(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. mionatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: der Stadt Mannheim und umgebung. he Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Nannheimer Volksblatt.) Telehruun⸗Abreſſe „General⸗Auzeiger Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Oie Colonel⸗Zeile.. 25 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktton 877 Auswärtige Inſerate. 30„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. e Verlags⸗ 15 Die Reklame⸗Zeile... 1 Mark Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Utr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. e Nr. 406. Freitag, 2. September 1910.(Abendblatt.) ——....——— 2 A 2 8 11 5 Spahn junior. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 1. September. Nun iſt der Profeſſor Martin Spahn alſo doch Mitglied des Reichstags geworden. Das niedliche Scherzſtückchen der „Augsburger Abendzeitung“, die noch am Vorabend der Wahl 27 die väterliche Mahnung der Oppersdorf und Erzberger, der Heim und Gerſtenberger an Herrn Martin Spahn veröffent⸗ lichte, von ſeiner Kandidatur zurückzutreten, iſt ohne Erfolg geblieben. Herr Martin Spahn iſt nicht zurückgetreten, er iſt ſogar auf den erſten Anhieb gewählt worden. Woraus man wieder einmal erſieht, wie gut es iſt, den Papſt zum Vetter zu Spahn hat ſolche Gunſt des Schickſals nicht zum erſten Mal erfahren. Er war ein junger Privatdozent an der Berliner Friedrich Wilhelm⸗Univerſität und hatte kaum eine einjährige archivaliſche Studienfahrt in Rom hinter ſich, da wurde er mit knapp 26 Jahren als Ordinarius nach Straßburg berufen. Nach demſelben Straßburg, wo als Hiſtoriker auch Harry Breßlau wirkte(und noch wirkt), der es erſt als ſpäter Fünf⸗ ziger zu einer ordentlichen Profeſſur gebracht hatte, obſchon er in ſeiner langen Berliner Dozententätigkeit zu einem unſerer bedeutendſten Forſcher auf dem Gebiete mittelalterlicher Ge⸗ ſchichte geworden war. Aber der Erhöhung dieſes Schöpfers des beſten Buches über Diplomatik zum Ordinarius hatte der verſtorbene Treitſchke je und je ſich widerſetzt, der nicht„noch mehr Juden in der Berliner philoſophiſchen Fakultät zu haben wünſchte. Da hatte der„kleine Spahn“ es beſſer. Der war nicht Jude, er war ſogar eines gewichtigen Zentrumsführers Flügeln das Fegefeuer der außerordentlichen Proſeſſur und wurde gleich ein Ordinarius. Wodurch zugleich der Parität gedient und dem machtgebtetenden Zentrum eins von jenen wort die Freundſchaft erhalten. Hinterher iſt die Freund⸗ ſchaft zwiſchen Regierung und Zentrum dadurch übrigens nicht weiter gefördert worden. Das lag aber weniger am Zentrum, auch wicht an der Regierung, ſondern an der Perſon des jungen Profeſſors ſelbſt. Dieſer Martin Spahn iſt nämlich eim ſprechendes Zeugnis dafür, wie ſchwer es iſt, ein ehrlicher Forſcher zu bleiben, wenn man dabei zugleich den Ehrgeiz hat, ein allzeit getreues Mitglied einer ſo dogmenſtarken Partei, wie es das Zentrum iſt, zu ſein. Daß es bei der Sozialdemo⸗ kratie nicht möglich wäre, wiſſen wir alle; und daß es beim die Geſchichte dieſer Reichstagskandidatur Spahn. Martin Spahn iſt aus der jüngeren deutſchen Hiſtoriker⸗ 4 ſchule hervorgegangen, die etwa durch die Namen Treitſchke, Koſer, Breßlau, Scheffer⸗Boichorſt, Delbrück, Lehmann be⸗ zeichnet wird. Im einzelnen gehörten oder gehören dieſe Männer verſchiedenen Forſchungsrichtungen an. Aber ſie alle einte dieſelbe Begeiſterung für den deutſchen Staat und die deutſche Nation, deren ſchickſalsreiche, oft tragiſche und er⸗ greifende, aber dabei immer wunderbar lebensvolle Geſchichte ſie lehrten. Ein gut Teil dieſer Begeiſterung— davon zeugt haben, auch wenn es nur ein Parteipapſt iſt. Herr Markin 1 erſtgeborner Filius. So überſprang er flink mit geborgten kleinen Geſchenken erwieſen werden ſollte, die nach dem Sprich⸗ Zentrum in dieſen Stücken nicht viel anders ſteht, beweiſt eben u. a ſein Buch über den Großen Kurfürſten— hat Martin! Spahn in das eigene Lehramt übernommen. etwas ſpezifiſch Preußiſches in ihm, das ihn auch auf ſüd⸗ deutſchem Boden zu einem Herold boruſſiſcher Staatskunſt hat werden laſſen; wobei er in dieſe— ein Geſchick, das dem„nach rückwärts gerichteten Propheten“, dem Hiſtoriker, häufiger widerfährt— zuweilen ſogar mehr hineininterpretiert hat, als in ihr in Wirklichkeit lag. Schon daher mag ſich ein gut Teil jener Mißverſtändniſſe und Aergerniſſe ſchreiben, von denen im grollenden Unwillen der Proteſt der Oppersdorff und Genoſſen ſpricht. Martin Spahn hat ſich dann in Straß⸗ burg in ſeinen Vorträgen und Seminarübungen, zum Teil auch in ſeinen Publikationen noch ein Spezialgebiet— wie uns ſcheinen will, ſogar ein äußerſt nützliches, das auch von anderen beackert werden ſollte— geſchaffen; er durchforſcht mit ſeinen Studenten die allerneueſte Geſchichte und geht den Urſprüngen unſerer Parteien nach. Dabei hat er dann ge⸗ legentlich— wir erinnern hier nur an ſein Eſſay über die An⸗ fänge der nationalliberalen Partei— einen Drang nach Ob⸗ jektivität, nach hiſtoriſchem Gerechtigkeitsgefühl verraten, von dem wir gern begreifen, daß er ſo untergeordneten Kapazitäten wie Herrn Matthias Erzberger einfach unverſtändlich iſt. Selbſt in ſeinem Büchlein über das deutſche Zentrum gibt er in dem friſch und anziehend geſchriebenen Eingangskapitel eine Würdigung des Liberalismus, die manchem rechten Zen⸗ trumsmann, der ſchon aus Grundſatz, wenn nicht aus inniger Religiöſität nicht gewohnt iſt, über den heimiſchen Kirchturm hinwegzuſehen, ein Aergernis bedeuten konnte. Bei all dem hat dieſer Martin Spahn offenbar ſich ehrlich bemüht, ein getreuer Zentrumsſohn zu bleiben: Seine Schrift„In memoriam Ernſt Liebers“ zeugt davon, noch mehr vielleicht manche ſeiner ſchnell hingeworfenen Zeitungsaufſätze, Aber reſtlos iſt dies Bemühen nicht gelungen. Schon weil es nicht gelingen konnte; weil die Gebundenheit, die die Zentrums⸗ dogmatik verlangt, ſich mit keinerlei Forſchung verträgt, die auch nur um Haaresbreite von den Methoden des Thomas von Aquino und der Scholaſtik abweicht. Bisher hat das Be⸗ mühen nur den Erfolg gehabt, daß ſich der funge Straßburger Ordinarius— das iſt er auch noch heute mit ſeinen 35 Jahren — in eine immer ſchiefere Stellung hineinmanövriert hat; daß ſeine wiſſenſchaftlichen und ſeine politiſchen Tagespublika⸗ tionen immer mehr den Charakter ſaftloſen Kompromißler⸗ tums angenommen haben. In der Beziehung kann ihm das Reichstagsmandat leicht zum Schickſal werden. Seitenſprünge wird die Partei der 100 Köpfe nicht dulden. Sie wird den jungen Spahn entweder ſich unterwerfen oder ſie wird ihn ausſcheiden. Und wenn ſie ihn unterwirft, wird er vermutlich aufgehört haben, zu den ernſt genommenen deutſchen Hiſto⸗ rikern zu zählen. Polftische Uebersicht. 