911. (Badiſche Voltszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quarxtal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. .—— Iu ſera te: der Stadt Mannheim und Umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Manuheimer Volksblatt.) 2 2 Die Golonel⸗Zeile. 28 Pfg Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redattionsbureaus Nedaktten 8 Ausmöttige Iuſercle: in Mannheim und Umgebung. 00 in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ 8 Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 1 Nv. 385. Montag, 22. Anguſt 1910.(Wittagblatt). Die heutige 3 5 die Feier. Der Kaiſer nahm eine Reihe militäriſcher Mel⸗ ſchen. Dos Eintreffen des italieniſchen Königspaares wird 1 heutig Mittagsausgabe umfaßt dungen entgegen und nahm den Vorbeimarſch in Zugkolonnen gen, die Ankunft des Königs Jerdinand von Bulgarien bente 12 Seiten. ab. In der Nähe der Kaiſerpfalz bildeten Kriegexvereine] wartet. Telegramme. Ueberführung des„L. Z. 6“ nach Baden⸗Baden. * Friedrichshafen, 2. Aug. Das Paſſagier⸗Luftſchiff „L. Z. 6“ iſt heute morgen.50 Uhr zu ſeiner Fahrt nach Baden⸗ Baden aufgeſtiegen und hat die Richtung nach Donaueſchingen eingeſchlagen. „ Karlsruhe, 21. Aug., 10% Uhr vormittags. Das Luft⸗ ſchiff„L. Z. 6“ hat auf ſeiner Fahrt nach Baden um 8 Uhr Donau⸗ eſchingen, um% Uhr Villingen, um 10 Uhr Offenburg und um 10 Uhr 10 Min. Appenweier pafftert. Baden⸗Baden, 21. Aug. Das Luftſchiff„L. Z. 6“ iſt um 10 Uhr 35 Min. vor der Luftſchiffhalle in Oos glatt gelandet. *Oos, 21. Aug. Das Luftſchiff„L. Z. 6“ iſt um 3411 Uhr nach einer prächtigen Schleifenfahrt über der Stadt Baden⸗Baden eine tauſendköpfige Menſchenmenge eingefunden. Die Leitung der . Fahrt hatte Ober⸗Iugenieur Dürrz ſie iſt in allen ihren Teilen prächtig uue gz. Von der Sertene Heeſched 2 Ang180 8 21. Auguſt. Die 57. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands nahm heute vormittag mit einem im Dom zelebrierten Hochamt ihren Aufang. Seit den früheſten Morgenſtunden brachte die Eiſenbahn große Menſchenmaſſen in die Stadt. welche reichen Schmuck angelegt hat. Vom Bahnhof bis zur Seſthalle war eine vis triumphalis errichtet, und mit Fahnen in bayeriſchen Reichsfarben geſchmückt, durch welche die ankommenden Vereine in ihre Quartiere marſchierten. Auf dem Domplatz war eine Tribüne errichtet, von der aus die anweſen⸗ den geiſtlichen Würdenträger und die Mitglieder des Komitees den Feſtzug beobachteten, der ſich um 2 Uhr in Bewegung ſetzte. Den Feſtzug bildeten 556 Vereine mit 46 Muſikkorps, in ihm waren alle Kreiſe Bayerns und außer den vielen deutſchen Städten vom Auslande Salzburg, Chur, Zürich u. a. vertreten. Der gewaltige Feſtzug brauchte trotz des flotten Tempos zum Vorbeimarſch 2½ Stunden. Nachher begaben ſich die Vereine in die verſchiedenen in denen Verſammlungen ſtatt⸗ fanden. „Liebestragödie. *Hanuau, 21. Auguſt. Der Zeugfeldwebel Müller eſchoß heute abend auf offener Straße aus verſchmähter Liebe die jugendliche Verkäuferin Iffland. Der Kaiſerbeſuch in der Oſtmark. *Pofen, 21. Aug. Der Kaiſer verblieb nachmittags im Schloß. Um 4 Uhe war Damenempfang bei der Kaiſerin. Es wurden empfangen die Damen der höheren Militärs, die Damen der höheren Beamten und die Damen des landes⸗ zeſſinnen. Zur Abendtafel bei ihren Majeſtäten waren ge⸗ laden: Der Kronprinz mit Gemahlin, Prinz Eitel Friedrich mit Gemahlin, die Prinzen Auguſt Wilhelm und Oskar, Prin⸗ zeſſin Viktoria Luiſe und die geſamten Umgebungen, ferner Oberſtmarſchall Fürſt zu Fürſtenberg, der Oberſtkämmerer Gemahlin, Geſandter Freiherr Tucher von Simmelsdorf, kom⸗ mandierender General Graf Kirchbach mit Gemahlin Ober⸗ Präſident von Waldorf mit Gemahlin und Provirgiallond. tags-Marſchall Freiherr von Schlichting. 5 *Pofen, 21. Aug. Der Kaiſer, die Kaiſerin, der Kron⸗ prinz und die Kronprinzeſſin ſowie die anderen anweſenden Prinzen und Prinzeſſinnen des königlichen Hauſes nahmen heute vormittag 11% Uhr an einem Feldgottesdienſt teil, der auf der Eſplanade des Forts„Winiary“ abgehalten wurde. Neben dem Feldaltar waren die Fahnen der Garni⸗ ſon aufgeſtellt; zur Seite des Altars erhob ſich das Kaiſer⸗ zelt. Die Truppen waren in n, Ausrüſtung im offenem Viereck aufmarſchiert. s Liedes„Großer Gott wir loben die vor der Halle in Oos glatt gelandet. Zum Empfange hatte ſich Pichon, eine Rede, in der er darauf hinwies, daß das Opfer des anſäſſigen Adels. Zugegen waren auch die anwefenden Prin⸗ Fürſt zu Solms⸗Baruth, Oberſttruchſeß Fürſt zu Radolin mit In der Nähe des Altars ſtanden die evangeliſchen und a Diviftonspfarrer, 6. lgt die die Generalität und die höheren Stäbe. Nach dem Geſange hielt der evange⸗ 1 5 des Provinzial⸗Kriegerbundes mit ihren Fahnen Spalier. Das Publikum begrüßte die Majeſtäten und die anderen Fürſtlich⸗ keiten auf der Hin⸗ und Rückfahrt herzlich.— An der Früh⸗ ſtückstafel bei den Majeſtäten nahmen die in der Reſidenz wohnenden Herrſchaften teil.— Der iſt ab⸗ gereiſt. Eiſenbahnunfall. 5 Paris, 21. Auguſt. Der um 11.20 Uhr von hier nach Beaumont abgehende Perſonenzug wurde bei der Ausfahrt aus dem hieſigen Nordbahnhof von einer Maſchine geſtreift, die den Lokomotivſchuppen verließ. Sieben Perſonen erlitten Verletz⸗ ungen. Der Materialſchaden iſt ziemlich bedeutend. Pichun und die franzöſiſche Politik in Marokko. *Chalon ſur Saöne, 21. Aug. Bei der Einweihung des Denkmals zu Ehren des 1907 von fanatiſchen Muſelmanen in Mar⸗ rakeſch ermordeten Dr. Mauchamp hielt der Miniſter des Aeußern, Lebens Mauchamps eine neue Aera in der Bekundung der franzö⸗ ſiſchen Macht in Afrika eröffnete und Frankreich erlaubte, ſeinen Willen darzutun, in Marokko keine Antaſtung ſeiner Rechte zuzu⸗ laſſen und alle Verpflichtungen zu erfüllen, welche die bevor⸗ zuge Lage Frankreichs mit ſich brächte. Der Miniſter er⸗ innerte an die Siege der franzöſtſchen Truppen bei der Durch⸗ führung der Abmachungen mit dem Sultan und ſagte ſodann, daß einem Augenblick den Frieden Jetzt ſeien die Spaltungen Enten; deren Rechte Frankreichs beſtätigten und auf wirtſchaftlichem e, biete allen fremden Regierungen die Garantien geben, die ſie be⸗ anſpruchen können. Wir brauchen alſo, fuhr Pichon fort, nur im Frieden fortzufahren, denn wir ſind Feinde aller kriegeriſchen Abenteuer. Die Loyalität unſerer diesbezüglichen Erklärungen ſind bei dem von unſerer Diplomatie gewonnenen Kredit von nicht geringer Bedeutung geweſen. Wir brauchen nur fortzuſetzen, was wir unternommen haben zur Sicherung unſerer Ehre und Vertei⸗ digung unſerer Expanſion auf afrikaniſchem Boden, wo jede Schtwäche eine Minderung unſeres Einfluſſes wäre. Pichon fuhr fort: Unſer Programm hat diejenigen gegen ſich, die aus dem ſchon gefaßten Entſchluſſe der traditionellen Entwicklung unſerer afri⸗ kaniſchen Politik feindlich ſind, und zweitens diejenigen, die ihr eine zu große Beſcheidenheit vorwerfen, und drittens diejenigen, die da fürchten, daß ſich ihr Aktionsfeld gegen unſern Willen ausbreitet. Aber dieſes Programm entſpricht dem, was möglich, notwendig, klug und würdig iſt und ſich mit unſern Mitteln, Erforderniſſen unſeres nationalen Willens und Sorge um unſere Lage in Europa verträgt. Wenn der Magzen die uns gegenüber eingegangenen Verpflichtungen loyal erfüllt und wenn die Stämme, über die ſich ſein Einfluß erſtreckt, die Sicherheit unſerer Poſten nicht mehr bedrohen, werden wir unſererſeits von jeder offenſiven Politik uns fernhalten und uns damit begnügen, etwaigen Provokationen ge⸗ bührend Einhalt zu tun. Wenn wir einer anderen Richtſchnur folgen wollten, ſo hieße das, die Ergebniſſe unſerer Weisheit aufs Spiel ſetzen. Ich kann von der Linie, die ich mir geſteckt und die ich immer befolgt habe, nicht abweichen gerade weil ich die Ge⸗ wißheit habe, der heiligen Sache des Landes nicht nützlicher dienen zu können. Zum Schluß huldigte der Miniſter allen denen, die wie Mauchamp ihr Leben dem Vaterlande weihen. Cholera in Italien. Rom, 21. Auguſt. In den letzten 24 Stunden ſind in Trani neun neue Cholerafälle feſtgeſtellt worden und 5 Todes⸗ fälle, unter denen ſich drei Fälle von früheren Tagen befinden, in Andria wurde ein neuer Fall und ein Todesfall konſtatiert. In Barletta ſind drei neue Fälle und zwei Todesfälle, in Ruoo ein tötlich verlaufener Fall, in Cerignola drei Erkrankungen und zwei Todesfälle von denen ſich einer auf frühere Tage bezieht, in Bari, Betonte, Biceglie, Gerato und Spinazzola iſt kein neuer Erkrankungsfall zu verzeichnen. Nachrichten aus anderen Teilen des Landes beſagen, daß die ſanitären in vinzen eufriedenſellend ſind. 5 Proklamation Monteneuros zum Kineih, 5 285 eris e, 21. Auguſt. Am 23. Auguſt in der Frühe 3 roklamation Montenegros zum Königreich, unmittel⸗ wird ſie den hieſigen fremden Vertretern mitgeteilt. i und im daran Gratulationscvur die interngtionalen Spaltungen 8 nur Ler⸗ Politit Frat cle nruhe bereitet, ſonder zum Zweck Faben eine Antipathie in Srankzeich gabe, denn wir haben eine Streitfrage von beſonderer deutung zu erörtern. Wir tun dies öffentlich und wir hab werden. Wir wollen hoffen, daß aus unſeren Verhand panamerikaniſchen aornreb. konvention an. Die Arbeiten des enwedſe ſchließen am n ſten Samstag ab. *** 9 85 *Paris, 21. Aug. Die Morgenblätter melden aus Amiens Zwei Militäraeroplane ſollten geſtern an einem Garniſo manöber teilnehmen, es mußte aber wegen ungünſtigen W davon Abſtand genommen werden. Als man den einen Ap demontierte, bemerkte man, daß böswilligerweiſe dem Schmiersl Salsſäure beigemengt war. Unterſuchung iſt eingeleitet. 8 8 *Paris, 21. Auguſt. In einem Telegramm aus Vichg a das„Journal“ dementiert der Marſchall da Fonſeca die hauptungen mehrerer franzöſiſcher Blätter, welche das Eng ment einer deutſchen Militärmiſſion für die Reorganiſation der braſtlianiſchen Bundesarmee auf ſeinen Einfluß zurückführen Da er ſein Amt als Präſident von Braſilien erſt am 15. Nov. d. J: antrete, habe er keinen Einfluß auf die Berufung dieſ ˖ 1 ausüben können, welche vielmehr led urch Mabrid, 24. Auauſt allen Häfen 9 celona feſtgehalten werden. Der Parteitag dee:e: badiſchen Sofialdemot 0 Ab Offenburg, 2 Die badiſche Sozialdemokratie hielt geſtern in hieſtger Stadt ihre diesjährige Lanbe berſane Geſtern fand eine geſchloſſene Sitzung ſtatt, in der die Wahl des Bureaus vorgenommen wurde. lung wählte Abg. Dr. Fran k⸗Mannheim zun den, Sigmund⸗Karlsruhe zum 2. Vorſitzenden Pforzheim und Matzlo-Freiburg zu Schrift Präſenz ergab 168 Delegierte aus 142 Orten. ſprechung einiger geſchäftlicher Angelegenheiten wurd gende Punkte der Tagesordnung erledigt: Ge ſchäftsordnung Geſchäfts⸗ und Kaſſenbe Wochenbeitrages an Stelle des Monatsbei Gegenſtand wurde einer Kommiſſi ion zur! überwieſen. 3 Die bffentliche Sitzung fand heute im Dre ſtatt. Abg. Dr. Fran k⸗Mannheim eröd einer Anſprache, in 1 er 28 Wae e 55 itebgothrger durc u burg vertreten. 5 beiße die lie willf andere 88N zu 1 0 als wie es eit es 11 fern, unſere Mittel und Maßnahmen, die en, der Geſamtpartei aufdrängen eben bei unſeren Beratungen vor einer ernß die Oeffentlichkeit nicht zu ſcheuen. Das legt uns aber Verpflichtung auf, unſere Debatten ſo zu füh⸗ daß ſtreng ſachlich ſind und nicht Ausdrücke gebra die nachher von der gegneriſchen Preſſe gegen uns 1 aus der Ne Partei neu gekräftigt und geeint hervorgehe zu ämpfen und Siegen.(Lebhafter Beifall.) Reichstagsabg. Molkenbuhr überbrachte die Grüße deutſchen Parteileitung. In ſeinen Begrüßungsworten wies er darauf hin, daß die ſozialdemokratiſche Partei neuen ind ſchweren Kämpfen entgegengehe. Bei den Wahlen im rächſten Jahre müſſen wir überall geſchloſſen daſtehen und ge⸗ t ſein. Unſere Aufgabe wird es ſein, die Agrarier⸗ rſchaft zu brechen. Wenn wir das tun und dabei elfen, dann werden wir auch unſeren Wechſel präſen⸗ ren zur Wohlfahrt des Proletariats und zur Beſſerung der ſozialen Lage der Arbeiterſchaft.(Beifall.) Der Vertreter der bayer. Sozialdemokratie MWaurer⸗ München begrüßte die Verſammlung im Naneen der bayeri⸗ Genoſſen und wies darauf hin, daß in der bayeriſchen Bartei große Sympathien für die badiſchen Genoſſen be⸗ )en. Dieſe beruhen nicht auf partikulariſtiſchem Gebiete, rn auf den wirtſchaftlichen Verhältniſſen. Wir begrüßen Bayern alle Erfolge der badiſchen Sozialdemokraten. Wir ſehen, daß ſie marſchiert, wenn auch nicht immer im vorge⸗ chriebenen Parteiſtechſchritt(große Heiterkeit), aber mit Er⸗ g. Es erweckt auch da und dort den Eindruck, daß die hadiſche Sozialdemokratie nicht nur marſchiert, ſondern daß ie an der Spitze marſchiert.(Lebhafter Beifall.) Das was Badiſchen tun, dient nicht nur ihnen, ſondern auch der eſamten Sozialdemokvatie und nicht zuletzt den preußiſchen 195 Genoſſen in ihren Kämpfen. Bei ihren Verhandlungen ürfen unſere badiſchen Genoſſen wohl der Ueberzeugung daß alles, was bei ihnen geſchieht, im Intereſſe unſerer artei geſchieht.(Lebhafter Beifall.) Nachdem der elſäſſiſche Vertreter Fuchs⸗Straßburg die Berſammlung namens der Parteigenoſſen des Reichslandes be⸗ t hatte, wurde in die Tagesordnung eingetreten. Landtagsabgeordneter Kolb erſtattete den Bericht über parlamentariſche Tätigkeit der ſozialdeme⸗ ſchen Landtagsfraktion. Einleitend kam der Red⸗ ner kurz auf die politiſchen Verhältniſſe zu ſprechen, wobei er usführte, daß auf allen Gebieten, die den Landtag beſchäftigten, Sozialdemokratie fruchtbar und erfolgreich gearbeitet hat. n man aber die Tätigkeit der parlamentariſchen Vertretung er Partei richtig beurteilen will, dann muß man die poli⸗ Vorgänge in unſerem Lande ſeit 1905 mit in Betracht Aus ihnen ergab ſich auch die Parteikonſtellation. Wir um eine klerikal⸗konſervative Mehrheit im tage zu verhäten, das bekannte Stichwahlabkom⸗ ei den Landtagswahlen 1905 und 1909 getroffen. Es iſt urch geglückt, die Pläne des Zentrums zu ver⸗ Wäre das Abkommen nicht getroffen worden, hätten ine Mehrheit des Zentrums und der mit un verbündeten Konſervativen bekommen. ſolche Mehrheit wäre ein ungeheurer Rückſchritt für eine iſche Entwicklung unſerer Verhältniſſe. Das würde nicht influß auf die Verhältniſſe im Reiche bleiben. Wenn 0 den Einzelſtaaten die Reaktion zurückdrängen, dann ngen, auf die Politik im Reiche einen größeren Ein⸗ ewinnen. Es war alſo der richtige und vernünftige zir mit unſerer Taktik beſchritten haben. Das Zentrum n Landtagswahlen 1909 die Mehrheit zu erlangen. gentrum hätte wohl auch die Majorität erzielt, wenn nicht finanzreform wie ein Gewitter, wie Hagelſchlag da⸗ mmen wäre. Da haben wir nun mit unſerer Agita⸗ ön eingeſetzt. Wir haben bei der letzten Landtagswahl glänzend bgeſchnitten. Unſere Stimmenzahl iſt gegenüber der vorletzten auf das doppelte gewachſen. Die Gegner hatten zuſammen⸗ n, auf der ganzen Linie einen bedeutenden Stimmen⸗ g zu verzeichnen. Nur die Demokraten haben einen Stim⸗ achs zu verzeichnen gehabt. Es gelang uns bei den letzten gswahlen ſchon im erſten Wahgang 10 Abgeordnete durch⸗ gen, während die nationalliberale Partei nur 4 Mandate upten vermochte. Angeſichts dieſer Tatſache begreife ich wie die norddeutſche Parteipreſſe davon ſprechen mag, unter die Fuchtel der Nationalliberalen gekommen. Vor der letzten Landtagsſtichwahl griff die Regier⸗ ner Erklärung ein, durch welche die Nationalliberalen würden, mit dem Zentrum zuſammenzugehen. Darauf Nationalliberalen ſich jedoch nicht ein. All dieſe Dinge mit offenen Augen anſehen. Der Liberalismus kann riſche Miſſion nicht mehr erfüllen. Einen Teil dieſer ermag er aber noch zu erfüllen, nicht gegen die Sozial⸗ neuen en, dürfen wir annehmen, daß bei den nächſten Land⸗ in die Konſervativen aus dem Landtage verſchwinden inn mit dem Zentrum nur noch allein zu tun haben. folgen, welche wir erzielten, mußten wir die Konſe⸗ ziehen. Wir ſind in eine politiſche Stellung eingerückt, endee ampf ums Daſein im Jeich der Vögel. e Dichter pflegen uns das Reich der Vögel als eine Welt zu ſchildern, deren Bewohner in freier Höhe die ſtillen Lüfte ſegeln und über dem Lärm, Getriebe Kampf unferes Erdendaſeins ſchweben. Aber das iſt eine ige Täuſchung, denn auch im Bereich der geflügelten ner herrſcht der„Krieg aller gegen alle“, treibt der Hunger zu Raub und Mord. Kaum einer der „Schwärmer unterm Himmelszelt“ Früchten und anderen pflanzlichen Speiſen, die ihm die dardbietet, ſondern die meiſten jagen dem Lebendigen tichten einen großen Teil des ſich ewig regenden das die Natur in ihrem Schöpferdrange hervor⸗ At erzählt Magaud'Aubuſſon in einem inhalt⸗ ſatze der Revue. Von einem einzigen Sperlings⸗ irgend einer Dachniſche hauſt, hat man berechnet, ſe Woche 3000 Larven, Raupen, Maikäfer und Heu⸗ rzehrt. Ein Pärchen Zaunkönige, die doch nach nchen die kleinſten aller Vögel ſind, ſteckt wohl er Stunde ſeinen Kleinen einen Leckerbiſſen in Schnäbel und braucht ſo wenigſtens 500 Spinnen, Larven oder Mücken in einen dieſer Lebeweſen, um die Kleinen auf⸗ die Eltern auch noch einige Tauſend mit einer Stimme Mehrheit abgelehnt. demokratie, als großartige Bewegung des vierten Standes vor⸗ Lücherlichkert. Dann wäre jede Wahl für uns ein politiſches der Budgetbewilligung, befinden ſich nicht im Einklang mit den uch das müſſen wir beachten. So(wie die Verhäl⸗ begnügt ſich mit n dieſen unermüdlichen Jägern und Räubern in rch] reißen der Tiere, die ſie unbarmherzig gefangen haben. Wie⸗ Der Redner beſprach ſodann des Näheren die Haltung ſeiner Fraktion zu den wichtigen Fragen, die den Landtag beſchäftigten, und die Stellung derſelben zu den wichtigſten Geſetzgebungswerken: den Steuergeſetzen, dem Schulgeſetz und dem Geſetzentwurf über die Abänderung der Gemeinde⸗ und Städteordnung. Die Geſetz⸗ entwürfe fielen nicht ſo aus, wie wir es wünſchten und mit unſeren Anträgen verlangten. Wenn wir den Geſetzen zuſtimmten, ſo war es deshalb, weil ſie für unſere Verhältniſſe einen Fortſchritt be⸗ deuten. Wir ſind damit einen Schritt unſerem Ziele näher ge⸗ kommen. Beſſer man marſchiert aufs Ziel, als man demonſtriert für das Ziel.