Abonnemend:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Badiſche Neueſte Nach der Stadt Mannheim und Amgebung. Alnabtzängige Tageszeitung. ſrichten (Mannheimer Volksblatt.) Telegrunm⸗Awreiſer „General⸗Anzeiger Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel-⸗Zeile. 28 Pf Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Hus Eigene Redaktionsbureaus Nedaktion 877 g. 8 gaben 9 2 Auswärtige Inſerate. 380 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens z 9 Uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Ar. 404.(Abendblatt.) Dounerstag, 1. September 1910. Sedan. Der Jahrestag der Schlacht von Sedan wird in dieſem SJahre beſonders feſtlich begangen werden. Vier Dezennien ſind ſeit dem Tage verfloſſen, der die deutſche Einheit be⸗ 1 gründet und der Sehnſucht der Jahrzehnte Erfüllung gebracht 1 hat. Der nationale Gedenktag iſt aber nicht nur ein Tag 1 der Feier, ein Tag freudiger Erinnerung und nationalen Stolzes: es iſt gleichzeitig ein Tag nationaler Einkehr und nationaler Beſinnung. Nicht nur ein Blick auf die Ver⸗ gangenheit, ſondern gleichzeitig ein Blick auf die Gegenwart und die Zukunft. Der Tag von Sedan brachte dem deutſchen Volke den Anfang der Erfüllung: er brachte ihm damit ungeheuere Hoffnungen und das Vertrauen auf die Zukunft. Wenn wir heute fragen, wie weit dieſe Hoffnungen ſich ſchon verwirk⸗ licht, wie weit das Vertrauen ſich als berechtigt erwieſen hat, ſo müſſen wir ſagen, daß vieles damals Unerwartete ein⸗ man dachte, und manches ſchlechter. Wenn wir auf den mate⸗ riellen Aufſchwung des Deutſchen Reiches, auf die Ausdeh⸗ nung ſeiner Intereſſen, ſeiner Geſchäfte, auf die ungeheuren Siege deutſchen Geiſtes und deutſcher Arbeit blicken, begreifen wir, daß niemand dies geahnt hat und niemand dies ahnen konnte. Die Deutſchen von 1870 wußten nicht, daß in 40 Jahren der deutſche Handel an die zweite Stelle der Welt ge⸗ rüickt, die deutſche Flotte der Alp des ſeebeherrſchenden Al⸗ bion ſein würde, deutſche Intereſſen in Aſien, Amerika, Afrika gleich ſtark und gleichberechtigt neben den Intereſſen der alten Weltmächte ſtehen könnten. Eine ungeahnte Erfüllung. Eben⸗ ſowenig ahnten aber die Mänxer von 1870, daß auch nach der Einigung die Nation noch jene Züge innerer Zerriſſenhei die nur die Folge ihres bisherigen polſtiſchen Elends ſchienen. Blickt man auf die öffentliche Meinung unſerer Tage, ſo fieht man alles eher als Einheit, Zufriedenheit, Stolz. Vielleicht iſt das deutſche Volk zurzeit das Volk der Erde, das am met⸗ Optimismus. Und das hat ſeine Gründe. Es gibt zweierlei Art von Optimismus. Der eine ſagt: was beſteht, iſt gut und ſchön und ſollte nicht anders ſein. Das iſt der materialiſtiſche Optimismus. Der andere, der Optimismus der Idee iſt nur die Hoffnung, daß es gut werden kann und gut werden muß. aber noch himmelweit davon entfernt iſt, gut zu ſein. Der zweite Optimismus iſt dem Beſtehenden gegenüber peſſt⸗ miſtiſch. Den erſten Optimismus wollen und ſollen wir Deut⸗ Ende. Der zweite iſt deutſch. Er iſt aus dem Idealismus ge⸗ boren, und ſolange es wirkliche Deutſche gibt, werden dieſe Deutſchen Idealiſten ſein. Blicken wir auf die Gegenwart, ſo haben wir keinen Grund zu dem erſten, aber trotz allem Grund zu dem zweiten Optimismus. Das Parteiweſen iſt beklagenswert. Die Idee ſcheint aus der Parteipolitik geflohen und der Vertretung materieller Intereſſen den Platz geräumt zu haben. Anſtelle gemeinſamen ſachlichen Schaffens ſehen wir Wirrwarr, gegen ſeitige Verhetzung und eine bedenkliche überhandnehmende Phraſenherrſchaft und Seuilleton. Erinnerungen ans der Schlacht bei Sedan. Von Dr. Hans Haſſelkamp. (Nachdruck verboten.) Nun werden alle großen Erinnerungen an das gewaltigſte Ereignis wieder wach, das die Kriegsgeſchichte ſeit Waterloo kennt, und wieder kreiſen die Gedanken von Tauſenden um die betriebſame alte Stadt im Maasgrunde, die Heimat Turennes und einſt die Reſidenz derer von Bouillon. Wer an einem ſchönen Spätſommer⸗ tage auf jener Höhe von Frenois ſteht, die hiſtoriſcher Grund iſt, ſeitdem König Wilhelm mit ſeinem ganzen Stabe und Gefolge vor 40 Jahren von hier aus das um Sedan ſich abſpielende Rieſen⸗ drama beobachtete, der blickt auf ein Landſchaftspanorama von nicht gewöhnlicher Schönheit. Drunten im Tale vor ihm die Stadt ſelbſt, hochtürmig, mit Wällen und Baſtionen umgürtet, Vorſtädte nach beiden Seiten ausſchickend. Als Achſe des Bildes, vielgewunden, immer wieder auftauchend und hell aufglänzend, der Maasfluß. Jenſeits der Talſohle aber ſteigt ein welliges grünes Hügelland auf, ein von Schluchten und Bachläufen vieldurch⸗ Teil waldbedecktes Plateau, darauf dort und hier Cazal, Floing und Illy im Sonnenlichte e und reiche Bild um⸗ 3 Uhr von der en Deutſchen in⸗ langen getreten iſt, daß manches viel viel beſſer gekommen iſt, als Unzufriedenheit und polſtiſcher Parteiung aufweiſen könnte, ſten Grund zum Optimismus hat. Und doch finden wir keinen ſchen nicht haben. Er wäre Erſchlaffung und der Anfang vom Pralenbeuchelel, Aud doeeee gewieſen war. ſind, hervorgerufen durch eine verfehlte, opportuniſtiſche, ſchwankende und ſchwache Politik der Regierungen, daß aber unter dieſer Oberfläche das Volk ſelbſt in ſeiner ganzen un⸗ erſchöpflichen Kraft will und ſchafft. Wir haben in den letzten Jahren oft Gelegenheit gehabt, dieſe elementare und ein⸗ heitliche Kraft des ſchaffenden Volkes ausbrechen zu ſehen. Wir erinnern uns der letzten Wahlen, der Zeppelin⸗Tage. Wir wiſſen, dieſe Kraft iſt da und kann gerufen werden: ſie wird ſich ihrer ſelbſt bewußt, und das ganze Elend der Ober⸗ fläche, Zerriſſenheit und Unzufriedenheit verſchwinden. Sier wenden wir den Blick in die Zukunft. Wo ſolche Kräfte vorhanden ſind, müſſen ſie befreit werden. Sie müſſen ſich auch politiſch ihrer ſelbſt bewußt werden. Das iſt die vor⸗ nehmſte Pflicht der Regierung, und die neueſten Zeichen der Zeit, die wachſende, der Sozialdemokratie zugute kommende Unzufriedenheit, die gegenſeitige Verhetzung beweiſen, daß es Zeit iſt, die Kräfte zu rufen. Ein Volk iſt innere Einheit. Der Tag von Sedan hat nur die äußere Einheit gegeben. Die innere müſſen wir noch finden. Das iſt die Aufgabe, die gelöſt werden muß. Sie iſt ſchwierig, aber lösbar. Politische Uebersicht. „Maunheim, 1. September 1910. Der ſozialdemokratiſche Wunſchzettel. Zwei volle Druckſeiten nehmen im„Vorwärts“ die Wünſche ein, deren Erfüllung die Genoſſen im Reich vom Magdeburger Parteitag verlangen. Ein ganz erklecklicher Teil davon bezieht ſich natürlich auf die badiſche Budget⸗ bewilligung. Etwa 25 Reſolutionen liegen hierzu vor, von denen nur 4 im Sinne der Badener ſind. Dazu kommt allerdings noch der unter dem Punkt„Organiſation“ auf⸗ gezählte Antrag der Münchener Genoſſen, wonach die Rege⸗ kung der inmeren Landespolitik den Landesorganiſationen vorbehalten bleiben ſoll; ein Antrag, der den badiſchen Bud⸗ getbewilligern ebenfalls zu Hilfe kommen ſoll. Alle andern vorliegenden Reſolutionen verurteilen das Verhalten der Ba⸗ dener, zum Teil recht ſcharf, ſo die aus Sachſen und aus Breslau, die die„Abſtoßung von ſchädlichen Gliedern“ ver⸗ langen. Danach ſcheint die Poſition der Badener keineswegs günſtig. Die Süddeutſchen ſtehen faſt gänzlich allein, wie ſchon in früheren Jahren, und der Ausgang des Streites in eburg wird dem auf dem Nürnberger Parteitag ver⸗ teufelt ähnlich ſehen. Oder ſollte man den Sachſen den Ge⸗ fallen tun und den Süddeutſchen wirklich die Tür weiſen? Wir glauben's nicht. Neben dieſer etwas ſchwierigen Frage hat jedoch der Magdeburger Parteitag noch allerlei andere Sorgen zu ver⸗ ſcheuchen. Viele Wünſche der Genoſſen beziehen ſich auf„Preſſe und Literatur“. Die Reinickendorſer wünſchen ein Wochen⸗ abonnement des„Vorwärts“ für 25 Pfg., die Teltow⸗Bees⸗ kower möchten den„Vorwärts“ auch am Montag haben; je⸗ doch nicht genug damit, ſteht ihr Herz und Sinn auch noch wir einſehen, daß all dies nur Erſcheinungen der Oberfläche daß der Freiherr von Pechmann nicht eine bloße„Ste nach einer eigenen Modezeitung: auch die Niederbarnimer und die Ludwigshafener vermiſſen eine ſolche ſchon längſt. Ob auch eine eigene„Mode“ geſchaffen werden ſoll, iſt noch nicht heraus. Den Krefeldern ſcheint der„Wahre Jakob“, das vielgerühmte ſozialdemokratiſche Witzblatt, recht ans Herz gewachſen zu ſein, denn ſie wünſchen ſein wöchentliches Er⸗ ſcheinen; die Düſſeldorfer hinwiederum intereſſieren ſich ſehr für Landwirtſchaft und verlangen daher eine Beilage für Haus⸗, Garten⸗ und Landwirtſchaft. Dem modernen Kunſt⸗ empfinden der Niederbarnimer entſpricht das äußere Gewand der„Neuen Zeit“ nicht mehr, ſie verlangen eine andere Aus⸗ ſtattung, der Inhalt ſoll durch die Einführung lateiniſcher Lettern ſtatt der bisherigen gothiſchen gehoben werden uſw Alſo gar vielerlei Wünſche, die von einer ziemlich annehm⸗ baren Lebenslage zeugen. Zum Punkt„Maifeier“ ſind die Anträge ziemlich ſpärlich eingelaufen. Man merkt daran, daß dieſer abgefahrene Karren nicht mehr ſo recht vorwärts will. Erwähnt ſejen ferner noch ein Antrag Eſſen, die Impffrage zu behandeln, ein ſehr beherzigenswerter Antrag Freiburg i.., den Parteitag nur alle zwei Jahre abzuhalten(den Freiburgern ſcheint vor dem alljährlichen Ketzergericht bange zu ſein) und ein Antrag Berlin 4, die Möglichkeit einer Urab⸗ ſtimmung zu ſchaffen. Auch für den nächſten Parteitag, zu dem die Solinger bereits einladen, liegen ſchon Wünſche vor auf deſſen Tagesordnung ſollen die Agrarfrage und die Reichsfinanzreform geſetzt werden. Man ſieht alſo, der Wunſch⸗ zettel der Genoſſen iſt ziemlich reichhaltig, und ſelbſt die So⸗ zöaldemokratie wird es nicht fertig bringen, allen Wünſchen gerecht zu werden. 8 Politiſche Hetzverſuche. Vom Hanſa⸗Bund wird uns geſchrieben: Dier Schriftwechſel zwiſchen dem Vorſitzenden ſidiums des Hanſa⸗Bundes und dem Freiherrn von mamn in München iſt von einem Teil der rechtsſt Preſſe, u. a. von der Konſervativen Korreſpondenz, in eſſe politiſcher Zwecke zu der ſchwer zu charakteriſierenden hauptung ausgenutzt worden, der Hanſa⸗Bund lehne es zur Sozialdemokratie Stellung zu nehmen, wolle vielr „unter dem Namen des Kampfes gegen die Reaktion Deutſche Reich an die Sozialdemokratie verraten.“ Die Konſervative Korreſpondenz und ihre Gefol kannte und kennt die nationale Richtung des Hanſa⸗ und ſeiner Führer ſehr wohl, deren Abſichten und Wo hier in unerhörter Weiſe entſtellt hat. Sie weiß auch genau, daß der Hanſa⸗Bund als eine wirtſchaftliche einigung bürgerlicher Erwerbsſtände auf dem Bo heutigen Wirkſchaftsordnung ſteht, deren zeitgemäße Ve beſſerung er anſtrebt, und ebenſo auf dem Boden der heuti gen Staatsordnung, daß er alſo ſelbſtverſtändlich und ger ebenſo wie die bürgerlichen politiſchen Parteien Gegner einer Partei iſt, deren ausgeſprochene Abſicht die Vernichtu Grundlagen der heutigen Staats⸗ und Wirtſchaftsordnung die„Vergeſellſchaftung der Produktionsmittel“ und die„Auf⸗ hebung des Privateigentums“ iſt. 85 Die Konſervative Korreſpondenz wußte und weiß auch, nahme“ des Hanſa⸗Bundes zur Sozialdemokratie, ſelbſt gegeben iſt, verlangte, ſondern daß er wünf und kühnen Märſche ausführen konnten, die einen jeden Truppen⸗ teil, als leite ihn eine unſichtbare Hand, ſicher und pünktlich an den Platz führten, der ihm in dieſem grandioſen Kriegsſpiele an⸗ Dieſer Nebel war es auch, der es den Bayern erlaubte, ſchon des Morgens um 4 das noch ſchlafende Dorf Ba⸗ zeilles zu überfallen. Ein Glück, das bald zu einer Gefahr wurde. Denn die bayeriſchen Löwen waren in den Seebären der Diviſion Vaſſoignes auf einen ebenbürtigen Gegner geſtpßen, der ſich im Handumdrehen organiſierte und verrammelte, und es bhegann nun jener ſtundenlange, fürchterliche, an Schrecken kaum übertroffene Dorfkampf von Straße zu Straße, von Haus zu Haus, ſchließlich ſelbſt von Zimmer zu Zimmer, bei dem fanatiſierte Tapferkeit und berſerkerhafte Erbitterung ſich noch im Tode ineinander verbiſſen. In den brennenden Häuſern krallten ſich die Männer aneinander, die Offiziere jagten ſich die Degen in den Leib. Verwundete flogen aus den Fenſtern, der Sturmmarſch dröhnte, die wilden Rufe der Kämpfer durchhallten die Luft, die Kugeln pfiffen, die Verwundeten heulten, die Bajonette klirrten, raſende Weiber warfen Verwundete in die Flammen. Die Hölle war losgelaſſen. Es gab einen Moment, wo es ſchien, als ob die Bayern in dieſem verruchten Dorfe verbluten ſollten. Da ſprengte in raſen⸗ dem Ritie ein Chevauxlegeroffizier heran:„Aushalten! Der Kron⸗ prinz von Sachſen ſchickt Hülfe!“ Und ſie hielten aus, und die Hülfe kam: 7ler bon der Diviſion Schöler, bald auch die 86er und 96er, und wenn auch noch lange verzweifelt gekämpft wurde und der Widerſtand der unzähmbaren Marins immer wieder, bald hier, bald dort aufflammte— gegen Mittag war Bazeilles, jetzt nur noch eine Rieſenruine und ein Maſſenfriedhof, in deutſchen Häu⸗ den. Es war in deutſchen Händen und dieſer. Erfolg mußte er⸗ reicht werden, um den Riegel gegen Oſten abzuſperren; und doch war es ein Fehler, daß die franzöſiſchen Führer wähnten, hier bei Bazeilles liege die Entſcheidung. Dieſer Wahn zieht ſich den —3— Wim Sedan. Bei Bazeilles, auf Carignan hin durchzubrechen Mahons Plan, und als er gegen 6 Uhr auf der Höhe von Lat celle erſchien und die Bayern ſchwer ringend ſah, konnte ſein Plan ſei durchführbar;„das Gefecht ſteht ja vortre meinte er— kurz darauf warf ihn ein Bombenſpl Die Bayern in die Maas zu werfen, war und blieb d danke ſeines Nachfolgers im Kommando, des Gener Wimpffen, und als die Schlacht im Grunde ſchon ganz en war, da ſchickte er des Nachmittags noch einmal an de Botſchaft, ſich in die Mitte ſeiner Truppen zu begeben ur lb ui ihnen auf Carignan durchzuſtoßen. Der Kaiſer, ſchon hal gebrochen, kam nicht, aber der unermüdliche Wimpffen ra lich ſchnell noch ein paar tauſend Mann zuſammen und ſtü⸗ mit ihnen nochmals auf Bazaille los. Das war das letzte A flackern der franzöſiſchen Initiative auf dieſer Seite, nach einigem Terraingewinn bald an der ehernen deutſ⸗ zerſchellte. Bazeilles, dieſe Stätte franzöſiſchen Helde dem franzöſiſchen Heere wie Wimpffen zum Unglück geworden die Sachen dort noch nicht für die Franzoſen gut ſtanden, nu Wimpffen, er habe Luſt, Ducrot es zu überlaſſen, ſich beißen. Aber die Bayern gerieten in Gefahr, der optim pffen ſah den Sieg ſchon vor ſich, wollte ihn an ſeinen ketten, übernahm das Kommando— und ſchrieb ſeinem täriſchen Ruhme das Todesurteil. Der einzige Duerot b „Die Deutſchen amüſieren uns nur bei Bazeilles“, und wollte g. Norden, auf Illy zu, durchſchlüpfen. Hätte er es noch g. wenn er das Kommando behalten hätte? Vielleicht. Das wußte ja auch er nicht, daß auch ſchon die dritte Armee a⸗ Wege war, um das Tor zu ſchließen. Er wollte nach 9 durch— im Nordweſten war es, wo die letzte Maſche fe gegen Mittag ſchloß ſich auch hier der Ring. Dieſer Vorgang war es viel mehr, 3 dnafe norarf fch ber aben caf ber Söße 2. Seite. Goensral⸗Elugeiger.(Abendblatt.) Manuheim, 1. September. der Hanſa⸗Bund durch einen Sammlungsaufruf an das ge⸗ ſamte Bürgertum die Führung in dem politiſchen Kampfe gegen die Sozialdemokratie übernehme, wozu er nach ſeiner Natur als wirtſchaftliche Vereinigung nicht in der Lage iſt. Der wahre„Kern“ des Schriftwechſels iſt und bleibt für jeden, der in dem heutigen politiſchen Wirrwarr noch klar zu ſehen und ſachlich zu urteilen vermag, unanfechtbar: Unter den heutigen, durch die agrar⸗demagogiſche Wühl⸗ arbeit weſentlich verſchärften Verhältniſſen wird jeder der⸗ artige Sammlungsaufruf dann wirkungslos bleiben, wenn nicht zugleich den mit der heutigen Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ politik unzufriedenen, nicht ſozialdemokratiſchen Schichten des Bürgertums die Gewißheit gegeben wird, daß mit dieſer Politik gründlich und dauernd gebrochen werden und ſie er⸗ ſetzt werden ſoll durch eine dem Programm des Hanſa⸗Bundes entſprechende, allen Erwerbsſtänden gleichermaßen gerecht werdende Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik. Die neue Felduniform des deutſchen Heeres. dac. In dieſen Tagen iſt die Probe aufs Exempel ge⸗ macht und die neue Felduniform zum erſtenmal in großem Maßſtab in Tragung genommen worden. Je eine Infanterie⸗ Diviſton nebſt den dazugehörigen anderen Waffengattungen, namentlich auch die Kavallerie aller Arten, beim 1. Armee⸗ korps in Königsberg und beim 17. Armeekorps in Danzig iſt mit feldgrauer Bekleidung ausgerüſtet. Allerdings hat man es vorgezogen, die beiden Kaiſerparaden in altem Paradeglanz, alſo in der bisherigen Bekleidung, abzuhalten. Aber bereits die Brigade⸗ und Diviſionsmanöver finden bei den genannten Truppen in der neuen Bekleidung ſtatt. Im Kaiſermanöver vom 8. bis 10. September wird man Ge⸗ legenheit haben, im Gefecht die Vorzüge der neuen Bekleidung dadurch zu beurteilen, daß man Truppen in der neuen und alten Uniform neben⸗, bezw. gegeneinander fechten ſieht. Aber ſchon jetzt ſteht durch den Augenſchein die Tatſache feſt, daß die neue Feldbekleidung in ganz vorzüglicher Weiſe allen Anforderungen entſpricht. Die graugrüne, matte Farbe bietet den beſten Schutz gegen die Gefahr, daß der Gegner klare und gut erkennbare Ziele findet, erſchwert alſo der feind⸗ lichen Infanterie das Zielen, der feindlichen Artillerie das Richten. Alles Blinkende iſt fortgefallen, alles Auffällige vermieden. Im beſonderen wird es dem Feind äußerſt ſchwer fällen, bereits auf ganz nahe Entfernungen zu unterſcheiden, was Infanterie und was abgeſeſſene Kavallerie iſt. Zwar hät man— der„Tradition“ halber— den Uniformſchnitt der Küraſſiere, Ulanen uſw. beibehalten und auch die Kopf⸗ bedeckungen nicht geändert. Dieſer Nachteil tritt aber in der Praxis zurück, denn das gleichmäßige Grau und der feld⸗ graue Ueberzug über der Kopfbedeckung deckt alles zu. Bei Uniform trotz ihrer unbeſtreitbaren Kriegsmäßigkeit nicht doch gar zu ſchlicht und gar zu einfach ſei, d. h. dem Standes⸗ gefühl des Mannes Eintrag tue. Mit großem Unrecht! Durch die hübſchen bronzierten Knöpfe und namentlich durch die roten Vorſtöße iſt eine höchſt gefällige, kleidſame Tracht hergeſtellt worden, die mit der Zweckmäßigkeit auch die zu fordernde Gefälligkeit in glücklicher Weiſe verbindet. Hat man doch ſogar der Ueberlieferung dadurch Rechnung ge⸗ truigen, daß die Litzen der Garde⸗ uſw. Regimenter bis zu gewiſſem Grade beibehalten worden ſind. Die Hauptſache Gber iſt erreicht: weiter und loſer Umlegekragen, keine blanken Knöpfe mehr, bequemer Sitz des Ganzen. Für die Offiziere wäre noch zu wünſchen, daß die rotbraunen Handſchuhe, die zur jetzigen Felduniform ſchlecht paſſen und ſie durch Ab⸗ färben verderben, durch graugrüne erſetzt werden. Auch die blinkende ſilberne Feldbinde wäre vielleicht gegen einen ledernen Riemen, die blanken Achſelſtücke gegen ſeidene Schnüre umzutauſchen. Beſonders auffällig bleibt ouf der feldgrauen Uniform die ſilberne Adjutantenſchärpe. Sie ver⸗ rät ihren Träger und die Anweſenheit eines Stabes bereits auf große Entfernungen. Der Erſatz durch eine Armbinde mit Bezeichnung des Truppenteils iſt angezeigt. Aber das wird mit der Zeit gewiß noch kommen. Vorerſt ſind wir zufrieden und dankbar für das Erreichte. Das deutſche Heer beſitzt eine ganz hervorragend praktiſche Kriegsuniform! FFFFFFFCCbCbC(bTbTbTbTbTVTGTGTGTGTbTGT(TbTbTbT.Tb''bb— merkſamkeit konzentrierte. Man ſah von dieſer Hochwarte, wie die Armee des Kronprinzen von Sachſen ſich allmählich weiter nach rechts ausdehnte. Von der anderen Seite her kündete die Wirkſam⸗ keit der Geſchütze das Nahen des Kronprinzen von Preußen. Reichten ſich dieſe beiden Heerſäulen die Hand, ſo war die Um⸗ kreiſung vollendet. Die Unruhe wuchs. Der König ſelbſt ging in lebhafter Ungeduld auf und ab. Moltke allein hatte ohne Zeichen von Unruhe, ſogar ohne Glas, nur mit der Karte in der Hand, bebbachtet. Plötzlich richtete er ſich ſtramm auf, ſchob die Schärpe zurecht und trat in ſtreng dienſtlicher Haltung an den König heran.