Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1445 nabmev- Druckarbetten 3a.al Redaktionnn 8 Erpedition und Verlags⸗ buchhandlung. 8 Nr. 360. Samstag, 6. Auguſt 1910. (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. — Das Baſſermannſche Interview und ſeine Interpretierung. Die Unterredung, welche Reichstagsabg. Baſſermann vor Antritt ſeiner Nordlandsreiſe mit dem Vertreter des das Bild der politiſchen Lage und im beſonderen die An⸗ forderniſſe, welche dieſe Jage an die naitonalliberale Partei ſtellt. Der ehrliche Interpret wird in den Grundzügen dieſer Darlegungen ohne weiteres die alten Richtlinien wieder⸗ erbennen, welche der nationale Liberaltsmus von jeher ein⸗ hielt: die Politik voller Selbſtändigkeit nach rechts wie nach Unks und einer unbedingten Voranſtellung der nationalen Ideale vor irgendwie geartete Partei⸗ od. Fraktionsintereſſen. Woraus ſich ganz von ſelbſt ergibt die entſchloſſene Front⸗ ſtellung gegen das Zentrum, ſowie gegen die extremen, das Gemeinwohl beruflichen Sonderintereſſen unterordnenden GElemente auf beiden Seiten, gegen ſozialdemokratiſchen und agrariſchen Radikalismus. Es braucht nicht hinzugefügt zu werden, daß dieſe nationale Politik in aller Hauptſache auch eine volkstümlichs ſein muß, da ſich beide Begriffe in weite⸗ ſtem Maße decken. Wenn Abg. Baſſermann daher ſeine Aus⸗ führungen auch in der Forderung nach einer volkstümlichen Politik gipfeln ließ, die der liberalen Weltanſchauung Rech⸗ frung trägt, ſich den Klaſſenintereſſen von rechts oder links ſtellt und lediglich der salus publica e de in We e ſe wenigſtens nichts, was die eigenartigen Kommentare recht ⸗ fertigen könnte, denen wir in einem Teil der Blätter be⸗ gegnen. Und er hat vor allem— das erkennt ſelbſt die den Konſervativen ziemlich naheſtehende„Deutſche Ztg“ an— die„Stimmung weiter Volkskreiſe nach der Reichsfinanz⸗ kreform ohne Zweifel treffend gekennzeichnet“. 5 Je ſchonungsloſer freilich dieſe Kennzeichnung unſerer politiſchen Lage die Not unſerer Zeitläufte malt, um ſo eher war zu erwarten, daß ſich diejenigen mit allerhand unehr⸗ Jichen Interpretationen zum Wort melden wür⸗ den, denen die Schuld an der Wirrnis zufällt. Es kang⸗ beſonders der„Deutſchen Tagesztg.“ und der„Kreuzztg.“ darauf an, der Wirkung der Baſſermannſchen Bemerkungen uuf ihre eigenen Parteikreiſe durch illoyale Unterſtellungen borzubeugen. Das erſtgenannte Blatt behauptet, Baſſermann habe ein„Zuſammengehen mit den Konſervativen und dem Bund der Landwirte ſchlechthin und unbeding! abgelehnt“. Gleichzeitig finden wir dort die Bemerkung, es wäre erwünſcht geweſen, daß der nationalliberale Führer ſich„etwas klarer über das Verhältnis der Partei zur Sozialdemokratie ausgeſprochen und jede Ge⸗ meinſchaft mit ihr rundweg abgelehnt hätte“. Beide Bemer⸗ kungen gehören, obſchon durch allerlei andere Dinge klug getrennt, zuſammen; ſie ergänzen ſich und verfolgen dasſelbe Ziel: nämlich den nationalliberalen Führer als einen Poli⸗ „Hamb. Korr.“ hatte, zeichnet in großen und klaren Strichen ihre Zuſtimmung zu dem erhöhten Zollſchutz wie auch zu jeder andern Zeil bewies wie warm ihr Herz für die Land⸗ igen Komm wirtſchaft ſchlägt. Zu dieſem Zwecke war es allerdings un⸗ tiker zu verdächtigen, der die Brücken nach rechts abgebrochen hat und über ſeine Beziehungen zur Sozialdemokratie ab⸗ ſichtlich Unklarheit walten läßt, weil er demnächſt mit ihr kooperieren will. Dieſe Unterſtellung iſt nach dem klaren Wortlaut des Interviews eine Infamie. Abg. Baſſer⸗ mann hat keineswegs von den Konſervativen ſchlechthin, ſon⸗ dern ausdrücklich von den Konſervativen Heydebrand⸗ ſcher Richtung; auch nicht von den Agrarieren ſchlecht⸗ hin, ſondern von den eytremen Agrariern geſprochen. Daraus iſt für jeden halbwegs logiſchen Kopf ohne Mühe erkenntlich, welches die Vorausſetzungen ſind, unter denen für die nationalliberale Partei ein Zuſammengehen mit den Konſervativen wieder in Frage kommen könnte. Die gemein⸗ ſame, politiſche Arbeit mit den Hörigen des„ungekrönten Königs von Preußen“ und mit dem Klüngel der„Deutſchen Tagesztg.“(alſo mit Leuten, die von einem früheren Reichs⸗ kanzler in vollem Recht des frivolen Spiels mit den monarchiſchen und nationalen Intereſſen geziehen wurden) verbietet ſich allerdings für eine Partei von ſelbſt, die, wie die nationalliberale, auf Selbſtachtung hält. Die„Deutſche Tagesztg.“ flüchtet ſich ſchließlich hänter die Ausrede, daß es „verzweifelt wenig andere Konſervative gibt“. Wir ſind zu⸗ frieden, wenn ſie das nur ſelbſt glaubt. Vielleicht ſieht ſie ſich z. B. einmal im Königreich Sachſen oder in Pommern um, deſſen treu evangeliſche Bevölkerung ſeit dem Borro⸗ mäusſkandal ihre konſervative Ueberzeugung nicht unweſent⸗ lich revidiert haben dürfte. Es kommt den Wortführern des agrariſchen Radikalismus, welche die politiſche Un⸗ ehrlichkeit längſt zum Syſtem ausgebildet haben, bei alledem ja nur darauf an, die nationalliberale Partei als landwirt⸗ ſchaftsfeindlich zu verleumden; dieſelbe Partei, welche durch umgänglich nötig, die Bemerkungen Baſſermanns über den konſervativen und agrariſchen Radikalismus dahin zu „interpretieren“, daß er ein Zuſammengehen mit der Rechten „ſchlechthin und unbedingt“ abgelehnt habe; eine Auslegung, der die„Kreuz⸗Ztg.“ ſelbſtverſtändlich beitritt. Wir können uns danach bezüglich der weiteren Inter⸗ pretationskünſte des führenden Bündlerblattes kurz faſſen. Abg. Baſſermann hat den Kernpunkt der politiſchen Lage in dem bedrohlichen Anwachſen der Sozialdemokratie erblickt; er hat die Umkehr im Sinne der Bülowſchen Politik ge⸗ fordert, alſo das Wiedereinlenken in die Bahnen desjenigen Staatsmannes, welcher der Sozialdemokratie den ſchwerſten Schlag ſeit ihrem Beſtehen zufügte: er hat endlich ſeine Iden⸗ tifizierung mit der badiſchen Großblockpolitik als eine bös⸗ willig oder leichtfertig aufgeſtellte Behauptung geſtempelt. Wer hiernach über das Verhältnis des nationalliberalen Führers zur Sozialdemokratie immer noch nicht genügende Klarheit zu beſitzen behauptet, der iſt eben an der Verbreitung politiſcher Tendenzlügen intereſſiert oder er gehört zu den⸗ jenigen, denen ihre geiſtige Armut das Himmelreich ſichert. Schließlich verdient noch vermerkt zu werden, daß auch der aſphaltene„Liberalismus“ nicht umhin kann, mit einem unzuläſſigen Interpretatiönchen aufzuwarten. Das.“ wittert Morgenluft und iſt beſonders neugierig darauf, wie ſich denn nun die Nationalliberalen, bei einer Stichwahl Zweifellos ſtellt die heutige Lage in Rußland ein vorkommendes Extrem dar. Die neuen eeee zwiſchen Konſervativen und Sozialdemokraten ver! würden. Eine Antwort auf dieſe geiſtreiche Frage e ſich wohl. Das„Berliner Tagebl.“ darf überzeugt ſe hier kein Geſchäft zu machen iſt. Die Schiffbauinduſtrie und das Bautempo. ̃ In der ruſſiſchen Duma wurde kürzlich ein Nat etat in Höhe von reichlich fünfzehn Millionen Mar das Marinebudget erörtert. Der Kommiſſions⸗Be erſtatter begründete dieſe Forderung mit der Notwendig ſofortiger Erhöhung der Leiſtungsfähigkeit der Geſ Panzerplattenwerke, und des Baues eines großen Docks der Admiralitätswerft. Es ſei unbedingt notwendig, die Summen zu bewilligen, da man ſonſt die neu geplant vier großen Schlachtſchiffe der„Poltawa“⸗Klaſſe nicht könne. Die Geſchützfabrik der Obuchoff⸗Werke müßte e eine jährliche Leiſtung von ſechsunddreißig 30,5 Zentimet Geſchützen und die Izora⸗Panzerplattenwerke auf eine von 13 000 Tonnen Panzerplatten gebracht werden. D Duma bewilligte die Forderung und außerdem eine nicht Summe zur Tilgung von Schulden der Obucho erke. Man kann zweifelhaft ſein, ob dieſe Summen gen werden, um die beabſichtigte Wirkung zu erreichen, ja o! in Anbetracht der Perſonalverhältniſſe in Rußland, Ge überhaupt dazu imſtande iſt. Das ſind aber Ueberlegungen die auf FJorde Flotte die Leiſtungsfähigkeit der Stapellegung baldmöglichſt erfolgen ſoll, wer! ſein, welche Rußland ſeit dem Jahre 1904 in Der Bau von ſchweren Geſchützen hat inzwiſchen geruht, und während der letzten drei Jahre kämpfte gierung einen erfolgloſen Kampf gegen die Duma, Bewilligung der neuen Schlachtſchiffe durchzuſetzen Ziel iſt erreicht, aber nun ſtellt ſich die Frage, ob die Werke der Aufgabe gewachſen ſind: denn dem Aus! man die Schiffe nicht geben. Die Induſtrie erkle daß ſie unbedingt großer Subventionen bedürfe, un Anlagen inſtand zu ſetzen und zu erweitern. Die Reg hat die grundſätzlich überaus richtige Auffaſſu nur durch den Bau möglichſt aller großen Schiff Lande gebildet werden kann, und man ſich nicht ſcheuen darf, die Werke zuerſt gleichſam w zubauen. In ſchwächerem Maße ſehen wir ähnliche Japan, wo man erſt nach dem Kriege zum Bau Schiffe und zur Anfertigung ſchwerer Geſchütz platten im eigenen Lande übergegangen iſt, Ungarn, wo man nach langen Jahren dürf FKFeuilleton. Velafzque: und ſein Werk. Eine Studie zum 250. Todestage des Velazquez, 6. Auguſt. 8 Von Theodor Lamprecht. Nachdruck verboten. Unter den großen Malern der Kunſtgeſchichte gibt es wohl nicht einen, deſſen Werk ſo klar, ſo durchſichtig, ſo wenig mißzuver⸗ ſtehen wäre, wie das des Velazquez. Die Welt, in die er uns ein⸗ führt, iſt begrenzt und überſichtlich. Er verleitet uns nicht in in die Abgründe des Dämoniſchen hinabzuſteigen oder Zeuge tiefwühlender Leidenſchaften zu werden. Wir ſtehen bei Velazquez auf dem Boden der geſunden Realität im Lichte des Tages, und ſehen ein nach Umfang und Inhalt durchaus einfaches Werk vor uns. Mehr als bei irgend einem iſt es die Behandlung der Dinge, die bei Velazquez über alles entſcheidet. Die Behand⸗ lung allein bildet ſeinen Meiſterbrief, und dieſe iſt von einer ſolchen Ueberlegenheit, Sicherheit und Ruhe, daß ſie durchaus das 0 das allein Natürliche zu ſein ſcheint. Viel⸗ d, weshalb des Velazauez Größe erſt Irrgärten der Phantaſtik oder der Myſtik, er mutet uns nicht zu, nichts iſt in heute für uns noch ſo halb und halb„weit hinten in der Türkei“. Auf deutſchem Kulturboden ſpielt nur die Wiener Galerie für Velazquez eine Rolle; ſie beſitzt die Reihe von Familienbildniſſen, die der Hof Philipps IV. verehrte. Außerdem kommt noch der engliſche Beſitz in Betracht— aber, wie geſagt, im ganzen bleibt es dabei, daß Velazquez und Madrid unzertrennlich zuſammen⸗ gehören. 5 die er in ſich aufnimmt, ganz in ſich verarbeitet, ſo ſind flüſſe, die Velazquez aufgenommen hat, reſtlos und ſchließlich ſpurlos aufgelöſt in der Kunſt, die unter ſeinem Name Da iſt kaum noch etwas, was unſere Gedanken zu It Flamland führen könnte. und ſpäter bei M ſeinem wi eine Welt außerhalb Spaniens gibt. als Spanien! Das gilt freilich nicht für ſeinen künſtleriſchen Der führt nach Italien und nach Flamland. Auf leriſchen Ahnentafel findet man zuerſt jenen Carava erſtarrenden italieniſchen Akademismus ſeinen ge Spanien, Spar Velazquez erſt gewonnen, als er gleich nacheinander in Madrid 1628/29 zu Beſuch weilte, und dann a Reiſe nach Italien die Venezianer kennen lernte u Es kam endlich noch Greco hinzu, jener heute als tinent der Kunſt“ geprieſene geniale Manieriſt, Tintoretto in ſeiner Weiſe ins Hiſpaniſche üb geſteigert, aber auch verzerrt hat. Das Schaff, leugnet all dieſe Einflüſſe nicht ab. Seine Ju vielfach die bekannte„Kellerbeleuchtung“ des C trät, wie das der Maria von Ungarn, bekenn Rubens, und die Krönung der Maria knüpft in unmittelbar an den Greeo an. Aber wie ein Men Eine ſpaniſche Eigenſchaft hat er allerdings nie das iſt die Neigung zum Ekſtaſiſchen, die bei Juanes, rillo in die Erſcheinung tritt. berichtet und, deute man dieſe „Phle n wolle bvon einigen 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim 6. Auguſt. gramme und kleiner Schiffsdeplacements jetzt zum Bau von vier Dreadnoughts übergeht, und in Italien, wo das übliche ſchleppende Bautempo durch ein ſchnelles unter gleichzeitiger Vermehrung der Schiffsdeplacements, um reichlich 1000 To., abgelöſt werden ſoll. Im Deuſchen Reiche liegen die Verhältniſſe günſtiger. Schon ſeit Anfang der ſiebziger Jahre ging die damalige Admiralität vom Bau deutſcher Kriegsſchiffe auf ausländi⸗ ſchen Werften ab und verwendet auch nur noch deutſches Material und Fabrikat. Jahrzehnte ſpäter, nachdem die ein⸗ ſchlägige Induſtrie inzwiſchen die notwendigen Kinderkrank⸗ heiten durchgemacht hatte, gaben ihr die Flottengeſetze dazu die für ihre Leiſtungsfähigkeit unbedingt notwendige Zu⸗ kunftsſicherheit. Sie konnte ihre Anlagen vergrößern mit der Gewißheit, daß entſprechende Aufträge nicht ausbleiben würden. Wie ſegensreich die Folgen hiervon geworden ſind, iſt bekannt und oft genug erörtert. Man iſt ſeitdem in Deutſchland, und im allgemeinen ſicher mit voller Berechti⸗ gung, überzeugt, daß unſere für den Schiffbau einſchlägige Induſtrie allen an ſie geſtellten Anforderungen voll Genüge leiſten kann. Die Vorausſetzung hierfür muß aber unter allen Umſtänden jene Zukuftsſicherheit bleiben. Es wäre micht nur würtſchaftlich, ſondern auch in Anbetracht der pünkt⸗ lichen und ſchnellen Leiſtung höchſt ungünſtig und bedenklich, wenn in den kommenden Jahren Schwankungen in der Bau⸗ tätigkeit eintreten ſollten, z. B. wenn die letztere zunächſt gegen das jetzige Tempo ſehr erheblich herabgeſetzt und dann nach einer Reihe von Jahren wieder um ſünfzig Prozent erhöht würde. Die natürliche und nach jeder Richtung hin praktiſche Löſung einer ſolchen Frage wäre: nur ſo weit mit dem Bautempo herunterzugehen, daß es ſpäter ohne erhebliche Sprünge nach oben und nach unten in geradetr Linie weiter verlaufen kann. Politische ebersſeht. * Mannheim, 6. Auguſt 1910. Sihſtem Graf Galen. Hirſe: Die Forderungen von Südrußland ſind zu hoch Die Lorbeeren, die ſich der bekannte Pater Graf Galen, der mächtige Beichtiger öſterreichiſcher Fürſtlichkeiten und zukünftige Biſchof von Wien, mit der perſönlichen Verteilunt der überſetzten Borromäusenzykläka in der Stephanskirche erworben hat, haben den deutſchen ultramontanen Reichstagsabgeordneten Grafen Galen nicht ſchlafen laſſen. Mit einer vom„Weſtfäliſchen Merkur“ wiedergegebenen hitzigen Brandrede in Frieſoythe demon⸗ ſtrierte er ſeinen Wählern ad oculos, wie ernſt es jeweils ein Zentrumsabgeordneter mit den pathetiſchen Beteuerungen ſeiner Partei nimmt, allüberall für den konfeſſionellen Frie⸗ den einzutreten. Der ganze gräfliche Speech war eine einzige Hymne auf den Papſt, weil er in ſeiner Borromäus⸗Fluch⸗ ſchrift den Proteſtanten ſo„apoſtoliſch freimütig“ die Wahr⸗ heit geſagt habe. Graf Galen wuſch bei dieſer Gelegenheit einer Reihe von Zentrumsblättern gründlich den Kopf: „Es hat katholiſche Zeitungen gegeben, die das Erſcheinen der Enzyklika bedauert haben. Dieſe Herren und dieſe Blätter ſind kleinlaut geworden und das mit Recht. Konnte man ſchon gleich verwundert ſein über den„Mut“, das eigene Urteil gegen das des hl. Vaters zu ſtellen, ſo blamierte ſie vollends der Wortlaut der Enzyklika, welcher ja dann alsbald, dank der prompten Arbeit der„Germania“, bekannt wurde. Noch heute will mancher die Blamage nicht eingeſtehen, die er ſich holte.“ Folgt eine Denunziation der katholiſchen Blätter, die die Enzyklika bis heute nicht veröffentlicht haben. Und zur Er⸗ Huterung ein Urteil über den„Rückzug“ des Vatikans: „Unſere Gegner ſagen und auch das wird in unſeren Reihen der Blamierten gedankenlos oder zur eigenen Entſchuldigung nachgebetet, der hl. Vater habe die beanſtandeten Sätze der Enzyklika zurückgenommen. Das iſt nicht wahr, meine Herren, der hl. Vater hat nichts zurückgenommen. Er hält ſeine Worte voll und ganz aufrecht, nur hat er feſtgeſtellt, daß man vielfach ſeine Worte falſch verſtanden hat, und hat hierüber ſeinem Bedauern Ausdruck gegeben und öffentlich erklärt, daß ihm die Abſicht, jeman⸗ den zu beleidigen, völlig ferngelegen habe. Und endlich hat er die Biſchöfe in Deutſchland, die ja hauptſächlich unter der Hetze und den Verdrehungen des Evangeliſchen Bundes zu leiden haben, an⸗ gewieſen, die Enzyklika nicht zu veröffentlichen.“ Und mit demſelben„apoſtoliſchen Freimut“ beteuert Graf Galen weiter: Wir freuen uns des her rlichen Hirtenſchreibens des hl. Vaters. W ir ſind Pius X. dankb ar, daß er auf hoher Warte ſtehend über die Rein⸗ heit unſeres Glaubens wacht und freimütig und kräftig die Irrtümer unſerer Zeit zurückweiſt.“ Am Ende folgt dann trotzalledem die übliche Beſchwörung„aller poſitiv gläubigen Chriſten, ſich, wie auch unſer Kaiſer mahnt, unter Chriſti Kreuz zuſammenzufinden, um der ſozialdemo⸗ kratiſchen Gefahr zu begegnen.“ Man wird ja nun dem Grafen Galen, deſſen Gemüts⸗ und Vernunfsverfaſſung un⸗ erörtert bleiben mag, zugute halten, daß er im ſchwärzeſten. Münſterlande ſprach; aber auch ſo blieb er innerhalb der Grenzen des Deutſchen Reiches und noch ſind wir nicht ganz ſoweit, daß die Dynaſtie Galen zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland nicht mehr zu unterſcheiden brauchte. Es wird von Bedeutung ſein, ob das Zentrum, dem der konfeſſionelle Friede angeblich ſo ſehr am Herzen liegt, den Grafen Galen zur Ordnung ruft. Geſchieht das nicht, dann weiß man, daß es ſich zum Syſtem Galen bekennt und daß es nur elend geheuchelt hat, als es ſich bei der Interpellation über die Enzyklika im Abgeordnetenhaus mit der Erklärung Herold aus der Affäre zog. Kriegsminiſter und Meichsſchatzamt. Die beiden werden heute von der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ in folgender Weiſe gegenübergeſtellt: Es kann heute ſchon auf das beſtimmteſte geſagt werden, daß das kommende Jahr außer einer Vermehrung der Ver⸗ kehrstruppen— und auch hier nur in beſchränkterem Maße — keinerlei größere Neubewilligungen ſordern wird. Die Laſten, die der Ablauf des Quinquennats und die mit ihm verbundenen, als abſolut notwendig erkannten Verſtärkungen unſerer Landmacht mit ſich bringen, ſollen vielmehr ſo verteilt werden, daß vor dem Jahre 1913/14 kaum an die Neuformation gedacht werden kann. Das Reichsſchatzamt und der Reichskanzler ſtehen in größter Einigkeit auf dem Standpunkt, daß nicht eher in die Heeresergänzungen eingetreten werden könne, ehe nicht eine pöllig einwandfreie Deckung des Mehrbedarfes an Geld gewähr⸗ leiſtet iſt. Auf der linken Seite des Parlaments würde man ſonſt nur zu ſehr geneigt ſein, aus den militäriſchen Mehrforderungen auf eine ſpäter nachfolgende neue„Finanzreform“ zu ſchließen und dieſen Umſtand agitatoriſch auszubeuten. Der Stand der Dinge dürfte hier richtig gekennzeichnet ſein.— Eine evangeliſche Kundgebung gegen die Vorromüus⸗Enzuklika. Der evangeliſche Superintendent fün Mähren Dr. theol. Ferdinand Ciſar veröffentlicht ein in czechiſcher Sprache abgefaßtes Schreiben, welches Sonntag von den Kanzeln ſämtlicher evangeliſcher Bethäuſer verleſen werden wird. Das Schreiben, das eine Antwort auf die Borromäus⸗ Enzyklika darſtellt und in polemiſcher Form gehalten iſt, weiſt die in der Borromäus⸗Enzyklika gegen die Reformation und ihre Träger erhobenen Angriffe auf das entſchiedenſte zurück. Die Reſormation, heißt es, habe eine neue geſchichtliche Epoche eröffnet, eine Epoche des ungewöhnlichen Aufſchwungs auf allen Gebieten der Kultur, ſo daß deren ziviliſatorſſche Bedeutung von niemand geleugnet werden konnte. Daß man in Rom die Reformation und den Proteſtantismus haßt, üft kein Geheimnis und es hätte der Borromäus⸗Enzyklika nicht bedurft, um dieſe alte Tatſache neuerlich zu demonſtrieren. Die Proteſtanten werden in dem Schreiben aufgefordert, jede Erregung über die neuerliche Störung des Friedens zu unter⸗ drücken und vertrauensvoll zum Schützer und Schirmer aller Konfeſſionen in Oeſterreich, dem Kaiſer, emporzublicken, welcher mit dem Patente vom 8. April 1861 den Proteſtanten Oeſterreichs volle Glaubens⸗ und Gewiſſensfreiheit garantiert und ihnen die öffentliche Ausübung ihres Gottesdienſtes geſtattete. Zum Schluſſe werden die Proteſtanten eingeladen, den 18. Auguſt, den Geburtstag des Kaiſers, zum Anlaſſe zu nehmen, um für den gerechteſten Fürſten zu beten; der ſich als der wahre Hort des religiöſen Friedens bewährt habe. Das Schreiben wärd in vielen tauſend Exemplaren über ganz Mähren verbreitet und den Paſtoren aufgetragen, für deſſen richtige Auslegung zu ſorgen. 725 Deutsches Reich. — Sozialdemokratiſche Verrufserklärung. Hagen, 4. Aug. Die Sozialdemokratie an der Ruhr ſcheut kein Mittel bei ihrer Agitation. Jeder Druck iſt ihr recht. Ein ſtarkes Stück leiſtet ſich die„Dortmunder Arbeiterzeitung“ in ihrer Aus⸗ gabe vom 3. d. M. In einem Bericht über eine Verſammlung zu Kamen(Wahlkreis Hamm⸗Soeſt) werden die Genoſſen gur Hausagitaion für das Parteiblatt aufgefordert; dabed ſollten ſie beſonders die Geſchäftsleute mit Arbeiterkundſchaft aufs Korn nehmen. Dann heißt es wörtlich:„Ein Herr Franke, welcher ſeine Waren allzugern in den Kolonien Berg⸗ kamen, Rünthe uſw. auf den Straßen an den Mann bringt iſt nicht einmal Abonnent unſerer Zeitung. Die Herren Kellermann, Beine und Franzrothe halten es auch nicht für der Mühe wert, die„gewöhnliche“ Arbeiterzeitung zu halten und ins Haus zu nehmen. Der letztere Herr erklärte ſogar bei Gelegenheit, trotzdem er keine Zeit zum Leſen habe, halte er ſchon einige Zeitungen. Die„Arbeiterzeitung“ habe er nicht nötig, weil der gute Mann doch nicht mehr zu arbeiten brauche. Solche Weisheiten muß ſich jede Hausfrau, jeder Arbeiter bei allen Einkäufen merken.“— Auch gegen ſolche ſozialdemokratiſchen Boykottdrohungen ſollte der Hanſabund vorgehen! — Ueber den Erlaß einer nenen Zollagerordnung ſchreibt man: Schon ſeit längerer Zeit ſind Verhandlungen über die Neugeſtaltung des Zollagerverkehrs im Gange, auf Grund deren das Reichsſchatzamt den Entwurf einer neuen Zollagerordnung ausgearbeitet hat, der beſtrebt iſt, den jetzigen Verkehrsbedürf⸗ niſſen und den bekannt gewordenen Deſiderien des Handels nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Der Entwurf iſt zunächſt den Bundesregierungen zur Prüfung und Aeußerung zugegangen. In dieſem Stadium ſoll den wirtſchaftlichen Korporationen und anderen beteiligten Kreiſen Gelegenheit geboten werden, ihre Wünſche, ſoweit ſie nicht bereits berückſichtigt ſind, geltend zu machen. Bei der neuen Lagerordnung handelt es ſich um den Teil einer von langer Hand planmäßig vorbereiteten größeren Ar⸗ beit, welche bezweckt, die ſämtlichen„Regulative“ zum Vereins⸗ zollgeſeße dahin zu prüfen, ob ſte noch den veränderten Ver⸗ kehrsverhältniſſen entſprechen und ſie, ſoweit dies nicht mehr der Fall iſt, den Bedürfniſſen von Handel und Verkehr anzupaſſen. Eine in dieſem Sinne umgeſtaltete Poſtzollordnung iſt bereits in Kraft und hat, ſoviel bekannt, allgemeine Anerkennung gefun⸗ den. Die Lagerordnung liegt, wie bemerkt, im Entwurf vor und eine neue Eiſenbahnzollordnung iſt in Vorbereitung Die dann noch verbleibende Umarbeitung der Begleitſcheinordnung und einiger kleinerer Ausführungsanweiſungen wird vom Reichs⸗ ſchaßamt ebenfalls bald in Angriff genommen werde. Weltkongreß für freies Chriſtentum. .u. H. Berlän, B. Aug. Der Begrüßungsabend. Für die Teilnehmer des 5. Weltkongreſſes für freies Chriſten⸗ tum und religisſen Fortſchritt fand hente abend im Kaiſerſaale des Landwehr⸗Kaſinos ein Begrüßungsabend ſtatt, zu dem zahlreiche Kongreßteilnehmer ſich eingefunden hatten. Der Saar bot mit ſeinen preußiſchen Schlachtenbildern einen eigenartigen Raum für einen Weltkongreß. Auf der einen Schmalſeite befinden ſich das Bild des Kaiſers in Marineuniform, das er dem Kaſiun geſchenkt hat. 0 Nach der Uebergabe des Präſtdiums durch den zrrücktreten⸗ den Präſidenten Reverend Dr. Samnal A. Eliot(Boſtom hien Reichstagsabgeordneter Schrader folgende Eröffnungsredeg Der Boſtoner Kongreß habe 4 1— 4 baont deshalb, dem Auslande zu erörtern; dem ſei der erſte Hauptteil des Pro⸗ gramms gewidmet. Der Inhalt des übrigen Teils ergebe ſich aus den beſonderen Verhältniſſen Deutſchlands. Dort ſeien alle großen religiöſen Fragen und Pobleme noch durchaus artuell? es hätt⸗ deshalb deren Erörterung ein graßer Raum gegeben werden müſſen. 7 Ueber die Ziee des Kongreſſes ſagte der Redner etwah folgendes: Der Kongreß fordert religidſe Freiheit, weil Religion d. h. die Hingabe des Menſchen an Gott, darmit er in ihm lebendig werde und wirke, wur eine Tat der Freiheit ſein kann. Dogmen und kirchliche Einrichtungen ſind nur Wege zu dieſem Ziel, ſie ſtehen in zweiter Reihe und dürfen die Freiheit nicht änken. Nur in Freiheit können namentlich die großen Kirchen, welche Geſetzes wegen Millionen von Menſchen in ſich vereinigen, eine friedliche, fortſchreitende Entwicklung verbürgende Exiſtenz haben. Religiöſe Freiheit iſt auch die notwendige Grundlage der gegen⸗ ſeitigen Anerkennung der verſchiedenen Religionsgemeinſchaften, ſodaß ſie ohne gehäſſige Bekämpfung ihrer Aufgabe gerecht werden können, auf ihrem beſonderen Wege, die Meuſchen zu Gott zu führen. Ihr Wert muß ſich nach dem Maße beſtimmen, in welchem ſie dies Ziel erreichen. Für ſie muß gelten, was Leſſing ſeinen Na⸗ tan ſagen läßt in der Fabel von den drei Ringen, die die drei da⸗ maligen Weltreligionen repräſentieren: nelle Wendung. Realiſken, unbarmherzige Realiſten ſind die Spa⸗ nier von dem Augenblicke an geweſen, da ſie Eigenes in der Ma⸗ lerei zu leiſten begannen, und immer zeigt ihr Realismus einen Zug zur Gewaltſamkeit; es braucht nur an die Ausführlichkeit, die Wolluſt, möchte man faſt ſagen, erinnert zu werden, mit der ſie die Qualen gefolterter Märtyrer zu beſchreiben liebten. In jenen Frühwerken des Velazquez aus ſeiner Sevillaner Zeit, die Szenen aus dem Volks⸗ und Straßenleben darſtellen, klingt in Erfindung, Formen⸗ und Farbengebung dieſer harte ſpaniſche Mealismus unverkennbar an. Aber dann kommt er an den Hof, und hier lernt er ein anderes Spanien kennen, dem ſeine Hidalgo⸗ natur ſehr entgegenkommt. Das Spanien einer ſchon müden und entarteten, aber durch und durch ariſtokratiſchen Kultur. Eine Geſellſchaft, in der laute Worte, Gebärden und Farben verpönt ſind, in der die alte ſpaniſche Leidenſchaftlichkeit von einer kühlen Zurückhaltung gebändigt iſt, eine Geſellſchaft, in der Autorität und feſte Ordnung herrſcht und die Nuance alles iſt. Indem Velazquez in dieſe Geſellſchaft eintritt und ihre Geſetze anerkennt, wird er zum Geſchichtsſchreiber— ja noch mehr: er wird zum Tppus dieſes ſpaniſchen Geiſtes, dieſer ſpaniſchen Kultur, einer Weltkultur, die noch in ihrem Untergange durch die Unerſchütter⸗ lichkeit und Geſchloſſenheit ihrer Haltung imponiert. Helden ſind es nicht, die Velazquez ſchildert. Im Gegenteil. In der Galerie der von ihm dargeſtellten Menſchen macht ſchon der Conde-Duque Olivares, ſein Gönner, einen beinahe ple⸗ beiiſchen Eindruck, bloß weil er Energie zeigt. Des Velazquez Menſchen, und vor allem ſeine fürſtlichen Herrſchaften, zeigen überhaupt nichts. Sie ſind nicht ſtark, ſie ſind nicht ſchön, ſie er⸗ ſcheinen zum Teil in einem geradezu grotesken Aufzuge(die Frauentracht!)— das alles ſcheint ſie gar nichts anzugehen; nachläſſig ſtehen ſie da, und hochmütig blicken ihre Augen über die Menſchen dahin. Eine Poſe anzunehmen iſt ganz unter ihrer — Würde. Sie ſind freilich auch Menſchen und laſſen es ſich auch nicht ungern gefallen, wenn man ihnen ſchmeichelt. Aber fein— fein muß die Schmeichelei gegeben werden, unmerkbar, als etwas Selbſtverſtändliches. Man vergleiche das um 1655 bis 1660 ent⸗ ſtandene Wiener Bildnis Philipps IV. mit dem etwa gleichzeitigen in Turn. Jenes zeigt den König, wie er damals ausgeſehen haben mag: müde, abgelebt, ſchwammig, mit Säcken unter den Augen. Dieſes ſteht ihm in allem ganz nahe und iſt doch ganz etwas anderes: der Mann dieſes Bildes iſt Herr und Edelmann, und das Alter ſcheint keine Macht über ihn zu haben. Solcher feiner, faſt unmerklicher Retuſchen bemerkt man viele, wenn man die Porträts des Velazquez ſtudiert und darauf achtet, wie er die Geſtalten ſchlanker macht oder den Gebärden eine läſſige Vor⸗ nehmheit leiht. Und gerade darin liegt ſeine höchſte Wahrheit. Zu ſagen, daß Velazquez die Dinge einfach wiedergegeben habe, wie ſie waren, iſt(wie immer in der Kunſi) der bare Unſinn. Er ſchilderte Spanien und ſeinen Hof im Spiegel des ſpaniſchen Hofideals. Seine Malerei iſt für das Spanien des 17. Jahr⸗ hunderts etwas ähnliches, wie der„Cortigiand“ des Grafen Bal⸗ daſſare Caſtiglione für die italieniſche Renaiſſance: es iſt das Geſetzbuch des vollkommenen ſpaniſchen Edelmanns. Auf den gleichen Geiſt ſtößt man, wenn man dem Weſen ſeiner Farbengebung nachgeht. Schwarz und Grau ſind ſeine Vorzugsfarben, und man darf behaupten, daß er dieſe Farben erſt eigentlich kunſtfähig gemacht hat. Sieht man von ſeiner be⸗ rühmten Zuſammenſtellung Hellgrau⸗Roſa ab— einem der deli⸗ kateſten und gefährlichſten Farbenakkorde, den die Kunſtgeſchichte kennt; die geringſte Unreinheit, und ſie wird zur Barbarei—, ſo wirken die meiſten ſeiner Bilder zunächſt beinahe farblos. Nur nichts Lautes, nur nichts Vordringendes. Ihre Geſtalt und Schönheit liegt allein in der inneren Bewegung der Farbe;„die Nuance iſt alles“. Die Tonmalerei iſt durch Velazquez zu einem Inſtrumente von ungeahnter Geſchmeidigkeit und Feinheit ent⸗ wickelt worden. Er iſt vielleicht der Erſte, der mit der Erkennt⸗ nis, daß die Faxben Lichterſcheinungen ſind, vollen Ernſt gemacht und darauf ſeine Iilder aufgebaut hat. Vie Anendlich ſeinen Be⸗ ziehungen der Farbenwerte ſind es, die ſeinen Bildern Halt, Zuſammenhang, Einheit, Leben geben, und es erhöht die Be⸗ wunderung dieſer Leiſtung nur, wenn man wahrnimmt, daß er dabei im letzten Grunde aus der Not eine Tugend gemacht, daß er eine Schwäche in eine geniale Originalität umgewandelt hat. Denn er iſt von Hauſe aus im einheitlichen Aufbau eines Bildes, in der Raumgeſtaltung nicht gerade ſtark. Auf ſeinen Frühwerken ſind nach einer treffenden Bemerkung Genſels die einzelnen Ge⸗ ſtalten faſt durchweg glänzende„morceaux“, aber ihr Zuſam⸗ menhang untereinander iſt locker, unſicher. Er beſaß nicht den urſprünglichen Raumfinn, jene Gabe der Bildarchitektonik, die das Erbgut der großen Italiener iſt. Aber er fand in ſeinem neuen Prinzipe einen Erſatz und eröffnete damit eine Bahn. auf dem unſere ganze moderne Malerei bewundernd gefolgt iſt. Betrachtet man ſeine künſtleriſche Handſchrift, ſo vermißt man erſt ganz, wie ſehr der Mann und die Kultur, die er ver⸗ tritt, eins waren. Auf ſeinen Tafeln gibt es keine Haſt, keine Leidenſchaft, keinen Kampf. Seine Malerei iſt von einer fouve⸗ ränen Ruhe, eine alla prima⸗Malerei, die gleichſam nachläſſig und wie ſelbſtverſtändlich hingelegt zu ſein ſcheint. Die Oekono⸗ mie der künſtleriſchen Mittel iſt erſtaunlich ausgebildet: mit den geringſten Mitteln die größte Wirkung zu erreichen, das iſt des Velazquez Kunſt und ſein Geheimnis. Man darf den Apparat nicht klappern hören, mit dem er arbeitet, darf ſeinem Werke auch nicht die Spur von Schweiß anmerken. Es iſt Edelmanns⸗ arbeit. Indem er ſeine Wirkungen mit feinſter Berechnung kal⸗ kuliert, ſcheint er überhaupt nicht an Wirkung zu denken. Aber ſeine Vornehmheit iſt nicht nur eine ſolche der äußeren Form⸗ Er iſt, ich wiederhole es, eine kühle Natur, aber eine Natur von innerer Vornehmheit. Der Takt, mit dem er auf der„Ueber⸗ gabe von Breda“ die beſiegten Holländer behandelt, iſt oft und mit Recht gerühmt worden. Die Zartheit, mit der er die liebe Jugend der armen Königskinder, ſolange ſie welche haben durf⸗ ten, ſchildert, iſt reizend. Man verkennt Velazauez und man ſetzt gewählt, um die Beziehungen zwiſchen der deutſchen Theulogie und 2 ——— 7 8e rt d befreundete Dame mitgenommen. Um halb 6 Uhr abends ſtieg der Ballon auf und wurde von dem Winde in ſüdöſtlicher Rich⸗ Mannheim, 6. Auguſt. Geneval⸗Mugsiger-.(Abendblalt' 3. Seite. — Es ſtrebe von euch jeder um die Wette, die Kraft des Steins in ſeinem Ringe an Tag zu legen, komme dieſer Kraft mit Sanftmut, mit herzlicher Verträglichkeit, mit Wohltun, mit innigſter Ergebenheit in Gott zu Hilf. Und wenn ſich dann der Steine Kräfte bei enern Kindes⸗Kindes⸗Kindern äußern, ſo lad ich über tauſend tauſend Jahre ſie wiederum vor dieſen Stuhl. Da wird ein weiſerer Mann als ich auf dieſem Stuhle ſitzen als ich und ſprechen— Gottes Friede in der Religion und zwiſchen den Religionen iſt keine Utopie. Unſere ganze Entwicklung geht dahin. Zwar gibt es noch in vielen Ländern Religionsverfolgungen die Fülle. Selten zwar mit der alten Roheit, aber empfindlich genug. In allen Kul⸗ turſtaaten haben ſeit längerer Zeit die größten Männer religiöſe Freiheit vertreten; ſie haben ausgeſprochen, daß es eine Torheit und Schlechtigkeit iſt, jemanden zu verfolgen, weil er Gott an⸗ ders, oft genug ſogar beſſer, verehrt. Vertiefung und Ausbreitung der Bildung, vor allem aber wahre, nicht nach Herrſchaft, ſondern nach Vervollkommnung ſtrebende Religioſität werden dieſe trau⸗ rige Erbſchaft vergangener Zeiten allmählich beſeitigen. Der Kon⸗ greß kann ſeinen Weg mit ſicherer Hoffnung auf Erfolg weiter⸗ gehen. Schon das iſt ein großer Erfolg, daß dieſer Kongreß in Berlin eine ſo große Zahl Teilnehmer vereinigt und daß ſo viele Redner erften Ranges aus allen Ländern auf ihm ſprechen. Ihre Worte werden hier viele aufmerkſame Hörer beeinfluſſen und weit in alle Welt hinausgetragen werden und weiter wirken. Das iſt ja ein Hauptſegen unſerer heutigen Kultur, daß kein Gedanke, der etwas wert iſt, verloren geht, ſondern viele Stellen findet, an denen er Wurzel ſchlagen, wachſen und ſich weiter verbreiten kann. Das wird dieſem Kongreß, wie ſchon den früheren, ſicher zuteil werden. Er wird auch wieder viele neu mit Begeiſterung für ſeine Gedanken und Ziele erfüllen, ſie zu gegenſeitiger Unterſtützung verbinden und ſie ermutigen, für dieſelben einzutreten, ſie in das Leben zu führen. An dem großen, ja an dem größten Ziele der Menſchheit mitzuarbeiten, ſind wir berufen und gewillt, wir kön⸗ nen nicht anders, als mit Freude uns in ihren Dienſt ſtellen. Darum laſſen Sie uns mit der frohen Hoffnung in die Beratungen eintreten, daß ſie ihren Zweck erfüllen, der religiöſen Freiheit, freiem Chriſtentum und Brüderlichkeit und dem Fortſchritt dienen werden. * 1 Es folgten dann Anſprachen der Vertreter der verſchiedenen 8 Nationen. LTuftſchiffahrt. Eine Alpenfahrt im Ballon. Von den Gefahren und Schwierigkeiten, mit denen die Teil⸗ nehmer der geplanten Flugmaſchinenfahrt über die Alpen zu kämpfen haben werden, geben die Erfahrungen, die der bekannte franzöſiſche Luftſchiffer Omer⸗Deougis erſt in jüngſter Zeit ſammeln mußte, eine eindringliche Vor⸗ ſtellung. Mit ſeinem Ballon„Eſſor“ nahm Omer⸗Deougis an der von dem franzöſiſchen Aeroklub veranſtalteten Fernfahrt teil, die am 26. Juni von Saint⸗Cloud aus angetreten wurde. Der Luftſchiffer, der aus der Konkurrenz als Vierter hervor⸗ ging, hbatte als Paſſagier in der Gondel ſeines Fahrzeuges eine tung über Juviſy, Corbeil, Melun, Paris und Fontainebleau fortgetrieben. In der Illuſtration gibt er eine anſchauliche Schilderung der Luftreiſe. Fontainebleau war die letzte Siede⸗ lung, die man in der Abenddämmerung noch ſah; dann kam die Nacht, eine finſtere, ſchwarze Nacht, die einſtweilen jede Orien⸗ tierung unmöglich machte. Langſam verſtrichen die Stunden, während der Ballon in einer Höhe von etwa 3000 Meter durch die Winde dem unbekannten Ziel entgegen getrieben wurde. Die Nacht verlief ohne Zwiſchenfall: um 3 Uhr morgens geſtattete das erſte Dämmerlicht nach langer Ungewißheit wieder einen Ausblick. Man konnte feſtſtellen, daß der Ballon ſüdlich von Beſangon dahinſchwebte. Dann entzogen dichte Wolkendecken die Erde den Blicken der Luftſchiffer. Nur hin und wieder konnte man durch Lücken in den Wolkengebilden einen flüchtigen kurzen Blick in die Tiefe werfen, man ſah den See von Bienne und bald darauf den Neufchateler See. Die Inſtrumente zeigten, daß der„Eſſor“ eine Höhe von 5000 Meter erreicht hatte. Von den Anſtrengungen des Wachens erſchöpft, kauerte ſich Omer⸗Deougis in einem Winkel der Gondel nieder und ſtärkte ſich durch einen zweiſtündigen Schlaf. Als er erwachte, bemerkte er, daß der Ballon ſank. Die Ballaſtvorräte waren bereits bis auf 3 Säcke erſchöpft, es war unmöglich, die Reiſe weiter fortzuſetzen; nun galt es, ſich zur Landung vorzubereiten.