—— + Abonnemend: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Kedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm“⸗Adreſſe: „Genueral⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 2¹8 Nr. 394. —8———.. Freitag, 26. Auguſt 1910. (Abendblatt.) Zſchopau⸗Marienberg. Man wird dieſen Wahlausgang, ſo ſchreibt die„Natl. Korr.“, nicht mehr nur als eine Niederlage, ſondern als einen völligen Zuſammenbruch der bürgerlichen Sache anzuſprechen haben, denn man hat doch immerhin mit der Stichwahl zwiſchen dem Sozialdemokraten und einem der beiden bürger⸗ lichen Kandidaten gerechnet. Daß die Sozialdemokratie bereits im erſten Wahlgang und mit einer derartigen Mehr⸗ heit obſiegen würde, war nicht erwartet worden. Immerhin wird das Ergebnis erklärlich, wenn man in Rückſicht zieht, daß Zſchopau⸗Marienberg(abgeſehen von Lyck⸗ Oletzkoy das erſte Mandat iſt, welches die ſchwarz⸗blaue Mehrheit ſeit der Reichs⸗ finanzreform in einer Nachwahl zu ver⸗ teidigen hatte. Mit welcher emſigen Befliſſenheit hatte die Preſſe der Rechten die bisherigen ſozialdemokratiſchen Siege auf die angebliche— Linksentwicklung der Nationalliberalen zurückgeführt, welche das Anſchwellen der roten Flut ver⸗ ſchuldet haben ſollte, während Konſervative und Zentrum mit ihren Hilfstruppen unangefochten auf den Lorbeeren des„nationalen“ Werkes der Reichsfinanz⸗ reform ausruhen könnten. Wir haben namentlich der freikonſervativen„Poſt“, die ſich in ſchwarz⸗blauen Hand⸗ langerdienſten gar nicht Genüge tun kann, ſchon vor Wochen angeraten, doch einmal erſt die Nachwahl im 20. ſächfiſchen Kreiſe abzuwarten, wo die ſchwarz⸗blaue Mehrheit als In⸗ haberin des Mandats ja beweiſen könne, wie ihre Politik die Wähler bei der nationalen Fahne hält. Die Antwort Hegt jetzt vor: die er ſte Probe auf das ſchwarz⸗ Blaue Exempel hat eine geradezu zer⸗ ſchmetternde Niederlage der Rechten ergeben; bei keiner der bisherigen Nachwahlen iſt der Zuſammenbruch der bürgerlichen Abwehrphalanx gegen die Sozialdemokratie ein ſo vollſtändiger geweſen, wie in Zſchopau⸗ Marienberg. Nur die Niederlage in Oletzko⸗Lyck, wo es gleichfalls ein konſervatives Mandat zu verteidigen galt, weiſt einen ähnlich kataſtrophenartigen Charakter auf. Selbſtverſtändlich wird es die konſervative Preſſe und wie ſchon die„Köln. Volksztg.“ getan hat, um den kompro⸗ mittierenden Eindruck dieſes Wahlausgangs zu verſchleiern, nicht daran fehlen laſſen, das Ergebnis der bürgerlichen „Zerſplitterung“ in die Schuhe zu ſchieben. Doch wird es ihr in dieſem Falle ſchwerlich gelingen, mit einer ſolchen Aus⸗ flucht Glauben zu finden. Einesteils, weil auch ein bürger ⸗ Uicher Einigungskandidat bei dem gewaltigen Vorſprung der Sozialdemokratie das Mandat nicht hätte retten können; zum anderen weil es nur mit Hilfe der freiſinnigen Sonder⸗ kandidatur möglich war, die weiter links ſtehenden Wähler, die in keinem Falle für den Antiſemiten geſtimmt hätten, bei der bürgerlichen Fahne zu erhalten. Das liberale Bürger⸗ tum hat es an Anſtrengungen wahrlich nicht fehlen laſſen; ebenſowenig allerdings die Rechte, die eine geradezu fieber ⸗ hafte Tatigkeit entwickelte. Nicht weniger als vier bis fünf konſervative Landtagsabgeordnete und zahlloſe andere Agi⸗ tatoren haben den Wahlkreis ſeit Wochen bearbeitet und keine Mühe geſcheut, der Bevölkerung den Segen begreiflich zu machen, den die Ablehnung der Erbanfallſteuer und die Feuilleton. Beitrüge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Das Nachtlager von Schönholz. Die Föhren und Fichten der noch übrig gebliebenen Schön⸗ holzer Heide bei Berlin beſchatten die Erholungsſtätte des Volks⸗ heilſtättenvereins vom Roten Kreuz. Tagsüber finden hier ſeit langem erholungsbedürftige Frauen und Kinder einen Ort der Ruhe und Erholung; des Abends aber pflegen ſie zurückzukehren in ihr meiſt ärmliches Heim inmitten der Rieſenſtadt. In Amerika macht man es ſenit langer Zeit umgekehrt; da treffen abends die kränklichen, aber trotzdem im Erwerb ſtehenden Frauben in den Er⸗ holungsſtätten ein, um draußen in würziger Luft die Nacht zu ver⸗ bringen. Nach dieſem Muſter hat jetzt auch die im Schönholzer Forſt liegende Erholungsſtätte ſolche„night⸗camps““ eingeführt. Es handelt ſich zunächſt um die verſuchsweiſe getroffene Einrichtung von Nachterholungsſtätten, die geſundheitlich gefährdeten Frauen und Mädchen, die während des Tages an ihrer Arbeitsſtelle ihrem Berufe nachgehen, während der Nacht Kuraufenthalt gewähren. Die Frauen ſchlafen in einer offenen Liegehalle in Hängematten. Durch die offene Halle ſtreicht dann die friſche Luft und kräftigt die Lungen der Schläferinnen. Die Nachtgäſte zahlen je 1 Mark für Abendkoſt, Nachtruhe und Frühſtück und gehen dann des Der ſchon jetzt feſtgeſtellte Morgens neugeſtärkt an ihre Arbeit. 15 a gute Erfolg dieſer Nachtheilſtätten läßt unbedingt wünſchen, auch mehrere derartige Stätten e indirekten Steuern der Reichsfinanzreform auf das Land ausgeſchüttet haben. Sie haben nicht einmal mehr bei den Bauern Glauben gefunden, die nach den uns aus dem Wahl⸗ kreiſe zugehenden Mitteilungen in hellen Scharen, wie in Eiſenach, der Sozialdemokratie zugeſtrömt ſind. Tatſächlich iſt, wie uns aus Zſchopau⸗Marienberg in den verſchiedenſten Zuſchriften ausdrücklich beſtätigt wird, die frivole Reichs⸗ finanzreform mit der Abwälzung der neuen Steuern auf die am wenigſten leiſtungsfähigen Schultern geweſen, die in dem Wahlkreiſe eine grenzenloſe Erbitte⸗ rung hervorrief, ſo daß die Arbeit der bürgerlichen Agitatoren ohne jeden Erfolg blieb. Daneben hat die Sozialdemokratie in ihren Flugblättern freilich auch die beſonders für die arme Bevölkerung dieſer Gegend ſchwer fühlbare Fleiſchteuerung und ſogar die Erhöhung der preußiſchen Zivilliſte in der verhetzendſten Weiſe zur Schürung der Erregung benützt. In der Haupft ſache aber war und blieb es die Ablehnung der Beſitz⸗ ſteuern mit der Aufbürdung neuer Millionen⸗ abgaben auf den Verbrauch der kleinen Leute, welche die gewaltige Umwälzung in der Stimmung dieſes vordem überwiegend reichstreuen Wahlkreiſes bewirkte. Die Konſervativen haben hier eben die Quit⸗ tung erhalten für das, was Fürſt Bülow mit vollem Recht als ein frivoles Spiel mit den Intereſſen des Landes und der Monarchie brandmarkte. Die Rechte, die unter Herrn v. Heydebrand eben in der Steuergeſetzgebung wie in der Wahlrechts⸗Politik lediglich das nackte Parteiintereſſe verfolgt und ſich dennoch gefliſſent⸗ lich als die treueſte, die ſelbſtloſeſte Stütze der Monarchte anpreiſt, hat hier der Sozialdemokratie zu ein em Triumph verholfen, wie ihn dieſe wohl ſelbſt kaum erwartet hatte. Vielleicht kommt Herr von Bethmann⸗ Hollweg nun endlich zu der Erkenntnis, worauf das Anſchwellen der roten Flut zurückzuführen iſt! Vielleicht ſieht er jetzt, wohin die Fahrt unker der Herr⸗ ſchaft der ſchwarz⸗blauen Koalierten geht. Oder ſollen wir bis 1911 warten, um eine„Neuorientierung“ unſerer Politik zu finden? Wie die Sozialdemokratie die Arbeiter beſteuert. Die Generalkommiſſion der ſozialdemokratiſchen Gewerk⸗ ſchaften hat ſoeben den Jahresbericht für 1909 erſtattet, aus dem der„Vorwärts“ einige intereſſante Daten mitteilt. Danach haben die 57 Gewerkſchaften, welche 1909 1,89 Mil⸗ lionen Mitglieder gegen 1,79 Millionen im Jahre 1908 zählten, im letzten Jahre den gewaltigen Betrag von 50,5 Millionen Mark aufbringen müſſen. Davon wurden 46,2 Millionen Mark ausgegeben, ſo daß über 4 Millionen Mark den Vermögensbeſtänden zugeführt werden konnten, welche hierdurch auf 43,5 Millionen Mark geſtiegen ſind. Für die Arbeiter und die nichtſozialdemokratiſche Welt iſt es nun einigermaßen von Intereſſe, zu welchem Zwecke von den Arbeitern dieſe Unſummen aufgebracht werden mußten und wie ſie tatſächlich verwandt worden ſind. Den„Genoſſen“ iſt das Kapital der ſozialdemokratiſchen Arbeiterbeſteuerung Mädchenleben in aller Welt. Das alte Wort, daß junge Mädchen Sonnenſchein ins Haus bringen, bewahrheitet ſich überall in der Welt, aber es erhält ſeinen Sinn freilich bei den verſchiedenen Völkern und in ver⸗ ſchiedenen Ländern auf ganz verſchiedene Weiſe. Das beweiſen die anmutigen Bilder aus dem internationalen Mädchenleben, die in einer franzöſiſchen Zeitſchrift gezeichnet werden. Die alten Griechen zeichneten das junge Mädchen mit einem Wort, deſſen Wurzel etwas„Undefinierbares“ ausdrückt. In der Tat iſt das junge Mädchen ein Miſchweſen, es iſt nicht Frau und nicht Kind, und iſt doch beides zugleich. Es dauert je nach dem Himmels⸗ ſtrich, unter dem ſie geboren, eine kürzere oder längere Friſt, bevor ſie die völlige Reife erreicht, und gerade in dieſem Zukunfts⸗ voll⸗Ahnungsreichen, in dieſer knoſpenden Entfaltung von Geiſt und Körper liegt vielleicht der höchſte Zauber des jungen Mädchens beſchloſſen. In heißen Ländern iſt dieſes„Zwiſchenland“, wie die feine Frauenkennerin Lou Andreas⸗Salome die Mädchenzeit ge⸗ nannt hat, nur ein kurzes Grenzgebiet; ſo raſch, wie die Ueber⸗ gänge in der Natur wechſeln, Nacht und Tag in den Tropen einander ablöſen, weicht auch die Dämmerung der weiblichen Ent⸗ wicklungsjahre der Sonne reifer Fraulichkeit. Negerinnen heiraten ſchon mit 12 Jahren; ſind mit 25 Großmütter. In nörd⸗ lichen Ländern denken die Mädchen um dieſe Zeit erſt daran, ſich einen Gatten zu wählen. Die Sitten und Gebräuche, denen ſich das junge Mädchen unterwerfen muß, ſind bei manchen unkulti⸗ vierten Völkern viel freier als bei uns. Sie dürfen ſich un⸗ geniert einen Mann wählen und genießen in ungebundener Fröh⸗ lichkeit ihre Unabhängigkeit, die bei uns die ſtrenge Sitte dem jungen Mädchen verſagt. Bei anderen Völkern wieder iſt gerade die heranwachſende Jungfrau eine ſtreng bewachte Gefangene, ſo bei den Arabern und andern brientaliſchen Völkern, wo ſie im Harem eingeſchloſſen iſt und ihre jungen Tage in völliger Abge⸗ ſtets ein wenig beliebtes Thema geweſen; doch kann uns das nicht abhalten, den Jahresbericht der Generalkommiſſton etwas näher daraufhin anzuſehen, inwieweit die 50 Mill⸗ Mark im Jahre 1909 für die wirtſchaftlichen und Wohlfahrts⸗ intereſſen der Arbeiter verwandt wurden und inwieweit ſie politiſchen Kampfzwecken dienten. Unter den Angaben näm⸗ lich, welche der„Vorwärts“ über die Art der Ausgaben macht, fällt der verhältnismäßig geringe Betrag von 6,3 Millionen Mark für„Streiks im Berufe“ und von 0,56 Millionen Mark für„Streiks in anderen Berufen und Ausland“ auf, ſo daß der Verdacht rege wird, daß bei Benennung der Ausgabe⸗ poſten eine gewiſſe Verſchleierung ſtattgefunden hat; zu dem Zwecke, die Wohlfahrtsausgaben größer erſcheinen zu laſſen, als die Streikaufwendungen. Abgeſehen von den Verwal⸗ tungskoſten, welche 1,5 Millionen Mark betrugen, haben alſo die Streikausgaben, zu denen noch 1,07 Millionen Mark für „Gemaßregelten⸗Unterſtützung“ kommen, insgeſamt 7,93 Millionen Mark betragen. Dann finden wir als Ausgabe⸗ poſten, welche unzweifelhaft den wirtſchaftlichen Intereſſen der Arbeiter dienten, nur zwei Etatspoſitionen, nämlich für „Beihilfe in Sterbefällen“ und für„Beihilfe in Notfällen“, zuſammen 1,37 Millionen Mark. Die beiden größten Poſten ſind 8,6 Millionen Mark für„Arbeitsloſenunterſtützung“ und 8,9 Millionen Mark für„Arbeitsunfähigen⸗(Kranken⸗) Unter⸗ ſtützung“, außerdem noch 0,5 Millionen Mark für„Invaliden⸗ Unterſtützung“. Die eigentümliche Bezeichnung, namentlich der beiden erſtgenannten Poſten, gibt zu denken. Es iſt ja kein Zweifel, daß die Gewerkſchaften auf dem Gebiet der Arbeitsloſenfürſorge Anerkennenswertes leiſten; allein bei der günſtigen Wirtſchaftslage iſt doch wohl anzunehmen, daß die enorme Summe von 8,6 Millionen Mark nicht allein für wirkliche Arbeitsloſe, ſondern auch für ſolche Arbeiter ver⸗ wandt wurde, welche aus politiſchen Gründen keine hatten. Wenn man, ferner bedenkt, daß die ſtaatliche Krankenverſicherung in ziemlich ausreichendem Maße für die erkrankten Arbeiter ſorgt, und wenn man die Unklarheit der Bezeichnung„Arbeitsunfähigen⸗Unterſtützung“ berückſichtigt, ſo kann gar kein Zweifel ſein, daß auch hier eine Verſchleie rung vorgenommen worden iſt. Wenn wir von den 18 Mill. Mark dieſer drei Poſten 10 Millionen Mark für wirtſchaftliche Zwecke und nur 8 Millionen Mark als Streikausgaben rechnen, ſo dürfte ungefähr das richtige getroffen ſein. Es mürde ſich nunmehr bereits um etwa 16 Millionen Mark Streikausgaben und etwa 11 Millionen Mark Wohlfahrts⸗ ausgaben handeln. Nun aber finden ſich in den Angaben des „Vorwärts“ noch weitere Poſten: 1,1 Millionen Mark für „Reiſeunterſtützung“, 0,3 Millionen Mark für„Umzugs⸗ unterſtützung“ und 0,3 Millionen Mark für„Rechtsſchutz, das ſind zuſammen 1,7 Mill. Mark, die zweifellos wieder den Kampfausgaben zuzurechnen find, ſo daß im ganzen herauskommen(abgeſehen von den 1,5 Mill. Mark für Ver⸗ waltungszwecke) faſt 18 Millionen Mark für politiſche und nur etwa 11 Millionen Mark für wirtſchaftliche Ausgaben, wobei beſonders auffällig iſt, daß der„Vorwärts“ über die Verwendung der reſtlichen 20 Millionen Mark überhaupk keine Angaben macht. Wenn man nun bedenkt, daß z. B. im Jahre 1904 die 100 größten engliſchen Gewerkſchaften eine Geſamtausgabe von 41 Millionen Mark hatten, wovon ſchloſſenheit von der großen Welt da draußen verträumt. Araberin erhält faſt gar keine geiſtige Bildung; dafür wird ſie in allen Künſten der weiblichen Toilette unterrichtet, um ſich dereinſt für ihren Mann ſchmücken zu können; ſie lernt ſingen, um ihren künftigen Herrn mit ihrer Stimme erfreuen zu können. Sie ſieht faſt nur Frauen; kaum daß ſich ihr Vater von Zeit zu Zeit einmal mit ihr beſchäftigt und ihre Brüder ihr einen feier⸗ lichen Beſuch abſtatten. Der erſte Mann, den ſie eigentlich kennen lernt, iſt der, dem ſie fürs Leben verbunden wird. Die moderne Orientalin iſt freilich vielfach beſtrebt, dieſe Feſſeln der dumpfen Unfreiheit, die nach einer uraltehrwürdigen Tradition auf ihrt laſten, abzuſchütteln; immer wieder hören wir z. B. von den tapferen Emanzipations⸗Beſtrebungen der Türkinnen, die ihren Platz in der Welt fordern und ſchon vielfach die ſtarren Schranken, die die Sitte um ſie aufgerichtet, durchbrochen haben. Die Schen und Zurückhaltung, in der die Araberin und Türkin dem Manne gegenüber erzogen werden, laſſen kein herzliches intimes Familien⸗ leben aufkommen. Aber erſt wo der Segen eines gemütlichen Zu⸗ ſammenlebens im Hauſe ſich entfaltet, da können ſich Aumut und Zauber des jungen Mädchens frei regen. In Japan und China, wo die Familie in engſter Innigkeit untereinander lebt, kann das junge Mädchen ſchon ihre beglückenden Eigenſchaften zeigen. Wird es auch bei der Geburt nicht immer mit Freude begrüßt, ſo weiß es doch in ſeiner heranblühenden Lieblichkeit Eltern und Ge⸗ ſchwiſter vollkommen auszuſöhnen. Es iſt der freundliche Haus⸗ geiſt, der alles ſchmückt und ordnet. Wenn Beſuch kommt, be⸗ reitet ſie den Tee; ſie ziert die Tiſche mit Blumen und erfreuk mit ihrem leichten Geplauder die Alten, die in dem heiteren Glanz chres Weſens ſich befreien von den trüben Sorgen des Daſeins. Das junge Mädchen des fernen Oſten wird vor allem zur Liebens⸗ würdigkeit und Höflichkeit erzogen. Sie ſoll Freude um ſich ber⸗ breiten, Licht, Heiterkeit; ſoll das Entzücken ihrer Eltern bilden, wie nachher das ihres Maunes. Dies poetiſche Blumenleben 155 2. Seite. General⸗Anzetger.