier wurde von einem Radfahrer umgefah⸗ ren und erlitt anſcheinend eine Gehirnerſchütterung, die den Tod zur Folge hatte. Mfalzy Befren und Umgebung. *Speher, 31. Juli. Geſtern nachmittag fand im Stadt⸗ hausſaale eine Sitzung des Hilfskomitees der durch das Hoch⸗ waſſer geſchädigten Bewohner der 14 Rheingemeinden des Bezirks Gemersheim ſtatt. Sämtliche Gemeinden waren ver⸗ treten. Der Vorſitzende des Hilfskomitees, Herr Begirksamtmann Stümm, gab einen Auftrag der kgl. Regierung bekannt, wonach ſofart Erhebungen über den Umfang des Schadens, die Abſchätzung, Verteilung der Hilfsgelder zu veranlaſſen ſind und ob ſtaatliche Hilfe notwendig ſei. Zur Feſtſtellung des Schadens hat ſofort eine Kommiſſion für jede Gemeinde in Wirkſamkeit zu treten. Die Abſchätzung hat nach der Bedürftigkeit und Würdigkeit der Geſchä⸗ digten zu erfolgen, deren Notlage und Gefährdung deren Exiſtenz, bezw. inwieweit deren wirtſchaftlicher Betrieb in Frage ſteht. In der Sitzung wurde der erwachſene Schaden der Gemeinden auf 2% Millionen Mark veranſchlagt, darunter der Schaden der bieſigen Geſchädigten mit 250 000 Mark. Dieſer großen Summe gegenüber ſind die bis jetzt eingelaufenen Unterſtützungsgelder ein Tropfen Waſſer auf einen heißen Stein und eine weitere Unter⸗ ſtützung unſerer Rheinbewohner iſt ſehr am Platze. Virorniiche Funasehau. Vichy. Prix de Bellerive: Stall Lieux— Reine des Fleurs. Prix Special de la Spciété: Barbaroſſa— Hygie II. Prix de la Reſtauration: Stall Lieux. Prix de la Société d Encuragement: Ephruſſi. Prix Principal'Apprentis: Kaiſer II— Vintimille. ** * Die Einnahmen, die das Wiesbadener Eröffuungs⸗ rennen am 23., 24. und 26. Juli gebracht hat, ſind ſo glänzende, daß nicht allein die Aufwendungen, die der Verein für Hindernisrennen in Berlin gemacht hat, gedeckt worden ſind, ſondern auch die vom Rennklub Wiesbaden für das erſte Jahr entſtandenen Unkoſten (Zinſen, Amortiſattonen ete.). Außerdem iſt noch ein Ueberſchuß (äirka 30000 Mark) vom Erbenheimer grünen Raſen mit nach Hauſe genommen worden, ber für Verbeſſerungen mancher Art an der Renn⸗ bahn, Erſtellung einer Tribüne für den erſten Platz verwendet werden ſoll. Aviatik. * Mehr Intereſſe am Flugſport. In den„Leipziger N..“ leſen wir folgenden Notſchrei:„Es hieß einmal, daß Leipzig eine nationale Flugwoche vom 10.—17. Juli haben ſollte. Der Zeitpunkt iſt vor⸗ Uber, und Leipzigs Flugwoche hat leider nur auf dem Papier exiſtiert. Es iſt tief bedauerlich, daß in Deutſchland im allgemeinen und in Leipzig im beſonderen in maßgebenden Kreiſen dem Flugmaſchinen⸗ Sport, der heute zwar noch ausſchließlich Sport iſt, in abſehbarer Zeit aber mehr als nur das ſein wird, nicht mehr Intereſſe entgegen⸗ gebracht wird. Wenn auch, wie hier und da die Tagesblätter melden, in Deutſchland ſchüchterne Verſuche gemacht werden, durch Ver⸗ anſtaltungen ſolcher Art mehr Intereſſe an der Sache zu erwecken, ſo fehlt doch bei uns leider jenes Intereſſe, welches ſich in„klingender Münze“ kundgibt, und dieſes iſt im Ausland, beſonders in Frankreich reichlich vorhanden. Nur bei Geldpreiſen von mehreren Hundert⸗ war es 1 er in der Flugwoche zu Reims möglich, daß ennu Stall Lieux— Stall Verkehrs⸗ 15 Beförberungsmtittel ſicher haben wirdlnicht zu ver⸗ Faben 0 ſsmittel im Kriege), wäre es dringend zu wünſchen, aß auch in Deutſchland allerorten weder Zeit noch Geld geſpart würdez eine Sache zu fördern, die bald den Wert und die Bedeutung — wenn nicht noch mehr von beiden— haben wird, wie heute ſchon die leukbaren Luftſchiffe, natürlich ohne daß das Intereſſe an em zuletzt erwähnten Teile der Lufiſchiffahrt leidet.“ Der Notſchrei hat auch für Wanne Jutereſſe. Deshalb ſei er abgedruckt. +„ 3 8 Naſenſpiele. Weſtkreis contra Nordkreis. Auf nach Worms! war am vergangenen Sonntag die Loſung bieler Fußballintereſſenten, die es ſich nicht nehmen ließen, das ſo ſelten ſtattfindende Propagandaſpiel zwiſchen den Pepräſentativen des Nordkreiſes und des Weſtkreiſes ſich anzuſehen. Bei klarem, hellen Wetter wickelte ſich dieſes Treffen auf dem ſandigen, für Fußball etwas weniger geeigneten Platze des F. K. Alemannia in Anweſenheit von ungefähr 2500 Zuſchauern ab. Kurz vor 4½%½ Uhr ſtößt der Weſtkreis an. Er arbeitet ſich bis zur Verteidigung vor, worauf dann der Ball in den Beſitz des Nordkreiſes übergeht. Die Verteidigung des Weſtkreiſes, der ſchwarz⸗weiß gekleidet iſt, ent⸗ reißt jedoch ſicher das Leder ihrem Gegner. Ein Vorſtoß der Schwarzweißen folgt und bereits zwei Minuten nach Beginn hat der Ball, durch Otto Schönig(rechter Innenſtürmer) getreten, den Weg ins Heiligtum gefunden. Gleich nach dem Anſtoß des Nord⸗ kreiſes— in ſchwarzblauem Trikot— fieht man die Schwarz⸗ weißen wieder in flottem Angriff, der mit einem Schuſſe Kratz⸗ manns endet, der bom Torwart Bauer gehalten wird. Ständig drängt der Weſtkreis und hat auch kurze Zeit die Oberhand. Die ſichtbare Folge davon iſt ein Tor(5. Minute), das O. Schönig, nachdem ihm Höffler den Ball zuſpielte, mit größter Leichtigkeit erzielte. Zur Ueberraſchung aller Anweſenden kann hierauf in der 7. Minute Schönig zum dritten Male einſenden. Jetzt taut auch die Elf des Nordkreiſes auf. Ihr Anſtoß führt ſie zum Tore der Schwarzwei das ſie lauge Zeit umlagern. Sie ſtoßen jedoch in der 8 des Weſtkreiſes auf einen zu hartnäckigen und erfahrenen Gegner, den zu umſpielen in den ſeltenſten Fällen ge⸗ lingt. Vermag der Sturm des Nordkreiſes indeſſen einmal die Verteidiger durchzutrippeln, ſo iſt dann ſtets Emil Schönig im Tor auf der Hut. Mit geradezu verblüffender, ſtoiſcher Ruhe ver⸗ keidigt er des ihm anbertraute Heiligtum. Seinen flinken Hän⸗ den und en entgeht keiner der gefährlichen Schüſſe Kuchs (rechter türmer) und Roths II(Mittelſtürmer). SUAS—TU——ʃʃLTʃʃſ—..—. ¶— ÄZrtttttt,,r Der Direktor des Breslauer Stadttheaters, Herr Dr. Theodor Loewe, hat nun auch das dortige Schauſpielhaus vom Herbſt 1911 an gepachtet. Somit wird Dr. Loewe vom nächſten Jahre an ſämtliche Breslauer Theater, von einzelnen Sommer⸗ 5 abgeſehen, unter ſeinem Szepter vereinigt haben. Für die natürliche Entwicklung der Breslauer Theaterverhältniſſe in modern⸗großſtädtiſchem und künſtleriſchem Sinne ſind damit die geeigneten Vorbedingungen geſchaffen. Ganz wie in Frankfurt und Köln dürfte nun mit der Zeit auch in Breslau die Oper ihr eigenes Heim, hier im alten Stadttheater, für ſich allein haben, hguſpiel dürfte im Lobetheater, wo es ſeit langer Zeit ee x — das eifrige Pftege findet, ſeinen ſtändigen Sitz aufſchlagen, das Thalia⸗ theater würde eine volkstümliche Bühne im Stil des Schiller⸗ Theaters ſein und das Schauſpielhaus würde der Operette gehören. Die ſtädtiſchen Behörden dürften einer ſolchen natürlichen und förderli Gruppierung gewiß gern zuſtimmen.