Abonnemend: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. —— (Badiſche Volkszeitung.) 8 der Stadt Mannheim und Umgebung. leſte Nac Anabbhängige Tageszeitung. richten Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1440 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Nr. 386. In ſera te: 7 7 1 20 kloenn 377 Die Grlonel,Zele. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene und Gerlagk⸗ Auswärtige Inſerate. 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. buchhandlung.. 8 Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Abeudblatt.) Montag, 22. Auguſt 1910. Rückgrat erhalten und eine befriedigende fahren kann. Schon im Vorjahre erlebten der allgemeinen Erhebung gegen den Fleiſch rung der Preiſe für Schweinefleiſch, der die die Zufuhr ausländiſcher Schweine nach regen mußte. ferkeln und Schweinen nach Deutſchland ſprochen werden, aus Oeſterreich⸗Ungarn un gleichswerte. 2 Fleiſchpreiſe und Viehzucht. Die Geſtaltung der Fleiſchpreiſe im In⸗ und im Aus⸗ lande iſt ein untrügliches Zeichen dafür, daß die augenblick⸗ liche Fleiſchteuerung eine internationale Erſcheinung iſt. In Deutſchland hat die Verteuerung des wichtigſten Nahrungs⸗ mittels ſbändigen Ruf nach der Oeffnung der Grenzen für die Vieheinfuhr ausgelöſt, doch die Entwicklung der Dinge in letzter Zeit zeigt immer deutlicher, daß die Fleiſchverſorgung Deutſchlands nur durch eine rationelle Viehzucht der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft und die Eigenverſorgung ein ſtarkes Periode von faſt 50 Jahren, ſo ergeben ſich folgende Ver⸗ Geſtaltung er⸗ die Fleiſchpreiſe in den Vereinigten Staaten von Amerika eine Höhe, die zu truſt führte und 4 auch in den übrigen Staaten ſah ebenſo wie in Deutſchland das Vorjahr in der Hauptſache nur hohe Fleiſchpreiſe. beſondere wurde in Deutſchland die ungewöhnlich hohe Steige⸗ Ins⸗ hauptſächlichſten Fleiſchſorte für die breiten Volksſchichten und die daraus reſultierende Verteuerung der Lebenshaltung drückend emp⸗ funden. Die Schweinepreiſe erreichten eine anſehnliche Höhe, Deutſchland an⸗ Allerdings erfuhr die Einfuhr von Span⸗ im verfloſſenen Jahre mit 1403 bezw. 122 100 Stück im Vergleich zum Jahre 1908 einen Zuwachs um 317 bezw. 25 558 Stück, die Einfuhr aus den Ländern indeſſen, die als eine entwicklungs⸗ fähige Verſorgungsquelle des deutſchen Viehmarktes ange⸗ d Rußland blieb mit 2033 bezw. 119 448 Stück um rund 78 000 bezw. 10 000 1000 Stück 1860 1907 1860 1907 Schafe 28 017 7704 73,3 12, Schweine 6 463 22 147 16,9 35,7 Ziegen 1818 8 584 4,7 5,7 Rindvieh 14 999 20 631 39,2 88,2 Hieraus geht allerdings hervor, daß neben dem ſtarken Rückgange der Schafzucht in Deutſchland auch die Stückzahl von Rindvieh nicht gleichen Schritt mit dem Bevölkerungs⸗ zuwachs gehalten hat, daß aber andererſeits der Beſtand an Schweinen einen ganz gewaltigen Zuwachs erfahren hat. Statiſtiken laſſen ſich je nach dem Standpunkt der Parteien verſchiedenartig auslegen und die obige Statiſtik, die eine Auslegung im verſchiedenartigen Sinne wiederholt erfahren hat, gibt eigentlich kaum einen richtigen Anhalt für die Be⸗ urteilung der Frage, ob die Viehzucht der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft zur Deckung des einheimiſchen Bedarfes genügen kann. Es muß auf alle Fälle berückſichtigt werden, daß das Gewicht des einzelnene Stückes Vieh in den letzten Jahrzehnten eine Erhöhung erfahren hat, und überdies bietet die Statiſtik keinen Anhalt, in welchem Verhältnis Alter und Größe unter der Zahl der Tiere am Zählungstage verteilt waren. Auch wird duypch die Erörterung dieſer Fragen die Fleiſchteuerung nicht abgeändert und die wichtige Frage, worauf ſie eigentlich begründet iſt, nicht gelöſt. Betrachtet man die Entwicklung der Schlachtungen im Deutſchen Reiche nach dem erfahrungs⸗ mäßigen Durchſchnittsgewicht der letzten Jahre, ſo ergeben ſich für die drei letzten Jahre folgende Fleiſchmengen in Millionen Kilogramm: 1907 1908 1909 Rinder 896,84 949,69 1030,85 Kälber 178,11 193,37 20875 Schweine 1909,51 1919,00 1835,89 Schafe es 68,07 67,40 Ziegen 19,90 19,7/4 20,06 Insgeſamt 3065,86 3144,89 3162,97 Das Minderergebnis bei den Schweineſchlachungen im Jahre 1909 iſt durch die Steigerung bei den anderen Vieh⸗ ſorten aufgewogen worden, ſodaß ſich die erzielte Fleiſchmenge insgeſamt um mehr als 18 Millionen Kilogramm vermehrt hat. Dieſer Vermehrung der Fleiſchmenge widerſpricht die ſtarke Fleiſchverteuerung des Vorjahres. Durch die gegen⸗ ſeitige Bekämpfung der Parteien wird die Frage, wem die Schuld an der Fleiſchverteuerung zuzuſchreiben iſt, nicht ge⸗ klärt. Neben dem Landwirt und Fleiſcher kommt nicht in letzter Linie die Frage in Betracht, wie der Viehhandel auf die Geſtaltung der Fleiſchpreiſe einwirkt, und ob eine Zurück⸗ haltung von Viehtransporten oder auch von geſchlachteter Ware aus ſpekulativen Motiven zuweilen geſchieht. Jeden⸗ falls iſt die Fleiſchteuerung des Vorjahres im Verein mit der jetzigen durchaus dazu angetan, daß eingehende amtliche Er⸗ hebungen über die tatſächlichen Gründe und Faktoren, die da⸗ bei eine Rolle ſpielen, erheben werden und auf Abſtellung der die Allgemeinheit ſchädigenden Einflüſſe und Auswüchſe hingearbeitet wird. Stück auf 100 Einwohner Politische Uebersſcht. * Mannheim, 22. Auguſt 1910. Parteitag der heſſ. Sozialdemokratie. Der Parteitag der heſſiſchen Sozialdemokratie, der geſtern in Gießen abgehalten wurde, beſchäftigte ſich hauptſächlich mit der Frage der Budgetbewilligung der Badenſer. Nach Befürwortung des Reichstagsabgeordneten Dr. David wurde nach langen Ver⸗ handlungen mit 48 gegen 30 Stimmen folgende Reſolution ange nommen: 7 „Die Frage der Budgetbewilligung kann nur eine Frage der Taktik ſein. Da ſich die Taktik jedoch nach den jeweiligen innerpolitiſchen Verhältniſſen der verſchiedenen Bundesſtaaten zu richten hat, ſo iſt eine Regelung durch Parteitagsbeſchlüſſe unzweckmäßig und muß immer wieder zu ſchweren Differenzen innerhalb der Geſamtpartei führen. Die heſſiſche Landes“ konferenz hält darum den Beſchluß des Nürnberger Partei⸗ tages für verfehlt und erachtet es im Intereſſe der Einheit der Geſamtheit für erforderlich, daß der Nürnberger Beſchluß aufgehoben werde und die Entſcheidung den Landesorgani⸗ ſationen überlaſſen werde.“ Die Mitläufer. Zu dieſem für den Ausfall der nächſten Wahlen ſo ent⸗ ſcheidungsſchweren Kapitel nimmt nun auch die„Nordd. Allg. Ztg.“ in ihrer Wochenſchau das Wort. Wir geben von ihren Ausführungen das Weſentlichſte hier wieder: Es gilt, die Wählerſchaften nachhaltig über die unendlich alberne Rolle aufzuklären, die ein Mitläufer der Sozialdemokratie allerwegen ſpielt. Es gilt zugleich, die Gefahren des etwaigen An⸗ dauerns einer ſolchen politiſchen Vertrottelung den Kreiſen klar⸗ zumachen, die es angeht. Die Leute ſind unzufrieden übe Grunde verſchiedenſten Dinge, ſie ſchimpfen und gebe Stimmzettel einem Sozialdemokraten, von dem ſie, meiſt hen, annehmen, daß er dann im Reichskage ſozuſagen von wegen ſchimpfen wird. Weiter reicht dieſe Weisheit in Falle. Ihre Vertreter bedenken nicht einmal, daß doch die Mehrzah der ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten nachher im Hau ſelbſt dieſe freundliche Erwartung kaum nach Wunſch erfü kann. Aber prompt ſtimmen ſie jedesmal im Sinne der Par parole ab: faſt immer ſo, wie es die Mitläufer, die ſie entſandten „eigentlich“ nicht gemeint hatten. Denn deren eigentliche Ab befand ſich tief unter dem Niveau der politiſchen Verantwortlich und entbehrte aller Vorausſicht. Der Reichstag hat aber auf 5 Jahre hinaus über ganz konkrete Angelegenheiten des öffentliche Wohles zu beſchließen. Als eine bequeme Brücke für Mikläuferſchaften hat ſich nach bisherigen Erfahrungen ferner die Großblockidee erwieſen. Faſt gewinnt es den Anſchein, als gehöre es zum Außendienſt der ſozial⸗ demokratiſchen Partei, den Gedanken an einen großen oder kleinen Großblock nur nicht einſchlafen zu laſſen. Gr muß in Württemberg ſchon ſeit geraumer Zeit herhalten und wird namentlich den demo⸗ kratiſchen Wählern ſchmackhaft zu machen geſucht. Sie ſollen ver⸗ geſſen, was für eine vernichtende Kritik aller Großblockwünſche ſeinerzeit aus dem Briefwechſel zwiſchen Haußmann und Bebel hervorging, was für ein undemokratiſcher Begriff der„Organi⸗ ſterte“ iſt. Eine aus Stuttgart datierte Betrachtung betont über⸗ dies, daß in Württemberg auch die rein politiſchen Vorausſetz n zur Bildung eines Großblocks fehlen. Mit Recht werde auf nalliberaler Seite hervorgehoben, daß der dortige Reichstagswah kampf ſich vorwiegend zwiſchen Liberalismus und Sozialdemo⸗ kratie abſpielen dürfte. Gerade auf dem Gebiete der Reichspoli geuilleton. Briefe 5 Von Hermann Waldeck. III. bünden. Das Auto, das ſich faſt überall in Ach in dieſes Tales Gründen, Wo die Luft ſo klar und rein, Wirſt Du nie ein Auto finden, Des Benzins famoſe Düfte Halten ſich vom Leibe fern, Es verdirbt ja ſonſt die Lüfte, Und doch iſt uns dieſer Tage hier eines Fort Neuders, der ſtarken Grenzveſte, wohl a bündens rauhe Autoſitten noch nicht kannte, nun auch guter 1 Pferde nicht zu teuer geweſen. und raſch iſt die Man läßt den 7 res Geld werden vi Ungeheuer in aller Form zu Geſicht gekommen. geſchah wie folgt: Drüben an der öſterreichiſchen Grenze, bei Preis mit ſeinem Fahrzeug hinein in's romaniſche Land. Rat teuer, iſt er dem Beſitzer des Wagens ohne aus dem Unterengadin Es iſt doch etwas Erhabenes um dieſe freie Schweiz und ihren mit Naturſchönheiten ſo überreich bedachten Kanton Grau⸗ der Welt durch⸗ gerungen, iſt auf dieſen Höhen, in dieſen Tälern verpönt: Riecht's auch noch ſo gut und fein, Strenge die Graubündner Herrn. dieſer fauchenden Und das n die acht Fahr⸗ ſtunden vom ſchönen Schuls entfernt, fauchte ein Töfftöff, ſchnau⸗ bend und ſtampfend zu Berg. Sein Herr und Meiſter, der Grau⸗ wollte um jeden War Telephon ſpielen diplomatiſche Angelegenheit geregelt. Für gute ge Poſtpferde von atten im Triumph das Auto, das im Graubündner Land nicht unter Dampf gehen darf, hereingeſchleppt und in der Remiſe des Hotels wohlbehalten in Sicherheit gebracht. Auf die gleiche Weiſe und auf dem gleichen Wege, beidemale ein Schauſpiel für Götter, iſt das ver⸗ pönte Fuhrwerk wieder ſeine Straße, bis zur Grenze gezogen worden. So hat des Autos Herr und Meiſter ſeinen Willen durchgeſetzt, die Schar der Kurgäſte ein ſelten Schauſpiel ohne Eintrittsgeld gehabt, und die Schweizer Bundespoſt einer Marotte zuliebe einige hundert Franks außergewöhnliche Ein⸗ nahmen eingeſtrichen. Ein weiteres Beiſpiel von der Freiheit, die auf dieſen Bergen wohnt, ward uns Tags darauf bei der „Kermeſſe dietée“ gegeben, die ſich unter den Bäumen des Hotels Belvedere erfolgreich abgeſpielt hat. Der Clou des Feſtes war nicht etwa, wie bei uns zu Lande bei ähnlichen Anläſſen, eine Schaubude, die die ſtärkſte Dame der Welt, oder das Pferd mit fünf Füßen und ähnliche Abnormitäten aufwies, ſondern eine regelrechte Spielbank frei nach Monaco. Ein ſtrahlend blauer Himmel wölbte ſich über dem langgeſtreckten Tiſche, an welchem Bankhalter, Croupierxs und was ſonſt dazu gehört, ſich in⸗ ſtalliert hatten. Flott und beſtimmt tönte es hinaus in die laue Hochſommerluft und zum Gipfel des Piz Liſchana. „Messieurs faites votre jeu, le ſeu et fait, rien vas plus.“ Und die kleine Kugel des ſtattlichen Roulette machte ſeine wunder⸗ lichen Sprünge, und der Verſchönerungsverein Schuls hat auf angenehme Weiſe ſeine Finanzen verſchönt. Und da ſage noch einer, daß es freie Phantaſie des Dichters ſei, wenn er mit voller Ueberzeugung ſingt:„Auf den Bergen wohnt die Freiheit.“ „Auch der Sammler, deſſen Sinn an dieſen altehrwürdigen Stätten, dieſen Flecken und Dörfern romaniſcher Kultur, unwill⸗ kürlich darauf gelenkt wird, irgend eine eingeborene Kurjoſität, oder kurz geſagt Antiquitäten zu erwerben, kommt auf ſeine Rechnung. Drüben in Fontana, droben in Sent, im nicht allzu⸗ entfernten Süß ſind manch hübſche Produkte altengadiner Kunſt⸗ gewerbes ohne große Mühe und allzuviel Entgelt aufzutreiben. Auch ſonſt wimmelt es auf Promenaden und Ausflügen, Brunnenkur und Konzerten von lebenden Antiquitäten, na lich ſolchen des ſchwächeren Geſchlechts, die die Laſt der J. indeſſen durch allerlei Toilettenkünſte und kosmetiſche Mi nach Möglichkeit zu verbergen ſuchen. Ob auch ſolche Anti täten ihre Liebhaber finden, iſt allerdings ſchwer feſtzuſtel Mutter Natur aber hat in der näheren und ferneren mehr als ein übriges getan. Die Clemgiaſchlucht, vielle ihren vielen Rivalinnen im Schweizerlande, die urſprüng und romantiſchſte, läßt den Beſchauer durch das gigankiſch⸗w volle, das ſie an jeder neuen Wegbiegung bietet, kaum A ſchöpfen. Toſend und brauſend bricht ſich der wilde B Bahn. Er lehrt uns, daß Aeonen dahingegangen ſein müf bis die Romantik und Wildheit ſeines Felſenbettes die Geft gewann, die uns von der Macht und Größe der Schöpfung ei ſelten eindrucksvolles Bild in die Seele zaudert. Eine gute Stunde Weges wandert man talwärts, immerzu die Wildwaſſ⸗ zur Seite, von denen eine geringe Menge mehr als opulen Kraft liefert, das Eleltrizitätswerk Schuls zu ſpeiſen. ich mütig nimmt dann der Inn den überreichen Zuſchuß, ine Schuldigkeit, den Menſchen untertan zu ſein, erfüllt hat, auf und trägt ihn dem Tiefland und dem Weltmeer zu. Tr ſeiner hohen Lage zeitigt der Boden in dieſes Hochtals Gründe Früchte aller Art. Freilich hängen die Kirſchen, nun da der Herbſt zu kommen trachtet, noch nicht ganz gereift an den Bäu⸗ men und die Walderdbeere macht ſich erſt durch ihre Blüte be⸗ merkbar; aber eine ſorgfältig gepflegte Gemüſezucht, zur richtigen Kur bedarf es dringend der Gemüſe aller Art, bewährt ſi erfolgreich. Eine ſeltene Spezies von Barometern ſind jen Unterengadins. Ob es nun Mühlſteine regnet, ob ein Sprühregen, eine Engadiner Eigentümlichleit, den Staub leckt, ob's Katzen hagelt, oder ſtürmt und ſchneit,— das engadiner Wetterglas zeigt immer nach oben. Ob die O. Holzinduſtrie Hand in Hand gehen, ob man 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 22. Auguſt. aber beſtehen zwiſchen dieſen beiden Lagern Gegenſätze, die zunächſt ganz unverſönlich ſeien, die nicht Fragen betreffen, die man ſchließ⸗ lich ſo oder anders entſcheiden kann, ſondern die den Beſtand und die Macht des Reiches nach außen ſchlechthin berühren. Solange die Sozialdemokratie in ſolchen Lebensfragen der Nation böllig berſage, bliebe eine Unterſtützung der„Genoſſen“ durch die Natio⸗ nalliberalen gänzlich ausgeſchloſſen. Das offiziöſe Blatt ſchließt ſeine Betrachtung mit den Worten:„Je weiter die Klärung im bürgerlichen Lager fort⸗ ſchreitet und je früher ſie einſetzt, um ſo mehr müſſen die Ausſichten des Radikalismus ſinken, der hier wie überall am beſten im Trüben fiſcht.