(Abendblatt.) Mannheim, 26. Auguſt 30 Millionen Mark auf reine Unterſtützungen und nur 2½ Millionen Mark auf Streikzwecke fielen, ſo ergibt ſich, daß die deutſchen Gewerkſchaften infolge des ſozialdemokratiſchen Einfluſſes zu allererſt politiſche Kampfesorganiſationen ſind, während die engliſchen Organiſationen ſich in erſter Linie das wirtſchaftliche Wohl ihrer Mitglieder angelegen ſein laſſen. Der deutſche Arbeiter hat alſo von den Unſummen, die er zunächſt nur für reine Gewerkſchaftszwecke aufbringen muß, verzweifelt wenig. Zum Teil erfährt er überhaupt nicht, wofür ſeine ſchwer erarbeiteten Groſchen verwendet worden ſind. Er hat dafür Beträge zwiſchen 20 und 60 Pfg. und mehr wöchentlich aufzubringen. Mehr als 55 v. H. der gewerkſchaftlich organiſierten Arbeiter zahlen über 40 Pfennig die Woche, das ſind im Jahre mindeſtens 20 Mark. Indeſſen iſt anzunehmen, daß die Beträge noch weit höher ſind, da der „Vorwärts“ die Wochenabgaben über 60 Pfennig gar nicht mehr angibt. Hierzu kommen für die Gewerkſchaftler noch weiter: Lokalzuſchläge, Gau⸗ oder Bezirkszuſchläge, Kreis⸗ ſteuern, Delegiertenſteuern, Extraſteuern, Kartellſteuern, Bei⸗ träge für das Arbeiter⸗Sekretariat und dergl. mehr. Rechnet mam gering, ſo werden die wöchentlichen Ausgaben des Gewerkſchaftlers mit Einſchluß der Zwangs⸗Vergnügungen jedenfalls 1 Mark betragen. Das wäre eine Jahresabgabe von 52 Mark und bedeutet alſo, wenn das Durchſchnitts⸗ einkommen des Arbeiters auf 1000 Mark angeſetzt iſt, eine direkte Einkommenſteuer von 5,2 v. H. im Jahre, während z. B. die preußiſche Staatseinkommenſteuer ſelbſt bei Millioneneinkommen nicht über 4 v. H. geht und das Arbeitereinkommen bis zu 900 Mark ſogar völlig ſteuerfrei läßt. Zu dieſen Gewerkſchaftsabgaben aber kommen für politiſch Organiſierte noch weitere direkte Steuern, zu denen dann noch die freiwilligen Sammlungen, die allenthalben bei jeder Gelegenheit ins Werk geſetzt werden, hinzutreten. Beziffert man dieſe Abgaben im Jahre nur auf 18 Mark Und rechnet man die 52 Mark für Gewerkſchaftszwecke hinzu, ſo ergibt ſich für ſozialdemokratiſche Arbeiter eine jährliche direkte Geſamtbeſteuerung von 70 Mark, d. h. von 7 v..: eine Zumutung, die alles das bei weitem überſteigt, was Staat und Geſellſchaft ſelbſt von ihren reichſten Bürgern und von dem höchſten Einkommen verlangen. Polltische Uebersicht. * Mannheim, 26. Auguſt 1910. Hinter den Ruliſſen des Ratholikentags Wie man der„Tägl. Rundſch.“ aus Augsburg mitteilt, iſt der Beſchluß der anläßlich des Katholikentages in Augs⸗ burg in geheimer Sitzung verſammelten Zentrumsabgeord⸗ neten betreffs der Reichstagskandidatur des Profeſſors Dr. Spahn, nicht einſtimmig gefaßt worden; auch haben bereits mehrere Abgeordnete ihre Unterſchrift wieder zurückgezogen. Es ſind namentlich die Süddeutſchen und der linke Flügel des Zentrums, die gegen Herrn Profeſſor Spahn opponieren und ihm den Verzicht auf das Reichstagsmandat nahelegen. Drahtzieher der Verſammlung war wie gewöhnlich Graf Sppersdorf, der heute nach Innsbruck zum dortigen Katho ikentag reiſt; Hauptredner die Abgg. Erzberger und Uebel. Ueber den politiſchen Charakter der Tagung ſchreibt die „D. V..“:„Trotz aller Ableugnungsverſuche ſind die Katholikentage ſchon ſeit Jahrzehnten mehr oder weniger zugleich eine politiſche Veranſtaltung, eine Heerſchau des Zentrums geworden. Der Vorſitz auf den Katho⸗ likentagen iſt nahezu erblich an die parlamentariſchen Führer des Zentrums übergegangen. Die katholiſch⸗politiſchen Ver⸗ eine halten gleichzeitig mit dem Katholikentag ihre Haupt⸗ berſammlungen ab. Alle Verhandlungen ſind auf die dem Zentrum angehörigen Katho⸗ liken zugeſtutzt. Es wird, wie es auch in dieſem Jahre geſchehen, zum Abonnement auf die Zentrumspreſſe auf⸗ gefordert, die allerdings während des Katholikentages die „katholiſche Preſſe“ genannt wird. Es wird vor der„kirchen⸗ feeindlichen“, d. h. Nichtzentrumspreſſe gewarnt. So wurde auf der Verſammlung des„Katholiſchen Preſſevereins für Bayern“ von dem Vereinsſekretär Dr. Müller als das„aller⸗ wichtigſte Mittel für Erzielung der Zwecke des Vereins die Propaganda für die katholiſchen Zeitungen, ſowie die Stärkung der katholiſchen Publiziſtik in jeder Hinſicht“ be⸗ zeichnet. Der Präſident Marx forderte die„zahlreich an⸗ weſenden Damen auf, auch ihrerſeits für die„katholiſche“ Preſſe zu wirken und vor allem dafür zu ſorgen, daß die ſog. farbloſe Preſſe aus dem katholiſchen Hauſe verſchwänden. Der politiſche Charakter dieſer Tagung tritt noch ſtärker hervor durch die bevorzugte Stellung, welche ſie der General⸗ dem in China und Japan das junge Mädchen der höheren Ge⸗ ſellſchaftsklaſſe erzogen wird, iſt in unſerer europäiſchen Mädchen⸗ erziehung durch eine ernſtere tiefere Auffaſſung vom Weſen der Frau erſetzt worden. Das junge Mädchen erhält eine gründliche geiſtige Ausbildung, die freilich in den einzelnen Ländern ſchwer⸗ wiegende Verſchiedenheiten zuläßt. In Spanien und Italien z. B. ſind die Forderungen, die an das Wiſſen der jungen Mödchen geſtellt werden, viel geringer als in den ſkandinaviſchen Ländern. Bei den ſüdlichen Nationen wird dagegen von der heranwachſenden Jungfrau eine große Zurückhaltung gegen Fremde verlangt, Re⸗ ſpekt vor dem Großen und beſcheidenes Auftreten neben der Mutter. In England wiederum iſt das junge Mädchen die eigent⸗ iche Königin des Home, die die Honneurs des Hauſes macht und den Großen bereits als gleichberechtigt zur Seite tritt. Eine noch ſtändigere und beherrſchendere Stelle nimmt die junge Ameri- 2 lerin ein, ſie iſt eigentlich ein Junge in Röcken und gibt dem männlichen Geſchlecht im Studium, in ihren Vergnügungen, in hrer Vorliebe für den Sport nichts nach. Sie wählt ſich ſelbſt ie jungen Leute aus, mit denen ſie verkehren will, empfängt Herrenbeſuche, ohne daß ihre Eltern ſich darum kümmern, ſie hat einen Auserwählten, mit dem ſie„flirtet“, und eine Menge nderer guter Kameraden, mit denen ſie Cricket ſpielt, reitet und flüge unternimmt. ſten und Bälle, ohne daß ihre Eltern oder ſonſt irgend eine Anſtandsdame“ daran teilnehmen; ſie herrſcht unumſtritten im eſellſchoftlichen Leben. Zwiſchen den Extremen einer führenden Familienleben, wie ſie ſich die junge Amerikanerin erworben hat, und ihrem vollkommenen Zurücktreten hinter der wie es etwa noch in Spanien herrſcht, ſucht die moderne navien ausgebildet wird, in maßvoller Weiſe zu vermitteln. * Eine junge Amerikanerin gibt Geſell⸗ iehung, wie ſie bei uns, in Frankreich und Skandi⸗ verſammlung des Volksvereins für das katholiſche Deutſch⸗ land einräumt. Für dieſen Verein wird die Feſthalle, werden die erſten Rednerkräfte zur Verfügung geſtellt. Der Volks⸗ verein ſpielt auf dem Katholikentag die Rolle eines aktiven Heeres, gegenüber dem das übrige Publikum ſich mit der Rolle der Reſerviſten begnügen muß. Dieſer Volksverein aber iſt nach ſeiner ganzen Tätigkeit ausgeſprochener⸗ und einge⸗ ſtandenermaßen ein überwiegend politiſcher und zwar partei⸗ politiſcher Verein im Sinne des Zentrums. Solange alſo dieſer Verein eine ſo bevorzugte Stellung auf dem Katholiken⸗ tag einnimmt, kann von deſſen unpolitiſchem Charakter keine Rede ſein.“ Die kolonialpolitiſchen Aufgaben der ſozialiſtiſchen Parteien. Unter dieſem Titel bringt Henry van Kol in den„Sozia⸗ man nur wünſchen könnte, daß unſere Sozialdemokraten ſich wenigſtens einige Teile zu eigen machen möchten. In der Einleitung heißt es: Gewöhnlich iſt Ausbeutung der Zweck, Unterjochung die Bedingung, Gewaltherrſchaft das Mittel der heutigen Kolonialpolitik. Doch kann auch nicht geleugnet werden, daß die Weißen in einzelnen Fällen, wo ſie der Tyrannei blut⸗ dürſtiger Deſpoten und dem Sklavenhandel ein Ende machen, wo ſie Wege bahnten, Eiſenbahnen und Bewäſſerungsanlagen bauten, Schulen und Hoſpitäler errichteten, Flüſſe ſchiffbar machten und die Wälder ſchützten, wo ſie intenſivere Ackerbau⸗ kultur einführten uſw., nicht vernichtend, ſondern aufbauend gewirkt haben. Und davon haben, wie zahl⸗ reiche Beiſpiele zeigen, die Eingeborenen neben einigen damit verbundenen Nachteilen meiſt große Vorteile gehabt. Ja, wenn man dem Grund⸗ ſatz beiſtimmt, daß derzeit das ganze Erdreich dem Wohle der geſamten Menſchheit dienen muß, um durch die völlige Entwicklung der produktiven Kräfte alle Völker und Raſſen zur höchſten Kultur emporzuheben, dann muß man aner⸗ kennen, daß damit ſchon einige Schritte in der Richtung dieſer Zukunftskultur getan wurden. Wir Sozialdemokraten können durch unſeren Einfluß in den Parlamenten zu unſerem Teil daran wirken, und aus dieſem Grunde drängen ſich unab⸗ weisbar die Fragen auf, in welchem Maße und unter welchent Umſtänden wir das tun und welche Mittel dazu Anwendung finden müßten. Mit einem Wort: wir müſſen ein Kolonialprogramm haben. Wie wir durch Re⸗ formen den Aufſtieg des europäiſchen Proletariats vorbereiten wollen, ſo müſſen wir auch durch reformatoriſche Maßnahmen die Lage der Eingeborenen zu verbeſſern, ihre Entartung zu verhindern ſuchen. Reformen, viele Reformen ſind unent⸗ behrlich, um die Emanzipation der Eingeborenen einmal zu ermöglichen und ihrer Erziehung zur Autonomie zu Boden zu bereiten.“ Hier meldet ſich alſo ein Reviſioniſt auf dem Gebiete des Kolonialweſens. van Kol ſtellt dann Programmpunkte auf für die Eingeborenenpolitik, die Organiſation der Staats⸗ macht und die politiſchen Rechte der Eingeborenen, die Rechts⸗ pflege, den Unterricht, Landwirtſchaft, Handel und Induſtrie, Arbeiterſchutz, Volksgeſundheit, Finanzweſen und Steuer⸗ reform, ſowie Selbſtwerwaltung. Wenn man auch nicht allen ſeinen Forderungen zuſtimmen kann, ſo kann man ihm doch das Zeugnis nicht verſagen, daß er ſich bemüht, praktiſche Kolonialpolitik zu treiben. Deutsches Reich. — Japaniſcher Dank. Wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ mitteilt, drückte der japaniſche Miniſter des Aeußeren Graf Komura dem deutſchen Geſchäftsträger in Tokio den aufrichtigſten Dank der japaniſchen Regierung für die deutſche Anteilnahme an der Ueber⸗ ſchwemmungskataſtrophe in Japan aus. — Die Akten über die Vprunterſuchung der Spionageangelegen⸗ heit in VBorkum ſind geſchloſſen worden und noch am Donnerstage dem Oberreichsanwalt zugeſtellt worden. Die Ueberführung der Verhafteten nach Leipzig ſteht unmittelbar bevor. Nach wie vor leugnen die beiden Engländer jede Schuld. Durch die in ihrem Beſitz vorgefundenen Pläne mit ausgezeichnetem Zahlenmaterial, photographiſchen Aufnahmen und Meßinſtrumenten ſind ſie ader ſchwer belaſtet. Ihre Ausſagen haben ſie mit äußerſter Zurückhal⸗ tung gemacht. Ihrem Rechtsbeiſtand, dem Rechtsanwalt Haberfel⸗ der aus Emden, der ihnen durch Vermittelung des Emdener eng⸗ liſchen Vizekonſuls beigegeben wurde, bringen ſie ſehr wenig Ver⸗ trauen entgegen und verlangen die Zulaſſung eines engliſcher Rechtsanwalts. Es iſt jetzt feſtgeſtellt, daß Treuch ſich auf ſeinen Reiſen auch in Kopenhagen aufgehalten hat, wo er die deutſche und nordiſche Sprachen ſtudierte. Der eigentliche Spion und Haupt⸗ täter iſt Brandon. Er ſpricht ſehr gut deutſch und wird für einen engliſchen Offizier gehalten. In der Nacht der Verhaftung des Kleine Mitteilungen. Frauen als Erfinderinnen. Fälle, in denen Frauen ſich als Erfinderinnen hervortun und Patente erwerben, mehren ſich. Iſt es doch verwunderlich genug, daß bislang zufolge geringer tech⸗ niſcher Vorbildung die Frauen ſo wenig Verbeſſerungen auf ihrem ureigenſten Gebiete in Hausrat und täglichen Gebrauchsgegen⸗ ſtänden erfunden haben. Jetzt findet man aber auf jeder Aus⸗ ſtellung techniſche Neuheiten, die dem Frauengeiſt entſpringen und ſchon treten die Frauen in exfolgreichen Wettbewerb bei Preis⸗ ausſchreibungen. Bei dem Preisausſchreiben, das die Zentrale für Spiritusverwertung in Berlin für die beſte Flaſchen⸗ und Kannen⸗ verſchlußſicherung beranſtaltet hat, wurde Frau Sophie Fleck in Magdeburg der zweite Preis in Höhe von 1000 Mk. zuerkannt. Eine hervorragende Forſchungsreiſende, Fräulein Agnes Deans Cameron, hat ſoeben eine ungemein intereſſante Expedition im nördlichen Kanada, die ſie im Auftrag der Hudſonbai⸗Geſell⸗ ſchaft unternommen hat, beendet. Miß Cameron hat die geo⸗ graphiſchen Verhältniſſe der Gegend und das Leben der dort an⸗ ſäſſigen Eskimos eingehend unterſucht und eine wertvolle Denk⸗ ſchrift über die Reiſe verfaßt. Eine Frau als Meteorologe. Die Leitung der meteorologiſchen Station in Temesvar wird demnächſt einer Frau anvertraut wer⸗ den. Die Tochter des kürzlich verſtorbenen Direktors, Frl. Ottilie Berecz übernimmt die Leitung der Anſtalt. Frl. Berecz hat ſich die entſprechenden Vorkenntniſſe auf praktiſchem Wege erworben, indem ſie ihrem Vater bei ſeinen wiſſenſchaftlichen Arbeiten jahrelang behilflich war. Derzeit ſtudiert Frl. Berecz in Budapeſt, kehrt aber nach Schluß des Schuljahres nach Temesvar zurück, um Ueberwachung der meteorologiſchen Station endgültig zu über⸗ nehmen. Treuch auf Borkum wurde dort zum erſten Male der Rieſenſchein⸗ werfer der deutſchen Flotte probiert. Zu dieſer Probe war der kommandierende General des 10. Armeekorps, Emmich, ein⸗ getroffen. — Die Militärluftſchiffe„Me3“ und„P 2“ bei den Kaiſerman⸗ növern. Die beiden Militärluftkreuzer„M 3“ und„P 2“ werden der„Voſſ. Ztg.“ zufolge am Samstag von Reinickendorf aus ihre Bahnreiſe nach Oſtpreußen ins Kaiſermanövergelände antreten, um an den Kaiſermanövern teilzunehmen. Während der Manöver⸗ zeit werden beide Luftkreuzer in der neuen Militärluftſchiffſtation „Königsberg“ ſtationiert, um von hier aus ihre Beobachtungs⸗ und Erkundigungsfahrten aufzunehmen. Die Führung des„Ma 3“ hat Major Sperling und des„P2“ Hauptmann von Jena mit den Oberingenieuren Baſenach und Ebersbach.„P“, der vor etwa einem Monat die Havarie auf den am Waldesrande des Tegeler Schießplatzes ſtehenden Kiefern hatte und hierbei große Beſchä⸗ digungen erlitt, iſt wieder fahrbereit hergerichtet. Die Hülle hat eine Luftfüllung erhalten und ſoll auf ihre Dichtigkeit hin geprüft werden. Beide Luftkreuzer ſind weiter mit Apparaten der draht⸗ loſen Telegraphie ausgerüſtet, und es ſollen im Manöver damit eingehende Verſuche angeſtellt werden. Vadiſche Politik. Zentrumsſinekuren. Aus Waldshut wird uns geſchrieben: Die Stelle des zweiten Ratſchreibers iſt mit Dienſtantritt auf 15. September zur Bewerbung ausgeſchrieben. Eingeweihte wollen wiſſen, daß das Ausſchreiben nur der Form wegen geſchehe, denn die Stelle ſei ſo, gut wie beſetzt. Zukünftiger Bürgermeiſteramtsſekretär ſei der hier angeſtellte Amtsaktuar Fiſcher, ein Anhänger des Zentrums. Von der Zentrums⸗Heerſchau. (Deutſcher Katholikentag.) sh. Augsburg, 25. Auguſt. Die vierte und letzte geſchloſſene Verſammlungz der 57. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands wurde heute vormittag in der Feſthalle von dem ſtellvertretenden Präſidenten Grafen Schönburg⸗Glauchau eröffnet. Sie beſchäftigte ſich mit den Fragen der chriſtlichen Bildung, für welches Thema der Ausſchuß IV gebildet worden war. lag ein Antrag über die Schule vor, der unter anderem beſagt: „Die Generalverſammlung hält es für eine der wichtigſten gemeinſamen Aufgaben der deutſchen Katholiken, für die Erhaltung der konfeſſionellen Schule und der konfeſſionellen Lehrerbildungs⸗ anſtalten unbeirrt einzutreten, die Rechte der Kirche auf die Schule ungeſchmälert aufrechtzuerhalten und das Zuſammenwirken von Schule und Haus in der Erziehungsarbeit mit allen Mitteln zu fördern. Die Generalverſammlung hält es für eine der heiligſten Aufgaben und Pflichten der katholiſchen Lehrer, im Gegenſatz zu den Beſtrebungen des deutſchen Lehrervereins und der ihm angeſchloſſenen Vereine Unterricht und Erziehung im Geiſte der Kirche einzurichten und die chriſtlichen Erziehungsgrundſätze auch in den Kreiſen ihrer Kollegen und in den Standesvereinen ungeſcheut zu vertreten und zu Zunächſt verteidigen; ſie ſpricht jenen katholiſchen Lehrern ihre dankbare An⸗* erkennung aus, welche ſich in den katholiſchen Lehrervereinen zu ge⸗ meinſamer Betatigung, Verteidigung und Fortentwicklung der chriſt⸗ lichen Erziehungsgrundſätze vereinigt haben. Die General⸗ verſammlung wünſcht ganz beſonders, daß Geiſtliche und Lehrer auf dem Gebiete der Schule innerhalb der ihnen von Staat und Kirche übertragenen Pflichtenſphäre unermübet zuſammenarbeiten zum Jugend und damit zum Wohle des ganzen chriſtlichen olkes. er e Prälat Dr. Pichler be ete den An⸗ trag. Der Kampf gegen e und Schule hat auch in dieſen Tagen nicht ſtillgeſtanden. Selbfe während der Tagung des Katholikentages haben Freidenker verſucht, neben die Kirche ein Kapellchen zu ſetzen, um auf dieſe Weiſe ihren Proteſt gegen unſere Beſtrebungen kund⸗ zutun, und bezeichnenderweiſe haben ſie ſich gerade an die Arbeiter⸗ kreiſe gewandt, um dieſe mobil zu machen. Nicht nur in den Städten macht ſich das Freidenkertum geltend, es findet ſich ſchon in den ein⸗ ſamſten Dörfern. Beſonders gefördert wird es durch die Volks⸗ bibliotheken, die auf nichtchriſtlichem Boden ſtehen. Eine ganze Reihe von Vereinen betätigt ſich hier. Monismus und Modernismus und wie alle dieſe lateiniſchen und deutſchen Namen heißen, treten hier auf. Auch im deutſchen Lehrerverein traten ſolche aus⸗ geſprochen kirchenfeindlichen Beſtrebungen zutage. Wir müſſen da nicht nur für den Augenblick unſere Schuldigkeit tun, ſondern auch für die Zukunft ſorgen. Schule und Haus ſollen von katholiſchen Grundſätzen ausgehen. Der konfeſſionell geeinten Familtie muß die konfeſſionell geeinte Schule folgen. Die Er haltung der kon⸗ feſſionellen Schule, wo ſte noch beſteht, i ſtdie wichtig ſte Aufgabe der deutſchen Katholiken für bie Zukunft. Wo ſie nicht beſteht, muß ſie nach Möglichkeit wieder eingeführt werden. Und noch eineß: Im Kampfe um die Schule müſſen die Katholiken eins ſein mit den gläubigen Proteſtauten, die dieſelbe Forderung aufſtellen. Es handelt ſich für uns um unveräußerliche Rechte. Kirche und Schule müſſen dafür ſorgen, daß ihnen die durch Verfaſſung und Geſetz eingeräumten Rechte ungeſchmälert erhalten bleiben. Eine wichtige Aufgabe habt Ihr katholiſchen Lehrer. Um die katholiſchen Lehrer zu ſtärken für ihre gemeinſame Aufgabe, haben ſich die katholiſchen Lehrervereine gebildet. Dieſe führen ihre Arbeit mit anerkennenswertem Mute trotz der Anfeindungen durch einen großen Teil ihrer Standesgenoſſen. Wir ſprechen den katho⸗ liſchen Lehrervereinen dafür unſeren Dank und unſere Anerkennung aus.(Stürmiſcher Beifall.) In Bayern ſind in den letzten Monaten einige Differenzen zwiſchen Geiſtlichen und katholiſchen Lehrer⸗ vereinen hervorgetreten. Manche Konfratres haben ihren Austritt aus den katholiſchen Lehrervereinen erklärt. Solche Differenzen in einzelnen Punkten dürfen nicht ſoweit führen, daß ſie das große gemeinſame Ideal und Erfolgreiche weibliche Aerzte. Der Bericht des neuen Frauen⸗ hoſpitals in London enthält bemerkenswerte Zahlen über die Ar⸗ beit weiblicher Aerzte. Im verfloſſenen Jahre ſind dort aus⸗ ſchließlich von Frauen 33 228 Patienten behandelt worden. Es wurden von weiblichen Ehirurgen die ſchwerſten und komplizier⸗ teſten Operationen erfolgreich vollzogen; einzelne weibliche Opera⸗ teure erfreuen ſich eines großen Rufes, ſo daß ſie des öfteren von männlichen Kollegen zu beſonderen Frauenoperationen zugezogen werden. Soziales. Das Hamburger Mütterheim, das vor kurzem vom Verein Mütterheim begründet wurde, entwickelt ſich außerordent⸗ lich gut. Erſt im Mai eröffnet, beherbergt das Heim ſchon gegen⸗ wärtig 16 Mütter und 17 Kinder. Insbeſondere will es jenen Müttern dienen, die Tags über zur Arbeit gehen, aber mit ihrem Kinde zuſammenbleiben wollen. Das Verbot der Frauen⸗Nachtarbeit führt von 1911 ab auch Oeſterreich ein. Vom kommenden Januar ab wird in allen Betrieben mit mehr als 10 beſchäftigten Perſonen die Arbeit weiblicher Perſonen zwiſchen 8 Uhr abends und 5 Uhr morgens verboten ſein. Die Nachtruhezeit muß mindeſtens elf Stunden betragen. Ausnahmen in beſtimmten Fällen ſind vor⸗ geſehen. Sie bedürfen jedoch der behördlichen Genehmigung und erſtrecken ſich auf mindeſtens 18 Jahre alte Arbeiterinnen. Frauenberuf. Künſtleriſch gut veranlagte und ausgebildete mit Ueberblick und Unternehmungsgeiſt ausgeſtattete Frauen haben als Muſterzeichnerinnen und Zeichnerinnen für Mode⸗ blätter noch Ausſichten auf angemeſſene und lohnende Beſchäfti⸗ gung. Die Muſterzeichnerin findet in Webereien, Leinen⸗, Tep⸗ N pich⸗, Kattun⸗ und Tapetenfabriken, bei Verlagsfirmen zum Ent /8 — * Maunheim, 26. Auguſt. General⸗ugeiger.(Abendblatt.) die großen gemeinſamen Aufgaben vergeſſen laſſen. Die katholi die grt holiſchen aen ſollten den katholiſchen Lehrern mit gutem Beiſpiel voran⸗ 2 Es iſt notwendig, die unheilvolle Agitation gegen die chriſt⸗ liche Schule genau kennen zu lernen, um die richtigen Mittel dagegen finden. Das kann nur geſchehen in den katholiſchen Lehrer⸗ geretuen. Redner fordert gemeinſames Zuſammenwirken von Geiſt⸗ Aichen und Lehrern. Es handele ſich nicht um Perſonen, ſondern um das Wohl der Schule, der Jugend von Kirche und Volk(und des Jentrums, hätte der Redner hinzufügen ſollen).(Stürmiſcher Beifall.) Der Vorſitzende der rheiniſchen katholiſchen Lehrervereine Rektor Onadflieg mahnte ebenfalls zur Einigkeit und erklärte, der katho⸗ liſche Lehrerverein ſei in Wirklichkeit der deutſche Lehrerverein. Der Autrag wurde einſtimmig angenommen. Der nüchſte Antrag betraf die Frage der„guten Literatur“ und beſagte:„Die Generalverſammlung lenkt erneut die Auf⸗ merkſamkeit der weiteſten Kreiſe auf den unermeßlichen Schaden, der durch die Schund⸗ und Schmutzliteratur dem deutſchen Volke und be⸗ ſonders der heranwachſenden Jugend zugefügt wird. Sie begrüßt mit Dank die Schritte, die vonſeiten der Staats⸗, Kommunal⸗, Polizei⸗ und Schulbehörden unternommen wurden, um dem Uebel Einhalt zu gebieten. Sie fordert alle um das Wohl des Volkes beſorgten Männer und Frauen dringend auf, dieſe Bemühungen zu unterſtützen, vor gee daß ſie Geſchäfte nicht betreten, die ſolche Literatur 1 5 Eine Reihe von weiteren Anträgen beſchäftigen ſich mit dem Kampfe gegen die 85„öffeutliche Unſittlichkeit“. Der erſte von ihnen, unterſchrieben u. a. von dem Abg. Geh. Juſtizrat Roeren lautet:„Die Generalverſammlung ruft mit Nach⸗ druck die Katholiken Deutſchlands zur energiſchen Bekämpfung der öffentlichen Unſittlichkeit auf, wie ſie ſich insbeſondere in der Aus⸗ ſtekkung und dem Vertrieb unſittlicher Bilder und Druckſachen zeigt. Sie lenkt die Aufmerkſamkeit der Katholiken auf die Beſtrebungen und erfolgreiche Tätigkeit der Männervereine zur Bekämpfung der öffentlichen Unſittlichkeit und befürwortet wärmſtens für alle, nament⸗ lich für alle größeren Städte, bie Gründung ſolcher Vereine und deren f Anſchluß an den Verband. Insbeſondere weiſt ſie auf die überhand⸗ nehmenden ſkandalöſen Bühnenaufführungen und kinemato⸗ Hraphiſchen Darſtellungen hin, welche eine überaus große Gefährdung von Sitte und Tugend des ganzen Volkes, namentlich der Jugend ün ſich ſchließen und gegen welche nur ein energiſcher Zuſammenſchluß aller Gutgeſinnten ſchützen kann.“— Ein zweiter Antrag ſchlägt die Bildung einer Kommiſſion vor, die ſich in Rückſicht auf die immer mehr um ſich greifende und dreiſter auftretende Proſtitution dauernd mit dieſer ſehr ſchwierigen hochwichtigen Sache befaßt und ſich gleich⸗ Zeitig an der Bekämpfung der Pornographie beteiligt. Die Kom⸗ miſſton ſoll ſich mit folgenden drei Fragen beſchäftigen: 1) Wie iſt es zu verhindern, daß eine ſo ſchrecklich große Anzahl ungkücklicher Per⸗ ſonen der Proſtitution verfällt, wie bisher? 2] Wie iſt es zu er⸗ möglichen, daß ein viel höherer Prozentſatz derjenigen, die bereits der Proſtitution verfallen ſind, auf ſittliche Wege zurückgeführt wird, als dieſes bisher erzielt werden konnte? 3) Welche Mittel ſind zur An⸗ wendung zu bringen, um die Bevölkerung größerer Städte und be⸗ wnders die Jugend vor den ſchädlichen Einflüſſen zu bewahren, die Has freche Auftreten der Dirnen im Gefolge hat.— Ein dritter An⸗ trag endlich fordert zum Boykott der Geſchäfte auf, welche unſittliche Schriften und Gegenſtände verkaufen. Abg. Speck begründete die Anträge. Auch dieſe Anträge wurden angenommen, womit die letzte geſchloſſene Sitzung ihr Ende erreicht hatte. Um 10 Uhr vormittags eröffnete der Präſident Marx 5 die letzte öffentliche Verſammlung. Abg. Gröber ſprach über ſoziale Klaſſenkämpfe. Der Redner führte aus: Die Welt iſt jetzt voller Intereſſenkämpfe, die eine ſchwere Sorge der Staatsmänner bilden; ſie bemühen ſich, den Kämpfen und ihrer Verſchärfung möglichſt entgegenzutreten. Dieſe Kämpfe ſind alt. Schon im alten Rom hatte man den Kampf zwiſchen Patriziern und Plebejern, mit dem nicht nur dieſe geplagt wurden, ſondern auch ſetzt noch die armen Gymnaſiaſten geplagt werden. Damals tauchte die Geſchichte auf von der Auflehnung der Glieder gegen den Magen. Dieſe Geſchichte birgt eine tiefe Wahrheit in ſich; als die Glieder ſich gegen den Magen auflehnten, da gab es den erſten Generalſtreik. Unſere Stellung zum Klaſſenkampf iſt uns durch unſer chriſtliches Be⸗ keuntnis vorgeſchrieben. Mit welchen Mitteln die Sozialdemokratie ihr Ziel erreichen will, iſt bekannt. Sie will die Wunden offen halten und die Klaſſengegenſätze verſchärfen. Sie behauptet auch, der Mittel⸗ ſtand verſchwinde. Ich glaube mit dem Verſchwinden des Mittel⸗ ſtandes hat es noch gute Wege. Es iſt nichts falſcher als zu ſagen, der Arbeiterſtand ſei eine einheitliche Klaſſe. Wir beobachten mit ſtiller Freude, wie ſich der gehobene Teil der Arbeiterſchaft ſeines höheren Wertes auch ganz wohl bewußt iſt. Der Klaſſenkampf iſt keine Notwendigkeit für die Entwicklung, 1 Klaſſen müſſen einander näher gebracht werden, wir müſſen das Volk zu ſozialer Geſinnung erziehen. Nichts arbeitet dem mehr entgegen als die ſyſtematiſche Verhetzung durch die Soztaldemokratie, die be⸗ ſitzenden Klaſſen werden dadurch verbittert. Der Klaſſenkampf ſchädigt auch die Arbeiter ſelbſt, die Entfeſſelung aller Leidenſchaften wirkt korrumpierend. Wie behandelt auch die Sozialdemokratie ihre An⸗ geſtellten ſelbſt. Denken Sie an die„Vorwärts“⸗Redakteure, die Konſum⸗Vereins⸗Angeſtellten, an den Terrorismus gegen die Ar⸗ beiter, die ihrer vaterländiſchen Geſinnung Ausdruck geben, das ſind Scheußlichkeiten, Brutalitäten, eine Schmach in der Geſchichte der Arbeiterbewegung.(Lebhafte Zuſtimmung). Damit ſoll nicht geſagt werden, daß nicht auch in den Kreiſen der Arbeitgeber eine Er⸗ ziehung zu ſozialer Geſinnung notwendig wäre. Nur allzu oft ſtoßen wir da auf den berühmten Herrenſtandpunkt, wie oft fehlt jede Rück⸗ ſicht auf Menſchenglück und Menſchenwürde. Die Herrſchaft im eigenen Hauſe bedeutet oft nichts anderes als die Herrſchaft im anderen Hauſe, in dem Arbeiterhauſe, dem man die Exiſtenz⸗ 3 bedingungen vorſchreiben will. Reduer empfiehlt Arbeiterausſchüſſe, 9 Tarifverträge, Ausgeſtaltung der Fortbildungsſchulen. Auf den Höheren Schulen ſollte man ſich nicht blos mit dem Krimskrams aus dem Altertume beſchäftigen, ſondern auch mit der Gegenwart.(Stür⸗ miſcher Beifall und Trampeln auf der Studententribüne). Unſere Studentenſchaft wendet ſich ja neuerdings Gott ſei Dauk mehr dem ſozialen Gebiete zu. Es iſt der Vorſchlag gemacht worden, unſere Studenten herauszuführen aus dem Geiſt des Kneiplebens, auf einen höheren Standpupnst der ſozialen Schulung und Verpflichtung; dazu brauchen unſere Studenten einen ſoztal geſchulten ſtudentiſchen Seel⸗ ſorger, der ſich Judenfriſche genug bewahrt hat, und den wahren Pulsſchlag des ſtudentiſchen Lebens fühlt.(Erneuter großer Beifall). Die Arbeiter fordern von der Geſellſchaft ihr Recht, ſie wollen keine Almoſen, ſondern Gerechtigkeit. Der Staat mit ſeinen Fehlern arbeitet der Sozialdemokratie direkt in die Hände. Statt einer ſozialen Annäherung hat er die Zuchthausvorlage gebracht. Die Staatsmänner überſchätzen den Beſitz, das bedeutet eine Unter⸗ ſchätzung des Menſchen, die auf einer materialiſtiſchen Weltanſchauung beruht. Solange dieſe Meinung in den Geheimratskanzleien herum⸗ geiſtert, kann man es dem Volke nicht verdenken, wenn es an den guten Willen der Regierung nicht glaubt: Liebe um Liebe, Liebe iſt werfen von Buchſchmuck, Exlibris uſw. vielfach Anſtellung. Ihr Gehalt kann ſich von 70 bis auf 200 Mark monatlich belaufen, ihre Stellungen ſind meiſt angenehm und laſſen genügend Zeit u künſtleriſcher Weiterbildung. Aus den Muſterzeichnerinnen oder auch ſelbſtändig aus den Schülerinnen der kunſtgewerblichen Anſtalten gehen die Modezeichnerinen hervor, die gute Vorkennt⸗ niſſe beſitzen müſſen, ehe ſie an ihr Fachgebiet herantreten. Kennt⸗ niſſe der Anatomie, perſpektiviſche Kenntniſſe, gute Aquarell⸗ technik und ein ſcharfer Blick für das, was modern und ſchick iſt, ſind die Bedingungen, die die Modezeichnerin zu erfüllen hat. Modezeichnerinnen erhalten je nach der Fähigkeit 250 bis 400 M. monatlich. Oft ſtellen ſie ſich auch auf eigene Füße, das heißt, ſie ſchließen mit einem großen Modeblatt einen Vertrag auf die Bezahlung einzelner Stücke ab. Ein⸗ oder mehrmals jährlich beſuchen ſie die großen internationalen Modeplätze, um ſich zu neuem Schaffen Anregung zu holen.— Zur Vorbereitung auf dieſe Berufe gehört aber ein mehrjähriges, durchaus nicht bil⸗ liges Studium. Ueber die günſtige Wirkung der Stillprämien wird der„Inf.“ geſchrieben: Ganz beſonders gute Erfahrungen hat man mit der Einführung von Stillprämien für Wöchnerinnen im Amtsbezirk Heilbronn gemacht. Dort iſt die Kinderſterblichkeit auf dem Lande ſehr beträchtlich, und in der Gemeinde Böckingen ſtarben in den letzten Jahren von 100 Kindern 30 in den erſten 12 Lebens⸗ mongten. Der Bezirkswohltätigkeitsverein ſetzte deshalb ſeit dem I. Juni 1909 allen bedürftigen Müttern, die ihre Kinder über die erſten 6 Wochen hinaus ſtillen, bis zur Dauer von 40 weiteren agen eine tägliche Zuwendung von 50 Pfg. aus. Da die Ein⸗ ſondern eine Krankheit, die geheilt werden muß. Die einzelnen Religion. Der Arzt für alle ſozialen Schäden iſt Chriſtus. Chriſtus und die Kirche haben die Meuſchen aus den Ketten der Sklaverei ge⸗ führt und zur Gleichberechtigung geführt. Wenn die Plebejer auf dem Heiligen Berge ihre Rettung fanden, ſo finden wir Hilfe und Rettung auf dem Heiligen Berge, auf dem Felſen, auf dem Chriſtus ſeine Kirche gründete(minuntenlauger ſtürmiſcher Beifall). Präſident Marx dankt dem Redner und erklärt: Wir haben eben nur einen Gröber. 