— Prof. Karl v. Kaskels neue Oper Der Gefangene der Zarin“ (Verlag„Harmonie, Berlin, deren Uraufführung im Herbſt am Erſt kurz vor 5 Uhr kann der Sturm des Weſtkreiſes wieder aufkommen. Sofort entſteht vor dem Tore der Schwarzblauen eine verzweifelte Situation, die beinahe zu einem Eigentor geführt hätte. Der Nordkreis verlegt indeſſen den Kampf gleich wieder auf die Spielhälfte der Schwarzweißen. Sein berechnetes und unheim⸗ lich ſchnelles Spiel verſetzt die Zuſchauer in die größte Spannung. Bei der Verteidigung des Weſtkreiſes kann er jedoch nicht durch⸗ dringen. Ihr gegenüber ſind die Stürmer machtlos. Das allzu⸗ viele Trippeln gibt den Verteidigern auch ſtets Gelegenheit, den Schwarzblauen den Ball zu entreißen. Aber auch mit langen, weiten Schüſſen iſt es dem Nordkreiſe nicht möglich, ein Tor zu er⸗ ringen, ſodaß er bis Halbzeit keinen Erfolg verzeichnen kann. Stand:0 für den Weſtkreis. Nach der Pauſe findet ſich der Sturm der Schwarzweißen wieder weit beſſer zuſammen. Nach dem Anſtoß des Nordkreiſes ergreifen die Stürmer des Weſtkreiſes das Leder, führen einen prächtigen, forſchen Angriff vor und buchen durch Höffler(linker Innenſtürmer) in der erſten Minute ihr viertes Tor. Der Anſtoß des Nordkreiſes zeitigt keinen Erfolg. In der vierten Minute iſt man Zuſchauer eines feſſelnden Vor⸗ ſtoßes der Schwarzweißen. Kratzmann gibt hierauf Flanke, die zum fünften Treffer wird. Das Spiel wird jetzt ausgeglichener. Es iſt jetzt ein ſtetes Hin und Her, bei dem oft aus den ſchwierig⸗ ſten Lagen gefährliche Schüſſe erfolgen, bei dem aber auch in wackerer Manier unzählige Male gerettet wird. Sechs Minuten vor Schluß iſt dann der Weſtkreis noch einmal durch Schönig er⸗ folgreich. Somit hat der Weſtkreis einen Sieg von:0 Toren er⸗ rungen. Wenn auch dem Nordkreis kein Tor beſchieden war, ſo hat dieſe Elf doch gezeigt, daß ſie mit der des Weſtkreiſes, was Kombi⸗ nation anbelangt, auf gleicher Höhe ſtand, ſie ſogar, was Ball⸗ behandlung und Technik anbetrifft, in den Schatten ſtellte. Ihr behendes und durchdachtes Spiel fand auch allenthalben großen Beifall. Der Sturm, beſtehend aus Baſthuiſen(F..V. Frank⸗ furt), Kuch(Britannia Frankfurt), Roth II(.V. Wiesbaden), Keller(Kickers Offenbach), Fay(Kickers Frankfurt) glänzte, wie bereits geſagt, durch flottes Zuſammenſpiel. Das Trippeln ſcha⸗ dete ihnen indeſſen ſehr. Durchgreifende Unterſtützung ward dem Sturm durch die Läufer Stier(Britannia Frankfurt), Lehn⸗ hardt(Wiesbaden) und Krämer(Germania Bockenheim) zu⸗ teil. Am ſchlechteſten war die Hintermannſchaft. Bauer(Ger⸗ mamia Bieber) im Tore iſt kaum A⸗Klaſſe. Von den Repräſen⸗ tativen des Weſtkreiſes ſind hauptſächlich die Leiſtungen des Ein⸗ zelnen lobenswert. Im Zuſammenſpiel trat kein ſo raſches Tempo hervor, wie es der Nordkreis vorführte. Die Verteidigung blieb indeſſen in vortrefflicher Fühlung. Die auf ſie geſetzten Hoffnungen übertrafen weit Emil Schönig(Tor, F. K. Phönix⸗Mannheim), Frey(Mittelläufer, FG. 96 Mannheim), Gräſſer(Vertei⸗ diger,.V. Kaiſerslautern), Nerz(Verteidiger,.F. G. 96), Kratzmann(rechter Außenläufer,.F. G. 96) und Otto Schönig(rechter Innenſtürmer, Phönix⸗Mannheim). Kratzmann gab manche ſchnelle Flanke zum Beſten und verſtand ſich auch gut mit O. Schönig. Nerz leiſtete Vorzügliches im Ballabnehmen; ſein Nebenmann Gräſſer gefiel durch ſchöne Technik. Von den Läufern ſtach beſonders Frey hervor. Seiner Aufopferung iſt viel zu ver⸗ danken. Schuck(rechter Läufer, Pfalz⸗Ludwigshafen) ſchien nicht Sicherheit, unterſtützte jedoch anfangs den Sturm nicht genügend. Der linke Läufer Brühmüller(Viktoria⸗Mannheim) ſchien nicht richtig disponiert zu ſein und auch Schneider, ſein Klußgenoſſe (linker Außenſtürmer) war ſcheinbar nicht ganz in Form. Ganz enttäuſchte dagegen der Mittelſtürmer Mohler(F. V. Kauſers⸗ lautern, Höffler(linker Innenſtürmer, Kaiſerslautern) war ent⸗ ſchieden beſſer. Am bewundernswerteſten waren die Leiſtungen E. Schönigs im Tor. Er erwarb ſich damit die Anwartſchaft auf den repräſentativen Poſten des ſüddeutſchen Torvarts. J. M. Von Tag zu Tag. — Die epidemiſche Haarkrankheit. Koblenz, 3. Auguſt. Im Rheinland und Weſtfalen greift unter den Schul⸗ kindern die epidemiſche Haarkrankheit weiter um ſich. Auch Erwachſene bleiben von ihr nicht verſchont. Ein internationaler Falſchſpieler ver⸗ haftet. Die Berner Polizei teilt mit, daß der Ludwig Horvath de Szentghörgy aus Güns(Ungarn) wegen Falſchſpieles verhaftet wurde. Horvath iſt einer der bekannteſten internationalen Falſch⸗ ſpieler. Er entſtammt aus einer vornehmen ungariſchen Familie. Horvath war Zögling des Thereſianums und vergeudete ſein meh⸗ rere hunderttauſend Kronen betragendes Erbe in kürzeſter Zeit. Er tummelt ſich an ſämtlichen internationalen Spielplätzen herum. Er gibt ſich ſtets für einen Baron und Großgrundbeſitzer aus und iſt der internationalen Polizei als„Baron Horvath“ bekannt. Ab⸗ geſehen von ſeinem eleganten Auftreten imponiert er in gewiſſen Kreiſen durch ſeine Kenntnis der Geſchichte faſt ſämtlicher Adels⸗ geſchlechter Europas. Infolge ſeines langjährigen Verkehrs mit jungen Ariſtokraten und Offizieren, deren Bekanntſchaft er zumeiſt am Spieltiſche gemacht hat, kannte er auch die privaten Verhält⸗ niſſe vornehmer Perſönlichkeiten. Dies machte ihm möglich, ſich immer wieder in die exkluſivſten Kreiſe Eingang zu verſchaffen. Vor mehreren Jahren hat Horvath in Wiesbaden in einer ern⸗ zigen Nacht 200 000 M. erbeutet und ſich mit dieſer Summe nach Peſt zurückgezogen. Schon nach vier Monaten hatte er auch dieſe Summe verjubelt, worauf er die Flucht ergriff. Im Vorfahre wurde Horvat von einem franzöſiſchen Gericht zu mehrmonatlicher Freiheitsſtrafe verurteilt. Nachdem er freigelaſſen wurde, vermochte er ſich nur kurze Zeit der internationalen Polizei zu entgiehen, bei der er jetzt ſchon zu bekannt iſt. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Wiesbaden, 2. Auguſt. In einem Baubureau am Luiſenplatz erſchoß ſich heute nachmittag das 24jährige Kontor⸗ fräulein Eliſe Fauſt aus Biebrich. Sie ſtarb kurz nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus. Der Grund der Tat iſt noch unbekannt. 8 Erfurt, 2. Aug. Der frühere freikonſervative Reichstags⸗ und Landtagsabgeordnete Geheimer Kommerzienrat Lucius iſt heute früh hier geſtorben. Lucius war am 10. Mai 1830 ge⸗ boren. * Hamburg, 2. Auguſt. Heute vormittag durchſchnitt der in der Wilhelminenſtraße wohnende Grünwarenhändler Siems ſeiner kürzlich aus England hier eingetroffenen Geliebten, deren Perſönlichkeit noch nicht feſtgeſtellt iſt, die Kehle und verletzte ſich ſelbſt durch einen Schuß in die Schläfe lebens⸗ gefährlich. * Kronſtadt, 2. Aug. Durch eine Keſſelexploſion wurden an Bord eines Torpedobootes ſechs Mann getötet und 14 verwundet. * Paris, 2. Aug. Das Kolonialminiſterium erhielt keinerlei Nachrichten über enien angeblichen Kampf franzö⸗ ſiſcher Truppen mt Sultanstruppen von Wadai und hält ihn für unwahrſcheinlich. pPetersburg, 2. Aug. Odeſſa iſt für peſtgefähr⸗ lich erklärt worden. * Londo u. 2. Auguſt. Das Oberhaus nahm den Geſetzentwurf in dritter Leſung an, welcher die Erklärung bei der Thronbeſtei⸗ ung betrifft. Die königliche Zufimmung zu dieſer und anderen eegesvorlagen, wird morgen erteilt werden und das Haus ſich bis zum 15. November vertagt. * Peking, 2. Aug.(Reuter.) Der frühere chineſiſche Geſandte Dresdener Hoft Wemmen Ler beborſteht, wißrde auch für die Biener Hof: in Waſhington, Wutingfung, ſoll auf den neugeſchaffenen Poſten eines Ratgebers des Waiwupus geſtellt werden. Prinz Tſaitav der heute wieder hier eingetroffen iſt, ſoll zum Ratgeber für die Armee in ähnlicher Weiſe ernannt werden, wie Prinz Tſeitſun nach der Rückkehr von ſeiner Flottenmiſſion zum Berater der Flotte beſtellt worden iſt. * Peking, 2. Auguſt.