Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) AZnu ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 28 der Stadt Mannheim und Amgebung. Anabhängige Tageszeitung. Tãglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Telegramm⸗Adreſſe: „Genera I⸗Auzeiger Maunheim Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Nr. 370. Freitag, 12. Auguſt 1910. Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. Der moderne Ultramontanismus. 325 „Der moderne Ultramontanismus in ſeiner Entſtehung und Entwicklung.“ Unter dieſem Titel iſt im Vorjahre in der rühmlichſt bekannten Serie„Religionsgeſchichtliche Volks⸗ büücher“, herausgegeben von Friedrich Michael Schiele, Tübingen, J. C. B. Mohr, zum Preiſe von nur 50 Pfg. aus der Feder von Prof. D. Guſtav Anrich⸗Straßburg ein 48 Seiten ſtarkes Schriftchen erſchienen, das eine Bereicherung unſerer an wirklich wertvollen Schriften über dieſe wichtige Zeiterſcheinung armen Literatur bedeutet und jedem Poli⸗ tüker, der im Kampfe gegen dieſe Bewegung ſteht, ohne oft durch mehr als Schlagworte über ſie unterrichtet zu ſein, als Einführungsſchrift empfohlen werden kann. In objektiver Weiſe ſucht der Verfaſſer die Geſchichte des Ultramontanismus nachzufühlen, die von wahrhaft dramatiſchen In⸗ tereſſe iſt;„ſchildert ſie doch das Aufſteigen der katbholiſchen Kirche aus äußerer und innerer Ohumacht zu höchſtem Selbſtbewußtſein, großartiger inmerer Geſchloſſenheit und herrſchender Stellung.“ Im aus⸗ gehenden 18. Jahrhundert, im Zeitalter der Aufklärung war ſelbſt die katholiſche Geiſtlichkeit vielfach nicht mehr kirchlich gläubig. Der Katholizismus hat ſein Selbſtvertrauen ver⸗ Leren, quch innerhalb des Staates hat ſich die Stellung der gegen die Jeſutten in Fr gal joſefiniſche Kirchenreform in Oeſterreich, die faſt völlige Ohm⸗ macht des Papſttums ſowohl dem Staate wie den Biſchöfen gegenüber; ein loſes Gefüge von Landeskirchen unter der Herrſchaft des Staates iſt jährigen Kampfes zwiſchen Papſttum und Kaifertum. Der Untergang des Papſttums wurde in naher Zukunft erwartet. Die Revolutionszeit ſchien das Werk vollenden zu wollen. Die Einziehung der Kirchengüter und die Einführung einer demo⸗ kratiſchen Kircherverfaſſung in Frankreich, die Säkulariſation der Kirchenſtaaten in Deutſchland und Italien ſchienen zur völligen Anarchie zu führen. Chaos und Ruinen überall. Wer ſo dachte, waren die Hereſchenden, Beſitzenden, Ge⸗ bildeten, nicht— die Maſſen, die befreit wurden gerade von der Revolution. Die Kulturariſtokratie verkannte bei ihrem Mangel an geſchichtlichem Blick die Macht des religiöſen Triebes im Menſchenherzen wie die zähe Lebenskraft einer Religion, die ſeit Jahrhunderten ihre Wurzeln in die Tiefen der Volksſeele und des Volkslebens geſenkt hatte. Sie vergaß, daß die Millionen von der Bildung der Zeit unbe⸗ rührt und was ſie an Weltanſchauung und geiſtigem Leben hatten, aus der katholiſchen Religion ſchöpften, der ſie noch in ungebrochener Naivetät ergeben waren. Nicht vergaß dies Das größte politiſche Genie der Zeit, Napoleon, der, wei er die grundlegende Bedeutung der Religion für das menſch⸗ liche Gemeinſchaftsleben erkannte, der Neubegründer der fran⸗ göſtſchen Kirche geworden iſt. Die neue napoleoniſche Kirchen⸗ Beitrüge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Die Schule für Mütter. In Amerika kam ein Gedanke, der uns andeutungsweiſe aus den Schriften Fröbels entgegentritt, zu einer viel verſprechenden Ausführung. In Chicago hat man in Verbindung mit dem dor⸗ tigen Seminar für Kindergärtnerei eine Abteilung für Mütter eingerichtet. In dieſer betreiben Frauen und Mädchen zunächſt childstudy. Im Gegenſatz zu jenen höheren Töchterſchulen, deren Lehrplan alles mögliche umfaßt, jedoch den wichtigſten Be⸗ ruf der Frau ganz unberückſichtigt läßt, erhalten hier die Schülerinnen eingehende Unterweiſung über die leibliche und geiſtige Natur des Kindes und lernen alle Bedingungen kennen, die vor wie nach der Geburt des Säuglings, zu deſſen Gedeihen beitragen. 5 Anwendt Ddanken auf die weitere körperliche wie geiſtige Beeinfluſſung des Kindes dargetan. Im Kindergarten bietet ſich ihnen unter An⸗ leitung der Vorſteherin paſſende Gelegenheit zur praktiſchen Er⸗ probung der erworbenen Kenntniſſe. Man weckt in ihnen die Bereitwilligkeit, die gewonnene Einſicht und die geübte Han⸗ tierung nicht allein für ſich und die Ihren, ſondern unter Um⸗ ſtänden auch für alle zu verwerten. Man Erfüllu Pflichten zu befähigen, von de kreich. Spanien, Portugal, die das Endergebnis eines tauſend⸗ Dann wird ihnen die Anwendung Fröbelſcher Ge⸗ ſucht ſie in Kürze zur n Beachtung das verfaſſung verein barte der mächtigſte Mann Europas mit dem ſcheinbar ohnmächtigſten, dem Papft, den er damit von neuem als Großmacht anerkannte, wohl erwägend, daß die Vergewaltigung der Kirche in der Revolutionszeit Mär⸗ tyrer ſchuf, daß dem revolutionären ein katholiſches Frank⸗ reich gegenübertrat. Ein dritter Wegebereiter des Ultramontaufsmus war die infolge der Säkulariſation der Kirchengüter eintretende völlige Umwälzung der ſozfalen Zuſammen⸗ ſetzung des hohen Klerus. An die Stelle der frei⸗ denkenden, ariſtokratiſchen, nationalen Kirchenfürſten krat ein überwiegend bürgerliches kirchliches Beamtentum, das, ſo⸗ bald die Kirche wieder eccelsia militaus geworden, ganz anders aus;: ſchließlich zu Männern der Kirche wurde, wie jene. Von folgenſchwerer Bedeutung war dann das Irre⸗ werden am Rationalismus des 18. Jahrhunderts, der Um⸗ ſchwung gerade in den oberen Schichten, bekannt unter den Namen„Romantik“. Während— ähnlich wie am Anfang des 20. Jahrhunderts der Materialismus— in den breiten Niederungen die Gedanken der Aufklärungszeit nun erſt zu voller Popularität gelangen, hebi auf den Höhen der Bil⸗ dung ein Reaktionskampf gegen die Ideen And die Ideale dieſes Zeitalters an, deſſen Rationalismus die Welt arm, nüchtern und kalt gemacht. Die tiefſten Lebenswerte ſeien nicht dem Verſtande erreichbar, ſie werden zu finden geſucht in den Tiefen des Gemüts⸗ und Gefühlslebens, in der Unmittek⸗ barkeit künftleriſcher und prophetiſcher Intuition und ſchöpfe⸗ riſcher Phantaſietätigkeit. Dieſe trifft ſis vor allem in der religiöfen Kultur des Mittelalters, in deſſen Mittelpunkt die Kirche ſtand: Brentano, Novalis, Schlegel, zahlreiche Künſt ⸗ ler wurden begeiſterte Verehrer der katholiſchen Kirche, Chateaubriand verberrlichte den Katholizismus als Kultur⸗ Der Wegebereiter des ihn überwindenden ultramontanen Geiſtes, der fünfte iſt die Zeit der Reſtauration mit ihrer Loſung„Legitimität und Autorität“. Für die Regierenden war der Bund mit allen konſervativen Mächten Bedürfnis. Zwar war die Kirchenpolitik nach wie vor joſefiniſch⸗landes⸗ kirchlich, aber ſie brachte doch ſchon auf dem Wiener Kongreß im Bunde mit der Kurie die Weſſentbergſche Idee einer ein⸗ heitlichen deutſchen Nationalkirche zum Scheitern. In Frank⸗ reich führt der Geiſt der Reſtauration dazu, daß die Söhne der frivolen ſkeptiſchen Ariſtokratie des 18. Jahrhunderts wieder ſtreung katholiſch werden. Der Bund zwiſchen Thron und Altar wird geſchloſſen. In Frankreich erſteht der erſte Prophet des modernen Ultramontanismus, der die Unfehl⸗ barkeit des Päpſtes, den kirchlichen Abſolutismus als Aus⸗ fluß reaktionärſter Reſtaurationspolitik verficht, Graf Joſef de Maistre(1819). Die Kirche ſelbſt hatte zu der Feſtigung ihrer Stellung in den drei erſten Jahrzehnten des neun⸗ zehnten Jahrhunderts am wenigſten getan, an ihr erwies 1ſich die zähe Lebenskraft aller ſäkularen Inſtitutionen der Menſchheit, ſie hatte ſich in den ſchlimmen Zeiten des 18. Jahr⸗ hunderts in ſich ſelbſt zurückgezogen und taucht nun— wie ſie war— unperändert, eine alte Größe wieder empor als durch! antiſche Geiſt iſt der Vorläufer und bierte Stab über die Frevler Frank, Kolb und Genofſ. die Gunſt der Zeitlage und die veränder Stimmung der Menſchen die Herrſchaft über di Menſchenherzen und damit neue äußere Machtſtellung ihr zufallen ſchien. Und auch der mächtigſte Helfer des Papf tums, der Jeſuitenorden, erſteht aufs neue, um u Aber auch im Katholizismus beginnt nun neues Die Kirchealsreligiöſe Macht wird wieder und ſich ſelbſt bewußt, der bedeutendſte Wortführ Neokcholizismus wird Lamennais. Er verkün⸗ det: ohne Autorität kein Staat und keine Kultur, die Kir hat auch auf dem Gebiet der Politik richtunggebend zu in der Wiſſenſchaft die menſchliche Vernunft zu leiten. Dit franzöſiſche erwachende Ultramontanismus, der noch kurz vo der Revolution mit dem franzöſiſchen Staatskirchent de Gallikanismus brach, ging zunächſt unter dem n Liberaler Katholizismus und auch heute n bezeichnen ſich die franzöſiſchen Klerikalen mit Vorliebe a Liberale, ihre parlamentariſche Partei als action liberal Die neue Zeit rief nach Freiheit, die ultramontane Theor⸗ nach Freibeit der Kirche, ſo berührten ſich die Extrem in dem Ruf: Trennung von Staat und Kirch der die erſte Hauptforderung des idealiſtiſchen Utramon mus war. Der neue durch Revolution entſtandene belgiſch Sbaat brachte die vollſte Selbſtregierung der Kirche heute iſt Belgien der einzige Staat mit unumſchrä klerikaler Parteiherrſchaft. Staunenswert iſt es, wie ſchon Lamennais alle Mittel, Wege und Ziele des kün Ultramontanismus porzeichnet: katholiſche reſſe, mr beiterg 5 des ſtaat ſchaft— chriſtliche Demokratie. All dieſes wurde zunn großen Teil auch heute noch vom Papſt als ſeh Freiheit verworfen und nun brach Lamennais mit tum und wurde Begründer des chriſtlichen So mus, die übrigen aber unterwarfen ſich, Pater ſtellte den Dominikanerorden wieder her und 1850 entwickelte ſich aus dem liberalen Katholizi Frankreich die katholiſche Partei— avant tout cath * Mannheim, 12. Auguſt 16 „Die badiſchen Budgetbewill brecher!“ Mit dieſem Verdammungsurteil bricht Kautsky in der neueſten Nummer der„Neuen Ze Di führungen Kautskys ſind überaus charakteriſtiſch Kadavergehorſam, den die Sozialdemokr ihren Anhängern verlangt. Der badiſche Landta hat ſich zur Verteidigung der Abſtimmung FFT der Bewegung häufig in einem anderen Lande zu eigen iſt, einer ſophiſtiſchen Beurteilung des Trieblebens, der Proklamierung völligſter Ungebundenheit im ſinnlichen Genuß, der Kennzeich⸗ nung eines ekelhaften Laſters, oder doch einer Krankheit als einer berechtigſten Art des geſchlechtlichen Verkehrs, hat ſie ſich in Amerika vollſtändig ferngehalten. Es ſcheint, als ob die größere Freiheit des Lebens und der Geſetze die Vernunft be⸗ ſtimmt habe, die wohltätige Begrenzung durch die Sitte um ſo ſchärfer zu beobachten. So verſpricht, ſo heißt es in dem bei Eugen Diederich in Jena erſchienenen Werke„Amerikaniſches Volksbildungsweſen“ von Wilhelm Müller, in der Mutterſchule das einem deutſchen Garten entſproſſene Samenkorn ſich zu einem kräftigen Baum zu entwickeln, der mit reichen Früchten die Pflege lohnt, die ihm der gaſtliche Weſten angedeihen läßt. Hatte die Frauenbewegung recht? Im Türmer(Herausgeber Frhr. v. Grotthuß) ſchreibt Frau Marie Diers, die bekannte Romanſchriftſtellerin: Die Sünden der Frauenbewegung liegen jetzt zum größten Teil hinter uns. Die Mißverſtändniſſe und Verzerrungen haben ſich ge⸗ glättet. Die edlere Kultur ringt ſich hindurch. Wir ſtehn nach mancher Odyſſeusfahrt am Ufer. Und nach dem großen Kriege kommt jetzt die ſtarke, fruchtbare Friedensarbeit. Mit raſendem Geſchrei, Gekläff, Gehetze und auf und ſehen uns um. Taten wir der Frauen⸗ en erſten, freilich nicht ſehr geſchmackvollen An⸗ bleibſel wunden. Aufgegeben ſind die anerkennen: wir Frauen, wir Mütter mit unſeren ernten jetzt, was dieſe wilden Kämpferinnen geſä ganze werdende Menſchenkultur— die der Männer — richtet ſich auf dieſen Vorausſetzungen auf. Und doch— wir hatten nicht unrecht. Wäre der erſte Taumel von allen Frau ſtänden wir heute nicht da, wo wir ſtehen. Viel eine auseinanderfließende, zergehende, untergehen! Denn in blinder Wahlloſigkeit riß die erſte wilde was da ſtand und blüte, was von früheren Zeite gepflegt war. 2„ Wir brauchen nur einen Blick auf die En der Frauenbewegung zu werfen, um dies zu ſe holung erübrigt ſich. Wer der Frauenbeweg ſteht— und das werden wenige ſein, da ſie in jedes Arbeitsleben hineingegriffen hat tereſſanten Werdeganng Heute finden wir von den anfänglichen Verkennung kulturellen Fortſchritts nur noch in der Mutterſchutzbewegung, wie Stöcker betreibt. Seit dem Frühling dieſes Jahre ſich die größere Hälfte zu einem Bund für Mutte recht zuſammengeſchloſſen, der nun hoffentlich nur Aund praktiſche Ziele verfolgen wird, und dem daher G Geklirr wahl⸗ los aufgegriffener Waffen hüben wie drüben begann der Tanz. wünſchen iſt. Inm übrigen aber hat man die Vereinzelung ſt extrapaganten Forde kaſchen Zerſtörung hüteten, die dem Huſſageſchrei der Neuen das 2. Seite. Goneral⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗) Mannheim, 12. Auguſt. berufen, der im vorigen Jahr auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitag in Nürnberg erklärt hat: „Die Disziplin kann nur bis zu der Grenze gehen, wo die Ueberzeugung anfängt, daß ein Beſchluß der Sache ſchaden könnte. Wenn Sie etwas anderes konſtruieren wollen, dann nennt man das nicht Disziplin, ſondern Kadavergehorſam.“ Kautsky erwidert darauf voll Entrüſtung mit der Frage: „Danach hört alſo die Disziplin dort auf, wo ſie mit der Ueberzeugung in Widerſpruch kommt. Haben unſere Disziplin⸗ brecher überlegt, welche Konſequenzen dieſer Grundſatz nach ſich zöge?“ Weiter ſchreibt Kautsky: „Nehmen wir an, in einem Induſtriezweig einer Stadt breche ein Streik aus. In einer Fabrik ſind die Arbeiter der Ueberzeugung, der Streik ſei unzweckmäßig, ſie würden mehr erreichen, wenn ſie ſich mit ihrem Unternehmer auf guten Fuß ſtellten. Will Kolb behaupten, ihre Ueberzeugung ent⸗ hebe jene Arbeiter ihrer disziplinariſchen Pflichten und erlaube getbewilliger) wird ſich der Parteitag wohl vor allem genötigt ſehen, feſtzuſtellen, daß ſeine Beſchlüſſe unter allen Umſtänden für jeden bindend ſind, der als Parteigenoſſe betrachtet werden will. Es wäre ja zwecklos, Beſchlüſſe irgendwelcher Art zu faſſen, wenn ſie blöoß für die Mehrheit verbindlich wären und die Minderheit das Recht hätte, zu erklären, ſie widerſprächen ihrer Ueberzeugung und darum könne ſie ſich ihnen„nicht unterwerfen“. Es wäre nichts ver⸗ kehrter, als wollte man Disziplin und Einheit der Partei durch Unterwerfung unter die Diktate Kolbs und ſeiner Freunde retten. Es hieße die Einheit und Disziplin dadurch retten zu wollen, daß man diejenigen frei gewähren läßt, die an ihrer Auflöſung ATbeiten.“ Die ſüchſiſchen Ronſervatiuen und 55 Herr non Heydebrand. Die Geſchäftsſtelle des konſervativen Landesvereins im Königreich Sachſen hat dieſer Tage einen Artikel an die Preſſe verſandt, der eine ſcharfe Polemik gegen das vom „Hamb. Korr.“ veröffentlichte Interview Baſſermanns ent⸗ hielt. In dieſer Polemik heißt es wie mitgeteilt, u..: „Wenn Herr Baſſermann von den Konſervativen Heydebrand⸗ ſcher Richtung unter keinen Umſtänden etwas wiſſen will, ſo heißt das nichts anderes, als daß die Nationalliberalen für die Reichs⸗ tagswahlen überhaupt das Tiſchtuch zwiſchen ſich und den Konſer⸗ vativen zerſchnitten haben; denn v. Heydebrand hat die gefamte konſervative Partei hinter ſich. Bei den Konſervativen herrſcht Gott ſei Dank nicht jene Verworrenyeit und Zerſplitterung, wie ſie gegenwärtig die nationalliberale Parrei gufweiſt.“ Die Leipziger Neueſten Nachrichten glauben Zweifel in dieſes Bekenntnis ſetzen zu dürfen: Von der liberalen Preſſe ſind nun dieſe Worte dahin ausgelegt worben, daß die ſächſiſche konſervative Partei mit ihnen offiziell erkläre, mit der Politik, wie ſie jetzt von den preußiſchen Konſer⸗ vativen getrieben wird, völlig einverſtanden zu ſein. Das heißt mit anderen Worten, daß die ſächſiſchen Konſervativen die engeLiierung nrit dem Zentrum, wie man ſie mit dem Ausdruck„ſchwarz⸗blauer Block“ zu bezeichnen pflegt, voll billige. Nun läßt ſich freilich nicht beſtreiten, daß die oben angeführten Worte jenes Artikels öffenbar eine ſolche Deutung zulaſſen. Trotzdem ſcheint es uns undenkbar, daß die ſächſiſchen Konſervatiben mit ihnen parteioffiziös ihre Billigung jener Blockpolitik zum Ausdruck bringen wollten. Schon bom parteitaktiſchen Standpunkte aus wäre es ein ſchwerer Fehler, wollten die Konſervativen Sachſens offiziell einem Zuſammen⸗ gehen mit dem Zentrum das Wort reden; ſie würden dadurch bald in den eigenen Reihen auf einen Widerſpruch ſtoßen, der zu ſchweren Konflikten innerhalb der Partei führen müßte. Man darf aber auch wohl annehmen, daß in den führenden Kreiſen der ſächſiſchen Konſerbativen durchaus keine Nei⸗ gung beſteht, ein konſervatives Zuſammengehen mit dem Zentrum zu befürworten oder zu fördern. Man hat ſich auf ſeiten der ſächſiſchen Konſervativen in den Zeiten der Reichsfinanzreform energiſch gegen eine ſolche gefährliche Politik gewehrt, und es iſt kaum anzunehmen, daß man jetzt plötz⸗ lich anderen Sinnes geworden ſſein ſollte. Uns ſcheinen vielmehr jene Worte des Artikels lediglich auf eine ungeſchickte Faſſung zurückzuführen zu ſein, deren Schuld man wohl einzig und allein der Geſchäftsſtelle zuſchreiben darf, die in der Polemik gegen die nationalliberale Partei ja ſtets Töne an⸗ zuſchlagen beliebt, wie ſie auch von den Konſervativen im Lande zum großen Teile nicht gebilligt werden. Es wäre aber dringend zu wünſchen, daß die konſervative Partei Sachſens unzweideutig erklärt, wie ſie ſich zu der Politik einer Liierung mit dem Zen⸗ trum ſtellt. Das iſt ſie nicht nur der Wählerſchaft, ſondern auch den eigenen Anhängern ſchuldig, die es fordern können, daß fie in dieſer Frage klar ſehen, um danach ihr Verhalten einrichten und eventuell ihre Stellung zu der Partei revidieren zu können. Die Gewerkſchaften über die „Vegierungsmaßnahmen“. rx. Das Frankfurter Gewerkſchaftskartell veröffentlicht im Jahresbericht des Arbeiterſekretariats eine intereſſante Auslaſſung über die Agitationskraft, die in der Regierungs⸗ politik der letzten Jahre liegt. Der Berichterſtatter, Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Dirſchu, ein recht gemäßigter Politiker in der Sozialdemokratie führte u. a. dieſes aus: Die Arbeitsruhe am 1. Mai war ſelbſtredend im verfloſſenen Jahr nicht ſehr umfaſſend. Sie wurde aber auch in richtigem Erkennen der ſchwierigen Verhältniſſe nicht beſonders propagiert. Daß aber die Maſſen der Arbeiter trotz der wirtſchaftlichen Miſere von gutem Geiſte erfüllt ſind, bewieſen die Kämpfe um ein gerechtes Wahlrecht in Preußen... Die unverantwortliche Zoll⸗ und Steuerpolitik der Reichsregierung erfüllte die Maſſen mit einer ungeheuren Erregung, die agitatoriſcher wirkt, als die überzeugendſten Reden der populärſten Ver⸗ ſammlungsredner... Mit der eingetretenen Beſſerung der Wirtſchaftslage wird ſelbſtverſtändlich auch die Anziehungs⸗ kraft der Gewerkſchaftsbewegung ihre Wirkung verſtärkt äußern. Der Boden für die Agitation iſt gut vorbereitet. Die bisher indifferenten Maſſen ſind in eine natürliche und nur zu begreifliche Erregung durch die Regierungs⸗Maß⸗ nahmen ſelbſt getrieben worden. Auf der einen Seite un⸗ erhörte Verteuerung aller Lebensbedürfniſſe durch indirekte Zölle und Steuern, auf der anderen Seite ärgſte Verhöhnung der Maſſen in der preußiſchen Wahlrechtsfrage. Dieſe Saat geht ihrer Reife entgegen. Nützen wir die Zeit gut zur Ernte.“— Gibt auch das den Konſervativen nicht zu denken? Die Beſeitigung der ſozialdemokratſchen Krankenkaſſen⸗ wirtſchaft. Sehr zur rechten Zeit macht der„Verband zur Wahrung der Intereſſen der deutſchen Betriebskrankenkaſſen“ noch einmal auf die Notwendigkeit aufmerkſam, die politiſche und ſonſtige mißbräuchliche Ausnutzung der Ortskrankenkaſſen durch die Sozialdemokratie zu beſeitigen. Die Betriebs⸗ (Fabrik⸗)krankenkaſſen, über deren Geſchäftsgebarung man begründete Klagen nur ſelten gehört hat, ſind der Sozial⸗ demokratie bekanntlich ein Dorn im Auge, weil ſie große Maſſen der induſtriellen Arbeiterſchaft den Ortskranken⸗ kaſſen und damit auch der ſozialdemokratiſchen Machtſphäre zum Teil entziehen; während ſie andererſeits den Einfluß des Arbeitgebers mehr zu ſeinem Rechte kommen laſſen. Der Verband der Betriebskrankenkaſſen ſpricht darum nicht nur pro domo, ſondern er vertritt durchaus auch das Allgemein⸗ intereſſe, wenn er ſich einesteils gegen die von der Sozial⸗ demokratie gewünſchte Aufhebung der Betriebskrankenkaſſen zugunſten des Ortskrankenkaſſenſyſtems wehrt, andererſeits aber auch für die Kräftigung des Arbeitgebereinfluſſes in den Ortskrankenkaſſen an der Hand der im Entwurf zur Reichsverſicherungsordnung vorgeſchlagenem Hälftelung der Beiträge eintritt:„In vielen Ortskrankenkaſſen ſind die eigentlichen Leiter die bezahlten Beamten. Durch die Herr⸗ ſchaft in den Ortskrankenkaſſen iſt der Sozialdemokratie ein großes Agitationsfeld erſchloaſſen worden. Weite Perſonen⸗ kreiſe, die früher den ſozialdemokratiſchen Beeinfluſſungen entzogen waren, ſind hierdurch dieſen Einflüſſen erſt zu⸗ gängig gemacht worden. Durch ihre ausſchlaggebende Stel⸗ lung in den ſtaatlichen Einrichtungen der Krankenkaſſen hat die Sozialdemokratie ganz ungeheuer an Macht und Anſehen in weiten Volkskreiſen gewonnen. Infolge der Schaffung großer Kaſſengebilde, die in Großſtädten Hunderttauſende von Mitgliedern zählen, würden ohne Gegenmaßnahmen das Anſehen und die Machtfülle der Sozialdemokratie noch ge⸗ waltig ſteigen. In den Betriebskrankenkaſſen haben ſich zwar infolge der Stellung des Arbeitgebers in den Kaſſen und der Beſtellung der Beamten durch die Arbeitgeber ſolche Uebelſtände nicht herausgebildet. Aber von den Schwierig⸗ keiten, die aus der ungleichen Verteilung des Stimmrechts entſtehen, ſind auch ſie nicht ganz verſchont geblieben. Dieſe Schwierigkeiten treten immer mehr in die Erſcheinung. Die Mißſtände in den Ortskrankenkaſſen zu beſeitigen, muß ein Hauptziel der Reform der Krankenverſicherung ſein. Auf den Weg, dieſes Ziel zu erreichen, kommt es nicht an. Die vorgeſehene Hälftelung der Stimmrechte und Beitragspflich⸗ ten zwiſchen Arbeitgebern und Verſicherten erſcheint jedoch geeignet, den durch die ungleiche Verteilung des Stimmrechts hervorgerufenen Mißſtänden entgegenzuwirken.