15 Darauf ſprach Realgymnaſiallehrer Theodor Bornewaſſer über:— Fürſorge für die ſchulentlaſſene Jugend. Der Redner führte aus: Jugendfürſorge iſt Erziehungsaufgabe und zwar derartig, daß das Syſtem der Volkserziehung vom 14.Jahre an bis zur Selbſtändigkeit ausgebaut wird. Die Jugenderziehung iſt als Volksaufgabe zu betrachten. Neben der Erziehung zur Ewig⸗ keit haben wir auch ein irdiſches Erziehungsziel, das nicht im gegen⸗ wärtigen Ueberirdiſchen zu ſtehen braucht. Das irdiſche Ziel richtet ſich nach den Bedürfniſſen und Fortſchritten der Zeit. Dieſe Er⸗ ziehung iſt nicht einfach eine Fortſetzung der Kindererziehung, denn jetzt heißt es, zu den individuellen Lebensbefähigungen zu erziehen. Erblicken wir in dem 14jährigen Knaben nicht den läſtigen Burſchen, ſondern das junge friſche Glied in der arbeitenden Menſchheit und wir werden mit Freuden Gärtner im Jugendlande ſein. Die erwei⸗ terten Mannesrechte von heute bedeuten weitere Pflichten. Da muß die ſtaatsbürgerliche Erziehung einſetzen. Der junge Mann muß die Intereſſen ſeiner Mitmenſchen verſtehen und die Auſchauungen anderer achten lernen. Er muß weiter auf ſeinen ſpäterxen Beruf vorbereitet werden, damit er ein wertvolles Glied der Geſamtheit werde und damit die Arbeit ihm nicht zur Quelle ſteter Unzufrieden⸗ heit wird. Müſſen wir die Jugendlichen nicht auch vorbereiten für den ſpäteren Elternberuf? Wollen nicht auch Wirtſchaftlichkeit, Aus⸗ nutzung des Gebotenen gelernt ſein? Immer mehr werden Frauen und Männer in die moderne Wohlfahrtspflege gebracht. Für die Beurteilung des Werdens und Lebens der jungen Seele haben wir ſo wenig Grundlegendes. Da wird die richtige Perſönlichkeit maß⸗ gebend ſein für den Erfolg. Wir wiſſen auch, daß der werdende Körper durch Leibespflege und Uebung geſundheitlich geſchützt werden muß. Freilich darf die Charakterbildung nicht hinter Spiel und Sport zurücktreten. Nach dem Verlaſſen der Schule treten zahlreiche freiwillige und unfreiwillige Erziehungsfaktoren hervor. Das Elternhaus tritt zurück, Fabrik, Vergnügen, Freunde treten hervor und damit mancherlei Gefahren.(Hört; hört). Der Mitarbeiter in der Fabrik wirft Zweifel in die junge Seele. Dieſe Einflüſſe ent⸗ ziehen ſich vielfach unſeren Kenntniſſen, und darum wird die Gegen⸗ wehr ſo ſchwer. Wollen wir das Volk auferziehen, ſo müſſen wir jene zu wohltätigen Miterziehern machen, gegen Alkohol, Unſittlichkeit, Un⸗ glaube. Geſellſchaft, Staat und Kirche ſind an dieſem Werke intereſ⸗ ſiert, und darum muß die Fürſorge für die Schulentlaſſenen eine Volksaufgabe ſein.(Beifallſl. Aber wie? Durch Propaganda und Tat. Zunächſt muß der Arbeiter in der Fabrik, auf dem Bau auch Erzieher werden, beſonders durch Beiſpiel und Schutz. Der Meiſter ſoll perſönlich Intereſſe an dem Jungen gewinnen, und die Familie muß ihre alten Rechte und Pflichten ausüben. Bei allem aber iſt die Tat die Hauptſache. Viel iſt an ſelbſtändigen Einrichtungen ober mit anderen Vereinen geſchehen durch Fortbildungsſchule und Jugendvereine. Wir wünſchen, daß die Fortbildungsſchulbewegung ſich bald auch auf die Erziehung und hauswirtſchaftliche Schulung der Fabrikarbeiterinnen ausdehnt. Beſonders wichtig aber ſind die Jugendvereine und Mädchenſchutzvereine. Jeder, der die religtöſe Erziehung der Jugend will, muß Vorkämpfer dieſer Vereine werden, um die Jugend ſtark zu machen gegen Unglauben und Unſittlichkett. Dieſe Vereine ſind keine Stätten der Engherzigkeit, der Verdum⸗ mung, ſie ſind die edelſten Veranſtaltungen, um das Glück echter Religioſität zu erhalten, den Geiſt zu bilden, den Körper zu ſtählen, Liebe und Treue zu pflegen gegen Kirche und Vaterland. Unter⸗ ſtüttzen Sie die Jugendvereine, die Mädchenſchutzyereine durch ihr Wort, ihre Mitarbeit und ihr Geld.(Lebhafter Beifall). Darauf ergriff der Präſident Marx das Wort zur Beweih⸗ räucherung in der Schlußrede: Das war die Augsburger Pracht im Sinne und Lichte der katho⸗ liſchen Weltauſchauung(ſtürmiſcher Beifall), und wenn einer unferer Altvordern, die um das Jahr 1500 gelebt haben, bei uns anweſend geweſen wäre, ſo würde er geſagt haben: Das ſind meine Glaubens⸗ brüder, das ſind Ideen, die wir genau ſo bis zum letzten Atemzuge im Jahre des Heils 1500 vertreten haben. Daran hat ſich nichts ge⸗ ändert und wird ſich nichts ändern. Noch in weiteren 1500 Jahren wird der Katholizismus genau dasſelbe ſein, was er heute iſt, Ich will nicht unterſuchen, welche Folgein ſie daran geknüpft hätten, wenn auf dem Weltkongreß für freies Chriſtentum in Berlin oder auf der Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes Luther und Me⸗ lanchton erſchienen und ein kleines Examinatoxium angeſtellt hätten über die Frage: Wie dünket Euch um Chriſtum?(Anhaltender Bei⸗ fall). Eine ernſte Mahnung an die Glaubensbrüder evangeliſchen Glaubens möchte ich mit aller Liebe, aber auch mit allem ſtrengen Erxuſt ausſprechen, die Mahnung, wer Augen haät zu ſehen, der ſehe. (Wiederholter anhaltender Beifall). Herrliche Tage waren es, die hinter uns liegen. Die ganze Welt können wir zum Zeugen auf⸗ rufen. Sie wird ſagen: Wie Brüder ſind ſie miteinander umgegangen, und man merkte keinen Unterſchied zwiſchen arm und reich. Die Tagung ſollte gegen den Unglauben ankämpfen, Mittel und Wege ſuchen, um ihm entgegenzutreten. Iſt dieſe Aufgabe erfüllt? Ich ſage: Die ganze Tagung war eine glänzende Abwehr der Bewegung des Unglaubens. Sie war ein Credo, daß am Sonntag im Feſtzuge aus 35 000 Herzen entſtrömte. Das war ein Zeugnis: Unſeren feſten (Zentrums)⸗Turm werden ſie nicht vernichten. Redner gibt dann einen Ueberblick über die Einzelheiten der Tagung und fordert zum Eintritt in die verſchiedenen Vereine auf. Auch die Frauen ſollten nicht vergeſſen, daß ſie Opfer für die deutſche Miſſion zu bringen hätten. Aber über der Verbreitung des chriſtlichen Glaubens im Auslande dürfen wir nicht vergeſſen, daß ſich bei uns im Vaterlande viel moderner Unglaube breit macht. Gegen das Freidenkertum müſſen wir kämpfen, müſſen wir einen heiligen Krieg führen. Wir Katholiken haben ſoziale Erfolge, weil wir den herrlichen Volks⸗ verein haben.(Dieſe ſtändige eigene Lobhudelei iſt einfach ekelhaft). Da haben wir die Superiorität des katholiſchen Volksteils gezeigt. Ich frage die ſozialen Gegner, ich frage Deutſchland, wer kann uns gleichen an ſozialen Reformen. Wir ſordern die konfeſſionelle Schule. Wer für die Rechte der katholiſchen Schule im öffentlichen Leben eintritt, der muß Mut haben. Die Schule iſt ein unveräußerliches Recht der Kirche, die den Unterricht zu überwachen hat. An der geiſt⸗ lichen Schulaufſicht halten wir ſeſt. Die ſüddeutſchen Lehrer können wir nicht von der Schuld freiſprechen, daß ſie die Angelegenheit bis jetzt ſehr geringſchätzig behandelt haben. Jeder katholiſche Lehrer gehört in den katholiſchen Lehrerverein. Wollen wir uns von einem bayeriſchen Lehrerverein, von einem Deutſchen Lehrerverein alles ge⸗ fallen laſſen? Wollen wir uns in dieſer Weiſe unſere heiligſten Ge⸗ fühle verletzen und beſchimpfen laſſen. Wenn mauche älteren Lehrer aus materiellen Gründen zurückſtehen, unſere jungen Lehrer haben jedenfalls gar keinen Grund der Entſchuldigung. Auch der Kampf —— ññ—————ññ—— ͤ ͤ———— richtung zu ſtark in Anſpruch genommen wurde, ſo mußten die Prämien auf die Hälfte herabgeſetzt werden. Im erſten Jahre wurden allein 211 Prämien mit einem Aufwande von 2095 M. vergeben. Speziell über die Reſultate in der Landgemeinde Bök⸗ kingen liegt bereits Material vor. In der Zeit vom 15. Juni bis 15. September wurden mehr als zwei Drittel der Kinder geſtillt, von denen nur drei ſtarben, während von den übrigen künſtlich ge⸗ nährten 26 ſtarben. Die Bedeutung dieſer Zahlen wird aber erſt klar, wenn man die Kinderſterblichkeit während derſelben Periode in den Jahren 1906 bis 1908 vergleicht. In dieſer Zeit ſtarben 45, 50 und 44 Kinder. Hieraus erhellt, daß ſeit Einführung der Stillprämien die Abnahme der Kinderſterblichkeit eine ganz auf⸗ fallende iſt. Die Fürſorge für deutſche Mädchen in London. Wie uns mitgeteilt wird, beſtehen ſchon jetzt in London mannigfache Ein⸗ richtungen der Fürſorge für deutſche Mädchen. Gelegentlich der Stiftung des Sir Erneſt Caſſel, die ähnliche Zwecke beabſichtigt, werden einige Einzelheiten von Intereſſe ſein. Im Jahre 1865 wurde von einem Engländer Mr. Schirimten ein Heim für deutſche und ſchweizeriſche Mädchen errichtet. Ferner befindet ſich in London eine Stellenvermittlung für deutſche und däniſche Mädchen, die im letzten Jahre 1200 Stellen vermittelte. End⸗ lich iſt noch die Inſtitution des Mr. Cvote zu erwähnen, durch die Mädchen auf dem Bahnhof erwartet werden. In den fünf Jahren des Beſtehens wurden nach Mitteilung der Mr. Coote 2800 deutſche Mädchen abgeholt und beraten. Ferner gibt es noch 3 Stunden. horn ſtarb 1632 aus Vom Burghof prächtige Bli gegen die Unſtttlichkeit muß von dem geſamten katholiſchen Volke auf⸗ genommen werden. Solange die Geſetzgebung nicht den nötigen Schutzwall ſchafft, wollen wir katholiſche Mäuner mehr Mut beweiſe als die Geſetzgebung und eintreten für die bedrohte Sittlichkeit unſerer Jugend.„Redner wendet ſich gegen die farbloſe Preſſe vielfach wegen eines ſchönen Feuilletons oder wegen der Anz ge oder wegen des vielen Papiers gehalten werde; das ſollte man nicht tun. Den Studenten ſollte ihr katholiſcher Glaube verbieten i ein Korps einzutreten. Wir verlangen eine freie katholiſche Kirche in jedem Bundesſtaat. Unſern Monarchen und Regierungen rufe vestra res agitur, Ihr ſeid auf die Hülfe des katholiſchen Volks ls angewieſen. Die Kirche muß frei emporſteigen können bis zu Sonnenhöhe und darum ſage ich: Weg mit allen Feſſeln geſetzlicher Beſtimmungen, weg mit der kleinlichen Geſinnung in manchen Bundesſtaaten, unſere Orden wollen wir alle wiederhaben bis die Jeſuiten. Noch iſt es Zeit, die nötigen Schritte zu tun. ehe Unglück da iſt. Der Staat muß ſich von dem lange gehegten Vorurteil gegen das Ordensweſen freimachen. Wem iſt nicht bei der ganzen Veranſtaltung und bei der Wallfahrt der Gedanke gekommen: O welches Glück katholiſch zu ſein. 8 Wir erheben uns nicht über andersgläubige Mithürger,(Hallo Und vorhin die Superiorität? Iſt das keine Ueberhebung?) kein Wort iſt gefallen, was Andersdenkende irgendwie verletzen könnt. Demjenigen, der unſere Einrichtungen verletzt und kränkt, ſtellen wi ergebenſt anheim, ſich einmal die Wahrheit des Sprichwortes überlegen: Mein Sohn Du haſt unrecht, denn Du wirſt grob(Groß Heiterkeit). Wir wollen draußen in die Wirklichkeit umſetzen, wa wir hier geſprochen haben, überall wollen wir die Zentrums⸗Welt anſchauung verbreiten, dann wird die Zeit kommen, wo wir ſag! können: Chriſtus lebt, Chriſtus ſiegt, Chriſtus triumphiert. Redner dankt dann der Stadt Augsburg für die gaſtfreundliche nahme und bittet um den biſchöflichen Segen.— Faſt nach jede Satze des Redners erfolgten beiſpielloſe Zuſtimmungskundgebungen. — an, mit Gott hör auf. Mir iſt, Gottesdienſt waren, es waren Tage herrlichſter Begeiſterung f Gottesehre, für Jeſus Chriſtus und ſeine Kirche. Augsburg hat vie glänzende Reichstage geſehen, aber ich glaube, glänzender können auch nicht geweſen ſein, als dieſe Katholikenverſammlung. 2 Biſchof dankt dann dem Präſidenten für ſeine Tätigkeit und ebenfall⸗ der Stadt Augsburg und bemerkt hierzu: Als ich gefragt wurde, ich glaube, daß es gelingen werde, in Augsburg einen Katholikentag abzuhalten, ſagte ich: An ſich habe ich nichts dagegen, aber es iſt mi zweifelhaft, ob er Erfolg haben wird. Da habe ich mich aber blamiert.(Große Heiterkeitl. Meine Augsburger haben mich ausgeriſſen. Der Katholikentag iſt ein Ehrentag für Augsbu worden. Einige Herren haben ſich faſt zu Tode geſorgt und gearb Für ſie bin ich froh, daß die Sache bald aus iſt. Als Vertrete Diözeſe Augsburg, danke ich allen Augsburgern und rufe ihne Vergelts Gott, Gott ſchütze mein liebes Augsburg. Den Teilnel an der Tagung aber rufe ich zu: Behüt Euch Gott, auf Wiede⸗ wenn nicht auf dieſer Welt, ſo droben im Himmel. Darauf erteilte der Biſchof der knieenden Verſammlung biſchöflichen Segen. Präſident Marx ergriff nochmals das Wort, dankte dem B und verſicherte den deutſchen Episkopat des weiteren unverbri lichen Gehorſams und der treueſten Unterwürfigkeit der deu Katholiken unter die Kirche. Er ſchloß mit einem Hoch au deutſchen Biſchöfe. Die Verſammlung ging dann unter dem G des Tedeum laudamus und unter wiederholten Kundgebungen einander. 5 ———ꝛ——— Aus Stadt und Land. „„„*Mannheim, 26. Augut 191 * Zabhlungen durch Schecks auf die Städtiſche Sparkaſſe. 55 Erxmächtigung des Reichspoſtamts können mit Wirkung vom erſter September d. J. an bei den Poſt⸗ und Telegraphenämtern in Mann⸗ heim und den eingemeindeten Vororten Poſtanweiſungs⸗ beträge, Zahlungen mittels Zahlkarten, Fern⸗ ſprechgebühren, geſtundete Porto⸗ und Telegram m⸗ gebühren, Portopauſchſummen, 5 F gebühren und andere Zahlungen auch durch die Städt. Sparkaſſe Mannheim geleiſtet w ſolche Zahlungen mittels Schecks zu leiſten beabſichtigt, vorher den für den Giro⸗Verkehr mit der Poſt allg⸗ geſetzt hr einfachen— Bedingungen zu unterwen denen ein Druckexemplar dem betreffenden Kontoinhaber cr gefolgt wird. Wir mächen auf dieſe Erkeichterung im Geldver beſonders aufmerkſam. Nähere Auskunft erteilt die Städ kaſſe und jede der hieſigen Poſtanſtalten. *Ueberlandflug Frankfurt⸗Mainz⸗Mannheim. Wi mitgeteilt, findet morgen Samstag abend 9 Uhr als Abſchluß erſten deutſchen Ueberlandfluges Frankfurt⸗Mainz⸗Mannhei aSale des Friedrichsparkes ein Feſtmahl ſtatt, an dem Erringer des 1. Preiſes, Herr Emil Jeannin, teilnehmen wf Herr Jeannin kommt extra von Mülhauſen i. Elſ. hierher, Kreiſe der Mannheimer Freunde der Aviatik, die ihm ſo Sympathien entgegenbringen, einige vergnügte Stunden leben. Vielleicht veranlaßt dieſe Nachricht noch dieſen oder Anhänger des Flugſports, der dem Mannheimer Flugſport⸗ noch nicht angehört, ſeine Teilnahme an dem Feſtmahl bis tag mittag Redakteur Schönfelder, N 4, 21(Telepl oder bei Reſtaurateur Oefner(Friedrichspark) anzumel Vereinigung gläubiger Beamten Deutſchlands. Di den 30. Auguſt veranſtaltet die Vereinigung gläubiger B eine öffentliche Verſammlung im Evangeliſchen Hoſpiz Berthold“, U 3, 23, zu der beſonders alle Angeſtellte der Staats⸗ und ſtädtiſchen Betriebe wie auch Privatangeſtellte geladen ſind. Eintritt frei.(Näheres ſiehe Inſerat). Tageswanderug. Per Bahn nach Eberbach. Nach laſſen der Bahn mit der Markierung rotes Dreieck zu Wilhelmslinde und der Waldquelle am Itterberg Ruhebank ſchöne Ausſicht in das Neckartal. Mit Markierung weiter bis zur Kreuzung mit dem weißen O und mit dieſem nach Gammelsbach. 