(Reuter). Die an Deutſchland zu ent⸗ richtende Entſchädigung für die durch den Aufſtand in Tſchangſha verurſachten Verluſte wird auf 50 000, die für Fraukreich auf 40 000 Taels feſtgeſetzt. Die Entſchädigungen für die anderen Nationen werden noch berechnet. Wolkenbrüche in aller Welt. * Düſſeldorf, 3. Auguſt. Geſtern nachmittag ging in Düſſeldorf ein Wolkenbruch nieder, der in Gärten, Feldern und Häuſern erheblichen Schaden anrichtete. * Prag, 3. Auguſt. Ein Wolkenbruch in der böhmiſchen⸗ ſächſiſchen Schweiz richtete beſonders in Herrufkretſchen arge Ver⸗ wüſtungen an. Verurteilung internationaler Mädchenhändler. * Berlin, 2. Auguſt. Vor der ſiebenten Strafkammer des Berliner Landgerichts T ſtand heute eine Bande internationaler Mädchenhändler, deren Verhaftung ſeinerzeit großes Aufſehen erregte. Wegen verſuchten Verbrechens gegen die Auswanderungs⸗ geſetze waren angeklagt: der angebliche Pferdehändler Kiewe Meyer Silberreich, Kutſcher Moritz Wollerſtein und die Köchin Manja Gedeinska, alle drei aus Ruſſiſch⸗Polen, ſowi die Hotelbeſitzers⸗ eheleute Oberländer aus Galizien. Das Urteil gegen die An⸗ geklagten lautete: gegen Silberreich auf 2½ Jahre Zuchthaus, gegen Wollerſtein auf zwei Jahre Zuchthaus und je drei Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht, gegen Gedeinska auf ſechs Monate Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten auf die erlittene Unterſuchungshaft. Die angeklagten Eheleute Oberländer wurden wegen Mangels eines ausreichenden Beweiſes freigeſprochen. Internationaler Friedenskongreß. * Stockholm, 2. Aug. Der Internationale Friedens⸗ kongreß hat heute folgende Reſolution angenommen:„Der Kongreß iſt glücklich, daß die Periode der aktiven militäriſchen Operationen Frankreichs und Spaniens in Marokko aufgehört hat. Er erinnert daran, daß die Algeciras⸗Konferenz eine Ein⸗ ſchränkung der effektiven Ueberwachungstruppen beſchloß und hofft, daß die Entwicklung friedlicher, normaler Be⸗ ziehungen zwiſchen den Europäern und der marokka⸗ niſchen Bevpölkerung eine progreſſive, baldige Zurückziehung der Truppen ermöglicht.“ Zum Beſuch König Alfons in Paris. W. Paris, 3. Auguſt. Anläßlich des für nächſtens zu er⸗ wartenden Beſuches des Königs von Spanien beim Präſidenten der Republik ſchreibt die„Aurora“: Der König begibt ſich mit ſeiner Gemahlin zu kurzem Beſuch nach England und überläßt' Canalejas die Sorge, die Beziehungen mit Rom fortzuſetzen oder abzubrechen. Die Reiſe des Königs iſt ein Beweis für ſeine voll⸗ ſtändige Uebereinſtimmung mit ſeinem Miniſterpräſidenten. Das iſt alles, was man aus dem Beſuch des Königs in Paris ſchließen kann. Zur Eiſenbahnkataſtrophe in Algier. W. Paris, 8. Auguſt. Aus Oran wird gemeldet: Von den bei der Eiſenbahnkataſtrophe bei Tetlat Verſtorbenen wurden geſtern 18, die nicht identifiziert werden konnten oder von ihren Angehörigen nicht reklamiert worden waren, unter Anteil⸗ nahme der Behörden feierlich beſtattet. Nachdem von den Ver⸗ wundeten einer noch geſtorben iſt, beträgt die Zahl der Toten nunmehr 25. 72— Beendigung des Ausſtandes bei der Grand Trunk Railway. w. Paris, 3. Auguſt. Der Ausſtand auf der Grand Trunk Railway iſt nach einem Vermittlungsvorſchlag der Regierung durch ein Kompromiß zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern beigelegt worden. 5 Arbeiterbewegung. v. Paris, 8. Auguſt. Die Delegierten der Angeſtellten und Arbeiter der Pariſer Untergrundbahn Metropolitaine werden heute vormittag von der Direktion empfangen werden, um dieſer ihre Forderungen zu unterbreiten. Für die kommende Nacht iſt eine allgemeine Verſammlung der Arbeiter einberufen worden, um die Antwort der Direktion entgegen zu nehmen. 200 Fiſcher ertrunken. Petersburg, 2. Auguſt. Wie die„Birſhewia“ meldet, ſind in der Nähe von Nikolajew eine große Anzahl von Fiſcher⸗ booten vom Taifun gekentert worden. 200 Fiſcher ertranken. Exploſion einer Unterſeemine. Toulon, 2. Aug. Als von einer mit zehn Matroſen be⸗ ſetzten Barkaſſe in der Nähe der Inſel St. Margerithe eine Unter⸗ ſeemine gehoben wurde, eypplodierte dieſelbe. Zwei Matroſen wurden getötet, einer tödlich und mehrere leicht verletzt. Englands Vorſtoß gegen Tibet. London, 2. Auguſt. Oberhans. Auf eine Frage Lord Lausdownes erklärte Kolonialſekretär Earl of Crewe, die in⸗ diſche Regierung halte es angeſichts der bennruhigenden Lage in Tibet für notwendig, genügende Streitkräfte an der Greuze aufzuſtellen, um nötigenfalls die engliſchen Handelsagenturen zu ſichern. Dieſe Streitkräfte, deren Zuſammenſetzung Crewe au⸗ gab, ſollen die tibetaniſche Grenze nur überſchreiten, weun es zum Schutze der engliſchen Beamten erforderlich ſein ſollte und wür⸗ den, ſobald es die Lage geſtattet, wieder zurückgezogen. Keinesfalls aber ſollten die Truppen ſich in die chineſiſch⸗kibetaniſchen Strei⸗ tigkeiten einmiſchen. Bulgarien und die Türkei. * Sofia, 2. Aug.(Meldung der Agence Bulgare.) Gegen⸗ über Nachrichten aus Saloniki und Konſtantinopel wird auf die Erklärung Wert gelegt, daß die öffentliche Meinung Bulgariens über die Tatſache der Entwaffnung nicht erregt iſt und keine Be⸗ günſtigung der ottomaniſchen Bulgaren verlangt, ſondern nur wünſcht, daß die Entwaffnung in geſetzlicher Weiſe ohne Strenge vor ſich gehe. Die Rechtslage im Falle Crippen. „ Newyork, 2. Aug. Miß Le Neve wurde heute wegen ihres ſchlechten Geſundheitszuſtandes nach dem Hauſe des Polizei⸗ chefs gebracht, wo ſie von dem Unterſuchungsrichter beſucht wurde, der ihre Verhandlung auf 15 Tage nach einem kurzen formellen Verhör vertagte. Ihr Zuſtand iſt tatſächlich beſorgnis⸗ erregend. Dr. Crippen behielt ſeine mürriſche Miene während des ganzen Tages bei; er iſt offenſichtlich beſtrebt, den Gang der Verhandlungen zu beſchleunigen, was den Behörden als Anzeichen dafür gilt, daß er eine Ueberführung für unmöglich hält, da die Leiche ſeines Weibes noch nicht identifiztert worden ſei. Das Verhör der Gefangenen findet heute in einem Pribathaus in der Nähe des Gerichtshofes ſtatt, in den ſich die 7 4 — 7 nn Manrheim, 3. Auguſt. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt) 8. S. it Tandwirtſchaft. 5 5 Ausſtellung von Braugerſten. Die Landwirtſchaftskammer veranſtalter auch in dieſem Jahre eine gemeinſame Beſchickung der in Berlin im Oktober ſtattfinden⸗ den deutſchen Gerſten⸗ und Hopfenbauausſtellung mit badiſchen Braugerſten. Zum Zwecke der Auswahl geeigneter Proben wird eine Vorprüfung abgehalten, bei der die ausgewählten Proben von der Landwirtſchaftskammer mit Prämien ausgezeichnet werden. Die zur Ausſtellung in Berlin nicht geeignet befundenen Proben gehen an die Einſender koſtenlos zurück. Anmeldungen ſind an die Landwirtſchaftskammer in Karlsruhe zu richten. Volkswirtschaft. Saatenſtand und Ernteſchätzung der Preisberichtsſtelle des deutſchen Landwirtſchaftsrates vom 1. Auguſt 1910. Setzt man den unter normalen Verhältniſſen zu erwartenden Extrag mit 100 ein(Normalernte, nicht Durchſchnittsernte), ſo beträgt der vorausſichtliche Ertrag in Prozenten einer Normalernte in Winterroggen am 1. Auguſt 94,3, am 1. Juli 98,5, am 1. Auguſt 9 96,6 und am 1. Auguſt 1908 97,9; Sommerroggen am 1. uguſt 83,8, am 1. Juli fehlt, am 1. Auguſt 1909 95,0 und am 1. Auguſt 1908 87,5; W tuterweizen am 1. Auguſt 94,0, am 1. Juli fehlt, am 1. Auguſt 1909 95, und am 1. Auguſt 1908 99,7 Sommer⸗ weizeu am 1. Auguſt 88,4, am 1. Juli fehlt, am 1. Auguſt 1909 95, und am 1. Auguſt 1908 94,5 Spelz am 1. Auguſt 88,5, am 1. Juli febat, am 1. Auguſt 1909 98,6 und am 1. Auguſt 1908 99,9; Gerſte 1. Auguſt 89,4, am 1. Juli fehlt, am 1. Auguſt 1909 99,3 und am 1. Auguſt 1908 91,7; Hafer am 1. Auguſt 89,5, am 1. Juli fehlt, am 1. Auguſt 1909 100,83 und am 1. Auguſt 1908 88,1; Kleeheu am 1. Auguſt 101,5, am 1. Juli fehlt, am 1. Auguſt 1909 68,5 und am 1. Auguſt 1908 fehlt; Wieſenheu am 1. Auguſt 101,5, am 1. Juli fehlt, am 1. Auguſt 1909 66,4 und am 1. Auguſt 1908 fehlt. Die Er⸗ tragsziffer für Winterroggen iſt danach ſeit dem 1. Juli ge⸗ funken und jetzt auch niedriger geworden als die entſprechende Ziffer des Vorfahres, die im Gegenſatz zum Jahre 1910 von Monat zu Monat ſtieg und am 1. Auguſt 1909 mit 101 einen Rekord der Ernte