„Das Gardekorps(der äußerſte rechte Flügel der Maas⸗ armee] greift jetzt ein“, meldete er;„ich gratuliere Eurer Majeſtät zu einem der größten Siege des Jahrhunderts!“ Nicht viel ſpäter wird es geweſen ſein, als in der Nähe von Olly 87er auf eine Schwadron Gardehuſaren ſtießen und begeiſtert ausriefen: „Hurrahl! Die Maasarmee iſt da!“ Die Verbindung war her⸗ geſtellt. Das war die Entſcheidung. Aber es dauerte noch lange, bis die Franzoſen begriffen, daß ſie ſchon ganz verloren waren. Im Oſten hielt ſich die Diviſion Lartique den Sachſen gegenüber auf ihren Höhen mit großer Standhaftigkeit, und im Norden taten die Generale Felix Douay und Ducrot das Aeußerſte, um die Situation zu retten. Nur war der Geiſt der Truppen auf beiden Seiten ein ganz verſchiedener. Die Deutſchen: begeiſtert, ſieges⸗ wiß, laubbekränzt, entſchloſſen, das Unmögliche zu vollbringen. Unter den Augen und den Kugeln des Feindes klommen die preu⸗ giſchen Grenadiere und Füſiliere die ſteilen Höhen bei Floing hinan. Es war eine Brapourtat, ähnlich denen von Spichern, zörth, von St. Privat. Der General Sheridan ſah dies ſen bon der Höhe von Frénois und rief miteidig:„Ach, die armen Teufel, ſie ſind zu ſchwach, die können niemals dieſe Poſition halt Und wirklich: ſie mußten zurück; aber ſie kamen wieder. Franzöſiſche Küraſſiere ſtürmen auf ſie herab, die Preußen, ohne ſeuer, und kaum mendan ſich die Reiter, der Anörzifer ipen den Fußtruppen hat man Bedenken geäußert, ob die neue ſich erft zu formieren, empfangen ſie auf 150 Schritt mit Schnell⸗ Deutsches Reich. — Gegen das Pfuſchertum im Muſiklehrfache richtet ſich eine pädagogiſche Vereinigung, die in Berlin unter dem Namen „Muſikakademiſche Geſellſchaft geprüfter Muſiklehrer und lehrerinnen“ ins Leben trat. Der Verein will das inter⸗ eſſierte Publikum durch Veröffentlichung der im Fache herrſchenden Mißſtände aufklären; er wird ſich weiter als „Führer und Ratgeber“ betrachten. Eine Prüfungskom⸗ miſſion, der namhafte Pädagogen angehören, bürgt für das Fernbleiben ungeeigneter Perſönlichkeiten, da ſich alle Be⸗ werber ſoweit ſie nicht Fachleute von Ruf find, einer Prüfung unterziehen müſſen. — Staatsſekretär a. D. Dernburg iſt in Tokio eingetroffen und glänzend empfangen worden. Der Vertreter des Miniſters des Aeußern und der Verkehrsminiſter waren, wie das„B..“ meldet, ihm entgegengereiſt. Auf dem Bahnhof in Tokio fand offizieller Empfang ſtatt. Anweſend waren die Mitglieder der deutſchen Bot⸗ ſchaft und Vertreter der deutſchen Kolonie. Badiſche Politik. Der Aufwand für die Volksſchulen. (Schluß.) Gemeinden, welchen zur Deckung des Aufwandes für ihre Volksſchule Einkünfte der in§ 78 des Geſetzes bezeichneten Art zur Verfügung ſtehen, haben alle zehn Jahre je auf 1. Januar— erſt⸗ mals auf 1. Januar 1919— eine genaue Darſtellung dieſer Ein⸗ künfte auf Grund der letztgeſtellten Rechnung bei dem Bezirksamt zur Vorlage an die Oberſchulbehörde einzureichen. Die Bezirks⸗ ämter werden dieſe Darſtellung einer genauen Prüfung hinſichtlich ihrer Richtigkeit und Vollſtändigkeit unterziehen und ſie jeweils zum 1. Juli des Vorlagejahres— erſtmals zum 1. Juli 1919— der Oberſchulbehörde vorlegen. Falls keiner der nach§8 84 und 86 des Geſetzes zur Pachtung der Schulgüter berechtigten Hauptlehrer von dieſer Befugnis Ge⸗ brauch macht, iſt die Gemeinde berechtigt, dieſelben anderweit, jedoch auf nicht länger als ſechs Jahre, zu verpachten. Wenn in⸗ deſſen die Schulgüter infolge Verſetzung oder Tod eines Haupt⸗ lehrers oder aus einem anderen der in§ 85 des Geſetzes bezeichne⸗ ten Gründe pachtfrei werden, darf die Gemeinde an Schulen mit bier oder weniger Hauptlehrerſtellen dieſelben nur auf die Dauer eines Jahres von dem regelmäßigen Endtermin der Pachtzeit an anderweit in Pacht zu geben. Die Oberſchulbehörde iſt ermächtigt, beim Vorliegen beſonderer Vorausſetzungen eine Verpachtung auch' auf längere Zeit zu geſtatten. Sind an einer Volksſchule die Schulgüter in einzelne Loſe eingeteilt(S 87 des Geſetzes), ſo erſtreckt ſich die Berechtigung der an der Schule angeſtellten Hauptlehrer auf pachtweiſe Ueber⸗ laſſung der Schulgüter jeweils nur auf ein einzelnes Los. Es muß daher derjenige Hauptlehrer, welcher gemäߧ 86 Abſatz 2 des Ge⸗ ſetzes in ein freigewordenes Los einrücken will, ſein bisheriges Los abtreten. Die Feſtſetzung des Pachtzinſes für die Schulgüter(§ 84 des Geſetzes) durch den Bezirksrat ſoll einerſeits die Pachterträg⸗ niſſe von Gütern gleicher Art und Beſchaffenheit im Schulort und in anderen Orten des Amtsbezirks, andererſeits den Steuerwert der Güter in Betracht ziehen und dabei auch den Zweck der Ge⸗ ſetzesbeſtimmung, den Lehrern die Beſchäftigung mit der Land⸗ wirtſchaft und die Gewinnung der für den Haushalt notwendigen Lebensmittel zu ermöglichen, ſowie die Tatſache nicht außer Acht laſſen, daß die Lehrer vielfach nicht in der Lage ſein werden, den gleichen Ertrag wie der berufsmäßige Landwirt, aus dem Grund⸗ ſtück zu ziehen. Die Schätzung iſt jeweils zu Beginn des ſechſten Jahres der Pachtperiode vorzunehmen und dem Lehrer wie der Ge⸗ meinde unter gleichzeitiger Benachrichtigung der Oberſchulbehörde zu eröffnen. Das Schulgeld wird für die Zeit vom 1. Mai des einen bis zum letzten April des nächſten Jahres erhoben. Wenn ein Schüler im Laufe des Schuljahres eintritt, ſo hat er das Schulgeld vom erſten Tag des Kalendermonats an zu bezahlen, in dem der Ein⸗ tritt erfolgt. Scheidet ein Schüler im Laufe des Schuljahres aus der Schule aus, ſo endigt die Verpflichtung zur Bezahlung des Schulgeldes mit dem letzten Tage desjenigen Kalendermonats, in welchem das Ausſcheiden ſtattgefunden hat. War ein neu eintreten⸗ der Schüler zuvor Schüler einer anderen badiſchen Volksſchule, ſo hat er das Schulgeld vom Beginn desjenigen Kalendermonats an zu bezahlen, der auf den Zeitpunkt folgt, in welchem die Verpflich⸗ tung zur Zahlung an der früheren Schule ihr Ende erreicht hat. Ein Nachlaß des Schulgeldes wegen zeitweiſer Ausſetzung des Schulbeſuchs im Laufe des Schuljahres findet nicht ſtatt. Das Schulgeld iſt an diejenige Gemeinde zu entrichten, deren Volks⸗ ſchule tatſächlich beſucht wird. 22—————. k,——̃ää— ſchon nachſtürzt. Solche Entſchloſſenheit war freilich unwider⸗ ſtehlich. Einer von dieſen Angreifern, ein 46er, wurde ſpäter gefragt, warum ſie denn nicht auf Verſtärkung gewartet hätten. „Lieber Herr“, antwortete er,„das verſtehen Sie nicht. Wenn wir unten ſind und der Feind ſteht oben, ſo muß er runter. Und wenn der König ſelber ſagt: wartet doch noch!— es hilft nichts, er muß runter.“ So die Deutſchen. Was die Franzoſen angeht, ſo kann kein Lob ihre Tapferkeit übertreiben. Aber allmählich, je deutlicher ihnen die Hofffnungsloſigkeit ihres Ringens zum Bewußtſein kam, bemächtigte ſich ihrer eine dumpfe Verzweiflung. Dies Gefühl wurde ganz überwältigend, als in der Mittagsſtunde die Eiſenkette der deutſchen Artillerie ſich geſchloſſen hatte und, planmäßig und von allen Seiten zuſammenwirkend, den Feind mit einem Blei⸗ hagel zudeckte. Was ſichtbar ward, wurde von den mit unheimlicher Präziſion treffenden Geſchoſſen der Deutſchen gefaßt. Ganze Kom⸗ pagnien wurden dahingemäht. Dieſer ferne, unſichtbare Feind war viel entſetzlicher als ein naher, ſichtbarer. Als die Garde in den Garenner Wald, den letzten Schlupfwinkel des Feindes, ein⸗ drang, fand ſie keine kampffähigen Truppen mehr vor, ſondern nur unendlich müde, hülfloſe Männer, die keinen Verſuch der Gegenwehr machten und zu Tauſenden die Waffen ſtreckten. In dieſen Stunden machten kleine deutſche Trupps ganze Kompagnieen zu Gefangenen, und zuweilen liefen die Gefangenen den Deutſchen wieder weg, die viel zu wenig zahlreich waren, um ſie ſicher be⸗ wachen zu können. Aber noch in den letzten Stunden der Schlacht vollzog ſich hier das grandioſe Schlußſchauſpiel der Schlacht: der berühmte Reiter⸗ kampf vor Illy. Es war Ducrot, der die Kavallerieangriffe befahl, um dem Anſturme auf die Linie Floing⸗Illy noch einmal einen Damm entgegenzuwerfen. In einer Terrainfalte hinter dem Garennerwalde hatte bisher die Reiterei des Generals Margue⸗ ritte gehalten. Welch eine Truppe— der Stolz des Kaiſerreichs! Huſaren Laneiers, Chaſſeurs d Afrique, Küraſſiere und Chaſſiers: 5 ferde, ausgeſuchte Männer. Hier 5 ſtvolle Uniformen, tre — Als anerkannt und angenommen von der Oberſchulbehörde im Sinne und mit Wirkung des§ 75 Abſatz 1 des Geſetzes gelten Wohnungen für Hauptlehrer, wenn ſie in den amtlichen Schuler⸗ kenntniſſen, wie ſolche bis zum 1. Mai 1892 erlaſſen wurden, auf⸗ genommen ſind oder wenn ihre Pläne von der Oberſchulbehörde gutgeheißen worden ſind. Die Uebergabe und die Zurückgabe einer freien Wohnung wird regelmäßig und zwar tunlichſt unter Anweſenheit der bis⸗ herigen und der künftigen Wohnungsinhaber oder von Vertretern derſelben durch den Bürgermeiſter oder einen von ihm Beauftrag⸗ ten bewirkt. Dabei iſt feſtzuſtellen, ob und welche Herſtellungen behufs ordnungsmäßiger Inſtandſetzung noch durch den ſeitherigen Wohnungsinhaber oder auf deſſen Koſten vorzunehmen ſind. Lehnt ein Hauptlehrer die Benützung der ihm zugewieſenen Wohnung ab, ſo ſteht Mietzinsentſchädigung nur zu, wenn die Wohnung den nach den geſetzlichen Beſtimmungen und den örtli⸗ chen Verhältniſſen billigerweiſe zu ſtellenden Anforderungen nicht entſpricht. Die Entſcheidung hierüber ſteht dem Bezirksrat zu. Zur Affäre des Generals uv. Gagern. sh. Berlin, den 1. Auguſt 1910. In der Angelegenheit der Frau Oberſtleutnant Meersmann gegen den Vater ihrer beiden außerhalb der Ehe geborenen Kinder, den General a. D. Freiherrn v. Gagern iſt bekanntlich ein Urteil der erſten Civilkammer des hieſigen Landgerichts Jergangen, daß Frau Meersmann mit ihrem Verlangen nach Erlaß einer einſt⸗ weiligen Verfügung gegen Herrn v. Gagern auf Alimentierung ab⸗ gewieſen wurde. Das Urteil ſtützt ſich darauf, daß Frau Meers⸗ mann ſachfällig ſei, weil ſie eine Erklärung unterſchrieben habe, wonach ſie gegen Zahlung von 9000 Mark auf alle Anſprüche gegen Herrn v. Gagern verzichtete. Dieſe Verzichtserklärung wurde von ihr in der Verhandlung angefochten, jedenfalls iſt ſie heute an⸗ geſichts der Entmündigung der Frau ohne Bedeutung und damit der Entſcheidung des Landgerichts der Boden entzogen. In dieſer Richtung wird ſich der Berufungsantrag bewegen.— Wie wir hören, war Herrn v. Gagern die Tatſache der Entmündigung ſeiner Geliebten von Anfang an bekannt. Er ließ ſich aber hierdurch in ſeinem Verkehr mit einer angeblichen Geiſteskranken nicht ſtören und fand auch nichts darin, ſich von einer entmündigten Frau eine Verzichtserklärung auf alle Anſprüche gegen ſeine Perſon ausſtellen zu laſſen. Allerdings muß geſagt werden, daß Herr v. Gagern erſt in der zweiten Verhandlung und auch nur zögernd von dieſem Schriftſtück Gebrauch gemacht hat. A. O. Weber. Nachklänge zum Allenſteiner Prozeß. Die Prozeſſe in der Affäre der Frau v. Schönebeck⸗ Weber finden kein Ende. Vor dem Berliner Landgericht III fand nach dem„B..“ eine Verhandlung ſtatt, die ſich mit dem Antrage ihres Vormundes, Rechtsanwalts Walter Braun, befaßte, dem Gatten der Frau v. Schönebeck⸗Weber, dem Schriftſteller A. O. Weber, die Verwaltung und Nutznießung des Vermögens ſeiner Gattin zu entziehen. Als Gründe führt der Vormund an, daß Weber unwirtſchaftlich ſei und das Geld ſeiner Frau zu ſeinem eigenen Vorteile verwende. In der Begründung führte Rechtsanwalt Braun aus, daß von den 183 000., die bei der Eheſchließung mik Weber vorhanden waren, heute nur noch ein kleiner Bruchteil vor⸗ handen iſt. Weber habe bereits 100 000 M. verausgabt. So habe er 70 000 M. für die Gründung eines eigenen Verlages verwandt, 80000 M. wären dem Verteidiger Juſtigrat Sello, den Rechtsanwälten Bahn und Saltzmann verſprochen; ferner habe der vierwöchentliche Aufenthalt während des Prozeſſes in Allenſtein, wo die Weberſchen Eheleute eine Wohnung von neun Zimmern im Hotel bewohnten, 15 000 M. gekoſtet. Von dieſer Summe ſeien für einen Stenographen 5000 M. und für einen Detektiv 3000 M. ausgegeben worden. Ferner habe Weber für„Vertrauensdienſte“ 10000 M. für ſich be⸗ anſprucht, 15 000 M. ſeien für Neuanſchaffungen für den Hausſtand verwendet worden, wobei 3000 M. für Doſletten der Frau Weber und 3000 M. für eine Erholungsreiſe nach Schandau aufgewandt wurden. Es ſei jetzt die höchſte Zeit, daß im Intereſſe der unmündigen Kinder der Frau Weber eingegriffen werde, um wenigſtens den Reſt des Vermögens zu retten. Der Rechtsvertreter Webers, Rechtsanwalt Beyer, erwiderte darauf, daß alle dieſe Ausgaben im Intereſſe des Allenſteiner Prozeſſes hätten gemacht werden müſſen, und alle Ausgaben ſeien lediglich für Frau v. Schönebeck⸗Weber gemacht worden. Unter den einzelnen Poſten, die Rechts⸗ DDZZrr BB—BB—.Z—— ſtanden jene Offiziere, die die Helden der Boulevards, die Löwen der Salons geweſen waren und nun zum Todestanze wie zum Kotillon gingen. Hier ſollten auch ſie ihren„Todesritt von Mars⸗ la-Tour“ finden.„Meine Herren“, ſagte der eben erſt General gewordene Galliffet zu ſeinen Offizieren,„man erweiſt uns die Ehre, uns als Rückzugsdeckung zu verwenden. Wahrſcheinlich ſehen wir uns nicht wieder, ich verabſchiede mich daher von ihnen.“ Und ſie reiten an, ſie treten hinaus in den furchtbaren Feuerbereich der deutſchen Artillerie, ſie brauſen die Höhen hinab. Viermal ſtürmen ſie in mächtigen, tobenden, wirbelnden Gewalthaufen, Lawinen gleich, auf die deutſche Infanterie nieder. Aber unbeugſam ſehen. die Heſſen, die Thüringer, die Schleſter dieſer wilden Jagd ent⸗ gegen, kaltblütig mahnen die Offiziere zur Ruhe, kein Schuß fällt vor der Zeit, und als die Salve erfolgt, ſind die glänzenden fran⸗ zöſiſchen Reiterſcharen dezimiert, aufgelöſt, in einen wüſten Knäuel verwandelt. Der„Vater Margueritte“ iſt tot, die Generale Til⸗ lard, Girard, Salignac⸗Fenslon gefallen.—„Noch einen Verſuch!“ ruft Ducrot Galliffet zu.„So viel Sie wünſchen. Bis keiner mehr übrig bleibt.“ Und ſtürmt wieder an und erlahmt wieder und ſchlägt ſich endlich, verwundet, mit einem jämmerlich kleinen Häuf⸗ lein zur belgiſchen Grenze durch, indes die blauen Lanciers und die Panzerröcke der Küraſſiere und die grünen Chaſſeurs haufenweiſe die Abhänge bedecken Während ringsum an den Fronten die Franzoſen ſich noch heldenmütig ſchlagen, iſt in Sedan ſelbſt ſchon ſeit Stunden die böllige Demoraliſation eingetreten. Die Disziplin iſt zerriſſen, „Verrat!“ tönt es durch die Straßen, die Führer, der Kaiſer ſelbſt werden verhöhnt, ein Chaos, ein Pandämonium entfaltet all ſeine Schrecken. Und nun fahren die deutſchen Geſchüße näher, die Granaten fallen in die Stadt, am Tore toben ſchon die Bayern. Da erſcheint General Lauriſton mit der Parlamentärflagge, und nicht lange dauert's, ſo reitet General Reille mit einem weltge⸗ ſchichtlichen Briefe geſenkten Hauptes der Höhe von Frenois zu. Das Drama iſt zu Ende — 5 S —— eoch. rreerrre — —————— KX Ie Mannheim, 1. September: ——ͤ ͤÄ—!.!. 8. Selte, anwalt Beyer aufzählte, fand ſich auch ein Betrag von 3000., der unter dem Ditel„Vertrauensſpeſen für die Preſſe“ Verwendung gefunden haben ſoll. Man habe in Allenſtein vermeiden wollen, daß in der oſtpreußiſchen, mamentlich von den Geſchworenen geleſenen Preſſe Artikel erſcheinen, die die Angeklagte in ein ungünſtiges Licht ſetzten. Deshalb habe das„Weber⸗Haus“ große Inſerate mit An⸗ preiſungen der Weberſchen Satiren an die Zeitungen auf⸗ gegeben, um dadurch die Zeitungen zu beeinfluſſen.