Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Iuſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. . 2 5 der Stadt Mannheim und umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Adreſſet oGeneral⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: 55 Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗- nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktian 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg. 218 Nr. 368. Donnerstag, 11. Auguſt 1910. (Abendblatt.) Nationalliberale und Konſervative. In der„Köln. Ztg.“ hatte geſtern ein nationalliberaler Parlamentarier die Frage eines Zuſammengehens aller liberalen Elemente mit den Freikonſervativen und den Kon⸗ ſervativen„alten Schlages, die nicht unter dem Joch des Landbundes ſtehen“, ventiliert. Die einflußreiche konſerva⸗ tive Preſſe aber ſtellt in Abrede, daß man zwiſchen Konſer⸗ 4 vativen alten und neuen Schlages einen Unterſchied machen könne, die Konſervativen ſeien in ſich durchaus geeinigt, es gäbe nur Heydebrandſche Konſervative. Die konſervative Preſſe erhält nun für ihre Behauptung Unterſtützung und zwar vom Konſervativen Landesverein für das Koönigreich Sachſen, der ſich zu der Erklärung verpflichtet Hhiält, daß Herr v. Heydebrand die geſamte konſervative Partei hinter ſich habe. Ausgerechnet aus Sachfen kommt dieſes Vertrauensvotum für den extremen Führer, wo man ſich noch vor einem Jahr mächtig viel darauf eingebildet hat, daß man gegenüber den oſtelbiſchen Junkern noch eine eigene Meinung hat. Insbeſondere hat man es außerordentlich 8 wichtig gehabt, im Volke immer und immer wieder zu be⸗ konen, daß die ſächſiſchen Konſervativen für die Erb⸗ ſchaftsſteuer geſtimmt hätten und daß man insbeſondere den Blockbruch und den Pakt mit dem Zentrum durchaus nicht gut heiße. Gerade darum aber iſt dieſes Ver⸗ 1 krauensvotum wohl um ſo bezeichnender für die innerpolitiſche SBituation. Von dieſen Vorgängen her wird denn auch in kinem Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ der Samm⸗ kfungsgedanken des nationalliberalen Parlamentariers als wird dort u. a. geſchrieben daß die Heydebrandſche Richtung, die im engſten Zuſam⸗ menhang mit dem extremen Agrariertum ſteht, über alle diſſentie⸗ renden Elemente, ſoweit dabei parlamentariſche Fraktionen und Parteiorganiſationen in Betracht kommen, vollkommen ge⸗ fegt hat. Von dieſem Block, ſo wie er ſich äußerlich darſtellt, iſt eein Zuzug für mittelparteiliche Bildungen nicht zu erwarten, und über ihn herrſcht Herr v. Heydebrand, dem wir gern zugeſtehen, daß er als Parteiführer eine überragende Perſönlichkeit iſt, ganz Aunbeſchränkt. Es gibt zwar„Konſervative alten Schlages, nur weiß man nicht, wie zahlreich ſie ſind, ob ſie Einfluß auf die Politik der Partei gewinnen, oder ob ſie ſich ſchließlich von ihrer Partei trennen werden. Verſchiedene Wahlen, ſo namentlich die in Oletzlo⸗Lyck, haben ein offenbares Nachlaſſen des Heydebrandſchen Einfluſſes bewieſen, aber dieſes Nachlaſſen beſchränkte ſich ſozu⸗ ſagen auf wenn auch überaus zahlreiche Individualitäten von Wählern. Dieſe bilden ja ſchließlich in ihrer Geſamtheit die Partei. Solange ſie aber nicht parteipolitiſch zuſammengefaßt ſind, ſchwe⸗ ben ſie in der Luft und ſind zu Anſchlußopergtionen wenig zu ge⸗ brauchen. Jedenfalls iſt mit ihnen ein zu einem Wahlabkommen ührendes Einvernehmen nicht abzuſchließen, wie überhaupt die Eusfrhten für einen mittelparteilichen Block angeſichts der Hal⸗ kung der Konſervativen ſo gut wie ausſichtslos ſind. Die Konſer⸗ batiben wollen nicht mit den Liberalen gehen, weil ſie allein die ausſchließliche Herrſchaft beanſpruchen, und die Liberalen können ſich dieſen Konſervativen von nicht anſchließen, weil ſie dann ſich ſelbſt vernichten und aufhören würden, liberal zu ſein. Man hört jetzt zuweilen wieder Vorwürfe, daß die Nationalliberale Partei die Brücken zu den Konſervativen doch zum mindeſten verfrüht befunden. abgebrochen hätte. Die Erfahrungen, die wir jetzt wieder gemacht haben, zeigen, wie haltlos dieſe Vorwürfe ſind. Die Konſervativen verſchmähen es, mit den Nationalliberalen in ein Verhältnis zu treten, das für beide Teile ehrenvoll iſt; ſie verlangen nichts an⸗ deres als Unterwerfung. Wer auf ſolches Anſinnen hin nicht den Strich zwiſchen den beiden Parteien deutlicher markiert, der be⸗ weiſt, daß er das Gefühl der Selbſtachtung nicht kennt. Ob die all⸗ gemeinen Wahlen eine Klärung bringen werden, daß ſich nach Wahlen beurteilen können; heute iſt es dafür zu früh. Von den Organen der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei gibt die Freiſinnige Zeitung einfach einen Auszug aus den Ausführungen des nationalliberalen Parlamentariers, die Voſſiſche Zeitung aber bemerkt ſkeptiſch: Die Ausführung dieſer Wünſche würde zu allererſt zur Vor⸗ ausſetzung haben, daß die Konſervativen den feſten Willen hätten, das Joch abzuſchütteln, das der Bund der Landwirte ihnen auf⸗ erlegt hat. Daran aber iſt kaum zu denken, ſo unbequem zahl⸗ reichen Konſervativen die Bebormundung durch Männer vom Schlage der Hahn und Oertel ſein mag! Politische Uebersicht. * Mannheim, 11. Auguſt 1910. Ein Nechenkünſtler. Der„Tag von Philippi“ bereitet den Konſervativen immer bangere Sorge. Um dieſe etwas zu verſcheuchen, hat die„Kreuzzeitung“ ſich einige Zahlen aus den 14 Erſatz⸗ wahlen ſeit der Reichsfinanzreform zurechtgelegt und her⸗ ausgerechnet, daß von dem angekündigten Strafgericht des hätten an Stimmenzahl verloren, nur die konſervative Partei, ſo verkündet das Blatt mit Stolz, hat„nicht nur keine Verluſte an Stimmen erlitten, ſondern ihre Stimmen⸗ zahl ſogar noch um 1406 erhöht“. Ob ſolch kühner Behaup⸗ tung wird jedermann ſtaunen, der weiß, daß die konſervative Partei in Landsberg⸗Soldin 3400, in Oletzko⸗Lyck 10 000 und in Uſedom⸗Wollin 2000 Stimmen verloren hat. Dieſen Verluſt deckt aber der Rechenmeiſter der„Kreuz⸗ zeitung“ kurzerhand mit den durch die Sonderkandidaturen des Bundes der Landwirte in Neuſtadt⸗Landau Mühlheim⸗Wipperführt, Friedberg⸗Büdingen und Cann⸗ ſtatt⸗Ludwigsburg erzielten Stimmen, die 1907 in der Stimmenzahl der Nationalliberalen enthalten waren und jetzt letzteren als Verluſt gebucht werden. Auf dieſe Weiſe kommt das konſervative Blatt zu dem Ergebnis, daß die Nationalliberalen 18 600 Stimmen verloren haben, ja ſogar,„wenn man von dem Zufallserfolg in Oletzko⸗Lyck abſieht“, 31000! Wie verhält ſich die Sache in Wirklichkeit? Um bei den Nationalliberalen zu bleiben, ſo haben dieſe unter Abrechnung der bündleriſchen Stimmen 1907 rund 65 000 Stimmen erhalten, denen in den Erſatzwahlen rund 58 000 gegenüberſtehen. Berückſichtigt man dabei, daß die Partei bei der Koblenzer Erſatzwahl, wo 1907 auf den nationalliberalen Kandidaten rund 6000 Stimmen fielen, diesmal keinen Kandidaten aufgeſtellt hatte, ſo kommt man Seuilleton. Briefe aus dem Anterengadin Von Hermann Waldeck. 55 J. Mir iſt, als lägen Wochen dazwiſchen, ſeit ich unſerem lieben, ſchnakengeſegneten Mannheim glücklich entronnen und die lange Fahrt ins romaniſche und zugleich romantiſche Land Graubünden getan. Und doch ſind es kaum ein halbes Dutzend Tage, ſeitdem mich mein Weg vom Rhein und Neckar zu den Geſtaden des ſchwäbiſchen Meeres und über Chur ins Herz des Unterengadin geführt. reits vollkommen romaniſch⸗italieniſchen Charakter trägt, heißt es ſich der fahrenden Poſt anvertrauen. Vorher hat ein frugaler Ort iſt. Ein dampfender Goulaſch, den man uns beſonders warm ihnen neue Blockmöglichkeiten ergeben, das wird man erſt nach den demgegenüber den Verluſt auf liberaler Seite von insgeſam 1 nicht der blau-ſchwarze Block getroffen worden ſei, Aar Nan ddan lt deen ſondern der— Liberalismus. Alle bürgerlichen Parteien 0 auf ziemlich tönernen Füßen. Daß der Liberalismu des ſchwarz⸗blauen Blocks ergriffen hat, ebenfalls zu luſt. Demgegenüber figuriert die konſer vat ive Partei mit rund zehntauſend Stimmen Ver⸗ luſt; dabei ſind ihr noch rund 3900 Stimmen gu ſchrieben, die ſie in Jauer⸗Bolkenhain erhalten hat und 1907 auf den freikonſervativen Kandidaten gefallen war Rechnet man den ganzen ſchwarz⸗blauen Block ein ſchließlich der Freikonſervativen zuſammen, ſo ergibt ſich dieſen in den 14 Wahlkreiſen 1907 eine Stimmenzahl vo rund 114 000(52 300 Zentrum, 42 300 Konſervative, 12 35 Freikonſervative und 7000 Deutſch⸗Soziale), bei den Erſatz⸗ wahlen dagegen nur von rund 82 000(42 700 Zen 29 800 Konſervative, 4600 Freikonſervative und 4. Deutſch⸗Soziale), alſo ein Verluſt von insgeſam 32 000 Stimmen der durch die ca. 15 000 Stimmen de Bundes der Landwirte rein zahlenmäßig auf rund 17 000 ermäßigt wird. Letztere 17000 ſind aber faktiſch als 3 wachs nicht in Anſatz zu bringen, da ſie ja 1907 bereits de ſchwarz⸗blauen Block zuzurechnen geweſen wären. Hält ma⸗ etwa 7000 Stimmen(etwa 6000 haben nach der„Kreuz zeitung“ die Freiſinnigen eingebüßt), ſo ſieht man deutlice genug, wie das Strafgericht gewirkt hat. Wenn die„Kreu; zeitung“ ſich weiter dahinter verſteift, daß die Liberalen a meiſten Mandate verloren haben, ſo will dies für i Beweisführung gar nichts beſagen. Einmal iſt es rein Zufall, daß gerade der Liberalismus, insbeſondere die Nationalliberalen, an den Nachwahlen ſo ſtark beteiligt ſind, zum andern haben gerade die drei Wahlen von Landsberg⸗ Soldin, Oletzko⸗Lyck und Uſedom⸗Wollin, in denen die kon ⸗ ſervative Partei beteiligt war, letzterer genugſam g wohin der Kurs ſteht, wenn es ihr auch gelu Landsberg⸗Soldin gegen die Sozialdemokrat Das ganze Beweisgebäude der„Kreuzzeitung“ der allgemeinen Erbitterung, die das Volk gegen das R hat, iſt ſchon oft geſagt worden. Aber angeſichts der niſſe der Erſatzwahlen von einem„Zuſammenbruck Liberalismus“ reden zu wollen, das blieb nur der„ zeitung“ und der ihr eifrig akklamierenden Pr ſchwarz⸗blauen Blocks vorbehalten. Aus ſolchem Traum werden die ſelbſtzufriedenen Herren bald genug gewee den. Der erſte Stoß wird vorläufig aus Zſchopau berg kommen. 5 Allenſteinprojeß und Preſſe. Ein Appell gegen die Allenſteiner Prozeßberichtt einen künftigen Preßkongreß findet ſich in der Neuen ſchau(Auguſtheft, S. 1154f.), dem Organ der literariſchen Moderne. Es heißt dort in der Monatschr „Der Vorhang hat ſich über die Allenſteiner Scheußl keiten geſenkt und ſo manchem Herzen entrang ſich ei leichterndes„Gott ſei Dank“. Aber dürfen wir aufatme Jeder nächſte Tag kann einen Rieſenprozeß bringen, bei 31 dem Ergebnis von rund eintauſend Stimmen Ver⸗ In dieſem Chur, dem Hauptort des Kantons Graubünden, könnte man, wenn es not täte, ſich ſchon recht behaglich einer größeren Kur unterziehen.— Der nächſte Morgen ſchon läßt uns weiter ziehen. Hat die Fahrt von Chur bis Thuſis, dem jungen grünen Rhein entlang, wie er ſtolz und wild aus der Via mala hervorbricht, ihren ſeltenen Reiz, auch wenn man nicht zum erſtenmale dieſen Schienenweg dahinfährt; erfüllt uns das Wunderwerk der Engadiner Bahn den aufnahmsfreudigen Sinn mit Staunen und Bewunderung. Einſt bin ich per pedes apo- stulorum im Verein mit lieben Freunden dieſe kühnen Gebirgs⸗ ſtraßen gezogen und über den Albula⸗Paß ins Herz des Ober⸗ engadin gedrungen. Nun trägt mich⸗in flotter Fahrt das Dampf⸗ roß über Paß und Höhe und durch den über 5000 Meter Länge ſich erſtreckenden Albulatunnel hindurch. Wahrlich man weiß nicht, ſoll man mehr über die Herrlichkeit der Hochgebirgswelt, oder über den Menſchengeiſt ſtaunen, der ſich ſcheinbar ſpielend dieſe Täler, dieſe Höhen untertan gemacht. Die Zahl der Tun⸗ nels, die durchquert werden müſſen, iſt Legion, die Kunſtbauten über ſchwindelnde Abgründe, auf deren Sohle die Bergwaſſer wild und toſend zu Tal ſtürzen, ſind mit einer Kühnheit komponiert, die vor der Kunſt der Ingenieure, welche dieſe zierlich anzu⸗ ſchauenden und doch in Rieſendimenſionen auf felſigem Grund er⸗ bauten Wunderwerke aufgerichtet, unbegrenzten Reſpekt einflößen. Und doch ſteht uns der ſchönere Teil der Reiſe, die zum erſehnten Ziele, dem Unterengadin, führt, erſt bevor. In Beéveco, das be⸗ Imbiß gezeigt, daß in dieſen Gründen der Feinſchmecker fehl am empfohlen, wird aufgetragen. Warm iſt er allerdings, aber dern. Durch Flecken und Dörfer, alle mit beinahe nich wir von ihrem Geplauder nicht ein Sterbenswort. ſetzung der Engadinbahn durch das bewohnerarme Unterengad lich verbunden, nur noch ein verträumter Traum it reichen keine urz 1 wendet ſich d darauf hak man die alten Knochen mit Mühe und Nöf hir auf's Banket zum Schwager Poſtillon geſchwungen geht es nun flott im Viererzug hinein in die Ber romantiſche Tal des Inn, der uns bis zum Ziel d donnerndes Geleite gibt. Es iſt was Wunderſames u in der alten, vom Zahn der Zeit ſtark mitgenomm immer noch feſtgefügten Poſtkutſche. Was der Eilzug u enthielt, gibt ſie uns in immer wechſelnden, eindrucksſtarke ſprechenden Namen geſchmückt, geht die luſtige Fahr lieniſchen Kutſcher folgt auf einer der nächſten Poſtſtati eingeborener Romane, und dieſem ſchließlich ein wettergebr Tiroler. Mitteilſam ſind ſie alle drei geweſen; verſtand die Suaheliſprache ungefähr anhören, wie die verſ Sprachen und Dialekte dem Gehege ihrer Zähne entſpra ſetzte dagegen, um auch recht fremdartig zu erſcheinen Pfälziſch ein, und ſo hat ein Jeder von uns ſicherlich ſtanden,— was er zu ſagen beliebte. Kürzerer und Aufenthalt unterwegs bringt des Erbaulichen genug. iſt im beſten Zuge. Ueberall, bald in der Talſohle, bald auf ſt Felſenhöhe ſind ſchon die Spuren der künftigen Schienenk ſichtbar. Italiens nimmermüde Söhne, dieſe geborenen arbeiter, ſind fleißig dabei, zu hacken und zu graben, Tunne bauen und Brücken zu ſchlagen. In drei Jahren iſt auch dieſen Gründen die Poeſie, die mit der fahrenden Poſt unzertr der oberen Zehntauſend, der ſich heute noch unau Tarasp⸗Vulpera ergießt, wird der breiten Maſſe 2. Seite. Geucral⸗Auzeiger.(Abenbblatt.) Mauuheim, 11. Auguſt. Dann ſchildert das Blatt die unaufhaltſame ſepualpathologiſche Verſeuchung ſo vieler unreifer Seelen und fährt mahnend fort:„Die Preſſe maßt ſich erzieheriſche Funktionen an; aber ſie ſcheint nicht zu wiſſen, daß dieſe oft durch Enthaltſamkeit, über das Maß der vom Strafgeſetz gezogenen Grenzen hinaus, geübt werden Die Journaliſten von Takt und innerer Keuſch⸗ heit, die noch nicht die letzte Scham verloren haben, denken und empfinden ſo; aber ſie ſind gegen die Gewalt der Unſitte ohnmächtig. Aber nur einzeln. Wozu exiſtieren denn die Preßkongreſſe, wenn ſie nicht aus den berührten Aergerniſſen die Anregung ſchöpfen, für forenſiſche Berichterſtattung allgemeinverbindliche Regeln und Normen aufzuſtellen, die den Bedürfniſſen der öffentlichen Moral und— Geſundheit entſprechen.“ Die„Köln. Volksztg.“ begrüßt dieſen Vorſchlag in fol⸗ genden Ausführungen:„Es wäre in der Tat zu wünſchen, daß bei der nächſten Tagungdeutſcher Journaliſten und Schriftſteller dieſe Frage durch eine möglichſt einmütige Reſolution im Sinne der obigen Anregung ent⸗ ſchieden würde. Der Verband deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereine bezeichnet ausdrücklich als einen ſeiner Hauptzwecke die„Wahrung der Standesehre, Wenn dieſe einmal durch ſolidariſche Beſchlüſſe gefördert werden kann, dann ſicher in dieſer Frage, wo einzelne Standesgenoſſen in der Tat manchesmal gegen beſſeres Wiſſen und Wollen der Senſationsgier vieler Zeitungsleſer entgegenkommen zu müſſen vermeinen. Es bedarf, ſo ſchreibt uns der Redakteur einer angeſehenen Monatsſchrift, gewiß deutſchen Preſſe zur Behebung ſtände zu vereinigen.