Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) zadi In ſera te: der Stadt Mannheim und Uumgebung. Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe⸗ „General⸗Auzeiger Maunheim““ Die Golonel⸗Zeile. 26 Pg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus 877⁷ Auswärtige Inſerate 0 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sountag) in Berlin und Karlsruhe. Gwpeditien und Verlags-⸗ Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Aunahme ſür das Müittagsblatt Morgens 33 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. aeeee 25 Nr. 393.(Mittagblatt)). Freitag, 26. Anguſt 1910. ———.— Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Telegramme. Deutſcher Katholikentag. * Augsburg, 25. Aug. In der heutigen vierten ge⸗ ſchloſſenen Verſammlung fanden eine Reihe von Anträgen über die Förderung der chriſtlichen Bildung Annahme. Be⸗ ſonderen Beifall wurde dem Antrage auf Erhaltung der Konfeſſtonsſchule und konfeſſionellen Lehrerbildungs⸗An⸗ ſtalten entgegengebracht. Weiter wurde die Gründung einer beſonderen, die Schulfrage behandelnden Organiſation für die Katholiken Deutſchlands angeregt. Dieſer Antrag wurde komitee wiedergewählt. * Augsburg, W. Aug. In der vierten öffentlichen Verſammlung ſprach Landgerichtsdirektor Groeber⸗Heilbronn über die ſoziale Entfremdung zwiſchen den einzelnen Volks⸗ klaſſen und verurteilte insbeſondere die Kampfesart der zu heilen verſuche. Wenn trotz der Segnungen der Sozial⸗ geſetzgebung eine Zufriedenheit nicht eingetreten ſei, habe daran aber auch die Geſetzgebung die Schuld, die zu ſehr umter dem Einfluß des Liberalismus ſtehe. Der kollektive lich die Abwendung vom Chriſtentum. Reallehver Borne⸗ waſſer⸗Köln hielt einen Vortrag über die Fürſorge für die ſchulentlaſſene Jugend. In dem Schlußwort betonte der Präſident des Katholikentages, Marr, die Tagung ſei ein Beweis für die Eintracht der Kirche, eine glänzende Abwehr und Widerlegung des Unglaubens. Redner trat für die kon⸗ feſſionelle Schule und geiſtliche Schulaufſicht ein. Er ver⸗ langte volle Freiheit für die Kirche und alle Orden mit Einſchluß der Jeſuiten. Während der ganzen Verſammlung ſei kein Wort gefallen, das Anders⸗ gläubige verletzen könne. Schließlich ſpendeten die anweſenden Biſchöfe der Verſammlung den Segen. Dann wurde unter Glockengeläute mit Abſingen des Tedeums die 57. General⸗ PVerfammlung der Katholiken Deutſchlands geſchloſſen. Der Kaiſer in Königsberg. Königsberg, 25. Auguſt. Um 7 Uhr abends fand bei dem Kaiſerpaar im Moskowiterſaale im Königlichen Schloſſe Tafel für die Provinz ſtatt, Hierbei ſaß der Kaiſer rechts von der Kaiſerin, die anweſenden Fürſtlichkeiten ſchloſſen ſich zu Seiten an. * KHönigsbergi. fing heute nachmittag von 8 Uhr ab in prinzeſſin und der Prinzeſſin Eitel Friedrich landſäßigen Adels, die Damen der höheren Damen der höheren Militärs.— Um——4 Kaiſer und die Kaiſerin gemeinſam eine Auto iſenwahl. 9 5 Kön igsberg i. Pr., 25. Aug. Der Kaiſer hat außer dem Pionierbataillon Fürſt Radziwill(oſtpreußiſches Nr. 1 allen Regimentern des 1. Korps, die einen beſonderen Nanen führen, die Büſten ihrer Chefs verliehen.—. Die Kron⸗ prinzeſſin beſichtigte eingehend die Domktrche, wo ſie 8 gemeldet eintraf, und fuhr dann nach Luiſenwahl, einem Land⸗ bhauſe auf Hufen, wo die lönigliche Familie in den Jahren 1808—09 geweilt hat. Biſchofskonferenz in Julda. Pr., 25. Aug. Die Kaiſerin emp⸗ Gegenwart der Kron⸗ die Damen des Uhr machten der mobilfahrt nach 1 8 8 85 bormittag mit einer Schlußanda Erzbiſchof Fiſcher⸗Köln Eiſenbahnunfall. ulda, 25. Auguſt. Die Biſchofskonferenz wurde heute einer cht beendet. Außer dem Kardinal einſtimmig angenommen. Zum Schluß wurde das Zentral Sozialdemokratie, welche die Wunden offen halten und nicht Arbeitsvertrag ſei zu ſehr vernachläſſigt. Der Hauptfehler ſei auch die Vernachläſſigung des Mittelſtandes und ſchließ⸗ ſtimend die innerpolitiſche 1 Beamten und die fehlte auch der Biſchof Voß-⸗Osnabrück. Heute nachmittag liefen um.20 Uhr ierens von den Güter⸗ 4* Ausſtand von Bahnbedienſteten in Sicht. 5 Paris, 25. Auguſt. Die Bahnbedienſteten der Paris⸗ Lyon⸗Mittelmeerbahn hielten in Dijon, La Roche und Touloſe Verſammlungen ab, in denen ſie ſich bereit erklärten, auf Befehl des nationalen Syndikates ſofort in den Ausſtand zu treten. In der Toulouſer Verſammlung kam es zu erregten Szenen, weil ein Lokomotivführer behauptet hatte, daß die Mehrheit ſeiner Kameraden ſich weigern würde, zu ſtreiken. Prinz Friedrich Leopold in Liſſabon. Liſſabon, 25. Auguſt. Bei dem zu Ehren des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen veranſtalteten Feſtmahl brachte König Manuel in franzöſicher Sprache einen Trinkſpruch auf die kaiſerliche Familie und die Wohlfahrt Deutſchlands aus. Prinz Friedrich Leopold entgegnete in deutſcher Sprache, indem er auf das Wohl der königlichen Familie und die Wohlfahrt Portugals trank.— Die Corteswahlen werden am 28. Auguſt ſtattfinden. Die Peſt in Odeſſa. * Odeſſa, 25. Auguſt. In den 4 letzten Tagen ſind 12 peſtverdächtige Erkrankungen feſtgeſtellt worden. Die Zahl der Erkrankungen beträgt ſeit Anfang der Epidemie 51 und 11 Todesfälle. Unfall auf einem italieniſchen Kriegsſchiff. Tarent, S. Auguſt. An Bord des Panzerſchiffes„Re⸗ gina Margherita“ platzte ein Keſſelrohr. 9 Matroſen wurden durch das ausſtrömende kochende Waſſer verbrüht. 3 ſind ihren Verletzungen erlegen. Die Sicherung des Weltfriedens. Osondon, 28, Auguſt.(Bon unſerem Londoner Bure Vereinigung der Großmächte zur Erhaltung und Sicherung des Weltfriedens. Der Gedanke ſei urſprünglich vom König von Ita⸗ lien ausgegangen. Die italieniſchen Miniſter hätten es jedoch nicht für angebracht gehalten, daß gerade Italien mit dem Plan an die Oeffentlichkeit trete. Der König brachte darauf ſeinen Plan zu Papier und entſchloß ſich, denſelben dem deutſchen Kaiſer vorzulegen. Das tat dieſer aber nicht auf dem üblichen diplo⸗ matiſchen Wege, ſondern es ſei Grund für die Annahme vor⸗ handen, daß Rooſevelt das Schriftſtück mit nach Berlin gebracht habe. Man wird ſich erinnern, daß gerade zu der Zeit, als der frühere Pröſident der Union nach Berlin ging, Nachrichten über die Abrüſtungsfrage im Umlauf waren. In Chriſtiania hielt dann Rooſevelt eine Rede, in der er von einem Friedensbund der Mächte ſprach. Aehnlich äußerte ſich Kaiſer Wilhelm über dieſelbe Frage zu Miniſter Pichon, als dieſe anläßlich des Be⸗ gräbniſſes König Eduards in London zuſammentrafen. Die Lage in Portugal. OLondon, 28. Auguſt.(Von unſerem Londoner Bureau!) Die aus Portugal vorliegenden Meldungen bezeichnen überein⸗ Lage nach wie vor als eine höchſt ernſte. Die Zenſur wird von der portugieſiſchen Regierung ſo ſcharf gehandhabt, daß ſo gut wie gar keine Nachrichten von Liſſa⸗ bon hierher gelangen. Das, was man erfährt, ſtammt von der ſpaniſchen Greuze. So heißt es, daß die für übermorgen ange⸗ ſetzten Wahlen die Exploſion herbeiführen werde, wenigſtens liege dieſe Gefahr nahe. Die Unzufriedenheit habe in Stadt und Land den Höhepunkt erreicht und die Stadtgemeinden ſind faſt alle republikaniſch geſinnt. Ueberall in Städten werden die Mörder des Königs Don Carlos als Helden gefeiert und verherrlicht. Die Zuſammenziehungen, der Truppen in der Hauptſtadt dauern fort. Alle Beurlaubungen für Angehörige der Armee und Marine ſind aufgehoben worden. Das Mlilitär in Liſſabon iſt ſo verteilt, daß es rechtzeitig auf jedem Punkt eingreifen kann. Im Gegen⸗ ſatz zu dieſen Nachrichten erklärt die Regierung, daß es ſich bei der Ausſtreuung ſolcher Revolutionsmeldungen nur um ein plum⸗ pes Wahlmanßver handle. Sie ſei im Gegenteil eines gewaltigen Sieges der Ordnungsparteien am kommenden Sonntag ſicher. Zur engliſchen Spionagegeſchichte an der Nordſeeküſte. ingläubigen, etwas höhniſchen Tone zu bringen. idmet jedoch die„Daily Mail“ der Sache einen Leit⸗ 5 artikel, in welchem ausgeführt wird, daß ſchon die Tatſache, „Dailh Netws“ erfährt aus einer Quelle, die Glauben verdient, weiteres über den Urſprung des Rooſeveltſchen Vorſchlages eine auf den Zulauf der Allzuvielen wartet, gegen die Stimmenzahl von 190“ eine beinahe verſchwinde Zahl. Dieſer Rückgang beweiſt oder vielmehr beſtätigt zwe der konſervativen Duodez⸗Parteien; dann aber auch die der konſervatiwen Preſſe ſo harknäckig beſtrittene Selbſ der Sozialdemokraten noch viel weniger aufhalten aß der zweite Engländer ſeinem Kameraden nach Emden folgte, als genügender Beweis dafür angeſehen werden müſſe, daß es ſich nicht um Spionage handeln könne. Dann be⸗ ſchwert ſich das Blatt darüber, daß man in Deutſchland dies unangenehme Erlebnis zweier Ferienreiſender zu einer großen internationalen Affäre aufzubauſchen ſuche. Die Geſchichbe mit dem myſteriöſen Luftſchiff ſcheine wieder ganz vergeſſen zu ſein. Die„Daily Mail“ kündigt übrigens an, daß ihr Kriegsberichterſtatter William Maxwell ſeine Feriem ſoeben auf Borkum verbracht habe und in den nächſten Tagen den Leſern der„Daily Mail“ das Wiſſenswerte über die Beſichti⸗ gungen dortſelbſt erzählen werde. Der„Standard“ führt aus, daß die deutſchen Militärbehörden ſich in einem andauerndes Zuſtand des Alarms befinden. Es vergehe kein Monat, ohne daß nicht mehrere Perſonen wegen Spionage verhaftet werden, beſonders an der Grenze gegen Frankreich. Endlich erfährt noch die„Daily News“, daß die Nachforſchungen in Orford ergeben hätten, daß die beiden Verhafteten der Uni⸗ verſität nicht angehörten. Sie ſeien dort unbekannt. Von den Waldbränden in Nordamerika. * Wallace(Idaho), 25. Auguſt. Bundesforſtaufſeher Weigle erklärte, 114 ſeiner Angeſtellten ſeien bei den Waldbränden umge⸗ kommen, 74 werden vermißt. Dieſe Verluſtziffer nimmt nur auf den Forſtbezirk von Coeur d Alene Bezug. ſatzt natürlich l Sprache berloren. Der Ton der übrigen Blät! gemeinen ein reſignierter. Man fühlt ſich gegen der roten Flut, die durch die ganze augenblicklich politiſche Lage und den ſchlechten wirtſchaftlichen Verhäl niſſen als Folge der Reichsfinanzreform des ſchu Blockes begünſtigt wird, ohnmächtig. Die„Köln. ſchreibt: 5 „Nicht lange hat ſich die Sozialdemokratie mit! Hundert Abgeordneter, das ſie mit ihrem Siege in Kan Ludwigsburg erreicht hatte, zufrieden gegeben. dort geworden. In Artikeln, Reden und Geſprächen iſt häufig genug geſagt worden, was und wer der Sozialdemokratie die Wege geglättet hat; und ernſtlich haben die Schuldbewußten nichts dagegen geſagt. In Zſchoppau⸗Marienberg hatten Sozialdemokraten beſonders leichtes Spiel: ſie ſollten Mandat einer ſterbenden Partei abnehmen und ſie mit einem Kandidaten, der auf die induſtrielle Bevöl der Städte und Dörſer des Erzgebirges ſchon durch ſeine gangenheit wirken mußte und der Mitläufer von überall anzog. Man kennt die Geſchichte Paul Göhres, des ſozialdemokratiſchen Abgeordneten, der als Pfarrer unter die Arbeiter ging und ſp ſamen, viel geleſenen und auch viel nachge Erlebniſſe als Fabrikarbeiter geſchildert hat, Paſtor Stöckerſcher Richtung begonnen, dan ſoziale Epiſode mitgemacht hat und ſchließlich bei der demokratie gelandet iſt, der als ſozialdemokr iſche ordneter auf dem Dresdener Parteitag wegen ſei an bürgerlichen Zeitſchriften und anderen reviſtt Anwandlungen hart angefahren wurde, den Märtyren und ſein Mandat niederlegte. Die Partei wu ſeh was ſie tat, als ſie dieſen Mann in einer Zeit, wo die demokratie ihr Programm in Watte hat ur wieder herausſtellte. Diesmal hat er mehr Stimmen bekomme damals ſein ſiegreicher Gegner; die Zahl der ihn geſtimmt haben, iſt etwa um 33½ Prozent ge mit 14831 Stimmen hat er einen glänzender rungen. Die Reformpartei hat ausgeſpi⸗ Kandidat Fritſche hat es nur auf 4680 Stimmen lei. Zunächſt die Tatſache von dem bevorſtehenden ſtändlichkeit, daß die rechtsſtehenden Parteien den Anpral ne als die Parteien der Mitte; denn was an dem Wahl in Zſchoppau⸗Marienberg politiſch am in Uiſt, das iſt das völlige Verſagen der 2. Seitr 25 General⸗Anzeiger. Mittagblatt)— * Wannheim, 26. Auguſt. tiven und das Standhalten der Liberalen. Die Zahlen bei der Wahl im Jahre 1907 geben allerdings keinen Beleg für dieſe Feſtſtellung, weil damals konſervative und liberale Stimmzettel gemeinſam gezählt wurden. Bei der Erſatzwahl im Jahre 1904 aber waren die konſervativen Stimmen zu unterſcheiden; der Kandidat der Reformpartei Zimmermann erhielt damals 5998, der Kandidat der Kon⸗ ſervativen Partei 4325 Stimmen; während alſo 1904 zu⸗ ſammen mehr als 10 000 konſervative Stimmen gegen den Sozialdemokraten, der ebenfalls 10 000 Anhänger hatte, ab⸗ gegeben wurden, hat ſich dieſe Zahl jetzt um mehr als die Hälfte und wenn man die Vermehrung der Wahlberechtigten berückſichtigt, noch beträchtlicher vermindert. Die Konſerva⸗ tiven müſſen nach dem Ausgang von Zſchoppau⸗Marienberg einſehen, daß ſie nicht der Damm ſind, der die rote Flut zurück⸗ hält, ſondern der Graben, der die Waſſer einläßt. Der Libe⸗ ralismus ſchließlich hat keinen Grund zu jauchzen; von dem Katzenjammer der Konſervativen aber iſt er verſchont ge⸗ blieben. Obgleich er ſeit Jahren keine eigenen Kandidaten aufgeſtellt hatte, hat auch er ſich ſtärker gezeigt als der Sieger von 1907.“ Kurz, aber charakteriſtiſch kennzeichnet der„Hannov. Cour.“ unter der Ueberſchrift„Nummer 51“ die Lage, wenn er ſchreibt: „Der Zahltag iſt erſchienen, und ſie zahlen.“ In Zſchoppau⸗ Marienberg haben die bürgerlichen Parteien 2200 Stimmen verloren, die Sozialdemokraten hingegen 3200 Stimmen ge⸗ wonnen. Der Antiſemit iſt unterlegen und die rote Fraktion bereichert ſich um den 51. Genoſſen. Es verſchlägt wenig, daß der neue Abgeordnete Göhre ein Mann reviſioniſtiſcher Denkart iſt, ein ehemaliger Paſtor, den reine Begeiſterung für die Hebung des vierten Standes zuerſt drei Monate unter die Fabrikarbeiter und dann ganz in die roten Reihen ge⸗ trieben hat. Ein Mann von Charakter, der ſich auf dem Dresdener Pareitage nicht ſcheute, dem gefürchteten Jupiter tonans Auguſt Bebel im Kreiſe ſeiner Myrmidonen ein ent⸗ rüſtetes„Pfui“ ins Geſicht zu ſchleudern. Es wird auch wenig Eindruck machen, wenn der künſtliche Statiſtiker, der in der„Kreuzztg.“ ſeines Amtes waltet, einer ſtaunenden Welt wieder haarſcharf vorrechnen wird, dieſe Niederlage eines Parteigängers vom ſchwarz⸗blauen Block ſei in Wahr⸗ heit eine ſolche des Liberalismus. Offene Augen ſind nicht zu täuſchen; ſie ſehen, daß die ſtärkſte Partei des Kreiſes ſich in die ſchwächſte verwandelt hat. Zſchoppau⸗Marienberg iſt nur die achte Rechenprobe aufs Exempel. Keine Frage, das Etempel ſtimmt, das muß nachgerade ſelbſt unſerer Regierung klar werden. Regierung? Haben wir denn eine!“ Aehnlich äußert ſich die„Frankf. Ztg.“: DdDie Reichstagserſatzwahlen,“ ſo ſchreibt ſie,„zeigen überall das gleiche Gepräge, den ſtarken Zug nach links, und da die politiſche Verärgerung oft den extremſten Ausdruck zu ſuchen pflegt, kommt dieſe Entwicklung naturgemäß in erſter eihe der Sozialdemokratie zugute, nicht ſo ſehr aus Gründen der Parteizugehörigkeit, ſondern weil eine große lvon Wählern Werk darauf legen, ihre Unzufrieden⸗ heit möglichſt demonſtrativ durch den ſozialdemokratiſchen Stimmzettel zu betätigen. Kein verſtändiger Menſch zweifelt daran, daß die Machtherrſchaft des ſchwarz⸗blauen Blocks dieſe Entwicklung verurſacht hat. Nur die reaktionären Par⸗ feien wollen das aus erklärlichen Gründen wenigſtens vor der Oeffentlichkeit nicht zugeben; unter ſich ſind ſie ſchon aufrichtiger und glauben ſelbſt nicht an ihre Widerlegungs⸗ bverſuche. Die Reichstagsnachwahl in dem ſächſiſchen Wahlkreiſe Zſchopau⸗Marienberg bildet eine neue Ergänzung zu dem Bilde. Diesmal iſt es die antiſemitiſche Reformpartei, welche den Mandats⸗ und Stimmenverluſt zu verzeichnen hat. Konnte auch an dem Ausgang dieſer Wahl kein Zweifel ſein, ſo überraſcht doch der außerordentlich ſtarke Stimmenrückgang der Rechtsparteien.“ Das Zentrumsorgan, die„Köln. Volksztg.