(1122) Zur Verkündung des Urteils wurde ein neuer Termin auf den 6. September feſtgeſetzt. 3 Anternationaler Sozialiſtenkongreß. sk. Kopenhagen, 31. Auguſt. Auch am heutigen dritten Tage des Internationalen Sozia⸗ iſten⸗Kongreſſes fanden nur verkrauliche Kommiſſionsſitzungen ſtatt, nachdem ſich die dafür vorgeſehenen zwei Tage als nicht aus⸗ reichend erwieſen hatten, um die verſchiedenen Meinungen unter einen Hut zu bringen. Sehr lebhaft hatten ſich namentlich die Debatten über die Sonderorganiſation der tſchechiſchen Sozial demokratie geſtaltet, die mit ihrer Sondergewerk⸗ ſchaft von 61000 Köpfen der Leitung in Wien ſchwere Sorgen machen. Die Tſchechen wollen ihre eigene Sozjaldemokratie auf nationaler Grundlage haben, ein Erfolg des Nationalitätenſtreits in Böhmen, und bilden mit dieſer Forderung eine Art Seitenſtück au der„Könfglich Bayeriſchen Sozialdemokratie“. Der tſchechiſche Führer Nemec ſuchte mit allen möglichen Haarſpaltereien und dem Hinweis auf andere Länder das Vorgehen ſeiner Paxteifreunde zu rechtfertigen, fand aber bei den übrigen Mitgliedern des Kongreſſes wenig Gegenliebe. Der Genoſſe Peus(Deſſau) benutzt die Gelegenheit, um in einem knallroten Sonderheft der„Internaciong Soeialiſto“ Propa⸗ ganda für die neue Weltſprache Ido zu machen, einer Abart des Eſperanto, die aber auf dem letzten Eſperantiſtenkongreß in Dres⸗ den als unbrauchbar arg vermöbelt wurde. Als„Redaktero“ der Zeitſchrift zeichnet Peus ſelbſt, der die Abonnementsgelder mit fol⸗ gender Phraſe einfordert:„On ſendez mono a Peus Deſſau. Der „Abonpreco“ beträgt im„3 marki, plura exempleri kuſtas: 10 Exem⸗ pleri à marki“. Man ſieht, die neue Weltſprache hat eine gewiſſe Hinneigung zum Deutſchen, was freilich für die Internationale eine nur mäßige Empfehlung bedeutet. Von den vorliegenden Reſolutionen iſt noch zu erwähnen eine den der Arbeiter von Saloniki über die Lage in der Türkei, die autet: „In Anbetracht 1. der voͤn den kapitaliſtiſchen Staaten Eu⸗ ropas der Türkei gegenüber gemachten Koloniglpolitik, 2. der Ver⸗ 15 kündigung einer Verfaſſung, die jedem Bürger die Menſchen⸗ und Bürgerrechte gewährt, 3, der Verletzung des Rechts der Berufsver⸗ einigung und des Streikes durch die türkiſche Regjerung, 4, der verhängnisvollen Folgen einer autokratiſchen Politik gegenüber der Arbeiterklaſſe der Türlei erklärt der Internationale Sozialiſtiſche Kongreß von Kopenhagen, daß 1, einzig und allein eine auf einer Verſtändigung unter den Balkanſtaaten beruhende Demokratie gezen die kapitaliſtiſche und koloeniale Politik der europäiſchen Staaten ankämpfen kann; 2, einzig und allein die Gewährung weit⸗ gehender Freiheit die Entwicklung der neuen Türkei zu fördern vermag; 3. der Kongreß begrüßt die in der Türkei entſtehende ſozialiſtiſche Bewegung. Inſfolge der herrſchenden Spitzelfurcht müſſen die Teilnehmer am Kongreß ſowie die Journaliſten eine fünffache Kontrolle paſ⸗ ſieren, letztere jedoch, ſoweit ſie keine Sozialiſten ſind, nur um zu erfahren, daß die Verhandlungen nichtöffentliche ſind. In den — Korridoren und Gängen ſtehen und ſitzen die Delegierten müßig umher. Zahlreiche Zeichner ſkigzieren die intereſſanten Köpfe des Kongreſſes. Die Japaner und Indier, namentlich aber die zum Taeil in maleriſchen Nationalkoſtümen erſchienenen Delegiertinnen 19 halten dem Stift des Zeichners ſehr ſtill, wie nur bürgerliche Be⸗ rühmtheiten es tun können. Am Nachmittage fand ein Ausflug mit Dampfer nach Skodsborg entlang der mil Villen und Villenvor⸗ orten überſäten Küſte ſtatt. NMus Stadt und Land. * Maunnheim, 1. September 1910. „ Beſteuerung von Taſchenfeuerzeugen? Aus zuverläſſiger Quelle verlautet, daß die Steuerbehörden beabſichtigen, die Fabri⸗ kanten von Benzin⸗ und anderem Taſchenfeuerzeug zu beſteuern. Anlaß hierzu ſoll die Zündwareninduſtrie gegeben haben, die ſich durch die Taſchenfeuerzeuge als Erſatz von Zündhölzer in ihrer Fabrikation geſchädigt fühle. „ Haftpflicht des Gaſtwirtes bei hinausgeworfenen Gäſten. Die Frage, ob ein Gaſtwirt, wenn er einen unliebſamen Gaſt etwas unſanft vor die Tür geſetzt hat, für die Folgen haftbar gemacht werden kann, die aus einer Verletzung des Gaſtes bei dem Hinaus⸗ wurf eintreten, hat jetzt vor dem Oberlandsgericht Celle als Be⸗ rufungsinſtanz Erläuterung gefunden. Der Tatbeſtand war fol⸗ gender: Ein Wirt in Linden hatte einen angetrunkenen, radau⸗ luſtigen Gaſt vor die Tür geſetzt, wobei der Hinausgeworfene das Bein brach. Die Folge dieſer Verletzung war eine Blutvergiftung, an der der Hinausgeworfene ſtarb. Die Witwe verlangte nunmehr eine lebenslängliche Rente und machte geltend, daß es dem Wirt nicht zuſtehe, Gewalt anzuwenden, die Schaden mit ſich zu bringen in der Lage ſei. Das Landgericht wies die Klage ab und das Ober⸗ landesgericht erkannte als Berufungsinſtanz, daß ein Gaſtwirt zur Wahrung ſeines Hausrechts renitente Gäſte auch mit Hilſe einer kleinen gewaltſamen Nachhilfe hinausſchaffen dürfe. Es könne daher nicht als widerrechtlich angeſehen werden, daß der Beklagte den Aufſäſſigen vor die Tür ſtieß, wobei der Beinbruch mit den höchſt ſeltenen Folgen eintrat. Die Klage ſei daher abzupeiſen. „Eine Neuerung in der Nahrungsmittelunterſuchung iſt der ſogenannte Sierſpiegel. Es iſt ein einfacher Apparat aus Britannia⸗ Metall in Form eines gewöhnlichen Eierbechers, der auch nach unten trichterförmig ausläuft. Auf dem Grund des Bechers iſt ein Spiegel angebracht, der den Inhalt des oben eingelegten Eies kreu widerſpiegelt. Iſt das Ei friſch und klar, ſo erſcheint die Spie⸗ gelung ebenfalls klar, ſo zwar, daß man den Dotter von dem Ei⸗ weiß unterſcheiden kann. Iſt das Ei dagegen angebrütet oder fau⸗ lig, ſo erſcheint die Spiegelung dunkel oder ſogar ſchwarz. Als Belichtung dient das gewöhnliche Tageslicht. Die Anwendung dieſes Gierſpiegels führte auf dem Wochenmarkte zu Franken⸗ thal bereits dazu, daß eine Anzahl Eier, denen man äußerlich nichts anſehen konnte, als ſchlecht befunden wurden; die angeſtellten Proben durch Zerſchlagen der Eier ergaben die abſolute Zuberläſſig⸗ keit des einfachen Apparates, der in den Eiſenwarenhandlungen zu haben iſt. Die Eier⸗Produzenten, Händler und Hausfrauen werden gut tun, ſich mit dieſem Apparat zu verſehen. 5 Schnakenplage. Ein Arzt ſchreibt der„Kl. Pr.“:„Sie brach⸗ ten bereits einige Artikel zur Schnakenplage. Ich bitte Sie davon 5 nz ſicheres Mittel, ſich vor den „einfaches Hirſchöl iſt, das in jeder empfiehlt ſich beſonders, vor dem Schlafengehen die unbedeckten Körperteile tüchtig einzureiben. ittel Ihren Leſern zu unterbreiten, zeigen ſich in e Schlagwetter Jagdausſichte ſt der Haſen⸗ weni ziſen hält man die von gutem Tafelobſt beſtand kein reicher. Es iſt umſomehr zu bedauern, daß es wenig Wild gibt, als die Fleiſchteuerung allem Anſchein nach leider an⸗ halten wird. 40 000 leere Wohnungen gibt es zurzeit in Berlin. Es ham⸗ delt ſich dabei nicht etwa um große Wohnungen, ſondern in der Hauptſache um Kleinwohnungen von zwei bis drei Zimmern. Daß aber die Mieten billiger werden in Berlin, davon wird man nie etwas hören. * Der pfälziſche Wetterprophet Heinrich Stürzenacker progno⸗ ſtiziert für den Monat September das Wettex wie folgt: In den erſten Tagen dieſes Monats ſteht unbeſtändiges Wetter in Ausſicht und werden es beſonders der 3. und 4. September ſein, welche größere Gewitter⸗Niederſchläge bringen. Schöne, klare, zu⸗ meiſt ſonnige Tage werden dieſen Tagen folgen, um Mitte Sep⸗ tember zeitweiſe durch Strichregen erſetzt zu werden. Vereinzelt wird ſich dabei Nebelbildung zeigen. Größere Regenfälle und zwar ſtrichweiſe mit Gewittern werden in den Tagen des 18. und 19. September niedergehen, während von dieſen Tagen an bis zu Ende September ſchönes, zumeiſt heiteres, jedoch von bereinzelten Strich⸗ regen begleitetes Wetter eintreten wird. 5 * Kaufmannsgerichtswahl. In der geſtern abend vom Verein für Handlungskommis von 1858— Bezirk Mannheim— im oberen Saal des Reſtaurants„Fauſt“ abgehaltenen Verſammlung ſprach Herr G. Lißke, Hamburg, über„Die Bedeutung der be⸗ borſtehenden Kaufmannsgerichtswahl“, Unter Hin⸗ weis auf die Tatſache, daß die Kaufmannsgerichte als geſetzlich anerkannte Inſtanz zur Abgabe von Gutachten und Stellung von Anträgen, die das kaufmänniſche Dienſtverhältnis betreffen, an⸗ geſprochen werden müßten, ſchilderte der Rednex, wie ſich aus dieſem Umſtande heraus ein Kampf um die Beſetzung der Kauf⸗ mannsgerichte entſponnen habe, der demjenigen bei einer politi⸗ ſchen Wahl entfachten ſehr ähnlich ſehe. Dieſer habe nun das Gute, daß im Verlauf desſelben die kaufmänniſche Standespolitik erörtert werde und die Angeſtellten auf dieſe Weiſe zu den ihren Stand bewegenden Fragen Stellung nähmen. Wenn auch die ſeinerſeits in die ſozialpolitiſche Tätigkeit der Kaufmannsgerichte geſetzten Hoffnungen ſich bisher nicht vollkommen erfüllt hätten, ſo ſei aber trotzdem eine rege Wahlbeteiligung zu wünſchen, weil dadurch die Forderungen der kaufmänniſchen Angeſtellten auf geſetzliche Standesvertretung erneut zum Ausdruck gebracht würden. Die Wahlbetefligung zeige den Behörden, welches Intereſſe die Ange⸗ ſtellten für ihre Belangſchaften hätten und bilde den Gradmeſſer dafür, ob und inwieweit man die Forderungen der Handlungs⸗ gehilfen um Berückſichtigung bei der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung erfüllen müſſe. Denn trotz einer lebhaften Agitation von verſchie⸗ denen Seiten ſeien die kaufmänniſchen Angeſtellten in den letzten Jahren auf ſozialpolitiſchem Gebiete wenig vorwärts gekommen; da hätten ſie in früheren Fahren weit mehr erreicht. Durch vielfach gar zu ſtarke Betonung eines einſeitigen Intereſſenſtandpunktes ſeien die Unternehmer und Prinzipale gewiſſermaßen aufgeſcheucht und zur nachdrücklichen Betonung auch ihrer Intereſſen veranlaßt worden. Dabei gingen letztere Organiſationen nun leider manch⸗ mal ſoweit, daß ſie behaupteten, durch die ſozialpolitiſchen Forse⸗ rungen der Angeſtellten müſſe Deutſchlands Handel untergehen, zum mindeſten überaus ſehr geſchädigt werden. Solchen in die Oeffentlichkeit gebrachten Klagen gegenüber müſſe betont werden, daß die großen kaufmänniſchen Organiſationen ſich wohl reiflich überlegen, was Deutſchlands Induſtrie und Handel an ſozjalpoliti⸗ ſchen Laſten vertragen könne. Der sder Verein beſonders werde eine Prüfung daraufhin gut beſtehen. In ſeiner Standesarbeit ſei ſich dieſer über 100 000 Mitglieder zählende Berufsvexein ſeiner Verantwortlichkeit gegenüber dem Geſamthandel, gber auch ſeines Weges wohl bewußt, Inbezug auf die Kaufmannsgerichtswahl bat der Referent, es möchten ſich die zum öser Bereine ſtehenden Wäh⸗ ler an der diesjährigen Wahl recht zahlreich beteiligen. In der ſich anſchließenden Debatte wurde noch im Hinblick auf die gutachtliche Tätigkeit der Kaufmannsgerichte darauf hingewieſen, daß es nicht einerlei ſei, welche grundſätzliche Auffaſſung der Standespolitik bei den Kaufmannsgerichtsbeiſitzern obwalt:. 581577 Roſengarten⸗Konzert. Obwohl die eigentliche Konzertſaiſon im Roſengarten noch nicht begonnen hat, glaubte die Verwaltung⸗ doch die Gelegenheit zu einem Engagement des berühmten, in Mannheim bereſts aufs beſte bekannten Boſton⸗Quartelts benützen zu ſollen. Das Quartett, welches bekanntlich über ein ganz hervorragendes Stimmenmaterial verfügt, wird am nächſten Sonntag, 4. September, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal auf⸗ treten und ein ausgezeichnetes Programm zur Abwickelung bringen. Den orcheſtralen Teil des Abends hat das Städtiſche Orcheſter aus Pirmaſens unter Leitung von Kapellmeiſter Geiling über⸗ nommen, Der Ballon„Zähringen“ des hieſigen Vereins für Luftſchiff⸗ fahrt ſteigt nach langer Zwiſchenpauſe— er iſt am 24. Juli zum letzten Male nach Nürnberg geflogen— am Sonntag, den 4, ds. Mits., wieder in die Lüfte. Nachdem im Auguſt bei dem oft gewitter⸗ drohenden Wetter auch die Ausſichten für eine ſolche Fahrt nicht beſonders günſtig waren, wird das jetzt beginnende ſchöne Herbſt⸗ wetter die Fahrten durch den blauen Aether ſicherlich recht genuß⸗ reich geſtalten. Hoffentlich regt ſich die Luſt zum Fahren unter den Vereinsmitgliedern recht intenſiv, damit die Monate September und Oktober ordentlich ausgenützt werden können. Die diesmaligen Mitfahrenden ſind: Oberleutnant Klein aus Saarbrücken, Direktor Oeffner aus Kaiſerslautern, Zahnarzt Künzel und Oberleutnant a. D. Funk aus Mannheim. Erwähnt ſei noch, daß auch im hie⸗ ſigen Verein vor jedem Aufſtieg Wetternachrichten von der öffent⸗ lichen Wetterdienſtſtelle in Karksruhe erbeten werden. *„ Das„L. 3. 6“ beſucht Mannheim. Für Samstag, den g. September, iſt eine Zielfahrt des„L. Z. 6“ von Baden⸗Baden über Heidelberg nach hier vorgeſehen und zurück. Auf der Frieſenheimer Inſel erfolgt eine Zwiſchenlandung und Paſſagierauswechſlung. Das„L. Z. 6“ wird hier ſicher mit großem Jubel empfangen wer⸗ den; wer aber ſich des neueſten Verkehrsmittels bedienen will, mache eine Luftfahrt nach Baden⸗Baden oder nach hier. Der Preis für die einfache Fahrt beträgt nur 200 M. Aus dem Großherzogtum. * Schwetzingen, 31. Aug. Ueber einen Bäckerzwiſt berichtet die„Schw. Ztg.“ wie folgt: Heute in den Morgenſtunden befanden ſich mehrere Bäckerjungens, die ſonſt vergnüglich pfeifend ihres Weges zogen, in heller Aufregung. Ein Meiſter hatte ſich in den Streit zweier Rivalen, ſeines Lehrlings und eines anderen Geſellen, gemiſcht, Da es letzterem offenbar etwas an Flinkheit gebrach, ſo paſſierte ihm denn das Malheur, daß ihm die Kippe über den Kopf geſtülpt wurde und auf die Straße ſich ein luſtiger Semmelregen ergoß. Darob natürlich großes Halloh auf unbeteiligter, mächtiges Geſchimpfe auf beteiligter Seite. Dank unſerer Kanaliſation war übrigens die Straße ſauber.— PNeckarbiſchofsheim, 31. Aug. Die kürzlich dahier ſtattgefundene Direktionsſitzung des Landw. Bezirksvereins war zahlreich beſucht und konnten demgemäß die auf die Tagesord⸗ nung geſetzten Gegenſtände alle erledigt werden. dem Vorfitzenden die an den Verein eingelaufenen Schriftſtücke zur Kenntnis gebracht worden ſind, wurde die Beſchickung des Zucht⸗ viehmarktes in Mosbach beſprochen und dem Wunſche Ausdruck gegeben, daß auch von ſeiten der Zuchtgenoſſenſchaft 1 zu wir⸗ ken ſei, zahlreiche Beteiligung mit gutem Zuchtmaterial für dieſen Markt zu gewinnen. Bis jeßt ſind ca, 12 Stück Vieh von unſerer Zuchtgenoſſenſchaft hiezu angemeldet. des Obſtmarktes in Mannheim, den. in Heidelberg ſtaftfindenden Markt iſt Herr Graf Viktor von Helm⸗ ſtatk ſehr warm eingetreten, unter Hinweis auf die großen Vor⸗ teile, welche ſolche Verkaufsſtellen namentlich auch für den Abſatz für die Obſtzüchter haben. Aus der Mitte der Nachdem von Für die Beſchickung ſowie den zum erſtenmal Vereinsvertreter wurde angeregt, daß man in nächſter Zeit den gemeinſamen Bezug von Original⸗Zuchtfarren bewerkſtelligen ſoll Zu dieſem Zweck ſind an die Gemeinden unſeres Bezirksvereins Anfragen ergangen und iſt eine recht zahlreiche Beteiligung zu wünſchen. Bruchſal, 1. Sept. Nach der„Bruchſ. Ztg.“ wird der Direktor des Männerzuchthauſes, Oberregierungsrat Frhr. von Stengel, mit dem 1. Oktober in den Ruheſtand treten und ſeinen Wohnſitz nach Freiburg verlegen. Ueber den Nachfolger im Amt iſt hier noch nichts Näheres bekannt. * Plittersdorf(A. Raſtatt), 30. Aug. Geſtern früh fuhr ein Dampfer die hieſige Schiffbrücke an und beſchädigte ſie ſo erheblich, daß bis gegen Abend der Brückenverkehr unterbun⸗ den war. Die Perſonen wurden mittels Nachen übergeſetzt. Die Schiffsſchleppzüge durften die Brücke den ganzen Tag nicht mehr paſſieren. Stromauf⸗ und abwärts zeigte ſich abends ein weit ausgedehntes Lichtermeer der infolge der Störung in Menge ankernden Schiffe. 8 “Baden⸗Baden, 30. Aug. Der Gouverneur von Deutſch⸗ Südweſtafrika, Geh. Legationsrat Dr. Theodor Seitz, iſt mit Ge⸗ mahlin zum Kuraufenthalt hier eingetroffen und hat in der„Villa Luiſenhöhe“ Wohnung genommen. * Singen, 1. Sept. Am 2. Oktober jährt ſich zum 100, Mal der Tag, an dem Singen badiſch wurde. Die hieſige Stadtverwal⸗ tung wird dieſes bemerkenswerte Jubiläum durch eine würdige Feier begehen. Wie verlautet, iſt ein großes Volksfeſt mit Jugend⸗ ſpielen, Konzert und Anſprache in Ausſicht genoammen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Aus dem Frankfurter Theaterleben. Uns wird aus Frankfurt geſchrieben: Intendant Claar, der ſeine bald dreißigjährige Lei⸗ tung der Frankfurter Bühne demnächſt abgeben wird, ſcheint be⸗ müht zu ſein, ſeine Tätigkeit durch ein beſonders reichhaltiges Repertoir, das ex in dieſem Winter bieten will, abzuſchließen. Zu⸗ nächſt hat er einige Ergänzungen des Enſembles vorgenommen, ſo u. a. die Tragödin Joſephine Rottmann von München wieder nach Frankfurt zurückgeholt und ferner den jugendlichen Liebhaber Wanka durch Herrn Dr. Ingo Kraus erſetzt. Die in Frankfurt ſehr geſchätzte Darſtellerin Charlotte Boch, deren Ausſcheiden von der Bühne wegen Krankheit bereits bekanntgegeben war, hat er wieder neu, wenn auch in loſer Weiſe, für ſeine Bühne verpflichtet, da der Geſundheitszuſtand der Künſtlerin ihr Auftreten wieder ge⸗ ſtattet.