“ Unſerer Anſicht nach liegen dort die Dinge nicht ſo einfach, wie ſie ſich die offiziöſe„Nord⸗ deutſche“ zurecht gelegt hat, wenn auch wohl ein Kern von dem, was ſie ſagt, zutrifft. Aber im Weſentlichen liegt die Sache doch iefer. Die Mitläufer und ihre große Zahl werden geſchaffen durch die ultrareaktionäre Richtung der Regierung. Da hilft alle Aufklärung nichts als höchſtens die, daß die Regierung ſich endlich von dieſer Politik abwendet und wieder dem Liberalismus und Fortſchritt ihre Türen erſchließt und berückſichtigt. Nicht Worte, ſondern Taten beſeitigen oder verſtärken den vorhandenen Unmut. „Ein nettes SFkandälchen“. Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt der„Vorwärts“: „Seit dem März dieſes Jahres bemüht ſich die Genoſſin Luxemburg den„Vorwärls“ zu zwingen, von ihr Notiz zu nehmen. Damals hielt ſie den Moment für gekommen, den Maſſenſtreik in Szene zu ſetzen. Die Polemik, die ſich zwiſchen ihr und Genoſſen Kautzky über den Maſſenſtreik entſpann, hielten wir nicht für ſehr aktuell. Den Schluß dieſer Polemik benutzte die Genoſſin Luxemburg dazu, in alle Welt hinaus⸗ zurufen, die preußiſche Wahlrechtsbewegung ſei tot, deswegen ktot, weil vom Parteivorſtand gebremſt worden ſei. Eine leicht⸗ fertigere Behauptung iſt nie aufgeſtellt worden, denn ſie ſteht pollkommen im Widerſpruch zu den Tatſachen. Sie ſcheint feſt entſchloſſen zu ſein, um jeden Preis einen Skandal zu ent⸗ feſſeln, um zu verhindern, daß die badiſche Angelegenheit zum Mittelpunkt des Parteitages wird und nicht ſie ſelbſt. Sie gibt vor, eine ſachliche Diskuſſion über die Taktik des Wahl⸗ rechtskampfes herbeiführen zu wollen. In Wahrheit ſteuert ſie mit allen Mitteln auf das ſkrupelloſeſte darauf hin, den Parteitag zu einem wüſten Skandaltag zu geſtalten. Aber ſie hat zu früh losgeſchlagen. Die Parteigenoſſen wiſſen jetzt, woran ſie ſind und werden dafür ſorgen, daß der Skandal nuf dem Parteitag keinen Boden findet.“ Dieſe Galanterie, mit der die blutige Roſa gerade vom „Vorwärts“ behandelt wird, iſt einigermaßen überraſchend. Auch die norddeutſchen Genoſſen ſcheinen alſo mit der Roſa fertig zu ſein, wie es die ſüddeutſchen ſchon längſt ſind. Dieſes gegenſeitige brüderliche Schädeleinſchlagen entbehrt nicht der heiteren Komik. Auf dem kommenden Parteitag in Magde⸗ burg wird man wieder etwas erleben können. Frankreich in Marokko. Mit welcher Zähigkeit Frankreich den marokkaniſchen Sultan immer mehr unter ſeinen Einfluß, oder richtiger Bot⸗ mäßigkeit zu bringen ſucht, darüber berichtet uns ein Tele⸗ gramm unſeres Londoner Bureaus: Dem„Standard“ wird aus Tanger gedrahtet, daß El Mokri auf Befehl des Sultans jetzt beſtändig in Tanger bleiben werde, weil die franzöſiſche Regierung ſich darüber beſchwerte, daß der Vertreter des Sultans in Tanger niemals die Voll⸗ macht hatte, ſchwebende Fragen von einiger Wichtigkeit ſelb⸗ ſtändig zu erledigen, wodurch immer die unangenehmſten Ver⸗ zögerungen entſtanden. Frankreich wünſche deshalb einen Vertreter in der Nähe des Hofes in Fez zu unterhalten, das uber wolle Muley Hafid nicht und gab darum El Mokri die notigen Vollmachten. Deutsches Reich. Prinz Adalbert von Preußen tritt ſein neues Kommando bei der Marineakademie in der erſten Oktoberwoche an; dasſelbe iſt bis zum Sommer 1912 berechnet. — Dem Verein deutſcher Eiſenbahnverwaltungen gehören, wie deren Organ aus Anlaß der bevorſtehenden Generalverſammlung in Peſt mitteilt, gegenwärtig 40 deutſche, 15 öſterreichiſche, unga⸗ riſche, bosniſche, 5 niederländiſche uſw. Verwaltungen an. Ins⸗ geſamt ſind es 63 ſtimmberechtigte Bahnen mit 105 451 Klmtr. Streckenlänge. Die deutſchen Vereinsbahnen allein verfügen über eine Länge von 57 248, die öſterreichiſchen über eine ſolche von 41 184 Klmtr. Außerdem nehmen noch 20 Verwaltungen mit 1503 ſchäftigt und darüber ein techniſches Gutachten erhoben. Kliometer an den Vereinseinrichtungen teil. Das Netz der ſtimm⸗ berechtigten Vereinsmitglieder iſt in Jahresfriſt wieder(um 3980 Kilometer) gewachſen. Die diesjährige Verſammlung beginnt am 6. September im Feſtſaale des ungariſchen Nationalmuſeums. — Die neue Militärvorlage und der Gtatsvoranſchlag für das Reichsheer unterliegen zurzeit der Durchſicht des Reichsſchatzamtes. Nach Rückgabe der beanſtandeten Poſitionen, deren es diesmal allerdings nur ganz wenige geben dürfte, an das Kriegsminiſte⸗ rium und nach der Schlußredaktion durch dieſe Behörde werden die Entwürfe etwa am 10.Oktober an den Bundesrat gehen und ſollen dann bald der Oefentlichkeit bekannt gegeben werden, ob⸗ gleich der Wiederzuſammentritt des Reichstages wohl erſt für den 29. November zu erwarten iſt. Vertagt wurde das Parlament zwar nur bis zum 8. November, doch kann geſchäftsordnungsmäßig der Präſident eine Verſchiebung eintreten laſſen, was bei dem Mangel an Plenarberatungsſtoff und der Arbeitsüberhäufung der beiden Sommerkommiſſionen(für die Strafprozeßreform und die Reichs⸗ verſicherungsnovelle) ſehr wahrſcheinlich iſt. Es beſtätigt ſich, daß die Militärvorlage in ſehr beſcheidenen Grenzen gehalten worden iſt und im weſentlichen zunächſt nur einige unaufſchiebbare tech⸗ niſche Forderungen für den Train, die Verkehrstruppen und die Fußartillerie bringt, ſowie Proviſoria(Maſchinengewehrformatio⸗ nen) etatsmäßig feſtgelegt. Wenn vor einiger Zeit von geplanten Neuaufſtellungen bei der Kavallerie geſprochen wurde, ſo erledigt ſich— wie der„Mil.⸗Pol. Korreſp.“ mitgeteilt wird— dieſe Be⸗ hauptung durch den einfachen Hinweis auf die Einemſchem Erklä⸗ rungen vom Jahre 1905, an die ſich auch General.Heringen gebunden hält, und wonach für den— eingetretenen— Fall der Erhöhung der Reiterei auf 510 Eskadrons weitere Forderungen für dieſe Waffe nicht erfolgen ſollten. Mit Genugtuung iſt im Reichsſchatzamt begrüßt worden, daß durch die diesjährige Auf⸗ ſtellung des Militäretats erſichtlich das Streben nach Sparſamkeit geht. So hat aus freien Stücken das Kriegsminiſterium die im Vorjahre, unter gleichzeitiger Herabſetzung und Neuregelung der Rationen, mit 530000 M. eingebrachte, ſpäter zurückgeſtellte For⸗ derung von Pferdegeldern für die Generäle und einige andere Dienſtſtellen gänzlich fallen laſſen. Badiſche Politik. Die Regulierung des Oberrheius. Der„Straßb. Poſt“ wird aus Konſtanz geſchrieben: Die hieſige Handelskammer tritt in ihrem Jahresbericht für Erſchlie⸗ ßung des Rheinſtroms bis zum Bodenſee für die Zwecke der Großſchiffahrt ein, um der oberen Landesgegend eine Entſchädi⸗ gung zu gewähren für die Ablenkung des Verkehrs von der Schwarzwaldbahn durch die badiſche Eiſenbahnpolitik. Von der Großſchiffahrt auf dem Oberrhein zwiſchen Baſel und Konſtanz (168 Kilometer) und der Ausnützung der bedeutenden Waſſer⸗ kräfte auf dieſer Rheinſtrecke verſpricht ſich die Handelskammer ein gewaltiges Aufblühen der oberbadiſchen Induſtrie. Die Be⸗ denken gegen die Schiffbarmachung dieſer Rheinſtrecke dürften nach Anſicht der Handelskammer einem Landesteil gegenüber nicht maßgebend ſein, der infolge ſeiner ungünſtigen geographiſchen Lage gegen andere Gebiete erheblich im Nachteil iſt. Ueberdies wird ein Einnahmeausfall für die Staatsbahnen durch die Aus⸗ dehnung der Schiffahrt rheinaufwärts nicht befürchtet. Die Han⸗ delskammer tritt deshalb dafür ein, daß die erforderlichen Geld⸗ mittel für die Inangriffnahme der Projektierungsarbeiten mög⸗ lichſt ſchnell aufgebracht werden. Die Generaldirektion der Staatseiſenbahnen hat ſich ebenfalls ſchon mit dem Projekt der Schiffbarmachung des Rheins zwiſchen Baſel und a8 Gutachten ſchätzt die Koſten des Unternehmens auf 40 Millionen Franken, wovon die Schweiz mindeſtens drei Viertel übernehmen müßte. Als ſchwere Bedenken kämen ſodann noch die Schiff⸗ fahrtshinderniſſe beim Rheinfall bei Schaffhauſen und bei der Laufenburger Enge hinzu. Zur Umgehung des Rheinfalls ſei eine dreiſtufige Schleuſentreppe und ein 600 Meter langer Tun⸗ nel unter dem Schloß Laufen vorzuſehen. Die durch die Schleuſt zu überwindende Höhe betrage 26 Meter. Für die Enge bei Lau⸗ fenburg ſei eine Schiffahrtsſchleuſe von 100 Meter Länge mit einem Gefälle von 11 Meter vorgeſehen. Eine ebenſolche ſei auch bei dem Kraftwerk Augſt⸗Wyhlen geplant. Die Generaldirektion kann deshalb das Projekt der Schiffbarmachung des Oberrheins, für das kein Bedürfnis beſtehe, nicht empfehlen und hat ihr Pro⸗ jekt den Schweizer Bundesbahnen mitgeteilt. Der Parteitag der badiſchen Sozialdemokratie. 3 Offenburg, 21. Aug. (Fortſetzung des Berichtes aus dem heutigen Mittagsblatte.) Abg. Kolb fährk dann fort: Kautsky bekämpft unſeren Standpunkt. Wenn wir in einem Parlamente die Mehrheit erhalten ſollten und wollten Kautsky dann fragen, was ſoll nach ſeiner Auffaſſung geſchehen, dann würde er uns ſagen: jetzt kommen die tiefgehenden Ko nf 1215 k t e.(Geiter⸗ keit.) Was das iſt, 4 ann er un? nüich Jage n. Wir in Baden laſſen uns nicht auf den Weg drängen, auf welchen uns Norddeutſchland drängen will. Es wird geſagt, wir hätten einen Disziplinbruch begangen. Das iſt richtig. Wir hätten aber unverantwortlichen Schaden ange⸗ richtet, wenn wir anders geſtimmt hätten, als wir es getan haben. Es iſt der Partei keinerlei Schaden ent⸗ ſtanden, er wurde erſt hervorgerufen, nachdem der Krakeel wegen unſerer Abſtimmung verurſacht war. Wir haben nichts getan, als unſere Grundſätze auf die badiſchen Parteiverhält⸗ niſſe angewendet. Wir haben ſo geſtimmt, wie es geſchehen, damit die Regierung ſich nicht dem Zentrum an den Hals wirft. Wir verlangen, daß auch in Zukunft auf die Soztal⸗ demokraten die notwendige Rückſicht genommen wird. Wir wollen auch dafür ſorgen, daß dem Zentrum die Arbeit nicht leicht gemacht wird. Noch ein Wort zur Hofgängerei. Von uns war noch keiner bei Hof, wenn auch einer einmal bei einem Prinzen war.(Heiterkeit.) Wenn auch einmal einer einen ſolchen Schritt tun würde, ſo erkennt er damit die Monarchie als ſtaatsrechtliche Einrichtung nicht an. Das liegt auf der Hand. Daß unſer Verhalten ſo viel Staub aufgewirbelt hat, liegt nicht im Intereſſe unſerer Pardbei. Von dem, was wir getan, bin ich überzeugt, daß es das richtige war und daß wir damit der Partei dienten. Sie haben über unſer Verhalten zu urteilen. Geben Sie uns ein Mißtrauensvotum, dann werden wir die Konſequenzen zu ziehen wiſſen, wir kleben nicht am Mandat. Wir ſind ſtets bereit, alles zu tun zum Wohle der badiſchen und deutſchen Partei.(Lebhafter Beifall.) Der Vorſitzende gab darauf nicht wenfger als fünf Reſolutionen bekannt, die aus der Mitte der Verſamm⸗ lung eingereicht wurden. In dreien derſelben wird der Fraktion das unbedingte Vertrauen ausgeſprochen und die Aufhebung des Nürnberger Beſchluſſes verlangt; im einer weiteren wird dem badiſchen Korreſpondenten des Vorwärts und der Leipziger Volkszeitung(Geck) über dieſe ſtrittige Frage der Tadel ausgeſprochen und eine weitere Reſolution ſpricht ſich ſowohl gegen die Budgetbewilligung wie auch gegen die Hofgängerei aus. Nach Bekanntgabe dieſer Reſolutionen erhielt das Wort Abgeordneter Adolf Geck⸗Offenburg. Er wendete ſich gegen den Standpunkt der Mehrheit ſeiner Fraktion in der Frage der Budgetbewilligung. Er kritiſierte dabei die Haltung ſeiner Fraktionsgenoſſen bezüglich des Schulgeſetzes und des Geſetzes über die Gemeinden⸗ und Städteordnung. Dieſe Geſetze hätten von uns abgelehnt werden müſſen, weil ſie unſere Forderungen nicht erfüllten. Wenn wir die Haltung der Regierung in Betracht ziehen, ſa ſehen wir, daß ſie keine Mittel hatte zur Unterſtützung für die armen Tabakarbeiter, daß ſie die Forderungen der Arbeiterklaſſen ablehnte, daß ſie nichts tat zur Beſeitigung der Fleiſchnot, daß ſie unſeren Wunſch zurückwies, und daß ſie in Sachen der Arbeitsloſenverſicherung nicht das tat, was wünſchenswert war. Einer ſolchen Regierung können wir kein Vertrauensvotum geben, indem wir ihr das Budget bewilligen. Die Fraktion war zuerſt über die Ablehnung des Budgets einig. Es wurde das ſchriftlich niedergelegt in einem Protokoll vom 4. Juli, das mit den Worten begann: „Es verbietet uns die politiſche Ehre, diesmal für das Budget zu ſtimmen.“ Das wurde beſchloſſen angeſichts der Haltung der Regierung, und weil man die Sozialdemokratie als Bürger zweiter Klaſſe behandelte. Wir hatten die einzige Gelegenheit mit der Regierung abzurechnen, wenn wir ihr das Budget verweigerten. Mit der Rede des Miniſters von Bodman in der erſten Kammer kann es nicht begründet werden, daß man ſein politiſches Ehrgefühl zurückſtellte. Die Sache war eben die, daß die Bewilligung vorbe⸗ reitet geweſen war, ſie lag in der Luft. Bei den Stichwahlen hatte man das Großblockabkommen getroffen. Dasſelbe wurde von den Wahlen auf die Landtagsarbeit über⸗ tragen, um die Regierung zu ſtützen. Nach Lage der Dinge konnten die Nationalliberalen annehmen, daß fie unſere Fraktion beherrſchten. Das zeigte die Präſidiumswahl. Ich war zuerſt für den Poſten des erſten Vizepräſidenten vorgeſchlagen. Ich war aber den Nationalliberalen kein genehmer Kandidat. Der Großblock war eine viel engere und innigere Verbindung, als es nach außen hin bekannt wurde. Wir haben gehört, daß der Grund für die Budgetbewilligung die wunderbare Rede Bodmans war. Das, was der Miniſter ſagte, waren aber nichts als ſchöne Phraſen(Zwiſchenruf: Die hat er von Ihnen gelernte eberee eeeeeeeeee uc ee ee Saiſon mit dem Teufel einen Pakt geſchloſſen, wer vermag das zu ergründen. Bei der Trinkkur am Brunnen in der Zeit von —8 Uhr in der Frühe, iſt es vor allen Dingen die Kurgemeinde aus Meran, wettergebräunte Bauern und Bäuerinnen mit ſtahl⸗ harten Zügen, die in ihrer Urſprünglichkeit einen luſtigen Kon⸗ traſt gegen Kultur und Ueberkultur der feinen Welt bilden. Die Herren der Schöpfung von jenſeits der ſchwarzgelben Grenz⸗ pfähle treten zumeiſt in ihrer Tracht auf den Plan. Sie iſt ſehr eigenartig in ihrem Zuſchnitt und in ihren Farben ein ſchreien⸗ der Kontraſt von grasgrünem Grün und grellem Rot. Man ſieht darunter weißhaarige Charakterköpfe, die dem Auge des Malers ſicherlich ein Wohlgefallen ſein mögen. Des Innfluſſes ſteile Ufer überbrücken reichlich ein halbes Dutzend intereſſanter Brücken. Da ſind die überdachten Holzbrücken aus der guten alten Zeit, die der Unbill von Skurm und Wetter trotzen, und in ihrer braunen Patina ſich außerordentlich reizvoll in das Landſchaftsbild einfügen. Da ſind es endlich kühne Straßenbrücken in ſolider, ſcheinbar aber filigranartiger Eiſenkonſtruktion, die auf überſchlanken Pfeilern ruhend die Technik der Neuzeit pracht⸗ voll illuſtrieren. An echten Hochtouriſten, die ſich von den Salon⸗ tirblern durch vornehme Beſcheidenheit und um ſo kühnere Tat ſehr angenehm unterſcheiden, iſt kein Mangel. Der wetterharte, im Dienſt des Hochgebirges ergraute Führer, der jüngſt einer Expedition auf den 3600 Meter zählenden, gletſcherumpanzerten Pig Liſchang als Muſter diente, wußte mir im Geſpräch, das ich forſchend mit ihm anknüpfte, die Kraft, die Kühnheit und den Mannesmut eines deutſchen Architekten, der mit von der Partie geweſen, nicht genug zu preiſen. Der Führer ſelbſt hatte die Tour, auf mindeſtens zwölf Stunden die ganze Energie eines Man⸗ in Anſpruch nimmt, zwei Tage hintereinander gemacht und unte dabei vor Begierde, in der nächſten Nacht einer Kletter⸗ tour auf die Pforzheimer