75 Maunheim, 2. September 1910. „Die ſofortige Einberufung des “ Neichstags“ ſo ſchreibt die„Hilfe“ des Abg. D. Naumann,„wird aus An⸗ L e ebee e Beorwärts, berlangt, Es iſt ſogar 5 ſozial⸗ demokratiſche Zentralorgan iſt erſtaunt, daß der Liberalismus ſich dieſer Forderung nicht anſchließt und erwartet, daß dies noch geſchehe. Wenn er dieſe Forderung ſechsmal wiederholt hat, wird er aus agitatoriſchen Gründen über den Liberalis⸗ mus herfallen und ſeinen gläubigen Leſern erzählen, die ganze Aktion ſei von vornherein nicht ernſthaft geweſen, denn der waſchlappige Liberalismus habe die einzig richtige demo⸗ kratiſche Forderung nicht unterſtützt, und darum ſei das Par⸗ lament nicht einberufen worden. In dieſem Sinn wird de „Vorwärts“ verſuchen, die Angelegenheit der Kaiſerrede par⸗ teipolitiſch weiterzutreiben. Demgegenüber muß man ſich bloß klar ſein, daß dieſe Forderung ſich zwar ganz ſchön anhört, aber ein ſtaatsrechtlicher Unſinn iſt. Denn nach der Ver faſſung, um deren Innehaltung jetzt gekämpft wird, hat aus ſchließlich der Kaiſer das Recht, den Reichstag zu berufen Man kann das bedauern, aber man müßte es eigentlich wiſſen, Wir ſtellen dieſe Sache hier feſt, nicht um gegen den Inhalt der ſozialdemokratiſchen Forderung zu polemiſieren, ſondern um zu zeigen, daß die Vorwärtspolemik gegen den Liberalis⸗ mus auf der blüchigen Grundlage mangelnder Verfaſſungs⸗ kenntnis berut und nur agitatoriſches Geſchwätz iſt.“ EGpilog zur Reichstagswahl. Aus Gera wird den„Leipz. N..“ geſchrieben: Nachdem in vorvergangener Woche zwiſchen dem Vorſtand der nationalliberalen Landesorganiſation in Reuß und dem Reußiſchen Landesverein der Fortſchrittlichen Volkspartei Verhandlungen ſtattgefunden hatten über Aufſtellung einer bürgerlichen Einheitskandidatur für Reuß j.., beziehungs⸗ weiſe die Erneuerung der Kandidatur des jetz n liberalen Reichstagsabgeordneten Landrat H. Beſprechungen von freiſinniger Seite die mündli rung gegeben worden war, daß man an dem Gr Einheitskandidatur feſthalte und auch mit der der Kandidatur Horns einverſtanden ſei, läßt nunme Vorſtand des Fortſchrittlichen Landesvereins für Reuß ſein Parteiblatt, das„Gerger Tageblatt“, erklären, daß ſei Zuſage nur eine vorläufige geweſen ſei und demgemä einer Nominierung des Abg. Horn zum gemeinſamen Rei⸗ tagskandidaten einſtweilen nicht die Rede ſein könne. Dites plötzliche Abſchwenken der Linksliberalen mach den Kreiſen des wationalen Bürgertums berechtigtes Au ſehen. Es wird in Zuſammenhang gebracht mit den Ve niſſen im Reichstagswahlkreiſe Jena⸗Neuſtadt, wo bekar die ohne vorherige Verſtändigung mit den Nationalliberalen den bisherigen Inhabern des Mandates, erfolgte Pro mation des freiſinnigen Reichstagskandidaten Dr. Vershofen⸗ Jena Widerſpruch bei den Nationalliberalen gefunden zu Mißhelligkeiten zwiſchen dieſen und den Fortſchrittlichen des Kreiſes geführt hat. Die Vermutung, die fortſchrittliche Wahlhilfe in Reuß als Kompenſationsobjekt für die freiſin⸗ nigen Abſichten in Jena benutzen zu wollen, liegt jedenfall nahe und kann allein die unerwartet geänderte Stellung⸗ zahme der Fortſchrittlichen Volkspartei in Reuß erklären. aber die Nationalliberalen in Reuß auf ihre Parteigenoſſe in Jena einen beſtimmten Einfluß werden ausüben könne erſcheint nach Lage der Dinge ſehr fraglich. 50 Feuilleton. Art und Beſchaffenheit des üſthetiſchen Arteils. Von Dr. Theodor Alt. (Schluß.) Geſetze der Kunſt und des Schönen können jedoch nur be⸗ ſtehen auf dem Boden der Vernunft, nur unter der Vorausſetz⸗ ung, daß wir auch in der Kunſt vernünftig handeln wollen. So⸗ bald wir dieſen Boden verlaſſen, begeben wir uns in das Reich der reinen Willkür. Dann allerdings verlieren die äſthetiſchen Normen ihre Geſetzeskraft. Denn die Kunſt iſt ein Spiel; viel⸗ leicht ein hohes und edles Spiel, aber doch nur ein Spiel und als ſolches zunächſt da zu unſerem Vergnügen. Ueber Vergnügen und Spiel aber herrſcht von Hauſe aus der grundloſe Wille, die Laune. Möglicherweiſe wollen wir uns lieber damit vergnügen, Oelgemälde auf den Fußſpitzen zu belancieren und mit Statuen Stemmübungen zu machen, als ſie zu betrachten. Warum nicht? Ich habe ſelbſt nicht ohne Vergnügen mit angeſehen, wie ein auf dem Rücken liegender Mann ein Gemälde mit den Fußzehen von einer Ecke des Rahmens zur anderen warf und ſchließlich umher⸗ wirbelte. Dann balancierte er eine brennende Petroleumlampe auf der Fußſpitze. Allein das iſt nicht die vernünftige Beſtim⸗ mung einer Lampe, ſondern ihre Beſtimmung iſt die, daß ſie uns leuchte. Und ebenſo iſt es nicht die vernünftige Beſtimmung der Gemälde, mit den Fußzehen herumgewirbelt zu werden, ſondern nſer Daſein freundlich zu erhellen, indem ſie uns durch die eine Anſchauung deſſen, was ſie darſtellen, einen edeln Genuß ähren. In Grade und der Art ſe Beſtimmung auch der vernünfti⸗ b ihres Wertes für uns gegeben. Ohne Zweifel begründet es einen höheren Wert der Kunſtwerke, wenn ſie die Vorſtellung eines ſchöneren und beſſeren Daſeins gewähren, als es das wirkliche meiſtens iſt, wie wenn ſie etwa nur eine anmutige Zuſammenſtellung verſchie⸗ dener Farbenflecke bieten, geſchweige denn irgendein beliebiges Formenſpiel, in das ein Künſtler nach ſeiner Laune die Linien und Farben einer Naturerſcheinung gezwungen hat, unter Nicht⸗ achtung ihrer natürlichen Geſtalt und mit mehr oder weniger ſtarken Abweſchungen von ihr. All dieſes gilt jedoch nur, ſolange wir vernünftig bleiben wollen; in letzter Linie beſteht nach wie vor die Herrſchaft des voluntariſtiſchen Prinzips. So erklärt es ſich leicht, daß, wenn unſer Gefühl nicht hinlänglich in der Ver⸗ nunft befeſtigt, unſer äſthetiſcher Charakter nicht ſtark genug iſt, oder wenn wir uns das Syſtem der vernünftigen Beziehungen der Kunſt zum menſchlichen Geiſte nicht gegenwärtig halten, viel⸗ leicht nicht gegenwärtig halten können, weil wir nicht hinlänglich vertraut mit ihm ſind, wir trotz unſerer im allgemeinen auf einen vernünftigen Kunſtgenuß gerichteten Abſicht auf Formen des Kunſtgenuſſes verfallen können, die durchaus nicht vernünftig ſind, d. h. auf die Wahl und Bevorzugung von ihm entſprechenden Kunſtwerken, ja ſchließlich auf perverſe Einfälle und niedrige Gourmandiſen. Im Grunde wollen wir gewiß alle vernünftig bleiben, auch im Spiele der Kunſt, wenigſtens ſolange, als wir ſie für ein edles Spiel anſehen. Wenn wir dies aber nicht tun, dann ſteht feſt, daß wir ſie ihrer Würde und Hoheit entkleidet haben. Uns würde nun zwar eine Kunſt, die ſich nur noch in Formſpielereien und