(Claar wird nun in dieſem Winter einige Uraufführungen bringen, ſo u. a, gleichzeitig mit Berlin„Die drei Grazien“ von Oskar Blumenthal und Rudolf Lothar, ſowie Henry Batailles „Die törichte Jungfrau“(La vierge folle). In letzterem Falle han⸗ delt es ſich natürlich um die Uraufführung der deutſchen Ueber⸗ ſetzung, Auch das neueſte Luſtſpiel von Hermann Bahr„Die Kin⸗ der“ wird hier ſeine Uraufführung exleben, allerdings gleichgeitig mit Berlin und Dresden. Weitere Neuheiten für Frankfurt ſind: „Der Graf von Gleichen“ von Wilh. Schmidtbonn(mit den Aenderungen, die der Verfaſſer für die Frankfurter Erſtauf⸗ führung vornahm),„Die Strandkinder“ von Sudermann, das Rengiſſancedrama„Ceſaxe Borgia“ von Viktor Hahn, das Luſtſpiel 8 „Der Hullah“ von Parl Ernſtz weitere Erwerbungen, ſo ein Drama von Eulenburg und eines von Eduard Stucken, den begabten Dich„ ter mehrerer Gralsdramen, ſtehen in Ausſicht. Neu ins Repertoir eingeſtellt werden u, a. die„Elektra“ von Sophokles, und zwar das Originalwerk, nicht die Hoffmansthal'ſche Bearbeitung, und„Ein idealer Gatte“ von Oskar Wilde. Goethes„Fauſt II. Teil“ wird mit weſentlichen textlichen Ergänzungen und teilweiſer Ergänzung des dekorativen Apparates gegeben und als Neueinſtudierung Kleiſts„Prinz von Homburg“ und„Pentheſtlea“.— Am 15. Sep⸗ tember wird das in ein„Frankfurter Komödienhaus“ umgewan⸗ delte Reſidenz⸗Thegter durch ſeinen neuen Beſitzer und Direktor Karlheinz Martin mit Bahr's Luſtſpiel„Joſefine“ eröffne Wechſel in der Leitung des National⸗Theaters zu Ch Aus Chriſtiania wird uns berichtet; Wilhelm Krag, den Februar 1908 als Nachfolger Björn Björnſons die Leit! hieſigen Nationaltheaters führt, hat ſoeben ſeinen Rücktri dieſem Amk erklärt. Die Nachricht erregt begreiflicherweiſe hier gewaltiges Aufſehen. Krag iſt erſt nach ſcharfem Weltbewerbe mit anderen Kandidaten Dixektor des Nationaltheaters geworde und umſomehr überraſcht es, daß er den Poſten ſchon nac Jahren wieder aufgibt. Björn Björnſon, der nach dem Be werden der Nachricht von der Kopenhagener Zeitung„Poli ſogleich nach ſeiner Meinung ausgefragt worden iſt, hat erk wundere Krags Rücktritt, der übrigens auch ihm bölli raſchend komme, nicht, denn es ſei eben einfach unmöglich, ein Theater zu leiten, das den Anſpruch erhebt, ein Nationaltheater zu ſein, ohne es doch wirklich zu ſein, Björnſon ſelbſt zeigt üb nicht die mindeſte Neigung, in ſein früheres Amt wieder einz treten; dahingegen vexlautet ſchon jetzt, daß Halfdan Ehri ſtenſen, der gegenwärtig Regiſſeur am Nationaltheater iſt und ſich ſchon vor drei Jahren um den Direktorpoſten beworben hat, auch diesmal wieder als Kandidat auftreten wird. Was W Krag angeht, ſo wird er als Leiter der literariſchen Abteilun die große hieſige Verlagsfirma Aſchehoug eintreten, wo ſich wahrſcheinlich ein ihm willkommeneres und inneren Schwierig⸗ keiten weniger ausgeſetztes Wirkſamkeitsfeld eröffnen wird. Beſtattung des Herrn Geh. RKommer zienrats Carl Echhard. Heute nachmittag 3 Uhr wurde die ſterbliche Hülle Herrn Geh. Kommerzienrat Carl Eckhard dem Il⸗ grabe übergeben. Eine große Trauerverſammlung he im Krematorium eingefunden, um dem lieben gegangenen die letzte Ehre zu erweiſen, Die Staats! war vertreten durch die Herren Miniſterialdirektor Obe regierungsrat Weingartner⸗Karlsruhe un Amtsvorſtand und Geh. Rat Dr. Clemm⸗Mannheim, Stadtgemeinde war vertreten durch die Herren Oberbürge meiſter Martin, die Bürgermeiſter Ritter und Hollander ſopwie durch die Stv. Dr. Ulm und Drös. Namens der Nationalliberalen Partei Be beteiligten ſich an der Leichenfeier der Chef der Lande Herr Geh. Hofrat und Oberſchulrat Rebmann⸗ ſowie die Herren Landtagsabgeordneten K Baden Baden und Profeſſor Rohrhurſt⸗§ rl Die Bank⸗ und Induſtriewelt Mannheim⸗Ludwigshafe war vertreten durch die Herren Geheimer Kommer rat Haas von der Zellſtofffabrik Mannheim⸗Wa Fabrikant Dr. Karl Lanz, Kommerzienrat Eßwei der Pfälziſchen Bank Ludwigshafen, Geh. Kommerzi Dr. von Brunck, Vorſitzender der Badiſchen Anilin⸗ Sodafabrik Ludwigshafen. Herr Kommerzienrat 3 von der Rheiniſchen Creditbank, Direktor Schneide Direktor Fuchs von der Rheiniſchen Hypo! Direktor Poſt von der Mannheimer Verſicherungsgeſe und der Continentalen Verſicherung, Direktor Hütten müller von der Badiſchen Anilin⸗ und Sod Ludwigshafen, ſowie noch eine Reihe weiterer Vertreter at geſehener Firmen. Unter der Trauerverſammlung befanden ſich ferner Erzell. Geh. Rat Bürcklin, der frühere S miniſter Eiſenlohr, Herr Geh. Kommerzienrat [Generalkonſul Dr. Reiß, Kommerzienrat Röch 4. Seite. Geneval⸗Augeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. September Herr Louis Hir ſch, letzterer als Vertreter der Handels⸗ kammer Mannheim. Die evangeliſche Gemeinde Mannheim war vertreten durch Herrn Dekan Simon. Die Herren Rud. Kramer und Reinmuth vertraten den national⸗ liberalen Verein Mannheim. Unter den Leidtragenden befand ſich ferner Herr Bürgermeiſter Dr. Horſtmann⸗ Karlsruhe. Der Katafalk, auf dem der Sarg ruhte, war mit reichen Blumenſpenden überſät. Ein großer Lorbeerkranz mit weißer Schleife von der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik lag zu Füßen des Verſtorbenen. Als ſich die nächſten An⸗ gehörigen des Entſchlafenen vor dem Sarg gruppiert hatten, wurde die Trauerfeier mit erhebenden Harmoniumklängen eingeleitet. Die Trauerrede hielt Herr Pfarrer Bodenſtein⸗Karlsruhe, ein Freund der Familie des Entſchlafenen. Er verbreitete ſich über das Wort: Beſonnen ſpricht der Mund des Gerechten, Weisheit, und ſeine Zunge predigt Recht, das Geſetz ſeines Wortes iſt in ſeinem Herzen. Mit dieſem Worte des Königs David aus dem 37. Pſalm wollen wir das Andenken des teuren Mannes ehren, an deſſen Sarg uns der unergründliche Ratſchluß Gottes geführt und wir uns verſammelt haben, um dem Verewigten die letzte Ehre zu erweiſen, die Menſchen gegen einander erweiſen können und ſeiner in Liebe gedenken. Weinend ſtehen wir an ſeiner Totenbahre, Kinder und Enkel. Weitere Familienangehörige und Freunde haben ſich in großer Trauer hier verſammelt, um über den Ver⸗ luſt des edlen Mannes zu klagen, der nicht nur bei den Seinigen, ſondern auch in den weiteſten Kreiſen eine ſchmerzliche Lücke ge⸗ riſſen hat, die weit über die Grenze unſeres engen Vaterlandes hinaus bitter empfunden wird. Nicht als klagten wir, als ob der Tod allzufrüh ein Leben be⸗ endete. Denn der Verſtorbene hat die äußerſte, von dem Pſal⸗ miſten geſetzte Grenze:„Unſer Leben währe 70 Jahre, und wenn es hoch kommt 80 Jahre“ noch um eine erheblich bemeſſene Strecke überſchreiten können. Aber ein Leben reich an Arbeit und Kampf, reich geſegneten Erfolgen und großen Verdienſten, das Leben eines Mannes, der ſein reiches Wiſſen und Können in den Dienſt der Allgemeinheit des Volkes und des Vaterlandes ſtellte, iſt mit dem Verewigten zu Ende gegangen. Während wir hier an dieſer Trauerſtätte um ihn trauern, wird die Trauer um ihn erhoben, ſoweit die Trauerkunde über ſein Scheiden gedrungen iſt. Es wäre nicht möglich, in dem engen Ramen einer kurzen An⸗ ſprache das Leben und die Verdienſte des Verewigten zu würdi⸗ gen. Und ſo wollen wir nur einzelne Züge vor unſeren geiſtigen Blick treten laſſen. Was den äußeren Lebensgang des Heimge⸗ gangenen betrifft, ſo wurde er am 13. März 1823 als der Sohn des Fürſtl. Fürſtenbergiſchen Oberamtsmann Karl Friedr. Eckhard und ſeiner Gemahlin Maria Anna Label zu Engen geboren, wo er in einem ehemaligen Schloſſe, in welchem ſein Vater Dienſtwoh⸗ nung hatte, zuſammen mit ſeiner um 10 Jahre älteren Schweſter aufwuchs. Nach dem Beſuch der Volksſchule und nachdem er von ſeinem Kaplan Unterricht in Lateiniſch, Griechiſch und Franzöſiſch erhalten hatte, beſuchte er das Lizeum in Konſtanz und ſtudierte dann an den Univerfitäten in Freiburg und Heidelberg unter her⸗ vorragenden Lehrern die Rechtswiſſenſchaft. Nach beſtandenem Staatsexamen war er an verſchiedenen Aemtern in Baden tätig, mußte aber infolge der revolutionären Bewegung zur Sicherung ſeiner Perſon in die Schweiz flüchten und ließ ſich dann als er wieder in die Heimat zurückkehrte, in Offenburg als Anwalt nie⸗ der. Redner ſchilderte dann den ferneren erfolgreichen Lebens⸗ weg des teueren Entſchlafenen und ſein großes Pflichtgefühl in allen ſeinen Unternehmungen. Auch auf kirchlichem Gebiete war er ſehr tätig. In ſchönen Worten pries der Prediger dann die erfolgreiche Tätigkeit des Dahingegangenen, dem es vergönnt geweſen ſei, an der erſten Tagung des deutſchen Reichstages teilzunehmen. Dieſer Tag, wie derjenige in Kiſſingen, wo er die ſo begeiſterten Worte an Bismarck richtete, ſeien die glücklichſten Tage ſeines Lebens ge⸗ weſen. Für den Dahingegangenen war es ſtets eine große Freude, ſeine Kinder und Enkel um ſich verſammelt zu haben. Ein bitterer Schmerz war es für ihn, als ihm vor 6 Jahren ſeine teuere Le⸗ bensgefährtin durch den Tod weggeriſſen wurde. Nun iſt er ihr nachgefolgt, der edle Mann, mit dem ſcharfen Geiſte und der un⸗ erſchütterlichen Ueberzeugung, beweint von den Seinen, betrauert von uns Allen, der wiederholt ausgezeichnet wurde von unſerem Landesfürſten und der auch von ſeinen politiſchen Gegnern hoch⸗ geachtet wurde. So ziehe denn hin, teuerer Toter, zu Deinem Herrn, der Dich gerufen hat, vor dem Du nicht geſtorben biſt, ſon⸗ dern Du wirſt weiter leben. Friede Deiner Aſche, Licht und Leben dem unſterblichen Geiſte in Ewigkeit. Amen. Herr Geh. Hofrat, Oberſchulrat Rebmann⸗Karlsruhe: Bemwegten Herzens trete ich an dieſe Stätte, um im Namen der nationalliberalen Partei unſeres Landes und namens der nationalliberalen Fraktion unſeres Landtages dem teueren Toten den letzten Gruß nachzurufen. Er war einer der Grün⸗ der unſerer Partei. Wir ſind ihm heute noch für das dankbar, was er in Baden und für das ganze deutſche Reich getan hat. Seine Gedanken gereichen uns heute noch zum Segen. Ein glücklicher Mann liegt hier. Glücklich, denn ſeine Lebensarbeit hat ihn glücklich gemacht. Carl Eckhard hat ſeine Jugend zu einer Zeit verlebt, um die wir ihn beneiden. Er hat noch den ganzen Jammer uunſeres kleinſtaatlichen Elends geſehen und hat dus dieſem Jammer die Kraft gewonnen, die ihn zu ſeiner ſpä⸗ teren Arbeit, die er geleiſtet hat, befähigte. In den 60er Jahren hat er dem badiſchen Landtag angehört und hat Geſetze geſchaffen, die heute noch unſerem Lande ſein ganz beſonderes Gepräge in Deutſchland gegeben haben. Und als dann der Tag ſich erfüllte, an dem ſich Deutſchland einigte, da war er einer der Männer, die für das deutſche Reich nach Kräften mitwirkten und das Ge⸗ Hbhäude ſchaffen half, in dem das deutſche Volk heute wohnt. Wahr⸗ lich eine große Geſchichte und wahrlich ein wunderbares Schick⸗ ſal. Er lebte für ſein Vaterland und für die Freiheit. Redner erinnerte dann daran, wie er den Dahingeſchiedenen zum erſten Male ſprechen hörte und welchen Eindruck die Worte Eckhards auf ihn gemacht hatten und verſicherte dann, daß die national⸗ überale Partei in den Bahnen des Verblichenen weiterwandeln wolle: Die Liebe zur Freiheit, die Liebe zu unſerem Vaterlande. Herr Rudolf Kramer⸗Mannheim: Namens der nationalliberalen Partei Mannheims lege ich dieſen Kranz und dieſe Blumenſpende nieder als ein letztes Zeichen des Dankes und der Wertſchätzung unſeres raſtloſen Füßhrers und langjährigen Ehrenpräſidenten, der ganz Bedeuten⸗ des als Mitbegründer und Führer unſerer Partei geleiſtet hat. eſe Verdienſte um die Partei hat ja eben unſer Parteichef o ſchönen Worten geſchildert und ſo bleibt mir als Vertreter des natipnalliberalen Vereins Maunheim nur übrig, zu danken für die großen Verdienſte, die ſich der Dahingeſchiedene um unſeren Verein erworben hat. Die zahlreichen Ehrenſtellen, die ihm der Verein verliehen hatte, hat er zu unſerer größten Zu⸗ friedenheit verſehen. Friede Deiner Aſche. Die Farben ſchwarz⸗ weiß⸗rot, die Du allezeit ſo gern gehabt haſt, überbringen Dir den letzten Gruß. Herr Kaufmann Voltz⸗Mannheim: Namens der altkatholiſchen Gemeinde Mannheim lege ich dieſen Kranz nieder in tiefer Dankbarkeit. Wir betrauern in dem Verſtorbenen den Mitbegründer unſerer Gemeinde. Der Name Eckhard iſt unaufhörlich mit der Geſchichte unſerer alt⸗ katholiſchen Kirchengemeinde verbunden. Sein treues, geſegnetes Wirken wird ſtets in uns fortleben. Herr Großkaufmann Louis Hirſch⸗Mannheim: Namens der Handelskammer gebe ich unſerer tiefen Trauer Ausdruck an der Bahre des dahingeſchiedenen, ausgezeichneten Mannes. Er war uns ſtets ein warmer Freund und Förderer unſerer Sache. Sein Andenken wird bei uns unauslöſchlich bleiben. Er Luhe ſanft. Herr Geh. Kommerzienrat Dr. von Brunck⸗Ludwigshafen a. Rh. Namens des Aufſichtsrates und der Direktion der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik ſpreche ich unſerem langjährigen, hoch⸗ verdienten Freunde und Mitarbeiter mit dem Ausdrucke größter Ergebenheit unſeren herzlichſten Dank aus. Der Dahingeſchiedene gehörte 34 Jahre unſerem Aufſichtsrat als Mitglied an, die letzten 4 Jahre als deſſen Präſident. Zu unſerem großen Bedauern war er vor 3 Jahren infolge ſeines hohen Alters genötigt, dieſe Stellung niederzulegen. Der Dahingegangene war ſtets beſtrebt, uns mit ſeinem Rät und ſeinen großen Erfahrungen zur Seite zu ſtehen und das zu vertreten, was er als richtig anerkannte. Wir werden ihm allezeit ein dankbares Andenken bewahren. Ich ſelbſt verliere in ihm einen wohlwollenden Freund. Er ruhe in Frieden. Damit hatte die erhebende Trauerfeier ihr Ende erreicht. Unter Harmoniumklängen ſenkte ſich der Sarg langſam in die Tiefe. Die ergreifenden Worte des Predigers der altkatholiſchen Gemeinde Karlsruhe wie auch die markanten, von leiſem Schmerz um den dahingeſchiedenen Parteifreund durchzitterten Ausführun⸗ gen des Parteichefs der nationalliberalen Partei Badens hatte auf die Trauergemeinde einen großen Eindruck gemacht. Man ſchied von dem Friedhof mit dem Gefühl, einen hervorragenden und verdienſtvollen Mitbürger verloren zu haben. Friede ſeiner Aſche! Von Tag zu Cag. — Eine Einbrecherbande gefaßt. Köln, 1. Sept. Die Kölner Kriminalpolizei verhaftete vor einiger Zeit, wie wir bereits berichteten, zwei Männer und eine Frau, als ſie eine Bril⸗ lantbroſche zu verkaufen verſuchten. Wie nunmehr feſtſteht, handelt es ſich um eine gefährliche Einbrecherbande, die in Frankfurt, Ber⸗ lin, Hamburg, Erfurt, Prag, Wien und anderen großen Städten tätig war. Die Frauensperſon mietete ſich bei alleinſtehenden Da⸗ men als Dienſtmädchen ein und benutzte ihre Stelle, um ihren Komplizen Gelegenheit zu Einbrüchen zu geben. Man fand bei ihnen Brillanten vor, die von einem Frankfurter Einbruch her⸗ rühren. Die Verhafteten werden außerdem mit dem Raubmord, der am 10. Auguſt in München an einer Frau Feldmeyer verübt wurde, in Verbindung gebracht. — Abſturz eines Balkons. Königsberg i. Pr., 1. Sept.(Priv.⸗Tel.) In der Georgſtraße iſt ein Balkon vom 3. Stock abgeſtürzt. Der Bahnbeamte Falleck, der ſich mit ſeinem vierjähr. Söhnchen auf dem Balkon befand, wurde ſchwer verletzt, der Knabe wurde getötet. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Bremen, 1. Sept. Das Schulſchiff des deutſchen Schul⸗ ſchiffvereins„Großherzogin Eliſabeth“ iſt am 1. September wohl⸗ behalten in Eckernförde angekommen. * Berlin, 1. Sept. Heute Vormittag hielt der Kaiſer auf dem Tempelhofer Felde Parade über die geſamte Garde ab. Die Parade kommandierte General v. Löwenfeld. * Berlin, 1. Sept. Die„B..“ meldet aus Peters⸗ burg: Der Naphtalin⸗Induſtrielle Mademejew aus Baku iſt nach Hinterlaſſung von 800 000 Rubel Schulden ins Ausland geflüchtet. * Brüſſel, 1. Sept. Der deutſche Geſchäftsträger ver⸗ anſtaltete geſtern abend zu Ehren der hier auf der inter⸗ parlamentariſchen Konferenz anweſenden Reichstassabgeord⸗ neten ein Diner, an dem auch die Vertreter der deutſchen Preſſe teilnahmen. * Cetinje, 1. Sept. Das griechiſche Geſchwader mit dem Kronprinzen und der Kronprinzeſſin iſt geſtern in Antivari ein⸗ getroffen. In Cetinje findet feierlicher Empfang ſtatt. Reichstagserſatzwahl in Warburg⸗Höxter. * Höxter, 1. Sept.(Amtlich.] Bei der vorgeſtrigen Reichstags⸗ erſatzwahl im Wahlkreiſe Warburg⸗Hörxter wurden von 19 245 Wahl⸗ berechtigten 12023 Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. Martin Spahn 11901 Stimmen, Meier⸗Schäfer (Soz.] 579 Stimmen. Prof. Spahn iſt ſomit gewählt. Dieſe amtliche Feſtſtellung ändert an dem von uns vor Tagen mitgeteilten vorläufigen Ergebnis wenig. Der Verluſt an 4588 Stimmen gegen die letzte Wahl in dieſem abſolut ſicheren Zen⸗ trumswahlkreis ſer wurde vom Zentrum ſeit 1871 ununterbrochen vertreten), iſt ein Beweis, daß die Reichsfinanzreform auch an dem Zentrumsturm rüttelt. Profeſſor Martin Spahn wurde am 7. März 1875 in Marienburg (Weſtpr.] geboren, ſtudierte 1892—95 Geſchichte, habilitierte ſich 1898 in Berlin, war 1899 bis 1900 nach Rom beurlaubt, wurde 1901 a. o. Profeſſor in Bonn und Ende desſelben Jahres o. Profeſſor in Straß⸗ burg. Er ſchrieb u. a. Bücher über den Großen Kurfürſten, Leo XIII., Das deutſche Zentrum uſw. Unter den unabhängigen Hi⸗ ſtorikern iſt eine deutliche Abneigung gegen ihn bemerkbar. Der Stellungnahme von Zentrumsabgeordneten in dem bekannten Schreiben vom Katholikentag in Augsburg aus werden ſich unſere Leſer erinnern. Jetzt iſt der unerwünſchte Kandidat doch gewählt worden. 11. Allgem. Deutſcher Bergmannstag. * Aachen, 1. September. Der 11. Allgemeine Deutſche Berg⸗ mannstag trat heute hier unter zahlreicher Beteiligung zuſammen. Im hiſtoriſchen Krönungsſaale des Rathauſes fand heute morgen die erſte Sitzung ſtatt, zu dem der ſtaatliche und private Bergbau aus dem In⸗ und Auslande zahlreiche Vertreter entſandt hatte. Die Verſammlung leitete Berghauptmann Baut aus Bonn. Han⸗ delsminiſter Sydow überbrachte die Grüße der Königlich⸗Preußi⸗ ſchen Bergwerks⸗Verwaltung und wünſchte der Tagung reichen Erfolg. Im Namen der Stadt begrüßte Oberbürgermeiſter Feldt⸗ mann die Verſammlung. Darauf wurde in die Tagung eingetreten. Ein Streckenwärter angeſchoſſen. 