“ Die Polen und der Poſener Kaiſer⸗ beſuch. Kürzlich ſchrieb die„Kölniſche Vo 1sz E it unge, daß die Polen den Beſuch des Kaiſers in Poſen mit beſonderer Hoffnung auf eine Aenderung des politiſchen Syſtems ihnen gegenüber erwarteten. Als Beweis führte ſie die Stellung⸗ nahme der polniſchen Landtagsfraktion gelegentlich der Er⸗ höhung der Zivilliſte und die Abſtimmung der polmiſchen Stadtverordneten in Poſen für die 30 000 Mark zur Aus⸗ ſchmückung der Stadt während der Schloßfeierlichkeibten an. Damit hätten die offiziellen Vertreter der polniſchen Geſamt⸗ heit ſeit vielen Jahren in nationalen Fragen das erſte Mal die Kampfesſtellung aufgegeben. Und wenn auch faſt die ganze polniſche Preſſe dieſe Erſcheinungen des preußiſchen Loyalismus verurteilt habe, ſo dächten doch der Lan dadel ſowie auch mit kleinen Ausnahmen die Geiſtlichkeit, die für eine Verſöhnung mit den Deutſchen ſeien, anders. Dazu ſchreibt die„Gazeta Torunska“(vom 5. Auguſt 1910): „Die„Kölniſche Volkszeitung“ irrt ſich gründlich, wenrt ſie behauptet, daß die Polen den Kaiſerbeſuch mit der Hoßf⸗ nung auf eine Aenderung des Syſtems erwarteten. Das kann höchſtens die Handvoll Adel machen, die aus Angſt vor der Enteignung zittert. Wie gering der Einfluß dieſes Adels und der mit ihm verbundenen älteren Geiſtlichkeit iſt, hat ſich bei den letzten Wahlen in Poſen gezeigt. Das polniſche Volk, das den Kern der pol⸗ niſchen Geſamtheit bildet, hinter dem die ganze demokratiſche Intelligenz und die junge Geiſtlichkeit ſteht, teilt völlig den Standpunkt der Volkspreſſe gegenüber der Hoffnung der Verſöhnungs⸗ parteiler, die, wie die„Kölniſche Volkszeitung“ unzweideutig ſelbſt zugibt, jede Erſcheinung des Loyalismus verurteilt.“ Deutsches Reich. — Eine Anregung zur Kronprinzeureife gibt die meneſte Nummer des„Konfektionär“, der unter anderem ſchreibt: „Wenn unſer Kronprinz wirklich bleibendem Gewinn von ſeiner Reiſe haben und daraus Nutzen ziehen ſoll, ſo wäre es doch außerordentlich erwünſcht, daß ihm auf ſeiner Neiſe Männer begleiten, die Land und Leute dort drüden aus eigener Erfahrung kennen und geeignet find, dem Krom⸗ prinzen in wirtſchaftlicher Beziehung in jeder Weiſe mit ihren ſachverſtändigen Erläube⸗ rungen zur Seite zu ſtehen.“ Die Zeitſchrift ſchreibt dann weiter: Wenn dann dem Kronprinzen ein ſolcher ſachgemäßer Bericht erſtattet wird, ſo wird er ſehr bald erkennen, daß das Hauptkulturland des Oſtens, Japan, jetzt faſt völlog für unſeren Export verloren iſt und noch immer weiter verloren geht. Die Japaner machen bereits alles im Lande ſelbſt. Und micht nur das: fſie machen den Europäern ſchon auf dem Weltmarkte recht fühlbare Konkurrenz, wie erſt dieſer Tage der kaiſerliche Konſul in Kairo, Freiherr v. Falkenhauſen, in bezug auf Aegypten unſerem Mitarbeiter erklärt hat. Um ſo mehr iſt aber von China zu erwarten. In China dominiert die amerikaniſche und engliſche Konkur⸗ renz. Die Amerikaner machen ein ſehr großes Geſchäft,— die Engländer aber, die zu bequem ſind und mit der Zeit nicht mitgehen, verlieren ſtark an Terrain. Hier iſt nun etwas für uns zu machen, und hier ſind große Er⸗ folge zu erzielen. Die Chineſen der oberen Klaſſen find ſehr intelligent und ohne Vorurteil. Der chineſiſche Markt iſt ſehr ausſichtsreich, wenn er in der geeigneten Weiſe bearbei⸗ tet wird. — Der Vorſitzende des Barmer jungliberalen Vereins Stadtv. Veſper hat wie der„Voſſ. Ztg.“ mitgeteilt wird⸗ ſeinen Vorſitz niedergelegt und ſeinen Austritt aus der natio⸗ nalliberalen Partei erklärt, um ſich der fortſchritt⸗ lichen Volkspartei anzuſchließen. Die„Magdeb. Zrg.“ bemerkt zu dieſem Uebertritt das folgende:„Dieſer Vor⸗ gang im Zuſammenhang mit anderem deutet doch auf einen unnatürlichen Zuſtand hin. Wir würden es unnatürlich finden, wenn in der fortſchrittlichen Volkspartei Männer auf⸗ träten und zu Ehrenſtellungen in den Orgamiſationen ge⸗ langten, die im Herzen eigentlich nationalliberal fühlen und denken. Ebenſowenig können wir als natürlich betpachten, daß in der nationalliberalen Partei Männer eine Rolle ſpielen, in denen bei irgend einem gleichgültigen Anlaß— augenblicklich liegt nicht der geringſte ſachliche Anlaß vor— die Erkenntnis zum Durchbruch kommt, daß ihr Platz bei einer Partei weiter links oder rechts ſei. Ueberlaſſe man die nationalliberale Partei den Nationalliberalen und die fort⸗ ſchrittliche Partei den Fortſchrittlern; dann können von Partei zu Partei die freundſchaftlichſten Beziehungen gepflegt werden. Der Geſamtliberalismus hat durchaus kein In⸗ Zetermordiv gegen Umſturz und Brandſtiftung entgegenwarfen. Das war der notwendige Hemmſchuh, das war die Reibung im Kampf der Kräfte. Jetzt ſchließt ſich die Kluft. Es iſt ein Händereichen herüber und hinüber. Was vor dreißig Jahren noch undenkbar ſchien, iſt heute Ereignis. Wir ſtehen vor einer großen Verſöhnung inbarer Gegenſätze, wie ſie herrlicher und fruchtbarer im ienſt der Menſchheit nicht zu denken iſt. Und am Ende behalten auch noch die Frauenſtimmrecht⸗ kerinnen recht. Jedenfalls iſt folgendes zuzugeben: Die Vor⸗ kämpferinnen auch in dieſer Frage ldas beſte Beiſpiel bilden/ die sufkfragists und ufkfragets in England) haben das ſchlimmſte Teil. Sehr kleidſam iſt ihre Rolle nicht. Aber eines Tages wer⸗ den wir alle ihre Früchte eſſen, ſie werden uns gut ſchmecken und auch im ganzen nicht einmal ſchlecht bekommen. Was jedem ungebildeten und oft nichts weniger als„reifen“ Maurergeſellen von 25 Jahren zuſteht, ſollte dann auch wirklich reifen, erwerbs⸗ tätigen und lebenskundigen Frauen nicht„wegen mangelnder Reife“ verwehrk ein. Die Frau, wie ſie ſein ſoll. Ulnter dieſem Titel hat jüngſt Frau Georges Rögnal ein Buch veröffentlicht, das ſich mit Erziehungsfragen beſchäftigt. Frau Rögnal hält die gegenwärtige Franzöſin lvielleicht über⸗ Haupt die gegenwärtige Frau) für ein höchſt unvollkommenes Weſen, und ſucht durch vernünftige Vorſchläge dahin zu wirken, daß die nächſte Generation der Frauen anders werde. Sie ſtellt ſich dabei weder auf den Standpunkt des Feminismus noch auf den ſeiner Gegner, vielmehr fußt ſie ausſchließlich auf dem ge⸗ ſunden Menſchenverſtand. Bei der Erziehung der jungen Mäd⸗ chen legt ſie das Hauptgewicht darauf, daß ſie von früh auf lernen, das wirkliche Leben zu ſehen; ſie ſollen nicht in einer künſt⸗ lichen Unwiſſenheit erhalten werden, ſo daß ſie ſpäter nichts weiter ſünd. als ſchneeweiße Gänschen“; ſchneeweiß, rein kann N 5 man zeitlebens bleiben, ohne dabei eine Gans zu ſein. Auch den praktiſchen Fragen legt Frau Rögnal hierbei große Bedeutung bei: ſo ſollen die jungen Mädchen bereits früh mit Geld umzu⸗ gehen lernen, und zwar ſo, daß man ihnen lin ihrer Kindeszeit) nicht etwa ab und zu etwas ſchenkt, ſondern ſie ſollen in be⸗ ſtimmten Abſtänden beſtimmte Summen bekommen, über die wo⸗ möglich noch Buch geführt wird. Ebenſo hält es Frau Régnal für dringend wünſchenswert, daß ſie die Arbeiten des Haushaltes, die ſie ſpäter übernehmen oder beaufſichtigen ſollen, kennen lernen und damit, ſobald die Schulausbildung vollendet iſt, prak⸗ tiſch vertraut gemacht werden. Großes Gewicht, und mit Recht, legt dieſe Franzöſin auf die Ausbildung des Charakters. Ein angenehmer Charakter, ſo meint ſie, iſt viel anziehender, als alle körperlichen Reize. Sie wirft ihren Landsmänninnen dabei vor, daß ſie im allgemeinen durchaus keinen fröhlichen Charakter haben, vielmehr zum„weinen und greinen“ neigen. Frau Régnal mein damit, daß ſie bei unangenehmen Dingen das Unangenehme übertreiben und es ſo ſich und anderen ſchwerer erträglich machen, als es wirklich iſt. Auch die wichtigſte Frage für ein junges Mädchen,„Liebe und Ghe“, faßt Frau Rögnal mit dem geſunden Menſchenverſtande an. Wie ſoll man ſich verheiraten? fragt ſie, und ihre Antwort lautet: nie aus Leidenſchaft, und ſo wenig wie möglich aus Vernunft. Sie will alſo die reine Liebes- und die reine Vernunftheirat ausſchließen und redet dafür der Neigungs⸗ heirat das Wort. Neigung, Zuneigung laffection) iſt noch nicht Leidenſchaft und natürlich erſt recht nicht Vernunft. Sie defi⸗ niert ſie vielmehr als das Gefühl der Freundſchaft zwiſchen Mann und Weib, den Wunſch einen Gefährten, einen Vertrauten zu haben; dieſe Zuneigung erklärt ſie als einen der Grundſteine der Ehe. Freundſchaft zwiſchen Mann und Weib iſt von vorn⸗ herein zarter und feiner— ſie ſagt raffinierter— als zwiſchen Angehörigen eines Geſchlechts. Von der„großen Liebe“, wie Ellen Key ſie verlangt, hält ſie dagegen nicht viel, und zum Be⸗ an, daß Heiraten zwiſchen Jugendgeſpielen in der großen Mehr⸗ zahl der Fälle zu guten Ehen führen. Aus dieſem Grunde empfiehlt ſie auch gemeinſame Erziehung, womit ſie nicht etwa gemeinſamen Unterricht meint, ſondern zwangloſes Beiſammen⸗ ſein der Geſchlechter in der Jugend. Eine Stiftung für ſtudierende Frauen. Frau Geheimrat Ottilie von Hanſemann, geb. von Kuſſerow, hatte vor längerer Zeit der Berliner Univerſität ein Kapital von M. 200 000 für Stipendien an ſtudierende Frauen unter einer in⸗ tereſſanten Bedingung geſtiftet: Die Widmung ſollte erſt dann in Kraft treten, wenn§ 3 des kultusminiſteriellen Erlaſſes vom 18. Auguſt 1908 aufgehoben ſei. Dieſer Paragraph beſtimmt, daß aus beſonderen Gründen mit Genehmigung des Miniſters Frauen von der Teilnahme an einzelnen Vorleſungen ausge⸗ ſchloſſen werden können. Eine derartige Vorſchrift gibt es mit Bezug auf die männliche akademiſche Jugend nicht. Jetzt haben die bedeutendſten Frauenvereine ſich an die Univerſität Berlin mit der Bitte gewendet, als„Jubiläumsgeſchenk für die weiblichen Studierenden“ beim Kultusminiſterium die Aufhebung der er⸗ wähnten Beſtimmung zu beantragen und dadurch die Verwen⸗ dung der Zinſen des Kapitals für den Stiftungszweck zu er⸗ möglichen. Dem Vernehmen des„Lok.⸗Anz.“ nach beſtehen von allen Lehrern der Berliner Univerſität nur zwei auf Erhaltung des Ausſchließungsrechts. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Umgeſtaltung der Großh. Gemäldegalerie in Karlsruhe iſt jetzt abgeſchloſſen worden, und die Sammlungen von Werken der alten und modernen Schulen bieten ſich in dem neuen ſtatt⸗ lichen Rahmen in wohlgelungener Anordnung. In dem angebau⸗ ten neuen Flügel baben über den Thomamuſeum die alten Neigungsehe“ die beſte Ebe iit. zübrt e Meiſter tbren Platz erhalten, die Altdeutſchen. Niederländer, * Weunhetn, 12. Auguft. Genenal⸗Bugeiger.(Abendblatt 8. See. dereſſe daran, daß infolge von unterlaufenen Verſehen einzelner in der Wahl der Partei eine liberale Partei fort⸗ während in Unruhe erhalten wird und ſo an Korpsgeiſt und Geſchloſſenheit einbüßt.“ 15 8 Vom internationalen Bergarbeiter⸗ Kongreß. * Brüſſel, 11. Auguſt. In der heutigen Nachmittagsſitzung des internationalen Berg⸗ arbeiter⸗Kongreſſes kam es aus Anlaß eines britiſchen Beſchluß⸗ antrages zu einer intereſſanten Verhandlung. Der Begründer des Antrags, der ergraute britiſche Bergarbeiterführer und ehe⸗ malige Unterſtaatsſekretär Burt, erinnerte daran, daß die Berg⸗ arbeiterkongreſſe ſeit ihrem Beſtehen neben dem materiellen Zweck auch ſoziale Gedanken vertreten haben. Von jeher habe der Kon⸗ greß das Ideal der Verbrüderung und des Weltfriedens gepflegt. Als die Bergarbeiter zum erſten Male international tagten, habe zwiſchen Frankreich und Deutſchland noch eine gewiſſe Bitterkeit der Empfindungen beſtanden, aber die Arbeiter hätten daran nicht teilgenommen. Die deutſchen und franzöſiſchen Vertreter hätten ſich brüderlich die Hand gereicht. Von den Franzoſen habe man ein ſchönes Motto:„Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!“ Von den dreien ſei die Brüderlichkeit in mächtigſte. Wären die Na⸗ tionen brüderlicher, manche Streitfragen, die uns erregen, wür⸗ den ſelbſttätig erledigt werden. Die Leute, die dem ſozialen Fort⸗ ſchritt entgegenarbeiteten, bewilligten Millionen und aber Mil⸗ lionen für kriegeriſche Zwecke und ſuchten die Völker aufeinander zu hetzen. Man rede von Ziviliſation: Solange ein Krieg möglich ſei, könne man ſich nicht wirklich ziviliſiert nennen. Es möchte auch in Zukunft der Kongreß ein Bollwerk ſein zum Trutz der Feinde, zum Schutz der Freunde des Friedens.(Starker anhalten⸗ der Beifall.) 5 Pokorny⸗Deutſchland führte aus: Wir ſind gegen den Krieg, weil wir in erſter Linie Menſchen und keine Tiere ſind. Wir ſind gegen den Krieg, weil wir Bürger ſind, weil wir wiſſen, daß eine Nation unter dem Krieg verbluten kann, und wir ſind gegen den Krieg als Arbeiter, weil wir im friedlichen Wettbewerb der Völker unſere Arbeit gedeihen ſehen wollen. Deutſchland ſteht im Handelsverkehr mit anderen Nationen. Die Früchte der Entdeckungen und Erfindungen ſollen allen Völkern zugute kommen. Auch aus dieſem Grunde ſind wir gegen den Krieg. Wir ſind gegen den Krieg als Familienangehörige. Kriege werden zuſammengebraut in der Hexenküche der Diplomatie, wer⸗ den zuſammengebraut von Leuten ohne Verantwortlichkeitsgefühl. Kriege werden unterſtützt von Leuten, die durch Kriege ihren Pro⸗ fit erhöhen können. Wir lieben unſere Angehörigen und möchten ſie bei uns behalten. Wir haben genug Elend und Not im Berg⸗ bau. Von 1886 bis 1900 haben wir im Bergbau allein über 28 000 Tote. Wir wiſſen, was ſterben heißt. Wir wiſſen, wenn wir die ungeheure Zahl der Krüppel überſchauen, was Hunger und Elend für unſere Familie bedeutet. Deshalb verfluchen wir die, die zum Kriege hetzen. Die aufkommende Arbeiterbewegung hat im Lager der Bourgeoiſie Erregung und Befürchtung hervor⸗ gerufen. Man fürchtet die kommenden Reichstagswahlen, die der Sozialdemokratie einen Zuwachs von vielen hunderttau⸗ ſend Stimmen bringen werden. Deshalb ſucht man nach einer Gegenparole: Bändeln wir mit Frankreich, dem alten Erbfeind an, ſuchen wir einen Krieg vom Zaun zu brechen, ſuchen wir die Nation im blinden Chauvinismus zu erſäufen; vielleicht werden die bürgerlichen Parteien davon profitieren. Wenn der Erbfeind nicht will, möge man die liberiſche Frage heranziehen, um den Kriegsruf in die Arena zu werfen, oder möge man das japaniſch⸗ amerikaniſche Abkommen heranholen. Krieg, Krieg um jeden Preis! Mögen ſie aber nur kommen, die unverantwortlichen Per⸗ ſonen, mögen ſie den Krieg vom Zaun brechen wollen, mag die Diplomatie im Verein mit den verrottetn Junkern und den un⸗ verantwortlichen Großinduſtriellen den Krieg provozieren, wir, die deutſchen Arbeiter, werden auf dem Poſten ſein. Wir ſind wie die Arbeiter der andern Länder der Hort des Friedens. Wir werden den letzten Blutstropfen gebrauchen, um dem Völkermord entgegenzuwirken. Ich ſage das, weil wir nicht einſehen können, daß in der Zeit der Ziviliſation die Völker in derartiger Weiſe berunuhigt werden. Wir betrachten uns als Brüder und werden mit den Arbeitern der andern Länder dafür ſorgen, daß die Lehre des Friedens zum Durchbruch kommt. (Lebhafter Beifall bei den Vertretern aller Nationen.) Darauf nahm Cordier⸗Frankreich das Wort: Unter dem Zeichen des Friedens mögen ſich die Nationen entwickeln. Die Arbeiter ſollen eher die Waffen erheben gegen den Krieg als gegen eine fremde Nation.(Zuſtimmung.) Auch gegen den be⸗ waffneten Frieden müſſen wir kämpfen. Wenn es zum Kriege kommen ſollte, ſo ſollte die internationale Arbeiterbeweg⸗ ung einen allgemeinen Streik verkünden, um das große Verbrechen an der Ziviliſation zu verhindern.— Nachdem noch Abramow⸗Bulgarien und Elfers⸗Holland in gleſch leidenſchaft⸗ licher Weiſe für den Frieden und gegen den Krieg geſprochen hatten, wurde die britiſche Weltfriedens⸗Reſolution Frrrrr—Ai..:: ⅛——..——— Holländer, Franzoſen, Spanier und Italiener. Der ältere Bau enthält nunmehr in neuer Anordnung einzig noch die Werke des 19. Jahrhunderts. Eine Reihe von Sälen wurde eingerichtet, die ganz dem Schaffen einzelner Meiſter gewidmet ſind, ſo für Anſelm Fieuerbach, Ferdinand Keller, dann gemeinſam für Guſtad Schön⸗ leber und Hermann Baiſch, für Karl Friedrich Leſſing und Aug. Schirmer, endlich ein geſchmackvolles Kabinett für Wilhelm Trüb⸗ ner. Dazwiſchen finden ſich die Säle und Kabinette aus dem Eude des 18. Jahrhunderts, der Biedermeierzeit und diejenigen, die die Werke aus der Mitte des 19. Jahrhunderts vereinigen. Auf zwei Korridoren ſind Kopien und Bilder von beſonderem In⸗ tereſſe für Baden vereinigt. gggſer abulte das jüngſte Werk von Richard Strauß, wird in der zweiten Hälfte e Saiſon in der Dresdner Hof⸗ oper zur Uraufführung gelangen. 15 Das 2e„Das Weib des Vollendeten“ des Dresdner Dramatikers und Romanciers Karl Gjellerug, das ein Vorſpiel und drei Akte umfaßt, gelangt am 3. September im Stuttgarter Hoftheater(das damit die Saiſon eröffnet) zur Ur⸗ aufführung. Anwendung des Ehrlich⸗Hata⸗Präparates. Das allgemeine Intereſſe, welches das Präparat Ehrlichs hervorrief, Doktor Julius Pfeifer in eine die Anwendung des die wiederholt tot⸗ i ehandlung mit ären können. ſoeben, wie weilt ſeit anderkhalb Jahren in England und arbeilet in Alde von den Vertretern aller Nationen ſtehend und unter jubelnder Zuſtimmung einſtimmig angenommen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 12. Auguſt 1910. * Zur Silberhochzeit unſeres Großherzogspaares empfehlen wir unſeren Abonnenten die durch unſere Expedition E 6, 2 zu beziehenden, in Mehrfarbenkunſtdruck ausgeführten lebensgroßen Bruſtbildniſſe des badiſchen Großherzogs⸗ paares. Die vorzüglich hergeſtellten Bilder bilden einen herr⸗ lichen Zimmerſchmuck und ſollten in keinem badiſchen Haushalt fehlen. Der Preis für die künſtleriſch ausgeführ⸗ ten Bilder beträgt für unſere Abonnenten nur 6 Mark. Die Bild⸗ größe iſt 50K43 em, die Kartongröße 59476 om. Großherzog Friedrich wie Großherzogin Hilda ſind auf den Bildern über⸗ raſchend gut gezeichnet und wiedergegeben. Auch zu Geſchenkzwecken dürften die Portraits ſehr geeignet ſein, indem ſie überall Freude hervorrufen dürften. Hat doch unſer Großherzogspaar ſich ja ſo ſchnell die Sympathien des badiſchen Volkes errungen und wußte insbeſondere die Landesfürſtin die Herzen ihrer Untertanen im Fluge zu gewinnen. Wir erinnern hierbei nur an den kürz⸗ lichen Beſuch des Großherzogspaares in unſerer Stadt. Wir »können deshalb die Anſchaffung dieſer beiden Portraits nur an⸗ gelegentlichſt empfehlen. Auch unſere Zeitungsträgerinnen nehmen gerne Beſtellungen entgegen. * Manöver⸗Poſtſendungen. Aus Anlaß der bevorſtehenden mili⸗ täriſchen Herbſtübungen machen wir auf die Wichtigkeit der Anwen⸗ dung richtiger und deutlicher Aufſchriften bei den Manöver⸗Poſt⸗ ſendungen aufmerkſam. Zur genauen Aufſchrift gehören: Fami⸗ lienname(möglichſt auch Vorname, unter Umſtänden Ordnungs⸗ nummer), Dienſtgrad und Truppenteil(Regiment, Bataillon, Kompagnie, Eskadron, Abteilung, Batterie, Kolonne uſw.) und der ſtändige Garniſonsort, eintretendenfalls mit dem Zuſatz„oder nachſenden“. Die Angabe eines Marſchquartiers als Beſtimmungs⸗ ort empfiehlt ſich in der Regel nicht. *Handwerker als Einjährig⸗Freiwillige. Unlängſt iſt der Fall eingetreten, daß ein gelernter Fleiſcher aufgrund der in ſeinem Handwerke erworbenen Kunſtfertigkeit zur erleichterten Prüfung vor der Einjährig⸗Freiwilligen⸗Prüfungskommiſſion zugelaſſen worden iſt und die Prüfung beſtanden hat. * Gegen das Borgunweſen. Einen praktiſchen Schritt zur Be⸗ kämpfung des Borgunweſens hat die Handwerkskammer zu Halle a. S. getan, indem ſie den Handwerkern kleine Zettel zur Ver⸗ fügung ſtellt, die auf die Rechnungen aufgeklebt werden und fol⸗ genden Wortlaut haben:„Nach einer Aufforderung der Hand⸗ werkskammer beſteht für mich die Pflicht, bei jeder Lieferung, ſpäteſtens aber monatlich(vierteljährlich) Rechnung auszuſchreiben. Die ſofortige Rechnungszuſtellung erfolgt weſentlich auch im In⸗ tereſſe der Kundſchaft zur Vermeidung von Irrtümern. Rekla⸗ mationen müſſen innerhalb 14 Tagen erfolgen.