Hütte wiederum die Wege zu bahnen. Wie ſehr der Mannheimer Verkehrsverein, deſſen hübſche Re⸗ bemühe, ſchon bahnbrechend gewirkt, mag aus der Tatſache er⸗ hellen, daß das Deſſert bei der heutigen Mittagstaſel im Park⸗ hotel unter der Flagge„Aepfel à la Mannheim“ ſegelte. Die ſüße Speiſe entſprach übrigens der Würde der ſüdweſtdeutſchen Handelsmetropole, ſie war gut und ſchmackhaft. Buntes Feuflleton. — Die Haare als Erhalter des Lebens. Man braucht nur an die bibliſche Erzählung von Abſalom zu denken, um ein Beiſpiel dafür zu haben, daß Menſchen durch ihre Haare ums Leben kommen können. Solche Fälle ſind auch aus dem modernen Getriebe be⸗ kannt; denn von Zeit zu Zeit lieſt man immer wieder davon, daß Arbeiterinnen mit ihren Haaren in Maſchinen geraten und dadurch den Tod oder zum wenigſten ſchwere Verletzungen erleiden. In der Volksſage aber ſpielen die Haare merkwürdigerweiſe die Rolle von Lebenserhaltern, denn ſie gelten als ein Sinnbild von Kraft und Stärke. Wenn damit auch die Sitte, ſich von einem geliebten Menſchen eine Haarprobe aufzubewahren, in Zuſammenhang ge⸗ bracht wird, ſo dürfte das freilich unrichtig ſein, weil, abgeſehen von der Schönheit, die das Haupthaar für das Auge und für das Gefühl häufig beſitzt, dieſer Teil des Körpers eine faſt unbegrenzte Haltbarkeit hat und wahrſcheinlich deshalb zum Andenken gewählt wird. Das berühmteſte Beiſpiel für den Glauben an die Kraft der Haare iſt natürlich Simſon, aber auch in den Schriftſtellern des alten Griechenland und Italien fehlt es nicht an Bekundungen der⸗ ſelben Anſchauung. Immer wieder trifft man auf die Vorſtellung, daß das Leben oder das Wohl eines Menſchen, gleichviel ob Mann oder Frau, der mit beſonders ſchönen Haaren begabt iſt, von dieſen in Abhängigkeit ſteht. Es iſt wohl auch richtig, daß die allgemein bekannte Redensart„ſein Leben hängt an einem Haar' von dieſem Aberglauben herzuleiten iſt. Der ſeltſamſte Fall, in dem der Mangel an Haaren zur Todesurſache wurde, iſt der des berühmten Tragödiendichters Aeſchylus, der im Alter völlig kahl geworden war. Er ſoll auf die Weiſe ums Leben gekommen ſein, daß ein klamehefte ich übrigens hier nach Möglichkeit zu verbreiten mich Adler, der eine Schildkröte erbeutet hatte, dieſe auf ſeinem Kopf zerſchlagen wollte, weil er die Billardkugel des armen Dichters für einen Felſen hielt. Wenn dieſe Ueberlieferung wahr iſt, ſo ver⸗ diente Aeſchylus wegen dieſer Todesart allein berühmt zu ſein. — Kaiſer und Schauſpielerin. Es wird viele übervaſchen, zu hören, daß zu den Perſönlichkeiten, mit denen der Kaiſer von Oeſterreich verſchwägert iſt, auch die bekannte ungariſche Soubrette Ilka Palmay gehört. Dies hängt folgendermaßen zuſammen: Der Neffe des Kaiſers, der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdi⸗ nand, iſt bekanntlich mit der Gräfin Sophie Chotek, die inzwiſchen zur Herzogin geworden iſt, verheiratet. Die Mutter dieſer Gräfin Chotek, die verſtorbene Gräfin Wilhelmine Chotek, war eine Schwe⸗ ſter des Grafen Kinsky, und dieſer Graf Kinsky iſt der Gatte von Ilka Palmay. Danach iſt die ungariſche Soubrette durch Schwäger⸗ ſchaft die Tante des dereinſtigen Kaiſers von Oeſterreich. — Für zehn Pfennige zwölf Minuten Licht gibt es, dem „Dresdn. Anz.“ zufolge, in dem Dorfe Zarkau bei Glogau. Dieſer Ort dürfte das einzige deutſche Dorf ſein, das ſich einer automati⸗ ſchen elektriſchen Straßenbeleuchtung erfreut. Auf der kurzen. etwa einen Kilometer betragenden Wegeſtrecke von der Stadtgrenze bis in die Gemeinde Zarkau find neun große Glühlampen arf⸗ geſtellt worden, die die ganze Wegeſtrecke ausreichend beleuchten. Dieſe Lampen brennen auf Koſten der Gemeinde bis 10 Uhr abends. Nach dieſer Zeit iſt aber jedermann in der Lage, durch Einwurf eines Zehnpfennigſtückes in einen der beiden Automaten, die an den Endmaſten angebracht ſind, den Strom auf zwölf Minu⸗ ten wieder einzuſchalten. Dieſe Zeit genügt wohl in den meiſten Fällen, um die fragliche Wegſtrecke bequem zurückzulegen. Das Prinzip der Anlage iſt dasſelbe wie bei der automatiſchen Treppeu⸗ beleuchtung. Von dieſer bis zur automatiſchen Straßenbeleuchtung war alſo eigentlich nur noch ein kleiner Schritt. Der Automat iſt in einem Eiſenkaſten untergebracht, über deſſen Zweck ein weithin ſichtbares Schild belehrt:„Für 10 Pfennig 12 Minuten Licht!“ Nach 10 Uhr abends wird der Apparat durch eine kleine Lampe be⸗ leuchtet. Die Brenndauer der Straßenlampen wird durch ein elek⸗ triſch betriebenes Uhrwerk geregelt.— Eine ſchöne Einrichtunz für die Zarkauer Nachtſchwärmer. „——. 8 8 1 d n 1 6 8 1 8 0 8 e 6 8 E. = FF S CC7TCCCTFCCCTCC0 Maunheim, 22. Auguſt Genenalwugeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. * Seite abzugewinnen ſuchte. Anerkannt hat er aber nichts von unſeren Grundſätzen. Es wäre deshalb auch die Hinrichtung des politiſchen Ehrgefühls der Mehrheit unſerer Fraktion nicht nötig geweſen. Die Nationalliberalen haben es durchgeſetzt, daß höfiſche Verpflichtungen unſererſeits übernommen werden mußten. Man hat mir auch wieder den Beſuch beim Prinzen vorgeworfen. Ich habe ſeinerzeit ſchon erklärt, daß ich als Mitglied des landſtändiſchen Ausſchuſſes der üblichen Einladung zu einem Frühſtück gefolgt bin. Ich nahm die freundliche Einladung an, die ein Abgeordneter an den anderen richtete. Prinz Karl war ein Mann, der wegen ſeiner Verheiratung mit einer Frau aus dem Volke der Thronfolge verluſtig ging. Ein ganz echter Prinz iſt er nicht geweſen.(Große Heiterkeit.) Ich würde es zum zweiten Male nicht wieder tun.(Heiter⸗ keit.) Es iſt kein Zweifel, daß die Zuſtimmung zum Budget ein Verſtoß gegen die Geſetze der Partei, gegen das proleta⸗ riſche Empfinden und gegen unſere Grundſätze iſt. Ich kann die Haltung der Mehrheit der Fraktion nicht anerkennen. Wie die beiden anderen Kollegen, die auch nicht für das Budget ſtimmten denken, weiß ich nicht, denn fie haben mich heute im Stiche gelaſfen. Ich ſtehe aber deshalb nicht iſoliert, denn die deutſche ſozialdemo⸗ kratiſche Partei iſt in ihrer großen Mehrheit hinter mir. Was ſoll nun geſchehen, wenn die erſte Reſolution angenommen wird? Dann ſchaffen Sie eine großherzoglich badiſche Sozial⸗ demokratie.(Lachen und Widerſpruch.) Sie gehen dann Ihre eigenen Wege. Wir aber ſind doch gebunden an die Beſchlüſſe der Parteitage! Es muß eine Ueberbrückung der Gegenſätze herbeigeführt werden, damit wir bei den nächſten Reichstagswahlen geeint ſind. Dazu iſt es aber auch nötig, daß die Führer ſich an das halten, was die Parteitage be⸗ ſchließen.(Beifall bei einem Teil der Verſammlung.). Während der Rede des Abg. Geck iſt Roſa Luxem⸗ burg im Saal erſchienen. Nach einer anderthalbſtündigen Mittagspauſe wurden die Beratungen fortgeſetzt. Es begründeten Sauer Karls⸗ ruhe die Reſolution 1, Arnold⸗Mannheim die Reſolution 2, Merkel⸗Mannheim die Reſolution 4 und Maier⸗Heidel⸗ berg die Reſolution 3. Die folgenden Redner: Rauſch⸗ Heidelberg und Süßkind⸗Mannheim verteidigten den Standpunkt der Fraktion. Es wurde in ſcharfer Weiſe ge⸗ tadelt, daß auf den heutigen Abend in Offen⸗ burg eine Verſammlung einberuſen ſei, in welcher Roſa Zuxemburg über die Frage der Budgetbewilligung ſprechen werde. Es gelangte mit großer Mehrheit eine Reſolution zur Annahme, in welcher es als un⸗ angebracht bezeichnet wur de, daß Parkei⸗ angelegenheiten zum Gegenſtand öffent⸗ licher Verſammlungen gemacht werden. Die Ver⸗ treter des deutſchen Parteivorſtandes Molkenbuhr und Müller Berlin billigten den Standpunkt der Mehrheit der Landtagsfraktion nicht, da derſelbe gegen einen Parteitags⸗ beſchluß verſtoße, der eingehalten werden müſſe. Man müſſe verlaugen, daß in der Partei Dd isziplin gehalten werde. Einheit und Geſchloſſenheit müßten in der Partei bheerrſchen. Dieſe hätten in der Partei höher zu ſtehen, als andere Dinge, höher auch als ein Verhältnis mit den Natio⸗ nalliberalen, das ſich doch nicht aufrecht erhalten laſſe. Eine Hofgängerei könne niemand von der Partei mitmachen, denn die Sozialdemokratie ſei die einzig revolutionäre Partei in 5 Deutſchland. Die Redner warnten die Verſammlung, Reſo⸗ lutionen anzunehmen, die die Sache auf die Spitze treiben. Der Vorſitzende gab bekannt, daß von der heute in Gießen tagenden heſſiſchen ſozialdemokratiſchen Landeskonſerenz fol⸗ gendes Telegramm einkam: „Die Frage der Budgetbewilligung kann nur eine —— Frage der Taktik ſein. Da ſich die Taktik aber nach den jeweilig gegebenen politiſchen Verhältniſſen der verſchie⸗ denen Bundesſtaaten zu richten hat, ſo iſt eine Regelung durch Parteitagsbeſchlüſſe unzweckmäßig und muß immer wieder zu ſchweren Differenzen innerhalb der Geſamtpartei führen. Die heſſiſche Landeskonferenz hält darum den Be⸗ ſchluß des Nürnberger Parteſtages für verfehlt und erach⸗ tet es im Intereſſe der Einheit der Partei für erforderlich, daß der Nürnberger Beſchluß aufgehoben werde und die Entſcheidung den Landesorganiſationen überlaſſen bleibt. Die Mitteilung dieſes Telegramms rief bei der großen Mehrheit der Verſammlung lebhaften Beifall hervor. Nach einem Schlußwort Kolbs wurden die Reſolution, „1. Der Parteitag erkennt an, daß die ſozialdemokratiſche Landtagsfraktion das von der Parteigenoſſenſchaft Badens erhaltene Vertrauen in weiteſtem Maße gerechtfertigt hat und ſpricht deshalb der Fraktion für ihre Tätigkeit im verfloſſenen Landtag uneingeſchränkte Anerkennung aus. Insbeſondere wird die Zuſtimmung zum Finanzgeſetz ge⸗ bälligt. 85 der Ueberzeugung, daß der Nürnberger Beſchluß in Bezug auf die Budgetfrage undurchführbar iſt, worauf ſchon auf dem Nürnberger Parteitage von ſeiten der ſüd⸗ deutſchen Delegierten mit Recht hingewieſen wurde, ſtellt der badiſche Parteitag bei dem deutſchen Parteitag den Antrag, den diesbezüglichen Beſchluß außer Kraft zu ſetzen“, mit 186 gegen 36 Stimmen, die Reſolution „Gegenüber der anmaßenden Aufforderung gewiſſer preußiſcher und ſächſiſcher Parteigenoſſen, die von den Mit⸗ gliedern der badiſchen Landtagsfraktion die Niederlegung ihrer Mandate verlangen, ſpricht der badiſche Parteitag die beſtimmte Erwartung aus, daß ſich keiner der in Frage kommenden Abgeordneten zu einem derartigen Schritt drängen läßt. Die Parteileitung erwartet vielmehr⸗ daß die Genoſſen auf ihrem Poſten ausharren und ihr Mandat wie bisher im Intereſſe der Partei ausüben““ mit 144 bei mehreren Stimmenthaltungen und die Reſolution Der Parteitag verurteilt es auf das Entſchiedenſte, daß badiſche Parteigenoſſen ihre Verbindungen mit außer⸗ badiſchen Parteiblätter dazu benützen, durch entſtellte und unwahre Darſtellungen von Vorgängen innerhalb der ſozialdemokratiſchen Partei Baders auf das ſchſwerſte ſchädigen und diskreditieren“,„5 6 Stimmen angenommen, dagegen die ſolution, die ſich gegen die Budgetbewilligung richtet und r Partei verlangt, mit 133 gegen 45 Stim⸗ die katholiſchen Freiſtudenten. die größte Teilnehmerzahl zum Zuge geſtellt. Militärkapellen, Abg. Dr. Frank referierte ſodaß über die nächſten Reichstagswahlen. Da es inzwiſchen 6 Uhr geworden war, beſchränkte er ſich auf wenige Bemerkungen. Er gab einige agitatoriſche Direktiven, wobei er betonte, daß ſich bei dieſen Wahlen der Kampf hauptſächlich gegen den ſchwarz⸗ blauen Block richten müſſe und es als wünſchenswert bezeichnete, auch für die Reichstagsſtichwahlen zu einem Ab⸗ kommen wie bei den Landlagswahlen zu kommen. Nach Erledigung der noch vorliegenden Anträge wurde die Landesverſammlung geſchloſſen. —5** Die Roſa Luxemburg⸗Verſammlung. * Offenburg, 22. Aug. Roſa Luxemburg ſprach geſtern abend in gut beſuchter Verſammlung über das Thema: „Sozialdemokratie, Budgetbewilligung und Monarchie.“ Sie wandte ſich zunächſt gegen den Parteitagsbeſchluß betr. die Behandlung von Parteiangelegenheiten auf öffentlichen Volks⸗ verſammlungen und verurteilte dann in ſcharfen Worten die Haltung der Landtagsfraktion. In der Diskuſſion verteidigte Engler⸗Freiburg die Poſition der 17 Abgeordneten, während ſich Geck und andere auf den Boden der Referentin ſtellten. Mon der Zentrums⸗Heerſchau. (Deutſcher Katholikentag.) sh. Augsburg, 21. Auguſt. Den heutigen Häuptfeſttag der 57. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands leitete ein feierliches Pontifikalamt im Hohen Dome zur Anrufung des Heiligen Geiſtes mit vorausgehen⸗ der Predigt ein, das der päpſtliche Thronaſſiſtent und Hausprälat Biſchof Ritter v. Lingg celebrierte.— Dann trat im Feſtſaale des Hotels Drei Mohren der„Auguſtinusverein zur Pflege der katho⸗ liſche Preſſe“(will heißen Zentrumspreſſe) zu ſeiner General⸗ berſammlung zuſammen. In der für die Vertreter der nichtkatho⸗ liſchen Preſſe nicht zugänglichen Verſammlung wurden Referate über die gegenwärtige politiſche Lage gehalten und in einer Aus⸗ ſprache die Richtlinien für die Politik des Zentrums mit Rückſicht auf die in greifbare Nähe gerückten Reichstagswahlen erörtert. Die von Verlegern, Chefredakteuren und Redakteuren aller großen Zentrumsblätter des Reiches ſowie von katholiſchen Journaliſten ſuchten Verſammlung wurdeſogeheim gehalten, daß man nicht einmal die Namen der Redner zu erfahren vermochte.— Zu gleicher Zeit tagte eine zweite Verſammlung des Zentralkomitees für den Katholikentag.— Ferner tagte im katholiſchen Kaſino die zweite Hauptverſammlung des Erſten katholiſchen Akademikertages. Unter dem Vorſitz von Profeſſor Dr. Linde beſprach und beriet man die verſchiedenen Fragen des katholiſchen ſtudentiſchen Lebens. Bisher waren nur farbentragende und nichtfarbentragende katho⸗ liſche Verbindungen auf den Katholikentagen in die Erſcheinung getreten. Zum erſten Mal meldeten ſich hier in Augsburg auch In der Verſammlung wurde darauf hingewieſen, daß das Freiſtudententum in der Studenten⸗ ſchaft eine große Rolle ſpiele, da 6678 Prozent aller Studenten in Deutſchland nicht inkorporiert ſeien u. daß das rege Leben, das in der freien Studentenſchaft herrſche, zu einer Organiſation auch der katholiſchen Freiſtudenten führen müſſe, um die Nichtinkorporierten für die katholiſchen Ideale zu gewinnen und zu erhalten.— Ueber „Die freiſtudentiſche Bewegung, ihre Grundlagen und ihre Ziele“ ſprach Dr. Gottron(Mainz), der ausführlich die Notwendigkeit des Zuſammenſchluſſes der katholiſchen Freiſtudenten zu einer be⸗ ſonderen Organiſation begründete.— In einer dritten Verſamm⸗ lung der„Freien Vereinigung katholiſcher Studenten“ ſoll ein Vortrag von Abbitz(Freiburg) über„Die Organiſation der katho⸗ liſchen Nichtinkorporierten“ gehalten und ebenfalls der Zuſammen⸗ ſchluß der katholiſchen Freiſtudenten gefordert worden ſein.— Auch die akademiſchen Bonifaciusvereine haben für die nächſten Tage eine große ſtudentiſche Verſammlung anberaumt, in der Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Graf Praſchma und Seminardirektor Klog(Würzburg) ſprechen werden.