2½ Stunden. 3 Freienſtein, die von den Schenken von Erbach zur Sichern Beerfelder Gebirgspaſſes errichtet ſein ſoll. Von der ohne Markierung auf dem Fahrweg zuerſt nördlich Brunnenſtube vorbei, dann weſtlich zur Hirſchhorn Nun mit Markierung blaues Kreuz in Richtung nach Rothenberg. 4 Stunden. Dann auf reichem Höhenwege zuletzt ſteiler Pfad zur Burg Hir 5% Stunden. Die Burg iſt eine der beſterhaltenen i land und heute noch bewohnt. 5 Das Geſchlecht derer von Neckartal. Von der Burg zur Stadt. Fahrpreis Mat Eberbach 1 Mark, Hirſchhorn⸗Mannheim 85 Pfennig. »Eine unachtſame Kinderfrau. Aus Heidelberg wird An einem Nachmittag wurde einer Frau von einer Herrſ etwa 4jährige Söhnchen zur Aufſicht auf einem Spaziergang gegeben. Auf der Anlage traf die Wartefrau eine Beka während ſie mit dieſer ſich unterhielt, entlief das Kind. Erſt abe zwiſchen 8 und 9 Uhr wurde es von einem jungen Manne ſe auf der Treppe am Gefängnis aufgefunden. Das Kind keinen Namen angeben und wehrte ſich aus Leibeskräfte junge Mann brachte das Kind auf die Polizeiwache am Me wo es ſpäter von ſeinem Vater abgeholt wurde, da es ſchon wurde. Der junge Mann wurde für ſeine Bemühungen *Eine Rheinfahrt zwiſchen Mannheim und dem Mainz wird oft als langweilig bezeichnet. Freilich, ſagenumwobe⸗ Burgen und rebenbewachſene Berge, die bis an den ſtolgen S ſich vorſchieben, gleichſam aus ihnen emporſteigen, ke Strecke nicht. Aber auch ſie hat ihre eigenartigen Re jede Stadt, auch wis ſolche, die gleich ‚unſerm Mannheim noch verkannt werden. Es gehört nur ein gewiſſes fünf deutſche Vereine unter Leitung der Paſtoren Deicke, Scholten und Wardenberg. Eich Bietenden. Ich habe mich heute dem K urteilsloſigkeit dazu und ein ruhiges, vernünftiges 4. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblart.) „ traut, wie man bei uns ſagt,„dem weiß⸗braunen“ zum Unterſchied der Holländer Geſellſchaft,„der weiß⸗grünen“. Präzis 10.40 Uhr trägt uns die„Loreley“ ſtromab. Wie eindrucksvoll ſprechen zu⸗ nächſt die beiderſeitigen Ufer der Städte Mannheim⸗Ludwigshafen. Rechts die Repräſentanten des Handels und Verkehrs, links die Vertreterin der weltumſpannenden Induſtrie, die impoſante An⸗ lage der Anilinfabrik. Große Schleppzüge fahren an uns vorbei, ſtromaufwärts, um den Hafenanlagen Mannheims und der Rheinau Waren zuzuführen. Oft hat ein ſolcher Remorqueur—8 Schiffe im Anhang, wopon jedes ſeine 30 000 Zentner birgt. An der Neckarmündung werfe ich einen Blick zurück— gleich einer See⸗ ſtadt präſentieren ſich da die beiden Städte. Die Patriarchen der Mannheimer Induſtrie, an den Ufern des Altrheins, die großen Mühlenwerke des Induſtriehafens und deſſen Fabriketabliſſements, die neue Neckarbrücke mit ihrer rieſigen Bogenſpannung, die Sil⸗ houette der Altſtadt mit den markanten Türmen, im Vordergrund die Petroleumtanks, dahinter die hafentechniſchen Einrichtungen, die vielen ladenden und löſchenden Dampfer und Schiffe, der ſtarke Verkehr auf dem Rhein— alles dies in einem großen, mäch⸗ tigen Bilde, das mit unſerer pfälziſchen Schweſterſtadt abſchließt. Jetzt ſoll die Gegend beginnen, der man ſo gern den Charakter der Langeweile anheftet. Ja iſt es denn nicht ſchön und erhebend, mit ſicherem Boot, das nicht das nervenſpannende Rütteln der Eiſenbahn verurſacht, auf dem Rücken des ſtolzen Rheins zu fahren? Während ich noch Betrachtungen mache über die unbe⸗ grenzte Möglichkeit der Mannheimer Hafenerweiterungen auf der Bonadies⸗Inſel, über den durch den Altrhein markierten früheren Rheinlauf und den ſogenannten früheren Frankenthaler Durchſtich, nähern wir uns ſchon der Lutherſtadt Worms, deren intereſſanter Brückenbau von weitem grüßt. Längſt ſind wir wieder weggefahren, gaber immer noch zeigt ſich der impoſante Wormſer Dom und die aganderen ſchönen Turmbauten, während vorn das Gelände hügelig wird und die erſten Weinberge im Geſichtskreiſe auftauchen. Da naht ſchon Gernsheim mit ſeiner reichen Induſtrie. Vom hohen Deck aus ſieht man den Schnellzug der Riedbahn vorbeiſauſen, ſo nahe iſt hier der Rhein dem Schienenwege. Schöne Weidengruppen und Pappelanpflanzungen begleiten uns.— Ich habe bis jetzt noch kmichts von Eintönigkeit dieſer Gegend verſpürt, denn mich intereſ⸗ ſiert jede Darbietung der Natur, mich erquicken auch die grünen Länderſtriche, an denen wir jetzt vorbeifahren. Hochbeladene Holz⸗ bonte— ich zähle 10 ſolcher Kähne— kreuzen uns jetzt; ſie ſind für die Mannheimer Zellſtoffabrik beſtimmt. Dort kommt uns „Badenia 9“ unſerer Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft entgegen⸗ gefahren. Drei ſchwerbeladene Schiffe hat der Raddampfer mit ſeinem gelben Schornſteinband im Anhang. Mittlerweile landen wir in Oppenheim, von deſſen Rebbergen ſtolz die„Landskrone“ heruntergrüßt. Ein herrlich Fleckchen Erde. Schon wieder gehts weiter, ich ſehe mich ein bißchen auf dem Schiff um, betrachte das Hantieren des Steuermanns am Dampfruder und des Kapitäns, der vom Signalappaeat aus ſeine Befehle zur ſicheren Leitung des Bootes gibt. Plötzlich„Stopp“— was ſoll ſein? Ich ſehe einen Nachen auf unſer Boot zurudern, deſſen weiß⸗rote Flagge das Zeichen zum Anhalten gab. Hinter den großen Radſchaufeln wird eine Treppe und eine Pritſche heruntergelaſſen, einige Perſonen und mehrere mit Obſt gefüllte Körbe werden aufgenommen— alles die Handlung einiger Minuten, und wieder gehts ſtromab. Das war alſo eine ſogenannte Kahnſtation, wie ſie ab Mainz noch häufiger folgen. Den Weinort Nierſtein, deſſen Marke in ganz vorzüglicher Güte die Bootsreſtauration abgibt, laſſen wir liegen. Noch wenige Minuten und das vielgeprieſene ſonnige Mainz kommt in Sicht. wenig bekannt iſt, aber auch Viele— leider infolge des allge⸗ n verbreiteten Vorurteils und ohne ſich felbſt einmal zu ver⸗ gewiſſern— abſeits liegen laſſen. Würde dieſe Strecke beſſer quentiert, vielleicht käme dann doch mit der Zeit die Weiter⸗ ung der Promenadendeckſchiffe, die jetzt in Mainz endigen, in — Sportliche Nundſchau. Vorgusſagungen für in⸗ und audländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichſerſtatker) Baden⸗Baden, 27. Auguſt, Chamant⸗Rennen: Golf— Roma. Großer Preis von Baden: Carolpolis— Fervor. Kurverwaltungs⸗Preis: Pakt— Polyerates. Sppenheim⸗Memorial: La Boheme J1— Deſpot. Heyden⸗Linden⸗Jagdreunen: Bauernfänger— Money Box. Fremersberg⸗Hürden⸗Handicap: Jack Horner— Roſy Letty. 9 75**** Berlin⸗Strausberg, 25. Aug. Gaugrafen⸗ Flachrennen. 2000 Mark. 1200 Meter. 10 Pferde: Hrn. R. v. Wallenbergs Gaudeamus(O. Müller); 2. Hrn. Walters Bleibtreu II(H. Teichmann); 3. Hrn. O. von tzens Selika(Dreißig). Tot.: 38:10. Platze 16, 13 und 510. Um eine Halslänge gewonnen. Preis der Hütte. 2000 Mark. 1600 Meter. Pferde: 1. Hrn. J. Beutlers Schneekönigin(Sandmann); „Hrn. A. v. Koppens Aſſalide(Streit); 3. Rittm. v. Vogels da(Schiemann). Tot.: 50:10. Platz: 14, 13 und 22:10. Mit einer halben Länge gewonnen. Klubjagdrennen. Ehrenpreis und 2000 M. 4000 m. 8Pferde: 1. Lt. v. d. Lippes Jacobs Ladder(Et. Graf Bethuſp⸗ ue]; 2. Et. Prinz zu Schaumburg⸗Lippe's Red Orange(Beſ.)]; Et. Krauſe's Princeß Athena(Lt. Graf Holck). Tot.: 18:10. latz: 13, 18 und 30:10. Mit fünfpiertel Länge gewonnen. Großes Strausberger Jagdrennen..⸗P. u. 4500 Mark. Handicap. 4500 Meter. 6 Pferde: 1. Lt. M. v. Boxbergs littergold(Torke); 2. Mr. Fair's Rotraut(Weißhaupt); 3. Hrn. Zydowers Blitzmädel(V. Roſak). Tot.: 18:10. Platz: 13 und 210. Mit zwei Längen gewonnen. Forfar angehalten. Preis vom Rotkäppchen. Ehrenpreis und 2000 Mk. Jagd⸗Rennen. 3500 Meter. 6 Pferde: 1. Hrn. B. Herfeldt's Lord Wick(Beſ.); 2. Hrn. R. Herrſchel's Mary(Herr C. Lücke); 3. Major v. Wuthenau's Volondora(t. A. Nette). Tot.: 58:10. Plaz: 26 und 19:10. Mit einer Länge gewonnen. Preis von Pechhütte 2000 Mk. Jagd⸗Rennen. Handicap. 8000 Meter. 7 Pferde: 1. Hru. M. Zvdower's Schlei(Th. Baſtian); 2. Fürſt Hohenlohe⸗Oehringen's Hadrian(Lippold); 3. b. Lieres' Star II(Seiffert). Tot.: 76:10. Plaß: 15, 11 und 15:10. Um eine Kopflänge gewonnen. Pferdeſport. *Das Zukunftsrennen bildete wie in früheren Jahren ſo auch 10 den Höhepunkt des Baden⸗Badener Meetings. Die Hitze Ferſten Tage war einer angenehmen Temperatur gewichen, hervor⸗ ufen durch ein kräftiges Gewitter. Der Boden der Bahn war in⸗ ſolgedeſſen ziemlich aufgeweicht. Mit großer Spannung ſah man der Fnkſcheidung des Zukunfts⸗Rennens entgegen. Die berühmte Zwei⸗ brigen⸗Prüfung, welche vor Jahren die Weinberg'ſchen Farben durch ahre ſpäter durch Fabula ſiegreich ſah, verſprach einen intereſſanten Kampf zwiſchen den beiden beſten Zweijährigen ſchlauds und Frankreichs. Lord Borgoyne, Edmond Blanc's er Erack, präſentierte ſich dem Publikum als ein recht imponie⸗ Brauner, dem man die Fertigkeit ohne weiteres anſah. Auch anzöſiſchen Altersgenoſſen wie Saint Geneſt, Vert Vert 1II Boheme I1 ſahen vielverſprechend aus, wenn ſie auch im erteur nicht an Lord Burgoyne heraureichten. Aber die Fran⸗ . rsee wie die übrigen deutſchen Pferde wurden an Schönheit it überragt von unſerem Graditzer Mondſtein, deſſen wunderbarer örperbau in den Annalen des Turfs ſeinesgleichen ſucht. Am „Start Ratte Saint Geneſt die Innenſeite, neben ihm ſtaud Mondſtein, Es war eine ſchöne, genußreiche Fahrt, die leider vjell Friedensſchluß Weingartners Au Ne dann folgte La Boheme II, Vert Vert III, der Weinberg'ſche Mönus und ganz außen der heiße Favorit Lord Burgoyne. Mit Ausnahme von Mondſtein, der wie aus Bronce gegoſſen ſtand, waren die Pferde ſehr aufgeregt. Nach Aufſchuellen der Maſchine ſchoß ſofort Mond⸗ ſtein in Front, dicht hinter ihm leuchtete die gelbe Jacke des Stalles Blane, Mönus hatte am Start mehrere Längen verloren und ga⸗ loppierte als Letzter. Die Reihenfolge blieb bis zum Knie dieſelbe, dann fiel zum allgemeinen Erſtaunen und Bedauern Mondſtein ge⸗ ſchlagen zurück; ihm war der Boden anſcheinend zu tief geworden. Als die Pferde dem Ziele zuſtrebten, lag Lord Burgoyne mit mehreren Längen Vorſprung an der Spitze und ſchien das Rennen im leichteſten Kanter ſicher zu haben, als plötzlich neben dem Franzoſen Mönus auftauchte, der von Joe Childs mit mächtigem Ruſh vor⸗ geworſen wurde und mit jedem Sprung zu dem Führenden aufrückte. 100 Meter vor dem Ziele lagen beide nebeneinander Gurt an Gurt. Es war ein Kampf auf Leben und Tod, dem das Publikum atemlos zuſah. Jockei Stern auf Lord Burgoyne hatte zu tun, um den Hengſt neben Mönus zu halten, der um keinen Zoll nachgab. Da faßte Stern den Blanc'ſchen Hengſt noch einmal energiſch an und mit einem letzten Spurt zieht dieſer von Mönus fort, den Deutſchen nur um Halslänge ſchlagend. 1½ Längen endete La Boheme II vor Saint Geneſt und dem zum erſten Male beſiegten Mondſtein. Vert Vert III wurde Letzter. Der Sieg des Franzoſen wurde beifällig begrüßt, auf ſeinen unerwartet ſchwer errungenen Triumph zahlte der Toto die beſcheidene Quote von 12:10; auf Mönus Sieg hätte es 275:10 ge⸗ geben. Recht erfreulich iſt das überaus ehrenvolle Abſchneiden des Weinberg'ſchen Hengſtes gegenüber dem unberufen beſten franzöſiſchen Zweijährigen, der trotz des knappen Siegs immer noch eine gute Klaſſe beſſer ſein muß als Mönus. Denn Lord Burgoyne hatte 11 Pfund Mehrgewicht im Sattel und ſoll außerdem nicht ganz auf dem Poſten geweſen ſein. Mönus dagegen iſt nun in die erſte Reihe unſerer Zweijährigen gerückt und wird ohne Zweifel bald mehr von ſich reden machen. Aber auch Mondſtein dürfte auf anderem Boden eine beſſere Rolle ſpielen, es wäre verfrüht, ihn nach dieſer un⸗ erwarteten Niederlage zum alten Eiſen zu werfen. Flugſport. * Die Oktober⸗Flugwoche in Johannisthal findet vom 9. bis 16. Oktober ſtatt. Für die Flugwoche ſtehen ſchon jetzt mehr Preiſe zur Verfügung als in der vergangenen Flugwoche ausgeflogen werden konnten. Polizeibericht (Schluß). Bei einer hier in Unterſuchung ſtehenden Perſon wurden nachbeſchriebene Gegenſtände vorgefunden, welche vermutlich im Jahre 1909 oder im laufenden Jahre vor dem 9. Juni im hieſigen Schloßgarten geſtohlen worden ſind: 1. Ein Zigarren⸗Etuis von Silber mit dem Monogramm „W..“ und der Gravierung„Weihnachten 1906.“ 2. Ein noch neues, ſchwarzes Herrenportemonnaie aus einem Stück Leder gefertigt, mit ſeitlichem, gelben Schieberverſchluß und 4 Fächern. In demſelben befindet ſich ein ſogenannter Ge⸗ ſchäfts⸗Reklame⸗Hundertmarkſchein, mit dem Namen„Wilh. Müller, Mannheim, O 3, 11/12“, zwei Stückchen Heftpflaſter, ein kleiner Taſchenkalender mit der Aufſchrift„Rüger 1909 Hanſi Schokolade Kakao“ und zwei Stückchen ſchwarzer Stoff. 3. Ein ſchwarzledernes Damenportemonnaie mit ſeitlichem Druckknopfverſchluß und vier Fächern, bereits noch neu. 4. Ein Nickelzwicker. Die rechtmäßigen Eigentümer dieſer Sachen werden gebeten, ihre Anſprüche bei der Kriminal⸗ Polizei— Schloß— alsbald geltend zu machen. 0 7 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. *Der Elfte Internationale Geologenkongreß zu Stockholm wurde geſchloſſen. Profeſſor Penck⸗Deutſchland dankte für das ausgezeich⸗ nete Arrangement. Der nächſte Kongreß findet im Jahre 1913 in Kanada ſtatt. Siegfried Wagners„Banadietrich“ wurde vom Direktor Wein⸗ gartner für die Wiener Hofoper erworben. Seit dem„Bärenhäuter“ wurde daſelbſt kein Werk Siegfried Wagners aufgeführt. Die An⸗ nahme„Banadietrichs durch Weingartner bedeutet gleichzeitig den mit Bayreuth, das von ihm in früheren Jahren in einer eigenen Broſchüre auf das heftigſte be⸗ ſehdet wurde. Kainz' Befinden. Auf ein Telegramm, wonach das Befinden von Joſef Kainz zu großen Befürchtungen Anlaß gebe und viel⸗ leicht eine zweite Operation nötig mache, teilt nun Frau Kainz dem „B..“ folgendes mit:„Der behandelnde Arzt Prof. Schnitzler be⸗ findet ſich zurzeit an der Nordſee. Da allein Prof. Schnitzler be⸗ handelnder Ark iſt und er garnicht in Wien weilt, ſo könne wohl nicht gut eine zweite Operation ſchon in Ausſicht genommen ſein. Wenn es heiße, daß die Konſtitution des Patienten ſehr ſchwach ſei, ſo könne demgegenüber Frau Kainz nur erklären, daß ſich ihr Gatte einer guten und heiteren Stimmung erfreue, die wohl kaum auf eine ſehr ſchwache Konſtitution ſchließen laſſe. Die eigentliche Operationswunde ſei vollkommen geheilt, und daß ſich der Patient wieder in das Wiener Sanatorium zurückbegeben habe, ſei vor allem darin begründet, daß er ſich dort in einem ihm wohltuenden Milieu befindet.“ Letzte nachrichten und Telegramme. Infolge Gewitterſtörung ſind heute Nachmittag die politiſchen Nachrichten und Handelsberichte ausgeblieben. * Keöln, 25. Aug. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Ruß⸗ land und Schweden nahmen die auf dem Kongreß in Chriſtiania aus⸗ gearbeiteten, den Anregungen Norwegens entſprechenden Vorſchläge über die Organiſation Spitzbergens an. Aus einem ſozialdemokratiſchen Muſterbetriebe. „ Elberfeld, 26. Aug. Sechs ſozialdemokratiſche Filial⸗ leiter der Konſumgenoſſenſchaft„Vorwärts“ in Barmen wurden, wie der„Hann. Kur.