„Wir ſchwebten in einer Höhe von 3000 Meter; der Schnee fiel in dichten Flocken. Dann bemerkte ich, wie das Fallen des Ballons aufhörte. Ich blickte hinab; das Leitſeil des„Eſſor“ ſchleifte im Schnee an der Flanke eines mächtigen weißen Berges, deſſen Spitze ſich faſt ſenkrecht bis zu wenigen Metern bis zu unſerer Gondel emporreckte. Wir waren in eine Art Gletſcherkeſſel geraten; ringsum die hohen Spitzen der Schneeberge, nirgends der Ausweg zu einem Tal. Unſere Lage war gefährlich, es war nicht daran zu denken, hier zu landen, denn niemals wären wir aus dieſem Schnee⸗ und ihn herab, wenn man bden modernſten Kunſttheorien zuliebe) behauptet, er wirke nur aufs Auge. Das trifft nur für die zu, die kein anderes Organ für Kunſt beſitzen, als das Auge. Aufs Auge wirkt zunächſt jedes Kunſtwerk, aber es iſt kein echtes, kein ans Leben geborenes und Leben zeugendes Kunſtwerk, wenn es nicht durch die ſinnliche zur geiſtigen Wirkung durchdringt. Das gilt auch vom Velazquez. Eine Zeit, eine Welt, ein Typus, ein Geiſt: das iſt es, was er darſtellt, was er geſchaffen und für immer der Menſchheit hinterlaſſen hat. Und es erhöht ſeinen Ruhm nur, daß er dieſe Schöpfung einem im Grunde recht be⸗ ſchränkten und wunderlichen Lebenskreiſe abgerungen hat. Buntes Feuilleton. — Der Einfluß des Kometen auf das Wetter. Man ſchreibt den„Münch. Neueſt. Nachr.“ vom Amazonenſtrom: Auf der Fahrt von Hamburg nach Managos am mittleren Amazonenſtrom machte ich folgende Beobachtungen: Die Fahrt dauerte vom 25. Mai bis 24. Juni. In der Nordſee und im Kanal war das Wetter ſommer⸗ lich warm. Von Hapre an wurde es kühl mit ſtark bewegter See. In den portugieſiſchen Häfen war man entſetzt über die anhaltende Kälte, in Liſſabon trug man noch am 3. und 4. Juni Winter⸗ mäntel, vor Madeira zitterten die nach fallenden Geldſtücken nie⸗ dertauchenden nackten Burſchen vor Kälte. Die ganze Ueberfahrt über den Ozean vollzog ſich unter friſchen Winden, mit bedecktem Himmel und häufigem Regen, etwa wie bei einer kühlen Herbſt⸗ Starnberger ſollte ſie nicht mehr wiederſehen. Eisgefängnis entronnen. Wir haten nur noch zwei Sandſäcke, aber wenn wir unſer Leben retten wollten, war kein Augenblick zu verlieren. Mit einem raſchen Entſchluſſe ſchleuderte ich die beiden Säcke über Bord, und wieder ſtieg der„Eſſor“ empor. Werden wir hoch genug emporkommen, um die Gletſchergipfel zu überwinden? Wie hoch ſind ſie? Die Wolken verhüllten den Ausblick. Zum Glück handelte es ſich nur um wenige Meter. Die Gondel erhält einen leichten Stoß; aber dann ſind wir hinüber, und aufatmend ſehen wir hinab in die Tiefe eines grünenden Tales.“ Aber die Luftſchiffer dürfen es nicht wagen, weitere Verſuche zu unternehmen. Immer noch droht das Schickſal, durch eine Luftwelle in das öde, unwegſame Gletſchergebiet zurück⸗ gedrängt zu werden, dem man kaum entronnen.„Ich reiße an der Ventilleine, und eine Sekunde ſpäter ſtößt die Gondel auf einen abſchüſſigen großen Gletſcher auf. Bis an die Knie ſtecke ich im Schnee. Aber wie nun ins Tal hinabkommen? Ich habe keine Ahnung von der Gegend; mit jedem Schritte riskieren wir es, in einen ſchneeverhüllten Spalt oder Abgrund zu ſtürzen. Vor uns gähnt das Gletſcherfeld in einer Ausdehnung von mehr als 1500 Meter; aber wir müſſen hinüber, es iſt der einzige Ausweg. Ich verſuche, die Gondel mit dem ſchwebenden Ballon vor mir her zu ſchieben, immer bereit, mich im Notfall ſofort an den Korb anzuklammern. Es geht auch eine Weile, denn es iſt windſtill. Doch nun erreicht uns eine Luftſtrömung, packt den Ballon, zerrt ihn hin und her, und ich vermag die Gondel kaum noch zu halten. Wohl oder übel muß ich mich entſchließen, den „Eſſor“ zu entleeren. Wir ſind in einer Höhe von 2300 Meter. Das Material muß liegen bleiben, nur einige Lebensmittel neh⸗ men wir bei unſerem Abſtiegsverſuch mit. Alle paar Schritte ſtoßen wir auf tiefe Spalten, in deren Grunde Sturzbäche ſchäu⸗ men. Endlich betreten wir feſten Boden.“ Aber Omer⸗Deougis und ſeine Begleiterin wären trotzdem verloren geweſen, denn ein mächtiger Abgrund verſperrte ihnen den Weg. Ein glücklicher Zufall ließ ſie auf zwei Hirten ſtoßen, es gelang ihnen, ſich be⸗ merkbar zu machen, die beiden Söhne der Berge kamen den Luft⸗ ſchiffern zu Hilfe, über den gähnenden Spalt wurde eine Brücke improviſiert und nach großen Anſtrengungen erreichte man end⸗ lich erſchöpft das Tal. Erſt ſpäter erfuhr der franzöſiſche Luft⸗ pilot, wo er gelandet war; an der höchſten Grenze des Gletſcher⸗ feldes von Sardena, wo die Tamina entſpringt, jener kleine Fluß, der bei Ragatz ſeine Waſſer in den Rhein ergießt. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 6. Auguſt 1910. * Zur Beförderung von Kranken in Eiſenbahnzügen innerhalb Württembergs ſind von der Generaldirektion der Staatseiſen⸗ bahn neuerdings einige Transportbetten angeſchaftf wor⸗ den, welche die Verbringung von Kranken von der Wohnung oder Unfallſtelle bis zur neuen Lagerſtätte(Wohnung, Krankenhaus uſw.) ohne Umbettung ermöglichen. Dieſe Transportbetten können in die Wagen der dritten Klaſſe eingeſtellt werden. Be⸗ ſtellungen darauf ſollen ſpäteſtens 24 Stunden vor der beabſichtig⸗ ten Benützung bei der Abgangsſtation erfolgen. * Diebſtähle in den D⸗Zügen. Es iſt in letzter Zeit mehrfach vorgekommen, daß Reiſenden während ihres Aufenthaltes im Speiſewagen aus den Abteilen des D⸗Zugwagens Handgepäck ge⸗ ſtohlen wurde. Die Eiſenbahndirektionen ſehen ſich dadurch zu einer Warnung veranlaßt und empfehlen den Reiſenden, größere Gepäckſtücke durch Anſchließen an die Stangen der Gepäcknetze gegen Diebſtahl zu ſichern, oder die Mitreiſenden zu erſuchen, während der Zeit der Abweſenheit auf das Handgepäck zu achten. Kleineres Handgepäck, wie Handtaſchen, Mappen, Schachteln und dergleichen behalten die Reiſenden am zweckmäßigſten in eigener Verwahrung. *Rückgang des Wein⸗ und Bierkonſums. Aus allen Teilen des Landes laufen Meldungen ein über den Rückgang des Wein⸗ und Bierkonſums. Die Abſtinenzbewegung, welche ſich nicht allein gegen Mißbrauch, ſondern auch gegen jeden mäßigen Genuß der Weine und Biere wendet, macht immer größere Fortſchritte. Wirft man einen Blick auf den Mittagstiſch eines großen Hotels, ſo ſieht man daß viele Gäſte entweder nichts oder höchſtens Mineralwaſſer trinken. Die Rentabilität im Wirtsgewerbe verſchlechtert ſich zuſehends. Der Rück⸗ gang des Bierkonſums, der nicht allein auf die Abſtinenzbewegung, ſondern auch auf die Erhöhung des Bierpreiſes und die allgemeine wirtſchaftliche Lage zurückzuführen iſt, macht ſich auch in der Malzfabrikation ganz bedeutend bemerkbar, indem große Malzvorräte liegen bleiben. Daß dies nicht ohne Einfluß bleibt auf den Preis der Gerſte, iſt ſelbſtverſtändlich, ſodaß unſere gerſtenbautreibenden ſüddeutſchen Landwirte durch dieſen Minder⸗ verbrauch an Bier bezw. Malz mindeſtens ebenſo geſchädigt ſind, als die Bierbrauer. * Entſchüdigung für boykottierte Wirte. Nachſtehende Mit⸗ teilung, die auch die hieſigen Wirte intereſſieren dürfte, macht gegenwärtig die Runde durch die bayeriſchen Blätter: Seitens des Finanzminiſteriums iſt eine intereſſante Entſchließung an den Bayeriſchen Gaſtwirteverband gelangt. Der genannte Verband hatte an das Staatsminiſterium des kgl. Hauſes und des Aeußern eine Eingabe gerichtet, worin gebeten wurde, allen jenen Gaſt⸗ wirten, welche von dem Bierboykott ohn: eigenes Verſchulden ſchwer betroffen wurden, für das Jahre 1910 die Gewerbe⸗ ſteuer zu erlaſſen und jenen Gaſtwirten, welche nachweisbar durch die Folgen des Malgſteuergeſetzes großen finanziellen Scha⸗ den erlitten haben, eine entſprechende Entſchädigung zu ge⸗ währen. Die nun von Finanzminiſterium verfügte Entſchließung bemerkt, daß dem Geſuche um Erlaß der Gewerbeſteuerſchuldig⸗ unter dem Aequator wurde. Dieſes anz ungewöhnliche Wetter wurde allgemein als Folge der Kometennähe erklärt. Die Anzioh⸗ ungskraft des Kometen auf das Waſſer ſei unter dem Aequator am ſtärkſten. Dadurch entſtehe die Bewegung des Waſſers, der friſche Wind und die ſtarke Wolkenbildung. Bei der Einfahrt in den Ama⸗ zonenſtrom empfing uns Sturm und Gewitter, und die Regen⸗ periode hielt noch 700 Kilometer ſtromaufwärts(bis 22. Juni) an. Die Einwohner erzählten, daß während des Durchganges der Erde durch den Kometen im ganzen Stromgebiet furchtbare Regenmaſſen niedergegangen ſind und daß in dieſem Jahr die Regenperiode ſaſt drei Wochen länger gedauert habe. — König Humbert und ſein Hündchen. Ein nettes Geſchichtchen (und dieſe dürfen bekanntlich auch keine Legenden ſein) erzählt der italieniſche Hauptmann Basletta im„Centinella delle Alpi“ vom Todestage des Königs Humbert, der ſo unerwartet den Anſchlägen eines Anarchiſten zum Opfer fallen ſellte: Der König hatte mit ſeiner Gemahlin über verſchiedene Spenden geſprochen, über die er in der nächſten Zeit verfügen wollte. Als er ſich von der Königin verabſchiedete, fing ihr Hündchen an zu bellen und die Königin be⸗ fahl ihm:„Küſſe dem Herrn die Hand.“ Das tat der Hund jedoch nicht, vielmehr verbiß er ſich in die Beinkleider des Königs und ſchien ihn ſo am Weggehen hindern zu wollen. Dies beunruhigte die Königin ſehr. Eine alte Legende, die ſie in ihrer Kinoerzeit gehört hatte, ging ihr durch den Kopf, nach der man das Haus nicht verlaſſen ſoll, wenn der Hund heult. Sie verſuchte, den König zum Bleiben zu veranlaſſen, aber vergeblich. Er verließ ſie und — Ueber den Dächern. Aus Straßburg ſchreibt der„Köln. Ztg.“ ein Mitarbeiter: In einem feinen Buche des Bonner Rechts⸗ gelehrten und Dichters Ernſt Zitelmann habe ich jüngft eine wun⸗ fahrt auf dem See. Bei der Aequatortaufe erkälteten nich alle Täuflinge, ſodaß Heißer Ter das Hauptgetränk an Bord derliche Geſchichte geleſen. Erzäblt wird da von einem Hochſchul⸗ keiten für 1910 im Hinblick auf die beſtehenden geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen nicht ſtattgegeben werden könne. Nach Art. 71 des Gewerbeſteuergeſetzes beſtehe lediglich die Möglichkeit, Gewerbe⸗ ſteuerſchuldigkeiten für 1910 niederzuſchlagen, wenn deren zwangs⸗ weiſe Beitreibung die Steuerpflichtigen in ihrer Exiſtenz gefährden oder wenn das Beitreibungsverfahren vorgusſichtlich ohne Erfolg ſein würde. Ob dieſe Vorausſetzungen vorliegen, ſei in jedem ein zelnen Falle von den kgl. Rentämtern zu würdigen, und es ſei jedem einzelnen Bierwirte unbenommen, ein Nachlaßgeſuch bei dem kgl. Rentamte zu ſtellen. Eine allgemeine Berückſichtigung des Einnahmeausfalles werde übrigens bei der nächſten Steuer⸗ anlage von ſelbſt eintreten, da bei dieſer auch die Betriebsverhäl niſſe des Jahres 1910 als Grundlage für die Steuerbemeſſung dienen haben werden. Zur Gewährung einer Entſchädigung an Gaſtwirte, die als Folge des Malzaufſchlagsgeſetzes großen finan⸗ ziellen Schaden erlitten zu haben behaupten, ſehe ſich das Finang⸗ miniſterium mangels einer geſetzlichen Ermächtigung nicht der Lage. 785 * Veteranenfürſorge. Gegenüber der Sorge, daß das Rerch für die Kriegsveteranen nicht genug tun werde, wird offiziös mi geteilt: Für das Etatsjahr 1910 ſind in die Poſition 23,6 Millionen Mark eingeſtellt, und es kann als ſicher angenommen werden, daß dieſe Summe im Etat für 1911 wiederum erhöht werden wird Im vorigen Tagungsabſchnitt des Reichstages hat die Reichsregie⸗ rung erklären laſſen, daß ſte einige Mittel für die Erweiterung der Veteranenfürſorge in Ausſicht ſtellen könne, wenn der Geſetz, entwurf über die Reichswertzuwachsſteuer angenommen werden würde. Das iſt bisher nicht der Fall geweſen. Inzwiſchen haben im Reichsſchatzamt Konferenzen ſtattgefunden mit dem Reſultat daß die Reichswertzuwachsſteuer den Reichstag von neuem be⸗ ſchäftigen wird. Vollverſammlung der Handwerkskammer. Am Montag den 8. und Dienstag den 9. Auguſt 1910 findet im Sitzungsſaal de Kammer, M 5, 5, in Mannheim eine Vollverſammlung der Handwerkskammer mit nachſtehender Tagesordnun ſtatt: I. Sitzung am Montag, den 8. Auguſt, nachmittags 4 Uhr, ohne Geſellenausſchuß: 1. Zuwahl von 4 Mitgliedern und 4 Erſa männern(§ 5 des Statuts). II. Sitzung am Dienstag, den 9 Auguſt, vormittags ½10 Uhr, mit Geſellenausſchuß: 1. Tätigleits bericht des Vorſtandes. 2. Bericht über die letzte Konferenz von Vertretern der 4 badiſchen Handwerkskammern. 3. Abänderunf der Geſellenprüfungsordnung. 4. Die Beſchäftigung von jugen lichen Arbeitern und Arbeiterinnen in Werkſtätten mit Mott betrieb. 5. Anträge und Eingaben. 6. Abnahme der Rechnung das Rechnungsjahr 1909/10. 7. Ergänzungswahl des Kammerb ſtands(88 18/19 des Statuts). 8. Ergänzungswahl der Aus⸗ ſchüſſe(§§ 30 und 36 des Statuts). 9. Wahl des Vorſitzenden un Schriftführers des Geſellenausſchuſſes und deren Stellvertrete (§ 43 des Statuts). 10. Verſchiedenes. * Große Karneval⸗Geſellſchaft Neckarvorſtadt.(Aus ſchreiwe:„Mannem hinne.“ Die hawwe jedenfalls kän Spur Lokalpatriotismus, un laafe mit verbunnene Aage in der erum, als ob ſe blinde Kuh ſpiele wollte, odder es ſin Leit, det es kän Menſch recht mache kann, Nörgler odder neidgeſchwollene Neckar? Is dann Mannem noch ſo weit in de Kultur zurück, daß ma mäne kennt, es wär e groß Bauredorf, wos noch Pferde bahne gibt die vun Küh gezoge werre? Sagt emol Ihr Nörgler wißt Ihr dann vun Mannem nix Gutes? Hawwe mr nit vor Johr e Gartebauausſtellung gehabt, die änzig war und ſogar ohn Defizit? Hawwe'r kän Roſegarte, um den uns all neide? Hawwe mir nit die großartigſte Hafeanlage v⸗ Deitſchlaud? Hawwe'r nit noch e ganze Maſſe anner uff die'r ſtolz ſein kenne? Verſtehe'ir Mannemer nit feiere? Im Gegendääl. Mer feiere alle Arte vun Feſte beſonders„unſee Volksfeſcht“ abwechflungsweiſe bald uff de wies un bald uff de Neckarwies. Diesjohr is deß Volksf uff de Neckarwies. 60 000 Quadratmeter groß is der P 20000 Quadratmeter mehr als der vbun de Rennwies. wann ich dran denke was do for e Menſchemeng druff Platz ho ganz Mannem kann kumme un kummt aach. Der Platz gelege, mitte in de Stadt, angenehm kühl un was die Hauptſa⸗ „Schnookefrei“.'r leeft dort kän Gefahr, daß mir deß Ge verſtoche kriegt, ſo daß'r ausſieht wie e glaſierte Dampft nä die Mannemer kenne am 21. un 22. Auguſt getroſt uffs Vo feſcht gehe un ihr Geld in Mannem loſſe, wo's aach de Geſche welt widder zu gut kummt. An Unnerhaltunge un dergleicht uffs beſchte geſorgt. Billige un gute Weine, ausgezeichnetes M nemer un Münchener Bier, vorzügliche koſchere un anne Werſcht,'n gute Kaffe mit dito Kuche, Vergnügunge un Sp aller Art, Tanzbeluſtigung, Rollſchuhbahn, Karuſſells, S ſtände uſw. In denne für Dame un Herrn errichtete„Leicht hänge„Mannemer Bilderboge“ dem Publikum zur Verfü korzum, es is for Alles uffs weitgehendſte geſorgt, un Man is mit ſeim diesjährige Volksfeſcht„vorne“, verſtanne?! *Jahresbericht des Gewerbevereins und Handwerkerverban Unter Bezugnahme auf den in Nr. 351 unſerer Zeitung erſc nenen Auszug aus dem Jahresbericht des Gewerbeverein Handwerkerverbandes wird uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß das Großh. Landesgewerbeamt in dankenswerter W au fü das laufende Jahr einen namhaften Beitra Koſten der Gewerbehalle bewilligt hat. lehrer, der auf ſein kleines Haus ſich einen hohen Tur: ließ, um wenigſtens einmal im Tage einen Blick ins Weite Ich weiß nicht, ob Zitelmann es ernſt oder ſpöttiſch ger Das Bild von dem Turm und dem Blick ins Weite hat mich ſeit⸗ aber nicht wieder losgelaſſen. Wir Straßburger können es m wie jener Hochſchulprofeſſor, ohne uns in Unkoſten zu ſt Wir ſteigen einfach zur Plattform des Münſters hinauf und fen die Sommerluft aus vollen Bechern. Wen es noch höher wer dem Kleinkram und Lärm des Tages, dem Leid und der unter den grauen Dächern noch weiter entrückt ſein will, der zu den Schnecken emporklimmen, von denen ſchon Goethe in ſ Jugenderinnerungen ſo Wunderbares erzählt. Oben, nur Spitzengerieſel des Turmhelms neben dir, biſt du mutterſ clllein. Selbſt das Geplapper der Fremden, die Ohs und Ahs Bewunderung auf der Plattform dringen nicht bis in dein luft Neft. Und unter dir liegt die Stadt wie im Dornrösche weitet ſich das grüne Land in unendliche Fernen, ſtehen die des Schwarzwaldes und der Vogeſen wie Traumgeſpenſt Mittag. Haſt du genug geſchaut in ſtummer Andacht, dann ni du ein Buch und lieſt etwas Schönes und Großes, etwas, was der Weihe des Turmes paßt und was deine Seele von chlt ür⸗ fühlſt das Beben des Turms, das Zittern des Schnörkelwerkz ſanfte Schwanken der Schneckengänge an deinem Körper, un in dir wird Geſang und Stimme und Weihe. Dann ſt hinab. Geh zu den Menſchen, trag deine Freude und dein Frieden weiter. Das Glockenklingen wird in dir ſein Tage und du wirſt nicht mehr lächeln über jenen, ſich baute, um wenigſtens einmal am Tage über die 55 75 Saſeed8dsd 4. Seite. 8 Seueral⸗Augetger.(Abendblatt.) Badener, nicht Badenſer. Anläßlich der Budgetbewilligung der badiſchen Sozialdemokratie wird in der deutſchen Preſſe. ſelbſt in badiſchen Blättern, wieder vielfach die latiniſterte Form Baden⸗ ſer angewendet, die erſt ſeit dem 19. Jahrhundert und vorwiegend in Norddeutſchland im Gebrauch iſt. Die Einwohner des Badener Landes heißen Badener. Sie ſelbſt nennen ſich in faſt allen Landesteilen, namentlich auf dem Schwarzwald und im Oberland, Badiſche. Die Markgräfler werden z. B. auch von ihren Nachbarn als Altbadiſche bezeichnet. Baden iſt nicht Plural des Volks⸗ namens, wie Sachſen, Preußen, Heſſen, ſondern bedeutet zu den Bädern. Die Form Badener iſt amtlich in der Verfaſſungs⸗ urkunde gebraucht und ſollte endlich auch von der Preſſe einheitlich übernommen werden. Der Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel hat im ver⸗ gangenen Monat an Unterſtützungen gewährt: Mittageſſen an 24 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück an 483 Perſonen, zuſammen an 507 Perſonen, gegen 485 Perſonen im vorhergehenden Nonat. Die Unterſtützungskarten werden im Geſchäftszimmer 81, 2 ausgegeben, wo auch Anmeldungen(ſchriftlich oder münd⸗ lich) gerne angenommen werden. Zur möglichſten Bekämpfung des Bettels wie auch zur Linderung der Not der bedürftigen Durch⸗ keiſenden, wird allen Geſchäfts⸗ und Ladeninhabern, ſowie gut ſituierten Privatleuten dringend ans Herz gelegt dem Verein durch ihren Beitritt die Erfüllung ſeiner Aufgabe zu ermöglichen. Bei⸗ trag nach Belieben, jedoch nicht unter 25 Pfg. pro Monat. Tür⸗ ſchildchen zum Schutze gegen Bettel erhält jedes Mitglied gratis zugeſtellt. Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. Ouver⸗ kure„Die Jrerfahrt ums Glück“ von Suppe, 2. Paraphraſe über „Wie ſchön biſt du“ von Schulze, Z. Walzer aus„Der fidele Bauer“ bon Fall, 4.„Mannemer Buwe“, Marſch von Kratochvil(auf Wunſch). Verbandstag der badiſchen Gemeinderechner. Am Sonn⸗ tag, den 14. Auguſt findet in Wiesloch der Verbandstag der badiſchen Gemeinderechner ſtatt, zu dem die Anmeldungen aus allen Teilen des Landes bereits zahlreich einlaufen. Aus dem ſehr reichhaltigen Programm iſt ein Vortrag des Herrn Stadtrechners Koch⸗Weinheim über Vereinfachungen im Gemeinderechnungs⸗ weſen bervorzuheben. * Geteerte Straßen und Pflanzenwuchs Der Einfluß des Tee⸗ bens der Straßen auf die Vegetation iſt ſchon vor zwei Jahren bon Foreſtier, dem Direktor des Pariſer Bois de Boulogne, auf dem Kongreß für Straßenbau behandelt und als ungünſtig bezeichnet worden. Neuerdings hat ſich Foreſtier, wie aus Paris herichtet wird, wieder zu dem Thema geäußert und erklärt, daß feine damaligen Mitteilungen durch zahlloſe Beobachtungen be⸗ ſtätigt worden ſeien. Von dem Augenblicke an, wo auf öffentlichen Straßen, die durch Parkanlagen führen, der Teer aufgebracht iſt, werden die dem Teer entſteigenden Gaſe für die Pflanzen ver⸗ derblich. Später, wenn die Teermaſſe hart geworden iſt, wirkt der Staub auf gewiſſe Gewächſe ſchädlich. Von den Bäumen ſind inde und Ahorn am empfindlichſten gegen die Wirkungen des „Teerens, und eine Anzahl amerikaniſcher Nußbäume hat im Bois hereits gefällt werden müſſen. Von denjenigen Bäumen, die den Einflüſſen des Teerens bisher noch leidlich widerſtanden haben, fangen einige auch bereits an, abzuſterben, wie z. B. die Erlen und die Roßkaſtanien. Am meiſten leiden die Sträucher und Blu⸗ men. Die Wirkungen der Teergaſe auf die Bäume zeigen ſich Darin, daß braune oder ſchmutzig weiße Flecke ſich auf den Blät⸗ tern bilden. Bald ſchrumpfen dann auch die Blätter ein, der Baum kränkelt und geht ſchließlich ein. Einmal iſt das Teeren ſogar auch Tieren verhängnisvoll geworden. Es war im Anfang, als die Stra⸗ heen friſch geteert waren, und ein heftiges Gewikter niederging. „Das Jemiſch von Regen und Teer floß ins Baſfin von Longchamps und wurden ſämtliche darin befindlichen Enten ver⸗ gftet. *Gegen Inſektenſtiche wird zumeiſt eine Salmiaklöſung empfohlen. Das Mittel iſt gut, aber nicht immer zur Hand. In der Regel leichter zu erlaugen iſt gewöhnliche Waſch⸗ ſeife, die alſo nicht parfümiert iſt. Man reibt die leicht an⸗ gefeuchtete Seife auf die Stichwunde, über die ſchnell eine den⸗ Schmerz beſeitigende Seifenſchicht bildet. Ein anderes Mittel, das merkwürdigerweiſe nur ganz wenigen Menſchen bekannt zu ſein ſcheint und das einfachſte und mit voller Sicherheit wirkende iſt ein Stückchen Zucke r. Dieſes leicht angefeuchtet, wenn nichts anderes vorhanden iſt mit dem eigenen Speichel, kräftg auf der Stelle des Mückenſtches und ſeiner näheren Umgebung eingerie⸗ phn, ſo daß eine dünne Zuckerkruſte entſteht, die man eintrocknen läßt, beſeitigt mit einer faſt unfehlbaren Sicherheit innerhalb eeiner Viertelſtunde nicht nur das läſtige Jucken, ſondern auch die Anſchwellung, ſo daß man binnen kurzem die Stelle des Stiches nicht mehr aufzufinden vermag. Im Intereſſe der vielen bvon Mückenſtichen Geplagten, beſonders Kinder, ſei hiermit auf dieſes einfachſte aller Mittel aufmerkſam gemacht. * Auch eine„Auszeichnung“! Wie man auf denkbar bequeme Weiſe und ohne nur einen Finger zu rühren, zu einer„Goldenen Medaille“ kommen kann, zeigt ein aus Paris datiertes Schrei⸗ ben, das einer angeſehenen ſüddeutſchen Firma jüngſt zugegangen iſt und von dieſer der„Ständigen Ausſtellungskommiſſion für die Deutſche Induſtrie“ zur Verfügung geſtellt wurde. Von einer ihr bis dahin unbekannten Pariſer Perſönlichkeit wird darin der Firma eingeſchrieben mitgeteilt, es ſei ihr auf einer„Expoſition „Internationale Paris 1910“ das„Diplom zur großen goldenen Medaille erſter Klaſſe“ zuerkannt worden. Dieſe freudige Botſchaft kam der Firma umſo überraſchender, als ſie überhaupt garnicht ausgeſtellt und auch von der Exiſtenz einer ſolchen— übrigens völlig obſkuren— Ausſtellung bis dahin nichts gehört hatte. Was es indes mit dieſer ſonderbaren Auszeichnung für eine Bewandtnis hat, ergibt ſich deutlich genug wenn der ſo freigebige Briefſchreiber mit den liebenswürdigſten Glückwünſchen zugleich die Aufforderung verbindet, nach Empfang der— aus Sparſamkeitsgründen nur vergoldeten Medaille und des Diploms, das überdies vom Miniſterium des Aeußern noch legaliſiert wer⸗ den ſolle, die entſtandenen Koſten durch einen Scheck auf Paris zu begleichen! Ein adreſſiertes Kuvert iſt für dieſen guten Zweck ſchon beigefügt. Der famoſe Pariſer Ausſtellungsritter hat alſo ſeinen Köder ſo ſchmackhaft und bequem wie möglich gemacht, und es fehlen nur noch die Dummen, die darauf hereinfallen und die auch ſo durchſichtigen Schwindelmanövern gegenüber— noch immer nicht alle werden wollen. — Wer im Automobil nach Frankreich fährt wird eine Spe⸗ zialkaxe zu zahlen haben, deren Tarif in der Preſſe bekannt ge⸗ eben wird. Für temporären Aufenthalt, bei Nachlaß der üblichen ollabgaben, iſt eine feſte Taxe zu bezahlen, die für 380 Tage gilt ind für ein⸗ und zweiſitzige Automobile 50 Franken, für Wagen von wehr Sitzplätzen 90 Franken beträgt. Ferner eine der Motor⸗ leaft nde Tape, die für 380 Tage gilt und bei 1 bis 12 . r 5 Franjen beträgt, bei 18 bis 24 7 Franken, bei 25 8 9 Franken, bei 87 bis 60 12 Franken und bei über 61 13 Fvanken. Obengenaumte Taxen werden auf Monate berechnet; jeder angebrochene Monat gilt für voll. Automobile, deren ununter⸗ rochener Aufenthalt 4 Mynate nicht überſchreitet, ſind von den Taxen be Die Tapxenzahlung erfolgt beim Verlaſſen Frank⸗ reichs; die Zollbehörden verſehen die Triptycha, Kautionsquit⸗ tungen oder Hinterlegungsſcheine bei der Einfahrt writ einem Gedüchtnisfeier für Albrecht Dieterich und Ehreupromotion unſeres Ehrenbürgers Geheimer Kom⸗ merzienrat und Generalkonſul Dr. h. c. Reiß⸗Maunheim. Ueber die Gedächtnisfeier für Albrecht Dieterich und die Ehren⸗ promotion unſeres Ehrenbürgers, Herrn Geheimer Kommerzienrat und Generalkonſul Dr. h. c. Reiß ſchreibt das„Heidelberger Tage⸗ blatt“ wie folgt: Heidelberg, 6. Auguſt. Geſtern Freitag, vormittag fand in den Räumen des Altphilolo⸗ giſchen Seminars eine kurze Gedächtnisfeier für Albrecht Die⸗ terich ſtatt, von der wir bereits kurz meldeten. In der zur Rechten liegenden Abteilung des Inſtituts, einem kleinen, aber heimiſchen Zimmer hat die von Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. h. c. Reiß, Mannheim, übernommene und dem Seminar geſtiftete Albrecht Dieterich⸗Bibliothek Aufſtellung gefunden. Manche der Schüler des Verſtorbenen haben ſchon die Univerſität verlaſſen, bald in wenigen Jahren werden die letzten perſönlichen Schüler fern dem Studienorte weilen— und niemand wird da ſein, der dank ſeiner eigenen Er⸗ fahrung das Leben, die Weſenheit, den Charakter, den engen Konnex, den Dieterich ſtets ſeinen Schülern gegenüber fand, den Jüngeren zu ſchildern vermöchte. Denn gerade der perſönliche Verkehr mit dem Lehrer iſt es ja, was dem Univerſitätsſtudium und Kollegbeſuch ſeinen beſonderen Reiz gibt—, das lebendige Wort, das dem Hörer ent⸗ gegenſprudelt, indem es durch den Dozenten neue Farben, Höhen und Tiefen, Strudel, Rauſchen und Sturm gewinnt. Und wie ver⸗ ſtand das Albrecht Dieterich! Wer das Glück hatte, ihm zu lauſchen, wie er bei der Schilderung des Dionyſos⸗Kult ſelbſt in einen heiligen Eifer, faſt möchte ich es Extaſe nennen, geriet, dem ſind dieſe Stunden Stunden der Weihe und ſchönſter Erinnerung.„Es gibt nur einen Dichter— Aeſchylos, es gibt nur einen Gott— Dionyſos!“— Nun galt es, den Nachkommen und denen, die Dieterich nicht perſönlich gekannt, das Perſönliche des Verſtorbenen nahe zu bringen, für die Freunde aber ein ewiges Erinnerungszeichen zu errichten,— und ſo war es ein ſchöner Gedanke, in dieſem Bibliothekszimmer ein Dieterich⸗Relief anzubringen. In zartem, faſt durchſichtig leuchtendem Marmor— beinahe zu zart iſt der Stein für den ge⸗ waltigen Hünen— iſt der Kopf mit ſeinen kühn zurückgeworfenen Locken und den ſcharf blickenden Augen gegeben. In dem unteren Teil der Umrahmung iſt das Motto Dieterichs in griechiſchen Lettern eingemeißelt: Ihr Götter verleiht meiner Seele edel zu werden. Um⸗ rahmt von grünendem Lorber— Marmor und Lorber— führt uns das ſchlichte, einfache Denkmal mit ſeiner geraden Linienführung fern weg von dem Lärm der Straße nach dem wonnigen Griechenland, wo das Herz und die Seele des Lehrers ſein Heim hatte. So iſt dieſer Raum ein Raum geworden für eine ſtille, tiefere Andacht, erfüllt von den Manen Dieterichs und umwebt von dem Geiſte klaſſiſcher Kunſt und Kultur.— Ein Quartett, Beethoven op. 18, 4. Satz, 1. C⸗moll, leitete die kleine Feier ein. Sodann übergab Herr Profeſſor Wuenſch⸗Königsberg das von den Schülern geſtiftete Relief den Angehörigen des Seminars und wies in wenigen Worten auf die Verdienſte des Verſtorbenen hin. Herr Geh. Hofrat Schöll dankte namens der Direktion des Seminars, worauf Herr Profeſſor Boll die Promotion des Stifters der Bibliothek, Herru Geh. Kommerzienrats Reiß verkündete. Damit hatte kurz vor 12 Uhr die kleine Feier ihr Ende erreicht. AKus dem Großzherzogtum. *Ladenburg, 5. Aug. Heute vormittag halb 9 Uhr wurde von der Leimfabrik Gllwanger u. Co. Feuer gemeldet, welches beim Teerkochen entſtanden war. Durch die äußerſt raſch herbeigeeilte Feuerwehr wurde das Feuer alsbald wieder gelöſcht. Der dicht an das Wohnaus anſtoßende Raum, in welchem das Feuer entſtand, iſt ausgebrannt. *Schwetzingen, 5. Aug. Morgen Sonntag, den 7. Auguſt, nachmittags 3 Uhr, findet im Rathausſaale dahier eine Beſprech⸗ ung des Bezirkstuberkuloſeausſchuſſes und der ein⸗ zelnen Ortsausſchüſſe des Bezirks ſtatt, zwecks Beſprechung über die Verſorgung der einzelnen Orte mit Kindermilch aus der Neckarauer Milchküche.— Morgen Sonntag nachmittag 3 Uhr findet im Nebenzimmer zum„grünen Laub“ eine Verſammlung des deutſchen Hopfenbauvereins ſtatt, in welcher die Herren Oekonomierat Faiſt aus Nürnberg und Herr Profeſſor Dr. Wagner aus Freiſing über Hopfen und Hopfenbau ſprechen werden. Hierzu ſind alle Hopfenproduzenten von hier und Umgegend eingeladen. * Heidelberg, 8. Aug. Eine vielköpfige Menge hatte ſich heute morgen auf der neuen Brücke und am Neckarufer eingefunden, um das— irrtümlich für geſtern— angekündigte Schauſpiel einer Fluß⸗ überquerung durch eine größere Reiterſchar zu genießen. Mit militä⸗ riſcher Pünktlichkeit trafen Schlag 7 Uhr die erſten roten Dragoner ein; bald folgte ihnen die Haupttruppe. Mit ſchmetternden Fanfaren und wehenden Wimpeln zogen ſie aus der Stadt, geſpannt harrten die Menſchen der Dinge, die da kommen ſollten— und ſiehe da! Sie ritten alle ſchön in Reih und Glied— über die neue Brücke. Allgemeine Enttäuſchung. Des Rätſels Löſung war ſehr einfach. Die durch plötzliches Hochwaſſer angeſchwollenen trübgrauen Fluten des Neckars geſtatteten ein gefahrloſes Durchſchwimmen nicht und ſo wählte man den ſicheren Weg und zog trockenen Fußes über die Brücke. * Eberbach, 5. Aug. Geſtern mittag wurde auf Gemarkung Hirſchhorn die Leiche der am Montag bei Lindach im Neckar er⸗ trunkenen Hedwig Häußer von Mannheim geländet. Die tiefbetrübte Mutter wurde hiervon in Kenntnis geſetzt. co. Freiburg, 5. Aug. Die Frequensziffer im Monat Juli betrug 13 026. co. Radolfszell, 5. Aug. Ein wegen Betrugs verhafteter Kaufmann Bömmel aus Weimar hat ſich den„Konſt. Nachrichten“ zu⸗ folge im Gefängnis erha 39 t. 8 B. C Freiburg, 5. Auguſt. Im Schreinergewerbe ſchwebten ſeit Monaten Verhandlungen wegen Abſchluſſes eines neuen Tarifvertrags. Die Gehilfen ſuchten dabei günſtigere Be⸗ dingungen bezüglich der Arbeitszeit und des Lohnes zu erreichen. Die Verhandlungen zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern ſcheiterten jedoch, und ſo traten in einer Reihe von Geſchäften die Schreinergeſellen, ſowohl die in den freien, wie die in den chriſtlichen Gewerkſchaften organiſierten, in den Ausſtand. T. Waldshut, 5. Aug. Ein ſchwerer Junge ſtand in der Perſon des 52jährigen verheirateten Bautechnikers Ad. Wanner aus Schlierbach vor der hieſigen Strafkammer. Der Angeklagte hatte ſich wegen ſchweren wiederholten Diebſtahls im Rückfall zu verantworten. Es wird ihm zur Laſt gelegt, daß er im Monat Mai in Lottſtetten und Jeſtetten mehrere ſchwere Diebſtähle voll⸗ führt hat, wobei ihm namhafte Geldbeträge und Uhren in die Hände fielen und zwar verübte er die Einbrüche unmittelbar nach ſeiner Entlaſſung aus dem Zuchthauſe, wo er 3½ Jahre abgeſeſſen hatte. Nach der Verübung der Diebſtähle war er verhaftet worden, jedoch gelang es ihm, aus dem Ortsarreſi in Jeſtetten zu ent⸗ kommen. Ende Mai wurde er in Zürich wieder verhaftet und ausgeliefert. Das Gericht erkannte auf 2½ Jahre Zuchthaus und Stellung unter Polizeiaufſicht. * Villingen, 5. Aug. Wenig freundnachbarlich zeigte ſich die Villinger Polizei gegenüber beerenſuchenden Schwenninger Ein⸗ wohnern, denn eine ganze Reihe von dieſen wurden auf dem Vil⸗ linger Bahnhof feſtgenommen, auf die Polizeiwache geſchleppt und ihnen dort die Beeren abgenommen. Mehrere Zentner ſollen kon⸗ fisgiert worden ſein. Auch die Villinger Waldhüter ſcheinen mit den Schwenningern nicht beſonders gelinde verfahren zu ſein, nach einem Bericht des„Schwarzw.“, dem folgender Vorfall mitgeteilt wird:„40—50 hieſige Bürger waren am Beerenpflücken, da auf einmal ein Ruft Halkl! Wer wegküuft, wird niedergeſchafſent Da waren ſie auch ſchon umringt von 4 Waldhütern. Wie heißen Sie? Wie heißen Sie? Riffel her! Beeren her! Wer ſich wider⸗ ſetzt, wird erſchoſſen! war der Empfang. Nun kann ſich jeder Leſer denken, wie die Leute daſtanden.“ Die Schwenninger ſind natürlich ſehr empört über die Villinger, umſomehr, als es dieſes Jahr ſoviele Heidelbeeren gibt und die Schwenninger gute Käufer. in Villingen ſind. Auch war in früheren Jahren das Verbot betr. der Sammlung von Beeren in den Schwenninger Blättern bekannt gegeben, event. gegen Löſung einer Karte mit 1 M. geſtattet.