Leckereien des Sinnengenuſſes erginge, überhaupt nicht intereſſieren. Daß auch ſie eine Exiſtenzberechti⸗ gung hätte, läßt ſich deshalb jedoch nicht leugnen; nur hätte ſie dann keine andere, als Kartenſpiel oder Wettrennen, und, was den Sinnengenuß betrifft, als ein gutes Eſſen. Aber jene finden wir weit amüſanter, als die Betrachtung eines Spieles von Linien auf einer Fläche, und dieſes ziehen wir dem Augenſchmaus von ein paar bunten Flecken bei weitem vor. Wenn es aber gar dahin käme, daß das Schlechte für gut erklärt würde, nur weil eine tunlichſt vollſtändige Kenntnis der Kunſtgeſchichte ſind des der Künſtler wird öfter getrübt durch die Einſeitigkeit ihrer eig vermögens genügt die Erfahrung der Kunſt deshalk es ein neues, wenn auch noch ſo einfältiges oder unvernünft Spiel gewährt, dann bliebe für diejenigen, die einen ſol ſtand mißbilligen, wenigſtens die Hoffnung übrig, daß die! dition des Guten und Tüchtigen ſchließlich doch wieder die O! hand gewinnen müſſe. Dieſe Hoffnung iſt nicht unbe Denn die Summe der uns ſchon in Fleiſch und Blut ü genen Erfahrungen des übereinſtimmenden Weſens alle als vortrefflich angeſehenen Kunſtwerke iſt ſo groß, daß ſie in der überwiegenden Mehrzahl der Menſchen über kurz lang als ſtark genug erweiſen wird, um ſerner keine Kun niſſe mehr zu dulden, die ſich mit dem organiſchen Sy bewährten äſthetiſchen Normen nicht widerſpruchslos vere laſſen, und ein Weiterſchreiten der Kunſt auf der Bahn d nunft zu erzwingen. Zu beſtimmen, ob und wann dies der ſein wird, ſteht nicht in unſerer Macht. Es hängt von Umſtä ab, die wir ſchwerlich ändern können, von allen Daſeinsk nämlich, deren Zuſammenwirken eine Blüte der Kunſt he führt oder ihren Verfall. An der Tatſache, daß die äſthetiſchen Normen letzten En in der Vernunft und nicht in der Kunſtübung begründet ändert es nichts, daß wir ſie erſt in deren Betätigung und d ſie lennen gelernt haben, ja fortgeſetzt kennen lernen(„a po riori“], Belanntſchaft oder Vertrautſein mit der Kunſtübung halb Bedingungen eines ſicheren äſthetiſchen Urteils. In jener eine Ueberlegenheit des Urteils der Künſtler, in dieſer eine Übe⸗ legenheit des Urteils der Kunſtgelehrten begründet. Das Ur nen Subjektivität, das der Kunſtgelehrten durch lediglich konven tionelle, irrtümlich für verbietende Geſetze gehaltene Regeln, d den nur ſubjektiven Merkmalen als klaſſiſch bezeichneter werke abgezogen ſind. Zum Vollbeſitz des äſthetiſch dern muß die Feſtſtellung hinzukommen, daß di Normen ſich auf inner; Gründe, 2. Seite. Geueral⸗HNuzeiger.(Abenvblatt) Mannheim, 2. September? Die Verwendung der auf Poſtſchem⸗ konto eingezahlten Gelder. Der Hanſa⸗Bund hatte im Mai ds. Is. in ſeinen Mit⸗ keilungen bekannt gegeben, daß von den Geldbeträgen, die der Reichspoſt aus dem Poſtſcheckverkehr zufließen, ein Teil der Reichshauptkaſſe zur Verfügung geſtellt ſei„zur Gewährung von Darlehen an Einrichtungen zur Förderung von In⸗ duſtrie, Handel und Landwirtſchaft.“ Er hatte daran die Frage geknüpft, unter welchen Bedingungen wohl dieſe Dar⸗ lehen gegeben würden. Daraufhin iſt dem Hanſa⸗Bund von amtlicher folgende Mitteilung zugegangen: „Von den im Poſtſcheckverkehr aufkommenden Geldern ſind nach den vom Herrn Reichskanzler erlaſſenen Beſtimmungen zurzeit rund 9 Millionen Mark für Darlehen an Genoſſen⸗ ſchaften, Vereine und ſonſtige Einrichtungen zur Förderung von Induſtrie, Handel und Landwirtſchaft verfügbar.“ Die Ausleihung erfolgt an Genoſſenſchafts⸗Verbände gegen Verpfändung von Wertpapieren, in denen nach§ 1807 B. G. G. oder nach den Geſetzen der Bundesſtaaten Mündel⸗ gelder angelegt werden können. Die Kündigungsfriſt für die Darlehen darf höchſtens 6 Monate betragen. Der Zins⸗ ſatz wird bis auf weiteres dem zurzeit des Abſchluſſes des Darlehensvertrages geltenden Zinsfuße der Reichsbank für Wechſel entſprechen, mindeſtens aber 3½ Prozent betragen. In welcher Weiſe die Gelder ſolchen Genoſſenſchaftsver⸗ bänden zugänglich gemacht werden können, die ihr Kredit⸗ bedürfnis befriedigen durch Vermittelung anderer Geldinſti⸗ tüte(d. ſ. die zum Allgemeinen Verband der auf Selbſthilfe heruhenden deutſchen Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſen⸗ ſchaften, e.., gehören den Genoſſenſchaften ſowie die mit der Preußiſchen Zentral⸗Genoſſenſchaftskaſſe in Verbindung ſtehenden Genoſſenſchaften) iſt noch Gegenſtand der Verhand⸗ lung.“ Es bietet ſich hier für den gewerblichen Mikbelſtand eine Helegenheit, billigen Kredit zu erlangen. Nie vorausſichtlichen Ertrü neuen Steuern. Auf zahlreiche Anfragen über die Wirkungen der neuen Steuorn teilt die Auskunftsſtelle des Hanſa⸗Bundes folgen⸗ des mit: Schon aus einer Vergleichung der Beträge, die der Etat für 1910 als Einnahmen aus den neuen Steuern eingeſetzt hat, mit den Beträgen, die nach den Berechnungen der Reichs⸗ tagsmehrheit bei der Erledigung der„Finanzreform“ als künftige Mehreinnahmen vorausgeſetzt wurden, ergab ſich eine überraſchend große Differenz zuungunſten der urſprünglichen Schätzung. Es wurden rund 199 Millionen Mark im Etat als Einnahmen weniger angeſetzt, als in jenen Berechnungen angenommen war. Folgende Ueberſicht wird dies näher beleuchten: Stelle gniſſe der 8 Soll des Nach dem gneneen Neue Steuer: Mehrerttages Etat Weniger in Millionen Mark Erhöhung der Vranntweinſteuer 80 60 20 Bier ſttuer 8 100 56 44 Tabal⸗ und Seberelenſtner 43 13 30 Leuchtmittelſteueer 8 20 15 5 Zündwarenſteuer 25 15 10 Umſatzſteuer bei Gründſtcs. übertragungen 8 40 25,5 14.5 Wechſel⸗ und Scheckſteuer 25 10, 14,7 Börſenſteuer cinſchließlich Talonſteuer 53 27,5 25,5 Kaffee⸗ und Teezoll 37 2,3 34,7 Schaumweinſteuenr 5.8.2 Summa: 328 229,4 198,6 Gegen den ſo vorſichtig angeſetzten Voranſchlag haben nun allerdings einige Steuern etwas höhere Erträge gebracht, ſo die Branntweinſteuer, die Brauſteuer, die Grundumſatz⸗ Stempelſteuer und auch die Zigarettenſteuer. Aber einmal er⸗ kreichen dieſe Mehreinnahmen noch längſt nicht die Summen, die bei der Erledigung der Finanzreform berechnet!! waren, und anderſeits handelt es ſich zum größten Teil um Steuern, die bereits vorhanden waren und von der Reichstagsmehrheit nur erhöht worden ſind. So iſt ein beträchtlicher Teil der Mehr⸗ einnahmen auf das natürliche Wachstum des Steuerertrages zurückzuführen. Demgegenüber haben aber eine Anzahl von neuen Steuern noch nicht einmal den Ertrag gebracht, den dieſe vorſichtige Etataufſtellung vorausgeſetzt hat. So hat die Scheckſteuer in Millionen Mark gebracht, was für das ganze Jahr einer Bruttoeinnahme von etwa 4,84 Millionen Mark entſprechen würde. Das iſt bei weitem noch nicht die Hälfte von der veranſchlagten