“ Der ungariſche Miniſterpräſident über die Balkanlage. Ein Vertreter des„Matin“ hatte eine Unterredung mit dem ungariſchen Miniſterpräſidenten Graf Khuen⸗Heder⸗ vary. Der Journaliſt legte dem Grafen zunächſt die Frage vor, ob die Lage auf dem Balkan dem ungariſchen Kabinett Anlaß zu Beſorgniſſen gebe. Der Miniſter ant⸗ Wortete:„Keineswegs. Zweifellos wird der Tag kommen, an dem ſich das Schickſal Mazedoniens und Albaniens erfüllt: daß ſie ihre Unabhängigkeit erlangen. Aber bis jetzt ſind wir noch nicht ſo weit. Ich glaube nicht an einen nahe bevorſtehenden türkiſch⸗ bulgariſchen Konflikt. Ich kenne die kriegeriſche Gefinnung der bulgariſchen Nation, aber die Erregung wird nachlaſſen, wenn die mazedoniſchen Bulgaren mit Milde behandelt werden. Khuen⸗Hedervary glaubt auch nicht an die Möglichkeit eines Rückſchlages auf die ſlawiſche und tür⸗ kritiſche Bevölkerung von Bosnien und der Herzego⸗ win a.„Nein,“ erklärte er,„dieſe Völker ſind glücklich unter unſerem Regiment, dafür haben wir handgreifliche Beweiſe. Wir haben ihnen den Parlamentarismus geſchenkt; ſie ſind ordentlich ſtolz darauf. An einen realpolitiſchen Panſlawismus glauben nur die Univerſitäten. Ich, der ich 20 Jahre lang Gouverneur von Kroatien ge⸗ weſen bin, kenne die Gefühle der Slawen und verſichere, daß ihre Solidarität nicht ſoweit geht, daß ſie gegenſeitig ſich dem Feuer ihrer Kugeln ausſetzen würden.“ Groß⸗ ſerbien ſei eine Utopie, die bei Oeſterreich⸗Ungarns Slawen wenig Kredit genießt. Auf keinen Fall wird von ſeiten der Slawen oder Mohammedaner Oeſterreich⸗Ungarns ein Konflikt auf dem Balkan hervorgerufen werden. Der Befrager lenkte hierauf nach dem„.⸗A.“ das Geſpräch auf die innere Lage. Graf Khuen⸗Hedervary wies darauf hin, daß heute in Ungarn völlige Ruhe herrſchte, und daß die einſichtigen Leute begriffen hätten, wie unſinnig es ſei, bei jedem Anlaß über Oeſterreich herzufallen, mit dem man doch leben müſſe. Die Zeit dieſer Don⸗ guichoterien ſei vorüber.„Es war alſo ein Traum, wenn die Franzoſen hofften, Ungarn und die Tſchechen würden ſich an⸗ geſichts der großen Entſcheidungskämpfe ihrer Liebe zu Frankreich erinnern?“ ſetzte der Korreſpondent den Erklä⸗ kungen Khuen⸗Hedervarys hinzu, der im Anſchluſſe daran erzählte, daß Kaiſer Franz Joſef, ſeit die ewige Sorge der ungariſchen Kriſe von ihm genommen ſei, ſich mit neuer Friſche den Staatsgeſchäften widme und wie ve rjüngt erſcheine. 8 neuen Göttern, in dieſem Falle Orten zu, die vielleicht erſt für ſie entdeckt und erſchloſſen werden müſſen. Am ſpäten Abend hat uns unſere altpäteriſche Kutſche in Schuls wohlbehalten an's Land geſetzt. Im parkumhegten Hotel hoch über dem ſteilen Felſennfer des Inn läßt es ſich gut weilen. Der Wettergott, der in dieſem Sommer unſeres Mißvergnügens eine ſo einſeitige, feuchte Rolle ſpielt, iſt hier ausnahmsweiſe bei guter Laune. Am Tage ſcheint Frau Sonne und erſt wenn die Nacht hereinbricht, Iffnet beinahe programmgemäß der Himmel ſeine Schleuſen. Die Kur erheiſcht es hier, daß man in punkto Futter, alſo Ver⸗ pflegung, mit den in großen Herden heimiſchen Ziegen auf eine Stufe geſtellt wird. Das Grünzeug überwiegt bei Tiſch. Der Kohl, vom Blumenkohl bis zum Grünkohl, feiert Triumphe. Und ſo labt man ſeinen inneren und äußeren Menſchen am friſchen Grün der Natur. Bei Tiſche ſchlagen die fremdartigſten Laute an unſer Ohr. Ungarn, Italien, Frankreich und Großbritannien, Polen und Galizien ſind mehr oder minder zahlreich vertreten. Die verſchiedenartigen Schweizer Idiome in ihrer Härte bilden einen ſeltſamen Kontraſt zu den Lauten, die beiſpielsweiſe aus m Munde einer luſtigen Frankfurterin, eines vergnügten Meen⸗ ers erklingen. Der deutſche Norden aber, und ſpeziell die Kaiſer⸗ Bexrlin, ſtellen ein ſtarkes Kontingent. Drunten in der tief⸗ Talſohle, im ſtilvollen Kurhaus Vulpera geht es ſehr vor⸗ und gemeſſen, droben im ſtolz⸗prächtigen Waldhaus welt⸗ ſch und über die Maßen luxuriös zu. Hier läßt Amerika Dollars ſpringen, hier iſt an der Abendtafel full dreß aus⸗ Selbſtwerſtändlichkeit, hier genießt man das beati poſſi⸗ Deutsches Reich. Die Golderzeugung Deutſch⸗Oſtafrikas. Die deutſch⸗oſt⸗ afrikaniſche Goldproduktion ſcheint dem Stadium der Verſuche entwachſen zu ſein. Die Ausfuhr der Kolonie an dem gelben Metalle war bis Mitte des Jahres 1909 nur gering, aber im 4. Quartal 1909 hob ſie ſich auf 54000., um im 1. Quartal 1910(ſchätzungsweiſe, die amtlichen Zahlen ſtehen noch aus) auf über 100 000 Mark emporzuſchnellen. Man darf damit rechnen, daß Deutſch⸗Oſtafrila im laufenden Jahre 1910 für mindeſtens eine halbe Million Gold ausführen wird. Das iſt ein ganz an⸗ ſehnlicher Poſten in dem etwas über 10 Millionen Mark be⸗ tragenden Ausfuhr⸗Etat jener Kolonie. —„Spar⸗Kommiſſion“ zur Vereinfachung des Militär⸗ Etats. Die Beſtrebungen der Militärverwaltung zur Erzielung von Erſparniſſen und zur Vereinfachung der Verwaltung hatten, wie der„Inf.“ mitgeteilt wird, bereits vor längerer Zeit zur Herbeiſchaffung ſehr umfangreichen Materials geführt, das zunächſt einer Vorkommiſſion zur Sichtung übergeben wurde. Der entſprechende Bericht wurde bereits vor einiger Zeit erſtattet und ließ erkennen, daß die verſchiedendſten Gebiete durch die Vor⸗ ſchläge berührt wurden. Infolge der Fülle des Materials und angeſichts der Aenderungen, die ſeit langer Zeit beſtehende Ein⸗ richtungen betreffen würden, bedarf es längerer Zeit, um zu be⸗ ſtimmten Entſchlüſſen zu gelangen. Infolgedeſſen haben die Ar⸗ beiten der hierzu berufenen Kommiſſion bis zur Aufſtellung des jetzt dem Reichsſchatzamt bereits vorliegenden Militäretats für 1911 nicht beendet werden können. Es wird verſichert, daß der Etat mit außerordentlicher Sparſamkeit aufgeſtellt worden iſt und es aus dieſem Grunde nicht möglich war, die Aufbeſſerung der Löhne der Mannſchaften bereits anzufordern. Neichstagsabg. Graf von Galen und die VBorromäus⸗Enzuklika. Aus unſerem Leſerkreiſe wird uns geſchrieben: Die„Germania“ veröffentlicht unterm 9. Auguſt eine Rede über die Borromäusenzyklika, die der Reichstagsabgeordnete Graf von Galen auf der Zentrumsverſammlung in Frieſoythe gehalten haben ſoll, wovon doch einige Worte der Beachtung und der Kritik bedürfen. Herr von Galen legte zuerſt in kurzen Zügen dar, daß die Enzyklika eine innerkirchliche Angelegenheit ſei und deshalb das Zentrum dazu geſchwiegen hätte. Er ſagte dann u. a. folgendes:„Alles in Chriſto zu erneuern, das iſt der Wahlſpruch des heiligen Vaters. Und dieſes Beſtreben,„die Welt“ in Chriſto zu erneuern, iſt der Zweck der Borromäusenzyklika. Aber auch hieraus geht wieder klar hervor, daß die Enzyklika eine rein katholiſch⸗kirchliche Angelegenheit iſt, welche die Außenſtehen⸗ den und die Politik nichts angeht.“ Man höre!„Die Welt“ in Ehriſto zu erneuern, das ſei der Zweck der Enzyklika! Wenn alſo in der ungehörigſten Weiſe über die Andersgläubigen geſchmäht wird, indem man ihre religiöſen Grundlagen an⸗ greift, und der konfeſſionelle Friede aufs äußerſte gefährdet wird, ſo iſt das nach ultramontaner Anſchauung eine„Erneue⸗ rung der Welt“ in Chriſto. Das iſt doch eine koſtbare Auslegung deſſen, was Chriſtus wollte. Hat doch Chriſtus ſelbſt überall den Frieden verheißen und in der Bergpredigt die ſchönen Worte geſprochen:„Selig ſind die Friedfertigen, denn ſie werden Gottes Kinder heißen.“ Durch die Enzyklika iſt„die Welt“ nicht erneuert worden. Nein! Eine Empörung iſt zutage getreten gegen eine ſolche Störung des konfeſſionellen Friedens. Aber jetzt kommt noch das Beſte! Wenn der Papſt die Welt erneuern will, ſo ſei das eine rein kirchliche Angelegenheit und ginge die Außenſtehen⸗ den und die Politik nichts an. Ich meine, es muß doch jedem als ſelbſtverſtändlich einleuchten, daß das jedermann etwas angeht, wenn man„die Welt“ reformieren will, es ſei denn, daß der Globus des Herrn von Galen nur die katholiſche Bevölkerung umfaßt und wir eine andere, dem Papſt nichts angehende„Welt“ wären. Wozu aber beſchäftigt ſich Rom dann mit uns? Herr von Galen fährt nun fort:„Das Bedauern des heiligen Vaters über die Erregung bei unſeren proteſtantiſchen Mitbürgern teilen wir von ganzem Herzen.“ Dann triumphiert er:„Ja der kon⸗ feſſionelle Friede kann von niemand ſo hoch geſtellt werden, wie von uns.“ Wer Ohren hat zu hören, der höre! Das heißt ſoviel, es tritt niemand mehr für den konfeſſionellen Frieden ein, als der Ultramontanismus. Muß man da nicht Herrn von Galen nur an die Friedhofsfälle erinnern? Weiß Herr von Galen nicht, wie gerade das Zentrum gegen die Simultanſchulen kämpft? Und noch mehr. Herr von Galen ſagt nämlich weiter, der heilige Vater habe von der Enzyklika nichts zurückgenommen; er hätte nur feſtgeſtellt, daß die Worte falſch verſtanden worden ſeien, und endlich habe der heilige Vater die Biſchöfe in Deutſchland, die ja hauptſächlich unter der Hetze des evangeliſchen Bundes zu leiden hätten(, angewieſen, die Enzyklika nicht zu veröffent⸗ waltiges Stück Geld hängen, das der Aktien⸗Geſellſchaft Vulpera⸗ Tarasp fette Dividenden zu verteilen geſtattet. Buntes Feullleton. — Goethe und Leſſing als Raucher. Goethe war, wie man weiß, ein Feind des Tabakrauchens und ließ keine Gelegenheit vorübergehen, um auch anderen den„ſcheußlichen Glimmſtengel“, wie er ſich auszudrücken pflegte, zu verleiden. Bei einer beſonders heftigen Debatte über dieſes Thema ſtellte er einmal die Behaup⸗ tung auf: Kein wahrhaft gebildeter Mann, kein Menſch mit höheren Intereſſen und edleren Regungen würde je Tabak rauchen, er habe auch die feſte Ueberzeugung, der ſtille und fleißige Gelehrte im Wolfenbüttler Schloſſe, Leſſing, ſei dieſem narkotiſchen Kraute gründlich abhold geweſen und beſchloß, ſich über den Streitpunkt Gewißheit zu verſchaffen. Freilich weilte Leſſing nicht mehr unter den Lebenden, ſo ſuchte er eine alte Frau auf, die einſt Jahrelang die Aufwärterin des Gelehrten geweſen war, und fragte ſie, ob ſie ſich noch erinnern könne, daß Leſſing geraucht habe. Da ſeufzte die Alte:„Ach ja, qualmen und ſchreiben mußte der Herr Leſſing von früh bis die Nacht hin, ſonſt war er aber auch garnicht zu ge⸗ brauchen.“ Nur ſchade, daß es ſo wenig ſolcher qualmenden und ſchreibenden Menſchen gibt, die„ſonſt garnicht zu gebrauchen“ ſindd — Bienenſtiche als Heilmittel gegen Rheumatismus. Dr. Mabery hat einen Bericht in der Mediziniſchen Wochenſchrift„The Lancet“ veröffentlicht, in dem er eine Anzahl von Rheumatismus⸗ heilungen aufzählt, die er angeblich durch Anwendung von Bienen⸗ ſtichen erzielt hat. Unter anderem wird nach dem„B..“ der Fall eines Eelliſten erzählt, der im Dezember 1909 an rheumatiſchen Schmerzen in den Gelenken erkrankte. Ich riet ihm, ſchreibt der Arzt, es mit Bienenſtichen zu verſuchen, aber er hatte früher mit Solbädern ſo guten Erfolg erzielt, daß er es vorzog, ſich wieder in in Ibad zu Dort erkrankte er an rheumatiſchem Fieber, 0 en ſo ſteif, da nach ſeiner —9— Ichen. Dieſe Frledensliebe(J des heiligen Vaters ſei ſchlecht be⸗ lohnt. Der ebangeliſche Bund habe die Tatfſache, daß die En⸗ zyklika infolge der Nichtperöffentlichung wenig bekannt wurde, dazu benützt, ſein„auf Lügen aufgebautes Hetzwerk“ fortzuſetzen. Herr von Galen will nun den Stiel herumdrehen und ſagen, der evangeliſche Bund ſei der Friedensſtörer, während der Papſt Friedensliebe gezeigt hätte. Es ſei nun aber feſtgeſtellt, wie Herr von Galen ſelbſt zugibt, daß der Papſt nur die Erregung bedauert und ſein Mißfallen darüber ausgedrückt hat; den Inhalt der En⸗ zyklika hat er aber voll und ganz aufrecht erhalten. Und deshalb erblickt der evangeliſche Bund und alle die, die es ehr⸗ lich mit dem konfeſſionellen Frieden meinen, hierin keine Friedensliebe des Papſtes. Gegen den Ausdruck, daß der evangel. Bund ſein„auf Lügen aufgebautes Hetzwerk weiter fortſetze“ muß ich mich als Bundesmitglied und als ein überzeugter Proteſtane verwahren. Wenn der evangeliſche Bund überall Proteſtverſamm⸗ ſammlungen abhielt, ſo hat er es nur getan, um auf Grund der geſchichtlichen Wahrheit und der Tatſachen der Reformation gegen ſolche Angriffe vorzugehen. Zum Schluſſe ſagt Herr von Galen ganz zutreffend:„Niemals aber wird der konfeſſionelle Friede dadurch erreicht werden, daß man die Kon⸗ feſſion aus dem öffentlichen Leben verbannt.“ Nun wohlan! So lehre die Enzyklikaaffäre uns Liberale, uns nicht ſcheu vor der Erörterung religiöſer und kirchlicher Fragen im öffentlichen Leben zurückzuziehen, ſondern im Gegenteil, mitzubauen an einem Liberalismus, der nichtgleichgültig iſt gegen das, was vielen ja den meiſten ſeiner Anhänger in Stadt und Land heilig iſt, was mannhaft zu verfechten, aber manchmal ihre Vertreter leider vermiſſen ließen. Dann werden wir der Zukunft des Fort⸗ ſchrittes und der Freiheit entgegengehen. Ein Mitglied des Evangeliſchen Bundes. Der Deutſche Zentralverband für Handel und Gewerbe. sh. Barmen, 10. Auguſt. Auf der Hauptverſammlung des Deutſchen Zentralverbandes für Handel und Gewerbe wurde weiter die Frage des heim⸗ lichen Warenhandels erörtert. Der Berichterſtatter Jun⸗ ckersdorf(Dresden) ſtellte folgenden Antrag:„Der Zentralver⸗ band möge erneut und unausgeſetzt bei den zuſtändigen Stellen vorſtellig werden, damit geſetzgeberiſche Maßnahmen in dem Sinne vorbereitet werden, daß die Auflegung einer Liſte der angemeldeten Betriebe durch die berufenen Behörden zur Einſicht für jedermann vorgeſchrieben wird und den Beſtimmungen der Gewerbeordnung ein Zuſatz beigefügt wird, wonach außer dem Familiennamen mit mindeſtens einem ausgeſchriebenen Vor⸗ namen auch eine Bezeichnung anzubringen iſt, aus der die Art des Gewerbebetriebes unzweideutig hervorgeht.“ Nach längerer Debatte, in der noch zahlreiche Einzelfälle zur Sprache kamen, in denen der legitime Handel geſchädigt wird, wurde der Antrag einſtimmig angenommen. Zur Frage der ſtaatlichen Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten wurde folgende Reſolution angenommen:„Die Hauptverſammlung für Handel und Gewerbe bringt den auf ſtaatliche Penſionsverſicherung gerichteten Beſtre⸗ bungen der Handlungsgehilfenſchaft grundſätzlich wohlwollendes Verſtändnis entgegen, lehnt es aber ab, zu Einzelheiten Stellung zu nehmen, ſolange nicht eine Vorlage der Regierung veröffent⸗ licht iſt.“ Auf Antrag des Vereins der Kolonialwarenhändler von 1872, der bon Röhr(Hamburg) eingehend begründet wurde, ſprach ſich der Zentralverband gegen die vom Vereine der am Kaffeehandel beteiligten Firmen in Hamburg erſtrebte Beſteuerung der Kaffee⸗Erſatzſtoffe aus und beſchloß, in einer Eingabe an den Reichskanzler oder den Reichstag gegen die Einführung einer ſolchen Steuer mit Nachdruck vorſtellig zu werden Zu dem Punkt der Tagesordnung: Kampf gegen das Sonderrabattunweſen“ lag ein Antrag des Vereins gegen Unweſen im Handel und Gewerbe in Dresden vor:„Die Haupt⸗ verſammlung des Zentralverbandes wolle beſchließen, in eine nachdrückliche Bekämpfung des Sonderrabattunweſens durch den Zentralverband einzutreten und zu dieſem Zwecke a) die Ver⸗ bandsvereine zu veranlaſſen, die ihnen bekannt gewordenen Fälle der Sonderrabattgewähr dem Verbandsvorſtand zu melden, b) dieſe Fälle mit Namensnennung in der Verbandszeitung und von Zeit zu Zeit in den Tageszeitungen der betreffenden Orte zu veröffentlichen, e) der Tagespreſſe von Zeit zu Zeit Artikel zugehen zu laſſen, in denen das Publikum über den Verſtoß gegen die guten Sitten, der im Sonderrabattgeben und ⸗nehmen liegt, aufgeklärt wird, c) Vorträge über dasſelbe Thema zu veranſtalten, e) einen Fonds zu bilden, aus dem die Koſten der Agitation gegen das Sonderrabattunweſen gedeckt werden können.