— Die katholiſchen farben⸗ tragenden Verbindungen veranſtalten wieder ihre beſonderen Auf⸗ fahrten und Kommerſe. Für die feſtliche Wagenauffahrt am Mon⸗ tag vormittag ſind den 68 Chargierten Wagen der„tilt. Herr⸗ ſchaften Augsburgs“, wie es in den offiziellen Mitteilungen heißt, zur Verfügung geſtellt worden, darunter dem Vorortspräſidenten, einem cand. jur, aus München, ſogar der„Biererzug des er⸗ lauchten, hochgeborenen Herrn Grafen Fiſchler⸗Treuberg“. Um 2 Uhr ſammelten ſich in den Straßen der Stadt die Teil⸗ nehmer zu dem großen Feſtzuge, der alljährlich, aus Arbeiter⸗, Geſellen⸗, Jünglings⸗ Männer⸗ und anderen Vereinen gebildet, die eigentlichen Beratungen der Katholikentage einzuleiten pflegt, um nach außen hin die Stärke der gewerkſchaftlichen und anderen Organiſationen auf katholiſcher Grundlage zu demonſtrieren. An⸗ gemeldet waren 493 Vereine mit 417 Fahnen 45 Muſik⸗ und Tambourkorps und 18000 Teilnehmern. Der Zug brauchte zum Vorbeimarſch gegen 2½ Stunden. Die meiſten Teilnehmer hatten das Ulrichkreuz angeheftet das dem Eiſernen Kreuze nachgebildet iſt mit Schleifen in den Fuggerſchen Farben weiß⸗grün⸗xot,.— Eine Reihe von katholiſchen Vereinen hatte nur Fahnendeputationen entſandt. 1 8 55 Dagegen waren die niderbayeriſchen Bauern⸗ und Burſchen⸗ vereine, die Dr. Heim ins Leben gerufen hat, ſowie die katholiſchen Vereine von Augsburg, München, Stuttgart uſw. mit einer großen Mitgliederzahl vertreten. Auch Knappſchaftsvereine in ihren charakteriſtiſchen Trachten bemerkte man. Der farbenprächtige Zug bot einen impoſanten Anblick, zumal die Teilnehmer nicht wie bei den meiſten anderen Tagungen gleichförmig ſchwarzen Rock und Zylinder trugen. Das benachbarte Württemberg hatte wohl Seine Vereine marſchierten geſchloſſen zuſammen unter Vorantritt mehrerer ebenſo die Münchener Vereine, die in langem Extrazuge angekommen waren. Zum erſten Mal ſah man im Zuge auch die neugegründeten katholiſchen Jugendvereine, das Gegenſtück zu den ſozialdemokratiſchen Jugendorganiſationen. Etwa 1000 Knaben im Alter von 13 bis 15 Jahren marſchierten mit einer Kapelle im Zuge einher.(Auch dieſe werden bereits vor den Zentrumswagen geſpannt). Die Augsburger Innungen ſtellten einige hübſche Gruppen in mittelalterlicher Tracht. Die Nürnberger führten einen großen, mit Wein ge⸗ füllten Nürnberger Trichter mit ſich, die Ravensburger eine Nach⸗ ahmung des Zeppelinluftſchiffes. Vielfach ſah man die nieder⸗ bayeriſche Tracht mit den kurzen ſchwarzen Jacken, den mit Silber⸗ talern überſäten ſchwarzen Weſten und den langen in Schaftſtiefeln ſteckenden Hoſen. Auffallend gering war die Beteiligung des bayeriſchen Oberlandes; einige Oberlandler in vollem Wichs, mit grüner Lodenjoppe, Kniehoſen, Wadenſtrümpfen und dem Gams⸗ bart am Hut verſchwanden faſt in der Menge. Die geiſtlichen Führer der betreffenden Ortſchaften marſchierten im Zuge in Braſilien. Der Vorſitzende, Juſtizrat Reißer, eröffnete die Ver⸗ zärtlich Schlüſſel und ein Taſchenmeſſer. Aber ſchließlich wurde Wal das Schwurgericht anfänglich damit beſchäftigen, ſie wurde aber Kinde in die Wohnung und lebte dort herrlich und in Freuden, Bei Der Bruder in Bruchſal ſchrieb um Kragen und Manſchette gleichem Schritt und Tritt mit, vielfach hatten ſie auch das KHom: mando übernommen. Auch Oberfranken und die norddeutſchen katholiſchen Vereine waren vertreten, ſo ſolche aus Hamburg und Duisburg, welch letztere Stadt zum nächſtjährigen Katholikentag eingeladen hat. Die Wahl wird jedoch wahrſcheinlich auf Mainz fallen, während für 1913 München in Ausſicht genommen iſt. Von einem Berliner Katholikentage verlautet noch immer nichts. Ginen hübſchen Rahmen für das bunte Bild des Feſtzuges bol die Stadt ſelber mit ihren wunderſchönen, aus der Glangseit der Fugger ſtammenden Häuſern und den zahlreichen altertümlichen Kirchen und Paläſten. Ueberall wehten Fahnen, nicht nur in den Reichs⸗ und Landesfarben, ſondern auch in den gelb⸗weißen des Papſtes. Auch die Regierung hatte neben den Landesfarben in den päpſtlichen Farben geflaggt. Am Derlach, dem aus der„Raben⸗ ſteinerin“ her bekannten Marktplatze der Stadt, wo ſich auch das prächtige Rathaus mit ſeinem weltberühmten goldenen Saal er⸗ hebt, wogte ein Meer von Fahnen. Vor dem Dome hatte der Biſchof von Augsburg, umgeben von ſieben anderen Biſchöfen, Erzäbten, Aebten, Domherren und anderen hohen geiſtlichen Würdenträgern, ſowie den Mitgliedern des Zentralkomitees, Platz genommen und ließ den Zug an ſich vorbeidefilieren. Hierbei kam es zu mehrfachen demonſtrativen Kundgebungen. Im Anſchluß an den Feſtzug, der ſich bei ungeheurer Hitze durch die Stadt wälzte, traten im großen Saale der Feſthalle und zehn anderen Sälen der Stadt, ſowie in der Heiligkreuz⸗Kirche Verſammlungen zuſammen, und zwar vier der katholiſchen Ar⸗ beitervereine, zwei der Männer⸗ und eine der Geſellen⸗ und Bur⸗ ſchenvereine, ſowie eine der Kongregationen. In allen Verſamm⸗ lungen wurde von Rednern, die ſich aus Mitgliedern der Zen⸗ trumspartei, den Führern der Gewerkſchaften und der charitativen Organiſationen rekrutierten, zum treuen Feſthalten an den katho⸗ liſchen Organiſationen aufgefordert. In den Arheiterverſamm⸗ lungen erſchien, überall ſtürmiſch begrüßt, der Biſchof von Augs⸗ burg und erteilte den Anweſnden mit der Aufforderung, treu zur Kirche und ihren Führern zu ſtehen und ſich nicht durch geg⸗ neriſche Strömungen irre machen zu laſſen, den biſchöf⸗ lichen Segen, den die Verſammelten knieend entgegennahmen. *** * Augsburg, 22. Auguſt. Geſtern Abend fand in der 8000 Perſonen faſſenden dichtgefüllten Feſthalle ein Begrüßungsabend ſtatt, Vor der Tribüne waren die Büſten des Papſtes, des Kaiſers und des Prinzregenten aufgeſtellt. Unter den Anweſenden be⸗ fanden ſich der Freiher v. Hertling, die beiden Bürgermeiſter von Augsburg ſowie die Biſchöfe von Eichſtätt⸗Chur und Santanez in ſammlung mit einer längeren, Anſprache die mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Papſt, den Kaiſer, den mächtigen Schirmherrn von Staat und Religion, und den Prinzregenten ſchloß. Oberbürgermeiſter Wolfrum hieß die Verſammlung in Augsburgs Mauern willkommen. Der Staatsminiſter a. D. Gben⸗ hoch überbrachte die Grüße des katholiſchen Bundes in Wien, de⸗ Biſchof von Chur die der Schweizer Katholiken. Muſikalif Vorträge bildeten den Schluß der Verſammlung. Nus Stadt und Lanod. »Manuheim, 22. Auguſt 1910. * Schloßgarten⸗Hyäuen. Der Taglöhner Franz Walter ge⸗ riet am 10. Juli in die Hände des Spenglers Friedrich Schwanh und des gerichtsbekannten Fellhauer. Auf Koſten Walters wurde in der Wirtſchaft zur Weibertreu gehörig gezech Walter vollſtändig betrunken war und nach den Ausſagen Sch i1 gewörden ſein ſoll. Schwab berſprach ihm dann Nacht Obdach, führte ihn aber in den Schloßgarten. Dor ſich beide auf eine Bank und bald war Walter in Morphe eigentlich Schwabs Armen entſchlummert. Mit der einen Har hielt Schwab den Schlafenden umfangen, mit der anderen p delte er ihm die Taſchen aus. Das Ergebnis der Beute wat Mark in einem Geldbeutel, 2 M. in einer Weſtentaſche, wach und remonſtrierte. Nach Apachenmanier ſetzte ihm Schwab das Meſſer auf die Bruſt und erwiderte, wenn er ihn ꝛchmals de Diebſtahls beſchuldige, ſteche er ihn nieder, Schwab begab ſich dan mit ſeinem Raube morgens halb 6 Uhr in den„Adler“ am Markt⸗ platze und dort wurde der Raub vertrunken. Weil die Sache einem Raub und räuberiſcher Erpreſſung verteufelt ähnlich ſah, ſollte ſich dann dem Schöffengericht überwieſen. Schwab, der den denkbar ſchlechteſten Leumund hat, wurde zu 9 Monaten Gefängnis ver⸗ uxteilt. 255 * Die Pſeudo⸗Madame. Ein„Muſter“⸗Dienſtmädchen hatte ſi am Samstag in der Perſon der 23 Jahre alten Berta Spreſſe vor dem Schöffengericht zu verantworten. Als ihre Dienſthe ſchaft, die Ingenieurs⸗Eheleute Tuchſen, infolge eines Sterbefalles nach Norwegen berufen wurden, erhielt ſie den Auftrag, zunächſt noch die Wohnung in Ordnung zu machen und ſich dann ihrem Wunſche entſprechend zu ihrer verheirateten Schweſter, der mi angeklagten Anng Ott von Heidelberg, zu begeben. Die Verpfle⸗ gung ſollte ſie ſpäter vergütet erhalten. Die Wohnung ſollte aber auf alle Fälle geſchloſſen werden. Statt aber zu ihrer Schweſte⸗ zu gehen, beſtellte ſich die Angeklagte ihre Schweſter mit ih Kaufmann Diesdorn, Metzgermeiſter Karl Horn, Bäckermeiſter Milchhändler Neff pumpte ſie auf den Namen ihres Dien Lebensmittel im Geſamtbetrag von ca. 90 M. und gab an, Herrſchaft habe ſie beauftragt, in der Wohnung zu bleiben ſie ſolle ſich einmal ordentlich erholen. Ja ſie hatte ſogar die F heit, bei der Blumenhandlung Grun Blumen im Betrage Mark 50 Pf. auf Konto ihrer Herrſchaft zum feſtlichen bei ihrer Rückkehr zu borgen. Andern Morgens nach der Rü der Dienſtherrſchaft war ſie vberſchwunden. Ste nahm dan bei den Eheleuten Wilhelm Werner, die ſie in noch geme Weiſe betrog und beſtahl. Auf den Namen der Herrſchaft 1 6 ſie bei Milchhändler Häuſer, Bäckermeiſter Groß, Metzgermeif Lacroix und in der Filiale von Schreiber Waren im Bet über 30., obſchon ſie das Geld von Frau Werner zur ſof Bezahlung erhalten hatte. Außerdem brachte ſie aber noch ganzge Anzahl Wäſcheſtücke beiſeite, die einesteils Frau Werner, dernteils Kunden der Wernerſchen Dampfwäſcherei geh die Werner erſetzen mußte. Frau Werner rechnet den abhanden gekommenen Sachen auf 140 M. Sie baute auf die abſt lute Ehrlichkeit des Dienſtmädchens. Nur mit Widerſtreben gab ſie einem Verdachte Raum, als die Diebſtähle immer ſchli wurden. Als ſie des Mädchens Schrank mit einem zweiten Schl öffnete, da wußte ſie, wer die Diebin war. Es fand ſich eine ganze Anzahl der geſtohlenen Wäſcheſtücke in demſelben. Von der Schwe⸗ ſter in Heidelberg wurde ein Brief an ſie beſchlagnahmt, in wel dieſe ſchreibt:„Wenn es Dir möglich iſt, kannſt Du mir noch Bettücher und zwei Kiſſen ſchicken, wenn keine Gefahr dabet der Hausſuchung bei der Schweſter in Heidelberg fand ma ganze Anzahl der geſtohlenen Wäſcheſtücke vor, an denen dis gramme ausgetilgt, jedoch noch etwas ſichtbar waren. Dem der Eheleute Werner kaufte ſie eine Puppe auf den Nam Herrn Werner und dieſer mußte das„Geſchenk“ bezahle Beweisaufnahme ergab, daß ſie ſich ſogar während der der Eheleute Tuchſen als Madame gerierte und daß 4. Seite. Gensral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 22. Auguft. hältnis mit einem verheirateten übelbeleumundeten Manne, einem gewiſſen Kneller, unterhielt, und daß deſſen ebenſo übelbeleumun⸗ dete Gattin mit dieſem Verhältnis einverſtanden war. Letztere ſchlug ihrem Gatten ſogar vor, die Spreſſert als Haushälterin zu nehmen während der Zeit, wo ſie im Gefängnis ſitze. Kneller kam immer, wenn die Werners fort waren, mit einem Handköf⸗ ferchen, worin die geſtohlenen Sachen eingepackt wurden. Kam er während der Anweſenheit der Wernerſchen Eheleute, dann war es der„Schwager“. Von dieſem wie von ihren Angehörigen wurde die Spreſſert offenbar wie ein Schwamm ausgeſogen. Das Gericht verurteilte die Angeklagte Spreſſert zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten, ihre Schweſter Ott zu einer ſolchen von 1 Woche. * Kind aufgefunden. Auf dem Gehweg zwiſchen der Hanſer⸗ und Woehlerſtraße in der Nähe der Anilinfabrik wurde in der Nacht vom Samstag zum Sonntag von dem Wächter der Anilin⸗ und Sodafabrik ein etwa 6 Monate altes Kind weiblichen Geſchlechts lebend auſgefun⸗ den. Das Kind war in ſaubere Wäſche gekleidet und in einen Frauen⸗ rock, gezeichnet K.., gewickelt. Das Kind wurde vorläufig im Frauen⸗Aſyl der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik untergebracht. Ueber die Herkunft des Kindes konnte bis jetzt nichts ermittelt werden. 5 * Unfall. Heute mittag gegen 12 Uhr fiel die 10 Jahre alte Tochter Helene des Schloſſers J. Stoller, Langſtraße 40 wohn⸗ haft, durch ein Glasdach im Hauſe Langſtraße 36, auf das ſich das Mädchen begeben hatte, in den Hof und zog ſich mehrere Verletzungen zu. Mittels Sanitätswagen wurde die Ver⸗ unglückte in das Allgemeine Krankenhaus überführt. * Fahrraddiebſtähle. Die nachſtehenden Fahrräder wurden hier entwendet: 1. Am 5. Aug. ein Alrygtrad, Fabrik⸗Nr. unbe⸗ kannt, neu vernickelt; an der Lenkſtange ſind neue ſchwarze Horn⸗ griffe. 2. Am 15. Aug. ein Panzerrad, Fabrik⸗Nr. unbekannt, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, vernickelte Speichen, auſwärts⸗ gebogene Lenkſtange, braunen Sattel. 3. Am 15. Aug. ein Tach aß⸗ Rad, Fabrik⸗Nr. unbekannt, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, in deren Mitte iſt ein roter Streifen, aufwärtsgebogene Lenkſtange, alte Acetylenlaterne. 4. Am 16. Aug. ein Dürrlopprad, Fabrik⸗Nr. unbekannt, ſchwarzen Rahmenbau, Freilauf und hat auf der Miite der Felgen einen roten Streifen. 5. Am 18. Aug. ein Superbe⸗ Rad, hat ſchwarzen hölzernen Rahmenbau, gerade Leukſtange mit Korkgriffen, Fabrik⸗Nr. unbekannt. 6. Am 18. Ang. ein Pfeilrad, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, vernickelte Speichen, aufwärts⸗ gebogene Lenkſtange mit Korkgriffen, ſchwarze Schutzbleche, Freilauf mit Nucktrittbremſe. 7. Am 19. Ang. ein Gritzner⸗Rad, ſchwarzen Nahmenbau und Felgen, vernickelte Speichen, aufwärtsgebogene Lenkſtange, an der linken Pedale fehlt die Gummieinlage. * Aus Lubwigshafen. Auf der Mundenheimer Kirchweihe kam es geſtern abend auf einem Tanzboden zu Streitigkeiten zwiſchen 18 bis 20 Jahre alten Burſchen, die ſich in den Wirtshof fortpflauzten. Einer der Burſchen verſetzte ſeinem Gegner einen ſchweren Stich in den Rücken.— Auf dem Poſtplatz brachte letzte Nacht ein Fabrikarbeiter einem Schuhmacher mit einem Schlüſſelbund mehrfache Ver⸗ letzungen bei.— Eine Reihe von Perſonen wurden wegen groben Unfugs verhaftet.— Ein Brand brach geſtern in dem Kohlen⸗ lager von Lorenz Walter in Mannheim, Ecke Frieſenheimer⸗ und Möttſtraße aus, das die dort lagernden Säcke zerſtörte. Das Feuer wurde bald wieder gelöſcht.— Ein lediger Kaufmann verunglückte geſtern im Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbad. Beim Turnen ſtürzte er vom Reck ab und zog ſich eine ſchwere Rückgratverſtauchung zu. Er wurde im Automobil⸗Sanitätswagen in ſeine Wohnung verbracht. Kus dem Großherzogtum. Weinheim, 22. Aug. Das Liebesdrama ſpielte ſich im Kaſtanienwäldchen auf der Cypreſſenpartie ab. Gegen Abend wurde Wittermann mit ſeiner Geliebten, der 18 Jahre alten Eliſabeth Setzer aus Steinbach bei Fürth i. O. geſehen, als er einen Spaziergang in das Kaſtanienwäldchen unternahm. Aus einem hinterlaſſenen Schriftſtück geht hervor, daß die Tat in beider⸗ ſeitigem Einverſtändnis geſchah. Wittermann muß ſeine Geliebte noch im Arm gehalten haben, während er ihr die zwei Stiche in den Hals beibrachte. Der zweite Stich durchſchnitt die Schlagader, was den ſofortigen Tod herbeiführte. Noch lange nach der Tat muß der Mörder bei ſeinem Opfer gelegen haben, denn ſeine gantze Kleidung war mit Blut durchtränkt, die Kleidung des Mädchens war dagegen durch den nachts niedergegangenen Gewitterregen vollkommen ohne Blutſpuren. Wittermann erhängte ſich nach der Tat in einer Scheune des Hofes ſeiner Eltern. In ſeiner Taſche fand man eine Vereinskarte, auf deren Rückſeite die Worte ſtan⸗ den:„Ich und Elſſe ſind in den Tod gegangen!