(Zuſtimmung.) Zum Schluſſe haben wir das Budget bewilligt, nachdem die Fraktion vorher beſchloſſen hatte, das Etatgeſetz abzulehnen. Für dieſen Beſchluß war für uns einer der weſentlichſten Gründe der, daß wir in der Partei keinen Widerſpruch hervorrufen wollten. Es wurde aber eine politiſche Situation geſchaffen, die uns veranlaßte, von dem gefaßten Beſchluſſe abzuſehen. Wer die badiſchen Verhältniſſe kennt, wird dies begreifen. Darüber, ob wir klug gehandelt, können wir am Beſten entſcheiden. Wir wollten hauptſächlich deshalb gegen das Budget ſtimmen, weil der Miniſter des Innern in einer Kommiſſionsſitzung erklärt hatte, Sozialdemokraten könnten keine Bezirksräte werden. Da kam dann die Sitzung in der erſten Kammer mit den Verhandlungen über die Gemeinde⸗ reformen. Ein Zentrumsjunker richtete heftige Angriffe gegen den Miniſter des Innern wegen ſeines Verhaltens gegenüber der Sozialdemokratie. Es war dies Frhr. von Stotzingen. Das Geſetz wurde dann auch in der erſten Kammer bei der erſten Beratung Der Miniſter von Bod⸗ man hat damals in der erſten Kammer erklärt, daß die Sozial⸗ geſehen werden müſſe und daß dieſer Bewegung der Staat entgegen kommen müſſe ſo weit es ſich um berechtigte Forderungen handle, die unberechtigten Forderungen aber müßten bekämpft werden. Wie viele Jahre müſſen noch vergehen, bis einmal ein preußiſcher Miniſter des Innern ſich in ähnlicher Weiſe aus⸗ ſpricht?(Sehr richtig. Gewiß hat die Rede des Miniſters von Bodman nicht die politiſche Bedeutung, die ihe von vielen zu⸗ gemeſſen wird, wir überſchätzen dieſe Rede auch nicht. Man hat uns in Norddeutſchland unfere Stellung übelgenommen. Aber wir müſſen unſere Wähler auch zu vernünftigen Politikern erziehen. Redner weiſt dann den Vorwurf zurück, daß ſie unter national⸗ liberaler Fuchtel ſtänden. Solche„Trottel“ würden ſie nicht. Man wirft uns auch vor, wir ſeien keine Klaſſenkämpfer mehr. Man ruft gegen uns einen Pann cook und eine Roſa Luxem⸗ burg auf. Viele von uns haben ſchon als Klaſſenkämpfer ge⸗ hungert, als ein Panncook noch die Kinderhoſen an⸗ hatte.(Sehr richtig und Beifall.) Unſer Standpunkt war ge⸗ rechtfertigt im Intereſſe unſerer Partei. Der Nürnberger Be⸗ ſchluß muß abgeſchafft werden. Iſt der Beſchluß von Nürnberg ein ſolcher, der als ein prinzipieller gelten muß, dann müſſen wir auch die Einzelbudgets, die Gemeindebudgets. überhaupt jedes Geſetz ablehnen.(Sehr richtigh) Wenn wir das tun woll⸗ tn, wäre unſere parlamentariſche Tätigkeiteine Jena, dann würden die Wähler ſich von uns wenden. Unſere Wähler verlangen von uns auch praktiſche Arbeit, die zum Endziel. führt.(Sehr richtig]) Die, welche gegen uns nun auftreten wegen Marxiſtiſchen Grundſätzen. Das Wort Klaſſenkampf darf nicht zu einer inhaltsloſen Phraſe werden. Es gibt keine Schab⸗ lone. Er erfordert verſchiedene Stufen nach den politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſen. Wir kämpfen dieſen Kampf, wie wir ihn für richtig halten und weil wir mit ihm unſere Gegner verdrängen. Andere führen dieſen Kampf auf, aber ſie erreichen nichts.(Sehr richtig.) Fortſetzung folgt.) Die badiſchen Sozialdemokraten auf dem Offenburger Parteitag haben mit 136 gegen 36 Stimmen die Zuſtimmung ihrer Landtagsfraktion zum Budget gut geheißen. Die heſ⸗ ſiſchen Sozialdemokraten nahmen auf ihrem Parteitag in Gießen mit 48 gegen 30 Stimmen eine Reſolution an, die beſagt, daß die Frage der Budgetbewilligung nur eine Frage der Taktik ſein könne und deshalb der Entſcheidung der Lan⸗ des⸗Organiſation überlaſſen bleiben müſſe. Politische KUebersicht. * Mauuheim, 22. Auguſt 1910. Die Poſener Kaiſerrede und die Polen⸗ pPolitik.„ Aus Berlin wird uns geſchrieben: Die Poſener Kaiſerrede enthält ſich eines polemiſchen Eingehens auf die aktuelle Polenpolitik. Doch wäre es durchaus verfehlt, hieraus auf eine Aenderung der nationalen Oſtmarkenpolitik zu ſchließen. Kaiſer und Regierung find ſich im Gegenteil, wie beſtimmt verſichert werden kann, darin einig, daß der bisherige Kurs eingehalten und fortgeſetzt werden muß. Und man wird in dem Fehlen jeglicher Zu⸗ geſtändniſſe an das Polentum, wie ſie vereinzelt für dieſe Gelegenheit angekündigt waren, nur eine Beſtätigung deſſen zu ſehen haben, daß eine Wendung im Sinne der Polen und des Zentrums nicht beabſichtigt iſt. Man hat nur den gegen⸗ wärtigen Anlaß für ungeeignet gehalten, aktuelle Fragen der Polenpolitik zu berühren. pheutsches Reich. — Prinz Proſper Arenberg als geiſtig geſund entlaſſen. Prinz Proſper Arenberg, der im Jahre 1899 wegen Ermordung eines Negers in Deutſch⸗Südweſtafrika zum Tode verurteilt, ſpäter zu langjähriger Gefängnisſtrafe begnadigt und 1904 im Wieder⸗ aufnahmeverfahren wegen Geiſteskrankheit freigeſprochen worden war, iſt jetzt als geheilt wieder in Freiheit geſetzt worden. Vor drei Jahren fand er Aufnahme in dem Sanatorium des Dr. Vauen⸗ ſtein im Oberode bei Münden, wo er unter dem Namen eines Rentier Blanden lebte. Der Prinz wird ſich mit einem Begleiter der ihm vom Vormundſchaftsgericht beſtellt iſt, nach Argentinien begeben und dort eine Farm übernehmen. — Zur Linderung der Fleiſchnot. Die„Fleiſcherzeitung ſchreibt: Da die aus den Reihen des Fleiſchergewerbes an die ver⸗ ſchiedenen Behörden Miniſterien, den Reichstag und die Landtage gerichteten Geſuche um Maßnahmen zur Verbilligung des Fleiſches ſich als völlig nutzlos erwieſen haben, ſo haben ſich jetzt die ver⸗ einigten Fleiſcherinnungen der Stadt Breslan mit einer ausführ⸗ lichen Reſolution direkt an den Kaiſer gewandt. In dieſer Reſo⸗ lution wird zur Verhinderung einer weiteren Erhöhung der Vieh⸗ preiſe die zollfreie Einführung von Nutz- und Zuchtvieh aus den Nachbarländern unter Wahrnehmung der nötigen Vorſichtsmaß⸗ regeln, ferner der Fortfall der Tuberkulinimpfung für das aus dem Auslande ſtammende Schlachtvieh, ſowie die zollfreie Einfuhr von Futtergetreide und ſchließlich die Abſchaffung der Ausfuhrprämien für Getreide gefordert. Badiſche Politik. Zur Budgetbewilligung. oc. St. Ilgen, 21. Auguſt. Eine hier abgehaltene ſozial⸗ demokratiſche Verſammlung nahm folgende Reſolution an: Die heutige Monatsverſammlung des ſozialdemokratiſchen Vereins St. Ilgen erkennt die poſttive Tätigkeit der Landtagsfraktion an. Die Zuſtimmung zum Budget wird als notwendig und unſeren badiſchen Verhältniſſen entſprechend anerkannt. Die Verſammlung erwartet vom deutſchen Parteitag, daß der Nürnberger Beſchluß im Intereſſe der Einigkeit in der Partei aufgehoben wird. Liberales Parteifeſt. BC. Donaueſchingen, 21. Auguft. Die liberale Parteſ des 2. Reichstagswahlkreiſes veranſtaltet am Nachmittag des 28. Auüguft beim hieſigen ſtädtiſchen Waſſerwerk im Stadtwald ein liberales Parteifeſt in der Form eines Waldvolksfeſtes. Auf dem Feſtplatze werden hervorragende Redner der nationallibe⸗ ralen Partei über Landes⸗ und Reichspolitik ſowie über die allge⸗ meine politiſche Lage ſprechen, während Konzert und Volks⸗ beluſtigungen den unterhaltenden Teil des Feſtes bilden. Luftſchiffayrt. 200.000 Franks für eine Rundfahrt ParisBerlin- Brüſſel⸗ 5 London—Paris. * Paris, 21. Auguſt. Das„Journal“ hat einen Preis von 200 000 Franks geſtiftet für eine große internationale Aeroplan⸗ Rundfahrt ParisBerlin-—BrüſſelLondon—Paris, welche im November 1911 zum Austrag kommen ſoll. Das„Journal“ wird 5 den Club de France erſuchen, die ſportliche Leitung zu überneh⸗ men und wird mit dem gleichen Erſuchen an die Aeroklubs Deutſchlands, Belgieus und Großbritanniens herantreten. Das ſelbſt die Tauben, die noch am eheſten reine Vegetarianer unter den Vögeln ſind, verſchmähen Tiernahrung durchaus nicht; man hat häufig in ihren Magen Würmer und Raupen gefunden. Auch der Kolibri, dieſes„Kleinod der Natur“, wie ihn Buffon genannt hat, nährt ſich durchaus nicht von Blumennektar, obwohl man es lange Zeit glaubte, ſondern verſchlingt die kleinen Käfer, die ſich auf die Blüten geſetzt haben. Die Papageien nähren ſich zwar zum größten Teil von Pflanzen, aber auch ſie bereichern ihr Menu gern durch Inſekten und manche greifen ſogar große Tiere an. So iſt eine Papageienart von Neuſeeland, der Neſtor, zum furcht⸗ barſten Feinde der Hammel geworden, die man dort einge⸗ führt hat. Früher war er ein unſchuldiger Körnerverzehrer geweſen, aber der Anblick der verführeriſchen Hammel machte ihn raſch zu einem gierigen Fleiſchfreſſer.„Die Vögel kom⸗ men in Scharen herbei,“ ſo ſchildert ein Augenzeuge dieſe wilden Szenen der Papageien⸗Entartung,„und wählen ſich aufs Geratewohl einen Hammel aus; dann ſtürzen ſie ſich auf ſeinen Rücken, reißen dem Tier die Wolle herunter und hacken es blutig, bis es ſich unter die Herde rettet. Auch da⸗ hin folgen ihm die Papageien und jagen es ſo lange umher, bis es völlig erſchöpft zu Boden ſtürzt und liegen bleibt. Dann hacken die Vögel von neuem auf den Hammel ein, bis er tot iſt.“ Viele der Inſekten freſſenden Vögel haſchen ihre Opfer beim Fluge durch die Luft, ſo die Schwalben, die Fliegenſchnäpper, die Ziegenmelker und die Segler. Die Schwalben, deren Sittenunſchuld, Treue und Anhänglichkeit zahlloſe Gedichte verherrlichen, ſind recht grauſame Tod⸗ bringer und wetteifern mit den Fliegenſchnäppern im Zer⸗ Leben wir preiſen, ſind unermüdliche grauſame Inſektenjäger, dem Mageninhalt verſchiedener Sogler feſtſtellen, den Florent Prevoſt unterſuchte; zur Abendmahlzeit hatten ſie bis zu 580 Inſekten verſpeiſt. Man hat berechnet, daß eine einzige Meiſe im Jahr wenigſtens 200 000 Inſekten als Nahrung zu ſich nimmt und daß eine Starfamilie an einem Tag etwa 364 Inſekten konſumiert. An Gefräßigkeit wetteifern all dieſe niedlichen Freunde des Menſchen mit den fleiſchfreſſenden Raubvögeln, unter denen der Rabe noch der harmloſeſte iſt. Er iſt durchaus kein Verächter von Inſekten und kleinen Wirbeltieren, aber er greift auch kühn Säugetiere an, wie z. B. Haſen und große Vögel, wie Faſanen, Rebhühner uſw. Welche Schlauheit dieſer ſcheinbar ſchwerfällige melancholiſche Vogel enthalten kann, beweiſen die Beobachtungen des Grafen beiden Ausgänge einer Höhle bewachten, die ſich ein Haſe in dem Schnee gegraben hatte, damit er ihnen nicht entkommen könne. Die Geier begnügen ſich im Gegenſatz zum Raben nur mit dem Fleiſch bereits toter Körper; der ausgeſprochenſte Typus des Räubers und Jägers unter den Vögeln iſt der Adler, deſſen Kraft und Unerſchrockenheit ſelbſt dem Menſche/ gefährlich wird. Der bekannte Ornithologe Naumann be⸗ richtet von einem Adler, der vom Hunger getrieben, mitten in einem Dorf auf ein ſehr großes Schwein niederſchoß und es fortzuſchleppen ſuchte. Als auf das Gequieke des Tieres ein Bauer herbeikam, ſtürzte ſich der Adler auf eine Katze und trug ſie auf einen Zaun. Dann wandte er ſich gegen den Bauer und verwundete dieſen, ſodaß Schwein, Katze und Menſch ſtark bluteten und nur von andern herbeieilenden Bauern vor dem Tier gerettet werden konnten. Unter den zahlreichen gefährlichen Arten von Adlern und Buſſards macht einen Vögel, die uns du en unſchuldiges* zel ſolch ein kleiner Vogel verzehren kann, läßt ſich aus im Kampf gegen ihre Giftzähne nur ſein dichtes Gefieder Wodzicki, der an einem Wintertage zwei Raben ſah, die die der Schlangenadler beſonders auf Schlangen Jagd“ und hat „Außeiger.(Mittugvlatt.) Blatt hofft, daß keine politiſche Empfindlichkeit ſich über eine friebliche Inpaſton aufregen wird, zu welcher die Aviatiker aller Länder eingeladen werden ſollen. Sollte aber die geplante inter⸗ nationale Rundfahrt unerwarteterweiſe nicht zuſtande kommen, dann ſoll der Preis von 200 000 Franks für eine Rundfahrt durch Frankreich verwendet werden.„„ 7. Bundestag des Bundes deutſcher 4 Simmermeiſter. 85 K. Freiburg, 21. Aug. Wiederum hat der Bund deutſcher Zimmermeiſter ſeine Mitglieder zu einem Bundestag verſammelt, und zwar den 7. ſeit Gründung des Bundes. Man hatte der Tagung zuerſt etwas fkeptiſch entgegengeſchaut; hat doch der Kampf im Baugewerbe auch dem Zimmermeiſterberuf Wunden verur⸗ ſacht. Aber zu unſerer großen Genugtuung können wir kon⸗ ſtatieren, daß der Bundestag einen überaus ſtarken Beſuch aus allen Gauen unſeres ſchönen deutſchen Vaterlandes auf⸗ zuweiſen hat, und daß ein friſcher und neubelebender Zug durch die Verhandlungen ging. Unſtreitig dürfte der Bundes⸗ tag in Freiburg zu einem Markſtein in der Geſchichte des deutſchen Zimmermeiſtergewerbes werden. Dokumentirt ſchon der ſtattliche Beſuch der Verſammlung und der harmoniſche Verlauf der bisherigen Verhandlungen den ſtark ausgeprägten Organſſationsgedanken in den Reihen der deutſchen Zimmer⸗ meiſter, ſo kam dieſer Gedanke noch weit mehr zum Aus⸗ druck in dem Beſtreben, den goldenen Boden des Handwerks wieder zurückzuerobern. Die Verhandlungen ſtunden auf einem hohen Niveau und es war erſtaunlich zu hören, welche Fülle von Intelligenz und Geiſteskraft auf dieſem Bundes⸗ lag vertreten war. Solange das Handwerk noch ſoche Männer aufzuweiſen hat, iſt es um den deutſchen Handwerkerſtand nicht ſchlecht beſtellt. Die Stadt Freiburg hatte aus Anlaß des Bundestages Flaggenſchmuck angelegt. Während die vom Münſter herab⸗ wehenden Fahnen ſchon von weitem die ankommenden Kol⸗ legen grüßten, war am Bahnhof ein mächtiger, kunſtvoll aus⸗ geführter Triumphbogen errichtet. Die Hauptſtraßen der Stadt waren von Flaggenmaſten flankiert, von denen Flaggen in den badiſchen und ſtädtiſchen Farben luſtig im Winde flatterten. Auch der Feſtſcal der ſtädtiſchen Feſt⸗ und Kunſt⸗ halle, wo die Verhandlungen ſtattfanden, war auf ſinnige und das Auge erfreuende Weiſe von der Stadtverwaltung geſchmückt worden. Der Bundestag begann mit einem am Samstag abend in der Feſthalle abgehaltenen zahlreich beſuchten Begrüßungsabend, der den ſchönſten Verlauf nahm und alle Teilnehmer in höchſtem Maße befriedigte. Der Freiburger Männergeſangverein, ein ſtattlicher, gut geſchulter Chor, ſang herrliche deutſche Volksweiſen und trug nicht unweſentlich zur Verſchönerung des Abends bei. Auch die im Laufe des Abends gehaltenen Anſprachen erhöhten die Stimmung. Die 5 7 Hauptverſammlung nahm heute vormittag 10 Uhr ihren Anfang. Der Beſuch der Ver⸗ ſammlung war ein ſehr guter. Unter den Ehrengäſten bemerkten wir die Herren Geh. Reg.⸗Rat Muth, Oberbürgermeiſter Dr. Winterer, Stadtrat Bea, Präſident der Handwerkskammer Freiburg und Mitglied der 1. bad. Kammer, Obermeiſter Häp⸗ veler und Handelskammerſekretär Schlang. Herr Eckhardt⸗ Her mann⸗Mannheim, die Verſammlung mit einem Hoch auf Kaiſer Wilhelm und Großherzog Friedrich. Alsdann überbrachten die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſowie die Vertreter der Handels⸗ und Handwerkskammer die Glückwünſche zur Tagung. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Herr Rechtsanwalt Dr. E. Weingart⸗Mannheim hielt unter der größten Aufmerkſamkeit der Anweſenden einen⸗ Vortrag über das Handwerk und die neue Geſez⸗ gebung. Redner verbreitete ſich zunächſt eingehend über den Entwurf des Arbeitskammergeſetzes. Zwiſchen der Arbeitskammer und der von den Arbeitern gewünſchten Arbeiter⸗ kammer liegt ein bedeutender und prinzipieller Unterſchied. Die Arbeitskammern ſollten nach dem Entwurf die Inſtitution eines Einigungsamtes 2. Inſtanz haben. Bei Differenzen ſolle zunächſt das Gewerbegericht angerufen werden. Falls dann hier keine Einigung erzielt werde, ſollen die Arbeitskammern als zweite Inſtanz wirken. Ob man ſich in der Praxis davon einen Erfolg verſprechen könne, iſt dem Redner ſehr zweifelhaft. Die Mitglieder 3 der Arbeitskammer müſſen zur Hälfte aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern beſtehen. Kaſſel eröffnete in Verhinderung des 1. Vorſizenden Herrn Gg. Das aktive und paſſive Wahlrecht ſtehe auch den weiblichen Arbeitern zu. Die Wahl zu den Kammern erfolgt auf 6 Jahre. Als Wahlverfahren wurde das Proportional⸗ wahlſyſtem angenommen. Das Amt des Vorſitzenden wie deſſen Stellvertreter iſt ein ehrenamtliches. Beide erhalten keine Ver⸗ gütung. Dann beſprach Redner den zweiten Abſchnitt des Bau⸗ geſetzes, die Wertzuwachsſteuer ſowie den Entwurf einer neuen Strafprozeßordnung. Das Handwerk könne nur durch Erweiterung ſeines Wiſſens und Könnens ſich vervollkommnen und die ihm im Volkswirtſchaftsleben zukommende Stellung erringen und be⸗ wahren. Daß dies aber geſchieht und ein geſunder Handwerker⸗ ſtand blüht, iſt dringend erforderlich im Intereſſe des Reiches wie des Volkes, des Staates wie der Gemeinden.(Lebh. Beifall.) Herr Zimmermeiſter Eckhardt⸗Kaſſel ſprach über das Zimmerhandwerk und die Eiſen⸗ beton bauweiſe. Redner bemerkte, daß der Holzbau infolge der übertriebenen Angſt wegen Feuersgefahr leider zurückgegangen ſei. Bisher ſei aber in keiner Weiſe der Beweis erbracht worden, daß die Holzbauten ſchneller brennen und gefahrdrohender ſeien, als die Brände in den als feuerſicher bezeichneten maſſiven Ge⸗ bäuden. 7 Herr Scheller⸗Erfurt⸗Ilversgehofen weiſt darauf hin, daß nach den abgehaltenen Brandproben es unumſtößlich iſt, daß Eiſenbeton niemals ſo feuerſicher iſt wie eine Holzdecke, die verſchalt und verputzt iſt. In einer Eiſenacher Schule mit Eiſenbetondecke wurde der Unterricht dadurch geſtört, daß, wenn z. B. die obere Klaſſe ſingt, die darunter liegende Klaſſe den Unterxricht nicht fortſetzen kann. Zu Wohnungszwecken eignet ſich die Betondecke überhaupt nicht, weil die Wohnungen kaltſind und kaltbleiben. An Eiſenbetonhäuſer kann man keine Veränderung vornehmen, denn keine Säule, kein Träger kann entfernt werden, wenn nicht die Decke in ſich zuſammen⸗ ſtürzen ſoll. Die Einſtürze während der Bauzeit ſolcher Vergleich mit anderen Bauwerken gezogen werden können. Die Verſammlung nahm einen Antrag an, wonach der Bund deutſcher Zimmermeiſter ein Flugblatt herausgibt, indem auf die Schäden und Mängel des Eiſenbetons hingewieſen wird. Herr Zimmermeiſter Gerhardt⸗Kaſſel begründete den Antrig der Zimmermeiſter⸗Zwangsinnung Kaſſel, Mittel und Wege zu einer in abſehbarer Zeit in Berlin abzuhaltene Brandprobe zu ſchaffen. Der Antrag wurde einſtimmig an⸗ genommen. Herr Zimmermeiſter Gg. Kutterer⸗Ludwigshafen erſtattete einen ausführlichen Bericht über den im letzten Jahre in Wien abgehaltenen erſten öſterreichiſchen Zimmer⸗ Zt. ausführlich berichtet. Redner beſprach die wichtigſten Be⸗ ratungsgegenſtände und hob insbeſondere die offizielle ſtarke Teil⸗ nahme der öſtereichiſchen Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden bei dem öſterreichiſchen Zimmermeiſtertag in Wien hervor. Der Empfang im Wiener Rathauſe ſei geradezu pompös geweſen und bleibe allen Teilnehmern in dauernder Erinnerung. Das Reſumee ſeines Vor⸗ trages iſt das, daß der öſterreichiſche Zimmermeiſtertkag dem Zimmerhandwerk in Oeſterreich einen ſchönen nicht hoch genug anzuſchlagenden Erfolg brachte. Herr Obermeiſter Heimbach⸗Köln ſprach über die hohe Einſchätzung der Zimmerer in die ſtimmige Annahme. 