“ * Planetenſtand vom 15. Auguſt bis 15. September 1910. (Entnommen dem„Kosmos“, Handweiſer für Naturfreunde, 1910, Heft.) Venus bewegt ſtch rechtläuſig durch den Krebs und den Großen Löwen. Sie erſcheint um 2½ Uhr, zuletzt um 4 Uhr mor⸗ gens am öſtlichen Himmel; ihre Helligkeit nimmt ab; ihre Entfer⸗ nung von der Erde vergrößert ſich. Mars iſt unſichtbar; er geht kurze Zeit nach der Sonne unter und hält ſich in der Abenddäm⸗ merung verborgen. Jupiter, rechtläufig in der Jungfrau, taucht beim Einbruch der Dunkelheit im Südweſten auf, ſchon ziemlich nahe dem Horizont. Er geht um 9 Uhr, am 15. September um 8½ Uhr abends unter. Am 6. September erblickt man ihn rechts unter der ſchmalen Mondſichel. Saturn, im Widder, geht um 99½ Uhr, zuletzt ſchon vor 8 Uhr abends auf und kann die ganze Nacht hindurch beobachtet werden. Man findet ihn ungefähr in ſüd⸗ licher Richtung von dem bekannten„W“ der Caſſiopeia. * Hilfe in der Not! Lebhafte Klagen werden geführt über den mangelnden Wohltätigkeitsſinn, der ſich bei den Sammlungen für die Waſſerbeſchädigten unangenehm bemerkbar macht. Wenn man in Betracht zieht, daß trotz aller Aufrufe der Hilfskomitees in Baden kaum 50000 M. und in dem dreimal größeren Bahern im ganzen 700 000 M. bei den Zentralſtellen ern⸗ gegangen ſind, ſo muß das zu denken geben, umſomehr, als die an⸗ gemeldeten Schäden ſich auf Millionen belaufen. Ueber die Ur⸗ ſachen dieſer Mißerfolge der Sammlungen kurſieren verſchiedene Anſchauungen. Am weitverbreitetſten iſt die, daß die Geber bei früheren Sammlungen ſchlechte Erfahrungen gemacht haben, indem es ſich herausſtellte, daß der Schaden gar nicht ſo groß geweſen ſei, als es im erſten Augenblick des Unglücks der Fall ſchien, daß bei der Verteilung der Sammelgelder in dem oder jenem Fall ungün⸗ ſtige Eindrücke bei den Gebern hervorgerufen haben und daß vor allem zuviel die öffentliche Mildtätigkeit in Anſpruch genommen wurde uſw. Wie dem auch ſein mag, eines iſt richtig, nämlich daß die Gutmütigkeit der Deutſchen durch Veranſtaltung von öffent⸗ lichen Sammlungen zu ſtark ausgenutzt wurde, insbeſondere ſur das Ausland. Für Aaleſund, Courrisres, Meſſina und die Ueber⸗ ſchwemmten in Paris und andere ausländiſche Unglücksſtätten floß ein ſchönes Geld aus den Taſchen der Deutſchen. Jetzr aber, wo dem Ausland Gelegenheit geboten iſt, ſich für dieſe Hilfsbereitſchaft der Deutſchen erkenntlich zu zeigen, hört man nichts von Hitſe. Kein Pfennig iſt bis jetzt vom Ausland für die deutſchen Waſſer⸗ beſchädigten eingegangen und die Deutſchen ſelber halten ihren eigenen bedrängten Landsleuten gegenüber die Taſchen zu. Und doch iſt diesmal Hilfe dringend nötig. Die amtlichen Unterſuchungen über die Höhe des Schadens geben die Gewähr, daß es ſich diesmal nicht um Uebertreibungen handelt, und ebenſg ſicher darf man beſtimmt annehmen, daß an die Verteilung der einlaufenden Gelder ſich nicht unangenehme Erörterungen ar knüpfen werden, wie dies leider ſchon der Fall war. Wir richten alſo die dringende Bitte an alle Bemittelten, ihre vielleicht nicht unberechtigten Vorurteile gegen die öffentlichen Sammlungen faller zu laſſen und nach Kräften mitzuwirken zur Linderung der wi lich großen Not, die durch Waſſerſchaden in Baden entſtanden * 25 Jahre Regiſtrator bei der Stadt Mannheim. Nächſte Montag, den 15. Auguſt feiert der durch ſeine dienſtliche Tätig⸗ keit in allen Bevölkerungskreiſen Mannheims aufs vorteilh. teſte bekannte ſtädtiſche Beamte Herr Guſtav Fies— Sohn des früher lange Jahre in Mannheim ſtationiert geweſe Gendarmerieoberwachtmeiſters Fies— ſein 25jähriges Dienſt jubiläum als Regiſtrator bei der Stadtgemeinde. * Drei durchgebrannte Mannheimer Sommeraushilfen. Zu der unter dieſer Spitzmarke in unſerer Donnerstag⸗Mittagnummer aus Lambrecht gebrachten Nachricht wird uns von einer der teiligten Mannheimer Sommeraushilfen mitgeteilt, daß ſie abſo nicht durchbrannten, ſondern nur fort ſind, weil ſie mit der Lar brechter Wirtin ſich nicht einigen konnten. Die Aushilfen bekam kein anſtändiges Eſſen und mußten in einem anderen Reſtaur das Eſſen einnehmen; ferner waren keine anſtändigen Schlafräur vorhanden. Es wurde den Aushilfen zugemutet, zu zweit in einem nicht gerade zum Schlafen einladenden Bette zu nächtigen. B der Abrechnung mit der Wirtin ergaben ſich inſofern Schwierig⸗ keiten, als die Wirtsfrau nur das Fahrgeld von Mannheim nach Lambrecht und zurück vergüten, aber für die 2 Arbeitstage keinerlei Entſchädigung leiſten wollte. Die Aushilfen gingen darauf ein und erwiderten der Wirtin, daß ſie die Angelegenheit dem Ne ſtadter Gericht übergeben würden. Die Angabe, daß der La brechter Wirt einen Verluſt von M. 150 gehabt habe, entſprech gleichfalls nicht der Wahrheit. Die Mädchen erhielten vom je 30 Mark Wechſelgeld in Biermarken. Mit dieſem Geld die Aushilfen dann morgens 3 Uhr, nachdem mit der Wir gütliche Auseinanderſetzung unmöglich war, nach Neuſtad hinterlegten es bei der dortigen Gendarmerie. Gleichzeitig die Mädchen beim Neuſtadter Gewerbegericht klagbar gege Wirt in Lambrecht vor. Die Nachricht von der Verhaftun der Verfolgung der Mädchen durch den Wirt ſei unr keinerlei Verhaftung der Mannheimer Sommeraushilfe Der Wirt ſoll den Mädchen große Jerſprechungen auf einen ſe Verdienſt gemacht haben, tatſächlich aber ſeien die Mädche uns eine der„Mannheimer Sommeraushilfen“ verſichert auf ihre Koſten gekommen.„„ Das Publikum bei Flugverſuchen. Da demnächſt der Ue landflug Frankfurt Mainz⸗Mannheim begin eine kurze Anleitung von Intereſſe, die der„Flugſport“ über Verhalten des Publikums bei Flugverſuchen beröffentlicht. Ue⸗ die Beläſtigung der Flieger durch allzugroße Neugierde ſchauer wird in der letzten Zeit viel geklagt. Abgeſehen da durch größere Anſammlungen in der Nähe des Aufſtiegor aviatiſchen Verſuche erſchwert werden, droht auch eine gr fahr dem Publikum ſelber. Leicht kann es vorkommen, e Stück des Propellers abſpringt und in die Menge fliegt. Die Ve⸗ letzungen, die hierbei entſtehen können, ſind oft ſchwerwiegend Natur. Es iſt Aufgabe der Erwachſenen, dafür Sorge zu tr daß Kinder bei Flugverſuchen überhaupt vom Platz ferngehalten werden. Das Publikum kann durch Selbſtdisziplin viel dazu beitragen, die gute Sache zu fördern, ohne daß es nötig iſt, di oft unangenehme polizeiliche Abſperrung in Anſpruch zu neh Die Zuſchauer werden, wenn ſie am Rand ebu ſtehen bleiben, viel eher auf ihre Koſten ko Flieger ermöglichen, daß er in Ruhe ſeinen Flug au Selbſt an den Grenzen des Platzes ſollte man noch und bei etwaigem zufälligem Ueberſchreiten des Platzes der maſchine ſofort ausweichen. Wenn die Maſchine ſich bis 20 Meter genähert hat, iſt es dem Flieger nicht m die Steuerung ſo betätigen, um dem Hindernis ausw können. Das einzige Mittel zur Rettung für die im Wege ſtehend Perſon iſt, ſich ſo ſchnell wie möglich platt auf die Erde zu ſie wird auf dieſe Weiſe noch am wenigſten verletzt und v Dingen außer Bexreich des ſo gefürchteten Propellers ko Aus dem Schöffengericht. Wegen Körperverletzung i der Firma Schreiber bedienſtete Fuhrmann Carl Ludwf angeklagt. Als Nebenkläger treten die Fuhrleute Se Eckert auf. Erſterer geriet mit dem Angeklagten Haas Wortwechſel, im Laufe deſſen er Haas Vorwürfe weg Schnapstrinkens machte. Der Angeklagte wurde handge warf Seiter in eine im Stalle ſtehende Häckſelkiſte, er Miſtgabel und ſchlug blindlings auf den wehrlos in Liegenden. Auf die Hilferufe des Angegriffenen eilte Gckert herbei und es gelang ihm mit Hilfe Seiters, den feſtzuhalten und ihm die Miſtgabel zu entreißen. Der S geſchlichtet, doch plötzlich ſchien ſich Haas eines anderen zu haben, er ſprang von hinten auf Eckert zu, und ſchlug ih Spaten über den Kopf, wodurch Eckert ſchwer verletzt wu ſowohl wie Seiter mußten einige Tage das Zimmer hüten, der erlittenen Verletzungen. Der Anwalt der Ne delt ſich um ein neues Verfahren, das 99 jungen deut⸗ ſchen Baron von Lepel, der früher bei den 9. Ulanen ſtand, erfunden worden iſt und eine weſentliche Vereinfachung und Ver⸗ billigung der drahtloſen Telegraphie zur Folge haben ſoll. Die praktiſchen Verſuche, die von dem auf Anregung des Erfinders begründeten Deutſch⸗engliſchen Syndikat für drahtloſe Telegra⸗ phie veranſtaltet wurden, erſtreckten ſich zunächſt auf Nachrich⸗ tenübermittelung von dem engliſchen Weiler Slough bei Windſor nach Paris und Brüſſel. Die Erfolge waren über Erwarten günſtig, wenn auch anfangs bisweilen kurze Störungen eintraten. Die Bedeutung des neuen Syſtems liegt vor allem darin, daß ungleich weniger elektriſche Kraft erforderlich iſt, als bei der jetzt üblichen drahtloſen Nachrichtenübermittelung. Daher verbilligen ſich die Anlagekoſten außerordentlich. Die Lepelſche Methode bedient ſich muſikaliſcher Noten, deren Klänge von den Emp⸗ fangsapparaten auch bei den größten Entfernungen klar und fehlerfrei aufgenommen werden können. Die Nachrichten werden alſo in Tönen gegeben; dem Apparat ſteht eine volle Oktave zur Verfügung. Das bringt den Vorteil, daß Störungen durch andere Meldungen vermieden werden, weil der Telegraphiſt durch die einfache Bewegung eines Hebels in ſolchen Fällen die Ton⸗ art umſtellt. Es iſt gelungen, die engliſche National⸗ hymmne von Slough nach Paris und Brüſſel zu telegraphieren; an beiden Empfangsapparaten— der Pariſer iſt auf einem Grundſtück der Rue des Plantes und der Brüſſeler auf dem Gelände der Ausſtellung errichtet— hörte man deutlich die Melodie. Baron von Lepel, der in Berlin praktiſch gearbeitet hat, um ſeine elektro⸗techniſchen Kenntniſſe zu vervollkommnen, ſhot Hand in Hand mit den Te korps. ſchrieben, zum erſtenmal ſeit 1870 eine offizielle Vertr⸗ zöſiſcher Tonkunſt bei uns bieten, während die bildenden Frankreichs ja ſchon ſeit langem wieder in Dentſchla ſtellen pflegen. Der Einfluß deutſcher Muſik auf di der vor dem kritiſchen Kriegsjahre unbeſtritten wan Zeitlang völlig aufgehört und brachte ſo, an Berlio, Franck anknüpfend, eine nationale Schule in Aufſchwu deſſen bald wieder dem übermächtigen Einfluß Wagn liegen drohte. Erſt in allerletzter Zeit hat Jung⸗ die Feſſeln dieſes Giganten erfolgreich abzuſtreife will nun ſeine eigenen Wege gehen, von denen di vielleicht am eheſten zu muſikaliſchem Reuland führe Daß die Franzoſen uns auf muſikaliſchem Gebiete ſeh danken, haben ſie ſtets willig anerkannt:„Angeeif deutſchen Muſik hat die franzöſiſche Muſik einen ernſtere gelehrteren Charakter angenommen“, meint R. Roll dieſer neue Charakter verhinderte nicht, das beſte des fran Geiſtes, jene unnachahmliche„charme“ auch auf dem Ge Töne feſtzuhalten, und neuerdings glaubte der Dirigent lard bereits behaupten zu können:„Der deutſche Ein einſt allmächtig war, iſt heutzutage gleich Null“. U wir werden ſo die franzöſiſche Muſik in ihrer unver Eigenart kennen lernen, vorgeführt von den bedeuten poniſten und Orcheſterleitern unſerer weſtlich 4. Sette. Geusval⸗Auzedger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. Auguſt. Haas an Seiter eine Buße von 22.50 M. zu zahlen, an Eckert eine ſolche von 27.50 M.— Ein ſehr jugendlicher Verbrecher iſt der Philipp Johann Reichling, der wegen Körperverletzung an⸗ geklagt iſt. R. ging am 81. Juli abends gegen 10 Uhr mit einem Genoſſen ſpazieren. Zwiſchen der 8. und 9. Querſtraße begegneten ſte mehreren jungen Männern. Auf eine nichtsſagende Bemerkung eines der jungen Leute ging der Genoſſe Reichlings auf den Spa⸗ ziergänger los und ſchlug nach ihm. Ohne Anlaß griff Reichling nun zum Meſſer, und ſtach dem jungen Manne in den rechten Oberam, ſodaß er eine erhebliche Verletzung davontrug. In An⸗ betracht ſeiner Vorſtrafen wird gegen den Angeklagten Reichling Auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr erkannt. * Sagalbau⸗Central⸗Kinematograph. Robinſon Cruſee iſt das Buch der Jugend! Und der Inhalt dieſes Buches wird nun im Bilde den Kindern vorgeführt, ſie ſehen die wohlbekannten Ge⸗ ſtalten nun in Wirklichkeit auf der Inſel leben.— Die kleine Streichholzverkäuferin behandelt einen dramatiſchen Vorgang aus dem Leben. Durch lange Arbeitsloſigkeit in Not geraten, wird der Vater der kleinen Liſi zum Dieb. Ihn bewahrt Rnur die Kindestreue vor dem Gefängnis. Von überwältigender Komik iſt der Film Die Parvenus. Die urkomiſchen Situationen ſind von erſchütternder Komik,— Schöne Natur⸗ aufnahmen vervollſtändigen das Programm, das den vorhergehen⸗ den ſich würdig anſchließt. Der Beſuch des Central Kinos iſt beſtens zu empfehlen! * Verhaftung wegen einer„üblen Sache“. Berechtigtes Auf⸗ ſehen erregt die am Dienstag mittag erfolgte Verhaftung des berheirateten Kriminalſchutmanns Habitzreuther wegen Sittlichkeitsvergehen. Der Verhaftete, der Vater von ſechs Kindern iſt, iſt ſeit nahezu 19 Jahren im hieſigen Polizeidienſt. H. war von jeher dem Alkohol nicht ganz abgeneigt und drfte ſeine verwerflichen Verfehlungen auch in einem nicht ganz nüchternen Zuſtand begangen haben. Selbſtmord eines Dienſtmädchens. Ein bei einer Herrſchaft in Karlsruhe beſchäftigtes 23 Jahre altes Dienſtmädchen von Mosbach tötete ſich geſtern abend in ihrem Zimmer durch einen Schuß mittels einer Browningpiſtole. Das Mädchen hatte ſich geſtern abend wie gewöhnlich auf ihr Zimmer begeben. Als die Herrſchaft heute morgen nach ihr verlangte und ſie keine Antwort gab, wurde durch einen herbeigerufenen Schloſſer die Zim⸗ mertüre gewaltſam geöffnet. Man fand das Dienſtmädchen tot auf ihrem Bette liegen. Das Motiv der Tat iſt bis jetzt noch unbekannt. Obſt als Heilmittel. Von ärztlicher Seite wird dem„B..⸗ Cour.“ geſchrieben: Obſt kennen faſt alle Menſchen nur als Genuß⸗ mittel, und ſparſame Hausfrauen erblicken im Obſt noch immer eine Naſcherei, deren Genuß ſie für die Kinder einſchränken. Daß Obſt aber außerordentlich geſundheitszuträglich iſt, ſollte mehr bekannt werden. Um eine Blutreinigung herbeizu⸗ führen, wird es ſich empfehlen, blaue Weintrauben zu ge⸗ Rhnießen. Jeden Morgen ſollte man eine große Traube, die etwa ein Pfund wiegt, zu ſich nehmen, und man wird eine überraſchende Wirkung erzielen. Außerdem haben blaue Weintrauben noch den Voxrteil, ſehr nahrhaft zu ſein; ſie können den Genuß der Milch nahezu gänzlich erſetzen. Und dies dann, wenn der Magen des Genießenden ſich gegen Milch ſträubt, was man ja häufig beobach⸗ ten kann. Apfelſinnen, Feigen und Aepfel, ſowie Radieschen und Rettich ſind das beſte Mittel gegen Darm⸗ trägkeit. Es empfiehlt ſich, eine völlige Kur durchzumachen, um dieſes Uebel beſſern zu können. Des Abends vor dem Schlafengehen genießt man ein Bund Radie Schen und ſei mit der Anwendung der Butter dabei nicht ſparſam. Des Morgens, ehe man ſich an den Kaffeetiſch ſetzt, nehme man in abwechſelnder Folge je zwei Fei⸗ gen, einen Apfel oder, der Jahreszeit entſprechend, zwei Apfelſinen zu ſich. Beſſer noch als gewöhnliche Apfelſinen ſind die bitteren Orangen. Schon nach einer vier Wochen durchgeführten Kur wird ſich eine außerordentliche Beſſerung ern⸗ ſtellen und ſelbſt, wenn man an dieſem unangenehmen Uebel der Darmträgheit nicht mehr leidet, kann man getroſt, um Rückfälle gzu berhindern, die Kur wöchentlich zweimal wiederholen. Bei Leber⸗ und Darmbeſchwerden iſt der Genuß von Tomaten von Vorteil für den Kranken, der dadurch Erleichterung verſpürt. Fie⸗ bert man, dann wird man Waſſermelonen genießen. Auch Nieren⸗ leidenden iſt der Genuß von Waſſermelonen empfohlen. In der Zitrone ſtecken gleichfalls große Heilkräfte. Namentlich bei Kopf⸗ ſchmerzen hat ſich die Zitrone oft als Helferin in der Not exwieſen. Man nehme eine Taſſe recht heißen, ſchwarzen Kaffee, gieße dazu den Saft einer Zitrone und trinke das Ganze ſo heiß wie möglich. Alsdann verſuche man eine Viertelſtunde zu ruhen. Die Kopfſchmerzen werden gewiß ſo raſch verſchwinden, wie nach dem Genuß der verſchiedenen Pulver, bei denen man die Nerven zu betäuben ſucht, und die in zahlreichen Mengen genoſſen, der Geſundheit nachteilig ſind. Gegen Huſten wendet man Brom⸗ beerſaft, mit Zucker eingekocht, vorteilhaft an. Gegen einen Darmkatarrh hat ſich der Genuß von Blaubeeren, dick eingekocht, heilbringend erwieſen. Vielfach hat ſich auch der ausgiebige Genuß mn friſchem Gemüſe als heilbringend bei der Skrophu⸗ ſe erwieſen. Selbſtverſtändlich muß man auf Obſt und friſches Gemüſe verzichten, wenn Choleragefahr im Anzuge iſt. Auch bei Typhus ſcheidet Obſt vollkommen aus. Sonſt aber hat ſich O bſt in richtigem Maße genoſſen als Heilfaktor gezeigt. Die Hauptſache bei dem Genuſſe des Obſtes bleibt aber ein ſtrenges Maßhalten, damit der Magen nicht überlaſtet wird. *Ein köſtliches Erlebnis, das die Nachteile der Rieſen⸗Damen⸗ hüte draſtiſch beleuchtet, konnten, ſo melden Zweibrücker Blätter, neulich auf dem Bahnhof in Zweibrücken zwei Damen unter dem ſchallenden Hallo der Reiſenden regiſtrieren. Beide Damen trugen die bekannten enormen Hutformen; eine der beiden verreiſte, die andere gab der ſcheidenden Freundin bis zum Zuge das Geleite. Als die Zeit zum Einſteigen gekommen, wollten beide mit einem zärtlichen Kuß Abſchied neben. Aber hweh! Sie drehten und wandten ſich und ſuchten bald rechts, bald links die Lippen aufeinanderzudrücken, vergebens, die unge⸗ beuren Hüte ſtemmten mit Gewalt ſich entgegen, ſo daß es nicht Mund auf Mund zu drücken. Unter den jubelnden Zu⸗ vufen der Reiſenden mußten ſich die Damen mit Händedrücken begnügen, dann entführte der Zug die durch die Tücke der Mode zum einen ſüßen Kuß gekommene Freundin. Aus dem Sroßßherzogtum. SHockenheim, 11. Aug. Geſtern nachmittag viſchen 1 und 3 Uhr hat ſich der 63 Jahre alte penſ. traßenwart Peter Orians im Speicher ſeines Wohn⸗ hauſes erhängt. Das Motiv zur Tat dürfte in lang⸗ hriger ſchwerer Krankheit zu ſuchen ſein. dbe. Bruchſal, 11. Aug. Die Höhe des Schadens, ſchen das Hochwaſſer auf der hieſigen Gemarkung angerich⸗ hat, ſoll 60 000 M. betragen, nicht mitgerechnet der den, den der Regen angerichtet hat. Der Schaden auf ieſen wird mit 33 000 M. angegeben. Raſtatt, 10. Auguſt. Schöne Submiſſionsblüten er⸗ aben ſich bei der Eröffnung der Hauptloſe für Maurerarbeiten zum Kaſernenbau. Eine auswärtige Großfirma forderte rund 385 000, eine hieſige Firma 354 000 und mit 297 000 Mk. war die ſeinen 4 unmündigen böchfeen und niedriutten Anaebot ein Unterſchied von 88 000 Mark. Firma H. Degler Söhne die Mindeſtfordernde. Alſo zwiſchen dem B. C. Karlsruhe, 11. Aug. Der 17 Jahre alte Fabrikarbeiter Oskar Leibold aus Hambrücken bediente in der Nähmaſchinenfabrik von Haid u. Neu dahier den Fahr⸗ ſtuhl, wobei Leibold durch Selbſtverſchulden vom 4. Stock durch den Fahrſtuhlſchacht in das Kellergeſchoß, etwa 20 Meter hoch, hinunterſtürzte, wobei er beide Beine gebrochen und ſonſtige ſchwere innere Verletzungen erhalten hat, an denen Leibold um ½4 Uhr im Diakoniſſenhaus hier geſtorben iſt. * Offenburg, 11. Aug. Geſtern abend hat ſich in einer Wirtſchaft hier ein durchreiſender Handwerksburſche im Bett ſeines Schlafzimmers in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mehrere Meſſerſtiche beigebracht. Der Schwerverletzte wurde ſofort in das Krankenhaus verbracht. * Eppſtein, 11. Aug. Geſtern gerieten zwei hieſige, noch ſchulpflichtige Knaben draußen auf dem Felde beim Suchen von ſogen.„Gewürzbüſchen“ einander in die Haare. Der eine, namens Roſenkranz, griff dabei zum Meſſer und bverſetzte ſeinem jüngeren Gegner, namens Kern, einen tiefen Stich in die Bruſt, welcher jedoch keine edleren Teile verletzte. Lebens⸗ gefahr beſteht daher nicht. Eine gehörige Doſis ungebrannter Aſche wäre wohl bei dem frühzeitigen Meſſerhelden das beſte Heilmittel gegen ſeinen Tatendrang. * Wolfach, 11. Aug. Ein guter Fang iſt der hieſigen Gen⸗ darmerie am vergangenen Samstag durch die Feſtnahme eines Hoteldiebes gelungen, der in letzter Zeit die Hotels im Schwarzwald unſicher machte. 85 oc. Holtingen, 11. Aug. Das 16jährige Dienſt⸗ mädchen Emilie Berger ertränkte ſich geſtern im Altrhein. Welche Gründe das junge Mädchen zu dieſem verzweiflungs⸗ vollen Schritt trieben, iſt noch unbekannt. oe. Oberſäckingen, 11. Aug. Ein 18jähriger Sohn des Webermeiſters Mack ertrank vor einigen Tagen beim Baden im offenen Rhein. Die Eltern ſind umſomehr zu bedauern, als ſchon vor 3 Jahren ein gleichaltriger Sohn auf dieſe Weiſe ums Leben kam. 80 oc. Konſtanz, 11. Aug. Das württembergiſche Königs⸗ paar ſtattete geſtern von Friedrichshafen kommend, der Groß⸗ herzogin Luiſe auf der Mainau einen Beſuch ab. Abends fuhren die hohen Herrſchaften nach Fräedrichshafen zurück. „ Neuenburg a. Rh., 9. Aug. Die geſtrige Schwimmübung des Dragonerregiments Nr. 22 verlief in allen Teilen ausgezeichnet. Nach etwa zweiſtündigem Ritt trafen die Dragoner um 8 Uhr aus der Garniſon Mülhauſen ein, und begannen ſofort mit den Vorbereitungsarbeiten. Um 9 Uhr begann der Uebergang unterhalb der Schiffbrücke auf Falt⸗ und Stahlbooten, Langwindlingen und Luftſäcken; die Pferde mußten neben den Fahrzeugen herſchwim⸗ men. Um halb 10 Uhr wurde die Uebung durch zwei rheinabwärts fahrende Dampfer auf eine halbe Stunde unterbrochen. Gegen 11 Uhr war das ganze Regiment übergeſetzt. Jede Schwadron brauchte 35 Minuten. Der Uebunz wohnten Generalleutnant v. Deim⸗ ling und der Flügeladjutant des Großherzogs v. Braun an. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Neuſtadt, 11. Aug. Vergangene Nacht wurden zu Beginn der Ferien im Rheinlande 5 Extrazüge, die clle aus 10 bis 12 vollbeſetzten Wagen beſtanden über die Alſenz⸗ bahn von Köln nach Straßburg und die Schweiz gefahren. Außerdem verkehrte auf der Strecke der Holland⸗Baſeler Nacht⸗Schnellzug in zwei Teilen, wovon der eine nur aus Schlafwagen gebildet war. Dieſer große Verkehr von 7 ſchnell⸗ fahrenden Zügen ſpielte ſich innerholb 3 Stunden ab. Landau, 11. Aug. Das 20 Jahre alte Dienſtmädchen Eliſabetha Schmitt aus Neukirchen bei Kaiſerslautern, das bei Wirt Emil Merkel„Zum Viadukt“ beſchäftigt war, ſtahl Ende des vorigen Monats ſeinem Dienſtherrn 80 M. und ſuchte damit das Weite. Jetzt wurde die Schmitt in Grünſtadt feſtgenommen. Die Beute wurde, in einem Rock eingenäht, bis auf einen kleinen Be⸗ trag vorgefunden. „ Deidesheim, 10. Aug. Bei einem Gewitter ſuchten einige Kinder aus Niederkirchen unter einem Nußbaum Schutz. Plötzlich, ohne daß es vorher gedonnert oder geblitzt hatte, fuhr ein Blitzſtrahl in dieſen Baum, riß Aeſte und Rinde auf, wuroe aber glücklicherweiſe von den Drähten einer danebenſtehenden Telegraphenſtange aufgefangen und bis zum Bureau des hieſigen Poſtamtes weitergeleitet. Die Kinder kamen mit dem bloßen Schrecken davon. * Ittlingen, 11. Aug. Geſtern früh 6 Uhr erhängte ſich die etwa 85 Jahre alte Ghefrau eines hieſigen Schuhmacher⸗ meiſters auf dem Speicher Die Tat hat die Bedauernswerte jeden⸗ falls in ſchwermütigem Zuſtande verübt. Dem Ehegatten mit Kindern wendet ſich allgemeine Teil⸗ nahme zu. * Hüffenhardt, 10. Aug. Ein hieſiger Landwirt hat an einen Handelsmann von Bonfeld vier Ziegen verkauft und zwar unter folgender origineller Bedingung: Der 1. Fuß der vier Zie⸗ gen koſtet 1 Pfg., jeder weitere der 16 Füße das Doppelte. Der im erſten Augenblick ſcheinbar günſtige Kaufabſchluß für den Han⸗ delsmann ergibt die bedeutende Endſumme von 827.68 M. * Mittelbexbach, 11. Aug. In letzter Zeit mußten Grundbeſitzer, deren Grundſtücke im Bereiche des Grubenfeldes der Grube Bexbach liegen, die Wahrnehmung machen, daß auf ihren Grundſtücken große Löcher infolge Durchbruches entſtanden ſind. Auf dieſe Weiſe können große Unglücke entſtehen und wird es Sache der Grubenverwaltung ſein, dieſe Ländereien anzukaufen und abzuſperren, damit Unglücke verhütet werden. Zwei Landtags⸗ abgeordnete haben die durchbrochenen Stellen bereits in Augen⸗ ſchein genommen und dürfte die Angelegenheit recht bald ihre Er⸗ ledigung finden. Im Saargebiet, beſonders im Friedrichstal, mußte die Bergverwaltung eine größere Anzahl Häuſer von Pri⸗ vaten erwerben, da dieſelben infolge Senkung Riſſe erhalten und ſohin einzuſtürzen drohen. Sportliche Rundschau. Flugſport. * Frankfurt a.., 12. Auguſt. Der deutſche Aviatiker Lochner führte auf dem Griesheimer Exerzierplatz den längſten deutſchen Ueberlandsflug von 1½ Stunden aus. Leichtathletik. Viktoriaſportplatz bei den Rennwieſen. Die Leichtathletikſaiſon geht immer mehr ihrem Ende entgegen, dem Fußballſport Platz machend, und ſo wird der beſtbekannte Mannheimer Fußball⸗Klub „Viktorſa 1897“ unter dem Protektorat des Oberſten und Regi⸗ mentskommandeur Wild von Hohenborn am kommenden Sountag auf ſeinem Sportplatz bei den Rennwieſen ſeine diesjährige Saiſon mit dem hier ſo beliebten ber⸗Turnier eröffnen. Es werden ſich an dieſem Turnier die beſten Mannſchaften der„Al-Klaſſe des Weſt⸗ kreiſes und anderer Kreiſe beteiligen, wie aus: Frankfurt, Kaiſers⸗ lautern, Ludwigshafen, Mannheim u. ſ. w. Beſonders darf man auf das Zuſammentreffen des Weſtkreismeiſters mit Kaiſerslautern und „Viktoria“ geſpannt ſein, werden doch dieſe Mannſchaften alles daran ſetzen um den Sieg an ſich zu reißen. Von ganz beſonderem Intereſſe dürften aber auch die Turniere der A. H. Mannſchaften ſein, und man wird unter dieſen Mannſchaften manche alte bekannte Größe inden. Ein Beſuch des Viktortaſportplatzes iſt daher nur beſtens ſeg n 2 uhr feſtgefetzt und ſteht ein aroßer aed Zuſchauertaum zur Berfüauns. Hundeſport. Der 1. Mannheimer Zwergſpitzer⸗ und Schoßhunde⸗Klub veranſtaltete kürzlich in ſeinem Klublokale„Gaſthaus zur goldenen Gerſte“ eine interne Schau von Schoßhunden aller Raſſen. Trotz der Hundeausſtellung auf dem Parkfeſte in Ludwigshafen war eine überaus große Anzahl. Hunde ausgeſtellt und hatten daher die Herren Preisrichter keine leichte Aufgabe. Von den ausgeſtellten Hunden waren die Zwergſpitzer am ſtärkſten vertreten und zwar ein vorzügliches Material. Ehrenpreiſe erhielten: Für beſte ſchwarze Zergſpitz⸗Rüdchen: J. Gaber, W. Wölfle und Adolf Feierabend; für beſte ſchwarze Zwergſpitz⸗Hündin: J. Ha⸗ gel, Karl Kraut; für beſte braune Zwergſpitz⸗Hündin: C. Würth, L. Wüſt und H. Schock; für beſte Rehpinſcher⸗Hündin: Fr. Bilharz; für beſte Rehpinſcher⸗Rüdchen: Gw. Jäckel. Zwei ſchöne Kollektionen in Zwergſpitzer führten die Herren Ph. Miſch⸗ ler und Gl. Flick vor und erhielten dieſelben je 2 Ehrenpreiſe, Radſport. Der Gauverband J des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes ver⸗ anſtaltete am letzten Sonntag ſeine Dauerfahrt über 200 Kilo⸗ meter von Mannheim nach Baden⸗Baden und zurück. Zu dieſer Fahrt meldeten ſich 31 Fahrer, wovon ſich 30 dem Starter ſtell⸗ ten. Solche wurden in drei Abteilungen im Abſtand von je 5 Minuten abgelaſſen. Als erſter traf Paul Bibelheimer, Bauſchlott 12.20 Uhr; zweiter Friedrich Brecht, Bauſchlott 1 Sekunde ſpäter, dem Zorn, Pforzheim im gleichen Abſtand als Dritter folgte, ein. Vierter wurde Otto Sachſe, Mannheim; Fünfter Walz; Brötzingen; Sechſter Chriſtian Richter, Kirchheimbolanden. Leider war die Fahrt durch ſtrömenden Regen ſehr beeinträchtigt; trotz⸗ dem wurde eine gute Fahrzeit und zwar nur 6 Stunden 45 Min. 30 Sekunden für die 200 Kilometer benötigt. Kommenden Sonn⸗ tag, den 14. Auguſt 1910 iſt Hauptkontrolltag(Gau⸗Preistouren⸗ tag für 6 und 12 Stunden). Start und Ziel befindet ſich in der Wirtſchaft„Mannheimer Hoffnung“ Fabrikſtation. Rennſport. * Der Pfälziſche Rennverein Zweibrücken hat nunmehr die Propoſition für die diesjährigen Rennen endgültig feſtgeſetzt. Als Renntage ſind Sonntag, den 25. September, Donnerstag, den 20. September und Sonntag, den 2. Oktober beſtimmt. Am erſten Tag ſind 6 Rennen: 1. Eröffnungshürdenrennen, Preis 1300 Mark; 2. Augartenjagdrennen, 1300 Mark; 3. Schwarz⸗ bachjagdrennen, 1300 Mark; 4. Alleejagdrennen, 1500 Mark; 5. Kreuzbergjagdrennen, Ehrenpreis und 1500 Mark; 6. Kanal⸗ jagdrennen 1500 Mark. Zweiter Tag: J. Pfälziſches Zuchtrennen Ehrenpreis und 1100 Mark; Tribünenhürdenrennen, 1300 Mk.; 3. Elſterſteinjſagdrennen, Ehrenpreis und 1800 Mark; 4. Hunters⸗ flachrennen, 1300 Mark; 5. Herbſtjagdrennen, 1300 Mark; 6. Preis von Pirmaſens, Ehrenpreis und 1500 Mark. Dritter Tag: 1. Heilbachhürdenrennen, 1300 Mark; 2. Preis der Stadt Zweibrücken, Ehrenpreis und 2000 Mark; 3. Präſidentenpreis, Ehrenpreis und 2500 Mark; 4. Verkaufsjagdrennen, 1500 Mark; 5. Abſchiedsjagdrennen, 1000.; 6. Landwirtſchoftliches Galopp⸗ rennen, 600 M. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. „Mein Einbrecher“. In der Wohnung des Berliner Schrift⸗ ſtellers Guſtav Hochſtetter in der Schaperſtraße wurde ver⸗ gangene Nacht ein Einbruch verübt. Geſtohlen wurden Wert⸗ gegenſtände im Betrage von mehreren Hundert Mark, ſowie die Heimſparkaſſe Nr. 250 der Stadt Charlottenburg. Der Einbrecher ſcheint durch eine Humoreske Hochſtetters in den„Luſtigen Blät⸗ tern“ ſeine Anregung erhalten zu haben. Die Humoreske führt den Titel„Mein Einbrecher“ und ſchildert ein Renkontre zwiſchen einem Schriftſteller und einem vermeintlichen Einbrecher. Dr. Ehrlich über ſein neues Syphilismittel. Aus Frank⸗ furt a. M. wird uns berichtet: Vor einem zahlreichen Auditorium im Städt. Krankenhauſe beſprach heute mittag Prof. Herrheimer die Reſultate mit dem Präparat 606 an Patienten des Kranken⸗ hauſes. Er bezeichnete das Mittel als von unſchädlicher, aber ver⸗ blüffender Wirkung. Geh. Rat Dr. Ehrlich legte dar, daß Nach⸗ richten über 3300 Behandlungsfälle vorliegen, doch dürfte die Zahl der mit dem Präparat 606 behandelten Patienten ſchon 4000 be⸗ tragen. Von 2000 Fällen könne geſagt werden, daß die Kranken durch eine Injektion tatſächlich vom Tode gerettet wurden. Bisher wurden nur 4 Todesfälle beobachtet, bei dreien iſt jedoch mit groß⸗ ter Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß nicht das Mittel als ſolches, ſondern die körperliche Beſchaffenheit der betr. Patienten die Todesurſache war. Geh. Rat Dr. Ehrlich widerlegte eingehend die die von den Zeitungen gebrachten Erblindungsfälle und konſta⸗ tierte, daß kein einziger Fall von Sehnervenerkrankung oder ſon⸗ ſtiger Erkrankung des Auges bekannt geworden ſei, doch könne nicht geſagt werden, ob die dauernde Wirkung des Präparates eine voll⸗ kommene ſei; doch ſei zu hoffen, daß das Präparat 606 nicht nu⸗ eine prompte, ſondern auch eine dauernde Wirkung enthalte⸗ Gerichtszeitung. § Mannheim, 11. Auguſt.([(Ferienſtrafkammer.) Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Bernauer. Ein Unverbeſſerlicher ſtand heute vor dem Richtertiſch: der Taglöhner Wilhelm Schwerdt, 60 Jahre alt und aus Schwan⸗ heim gebürtig. Seine vielen Vorſtrafen umfaſſen ein dickes Akten⸗ bündel. Wegen aller möglichen Vergehen iſt er ſchon mit dem Geſetz in Konflikt gekommen. Seine Spezialität iſt der Dieb⸗ ſtahl von Telegraphendraht, der ihm ſchon mehr als 7 Jahre Zuchthaus eingebracht hat. Im Juni und Juli ds. Is., als er auf der Landſtraße Sandhofen⸗Lampertheim kampierte, zuckte es ihm wieder in den Fingern. Raſch kletterte er einen Telegraphenpfahl hinauf und ſchnitt ſich für 120 Mk. Draht ab, den er beim nächſten Trödler für billiges Geld losſchlug. Aber bald erwiſchte ihn der Hüter des Geſetzes und brachte ihn hinter ſchwediſche Gardinen. Heute gibt man ihm Gelegenheit, längere Zeit über mein und dein nachzudenken. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Zucht⸗ bausſtrafe von 5 Jahren, auch werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren abgeſprochen. Wilh. Schwerdt zuckte die Schultern und ging. Der Schuhmacher Joſeph Keßler aus Schweinfurt kaufte ſich vor zwei Jahren eine Schuhmachernähmaſchine für 185 Mk. auf Abzahlung. Als er 75 Mk. darauf bezahlt hatte, ging er zu dem Schuhfabrikanten Albrecht nach Schwetzingen. Seine Maſchine brachte er mit, wofür ihm Albrecht 60 Mk. bezahlte. Als Keßler dann ſeine Stellung aufgab, nahm er die Maſchine wieder mit ſich und verſetzte ſie. Das Amtsgericht in Schwetzingen ver⸗ urteilte ihn deswegen am 8. Juni wegen Unterſchlagung zu einer Gefängnisſtrafe von 12 Tagen. Die Strafkammer ſprach ihn heute frei, da ſie nicht als erwieſen betrachtete, daß die Maſchine tatſächlich Eigentum des Schuhfabrikanten Albrecht geworden iſt. Verteidiger: Dr. Fels. Der 14jährige Schüler Georg Boos aus Neckarau trieb ſich Anfang des Jahres mit mehreren Schulkameraden im Rheinau⸗ hafen herum, erbrach dort eine der Staatseiſenbahn gehörige Kiſta und entnahm ihr ein Quantum Kohlen. Da Boos noch unbe⸗ pfehten und finden die Spiele bei jeder Witterung ſtatt. Der . aunf Pun⸗ n Ermahnungen. ſcholten iſt, entließ ihn das Gericht mit einem Verweis und ernſten Kannheim, 12. Auguſt cgeneval⸗AMugsiger.(Abendblatt.) *Mainz, 12. Aug.(Strafkammer.) Ein durchtriebener Schwindler iſt der vorbeſtrafte Blumenverkäufer Joh. Karl Köhler aus Greiz⸗Zwickau. Am 16. März tauchte er elegant gekleidet hier auf und nahm in einem Hotel Wohnung. Os trat ſo gewandt auf, daß man ihn zur Tiſchgeſellſchaft heranzog und eines Abends ſogar mit ihm Bruderſchaft trank. Einem Fabri⸗ kanten freundete er ſich beſonders an, erzählte ihm, er habe in Nizza ein bedeutendes Blumenverſandtgeſchäft und zurzeit noch 80 000 Mark im Geſchäft ſtehen. Er machte kühne Pläne und wollte u. a. die Petersaue ankaufen, um ſie in einen blühenden Garten umzuwandeln. Die Stammtiſchgeſellſchaft war begeiſtert und ſelbſt ein Immobilienagent fiel auf die Geſchichte herein und knüpfte zwiſchen den Eigentümern der Petersau und dem Schwind⸗ ler Verhandlungen an, die bis zum Abſchluß gediehen. Inzwiſchen trat Köhler auch als Erfinder auf, indem er ſeinen Freunden eine neue Schrotſteuerung vorführte. Der Fabrikant war ſofort bereit, ſich mit Köhler zu aſſoziieren, was er benutzte, um ihm 350 Mark gegen einen Wechſel abzuknöpfen. Das Geld gab er einer Frau aus Wörrſtadt, deren Mann im Gefängnis ſitzt; er hatte mit ihr in einer Bierhalle zarte Bande angeknüpft. Endlich kam der Tag, an dem er eine kleine Fahrt nach Wiesbaden machte, ohne zurück⸗ zukehren. Dagegen erfuhr man, daß er dort nach zahlreichen Schwindeleien verhaftet worden war. Der Hotelier, dem Köhler die Zeche noch ſchuldig war, und der geprellte Fabrikant machten jetzt Anzeige. Die anderen Gerupften vom Stammtiſch zogen es vor, ihren Verluſt in aller Stille zu tragen. Der Schwindler, der ſich äußerſt gewandt verteidigte, wurde zu 10 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Er wird nunmehr eine Rundreiſe an die Ge⸗ richtshöfe in Wiesbaden, Frankfurt, Köln und andere Städte antreten. sk. Leipzig, 11. Auguſt. Um ſich eine Ausſteuer zu ihrer Verheiratung zu verſchaffen, iſt die unverehelichte Näherin Valeska Burzel in Breslau zur Mörderin geworden. Sie hatte den ihr von früher her bekannten 79jährigen Eiſenbahn⸗ penſionär Weiß in deſſen Wohnung aufgeſucht, den Greis er⸗ droſſelt und ſämtlicher Barmittel beraubt. Das Schwurgericht Breslau hatte die Verbrecherin wegen Rückfallsdiehſtahls zu drei Jahren Zuchthausund wegen Mordes zum Tode verurteilt. Zwei Tage nach Abſchluß der Vorunterſuchung hatte die Angeklagte, die bis dahin ihre Schuld hartnäckig geleugnet hatte, dem Unter⸗ ſuchungsrichter gegenüber ein Geſtändnis abgelegt, das in der ſchwurgerichtlichen Verhandlung verleſen worden war. Die Re⸗ viſion der Angeklagten vor dem Reichsgerichte behauptete, das Geſtändnis hätte, da die Vorunterſuchung abgeſchloſſen geweſen ſei, nur dem Staatsanwalte gegenüber abgelegt werden können und ſei ſonach ungültig. Der Ferienſtrafſenat des Reichsgerichtes verwarf jedoch die Reviſion, da weder formell noch materiell dem Urteil ein Fehler anhafte. sk. Leipzig, 11. Auguſt. Um ſich ihres ihr unbequem ge⸗ wordenen Kindes zu entledigen, hatte die 25jährige Arbeiterin Agnes Tenzer in Schönberg bei Berlin ihre kaum ſieben Wochen alte Tochter Elſa erſtickt. Den Leichnam des Kindes hatte ſie dann zu verbrennen geſucht, und als ihr dies aber nicht gelang, mit einem Hackmeſſer zerſtückelt. Dieſes 3½ Jahre zurück⸗ liegende Verbrechen der unnatürlichen Mutter hatte das Schwur⸗ gericht Berlin II am 30. Juni ds. Is. mit der Verurteilung der⸗ ſelben zum Tode geſühnt. Die mit prozeſſualen Rügen eingelegte Reviſion der Angeklagten iſt vom Ferienſtrafſenat des Reichs⸗ gerichts verworfen worden. Die Hoffnung der Angeklagten, am Leben zu bleiben, ſtützt ſich deshalb nur noch lediglich darauf, ob das Gnadengeſuch genehmigt werden wird, das am Schluſſe der ſchwurgerichtlichen Verhandlung mit Rückſicht auf die Notlage der Täterin von den Geſchworenen einſtimmig befürwortet worden iſt. (Nachdruck verboten.) sk. Leipzig, 9. Aug.(Nachdr. verb.) Das Vertrauen eines Poſtbeamten hatte der Obſtändler Sch. in Obernigk auf ebenſo ſchnöde wie plumpe Weiſe zu mißbrauchen verſucht. Sch. bekommt häufig Geldſendungen von auswärts. Ueber den Empfang einer Poſtanweiſung in Höhe von 150 M. hatte er eigenhändig quittiert, jedoch war die Namensunterſchrift, da Sch. ſtark angetrunken war, ſehr undeutlich und ins⸗ ibeſondere ſtatt des Vornamens„Heinrich“ verſehentlich nur „Heinich“ geſchrieben. Trotz dieſer formalen Mängel der DQuittung war dem Obſthändler der Betrag der Poſt⸗ anweiſung ausgezahlt worden, da er dem Beamten perſönlich bekannt war. Sch. behauptete aber ſpäter das Geld nicht erhalten zu haben. In einem Schreiben an die Poſtdirektion bezichtigte er die Tochter des Poſtbeamten der Urkunden⸗ fälſchung und in einer Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft deren Vater der Unterſchlagung. Auf Grund eingehender Ermittelungen, insbeſondere auch durch Gutachten von Schreibſachverſtändigen, hatte das Landgericht Oels die völlige Unſchuld der Beſchuldigten feſtgeſtellt und dafür den Obſthändler Sch. wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigung mit einer exemplariſchen Freiheitsſtrafe belegt. In ſeiner Reviſion beim Neichsgerichte verſuchte der Angeklagte die Gutachten der Schreibſachverſtändigen zu bemängeln, doch wurde die Reviſion verworfen. Von Tag zu Tag. — 2 Perſonen durch Blitzſchlaggetötet. w. Heil⸗ bronn, 12. Auguſt. Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz bei Ochſenberg in einen Kirſchbaum, unter dem eine Anzahl Per⸗ ſonen vor dem Gewitter Schutz geſucht hatten. Der Blitz tötete einen 31 Jahre alten Mann und einen I14jährigen Jungen. Ferner wurden die Mutter und der Bruder des Jungen ſchwer verlet. — Automobilunglüſck. Leipzig, 12. Auguſt. Heute bvormittag iſt der Kaufmann Hartmann von Leipzig auf der Fahrt nach Weißenfels mit dem Automobil gegen einen Baum gefahren. Das Fahrzeug wurde zertrümmert, Hartmann tö tlich ver letzt, während Frau Hartmann und der Chauffeur unverletzt blieben. — Die Leichenüberreſte in Crippens Keller. Oie weitere Unterſuchung der in Crippens Keller gefundenen Leichen⸗ überreſte ſoll das Reſultat erbracht haben, daß die Ueberreſte von ſeiner Frau ſtammen, die einmal einer Operation unterzogen worden iſt. che Denkmal, das mals iſt folgende Inſchrift angebracht:„Die Stätte, welche Deutſchlands größten Mann uns gab, bleibt für das ganze Volkein Heilig⸗ tum für alle Zeiten.“ — Internationaler Eiſenbahndieb. Auf der Strecke Bodenbach⸗Außig wurden im Berliner Schnellzug einem Amerikaner von einem internationalen Eiſenbahndieb eine Leder⸗ taſche mit Schmuck und amerikaniſchem Gold⸗ und Silbergeld und ein über 95 Pfund lautender Kreditbrief der Londoner Bank ge⸗ ſtohlen. — Ein Fuhrwerk vom Zuge überfahren. Til⸗ ſit, 11. Aug.(Amtlich.) Am 10. Auguſt, abends 11½ Uhr, wurde durch den Perſonenzug 110 bei der Fahrt von Memel nach Inſter⸗ burg auf dem mit Schranken verſehenen Niveauübergange der Chauſſee Kraupiſchken⸗Inſterburg das Bierfuhrwerk des Braue⸗ reibeſitzers Roeſe⸗Inſterburg überfahren, deſſen Führer anſchei⸗ nend geſchlafen hat und deſſen Pferde, nachdem ſie auf der Chauſſeekreuzung etwas nach der Seite hin zur Gleisſtrecke abge⸗ laufen, ſtehen geblieben waren. Da der Wagen nicht beleuchtet und die Nacht finſter war, wurde das Fuhrwerk von dem Schrankenwärter beim Schließen der Schranke nicht bemerkt und eingeſchloſſen. Der Wagen wurde mit ſeiner Ladung zertrümmert und die beiden Pferde getötet. Der lebensgefährlich verletzte Führer iſt in der Nachk vom 10. zum 11. Auguſt in Inſterburg. geſtorben. An Eiſenbahnbetriebsmitteln iſt Schaden nicht ent⸗ ſtanden. Reiſende und Perſonal wurden nicht verletzt, bis auf den Heizer der Lokomotive, der durch Splitter der zerſchlagenen Fenſterſcheibe leicht im Geſicht verletzt wurde. — Ein alter Betrüger.( Berlin, 12. Auguſt. Ein alter Betrüger, der 44 Jahre alte Johann Gehl aus der Invalidenſtraße wird ſeit heute morgen von der Berliner Kri⸗ minalpolizei wegen eines Diebſtahls von 22000 M. verfolgt. Gehl, der zuletzt in der Maske eines Häuſermaklers auftrat, hatte einen nach Berlin zugezogenen Landwirt Rudolf Moeſer zu einem Hauskauf veranlaßt. Nach Abſchluß des Kaufvertrages begaben ſich beide in eine Weinſtube, wo Gehl den Käufer ſinnlos betrunken machte. Er raubte ihm dann ſeine Barſchaft im Be⸗ trage von 22000 M. in Tauſendmarkſcheinen und 200 M. in Hundertmarkſcheinen und goldene Uhr und flüchtete dann. — Die Cholera in Rußland. Die Nachrichten über die Ausbreitung der Cholera in Rußland lauten ſehr beunruhigend und der ruſſiſche„Regierungsbote“ veröffentlicht eine traurige Zuſammenſtellung. Danach ſind ſeit dem Auftreten der Cholera am 1. Juli in ganz Rußland 57720 Perſonen erkrankt und 25554 geſtorben. Am ſchwerſten heimgeſucht waren die Gebiete im Don, um Jekaterinoslaw, Cherſon und Kuban. Im Rjäſaner Gouvernement ſind vier Städte und 49 Dörfer cholera⸗ verſeucht, es ſind 500 Perſonen erkrankt und 200 geſtorben. Im Orenburger Gouvernement ſind 175 Perſonen erkrankt und 71 geſtorben, im Jeliſawetter Kreiſe 600 und 300, im Bachmuter Kreiſe 313 und 197, im Nowotſcherkasker Gebiete 341 und 148, in Koſtroma 104 und 55, in Poltawa 1343 und 522, in Jekaterinoslaw 2044 Perſonen erkrankt. In Petersburg ſelbſt ſind 1268 Perſonen erkrankt und 370 geſtorben. Selbſt in Zars⸗ koje⸗Selo, wo vorzügliches Trinkwaſſer vorhanden iſt, ſind zwei Cholerafälle konſtatiert worden, davon einer in der Villa des Millionärs Semenow, deſſen Sohn erkrankt iſt. Letzte Nachrichten und Telegramme. I. Darmſtadt, 12. Auguſt. Der Großherzog hat der „Darmſt. Ztg.“ zufolge den ordentlichen Profeſſor an der Landes⸗ univerſität Dr. Johann Biermann für die Zeit vom 1. Oktober 19¹⁰ bis 1. April 1911 zum Rektor der Landesuniverſität ernannt. * Straßburg, 12. Aug. Wie die„Straßb. N. Nachr.