27 5 5 Berlkin 1. Sept. Die„B..“ meldet aus Münſter: Während der Streckenwärter Streſow die Geleiſe kontrollierte, wurde er von einem Schuß getroffen. Er vermochte ſich woch mit Mühe bis zur nächſten Dienſtſtelle zu ſchleppen. Ob es ſich um ein Attentat oder um den unglücklichen Schuß eines Jägers handelt, konnte bisher noch nicht aufgeklärt werden. Erkrankung des Generalſtabschefs Moltke. Berlin, 1. Sept. Der Generalſtabschef Moltke iſt er⸗ krankt und wird eventl. bei den Kaiſermanövern vom 6. bis 10. September von Generaloberſt von der Goltz vertreten werden. Schreckenstat. *Hamburg, 1. Sept. Poſtaſſiſtent Loeſer durchſchnitt heute Vormittag ſeinem 5jährigen Sohn den Hals, brachte ſeiner Ehefrau Schnittwunden am Halſe bei und durchſchnitt ſich ſelbſt die Pulsader. Das Kind iſt tot. Das Ehepaar wurde ins Krankenhaus eingeliefert, Reichstagsabgeordneter v. Skarzymski. *Poſen, 1. Sept. Der polniſche Reichstagsabgeorönete Dr⸗ v. Skarzymski iſt heute Vormittag geſtorben. Der italieniſche Miniſter des Aeußern beim Kaifer von Oeſterreich. Iſchl, 1. Sept. Die Audienz des italieniſchen Miniſters des Auswärtigen beim Kaiſer dauerte über eine halbe Stunde. Der Kaiſer verlieh dem Miniſter das Großkreuz des Leopold⸗ ordens. Iſchl, 1. Sept. Das Wiener Korr.⸗Bur. berbrei des Kommunique: Die Reiſe die Marquis San Gulteg n unternommen hat, um ſich dem Kaiſer Franz Joſef vorzuſtellen ſowie die Begegnung des italieniſchen Miniſters des Auswärtigen mit dem Grafen von Aehrenthal, die vorher in Salzburg ſtatt⸗ gefunden hat, iſt ein neuer Beweis für die freundlichen und ver⸗ trauensvollen Beziehungen zwiſchen Italien und Oeſterreich⸗ Ungarn. Die Entrevue der beiden Staatsmänner gab ihnen die Möglichkeit, einen dem Alliang⸗Verhältnis entſprechenden intimen Gedankenaustauſch über die allgemeine Lage in Guropa wie auch ſpeziell über die Verhältniſſe im nahen Oſten zu pflegen. In der Beurteilung dieſer Fragen ergab ſich eine erfreuliche Ueberein⸗ ſtimmung der Anfichten der Vertreter der beiden Kabinette, die vor allem auf die Aufrechterhaltung des Status qus und des Friedens gerichtet ſind, insbeſondere erhoffen ſie von dem neuer 15 0 5 15 55 dieſer letzteren. Sie erden auch weiterhin das Gedeihen der Balkanf ͤ Shmpathien begleiten. Errichtung eines Luftſchiffparks in Tonlon. * Paris, 1. Sept. Der Marineminiſter hat verfügt, daß in Toulon ein Luftſchifferpark errichtet werde, 18 55 nächſt mit einem Lenkballon und drei Aexoplanen ausgeſtattet werden ſoll.— Der Präſident der Republik wird in Begleitung des Miniſterpräſidenten und des Kriegsminiſters den für den 14. September bei den diesjährigen Herbſtmandvern geplanten Lenkballon⸗ und Aeroplanübungen beiwohnen. Waffeneinfuhrverbot in Finnland. *Petersburg, 1. September. Eine Entſcheidung des Miniſterrates verbietet die Einfuhr von Schießwaffen, mit Aus⸗ nahme glattläufiger Gewehre, nach Finnland. Zuſammenſtoß einer Yacht und eines Uuterſeebvotes. * P ete r8bu rg, 1. September. Vorgeſtern iſt in dem Hafen von Kronſtadt eine Yacht, auf der ſich der Marineminiſter befand, mit einem Unterſeeboote zufſammengeſtoßen. Ein Matroſe ertrank. Feierlichkeiten in Cettinje. Cettinje, 1. Sept. Zu Ehren des Kronprinzen von Griechenland veranſtaltete König Nikolaus ein Diner, wobei er einen Toaſt ausbrachte, in dem er hervorhob, daß ein dauerndes Band der Sympathie und der aufrichtigen Freundſchaft zwiſchen Montenegro und Griechenland und den beiden Königshäuſern beſtehe. Bertimer Pratztherigßt. (Von unſerem Berliner Burean) 5 Von der Oſtaſienreiſe des Kronprinzen. ◻Berlin, 1. Sept. Die Kronprinzeſſin wird an der Reiſe ihres Gatten teilnehmen. Wie nach dem„Lok.⸗Anz.“ verlautet, wird ſie jedoch, während ihr Gatte auf dem Panzer⸗ kreuzer Gneiſenau die Reiſe unternimmt, ſich auf dem Land⸗ wege nach Aſien begeben, um dort mit ihrem Gemahl zu⸗ ſammen zu treffen. Ausſtand der Transportarbeiter in Berlin. Berlin, 1. Sept. Seit heute morgen iſt im Speditionsgewerbe in Berlin ein umfangreicher Streik aus⸗ gebrochen. Die Rollkutſcher, Begleiter und Bodenarbeiter haben gemeinſchaftlich die Arbeit niedergelegt, ſodaß der Speditionsbetrieb vorläufig vollkommen eingeſtellt werden mußte. Ein deutſcher Dampfer verloren. [J Berlin, 1. Sept. In Briſtol wurde geſtern die Nach⸗ richt verbreitet, daß der Verluſt des deutſchen Dampfers„Marga⸗ rethe Ruß“ im Briſtoler Kanal nunmehr als ſicher angeſehen wird. Die Dampfer hat 21 Mann Beſatzung, die, wie man befürchtet, ſämtlich umgekommen ſind. Eine geheimnisvolle Erpreſſer⸗Affäre. Berlin, 1. Sept. Eine geheimnisvolle Erpreſſer⸗ Affäre erregt in der Gneſener Umgegend großes Aufſehen. In der Gaſtſtube des Wirtshauſes in Talſee bei Gneſen fand man eine Brieftaſche mit einer großen Anzahl von Erpreſſer⸗ briefen. Der eine war an den kürzlich geadelten Gutsbeſitzer von Wendorff in Mühlburg gerichtet und trug die Unter⸗ ſchrift„Die ſchwarze Hand von Gneſen“ und enthielt die Aufforderung, an beſtimmter Stelle 1000 M. niederzulegen, andernfalls der Adreſſat niedergeknallt werde. Ein zweiter Brief trug die Adreſſe eines Gutsbeſitzers, dem die Erpreſſer ein Verbrechen gegen§ 175 vorwarfen und mit Anzeige drohten, falls er nicht 3000 M. an den Abſender des Briefes zahle. 9 Cholera in Berlin. (J Berlin, 1. Sept. Der Tod des unter Choleraverdacht im Virchow⸗Krankenhauſe eingelieferten und geſtern abend ver⸗ ſtorbenen Arbeiters Paul Friedrich iſt nicht auf Cholera zurück⸗ zuführen, ſondern auf ein heftiges Darmleiden. + Mannheim, 1. September. Geneval⸗ktteiger.(Abenbblatt. * 5. Seite. VUolkswirtschalt. Ein ſchlechtes Hageljahr haben, ſoweit ſich das Reſultat der diesjährigen Hagelkampagne bisher überblicken läßt, die deutſchen Hagelverſiche⸗ rungsgef ell chaften gehabt. Während das Jahr 1909 nach 4. außerordentlich verluſtreichen Jahren wieder einen normalen Verlauf gezeigt hatte, ſind im Jahre 1910 die Schäden weit über das normale Maß hinausgewachſen. Beſonders in den Provinzen 1 Poſen, Weftpreußen, Hannover und der Rheinprovinz ſind die Schäden ſehr erheblich geweſen. Da noch faſt täglich neue Schaden⸗ 1 anmeldungen einlaufen, ſo läßt ſich der Umfang der in dieſem ſchlechtere Stand, den der Hafer in vielen Gegenden Deutſchlands aufweiſt, veranlaßt vielfach die Landwirte, ihn möglichſt lange auf den Feldern ſtehen zu laſſen, in der Hoffnung, daß ſie bei einem eventuell eintretenden Hagelſchaden durch die Hagelvergütung einen größeren Vorteil als bei der Einbringung des Hafers er⸗ zielen. Die bisherigen Schäden werden annähernd ſo hoch geſchätzt wie im Jahre 1908, indem ſich nach der Statiſtik des kaiſerlichen Aufſichtsamtes für Privatberſicherung die Schäden der fünf grö⸗ ßeren Aktiengeſellſchaften auf 12 370 071 M. und von zwölf Gegen⸗ ſeitigkeitsvbereinen auf 31558 977 M. beliefen. Während der Verluſt bei den Gegenſeitigkeitsvereinen durch erhöhte Beitragsforderungen ausgeglichen und in der Statiſtik nicht beſonders ausgewieſen wurde, hatten die fünf Aktiengeſellſchaften, die Berliner Hagel⸗ Aſſekuranzgeſellſchaft, die Kölniſche, die Magdeburger, die Elber⸗ felder Hagelverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft und die Union in Wei⸗ mar einen Geſamtverluſt von 3 520 235 M. In dem als normal bezeichneten Jahre 1909 konnten die Berliner Hagel⸗ Aſſekuranzgeſellſchaft, die Kölniſche Hagelverſicherungsgeſellſchaft und die Union dieſen Verluſt wieder ausgleichen und hatten insgeſamt einen Ueberſchuß von 3 693 535., während die Elberfelder Geſellſchaft noch einen Verluſtvortrag von 358 754 M. und die Magdeburger Geſellſchaft einen ſolchen von 990 184 M. ins neue Jahr hinübernehmen mußten. *** Zahlungseinſtellung einer Schneidemühlenfirma. Wir wir hören, hat ſich die Schneidemühlenfirma Hermann Steinhart in Kappel bei Freibhurg(Baden) gezwungen geſehen, ihre Zahlungen einzuſtellen. Das Falliſſement wurde durch verluſt⸗ bringende Lieferungen an fiskaliſche Behörden, die in der Sub⸗ miſſion übernommen waren, verurſacht. Die Firma hat zunächſt die Durchführung eines Vergleiches verſucht. Indeſſen ſcheiterte derſelbe an der ablehnenden Haltung einiger größerer Gläubiger. Die Paſſiva ſind erheblich, während nur geringe Vermögenswerte vorhanden ſind. Ein Teil der Aktiva liegt im wertvollen, aller⸗ dings ſtark belaſteten Grundſtück feſt. Die Ausſichten für die Gläu⸗ biger werden als trübe bezeichnet. *** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmund, 30. Auguſt. (Vor der Börſe.) Am Kohlenkuxenmarkte bleibt die Lage ruhig. Neue Mitteilungen aus der Induſtrie, die dem Ver⸗ kehr eine Anregung hätten bieten können, liegen nicht vor, und da das Publikum, ſoweit es aus den Bädern zurückgekehrt iſt, ſich am Kalimarkte ausreichend zu betätigen vermag, ſo beſchränkte ſich das Geſchäft auf wenige Papiere. Von ſchweren Werten konnten Mont Cenis bei mehrfachem Beſitzwechſel ihren Kurs bis M. 23 800 er⸗ höhen und auch Langenbrahm ſtellten ſich bei M. 25 800 um M. 500 höher, da der in den nächſten Tagen zu erwartende Abrechnungs⸗ berg, die ihren Kurs von M. 6300 bis M. 6450 aufbeſſern konnten. Große Umſätze erfolgten allein in Tremonia, die von M. 5025 bis M. 5250 bezahlt wurden, nachdem die Deutſch⸗Luxemburgiſche Ge⸗ ſellſchaft, wie wir bereits in unſerem letzten Berichte ankündigen konnten, neue rhandlungen mit der Gewerkſchaft angeknüpft hat, die vorausſichtlich auf einer gegen das letzte Gebot erhöhten Grundlage zum Abſchluß führen werden. Kaiſer Friedrich ſind bei M. 3600 behauptet und Oeſpel bef M. 3550 leicht abgeſchwächt. Am Braunkohlenmarkte wurden Regiſer nach Er⸗ ledigung der vorwöchentlichen Zwangsverkäufe bis M. 3150 gekauft. Schallmauer erzielten bei mehrfacher Nachfrage M. 4125 und auch * keit bis M. 3350 aufbeſſern. Die Kuxe der Gewerkſchaft Paul verlaſſen die Woche mit einer Geldnotierung von M. 800, was gegen den Anfangskurs eine Steigerung von etwa M. 200 bedeutet, Außerordentlich feſt lag, wie wir ſchon andeuteten, der Kali⸗ markt. Neben der Zunahme des Abſatzes, der, abgeſehen von den außerſyndikatlichen Verladungen, eine Wertſteigerung von Mark weiſt, fand namentlich die Einigung des Kaliſyndikats mit dem amerikaniſchen Südtruſt und der dadurch bedingte Eintritt der Gewerkſchaft Einigkeit in das Syndikat lebhafte Beachtung. Iſt doch mit dieſer Einigung die Ausſicht vorhanden, daß auch die demnächſtigen Verhandlungen mit dem amerikaniſchen Nordtruſt zu einer Verſtändigung führen werden. Wenn ſie⸗ gelingt und da⸗ mit der Eintritt der Kaliwerke Aſchersleben und Sollſtedt in das Syndikat möglich wird, dann würde die Deutſche Kaliinduſtrie wieder in ſich geſchloſſen ſein. Die Syndikatsleitung könnte ſich dann ihrer eigentlichen Aufgabe, freie Bahn für die Stkeigerung des Abſatzes zu ſchaffen, mit Ruhe und mit Erfolg widmen. Es iſt zu begrüßen, daß die Entwickelung des Marktes trotz dieſer bedeu⸗ tungsvollen Ausſichten eine ruhige war und Ausſchreitungen ver⸗ mieden wurden, die ſonſt zu Begleiterſcheinungen ſolcher Ereigniſſe gehörten, wie ſie uns die Berichtswoche brachte. Von ſchweren Ausbeutewerten konnten nur Burbach bis M. 17 400 und Winters⸗ hall bis M. 20 600 ſtärker anziehen. Etwas gebeſſert liegen Kai⸗ ſeroda bei M. 10 700, während die übrigen hierhergehörigen Werte faſt unverändert blieben. Großherzog von Sachſen mußten auf die Nachricht, daß die Gewerkſchaft einen neuen Schacht baue und vor⸗ läufig die Ausbeute nicht erhöhen werde, vorübergehend bis Mark 9100 nachgeben, konnten ſich aber im weiteren Verlaufe bis M. 9400 erholen. Einigkeit waren im 1 Syndikat nur mäßig feſter, da man zunächſt den Beſchluß über die Wiederaufnahme der Ausbeutezahlung abwarten will. Der Kurs ſtellte ſich nach M. 7800 auf M. 8000. Große Umſätze zu ſtei⸗ genden Preiſen erfolgten dagegen in Mittelwerten, Unternehmung wie auch Publikum das größere Intereſſe entgegen⸗ brachte. In anſehnlichen Mengen wurden bezahlt: Johannashall bon M. 5375 bis M. 5550, Heldrungen von M. 2575 bis M. 2775, Aller Nordſtern von M. 4700 bis M. 4900, Hanſa Silberberg von M. 4800 bis M. 5100, Deutſchland Juſtenberg von M. 5400 bis M. 5550, Hermann II von M. 3800 bis M. 4050, Thüringen von M. 6425 bis M. 6550, Immenrode von M. 6800 bis M. 7050, Sach⸗ 6700 bis M. 6900, Salzmünde von M. 5950 4500 bis M. 4850. ung auch auf des am Jahre zu deckenden Schäden vorläufig noch nicht überſehen. Der bogen ſteigende Gewinnziffern enthalten ſoll. Für Dorſtfeld, Graf Schwerin und Lothringen wurden die vorwöchentlichen Preiſe mehrfach geboten und vereinzelt bezahlt, während in den übrigen Werten die zur Notierung gelangten Kurſe rein nominell waren. Von Mittelwerten zeigte ſich einiges Intereſſe für Johann Deimels⸗ Lucherberg konnten ihren vorwöchentlichen Kurs um eine Kleinig⸗ .000 000 gegen den entſprechenden Zeitraum des Vorjahres auf⸗ Verfolg der Verhandlungen mit dem denen ſowohl M. 3500, Fallers⸗ e Mark diſchen Beteiligung an dem Werke. Wenn auch die übrigen Umſätze auf dieſem Gebiete in den Hintergrund treten, ſo waren ſie jedoch gegenüber den Vorwochen recht belangreiche. Höher ſtellen ſich Nordhäuſer Kaliwerke um 6 Prozent, Friedrichshall und Bismarcks⸗ hall um 5 Prozent, Steinförde, Hattorf Teutonia und Ludwigshall um 4 Prozent und Adler⸗Kaliwerke und Krügershall um 3 Prozent. Unverändert bei ruhigem Geſchäft bleiben Heldburg. Am Erzkuxenmarkte konnten Freier Grunder Berg⸗ werks⸗Aktien nach der jüngſten außerordentlichen Gewerkenver⸗ ſammlung ihren Kurs bis etwa M. 1450 erhöhen auf die Gerüchte eines bevorſtehenden Verkaufs der Gewerkſchaft. Daneben bleiben Louiſe Brauneiſenſtein zu letzten Preiſen beachtet. N n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung war heute im allgemeinen etwas freundlicher, da höhere Kurſe von den ame⸗ rikaniſchen Märkten und unbefriedigende Nachrichten über die franzöſiſche Ernte dem Markte eine Stütze boten. Die Umſätze in Inlandsware, namentlich in Roggen und Braugerſte waren etwas umfangreicher. Auch Inlandshafer wurde in größeren Poſten ge⸗ handelt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per ſchwimmend M. 167—168, dito ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwimmend M. 168—169, dito ungariſche Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar——, Redwinter 2 per Auguſt M.——, Hartwinter 2 per September M.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimmend M. 162—163, Ulka 10 Pud Mark 163—164, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimmend M. 167—168, Ru⸗ mänier 78.79 Kg. per Auguſt⸗September M. 161162, dito 3 Proz. blaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Prozent blau⸗ frei M.—.—, dito per Auguſt⸗September M. 163⸗164. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per Auguſt⸗September M. 107—108, dito 9 Pud 20⸗25 per Auguſt⸗September Mark 108109, dito 9 Pud 30⸗35 per Auguſt⸗September M. 109.50 bis M. 110.50. Gerſte ruſſiſche 59⸗60 Kg. per Auguſt⸗September M. 95.50 bis 96.—, dito 58⸗59 Kg. per Auguſt⸗September M. 95—95.50, rumäniſcher 59⸗60 Kg. per Auguſt⸗September M. 97.50—98.50. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimm. M. 104.50—105.50, dito Auguſt M. 105—106, dito Auguſt⸗September M. 104.50 bis 105, Donau Galax JFornanian ſchwimmend M. 103.50—104, Odeſſa M.——, Novoriſſik weiß per prompt M.—.—, Mixed per April⸗ Mai M.—.—. Hafer ruſſiſcher 46⸗47 Kg. prompt M. 98—99, dito 47⸗48 Kg. prompt M. 98.50—99.—, Donau 46⸗47 prompt M. 98.—98.50, dito 4748 Kg. prompt M. 98.50—99.50. Vereinigte Marmorwerke Tegernſee, Marxgrün und Ruhpol⸗ ding, Akt.⸗Geſ., Bad Aibling(Bayern). Die Geſellſchaft beruft auf den 17. September eine außerordentliche Generalverſammlung behufs Anzeige auf Grund von Paragr. 240.⸗G.⸗B. und Be⸗ ſchlußfaſſung über die Liquidation der Geſellſchaft. Schon für 1907/08 hatte die erſt im November 1905 gegründete Geſell⸗ ſchaft mit einem Verluſt von M. 100 261 abgeſchloſſen, der vom Aufſichtsrat durch Gratis⸗Einlieferung von M. 100 000 Aktien gedeckt wurde. Dadurch ermäßigte ſich das Aktienkapital von Mark 750 000 auf M. 650 000. Für 1908/09 ergab ſich eine neue Unter⸗ tals feſtſtellen läßt. A* + 27 5 7 BVon der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſunng der lchnte neuer Aktien der Dresdner Bank an der Börſe wurde furter Filiale des Inſtituts beantrag. m. Köhn, 1. Sept. Im Auguſt Ztg.“ auf dem Rührkohlenmarkt der Mangel in belebteren Kohlenſorten von Eß⸗ und Anthrazit⸗Nußkohlen angehalten und auch in Fett⸗Nußkohlen für Hausbrandzwecke iſt, ſoweit es ſich um bevorzugte Marken handelt, die Abnahme gut. Die Händler bemühen ſich, über volle Kohlenmengen zu ver⸗ fügen, ſodaß der Abruf flott geht. Einzelne Feierſchichten waren einzulegen. Die Geſtaltung des Auslandsgeſchäftes liegt ähnlich wie im Inland. Die Abnahme der ab⸗ geſchloſſenen Mengen iſt befriedigend. Der engliſche Markt iſt ſehr ſchwach. Die Preiſe ſind ſo niedrig wie kaum je zuvor. * Newyork, 1. Sept. Die Unſtimmigkeiten im Zement⸗Syn⸗ dikat haben ſich ſchärfer akzentuiert.(„Irkf. Ztg.“) Neues vom Dividendenmarkt. Unter dem bekannten Vorbehalt teilt die„Frankfurter Ztg.“ mit, daß die Brauerei Bindung, Frankfurt a. M. die Dividende wieder in der vorjährigen Höhe von 9 Prozent in Ausſicht nehme. Die übrigen Frankfurter Brauereien lehnen eine Schätzung ab. Aus Berlin wird bekannt, daß die Brauerei Henniger wieder 7 Prozent verteilen dürfte, inbezug auf die Brauerei Kämpf verlautet, daß auch dieſe Geſellſchaft die vorjährige Dividende erwarten kann. Bank für elektriſche Unteruehmungen Zürich. Die geſtern abgehaltene ordentliche Generalverſammlung geneh⸗ migte den Abſchluß per 30. Juni 1910 und beſchloß, laut„Frkf. Ztg.