5 FF5F AUm 134 Uhr wurden die Beratungen abgebrochen ſchloß ſich ein gemeinſames Feſteſſen. Nach demſelben wurden die ſehr reichhaltigen Sehenswürdigkeiten Freiburgs beſichtigt. Abends 8 Uhr war Konzert im Stadtgarten. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 22. Auguſt 1910. Eine Mannheimer Zubmiſſionsblüte. Man ſchreibt uns: Der Arkikel aus der Schreinerzeitung hätte uns zu keiner Aeußerung veranlaßt, wenn er auf dieſe Zeitung, als einem Fach⸗ organ, beſchränkt geblieben wäre. Erſt ſein Erſcheinen in ver⸗ ſchiedenen Tageszeitungen hat uns zu einer Zugabe gezwungen. Vorwürfe, die öffentlich gegen uns erhoben wurden, verlangen eine öffentliche Stellungnahme. Wir haben es nicht gerne getan, wir haben den Artikel der Schreinerzeitung bedauert, bedauer! im Jutereſſe des Handwerks, heſſer geſagt, der Handwerker. Eiſenbetonbauten ſind ſo groß an Zahl, daß dieſe gar nicht in meiſtertag. Wie den Leſern errinerlich, haben wir hierüber ſ. Gefahrenklaſſe der Baugewerksberufsgeno ſſenſchaft und verlangt, daß die Zimmerer in die Gefahrenklaſſe der Maurer eingeſchätzt werden.— Ein diesbezüglicher Antrag fand ein⸗ rochen und auf Montag vormittag vertagt. Unmittelbar an die Verhandlungen man Kollegen, die einmal nicht gut gerechnet ha Jener Artikel ſagte, kurz gefaßt, daß es unter den Handwerler Leute gibt, die nicht rechnen können, denen man, das war doch wohl der Sinn des Mühlſteinanhängſels etc., das Arbeiten all ſelbſtändige Meiſter unmöglich machen ſollte; es waren die ſä lichen Schreinerangebote, vom tiefſten bis zum höchſten, ang führt und es war nun die Schuld an dieſem Etgebnis der Be⸗ zirksbauinſpektion Mannheim zugeſchrieben, weil ſie ſubmittier habe. Wir haben dann in einer allgemeinen und ſachlich gehal nen kurzen Abhandlung dem Publikum klar zu machen verſuch daß ein ſehr niederes Angebot unter gewiſſen Ausnahmeumftär den gleichwohl noch einen Gewinn abwerfen kann, daß ferner das Submittieren im Intereſſe ſowohl der Oeffentlichkeit, die wir vertreten, als auch der Handwerker iſt, da alle Handwerker, welche die Zeitung leſen, ſich beteiligen können und die Bewer⸗ bung nicht auf einen oder einige wenige bevorzugte be⸗ ſchränkt bleibt, daß ferner, auch die Beſchränkung, wie die fahrung lehrt, nicht durchaus die niederen Angebote hintanhält Wir haben eine allgemeine Form und ſachliche Behandlung ge wählt, wir haben uns auch ſehr kurz gefaßt, im Intereſſe des Handwerkerſtandes, der uns ſehr am Herzen lieg. Heute, wo wir durch einen weiteren Artikel, der uns Vorwürfen überhäuft, veranlaßt ſind, wiederum die Feder in di Hand zu nehmen, können wir noch gleichzeitig dem alten einiges zufügen. Wir haben jenen erſten Artikel bedauert, wir wollten auch ſagen warum?!— im Intereſſe des ganzen Hal werkerſtandes. Der Gedanke mit dem Mühlſtein um d Hals und die Verſenkung in das Meer, erſcheint uns nicht zur Hebung des betroffenen Kollegen Schreinermeiſters im Speziellen, die ganze Sache aber nicht zur Erhöhung des Ges ſamthandwerkerſtandes in ſeinem Anſehen geeignet. Geänder wird durch den Artikel, ſoweit es den betroffenen Kollegen ar geht, wohl nichts. Wenn man aber das Bedürfnis hat, jema ſolches zu ſagen, ſo erſcheint es uns geeigneter, es geſchähe i engerem Kreiſe, oder unter vier Augen. In die Oeffentlich gehört u. E. das nicht. Es bleibt hier nur die Wirkung, daß da Publikum, das iſt die Kunden, am Handwerkerſtand irre gemach wird und ſchließlich, daß es etwas zu lachen hat, dafür ſcheiz uns aber die Sache des Handwerkerſtandes zu ernſt und zu e Daß die ſämtlichen Angebotsreſultate veröffentlicht ſind, i nicht im Intereſſe der Handwerker, derartige Dinge genügen wenn ſie überhaupt da ſind, daß man ſie aber, gar noch Handwerkerkreiſen in die Oeffentlichkeit zieht, Publikum präſentiert, das iſt doch der Gegenpartei, das iſ die Handwerker kein Vorteil. Denn die Wirkung dieſer R tate auf das Publikum liegt doch zu klar auf der Hand. D Publikum wird ſich einfach ſagen:„nun, der niederſte ma vielleicht zu nieder ſein, wenngleich ich ja für ſeine Vorkeile n. zu bangen habe, aber das iſt ſicher, der höchſte iſt aber mindeſte ebenſoviel zu hoch. Falſch rechnet nicht nur der niederſte, falſch rechnet jedenfalls auch der höchſte. Beim niederſten keinen Schaden, wenn er ſich verrechnet zu ſeinem Na iſt das ſeine Sache, beim höchſten bin ich aber immer vorteilte, alſo, ſo wird das Publikum ganz logiſch folge ich weiter was zu kaufen oder zu vergeben habe, ſo ſubmi ich auch, dann kann ich mich vor dem höchſten ſichern, den anderen aus der goldenen Mitte oder darunter wählen, w ich für gut halte.“„„ Was iſt alſo die notwendige logiſche Folgerung dieſes Teil des Artikels? Nicht nur das, was derſelbe Artikel uns ſon zum Vorwurf macht, die Submiſſion, nein, vielmehr die N wendigkeit der Submiſſion, denn der Artikel ſagt dem Pu kum kurz und bündig:„Publikum, ſchau an dem Beiſpiel, die Handwerker ſind, die einen rechnen zu nieder, d rechnen zu hoch, nur eine kleine Anzah goldenen Mitte, nimm dich doch in ach hoch rechnenden und ſuche durch eine Subm + * + wI1 tiert, ſo ſcheint uns dies ganz richtig, da das männiſch gebildet iſt, um ſelbſt entſcheiden zu könner anſtalten die Zubmiſſionen aus anderen Gründen, allen Handwerkern Gelegenheit zur Arbeit zu gebe nun uns die Abhaltung von Submiſſionen ledigli den, welche für das Handwerk ſprechen, zum Vo ſo können wir däs nicht billigen, noch weniger aber iſt verſtändlich, daß aus Handwerkerkreiſen ſelbſt das Pul radezu mit der Naſe darauf geſtoßen wird, daß die S notwendig ſei, dazu noch aus ganz anderen, für da und unſerer Auffaſſung nach zum mindeſten nicht ang Gründen. Was nun den 2. Artikel, unterſchrieben von de b und Schreinermeiſtervereinigung Mannheim⸗Ludwigshaf trifft, ſo iſt er die Fortſetzung des erſten, wir könnte dazu ſchreiben, wollen aber im Intereſſe des Handwerke die Sache kurz machen. Die Vorwürfe gegen uns ebenſowenig berechtigt, als ſie begründet ſind und ſind p mit unſerer früher veröffentlichten Erörterung abget⸗ und ſeine Geſchicklichkeit. Der gefürchtetſte Gegner der Schlangen unter den Vögeln iſt der Sekretär, der in den dürren Gebieten Südafrikas mit den furchtbaren Reptilien wahre Zweikämpfe aufführt. Während er mit dem einen Flügel ſeines ſtarken Gefieders ſeine Füße gegen den Biß der Schlange ſchützt, verſetzt er ihr mit dem andern Flügel furchtbare Schläge, bis ſie erſchöpft iſt und er ihr nun mit einem Hiebe ſeines Schnabels den Kopf zerſchmettert. Weniger Räuber als vielmehr geſchickte Diebe ſind die Gabenveihen, die ſogar in Kairo als Sraßenvögel leben und ſich von Fleiſch⸗ abfällen nähren. Der edelſte und kühnſte unter allen Jagd⸗ und Kriegsvögeln iſt der Falke, der ſeit dem Mittelalter der Genoſſe des Menſchen beim Fang von anderen Tieren war und dem man auch heute noch bei den Arabern, den Kirgiſen, den Japanern und Chineſen, ja auch in Deutſch⸗ land, Frankreich und England, allerdings in engen Sport⸗ kreiſen, als Jagdvogel benutzt. Unter den Nachtfalken iſt der mächtigſte der ſog. Großherzog, der gefürchtete Herrſcher über alles Getier der Dunkelheit. Chjenter, Runſt und Wiſfenſchaft. 105 ſamte Perſonal folgenden Anſchlag publiziert: 5 5 Mit 5 8 Tage beginne ich meine eigentliche Tätig⸗ keit als Leiter des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters, das mir in ſeiner ehrwürdigen Geſtalt und ſeiner tatenreichen Geſchichte von jeher ein Gegenſtand herzlicher Verehrung geweſen iſt. Ich freue mich des ſchönen Amtes, zu dem mich, wie ich glaube, meine inner⸗ lichſte Veranlagung treibt, und werde meine Kräfte und Erfah⸗ kungen auf das Feſthalten der erreichten, auf die Annäherung an noch nicht erreichte Ziele richten. 15 Diazu bedarf ich der Hilfe des geſamten Perſonals. Nicht der gedruckte und beglaubigte Vertrag und nicht unſere Hausgeſetze anzuerkennen und zu erfüllen, ohne die ein erſprießliches Wirken Unſer neuer Intendant, Herr Ferdinand Gregori, hat an das allein feſſeln Sie und mich aneinander; es ſind darüber hinaus wichtigere, wenn auch ungeſchriebene Pflichten innerhalb des Theaters undenkbar iſt. Zwiſchen den Zeilen unſerer Abmachungen ſtehen die Gebote einer höheren Sittlichkeit: der künſtleri ſchen Vergeſellſchaftung. Es muß der Stolz eines jeden Mitarbeiters ſein, unſerer Bühne anzu⸗ gehören, den Werken, an denen ſie ſich verſucht, zum Siege zu ver⸗ helfen und ſo die oftmals zerſetzende Eitelkeit des Einzelnen zum wohlberechtigten, allgemeinen Ehrgeize zu verfeinern. Auf den Proben darf kein Augenblick müßig hingehen; ſie aufzuhalten oder zu verſäumen heißt das Triebrad eines vielhundertköpfigen Unter⸗ nehmens mitten im Schwunge zurückdrehen. Und eine Vorſtellung durch Abſage zu gefährden, muß Ihnen ſelbſt Schmerz bereiten. Es rufe Ihre Scham und die Verachtung Ihrer Kollegen wach, wenn Sie einmal mit ſchlecht gelernter Rolle die Bühne betreten. Die zehnte wie die erſte Aufführung einer Oper wie einer Operette, einer Tragödie wie einer Poſſe ſind mit gleichmäßiger Liebe 3 behandeln und ich werde eifrig darüber wachen. Denn der Ge⸗ danke darf nicht aufhören, in Ihnen lebendig zu bleiben: Abend für Abend vor leidenſchaftlich aufhorchenden Zuſchaueern zu ſtehen, die der Menſchheit Würde in Ihre, in unſere Hand gegeben wähnen. Und an jedem Abende iſt wenigſtens ein Menſch unter der Menge, dem ſich das Theater zum erſten Male öffnet und der für ſein ganzes künftiges Leben einen neuen Grundſtein der Freude legen will. Ich verſpreche, Ihnen ein Freund zu ſein und ein Wegweiſer, der dazu helfen will, Sie ins Freie und auf die Höhe zu führen. Bedenken Sie aber ſtets, wenn Sie ſich einzeln an mich wenden, daß mein Tag nur ſo viel Stun⸗ den hak wie der Ihrige, aber einen weit größeren Kreis der Inter⸗ eſſen und Verantwortung, und daß ich den beſten Teil meines Tages gerne auf der Bühne als Spielleiter und, wo es nötig iſt, als Lehrer verleben möchte. Dort habe ich mich entwickelt, ſeitdem das Theater mein Beruf iſt, dort hoffe ich auch Fruchtbareres geben ſpiele, Opern und Operekten, deren Aufführungsrecht de ſellſchaft aufgeführt. telegraphiſchen Anlagen an einem Hauſe mit den Kuunſt Ihnen bermüte, mit dem gleichen Wunſche gegenüber eine Zierde des deutſchen Theaters erwachſen zu ſehen un Ihnen Aufführungen zuwege zu bringen, an denen unſere freudige Stadt Mannheim e ſoll und um uns größere Städte beneiden dürfen. 5 Der Komponiſt und Muſikkritiker Arthur Coquar moutier bei Paris geſtorben. 5„ Ein amerikaniſcher Theaterkruſt, Aus New Um dem literariſchen Raubſyſtem zu begegnen kleineren amerikaniſchen Theatern ungehinderte ſich nun in Amerika ein neuer Theatertruft gebi und Kapitalkrüft wohl ſchwerlich ſeinesgleichen hat Theatergeſellſchaften, unter ihnen Frohman, Klaw haben ſich mit einer Einlage von je 20 Millionen und damit ein Kapital von über 100 Millionen M. gebracht, das der Errichtung und dem Kaufe von T Veranſtaltung großer Tourneen und Gaſtſpielreiſen In allen Städten, die mehr als 25 000 Einwohner he her noch kein eigenes Theater beſitzen, werden vo nenhäuſer errichtet, Das ganze Gebiet der Ve ſoll auf dieſe Weiſe mit einem vielgliedrigen R überzogen werden, die alle einer Zentraldi Zunächſt wird ſich das Schwergewicht des ne weſtlichen, ſüdweſtlichen und mittelweſtlichen wo Theater noch nicht beſtehen und ſofort mit Bühnenhäuſer begonnen wird. Bis zum Jahresw Truſt in Amerika 250 Theater betreiben. Die Zen wirbt die Stücke und engagiert die Künſtler. Die ſich ſichert, werden künftig ausſchließlich auf den Bühnen Telegraphie und Ae ſthetik. Das architektoniſche Problen Baues in die rechte Harmonie zu ſetzen, hat unſe Baumeiſtern bereits viel Kopfzerbrechen gemacht und iſt auf die verſchiedenartigſte Weiſe verſucht worder zu können, als in der Kanzlei. Ich ſtehe Ihnen allen, ob ich große oder kleine Talente in Riviſta delle comunicazioni gibt Guolielma, Aurini ein * 4. Setrr. Geueral⸗Alnzeiger.(Mittagblart.) Naunheim, 22. Angufr ſetzen will, iſt nicht liebenswürdig, daß man aber dem Publikum wiederholt ſagt:„ſeht, bei uns im Handwerkerſtand gibt es immer und immer wieder ſolche uſw.“, das halten wir vom Standpunkt des Handwerks für völlig überflüſſig. Dieſer Hinweis wäre er⸗ Härlicher vom Standpunkt des Gegners, im Intereſſe des Hand⸗ werkerſtandes iſt es nicht, derartige Dinge blieben für das Publi⸗ kum im Intereſſe der Handwerker beſſer Geheimnis. Ebenſo iſt es mit der Kalkulation. Dieſe Dinge können Fachleute miteinander beſprechen, aber was in aller Welt hat denn das in einer Tageszeitung zu ſchaffen?(? D..) Wir müſſen jetzt natürlich wieder ſagen, daß die Kalkulation unſeres Meiſters doch derart war, daß er bei Selbſtanfertigung noch einen mittelmäßigen Taglohn, etwa⸗ wie ihn der Artikel ſelber ausxrechnet, hat, Wir bedauern, daß wir es ſagen müſſen, denn wozu führt es denn weiter, als daß das Publikum, ſoweit es nicht ſelbſt die genügende fachliche Einſicht hat— und das iſt der geringſte Teil— ſich ſagt:„Ach, laßt mich mit dem Gejammer der Handwerker, die verdienen immer noch, es ſorgt ſchon jeder für ſich, ſo unklug iſt niemand, daß er für den andern ſorgt, ich wills mir aber merken, und iſt wieder was zu vergeben, wird ſubmittiert.“ Gibt nun ein Handwerker ein ſehr niederes Angebot ab, ſo iſt bei der heutigen Geſchäftslage das erſte, daß man ſich nach ſeinen ſonſtigen Verhältniſſen erkundigt. Sind die⸗ felben, nach der Auskunft nicht befriedigend, und erſcheint der Mann in einer Notlage, ſo wird dieſelbe ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht ausgenützt, ſondern es wird dem Mann kraft der Verordnung die Arbeit nicht übertragen, er wird aus ge⸗ ſchloſſen. Dieſe Verordnungen ſind in den öffentlichen Aus⸗ ſchreibungen und Bekanntgaben der Submiſſionen in den Tages⸗ blättern ausdrücklich genaunt und liegen vor der Submiſſion im Bureau zur Einſicht auf. Kann von der Ausſchließung kein Ge⸗ brauch gemacht werden, ſo laſſen wir uns ſtets— wie oben ſchon erwähnt— die Kalkulation des Unternehmers geben, warnen ihn vor Schaden, ſtellen ihm frei, zurückzutreten, kurz, wir ver⸗ ſuchen alles, um den Mann vor Schaden zu bewahren, wir gehen nach Umſtänden noch weiter. Jedenfalls leiſten wir Schund⸗An⸗ geboten oder was damit zuſammenhängt, in keiner Weiſe Vor⸗ ſchub. Das tun wir aber von jeher, nicht erſt ſeit kurzem, man fieht alſo, wir gehen über den Rat der Vereinigung weit hinaus, zanz abgeſehen, daß er, für uns wenigſtens, viel, viel zu ſpät kommt. Wenn nun die Vereinigung der Fabrikanten⸗ und Schrei⸗ nermeiſter wörtlich ſchreibt:„Es iſt ja gerade das der Kernpunkt, warum der Kleinhandwerker um ſeine Exiſtenz ſo zu kämpfen Hat, weil er der Konkurrenz der Großbetriebe nicht gleichen Schritt halten kann!“, ſo heißt das doch mit anderen Worten nichts anderes, als daß zwar noch andere Momente das Hand⸗ werk ungünſtig beeinfluſſen, daß aber in der Hauptſache der Großfabrikbetrieb den Handwerker ruiniere, ihn erdrücke, ihm ſeine Exiſtenz unmöglich mache. Wir haben alſo hier den Fall, daß ſich Großbetrieb, das iſt Fabrikanten, und Handwerker zu⸗ ſammengetan haben— man vergleiche nur die Umterſchrift des Arvikels—, um im gegenſeitigen Zeugnis zu erklären, daß einer den anderen ruiniere, des weiteren uns Vorwürfe zu machen, daß wir zu dieſer Arbeit auch beitrügen, durch unſere Sub⸗ miſſionen. Nun, wir für uns überlaſſen den beiden Verbündeten dieſe gegenſeitige Liebestätigkeit allein, wir nehmen u. E. durch unſer Verhalten nicht daran Anteil. Daß es aber noch ſehr viele Schreinermeiſter gibt, welche nicht der Vereinigung angehören, erſcheint uns nach dem angezogenen Satz aus dem Artikel der Vereinigung mindeſtens erklärlich. Merkwürdig bleibt immer⸗ hin: 2 Parteien, von denen die eine der ſchärfſte wirtſchaftliche Konkurrent der anderen iſt, tun ſich zuſammen, um öffentlich in den Zeitungen zu erklären, daß eine die andere ruiniere, und nun gleichzeitig, einem dritten Fernſtehenden, der auf den Lauf der Dinge kaum Einfluß haben kann, vorzuwerefen, daß er zu dieſer Ruinierarbeit auch beitrage. Der Artikel ſagt weiterhin:„Unverantwortlich iſt es von den Arbeitvergebenden, wenn der Zuſchlag erteilt wird, wenn ſie auch ſehen, daß der Handwerker nicht auf ſeine Koſten kommt.