Einnahme. Aber dieſe Steuer hat nicht nur nicht die erhofften Beträge gebracht, ſondern hat obenein äußerſt hemmend auf die erfreulicherweiſe eingetretene Popu⸗ lariſierung des Schecks gerade für den Klein⸗ und Ortsver⸗ kehr gewirkt. Sowohl die Stückzahl, als auch der ausmachende Betrag der Inkaſſo⸗Schecks iſt in weit geringerem Maße ge⸗ ſtiegen wie in früheren Jahren. Die Zunahme der Stückzahl und des ausmachenden Wertes beläuft ſich im Jahre 1909 nur auf 5,75 Prozent, bezüglicherweiſe 1,22 Prozent. Im Jahre 1908 betrug die Zunahme 29, 28 e bezw. 12,65 Proz. Noch ſchlimmer iſt die Enttäuſchung beim Wechſelſtempel. Seitens der Reichsregierung wurden die Einnahmen aus der Nachſtempelung langfriſtiger Wechſel auf 8 bis 9 Millionen Mark veranſchlagt. Tatſächlich erbrachten ſie aber in den 11 Monaten ſeit Beſtehen dieſer Steuer eine Steigerung von nur 2,85 Millionen Mark. Aber auch die Leuchtmittel⸗ und Zündwarenſteuer hat einen Minderertrag von mehr als einem Drittel der erhofften Summe gebracht. Wie exorbitant übrigens die Höhe der Leuchtmittelſteuer iſt, ſei an einem Fall, der dem Hanſa⸗Bund in dieſen Tagen mitgeteilt wurde, gezeigt: Eine Fabrik deckte jüngſt ihren Winterbedarf an Kohlenſtiften für elektriſche Bogenlampen, wofür ein Fakturenbetrag von 191,60 Mark zu zahlen war. Die Steuer für dieſen Betrag betrug 155,52 Mark. Fazit: Induſtrie, Handel, Mittelſtand einſeitig belaſtende Steuern. Geringer Ertrag. Neue Steuern nicht zu vermeiden. Deutsches Reich. — Mit dem Glaubensbekenntnis der Söhne des Prinzen Albrecht von Preußen hat ſich der„Reichsbote“ wiederholt be⸗ ſchäftigt. Wie jetzt der oſtpreußiſche Hauptverein Königsberg des Evangeliſchen Bundes der„Königsb. Hart. Ztg.“ mit⸗ teilt, hat am 25. Auguſt Prinz Friedrich Wilhelm bei ſeinem Beſuch in Grafenegg, auf dem Schloß ſeines Schwiegervaters, des Herzogs von Ratibor, gegenüber dem dort zuſtändigen evangeliſchen Pfarrer Monsky Gelegenheit genommen,„die Verdächtigung aufs energiſchſte wiederholt zurückzuweiſen, daß ſein Bruder zum Katholizismus übergetreten ſei.“„Im Ge⸗ genteil denkt mein Bruder mindeſtens ſo gut lutheriſch und proteſtantiſch wie Sie,“ betonte er einige Male, mit der aus⸗ drücklichen Erlaubnis, von dieſer Aeußerung Gebrauch machen zu dürfen. — Veteranenſpenden. Ein nachahmenswertes Beiſpiel hat nach der„Tägl. Rdſch.“ der Reichstagsabgeordnete Prinz Heinrich zu Schöngich⸗Carolath gegeben. Er hat aus Anlaß der 40jährigen Wiederkehr des ruhmvollen Siegestages von 1870 und in Erinnerung der heldenmütigen Tapferkeit un⸗ ſerer Invaliden und Veteranen an fünfzehn ehemalige Mit⸗ kämpfer von 1870, beſonders an ſolche, welche die Schlachten von Spichern, um Metz und bei Sedan mitgemacht haben, und welche ſich in beſonders unterſtützungsbedürftiger Lage befinden, eine Beihilfe von je 50 M. geſpendet. — Zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Regferung iſt eine Vereinbarung dahin getroffen worden, daß die Fahn⸗ dungserſuchen der Juſtizbehörden des einen Landes in dem Poltzeiblatt des andern Landes unentgeltlich veröffentlicht werden. Die Erſuchen um Aufnahme von Veröffentlichungen in den beiderſeitigen Fahndungsblättern ergehen in der Sprache, in der das Blatt erſcheint. Das Abkommen iſt auf die Straftaten beſchränkt, welche eine Auslieferung auf Grund der beſtehenden Auslieferungsverträge oder gegenſeitige Er⸗ klärungen begründen. —— Internationaler Sozialiſtenkongreß. sh. Kopenhagen, 1. Sept. Der Internationale Sozialiſtenkongreß hat heute morgen mit ſeinen Plenarſitzungen begonnen. Die erſte öffentliche Ver⸗ ſammlung, der ſämtliche Delegierte beiwohnten, wurde um 11 Uhr im großen Saal des Odd Fellow⸗Palaſtes eröffnet. Die Verhand⸗ lungen waren von einer derartigen Langeweile, daß der größte Teil der Delegierten es vorzog, in den letzten drei Tagen die ſchöne Umgegend Kopenhagens zu durchſtreifen. Die Tribünen waren überfüllt, als Branting, der Führer im ſchwediſchen Generalſtreik, der heute den Vorſitz führt, die Ver⸗ handlung für eröffnet erklärte. Er dankte für ſeine Wahl in das Präſidium, die eine Ehrung der ſchwediſchen Sozialdemokratie dar⸗ den erſten neun Monaten nach ihrer Einführung nur 3,68 J ſtelle. Der Generalſekretär des Internationalen Sozialiſtiſchen Wrrrre eere eee . X Fückführen laſſen. Gelehrtheit, äſthetiſches Wiſſen bietet mithin noch keine Gewähr für ein richtiges Urteil im einzelnen Falle; ein geſundes, unverbildetes Gefühl kann ſich hier als dem Wiſſen weit überlegen erweiſen und das Richtige treffen, wo jenes falſch uxrteilte. Die Urſache derjenigen falſchen Beurteilung, die in einer Ablehnung von vollkommen einwandfreien neuen Kunſtſchöpfungen beſteht, iſt eben die, daß die Erſahrung der bisherigen Kunſt keinen Maßſtab für die neuartige Betätigung des Kunſtgenies enthält. Erſt daraus, daß jene Erfahrungen auf Vernunftgründe zurückgeführt werden und ſich zurückführen laſſen, ergibt ſich ein Geſetz; und wenn die Erfahrung von Merkmalen, die irgendwo in kleinerer oder größerer Zahl aufgetreten ſind, ſich nicht als das notwendige Ergebnis einer Forderung der Vernunft, des Verſtandes oder der Sinnlichkeit erweiſen läßt, dann liegt eben kein Geſetz vor und muß jede zwingende Vorſchrift dieſes Inhalts berworfen werden. Das Beſtehen von äſthetiſchen Normen wird jedoch nicht dadurch widerlegt, daß ſich große Künſtler gelegentlich über ſie hinweggeſetzt haben, ſo wenig wie die vernünftige Be⸗ gründung der bürgerlichen Geſetze dadurch, daß ſie einmal von einem großen Manne verletzt wurden. Die Tatſache, daß Michel⸗ angelbo an Giebeln von Verdachungen die Mitte herausbrach, führt ebenſowenig zur Verwerfung der Herrſchaft der Zweckidee in der Architektur, wie etwa das dem Strafgeſetz zugrunde lie⸗ gende Sittengeſetz dadurch in Frage geſtellt wird, daß Friedrich der Große im ſiebenjährigen Kriege unterwertiges Geld prägen und verausgaben ließ. Bei genauerer Unterſuchung, unter wel⸗ chen Umſtänden beides geſchah, würde ſich vielleicht ſogar heraus⸗ tellen, daß das Geſetz unter einem höheren Geſichtspunkte gar icht berletzt worden iſt. Neuen Kunſtſchöpfungen gegenüber kann natürlich auch das Gefühl irren. Es wird von ihnen zunächſt jedenfalls befremdet ein. Allein wir machen die Erfahrung, daß es ſich mit geſundem Inſtinkte gewöhnlich ſehr bald zurecht findet, weil es durch irr⸗ ümlich für Geſetze erklärte Regeln nicht beirrt wird. Richard Waaners Werke wurden von einer nur auf ihr Ge⸗ genommen, von den Muſikgelehrten aber bekämpft und unter⸗ drückt. Aber nicht nur die einſeitige Erfahrungsäſthetik, ſondern auch die einſeitige philoſophiſche Aeſthetik hat zu dem außer⸗ ordentlichen Mißkredit