“ melden, ſtarb heute früh 5 Uhr der Profeſſor Dr. phil, Adolf Th. F. Michaelis, geboren 1885 in Kiel, Stifter des Kapitels des St. Thomasſtiftes. Michaelis, der von 1872 bis 1907 an der hieſigen Kaiſer Wilhelm⸗Univerſität wirkte, begründete das mit der Univerſität verbundene kunſtarcheologiſche Muſeum. * Tiflis, 12 Aug. Die Touriſten Vanderwart⸗Nürnberg und Schmalburg⸗Berlin erſtiegen mit 2 Führern die Kasbek⸗ Spitze. Der Auf⸗ und Abſtieg dauerte nur 16 Stunden. Der Arbeitskampf in der deutſchen Werftinduſtrie. Berlin, 12. Aug. Zur Ausſperrung und zum Aus⸗ ſtand in der Werftinduſtrie ſchreibt die„Soziale Praxis“ in ihrer neueſten Nummer: So ſteht abermals ein wichtiges Gebiet unſeres Wirtſchaftslebens, kurz nach dem Keunpf inn Baugewerbe, in einem Streite, der beiden Teilen und der Ge⸗ ſamtheit Wunden ſchlägt. Denn wenn auch die Reedereien erklären, daß die Ausführung ihrer Bauaufträge nicht eilt, ſo wird doch die Entwicklung der Schiffbauinduſtrie aufs neue unterbrochen, ganz abgeſehen von der Behinderung des Baues der Kriegsſchiffe auf den Privatwerften. Mit Recht können die Arbeiter darauf hinweiſen, daß die ſehr erhebliche Steige⸗ rung der Preiſe aller Lebensbedürfniſſe gerade in der letzten Zeit, verbunden mit der Laſt der neuen Steuern, die Lebens⸗ haltung ſo verteuert habe, daß die bisher gezahlten Löhne nicht mehr ausreichen. Andererſeits halten wir die Erklä⸗ rung der Werftbeſitzer und Reeder ebenfalls für zutreffend, daß die Verhältniſſe im Schiffbau und teilweiſe auch in der Schiffahrt gegenwärtig noch viel zu wünſchen übrig laſſen, daß man jedenfalls erſt im Beginn einer beſſeren Konjunktur ſteht und daß nur ein Teil der Werften ausreichende Be⸗ ſchäftigung, noch dazu zu wenig lohnenden Preiſen hat. Sehr zu beklagen iſt, daß die Zentralorganiſation der Arbeiter die Einladung der Werftbeſitzer in ihrem Schreiben vom 26. Juli, Vertreter zu einer Beſprechung, die vor drei Jahren nach dem Streik zu einer Verſtändigung geführt hat, zu entſenden, glatt abgelehnt haben. Hier war doch die Möglichkeit für eine Ver⸗ ſtändigung gegeben, und dieſer Weg mußte umſomehr be⸗ ſchritten werden, als die Führer der Arbeiter offenbar ſelbſt ihre Bedenken hatten, ob ein großer Kampf nach Lage der pünktliche Fertigſtellung der deutſchen Abteilung für Deutſchland ſei die Periode„billig und ſchle bezahlen und gab Percival den Abſchied afrika, bis er 1897 Graf wurde. gemeldet: Heute morgen legten die Arbeiter de Lloyd wird noch gearbeitet, alle anderen Werftb nahme, daß auch die anderen Regierungen keine Neigung zu ein Wiederaufnahme der früheren Interventionspolitik haben, dere Ergebniſſe die Zuſtände in Mazedonien im ganzen doch nu ungünſtig beeinflußt haben. Selbſt in England wird dieſe Ar ſicht jetzt vorherrſchend, trotz des ſtarken Druckes, der von de⸗ Balkankomitee dort noch immer ausgeübt wird. Mögen au Mazedonien die Nachwirkungen der früheren Wirren noch nic ganz beſeitigt ſein, ſo hat doch die türkiſche Regierung nicht nur de ernſten Willen, ſondern auch die Kraft bewieſen, Ruhe und nung herzuſtellen. Man kann alſo das Vertrauen haben, daß auch mit dem letzten Reſt des Bandenunweſens fertig werde wird. Die Regierung in Sofia ſollte ſie darin unterſtütze! indem ſie ſtreng darauf achtet, daß aus Bulgarien keine teurer über die Grenze nach Mazedonten gehen. Das wär beſſere Politik als die Mächte gegen die Türkei anzurufen un bei dieſem Beginnen überall eine Abſage zu holen. * Konſtantinopel, 12. Auguſt. Wie der„Janin richtet, wurde der türkiſche Geſandte in Sofia beauftragt, gege in einem Londoner Blatt erſchienenen Kommunique bei der gariſchen Geſandtſchaft in London zu proteſtieren. In Kommunique war eine Erklärung der türkiſchen Botſcha London, die beſtreitet, daß bei der Entwaffnung der mazedoni Bevölkerung Gewaltakte vorgekommen ſeien, als den Tatſa⸗ widerſprechend bezeichnet worden. Eine Unterſuchung der bu riſchen Beſchwerde wurde veranlaßt. Wie der„Janin“ we fährt, willigte die bulgariſche Regierung in der Frage der E waffnung der mazedoniſchen Bulgaren auf die Ratſchläge dez Mächte hin bereits ein. 1 Spauien und der Vatikan. * Madrid, 11. Aug. Ojeda hatte geſtern und heut eine mehrere Stunden dauernde Konferenz mit Canale Der Botſchafter hat den Papſt nicht mehr geſehen, ſo wurde von Kardinal Vives y Tuto in Abſchiedsaudienz fangen. Ojeda wird Badeaufenthalt in Deutſchland nehn dann wieder nach Madrid kommen und nach Rom für Zeit nicht zurückkehren. Ojeda ſagte einem Journaliſte Stimmung im Vatikan ſei nicht ſo feindlich, nommen werde. Er glaube an eine verſöhnliche Löſung Nunzius iſt geſtern zum Badeaufenthalt nach Zumarr fahren. ABeC ſagt, die Note des Vatikans wurde du polla, Merry del Val und Monſignore Scapinelli bearb In nächſter Zeit werde ſie der Kongregation a ordentlicher geiſtlicher Angelegenheiten vorgelegt we Merry del Val wünſche die Abſtimmung in einem gehe Konſiſtoriums aller Kardinäle unter dem Präſidin Papſtes. Dieſes werde eventuell am 14. Auguſt zuſam treten. Der Papſt hat 18000 Anhänglichke Telegramme nach dem Scheitern der Kundgebu halten. Mehrere karliſtiſche Deputierte und Senatorer nach der Reſidenz Don Jaimes in Frohsdorf abger Erzbiſchof von Tarragona hat ein Hirtenſchreiben veröf licht, im Hinblick auf die trübe Zukunft ſei es nötig zu beiten und zu beten. Der 13., 14. und 15. werden als ſondere Bittage für die Abkürzung der Sorgen, für de Frieden und den Sieg der Kirche anberaumt. Das katholiſch Komitee von Biscaya veröffentlicht ein Manifeſt gegen Regierung wegen des Verbots der Kundgebung und zur R fertigung der katholiſchen Haltung. Er erklärt n weiter gekämpft werden gegen die Regierung, den 8 mus, die Revolution und den Unglauben. Es ſch dem Aufruf: Basken! Unſer iſt der Sieg. Es die katholiſchen Vereinigungen und die Freiheit, Der deutſche Baugewerbeverein auf der Welt, * Brüſſel, 12. Aug. Aus Anlaß des Be deutſchen Baugewerbevereins auf der Weltau geſtern abend im deutſchen Hauſe ein Feſtmah Vorſitz von Dr. Volkmann ſtatt. Der deutſche G. Baron Kracker v. Schwarzenfeldt begrüßte die großen deutſchen Bauinduſtrie. Geheimrat Al die Gelegenheit, um unter Bezugnahme auf eine fr⸗ ſpielung des Vertreters einer anderen Großmacht vorüber. Die deutſche Induſtrie ſei jetzt in der g anerkannt unter der Deviſe„preiswert, gut und p Gerade ihre Pünktlichkeit in den Lieferungen he trauen und die Aufträge geſichert. Das bewei ſtellung. Der frühere Miniſter Rankotte in vortrefflicher deutſcher Rede die deutſche Li das Buchgewerbe hervor. 5 Verliner Prahtbericht. [Von unſerem Berliner Burean.) Berlin, 12. Aug. Mit Zwillingen, und einem Mädchen, hat den Staatsſekretä kolonialamts ſeine Gemahlin Dorothea geb. beſchenkt. Das Ende eines gräflichen Abenten Berlin, 12. Aug. Aus London w Auguſtus Graf Percival, achter Graf von geſtern geſtorben. Percival hat eine abente bahn hinter ſich. 1856 geboren, lief er als Seek und fuhr als gewöhnlicher Matroſe nach Afrika China. Dann verließ er den Seedienſt und wehrmann. doch weigerte ſich die Gemeinde, die Enbf Portier des Stadthauſes in Chelſea, dann Mark und lud alle Strolche und Vagabunden ſeit viertels zu einem Feſtmahl ein. Darauf ging er 5 Die Ausſperrung der Werfturbeiter. J Berlin, 12. Aug. Aus Bremerhave kriebe der Seebeck⸗, Tecklenborg⸗ und Rickmers⸗W Arbeit nieder. In den techniſchen Betrieben des N rde ſtill, bis auf die Techniker, Meiſter Vor 6 Seite. Seneral⸗Auzsiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. Auguſt. Pfalz, Heſſen und Urrgebung. * Neuſtadt, 11. Aug. Die Gvangeliſche Konferenz der Pfalz wird Montag den 5. September im Saalbau zu Neuſtadt ihre Jahresverſammlung abhalten. Profeſſor Krieg⸗ bach⸗Baſel einen Vortrag über„Die Bedeutung des Kreuzes Chriſti“ halten. * Landau, 10. Aug. Vom 27. bis 30. ds. Mts. findet, wie ſchon wiederholt erwähnt, der 10. Verbandstag ſüd⸗ deutſcher Schuhmachermeiſter, verbunden mit einer Fach⸗ ausſtellung der in dieſes Gewerbe einſchlagenden Gegen⸗ ſtände wie: Maſchinen, Werkzeuge, Leder, Leiſten und Four⸗ nituren hier ſtatt. Dieſe Ausſtellung findet in der Exerzier⸗ halle am Deutſchen Tore, die über 800 Quadratmeter Flächen⸗ raum umfaßt, ſtatt und iſt bereits beſagter Flächenraum an Ausſteller abgegeben. Da dieſe Ausſtellung die erſte ihrer Art in der Pfalz iſt, und viele Neuheiten in Maſchinen und Werkzeugen bringen wird, dürfte ein großer Beſuch von In⸗ lereſſenten zu erwarten ſein. Der Eintritt in die Ausſtellung, welche in Bezug auf Neuheiten ſehr viel bietet, daher für jeden Schuhmachermeiſter von Intereſſe ſein muß, beträgt nur 20 Pfg. Colkswirtschalt. 8 Ruſſiſcher Getreidebericht. (Originalbericht des„Mannheimer General-⸗Anzeigers“). Odeſſa, 8. Auguſt. Nach den letzten Telegrammnachrichten war das Wetter im Süd⸗ oſten ſchön und im Süden veränderlich, wo häufige Regen die Ernte und das Dreſchen hindern und die Beſchaffenheit der Sommerſaaten beeinträchtigen. Nikolajeff berichtet ernſten Schaden von Roſt. In Mittel⸗Rußland herrſchten letzthin ſchwere Stürme, doch ſind die Ver⸗ luſte von ſporadiſchem Charakter und im allgemeinen bleiben die Be⸗ richte vom Innern befriedigend. Die Ernten ſind groß in der ſüd⸗ lichen zeutralen Region zwiſchen Dnieper und Don, wo man eine 05 Menge einzubringen hofft, wie im letzten Jahre, doch iſt die züte des Korns geringer. Im Norden ſind die Ausſichten ärmlich, aber in den baltiſchen Provinzen und auch in Finland hofft man eine gute Ernte einzubringen. Im Süden iſt die Ernte ziemlich beendigt und macht im Oſten und in Mittel⸗Rußland ſchnelle Fortſchritte. Die Ergebniſſe ſind allgemein befriedigend, aber die Beſchaffenheit läßt viel zu wünſchen übrig. Die Muſter, welche wir bis jetzt im Süden und von der Krim haben, ſind viel von gelber Farbe und arm an Kleberſtoff. Im allgemeinen bleiben die Zufuhren im Süden bei dem veränderlichen Wetter und dem Druck der Feldarbeit nach klein, nehmen aber dennoch in den letzten Tagen wieder zu. Die Märkte verkehrten in letzter Woche im Innern in ſtetiger Haltung, bei beſſerer Nachfrage, in den Hafenſtädten war der Ton leichter bei Mangel an Erxport⸗Nachfrage. Die Verſchiffungen der letzten Woche waren groß. Markt: Die Umſätze in Getreide waren mit Ausnahme von Gerſte nicht bedentende. Weizen: Das Angebot iſt kein dringendes, aber der Konſum in Deutſchland hält mit Ankäufen zurück und ſcheint den vorliegenden Bedarf haben. Wir notieren heute für Ulkas und Azimas je nach Gewicht und Beſatz per Auguſt⸗September 157—160, blauſpitzfreier Donauweizen wird auf Auguſt⸗September mit 150 angeboten. Roggen: Kleines Geſchäft. 9 Pud 2025 Auguſt/ 107—108, 9 Pud 15/20 September& 106. Gerſte: Trotz⸗ dem auf Hamburg ziemlich viel abgeladen iſt, bleibt die Nachfrage für vorliegende Ware gut. Wir notieren ſchwimmend, je nach Poſition 98—100, Auguſt 4 96½—97, September⸗Dezember 4 97—97½. Malis: Da die Preiſe für La Plata weiter gewichen ſind, ſo können wir dagegen nicht konkurrieren. Hafer: Auch noch kein Geſchäft in dem Arkikel, weil nordruſſiſcher Hafer per Herbſt mit 102—1083 an⸗ geboten iſt. Hirſe: Die Berichie von Südrußland lauten für die neue Ernte ungünſtig. vereinzelt meldet man ſogar Totalverluſt. Trotzdem ſcheinen ſich die Mühlen in Deutſchland noch nicht ent⸗ ſchließen zu können, an größere Ankäufe zu gehen. Wir notieren heute für brauchbare Schälhirſe pro Auguſt⸗September 4 99—100. Kleie: Iſt etwas ruhiger geworden, immerhin notieren wir für gute grobe Kleie 4 85, für gute feine Kleie 4 75, für die Winter⸗ monate zu gleichen Teilen abzuladen. Leinſaat: Das Angebot aus allen Ländern iſt ſtärker geworden, wogegen die Nachfrage des Konſums fehlt und mußten die Preiſe beträchtlich nachgeben. Wir notieren heute für(proz. Aſow⸗Schwarzmeer⸗Leinſaat pro Auguſt⸗ September ca.& 328. 8 *** Weinausſichten in Rheinheſſen. In der letzten Zeit hat ſich die Witterung ganz erheblich verbeſſert, ſo daß die Ausſichten für die Trauben ſich einiger⸗ maßen beſſer geſtalten konnten. Die Trauben ſind denn auch bereits faſt ausgewachſen und in vielen Lagen werden ſie nach und nach weich. Eine anhaltende Witterung wie die gegenwärtige würde die Entwicklung der Träubchen befördern und die ſchlimme Lage, wie ſie leider durch das Ueberhandnehmen der Peronoſpora und anderer Schädlinge entſtanden iſt, noch einiger⸗ maßen verbeſſern. Der Mengeertrag wird ſowieſo nicht ſehr bedeutend ſein und nur noch die Güte könnte den Herbſt einiger⸗ maßen herausreißen. Im freihändigen Weingeſchäft hat der Be⸗ trieb ſtark nachgelaſſen, eine Erſcheinung, die nur mit der ein⸗ getretenen Leere der Keller erklärt werden kann. Kleinere Weine ſind überhaupt nicht mehr zu haben und beſſere Sachen ſo rar geworden, daß kaum große Abſchlüſſe zuſtande kommen können. Dazu kommen noch die hohen Preiſe, die gleichfalls auf die Ge⸗ ſchäftsbildung einwirken. Im öſtlichen Rheinheſſen, in den Ge⸗ meinden Nierſtein, Oppenheim, Nackenheim und Bodenheim wur⸗ den in der letzten Zeit für das Stück 1909er 750 bis 900 Mark, für das Stück 1908er 800 bis 1200 Mark, in der Binger Gegend für das Stück 1909er 600 bis 900 Mark, für das Stück 1909er Rotwein 850 bis 1000 Mark, 1908er Rotwein 900 bis 1200., im Selztale für das Stück 1909er 560 bis 600 Mark, im Alzeyer Bezirk für das Stück 1909er 580 bis 600, 1908er 600 bis 680 Mark, im füdöſtlichen Teile der Provinz in Oſthofen und Weſt⸗ hbofen, Guntersblum uſw. für das Stück 1909er 600 bis 720 Mark, 1908er 650 bis 760 Mark bezahlt. *** Ruſſiſche Ernteausſichten. Nach telegraphiſchen Berichten vom 28. Juli beurteilt die „Handels. und Induſtriezeitung“ die Ernteausſichten allgemein gut miktel. Bür Winterweizen und Roggen gilt die Ernte als gut mittel, für Sommerweizen, Hafer und Gerſte als mittel. Während des letzten Monats verſchlechterte ſich der Saatenſtand, beſonders bezüglich der Qualität im Süden und Südweſten, ſowie im Zentralravon wegen Regenfälle und im Mittelwolgagebiet, einem Teil des nördlichen Kaukaſus und dem Hinterwolgagebiet wegen Trockenheit. Eine Beſſerung iſt demer teilweiſe im Nordoſten, dem oberen Wolgagebiet und m Nordweſten. Der Halbjahresabſchluß der Deutſchen Nationalbank in zeigt eine Zunahme des Umſaßes und ein höheres Er⸗ auf Zinſen⸗ und Provpiſionskonto. Trotzdem werde vor⸗ klich eine geringe Dividende zur Verteilung kommen in⸗ eines wohrſcheinlichen, M. 2 Millionen aber nicht über · den Verluſtes durch die Beleihung gefälſchter Baumwoll⸗ emente. 55 Siegerländer Hochofenwerke. Die Verſammlung der Sieger⸗ länder Hochofenwerke hat den Beitritt zum Roheiſenſyndikat be⸗ ſchloſſen, ohne die drei abſeitsſtehenden Hütten. emerhütte Förſterſche Maſchinen⸗ und Armaturen⸗Fabrik.⸗G. Eſſen. 900 Geſellſchaft erhöht ihr Grundkapital von M. 120 000 auf e. 300 000. Ueber die oberſchleſiſche Zementinduſtrie, Breslau berichtet die„Breslauer Zeitung“, die Verdopplung der Erzeugung der Aktiengeſellſchaft Sileſia durch den gemeldeten Fabrik⸗Neubau ſei eine Provokation des Zement⸗Syndikats und werde einen ſchweren Preiskampf zum dauernden Schaden aller Zementwerke, beſon⸗ ders aber der außerhalb des Syndikats ſtehenden Werke ent⸗ feſſeln, welche bisher nur dank dem maßvollen Verhalten des Syndikats flotten Abſatz, wenn auch zu gedrückten Preiſen, ge⸗ habt hätten, obwohl die Erzeugungsfähigkeit der Syndikatswerke 1% Millionen Faß größer ſei als der derzeitige Jahresumſatz. .⸗G. Emil Buſch, Optiſche Induſtrie in Rathenow. Die Hauptverſammlung der.⸗G. Emil Buſch, Optiſche Induſtrie in Rathenow, ſetzte die Dividende auf 13½ Prozent feſt. Auf An⸗ frage teilte der Vorſtand mit, daß die Beſchäftigung in den erſten bier Monaten des laufenden Geſchäftsjahres ſehr gut war, ſo daß verſchiedene Abteilungen längere Zeit mit Ueberſtunden ar⸗ beiten mußten. Der Umſatz habe ſich gegenüber dem gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres weſentlich geſteigert. Zur Zeit lägen noch genügend Aufträge vor, um auch für die nächſten Monate eine gute Beſchäftigung des Betriebes zu gewährleiſten. Bei der Ammendorfer Papierfabrik beträgt der Rohgewinn 802 282 M.(i. V. 481434.). Die Abſchreibungen ſind auf M. 232 044 M.(181514.) feſtgeſetzt. Für Ausbeſſerungen an Maſchinen und Gebäuden wurden 108 258 M.(95 495.) aus dem Betrieb gedeckt. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, 40 000 Mark (20 000 Mark) in den Verfügungsbeſtand zu legen, 22 Prozent (12 Prozent) Dividende zu verteilen und 91 908 Mark(59 287 Mark) vorzutragen. Die Ausſichten für das laufende Geſchäfts⸗ jahr ſind nach Verſicherung der Verwaltung gut. Vereinigte Wuppertaler Eiſenhütten. Die Generalverſamm⸗ lung der Vereinigten Wuppertaler Eiſenhütten Dr. Tenge⸗Spieß .⸗G. in Barmen beſchloß, zur Deckung des abermaligen Ver⸗ luſtes von M. 125 162 die Einziehung der noch reſtlichen Mark 112500 Stammaktien. Dem Aufſichtsrat wurde gegen 450 Stim⸗ men Entlaſtung erteilt, dem Vorſtand die Entlaſtung jedoch ver⸗ weigert und eine Kommiſſion zur Prüfung der Geſchäftsführung eingeſetzt. Zur Zahlungseinſtellung der Holzbearbeitungsfabrik Ernſt Dübel, Berlin. Wir berichteten vor einiger Zeit, daß die Firma Ernſt Dübel ihre Zahlungen eingeſtellt hat und in Konkurs ge⸗ raten iſt. Wie wir nun erfahren, ſind die Ausſichten für die Gläubiger ſo ungünſtig, daß keine Maſſe zur Ausſchüttung vorhanden iſt, und das Verfahren infolgedeſſen eingeſtellt werden muß. **.* elegraphiſche Handelsberichte. Nationalbank für Dentſchland, Berlin. * Frankfurt a. M, 12 Aug. Aus Berlin wird der Frkf. Ztg. geſchrieben: Wie man bört, hat die Aufſichtsratsſiung, in welcher der Halbjahresabſchluß vorgelegt werden ſoll, noch nicht ſtattgefunden, da der Abſchluß noch nicht fertiggeſtellt iſt. Nach Juformationen wird der Abſchluß jedenfalls recht befriedigend ausfallen und höhere Erträgniſſe beſonders auch auf dem Pro⸗ viſtionskonto aufweiſen. Auch die meiſten übrigen Poſttionen zeigen erfreuliche Fortſchritte. Mitteldeutſche Kreditbank, Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 12. Aug. Obwogl die Semeſtral⸗ bilanz des Inſtituts noch nicht feſtgeſtellt iſt, läßt ſich doch ſchon jetzt ſagen, daß die Bank im erſten Halbjahr recht befriedigend gearbeitet hat. Insbeſondere haben die laufenden Geſchäfte zu⸗ genommen, ſo daß das Propiſionskonto ein Mehr aufweiſt. Be⸗ treffs des Konſortialkontos muß[t. Frkf. Ztg. daran erinnert werden, daß dasſelbe im vorigen Jahre durch Realiſationen ver⸗ ſchiedener großer Beſtände zunehmend große Gewinne erzielt hat, die in dieſem Jahre nicht wiedergekehrt ſind. Zahlungseinſtellung. „ Frankfurt a.., 12. Aug. Die alte Lederwarenfabrik Cb. Hammen in Offenbach a. M. iſt in Konkurs geraten. Die Verbindlichkeiten betragen nach Informationen der Frkf. Zig. etwa 3815 000 M. Vom Roheiſenſyndikat »Eſſen, 12. Auguſt. Wie die Frkf. Ztg. hört, ſind die Roh⸗ eiſenwerke auf Samstag den 18. Auguſt nach Eſſen eingeladen, um über die Aufnahme der Siegerländergruppe in das Syndikrt zu verhandeln. Die Verhandlungen mit der Luxemburger Gruppe ſind günſtig fortgeſchritten, ſo daß in nächſter Zeit auch deren Beitritt erfolgen ſoll. Nennenswerte Schwierigkeiten ſollen nicht mehr vorhanden ſein. Bericht vom amerikaniſchen Eiſen ⸗ und Stahlmarkt. London, 12. Auguſt. Nach dem Wochenbericht des„Iron Monger“ aus Philadelphia vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt iſt die Situation des Roheiſenmarktes unverändert, das Geſchäft unbedeutend und unregelmäßig. Lieferungen Anfang 1911 etwas gefragt, doch ſcheinen die Produzenten nicht geneigt ſich ſoweit hinaus zu engagieren. Die Tendenz des Marktes iſt daher allgemein matt und reſerviert. Im Süden und Weſten ſchwellen die Vorräte weiter an. Einige Schlüſſe wurden auf reduziertem Preisniveau getätigt. Anderswo hält der Verbrauch mit der Produktion ziemlich gleichen Schritt. Die Tendenz für Fertigmaterial und Stahl iſt eher flau, doch ſcheint im Oſten beſſere Nachfrage hervorzutreten. *** Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramme des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 12. Aug.(Fondsbörſe.) Nach dem lebhaften und feſten Verlauf der lesten Tage trat im heutigen Ber⸗ kehr ein leichter Rückſchlag ein, der zwar allerdings weniger in einem nennenswerten Kursrückgange als in einer faßt allgemeinen Luſt⸗ loſigkeit zum Ausdruck kam. Aus denſelben Motiven eröffnete der Montanmarkt bei feſter Tendenz. Im Berlaufe des Geſchäftes trat jedoch infolge von Realiſationen eine Abſchwächung ein, welche ſich allerdings nur auf einzelne Werte erſtreckte. Belebt waren wieder Phönix⸗Bergbau, welche in großen Poſten aus dem Markte genom⸗ men wurden. Die übrigen Werte ſind teilweiſe mäßig ſchwächer, Gelſenkirchener und Deutſch⸗Luxemburger konnten ſich behaupten. Von Kaſſainduſtriewerten ſind chemiſche Aktien feſt, Holzverkohlungs⸗ induſtrie 32 pet. geſteigert. In elektriſchen Werten waren Schuckert gefragt und lebhaft gehandelt, Ediſon neigten zu Abſchwächungen. Die übrigen Werte dieſes Gebietes waren nur wenig verändert. Das Ge⸗ ſchäft in heimiſchen Banken war ruhig und die Kurſe behauptet, Kreditaktien ſchwächten ſich etwas ab. In Transportwerten waren Baltimore und Ohio etwas böher, Lombarden dagegen ſchwächten ſich ab, Prins Heurd feſt. Schiffahrtsaktien ſind ſchwächer disponiert. VBon auswärtigen Fonds Ruſſen luſtlos. Heimiſche Auleihen er⸗ fuhren nur geringe Veränderungen. Der weitere Berlauf brachte infolge ſtarker Realiſationen ſchwächere Tendenz Von elektriſchen Verien Schuckert 170 bis 169 pSt., Ediſon 288—283 pCt. An der Nachbörſe trat keine weſentliche Beranderung ein. doch zeigte ſich weiteres Angebot. Die Borſe ſchloß dei befeſtigter Tendenz. Ss oiierten: Kredit 208. Sistonts 1875. dak icht der Auichluß 98 ** Cbarlottenhütte und Geiswerder Eiſenwerke. Man dofft deſtimmk, ohne dieſe drei möglich ſein wird. *Berlin, 12. Auguſt.