“ meldet, von der Ferienſtrafkammer wegen fortgeſetzter Unterſchlagung zu Gefängnis verurbeilt. Die Angeklagten hatten nach und nach Beträge, im ganzen über 3700 Mark, aus der Tageskaſſe unterſchlagen, indem ſie weniger Geld verbuchten, als vereinnahmt war. Das Gericht verurteilte fünf Angeklagte zu je ſechs Wochen Gefängnis, der ſechſte erhielt zwei Monate Gefängnis. Strafmildernd kam in Betracht, daß es an der erforderlichen ſcharfen Kontrolle gefehlt habe, und daß das Gehalt der Angeklagten im Verhältnis zu dem Umſatz der einzelnen Filialen in einem Mißverhältnis geſtanden habe, ſo daß die Angeklagten der Verſuchung zur Unterſchlagung nicht hätten widerſtehen können. Rektor Bock erkrankt. * Berlin, 26. Aug. Rektor Bock erlitt im Unterſuchungs⸗ gefängnis einen Blutſturz und iſt infolgedeſſen ſo ſchwer er⸗ krankt, daß er in die kgl. Charité überführt werden mußte. Die bisherigen Ergebniſſe der. Unterſuchung ſind ſehr belaſtend für Bock. Erdbeben und Cholera. * Berlin, 23. Aug. Die B. Z. meldet aus Konſtantinopel: Ein Erdbeben in Diarbeck und anderen Ortſchaften hat den Tod vieler Menſchen verurſacht. Die Panik der im Freien kampieren⸗ den Bevölkerung wurde noch durch den Ausbruch der Cholera in einem Ort des Vilajeter Erzerum erhöht. Kantionsſchwindler. Hamburg, 26. Aug. In Hamburg wurde ein gewiſſer Auguſt Schacht verhaftet, der ſich mit umfangreichen Kautions⸗ ſchwindeleien bedeutende Geldſummen verſchafft hatte. Nannheim, 26. Auguſt. ee Automobilunfall. 5 5 * Naumburg, 26. Aug. Der bekannte Kunſtgewerbe⸗ profeſſor Schulze in Naumburg ſtieß mit ſeinem Automobil, in dem noch ein Schauſpieler und der Direktor des Koeſener Kur⸗ theaters ſaßen, mit einem Fuhrwerk zuſammen. Die Inſaſſen des Automobils mit Ausnahme des Beſitzers erlitten leichte Ver⸗ letzungen. Eine auf dem Wagen ſitzende Frau wurde ſchwer verletzt. Die ruſſiſche Preſſe über die Annexion Koreas. * Petersburg, 26. Auguſt. Die„Nowoje Wremja“ ver⸗ gleicht die Annexion Koreas durch Japan mit den engliſchen Kämpfen um die Normandie. Die Zukunft werde zeigen, ob die Feſtſetzung der Japaner auf dem Kontingent mit dem Siege des koreaniſchen Karls VII. oder Ludwigs des XI. enden werde. Auch auf den Widerſpruch zwiſchen der japaniſchen Annexionspolitik und dem kürzlich erſchienenen Jahresbericht Japans über Korea wird hingewieſen. Die„Birſchewija Wjedomſki“ führt aus, Ruß⸗ land habe jetzt ſtatt einem willenloſen Korea einen ſtarken Nach⸗ barn, die Sicherheit ſeines Beſitzes hänge ausſchließlich von der Entwicklung ſeiner Verteidigungskräfte ab. Ueberfall einer Karawane. * Petersburg, 26. Auguſt. Wie die Petersburger Tel. Agentur meldet, überfielen in der Landſchaft Seiſtan Afghanen eine aus Indien kommende Karawane und töteten 4 Führer, darunter zwei perſiſche Soldaten. Die bedrängten Deutſchen in Haifa. *Konſtantinopel, 26. Aug. Der deutſche Geſchäfts⸗ träger forderte vom Miniſter des Aeußern einen ſtärkeren Schutz für die deutſchen Koloniſten in Haifa durch weitere Trup⸗ penſendungen. Die Koloniſten fühlten ſich durch die Araber bedroht und der dortige militäriſche Schutz erſcheine unzureichend. Berliner Druhmbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Eine neue Kaiſerrede. Berlin, 26. Aug. Der Kaiſer hat in Königsberg eine neue Rede gehalten, die die Berliner Mittagsblätter mit⸗ teilen und eine große Ueberraſchung brachten. Die„B..“ bringt bereits einen längeren Kommentar zu der Rede, der mit den Worten ſchließt:„Die Kundgebung des Kaiſers be⸗ deutet Sturm.“ Das demokratiſche Blatt ſchreibt:„Die Rede knüpft feſt und keine Nebendeutungen zulaſſend an die Ge⸗ danken an, die in den erſten Reden des Monarchen während des erſten Teiles ſeiner Regierung bekannt geworden ſind und eine ſtarke Gegnerſchaft erfahren haben. Der Kaiſer ſagt, er betrachte ſich als In ſtrument des Herrn und werde ohne Rückſicht auf die Tagesanſichten und Meinungen ſeinen Weg gehen. Was das erſte be⸗ trifft, ſo hat jedermann, der die religiöſen Anſchauungen des Kaiſers teilt, genau das gleiche Recht, ſich als Inſtrument des Heryn zu betrachten. Was das zweite aber betrifft, ſo haben die Tagesanſichten und Meinungen ihren geſetzlichen Niederſchlag in der durch die Verfaſſung beſchworenen ein⸗ geſetzten Volksvertretung. Der König von Preußen iſt auf Grund der Verfaſſung gar nicht in der Lage, ohne Rückſicht auf dieſe Tagesmeinungen ſeinen Weg zu gehen. Preußen iſt kein abſolutiſtiſcher Staat... Das erneute Bekenntnis des Kaiſers zu einer Staatsauffaſſung, die ſich dem modernen Verfaſſungsleben in keiner Weiſe vereinbaren läßt wird auch außerhalb Preußens ein ſtarkes Echo erwecken. In den Bundesſtaaten wird man die ſchwere Enttäuſchung bitter empfinden, die der 26. Auguſt gebracht hat, nicht beim Volk, ſondern auch bei den Fürſten.“ Eine neue Nede des Kaiſers. * Königsberg i. Pr., 25. Aug. Bei der heutigen Abendtafel für die Provinz brachte der Kaiſer folgenden Trinkſpruch aus:„Es liegt mir am Herzen, den Herren der Provinz der Freude Ihrer Majeſtät und meiner Ausdruck zu geben, daß wir wiederum in den Grenzen dieſes ſchönen Landes uns befinden und daß wir von ſeiten der Bürgerſchaft unſerer treuen Königsſtadt und der Provinz in ſo begeiſterter Weiſe empfangen worden ſind. Die Stimmung, die in dieſen Tagen in Königsberg zum Ausdruck kommt, iſt der beſte Be⸗ weis dafür, daß ganz beſonders innige Bande Stadt und Provinz mit unſerem Hauſe verbinden. Und in der Tat, wenn man zurückblickt auf die Geſchichte des Landes und des Hauſes, ſo ergibt ſich daraus, daß große und bedeutende Abſchnitte Beiden gemeinſam ſind. Hier war es, wo der große Kurfürſt aus eigenem Recht zum ſouveränen Herzog in Preußen ſich machte, hier ſetzte ſich ſein Sohn die Königskrone auf das Haupt und das ſouveräne Haus Brandenburg trat damit in die Reihe der europäiſchen Mächte ein. Friedrich Wil⸗ helm J. ſtabilierte hier ſeine Autorität„wie ein Rocher de Bronce“. Unter Friedrich dem Großen hat die Provinz Freude und Leid ſeiner Regierung geteilt. Dann kam die ſchwere Zeit der Prüfung. Der große Soldatenkaiſer der Franzoſen reſidierte hier im Schloß und ließ, nachdem Preu⸗ ßens Macht gebrochen war, ſeine erbarmungsloſe Hand Stadt und Land fühlen. Hier wurde aber auch der Gedanke der Er hebung und der Befreiung des Vaterlandes am erſten zur Tat. Auf Tau⸗ roggen folgte der begeiſterte Beſchluß des preußiſchen Provingial⸗ landtages, als der alte eiſerne York die Herren mit flammender Rede begeiſterte das Werk der Befreiung zu beginnen. Und hier ſetzte ſich mein Großvater wiederum aus eigenem Recht die preu⸗ ßiſche Königskrone aufs Haupt, noch einmal beſtimmt hekvor⸗ hebend, daß ſie von Gottes Gnaden allein ihm verliehen ſei und nicht von Parlamenten, Volksverſammlungen und Volksbeſchlüſſen und daß er ſich ſo als auserwähltes Inſtrument des Himmels an⸗ ſehen und als ſolches ſeine Regenten⸗ und Herrſcherpflichten ver⸗ ſehe. Und mit dieſer Krone geſchmückt, zog er, vor vierzig Jahren, ins Feld, um zu ihr noch die Kaiſerkrone zu erringen. Fürwahr, was für ein Weg bis zu dem berühmten Telegramm des Kaiſers an meine ſelige Großmutter:„Welche Wendung durch Gottes Fügung!“ Dieſes Bild würde jedoch unvollkommen ſein, wenn ich nicht einer Figur gedächte, die beſonders in dieſem Jahre das preußiſche, und ich kann wohl ſagen, das deutſche Volk beſchäftigt und von neuem gepackt hat, es iſt die Zeit unſeres Zuſammen⸗ bruches und unſerer Erhebung garnicht denkbar, ohne die Geſtal! der Königin Luiſe! Auch die Stadt Königsberg und die Provinz r Oſtpreußen hat dieſen Engel in Menſchengeſtalt unter ſich wandel' 1 * EF ee N FCCC CC Marnheim, 28. Augt Abenbdlatt., ſehen, iſt von ihr beeinflußt worden und hat auch mit ihr ſo ſchweres Leid getragen. Die hohe Königin iſt von vielen Seiten eingehend geſchildert worden und unſer Volk hat ſich in dankbarer Erinnerung mit ihr beſchäftigt. Aber ich meine, das eine kann nicht genug her⸗ borgehoben werden, daß in dem allgemeinen Zuſammenbruch un⸗ ſeres Vaterlandes, wo ſelbſt Staatsmänner und Heerführer alles für verloren gaben, die Königin die einzige geweſen iſt, die nie einen Augenblick an der Zukunft des Vaterlandes gezweifelt hat. Sie hat durch ihr Beiſpiel, durch ihre Briefe, durch ihr Zureden und durch die Erziehung ihrer Kinder dem Volke den Weg ge⸗ wieſen, auf dem es ſich wiederfinden konnte. Sie hat die Umkehr zur Religion und damit die Umkehr zur Selbſterkenntnis und zum Selbſtvertrauen bewieſen. Sie hat unſer Volk angefeuert zu dem Gedanken, ſich wieder um den König zu ſcharen und die Freiheit zurückzugewinnen. Und als ſie— eine hohe Märtyrerin — verblichen war, und die Begeiſterung im Lande aufflammte und Alt und Jung zu den Waffen griff, um die Unterdrücker aus dem Lande zu treiben, da iſt ſie im Geiſte vor den Fahnen her⸗ geſchritten und hat den Mut der Krieger belebt, daß das große Werk vollbracht werden konnte. Was lehrt uns die hohe Figur der Königin Luiſe? Sie lehrt uns, daß, wie ſie einſt ihre Söhne vor allen Dingen mit dem einen Gedanken erfüllt, die Ehre wie⸗ derherzuſtellen, das Vaterland zu verteidigen, wir Männer alle kriegeriſchen Tugenden pflegen ſollen; wie in der Zeit der Er⸗ hebung Jung und Alt herbeiſtrömte und das Letzte hergab, wie ſelbſt Frauen und Mädchen ihr Haar nicht ſchonten, ſo ſollen auch wir ſtets bereit ſein, um vor allem unſere Rüſtung lückenlos zu erhalten, im Hinblick darauf, daß unſere Nachbarmächte ſo ge⸗ waltige Fortſchritte gemacht haben. Denn nur auf unſerer Rüſt⸗ ung beruht unſer Friede. Und was ſollen unſere Frauen von der Königin lernen? Sie ſollen lernen, daß die Hauptaufgabe der deutſchen Frau nicht auf dem Gebiet des Verſammlungs⸗ und Vereinsweſens liegt, nicht auf dem Erreichen von vermeintlichen Rechten, in denen ſie es den Männern gleichtun können, ſondern in der ſtillen Arbeit im Hauſe und in der Familie. Sie ſollen die junge Generation er⸗ ziehen, vor allen Dingen zum Gehorſam und zum Reſpekt vor dem Alter! Sie ſollen Kindern und Kindeskindern klar machen, daß es heute nicht darauf ankommt, ſich auszuleben auf Koſten Anderer, ſeine Ziele zu erreichen auf Koſten des Vaterlandes, ſondern einzig und allein das Vaterland im Auge zu haben, einzig und allein alle Kräfte und Sinne für das Wohl des Vaterlandes einzuſetzen. Das iſt die Lehre, die die hohe Geſtalt uns überliefert hat, die unſer Vaterland und die Bürgerſchaft dieſer Stadt auf ihrem ſchlichten Denkmal ſo ſchön„den guten. Genius Preußens“ genannt hat. Ich hege die feſte Hoffnung, daß alle hier verſam⸗ melten Oſtpreußen mich verſtehen und daß, wenn ſie wieder heim⸗ gehen zu ihrem Werk und ihrer Hantierung, ſie ſich von dieſem Gedanken erfüllen laſſen. Alles ſoll mitarbeiten am Wohle des Vaterlandes, gleichgültig, wer und wo er ſei. Und ebenſo wird für mich der Weg dieſer hohen Verblichenen vorbildlich ſein, wie er meinem Großvater vorbildliche war. Als Inſtrument des Herrn mich betrachtend, ohne Rückſicht auf Tagesanſichten und Meinungen gehe ich meinen Weg, der eeinzig und allein der Wohlfahrt und friebdlichen Entwicklung unſeres Vaterlandes gewidmet iſt. Aber ich bedarf hierbei der Mit⸗ arbeit eines Jeden im Laude, und zu dieſer⸗ Mitarbeit möchte ich auch Sie jetzt aufgefordert haben, daß dieſe Geſinnung in der Provinz Oſtpreußen ſtets herrſche und mir Ihre Hilfe in meinem Streben zuteil werden möge, darauf leere ich mein Glas. Es lebe die Provinz Oſtpreußen! Hoch! Hoch! Hoch! Aus dem Groſtherzogtun.. * Lahr, 26. Aug. Ein Schwindler macht den hieſigen Jahrmarkt unſicher. Er holte ſich bei einem hieſigen Seifen⸗ ſieder ein Quantum gewöh kleine Stücke und pries nun 3 J dieſe mit großer Zungenfertigkeit Seiner weiteren, für ihn gewiß recht erſprießlichen Tätigkeit machte die Polizei ein Ende, indem ſie ihn in Numero Sicher verbrachte. .O. Eppingen, Sonntag auf Montag N 25. Aug. Das ſchwere Unwetter vom acht, das faſt in allen Gemeinden des Amtsbezirkes Schaden angerichtet hat, hat auch in den hieſigen Stadtwaldungen bedeutenden Schaden verurſacht. So wurden unweit der neuen Schutzhütte„zur ſchönen Ausſicht“ nicht weniger als 42 Eichen und Buchen, teils im Durchmeſſer von über einen halben Meter ſamt der Wurzel aus dem Boden geriſſen, teils auch am Stamm abgeriſſen. * Freiburg, 26. Aug. Viel beſprochen wird hier ein Selbſtmord, den die Tochter eines Veamten, ein junges, ſehr hübſches Mädchen, in der Wohnung eines Offiziers be⸗ gangen hat. 85 * Vom Feldberg, 26. Aug. Gegenwärtig entwickelt ſich auf dem Feldberg ein reges Leben, Touriſten kommen und gehen und Kurgäſte, welche ſich bis zu 6 Wochen auf⸗ halten, ſind in großer Anzahl, beſonders auf dem Feldberger⸗ haof, anweſend. So wird auch rüſtig an dem Neubau, welcher neben den alten Wirtſchaftsgebäuden bereits unter Dach gebracht iſt, gearbeitet. Derſelbe ſoll einen neuen Reſtau⸗ rationsſaal erhalten und weitere 80 Betten ſollen geſtellt werden. Ein auf dem Feldbergerhof veranſtaltetes Wohl⸗ tätigkeitskonzert brachte 270 M. auf, welche für die Waſſer⸗ beſchädigten Badens beſtimmt ſind. Tandwirtkſchaft. 