“ kehr unmöglich war, in Konzerten aufzutreten. Am 27. Februar brachte ich ihm 15 Bienenſtiche bei— am 8. März ſpielte er ſchon wieder in einem Konzert. Er ſetzte die Behandlung bis zum 29. Mai fort und ließ ſich im ganzen zehnmal von Bienen ſtechen. Er iſt jetzt vollſtändig geheilt.“„Bei älteren Leuten iſt es— ſo ſchreibt Dr. Mabery weiter—„am beſten, mit ſechs Stichen anzu⸗ fangen und die Kur bis zu 24 Stichen zu ſteigern. Wenn man ſofort mit einer größeren Anzahl als ſechs anfängt, ſo ſtellen ſich Uebel⸗ keiten ein. Für den Laien iſt es ſchwer, ſich die Bienen ſelber an⸗ zuſetzen, aber ich habe eine kleine Zange, mit der ich die Biene halte, ohne ſie zu verletzen. Der Stachel muß einige Minuten im Körper des Patienten verbleiben, damit der Erfolg ein vollſtändiger wird. Bei langjährigen Leiden dauert die Kur Monate.“ — Henrik Ibſen und das Theater. Aus Kopenhagen wird ge⸗ ſchrieben: Ibſens bekannte Scheu vor dem Theater wie ſeine Gleich⸗ gültigkeit gegenüber Schauſpielern finden eine neue, intereſſante Beleuchtung durch einen Aufſatz in dem norwegiſchen Blatte „Tidens Tegn“, den Ibſens Freund und Vertrauter der bekarmtte John Paulſen, veröffentlicht. Paulſen, der öfters den Dichter ank Reiſen begleitete, erzählt von einem gemeinſamen Aufenthalt in Berchtesgaden, daß ſie dort im Hotel unter anderen mit einem Berliner Prediger wie mit einem deutſch⸗amerikaniſchen Schau⸗ ſpieler, zwei gebildeten und umgänglichen Menſchen, zuſammen⸗ trafen. Der Schauſpieler zeichnete ſich durch einen munteren Ge⸗ ſellſchaftston aus, der Paſtor dagegen war wortkarg und eigentlich langweilig. Ibſen aber bevorzugte unbedingt den Paſtor! Ihm erwies der Dichter ausgeſuchte Höflichkeiten, beiſpielsweiſe dadurch, daß er ihm mit zierlicher Verbeugung die neueſten Zeitungen überreichte, während er andererſeits dem Schauſpieler, der an des Dichters Bekanntſchaft ein weit größeres Intereſſe haben mochte, gefliſſentlich und unbarmherzig auswich. Eine andere Epiſode er⸗ zählt Paulſen von einem gemeinſamen Münchener Aufenthalk im Jahre 1880, wo damals die ſogenannten„Muſtervorſtellungen“ gegeben wurden. Der Dichter und ſein norwegiſcher Freund ſaßen zuſammen im Café, als der letztere Luſt äußerte, ins Theater zu gehen, um Charlotte Wolter als Gräfin Orſini in„Emilia Ga⸗ Rück⸗! lotti“ zu ſehen. Ibſen betrachtete ſeinen Begleiter über die Brille Manunherm, 11. Auguſt — Sonennl⸗Augiger.(Abendblatt.) * 3. Seur. Der Antrag wurde angenommen. Ein weiterer Antrag des Vereins der Kolonialwarenhändler von 1872 in Hamburg: Der Zentralverband möge den Beſtrebungen, die das Frauenwahlrecht für die Kaufmannsgerichte fordern, ablehnend gegenüberſtehen und der maßgebenden Stelle eine dementſprechende Eingabe unter⸗ breiten“ wurde durch Baumann⸗Hamburg begründet. Auch dieſer Antrag fand die Zuſtimmung der Verſammlung. Zum Schluß behandelte der Verbandstag noch verſchiedene interne Angelegenheiten.— Am Abend fand ein Feſtmahl im Kur⸗ haus ſtatt. Für den Mittwoch waren verſchiedene Ausflüge in das hergiſch⸗märkiſche Land in Ausſicht genommen. ANus Stadt und TLand. 5* Mannheim, 11. Auguſt 1910. Die Einführung der völligen Sonntags⸗ ruhe in Mannheim. Der Bezirksverein Mannheim im Verein für Hand⸗ lungs⸗Commis von 1858(Kaufmänniſcher Verein) in Hamburg hatte für geſtern abend eine außerordentliche Mitgliederverſammlung in das Reſtaurant „Fauf einberufen, die ſehr gut beſucht war. Der Geſchäfts⸗ führer des Vereins, Herr H. Münch, referierte über„Die Sonntagsruhe in den offenen Verkaufsſtellen“ und kam in ſeinen Ausführungen zu dem Ergebnis, daß es für die ſitt⸗ liche und geſundheitlich Wohlfahrt der Angehörigen des Kauf⸗ mannsſtandes ein unabweisbares Erfordernis ſei, den Sonn⸗ tag— wie in England und anderen Ländern— vollſtändig als Ruhetag für ſich zu haben. Die Einführung der völligen Sonntagsruhe ebenſowohl für die Kontore als für die Laden⸗ geſchäfte ſei nicht nur ein Gebot kultureller Notwendigkeit, ſondern auch vom wirtſchaftlichen Geſichtspunkt aus voll⸗ kommen durchführbar. Das werde ja ſofort klar, wenn man zeige, daß in ſehr vielen Städten die Geſchäftsinhaber mehr und mehr dazu übergingen, ihre Läden und Kontore an Sonntagen freiwillig zu ſchließen. Letzten Endes ſeien übrigens die Umſatzverhältniſſe und damit die Exiſtenz⸗ möglichkeit der ſtädtiſchen Geſchäfte erwieſenermaßen nicht von den vielfach geringen Sonntagseinnahmen abhängig; richte ſich doch die Höhe des Umſatzes im allgemeinen weniger nach der Einkaufsmöglichkeit d. h. nach der Kaufkraft des Publikums, ſodaß eine günſtige Wirtſchaftslage, hohe Ar⸗ beitslöhne und ausreichende Angeſtelltengehälter für die Exiſtenz der Geſchäftsinhaber ungleich wichtiger ſeien als die Verkaufsmöglichkeit an den Sonntagen. So groß aber auch ſchließlich der Widerſtand gegen die Einführung der völligen Sonntagsruhe ſein möge, an die ſchweren wirtſchaftlichen Schäden, die daraus entſtehen ſollen, glaube eernſtlich wohl kaum Jemand. Nach dem mit Beifall aufgenommenen Vor⸗ trag fand eine lebhafte Ausſprache ſtatt und anſchließend Hieran wurde von der Verſammlung nachſtehende Reſolu⸗ tion einſtimmig gutgeheißen: „Die am 10. Auguſt 1910 vom hieſigen Bezirksverein des Vereins für Handlungskommis von 1858 einberufene Verſammlung erklärt ſich auf Grund eines entſprechenden Referats mit dem Vorgehen der verbündeten kaufmänniſchen Vereine zur Herbeiführung der völligen Sonntagsruhe im Handelsgewerbe für Mannheim in allen Teilen Verſammlung das von dem Klein⸗ handelsausſchuß der Handelskammer in Sachen der Son tagsruhe erſtattete Gutachten nicht, ſteht vielmehr auf dem Standpun te, daß es im Intereſſe der Erhaltung eines tüchtigen Kaufmannsſtandes not⸗ wendig iſt, den Sonntag ein für allemal als Arbeitstag auszuſchalten. Die von den rund 700 Kleingeſchäften abgegebenen Unterſchriften zeigen auch zur Genüge, daß man in den Kreiſen der Geſchäftsunter⸗ nehmer ebenfalls von dem Segen der Sonntagsruhe für den ge⸗ ſamten Kaufmannsſtand überzeugt und die vollſtändige Sonntags⸗ ruhe in Mannheim allenthalben erwünſcht iſt. Die Verſammelten ſprechen daher die Erwartung aus, der Stadt⸗ rat möge in Bälde dem Bürgerausſchuß eine Vorlage auf Ein⸗ führung der lückenloſen Sonntagsruhe unterbreiten. Ferner wird an das kaufende Publikum die Bitte gerichtet, die Beſtrebungen der kaufmänniſchen Vereine dadurch zu unterſtützen, daß es dem Einkauf von Waren an Sonntagen unterläßt.“ Den Schluß des Abends bildete eine Feſtſitzung zur Feier der Erhöhung der Mitgliederzahl des 58er Vereins auf übet 100 000 und der Ueberſchreitung der Stellenbeſetzungsziffet 150 000, bei welcher Gelegenheit auch ein Bericht über den Vereinstag in Dresden erſtattet wurde. Mordverſuch und Selbſtmord Eine Liebestragödie mit tötlichem Ausgang ereignete ſich in dem Hauſe G 7, 17. Die ledige 25jährige Schnei⸗ derin Käthchen Horneff aus Ludwigshafen hatte mit dem 23 Jahre alten Schloſſer Roman Grupp ein Verhältnis. Gruppentwendete nun dem Vater des Mädchens 60 M. und hat deshalb die Käthchen Horneff für heute früh in ſeine Woh⸗ nung G 7, 17 beſtellt, um mit ihr die Sache zu beſprechen. Als die Horneff antwortete, ihr Vater werde klagbar gegen ihn vorgehen, verſuchte Grupp dem Mädchen den Hals abzu⸗ ſchneiden. Er brachte der Horneff jedoch nur unbedeu⸗ tende Verletzungen bei. Als Grupp die Horneff bluten ſah, einverſtanden. Ebenſo billigt die ſchüttelte faſt mitleidig, den Kopf, und lieb im Café Maximilian ſitzen, ſeinem ſchäumenden Kruge zu⸗ ſprechend und die ihm liebgewordene Zeiungslektüre pflegend, wäh⸗ aum Reſerv ößten Ergeben⸗ Frauengeſtalten nd ſie küßte— erwindung gekoſtet zog er einen Revolver und ſchoß ſich eine Kugel in die rechte Schläfe, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Die Horneff wurde ins Krankenhaus verbracht. Die ſchreck⸗ liche Tat, die ſich heute vormittag nach 10 Uhr abſpielte, hat im. ganzen Jungbuſchgebiet große Erregung hervorgerufen.(Wieder⸗ holt, weil nur in einem Teil unſerer heutigen Mittagsausgabe enthalten. D. Red.) Zu dieſer heute vormittag kurz vor Redaktionsſchluß ſich ab⸗ geſpielten ſchrecklichen Bluttat können wir aufgrund an Ort und Stelle eingezogener Erkundigungen noch folgendes mit⸗ teilen: Der Täter, der 25jährige Schloſſer Grupp aus Sßflingen, Pfarrdorf im württembergiſchen Donaukreis OA. Ulm, gebürtig, wohnte ſeit vergangenen Samstag bei Frau Leier im 4. Stock im Hinterhaus von E 7, 17. Er verbrachte jedoch nur zwei Nächte in ſeinem Zimmer und zwar von Samstag auf Sonntag und von Mittwoch auf Donnerstag. Die übrige Zeit war er meiſtens in Ludwigshafen bei ſeinen zukünftigen Schwiegereltern, wo er auch genächtigt haben ſoll. Zu ſeiner Logierfrau hat er ſich wegen des Wegbleibens dahin geäußert, daß er krank war und den Magen verdorben gehabt habe. Man nimmt an, daß er mit ſeiner Braut das Ludwigshafener Parkfeſt beſucht hat. Grupp hat bei der Marine gedient, hat den Feldzug gegen China mitgemacht und ſoll in der letzten Zeit ſich mit der Abſicht getragen haben, in die hieſige Schutzmannſchaft einzutreten. Das Mädchen, das 25jährige Kätchen Horneff aus Lud⸗ wigshafen war heute früh zum erſtenmal in dem Hauſe G 7, 17. Es war einfach, aber ſauber gekleidet und machte einen ſehr ſym⸗ pathiſchen Eindruck. Grupp hat ſeinem zukünftigen Schwieger⸗ vater 60 Mark entwendet und erſuchte nun ſeine Braut, dies wieder gut zu machen. Darauf kam das Mädchen heute vormittag gegen ½10 Uhr in die Wohnung der Frau Leier, um mit Grupp zu ſprechen. Jedenfalls machte das Mädchen dem Grupp nun Vor⸗ haltungen über den Diebſtahl. Nach Verlauf von kaum einer halben Stunde hörten die Hausbewohner plötzlich gellende markdurchdringende Hilferufe durch das Haus hallen. Gleichzeitig flüchtete ſich auch die blutüberſtrömte Hor⸗ neff vom vierten in den dritten Stock herunter. Grupp hatte verſucht, dem Mädchen den Hals durchzuſchneiden, was ihm aber infolge der kräftigen Gegenwehr des Mädchens nicht ge⸗ lang. Während das Mädchen in ihrer Todesangſt zu den Leuten im 3. Stock eilte, feuerte ſich Grupp eine Revolverkugel in die rechte Schläfe, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Herr Dr. Moſes, der ſofort herbeigerufen wurde, legte der Horneff zunächſt einen Notverband an und veranlaßte dann deren Ueberführung ins Krankenhaus. Das Mädchen hatte eine klaffende Halswunde und eine Schnittwunde an einem Arm. Dann begab ſich Herr Dr. Moſes in den 4. Stock, wo Grupp auf dem Boden ausgeſtreckt tot dalag. Grupp gebracht. Im Zimmer war eine große Blutlache. Aus einem Schreiben des Grupp geht hervor, daß er den Diebſtahl bereue und daß er ſich die Wunde auf der Bruſt ſelbſt beibrachte, um ſeine Braut in keinen falſchen Verdacht zu bringen. Die Schutzmannſchaft war bald am Tatort. Grupp bis nachmittags 2 Uhr auf dem Boden ſeines Zimmers ausgeſtreckt und wurde erſt dann in das Leichenhaus auf den Friedhof verbracht. Die Verletzungen der Horneff ſind nicht lebensgefährlich. Ihr Befinden iſt ſoweit gut und man glaubt, daß ſie in nicht allzu⸗ langer Zeit aus dem Krankenhaus entlaſſen werden kann. * Für Beſitzer von Kraftfahrzeugen. Nach den neuen Veſtim⸗ mungen über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen haben die Inhaber von vor dem 1. April 1910 erteilten Führerzeugniſſen bis zum 1. Oktober 1910 die Erteilung eines neuen Führerſcheines zu beantragen. Es liegt im Intereſſe der Beteiligten und eines ge⸗ ordneten Geſchäftsganges bei den Bezirksämtern, daß der Antrag auf Erteilung des neuen Scheins— welche taxfrei erfolgt— möglichſt frühzeitig geſtellt wird; die Verſäumung des erwähnten Zeitpunktes hätte zur Folge, daß ein neuer Führerſchein nicht ohne den Nachweis des Beſtehens der Führerprüfung vor einem amtlich anerkannten Sachverſtändigen erteilt werden könnte. * Die Erwerbsausſichten der Ingenieure und Techniker ſind keineswegs ſo günſtig, wie vielfach angenommen wird. Es darf nicht Wunder nehmen, daß die Zuwanderung zum techniſchen Beruf nachläßt, nachdem die Organiſationen rückhaltios die ſchlechte wirtſchaftliche Lage aufgedeckt haben. Die letzte Statiſtik des Deut⸗ ſchen Techniker⸗Verbandes belegt es, daß mit Recht vor dem Er⸗ greifen des techniſches Berufes gewarnt wird. Nach dieſer Statiſtik berdienen: 1000 bis 2000 M. 38,36 Proz., 2000 bis 3000 M. 49,63 Prozent, 3000 bis 4200 M. 9,96 Proz., 4200 bis 6000 M. 1,80 Proz., 6000 bis 12 000 M. 0,25 Prozent. * Die Niederwaldfahrt des Salon⸗Schnelldampfers„Stadt Düſſeldorf“ ſcheint unter günſtigen Ausſichten zu ſtehen. Dank des ſchönen Wetters ſetzte der Kartenverkauf gleich kräftig ein. Auch die Beteiligung aus der Nachbarſchaft iſt ſehr rege; es empfiehlt ſich mit Rückſicht darauf, daß zur Bequemlichkeit der Fahrgäſte nur beſchränkter Kartenverkauf ſtattfindet, mit dem Löſen von Billetts nicht bis zum letzten Tag zuzuwarten. Das Reiſebureau Lehn⸗ kering⸗Duisburg hat ſich, vielfachen Wünſchen entſprechend, dazu entſchloſſen, eine gute Muſikkapelle mitzunehmen, ſodaß auch der vergnügliche Teil an Bord geſichert iſt. Wegen der Einzelheiten der Fahrt verweiſen wir auf das Inſerat in den morgigen Mit⸗ tagsblättern und auf die Anſchlagſäulen. *“ Zufammenkunft der Ortsgruppen des Pfälzerwaldvereins. Anläßlich der Tagung der deutſchen Gebirgs⸗ und Wanderoereine am 4. und 5. September in Neuſtadt a. H. iſt eine größere Zu⸗ ſammenkunft der Ortsgruppen des Pfälzerwaldvereins auf der Maxburg geplant. * Zu einem heiteren Intermezzo kam es bei einer Verhand⸗ lung vor dem Wiesbadener Schöffengericht. Die Beweisaufnahme war bereits geſchloſſen, der Vertreter der Anklage hatte gegen den Beſchuldigten, welchem die Strafakten Tierquälerei vorwarfen, mangels hinreichenden Beweiſes einen Freiſpruch beantragt, als der Vorſitzende zur vollſtändigen Ergänzung der Verhandlung noch einmal die Vorſtrafen des Angeklagten vorlas. Der arme Sünder hielt aber die in dem zur Anklage ſtehenden dem Vorſitz Fall gefällte Urteil. Blaß vo pill hatte außerdem ſich Schnitwunden auf der B*uſt bei⸗ ö brach arme Kind war ſofott in Flammen gehüllt und ehe Während die Horneff ziemlich bald ins Krankenhaus gebracht worden war, lag vorgeleſenen Strafen für das von dem Gerichtshof piel intereſſanter als ſeiner, von Goethefor viel 8 2 na do leg' ich Berufung ei'. Die Beſtürzung des Angeklagten ließ ſich leicht erklären, da das Strafregiſter eine anſehnliche Länge hatte.— Erſt als der Richter ihm die Bewandtnis des Vortrags erklärte, atmete er erleichtert auf. Der Vorfall rief große Heiter⸗ keit im Auditorium hervor. 5 *Der„König der Boheme“ und der Staatsanwalt. Wie di „Frankfurter Volksſtimme“ meldet, hat die Staatsanwattſchaft gegen Danny Gürtler und Karl Waßmann, die vor einiger Zeit eine Verſammlung veranſtalteten, ein Straf⸗ verfahren wegen Beleidigung des Papſtes und Verächt⸗ lichmachung der katholiſchen Kirche eingeleitet, und das Landgericht Frankfurt hat dem Antrag ſtattgegeben. 