“ n, wir haben oben geſagt, daß wir nach der Kalkulation un⸗ 6 Handwerkers geſehen haben, daß er auf ſeine Koſten kommt, er Vorwurf trifft uns daher ungerecht, ganz abgeſehen davon, Welt hat der Käufer für den Vorteil des Berkäufers zu ſorgen, die Arbeitgeber für den Arvpeitnehmer, benz allgemein, ſeit wann ſorgt denn die Partei für die Gegen⸗ Hartri, und nicht für ſich? Welcher Privatmann, und die weitaus z8te Mehrzahl der Kunden ſind doch die Privatleute, kann an überhaupt ermeſſen, ob ihm zuviel, oder zu wenig gefordert iſt und welcher wird, wenn er es kann, einem billigen Unter⸗ nehmer ſagen, er ſei zu billig, er ſolle mehr fordern? Wir glau⸗ ben, es werden wenige hierzu in der Lage ſein und noch weniger perden wol len. Was ſind nun die Staatsſtellen? Sie ſind die Vertreter der Oeffentlichkeit, des Intereſſes aller Steuerzahler. Insbeſon⸗ dere haben die für den daß der dafür ſind die Bezirksbauinſpektionen nicht da. Dieſer Artikel hat geit wann denn in aller im Grunde es nicht vermögen, uns davon uns am Herzen lie und, ſoweit wir dies vor zu„helfen“. duzen ſind, ihm nach wie Aus Anlaß der ſilbernen Hochzeit des Großherzogspaares perden am 20. September, ſoweit es die VBetriebsverhältniſſe ge⸗ Fartten, alle im Dienſte der Großh. Staatseiſenbahnen entbehrlichen Beamten und Arbeiter vom Dienſte befreit. An dem Feſttag ſollen, wir an Somm⸗ und Feiertagen, nur dringliche Arbeiten verrichtet „„—!::::::::::xk;k——— Aber die Verſuche, die mam in den einzelnen Ländern gemacht hat, auf dem höchſten Punkte eines Gebäudes eine Vorliebe von Rußland baut ſetne Mauerwerk mit ſtrenger An⸗ In Belgien hat man ſich Stilmuſter gehalten, ſo z. B. in Oſtende nie Formen eines Renaiſſanceturmes von Paladio nachgeahmt, in Gent einen ſchönen gotiſchen Turm aufgeführt, der ſich dem ganzen Stadibild harmoniſch einfügt. Seltſame Löſungen, die den ganz Bauformen aupaſſen ſo hat man z. B, in Upfala einen Turm errichtet, der ſich ganz wie eine rieſige Voltaſche Saule ausnimmt, in den lauter eingelne Platten übereinander⸗ gelegt ſind; die Stütze für die Haupttelegraphenanlage in Swart⸗ Anzahl von Ringen elektriſcher en Beſondere Geſchicklichkeit in der Anbringung Stützen hat die Schweiz bewieſen, wo vielfach auch Kirch⸗ in durchaus würdiger Jorm dafür verwendet worden ſind überhaupt eine große Mannigfaltigkeit zweckmäßiger und har⸗ um größere Drahrſyſteme zu bereinigen. In Deutſchland konſtatiert er Tuppelförmigen Anlagen aus Giſenkonſtruktion, Stützen für die Telephonanlagen in lehnung an den Stil der Architektur. Male an klaſſiſche modernen Anforderungen auch ganz neue wollten, ſind in Schweden verſucht worden; an hat die Form einer * Idet worden iſt. Bezirksbauinſpektionen darauf zu achten, daß die Staat arbeitenden Handwerker gut und richtig arbeiten, Handwerker auf ſeine Koſten lommt, iſt ſeine Sorge, genommen die gleiche Wirkung wie der erſte, er erſcheint durchaus nicht im Intereſſe des Handwerks. Die gegen uns erhobenen, doch nicht begründeten Vorwürfe werden abzubringen, dem Handwerk, das liegt, unſere Liebe und Achtung entgegenzubringen ohne Schaden der von uns in erſter Reihe zu vertretenden Intereſſen tun können und ſoweit wir dazu be⸗ werden. Unabkömmliche Arbeiter ſollen nach den Grundſätzen für Sonntagsarbeit entlohnt werden. d. * Prüfung und Vorführung von Säemaſchinen. Die Prüfung und Vorführung von Säemaſchinen, die am 26. und 27. Auguſt in Grombach von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer veranſtaltet werden wird, dürfte ſehr intereſſant werden. Es ſind ſehr viele Maſchinen zur Prüfung angemeldet. Zugelaſſen ſind nur Säe⸗ maſchinen, die ſich für kleinere Betriebe eignen. Die öffentliche Vorführung, zu der jedermann eingeladen iſt, findet am 27. Auguſt auf einem Grundſtück des Schloßgutes Grombach(Gewann Galgen⸗ berg), nicht weit vom Bahnhof Grombach entfernt, ſtatt und be⸗ ginnt 9 Uhr früh. * is Mannemer Volksfeſcht erfreute ſich geſtern eines außer⸗ ordentlich ſtarken Beſuches. Das Wetter war prächtig und zum Feſtefeiern wie geſchaffen. Alles ſtrömte hinaus aus den dumpfen, ſchwülen Stuben, um einmal einige frohe, angenehme Stunden zu verleben. Eine wahre Völkerwanderung ergoß ſich über die Neckar⸗ brücke und es koſtete einige Mühe, ſich durch die dichten Menſchen⸗ knäuel hindurchzuarbeiten. Mit Kind und Kegel kamen die Fami⸗ lien angerückt, die Eheſtandslokomotive vor ſich herſchiebend. Auf dem Feſtplatz entwickelte ſich ein munteres, urfideles Leben. Die Zelthallen waren dicht gefüllt und nur mit Mühe konnte man noch ein Plätzchen finden. Eien ausgiebiges Geſprächsthema bildete der Ueberlandflug und die vielen„ſachverſtändigen“ Anſichten, die zum Beſten gegeben wurden, zeigten das lebhafte Intereſſe, das der Mannemer an der Entwickelung des Flugſportes hat. Hinter unſerm Sitz erzählte ein alter Veteran gar ſchaurige Kriegserleb⸗ niſſe, daß einem ſchier die Haare zu Berge ſtanden, ohne daß der wackere Veteran indeſſen für ſeine Geſchichten unbedingte Gläubige fand, denn ſein Nachbar zur Rechten wollte ganz beſtimmt wiſſen, daß beſagter alter Krieger nur in einer Feldbäckerei„mitgekämpft“ habe, was dieſen in eine„raachende“ Stimmung verſetzte. Und was es nicht alles zu ſehen gab! Eine ganze Budenſtadt war vor⸗ handen, die die größten Weltwunder für einen Nickel zeigten. Das junge Volk vergnügte ſich vorzugsweiſe mit Karuſſellfahren. Die beiden Karuſſellbeſitzer dürften glänzende Geſchäfte gemacht haben. Der Tanzboden wurde ebenfalls fleißig benützt. Intereſſant ge⸗ ſtaltete ſich der Fußballwettkampf. Der Wanderpreis der „Großen“ blieb in Mannheim, die„Kickers“ erhielten ihn gegen den Frankenthaler Fußball⸗Verein mit 4 gegen 2. Abends fand eine prächtige, von der Firma Stotz u. Co, ausgeführte elektriſche Beleuchtung ſtatt, die ein prächtiges Bild bot. Auf dem Feſtplatz mögen alles in allem gegen 20 000 Perſonen geweſen ſein. An Getränken wurden über 60 Hktl. Eichbaumbräu und 40 Hktl. Mün⸗ chener Bier verzapft. In den Weinzelten wurden etwa—8 Hktl. Wein verſchänkt. Die Große Karnevalgeſellſchaft kann alſo mit dem geſtrigen Tage ſehr zufrieden ſein. Die rührige Arbeit und Organiſation des Elferrats wurde gut belohnt und alle haben wohl den Feſtplatz verlaſſen mit dem Wunſche, daß ſolch fröhliches„Volks⸗ feſcht“ noch öfters abgehalten werden möge. * Wunderliche Blüten, ſo ſchreibt man uns, treibt die Kritik an der Sandhofener Gemeindeverwaltung, mit der ſich in den letzten Tagen verſchiedene Zeitungen beſchäftigten. Unter den hef⸗ tigſten Widerſachern der Gemeinderatsmehrheit befand ſich auch der Gemeinderat Rupp. Am Samstag veröffentlicht nun der Ge⸗ meinderat Sandhofen einen Auszug aus dem„Gemeinderats⸗ ſitzungsprotokollbuch“ lauch ein herrliches Wort!), lautend: Der Gemeinderat nimmt zu den Ausführungen des Gemeinderats Rupp folgende Stellung ein: Der Gemeinderat hält es unter ſeiner Würde, nach Veröffentlichung ſeines Standpunktes in dem am Dienstag, den 16. d. M. erſchienenen Sandhofener Anzeiger Nr. 97 noch weiter auf die Preſſetreibereien einzugehen. Unter den Unterzeichnern befindet ſich— kaum glaublich— der Gemeinderat Rupp ſelbſt;— der Mann unterſchreibt alſo ſelbſt ſein moraliſches Verdammungsurteil! Der„Sandhof. Anzeiger“ bemerkt hierzu: Wir finden hierzu keine paſſenden Worte, um dieſe Mitunterzeichnung des Gemeinderats Rupp richtig zu kennzeichnen. „ Die Genoſſenſchaft pfälziſcher und badiſcher Wirte e. G. m. b. H. veranſtaltet morgen Dienstag, 23. Auguſt, nachmittags 3½ Uhr, in der Zentralhalle eine große öffentliche Ver⸗ ſammlung, in welcher die Lage der Wirtsgewerbes beſprochen und die Frage des genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluſſes im Wirtsgewerbe erörtert werden ſoll. „ eber die Entwicklung der Feuerbeſtattung im Jahr 1909 in einer Anzahl von Kulturſtaaten enthält die neueſte Nummer der„Flamme“ die folgenden Mitteilungen: An der Spitze ſteht Deutſchland. trotzdem bekanntlich in Preußen, Bayern, Mecklenburg uſw., der Bevölkerungszahl nach alſo in zwei Dritteln des Deut⸗ ſchen Reichs, die Feuerbeſtattung noch nicht zugelaſſen iſt. Die 19 (inzwiſchen um 4 vermehrten) deutſchen Krematorien hatten zu⸗ ſammen 4779 Einäſcherungen zu bewirken. Sehr viel höher iſt dieſe Zahl in Frankreich, nämlich 6387; von dieſen entfallen aber 2541 auf Anakomieleichen, 3424 auf Frühgeburten, ſodaß als Folge letztwilliger Verfügung nur 422 gegen die vorgenannte Zahl der deutſchen Krematorien in Betracht kommen. Außer in Paris beſitzt Frankreich noch Krematorien in Marſeille, Rouen und Reims.— England mit 18 Krematorien hatte 855 Feuerbeſtattungen, die Schweiz 7 Krematorien 914 Einäſcherungen, Dänemark 1 Krema⸗ torium 105 Einäſcherungen, Schweden 2 Krematorien 81 Einäſche⸗ rungen, Norwegen 2 Krematorien 58 Einäſcherungen. Für Italien, wo 28 Krematorien in Betrieb ſind, fehlen die Angaben, ebenſo für Nordamerika, das 88 Krematorien beſitzt. In Mexico ſind 2 Krematorien in Tätigkeit, das eine, in welchem die Einäſcherung gegen Bezahlung ſtattfindet, ſoll wenig benutzt werden; im zweiten dagegen, das auf Koſten der Stadt betrieben wird, werden im Durchſchnitt täglich zehn Leichen eingeäſchert. * Die diesjährige Mitgliederverſammlung des Bad. Sänger⸗ bundes findet am 2. Oktober in Freiburg ſtatt. Außer den üblichen Beratungsgegenſtänden befindet ſich auch ein eingehend begründeter Antrag des Männergeſangvereins„Badenia“ in Karls⸗ ruhe auf der Tagesordnung, der eine Verringerung der Koſten für die Beteiligung an den Bundesſängerfeſten verlangt. Zunächſt wird beantragt, die Bundesſängerfeſte mindeſtens alle vier Jahre zu wiederholen, wie dies auch in den Satzungen vor⸗ geſchrieben ſei. Seit der Gründung des Bad. Sängerbundes, alſo ſeit 50 Jahren, hätten acht Bundesſängerfeſte ſtattgefunden, ſo daß zwiſchen denſelben jeweils ein Zeitraum von 6 Jahren gelegen hat. Dadurch ſei u. a. die Veranſtaltung von Kreis⸗ oder Orts⸗ ſängerfeſten mit Geſangswettſtreiten begünſtigt worden, wodurch alle die unangenehmen Seiten des Wektſingens ſich in viel ſtärkerem Maße geltend gemacht hätten, als dies bei den Bundes⸗ ſängerfeſten möglich geweſen wäre. Die Wettſingen bei kleineren Veranſtaltungen ſollen durch Erleichterung der Teilnahme an den Wettſingen der Bundesſängerfeſte erſchwert werden. Zu dieſem Zwecke wird vorgeſchlagen, den Feſtbeitrag für jeden Sänger von 2 M. auf.50 M. zu ermäßigen, und den wettſingenden Vereinen das Noteumaterial unentgeltlich zu liefern, da dieſes doch meiſt nur zur Aufführung bei dem Sängerfeſte benötigt werde. Schon auf der vorjährigen Mitgliederverſammlung hat ſich der Sängerbund mit den hohen Koſten der Bundesſängerfeſte zu be⸗ faſſen gehabt. Damals handelte es ſich um Uebernahme eines etwaigen Defizits durch die Bundeskaſſe, während bisher vie am Orte des Feſtes anſäſſigen Bundesvereine für die Koſten aufkom⸗ men mußten. * Was wird man im nüchſten Winter tanzen? Die kanzluſtige Jugend wird während der Bälle des nächſten Winters verſchiedene⸗ Neuheiten auf ihrer Tanskarte finden, wenn zur Ausführung kommt, was dieſer Tage in Paris von dem internationalen Tanz⸗ lehrerkongreß beſchloſſen worden iſt. Ein Ausſchuß dieſer Tanz⸗ gellrer hat nämlich eine Liſte bon Tänzen aufgeſtellt, die für den 1 kommenden Winter der beſonderen Beachtung empfohlen werden. Die erſte Stelle nimmt nach einem Berichte des„Momento“ ein amerikaniſcher, in dem italieniſchen Blatte als Americanar bezeich⸗ neter Tanz ein, dann folgt die deutſche Kaiſerquadrille, die auf Vorſchlag des Berliner Abgeſandten aufgenommen wurde, ferner ein Dreibundboſton zu Ehren des Dreibundes, viertens die„Reale“, fünftens ein Tanz mit dem Namen Lukenskoff. Romantiſch klingen die Namen„Mitternachtstanz“,„Schlaftanz und„Flötenſpieler⸗ tanz“. Ein internationaler„Doppelboſton“ bildet den Beſchluß. Kakteen pfropfen. Die eigenartigen und grotesken Pflanzen⸗ gebilde, die zu der Familie der Kaktusgewächſe gehören, haben einen großen Kreis treuer Liebhaber und Pfleger gefunden. Dieſe wird es intereſſieren zu erfahren, daß mau die verſchiedenen Kaktus auf einander pfropſen kann und daß ſolches Pfropfen eine einfache Sache iſt und leicht gelingt. Der praktiſche Ratgeber bringt in ſeiner letzten Nummer eine ausführliche Beſchreibung des Pfropfens von Kakteen mit erläuternden Skizzen und Bildern von intereſſanten gepfropften Pflanzen. Wer ſich dafür intereſſiert, erhält die betreffende Nummer vom Geſchäftsamt des praktiſchen Ratgebers im Obſt⸗ und Gartenbau Frankfurt a. d. Oder auf Wunſch koſtenlos zugeſandt. * Seinen Verletzungen erlegen iſt der 6 Jahre alte Heinrich Raas Freitag nachmittag um 5 Uhr. Er wurde vor einigen Tagen von einem Automobil überfahren.— Der vor einigen Tagen im Allg. Krankenhaus getraute Kübler, der an Lungenentzün⸗ dung ſchwer darniederlag, iſt Sams tag mittag gegen 12 Uhr ge⸗ ſtor ben. *In ſelbſtmörderiſcher Abſicht brachte ſich der 28 Jahre alte ledige Packer Friedrich Baſeler aus Meßkirch im Friedrichspark zwei Schüſſe in die Schläfe bei. Der ſchwerverletzte Lebensmüde wurde ins Allgem. Krankenhaus gebracht, wo es gelang, die beiden Kugeln ſofort zu entfernen. Baſeler war erſt vor wenigen Tagen von Frankfurt nach Mannheim zugereiſt. Seine Bemühungen, Arbeit zu finden, waren erfolglos, was ihn zu der Tat bewegte. Er wird mit dem Leben davonkommen. * Ein Geſims, eine Urne darſtellend, löſte ſich vergangene Nacht von der Faſſade der katholiſchen Kirche in Feudenheim los und ſtürzte auf den Gehweg, das Pflaſter aufreißend. Der Stein mit Urne, der jedenfalls verwettert war, hat ein Gewicht von mindeſtens 4 Ztr. Als ein Glück iſt es zu betrachten, daß der Unfall nachts paſſierte, denn der Weg wird am Tage ſtets von vielen Perſonen begangen. Palizeibericht vom 22. Auguſt 1910. Seinen Verletzungen erlegen iſt am 20. ds. Mts. im allgemeinen Krankenhauſe hier der im Polizeibericht vom 18. d. Mts. erwähnte 5 Jahre alte Knabe, Sohn eines in der Mittelſtraße 117 wohnenden Maurers, welcher am 17. d. Mts. auf der Ludwig Jolly⸗ Straße in der Nähe der neuen Neckarbrücke von einem Automobil umgefahren wurde. Außerdem ſtarb heute früh im gleichen Krankenhauſe die Ehe⸗ frau des Händlers Joſeph Frank von hier, welche— wie im Polizei⸗ bericht vom 13. d. Mts. erwähnt, tagszuvor bei der Exploſion ihrer Petroleumlampe im Hauſe J 4a, 3 lebensgefährliche Brandwunden erlitten hat. Selbſtmordverſuch. Ein 20 Jahre alter lediger Packer aus Meßkirch brachte ſich geſtern Nachmittag im Friedhoſpark hier infolge Stellenloſigkeit in ſelbſtmörderiſcher Abſicht 2 Revolverſchüſſe in die rechte Schläfe bei. Er wurde im Sanitätswagen nach dem allgemeinen Krankenhauſe verbracht. 0 Unfäl le. In das allgemeine Krankenhaus aufgenommen wurde ein 25 Jahre alter, verhetrateter Bohrer hier; derſelbe fiel am 17. ds. Mts. vormittags im Hauſe Schwetzingerſtraße 160 auf der Treppe vom 4. in den 3. Stock hinunter und erlitt hierdurch einen Bruch des linken Handgelenks und außerdem anſcheinend innere Ver⸗ letzungen. Am 21. d. M. ſtürzte in betrunkenem Zuſtande im Hauſe Mittel⸗ ſtraße 117 ein 35 Jahre alter lediger Taglöhner hier die Treppe vom 2. in den 1. Stock hinunter und zog ſich Verletzungen im Geſicht und am Kinn zu. Fahrläſſige Körperverletzung. In der Nacht vom 20. auf 21, ds. Mts. wurde um 343 Uhr verletzt ein lediger Fabrik⸗ arbeiter äus Waldhof auf der Hubenſtraße daſelbſt einen verheirateten Fabrikarbeiter durch einen in fahrläffiger Weiſe ab⸗ gegebenen Revolverſchuß erheblich am linken Oberſchenkel. Ferner gelangten 8 weitere Körperverletzungen, die auf der Seckenheimerſtraße, im Hauſe Bellenſtraße 51, in der Toreinfahrt des Hauſes I 1, 9, im Hauſe G 5, 3, auf der Spielwieſe anläßlich des Strandfeſtes durch Werfen mit einem Bierkrug, auf der Wormſer⸗ ſtraße in Käfertal, auf der Germaniaſtraße und auf der Wingertſtraße in Neckarau verübt wurden, zur Anzeige. Auf noch unbekannte Urſache löſte ſich heute früh 944 Uhr an der katholiſchen Kirche in Feudenheim ein etwa 8 bis 4 Zentner ſchwerer Steinblock und fiel aus einer Höhe von 15 Metern herunter auf den Gehweg. Verletzt wurde niemand. Verhaftet wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbare; Handlungen. 5 Aus dem Großherzogtum. p. Hacken heim, 22. Aug. Während des Gewitters in det verfloſſenen Nacht ſchlug der Blitz in die Scheune des Landwirts Peter Müller und äſcherte dieſe bis auf den Grund nieder. Der Schaden beträgt 8000 M. + Weinheim, 22. Aug. Geſtern abend erhängte ſich der ledige 19 Jahre alte Fabrikarbeiter Philipp Wittermann von hier. In einer Taſche ſeiner mit Blut verſchmierten Kleider be⸗ fand ſich ein Zettel, auf dem er angab, daß er Samstag abend ſeine Geliebte, das 17 Jahre alte Dienſtmädchen Eliſabeth Setzer, gebürtig aus Steinbach im Odenwald, im Kaſtanienwald er mor⸗ det habe. Auf dem Zettel war gleichzeitig die genaue Ortsangabe, wo die Leiche zu finden ſei, angegeben. + Weinheim, 22. Aug. 2 hieſige Feldhüter ertappten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag 3 Mannheimer O bſt⸗ händler, wie ſie Aepfelbäume an der Mannheimer Straße be⸗ ſtahlen und die Früchte auf ihre Wagen laden wollten. * Mühlacker, 19. Auguſt. Wie bereits berichtet, wurden geſtern vormittag die Deutſchen Holzmehlwerke von Jul. Hiller u. Co. durch Feuer ſchwer geſchädigt. Die Fabrik wurde 1906 erbaut und war eine der beſteingerichteten einſchlä⸗ gigen Betriebe in Deutſchland. Das Feuer kam um ½9 Uhr aus durch Exploſion in einem Mahlgange. Dadurch geriet der Dach⸗ ſtock in Brand, der trotz ausgezeichneter Löſchvorrichtungen nicht zu dämpfen war. Bei der weiten Entfernung konnte die Feuer⸗ wehr nicht mit der wünſchenswerten Schnelligkeit eingreifen. Dazu fehlte es an Waſſexr, da die abgelegenen Neuanlagen noch nicht an die Hochdruckleitung der Gemeinde angeſchloſſen ſind. Von den Gleiſen der dicht vorüberführenden Bahn aus wurde durch Lokomotiven geſpritzt, die vorbeifahrenden Züge ſelbſt waren durch den Qualm und die Hitze auch etwas in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. So war bis mittag das eigentliche Fabrika⸗ tionshaus, das nur aus Riegelfachwerk ausgeführt war, gänzlich abgebrannt. Das angebaute maſſive Maſchinen⸗ haus iſt gerettet. Der Schaden geht in die Hunderttauſende, iſt aber durch Verſicherungen gedeckt. Die Fabrik wird wieder dnf⸗ ebauk. Seneral⸗Unzeiger,(Mittagblatt)“ Sportliche Nundſchan. geu für in⸗ und auslä Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichkerſtakker. Vorausſagun Prix de Blonville: Quos Prix de Meautry: Vinei— Intrepide III. Prix de'Eſtacade: Parafe— Belfaſt. Prix du Mont Caniſy: Brunette— Ravigote. Handicap de la Mauche: Stall J. Lieux— Sydͤney. Prix de la Tpuques: Brume— Grande Puiſſance. (Offizielle Wettannahmeſtelle des Badiſchen Rennvereins Rathaus Bogen 46.) Rennen zu Baden⸗Baden. d. Baden⸗Baden, 21. Auguſt. 15 Eberſtein⸗Handicap. „Tileing“, 2. W. Lindenſtädt's Sieg: 27:107 Platz 14, 16:10. chwarzwald⸗Rennen. 2. v. Oppenheims Sieg: 31:10; Platz 18, 12:10. 3. Badener Stiftungspreis. 2. Calmanns„Orme du Mail“, 3. Rothſchild's„Oſſian“. Sieg: 31:10; Platz 11, 23, 12:10. 4. Damen⸗Preis. 2. Baron Foy's„Compendium“, 3. Haniels 7 Platz 14, 13, 13:10 Kosmopolitiſches Handicap. heims„Kohinor“, Weil„Tauſendſchön“. La 8 165„Solo“, 3. Vicomte de Fantaree's „Oa Jacquerie“. „Maruſchka“, 3. Kampfhenkels„Eddita“. Schmieders„Hüon“, 5000 1. v. Oppen⸗ 2. W. Botten's„Clinquant“, 3. Privatgeſtüt Sieg 4710, Platz 20, 36, 25:10. 6. Altes Badener Jagdrennen. „Hypnos“, 2. Koch's„Quarto“, 3. Noether's„Druid Hill“. Pferderennen. or ſt, 21. Aug. Immergrün⸗Hürdenrennen. 2800% Lido, 3. Avanti. 25:10; 12, 13, 3000 ½ 1. Lt. Freyer's Gay Portman, 3. Ruſſel Sage. 44:10; 13, 11:10. 5000% 1. Ball's Laertes(Winkler), 79:10% 14, 12, 16:10.— Herkules⸗Jagd⸗ s Haleyon Days 81:10; 24, 28:10. 1. Burmeiſter's Kerxes(Francke), 2. 16:10.— Mars la Tour⸗Jagdrennen. Paris(Lt. Eggeling), 2. — Berliner Hürdenrennen. 2. Littoral, 3. Adlershorſt. 1. v. Boſſe und Schwenſen (St, v. Zobeltitz), 2. Caſtle Brilliant, — Friſchlingspreis. 2. Sieglinde, 3 3000 1. St. v. Schmidt⸗Pauli Vel. 29:10; 15, 16:10.— P Gürzenich's Marga(Jenſch), 2. Patrize, 3. Epſoma. Auguſt⸗Verkaufshürdenrennen. 2. Wer weiß, g. Joſef II.) 24:10; 1. Mr. Fair's Bou⸗ 31:10; 19, 18:10.— Ehren⸗ 4000% 1. Reisland's Heiotoho(Kalff), 102.10) 28, 34, 18:10.— Preis vom Lugturm. g Bell(et. Graf Schmettow), 2. 55:10 28, 28:10. dis Lockenkopf(Schläfke), 14, 23:10.— Erinnerungs⸗Rennen. Graf Bethuſy⸗Huc), 2000 ½ 1. Höpp⸗ 3. Saint Mihiel. 4000 ½% 1. Krauſe's Floßhilde(W 21:10.— Preis vom Joachimstal. 's Laurin(Beſ.), 2. Urahne, 3. Vel *Dresden, 21. Aug. 1. M. Zydower's Schlei(Baſtian), 13, 16, 15:10— Preis von Zſchorna. langer(Goff), 2. Hille Bobbe, 3. Ria. preis⸗Hürden⸗Handieap. 