— Wenns nur nicht noch zum Krieg kommt zwiſchen Villingen und Schwenningen. og. Ettlingen, 5. Aug. Das Geſamtvermögen der Stadt be⸗ ziffert ſich nach den Feſtſtellungen des Rechenſchaftsberichts pro 1909 auf 5 091 723 Dem ſtehen 1897 473 Schulden gegenüber, ſo daß ein reines Vermögen von 3 194 249 verbleibt. Dasſelbe har ſich um 17 167 vermehrt. Die laufenden Einnahmen betragen 410 410, die laufenden Ausgaben 396 801. oc. Meßkirch, 5. Aug. In Sentenhart wurde der Landwirt Markus Wildmann vom Blitze erſchlagen. Der Verſtorbene hinterläßt Frau und 7 Kinder. B. C. Donaueſchingen, 5. Auguft. Geſtern war der 2. Jahrestag des großen Brandes. Der damals in Schutt und Trümmer verwandelte Stadtteil mit 125 Anweſen ſteht jetzt ſchöner als zuvor und bildet heute für alle Fremde moderner Bau⸗ kunſt eine hervorragende Sehenswürdigkeit. Sämtliche damals bei der Schreckenskataſtraphe niedergebrannten Häuſer ſind ſchon längere Zeit fertiggeſtellt und wieder bewohnt, außer dem Rat⸗ hauſe, das noch im Bau begriffen iſt. Die damals errichteten, von der Stadigemeinde angekauften Notbaracken ſind jedoch immer noch bewohnt. oc. Bade n⸗Baden, 5. Aug. Der Beſitzer des weitbekannten Grandhotels Belevue, Rudolf Saur, iſt in Freiburg, wo er zur Kur weilte, nach langem ſchweren Leiden geſtorben. Baden⸗Baden, 5. Aug. Die Einnahmen im ſtädtiſchen Schlachthof hier betrugen im Monat Juli d. J. an Schlachtgebühren 1850.20., Waggebühren 127.60., Stallgebühren 25.7/0., Futtergebühren 78.50., Freibankgebührer 40.00., Viehtrans⸗ portwagengebühren.50., Eintrittsgebühren.40 M. und Beſchaugebühren für das von auswärts eingeführte Fleiſch 316.52 Mark, zuſammen 1944.42 M. gegen 1873.55 M. im gleichen Monat des vorgehenden Jahres; mithin letzten Monat 70.87 M. mehr. Pfalz, Hoſſen und Mengebung. Speyer, 5. Aug. Durch den Bayeriſchen Landesfiſcherei⸗ Verein in München werden iu nächſter Zeit einige große Poſten Satzkrebſe, 100 Stück zu 12 Mark, abgegeben. Die Krobſe, garau⸗ tiert Edelkrebſe, ſtammen aus Dänemark und Schweden und werden einer vierzehntägigen Quarantäne in Starnberg unterſtelkt. Ein⸗ ſchleppung der Krespeſt iſt demnach ausgeſchloſſen. Beſtellunf (Mitglieder des Vereins erhalten noch 10 pCt. Rabatt) ſind möglichſt bald durch den Kreisfiſcherei⸗Verein in Speyer zu bewirken. Kaiſerslautern, 5. Aug. Einer vom bayriſchen Mini⸗ ſterium der Finanzen der Kammer der Abgeordneten zugeſtellten Ueberſicht über die Erweiterungs⸗ und Neubauten der Rentämter, die durch die Reform der direkten Steuern nötig werden, ſind folgende Voranſchläge für die Finanzperiode 1910/11 zu entnehmen: Es werden gefordert 143 000 M. für den Neubau eines Rentamtsgebäudes in Landau. Ferner ſind für Neubauten vorgeſehen in Neuſtadt 154000., in Pirmaſens 154.000 M. und Ludwigshafen 3820 000 M. Erweiterungsbauten werden vorgenommen bei den Rentämtern in Dürkheim(Koſten⸗ betrag 16 000.), Frankenthal(30 000.), Homburg(34 000.), Kaiſerslautern(24 000.), Kirchheimbolanden(22 500.), Ober⸗ moſchel(10 000.), Gdenkoben(16 000.), Germersheim(17 000 Mark). Eine Summe von 11460 M. iſt für minder eingreifende zauvornahmen bei den Rentämtern Annweiler, Bergzabern, Blies⸗ kaſtel, Grünſtadt, St. Ingbert, Kandel, Kuſel, Landſtuhl, Lauter⸗ ecken, Speyer und Zweibrücken beſtimmt. Der Einzelbedarf bewegt ſich zwiſchen 370 und 2500 M. *'o m Peterskopf, 5. Aug. Der Trau benbehang iſt an den Höhen und in der Niederung in den meiſten Gewannen noch ein ſehr befriedigender. Zwar zeigte ſich krot ſorigeſetzten Spritzens die Peronoſpora ziemlich verbreitet, doch ſins die T fortgeſchritten, daß dieſe Krankheit nicht mehr zu viel Schaden vor⸗ urſachen kann. Große Befürchtungen habhen die Winzer wegen des Sauerwurms. Man findet bereits allenthalben reife Oeßterreicher⸗ trauben. Was die Obſternte betrifft, ſo kann der Bezirk in den meiſten Fällen ſehr zufrieden ſein. Die Frühäpfel ſind vorzüglich ge⸗ raten, ebenſo Birnen, Pfirſiche und Steinobſt. Geringer war der Ertrag der Aprikoſen, die den hohen Preis von 40% für den Zentner erreichten. Viele Bauersleute haben erhebliche Summen für ihr Obſt gelöſt, ſo daß hierin Zufriedenheit herrſcht. Sehr ſchlimm ſieht es mit den Bienen aus. Das Jahr 1910 dürfte mit d das die Bienenzucht verzeichnet. as ſchlechteſte ſein, Theater, Kunſt und Wiſrenſchaft. Ueber die„Volksſpiele auf der Bergveſte Dilsberg“ entnehmen wir dem„Heidelberger Anzeiger“ folgendes: Am nächſten Sonntag, nachmittags 5 Uhr, findet die letzte Vorſtellung ſtatt. Somit iſt allen denen Gelegenheit geboten, ſich eine Aufführung der„Roſe von Dilsberg“ anzuſehen, die bisher abgehakten waren. Am letzten Mittwoch waren verſchiedene Lehrer höherer und Volkslehranſtalten mit ihren Klaſſen erſchienen, auch war der S neben den anderen Plätzen gut beſucht, ſo daß etwa 700 Beſucher zu zühlen waren. Die Zahl von 5000 Beſuchern iſt ſchon weit überſchritten. Die Spielleitung hofft, bei ſchönem Wetter bei der noch ſtattfinden⸗ den Vorſtellung die Beſucherzahl auf 10 000 zu bringen. Knut Hamſun, der vorgeſtern ſeinen fünfzigſten Geburtstag beging, wird im ganzen Norden ſehr gefeiert. Alle Zeitungen bringen eingehende Würdigungen ſeiner Dichtungen und ſeiner Perſönlichkeit, und bedeutende Kritiker ſprechen ihre Anſicht über Hamſun übereinſtimmend dahin aus, daß er einer der wenigen ſei, welche die nach Björnſons Tod freigewordene geiſtige Führerſtelle im Norden übernehmen können. Hamſun hat vor m ein neues Schauſpiel„Livet i Vold“(„In des Lebens Gewalt“) vollendet, in dem er mit größter Wahrheitstreue eine Reihe Men⸗ ſchen zeichnet, die von den Schwächen des Alters heimgeſucht find. Das Werk zeigt, wie der Ueberſetzer Hamſuns, Karl Warburger, mitteilt,„in erfriſchend pietätloſer Weiſe die ſogenannte Reife und Erfahrung des Alters. Es iſt eine ergreifende Tragsdie von der Schonungsloſigkeit des Lebens ſolchen Alternden gegenſtber, die ſich krampfhaft am Leben feſthalten wollen,— ein Werk, worin die unerbittlichen Verwandlungen behandelt werden, die das unßarm⸗ herzig fortſchreitende Leben bringt.“.. Die Hauptfigur des Schauſpiels iſt— und zwar zum erſten Male in der ganzen dich⸗ teriſchen Schöpfung Hamſuns— ein Weib. Dieſes Weiß ver⸗ ſucht es, gegen die Wandlungen des Lebens und des Alters in ge⸗ radezu verzweifelter Weiſe anzukämpfen, wird aber in einer dämoniſch⸗myſtiſchen Weiſe zuletzt„vom Leben beſiegt“. Das Werk erſcheint in deutſcher Ueberſetzung im Verlag Albert Langen, München, unter dem Titel„Spiel des Lebens“. Kleine Kunſtnachrichten. Simſon und Delika“, die neue Tragikomödie von Sven Lange, iſt durch Vermittlung des Verlags von Albert Langen in München von einer Reihe von deut⸗ ſchen Theatern, darunter Deutſches Theater in Berlin, Neue Wiener Bühne, Deutſches Landestheater in Prag, Mürichener Schauſpielhaus und Intimes Theater in Nürnberg, zur Auffüh⸗ rung in dieſer Saiſon angenommen worden.— Das neueſte Werk von Max Liebermann iſt jetzt in den ſtädtiſchen Kunſtpalaſt in Düſſeldorf überführt worden, wo der Sonderbund weſt⸗ deutſcher Kunftfreunde ſeine Ausſtellung veranſtaltet. Das Bild iſt eine große, ſoeben fertiggeſtellte Kompoſition, die Simſon und Delila darſtellt. Bekanntlich hat das Thema den Meiſter ſchon vor längerer Zeit beſchäftigt, und 1902 war das vielumſtrit⸗ tene Werk ausgeſtellt, das jüngſt vom Städelſchen Inſtitut in rauben ſoweit — der Kataſtrophe zunächſt angenommen hatte. Mannheim, 6. Auguſt. 5. Seite!! von der alten Faſſung vollkommen ab.— Bayreutßh wird vor⸗ ausſichtlich nächſtes Jahr wieder Feſtſpiele 10 In Ausſicht ſind genommen außer dem Nibelungenring und dem Parſifal diesmal die Meiſterſinger. Man iſt zur Zet noch auf der Sache nach einem Beckmeſſer. Dr. Brieſe⸗ nreiſter hätte die Rolle geben ſollen. Durch ſeinen Tod iſt die Beſetzungsfrage heute noch unbeantwortet.— Ludwig Thoma hat ein neues Luſtſpiel geſchrieben, das in den erſten Tagen des Auguſt auf dem Sommertheater in Rottach am Tegernſee, dem Som⸗ meraufenthalt des Dichters, von einer bayeriſchen Truppe auf⸗ geführt werden wird. Das Stück, ein Einakter, heißt„In der erſten Klaſſe“ und ſpielt im Eiſenbahnzuge, den der bayeriſche Landtagsabgeordnete Filſer beſteigt und belebt. Das Luſtſpiel, Kare Heßen e eecee iſt auf dem gleichen frucht⸗ oden wie die;„ aille“ gew ie ſi f en gewachſen, die ſich dauernd auf Von Tag zu Cag. — Ein Prozeß gegen den Schriftſteller A. O. Weber(den Gatten der ehemaligen Frau v. Schönebech) wegen Vergehens gegen den Paragr. 184 St.G. B.(Verbreitung unzüchtiger Schriften) ſollte geſtern vor der 7. Ferienſtrafkammer des Landgerichts J ſtattfinden. Noch angeklagt war der Buchhändler Rudolf Schildberger. Die Verhandlung fiel jedoch der Vertagung anheim, da zwei Prozeßbeteiligte ſich auf einer größeren Som⸗ merreiſe befinden und entſchuldigt wurden. Neuer Verhandlungs⸗ termin iſt auf den 20. Auguſt angeſetzt worden. — Vom Zuge überfahren. Sigmaringen, 6. Aug. Auf der hohenzollernſchen Nebenbahn Sigmaringen⸗ Laucherthal ereignete ſich heute ein Unglück. Die Pferde des Ziegeleibeſitzers Ott ſcheuten auf der Station Sigmaringen vor einem ankommenden Zug und ſprangen auf das Gleis. Die beiden Inſaſſen des Wagens, Ott ſen. und ſein 18jähriget Sohn wurden von dem Zuge überfahren. Ott ſen. wurde ſo ſchwer verletzt, daß er 10 Minuten ſpäter ſein Leben aus⸗ hauchte. Seinem Sohne wurde der rechte Fuß abgefahren und die linke Hand zerquetſcht. Auch eines der Pferde hat ſchweren Schaden erlitten. — Ein mutiger Mann. Berlin, 6. Aug. Als der Gutsbeſitzer Kaphengſt auf dem Storkowerwege mit dem Inſpek⸗ tor Baumann fuhr, kam ein Geſpann, deſſen Pferde ſcheu ge⸗ worden waren, führerlos im raſenden Galopp hinter ihnen her. Die beiden erkannten die Gefahr für die vielen kleinen auf der Straße ſpielenden Kinder und ſprangen von dem Wagen. Herr Kaphengſt wurde überfahren und erlitt Verletzung an Kopf und Beinen. Der Inſpektor ſchlug kopfüber an eine eiſerne Stange des Bahnüberganges. Trotzdem raffte ſich Herr Kaphengſt auf und warf ſich dem durchgegangenen Pferde entgegen, wie er es auch ſolange feſthielt bis Leute herbeieilten und die Tiere be⸗ ruhigten. — Von Dr. Crippen. Die Londoner Polizei hat feſt⸗ geſtellt, daß Crippen am 19. Januar in einer Apotheke von Weſtend Gift gekauft hat. Und zwar kaufte er fünf Gramm eines Präparates, das aus dem Gift des Bilſenkrautes gewonnen wird. Der Nachweis dieſes Pflanzengiftes ſoll nur ſchwer zu führen ſein. Nach dem„Daily Telegraph“ unterzeichnete Erippen den Giftſchein mit ſeinem wirklichen Namen. — Die Aufräumungsarbeiten auf Zeche Rad⸗ hod nehmen erheblich längere Zeit in Anſpruch, als man nach Im November ſind ſeit der großen Kataſtrophe zwei Jahre verfloſſen. Von den 300 Opfern ſind bis jetzt erſt 193 Leichen gefunden worden, ſo daß ſich noch 107 in der Grube befinden, die ſämtlich auf der dritten Sohle, bei 850 Meter Tiefe, liegen. Am Sonntag wurde eine Leiche beerdigt, die als die des Steigers Hoffſchneider erkannt werden konnte. Am Montag konnten weitere 18 Leichen geborgen werden. Uebrigens iſt von den Leichen nur noch das Knochen⸗ gerüſt vorhanden, das ſchon ſo in Verwitterung übergegangen iſt, daß es beim Berühren zuſammenfällt. — Das Verbrecheneines japaniſchen Dieners. Aus San Franzisko wird gemeldet: Auf einer einſamen Farm in Kalifornien iſt deren Pächter Enoch Kendall nebſt ſeiner Frau und ſeinem Sohn Thomas ermordet worden. Nur Knochenreſte der drei konnten noch gefunden werden. Der japaniſche Diener Yamagachi iſt verſchwunden. Am Montag erſchien Yamagachi bei der mehrere Kilometer entfernt wohnenden Beſitzerin der Farm und erzählte ihr, er habe Streit mit Kendall und ſeinem Sohne gehabt. Dieſe hätten ihn geſchlagen, er wolle daher den Dienſt verlaſſen. Miſtreß Starbusk glaubte ihm und forſchte nicht weiter nach. Nachbarn der Familie Kendall kam es jedoch ſeltſam vor, daß mehrere Tage hindurch von deren Mitgliedern niemand zu ſehen war. Sie benachrichtigten die Behörden. Im Eßzimmer ſtand der gedeckte Tiſch. Die Speiſen waren aufge⸗ tragen, aber nicht angerührt. Im Stall lag müde ein Pferd, dem Hungertode nahe. In der Küchenaſche fand man Knochen⸗ überreſte. Sie ſtellten ſich als Menſchenknochen heraus. Eine Fußſpur führte zur Aſchengrube auf dem Hof, wo gleichfalls Menſchenknochen einer weiblichen Perſon gefunden wurden. Und auf der Dungſtätte ſtieß man nach langem Suchen auch auf die Ueberreſte des dritten Ermordeten. Hier wurden ferner der Ehe⸗ ring Kendalls, ſowie ein Paar Ohrringe von ſeiner Frau ge⸗ funden. Die Behörden forſchen eifrig nach dem japaniſchen Diener. Es iſt ein Steckbrief hinter ihm erlaſſen worden. Letzte Nachrichten und Telegramme. Freiburg i. Br., 5. Aug. Seit geſtern mittag be⸗ finden ſich die hieſigen Schreinergeſellen im Streik, dem ſich neben den Freiorganiſierten auch die der chriſtlichen Organiſation angehörigen Mitglieder angeſchloſſen haben. Die Urſache des Streiks liegt in den geſcheiterten Tarif ⸗ verhandlungen;: bierbei verlangten die Gehilfen die Feſt⸗ ſetzung des Tarifs bis zum Frühjahr 1913, während die Meiſter darauf beſtanden, der Tarif habe bis zum Herbſt des gleichen Jahres zu gelten. * Konſtantinopel, 5. Aug. Blättermeldungen zu⸗ folge hat die Regierung endgültig beſchloſſen, die Eiſenbahn von Samzun nach Siwas ſelbſt zu bauen. Die gemeldete Neueinteilung der Armee iſt nicht mit der Erhöhung der Friedenspräſenzſtärke verbunden. Vom Zentralſchiedsgericht im Baugewerbe. „ d. Karlsruhe, 6. Aug.(Priv.⸗Tel) Geſtern wurde über die Verufungen der Städte Kolmar, Pirmaſens, Kaiſerslautern, Straßburg, Lörrach und Stutigart verhandelt. Die Verhandlungen über die örtlichen Beſtimmungen von Karlsruhe hatten bis jett lein Ergebnis. Heute werden die Berufungen über die Städte Mül⸗ 5 hauſen, Mannheim, Lahr, Offenburg und Heidelberg erledigt. Die Bauten gufgenommen werden. Arbeit wird am Montan in allen Senecal⸗Muzeiger.(Abendblatt.) Die Lohnbewegung der deutſchen Werftarbeiter. »Stettin, 5. Aug. Vier Werftarbeiter⸗Verſammlungen, die von etwa 5000 Mann beſucht waren, haben beſchloſſen, abzuwarten, bis die morgige Hamburger Verſammlung der Schiffswerften be⸗ ſchließt. Ausſtand oder Ausſperrung würde hier etwa 8000 Mann treffen. Eine Studienreiſe des Kronprinzen. W. Berlin, 6. Aug. Der„Nordd. Allg. Ztg.“ zufolge tritt der Kronprinz vorausſichtlich im November eine Studien⸗ und Informationsreiſe nach Oſtaſien an. Er wird auf der Reiſe auch Indien berühren. Der Verkauf von Panzerſchiffen an die Türkei. * Berlin, 6. Aug. Der Verkauf der Panzerſchiffe Kurfürſt Friedrich Wilhelm und Weißenburg an die Türkei iſt geſtern perfekt geworden. Der Kaufpreis beträgt achtzehn Millionen Mark. Neue phytographiſche Geſellſchaft. „ Berlin, 6. Aug. Zu der kürzlichen Meldung der„Frkf. Ztg.“ über die Neue photographiſche Geſellſchaft in Steglitz er⸗ fährt das„Berl. Tagebl.“, daß nicht nur die Bankverbindlichkeiten des Bankhauſes C. Schleſinger, Trier u. Co., ſondern auch die Warengläubiger auf Zahlung drängen. So habe die Geſellſchaft vor kurzer Zeit ihrem größten Papierlieferanten die noch in ihrem Beſitz befindlichen 500 000 M. Obligationen der Emiſſion von 1909 übergeben müſſen. Zuſammenkunft des Zaren mit Kaiſer Franz Joſef? * Wien, 5. Aug. Die„Reichspoſt“, die Verbindungen mit Kreiſen hat, die dem Erzherzog⸗Thronfolger naheſtehen, erfährt heute, daß vertrauliche Verhandlungen wegen einer Zuſammenkunft des Kaiſers Franz Joſef mit dem Kaiſer von Rßland ſtattfinden. Sollten dieſe Sondierungen, von denen auch die deutſche Diplomatie unterrichtet iſt, Erfolg haben, ſo würden ſofort amtliche Schritte eingeleitet werden, um dieſe für den Weltfrieden erfreuliche Zuſammenkunft zuſtande zu bringen. Wie die„Reichspoſt“ ferner erfährt, ſoll ſich Kaiſer Wilhelm für die Begegnung aufs wärmſte intereſſieren und die Abſicht haben, ſie anläßlich ſeiner Zuſammenkunft mit dem Zaren zur Sprache zu bringen. Sollte die Zuſammenkunft ſtatt⸗ finden, ſo würde ſie auf der Rückreiſe des Zaren von Darmſtadt auf öſtereichiſchem Boden erfolgen. Der myſteriöſe Mord in London. * Jondon, 5. Aug. Iſt Belle Elmore vergiftet worden? Die bekannte Drogiſtenfirma Lewis u. Burrows hat die Polizei verſtändigt, daß in einem ihrer Geſchäfte in New-Oxford, Street 108, alſo in nächſter Nähe des Bureaus Crippens, am 19. Januar fünf Gramm Hyosz in gekauft wurden. Ein halbes Gramm Hyoszin iſt bereits tödlich. Der Angeſtellte, der das Gift verkaufte, kann ſich auch an die Perfönlichkeit, die es kaufte, und die nach engliſchem Geſetz Name und Wohnung anzugeben hatte, erinnern. Sollte der Verdacht, wer dieſe Perſon war, durch die Nachforſchungen der Polizei beſtätigt werden, ſo ſteht eine ſenſationelle Wendung der Affäre bevor. Hyoszin iſt ein Alkaloid, das aus Hyoszyamin durch Behandlung mit Schwerſpathwaſſer gewonnen wird. Es kommt in einer Verbindung mit Hydrobrom in den Handel und wird als Beruhigungsmittel verwendet. Es wirkt auf das Nervenſyſtem und aufs Herz deprimierend. 7 5[Von unſerem Berliner Bureau.] Berlin, 6. Aug. Der vom Reichsſchatzamt jetzt fertig geſtellte Abſchluß für das Jahr 1909 ergibt ein Plus von 70 Millionen Mark. In dieſem Betrag ſind enthalten die Beträge, die infolge der anderweitigen Rege⸗ lung der Branntweinſteuer freigeworden ſind. Die Bundes⸗ ſtaaten haben bekanntlich auf dieſe Summe zugunſten des Reiches verzichtet. J Berlin, 6. Aug. Aus Breslau wird gemeldet: Der Modell zu der Figur des Jabrikanten Dreißiger geweſen, die Gerh. Kommerzienrat E. Zwanziger, einer der angeſehenſten Indu⸗ ſtriellen der Leinwand⸗ und Baumwollbranche Schleſiens, iſt im Alter von 67 Jahren geſtorben. Der Vater des Verſtorbenen iſt das Madell zu der Figur des Fabrikanten Dreißiger geweſen, die Gerh. Hauptmann als Hauptperſon in ſeinen„Webern“ geſchaffen hat. 8 Wieder einer. JVerlin, 6. Aug. Wiederum iſt ein Arbeiter⸗Verbandskaſ⸗ ſierer flüchtig gegangen. Der Kaſſierer Alfred Bitter, der die Filiale 2 des Verbandes der Lederarbeiter und Arbeiterinnen Deutſchlands leitete, iſt ſpurlos verſchwunden. Bei einer Prüfung der Kaſſe ſtellte ſich heraus, daß 8000 M. fehlten. Bitter war viele Jahre in der genannten Filiale des Verbandes tätig. Anläßlich einer Bücherprüfung ſtieß man auf Unregelmäßigkeiten, die ſeit 1906 berübt worden ſind, ohne daß ſie bisker von einer Prüfungs⸗ kommiſſion entdeckt wurden. Eine Rieſenunterſchlagung. J Berlin, 6. Aug. Aus Konſtantinopel wird ge⸗ meldet: In der kaiſerlichen Fez⸗Jabrik wurden Unterſchlagungen Stils entdeckt, die noch unter der Aera Abdul Hamids ſtatt⸗ fanden, die 40 Mill. Piaſter, annähernd 7½ Mill.., betragen. Ein beſonderer kaiſerlicher Erlaß überwies den früheren Direktor der Fabril und mehrere ungetreue Beamte dem Kriegsgericht. Liebesdrama. JBerlin, 6. Aug. Aus Peters burg wird gemeldet: In dem bornehmen Gaſthaus am Imtrafall erſchoß ſich Graf Stanis⸗ laus Potozki, nachdem er ſeine Gefährtin Helene Korezka erſchoſſen hatte. Potozki hatte ſich vergeblich bemüht, ſich ſcheiden zu laſſen, um die junge Korezka heiraten zu können. Da ſich dies nicht bewerk⸗ ſtelligen ließ, beſchloſſen beide zu ſterben. Potozki, ein reicher Guts⸗ beſitzer, kam als Miterbe der Opinskiſchen Millionen in Frage. 5 Eine Erklärung Karl Mays. Berlin, 6. Aug. Karl May veröffentlicht anläßlich ſeines Prozeſſes, der am 9. Auguſt in Hohenſtein⸗Ernſttal ſtatt⸗ findet, im dortigen Anzeiger eine Erklärung, die ſich gegen Rud. Lebius wendet. Karl May ſagt darin unter anderem: Ich bin niemals Räuherhauptmann geweſen und von Räuberhaupt⸗ mannſchaften, die Lebius mir vorgeworfen hat, iſt kein einziges wahres Wort. Ich leugne nicht, daß ich vor mehr als 40 bis 50 Jahren mit dem Geſetz in Konflikt geraten und dafür be⸗ ſtraft worden bin. Aber was ich damals in tiefſter ſeeliſcher Depreſſion und in einer Zwangslage tat, das in der heutigen aufgeklärten Zeit nicht vor den Richter, ſondern vor den Arzt gehörte, habe ich ſchwer genug gebüßt und kein Menſch hat das Recht, es mir jetzt noch vorzuwerfen. Mein Name iſt von dem den Anſchluß an ſeine Perſon, die Jüngerſchaft ge Meſſias wurde nicht negiert. Paulus mußte aber be Zimmt⸗ Mandel⸗ und Ga verſtorbenen Krügel mißbraucht worden. Jeder Zechpreller be⸗ hauptete damals, er ſei Karl Mah. Aber mir ſelbſt ſolche Un⸗ taten nachzuweiſen, iſt unmöglich, denn ich habe ſie nie begangen. 7 Perſonen verbrannt. —4 Berlin, 6. Aug. Aus Newyork wird gemeldet: In einem Mieterhauſe in Jamaika auf Long Island brach geſtern Jeuer aus. Ehe Feuerwehr zu Hilfe eilen konnte, waren die Treppen ſo verqualmt, daß die Bewohner ſich nur durch Rettungs⸗ leitern retten konnten. Sieben Perſonen kamen in den Flammen um. Ein myſteriöſer Vorfall. Berlin, 6. Aug. Ein myſteriöſer Vorfall ſpielte ſich geſtern abend um ½10 Uhr an der Landeſtelle der Dampfer in Potsdam ab. Zwei Herren kamen von einem Dampferausflug zurück und kehrten in ein Hotel ein. Die beiden ſind Schwieger⸗ väter, deren Kinder ſich auf der Hochzeitsreiſe befinden. Plötz⸗ rich während der Unterhaltung verließ der eine der Herren den Tiſch und verſchwand. Als ihn ſein Begleiter ſuchen wollte, vernahm man plötzlich einen Schrei und ſah den Schwiege bater ſeiner Tochter mitten in der Havel treiben, wo er bald den Wellen verſchwand. Man verſuchte vergebens, den Veru glückten zu retten. Heute vormittag war man noch mit Bergung der Leiche beſchäftigt. Man nimmk an, daß es ſi 11 ein Verbrechen handelt. Der Vorfall iſt noch nicht ar geklärt. Weltkongreß für freies Chriſtentum. Adolf Harnack über das„doppelte Evangelium“ im Neuen Teſtament. J Berlin, 6. Aug. Der Weltkongreß für freies Chriſtentum und religiöſen Fortſchritt wurde heute morgen durch einen Vortrag Profeſſ Adolf Harn acks über das„Doppelte Evangeliu im Neuen Teſtament eröffnet. Der Vortrag 0 im Auditorium Maximum der Berliner Univerſität ſtatt, das von mehr als 1000 Menſchen gefüllt war. Von d mannigfachen Verwendung des Wortes„Evangelium“ au gehend, ſtellte Harnack zunächſt einen Widerſpruch in de Gebrauch des Wortes„Evangelium“ ſeit mehr als 800 Jahren feſt. Es deutet auf die Verkündung Jeſus, heiligen Gottesſohnes und auf die Verkündung Je Chriſtus ſelbſt. Dieſes Doppel⸗Evangelium findet ſich ſchon im Neuen Teſtament. Hier bedeutet es einmal das Reich Gottes iſt nahe, zweitens nur durch den Glauben an den Gekreuzigten und Auferſtandenen ſind die Reichsgüter gewinnen. Das zweite Evangelium ſtammt nicht erſt ve Paulus, er bekam es ſelbſt als überliefertes Gut. Die erſt⸗ Kapitel der Apoſtelgeſchichte beſtätigen das ſchon. Die erſtz Jünger haben den Sühnetod Jeſu verkündet, aber Pau auch das„erſte“ Evangelium. Er hat die höchſte Idee, Idee des Reiches Gottes. Der Tod und die Auferſtehung Jeſu iſt bei ihm freilich nur das abſchließende Glied in Verwirklichung des Heilsvater Gottes. So kommt ſich d erſte und zweite Evangelium ſehr nahe. Harnack beſprach dann weiter, worin die Wurzeln der zwei Evangelien liegen. Jeſus hat ſelbſt zuerſt ſeine Perſon und ſein Wirken mit der Sünden⸗Vergebung in Verbindung geſetzt, zum mindeſt Ferner war die Frage nach dem leidenden Meſſia im Judentum vorhanden. Die Vorſtellung eines Art, alles auf große Gegenſätze zu bringen, nachweiſen, Jeſus durch ſeinen Tod nur die Forderung des Geſetzes füillen wollte. Gerade durch ſeinen Tod ſei der Sün überwunden und abgetan und allein die Neuſchaffun⸗ Menſchheit im Geiſte bewirkt. So konnte das zweite Ev gelium zur Verkünderin der Kirche werden. Scheinbar es das erſte faſt verdrängt, immer aber fließen die beit Ströme nebeneinander. In der Gegenwart ſteht das er Evangelium in heißen Kämpfen, weil ſeine Vorausſetzt vielfach geleugnet werden: der ewige Wert der Menſch das zweite hat dagegen eine günſtigere Zeit. Nicht modernen poſitiven Theologen verteidigen es, auch ſophen aus der Schule Hegels und Hartmanns, dieſe f unter der Beſeitigung der Perſon Jeſu. Ihre Unterſti muß nach Anſicht Harnacks abgelehnt werden. Ha kommt zu folgendem Schluß: Das Evangelium iſt heut ſo nötig, wie es früher war. Dabei iſt es nicht nötig, jeder Chriſb ſich ſeiner Abhängigkeit von Chriſtus bewußt ſein braucht. Ein Chriſt ſoll ein Chriſtus werden und jenige, der von der Perſon Chriſti dauernd ſelbſt ͤ ſchöpfen weis, dem ſoll ſein chriſtlicher Bruder ein Ch werden. Um 10 Uhr fuhren die Kongreßteilnehmer nach Wi park, von wo ſie ſich nach Sanſouci begeben, um dort Schloß und die Friedens⸗ und Garniſonkirche zu be und von dort nach Berlin gegen 6 Uhr zurückzukeh Gute Dienſte leiſtet Scotts Emulſion allen, groß und klein, die nach überſtande Krankheit eines Stärkungsmittels bedürfen. 2 Chemnitz, Müllerſtr. 171, 11. A hrer Scotts Emulſton in metn ſehr gute Erſolge erzlelt hatte, griff ich auch wleder zu dieſem Präp Dites iſt aus vielen Tauſenden nur ein für die Wirkſamkelt von Scolts Emulſion. Sie aber nicht, ausdrücklich Seotts Emulſion e langen, deren Erkennungszeichen unſere welt bem Gasaltie: Fiſcherſchutzmarke iſt. Beſtehen Sie darauf, die zſchnn Berſabrenat Scotts Emulſion zu erhalten und laſſen Sle ſich le as! Nachahmung aufdrängen. Scotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im großen verkauft, und nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſiegelten Oxriginalflaſche Karton mit unſerer Schutzmarke(Fiſcher mit dem Dorſch). Scott& Bywne b.., Frankfurt a. M Beſtandteile: Feinſter Medizinal⸗Lebertran 150,0, prima Glyzerin 50 phorigſaurer Kalt 4,3, unterphosphorigſaures Natron 20, pulv. Tragant 30, arab. Gummi pulv..0, Waſſer 129,0, Alkohol 11,0. Hierzu arpmat eriabl je 2 Tropfen. 855 eee 6. Seite. Goneral⸗Negeiger. Abendblatt.) Naruheim, 6. Anguſt Sportliche Nundſchau. Ueberlaudflug Frankfurt—Mainz.Maunheim. Der Deutſche Fliegerbund teilt uns mit, daß aus techniſchen Bründen eine Landung in Wiesbaden nicht angezeigt erſcheint. Es wird daher den Bewerbern am Ueberlandflug freigeſtellt, auf be⸗ liebigem Wege nach dem Mainzer Sand zu fliegen. Der geſtattete etuſtündige Aufenthalt in Wiesbaden fällt demgemäß weg. Die Lan⸗ dung in Mannheim findet nicht auf dem Rennplatz, ſondern auf dem Exerzierplatz ſtatt. Der Mannheimer Flugſportklub wird dortſelbſt einen zwet Apparate faſſenden Schuppen errichten. Schachſpiel. Hamburger Schachturnier. In der 16. Runde erfocht Salwe einen raſchen Sieg über John, der ſich im Damengambit zu früh⸗ zeitigem Vorgehen auf der Damenſeite verleiten ließ, ſtatt auf Sicherung des Königsflügels bedacht zu ſein. Das Damengambit Marſhall⸗Alechin führte früh zum Remis. Schlechter erlangte in einer ſpaniſchen Partie gegen Teichmann die beſſere Stellung, konnte aber gegen Teichmanns umſichtige Verteidigung auch nicht mehr als Remis erzielen. Speyer widerlegte die von Duras ge⸗ wählte Verteidigung der ſpan. Partei, Duras brachte ſchließlich ein inkorrektes Figurenopfer, um Mattangriff zu erhalten. Speyer opferte die Figur zurück und gewann im Endſpiel durch den Mehr⸗ beſitz von 2 Bauern. Köhnlein gewann in einer ausgezeichnet ge⸗ ſpielten ſpaniſchen Partie gegen Spielmann einen Bauer, doch klonnte letzterer im Endſpiel eine Remisſtellung herbeiführen. Forgacz wählte gegen Tarraſch Philidor's Verteidigung und erzielte Remis. Du⸗Chotimirsky konnte ſich in einem Damen⸗ gambit gegen Leonhardt einen Freibauer auf der 7. Reihe ver⸗ ſchaffen. Die Partie wurde abgebrochen.⸗ Stand nach der 16. Runde: Schlechter 11(), Niemzowitſch, Spielmann 9½, Teichmann 9(!), Marſhall 8½, Duras 8(), Forgacz 7½, Dus⸗Chotimirsky 7(), Köhnlein, Salwe, Tarta⸗ kower 6¼, Leonhardt 5½(), Speyer 5½, John%½, Yates 2½. Uolkswirtschaft. Handelsbeziehungen zu Argentinien. (Mitgeteilt von der Handelskammer.) Wie wir erfahren, hat die ſeit 1907 in Buenos⸗Aires tagende Zollreviſionskommiſſion ihre Arbeit ſoweit vollendet, daß noch vor⸗ Gusſichtlich in dieſer Seſſion die Novelle dem Parlamente zugehen wird. Auf Altſtahl im allgemeinen, Lokomotiven und Sämereien, die nach dem bisherigen Zolltarif frei eingeführt werden konnten, ſind durch die Novelle ſehr empfindliche Zölle gelegt worden: galva⸗ niſiertes Eiſen in Platten oder Blöcken wird nicht mehr wie bisher nach dem alten Tarif nach dem Netto⸗, ſondern nach der Novelle nach dem Bruttogewicht verzollt. Des weiteren iſt noch eine große Reihe von Erhöhungen des Alforos und der Zollbelaſtung vor⸗ geſehen. Dieſe Zolländerungen treffen den deutſchen Export nach Argentinien, der beſonders in der letzten Zeit erfreuliche Zunahme erfahren hat, ſehr empfindlich. Während von den konkurrieren⸗ den Induſtrieſtaaten, ſo beſonders von Nordamerika und England, der Kommiſſion bereits Eingaben zur Berückſichtigung überreicht worden ſind, iſt von deutſcher Seite bisher noch nichts geſchehen. Infolgedeſſen ſieht die Novelle gerade bei denjenigen Artikeln, die für Deutſchland Intereſſe haben, ganz bedeutende Zollerhöhungen bvor. Alle am Export nach Argentinien intereſſierten Firmen wer⸗ 85 115 unvermeidlichen Konkurrenzkampf BVereinigung der de heißende Maßnahme. * den erſucht, der Handelskammer möglichſt umgehend— ſpäteſtens bis zum 20. Auguſt— etwaige die Einfuhr nach Argen⸗ linien betr. Wünſche mitzuteilen, damit ſie den zuſtändigen Stellen übermittelt werden können. Ein Exemplar des den deutſchen Handel intereſſierenden Auszuges aus der argentiniſchen Zoll⸗ nopelle und dem argentiniſchen Wertzolltarif in deutſcher Ueber⸗ ſetzung liezt für Intereſſenten im Bureau der Kammer zur Ein⸗ ſichtnahme auf. Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ Induſtrie. Die Bemühungen zur Bildung eines großen deutſchen Roh⸗ etiſenverbandes ſcheinen nach ſehr wechſelvollem Verlauf mit anſcheinend völlig geſcheiterten und unmittelbar darauf wieder aus⸗ ſichtsvollen Verhandlungen, ſchließlich doch zu dem gewünſchten Ziele zu führen. Freilich ſteht der Anſchluß der Siegerländer Werke und der Luxemburgiſch⸗lothringiſchen Gruppe z. St. noch aus, wir wollen aber gerne den Verſicherungen der Intereſſenten glauben, daß die Verſtändigung mit dieſen Werken bevorſtehe. Wo ein ernſter Wille iſt, bietet ſich meiſt auch ein Weg zur Verſtändigung mittels gegen⸗ ſeitigen Entgegenkommens. Und daran dürfte es auch bisher kaum gefehlt haben, ſonſt wäre man mit den Verhandlungen überhaupt nicht ſo weit gekommen. In den ſyndikatsfreundlichen Kreiſen denkt man ſogar ernſtlich an die Gründung eines neuen Stabeiſen⸗ verbandes, der an die Stelle der jetzigen Stabeiſenvereinigung zu treten hätte. Wer weiß, ob nicht ſchließlich auch dieſer, ſo lange vergeblich angeſtrebte Verband doch noch zuſtande kommt! Während man ſich ſo eifrigſt bemüht zeigt, durch Verbandsgründungen einem mit ſeinen ſchädigenden reisunterbietungen vorzubeugen, nehmen die Konzentrations⸗ beſtrebungen in der Eiſeninduſtrie ihren weiteren Fortgang. Das neueſte auf dieſem Gebiete iſt die angeſtrebte und auch ausſichtsvolle Dortmunder Union mit der Deutſch⸗ Luvemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗Akt.⸗Geſ. Die Angliederungen an die Deutſch⸗Luxemburgiſche Geſellſchaft voll⸗ zogen ſich ſeither nach amerikaniſchen Gepflogenheiten in raſcher Auf⸗ einanderfolge. Ohne erſt lange abzuwarten, ob ſich die eine Fuſion auch bewährt hätte, ſchritt man ſchon zu neuen Vereinigungen, um nun zu der Verſchmelzung mit einem der größten weſtfäliſchen ge⸗ miſchten Werke, der ſchickſalsreichen Dortmunder Union überzugehen. Das iſt ſicherlich himmelweit verſchieden von dem Entwicklungsgange etwa des Bochumer Vereins für Bergbau und Guß⸗ ſtahlfabrikation, der ſich bisher doch immerhin einigermaßen bewährt haben dürfte. Denn trotz der keineswegs roſigen Geſchäfts⸗ lage der Eiſeninduſtrie im Geſchäftsjahre 1909—10 kann der Verein wiederum die fette Dividende von 12 Prozent an ſeine Aktionäre verteilen.— Wie dem nun auch ſein mag und wie ſich die geplante Verſchmelzung auch ſpäter für die Aktionäre bewähren mag— von allgemeinen Geſichtspunkten aus beurteilt, erſcheint die Vereinigung Dortmunder Union⸗Deutſch⸗Luxemburg als eine im Sinne des feſteren Zuſammenſchluſſes der großen gemiſchten Werke willkommen Je mehr die engere Verbindung zwiſchen en großen weſtfäliſchen und den luxemburgiſch⸗lothringiſchen Stahl⸗ werken Fortſchritte macht, um ſo leichter wird eine Grundlage ge⸗ funden werden zur Verlängerung des Stahlwerksverbandes, was doch im Intereſſe unſerer geſamten Eiſeninduſtrie nur zu wünſchen iſt. Was den Geſchäftsgang in der Eiſeninduſtrie betrifft, ſo zeigt die Verfaſſung des Marktes gegen die Vorwoche kaum eine nennens⸗ werte Aenderung.