(Fondsbörſe.) Auch heute war die Grundſtimmung der Börſe ziemlich feſt, obwohl die Provinz weuig Aufträge herausgeholt hatte und anderſeits auch die Spekulation, mangels anregender Meldungen, eine abwartende Haltung beob⸗ achtete. Eine Ausnahme von der allgemeinen Geſchäftsſtille machten nur Phönixaktien, worin lebhafte Umſätze u. umfangreiche Prämien⸗ käufe ſtattfanden, da andauernd hohe Dividendenſchätzungen umliefen. Von Phönixaktien ausgehend verzeichneten auch die übrigen Mo n⸗ tanwerte Kursbeſſerungen, die ſich jeboch in engeren Grenzen hielten. Der Elektrizitätsaktienmarkt war etwas ver⸗ nachläſſigt. Am meiſten gefragt waren heute zu höheren Kurſen Deutſch⸗UHeberſee⸗Aktien. Von Bahuen zeigte ſich einiges Intereſſe für Kanada, ſowie für Orient⸗ und Prinz Heinrich⸗Bahnaktten, doch waren die Kurſe einigen Schwankungen unterworfen. Auf dem Schiffahrts⸗ und Bankeumarkte war das Geſchäft ſtill bei allgemein niedrigeren Kurſen. Recht ſchwach lagen auch heute wieder ruſſiſche Bankenwerte, während ruſſiſche Fonds etwas höher notterten. Das Geſchäft blieb im allgemeinen ruhig. Auch in öſterreichiſchen Werten fanden ſehr geringe Umſätze ſtatt. Tägl. Geld 3½ pet. In dritter Börſenſtunde wurde die Geſamttendenz bei ruhigem Geſchäft ſchwächer. Ruſſenwerte befeſtigt. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes bei ſtillem Verkehr allgemein ſchwach. „ Berlin, 12. Aug.(produktenbörſe). Die ungünſtigen Berichte aus Rußland, Argentinien und Frankreich, ſowie die Hauſſe an den geſtrigen amerikaniſch. Börſen hatten am Weizenmarkte eine allgemeine Kaufluſt zur Folge, ſo daß die Preiſe weſentlich Beſſe⸗ rungen erfuhren. In Roggen war das Geſchäft ruhig. Hafer nach Deckungen anziehend. Mais träge. Rüböl auf Auslanud höher. Wetter ſchön. **.* Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Freitag, den 12. Auguſt 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept. 216— B. 218.—.] Hafer: Sept.— Nov. 211 ½ bz. 212½ bz. Nov.———— März 217—.— März—— Roggen: Sept.———— Müii!i Nov.———— Mais: Sept.——— März———— Nov.——— März———— *** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 12. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ſtill. Höher ſtellte ſich: Verein chem. Fabriken 327 G, Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien 194 G. und Maſchinenfabrik Badenia 205 G. Dagegen blieben erhältlich Aktien des Vereins Deutſcher Oelfabriken zu 158 Prozent und Zellſtoffabrik Wald⸗ hof⸗Aktien 257 B. Obligationen. Pfandbriefe, 4% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1002 99.80 bz. u. Seetransport 99.75 G „ verſchied. 91.— bz4% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.40 2 3u„„ Kommunal 91.— 534½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Städte⸗Anlehen. Serte B 104.50 3½ Freiburg i. B. 91.25 604 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.—3 3½ Heidelberg v. J. 1908 92.50[ß Bürg. Brauhaus, Bonn 10.— G 4 Kärlsruhe v. J. 1907 101.—Gſ4 Herrenmühle Genz 99.—8 4 Karlsruhe v. J. 1896 87.—G4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.50 445 Wn 5 1018 leppſch fahel 98.—6 wigsha ſen— pp— v. 1906 100.40 B4½ Mann. Lagerhaus⸗ 3* 80 91.90 B Geſellſchaft 99.—G 4 Mannh. Oblig. 1908 100.80 B4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 5„ 1907 100.80 B] werke, Karlsruhe—.— 4 0„ 19086 100.80 B* Pfälz. Chamotte und 4„ 1901 100.80 B. Tonwerk,.⸗G. Eiſendg. 102.—G 3283„ 1885 92.506]4½% Pfälz. Mühlenwerke 101.—G 3 7„ 1888 92.— 54½ Schuckert⸗Obligat. 100.50 87 8„ 1895 91.50 504½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffp. „ 1898 91.50][ Waldhof bei in 8„ 1904 91.506] Stwland 101.— „ 1905 91.—844½% Speyerer Brauhaus 3½% Pirmaſens unk. 1905 90.90 5.⸗G. Speyer 99.50G 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 G4% Speyerer Ziegelwerke 99.— 4½ Südd. Drahtinduſtrie 101.—G 4 Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. ſtrie rückz. 105% 103.50 C[ Dr. H. Loſſen, Worms 102.60 4% Zellſtoffabrik Waldhof 37½ Zellſt. Waldh. 1908 102.80bz Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—— 184.— Mannßh. Sagerhaus—— 88.— Gewrbk. Speyerdo—.——.— Flankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 101.40] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Hyb.⸗Bank—.— 193.80] Rück⸗ u. Mitverfr.—— 1270 Rhein. Creditbank 139.50 189.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank 193.— 197.— Glas-Verſ⸗Geſf.—.— 2200 Südd. Bank—— 117.50 Bad. Aſſecuranz— 20⁰⁰ Suͤdd. Disc.⸗Gef.—— 117.80 Continental. Verſich.—.— 625.— Mannh. Verſickerung Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 870.— Württ. Transp.⸗Verſ. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 480.——.— Cbem. Fab. Goldendg. 210.——.— 1— Induſtrie. Verein ſcbem. Fabrikten—.— 327..= f. Seilinduftrie 158.— zerein D. Oelfabri„ Bel. 4E. Sim 15.— Srateſce cbe—.— er ee,, 5 Ettlinger Spinnerei—— 99.— Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlog.—.— 184.— Bad. Brauerei 78.———Hüttenh. Spinnerei 68.— 67.— Durl. Hof vm. Hagen 232.— 232.— Heddernh. kupferw. a. Eichbaum⸗Brauerei 110.50—.— Südd. Kabelw. Frkf.—— 128.— Elefbr. Rühl, Worms 90.50—.— Karlsr. Maſchinenau——210.— Br. Ganter, Freibg. 91——.— Nähmfbr. Haid u. Neu—— 243.— Tieinlein, Heidelderg—.— 189.— Koſth. Cell u. Papierf.—— 225.— Homdg. Metſerſchmitt—.— 39.— Mannh. Gum u. Asb.—.— 145.— Ludwigsb. Aktienbr. 218.——.— Maiſchinenf. Badenia—.— 205.— Mannd. Aktiendt.—.— 135.— Oberrh. Etektrizityt—.— 19.— Brauerei Sinner 250.——.— Ifäll Müßlenverke— Br. Schrödl. Heidlbg.—.— 188.50] Pf. Mähm. u. Fahrradf. 145.50 145.— „Schwartz, Speyer 127.—. Portl.⸗Zement Hdlbg. 148.50—.— Rh. Schuckert⸗Geſ. 129.——.— S. Welz. Speger Südd. Draht⸗Induſt. 156.— 155.— zZStorch. Speyer—— Br. Wergetr⸗ Sene f. Preßh.⸗u. Spritfü.—.— 167.—: Sper.. e. Preßb prilſb. 2⸗ Würzmühle Neuſtadt———— Trausport Waldhof 257.—— u. Berſicherung. Juckerfbr. Waghäuſel 204.——.— B..-G. Roſch. Seetr.—.— 80.— Zuckerfdr. Frankenth.—.—887.— Mannd. Dampfſchl.—.— 43.— Zuckerraff. Mann. E«* Berliner Effektenbörſe. Berlin, 12. Augud.(Anfangs⸗Gurſe.) — Kreditaktien———.— Laurahütte 181.% 180 12 Disc.⸗Kommandit 187. 187.5 Phönix 235.—235.— Staatsdaan 159.25—.— Harpener 198.½ 198,75 Somdarden 21•0 225 Tend.: ſchwächer. Sachumer 288.½ 285.87 N 4 8 Maunheim, 12. Auguſt. Seneval-Unbeiger-(Aberbblath! 2. Sete. Berlin, 12. Auguſt.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.455 20.445 Reichsbank 148 70 143.70 Wechſel Paris 81.07 81.05 Rhein. Kreditbank 139.— 139.— 70 505 102.10 102.10 Rußſenbant 1638 90 164 40 0 2——.—Schaaffb. Bankv. 143.90 143.60 3500% Neichs 93.10 98.10 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.— 117.— 470⁰⁹„ 1909—.——.— taatsbahn 159.25 159.25 80% Reichsanleihe 84.10 84.10 Lombarden 4% Conſols 102.40 102,40] Baltimore u. Ohio 108./ 109.25 4ů⁰„ 1000 88.25 Canada Paatſte 188 50 189.50 8%%. 93.10 93.20] Hamburg Packet 142.70 141.70 35„ 1909—.——.— Nordd. Lloyd 110 10 110.— 800 Pcbe r. 1001 84.10 84.— 8 9 b5 236 25 236.75 5—.——. Dentſch⸗uxem 207.— 205,25 80%„„ 1908/9 101.80 101.30 Dortmunder 5 97.75 97./¼ 8%„ konv.————[Gelſenkirchner 214.% 213 ½ 8%„ 190%7——. Harpener 198 75 198.50 8½% Bayern 91.75 91.90 Laurahütte 180.75 181.— 3%% Heſſen 91 40 91.40 Phönix 23420 235 20 8 0% Heſſen 80.50—.— Weſteregeln 215.— 214.70 80% Sachſen 2833.40 83.40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 284.— 282.70 4% Japaner 1905 97.25 97.50 Anilin 477.70 478.— 40% Italiener—.———Anilin Treptow 370.— 370.— 4% Ruſſ. Anl. 100 92.10 92.— Brown Boveri 170.— 170.80 4% Bagdadbagnn 8e 75 87.— Cbem. Albert 481.20 481.— Oeſter. Kreditaktien 208.½ 208 50 D. Steinzeugwerke 288— 238.— Berl. Handels⸗Geſ. 168.7% 168 50 Elberf. Farden 488 70 488.70 Darmſtädter Bank 131.— 131.—Celluloſe Koſtheim 221.— 222.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 144——. Küttgerswerken 189— 190.— Dreutſche Bant 252.½ 252.%] Tonwaren Wiesloch 106.— 106.— Disc.⸗Kommandit 187.50 187.75 Wf. Draht. Langend. 236.— 283.50 Dresdner Bank 158.J, 158.25 Zellſtoff Waldhof 255.10 255.— Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. 8 do Rente Spanier Türk. Looſe Bangue Ottomane Rio Tinto 97.47 95.— 691.— 1718 Privatdiskont 3% W. Berlin, 12. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. 203,75 208.50J Staatsbahn 187.50 187.75 Lombarden Pariſer Börſe. Paris, 12. Auguſt. Anfangskurſe. 97.45 95.— Debeers Eaſtrand Goldfield Randmines 690.— 17⁰9 159.25 159.4% 211 21• 445.— 132.— 156.— 222.— 427.— 168.— 158.— 228.— Londoner Effektenbörſe. London, 12. Auguſt,(Telegr.) Berlin, 12. Auguſt. Welzen per Sept. 7 Roggen per Sept. ggen p Okl. „ Dezbr. * afer per Sept. 8 Okt *. „ Dez. Preiſe in Mart pro 100 Berliner Produktenbörſe. Anfangskurſe der Gffektenbörſe. 25/ Conſols 81¼ 81½] Moddersfontein 12 12— 3 Reichsanleihe 83— 80— Prsmier 8— 7¼ 4 Argentinier 90¼ 91—Randmines 9 3 4 Italiener 102½ 102½ Atchiſon comp. 101/ 100%½ 4 Japaner 93½% 931„Canadian 1957½ 196— 3 Mexikaner 35½ 35¼ Baltimore 110% 111½¼ 4 Spanier 92/ 92 ½% Chikago Milwaukee 127% 124½ Ottomandank 17/ 17¾ Denvers com. 81 ½ 317/. Amalgamated 67% 67˙¼ Exie 25¼ 26% Anacondas g5ſ% 87/ Grand TrunkIII pref. 46— 47½ Rio Tinto 5 87 26˙%g 27ʃ˙½ Central Mining 16%% 16 ¾Louisville 148— 144% Chartered 33% 33 Miſſouri Kanſas 38˙]. 88ʃ, De Beers 16 16¾ Ontario 42— 41˙% Caſtrand 5%%2 Southern Pacifie 117— 118— Geduld 2½ 21.] Union com. 172— 170ʃ%/ Goldfields%. 6% Steels com. 72— 71% Jagersfontein 8½% 8¼ Tend. beh. Wiener Börſe. Wien, 12. Auguſt. Vorm. 10 Uhr. Kredilaktien 635.70 665.— Oeſt. Kronenrente 94.50 94.55 Länderbank 511.50 512.20„ Papiecrente 97.60 97.55 Wiener Bantverein 547.50 547.—„ Silberrante 97.55 97.50 Staatsbahn 746.70 744.20 Ungar. Goldrente 112.45 112.45 Lombarden 112.— 112..„ Kronenrente 91.80 91.89 Marktnoten 117.51 117.48 Alpine Montan 744.50 748.50 Wechſel Paris 95.28 95.26 Tend.: ruhig. Wien, 12 Auguſt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 664 70 665.—Buſchtehrad. B. 965.— 964.— Oeſterreich⸗ungarn 1877 1871Oeſterr. Papierrente 97.60 97 55 Bau u. Betr..⸗G. Silberrente 97.55 97.50 Unionbank 620.— 620.—„ Goldrente 116.20 116.20 Ungar. Kredit 858.— 855.— Ungar. Goldrente 112.45 112.25 Wiener Bankverein 547.— 547.— Kroneurente 91.85 91.85 Länderbank 513.— 512.—Uch. 1 piſta 117.28 117.48 Türk. Loſe 254.— 254.—-]„ London„ 240.27 240.22 Alpine 744.— 742. Paris„ 95.26 95.25 Tabakaktien—— Amſterd.„ 199.20 199.20 Nordweſtbabn———.— Napoleon 19.08 19.08 Holzverkohlung 2550 2725 Martuoten 117.48 117.48 Staatsbahn 745.20 744.700 Ultimo⸗Noten 117.51 117.51 Lombarden 111.70 111.500 Tend.: rubig. (Telegramm.)(Produkten börſe.) Eg frei Berlin netto Kaſſe. 199.50 202 50 Mais per Auguſt—.—— 200.25 208—„ Sep᷑t— 200.50203.75„% Deiz 150.25 150.50 5 158.— 153 50 Rüböl per Auguſt 58.50—.— 155.— 155.50„ Okt. 56.70 57.30 ——„ Dez 55— 55.40 152 50153.— Spiritus 70er locko———.— 156.—— Weizenmehl 28.— 28. — Roggenmehl 20.50 20.50 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 12. Auguſt. Getreidemarkt.(Telegramm.) 1535 11. 12. N per 50 kg per 50 lg Weizen per Ott. 76—— feſt 976— ſtetig „„555000 1002—— Roggen per 741——½ feſt 740—— ſtetig p———————— 5 Hafer per Okt. 722—— ruhig 722—— ſtetig Mais per Juli————¼——— „„ Auguſt 570—— matt——— ſtetig „„ ee 572—— 572—— Kohlraps Augu 12 65—— ſtetig 1265—— ſtetig Liverpooler Börſe. A2Liverpool, 13. Auguſt.(Aufangskurſe.) 5 8 11 igen per Okt. zize, feſt J10% feſt e 55* e Gichbaum Mh. Badiſche Auilinfabrik 477.— 478 50 8%„ Con.⸗Obl. v. 87½/ 1 91.40 91 40 6%„Com%b. v. 96/06 91.40 91.40 4% Pr. Pfbb. unt 00 99.— 99.— 12 99 70 99.70 99 75 1 Fronkfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Reichsbankdiskont 4 Prozent. 0 Marx& Goldschmidt, Mannh 1 Tele zramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Wech 12. Aug. 1910. Pvroviſtonsfreil 115 12. e——— Amſterdam kur; 109.47 160.42J Check Paris 81.10 81 10 Ber⸗* Aaden 9975 55 155 5 5 kur; 81 083 81.033 Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer Käufer 8 55 80.525 Schweitz. Plätze„ 80 975 80.95 Fheck London 20.457 20.445 Bien 85.066 85.066* London„ 20.43 20.412 Napoleonsd'ot 16 24 16.249————— 2 lang——— brivatdistonto 3/ 39ſ/is 5.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 100 Staatspapiere. A. Deutſche. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen M. 380 M.— 11 12. 11 12 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 320 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 56— 4ei deulſch. Reichsanl. 102.15 102.15%1 Mh. Stadt⸗A.1908 100 30 100.30 1 5 Vorzugs⸗Aktien 100 5 5„„19000„„„ 1909—.——.— Benz& Co., Rhein. Gasmot. Mannheim,— 154 93.20 93— 2 1905 91.— 91.— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 5 8 76 8„ 1909———[B. Ausländtſche. Bürgerbräu, Ludwigshafen 238— 55 83.90 84.95/5 Arg. k. Gold⸗A.1887—.——.—[Cbemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 96 8c% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.40 102.405% Chineſen 1896 102.20 102.20 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 175⁵— 4 do. dor1d% s 1doos 99.25 99 30 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1913frff 3*„ 5 98.20 93.—% Japaner 97.45 97.40] Deutſche Südſeeplamtagengeſ. 9%„„ 1909————[Mexitaner äuß. 88/90.70 99.70 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 237— 8 88.95 88.9003 Merikaner innere 69.30 69.30 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 108— Abadiſche St.⸗A-ldo1—.— 100.80J Bulgaren 101.20 101.20] Filterfabrik Enzinger, Worms— 180 43„1908/9 101.50 101 60,3¼ ttalten. Rente—.——.— Flint, Eiſen⸗ und Broncegießeret. Mannheim— 53% bad. St.⸗Olabg)fl—.——.—l½% Oeſt. Silberrente 97 50 97.55 Herrenmühle vorm. Genz., Heidelberg 96— 31„ 5 M. 98.55 93.554%„ Papierrent.—-— Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München— 1243gfr 38„ 1900 92.40 92.200Oeſterr. Goldrente 99.05 99 10] Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 93 8 55 1904 92.— 92— Portug. Seris 1 66.30 66 30Lindes Eismaſchinen 138 186 3 2„ 1907 92.— 923 6„ III 67.70 67.90 Neckarſulmer Fahrradwerke 140 25 4bayr..⸗B..b. 1015 101.20 10.204½ neue Ruſſen 1005 100.30 100.40 Pacifie Phosphate Shares alte— 4* 1918 101.40 101 50 Rußſen von 1880 91.10 91.10 5 5„ junge—— 37% do. u. Allg.Anl. 91.80 91 80ſ4 ſpan. ausl. Rente—.——.— Nheinau Terrain⸗Geſellſchuft— 8 do..⸗B. Obl. 83.10 88.1004 Türken von 1908 87 50 87.50 Nheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100,30 100.80[%„ unff. 94 70 94.30 Rheinmühleawerke, Mannheim 140 „ 92 92.— Unger. Goldrente 94.70 94.45 Rhbeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106 4 Heiſen von 1968 101 30 101.40„ FKronenrente 91.90 91.70 Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— 8 Heſſen 80 65 80 550Verzinsliche Loſe. Stahlwerk Mannheim 8 Sachſen 83.40 83.3503 Oeſterreichiſchels60 174.— 174.—] Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim— 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100.80 100.30] Türkiſche 181.40 181.20 Süddeutſche 9885 Mannheim, ee ee 15 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Vrauerei⸗Einri en— Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. rtorlanei Karlsruhe 925 5 Faviſche Sert, 185, 186, Oeerenag Bet 183.50 466% e Nenen ee eee„„ Berg u. Metallb. 117— 117.20 Oeſt. Händerbauk 128 10 128.20 1 5 e e Mannheim 990 8 Val., Pandel ⸗Gef. 169.— 163.,, Lredie Auftal! 208.% 208./. Mafpea at aſcgaß 10⁰ Comerſ. u. Disl.⸗Z. 116— 113.— Pfälziſche Bauk 101.30 110.80 hof, Bahugeſellſchaft Darmſtädter Bauk 130 ½ 180 ½ Pfälz. Hyp.⸗Bauk 194.50—.— 121 ½ 252%/ 121 70 122.60 char it 141.— 144. Deutſche Reichsbk. 14376 144. 1 3 D. Efſekten-Bauk 108,— 108.— Khein. Kreditbank 139 30 160 80 Shiffahrtz⸗Aachrichten im Manahei Diseonto⸗Comm. 187/ 187 /½ Rbein. Hyp.⸗B. M. 197.50 197.50 Hafenb irk Rheinau Dresdener Banl 158 50 158 ½ Schaaffh. Bankver. 148.60 143.— Angetomeren amn 11. Auguſt 1910 Jrankf. Hov.⸗Bank 210.70 210,10] Südd. Bank Rhm. 117.45 117.30 Hurelmann„Hoffnungsſtern“ von Rotterdam, 5040 Da. Salpeter. Irkf. Hyp.⸗Creditv. 169.— 168.90 Biener Bankvar. 187.76 137 50 Bruckſchen„Joh, de Gruyter“ v. Homberg, 5000 Dz. Kohl. u. Kok Nationalbank 128 75 123.75 Süüdd. Diskont 117 50 117.50 A. Kircheſch„Klarg“ von Rotterdam, 3000 Dz. Kohlen. von Rotterdam, 3580 Dz. Kohlen. Zank Ouomane 140.— 189.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabritk 204.— 20290 Südd. Immtobil.⸗Geſ. 91.20 91.20 Mannheim 108.— 108.20 Aktien⸗Brauerei Parkakt. Zweibrücken 91.50 81.50 WeltzzSonne, Speyer 88.— 88 ⸗ Cementwerk Heideldg. 146 10 146 10 Cementfabr. Karlſtadt 126.80 127.10 Ch. Fabrik Griesheim257.— 255 75 Farbwerke Höchſt 488.50 480.— Ver. chem. Fabrit Mh. 325.20 324 50 Chem. Werke Albert 480.— 480.— Südd. Drahtind. Meh. 155.— 155.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 212.50 212.50 Acc. Böſe, Berlin Elektr.⸗Geſ. Allgem. 284.75 384 Lahmeyer 119.50 115 50 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 166.% 170. Rheiniſche 127.25 127 20 Siemens& Halske 249 50 248.75 Gumi Peter 390.— 385.— Weyß u. Freytag 150.20 150.20 —— 5 5 2 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 129.— 128.7 kumſtſeidenfabr. Frkf. 1 29.— 125.50 Vederwerk. St.Jnabert 80.50 80.70 Spicharz Lederwerke 102.— 102— Judwigsh. Walzmihle 158.10 158,— Adlerfahrradw. Kleyer 428.75 48J.25 Maſchinenfb. Badauia 204 80 205.80 Dürrkopp 432.— 429.— Maſchinenf. Gritzner 248.— 243.— Maſch.⸗, Armatf. Klein 116.— 116,— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Nayſer 145.20 145.20 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co.—— 20.— Schnellpreſſenf. Frkth. 283.25 233.25 Ver.deutſcher Oelfabr. 157 25 157.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 117.— 117..— Seilinduſtrie Wolff 134.— 133.— 'wollſp. Lampertsm 43.— 48— Kummgarn Kalſersl. 198.80 198.80 Zellſtoffabr. Waldhof 255.10 255.10 Aktien beutſcher und ausläudiſcher Trausportanſtalten. Südd. Giſeub.G. 121 90 121.90 Hamburger Packet 142.25 142.25 Norddeutſcher Lloyd 110.“ 110,25 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 159. 159.— — Gotthardbahn 5 Ital. Mittelmeerbahn—— do. Merkdionalbahn 131250131 50 Baltimors und Ohio 109. 109.% e e Osſt. Südbahn Lomb. 21 50 21.50 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 236. 236 25 Buderus 114—112.70 Coneordia Bergb.⸗G.—.— Deutſch. uxemburg 207.— 207.— Eſchweiler Bergw. 194.— 194.20 Harpener Bergbau 199.— 198 5% Kaliw. Weſterregeln 214.— 216.— Oberſchl.Giſeninduſtr. 105.— 105.— Zhönix 234 76 285.7 Br.Königs⸗u. Laur ch. 180.75 180.75 Friedrichshütte Bergb. 131 80 132. Hewerkſch. Noßleben 11709 117 00 Gelſenkirchner iee Pfandbriefe. 3⁵ 5 100.— 85 eig Frk. Hyp.“ Pfdb⸗ 100. 4%.K. B. Pfdbr.05 100 20 100.20 7J)))CCCCCCVCG0 4% Pf.yp B. Pfdb. 100.70 100.70 314%%— 5 92.40 92.40 31½ e% Pr. Bod.⸗Fr. 1.— 91— 4% Etr,Bd. Pfd.voo 99 60 90 6% 4⁰„ 9 unk. 00 99.70 99.70 1% Pfdbr..Ol 9 2 5 uni. 10 101.20 101.20 d4e%„ Pſdbvd.08 ppts 12 99.80 93.80 37 ſobr.86 e d 4 9060 90.00 91% Pfd. 96½0 90.60 90.50 4%„ Gom.-Obl. 100,30 100 800 Fraukfurt a.., 12. Aug Commandu 187 62, Darm ter 39.57 168.75 Deu ſih Bank 232.75 Sia ne Bochumer 286.25, Zelſenltzchen 214.—, Sausahüue 181.—, Augarn 9470. Teudenz: ruhig. delsgeſellſchaft Lombarden 21.62 Prioritäts⸗Obligationen. 1e% Preuß. Pfandb.“ Bank unk. 1919 (ot Pr. Pfdb. unt. 15 10ʃ 17 100 90 99.60 99 10 91.30 ** 1——* 12 1% Pr. Ifdbr.⸗Bk. Kleinb. b. 04 ½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfo.⸗Nom.⸗ Obl. unkündb. 12 Leſ% Rh. H. B. Pfb. 2 5 1907 1912 105 100.20 101. 91.— .— 91.— 91.— de R. W. B. C. B. 10-— %, Pſ. Z. Pre, Bol.— 51%% Pf. B. Pr.⸗O. 24½% Ital. ſttl.g. G..— 73.80 Mrang. Berſ.-.⸗A.712— 712.— redttaktten 208.62, i uts⸗ Dresdaer Zun 58 50 Hau⸗ Sia ted en 159.— Maſchinenfbr. Hilpert 883 50 88 50 Rachbsrſe, Sreditaktlen 208.½, Staatsbahn 159,—, Lombarden 21.50. * Diseonme-Bewuanbtt 1875/ eim J. Merchler„Vereinigung 66“ F. Schlagwein„Vorwärts“ von Neuß, 5820 Dz. Kohlen u. Koks. M. Büttner„Helene“ von Neuß, 5700 Dz. Kohlen und Koks. Hch. Deinel„Niederrheln 21“ von Ruhrort, 14 350 Dz. Kohlen. H. v. Eicken„Math. Stinnes 61“ von Ruhrort, 10 500 Di, Kohley Seeger 1„Friedr. Erneſtine“ von Karlsruhe, leer. Ad. Jaug„H. Stachelhaus ſen.“ von Alſum, 12 000 Do. Kohlen 5 Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Golbenbaum; fur Kunſt und Feuilleton: Juling Witte. für Lokales, Prpvinztelles u. Gerichtszeitung: J..: Frat für Bolkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: 8. fur den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jooz Drud und Berlag ber Dr. Haab'ſchen Buchdruckerei, G. m. Direktor: J..: Juliuß Weber. Elektrische Bügeleise Stromkosten be, Centeant 12—16 F8. 5öle Stunge. Besonders im Sommer unentbehrlich für die Hausfrau. STorz& Cie. Elektrlzitäts-Gesellschaft mit beschr. Haftung 0 4, 8/0. Jelephon 662 und 2032. a4 A,%5. Todles-Anzeige. 55 Heute nacht verschied unser Hauptb halter, Herr Frieur. Wih nach kurzem Krankenlager im 74. Lebensja Der Verblichene, welcher seit Begründul unserer hiesigen Niederlassung in unseren Diensten stand, bat sich allezeit als ein höchst ehre werter, pflichttreuer Beamter von vorzüglichen Charaktereigenschaften erwiesen. Wir Werdlen ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 12. August 1910. Direction der Pfälzischen Bank. 5 „General⸗Anzeiger“ d Wochen⸗Beilage zum er Stadt Mannheim und Umgebung. Freitag, 12. Auguſt 1910. Eine ſtebentägige Wanderung im 15 Schwarzwald. „Wenn du an Pult und Tiſche, Geſchafft dich lahm und krumm, Zum Teufel ging die Friſche Samt dem Ingenium— Dein Hirn wie zähes Leder, Wie Schwarzblech hart dein Kopf, Zerſtampfe dann die Feder, Reiß aus du armer Tropf! Raus aus dem Haus! Raus aus der Stadt! Raus aus dem Staat! Nix wie raus!“ Dieſe Worte, die im Fremdenbuch der Douglashütte am Fuße der Szeſa Plana ſtehen, werden bei Beginn der Ferien⸗ und Urlaubszeit vielen aus dem Herzen geſprochen ſein, dann raſch den Ruckſack geſchnürt, den Wanderſtab in die Hand und nixy wie los]!