2. Argonaut, 3. Nilbraut. 2500 ½ 1. Et. v. Zobeltitz Germane J, 3. Le Connetable II. 4500 1. O. Reislan 2. Laps, 3. Monſalvat. 1000 ½% 1. Dr. Pachaly's Turandot(et. 2. Pois de Senteur, 3. Bolzen. 14:10; 12, 17210. Horſt⸗Emſcher, 21. Aug. Auguſt⸗Preis. aurg, 3. Griſard. 40:10; 30, 21:10.— Roi 1. März's Cabin(Winkler), 2. Hoptte, 107:10, 15, 12, 12:10.— Schloß⸗Jagdrennen. s Kiſpiczi(Et. Schönborn), 2. Pikhaderra, 3. Hengiſt. 15:10.— Epona⸗Jagdrennen. mann's Leichtſzun(Brederecke), 18:10.— Friedrich Leopold Fürſtenberg⸗Memorial. Rainhill(Beſ.), 2. Opal I, 3. Saint Olivier. 38:10; 16, 14, 47:10. 2500 ½ 1. Lt. v. Müller's Roswitha (Reith), 2. Glimmer II, 3. Walzertraum J. 28:10) 17, 28:10. ner's p. p. c.(Gaedicke) Négre⸗Haudieap. 3. Counterfeit. 67:10; 18, 15, 4000 ¼ 1. Frhrn. v. Beth⸗ 2. Oſterhaſe, 3. Pax. 1 2000 1. Kopke's — Verloſungs⸗Jagdrennen. J. M. Fußball⸗Reſultate. Der Mannheimer.⸗C. Viktoria unter⸗ furt dem Fußballſportverein mit:3 Toren.— Union, V. f.., muß ſich vor dem.⸗E. Kickers Fraukfurt mit 3 Wie wir erfahren, ſtanden bei die einige Probekandidaten, heimer.⸗G. 1896 ſchläg, ruhe mit:2 Toren. Union, Waldhof mit:3 Toren. liegt in Frank dieſem Spiele bet den Einheimiſchen die ſich indeſſen nicht hewährten. Die Mann⸗ t den hier weilenden.⸗C. Allemania Karls⸗ V. f. B. II, verliert hier gegen.⸗V. Schwimmſport. 5 * Schwimmklub Salamander, gegr. 1901. Wie berefts mitgeteilt, ſtarteten geſtern die Mitglieder des obigen Klubs auf dem Nationalen Schwimmfeſt in Roxheim in 7 Wettkämpfen und konnlken wieder in der gewohnten Weiſe mit 5 erſten und 2 zweiten Preiſe ſtegreich zu⸗ rückkehren. Der intereſſanteſte Kampf des Tages war die Jugend⸗ ſtafette, welche mit der Mannſchaft Treutle, Deuring, Stöckle, Ber⸗ Hderich glänzend mit 15. Sek. vor der beſten ſüddeutſchen Jugendmann⸗ ſchaft des Ludwigshafener S. V. ſiegte. Das Erſtſchwimmen gewann Aug. Sieberling, ebenſo das Juniorrückenſchwimmen Herm. Queren⸗ Ein Leichtes war es für Fritz Beckenbach im ſchwimmen, ſowie für Robert Querengäſſer im Jugendhand⸗ überhandſchwimmen überlegen zu ſiegen. Villiez gegen den bekannten Stuttgarter P. Ohnp, Meiſter der Schweiz im Springen, mit 1½ Pu zweiten Platz vorlieb nehmen. Rudolf Epp mit 14½ Meter als Zweiten am Aeberlandflug Frankfurt⸗Mainz⸗ Mannheim. Sechſter Tag. So gut ſich der geſtrige Sonntag, der ſechſte Tag des Ueber⸗ landfluges anließ, ſo ergebnislos endigte er. machte wieder einen Strich durch die Rechnung. Gewitter hin⸗ derten in den Nachmittagsſtunden die Flieger, vom Griesheimer Exerzierplatz in Frankfurt zum Flug nach Mannheim aufzuſtei⸗ gen. Schade darum, die Mannheimer Leitung des Ueberland⸗ fluges hötten dem zahlreichen Publikum, das auf dem Flugplatz wieder geduldig Stunde um Stunde ausharrte, gern etwas ge⸗ boten, mindeſtens ſoviel, alsa m frühen Morgen, als Jeannin und Lochner nach prächtiger Fahrt glatt und ſicher landeten. Die Flieger können ſich leider nicht nach den Mußeſtunden der Mann⸗ heimer richten. Für ſie ſind einzig und allein die Witterungs⸗ verhältniſſe maßgebend. Und nun einiges über die flugſportlichen Ereigniſſe am geſtrigen Vormittag. 1 55 Jeannins Rekordflug nach Mannheim. Als wir am Freitag nachmittag Jeannin auf dem Flugplatz bei der Abfahrt des Freudenbergſchen Motorlaſtwagens, auf dem der auseinandergenommene Aeroplan mit peinlicher Gewiſſen⸗ haftigkeit verpackt war, abſchiednehmend die Hand drückten mit dem Wunſche auf baldiges Wiederſehen, glaubten wir nicht, daß Jeannin mit ſeiner Erwiderung:„Ich bin vielleicht ſchon am Sonntag wieder in Mannheim!“ recht behalten würde. Auf dem Flugplatze wurde es geſtern ſchon bei Morgengrauen lebendig. Es war der Mannheimer Leitung am Freitag abend von der Frankfurter Oberleitung geſagt worden, ſie ſollte ſich am Sonn⸗ tag ja recht früh bereit halten, der Start würde ſchon um 5 Uhr bei einigermaßen günſtigem Wetter beginnen. So war es auch. Kurz nach 5 Uhr klingelte das Telephon.„Hier Flugplatz Gries⸗ beim!“, ruft es ins Ohr.„Halten Sie ſich bereit. Lochner iſt bereits um 5 Uhr 8 Minuten, Lindpaintner um 5 Uhr 18 Min. hier aufgeſtiegen.“„Und wie ſteht 2s mit Jeannin?“ war un- ſere Frage.„Auch Jeannin hält ſich zum Start bereit“, wird 8 erwidert. Die Mannheimer Oberleitung hat gerade noch M Wache des Gaswerks und Herrn Hausmeiſter Kauf⸗ im Kaufhaus zu bitten, d ch 0 turm wehen zu richt: Ooch Im Seniorſpringen mußte te zu wenig mit dem Der Kopfweitſprung ſah den hieſigen Der Wettergott vom Flugplatz glatt gelandet.„Und wo iſt Lindpaintner?“ fragen wir.„Lind⸗ paintner hat wieder zum Startplatz zurückkehren müſſen, wird aber gleich von neuem ſtarten!“ wird uns erwidert. Von neuem werden Gaswerkwache und Herr Kaufmann alarmiert.„Die badiſche Flagge heraus!“ Unaufhörlich ſchrillt die Telephonglocke. Frankfurt meldet ſich wieder. Jeannin iſt um 5,59 Uhr auf⸗ geſtiegen!“ wird uns geſagt.„Eben ſtartet Lindpaintner zum zweiten Male. 6,14 Uhr iſt die Startzeit.“ Kaum iſt die Meldung an dem Unterkunftshäuschen angeſchlagen, da meldet ſich wieder der Mainzer Flugplatz. Es iſt 6,34 Uhr.„Jean⸗ nin“, heißt es,„fliegt eben über unſere Köpfe. Er landet nicht, ſondern fliegt gleich nach Mannheimer weiter. Lochner iſt auch ſchon nach Mannheim unterwegs. Um 6,25 Uhr iſt er weiter⸗ gefahren.“ Die Spannung bei Funktionär und Zuſchauer ſteigt. An⸗ geſtrengt wird der dunſtige nördliche Horizont aubgeſucht. Es wird 7 Uhr, ½8 Uhr. Noch immer iſt nichts zu ſehen. Da kommt aus Worms die Meldung:„Jeannin iſt von Worms aus geſichtet worden!“ Jetzt kann es ſich nur noch um Minuten han⸗ deln. Die Starter eilen auf das Zielkreuz zu.„Da iſt er!“ rufen plötzlich mehrere. Man kann noch nichts ſehen. Die Bäume an der Nordweſtſeite des Platzes hindern den Ausblick. Aber es dauert nur noch Sekunden. Da zeigen ſich die charak⸗ teriſtiſchen Formen des Rieſenvogels. Aber er hält nicht direkt auf die Richtung des Platzes zu. Nach der Eiſenbahnecke geht die Fahrt. Er iſt nicht viel höher, als die Bäume. Wird er daran hängen bleiben? Eine Wendung. Der Apparat ſchraubt ſich höher und nun kommt er über die Bäume direkt auf das Zielkreuz zu. Die Laufräder berühren den Boden. Die Lau⸗ dung iſt erfolgt. 7 Uhr 43 Minuten 20 Sekunden zeigt die Stopp⸗ uhr. Jeannin ſtrahlt vor Freude und Genugtuung über ſeine glückliche Ankunft. Er iſt ganz erſchöpft. Ohne ein Biſſen zu eſſen, iſt er in Frankfurt in den Apparat geſtiegen. Dazu die enorme phyſiſche Anſtrengung, die die Fahrt erforderte.„Ich habe eine ſo gefährliche Fahrt noch nicht ausgeführt!“ bemerkte Jeannin u. a. Am ſchlimmſten waren im Rheintal die Luft⸗ wirbel. Der Apparat wurde dermaßen hin⸗ und hergeworfen, daß ich befürchtete, die Seekrankheit zu bekommen. Es war ein Schaukeln, wie bei ſtarkem Wellengang. Eine Orientierung war ſo gut wie unmöglich. Das Rheintal lag dermaßen in Dunſt gebettet, daß ich keine 50 Meter weit ſehen konnte. Ich habe mit infolgedeſſen auch etwas verflogen. Erſt über Lampertheim merkte ich, daß ich etwas zu weit nach rechts geraten war. Die Stationsuhr von Lampertheim zeigte genau %8 Uhr. Ich war in dem Augenblick hundert Meter hoch. Auf unſere Frage, warum Jeannin zuerſt auf die Eiſenbahn⸗ ecke zugeflogen wäre, wurde uns erwidert: Hinter Worms merkte ich, daß der Hahn der Kompreſſion aufgegangen war. Der Motor hatte infolgedeſſen nicht mehr den nötigen Durchzug. Ich mußte deshalb an der Eiſenbahnecke erſt wenden, um gegen den Wind fahren zu können.“ Daß Jeannin der Held des Tages war, zeigten vor allem die begeiſterten Ovationen des Publikums. Alles freute ſich aufrichtig darüber, daß Jeannin glücklich wieder hier gelandet war. Die Ankunft Lochners. Jeannin ſaß noch in der Kaiſerne mit mehreren Offizieren, ſeinem Bruder, Teilhaber uſw. gemütlich beiſammen, als die Ankunft Lochners ſignaliſiert wurde. Der kaſtenförmige Appa⸗ rat kam direkt über die Mitte der Baumallee und landete ebenſo glatt wie die Maſchine Jeannins am Zielkreuz. Geradezu tragi⸗ komiſch war Lochners Fahrt von Mainz nach Mannheim: Un⸗ weit von Mainz mußte Lochner im Gleitflug in einem Walde niedergehen. J 725 Er ſteuerte aber den Apparat ſo geſchickt, daß er nicht an den Bäumen hängen blieb, ſondern in einer Schneiße zu Boden kam. Weit undb reit war kein Menſch zu ſehen. Nach halbſtündigem Suchen ſtieß Lochner auf Landleute, die den Apparat auf eine Waldwieſe ſchoben. Beinahe wäre er ohne Führer davongeſegelt, denn die Landleute ließen, als der Propeller angedreht war, zu ſchnell los. Sie hatten geglaubt, das Ding würde explodieren. Es war 9 Uhr 27 Min. 41 Sekunden, als Lochner hier glatt lan⸗ dete. Wenn man den Aviatiker im Straßenanzug und barhäuptig im Apparat ſitzen ſah, konnte man nicht glauben, daß er über 100 Kilometer zurückgelegt hatte. Er war auch ſo friſch und munter, als wenn er eben erſt den Aufſtieg begonnen hätte. Lindpaintner 5 hatte wenig Glück. Er wollte wie Jeannin ohne Zwiſchenlandung in Mainz nach Mannheim fahren. Infolge eines Motordefektes mußte er bei Geinsheim bei Oppenheim niedergehen. Nach vorgenommener Reparatur fuhr Lind⸗ paintner aber nicht nach Mannheim weiter, ſondern nach Frankfurt zurück. Auf dem Frankfurter Exerzierplatz verbreitete ſich in den Nachmittagsſtunden plötzlich die Nachricht, daß ein Flieger ſich dem Flugplatz nähere. Und wirklich ſah man vom Taunus her in raſcher Fahrt einen Apparat ſich nähern. Es war Lindpaintner, der von Oppenheim zurückkehrte. Er führte in einer Höhe von 200 Meter einige wohlgelungene Schleifen über dem Flugplatz aus und landete dann trotz heftiger Winde glatt unter dem Betfall des zahlreichen Publikums, unter dem ſich Pranz Albert von Schleswig⸗Holſtein, der Vorſitzende des Deutſchen Fliegerbundes befand, der ihn beſonders beglückwünſchte. 8 Keine Flüge am Nachmittag. In den erſten Abendſtunden kam über Frankfurt ein heftiges Gewitter zur Entladung, das ein Starten unmöglich machte. Die ſtartbereiten Flieger: Wiencziers, Euler und Ploch⸗ mann, mußten wohl oder übel ihre Apparate im Schuppen laſſen. Der Apparatſchuppen eingeſtürzt. Infolge des wolkenbruchartigen Regens, den berfloſſene Nacht ein Gewitter brachte, ſtürztte ein Teil des Schuppens, in dem die Apparate Jeannins und Lochners ſtanden, teilweiſe ein. Die Apprate konnten zum Glück noch rechtzeitig heraus⸗ gezogen werden. Sie ſind völlig unbeſchädigt⸗ *** rX. Frankfurt, 20. Aug. Ein verlorener Tag ſchien es, denn die Wetterprognoſen gaben Wind für morgens, ſtürmiſches Wetter für abends und Sturm für die nächſten drei Tage an. Doch Publikum und Flieger trauen ſeit den Tagen der Fla den Pro⸗ pheten nicht mehr recht, ſie hielten ſich ſchau⸗ bezw. flugbereit. Und ſiehe da, der Wind von 7,5 sm bis zur Höhe von 150 m ſtoppte plötzlich um 7 Uhr abends faſt völlig ab. Und ſchon war Lind⸗ paintner, der kühne Flieger, auf dem Platze und fuhr nach auffallend kurzem Anlauf in die Lüfte, 10, 20, 30 bis zu 50 Meter hoch und in zwei ſchönen Runden um den Platz herum. Dann kam Herr Lochner, der wider alles Erwarten ſeinen Motor wieder in die Reihe gebracht hat. In gleichmäßiger, ruhiger Fahrt zog der von der untergehenden Abendſonne beſchienene Aeroplan ſeine Kreiſe. Dann kam Plochmann. dem bisher das Glück nicht immer hold war, mit ſeinem Eindecker Syſtem Grade(Herr Grade ſelbſt war auch auf dem Platze) und fuhr in außergewöhnlich ſteiler Lage bis in eine Höhe von etwa 75 Metern, beſchrieb einige Kreiſe und machte dann Herrn Wienceziers Platz, der mit der zier⸗“ lichſten aller Flugmaſchinen, der Antoinette, in der Höhe von 50 Metern ſeine Kreiſe zog. Dann ging es eilig in die Schuppen. F. Frankfurt a.., 22. Auguſt. Als heute morgen Lindpaintner trotz des bewölkten Himmels ſtarten wollte, ſetzte ein heftiger Regen ein, der ſicherlich noch einige Stunden, den Vorbereitungen zur Fernfahrt begonnen. ſchiff über Baden⸗Baden ein; L. Z. 6 zur heit und in dieſem Rahmen ſtürmiſche Begeiſterun Wölkchen am Himmel, kein Lüftchen regte ſich, nichts ſtz wältigenden Eindruck des Bildes. Begleitet von dem Herr Fabrikant Schäufelin aus Oberlenningen, der f 400 bezahlt hatte. Von der Erlaubnis das L gegen ein Eintrittsgeld zu beſichtigen, Stunden ein derartiger Gebrauch gemach und die übrigen Preisbewerber geben jedoch die Hoffnung n nicht auf. Sie haben die Abſicht bei der erſten Aufhellung de⸗ Wetters noch nach Mannheim zu ſtarten. Augenblicklich verſtän digen ſie ſich telephoniſch mit den dazwiſchenliegenden Plätzen die dortigen Wetterverhältniſſe. Es könnte alſo immerhin möglz ſein, wenn auch nicht gerade wahrſcheinlich, daß heute noch di Mannheimer Bevölkerung die Flieger zu ſehen bekommt. Ei Verlängerung der Flugwoche iſt nicht geplant. Das Befinden de⸗ am erſten Tage abgeſtürzten Oberleutnants von Tiedema hat ſich derartig gebeſſert, daß er außer jeder Gefahr und bei guter Stimmung iſt. 8 etzte Nachrichten und Celegramme. Der Kaiſerbeſuch in der Oſtmark. Poſen, 20. Aug. Das Kaiſerpaar fuhr im Auto⸗ mobil bis zur großen Tribüne am Reſidenzſchloß. Die Tr pen des Standortes bildeten Spalier, hinter ihnen Schulen, Kriegervereine und Vereine. Eine gewaltige Menſchenmenge begrüßte die kaiſerliche Familie mit ſtürmi⸗ ſchen Zurufen. Am Reſidenzſchloß hatten ſich aufgeſtellt d ſtädtiſchen Körperſchaften, die Geiſtlichkeit und eine Grup weißgekleideter Ehrendamen. Das Wetter hatte ſich au geklärt. Als das Automobil des Kaiſerpaares vor den Stadt⸗ bertretern hielt, trat Oberbürgermeiſter Dr. Wilms vor und hielt eine Rede, in der er an das Kafſerwort vom Jahre 1895 erinnerte, das den engen Gürtel der Feſtungsſtadt ſprengt ſowie an ähnlich bedeutſame Ereigniſſe in der älter⸗ G ſchichte Poſens. Der Oberbürgermeiſter ſchloß: M ſchnellerm Herzſchlag und leuchtendem Blick begrüßen daher den Freuden⸗ und denkwürdigen Jubeltag, an den Eure Majeſtäten in das herrliche Kaiſerſchloß feſtlichen Ei zug halten. Gewaltig wie Sturmesbrauſen erſchalle— den granitnen Quadern der Kaiſerpfalz zurückhallend Ruf hinaus in die Lande: Seine Majeſtät der Ko König und Ihre Majeſtät die Kaiſerin und Kön leben hoch! In das Hoch ſtimmten die Anweſenden bes ein. Die Glocken begannen zu läuten. Der Oberl meiſter bot dem Kaiſer, der die Uniform der 1. Königsjäger zu Pferde trug, einen Ehrentrunk an, den Monarch entgegennahm und mit einer Rede begleitete, folgenden Wortlaut hatte: Mein lieber Oberbürgermeiſter. Im Namen 94 5 Majeſtät der Kaiſerin und Königin wie in meinem danke ich Ihnen von Herzen für die freundlichen u empfundenen Worte, mit denen Sie uns begrüßt und di treue Anhänglichkeit der Poſener Bürgerſchaft zum Au gebracht haben. Wir freuen uns, daß durch Gottes Gn, uns vergönnt iſt heute unſern Einzug, in die Mauern Ih Stadt und die von Meiſterhand errichtete Pfalz zu halte Wir freuen uns, in unſerer jüngſten Reſidenzſtadt, zu der i die Stadt Poſen hiermit erhebe, Aufenthalt zu nehmen und fortan zu ihren Bewohnern in nähere Beziehung zu treten. Möge die Bürgerſchaft Poſens ſich beim Anblick dieſer macht Reſidenzſtadt mit ihren Schweſtern im Land Kafſer und Reich, in Liebe zu König und Vater wetteifern, und ſein und bleiben ein Hort und ein ſtätte deutſcher Kultur und Sitte. Ich ktrinke auf d der Reſidenz Poſen und ihrer treuen Bürgerſchaft. Das kleine Töchterchen des Oberhürgermeiß reichte der Kaiſerin einen Blumenſtrauß. Unter ſtütrmiſchen Hochrufen fuhr das Kaiſerpaar zum Schi Schloßportal überreichte der Erbauer, Geheime Schwechten dem Kaiſer den goldenen Schlüſſel, u öffnete, Kaiſer und Kaiſerin unternahmen dann gang im Schloſſe und nahmen daſelbſt Wohnu Die Fahrt des L. Z. 6 nach Baden⸗g Friedrichshafen, 21. Aug. Die Fahrt des L. 3. 6 nach Baden⸗Baden war vom denkbar ſchönſt begünſtigt. In. der Morgeufrühe des heutigen Sonntags, um%½ wurde auf dem Gelände der Luftſchiffbau⸗Zeppelin⸗Geſellſchaf Nachdem das L zuvor noch eine Gasnachfüllung erhalten hatte, wurde es ku; 7½6 Uhr aus der Halle gezogen. Die Beſa zung beſtand aus dem triebsperſonal unter Führung von Sberingenſeur Dürr, fer Dr. Hugo Eckener und als einzigem Paſſagter Fabrikant S. len⸗Sberlenningen. 10 Minuten vor 6 Uhr ſtieg das L leichtem Oſtwind empor und ſchlug die Richtung dem S Konſtanz ein. Es herrſchte in der Frühe ſchönes klares, wen etwas kühles Wetter. Die Fahrt des Luftſchiffes nach B ging auf dem direkten Wege über Ueberlingen, Stockach, über die Höhen des Schwarzwaldes hinweg in der Richtun Hauſach durch das Rheintal. Um 10 Uhr 30 Minuten tr es hatte alſo die etwa 200 Strecke in 4½ Stunden zurückgelegt, das ſchnittsgeſchwindigkeit von 45 Km. in der K. Baden⸗Oos, 21. Aug. Heute Friedrichshafen, ſowie als fſ. 1 wenn nicht den ganzen Tag anhalten dürfte Lindpaintner Euler bis el ub ir bereits ca. 1000 betrug. Gentrak⸗Auzeiger.(MNutagblatt.) Maunheim, 22. Auguſt. Aus dem Großherzogtum. Vom Bauland, 19. Aug. In unſerer Gegend haben die Fleiſchpreiſe ſeit einigen Wochen eine derartige Steigerung erfahren, daß man ſich in verſchiedenen Orten mit dem Plane trägt, ſogenannte Gemeindeſchlächtereien einzurichten. Bei ihren hohen Preiſen zahlen die Metzger zurzeit bei uns beiſpiels⸗ weiſe bloß 50 Pfg. pro Pfund Lebendgewicht für fette Schlacht⸗ ſchweine. Uebrigens wird von verſchiedenen Viehmärkten ge⸗ meldet, daß der Auftrieb von Vieh, nachdem das Getreide größten⸗ teils eingeerntet iſt, wieder zunimmt. Der Preis für Milch be⸗ krägt bei uns durchſchnittlich 14—16 Pfennig pro Liter. Für neue Kartoffeln werden.80—.60 M. pro 50 Kilo bezahlt. Die Qua⸗ lität iſt durchaus gut. * Baden⸗Baden, 19. Auguſt. Von einer großherzigen Tat der Frau Geh. Kommerzienrat Krupp Witwe, die be⸗ kanntlich alljährlich in ihrer hieſigen Villa Meineck mehrere Wochen verbringt, wird zurzeit geſprochen. Frau Krupp läßt nämlich an einem abſeits der Heerſtraße liegenden Platze im Stadtteil Lichtental ein Erholungsheim für Angeſtellte der Kruppſchen Eiſenwerke errichten. Dieſe Erholungsſtätte iſt in großem Stile gedacht, da der Bau eine Frontlänge von 40 m erhalten ſoll, und ſind die Einrichtungen in demſelben nach den modernſten Anſprüchen vorgeſehen. Entſprechende Parkanlagen ſollen dem Ganzen den Charakter einer ruhigen Anſtalt ver⸗ leihen. Die Leitung iſt Prof. Dr. Fiſcher⸗Naumburg übertragen. Vom Büchertiſch. Ebmund Steppes. Eine Kunſtgabe. 17 Bilder nach den ſchönſten Gemälden des Künſtlers mit einem Geleitwort. Herausgegeben von der Freien Lehrervereinigung für Kunſtpflege. Verlag von Jof. Scholz in Mainz. 