“, ſucht natürlich die Tatſachen zu verſchleiern und ſucht die Gründe des, wie ſie ſchreibt,„erwarteten“ Ausganges in lokalen Streitigleiten. Die oße Stimmenzahl Göhres, ſo ſchreibt ſie,„darf nicht über⸗ ſchen. Schon bei der Wahl von 1903 ſiegte der Sozialdemokrat Roſenow mit 13 616 Stimmen über den Reichsparteiler Dr. Seuilleton. „ Ph. Fr. Silcher, dem Meiſter des deutſchen Volksliedes, zu deſſen 50jährigen Todestag. m 26. Auguſt ds. Is. feiert das ſangesfreudige, deutſche Solk die 50. Wiederkehr des Todestages Silchers. Selten hat ollsmann und Sänger gelebt, der ſich ſo ſchnell und ſieges⸗ gewiß die Herzen des deutſchen Volkes eroberte. Die unſterb⸗ liche Loreley und andere eigene Volkslieder(lim ganzen 45) des Meiſters haben ſeinen Namen auf die Nachwelt gebracht, obwohl Phil Friedrich Silcher auf biographiſch⸗hiſtoriſchem Gebiete rft jüngſt wieder durch die neue Jubiläums⸗Biographie(von uſikſchriftſteller Adolf Prümers, im Verlag von Albert Auer Stuttgart) zu Ehren gebracht wurde. Um die durch glückliche ungen intereſſante Lebensgeſchichte des Meiſters kümmerte ſeder der Hiſtoriker noch der deutſche Sängersmann, aber Lieder zieren noch heute jedes Programm, ſie erfreuen wie eine idylliſche Landſchaft mit ihren Blumen, ihrem il Sonnenſchein und mit ihrem ſonntäglichen Frieden. wurde am 27. Juni 1789 zu Schnait in Württemberg ohn des dortigen Schulmeiſters geboren und war von vorn⸗ r das Lehramt beſtimmt. 1803 wurde er Schulknecht Nick. Ferd. Auberlen in Fellbach bei Stuttgart, wo Mitwirkung bei den Kirchenmuſiken weitgehendſte 8 muſikaliſchen Talentes erzielte. 1806 fand er Anſtellung als Lehrgehilfe und ſein Gönner, 101 nach den Erfahrungen in früheren Fällen mit einer äußerſt enkwickelte ſich Jencke, der 9876 Stimmen erzielte. Der ſozialdemokratiſche Stim⸗ menzuwachs beträgt alſo in dieſen ſieben Jahren 1215 Stimmen; das iſt nicht allzuviel für das induſtrielle„rote Königreich“. Allerdings fallen dazwiſchen die Wahlen von 1907, bei denen es gelang, das Verhältnis nahezu umzukehren: der kürzlich verſtor⸗ bene Reformparteiler Zimmermann ſiegte damals mit 14.732 über 11 281 ſozialdemokratiſche Stimmen. Indeſſen die Wahlen von 1907 waren eine Ueberrumpelung der Wähler, die— das war jedem Verſtändigen klar— nicht ſobald ein zweites Mal ge⸗ lingen kann. Man darf daher nicht das Ergebnis der Ausnahme⸗ wahlen von 1907 einem Vergleich zugrunde legen, ſondern muß ſich dafür an das Ergebnis von 1903 halten. Für die„bürgerlichen“ Parteien ergibt ſich auch dann noch ein Rückgang von über 500 Stimmen, aber es wäre verfehlt, dieſen lediglich auf die Steuerhetze zurückzuführen. Einen recht erheblichen Einfluß auf das Ergebnis dürften auch lokale Strei⸗ tigkeiten unter den Parteien ausgeübt haben. Sogar innerhalb der einzelnen Parteien war man nicht einig. Das gilt insbeſon⸗ dere für die Nationalliberalen, die offiziell für den Freiſinnigen eintraten, wogegen aber ihr äußerſter rechter Flügel lebhaft ſich wehrte. Wahrſcheinlch haben in dieſem Zwieſpalt nicht wenige liberale Wähler ſchließlich vorge⸗ zogen, der Abſtimmung ganz fern zu bleiben. Wie viel von dem Rückgang auf die einzelnen Parteien ent⸗ fällt, läßt ſich ſchon aus dieſen Gründen kaum beſtimmen. Es kommt aber entſcheidend dazu, daß die Gruppierung der„bür⸗ gerlichen“ Wähler in dieſem Wahlkreiſe ſtets ſtarken Schwank⸗ ungen ausgeſetzt war. Bald wählten ſie gemeinſam. bald ging die eine oder andere Partei ſelbſtändig vor. Freiſinnige, National⸗ liberale, Sozialdemokraten, Reichsparteiler, Konſervative und Reformparteiler(Antiſemiten) haben den Wahlkreis abwechſelnd vertreten. Gewiß eine bunte Muſterkarte. Außer dem Zentrum und den Polen iſt jede Partei ein⸗ oder mehrmals im Beſitze dieſes Mandats geweſen. Jetzt iſt es wohl endgültig an die So⸗ zialdemokratie übergegangen. Ganz ſicher iſt bei einer ſo ſchwan⸗ kenden Wählerſchaft freilich auch das nicht.“ Der„Vorwärts“ jubelt, wie wir ſchon geſtern mitteilten. Der Ausgang ſei das Reſultat eines Kampfes, der mit beiſpiel⸗ loſer Schärfe geführt ſei und die Wähler in Zſchoppau⸗Marien⸗ berg hätten ein Urteil über das politiſche Hochſtaplertum, das ſich hinter dem Antiſemitismus verbirgt, gefällt, wie es vernichtender in ſeiner Art kaum gedacht werden konnte. Die Wahl ſei gewiſſer⸗ maßen eine Generalprobe für den Ausfall der allgemeinen Wah⸗ len, die im nächſten Jahre ſtattfinden. Piolitische Uebersicht. * Maunheim, 26. Auguſt 1910. Ver Kaiſer und die Angelegenheit v. Gagern. 5 In der Angelegenheit des Generals v. Gagern hat der Kaiſer, wie man dem„Frkf..⸗A.“ aus Berlin meldet, unabhängig von der militäramtlichen Unterſuchung, aufgrund der ihm vorgelegten Prozeßberichte, perſönlich eingegriffen. Das Mili⸗ tärkabinett hatim Auftrag des Kaiſers die Per⸗ ſonalien des Generals aus dem Kriegsminiſte⸗ rium zur Vorlegung an den allerhöchſten Kriegs⸗ herrneingefordert. In unterrichteten Heereskreiſen wird ſcharfen Kabinettsordre des Kaiſers gerechnet.— Bevor die Unterſuchungen in der Militärbehörde abgeſchloſſen ſind, kann man naturgemäß ſich kein abſchließendes Urteil über die ganze Angelegenheit bilden. Unwiderſprochen aber und daher wohl als wahr anzunehmen ſind noch immer die Mitteilungen über die Be⸗ ziehungen des Generals zu den Frauen einiger ſeiner Offiziere,— gerade genug, um es unbegreiflich zu machen, daß der General ſo lange der Armee hat angehören dürfen. In dieſer Frage hat die Oeffentlichkeit ein volles Recht, ſchleunigfte Klarſtellung zu ver⸗ langen. Die Prüfung der Akten muß ſich ſchnell erledigen laſſen, und die Antwort auf die ſchweren Vorwürfe, die ja nicht bloß gegen den Beſchuldigten, ſondern unſer ganzes Offizierskorps ge⸗ richtet ſind, muß ſich ſchnell mit aller wünſchenswerten Deutlichkeit geben laſſen. Wenn geſtern die Rechtsbeiſtände des Angeklagten im„B..⸗A.“ eine Erklärung erlaſſen, in der ſie ihren Mandanten in ſeinen zivilrechtlichen Anſprüchen bez. in ſeinem Verhalten gegenüber den zivilrechtlichen Anſprüchen der Klägerin ſchützen wollen, ſo wird der Kern der Sache damit nicht berührt. Die ſozialdemokratiſche Preſſe und Vorgänge am Kaiſerhofe. Eine auffallende Umwandlung der Berichterſtattung in der ſozialdemokratiſchen Preſſe über die Vorgänge am Kaiſerhofe iſt, ſo ſchreibt der„Hann. Cour.“, ſeit etwas Jahresfriſt zu bemer⸗ ken. Während früher der„Vorwärts“ davon wenig Notiz nahm, auch Silchers Kompoſttionskalent unter der ſorg⸗ ſamen Pflege dieſes hochbegabten Muſiklaien. Und nun ſpielt das Glück einen Trumpf aus: Bahnmaier wird Profeſſor der Theologie an der Univerſität Tübingen und er verhilft dem jungen Silcher zur Erlangung der neuerrichteten Muſiklehrerſtelle an der Univerſität! So ward aus dem ein⸗ fachen Mädchenſchullehrer Silcher der Univerſitätsmuſikdirektor Dr. Silcher. Von 1817 bis 1860 hat Silcher in Tübingen ge⸗ wirkt und drei Vereine gegründet und bis an ſeinen Tod treu geleitet: Kirchenchor, Tübinger Liedertafel und Oratorienverein. Beſonders die Tübinger Liedertafel wurde die Pflegeſtätte des deutſchen Volksliedes und der eigenen Silcherlieder. Dieſer nur aus jungen Akademikern beſtehende Männergeſangverein hat alle „Silcherle“ aus der Taufe gehoben, ehe ſie in die Welt hinaus⸗ gezogen. Reich an Ehrungen ſchied Silcher im April 1860 aus dem Amte; der König verlieh ihm das Ritterkreuz des Frie⸗ drichs⸗Ordens, die Univerſität Tübingen ernannte ihn zum Ehrendoktor, berühmte Männergeſangvereine widmeten ihm Ehrendukaten, Ehrendipſome und Andenken. Er überlebte ſeine Penſionierung nur wenige Monate. Wenn je ein Jubiläum auf⸗ richtig und von ganzem Herzen gefeiert werden kann, ſo iſt es der 50. Todestag Silchers. Das deutſche Volk weiß, was es ihm alles verdankt und dieſe Bedeutung des Meiſters iſt es auch, die ihm unter den Kleinmeiſtern der Vokalkunſt einen erſten Platz anweiſt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Für die kommende Spielzeit ſind 1o Matincen geplant, deren erſte am 2. Oktober ſtattfindet und„Dees Knaben Wunderhor n“ zum Gegen⸗ ſtande hat. Geſungenes und geſprochenes Wort werden dabei ein⸗ ander ablöſen. Im November ſoll der 100. Geburtstag Fritz anlaßte 1809 Silchers Verſetzung 8 Hi er m Reute ähnlicher Weiſe begangen werden. Der Schriftſteller ting aus Dresden, ein Dialektverwandter des meckleu⸗ findet man jetzt oft eine ziemlich ausführliche Schilderung aller möglichen Geſchehniſſe in der kaiſerlichen Familie. Auch in bezug auf die diesjährige Nordlandreiſe des Kaiſers, ſeinen Aufenthalt in Wilhelmshöhe, in Hannover, über die Kaiſertage in Poſen berichteten die ſozialdemokratiſchen Blätter ſo ausführlich, daß man glauben konnte, man hätte ein„bürgerliches“ Blatt vor ſich. Man ſpricht auch nicht mehr von„Wilhelm II.“, ſondern vom „Kaiſer“, vom„Kaiſer Wilhelm“, vom„regierenden König“ uſw. Die ſozialdemokratiſche Preſſe hat hier einem Druck der Genoſſen nachgeben müſſen, von denen wiederholt die Forderung laut wurde, daß die Parteiblätter auch über die Vorgänge am Kaiſer⸗ hofe berichten müßten. Jeder Genoſſe habe ein Recht darauf, zu erfahren, was das Staatsoberhaupt mache. Das ſei ſchon notwen⸗ dig, um eine gewiſſe Ueberſicht darüber zu gewinnen, in welcher Weiſe der Kaiſer ſein„Millionengehalt“ verbrauche. Dieſe Mah⸗ nung hat ihren Zweck nicht verfehlt— die ſozialdemokratiſche Preſſe mußte ſich bequemen, vom Monarchen und ſeiner Um⸗ gebung mehr wie bisher Notiz zu nehmen. Einzelne Parteiblätter habn beſondere Rubriken mit der„Ueberſchrift„Vom Tagwerk des Kaiſers, oder ähnlich eingerichtet. Deutsches Reich. — Graf Henning v. Arnim 7. In Kiſſingen iſt kürzlich der einzige Sohn des ehemaligen Pariſer Botſchafters Grafen Harry v. Arnim, bekannt durch ſeinen Konflikt mit Bismarck und ſeine Verurteilung wegen Mitteilung amtlicher Urkunden an fremde Perſonen, im Alter von 59 Jahren geſtorben. Graf Henning ſtand kurze Zeit im preußiſchen Heeresdienſt, trat aber ſchon als Leut⸗ nant in den Ruheſtand. Späterhin trat er in ſeiner Heimatpro⸗ vinz Pommern mehrfach politiſch hervor. Er war zweimal ver⸗ mählt, das erſte Mal mit Eliſabeth v. Prillwitz, das zweite Mal mit Annette Beauchamp, aus welcher Ehe vier Töchter und ein Sohn hervorgegangen ſind. — Der Reichskommiſſar für die Brüſſeler Weltausſtellung, Geh. Regierungsrat Albert, iſt in Berlin eingetroffen und hat bereits am Dienstag im Reichsamt des Innern an Beratungen teilgenommen, die darauf abzielen, die Feuerſicherheit der deut⸗ ſchen Abteilung der Weltausſtellung zu erhöhen. Badiſche Politik. Parteiverſammlungen. * Eber bach, 25. Auguſt. In der Wirtſchaft von Heinr. Veith fand vor einigen Tagen eine vom Nat.⸗lib. Verein ein⸗ berufene, gut beſuchte und vom Vorſitzenden Frey geleitete Ver⸗ ſammlung ſtatt, in welcher Bürgermeiſter Dr. Weiß in nahezu zweiſtündigem, klaren Vortrage ein Bild entrollte von der Tätig⸗ keit des Landtages in der letzten Seſſion. Eingehend behandelte Redner die vielen im Landtage, insbeſondere in den Kommiſſſonen zur Beratung und Einführuns gelangten Geſetze, ferner die Partei⸗ gruppierungen, die Zweckmäßigkeit des Großblocks und bemerkte dabei, daß er ſtatt den Wahlvereinbarungen mit anderen Parteien dem Proportionalwahlſyſtem den Vorzug geben würde, wobei die nat.⸗lib. Partei nach ihrer Stimmenzahl die gleiche Anzahl Sitze erhalten würde, wie jetzt. Redner erntete mit ſeinen intereſſanten Ausführungen lebhaften Beifall. nom Deutſchen Malertag. Der Deutſche Malertag fand vergangene Woche in Elberfeld Barmen ſtatt. An demſelben beteiligten ſich ca. 500 Malermeiſter aus allen Teilen Deutſchlands. Auch dieſer Malertag, der zweite nach dem Karlsruher, hat dieſe hohe Beſuchsziffer wie in Karlsruhe (1600 Teilnehmer) nicht erreicht. Der Karlsruher Malertag muß des⸗ halb unter ganz beſonders günſtigen Verhältniſſen geſtanden haben. Einer der wichtigſten Punkte des Deutſchen Malertages war die Be⸗ ſprechung über die Herausgabe eines deutſchen Farben⸗ buche 8s. Bekanntlich ſtößt die Herausgabe des deutſchen Farben⸗ buches auf großen Widerſpruch ſowohl ſeitens der Händler wie der Fabrikanten. Auch wurde der Verſuch gemacht, den Hauptverband im Deutſchen Malergewerbe zu bewegen, das Genoſſenſchaftsweſen zu unterdrücken. Der Deutſche Malertag hat nach längerer, ziemlich heftiger Diskuſſion folgende Reſolution gefaßt: „Der 5. Deutſche Malertag bedauert auf das lebhafteſte, daß die Beſtrebungen zur Schaffung und baldigen Herausgabe des deutſchen Farbenbuches nach wie vor durch das widerſtrebende, durch nichts motivierte Verhalten gewiſſer Fabrikantenverbände, insbeſondere des Verbandes Deutſcher Farbenfabrikanten zu keinem endgültigen Re⸗ ſultate führen konnten. Der Malertag ſtellt feſt und beklagt es, daß die ſogenannten„Gebräuche und Gewohnheiten“ im Handel und in der Konſumtion der Farben und Malermaterialien nach wie vor die ſeitherigen Mißſtände erkennen laſſen. Die Dentſchen Malermeiſter ſind aber entſchloſſen, die Schaffung des Deutſchen Farbenbuches mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln auf ſchnellſtem Wege herbeizu⸗ führen. Der Malertag beauftragt daher den Hauptvorſtand des Deutſchen Arbeitgeberverbandes im Malergewerbe: 1. Die baldige Herſteſtung und Herausgabe des Deutſchen Farbenbuches zu veran⸗ laſſen; 2. die Beſchaffung guter, einwandfreier Farben, Oele, Lacke und ſonſtiger Malmaterialien zu angemeſſenen Preiſen zu ver⸗ mitteln; 3. weiter wird der Hauptvorſtand verpflichtet, die Bildung von Einkaufsgenoſſenſchaften und die Exrichtung einer Zentralſtelle der Einkaufsgenoſſenſchaften zu fördern.“ Zu einem weiteren wichtigen Punkt wurde Stellung genommen. und zwar zur Einführung von neuen zum Teil unbekannten Ma⸗ burgiſchen Dichters, hat ſich bereit erklärt einen Teil der Rezitationen zu übernehmen. Weitere Gegenſtände der Matineen ſollen ſein: „Fröhliche Dichtung“,„Das deutſche Volkslied“,„Das außerdeutſche Volkslied“,„Liebesbriefe und Liebeslieder“,„Soziale Poeſie“,„Aus Hellas und Rom“; auch wird der Verſuch gemacht werden, die Michelangelo⸗Szenen aus Gobineaus„Renaiſſance“ an einem Sonn⸗ tag Vormittag darſtelleriſch vorzuführen. 5 Hochſchulnachrichten. Der außerordentliche Profeſſor in Frei⸗ burg i. B. Dr. med. Karl von Enken wurde zum außerordent⸗ lichen Profeſſor der mediziniſchen Fakultät der Univerſität Gie⸗ ßen ernannt. 5 Das Reſultat der Zeppelin'ſchen arktiſchen Studienreiſe. Der Zweck der Fahrt iſt vollkommen erreicht. Alle für Landungen mit Luftſchiffen auf Spitzbergen in Betracht kommenden Plätze ſind. genau unterſucht. Hierbei wurden durch den Grafen Zeppelin ſelbſt wichtige Verſuche mit vorher konſtruierten Veranderungen auf dem Lande und auf dem Polareiſe gemacht. Zur Feſtſtellung der Fahr⸗ bedingungen von Luftſchiffen im Polarſommer wurden aerologiſche Beobachtungen und tägliche meteorologiſche Meſſungen ausgeführt. Auch wurde durch beſondere Methoden zu verſchiedenen Malen die Nebelhöhe und die Nebeldicke beſtimmt, wobei ſich gleichfalls gün⸗ 7 ſtige Verhältniſſe für den Luftſchiffahrtsbetrieb ergaben. Auch die übrigen ozeanographiſchen, glacialen und optiſchen Unterſuchungen konnten zur vollſten Zufriedenheit ſämtlicher beteiligten Gelehrten ausgeführt werden; entſprechende Veröffentlichungen befinden ſich in Vorbereitung. Die Studienreiſe hat die Ausführbarkeit wiſſenſchaftlicher Luftſchiffahrten mit Zeppelinſchen Luft⸗ ſchiffen in den arktiſchen Regionen ergeben Unter den 30 auf Spitzbergen und dem Polarsiſe verbrachten Tagen waren nur drei, an denen das Wetter für die Fahrt mit Luftſchiffen hinderlich geweſen wäre. Auf Spitzbergen wurden geeignete Lan⸗ dungsplätze ermittelt. Nach den ausgeführten Verſuchen wird die Verankerung der Luftſchiffe auf dem Polareiſe leicht und in kurzer Zeit mit der Beſatzung der Luftſchiffe auszuführen ſein. Der Arbeitsausſchuß iſt hiernach von der Ausführbarkeit des Vorhaben! mit Zeppelin⸗Luftſchiffen in der Arktis wiſſenſchaftliche ſtlich Jorſchungs 85 2 Mannheim, 26. Auguſt. General⸗Muzeiger.