beigetragen, in den dieſe Wiſſenſchaft in den letzten Jahrzehnten geraten iſt. Ihr Fehler beſtand darin, daß ſie Geſetze des Schönen und der Kunſt aus den Syſtemen ihrer Weltanſchauung ableitete, ſtatt aus der Sache, um die es ſich handelt, ohne genügende Erfahrung der Kunſt, ihrer Praxis und ihrer Geſchichte(/ priori“). Es wäre, weil uns die Kunſt ein Spiegelbild des ganzen Daſeins in der Auffaſſung der hehr⸗ ſten Subjektivitäten aller Zeiten und Völker geliefert hat, weit eher möglich, auf dem Boden der Aeſthetik eine zutreffende Welt⸗ anſchauung zu errichten, als aus einer Weltanſchauung das Syſtem der äſthetiſchen Normen abzuleiten. Die Erfahrungs⸗ äſthetik war kurzſichtig, aber ſie verfuhr immerhin nach einer wiſſenſchaftlichen Methode, nämlich derjenigen der Induktion und Deduktion. Das Verfahren jener philoſophiſchen Aeſthetik war genial und großzügig, aber ein wiſſenſchaftlich unzuläſſiges, das ihr und der Kunſt verhängnisvoll werden mußte. Die Er⸗ fahrung von regelmäßig wiederkehrenden Merkmalen des Kunſt⸗ ſchaffens und die Zurückführung der daraus gebildeten Regel auf ein Vernunftprinzip müſſen eben zuſammenkommen, wenn wirk⸗ liche Kunſtgeſetze gefunden werden ſollen. Das Beſtehen einer ganzen Reihe ſolcher Geſetze ſowie ihres vernünftigen Zuſam⸗ menhangs in einem Geiſtesſyſteme iſt jedoch erwieſen. Der Sieg Richard Wagners über die kritiſchen Gegner ſeiner Kunſt beweiſt nach alledem nicht, daß diejenigen Kunſtrichter, die eine neuartige Kunſtſchöpfung ablehnen, jedesmal irren und im Unrechte ſein müßten. Denn es beweiſt nichts gegen das Beſtehen der Geſetze, daß Richter ſie irgend einmal falſch angewendet haben oder nach einem vermeintlich beſtehenden Geſetze urteilten, das nicht beſtand. Allein infolge der Fehlgriffe der einſeitigen Erfah⸗ rungsäſthetik, die wir erlebt, infolge des übeln Einfluſſes von 5 philoſophiſchen Aeſthetik auf die Kunſt, die wir Bureaus, Huysmans(Brüſſel), bringt dann eine Reihe von Begrüßungstelegrammen zur Verleſung. Unter ſtürmiſchen Bei⸗ fallskundgebungen, die ſich immer und immer wieder erneuern, ges langt hierauf ein Brief von Auguſt Bebel zur Verleſung, in dem es heißt:„Mein ſehnlichſter Wunſch, wieder an den Beratungen des Internationalen Sozialiſtenkongreſſes tätigen Anteil zu nehmen, iſt mir leider durch unüberwindliche Hinderniſſe unmöglich gemacht. Es drängt mich aber, wenigſtens ſchriftlich meinen herzlichſten Dank auszuſprechen für die warmen und ehrenvollen Wünſche, die mir die der Internationalen ange⸗ ſchloſſenen politiſchen und gewerkſchaftlichen Organiſationen in Form von Adreſſen zu meinem 70. Geburtstage überreicht haben. Dieſe Wünſche ſind das denkbar wertvollſte Geſchenk, das mir ge⸗ macht werden konnte und hat mich und die Meinigen mit großer Freude erfüllt. Für mich iſt es ein neuer Anſtoß, ſoweit meine Kräfte noch reichen, auch ferner unſerer großen, menſchheitbefreien⸗ den Miſſion zu dienen. Mit dem Wunſche, daß auch der diesjährige Kongreß ſich würdig ſeinen Vorgängern anſchließe und dem klaſſen⸗ bewußten Proletariat neue Kraft gibt für weiteren Kampf und Sieg, zeichne mit ſozialiſtiſchem Gruße Euer unentwegter Kampf⸗ genoſſe Auguſt Bebel.“ Auf Vorſchlag Brantings wird unter großem Beifall be⸗ ſchloſſen, ein Antworttelegramm an Bebel zu ſchicken. Huysmans teilt ſodann mit, daß nach Prüfung der Mandate ſich ergeben habe, daß 887 Delegierte auf dem Kongreß anweſend ſeien, davon 189 aus Deutſchland, 48 aus Frankxveich, 79 aus Oeſterreich, 84 aus England, 36 aus Schweden, 38 aus Rußland, 9 aus Italien, 24 aus Amerika, 146 aus Dänemark, 17 aus Polen, 16 aus Ungarn, 19 aus Finnland, 4 aus Spanien, 4 aus der Türkei, 1 aus Argen⸗ tinien uſw. Zum erſten Punkt der Tagesordnung: Arbeitsloſenverſicherung und Arbeiterſchutzgeſetzgebung berichtete Dr. Braun über die Arbeiten der hierfür eingeſetzten Kommiſſion, die ſich auf folgende Reſolution geeinigt hat: Der Kongreß ſtellt feſt, daß die Arbeitsloſigkeit von der kapita⸗ liſtiſchen Produktionsweiſe untrennbar iſt, insbeſondere von der Entwickelung des Kapitalismus, der Induſtrialiſierung der Frau und des Kindes, ſowie von dem Ab⸗ und Zuſtrömen infolge der Wanderung der Arbeiter, und daß ſie nur mit dem Kapitalismus verſchwinden wird. Nicht die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit, nur ihre Milderung und die Linderung ihrer Folgen kann erzielt wer⸗ den, ſo lange der private Beſitz an den Produktionsmitteln die Grundlage unſeres Wirtſchaftsſyſtems bleibt. Es wird als unver⸗ ſchuldete Arbeitloſigkeit betrachtet jede von dem Willen der Ar⸗ beitsloſen unabhängige Urſache der Nichtbeſchäftigung mit Aus⸗ nahme der Krankheit und des Unfalls. Bis zur Verwirklichung der von den Arbeiterorganiſgtionen verwalteten allgemeinen öffentlich⸗ rechtlichen Arbeitsloſenfürſorge fordert der Kongreß von den öffent⸗ lichen Gewalten die finanzielle Förderung jeder gewerkſchaftlichen Arbeitsloſenunterſtützung. Dieſe Unterſtützung darf die Unab⸗ abhängigksit der Gewerkſchaften in keiner Weiſe vermindern. Die Vertreter der Arbeiterklaſſe ſollen von den öffentlichen Gewalten fordern: 1. ſtatiſtiſche Mitteilungen über den Umfang der Arbekts⸗ loſigkeit, 2. Zahlung der von den Genoſſenſchaften anerkannten Löhne, 3. außerordentliche Unterſtützung der Arbeitsloſen in Zeiten einer induſtriellen Kriſe, 4. Arbeitsloſigkeit darf keine Minderung der politiſchen Rechte zur Folge haben, 5. Errichtung und Unter⸗ ſtützung aller Arbeitsnachweiseinrichtungen, 6. Behebung der Ar⸗ beitsloſigkeit durch geſetzgeberiſche Maßnahmen, 7. obligatoriſche Arbeitsloſenunterſtützung. Nach Ueberſetzung der Rede in das Engliſche und Frangöſiſche trat die Mittagspauſe ein. In der Debatte über den deutſchen Antrag zur Arbeitsloſen⸗ frage erklärten ſich die Engländer Macdonald und Quelch übereinſtimemnd gegen die Reſolution. Wenn ſie im vorliegenden Wortlaut angenommen würde, ſo würde die Agitation der Eng⸗ länder dadurch gelähmt werden.