1 Mark. Ein Stück echt deutſcher Freude an Bergen und Wieſen, wie ſie alljährlich Tauſende in das Gebirge jührt, die Freude au Wolken und Bäumen leuchtet uns aus dieſer Kunſtgabe entgegen. Wie die übrigen Hefte des wohlbekannten Kunſtgaben⸗Unternehmens, bringt auch dieſes 14 Gemälde⸗Wieder⸗ gaben(Papierformat 21:29 m] in verſchiedenen wohlabgewogenen Tönen mit ausführlicher Einleitung und einigen Textbildern. Alles ziuſammen nur 1 Mark. Die Franzoſenzeit in deutſchen Landen in Wort und Bild der Mitlebenden. Herausgegeben von Dr. Frie dr ich S chu lze. 1806 bis 1815. fg. 4, 5, je 4 1,—. Die Liefrungsausgabe des hier wieder⸗ holt angezeigten Werkes ſchreitet rüſtig fort. Es liegen uns die Lieſerungen 4 und ö ſoeben vor. Die vierte Lieferung behandelt die große Tragödie des Niedergangs Preußens in ſeinen letzten Phaſeu. Kolbergs Belagerung wird von Gneiſenau und Nettelbeck ſelbſt ge⸗ ſchildert. Dann folgen die Tage von Tilſit. Die Gräfin Voß, Hof⸗ dame der Königin, erzählt, wie nach einigen Tagen der Hoffnung das Drama mit herber Enttäuſchung für Fürſt und Land endete. Der Wechſel der Stimmungen, denen die arme Königin unterworfen wuürde, beſonders am Ende ihre volle Hoffnungsloſigkeit, iſt mit großer Anſchaulichkeit herausgearbeitet. Nun beginnt der zweite Teil des großen Werkes, der uns die innere Umgeſtaltung Preußens vor⸗ führt. Zeitgenoſſen teilen uns ihre Anſichten über die Steinſche Re⸗ form mit. Andere ſchildern den Haß und Patriotismus der Maſſen. — Fichte, Jahn und Arndt laſſen ihre Worte ertönen, die tauſend⸗ ſaches Echo in deutſchen Landen finden, und allmählich iſt zu merken, wie den Zeitgenoſſen der Mut und die Tatkraft zurückkehrt und wie allmählich der Glaube an das Vaterland erſtarkt. Länder⸗ und Völkernamen von Dr. Rudolf Kleinpaul in Leipzig. (Sammlung Göſchen Nr. 478). G. J. Göſchen'ſche Verlagshandlung in Leipzig. Preis in Leinwand gebunden 80 4. Ein ſehr intereſſantes Büchelchen. Es wird darin Geographie und Ethnographie vom linguiſtiſchen Standpunkte aus getrieben. Der Verfaſſer betont aus⸗ drücklich, daß ſein Zweck ein realer ſet, und daß er mit ſeinen Aus⸗ führungen einen Beitrag zur Erdbeſchreibung und zur Völkerkunde liefere. Briefkaſten. (Anfragen werden nur dann beantwortet, wenn die Abonne⸗ mentsquittung beiliegt. Anonyme Aufragen wandern in den Paf erkorb. Mündliche ſowie ſchriftliche Auskünfte werden nicht exteilt.) Abonnent E. B. Wenden Sie ſich an das hieſige Verkehrs⸗ Bureau. Herrn Ing. 5. Die Bezeichnung L. 3. 6 für das zuerſt nach Baden⸗Baden beſtimmte Luftſchiff entſpricht der offiziellen Be⸗ nennung. Als Z. 8 machte es zum erſten Mal ſeinen erſten Aufſtieg am 25, Auguſt 1909. Zum zweiten Male fand der erſte Aufſtieg dieſes inzwiſchen umgebauten und weſentlich verbeſſerten Luftſchiffes am 8. Juni 1910 als L. Z. 6 ſtatt. Inzwiſchen wurden noch Veräude⸗ rungen und Verbeſſerungen an ihm vorgenommen. Abonnent W. G. Sie ſind verpflichtet, Ihr Unternehmen im Handelsregiſter als Firma eintragen zu laſſen, es ſei denn, daß Ihr Gewerbebetrieb nicht über den Umfang des Kleingewerbes hinaus⸗ geht. Die Höhe der Eintragungskoſten beſtimmt das Gericht nach freiem Ermeſſen. Wenn Sie den in Anſatz gebrachten Betrag für zu hoch halten, köunen Sie dagegen Erinnerung erheben und weiter⸗ hin Beſchwerde einlegen. Abonnent Julius R. Dauernde Entfernung der Haare iſt nur durch Elektrolyſe möglich. Will man dieſe nicht auwenden, ſo benutze man ein Enthaarungsmittel, beiſpielsweiſe das von Schwarzloſe, Hoflieferant, Berlin, in den meiſten Geſchäften erhältlich. Abonnentin Frau Johann Sch. Biſiten werden gemacht, aber nicht vorher angemeldet. Sollten Sie aber einen ſogen. Logisbeſuch meinen, ſo erfordert es allerdings die Höflichkeit, daß vorher ange⸗ fragt wird, ob derſelbe genehm iſt. Natürlich darf dieſe Frage nicht im eletzten Augenblick geſtellt werden. Abonnent K. M. Eine Erſtattung der Beiträge findet in Ihrem Falle nicht ſtatt. Sie können aber freiwillig weiter verſichern, was ſehr ratſam iſt. Abounent G.., Mannheim. Auf die Polize wird Ihnen unter den geſchilderten Verhältniſſen kein Finanzinſtitut ein Darlehen ge⸗ währen. Sie müßten ſchon einen Privatmann, eventuell durch An⸗ zeigen, für die Sache gewinnen. Uolkswirtschalt. Ueber die Rheinſchiffahrt zußert ſich der Jahresbericht der Handelskammer zu Mainz wie folgt: Die Rheinſchiffahrt hatte auch im abgelaufenen Jahre unter den Einwirkungen des wirtſchaftlichen Niedergangs, ſowie teilweiſe auch unter der Ungunſt des Waſſerſtandes ſehr zu leiden. Bis in den Monat Mai mußten Schiffsableichterungen faſt unausgeſetzt werden; dies war umſo fühlbarer, als den dadurch o geſteigerten Unkoſten nicht die entſprechenden Frachten gegenüber⸗ Wiewohl es zu Zeiten geringerer Güterbwegung auf dem Rheine eine ſtets wieberkehrende Erſcheinung iſt, daß unge⸗ 555 nügende Frachten ausgeboten werden, ſo geſchah dies aber im ab⸗ Weintransporte für Amerika kamen in etwas größeren Mengen zum Verſand angeſichts des nach Ablauf des jetzigen Zollabkom⸗ mens mit Deutſchland zu erwartenden höheren amerikaniſchen Eingangszolles. In den Schlepplöhnen kam das Ueberangebot von Schleppkraft ſcharf zum Ausdruck. Es wurde unausgeſetzt zu völlig unlohnenden Sätzen geſchleppt, was umſo bedauerlicher iſt, als die Betriebskoſten des Schleppdienſtes in den letzten Jahren unver⸗ hältnismäßig hohe geworden ſind. Neben den Preisaufſchlägen für Kohlen und Materialien ſtehen höhere Mannſchaftslöhne. Ins⸗ beſondere diejenigen des Maſchinenperſonals wurden ſtändig und weſentlich aufgebeſſert. Bei Ablauf des Tarifvertrags mit den Maſchiniſten und Heizern am 1. Juli ds. Is. mußten ſich die Ree⸗ dereien infolge eines auf der oberrheiniſchen Strecke eingeleiteten partiellen Streiks wieder zu Lohnerhöhungen entſchließen. Die abermaligen Mehrforderungen wurden begründet mit Verteue⸗ rung der Lebensbedürfniſſe, ſind mit dieſen aber nur zum Teil in Einklang zu bringen. Zu dieſen direkten Mehrausgaben für Löhne kommen noch ſolche für Ueberſtunden und Sonntagsarbeit, ſowie Zugeſtändniſſe in ſozialer Beziehung. Dabei ſind die Dienſt⸗ leiſtungen merklich ſchlechter geworden und die Differenzen mit dem Perſonal infolge einſeitiger Auslegung der Tarifverträge ver⸗ mehrt. Die auf der Strecke zwiſchen Ruhr und Holland verkehrenden Schleppboote ſind in ihrer Mehrzahl unter der Führung bedeuten⸗ der Reedereifirmen in zwei verſchiedenen Vereinigungen zu⸗ ſammengeſchloſſen worden. Der damit erſtrebte Erfolg ſoll aller⸗ dings ausgeblieben ſein, und zwar einesteils infolge des Mangels genügender Beſchäftigung für das zur Verfügung ſtehende Boote⸗ Material und andererſeits durch die Konkurrenz der außerhalb der Vereinigungen gebliebenen Schleppbootbeſitzer. Für eine der Vereinigungen iſt tatſächlich Anfang Dezember die Auflöſung be⸗ ſchloſſen worden. Obſchon die Kohlenverladungen in den Ruhr⸗ häfen eine Steigerung gegen das Vorjahr ausweiſen, waren die Frachten für dieſe Häfen fortgeſetzt ungenügend und das Raum⸗ bedürfnis noch außerordentlich gering. Das letztere iſt hauptſäch⸗ lich auf den reichlichen eigenen Schiffsraum des Kohlenkontors zurückzuführen, worauf ſchon bei früheren Gelegenheiten hin⸗ gewieſen wurde. Der von der berichterſtattenden Firma im abgelaufenen Jahre erſtmals mit Baſel unterhaltene Schiffsverkehr zeigte, daß die Fahrtverhältniſſe ſehr ſchwierige ſind und einen Koſtenaufwand erfordern, den man im voraus nicht voll überſehen und in Berück⸗ ſichtigung nehmen konnte. In außerordentlicher Weiſe hat der⸗ ſelbe unter der Ungunſt des oberrheiniſchen Waſſerſtandes zu leiden, der teilweiſe ungenügend, aber teilweiſe auch wieder ſo hoch geweſen iſt, daß aus letzterer Urſache die Fahrten zeitweilig eingeſtellt werden mußten. Die gemachten Erfahrungen recht⸗ fertigen die Annahme nicht, daß auf der Stromſtrecke Straßburg Baſel ein rentabler Betrieb für die Schiffahrt möglich ſei. Für eine Hebung der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage ſind leider immer noch keine Anzeichen vorhanden, ſo daß zweifelhaft iſt, ob künftig günſtigere Erträgniſſe wie im abgelaufenen Jahr für die Rheinſchiffahrt zu zu erwarten ſind. *** Tabakbericht. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Trotz der vielfach ſchlechten Lage in der Zigarrenfabrikation, hat ſich in den letzten acht Tagen ein ungemein reges Leben an unſerem Markte entwickelt und konnten in Folge deſſen belangreiche Umſätze erztelt werden. So ging aus einem Spekulantenlager in die Hände eines Süddentſchen Zigarrenfabrikanten, ein Poſten, von ca. 1000 Str. 1909er Original Hardt Tabak zu ca. 60 unverſteuert und un⸗ verpackt gegen netto Kaſſe, über. Ferner kamen einige größere Par⸗ tien 190ger badiſch Operländer Originaltabake zu 62—04 K& aus Händ⸗ lershand zu Verkauf an Fabrikanten. Ganz überraſchend wurde Ende der letzten Woche mit dem Verkauf der neuen 1910er badiſch Oberländer Vorbruch Sandblätter begonnen, trotzdem dieſes Sand⸗ blatt zum weitaus größten Teile noch auf dem Felde ſteht und deſſen Kauf noch ein großes Riſiko in ſich ſchließt. Es herrſchte hierbei ſeitens der Fabrikanten und einiger Händler ein ſehr reges Animo und wurden die Preiſe in den beſſeren Ortſchaften ſo getrieben, daß ſolche dieſenigen der 1909er Ernte weit überſteigen. Dieſem Treiben folgte unmittelbar der Verkauf der Bodenblätter in Elſaß und kamen auch hierbei Preiſe zur Geltung, die viel höher ſind, wie für dieſe Bodenblätter in der 1909er Ernte angelegt wurden. Bezüglich der zu erwartenden Qualität und Beſchaffenheit bei dieſen Elſäſſer Boden⸗ blätter(Rebuts) herrſcht allgemein eine ſehr gute Anſicht. **.* Kolonialwerte. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichenz. Ein großes Intereſſe beanſpruchte auch in der Vorwoche der Markt der Südſcewerte. Beſonders in den Aktien und Genußſcheinen der Jaluit Geſellſchaft und den Aktten der Deutſchen Handels und Plantagen⸗Geſellſchaft der Südſee Inſeln waren Käufe in erſter Linie für Süddeutſche Rechnung zu bemerken, welche den Kurs weſentlich erhöhen konnten. Auch für die Aktien der Pacific⸗Phosphate⸗Com⸗ panie hat ſich bei erhöhtem Kurs weiter Nachfrage gezeigt, obwohl zu befürchten, daß das Angebot einen großen Poſten Aktien, welcher ſich, bislaug in feſten Händen befindet, künftig auf den Markt drücken wird. Die Jaluit⸗Geſellſchaft beabſichtigt nämlich ibren Aktionären, die in ihrem Beſitz befindlichen Werte der Pacific⸗Phosphate⸗Com⸗ panle zum Bezuge anzubieten. Zu der feſten Haltung dieſes Ge⸗ bietes, ſteht die Kursgeſtaltung der Vorzugs⸗ und Stammanteile der NeuGuineg⸗Companie in Widerſpruch, welche infolge Berliner Rea⸗ liſationsverkäufen eine empfindliche Kurs⸗Einbuße erfahren haben. Südweſtafrikaniſche Werte waren ohne nennenswertes Geſchäft, nur in Werten der Otavi⸗Minen⸗Geſellſchaft waren die Umſätze zeit⸗ weiſe größer. South Weſt und South African Territories ſind ſaſt gänzlich ſtill. In den Anteilſcheinen der Deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchaft für Südweſtafrika fanden auf reduzierter Preisbaſis von ca. 1330 pEt. Meinungskäufe, allerdings nur in geringen Beträgen, ſtatt. Auch Sſtafrikaniſche Werte bleiben recht geſchäftslos. In Sigi⸗ Pflanzungen⸗Anteile kam nunmehr bei dem erhöhten Kurſe von 200 Prozent einiges Material an den Markt. Kironda lagen trotz guter Monatsausbeute verhältnismäßig ſchwach, es war Angebot bei 116 Prozent vorhanden. Von Kamerunwerten blieben Viktoria bevor⸗ zugt(Nachfrage 132 pCt.) während Afrikaniſche Kompagnie bei 123 Prozent angeboten blieben. Süd⸗Kamerun⸗Anteile und Genußſcheine wurden zu höheren Preiſen aus dem Markt genommen. Einiges Intereſſe beanſprucht in der letzten Zeit der Markt der zentralamerikaniſchen Werte. Die Höherbewertung der in Frage kommenden Aktien ſcheint im Einklang mit den etwas beſſeren Kaffee⸗ preiſen und beſſeren Ernten zu ſtehen. Das Intereſſe konzentrierte ſich in erſter Lintie auf Chocbla⸗Aktien, welche mit 145 pCt. gefragt blieben, dann aber auch auf Hanſeatiſchen Plantagen⸗Aktien und Guatemala⸗Plantagen⸗Aktien, welch letztere mit 32 pCt. einſetzten und ſchließlich mit annähernd 46 pet. aus dem Markte genommen wurden. **** Maunheimer Marktbericht vom 22. Aun. Stroh p. Ztr. M..50 Heu per Ztr. M..75, neues ver Ztr. M. 0 00, Kartoffeln per Ztr, Mark.30—.00, beſſere Mark.50—.00, Bohnen per Pfund 10-12 Pfg., Bohnen, deutſche, per Pfund 00-00 Pfg., Blumenkohl per Stück 28-40 Pfg., 10⸗00 Pfg., Rokkohl p. Stück 15.20 Pfg., Weißkohl p. Stück 1500 Pf., Weißkraut p. St. 00.00⸗00.00 Mk., Kohtrabi 3 Knollen neu 12-00 Pfg., Kopfſalat per Stück-00 Pfg., Endivienſalat per Pfd.-0 Pfg., Feldſalat p. Portion 00 Pfg., Sellerie p. Stück 10.00 Pfg., Zwiebeln per Pfd.-10 Pfg., rote Rüben per Pfd.-0 Pfg., weiße Rüben per Stück-0 Pfg., gelbe Rüben per Pid..0 Pfg., Caxotten per Pfd. •0 Pfg., Pflückerbſen per Pfd 25.00 Pfg. Meerettig per Stange 20-25 Pfg., Gurken p. Stück 1520 Pfg., zum Einmachen p. 100 Stück .00-.00 JN., Aepfel per Pfd. 12-20 Pfg., Birnen p. Pfd. 15.30 Pfg, Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfd., Heidelbeeren per Pfd. 00-00 Pfg, Trauben per Pſd. 45.00 Pfg., Pfirſiſche per Pfd. 00⸗00 Pfg. Aprikoſen per Pfd. 00 Pfg., Stachelbeeren per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 St. 20.35 Pf., aſelnüſſe per Pfund 00.00 Pfg. Eier per 5 Stück 30⸗45 Pfg., utter per Pfd..30-.50., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Breſem per Pfd. 6000 Pfg., Hecht per Pfd..20..00 Mk., Barſch per Pfd. 70.00 Pig., Weißfiſche per Pfd. 50.00 Pfg., Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Spinat per Pfd. 20.00 Pfg., Wirſing per Stück Stockfiſche per Pfd. 00⸗00 Pfg., Haſe per Stück.00..00., Reh per Pfd. 75-80 Pfg., Hahn(ig) per Stück.20-2 00., Huhn(ig.) per Stück.20..00., Feldhuhn per Stück.000.00., Ente p. Stück .00-.00., Tauben per Paar.00-.20., Gans lebend per Stück .00..50., Gans geſchlachtet per Pfd 00-00 Pfg., Aal.00-.00 Mk., Himbeere per Pfd. 00⸗00 Pfg., Johannesbeeren ver Rid 00-00. Ae⸗ Shiſahriz⸗ Aahihten im annheimer Hafemwerzehr Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 19. Auguſt 1910. Zimmermann„Fendel 60“ v. Antwerpen, 13 000 Dz. Stg. u. Getr. Ad. Leutz„Bad. 54“ von Straßburg, 100 Dz. Stückgut. Joh. de Gelder„Egan 5“ von Rotterdam, 1000 Dz. Stückgut. Joh. Mollinger„Ziegelwerke 3“ von Speyer, 350 Dz. Backſteine. Joh. Breuer„Petersburg“ von Duisburg, 7000 Dz. Roheiſen. Jak. Kurbel„Mannh. 15“ von Antwerpen, 6000 Dz. Stg. u. Getr. Jak. Salm„Fendel 22“ von Baſel, 1580 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 19. Auguſt 1910. Jak. Michel„Hildegard“ von Jagſtfeld, 1350 Dz. Salz. Ph. Kaſt„D. A. P. G. 6“ von Straßburg, 50 leere Fäſſer. K. Ruffler„Vereinig. 40“ v. Antwerpen, 10 210 Dz. Stg. u. Getr. Fr. Dreiß„Vereinigung 58“ v. Ruhrort, 6500 Dz. Eiſen u. Sickg. Gg. Koch„Vereinigung 12“ von Baſel, 1100 Dz. Stückgut. Joh. Albert„Eliſabeth“ von Diedesheim, 1300 Dz. Zement. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 19. Auguſt 1910. Hch. Deilacher„Alt⸗Heidelberg“ von Heilbronn, 800 Dz. Stückgut. Gg. Anſtatt„Joh. Anna“ von Amoeneburg, 8100 Dz. Zement. Eichelhart„Badenia 52“ v. Antwerpen, 12 500 Dz. Stckg. u. Getr. Wilh. Wiemann„Höchſt“ von Ruhrort, 9600 Dz. Kohlen. Th. Lipmann„Theodor Eliſe“ von Rotterdam 7250 Dz. Stückgut. Theod. Rings„Friederike“ von Rotterdam, 9310 Dz. engl. Kohlen, Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 19. Auguſt 1910. H. Bongers„Katwiyk“ von Amſterdam, 1000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 20. Auguſt 1910. Haack„Karlsruhe“ von Ruhrort, 14 700 Dz. Kohlen. Meiſter„Harpen 7, von Ruhrort, 7790 Dz. Kohlen. Lang„Unſer Fritz“ von Duisburg, 12 150 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. 5 Angekommen am 19. Auguſt 1910. Gg. Müßig„Katharina“ von Heilbronn, 2226 Ztr. Steinfalz. Seb. Hamersdorf„Helena“ von Heilbronn, 2022 Ztr. Steinſalz. Seb. Hamersdorf„Kätchen“ von Heilbronn, 2318 Ztr. Steinſalz. Bernh. Herrmann„Lud. Otto“ von Speyer, 7800 Ztr. Backſteine. Jak. Damian„Ziegelwerke 9 von Speyer, 1200 Ztr. Backſteine. Hafeunbezirk Nr. 7. Angekommen am 19. Auguſt 1910. K. Roßbach„Eliſabeth“ von St. Goarshauſen, 1500 Dz. Mehl. Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 20. Augruſt. M. Rodekirchen„Katharing“ v. Weſſeltng, 4100 Dz. Braunkohlen. A. Klein„M. Stinnes 64“ von Straßburg, leer. Ph. Frohmüller„Chriſtina“ von Ruhrort, 6700 Dz. Koh L. Kreutz„Elſa“ von Gent, 1215 Dz. Phosphat. S. Weinbach„Deutſchland“ von Ruhrort, 5420 Dz. Kohlen. H. Schvelen„Bingen“ von Walſum, 18 000 Dz. Kohlen. G. Naab„Margareta“ von Ruhrort, 10 000 Dz. Kohlen. J. Mahl„Joſ. Schürmann 3“ von Ruhrort, 15 000 Dz. Kohlen. Berges„Stolzeufels“ von Ruhrort, 8000 Dz. Kohlen. r AA——— Waſſerſtandsnachrichten im Monat Auguſt. ) Windſtill, Bedeckt, + 18˙ſ C. Waſſerwärme des Rheins am 20, Auguſt: 16“ R, 20 C. Mitgeteilt von der Bade⸗Anſtalt Leop. Sänger. Sernnessteh tung der metsovologiſchen Station MWaunheim. —— 5— 32 85 8 5 338 3 8 f Datum Zeit 825 8 25.5 888 S S328 3 8 21. Aug. Morg. 7758,0 19,4 ſtill 21.„[Mittg. 2½786,2 28,5 ſtill 21.„ ubds. 9⸗½55,1 24.8 ſtill 22. Aug. Morg. 72758,6 17,6 Ses 15,5 Hochſte Temperatur den 20 Aug. 29,4 Dieſſte 2 vom 19.20. Auguſt 17,0 * Mutmaßliches Wetter am Montag, 22. Auguſt. Der Hoch⸗ druck hat wieder die Oberhand gewonnen. Da aber bereits wieder ein neuer Luftwirbel über Irland heranzieht, ſo bleibt die Wet⸗ terlage immer noch veränderlich. Für Montag und Dienstag iſt zeitweilig bewölktes und ſchwüles, aber vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten. Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Welter⸗Dienſtes. (Nachdruck verboten.) 25. Auguſt: Wolkig, teils heiter, kühler Wind. 26. Auguſt: Kühler, bewölkt, Regenfälle, windig, Ge⸗ witter. Für Politik: J..: Julius Witte. für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. jür Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: Frauz Kircher; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Rircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joss. Druck und Berlag der Dr. Saes ſchen Buchbrackerei, G. m. 5. 5. Direktor: Eruſt Müller. * Poagelſtationen Datum vom Rhein: 17. 18. 19. 20. 21. 22.] Bemerkungen Wonflanz 4,68 4,60 Waldshut Hüningen)„ 6,23 3,08 3,32 3,01 2,88 2,90 Abds. 6 Uhr Heh!l„.88 3,90 4,30 3,70 8,67 3,60 N. 6 Uhr Jauterburg 565,52 5,57 Abds. 6 Uhr Magan 365,55 5,54 6,29 5,84 5,21 5,15 2 Uhr Germersheim 560 5,50.