4 Die Ausſichten für die Honigernte haben ſich, wie das maß⸗ gebende Fachblatt, der„Materialiſt“⸗Hannover meldet, in den letzten Tagen gebeſſert, ſo daß, wenn wir noch acht Tage gutes Wetter behalten, noch eine Mittelernte hereinzubekommen hoffen. Es darf indeſſen nicht überſehen werden, daß die Bienenhaltung. ſoweit ſie für den Verkauf produziert, ganz weſentlich herab⸗ dbefommen, womit nunmehr ſchon zu rechnen iſt, würde dies, an !frühern Jahren gemeſſen, eine kleine Mittelernte bedeuten. Prüfung und Vorführung von Säemaſchinen für kleinere Betriebe. Bei der von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer am 27. d. M. auf Schloßgut Grombach bei Sinsheim veranſtalteten öſfentlichen Prüfung und Vorführung von Siemaſchinen, die ſich beſonders für Heinere landwirtſchaftliche Betriebe eignen, werden 20 Maſchinen ge⸗ prüft. Darunter ſind alle bekannten Fabrikate vertreten. Die öffent⸗ liche Vorführung begiunt am 27., vormittags um 8 Uhr und dauert vorausſichtlich bis zum Nachmittag. Sollte infolge ungünſtiger Witte⸗ rung die Feldprüfung nicht möglich ſein, ſo wird dieſelbe bis zum Eintritt beſſerer Witterung verſchoben. Die Landwirte beſonders mit mitkleren und kleinerem Beſitze werden nochmals bei der großen Bedeutung, welche die Einführung der Säemaſchinen als wichtigſte Maßnahme zur Hebung der Acker⸗ wirtſchaft hat, auf die Veranſtaltung hingewieſen. Die Landwirtſchaftskammer ſichtigt Lehrkurſe für Einernten, Sortieren und Ver⸗ en des Obſtes ſowie für Bereitung von Obſtmoſt in Gerns⸗ nliche Seife, zerſchnitt ſie in aals prima Fleckenſeife dem leichkgläubigen Publikum an. gegangen iſt; ſelbſt angenommen, wir würden eine gute Ernte bach am 15. bis 17. September, in Gengenbach am 21. bis 23. September zu veranſtalten. Die Teilnahme an den praktiſch⸗ theoretiſchen Kurſen iſt unentgeltlich. Da nicht mehr als höchſtens 20 Teilnehmer an jedem Kurſe teilnehmen können, ſo empfiehlt ſich baldmöglichſt ſchriftliche Anmeldung, ſpäteſtens aber bis acht Tage vor Beginn des betreffenden Kurſes bei der Landwirt⸗ ſchaftskammer Karlsruhe, Stephanienſtraße 43, einzureichen. Die Angemeldeten erhalten alsdann Nachricht über ihre Zulaſſung. Jolkswirtschalt. Ueber den Saatenſtand in Elſaß⸗ Lothringen Mitte Auguſt 1910 ſchreibt die„Straßb. Korreſpondenz“ vom Mittwoch, den 24. Auguſt: Das unbeſtändige regneriſche und kühle Wetter, das auch im letzten Berichtsmonat, Mitte Juli bis Mitte Auguſt, anhielt, hat den Saatenſtand weiterhin un günſtig be⸗ einflußt und die Ernteausſichten vermindert. Die Ernte des Wintergetreides, die durch ſtarke Lagerung maſſenhaftes Unkraut und das Regenwetter behindert wurde, war bis Mitte Auguſt noch nicht ganz beendet. Von Roggen ſtand wohl nur noch wenig in hohen Lagen, von Weizen dagegen beſonders in ſeinem Hauptanbaugebiete Lothringen noch ein größerer Teil. Die bisherigen Druſch⸗ ergebniſſe haben nach den Berichten der landwirtſchaftlichen Vertrauensmänner nicht befriedigt und ſind beſonders beim Weizen hinter den Schätzungen zurückgeblieben. Die Körner ſind vielfach mangelhaft ausgebildet, leicht und klein, mißfarbig, teilweiſe ſogar ausgewachſen. Auch der Stroh⸗ ertrag iſt nur mittelmäßig. Die Landesnoten betragen nach den Zuſammenſtellungen des Statiſtiſchen Landesamtes für Weizen 3,2, für Roggen 2,4. Sommerger ſte, die zum größten Teil geborgen iſt, wird wie das Wintergetreide be⸗ urteilt(Durchſchnittsernte). Am beſten unter den Halm⸗ früchten iſt dem Hafer, der meiſt auf dem Halm ſteht, das Wetter bekommen, er zeigt einen recht guten Stand(Landes⸗ note 1,9). Die Kartoffeln laſſen allerorts eine recht geringe, wenn nicht eine Mißernte befürchten; die Frühkartoffeln ſaulen ſtark, die Spätkartoffeln ſind im ganzen Lande abgeſtanden(Landesnote 3,4). Erfreulicher iſt der Stand der Futterpflanzen, Klee und Luzerne, welche nur in ſehr tiefen Lagen zu wünſchen übrig laſſen(Landesnote 2,2). Auch die Wieſen, beſonders die frühgemähten, ſtehen ſehr ſchön und beſſer als in jedem der letzten zehn Jahren. (Durchſchnittsnote 2,1.) Uueber den Stand des Tabaks ſchreibt das Blatt: Für den Tabak war die bisherige Witterung recht günſtig; die früh gepflanzten Felder ſtehen beſonders ſchön. Etwas un⸗ gleichmäßig ſind nur die Aecker, welche mit zu ſchwachen Setz⸗ lingen angepflanzt wurden; dieſe zarten Pflänzchen wurden zum Teil durch ſtarke Regengüſſe vernichtet und mußten er⸗ ſetzt werden. ImKreis Erſtein, welcher mehr als die Hälfte der Tabaksfläche Elſaß⸗Lothringens umfaßt, wird ſein Stand am günſtigſten beurteilt(Durchſchnittsnote), in Straßburg⸗ Land mit 2,2, weniger günſtig im Kreiſe Schlettſtadt mit 2,6. Ueber den Stand der Hopfen und der Weinberge berichtet das Blatt: Der Stand des Hopfens wird zur Zeit als günſtig bezeichnet. Die Pflanzen ſind wohl etwas zurück, aber bis jetzt geſund; nur im Kreiſe Schlettſtadt hat ſich etwas Kupferbrand gezeigt. Der Doldenanſatz iſt reich⸗ Witterung begünſtigt, ſo daß ein In den Weinbergen h beerenkrankheit in allen Kreiſen großen Schaden an⸗ gerichtet. Beſonders ſchwer ſind die Kreiſe Hagenau, Schlett⸗ ſtadt, Zabern, Kolmar, Gebweiler, Rappoltsweiler und Chateau⸗Salins betroffen. Im Landkreiſe Straßburg wur⸗ den durch Hagelſchlag mehrere Gemeinden ſtark beſchädigt. Wohl wird in einigen Gegenden und Lagen, wo beſonders widerſtandsfähige Sorten angepflanzt ſind) noch auf einen Mittel⸗Herbſt gerechnet, jedoch nur unter der Vorausſetzung, daß das Wetter ſich gut hält und der Sauerwurm nicht, wie befürchtet wird, verheerend auftritt. Nach den Berichten der landwirtſchaftlichen Vertrauensmänner an das Statiſtiſche Landesamt entſpricht der Stand der Weinberge Mitte Auguſt der Durchſchnittsernte 4,1(in Unterelſaß 3,9, in Oberelſaß 4,, in Lothringen 4,2). Unter den Kreiſen zeigt die beſte Note Erſtein mit 3,0, die Geringſte Gebweiler mit 5,0 Bei den Gelſenkirchener Gußſtahl⸗ und Eiſenwerken vorm. Munſcheid u. Co. iſt der„Kux⸗Zeitung“ zufolge für das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr wiederum mit einer Dividende nicht zu rechnen, da der guten Beſchäftigung gedrückte Verkaufspreiſe gegenüberſtehen. Ebenſo wird nach dem gleichen Blatte bei den Lothringer Eiſenwerken in Ars vorausſichtlich keine Dividende zur Verteilung gelangen, da das Ergebnis durch die ungünſtigen Verhältniſſe des Röhrengeſchäfts, insbeſondere durch die Erſchütterung des Marktes infolge Auflöfung des Gas⸗ röhren⸗ und Siederohr⸗Syndikats empfindlich beeinflußt worden ſei(i. V. wurden auf die Prioritätsaktien 1½ Prozent Divi⸗ bende verteilt). Konkurs. Die von der Niederdeutſchen Bank begründeten Deufſchen Glaspräziſſionswerkſtätten in Brackel mußten heute Konkurs anmelden. Die erſte Gläubigerverſammlung iſt auf 21. September einberufen. *** Gelegraphiſche Handelsberichte. Aus der Holzinduſtrie. *Berlin, 26. Aug. Wie wir erfahren, iſt es der Nutzholz⸗ handlung Schoenfeldt u. Weichert, Berlin, die vor einiger Zeit im Anſchluß an das Falliſſement der Firma Hemke u. Schale, Berlin, ebenfalls in Schwierigkeiten geraten iſt, inzwiſchen ge⸗ lungen, mit ihren Gläubigern einen Vergleich zu ſchließen. Die⸗ ſelben erhalten 50 Prozent ihrer Forderungen in Raten bezahlt. Das Unternehmen der Firma wird liquidiert. *** Telegraphiſche Vörſenberichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 26. Aug.(Fondsbörſeh Der New⸗ vorker Markt zeigte zwar geſtern kein freundliches Ausſehen, aber die Beſſerung verſchiedener Papiere, beſonders Bahnen, gab Anlaß zu beſſerer Auffaſſung der in Betracht kommenden Werte. Die Spe⸗ kulation iſt auch heute aus der bisher beobachteten Reſerve nicht her⸗ * ausaetreten und die Börſe zeigte zunächſt nur durchaus ruhigen lich und wird in ſeiner Entwicklung durch die jetzige warme e gute Ernte zu erwarken iſt.“ aben Krankheiten aller Art, beſonders die Peronoſpora, Oidium(Aeſcher) und die Leder⸗ poniert. geſetzt wurden. markt war der notiert 208½. Reportge auf 43* brutto. Markte genommen. ca. 2½. werte bei ruhigem ſationen etwas ab. Bahnen. 5 45 3 70„ 4 Mannh. Oblig. 1 37 %½ Pirmaſens unk. Banken. Badiſche Bank Gewrbk. Speyer50/ K Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Südd. Disc.⸗Geſ. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabrilen Vertin D. Oelfabriken Weſt..⸗W. Stamm „»Vorzug Brauereien. Bad. Brauerei Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Br. Ganter, Freibg. Kleinlein, Heidelberg „ S. Weltz, Speyer „Z. Storch., Speyer Br. Werger, Worms Pf. Preßh.⸗ u. Spritſb. Transport u. Berſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. der Nachbörſe ſchwächte ſich Für Schuckertaktien erhielt ſich die Diskonto 187 a 18678, 160 4 15994, Lombarden 21394, Baltimore Ohio 10556. Prämien für öſtereichiſche Kreditaktien per Ultimo Dezember 198 p. Ultimo Oktober er Ultimor September 196, per ˖ Ultimo Sept. 5s8, per Ultimo Oktober 7 Baltimore and Ohio 2586. Am heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellte ſich ld, Diskonto Kommandit, Oeſterreichiſche Kredit, 1902 Ruſſen bis 4 pCt. Deutſche Bank auf Staatsbahn 378—398, alles 196, Diskonto Kommandit p Oktober 106, Lombarden per höchſtens 1 Prozent. geringen Kursveränderungen n ken⸗ und Schiffahrtsaktien war Mannhei ſicherxungsaktſen 705 G. P Aktien 150 G. und Zellſtoff Drahtinduſtrie⸗Aktten gingen zu 159.50 pEt. um. „ Obligationen. ⸗Anlehen. 1895 4½ Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% —. 117.80 Honnng Meſſerſchmitt 41.— 40.— udwigsh. Aktienbr. 218.——.— Mannh. Aktienbr.—.— 135.— Brauerei Sinner 250.——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50 „ Schwartz, Speyer 127.ä——.— Staatsbahn weſentlich angeregter. fahrtsaktien unverändert und ziemlich ruhig. Deutſche Bank ſtand im Vordergrund des Intereſſes. D konto Kommandit ſowie Dresdner und Darmſtädter Von Elektrizitätswerten entwickelte ſich wieder größeres Geſchäft in den Werten der Schuckert und Ediſon, welche zu höheren Kurſen ur Licht und Kraftverloren 23 Verkehr reger. Chemiſche Werte erhielten ſich weiteres Intereſſe. Maſchinenfabrik Kleyer in Erwartung günſtiger Abſchlüſſe einer Anzahl deutſcher Montangeſellſchaften feſt. laufe erhielt ſich die feſte Stimmung auf den meiſten Märkten. die Tendenz auf Tagesrealiſierungen ab. * Berlin, 26. Aug. Fondsbörſe. tigen Verkehrs war die Tendenz der Börſe nicht einheitlich, doch charakteriſierte ſich die Grundſtimmung eher als feſt. Das Geſchäft hielt ſich in engen Grenzen und die Kursſchwankungen betrugen Die ungünſtige politiſche Situation in den Vereinigten Staaten übte auf Amerikaner einen Druck aus, da⸗ gegen wurden Warſchau⸗Wiener zu ſteigenden Kurſen aus dem Auf dem Montanmarkte zeigte ſich heute be ur wenig Intereſſe. Auch in Ban⸗ das Geſchäft nur ſtill. Die Speku⸗ lation richtete ſich wieder auf den Markt für Elektrizitätswerte, wovon heute Allgemeine Elektrizitätsaktien bevorzugt waren und Prozent anziehen konnten. Fonds lagen ruhig, Ruſſen etwas ſchwächer, während ruſſiſche Banken ihre Erholung fortſetze konnten. Von öſterreichiſchen Werten waren Lombarden ſchwächer, dagegen machte ſich für Franzoſen i0 Geſchäft feſt. weiteren Verlauf ſtill dahin bei nur mäßigen Kursſchwankun Tägliches Geld 2 Prozent. bzent. Börſenſtunde ſchwächte ſich die Tendenz auf vereinzelte R Das Geſchäf Kaſſamarktes bei mäßigen Umſätzen größtenteils behauptet. „Berlin, 26. Aug. Produktenbericht. Der Verke am Getreidemarkt bewegte ſich auch heute wieder in ruh Nach feſterer Eröffnung gaben die Preiſe für Weiz wie auch für Roggen auf Inlandsangebot nach. Hafer behau Auch Mais wies nur geringfügige Veränderungen auf. gab auf Realiſationen weiter nach. Wetter: ſchön Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1002 99.80 bzſ u. Seelransport%78 3½%„„„ verſchied. 91— b34½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.40 B „Kommunal 9 br. 1908 100.80 B 1907 100.80 B 1906 100.80 B 1901 100. G 1885 92.50 G 1888 92.— 91.50 91.50 8 91.50G 91.—G 90.90 91.50 G 1898 1904 1905 1905 108.50 G Aktien. Brief Geld Brief G —.— 134.— Mannh. Lagerhaus— —— 5 f —.— 104.75 195.— 194.— 139.50 139.— 198.— 107. —.— 117.50 —.— 482.— .——— —.— 827.— —.— 159.50 —.—215.— —.— 102.80 78.———— 232.— 282.— 110.50—— — 90.50 —.— 90.50 eee, 189.— 8— —.— 80.— Ultimogeld 4 Prozent. mer Effektenbörſe. Vom 26. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute etwas lebhufter. Höher ſtellten ſich: Anklin 482., Kontinentale Verſicherung⸗Aktien 630., Mannheimer fälz! Nähmaſchinen und Fahrräderfabrf abrik Waldhöf⸗Aktien 200., 524% Bad. Anil u. Sod erie G ſchiffährt .40 5 Mannh. Lagerhaus⸗ 91.90 B behauptet. Banken günſtig d Bauk lagen ſe pCt. Am Kaſſainduſtri Im weiteren Ver⸗ In eſte Stimmung. Es wurden Dresdner 15778, Staatsbahn Ultimm Bei Beginn des heu⸗ Nachfrage bemerkbar. Kolonia Das Geſchäft ſchleppte ſich im In dritt t blieb ruhig. Induſtriewerte des Ni 3 Ver⸗ Süddeutſe 4% Bad. A⸗H. f. Röſchiff ürg. Brauhaus, Bſso G4 Herrenmühle Genz Gſa Koſth. Cell.* 4% M Geſellſchaft 9 4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruge 4% Pfälz. Chamotte und Tonwerk,.⸗G. Eiſend %½ Pfälz. Mühlenwerke 4½ Schuckert⸗Obligat. 4½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. Waldhof bei Pernau in Lipland 1 4½ Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 9. 4% Speyerer Ziegelwerke 99. 4½ Südd. Drahtinduſtrie 101. 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 10 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 3½ Zellſt. Waldh. 1908 102. Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverf. Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Gef. Bad. Aſſecuranz Continental. Verſich. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Mürtt. Transp.⸗Verſ. Induſtriee. .⸗G. f. Seilinduſtrie 135. Dingler'ſche Mſchfbr.— Emaillw. Maikammer Ettlinger Spinnerei H. Fuchs Waf Hdlbg.— Hüttenb. Spinnerei Heddernh. Kupferw.u. Südd. Kabelw. Frkf. Kailsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Gum. u. Asb. Maſchinenf. Badenia— Oberrh. Elektrizität Bfälz. Mühlenwerke— Pf. Nähm. u. Fahrradf.—. Portl.⸗Zement Hdlbg. 146.25 Rh. Schuckert⸗Geſ. 129.—— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 15 Juckerfbr. Waghäuſel—. Zuckerfbr. Frankenth.— —.—.— Zuckerraff. Mannh.—.— Mannheim, 26. Auguſt. Bergwerksaktien. 234.— 284 50Harpener Bergbau 196.¼ 197. 112 50 112.50Kaliw. Weſterregeln 215.75 216.50 —.——[Oberſchl.Eiſeninduſtr. 103.10 103.90 Deutſch. Luremburg 204.50 204.25 Ghönix 235.— 235.75 Eſchweiler Bergw. 194.—194.50 Br.Königs⸗u. gaurah. 178.75 178.— Friedrichshütte Berzb. 132— 132.—Gewerkſch. Noßleben 121 50.121 50 Gelſenkirchner 212.—213.¼½ Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtaſten. Südd. Eiſenb.⸗G. 122 40 122.50 Hamburger Packet 142.75 142.½ Bochumer Bergbau Buderus Coneordia Bergb.⸗G. Gotthardbahn—— Ital. Mittelmeterbahn—— 8. Seite. Seuoral⸗ xautz oog or. Abendblatt.) Rursblatt der Mannheimer BVudapeſter Produktenbörſe. Produktenbörſe. Budapeſt, 26. Auguſt. Getreide markt.(Telegramm.) 2 25. 26. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) per 50 Kkg per 50 kg Freitag, den 26. Auguſt 1910. Weize⸗ E. 9—befeſt 5 eizen per Ok!. 983— befeſtigt 989—— ſtetig Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg.„„ April 10 10—— 1011—— Weizen: Sept. 213— B. 211—.]Hafer: Sept.—— Roggen per Oklt. 735—— ruhig 7136—— ſietig Nov. 212— B. 210— G. Nov.——„» ↄ1(0(—— März 220— B.—— März——— Hafer per Okt. 770—feſt 778—— ſtetig Roggen: Sept.———— Maf——— Mais per Jult——-—— Nov.—— 157%.Matis: Sept. 141— B.„„Auguſt 584—— feſt 575—— ſtetig März—— 160— 6. Nov. 143—.—„„ 577—— März———— Kohlraps Augu! 13 25—— fei 13 50—— feſt 22*** Wetter: Schön. Verliner Effektenbörſe. Wiubrpunler Bitke⸗ 25. 2 8 K de lee Aee Liverpool, 25. Auguſt. Kreditaktien 208.1½% 208.¼ J Laurahütte 8 9 22255 8 Disc.⸗Kommandit 186.25 187.7 Gbenn 883 2 919 0 ee e 2 c ſelis 207. ſtetig Staatsbahn—.— 160.— Harpener 198 75 ĩ 2 Dez. 764 717995 Lombarden beh Mais ver Sept. 115 träge— träge Bochumer 233.75 284½ 88 57 Berlin, 28. Auguſt.(Schlußturſe.) 85 88 Wechſel London 20.465 20.465J Reichsbank 4 ö e e eee, e eee ee e ndnburſe. 30 Mechan„ 102.— 102.— Saenbeant—— 1862 80 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 0 5 909—.——.—Schaaffß. Bankv. 80% Neich anl. 93.— 92.90 Reichsbankdiskont 4 Prozent. 4½%%„ 1909—.——.—] Staatsbahn 159%% 160.— Schlußkurſe. 80½% Reichsauleihe 83 90 83 90 Lombarden 21 21.½ Wechſel. 4% Eonſols 102 30 102 30 Baltimore u. Ohio 106.½ 102.50 25 4½%„ 1900—.——.— Canada Pactte 188.½ 187 75 %%%„ 93.— b2.90] Hamburg Padet 142.— 141.90] Amſterdam kurz 109,42 109,48[Cbect Paris 81.125 81075 %%„ 1909—.——[Nordd. Lloyd 109— 109 20 Nelgien„89.725 80 715Parts kur 81 075 81.033 40% 83.90 838)] Bochumer 234.25 234 25 Ialien 80.50 80.525 Schweitz. Plätze„ 80 75 80.933 0% Bad. v. 1901 100.70—.— Deutſch⸗Luxombg. 204 50 204./ Cbeck London 20.472 30.467bien 85.10 85.033 80%„ 1908/09 101.50 101.40] Dortinnnder 96. 95% London„20.44 20.435 Napoleonsd'or 16.20 16.19 836 199907——— Gelſenkirchner 212.1½ 213 20 lang——.— ripatdiskonto 3½ 385/ 5 0 99.——.—Harpener 19 4A 8% Bayern 9180 91.80 Laurahütte 1 85 1 55 eeeeee eee 5 375% Heſſen 9110 91.— Phönix 285.