“ Auf der einen Seite ſeines Notizbuches, das mit Blut beſpritzt iſt, ſteht:„Meine lieben Eltern und Geſchwiſter! Eliſe wollte es ſo haben. Mir iſt es eins, heute oder morgen. Alſo lebt wohl auf dieſer Welt. Macht Euch über uns keine Sorgen. Wir beide bitten um ein gemein⸗ ſames Grab. Meine Geliebte werdet Ihr im Waſſer im Walde finden.“ Auf Grund dieſer Notiz ſuchte die Gendarmerie die Fiſch⸗ weiher im Kaſtanienwäldchen ab, ohne ſie zu finden. Erſt eine Stunde ſpäter fand man das Mädchen hier am obeven Promenade⸗ weg im Kaſtanienwäldchen liegen. 2 Pfalz, Heſſen und Umgebung. d. Kirchheimbolanden, 21. Aug. Auf dem von etwa 9200 Delegierten beſuchten Verbandstag der Pfälziſchen Gewerbevereine und Handwerkervereinigungen hielt Herr Syndikus Dr. Gerard aus Mannheim einen ein⸗ gehenden Vortrag über die Reichsverſicherungsordnung, wobei er insbeſondere diejenigen Fragen ausführlich erörberte, in denen die Kommiſſions⸗Beſchlüſſe und der zweite Entwurf von dem erſten Entwurfe abweichen. Während ſich der Referent mit Entſchieden⸗ heit gegen die Halbierung der Krankenkaſſen⸗Beiträge aus⸗ geſprochen hatte, trat in der Diskuſſion der Vorſitzende des Deut⸗ ſchen Verbandes der Gewerbevereine und Handwerker⸗Vereinig⸗ ungen, Herr Geheimrat Noak⸗Darmſtadt, für dieſe Halbierung ein. Trotzdem wurden nach einer beifällig aufgenommenen Ent⸗ gegnung des Referenten deſſen ſämtliche Anträge nahezu einſtim⸗ mig angenommen. Luftſport. Neue Preiſe für Aviatiker. Berlin, 22. Aug. Aus Paris wird gemeldet: Das „Journal“ hat einen Preis von 200 000 Mark geſtiftet für eine große internationale Aeroplan⸗Rundfahrt Paris⸗Berlin⸗Brüſſel⸗ London⸗Paris. Die Konkurrenz ſoll im November 1911 zum Aus⸗ trag kommen. Das Journal wird den Klub de France erſuchen, die Leitung zu übernehmen und wird mit dem gleichen Anſuchen an die Aeroklubs in Deutſchland, Belgien und England heran⸗ kreten. Sollte die Rundfahrt unerwarteter Weiſe nicht zuſtande⸗ kommen, dann ſoll der Preis von 200 000 Mark für eine Rund⸗ fahrt durch Frankreich verwendet werden. IBerlin, 22. Aug. Der Mailänder Corriere della Sera ſtiſteke einen Preis von 50 000 Lire für eine Etappenrundfahrt italieniſcher Aviatiker durch Italien. Sportliche Rundſchau. Voraudſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. BVon unſerem ſportlichen Spezialberichkerſtatker.) ů Baden⸗Baden, 28. Auguſt. Jugend⸗Handicap: Don Ceſar— Erato. Preis vom hein: Compendium—(Sideslip)— Stall Graditz. AZ3ukuufts⸗Rennen: Lord Bourgoyne— Mondſtein. Saudweier⸗Reunen: Götterbote— Nihiliſt. Dos⸗Handicap: King Henry—(Sideslip)— Stall Graditz. Oburg⸗Jagdrennen: La Corſe— Stall Mumm. 1 R** Ueberlandflug Frankfurt⸗Mainz⸗ Mannheim. Siebenter Taa. Der letzte Tag des Ueberlandfluges hat noch zwei ſcharfe Konkurrenten an den Start gebracht: Lindpaintner und Wiencziers. Regen iſt den Fliegern lange nicht ſo gefährlich wie Wind. Das Publikum darf deshalb nicht glauben, daß das heutige regneriſche Wetter das Starten in Frankfurt unmöglich macht. Lindpaintner und Wiencziers haben ſich in der Tat auch nicht daran geſtört. Lindpaintner iſt 1,50 Uhr in Frankfurt aufgeſtiegen. Wiencziers folgte ihm.14 Uhr. Lindpaintner kam bis nach Mainz. Nur 30 Minuten hat er bis dorthin ge⸗ braucht, eine prachtvolle Leiſtung bei einer Luftlinie von 30 Kilo⸗ metern. Der Aufenthalt in Mainz dauerte länger, als dem un⸗ geduldigen Aviatiker lieb geweſen ſein mag. Es regnete nach der Ankunft in Mainz in Strömen, ſo daß der Apparat in dem auf dem Moinzer Sand errichteten Schuppen verwahrt werden mußte. Erſt um.22 Uhr konnte die Weiterfahrt nach Mannheim gewagt werden. Weniger glücklich als Lindpaintner war Wiencziers, der, wie bereits bemerkt, um.14 Uhr in Frankſurt ſtartete, aber bereits in Hattersheim bei Höchſt wieder niedergehen mußte. Bis gegen 5 Uhr wur nichts näheres über dieſen Flieger bekannt. Hoffentlich erreichen beide noch heute Mannheim. Ihr kühner Wagemut verdient eine Belohnung. * Mainz, 22. Auguſt. Lindpaintner, der um.22 Uhr wieder aufgeſtiegen iſt, machte einige Schleifen und ſchlug die Richtung nach Nierſtein ein, um über Worms nach Mannheim zu fahren. Wiencziers erlitt in Hattersheim einen Motordefekt und mußte niedergehen. Außerdem iſt die Kurve ſenes Apparates gebrochen. Monteure ſind von Frankfurt unterwegs. Er hofft heute noch mit ſeinem wiederhergeſtellten Apparat auf dem großen Sand bei Mainz zu landen. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Wilhelmshaven, 22. Aug. Nach dem Genuß von Milchreis iſt eine Familie von ſechs Perſonen an Ver⸗ giftungserſcheinungen erkrankt. * Halle a.., 22. Auguſt. Der Hauptmann Polſt vom Füſilier⸗Regiment Generalfeldmarſchall Graf von Blumenthal Magdeb. Nr. 36 wurde vom Kriegsgericht der 8. Diviſion wegen fortgeſetzter Erſtattung falſcher dienſtlicher Meldungen zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt, ſowie zur Dienſtentlaſſung. Polſt war in finanzielle Schwierigkeiten geraten und konnte ſich zu keiner wahrheitsgemäßen Auskunft über ſeine Verhältniſſe ver⸗ ſtehen. Die Verhandlung und Urteilsbegründung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. * Cherbourg, 22. Aug. Ein mit Baumaterial beladener großer Kahn, der von Dampfern geſchleppt wurde, iſt geſtern in⸗ folge eines Leckes vor dem Eingang in den Kriegshafen plötz⸗ lich geſunken und verſperrt die Hafeneinfahrt. Drei von Breſt kommende Torpedoboote mußten infolgedeſſen in den Handelshafen einlaufen. Man iſt bemüht, das Hindernis ſo ſchnell als möglich zu beſeitigen. * Algier, 22. Aug. Die beiden nach der Türkei verkauften Panzerſchiffe„Weißenburg“ und„Kurfürſt Friedrich Wilhelm“ ſind auf der Fahrt nach der Türkei geſtern hier eingetroffen und haben mit den Küſtenbatterien Salutſchüſſe ausgetauſcht. *Konſtantinopel, 22. Auguſt. Der Publiziſt Ahmed Midhat iſt, wie die Blätter melden, nach Berlin abgereiſt, um die Türkei bei den Jubiläumsfeierlichkeiten der Univerſität Ber⸗ lin zu vertreten. * Saloniki, 22. Auguſt. Drei ſeinerzeit geſchloſſene Kir⸗ chen in der Umgebung von Menteſche wurden wieder geöffnet und der bulgariſchen Bevölkerung übergeben. Die Koſten für die Re⸗ paraturen werden von kirchlicher Seite beſtritten. Biſchofskonferenz. * Fulda, 22. Aug. Zur Biſchofskonferenz ſind eingetroffen: der Fürſtbiſchof von Breslau, die Erzbiſchöfe von Köln und Freiburg, der Feldprobſt der Armee, die Biſchöfe von Trier, Hildesheim, Kulm, Limburg, Münſter, Osnabrück, Paderborn, Mainz, Rottenburg, Erm⸗ land, Straßburg, Metz und det apoſtoliſche Vikar von Sachſen. 10 Häuſer abgebranut. * Tuttlingen, 2. Aug. In Talheim ſind in der Nacht von Samstag auf Sonntag 10 Häuſer niedergebrannt. Ein zehn⸗ jähriger Knabe iſt in den Flammen umgekommen. Die Ent⸗ ſtehungsurſache des Feuers iſt noch nicht bekannt. Bomben aus Aeroplanen. * Berlin, 22. Aug. Auf dem Flugplatz Johannistal flog Dorner geſtern um den von einigen Herren des Kriegsmini⸗ ſteriums geſtifteten Preis von 4000 Mark für den Aviatiker, der bei einer Höhe von 20 Metern einen 10 Kilo ſchweren Sandſack auf eine Fläche von 5 zu 3 Metern werfen würde. Dorner ſtieg mit einem Begleiter auf und warf zwei Säcke in die ab⸗ geſteckte Fläche. Er erreichte nicht ganz die vorgeſchriebene Höhe, wird aber trotzdem den Preis erhalten. Frankreich und Marokko. Paris, 22. Aug. Zu der geſtrigen Rede des Miniſters des Aeußern Pichon in Chalon ſur Saöne äußert ſich heute früh nur die„Aurore“: Man weiß, mit welcher Regelmäßigkeit und welcher Ausdauer Miniſter Pichon ſein Marokkoprogramm durchgeführt hat und zwar nicht ohne heftige Oppoſition. Heute, wo das Werk' voll⸗ bracht iſt, läßt es ſich nach ſeinen Ergebniſſen beurteilen. Wir haben uns mit Ehren aus einer Situation gezogen, welche zahl⸗ reiche Gefahren in ſich barg. Dieſen Eindruck erweckten die geſtrigen Ausführungen Pichons bei der Denkmalsenthüllung in Chalon ſur Saöne. Ermorduug eines Eurppäers in Marokko. * Paris, 22. Aug. Die Morgenblätter melden aus Larraſch: Auf dem Wege von Elkſar nach Fez wurde am 18. Auguſt der Leich⸗ nam eines Suropäers gefunden, den der deutſche Konſul als den eines öſterreichiſchen Untertanen rekognosziert haben ſoll. Der Mord iſt in beſonders gehäſſiger Weiſe begangen worden und be⸗ weiſt, daß der muſelmaniſche Fanatismus wieder aufzuleben ſcheint in einer Gegend, die ruhig und ſicher war vor der Herrſchaft Raiſulis. Das Opfer wurde erdroſſelt wie ein Schaf, nachdem es durch Stockſchläge betäubt worden war. Man befürchtet in dem Gebiet, daß ſich derartige Schandtaten wiederholen werden, wenn nicht ſchnelle und energiſche Maßregeln gegen Raiſuli ergriffen werden. Automobilunfall. * Roſtock, 22. Aug. Geſtern verunglückte am Schlacht⸗ hof der neue Opelwagen des Ziegeleibeſitzers Hoeppener. Die Inſaſſen des Automobils wurden ſchwer verletzt. Der König von Bulgarien in Rumänien. GCettinfe, W. Aug. Geſtern abend fand im fürſtlichen Palais Galatafel zu Ehren des Königs Ferdinand ſtatt, bei der die beiden Herrſcher herzliche Trinkſprüche wechſelten. Berlimer Brahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) ] Berlin, 22. Auguſt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Warſchau wird dem„B..“ gemeldet: Der Berliner Ballon „Hildebrand“, Führer Ingenieur Berliner, Mitfahrer Schonkneibt, wurde beim Paſſieren der ruſſ. Grenze wiederholt beſchoſſen. Die Landung erfolgte glatt bei Warſchau. Eine Reiſe Kaiſer Wilhelms nach Ungarn. Berlin, 22. Aug. Der Korreſpondent der„B..“ in Sarajewo hatte eine Unterredung mit einem türkiſchen Würdenträger, der ihm folgendes mitteilte: Erzherzog Franz Ferdinand wird noch im Herbſt Bosnien offiziell beſuchen und in einer Stadt Truppen⸗Revue abhalten. Fällt ſeine Reiſe mit der Reiſe Kaiſer Wilhelms nach Ungarn zuſammen, ſo werden ſich der Kaiſer und der Thronfolger in Bosna Brod an der kroatiſch⸗bosniſchen Grenze treffen und von dort ge⸗ meinſam nach Sarajewo kommen. Sarajewo iſt für die hohen Gäſte vorbereitet. Offiziell wurde die Reiſe Kaiſer Wilhelms noch nicht angemeldet, daß ſie aber erfolgt, wiſſen wir be⸗ ſtimmt. Ende Auguſt werden wir ſchon mehr wiſſen. Die offiziellen Vorbereitungen für den Empfang Kaiſer Franz Joſefs in Sarajewo dauern nicht länger als 5 Wochen, die Vorbereitungen für Kaiſer Wilhelm würden einige Tage in Anſpruch nehmen. Berlin, 22 Aug. Wie der„.⸗A.“ erfährt, trifft Kaiſer Wilhelm am 18. September auf dem ungariſchen Schloß des Erzherzogs Friedrich ein, um an den dortigen Jagden teilzunehmen. Es verlautet, daß auch Erzherzog Franz Ferdinand in derſelben Zeit dort erwartet wird. Aufhebung einer Spielbanuk. Berlin, 22. Aug. Die Berliner Kriminalpolizei hat geſtern abend in der Wilhelmsſtraße eine Spielbank auf⸗ gehoben, die dort ſeit mehreren Jahren exiſtierte und von einem höheren Beamten einer hieſigen Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft namens M. gegründet und geleitet worden iſt. In dieſer Spielbank wurde ſchließlich auch dem Rouletteſpiel ge⸗ huldigt. Eine Geſellſchaft von 70—80 Perſonen, Damen und Herren der guten bürgerlichen Geſellſchaft fanden ſich all⸗ abendlich ein, um zu ſpielen. Die Beamten der Kriminal⸗ polizei überraſchten die Geſellſchaft mitten im eifrigſten Spiel und beſchlagnahmten die Bank und die Einſätze. Es handelt ſich bei dieſer Bank nicht um einen Spielklub, ſondern um eine förmliche Aktiengeſellſchaft, bei der die Mitglieder am Geminn beteiligt waren. Das Spiel entwickelte ſich in der Weiſe, daß vorerſt eine Bank in Höhe von—6000 Mark „gegründet“ wurde und Bankaktien im Nominalwerte von 5 Mark ausgegeben wurden. Jeder Teilnehmer am Spiel, der heute ſich beteiligen wollte, war, um zugelaſſen zu werden, derpflichtet, mindeſtens 1 Aktie zu erwerben. Den Haupt⸗ anteil der Aktien hatte natürlich der Gründer der Spielbank, M. An manchen Abenden kam es vor, daß der Gewinn der 70—80 Prozent des Aktienkapitals, alſo 1 5000 Mark ebrug. Londoner Prahtnachrichten. VBon unſerem Londoner Bureau.) Eruptionen in Island. OLondon, 22. Aug. Meldungen engliſcher Blätter zu⸗ ſolge herrſcht auf Island große Sorge wegen eines ſcheinbar bevorſtehenden Ausbruches des feuerſpeienden Berges Hekla, da alle jene Erſcheinungen, die früheren Eruptionen vorangingen, auch diesmal wieder beobachtet wurden. So iſt der ewige Schnee, welcher die Kuppel des Berges bedeckte, plötzlich geſchmolzen und man nimmt an, daß die große Hitze, die ſich im Innern des Vulkans entwickelt hat, ihn zum Schmelzen gebracht hat, ſo daß er von dem Geſtein aufgeſogen wurde. Ferner wurden in den letzten Tagen mehrere Erdſtöße verſpürt und Erdrutſche feſt⸗ geſtellt. Geſchichtlich ſind 18 Ausbrüche des Hekla feſtgeſtellt und zwar der erſte 1108 und der letzte 1878. Die nächſte Umgebung des Berges iſt bebaut, da ſie aus fruchtbarem Land beſteht. 1 — Der Kaiſerbeſuch in der Oſtmark. Der Trinkſpruch des Kaſſers. In dem Trinkſpruch, den der Kaiſer beim Feſtmahl in der neuen Kaiſerpfalz in Poſen ausbrachte, dankte er zunächſt allen, die zum Zuſtandekommen des Baues mitgewirkt haben und fuhr dann fort: 5 „Und Sie, meine Herren von der Provinz und von der Garniſon, ſeien Sie hier willkommen. Mögen Sie bei dem An⸗ blick dieſer Pfalz ſich vor Augen halten, daß ſie ein Wahrzeichen ſein ſoll für mein landesväterliches Intereſſe für dieſe ſchöne deutſche Provinz, die unter dem Zepter meines Hauſes zu hoher Blüte emporgewachſen iſt und auf deren Mitarbeit zur Hebung und weiteren Förderung der Provinz ich auch fernerhin rechne. Sie ſoll zu gleicher Zeit eine Ermunterung ſein für einen jeden dieſer Provinz, der Luſt hat, mit Leib und Seele und allen Sinnen mitzuarbeiten an der Entwicklung und Förderung dieſes ſchönen Landes. Möge Gott ſeinen Segen zu dieſem Werke geben und möge die Provinz Poſen grünen, blühen und ſich entwickeln, ein Edel⸗ ſtein in meiner Krone. Darauf wollen wir unſere Gläſe erheben. Die Provinz Poſen hurra, hurra, hurra!“ Ueber die politiſche Bedeutung der Poſener Kaiſertage wird dem„Lokalanzeiger“ aus Poſen geſchrieben: Das Tagesgeſpräch bildet hier die politiſche Tragweite des Kaiſer⸗ beſuches. Die Farbloſigkeit der kaiſerliſchen Tiſchrede wird leb⸗ haft kommentiert.„Ein größeres Heil hätte uns nicht wider⸗ fahren können, als dieſe Rede, an der es nichts zu deuten gibt“, erklärte ein namhafter Politiker. Jedes ſcharfe Wort, jede be⸗ tonte Nuance hätte die Lage verſchlimmert.... Die Regierung denkt gar nicht daran, eine Kursänderung ihrer Oſtmarkenpolitik eintreten zu laſſen. Sie hat nicht den geringſten Anlaß hierzu, ſondern kann auch den wirtſchaftlichen Umſchwung verwerten, den die Provinz Poſen in den letzten zehn Jahren genommen hat. Wer vor 20 Jahren die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Provinz Poſen kannte, dem iſt es nicht zweifel⸗ haft, daß die Wohlhabenheit der Bevölkerung außerordentlich ge⸗ wachſen und daß ſich die materiellen Verhältniſſen der Bevölkerung dank der Regierungspolitik erheblich zum beſten gewandt haben. Poſen iſt in des Wortes eigenſter Bedeutung eine blühende Provinz geworden. Keine Perſönlichkeit an verantwortlicher Stelle trägt ſich alſo mit deim Gedanken, die vom Fürſten Bülow ins Werk geſetzte Oſtmarkenpolitik zu ändern. Der Kurs der Berliner Polenpolitik iſt ein ſtetiger und unperänderlicher. ——— Mannheim, 22. Auguſt 8 eval⸗Anzeiger.