bezeichnete; immerhin dürfte die Auguſtziffer 1910 noch eine Mittel⸗ ernte bedeuten; dasſelbe iſt bei Winterweizen der Fall, deſſen Ertragsziffer die des Vorjahres erheblich übertrifft; dagegen darf für Sommerfrüchte ſelbſt eine Mittelernte wohl kaum noch erwartet werden, wenn auch häufig berichtet wird, daß dieſelben ſich von den Wolgen der Dürre erholt haben; Hackfrüchte ſind im all⸗ gemeinen gut entwickelt, beginnen aber auf ſchwerem Boden zu leiden. Die Futterernte ſiſt reichlich, doch vielfach ſchlecht ein⸗ 5 der zweite Schnitt verſpricht im allgemeinen gut zu werden. Hauptuerſammlung der Stabeiſenvereinigung. In der geſtern zu Köln abgehaltenen Hautverſammlung der Stab⸗ eiſenvereinigung wurde der freie Verkauf für das vierte Quartal zu den bisherigen Preiſen von 112 ab Oberhauſen und 110 ab Neunkirchen genehmigt. Die Vereinigung iſt bis zum 31. März 1911 unkündbar. Gleichzeitig wurde ein Vertrag unterzeichnet, wonach zur Unterſtützung und Förderung der Ausfuhr eine Abgabe erhoben wird, die Werken nach Maßgabe ihres Geſamtverſandtes feſtgeſetzt wird. Von der Fraukfurter Börſe. Die Zulaffung der nom. 6 Mill. neuen Aktien der Bank für Handel und Induſtrie und der 1 Mill. vollbezahlten Aktien Serie 11 Nr. 11001—42000 und ½ 10 Mill. aproz. bis 1. Januar 1920 unkündbaren und unverlosbaren Hypothekenobligationen der Pfäl⸗ ziſchen Hypothekenbank in Ludwigshafen a. Rh. zur Notterung wurde genehmigt. Das Stahl⸗ und Walzwerk Neudsburg Akt.⸗Geſ., at dem die Howaldtswerke in Kiel mit einem Aktienbeſitz von nom. 398 000 beteiligt ſind, beruft eine außerordentliche General⸗ verſammlung zwecks Sanierung der Geſellſchaft. Das 2 Mill. betragende Aktienkapital, das zur Hälfte aus Vorzugs⸗ und zur an⸗ deren Hälfte aus Stammaktien beſteht, ſoll um 1 200 000 4 herab⸗ geſetzt werden durch Zuſammenlegung der Stammaktien im Verhält⸗ nis von 5 1 und der Vorzugsaktien im Verhältnis von:3. So⸗ dann ſoll eine Erhöhung des Grundkapitals um höchſtens 1500 000 Mark und mindeſtens um 700 000 Mark durch Ausgabe neuer, mit einer öproz. Vorzugsdividende ausgeſtatteten Vorzugsaktien vor⸗ genommen werden. Die bisherigen Stammaktionäre ſollen das Recht erhalten, durch Zuzahlung von 500 pro Aktie eine zuſammengelegte Stammaktie in eine neue Vorzugsaktie Lit. A nebſt Genußſchein über 300„ umzuwandeln. Den zuſammengelegten Vorzugsaktien ſoll das⸗ ſelbe Recht durch Zuzahlung von 300 pro Stück zuſtehen. Für den Fall, daß die Sanierung abgelehnt werden ſollte, iſt die Liqui⸗ dation der Geſellſchaft als Antrag auf die Tagesordnung der Ge⸗ neralverſammlung geſetzt worden. Das Stahl⸗ und Walzwerk Rends⸗ burg wurde im Jahre 1904 gegründet und hat bisher eine Dividende nicht zur Ausſchüttung gebracht. Die am 30. September 1909 ab⸗ geſchloſſene Bilauz ergab eine Unterbilanz von 154 799 Die an dem Werk beteiligten Howaldswerke, die kürzlich ſelbſt eine Sa⸗ nierung beſchloſſen haben, haben in ihrer letzten Bilanz ihre 398 000 Mark betragende Beteiligung mit 124000 bewertet. Infolge der jetzt beantragten einſchneidenden Sanierung wird auf dieſen Buch⸗ poſten noch eine weitere Abſchreibung erforderlich ſein, beſonders wenn die im Beſitze der Howaldswerke befindlichen Aktien ganz oder zum Teil Stammaktien ſein ſollten. Erneunung zum beeidigten Dispacheur. Der Geſchäftsführer der Jus et Juſtitia, Kasko⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft auf Gegenſeitigkeit, Mannheim, Herr Emil Glaſer, wurde auf Antrag der Handels⸗ lammer zum beeidigten Dispacheur ernant. Juſolvenzen. Da die Verhandlungen wegen Beſeitigung der Zahlungsſchwierigkeiten bei der Schuhfabrik Langenohl u. Tillmanns Akt.⸗Geſ. in Wermelskirchen geſcheitert ſind, iſt nunmehr das Kon⸗ kursverfahren eröffnet worden.— Im Konkurs der Firma Dampf⸗ ſägewerk und Kiſtenfabrik Feucht, G. m. b. H. in Feucht, erhalten die Gläubiger nicht ganz 5 Prozent ihrer Forderungen. *** elegraphiſche Handelsberichte. 5 Erhöhung des Aktienkapitals. Berlin, 3. Aug. In der außerordentlichen General⸗Ver⸗ fammlung der Moorelicht⸗A.⸗G. in Berlin wurde einſtimmig die Er⸗ höhung des Aktienkapitals um 54000 auf 174000 zwecks Ankauf weiterer ausländiſcher Patente beſchloſſen. Direktor Quautz der Lünener Bank verhaftet. Berlin, 3. Aug. Aus Dortmund wird berichtet: Der Direktor und alleinige Vorſtand der Lünener Bauk, Quantz, wurde geſtern Abend in Dortmund verhaftet. Die Lünener Bauk iſt voll⸗ ſtändig überſchuldet, der Konkurs ſteht bevor. Durch Ermittelungen iſt feſtgeſtellt worden, daß Quantz bei den Verſchleierungen der Niedberdeutſchen e hat, ſodaß ſeine Haftentlaſſung vollſtändig ausgeſchloſſen iſt. Neues vom Dividendenmarkt. Berlin, 3. Aug. Die Generalverſammlung der Aſchers⸗ lebener Maſchineubau⸗A.⸗G. vorm. W. Schmidt u. Co. in Aſchersleben genehmigte den Jahresbericht. Der Ueberſchuß beträgt 212 626 (211 149%] Dividende 4 Prozent. 8 Berlin, 3. Aug. Die Verwaltung der Aktiengeſellſchaft für Kartonage⸗Induſtrie in Dresden ſchlägt 12 Prozent Dividende (2 Prozent) vor Telegraphiſche Vörſenberichte. Produkte. New⸗Nork, 2. Auguſt Kurs vom 1 2. Kurs vom 1. 2. Baumw.atl. Hafen.000 0000 Schm.(Roh. u. Br.) 12.45 12 45 „ atl. Golfh..00)0 0000 Schmalz(Wilcoy 12.55 12.45 „ im Innern.000.0 0 Talg prima City 7 7 „ Exp. u. Gr. B..000.000 Zucker Muskov. de.80.86 „ Exp. n. Kont..000.000 Kaffee RioNRo.7lek. 8˙ 8 Baumwolle loko 15.20 15.30] o. Auguſt.95.00 do. Auguſt 15.24 15.26] do. Sept..05..— do. Septbr. 14.16 14.12] do. Ott..10.05 do. Oktbr. 13.68 13.63] do. Novbr..15.10 do. Noobr. 13.59 13.53] do. Dezb. 725.20 do. Deibr. 13.58 13.52] do. Januar 227.25 do. Jan. 13.52 13.44] do. Februar do. Febr. 13.53 13.45 do. März.30.80 do. März 13.57 13.51] do. April.83.83 do. Juli—.——.— do. Mat.85.35 Baumw. i. New⸗ do. Junt.35.36 Orl. loo 14½ 14do. Jul 2338 do. per Aug. 13.85 13.90] Weiz red. Wint.lk. 108/ 107 J. do. per Okt. 13.39 13.37 do. Septbr. 107% 106 Petrol. raf. Caſes 10.45 10.45 do. Dezor. 110 ½ 109%/ do., ſtand. white. do. Mai—— New Pork.05.05 Mats Septbr. 72% 70/ Petrol.ſtand. whtt. Do Debltrtt Philadelphia.05.05 MehlSp..eleare.80.30 Pert.⸗Erd. Balanc.43.43 Getreidefrachtnach Terpen. Mew⸗Hork 71% 71. Liverpool 1 17 do. Savanah. 68 ½ 67,] do. London 15 Schmalz⸗W. ſteam 12.10 12.10] do. Antwerp. 1— 1— do. Rotterdam— 0 Chicago, 2. Auguſt. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 45 2 Kurs vom 15— Weizen Septbr. 102, 109/ Leinſaat Septbr. 241— 241— „ Dezbr. 104 ½ 103%½ Schmalz Sept. 11.50 11.60 „ Mai 108 ½% 107¼„Olk⸗ 11.87 11.45 Mais Septbr. 63 62„„Nov. 111 „ Dezbr. 61%85 60 ½% Pork Sept. 21.45 21.57 „ Mai 63 1½% 61%½„ Okt.—.— 20.65 Rogge loko 77 ½ 77 1„ Jal 21.87—.— „ Dezbr.———— Rippen Sept, 1727 10.50 „ Mai 76— 76-„ Okt. 10.82 11.— Hafer Dezbr. 88 5% 37 ½%„ Nov.— 10.17 „ Mat 41½/ 40 ½% Speck Leinſaat loco 241— 246 ½ 13.25 12.— Eiſen und Metalle. Londou, 2. Aug.(Schluß.) Kupfer, ſtetig, p. Kaſſo 55.10.0 3 Mon. 56..8, Zinn ſtramm, per Kaſſa 151..6, 3 Mon. 151.12, Blei ſtetig, ſpaniſch 12.10.0, engliſch 13 00.0, Zink ruhig, Gowöhnl. Marken 22.12.6, ſpezial Marken 23..0. Glasgow, 2. Aug. Roheiſen, ſtramm, Middlesborough war⸗ vants, per Kaſſa 491½ der Monat 49/47. 4 Amſterdam, 2. Aug. Banca⸗Zinn, Tendenz: ſtramm, loko 90/, Anuction 90%. Now⸗Nork, 2. Auguſt. Heute Vor Kurs Kupfer Superior Ingots vorrätig J1207/1220 1210/1220 ee 13345/83758295/8350 Roh⸗Eiſenam Northern Foundry Nosp. Tonne 1575/16—1575/16— Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbe. 28.— 28.— Sbiahrte⸗Aachtichten im Maunheimer Haſenverkehr Hafeubezirk Nr. 1. Angekommen am 1. Auguſt 1910. 