-P. 19 Uhr Mannheim 55.53 5,36 6,05 5,18 5,08 4,91 Morg, 7 Uh⸗ Mainz* 2 20 2 2,56 2,40 2,71 2,28 2,18.-P. 1 Uht Bingen J3,18 3,00 10 Uhr MDoblen. 3,60 3,41 10 Uhr 1 55 5 3,86 3,42 3,85 2 Uhr NHheo 6 vom Neckar: Naunheim 35,47 5,32 5,95 5,12 4,96 4,85 B. 7 Uhr Heilbeonn 0,85 0,79 0,84 0,70 0,75 B. 7 Uhr — 4* Mannheim, den 22. General⸗Anzeiger. E (Mjittagblatt.) I. Seſte. Verſteigerung. Mittwoch, 24. Aug. 1910 nachm, von 2 Uhr an, findet im Verſteigerungslokal des hieſtgen ſtädtiſchen Leih⸗ amts, Litra O 5 No. 1— Eingang gegenüber dem Schul⸗ gebäude— die öffeutliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Das Verſteigerungs⸗Lokgl wird jeweils um halb 2 Uhr geöffnet. 328 Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. Mannheim, 18. Auguſt 1910. Städt. Leihamt. Vergebung U. Sielbauatbeiten Nr. 8519 J. Die Ausfüh⸗ Tung von ca. 284 lfdm Stein⸗ zeugrohrſiel von 0,30 m l. W. einſchließlich der Spezial⸗ bauten in der Humboldt⸗ ſtraße zwiſchen Mittel⸗ und Gartenfeldſtraße der Neckar⸗ ſtadt ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunter⸗ Lagen liegen in ber Kanzlei des Tiefbauamts zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsformu⸗ lare können gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten im Betrage von 4 3,35 von dort bezogen werden. Zu⸗ ſendung mit ber Poſt erfolgt bei vorheriger Beſtellung mur gegen Nachnahme der Gebühr. Angebote ſind vortofrei, verſchloſſen und mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 5. September 1910, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzulie⸗ fern, woſelbſt die Eröffnung Hder eingelaufenen Angebote zin Gegenwart der etwa er⸗ ſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ tehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt ochen. Eine Rückerſtattung 155 Gebühr unter Abzug der dem Amt entſtandenen Aus⸗ gaben für Porto, Beſtell⸗ gelber ete. erfolgt, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. Mannheim, 15. Aug. 1910. Städt. Tiefbauamt: J..: Meythaler. Bekauntmachung Den im Stadtteil Käfertal und Stadtteil Neckarau vor⸗ handenen Farrendünger ver⸗ ſteigern wir im Hofe der be⸗ treffenden Farenhaltung. Am Dienstag, den 23. Auguſt 1910, vormittags 9 Uhr in Käfertal, am Dienstag, den 23. Anguſt 1910, nachmittags 3 Uhr 70 Neckarau. Mannheim, 19. Aug. 1910. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Fefauntmachung. Infolge ſteten Rückganges des Grubenentleerungs⸗Be⸗ triebes iſt eine noch gut 515 baltene Enlltetungsloknmobile (Heizfläche 6,4 qm), ſofort be⸗ triebsfähig, überzählia und ſoll nun, ohne Gewähr, zum Verkaufe gebracht werden. Die Lokomobile kann täg⸗ lich von—4 Uhr nachm. in unſerm Depot, Kepplerſtr. 22 beſichtigt werden. Schriftliche Angebote, mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſind bis längſtens Dieustag, den 28. Ang. 1910, vormittags 11 Uhr bei der unterzeichnetenStelle einzureichen. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Wir bemerken noch, daß der Steigſchilling ſofort nach Zuſchlag anher zu entrich⸗ ten iſt. Mannheim, 17. Aug. 1910. Stäbt. Fuhrverwaltung: Krebs. Grasberſteigernng. Am Douuerstag, den 1. September ds. Js., vormit⸗ tags 10 Uhr verſteigern wir im„Grünen Haus“ U 1, 1, den Erwachs an Ohmetgras von nachbenannten ſtädtiſchen Parks und Anlagen öffent⸗ lich und losweiſe: 1. Vom Luiſenpark u. deſſen Erweiterung; 2. Vom Schnickenlochpark;: 3. Vom Fohleuweidepark; 4. Vom alten Kugelfang; 5. Das Gras vor dem Fried⸗ hofportal und den Ra⸗ batten. 323 Mannheim, 18. Aug. 1910. Stäbtiſches Tiefbauamt: Meythaler. Grasverſteigerung. Am Freitag, den 2. Sep⸗ tember ds. Js., vormittags 10 Uhr verſteigern wir im „Grünen Haus“ hier, U 1, 1, den Ertrag an Ohmeigras vom Rennplatzgelände öffent⸗ lich und losweiſe. 19753 18. Aug. 1910. Badiſcher Reunverein. 324 Verwaltung. Bekanntmachung. Mittwoch, 24. Auguſt 1910 vormittags 11 uhr, verpachten wir auf unſerem Bureau, Luiſenring 49 die Wieſenloſe Nr. 250—253 in der Gewann Dollache öffent⸗ lich an den Meiſtbietenden. Mannheim, 20. Auguſt 1910. Städt. Gutsverwaltung: —— Krebs. 326 Vergebung von Anſtreicher⸗ ärbeiten. Die Arbeiten zur teil⸗ weiſen Erneuerung des An⸗ ſtrichs der Eiſenkonſtruktion der Straßenbrücke bei der Station Feudenheimer Brücke der Hauptbahn Mannheim⸗ Heidelberg ſollen öffentlich nach der Verordnung des Gr. Miniſteriums der Fi⸗ nanzen vom g. Jauuar 1907 vergeben werden. Die anzuſtreichende Ge⸗ ſamtfläche beträgt etwa 1600 am. Die Zeichnungen der Eiſenkonſtruktion und das Bedingnisheft, die nicht nach auswärts verfandt werden, liegen auf unſerem Bureau Große Merzelſtraße Nr. 7, Kanzlei, auf. Die Angebote ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis zur Verdingungstagfahrt am 29. Auguſt 1910, nachmittags 5 Uhr bei uns portofrei ein⸗ zureichen, wo die Angebote vor den erſchienenen Bewer⸗ bern geöffnete werden. 9582 Zuſchlagsfriſt acht Tage. Mannheim, 18. Aug. 1910. Großh. Bahnbauinſpektion. Das Obſt von kirchenärariſchen Grund⸗ ſtücken in den Rheingärten Neckarau wird vormittags 11 uhr im Geſchäftszimmer der Kollektur(Werderplatz 6) losweiſe gegen gleich bare Zahlung verſteigert. Auskunft erteilen Güteraufſeher May⸗ farth in Neckarau und die 6827 Mannheim, 19. Aug. 1910. Evangeliſche Kollektur. Zwangsberſteigerung. Montag, 22. Auguſt 1910, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Q4, 5 gegen bare 9 Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 20, Auguſt 1910 Dingler, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 22. Auguſt 1910 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 58005 ca. 1½„Bentner Preißel⸗ beeren. Ferner am Dienſtag, den 23. Auguſt machmittags 2 Uhs Möbel verſchiedener Art. Hieran anſchließend mit Zu⸗ ſammenkunft um 3 Uhr am Weinheimer Bahnhof: 2Bauhütten und Gerüſtholz Mannheim, 22. Auguſt 1910 Krug, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Qerſteigerung. Dienstag, 23. Auguſt 1910 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q4,5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich 1 Nähmaſchine, 1 Schreib⸗ maſchine, 1 Rechenmaſchine, 1 großer Schreibtiſch aus Eichenholz, 14 Senenſchär⸗ fer und Sonſtiges. Mannheim, 22. 95 1910. Scheub Gerichtsbollgebker 53008 Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 23. Aug. 1910 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 0 4,5 hier, im Vollſtreckungswege gegen Barzahlung 13905 verſteigern: 3009 Möbel verſchiedener Att. Mannheim, 22. Aug. 1910. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. —werde ich im Pfandlakal G 4, 5f Zahlung im Vollſtreckungswege bffentlich ver⸗ und der Plinau Gemarkung 6827 N. Dienstag, 23. ds. Mts. 53004 Leichenhalle aus statt. Offentliche Verſteigerung. Donnerstag, 25. Auguſt vormittags 11½ uhr werde ich im Börſenlokale hier, gemäߧ 373 des.⸗G.⸗B. und auf Koſten, den es an⸗ geht, öffentlich verſteigern: 200 Sack Weizenmehl Baſis 0 Fabrik:„Herrenmühle Heidel⸗ berg. 13014 Näheres im Termin. 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Sie ſchlurfte langſam in Pan⸗ toffeln heran und ihre großen dunklen Augen richteten ſich voll Neugier auf den Grafen, deſſen hohe, ſchlanke Geſtalt im hellen Sommeranzug in dem halbdunklen Raum wie ein Lichtbild 5——— eeeeeee——SSSS—— ſtücke und Beſchläge von Möbeln, alte Uhren und alte Bücher, dann und wann auch einmal eine wertvpolle Porzellanfigur oder ein ſchönes, altes, ſilbernes Gerät, das von ihm gekauft und vor dem Einſchmelzen bewahrt worden war. Auch der Gvaf hatte ſchon von dieſem Schrank gehört, aber von ganz anderer Seite. Er ſtreifte ihn mit einem aufmerkſamem bewundernden Blick und mit einem Finger gegen die Tür klopfend, ſagte er:„Ein herrliches Stück und mehr wert, als der ganze andere Plunder zuſammengenommen.“ Der Jude nickte.„So iſts, Herr, aber nun,— dieſe Wände haben keine Ohren,— womit kann ich dienen?“ Graf Ebendorf zog mit einem Anflug von Befangenheit den Ring vom Finger und reichte ihn dem Alten, der ihn ſchweigend in Empfang nahm und aufmerkſam durch eine Lupe betrachtete. „Vexierring“, ſagte er dann lakoniſch und fügte, die hebrä⸗ iſchen Zeichen überſetzend langſam hinzu,„das Gute verbirgt ſich. Er ſtammt alſo augenſcheinlich aus einer jüdiſchen Familie.“ „Stimmt“, entgegnete der Graf ebenſo kurz. „Aber nicht aus einer deutſchen.“ „Nein, aus einer ruſſiſchen.“ „Und wie öffnet man den Verſchluß 2“ „So!“ Der Graf drehte an der Kapſel und ⸗hob ſie ab. Als Ruben Ephraimſohn den in Brillanten gefaßten Rubin ſah, ging ein Leuchten über ſein Geſicht, und ein Ausdruck von Habgier trat in ſeinen Blick,— aber im nächſten Augenblick hatte er wieder die Maske der Gleichgültigkeit vorgelegt und ſagte ruhig:„Das iſt wirklich etwas Gutes,— ein feiner Stein“ „Ein ſehr feiner ſogar,“ erwiderte lebhaft der Graf.⸗ „Und Sie wollen mir den Ring überlaſſen“ „Den Ring nicht, nur den Stein, den Rubin.“ Pensſon Graf Waldersee. Roman von G. von Stokmans. 5(Nachdruck verboten.] 36)[Fortſetzung.) Die Erſcheinung des elegant gekleideten, vor Sauberkeit ſtrah⸗ lenden, vornehmen jungen Mannes, ſtach ſeltſam ab von der halb⸗ verkommenen, ſchmutzigen Umgebung, und wirkte entſchieden auf⸗ S fallend, aber ſie überraſchte nicht. Zu den Wucherern und Hals- wirkte. 5 abſchneidern, den Antiquaren und Pferdehändlern zweiter Güte, Ruben trat dicht neben die Alte.„Sieh ihn Dir genau an, die in den alten, zum Teil noch aus Holz beſtehenden kleinen. Sarahleben, damit Du ihn ſpäter wieder erkennſt', ſagte er. Häuſern wohnten, fanden die jungen Kavaliere häufig den Weg,„Du weißt, worauf es ankommt, nicht wahr? und kein Menſch von dem auf der Straße reichlich vertretenen Sie nickte dann ſprach ſie in monotoner Weiſe ſeine eignen Geſindel wunderte ſich, als Graf Edendorf ein Haus betrat, das e„Der Herr braucht nichts, er bringt uns — 9 überneigte und vor Altersſchwäche zuſammen⸗„Gaßz ac und während des Schachers wollen wir nicht tört werden. Wir gehen alſo hinauf und Du bleibſt hier.“ Das gehörte dem alten Juden Ruben Ephraimſohn, der im 8 15 870 0 5 Erdgeſchoß ein ſchwunghaftes Geſchäft mit alten Mobilien betrieb p und dieſem ſelbſt vorſtand. Nebenbei ſollte er auch noch andere Gott der Gerechte, was weinerſt 5 Sarahleben?“ fragte Liebhabereien haben, aber die Polizei, die ihm ſcharf auf die Finger ben Ephraimſohm zngſtli 10 Geſchrf. 9ů0 ſah, konnte ihm nichts anhaben, und es gab auch niemanden, der „Gut ſchon,“ erwiderte ſie ſinnend,„aber ich möchte ſehen den Mut fand, ihn anzuklagen. In der Nachbarſchaft munkelte] den Ring, ehe Du kaufſt den Stein. Es iſt ein merkwürdiger man wohl allerlei, aber man wußte nichts Gewiſſes und war ar Ring, anders als alle die anderen. viel mehr geneigt, Rubens Partei zu nehmen, als das Gegenteil. Ebendorf wurde die Sache unheimlich. Woher wußte die alte Gehörte er doch, wie die anderen alle, zu der verachteten und ver⸗ Hexe, daß es ſich um einen Ring handelte? Er hatte noch kein folgten Raſſe, und mancher, der ſich in dieſem Stadtviertel verbarg Wort davon geſagt. hatte ſelbſt alle Urſache, das Licht zu ſcheuen. 75 Herr trägt noch mehr bei ſich“, fuhr ſie zögernd, gleich⸗„Weshalb?“ Als der Graf den Laden betrat, der langgeſtreckt, dunkel, eng ſam taſtend fort,„aber es iſt nicht für uns. Ich erkenne es Weil es auffallen würde, wenn man den Ring nicht 8 1 5 1 2 und modrig war, konnte er in dem Gewirr von Tiſchen und g nicht mer nicht genau, nur der Ring,— der Ring.“ 5 an meinem Finger ſähe.“ Schränken, Kommoden und Seſſeln zuerſt nichts unterſcheiden, Ruben achtete ſcheinbar nicht mehr auf ſeine Frau. Er zog„Sie tragen ihn?“ aber dann trat ihm die Geſtalt des Alten entgegen, der einen den Gaſt nach der Treppe hin, welche ſich in einem dunklen„Ja, das heißt, ich bekam ihn geſtern 1 ſchmutzigen Kaſtan trug, aber mit ſeinen weißen Locken und dem Winkel derbarg und ſagte entſchuldigend:„Die Sarab, meine ihn nun tragen.“ ern zum ceckent, und muß lang herabwallenden Bart würdig und vertrauenerweckend ausſah, Frau, phantaſiert manchmal. Sie hat das ſo an ſich ſeit ihrer wie ein Patriarch. Er geleitete einen Kunden, offenbar einen] Jugend ſchon, aber das Geſchäft verſteht ſie aus dem Grunde, gelehrten Profeſſor und Altertumsforſcher, an die Tür, verſprach und wenn ſie ſich einen Menſchen einmal angeſehen hat, erkennt ihm mit vielen Worten und Bücklingen ſeiner Wünſche eingedenkfſie ihn wieder, in jeder Verkleidung, unter allen Umſtänden.“ u ſein, falls ſich bei einer Auktion Gelegenheit dazu biete, und Oben war das Kontor, ein kleines Zimmer mit einem Steh⸗ egrüßte dann den Grafen, ihn mit einem ſchnellen, ſcharfen Blickf bult, einem Tiſch und zwei Seſſeln. Dieſe ſtanden am Fenſter. muſternd. Die ganze Breite der Wand, welche der Tür gegenüberlag, wurde durch einen alten Schrank eingenommen, welcher aus dem An⸗ fang des achtzehnten Jahrhunderts ſtammte und das Entzücken allr Kenner war. Enorme Preiſe waren ſchon dafür geboten wor⸗ den, aber der Alte verkaufte ihn nicht, denn er hatte in ſeinem Inneren zehn verborgene Fächer, welche ſo geſchickt angebracht waren, daß niemand, der das Geheimnis nicht kannte, ihr Vor⸗ hasdenſein zu ahnen vermochte. Deieſe einfachen Worte übten ſofort eine magiſche Wirkung aus. Die Polizei hatte ſchon wiederholt einen Blick in dieſen Das Geſicht des Alten verklärte ſich förmlich, ſeine Augen blitzten, Srhrank getan, den Ruben Ephraimſohn immer bereitwillig öff⸗ ſein gebeugter Körper richtete ſich auf, und mit überraſchender] nete, aber nie etwas anderes darin gefunden, als kleine Bruch⸗ 1 (Fortſetzung folgt.; STOTZ&E Elektrizitäts-Gesellschaft m. b. H. Tel. 662 u. 20 MANNEEINM.. 0 4,98, Elektrische Licht- undlKraft- Anlagen. 5 Ausstellung moderner Beleuchlüngskörper. Hauptvertretung der OSRANTLAUFER. D 5 Der hielt den Blick ruhig aus, und als jener ſagte:„Womit inn ich dienen, Euer Gnaden?— Was ſuchen Sie? Rokoko?— Empire?— Biedermeier?“ erwiderte er langſam mit ſtarker Betonung: „Nichts von alledem, Herr Ephraimſohn. Ich brauche nichts, ch bringe etwas.“ 4 Mannheim, den 22. A. 9364 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 9. Seite. CC TTTbTbTbTbTbTbTTbTbTbTbTbTbTbTc färberei Behr. Höper, Ffankfurt d..-Mannheim T e —VMMwiannbeim, D 2, 15 oa. 1000 Angestellte. Bekanntmachung. Eine größere Menge, bei den verſchiedenen ſtädtiſchen Betrieben lagernde Altmaterialien, wie z. B. ca. 73000 Kg Gußeiſen „ 43000„ Stahl „ 28000„ Schmiedeeiſen „ 16000„ ſchmiedeiſerne Rohrabfälle „ 20000„ Blechabfälle „ 5000„ Bleirohre Zink, Kupfer, Kupferrohre, Meſſing, Rotguß, Blei, Broncedraht, Aluminium, außerdem noch verwendbare Gegenſtände, wie Kohlentransportwagen, Feldbahn⸗ gleis, Pumpen, Säcke, Gasheizöfen u. 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Denn wie jetzt die ganze Breite des Zimmers zwiſchen beiden⸗ Frauen lag, während die alte Dame in ihrer ſteifen, würdigen Haltung im Lehnſtuhle am Fenſter nach der Straße hinausblickte und Hortenſe am Hoffenſter ſaß, ſo breitete ſich auch eine tiefe innere Kluft zwiſchen beiden aus. Sie blieben immer noch bei⸗ ſammen, um einen ſtillen, erbitterten Kampf um den bleichen. ſchmächtigen Knaben auszufechten, der am Tiſch in der Mitte des Zimmers, den Kopf auf ein großes franzöſiſches Buch gelegt, in der Dämmerung eingeſchlafen war. Seine Großmutter die verkörperte Diſziplin, die lebende unerbittliche Pflichterfüllung, duldete keine kindlichen Spiele. Seine einzige Lektüre durfte die Geſchichte des ruhmreichen franzöſiſchen Heeres unter Napoleon J. bilden, denn Gaſton ſollte nach der Abſicht der durch die jüngſten Ereigniſſe verbitterten alten Frau mit dem vorſchriftsmäßigen Alter in die Militärſchule von Saint⸗Cyr eintreten und als Offizier die franzöſiſchen Fahnen wieder jungem Ruhm entgegen⸗ führen. Seine Mutter aber hatte nur das eine Ziel, ihren Knaben überhaupt am Leben zu erhalten. Sie füßlte mit ihrem feinen Mutterherzen, daß nicht nur das wochenlange angſtvolle Kampieren im Keller während des Bombardements die zarte Geſundheit Gaſtons geſchädigt hatte, ſondern daß ſeine Kinder⸗ ſeele noch immer unter dem Eindruck litt, als ſein Vater, der Hauptmann Renaudin, ſich vor den Augen der Seinen auf den Trümmern ſeines niedergebrannten Haufes eine Kugel durch den Kopf jagte, um, wie er ſagte, nicht die Kapitulation Straßburgs an die Preußen miterleben zu müſſen. In die ohnehin herben Züge der Frau Oberſt Renaudin grub ſich eine tiefe Bitterkeit ein, als ihr Blick in die Ferne zum Münſter glitt, das mit den Umriſſen ſeines zerſtörten Schiffes in der grauen Dämmerung eines unwirtlichen Dezembertages über die halb zerſtörte Stadt ragte. Denn ſeitdem in jenen ent⸗ ſetzlichen Septembernächten unter den niederplatzenden und ent⸗ zündenden Granaten das Kupferdach des gewaltigen Münſter⸗ ſchiffes in violetten Strömen herniederrann, hatte ſich bis jetzt wenig Sinn gezeigt, die Spuren der Zerſtörung zu beſeitigen. Hinter dem wirbelnden Tanz der Schneeflocken nahmen ſich jetzt im grauen Dämmerlicht rings die Trümmer der zuſammen⸗ geſchoſſenen und niedergebrannten Häuſer ſchauerlich genug aus. Und in dem Gedanken, daß das ſtolze Paris noch immer im eiſernen Ring der deutſchen Truppen lag, daß der aus Belfort erhoffte Entſatz für Straßburg ausblieb und die Deutſchen immer mehr nach dem Elſaß zu ſtrömen begannen, ſeufzte Madame Renaudin plötzlich in der dumpfen Stille des Zimmers laut auf. Unglücklicherweiſe ließ die junge Frau am entgegengeſetzten Fenſter im ſelben Augenblick ein kurzes, beluſtigtes Lachen er⸗ tönen. Frau Renaudin erhob ſich mit einem jähen Ruck und ging beleidigt mit ihren kurzen feſten Schritten auf ihre Schwieger⸗ tochter zu. Aber trotzdem ſie ſah, daß jenes kurze, leiſe Lachen keine Antwort auf ihren lauten Seufzer war, verfinſterte ſich das Geſicht der alten Frau immer mehr. Denn als Ziel von Hortenſes Aufmerkſamkeit entdeckte ſie am Fenſter des höher⸗ gelegenen Stockwerks, das ſich in ſcharfer Biegung in den Hof hineinzog, ein entzückendes kleines Mädchen von kaum 6 Jahren. Das ſchöne, blondlockige, ganz in Weiß gekleidete Kind ſaß dort oben wie der verkörperte glückliche Frohſinn, indem es ſich aus dem Fenſter neigte, und lachend und fauchzend nach den vorbei⸗ wirbelnden Schneeflocken haſchte. Heidelbergerſtraße. Telephon 391. 951¹3 „Du findeſt es alſo interefſanter, dieſem läppiſchen Kinde der unausſtehlichen preußiſchen Offiziersfamilie zuzuſehen, als Deinen Knaben in die ruhmreiche Geſchichte Frankreichs einzu⸗ führen?