1 * Auf einem Brückenwagen zum Friedhof geführt. Aus Kleinlaufenburg wird uns geſchrieben: Hier iſt ein Mann zu Grabe getragen worden, der zu den ſchwerſten Leuten des Lan⸗ des gehörte, nämlich der Metzgermeiſter Fröhlich. Fröhlich war ſo dick, daß er ſeit Jahren keine Eiſenbahn benutzen konnte, weil es ihm nicht möglich war, ſeinen umfangreichen Körper durch die Coupetüren zu zwängen, und im Packwagen fahren wollte er nicht. Bei der Beerdigung ging der Sarg nicht in den Leichen⸗ wagen; er wurde auf einem Brückenwagen zum Friedhof ge⸗ fahren. Intereſſieren dürften auch Fröhlichs Kleidermaße, Zu einer Hoſe bedurfte es 2 Meter 40 Zentimeter, zu einer Weſte Zentimeter, zu einem einfachen Joppenanzug ſchon 5 Meter Stoff, Dementſprechend war auch ſein Bett und ſein Lehnſtuhl. 89 Aus dem Großherzogtum. * Friedrichsfeld, 11. Auguſt. Nächſten Freitag abend findet eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt mit nachſtehender Tagesordnung: J. Verkündigung der Gemeinderechnung 1909, 2 Verkündigung der Betriebsrechnung der Neckargruppe 1909, 3 Rücktrit des Hern M. Banſchenbach und Paul Henze vom Bür⸗ gerausſchuß, 4. Anſtellung eines Schularztes.— In der Na⸗ 1 von Samstag auf Sonntag wurden dem Geflügelzüchter Miltn ſämtliche Enten, 2 2 an der Zahl, geſtohlen. Von den Tätern hat man noch keine Spur. * Kirchzarten, 10. Aug. Um die hieſige neu errichtet zweite Hauptlehrerſtelle haben ſich im ganzen 102 B werber eingefunden. Die Nähe Freiburgs hat offenbar nie wenig zu dieſem Andrang beigetragen. 15 * Lörrach, 10. Aug. Infolge von Lohndifferenzen kam geſtern nachmittag 3 Uhr zu einem Krawall bei den Kanali tionsarbeiten in Stetten. Die Arbeiter nahmen gegen den Arbeit⸗ geber eine drohende Haltung an, wurden jedoch durch das feſte und verſtändige Eingreifen der Polizei bald wieder beruhigt BC. Offenburg, 10. Auguſt. Geſtern abend hat ſich in einer Wirtſchaft hier ein durchreiſender Handwerksburſche im Bet ſeines Schlafzimmers in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mehrere Meſſe ſtiche beigebracht. Der Schwerverletzte wurde ſofort in das Kr kenhaus verbracht, wo er operiert wurde BC. Offenburg, 10. Auguſt. Von zuverläſſiger Seit wird mitgeteilt, daß zu dem Veteranentag am 13.—15 Auguſt jetzt ſchon 3500 Anmeldungen von Veteranen vorliegen un immer noch weitere eintreffen. Da auch der Ortenauer Gau verband bei dem Feſt mit 2500 alten Soldaten vertreten ſein wird dürfte der am nächſten Sonntag abzuhaltende Feſtzug die ſtattliche Zahl von 7000 Teilnehmern aufweiſen. 5 BC. Lahr, 10. Auguſt. Das Zjährige Söhnchen eines Land wirts, das noch in ſeinem Bettchen lag, verſchaffte ſich, als di Mutter das Zimmer verlaſſen hatte, um, da ſie das ſchlafend wähnte, zu waſchen, die auf dem Na⸗ Zündhölzer und ſpielte damit. Die Hölzchen entzünd Mutter ihrem Kinde zu Hilfe eilen konnte, war dieſes körper und im Geſicht ſchwer berbrannt. BC. Wolfach, 10. Auguſt. Ein guter Fang iſt der Gendarmerie am Samstag gelungen durch die Feſtnahme der in letzter Zeit die Hotels im Schwarzwald unſ machte. BC. Oberſäckingen, 10. Auguſt. Am Montag e hier der 18jährige Sohn des Webermeiſters Mack, als mehreren Kameraden im offenen Rhein badete. Vor drei Jahre wurde der Familie Mack auf gleiche Weiſe ein Sohn im gleiche Alter entriſſen am Pfalz, Heſſen und Amgebung. Haßloch, 10. Aug. Zu den Zahlungsſchwierigkeiten Kreditvereins Haßloch wird dem„Pf..“ noch gemeldet: A dem früheren Kaſſier Schmidt iſt auch der Kontrolleur Handſchu! ſeines Amtes enthoben. Heute Abend findet eine außerordentliche Generalverſammlung ſtatt mit folgender Tagesordnung: 1. Ent⸗ hebung von zwei Vorſtandsmitgliedern, 2. Statutenänderung: höhung der Geſchäftsanteile. Der letzte Punkt der Tagesordnung ſcheint auf eine ſtarke Anziehung des Geldbeutels der Ger ſchafter hinauszulaufen, um das ſehr erhebliche Defizit zu de Dieſes Defizit ſoll hauptſächlich durch eine leichtfertige Kre gewährung des Rechners an einzelne, ihm befreundete Pen entſtanden ſein. So ſoll er z. B. einem früheren Lehrer namens Dick, der jetzt in Wiesbaden wohnt und über gar eigenen Mittel verfügt, ſehr hohe Beträge vorgeſtreckt haben. nach war der Kaſſierer Schmidt ſozuſagen unbeſchränkte und kein Mitglied des Kreditvereins ſcheint ſich ernſtl wiſſenhaft der wichtigſten Geſchäfte des Vereins angenomn haben. Die fahrläſſige Haltung gibt wohl auch dem Gericht anlaſſung, etwas genauer in die Verhältniſſe des Verei zuleuchten. Hier in Haßloch iſt natürlich die Aufregung erſtens die Mitglieder zu bedeutender Erhöhung ihrer G. anteile herangezogen werden und zweitens die Spar ihre Einlagen fürchte. * Hochſpeyer, 10. Aug. Nachdem in voriger Woche Knabe von einem Automobil überfahren worden war, er geſtern in der gleichen Straße wieder ein Unglücksfall. D Töchterchen des Tagners Philipp Nikla von hier wurde dur⸗ von Kaiſerslautern kommende Marktfuhre überfahren. Der ging dem Mädchen über den Körper, und das Kinde wurde ſch verletzt. In Frankenſtein konnte der Fuhrmann angehalten n den. Mittlerweile iſt das Kind den Verletzungen erlegen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchafk Eine Oper des Direktors v. Weingartner. Wie gemelde hat Direktor Felix von Weingarkner dem Dichter Otto Anthes gege über den Wunſch ausgeſprochen, das Drama Anthe's„Don Juan“ al, Oper zu komponieren. Anthes wird das Drama für die Kompoſittio Weingartners bearbeiten. Das Stück wurde letzthin hier in Ma heim aufgeführt. Eine Goethe⸗Uraufführung. So ſeltſam es klingt, daß es unſerer entdeckungsfrohen Zeit noch unaufgeführte Stücke von Go geben ſoll, die Stadt Teplitz hat eine Uraufführung eines es Dichters, der im Sommer 1812 daſelbſt entſtandenen„ ſtande gebracht. tte Der harmloſe, wohl nur dem Literarhiſtoriker kannte Einakter, trägt eine ſtark moraliſche Färbung., Büh techniſch bemerkenswert iſt, daß Goethe bereits hier mi r ten Bühne rechnet, die man vielfach auch der hat. Literarhiſtoriſch iſt das kleine Stüt Spüreifer unſerer literariſchen Geſellſch as entge hoch eingeſchätzten Qualität nac 5 4. Seite. General⸗Augeiger.(Abeudblatt.) Mannheim, 11. Auguſt. ſehr verehrten öſterreichiſchen Kaiſerin Maria Ludovica gegeben wurde. Goethes Autorſchaft erſcheint ſehr fraglich, da das raſch hin⸗ geworfene Gelegenheitsſtück nichts ſpezifiſch Goetheſches enthält. Es wird nur eine Bearbeitung durch Goethe angenommen. Er hat dem Stücke in der„Ausgabe letzter Hand“ von ſeinen Werken auch keine Aufnahme geſtattet. 8 Gaſtſpiel Eruſt v. Poſſarts in Amerika. Man berichtet aus München: Der Prinzregent Luitpold hat dem Generalintendanten a. D. Ernſt v. Poſſart auf deſſen Anſuchen geſtattet, einem glänzenden Antrage zur Abſolvierung eines Gaſtſpiels in Amerika Folge zu leiſten. Demgemäß wird der Künſtler Ende Dezember dieſes Jahres in Newyork unter anderen in den Rollen des„Shylock“,„Rabbi Sichel“,„Nathan der Weiſe“, nochmals auftreten. Das Gaſtſpiel leitet der Newyorker Direktor Guſtav Amberg, unter deſſen Führung 2 80 in früheren Jahren über dreihundert Mal in Amerika auf⸗ rat. Chriſtophen Marlowe, der altengliſche Dramatiker und Vorgänger Shakeſpeares, der Held eines Wildenbruchſchen Dramas, lebt für die deutſche Bühne auf. Man ſchreibt aus Eſſen⸗Ruhr: Direktor Georg Hartmaun hat für das Stadbttheater„Die Tragödie des Dotktor Fauſtus“ von Chr. Marlowe, unter Zugrundelegung des Textes der Quartausgabe von 1604, ins Deutſche übertragen von A. Mosbach jun. und A. Rapp, zur Aufführung angenommen. Rudolf Epp, der bekannte Münchener Genremaler, iſt in der Nacht vom 8. auf 9. Auguſt nach langem Leiden verſchieden. Epp war am 30. Juli 1834 in Eberbach in Baden geboren. Der verſtorbene Künſt⸗ lerx lebte bis zu ſeinem 18. Lebeusjahre im Elternhauſe in Eberbach. Die letzten 3 Jahre war er in der Tüncherei ſeines Vaters tätig. Ihn drängte es aber zu Höherem. Durch Vermittlung eines Geiſt⸗ lichen, des Dekans Braun in Weinheim a. d. Bergſtraße durfte er in Darmſtadt ſeit 1851 die Zeichenſchule beſuchen. Später, er war in⸗ zwiſchen Soldat, wurde er in die neuerrichtete Kunſtſchule in Karls⸗ ruhe aufgenommen. De Condres und Direktor Schirmer waren dort ſeine Lehrer. In den fünfziger Jahren bereiſte er wiederholt, ins⸗ beſondere 1859 den Schwarzwald aus Studtenzwecken. Aus dem Schwarzwald ſtammen auch ſpäter noch die Motive zu vielen ſeinen Bilder. Als Epp 1863 ſeinen Wohnſitz nach München verlegte, machte er hauptſächlich ſeine Studien im bayeriſchen Gebirg und in Tirol. In ſeinen zahlreichen anſprechenden und gemütvollen Genrebildern ſptelen Tiroler Land und Leute wohl die größte Rolle. Die Kinder⸗ welt und das Familienleben im Hochland hatten in Epp einen ge⸗ ſchickten Geſtalter gefunden. In vielen Familienzeitſchriften, beſon⸗ ders in früheren Jahren, ſah man gerne ſeine Bilder reproduziert. Pelleas und Meliſande in Macterlincks Schloß. Der intereſſanten Macbeth⸗Aufführung im Freien, die im vergangenen Jahre bei der altertümlichen Abtek Saint⸗Wandrille, dem Wohnſitze Maeterlincks, von Georgette Leblane, der Gattin des Dichters, veranſtaltet wurde, wird nun ein intereſſantes Experiment folgen: Georgette Leblanc wirb Pelleas und Meliſande in der Umgebung der Abtei und in den hohen, gewölbten Räumen des alten Baus zur Aufführung bringen. In einem Brieſe an Gaſton Calmette ſchildert ſie die Entſtehung dieſes Plaues. Als ſie mit ihrem Gatten zum erſten Mal nach Saint⸗ Wandrille kam, waren beide betroffen, hier jenen phantaſtiſchen Fleck Erde zu finden, den Maeterlinck in Pelleas und Meliſande, ſeiner poetiſchen Eingebung folgend, zum Schauplatz ſeiner träumeriſchen Tragödie gemacht hakte. Sie kam ſofort auf den Einfall, dieſes über⸗ raſchende Zuſammentreſſen von Natur und Dichtung zu einer Auf⸗ führung des Werkes zu benutzen, aber Maeterliunck ſträubte ſich an⸗ fangs gegen dieſen Gedanken.„Ich kann keinen Schritt in der Abtei tun, ohne daß Erinnerungen an Pelleas und Meliſande wachgeruſen werden. Hier iſt der tiefe, dunkle Wald, in dem Meliſande gefunden ward, dorkt das Marmorbaſſin, wo ſie ihren Ring verlor, die Grotte, der Turm, die unterirdiſchen Gänge, die langen kahlen Korridore, die ſchweigſamen Gemächer und der alte Brunnen, an dem Pelleas ſterben mußte.“ Fporlliche Runasehau. Deutſcher Ruderverband. 2 Der 15. Deutſche Rudertag findet am 13. Auguſt in München ſtatt und es kommen auf demſelben eine Anzahl Fragen von all⸗ jemeinem Intereſſe zur Berhandlung. So wird unter anderen die mateurfrage aufgerollt durch einen Antrag des Wetzlarer Ruderklub, die Feinmechaniker, welche ſich mit der Herſtellung wiſſenſchaftlicher Inſtrumente befaſſen, als Amateure zu erklären und alle Freunde einer vernünftigen, den tatſächlichen Verhältniſſen entſprechenden Amateurdefinition werden dem Sinne des Antrages zuſtimmen mſiſſen. Die Art und Weiſe wie man in den letzten zwet Jahren die Amateureigenſchaft von Mitgliedern des Mainzer Rudervereins und des Wetzlarer Ruderklub bemängelte, läßt es wünſchenswert er⸗ ſcheinen, daß die übertünchte Amateurbeſtimmung des Deutſchen Ruderverbandes endlich einmal in klare Formen gefaßt wird. Um dem Mißbrauch der mit der Veranſtaltung der ſogenannten frei ver⸗ eiubarten Renuen getrieben wird, zu ſteuern, ſollen ſolche verboten werden, wenn ſie regelmäßig mit Nichtverbandsvereinen vereinbart werden. Der Heidelberger Ruderklub ſtellt den vernünftigen Antrag, den Vierer mit Steuermann wieder als Meiſterſchaftsboot zuzulaſſen, deſſen Ausſchließung, ſo lange dieſe Bootgattung die Regatten faſt ausſchließlich beherrſcht, gänzlich ungerechtfertigt iſt. Dagegen bean⸗ tragt der Verbands⸗Ausſchuß, daß für die Meiſterſchaftsregatta ein Ruderer nur in einer Bootgattung gemeldet werden dürfe. Dieſer, ſeinerzeit ſchon vom Frankfurter Ruderverein mit Erfolg bekämpfte Antrag hat auch diesmal keine Ausſicht auf Annahme. Wichtig und ſehr empfehlenswert iſt der Antrag der Verbandsleitung, daß Rennen, zu welchen ſehr ſtarke Meldungen eingelaufen ſind, wenn der be⸗ kreffende Regattaverein es wünſcht, in zwet ſelbſtändige Rennen ge⸗ leilt werden dürſen und der Antrag ſieht die Zahl von 20 gemeldeten Bvoten vor, bei welcher eine ſolche Teilung eintreten darf. Dem Wnuſche ſehr großer Kreiſe würde es entſprechen, daß dieſe Zahl, die anſcheinend auf die Verhältniſſe des Berliner Regatta zugeſchnitten iſt, noch bedeutend herabgeſetzt werde, ſo daß etwa bei zehn oder zwölf gemeldeten Booten eine ſolche Teſtung geſtattet wird. Die Aunahme dieſes Antrages würde ſinngemaͤß der Einführung zweiter Preiſe bei den Regatten gleichkommen, gegen welche ſich der Deutſche Ruder⸗ verband ſo lange geſträubt hat. Die ungeahnte Ausdehnung, welche das Regattaweſen genommen hat, ließ dieſen Antrag ſpruchreif werden Uund es iſt erfreulich, daß er von der oberſten Leitung ſelbſt geſtellt wird. Der Ruderklub Bromberg beantragt, daß auf Antrag die Ge⸗ nehmigung erteilt werden dürſe, daß die Länge der Regattaſtrecken auch weniger wie 1800 Meter betragen dürfe, wenn die örtlichen Ver⸗ hältnißſe das bedingen. Im Intereſſe der Eutwicklung des Ruder⸗ ſporxts an Plätzen mit ungünſtigen Waſſerverhältniſſen wäre die An⸗ nahme dieſes Antrages ſehr erwünſcht. Die Organiſation des Ver⸗ bandes ſoll inſoferne eine Aenderung erfahren, als die Jahl der Aus⸗ ſchußmitglieder um zwet vermehrt werde. Der Vorſitzende Büxenſtein will den Vorſitz nur behalten, wenn ihm ein geſchäftsführender zweiter Vorfitzender zur Seite geſtellt wird und der derzeitige zweite Vor⸗ ſitzende Ladenburg erklärt, wegen Ueberhäufung mit Berufsgeſchäften das Amt des ſtellvertretenden Vorſitzenden nicht mehr annehmen zu können. Wenn man an die Vermehrung der Zahl der Ausſchuß⸗ mitglieder geht, ſo ſollte man nicht zwei, ſondern etwa vier neu wählen, damit die Vertreter von Bezirken, welche ſeither nicht in Tonner mit der Verbandsleitung ſtanden, ebenfalls in engere Füßhlung kämen. Es mag hierbei bemerkt werden, daß die Zahl der Vorſtandsmitglieder die gleiche geblieben iſt ſeit 1882, als der Ver⸗ band nur den zehnten Teil der Mitglieder zählte wie heute. Wie groß das Verbreitungsgebiet des Verbandes geworden iſt, beweiſtt der Um⸗ ſtaud, daß in der letzten Sitzung der Ruderverein in Tanga in Oſt⸗ afrika in den Verband aufgenommen worden iſt. us dem Graſſherfontum. B0. Bruchſal, 10. Auguſt. Hier beabſichtigt der Ober⸗ bürgermeiſter die Paſteuriſierung der Milch(nach N. trauß] einzuführen, und zwar ſoll die Anſtalt, deren Koſten urch Stiftungen gedeckt werden, im neuen Schlachthof eingerichtet rden. Vorerſt ſoll für die Kleinen bedürftiger Familien die unentgeltlich abgegeben werden, ſpäter auch gegen Bezahlung ficht geſtellt worden. — Selbſtmord eines jungen Ehepaares. Bonn, 11. Auguſt. In einem hieſigen Hotel hat ſich in der vergangenen Nacht, wie der„Bonner.⸗A.“ meldet, ein junges Ehepaar aus Breslau erſchoſſen. Ueber die Urſache des Doppelſelbſtmordes haben die jungen Leute nichts hinterlaſſen, dagegen Geld für die Begräbniskoſten und zur Begleichung der Hotelrechnung. EPulver exploſion. Portsmouth, 11. Aug. Ein Artillerie⸗Sergeant und 3 Soldaten wurden in der vergangenen Nacht durch eine Pulverexploſign in Spithand verwundet. Letzte Nachrichten und Celegramme. * Emden, 11. Auguſt. Bei der Landtagscrſatzwahl im Kreiſe Aurich erhielt Oberbürgermeiſter Fürbringer(natl.) 147, Schmid lkonſ.] 