(Ein Engländer ruft: Die Reſo⸗ lution ſei miſerabel. Heiterkeit.) Bei der Abſtimmung fand aber die deutſche Reſolution Annahme unter dem erxegten Wider⸗ ſpruche der Engländer und eines Teils der Franzoſen. Während der Mittagspauſe durchfuhr der König in Begleitung des Kriges⸗ und Marineminiſters in einem vierſpännigen Gala⸗ wagen die Straßen der Stadt. Er kam auch durch die Bredgade, in der ſich das Kongreßlokal befindet, und betrachtete intereſſiert die Inſchrift des Gebäudes:„Achter Internationaler Sozialiſten⸗ Kongreß“. Die Grüße der in der Umgebung des Hauſes angeſam⸗ melten Menge erwiderte er höflich. Im weiteren Verlauf der Sitzung begründete Reichsratsabge⸗ ordneter Gllenbogen(Wien) die Reſolutionen, welche die Reſolutions⸗Kommiſſion inzwiſchen beraten hatte und die ſich be⸗ ziehen: 1. auf die Einigkeit der Internationale, 2. auf die Todes⸗ ſtrafe, 3. auf die Bewegung in Argentinien, 4 die Bewegung in Ja⸗ pan, 5. die Unterdrückung der perſiſchen Revolution, 6. die Lage in der Türkei, 7. die Verhältniſſe in Spanien und 8. die finniſche Revo⸗ lution. Der Redner gibt nacheinander eine eingehende Darſtellung der Lage in den betreffenden Ländern. In Perſien verſuche Ruß⸗ land wie im eigenen Lande die freiheitlichen Regungen zu unter⸗ drücken, daher ſei eine Unterſtützung der perſiſchen Bewegung Ehrenpflicht des Kongreſſes. Die Reſolution über die Einigkeit begründe ſich mit dem Hinweis darauf, daß ſchon in Stuttgart das Streben nach Einigkeit im Vordergrunde geſtanden hätte, und daß die Frangoſen durch ihre Einigung die größten Erfolge erzielt hätten. Das Bureau werde auch in Zukunft gern — ͤ—— ͤ—Eä——e— n— fühl angewieſenen Menge ſtets faſt ſofort mit Begeiſterung auf⸗ — erkannt Daben, iſt das allgemeine Vertrauen auf das Beſtehen von Normen, aus denen ſich gegenüber neuartigen Erſcheinungen ein Urteil gewinnen ließe, mehr als billig erſchüttert worden. Was ſchlimmer iſt, den meiſten iſt infolgedeſſen auch das Ver⸗ trauen auf ihr eigenes Gefühl abhanden gekommen, ſo daß wir Neuerſcheinungen der Kunſt gegenüber nachgerade alle Haltung verloren haben. Nur um nicht eines Tages erröten zu müſſen, weil möglicherweiſe ein Erfolg von Kunſtſchöpfungen eintreten könnte, die wir bei ihrem erſten Erſcheinen abgelehnt haben, ver⸗ zichten wir lieber auf die Geltendmachung unſeres Urteils; ja uns ſelbſt gegenüber, wir verzichten auf unſer eigenes Urteil! Das bebedutet aber nicht weniger, als die Preisgabe unſeres äſthetiſchen Charakters. Viele glauben am beſten zu fahren, wenn ſie mit vollen Segeln in jede neue Kunſtrichtung hineinſteuern, die ſich, gleichviel ob durch wahrhaft tüchtige Leiſtungen oder durch andere Mittel, durchzuſetzen vermochte. Das Beſtehen von ab⸗ ſoluten Normen des Schönen und des Kunſtſchaffens wird jedoch endlich auch dadurch nicht widerlegt, daß 8 8 dieſer oder jener Künſtler oder ganze Richtungen mit nur augenblicklichem Erfolge entgegen gehandelt haben, noch weniger dann, wenn ſie etwa in⸗ folge einer immerhin möglichen Erkrankung des allgemeinen Ge⸗ ſchmackes von den Mitlebenden gebilligt und in Aufnahme ge⸗ bracht wurden, am wenigſten aber dann, wenn ſie durch Macht⸗ ausübung von irgendeiner Seite, durch Reklame und andere Mittel der Suggeſtion, in Mode gebracht worden ſind. Wenn ein ſolcher Zuſtand eintritt, dann beſteht zwiſchen der zur Herr⸗ ſchaft gelangten Kunſt und der lebenden Menſchheit keine innere Beziehung mehr. Denn dieſe Kunſt iſt ihr von außen her auf⸗ genbtigt, nicht innerlich von ihr gefordert; nicht die Erfüllung eigener Wünſche der Nation oder des Zeitalters, wie es bei wahr⸗ haft großen Kunſtleiſtungen, etwa beim Erblühen der italieniſchen Renaiſſance und der klaſſiſchen deutſchen Poeſie, ſchließlich bei der Schöpfung des modernen muſikaliſchen Dramas der Fall war. Auf dem Boden eines ſolchen Verhältniſſes der Kunſt zur Allgemeinheit können wahrhaft große Leiſtungen überhaupt nicht u Maunheim, 2. September. Generalseatsiger.(Abendblatt) bereit ſein, innerhalb der einzelnen Landesparteien und zwiſchen dieſen ſelbſt zu vermitteln. Die Reſolution bezüglich Spaniens begeichnete der Redner als eine Huldigung vor Igleſias, der als erſter Sozialiſt in das ſpaniſche Parlament eingezogen ſei. In Spanien ſei es nach 100jähriger Deſpoten⸗ und Pfaffenknechtſchaft nicht gelungen, die freiheitlichen Regungen gänzlich zu unter⸗ drücken. Ausführlich verweilte der Redner bei der finniſchen Reſo⸗ lution. Er begründete ſie mit dem Hinweiſe darauf, daß der Zar, den es dränge, den Titel eines Mehrers des Reiches für ſich in Anſpruch zu nehmen, ſeine Augen auf das unglückliche Finnland geworfen habe. Nachdem ſeine Armee durch Japan zu Brei zer⸗ ſchlagen, hoffe er in Finnland politiſche Geſchäfte zu machen. Dieſer Zar, der ſich vor der Liebe ſeines Volkes berſchließen müſſe, der, wenn er nach Italien reiſen wolle, von Petersburg bis Racco⸗ nigi gewiſſermaßen von Spießen ſtarre und die Eiſenbahnlinien unterſuchen laſſen müſſe, dieſer Deſpot wolle ein Land, das Jahr⸗ hunderte in voller Demokratie lebte, auch noch ruſſifizieren. Wir 1 bauen inbezug auf die finniſchen Verhältniſſe auf die dortige Bauerndemokratie, obwohl wir wiſſen, daß auch in Finnland Ele⸗ mente vorhanden ſind, die jeden Augenblick mit den Mördern der Freiheit des Landes zu paktieren berejt ſind. Wir hoffen aber ganz beſonders auf die Kraft des finnländiſchen Proletariats, wir hoffen auf die Revolution in Rußland ſelbſt.(Stürmiſcher Beifall.) Gegen derartige Groberungsgelüſte des Zarismus müſſen wir Front machen. Es iſt bezeichnend, daß von acht Reſolutionen, die vor⸗ . liegen, ſich allein fünf gegen ruſſiſche Eroberungsgelüſte wenden. 1 Es iſt zu hoffen, daß nicht fünf Menſchen in der Welt zuſammen⸗ kommen, die nicht gegen die ruſſiſche Willkür proteſtieren. Auch dieſer Kongreß muß gegen den ruſſiſchen Zarismus Stellung nehmen, es muß von ihm ein Atem ausgehen, ein tiefer, inbrün⸗ ſtiger religiöſer Haß gegen das heutige Rußland.(Anhaltender Beifall.) Von hier aus muß der Same eines Kampfes aller ehr⸗ lichen, anſtändigen Menſchen gegen eine derart fluchwürdige Regie⸗ rung verbreitet werden, eine Regierung, bei der alle die ſchrecklichen Gottesgnaden⸗Narren ihren Hinterhalt ſuchen.(Es ent⸗ ſteht minutenlanger donnernder Beifall, an dem ſich in erſter Linie die deutſchen, öſterreichiſchen und ruſſiſchen Vertreter, ſowie die Delegierten der Balkanländer beteiligen, während Engländer und Amerikaner ſich mehr zurückhalten.) Der Redner kann ſich erſt nach 5 Minuten wieder Gehör verſchaffen und ſchließt: Von dieſem Kongreß erwarten wir einen flammenden Proteſt der ganzen Welt gegen die in unſeren Reſolutionen gekennzeichneten unfreien Zu⸗ ſtände in der Hoffnung auf eine befreiende Tat.(Stürmiſcher, anhaltender Beifall.) 