“ fragte ſie gereizt. Die junge Frau wandte den feinen blonden Kopf, ſandte mit ihren dunklen, ausdrucksvollen Augen einen kummervollen Blick auf ihren blaſſen, ſchlafenden Knaben und entgegnete bedrückt:„Ich wollte, Gaſton wäre nicht über dieſer Beſchreibung von Napoleons Uebergang über den Mont Cenis eingeſchlafen, ſondern könnte von jener Kleinen ſo lachen lernen, daß es einem ins Herz dringt.“ „Ich werde es nie geſtatten, daß mein Enkel mit dem Kinde eines preußiſchen Offiziers Freundſchaft ſchließt!“ ſchnitt die Groß⸗ mutter ihr das Wort ſtreng ab,„ich haſſe jene Leute, ſie ſind mir ein Dorn im Auge! Du weißt, daß ich das Schild mit den drei möblierten zu vermietenden Zimmern nur heraushing, unr womöglich einem Landsmann bei der herrſchenden Wohnungsnot helfen zu können. Und als ich von einer dreitägigen Reiſe zurück⸗ kehrte, haſt Du die Wohnung oben an einen preußiſchen Offizier vermietet!“ „Ich brachte es nicht übers Herz, dem Hauptmann von Horſt ohne Grund die Wohnung zu verweigern, da ſeine ſchwerkranke Frau unten im Wagen ſehnſüchtig wünſchte, in der halbzerſtörten feindlich geſinnten Stadt ein Heim zu finden. Und als Gaſton ſah, wie jenes hübſche kleine Mädchen unten ſein Näschen an das Wagenfenſter drückte und erwartungsvoll zu uns heraufſah, ſprach er zum erſtenmal ſeit Monaten einen Wunſch aus: ich möge das kleine Mädchen nicht weiterſchicken.“ ſchwieg und überließ ſich ihren Gedanken, die ſich um die Kämpfe drehten, die ſie wegen der Aufnahme der Deutſchen mit Madame Renaudin zu erleiden hatte, und um jenen Offizier, für den ihr Herz ſich beim erſten Blick erregt hatte. (Fortſetzung folgt.) — aten Frdu Hermine Bärtich atsr Steen 4720⁰ 1872 Selbſt von Kennern nicht zu ſehen. Flaſche.25 Mk., aus⸗ Die junge Witwe Fr. Hoffstaetter 10. 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Ein Kriegsteil nehmer überſendet der„Köln. Ztg.“ die Schilderung einer hübſchen Epiſode aus der Belagerung von Metz 1870; die kleine Geſchichte kennzeichnet den Geiſt, der die Deutſchen damals beſeelte und ſie antrieb, unter anſtrengendſtem Kriegs⸗ dienſt friedliche Bürger zu ſchützen und ihnen, wenn eben möglich, zu helfen... Es war in der Frühe des 24. Auguſt 1870, als ein Bauer aus dem Dorfe Fleury, ſüdlich von Metz, in deſſen Gehöft ich meine Feldwache untergebracht hatte, während weit draußen die Vedetten des Rheiniſchen Küraſſier⸗ Regiments Nr. 8 das Gelände ſicherten, mich aufſuchte und händeringend nach einem Arzt fragte. Seine Frau liege ſeit zwei Tagen ſchon in ſchweren Nöten jammervoll dar⸗ nieder. Ich gab dem Mann einen Gefreiten mit u. ſandte ihn zum Oberſtabsarzt des Küraſſier⸗Regiments, Dr. Wittichen, dieſem ſeine Not zu klagen. Sofort ging der menſchenfreund⸗ liche Arzt mit und erkannte alsbald, daß die Frau nur durch ſchleunigen operativen Eingriff, wenn überhaupt, zu retten ſei. Aber woher jetzt das nötige Inſtrument ſchnell herbei ſchaffen? Im kriegschirurgiſchen Inventar war es nicht, auch framzöſiſche Aerzte, die ſolches beſitzen konnten, waren in weiber Umgebung nicht vorhanden. Da erbot ſich kurz ent⸗ ſchloſſen der damalige Unterarzt des Küraſſier⸗Regiments, Dr. Breyeſſer, es aus dem belagerten Metz holen zu wollen. Ausgertiſtet mit einem Schreiben des Generals v. Mirus und des Ortspfarrers, begleitet von dem Lazarettgehülfen Wolf der die Fahne des Medizinkarrens trug, machte er ſich als⸗ bald auf den Weg und ritt in ſcharfem Trab gerade auf das Fort Queulen zu. Unbehelligt gelangten die Reiter über verſchtedene Schanzgräben hinweg bis dicht unter die Wälle des Forts, ohne daß eine Rothoſe ſich blicken ließ. Endlich wurde ein Poſten auf das Schwenken der Genfer Flagge aufmerkſam und fragte unter ſchußfertig gemachtem Chaſſepot den Parlamentär nach ſeinem Auftrag. Einem herbeigeeilten Offizier wurden die Briefe übergeben und mit Paſſierſchein des Fortkommandanten verſehen raſch zurückgegeben. Den beiden Deutſchen wurden die Augen verbunden, und man flührte ſie unter einer Eskorte durch die Weinberge abwärts üüber Magny hinaus zu einer größern Feldwache, die an der Stelle ſich befand, wo die Seille, die Straße nach Metz und die Eifenbahm ſich kreuzten. Hier mußte gewartet werden, bis das Inſtrument durch eine Ordonnanz aus der Metzer Maternite geholt worden war. Inzwiſchen warteten die zahlreich herbeigekommenen feindlichen Offiziere den mutigen Reitern, nachdem man ſie zu Sitzen aus aufgeſchüttetem Stroh geleitet hatte, mit Champagner und Zigaretten auf. Nach einer langen Stunde war das Gewünſchte zur Stelle, und nun erſt entfernte man auf Veranlaſſung eines Oberſten den beiden die Binden von den Augen, damit der Rückweg um ſo ſchneller zurückgelegt werden könne; denn die Straße war durch gefällte Pappeln und Verhaue geſperrt. Bald waren die feindlichen Vorpoſten paſſiert. Nur einmal wurden die Reiter durch das Pfeifen von Kugeln über ihren Köpfen beunruhigt, als eine Patrouille von der Eiſenbahn her ſie beſchoß. Nachdem Poully langſam durchritten war, gings in ein flottes Tempo über. Bald zeigten ſich die Vedetten der Küraſſiere, und ich war herzlich erfreut, den wohlbekann⸗ Nrel 9372 mich zukommen zu ſehen; es war kurz vor Mittag und die höchſte Zeit! Dank der ſichern Hand des Dr. Wittichen und dem auf ſo außergewöhnliche Art beſchafften Inſtrument gelang es nunmehr, die arme Dulderin vom ſicheren Tod zu erretten. Die Dankbarkeit der Leute kannte keine Grenzen. — Eine Prinzeſſin als Stenotypiſtin. Von der engliſchen Prinzeſſin Mary weiß M. A. P. zu berichten, daß ſie ſich in die Geheimniſſe der Schreibmaſchine hat einweihen laſſen. Zwei Stenotipiſtinnen leiſten in Malborough Houfe Sekretärdienſte und die Prinzeſſin beſtürmte ſie ſo lange mit Bitten, bis die eine von ihnen ſich bereit erklärte, Ihre Königliche Hoheit in die Kunſt des Schreibmaſchineſchreibens einzuführen. Die Prinzeſſin erwies ſich als eine ſehr geſchickte Schülerin und widmete ſich ſo angeſtrengt ihrer Arbeit, daß ſie nach wenigen Wochen Unterricht und Uebung ſo weit war, um es mit einer durchſchnittlichen Stenotypiſtin in der Schnelligkeit und Richtigkeit des Schreibens aufnehmen zu können. Ihre Königliche Hoheit wird während ihrer Ferien in Balmoral König Georg hilfreich zur Hand gehen, indem ſie ihm manche ſeiner Privabriefe mit der Maſchine ſchreibt. Die Prin⸗ zeſſin beabſichtigt auch Stenographie zu lernen und trägt ſich mit dem kühnen Gedanken, der Königin Mary regelmäßig bei ihrer Korreſpondenz zu helfen, wenn die königliche Familie im Buckingham⸗Palace weilt. Prinzeß Mary iſt das erſte Mitglied der engliſchen Königsfamilie, das Schreibmaſchine gelernt hat; ſie iſt auch die erſte. Königliche Hoheit geweſen, der ein Konto an der Poſt Office Savings Bank eröffnet wurde; die Prinzeſſin erhielt hier an ihrem 10. Geburts⸗ tag ein Konto. — Der ruheloſe Eiffelturm. Ein ſeltſames Gebaren hat ein Mitglied der franzöſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften an dem Eiffelturm wahrgenommen und ſeine Beobachtungen in einer Sitzung ſeinen Kollegen mitgeteilt. Was er erzaähete, erregte zu⸗ nächſt große Beſtürzung, aber er konnte die Aufgeregten im wei⸗ teren Verfolg ſeiner Mitteilungen wieder beruhi n. Der 200 Meter hohe Eiffelturm huldigt nämlich der wunderlichen Gewohn⸗ heit, ſich am Tage zu drehen und des Nachts dann wieder zurückzu⸗ drehen. Dieſes wunderliche Verhalten wird durch die Sonnenhitze hervorgerufen. Im Somimer wendet er ſich derartig, daß bei Sonnenuntergang der Blitzableiter an der Spitze ſich oſtwärts neigt; im Winter zeigt er mehr eine Neigung nach Weſten. Die Nacht bringt alles wieder ins Gleiche und beim Morgengrauen des nächſten Tages ſteht der Blitzableiter wieder ſenkrecht. Der Gelehrte hat nachgewieſen, daß dieſes Schwanken des Turmes nicht unbeträchtlich iſt und daß die Spitze des Blitzableiters von der Vertikallinie um eine Entfernung von 1½ bis zu 8 Zoll abweicht. Doch konnte er durch genaue Beobachtungen feſtſtellen, daß die ſelt⸗ ſame Neigung des Turmes ſich rund um ſich ſelbſt in verſchiedenen Richtungen zu drehen mit der Zeit auch nicht um ein Haar breit zugenommen hat, und deshalb iſt keine Gefahr vorhanden, daß er bei ſeinen Schwankungen einmal das Gleichgewicht verlieren und zuſammenſtürzen könnte. Vielmehr werden ſich die Pariſer noch lange dieſes Wahrzeichens ihrer Stadt erfreuen können, denn auch die Ueberſchwemmungen des letzten Winters, von denen man eine Erſchütterung ſeiner Fundamente fürchtete, haben dem Rieſenturm Kicthts geſchadet; er ſteht ſo feſt wie je zuvor. Mancher äſthetiſch feinfühlende Bewohner von Paris würde dabei das Verſchwinden des Turmes mit Freuden begrüßen, denn in das wundervpolle Panorama der Sonnenſtadt ſticht die ſcharfe Nadel des alles über⸗ ragenden Baues unangenehm hinein und zerſtört ſo manche weich geſchwungene Linie der ſchönen Silhouette. Die Künſtler haben auch bereits des öfteren um Niederlegung des Eiffelturms peti⸗ Heidelbergerſtraße, P 7, 16 Schöne 5⸗Zimmerwohnung mit 2 Kammern, elektr. Licht, Centralheizung, Lift, per ſofort zu verm. D. Meyer-Picard, Hannheim. Friedrichsplatz 11.— Tel. 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Als wir riefen: Eins, zwei, drei, kam es zurück,„'ſuffa“!“— Religionsverfolgung: Der kleine Moritz kommt zum Schulvorſtand.„Herr Rektor, ſie verfolgen mich wegen meiner Religäon.“„So, was habem ſie denn geſagt?“ Erſt lang keine Antwort, aber auf noch⸗ maliges Fragen heult er ſchließlich:„Sie haben geſagt: Hat der a Naſ'!“ Humor des Auslandes. Der Freund:„Iſt es Dir nicht aufgefallen, daß Deim Dienſtmädchen von einer frechen Neugier iſt?“— Der Haus⸗ herr:„Mein lieber Junge, das iſt nur ſo die Art und Weiſe eines alten Familienfaktotums. Denn— würdeſt Du es für möglich halten?— das Mädchen iſt ſchon fünf Wochen bei uns.“ „Liebling,“ ſprach ſie, als ſie ſich auf der mondbeſchienenen Bank am erſten Abend ihrer Flitterwochen an ihn lehnte, „ich muß Dir ein Geheimnis mitteilen.“—„Was iſt ese“ ziſchte er tragiſch.—„Kannſt Du mir je vergeben, daß ich Dich betrogen habe?“ ſchluchzte ſie.„Mein linkes Auge iſt aus Glas.“—„O,“ murmelte er mit einem Seufzer der Erleichterung,„ſage kein Wort weiter, Geliebteſte, die Dia⸗ manten in dem Ringe, den ich Dir ſchenkte, ſind auch aus Glas!“ Frau Buggins:„Ehe wir verheiratet waren, pflegteſt Du zu ſagen, ich ſei der Sonnenſchein Deines Lebens.“— Herr Buggins:„Nun, ich will gern zugeben, daß Du auch jetzt noch Dein beſtes tuſt, es mir heiß zu machen.“ (Tit Bits.) Briefkaſten. (Anfragen werden nur dann beantwortet, wenn die Abonne⸗ mentsquittung beiliegt. Anonyme Aufragen wandern in den Paf erkorb. Mündliche ſowie ſchriftliche Auskünfte werden nicht ezteilt.) Abonnent A. R. 500. Jawohl, dem ſteht nichts im Wege. Abonnent M. F. Sie müſſen die Rechnung bezahlen, denn der Vermerk auf dem Proſpekt bezieht ſich nach unſerer In⸗ formation nur auf die„Ausfkunft“ in Rechtsſachen. Abonnent P. Wenden Sie ſich, falls Sie Mitglied der Nationalliberalen Partei ſind, an das Bureau dieſer Partei, 7, 15, welches die erforderlichen Schritte zur Erwerbung der badiſchen Staatsangehörigkeit unternimmt. S. R. 71. Sonthofen liegt an der Linie Immenſtadt—Oberſtdorf, am Zuſammenfluß der Oſterach und Iller. Circa 4000 Einwohner. 2. Genanntes Inſtitut iſt, wie ſchon der Name beſagt, ſtaatlich. 3. Ueber die Ausſtellungsverhältniſſe vermag Ihnen nur die Leitung Auskunft zu geben. 1 4 General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 22. Auguſt 1910. Aunonden-Annahms fük alle2el- 8 kungen d. Zeitschriften der Wolt N Mannhelm fa. N Gemm Vertreter⸗Geſuch. Ingenieur, der bei Chemiſchen iken, Glühlampenfabriken 26. 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Noch läßt ſich der Umfang der Schädigungen nicht genau Uberſehen; ſoviel ſteht aber jeszt ſchon feſt, daß der Schaden ſehr beträcht⸗ lich ſein wird. Jedenfalls iſt er nach den inzwiſchen eingelaufenen Nach⸗ richten erhebtlich höber, als bei der Verhandlung in der Sweitten Kammer der Landſtände am 13. Juli ds. Is. regierungsſeitig an⸗ geuommen wurde. Neden der Hilfe, die vom Staat und den Gemeinden geleiſtet Wird, iſt das Eintreten privater Wohltätigkeit dringend wünſchens⸗ Wert. 141 Die Unterzeichneten haben ſich zu einem Sandesbilfsausſchuß ver⸗ Einigt und richten an die Einwohnerſchaft des dadiſchen Landes die Herzliche Bitte, ibnen alsbald Gaben zur Unterſtüsung der Be⸗ Drſtigen zuzuwenden. Für deren zweckentſprechende Verwendung wWird Sorge getragen werden. Zugleich erſuchen wir alle Gemeindebedörden des Landes, unſer Ruiernezmen durch Verbreitung des Aufrufs und Errichtung von Milichen Sammeiſtellen tatkräftig zu unterſtüden. Dr. Alifelig, Oderbürgermeiſter, Jahr; Dr. Arusperger, Miniſteriatral Narlsrude: Freiberr Dr. von Bebe, Kammerberr, Dirkl. Geß. Nat. Borfand des Großd. Geh. Kabinetts, Karlsruhe; Becker, Oder⸗Reg.⸗Nat Landeskommifer, Maunbeim; Grof von Bercdeim. Hammerdeerr Dirkl. Ged. Rat. Großz. Bas. Geſandter au Königl. Preuß. oſe: Betz. eiſter. Frei⸗ derr von des Innern, Karlsruße:* anwalt u tadtrat, Nlitziied der Erſten Kammer, Karlgruße: Sroßbofmeiſter, Brännig. Bürgermeiter, dun Brauer, Raſtatt: Dr. Bürklin, Wirkl. Geh. Rat, I. Vizepräſident der Erſten Kammer, Karlsruhe; Dietrich, Bürgermeiſter, Kehl: Freiherr Dr. von Duſch, Staatsminiſter; Ehret, Bürgermeiſter, Weinheim; Fieſer, Oberbürgermeiſter, Baden⸗Baden: Fritſch. Generalleutnant 3z.., Präſident des Badiſchen Militärvereinsverbandes, Karlsruhe; Geisler, Geh. Oberpoſtrat, Kaiſerl. Oberpoſtdirektor. Karlsruhe; Seiß, Altſtadtrat, Stadtverordneter, I. Vizepräſident der Zweiten Kammer der Landſtände, Manndeim; Geppert, Weinhändler, Mit⸗ glied der Zweiten Kammer, Kappelwindeck, Amt Bühl: ell, Kom⸗ merzienral, Obmann des geſchäftslettenden Vorſtandes der Stadt⸗ verordueten, Pforzheim: Sierich, Müßhlenbeſitzer, Mitglied der Zweiten Kammer, Ettlingen; Glockner, Geh. Rat, Miniſterialdirektor, Karlsruhe: Frhr. Göler von Navensburg, Miiglied der Erſten Kammer, Sulzfeld: Göller, Geh. Rat, Miniſterialdirektor, Karlsruhe; Dr. Gugelmeier, Bürgermeiſter, Lörrach; Haas, Jabrikant, Handels⸗ kammerpäſident, St. Georgen; Habermehl, Oberbürgermeiſter, Pforz⸗ beim: Dambrecht, Bürgermeiſter, Vorſitzender des Berbands der Landgemeinden, Sandhauſen; Heidlauff, Stadtrat. Präſident der Handelskammer, Lahr;: Dr. Heimburger, Realſchuldirektor, II. präßdent der Zweiten Kammer der Landſtände. Karlsruhe: D. Helbing, Wirkl. Geh. Rat, Präfident des Evangeliſchen Oberkirchen⸗ rats, Karlsrube: Hermann, Oberbürgermeiſter, Offendurg; Hoche, Geheimer Hofrat, Prorektor der Univerſität Freiburg; Horn, Fabrikant, Handelskammerpräſident, Fahrnau: Kederer, Kaiſerl. Oberpoſtdirektor, Konſtanz: Koelle, Geh. Kommerzienrat. Sandels⸗ kammerpräſident, Karlsrube; Kolb. Stadtrat, Mitglied der Zweiten Kammer, Karlsruhe: Frhr. von Krafft⸗Ebing, Geh. Reg.⸗Rat. Großh. Amtsvorſtand, Karlsruhe; Dr. Krems, Geh. Rat, Direktor der Ober⸗ direktton d. Waff.⸗ u. Skraßenbaues, Karlsruhe;: Lenel, Geh. Kommer⸗ zienrat, Präſid. d. Handelskammer, Maunheim; Limberger. General⸗ mafor z.., Vorſttzender des Sandesvereins vom Roten Krenz. Sarlsrube: Prinz A. zu Söwenſtein⸗Wertheim⸗Freudenberg auf Langenzell, Präftdent der badiſchen Landwirtſchaftskammer, Mit⸗ glies der Erſten Kammer: Freiherr von Marſchall, Mi⸗ niſter des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten; Wartin, Oberbürgermeiſter, Mannbeim: Dr. Nazer, Geß. Ober⸗Aeg.⸗ Nat, Mitglied des Oberrats der Israeliten: MReier, Kommersienrat, Präſident der Handelskammer, Pforzheim: MRez, Geb. Kommerzien⸗ Tat, Präſtdent der Handelskammer, Freiburg; Nüller. Geß. RNat, ſekretär des Badiſchen Frauenvereins. Karlsruhe Näller, Seneralf FJabrikant. Osnrann des ee Vorſtandes der Stadt⸗ verordneten, Karlsruße; Dr. Nunzinger, Chefredakteur und Vor⸗ ſitzender des Vereins der Schriftſteller und Journaliſten, Karlsruhe; Nebe, Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat, Landeskommiſſär, Karlsruhe; Neck, Bürgermeiſter, Mitglied der Zweiten Kammer, Eggenſtein; Dr. Ni⸗ colai, Wirkl. Geh. Rat, Präſident der General⸗Intendanz der Großh. Zivilliſte Karlsruhe: Niederbühl, Fabrikant, Präſident der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen, Raſtatt: Dr. Noerber, Erzbiſchof, Freiburg:; Dr. von Oechelhaeuſer, Geheimer Hofrat und Profeſſor, Rektor der Fridericiana, Karlsruhe; Ran, Kommerzienrat, Obmann des geſchäftsleitenden orſtandes der Stadtverordneten, Freiburg; Rebmaun, Geh. Hofrat, Oberſchulrat, Mitglied der Zweiten Kammer, Karlsruhe; Reiß, G Kommerzienrat, Mitglied der Erſten Kammer, Mannheim: Dr. Frei⸗ berr von la Roche⸗Starkenfels, Oberamtsrichter, Mitglied der Erſten Kammer, Heidelberg; Rohrhurſt, Stadtſchulrat, Präſident der Zweiten Kammer der Landſtände, Heidelberg: Dr. von Sallwürk, Geh. Rat, Direktor des Großh. Oberſchulrats, Karlsuhe; Schmidt, Oberlandes⸗ gerichtsrat, Mitglied der Zweiten Kammer, Karlsruhe; Schott, Kom⸗ merzienrat, Präſident der Handelskammer, Heidelberg: Schüler, Landwirt, Miiglied des Reichstags und der Zweiten Kammer, Prä⸗ ſident des Badiſchen Bauernvereins, Ebringen;: Dr. von ubert, Profeſſor, Geh. Kirchenrat, Prorektor der Univerſiät Heidelberg; Schwall., Gauleiter, Mitiglied der Zweiten Kammer, Karlsruhe; Salzer, Geh. Ober⸗Regierungsrat. Präfident des Bad. Landwirtſchaft⸗ lichen Bereins, Karlsruhe: Sänger, Bürgermeiſter, Landtagsabgeord⸗ neter, Präſident des Genoſſenſchaftsverbandes badiſcher landwirtſchaft⸗ licher Bereinigungen, Diersheim; von Senger, Geh. Regierungsrat, Amtsvorftand, Offenburg: Siegriſt, Oberbürgermeiſter, Karlsruhe: Dr. Freihert von Siotzingen, Miiglied der Erſten Kammer, Steiß⸗ Uingen; Steaub, Geh. Oberregierungsrat, Landeskommiſſär, Konſtanz; Stritt, Oberbürgermeiſter, Bruchſal; Stromeyer, Kommerzienrat, Handelskammerpräfident, Konſtanz: Dr. Weber, Oberbürgermeiſter, Tonſtans; Weingärtner, Geh. Oberregierungs rat, Miniſterialdirektor, Karksruhe Dr. Weiß Bürgermeiſter, Mitglied der Erſten Kammer, Sderbach; Wiener, Geh. Oberregierungsrat, Karlsruhe: Dr. Wilckens, Oberbürgermeiſter, Miiglied der Erſten Kammer, Heidelberg; Dr. Sinterer, Oberbärgermetſter, Mitglied der Erſten Kammer, Frei⸗ durg: Dr. Zehnter, Landgerichtspräſtdent, Mitglied des Reichstags und der Zweiten Kammer, Offenburg. Gaben nimmt die Expeditian entgegen. N 1