143 Stimmen. * Chriſtiania, 11. Auguſt. Die vorläufigen Verhand⸗ lungen über Spitzbergen, die ſeit dem 9. Juli zwiſchen den Delegierten der norwegiſchen, ſchwediſchen ünd ruſſiſchen Re⸗ gierung gepflogen werden, ſind abgeſchloſſen. Die Delegierten einigten ſich über den Entwurf einer Konvention, der den betr. Regierungen zugeſtellt wird. Eine Exploſion in Leichlingeu. * Sie ichlingen, 11. Auguſt. Heute mittag ſind von zahlreichen in der Nähe der hieſigen Ballonhalle befindlichen Gasbehälter des Bergiſchen Sauerſtoff⸗ und Waſſerſtoff⸗Werkes, das vornehmlich Gas für Luftballons erzeugt, mehrere dieſer Ballons explodiert, wodurch die Exploſion weiterer in der nächſten Nähe ſtehender Behälter mit⸗ verurſacht wurde. Auch wurde in der Nachbarſchaft eine Anzahl Fenſterſcheiben zertrümmert und Ziegeln von den Dächern geriſſen. Perſonen ſind nicht verletzt. Aus allen Behältern, die ſämtlich durch ein Rohr miteinander in Verbindung ſtehen, ſtrömt jetzt das Gas und brennt. Feuerwehr und Polizeimannſchaft haben die Brand⸗ ſtätte abgeſperrt. Die Fabrik ſelbſt iſt unverſehrt. Brennende Keſſelſtücke fielen auf die Ballonhalle, haben dieſer ſelbſt aber nur unbedeutend geſchadet. Uurnhen auf Haifa * Köln, 11. Aug. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Berlin telegraphiert: Auf Haifa haben neuerdings wieder Unord⸗ nungen ſtattgefunden, unter denen die dautſchen Kolo⸗ niſten inſofern zu leiden hatten, als die Eingeborenen Einfälle gegen deutſches Eigentum verſuchten. Insbeſondere handelt es ſich um Verſuche, deutſches Vieh zu rauben. Es iſt jedoch dabei zu keinem Blutvergießen gekommen. Immerhin ſind dieſe Angriffe ein neuer Beweis dafür, daß die eingeborene Bevölkerung von Haifa ſich in aufgeregter Stimmung befindet, der gegenüber Schutzmaß⸗ regeln ergriffen werden müſſen. Die deutſche Regierung hat ſofort Veranlaſſung genommen, bei der türkiſchen Re⸗ gierung nachdrücklich auf dieſe Vorgänge hinzuweiſen und die Forderung zu ſtellen, daß Schutzmaßregeln ergriffen werden, die ihre Wiederholung unmöglich machen und die Schuldigen der Beſtrafung zugeführt werden. Die Berech⸗ tigung dieſer Forderungen wurde von der türkiſchen Regie⸗ rung anerkannt und es ſind entſprechende Maßregeln in Aus⸗ 2 Der Beginn der Ausſperrungen in der Werftinduſtrie. *Stettin, 10. Auguſt. Die Direktion der Schiffswerft „Vulkan“ veröffentlicht heute durch Anſchlag folgende Be⸗ kanntmachung: „Die bereinigten Gewerkſchaften der auf den Seeſchiffs⸗ werften beſchäftigten Arbeiter haben an die Geſamtgruppe deut⸗ ſcher Seeſchiffswerften Forderungen geſtellt, welche von dieſer wegen der Lohnforderung und wegen der von der Arbeiterſchaft beabſichtigten Eingriffe in die Betriebsleitung abgelehnt wer⸗ den mußten. Die Ablehnung dieſer Forderungen hat am 4. ds. Mts. zu einer Arbeitseinſtellung auf ſämtlichen Hamburger Seeſchiffswerften geführt. Wir ſehen uns deshalb veranlaßt, am Abend des 11. Auguſt eine größere Be⸗ triebseinſchränkung eintreten zu laſſen, welche wir wieder aufheben werden, ſobald die Differenzen auf den See⸗ ſchiffswerften beendet ſind.“ Eine zweite Bekanntmachung der Direktion des„Vulkan“ hat folgenden Wortlaut: „Im Anſchluß an unſere Bekanntmachung vom 10. ds. M. bringen wir hiermit zur Kenntnis, daß wir morgen Donners⸗ tag, 11. Auguſt 1910, abends bei Schluß der Arbeit um 5½ Uhr eine Anzahl Arbeiter wegen Betriebseinſchränkung entlaſſen werden. Von morgen nachmittag 1½ Uhr ob haben die von dieſer Maßnahme betroffenen Arbeiter zunächſt ihr Werkzeug abzugeben und um 5½ Uhr an den Zahlſtellen ihre Löhne nebſt Entlaſſungspapieren in Empfang zu nehmen.“ Von der Ausſperrung werden 3009 Arbeiter betroffen wer⸗ den. Der Deutſche Melallarbeiterverband hat beſchloſſen, die un⸗ organiſierten Arbeiter für die erſte Woche des Kampfes nicht zu unterſtützen. * Bremen, 11. Aug. Auf der Werft des Bremer Vul⸗ kan in Vegeſack wurden heute mittag über 900 Arbeiter, in der Norddeutſchen Maſchinen und Armaturen⸗Fabrik Bremen gegen 700, auf der Werft von Teckenborg in Geſtemünde etwa 800, auf der Werft von Seebeck in Bremerhaven üder 400, auf der Werft von Rickmars in Bremerhaven etwa 280 Manu ausgeſperrt. Bei der Aktien⸗Geſellſchaft Weſer erfolgt die Ausſperrung heute abend. Sie umfaßt 2400 Arbeiter. * Flensburg, 10. Auguſt. Die Ausſperrung auf der Fleusburger Schiffswerft wird morgen ihren Anfang nehmen. Es werden große Betriebseinſchränkungen vorgenommen werden. Die Poſener Kaiſertage. * Berlin, 10. Auguſt. Außer dem Reichskanzler und dem Finanzminiſter wird während der Poſener Kai⸗ ſertage auch der Miniſter des Innern von Dallwitz in Poſen weilen. Unterredung mit dem Expräſidenten Lonbet. * Berlin, 10. Aug. Der frühere Präſident der fran⸗ zöſiſchen Republik, Emile Loubet, der zurzeit als Präſident des internationalen Kongreſſes für Wohlfahrtspflege in Kopenhagen weilt, empfing den dortigen Korreſpondenten des„Berl. Tagebl.“. Auf eine Frage nach ſeinen politiſchen Abſichten erklärte Herr Loubet, daß er ſich nach der Macht⸗ fülle des Staatsoberhauptes ganz und gar nicht z urück⸗ ſehne. Er freue ſich ſehr, daß er anſtatt mit Politik ſich mit Wohlfahrtspflege abgeben könne, die Repräſentationspflichten eines Präſidenten der Republik ſeien ſehr anſtrengend.„Nie werde ich,“ ſagte der Expräfident,„das Bankett der Maires von Frankreich vergeſſen, bei dem ich dreißigtauf end Perſonen die Hand habe drücken müſſen, ſo daß mich noch lange danach die Schultern ſchmerzten. Selbſtverſtänd⸗ lich intereſſiere ich mich noch für politiſche Fragen. Ich freus mich, daß es jetzt ſo friedlich in der Welt ausſieht. Mit Int in ich den Verhandlungen des! eltfriedens⸗ dens⸗Kongreſſes ſind recht weittragender Art, ob ſie aber prak⸗ tiſche Bedeutung bekommen werden, darüber wage ich mich nicht auszuſprechen.“ 6 Streckenarbeiter durch einen Perſonenzug überfahren und getötet. *„ Matzenheim i. Elſ., 11. Aug. Heute morgen überfuhr der hier um 6 Uhr 43 Min. fällige Perſonenzug eine Rytte Streckenarbeiter. Sechs von ihnen wurden getötet. Sämtliche Ge⸗ töteten ſind verheiratet und hinterlaſſen eine große Anzahl Kinder. Die Schuld ſoll den Vorarbeiter treffen, der die Rotte auf den fälligen Zug nicht aufmerkſam gemacht haben ſoll; ebenſo ſoll das neblige Wetter zum Unglück beigetragen haben. Die Verunglückten ſind ſchon lange Jahre im Bahndienſt. Amtlich wird zu dem ſchrecklichen Unglück gemeldet: Heute morgen 6 Uhr 45 Min. wurden bei Kilometer 24,1 der Strecke Straßburg—Baſel, zwiſchen Matzenheim und Benfeld im Ge⸗ meindebezirk Sand bei ſtarkem Nebel während der Begegnung der Perſonenzüge Nr. 206 und 201 von letzterem ſechs Rottenarbeiter überfahren und getötet.— Wie man weiter erfährt, waren die Arbeiter entgegen der Vorſchrift nicht aus den Gleiſen heraus⸗ getreten, ſondern in das Nebengleiſe hinübergetreten. Matzenheim, 11. Aug. Die Namen der Verunglückten ſind: Joſef Mings, Auguſt Wittenmeier, Matth. Fiſcher, Joſef Winning, Wittmann und Burg. Von den Ver⸗ unglückten beſaßen zwei das Ghrenzeichen für 40 Jahre Dienſtzeit. Die Fliegerrundfahrt durch Oſtfrankreich. *Nancy, 11. Aug. Für die dritte Etappe der Flieger⸗ rundfahrt durch Oſtfrankreich ſind Leblanc um 5 Uhr 32 Min., Aubrun um 5 Uhr 45 Min. und Lindpaintner um 5 Uhr 50 Minuten aufgebrochen. Leblanc iſt als erſter um.30 Uhr in Mezejeres eingetroffen. Paris, 11. Aug. Lindpainkner ging ſechs Kilometer von Nancy entfernt auf einer Wieſe bei Cham⸗ pignuelles nieder, fuhr dann wieder einen Kilometer weiter, aber das ſchlechte Funktionieren des Motors zwang ihn aufs neue zum Lauden. Lindpaintner will noch einen Verſuch machen und dann eventuell die Fahrt aufgeben. * Mezieres, 11. Aug. Der Flieger Aubrun iſt vom Charlon kommend um.15 Uhr hier glatt gelandet. 15 Die Straßenkämpfe in Teheran. Teheran, 11. Auguſt. Die perſiſche Regierung erklärte ſich bereit, ſämtliche Verluſte zu erſetzen, die die ruſſiſchen Unter⸗ tanen bei der am vergangenen Sonntag durch die Bachtiaren erfolgte Plünderug ihrer Häuſer erlitten haben. Spanien und der Vatikan. Madrid, 11. Auguſt. Der Miniſterpräſident ſprach geſtern abend über eine Unterredung, die er am Nachmittag mit dem ſpaniſchen Botſchafter beim Vatikan hatte und erklärte, er glaube nicht, daß dieſer nach Rom zurückkehre. [Von unſerem Berliner Bureau.) — Berlin, 11. Auguſt. Aus Paris wird gemeldet: Nach den ſtatiſtiſchen Mitteilungen vom Monat Juli hat der Finanz⸗ miniſter in ſeiner Verteuerung des Tabaks einen ſchweren Fehl⸗ griff getan. Statt dem erſtrebten Mehrerträgnis beklagt der Fis⸗ kus auch jetzt wieder eine Verminderung ſeiner Einnahme gegen⸗ über dem Vorjahre. Wenn das Defizit auch diesmal nur noch 342 000 Franks beträgt, ſo beträgt die Mindereinnayme der Mo⸗ nate Juni und Juli und dem neuen Tabakgeſetz 548 200 Frks. Die Invaſion der Polen in Schleſien. ] Berlin, 11. Auguſt. Aus Breslau wird gemeldet: Die Polen halten jetzt auch in den ſchleſiſchen Kreis Löwenberg ihren Einzug. Der„Schleſ. Ztg.“ zufolge hat der Bankdirektor Sikorski in Poſen das 400 Morgen große Vorwerk in Marzdorf für eine Güterfirma in Poſen angekauft, die das Gut ſofort dem Landwirt Adalbert Rozek aus Ryrieniewice bei Schubin wieder verkauft hat. Dr. Jameſon über die Motive zum Einfall in Transvaal 1895. Berlin, 11. Aug. Aus London wird berichtet: Geſtern hat Dr. Jameſon in einer Rede plötzlich den Vorhang von dem berüchtigten engliſchen Einfall in Trans⸗ vaal am 29. Dezember 1895 gezogen und ſeinen Zuhörern er⸗ zählt, was mit jener Invaſion eigentlich bezweckt werden ſollte. Nach dieſen Enthüllungen war es keineswegs die Ab⸗ ſicht, dem Burentum in Transvaal ein Ende zu machen. Es war eine Idee von Ceeil Rhodes, daß man in Johannis⸗ burg von der„Krügerei“ erlöſt ſein wolle. Des⸗ halb ſandte er Jameſon, um den alten Herrn zu ſtürzen und den damaligen Präſidenten des Transvaaler Volks⸗Raads, Lukas Meyer, zum Präſidenten zu proklamieren. Dr. Jameſon betonte, es ſei nicht der Zweck der Invaſion ge⸗ weſen, Buren durch Engländer zu erſetzen, denn er habe eine Liſte von neu zu ernennenden Beamten in Transvaal bei ſich gehabt, in der kein einziger engliſcher Name verzeichnet war. Dr. Jameſon gab übrigens offen zu, daß die In vaſion ein dummer Streich geweſen ſei, der ſeine Strafe verdiente. Indeſſen könne nicht geleugnet werden, daß man dadurch der Vereinigung Südafrikas indirekt näher gekommen ſei und dieſe Vereinigung Südafrikas ſei das große Programm Cecil Rhodes geweſen.(Man wird ſich erinnern können, daß die Invaſion Jameſons an der Spitze von 600 Mann am 2. Jan. 1896 mit der Waffenſtreckung von Doornkop endete, worauf der Kaiſer dem Präſidenten Krüger ein Glückwunſch⸗ Telegramm ſandte.) S88. Ballonſchießübungen. JBerlin, 11. Aug. Am Rügenwalder Strande finden unter Leitung des Majors Groß Ballonſchießübungen ſtatt. Zu dieſem Zwecke ſind am Strande eine Anzahl Geſchütze der Gardefeldartillerie aufgefahren. Die Ballons, nach denen geſchoſſen wird, werden von dem Kreuzer„Undine“ geſchleppt. Bisher hatten die Uebungen unter der Ungunſt der Witte⸗ rung zu leiden. Seit Dienſtag herrſcht jedoch beſſeres Wetter, ſodaß die Uebungen ihren ungehinderten Fortgang nehmen konnten. Es wurden hierbei glänzende Reſultate erzielt. Ein von dem Kreuzer weit ins Meer hinaus⸗ geſchlepper Ballon wurde ſehr bald durch einige Schüſſe her⸗ untergeholt. Ein anderer großer Ballon iſt durch ein im Ballon explodiertes Geſchoß aufs Meer niedergegangen. Den Uebungen wohnte auch ein Vertreter der Firma Krupp bei, weshalb man annimmt, daß es ſich um Schießverſuche mit Kanonen handelt, die beſonders zu Ballonkämpfen einge⸗ „ 4 Maunheim, 11. Auguft. cgensral-Augsiger. Abendblarr., 5. Seir⸗ Volkswirtschalt. „Ueber den Eiſenbahnverkehr der Gr. Bad. Bahuſtation Mannheim Hauptperſonen⸗ und Güterbahnhof im Jahre 1909 entnehmen wir dem ſoeben erſchienenen Jahresbericht der Badiſchen Staatsbahnen nachſtehende Einzelheiten, wobet wir um Vergleiche zu ermöglichen das Ergebnis des Vorjahres jeweils in Klammern beifügen. Hiernach wurden 1909 kusgeſamt 1 956 320 (1 888 967) Fahrkarten verausgabt, darunter 4096(3780) Zeit⸗ und Schülerkarten und 22 365(20 296) Arbeiterwochenkarten. Die Ein⸗ nahme aus dem Perſonenverkehr beltef ſich auf 2801 944 2 702 860) Mark. Gepäck, Expreßgut und Milch wurden 8191 770 18 115 220) Kilogramm befördert, Fahrzeuge und Leichen 16(20) Stück und Tiere 84817(90 217) Stück. Die Einnahmen aus dem Gepäck, Expreßgut, Fahrzeuge, Tier⸗ und Leichenverkehr belaufen ſich auf 477 850(445 394) 4 Im Perſonenverkehr ſteht die Station Mannheim Hauptbahnhof unter den 453(451) Perſonenſtationen der Badiſchen Staatsbahnen an der erſten Stelle. 5 Im Güterverkehr betrug der Verſand im inneren badiſchen (Binnen⸗] Verkehr 645 700(636531) Tonnen, im direkten Verkehr 1 1549 905(1 504 876) Tonnen. Der Empfang an Gütern im Binnen⸗ und direkten Verkehr zuſammen belief ſich auf 754214(761.848) Tonnen. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr beliefen ſich auf 10 474 091 (10 285 567 Die Station Mannheim Hauptbahnhof nimmt mit einem Geſamtgüterverkehr von 2 049 909(2 903 255) Tonnen unter den 371(367) Güterſtationen dex Badiſchen Staatsbahnen die 1.(.) Stelle ein. Nach der ſtatiſtiſchen Aufſtellung des Warenverkehrs, welche Sendungen unter 500 keg außer Betracht läßt, war der Verſand hier in folgenden fünf Artikeln am ſtärkſten: Steinkohlen 1027 012 Tonnen, Weizen 188 767 Tonnen, Steinkohlenbriketts 123357 Tonnen, Mehl und Mühlenfabrikate 82 176 Tonnen, Petroleum 82 560 Tonen. Beim Empfang nehmen die erſten Stellen ein: Salz 87 800 Tonnen, Zement 82 285 Tonnen, rohe und gebrannte Steine 57 350 Tonnen, Nutzholz 54511 Tonnen und Papier und Pappe 36 756 Tonnen. Die Geſamteinnahmen(Verkehrseinnahmen) der Station Mannheim Hauptperſonen⸗ und Güterbahnhof beliefen ſich auf 18 758 885(13 383 821) 4, es ſteht dieſelbe unter den 460(458) Stationen und Halteſtellen der badiſchen Staatsbahnen, welche Kaſſenführung haben, ſomit an 1.(.) Stelle. Aus obigen Ziffern geht hervor, daß ſich 1909 der Perſonenverkehr ſowohl wie der Güterverkehr gehoben hat und die Geſamteinnahmen geſtiegen ſind. 5*** Starker Schiffahrtsverkehr zwiſchen Mannheim und Baſel. In der letzten Zeit herrſcht auf dem Rhein ein außer⸗ gewöhnlich ſtarker Schiffahrtsverkehr zwiſchen Mannheim und Baſel. Faſt täglich laufen an den Ufern oberhalb der Kehler Brücken, von Baſel oder Mannheim kommend, ein bis zwei Schlep⸗ per mit mehrfachem Anhang an. Am geſtrigen Abend ſpielte ſich zwiſchen den beiden Brücken ein großes Schiffsmanöver bab. Der den mächtigen Rheinkahn„Nr. 9“ der Rheinſchiffahrts⸗ Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel⸗Mannheim talwärts ſchleppende Dampfer konnte dieſen nicht unter der Eiſenbahnbrücke hindurch bringen. Nach allen vergeblichen Verſuchen, die Brücke zu paſſieren, mußte das zwiſchen Eiſenbahn⸗ und Verkehrsbrücke eſteckende Schiff dicht am badiſchen Ufer verankert werden. Noch in ſpäter Stunde wurde mit der Waſſerfüllung des Kahns be⸗ gonnen. Die zur Durchfuhr erforderliche Senkung von nur 2 Zentimeter konnte der„Kehler Ztg.“ zufolge, trotz aller Anſtreng⸗ ung bei Handbetrieb nicht mehr erreicht werden, und ſo wird das Fahrzeug wohl erſt im Laufe des heutigen Tages ſeine Talfahrt ſortſetzen könneemn. 