(Bunagblatr) 3. Seitr. terialien. Es iſt eine betrübende Tatſache, daß täglich neue Materialien auf den Markt kommen, die noch nicht die Feuerprobe beſtanden haben. Die Fabrikanten derartiger neuer Materialien ver⸗ ſuchen dann mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln, dieſe neuen Erfindungen an den Mann zu bringen und insbeſondere macht man den Verſuch, daß dieſe Materialien dann durch die Behörden ſtaats⸗- und ſtädtiſchen Baubehörden vorgeſchrieben werden. Ganz 23 intereſſante Fälle brachten die Vorſitzenden der deutſchen Material⸗ prüfungskommiſſion hier zur Sprache. Der Deutſche Malertag hat ˖ in dieſer Angelegenheit folgende Reſolution gefaßt: ‚Der 5. Deutſche Malertag hat nach den Ausführungen der Refe⸗ renten die Ueberzeugung gewonnen, daß durch die Verarbeitung un⸗ 1 erprobter Materialneuheiten den Kollegen große finanzielle Verluſte 5 entſtehen. Die Mitglieder des Arbeitgeberverbandes im Maler⸗ gewerbe verpflichten ſich, dahin zu wirken, daß nur ſolche neue Mate⸗ 2 rtalien verarbeitet werden, welche ſeitens deutſcher Materialien⸗ Prüfungskommiſſionen praktiſch erprobt ſind. Die Reichsverſicherungsordun ng, die ebenfalls auf der Tagesordnung ſtand, fand nicht den Beifall der deutſchen Maler⸗ 2 meiſter. Man ſteht auf dem Standpunkt, daß die Belaſtung des 2 Handwerks durch die ſoziale Geſetzgebung eine außerordentlich große k iſt, und daß das Handwerk eine weitere Belaſtung nicht ertragen kann. Es wurde in dieſer Angelegenheit folgende Reſolution gefaßt: „Der Vorſtand des Hauptverbandes Deutſcher Arbeitgeber⸗ verbände im Malergewerbe wird beauftragt, daß er an maßgebenden Stellen zum Ausdruck bringe, daß der Hauptvorſtand ſich gegen jegliche Mehrbelaſtung durch die Reichsverſicherungs⸗ ordnung ausgeſprochen habe.“ Von der Brüſſeler Welt⸗Ausſtellung. * Brüſſel, 25. Auguſt. Die Leitung der Weltausſtellung hat die Reviſion der Feuerſchutzeinrichtungen auf der Ausſtellung nunmehr beendet, und etwa erforderliche Ergänzungen durchge⸗ führt. Beſondere Rückſicht iſt dabei auf die fremden Nationen genommen worden, deren Wünſchen bereitwilligſt und in ent⸗ gegenkommender Weiſe entſprochen worden iſt. Insbeſondere wurde für die deutſche Abteilung eine beſondere Feuerwache zu⸗ geſtanden. Man kam nach eingehender Prüfung gemeinſchaftlich zu dem Ergebnis, daß es zweckmäßig ſei für dieſe Feuerwache deutſche Feuerwehrleute heranzuziehen und zwar aus denſelben Gründen, aus denen die franzöſiſche Kolonie ſowohl als auch die holländiſche Abteilung von vornherein einheimiſche Soldaten her⸗ angezogen haben. Da die übrigen Wächter der deutſchen Abtei⸗ lung ſämtlich Deutſche ſind, könnte bei dem Ausbruch eines Feuers die Unmöglichkeit ſich mit den belgiſchen Feuerwehrleuten zu per⸗ ſtändigen gerade den erſten und wichtigſten Angriff unwirkſam machen und dadurch die Abteilung der Gefahr der Vernichtung ausſetzen. Lediglich aus dieſen Gründen iſt die Verſtändigung mit der belgiſchen Ausſtellungsleitung erfolgt, wonach die Feuer⸗ wache der deutſchen Abteilung von der Berliner Feuerwehr ge⸗ ſtellt wird. Sie unterſteht zunächſt unmittelbar dem Reichskom⸗ miſſar, tritt aber im Falle eines Brandes, der nicht ſofort ge⸗ löſcht werden kann, unter das Kommando des dienſttuenden bel⸗ giſchen Offizers der Feuerwehr. Inzwiſchen ſind auch die Vor⸗ FF I Ausſtellung ſoweit gefördert, als ſich die neue Faſſade in wenigen Tagen an der alten Stelle erheben wird. Auch die Wiederher⸗ ſtellung des abgebrannten Teils der franzöſiſchen Abteilung iſt weit fortgeſchritten, ſo daß der Beſucher binnen kurzem den Spuren des Brandunglücks nicht mehr begegnen wird. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 26. Auguſt 1910. *Ernanut wurde der Aſſiſtent bei der Lebensmittelprüfungs⸗ ſtation Dr. Emil Wohnlich zum zweiten Beamten bei dieſer Anſtalt. « Uebertragen wurde dem erſten Aſſiſtenten am chemiſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe und außerordent⸗ lichen Profeſſor Dr. Hermann Staudinger die etatmäßige Amtsſtelle eines außerordentlichen Profeſſors für Chemie an der Techniſchen Hochſchule, dem Unterlehrer und Muſiklehrerkandidaten Adolf Freudenberger an der Volksſchule in Freiburg die etatmäßige Amtsſtelle eines Muſiklehrers am Realgymnaſium mit Oberrealſchule in Villingen. *Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft Profeſſor Dr. Albert Weckeſer am Gymnaſium in Heidelberg an die Realſchule in Karlsruhe und Profeſſor Alfred Wagner an letzterer Anſtalt an das Gymnaſium in Heidelberg. * Ausſtellung von Plänen. In 1 Valentin Fahlbuſch hier(Kaufhaus) ſind zwei Bebauungspläne für Ludwigshafena. Rh. ausgeſtellt. Auf dem einen Plan iſt die Bebauung eines Baublocks für nur Einfamilienhäuſer an⸗ gegeben. Der andere Plan zeigt die Bebauung des Geländes der ehemaligen Blendſteinfabrik, welches mit nur beſſeren Miets⸗ wohnungen bebaut wird. Dieſe beiden Baublöcke liegen im ſchönſten Viertel des ſüdlichen Stadtteils und ſind nur durch einen größeren freien Platz von einander getrennt. Die Pläne ſind von Architekt Otto Schittenhelm Ludwigshafen a. Rh. entworfen und aus⸗ gearbeitet. * Der Verband Deutſcher und Oeſterreichiſcher Eiſenbahn⸗ beamtenvereine, dem 4 Landesvereine mit etwa 20 000 Mitglieder angehören, wird in der Zeit vom.—5. September ds. Is. in Konſtanz ſeinen 15. Verbandstag abhalten. * Das Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt“ enthält die durch den Geſetzentwurf über die Abänderung des Elementarunterrichts⸗ dem Schaufenſter der Firma ee fahrten zu unternehmen, überzeugt; er erblickt deshalb ſeine nächſte Aufgabe darin, für die Ausbildung von Luftſchiffen zu langen Fahrten über See von der nordiſchen Zentralſtation Hamburg aus zu wirken. Hier kommt in erſter Linie in Betracht die Erzielung höchſter Betriebsſicherheit auf maſchinellem Gebiet, ſowie Schulung eines beſonderen Perſonals und Ausbildung einer ſicheren Navi⸗ gation. Mit ſo entwickelten Luftſchiffen wird alsdann der Arbeitsausſchuß mit aller Snergie an die Verwirklichung wiſſen⸗ ſchaftlicher Luftſchiffahrten in der Arktis herantreten. Guſtav Mahler.(Ein Bild ſeiner Perſönlichkeit aus Widmungen). Uraufführung der achten Symphonie von Guſt. Mahler 12. und 13. Septemberß erſcheint ſoeben im Münchener i Co. eine ſehr intereſſante und inſtruktive Publi⸗ n Komponiſten, Dirigenten und Bühnenleiter. ttete Buch iſt ſehr 9905 aus e G uptmann, Angelo Neumann, Hugo von Hofmannsthal, eraknn 89 Marie Gutheil⸗Schoder, Hans Pfitner, Anna Mildenburg, Ferdinand Gregori, Richard Strauß, Arthur Schnitzler, Georg Göhler, Max Schillings, Max Reger, Oscar Bie und anderen zuſammengeſtellt, ſo daß durch die mannigfaltige Darſtellung alle Seiten dieſer faszinierenden Erſcheinung beleuchtet erſcheinen. Die Mitarbeiter haben ſich zuſammengetan, um, jeder auf ſeine Arxrt, zu ſagen, was ſie Mahler zu danken haben. So iſt die Schrift von doku⸗ mentariſcher Bedeutung nicht nur für die Kenntnis Mahler's, ſondern auch für die Kenntnis aller ihrer Mitarbeiter. Die Reihen⸗ folge der Beiträge daß daraus die Entwicklung 1 zum großen reifen e ee r noch unbekannten Klimt⸗Freske und et iſt, für Mahler n. Denn leider gilt das Göhler in ſeinem A arbeiten für den Neuaufbau für den niedergebrannten Teil der geſetzes notwendig gewordenen landesherrlichen und miniſteriellen Verordnungen zur Durchführung des neuen Schulgeſetzes. Die heute erſchienene Nummer veröffentlicht?: Landesherr liche Verordnungen: die Zuſtändigkeit der Verwaltungsbehörden in bezug auf das Schulgeſetz betreffend; die Anwendung der Be⸗ amtengeſetzgebung auf die Lehrer an Volksſchulen betreffend. Verordnungen des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts: den Vollzug des Schulgeſetzes betreffend; den Aufwand für die Volksſchulen betreffend. *Abhaltung von Lehrkurſen für Einerntung, Sortierung und Verpackung des Obſtes ſowie für die Bereitung von Obſtwein. Die Landwirtſchaftskammer beabſichtigt Lehrkurſe für Einernten, Sor⸗ tieren und Verpacken des Obſtes ſowie für Bereitung von Obſtmoſt in Tauberbiſchofsheim am 16.—17. September, in Oſter⸗ burken am 22.—23. September, in Mosbach am 26.—28. Sep⸗ tember zu veranſtalten. Die Teilnahme an den praktiſch⸗theore⸗ tiſchen Kurſen iſt unentgeltlich. Da nicht mehr als höchſtens 20 Teilnehmer an jedem Kurſe teilnehmen können, ſo empfiehlt ſich baldmöglichſte ſchriftliche Anmeldung, ſpäteſtens aber bis 8 Tage vor Beginn des betreffenden Kurſes bei der Landwirtſchaftskammer Karlsruhe, Stephanienſtraße 43, einzureichen. Die Angemeldeten erhalten alsdann Nachricht über ihre Zulaſſung. * Bezirksratsſitzung. In der geſtrigen Sitzung wurde ge⸗ nehmigt das Geſuch des Robert Dörner um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in P 6, 23/24; desgl. des Ulrich Gentner, Lenauſtr. 36; desgl. des Mich. Wenz, Lange Rötterſtr. 50; desgl. des Friedrich Ei p⸗ per, Lenauſtr. 71; desgl. des Guſtav Robert Heller, R 4, 7 desgl. des Wilh. Rohr, Kirchenſtr. 18; das Geſuch des Rudolf ſchaft ohne Branntwein von Friedrichſtr. 14 nach S 3, La; desgl. des Albert Müller von Friedrichsfelderſtr. 14 nach Augaxtenſtr. 40; desgl. des Karl Oskar Ka ſt von Lange Rötterſtr. 50 nach Ried⸗ ſtraße 16, Waldhof; das Geſuch des Adam Oeſt um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank, Laden⸗ burgerſtraße 18 in Käfertal; das Geſuch des Math. Reinbold um Erlaubnis zur Verlegung der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank von Riedſtr. 16 nach D 2, 5; desgl. das Geſuch der Marg. Wühler um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft Bismarckplatz 19; desgl. des Franz Ludwig, Langeſtr. 9 in Wald⸗ hof; desgl. des Gottfried Arnold um Erlaubnis zum Vetrieb einer Schaukwirtſchaft mit Branntwein in Ladenburg; desgl. des Juſtin Hotz um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft Ecke Landſtraße und Marktplatz in Rheinau; desgl. des Aug. Lang⸗ heinrich, Ecke Mannheimer⸗ und Schützenſtraße in Feudenheim; desgl. das Geſuch der Firma Lechner u. Crebert um Geneh⸗ migung zur Erſtellung einer Lagerhalle in Rheinau; desgl. das Geſuch des Richard Fauth um Erlaubnis zum Betrieb eines Stellenvermittelungsbureaus ohne Beherbergungsrecht; desgl. der Helene Schüritz; das Geſuch der Firma„Hanſa“, Kohlen⸗ handelsgeſellſchaft m. b.., um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Ge⸗ nehmigung zur Errichtung einer Kohlenverladeanlage am Rhein⸗ ufer bei der Altriper Fähre.— Abgeſetzt: Die Klage i. S. des Ortsarmenverbandes Mannheim gegen die Ortskrankenkaſſe der Bäcker hier wegen Krankenunterſtützung des Jakob Küllmer von Hirſchhorn; desgl. das Geſuch des Ernſt Engelmaier, P 6, 23/24.— Abgewieſen: Das Geſuch i. S. des Georg Katzen⸗ berger in Leimen gegen den Ortsarmenverband Seckenheim, Er⸗ ſatz von Verpflegungskoſten für Heinrich Ludwig Vah; desgl. des Jakob Engelhard um Erteilung eines Erlaubnisſcheines; desgl. des Philipp Mann um Erteilung eines Erlaubnisſcheines G.— bergſtraße zwiſchen der Suckow⸗ und Otto Beckſtraße.— Statt⸗ gegeben: Die Errichtung einer Zwangsinnung für das Tape⸗ dier⸗ und Dekorationsgewerbe. * Zur Familie gehörig und deshalb keine Kellnerin. Ein in ſeiner Wirtſchaft die Gäſte bedienen. daß hierin eine fremde weibliche Be⸗ die Schweſter im Sinne der Polizeiver⸗ ſter, die bei ihm wohnte, Das Polizeiamt glaubte, dienung zu erblicken ſei, da Wirt erhielt zwei Strafbefehle in Höhe von je 20., weil er un⸗ angemeldet eine„Kellnerin“ in Stellung und auch des Abends um 10 Uhr ſeine Wirtſchaft nicht geſchloſſen habe. Der Wirt erhob Ein⸗ ſpruch gegen die Strafbefehle. Das Gericht ſprach den Wirt frei, es ſtand auf dem Standpunkt, daß die im Haushalt wohnende, verheiratete Schweſter nicht als Kellnerin, ſondern als Familien⸗ angehörige zu betrachten ſei. „Raiffeiſenverbandstag. Der am 18. und 14. September in Mainz ſtattfindende Verbandstag der pfälziſchen, badiſchen und heſſiſchen Raiffeiſenvereine beginnt am Dienstag den 13. Sept. Rechner und Vorſtände, furter Hofes. Die Tagesordnung umfaßt: Erſtattung des Jahres⸗ berichtes durch den Verbandsdirektor Dr. geſchäftliche Verhandlungen und ein Referat des Reichstagsabge⸗ ordneten Dr. Will⸗Straßburg über„Die Notwendigkeit einer guten Organiſation“. Der der Unterhaltung dienende Teil des Pro⸗ gramms enthält eine Dampferfahrt von Mainz bis Bingen und zurück, ſofern ſich eine für ein Sonderſchiff genügende Teilnehmer⸗ zahl meldet. Mannheimer Illuſtrierte Zeitung. Von der gewaltigen Keta⸗ ſtrophe der Brüſſeler Weltausſtellung enthält die neueſte NRummer der morgen erſcheinenden Mannheimer Illuſtrierten lung des Grafen Tarnowski befand, von Mr. H. C. Frick um 1½ Millionen Francs angekauft worden iſt. iſt in Wien geſtorben. Strahlender Tau. Nach der Entdeckung der Radiumſtrahlen hat man auch in der freien Natur überraſchend häufige Anzeichen von ähnlichen Ausſtrahlungen gefunden, ſowohl in verſchiedenen Bodenarten als von Schnee und Regen und endlich auch in der freien Atmoſphäre. Es erſcheint daher faſt ſelbſtverſtändlich, daß auch der Tau die Eigenſchaft der Radioaktivität beſitzt. Dieſe Tat⸗ ſache hat jetzt nach dem„B..“ Profeſſor Negro von der Univerſität Bologna bewieſen und ſtudiert. Er ließ von 8 Uhr abends an meh⸗ rere Stunden lange Glasplatten auf den Boden legen, um den Tau aufzufangen. Dabei erfuhr man, daß ſich die Feuchtigkeit nur auf der nach dem Boden hin gerichteten Fläche niederſchlug, wäh⸗ rend die obere Seite des Glaſes vom Tau böllig frei blieb. Die vorhandene Strahlungsfähigkeit zeigte, wie die von Schnee und Regen, die Eigenſchaft, ſchon nach ſehr kurzer Zeit faſt völlig zu verſchwinden, meiſt in nicht mehr als einer halben Stunde. Ein Unterſchied von Schnee und Regen erwies ſich darin, daß die größte Strahlungsfähigkeit nicht unmittelbar nach der Einführung der Platten in den elektriſchen Apparat, ſondern erſt einige Minuten ſpäter hervortrat. * ̃ Wir erhalten aus München Hofſchauſpieler Götz verunglückt. folgende Nachricht: Hofſchauſpieler H. Götz iſt vor einer Gebirgstour abgeſtürzt und hat ſich außer Verletzungen an der Hand und am Knie eine leichte Verzerrung der Sehnen im rechten Fußgelenk zugezogen. Er mußte zur völligen Wiederherſtellung einen 14tägigen Urlaub nachſuchen und kann deshalb in der dies⸗ jährigen Eröffnungsvorſtellung des„Kätchen von Heilbronn“ die Rolle des Grafen von Strahl nicht darſtelle- Gemahlin in der Landestracht darſtellen; die Aufnahme von dem iſt beſonders intereſſant, ebenſo die von der Hauptſtraße Cetinjes, Immendörfer um Erlaubnis zur Verlegung der Schankwirt⸗ Feſtgeſtellt: Die Feſtſtellung eines Vorgartens an der Guten⸗ Mainzer Wirt ließ in letzter Zeit durch ſeine verheiratete Schwe⸗ Poli ſchule. Wie wir bören, iſt der Vate ordnung„nicht als Familienangehörige“ zu bekrachten ſei. Der ſch Wie wir hören, iſt der Vater des Abgeſt 1 Der Schriftſteller Amand Freiherr von Schweiger⸗Lerchenfeld 14 Tagen bei jetzt noch unbekannten Knaben auf die Straße geſtoßen. Da baren Handlungen. Zeitung eine intereſſante Abhandlung, die durch vorzügliche Aufnahmen von der Brandſtätte unterſtützt wird. Die verheerende Wirkung des Feuers zeigen die Bilder von den Ueberreſten des belgiſchen Ausſtellungspalaſtes, von dem nur noch zwei Säulen an die einſtige Pracht erinnern, von der Trümmerſtätte der gänglich vernichteten engliſchen und italieniſchen Ausſtellung und der nu zum Teil zerſtörten franzöſiſchen Ausſtellung; einige Bilder von Gebäuden und Innenräumen der Ausſtellung vervollſtändigen die Illuſtration. Ein zweiter Artikel„Das jüngſte Königreich“ be⸗ handelt die Ereigniſſe in Montenegro, das vor kurzem zum Köni reich erhoben wurde; der Text wird durch vorzügliche Aufnahmen unterſtützt, die den Fürſten Nikola von Montenegro, ſeine Ge⸗ mahlin Fürſtin Mileng und den Erbprinzen Danilo mit ſeiner ſeltſamen Bergkloſter Oſtrog, eines der 16 Klöſter Montenegros, dem Boulevard Raſch. Die Titelſeite zeigt den Kaiſer während ſeines Beſuches in Kaſſel bei dem Appell der Veteranen, der zur Erinnerung an die Kämpfe vor 40 Jahren abgehalten wurde. Der aktuelle Teil enthält ferner ausgezeichnete Aufnahmen von dem prächtigen Karerſee⸗Hotel in den Dolomiten, das vor kurzer Zeit ein Raub der Flammen wurde und dem Brand des Tiroler Oert⸗ chens Goſſenſaß, durch den ein großer Teil der Häuſer und Hotels dem Erdboden gleich gemacht wurden, von dem großen Ueberland⸗ flug über Oſt⸗Frankreich, dem Beſuch des Präſidenten Fallieres in Bern und der Giſenbahnkataſtrophe in Süd⸗Frankreich auf dem Bahnhofe Saujon. Zwei Porträts: das des türkiſchen Finanz⸗ miniſters Dſchavid Bey, der in Berlin weilt um eine neue An leihe aufzunehmen und des Generals von der Goltz Paſcha, der den preußiſchen Dienſt verläßt, um ganz in die türkiſche Armee einzu⸗ treten, vervollſtändigen den aktuellen Teil. Der textliche Teil en hält eine Skizze von Johannes Löwe„Der Ungeratene“ * Apollo⸗Theater. Das beliebte Variete⸗Etabliſſement er⸗ freut ſich allabendlich eines ausgezeichneten Beſuches und zwar den erſten hieſigen Geſellſchaftskreiſen. Das Programm enthält die beſten Darbietungen, die auf dem Gebiete der Vaxietekunſt boten werden können. Alle Nummern ſind Schlager und re das Publikum zu ſtürmiſchem Beifall hin. Herr Direktor Za rias bietet hier ein wirklich unübertreffliches Programm, d Zuſammenſtellung ſeine Routine auf dieſem Gebiete vorteilhaf erkennen läßt. Hartſtein präſentierte ſich geſtern abend als „ſchöne Wilhelm“. Der Schwank iſt einfach köſtlich. Das torium ſchüttelte ſich vor Lachen. Noch nie dürfte über ein Theate ſtück ſo gelacht worden ſein, wie geſtern abend. Die Witze ſprü förmlich von der Bühne herunter. Hartſtein entzückte alles un riß das Auditorium mit ſich fort. Auch die übrigen Mitwirken en des Schwankes waren auf der Höhe. Das Stück dürfte dem Apolle jeden Abend ein beſetztes Haus bringen. * Lebensmüde. Der 25 Jahre alte ledige Taglöhner W̃ Kramer, wohnhaft Spiegelfabrik 283, ſprang verfloſſene Nacht Luzenberg in den Altrhein. Auf ſeine Schreie eilten Leute herb die ihn vom Tode des Ertrinkens retteten. In völlig erſchöpft Zuſtand wurde er ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. * Unfall. Der Kutſcher Karl Merkle erhielt heut N auf einer Fahrt nach der Kaſerne von ſeinem Pferde einen Schlag, der einen Bruch des linken Unterarms und eines Fingers zu— Folge hatte. Man überführte ihn mittels Droſchke in das All⸗ gemeine Krankenhaus.