„zum fröhlichen Wandern in Hochſommerszeit, zum Raſten in heimlicher Einſamkeit.“ Im folgenden wollen wir einen Wanderplan von ſieben Tagen durch die ſchönſten Gebiete des Schwarzwaldes geben. Natürlich braucht man ſich nicht ſtreng daran zu halten. Oefters wird ein herrliches Plätzchen zur längeren Raſt einladen, da oder dort wird ein Abſtecher reizen und endlich nicht zuletzt hat auch der Wettergott ein Wort mitzureden. Der Wanderer wird wie ſo gut tun, ſich mit einem der bekannten Schwarzwald⸗ ührer letwa Seydlitz; zu verſehen, wo er neben guten Karten das Nötige leicht findet. 1. Tag. Wir beginnen unſere Wanderung in Otten⸗ höfen, das wir von der an der Hauptſtrecke gelegenen Station Achern durch eine Nebenbahn erreichen. Zahlreiche Wegweiſer geleiten uns in 84 Stunden zu den ſchönen Gottſchläg⸗ waſſerfällen mit der Höhle des Edelfrauengrab und weiter aufwärts zum Blöchereck. In 2 bis 2½ Stunden im ganzen iſt Allerheiligen erreicht, deſſen Kloſterruine und mächtigen Waſſerfälle zu dem Schönſten zählen, was uns der Schwarzwald bietet. Dann erfolgt ein einſtündiger, etwas ſteiler Aufſtieg zum Höhenweg J, den wir beim Steinmäuerle ſer⸗ reichen. Auf dieſem führt nun eine prächtige ausſichtsreiche Höhenwanderung in 1½ Stunden zur Zuflucht und wieder in 50 Minuten zur Alexanderſchanze auf dem Kniebis. Hier oder in dem etwa 20 Minuten entfernten Gaſthaus „Lamm“ iſt Gelegenheit zum Uebernachten. 2. Tag. Aufſtieg zu den ſehenswerten Sankenbach⸗ waſſerfälle, in etwa 1 Stunde hinab nach Baiersbronn, von wo uns die Zahnradbahn kurz vor 10 Uhr hinauf nach Freudenſtadt bringt. Der bekannte Luftkurort mit ſeiner herrlichen näheren Umgebung iſt in 2 bis 3 Stunden beſichtigt. Des Nachmittags fahren wir nach Alzirs bach, wo wir einen Zug überſpringen, um das an Ueberreſte aus der Vorzeit ſo reiche Kloſter mit der baugeſchichtlich inter⸗ſſanten Kloſterkirche zu beſichtigen. Gegen Abend gelangen wir dann über Schiltach⸗ Hauſach in Hornberg oder Triberg an. 3. Dag. Der Weg führt durch das Städtchen Triberg die weltberühmten Waſſerfälle empor bis zur Straße nach Schön⸗ wald. Dieſer folgen wir etwa 20 Minuten und gehen dann links in etwa 1% Stunden zum Galgen, einem ehemaligen Hoch⸗ gericht, von dem noch zwei ſteinerne Pfeiler ſtehen. Die Stelle bietet einen ſchönen Blick in die Täler. In der Nähe iſt das Wirtshaus zur Fuchsfalle. Man geht wieder eine kleine Strecke Wegs zurück und ſteht in einer Viertelſtunde auf dem Bismarckturm auf dem Stöcklewald. Weit ſchweift das Auge über den ſüdlichen Schwarzwald, im Oſten die ſchwäbiſche Alb und die Hegauberge, im Süden winken die Alpen. Auf Höhenweg II ſteigen wir dann in 2 Stunden nach Furt⸗ wangen hinab, von wo uns der Zug um 4½5 Uhr nach Donaueſchingen bringt, das wir noch beſichtigen können und zahlreiche Spuren des vorjährigen Brandes ſehen. 4. Tag. Der vierte Tag iſt dem Beſuche des Wutach⸗ tales gewidmet. Zu dieſem Zweck fährt man nach der Station Döggingen und folgt durch das Dorf den roten Zeichen zuerſt ber Wieſen, dann durch Wald hinab zur Gauchach. Das älchen iſt eines der lieblichſten im Schwarzwalde und neu er⸗ ſchloſſen. Am rauſchenden Waſſer führt der Pfad an der ehe⸗ maligen Lochmühle vorbei zur jetzt ebenfalls zerſtörten Burg⸗ mäh e, bekannt aus Scheffels Juniperus. In kaum 2 Stunden die Wutach erreicht, die wir über dem„Mannheimer teg“ überſchreiten. Nun gehts den ſchönſten Tcil dieſes wilden luſſes über Eichenſtege auf in die Felſen eingehauenem Galerie⸗ g, den ſog„Fudwig Neumannweg“ aufwärts durch ge Vegetation in 2 Stunden nach Bad Boll. Ein breiter ahrweg führt in einer Slunde zur Schattenmühle, von 5. Tag. Am Mo r Stunde abwärts ins S hier auf prächtiger Waldſtraße in 2 Stunden zur Staatsbrauerei Rothaus. Hier ſtößt man auf Höhenweg II, der in 2½ Std. über dem Hochſtaufen nach Schönenbach führt. Nun herr⸗ liche Höhenwanderung mit weiter Umſchau über Staufen in 1½ Stunden nach Brenden. Uebernachten. Wer das Schlüchttal kennt, kann auf dem Höhenweg noch eine Stunde weiter nach Berau gehen und von hier am nächſten morgen zur Witz⸗ nauer Mühle im Schlüchttal abſteigen. 6. Tag. Wer in Brenden bleibt, ſteigt am nächſten Tage ſteil abwärts in ½ Stunde ins Mettmatal und wandert abwärts das hübſche Tälchen in 1½ Stunden bis zur Einmün⸗ dung in die Schlücht. Hier herrliche Felſenpartie. Das Tal iſt eines der ſchönſten aller Schwarzwaldtäler und wir mandern den ſchönſten Teil an der Schnarswand vorbei, wo bei der Anlegung der Fahrſtraße dem Fluſſe ein Lauf durch ein Felstor geſchaffen durde. Am mächtigen Schwedenfelſen vorbei erreicht wan in etwa 2 Stunden über die Witznauer Mühle Bad Bruckhaus. Hier führt der Höhenweg rechts zum Dorf Gurtweil und weiter über den Kalvarienberg nach Waldshut(1 Stunde). Den Nachmittag fahren wir rhein⸗ abwärts und ſtatten Säckingen, der Trompeterſtadt, einen Beſuch ab. Vielleicht machen wir den ſchönen Spaziergang über den idylliſch gelegenen Bergſee nach Brennet. Abends fahren wir noch über Fahrnau und Zell i. W. nach Schönau. 7. Tag. Der ſiebente(letzte Tag) bringt uns auf bequemem Pfade in 3 Stunden auf wohl den ſchönſten der Schwarzwald⸗ berge, den Belchen. Eine köſtliche Rundſicht, beſonders auf die Rheinebene und weite Alpenausſicht bietet ſich dort. Der ſchönſte Abſtieg iſt der auf Höhenweg J bis zum Her bronner Eck und von hier auf dem Höhenzugangsweg über die Kölbeleſcheuer nach Sulzburg. Ein zweiter Weg führt über das Heubronner Eck, Sirentzſattel, Schweighof in 4 bis 4½ Stunden nach Badenweiler. Der Abſtieg nach Staufen erfolgt auf Höhenzugangsweg IV in 2½ Stunden, von hier Fahrgelegen⸗ heit(zu Fuß 194 Stunden). Am Abend wird die Rückfahrt an⸗ getreten. DrO Wohin wandern wir? (Mitgeteilt vom Pfälzerwaldverein.) Ludwigshafen— Frankenſtein— Friedrichsbrunnen, Pfälzer⸗ waldhaus— Neuſtadt a. H. Die Programmwanderung des Pfälzerwaldvereins am nächſten Sonntag führt in die herrlichen Hochwälder, die öſtlich des Hoch⸗ ſpeyer⸗ und Speyerbachtales ſich unabſehbar über die Berge und Täler erſtrecken und die Umgebung des Drachenfels auszeichnen. Die Wanderung beginnt in dem freundlichen Städtchen Franken⸗ ſtein, das mittelſt Sonderzug— Ludwigshafen ab.35 Uhr vor⸗ mittags— bereits um ½8 Uhr erreicht wird, und führt zunächſt durch die ſonntagsſtille Dorfſtraße und dann nach Ueberſchreitung des Speyerbaches auf gemächlich ſteigenden Waldpfaden zu dem Wegkreuzpunkt Schafunter und nach einem Viertelſtündchen zu den Ruinen des Forſthauſes Alte Glashütte im Bockstal, wo ein mächtiger, hundertjähriger Akazienbaum und eine Doppeleiche bizarrer Baumformen— der einſtige Zaun— Aufmerkſamkeit erregen. Von hier geht der Weg abwärts bis zur Vereinigung mit dem Drecktal und dann mit geringer Steigung aufwärts zum Sattel zwiſchen Stüter Kopf und Stüter Berg, wo ſich die Ruinen eines ehemaligen großen Hofes befinden. Hier wo heute der Wald allein dominiert, wurde in früheren Jahrhunderten eine blühende Landwirtſchaft betrieben. Südwärts ſich wendend führt der Weg am Oſthang des Stüter Kopfes entlang über den Huſarenſattel zur neuen Glashütte und von da durch das ſchattige Friedrichstal zum vielbeſuchten Friedrichsbrunnen. Eine zwei⸗ ſtündige Raſt an dieſem herrlichen Platz im hohen Buchenwald gibt Gelegenheit zu kurzer Ruhe und zur Erquickung mit Speiſe und Trank durch die Einrichtung einer fliegenden Wirtſchaft. Auf unmarkiertem Wege geht es ſodann in der Mittagsſtunde weiter immer durch ſchattenſpendenden Hochwald zur Pottaſch⸗ hütte und wieder in ſüdlicher Richtung am Steinkopf vorbei zur hohen Ebene, in Zickzackwegen zur Wegkreuzung Am Schuch und den Sattelkopf rechts laſſend zum Forſthaus Alte Schanze, von wo in einer halben Stunde das einſtweilige Ziel, das idylliſch an der Vereinigung der Beuje Tals mit dem Silbertal gelegene Pfälzerwaldhaus erreicht wird. Den Reſt des Nachmittags wird die Wanderſchar hier in fröhlichem Beiſammenſein verbringen. Ein flottes Waldfeſt iſt hier für nächſten Sonntag von der rührigen Ortsgruppe Mußbach arrangiert. Liedervorträge der Geſangsabteilung der Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim wer⸗ den mit den fröhlichen Weiſen der Kapelle abwechſeln, während Beluſtigungen vielerlei Art für Groß und Klein,. Tanzboden und Preisſchießen mit modernſten Waffen Gelegenheit zur Be⸗ tätigung geben, nicht zu vergeſſen der durch ein vorhergegangenes Schlachtfeſt wohlverſehenen Küche und des immer wohlbeſtellten Kellers, die ihre Schätze in bekannter Güte ſpenden werden. Zu dieſem Waldfeſt treffen auch die Teilnehmer des Familienaus⸗ fluges ein, die mit dem Sonntagseilzug.30 nach Neuſtadt fahren und über die Haardt auf dem Kaiſerpfad dorthin wandern. Beim Lichte des ſchwindenden Tages verlaſſen die fröhlichen Scharen Neuſtad von wo die Rückfahrt mit U und ſtrebe Aus Bäüdern und Kurorten. * Wöbrishofen. Die Geſamtfrequenz des Jahres betrug am 5. Auguſt 6924 Perſonen gegenüber 6148 in derſelben Zeit des Vorjahres, mithin heuer 776 mehr. Ortsanweſend waren an dieſem Tage 3276 Perſonen. Es iſt dies die höchſte Frequenz, die ſeit Kneipps Tod erreicht wurde. In anbetracht des an⸗ dauernd ſchlechten Wetters des heurigen Sommers iſt dies für Wörishofen ein bedeutender Erfolg. Gernsbach im Murgtal als Luftkurort. Gottes blüten⸗ ſpendender Frühlingsengel ſtreute einſt im Tal der Murg be⸗ ſonders reiche Pracht aus aus ſeinem Wunderhorn. Und um ein liebliches Schwarzwaldſtädtchen, um Gernsbach, goß er aus von der Schönheit, die er dem Tale brachte. Ein reiches Netz von Spaziergängen umgibt das reizende Gernsbach und die Schön⸗ heit, die um das Städtchen pranget, iſt ſo recht eine erfriſchende Erholungsſtätte für den, der nach ſolcher Erfriſchung ſich ſehnt. Hier findet der Kurgaſt eine Quelle zu rechter Stärkung. Der Dichter Berthold Auerbach ſchrieb einmal von Gernsbach aus, daß er es nicht übers Herz brachte, ein Jahr ohne dieſes Gerns⸗ bach zu ſein. Das Wahrzeichen des Tals der Murg, Schloß Eberſtein, das alte wundervoll gelegene Schloß der Eberſteiner, zählt mit in dem Schönheitsbereich des Städtchens und lieblich grüßet es hinab in die Perle der Murg, in das Städtchen Gerns⸗ bach hinein. Es iſt ein herrlicher Weg, der von Gernsbach aus hinaufführt auf das Schloß, und prächtige, abwechslungsreiche Bilder erfreuen bei dieſem, ungefähr ½ſtündigem Wege, das Auge des Menſchen. Und droben beim Schloß Eberſtein bietet ſich dem Wanderer ein wundervolles, paradieſiſch ſchönes Bild: unten breitet ſich eine herrliche Gottesnatur, als eine ſelten präch⸗ tige Schönheit im Schwarzwald. Lieblich und traut und friſch und ſchön erſchaut hier das Auge von der ſchönſten Schönheit des badiſchen Landes. Lieblich auch ſind um Gernsbach das Igelbach⸗ und Lautenbachtal. Ja, eine Pracht, eine wundervolle Pracht umgibt das Städtchen und viele Menſchen ſollten hier ihre Erholung ſuchen! * Wildbad. Die Frequenz beträgt: 14861 Perſonen. Dar⸗ unter befinden ſich Ihre Durchlaucht Prinzeſſin Henriette von Schleswig⸗Holſtein, verwitwete Profeſſor Dr. Esmarch, der Re⸗ gierungspräſident der Baheriſchen Rheinpfalz, RNitter v. Neuffen, Exzellenz, mit Frau Gemahlin und der Kaiſerliche Gouverneur von Kamerun, Dr. Seitz und Frau Gemahlin. * Bad Liebenzell. Der letzte Sonntag brachte uns einen ſehr ſtarken Fremdenverkehr. Schon vormittags war ein lebhaftes Treiben, das ſich im Lauf des Tages immer mehr ſteigerte. Das Ulanenkonzert in den König Wilhelm⸗Anlagen war deshalb auch ſehr gut beſucht. Nicht weniger als 1000 Perſonen waren es, die der wirklich guten Muſik lauſchten. Die Beſucher kargten auch nicht mit Beifall, was die Direktion zu verſchiedenen Drein⸗ gaben veranlaßte. Hochbefriedigt verließen die Zuhörer um 7 Uhr die Kuranlagen. So haben wir in letzter Zeit manchen Ohrenſchmaus gehabt und nun wird auch dem Auge etwas beſon⸗ deres geboten werden. Am Donnerstag, den 11. Auguſt, abends 8 bis 10 Uhr war Beleuchtung der Kuranlagen, der ein großes Kunſtfeuerwerk folgte, das den Glanzpunkt der Saiſon bildete. * Kurverein St. Blaſien. In der Woche vom 30. Juli bis 5. Auguſt 1910 waren in St. Blaſien anweſend 1085 Perſonen. Darunter 275 Paſſanten. Frequenz ſeit 1. Januar 1910 beträgt 4576. ⸗ü⸗Herrenalb, nördl. Schwarzwald, 9. Aug. Die Autolinie Wildbad—Herrenalb-—Baden iſt zur Zeit ſo ſtark frequentiert, daß manchmal Aushilfswagen der neuen Linie Neuenbürg—Herrenalb zur Bewältigung des Vexkehrs eingeſtellt werden müſſen. Damit die Kurgäſte bequem und vom Autoverkehr unbeläſtigt die Wald⸗ wege erreichen können, wurden neue Fußpfade angelegt: Von der Gernsbacher Straße übers Albtal zum Klauſenweg, vom Schweſtern⸗ heim über Schanze und Predigerweg ins Gaistal und vom Hotel Bellevue zur Tannenburg ins Dobeltal. Die Kurzeit wird dieſes Jahr verlängert werden; die Kurkapelle konzertiert bis zum 20. September. Vermiſchtes. * Führung der Strecke Genna⸗Rom über Livorno. Die be⸗ deutende Hafenſtadt Livorno lag bisher abſeits vom großen Bahnnetz. Die Hauptſtrecke Genua⸗Rom ging wenige Kilometer öſtlich vorüber, ohne die wichtige Handelsſtadt zu berühren, und nur zwei kleine Linien ſtellten von Piſa und von Colle Sal⸗ vetti aus den Anſchluß her. Nunmehr iſt, wie die„Zeitung des V. D. Eiſenbahnverw.“ mitteilt, eine neue Verbindung von Livorno nach dem ſüdlich gelegenen Vada hergeſtellt worden und die Züge von Genua nach Rom werden künftig über Piſa⸗ Livorno⸗Vada gehen. In Livorno will man das für die Ent⸗ wicklung des Platzes ſehr wichtige Ereignis durch große Feſtlich⸗ keiten begehen. Literatur. Griebens Reiſeführer. Band 28. Moſel und Vulkaniſche⸗ Eifel. g. neu bearbeitete Mit 3 Karten.(1,50%) Verlag von Albert Goldſchmidt, Berlin W. Dieſer beliebte Führer durch das Gebiet der Moſel mit ihren herrlichen Landſchaftsbildern hat in der neuen Auflage eine weſentliche Erweiterung erfahren durch die Auf⸗ nahme des Gebiets der Bulkaniſchen Eiſel. Der Gebrauch des Lickerk. wird durch ein ſorgfältig bearbeitetes Regiſter ſehr er⸗ Bes.: Georg Weisß, berg. Bes.: erkarsteinach. gal Dürllein Baden⸗Baden Stadthalle-Restaurant a. Jubiläumsplatz. Sehenswürdig- U Il Ib El 2 2I keit. Haltest. d. Elektr.: Bienenstr. Am Neckar gelegen m. Terrasse. Vornehm ausgestatt. Restaur. Diners v. 12—2 Uhr v. Mk..50 an u. höher.— Auswahlreiche Abendtischkarte bei zivilen Preisen.— Münchner u. einheim. Biere. Ausgeprobte Weine. H. Höhn.[169 7 Altdeutsches 7 66 kuieene Noflensteiner Heidelberg u. Wein-Rest. 93 1¹ Vorz. Küche. Bürg. Preise. Bes.: Ph. Leist. Tel. 262. 167 Hellelberg Acte Feichsbof br r berger Hof. Gut bürg. Haus an den Anlagen nächst dem Sehloß u. Bahnhof. Vollständ. neu umgebaut, größtes u. schönstes Lokal am Platze. Hlektr. Licht. 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Das Eintrittsgeld zu all' den Herrlichkeiten be⸗ trägt nur 1% Sowohl die letzten Abendzüge nach dem Ober⸗ und Unterland kön⸗ nen noch erreicht werden. Bad Homburg. Welt⸗ bekannt ſind die Homburger Reunions, wo es ganz un⸗ gezwungen hergeht. Die bei⸗ den Kurdirektoren ſind be⸗ müht, Beziehungen zwiſchen den Kurgäſten herzuſtellen, Fremde miteinander be⸗ kannt zu machen, und ſo kommt es, daß man ſich in Homburg beſſer amüſtert und ſchneller aueinander an⸗ ſchließt, als in vielen an⸗ deren Bädern. Extraabgaben u Extraeintrittsgelder gibt es hier nicht. Wer ſeine Kur⸗ taxe bezahlt hat, kaunn an allen Vexanſtaltungen der Kurverwaltung teilnehmen. Das internationale Tennis⸗ Turnier nimmt am 22. Auguſt ſeinen Anfang⸗ Das Glarnerland. Eine „Schweiz im Kleinen“ hat man den Kanton Glarus ge⸗ nannt. In der Tat verei⸗ nigt das Tal der Linth auf kleinem Raum alle land⸗ ſchaftlichen Reize des ſchwei⸗ zeriſchen Alpengebiets. Von ſonniger Terraſſe herab ſpie⸗ geln ſich in den Fluten des romantiſchen Wallenſees die bekannten Kurorte Obſtalden und Filzbach. Auf der Kunſt⸗ ſtraße des Kerenzerberges gelangt man von ihnen in die wundervoll gelegenen Ortſchaften Mollis und Nä⸗ fels mit dem ibdylliſchen Oberſeetal. Unter den ge⸗ waltigen Felsmauern des Glärniſch liegt Glarus, die Hauptſtadt des Landes. Von ihr aus ſteigt eine Straße den tobenden Löntſch auf⸗ wärts in das Klöntal, die Perle ſchweizeriſcher Alpen⸗ täler. Der herrliche grüne Klöntalerſee ſucht nicht nur ſeinesgleichen an Schönheit, er iſt auch das Sammel⸗ becken für eines der leiſtungsfähigſten Kraftwerke der Schweiz. Auf der Süd⸗ ſeite des Glärniſch zweigt bei Schwanden die Sernftal⸗ bahn ab, die das wildroman⸗ tiſche Sernftal hinauf bis zum Kurort Elm führt. Gut geführte Hotels machen den Aufenthalt in Elm ange⸗ nehm, beſonders verfügt das Kurhaus Elm, ein erſtklaf⸗ ſiges Haus, über mannig⸗ fache ſanitäre Einrichtungen und über Gelegenheit zur Anwendung elektriſcher Oicht⸗ therapie unter Leitung des Kurarztes. Von Schwanden linthaufwärts gelangt man in die bekannten Kurorie Linthal und Bad Stachelberg und mit der Drahtſeilbahn quf die ahorubeſchattete von Braun⸗ Wald. des Geſangvereins 1O. Sette. General⸗Anzeiger. (Abendbſfatt.; Mannheim, I2. Auguſt 1910. Amt Bühl(Baden) in schön geleg. Laud-⸗ hause unter der Burg Windeck, 5 Min. vom Walde, linden Damen u Herren gute Aufnahme. Frau E. Jaägel WW. 267 Upertsrot zin Zune am Fuße des Schlosses„Eberstein“, Table'höte 12—2 Uhr auf grober ged. Veranda an klein. Tischen, Sorgfält, Küche, bestsort Keller, Schloßweine, Forellen. Eigene Forellenfischerei. 600 m ü. d. M. Station Oppenau. 60 be Ĩ 9 5 f Luftkurort u. Mineralbad Stahl-, Fichtennadel- u. Solbäder im Hause. Eigene Molkerei. Gute bürgerl. 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Man geht ſpazieren, und fern von allem Men⸗ ſchentreibend lädt eine lau⸗ ſchige Waldbank zu gemäch⸗ licher Sieſta. Aber ſchon naht pruſtend und ſchnaubend eine würdige, alte Dame und nimmt mit gnädigem Kopf⸗ nicken an deiner Seite Platz. Natürlich haſt du als höf⸗ licher Menſch nichts einzu⸗ wenden und mußt auch ein bedauerndes Geſicht machen, wenn ſie dir nun von ihrer ſchlimmen Atemnot erzählt. Du machſt am Ende ſogar ein paar bedauernde Bemerkun⸗ gen, und zur Belohnung erfährſt du eine lange und ſehr verzwickte Krankheits⸗ geſchichte. Mußt es vielleicht auch vernehmen, daß du ſelber gar nicht geſund aus⸗ ſiehſt. Kannſt erfahren, daß die Bäder hier doch nicht das ſind, wie wo anders. Oder man ſtößt auf jemand, der mit ungenierter Unentwegt⸗ heit die berüchtigte Ausfra⸗ gerei betreibt. Er will dei⸗ nen Namen, Stand und Hei⸗ matsort wiſſen und noch vie⸗ les dazu. Gegen ſolche Quälgeiſter heißt es, ſich mit goldenen Rückſichtsloſigkeiten ritſten und unter Umſtänden richtig ſaugrob werden. Eine unangenehme Geſell⸗ ſchaft ſind auch die ewigen Nörgler. Sie mäkeln am Effen, am Zimmer, an den Wagen, an der Beleuchtung, an den Wirtsleuten, an der Bedienung, und haben keine Spur von jenem großzügi⸗ gen Humor, der gerade in der ſche über manche Unbegnemlichrett hin⸗ wegkommt. Nicht zu ver⸗ geſſen die fatalen Protzen mit dummen und takt⸗ an——— 5 i— 8 Mütt 5. die männlichen und weib⸗ Liche Bade und auf deser ge be ds — 2 kleine L oder⸗ flührt— ammen. ftudeſt en freundlichen Be der aber unter ganz ande arbeitet alg intereſſanter 5 8 In deiner Penſton ken mand, der die ſonnige Gabde des Humors in ganz beſon⸗ derem Maße hat. Er iſt all⸗ verſteht' Weiſe des⸗ ein fahrten vergnügte Geſellſchaft zu leiſten. Mit Kurgäſten wird man ſogar dicke befreundet, und man verſpricht ſich's Ab⸗ ſchtede hoch und teuer, ein⸗ ander des öfteren zu ſchrei⸗ ben und ſich auch mal zu be⸗ ſuchen. Noch nach Jahren geht ein fr er Schimmer über dein Ge wenn du dich deiner Sommerfriſche es alle Kurgäſte redlich bedenken, daß Lie⸗ benswürdigkeiten eine ſchöne und ſchließlich gar nicht ſo 3885 zu übende Tugend · 6„„ 2 Bad Brückenau. Die vor⸗ züglichen Heilquellen ſichern dem Bade ſeinen ausgezeich⸗ neten Ruf, den es ſich auch durch Schaffung zahlreicher komfortabler Bauten und Einrichtungen zu erwerben verſtanden hat. Die ſtarke Nachfrage nach den äußerſt kohlenſäurereichen Stahlbä⸗ dern und den Moorbädern macht es notwendig, daß nach Schluß der Saiſon ſofort mit dem Bau eines weite⸗ ren neuen Badehauſes be⸗ gonnen wird. Ferner wird nach den Plänen des Hof⸗ baurats Drollinger in Mün⸗ chen eine ca. 280 in lange ge⸗ deckte Wandelbahn mit Pa⸗ villons erbaut werden, welche von den kgl. Kur⸗ häuſern aus zu der berühm⸗ ton Wernarzerquelle führt Praspekte durch den Besitzer P. Kuster. 21¹8 rnre eeeee .* r er S eee Fme e . 5 9— Maunheim, 12. Auguſt 1910. General⸗Auzeiger.[Abendblatt.) Seite Bekanutmachung. Termischtes. Die 10%% f 8575—.— ſger Gemeh üng ald 200 baß Bki Zahlungsſchwierigkeiten empf. ſ. ält. erf. Kaufm. z Beitr. 15 er ſrchere 15 200 und früheren Gemarkung 5 Scha it 35 d Bücher und Vermeid. v. Kon⸗ rhof mit 350 St. Schafen kurſen, beſte Refer. Gefl. Anfr. unt. A. L Nr. 35375 an d. Expedit. befahren werden kann, wird am Nebenzimmer Mittwoch, 24. Aug. d.., mit ſep. Eing. u. Klavier, 40 vorm. 11 uhr auf dem alten Rathaus an die Meiſtbietenden verpachtet. Sandhofen, 10. Aug. 1910 bis 50 Perſ. faſſ., zu vergeben. ee 8 Stadt Aachen, D 5, 11. 6805 J. V: Weiland. 35655 5 Schnaken wohren Sie am besten ab durch die seit Jahren bewährte Sehnakentinktur, à 25 Pfennig., aus der 51031 Meilelnal-Drog. Th. von Elchsteut Kunststr. O 4, 17. 