5*. Betriebseinſchränkung eines Baumwollunternehmens. Die Direktion der Mechaniſchen Baumwollſpin⸗ 0 kannt, daß ſie infolge der ungewöhnlich trüben Lage der Baum⸗ wollinduſtrie in Deutſchland gezwungen ſei, ieb der Fa brik vom Samstag, den 24. Auguſt, ab an allen Samskagen bis auf weiteres einzuſtellen. Um den Lohnausfall für die Arbeiter nicht allzu empfindlich zu machen, hat der Aufſichts⸗ krat beſchloſſen, den Arbeitern drei Viertel des durchſchnittlichen Taglrßes zu gewähren. „ Mannheimer Produktenbörſe. Die freundlichere Stimmung, die in den letzten Tagen vorherrſchend war, konnte ſich auch heute behaupten. Anregend wirkten die weiter erhöhten Forderungen don Rußland und Rumänien, ſowie die allgemein etwas günſtigeren Tendenzberichte von den Exportländern. Die Notie⸗ Tungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen und fer Kernen um 25 Pfg. per 100 Kg. frei Waggon Mannheim er⸗ höht. Die anderen Getreidepreiſe haben eine Aenderung nicht erfahren. 2 Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per ſchwimmend M. 164—165, dito ungariſche Ansfaat 78 Kg. per ſchwimmend M. 165—166, dito ungariſche Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Jebruar—.—, Redwinter 2 per Anguſt 165.50—166, Hartwinter 2 per September M.—.—, Ulta 9 Pud 30⸗35 ſchwimm. M. 165—166, Ulka 10 Pud M. 156—167, Azima 10 Pud.10 ſchwimmend Mark 17—172, Rumänier 78.79 Kg. per Auguſt⸗Sept. M. 160—461, dito 3 Proz. blaufrei prompt Mk.—.—, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Prozent blau⸗ frei M.—.—, dito per Auguſt⸗September 161—162. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per Auguſt⸗September M. 111—112, dito 9 Pud 20⸗25 per Auguſt⸗September Mark 112—113, dito 9 Pud 30⸗35 per Auguſt⸗September, M. 113 bis M. 114. 5 Gerſte ruſſiſche 59⸗60 Kg. per Auguſt⸗Sept. M. 98—99 dito 58⸗59 Kg. per Auguſt⸗September M. 97—98, rumäniſche 59⸗60 per Auguſt⸗September M. 100—101. Mais. Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 106.—, dito Auguſt M. 105.50—106, dito Auguſt⸗Sept. M. 105 bis 105.50, Donau Galatz Foxnanian ſchwimmend M. 103.50—4104, Odeſſa Mark—.—, Noporiſſik weiß per prompt M.—.—, Mixed per April⸗Mai M.—.— Hafer ruſſiſcher 46⸗47 Kg. prompt M. 98.—99, dito 47·48 Kg. prompt 99—100, Donau 46⸗47 Kg. prompt M. 99 bis 100, dito 47⸗48 Kg. prompt 100—100.50. 85.** Aelegraphiſche Handelsberichte. Gbeneralverſammlung der Berg- und Metallbank, Frankfurt. *Frankfurt a.., II. Auguſt. Die heutige General⸗ derſammlung der Berg⸗ und Metallbank genehmigte glatt die Regularien und die Verteilung einer Dividende von wieder 6. Die ausſcheidenden Aufſi wählt, mit Ausnahme des Bankdirektors. 2 eine Wiederwah ehn ne Stelle to Ulrich, der dert. nerei und Weberei Bamberg gibt durch Anſchlag be⸗ Betrieb der Fa⸗ ſreiche Holzeinfuhr von Edelhölzern, Haändel mit Tiſchlerhölzern. chtsratsmitglieder wurden ſwieder ge⸗⸗ 35 Neue Aproz. Frankfurter Stadtanleihe. *Frankfurt a.., 11. Auguſt. Wie die Frkf. Zig. er⸗ fährt, ſind auf die neue 4proz. Frankfurter Stadtanleihe vier Offerten abgegeben worden. Den Zuſchlag erhielt eine unter Füh⸗ rung der Kgl. Seehandlung ſtehende Gruppe, der auch die Na⸗ tionalbank für Deutſchland ſowie die Bankhäuſer Delbrück, Leo u. Co. in Berlin, M. M. Warburg u. Co., Hamburg, Ephraim Meyer u. Sohn, Hannover und Ch. Staehling, Valentin u. Co., Straßburg angehören, zu 100,48 Prozent. Die unter Führung der Frankfurter Bank ſtehende Gruppe hieſiger Banken und Bankhäuſer, hatte, wie bereits mitgeteilt, 100,27 Prozent gefor⸗ Eine dritte Offerte von 100,25 Prozent iſt von einer Gruppe ausgegangen, die ſich aus den Bankhäuſern Mendels⸗ ſohn u. Co., Berlin Lazard Speyer⸗Elliſſen und Jakob S. Stern in Frankfurt a.., ſowie der Berliner Handelsgeſellſchaft zu⸗ ſammenſetzt. Eine vierte Gruppe endlich, beſtehend aus dem Bankhaus S. Bleichröder, dem A. Schaaffhauſenſchen Bankverein und der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe hat 100,06 Proz. offeriert. Von der Reichsbank. * Berlin, 11. Auguſt. Bei der Reichsbank waren nach dem Ausweis vom 7. ds. Mts. die Rückflüſſe ſtärker, wenngleich ſie gegen das Vorjahr zurückblieben. Die Goldvorräte zeigen lt. „Frkf. Ztg.“ eine größere Zunahme, ebenſo die ſteuerfreie Noten⸗ reſerve. Neues vom Dividendenmarkt. I Berlin, 11. Auguſt. Der Bruttogewinn der Ammen⸗ dorfer Papierfabrik beziffert ſich auf 802 282 M.(481 434.) Dividende 22 Prozent(12 Prozent). Berlin, 11. Auguſt. Die Dividende der Cröllwitzer Papierfabrik in Halle beträgt wie im Vorjahre 12 Prozent. Perſonalien. * Berlin, 11. Auguſt. Generaldirektor Matthies von der Dortmunder Union tritt der„Frkf. Ztg.“ zufolge in den Aufſichts⸗ rat der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerksgeſellſchaft ein. Zur türkiſchen Anleihe. * Berlin, Wie die„Frkf. Ztg.“ erfährt, ſind die Verhand⸗ lungen, welche der türkiſche Finanzminiſter Dſchjavid Bey in Paris mit der Ottomanbank wegen der Uebernahme des Treſſortdienſtes pflog, vollſtändig ins Stocken geraten. Hiermit entfällt auch vor⸗ läufig der offene Kredit auf 2 Mill. Pfund, den die genannte Bank kontraktlich zu leiſten verpflichtet geweſen wäre. Als praktiſches Reſultat der Reiſe Dſchjavid Beys iſt die bereits ge⸗ meldete Schatzbondsübernahme durch die Londoner Agence der Bank hervorzuheben, ſowie die Finanzoperation von 6 Millionen Pfund mit der Gruppe des Kredits mobilier. Der Uebernahme⸗ kurs dieſer Anleihe beträgt 88½ Proz., alſo 2½ Proz. mehr, als der Kurs der alten türkiſchen Anleihe. Der Zinsfuß iſt 4 Proz., die Amortiſation 1 Proz. Als Garantie für die Anleihe dienen die Einnahmen der Zollverwaltung, doch iſt hierbei auf eine Mit⸗ wirkung der Dette publique verzichtet worden. Noch nicht ent⸗ ſchieden iſt die Frage der Cotierung für dieſe Anleihe. Der fran⸗ zöſiſche Finanzminiſter hat vor einigen Wochen gegen die Cotie⸗ rung einer neuen türkiſchen Anleihe ohne Sondergarantie ent⸗ ſchieden Stellung genommen. Das mag auch der Grund geweſen ſein, weshalb der Finanzminiſter Dſchjavid Bey von ſeiner urſprünglichen Abſicht, eine Anleihe blos auf die allgemeinen Staatseinnahmen hin abzuſchließen, zurückgetreten. iſt. Zahlungseinſtellung in Bremen * Bremen, 11. Auguſt. Die Holzimportfirma Haus beſtand ſeit vielen Jahren und betrieh ziemlich umfang⸗ ſowie kommiſſionsweiſen Wie es heißt, ſind amerikaniſche Firmen in der Hauptſache engagiert, ferner Bankinſtitute in Bremen, welche Wechſelkredite gewährt haben. Indeſſen ſollen hierbei Verluſte nicht in Ausſicht ſtehen, da für den Eingang der Akzepte ſolvente Mitverpflichtete vorhanden ſind. An der ab⸗ lehnenden Haltung eines größeren Gläubigers ſcheiterte ein an⸗ geſtrebtes außergerichtliches Arrangement. Die Firma iſt dadurch in Schwierigkeiten geraten, daß ſie Geſchäfte weit über die eige⸗ nen Kräfte hinaus machte und insbeſondere große Ankäufe ausländiſcher Hölzer bewirkte, welche ſie in letzter Zeit mit Ver⸗ luſten verkaufte. 8 Export von Bodenprodukten. * Newyork, 11. Auguſt. Der Export an Bodenprodukten iſt lt. Frkf. Ztg. im Juli um 6 Mill. Dollar geringer, als im Parallelmonat des Vorjahres. 80 Goldausbeute der Trausvaal⸗Chamberot Mines. Berlin, 10. Auguſt. Nach einer der Firma Hardy u. Co. zugegangenen Depeſche betrug die Goldausbeute der in der Transvaal Chamberot Mines vereinigten Minen im Juli 1910 610 664 Unzen im Werte von Lſtr. 2 593 945 gegen 598 339 Unzen im Werte von Lſtr. 2 541 584, die der Außendiſtrikte 28 050 U. im Werte von Lſtr. 119 149 gegen 26842 Unzen im Werte von Eſtr. 114018 im Juni 1910. In den Goldminen waren Ende Juli 181514, in den Kohlenbergwerken 8952 und in den Diamant⸗ minen 11 206, insgeſamt 201 672 Arbeiter beſchäftigt. Preiserhöhung von Luxemburger Roheiſen. * Luremburg, 11. Aug. Gegenüber anderweitigen An⸗ gaben von einer Preiserhöhung von Luxemburger Roheiſen durch die Händlervereinigung hört die„Frkf. Ztg.“, daß die Nachricht in dieſer Form nicht zutreffend iſt. Tatſache iſt nur, daß für Luxemburger Roheiſen, das am norddeutſchen Küſtengebiet wegen der engliſchen Konkurrenz bisher um 1 Mark billiger verkauft worden iſt, als im Montanrevier, dieſes Konkurrenzangebot in 1 te0 Anbetracht der beſſeren Stimmung und der bevorſtehenden all⸗ gemeinen Preiserhöhung auf dem Roheiſenmarkte fortgefallen iſt. 285** X Uelegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramme des General⸗Anzeigers) verkohlungs ſellten ſich bis Deuß,, Brüning in Bremen hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Dieſes Kernen, Bad. Brauerei Durl. Hof vm. Hagen 232.— 282.—. Elefbr. Rühl, Worms 90.50—.— Ludwigsh. Aktienbr. 218.——.— Mannh. Aktienbr. Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg.—.—185.50 „Storch., Speyer Br. Werger, Worms 83.——.— eee, 120. „Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.—[gf Speyr. Pf. Preßh vritf MWürzmühle Neuſtad iſt die Haltung feſt ohne beſondere Kursveränderung, Baltimore Ohio ſchwächten ſich ab. In Schiffahrtswerten waren die Umſätze unt Kursveränderungen unbedeutend. Auf dem Fondsmarkte ſchwächt ſich Ruſſen auf die Meldung des Ausbruchs der Cholera in Peters, burg ab. Mit wenig Ausnahmen blieb das Geſchäft im wettere Verlaufe ftill. Die Nachbörſe blieb ruhig bei behaupteter Tendenz Es notierten: Kredit 20876, Diskonto 18798, Dresdner 158%, Staats bahn 15938, Lombarden 21½, Baltimore and Ohio 109, Nordd. Sloyl 210¼,, Ebiſon 28494 a 285½ a 285. 5 Berlin, 11. Auguſt.(Fondsbörſe.) Nach den letz tägigen Steigerungen machte ſich bei Beginn der heutigen Börſe Reaktſationsneigung bemerkbar, wodurch die Anfangsnotierungen faſt durchgängig Einbußen erlitten, die ſich jedoch im allgemein, unter 1 pCt. hielten. Zu der Verſtimmung trug die unentſchiedene Haltung der geſtrigen Newyorker Börſe bei, doch trat nach Erledi⸗ gung der aufänglichen Realiſationen eine beſſere Stimmung et Dieſelbe war jedoch nicht von langer Dauer, da bei den ſpäter ge⸗ ſtiegenen Kurſen erneut Realiſationen vorgenommen wurden. Da, Hauptgeſchäft war auch heute wieder in Elektrizitätswerten zu ve zeichnen, von denen Aktien der Geſellſchaft für Elektriſche Unte nehmungen am beſten begehrt waren. Auf dem Montanmarkte fanden die Hauptumſätze in Phönix und Deutſch⸗Luxemburger ſtatt, doch bewegte ſich der Verkehr in engeren Grenzen als am vorher⸗ Auf dem Banken⸗, Schiffahrts⸗ und Bahnenmarkte erlin, 11. Aug. Beteiligung nahm der heutige Getreidemarkt einen luſtloſen Ve lauf. Die noch am Frühmarkte herrſchende erneute Kaufluſt Exportzwecke erlahmte an der Mittagsbörſe und die obwaltende ſchäftsſtelle führte zu Abſchwächungen. Roggen wurde gleichfall niedriger bewertet. Für Futterartikel zeigte ſich kein Inter Rüböl war gefragt und höher. Wetter bewölkt: *** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Donnerstag, den 11. Auguſt 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept. 213½ B. 212½.] Hafer: Sept.—— Nov. 212½.—— Nov.—— März———— März—— Roggen: Sept. 158— B.—— Mai— Nov.——— Mais: Sept.—— März—— 157½ G Nov.—— März—— Produktenbörſe vom 11. Auguſt. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlunz per 100 K bahnfrei hier. Weizen, pfälz. 20.75—21.25 Hafer, bad. „ Rheingauer—.—[Hafer, nordd. „norddeutſcher 21.25—21.75 Hafer, ruſſiſcher „ ruſſ. Azima 23.50—28.75„ La Plata „ ns 23.——23.50 Mais, amer. Mixed „ Theodoſia 24.25—24.50„ Donau „ Taganrog 23.——28.50„ La Plata „ Saxonska 23.25—23.50 Kohlreps, d⸗ „ rumäniſcher 23.——28.50 Kleeſamen, dentſch. L am. Winter II Manitoba I 75 5 Eſpar ett Oger Rotkle öl mit Fa 22.75—28.—8 20.75—21.—[Rübs 15.50—— NN Fein⸗Sprit Ta., verſt. Roggen, pfälzer neu „ruſſiſcher 16.75—17.— norddeutſcher 16.25—16.50„„„ unver „ amerik.—.———Roh⸗Kart. ſprit verſt. Gerſte, hieſ. neu 15.50—16.—„„ umnverſt. „ Pfälzer neu 15.50—16.50 Alkohol hochgr.,„ 929 Gerſte, ungariſche—.——.—„ 15„ 88/9 Ruſſ. Futtergerſte 12.25—.— 5 N 1 2 Weizenmehl 32.75 31.75 29.75 2825 Roggenmehl Nr. 0) 24.50 1) 21.50. Tendenz: Weizen höher. Roggen, Gerſte, Hafer und Ma unverändert. Maunheim, 11. Auguſt, einſaat 35.60 Mk. 85„„ 35 Mannheimer Effektenbörſe. Vom 11. Auguſt.(Offizieller Bericht An der heutigen Börſe waren gefragt: Bad. Aſſe in zu 2000 pro Stück, Mannehimer Verſicherungsaktien zu 700 Stück und Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien zu 387 pEt, Aktien. Bauken. Brief Geld„„„ Badiſche Bank—.— 184.— Mannh. Lagerhaus Gewrbk. Speyerdo/&—.——.—Fankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 101.40] Mitverſ. vorm. B Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 193.80] Rück⸗ u. Mitver Rhein. Creditbank 139.50 139.— Fr. Transp.⸗Unfall Rhein. Hyp.⸗Bank 198.— 197.— Glas-Verſ.⸗Geſ. Südd. Bank—.— 117.50 Bad. Aſſecuranz Südd. Disc.⸗Geſ.—— 117.80 Continental. Verſich Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 18 Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillw. Maikammer Ettlinger Spinnere J5. Fuchs Wgf. Hdlb, 73.——Hüttenh. Spinnerei Heddernh. Kupferweu. Südd. Kabelw. Frif Kärlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Hald u. Nen Koſth. Cell u. Papi Mannh. Gum Maſchinenf. Ba —.— 135.— Oberrh. Elektrizitätt 250.——.—[Pfälz. Mühlenwerke— 50 Pf. Nähm. u. Fahrradf. Portl.⸗Zement Hdlbg. 148.50 Rh. Schuckert⸗Geſ. 129.— Südd. Draht⸗Induſt. 156. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 480.——.— Chem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Verein chem. Fabriken 326.— 324.— Verein D. Oelfabriken 159.——.— Weſt..⸗W. Stamm—— 215.— 5„ Vorzug—.— 102.30 Brauereien Eichbaum⸗Braueret 110.50—.— Br. Ganter, Freibg. 91.——.— Kleinlein, Heidelberg—.— 189.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 39.— L „Schwartz, Speyer 127.——. „S. Welg, Speyer———.— —.——— Transport ö ellſtoffabk. Waldhof u. Verſicherung. Zucker r. Wagbäuf B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 80.— Franken Diannß. Dampfſchl. Zuckerf Zuck 6. Seite. Seneval⸗Auzsiger.(Abenddlatt.) Mannheim, 11. Auguſt. Obliga Pfandbriefe, 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1002 99.80 bz 2„„„ verſchied. 91—bz 2„„„Kommunal 91.— bz Städte⸗Aulehen. 3% Freiburg i. B. 91.25 G 3% Heidelberg v. J. 1903 92.50 B 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—6 1 Karlsruhe v. J. 1896 87.—G 3% Lahr v. J. 1902 91.60& 455 Ludwigsha ſen 101.—G 0 v. 1906 100.40 B 3 5 91.90 B 4 Mannh. Oblig. 1908 100.80 4 2„ 1907 100.80 B 75„ 1906 100.80 B 7„ 1901 100.80 B 5„ 1885 92.50G „ 1888 92.25 B „ 1895 91.50 B 5„ 13898 91.50 5 5„ 1904 91.50 37 55„ 1905 91.—6 3% Pirmaſens unk. 1905 90.90 %½ Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 91.50 G 103.50 G tionen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport.75 G 4% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.40 B 4% Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 104.50 B 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.—3 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— G 4 Herrenmühle Genz 99.— G 4% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.50 G %½ Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 98.— G 4% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 99. G 4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe %½ Pfäz Chamotte und Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G %½ Pfälz. Mühlenwerke 101.—G 4% Schuckert⸗Obligat. 100.50 4½ Rufſ..⸗G. Zellf offfb. Waldhof bei Pernau in Livland 101.—B 4½ Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 99.50 G 1½ Speyerer Ziegelwerke 99— B %½ Südd. Drahtinduſtrie 101.