**5 * Tötlicher Unglücksfall eines Mannheimers in den Bergen. In tiefes Leid wurde die Familie des hieſigen öſterr.⸗ungariſchen Vizekonſuls Victor Leſer verſetzt, indem ihr 28jähriger Sohn Maximilian vom Salpete(Bergrücken im franzöf 0 partement Oberſavoyen an der Grenze des ſchweizeriſche Genf) abſtürzte und tot liegen blieb. Die Lei borgen. Der Verunglückte war Studierender der Ge geſtern früh nach der Unfallſtelle abgereiſt. „ Aus dem Voryrt Feudenheim. Eine unliebſame gemäht, wurde jedoch nicht ganz fertig damit. Als er am früh die Arbeit vollenden wollte, machte er die nicht e Entdeckung, daß ihm über Nacht das am Tage vorher Grüne von Langfingern bereits weggeſchafft worden war Beſtohlene iſt ſelbſt ein armer Teufel, aber darnach frag Spitzbuben bekanntlich nicht.„„ * Aus Ludwigshafen. Beim Raddiebſtahl ertappt w geſtern der verheiratete Former Friedrich Frank von 0 Ackerer Frei von Rheingönheim hatte Geſchäfte im Be kommando und ſein Rad ſtellte er im Hofe ab. Als er aus Gehäude heraustrat, ſah er gerade, wie ein Radfahrermarder auf ſein Rad ſchwang und davonfuhr. Er rannte ihm nach un ſeine Zurufe ſtießen ihn Paſſanten vom Rad. Ein Schu ſprang von einem Straßenbahnwagen und brachte ihn Polizeiwache, wo er nach Feſtſtellung ſeiner Perſonalien wi freigelaſſen wurde.— Ein 13 Jahre altes Mädchen wurde Stadtteil Frieſenheim dabei abgefaßt, wie es einem zum geſchickten drei Jahre alten Mädchen einen Geldbeutel m Mk Inhalt auf der Straße wegnahm. Vermutlich iſt es asſelbe welches in den letzten Tagen das gleiche Manöver mit Kindern verübte.— Ein verheirateter Fabrikarbeiter aus gönheim machte geſtern beim„Fläſchletrinken“ in einer der Hartmannſtraße eine Zeche von 10 Mk. 50 Pfg., in! der Kellnerin 3 Flaſchen a 3 Mk. 50 Pfg. leerte. Er verd doch ohne zu zahlen. Die Kellnerin eilte ihm nach und eit gehender Schutzmann nahm ſeine Verhaftung vor. Tagner aus Frieſenheim verſetzte letzte Nacht bei einem wechſel auf der Straße aus ganz nichtigen Gründen Tagner einen Stich in den einen Oberſchenkel. Polizeibericht vom 26. Auguſt. Selbſtmordverſuch. Ein lediger 25 Jahre mann, wohnhaft in Waldhof, ſprang geſtern abend 10 Uh mörderiſcher Abſicht in den Induſtriehafen dortſelbſt. Der von einem in der Nähe ſich aufhaltenden Schiffer noch rechtz dem Waſſer gezogen und mittelſt Sanitätswagens in das Krankenhaus hierher verbracht. Motiv: Familienzwiſt. unfälle. Am diesſeitigen Rheinbrückenaufgang ſpran mittag eine 9 Jahre alte Volksſchülerin von Ludwigshafen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen, kam zu Ja 1 ſich eine ſtark blutende Wunde am Kopfe zu. Das Mädchen w die elterliche Wohnung verbracht. che Geſtern nachmittag wurde ein 5 Jahre altes Mädchen, wel dem Gehweg vor dem Rathaus in Neckarau ſpielte von ein⸗ kam zu Fall und brachte den linken Fuß unter ein Rad eines tan vorbeifahrenden Fuhrwerks. Es erlitt hierbet eine Quetſchung und wurde in ſeine Wohnung verbracht. Verhaftet wurden 19 Perſonen wetzen verſchi 4. Seire Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblarr.) Aus dem Großherzogtum. *Schwetzingen, 25. Aug. Mit Sorgen blickt mancher Jandwirt unſeres Bezirks in die Zukunft. In den Rhein⸗ Niederungen ſind die Kartoffeln gleich Null, aber auch ſonſt haben dieſe durch die Näſſe ſchwer gelitten. Auf manchem Komplex ſteht ſogar heute noch das Frühgras unter Waſſer, ſodaß, was Heu werden ſollte, vielfach als Streu noch zu ſchlecht iſt. Unter dieſen Umſtänden iſt auch das Oehmd auf vielen Wieſen vernichtet. Dickrübenäcker, die von der Ueberſchwem⸗ mung oder dem Druckwaſſer heimgeſucht worden, bieten auf weite Stellen nur den Anblick öder Flächen. Wo gute Früchte ſtehen, beſorgen Schnecken und anderes Ungeziefer die weitere Zerſtörungsarbeit. Ebenſo ſchlimm ſieht es mit den Getreide⸗ äckern aus, die in das Hochwaſſergebiet fielen. Unter dieſen Umſtänden iſt es nur ein Akt der Gerechtigkeit, wenn behörd⸗ licherſeits, von Gemeinde⸗ und Staatswegen, den Geſchädigten Entgegenkommen ſo weit als irgend angängig erzeigt wird. Die Stadtgemeinde Schwetzingen hat hierin nun eben⸗ falls ein gutes Beiſpiel gegeben. In der geſtrigen Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde lt.„Schw. Ztg.“ beſchloſſen, den Steigerern des Heugraſes am Steigpreis 251 M. nachzulaſſen. Bei 18 Loſen, von welchen das Heugras nicht eingeheimſt werden konnte, wurde der ganze Steigpreis im Geſamtbetrag von 802.50 M. nachgelaſſen. Das Erträgnis dieſer Loſe wird einer nochmaligen Verſteigerung ausgeſetzt. Weinheim, 28. Aug. Geſtern wurde in Würzburg der flüchtige Rechuer der hieſigen Ortskraukenkaſſe Karl Braun verhaftet. .C. Raſtatt, 24. Aug. In einem Reſtaurationsbetriebe auf dem Iffezheimer Rennplatze verſuchte geſtern nachmittag ein elegant gekleideter Taſchendieb einem hieſigen Herrn, als dieſer am Bufett etwas in Empfang nehmen wollte, das Porte⸗ monnaie aus der Hoſentaſche zu ſtehlen. Der Herr bemerkte es noch im richtigen Augenblick und packte den Hochſtapler am Kragen. Der Taſchendieb wurde durch einen Kriminalbeamten verhaftet und in das Amtsgefängnis Raſtatt gebracht.— Ein aus Baden⸗ Baden kommendes Automobil ſtieß in der Nähe der hieſigen Stadt in voller Wucht mit einem Fuhrwerke zuſavrmen. Der Ehauffeur erlitt einige unbedeutende Verletzungen, während der Beſitzer des Kraftwagens, ein Herr aus Hamburg, aus dem Wagen geſchleudert wurde. Er zog ſich mehrere Verletzungen zu, die aber nicht gefährlicher Natur ſind. oc, Donaueſchingen, 24. Aug. Der Großherzog und Pring Max von Baden werden anläßlich des Manövers vom 1. bis 8. September hier Aufenthalt nehmen und im fürſtlichen Schloſſe Quartier beziehen. IinHaslach i.., 28. Aug. Freunde des Schwarzwalds und der Natur ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß das liebliche Hasle, die Geburtsſtadt des allbekannten und berühmten Volks⸗ ſchriftſtellers Dr. Hansjakob, ſich auf ein großes Feſt rüſtet. Am Sonntag den 4. September begeht der Kath. Geſellenverein daſelbſt den Jahrestag ſeines 25jährigen Beſtehens mit Fahnenweihe. Der Beſuch des Feſtes wird jeden Freund echten Volkstums nicht reuen. Von Offenburg ab benützt man einen Perſonenzug der Schwarz⸗ waldbahn(Fahrzeit 20 Minuten). Sportliche Nundſczau. Baden⸗Badener Rennen. Baden⸗Baden, 26. Aug. Unſeren bereits im geſtrigen Abendͤblatt veröffentlichten Reun⸗ berichten tragen wir noch die drei letzten Rennen nach: 4. Waſſerfall⸗Handicap. Garantierte Preiſe 13 000 ¼ Hiervon 10 000„ dem erſten, 2000 dem zweiten, 1000 4 dem dritten Pferde. Diſtanz ca. 2400 Meter. Es liefen 10 Pferde. 1. Vicomte de Fontaree's Saint Juſt II: 2. W. Lindenſtädt's Edelmann; 3. Geſtüt Gürzenich's Cola Rienzi. Totaliſatorx: Sieg 171:10, Platz 33.21. 5. Saida⸗Steeple⸗Chaſe. Garantierte Preiſe 7000 l Hiervon 5000„ dem erſten, 1200 dem zweiten, 500 dem dritten, 300„ dem vierten Pferde. Diſtanz ca. 4000 Meter. Es liefen vier Pferde. 1. Dr. Reinshagen's Tabou; 2. K. v. Tepper⸗Laski's Cal⸗ vello; 3. Gebrüder Juner's Viſegrad. Totaliſator: Sieg 14:10 Platz 10:11. 6. Merkur⸗Hürden⸗Rennen. Garantierte Preiſe 4200 Mark. Hiervon 3000 dem erſten, 800 dem zweiten, 400 dem dritten Pferde. Diſtanz ca. 2800 Meter. Es liefen 10 Pferde. 1. Ge⸗ ſtüt Gürzenichs Jack Horner; 2. Monſ. W. Botten's Prince Albert 11; 14 Monſ. Ch. Lienart's Saint Hilaire. Totaliſator: Sieg 59:10, Platz 14, 13:12. *** JXI. Leichtathletik. Bei den olympiſchen Spielen der ver⸗ einigten Hamburger Sportvereine ſchuf der Berliner Sportklub bon 1895/96 im 400 Meter Stafettenlaufen eine neue deutſche Höchſtleiſtung mit der Zeit von 4575 Sekunden. Der frühere Rekord betrug 4575 Sekunden. A8C. In Leipzig wurde am Sonntag ein größeres Flieger⸗ Meeting abgehalten, zu dem ſo hervorragende Fahrer wie Henry Mayer, Otto Meyer, Rütt und Willy Arend am Start erſchienen. Nachdem die genaunten ſich aus den Vor⸗ und Zwiſchenläufen für den Endlauf qualifiziert hatten, traten ſie zur Entſcheidung an. Im Einlauf gelang es dem innen liegenden Henry Mayer, mit mächtigem Spurt das Zielband als Sieger vor Okto Meyer, Rütt und Arend zu erreichen. Rütt legte gegen Otto Meyer Proteſt wegen Be⸗ hinderung ein, wurde aber abgewieſen. Daraufhin forderte Rütt ſeine beiden Gegner zu einem Match heraus, das am Mittwoch Abend auf der Leipziger Bahn ausgetragen werden ſoll. Im Tandemfahren 11 5 es Otto Meyer⸗Bettinger, den Sieg vor Wegener⸗ chürmann und Henry⸗Mayer⸗Rütt zu erringen. Letztere hatten Kettendefekt und kamen dadurch um den ſicheren Sieg. Im Stunden⸗ rennen, das in zwei Läufen über je eine halbe Stunde ausgefahren wurde, blieb im Geſamtklaſſement Ebert mit 68,930 km vor Cuzin, 0 und Linart Sieger. KSC. Iu Chemnitz ſtand als Hauptkonkurrenz der Große Aus⸗ ſtellungspreis über eine Stunde auf dem Programm. Der Amerikaner zalthour zeigte ſich ſeinen Gegnern überlegen und legte 77,920 kEm zurück vor Schipke, Salzmann und dem unter Defekten leidenden Ryſer. Auch das 20 km⸗Rennen konnte Walthour vor Ryſer, Salz⸗ maun und Schipke gewinnen. Schwimmſport. „Die Zukunft gehört der Jugend“. Unter dieſer Deviſe ver⸗ anſtaltet am kommenden Sonntag der Frankenthaler Schwimm⸗ verein ein großes Nationales Schwimmfeſt, an welchem in 18 Wettkämpfen nur Jugendwettkämpfer bis zu 17 Jahren zugelaſſen werden. Der hieſige„.⸗C. Salamander“, der vor allem die Er⸗ lernung und Verbreitung des Schwimmens zur Aufgabe gemacht hal und ſeine ganze Aufmerkſamkeit ſpeziell der Jugend widmet, wird auch in Frankenthal ſich wieder in 10 Wettkämpfen beteiligen und zwar in der bekannten Jugendſtafette, Knabenſchwimmen bis 17 Jahren, Lagenſtafette, Rückenſchwimmen, Hindernisſchwimmen, Seiteſchwimmen, Lange Strecke 200 Meter, Spaniſchſchwimmen, Ermunterungsſchwimmen und Kurze Strecke. Da die Senioren⸗ maunſchaften des S. C. S. bekanntlich erſtklaſſig ſind, wird man den Erfolgen der Jugend mit großem Intereſſe entgegenſehen. Vgt. Gerichtszeitung. Mannheim, 28. Aug.(Ferienſtrafkammer.) Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Bernauer, Im Sinne des J 17s verging ſich der Tüncher Friedrich Raſch 41 Jahre alt, von hier, an ſeiner 15jährigen pine Günther, zu deren Vormund er beſtellt war. Der A Mannheim, 28. Anguſt. Der Taglöhner Heinrich Allgeier, 23 Jahre alt und aus Nürnberg gebürtig, war wegen einer Strafhaft ins hieſige Amts⸗ gefängnis verbracht worden. Die Enge der Zelle brachte den Frei⸗ heitsdrang in ihm zur Exploſion. Er riß eine Eiſenſtange von ſeinem Bett und krommelte damit gegen die Wand Dann nahm er ſein Eßgeſchirr, warf es in den Hof hinab und rief:„Wo ich jetzt Hungerbrot bekomme, brauch ich auch kein Eßgeſchirr mehr!“ Gegen die vom Schöffengericht vom 26. Juli erkannte Strafe von 8 Monaten und vierzehn Tagen Gefängnis legte er Berufung ein mit dem Erfolg, daß die Strafe um 4 Wochen ermäßigt wird. In der Nacht vom 22. auf 23. Mai logierte der 18jährige Hausburſche Michael Schmitt aus Schweinfurt mit den Metzger⸗ burſchen Bernhard Müller und Georg Heinz in der Herberge„zum goldenen Ring“ in H 3, 11. Im gleichen Schlafraume ſchlief auch der Taglöhner Adam Honecker. Dieſer entwendete dem Schmitt in der Nacht ein Hemd und ein Gebetbuch, dem Metzger Müller ſtahl er Hoſe und Hoſenträger und verſchwand. Heinz ging mit Schmitt auf die Poligeiwache und beredete ihn auf dem Wege dahin, er ſolle angeben, ihm wären ein Paar Schuhe, ein Hemd und 2 M. Geld geſtohlen worden. Abſicht dabei war, von der Armenkommiſſion eine Unterſtützung zu erlangen. Schmitt tat, wie ihm geheißen worden war und bekräftigte ſeine Ausſagen vor dem Amtsgericht durch ſeinen Eid. Müller und Heinz wurden einige Tage ſpäter wegen Fahrraddiebſtahls verhaftet. Sie ver⸗ muteten in Schmitt den Denunzianten und bezichtigten ihn nun des Meineides. Schmitt erhält heute eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten. (Schluß folgt. Von Tag zu Cag. — Verhaftung eines Luſtmörders. Eſſen(.), 25. Auguſt. Der Luſtmörder Wisbar, der vor einigen Tagen einen Knaben auf ſcheußliche Weiſe tötete, wurde heute in Herbestal bei dem Verſuch, die Grenze zu überſchreiten, verhaftet. —Exploſion. Bilbao, 25. Auguſt. Bei einem Feuer⸗ werk explodierte geſtern abend ein zu ſtark geladener Feuerwerks⸗ körper, eine Perſon wurde getötet, während ſieben Perſonen ver⸗ letzt wurden. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Paris, 26. Aug. aus Paris eingetroffene Korporal der Reſerve namens Berbeſſou, der beim 50. Infanteie⸗Regiment eine Waffenübung ableiſten ſoll, einen Sergeanten auf offener Straße anrempelte und nach kurzem Streit mit einem Revolver niederſtreckte. Die Unterſuchung ſoll ergeben haben, daß der Korporal in der Kaſerne anderen Reſer⸗ viſten gegenüber den vor einigen Wochen in Paris hingerichteten Mörder Liabeuf verherrlicht und dabei Drohungen und Beſchimpf⸗ ungen gegen Offiziere und Unteroffiziere ausgeſtoßen haben ſoll. * Buenos⸗Aires, 25. Auguſt. Der Miniſter des Innern Galvez iſt geſtorben. Fahrten des„L. Z..“ Baden⸗Baden, 25. Aug. An der heutigen Fahrt des „L. Z.“, die über Baden⸗Baden und die Paßhöhe der um⸗ liegenden Bergzüge hinwegging, nahm u. a. der bekannte fran⸗ zöſiſche Fachmann Deutſch de la Meurthe teil. Herr Deutſch war von der Fahrt ſo ſehr entzückt, daß er einen größeren Geld⸗ betrag für das Perſonal des Betriebes ſtiftete. Von den engliſchen Spionen. *Emden, 26. Auguſt. Die der Spionage verdächtigen Eng⸗ länder Brandon und French verweigern jede Auskunft über ihre Perſönlichkeit. Die Angabe Brandons, daß er Student in Cam⸗ bridge geweſen ſei, hat ſich als unwahr herausgeſtellt. Die Ab⸗ führung der Verdächtigen nach Leipzig ſteht bevor. Zur Fleiſchtenerung. m. Köhn, 26. Aug.(Priv.⸗Tel.) Aus Anlaß der Viehteuerung fanden geſtern Abend zahlreich beſuchte getrennt tagende Ver⸗ ſammlungen der Kölner Schweinemetzger⸗ und Ochſen⸗ metzger⸗Innung ſtatt, in denen die Behauptung der Agrarier, ſie ſeien imſtande, genügend Vieh für den Bedarf des deutſchen Reiches zu beſorgen, als unzutreffend energiſch zurückgewieſen wurde. In einer Entſchließung wurde die Oeffnung der Grenzen und weiter verlangt, daß Vieh aus dem Auslande in plombierten Wagen direkt nach den Schlachthöfen des Inlands ge⸗ ſchafft würde. Exzeſſe Streikender. * Paris, 26. Aug. Bei Margency Dep. Seine et Oiſe beranſtalteten Streikende eine Treibjagd auf Arbeitswillige, die ſich ſchließlich in den Park eines dem Senator Leroux gehörigen Schloſſes flüchteten. Daſelbſt kam es zwiſchen den Schloß⸗ bedienſteten und Ausſtändigen zu einem Kampfe, bei dem auf beiden Seiten Revolper⸗ und Flintenſchüſſe abgegeben wurden. 