8 In der Debatte machen bezüglich der Einigungs⸗Reſolution die amerikaniſchen Delegierten geltend, daß auch in den Vereinig⸗ ten Staaten zwiſchen den beiden herrſchenden Organiſationen Dif⸗ ferenzen beſtehen. Ein Delegierter verlangt hierüber das Ein⸗ ſchreiten des Kongreſſes. Der Bulgare Kolahoff bringt die Streitig⸗ keiten zwiſchen bulgariſchen und rumäniſchen Genoſſen zur Sprache. Der Kongreß beſchloß ſchließlich, die Abſtimmung über die ver⸗ ſchiedenen Reſolutionen und Anträge dazu auf morgen vormittag zu vertagen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 2. September 1910. * Fürſtliche Gäſte zur Silberhochzeit des Großherzogs⸗ paares. Die Königin von Schweden reiſt am 3. Septbr. zum Beſuch der Großherzogin Luiſe auf Schloß Mainau und zur Silberhochzeit des Großherzogs und der Großherzogin von Baden. Der Kronprinz von Schweden wird in Vertretung des Königs mit dem Herzog und der Herzogin von Soederman⸗ land gleichfalls an der Silberhochzeit teilnehmen. * Ernannt wurden die Lehramtspraktikanten Eugen Breſch von Zeutern und Dr. Wilhelm Eßler aus Akropong zu Pro⸗ feſſoren an der Humboldtſchule(Realgymnaſium) in Karlsruhe. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Kanzleiſekretär Emil Kräuter beim Bezirksamt Konſtanz auf ſein Anſuchen bis zur Wiederherſtequng ſeiner Geſundheit. *Zugewieſen wurde dem Notar Welcker in Emmendingen der Diſtrikt 1 und dem Notar Kuhn, zurzeit Notar in Eich⸗ ſtetten, der Diſtrikt 2 des Notariats Emmendingen. *Truppenübungsplatz für das 14.(badiſche) Armeekorps. Das Königl. Preußiſche Kriegsminiſterium hat an das badiſche Miniſterium des Innern die amtliche Mitteilung gelangen laſſen, daß das Gelände bei Stetten a. k. M. als Lager⸗ platz für den Truppenübungsplatz des 14. Armeekorps beſtimmt worden iſt. Ausmarſch ins Manöver. Das hieſige Grenadierregiment begab ſich heute morgen.20 Uhr mittelſt Extrazug ins Manöver⸗ gelände.(Schwarzwald). Am 17. September kehrt das Regiment wieder hierher zurück. * Das Wetter im diesjährigen September. Die Witterungs⸗ verhältniſſe des neunten Monats des Jahres ſind geteilte. Der Anfang des September gehört noch zum Sommer, ſein Schluß aber hat einen ſtrengen herbſtlichen Charakter. Nach einer uns gewor⸗ denen Wetterprognoſe ſoll indeſſen die erſte Dekade des September uns kein ſonderlich freundliches Wetter bringen. Nur die erſten Tage der zweiten Dekade ſollen ſchön ſein. Nach dieſen Tagen Regen bis in die Mitte der dritten Dekade hinein. Die letzten Tage der dritten Dekade ſollen uns dann für den Regen entſchädigen durch Sonnenſchein und Wärme. Wir wollen nur hoffen, daß dieſe wenig erfreuliche Prognoſe ſich nicht bewahrheitet. Die wiſſen⸗ ſchaftliche Meteorologie hat für die größeren Städte unſerer Brei⸗ ten folgende Septemberdurchſchnittstemperaturen aufgeſtellt: Ham⸗ gedeihen, vielleicht nicht einmal tüchtige. Denn dieſer Boden ent⸗ hält zwei Gifte, die jeden geraden Hochwuchs verhindern. Das iſt einmal der Umſtand, daß die Willkür der Künſtler nun durch keine ernſthafte und ernſt zu nehmende Kritik mehr gezügelt wird. Dadurch tritt jener anarchiſche Zuſtand naturgemäß ein, wo der Erfolg eines Künſtlers nicht mehr von der Güte ſeiner Leiſtung, ſondern von ſeiner Gewandtheit in der Ausnützung der Schwäche des Publikums abhängt. Zum Zweiten iſt es der Irrtum, daß in der Kunſt das Neue an ſich ſchon groß und vortrefflich ſei. Beides zuſammen ſind Kriterien der Mode, deren fortwährender Wechſel, deren äußerliches Hin und Her jene Sicherheit der Ziele und jene Ruhe des Schaffens ausſchließt, deren jedes große Werk zu ſeiner Entſtehung bedarf; eines Schaffens, das nur auf die Sache gerichtet iſt und nicht nach dem äußeren Erfolge ſchielt, vor allem nicht nach dem Erfolge der ſenſationellen Neuheit. Unter derartigen Verhältniſſen aber muß ſchließlich eine ſolche Verkehrung des allgemeinen Urteilsvermögens elntreten, daß nicht nur das Schlechte für gut, ſondern auch das Gute und Tüch⸗ tige für ſchlecht gehalten, das einfach Tüchtige And Meiſterhafte aber ſchon deshalb verworfen wird, weil es entweder nicht ſen⸗ ſationell neu oder der gerade zur Richtung uwider iſt. And fowil mis fair, and fair is fow!. Was 5 Publikum gilt hinſichtlich ſeiner Unſicherheit, ſeines Mangels an Haltung und Geltendmachung des eigenen Urteils gegenüber neuen Kunſtwerken, das gilt heutzutage leider auch von vielen Kunſtrichtern. Unterſcheidet ſich der Kunſtrichter vom geſamten Publikum ja im weſentlichen doch nur dadurch, daß er dieſes Amt berufsmäßig und öffentlich ausübt. Unter„Kunſt⸗ richtern“ verſtehen wir ſelbſtperſtändlich nicht diejenigen, die durch Veröffentlichungen von ähnlicher Art den Standpunkt einer burg 13,8 Grad, Berlin 14,9, München 12,9, Karlsruhe 14,8, Stutt⸗ gart 15, Wien 15,8, Prag 15,2 Grad; das ſind Temperaturver⸗ hältniſſe, die denen des Maimonats gegenüber geſtellt werden können. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am 4. ds. Herr Gg. Heller, Tapeziermeiſter, Spelzenſtraße 15 und deſſen Ehe⸗ frau geb. Braun. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am Montag, den 5. September Herr Anton Groneberg und deſſen Ehefrau Clif. geb. Schifferdecker, G 7, 30. *„Z. 6“ nach Mannheim. Bei der bevorſtehenden Fahrt des Zeppelin⸗Luftſchiffes„L. Z. 6“ werden zur Perſonen⸗Beför⸗ derung nach und vom Ankerplatz auf der Bonadiesinſel ſämt⸗ liche Nollſchen Bootskörper in Dienſt geſtellt. Die drei Motorboote unterhalten von morgens 10 Uhr ab in ungefähr viertelſtündigen Abſtänden eine Verbindung zwiſchen der Frie⸗ drichsbrücke und der Oppauerfähre, die ca. 10 Minuten vom Luſt⸗ ſchiff-Ankerplatz entfernt liegt. Der Fahrpreis für einfache Fahrt beträgt 20 Pfennig. Das Räderboot„Mannheimia“ fährt einmal von der Rheinbrücke ab(½11 Uhr) Uhr und bringt ſeine Gäſte nach dem Wegfliegen des„Z. 6“ wieder dahin zurück. Hin⸗ und Rückfahrt auf der„Mannheimia“ koſten 50 Pfennig. Sämt⸗ liche Fahrkarten ſind erhältlich im Verkehrsbureau(Rathaus) oder an Bord. * Berlitz School of Languages. Einem vielfach geäußerten Wunſche nachgebend, und in Erwägung der unendlichen Wichtigkeit, die das Studium fremder Sprachen in der heutigen ſchnellebigen Zeit, die täglich neue Werte ſchafft, für jedermann hat, hat ſich die Direktion der Berlitz School of Languages in Mannheim D 2, 15 ent⸗ ſchloſſen, neuerdings Konverſationsabende und Vorträge einzuführen. Der erſte Abend findet Samstag, den 3. September 1910, abends 8% Uhr in der Berlitz⸗Schule ſtatt. Die näheren Aufſchlüſſe erteilt das bezügliche Jnſerat im heutigen Blatte. * Das Kafſerpanorama eröffnet ab Samstag den 3. September wieder ſeine Winterſaſſon. Viele neue Reiſen enthält auch diesmal wieder das überaus reiche Serien⸗Repertoire. Für die Er⸗ öffnungswoche kommt eine z. Zt. ſenſationelle Serie„Die deut⸗ ſchen Kriegervereine an den Heldengräber von Metz, St. Privat, Gravelotte ete, zur Ausſtellung. 