— In der Ruhrkohlenbrauche iſt der Ge⸗ ſchäftsgang etwas lebhafter geworden, da ſich das Herannahen des Herbſtes ſchon bemerkbar macht. Das ſüddeutſche Geſchäft geſtaltet ſich recht befriedigend und auch Holland erweiſt ſich andauernd als ſehr aufnahmefähig. Dorthin, wie nach den oberrheiniſchen Hafenplätzen, erfolgt ein umfangreicher Kohlenverſand. Zu den norddeutſchen Ab⸗ ſatzgebieten iſt der engliſche Wettbewerb mit billigen Angeboten, namentlich von Gaskohlen am Markt. Privatwechſelzinsfuß 3½. ***. Vom rheiniſchen Eiſenmarkt. Uueber die Lage des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarktes wird uns von unſerem fachmänniſchen Mitarbeiter geſchrieben: Auf dem Halbgzeugmarkte iſt nach dem Berichte des Stahl⸗ werksverbandes eine weſentliche Veränderung gegenüber dem Vor⸗ monat nicht eingetreten. Der Eingang der Spezifikationen iſt be⸗ friedigend, jedoch iſt zu erwarten, daß die mit der Inventuraufnahme verbundene ſtillere Zeit, ſowie der eben beendete Metallarbeiterſtreik in Hagen⸗Schwelm den Verſand ſtörend peeinfluſſen. Das Auslands⸗ geſchäft iſt weiter ruhig. In Formeiſen wirkte die Beilegung der Bauarbeiterausſperrung belebend auf das Geſchäft. Die ſeitherige Zurückhaltung machte einer beſſeren Abſchlußtätigkeit Platz. Der vollen Wiederaufnahme der e ſtehen die teils noch ſchlechten ttterungsverhältniſſe entgegen. Das Außlandsgeſchäft geſtaltet ſich weiter befriedigend. Der Spezifikationseingang iſt in den letzten Wochen reger geworden. Gute Ausſichten ſcheint die kommunale und private Bautätigkeit hinſichtlich der Anlage von Klein⸗ und Nebeu⸗ bahnen zu bieten; eine ganze Reihe von Projekten harren ihrer Er⸗ ledigung. Auch der Abſatz nach dem Auslande bewegte ſich ſteigend. In ſchwerem Eiſenbahnmaterial wurde die vorläufige Schätzung des Geſamtbedarfs der preußiſchen Staatsbahnen in Schienen und Schwellen aufgegeben. Nach dieſen Angaben verwirklicht ſich die in den letzten Berichten ausgeſprochene Befürchtung, die durchſchnittliche Auftragsmenge der letzten Jahre würde wieder nicht erreicht, indem der Bedarf für 1911 gegenüber dem Vorjahr um 40 000 Tonnen zurückbleibt. Auf dem Blechmarkte liegt das Inlandsgeſchäft verhältnis⸗ mäßig gut, vom Ausland laufen jedoch nur wenig Anfragen ein. Die Auftragsbeſtände haben ſich vergrößert und ſichern den Werken Beſchäftigung auf—3 Monate. Am 4. Auguſt findet, wie wir bereits mitteilten, eine Verſammlung der Grobblech⸗Konvention ſtatt, die ſich auch mit der Händlerfrage zu befaſſen hat. Es ſoll hierbei verſucht werden, den Händlern das Geſchäft zu exleichtern reſp. ihnen eine Preisvergünſtigung zu gewähren. Der Beſchluß⸗ faſſung unterliegt ferner die Behandlung ſolcher Abſchlüſſe, die nicht in der feſtgeſetzten Friſt abgewickelt werden, alſo verfallen ſind. Auch das Schiffs⸗Bauſtahl⸗Kontor hält am 4. Auguſt eine Sitzung ab. Das Walzdrahtgeſchäft liegt zwar im allgemeinen noch befriedigend, jedoch werden erneut ernſtere Klagen über die Outſider laut. Neben den Firmen Gabriel u. Bergenthal und dem Stahlwerk Becker haben auch das Gußſtahlwerk Witten und Baſſe u. Selve die Walzdrahtfabrikation aufgenommen, wodurch Schwierigkeiten in der Quotenverteilung er⸗ wachſen ſind, denn die Produktion dieſer vier neuen Herſteller muß eine Verringerung der Verbandsmitglieder herbeiführen. Der Walz⸗ drahtverband iſt derjenige Zuſammenſchluß, der bis jetzt anſcheinend am feſteſten gefügt war und durch die verſchiedenſten Veränderungen auf dem Eiſenmarkt nicht in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Es iſt daher anzunehmen, daß die nun auch an ihn herantretenden Schwie⸗ rigkeiten bald beſeitigt werden. Die Outſiderfrage ſpielte auch neuerdings wieder eine Rolle in den Beſtrebungen der Roheiſen⸗Syndizierung. Obgleich bis zur Verwirklichung, dieſer Beſtrebungen noch ein weiter Weg war, war doch bekannt, daß einige Werke dem Syndikat nicht beigetreten wären. Zuerſt war es nur die Charlottenhütte, die auch in ihrem Koksbezug vom Kohlenſyndikat unabhängig iſt, aber man ſprach da⸗ von, daß auch andere Werke, die ſich in einer gleichen oder ähnlichen Lage befinden, dem Beiſpiel der Charlottenhütte zu folgen beab⸗ ſichtigten. Das Ende der Verhandlungen in Düſſeldorf war daher, das vollſtändige Scheitern der Bemühungen das Roheiſenſyndikat zu⸗ ſtande zu bringen. Neben dem vorerwähnten Umſtande waren es die zu hohen Forderungen einzelner Werke, welche eine Weiterberatung unmöglich machten. Die Kleineiſen⸗Induſtrie befindet ſich zurzeit in großer Ruhe. Obgleich der Sommer dazu beiträgt, den Eingang der Auf⸗ träge ſtark zu verlangſamen, ſo dat doch die Ausſperrung im Bau⸗ gewerbe und unmittelbar daran anſchließend in der Metallinduſtrie des größten Kleineiſenbezirks ihren Einfluß auf die Lage nicht ver⸗ fehlt. Die Kleineiſen⸗Induſtrie war es ja, welche ſich nur ſehr laug⸗ ſam und mühevoll aus dem Tiefſtand des Vorjahres wieder etwas heraufarbeitete, und ſie war es, die zuletzt an der Wendung zum Beſſern partizipieren konnte. Dieſe Nachteile werden in erſter Linie auf den Mangel an größeren Konventtonen und feſt gefügten Preis⸗ verſtändigungen zurückgeführt, und es beſteht daher die Hoffnung, daß angeſichts der ungünſtigen Lage der Kleineiſen⸗Induſtrie die früheren Bemühungen zur Bildung von Konventionen wieder aufgenommen *** Deutſch⸗Franzöſiſche Kognakbreunerei vorm. Gebrüder Macholl, Akt.⸗Geſ., München. Die Geſellſchaft hat dieſer Tage mit einer anderen ringfreien Spritfabrik, der Ver. Nord⸗ und Süddeutſche Spritwerke und Preßhefe⸗Fabrik Baſt u. Co..⸗G. in Nürnberg⸗Lichtenberg⸗Bres⸗ lau, ein Abkommen getroffen, durch welches ihr ſeitens letzterer Geſellſchaft ein beträchtliches Quantum Rohſpiritus zur Rektifikation während der nächſten Jahre zur Verfügung zu ſtellen iſt. Durch das erwähnte Abkommen wird li.„M. N..“ die Sprit⸗ fabrik der.⸗G. Macholl in weit höherem Maße als bisher be⸗ ſchäftigt, zumal ſie nach wie vor auch für ihre eigene Rechnung ein bedeutendes Quantum rektifizierten Sprit(Primaſprit, Alko⸗ hol etc.) dem ringfreien Markte zur Verfügung ſtellen kann. Der beabſichtigte Verkauf der Spritfabrik hat ſich vorerſt noch nicht durchführen laſſen. Das Abkommen zwiſchen beiden Firmen iſt als eine weitere Kräftigung des ringfreien Marktes anzuſehen und für beide Geſellſchaften vorteilhaft. Insbeſondere erwartet die.⸗G. Macholl durch das Abkommen in den nächſten Jahren eine Erhöhung ihrer Rentabilität⸗ ** 4½%% Buenos Aires Propinz⸗Auleihe von 1910. Am 10. Auguſt werden bei den ſämtlichen Niederlaſ⸗ ſungen der Dresdner Bank, des A. Schaaffhauſen'ſchen Bankvereins und der Nationalbank für Deutſchland 40 800 000 Mk. 4% bro z. Buenos-Aires⸗Provinz⸗Anleihe von 1910 zum Preiſe von 94 Proz. zur öffentlichen Zeichnung auf⸗ gelegt. Der Erlös der Anleihe iſt zur Vollzahlung des Regierungs⸗ anteils am Aktienkapital des Banco de la Provincia de Buenos⸗ Aires, alſo in vollem Umfange zur werbenden wirtſchaftlichen Anlage beſtimmt. Die Provinzbank iſt im Jahre 1906 mit einem Aktienkapital von 20 000 000 Peſos Papier(1 Peſo Papier=.75 Mk.) durch Uebereinkommen zwiſchen der Regierung der Provinz Buenos⸗ Aires und dem früheren Banco del Comercio Hispano⸗Argentino entſtanden, deſſen Geſchäfte auf die neugebildete Provinzbank übergingen. Beide Teile ſind mit je 50 Prozent am Aktienmarkt der Provinzbank beteiligt. Der Anteil der Regierung wurde nicht in bar, ſondern in Schuldverſchreibungen eingezahlt, die aus den auf den Regierungsanteil entfallenden Dividenden inzwiſchen bis auf 7970 000 Pſ. Papier amortiſiert worden ſind. Inzwiſchen hat die Provinzbank eine Kapitalserhöhung von 20000 000 Peſ. Papier auf 50 000 000 beſchloſſen. Dieſe Verſtärkung ihres Be⸗ triebskapitals erwies ſich als wünſchenswert, um das zurzeit be⸗ reits ca. 40 Filialen umfaſſende Netz von Zweigniederlaſſungen in den Provinz Buenos⸗Aires noch weiter auszudehnen, ſowie ferner zwecks Errichtung einer beſonderen Hypothekenbank⸗Abteilung. Zu gleicher Zeit wurde beſchloſſen, nicht nur den 50prozentigen Anteil der Regierung an der Kapitalserhöhung in bar einzuzahlen, ſon⸗ dern auf die 7970 000 Peſos in bar abzulöſen. Der Banco de la Provincia hat bereits früher als Banco del Comercio Hispano⸗Argentino ſehr gut gearbeitet und auch als Banco de la Provincia ſehr befriedigende Erträgniſſe gebracht und ſeinen Geſchäftskreis ſtändig ausgedehnt. Seit Beſtehen als Provinzbank wurden für 1906(nur für 6 Monate) 4½ Proz. 9 Prozent, für 1907 9½ und für 1908 und 1909 je 10 Prozent Divi⸗ dende verteilt. Im gleichen Zeitraum hat ſich das Geſchäft der Bank ſehr erheblich ausgedehnt. Der Reingewinn für 1909 betrug 3 132 312.16 Peſ. bei einem dividendenberechtigten Aktienkapital von durchſchnittlich 22 250 000 Peſ. Die Verwaltung der Bank ſetzt ſich aus Vertretern der Regierung und aus Vertretern der privaten Aktionäre zuſammen, und es dürfte eine lohnende Verwendung auch für das erhöhte Aktienkapital zu erwarten ſein. Als Sicherheit für die Anleihe ſind die auf das der Regierung gehörige halbe Aktienkapital entfallenden Dividenden verpfändet. Da der jährliche Anleihedienſt bei einer 4½prozentigen Verzinſung und einer jährlichen Amortiſation von 1 Prozent 2 244 000 Mk. erfordert, ſo dürfte das Dividendenerträgnis den Dienſt der An⸗ leihe bereits allein ganz erheblich überſteigen. Außerdem aber iſt als weitere Sicherheit der Anleihe derjenige Teil der in den letzten Jahren durchſchnittlich 5 000 000 Peſ. betragenden Stempelſteuern verpfändet, der nicht für andere Zwecke vorverpfändet iſt. Dieſer vorverpfändete Betrag beläuft ſich auf 950 000 Peſ., ſo daß auch in den Stempelſteuern eine mehrfache Deckung des Anleihedienſtes vorhanden iſt. Die Anleihe iſt in Stücken von 20, 50 und Hſtr. ausgefertigt und lautet auf deutſche, engliſche und franzöſiſche Währung. Sie iſt von jeder argentiniſchen Steuer befreit. Die Einführung der Anleihe ſoll bei den Börſen von Berlin und Frankfurt a. M. beantragte werden, ſobald die für die Zulaſſung benötigten Unter⸗ lagen aus Buenos⸗Aires beſchafft ſein werden. Vorerſt werden Interimſcheine ausgegeben, die mit Coupons per 1. April 1911 berſehen ſind und ſeinerzeit koſtenlos in definitive Stücke um⸗ getauſcht werden können. Die Abnahme der Stücke kaun in der Zeit vom 22. Auguſt bis 30. September erfolgen. Den Zeichnern werden die Stückzinſen bis zum 1. Oktober vergütet. Die Coupons und verloſten Stücke der Anleihe werden auch in Paris und London zahlbar ſein. eeeeee— „„ Infolge Gewitterſtörungen ſind die Berliner, Wiener. Buda⸗ peſter und Liverpooler Kurſe nicht eingetroffen. 885 Lelegraphiſche Handelsberichte. Zum Konkurs der Nieberdeutſchen Bank. *Köl n, 6. Aug. Zum Zuſammenbruch der Nieberdeutſchen Bank erfährt die„Köln. Ztg.“, daß ſoweit ſich die ſehr verwickelten Ver⸗ hältniſſe bis jetzt überhaupt einigermaßen überſehen laſſen, und ſo⸗ weit ſich nicht noch weiter ungünſtige Umſtände ergeben werden, etwa 40 p Ct. in der Maſſe liegen, bei vorausſichtlichem Verluſt des Aktienkapitals. Nach den vorläufigen Schätzungen belaufen ſich die geſamten Verbindlichkeiten auf etwa 40 Mill. Můk., darunter etwa 7 Mill. Mk. Akzeptverpflichtungen bei Banken und Bankiers und rund 10 Mill. Depoſiten⸗ und Scheckeinlagen. Der Wert der dieſen Verpflichtungen gegenüberſtehenden Guthaben der Niederdeutſchen Bank läßt ſich einſtweilen nicht zuverläſſig abſchätzen. Der genannte Satz von 40 pCt., der vielleicht für die Gläubiger her⸗ auskommen wird, könne möglicherweiſe nicht einmal erreicht werden. Die Guthaben der Bank beſtanden zum größten Teil in Anſprüchen aus einer ganzen Reihe kaum entwirrbarer Gemeinſchaftsgeſchäfte, wobei die Niederdeutſche Bank vielfach Bürgſchaften der Beteiligten, dieſen gegenüber aber Rückbürgſchaften übernommen habe. Weiter habe die Bank eine Forderung von über 400 000 Mk. an den verhaf⸗ teten Direktor Oh m, während andere Beteiligte der Bank mit mehr oder weniger Beträge jedenfalls verſchuldet ſeien. Aus den bis⸗ herigen Feſtſtellungen des Status der Niederdeutſchen Bank gehe mit Sicherheit hervor, daß die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie⸗ und Handelskreiſe von dem Zuſammenbruch kaum berührt werden. Die Leidtragenden ſeien vielmehr neben den Banken faſt uur kleine Geſchäfts⸗ und Privatleute. Vom Stahlwerksverband. Düſſeldorf, 6. Aug. Wie die„Frkf. Monat die übliche Mitgliederverſammlung des Stahlwerksverbandes aus. Auch die übrige ſonſt alle Jahre im Auguſt ſtattfindende ordentliche Generalverſammlung der Aktiengeſellſchaft des Deutſchen Stahlwerksverbandes findet erſt Mitte September ſtatt, Gleichzeitig ſollen an dieſem Tage die Verkäufe in Halbzeug und Formeiſen fütr das 4. Quaxtal freigegeben werden. Die gegenwärtige Geſchäftslage weiſt gegenüber dem letzten offiziellen Monatsbericht keine Ver⸗ änderung auf.— 8 Von der Frankfurter Börſe. „Die Zulaſſung von 1 Million Mark neuer Aktien der.⸗G. für Glas⸗Induſtrie vorm. F. Siemens, Dresden zum Handel an der Frankfurter Börſe wurde von der Bank für Handel und Induſtrie in Frankfurt a. M. beantragt.(Frk..). Schwellenſubmiſſion der kgl. Eiſenbahndirektion Berklin. * Berlin, 6. Auguſt. Am 20. Auguſt findet beim Eiſen⸗ bahnzentralamt in Berlin ein Schwellenſubmiſſionstermin ſtatt, in welchem die Lieferung von rund 750 000 Stück kiefernen, eichenen, oder buchenen Bahnſchwellen ſowie etwa 60 000 Meter kiefernen und eichenen Weichenſchwellen vergeben werden ſollen. Es kommen in der Hauptſache die fiskaliſchen Tränkanſtalten Stendal, Raulex, Schulitz, Buchholz, Nordſchleswigſche Weiche in Frage. Die Beteiligung an dem Termin dürfte nicht ſo ſtark ſein, wie bei den letzten Submiſſionen, da die Vorräte an den Hauptſtapelplätze des Schwellenhkandels ſehr abgenommen haben. Man erwartet kleine Preisſteigerungen, beſonders für eichene Schwellen. tg. hört, fällt dieſen 1A eee ee, Zelegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramme des General⸗Anzeigers)) Frankfurt, 6. Aug.(Fondsbörſe). Auch am Wochen⸗ ſchluß erhielt ſich die feſte Grundſtimmung und verkehrte die Börſe mit wenig Ausnahmen in ruhiger Haltung. Newyork ſandte gute behauptete Tendenz, brachte aber wenig Anerkennung für die in Betracht kommenden Werte. Die amerikaniſche Eiſen⸗ induſtrie erhofft vor dem Zuſtandekommen der neuen Preiskon⸗ vention und dem Zuſammenſchluß der Hüttenwerke nach dem Stande der Wiederaufnahmeverhandlungen mit den Luxemburger Werken eine weitere Ausdehnung. Berliner Handelsgeſellſchaft zog nur mäßig an. Heimiſche Fonds waren teilweiſe befeſtigt, Oeſterreichiſche und ungariſche abgeſchwächt. Für Ruſſen waren die Umſätze beſcheiden, Türken eher abgeſchwächt. Der Kaſſa⸗ markt der Dividendenwerte lag mit wenig Ausnahmen feſt, Photographiſche Geſellſchaft notierte 3 Prozent feſter. Maſchinen⸗ fabriken lebhaft. In elektriſchen Werten erhielt ſich die feſte Tendenz, Ediſon 284 ſteigend. Die Nachbörſe zeigte eine feſte und lebhafte Haltung. Bevorzugt waren Montan⸗ und elektriſche Werte. Es notierten Kreditaktien 209.85, Diskonto 186.25, Dresdner 158.75, Staatsbahn 15098, Lombarden 2198, Balti⸗ more 108.50 B. 1089., Harpener 19893 à 73, Phönix 228½, Ediſon 28158. Privatdiskont: 3½ Prozent. *** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Samstag, den 6. Auguſt 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept. 215— B. 212—.Hafer: Sept.—— Nov. 210— B. 208— G. Nov.——. März 218— B.—— März———— Roggen: Sept.—— 153½ 6. Matit—— Nov.————[Mais: Sept. 142— B. Nov. 144%½ B. März———— Eronkfurter Effektenbörfe. Telegramme der Conkinental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 8 5 Amſtervam lurz 169.47 169.42J Check Paris 81 128 81,10 Bel———— Seg dt kurz 81.066 81 083 583 0 e 80.925 80 925 deck Londen 30.457 20.457 Sien„ 35.05 85.05 London 20.422 20.43 Napoleonsd'or 16.24 16.22 leng ge.—— UHeiwgdistant 8% 37%. * * * — Mannheim, 6. Anguſt. ——x— Seneral⸗UMnzeiger.(Abendblatt). e2 Staatspapiere. X. Deutſche. 8 7. Sain. — b Pariſer Börſe. Deut — 4% beutſch. Relchs anl. 102.20 102.45/1 M 3855 Paris, 6. Auguſt. Ankan 3 Hamb 55 enialkanter G u. 5„ 55 8 ee urg, 36, Hohe Bleichen 28. Berlin W. 84, Behrenſtraße 47. 55 10 58.5% 808 81— 81.— 8 445.— 4% e ee ee eeeee,, „ ln eee 7 TCöͤrk. Looſe— 5 Telegtamm⸗Adreſſe: Kolonialkontor. 4% pr. dn St.4.95% Argt. old⸗A. 1887-——.— Banque Oltomane 692.— 692.— 55.— 156.— Hamburg, 6. Auguſt. 4 4 885 45 1803 10220 102 40 Rio Tinto 1689 1594 226.— 227.— Gegen Wochenſchluß war bei uns zu ungefähr nachfolgenden Preiſen 50„ 93.— 98.10%4% Japane 215 8 8. 3 4 1009 Merkaner guh. 88/90 9955 99.80 Wiener Vörſe. für Nachfrage Angebote 3 v0adſſche St. ueol Bulſren innere 10 50 15 85 6. Auguſt. Vorm. 10 Ubr. e 010%% „ 1908/09 101.70 101 608¼ ftali 60 101.— Kreditaktien 668.— 668.27 Oeſt. 58 941 aniſche Kompaane 270d5d S8r⸗Oae) 05 104—— diſder en 51750 Papiee 8755 970 deu öftewung eehlgalfe* 57 1„„ec 980 98.80f%„ Fapte—— Wiener Bankverein 547.50 547.50„ Sllberrente 92.55 e Kolonial⸗Handelsgefellſchaft 3%„„ 1000 92— 92.2 Sere Golde 8—.: Staatsbahn 741.— 745.50 Ungar Goldrente 112.701 7550 vorm. F. Orloff u.. 198 275„ 180— daoſe Wortag. Seef e 50 9050 un eeee Certrel Aftkaniſche SeaGeſelſche 8 54 „ 1907 92.— 92.— noten 117.48 117.50 Aipine 70 742. utral⸗Afrikaniſche Seen⸗Geſellſchaft 35 Abapr..,B.A. b. 1945 N 40 neue Ruſſen 1654% Wechſel Paris 95.31 9551 5 f 115 741.70 742.50 Stamm⸗Anteile 71 4 3005„ Nl.— 75 101 50 101.404 Raßfen von 1880 9150 91.70*— EWerhugg At 905 Fee —% do. u. Allg.Anl. 91.90 91.90ſ4*— ‚ 4 b l ⸗en 00 0 1000 Mrien ven 1905 8720 8720 Deutſche Akti enggne) dene(Sip Pfälz..⸗B. Prior. 1 2— 5 9 76 4 55 5 Turge Gulßtente 9400 94 70⁰ a0 eunekeee Sacſen uene 5 1 5 928 12 11 55 1 4 Heſſe 55 5 r. 50 94.50 ettiel des„Mannheimer General⸗Anzeigers⸗ eutſche Agaven⸗Geſell Frangs⸗ 9 8 Heſen von 1908 00 759 90 5 + Kronenrente 91.90 91.90„Badiſche Neueſte N Anteile 50 5 2 — 3 Sachſen 83.40 88.40ʃ⸗ erzinsliche Loſe. Mannheim, 23. Juli 1910. Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Stamm⸗ 55 88.4003 Oeſt 7 m 4 Mih. Stadt⸗A. 1907 100.10 100 25 ee,—174.— Aktien. 30. 6. Aktien. 30 1 Aitri,— 57 25 8 181.40 181.20 Were en e 259.75 260.— Hohenlohe Bergwerks 215.70 218.— Deutſche Haudels⸗ und Plantagen⸗ nk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. e olzverkohlungs der Südſee⸗Inſenn 40⁰0 5— 8. Melau 133.— 133.—Oeſterr.⸗Ung Bank 132.50 182 50 Berlin⸗Anhalt„„ Mai eee Daulſge Aauernſeeleke e 61 Verg u. Metallb. 17 0 5 5 Mainzer 5 ⸗Geſe*5 50 Berl. andels⸗Geſ. 16750 167 20 Oeſt. Sändadank k29.30 1094 Br Maſchinenfabrik 208.25 208.75 Walttzendrducke 208 v0 20 50' Dene e ee e d 90 9⁴ Comerf. u. Dist⸗.—— Wiaede Bonn 209.50 209.25 ee Mannesmann⸗ de ee ee für Süd⸗ Darmſtädtar Bautl 130 ¼ 130%¾8 ſche Ban 10140 101.30 f zinenfabrik 347.50 348.50 Röhrenwerke 226.— 225 5 weſt⸗Aftikk M. 1380 Deuſche Baut 75 152 1 855 Beanz 194.—194.— 5 Mitteldeutſche 5 alech 52 M. 1420 Dautf haftat. Baut 144.— 14— Saſche e 122.40 12590 Deulſch. Gold⸗ enm 265.25 286. Gummifabr. Peter 871.50 374.90 Deuſch ee 5 85 188 D. Effelten⸗Baut 107.25 07 25 Nhem. Kreditbank Silberſch.⸗Anſt. 58 RRVVV»’ꝛs Deutſch⸗engliſc ee 5 Discoat⸗Comm. 186 ½ 186 50 Nhein. Sope⸗B... 197.—196 85 Deutſch⸗lieberſer⸗ e ſdrenſſen 8 aoppel 2188 24 Deuiſch⸗Sfallkenſce Geſelſc 45 1 1 Dresd 5 86 500 Kbein. HppaB. M. 197—190 85 8 5 renſtein oppel 212.25 212— een eſellſchaft —̃ 500 S8l 111 0 Sidmeg, Bantver. 1420142 25 0 Gesſce 181.10 181.25 Pahenholer Adene 20 257 70 Deiech. Dakeanede Kauſchnka 125 141 Julf, Hu⸗Gradlla. 160.—169.— Pient Dant Mhm. 1179011½%0 ß Pfefferberg 165.50 165.— Diutſck⸗Ofeffikaniſche Plantagen⸗Geſ, — Nationalbant 0 Bankver. 137 75187.75 Munition 368.— 378.— Nombacher Hütten 179.50 182.75 aen 10— 50 126 50 Siöd. Pistenr 117.80 11780 Eſhweller Sergwerts 46.— e Schulcheg Salfer 330.50 626.28 dh e e aten Gl⸗ zant Oitomane 140.—140.— Fel wei 85 Bergwerks 186.——.— Schultheiß 263.90 262.— Vorzugs⸗Aktien 96— Bergwerksaktien. Gier e⸗e 80 155 ö Bochu 8 Spinnerei 198.* und H0„Ge. ee Siiere 259 2% e 20 9% Concordia Bergb.⸗G.—— 15 1 e 5 Jabeit 102 90 163 90 Kaffe⸗Plantn 1 80 1 8 Aen ee Sccnele Ba. 208. eee 29750 Hedwigshütte 196.— 196.50 Berlin konv. 240.— 241.50 Bone Ae 41 225 — Eſchweller Bergw.——.195.— Br.Köni 3 227.50 Kaolo Land⸗ und Minen⸗Geſelf 78 — 31 2155. 98⸗u. Laur ah. 176 50 176. Andi o Land, und Winen Geſeuſchaf 72 — dalenldee.c 11.. delehen 117 00 17 0h Ausländiſche Papiere. V 5 2—558 J * Alien Wochen⸗Kurszettel des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ Kautſchuk⸗Pflanzung e M 8 M. 992 induſtrieller Unternehmungen. Neueſte Nachrichten“. dene Pec een 3 117 120 Bad.— 205 5 annhei peme Pflanzungs⸗Geſ.— 200t Sr 60 10.50 60, n Feme en 10.59 85 80 in, e eee 5 8 JJ1107JJJVJJdJJ e, e e eeen Nah. Aktie werk. St. Ing 0 4½½% Oeſterr. Silber⸗Rent eu Guineg Kompanie, Stamm⸗Ankei bet alt. Seedbeben Ne ſe 0e 151 106—102—3 Huger⸗ Gilt Anelhe Eſerns Tor 9030 70 80 11 Geregſgeren— 114 ementwerk Heidelsg. 147.— 146 80. Maſcht Hü zer Ruſſen 55 Benußſcheimen 146 Cementfabr. Barlſtast 127.—125.— Ne ene Adede 85— 85—3½ Ruſſiſche Goldanleihe von 1894 5 84.50 Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, It. A 150 Badiſche Anilinfabrik 475 90476.— Dü enfb. Badenia 204 80 204 80[4½ Polniſche Pflandbriefe(abz, fehl. Einzahlung von 25% 38 5 Cg. Jabeit Griesheim 260 80 200.50 ce 15 461 25 431.25 5 Argentinier von 1909 in Gold 102.20 Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, Lt. B Farbwerke Höchſt 490.— 490.— Maſch.⸗ Mametf Klel 240.50 240.50 3 Buenos⸗Aites Provinzial⸗Anlethe 7140 70.70„(Genußceine) per Stück.... M. 21. Ver. chem. Fabrik fh. 223 50 323.50 Pf 2 5 n 116 50116,505„Buenos⸗Aires Provinzlal⸗Anleihe von 1908 101— 100.60 Oſta ika⸗Kompanie abz. fehlend.Einzahl.) 1405 Ebdem. Werte Albert 477.—47.— Gebr Chileniſche Anlelbe von 1908 in Gold 7 e ee e, 15 itend. ganer 512802780, ben V. eee, line St ene ſa 8e Hagen 212,50 212.50 vorm. Dürr& Co. Ori 10 5. 1(Tientſin⸗Puk) v. 1908 102.50 10230[Otavi Minen⸗ und Eifenbahn⸗G„M. 148 Gkeke⸗et. Meaa 280 60 26 fC den 227—286.— 4 Srtechſche Man dlclee(5s.) 480„ Iſchaf Genußſchene de⸗ Sücke. m. 108(M. 1 Lahmeyer 119 10 119.25S chuhf„„ 157.50157 60 5 Rumänier von 1903 101.70 102.— Junge Paciſic Phosphale⸗Akt 2 8 5 Eleltr⸗Geſ. Schudkert 163.75 165.½Seilinduſtri 0f 117.50 4 Numänier von 1903 3875 90.60 ee Stamm-⸗Aktien Aheiniſche 127 127.30 Swollſp. Jar e 5 Sao Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 1ei 55& Halske 244.% 246 25, Kamm n Kalſersl. 8 430 Huanziſc A feche 1895 84.70 84.70 We ee Co., Vorzugs⸗Aktien umi Pet 375.——198.— ameſiſche Anleihe——„„%%% 8 Weyß 5 Freytug 14580148.80 ffedge Waldbsf 357.36 288— 4 Tunten vor ꝛche 96.— Schantung⸗Eiſenbahn⸗cheſelſchaft Aktien 155 37 4% Bukareſter Stadt⸗Anleihe von 1898 20 86.70] Sigi-Pflanzungs⸗Geſellſchaft 200 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 6 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleſhe von 1891 103.80 103.60 e ee 8 5 Buenos⸗Air 8 S. 2 2 12 2 75 4E r 000 2 9 8% Frk. Onp., Pfpp. 100.— 100.— 4% Preuß. Pfandb⸗ 47 Buenos⸗Aires 151 1995—.— 100.50 South Weſt Afriea Co., Londoner 5 %.B. Pfobr os 100 20 100 20 Bank unk, 1919 100 90 100 90 Liſſaboner Stadt⸗Anleihe von 1886 82.20—Hſance, per Stick. 35/0 4½8% 1670 100— 105.—,, PrePfob. mt. 15 90 0 98 80 ee e.20 82.20J Geſellſchaft Süd⸗Kamerun, Lt. K 140 4% Pf⸗Fyp B. Pfob. 100.70 190.70/4% 17 100.10 100 10[% Nio de Janeir Gold⸗Anleihe v. 1909 kleine St. 101.90 101 25 1155 Gold⸗Prt. 101.90 101.26 dto.dto. Genukſchein St. M. 170 eee 99 0 t„„ 18 51.80 91.804 Dux⸗Bodenbacher Gold⸗Prt. 57550 99 30 e Schäferei⸗Geſellſchaft v0 99.60 99 60 ½ Pr dbr.⸗Bk., 4 ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Prt. 98.40 dahenen 8— 4½%„%. ade b Nerdad Nerdbah brt 98.20 98.40 Uſambara Kaffeebau⸗Geſellſchaft, Stamm⸗ unk. 00 99.80 99.76 ½ NPe,fdhr.⸗Bk.⸗ 4 Franz Joſefsbahn⸗Prt.„ 45— 4%„ Pſbbreol yp'e Bfd.⸗KNom 4 Kaſchan Oderberg Gold⸗Prt„ Uambara Kaffeebau⸗Geſellſchaft, Vorzugs⸗ „unl. 10 101.20 10.260 Oof. unteindd 1— 4 elerreichſſche Lokalbahn⸗Prt. von 1887 86— „ Pfdbr,v. 08 40ſ, Rh. H. B Pfb o 99 80 99.80 3 Oeſterreichiſche Staatsbahn⸗Prt. von 1895———[Weſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft unz. 12 99.80 29.80fl% Ä„„„ 1007 5 80 99 80 4 Deſlerreichtiche Südpahn Gold⸗Prt. 78.50 JJ%%%% ĩ¾ T1.... 89 94 8½„ Pfpb v.%„ 012 100 5 100 2 5. Seſterreſchiſce Sidbaen Cold. e 9—.— Weſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft 5 39 g. 94 90.90 90.90ſ le„ 917 100.20 100.20 4 Kronpr. Rudolfsbahn(Salztammergutbah Prt.— 99.20 Viktor ja, Stamm⸗Aklien„5 78 51% Pfv. 96%06 90.60 90.60 1% 10% 4 Unger. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb 4105 V Weſtafritaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft 4%„ Gowd.⸗bl. 51% perſchi 91.— 51. 4% Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rüctzahlb. 8 100 85 eeee Vlktoria, Vorugs Aktien..—— v. H, unt, 10 100 50 100.20 1„ ee 775 91 5 4 Kutek⸗Kiew⸗Eiſenbahn⸗Prt e à 70———.—[Weſtdeutſche Handels⸗ und Plantagen ⸗ 3%„ Gom.⸗Obl, J34/ FSib..B. C. 0 91.— 91.— 4 Wioskau⸗Kcaſan⸗Eiſenbnhn⸗Prt.(gar)———— Gefellſchaft, Stamm⸗Anteile— 2 v. 37/01 91 40 01.40 e R. W 91.— 4% Moslau-Kafan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 8 90 40 90.30] Weſtdeutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ 38%,„ Com.⸗Obl. 4a4½½ Pf. B Pr.⸗Obl.—.—— 4 Moskau⸗Kiew⸗Woroneſch⸗Eiſenbah uid e Geſellſchaft, Vorzugs⸗Anteile 116 endgdes 91.40 21.4 f.. Fe..———4 ue Siden boe Windhuter Farm⸗Geſellſchaft 134 4% Pr.Pfbblunt. 00 99 30 575 5 6 nt 255 2 Nuſſiſche 5 bohn⸗ 1 v. 1909 35— 85 Luübdritzb. 8 4½ Ital. ſttl.g. C. B. 55=Prt. 40 e, 1 6 85 2 14 110 1 50 Mannh Verſ.⸗ A 693 693 5 eee,, 90 40 Weiß de Meillon, Ankl. 5 33 5 5 N 90J Rannb.„A. 693.— 693— rt.(gar. 76.— 76l0o( Fraukfurt a, N,, 4 Warſchau⸗Wiene Eiſendahn⸗pri.(gar. 555 5—— eee e Aug. Kredltaktten 209.%, Dia ute-⸗4 Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt. 1 5 99.80 9 2— Berantwortlich! delsgeſellſchaf ter 30.%, Dreadaer Banl 1 58 57 Hau4½ Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt 1 5 25 FJür nes Wa 16775 Deuiſche Bauk 35225 Startababn 159/ 5 Anatolier(6179 n⸗Prt. von 1909 99.50—— Für Poltttk: Dr. Frit Wolbenbaum: 1505 Un 284.½, Helſenliechen 211.50, Vamabülle 5 Anacolier Erg.Netz 1828 10010% fur Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. „Ung 50 Tandenz: feſt. 4 Italieniſche Mittelmeer Gold⸗Prt⸗ 1915 für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: Franz Kir 1 Nachbörſe. Lreditaktien 209.25, Disconte⸗Commandit 186.50 3 Macedonier(kl. St.) 00 2 für Voltswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz 2 Stgatsbahn 159,¾8, Lombarden 21.. 29 3 Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Prt. von 1886 für den Inferatenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. 1 5 4 Central Pacific I. Ref. Mig. Bds. 95.50 96.20 Drud und Verlag der Dr. Haas ſchen Huchbenckerei, G. m. 5. ** 1 A 1 1955⁵— 0 Direktor: J..: Julius Weber 2 linois Central Londs rückzahlb. 1053— Londouer Effektenbörſe. 4 eeeee Von rückzahlb. 4 10%.— Nat. Railroad o u 5 5. Auguſt. CTelegr.) Anfangskurſe der Gffektenbörſe. 4 Northern Pacifie 99.75— 2% Gonſols 81 817/ Moddersfontein 11˙⁹ 12—8 Pennſylvania Bonds(i. Akt konv.) 95.20 98.— NEUHEIUTIEN 0 15 91— N 79+½ 76 5 55 1 u. San Franzisco Bonds rückzb. 1919„„ 252 uno 4 Italiener 102. 102, e——— Union Waclſe. ee Tarelkn:: RESTE FVVVVVVCCV 109 140 Liaolkbn 2 2 re 0 110— Share 0. 5 838 5 1775 125% 125• Seaeeſeen 2 25 Gonſot Bines Selecl 2 5 LacgüsT „J Denvers com. 291½ 295% odderfontein 115½, 11¼ Mozambi ꝛ28h6d 228h6d Amalgamat 22 75 4 5 110 JMozambique 298höd 228h6d 7 58— Grend kruntlItpref 4 725 Woſhuler G0ld Mine 05 00 91 1 ofeuHiffEC Nio Tinto 66˙%. 55 5. Land 2½ 29, IFE e ee ee e„ b arter. 5 N 955 145 132 e 5 De Besrs Daenle 15% 118% ſe Tantt Komol 106hd 20chOd vON eee eeeeee oER g Gaſtrand Southern Pacifte 114— 11475 Tanganditz 5 12 160 Geld Coalf ee DERBLIN 5 75 2 5 1 16 LI Goldfielbs 7 55 com. 166 167˙/ Zambeſia Exploration 262 12457 Amalgamated 2%.— ehnt⸗ 69˙⁹ 70— Wped 81% SiteTaquah Mine& Andersiontetn vorſpoed Diamond 1 Explor. 2½ 21́, 1 1 8. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 6. Auguſt 1910 Terkauff Ein gut eingeführtes Vik⸗ tualien⸗Geſchäft preiswert zu verkaufen. Offert. u. Nr. 52708 an die Exp. ds. Bl. Zweirädr. Handwagen bill. zu verk. Werftſtr. 29, pt 35089 Em Warenſchrank für Pukgeſchäft bill. z verk. 35223 Windeckſtr. 5(Druckerei). Flurgarderoben, Sreibtiſche, Ausziehtiſche, pol Sränke ꝛc Sofort billigst zu verkaufen. 52740 Fr. Best, Q4, 3. Corresponſot (Deutſch, Engl.), tüchtige, viel⸗ ſeitige Kraft, ſucht baldmöglichſt Poſition. Laugjährige Zeitungs⸗ Praxis. Erſte Referenzen. Off. unter Nr. 52689 an die Exp. dieſes Blattes. Photograph mit eigenen Apparaten, ſucht zur Anfertigung photograph. Aufnahmen feſte Anſtellung in einer 8 Fabrik od. induſtriellem Unternehm. Suchend. beſchäftigt ſich wäh⸗ rend ſeiner freien Zeit mit Bureauarbeiten. Off. u. Nr. 34708 a. d. Exped. ds. Bls. Forzn Veklauferin b. Saſt.. 31 J.., verh., m. ſch Schrift u kaufm. Kenntn. ſucht Stellg als Magazinverwalter od. An⸗ fangsſtellg, auf Bureau bei be⸗ ſcheid. Anſpr. Off. unt. Nr. 35407 an die Expedition. Sichere leichte Exiſtenz bietet fich jung. 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Bl. e18 ende Entwieklung: Direk⸗ Zeichnungs-Einladung auf nom.& 2000 o0= M. 40 800 000 Fres. 30 000 O00 %½ bige Anleihe der Provinz Buenos Aires von 1910. FF Durch Gesetz vom 16. Juli 1910 ist die Regierung der Provinz Buenos Aires ermächtigt worden, eine 4%%% ige Goldanleihe in Höhe von 2 000 000= Mk. 40 800 000= Fres. 50 000 000 aufzunehmen. Der Erlös der Anleihe ist dazu bestimmt, den Aktienanteil der Provinz an dem Banco de la Provineis in bar voll zu zahlen. Der Banco de la Provincia de Buenos Aires ist im Jabre 1906 durch ein Abkommen zwischen der Provinzregierung und dem Banco del Comercio Hispano-Argentino entstanden, wonach die letztere Bank auf den mit einem vollgezahlten Aktienkapital von Pes. Pap. 20000 000 neugebil- deten Baneo de la Provineia überging. An dem Aktienkapital der Bank ist die Propinzial-Regierung mit 500% beteiligt. Die Provinz-Regierung zahlte ihren Aktienanteil durch Hinterlegung verzinslicher Schuld-Ver- schreipungen ein, die aus den auf den Aktienanteil der Regierung ent- fallenden Dividenden ausweislich der Bilanz vom 31. März 1910 bis aut Pes. 7 970 000 amortisiert waren. Durch Gesetz vom 17. November und durch Generalversammlungs- beschluss vom 5. Dezember 1908 wurde die Provinzbank autorisiert, ihr Kapital auf insgesamt Pes. 100 000 000 zu erhöhen. Es urde zunächst eine Erhöhung um Pes. 30 000 000 beschlossen, die je zur Hälfte von der Provinzialregierung und von den übrigen Aktionären gezeichnet wurden. Die Kapitalerhöhung erfolgte zwecks Ausdehnung des Geschäftskreises der Bank durch Errichtung neuer Filialen in der Provinz Buenos Aires sowie zwecks Errichtung einer besonderen Hypotheken-Abteilung, die an die Stelle der früheren Proxinz-Hypothekenbank treten soll und für welche ein Kapital von Pes. 10 000 000 abgezweigt wird. Bis zum 31. Dezember 1909 hatte die Regierung auf ihren Pes. 15 000 000 betragenden Anteſl an der Kapitalserhöhung laut Bilanz insge- gamt Pes. 2 250 000 eingezahlt. Der Erlös der vorliegenden Anleihe ist dazu bestimmt, die rest- liohen Pes. 12 750 000 pvollzuzahlen, sowie die vorerwähnten Pes. 7 970 000 Schuldverschreibungen in bar abzulösen. Die Anlefhe ist fäür Zins- und Kaplitalrückzahlung garantlert duroh: 1. die auf den nunmehr Pes. 2500000 ausmachenden 50% igen Anteil der Regierung am Aktienkapitaledes Banco de la Provincia entfallenden, für die Anleihe ver-⸗ pfändeten Erträgnisse. 5 .denjenigen Teil der Stempeleinnahmen der Provinz Buenos Aires, welcher nicht dureh Verpfändung für andere Zwecke bereits in Anspruch genommen wird. Die Stempeleinnahmen erbrachten nachetelegraphischer Nachricht aus Buenos Aires in 1909 rund Pes Pap. 6 500 000 (I Pes. Pap. Mk. 1,75), wovon Pes. Pap. 950000 für andere Schuldverpfliehtungen in Anspruch genommen waren. An Dividenden verteite der Banco de la Provineia für 1906ſ eine Halbjahrsdividende von 4½% rechnerisch 9% für das Jahr, für 1907 eine Halbjahrsdividende von%o% und eins von 5% 9½%½ kür das Jahr, für 1908 zwei Halbjahrs- dividenden von je 5%= 10% für das Ja hr und für 1909 eben- falls zwei Halbjahrsdividenden von ſe 5% 2 10% für das Jahr Die Anleihe ist für Kapital und Zinsen von allen gegenwürtigen und künftigen Steuern der Provinz Buenos Aires oder der Republik Argentinien befreit. do Die Zinsen sind in halbjährlichen Raten am 1. April und 1. Ok- tober, erstmalig am 1. April 1911, mit 4½% jährlich zahlbar. Die Tilgung erfolgt durch halbjährliche regelmässige Amortisation mit 1% jährlich zuzüglich der ersparten Zinsen. Sofern die Anleihe über pari notiert, erfolgt die Amortisation durch Auslosung, sotern sie unter pari notiert, durch Lizitation. Eine Verstärkung der Amortisation ist der Regierung jederzeit vorbebalten. Die Anleihe lautet auf englische, deutsche und französische Wäh⸗ rung in Teilschuldyerschreibungen auf den Inhaber Über je 100= A 2040 Fres. 2500 und 20% 408 Fres. 500. Die Teilschuldverschreibungen werden in deutscher, französiscber und eng- Iischer Sprache ausgefertigt. Bis zu ihrer Fertigstellung ertolgt die Aus- gabe von Interimsscheinen, deren Umtausch in definitive Stücke nach erfolgter Bekanntmachung seinerzeit bei den untengenannten Zeichen- stellen kostenlos erfolgen kann. Ebenda sowie ferner bei der Dresdner Bank in London und bei der Banque J. Allard& Co, in Paris exfolgt kostenlos die Auszahlung der Zinsscheine sowie der fälligen Teil⸗ schuldverschreibungen. Die wiohtigsten Bilanzposten des Banco de la Pro⸗ vineia de Buenos Aires zeigen nach den Jahresberichten der Bank Ende Wechsel- Werte zum Freditoren und Gerichtliche portefeuille Einzug Depositen Depositen Pes. Pap. Pes. Pap. Pes. Pap. Pes Pap. 1906„ 38 861 473 1923 698 40 853 490 11 422 750 1907„44 930 722 2 086 900 44 101 595 11 813 883 198. 54376 756 16389 026 52 772 682 12 186 880 1909 378 476 977 20 038 385 74 480 315 13 300 355 Die von der Bank erzielten Reingewinne betrugen für: dividendenberechtigtes Aktienkapital 1906(6 Monate) Pes. Pap. 1 242 028 attf Pes. Pap. 20 000 000 1907„„ 1908 2805 500 5„ 20 000 000 1909 ee, Die offizielle Botschatt des Gouverneurs der Provinz Buenos Alres vom 1. Mai 1910 enthält über die Finanzen der Provinz folgende Angaben: * E. Abrechnung des Finanzjahres 1909. Einnahmen eienefsfsns. Papier Wserordentieke 2 Pes. Papier 30 602 858.61 8 599 854.52 39 202 713.13 Ausgaben. Etatsmässesese Pes. Papier Lant Spezialgesetzen PFP11!! 5 Ausserordentliche für öffentliche Bauten 2 Pes. Papier Sohuldenstand am I1. April 1910. Innere Schnlelededd pPes Fapier 71 965 030. Aeussere Schuld umgerechnet in„ 5 224 759(93.28 Pes. Papier 296 724128.28 Diese Schuld beansprucht für ihren Zinsen- und Amortisationsdienst Peg Papier 8 327 697, da diverse Emissionen, die in der vorstehend angegebenen Summe enthalten sind, zur Deckung ihres Zinsendienstes eigene Hilfs- daellen haben, also dem Budget nicht zur Last fallen. Wir legen hiermit obige 0 öööbog= f. 40 800 000 krrs. 30 000900 unter nachstehenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung auf; 1. Die Zeichnung findet statt am Mittwoch, den 10. August 1910 gleichzeitig bei der Dresdner Bank in Berlin und deren übrigen Niederlassungen aer DPesüdner Bank Filiale Mannheim dem A, Schaaffhausen'schen Bankverein in Berlin und dessen übrigen Niederlassungen der Natlonalbank für Deutschland in Berlin Anmeldeformulare können von den vorbenanntenstellen bezogen werden. 2. Der Zeichnungspreis beträgt 94%, abzüglich 4½% Stückzinsen vom Abnahmetage(siehe unter 5) bis zum 1. OGktober 1910. 3. Bei der Zeiehnung ist auf Erfordern eine Kaution von 5% des Nenn- Wertes in bar oder in marktgängigen Wertpapieren Zzu hinterlegen. 4. Die Zuteilungen, deren Höhe dem Ermessen der Zeichnungsstellen überlassen bleibt, werden baldmöglichst nach Schluss der Zeiehnung erfolgen. Den Stempel der Zuteilungsschlussnote trägt der Zeichner. Die Abnabme der zugeteilten Stücke hat in der Zeit vom 22. August bis 30., September 1910 inklusive gegen Zahlung des Kauf⸗ preises zu erfolgen. 