10 Angreifer wurden verwundet. Luftſchiffe bei den franzöſiſchen Manövern. * Paris, 23. Aug. Das„Jpurnal“ berichtet, daß an den dies⸗ jährigen großen Manövern 4 Lenkballons und 11 Aeroplane teil⸗ nehmen werden, deren Zugehörigkeit zu den verſchiedenen Korps durch verſchiedene Abzeichen kenntlich gemacht werden ſollen. *R Paris, 28. Aug. Aus Toul wird gemeldet, daß geſtern ein Nachtmanöver ſtattgefunden habe, an dem zum erſtenmale ein Aero⸗ plan teilnahm, deſſen Lenker der bekannte Flieger Leutnant Fequant geweſen iſt. Opfer des weißen Todes. * Andermatt, 25. Auguſt. Am Pizzo Rotondo, dem höchſten Punkte des Gotthardmaſſivs, iſt geſtern der etwa 27jährige in Baden(Aargau) ſeit 2 Jahren anſäſſige Apotheker Konſtantin Knöringer aus Neckarthailfingen in Württemberg abgeſtürzt. Eine Rettungskolonne aus Realp fand die Leiche letzte Nacht und brachte ſie nach Realp. Marokkaniſches. * Tanger, 25. Auguſt. Der ſcherifiſche Geſandte Ben Monhaz wird morgen in Madrid eintreffen, wo er die Verhand⸗ lungen über die Frage einer Entſchädigung für den Riffeldzug wiederaufnehmen wird. Der Sultan ſpricht auf Grund der Ver⸗ träge den Spaniern jedes Recht, die Riffleute zu züchtigen ab. Wenn eine Abmachung nicht zuſtande kommt, wird, wie man glaubt El Mokri die Frage den Mächten vorlegen. Kommt dagegen die Abmachung zuſtande, ſo wird ſich Muley Hafid ſofort an der Bil⸗ dung einer gemiſchten Polizeitruppe im Riff beteiligen. Der Verfaſſungskampf in England. * Berwich, 26. Auguſt. In einer heute hier gehaltenen Rede erklärte Staatsſekretär Sir Edward Grey, man könne zwar noch nicht wiſſen, welches Ergebnis die Konferenz in der Oberhaus⸗ frage haben werde. Aber auf beiden Seiten ſei guter Wille vor⸗ handen, ſodaß man nicht zu befürchten brauche, die Konferenz werde die Frage hinhalten. Sie ſei im Gegenteil gerade deswegen zu⸗ ſammengetreten, weil auf beiden Seiten die Ueberzeugung herrſche, daß die Frage in ihrem gegenwärtigen Stadium nicht belaſſen werden könne. Wenn die Konferenz ſie nicht regeln könne, ſo würde der Kampf wieder aufgenommen werden. Die Türkei rüſtet gegen Griechenland. *Konſtantinopel, 25. Auguſt. Der Kriegsminiſter er⸗ nannte Torgut Paſcha zum Oberkemaandanten an der griechiſchen —— Aus Perignaux wird gemeldet, daß ein Grenze. Zugleich hat das Kriegsminiſterium große Beſtellungen an Gewehren und Geſchützen an Deutſchland an Krupp und auch an Creuzot gegeben. Weitere Beſtellungen ſollen in einigen Tager erfolgen. Durch Erdbeben 100 Häuſer zerſtört, 1500 beſchädigt. *Konſtantinopel, 25. Auguſt. Im Vilajet Diarbekir ſind am 21. Auguſt nachts infolge eines Erdbebens 1500 Häuſer beſchädigt worden. 100 Häuſer ſind vollſtändig zerſtört. Die rumäniſchen Königsmanöver wegen der Cholera verſchoben * Bukareſt, 25. Auguſt. Infolge der von der ruſſiſchen Grenze drohenden Choleragefahr ſind die Königsmanöver ver⸗ ſchoben worden; ſie werden in der Moldau abgehalten. Großes Eiſenbahnunglück. Durand(Michigan), B. Auguſt. Auf der Grand Trun! Railway ereignete ſich in der vergangenen Nacht ein Zuſammen⸗ ſtoß, wobei 18 Reiſende des Schlafwagens getötet und 20 ver⸗ wundet wurden. Die Trümmer fingen Feuer, ſo daß die Leichen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt wurden. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 26. Auguſt. Aus Paris wird gemeldet: Ein Deutſcher namens Mathias Conter, 29 Jahre alt, geboren in Homburg, wohnhaft in Mardern in Elſaß, iſt auf dem Glacis der Feſtung Verdun, wo er photographiſche Aufnahmen gemacht haben ſoll, verhaftet worden. Waldbrände in Amerika. Berlin, 26. Aug. Von den Waldbränden in Nord⸗ amerika liegen heute folgende Meldungen vor: Bisher wurde feſtgeſtellt, daß 300 Menſchen den Waldbränden zum Opfer ge⸗ fallen ſind. Mehrere Hundert werden vermißt. In einigen Gegenden iſt das Feuer bereits ausgebrannt. Man hat jetzt die Löſcharbeiten eingeſtellt, um erſt die Menſchen zu retten. Regen und Schnee helfen die Brände zu erſticken. In Miſſoula wur⸗ den eine Anzahl Perſonen unter dem Verdacht verhaftet, die Brände angelegt zu haben. Der Rauch macht ſich ſelbſt an der atlantiſchen Küſte bemerkbar. Deutſche Feuerwehrleute auf der Weltausſtellung Berlin, 26. Aug. Der Berliner Branddirektor Reichel begibt ſich heute mit einem Brandinſpektor und einem Brand⸗ meiſter noch einmal zu Studienzwecken nach Brüſſel auf die Welt⸗ ausſtellung. Außer ihm fuhren zwei Oberfeuermänner und acht Feuermänner mit, die in der deutſchen Abteilung den Wachtdienſt übernehmen ſollen. Die vatikaniſche Antwortnote an Spanien. Berlin, 26. Aug. Wie der Korreſpondent des„Berl. Tagebl.“ in Rom erfährt, hat der Kardinalſtaatsſekretär Merry del Val geſtern dem ſpaniſchen Geſchäftsträger Gonzelas die Ant⸗ wortnote des Vatikans auf die letzte Note der ſpaniſchen Re⸗ gierung übergeben. Die Antwort nähert ſich in keinem Punkte dem Standpunkt, den Spanien in der kirchenpolitiſchen Streit⸗ frage, beſonders in dem Punkt der Auslegung der Verfaſſungs⸗ beſtimmungen eingenommen hat. Sie beſchäftigt ſich vielmehr damit, die erſte vatikaniſche Note, die zur Abberufung des Bot⸗ ſchafters Geda geführt hat, noch einmal zu erläutern und zu ver⸗ teidigen. Mit Entſchiedenheit hält der Vatikan an der Forderung feſt, daß Canalejas das im Senat eingebrachte Sperrgeſetz, das vorläufig den Ordensgeſellſchaften Einhalt tut, fallen laſſe. D aber feſtſteht, daß Canalejas in dieſem Punkte nicht nachgibt und auch nicht nachgeben kann, ſo iſt als ſicher anzuſehen, daß auch nach der geſtrigen Antwortnote der ganze Konflikt auf dem alten Fleck bleibt. Zur Reiſe des Kronprinzen nach Oſtaſten. Berlin, 26. Aug. Zur Oſtaſienfahrt des Kron⸗ prinzen ſoll die ſeit einiger Zeit erwogene Frage, ob der Kronprinz die Fahrt nach Indien und Oſtaſien an Bord eines Poſtdampfers oder an Bord eines Kriegsſchiffes machen werde, in der Weiſe geregelt werden, daß der Kronprinz die Ausreiſe an Bord eines Kriegsſchiffes machen wird. Die Entſcheidung würde ſchon in den nächſten Tagen fallen. Allem Anſchein nach wird die Wahl auf den Panzerkreuzer Gneiſenau fallen. Die Reiſe ſoll bekanntlich zunächſt nach Indien gehen. Zur Rückreiſe wird der Kronprinz voraus⸗ ſichtlich einen Poſtdampfer der oſtaſiatiſchen Linie benützen. Der Panzerkreuzer Gneiſenau iſt 1906 in Bremen gebaut, ſeit 2 Jahren dient er als Aufklärungsſchiff der Hochſeeflotte, Er liegt zur Zeit in der Danziger Bucht. Ein Eiſenbahnunglück in Nordamerika. J Berlin, 26. Aug. Aus Newyork wird gemeldet: Bei Duffield im Staate Michigan ſind ein Schnellzug und ein Expreßzug nachts zuſammengeſtoßen. Dabei wurden 10 Perſonen getötet und etwa 20 ſchwer verwundet. Die Opfer ſind ausnahmslos Inſaſſen der Schlafwagen. Beim Zu⸗ ſammenſtoß wurden mehrere Wagen völlig zertrümmert, die Trümmer gerieten in Brand, deshalb ſind mehrere Leichen verkohlt und völlig unkenntlich aufgefunden worden. Der Zuſammenſtoß ereignete ſich dadurch, daß der Zug der Montrealer Bahn in Duffield längere Zeit halten mußte, weil eine Reparatur notwendig geworden war. Der Expreß⸗ zug, deſſen Führer hiervon nicht unterrichtet war und auch nicht mehr durch ein Halteſignal aufgehalten werden konnte, fuhr in die Station ein und mit voller Wucht auf den dort ſtehenden Zug. Die Wege der Cholera. *Wien, 25. Auguſt. Wie ein leitender Arzt des Infek⸗ tionshoſpitals mitteilt, iſt nur bei einer von den drei als chole⸗ raverdächtig eingelieferten Perſonen, noch Choleraverdacht vor⸗ handen. Die vorgenommene Unterſuchung hat auch bei der geſtern geſtorbenen Frau keinen Anhalt für Choleradiagnoſe ergeben. * Lemberg, 85. Auguſt. Die bakteriologiſche Unterſuchung hat ergeben, daß bei einem Maurer, der unter verdächtigen Symptomen geſtorben war, Cholera vorgelegen hat. * Rom, 25. Auguſt. In den letzten 24 Stunden wur⸗ den in Trinitapoli zwei Erkrankungen und unter den an den Vortagen Erkrankten ein Todesfall an Cholera feſtgeſtellt, in Margherita di Savoia drei Erkrankungen und drei Todesfälle, davon einer unter den an den Vortagen Erkrankten, in Andira 6 Erkrankungen und unter den an den Vortagen Erkrankten zwei Todesfälle, in Barletto drei Erkrankungen und fünf Todesfälle, davon vier unter den an den Vortagen Erkrankten, in Conoſa di Puglic ein Todesfall. In allen anderen Gemeinden der Pro⸗ vinzen Bari und Foygia ereignete ſich kein neuer Fall. Das Gerücht über einen Fall in Avezzono entbehrt der Begründung. Aus allen anderen Teilen des Königreiches kommen beunrubi⸗ gende Nachrichten. 8 4 * rrr dingungen sehr ausg ganstreben wird. Mannheim, 26. Augu. eneralzauzeiger-(Mutagblatg9. eee 1 5 5 Volkswirtschaft. Vom rheiniſchen Eiſenmarkt. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ Induſtrie.) Von fachmännischer Seite wird uns aus Düssel- dorf geschrieben: Die verschiedenen Verhandlungen zur Bildung des Roheisensyndikats und der Stabeisenkonvention haben den Markt, soweit die in Frage kommenden Produkte hieran beteiligt waren, fühlbar beeinflusst, und das um diese Jahreszeit sonst ziemlich flaue Geschäft wurde hierdurch etwas lebhafter gestaltet. Das nun zustande gekommene Roheisensyndikat ist zwar noch nicht voll- ständig, da von den Siegerländer Werken einige ihren Beitritt noch nicht vollzogen haben, und kaum zu er- Wwarten ist, dass dies nach dem Stande der bisherigen gegenseitigen Konzessionen geschehen wird. Inzwischen hat die Roheisen-Verkaufsvereinigung, wie das neue Syndikat offiziell heisst, die Verhandlungen mit der Norddeutschen Hütte in Bremen fortgesetzt und dieses letzte noch aussenstehende Hàmatit erzeugende Werk zum Beitritt definitiv bewogen. Ob nun eine Verständigung mit der Luxemburger Gruppe zustande kommen wird, ist noch nicht abzusehen. Abschlüsse sind mit Rücksicht auf die Vorgänge auf dem Roheisenmarkte nur in mässi- gem Umfange getätigt worden, während verhältnismässig flott spezifiziert wurde. Giessereieisen Nr. I wird mit 62—64 M. notiert. Nr. III T M. niedriger. Deutsches Hämatit ebensoviel höher. Der Markt in Halbzeug liegt zurzeit ruhig. In der letzten Sitzung des Stahlwerksverbandes wurde der Verkauf für das vierte Quartal des laufenden Jahres frei- gegeben und an den bisherigen Preisen und Bedingungen festgehalten. Die Stabeisen-Vereinigung beschloss, die Preise für den Verkauf für das letzte Vierteljahr dieses Jahres- um 2 M. per Tonne zu erhöhen. Für Schlesien und Posen sowie für Sendungen nach Berlin auf dem Wasserwege soll die Preiserhöhung 3 Mark per Tonne betragen. Die Ausfuhrpreise sollen nach Möglichkeit auf 100 M. per Tonne frei Antwerpen gebracht werden; jetzt werden bis zirka 98 M. erreicht. Die Aussichten der Marktlage dieses Artikels werden nach Bildung der Kon- wention als befriedigend bezeichnet, zudem man in dem Abkommen bezüglich des Ausfuhrgeschäfts einen Rück⸗ halt gegen das etwa mögliche Sinken der Inlandspreise gefunden zu haben glaubt. Das Geschäft in Blechen liegt verschieden. Die Seitens der Grobblechkonvention vollzogene Preisänderung hat jedoch zu lebhaften Aeusserungen aus den Kreisen des Grosshandels geführt, der sich durch die Beschlüsse der Rorvention benachteiligt fühlt und werlangt, dass er gehört und seine Wünsche mehr wie bis- ber beachtet werden. Man glaubt in diesen Kreisen, dass es besonders dem reinen lagerhaltenden Handel jetzt an den Kragen gehen wird. Dessen Tätigkeit wird nun noch melhr wie bisher darin bestehen müssen, die faulen sowie cie Dreimonatskunden zu übernehmen, für welche die Werke nur insofern ein Interesse haben, als sie diesen Kunden durch die Veröffentlichung ihrer Preise in den Zeitungen die Mässigung ihrer Preispolitik vor Kugen führen und die Notierungen für den Kleinhandel in die breite Masse tragen. Jeder kleinste Schlosser und Schmied ist heute über die Verbandspreise genau unter- richtet, gewöhnlich aber nur mit dem Unterschied, dass er die in die Zeitungen gelangenden Preise, die ja zum grössten Teil sich netto Kassa verstehen, als Preise, zahl- Bar mit 1% Prozent Steonto ansfeht. Den grössten Nach- teil bringen die sogenannten Trockenhändler und Werksfirmenhändler demfreinen Eisen- handel. Nich allein, dass sie überhaupt kein Lager zu halten brauchen und trotzdem bei den grossen Werken sehr vorteflhaft, d. h. mit grossen Skalavergünstigungen Exufen und vielleicht auch unter der Hand noch eine Son- dervergünstigumg bekommen, geniessen sie auch noch die besondere Ufnterstützung der Werke dadurch in weit⸗ gehender Weise, dass ihnen dieselben die Vergebung ihrer Aufträge übertragen. Die Lagerpreise sind zwar durch die Vereinigungen festgelegt, aber diese stehen nur auf dem Papier, denn bei den kleinsten Posten werden die Preise entweder unterboten oder aber von den Trockenhändlern mit geringem Nutzen von ihren befreundeten Werken sofort von ihrem Werkslager aus- geführt. 33. Es darf bei Beurteilung dieser Klagen der Händler berücksichtigt werden, dass sie einem Interessentenkreise entstammen und daher nicht unparteiisch sein können, aber immerhin muss doch anerkannt werden, dass Gründe zu den Beschwerden reichlich vorhanden sind. Man braucht nur die Berichte der verschiedenen Verhandlungs- sitzungen mit den tatsächlichen Vorgängen im Blech- und Stabeisengeschäft zu vergleichen, um zu dem Ergeb- nisse zu gelangen, dass äusserlich alle Beschlüsse und Be⸗ leichend und einheitlich aussehen, aber schliesslich doch der Grundsatz die Oberhand be- hält: Jeder ist sich selbst der Nächste! Hiernach geht es gar nicht anders, als die Händler der oben gekenn- zeielneten Art in eine nachteilige Position zu drängen, denn die Interessen zweier Händlergruppen stehen sich direkt gegenüber. Ob eine befriedigende Lösung ge⸗ kunden wird, wird wohl die nächste Zeit lehren, denn der 7 reine Eisenhandel leidet unter den herrschenden Zuständen zu stark, als dass er nicht mit allen Mitteln eine Kenderung *«„* Hefftſche Kunſtmühle, Akt.⸗Geſ. in Bammental. tlichen Generalverſamm⸗ ende Anträge: Beſchluß⸗ durch den die F. Bollar„Jendel 16“ von Karlsruhe, 200 Dz. Stückgut. Wormſer Kunſtmühle.⸗G. in Worms, ihr Vermögen als ganze und unter Ausſchluß der Liquidation auf die Hefftſche Kunſt⸗ mühle gegen Gewährung von je einer, vom 1. Oktober 1910 ab dividendenberechtigten Aktie der Hefftſchen Kunſtmühle auf je 10 Aktien der Wormſer Kunſtmühle und außerdem je eines der vom 1. Oktober 1910 ab dividendenberechtigten Genußſcheines auf je vier der erhaltenen Aktien der Hefftſchen Kunſtmühle an die Aktionäre überträgt; Erhöhung des Grundkapitals um 250 000 nebſt Ausgabe von 63 neuen Genußſcheinen. * Eiſenbahn⸗Renten⸗Bank, Frankfurt a. M. Die Bilanz für das verfloſſene Geſchäftsjahr ſchließt mit einem Gewinn von 774 480 Mk. ab gegen 707 791 Mk. im Vorjahre. Der General⸗ verſammlung ſoll vorgeſchlagen werden nach Dotierung des Reſerve⸗ fonds und nach Ueberweiſung von 80 000 Mk. an die Diſagio⸗ Reſerve, ſowie nach Abzug der ſtatutenmäßigen Tantiemen eine Dividende von 8½ Prozent(im Vorj. 8 Proz.) zu verteilen und die danach verbleibenden 746 397 Mk.(gegen 743 126 Mk. im Vor⸗ jahre) auf neue Rechnung vorzutragen. Telegraphiſche Börſenberichte. Produkte. Neu⸗Nor! 25. Auguſt, Kurs vom 24. 55 Kurs vom 24.5 25. Baumw.atl. Hafen 2000 100% Schm. Roh. u. Br.) 12 75 12 75 „ atl! Golfh. 6000 600[ chmalz(Wilcoy 12.75 12.75 „ im Innern.0 0 19.000 Fala prima Citg 7¼ 7 „ Exp. u. Gr. B..000.000] Zecker Muskov. de.92.95 „Exp. u. Kont..000 7000 Faſee NioNo.7lek. 9½ 10.— Baumwolle loko 16.45 16.40] 0. Auguſt.80.75 do. Auguſt 16.47 1632 do. Sept..80 7 75 do. Septbr. 14.31 1415 do. Okt..80.75 do. Oktdr. 13.59 13.49] do. Novbr..85.80 do. Novbr. 13.51 13.38 do. Dezb. 75 90 do. De br. 13.51 13.38] do. Januar.99.92 do. Jan. 18.48 13.36 do. Februar.02.98 do. Febr. 13.48 13.43] do. Mär:.03.95 do. März 13.54 13.46] do. Avril.05.97 do. Juli—.——.—] do. Mat.07 7 98 Baumw. i. New⸗ do. Junt.07.99 Orl. loko 15— 15[ do. Jul.07.99 do. per Aug. 13.81 13.73 Weiz. red. Wint. lk. 107— 108— do. per Okt. 183.36 13.29 do. Septbr. 105 ½ 107— Petrol. raf. Caſes 10.45 10,45 do. Dezor. 109 ½% 111— do. ſtand. white. do. Mai 1183 71 New Pork.77.05 Mais Septbr. 69— 71— Petrol. ſtand. whtt. do. Dezbr. 67— 69. Philadelphia.05.05 MehlSp..eleare.20.20 Pert.⸗Erd. Balauc.43.43 Getreidefrachtnach Derpen. New⸗Hork 72% 738 Liverpool 17* 1˙ do. Savanah. 68 69—] do. London 1— 1— Schmalz⸗W. ſteam 12.40 12.30] do. Autwerp. 1— 1— do. Rotterdam 2, 2 Chicago, 25. Auguſt. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 24. 