85 85 Buſſemer„Fendel 3“ von Straßburg, 1700 Dz. Stückgut. oh. Kempken„Dei Gratia“ von Düſſeldorf, 4000 Dz. Stückgut. Joh. Fachinger„Fendel 48“ von Baſel, 600 Da. Stückgut. Joh. Neureuther„Mannh. 23“ von Rotterdam, 6000 Dz. Getreide und Stückgut. Ebh. Haſter„Maunh. 56“ von Rotterdam, 9800 Dz. Getr. u. Stckg. Lud. Hauk„Mannh. 21“ von Antwerpen, 6500 Dz. Getr. u. Stckg. Jak. Seubert„Fendel 26“ von Baſel, 2200 Dz. Stückgut Guſt. Fluck„Mannh. 20“ von Rotterdam, 3500 Dz. Stückgut. E. Janſen„Liſelotte“ von Düſſeldorf 4000 Dz. Stückgut. Joſ. Klink„Mannh. 44“ von Rotterdam, 5580 Dz. Gekr. u. Stckg. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 2. Auguſt 1910. Karl Winter„Robert und Maria“ von Ruhrort, 5020 Dz. Kohlen. P. Reymers„Albertina“ von Rotterdam, 2200 Dz. Holz. Seb. Gutjahr„Vereinig. 69“ von Rotterdam, 14790 Dz. Stück⸗ gut und Getreide. W. Zimmermann„Vereinig. 4u“ von 12 000 Dz. Stückgut und Getreide. Frz. Lehnhart„Vereinig. 15“ von Rotterdam, 9950 Dz. Stückgut und Getreide. Hch. Volk„Fendel 3“ von Rotterdam, 10 014 Dz. Petroleum. Adam Platz„Fendel 2“ von Rotterdam, 11 404 Dz. Petroleum. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 1. Auguſt 1910. Joh. Aug. Balk„Karl Paul II“ von Rotterdam, 250 Dz. Stückgut. Ant. Leineweber„Cöln 48“ v. Rotterdam, 9300 Dz. Stckg. u. Get. Karl Meffert„Badenia VII“ von Ruhrort, 3500 Dz. Stückgut. Mich. Bildſtein„Johanna“ von Heilbronn, 800 Dz. Stückgut. Th. Koch„K. v. Heilbronn“ von Heilbronn, 540 Dz. Stückgut. Ernſt Leibert„Badenia 41“ von Karlsruhe, 800 Dz. Stückgut. W. Langmann„M. Stinnes 51“ von Ruhrort, 6000 Dz. Kohlen. Wilh. Kehl„Chriſtina I1“ von Biebrich, 7300 Dz. Zement. Joh. Thiebes„Angelika“ von Hochfeld, 4810 Dz. Pech. Wilh. Maus„Vereinig. 11“ von Köln, 3000 Dz. Stückgut. Pet. Nalbach„Katharina“ von Baſel, 200 Dz. Stückgut. Jak. Fleck„Königin Auguſta“ von Ruhrort, 6300 Dz. Kohlen. Haſenbezirk Nr. 5. Angekommen am 2. Auguſt 1910. Stoerb„Chriſtophus“ von Ruhrort, 5900 Dz. Koks. Seibert„Bismarck“ von Walſum, 12 420 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 1. Auguſt 1910. K. Alsbach„Dens Cubernator“ von Neuwied, 10 000 Dz. Roheiſen M. Hermann„Adelh. und Anna“ von Rotterdam, 10 000 Dz. Holz. Fr. Dickſcheid„Eliſabeth“ von Ruhrort, 6300 Dz. Kohlen. O. Koppelagers„Nim“ von Rotterdam, 11.450 Dz. Holz. J. Strack„Deutſchteurs“ von Hochfeld, 13 420 Dz. Creoſotöl. Ed. Kern Pet Ankon“ von Frankfurt 1300 Dz Oolz. Antwerpen, Hafenbezirk Rheinan. Angekommen am 2. Auguſt 1910.—— H. Bemerburg„Hugo Stinnes 24“ von Duisburg, 16750 Dz⸗ Kohlen und Koks. N. Weck„Piere“ von Lüttich, 3560 Dz. Kohlen. W. Dungs„Einigkeit“ von Neuß, 7140 Dz. Kohlen u. Koks. G. Fluck„Mannheim 20“ von Rotterdam, 3200 Dz. Salpeter. FJ. Gerwif„Manuheim 51“ von Rotterdam, 3000 Dz. Salpeter P. Schwippet„St. Joſeph“ von Neuß, 5500 Dz. Koks. 8 A. Siebert„H. Stinnes 11“ von Duisburg, 14 500 Dz. Kohlen. K. Villmann„H. Stinnes 19, von Duisburg, 16 760 Dz. Kohlen W. Helff„Sancta Maria“ von Neuß, 4930 Dz. Kohlen. 5 5 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juli. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 29. 30. 31. 1. 2. 3. Bemerkungen Goufſanz[4,91.78 4,77 Waldshut 33,85 8,70 Hüningen!) 328 3,22 3,18 3,10 3,14 3,12 Hehl. J3,95 3,89 3,88 3,78 3,75 8,75 Sauterburngg 5,40 5,37 Mazau 5,77 5,67 5,58 5,50 5,43 5,43 Germersheim 5,80 5,55 5,48 Mannheim 5,77 2,63 5,50 5,40.30 5,22 Mainz J266 2,59 2,51 2,43 2,43 Bingen J3,25 3,04 2,96 Kaub.„3,85 3,76 8,66 3,57 8,45 2 Roblenz.77 3,46 8,41 Kölun 4,20 4,09 3,95 3,84 3,73 Ruhrort]JI3,84 3,368,30 vom Neckar: Maunheim.69 5,57 5,41 5,30 5,22 5,15 V. 7 Uhr Hellbronn 10,90 0,92 0,90 0,93 0,80 0,84 V. 7 Uhr *) Windſtill, Bedeckt, + 12˙ C. Waſſerwärme des Rheins am 3. Auguſt: 157½ R, 19 C. Meitgetellt von der Bade⸗Anſtalt Leop. Sänger. —— m Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Statio Maunheim. 3 3.328 88 22„ 35 38 8 —5— 938— Datum geit 8 3 3 883 888 8 28 22 8 S W S S22 3 mm. 8 33— ⁰ 2. Aug. Morg. 78753, 14,2 ſtill 2.„ Mittg.•751,5 26,6 S2 2,„ Abds. 950753,3 18,6 S 2 3. Aug. Morg.%754,0 16, Wꝛ2⁊ 5,8 Höchſte Temperatur den 2 Aug. 27.4 Dieffte vom.03. Auguſt 15,05 * Mutmaßliches Wetter am 4. und 5. Auguſt. Für Donner tag und Freitag iſt zeitweilig bewölktes und gewitteriges übrigen aber meiſt trockenes und recht warmes Wetter zu warten. Berautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: Frauz Kirt für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. Direktor: J..: Julins Weber. Der Mlich 1700 7 gedelhen die Kinder prächtig. 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Kurz nach der Rückkehr des Grafen, war auch Friedrich noch einmal in den Salon gekommen, um nach den Wünſchen der Herr⸗ ſchaften für den nächſten Morgen zu fragen, hatte dabei aber das Unglück gehabt, zwei Gläſer zu zerſchlagen, die er mit hinaus⸗ nehmen wollte.— Gerade neben dem Platz, wo Madame Boruview ziemlich iſo⸗ liert mit ihrem Sohne ſaß, glitten ſie ihm rätſelhafterweiſe aus der Hand, und da ſie auf das glatte Parkett fielen, zerſchellten ſie in unzählige kleine Stückchen. Friedrich brauchte geraume Zeit, um ſie aufzuſammeln, und auch als dieſes geſchehen war, ſpähte er noch eine Weile beſorgt umher, um ſich zu überzeugen, daß auch nicht der kleinſte Splitter vergeſſen ſei.— Dabei achtete aber kein Menſch auf ihn, und ſo hörte er Wort für Wort dee intereſſante Unterhaltung zwiſchen Mutter und Sohn. „Glück muß der Menſch haben“, murmelte er befriedigt, als er die Scherben in die Vorküche trug.—„Zwiſchen elf und zwölf, das paßt ja vortrefflich. Das iſt juſt die Zeit, wo ich in meiner Kammer zu verſchwinden pflege, um mich gründlich zu reinigen und umzuziehen, und dauert es morgen länger als ſonſt, finde ich leicht eine Ausrede. Jedenfalls will ich hinter dem Vorhang auf meinem Poſten ſein, wenn in Madame Boruviews Wohnzimmer die Beſichtigung der Juwelen beginnt, und wird das Verzeichnis lant verleſen, ſchreibe ich es gleich zum eigenen Gebrauch nieder.“ Uebrigens brachte dieſer ereignisreiche Tag zum Schluß noch eine angenehme Ueberraſchung für Fräulein Erika von Schacht. Sie ſaß, nachdem die meiſten ſchon verſchwunden waren, mit Frau Rother⸗Gemund und Herrn von Oberhof noch gemütlich in einer netten Ecke des Salons, ſpielte mit einem Fächer und hörte mitErſtaunen, wie der alte Herr der Schriftſtellerin gegenüber ihr Talent zum Märchenerzählen pries. Er ſkizzierte ſogar den In⸗ halt der Fingerhutgeſchichte ſehr anſchaulich und genau und meinte ſchließlich:„Was ſagen Sie dazu, gnädige Frau? Hätten Sie Fräulein von Schacht ſopiel Phantaſie und Romantik zugetraut? Merkwürdig erſcheint mir aber vor allem eins. Sie, die ſonſt ſo kühl und kritiſch iſt, trifft mit erſtaunlicher Sicherheit den echten, naiven Märchenton, der die Tatſachen einfach hinſtellt, ohne ſie begründen oder rechtfertigen zu wollen. Beſonders auffallend er⸗ ſcheint mir dies bei ihrer Schilderung des jungen Liebespaaares, Tüchtiger Schreinermeiſter für Möbelgeſchäft geſucht. Ver⸗ heirateter bevorzugk. Offerten unter T. Nr. 52684 A die Erpedition. Familie geſucht. 52641¹ Mme. Graul-Chaudet D 3, 7. dieſes Blattes Als Vorſteherin der Muſter⸗Abteilung für eine größere Fabrik ſowie für Bu⸗ Dame geſucht. Offerten mit Gehaltsanſpr. unter Nr. 52638 an die Exp. Liogenschaſten) Tüchtiges evangeliſches Zimmermädchen, das Liebe zu Kind. hat, in kleinen Haus⸗ halt per 15. Auguſt geſucht. Näh. L 13, 7, 8. St. 52638 Lindenhof hübſche Lage, neues 42546 gut gebautes Haus mit mittelgroß. 