“ die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent. Sie beſchloß ſodann die Erhöhung des Aktienkapitals von 40 auf 60 Millionen Mark. Wie bereits bekaunt, werden die neuen Aktien zum größten Teil für den Umtauſch von Aktien für die Elektrizitäts⸗Geſellſchaft vorm. Loh⸗ meyer u. Co. in Frankfurt a. M. verwendet. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Zementſyndikat. Eſſen, 1. Sept. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Zement⸗ Syndikat berichtet die„Rhein. Weſtf. Zeitung“, daß die von An⸗ fang bis Mitte Auguſt eingeſetzte Bewegung des Zementkonſums in der zweiten Hälfte des Monats merklich nachgelaſſen habe, ſodaß der Verſand der geſamten ſyndizierten Werke des rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Zementſyndikats kaum 6 Prozent des geſamten Kon⸗ tingents von 8 819 500 Faß gleich rund 530 000 Faß beträgt. Die Ueberproduktion im Lande wirkt nach wie vor lähmend auf den Abſatz und findet im Export keinen Ausgleich mehr. Vom amerikaniſchen Baumwollmarkt. * Newyork, 1. Sept. Die bekannte Baumwoll⸗Klique hat 60000 Baumwollballen übernommen zu einem Durchſchnittspreis von 12 Cents. Nach dem Monatsbericht des Journal of Com⸗ merce hat ſich der Stand der Baumwolle im Auguſt um weitere 4% Pryozent verſchlechtert, ohnedies iſt der Stand ungünſtiger, als im Vorjahre. Die Ernte iſt um 2 bis 3 Wochen zurück. 5„ delegraphiſche Börſenberichte. (Privattelegramm des Gener a lAnzeige r.) *„ Frankfurt a.., 1. Sept. Fondsbörſe. Im Hinblick auf e Stütze am Geldmarkt und aufgrund der vorliegenden chte aus unſerer heimiſchen Induſtrie ſchöpfte die Spe⸗ nuen Mut zu neuer Geſchäftstätigkeit. Die Tendenz der Börſe erwies ſich als durchaus feſt und zuverſichtlich Leb⸗ hafte Geſchäftstätigkeit machte ſich beſonders in Bankaktien bemerk⸗ ar. Das Intereſſe konzentrierte ſich ſpeziell aus Diskonto Kom⸗ ndit, welche auf Gerüchte über ein neues Finansgeſetz des bilanz von 200 271, und dieſe ſcheint ſich in dem am 30, Septbr. zu Ende gehenden laufenden Geſchäftsjahr derart erhöht zu haben, daß ſich ſchon jetzt der Verluſt der größeren Hälfte des Akkienkapi⸗ In⸗ ſtituts kräftig anzogen. Man bemerkte auch Deckungskäufe in an⸗ deren Werten diefes Gebietes, Dresdner, Darmſtädter und Schaaff⸗ hauſener Bankverein zogen weſentlich an. Oeſterreicher im Anſchluß an Wien feſt. Von den anderen Verkehrsgebieten traten beſonders Lombarden hervor, die ſich bis auf 24 ſteigerten, aber infolge von Realiſationen ermäßigte ſich der Kurs auf 23½. Für Prins Heiurich⸗ bahn und Schantungbahn beſtand Nachfrage. Sehr feſt lagen Ham: burg⸗Amerika, ebenſo auch Norddeutſcher Lloyd. In Mantanwerten bemerkte man ſtärkere Nachfrage für Gelſenkirchener. EſchweilerBerg⸗ bau wurden 202½ bezahlt, Harpener und Phönix⸗Bergbau ſchloſſen Kaſſainduſtriewerte zeigten kei vernachläſſigt. * Berlin, 1. Sept. Fondsbörſe. Anregende Nachrichten au der heimiſchen Eiſeninduſtrie, ſowie Meldungen über gute Be⸗ ſchäftigung der oberſchleſiſchen Werke und die in dem amerika⸗ niſchen Eiſenmarktbericht des Jron Age konſtatierte Vermehrung der Nachfrage, namentlich für Fertigmaterial, ließen auch heute die Börſe in recht feſter Tendenz eröffnen. Kohlenaktien ſetzten zumteil mi anſehnlichen Kurserhöhungen ein, und zwar gewannen Hohen und Oberſchleſiſcher Eiſenbahnbedarf 106 Prozent bezw. 14 Prozent⸗ Im weiteren Verlaufe wurden Phönixaktien in Erwartung eines ſehr günſtigen Jahresabſchluſſes durch ſpekulative Käufe betr geſteigert. Im Anſchluß daran ſetzten auch die übrigen Papie Montanmarktes die Aufwärtsbewegung, wenn auch in mindere Maße, fort. Sonſt entbehrte das Geſchäft zunächſt der Lebhaftigke da die Ungewißheit hinſichtlich einer Londoner Diskonterhöhung a die Unternehmungsluſt hemmend wirkte. Jedoch zeigte ſich bald n Beginn ein lebhafteres Intereſſe für Schiffahrtsaktien, welches dieſ⸗ Kurſe bei lebhaften Umſätzen um über 1 Prozent ſteigerte. B Elektrizitätsaktien waren Siemens und Halske und Schuckert zu an⸗ ziehenden Kurſen gefragt. Auf dem Banken⸗ und dem Bahneumarkte waren die Kursänderungen bei ruhigem Geſchäft und feſter Tendeng im allgemeinen wenig verändert, jedoch erfuhren ruſſiſche Banken⸗ werte weitere erhebliche Rückgänge, namentlich Petersburger Int nationale Handelsbank, deren Kursſturz auf die Aktien der Ruſſen, bank ungünſtig zurückwirkten. Berliner Handelsgeſellſchaft beſſerte⸗ ſich um ziemlich 1 Prozent. Amerikaniſche Bahnen ſchwächten ſich ab namentlich Kanada auf unbefriedigendes Newyork. Das Bekaunt werden der Nichterhöhung der Londoner Bankrate beſtärkte die in ihrer feſten Stimmung, kam aber in der Kursbewegung ni ſonders zum Ausdruck. Tägliches Geld 4 2 3% Prozent. Auch in dritter Börſenſtunde war der Markt belebt unter zugung von Phönix und Deutſch⸗Luxemburger. Sonſtiges mei Kanada erholt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes bei ruhigem feſt. * Berli n, 1. Sept. Produktenhörſe. Auf die feſte Hal amerikaniſchen Börſen ſowie von Paris kennzeichnete ſich Stimmung für Weizen als feſt. Es wurden heute, wie es au geſtern der Fall geweſen ſein ſoll, angeblich für franzöſiſche Rech— Waren aus dem Markt genommen. Roggen verkehrte wied ſchwacher Haltung, wofür dieſelben Motive wie geſtern maßge Rüböl unter ſtarke waren. Hafer behauptet. Mais träge. n Rea ſierungen erneut verflaut. Wetterz- bewölkt. 55 1 5 *** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 31. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Börſe ziemlich feſt. Höher notierten: Pfälziſche Bank⸗Aktier 105,25., Brauerei Durlacher Hof⸗Aktien 234., Continentale B ſicherungs⸗Aktien 645 G. und Pfälziſche Nähmaſchinenfabrik⸗Aktie 152,50 G. Etwas niedriger ſtellte ſich: Bad. Brauerei 70., Fran⸗ kong 1235., Südd. Draht 155,50, G. und Zuckerfabrik Waghäu Aktien 192,75 G.(letztere ey Dividende,ß, Obligationen. Selegraphiſche Handelsbierichte. ** 2 1 on der Frank⸗ 5. laut⸗ der„Köln. „S. Weltz, Speyer Br. Werger, Worms—.— 76.— CCuw' Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Speyr. 5 Würzmühle Neuſtadt TFransport Zellſtoffabk. Waldh u. Berſicherung. Zuckerſbr. Wagtäuſe ö B..⸗G. Rhſch. Seetr. „ e Pfandprieſe. bJ% ee. ſeiff, * Neh. Hyp.⸗Bk. unf 1002 90. u. Seetranspo A 5 Bürg. Brauhau 4 Herrenmühle Genz 4% Koſth. Cell. it. Paprfb 3½ Lahr v. J. 1902 91.60%% Mannheimer D 4% Ludwigsha ſen 101.—G] ſchleppſchiffahrt 110 v. 1906 100.40 504½ Mannb. Lagerhaus⸗ 3 5⁰ 3 91. bzl Geſellſchaft 5 4 Mannh. Oblig. 1808 100.80 84½ Oberrh. Elektriz 4 4„ 1907 100.80 B werke, Karlsruhe 4 5„1406 100.80 8½4% Pfälz. Chamotte und 4„ 1901 100.— G6] Tonwerk,.⸗G. Eiſe 3„„ 1885 92.50 604% Pfälz. Mühlentverke 3„ 1883 92.— 54½ Schuckert⸗Obligat. „ 1895 91.50[4½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 8 55 5„ 1898 91.50 Waldhof bei Pernau 355 5„ 1904 91.50 G] Livland 375 5„ 1905 91.— G4% Speyerer Brauhaus %½ Pirmaſens unk. 1905 90.90 8].⸗G. Speyer 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.59604% Speyerer Ziegelw 4½ Südd. Drahtinduſtrie 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrik Waldhe 3% Zellſt Waldh. 1908 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückh. 105 9% 103 50 Aktien. Baulen. Brief Gelde Badiſche Bank—.— 134.— Mannh Lagerhaus Gewrbk. Speyerso%f—.——.— Flankong, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 105.25 Mitverſ. vorm. Bad Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.— 191.— Rück⸗ u. Milperj. Rhein. Creditbank 139.50 139.— Fr. Transp.⸗Unfgllu. Rhein. Hyp.⸗Bank 198.— 197.—Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Südd. Bank—.— 117.50 Bad. Aſſecuranz Südd. Disc⸗Geſ. Continental. Verſich —.— 117.50 IMannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Gef Württ. Transp.⸗Ve Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 18 Dingler'ſche Mſchf Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 482.—. Chem. Fab. Goldenbg. 210.ä——.— Verein chem. Fabriken—.— 327.— Verein D. Oelfabriken 159.——.— Weſt..⸗W. Stamm—— 224.— Emai 5—— „„Vorzug—.— 102.30 Emaillw. Maikammer Brauereien. 5 Bad. Brauerei 70.——— Durl. Hof vm. Hagen—.— 234.— Eichbaum⸗Brauerei 110.50—.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 90.50 850. Br. Ganler, Freibg. 90.50——3 Kleinlein, Heidelberg—.— 189.—K Hombg. Megerſchmitt 40.——.— Ludwigsh. Aktienbr.—.— 218.— Mannh. Aktienor..—— 135.— Brauerei Sinner 250.—— Heddernh. Kupferw. Südd. Kabelw. Fr +. 5 Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.500 Pf. Näb Portl.Zement Hdlog. 14 Rh. Schuckert⸗Geſ. 12 Südd. Draht⸗Induſt.— „ Schwartz, Speyei 127.——.— —.——.— —.——— . Storch., Spever Butklaf, Frankent e.—; Zuckerraff 6. Seite. Gensral⸗Auzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 1. September. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. 55(Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) (Nachdruck verboten). Donerstag, den 1. September 1910. 85 Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. welen, Sept. 215- B.——[Hafer: Sept.— Nov. 213— B. 210— 8. Nob. März 217½ B. 216%½ G. März—— 1357— 6 5 Sept.———— WMiii— Nov.—— 157½ G. Mais: Sibt———— März—— 160—. Nov.—— März———— ***** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 1. September. (Nachdruck verboten). Die mulenen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. wehe pfälz. 21.25—21.75J Hafer, bad. 15.25—15.7 „ Rheingauer—.—Hafer, nordd. 55 „ norddeutſcher 21.50—22.—Hafer, ruſſiſcher 16.50—17.— 5 9 Azima 23.25—23.50„ La Plata 15.75—.— Ulk 22.50—23.— Mais, amer. Mixed——. Theodoſia 24.——24.25„ Donau 14.75—.— „Taganrog. 22.50—28.—„ La Plata 14.75——.— Saxonska 28.25.——.—Kohlreps, d 25.50—26— rumäniſcher 22.75—28.—Kleeſamen, dertſch.——— am. Winter 23.25——.— 0„ II——ͤ— Manitoba!—.——-—.„ Luzerne italll.—— „ Walla Walla—.——.„ Provenc.——— Aet 1II— ä——„ Eſparſette—.——.— Auſtralier—.——— leoger Rotklee—— La Plata 26.———.—Leinöl mit Faß 87.— ernen, 21.50—.—[Rüböl in Faß 65.——.— Roggen, pfälzer neu 15.75—16.— Backrüböl 69.—.— ᷑ruſſiſcher 16.75——.—Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 179.80 nefpeutf cher 16.50—.— unverſt.„ 55.80 il.—.—.— Roh⸗Kart. Apit verfl 80/88 176.80 ie neu 15.25—16.—„ unverſt. 80/88 54.80 15.75—17.— Alkohol hochgr.,„ 92/04 54.80 —.———.—— 1„ 88/90 58.00 futtergerſte 12.25— 12.50 Nr. 00 0 55 2 3 4. 62.75 31.75 29.75 28.25 26.75 22.75 enmehl Nr. 0) 25.— 1) 22.— TLendenz: Weizen gut behauptel Mais unverändert. Mannheim, 1. September. Roggen, Gerſte, Hafer und Leinſaat 35.50 Mk. 0.* Berliner Effektenbörſe. erlin, 1. Sept.(Deviſennotierungen.) 169.35 169.30 piſta 420.— 421.25 80.70 80.77[urz Wien 35.07 85.10 20.43 20.425lang Wien—.——.— —.— 81.15 dar! Petersburg—— 80.45 80.55 flang—.—.— Schwei; 80 90 80.95 fkurz Warſchau—.——.— Berlin, 1 Sept.(Schlußkurſe.) 5 London 20.455 204.65 Reichsbank 1438.10 143 10 i 81.05 81.07Rhein. Kreditbank 139.— 1839— 101.90 101.90] Ruſſenbant 168.— 161.60 1909—.——.—Schaaffh. Bankv. 143 50 145.— zanl, 92.80 92,80 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.70 117.80 „ 1909—.——.— tkaalsbahn 160,50 160.50 88 70 88.60 Lombarden 23.25 23.50 onſols 102 25 102 25 Baltimore u. Ohio 106. 50 107.%½ 1909—.——.—Canada Pacific 191% 192 50 5 92.80 92.80 0 Packet 141. 16 143.60 „ 19009—.——.—Nordd. Aoyd 108 60 110,20 88.70 83.60 Bochumer 287.% 238 25 v. 1901—. 100.70 Deutſch⸗Juxembg. 207 208.4 1908/09 101.30 101.40] Dortmunder 97/ 98.% ———— Gelſenkirchner 215 50 217.— —.——.—Harpener 198.50 200.— 91.60.— Laurahütte 181.½ 181.50 90.90 90,90] Phönir 286— 238 90 380.— 380.10 Weſteregelnn 223.70 226— 388.— 83.— Allg, Elektr.⸗Geſ. 286.90 286.50 905 98.90 97,70 Anilin 482.— 482— —.— Anilin Treptow 369.90 370— 91.75 91.75 Brown Boveri 165.70 160.— 36.60 86.40 Chem. Albert 488.— 484.— Kreditaktien 2/9.25 210. 50 D. Steinzeugwerte 235— 235.— Ha dels⸗Gel. 170.50 171 ¼ J Elberf. Farben 492— 492— Rabre Bank 181.½ 181. Celluloſe Koſtheim 237.— 238— 9 8 9 55 14350 141.50 Nüttgerswerken 191.— 190 70 ſche 256.25 256.½%]Tonwaren Wiesloch 103 50 103.— cektommandit 190.½ 190.¾ Wf, Draht. Langend. 235 70 234.20 ner Bank Zellſtoff Waldhof 259.— 259 90 159.— 159 5 Vö Privatdiskont 313% rlin, 1. Sept (Telegr.) Nachbörſe. l⸗Aktien 209 210 50 J Staatsbahn 160.50 170.5 0 nto Komm. 190.28 190.% JLombarden 28.½ 28.25 Pariſer Börſe. 1. Sept. Antangskurſe. 97.15 9765 Debeers 435.— 488 95.15 94.85 Caſtrand 131.— 132.— ſe—.——Goldfield 156. 169.— e Dloman: 684.— 681.— Randmine? 221.— 222— 1728 17.25 Londoner Effektenbörſe. don. 1. Sept(Telegr.) Anſangsturſe der Eſſektenbörſe. 81‘ 81¼J Moddersfontein 12% 12/ 83— 83— Premier„ 91. 91½' Randmines 8˙56%ö 102% 102% Atchiſon comp. 100% 100 93½ 930 Canadian 194— 194 35¼/ 357¼ↄ Baltimore 108— 107% 93—[Chikago Milwaute“ 124— 124— 17/ Denvers com, 61 381 66½ Erie 26% 26 810 Grand TrunkIII preſ. 48. Louisvine Kanſas Weie n, 1. Sept. Kreditaktien Länderbank Wiener Bankverein Staatsbahn Lombarden Marknoten Wechſel Paris Wien, 1. Sept. Kreditaktien 666.70 669.70 Oeſterreich⸗llngarn 1867 1860 Bau u. Betr..⸗G.—.—— Unionbank 624.— 623.— Ungar. Kredit 861.— 863 Wiener Bankverein 554.— 555.— Länderbank 527.— 527.— Türt. Loſe 260.— 260.— Alpine 760.— 760.— Tabakaktien—— Nordweſtbahn———.— Holzverkohlung 2905 2920 Staatsbahn 751.— 751.— Lombarden 119.50 121.— Wiener 666.50 667.70 527.— 526.5 556.— 535— 751.50 751.50 118.20 124.50 117.50 117.52 95.27 95.26 Nachm..50 Büörſe. Vorm. 10 Uhr. Oeſt. Kronenrente Papiecrente „ Silberrenze Ungar, Goldrente „ Kronenrente Alpine Montan Tend.: ruhig. * Uhr. Buſchtehrad. B. Oeſterr. Papierrente Sil berrente „ Goldrente Ungar. Goldrente Kronenrente Wch. Frankf. viſta „ London „ Paris 75 „ Amſterd.„ Napoleon Marknoten Ultimo⸗Noten Tend.: kuhig. 94.65 94.65 97.55 97.60 97.60 97.60 112.05 112.05 91.95 91.95 760.— 759.70 969.— 976.— 97 55 97.70 97 60 97.70 116.15 116.29 112.10 112.— 91.98 91.— 117.52 117.51 240.35 240,37 95.25 95.25 199.20 199.20 19.10 19.11 117.52 117.51 117.52 117.52 Berliner Produktenbörſe. Berliy, 1. Sept.(Telegramm.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 80. 1 Weizen per Sept. 202 25 202.25 Mais per Sept „ Otl. 203— 203—„Ottbr. „ Dez. 203.50 203.50„ Dez. Roggen 55 Seßt. 151.75 151.75 70 154 25 154.25 Rüböl per Auguſt 5„ Dezbr. 156.25 156.25 „ Mati 163.25 163 25 558 Hafer per Sept. 150.75—.— Spiritus Joer loco „Okt. 155——.—[Weizenmehl Dez.—.——.— Roggenmehl .** 58.80 (Probutktenbörſe.) 80. 1* —— ——— — 57.20 28.50 21.— Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Contineutal⸗Telegraphes⸗Compagnie. Neichsbankdiskont 4 Prozent. 4 Ph. Ekudt⸗al. 1907 Schlußkurſe. Wechſel. 31. 558 Amſterdam kur; 169.30 169.32l Check Paris Belgien„ 80,70 80.760 Paxis kur Italien 80.525 80.525 Schweitz. Plätze„ Check London 20.462 20.462 Wien London„20.425 20.42 Napoleonsd'or 3 lang— Privatdiskonto Staatspapiere, A. Deutſche. 81. 1 85 1 Fden. Reichsanl. 101.75 101.90ft Mh. Stadt⸗A. 1908 —2—— 5 1909 3 92 70 92 600%„1905 18⁰ 15„1009—— 2h. Ausländtſche. 83.70 83 5005 Arg. i. Gold⸗A. 1887 9 pr⸗ 25 St.⸗Anl. 102.15 102.2005% Chineſen 1898 4 de. d5,190%„ f„ 1808 8„ 92.60.604% Japaner 1„ 1909——„ Piißaer äuß. 88/90 83.55 88 55 Mexikaner innere beſtoe St.⸗M. 901 100.50 100.50 Bulgaren „ 1908/00 101.40 101 408¼ italien. Rente 12 5 800ff———.ſu Oeſt. Silberrente 3 98.55 93.4004½„ Papierrent, 37a„„ 1900 51.70 91.700Oeſterr. Goldreute 125„„ 1904 91.65 91.80ſ2 Vortug. Seria 1 1907 92— 91.80ʃ3 III fn. A..1915 101.10 101.1004% neue Ruſſen 1005 „„ 1916 101 20 101.— Ruſſen von 1880 1705 do. u. Allg. Anl, 91 65 91.7004 ſpan. ausl. Rente 4 do,„.„Obl. 83.— 832.90ʃ4 Türken 190 1903 3 Pfälz..⸗B. Prior,—.— 101—4 unif. 4 92— 9170ʃ4 Ung⸗ r. Goldrente 3 Heiſen“ von 1968 101.30 101.5%„ Kronenrente —1 7 5 79 75 79.900[Berzinsliche Loſe. 83.— 83.—3 Oeſterreichiſche860 Türkiſche Aktien Fbnhlener Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit Süpd. Immobil.⸗Geſ. Gichbaum Mannheim Mh. Aktien⸗Brauerei Parkakt. Zweibrücken Weltzz. Sonne, Speyer Cementwerk Heidelsg. Cememtfabr. Karlſtadt Badiſche Anilinfabrit Ch. Fabril Griesheim Färbwerke Höchtt er. chem. Fabril Mh. Chem. Werke Albert Südd. Drahtind. Pig. Akkumul.⸗Fab. Hagen Acc. Böſe, Berlin Eleltr.⸗Geſ. Allgem. Lahmeyer 200 50192.85 90.70 90,70 109.80 10980 93.—5 93.— 86— 886. 146 40 46 10 127.5027.50 482— 482 256 20 2.50 517.50518.— 327 75328. 481.—481.— 158.—1550 212.50 212.50 Elettr.⸗Geſ. Schuckert 178 75169.½ Rheiniſche Siemens& Halske Gumi Peter Weyß u. Freytag Bochumer Bergbau Buderus Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg Eſchweiler Bergw. Friedrichshütte Bergb, Gelſenkirchner Hedd. Ku. u. Südd. Kb. Kunſtſeidenfabr. Frkf. Leder werk. St. Ingbert Spicharz Leder werke Ludwigsh. Walzmähle Adlerfahrradw. Kleyer Maſchtnenfbr. Hilpert Dürrkopp Maf Gritzner Maſch.⸗,Armatf. Klein Sf. Näbn. ⸗u. Fa)rradf Gebr. Tayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. 31. 5 81,125 81.10 81.065 81 038 80.95 80,925 85.016 85,05 16.19 16 19 8 7 37% 55 100.30 100.30 ——.——— — 9150—— 102.— 102.— 99.55 99.60 97.80 97.75 99.90 99.95 69.50 69.50 101.20 101,45 9740 97. 85 99 0⁵ 99. 15 66 20 66.25 68.30 68.25 100.35 100.40 91.20 91.50 87.50 87 90 94.60 94 60 94 40 94.40 92.— 92.— 173.,50 178.50 183.— 182.40 129 60 129.— 118. 118.— 81.30 80.90 98— 159.— 159.50 445 25 443,80 82 80 83 40 Badeniag 205 50 206 50 427— 428.— 248.—243.— 116.—15,25 152. 3 17 80 10 20 17.— 16.Schnellpreſſenf. Frkth. 212.— 242.70 287 50 87 250Ver.deutſcher Oelfabr. 157.25 157 50 120 40 120.250 Schuhiabr. Herz, FIrkf. 