25. Kurs vom 24 25, Weizen Septbr. 98˙%v 99 ½ Leinſaat Septbr. 245½ 249— „ Dezbr. 102˙%½ 1038 Schmalz Sep 11.9 11.97 „Mai 108— 108 ½„Skt. 11.90 11.97 Mais Septbr. 60% 86„ Nov. 11.45 11.50 „ Dezbr. 58— 59 Pork Sepl. 211 21 „ Mai 20.57 20.70 Roggen loko 73— 76—„Jan 18.30 18,47 „ Dezbr.———— Rippen Sept. 12.15 12.20 dat 176— 76—„n 11.62 11.65 Hafar Dezbr. Nos.60.65 2 al 39% 40% Speck Leinſaat loco 245 249— 12.75 12.75 Liverpool, 25. Auguſt.(Schluß.) Weizen roter Winter ftetig 24. 25. Differenz ooo 706 9 + s VVV•V 77= + 7 Mais ſtelig Bunter Amerila per Septor. 49½% 495%—+ La Plata per Oktbr. 409 05 479— * Köln, 25. Auguſt. Rüböl in Poſten von 3000 kg 60.— Okt. 59.50., 59.— G. *«x** Eiſen und Metalle. London, 25. Aug.(Schluß.) Kupfer. feſt, p. Kaſſa 55.16.8 3 Mon. 56.12.6, Zinn, feſt, v. Kaſſa 159.00 3 Mou. 159.10.0, Blei ſtetig, ſpaniſch 12.11.8, enaliſch 12 17.6, Zink flau, Gewöhnl. Marken 22.12.6, ſpezial Marken 23.10.0. Glasgow, 25. Aug. Roheiſen, ſtetig, Middlesborough war⸗ vants, per Kaſſa 499 per Monat 50/. j Amſterdam, 25. Aug. Banca⸗Zinn, Tendenz: feſt, loko 93˙/. Arietion 937ſ. New⸗Nork, 25. Auguſt. Kupfer Superior Ingots vorrätig %%% VVT 5 Roh⸗Eiſenam Northern Foundey No 2p. Toune Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbr. **** Viehmartt in Maunnheim vom 25. Auguſt.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 313 Kälder: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Sauzkälber 110—00 Mark, 5) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 100—00 Mark, e) geringe Saugkälber 95—00 Mark, d) ältere gering genährte (Freſſer) 00—00 Mark, 9 Schafe a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 84—00 Mark, b) aͤltere Maſthammel 80—00 Mark, e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 76—00 Mark. 1582 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 74—00 Mark, b) fleiſchige 73—00 Mark, c) gering entwickelte 00—00 Mark, 4) Sauen und Eber 66—78 Mark. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxus⸗ pferde: 0000—0000., oo Arbeitspferde: 000—000., 00 Pferde zum Schlachten: 000 000., 000 Zucht⸗ und Nutz⸗ oſteh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh. 00—00., 27 Mil ch⸗ kühe: 300—550., 527 Ferkel:.00—14.00., 5 Ziegen: 12—24., 0 Zicklein:—0., 00 Lämmer 00—00 M. Zu⸗ Heute Bor Kurs 122501240[1217/1230 3475.3503435460 1550/16—1350/16.— 28.— 28.— ſammen 2463 Stück. Handel mit Kälber, Schweine und Milchkühe lebhaft, mit Ferkel mittelmäßig. Söisehttz Aattiglen imMaunheimet 9aſuprrleht Hafenbezirk Nr. 1 — 3 Angekommen am 24. Auguſt 1910. „A. Ketel Stompwyk von Amſterdam 1400 Dz. Stückgut. Hch. Geil„Anng Juſtina“ von Karlsruhe, 1200 Dz. Stückgul. oh. v. Grön„Noordwyk“ von Amſterdam, 2000 Dz. Stückgut. Peier Diehl„M. Stinnes 5“ von Alſum, 23 000 Dz. Kohlen. F. Buſſemer„Fendel 8“ von Köln, 6700 Dz. Getr. u. Stückgut. Steinſalz. 8150 — See Gerh. Hütting„Vereinig. 22“ von Rotterdam, 13 500 Dz. Stückg. Eug. Banſpach„Eugen“ von Heilbronn, 1807 Dz. Steinſals. Joh. Kuſſel„Eliſabeth“ von Heilbronn, 1190 Dz. Steinſalz. Lui Böhringer„Sanche“ von Heilbronn, 1500 Dz. Steinſalz. M. Schmitt„Germania“ von Heilbronn, 1600 Dz. Steinſals. Wehner„Köln 50“ von Antwerpen, 10 000 Dz. Stückgut. Hincken„Louiſe“ von Ruhrort, 6000 Dz. Kohlen. Kehl„Chriſtina“ von Biebrich, 7000 Dz. Zement. Seuftleber„Mannh. 46“ von Rotterdam, 7000 Dz. engl. Hackmann„Hoffnung“ von Ruhrort, 10 000 Dz. J. P. Claßmann„Maria Johanna“ von Rotterdam, 9800 treide und Kohlen. Augspurger„Harpen 70“ von Ruhrort, 7740 Dz. Kohlen. 0 Hundt„Harpen 67“ von Ruhrort, 14500 Dz. Kohlen. 8 Leineweber„Erna“ von Rotterdam, 9760 Dz. Getr. u. Stückgur, Fried. Schneider„Fried. Keſſelheim“ von Heilbronn, 3226 Dan. Krieger„Krieger“ von Fried. Raab„Anna“ von Jagſtfeld, 2188 Ztr. Steinſalz. Peter Kruis„Rhein u. Moſel, von Rotterdam, 10 000 D Jak. Heißmann„Valerie“ von Rotterdam, 15 000 Dz. Hol Hch. Hinkelmann„Ernſt u. Hans“ von Rotterdam, 8860 D Pet, Freukes„Johann II“ von Rotterdam, 13 400 Dz. Hp J. 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Gouſſangzb 4,45 4,40 4,38 4,30 Waldshut„„ Hüningen) 283 2,90 2,80.75 2,70 2,65 Hehl! 33,67.60.65 3,60 3 54 3 50 Vauterbug 5,19 5,28 5,21 5,16 Magau 5,21 5,15 5,20 5,18.10 5,01 Germersheim 5,17 5,14 5,19 5,09 Maunheim J5.03.91 4,90 4,99.99 4,78 Mainz„22,18 2,10 2,06 2,08 2,12 Bingen 2 8.72 2,68 2,70 2,74 Haub 63,25 3,1 09 316 8,15 Hoblenz.06 2,99 2,97.07 Köin„„„„ Ruhrort 2,62 2,53 2,45 2,1 von Neckar:„FVDV Maunhem 4,98 4,85.88 4,96.85.73 Heilbronn 2) Windſtill, Nedel,. 4170. Waſſerwärme des Rheins am 26. Auguſt: 15 Meitgeteilt von der Bade⸗Anſtalt Leop. Säng Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 24. Auguſt 1910. Hafeubezirk Nr. 3. Angekommen am 24. Auguſt 1910. Kohle, Kohlen. Haſeubezirk Nr. 4. Angekommen am 24. Auguſt 1910. Di. Ge⸗ Hafenbezirk Nr. 5. Augekommen am 25. Auguſt 1910. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 24. Auguſt 1910. 70 Heilbronn, 2800 Ztr, Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 24. Auguſt 1910. Holz Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 25. Auguſt 1910. 8 75.79.05 0,85 0,80 0% 5 Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, Maunheim. FF * 5 8 2 22 2 2 4 8 „ 8 Datum Zelt 8 8 8 8 22 S W SW 2 3 mm 3 3 8 25 Aug. Morg. 7˙f757 15,, SW 2 0,1 25,„ Mittg. 2f7584 19, WNW2 25. Abds. 916758,4 15,7 ſtill 26. Aug. Morg. 7756,6 12,1 N 1 Höchſte Temperatur den 26 Aug. 20.0 Tiefſte Nasse Keller Generaſverirster: Jos. Krobs, mannhelm, Frledrlohsfeſdersti 15 93 N 26. Auguſt 10 5 5 vom 25 —— Verantwori1ich: Für Politik: J..: Julius Witte Fritz Je⸗ Direktor: Ernſt Müller. feuchte Wohnungen werden unter Garat stuubtrocken durceh CERRESIt. 5 — Deutsches Reichspatent Wunner'sche Bitumenwerke, G. m. b.., Unna j. Ia Referenzen. 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Ja, ſogar ſein verſchmitztes Lächeln ſchrieb er nur auf Rechnung der Entdeckungen in ſeiner eigenen, unglücklichen Liebesangelegenheit, und erſt ſpäter, im Laufe des Tages, kamen ihm allerlei beunruhigende Gedanken und Er⸗ wägungen.— Madame Boruview hatte ahnungslos vor Friedrichs Augen ihre Schätze ausgebreitet und von ihrem hohen Wert geſprochen. — Konnte, mußte das ſein Verlangen nach Geld und Gut nicht bis zu einem gewiſſen Grade reizen? War ſein Mitwiſſen nicht eine Gefahr für die alte Dame, eine Verſuchung für ihn? Er hatte vorzügliche Zeugniſſe und galt für ehrlich und zuverläſſig, aber, im Grunde genommen, was wußten die beiden Damen, die ihn ge⸗ mietet hatten, von ihm? Schließlich doch nur das, was er ſelbſt zu behaupten und zu beweiſen für gut fand. Wenn ihn das Gelüſt erfaßte, einen Teil der Koſtbarkeiten ſich anzueignen und damit ſpurlos zu verſchwinden, was dann? Die fremden Dienſtboten waren ja gerade diejenigen, welche die, ſonſt ſo ſorgloſe, Ruſſin fürchtete, und die Gelegenheit war günſtig. Friedrich kannte die Verhältniſſe und die Gepflogenheiten der Fremden, wie kein anderer. Er konnte unauffällig aus und ein gehen, ihre Abweſen⸗ heit benützen und ſich alles nach Gefallen einrichten.— Vielleicht ſtand er auch mit anderen Leuten in Verbindung, die jeden Augen⸗ blick bereit waren, ihm zu helfen. Wenn Graf Edendorf mit der Perlenkette und dem übrigen Schmuck nach Frankfurt fuhr, trug er, wie er ſelbſt geſagt hatte, ein Vermögen bei ſich. Ein geſchickter Taſchendieb konnte ihm dieſes im Gedränge entreißen, ein anderer ihn in eine Falle locken und berauben. Dem jungen Arzt wurde heiß und kalt bei dieſer un⸗ gewohnten Vorſtellung. Wenn Schlimmes geſchah, wenn er es ge⸗ ſchehen ließ, war dann er, als der verſchwiegene Vertraute des Dieners, nicht auch ſein Mitſchuldiger? War es nicht ſeine Pflicht, den Grafen und ſeine Mutter zu warnen? Wie oft er ſich auch ſagen mochte, daß die Abweſenheit ſeines Nebenbuhlers ihm zum erſten Male die Möglichkeit gebe, mit ſeiner geliebten Lotti ungeſtört zuſammen zu ſein, ſo lonnte er ſich dieſer Ausſicht doch ſo recht nicht freuen. Er quälte ſich mit böſen Zweifeln den ganzen Tag und ſchwankte zwiſchen allerlei Ent⸗ ſchlüſſen zaghaft und zögernd hin und her. In dieſer Stimmung traf ihn Friedrich, der ihn gegen Abend noch einmal aufſuchte, ſeine Verwirrung und Befangenheit aber gar nicht zu bemerken ſchien und ihn durch einen Vorſchlag über⸗ raſchte, welcher ſeinen eigenen, unklaren Wünſchen bis zu einem gewiſſen Grade entgegenkam. „Herr Doktor“, ſagte er in ſeiner beſcheidenen, treuherzigen Weiſe,„Sie könnten wahrhaftig ein gutes Werk tun. Wie Sie wiſſen, fährt der Graf mit den Schmuckſachen morgen vormittag nach Frankfurt. Nun bitte ich Sie, überlegen Sie nicht lange, ſondern tun Sie dasſelbe und folgen Sie ihm.“ Verſtändnislos ſtarrte Lehrmann den Diener an.„Ich, Fried⸗ rich?“ fragte er dann.„Weshalb in aller Welt, zu welchem Zweck?“ Der andere lächelte ihm vertraulich zu.„Um ihn zu über⸗ wachen, Herr Doktor, und zwar in doppelter Hinſicht. Man weiß ja, wie ſorgloſe junge Leute ſind. Kommen ſie ausnahmsweiſe einmal in die große Stadt, wollen ſie ſich gewöhnlich auch amü⸗ ſieren, treffen in den meiſten Fällen auch noch Bekannte und be⸗ geben ſich mit dieſen in leichtertige Geſellſchaft.“ Lehmann ſchüttelte den Kopf.„Der Graf machte im ganzen einen ſoliden Eindruck, und in Frankfurt am Main iſt er, wie er ſelbſt ſagt, noch wenig bekannt.“ „Kann ſein, kann auch nicht ſein“, war die gelaſſene Exwide⸗ rung.„Jedenfalls ſoviel ſteht feſt: Umſtände verändern die Sache. Wer weiß, mit welchem Bruder Leichtfuß der Graf morgen zu⸗ ſammentrifft. Iſt er in luſtiger Geſellſchaft, wird er zwar zuerſt über ſeine Aufträge und den Schatz, den er bei ſich trägt, ſchwei⸗ gen; hat er aber erſt ein gutes Diner und eine Flaſche Sekt im Leibe, verrät er wahrſcheinlich mehr als er verantworten kann: — Beſonders die Damen verſtehen es in ſolchen Fällen ausge⸗ zeichnet, ihre Kavaliere zum Reden zu bringen, und haben eine feine Witterung für Geheimniſſe dieſer Art. Mitunter ſtehen ſie auch mit verkappten Verbrechern in engſter Verbindung und wie in einem ſolchen Fall die Sache endet, weiß kein Menſch.“ Lehmann wurde immer unruhiger, immer ängſtlicher.„Sie glauben alſo wirklich,— daß der Graf ſich in Gefahr begeben könnte?“— ſtotterte er befangen,—„und gar mit zweifelhaften Damen dieſer Art—2“ Friedrich lachte.„Freilich“, ſagte er,„da können Sie ganz ſicher ſein. Ich kenne meine Pappenheimer; Frankfurt iſt ein ge⸗ fährliches Pflaſter in dieſer Beziehung, und der Herr Graf ein galanter Mann. Er verſteht zu leben, und mit dem nötigen Klein⸗ geld iſt er ja reichlich verſehen.“ „Aber er bewirbt ſich doch offenbar um Frau Späötlle. Seine ſchlecht verhüllte, zärtliche Neigung für ſie—5 „Stört ihn dabei keinen Augenblick.“ „Mein Himmel, wenn er wirklich ſolch ein gefährlicher Don Juan wäre, und meine junge Freundin erführe das,— ich glaube, ſie würde enttäuſcht,— entrüſtet— mit einem Schlage ganz ernüchtert fein—“ „Daß ſie's erfährt, iſt Ihre Sache, Herr Doktor. Entſchlie⸗ ßen Sie ſich, zu reiſen, ſo treffen Sie zwei Fliegen mit einem und Tritt folgen—“ Der junge Arzt unterbrach ihn mit einer Gebärde der Un⸗ geduld.„Das iſt es ja gerade, was ich nicht kann,“ ſagte er heftig. „Zum Detektiv eigne ich mich nicht. Dazu bin ich zu ſchen und zaghaft, zu ungewandt. Ich kann auch dem Grafen meine Geſell⸗ ſchaft nicht aufdrängen. Er wird ſowieſo nicht erbaut ſein, wenn er mich in Frankfurt bemerkt und erkennt.“ „Er darf Sie eben nicht erkennen“, war die ruhige Erwide⸗ rung,„und er wird es auch nicht, wenn Sie meiner Anweiſung ganz genau folgen. Sie waren doch viel auf Reiſen, Herr Doktor, verkehrten viel mit Amerikanern aus den Südſtaaten, ſprechen ſelbſt fließend Engliſch und ein wenig Spaniſch, nicht wahr?“ „Allerdings, aber was nützt mir das alles?“ Ich kann mich doch nicht plötzlich in einen Amerikaner verwandeln.“ Friedrich nickte.„Doch, Ich habe mir vorhin erlaubt, Ihre Garderobe zu unterſuchen, und einen hellen Anzug gefunden, den Sie hier noch nicht ge⸗ tragen haben. Der paßt vorzüglich für dieſen Zweck.“ „Aber der Anzug allein—“ „Macht es nicht, da haben Sie recht. Es gehört noch ſo man⸗ ches andere dazu, aber das kriegen wir auch noch, und unter der fremden Flagge ſegeln Sie leichter und ſicherer dahin, als unter der eigenen.“ Lehmann leuchtete das ein.„Vielleicht iſt dem wirklich ſo,“ meinte er lächelnd und unſicher. (Fortfetzung ſolgt.) STOTZ& OE Elektrizitäts-Gesellschaft m. b. H. Tel. 662 u. 2032 MANNHEIM. 0 4,8—9, Elektrische Licht- und Kreaft- Anlagen. Ausstellung moderner Beleuchtungskörper. Hauptvertretung der OSRAHLAHEE. 72⁵5 Herr Doktor, gerade das ſollen Sie⸗ ——————— ———————̃— —— 8. Seite. General⸗Anzeiger. — Mannheim, den 26. Auguſt 1910 Unterricht. Einige Damen können an Stenographie kursus Keilnehmen(Syſtem Gabels Perger) 29, 2 Tr. 36226 Franzöſicher Unterricht. beſ. Konverſation bei Frauzöſin Zu nehmen geſ. Gefl. Offert. Funt. Nr. 36186 an d. Exedit Intereſſenten und Liebhaber werden für den Bau eines Flugapparates neuen Syſtems mit vorteilhaften Eigenſchaften und weniger Gefahr bringend, um Unterſtützung aufgefoldert. 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Wer üver dieſen Kurplatz berichtet, kann den Verlauf einer Sciſon nicht beſchreiben, ohne von der leidigen Spielfrage zu ſprechen, die eigentlich nichts mit den natürlichen Vorzügen des Ortes oder den Darbietungen an ſportlichen, muſikaliſchen und ſonſtigen Zerſtreuungen zu tun hat. Und doch iſt ſie ſehr maßgebend, weil der dem Jeu entſtammende Nutzen bei den dem Publikum zu bietenden Annehmlichleiben weſentlich mitſpricht. Aus dem von den Spielern an den Pächter verlorenen Gelde werden jene Vergnüg⸗ ungen bezahlt und wenn nicht geſpielt werden darf, ſo wird an dieſen geſpart. Daher iſt das vor einem Monate ſtattgefundene Einſchreiten des Gerichts gegen das in den Klubräumen des Kur⸗ ſaales betriebene Baccara für Oſtende ein Ereignis. Der jetzige Pächter hat eigentlich nichts anderes getan als ſein Vorgänger, aber das Maß war voll, und wäre der Letztere noch hier, ſo würde ihn dasſelbe Schickſal betroffen haben, ſo aber konnte er noch die im vergangenen Jahr am Spiel erübrigten 2 Millionen in Sicher⸗ heit bringen und ſein Ausbeutungsgeſchäft in St. Sebaſtian, Nizza, am Lido und andern Orten fortſetzen. Als ſicher iſt aber anzu⸗ nehmen, daß Herr Marquet den Oſtender Kurſaal nie mehr be⸗ kommt. Oſtende wird eine Pachtſumme von 875 000 Fres. nicht mehr erzielen, und ſich auf ein anderes Büdget einrichten müſſen, deſſen Defizit aber durch Steuerauflagen ausgleichen. Die natür⸗ lichen Vorteile des Seebades ſind zu groß und bekannt, als daß es zurückgehen könnte und es wird proſperieren ſo wie die rheiniſchen doch wieder aufgeblüht ſind. In dieſem Sommer hat ſich hier äußerlich nichts geändert, ktrotz des Spielverbots. Das Publikum beſuchte Oſtende im Anſchluß' an die Weltausſtellung in Brüſſel ſogar ſtärker als ſonſt, und der Brand hat ihm erſt recht Beſucher zugeführt. Die muſikaliſchen Darbietungen glichen denen der letzten Jahre an Qualität, da das Orcheſter in ſeiner Höhe beibehalten und eine Schar erſter Künſtler bereits engagiert war. So bekamen die Abonnenten den Frank⸗ furter Geiger Hans Heermann, den Pariſer Pianiſten Edouard Risler, zahlreiche Sängerinnen, unter denen die Italienerinnen Tinzi⸗Magrini. de Lys, Bori hervorragten, ſowie Ca⸗ ruſo und Amato zu hören. Letzterer in Neapel 1878 geboren und ausgebildet, hat ſich bereits zu einem vollgültigen Konkurren⸗ ten des großen Tenors heraufgearbeitet. Sein warmer, wohl⸗ klingender und ſtarker Bariton wird ſeitens des Publikums gleich der Stimme Caruſos geſchätzt. Bei des letzteren Auftreten ſind die Zehn⸗ und Zwanzigfrancsplätze reißend weggegangen. Man konnte heuer wiederum die Beobachtung machen, daß der Koloratur⸗ geſang von der großen Menge am meiſten goutiert wird, das Inter⸗ eſſe für das Dramatiſche hingegen ſichtlich zurückgeht. Während die italieniſchen Geſangskünſtler wieder und wieder herausgejubelt werden, bringen es die dramatiſchen aus Frankreich oder Deutſch⸗ land ſelten zu einem da capo, ſelbſt wenn die erſteren die muſi⸗ kaliſch albernſten Piscen bringen und die widerſinnigſten Kolora⸗ turen. Immerhin ſorgt Kapellmeiſter Rindskopf dafür, daß auch