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Sie hat alle Urſache, ihm dankbar zu ſein, und der Wunſch, unter ſeinem Schutz die weite Welt zu ſehen, macht ihn zum begehrenswerten Begleiter für die unerfahrene Maid.“ „Aber Fräulein von Schacht ſagt:„ihr Herz flog ihm ent⸗ gegen“, und an einer anderen Stelle„ſo wurde ſie eine glückſelige Frau“. 1585 888 „Dann war es eben Liebe auf den erſten Blick.“ „Das meine ich auch und das ſcheint mir gerade befremdlich, wenn ich die ſonſt ſo überaus nüchterne Auffaſſung der Autorin in Erwägung ziehe. Im gewöhnechen Leben lacht und ſpotlet ſie nur über dergleichen.“ Erika errötete ein wenig, dann meinte ſie zögernd:„Das „Märchen ſpielt ja auch nicht in der Wirklichkeit, ſondern im Reiche der Phantaſie. Im übrigen bezweifle ich gar nicht, daß es ein ſolches Gefühl gibt. Ich beſtreite nur ſeine Berechtigung. In den meiſten Fällen wird es auf einer Täuſchung beruhen.“ „Auf beiden Seiten?“ „Jedenfalls auf ſeiten der Frau. Eine große, reine Liebe ver⸗ dient und begreift wohl ſelten ein Mann.“ „Sie halten alſo das ſtarke Geſchlecht für minderwertig?“ „In dieſer einen Beziehung— ja.“ „Und ich bin vom Gegenteil überzeugt. nicht!! Die Schriftſtellerin, als erfahrene Menſchenkennerin, hob in lächelnder Abwehr die Hand.„Wie ungalant, Herr von Oberhof, und vor allem, wie undankbar. Da tun wir hier alles, um Sie zu pflegen und zu verwöhnen, und nun lohnen Sie unſere Auf⸗ opferung in ſo ſchnöder Art. Zum Glück ſind Sie in der Praxis nicht ſo ſchlimm, wie in der Theorie, aber dieſe Theorie kenne ich aus Ihren Andeutungen bereits genau. Sie heißt kurz zuſammen⸗ gefaßt:„donna e mobile“, oder: Das Weib iſt ein unzuverläſſiges, wandelbares Geſchöpf, das wohl Liebe geben, aber nicht Treue halten kann. Sie handelt nur noach Impulſen, und wenn Frauen taugen eine Leidenſchaft ſie beherrſcht, folgt ſie derſelben ohne Rückſicht auf Gewiſſen und Pflicht.“ Wöſchfrau geſußt. Näh. Heinr⸗ Lanzſtr. 15, 2. 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Er ſelbſt tut das ſeine hinzu, um ſie zu täuſchen, und erſt wenn der Bund geſchloſſen iſt, wird es ihr klar, daß derjenige, welchen ſie ge⸗ heiratet hat, ein ganz anderer iſt als der, welchen ſie liebte und bewunderte.“ Erika wurde unruhig und nervös.—„Weshalb ſagen Sie das alles, gnädige Frau? Ich glaube kaum, daß Herr von Oberhof ſich für meine Anſicht und Auffaſſung intereſſiert.“ „Es ſcheint doch ſo“, meinte die andere neckend. hätte er das Thema ſonſt angeſchnitten?“ „Ich gehöre doch auch zu dem verachteten, minderwertigen Ge⸗ ſchlecht.“ „Verzeihung“, ſagte er,„es gibt auch Ausnahmen unter den Frauen, aber was ſie zu Ausnahmen macht, iſt viel öfter Tem⸗ peramentloſigkeit, als Charakterſtärke und höhere Vernunft. I½m übrigen ſtaune ich über Ihre reichen Erfahrungen, mein gnädiges Fräulein. Man ſagte mir, daß Sie erſt vierundzwanzig Jahre alt ſeien.“ „Bin ich auch“, war die herbe Erwiderung,„aber das Alter tut hierbei nichts zur Sache. Seit mir ein tückiſcher Zufall in frühſter Jugend die Binde von den Augen nahm, ſehe ich klar, und mache mir keine Illuſionen mehr.“ „Klar, aber nicht immer richtig“, wandte Frau Rother⸗Ge⸗ mund vermittelnd ein. Der alte Herr, deſſen Haare faſt weiß ausſah in der eigentüm⸗ lichen Beleuchtung einer roſig verſchleierten Lampe, neigt ſich mit einer ſchnellen Bewegung vor, welche für ſeinen kranken Arm viel zu plötzlich war, blickte geſpannt zu der Schriftſtellerin hinüber, und ſagte lebhaft:„Kennen Sie dieſen Zufall, gnädige Frau?“ Die Dame nickte.„Ja“, ſagte ſie,„und ich denke, Fräulein von Schacht geſtattet, daß ich ihn kurz berühre. Einem jungen Herren gegenüber wäre das peinlich und überflüſſig, während Ihnen eine Erklärung für ihre Stimmung und ihr Verhalten zu⸗ geſtanden werden kann, und vielleicht auch willkommen iſt. Sie erſcheinen ſchon durch Ihr Alter vertrauenswürdig und werden die ſtarke Wirkung der betreffenden Urſache auf Erika vollkommen begreifen.“ „Weshalb (Fortſetzung folgt.) Mannheim, den 3. Auguſt. General⸗Anzeiger. Mittagblatt. 7. Seite. asbl. Zimmer NNeNece ...——— 34 8 2 Tr. Iłs, mdbl.Wohn⸗ 9 N. Schlafztim. per ſof ober ſpäter zu vermieten. 19507 6, 6 8. St. rechts, ſchön. gr. möbl. Zimmer mit guter Penſtion zu vermiet. 34972 3 6 möbliertes Par⸗ 8 I. budwigshafen am Sonntag, den 7. und Montag, den 8. August 1910, Durchschnittliche jährliche Besuchszi Lonzerte von 6 KHapellen(2 Militär- und 4 Civilkapellen). Festhalle 1500 Personen fassend. Bier vom FTass und ofiene Weine(unter Kontrolle des Parkfestvereins). Pfälzer Flaschenweine und Sekt in Regie. terrezimmer zu vermieten.—17403 Frdl. möbl. Zim. B 6. 22ã⁴ ſof zu vm. 34935 0 14 2 Trepp. ſchön mbl. 5 9 großes Zimmer an beſſeren Herrn zu verm. 34810 ſofort zu vm. 34907 62 7 gut möbl. Part.⸗Zim. L 63 einfach mbl. Zim⸗ 5 mer zu verm. 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Man hat im Walde gewiſſe Kräuter geſammelt, die Zauberkräfte beſitzen ſollen; nun werden ſie in das Haar geflochten und fürſorglich mit einem kleinen Bändchen zuſammengebunden. Mit dieſem Kopf⸗ ſchmuck warten die Wißbegierigen, bis von der nahen Dorfkirche die Glocke die erſte Stunde verkünden wird. Kaum hat der wogende Schall die nächtliche Schar erreicht, ſo werden die Kräuter mit einer haſtigen Bewegung aus den Haaren gezerrt und verbrannt. Mit erwartungsvollem Blicke folgen die Mädchen den aufwirbeln⸗ den Rauchwolken, denn in ihnen ſollen ſie den Schatten des Ge⸗ liebten erblicken, wie er zur Kammer der künftigen Braut eilt, um ſie zur Frau zu küren. Auch die im nördlichen Europa bekannte Sitte des Apfelſchälens hat bei den ſonnengebräunten Töchtern Italiens die prophetiſche Bedeutung, die den Anfangsbuchſtaben des Namens des künftigen Gatten enthüllt. Der Apfel ſpielt im Aberglauben überhaupt eine bedeutſame Rolle. Am Abend vor Allerheiligen kommen die Mädchen zuſammen, und ein jedes bringt einen ſchönen, rotbäckigen Apfel mit, in deſſen Schale der Name der Beſitzerin eingeritzt iſt. Alle Aepfel werden dann auf einen Bind⸗ faden aufgereiht, ein Holzfeuer lodert hoch gen Himmel, und zwei Auserwählte nähern ſich mit der Apfelſchnur den Flammen, wobei die Aepfel gedreht werden müſſen. Die Beſitzerin des Apfels, der als erſter zu Boden rollt, wird auch als Erſte zum Altar ſchreiten, der zweite Apfel verkündet der zweiten Braut ihr Schickſal. So erfahren die Mädchen, in welcher Reihenfolge ſie heiraten werden. Die aber, deren Apfel als letzter von der Schnur fällt, ſchleicht weinend nach Hauſe, denn ſie weiß nun, daß es ihr Schickſal iſt, immer ledig zu bleiben und allein zu ſein — Sein„Dollpunkt“ und der Sonnenſchirm. Unter„Doll⸗ punkt“ verſteht man im militäriſchen Leben das Steckenpferd, das faſt ein jeder Vorgeſetzte zu reiten pflegt. Neuerdings iſt das ge⸗ wöhnlich— und gottlob!— die Schießausbildung. Manchmal aber kommen auch weniger wichtige Dinge unter dies Kapitel. Der „Dollpunkt“ eines Diviſionskommandeurs in den Reichslanden war der Frontmarſch der Kompagnie in Linie auf weite Strecken. Jeder Fachmann weiß, daß ein ſolcher Marſch nur gelingt, wenn der Führer des Mittelzuges unentwegt auf einen beſtimmten Punkt losmarſchiert. An ſolchen Punkten iſt aber bei der Oede eines Exerzierplatzes meiſt großer Mangel. Somit bleibt die Güte eines Frontmarſches oft in Frage geſtellt. Als die beſagte Exzellenz bdei der Beſichtigung der Kten Kompagnie yten Regiments gleichfalls den Frontmarſch befiehlt, der bei den andern Kompagnien bereits tokal mißlungen war, kommandiert der Kompagniechef mit Seelen⸗ kruhe:„Marſchrichtung: der rote Sonnenſchirm!