— G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms %½ Zellſtoffadrik Waldhof 102.60 G * Kieditaktien Dise.⸗Kommandtit Staatsbahn 209.25 188.50 187. 159 50 159,.25 Lombarden 2 21 Bochumer 287.% 236./ Berlin, 11. Auguſt. Wechſel London Wechſel Paris g0% Reichsan!. 109009 30% Neich anl. 40%„ 1909 30% Reichsanleihe 4% Gonſols —.— 20.46 20.435 81.07 81.07 102.10 102.10 93.10 84— 8410 102 40 102 40 93.10 „ 1909—.——.— 93.10 93.10 3½%ͥ„ 1909—.——.— 4% 84.— 84.10 50% Bad. v. 1901 „1908/9 10.40 101.80 * „ eonv.—.—— 3½%% Bayern 91.90 9175 3% Heſſen 9140 91 40 3aſh Heſſen 80.80 80.50 30.% Sachſen 83.40 83.40 80 Japaner 1905 97.40 97.25 80% Italiener———.— 40% Nuſſ. Anl. 1902 92— 92.10 40% Bagdadbahn 87.— 86 75 Oeſter. Kreditattien 209.— 208.¼ Berf. Handels⸗Geſ. 168.75 168.% Daumſtädter Bant 181.— 131.— Deutſch⸗Aftat. Bant 144.10 144.— Deufſche Bant 252.% 259.¼ Disc⸗Kommandit 188.25 187.50 Dresdner Bank 158.25 158.% Kredit⸗Attien 209.— 203 75 Diskonto Komm. 188.1½ 187 50 Pariſer 97.62 94.30 95.— Nio Tinto 1694 1718 Verliner Effektenbörſe. Berlin, 11. Augut.(Anfangs⸗Kurſe.) 3½ Zellſt Waldh. 1908 * 102.8053 Laurahütte Phönix Harpener Tend.; ſchwächer. 182,½ 181. 132. 255.— 201.50198.¼ (Schlußkurſe.) Reſchsbank 143.— 143 70 Rhein. kreditbank 139 20 139— Ruſſenbant 161.20 163 90 Schaaffb. Bankn. 142 80 143.90 Südd. Disc.⸗G.⸗A.—— 117.— gatsbahn 159.25 159.25 Lombarden 2 Baltimore u. Ohig 109 50 108.% Canada Pacifie 189 25 188 50 Hamburg Packet 143 40 142˙70 Nordd. Lloyo 111— 110 10 Boammer 236./ 286 25 Deutſch⸗Luxembg. 207 25 207.— Dortmunder 97 75 97.75 Gelſenkirchner 212 5 11 Harpener 199 75 198 75 Laurahütte 181˙ 180.75 Phönix 238 70 234 20 Weſterezeln 215.— 215— Allg. Elektr.⸗Geſ. 283.— 284.— Anilin 477.70 477.70 Anilin Frepiow 368.— 370— Brown Boveri 170.40 170.— Chem. Albert 482 50 481.20 D. Steinzeugwerke 237.20 238— Elberf. Farben 490— 488 70 Celluloſe Koſtheim 219.— 221.— Rüttgerswerken 187.50 189— Tounwaren Wiesloch 106.— 106.— Wf. Draht. Langend. 233.20 286.— Zellſtoff Waldhof 255.60 255.10 Privatdiskont 3¼% Berlin, 11. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Paris, 11. Auguſt. Anfangskurſe. Staatsbahn 159 25 159.25 Lombarden 21.75 21%/ Börſe. Debeers 426.— 427.— Eaſtrand 136.— 133.— Goldfteld 156.— 158.— Randmines 227.— 223.— Londoner Effektenbörſe. London, 11. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effeltenbörſe. ſ% Conſols 81½ 81¾ J Moddersfontein 12 3 Reichsanleihe 82— 83— Premier.,.— 4 Argentinter 90%/ 90½ Rand mines 9% 9% 4 Italiener 102— 102½ Atchiſon comp, 101„ 101 4 Japaner 931, 93½% Canadian 196¼ 195% Mexikaner 35½ 35½ Balimore 112— 110% 4 Spanier 92% 92/]Chikago Milwaulee 128— 127½ Ottomandant 17¼ 17¼ Denvers com. ee e Amalgamated 68¼ 67½Erie 25 /. 25% Anacondas 8¼ 8ſ% Grand TrunkIII pref. 46/ 46— Mio Tinto e„ord. 26½ 286(% Central Mining 16% 168¾ Loutsville 144— 143— Chartered 34% 32½] Miſſouri Kanſas 32% 35˙/ De Beers 16½ 16 Outario 42— 42— Gaſtrand 5% 5% Southern Pacifie 117% 117— Geduld 210, 2 Union com. 171½ 172— Woldfields 61/% 6½/ Steels com. 73— 72— Dagersfontein 8% 81/½] Tend.“ beh. Wiener Börſe. Wien, 11. Augu. Vorm. 10 Ubr. Kredilaktien 667.— 665.70 Oeſt. Kronenrente 94.45 94 55 Länderbank 512.— 511.50]0„ Papierrente 97.60 97.60 Wiener Bantverein 548.50 547.50„ Silberrente 97.55 97.55 Staatsbahn 748.— 746.70 Ungar. Goldrenie 112.60 112.45 Lombarden 112.50 112.—-„ Kronenrente 91.85 91.80 11750 117.51 95.31 95.28 ditaktten 668.50 664.70 ſterreich⸗Ungarn 1877 1877 au u. Betr.—— Uniondan 621.— 630.— Ungar. Kredit 858.— 858.— Wiener 548.— 547.— Länderbant 512.— 518.— Tkrt. Loſe 256.— 254.—. Alpine 748.— 744.— Tabakaktien——— Alpine Montan 746.50 744.50 Tend.: träge. Wien, 1I. Auguſt. Nachm..50 Uhr. Nordweſtbabn Holzverkohlung Staatsbahn Kambarden 746.70 745.20 2660 50 .50 11170] Tend. träge. 117.52 117.51 Buſchtehrad. B. 962.— 965.— Oeſterr. Papierrente 97 60 97.60 „ Silberrente 97 55 97.55 „ Goldrente 116.15 116.20 Ungar. Goldrenie 112.60 112.45 Kronenrente 91.85 91.85 Wch. 1 117.51117.48 240.32 240.27 95.28 95.26 189.20 199.20 19.08 19.08 117.51 117.48 Südd. Giſend.G. 121.50 121 90 mburger Vacket 11 142.25 Oaß. Sünbabn Bentd..80 Berliner Produktenbörſe. Berlin, 11. Auguſt. Preiſe in Mart pro 100 kg (Telegramm.)(Produktenbörſe.) frei Berlin netto Kaſſe. 10. 115 1. Weizen per Sept. 199.75 199.50 Mais per Auguſt——.— „„ 0 5 5. Dez—.— 200.%0„ Dez.—(— Roggen per Sept. 150.75 150 25 5—— „Okt. 153 25 153.— Rüböl per Auguſt—.— 58.50 „ Dezbr. 155.25 155.— i 55.90 56 70 5„„ Dez 54.30 55— Hafer per Sept. 153.25 152 50 Spiritus 70er loco———. „Okt. 156 25 156.—[Weizenmehl 28.— 28.— „Dez.—.—.— lRoggenmchl 20.50 20.5 Budapeſter Produktenbürſe. Budapeſt, 11. Auguſt. Getreidemarkt. Telegramm.) 10. 11. per 50 kg per 50 kg Weizen per Ok!. 965— feſt.76— feſt VV 19955 Roggen per Olt. 733—— feſt 741—— feſt „ April——————— Hafer per Okt. 721—2 ruhig 722—— xuhig Mais per Julli———— „„ Auguſt 573—— ſtletig 5 70—— matt „ 333 Kohlraps Augu! 1265—— ſeſt 12 65—— ſtetig Liverpooler Börſe. Ziverpool, 11. Auzuſt.(Anfangskurſe.) 10. 115 Weizen per Okt. 706%½% willig 77, ſet * 1 Dez. 777 7¹8 55 Mais ver Sepl.— ruhig— ruhig pre Oki.—— *** Ereukfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continen lal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 10. 11 Amſtardam kur; 149.47 169.42 Check Paris 81 123 31.10 Belgien„ 80.75 80.7660 Paris kur; 81.086 81083 Italien 80.55 80.5330 Schweitz. Plätze„ 80 965 80 975 Eheck London 20.457 20.457 Vien 85.083 85 066 London„ 20.43 20.42 Napoleonsd'or 16.24 16 24 2 lan—-— Priva'dislonto 3/1s 8¼ Staatspapiere. A. Deutſche. 10 11. 1 45% deutſch. Reichsanl. 102.15 102.15/ Mh. Stadt⸗A. 1908 100 30 100.30 3„„ 19090—.——.—„ 1909.——.— 93— 93.20%. 1905 91— 91.— 8 55 2„1909———B. Ausländtſche.— 8 5 8 84.05 88.905 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.——.— 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.35 102.405% Chineſen 1896 102.30 102.20 4 do. do.1909—.— ſtt„„ 1898 99 30 99.25 8„ 93.— 93.2001½ Japaner 97.50 87.45 4„„ 1909———. Mexitaner äuß. 88/90 99.65 99.70 8 5 84.— 83.95/3 Merikaner innere 69.30 69,30 Abadſſche St.⸗A. 1901 100.55—.—Bulgaren 101.— 101.20 1 530 bad. St.⸗Olabg)fl—.— 85 M. 93.45 93.55 38„„1000 92— 92.l0 1204 92.— 92.— „„ 4bayr..⸗B.⸗A.b. 1915 101.20 101.20 4„„„.d018 101 50 101.40 3½ do. u. Allg. Anl. 91.80 91.80 3 do...⸗Obl. 83.10 83.10 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100.30 100,30 3 75„%„„* 92.— 92 4 Heſſen von 1908 101.30 101.30 8 Heſſen 80 75 80.65 83.40 88.40 8¼ ttalien. Rente 1½% Oeſt. Silberrents 97.70 97 50 ———.— 4½„ Papierrent..——— Oeſterr. Goldreute 99 10 99.05 2 Vortug. Seria 1 66.10 66.80 III 67.80 67.70 4½ ncue Ruſſen 1905 100.40 100.30 4 Ruſſen von 1880 91.10 91.10 4 ſpan. ausl. Rente— 1 Türken von 1908 87 50 „„ 94 70 1 Unger. Goldrente 94.70 4„ Klronenrente 91.90 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchel860 174.20 174.— 94.70 9470 91.85 Sachſen 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100.30 100 80 181.— 181.40 Bank⸗ uub Berſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bauk 133.— 133.— Berg u. Metallb. 117.20 117 Berl. Handels⸗Geſ. 169.½ 169.— Comerſ. u. Dist.⸗G. 113.— 118— Darmſtädter Bank 181— 1307%½ Deuiſche Bank 252 75 252 Dautſchaſtat. Ban! 144.144 D ffekten⸗Bauk 107.50 08,.— Disconto⸗Comm. 183 ½ 187 ¾ Dresdener Baul 158 75158 50 Frankf. Hop.⸗Ban!l 210 70 210.70 FIrkf. Hyp.⸗Creditv. 169.—169.— Lationalbank 124 128 75 Türtiſche Oeſterr.⸗Ung Bank 133 90 133.90 Oeſt. Länderbank 128.90 128 10 „ Kredit⸗Anſtall 209.— 208.7, Pfälziſche Bank 101 30 101.80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 198 80 194.80 121.90 121 70 143.20 143.75 139 39 139 30 —.—197.50 144 25 142.60 117.30117.45 137 50 137.75 117.70117 50 140.— 140.— Preuß. Hypotbeknb. Deutſche Reichsdk. Rhein. Kreditbank Rheln. Hpp.⸗B. M. Schaaffb. Bantver. Südd. Bank Nhm. Giener Baxk ver. Südd. Diskont Zant Ouomane Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 203— 2.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 91.20 91.20 Eichbaum Mannheim 108.— 108.— Mh. Aktien⸗Brauerei—.— Parkakt. Zweibrücken 91 50 91 59 Weltz z. Sonne, Speyer 88— 88. Cementwerk Heidelog. 146 4046 Cementfabr. Karlſtadt 126—26 80 Badiſche Anilinfabrik 476 50 477.— Ch. Fabrik Grtesheim 357.10257.— arbwerke Höcht 488.50 488.50 er, chem. Fabrik Mh. 324 50 335.20 Chem. Werte Albert 480.— 480.— Slüdd. Drahtind. Pih. 155.— 155.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 212,50 212.50 Acc. Boſe, Berlin—— Glektr.⸗Geſ. Allgem. 284— 284.75 Lahmeyer 120 ½ 119.50 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 166/ 168.5ʃ Rheiniſche 126 75127.25 Siemens& Halske 248.50 249 50 Gumi Peter 380.75390.— Weyß u. Freytag 150. 150.20 Aktien deutſcher und auslã 2 Hedd. Ku. u. züdd. Kb. 128 80 129— fcunſtſeidenfabr. Frkf. 131.75129.— Jeder werk. St. Ingbert.,50 80.50 Spicherz Leder verke 102— 02— Ludwigsg. Walzmühle 160.— 158.10 Adlerfahrradw.Kleyer 434— 428.75 Naſchinenfbr. Hilpert 84.— 83 50 Maſchinenfb. Badenia 204 50 204 80 Dürrkopp 432— 432— Maſchinenf. Grtzusr 242.— 248.— af.„Armatf. Klein 116— 116.— Bf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf.Frkth. 233.— 233.25 Ver.deutſcher Oelfabr. 157.90 157 25 Schuhfabr. Herz, Frkf. 117.50 117.— Seilindu trie Wolff 134.—184.— 'wollſp. Vamperts u Kammgarn Kaiſersl. 198.— 198.80 Zellſtoffabr. Waldhof 255.10 255.10 145.20 145.20 — udiſcher Trausportanſtalten. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbann— Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 237 25 236.56Harpener Bergbau 20050 199.— Buderus 114.90 114.—[Taliw. Weſterregeln 214.— 214.— Conecordia Bergb.⸗HO.———.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 105.75 105.— Deutſch. Luxemburg 207.½ 207.—[Bhönix 285.—. 234.75 Eſchweiler Bergw. 195.50 194.Br.Königs⸗u. Laurah. 183— 180.78 Friedrichshütte Bergb. 131.50 131 80JGewerkſch. Roßleben 117 00 117 00 Gelſenkirchner 218.½ 213.%/ Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 3% Frt. Huv.⸗ Pfdh. 100.— 100.— 4% Preuß. Pfandb.⸗ 4%.N. B. Pfdbr.05 10.20 10020 Bank unk. 1919 100.90 100 90 4%„„ 1910 100— 100.—4% Pr. Pfdb. unt. 15 99.60 99.60 44% Pf. HypB. Pfob. 100.70 100.70 10 100.— 99 10 ee 92.40 92.40½„„ 31/7% Pr. Bod.⸗r. 9 91 n 91.30 91.80 4% Etr.Bd. Pfd.vyo 99 60 99 603½ Pr. fdbr.⸗Bk.⸗ 0 4 90„ 5 Kleinb. b.!!ͤů 5 97 unk. 00 99.70 99.703½, Pr.fdbr.⸗Sk.⸗ 4% dhr..O! Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ unk. 0 101.20 101.20 Obl. 1 12 95 7850 4* br. v. O8 4% Rh. H. B. Pfb. 02 85 1 5 12 99.80 99.80 95 5 1199 99.80 99.80 3½„ Pföbr..86 l%„„ 1912 100.— 100.— 90 1 34 90.90 90.60%„„„ 1917 100.20 100.20 31½% Pfd. 96003 90.50 90.60%„„„ 1919 101.— 101.— 4%„Eoueebl. 5%„„ verſchied. 91.— 91.— .) 1,unk. 10 100 30 100.30%½% 5 91.— 92.— 3%„ Com.⸗Obl. 31½% Rh..⸗B..O 91.— 91.— v. 87/1 91 40 91.40% R. W. B. C..10— 54%„Com. Hel. 14% Bf. B. Pr.⸗Ool.——— v. 96/06 91.40 91.40%0ſ0 Pf. B. Pr.⸗S. 4% Pr. Pfdb. unk. 0? 99 30 99.%, It al.ſttl.g. C..——. 4 90 2 2 5 12 99.70 99 70 4%„14 99 90 99.750 Naunh. Verſ.⸗G.⸗A. 710.— 712.— Fraukfurt a.., 11. Aug. Kreditakttien 208.%, Digconts⸗ Commandit 187.50, Darmſtadter 131.—, Dresdner Baul 158.% Han⸗ delsgeſellſchaft 168.75 Deulſche Bank 252.75, Stagts bahn 159.% Lombarden 21.50. Bochumer 236.7, Helſenktachen 212.75, aurahütte 182.—, Unzarn 94.70. Tendenz: abgeſchwächt. Nachbörſe. Kreditaktien 208., Disconte⸗Fommandit 187.% Staatsbahn 159,% Lombarden 21.50. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1632 11. Aug. 1910. Proviſtionsfreil —— Wir ſind als Serbſtrontrahenten 11 5 gaufer unter Vorbehalt: 8 I222——————— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380 M.— Baviſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Altien 56— 7 Vorzugs⸗Aktien 10⁰0—— Benz& Co., Rhein. Gasmot. Mannheim, 15³ Sfraez eee— ürgerbräu, w—— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 8 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 12⁵— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 10l%fr Deutſche Südſeeplantagengeſ.— 4 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken 25⁷— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 1⁰³— Filterfabrik Enzinger, Worms— 180 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Maunheim—— Herrenmühle vorm. Genz. Heldelberg 96—— Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München— Hazjfr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 9³ Lindes Eismaſchinen 18 186 Neckar ſulmer Fahrradwerke 14⁰— Pacific Phosphate Shares 55— 5 25 1„ 1+ in 2 2 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— Ul zr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Maunheim— 152 Rheinmühlegwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 10⁸— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm. 98ffr Stahlwerk Mannheim— 11 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim— 1181 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine—[P. 170 Unionwerte,.⸗G., Fabrikenf. Ein— 114 Unionbraueret Karlsrube— 40zfr Ver. Diamantminen Lüdectzbucht— 11⁵ Vita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 555— Waggonfabrit Naſtatt 90— Walbhof, Bahngoſellſchaft— 10⁰0 Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Kelegramme. New⸗York, 9. Augu k.(Drahtnachricht der Holland⸗Amerika⸗Linie, Rotterdam.) Der Dampfer„Ryndam“ am 30. Juli von Rotterdam ab, iſt heute hier angekommen.— Antwerpen, 9. Auguſt.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Aut⸗ werpen.) Der Dampfer„Finland“ am 30. Juli von New⸗Pork ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Pork, 7. Auguſt.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen.) DBer Dampfer„Lapland“ am 30. Juli von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen New⸗Nort, 10. Aug.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ hamplon.) Der Schnelldampfer„Majeſtic“ am 3. Auguſt von Sout⸗ hampton ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſeburean Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direk: am Hauptbahnhof. 133 5 Geſchäftliches. Zur Eiunmachzeit. Man ſchreibt uns: Seit einer Reihe von Jahren iſt jetzt ſchon das mit Salicyl hergeſtellte und mehrfach im Auslande patentierte echte Pergament⸗Papier im Handel. Nach den gemachten Erfahrungen hat ſich dieſes Papier ganz vorzüglich be⸗ währt und darf man wohl ſagen, daß dieſes das Pergament⸗Papier der Zukunft iſt, da dasſelbe, krotz der zu ſchätzenden Eigenſchaft der Schimmelvermeidung, nicht teurer iſt, wie das gewö nliche Per⸗ gament. Dem Fabrikanten ſtehen viele Anerkennungen von Haus⸗ frauen aller Stände, die das Papier nach Gebrauchsanweiſung ver⸗ wendeten, zur Seite. ———..r.————...... ͤK——.....— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Inlins Witte. für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: Frauz Kircher für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Drucd und Verlaa der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b.. eee Direktor: J..: Julins Weber, * General⸗Anzeiger.(Abendplatt.) 