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Albrecht und Maria Lang. „Schloſſer Ernſt Becker und Amalie Rogowski. Maurer Wilh. Fröhlich und Maria Heß. „Mag.⸗Arb. Gottl. Hildenbrand u. Luiſe Eiſenring geb. Steinhardt. Kfm. Joh. Kegenhof und Magd. Lander. Kfm. Karl Klinger und Anna Hartner. „Schneider Joſ. Seubert und Marg. Lich. 10. Stadtvikar Haus Philipp und Luiſe Chriſt. 10. Konditor(Hans) Bernh. Silberberg und Sofie Hirſch. 10. Schneider Chriſt. Theurer und Eliſ. Simon. Auguſt. Getraute: Kaſſierer Adolf Altmann und Eliſab. Zimmermann. Elektromonteur Gg. Heffle und Auguſte Fuchs. „Mechaniker Rob. Heitz und Kath. Bayer. Lehramtspraktikant Ludw. Kuhn und Klara Maier. Schneider Joh. Pirron und Roſa Braun. Schiffer Ant. Veith und Kath. Hagenburger. Zahnarzt Dr. Wilh. Blattmann und Gertr. Dörflinger. Bäcker Karl Englert und Karol. Schmitt. Modellſchr. Philipp Filſinger und Luiſe Häffner. Berufsfeuerwehrm. Franz Frech und Johanna Boller. Hilfsſchaffner Jak. Jacqmein und Kath. Schumacher. Müller Karl Koblmüller und Pauline Wahl. Sattler Karl Leiſt und Kath. Körner. Rechtsanw. Dr. Lurch⸗Kullmann und Alice Katz. Hausmſtr. Clemens Marggraf und Anna Kömpel. „Maſchiniſt Joſ. Meyer und Eliſ. Winnewiſſer. Tagl. Karl Persner und Eliſ. Zipproth. Schloſſer Gg. Schilling und Suſauna Conrad. Kfm. Alfred Schönfeld und Kath. Frey. Kfm. Jakob Wild und Frida Weiß. Schuhm. Gg. Zimmermann und Frieder. Klein. Kfm. Herm. Kammuf und Eliſ. Rehmann. Bauführ. Gg. Lang und Luiſe Mildenberger. Lehrer Emil Reinhard und Thekla Senn. Techniker Hch. Schaufelberger fr. und Suſanna Moll. Kfm. Ludw. Uhl und Marie Schmitt geb. Köhler. Lehrer Theod. Wurth und Charlotte Heinrichs. Fabrikarb. Mart. Hambſch und Maria Martin. Kfm. Franz Hüber jr. und Emma Veitenheimer. uguſt. Geſtor bene: Kath. Auguſta Paula, T. d. Schloſſers Eugen Vetter, 1 M. Gg. Paul, S. d. Schloſſ. Karl Wipfler, 7 M. Walburga geb. Kranz, Ehefr. d. gr. Rev.⸗Inſp. Hch. Felber, 56 J. Erwin, S. d. Wagenführ. Gg. Allgeier, 5 M. „Sofie geb. Diflo, Ww. d. Invalidenrent. Florian Ries, 72 J. 2 M. „Frida Berta, T. d. Gärtn. Albert Nolff, 5 M. Erna Eliſ., T. d. Telegr.⸗Aſſiſt. Aug. Lorenz, 8 M. Gg., S. d. Holzarb. Gg. Breiſch, 9 M. Marie Lina, T. d. Mühlenarb. Joh. Heß, 2 M. Johanna, T. d. Pfläſterers Rud. Raque, 1 M Anna Marg., T. d. Gußputzers Thimoth. Sauter, 5 J. „Gg., S. d. Ausl. Gg. Deutſch 2e.. Klara Paula, T. d. Malers Michael Friedlein, 3 M. 6. Robert, S. d. Schmieds Lud, Fiſcher, 9 M. 6. Anna Barb. geb. Ehmann, Wwe. d. Privatm. Joſef von Neuen⸗ ſtein, 78 J. 5 M. 5 B. Irdr. Och., S. d. Malers Karl Fritz, 1 J, 1 M. 8 SSGgngg fN FFPPFF e NenRN 5 mit hoher Verzinſung evytl. auch Beteiligung geſucht. Offert. erbittet man ſofort unt. Nr. 52819 an die Expe⸗ bition ds. Bl. tember an beſſeren Herrn zu ver⸗ mieten' 19589 Bahnhofpl. J Scaße 3. vrm. Zu erfr. 2 Tr. 19538 90 auf 1. Hypotheke Kepplerſte. 18, 3 Tr. b gn Baukgelderaataz Näheres ndt e m. ſep. Eilte n u. Nr. 15294 an die Exped. d. Bl Klavier ſofort zu vermn. 3581 ———— — 7. d. verh. Schuhmacher Froͤr. Senger, 64 J. 8 M. „Karol., T. d. Tagl. Chriſtian Chriſt, 11 J. 7 M. 9 5 p1 8 23 8 8 8 N3e 8 88.85 50 288 7 S 88 0 38 8 8882 8 A 28 8 8 8 8 8 8 N 155 8355 225 22 85 38 * 888 mann, 48 J. 5 M 8. Walter Hieronymus, S. d. Bäckers Joſ. Speckert, 6 M. S. Willi, S. d. Gärtners Eugen Grün, 1 Stunde. 9. 9 geb. Safir, Ehefr. d. Handelsm. Ephr. Wieſenfeld, 9. Eliſ. geb. Kaſſel, Ehefr. d. Malermſtr. Lorenz Krapp, 57 J. 9. Ella, T. d. Kupferſchm. Joſ. Schlößinger, 5 M. 10. d. verh. Agent Adolf Mayer, 57 J. 3 M. 10. Marie, T. d. Bierbr. Hans Ziegler, 1 J. 9 M. 10. Lina Kath. geb. Neubeck, Ehefr. d. Kfm. Gg. Hoffmann, 23 J. 6 M. 10. Erna, T. d. Magazin. Wilh. Hauck, 1 J. 2 M. 10. Mathilde, T. d. Eiſendrehers Adam Zapf, 4 M. Juli. 31. d. verh. Milchhöl. Gg. Schröder, 62 J. 10 M. 30. d. led. Matroſe Guſtav Raudenbuſch, 16 J. 8 M. Auezug aus dem Skandesamts-Regiſter für die Stadt Ludwigshafen Auguſt. Verkün dete: „Heinrich Schuler, Maurer und Emma Sauer. „Karl Fritſch, Fabrikarb. und Kath. Müller. Joh. Bapt. Wenning, Rentsamtsdiener und Kath. Schindler. Joh. Bauer, Schloſſer und Berta Marie Gramann. Jak. Schmitt, Schloſſer und Anna Großkloß. Rich. Wolf, Kaufmann und Klara Helene Grockenberger. Myrtil Herz, Kaufm. und Frida Karlsruher, Alfred Gg. Neumann, Mechaniker und Eugenie Mathilde Luß. Jak. Scholl, Spengler und Roſine Karoline Beringer. Phil. Treber, Heizer und Erna Roſa Roch. Rob. Kerner, Tagner und Kath. Oechsner. Gg. Taglieber, Kaufmann und Marie Reinheimer. .„Hch. Adolf, Müller, Kaufm. und Marta Eliſab. Velten. .Herm, Köhler, Muſiker und Hermine Magd. Schneider. „Karl Benz, Schloſſer und Kath. Betſch, Edmund Doſch, Bahnarbeiter und Eliſab. Minninger. 10. Gg. Grimm, Schloſſer und Marie Mayinger. 10. Jak. Nunnenmann, Schloſſer und Kath. Ritter. 10. Hch. Müller, Zimmermann und Anna Marie Börſtler. 10. Otto Kiefer, Hafenarbeiter und Eliſab. Mantel. 10. Wilh. Nik. Faſt, Schloſſer und Franziska Heb. 10. Karl Adolf Beaufort, Rechtsanwalt und Fanny Müller. 10. Wilh. Odenwälder, Spengler und Anna Mayer. Auguſt. Verehelichte: Leibiſch Zwickler, Handelsm. und Ruchel Stiel. „Hch. Müller, Gerber und Kath, Tiſchbein. „Herm. Arnold, Schreiner und Johanna Kath. Herbel. . Jak. Bugenburg, Fabrikarb. und Eliſab. Rech. „Adam Schäfer, Fabrikarb. und Helene Sitlinger. Chr. Minrath, Fabrikarb. und Luiſe Salzmann. Joh. Hammer, Maurer und Thereſe Maier. Gg. Leonh. Volkamer, Vorarbeiter und Anna Marie Eichenlaub. „Val. Flick, Schloſſer und Luiſe Awenius. .Joh. Leonh. Lohmüller, Poſtaſpirant und Helene Eliſab. Pfaff. Konrad Schönig, Metalldrücker und Eliſab. Ohler. „Joh. Wohlfart, Tagner und Anna Tremmel. Franz Sarreither, Kaufmann und Anna Löhr, 11. Joſef Rohrbach, Kaufm. und Helene Mattern. Juli. Geburten: 30. Franz Paul, S. v. Pet. Bayerle, Schreiner. 31. Kath. Marie Luiſe, T. v. Aloys Kimmele, Bahngehilfe. — Emilie Luiſe, T. v. Chriſtian Bayer, Fuhrunternehmer. uguſt. 3. Ernſt Joh., S. v. Jak. Gottwick, Eiſenbahnſchaffner. 2. Arthur Wilh., S. v. Joh. Spoor, Lokomotivführer. 4. Paula, T. v. Joh. Frz. Schmitt, Tagner. 1. Aebeun 0 Max Daniel, S. v. Maximilian Welker, Muſikdirektor. 3. Johann Georg, S. v. Joh. Karl Friedr. Schülein, Spengler. S Eee e d o S N 5. Roſa, T. v. Anton Spilger, Gerüſtbauer. 3. Greta Chriſtine, T. v. Friedr. Hauf, Fabrikarbeiter. U 3. Guſt. Lud. Eug., S. v. Eug. Goebel, Schmied. Hans, S. v. Joh. Balthaſar Wütſcher, Schmied. Wilhelmine Hildegard, T. v. Wilh. Müller, Schreiner. Martin, S. v. Mathias Geſchwill, Fabrikarbeiter, Kath. Eliſab., T. v. Daniel Herrmaun, Fabrikarbeiter. Joſef, S. v. Friedrich Huy, Maurer. Auguſte, T. v. Friedrich Huy, Maurer. Theobald, S. v. Theob. Merk, Fabrikarbeiter. Erna, T. v. Konrad Burger, Fabrikarbeiter. Suiſe Eliſab. Kath, T. v. Karl Ringel, Kaufmann. Ludwig Thomas, S. v. Georg Hirſch, Kaufmann. Hans Otto Walter, S. v. Joh. Heinrich, Schutzmann. Leonore Cäcilie, T. v. Joſef Wolak, Fabrikarbeiter. Joſef, S. v. Joh. Meier, Müller. Joh. Karl, S. v. Theod. Simon, Fabrikarbeiter. 9. Karl, S. v. Joh. Baptiſt Lukas, Schuhmacher. 7. Mathilde, T. v. Daniel Steller, Steinhauer. Juli. Geſtor bene: 31. Gg. Lud. Leipold, Fabrikarbeiter, 54 J. Auguſt. 3. Frz. Theod., S. v. Gg. Joh. Steidel, Fabrikarb., 6 M. 3. Elſa Karol. Aloyſia, T. v. Karl Riſt, Laternenanzünder, 10 M. 3. Kath. geb. Baader, Ehefr. v. Gangolf König, Kohlenhändler, 64 5 5. Joh. Gg. Adolf, S. v. Joh. Eberle, Tagner, 2 M. . Ella, T. v. Jak. Schaub, Heizer, 11 M. Johanna, T. v. Lud. Zuſann, Fabrikarb., 11 M. Dr. Johannes Friedr. Wilhelm Scherer, prakt. Arzt, 45 J. Friedrich Jakob, S. v. Friedr. Frank, Former, 3 M. Martha Thereſia Eliſab., T. v. Johann Fiſcher, Kaufm., 10 M. Hedwig Emilte, T. v. Joh. Herbold, Heizer, 1 M. Karl, S. v. Franz Ludwig Münzer, Hafenarbeiter, 3 M. 1 Sge go gRepeS. 7 ASRHES 88 — S 10jährige Praxis! 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Juni 1909 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach 8 23 der Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. 305 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage bes Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leihamt Lit. G 5,1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung oben genannter Pfand ſcheine erfolgen wird. Mannheim, 11. Auguſt 1910. Städt. Leihamt. Achtung! Achtung! Pferde zum Schlachten ſow. verunglückte werden zu den höchſten Preiſen angekauft. 17915⁵ Vermittl. erhalt. hoh. Provifion Pferdemetzgeret u. Wurſtlerei mit elektriſch. Maſchinenbelrieb Jakob Stephan Mannheim, Neckarvorſtadt Fröhlichſtr. 29. Tel. 2855. Frau Tromp, Stickerin verzogen von B 5, 14, part. nach N A, I, 3. Stock. 350688 DDDrrprrrrr——————p————————Crvrj— tellen Inden Bedeutendes Engroßge⸗ ſchäft am Platze ſucht zum ſofortigen Eintritt einen Fakturiſten Derſelbe muß flotter, ſelbſt. 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Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß mit Zuſtimmung des Stadtrats und mit Vollziehbarkeitserklärung Großh. Herrn Landeskommiſſär dahier vom 18. l. Mts. Nr. 5008§ 86 der Straßenpolizei⸗ Ordnung für die Stadt Mannheim folgende neue Faſſung erhalten hat: An⸗ und Abfahrt am Roſengarten. 86. Die Anfahrt der Droſchken, Herrſchaftswagen und Automobile vor dem Portal des Roſengartens zu Beginn der Veranſtaltungen hat vom Friedrichsplatz her zu er⸗ folgen, die Abfahrt durch die Schulhofſtraße nach dem Ring oder durch die Roſengartenſtraße in der Richtung nach dem Goetheplatz. Das Fahrgeld für die Anfahrt muß gemäß § 35 Abſatz 1 der Droſchkenordnung vorausbezahlt ſein. Jedes Umwenden oder Rückwärtsfahren vor dem Portal iſt verboten. Die auf den Schluß der Vorſtellung wartenden Fahr⸗ zeuge haben ſich nach dem Zeitpunkt ihres Eintreffens in folgender Reihenfolge aufzuſtellen: 1. Längs des Eiſengitters um den Roſengarten in der Roſengartenſtraße, Pferdekopf nach dem Friebrichs⸗ platz; der Kopf des vorderſten Pferdes darf den erſten Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, Vater, Herr Friedrieh Harrer heute früh im Alter von 73 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim, C 3, 9, 11. Aug. 1910. Die Feuerbestattung findet Sonntag, den 14. Aug., 75 25 1 4% 22 Jahre, perfelt —5— Franzoſe Franzöſ., Engliſch, Deutſch m. ausl. Correſpond. vertr., ſ. z. 1. Olt. Engagement. Off. u. Nr. 35658 an die Exped.. dass unser treubesorgter In tiefer Trauer: Anna Harrer, Elsa Harrer, Julie Harrer. 7 Tlanspochefscheogg. Alte, erſtklaſſige Transport⸗ verſicherungs⸗Geſellſchaft ſucht für Mannheim und um⸗ gebung event, für ganz Baden einen tüchtigen os! Gpnera-Agenten. Reflektiert wird auf eine Perſönlichkeit, die zu Kauf⸗ mannskreiſen u. der Induſtrie vormittags 11 Uhr statt. ſteinernen Gartenpfoſten in der Nähe des Haupt⸗ portales nicht überragen. 2. Längs der eiſernen Umzäunung des Realgymnaſiums gegen die Roſengartenſtraße, Pferdekopf nach dem Friedrichsplatze; der Kopf des vorderſten Pferdes darf die Ecke der Schulhofſtraße nicht überragen. 3. Längs der eiſernen Umzäunung des Realgymnaſiums gegen die Schulhofſtraße, Pferdekopf nach der Roſen⸗ gartenſtraße; der Kopf des vorderſten Pferdes darf die Straßenecke nicht überragen. Sollten die vorgenannten brei Aufſtellungsplätze nicht ausreichen, ſo haben die ſpäter eintreffenden Droſchken und Wagen ſich längs der Häuſerreihe in der Schulhofſtraße aufzuſtellen, Pferdekopf nach der Roſengartenſtraße; der Kopf des vorderſten Pferdes darf die Straßenecke nicht überragen. 5. Die Automobile haben in der Rondellſtraße am Beethoven⸗ und Mozartportal entlang Aufſtellung zu nehmen und in der Richtung nach der Prinz Wilhelmſtraße abzufahren. Nach Schluß der Veranſtaltungen fahren die Droſchken und Wagen jeweils hintereinander über die Rampe vor das Hauptportal und nach dem Einſteigen der Fahrgäſte über die zweite Rampe nach dem Friedrichsplatze zu ab. Die Fahrgäſte der Automobile haben ſich zu Fuß nach dem licher Teiln Verluste sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den Schwestern vom ev. Diakonissenhause für treue und aufopfernde Pflege. 5 und Kindler. Danksagung. Für die wohltuenden Beweise herz- gute Beziehungen unterhält. Fachkenntn. ſind nicht erforderl., da weitgebhende Unterſtützung durch die Direktion erfolgt. Bewerber bel. Offert unt. F. M. J. 784 an Nudolf Moſſe, Frankfurt a.., einzureichen. Magaziaverwatter 9es. Für die Leitung eines um- fangreichen Magazins wird von einer Aktiengesellschaft ein tllehtiger, absolut zu- verlässiger 10062 Verwalter gesucht, welcher mit der Magazinbuchhaldung u. sen- stigen einschlägigen Arbeiten vertraut ist. Es wird nur auf eine erste Kralt reflektiert Bewerber aus der Werkzeug-, ahme an unserem schweren 9427 Lorenz Krapp Standort der letzteren zu begeben. Mannheim, den N. Juli 1910. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion: gez.: Dr. Korn. Nr. 84 228 J. Dies bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 304 mutte, Mannheim, den 9. Auguſt 1910. Bürgermeiſteramt: ist unerreicht an Dr. Finter. Grösse und Dauer- hattigkeit, prima Bekanntmachun 9 renFabrikatennicht Die Leiſtung von Zahlungen an die Poſt⸗ und Telegraphenämter durch Schecks auf die Städt. Sparkaſſe hier betreffend. Mit Ermächtigung des Neichspoſtamts können mit Wirkung vom 1. September ds. Is. an bei den Poſt⸗ und Unentbehrlich für Gesunde und Kranke! Der weltberühmt gewordene Triumph-Stuh als Stuhl, Hänge- Sofa und Bett zu benutzen, zu vergleichen, in Mk..—,mit Verlängerung Mk..50, mit Armlehne und Verlängerung Mk..50 überall hin versendbar und nur allein zu haben bei H. Homes, Mannheim(Rathaus Bogen 16—19.) 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Wer ſolche Zahlungen mittelſt Schecks zu leiſten beab⸗ ſichtigt, hätte ſich vorher den für den Giro⸗Verkehr mit der Poſt allgemein feſtgeſetzten ſehr einfachen Be⸗ dingungen zu unterwerfen, von denen ein Druckexemplar dem betreffenden Kontoinhaber ausgefolgt wird. Wir machen auf dieſe Erleichterung im Geldverkehr mit dem Erſuchen beſonders aufmerkſam, von der Einrichtung einen umfaſſenden Gebrauch zu machen. Gewünſchte nähere Auskunft erteilt die Städt. Spar⸗ kaſſe und das Kaiſerl. Poſtamt 1 hier. 3⁰³ Mannheim, den 19. Auguſt 1910. Städtiſche Sparkaſſe: melcher. — Raſtatt; Kammer, Karlsruhe; Dietrich, Bürgermeiſter, Kehl; Oberbürgermeiſter, Baden⸗Baden; Präſtdent des Badiſchen Geisler, Geh. Oberpoſtrat, Kaiſerl. Oberpoſtdirektor, Geiß, Altſtadtrat, Stadtverordneter, Kammer der Landſtände, Mannheim; Geppert, glied der Zweiten Kammer, Kappelwindeck, Amt Bühl;: Militärvereinsverbandes, Weinhändler, verordneten, Pforzheim; Gierich, Mühlenbeſitzer, Karlsruhe; Frhr. Göler von Ravensburg, Geſell, Kom⸗ merzienrat, Obmann des geſchäftsleitenden Vorſtandes der Stadt⸗ Mitglied der Zweiten Kammer, Ettlingen; Glockner, Geh. Rat, Miniſterialdirektor, Mitglied der Erſten Kammer, Sulzfeld; Göller, Geh. Rat, Miniſterialdirektor, Karlsruhe: Dr. Gugelmeier, Bürgermeiſter, Lörrach; Haas, Fabrikant, Handels⸗ Th. uüst Bank- und Hypotheken-Geschäft Centrale Pforzheim: Filiale HMannheim, C 2, 10/l An- und Verkauf von Wertpapleren DrBureau C 2, 10/11, I. Telephon 6488. Eude E. 19400 Dr. Bürklin, Wirkl. Geh. Rat, I. Vizepräſident der Erſten Freiherr Dr. uvn Duſch, Staatsminiſter; Ehret, Bürgermeiſter, Weinheim; Fieſer, Fritſch, Generalleutnant z.., Karlsruhe; Karlsruhe; I. Vizepräſident der Zweiten Mit⸗ richten erheblich höher, als bei der Verhandlung in der Zweiten Kammer ber Landſtände am 12. Jult ds. Is. regierungsſeitig an⸗ genommen wurde. Neben der Hilſe, die vom Staat und den Gemeinden geleiſtet wird, iſt das Eintreten privater Wohltätigkeit dringend wünſchens⸗ wert. 914¹1 Die Unterzeichneten haben ſich zu einem Landeshilfsausſchuß ver⸗ einigt und richten an die Einwohnerſchaft des badiſchen Landes die herzliche Bitte, ihnen alsbald Gaben zur Unterſtützung der Be⸗ dürftigen zuzuwenden. Für deren zweckentſprechende Verwendung wird Sorge getragen werden. Zugleich erſuchen wir alle Gemeindebehörden des Landes, unſer Unternehmen durch Verbreitung des Aufrufs und Errichtung von Sammelſtellen tatkräftig zu unterſtützen. A OSberbürgermeiſter, Lahr; Dr. Arnsperger, Miniſterialrat, Karlsruhe; Freiherr Dr. von Babo, Kammerherr, Wirkl. Geh. Rat, Vorſtand des Großh. Geh. Kabinetts, Karlsruhe; Becker, Ober⸗Reg.⸗Rat, Landeskommiſſär, Maunheim; Graf von Berckheim, Kammerherr, Wirkl. Geh. Rat, Großh. Bad. Geſandter am Königl. Preuß. Hofe; Betz. Bürgermeiſter, Ueberlingen; Frei⸗ herr von Bobman, Miniſter des Innern, Karlsruhe; Boeckh, Rechts⸗ auwalt und Stadtrat, Mitglied der Erſten Kammer, Karlsruhe; Dr. vnn er. G⸗ eiſter, Karlsruhe; Bräunig, B meiſte⸗ kammerpäſident, St. Georgen; Habermehl, Oberbürgermeiſter, Pforz⸗ heim; Hambrecht, Bürgermeiſter, Vorſitzender des Verbands der Landgemeinden, Sandhauſen; Heidlauff, Stadtrat, Präſtdent der Handelskammer, Lahr; Dr. Heimburger, Realſchuldirektor, II. Vize⸗ präſident der Zweiten Kammer der Landſtände, Karlsruhe; D. Helbing, Wirkl. Geh. Rat, Präſident des Evangeliſchen Oberkirchen⸗ rats, Karlsruhe; Hermaun, Oberbürgermeiſter, Offenburg; Hoche, Geheimer Hofrat, Prorektor der Univerſität Freiburg; Horn, Fabrikant, Handelskammerpräſident, Fahrnau; Kederer, Kaiſerl. Oberpoſtdtrektor, Konſtanz; Koelle, Geh. Kommerzienrat, Handels⸗ kammerpräſident, Karlsruhe; Kolb, Stadtrat, Mitglied der Zweiten Kammer, Karlsruhe; Frhr. von Krafft⸗Ebing, Geh. Reg.⸗Rat, Großh. Amtsvorſtand, Karlsruhe; Dr. Krems, Geh. Rat, Direktor der Ober⸗ direktion d. Waſſ.⸗ u. Straßenbaues, Karlsruhe; Lenel, Geh. Kommer⸗ ztenrat, Präſid. d. Handelskammer, Mannheim; Limberger, General⸗ major z.., Vorſitzender des Landesvereins vom Roten Kreuz, Karlsruhe; Prinz A. zu Löwenſtein⸗Wertheim⸗Freudenberg auf Langenzell, Präſident der badiſchen Landwirtſchaftskammer, Mit⸗ glied der Erſten Kammer; Freiherr von Marſchall, Mi⸗ ntſter des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten; Martin, Oberbürgermeiſter, Mannheim; Dr. Mayer, Geh. Ober⸗Reg.⸗ Rat, Miiglied des Oberrats der Israeliten; Meier, Kommerztenrat, Präſident der Handelskammer, Pforzheim Mez, Geh. Kommerzien⸗ rat, Präſident der Handelskammer, Frelburg; Mäller, Mat, Generalſekretär des Badiſchen Frauenvereins, Karlsruhe; ler, Fabrikant, Obmann des Vorſtandes der Stadt⸗ verordneten, Karlsrube; Br. Munzinger, Cbefred akteur und Vor⸗ ſofort zu vermieten. Näheres 3. Stock. 19669 Kaiſerring 28 ſchöne Manſarden⸗Wohmung, 3 Zimmer, Küche u. Zubehör an ruhige Familie per 1. Sept. empfishit sich in 6987 zu vermieten. 35651 Beschaffung von J. und ll. Hypotheken An- und Verkauf von Restkaufschlllingen Nobl Zimmer Wechsel-Diskontierung M 4, 1, 1 Tr., ſchön möbl. Zim. m. Penf. z. v. 35637 Rheindammſtr. 13,4. St rechts d ahnhof, iſt ſofort ſcln möbißel. üumme uh, ſitzender des Vereins der Schriftſteller und Journaliſten, Karlsruhe; Nebe, Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat, Laudeskommiſſär, Karlsruhe; Neck, Bürgermeiſter, 1 der Zweiten Kammer, Eggenſtein; Dr. Ni⸗ colatl, Wirkl. Geh. Rat, Präſident der General⸗Intendanz der Großh. Zivilliſte Karlsruhe; Niederbühl, Fabrikant, Präſident der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen, Raſtatt; Dr. Noerber, Erzbiſchof, Freiburg; Dr. von Oechelhaeuſer, Gehetmer Hofrat und Profeſſor, ektor der Fridericiana, Karlsruhe; Rau, Kommerzienrat, Obmann des geſchäftsleitenden Vorſtandes der Stadtverordneten, Freiburg; Rebmann, Geh. Hofrat, Oberſchulrat, Mitglied der Zweiten Kammer, Karlsruhe; Reiß, Geh. Kommerzfenrat, Mitglied der Erſten Kñammer, Mannheim; Dr. Frei⸗ herr von la Roche⸗Starkenfels, Oberamtsrichter, Mitglied der Erſten Kammer, Heidelberg; Rohrhurſt, Stadtſchulrat, Präſident der Zweiten Kammer der Landſtände, Heidelberg; Dr. von Sallwürk, Geh. Rat, Direktor des Großh. Oberſchulrats, Karlsuhe; Schmidt, Oberlandes⸗ gerichtsrat, Mitglied der Zweiten Kammer, Karlsruhe; Schott, Kom⸗ merzienrat, Präſident der Handelskammer, Heidelberg; Schüler, Jandwirt, Mitglied des Reichstags und der Zweiten Kammer, Prä⸗ ſident des Badiſchen Bauernvereins, Ebringen; Dr. von Schubert, Profeſſor, Geh. Kirchenrat, Prorektor der Univerſtät Heidelberg; Schwall, Gauleiter, Mitglied der Zweiten Kammer, Karlsruhe; Salzer, Geh. Ober⸗Regierungsrat, Präſident des Bad. Landwirtſchaft⸗ lichen Bereins, Karlsruhe: Sänger, Bürgermeiſter, Landtagsabgeord⸗ neter, Präſident des Genoſſenſchaftsverbandes badiſcher landwirtſchaft⸗ licher Vereinigungen, Diersheim; von Senger, Geh. Regierungsrat Amtsvorſtand, Offenburg; Siegriſt, Oberbürgermeiſter, Karlsruhe Dr. Freiherr von Stotzingen, Mitglied der Erſten Kammer, Steiß⸗ lingen; Straub, Geh. Oberregierungsrat, Landeskommiſſär, Konſtanz; Stritt, Oberbürgermeiſter, Bruchſal; Stromeyer, Kommerzienrat, Handelskammerpräſident, Konſtanz; Dr. Weber, Obersürgermeiſter, Konſtanz; Weingärtner, Geh. Oberregierungsrat, Miniſterialdirektor, Karlsruhe; Dr. Weiß, Bürgermeiſter, Mitglied der Erſten Kammer, Eberbach; Wiener, Geh. Oberregterungsrat, Karlsruhe; Dr. Wilckens, Oberbürgermeiſter, Mitglied der Erſten Kammer, Heidelberg; Dr. Winterer, Oberbürgermeiſter, Mitglied der Erſten Kammer, Frei⸗ burg; Dr. Zehnter, Landgerichtspräſtdent, Mitglied des Reichstags und der Zweiten Kammer, Offenburg. Gaben niumt die Expedition enigegen.