(Abendblatt. 5 5. Seite. Aus dem Großherzogtum. T. Kandern, 21. Aug. Kandern, das liebliche Städtchen am Fuße des Blauen, hatte geſtern Feſttag. Das Groß⸗ herzogspagar hat der Stadt und der Gewerbe⸗Aus⸗ ſtellung einen Beſuch abgeſtattet. Die Straßen und Sträßchen trugen reichen Flaggenſchmuck. Glockengeläute und Böllerſchüſſe verkündeten punkt 4 Uhr die Ankunft der hohen Herrſchaften, die vom Amtsvorſtand Herrn Geh. Regierungsrat Dr. Belzer und Herrn Bürgermeiſter Kaiſer am Stadteingang empfangen und begrüßt wurden. Im Gefolge des Großherzogspaares be⸗ fanden ſich Generaladjutant Generalleutnant Dürr und Flügel⸗ adjutant Major Braun, Legationsrat Dr. Seyb, Kammerherr Freiherr v. Göler, Gräfin von Andlaw und Freifrau von Gbler. Vom Gaſthaus„zum Ochſen“ bis zum Rathauſe bildeten der Militärverein, die Feuerwehr, der evangeliſche Arbeiterverein, die Schüler der Kleinkinderſchule Spalier. Das Großherzogs⸗ paar wurde bei der Einfahrt von der Bevölkerung aufs herzlichſte begrüßt und mit Blumenſpenden förmlich überſchüttet. Auf dem Rathauſe hatten ſich die Staatsbeamten ſowie der Gemeinderat verſammelt, die von Herrn Geh. Regierungsrat Dr. Belzer dem Landesherrn vorgeſtellt wurden; auch der Frauenverein war von der Frau Großherzogin aufs Rathaus eingeladen worden, wobei die beiden Präſidentinnen, Frau Duvermoy und Marie Kramer⸗ Hagiſt, die Honneurs erwieſen. Nachdem die Vorſtellungen be⸗ endigt waren, fuhren die hohen Herrſchaften unter dem Jubel der Bevölkerung zur Ausſtellung. An der Zufahrtsſtraße hatte der Militärverein wieder Aufſtellung genommen; der Großher⸗ zog nahm die Meldung des Vereinsvorſtandes entgegen und unterhielt ſich in freundlicher Weiſe mit den anweſenden Veteranen. Am Portale wurden die Herrſchaften vom Aus⸗ ſtellungskomitee, den Herren Gewerbelehrer Haug, Oberförſter N Hamm, Kaufmann Schöpflin⸗Latiger und Berner empfangen. Herr Haug ſprach den Dank des Ausſtellungskomitees für den Beſuch aus. Am Eingange zur Ausſtellung hatte der Gewerbe⸗ verein Aufſtellung genommen. Ueber die Ausſtellung ſelbſt ſprachen ſich die hohen Herrſchaften ſehr befriedigt aus. Jeder der Ausſteller wurde in ein kurzes Geſpräch gezogen, einige er⸗ hielten Beſtellungen. Die Beſichtigung der Ausſtellung wurde unterbrochen durch die Einnahme des Tees. In der Abteilung Altertümer war die bekannte goldene Sau aufgeſtellt und die beiden Willkommbücher aufgelegt. Das Großherzogspaar ſchrieb ſich ein. Nach 7 Uhr erfolgte die Abreiſe unter Glockengeläute, Böllerſchießen und lebhaften Zurufen der Bevölkerung. Die Ausſtellung hatte in der Abteilung Altertümer aus Anlaß des Beſuchs des Großherzogspaares noch einige Zuwendungen er⸗ halten und zwar außer der bereits genannten goldenen Sau, die bekanntlich in Obhut des Forſtamtes ſich befindet, einen Er⸗ innerungsbecher an den 21. September 1856, den Hochzeitstag weiland Großherzog Friedrich, den die Schulkinder damals ge⸗ ſchenkt bekamen, ferner ein im Beſitze des Herrn Berner zur Schnecke befindliches Glas, aus dem der verſtorbene Großherzog im Stadtgarten zu Pforzheim getrunken hat anläßlich der Rat⸗ hauseinweihung am 23. Mai 1895. Sporlliehe Runäschau. Zwei deutſche Ereigniſſe in der Tuft⸗ eroberung. x. Frankfurt a.., 21. Auguſt. Deer Ueberlandflug des L. 3. 6. Zwei bedeutſame Ereigniſſe auf dem Gebiete der Luft⸗ eroberung brachte der heutige Sonntag; einen großen Flug des in Deutſchland“ über ein hohes Gebirge hinweg in einer Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von mindeſtens 50 Stundenkilometern, und zu Frankfurt gelang endlich der Ueb erlandflug über eine „trecke von 105 Kilometer ohne Zwiſchenlandung. Betrachten wir zunächſt die neue Fahrt des Zeppelinluftſchiffes. Die Strecke be⸗ trägt in der Luft gemeſſen mindeſtens 200 Kilometer, wenn man die Plätze: Donauſchingen, Villingen, Offenburg, Appenweier, Oos und Baden⸗Baden als Meßpunkte nimmt. Da aber ſelbſt Luft⸗ ſchiffer nicht in jedem Falle die kürzeſte Linie zwiſchen zwei Punkten zu wählen pflegen— aus Gründen der Orientierung ſo⸗ wohl, als häufig auch aus betriebstechniſchen Gründen— ſo darf man ruhig die Fahrtſtrecke der Eiſenbahn mit 250 Kilometern in Anrechnung bringen. Ohne Rückſicht auf den unvermeidlichen Aufenthalt an den Kreuzungspunkten benötigt der Schnellzugs⸗ reiſende über 6 Stunden für dieſe Strecke, die der„Z. 60 in 5% Stunden überflogen hat. Bedenkt man noch die Schwierig⸗ keiten, die die Ueberquerung höherer Gebirge mit dem unvermeid⸗ lichen ſtarken Wechſel der Höhenlage des Lenkballons für den Luft⸗ ſchiffer mit ſich bringen, ſo muß man dieſe neueſte Leiſtung eines .⸗Schiffes abermals als eine glänzende charakteriſieren. Nun war aber der alte Graf Zeppelin bereits unterwegs um ſeine Nord⸗ lands⸗Vorexpedition anzutreten, als die Kataſtrophe der„Deutſch⸗ land“ ſich ereignete. In Frankfurt erreichte ihn die Trauerkunde. Der unverhältnismäßig raſche Umbau eines veralteten Schiff⸗ modells in das moderne Paſſagierluftſchiff„Z.“, die Erprobung, in Fahrten über dem Bodenſee und endlich die Durchführung der heutigen Fernfahrt, das alles lag in den Händen der Mitarbeiter des Grafen, vornehmlich in denen des Oberingenieurs Dür r. Man muß es dem Alten vom ſchwäbiſchen Meer beſonders Dank wiſſen, daß er zu ſeinem Werk ſich gute Mitarbeiter heran⸗ gezogen hat, die das geiſtige Erbe des kühnen Lufteroberers an⸗ treten können, wenn er ſelbſt einmal nicht mehr ſein wird. Und unter dieſen Mitarbeitern nimmt ohne Zweifel Dürr die erſte Stelle ein. Am heutigen Tage iſt es beſonders angebracht, dieſes Mannes zu gedenken: Mag ſein, daß er auch manche Fehler hat: Techniſche Kreiſe haben ihm ſchon vorgeworfen, er gehe nicht immer mit der Zeit, er hänge ſtarrköpfig in manchen Dingen am Alten. Uns will nun ſcheinen, dieſe echte ſchwäbiſche Starr⸗ ßte Stärke. Gleich wie köpfigkeit wäre ſeine gr ö h n beim Grafen ſelbſt hat ſie auch bei ihm jene bewunderungswürdige Ausdauer erzielt, die bei den ſchwerſten Schickſalsſchlägen nicht vom Werk abließ, die immer wieder von dieſer oder jener Seite aus das für richtig erkannte Prinzip durchzuführen verſucht bis das große Werk gelang. Die unbedingte Schlichtheit und Natürlichkeit im Weſen dieſes ſeltenen Mannes, der ſich aus kleinen Verhält⸗ niſſen emporgearbeitet hat, ſeine Beſcheidenheit. die ihn bei allen offiziellen Gelegenheiten zurücktreten läßt, ſind die hervor⸗ ſtechenſten Merkmale bei Oberingenieur Dürr. Er iſt der Mann der Plichterfüllung, um jeden Preis und uVm ſelbſt willen, nicht um So kann der Chroniſt nur das günſtigſte Bild von dieſem erfolg⸗ reichen deutſchen Ingenieur und L 0 ib neben dem Grafen in d witterwolke über dem Platze angelangt und öffnete ihre Schleuſen erſtaunlich kurzer Zeit hergeſtellten Luftſchiffes:„Erſatz Thelen mit ſeinem Wrightapparat und Herr Euler. tomen von Syphilis zur Welt kam. delt werden konnte, gingen auffallende irgendwelchen Ehrgeizes und irgendwelcher Sondervorteile halber. 5 0 Auguſt M. 103.50—104, dito Auguſt⸗September Mark 104 bis 105, Donau Galatz Foxnanian ſchwimmend Mark 105—104, ttwerfen, der einſt Mark—.—, Novporiſſik weiß per prompt M.—.—, Mixed 95 der Pioniere berdient. Odeſſa Mart per April⸗Mai.——. Der nationale Ueberlandflugwettbewerb. Am ſechſten Tage gelang endlich der erſte deutſche Verſuch, eine größere Strecke(105 Kilometer) von deutſchen Fiegern im Flug⸗ apparat überqueren zu laſſen. Derſelbe Jeannin— ein elſäſſiſcher Motor⸗Flugmaſchinenfabrikant aus Mülhauſen— dem der erſte Flug mißlang, wenn er auch infolge mangelhafter Wettbewerbs⸗ ſatzungen den 37 Stundenflug für die 105 Kilometerſtrecke ange⸗ rechnet erhalten hatte, kam heute in 95 Minuten ans Ziel; um 5 Uhr 59 Min. ſtartete er und war den wenigen Frankfurter Zu⸗ ſchauern durch ſeinen prächtig ruhigen Flug und die Sicherheit im Fahren aufgefallen. Es wird einem anderen Wettbewerber ſchwer fallen, es ihm in dieſer Geſchwindigkeit gleich zu tun. Der Flug⸗ apparat des Herrn Jegnnin iſt nach Syſtem Farman vollksmmen in Deutſchland von der Firma„Aviatik G. m. b..“ in Berlin gebaut, bei der Jeannin beteiligt iſt. Uebrigens kommt bei der Leiſtung dieſes deutſchen Fliegers noch in Betracht, daß er auf der ganzen Strecke mit Gegenwind zu kämpfen hatte und infolge des herrſchenden Nebels mehrfach ſtark vor der Strecke abirrte. Die Flughöhe betrug durchſchnittlich 200—300 Meter, beſonders hoch war der Flieger auf der Strecke Mainz⸗Oppenheim, wo er nicht im Rheintal, ſondern über die rheinheſſiſchen Weinberge hinwegflog. Der zweite Wettbewerber, der heute ebenfalls Mann⸗ heim erreichte, allerdings mit zwei Zwiſchenlandungen, der den Fliegern freigeſtellten und von der Flugzeit abzurechnenden Lan⸗ dung in Mainz und einer zwangsweiſen Landung, wegen Defektes auf der zweiten Teilſtrecke, war Herr Lochner. Dieſer Flieger, der eine in Deutſchland von Euler gebaute verbeſſerte Voiſin⸗ maſchine fährt hatte neulich ſchon— vor Eröffnung der Flugwoche — mit 1½ Stunden Dauer den größten deutſchen Ueberlandflug ausgeführt. Seine zweite Landung koſtete ihn viel Zeit er brauchte dadurch 3 Stunden 41 Minuten 54 Sekunden Geſamtfahrzeit. Der dritte Flieger, der heute nach Mannheim ſtartete, und ob⸗ ſchon er dieſe Stadt nicht erreichte, zweifellos den kühnſten Flug ausführte war Lindpaintner der bayeriſche Aviatiker mit ſeinem franzöſiſchen Original⸗Sommerapparat. Lindpaintner iſt bekannt als Höhenflieger und ſo kann es nicht Wunder nehmen, daß er über Mainz in 450—500 Meter Höhe(die Höhe hat Lindpaintner mit Hilfe chronometriſcher Höhentabellen feſt⸗ geſtellt) dahin flog. Es iſt dies wohl der höchſte Flug in Deutſchland geweſen. In Geinsheim gab der Motor nicht mehr die genügende Tourenzahl(Lindpaintner führt das auf das zu gute viel zu leichte deutſche Benzin zurück, Ventile und Ver⸗ gaſer ſeien für ſchweres franzöſiſches Benzin eingeſtellt) und Lind⸗ waintner zog es vor, herunterzugehen. Bis die Monteure vom an⸗ deren Rheinufer herangekommen waren, verging ſoviel Zeit, daß Lindpaintner nicht mehr ſeine Konkurrenten einholen konnte. Mit 13—15 Sekundenkilometern Windgeſchwindigkeit im Rücken flog er in weit über 100 Kilometern Geſchwindigkeit zurück bis Hetters⸗ heim, wo Bruch eines Oelrohres abermals zum Niedergehen zwang. Und nun kommt die kühnſte Tat, dieſes Lufteroberers: Im Angeſicht eines ſchweren Gewitters, das den Flieger von rückwärts verfolgen mußte, ſtieg kurz nach 6 Uhr Lindpaintner zurück und erſchien plötzlich als weißes Pünktchen in einer pech⸗ ſchwarzen, hinter ihm herdrängenen Wolke über dem Flugfeld. Be⸗ wundernd und angſtvoll zugleich verfolgten die Beſucher des Platzes darunter der Präſident des deutſchen Fliegerbundes, Prinz Albertt von Schleswig⸗Holſtein mit Gemahlin das Fahrzeug, das im Her⸗ untergehen trotz des von ſüdwärts den Apparat ſchreckenden Windes noch eine ſcharfe Kurve nahm und dann in prächtigem Gleitfluge ſanft zur Erde ging. Im gleichen Augenblick war auch die Ge⸗ und machte ſo weiteren Flügen für heute ein Ende. Morgen ftüh will Lindpaintner mit einem neuen Motor ſtarten, desgl. Gheeater, Runſt und wiſyenſchaft. Ehrlich 606. Einen ſehr bemerkenswerten Beitrag zu der Heil⸗ wirkung des Ehrlichſchen Präparates llefert die Freiburger Klinit in der letzten Nummer der„Münchener Mediziniſchen Wochenſchrift“. Es handelt ſich um einen Neugeborenen, deſſen Mutter vor der Ge⸗ burt infiziert wurde, und der gleichfalls mit charakteriſtiſchen Symp⸗ Die Mutter wurde nach der Ge⸗ burt mit Hata 606 behandelt, und verlor ihre Erſcheinungen. Aber auch mit dem Säugling, den ſie nährte und der natürlich nicht behan⸗ Veränderungen vor. Am dritten Tage der mütterlichen Behandlung verſchwanden die vorhan⸗ denen Blaſen an den Füßen, auch ſein Ausſehen beſſerte ſich, und das Gewicht nahm dauernd zu. Man nahm zunächſt als Erklärung an, daß mit der Milch auch das Arſen auf den Säugling übergegaugen ſei. Allein, dieſe Vermutung beſtätigte ſich nicht, die Heilung iſt viel⸗ mehr nach der Meinung Prof. Ehrlichs ſo vor ſich gegangen, daß im mütterlichen Körper aus den getöteten Spirochäten Giſtkörper (Endotoxine) frei geworden wären, die ihrerſeits wieder den Organis⸗ mus zur Produktion von Gegengiften(Antitoxinen) angeregt hätten. Daß derartige Antitoxine von Mutter auf Kind durch die Milch über⸗ tragen werden, iſt der Immunitätsforſchung ſeit langem bekannt. Jolkswirtschalt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluſſe der matten Tendenzberichte und der weſentlich niedrigeren Kurſen von den amerikaniſchen Märkten verkehrte der hieſige Markt in ſchwacher Haltung. Eine weitere Verſtimmung brachte die nun bei uns herrſchende günſtige Witterung, die für die Ausreifung und für das Einbringen der Frucht ſehr günſtig iſt. Die Notier⸗ ungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen, Roggen und Gerſte herabgeſetzt. Auch Hafer und Mais war billiger angeboten. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per ſchwimmend M. 164—165, dito ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwimmend M. 165—166, dito ungariſche Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar——, Redwinter 2 per Auguſt M. 164—165, Hartwinter 2 per September M.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimmend M. 160—161, Ulka 10 Pud M. 162—163, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimmend Mark 167—168, Rumänier 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗Sept. M. 156—157, dito 3 Proz. blaufrei prompt Mk.——, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Prozent blau⸗ frei M.——, dito per Auguſt⸗September M. 158—159. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10,15 per Auguſt⸗September M. 108—109, dito 9 Pud 20⸗25 per Auguſt⸗September Mark 109—110, dito 9 Pud 30⸗35 per Auguſt⸗September M. 110.50 bis 111.50. 12 Gerſte ruſſiſche 59.60 Kg. per Auguſt⸗September M. 96 bis 97, dito 58⸗59 Kg. per Auguſt⸗September M. 95—96, rumän. 59⸗60 Kg. per Auguſt⸗September M. 9899. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 104, dito Voun der Frankfurter Börſe. erfolgt. Bei Stabeiſen tungen erfüllt, was daran Höhe hinaus. chr 221 Die Zulaſſung der.50 ſtellten auf Namen Handel an der Frankf. Börſe Induſtrie, de geengter Geſchäftstä ruhigen Verlauf. Anſchluß an das Ausland und auf Deckungen. Weizen, pfälz. 91.5——.— „ Rheingauer——.— „norddeutſcher 21.75—.—.— „ruſſ. Azima 23.25—28.50 „ Ulka 22.75—28.25 „ Theodoſta 24.25—24.50 „ Taganrog 22.75—28.25 „ Saxonska 23.25——.— „ rumäniſcher 22.75—28.25 „ ain Winer W „Mändlesesee „ Walla Walzgg „ Kanſas II—.—.— „ Auſtralier—. 5 „ La Plata 22.75—23.— Kernen, 21.50—.— Roggen, pfälzer neu 15.50—15.75 „Rruſſiſcher 17.—.