“ Unter den weni⸗ gen Zuſchauern, die fern am Horizont das Feld belebten, bemerkte man eine elegante, hellgekleidete Dame mit rotem Pavaſol. Der Frontmarſch klappt ganz vorzüglich. Bei der Kritik wird dies lobend hervorgehoben, aber auf die Möglichkeit hingewieſen, daß die Sonnenſchirmträgerin ihre Stellung ändern und das ganze Manöver über den Haufen werfen konnte.„Was hätten Sie dann getan? wendet ſich der General an den Hauptmann.„Ver⸗ zeihen Ew. Exzellenz, kam die prompte Antwort,„das war ganz ausgeſchloſſen. Die Dame iſt meine Frau. Die war dort von mir aufgeſtellt und auf das genaueſte inſtruſert, ſich nicht vom Fleckzurühren.“„So, ſo,“ meinte mit einer unzufrie⸗ ebhrüder rüne Rabattmarken! „und wenn ich nun den Frontmarſch nach der anderen Richtung oder im Kehrt befohlen hätte— was dann?“ In dem ſonnen⸗ gebräunten Geſicht des Hauptmanns zuckt kein Muskel. Dort, Gw. Exzellenz,“ und es weiſt die vom Helm gehende behandſchuhte Rechte nach der abgewandten Exerzierplatzſeite,„dort ſteht meine Schwiegermutter mit einem grünen Schirm — Um den dienſtlichen Ernſt war es, den der Exzellenz an der Spitze, für Minuten geſchehen. Der reſſourcenreiche Kapitän aber trägt heute ſchon die ſilbernen Kandillen des Majors. —Der unbrauchbare Alligator. Ein Rentner aus Berlin, der ſich zurzeit mit ſeiner Familie in einem Orte Südtirols aufhält, erhielt jüngſt von ſeiner Ehegeſponſin den Auftrag, bei einem Ber⸗ liner Warenhauſe ein hygieniſches Requiſit— auf gut Deutſch ein der Reinlichkeit dienendes Gerät— anzuſchaffen. Der Herr Ge⸗ mahl hatte aber kein beſonders gutes Gedächtnis für Fremdwörter, es fiel ihm bei der Beſtellung ganz und gar nicht mehr ein, welches der Name des Zeugs ſei, er glaubte deshalb ſich auf die Leute des Warenhauſes verlaſſen zu können, die jedenfalls ſchon öfter ſolche Dinge mit der Endung ⸗ator abgeſandt haben dürften. In diefem Sinne lautete auch ſeine Beſtellung, der er noch hinzufügte, daß er ein Stück von der allergrößten Größe benötige, und zwar ſehr dringend und per Nachnahme. In den nächſten Tagen kam auch eine Sendung nach Südtirol, umfangreich, ſchwer und nicht be⸗ ſonders billig; auf über 70 M. lautete der Nachnahmeſchein. Das Erſtaunen der Herrſchaften war nicht gering, als ein— Krokodil mittlerer Größe aus dem Pappkaſten kam. Auf telegraphiſchem Wege ſtellte es ſich dann heraus, daß die Beſtellung des Rentiers nicht von der mediziniſchen, ſondern von der zoologiſchen Abteilung erledigt worden war Der Alligator wurde dann natürlich an⸗ ſtandslos gegen das andere Gerät mit der gleichen Endung um⸗ getauſcht. — Ein ganzes Dorf auf der Flucht vor der Cholera. Aus Petersburg wird der„Inf.“ geſchrieben: Im Innern Rußlands ſind die Schrecken der Cholera ſo groß, wie man es bisher noch nicht erlebt hat. Die Berichte darüber werden unterdrückt oder verbeſſerr, damit eine richtige Vorſtellung nicht Platz greift. Die ungeheure Anzahl von Todesfällen, die beſonders in Dörfern ein⸗ treten, hat aber die ländliche Bevölkerung im höchſten Grade be⸗ unruhigt und ſie ſieht mit Entſetzen den kommenden Tagen ent⸗ gegen. Im Gouvernement Tambow richtet die Cholera beſonders ſtarke Verheerungen an, da die geſundheitlichen Verhältniſſe höchſt trübe ſind. Als im Dorfe Woynercz die Kunde davon kam, daß in der benachbarten Stadt die Cholera ausgebrochen ſei, ergriff die Leute eine Panik und ſie beſchloſſen, das Dorf zu verlaſſen und vor der Cholera zu fliehen, trotzdem ſie in berhältnismäßigem Wohlſtande lebten. Aber ſie wollten lieber ihre Habe im Stich laſſen, als dem grauſigen Geſellen begegnen, von dem ſie ſich auch wohl noch dazu eine falſche und körperliche Vorſtellung machten. Geſagt, getan. Noch am ſelben Abend machte ſich das Dorf auf und verließ die Heimat. Selbſt gebrechliche Greiſe ſchloſſen ſich dem ſeltſamen Auswanderungszuge an und wurden zum Teil auf Wagen mitgefahren. Nur zwei Menſchen blieben in dem Dorf zurück, nämlich ein 90jähriger Greis, der in ſeiner alten Hütte ſterben wollte, und ein Krüppel, der keine Verwandte im Dorfe hatte. Das Ziel der Wanderſchaft war den Dorfgenoſſen un⸗ bekannt. Sie wollten nur vor dem böfen Feinde, der Cholera, flüchten. Aber ſie ahnten nicht, daß der grauſige Gaſt ſchan in voller Furchtbarkeit unter ihnen weilte. Unbehindert von den Entfernungen war er pfeilſchnell von der Stadt auf das Dorf ge⸗ eilt und hatte die Flüchtenden noch erreicht. Ermüdung und Hunger ſchafften ihm gerade unter den Flüchtlingen eine entſetz⸗ liche Ernte. Als ſie an einem kleinen Flüßchen vorbeikamen und hier vaſteten, um ſich zu erfriſchen, begann die Epidemie unter ihnen mit großer Wucht zu graſſteren, da das Waſſer des Fluſſes vollſtändig choleraverſeucht war. Schon am nächſten Tage war ein großer Teil der Flüchtlinge ſchwer erkrankt und viele ſtarben am Wege. Voller Entſetzen raſten die Ueberlebenden auf demſelben Wege zurück in das Dorf, da ſie glaubten, daß ſie für das Verlaſſen der Heimat beſtraft würden. Es gelang erſt nach vieler Mühe einjigen Beamten und Aerzten, die in das raſende Dorf geſchickt denen Falte zwiſchen den Brauen der rotbehoſte Inſpizierende. waren, die aufgereaten Gemüter zu beruhigen und ſie zu veran⸗ Neckarstrasse 3 laſſen, lieber hygieniſche Maßnahmen zu treffen, als nach einem ungewiſſen Ziele zu wandern, wo ſie vor der Cholera ebenſo wenig ſicher waren wie wo anders. — Vom Terrier, der ein Löwenfell erbeutete. London wird in den nächſten Tagen Gelegenheit haben„Simba“, einen Terrier, zu bewundern, der ſich rühmen kann, eimen ausgewachſenen Lswen durch ſeine Tapferkeit zur Strecke gebracht zu haben.„Simba“, gehört einem Mr. Cherry Kearton, der kürzlich in Britiſch⸗Weſt⸗ afrika kinematographiſche Aufnahmen einer Löwenjagd durch Maſ⸗ ſaikrieger machte. Der Löwe ſteckte in einem Buſche und wollte nicht heraus; da ging der tapfere Terrier furchtlos hinein. Iur nächſten Augenblick hörte man Löwengebrüll und wildes Terrier⸗ gekläff; die Maſſai ſtanden wie Mauern. Da ſpringt der Löwe ins Freie und am Schwanze hängt ihm, krampfhaft verbiſſen, der Ter⸗ rier. Noch einen Augenblick und drei Maſſaiſpeere bohren ſich in das Herz der Beſtie, die im Buſche verſchwindet. Als zwei Maſſais ſich endlich vorſichtig ins Gebüſch wagten, ſahen ſie den Terrier mii der Schwanzſpitze des Löwen, die er abgebiſſen hatte, im Maule; und da nach dortiger Sitte dem das Löwenfell gehört, der die Schwanzſpitze des Tieres erobert hat, ſo machten ihm die tapferen Krieger die Beute nicht mehr ſtreitig. Simba erhielt das Löwen⸗ fell zugeſprochen, wenn auch mit der Bedingung, daß er es mit einem Gruße der afrikaniſchen Krieger ſeiner Herrin in London abtrete. — Ein Bureaukratenſtückchen wird aus Luxemburg gemeldetz Ein dortiger Bürger namens Breiſch hatte in der Luxemburger Abteilung der Brüſſeler Ausſtellung eine Anzahl von ihm gearbei⸗ teter Schmuckſachen ausgeſtellt, die in der Nacht vom 23. Juli ge⸗ ſtohlen wurden. Er gibt deren Wert auf 14 000 Franken an. Kaum war die Nachricht von dem Diebſtahl durch die Zeitungen gegangen, da erhielt Herr Breiſch vom der belgiſchen Zollverwaltung ein Schreiben folgenden Inhalts:„Da Ihre Schmuckſachen zollfret nach Belgien eingeführt ſind in der Vorausſetzung, daß ſie nach Schluß der Ausſtellung wieder ausgeführt werden— dieſe Voraus⸗ ſetzung aber nach dem Diebſtahl hinfällig wird, indem die Sachen nunmehr auf belgiſchem Gebiete dauernd verbleiben werden—4 werden Sie aufgefordert, die entfallenden Zollſätze für die geſtoh⸗ lenen Gegenſtände ſofort zu entrichten.