6. Die Zulassung der Anleihe zum Handel an den Börsen von Berlin und Frankfurt a. M. wirdbaldmöglichsé bean- tragt werde n. Perlin, im August 1910. Dresdner Bank. A. Schaaffnausen'scher Bankverein. Maonalbank für Deutschland. 27376 028.72 3 751 076.35 3173 247.97 5 107 664.63 359 408 017.67 57 72 5 Au Termieten] 4 3, 7a part., 2 Zimmer u. Küche an ruhige kinderloſe Leute zu v. Anzuf zwiſch. 2 u. 4 Uhr nachm. Näh. 2. St. 10580 1 3. St., 4⸗Zimmer⸗ 2 wohnung, reichl. Zub. z. v. Näh. 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Teil: Das Chriſtentum in ſeiner Entwicklung über die Kirche hinaus. „Aus Natur und Geiſteswelt“. Sammlung wiſſenſchaftlich⸗ gemeinverſtändlicher Darſtellungen aus allen Gebieten des Wiſſens. 297/298. Band). Verlag von B. G. Teubner in Leip⸗ gig. 8. 1910. Geh. je M. 1, in Leinwand geb. je M..25.— Die Aufgabe, die ſich die unter dem Titel„Chriſtentum und Welt⸗ geſchichte“ ſoeben erſchienenen beiden Bändchen der bekannten Sammlung„Aus Natur und Geiſteswelt“ ſtellen, iſt, in knappen Umriſſen vom rein geſchichtswiſſenſchaftlichen Standpunkte aus durch einen Ueberblick über ſeine ganze weltgeſchichtliche Entwick⸗ lung die Fragen nach Weſen und Wert des Chriſtentums zu be⸗ antworten, die heute mehr denn je im Brennpunkt des allge⸗ meinen Intereſſes ſtehen. Es ſoll unterſucht und dargeſtellt wer⸗ den, was die ſeit den Tagen des Altertums erwachſene und bei den die Welt des Weſtens beherrſchenden höchſtgebildeten Völkern einheimiſche Kultur und Chriſtentum verdankt und was das Chriſtentum ſeiner ſehr mannigfaltigen Entwicklung durch die Weltgeſchichte verdankt. Ihrem Zweck entſprechend ſtellt die Dar⸗ ſtellung durchweg die im Gebiete der Religion ſchöpferiſchen Per⸗ ſönlichketten in den Vordergrund. Es ſind Heilige, Propheten, Helden, Menſchen, denen ein neues Erlebnis des Göttlichen ent⸗ weder als ein ruhiger Beſitz aufgegangen iſt, für den ſie alles andere hingaben(Heilige), oder die in einem Gebilde vorwärts⸗ oder rückwärtsblickender Anſchauung etwas Ewiges verkörperten [Propheten), oder die ihre Perſon daran wagten, ein anders⸗ artiges neues religiöſes Leben in weiten Kreiſen zur Geltung zu bringen.(Helden). Erſt in zweiter Linie folgen ihnen dann die Denker, die Theologen, die ſozialen Organiſatoren, die Künſtler, die Kirchenmänner, die Staatsmänner. Demgemäß werden zum Mittelpunkt der Skizzen gemacht: Jeſus der Chriſtus, Paulus der Miſſionar, Biſchöfe und Märtyrer, Konſtantin der Große, Athanaſius und Antonius, Auguſtinus, Karl der Große, und die großen Päpſte des Mittelalters, Abälard, Bernhard von Clairvaux, Franz von Aſſiſi, Dante und Raffael. Die mit der Reformotion des 16. Jahrhunderts beginnenden ganz neuen Ent⸗ faltungen von Religion und Kultur in Gegenſatz und Einigung verſucht zu ſchildern eine Reihe von Betrachtungen, die ſich gruppieren um Luther, um Calvin und Ignatius von Loyola, um Zinzendorf und Rouſſeau, um Kant, Goethe und Schleier⸗ macher, um Pius IX., um den Sozialismus des 19. Jahrhun⸗ derts und das Weltmiſſionsunternehmen der Heilsarmee des Generals Booth. So darf dieſer Verſuch, auf Grund der welt⸗ geſchichtlichen Tatſachen zu einem Verſtändnis des Weſens und der Bedeutung des Chriſtentums vorzudringen, wohl bei den An⸗ hängern aller Richtungen des lebhafteſten Intereſſes ſicher ſein. Die Grundbegriffe der modernen Naturlehre. Von Profeſſor Dr. Felix Auerbach.(„Aus Natur und Geiſteswelt“. Samm⸗ lung wiſſenſchaftlich⸗gemeinverſtändlicher Darſtellungen aus allen Gebieten des Wiſſens. 40. Band.) Verlag von B. G. Teubner in Leipzig. 8. 1910. Geh. M..—, in Leinwand geb. M..25.— Das nunmehr ſchon in dritter verbeſſerter und vermehrter Auf⸗ lage vorliegende Büchlein ſtellt eine zuſammenhängende, für jeden Gebildeten verſtändliche Entwicklung der Begriffe dar, die in der modernen Naturlehre eine allgemeine und exakte Rolle ſpielen; es ſind das die Begriffe von Raum und Zeit und der aus ihnen ſich ableitende Begriff von Kraft und Maſſe und, im Anſchluß an letz⸗ tere, die allgemeinen Eigenſchaften der Materie; ſodann die Be⸗ griffe Arbeit und Energie; endlich als letzte und modernſte Begriffe die Entropie und Gktropie. Die Anſchauung iſt durch zahlreiche Figuren erleichtert. Die Kälte, ihr Weſen, ihre Erzeugung und Verwertung. Von Dr. H. Alt, Hauptlehrer an der Zentral⸗Gewerbeſchule München. Mit 45 Abbildungen und 2 Tafeln. Geh. M..—, geb. M.25. (Aus„Natur und Geiſteswelt“. Sammlung wiſſenſchaftlich⸗gemein⸗ verſtändlicher Darſtellungen aus allen Gebieten des Wiſſens. 811. Bändchen.) Verlag von B. G. Teubner in Leipzig.— Es entſpricht einem allgemein verbreiteten Bedürfnis, wenn Dr. Alt von der Zentral⸗Gewerbeſchule in München auf Grund eines im Münchner Volkshochſchul⸗Verein gehaltenen Vortragszyklus unſer geſamtes phyſikaliſches und techniſches Wiſſen von der Kälte, ihrem Weſen, ihrer Erzeugung und Verwertung in einem unter dieſem Titel in der bekannten Teubnerſchen Sammlung„Aus Natur und Geiſtes⸗ welt“ erſchienenen Bändchen zuſammenfaßt Dabei werden durch⸗ aus keine phyſikaliſchen Vorkenntniſſe vorausgeſetzt, die Darſtellung iſt vielmehr für jedermann anziehend und anſchaulich geſtaltet und wird durch eine große Anzahl inſtruktiber Abbildungen unterſtützt. Herz, Blutgefäße und Blut und deren Erkrankungen. Von Dr. Heinrich Roſin, Profeſſor an der Univerſität Berlin.(„Aus Natur und Geiſteswelt“. Sammlung wiſſenſchaftlich⸗gemeinver⸗ ſtändlicher Darſtellungen aus allen Gebieten des Wiſſens. 312. Band.] Verlag von B. G. Teubner in Leipzig. 8. 1910. Preis geh. M..—, geb. M..25.— Der Vereinigung der Berliner Hoch⸗ ſchullehrer hat ſich auch eine nicht kleine Anzahl von Aerzten an⸗ Kgeſchloſſen, die ſich bemühen, ſoweit es angeht, mediziniſche Wiſſen⸗ ſchaft dem Volke zugänglich zu machen. Und unter dieſem Geſichts⸗ punkte iſt auch dieſes Büchlein entſtanden, in dem der Verfaſſer eine durch zahlreiche inſtruktive Abbildungen unterſtützte gemein⸗ verſtändliche Darſtellung der Bedeutung des Blutes für den menſchlichen Organismus, ſowie eine ausführliche Schilderung des Baues und der Funktion des Herzens und der Blutgefäße gibt. Er erörtert ſodann die verſchiedenen Formen ihrer Krankheiten, um ſo durch ſachgemäße Aufklärung den Geſunden beizeiten vor Schaden zu bewahren und dem Erkrankten den Weg zur Geneſung zu weiſen. Die Bedeutung der Heizung unſerer Wohnräume für die Geſnud⸗ heit. Wir müſſen den größten Teil des Jahres in geheizten Räumen zubringen und deshalb iſt die Heizungsfrage für uns eine ſehr wichtige. Der bekannte Kgl. Brunnenarzt Dr. Scheibe behandelt in der uns vorliegenden Schrift„Die Zentralluftheizung für das Ein⸗ famflienhaus“. Eine hygieniſche und praktiſche Unterſuchung(Preis 60 Pfg. Weſtdeutſche Verkagsgeſellſchaft, Wiesbaden)] alle dieſe Fragen in leichtverſtändlicher Form. Wer über Mängel der Heizung klagen muß oder eine neue Anlage beabſichtigt, wird dafür Intereſſe haben. 5 3 Volkswirtſchaft. Kolonfal⸗Wirtſchaftliches. Die am 1. Auguſt ſtattgehabte ſatzungsgemäße verſammlung des Kolonial⸗Wirkſchaftlichen Komitees hat bericht 1009—1910 entgegengenommen. Die Rechnungslegung für das Jahr 1909 ergibt in Einnahmen und Ausgaben die Summe von 1048 649/ Die Verſammlung beſchloß die Einſetzung einer„Ko⸗ lonialtechniſchen Kommiſſion“ zur Bearbeitung und Nutzbarmachung der techniſchen Unternehmungen des Komitees in den Kolonien. Sie nahm ferner Kentnis von dem Beſchluß des Staatsſekretärs des Reichs⸗Kolonialamts, von Lindegquiſt, bezüglich der Errichtung eines„Ständigen wirtſchaftlichen Betrats der Kolonialverwaltung“ und begrüßt die Schaffung dieſer beratenden kaufmänniſchen Körper⸗ ſchaft mit Freude und Genugtuung. Der Arbeitsbereich des Kolonial⸗ Wirtſchaftlichen Komitees andererſeits umfaßt bekanntlich die Vor⸗ bereitung und praktiſche Ausführung von wirtſchaftlichen Unter⸗ nehmungen in den Kolonien und überſeeiſchen Intereſſengebieten. Als Programm für die Herbſttagung wurde feſtgeſetzt: Verhand⸗ lungen über Baumwollkulturverſuche in den Kolonſen und damit zu⸗ ſammenhängende techniſche Aufgaben nach Maßgabe der zwiſchen dem Reichs⸗Kolonialamt und dem Komitee beſtehenden Vereinbarung; Förderung der Produktion in Oſt⸗ und Weſtafrika; waſſerwirtſchaft⸗ liche und landwirtſchaftliche Erkundungen mit beſonderer Berück⸗ ſichtigung volkswirtſchaftlich wichtiger Kulturen in der Mkattaſteppe, der Landſchaft Ugogo, des Pare⸗Gebietes und der Landſchaften am Viktoriaſee in Deutſch⸗Oſtafrika; Fortſetzung der Guttapercha⸗ und Kautſchukgewinnung und Förderung des Reisbaues in Neuguinea; ferner über die deutſche Abteilung der Internationalen Kautſchuk⸗ Ausſtellung London 1911, deren Geſchäftsführung das Komitee über⸗ nommen hat, und über die Beteilgung an der Turiner Welt⸗ ausſtellung 825 —— Mitglieder⸗ den Jahres⸗ 1 re nne 1910. General⸗Anzeiger. Mittapblatt.) an die Expedition ds. 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Nach dem Grade der Verweſung iſt die Leiche ſchon mindeſtens 2 Monate an der Auffindungsſtelle gelegen, der Tod alſo vielleicht im Mai 1910 erfolgt. Die Perſönkich der Toten konnte bisher nicht feſt⸗ geſtellt werden. Beſchreibung: Ländlich gekleidete Frau im Alter von 30—45 Jahren, etwa 1,60—1,65 m groß, ſchwarze Haare, teilweiſe in vier etwa 35 em langen Zöpfen geflochten, am Oberkiefer ſtecken noch 3 Zähne, am Unterkiefer 8 Zähne, auffallend ſchmale faſt zarte Hände, die keine Spuren harter Arbeit aufwieſen, lange ſchmale Fingernägel, trug kleine oval⸗ förmige goldene Ohrringe mit kleinem kegelförmigen Anhängſel. Kleidung: Dunkelblaue Kattunjacke, gelb geblümt, mit ſchwarzen Knöpfen, 1 grauweißer Oberrock(Biber gewürfelt), mit ſchwarzen Litzen eingefaßt, ſchwarze baumwollene Strümpfe mit angeſtrickten Füßen(maſchinengeſtrickt), ſogenannte Laſting⸗Schnürſchuhe, Länge 28 om, mit ſchwarz lackterten Spitzen und je 1 lacklerten Spange, ſchwarze Schnürſenkel. Unterkleider: 1 rot⸗weißes Leibchen aus ſogen. Matratzen⸗ drillich mit 4 weißen Knöpfen und wattiertem unterem Saum, 1 rotſchwarz karrierter Biberunterrock, 1 weiterer ziemlich verflickter karrierter Unterrock von bläulicher Farbe, ſogen. Stepprock, ſtark wattiert, 1 roter Biberunterrock weiß gebogt mit weißem Bund, 1 grau⸗rotgeſtreiftes Biberhemd. In der Nähe der Leiche wurden ferner gefunden: 1 ſchwarzer (Wollſtoff) und 1 dazugehörige Taille aus gleichem toff, 1 rotes Taſchentuch mit 2 weißen Streifen am Rande, zu einem Bündel gewickelt, ferner 1 leerer Damengeldbeutel mit 2 ütbereinanderg Knöpfchen als Schloß, 1 Blatt der Wochenſchrift„Freya“ und 1 Taſchenmeſſer mit ſpitzer geöffneter Klinge. 5 Ein ſchwarzer Strohhut mit ſchwarzem Bande und heller Stoffblume der vor ungefähr 14 Tagen unweit der Auf⸗ e der Leiche gefunden wurde, gehörte vielleicht er Toten. Der Umſtand, daß ſich die Schußverletzung ziemlich weit hinten am Kopfe befindet, die Leiche mit Fichtenäſten zugedeckt war, keinerlei Wertſachen gefunden wurden, endlich nahe bei der Leiche 2 aus einem Lefaucheur⸗Revolver abgeſchoſſene leere Patronen und 1 nicht abgeſchoſſene Patrone, Kaliber 7 mm, lagen, die im Kopfe der Leiche gefundene Kugel aber genau zu dieſen Patronen poßt, läßt auf einen Raubmord ſchließen. Die Kleidungsſtücke der Toten und ſonſt gefundene Gegenſtände ſind bei der Kriminalpolizei in Aſchaffenburg verwahrt und können jederzeit beſichtigt, zu dieſem Zweck auch überſandt werden. 9851 Um ſachdienliche Mitteilungen zur Aufklärung des Fal⸗ les, namentlich auch bezüglich vermißter Frauensperſonen behuſs Feßiſtellung der Toten an die Gr. Stagtsanwalt⸗ ſchaft Mannheim bezw. Kriminalpolizei wird dringend erſucht Tagesordnung der am 4342 Dounerstag, 1I. Auguſt 1910, vormittags 9 Uhr, ſtattfindenden e 1. Geſuch des Friedrich Rihm um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchauk, Ecke Mannheimer⸗ und Uhlandſtraße in Feudenheim. 2. Desgleichen des Wilhelm Schüly, Rheinhäufer⸗ ſtraße 90, hier. 3. Desgleichen des Emil Fiſcher, Stamitzſtraße 9 hier. 4. Desgleichen des Guſtav Schickle, H 7, 29. 5. Geſuch des Heinrich Schmitt um Erlaubnis zur Ver⸗ legung der Schankwirtſchaft ohne Brantweinſchank von Holzſtraße 7 nach Jungbuſchſtraße 32/34. 6. Desgleichen des Auguſt Schulin von Riedfeldͤſtraße 25 nach S 1, 9. 7. Geſuch des Jean Decker um Erlaubnis zum Betrieh einer Schankwirtſchaft mit Brantweinſchank, Schanzen⸗ ſtraße 16/18 hier. 8. Geſuch des Adolf Beierle um Erlaubnis zur Ver⸗ legung der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchauk von Seckenheimerſtraße 134 nach Augartenſtraße 55 hier. 9. Geſuch des Johann Greulich um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft Riedfeldſtr. 107 hier. 10. Geſuch des Friedrich Bock um Erlaubnis zum Brauntweinſchank in der Wirtſchaft Werftſtr. 29 hier. 11. Geſuch des Joh. Rudolf Müller um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft Neue Anlage 74 in Ladenburg. 12. Beſchwerde des Daniel Biundo Dalbergſtr. 5 gegen eine baupol. VBerfügung. 13. Den Beſcheid zur Rechnung der Verbandsabbdeckerei Ladenburg für 1908. Sämtliche Akten dieſer Tagesordnung liegen von heute ab während 3 Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf unſerer Kanzlei auf. Maunheim, 4. Auguſt 1910. Großh. Bezirksamt. Dr. Clemm. Eine Süddeuſche Großmühte ſucht zu alsbaldigen Eintritt einen branchekundigen flotten Fakturiſten. Gefl. Offerten mit Angabe von Gehaltsanſpr. Nach Tiſch Tee reſp. Kaffee 52736 beim Portier. C8, 17 1 Tr. Tel. 4642. Referenzen und Eintrittsternun unter Nr. 9985 au die Expedition dieſes Blattes erbeten. Belianntmachung. Die Handhabung der Straßeupoli⸗ zei in der Stadt Mannheim betr. Nr. 81709 P. In der letzten Zeit mehren ſich die Fälle, in denen an den Halteſtellen der elektriſchen Straßenbahn hier die Lenker von Fuhrwerken aller Art, von Kraftfahr⸗ zeugen, ferner Radfahrer rückſichtslos durch die dort ein⸗ oder ausſteigenden Fahrgäſte durchfahren. Hierdurch wird das Publikum aufs Schwerſte gefährdet. Wir bringen daher die hierüber geltenden Beſtim⸗ mungen der Mannheimer Straßenpolizeiordnung durch erneute Bekanntgabe in Erinnerung. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften, auf deren genaue Einhaltung zum Schutze des Publikums vor Gefährdungen beſtanden werden muß, werden wir ſtreuge beſtrafen.§ 55 der Mannheimer Straßenpolizeiordnung vom 1. Auguſt 1907 lautet: Fuhrwerke haben in allen Fällen den Straßenbahn⸗ wagen vollſtändig und ſo rechtzeitig auszuweichen, daß die Straßenbahnwagen nicht gefährdet oder aufgehalten werden. Wo die Umſtände es geſtatten, iſt nach rechts aus⸗ zuweichen. Es iſt unterſagt, vor dem herannahenden Straßenbahnwagen das Geleiſe zu kreuzen. Fuhrwerke und Wagen aller Art, Kraftfahrzeuge, Reiter und Radfahrer haben an haltenden Straßenbahnwagen langſam vorbei zu fahren und ſoweit Raum zu geben, daß die Fahrgäſte ungefährdet aus⸗ und einſteigen können; wo dies wegen ungenügender Straßenbreite nicht möglich iſt, haben die Fuhrwerke u. ſ. w. bis zur Abfahrt der 00— bahnwagen anzuhalten. Das Spurhalten auf und unmittelbar neben den Schienen der Straßenbahn iſt Fuhrwerken aller Axt unter⸗ ſagt, ſolange ihnen der mit den Geleiſen nicht belegte Teil der Fahrbahn——— Raum zum Fahren bietet. annheim, den 28. Juli 1910. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion: gez. Stehle. Nr. 88702 J. Dies bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Maunheim, den 2. Auguſt 1910. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 2 Hadelsohſcule Maunheim. Das Vorleſungs⸗Verzeichnis für das Winterſemeſter 1910/ö11 iſt erſchienen und wird im Sekretariat und beim Pedell der Handelshoch⸗ ſchule(A 1,), bei der Handelskammer(B 1, 75), beim Verkehrsberein(Kaufhaus), bei den Kaufmän⸗ niſchen Vereinen, bei den Buchhandlungen Aletter (0 3,), Herrmann(O 3,6) und Nemnich(N 3, 7/8) au Intereſſenteu uneutgeltlich abgegeben. Maunheim, den 1. Auguſt 1910. Der Studiendirektor: Profeſſor Dr. Behrend. Spottbillig:! Zu und unter Marktpreisen kaufen Sie Ihre Obst- und Ge- 5 müse-Sorten ins Rothweilers, E I. 9. Heidelbeeren für Wein und Kochzwecken, 10 Pfund M..20, Ztr. M. 10.—, feinste Pfd. 20%2 Pfg. Pflaumen 3 Pfd 25 Pfg., Pfd. 10/12 Pfig. Birnen Pfd. 14—25 Pfennig. Aepfel 15—20 Pfg. Weintrauben, HBauamen und sonstige Obstsorten billigst. H. neues Sauerkraut nur selbsteingemachtes, Pfd. 10 Pfg Kartoffel, Plälzer, zehn Pfund 40 Pfg. Malta Pfd. 15 Pfg. Ewiebeln, Pfd. 8 Plg 10 Pfd. 60 Pig. Koptsalat 5/7 Pig. Kopfromäne 8 Plg. 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Für das ganze Stadtgebiet des Bürgermeiſteramts vom wird folgendes Gelände 990 diesſeits(links) des Neckars wird der ſog. Feudenheimer Schleim an der Seckenheimerſtraße, hinter der Kompoſtfabrik, 2. für das Gebiet jenſeits(rechts) Waldhof, Käfertal und Geläude in der Gewann„Au“ des Neckars, ſowie Feudenheim etc. wird das hinter der Lumpen⸗ fabrik von Mayer, als Schuttabladeplatz beſtimmt. Wir bringen dies wiederholt zur öffentlichen Kenntnis mit dem Bemerken, daß an anderen Stellen Schutt oder ſonſtige Abfälle unter keinen Umſtänden abgeladen werden dürfen und Zuwiderhandlungen ſtreng beſtraft werden. Mannheim, den 27. ult 1910. Städtiſche Fuhr⸗ unbd Gutsverwaltung: Krebs. Submiſſion. Die Lieferung von Döring⸗ Steckgriffen für das Winter⸗ beſchläg unſerer Pferde ſoll in Submiſſion vergeben 1205 den und zwar: 2 1000 Stück gehärtete ſtumpfe Döringgriffe Nr. 3, 2000 Stück gehärtete ſtumpfe Döringgriffe Nr. 4, 2000 Stück gehärtete ſcharfe Döringgriffe Nr. 4. Wir bemerken hiezu ausdrücklich, daß die Zapfenſtärke der Griffe Nr. J und 4 genau die gleiche ſein muß und ütberhaupt auf die genauen Dimenſionen der Zapfen größten Wert gelegt wird. Die Lieferung hat franko hier, Luiſenring 49, zu er⸗ folgen ſchrift„Lieferung von ſpäteſtens bis Diesbezügliche Angebote mit Muſter ſind, mit der Auf⸗ Döring⸗Steckgriffen betr.“ verſehen, Moutag, den 8. Auguſt 1910, vormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau, Lutſenring 49, füllungsort iſt Mannheim. einzureichen. Er⸗ Die Lieferung hat ſpäteſtens ein Monat nach dem Zuſchlage 70 910 Mannheim, den 26. Juli 1 Städtiſche abewebans: Krebs. Bekanntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. B Nr. 66485 vom 14. Mai 1910 Lit. B Nr. 1775 vom 10. Juli 1909 Lit. C Nr. 73259 vom 12. Januar 1910 Lit. B Nr. 106914 vom 1. Juni 1909 SLit. B Nr. 106 915 vom 1. Juni 1909 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach 8 23 der Leihamtsſatzungen Wulttie, 98 erklären. 298 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leihamt Lit. O 5,1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung oben genannter Pfand⸗ ſcheine erfolgen wird. Mannheim, 5. Auguſt 1910. Städt. Leihamt. Stüdtiſche Sparkaſe Maunheim verzinſt ſämtliche bei ihr voll⸗ zogenen Einlagen tagweiſe; geſtattet auf Antrag die Abhebung von Einlagen auch im Wege des Scheckverkehrs; 9 1 eihweiſe u. unentgelt⸗ Li 22 Hausſparkaſſen an ihre Einleger ab; macht auf ihre in den ein⸗ zelnen Stadttetilen errichte⸗ ten Annahmeſtellen für Spar⸗ einlagen zur regen Be⸗ Rützung aufmerkſam; gewährt: à) proviſions⸗ und ſpeſen⸗ freie Hypotheken⸗Darlehen 1 ertragsfähige Pfand⸗ öobjekte, eventuell bis zu 60% der amtlichen Schätzung; bh) proviſions⸗ und ſpeſen⸗ frete Lombarb⸗Darlehen auf Obligationen des Deutſchen Reichs, deutſcher Bundes⸗ 1 1 55 badiſcher Städte; dbare Darlehen auf Schulöſcheln an badiſche Ge⸗ meinden, Sparkaſſen mit Ge⸗ meindebürgſchaft, öffentliche Körperſchaften. 32203 Nähere Auskunft erteilt Verſteigerung. Mittwoch, 17. Aug. 1910 u. den darauffolgenden Freitag nachm, von 2 Uhr an, findet im Verſteigerungslokal des hieſigen ſtädkiſchen Leih⸗ amts, Litra S 5 No. 1— Eingang gegenüber dem Schul⸗ gebäude— die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder kommen Freitag, den 19. ds. Mts., von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungs⸗Lokal wird jeweils um halb 2 5 geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nich geſtattet. Mannheim, 1. Auguſt 1910. Städt. Leihamt. Hekauntmachung Die Stadtkaſſe Zahlſtelle Feudenheim bleibt während der Zeit vom 8. Auauſt bis 27. Auguſt 1910 geſchloſſen. Mannheim, 6. Auguſt 1910. Bekanntmachung. Die Verhängung der Bauſperre über einen Teil der ehemaligen Gemarkung Käfertal betr. Nr. 15 094 V. Auf Antrag des Bürgermeiſteramts der Stadt Mannheim wird behufs Feſtſtellung bezw. Aenderung des Ortsſtraßenplanes der ehemaligen Gemarkung Käfertal gemäߧ 6 Abſ. 4 des Ortsſtraßengeſetzes vom 15. Oktober 1908 über die nack bezeichneten Grundſtücke, ſofern das Verfahren nicht früher erledigt iſt, bis 12. Febr. 1911 die Bauſperre verlänger Die Bauſperre hat die Wirkung, daß innerhalb des von ihr beiroffenen Gebietes bis zur endgiltigen Erledigung des Verfahrens Neubauten ſowie der Um⸗ und Ausbau beſtehender Gebäude und deren Wiederaufbau nicht genehmigt werden. Die Bauſperre erſtreckt ſich auf die nachbezeichneten Grundſtücke: Gewaune Lagerbuch⸗Nummern 6647 6648 6654 66574a 6659 6660 6661 6662 6679 6680 6553 65523 6551 6542 6497 6458a 6458b 64580 6458d 6516 6515 6515a 6514 6514a 6513 65124 65114 6511b 6413 6412 6410 6368 6367 6366 6365 6364 6363 6362 6409 6341 6602 6602a 6655 6656 6766 6765 6764 6763 6762 6761 6760 6759 6863 68623 68614 68610 6860a 6860b 6859 6858a 6858b 6856 68563 6856b 68566 6856d 6855 6855a 6855b 6854 68544a 6854b 6853 6853a 6853b 6852 68524 6852b 6851 6851a 6851b 6850 68503a 6850b 6849 68494a 6849b 6848 6848a 6848b 6847 6847a 6846 68464a 6845 6845a 6844 6844a 6843 68434 6842 6842a 6841 6841a 6841b 6840 6840a 6839 6839a 6838 68384a 6837 683874a 6836 68363a 6835 68354a 6835b 6834 6833 68322 6832 6831 6830 6830a 6829 6828 6827 6826a 6826 6825 6824 6823 6822 6821 6820 68193a 6819b 6818 6494 64933 6493b 6492 6402 6491 6491a 6490 6490a 6489 6487 6487a 6486 6485 6484 64844a 6483 6482 64824 6481a 6479 6478 6477 6476 6475 6474 6474a 64734 6473b 6472 6470 6469 6468 6467 6466 6466a 6465 6464 64683 6462 6460a 6460b 64593a 8459b 6868 6869 6870 6871 6872 6873 6874 6875 6876 6877 6878 6879 6882 6883 6884 6885 6886 6887 6888 6889 6890a 6890b 6891 6892 6893 6894 6895 6895a 6895b 6896 6897 6898 6899 6900 6901 6902 6903 6904 6905 6906 6908a 6908b 6909 6910 6911 6912 6913 6925b 6926 6927 927 926 922 921 920 919 918 917 916 915 914 9183 912a 912b 7256 7257 7257a 8124 8125 8126 8127 8128 8129 8130 8130a 8131 8132 8133 8134 8135 8186 8137 8138 8139 8140 8141 8141a 8142 8147 8148 8149 8113 8114 8115 8116 8117 8118 8119 8120 8121 8122 8123 8305 8306 8307 8308 8309 8310 8311 8312a 8312b 8313 8314 8314a 8315 8316 8317 8318 8319 8320 8320a 8321 8321a 8322 8323 8324 83246 8325 8326 8327 8328 8329 8330 8881 8382 8333 8334 8335 8386 Mannheim, den 26. Juli 1910. 6559 6452 6414 6408 6558 6453 6418 Ortsetter 6361 4. Gewann 7. Gewann 6488 6480 6471 17. Gewann 6461 18. Gewann 19. Gewann 21. Gewann 22. Gewann 27. Gewann 45. Gewann 58. Gewann 59. Gewann Bezirksamt— Abteil. V: 9 8 291 gez.: Steinthal. Nr. 33645 J. Dies bringen wir hiermit zur allgemeinen Mannheim, den 2. Auguſt 1910. Dr. Finter. Gr. Merzelfruße 23 immerwohn. m. Zub. auf NPien immer] e 5 ept. zu v. Zu erfr. 2. St. 00 Mohnungen. 19505 2 Zimmer m. Küche uz 1 per ſofort oder 1. E5, I01 Allov zu verm.—— Gr: Mierzelſtr. 25 Port⸗ U 3 September ein hübſch möbliertes Zimmer 3 Treppen Unterricht. Francaise wird gelehrt. 33783 Anfragen Poſtlagerkarte Nr. 28, Mannheim. 33783 Gulen Nachhilfeunlerricht (Math., Engl., Franz., Latein), reſp. Borbereitung für Mit⸗ telſchulen erteilt erf. Lehrer auch während der Ferien. Daſelbſt gute Penſion für Mittel⸗ ſchüler. Beſte Refer. Offert⸗ unt. Nr. 52147 an die Expd. Laute⸗(deutſch. U. ſchwediſch.) Guitarre⸗ u. 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II. geantwortet?“ RPoſen ausſtellen. fagte Herr Dorn. n, bei Präumierungen kommt es nicht auf die Sigr am, ſondern auf die Außerordentlichkeit.“ „Sos— Dann will ich doch auf die nächſte Maſtvieh⸗ ausſtellung einen Ochſen ſchicken, der anſtatt Fett lauter Knochen hat! Das iſt dann außerordentlich!“ Käte lachte, aber ſie antwortete nicht.— In Wirklichkeit machte ihr dieſe Juniausſtellung ſchwere Sorgen. Das war moch reichlich früh füür Roſen, und doch wußte ſie, daß Frau Meißſel jedes Jahr die Medaillen und Preiſe dafür einſtrich. Ihre Gürten waren nach Süden und eee Maehrte Wochel Ziehung 13. August. Wonltatigkeits⸗ ſeell-Botterie Witwen u. Walsen 44000ʃ. Hauptgewinn 20000ʃ 27 Gewinne 11000 2900 Gewinne 13000ʃ. Lose à 1 Mark 11 Lose 10 M, Porto und Liste 30 Plg. empf Lotterie-Untern. J. Stürmer Strassburg i. Els. Langstrasse 107. 9187 In Mannheim:.Herz- 3, 17, A. Schmitt, R 4, 10, Au- gust Schmitt, F 2, 1, C. 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Privat⸗Penſion. es doch Hecken ſchützten ſie gegen Wind. Da war es kein Kunſtſtück, Schnittroſen zu züchtew! Kätes Gärten lagen mehr nach Weſten, und die Schutzhecken waren noch nicht ſehr hoch, da ſie erſt vier Jahre ſtanden. Uebrigens hätte ſich Käte nicht zu einer ſo voreiligen Reden hinreißen laſſen, wenn nicht Malchen Müller angedeutet hätte, daß Frau Miſſel auf einer„Partie“ für Konrad be⸗ ſtände.— Eine„Partie“, ſo ungefähr wie Malchen ſelbſt! Dieſe war tauſend Morgen Weizenboden, fünfzig Stück Milch⸗ vieh und ungezählte Goldſtücke ſchwer.— Daß ſie ein bißchen ſtark in die Saat geſchoſſen und ganz entſetzlich klatſchſüchtig war, das kam nicht in Betracht. * 1* 1* Die nächſten Wochen brachte Käte in wachſender Auf⸗ regung zu. Konrad, mit dem ſie nicht regelrecht verlobt war, der aber mit einer Sicherheit ohnegleichen ſtets erklärte, er werde Dorns Kätchen heiraten, wurde in dieſer Zeit von ihr ſchlecht behandelt, obgleich er doch ganz unſchuldig an Tante Miſſels ſpitzen Reden war. Unverdroſſen kam er aber trotzdem jeden Mittwoch und Samsdag weiter nach dem Stadtgut— er hatte genau eine Viertelſtunde zu gehen— und neckte Käte, die über ihven Roſenſtöcken, wie er ſagte,„brütete“. Sie waren Nachbarskinder und duzten ſich woch ſeit der Kinderzeit.— Auch hatte er ſie von jeher gern ein wenig auf⸗ gezogen; er behauptete, darin zeige ſich die wahre Liebe. „Käte,“ ſagte er,„ich bin Chemiker, ich kann Dir viel⸗ leicht einen 9— Landwirtſchaft ohne Chem ie 8 deshalb erſten haft. lachten. „Ach ſo! doch ſchon längſt.“ Er lachte ſie dabei ſo luſtig an, daß ſie wider Willen mit⸗ lachen mußte. „Ich will es Dir geſtehen, wenn Du es nicht Deinem Drachen von Tante verrätſt.— Grüne Roſem will ich bringen.“ „Grüne?— Haſt Du das ſchon gemeldet?“ „Jetzt im Mai? Ich werde mich hüten! erſt ſehen, ob es gelungen iſt.— Wenn ich nicht ſiege, Konrad — dann— dann—— „Danm heirate ich Malchen Müller,“ verſetzte er ernſt⸗ „Und dann bleibſt Du ſitzen, und ſiehſt zu ſpät ein, daß Du ohne meinen Beiſtand nicht ſiegen kannſt.“ Entrüſtet gab ſie ihm einen Klaps, denn er war ihr unnötig nahe gekommen, während ſeine Augen immer mehn Aaut Volksbibliothel. 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Viel⸗ leicht welche ohne Dornen? So wie Du— keine biſt?“ „Bah, die gibt es längſt! Ich will etwas Neues bringenl! Ich weiß, daß die Jury dafür die erſten Preiſe gibt.“ Vielleicht karierte Roſen? Geſtreifte gibt es Danm ſeufzte ſie: 70 „Das wäre ja noch ſchöner!“ rief ſie aus. Dir ein, ich kann nicht ganz allein durchſetzen, was ich mir vorgenommen habe?— Und daß ich ſitzen bleibe, wenn Du Malchen Müller nimmſt?— Hahal“ Ich muß doch „Bildeſt Du 2 eee, eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee. sage hiermit unseren innigsten Dank. Peilhaber der Firma Kirchen⸗Anſagen. Cuangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sonntag, den 7. Auguſt 1910. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Freyer. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Freyer. Konkordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Dürr. Lutherkirche, Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar ehn. SbFN Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dhler. Johanniskirche Lindenhof. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Fehrle. Morgens 7½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ Wohlgelegen. vikar Fehn. Diakoniſſenhauskapelle(großer Saal parlerre). Mor⸗ gens ½11 Uhr Predigt, Piarter Haag. Chriſtlicher Verein junger Männer, U 3, 23(E..) Bisher Ev. Männer⸗ und Jünglings⸗Verein(E..) Wochenprogramm vom 7. bis 13. Auguſt 1910. Sonntag, 7. Auguſt, vorm. 11/¼ Uhr: Union ohretienne de jeunes gens de langue frangaise in U 3, 25. Jugend⸗ Abteilung, nachm. 5 Uhr: Vortrag von Herrn Weber über: „Der Krieg von 1870/½1 in chriſtlicher Beleuchtung“. Abends 749 Uhr: Vortrag von Herrn Stadtvikar Freyer. Montag, 8. Auguſt, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde über Jak. 5, 12 don Herrn Stadtpfarrer Hoehler. Dienstag, 9. Aug., abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunen⸗ chors. Mittwoch, 10. Aug, abends 8 Uhr: Buchführungskurſus; abends 9 Uhr: franzöſiſcher Kurſus; abends 9 Uhr: Probe des Männerchors(1. u. 2. Tenor). Dioonnerstag, 11. Aug. abends 9 Uhr: Erbauungsſtunde in U 3, 25. Abends /9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Freitag, 12. Auguſt, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗Abteilung von Herrn Weber. Samstag, 13. Auguſt, abends 8 Uhr: Probe des Trommler⸗ und Pfeiferchors; abends ½9 Uhr: Stenographiekurſus. Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzl. eingeladen. Nähere Auskunft erleilen: Der I. Vorſitzende: Bauführer Klos, Eliſabethſtr. 3 Der II. Vorſitzende: Stadtvikar Freyer, F 2, 9a Stadtmilſion Mannheim. (Berein für innere Miſſion. Augsb. Bek.) Schwetzingerſtraße 90. Sonntag, vorm. 11 Ühr; Sonntagsſchule. Nachm! 3 uhr: Verſammlung(Herr Stadtm. Ernſt). Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8 Uhr: Verſammlung(Herr Job).“ Montag, abends 8½ Uhr: Miſſions⸗Arbeitsuunde. Dienstag, abends 8½ Uhr: Allgemeine Verſammlung und Gebetsſtunde(Herr Stadtm. Ernſt). 5 Mittwoch, nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde(Herr Stadtm. Ernſt). — Täglich Kleinkinderſchule.— — Neckarſtadt, Riedfeldſtr, 36. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8/ Uhr Verſammlung. Dienstag, nachm. 3 Uhr: Miſſions⸗Arbeitsſtunde. Freitag, abends 8́ Uhr: Allgemeine Verſammlung u. Gebetsſtunde(Herr Stadtm. Ernſt). Meuapeftsliſche Gemeinde hier, Holzſtr. 1, Hths. 2. St. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem Hin- leben unserer zu innigstgeliebten Schwester, Schwägerin und Tante Katharina Steingrüber Im Namen der HFinterbliebenen: Heinrich Steingrüber Zwangs⸗Verſteigerung Moutag, den 8. Aug. 1910 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 35418 1) Möbel aller Art, Anſichts⸗ karten 2) 1 Eisſchrank, Bon⸗ bongläſer m. Inhalt u. Reſt Spezereiwar., 1 Sofa, Four⸗ nier, Tiſchſtollen u. ſonſt. 55 2findet die Verſteigerung be⸗ ſtimmt ſtatt. Mannheim, 6. Aug. 1910. Stahl, Gerichtsvollzieher, Chriſtlicher Verein junger Ränner, Mannheim. E. B. Schwetzingerſtraße 90. Sonntag, nachmittags 4 Uhr: Soldatenvereinigung.— Jugendabteilung. 0 Montag, abends 8½ Uhr: Unterhaltungsabend. Mittwoch, abds. 8½ Uhr: Bibelſtunde. Text: Epheſer 4,11. Samstag, abends 8 ½ Uhr: Sonntagsſchul⸗Vorbereitung. Gebetsſtunde. Abteilung Neckarvorſtabt, Riedfeldſtraße 36. abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Text: Apoſt.⸗ 35401 Wirth und Breig. Geſch. 9. Jeder junge Mann iſt freundlichſt eingeladen. Slan⸗Arenz⸗Jerein(E..), Schwehingerſtraße 90. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Zuſammenkunft des Hoffnungs⸗ bundes.(Für Kinder unter 14 Jahren). Donnerstag, abends 8 ½ Uhr: Vereinsſtunde. Sonntag, den 7. Auguſt, abends 8 Uhr: Werbeverſamm⸗ lung in der unteren Kinderſchule in Feudenheim, veranſtaltet vom Blau⸗Kreuz⸗Verein Mann eim. Redner: Herr Stadtm. Ernſt u. andere.— Jedermann iſt herzlich willkommen, Stadtmiſſton. Evang. Vereinshaus( 2, J0. Homburg. Jungfrauenvereins⸗Bibelſtunde. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 8¼ Uhr: Bibelſtunde, Miſſtonar Goldſtern, Homburg. Evangel. Gemeinſchaft, P 6, 8, hof l. Sonntag, den 7. Aug., vorm. /10 Uhr Frühgottesdienſt, Prediger J. Klenert. Vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachm. 7½4 Uhr Predigt, Prediger J. Klenert. Nachmittags 5 Uhr Jugendverein. Prediger A. Maurer. 6 Neckarvorſtadt, Lortzingſtraße 20, Hof. Sonntag, den 7. Auguſt, vorm. 11 Uhr Sonnkagsſchule. Abends 8 Uhr Predigt, Prediger J. Klenert. Mittwoch, den 10. Auguſt, abends 8¼ Uhr Bibel⸗ und Betſtunde, Prediger A. Maurer. Jedermann iſt herzlich eingeladen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, den 7. Auguſt 1910, morgens 8 Uhr: Deutſches Amt, Herr Stadtpfarrer Chriſtian. Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 20 (Methodiſten⸗Gemeinde). Sonntag vorm. 10 Uhr, Prediat. Paul Gerhard⸗Lieder⸗Abend. Dienstag abend ½9 Uhr, Bibelſtunde. 5 Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Katholiſche Gemeinde. Gottesdienſtordnung. eſuitenkirche. Sonntag. hl. Meſſe. 8 Uhr Amt. ½10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Sege — Sonntag 3 Uhr: Erbauungsſtunde, Miſſionar Goldſtern, 5 Uhr Jungfrauenvereins⸗Singſtunde, 6 Uhr Donnerstag, den 11. Auguſt, abends ½9 Uhr Bibelſtunde, Nachm. 72 uhr, Kindergottesdienſt. Nachm. 524 Uhr, Predigt. Abends 8 Uhr, gegen Kasse bei mindestens 15 Ztr. Sonntag, 7. Auguſt 1910.— 12. Sonntag nach Pfingſten. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr ½3 Uhr Corporis⸗Chriſt:⸗Bruderſchaftsandacht n.(Ehrenwache). 4 Uhr Verſammlung der Marian. ¼10 Uhr. Am Montag fällt die hl. Meſſe um /½8 Uhr aus; 7 Uhr Austeilung der hl. Kommunion. Untere Pfarrkirche. Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe. ½10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. ½3 Uhr Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. 7½8 Uhr Verſammlung der Frauen⸗Kongregation. Katholiſches Bürgerhoſpital. Sonntag. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 4 Uhr Andacht zur hl. Dreifaltigkeit. „Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr Kindergottesdienſt. 1055 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Hl. Geiſt⸗Kirche. Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. 10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. Nachmittags ½3 Uhr feierliche Segensandacht in der Meinung des hl. Vaters. Nächſte Woche iſt nur /3 Uhr hl. Meſſe. Liebfrauenkirche. Sonntag. Von 6 Uhr an Beichtge⸗ legenheit. 