gelegentlich Kompoſitionen zu Worte kommen, die keinen inter⸗ nationalen Namen haben. So wurde anläßlich des 80. Geburts⸗ tages des Kaiſers Franz Joſeph ein Programm ausſchließlich öſter⸗ reichiſch⸗ungariſcher Stücke ausgeführt, in dem außer Mozart, Goldmark, Gckel, Smetana auch die wenig bekannten Viktor von Herzfeld, Mihailowicz, Akos v. Buttikah und Jenöb Hubay, welcher an dieſem Abend dirigierte, vorkamen. Die Sängerin des Abends war die tüchtige Sopraniſtin Grezy de Sandor aus Peſt. Deutſche Muſik iſt vorwiegend an den Freitagsſinfonieaben⸗ den zu hören, abgeſehen davon, daß ſie einen weſentlichen Beſtand⸗ teil der allabendlichen Konzerte bildet. Auch ein Teil der zehn Kammermuſikmatineen bringt deutſche Werke. Der Einfluß der franzöſiſchen Muſik ſcheint im Rückgange, was wohl darauf zurück⸗ zuführen iſt, daß die modernen Arbeiten mehr durch überladene Orcheſtration und harmoniſche Effekthaſcherei, als durch melodiöſe und rhythmiſche Qualitäten zu wirken ſucht, was auf die Dauer ermüdet. Vincent'Indy, Debuſſy, Ducas u. a ſind daher ziemlich ausgeſchaltet. An der Spitze der Beſucher Oſtendes befand ſich heuer die königliche Familie, die aber leider wegen Unzulänglichkeit der Räume in der Villa Leopolds II. Oſtende bald wieder verlaſſen hat, jedoch nächſtes Jahr wiederkommen wird. Sehr zahlreich war Deutſchland vertreten. Ruch der neue deutſche Geſandte, Herr v. Floto w, weilte eir en Monat hier, während der deutſche Kon⸗ ſul Bobrik in dem gahen Weſtende Aufenthalt nahm; er ſoll Brüſſel nach Schluß der Ausſtellung verlaſſen, da er ſich mit der deutſchen Kolonie nicht zu ſtellen gewußt hat. Tiroler Bergführer. „Geh's nur hinauf, s Wekter is guat“ ſagen die Führer in Trafoi am 17. nachmittags, und ſchon geht es wohlgemut bergan zur Payerhütte. In und um Trafoi ſieht man die Landesſchützen mit Vorbereitungen zur Kaiſergeburtstagsfeier beſchäftigt; auf jedem Felsgrat klettern Kommandos der ſchnei⸗ digen Grenzer umher, um die Freudenfeuer vorzubereiten. Kaum haben wir in der Hütte unſer Abendbrot zu uns genommen, ſo heißt es„Hinaus, die Jeuer brennen“. Die Führer laſſen Raketen ſteigen, fröhliche Stimmung beim Klang der Guitarre. Um 9 Uhr zu Bett iſt die Hüttenordnung, doch heute nimmt man's nicht ſo genau. Um halb 4 Uhr in der Frühe wird es wieder lebendig, die erſten Trupps klettern zum Ortler hinauf. Auch wir erreichen um 8 Uhr den Gipfel bei herrlichem Wetter, ein wundervoller Rundblick bietet ſich unſeren Augen. Die Führer öffnen den Ruckſack, das wohlverdiente Frühſtück mundet treff⸗ lich, ein Hoch auf Kaiſer Franz Joſef und ſchon müſſen wir den Mückweg antreten. ſtand. führerloſen Partei, die nach uns aufgebrochen und den„Ham⸗ burger Weg“ verfehlte, ſtürzt ein junger Mann ab, prallt an einer Gletſcherſpalte auf, überſchlägt ſich und bleibt am Fuß des Tabaretta⸗Gletſchers liegen. Doch Hilfe iſt bald da, von allen Seiten eilen die freigewordenen Führer herbei, ſobald ſie ihre Schutzbefohlenen an der Hütte abgeſeilt haben. Mit Mühe dringen ſie über den Hang des Gletſchers zu dem Verunglückten vor; er hat einen Oberſchenkelbruch erlitten und kunſtgerecht wird das Bein geſchient. Indeſſen verbreitern zwei andere Führer durch Stufenſchlagen die Wege. Die Tragbahre iſt zuſammengeſetzt, der Verletzte darauf gebettet, und nun beginnt ein Transport, der uns Zuſchauer das Herz ſtocken läßt. Man muß ſie an der Ar⸗ beit geſehen haben, dieſe zähen, wackeren Leute, wie ſie ſchweiß⸗ triefend Tritt vor Tritt die ſchwere Laſt über die„ſteile Eis⸗ rinde“, dann den Fels hinan zur Payerhütte ſchaffen, um nicht mit der größten Hochachtung vor dieſer Opferfreudigkeit, ver⸗ bunden mit Korpsgeiſt, erfüllt zu werden. Es ſei hier die Anregung geſtattet, daß alle diejenigen, die in den herrlichen Bergen Tirols ſich erholen, der„Rettungs⸗ geſellſchaft“ ein Scherflein beiſteuern, um dieſe außergewöhnliche Leiſtungen gebührend zu belohnen. Die Taxe der Tiroler Führer iſt verhältnismäßig gering, ſie müſſen ſich ihr Brot ſauer genug verdienen; an ſolchen Tagen geht ihnen außerdem der laufende Wdi habt und nach deſſen Aufßelaung Verdienſt ganz oder teilweiſe verloren. Gleich nachdem der Unfall in der Hütte bekannt geworden war, benachrichtigte man telephoniſch den Suldener Arzt, der un⸗ verzüglich die Tabaretta⸗Wände hinaufſtieg, um dem Verunglück⸗ ten Hilfe zu bringen. Andern Tags ſtieg er nochmals zur Hütte hinauf und veranlaßte den Transport des Verletzten nach Tra⸗ foi. Wie ungeheuer ſchwierig dieſer Transport war, kann nur der beurteilen, der den ſteilen, ſteinigen, ſtundenlangen Weg kennt, 500 Meter hinab zur Edelweißhütte und nochmals 900 Meter hinab bis Trafoi. Acht Führer vollbrachten die ſelbſtloſe Tat. Ehre und Dank den opferwilligen Leuten. Und nun zum Schluß eine ſchon oft ausgeſprochene Mahnung⸗ an alle, die den Ortler beſteigen wollen: Geht nicht ohne Führer, der Ortler iſt kein„Kuhberg“. —— Die Perle des Albtales. St. Blaſten im ſüdlichen badiſchen Schwarzwald. Der bekannte Reiſeſchriftſteller Dr. v. Seydlitz hat einmal aus⸗ gerufen, er werde beim Anblick der Kirche St. Blaſiens ſtets an den heiligen Gral gemahnt. Gewiß erſcheint jedem, der zum erſtenmal die Kuppel der Benediktinerkirche mit ihrem weithin blitzenden, goldenen Kreuz mitten im tiefſten Schwarzwald erblickt, St. Blaſien wie ein Märchenbild, ſo wunderbar und eigenartig, wie Parzival die Grals⸗ burg aus dem dunklen Forſte entgegengekreten ſein mag. Wie dort durch Zauberhände ein idylliſcher Aufenthaltsort eutſtand, beſtimmt, die edelſten Ritter zu heiligem Dienſte zu verſammeln, ſo mögen einſt jene Mönche, welche in der Mitte, des 10. Jahrhunderts in dieſem Schwarzwaldtal ihre berühmte Abtei erbaut hakten, von ähnlichen Ideen erfüllt geweſen ſein. Auch ſie wollten ſich einen Sitz ſchaffen, wo ſie befähigt waren, zum Wohl der Menſchheit zu wirken; und in der Tat haben ſie ja auch ein Anweſen errichtet, das lauge Zeit der Mittelpunkt des külturellen Lebens des ſüdlichen Schwarzwaldes ge⸗ weſen iſt. Wie die Gralsritter häuften auch ſie große Reichtümer an und ihre Macht war außergewöhnlich groß; ſie vermehrten ihren Beſttz derartig, daß ein Mönch, der von St. Blaſien bis nach Rom reiſte, jebe Nacht in einem Eigentum des Kloſters einkehren konnte. Viele tüchtige Lehrer hat St. Blaſien ausgeſendet, und beſonders an der Univerſität Freiburg war bis ins 18. Jahrhundert eine große Anzahl von ihnen tätig. Wie es aber immer mit der zunehmenden Macht zu gehen pflegt, ſo zeigt es ſich auch hier; Macht führt leicht zu Ueberhebung und Gewalttätigkeit; die Beamten des Kloſters waren gegen ihre Untertanen oft von rückſichtsloſer Härte. Die Folge hier⸗ von blieb denn auch nicht aus und Aufſtände auf Aufſtände folgten. So überfielen am 1. Mai 1525 600 Bauern das Kloſter, verjagten daraus die Bewohner und plünderten das Anweſen ſechs Tage lang. Nur mit Hilfe der öſterreichiſchen Regierung gelang es, dem Aufſtaud Herr zu werden. Der Anführer der Bauern, Kunz von Niedermühl, wurde an einer Eiche aufgehängt. Acht Tage ſpäter fand man ſeine Hand am Kloſtertor aufgenagelt, mit der Inſchrift:„Dieſe Hand wird ſich rächen“; und in der Tat, am 11. April 1526 wurde das Kloſter in die Luft geſprengt. Es hatte noch andere Schickſale zu beſtehen. Ruhigere Verhältniſſe traten erſt im Laufe des 18. Jahrhunderts ein. In dieſe Zeit fällt auch die höchſte Blüte der Benediktinerabtei. Unter Abt Martin II. waren die Aebte 1746 in den Reichsfürſtenſtand er⸗ hoben worden. Als 1768 das Kloſtergebäude durch einen großen Brand zerſtört wurde, wurde die Abtiei nach den Plänen des lothringiſchen Architekten'Irnard hergeſtellt und ſene an das Pantheon erinnernde Kuppelkirche geſchaffen, die unverändert bis zum 7. Februar 1874 be⸗ Durch einen Fabrikbrand wurde die Kuppel ein Raub der Flammen, aber bald wiederhergeſtellt, freilich nur in der äußeren Form. Die innere Wiederherſtellung der Kirche ſteht unmittelbar bevor. Goethe preiſt dieſe Kuppelkirche als eine der ſchönſten Deutſchlands. Die Benediktinerabtei beſteht nun freilich nicht mehr, denn im Jahre 1806 wurde ſie ſäkulariſiert, und im Jahre 1809 wurde die politiſche Gemeinde St. Blaſtens gegründet. Allmählich vollzog ſich ein großer Umſchwung in St. Blaſien, indem man immer mehr die vorzügliche Lage St. Blaſiens als Kurort erkannte. Heute genießt dieſer einen Weltruf und ſieht alljährlich Tauſende von Fremden in ſeinen Mauern. Immer mehr entwickelt er ſich zu einem Jahres⸗ kurort, da gegenüber der heilwirkenden Kraft des Sommerklimas auch immer die Vorzüge der übrigen Jahreszeiten für den Kuraufenthalt anerkannt worden ſind. Die Lage St. Blaſiens iſt von unerreichter Schönheit; nicht nur was die Reize des albdurchfloſſenen Tales ſelbſt anbelangt, ſondern auch in Bezug auf die Mannigfaltigkeit und den Reichtum ſeiner gebirgigen und waldreichen Umgebung. Liebliche, das Gemüt heiter ſtimmende, landſchaftliche Bilder treten uns auf Schritt und Tritt entgegen. Die ganze Weihe der Natur umfängt uns, einer Natür, die es uns ermöglicht, von der Wohnung aus mitten in ſaftiges Grün, und ragende alte Bäume, waldähnliche Anlagen zu treten, wo das Plätſchern der Springbrunnen auf das Murmeln und Rauſchen der Waldbäche und Waſſerfälle vorbereitet, die, von Bergen und Höhen herabeilend. uns geſchwätzig begrüßen. Eine kurze Wan⸗ Leider ſoll der Tag nicht ohne Unfall vorbeigehen; von einer lebenden Bilder iſt das Künſtlerperſonal des Kurſaals gewonnen derung von 94 Stunden genügt, um uns die herrlichſte Ausſicht auf die höchſten Schwarzwaldberge, den Feldberg, Belchen, Blößling u.., ſowie bei durſichtig klarer Luft auf die Schneeberge der Schweiz, von den Tiroler Alpen bis zum Montblane in einer Ausdehnung von 370 Kilometern zu erſchließen. So iſt St. Blaſien das Bild wohltuenden Einklangs von einſt und jetzt, wobei der Schimmer ſeiner hohen Ab⸗ kunft die anſpruchsloſe nie prunkende Hoheit ſeiner Waldes⸗ und Gebirgsnatur erſt recht zur Geltung bringt. Demgemäß iſt der Grundcharakter St. Blaſiens eine ſchweigſam vornehme und doch an⸗ heimelnde Ruhe. 5 Das Klima eignet ſich ganz beſonders zu einem Aufenthalt bei Ex⸗ krankungen des Nervenſyſtems und der Kreislauforgane. Das Spiit⸗ jahr zeichnet ſich durch große Stetigkeit der Temperatur und mäßigen Feuchtigkeit der Luft aus; Herbſtnebel kommen faſt nie vor, ſodaß das Wetter gewöhnlich bis ſpät in den Oktober hinein ſchön und hell iſt⸗ So empfiehlt ſich beſonders für Ruhebedürftige, die Herbſtzeit zum Kurgebrauch zu wählen. Gerade als für Nachkuren geeigneter Kur⸗ platz hat ſich St. Blaſien mit Recht einen großen Ruf erworben. Zu allen Zeiten hat der Kurort hervorragende Perſönlichkeiten zu längerem Aufenthalt bei ſich geſehen. Mehrere Jahre hindurch war ja St. Blaſien der Lieblingsaufenthalt des verſtorbenen Großherzogs Friedrich J. und ſeiner Gemahlin Großherzogin Luiſe. Ferner weilten daſelbſt Prinz Wilhelm von Baden, mehrmals der Großherzog von Luxemburg, die Königin Mutter von Holland und andere Fürſtlich⸗ keiten. Der Staatsſekretär des Reichsmarineamts von Tixpitz ließ ſich 155 St. Blaſien eine Villa bauen, wo er alljährlich im Sommer weilt. So bietet St. Blaſien allen denjenigen, die Erholung oder Ge⸗ neſung von einer ſchweren Krankheit ſuchen, einen ausgezeichneten Aufenthalt. Durch Feſte aller Art ſucht man im Sommer den Gäſten den Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu machen. In der Tat ſtrömen auch dorthin alljährlich Fremde aus allen Ländern zuſammen und der Kurort kann mit Recht Anſpruch erheben, neben Baden⸗ Baden und Badenweiler als internationaler Fremdenplatz erſten Ranges zu gelten. Von St. Blaſien aus empfehlen ſich Touren nach dem wild⸗ romantiſchen Albtal, das in ſeiner Geſtaltung an die Schynſtraße und an die Via Mala erinnert; jedoch iſt dieſe Straße wegen ihrer Geft lichkeit dem Autoverkehr geſperrt. Am bequemſten erreicht man Kurort mittelſt Automobil von den Schnellzugshaltepunkten 5 der Höllentalbahn Freiburg⸗Donaueſchingen, oder Waldshut de Baſel⸗Konſtanz. Wer kein eigenes Automobil hat, dem ſtehen beiden genannten Plätzen die vorzüglich eingerichteten Wagen Motorwagengeſellſchaft zur Verfügung. Von dieſer Geſellſchaft wohl wie auch vom Kurverein kann man ſich auch durch Proſpekte genauer über die einzuſchlagende Linie orientieren. 5 5 Giſenbahndiebſtähle in Ztalien. Dem„Hann. Cour.“ geht von einem Leſer, der lürzlich bas Opfer der wahrhaft ſkandalöſen Sicherheitszuſtände auf den italieniſchen Bahnen geworden iſt, eine Schilderung ſeiner Er⸗ lebniſſe zu. Es wurden ihm aus dem Abteil erſter Klaſſe, wäh⸗ rend er ſich kurze Zeit entfernt hatte, und der Zug unter 995 ſicht der Schaffner ſtand, zwei Handkoffer geſtohlen, wovon er den kleineren ſofort im nächſten Wagen erſter Klaſſe wiederfand, während der größere mit Inhalt im Werte von etwa 2000 M. endgültig verſchwunden iſt. Er perſönlich habe bei dieſer Ge⸗ legenheit die Ueberzeugung bekommen, daß bei dieſen Diebſtählen das Perſonal auf den Bahnhöfen und auch wohl in den Zügen teilweiſe mitbeteiligt ſei, denn ſonſt wäre es nicht möglich, daß ein Handkoffer von etwa 65K445K80 Zentimetern aus einem Bahnhofe ganz verſchwinden könne, deſſen Diebſtahl doch un⸗ mittelbar nach der Tat entdeckt wurde. Die ſämtlichen Ange⸗ ſtellten, die ſonſt faſt alle Sprachen verſtänden, wenn es ſich darum handle, ein Trinkgeld zu verdienen, verſtänden in ſolchen Augenblicken, wo jede Minute koſtbar wäre, kaum ihre zigene Sprache. Selbſt die ſechs Dolmetſcher, die ſtändig im Bähnhof Mailand ſtationiert ſein ſollten, ſprächen wunderbarerweiſe aus⸗ ſchließlich Italieniſch. Seiner Anſicht nach ſei es hohe Zeit, daß gegen die Lethargie der Italieniſchen Staatseiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft, welche ihre Paſſagiere nicht ſchützen könne oder wolle, energiſch eingeſchritten werde, und zwar dadurch, daß man von allen Seiten gewarnt würde vor ſolchen Plätzen, die hauptſäch lich verſeucht ſeien, dieſe Plätze ſeien Mailand und Genug Wenn die deutſche Preſſe einmütig den Schmutz und den Dieb⸗ ſtahl auf der Strecke Genua⸗Mailand brandmarke und vor der Benutzung der betreffenden Strecke warne, ſo würden ſehr bald Schritte geſchehen, um dieſem Unweſen zu ſteuern. Nur direkte Verluſt an Paſſagieren könne ſolchem Krebsſchaden Ein⸗ halt tun, und er ſei überzeugt, daß die engliſche Preſſe ſich ein ſolchen Vorgehen der deutſchen Preſſe energiſch anſchließen würde; dieſe Meinung habe er wiederholt von Engländern ausſprechen hören. Aus Bäüdern und Rurorten. * St. Blaſien. In der Woche vom 13. bis 19. Auguſt 1910 waren in St. Blaſien anweſend 1085 Perſonen, darunker 209 Paſſanten. Die Frequenz ſeit 1. Januar 1910 beträgt 5288. * Luzern. Das große Seenachtfeſt, die populäörſte feſtliche Veranſtaltung, welche die Stadt Luzern alljährlich ihren vielen Gäſten und Beſuchern bietet, findet am nächſten Samstag, den 27. Auguſt ſtatt. Das Arrangement wird nicht allein im Ab⸗ brennen eines großen Feuerwerks beſtehen, ſondern den vielen tauſend Zuſchauern wird ein großes Phantaſiegemälde in leben⸗ den Bildern vorgeführt werden, das die„Korſarenbraut oder das geſtörte Hochzeitsfeſt“ darſtellen wird. Zur Ausführung dieſer worden. Ein Korſo der feſtlich geſchmückten Gondeln wird dem Abbrennen des zum Teil neuen, ſehr effektvollen Feuerſperis, vorausgehen. Den Schluß wird die Illumination der Keais, der öffentlichen Gebäude und Hotels, ſowie der die Stadt umliege Höhen und Villen bilden, mit Hochfeuern auf den Bergen früher Heidel- 5 Heidelherg Hotel Reichshof berger Hof. Gut bürg. Haus an den Anlagen nächst dem Schlo u. Bahnhof. Vollständ. neu umgebaut. größtes u. Schönstes Lokal am Platze. Elektr. Licht. Zentralheizg. Haus- diener stets a. Bahnh. Geschäftsreis. Vorzugspreise. Münchner u. einheim. Biere. Carage. Tel. 998. Inh.: Aug. Peter. 70 Watkenbunn er w L + Weinheim Für Vereine, Touristen, Schulen empfohlen. Herrl. Rundblick n. Rheinebene u. Odenwald. Bequemer schatt. Aufstieg. Restaur. zu jeder Tageszeit. Wein u. Bier. kalte u. warme Speisen. Ged. Räume. Peter Gebhard, Wirt„Zum Amtsstüb'“, gegenüb. d. Amtsger., 5 Min. v. Bahnhof. Telephon 159. 203³ — 7 Weinheim Casft. Schuarzer Naler Eingang Birkenauer Tal. Groß. Saal mit ständ. Bühne. Bürg. Küche. Spez.: Selbstgek. Weine. Telephon 133. Besitzer: Wilk. 