“ Herr Breiſch ſoll geant⸗ wortet haben, er ſchiebe die Verpflichtung zur Erkegung der Zoll⸗ gebühren auf den Dieb ab. Vielleicht macht dieſen die Zollver⸗ waltung ausfindig, nachdem die Poltzei bis jetzt ſich auf den Stand⸗ punkt geſtellt hat, die Sache gehe ſie nichts an. — Genieſtreich eines Pſeudo⸗Advokaten. Einen böſen Streich hat ein würdiger Jünger des Hauptmanns von Köpenick dem Ge⸗ richte von Cherbourg geſpielt. Dort wollte ein Bürger ohne Wiſſen und Willen ſeiner Ehefrau die Scheidung durchſetzen. Eim mehrfach vorbeſtraftes Individuum ſtellte ſich ihm dazu zur Verfügung, prä⸗ ſentierte ſich den Gerichtsbehörden als Advokat des Pariſer Appel⸗ lationsgerichtshofes, reichte ein umfangreiches Aktenmaterial ein und veranlaßte durch einen geſchickten Kniff die Klagezuſtellung an eine ins Komplott gezogene Dame, während die legitime Gattin nichts von der ganzen Geſchichte ahnte. Zur Verhandlung erſchien der falſche Anwalt in einer Robe, begleitet von dem angeblichen Vertreter der Beklagten und plädierte mit ſo großer Beredtſam⸗ keit, daß er ein Urteil zu Ungunſten der Beklagten erſtritt. So wurde die Ehe zu Ungunſten der Frau geſchieden, die nicht das Mindeſte davon wußte. Erſt nach Aufnahme des Protokolls wurde der Sachverhalt entdeckt, der das Gericht in eine eigenartige Lage verſetzte. Das Gericht verurteilte den Pſeudoanwalt, der es ſo ſchlimm hineingelegt hat, zu ſechs Monaten Gefängnis wegen un⸗ befugten Tragens der Anwaltsabzeichen. N 2, 6. August Königs W2, 6. 5 Telephon 4329. 905 55 Behandlung aller chron. Krankheiten.2 Umter ärztlicher Leitung. 7 3 7ã —— —45 2 Mannheim, den 3. Auguſt 1910. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) 11. Seite Verkauf. 2 vollſtändige Fenſter mit Rollläden billig zu vkf. 35114 Rheinauſtraße 6. Prima Jagdhund Riede, unter 2 die Wahl zu verkauf. L 6, 7, part. 52573 3 Rehpinſcher 8 Wochen alt, gut kopiert, bill. zu verkaufen. 52598 Günther, 17. Querſtr. 52. Eine Küchen⸗ Einrichtung modern, neu, im Preiſe be⸗ deutend zurückgeſetzt 52578 W. Landes Söhne 0 5, 4. Schöne Zimmerpflanzen u, gefüllte Geranien zu bk. 35194 N 4, 22, 3. St Wegen Geſchäftsaufgabe billig zu verkaufen: Waſchmaſchin., kompl. Heißwaſſer⸗ u. Zimmerheiz ⸗ Apparate u. 1 Handpritſchenwagen. Näh. 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Rippenweier, 28. Juli 1910. Gemeinderat. Fath. Pfrang. Ohſt⸗Herſteigerung. Dienstag, 9. Auguſt 1910, vormittags 9 Uhr, verſteigern wir an Ort und Stelle auf der früheren Ge⸗ markung Neckarau einige Loſe öffentlich an den Meiſtbietenden. 279 Zuſammenkunft an der Schindtkautwieſe. Mannheim, 2. Aug. 1910. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Vergebung von Abbrucharbeiten. Die Gebäulichkeiten auf dem ſtädt. Anweſen Fröhlichſtraße 52 in Mannheim ſollen nieder⸗ gelegt werden. 281 „Angebote hierauf ſind bis längſtens Freitag, 12. Auguſt d. J. vormittags 11 uhr auf Zimmer 125 diesſeiligen Amts einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare erhältlich ſind. Nähere Aus⸗ kunft wird vormittags von 5½8—9 Uhr erteilt. Mannheim, 1. Auguſt 1910. Städt. Hochbauamt: Perrey. Fallen Inden Ordeutl. Hansburſche wird aufgenommen. 52583 O 5, 9 Café Windſor. unges Mädchen läglich von—12 und—7 Uhr für Zahnarzt, zum Reinigen der Wohnung und für leichte Arbeit geſucht. 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Er muß aber auch geglaubt haben, daß ich ſündhaft viel Gold im Portemonnaie hätte, denn er nahm mir ein unverſchämt hohes Honorar ab. Aber dafür war ich der große Sänger, überall Hahn im Korbe und ließ mich bewundern. Da ſang ich auch eines Abends bei unſerem Präſidenten. Den Alten dienſtlich zufrieden zu ſtellen, ſollte noch keiner fertig gebracht haben. Er war einer von denen, die ſich ſelbſt nicht ſchonen, aber auch ihre Untergebenen bis zum äußerſten anſpan⸗ nen und grundſätzlich nie loben. Als Gaſtgeber war er von er⸗ träglichen Sitten, doch ſchien die Brummſaite guch da noch ein wenig mitzuſchwingen. Nun geſchah das Wunder, daß er unter meinem Geſang förmlich dahinſchmolz. Butterweich wurde er, verlangte Zu⸗ gaben, ſchüttelte mir immer wieder die Hand und floß über von Dankesworten. So ſtolz war ich auf meine Kunſt noch nie ge⸗ weſen, wie an dieſem Abend. Orpheus hatte mit ſeinem Geſang die wilden Tiere bezaubert, ich mit meinem unſeren Präſidenten. Es war mir damals zweifelhaft, wer von uns beiden die größere Tat vollbracht hatte.— Aber o Hochmut, der du vor dem Fall kommſt! Ein paar Monate nach dieſem Ereignis wurde ich be⸗ nachrichtigt, daß ich verſetzt worden ſei. Und wohin? In ein weltentlegenes, bösartiges Neſt, das bei allen Kollegen verrufen war. Ich ſtürzte zu unſerem Präſidenten, denn ich will doch wenigſtens wiſſen, warum?“ Er empfängt mich nicht unfreundlich, hört mich gelaſſen an. Dann ſagt er: Sie irren ſich, ich bin nicht unzufrieden mit Ihnen — nein, ſogar beinahe zufrieden. Aber Sie müſſen fort von hier. Wenn Sie ſich die Seitenſprünge abgewöhnen, nicht mehr mit Nebendingen beſchäftigen, werden Sie ein brauchbarer Be⸗ amter werden. Jetzt treiben Sie allerlei, was nicht zu Ihrem Beruf gehört. Ihre Abende verbringen Sie mit Vorliebe in den Salons, in geſellſchaftlichen Zirkeln. Und Sie haben künſt⸗ leriſche Ambitionen. Sie ſingen! Solche Liebhabereien hindern aber, die Entfaltung der beruflichen Kräfte. Ich bedauere, wenn Ihnen die Verſetzung nicht angenehm iſt, nach meiner Ueber⸗ zeugung iſt ſie Ihnen jedoch nur nützlich.“ Und ſechs Wochen nach dieſer Unterredung mit dem Herrn Chef ſaß ich im Eiſenbahnzuge und fuhr grollend in die Ver⸗ bannung. Zwei Jahre habe ich da geſchmachtet. Es war ein Ort des Schreckens. Meine Seele verlor ihren Schwung, meine Stimme ihren Schmelz. Dann endlich kam ich hierher.“ Die beiden Herren waren vor dem Hauſe des Geheimrats angelangt und dieſer zog den Haustürſchlüſfel aus der Taſche. Gute Nacht, lieber Lindſtädt! Landen Sie auch glücklich!“ Und er ſuchte das Schlüſſelloch. Aber der Aſſeſſor hielt ihn noch zurück. Herr Geheimrat.“ „Nun?“ „Dürfte ich Sie bitten, Ihrer Frau Gemahlin auszurichken, daß ich mir erlauben werde, morgen vorzuſprechen?“ „Aber gern.“ „Ich wollte Ihre Frau Gemahlin nur bitten, von meiner Mitwirkung an der geplanten Aufführung gütigſt Abſtand nehmen zu bwollen.“ „Wird meine Frau aber nicht angenehm ſein, lieber Freund!“ „Herr Geheimrat— die Spuren ſchrecken!“ „Nanu!“ Der alte Herr drehte ſich verdutzt nach dem Aſſeſſor um, der das ganz elegiſch geſagt hatte.„Ach, Sie meinen, es könnte Ihnen ergeben wie mir? Köſtlich! Sind Sie aber ein Sicherheitskandidat!“ Und er lachte, daß es in der ſtillen Straße widerhallte. „Nun iſt mir alles egal!“ dachte Lindſtädt.„Wenn ers jetztz nicht wohlgefällig aufnimmt, tut ers nie!“ Dann ſagte er ent⸗ ſchloſſen:„Ich gedenke zukünftig nur noch in meiner Wohnung zu ſingen, wo mich kein Vorgeſetzter hört. Nur zu meinem Vergnügen und zum Vergnügen meiner— Frau. Die habe ich zwar noch nicht, Herr Geheimrat, und ich möchte deshalb Sie, und Ihre hochverehrte Frau Gemahlin morgen gehorſamſt fragen, ob Sie mir Ihr Fräulein Tochter—“ „Sie werde ich wieder mit in den Klub nehmen, und Ihnen werde ich je wieder etwas aus meinem Leben erzählen!“ unterbrach ihn der Geheimrat ſcheinbar ärgerlich und drehte den Schlüſſel im Schloß herum. Aber ehe er ins Haus hinein⸗ ging, blickte er nochmals zurück, und als der Aſſeſſor ſich noch immer nicht von der Stelle rührte, fragte er: Wiſſen Sie denn ſchon, ob meine Tochter will?“ „Herr Geheimrat meinten doch vorhin ſelbſt, ich ſei ein Sicherheitskandidat!“ „Haha, das iſt großartig“, lachte der Geheimrat.„Na, dann kommen Sie nur morgen. 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