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt; gemeinſame Kommunion der diesfährigen Erſtkommunikanten. J% 10 Uhr Amt und Predigt. 11 Uhr heil. Meſſe. 3 Uhr fakramentale Andacht. „St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. Sonntag. 6 Uhr Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe.(Generalkommunion des Mütter⸗ vereins). 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft mit Segen. 7 Uhr Herz-Jeſu⸗Predigt mit Segen. St. Bonifatiuskuratie, Wohlgelegenſchule, Käfer⸗ talerſtr. 93/169, Eingang; rechtes Hoftor. Sonntag. Von 6 Uhr morgens an Beichtgelegenheit. 78 Uhr hl. Meſſe u. Austeilung der hl. Kommunion. 5410 Uhr Predigt u. Sing⸗ meſſe. ½3 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. 3 Uhr Mütter⸗ verein. Wie ich die meisten meiner letaten Jonmerstoff-Meste zorkaute! Einen Haufen Reste wðwie Wollmousseline, Kattun, Fantasiestoffe, Leinen u. 8. w. habe ich jetzt enorm im Preis reduziert. Der grösste Teil davon ist so olossal billig ausgezeichnet, dass sich Stoffe da- runter befinden, welche frhher 1 Mk. per Meter kosteten und jetzt zu 30 Pfg. per Heter im Rest verkauft werden. Es ist daher nicht zu verwundern wenn Kunden sich oft ganze Päcke davon mit- nehmen. 9352 Ernst Kramp. D 8, 7. W fritz Baumüller Tel. 8ila Konienhandung 47 11. Ausnahmepreis nur im August. brikets un Heus 90 Pg vors Haus 35 f. ab Lager 30 Per Atr. Real-behrinsfitüt Frankenthal[falzl, (6 Kl. berechtigte Realschule mit Penslonat.) Das neue Schuljahr beginnt am 20. September. Die * Abgangszeugulsse berechtigen zum ein].-freiw. Milltär⸗ dienst und zum Eintritt in die 7. Klasse eluer Ober- Sonntag nachmittags 4 Uhr: Gottesdienſt. Mittwoc⸗ ubends 8½ Uhr Gottesdienſt. Gerichtszeitung. Jin Nannheim, 5. Aug. Der Zuruf„Streik⸗ Brecher“ enthält nach einer Entſcheidung des bayeriſchen oberſten Landesgerichtes eine Ehrverletzung nach§ 153 d Gew.⸗O., die mit einer Gefängnisſtrafe bis zu drei Monaten geahndet werden kann. Unter Ehrverletzung nach Gew.⸗O. iſt jede Art von Beleidigung zu verſtehen. Bezeichnung„Streikbrecher“ fällt unter dieſen Begriff. Als Verrufserklärung iſt jede Aeußerung aufzufaſſen, durch die der Betroffene in den Augen dritter als ein des Verkehrs micht würdiger Menſch hingeſtellt werden ſoll. Das Vergehen nach§ 153 Gew.⸗O. iſt ſchon mit dem Verſuche einer Ein⸗ wirkung auf den Willen anderer durch die in§ 153 auf⸗ Im vorliegenden Fall hatte ein Dritter einem Arbeiter zugerufen:„Sie ſind ein Streik⸗ brecher, ich werde ſorgen, daß ſie photographiert werden“, d. h. in Verruf kommen. Nach Anſicht des Gerichtes ent⸗ hält dieſe Aeußerung eine Ehrverletzung, eine Verrufs⸗ erklärung und eine Drohung im Sinne der Strafnorm. geführten Mittel vollendet. Sportliche Rundschau. Pferdeſport. Im Pferdeſport lenkt am Sonntag das Cölner Meeting die Aufmerkſamkeit der geſamten deutſchen Sportwelt auf ſich. Nach⸗ bereits der mit 20 000 M. dotierte, über 1600 Meter führende Preis vom Rhein entſchieden wurde, verſammelt Zuchtrennen der Zweijährigen über 1000 30000 M. eine Reihe erſtklaſſiger Bewerber am Start. Graditz wird vorausſichtlich durch Lichtenſtein und einen von beiden vertreten ſein. Die Herren von Weinberg ſchicken ihren Ard Despot ie St. zu der ſich noch Herrn Klönnes Sandal geſellen wird. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir die Entſcheidung in beiden Graditzer und Von dieſen dreien erwarten wir Lichten⸗ e⸗Jagdrennen, einer 5200 Meter um m Stark. Das tnant Braune auf Tepper⸗Laski'ſchen dem am Freitag heute das Rheiniſche Meter im Werte von Steinadler oder durch ins Gefecht und die Schmieder'ſchen Farben trägt Tochter Roſella, vollen Rennen zwiſchen die Jungfrauen⸗Kongregation mit Predigt und Segen. Abends 8 Uhr Andacht mit Pꝛedigt und Segen. § 153 d Die Braune und Dr. Rieſe Gelegenheit geben, ein um den wertvollen Preis untereinander das mit Spannung erwartete Rennen um den Donaueſchingen über die Diſtanz von 2200 Meter um den Preis von 25000 M. und einen Goldpokal. Graditz iſt hier durch ſeinen ſtolzen Derbyſieger Orient vertreten. Herr Pakheiſer läßt ſeinen ausgezeichneten Star ſatteln während die Herren von Weinberg nach längerer Zeit den jetzt 5jährigen Horizont 2 wieder heraus⸗ bringen. Frau O. Gans vierjährige Stute Tattling ergänzt das den Zielpfoſten paſſieren dürfte.— Rennen von Bedeutung finden außer dem Kölner Meeting in Deutſchland heute nicht ſtatt. 85 Feld, welches in dieſer Reihenfolge Radſport. Maclou⸗ Demke, Schipke, Ryſer und Salzmann. Zu Farmley ſteuern und Leutnant Graf Holck finden wir auf Herrn Wenckes Comrade. Neben den genannten gelten als vorausſicht⸗ liche Starter Dr. Reinshagens Tabou(t. von Keller), Herrn von Boſſow⸗Schönborns Baldur, den Ueberraſchungsſieger Metropole⸗Preis im Grunewald, deſſen Sieg der Toto mit 769:10 honorierte, und noch einige andere nützliche Pferde. Das Rennen dürfte unſeren beiden beſten deutſchen Herrenreitern, Leutnant zweites Rennen der Herrenreiter bildet der Damen⸗Preis über 1600 Meter um den Preis von 8500 M. Als Favoriten begegnen uns Graf Henckels Littoral[Lt. Streſemann), Graf Hohelohe⸗ Dehringens Conto Loro, Herren Klönnes Radium(Herr Schulz), Herrn Mecklenburgs Green Dragon(t. Graf Holck), Freiherrn von Oppenheims Götterbote(Dr. Rieſe) und Herrn A. v. Schmie⸗ ders Hüon(Et. von Keller). Wenn alle genannten Pferde neben den übrigen als Starter geltenden über die Bahn gehen, ſo dürfte es auch hier ein ſpannendes Gefecht geben, als deſſen Gewinner wir Green Dragon bezeichnen möchten; Wötterbote und Hüon ſollten die nächſten beim Sieger ſein. Der Montag bringt dann Im Radrennſport intereſſiert in erſter Linie das Steglitzer 5 Meeting, welche Bahn nach einer Pauſe von 5 Wochen ihre Pforten wieder öffnet. In dem in zwei Läufen über je 50 Km. 55 gefahrenen Großen Preis von Europa ſtarten Dickentmann, Stammtiſch Schwinghammer. Tros Erkundigunge wurden Walter Rütt und Henry Mayer engagiert, während der Start Otto Meyers an den hohen Forderungen dieſes Fahrers ſcheiterte. Rütt und Meyer ſind von der Uniopn Cyliſt Inter⸗ nationale wegen ihrer Weigerung, in der Brüſſeler Weltmeiſter⸗ ſchaft zu ſtarten, disqualifiziert worden. Dieſelbe Strafe würde alle Fahrer treffen, welche gegen Rütt antreten. Wegen der be⸗ kannten Vorgänge, über die wir ſeinerzeit berichteten, hat aber An Wochentagen ſind die hl. Meſſen um ½18 Uhr und zund s verſtärkter Betrieb ſtatt. 8836 Bekauutmachung. Anläßlich des am Soun⸗ tag, den 7. und Montag den 3. ds. Mts. ſtattfin⸗ denden Parkfeſtes in Ludwigs: hafen findet auf den Linien 3 Außerdem verkehren Soun⸗ tag, den 7. ds. Mits. von mittags 1,45 Uhr ab Parade⸗ platz in zehn Minuten Wagen⸗ ſolge über Schloß direkte Wagen nachdem Luitpolthafen. Letzter Wagen an beiden Tagen Luitpoldhafen ab 12,02 Uhr nachts nach Frieſenheim. Mannheim, 5. Auguſt 1910. Straßenbahnamt. Zwangs⸗Perſteigerung. Montag, 3. Auguſt 1910. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 52722 1 Eckheftmaſchine, ca. 100 Radfelgen, 40 iriſche Oefen, 19 Haushaltungsherde, 2 Kaſſenſchränke., ſowie Möbel u. Gegenſtände verſch. Art. Mannheim, 6. Auguſt 1910. Weiler, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Lerſlrigerung. Montag, 3. Auguſt 1910 nachmittags 2 Uhr werde ich in Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswegeöffentlich verſteigern: 1 Hund(Zwergſpitzer), 1 Fahrrad u. Sonſtiges. Mannheim, 6. Auguſt 1910. Dingler, 52734 Gerichtsvollſteher. Offfentliche Verſteigerung. Montag, 3. Auguſt 1910 vormittags 12 Uhr werde ich im Auftrage gemäß § 373 H. G. B. im Börſen⸗ lokal dahier, für Rechnung eines Dritten 52735 50 Sach Weizenmehl Fabrikat Knöckel, Baſis o„ neue Spannung, und 8 300 Jtr. grobe Weizenklei Fabrikat Ludwigshafner Walz⸗ mühle gegen Caſſe öffentlich meiſtbietend verſteigern. Näheres im Termin. Mannheim, 6, Auguſt 1910 Weber, Gerſchtsvollzieher. Gehr. Fenſter und Türen billig zu verkauf, I 6, (Baubureau.—95 Feines Me mit prachtvollem Ti gebraucht, wird ſehr abgegeben. Scharf& Hauk Cind Hechſelmaſch bock, ein altes Bruft geſchirr, ein Autof heber, ein Elektron radvorgelege. Fab 95 Boveri 2 zu ealschule. 1910; 26 Absolventen. 675¹2 Prosp., Jahresber, u. Refer. durch die Direktion; Trautmann. 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Juli iſt bezüglich eines„Millionen⸗Patentes“ aus der Textilbranche, für das Kapitaliſten intereſſtert werden ſollen, folgendes zu leſen:„Vom deutſchen(und öſterreichi⸗ ſchen) Patentamt wurde obiges Patent als die größte Er⸗ findung der letzten zehn Jahre bezeichnet.“ Da in neuerer Zeit öfters ſolche Bhauptungen in Anpreiſungen zu finden und im Publikum häufig falſche Anſchauungen hinſichtlich der Tätigkeit des Kaiſerlichen Patentamtes nach dieſer Rich⸗ C‚„ J0 ſei hier ein Wort zur Aufklär ung geſagt: etner ſolchen Aeußerung würde ein Gutachten liegen, das eigentümliche Rechtsfolgen nach ſich ziehen könnte. So nur ein 0 zu erwähnen, der Patent⸗Ver⸗ Zußerer im Falle einer Klage der Erwerber, die dieſe etwa bein Wicleneden der patentauntlichen Behauptungen gegen ihn anſtrengen würden, das Patentamt bezw. deſſen Beamte als Zeugen anrufen; ja derſelbe könnte u. U. ſogar verſucht werden, das Patentamt für den Schaden verantwortlich zu machen. Auch bezüglich der Erwerber wäre dieſe Möglichkeit vorhanden. Die Wahrſcheinlichkeit, daß eine ſtaatliche Be⸗ hörde wegen einer ſeitens eines ihrer Beamten oder einer Beamtengruppe getanen Aeußerung in einen Prozeß ver⸗ wickelt werden könnte, wäre gegeben. Dies wäre aber ein anhaltbarer Zuſtand, der das Anſehen der Behörde gefährden Andererſeits würde das Patentamt durch eine ſolche Aeußerung mittelbar ein vernichtendes Urteil gegen die früheren Erfindungen fällen. Daß dies nicht in der Befug⸗ mis des Patentamts liegen kann und darf, iſt eigentlich ſelbſt⸗ verſtändlich. Als patenterteilende Behörde hat das Patent⸗ amt alle Patentmeldungen mit demſelben Maßſtab zu meſſen. Es darf nur die Fragen beantworten: Iſt der Gegenſtand der Patentmeldung überhaupt eine Erfindung im Sinne des Patentgeſetzes und der bisherigen Rechtſprechung; iſt dieſe Erfindung gewerhblich verwendbar und endlich iſt die⸗ ſelbe vorher ſchon durch irgend eine Druckſchrift oder auch durch offenkundige Benutzung in Deutſchland bekannt ge⸗ worden. Sind die beiden erſten Fragen zu bejahen, iſt die letzte Frage aber zu verneinen, ſo iſt das Patent unabhängig von der Frage nach dem beſonderen techniſchen und wirtſchaft⸗ lichen Wert der Erfindung zu erteilen. In der Vorausſicht, daß eine uneingeſchränkte Tätig⸗ keit des Patentamts hinſichtlich der Erſtattung von Gutachten u. U. unangenehme Rechtsfolgen nach ſich ziehen und das Anſehen desſelben darunter leiden könnte, hat der Geſetz⸗ geber im Patentgeſetz vom 7. April 1891 einſchränkende Be⸗ ſtimmungen vorgeſehen. Nach Paragr. 18 des Geſetzes iſt das Patentamt verpflichtet, auf Erſuchen der Gerichte dann Gutachten abzugeben, wenn in dem betr. gerichtlichen Ver⸗ fahren ſchon von mehreren Sachverſtändigen Gutachten ein⸗ gefordert worden ſind und dieſe Gutachten von einander ab⸗ weichen. Sonſt darf das Patentamt nur mit Genehmigung des Reichskanzlers Gutachten erſtatten. Aus all dieſen Gründen iſt nicht auzunehmen, daß ſich das Patentamt inbezug auf die in Frage ſtehende Erfindung in der in erwähnter Annonce mitgeteilten Weiſe gutachtlich geäußert hat. Iſt dies aber nicht der Fall, ſo liegt in dieſer Anpreiſung eine Berühmung vor, die als unlauterer Wett⸗ bewerb anzuſehen iſt. Der Urheber derſelben macht ſich nach Paragr. 4 des„Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb“ vom 7. Juni 1909 ſtrafbar, wenn er in der Abſicht, den An⸗ ſchein eines beſonders günſtigen Angebots hervorzurufen, wiſſentlich unwahre und zur Irreführung geeignete An⸗ gaben machte. Dieſer Tatbeſtand dürfte vorliegend zutreffen. Außerdem kann derſelbe von jedem intereſſierten Gewerbe⸗ treibenden oder auch von Verbänden zur Förderung gewerb⸗ licher Intereſſen auf Unterlaſſung und Schadenserſatz in An⸗ ſpruch genommen werden.(Paragr. 3 undi3 a. a. Im Ineretſſe der Allgemeinheit und nicht zum wenigſten uuch im perſönlichen Intereſſe iſt es daher empfehlenswert, ſolche Anpreiſungen, die den Stempel der Unwahrſcheinlich⸗ keit ſchon an ſich tragen, zu unterlaſſen. Verfehlte Spekulationen. (Nachdruck verboten). .M. Eine größere Firma wandte ſich kürzlich an ihre Gläubiger. Als Grund für die mißliche Lage, in die die Firma geraten iſt, nachdem ſie lange Jahre floriert hatte, wird von ihrem Inhaber ſelbſt die bedeutende Vergrößerung angegeben, die er am 1. April dieſes Jahres vorgenommen hat. Dieſer Fall iſt in ſeiner Art typiſch und bezeichnend iſt es auch, daß in dem Zirkular dieſe Vergrößerung wörtlich eine„verfehlte“ Spekulation genannt wird. Kein Warenkaufmann darf ſich auf Spekulationsgeſchäfte in Börſenpapieren, Terrains oder ähnlichen imaginären Werten einlaſſen. Aber auch jede andere Spekulation, ſobald ſie nicht den direkten Wareneinkauf betrifft, der freilich auch mit Berückſichtigung der jeweiligen Konjunktur erfolgen muß, muß vom ſoliden Geſchäftsmanne ängſtlich vermieden werden, alſo auch die Vergrößerung des Geſchäfts, falls nicht ſeine natürliche Entwicklung unabweisbar darauf hindrängt. Es erſcheint zwar ſehr einfach und logiſch, wenn man ſich aus⸗ rechnet, daß man bei einem doppelt ſo großen Geſchäft gar nicht ſicher, daß der Nutzen auch im gleichen Verhält⸗ nis mit dem Umſatz wächſt, da ſich ſowohl der Prozentſatz des Gewinns wie der Speſen mit der Ausdehnung des Ge⸗ ſchäfts ſehr verſchieben kann. Vor allem aber iſt es doch ſehr fraglich, ob mit der Vergrößerung der Geſchäftsräume und des Lagers, der Vermehrung des Perſonals, der Erhöhung der Reklameſpeſen auch der Umſatz in entſprechender Weiſe zunehmen wird. Mit großer Sicherheit kann man nur vor⸗ ausſagen, daß mit der Vergrößerung der Geſchäftsräume auch die Miete wachſen muß, daß die Warenſchulden erheb⸗ lich zunehmen werden, daß die Speſen für Gehälter, für Reklame, für Expedition und noch für viele andere Auf⸗ wendungen wachſen werden, die untrennbar mit der Geſchäfts⸗ vergrößerung verbunden ſind. Ob aber der Umſatz in gleichem Maße zunehmen wird, das iſt doch ſehr die Frage. Selbſt bei ſolchen Vergröße⸗ rungen auf Spekulation, die vom Glück beſonders begünſtigt und auch finanziell gut fundiert ſind, kann man regelmäßig die Beobachtung machen, daß das betreffende Geſchäft damit einen ſtarken Ruck bekommt, der es aus ſeiner natürlichen Entwicklung herauswirft. Iſt der betreffende Geſchäfts⸗In⸗ haber tüchtig und ſtehen ihm genug Mittel zur Verfügung, dann wird er alle Hinderniſſe überwinden und nach kurzer Zeit tatſächlich vorankommen; aber das gelingt doch nur wenigen. Den meiſten wird es ſchlechter ergehen. Denn ganz abgeſehen von den erhöhten Speſen wird der Umſatz ſich nicht ſo leicht in entſprechender Weiſe erhöhen laſſen. Sehr oft wird ein Teil der guten alten Kundſchaft die Verände⸗ rung nicht mitmachen wollen. Die neuen Räume ſind dieſen Kunden zu elegant und nicht bequem genug gelegen, und auf der andern Seite muß der ſpekualtive Geſchäftsinhaber wegen der Vergrößerung ſeines Warenlagers in Quali⸗ täten, die er vorher nie geführt hat, den Konkurrenz⸗Kampf aufnehmen. Noch ſchlimmer iſt es, wenn mit dieſer Vergrößerung des Geſchäfts auch bauliche Veränderungen der Geſchäfts⸗ räume oder ein Hauskauf verbunden iſt. Da hat man es in letzter Zeit zu wiederholten Malen erlebt, daß mit der Eröffnung der neuen Geſchäftsräume bezw. des neuen Ge⸗ ſchäftshauſes, die mit großem Pomp erfolgte, der Geſchäfts⸗ inhaber dem Ruin gegenüberſtand. Während er vorher ganz auskömmlich und ſorgenlos lebte und ſich noch jährlich ein ganz hübſches Sümmchen gutſchreiben konnte, muß er jetzt einen aufreibenden Kampf unternehmen, um ſchließlich doch auf die Gnade ſeiner Gläubiger angewieſen zu ſein. Ebenſowenig wie durch Gewinn⸗ und Großmannsſucht darf man ſich durch das Beiſpiel der Konkurrenz die Augen blenden und die kühle kaufmänniſche Kalkulation über den Haufen werfen laſſen. Vielleicht iſt der Konkurrent wirk⸗ lich gezwungen, eine Geſchäftsvergrößerung vorzunehmen, um dem Andrang der Kundſchaft genügen zu können, vielleicht hat ihn auch nur eine verfehlte Spekulation dazu getrieben, in keinem Falle iſt das Beiſpiel ein genügender Grund, um ſich ſelbſt in waghalſige Unternehmungen einzulaſſen. Nichts iſt für den Kaufmann gefährlicher, als wenn er ſeinen Ge⸗ doppelten Umſatz und auch den doppelten Gewinn haben werde, beim dreifachen Umſatz den dreifachen Gewinn uſw uſw., aber es kommt meiſtens anders. Zunächſt iſt es noch fühlen nachgibt und wenn es ſelbſt ein falſches Schamgefühl iſt. Wenn man ſich vor ſeiner Kundſchaft genjert, daß man bezüglich der Geſchäftsräume hinter der Konkurrenz zurück⸗ bleiben muß, dann mache man alle Anſtrengungen, um durch beſondere Darbietungen ſeine Kundſchaft vor ſeiner Leiſtungs⸗ fähigkeit zu überzeugen, das wird das richtigſte Mittel ſein, um der Konkurrenz ein Paroli zu bieten. Der richtige Gang iſt nach wie vor der, daß man nicht eher zur Vergrößerung des Geſchäftes ſchreitet, bevor er nicht durch die Vergrößerung des Kundenkreiſes zur Notwendigkeit geworden iſt. Lieber ſoll man die Kunden ſich noch ein paar Jahre drängen laſſen, bevor man ſich zur Vergrößerung ent⸗ ſchließt. Das kann dem Geſchäft nichts ſchaden und die finanzielle Grundlage für die Vergrößerung nur ſicherer ge⸗ ſtalten.„Eile mit Weile“ ſollte in dieſer Beziehung die Parole aller derer lauten, die mit der Vorſicht eines ordent⸗ lichen Kaufmanns handeln und nicht nur äußerlich vorwärts kommen wollen. Befähigungsnachweis in der Binnen⸗ ſchiffahrt. Die zunehmende Größe der Fahrzeuge und der wachſend Verkehr auf den deutſchen Binnenwaſſerſtraßen ſtellen an die Führung der Schiffe und die Leitung der Schiffsmaſchinen erhöhte Anforderungen. Aus dieſem Grunde hat der§ 132 des Binnenſchiffahrtsgeſetzes dem Bundesrat die Ermächti⸗ gung erteilt, den Befähigungsnachweis für Schiffsführer und Maſchiniſten auf Binnenſchiffen einzuführen. Für Oſtpreußen iſt die Einführung des Befähigungsnachweiſes auch aus dem Grunde erwünſcht, um den Schifferſtand zu heben. Der preu⸗ ßiſche Miniſter für Handel und Gewerbe hat entſprechende Entwürfe nunmehr aufgeſtellt, die im allgemeinen als zweck⸗ mäßig erſcheinen. Insbeſondere iſt es durchaus zu billigen, daß das Befähigungszeugnis für den ganzen Umfang des Reiches gilt. Nicht einverſtanden iſt dagegen die Korporation der Kaufmannſchaft in Königsberg i. Pr. damit, daß der Be⸗ fähigungsnachweis nicht auf allen deutſchen Waſſerſtraßen, ſondern nur auf„mehreren Staaten gemeinſamen“ Waſſer⸗ ſtraßen eingeführt werden ſoll. Damit würden wichtige Waſſerſtraßengebiete von dem Geltungsbereich der Vorſchriften ausgenommen ſein. Es iſt aber der berechtigte Wunſch auch des oſtpreußiſchen Schifferſtandes, den Befähigungsnachweis für Fahrten auf allen deutſchen Waſſerſtraßen einzuführem. Für Dampferſchiffer ſieht der Entwurf nur eine Art von Patenten ohne Abſtufungen vor. Das gleiche wünſcht die ge⸗ nannte Korporation auch für Kahnſchiffer, für welche der Entwurf zwei Arten von Patenten einführen will. Und zwar ſoll ein Kahnſchiffer 2. Klaſſe die Befugnis zur Führung von weniger als 300 Tonnen Tragfähigkeit, ein Kahnführer 1. Klaſſe aber die Befugnis zur Führung von Kähnen jeder Größe haben. Dieſe Unterſcheidung erſcheint als unzweckmäßig und willkürlich. Durch die Zweiteilung der Patente entſtehen für die Reedereien und für die Schiffer erhebliche Schwierig⸗ keiten. Dazu kommt, daß die Bedingungen, von denen der Entwurf die Erlangung eines Befähigungszeugniſſes 1. Kl. abhängig macht, nur ſolche ſind, die füglich auch der Führer eines Kahnes bis zu 300 Tonnen erfüllen muß. Daher iſt es zweckmäßig, alle auf Kahnſchiffer 2. Klaſſe bezüglichen Be⸗ dingungen des Entwurfs zu beſeitigen und nur eine Art von Kahnſchifferpatenten— und zwar die für Kahnſchiffer 1. Kl. des Entwurfs— zu erteilen. Im einzelnen ſind auch ſonſt noch verſchiedene Aenderungen des Entwurfs wünſchenswert, die indeſſen keine grundlegene Bedeutung haben. Rechtspflege. rd. Unterſtützungspflicht der Kraukenkaſſen bei Krankheiten, die durch einen Selbſtmordverſuch verurſacht werden. Ein Arbeiter trank in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Lyſol, erreichte damit nicht ſeinen Zweck, ſondern zog ſich lediglich eine ſchwere Krankheit zu, an deren Folgen er geraume Zeit hindurch in einem Krankenhauſe behandelt werden mußte. Der zuſtändige Orts⸗ und Landarmenverband, der ihn in das Krankenhaus eingewieſen hatte, forderte ſpäter von der Kaſſe, der der Arbeiter früher angehört hatte, das ſtatutenmäßige Krankengeld, das zu zahlen dieſe ſich weigerte, indem ſie behauptete, hier liege der Fall des 8 286a, Abſ. 2, Nr. 2 des Krankenverſicherungs⸗Geſetzes vor, wo⸗ nach, wenn eine Krankheit vorſätzlich herbeigeführt worden iſt, die Krankenkaſſe nicht unterſtützungspflichtig iſt.— Indeſſen hat das Preußiſche Oberverwaltungsgericht dahln erkannt, daß die Kranken⸗ kaſſe zahlungspflichtig ſei. Bet einem eine Krankheit ver⸗ anlaſſenden Selbſtmordverſuch, ſo entſchied das Gericht, kann von einer vorſätzlichen Herbeiführung einer Krankheit nur daun die Ned ſein, wenn der Vorſatz des Selbſtmörders nicht bloß auf die ſich richtete, ſondern, wenn er ſich bei dem Selbſtmordverſuch bewußt ſein mußte, daß dieſer nicht ſofort zum Tode, ſondern zu einer Krank⸗ heit führen würde. Fernerhin iſt feſtgeſtellt, daß der in Rede ſtehende Arbeiter, als er das Lyſol nahm, eine dadurch möglicherweiſe ein⸗ tretende Krankheit weder gewollt, noch auch erwogen hat. Im Gegen⸗ teil darf angenommen werden, daß der Kranke, wenn er gewußt hätte, daß ſeine Tat nicht zu dem gewünſchten Ziele führen würde, den Selbſtmordverſuch unterlaſſen haben würde.— Sonach kann keine Rede davon ſein, daß es ſich hier um eine vorſätzlich herbeigeführte Krankheit handelte, und demgemäß war die Kaſſe zahlungspflichtig. Dom Waren⸗ und Produkteuma t. (Von unſerm Korreſpondenten.) Anfang der Woche, umfaſſend die Zeit vom 28. Juli bis 4. Auguſt, war auf dem Weltmarlt für Getreide eine ſcharße rückläufige Preisbewegung zu konſtatieren. Wenn man in Betracht zieht, daß die von den amerikaniſchen Statiſtikern in Uunlauf geſetzten ungünſtigen Erntenachrichten aus den Früh⸗ jahrsweizengebieten nun plötzlich, nachdem man mit dem Schnitt des Sommerweizens begonnen hat, als übertrieben ſich heraus⸗ ſtellten, ſo darf das nicht wundern. Verſchärft wurde die Ab⸗ wärtsbewegung einerſeits durch reichlichere Angebote ſeitens der Farnter, andererſeits durch die geringere Kaufluſt, namentlich ſeitens der Mühlen und durch günſtiger lautende Nachrichten über die Ernte in Frankreich. Berichte aus dem letzteren Lande beſagen, daß kein Grund zur Beunruhigung vorliege. Das Er⸗ trägnis der franzöſiſchen Ernte ſchätzt man nach den jüngſt ge⸗ machten Erhebungen auf 82 Millionen Doppelzentner gegen 99 Müllionen Doppelzentner im Vorjahre. Es ergibt ſich ſomit im Vergleich zum Vorjahr ein Minderertrag von zirka 17 Mill Doppelzentner, während im Vergleich mit dem Kriſenjahr 1897 — damals wurden 68 Millionen Doppelzentner geerntet— ein Mehrertrag von zirka 14 Millionen geerntet wird. Ferner lagen günſtige Erntenachrichten aus Rumänien, Bulgarien, Serbien, Ungarn und Oeſterreich vor und infolgedeſſen waren die Expor⸗ teure allgemein verkaufsluſtig, während die Käufer ſich allent⸗ halben Zurückhaltung auferlegten. Ende der Woche charakteri⸗ ſierte ſich die Tendenz aber wieder als feſt, da Nachrichten aus Rußland einliefen, die beſagen, daß die ruſſiſche Getreideernte um 30 Prozent geringer ausfallen wird. Im Verein mit dieſen Meldungen und mit Nachrichten über heftige Niederſchläge in Deutſchland, die für die Ernte, zumal in vielen Gegenden mit dem Schnitt begonnen worden iſt, nachteilig ſind, machte ſich eine rege Kaufluſt bemerkbar; die Preiſe wurden in die Höhe ge⸗ trieben und ein Teil der anfänglichen Preiseinbußen konnte ſwieder zurückgewonnen werden. Die Preiſe ſtellen ſich aber im [Newyork und in Chicago per September immer noch um 1½ Ets. niedriger als vor acht Tagen. In Buenos Aires beträgt die Werteinbuße noch 0,30 Cts., in Paris 0,50 Frs., in Berlin .50 M. und in Mannheim per September.50 M. In Liver⸗ pool dagegen ergibt ſich eine Wertbeſſerung um ½ d. und in Budapeſt eine ſolche um 0,11 Kr. Unſere ſüddeutſchen Märkte verkedrten in Ueber⸗ deinſtimmung mit dem Weltmarkte. Die Tendenz war vorwiegend fruhig und es kamen, da die Mühlen nur die notwendigſten Neu⸗ erwerbungen vornehmen, keine größeren Abſchlüſſe zuſtande. Die Preiſe, die erzielt wurden, bewegten ſich für Weizen: Azof⸗Ulka 9 Pud 20.⸗25 per prompte Abladung zwiſchen M. 160—164, dito Pud 30⸗35 M. 161—165, dito 10 Pud M. 162—166, Nord⸗ ruſſiſcher 78.79 Kg. M. 163—165, Azima 10 Pud 5⸗10 M. 165 bis 170, dito 10 Pud 10⸗15 M. 166—171, Laplata Bahia Blanka oder Barletta Ruſſo M. 158—162, dito ungariſche Ausſaat M. 160—163, alles per prompte Abladung, per Tonne, Cif Rotter⸗ dam. Neuer Rumänweizen 78.79 Kg. wiegend, 3 Prozent blau⸗ ſrei per Auguſt lieferbar wurde mit M. 150—154 und 79⸗80 Kg. wiegend mit M. 151—156 per Tonne, Eif Rotterdam gehandelt. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft kamen an der Mannheimer Börſe Weizen, mit Normalgewicht von 755 Gr. in der Preislage von M. 209— 210 per September und von 204—202 M. per Novemberlieferung zum Verkauf. Im Waggongeſchäft erlöſten ruſſiſche Weizen M. 227.50 bis 247.50, Laplataweizen M. 225—230, rumäniſche M. 227.50—237.50 und pfälziſche Weizen M. 205—215 per Tonne, je nach Beſchaf⸗ fenheit, frei Waggon Mannheim. In Roggen war der Ver⸗ kehr inſofern lebhaft als aus der Provinz in neuem Roggen mehr Angebot herauskam. Die Qualität des neuen Roggens iſt ſehr verſchieden; in einigen Gegenden enthält die Ware zu viel Feuchtigkeit und die Farbe hat unter dem Einfluß der reichlichen Niederſchläge gelitten, während aber andererſeits auch ſehr ſchöne Qualitäten vorkommen. Das Geſchäft läßt aber noch zu wün⸗ ſchen, da die Käufer ſich reſerviert verhalten. Einige Abſchlüſſe in neuem Roggen aus hieſigen Gegenden kamen in der Preis⸗ lage von 154—165 M. per Tonne zuſtande. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft wurde in Roggen in dieſer Woche nichts getan. Auch im Cifgeſchäft war der Verkehr ruhig. In Brau⸗ gerſte iſt das Geſchäft noch unentwickelt. Die Beſchaffenheit der neuen Ware iſt auch hier verſchieden. In vielen Gegenden hat die Ware ſtark durch die überreichlichen Niederſchläge ge⸗ litten. Das Preisniveau ſchwankt zwiſchen 155—167.50 M. per Tonne ab Stationen. In Futtergerſte waren die Abſchlüſſe ge⸗ ring, da der Konſum zurückhaltend iſt. Für ruſſiſche Futter⸗ gerſte wurden 99—98 per Tonne, für 59⸗60 Kg. ſchwere Ware, Eif Rotterdam gefordert. Hafer hatte ruhigen Markt. Die Preiſe waren aber keinen großen Schwankungen unterworfen. Ruſſiſcher Hafer 46⸗47 Kg. ſchwer blieb zu M. 99—101 per., Eif Rotterdam käuflich. In Mannheim disponibler Hafer erlöſte je nach Provenienz und Beſchaffenheit M. 157.50—162.50 per Tonne frei Waggon Mannheim. Mais lag ziemlich feſt, hatte aber auch ruhigen Verkehr. Laplatamais per prompte Abladung var zu M. 104—105 per Tonne, Cif Rotterdam offeriert. Nen⸗ nenswerte Abſchlüſſe wurden indes nicht getätigt. Die Notierungen ſtellen ſi h an den folgenden Getreide⸗ märkten: 28.7. 4 Weizer: New⸗Vork loco ets 109¼ 107%¾—1 155 9 Septbr.„109—55—19. Chicago Septbr.„ 103ſ% 102/—17. Buenos⸗Ayres ctys, prompt pap..70.45—.30 Liverpool Okt. sh 7/5¼ 7/½¼ Budapeſt Okt. Kr..42.53 +0.11 Paris Sept./ Dez. Fr. 265.— 264.50—.50 Berlin Septbr. M. 197.25 195.75—.50 Mannheim Pfälzer lols„ 216.50 207.50—.— 5„ Sept.„ 212.50 210.——.50 Roggen: Chicago loco ets 77½ 77 N 5 5 5 5 Septbr. 3 76 FdNats Sept. Dez..— Berlin Septbr. 150.— 150.75 +0.75 Maunheim n 155.— 7 5 29 54.—— Hafer: Sbieago Sept. 5— 9 Parts Sept./ Dez. 183.— 183.50 +0.50 Berlin Septbr. 150.25 151.50 +1.25 Aſch. loko„ 160.— 160.—— „*„—.————— Mais: New⸗Nork Septbr. ets 72¼ 71.—1 Chieago Septbr.„ 63%½ 62¹˙75— Berlin Septbr. M.—.——.——.— Mannheim Laplata loko„ 155.— 152.50—.50 5„ Sept.„-.—.— 8 Handelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. B. Frankfurt a.., 6. Aug. Ees hat den Anſchein, als ob der neue Monat in ein anderes Fahrwaſſer eintreten wollte. Die abgelaufene Woche brachte ein belebteres Geſchäft, das ſich allerdings nur auf einzelne Märkte erſtreckte. Anregende Momente lagen zur Genüge vor, welche für eine feſtere Tendenz ſorgten. Das Intereſſe der Börſe wurde vornehmlich durch Ver⸗ ſchmelzungsoperationen auf dem Gebiete der Elektrizitäts⸗ und Montan⸗Induſtrie in Anſpruch genommen. Das Zuſtandekommen der Roheiſen⸗Verkaufsvereinigung, die Verlängerung der Gel⸗ tungsdauer des Stabeiſenverbandes bis zum April nächſten Jahres und die befriedigenden Ziffern des Ausweiſes des Stahl⸗ berksverbandes über den Juniverſand in B⸗Produkten bildeten anregende Momente. In dieſen Meldungen erblickte man Be⸗ weiſe dafür, daß zu Beſorgniſſen hinſichtlich der weiteren Ent⸗ wicklung der Eiſeninduſtrie, kein Grund vorliegt, und da man von dem Wiederaufſchwung des Baugewerbes mit Recht auch günſtigen Einfluß auf den Eiſenkonſum erwartet, trat eine leb⸗ hafte Bewegung auf dem Montanaktienmarkt hervor. Unter Führung der Aktien Phönix Bergbau geſtaltete ſich die Tendenz recht feſt. Ueber die von der Geſellſchaft Phönix erzielten großen Mehrgewinne ſchätzt man die Dividende auf 13 Prozent gegen 9 Prozent i. V. Man hörte, daß vorausſichtlich ein noch höheres Erträgnis zu erwarten ſei, doch wird die Ausſchüttung ſich zwiſchen 12—13 Prozent erſtrecken. Auch der Jahresabſchluß des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußſtahlfabrikation hat gegenüber dem Vorjahre eine mäßige Steigerung des Ueberſchuſſes ergeben, was von der Börſe all⸗ gemein günſtig beurteilt wurde. Viel beachtet wurde namentlich der Umſtand, daß die Verwaltung— in weiterer Ausübung der bon ihr ſeit langen Jahren befolgten Politik der inneren Feſti⸗ gung des Unternehmens— eine erneute Erhöhung der Abſchrei⸗ bungen vorgenommen hat. Dividende wurde wie allgemein er⸗ wartet 12 Prozent(wie im Vorjahre) beantragt. Zu erwähnen iſt, daß die neuen Aktien an der Dividende des abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahres noch nicht teil nehmen. Die neue Transaktion der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerksgeſellſchaft gab zunächſt An⸗ laß zur lebhaften Bewegung in dieſen Aktien, welche den Kurs hoben, aber es fehlte nicht an kritiſchen Stimmen, die ſich mit dem ſtarken Drang nach raſcher Ausdehnung beſchäftigten. Was das Erträgnis für das laufende Jahr betrifft, hörte man die Vermutung äußern, daß vielleicht, um die Transaktion zu er⸗ leichtern, 11 Prozent gegen 10 Prozent zur Verteilung kommen. Man nahm die neue Transaktion wie man aus derKursbewegung erſieht, nicht beſonders günſtig auf. Wenn man allerdings die kurze Zeit ſeit Beſtehen dieſer Geſellſchaft ſich vor Augen führt, ſo kann man ſich kaum des Eindrucks erwehren, daß die Entwick⸗ lung etwas zu haſtig vorgegangen iſt. Man wies allerdings auch darauf hin, daß durch derartige Konzentrationsbewegungen die künftigen Verhandlungen zur Bildung von Syndikaten eine weſentliche Vereinfachung erfahren würden. Von den übrigen Montanpapieren ſind Laurahütte bei reger Nachfrage zu er⸗ wähnen auf die Beendigung des Streiks auf den ruſſiſchen Eiſen⸗ werken. Kohlenwerte ruhiger auf wenig befriedigende Siutations⸗ berichte aus der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohleninduſtrie. Die Mög⸗ lichkeit erneuter großer Transaktionen in der Montaninduſtrie ſcheint ſich durch die Meldung von Erweiterungsplänen bei dem Lothringer Hüttenverein Aumetz⸗Friede zu beſtätigen. Gelſen⸗ kirchen wurden lebhaft umgeſetzt; ebenſo beſtand vorübergehend Intereſſe für Harpener. Die ungünſtigen Meldungen aus den Vereinigten Staaten vom amexikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt waren nur vorübergehend Anlaß zu ſchwächerer Tendenz. Elektriſche Werte traten auch dieſe Woche bei vermehrtem Intereſſe in den Vordergrund. Unter den verſchiedenen Elektrizitätsgeſellſchaf⸗ ten, welche zu ſteigenden Kurſen und in größeren Beträgen um⸗ geſetzt wurden, ſtanden an der Spitze der Bewegung die Aktien der Allgem. Elektrizitäts⸗Geſellſchaft, für welche bezüglich deren weiterer geſchäftlicher Entwicklung außerordentlich große Hoff⸗ nungen beſtehen. Man zweifelt nicht daran, daß die bisher ſchon glänzende Rentabilität dieſes Werkes durch die jetzt in Ausfüh⸗ rung begriffene Transaktion zwiſchen der Zürcher Elektrobank und der Lahmeyer ⸗Geſellſchaft weiter geſteigert wird; man hält es für zweifellos, daß die erfolgende Angliederung noch nicht der Schluß der auf Stärkung des Kon⸗ zerns der A..⸗G. gerichteten Beſtrebungen bilden und daß damit die Chancen der weiteren Proſperität dieſes Konzerns erheblich wachſen werde. Daß für das jetzt zu Ende gegangene Geſchäftsjahr eine die vorjährige überſteigende Dividende zur Verteilung gelangen wird, gilt ſeit längerer Zeit als ſicher und man glaubt deshalb die Aktien der A..⸗G. im Hinblick auf die bevorſtehende Neuemiſſion, welche im Anſchluß an die Fuſion Züricher Elektrobank und Lahmeyer erwartet wird, trotz der in den letzten Tagen eingetretenen Kursſteigerung immer noch als eine gute, gewinnverſprechende Kapitalanlage anſehen zu dürfen, wenngleich es den Anſchein hat, daß von verſchiedenen Seiten im Hinblick auf die Neuemiſſion bereits Vorverkäufe ausgeführt werden. Die Aktien der A..⸗G. verlaſſen die Berichtswoche mit einer Kursſteigerung von 6 Prozent. Für den Konzern der A. .⸗G. bedeutet die eingeleitete Transaktion mit Lahmeyer eine ſehr weſentliche Ausdehnung ſeines Machtbereiches. Neben er⸗ wähnten Ediſonaktien bildeten namentlich auch die Aktien der Schuckert⸗Elektr.