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Jägel Ww., HRittersbach b. Bühl. 7 Triberg. Die vor etlichen Tagen abgehaltene Wohl⸗ tätigkeits⸗Veranſtaltung zu Gunſten des Kinderſolbad⸗ fonds warf einen Reinertrag von 600 Pik ab. Die Frem⸗ denfrequenzziffer hat eine vor⸗ her nie erreichte Höhe ange⸗ nommen. Am 18. d. M. wurde der 12000te Fremde ange⸗ meldet, während bis zum glei⸗ chen Tage des Vorjahres nur 10000 Anmeldungen erfolgt waren. Häll das in den letzten Tagen anhaltend prächtige Wetter noch einige Zeit an, ſo wird Triberg eine recht gute Saiſon hinter ſich haben, die das Manko des ungünſti⸗ gen Winters reichlich ausgleicht. Am kommenden Sonntag, 28. ds. Mts. findet an den Waſ⸗ ſerfällen im Kurpark eine italieniſche Nacht mit großem Feuerwerk ſtatt. Die Veran⸗ ſtaltung iſt ſo gelegt, daft Ausflügler mit den letzten Zügen in's Ober⸗ und Unter⸗ land noch nach Hauſe kommen können. Die Anmeldung der Ab⸗ reiſe. In den allermeiſten Hotels, namentlich in denen an Orten mit regem Frem⸗ denverkehr, werden die Gäſte durch Zimmeranſchlag er⸗ ſucht, bis zu einer feſtgeſetz⸗ ten Stunde ihre Abreiſe im Bureau mitzuteilen, widri⸗ genfalls der Zimmerpreis für die nächſte Nacht noch mitberechnet wird. Eine ſolche Beſtimmung iſt gewiß durchaus berechtigt; denn wenn z. B. um 8 oder 9 Uhr abends ankommende Rei⸗ ſende weggeſchickt werden, weil alle Zimmer beſetzt ſind, und es dann um 10Uhr oder ſpäter dieſem oder jenem Gaſt einfällt, mit dem vielleillt gegen Mitternacht abgehenden Zuge abzureiſen, ſo würde doch der Wirt Schaden erleiden, falls ihm das eine oder andere Zim⸗ mer leer und unbezahlt bliebe. Solche Fälle ſind früher häufig vorgekommen u. haben zwiſchen Hoteliers und Gäſten zu Zwiſtigkeiten geführt, denen durch die Anordnung, das Zimmer bis zu einer beſtimmten Stunde zur anderweitigen Verfügung zu ſtellen, vorge⸗ beugt werden ſoll. Dieſe Stunde iſt aber auffallend verſchieden angegeben, be⸗ ſonders in vornehmen Ho⸗ tels oft ſchon 12 Uhr, in anderen 2 Uhr, in denen 2. Ranges gewöhnlich etwas ſpäter, 4, 5 oder 6 Uhr. Sehr überraſcht war ich neulich in einem Gaſteiner Hotel zu leſen, daß die im Laufe des Tages erfolgende Abreiſe „bis längſtens 8 Uhr vor⸗ mittags“ angemeldet werden muß. Bis 5 Uhr nachmit⸗ tags wird wohl ſchon jeder Touriſt und auch der Ge⸗ ſchäftsreiſende ſich entſchieden haben, ob er die nächſte Nacht noch in demſelben Orte ver⸗ bringen will oder nicht, was dagegen bis 12, 2, ſelbſt 4 Uhr oft noch nicht der Fall iſt. Das ſehr feine Hotel du Nord in Mailand ſtellt in dieſer Beziehung ſicher jeden Reiſenden zufrieden, indem es die Gäſte erſucht, die Abreiſe und Räumung des Zimmers wenigſtens 4 Stunden vorher im Bureau anzuzeigen; man hätte alſo damit bis 8 Uhr Zeit, wenn man noch um Mitternacht abreiſen will. Ein ſo weit⸗ gehendes Entgegenkommen will ich zur Nachahmung gar nicht vorſchlagen, weil dies ausſichtslos wäre, aber wenigſtens vor 4 Uhr nach⸗ mittags ſollten die Hoteliers die Entſcheidung über Ab⸗ reiſe oder weiteres Verblei⸗ ben nicht verlangen, denn nach 4 Uhr kommen wohl überall noch Züge an, die den Hotels ueue Gäſte zu⸗ führen, Mannneimer Fremden- und UVerRehrsbuch. Preis 30 Pig. Für jeden Touristen unenfbehrlichl.— Zahlreiche Tourenporscfiläge. Preis 50 Pfg. In allen Buch- und Paplerhandlungen, bei den Zeltungsträgerinnen des Seneral⸗Hnzeigers zu haben, wie auck in der Expedlition des IIlannheimer Seneral⸗Hnzeigers S o, 2. Dr. B. Bads'sche Buchdruckerei S. nn. b. 5. 1 16 4 Wannheim, 26. Auguſt. Gbeneral⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 1 Selie Buntes Feuilleton. * Verſtändigung mos“ teilt Karl Be dem Tier fö Tauben. In der räuf das geſchloſſene 81 gingen guf be⸗ ſchäftig die erſt wollte ich E De rde des Blum vor kurzem eingeſe ſie verſcheuchen, ſuch Taubergirrens il Hhielten ſie i gingen unruhig nicht nachlaſſen 1 kurzen Tanz an und flo empor, ſtreckten die Hälſe, mein Locken und Gurren er wurde, fingen ſie einen einer Weile meine Blicke ein mächtiger Taru bärde unter kurz hervorgeſ angeflogen ſein. Das ſeltſame fangs unverſtändlich. Ich verhielt mich völ in dem dämmerigen Zimmer zu verbo als daß mich der Tauber hätte irgendwie wahrnehmen können. Benehmen jedoch zeigte mir deutlich an, daß er in der Stube den Nebenbuhler ſuche, mit dem er ein Sträußchen wagen müſſe. Als ich nun meinerſeits aus der Zurückhaltung heraustrat und mich dem Gegner, allerdings noch unſichtbar, zur Verfügung ſtellte, leidenſchaftlich und dann wieder mit unterdrückter Wut zu girren anfing, da geriet mein Tauber ſo außer Rand und Band, daß ich ernſtlich um das Schickſal der großen Spiegelſcheibe beſorgt wurde, raſch zum Fenſter ſprang und den mutigen Vogel verſcheuchte. Wer hat nun den Tauber auf mich aufmerkſam gemacht? Wer ſagte ihm:„Du, dort iſt ein ver⸗ fluchter Kerl von Nebenbuhler, ſchaff' Ordnung!“? Er ſelbſt konnte mich nicht wahrgenommen haben, denn wie ich mich ſpäter unzwei⸗ deulig überzeugte, hatten ihn die Tauben aus dem Koppel des Nachbarhofes erſt geholt.“ — Straßburgs erſte Schreckensnacht vor 40 Jahren. General Uhrich hatte es abgelehmt, zu kapitulieren, und ſo mußte deut⸗ ſcherſeits das Bombardement beginnen. Am 23. Auguſt abends 8½ Uhr wurden die erſten Grangten nach Straßburg hineingeworfen. Und nun folgte ununterbrochen Schuß auf Schuß. Die Stadt ſelbſt wurde von den im Norden und Süden auf⸗ geſtellten Batterien, die Zitade[Le von den bei Kehl aufgeſtell⸗ ten Batterien bombardiert. Zahlreiche Häuſer, Spitäber, Kirchen wurden getroffen. Verzweiflung erfaßte die Zivilbevölkerung. Die Nacht vom 23. zum 24. Auguſt war indeſſen noch glimpflich. Die erſte wahre Schreckensnacht war die folgende, die vom 24. zum 25. Auguſt. Punkt 8 Uhr abends begann das Bombardement. Nur zu bald wirkten die Granaten. In der Münſtergaſſe, am Broglieplatz, in der Meiſen⸗ der Schildsgaſſe, auf dem Kleberplatze am Finkmattſtaden gingen Häuſer in Flammen auf. In Flammen gingen auf das Gemäldemuſeum, die Neukirche, das größte proteſtantiſche Gotteshaus, die Stadtbibliothek mit ihren koſtbaren literariſchen Schätzen. Sie waren bald völlig einge⸗ äſchert, denn an ein Löſchen der Brände, an irgend welches Ret⸗ ten auch der größten Koſtbarkeiten war nicht au denken. Ununter⸗ brochen platzten die Granaten, keiner wagte ſich aus dem Schutze der Keller heraus. Als der Morgen des 25. Auguſt artbrach, da gab es weite, weite Strecken der Verwüſtung. General Uhrich wurde von den Einpoohnern aufgefordert, zu kapitulteren, dem grauſen Werke ein Ende zu machen. Doch er ſchlug dieſes Ver⸗ kangen ab, denn er ſei imſtande, den Platz zu verteidigen, mehrere Monate zu halten, nur ſei er nicht imftande, einen Ausfall zu wagen, denn er wolle ſeine Soldaten ſchonen und ſich nicht ſelber der Gefahr ausſetzen, ſeine Verteidigungsmittel zu ſchwächen. So Lauten Einlaß. Er mußte eben Gebaren des Vogels war mir am⸗ lig ſtill und war übrigens Lichtheil-In N 2, s. Telerhen 4929. Unwiderruflich 0 be die auf phonographiſ August Königs N 2, 6. 8982 Behandiung aher chron. Krankheiten. Unmter Arztzicher Leitung · e Hdenn Sraßbürgs Zibilbebolferung neue Schreckniſſe er⸗ 1 und ſchon die nächſte Nacht ſollte ſich wahrhaft grauenvoll Halten. Eine Uhr mit menſchlicher Stimme. Eine höchſt originelle Erfindung iſt ſoeben nach dem„B..“ gemacht wor⸗ „die mit menſchlicher Stimme ſpricht! Die alle Vier⸗ eZeit„anſagt“. Nicht etwa wie die alte Kuckucksuhr, en laut, mit klaren, deutlichen Worten, mit menſchlicher Stimme. An der„Zeitanſagenden Uhr“, wie ſie offiziell heißt, iſt äußerlich nichts Auffallendes zu bemerken, ſie macht denſelben Ein⸗ druck wie jede wenn der Zeiger„voll,„viertel“,„halb“ oder„dreiviertel“ erreicht hat, erklingt aus ihrem Innern eine wohlklingende, menſchliche Stimme, die ruft:„Zwölf Uhr“,„Zwölf Uhr fünfzehn“ uſw. Werk der Uhr iſt nämlich mit einem ſtarken, elaſtiſchen Band verbunden, das um eine mit einer Schalldoſe verbundene Rolle läuft. Auf dem elaſtiſchen Band, oder richtiger geſagt Film, ſind zem Wege aufgenommenen und durch Galva⸗ niſation auf eine Kupferplatte übertragenen Zeiten eingepreßt. Das Zeigerwerk der Uhr iſt mit der Sprechvorrichtung verbunden und dieſe mit einem Trichter, der den Ton verſtärkt und durch eine an der Schmalſeite der Uhr angebrachte fein vergitterte Oeff⸗ nung nach außen trägt. Unregelmäßigkeiten zwiſchen der ange⸗ zeigten und ausgeſprochenen Zeit kommen nicht vor; denn mit dem Anſagen der zwölften Stunde ſtellt ſich das Sprechband, der Film, wieder automatiſch auf die erſte Stunde ein. Dieſer Film⸗ ſtreifen ſelbſt iſt gevadezu unverwüſtlich. Dies neue Filmband er⸗ öffnet allem Anſchein nach für die ganze Sprechmaſchineninduſtrie neue intereſſante Perſpektiven, beſonders auch mit Rückſicht auf ſeine außergewöhnliche Haltbarkeit; denn es gibt immer noch viele Menſchen, die der Sprechmaſchine abhold ſind, weil ſich die Phono⸗ graphenwalzen, ebenſo wie die Hartgummiplatten verhältnismäßig ſchnell abſpielen. — Bleriots Leidensweg. Wie Bleriot, deſſen Eindecker jetzt allenthalben Triumphe feiern, nur unter unſäglichen Mühen den Weg zu Erfolg und Ruhm fand, davon plaudert er ſelbſt feſſelnd in einer kleinen Selbſtbiographie, die er auf die Aufforde⸗ rung einer Pariſer Zeitſchrift geſchrieben hat. Die Flugmaſchine, mit der er den berühmten erſten Kanalflug machte, war bekannt⸗ lich ein„Bleriot XI“. 10 Modelle waren alſo vorher von ihm oder für ihn konſtruiert worden, ehe er die endgültige Form gefunden hat. Merkwürdigerweiſe hatte der Erfinder des kleinen, ſtarren Monoplans den Anfang mit einer Flugmaſchine mit beweglichen und ſchwingenden Flügeln gemacht, die genau den Vogelflug nach⸗ ahmen ſollte. Die erſte Erleuchtung kam Bleriot im Jahre 1900 in der Pariſer Ausſtellung, als er vor dem großen fledermaus⸗ artigen Flugappavat ſtand, den ſchon einige Jahre früher M. Ader konſtrutert hatte. Die gewaltige Maſchine hatte einen mächtigen elektriſchen Motor und unbewegliche Flügel. Bleriot glaubte ſie gerade durch die Beweglichkeit der Flügel verbeſſern zu können, und nach dreijährigen geduldigen Verſuchen ſtellte er eine Flug⸗ maſchine fertig, die ihre Flügel derartig ausgiebig bewegte, daß ſie fehr bald in Stücke ging. Die Verſuche koſteten dem Erfinder piel Geld, aber er hatte in den erſten Jahren des Automobilismus eine ſehr erfolgreiche Lakerne erfunden, durch deren Berkauf er ein gutes Einkommen erzielte. Da kamen die erſten Berichte über die Erfolge der Brüder Wright aus Amerika, und er ließ ſich von Surcouf einen Gleitflieger konſtruieren, um von neuem zu expe⸗ rimentieren. Seine Verſuche brachten ihn jetzt in Berührung mit den Brüdern Voiſin, mit denen zuſammen er eine Flugmaſchinen⸗ fabrik gründete, ohne vrecht genau zu wiſſen, wie die Dinge ſich ge⸗ ſbabten könnten. Schließlich war Bleriot aber doch mit dem Dop⸗ peldecker unzufrieden und tvennte ſich im Jahre 1906 von den Brüdern Vofſin, die bis heute die treueſten Anhänger dieſes Syſtems geblieben ſind. 1907 kam Bleriots erſter Monoplan heraus, ſein 6. Modell, das in etwas einer Ente ähnlich ſah. In größter Spamwung machte er ſich an den erſten Flugverfuch.„Mit unend⸗ ndere gute Standuhr. Nur alle Viertelſtunden,, ſſcher Voörſich, ſe ergaßhlf Blerior ſelßſf leß ich den Appara zunächſt über den Boden laufen, um zu ſehen, wie ers ſich anſtellerg würde. Er ging prachtvoll vorwärts. Dann konnte ich der Ver⸗ ſuchung nicht mehr widerſtehen. Ich murßte einen Flug verſuchen Ich riß die Hebel empor und die Maſchine machte einen ſchreck⸗ lichen Sprung in die Höhe... Das plötzliche Hinaufſchnellen in die Luft ſchreckte den Führer, er glaubte, ſein letztes Stündlein habe geſchlagen, und er dachte daran, was aus ſeiner armen Frau werden ſollte, die ihn beſchworen hatte, nicht ſein Leben aufs Spiel zu ſetzen, und wie es ſeinen kleinen Kindern ergehen würde. Wieder zog er an den Hebeln, um den Apparat auf den Boden zurückzubringen, aber die Hebel arbeitetem zu abrupt und die Maſchine zerſchmetterte beim Aufſetzen. Der Motor, der hinter ihm war, wurde aus ſeinem Lager geſchleudert, aber zum Glüch des Führers prallte er gegen eine hölzerne Stütze, die den Stoß milderte; er wäre ſonſt unrettbar verloren geweſen. Trotzdem ſetzts Bleriot ſeine Verſuche fort, und mit der nüchſten Maſchine, die im September 1907 vollendet wurde, gelang ihm der erſte wirkliche Flug. Sie brachte ihm vom Aeroklub die erſte ſilberne Medaille. die ihm von allen Preiſen noch heute den wertvollſte ſcheint. Aber auch„Bleriot VII“ ging in Trümmer, wie die folgende. Wenn er zuſammenrechnete, was ſeine Verſuche ihm gekoſtet hattem, ſo konnte er verzweifeln: er hatte über 600 000 M. ausgegeben und war nahe dem Ruin. Seine nächſten Verwandten flehten ihn an, die fruchtloſen Verſuche aufzugeben, aber wie ein Spieler glaubie er nicht innehalten zu können. Mit dem„Bleriot Nu“ hatte er end⸗ lich den Apparat konſtruiert, der ihn für alle Mühſale und mate⸗ riellen Opfer entſchädigen ſollse. Szenen von den Waldbränden in Amerika, die die ganze Furchtbarkeit dieſes Unglücks in einzelnen Bildern zuſammenfaſſen, werden in den vorliegenden Berichten mitgeteilt. Die Waldbrände, die bereits ſeit Wochen in Idaho und Montana wüteten, hatten in den letzten Tagen eine entſetzliche Ausdehnung angenommen und die Menſchen, die den Kampf mit dem Element um Beſitztum und Leben aufgenommen hatten, mußten mit blutendem Herzen die Flucht ergreifen, wenn ſie nicht ſchon vorher der Tod in dieſem Meer von Flammen begrub. In Hellena, der Hauptſtadt von Mon⸗ tang, leuchteten die ganzen Nächte hindurch glühende Wolken mit unheimlichem Schein und verkündeten, daß im Oſten, Norden und Süden ungeheure Feuermaſſen zum Himmel emporſchlügen. Aus angſtvollem Herzen ſteigen Gebete um Regen zum Höchſten hinauf, denn das naſſe Glement kann allein den Kampf mit dem feurigen Bruder ſiegreich aufnehmen; Menſchenmacht hat ihr Ende erreicht. Doch die Ausſichten ſind nicht groß, obwohl die Wetter⸗ berichte Feuchtigkeit in der Luft bereits verkündet haben. Von allen Seiten ſtrömen Haufen Unglücklicher nach den Hauptſtädten zu⸗ ſammen. Frauen in Nachtgewändern, ſchreiende Kinder im Arm, haben noch die gräßliche Angſt auf den Zügen, die ſie ergriff, als ſie aus den Betten heraus vor dem Feuer flüchteten. Greiſe und Verkrüppelte irrend weinend umher und beklagen den Verluſt derer, die ſich ſonſt ihrer Schwachheit erbarmt. In wortlos grim⸗ miger Verzweiflung ſtehen die Männer da mit blutunterlaufenen Augen und großen Brandwunden. Viele haben ſich nur dadurch retten können, daß ſie in die Flüſſe ſprangen oder die Geſichter ins Waſſer tauchten, um ſich gegen die entſetzliche Hitze zu ſchützen. Die ſiedende, ſengende Glut hat eine große Anzahl Menſchen er⸗ ſtickt; andere ſind bei lebendigem Leibe verbrannt. Bei Bitter Ereek waren 50 Männer, die vergebens den Flammen Troß zu bie⸗ ten verſucht hatten, plötzlich von einem Feuerkreis umſchloſſen und flüchteten in einen Bergwerksſchacht. Als ſie am nächſten Tage herausgezogen wurden, waren 5 erſtickt und 20 bewußtlos. Truppen ſind zur Hilfe nach dem Unglücksgebiet unterwegs. Die Urſache des Feuers iſt nicht nur in Funken zu ſuchen, die von den Lokomo⸗ tiven flogen, ſondern iſt zum größeren Teil das Werk von ruchloſen Brandſtiftern, die das Feuer anlegten, um ſich dann gegen hohe Belohnung von der Regierung zur Bekämpfung eben dieſes Feuers anſtellen zu laſſen. „Seit Jahren litt ich an läftigem Geſichtsausſchlag und Bartflechte Nach Anwendung von Zucker's Patent⸗Medizinal⸗Seife bin nur noch 6 Tage! 1 ſeit 24 Jahren geheilt. F. Stck. Pf pDer,schöne“ Wilhelm. Wilcder Marn,.2, 18. Tagich Konzert des Damen-Künstler-Qulintetts. M. in.“ 50 Pf. 15% ig) u..50 M.(350ſoig, ſtärkſte Form). Dazugehörige Zuckosh⸗Creme 75 Pf u. 2., ferner Zuckdoh⸗Seife(mild) 50 Pf. U. 150 M. Bei: Pelikanapotheke, Ludwig& Schütthelm, Friedr. Becker, Th. v. Eichſtedt, Otto Heß, Heinr. Merckle, M. Oettinger 9312 onntag, den 28. August Nachf., G. Springmann, Gg. Honzerthaus Storcken H. 2„ 10 Personen 2 eungen 2 Tägl. grolle Variete-Vorstellungen Geschw. Delabord erstkl. 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