— „ norddeutſcher 16.50—16.75 „ amerik. Gerſte, hieſ. neu „Pfälzer neu Gerſte, ungariſche Ruſſ. Futtergerſte Nr 15.50—16.50 00 0 Hafer ruſſiſcher 46⸗47 Kg. prompt M. 99—100, dito 4748 Kg. prompt M. 100—101, Donau 46⸗47 Kg. prompt M. 98—99, dito 47⸗48 Kg. prompt M. 99—100. Die aus Engagements per ultimo Auguſt zu beziehenden Aktien der Elektrizitätsaktiengeſellſchaft vor⸗ mals Lahmeyer u. Co. in Frankfurt a. M. können von dem Käufer zum Umtauſch in Aktien der Bauk für Elektriſche Unternehmungen Zürich noch nach dem Ultimo unter der Bedingung eingereicht werden, daß die Anmeldung bis 27. Auguſt inkluſive bei den Umtauſchſtellen **. 5 8 Telegraphiſche Handelsberichte. * Düſſeldorf, 22. Aug. teldungen erfährt die„Frankf. Ztg.“, daß der Verkauf von Roheiſen vom neuen Verband noch nicht generell freigegeben iſt, ſowie auch die neuen Preiſe noch nicht ſeſtgeſetzt wurden. handelt es Verkäufe im Kampf gegen die Siegerländer Werke, ebenſo wie auch die Schweißeiſen in den norddeutſchen Küſtengebieten im Kampf gegen engliſche Eiſen bereits für nächſtjährige Lieferungen angeboten worden ſind. öffnung der Verkaufstätigkeit kann ſchwebenden Verhandlungen zum Beitritt der noch ausſtehen⸗ den Werke keineswegs gedacht werden. * Berlin, 22. Auguſt. Wie die Frkf. die Anſprüche an die Reichsbank weiter groß und bedeutender als zu gleicher Zeit des Vorjahres. Bilanz per 19. nur 35 Millionen für Rückfluß an Mittel g 40 Millionen im Vorjahr. Der Wechſel⸗ und Lombardbef hat ſich nur um 16,6 Millionen erleichtert gegen 31,4 Millit im Vorjahr. Auch die fremden Gelder ſtiegen, i. V. aber um 50 Millionen. Es ergibt ſich daher die für dieſen Zeitpunkt geringe ſteuerfreie Notenreſerve von 15¹ Millionen, i. V. 279 Millionen. *Newyork, 2. Auguſt. Die gemeldete Spannung zwiſchen den Brutto⸗ und Nettoeinnahmen im Juli ſind großen Teils Buchführungstransaktionen im Hinblip auf die bevorſtehend Neuregelung des Gütertarifs zupuſchreiben. bei den Hochöfen belaufen ſich auf 1,80 Millionen Tons. werden nur ſehr langſam reduziert. Die Spezifikationen tige Waren gehen auch ſpärlich ein. ö Pfäzlichſe Pulverfabriken St. Ingbert. Der Geſchäftsbericht für 1909⸗10 beſchränkt laut J ſeine Mitteilungen über den Geſchäftsgang auf die Angabe, ſich die im Vorjare ausgeſprochenen Hoffnungen zum Teil wirklicht haben. Das Reſultat habe allerdings nicht alle Er! lag, daß die im Frühjahr einſetzen Beſſerung von geringer Dauer war. lung für Rohmaterialien und Fabrikate, über die Höhe Umſatzes ſowie über die Beteiligungen des Unternehmens än ſich der Bericht mit keinem Wort. Der im Vorjahre um 56 Mark zurückgegangenen Gewinn an Pulver iſt um 26 000 M ſtiegen. Der Reingewinn geht um 8000 Mk. über ſeine vorjäh Die Dividende wird wieder mit 8 Prozent gegeben, wobei ſich der Gewinnvortrag um 3000 Mark er Die Ausſichten für das laufende Jahr werden als befriedigend zeichnet. Die beiden Fabriken der Geſellſchaft ſeien gut beſchä Aprozentige Teilſchuldverſchreibungen der Palmengarten⸗Geſellſchaft e ee e e Rillionen hypothekariſch ſich lautenden Teilſchuldverſchreibungen wurde von der Bank fü eutſchen Vereinshank u Kreditbank ier beantragt. 890 Delegraphiſche ber⸗ (Privattelegramm des General⸗An Berlin, 22. Aug.(Produktenbörſe), Bei et tigkeit nahm der Getreidemark Die Stimmung für Brotgetrei ſtärkeres Inlandsangebo Börſenbericht matter. In Dezemberweizen ſo daß dieſer Termin ziemlich beh konnten ihren Samstagsſtand ungefähr behaupten. Wetter: regendrohend. 255 Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſfe vom 22. Auguſt. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 10 bahnfrei hier. 5 Leinöl mit Faß Backrüböl 15.25 16.— Alkohol hochgr., 12.25— 12.501 Entgegen anderweitigen ſich um Ausnahme⸗ nur An eine generelle Er⸗ vor Erledigung der Ztg. meldet, ſind So verzeichnet z. B. ſind um 21 Millionen ge⸗ Die Eiſenvorräte Erkf. Zie Ueber die Preisentwi fanden mehrfach Decku auptet blieb. FJu 1 55 Hafer, bad. Hafer, nordd. Hafer, ruſſtſcher „ La Plata Mais, amer. Mixed „ Donau „ La Plata Kohlreps, d. Kleeſamen, deutſch. „ II „ Luzerne ital. „ Provene. „ Eſparſette 1909er Rotklen Rüböl in Faß Fein⸗Sprit Ia, ver *** und Roh⸗Kart. ſprit ver Unver ** 5 Weizenmehl 52.75 31.75 Mais ziemlich unverändert. März—— Roggenmehl Nr. 0) 24.75 1) 2ʃ.75. Tendenz: Weizen etwas niederer. Maunheim, 32. Auguſt. Leinſaat 35.5 Kursblatt der Mannheime Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft Montag, den 22. Auguſt 1910. 211— B. 2190—.][Hafer: Sept. 157— B. ov. 209½ B. 208½ G. ärz——— ‚ Noggen: Sepft..—— Mat—— Nov.—— 157½ G. Mais: Sept. 140— 160— 6. Nov. 142— 29.75 Roggen, Gerſt A 8. Sele Generai⸗wozeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 225 Auguſ. mannheimer Effektenbürſe. Vom 22. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief ziemlich feſt. Höher ſtellten ſich: Pfälz. Bank 103.60., Frankona 1250., Koſtheimer 238 G. und Zellſtoff⸗Fabrik ten 258 G. 35 Aklien. Bankcu. Brief Geld adiſche Bank—.— 134.— Gewrbk. Speyerbo/E—.—J. Pfälz. Bank—.— 104.60 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.— 191.— thein, Creditbank 139.50 139.— hein. Hyp.⸗Bank 193.— 197.— idd. Bank—.— 117.50 Disc.⸗Geſ.—. 117.80 hem. Induſtrie. zad.Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 490.— hem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Verein chem. Fabriken—.— 827.— Verein D. Oelfabriken 158.—— 5 eſt..⸗W. Stamm—— 215.— Vorzug—.— 102.30 Brauereien. Bap. Brauerei rl. Hof vm. Hagen 232.— 28.— Eichbaum⸗ Brauerei 110.50—.— 5 Rühl, Worms 90.50—.— Br. Ganler, Freibg. 91.———. Kleinlein, Hedelberg—189. Hombg. Meſſerſchmitt—.— 43.— üdwigsh. Aktienbr.—— annh. Aktienbr.— 1853 uerei Sinner 250.——.— rödl, Heidlbg.—.— 185.50 Schwartz, Speyer 127.—. ., Wels, Speyer Storch., Speyer . Werger, Worms f. Preßh.⸗u. Spritſb. Trausport Berſicherung. „G. Röſch. Seetr. Brief Geld Mannh. Lagerhaus—.— 85.— Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. Fr. Transp.⸗ Unfall u. Glas-Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Continental. Verſich. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ. Induftrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 135.——.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— Emaillw. Maikammer—.— 105.— Ettlinger Spinnerei—.— 99.— H. Fuchs Wgf. Hdlbg.—.— 191.50 Hüttenh. Spinnerei 68.— 67.— Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Gum. u. Asb. Maſchinenf. Badenia—.— 205.— Oberrh., Elektrizität—.— 19.— Pfälz. Müblenwerke———— Pf. Mähm. u. Fahrradf.—.— 146.— Portl.⸗Zement Holbg. 146.25—.— Rh. Schuckert⸗Geſ. 129.——.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 154.50 83.——.— Verein Freib. Ziegelw. 120.——.— . 167.—[, Speyr. 5 Wügmile Neuſtadt Zellſtoffabk. Waldhof Zuckerför. Waghäuſel Zuckerfbr. Frankenth. Zuckerraff. Mannh⸗ —.— 1250 2200 2000 —.— 625.— —.— 700.— —.— 870.— —.— 648.— —.— —.— 128.— —— 210.— —— 243.— —.— 146.— ———.— —.—202•85 ——— . 80.— —.— 43.— Uin, 22. Auguſt.(Anfangs⸗ Kurſe.) 208.50—.— Laurahütte 186.25 186.— Phönix —— Harpener 225„ ruht 283.% 23450 Ae wa Berlin, 22, Auguſt.(Schlußkurſe.) echſel London 20.46 20.466 Reichsbank echſel Paris 81.10 81.10 J Rhein. Kredltbank 102.10 102.10 Ruſſenbank Schaaffb. Banzy. Südd. Disc.⸗G.⸗A. Stagatsbahnn Lombarden Baltimore u. Ohio Canada Paeiſte Hamburg Packet Nordd. Lloyd Bochumer Deutſch⸗Luxembg. Dortmunder Gelſenkirchner arpener aurahütte Phönix Weſteregeln Allg. Elektr.⸗Geſ. Auilin Anilin Treptow Brown Boveri Chem. Albert D. Steinzeugwerke Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim 235.— 238.— Nüttgerswerken 189.— 120.— Tonwaren Wiesloch 105.— 105.— Wf. Draht. Langend. 231.— 236.50 Zellſtoff Waldhof 259.70 259,20 Privatdiskont 3¾% bab, 22. Auguſ.(Telegr.) Nachbörſe. 208 50 208.. Stagalsbahn 186.25 186.% JLombarden 178.62 179.— 233.50 235.% 196,15 198 25 148.— 143.20 139.— 139.— 163 10 163.— 142.80 14270 117.70 117.70 159.75—.— 22.— 22.— 106.% 106.50 190.— 180.½ 142.10 142.40 109,80 109.70 283.75 284.½ 205.50 205.½ 96.½% 96 50 212.25 211.75 197.½ 197.75 179.½ 178. 235.30 235 50 214 20 214.— 283.70 283.70 485.— 4886.— 369 20 370.— 169.70 169.70 486.40 484.— 234.— 284.— 495 50 497 50 % Reichdanl. 93.10 93.10 1909—.——.— alelhe 84.— 84.— 102 40 102.40 Bad. 1. 1901 100.90 „ 1908/09 101.80 1010 91.50 91.80 91.30 80.20 83.40 97.50 10425 91 90 86,70 91.80 91 50 80.10 83.80 97.— 91.90 86.50 —.— Fädter Bank 180.25 Aſiat. Bank 148.— 144.70 159.75 189.75 22.— 22.— 97.35 97.80 Wien, 22. Auguſt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 664.— 664.70[Buſchtehrad. B. 970.— 974— Deſterreich⸗lngarn 1878 1875 Oeſterr. Papierrente 97.35 97.30 Bau u. Betr..⸗G.———„ Silberrente 97,35 97.30 Unionbank 621.— 622.—„ Goldrente 115.80 116.20 Ungar. Kredit 855.— 855.—Ungar. Goldrente 112.20 112.20 Wiener Bankverein 547.— 547.— Kronenrente 91.80 91.80 AUnderbank 517—510.—Wch. Frantf. viſta 117.47 117.47 Türk. Loſe 256.— 256.—]„ London„ 2240.27 240.27 Alpine 748.— 746.—-[„ Paris„ 95.25 95.25 Tabakaktien————,„ Amſterd.„ 199.20 199.20 Nordweſtbahn—.——.—[Napoleon 19.08 19.08 Holzverkohlung 9835 2835ʃ Marknoten 117.47 117.47 Staatsbahn 747.50 748.Ultimo⸗Noten 117.48 117.48 Lombarden 113.— 113.—] Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. Verlin, 20. Auguſt.(Telegramm.)(Produk Preiſe in Mart pro 100 kg frel Berlin netto Kaſſe. tenbörſe.) 20. 22. 20. 22 Welzen per Sept. 199.—197 25 Mats per Sepft—— „ Ott. 199.50 198.75„ Oltbr..— „ Dez. 1958.—199.75„ De—.——.— Roggen per Sept, 151.25151.— 5—.——.— „ Okt. 153.—154.—Rüböl per Auguſt— „ Dezbr. 155.25 156.50 58.60 59,20 „Mai 16 25 162.75„ 55.80 55.10 Haſer per Sept. 152.25 Spiritus 70er 1905—— 150—155 10 Weizenmehl 28.50 28.50 „ Dez,—.——.»Roggenmehl 20,70 20.70 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 22. Auguſt. Getreidemarkt.(Telegramm.) 19. 22. per 50 kg per 50 lig Weizen per Oet,. 9 76— matt 9 71—— matt „ April 998— 993—— Roggen per 15 734— matt 738—— malt EE6wd Hafer per Ott. 731—— ſeſt 748—feſt Mais per Juli—— „„ Auguſt 559—-— ſtetig 8——— ſtetig Mai 563——— Kohlraps Augut 12 70—— ſtetig 1 70— E ſtetig Berliner Effektenbörſe. Wetter: Heiß, Feucht. Liverpooler Börſe. 2iverpool, Weizen per Okt. 22. Auguſt.(Anfangskurſe.) 19. 707% ruhig 708578 — ruhig *.*** 20, 2/5% willig 716 — trtäge Trankfurter Effektenbörſe. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. 0. 22 Autſterdam kurz 169.42 169.42 Eheck Parie 00„ 80.716 80.788 Paris kur; Italien„ 80.475 80.4750 Schweitz. Plätze Theck London 80.462 20.462] Wien 05 London„20.48 20.435 Napoleonsd'or 1 lang———[Priva,diskonto Staatspapiere. A. Deutſche. 29 22 eanne fl. 102.10 102.— „„1900 ** 1„ 1005 3* 1 40 5rk.„.⸗U.b. 1915 101.20 101.20 Südd. Eiſeub.G. 1 75 Nordd. eutſcher Ll — 11 92.95 93—34 2 E. Ausländiſche. 83.% 83.955 Arg. k. Gold⸗ 2 5 444% Corbendehn, 09.75 105 Ital. Telegramme ber ee u e de 20. 22. 81.10 81.075 91 05 81.05 80 916 80.988 85,10 85.066 16 21 16.21 8 0½1 35% 20 22 Mh. Stadt⸗A.19o0ů—— 1 0% „1905 91.05 91.05 1887——— 155 pr. konſ. St.⸗Anl. 10.40 102.40 5% Chineſen 1893 102.10 102.10 4. do. do.1900—.— 102 85½%„„ 1898 99.30 99.30 3%. 75 92.95 92.851½% Japaner 97.45 97.15 1—„ 1909———[Mexitaner äuß. 88/0 99.80 99.70 88.80 83 80[3 Mexikaner innenre 69,70 69.60 baftseet gn dee 1050ulgaren 101,20 101.25 „1908/09 101.75 101.603¼ italien- Rent:— 17% 8fc—.— ſuß Oeſt. Silberrente 97 30 97.80 2%„.. 93.50 98.800%.„ Papierrenl.—. 97 20 5„„1000 91.70 51 800Oeſterr. Goldreute 98.75 68 70 8%„„ 1904—.——.-3 Portug. Serie 66.50 66.50 1907 91.75 92.J03 III 63.30 68.25 %½ neue Ruſſen 1905 100,80 100.30 boen 175 10 18 101.40 101˙401 Rußſen von 1880 91.20 91.10 TLondoner Effektenbö irſe. 350 do. u. Allg.Anl. 91.75 91 7604 ſpan. ausl. Rente—— 8 do..⸗B.Obl. 82.75 82.75(1 Türken von 1903 87.75 87.75 22. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenbörſe.4 Pfälz..⸗B. Prior. 100,40 100.404 unif. 94 50 94.50 Sosi, 81—] Moddersfontein 11 0 3½„ 92— 92— 4 Ung⸗ rr. Goldrente—.— 94.15 83.— 83—Premier 7 8 74 4 Heſſen von 1908 10˙1 50 101.50[(4„ Kronenrente 91.70 91.70 910% 91½ Randmines 8% 8% s Heſſen 8— 80—Verzinsliche Loſe. 102½ 102½ Atchiſon comp. 103 5 108% 6 Sachſen 8 40 83.408 Oeſterreichiſche860 174.— 174.— 93% 93½ Canadian 106% 197— 4 Mb. Stadr⸗gl. 1990h.Jq„ Lürkiſche 179.60 179.20 35½ 351Baltimore 108/ 108— 9% 92% Chikago Mirwaule⸗ 1205 120˙0 Bank⸗ uud Berſicherunds- Aktien. 4 3 8 5 5 com. 30 14 207% Badiſche Bank.— 34.—Oaſterz.-Ung Bank 138.70 138.70 8% 81 Grand TrunklII pref. 46½ 47— Berg u. Metallb. 167 1325 Oeſt. Länderbank 130.— 130.20 08 0 685 ord 96˙0 26⸗⁵ Ber Handels⸗Geſ. 109%0 68. 1 2 Kredit⸗Anſtalt 208.50 208.50 15˙% 16˙% Lonisville 0 47— 147 Comerſ. u. Dist.⸗B. 112 80 113— Pfälziſche Bank 104.50 104.60 38— 83.— Miſſouri Kanſas 340 1 5 Darmſtädter Beuk 130— 130 25 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 19.— 16½ 17— Ontario 4 41˙0 Deatſche Bank 253— 253—Preug. Hypotheknb. 122— 122.10 5 5˙ Southern Paelfie 119¼% 118% Dauiſwaftat. Ban! 145 50 145 55 Seutſche Reichsört.—.— 785 5 n 173¼ 173 h5 D. Effekten⸗Bank 07 70 107.70 Rbein. Kreditdank 139 20 139.20 6˙% Steels co 73* 7850/ Disconto⸗Comm. 186 555 186 5— Nhei in. Hyp.„B. M. 197 50 196 85 5 807% a ſtin. N Dresdener Bauk 157./ 157%[ Schaaff). Bankper. 142.½% 142 ½ . 8. 0 818 0 Hogr din. 109 5 10n. dids. Gane auem. 117.80 117.50 rkf. Hyp.⸗Creditv. 168.50 168.60 iener Baukver.—.— 137.50 Hariſer B örſe. tationaldant 128 50 123.% Südd. Diskont 117 50 117.50 „22. Auguſt. Anfangskurſe. Zant Ottomane 136.— 136— 97.87 97.35 Debeers 429— 432 Bergwerksaktien. 94.42 94.97 Gaſtrund 131— 130.— See Bergban 236.5284 750 arpener Bergbau 196 ½ 193.— 354.— 354.— Buderns 111.70 112 75ʃKaliw. Weſterregeln 213.25 218.50 Nae⸗ 8 Randmine 219.— 219.— Coneordia Bergb.⸗G.—.——.—(Oberſchl. Eiſeninduftt. 104.75 104.— 1781 174 Deutſch. 8 205.50 205.25 Zhönix 285,% 285.50 Eſchweiler Bergw. 194.75 193.300 Br. Königs⸗u. Laurgh. 178.50 179 25 Wiener Börſe. Gaſenttn a 112—511 Nogleben 117 00 118 50 Gelſenkirchner 212.—211.75 8 Vorm. 10 5 94 86 94.55 Aktien deutſcher und Aaie i Transporkanſtalten. —ů—— Ameerba Nn Ohio 108.25 106./ Aktien indnſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 203.90 203— Südd. Im! nobil.⸗Geſ. 91.— 90.70 Gichbaum Manubeim 108.20 108.20 „Aktien⸗Braueret—-——.— Parkatt. Zweibrücken 91.50 93.— Weltzz. Sonne, Speyer 88.- 88.— Cementwerk Heideldg. 146 20 146 40 Cementfabr. Karlſtadt 127.95 127.— Badiſche Inilinfabrik 485 50 484 90 Ch. Fabrik Griesheim 258.— 258— Farbwerke Höchft 512.— 514.50 er, chem. Fahrik Mh. 327.50 327 60 Chem. Werke Albert 488.— 484.— Südd. Drahtind. Peg. 154 50 154.50 Aktumul.⸗Fab. Hagen 212.50 212.50 Aec. Böſe, Berlin—.— 18.— Elettr.„Geſ. Allgem. 284 25 284 75 Lahmeyer 120.50 119 75 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 167.75 168./ Rheiniſche 127.80 127 80 Siemens& Halske 247.50 250.¼ Gumi Peter 388.75 886.75 ſkunſtſeidenfabr. Frkf. 120.25 122.75 Spicharz Lederwerke Ludwigsh. Walzmühle 159.— 159,.— Adlerfahrradw. Kleyer 437.— 435 80 Maſchirenfbr. Hilpert 83 50 83 50 Maſchinenfb. Badania 205.40 205.40 Dürrlopp—.— 425⁵.— Maſchinenf. Gritzuer 243.