⸗Geſellſchaft und der Geſellſchaft Felten und Guilleaume Gegenſtand reger Kaufluſt. Elektr. Lahmeyer profi⸗ tierten zirka 7 Prozent, Felten Guilleaume 10 Prozent, Schuckert 3 Prozent. Auch die übrigen Werte dieſes Gebietes zeigen mit wenigen Ausnahmen Kursbeſſerungen. Siemens⸗Halske und Deutſch⸗Ueberſee waren bevorzugter. Auf dem Bankenmarkt ſind zunächſt Berliner Handels⸗ geſellſchaft bei feſter Tendenz zu erwähnen auf die Annahme, daß die Verluſte durch den Zuſammenbruch der Niederdeutſchen Bank aus den ſtillen Reſerven gedeckt würden. Das Kommunique wirkte ſchließlich auch anregend, da der Verluſt nicht ſo groß iſt wie allgemein angenommen wurde. Außer Deckungsbedarf, wel⸗ cher zur Kursbeſſerung führte, izrkulierten Gerüchte, wonach unter Vermittelung der Bank eine größere Transaktion auf montaninduſtriellem Gebiete im Werke ſei. Die übrigen führen⸗ den Werte zeigen bei ruhigem Geſchäfte feſte Tendenz. Von Oeſterreichiſchen Banken ſind Länderbank bei regerer Nachfrage n erwähnen. Oeſterreichiſche Kreditanſtalt nahm reſervierte! Haltung ein. Die Kursbewegung war gering und auch die Nach⸗ frage von ſeiten der Spekulation ſehr mäßig. Die Schätzungen des zur Veröffentlichung gelangenden Halbjahrsabſchluſſes ſind im Gegenſatz zu den früheren überſchwenglichen Hoffnungen peſſimiſtiſcher geworden. Mittelbanken konnten ſich behaupten. Am Markte der Transportwerte blieben die hier notierten amerikaniſchen Eiſenbahnaktien ziemlich unverändert, da Newyork durch die Ernteberichte beherrſcht wird und die un⸗ günſtigen Meldungen aus den Vereinigten Staaten nur geringen Eindruck hinterlaſſen, da die Spekulation zurzeit andere Enga⸗ gements verfolgt. Oeſterreichiſche Bahnen lagen ebenfalls wenig beachtet. Lombarden lagen nahezu geſchäftslos, was für den hie⸗ ſigen Markt kaum glaublich erſcheint. Die Betriebsausweiſe der Schantung⸗ und Henribahnaktien regten an und brachten bei lebhafterem Geſchäft Kurserhöhung. Auf Prince Henri übte auch die Fuſion Deutſch⸗Luxemburger— Dortmunder Union einen günſtigen Einfluß aus, da man größere Einnahmen dieſer Bahn erwartet. Orientbahnen feſt. Schiffahrtsaktien erfuhren Befeſti⸗ gung auf die Auswanderungsziffern pro Monat Juli. Eine auf⸗ fallende Geſchäftsſtille zeigen die Werte unſeres Fondsmarktes. Heimiſche und ausländiſche Renten haben im Kurſe nur geringe Kursberänderung erfahren. Es herrſcht auf dieſem Gebiete eine außergewöhnliche Geſchäftsſtille. Ruſſenwerte büßten von ihrer feſteren Tendenz wieder ein. Ungariſche Anleihen ſchwächer. Mexikaner geſchäftslos. Portugieſen, Japaner und Serben be⸗ hauptet. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte war mit wenig Aus⸗ nahmen feſt. Chemiſche Werte nicht einheitlich. Maſchinenfabriken feſt. Aluminium preishaltend. Brauereiaktien ſchwächten ſich größtenteils ab. Eine auffallend flaue Tendenz zeigten Photo⸗ graphiſche Geſellſchaft Steglitz, welche im Laufe dieſer Woche 21 Prozent einbüßten. Die Notierung betrug am 30. Juli 66.10 bez. Geld und am 5. Auguſt 45 bez. G. Die neu eingeführten Frankona, Rück⸗ und Mitverſicherungsaktiengeſellſchaft in Frank⸗ furt wurden die alten zu 1200 bez. und Geld, die neuen zu 1170 bez. und Geld eingeführt. Für Zellſtoffabrik Waldhof beſtand bei erhöhtem Kursniveau Intereſſe. Die Anſprüche an die Reichsbank laſſen, wie voraus⸗ zuſehen iſt, eine anſehnliche Notenſteuer erwarten, wodurch die weitere Hoffnung einer Diskontermäßigung ſchwindet. Auf dem internationalen Geldmarkt hat die Geldflüſſigkeit kaum nachge⸗ laſſen. Der Ausweis der Bank von England zeigt allerdings eine Verſchlechterung. Der Wechſelbeſtand hat ſich vermindert, andererſeits haben auch die Private ihr Guthaben ſehr verrin⸗ gert. Auch der Ausweis der Bank von Frankreich zeigt eine nicht unerhebliche Anſpannung. Der hieſige Privatdiskont ſchwankte zwiſchen 3j—3½ 9. Tägliches Geld war leicht erhältlich. Die Freitagsbörſe machte im Anſchluß der vorher⸗ gegangenen Tage keine Ausnahme. Die Tendenz war mit wenig Ausnahmen feſt. Im Vordergrunde ſtanden wiederum Montan⸗ und Elektrizitätspapiere. Unter Führung von Gelſenkirchen und Phönix war das Geſchäft zeitweiſe ſehr belebt. Von Elektriſchen Werten erzielten Ediſon an der Abendbörſe den höchſten Stand 282.— Schuckertaktien wurden auf füddeutſche Käufe ebenfalls rege gehandelt. Die Börſenwoche ſchloß mit wenig Ausnahmen bei feſter Tendenz. Der Geldmarkt neigte zur Verſteifung: an⸗ ſcheinend ſtand die Nachfrage mit Rückzahlungen an die Reichs⸗ bank in Zuſammenhang. Privatdiskont 3½%. Hamburger Zuckermarkt. 20 [Driginalbericht des„Maunheimer General-Anzeigers J. Der Preisſtand für die neue Ernte hat ſich im Laufe der letzten vier Wochen um etwa 20 Pfg. gehoben, während die Preiſe für Auguft und September unberändert geblieben find. Die für die neue Ernte haben am 28. b. Mis. mit M. 1188 füär Dezember und M. 12.10 für Mai ihren Höhepunkt erreicht, um ſeit⸗ dem infolge einer allgemeinen Beſſerung der Wetterlage wieder 20 Pfg. einzubüßen. Die Preisſteigerung wurde in der Haupt⸗ ſache hervorgerufen durch bedeutende ſpekulative Käufe für fram⸗ zöſiſche und belgiſche Rechnung, in welchen beiden Ländern der Rübenſtand im Gegenſatz zu Deutſchland und Oeſterreich ſehr viel zu wünſchen übrig läßt. Ferner find die Raffinerien zu bedeuten⸗ den Anſchaffungen geſchritten, was für die zweite Hand der Ankaß zu umfangreichen Deckungen im Terminmarkt war. Im Mittel⸗ punkt des Intereſſes ſteht die Auguſt⸗Liquidation. Die Andie⸗ nungen ſind bis jetzt nicht übermäßig groß geweſen und haben nicht den geringſten Druck auszuüben vermocht. Die der franzöſt⸗ ſchen und belgiſchen Spekulation angediente Ware wird eingelagert und bei höheren Preiſen, auf die mit Beſtimmtheit gerechnet worrd, zur Verfügung des engliſchen Verbrauches gehalten, der jetzt wieder genötigt iſt, ſein Augenmerk auf europäiſchen Rübenzucker zu lenken, nachdem die Quelle aus Kuba verſiegt und aus Java kein ausreichendes Quantum zu erhoffen iſt. Ohne Zweifel beſteht noch ein nicht zu unterſchätzendes Decouvert auf Auguſt und wir er⸗ warten noch manchen intereſſanten Markt im Laufe dieſes Monats. Was die neue Ernte betrifft, ſo ſchwindet die Hoffnung auf niedrigere Preiſe trotz der günſtigen Entwickelung der Rüben immer mehr und es muß ſelbſt bei einer großen Ernte mit der Möglichkeit hoher Preiſe gerechnet werden. Die ſtetig fortſchreitende Ausdehnung des Verbrauches hat zu einer äußerſten Erſchöpfung der Vorräte geführt, und eine Steigerung der Welterzeugung er⸗ ſcheint entſchieden wünſchenswert, ohne daß damit die Furcht vor erheblich niedrigeren Preiſen zu verbinden wäre. Der gegen⸗ wärtige Rübenſtand berechtigt zwar, beſonders in Deutſchland und Oeſterreich, zu guten Hoffnungen, doch iſt es heute entſchieden ver⸗ früht, mit einer Weltrekordernte zu rechnen. Auf Kuba hat wieder einmal ein Revolutiönchen ſtattgefunden und Anlaß zu. Alarmnachrichten gegeben. Die ganze Sache war in wenigen Tagen erledigt. Ueber den Ernteſtand auf Kuba hören wir neuerdings recht Vielverſprechendes. Der Rohrſtand ſoll allenthalben zu den beſten Hoffnungen berechtigen. Zu den bereits in unſerem letzten Monatsbericht erwähnten Käufen öſterreichiſch⸗ungariſchen Zuckers ſeitens Rußlands iſt hen⸗ zuzufügen, daß zu den via Odeſſa zur Einführung freigegebenen 10 000 Tons weitere 10 000 Tons kommen, die über Volotſchisk nach Rußland eingeführt werden können. Hamburger Kaffeemarkt. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Aazeigers“). Seit unſerem letzten Bericht ſind Preiſe ca. 2 Pfg. geſtiegen, und wenn es auch heute ausfieht, als ob eine mäßige Reaktion ein⸗ ſetzen würde, ſo iſt die Lage doch derartig, daß für die Zukunft mit weiter ſteigenden Preiſen gerechnet werden muß. Kaffee iſt ſeit 15jährigem Marasmus nunmehr wieder in ein Stadium ge⸗ treten, in dem er ſich vor dieſer Zeit befand, und wie der Handel mit ihm namentlich in den letzten Jahren allen Beteiligten wenig Freude bereitete, umſo lohnender wird es jetzt ſein, Intereſſe an ihm zu nehmen. Die rückgängigen Preiſe waren eine Folge der Ueberproduk⸗ tion. Dieſe Periode iſt vorüber. Teils infolge der niedrigeren Preiſe, hauptſächlich aber aus natürlichem Grunde iſt der Ver⸗ brauch inzwiſchen ſo gewachſen, daß man heute nicht zu viel ſagt mit der Behauptung:„Die Konſumation hat die Produktion er⸗ reicht und wird ſie in Kürze überſchreiten.“ Trotzdem ſich die in⸗ ländiſchen Läger auf der ganzen Welt bis auf ein Minimum ver⸗ ringert haben, iſt an Hand der Statiſtik mit Weltablieferungen von 18½ Millionen Sack in 12 Monaten zu rechnen. Die jährliche Zu⸗ nahme der Welt⸗Ablieferungen iſt auf ca. ½% Million Sack zu be⸗ ziffern, ſo daß wir in wenigen Fahren mit einer Zahl von 20 —— eeeee eeeee niog Inv uezung aaog danpqac auel udune— une, „eeee eeeeee ee ee ee ee unf diocp Bane der iheee o enn n ee eeeneg ete bee dlcdgguezinz 9468 farel usganc suobragon fuegobeß uehnzz dah anen e e dee beec e eee e eeee“ „udmunatcht Inviwa dicgzueganr Nuvqamog zzoa wüof cr ehe ne en en e e ne ieehng Ael uoge dia duuog dig uusa o upnband donch 00 snv Dctpe zehuvbfenegungagol znigs sog cn e ehe egeree och 18 e“— eeehe e eee e eut en gaolun pog udgercplaeg or avrusch uteznpas glpcplauvg golesg puguz uneg dovaeh avale gun— ugt es uuog uezans“ f 5„&iun 404 ⸗Un shung anzpzg dig udg usgeralseſzoch ueg oic uezgn uelhb: uegng 4 n e eeeee bun ec 0lis ug zufelhe uee Inv elleaeus fiut acne unet ene ug gabutaegeſ uobob usgjig ne zꝛcnvſcß gufe uspna Daeßz gun uohſichluochiz uog zazaſoch ule qufech qacg gapz in die u deeieene eeeeeet ee eeeeeeeucc e oan eene er nen ben ebe ee e eeeen ben aeg „Hoich uellritz gun usgunzcpe uellog u Sobaegeeulp gog gofog ⸗uelie a00 Speluel paaochue 4 ovu gun 2wiz ond quollv; Uahnac! z uvureenv urg ueztec uopo epou aogozt uecge! iie ee eeheegeemuwine uece dacht eh beeng 00 „ee eebaegusctee gun ujehug odicuvbl Buvzus sobalg ee e ind ee ee ee ee e eece eeheeeee Sepdag ue aie ee eene ee e ece ee ee ee „snvurg vg eicg uapilg gun piu usgau pi 21 uegel oi usumog usqog ne usgelsd ugcpl ol ezu pou Heg 910 unu ausem gun usgo a016 Jcpru abuvf avan ruspof ne olingah ol Jcru ustponvig 2i8— a00%ll Luvg“ „Tuschef ne olgg 578 1 of 80 den ee eeen enee eee eee e bie“ „fusgaeai Jcpief o 200 cplu zoqp gog ueugs nol uegouubozuuos mune angch“ gelgogz S ee wecee ee ee eene eee wee eeee e jdg suvh regen ecn eaet ie„zusgaeggeg ne dundg eind 21% Auiu ogeran acpru og uduumag oe ung aaec guag)“— Inv egpug viuog aegpu zact anoruohus a00 unmeegune eugee geh ege en e e: uldog gun usbnogenz uounvaqzci ueg zuum uspepilogd ocpnog ene eeenne eehneee ben eeedeeceeeecog eg zncgone aoheng uie eutenez eeeungeee ie en neuog -Uaſao ohuvf eag aeginſpe gun sjoc gen grejch olor egiea So uonjvogneple goichocß moe Ind ncecunsbula moegugcp die un ecgneede eenbnee dig ſur eeg uezun geit c -guvg di u aivg dnoſ pugz ag:uellonlgvurc ueputs uog wn ei0 nefpen ueunbad ee acd dei geh dunat dun mee eeegpd pde e eeeeee ete be eendeeeeeeen eegenng; Seue weeee e eeee eeeeedene aeeeg vg en dic 4% ueuſe nd uich a mecch egenceeemeu, ⸗ne been ben ee e en e ee eeee euuo ue uvanpee wene weſe e nee ee ee eee ee Pulgze uodi nguehenzegnusbog d0 Inv qun ausged 10 un pulcz zccpn ⸗Agz ule il env uteg uog ponsaeg ueguobulachlzog ueg 13 Seende duebgolaeg Heachns uequsahn! eiweß abilvaeanz gufe aegn uejvucpt uecß inspet id augcplusbaozqz 1% uog gnz zaqun Segeuus ufel pog geilg o geunvure soeiogz sog ziung ⸗davch ueg uebng uolen ur Anzgz gulel pnv unsq gun Bunggo; ae eeen ene ughaog gun baataiogß Buioeg anouoh ⸗u azuuvg uelnzeg sudloch ahleia uenou soe nogz utog Aqaech usd an] uct uvur ze0 ne Hoegefun aqoohnzz uenou 200 dol 4 zogeg usuugb ne eanzz greguwfuzegsogz aeg ui zk0chag noamu utegen uezapzil ne uogaezg oig pi min gaeraonbuse Ignz ibz dao ucg snochloch un sagolgnas seg uubagz z4% FF an Hrusqtolusge Invava zcnu oſeſdo— uacpirequgcg 100 aenpie eeeeehue e eenz eceh eneent eg neut e e eene ͤe ehen eheund e le e en eeeneeee eene ene ee ehet eee eeanat ⸗utnvgz ausds uv And eguezebun nog uneat gueo z0penee en enhe een eeen e ee ezeunheg ezugec wu Seuee eden geg buoc ͤueguscce ee gun aohinspc uezunf ushog ne ac inn ceene eeeg de eueu undsa gusgoglgo uo se daia leqo o— uoloatob ugcplun piu Jpieheig dapat ge gaggoguv zochigch unoquv mous aqlef ee een eee been ee ee een eeenehee Dhhelausef z0iudat use ahpoc uabfigolgeaoſg Luvo jchnu pou sec gunzcß usudnutplogusal uog un gun nobnzz uezung usd u bof Sseaeuucpe uophieef bng urd uoavc unobogob ⸗uuumone ronunt gel orat en uudat mo acudusg noſaqngeg uonvaqusonzz uezcpig eic uaig davſoh zauing egreat aule Deeee den eeneee eeee eeee aeg eg Buvch uld Hearcloeß uecpliahnvos udg molebasuuvzgz daahog Aoh dgog dune ee echne aeunc deuee hpenn 5 Tusjagroa pnagqppzg] (bungonzog)( Gen uog onegoiſ egugazabszoagz octiuvgueeeß — Angnx us0 emafſunpit 88 A1 —————————— —85— ———— ——— — — — — 40010 ————— —————— Uenpe aene ephebgz, — S U — —— 2 —— ———ů— ————— —— — — —.— ——— uee en laosg aguoJa9 5 ⸗ulpe ueg uecee ece eeeeemn eneeeh ene:; ueeeue c 1 00 espnzch usplgvocß 20 209 Pnq; mfeguupecß Telpaich Luvig aeanubreg nonzvgegg eid ans einuungec wecencee weee ee n e neude e nc deee ig Zuegzeat uscphetinienzz cpiigunen] uſch meeent car den we it eg — igheh munzzundeusqzg egonb so zazne quvc swüpiche seg mgt s18. 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Aber ich zweifle keinen Augenblick daran, daß die entmenſchten 9 dort unten dieſelben mit Eiderdunen ausſtopfen würden, hätten ſie nur ein einziges Mal Gelegenheit, den ee des Steinfeldes on hier oben aus zu bewundern!“ Genia war ärgerlich lachend aufgeſprungen.„Wiſſen Sie wohl, Herr Norring, daß Sie abſcheulich ſind? Aber ich laſſe mich nicht ſo leicht um meine Sonntagsſtimmung bringen. Wollen Sie hören, was mir das Steinfeld erzählt?“ Norring blickte dem jungen Mädchen bewundernd in die vor Erregung funkelnden Augen.„Nun, Fräulein Genia?“ „Mir erzählt es von dem weiten, kühlen Waſſerbecken, das man dort tief unter ihm vermutet, von den unterirdiſchen Alpenwäſſern, die es füllen, von dem munteren Nixenvolk, das in ſeinen Fluten wohnt.“ und das vermutlich ſeine Feſte bei Gaslicht feiert.“ „Ich weiß, Sie verſpotten mich, Herr Norring,“— das junge Mädchen war plötzlich ernſt geworden— und ich gebe Ihnen gewiß Urſache dazu, aber ſagen Sie— ſagen Sie aufrichtig, meinen Sie nicht doch auch, daß im ganzen glückliche friedliche Menſchen in dieſen Dörfern und Städtchen wohnen?, „Nein, das glaube ich nicht. Herzen voll Trug und Haß und kleinlichen Neides— nicht glückliche, friedliche Weſen!“ „So lieben Sie die Menſchen nicht, da Sie ſo ſchlecht von ihnen denken?“ „Nein.“ „Niemand?“ „Und wenn ich jemand liebte, Genia,“ ſein Blick hing wehmütig an der lichten Geſtalt, die ängſtlich forſchend vor ihm ſtand,— wenn ich jemand liebte, was würde es mir nützen? Nein, ich liebe niemand.“ Ihr Auge war feucht geworden.„Reden Sie nicht ſo, Herr Norring; das kann ia nicht wahr ſein— denken Sie nicht mehr daran! Kommen Sie, ich will Sie wieder luſtig machen. Meine Zeichnung iſt fertig, wir gehen miteinander durch den Wald zurück. Ich erzähle Ihnen dabei, was mir begegnet iſt gerade vorhin, als Sie kamen.“ Er hatte ihr die Skizze, die ſie in die Mappe ſtecken wollte, aus der Hand genommen und aufmerkſam betrachtet.„Sie zeichnen ſehr hübſch Sie haben jedenfalls Ihres Vaters Künſtlerauge geerbt.“ Seine Hand ſtreifte leicht die ihre, als er ihr das Blatt zurückgab. Sie ſtrich mit dem Batiſttuche ſäubernd über die⸗ ſelbe hin. Er ſah, daß es unbewußt geſchah und doch vertiefte ſich der ſch arfe 8 zug zwiſchen ſeinen Brauen. „Nun— was iſt Ihnen begegnet? Sie ſollten nicht ſo allein auf dieſen Bergen umherklettern. Dort oben über den 691 derſelben führt die ungariſche Grenze, es ſtreifen oft Göſte aller Art hier umher!“ „Wollen Sie mich vielleicht furchtſam machen? Wahrhaf⸗ kig, das wäre vergebliche Mühe! Alſo Sie! Als ich vor⸗ hin ganz andächtig neben meinem Wachholderbuſch ſitze und die Gänſe in der Leitha zechne, raſchelt es plötzlich neben mir und legt ſich nieder auf der Seite des Strauches. Im erſten Augenblick war ich wirklich dumm genug, an einen Ihrer ungariſchen Räuber zu denken; als ich aber vorſichtig durch die Zweige luge, ſehe ich, daß es ein Reh iſt, ein leib⸗ haftes, wirkliches Reh!“ „Wahrſcheinl ich ein verſprengtes aus den Glogniter W. Wöl⸗ dern dort drüben!, „Mir ſtand das Herz ſtill vor lauter Freude. Aber das Tier mochte mißtrauiſ ch geworden ſein— plötzlich ſprang es auf und lief in den Wald hinein, ich ihm nach durch dick und dünn, bis ich nicht mehr weiter konnte. Und wiſſen Sie, was ich dort fand?“ „Nein— das Reh?“ „Meinen Namen fand ich zierlich in den Stamm einer Buche geſchnitten, von einem kleinen Efeukranz umgeben, beides wie eingemeißelt in die dunkle Rinde! Ich habe mir ſchon den Kopf darüber wer das 150 haben 1 2 Soll ich es Ihnen zeigen? Der Schnitk ſcheink noch ganz friſch! Wollen Sie mitgehen?“ „Danke, ich kenne den Baum. Ich habe das geſtern wohn halb in Gedanken hineingeſchnitzelt.“ „Dacht' ichs doch, daß es nicht die Dorfbuben waren!“ Genia lachte fröhlich auf. Keiner von ihnen hat ein ſo ſcharfes Meſſer. Wie ſchön Sie ſchnitzen können! Wollen Sie es mich auch lehren?“ „Gerne.“ Die Art und Weiſe, wie das junge Mädchen ſein halb widerwilliges Geſtändnis aufgenommen, hatte ihn ſichtlich befriedigt und doch zuckte es bei ihren Worten faſt ſchmerzlich um ſeinen Mund. Sie hatten den Waldweg und den zum Dorfe hinabführenden Hohlweg durchſchritten. Der Fußpfad, der ſteil hinaufklimmt zum Burgberg, zweigte ſich hier ab. „Kommemn Sie doch ja gewiß heute nachmittag wieder zu Papa, Herr Norring! Er wird ſicher eher geſund, wenn Sie recht of mit ihm von ſeinem Lieblingsplane, der Reſtau⸗ rierung des Turmes, ſprechen. Ja?— Sie werden kommen? Das iſb lieb von Ihnen!“ Sie verneigte ſich leicht und ſprang flüchtigen Fußes den Weg aufwärts, wie eine Gemſe kletternd, auf dem ge⸗ rölligen, wenig für Menſchenfüße berechneten Pfade. Atem ſchöpfend, hielt ſie in der Mitte desſelben inne und wandte ſich um; er ſtand noch immer unten auf der Dorf⸗ ſtraße, die Augen mit der Hand ſchirmend, unbeweglich 1 5 leichten Geſtalt nachblickend. „Vergeſſen Sie ja auch Ihr ſcharfes Meſſer nicht! Er nickte kaum merklich und ſchritt durch den hölzernen Torweg des Wirtshauſes hinauf in ſein einfaches Zimmer. Leichtfüßig hatte das junge Mädchen den Berg vollends erſtiegen. Dieſer Weg war ihr der liebſte, weil der kürzeſte; der bequeme, tief unten im Dorfe ausmündende Fahrweg ſchien ihr entſetzlich langweilig. Den Schloßhof durch⸗ ſchreitend, an den gurrenden Turteltauben vorbei, die in der Niſche hauſen, ſtieg Genig die wenigen ſteinernen Stufen hin⸗ auf, zu deren beiden Seiten koloſſale Löwen den Eingang hüiten. Durch die ſchwere, eiſenbeſchlagene Eichentür trat ſie in die Vorhalle, huſchte eilig die ſchmale Wendeltreppe hinauf und kniete im nächſten Augenblicke vor dem Bette des Vaters ſeine Hand mit Küſſen bedeckend. „So ſelten iſt es, daß die Menſchen finden, Was ihnen doch beſtimmt geweſen ſchien“—— Blanche hatte das Buch ſinken laſſen und blickte mit pe Auge hinüber nach der knieenden Mädchengeſtalt. In ihrem Gehirn hämmerte es, Plan auf Plan durchſchoß dasſelbe, um ſchon im nüchſten Augenblicke wieder verworfen zu werden. Ruhelos irrten die Hände auf dem geſchloſſenen Vande. „War ich zu lange fort, Papa? Die Tannen auf meiner Zeichnung wollten durchaus nicht wachſen, wie ich es wünſchte, und dann— es kam ſo viel, mich abzuhalten!“ Die Hand des Freiherrn fuhr liebkoſend über den kaſtanienbraunen Scheitel des jugendlichen Köpfchens. Er zog dasſelbe zu ſich nieder und küßte leiſe die weiße, hohe Stirm. „Warſt Du denn nicht allein, Kind?“ „O doch! Das heißt nicht bis zuletzt, Papa! Herr Norring ſetzte ſich zu mir, als ich beinahe fertig war. Denke nur, er iſt ſo geſchickt, er kann wunderhübſche Schnitzereien in Baum⸗ ſtämme machen!“ „Was hat er denn geſchnitzt?“ „O, nur meinen Namen! Zufällig ſond ich ihn 50 drinnen im Walde an einer Buche. 5 Eine ſeltſame Ruhe war während Genias Erz ihlung über die am Fenſter Sitzende gekommen. Die kleinen weißen Zähne wie in einem plötzlichen Entſchluſſe feſt aufeinander gepreßt, das Auge blitzend von der inneren Erleuchtung, die ihr ſoeben geworden, murmelte ſie eine leichte Entſchuldigung und verließ eilig das Zimmer. 9. Mit ſengendem Hauche iſt der Sommer über die Gbene dahingegangen. Er hat die Wiefengründe dürrgelb, und das Laub der ſchmutzig ſtaubgrau„ja das Waſſer — 7 während Mädchen höherer Stände im allgemeinen den Ober⸗ arm am Körper behalten und nur mit dem Unterarm geſti⸗ kulieren— was, nebenbei, vom plaſtiſchen Standpunkt aus unſchön iſt. Da ſie überdies ein reines Deutſch mit vollem runden Anſatz ſprach, hier und da nur mit ſüddeutſch⸗öſter reichiſchen Anklang, ſo kam mir um ſo mehr der Gedanke, daß ich eine theatraliſche Kollegin vor mir hatte, als ſie mich plötz⸗ lich nach meinem Berufe fragte und offenbar Intereſſe für ihn verriet. Etliche Fragen und Antworten, wie ſie nur „vom Bau aus“ geſ en konnten, machten mir die Sache unweifelhaft. Damit war fülr 1 die Gelegenheit gegeben, in eine freiere Unterhaltung einzutreten, wie ſie ja unter Bühnenfach⸗ leuten üblich iſt. Ich ſagte alsbald:„Ich habe wohl den Vor⸗ zug, mit einer ehemaligen Kollegin zu ſprechen?“ Sie errötete; ihr dunkles Auge verſchleierte ſich noch mehr als gewöhnlich und nach einer kurzen Pauſe antwortete ſie leiſe„Ja“. Damit war nun die Tür für Bekenntniſſe geöffnet. „Warum ſind Sie der Bühne untreu geworden? Sie haben doch entſchieden dafür Perſönlichkeit und ſcheinen auch eine ſchöne Stimme und Talent zu beſitzen?“ „Das iſt eine lange Geſchichte!“ „Umſomehr würde ſie mich intereſſieren.“ „Meine Mutter war eine berühmte italieniſche Sängerin.“ „Aber Sie ſind doch keine Italienerin?!“ „Nein, meine Mutter war von Geburt eine Polin und mein Vater iſt ein Deutſcher. Meine Mutter war aber in Florenz zur Koloraturſängerin nach Romaniſcher Methode ausgebildet worden und hat überall, namentlich in Paris und London Triumphe geſeiert. Sie ſtarb ſchon vor 15 Jahren, ziemlich jung noch.“ „Und dann?“ „Ich habe eine Schweſter und wurde mit dieſer von einer ſehr frommen Inſtitutsvorſteherin erzogen. Meine Schweſter iſt ſchon ſeit mehreren Jahren glücklich verheiratet.“ „Und Sie? Sie ſind ouch glücklich— in Ihrem jetzigen Berufe?“ fragte ich zweifelnd. Mit auffallender Heftigkeit be⸗ jahte ſie es. „Sagen Sie mir— als einem ehemaligen Kollegen— wie kamen Sie nur dazu— nach der Bühne? Und wie kamen Sie vorher zur Bühne, wenn Sie doch ſo ſtreng gläubig er⸗ zogen wurden?“ Mit hochroten Wangen erwiderte ſie:„Nun, das war doch einfach: das Blut meiner Mutter!“ „Und Ihr künſtleriſcher Drang bermochte die Schranken Ihrer Erziehung zu überſpringen?“ „Ja— zum größten Leidweſen meines Vaters!“ „Wenn er doch ſelbſt eine Sängerin geheiratet hat?“ „. und auch einige Jahre ſehr glücklich mit ihr war, aber — es hat halt nicht lange gedauert;— meine Mutter wollte wieder zur Bühne,— mußte— mußte ſingen, wie der Vogel ſingen muß. So zog ſie davon, nach London, und überließ uns Kinder einer Fremden zur Erziehung. Denn der Vater hatte wenig, ſehr wenig Zeit für uns, obwohl er uns wirklich liebt. Nach dem Tode der Mutter um ſo inniger.“ „Es wäre indiskret von mir zu fragen, wer Ihr Vater iſt?“ Sie ſchwieg. Selbſtverſtändlich fragte ich nicht weiter. „Aber nun erzählen Sie mir— und das intereſſiert mich als Bühnenleiter ganz beſonders— warum hingen Sie ihre ſchönen bunten Kleider an den Nagel und zogen dies Nacht⸗ eulen-Gewand an? Sie ſcheinen mir doch zweifellos Bühnen⸗ talent zu haben; die Stimme klingt ſehr ſchön— wie es ſcheint: Mezzoſopran?“— Sie nickte.—„Und bezüglich Ihrer Perſön⸗ lichkeit muß Ihnen der Spiegel die beſte Auskunft erteilt haben?! Bitte, erzählen Sie mir von Ihrer Konvertierung zur Kranken⸗ ſchweſter! Das iſt doch ein Faktum, das gewiſſermaßen der Oeffentlichkeit angehört?!“ „Nicht ganz!“ ſagte ſie leiſe.„Aber da ich einmal ſo indis⸗ kret über meine Vergangenheit plauderte, ſo ſollen Sie nun auch alles erfahren. Als Mädchen aus guter Familie— ſehr guter, darf ich wohl ſagen— lam ich in der großen norbdeutſchen Stabt, in der ich auftrat, in die beſten Kreiſe. Man intereſſierte ſich für mich,— ich will hier nicht in den Jargon einer Theater⸗ prinzeſſin verfallen und etwa renommieren: ich hatte koloſſale Erfolge, alles lag mir zu Füßen uſw., ſondern ganz nüchtern ſagen: die mich umwarben, intereſſierten mich herzlich wenig. Aber ich lernte doch einen Mann, lennen, der es verſtand, mich —— ſund 50 war——“ 1 905 ögerte f als ein Sänger! Von der Eitelkeit hatte ich bereits Nein, das birelte Gegenteil: ein jüngerer proteſtantiſcher Weſtere „Nicht möglich!“ „Unb doch war's ſo!“ „Wie kamen Sie denn an dend⸗ „Er war ſehr muſikaliſch, konnte unvorbereitet n 12 rigſte begleiten, wenn ich in einer befreundeten, ſehr biſti Familie ernſte Sache vortrug. Wir kamen in intime eſpräche mit einander,— die Muſik vermittelte ſie,— aus ſeiner Begeiſterung heraus fühlte ich, daß er mich liebte, wahr⸗ haft liebte.“ Sie ſchwieg wieber; ich blickte ſie fragend an. „Nun, Sie werden boch als Theater⸗Intendant und Schriſt⸗ ſteller wiſſen, wie ſich eine Liebesgeſchichte entwickelt! Kurz: er machte mir einen Heiratsantrag 85 „Ein Paſtor einer Sängerin?“ „Ja wohl,— und nun kam es. Er verlangte, daß ich, die ich ſtreng katholiſch erzogen bin und auch wirklich eine recht ⸗ gläubige Katholiken bin— zur proteſtantiſchen Kirche über, ſaeten ſollte. Natürlich hing daran wohl ſeine eigene Karriere.“ „Und das wollten Sie nicht?“ 1 Zeit nicht, aber er hatte mirs angetan, hatte mit auch die Bühne ganz verleidet, was übrigens ſchon die lieben Kol⸗ legen bermocht hatten. Schließlich ſchrieb ich's meinem Vater.“ „Und Ihr Herr Vater?“ „War entrüſtet. Als Mitglied eines ſtreng orthoboxen Hauſeh berbot er mir die Verbindung auf das ſtrengſte, und ich— ich gehorchte am Ende dem Vater, von dem doch meine Exiſtenz ganz abhängig iſt. Und dann— obwohl ich den Paſtor liebte, ſo fürchtete ich doch eine gewiſſe Pedanterie, die er nach und 55 immer mehr verriet.“ „Und weiter?“ „Ich bitte ſehr— unter dem bdoppelten Verluſte des balcün 7 Mannes und des Berufes. Raſtz 10 kamen Sie ſchließlich dazu, Krankenſchweſter zu wer⸗ n „Mein Freund hatte mit mir lange, lange Geſpräche über 15 allgemeine Menſchenliebe und Mildtätigkeit, über Armen⸗ und Krankenpflege geführt,— er war ſelbſt unermüblich darſn,— und das hatte ſeine Nachwirkung in mir. Dazu fühlte ich immer 115 wie unklar meine Stellung in der Geſellſchaft nach meiner Rückkunft war; die Nachreben 1 über meine Mutter gingen mir ſehr nahe. Es war eine grenzenloſe Oede in meinem Inneren, werden mußte. So entſchloß ich mich zu meinem jebigen erufe.“ 7 5 „Und Ihr Herr Vater?“ „War äußerſt betrübt barüber und ſuchte mit allen Mitteln mir dieſen Entſchluß auszureden. Enblich mußte er aber doch, a5 glaubensſtarker Katholik, nachgeben, um ſo mehr, als ſein Vei vater meine Partei nahm. Weil der Letztere aus dem bieſige Franziskaner Kloſter iſt, wurde ich hierher birigiert.“ 7„Ich barf wohl wieder nicht fragen, wer Ihr Herr Vate f t 1 „Nachdem ich ſo weit erzählt habe, mögen Sie“s wenn Vater iſt der Herzog Maximilian von B. „Alſo aus einem regierenden Hauſe und—%ê Sie deutete mir mit einer Kopfbewegung a5 daß ſie dies 0 ſpräch nicht mehr fortſetzen wollte. Am folgenden Mittag kam ſie von einer e 5 bei der ſie tätig Hilfe geleiſtet hatte. Ihre Augen ſtrahlten ſeltſam wunberbar; ſie hatten den Schleier zerriſſen. Mit einer drama⸗ tiſchen Lebendigleit ſonbergleichen ſchilderte ſie mir den Vor⸗ gang, wie einem Holzarbeiter, dem ein Baum auf den Schenkel gefallen, das Bein abgenommen wurde, wie ſchließlich der Aermft nachdem ihn die bevorſtehenden Himmelsfreuden vom Geiſtlichen geſchilbert waren, mit verzuckten Augen verklärt aus dem Le geſchieden ſei. Es war unnatürlich, wie das ſchöne Mäbchen erzentriſchen, beinahe fanatiſchen Wonnegfühlen dabel Ausbr 4 Mutter! Einer Polin! Ich vermochte einen leichten bdieſe unheimliche Ekſtaſe nicht zu überwinben. E mir nicht verſagen, ihr vorzuhalten: e. w ſcha „uſe bunnvaz dang uuvg uupz agolnas us uend ggel pulanvu e e ieeehe e en ehne veen e eeet ee, „Uezvafeg ught dgaeeh eune e unot gaoch uusgz“ „zoꝛusöndd unzt“— 461 og un ecue eenee eht wehe bec aeet dane „iu delun opog uezued dun ugel uog bpigungal ol ujeqppf gun cp euee et ege ee; Dugeſc usbiase 90 pog u. de Inv olge diecent ee ee e e eee e ece ee duueen eeee e e beun ueqeig uidd diu pnv oih uuea gun“ „uinaeuupee nlpag ause pocpt Invaeg eee ee en ung eeueeeu ee aind eehunbunace neeeeeed er eheu eeen ee eeeeee „plutgat ge bpi 16 oato c ne dgee eeee“ „— Hunl qaoßl zehnzeß aure awaßt— gunleb ol giig nc zuelſzan sog cn nol 5185, „svuwee aeet ueger deg n cnenb ebuof oigz“ gusgqpva; ee eeeeee en ne ecgſene ee eeunumzeg a0g0 dorug vgeias guseiz ½% acn un e 8 Huvz„aepogz en en eeneggon gun zngd ufel zind prn eunuuh I sur sonhbn epat e eeen eendee eee eleg u aqupch ei Jalec uteagt ne pnane molbuvz aziae pudc ocbnhun ub eeee ie eeee e goqae 2niß 468„i8e gieoal hn anu ſcpru ge oqnpd 8“ „zuuvg uojog ungt h ava gfased fqnvid nc“ Il a0 eſgen oi uueg iich dagt sog ava ageun jeig drat uun iee eht en ege e ee ee eee eince ehze dagt inu sog ava zogo zec ohot usgagaf seuuvzcz udg uen A Seg nva oi oi Avg uecehuie zcpon Apu fezbzqusat oe eie eeeeent heen ee e aihaneg deen vfuog eigng ac znv add pucz ueguscplaol uteg gog zzus! 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Sog mevaueeeeh ee ebeceue en geg b zp „ef ennee g Ae eeen n eeen e ed a be 8vg“ emez Selnvch Seg sdvich uenegur zeuse gnv 910 uenvag usg uag gufs aiv„of v“— pnane ze einvad 4p eteuege Sog u ee we hee edeg e n waze e deeee g bunuunegz dugea oau uscpgocz sog boj epnane zeufg eee eee ee ce eeeeee eheeet e e.18 „ald uguse ejog cp!“ ub 49 oiau „da eing bun e ben“ e eheeee: ag SInzg“ ö unvagz dee ͤe enee eeen ee ene h dee e eee e eeenden weeeceee ceemuge ee n acp! p 1g ueuutolnt ugeuggasegenvch avoch uſe uum golglz egfaaqa 150 zud ſvai qun ud jaag qun va geul Aachue uecce uee 200 neee eche le eee een eiee eee e enee — alszalg use— avaf svcß usbof Funplaiuzzeg onlelaiuedu⸗ gun gegz Senllen meg u Snoch svg Gang zoncp un ines v udaet ee be d neueceue e e e gun e s eig u eendee ee eg ee ellag ne sſcpiu zs dog eeeen n en ht e ee eeeen e bubf aipom uug Mebanassduv efat pagueönz ueuze e gupz Auuvogz a00 usgunarch acg anzueckckez meg uß ornfsnoch sbus oſg pang ou apal undck uagunſed genon go aen eee e ehue51200 gun ziog ae oe ou qun— usbuvgß ueſmapcengo oig aegnt Ueupa 2pig Ae ee eng gun,„, ecee een cben eee ain— aiu sog gog udgnvjd ziu usuugz oic aeqo uebeiglasg Weeee eeeen e e eee ee ien er e ee ee er ezueee zaec agndcß ognuun dufez“ gaeglann? uappudhezg uscec; aee dee a n ſehne uun ͤ die e eie uebe uge; znepnane ggach dig ind aegsza uereenpa uoſaiſſog udag! 195 i ee e eee ee neee leee e e le gunzaß utef genf geg avat nag Lasch usef szc qun uoelang ne eer 5 ehndch ppu on zg qun inzcß a0 digvh asqv qusg1z uI „eee ec uuge NMuvg cp zgegnaog uach! af 8“ upong zuuychhbgv gun zaum 4v; qun usgagae aegegat ſeg aeanz pu opil envt Soc uscpgpi og zun Bagegen pi gnueg gun gieg Seusdſe uſe gvözeg auveg Ae eeeee wee gun og a spnich seangt on avat jeqvg qut unvag ͤ eeent eee eeenn e ebeeeeneeecee bagd „ nvas gun gcpann egrech aneruedufmafctcs“ uenaianſus n bupguemubing anr mn uspnvag uslzea nd aojnmaog gog Inv piie eee eee aee ee eeen e ecee gun dunz elhee end ee eneee e aeenen unuuteng pin ee * ——— „So bald nach Papas Tode?“ 5 „Wir werden niemand dazu laden. Die Hochzeit kann eine ganz ſtille, prunkloſe ſein, von der die Welt nicht viel erfährt, auch ich halte das für das beſte.“ „Und mein Vormund? Wir werden ihn davon benach⸗ richtigen müſſen.“ „Natürlich. Ich werde ihm ſchreiben; glaube kaum, daß er das geringſte einwenden wird gegen unſern beiderſeitigen Wunſch.“ (FJortſetzung folgt.) Zöllners CLiebestraum. Grenzhumoreske. Von Mathilde Tipp⸗München. [Nachdruck verboten!]. Unerhört! Ausg'ſchamt! Zum Hinwerden hergerichtet Grenzjäger Nußbichler blickte durch die Fenſter der Wach⸗ ſtation anklagend zur kahlen Felsſtirne des Hochſchrofen hinauf. Sah man's wohl von dort dem anmutigen Tale an, das ſich ſo friedlich ausbreitete zwiſchen den Tirolern Bergrieſen und ihren bewaldeten bayriſchen Ausläufern, wie verderbt ſeine Bewohner waren?! Wieviel Verdruß ihm Konterbande und Defraudation machten?! So geſchwärzt wie hier wurde kaum irgendwo. Und ſo frech ſicher nirgends. Nußbichler war ſehr ſchlechter Laune, denn hinter ihm lag eine ſtürmiſche Nacht, in welcher er nichts ausgerichtet hatte. Seit er hier auf der Mauch als Vertreter der hohen Obrig⸗ keit für Zollpflicht von Durchfuhr und Zwiſchenhandelt ſtand, hatte er weder ſengende Sonne, noch grauſiges Unwetter geſcheut, auf gefahrvollen, unwegſamen Pfaden den Paſchern aufzulauern. Erwiſcht hatte er noch keinen. Und dieſe Nacht war ihm in elfter Stunde der verdächtigſte von allen,— der Hammerl Florian ausgekommen. Das heißt,— er wußte nicht einmal, obs der Florian ge⸗ weſen war. Jedoch nur dieſem ſah ſo ein verwegenes Stücklein ähnlich. Lange hatte der Zöllner gepaßt,— unten am Weißbach, der ſich durch ausgewachſene Felſen in blumige Auen ſchlängelt. Schon faßte Nußpichler triumphierend den mit Ware angefüllten Kahn, der ſich treiben ließ, um ſich nicht durch Ruderſchläge zu berraten,— da verſchwand der Schiffer und ſchwamm unter dem Waſſer weiter. Nußbichler ſchäumte vor Wut und Ent⸗ täuſchung. Unverzüglich ſuchte er den Florian in ſeiner Behauſung auf, erfuhr, er ſei zum Tanzboden gegangen und fand ihn auch wirklich auf der Schanz. Kreuzfidel, bezwingend hübſch in ſeiner kraft⸗ vollen Männlichkeit. Auf dem Kraushaar der grüne Spitzhut mit goldener Troddel, Gamsbart und Hahnenfeder, angetan mit grauer Joppe, blendend weißem Hemd, von grünen geſtickten Hrſenträgern gekreuzt und breitem Ledergurt umfaßt. Leicht hing die ſchwarze Hirſchlederne um die wettergebräunten, ſeh⸗ nigen Knie, gemuſterte Wadenſtrümpfe und ungeſchlachte Berg⸗ ſchuuhe vervollſtändigten den Anzug. Und alles an ihm fadentrocken] Weder Kleidung noch Ge⸗ ſichtszüge verrieten, daß er vorhin mit Gefahr und den Elemen⸗ ten gekämpft habe. Da kenne ſich ein anderer aus. War ers nun, oder war ers nicht? Wirklich ein verteufelt geriſſener und ſchöner Burſch und der Grenzjäger verdachte es den Dirnen nicht, wenn ſie über die Schultern weniger flotter Tänzer nach dem Florian äugten. Nur einer hatte ers verdacht: der Vroni. Denn neben ſeinem Berufe hatte er noch eine Paſſion: die Vroni. Ein liebes Ding, wie Milch und Blut, eine Krone blonder Zöpfe über dem Mutter Gottesgeſichtel und ein paar Augen im Kopf, aus denen die blaue Unſchuld herausſchaute. Dieſe Augen verſöhnten den Zöllner einigermaßen, mit den Erfahrungen, die der biedere Bayer mit den treuherzigen Tirolern gemacht. Und die Vroni war ihm auch gut. Sie er⸗ widerte ſeinen Gruß mit dunklem Erröten, lief ihm gern in den Weg und intereſſierte ſich warm dafür, woher er kam, wohin er ging. Beim Tanz ſchmiegte ſie die volle, ſchlanke Figur eng an ihn und wenn Florians Augen dann die beiden flammend verfolgten, atmete der Jäger ſtolz auf. Konnte er dem kecken e nicht zu Leibe, wollte er ihn wenigſtens in der Seele KTreffen Der Gedanke an die Vroni glättete ſeine wetterharten Züge. Er mußte trachten, ihr heute zu begegnen, das würde ſeine Stim⸗ mung beſſern. Er hing den kurzen, glanzloſen Gewehrſtutzen über die dunkelgrüne Uniform mit dem ſchwarzen Lederzeug und ſchlenderte zum Dorfe hinaus. Das Glück war ihm hold. Da kam auch ſchon die Vroni den Feldweg vom Mühlengrund daher, eine Kraxe auf dem Rücken. Dem Jäger zuckte das Herz in der Bruſt. Herrgott,— war das Mädel ſauber „Grüß Gott, Vroni „Grüß' Gott auch,“ gab ſie errötend zurück. „Wo hinaus, Dirndel?