— 23480 55 50% Heſſen 79,80 80.,10] Weſtere zeln 215— 216 2037% deutſch. Reichsanl. 102 05 102.05[1 Mh. Stadt⸗A.1908—.— 100 25 39% Sachſen 83.25 83 25 Allg. Elektr.⸗Geſ. 283.50 288.)8„„1900 9285——14 4½ Japaner 1905 97.50 97.60 Anſlin 483 50 488.— 3„—.— 92 85½„„1905 91·05 91.05 74 Ftaliener—.—— Anilin Treptow 369— 368 80 4%„„ 1900————B. Ausländiſche. 4% Ruſſ. Anl. 1902 91.90 9186 Brown Boveri 169 90 169.—4 1 5 83 75 83.6505 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.—J 40¹⁹ Bagdadbahn 86.70 86.50 Chem. Albert 478.50 480.— 8 c% pr. konf. St.⸗Anl. 102.15 102.15 5% Chineſen 1896 102.— 102.— Oeſter. Rreditattien 208.1½% 208 /½ D. Steinzeugwerke 235.— 235—4 do. do. 1909.———-ft„„ 1898 99.50 99 50 Berl. Handels⸗Gel. 169 25 169.— Elderf. Farben 493— 493 20%. 92.85 92.95/½ Japaner 97.20 97.40 Darmftädter Bant 130 25 130.50 Celluloſe Koſtheim 233.— 232.— 83„„ 1909-———[Mexitaner äuß. 88/90 100.05 100.10 Deutſch⸗Aſiat. Bank 141— 14410 Rüttgerswerken 191 50 191.5004„„ 83.75 8875/3 Merikaner innere———.— Deuiſche Bant 256.— 250.— Fonwaren Wiesloch 104 50 104 20 1badiſche St. A90— 100.50JBulgaren 101.50 101.50 Dise.⸗Kommaundii 186.5 187.— Wf. Draht. Langend. 233.— 232 60 4.„1908/09 101.50 101.653¼ italien. Rente—.——.— Dresduer Bank 158.— 158.Zellſtoff Waldhof 260.50 259.50 856 bad. St.⸗Olabg)fl—.— 96.80½ Oeſt. Silberrente 97 50 97.85 Privatdiskont 3½% 18 M. 93.50 93.50/%„ Papierrent.—.—-—— i 54ſ⁰ 3„„ 1000 92.— 92—Oeſterr. Goldrente 98.90 98,95 15— 5 195—.— Vortug. Sert⸗ 0 66.40 66.30 —8. 999.„* 68.15 68.15 ahr ,B..b. 1918 10120 101.—4% neue Ruſſen 1905 100,30 100.40 eee,,, eeis01 50 101 201 Ruſſen von 1880 91.20 91.30 „ 3½ do. u. Allg. Anl. 91.70 91.704 ſpan. ausl. Rente———.— 4 Pfal 6580 bl. 19070 93 70 4 1908 87 50 87.60 905..⸗B. Prior. 100.70 100.70%%„—unif. 94 70 94.50 Pari 8, 26. Auguſt. Anfangskurſe. 3 92— 91 70 Ungar. Goldrente 94.25 94.80 3% Nente 97.25 97.32J Debeers 437. 467—4 Heſten voß 106s 101 60 108.60%, Kronenvente 91.80 0J.80 — Spanier 94.90 9497 Caßrand 131.— 130.—[ Heſſen 80% + 79 90[Berzinsliche Voſe. Tülrt. Looſe eolded 156.— 155.— 8 Sachſen 88.20 83.203 Oeſterreichiſchel880 173.80 174.— Vanque Ottomane 682.— 685.— RNandmines 220.— 219.—4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.— Türkiſche 179.— 179 20 Rio Tinto 1707 1724 Bank⸗ unb Verſicherungs⸗Aktien. Tondoner Effektenbörſe. vondon, 26. Augüſt(Telegt.) Anfangskurſe der Wiſeklenbele Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗B. 134.— 134.— 115 80 116.75 169.— 169.25 14250 112 50 Oeſterr.⸗Ulng Bank Oeſt. Länderbauk „, Kredit⸗Anſtall Pfälziſche Bank 133.75 138.70 130.20 130.20 208.25 208.25 104.75 104.75 Norddeutſcher Lloyd 109.— 10925 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 159.25 160— do. Meridionalbahn 129.50 129.— Baltimors und Ohio 105.75 105.% „ 14.%75 2/ Conſols 81— 80˙5½% Moddersfontein 12— 12— äbt 130 2 6 2 599.1 e Reichsanleihe 83— 83— Premier 7 12l 1 Biegz 5 122 50 121.80 4 Argentinier 91/ 91¼] Randmines 8% 8˙— 143 50J Deutſche Neichsbk. 142s 8 Duutſchaſtat. Ban! 144— 143 50 Deutſche Reichsbk. 142 30 143.10 Italtener 102½% 102½% Atchiſon comp. 100% 99%¾[ D. Effekten⸗Ban! 102 70 07.700 Kdein. Kreditbank 139— 139.20 4 Javaner 98% 93½ Canadian 194% 194%[ Disconto⸗Comm. 186 25 187.— Nhein. Hyp.⸗B. M. 197.2019720 5 Merikaner 35% 85JBaltimore 108“/ 107— Tresdener Bank 158.½ 157 75/ Saaffd Vinzper. 142% 142% 4 Spanier; 93 93— Chitago Milwaute. 123% 122—] Mankf. H9p.⸗Ban! 209.— 209— Südd. Bant Nhm. 117.30 117 30 500 50% 884.] Frkf Hop.⸗redito. 168 10 107.20ſ Biener Bantver. 137.50 137.40 Anacondas 80% 856 Grand TrunkII prei. 40. 1 e ee Fane 167 Rio Tinto 67%% 7„ord. 26— 26½ Jank Ottomane 137.— 137— 1 815 g 3 1 16.— 145% 145½ Aktien induſtrieller Unternehmungen. artere 33½ 33½% Miſfouri Kanſas 81% 32% 8 i1 53.— Zidt— De Beers 17% 17¼ Ontario e 25970 95 70 0 Gaſtrand 5 /. 5½ Southern Pacifie 115˙— 114½ Eichbaum Mannheim 110.80 110.1— Jeder 5.1 85—5 82— 885 Geduld 24% 2½ Union com. 159% 768,%] Mh. Aktien⸗Brauereti———— 9 Goldftelds 6% g1h. Steels com 70% 70%„ e 575 70%[ Parkakt. Zweibrücken 93.— 93—Ludwigsh. Walzm ihle 159.— 159.— Jagersfontein 8 8½ Tend., ſtill. Aae 83.25 86— Adlerfahrradw. leyer 435.— 443.— 2 5—5 ementwerk Heideldg. 146—145,500Maſchinenfbr. Hilpert 88— 88— Wiener Vörſe. Cementfabr. Farlſtab127 50 127 50 Maſchinenfb. Badenig 205 40 205 40 Wien, 26. Auguft. Vorm. 10 Uhr. A dabet ege 50 38 90 Maſgenbef Gritzuer 25 Kreditaktlen 603 20 603.70] Oeſt. Kronenrente 94.55 9455, Farbwerke Höcht 524 50 524.0 Paſ h. Armatf. lein 116—115.— Länderbank 518.50 518.20„ Papiecrente 97.40 97.40] Ver. chem. FTabrit M9. 338 50 326 60.Uf,Nähm.eu. Jahrradf Wiener Bankverein 546.50 547.—„ Sülberrente 97.40 97.40 Chem. Werke Aldert 480 50 480.50] Gebr. Kayſer 149,40 150. Staatsbahn 746.— 747.70 Ungac. Goldrente 112.20 112.50 Südd. Drahtind. Pat. 156 50 159— Nöhrenkeſſelfabrit Lombarden 112.50 112.500„ Kronenrente 91.85 91.85 Arkumul.⸗Fab. Hagen 212.50 212.50 vorm. Därr& Co. 19— 19— Marlnoten 117.46 117.47 Alpine Montan 746.20 751.—] Aec. Böſe, Berlin 16 80 15,70 Schnellpreſſenf. Frkth. 240.— 211.10 Wechſel Paris 95.25 95.25 Tend.: ruhig. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 288 75 285 50. Vex.deutſcher Oelfabr. 159 30 158.25 Lahmever 120.— 119 75 Schuhtabr. Herz, Frkf. 118.50 116 50 26. Auguft. Nachm. 1. hr. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 167.75 168.50 Seilinduſtrie Wolff 133.— 183.— Krebitakten 663 70 662.70 Buſchtehrad. B. 979.— 975.— Aheiniſche 126.50 127— Owollſp.Lamperton 4ʃ.— 45.— Oeſterreichungarn 1870 1869, Deſterr. Papierrente 92.40 9) 40 Suamend e. Halste 583. 384.9 Sallſtoſtadr. Walde 259.— 288.— Bau u. Betr....„ Silberrente 95.40 97 40 Gumi Peter 383.25 384.80 Zellſtoffabr. Waldhof 259.— 258.— Untonbank 621.— 620.“ Goldrente 116.05 116.05 Weyß u. Freytaa 149 20 149.— Ungar. Kredit 859.— 858.— Ungar. Goldrente 112.20 112.20 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. Wiener Bankverein 547.— 547.— Kronenrente 91.85 91.85 ng. 100.— 100 4 9 Länderbank 519.—518.— Wch. Frauff. viſta 117.47 117.48 4% Frk.Dure eldo. 1000 100.20l Vreuß,Plandb.“ Türt. Loſe 255,— 256.— London 240 42 4%.K. B. Pfdbr.05 100.20 100.20 Bant unk. 1919 109.0 100 90 5 0 4 40 240 Alpine 747.— 752.— Paris 95.25 95.25 4%„„ 1910 104.— 100.—fe% Pr. Pfdb. unt. 15 99.60 99 60 .Pfdb. 100.70 100 9 Tabakaktien— Amſterd. 199.26 199.25 44% Pf.pp S. Pfdb. 1020 192.20 4% Nordweſtbahn——Napoleon 19.08 19.08 6% 90.50 9830 1%„ 125 94.— Holzwerkohlung 2900 2800 Marknoten 117.47 117.4 3 U. Sod en 99˙60 9 60% gt e Staatsbahn 747.20 748.50 Ullimo⸗Noten 117.50 117.50 4% Itr.Bd. Pfd.o90 99 60 89 60/7½, Pr. Jdbr.⸗Bk.⸗ Lombarden 112.70 112.500 Tend.: träge.%%„„99 Kleinb. b. 4kb.!ꝛ 5 5 uuk. 00 100.40 100 40 3½ Pr. Bfdbr.⸗Bk.⸗ Berliner Produktenbörſe. 4%„ Pfdbs.1 40 90 100 go] Sop.-Bfd.⸗Kom.—— n 10 100.90 100 900 Obl, unkündb. 12 7 Berlin, 26. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe.)%„ fdbu.v. 08 4% Rh. H. B. Pfb. 02 9. Breiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 3˙ unt. id 99.80 99.80 10 e 23 26. 26 64 600 9070%% 1917 100.10 10810 Weizen per 1780 201.25 201.— Mals per 8515 188.——.— 37¼ Pfd. 98/06 9070 90.70 4%„ 1010— 101. l⸗„.„ FTr+..„..— 4 Gom.⸗Ob 5 i r „Dez. 208.25202.50 5 7v.01 ant10 100.80 100 80 1 1611 1— Roggen per Sept. 151.— 150.75————„. Gom.⸗Obl. 5 Feb..O 91.— 91.— „Okt. 158.75 153.75 Rüböl per Auguſt—-—-— v. 87/01 91.40 91 40..10—— „ Dezbr. 155.75 158 50„Oit. 58 90 58.80 8%„Com.bl. 10, Wf B. Pr.⸗Obl.——.— VVVVVVVTTTTTTTTTTD v. 90/06 91.40 91.40 z f. VrO. eee Hafer per Sepi. 182.50 152.75 Spirttus Joer ldeo—.——. 4% Pr. Pfdb.unt. O 99.—4 It itl.a. E. B. 73 65 73.60 Okt. 156.— 155 75 Weize 8 48 8 800 e It.ſttl.a. F. B. 8 8 0 85 izenmehl 28.50 28.50 4%„„ 12 99 70 89.76—— 0—— 2 5 oggenmehl 20.70 20.70 4%„ 99 75/ paung.VBerf.-A. 710.— 719 —4 Oeſt. Südbahn Lomb. 21.50 21.75 Fraukfurt a.., 26. Aug. Kreditaktten 208.25, Digegonte⸗ Commandit 187.—, Darmſtabter 130.25, Dresdner Ban 158.— Hau⸗ delsgeſellſchaft 169.25 Deusſche Bank 256.25, Staatsbabn 160.— Lombarden 21.75 Bochumer 234.80. Gelſenktzchen 218.—, Lamahntte 178.75, Unzarn 94 25 Tendenz: feſt. Aachsörſe. Kreditaktien 208.25. Staatsban 160.—, Lombarden 21.75. Disconto⸗Sommandit 187.— Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 28. Aug. 1910. Pyoviſionsfreik Wir ſind als Selbſtrontrahenten Ber⸗ Käufer ter Vorbehaltt 1 unter a 50* .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380 M.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 56— 8„ Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 156 154 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64— Bürgerbräu, Ludwigshafen 238— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 96 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim— 174 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1883ff Deutſche Südſeeplamtagenge.— 459 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 235— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 108— Filterfabrik Enzinger, Worms— 180 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Mannheim—— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg 96— Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G. München— 12235fr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankeuthal— 93 Lindes Eismaſchinen— 137 Neckat ulmer Fahrrabwerke 140— Pacific Phosphate Shares alte 86¼%.“%/ *3 1 d* 82 junge 28 S, 37½. 8. 31 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaſtt— 112 zfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 156 15⁴ Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm. Wzfr Stahlwerk Mannheim— 113 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein— 126 Süddeutſche Kabel, Mannheim Genußſcheine—.170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 116 Unionbrauerei Karlsruhe— 403fr Ver. Diamantminen Lüde⸗ gbucht— 1¹2 Vita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 555— Waggonfabrik Raſtatt 90 Waldhof. Bahngeſellſchaft— 100 —9————— 1 dberfeeiſche Schiffahrts⸗ Belegramme. Sonthampton, 23. Aug.(Drahtbericht der White Star Line hampton.) Der Schnelldampfer„Majeſtic“ am 17. Aug. von New⸗York ab, iſt heute nachmi tag hier angekommen. 8 New⸗Nork, 24. Aug.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ hamplon.) Der Shnelldampfer„Teutonic“ am 17. Auguſt von Sout⸗ hamplon ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage- und Reiſeburean Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direk: am Hauptbahnhof. 5 „Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen. 24. Auguſt: D. Rotterdam von Newyork nach Rotterdam am 18. Auguſt in Rotterdam eingetroffen; D. Nieuw Amſterdam von Rotterdam nach Newyork am 21. Auguſt in Newyork einge⸗ troffen; D. Noordam von Rotterdam nach Newyork am 21. Aug. Lizard paſſiert; D. Ryndam von Newyork nach Rotterdam am 16. Auguſt von Newyork abgegangen; D. Potsdam von New⸗ nork nach Rotterdam am 23. Auguſt von Newyrk abgegangen. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermaenn Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, Telephon 180. ̃¼˙—— ̃..——rrrrr.—— Verautwortlich: Für Politik: J..: Julius Witte. für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: Frauz Kircher; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Eircher. für ben Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frig Joos. Druck und Verlag der Dr. Hass'ſchen Buchbruckerei, G. m. b. O. Direktor: Eruſt Müller. 4 Wochen kostenlos zur Probe EHlektrische Bügeleisen bei Krafttarit—7 1 Stunds. Sobkesken ze ne Besonders im Sommer 7575 unentbehrlich für die Hausfrau. STOTZ& Cie. Elektrlzltäts-Gesellschaſt mit beschr. Haftung 0 4,%. Telephon 662 und 2032. 0 4, 8/. — 1* 5 à8* Ku 5 Mannheim, den 26. Auguſt 1910. General⸗Anzeiger.(Abendblatt) 7. Seite. — Olffentliche Verſteigerung. Montag, 29. Auguſt 1910, mittags 12 Uhr werde ich im Auftrage nach § 373.⸗G.⸗B. im Börſen⸗ Jokale hier öffentlich verſteigern: 100 Sack Weizenmehl J. Fa⸗ brikat Pfälz. Mühlenwerke hier, frei Waggon Mühle Mannheim mit Sack gegen Kaſſa abzügl. 1% Skonto. Alles Nähere im Termin. Mannheim, 26. Auguſt 1910 Störk, Gerichtsvollzieher in Mannheim. 53148 Deffenlliche Verſteigerung. MNontag, 29. Auguſt 1910, mittags 12 Uhr werde ich im Auftrage nach § 373.⸗G.⸗B. im Börſen⸗ Jokale hier öffentlich verſteigern 247 Sack Weizenmehl, Baſis 0, Fabrikat Pfälziſche Müh⸗ lenwerke frei Waggon Mühle Mannheim, mit Sack gegen Caſſa abzügl.%8 Sconto. Alles Nähere im Termin. Mannheim, 26. Auguſt 1910 Störk, 53147 Gerichtsvollzieher, G 3, 15. „ und ſtädt. Betriebe ſowie auch Am Dieustag, den 30. Auguſt, abends 8¼ Uhr findet im Evang. Hoſpiz,„Prinz Berthold!, U3, 23 eine Versammlung ſtatt, zu welcher insbeſondere Angeſtellte der Reichs⸗„Staats⸗ geladen ſind. Anſprachen werden u. A. Herr Lehrer Affol⸗ derbach und Herr Verw.⸗Aſſiſt. Grobel aus Barmen halten. An Eintritt frei! private Angeſtellte herzl. ein⸗ 19842 5 Heirat! Kaufmann in ſicher. Stellung, mitte 30er, 3400 Mk. Gehalt, einige 1000 M. Verm., wünſcht mit ev. Fräulein od. Wittwe ohne Kinder zw. Heirat bekannt zu werden. Vermittlg. v. Elt. oder Verwandten angenehm. Annonym kein Wert. Diskret. Ehrenſache. Nur ernſtgem. 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Stock, das Oehmdgras von der Streitwieſe, Hohenwieſe, Pfeifferswört und Gänſewieſe. 387 Mannheim, 24. Auguſt 1910. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Farten⸗Verſteigerung. Kommenden Mittwoch, 31. Aug l. Is., nachmittags 5 Uhr verſteigert die hieſige Gemeinde im Ratszimmer hier einen fetten Farren. 9628 Grenzhof, 24. Auguſt 1910. (Poſt Friedrichsfeld) Verwaltungsrat: Schuh. Freiwillige Gfundſtücks⸗Verſteigerung. Auf Antrag der Jakob Näher Il Eheleute in Schries⸗ heim werden durch Großherzogl. Notariat IV Heidelberg am Samstag, 27. Aug. 1910, vormittags 9 uUhr beginnend, im Rakhauſe zu Schriesheim folgende Grund⸗ ſtücke hieſiger Gemarkung zu Eigentum öffentlich verſteigert: Beſchreibung der Grnndſtücke: 1. 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Pläne und Beding⸗ ungen, die nach Auswärks nicht verſandt werden, liegen unterdeſſen auf unſerem Ge⸗ ſchäftszimmer zur Einſicht auf. wo auch die Vorprucke für die Angebote erhältlich ſind. Gr. Waſſer⸗ u. Straßenbau⸗ Wollen Sle eln Automobil mieten? Telephonieren Sie Nr. 1257 J7, 24. Fritz Held, Automobile Abteilung: Automobil-Vermietung. 7488 JJ7, 24. uswahl in Sch R Meine Zahnbürsten verlieren keine Borsten! ee eeeeee Ich garantiere für unbedingte Haltbarkeit! Springmann's Drogerie P, 4, Breitsst. AglTBNRKELT CARZNTIEBT wWümme für alle Zwecke, 7762 iaverkanien. Wenig gebrauchtes, feines Mahagoni⸗ 52913 Pianino mit prachtvollem Ton ſehr preiswert u. 1 älteres in Nuß⸗ baum à Mk. 250.— zu vert. Scharf& Hauk, C 4. 4. Vorteilhaft. Mähel⸗Angebot! Kompl. Schlafz.⸗Einricht. für Mk. 220.—, Mk. 320.— Mk. 350.— und höher. Langjährige Garantie. Einzelmöbel. Rieſige Aus⸗ wahl ſehr preic wert. 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