— 242.50 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 147.80 148. Röhrenkeſſelfabrik Schnellpreſſenf. Frkth. 242,— 241.40 Ver.deutſcher Oelfabr. 158.— 158.50 Schußfabr. Herz, Frkf. 116.50 116.50 Seilinduſtrie Wolff 133.— 138.— 'wollſp. Lampertsm 46.— 46.— Kammgarn Kaiſersl, Zellſtoffabr. Waldhof 258.— 258.— ..— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 129.60 129.50 Bederwerk, St. Ingbert 82.75 82.60 90.— 58.— Maſch.„Armatf. Klein 114.— 115.— vorm. Düerr& Co. 19.— 19.— Weyß u. Freytag 149 50 149.50 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 8 0% Frk. gp,“ Pfdb. 100.— 100.—fe Preuß. Pfandb.⸗ 40%8.. U. Pſobeg⸗ 100.20 100.20 Bank unk. 1919 100.90 1090 4 15 1910 109.— 100.—f0% Pr.gfdb. unt. 13 99.60 99 60 4 ochf.⸗ Hype 8. Pfdb. 100.70 100.7040 65555 99.90 99.90 311 7 92.20 92.203½%„ 5 14 54.— 94.— 81½je% Pr. Bod.⸗Ir. 91.— 90 500 31½, 12 91.30 91,80 425 tr. Bd Pfd. vgo 99.60 99.60 35 Prwfdbr.„Bk. 4¹.. 20 Kleinb. b. 04a%— unk. 00 999.60 99.803½ Pr,fdbr.⸗Bk⸗ 4%„ Pfddr. vio Hyp.⸗Pfd.⸗Kom⸗ 7 1555 5—.— 101.20 12 5 7 0 v..05 09 80 395 „ unt. 42 60.80 99 80f 190% 109— 100— 3 bvywegt 1 1—— 8 u. 94 90.70 90.70 9 100,10 100.10 92% Pid. 0/%06 90.70 90.70,4%„„„ 1910 101.— 101. 4%„ Com.⸗Obl. 1%„„ verſchied. 91.— 91.— 5p. O L, unk. 10 100,80 100 30 31„. 1014 91.— 91.— 5%„ Comell. 7% 51675.78..0 51.—— v. 87/91 91.40 9140 fe R. W. B. C..1o— %½„ Com.⸗Obl. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl.. v. 96/06 91.40 91.40½% Pf. B. Pr.⸗O. 4% Pr. Pfdb. unk. 05 99.— 99.—2% Utal.ſttl.g. G. B. 78.80 78.80 40„„ 12 99.70 99.75 355 4%„„„ 14 99.75 89 60 Mannb. Berſ..⸗A. 710.— 710. Praurfurt a,., 22. Aug. Commandit 186.25. Darmllädter 130.25, dalsgeſellſchaft 169.50 Deu'ſche Bank 258.— Ereditaktten 308.50, Higcante⸗ Dresdnar Baut 157.%e Han⸗ —, Staatssahn 159.% Lembardan 22.—, Bochumer 234.50, Gelſealrgchen 212.50, Samtabütte 179.75, Ungara—.—. Tiudenz: feſt. Rachbörſa, Keeditaktien 208.50, waeeeee, 186.% Staatsbahn 159,/, Lombarden 22.—. *. 1*** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 22. Aug. 1910. Proviſtonsfreil ———— Wir ſind als Selbſttontraheuten aufer aufer unter Vorbehalt: kähnfez 01. .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 330 M.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— N. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 56— „ Vorzugs⸗Aktien 10⁰0— Bemz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim,— 155⁵ Bruchſaler Braueret⸗Geſellſchaft 64— Bürgerbräu, Ludwigshafen 238 Cgemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 96 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim— 174 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1883;fr—— Deutſche Südſeeplantagengeſ.— 455 Erſte Oeſterreich. Glanzſtofſabriken 237— Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens 108— ilterfabrik Enzinger, Worms— 180 link, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim—— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg 96— Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G. München— 1243fr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 93 Lindes Eismaſchinen— 137 Neckarſulmer Fahrrabwerke—.— 140— Pacific Phosphate Shares alte 8 9 6˙/.6½ junge 8. 3595 8. 38016 Neheinau, Terrain⸗Geſellſ chaft— 112;fr. Rheiniſche Automobll⸗Gheſellſchalt.⸗G., Mannheim 156 154 Rheinmühleswerke, Mannheim 140 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106— Schiff⸗ u. Maſchinendan.⸗G. Mannheim, Stamm. 95zfr Stahlwerk Mannheim— 113 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim— 12³ Süddeulſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Vrauerei⸗Einrichtungen— 114 Unionbrauerei Karlsruhe— 40zfr Ver. Diamantminen Lüde esbucht—— 112 Wita vebeusverſicherungs⸗Gehellſchaft, Mannheim M. 555— Waggoufabrik Naſtatt 90— Weldbof, Bahugeſellſchaft— 100 Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Llond, Bremen. D.„Lützom“ angekommen Adelaide, D .„Franken“ abgefahren Ant⸗ abgefahren Port Said, D. abgefahren Neapel, D.„Chemnitz“ paſſiert Dover, Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. 20. Aug.: angekommen Sueg, D. „Roon“ angekommen Antwerpen, D werpen, D.„Prinzregent Luitpold“ „König Albert“ D.„Hannover“ angekommen Galveſton, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 D.„Erlangen“ paſſiert St. Vincent, D.„Borkum paſſiert Sydney,. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Sauſe D 1, 78, Aa 10 Für Politik: J..: Julins Witte. für Kunſt und Feuilleton: für Bolkswirtſchaft und den übrigen redakt flür den Inſeratenteil und Geſchäftitch Direktor: 8 ll. JInlius Witte. für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeikung: J..: Frauz Kircher: 5 Drud und Verlag der Dr. Oaag ſchen 6. 8. — nur im für 9566 nach⸗ die Er⸗ agoͤpaſſes Bedenken nicht obwalten. 1910. oden durch ein Zeugnis der zu⸗ Jagd⸗ Rathaus zur Einſicht offen. g iſt u vermieten, zugelaſſen, „Nebenzimmer wenn der im Beſitze eines ünſchlag auch nicht erxreicht Pfraug. 5 Aug. * des werden 1 8. K 5 7, 1 2 0 1. Sept. l. Is., nachmittags 3 Uhr auf weitere 6 Jahre, vom 1. befinden, gegen 1 heinlust⸗ Behörde ieter Perſonen ſich eines * Ulle Jagdpaſſes daß Gemeinderat. 0 8 ue 7 Die hieſige Gemeindejagd, etwa 492 ha, wird am bruar 1911 bis 31. Jaunar 1917 im Rathaus dahier noch⸗ mals verſteigert, wobei der Der Entwurf pachtvertrages liegt bis zum Verſteigerungstermin 6 mit elektr. Beleuchtun Zuſchlag erfolgt, teilung Rippenweier, einige Abende un ſowie ein ſch Fe Fßp/gay 8 * 2 * 9 für kleinere Geſellſchaft. Donunerstag, ſtändigen weiſen, ſolche welche * Jagduerpachtung. Leuters⸗ 6 und 20. eutershau von nur zugelaſſen, im Beſitze eines be durch ein ſchriftliches Zeug⸗ nis der zuſtändigen Behörde 9568 oder dahier Beden⸗ üge ken nicht obwaltet. Der Ent⸗ Januar wurf des Jagdpachtvertrages zmfoguuvzcg den ) nachwei⸗ Heidelbergerstr. weitere den, find Februar 1911 bis einſchließlich 31. 1917. L ein 0 TelepPHOM 1858. auf Rathauſe J5, 2, III. rechts. 19472 Flächeninhalt 600 Hektar) — Gemeinde Perſonen ſich Jagdpaſſes Zezirksamt daß gegen die Erteilung Jagdpaſſes * im zur Einſichtnahme durch die Beteiligten auf. 2 vormittags 11 Uhr im Rathaus dahier die Aus⸗ übung der Jagd auf hieſiger Gemarkung(Ortswald im Der Gemeinderat agdverpachtung Die hauſen verpachtet am Leutershauſen, Auguſt 1910. wird angenommen 5 7, Als Bieter werden Jahre, vom 1. * Dusllcz Mittwoch, den 7. Sept l.., 1 55 Waſchen u. B Feldgemarkung ſen ſolche welche (des ſen, des liegt 35917 3 5043 0 Lgelfabnlk Tel. 1298 LL Hähmaschinen⸗ und FahrradIlanufaktur. u. Flügel Tonschönheit 56 für erstklassige Pfano ur Pianos Bezugsquelle von unübertroſfener Reelle Sarantle. Decker aal s lal Pianos fremder Fabrikate v. M, 450.— auf ab Lager Reellste direkte 0 kt und agd⸗ 9574 5 verträge liegen diesſeits zur Einſicht auf. Jagd 23143 im Hubwald mitverpachtet. iſtri umfaſſend 458 0 * (Abendblatt.) * Bekauntmachung. Am Moutag, den 5. Sep⸗ tember, nachmittags 1 Uhr 1II Gary. Manmbeim Damen finden diskt. Aufnahme Dauer verpachtet, der zübung der Ge Wieſe die Jahren Reparaturen prompf und billig. auf wird die nähmalchinen Strumpfstopf-Apparate. Stephan. Alker, Ludwigshafen⸗ Frieſenheim, Roſenſtr. 11. Unterricht gratls. Mart 3, 4 Ackerland, Wald 6 und III, gleichzeitig Das Bürgermeiſteramt: Die Entwürfe Altlußheim, 16. Aug. 1910. wird auf dem Rathauſe da⸗ Fr. hier, die Au meindefagd, u. z. der D II na von General⸗Anzeiger. im Weſentlichen die Herſtellung von Ge nach ſondern auf unſerem Bau⸗ bureau, Belfortſtraße Nr. 23 II., Zimmer Nr. Ver⸗ s zum unent⸗ werden. im Die Angebote mit der Auf am zur Ein Heidelberg umfaſſen 14 Tage. nicht Heidelberg, 20. Aug. 1910. auswärts verſandt, liegen vormittags 8601 neuen Perſonen⸗ in öffentlicher Verdingungsunter ⸗ Skanales abgegeben „Abwaſſerkanal Per⸗ billigſzen bel . Fesenmeyer, werden Sie Vergebung von Kangliſgtiopsgtheilen. Die Lieferungen und Ar⸗ beiten zum Bau eines Ent⸗ des gTratis. in 0,40 m lichte Weite, 238[fdm Steinzeugrohrkanal 0,50 m lichte Weite, 5 Stück Einſteigſchächten, Bahnbauinſpektion III. F i, 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält eine chnitsteschwarzwülder 85 cbm Stampfbeton. Zuſchlagsfriſt: Die lagen ar wäſſerung biete 62[fdm Steinzeugrohrkanal ſollen nach der Miniſterial⸗ verordnung vom 3. Januar dingung zuſammen an einen Unternehmer vergeben wer⸗ 1907 kauſen Sle nach Gewicht am D. B. E.— ohne Lötfuze, ſicht offen, woſelbſt auch die Angebotsvordrucke geltlich ſonenbahnhof“ ſind bi Eröffnungstermin September, Uhr einzureichen. bahnhofes 15 den. ſchrift Gr. 1 und Abschriften auf n 2 Alle Metall- Man kann igungen Schreibmaschinen. Frledr. Burckhardts Nachf. 0 3, 8(K. Oberhelde Feenspr. 4801. 52655 , Vervielfalt — — * Jedes Metall ist in Dosen zu Bismarekstr. 72. von 9573 Metallschicht auf. 800 imn Gebrauch. Referenzen, Kataloge und Vor- Baumstark& Geiger, Mannheim, R. 2 Gebr. Wissler, Mannheim, S 1, 3. Generalvertrieb: Ernst Kuller, Köln a. Rh. den 22. Auguſt 910. Bedingun⸗ gen liegen im Geſchäftszim⸗ * mer— Kaſerne— aus. erhält& erneuf alle Metall-Gegenstände. Vorläufig gibt es echtes Silber — Nickel— Zinn— Kupſer— Bronce. Alleinige Fabrikanten: Deutsche Ealvanlt-Merke Hoff& S0., Hamhurg 8. trägt jedesmal mittels eines selbsterzeugten elektrischen Stromes eine echte 2 Man nheim, Hans Sehmlitt, 6 4. Telephan 12486. Vergehung von Erneuerung rund 7100 qm Oelfarben⸗ anſtrich in den Kaſernen ver Auſtreicherarbeiten. Freitag, den 26. Auguſt 1910 Jedes Metall leidet durch das Putzen und den täglichen Gebrauch; man reibt allmählich die Versilberung, Vernickelung ete. Garniſon⸗Verwaltung. in jeder Bezlehun mit Galvanit jedes Metall(Aluminium ausgenommen) versilbern— vernickeln— verzinnen— verkupfern oder echt broncieren. Mk..25 in allen guten Drogen-, Hausstands- und altete Putzmethoden das Metall anzugreifen, kurz Galvanit Colonialwaren-Geschäften vorrätig. wenn man regelmãssig Galvanit benutzt, anstatt durch ver- herunter und fast alle Metall- Geräte werden daher mit Geräte werden daher wieder wie neu und bleiben so, der Zeit gelb uud unanschnlich. üssig iImPrels.— Erstklass! 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Seite. 8 General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannhei m, 22. Auguſt 1910. Bekannt Es wird hiermit bie Wählerliſten vom u. zwar an Werktagen v nachmittags von—6 1 23. Auguſt 1910 vormi alten Rathaus dahier, Litera F 1, 5, Zimmer Nr. 5 zur Einſicht aufliegen. Einſprachen gegen die Ri der Dauer dex Offenlage bei dem Stadtrat oder bei dem Kaufmannsgericht zuerheben. Spätere Einſprachen werden nicht berückſichtigt. Ueber Stadtrat nach Anhörung des zuſtändigen Wahlausſchuſſes endgültig. Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß nur die in den Wählerliſten eingetragenen Perſonen ſich an der Wahl beteiligen köunen⸗ Mannheim, den 21. Auguſt 1910. Laulmaun gericht. O 7, 23. zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß ie Wü ſten Mittwoch, den 24. Auguſt 1910 bis einſchließlich Mittwoch, den 31. Auguſt 1910 Vomn der Reise Zzuruck. De, Schuh machung. ormittags von—12 Uhr, hr und am Sonntag, den ttags von—12 uhr im Erdgeſchoß, chtigkeit der Liſten ſind während die Einſprachen entſcheidet der Tel. 2163. + Heirat, Witwe, mitte 30. Jahren, v. angen. Aeuß., 2 erw. Kinder, u. ſchönem Haush., wünſcht m. ehrb., fleiß., brav. Mann in ſich. Exiſtenz zw. Heirrat bekannt zu werden. Ernſteemeinte, nſcht annonyme Offert. unt. 36066 an die Expedilion d. Bl. Heirat. Solid. Handw. 29 IJnalt, ev., m. ſchön. Verdienſt, wünſcht m. häusl. erz. Mädchen v. gut. Ruf u. Vergangenh. be⸗ kaunt zu werden. Brlefe mit Darleg. d. Verhältn. womögl. m. Photogr. u. Nr. 36082 an die Exp. ds. Bl. erb. Witwer, Mitte der 30er Jahre den beſten Verhältuiſſen, ult genem Haus und Geſchäft wünſcht älteres Dienſtmädchen oder Witwe ohne Kinder keunen lernen behufs baldiger Heirat, b Jvondereisezurückgekehrt L Dr. med. C. Hülbner. Unterricht Franz., engl., ital. u. ſpan. Handelskorreſpondenz wird ge⸗ lehrt. Anfr. Poſtlagerk. 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Aug. 1910, vormittags 9 UÜUhr, wird im Rathaus zu Neckarau, das nachbeſchriebene, zum Nach⸗ laſſe der Joſef Schandin Witwe in Neckarau gehörige im Stadtteil Neckarau gelegene Grundſtück öffentlich zu Eigen⸗ tum verſteigert, wobei der Zu⸗ ſchlag erfolgt, wenn der An⸗ ſchlag mit 32000 Mk. erreicht wird: Lgb.⸗Nr. 1004, 4 ar 54 qm Hofraite, Fiſchergaſſe Nr. 19 und Nathausſtraße Nr. 24, zweiſtöckiges Wohn⸗ haus mit Seitenflügel, ein einſtöckiges Wohnhaus mit Dachzimmer, ein 1½ſtöckiger Schopf mit Schweineſtall. Zur Verſteigerung gelangt außerdem das in obigem Hauſe befindl. Wirtſchaſts⸗Inventar im Wertanſchlage von 459 M. Die weiteren Steigerungs⸗ bedingungen können im Ge⸗ ſchäftszimmer des unterzeich⸗ neten Notariats, G 6, 1, ein⸗ geſehen werden. Mannheim, 8. Auguſt 1910, Großh. Notariat JI: Mayer. 379 7 85 Zwangsberfleigeruug. Nr. 5121. Im Zwangsvollſtreckung ſoll zwecks Aufhebung der Ge⸗ meinſchaft das in Weinheim belegene, im Grundbuche von Weinheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen der Ziegeleibeſitzer Johann Sommer Witwe Katharina geb. Spröſſer hier u. Gen. eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück am Dienstag, 11. Oktober 1910, nachmittags ½3 Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat, in deſſen Dienſträu⸗ men in Weinheim, Rote⸗ turmſtraße Nr. 5, verſteigert werden. 9550 Beſchreibung des Grund⸗ ſtücks: Ogb.⸗Nr. 353, Flächeninhalt 2 ͤ ar 01 qm Hofraite im Stadtetter an der Obergaſſe. Auf der Hofraite ſteht: a) Ein zweiſtöckiges Wohn⸗ haus mit gewölbtem Keller und angebautem Verbin⸗ dungsgang; b) eine anderthalbſtöckige Scheuer mit Stallung und MA. 8 Pet. Haas. MA. 8 Wege der⸗ 353a und 354, andſ. Nr. 359 und 355; unbelaſtet geſchätzt zu 12 000 ¼ Wegen der Verwendungs⸗ möglichkeit des Hauſes wird beſonders auf die Keller⸗ räume hingewieſen. Weinheim, 18. Auguſt 1910. Großh. Notariat I als Vollſtreckungsgericht: Lederle. Annoncen-Expeditlon E 2, 18 Mannteim kianken. Telephon 97. sionsreisende evtl. mit kleinem Fixum zum Vertrieb von patent. Haus⸗ haltungs⸗Artikeln ſofort geſucht. Mögl. Tagesver⸗ dienſt Mark—7. Repräſen⸗ tationsfähige Herren wollen ſich melden unter U. 1459 an D. Frenz, Annonc.⸗Expedit. Mannheim. 9572 Suubere und zuperläſſige Fran zum Hefteaustragen u. kaf⸗ ſieren geſucht. 9575 Zu melden morgens—10 Uhr abends—7 Uhr hei D. Frenz, Maunheim, 2, I8. H Wenig gebrauchtes, feines Mahagoni⸗ 52913 Pianino mit prachtvollem Ton ſehr preiswert u. 1 älteres in Nuß⸗ daum à Mk. 250.— zu verk. Scharf& Hauk, C4, 4. Vollſtändiges Bett zu verk. Zu beſichtigen 12—/1 und—7 Uhr. 58020 O 3, 8, 1 Treppe. Kleinauto, zwetſitzig mit Waſſerkühlung billig zu verkaufen, eventl. 22 Flügel (Schiedmayer), gut erhalt. für Geſangverein geeignet, à Mk. 600.— zu verk. 53019 Scharf& Hauk, O4, 4. Sehr billig: Prachtv. Büfetts, nußbaum u. eichen, für Mk 150 zu verk. 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