“ „Zur Sennerin auffi. „So? Das iſt fein. Da gehen wir mitſammen. Ich hab' den Florian hinaufſteigen ſehen. Mit dem hätt' ich was zu reden.“ Sie ſah ihn aus weitaufgeriſſenen Augen fragend an.„Was hat er denn getan?“ Der Grenzer lachte.„Das iſt ja grad' das Kreuz, daß er nix tut.. Ein Kerl mit Kräften wie der... Nix wie Wald⸗ laufen und Wildpret ſchießen. Ich wüßt' ihm drüben im Bay⸗ riſchen eine lohnende Arbeit. Meinſt net, er greifet zu?“ „Kann ſein... Von mir aus. gagte ſie leichthin, achſel⸗ zuckend. Ihre Gleichgültigkeit gegen den Burſchen entzückte ihn. „Dann käme er mir auch aus den Augen, weißt... Es verdrießt mich, daß er ſo viel bei den Madeln gilt, wo er doch auf ſchlechten Wegen wandelt, bei Nacht und Nebel ſtreunt und Müßiggang und Gefahr einem ehrlichen Gewerbe vorzieht „No, jetzt weißt, Grenzer,“ neckte die Vroni,„dein Gewerbe 44 iſt auch net grad jedem ſein Geſchmack.. Haſt's alleweil zu 1 kun mit Spitzbuben und Schergen „Biſt net grad höflich. Du...! Aber recht haſt. Ich hab's ſchwer. Und dabei werde ich noch gefoppt und hintergangen und bringe, trotz aller Milde, Deinen Landsleuten doch kein Pflicht⸗ gefühl bi „Meinen Landsleuten?! Da muß ich bitten....! Den und jenen zugereiſten Tagedieb meinſt!“ fiel ihm das Mädchen ent⸗ rüſtet in die Rede und ſchlug die blauen Augen in elementarem Zorn zu ihm auf.„Denn was ein richtiger Menſch iſt, der hat kein Geſetz und kein Gericht nötig, die ihm ſagen müſſen, was er ficht darr „Freilich, freilich.“ begütigte Nußpichler, ihre einfältige Reinheit andachtsvoll bewundern.„Hab' die Tiroler nicht kränken wollen. Aber ſo, wie Du, fühlen net alle. Und der Florian ſchon gar nicht. Bei allen unſauberen Geſchäften hat er die Hand im Spiel, vor keiner Liſt und Frechheit ſchreckt er zurück, nix gibts, wo er nicht der Rädelsführer iſt.“ Und nun erzählte er ihr ſein nächtliches Abenteuer, wobei Florian wieder ſtark in Ber⸗ dacht kam. Vroni blieb ganz erſchrocken ſtehen.„Geh! Ja, was iſt denn das! Wer hätt' ſo was von ihm denkt!“ „Davon weiß freilich Deine Unſchuld nicht,“ ſagte Nuß⸗ bichler feurig und drückte verſtohlen ihren Arm.“ Wenn Du ihn ſiehſt, tut er halt auch nichts, was das Licht zu ſcheuen hätte.“ Das Mädchen war auf einmal ſehr nachdenklich geworden. „Vielleicht doch... Er iſt mir ſchon offenſichtlich ausgewichen und hat ausg'ſchaut wie's böſe Gewiſſen Er horchte hoch auf.„Wie das? Wo haſt ihn da geſehen?“ „Im Mühlengrund „Da wohnſt jia DDd „Ja. Und hübſch einſam. Da ſieht ihn net leicht wer...“ Der Grenzjäger zitterte vor Aufregung.„Haſt ihm nach⸗ 'ſchaut? Wohin iſt er?“ Sie zog die Mundwinkel hochmütig herab.„Nachgeſchaut? Fallt Dir ſonſt nix ein?] Aber ich mein', die graſige Anhöhe ſollt' er hinaufg'ſtiegen ſein Die graſige Anhöhe. Von dort lief ein beauemer Weg über die Grenze, ſozuſagen ein Spaziergang. Ueber den trug der un⸗ verfrorene Paſcher ungeniert und gemütlich ſeine geſchwärzte Ware, indeſſen der eifrige Grenzjäger die ſteilſten, unwirtlichſten Wege überkraxelte, den Betrüger zu erwiſchen..„Haſt ihn du nie auf dem Weg getroffen?“ fügte Vroni fragend hinzu. „Doch,“ log er.„Aber da ging er leer.„Ich merk' mir aber Deinen Wink und will gleich morgen mit den andern Umſchau dort halten.... Und im Mühlengrund auch,“ ſetzte er wagmutig hinzu, trat dicht an ſie heran und hob ihr das weiche Kinn. „Iſt's erlaubt?“ „Komm nur,“ ſagte ſie verſchämt.„Ich geh' aber jetzt doch nicht mit Dir hinauf zur Sennerin, Grenzer. Ich könnt' den Florian dort treffen und mit den wüſten Reden über ihn haſt mir den Burſchen ſo verekelt, daß ich ihn heut net ſehen mag“ Nußbichler betrachtete ſie gerührt. Dieſer reine Engel „Jetzt haſt aber Deine Kraxen umſonſt raufg'ſchlept. Iſt ſie ſchwer?“ „Gar net. Sind Schürzen und Strümpfe für die Sennerin drin. Damit hat's keine Eile. Behüt' Gott, Grenzer. Alſo morgen in aller Früh im Mühlengrund.... Sie ſah ihn dabei ſo verheißungsvoll an, daß es ihm faſt die Rede verſchlug. Das Herz klopfte ihm bis zum Halſe hinauf. Morgen 1u„„ „Vroni“, ſagte er leidenſchaftlich,„laß Dir heut ſagen, was ich Dir längſt ſagen wollte.. Ich bin Dir gut. Sakriſch gut.. Möchteſt net im Mauthhäuſel bei mir wohnen und wirtſchaften als Frau Kontrolleur, hm?“ Das Mädchen ſchlug erglühend die Augen nieder und ſtam⸗ melte verwirrt:„Es wird wohl Zeit ſein, daß ich heimgeh'..“ Wie feſt und glutvoll er auch ihre Hand hielt, ſie entſchlüpfte ihm und er hatte nicht den Mut, der ſcheuen Taube zu folgen. Von weitem warf ſie ihm noch eine letzte Kußhand zu. Nun lag er ganz in ihrem keuſchen Banne. Morgenl Wärs doch ſchon morgen.... Glückſtrahlend ſah er ihr nach, bis ſie verſchwunden war. Noch umhüllte veilchenfarbene Dämmerung Fels und Mat⸗ ten, als er andern Tags ſeinen heimlichen Poſten bezog und in ungelduldiger Verliebtheit zugleich Vroni's Fenſter ſcharf im Auge behielt. Siegreich ſchien die Sonne über die Firmen ins Tal, aber weder war der Florian über den öſtlichen Weg gekommen, noch hatte ſich Vronis Fenſterl aufgetan. Unterdeſſen jedoch ſchaffte der Florian unangeſochten koſtbare Laſt durch die ſüdliche Fels⸗ ſchlucht über die Grenze. Noch eine kurze Spanne Zeit und die Ware konnte dem harrenden Kaufmann an ausgemachter Stelle abgeliefert werden. Dann war er wieder um fünfzig Gulden Teicher Hart an der Grenze ereilte ihn ſein wohlverdientes Schick⸗ ſal. Zwei Kollegen von Nußbichler, die Wind bekommen hatten, ertappten den Ueberkühnen auf friſcher Tat. Sie rühmten ſich des Fanges ganz beſonders, weil noch zwei Vöglein dabei ins Garn gelaufen waren: die Sennerin und— die Vroni, ſeit Monaten Florian's Helfershelferinnen Dieſem unerwarten Schlage war der arme Nußbichler nicht gewachſen. Er kam ſofort um Verſetzung ein und wenn in ſeinem neuen Kameradenkreiſe das bewußte Trutzlied geſungen wurde, da ſtimmte er in Erinnerung an ſo viel Schönheit und Falſchheit tapfer in den Refrain mit ein: „Ich ſag's halt,— die Madeln ſan Luder, O Jager, o mei,— da fehlt's weit“ —— Die kleine Braun. Skizze von Joſef Buchhorn. (Nachdruck verboten). Tag für Tag ſaß ſie über den verzwickten Plänen und blätterte in den dickleibigen Kursbüchern, und je weiter die Saiſon vorſchritt, deſto blaſſer und ſchmaler wurden ihre Wangen.— Dem wies ſie die beſte Reiſeroute nach Lugano, und ihre Sehnſucht zitterte hinter den Zahlen her, die Stationen auf der Fahrt zu dem Süden waren, und jenem entdeckte ſie die Wunder der Oſtſee und pries den Zauber Zoppots und die herbe Schöne Rügens. Wieder andere wollten zur Lurlei und zum Lichtenſtein. Und hatten ſie ein paar Minuten lang an den Küſten des ſchwäbiſchen Meeres geträumt, dann ſteuerte ſie einige Augenblicke durch die Waſſer des Atlantiſchen Ozeans zu den Shetland⸗ und Far⸗OerInſeln. Zuganſchlüſſe— Dampferfahrten— ob der-Zug.20 nach München zu empfehlen oder der.30 vorzuziehen ſei. Ob auf der Fahrt zwiſchen Baſel und Luzern bequeme Gelegenheiten wären, Zwiſchenſtationen zu machen?—„Fräulein, bier!“ und„Fräu⸗ lein da!“, unermüdlich ging das Frage⸗ und Antwortſpiel. Und wenn der Abend kam, wußte ſie vor lauter Zahlen und Zügen nicht mehr, wo ihr der Kopf ſtand. Wenn ſie nur ein einziges Mal hätte ausſpannen und in einer jener Wunderwelten landen können, die ſie in Gedanken tagtäglich faſt beſuchte! Aber zu Hauſe wartete eine ſieche Mutter auf ſie, und wenn die Arbeit des lauten Tages getan war, begann die Pflicht der ſtillen Nacht. Dann ging die Pflegerin, die ſich um die Kranke ſorgte, ſo lange ſie auf dem Amte war.——— Und doch! Trotz all der Laſten, die ihr nach Jeierabend wurden, war ſie nicht kleinmütig und zage. Im Gegenteil! Es hätte ihr etwas gefehlt, wenn ſie bei ihrer Heim⸗ kehr nicht an das Bett der Mutter hätte treten und ſie na ihrem Befinden hätte fragen können. Zu ihren Kollegen war ſie gleich freundlich, und niemanden gab es unter allen, der ſich irgendeiner Bevorzugung von ihrer Seite hätte rühmen können, trotzdem gar viele nach einer ſolchen verlangten. Denn ihre Art blieb nicht verborgen, und ihre ſelbſt⸗ loſe Aufopferung weckte Bewunderung und Rührung zugleich, und„wer die kleine Braun einmal heimführt, der hat das große Los gewonnen“ ging es hier und da.—— 75 Bis eines Tages in dem Weſen der„kleinen Braun“ eine merkwürdige Aenderung eintrat. Sie legte mehr Wert auf ihre Bluſen und Schlipſe als vorher und hatte ſtets, im Gegenſatz zu einſt, irgendeine Schleife im Haar, eine dunkelrote oder eine dunkelgrüne, weil die am beſten zu ihren kaſtanienbraunen Flechten paßten,— und ihr Antlitz, das ſonſt ſo unbeweglich lag, ſtrahlte eine ſtille Heiterkeit und eine innere Zufxriedenheit aus, und ihre blauen Augen lachten in den Tag, auch wenn Wolken ſeinen Glanz abblendeten. Der junge Aſſiſtent Hans Menke, der die„kleine Braun“ vor allen anderen in ſein Herz geſchloſſen hatte, wagte ſich zuerſt an ſie heran und erkundigte ſich nach dem Befinden ihrer Mutter. Da wurde ſie wieder ſo ernſt, wie ſie es früher immer ge⸗ geweſen war, und ſchüttelte das feine Köpfchen. Ich danke für Ihre freundliche Nachfrage, Herr Menke; aber zu Hauſe iſt es noch genau ſo traurig wie zuvor,— und allem Anſchein nach will es da auch nicht beſſer werden—.“ „Soſo,“ hatte der andere erwidert,„ſoſo; ich dachte nur, weil Sie— weil—“ „Weil ich?“ fragte ſie erſtaunt. 5 „Nun,“ lächelte er und war ein wenig vberlegen,„wei plötzlich ſo ganz anders, ſo— aufgetaut ſind.“ 9 Da wurde ſie über und über rot und wandte dem jungen Beamten brüsk den Rücken zu. Was ging das den an, ob ſie aufgetaut war oder nicht? Wenn ſie aber geglaubt hatte, nun würde der ſie ungeſchoren laſſen, dann irrte ſie. Mit Fragen trat er ihr allerdings nicht mehr zu nahe und war auch in allem anderen zurückhaltender als bislang. Zu Hauſe nur klagte er ſeiner alten Mutter das Leid, das ihn bedrückte, und glaubte ihrem Troſt, es würde noch alles gut werden, weil er ſich an ihn klammerte. Aber ſeine Blicke ruhten auf der Arbeit der kleinen Braun und ſeine Blicke folgten all ihren Gedanken⸗ gängen, und eines Tages, er erzitterte bis in das innerſte Herz hinein, hatte er ſie durchſchaut, hatte ſie ſich, ohne daß ſie es wollte, ihm geoffenbart 1 Ihrem Arbeitsplatz gegenüber ſtand ein breiter, mit Bro⸗ ſchüren und Reiſeprogrammen bedeckter Tiſch, der war für die⸗ jenigen aus dem Publikum beſtimmt, die ſich ſelbſt zu helfen berſtanden, die ihre Pläne ohne amtliche Unterſtützung zur Reife brachten. 1 Da hatte ſich, wie ſeit Wochen ſchon gelegentlich, ein junger Mann niedergelaſſen, der mit einer Emſigkeit und einem Eifer Proſpekte durchſuchte und durchblätterte, Karten nachſah und verglich, als ob er das moderne Verkehrsweſen zu ſeinem Spezial⸗ ſtudium erwählt hätte. Menke folgte den Blicken der kleinen Braun, und das Leuchten, das in ihren Augen ſtand, verrietk ihm mehr, als ihm lange Sätze hätten ſagen können. Sie liebte, liebte den Menſchen, der keine vier, fünf Schritte von ihm ent⸗ fernt ſaß, und den er hätte erwürgen mögen, weil ihm wurdga was er begehrte; wurde, ohne daß er große Anſtrengungen zu machen, ja, daß er zu fordern brauchte, wo er ſeit einem Jahr ſchon ehrliche, aber fruchtloſe Hoffnungen gehegt hatte. Hin und wieder, wenn der junge Mann von ſeinen Plänen aufſah und in ſeinem Blättern innehielt, gab er mit unbefangenem Frei⸗ mut der kleinen Braun einen ihrer fragenden Blicke zurück, nickte ihr zu und lächelte ſie an, und ſie ſenkte dann den feinen, flechtenſchweren Kopf und ward rot bis unter die Haarwurzeln und in den Nacken hinein. Ein paar Tage ſpäter— Menke hatte gerade in der Nähe der kleinen Braun zu tun— trat der junge Mann in das Buregn und wandte ſich, ohne erſt ſeinen Stammplatz einzunehme ſofort an das Mädchen, lüftete leicht ſeinen Hut und bat um zwe Rund⸗-. reiſebillets, deren einzelne Etappen bis ins kleinſte ausgearbeitet waren. Zuerſt war die Beamtin ſeuerrot geworden, dann aber wich alle Farbe aus ihren Zügen, und ſie wäre umgeſun en, wenn Menke ſie nicht ſchleunigſt geſtützt hätte. Er ließ ſi nen ederzukommen, ten. Millionen Sack Ablieferungen in 12 Monaten rechnen müſſen.] Da die Produktion der außerbraſilianiſchen Länder ziemlich ſtabil bleibt und ca. 4 Millionen Sack pro Jahr ergibt, und die RNio⸗ Ernte mit ca. 3 Millionen Sack pro Jahr im Durchſchnitt ange⸗ nommen werden kann, ſo kann ſich jeder ausrechnen, wieviel der Haupt⸗Kaffeeſtaat Sao Paulo erzeugen muß, um den Weltverbrauch zu decken. Die jetzige Sao Paulo⸗Ernte wird auf 8½ Millionen Sack und die Rio⸗Ernte auf 2½ Millionen Sack geſchätzt, zu⸗ ſammen alſo 11 Millionen Sack. Bei 4 Millionen Sack Ernte der außerbraſilianiſchen Länder würde als der Produktion 1910/11 von ca. 15 Millionen Sack ein Weltverbrauch von ca. 18½ Mill. Sack gegenüberſtehen. Es bedeutet dieſes eine Abnahme der ſicht⸗ karen Weltvorräte um 3½ Millionen Sack innerhalb 12 Monaten. Von den Baiſſiers, an dieſen Zahlen nicht deuteln können, wird die nächſte Sao Paulo⸗Ernte 1911/12 als Schreckgeſpenſt ins Feld geführt, ſie behaupten, daß die Sao Paulo⸗Ernte 1911/12 eine Monſtre⸗Ernte werden muß und beziehen ſich dabei hauptſächlich auf die Berichte, die uns aus Braſilien zugekommen ſind vor der großen Ernte 1906/07, aus denen jedoch nur erhellt, wie ſchlecht ſelbſt die Braſilianer über ihren Hauptproduktionsartikel prophe⸗ zeien können. Die Verhältniſſe in Sao Paulo ſind heute weſentlich andere als damals, denn die Bäume find älter und dadurch weniger ertragsfähig geworden, und außerdem hat die Regierung ihr Ver⸗ bot von neuen Anpflanzungen rückſichtslos durchgeführt, und wie ſie das getan hat, wird ſie auch das durch die Valoriſations⸗Anleihe bedungene Exportlimit rückſichtslos aufrecht erhalten. Wir glauben zwar, daß Sao Paulo auf viele Jahre hinaus nicht mehr imſtande ſein wird, eine wirklich große Ernte hervorzubringen, aber wenn wir uns hierin auch irren ſollten, ſo wird der Konſum infolge des Exportlimits doch nicht einen Sack mehr erhalten, als ihm die Regierung von Sao Paulo zuteilt. Bei dieſer Gelegenheit möchten wir die Situation am Ham⸗ burger Platze berühren. Der Hamburger Vorrat am 30. Jult be⸗ trug 2 203 019 Sack, darunter befanden ſich 1 824 870 Sack Santos und 141972 Sack Rio, und von dem Santos⸗Vorrat waren 392 000 Sack Termin⸗Filieren. Der Vorrat der Valoriſation an unſerem Platze beträgt ca. 1 310 000 Sack Santos und ca. 100 000 Sack Rio. Wieviel bleibt alſo zur freien Verfügung des Handels?! An den andern Haupt⸗Importplätzen ſieht es ungefähr ebenſo aus. Wir wiederholen, daß die Zeit der Baiſſe vorüber und eine neue Aera für Kaffee angebrochen iſt. Wer ſehen will, wird hieraus ſeinen Nutzen ziehen. Es iſt in den nächſten Jahren viel Geld an Kaffee zu berdienen. je 1E Salpeter. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Nach vorübergehender Abſchwächung ſtehen Preiſe heute un⸗ gefähr wieder ſo wie am Tage unſeres letzten Berichtes, wenn auch von intereſſierter Seite immer wieder verſucht wird, einen ſtär⸗ keren Preisrückgang zu verurſachen. Neues von der Weſtküſte über Zuſammenſchluß der Produzenten iſt nicht bekannt geworden, wohl aber beharrt die Küſte auf ihren hohen Forderungen weit über hieſiger Parität. Obgleich ein großer Teil der Händler das Gegen⸗ teil behauptet, ſind die Ablieferungen an den Konſum gut geblieben, ſo daß die Läger in den Haupt⸗Importplätzen immer mehr zu⸗ ſammenſchrumpfen, und da die Zeit der großen Importe nunmehr auf Monate hinaus vorüber iſt, gehen wir wohl nicht fehl, wenn wir für nächſte Frühjahrs⸗Sichten höhere Preiſe vorausſagen. Im Juli ſind von der Weſtküſte nach Europa 101 500 Tons ab⸗ geladen gegen 110 500 Tons im Vorjahre. Am 31. Juli ſollen für Auguſt⸗Segelung 50 250 Tons in Ladung gelegen haben gegen 182 500 Tons am 31. Juli 1909 und 144000 Tons effektive Ab⸗ ladungen im Auguſt 1909. Heutige Notierungen⸗ Sept.⸗Okt. 1910 M..70., M..65 G. Februar⸗März 1911 M..10., M..05 G. April 1911 Mark .12., M..07% G. September⸗Oktober 1911 M..10., Mark .05 G. per 50 Kg. Ungefähre Preiſe für Doppelprämien(per 50 Kg.): Febr.⸗März 1911 ca. 50 Pfg., März 1911 ca. 55 Pfg., Sept.⸗Okt. 1911 ca. 75 Pfg. 53 Marktbericht. von Jonas Hoffmann.) Neuß, 5. Aug. Die zu Anfang der Berichtswoche herrſchende matte Stimmung auf dem Getreidemarkte hab ſich in den letzten Tagen erheblich befeſtigt. Durch das wieder eingetretene Regenwetter, welches die Ernte weſentlich ver⸗ zögert, ſowie infolge ungünſtiger ruſſiſcher Ernteberichte machte ſich eine lebhaftere Kaufluſt bemerkbar, die für alle Artikel Wertbeſſerungen zur Folge hatte. Die Zufuhren in neuem Roggen haben begonnen, während die Beſchaffenheit desſelben im allgemeinen befriedigt, bleiben die Erdrutſch⸗ Reſultate anſcheinend hinter den Erwartungen zurück. Weizenmehl, welches ſich eines regen Abſatzes erfreut, ſowie Roggenmehl ſind gut gefragt und behauptet. Weizenkleie ruhiger. Tagespreiſe: Weizen bis M. 207, neuer Roggen bis M. 150, Hafer bis M. 162 die 1000 Kg. Weizenmehl ohne Sack bis M. 28,25, Roggenmehl ohne Sack bis M. 22,75 die 100 Kgr. Weizenkleie mit Sack bis M. 4,30 die 50 Kilogramm. Bei ruhigem Verkehr iſt die Marktlage für Rübölſaaten eine entſchieden feſtere geworden. In inländiſchen und Donauſaaten fand zu anziehenden Preiſen einiges Geſchäft ſtatt, während Indien infolge unrentabler Forderungen weniger Beachtung findet. Auch in Leinſaaten waren die dieswöchigen Umſätze wieder ſehr bedeutend. Das Intereſſe ſeitens der Fabrikanten iſt andauernd nur ein ſehr geringes, wohingegen die Käufe Nordamerikas anhalten und einen Preisrückgang infolgedeſſen nicht aufkommen laſſen. Erd⸗ nüſſe ohne Angebot. Erdnußöl iſt feſt und beſſer gefragt. Leinöl wird teurer bezahlt, aber wenig gekauft. Rüböl iſt dagegen fortgeſetzt rege begehrt und knapp. Rübkuchen ſind mehr beachtet. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 56,50 ab Neuß. Erdnußöl aus Coromandel⸗ nüſſen bis M. 66.50 aus Bombaynüſſen bis M. 70 ohne Faß ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 77 die 100 Kgr. Frachparität Geldern. Ruſſiſcher Getreidebericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). * Oddeſſa, 20.(.) Aug. AIJIn der erſten Hälfte der vergangenen Woche war das Wetter im Süden heiß und günſtig, die letzten drei Tage herrſchte aber ununterbrochen Regenwetter. In Mittelruß⸗ land waren die Witterungsverhältniſſe veränderlich und m Norden iſt naſſes Wetter. Die Erntenachrichten ſind im all⸗ gemeinen nicht ſchlechter geworden, obgleich Schäden durch Dürre in den Gebieten des Don und der Wolga und durch Stürme im Süden(Kiſchineff) beſtätigt werden. Die Früh⸗ jahrsweizenernte wird auf 30 Prozent weniger als Jahr geſchätzt. Die Nachrichten aus Mittelrußland ſind 1105 widerſprechend, aber diejenigen von diesſeits des Urals u jenſeits der Wolga ſprechen günſtig von den Ernten Die Ernte und das Dreſchen machten gute Fortſchritte und das Ergebnis wird, was Menge anlangt, als gut ge⸗ (Wochenbericht im vorigen Jahr, aber in Qualität ſchlechter. Auch im Süden wird an vielen Plätzen über die Beſchaffenheit der Korns geklagt, da ſolches meiſtens geſchnurrt iſt. Die Zufuhren nehmen allgemein zu und es werden binnem kurzen noch größere Zufuhren erwartet. Roſtoff am Don telegraphierte aber Samstag Prachtwetter und gute Zufuhren. Der Ton der inneren Märkte hat ſich gebeſſert auf beſſere Nachfrage und anhaltendes kleines Angebot. Die Häfen der Oſtſee bleiben ruhig, wogegen das Geſchäft im Aſow und Schwarzmeer ziemlich lebhaft war. Die Ver⸗ ſchiffungen der letzten Woche ſind ziemlich ſtark abgefallen. Zu Anfang der Woche hatten wir feſte Märkte mit leb⸗ haften Umſätzen zu verzeichnen. Seitdem iſt es aber weſent⸗ lich matter geworden und man fand allgemein, daß die Preiſe für die meiſten Artikel ſchon wieder zu hoch ſind, ſo daß eine Steigerung nur bei außergewöhnlich ungünſtigen Ernte⸗ berichten zu erwarten iſt. Bei den im allgemeinen günſtigen Ernteberichten trat am Samstag ein bedeutender Preisrück⸗ ſchlag ein, zumal der Julitermin in Berlin mit 6 Mark Rückgang ſchloß. Weizen: Wir notieren heute noch nominell für 10 Pud Zproz. blauſpitzfreien Aſima und Ulka⸗Ghirka per Auguſt⸗ September M. 160. Doch fehlen Käufer zu dieſem Preiſe. Roggen in naher Poſition vereinzelt ſpeziell ſchwerere Gewichte gut bezahlt. Wir notieren heute für 9 Pud 20⸗25 ſüdruſſiſchen Roggen ſchwimmend M. 108—110; 9 Pud 15⸗2 Auguſt⸗Sepember M. 107—108. Gerſte matter. Gefordert wird von Auguſt bis Dez. zirka M. 100, geboten M. 97,50. Für nächſtes Jahr fanden auch ſchon vereinzelt Geſchäfte ſtatt, und notieren wir heute für Januar bis Juni M. 104—105. Mais: Amerika hat eine Hauſſee in Szene geſetzt, welcher man aber wenig traut. Preiſe ſind nominell Mark 106—108. Die Nachrichten über den Stand der Maisfelder lauten gut und die letzten Regen kommen ſolchen zu Nutzen. Hafer: Nachdem durch das anhaltend regneriſche Welter die deutſche Ernte gefährdet erſcheint, nicht an Menge, ſandern an Güte, fängt man an, ſich mehr für ruſſiſchen Hafer zu intereſſieren. Vor der Hand fanden aber nur nordruſſiſche gute, weiße Sorten von ſchwerem Gewicht Be⸗ achtung, welche mit M. 105—108 bezahlt wurden. Kleie: Entſchieden beſſer gefragt. Grobe Kleie nach wirklich hübſchem Muſter iſt mit M. 85 gehandelt, in monat⸗ lich gleichmäßiger Verſchiffung von Oktober bis März nächſten Jahres. Feine Kleie iſt weniger gefragt, nomineller Wert bis M. 75 per 1000 Kgr. Leinſaat: Die Preiſe dieſes Artikels ſind zunächſt weiter ſtark in die Höhe gegangen. In den letzten Tagen iſt jedoch eine Abſchwächung eingetreten, die die Folge des Rückganges der Leinſaat⸗Terminkurſe an den amerikaniſchen Börſen war. Das Angebot aus Süd⸗ und Nordrußland iſt reichlicher geworden. Man offeriert Aproz. Aſow⸗Schwarzmeer Lein⸗ ſaat per September⸗Oktober zu M. 338 vergeblich und wird kaum M. 335 erzielen können. P. A. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“). E. Mannheim, 5. Aug. Die anfangs dieſer Woche noch fallenden Gereidepreiſe mußten auch auf die Mehlpreiſe ihren Einfluß ausüben. Man vermutet meiſtens weiteren Preisrückgang, weshalb Käufer zurückhaltend blieben u. nur wenige Abſchlüſſe in Weizenmehl zuſtande kamen. Erſt in den letzten Tagen notieren die Getreidebörſen etwas höher, was jedoch im Mehlhandel unbemerklich blieb. Roggenmehl war gleichfalls geſchäftslos. Von den Futterartikeln wurden hauptſächlich Weizenkleie und Weizen⸗Futtermehl geſucht, andere Sorten wurden wenig gehandelt. Die Abrufungen waren ziemlich gut. Die heutigen Notierungen ſind: Weizen⸗ mehl Nr. 0 M. 31, desgl. Nr. 1 M. 29, desgleichen Nr. 3 M. 26, desgleichen Nr. 4 M. 22, Roggenmehl Baſis Nr. 1⸗0 M. 22,50, Weizenfuttermehl M. 12,75, Roggenfuttermehl M. 13,50, Gerſtenfuttermehl M. 13,50, feine Weizenkleie M. 9,75, grobe Weizenkleie M. 10, Roggenkleie M. 10. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Kon, ditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen. Süddeutſcher Weinbericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Aus Sübddeutſchland, 6. Auguſt. Infolge der lange Zeit an⸗ dauernden recht ungünſtigen Witterung iſt aus den meiſten wein⸗ bautreibenden Gegenden nicht viel Günſtiges über die heurigen Herbſtausſichten mitzuteilen. Die Traubenblüte, die recht früh ihren Aufang genommen, erlitt teils eine kürzere, teils eine recht lange Verſpätung durch das fortgeſetzte Regenwetter. Nur die Frühſorten haben recht gut verblüht, weil deren Blütezeit ſchon vor Eintritt der Regenperiode beendigt war. Dann ſtellte ſich die Peronoſpora und auch der Heuwurm ein. Die Peronoſpora wurde von Ende Mai ab bis heute unausgeſetzt durch gründliches Beſpritzen mit Erfolg be⸗ kämpft und nun geſellte ſich auch noch das Grauwerden der Trauben hinzu, deſſen Schwefelbehandlung bei der anhaltend naſſen Witterung und dem wenigen Sonnenſchein überaus ſchwierig war. Der Heu⸗ wurm hat heuer überall großen Schaden angerichtet. Bei der naſſen Witterung konnte derſelbe ungeſtört ſeine Zerſtörungswut fortſetzen. Was der Heuwurm noch übrig ließ, wird der Sauerwurm noch weiter zerſtören, denn deſſen Motten machen ſich in überaus großer Anzahl wieder bemerkbar. Durch das Aufhängen von Fanggläſern wurden heuer bis jetzt ſchon gute Reſultate erzielt, allein dieſe Anwendung findet bis jetzt in ſo wenigen Weinbergen ſtatt, daß von einem, durch⸗ ſchlagenden Erfolg wohl keine Rede ſein kann. In manchen Gegen⸗ den erfreuen ſich noch ziemlich viele Orte eines reichlichen Trauben⸗ behanges und hatten weniger an Wurmſchaden zu leiden, wodurch ſie noch einen recht befriedigenden Weinernteertrag erhoffen können, was in anderen Orten, wo der Wurm ſtark auftrat, gerade das Gegenteil der Fall iſt. f„ 5 n Baden ſind die Herbſtausſichten in der Ortenauer un wohl noch am beſten, weil daſelbſt noch recht gut ent⸗ wickelte und geſunde Trauben anzutreffen ſind. Auch am Kaiſerſtuhl trifft man häufig Orte an, die auf einen befriedigenden Herbſt rechnen können. In der Markgräflergegend, wo auch Unwetter in den Weinbergen größeren Schaden angerichtet, rechnet man, wie auch im Breisgau auf einen Mittelherbſt. Wenig günſtig lauten die Herbſtausſichten aus der Bodenſeegegend. Auch in der Tauber⸗ und Maingegend, im Neckartal, an der Bergſtraße, im Brurhein und in der oberen Rheingegend iſt man mit der Zahl der vorhandenen Trauben einigermaßen zufrieden. 72 5 151 t Elſaß kann man heuer auf eine befriedigende ute nich Siel baben nicht nur die kryptogamiſchen Schädlinge, ſondern auch der Wurm und noch andere Schädlinge großes Unheil in den Weinbergen und an den Trauben angerichtet Dazu kommt noch, daß Schloſſenwetter ungeheueren Schaden daſelbſt verurſachten. Nach einer Zuſammenſtellung der amtlichen Berichte über die Herbſtaus⸗ ſchildert. Ein Bericht aus der wichtigen Strecke vom Dnieper EE aun, Den at die Meuge der Ernte ſogar größer als ätzt man im Oberelſaß die Ernte auf einen Biertels⸗ und ee n d benen nahme von breiten Sorten auch ſchmale Ware mit zu neh Stück, am 3. und 4. ds. Mts. 1138 Stück zum Verk In der Rheinpfalz ſind die Ausſichten auch recht verſchieden⸗ An der Spitze ſteht diesmal die Unterhaardt. Hier trifft man Orte an, die auf eine reiche Ernte rechnen können. Da es aber auch wiede Gemeinden gibt, wo die Trauben ſtark gelitten, ſchät man die heurige Ernte auf einen halben Herbſt. Dann folgt die Mittelhaard wo man auf eine Drittelernte rechnet. 5 An der Oberhaardt, wo die Ausſichten am ungünſtigſten ſind, wird höchſtens ein Viertelherbſt geherbſtet werden können. Auch nicht günſtig lauten die Berichte über die Ausſichten aus Rheinheſfen, Hier rechnet man mit einem Drittelsherbſt. Die Trauben haben ſich größtenteils recht gut entwickelt und ſind dieſelben verhältnismäßig auch ſchon recht weit vor. In der Rheinpfalz wurden wie auch in anderen bevorzugten Orten ſchon reife Jakobs⸗ und Laurenzitrauben geſchnitten. Helle Malingertrauben ſind keine Seltenheit mehr. Mit einem Wort, die Trauben ſind in ihrer Entwicklung ſo weit vor, wie in einem guten Jahrgang. Angeſichts der Sauerwurmgefahr wird heuer der Herbſt ſo früh als möglich ſeinen Anſang nehmen, weil dadurch der Wurm unſchädlich gemacht werden wird. Wenn auch die Qualität durch Frühleſen etwas leidet, wird dieſer Ausfall auf der auderen Seite durch die Quantität erſetzt. Läßt man dem Sauer⸗ wurm langen Spielraum, dann kann man im Herbſt ſtatt gefüllte Trauben leere Rappen zur Kelter bringen. Daß Angeſichts ſolcher traurigen Herbſtausſichten, bei den überaus geringen Weinvorräten, die Weinpreiſe fortgeſetzt in die Höhe gehen, braucht nicht beſonder zu verwundern. Seit Wochen iſt ein fortgeſetztes Höhergehen der Weinpreiſe wahrzunehmen. Der Weinhandel iſt deshalb nicht minder von dieſer abnormen Konjunktur wie der Weinbau betroſſen, dem auch noch die Unklarheit und die dadurch bedingte Unſicherheit de neuen Weingeſetzes ein ſchweres Daſein bereitet, wodurch auch dieſe früher ſo angeſehene Branche immer mehr in den Rückgang komm Den Vorteil davon hat das Ausland, das ſeinen Wein zu hohen nach Deutſchland abſetzt. Die bei den ſüddeutſchen Winzern lagernden Weinvorräte ſind nicht bedeutend. Die Umſätze waren letzter Zeit nicht bedeutend. Der Handel kauft nur von Hand Mund, weil die Preiſe übertrieben hohe ſind. In Baden wurden in jüngſter Zeit in 1909er Weiß⸗ und Rotweine zu 40—50 bezw. 10 75 — öit Bodenſeegegend 8 gegend 1907er zu 4 70—78, 1908er zu 58—68) goger zu J am Kaiſerſtuhl 1909er zu ½ 44—60, 1908er zu/ 56—66, 1907er z l 65—75, in der Ortenau und Bühlergegend 190ger Weiß⸗ und No weine zu 57—78 bezw.— 70—85, 1908er zu ¼ 8 45 bis 135, an der Bergſtraße 1909er zu 48—60 und im 190g9er zu ähnlichen Preiſen die 100 Liter abgeſetzt. Im Elſaß wurden in Mülhauſen looger zu/.28, Thann, Reichenweier und Gebweiler Edelweine des igoger, 19 und 1904er Jahrganges zu 28—38 bezw./ 36—45 bezw. in Rappoltsweiler, Kolmar und Umgegend(ooger 1908er zu 27—80, in Türkheim 1908er zu 36, in Winzenheim und Umgegend 1908er zu 7 23—24, in Kayſersberg, Sigolsheim, Geberſchweier weier und Beblenheim 1909er zu/ 23—25, in Baar, Sch Umgegend 1909er zu durchſchnittlich J 22, i ſigge bis, 24 in Marlenheim, Ottrott und Wolxheim 1909er zuu% 282 Rotweine bis zu ½ 30, 1908er dieſer Sorte bis zu„ und i Weißenburg und Umgegend 1909er zu 22—25 die 50 Liter vo Handel akquiriert. In der Rheinpfalz wurden bei j Königsbacher, Ruppertsberger, Forſter und 7 mit Preiſen von 790—1350, Rotweine von/ 500 880—41650 bezw. 550—600, Dürkheimer, Kallſtadter, und Ungſteiner 1908er von/ 750—900 bezw. A25 , 600—750 bezw./ 480—470, Freinsheimer, Ellerſtadter heimer und Herxheimer 1909er von/ 560—650 bezw. Grünſtadter, Aſſelheimer, Karlbacher, Bockenheimer und(ki von 500—550, Zeller⸗ und Alſenztaler 1909er von%/ 480—550 zaberner, Landauer, Edenkobener, Rhodter und Weyherer 19goe von ½ 440—500 und Neuſtadter 1908er von 650—790 bezw.„. bis 480 und 1909er von 590—725 bezw. ½ 450—465 die 1000. bewertet, In Rheinheſſen wurden in den geringeren und mittlert Reborten 1908er zu ½ 590—700, 190g9er zu 540—650 und beyo zugten Weinorten 1909er zu 750—950, 1908er zu 790—1200 1908er und 190g9er Rotweine(Burgunder) zu 950—1200 das S zu 1200 Liter gehandelt. 12 hohe. Am 2 obſtmarkte wurden Heidelbeeren zu J 15—16, 8 13—14, Birnen zu J 12—20, Spillinge zu J/ 2 10—18, Pfirſiche zu 20—35, Pflaumen zu 10—12 und bellen zu 22—28 die 50 Kilo abgeſetzt. In der Rhein täglich am Freinsheimer und Weiſenheimer Obſtmarkte ganz Poſten Oßſt abgeſetzt. Die dabei angelegten Preiſe bewegte— wiſchen 7 und 1 9 für Pflaumen, zwiſchen 12 und 1 * Reineklauden, zwiſchen 14 und 16 für Portriko, zwiſchen/ 20 u 24 für Mirabellen, zwiſchen 17 und 19 für Frühzwelſchge zwiſchen 8 und 16 für Birnen, zwiſchen ½ und 2 für zwiſchen, 20—32 für Aprikoſen und zwiſchen + 20 9 95 Pfirſiche. Alles pro Zentner. Holz. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers) Am Brettermarkt war die Nachfrage immer no nicht belangreich und daher verſtummen auch Klagen der Groſſiſten und Sägewerk über Geſchäftsgang. Die Vorräte an den Stapel⸗ wie Prodt plätzen nehmen immer mehr an Umfang zu, ohne daß e ſprechender Abſatz vorhanden iſt. Die Sägewerke konnten ungeſtörten Betrieb aufrecht erhalten, ſo daß in ſchmaler hauptſächlich das Angebot umfangreicher iſt, als im Vorjahre. iſt nicht zu leugnen, daß ſich die Aufnahmefähigkeit am Mar in letzten Wochen gebeſſert hat, aber ſo gut iſt ſie doch nicht worden, daß in Angebot und Nachfrage ein Ausgleich vorh iſt. In Rheinland und Weſtfalen werden zur Zeit viele oſt preußiſche Hölzer eingeführt, die den ſüddeutſchen erhebliche Konkurrenz machen. Doch von dieſer Seite können aber die v fach verlangten breiten Bretter nicht bezogen werden, wesh die ſüddeutſchen Groſſiſten zur Bedingung machen, bei Em Die Umſätze waren ſehr bedeutend. * Die für das erſte Halbjahr abgeſchloſſenen Lieferungen gelaufen und die Abnehmer verſtehen ſich nicht daz Abſchlüſſe zu tätigen, da ſie der Annahme ſind, daß di billiger werden. Nach Rundholz iſt die Nachfrage neuerd eine beſſere geworden und ſo war es möglich, daß ſich die P auf angemeſſener Höhe hielten. Der gegenwärtige W der Flüſſe hat die Flößerei begünſtigt und dadurch war und Abfuhren nicht geringer. Wochenbericht über den Viehverkeht vom 1. bis 6. Auguſt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auftri Großvieh betrug 1083 Stück. Der Handel war lebh Preiſe pro 50 Kilogramm Schlachtgewicht: Ochſen 84—94, Bullen(Farren) M. 74—82, Rinder M. Kühe M. 58—82. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 1. d. M. 285 Stüch am 4. ds. Mts. 298 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsv teilweiſe lebhaft und mittelmäßig. Preiſe pro 50 K Schlachtgewicht M. 90—100. Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 1. ds. Mts. 50 Klgr. Schlachtgewicht koſteten Geſchäftsverkehr. 25 Der Pferdemarkt war mit 70 Stück Arbeitspferden und 70 Stück Schlachtpferden beſucht. Der Handel mit Arbeit pferden und mit Schlachtpferden war lebhaft. P Arbeitspferde M. 300——1200, für Schlachtpferde M. bis 220 pro Stück. Der Ferkelmarkt war mit 395 Stück beſchickt M. 71—73 bei lebhaft war lebhaft. Pro Stück wurden M.—20 4.—1————(Abendblatt.) Ma— 6. Auguſt 1910 3 10 1055 Beissbartn 4.-., Mannheim-NRheinam. 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