7. Seite Mannheim, den 11. Auguſt 1910. Aus Stadt und Tand. WMannheim, 11. Auguſt 1910. *Die Bahnſteigkarte. Mit der Einführung der Bahnſteig⸗ ſperre war auch die Ausgabe eines Erlaubnisſcheines notwendig geworden, der das Betreten des Perrons für die Nichtreiſenden geſtattete. Oft kommt es aber vor, daß die Leute den Automat nicht ſehen und am Fahrkartenſchalter eine Bahnſteigkarte verl eingen. In welch drolligen Ausdrücken das mitunter geſchieht, davon zeugt nachſtehende Sammlung, die von den Beamten der Frankenthaler Station zuſammengeftellt wurde. Es wurde verkangt: E Kärtche for nei un raus— e Ueberſteigbillett für naus uffs Trottoir— e Trottoirbillett— e Sperrkarte— e Kart for mein Mann ſe begleite, ich bleib do— eine für an de Zug— e Kart for 10— for uff de Perron— eine zum Begleite— Naus⸗ un Wiederreingeh⸗ + kart— e rüber un e nüber— durch un wieder heim— for 10 Pfennig ſoen Dorchgang— e Periodsbillett— e Kart for niwer an die Bahn— en Begleitungsbillett— for 10 Penning do naus — eens for drüwer— 1 Eintrittsbillett— e Durchgehkart— e Uebertrittsbillett— 1 Perronſteigkart— 1 for üwer de Bahnſteig — 1 Bahnſtationskarte— 1 for uff de 1. Bahnſteig— 1 Perron⸗ ſperr— 1 Steigkarte— 1 Zuſteigkarte— 1 Perrekart— 1 Abhol⸗ billett— 1 Steigbahnkarte— eens for durch— 1 for do vorne dorch— 1 Kart for die Kinner ſe begleite— ich möcht gern jemand abhole— eens for ans Bahngleis un widder retour— 1 Umſteigkarte. Die badiſche Staatsbahnverwaltung hat bekanntlich ſeinerzeit die wohltätige Einrichtung getroffen, daß Kaffee an Arbeiter und einzelne Beamtengruppen unentgeltlich, Sodawaſſer und Limonaden zu ganz geringem Preiſe abgegeben wird. Wie dem Jahresbericht der Staatseiſenbahnen zu entnehmen iſt, hat die Einrichtung der unentgeltlichen Abgabe von Kaffee an Arbeiter und einzelne Beamtengruppen im Jahre 1909 einen Aufwaad von 56 617 M. 26 Pfg. beanſprucht. Die Zahl der Bereitungsanſtalten für Sodawaſſer und Limonaden hat ſich um 2(Baſel und Raſtatt) auf 11 vermehrt. Hergeſtellt wurden im ganzen von dieſen 11 An⸗ ftalten 200 478 Flaſchen Sodawaſſer und 943 986 Flaſchen Limo⸗ naden. Davon wurden an den Herſtellungsorten ſelbſt verbraucht 77 190 Flaſchen Sodawaſſer und 393 058 Flaſchen Limonaden, nach anderen Stationen verſandt 123 288 Flaſchen Sodawaſſer und 550 933 Flaſchen Limonaden. Unter den hergeſtellten Limonaden waren 326 242 Flaſchen Himbeer⸗, 387 702 Flaſchen Zitronen⸗ 65 790 Flaſchen Aepfel⸗, 17215 Flaſchen Waldmeiſter⸗ und 147 087 Flaſchen Orangenlimonade. * Jeder Landbriefträger führt auf ſeinem Beſtellgang ein Annahmebuch mit ſich, welches zur Eintragung der von ihm an⸗ genommenen Telegramme, Wert⸗ und Einſchreibſendungen, Poſt⸗ anweiſungen, gewöhnlichen Pakete, Nachnahmeſendungen und Zei⸗ tungsbeſtellungen, ſowie der zur Frankierung der Sendungen, zur Beſtellung der Zeitungen und zur Beſchaffung von Wertzeichen ihm übergebenen Beträge dient. Ein gleiches Annahmebuch führt jeder Inhaber einer Poſthilfsſtelle für die bei dieſer niedergelegten Wertſendungen uſw. Es iſt zweckdienlich, daß die Aufgeber die Ein⸗ N tragung der Sendungen uſw. in die bezeichneten Annahmebücher eigenhändig beſorgen oder ſich wenigſtens von der Buchung durch den Landbriefträger oder Poſthilfsſtelleninhaber überzeugen. Da dieſe Beſtimmungen noch immer nicht ausreichend bekannt ſind, werden ſie erneut zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Dem Krammpf im Waſſer fallen alljährlich viele Perſonen, darunter vorzügliche Schwimmer, zum Opfer. Der bis zum ietzten Augenblick noch muntere Schwimmer macht plötzlich ungewöhnliche Bewegungen mit den Armen, ſinkt lautlos in die Tiefe und ver⸗ ſchwindet zum Schrecken der Badenden— der„Krampf“ hat ihn befallen. In Wirklichkeit aber iſt es niemals Krampf im ge⸗ Waſſerſtaub in den Schlundkopf mit der Einatmung gelangt und bei Beginn einer Atmung in die Luftröhre, wenn die Lungen * ganz luftleer ſind, ſo finkt der Körper ſofort. Wenn daher die Mit⸗ badenden bemerken, daß jemand beim Baden ungewöhnliche Be⸗ wegungen macht, ſo müſſen ſie ſofort Hilfe leiſten, weil der Be⸗ * treffende unter den beſchriebenen Umſtänden keinen Hilferuf aus⸗ ſtoßen kann. * Schutz des echten Kirſchwaſſers. Es ſind in letzter Zeit, ins⸗ beſondere auch bei den landſtändiſchen Beratungen Wünſche nach Maßnahmen zum Schutze des echten Kirſchwaſſers gegen Ver⸗ fälſchung laut geworden. Das Miniſterium des Innern hat dieſe Angelegenheit einer Prüfung unterzogen und iſt auf Grund eines eingehenden Gutachtens der Lebensmittelprüfungsſtation der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe zur Anſicht gelangt, daß die Er⸗ laſſung beſonderer Vorſchriften über den Verkehr mit Kirſchwaſſer nicht erforderlich iſt, daß es vielmehr ſchon auf Grund der Vor⸗ ſchriften des Nahrungsmittelgeſetzes möglich ſein wird, Fälſch⸗ ungen des Kirſchwaſſers zu verhüten und dem echten Kirſchwaſſer den gewünſchten Schutz zu gewähren. Denn es kann nach den Dar⸗ legungen der Lebensmittelprüfungsſtation als feſtſtehend erachtet werden, daß unter der Bezeichnung„Kirſchwaſſer“ im rrellen wöhnlichen Sinne, der den Schwimmer befallen hat. Das ſchnelle Nachlaſſen der Muskelkraft wird dadurch erzeugt, daß Schaum oder in die Luftröhre eindringt, oder, wie es im Volksmund heißt, in die„falſche Kehle“ gerät, wodurch eine faſt augenblickliche Stockung ſämtlicher Atmungsorgane ſtattfindet. Kommt das Waſſer Handel nur das reine Deſtillationsprodukt der vergorenen Kirſchen⸗ maiſche zu verſtehen iſt, ohne jeden Zufatz, ausgenommen den⸗ jenigen einer geringen Menge don Waſſer, die zur Verdünnung eines an Alkohol zu reich gewordenen Deſtillates auf die Trink⸗ ſtärte erforderlich iſt. Das auf andere Art, insbeſondere durch Zu⸗ ſatz eines Gemiſchs von Sprit und Waſſer zu einer kleinen Menge echten Kirſchwaſſers oder durch Zuſatz von Kartoffelſprit zur Kir⸗ ſchenmaiſche vor der Deſtillation hergeſtellte Kirſchwaſſer dagegen iſt als Verfälſchung zu betrachten und darf nicht lediglich unter der Bezeichnung„Kirſchwaſſer“ ſondern nur unter einer die Her⸗ ſtellungsart zum Ausdruck bringenden Bezeichnung wie 8. B. „Kirſchwaſſerverſchnitt“ verkauft und feilgehalten werden. Zu⸗ widerhandlungen hiergegen wären nach Paragr. 10 und 11 des Nahrungsmittelgeſetzes ſtrafbar. Die Bezirksämter ſind angewieſen worden, hierauf die Kirſchwaſſerfabrikanten aufmerkſam zu machen. * Wie bekämpft man in Wohnungen und Häuſern die Schnaken? Im Verlage H. Hohmann, Darmſtadt, iſt eine Broſchüre von E. Leonhardt erſchienen, der wir folgendes entnehmen: Zunächſt ſoll man Vorkehrungen treffen, daß möglichſt wenig Schnaken in die Wohnungen hineinkommen können. Dies erreicht man am beſten, indem man die ſämtlichen Kellerfenſtern oder Oeffnungen nach Außen mit einem feinen Drahtgewebe verſchließen läßt, das von außen angenagelt, das Oeffnen der Fenſter erlaubt, aber keine Schnaken hereinläßt. Die Gaze wählt man nicht zu eng, da ſonſt der Luftwechſel abgeſchwächt wird, man nehme die Maſchen ſo groß, daß eben keine Schnake hindurch kann, dazu genügen 25 bis 30 Löcher pro Quadratzentimeter. Dieſe Gewebe ſchützen auch gegen den Eintritt anderer Inſekten, z. B. auch Fliegen uſw. und berhindern auch das Einſchlüpfen von Mäuſen, Katzen und ähnlichen Tieren, bei geöffneten Kellerfenſtern. In den Wohn⸗ räumen laſſen ſich ſtändig mit Gaze vernagelte Fenſter aus ver⸗ ſchiedenen Gründen nicht empfehlen, hier ſind einfache gut ein⸗ gepaßte Luftfenſter(mit Gaze wie oben beſpannt) zu empfehlen, die man in die geöffneten Flügel einſetzt, ein Flügel pro Fenſter iſt genügend. Auch dieſe Luftfenſter bieten außer Schutz vor Ein⸗ tritt von Schnaken, auch ſolchen gegen alle möglichen anderen In⸗ ſekten und Tiere, was beſonders in Sommernächten ſehr ange⸗ nehm empfunden werden wird. Trotzdem werden ſich doch immer einige Mücken einzuſchleichen wiſſen, beſonders während der Zeit, wo die Luftfenſter aus praktiſchen Gründen geöffnet werden müſſen und dieſe oft nur wenigen Mücken können dann beſonders in den Schlafräumen ſehr läſtig werden. Man kann ſolche in den Zimmern befindliche Mücken leicht vernichten oder entfernen, wenn man Folgendes beachtet: Die Mücke bekommt bei Son⸗ nenuntergang einen unwiderſtehlichen Drang ins Freie zu gehen, wenn mann alſo bei Sonnen⸗ untergang die Fenſter öffnet, ſo gehen die Mücken von ſelbſt hinaus, ſo wie die Sonne untergegangen iſt, muß man dann natürlich die Fenſter wieder ſchließen, ſonſt kommen wieder mehr herein wie hinausgegangen ſind. Es iſt daher praktiſcher, wenn man dieſe Neigung der Mücken benutzt um ſie zu töten, und er⸗ zielt dies dadurch, daß man bei Sonnenuntergang die Fenſter geſchloſſen hält, in welchem Falle ſich dann die im Zimmer be⸗ findlichen Mücken, in dem Beſtreben hinauszufliegen, am Fenſter ſammeln und dort leicht getötet werden können. Man iſt dann von den Plagegeiſtern befreit. Natürlich muß dies regelmäßig geſchehen, 155 geeignetſte Zeit dafür findet jeder für ſein Haus durch die raxis. * Das Tippfräulein bei der Eiſenbahnverwaltung. Die preuß. Behörden fangen an, ihren Bureaubetrieb zu moderniſieren. Was man bisher für ganz unmöglich gehalten hatte, iſt eingetreten, der preußiſche Giſenbahnminiſter hat ſoeben an die einzelnen Eiſen⸗ bahndirektionen die Anfrage gerichtet, wie ſie ſich zur Einfüh⸗ rung der Schreibmaſchine im Bureaubetrieb und zur Anſtellung von Tippfräuleins ſtellen Manchem Direktions⸗ chef kam die Sache vielleicht verblüffend, aber bei den Beratungen zeigte es ſich, daß unſere höheren Eiſenbahnbeamten durchweg moderne Leute ſind, die Mehrheit der Direktionen ſprach ſich für die Neuerung aus, u. a. die Direktionen Frankfurk und Mainz. Der Dezernent hat nach dem alten Syſtem keinen ſtenographie⸗ für kundigen Gehilfen zur Verfügung, der ſeine Gedanken nieder⸗ ſchreibt. In Zukunft wird ihm das Tippfräulein oder der die Schreibmaſchine vieles wird ſich in der halben Zeit erledigen laſſen. Wie verlautet, wird die Neueinführung nicht mehr lange auf ſich warten laſſen, die Verfügung des Miniſters darüber iſt in abſehbarer Zeit zu erwarten. * Zur allmühlichen Beſeitigung der feuersgefährlichen Schin⸗ deldächer in geſchloſſenen Orten können künftighin an Hauseigen⸗ tümer, welche die Schindelbedachungen ihrer Anweſen in ſolche mit feuerſicheren Stoffen umdecken wollen, Beihilfen in Höhe von höch⸗ ſtens der Hälfte der Umdeckungskoſten aus den im Staatsbudget hierfür zur Verfügung geſtellten Mitteln gewährt werden. Voraus⸗ ſetzung der Bewilligung einer ſolchen iſt nach den vom Miniſterium des Innern getroffenen Vollzugsbeſtimmungen, daß das Geſuch vor Ausführung der Umdeckungsarbeiten beim Bezirksamt ein⸗ gereicht wird, das zur Verwendung kommende Material für die neue Bedachung unbedingt feuerſicher iſt und in ſchönheitlicher Beziehung vollauf befriedigt. Auch ſoll in der Regel die Beihilfe dabon abhängig gemacht werden, daß auch die Gemeinde einen Beitrag in Höhe von mindeſtens 5 Prozent der Koſten gewährt. Zu den Umdeckungskoſten werden gerechnet: die eigentliche Um⸗ deckung des Daches(d. h. der Erſatz der Schindeln durch feuer⸗ ſicheres Deckungsmaterial), die infolge des Mehrgewichts des feuer⸗ ſicheren Deckungsmaterials etwa notwendig werdende Verſtärkung des Dachſtocks, die etwa damit verbundenen Nebenarbeiten wis Ver⸗ ändern oder Umſtellen. Bei fängen uſw. Minderbemittelte Hauseigentümer ſollen bei der ei⸗ hilfebewilligung in erſter Reihe berückſichtigt werden. *Sonderausſtellung für Rettusgsweſen, München 1910. Das Königlich Bayeriſche Arbeiter⸗Muſeum B= migung des K. B. Staatsminiſteriums des Königlichen Hauſes und des Aeußern aus Anlaß des im Oktober in München ſtattfindenden 9. Deutſchen Samaritertages im Einvernehmen mit dem Mün⸗ chener Ortsausſchuß der Deutſchen Geſellſchaft für Samarfter⸗ und Rettungsweſen eine Sonderausſtellung für Rettungs⸗ weſen“. Induſtrie“ mitteilt, wird die Ausſtellung vom 25. Sept. bis 23. Oktober d. J. im eigenen Muſeumsgebäude in München ſtattfinden; ſie ſoll ſich mit Rückſicht auf den verfügbaren Raum auf eine Reihe anſchaulicher Einzel⸗Darſtellungen aus verſchiedenen Zweigen des vorbauenden wie des ausübenden Rettungsweſens und Hilfeleiſtungsdienſtes beſchränken. Große Objekte, wie Rettung wagen, Verbandszelte ete. können wegen der Platzverhältniſſe nicht aufgeſtellt werden, doch ſind in dieſem Falle Modelle, ev. auch Zeichnungen oder Photographien erwünſcht. Platzmiete wird nicht erhoben. Die Ausſteller haben jedoch die Koſten des Hin⸗ und Rü transports ſowie etwaige beſondere Aufſtellungskoſten zu kragen. Anmeldungen Muſeum, München 22 zu richten. 8 * Wie wohnen die Menſchen. In der Weltſtadt London kom⸗ men auf ein bewohntes Gebäude im Durchſchnitt 76 Einwohner. Unter unſeren Großſtädten, ſo ſchreibt der„Weinh. Anz.“ in ſeinen kommunalpolitiſchen Streifzügen, Jahren Bremen), das dieſe niederen Zahlen kennt. Wir finden fol⸗ gende Durchſchnittszahlen für ein bewohntes Haus: in Berlin 77 Charlottenburg 60, Breslau 40, dagegen in den rheiniſchen 5 wohner auf das Grundſtück kommen, erreicht kein badiſches Stä chen. Inmitten der größeren Mittelſtädte macht Weinheim mit Durchſchnittszahl von—9 eine rühmliche Ausnahme. * Unſere Blumen im Auguſt. feuchten Nächte erinnern ſchon daran, daß der Hochmittag Jahres längſt vorbei iſt. 0 größerer Anzahl zu erſcheinen. Im Garten blühen die Staud phloxarten, die verſchiedenen Dahlien und Aſtern; die Roſen ent⸗ wickeln ſich zum Herbſtflor, die Nelken und andere Sommerb 5 ſtehen in voller Blüte. die beſte Pflanzzeit gekommen. Wer für nächſtes Jahr vorſorg will, verſäume dieſe Gelegenheit jetzt nicht. Blumenfreund und Gartenbeſitzer bereits Blütenſträucher beginnen, um abgeblühte Zweige und zu dicht ſtehende Triebe zu entfernen. ſich der Auguſt unter Umſtänden weit beſſer zum Verſetzen als Frühjahr. Es darf nur nicht vergeſſen werden, bei Trockenhei mit ausreichender Bewäſſerung nachzuhelfen. Schling⸗ und Rankgewächſe, der Edeldahlien und hohen Staudenaſtern iſt eine Notſpendigkeit, die ſchon ordnungshalber nicht umgangen werden bkann. Die ſchlechten Raſenplätze im Gar⸗ ten, welche ſich durch mangelhaften Graswuchs kennzeichnen, können durch Neuanſaat ausgebeſſert werden. bei guter Pflege und Bewäſſerung weit beſſer als die im Frühjahr ausgeführte, und der Raſen entwickelt ſich kräftiger. Die Pfle i0 M ätter und Balkonk reicher Blüte. günſtigt andauernde Neubildung der Blumen. D b Blumen ſind ſofort zu entfernen, weil dadurch eben begünſtigt wird. Die Schlingpflanzen müſſen ſtändig gebunden werden, damit die Ranken nicht knicken oder a und eine gleichmäßige Verteilung über die zu berankende⸗ oder Fenſter erreicht wird. Die Vollkommenheit und Reichblü des Blumenſchmuckes am Fenſter und auf dem Balkon iſt da Zeugnis für das Intereſſe und das Verſtändnis des Bl freundes.„„ * Vom Honig. Sich das Leben zu verſüßen, wird in Jahre ſchwer halten, da die Honigernte ſo un gü ausfällt, wie ſchon ſeit langen Jahren nicht. Trotz der Ueberwinterung der Bienenvölker mangelt es an Honi handhabende Sekretär zur Verfügung ſtehen, räte hinderte. Die Akazien lieferten keinen Honig, Linde brachte, verbrauchten die Bienen ſelbſt. nung der Imker bildet für dieſe Heidekraut. Auszug aut dem Standegamts⸗Regiſter für die Skadt Maunheim. tli. Geborene: 29. Fabrikarbeiter Franz Trunk e. T. Maria Linga. Grimm Gg., Invalidenrentner, e. T. Frida Lydia. 30. Tagl. Joh. Egeler e. T. Luiſe Berta. 29. Gekreidearb. Theob. Bentz e. T. Suſanna Maria. 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