116 50 146.50 Seilinduftrie Wolff 163.—130.— 128 128.—'wollſp. Lampertsn 45— 45.— 258.— 257.50/ ammgarn Kaiſersl.—- 382.— 388.750Zellſtoffabr. Waldhoſ 260.25 260.— 149.— 148 5ʃ Bergwerksaktien. 2379% 1237.50% Harpener Bergbau 199, 199.¾ 114 40 114 2r]kaliw. Weſterregeln 224 75 223.— —— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 104 50 104.60 207.207,75 Bhönix 236.5½% 288.75 199. 50 202.— Ur.Königs⸗u. Laurah. 180.25 180.50 132— 182— Gewerkſch. Roßleben 121 50 128 50 215.¾ 216— Bauk⸗ uud Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Baut Berg u. Metalld. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗V. Darmſtäbtez Ben! Deulſche Bant Ban! D. Effekten⸗Bauk Diaconte⸗eum. 256 50 258% 134.— 184.— 116.— 116 80 170.1 17 25 112 501 3 130 ½ 181 75 143 50 143 50 107.90 07 90 189 50 190 75 12 75 158,% 20 2085 Deſter: Ung Bant Oeſt. Länderbauk Kredit⸗Anſtall Pfalziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bant F Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Nhein, Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. S Bant ver. Sul Mhm. 133.70 188.6 132.50 132.40 209.— 210. 105 105.25 121.43 121.50 143.50 148 20 130.20 139 15 19790117.60 143.90 14525 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Slüdd. Eiſenb.⸗G. 121.60 121.60 Hamburger Packet 141./ 144.25 Norddeutſcher Lloyd 109.½ 110.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 160 50 160.50 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn——.— do. Meridionalbahn 130 130.50 Baltimore und Ohio 106.¾ 106.%½ —.——.— Oeſt. Südbahn Lomb. 23.25 23 50 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 30% Frk. Hyp.⸗ fdb. 100.— 100. 4% Preuß. Pfandb.⸗ 5 4%...Pfvbig 100.20 100.200 Bank unk. 1919 109.90 100 90 40% 1910 399 80 10555 1e% Pr. Pfbb. unt. 15 50 90—41 5 1 40%.Pfdb. 100.60 100.60flo, 7 909. 6 9000 92.20 92.00 5 5 1 94.— 94.— 31½% Pr. Bod. Fr. 90 50.40%½ 12 91.30 91.80 4% Eir.Bd.Pfd.voa 99 50 99.6052J, br.gtdbr.⸗Bk⸗ 4 4˙0 90 Nleind. 8— 4 Arnt. 00 100 40 100.400½ Pr. Pfdhr.⸗Bk.⸗ + 4%„ Pfdbr..01 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 5 uni. 10 100 90 100.80 00 8. e 00 55 80 95.85 3 40„ Pfdbr. v. 03% Rh. H. B. Pfb. 02 5 12 99,70 99.70 0 511507 90 80 99.80 3½%„ Pfdbr..96 deh„„„ 1912 69.80 100 10 89 4. 94 90.70 90.70.%„„„ 1917 100.10 100.— 3% Pfd. 96/06 90.70 80.,7040% 35 101.101.— 4%„ Gom.⸗Obl. 51%„ verſchied. 91.— 91.— v..unt 10 100 30 100.80f, 1914 91.— 92. 3 ½„ Com.⸗Obl. 1½ Rh..⸗B. C. O 91.— 91.— v. 87/1 91 40 91.40ſ 4% R. W. B. C..10—— 5%„Com.⸗Obl. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl..— v. 96/06 91.40 91.40 55 oſ% Pf. B. Pr.⸗O. 4% Pr. Pfdb.unt. 0D 99.— 99.2% kt al ſttl.. G. B. 78.70—.— I,„„ i ddi d69—— 4„„ 14 99 75 99.75] Nannh. Verſ.⸗G.⸗A. 710.— 710 Jrankfurt a.., I. Sept. Kreditaktien 2190.—, Pigcauts⸗ Commandi 190 50, Darmſtädter 181.25. Dresdner Ban 159 25 Han⸗ delsgeſellſchaft 170.50 Deuiſch- Bank 256.50, Staazsbabn 160.50 Lombarden 23.½, Bochumer 237.25, Falſenktschen 215,50, Saunahüle 180.50, Ungarn 94 40 Tendenz: feſt. Nachbörſe. kreditaktien 210.—, Disconts⸗Fommandit 190.75 Staatsbabn 160 50. Lombarden 23.50. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 1. September 1910. Proviſionsfrei! ̃ Ber⸗ Käufer 3 ir ſind als Selbſtkontrahenten käufer. unter Vorbeha · 9% 5% 4 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 10⁰ Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Luvdwigshafen M. 380 M.—* Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 56— „ Vorzugs⸗Aktien 100— 5 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 156 154 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 Bürgerbräu, Ludwigshafen 288— Cbemiſche Fabriten Gernsheim⸗Heubruch— 96 Daimler Jliotoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 174 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 5 190zfr Deutſche Südſeeplantagengeſ.————— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabritren 235— Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens 108— Aiefe Enzinger, Worms— 180 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim—— 5 Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg 96 Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München— 12Izfr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. e— 98 9 Lindes Eismaſchinen— 137 e Har 5 25 5 4 acifte osphate ares alte 11 69 junge 8. 3½ L. 16 Nheinau Aene I— 1145fr. 3 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 156 154 85 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rbeinſchiff.⸗A.⸗. vorqm. Nendel, Mannbeim 106— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— 953fr ̃ Stahlwert Mannheim— 1183. Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 124— Süddeulſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine 5 M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 118 Unionbrauerei Karlsruhe— 40zfr 5 Ver. Diamantminen Lüde. sbucht— 104 5 Vita Lebeusperſicherungs⸗Gelellſchaft, Mannheim M. 555— Waggonfabrik Raſtatt 90— Walphof, Vahngeſellſ chaft— 100 Verantwortlich: Für Politik: J..: Julius Witte. 5 für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: Frauz Kircher; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druc und Verlag der Dr. Haas ſchen Buchdruckerei. G. m. b. G. Direktor: Eruſt Müller. Glſte Mansbeimn Veiſcherung geg. lugezieſr „ 1900. Eherhardt Meyer, Inhaber: Maunheim, Colliniſtr. 10, Teleph. 2318. Vertilgung von jeder Art unter rautie. Seit 183 Jahren Spezialiß iu raditaler Wauzenvertiigung. 7588 4Mochen bostenlos Zur Probe Elektrische Bügeleisen Stlomkoston bei Kesttert 15 16 P9e. pre Stune bel Lichtterif 12—16 Pfg. pro Stunde. Besonders im Sommer 7275 unentbehrlich für die Hausfrau. STOrz& Oie. Elektrlzitäts-Gesellschait mit besohr. Haftung 0 4. 8/0. Taeben 565 und 7o6e. 0 4,%. 4 —— Mannheim, den 1. September 1910 7. Seite. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen ete. Ernannt: zu Lokomotivführern die Reſerveführer: Eduard Sſſenpreis in Lauda, Auguſt Klingert in Lauda, Jakob Rutſchmann in Konſtanz, Joſeph Eckert in Lauda, Hermann Hurſt in Baſel, Wil⸗ helm Dilger in Lahr⸗Stadt; zu Wagenrevidenten: die Wagenwärter Rarl Kraus in Freiburg, Guſtav Mutz in Freiburg, Ludwig Greiner in Freiburg, Joſeph Strickler in Freiburg, Adam Kuch in Heidelberg, Chriſtian Stahl in Heidelberg, Baptiſt Strickler in Freiburg, Heinrich Kudis in Heidelberg, Georg Furtwängler in Baſel, Johann Hill in Karlsruhe, Karl Wiederhold in Baſel, Heinrich Metzger in Villingen, Karl Dill in Baſel, Weibert Pfaff in Freiburg, Theodor Müller in Karlsruhe, Johann Gegner in Karlsruhe, Friedrich Stier in Baſel, Georg Waag in Baſel, Georg Schulz in Karlsruhe, Chriſtof Wißmeier in Baſel, Pet. Mancher in Karlsruhe, Liberatus Werner in Villingen, Wilhelm Mack in Karlsruhe, Alexander Wildpreth in Offenburg, Andreas Zink in Baſel, Adolf Väth in Oſterburken, Adam Hoffmann in Konſtanz, Martin Kaiſter in Baſel, Joſeph Kern in Karlsruhe, Guſtav Trunzer in Villingen, Wilhelm Höfler in Offenburg, Johann Wenzler in Karlsruhe, Ludwig Bernhard in Konſtanz, Chriſtian Grau in Karlsruhe, Reinhard Scheer in Baſel, Albert Veſtner in Konſtanz, Anton Müller in Karlsruhe, Leopold Kett in Pforzheim, Wilhelm Fautz in Radolfzell, Guſtav Vetter in Singen, Otto Maus in Singen; zum Bureaudiener: der Bremſer Johannes Hammes in Pforzheim. Etatmäßig angeſtelkt: als Bureauaſſiſtent: die Kanzlei⸗ gehilfen: Max Weber in Karlsruhe, Max Kolſcher in Karlsruhe, Heinrich Heck in Mannheim, Karl Kraus in Waldshut, Joſeph Wacker in Karlsruhe, Eugen Erndwein in Karlsruhe; als Lokomotivheizer: Wilhelm Zimmermann in Konſtanz, Joſeph Kreis in Lauda, Karl Heiſe in Villingen, Auguſt Mayer in Villingen. Vertragsmäßig aufgenommen: Jakob Baldisweiler von Tiefenſtein, Leonhard Schülli von Unterharmersbach, Adam Geier von Obrigheim, Joſeph Ade von Staig; als Lokomotivheizer: Jakob Judwig von Dallau. Verſetzt: Bureauaſſiſtent Ludwig Kiſſelmann in Biberach⸗Zell zur Verſehung der Stationsvorſteherſtelle nach Eubigheim, Bureau⸗ afſiſtent Felix Thoma in Freiburg nach Karlsruhe. Zuruhegeſetzt unter Anerkennung ihrer langjährigen Dienſtzeit: Bureauaſſiſtent Richard Wiedenhorn in Villingen, Loko⸗ mottvführer Karl Hug in Konſtanz, Oberſchaffner Klemens Weber in Konſtanz, Oberſchaffner Johann Frank in Konſtauz, Lademeiſter Joh. Matt in Waldshut auf Anſuchen, Weichenwärter Sebaſtian Wein⸗ gärtner, Weichenwärter Adam Apfel, Bahnwärter Sebaſtian Wohl⸗ fahrt, Bahnwärter Joſeph Mai, Bahnwärter Ludwig Schnaible, Bahn⸗ 8 Ludwig Grab, Bahnwärter Adam Frank, Bahnwärter Karl neis. Geſtorben: Eiſenbahngehilfin Anng Schindler in Konſtanz, okomotipführer Maximilian Rößler in Karlsruhe, Weichenwärter akoß Matt in Offenburg, Bremſer Kaver Spinner in Offenburg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Uebertragen: dem Amtsdiener Johann Stumpp in Wiesloch eine Schreibbeamtenſtelle beim Bezirksamt Karlsruhe mit der Amts⸗ bezeichnung Kanzleiaſſiſtent. Gekündigt: dem Schutzmann Georg Laux in Mannheim. Entlaſſen: Verwaltungsaktuar Hermann Neidinger von Vil⸗ lingen(auf Anſuchen). — Großh. Landesgewerbeamt.— Entlaſſen auf Anſuchen: Gewerbeſchulkandidat Eugen Born⸗ hauſer, Hilfslehrer an der Gewerbeſchule in Durlach. Großh. Verwaltungshof. Etatmäßig angeſtellt: Berta Huber, Wärterin bei Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau. Zuruhegeſetzt unter Anerkennung ſeiner langjährigen treu geleiſteten Dienſte: Karl Auguſt Mayer, Maſchiniſt bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt in roßh. Gendarmerie⸗Korps. Definitiv angeſtellt: die proviſoriſchen Gendarmen: Käfer, Karl in Stockach; Draxler, Auguſt in Konſtanz; Philipp, Hugo in Villingen; Braun, Auguſt in Ueberlingen; Thoma, Adolf in Wolfach; Fraß, Joſeph in Ettenheim; Zorngiebel, Wilhelm in Pforz⸗ heim; Eiſenhauer, Adam in Ettlingen; Breidinger, Wilhelm in Adels⸗ heim; Claus, Joſeph in Freiburg. Befördertt Scholl Johann, Wachtmeiſter zum chaterakteriſiert. Oberwachtmeiſter; Heiden, Karl, Vizewachtmeiſter, zum Wachtmeiſter; Schmidt, Jakob, Vizewachtmeiſter, zum Wachtmeiſter. Im Zivildie nſtangeſtellt: Joho, Jakob, Gendarm, zum Steueraufſeher in Wertheim. der Verſetzt: Matthey, Hugo Gendarm, von Hilsbach nach Maunheim; Wilde, Paul, Gendarm, von Leimen nach Schönau. In den Ruheſtand verſetzt: Scholl, Johann, charakteri⸗ ferter Oberwachtmeiſter in Lörrach. 985 Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Zoll⸗ und Steuerverwaltung Ernaunt: die Untererheber: Friedrich Rebſtein in Blankeuloch, Wilhelm Fuchs in Knielingen, Theodor Deggelmann in Buchen zu Vorſtehern von Steuereinnehmerei lI1 unter Verleihung der Amts⸗ bezeichnung Steuereinnehmer, der Grenzaufſeher Joſeph Dietrich in Mannheim zum Hafenaufſeber, der Gendarm Jakob Joho in Altheim zum Steueraufſeher in Wertheim. Betraut: die Reviſionsaufſeher: Ludwig Beck in Konſtanz mit der Verſehung der Stelle des Vorſtehers des Nebenzollamts Leopolds⸗ höhe; Albert Löhle in Waldshut mit der Verſehung einer Bureau⸗ afſiſtentenſtelle beim Zollamt Schaffhauſen; Unterſteueramtsaſſtſtent Franz Katzenberger in Villingen mit der Verſehung einer Bureau⸗ affiſtentenſtelle beim Steuerkommiſſär für den Bezirk Bruchſal. Verſetzt: der Kanzleigehilfe Joſeph Dahringer in Heidelberg nach Karlsruhe; die Reviſionsaufſeher: Peter Paul Egle in Baſel nach Konſtanz, Auguſt Mühlhaupt in Lörrach nach Waldshut, Benedikt Reiß in Leopoldshöhe nach Baſel; die Grenzaufſeher: Ludwig Kühner in Oberfäckiugen nach Säckingen, Theodor Martin in Erzingen nach Oberſäckingen. Enthoben auf Anſuchen: Untererheber Joſeph Wehrle in Stnach. In den Ruheſtand verſetzt: der Bureauaſſiſtent Martin Kempf in Schaffhauſen, der Poſtenführer Vinzenz Häufle in Dogern, der Hauptamtsdiener Georg Klotter in Säckingen, auf Anſuchen unter Anerkennung der langjährigen treu geleiſteten Dienſte. Geſtorben: Untererheber Sales Endraß in Radrach. Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Schulweſens. 1. Befördert bzw. ernannt: Bartholomä 0 Hermann, Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſelbſt; Beichert, Joſ., Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſelbſt; Braus, Heinr., Unterlehrer in Maunheim, wird Hauptlehrer daſelbſt. Breunig. —— ermischtes Gute Eriſtenz. Geeignete Perſon kann das Kammerjägergeſchäft gründ⸗ lich erlernen. Offert. an das Mainzer Kammerjäger⸗In⸗ ſtitut Mainz, Rheinſtr. g, 1 Aereinszimmer e e 2 7 42 Nebenzimmer ſchönes, geräumiges, ea. 80 bis 100 Perſonen faſſend, für größ. Verein oder Fußball⸗ klub zu verg. Kronprinzen⸗ kraße 14, Wriale. Nächste B. Badener IMk.-Geidlotterie Ziehung schon 27. Septhr. 458001 Hauptgewinn 20000 327 Gewinne 15000ʃ 2960 Gewinne 108001. Lose à 1 Maxrk 11 Lose 10 M, Porto und Läste 30 Plg. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Friedrich, Unterlehrer in Eichſtetten, wird Hauptlehrer in Mücken⸗ loch, A. Heidelberg; Büchner, Herrmann, Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſelbſt; Engert, Albert, Unterlehrer in Mannheim wird Hauptlehrer dafslbſt; Graf, Guſtav, Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſelbſt; Hartmann, Karl, Hilfslehrer in Eppel⸗Karlsruhe. heim, wird Hauptlehrer in Endenburg, A. Schopfheim; Häß, Emil, Unterlehrer in Hilſenhain, wird Hauptlehrer in Eichen, A. Schopf⸗ heim; Kiechle,., Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſ.; Lederle,., Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſ.; Lien⸗ hart,., Schulverwalter in St. Georgen, w. Hauptleher daſ.; Linden, Julius, Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſelbſt; Meier, Wilhelm, Hilfslehrer in Schatthauſen, wird Hauptlehrer in Reichenbach, A. Emmendingen; Rohr, Marie, Hilfslehrerin in Meers⸗ burg, wird Hauptlehrerin in Wehr, A. Schopfheim; Sänger, Eduard, Unterlehrer in Tannenkirch, wird Hauptlehrer in Holgzen, A. Lörrach; Schloer, Felix, Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſelbſt; Schweickart, Karl, Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer da⸗ ſelbſt; Spettnagel, Franz, Unterlehrer in Meersburg, wird Haupt⸗ lehrer in Bruchſal; Steinegger, Friedrich, Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſelbſt; Stockert, Eduard, Unterlehrer in Neu⸗ hauſen, wird Hauptlehrer in Todtmvos⸗Au, A. St. Blaſten; Veſen⸗ beckh, Emma, Handarbeitslehrerin an der Höheren Mädchenſchule Lahr, wird Hauptlehrerin daſelbſt; Wagner, Auguſte, Unterlehrerin in Altlußheim, wird Hauptlehrerin in Reilingen, A. Schwetzingen. 2. Verſetzt: a) Hauptlehrer: Herbſt, Wilhelm, in Wollenberg nach Schluchtern, A. Eppingen; Kübler, Philipp, in Tegernau nach Lörrach; Schneider, Andr., in Michelbach nach Altdorf, A. Ettenheim; Vögele, Karl, in Oberbergen nach Neudingen, A. Donaueſchingen; Zapf, Ludwig, in Weisweil nach Weil, A. Lörrach; Ziegler, Auguſt, in Spechbach nach Nußloch, A. Heidelberg. b) Unſtändige Lehrer: Allgeier, Franz, Unterlehrer in Bietigheim, als Hilfslehrer nach St. Wilhelm, A. Freiburg; Ammntann, Heinrich, Schulkandidat, als Unter⸗ lehrer nach Bietigheim, A. Raſtatt; Amberger, Wilhelm, Schul⸗ kandidat, als Hilfslehrer nach Eberſteinburg, A. Baden; Ballweg, Albert, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Neidenſtein, A. Sins⸗ heim; Beck, Friedrich, Unterlehrer, zurzeit beim Militär, als Unter⸗ lehrer nach Eberbach; Bentzinger, Auguſt, Schulkandidat, als Hilfs⸗ lehrer nach Trienz, A. Mosbach; Betzel, Leonhard, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Grünenwört, A. Wertheim; Bilgery, Marie, Unterlehrerin in Hilzingen, nach Meersburg, A. Ueberlingen; Blum, Emil, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Büchenbronn, A. Pforz⸗ heim; Bohli, Kaver, Unterlehrer in Konſtanz, nach Pfullendorf (Bürgerſchulef; Brandenſtein, Roſa, Schulverwalterin in Kollnau, als Unterlehrerin nach Staufen; Breithaupt, Rudolf, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Königſchaffhauſen, A. Breiſach; Dorn, Karl, Unterlehrer in Wehr, nach Binzgen, A. Säckingen; Dümas, Friedrich, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Mundingen, A. Emmendingen; Duß, Sophie, Unterlehrerin in Weinheim, nach Oberbühlertal, A. Bühl; Emmerich, Iſidor, Unterlehrer in Mühlbach, als Hilfslehrer nach Unterſiggingen, A. Ueberlingen; Eſſel, Heinrich, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Maunheim; Fontius, Wilhelm, Hilfslehrer in Oftersheim, nach Sandhofen, A. Mannheim; Frommherz, Paul, Unterlehrer in Freiburg, nach Weinheim; Gebhard, Adolf, Schul⸗ kandidat, als Unterlehrer nach Lützelſachſen, A. Weinheim; Geißler, Eltſabetha, Unterlehrerin in Staufen, als Hilfslehrerin nach Epſen⸗ bach, A. Sinsheim; Gohm, Berta, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Möhringen, A. Engen; Guggenbühler, Wilhelm, Unterlehrer in Freiburg, nach Mannheim; Haas, Robert, Unterlehrex in Karlsruhe, nach Mannheim; Händel, Erwin, Unterlehrer in Ichenheim, nach Mannheim; Haug, Oskar, Unterlehrer in Waldwimmersbach, nach Hundheim, A. Wertheim; Heizmann, Max, Schulkandidat, als Hilfs⸗ lehrer nach Freudenberg, A. Wertheim; Herold, Alfred, Schul⸗ verwalter in Schwanenbach, nach Kandern; Herr, Friedrich, Unter⸗ lehrer in Hundheim, als Schulverwalter nach Gerchsheim, A. Tauber⸗ — biſchofsheim; Heß, Friedrich, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Lahr; Heydecke, Friedrich, Unterlehrer in Lützelſachſen, nach Maun⸗ heim; Hirtler, Franz, Unterlehrer in Freiburg, nach Baden; Hördt, Philipp, Unterlehrer an der Realſchule Triberg, nach Mannheim; Hublow, Friedrich, Unterlehrer in Lahr, an die Seminarübungs⸗ ſchule Ettlingen; Kirn, Franz, Unterlehrer in Waldkirch(Plähn), als Schulverwalter nach Kollnau, A. Walbdkirch; Klippſtein, Oskar, Hilfs⸗ lehrer in Sinzheim, als Unterlehrer nach Waldprechtsweier, A. Raſtatt; Köhl, Karl, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Ichenheim, A. Lahr; Köhler, Karl, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Laden⸗ burg, A. Mannheim; Köhli, Emil, Unterlehrer in Unterſchüpf, nach Rohrbach, A. Heidelberg; Kraft, Richard, Schulkandidat, als Unter⸗ lehrer nach St. Blaſien; Lang, Otto, Schulverwalter in Gerchsheim, nach Waldwimmersbach, A. Heidelberg; Lauppe, Ludwig, Unterlehrer in Karlsruhe, nach Mannheim; Leibbrandt, Hermann, Hilfslehrer in Staufen, nach deeuenbürg, A. Bruchſal; Leonhardt, Emil, Schul⸗ verwalter in Ittlingen, als Unterlehrer nach Konſtanz; Lubwig, Karl, Unterlehrer, zurzeit beim Militär, als Schulverwalter nach Vögisheim, A. Müllheim; Maier, Alois, Unterlehrer in Dörlesberg, nach Unterſchüpf, A. Boxberg; Martus, Ernſt, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Bleichheim, A. Emmendingen; Mayfarth, Friedrich, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Badenweiler, A. Müllheim; Mayer, Eduard, Schulverwalter in Ihringen, als Unterlehrer nach Mühlbach, A. Eppingen; Mechler, Karl, Unterlehrer in Gaiberg, nach Gerchsheim, A. Tauberbiſchofsheim; Mukenhirn, Joſeph, Unter⸗ lehrer in Freiburg, nach Achern; Nerz, Otto, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Mannheim; Nock, Wilhelm, Hilfslehrer, zurzeit beim Militär, als Unterlehrer nach Wallbach, A. Säckingen; Nohe, Wilhelm, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Neibsheim, A. Bretten; Riekert, Hermann, Unterlehrer in Büchenbronn, nach Mannheim; Ries, Fritz, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Wertheim; Rieſter, Konrad, Unterlehrer in Pfullendorf, nach Konſtanz; Rothenberger, Julius, Unterlehrer in Freiburg, nach Mannheim; Schaab, Marie, Unter⸗ lehrerin in Unteralpfen, nach Moos, A. Büthl; Schäfer, Frida, Unter⸗ lehrerin in Oberbühlertal, als Hilfslehrerin nach Mannheim; Schär, Wilhelm, Schulverwalter in Neuenweg, als Unterlehrer nach Epfen⸗ bach, A. Sinsheim; Schell, Wilhelm, Unterlehrer, zurzeit beim Militär, als Unterlehrer nach Birkendorf, A. Bonndorf; Schmich, Ludwig, Unterlehrer an der Taubſtummenanſtalt Meersburg nach Mannheim; Schnebel, Alfred, Unterlehrer in Badenweiler, nach Maunheim; Schneider, Franz, Unterlehrer in Freiburg, nach Mann⸗ heim; Schönig, Kurt, Unterlehrer in Freiburg, als Schulverwalter nach Joostal, A. Neuſtadt; Schönthal, Hugo, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Neunkirchen, A. Eberbach; Scholer, Friedrich, Unter⸗ lehrer in Königſchaffhauſen, nach Ettlingen(Seminarübungsſchule); Schumacher, Johann, Unterlehrer in St. Blaſien, nach Freiburg; Süöhner, Franz, Unterlehrer in Birkendorf, nach Niederhof, A. Sickingen; Spieler, Stephan, Unterlehrer in Freiburg, nach Donau⸗ eſchingen; Steffan, Alois, Unterlehrer in Mühlhofen, nach Bernau⸗ Innertal, A. St. Blaſien; Steidel, Luiſe, Schulkandidatin, als Hilfs⸗ lehrerin nach Mannheim; Steinecker, Wilhelm, Schulverwalter in Leiſelheim, als Hilfslehrer nach Großſachſen, A. Weinheim; Stein⸗ hart, Anna, Unterlehrerin in Sasbachwalden, nach Oberachern, A. Achern; Traum, Karl, Schulverwalter in Engen, als Unterlehrer nach Waßmer, Emma, Unterlehrerin in Bernau⸗ Innertal, nach Mühlhofen, A. Ueberlingen; Weber, Kilian, Unter⸗ lehrer in Donaueſchingen, nach Mannheim; ee Vermann, Schulverwalter in Oberkirnach, als Hilfslehrer nach ußheim, A. 3. In Ruheſtandtreten: Auerbach, Emil, Hauptlehrer in Sinsheim; Rödel, Martin, Pflegvater an der Rettungsanſtalt Sins⸗ heim; Steib, Guido, Hauptlehrer in Feſſenbach, A. Offenburg. 4. Aus dem Schuldienſttreten aus: Bach, Friedrich, Hilfslehrer in Bleichheim, A. Emmendingen; Bender, Lydig, Unter⸗ lehrerin in Karlsruhe; Bieszk, Digna, Unterlehrerin in Oberkirch, A. Offenburg; Curtaz, Ernſt, Unterlehrer in Mannheim; Eck, Albert, Hilfslehrer in Forchheim, A. Raſtatt; Heidt, Luiſe, Handarhefts⸗ lehrerin an der Blindenanſtalt Ilvesheim; Held, Marie, Hilfs⸗ lehrerin in Freiburg; Kleiſer, Lydia, Unterlehrerin in Möhringen, A. Engen; Loeb, Flora, Unterlehrerin in Mannheim; Vogel, Maria, bilfslehrerin in Freiburg. 5 f5. Geſtorben: Schaz, Friedrich, Hauptlehrer in Oberkirch Aus dem Großherzogtum. * Schriesheim, 31. Aug. Unſer Kirchweihfeſt iſt dieſe Jahr äußerſt rege und ſchön verlaufen. Der Fremdenverkehr am Sonntag war ſehr ſtark, ſodaß unſern Wirten die Kirchweihe einen reichen Erlös brachte Der Stoff, den ſie verabreichten, war aber auch ein ſehr guter.— Bei dem ſtarken Verkehr, der anläßlich des Kirchweihfeſtes am Sonntag in unſerem Orte herrſchte, wurde das Enkelkind einer Verkäuferin aus Weinheim von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen, wodurch das Kind einen Ober⸗ ſchenkelbruch erlitt. Ein Mann verfolgte den Radfahrer und als er ihn erfaßt hatte, rief der Radfahrer:„Ich bin ein Arbeiter, riß ſich los und fuhr auf und davon.— Vom 2. September ab findet in Schriesheim eine geſundheitspolizeiliche Ortsunter⸗ ſuchung durch Herrn Medizinalrat Dr. Zix aus Mann⸗ heim ſtatt. * Friedrichsfeld, 1. Sept. Das Miniſterium des Innern hat zu dem Aufwand für die hieſige Waſſerverſorgung einen Staatsbeitrag von 9000 Mark bewilligt. Büchertiſch. (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl) Wiesbaden und ſeine neue Rennbahn. Eine Feſtſchrift, würdig und vornehm ausgeſtattet, herausgegeben von der Redaktion des „Deutſchen Sport“, Tageszeitung für Rennſport und Pferdezucht, Berlin N. W. 7.— 32 Seiten Foliformat mit über 80 Abbildungen, Preis 1 M. 20 Pf.— iſt ſoeben erſchienen und wird jedem, dem Freunde Wiesbadens wie dem Sportsmanne Freude machen. Ein guter Bekannter tritt wieder ſeine Reiſe an und er wird wieder wie früher in der Bauernſtube wie im Heim des Städters willkommen ſein. Mit ſeinem Namen— dem Namen des„Lahrer Hinkenden Boten“— verbinden ſich von jeher die Begriffe des volkstümlichen, gemütvollen Erzählens und kernfeſter Denkart, Und wer ihn auch heuer bei ſich aufnimmt, wird erkennen, daß er ſeiner angeſtammten Art und ſeiner gutdeutſchen Geſinnung nicht untreu geworden iſt. Der„Lahrer Hinkende Bote“ erſcheint in 3 Ausgaben: Billige Ausgabe 30., Erweiterte Ausgabe 50 5. und Großer Volkskalender 1 4 Die Vorzüge des Hochgebirgs für Geſunde und Kranke. Aerzt⸗ liche Belehrungen von Dr. med. O. Amrein, Kurarzt in Aroſa, Preis 80 3, gebunden.20%(Porto 10). Verlagsanſtalt Emil Abiat, Wiesbaden 35. ———— Briefkaſten. (Anfragen werden nur dann beantwortet, wenn die Abonne⸗ mentsquittung beiliegt. Anonyme Aicfragen wandern in den Paf erkorb. Mündliche ſowie ſchriftliche Auskünfte werden nicht erteilt.) Stammtiſch Pfälzer Hof. Eine nicht beizutreibende Geld⸗ ſtrafe iſt in Gefängnis und, wenn ſie wegen Uebertretung er⸗ kannt worden iſt, in Haft umzuwandeln.(§8 28 St.G..). Iſt bei einem Vergehen Geldſtrafe allein oder an erſter Stelle, oder⸗ wahlweiſe neben Haft angedroht, ſo kann die Geldſtrafe in H umgewandelt werden, wenn die erkannte Strafe nicht den Betrag von ſechshundert Mark und die an ihre Stelle tretende Freiheits⸗ ſtrafe nicht die Dauer von 6 Wochen überſteigt. berg, A. Wertheim; tretende Gefängnishaft nach Maßgabe des§ 21 St.⸗G.⸗B. in Zuchthausſtrafe umzuwandeln. Abonnent Georg A. Eine Haftpflicht des Vermieters ließe ſich u. E. nur konſtruieren, wenn der Mieter jenen bereits erfolg⸗ los aufgefordert hatte, die notwendige Reparatur vorzunehmen. In der Unterlaſſung könnte man eine Fahrläſſigkeit erblicken. Sonſt dürfte aber nur der Mieter haften, von dem aber, mit Rückſicht auf ſeine von Ihnen behauptete Mittelloſigkeit nichts zu holen ſein wird. Abonnent F. Kü. Der Flecken wird mit Schweinefett eingeriehen, dann eingeſeift. Nach einiger Zeit wird er abwechſelnd mit Terpentin⸗ öl und Waſſer ausgewaſchen. 855 Abonnent O. M. 1. Auch ein Beamter der von Ihnen bezeichneten Art kann Einquartierung erhalten und muß ſich ihr unterwerfen, ſelbſt wenu er unverheiratet iſt. Es ſteht ihm aber das Recht zu, die Leute in einer Wirtſchaft unterzubringen. 2. Die Zahl der einguartierten Soldaten richtet ſich nach der Anzahl und Größe der zur Verfügung ſtehenden Räume. Abpunent Eduard M. 1. Die Steuerpflicht beginnt bei einem Einkommen von über 900 pro Jahr. 2. Der Ertrag der Erſparniſſe zählt zum Einkommen und wird demgemüß beſteuert. 3. Das Gleiche gilt für ererbtes Geld. Abonnent Z3. Wir empfehlen Ihnen das Syſtem Gabelsberger. Wenden Sie ſich an den hieſigen Stenographenverein Gabelsberger („Goldene Gerſte“). Der Verband Gabelsberger beſitzt eine ſehr gute Stellenvermittlung. 2. Wenden Sie ſich an den hieſigen kaufmänniſchen Verein. Im übrigen nennen wir Ihnen: Verein der Handlungs⸗ kommis von 1858, Hamburg; Verband deutſcher Handlungsgehilfen, Lörrach; Vogt, Adolf, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Oberrotweil, A. Breiſach; Borderer, Franz, Unterlehrer in Achern, nach Dörles⸗ Verkauf. Leipzig; Deutſchnationaler Handlungsgehilfen⸗Verband, Hamburg. 3. Der Beitrag wird bel Eintritt zu entrichten ſein. Geſucht wird für ſofort od.] Augartenſtr. 68 b. d. Kirche, War neben der Geldſtrafe auf Zuchthaus erkannt, ſo iſt die an deren Stelle B. R. F.— ohne Lötfuge, laufen Sie nach Gewlcht am billigßzen bel D. Fesenmeyer, F l½% 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält eine Langstrasse 107. In Mannheim: M. Herz- Schnelder-Werkstatt Tunlos Zurf L enseppsH uI TaANH V I5841I II 40f5S 6. Eugert, Er, Metzger. N. M Volksbl, B..-Anz., A. Dreesbach Nch Perkanf Sofort abzugeb. Spiegel⸗ ſchrauk, Diwan, beſſ. Bett, Auszieht., Fahrrad. II 4, 4. 36603 Konzertzither noch neu mit Mechanik für 10 zu ver⸗ kaufen. IJ 5, 5, 3. St. links. 36627 Zu verkauf. 25 leg fein ge⸗ ſchmiedete Nägel ſehr billig Schwetzingerſtr. 64, Hinterh., 4. Stock links.— 36629 Herrſchaftsmöbel⸗Verkauf. 1 eleg. Trumeau, 1 hochf. 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Freitag, 2. September 1910, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier 4, 5 geagen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 53322 1 Kaſſenſchrank, 1 Waren⸗ ſchrank, Betten und Möbel. Mannheim, 1. Septemb 1910 Happle, Gerichtsvollzteher. Gewerheſchulgeld. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß das 2. Drittel des Gewerbeſchulgeldes für das Schulfahr 1910/11 heute fällig iſt und erſuchen er⸗ gebenſt, die ſchuldigen Be⸗ träge bet Vermeiden der perſönlichen Mahnung ge⸗ fälligſt anher zu entrichten. Mannheim, 1. Septbr. 1910 Stadtkaſſe: Röderer. 85⁴ Hbſtverſteigerung. Das Obſterträgnis der ſtädtiſchen Obſtbäume auf der früheren Gemarkung Feudenheim verſteigern wir am 361 Sautstag, den g. Sept. 1910, vormittags 9 1* rechts des Neckars. Zuſam⸗ menkunft beim Schulgarten und am Montag, den 5. Sept. 1910, vormittags 9 Uhr Iinks des Neckars. Zuſam⸗ menkunft an der Feuden⸗ heimer Fähre. Mannheim, 31. Aug. 1910. Städt. Gutsverwaltung: J..: Ackerpachtzins. Wir erſuchen die Pächter ſtädtiſcher Grundſtücke, die auf 1. Seplember 1910 fäl⸗ ligen Pachtzinſe längſtens binnen 8 Tagen bei Mahn⸗ vermeiden anher gefälligſt entrichten zu wollen. Die Beſtandsbriefe wollen zur Zahlung mitgebracht werden. 360 Mannheim, 1. Sept. 1910. Stäpt. Gutsverwaltungskaſſe Luiſenring 49. Mheitsvergebung. Für die Erweiterung der Kühlhalle auf dem hieſigen Schlachthof ſollen im Wege des öffentlichen Angebots die Erd⸗, Fundamentbeton⸗ und Maurerarbeiten vergeben werden. 346 ugebote hierauf ſind ver⸗ ſchloffen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Montag, 12. Septbr. 1910, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kaufhaus 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten .60 erhältlich find und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter oder deren bevollmächtigten Vertreter exfolgt. Auskunft im Bauburecau Schlachthof. Mannheim, 29. Aug. 1910. Städt. Hochbanamt. Iwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 2. September 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale hier Q 4, 5 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 53318 Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 31. Aug. 1910. Ningel, Gerichtsvollz. Zwangsverſteigerung Ireitag, 2. September 1910, nachmittaas 2 uhr werde ich im Pfandlokal Hokl⸗ gegen bare Zahlung im ſtreckungsw. öffentl. verſteig: Möbel verſchieden. Art und ermischtes. Gule Eriſe bietet ſich einem Ichnhmacher bei Uebernahme eines nachweisbar gutgehen⸗ den Geſchäftes. Ausk. bei 386646 Peter Bitſch, Ludwigshafen a. Rh. 4 Vervielfältigungen und Abschriften auf Schreibmasohinen. Fliedr. Bürckhardts Nachf. 0 5, 8(K. Oberhelden) Fernspr. 430l1. 25 geldverkehr. Ich ſuche eine zweite Hypothek von—10000 am liebſten v. Selbſtgeber. Offerten unter Nr. 36643 an die Exp. d. Bl. Mk. 13000.— ganz oder geteilt, ſofort auf 2. Hypotheke auszuleihen. Gute Lage verlangt. Off. u. Nr. 86650 an die Expedition. Ieirat Heirat. Beamter, 30 Jahre alt, w. mit anſt. Frl., Alter nicht unt. 25 Jahre, Witwe, kinderlos nicht ausgeſchloſſen, zwecks bald. Heirat bekannt zu wer⸗ den. Offerten un. Nr. 36637 an die Expedition d. Bl. ſannhelm Strohmarkt l unter 4 387 F.. durch Rud. Moſſe, Mannheim. 9957 Auf das Bureau einer garößeren General⸗Agentur wird ein ſtrebſamer 10136 funger Mann aus achtbarer Familie zu engagieren geſucht. Kenntn. in Buchführung und Steno⸗ graphie erwünſcht. Offert. mit Gehaltsanſprüchen unt. J. 690 F. M. an Rud. Moſſe, Mannheim. Deneral⸗Anzeiger,(Abendblatt.) Prospekte zu Diensten.— Schwarz Vorschule für höhere Lehranstalten. Stantlich concess. 1871 u. 1908. Beginn des neuen Schuljahres 15. September. Neu- aufnahme in alle Klassen; in die Grundklasse werden Knaben und Mädchen aufgenommen, die 1910 sechs Jahre alt werden. Gründliche Worbereitung für alle Mittelschulen unter Berücksichtigung der Individualität. Nur vormittags Unterricht. Sprechstunden des Vorstandes Dienstag von 11—!l, Freitag von—5 Uhr. 3,10 —— 6863 2 Mibelungensaal. Sonntag, 4. September, abends 8 Uhr Arosses Nonzert ausgeführt vom Bostkon-Cuartett from Boston U. S. A. W. G. Oallinan, I. Tenor, J. Malten, II. Tenor, W. Towile, Bariton, W. Noroross, Bass. Direktor: W. Noroross unter Mitwirkung des Städtischen Orchesters aus Pirmasens, Leitung: Kapellmeister Geiling. Vortesss-Ordmumng: 1 1. Nibelungen-Marsch nach Motiven Richard Wagners . Ouverture z. Fidelio Fantasie a. Das Glöckchen des Eremiten Das Haidegrab, Solo für Posaune Vorträge des Boston-Quartetts: a) Amerik. Lied„Old Kentucky Home“ Foster b) In Absenee Dudley Buek o) Plantation Melody:„Old Folks at Home“ Fostex arrangiert mit Imitation des Banſo von M. van Lennep Walter Beethoven Maillart Heiser N9 6. Grosse Fantasie a. Lohengrin KR. Wagner 7. Präludium, Chor u. Tanz à. d. Operette „Das Pensionat. Jupps II. 8. Eipzug schneidiger Truppen, Marsch. Blankenburg 9. Ouverture z. Die Regimentstochter Donisetti 10. Bravour-Arie, Solo für Trompete Hässelmann 11.'s Rösserl vom Wörthersee, Walzer Wagner 12. Vorträge des Boston-QAuartetts: F1l11llll ⁵ ⁵⁵ b) Humoristisches Quartett„Chinesischer e c 13. Ouverture: Wenn jeh König wäre Adam 14. Im 7ten Himmel, Potpourri Feietraàs. Das Konzert findet bel Wirtschaftsbetrleb statt. Bel günstiger Witterung werden in den Pausen dle Saal- türen nach dem beleuchteten Garten geöffnet. Kasseneröffnung abends ½8 Uhr. Eintrlttspreise: Tageskarten 50 Pig., Dutzendkarten 5 Mark. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Voxverkauſsstellen, im Verkehrsbureau(Rathaus N), in der Zeitungshalle am Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse; in Ludwigshafen beim Verkehrsverein, Ludwigsplatz 7 und Jak. Battelger, Zigarrengeschäft, Ludwigsstr. 6, in Heidelberg bei L. Knob- lauch WwWe., Hotlieterant, Sophienstrasse 15. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. zu lögen. 358 Für die Aochwasser⸗-eschädigten im Crosskerzogtum Zadlen Aysslinger Otto Witt 1 ſind bei den hieſigen Sammelſtellen vom 12, bis zum 27. Auguſt weiter gezeichnet worden bezw. eingegangen: Badiſche Bank: M. Nicklas 1.; Ehr. Knaup 5.: 8 Ungenannt 10 M. Dr. Haas'ſche Druckerei: Dr. Albrecht in Ludwigs⸗ 1 hafen 2 Mi.; Ch. R. 3.; C. E. 5.; Dr. C. 20 ſl. Handelskammer: Mayer⸗Dinkel 100.; Carl Heder⸗ Großſachſen 100.; Kom.⸗Rat Dr. Engelhorn 100 M. Verkehrsverein: C. B. 5.; Dr. B. Ne 5.; Dr. Bulach 3 M. Mannheimer Tageblatt: Fräulein S. S. 10 M. Stadtkaſſe: Brand 1 Mark; V. Weßbecher 2.; Hch. Feſenbeil.; Sam. Mainzer 20 M. Einſchließlich der früheren 2014,15 M. ſind bis jetzt ge⸗ zeichnet im ganzen 5 8 2409.15 M. Dazu: Sammelergebnis in Seckenheim 130 M. desgl. in Rheinau 492 M. Spende der Gemeinde Schriesheim 100 M. 722,00 M. Geſamtergebnes bis jetzt: 3181,15 M. Für dieſe Spenden wird verbindlicher Dank ausgeſprochen. Weitere Beiträge werden entgegengenommen bei den hieſtgen Zeitungen, den hieſigen Banken, Handelskammer, Verkehrs⸗ bureau, Sparkaſſe und Stadtkaſſe. 359 LDrensepaer 1 öſtöck. Gckhaus regentenſtr. Ludwigshafen, krankheitshalber zu verkauf. ober geg. Landhaus od. Bau⸗ 2 vertauſchen. 58303 A. Berchtold, Mottſtraße 13, Ludwigshafen a. Rh. Mallſadt ſonſtiges. 58320 s gegen platz zu ver Wenuiee 1. Sehtenber 1510 Armbruſter, obiltenbureau Gerichtsvollzieher. Näheres D. Boſſert, Tel. 2874. m. beſſ. Reſtaurant., Prinz!.⸗⸗ neu erbautes, e e— Wechſel⸗Formulare. Beamte Angeſtellle tönnen unter ſtrengſter Distretion ihren in Teppichen, Gardinen, Stores, Bettvorlagen, Tiſch⸗ decken, Diwandecken, Schlafdecken, Fellen, Spachtel⸗ u. 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