5 8 * Adlers Motorfahrten nach der Frieſenheimer Inſel⸗ (Zeppelins Landeſtelle) beginnen von morgen vormittags 9 Uhr an. Die Abfahrt erfolgt von der unteren Neckarüberfahrt(Holz⸗ ſtraße) aus. *Apollo⸗Theater. Wir haben bereits in unſerem heutigen Mit⸗ tagsblatt darauf hingewieſen, daß der geſtern erfolgte Programm⸗ wechſel im Apollotheater wiederum exquiſite brachte, das von dem vollbeſetzten Hauſe mit großem Beifall aufgenommen wurde. Was die Qualität des Gebotenen betrifft, ſo müſſen wir kon⸗ ſtatieren, daß das Repertoire ganz ausgezeichnete und ſehenswerte Nummern enthält. Wir erwähnen hier nur die Isländer⸗ gruppe mit ihren unübertrefflichen Glimaſpielen. Glima iſt ein Sport, deſſen vollſtändige Beherrſchung den ſtärkſten Gegner zu ſchanden macht. Er fällt und weiß nicht wie. Wir haben über den Glimaſport ſchon ausführlich an dieſer Stelle berichtet. Wir müſſen jedoch feſtſtellen, daß die verſchiedenen Glimakämpfe unſere Er⸗ wartungen bei weitem übertroffen haben. Der zuerſt aufgeführte Glimakampf bot hübſche Momente. Auch dem Boxkampf folgte das Publikum mit großem Jutereſſe, das durch die nachſolgende Glima⸗ ſelbſtverteidigung gegen Ueberfälle von hinten noch weſentlich erhöht wurde. Die Isländer ſind ſchlanke Geſtalten und gehören in die Klaſſe der Leichtgewichtringer. Ihre Muskulatur weiſt nicht gerade Merkmale einer beſonderen Kraft auf, vielmehr werfen ſie ihren Gegner durch ihr„Syſtem“ zu Boden. Die Isländer verſprechen 300 demjenigen zu bezahlen, den ſie nicht innerhalb 10 Minuten be⸗ ſiegen. Einen Mann aus dem Publikum, ein Rotterdamer, kitzelten die 3 blauen Lappen wahrſcheinlich etwas und er ging, den Kampf zu riskieren. Der Mann, der wohl einige Ahnung vom Ringkampf hat, lag aber bereits nach Verlauf von 3 Minuten 20 Sekunden auf dem Rücken. Nach ſeiner Angabe hinderten ihn die ihm um die Ober⸗ ſchenkel geſpannten Riemen etwas, denn er will heute abend noch⸗ mals den Kampf wagen, aber ohne Riemen. Wir glauben aber nicht, daß der Kampf anders enden wird. Der Kampf zwiſchen Glima und drei Männern geſtaltete ſich hochintereſſant. und auf den Boden, daß es nur ſo krachte. von dem Glimakämpfer mit einer gerade ſtaunenswerten Schnelligkeit ausgeführt. Die größte Arbeit leiſten hier die Füße, an denen der Gegner meiſtens zu Fall kommt. Erwähnt mag noch werden, daß bei Glima als Selbſtverteidigung alle Griffe erlaubt ſind und daß die ganze Kampfart abſolut nicht abſtoßend wirkt. Unſtreitig dürfte erade dieſer Teil des reichhaltigen Programms eine ganz bedeutende ugkraft ausüben. Aber auch die anderen Programmnummern ſind Eliteſchauſtellungen. Sie erzielten den gleich lebhaften Beifall wie die Glimatruppe. Die beiden Pendos leiſten Vorzügliches im Kopf⸗ und Handſtand. Mlle. de Fallieres bringt eine ganze Hundefamilie, lauter gelehrige Pinſcher, auf die Bühne. Die hübſchen Tierchen machen ganz gute Leiſtungen und ſind von ihrer Beſitzerin ausgezeichnet dreſſiert, ſodaß ſie der ſtattlichen Dame auf den leiſeſten Wink folgen. Mit großartigen Jongleurkunſtſtücken erfreuten die beiden Lantinis die Anweſenden. Ihre ganze Arbeit iſt elegant und mit großem Vergüngen verfolgte das Auditorium ihre Vor⸗ führungen. Ein urgelungener Humopriſt iſt Gottlieb Reeck, der über ein reichhaltiges Repertoir verfügt und überhaupt ein großer Witz⸗ bold zu ſein ſcheint. Seine Couplets ſchlugen derart durch, daß das Publikum ihn des öfteren herausklatſchte und mit Beifall über⸗ ſchüttete. Ganz vorzügliche Springer ſind die drei Braſilianer Ott's. Das Trio leiſtet geradezu Außergewöhuliches. Mit dem neueſten Artiſtentrik tritt Miß Annie Milles auf. Das Publikum ſchwört darauf, eine Negerigz vor ſich zu haben. Sie unterſcheidet ſich auch durch nichts von ihren ſchwarzen Schweſtern im heißen Erdteil, Haare ſchwarz, Geſicht und Hände dito. Erſt ein auf der Bühne niedergehen⸗ der Platzregen zeigt uns die Miſſis in ihrer wahren Abſtammung, indem ſie durch den Regen förmlich weißgewaſchen wurde. Das Pub⸗ likum zeichnete die imitterte Negerin durch großen Beifall aus u. freute ſich ſchließlich darüber, daß der Platzregen nicht über ſeine Köpfe hinweg⸗ gegangen iſt. Alles in allem: Es war ein ſehr amüſanter Abend, den wir im Apollotheater verlebten und können wir den Beſuch jedermann empfehlen. *Eine Patent⸗Sicherheitsflaſche dürfte in der nächſten Zeit auf den Markt gebracht werden. Dieſe Flaſche beſitzt einen Mit einer geradezu wunderbaren Schnelligkeit flogen dieſe dret Männer durch die Juft Auch die Berteidigung gegen einen Angreifer mit Revolver und gezücktem Dolche wurde „Sicherheitsverſchluß“ und hat dadurch den Vorzug der gewöhnlichen Flaſche gegenüber, weil von einem Unbefugten keine Flüſſigkeit hineingebracht werden kann. Bei Ver⸗ wendung dieſer Flaſche geht der Herſteller ſeines Fabrikates abſolut ſicher, da von keiner Seite eine 5 irgend einer anderen Flüſſigkeit geſchehen kann. Eine Verminderung bezw. Fälſchung eines Fabrikates iſt daher vollſtändig aus⸗ geſchloſfen. Der Preis dieſer„Patent⸗Sicherheitsflaſche“, die eine Erfindung des Herrn Heinrich Pfeiffer dahier iſt, iſt trotz ihrer Praktiſchkeit gegenüber der bis jetzt im Gebrauch ſich befindlichen Flaſchen nicht höher und deshalb ſchon denſelben vorzuziehen. Alle dieſe Vorzüge ſprechen dafür, daß dieſe„Patent⸗Sicherheits⸗ flaſche“ für jeden Herſteller eines flüſſigen Fabrikates abſolut un⸗ entbehrlich iſt. — Berſtärkter Straßenbahnbetrieb. Wegen des zu erwarten⸗ den ſtarken Andranges anläßlich der Ankunft des„Z. 6“ wird von morgen vormitlag 10 Uhr an auf der Linie 8 ein erheblich ver⸗ ſtärkter Straßenbahndienſt ſtattfinden und zwar von der Friedrichsbrücke bis zur Diffene⸗Straße. * Pariſer Reklame macht der geſtern hier eingetroffene Zir⸗ kus Charles. Wie in der franzöſiſchen Reichshauptſtadt zahlreiche Häuſer, ſo ſieht man auch hier ein ganzes Haus, das O 1, 1 ge⸗ legene zum Abbruch beſtimmte Gebäude, von oben bis unten und in ſeiner ganzen Breite mit Plakaten in gelber und blauer Farbe beklebt, auf denen für den Zirkus Reklame gemacht wird. Die Pfeiler ſind blau, die Felder gelb. Schön iſt es gerade nicht, aber der Zweck wird ſicher erreicht. * Der König der Boheme muß ſitzen. Wegen ſeiner Stutt⸗ garter Papſtbeleidigungen muß Danny Gürtler heute abend eine vierwöchige Gefängnisſtrafe im Großh. Arreſthaus Darmſtadt antreten. Er ſandte auf die Aufforderung, die Strafe anzutreten, der Staatsanwaltſchaft Darmſtadt folgende Depeſche:„Da auf Reiſen, habe Ladung zum Strafantritt erſt heute erhalten; nehme momentan Abſchied von meinem treuen Weib, morgen ſollen mich dann die heimatlichen Kerkermauern umgeben. Mit treuheſſi⸗ ſchem Gruß Danny Gürtler, Romkämpfer.— Der„neue Meſ⸗ ſias“ Waßmann wird ſeinen„Kampfgenoſſen“ im Vierſpänner nach dem Arreſthaus geleiten.(Wenn man ihn nur nicht auch gleich dort behält! D. Red.) * Unfall. In einer hieſigen Buchdruckerei brachte geſtern Einlegerin Berta Siegler die rechte Hand in die Sch preſſe und wurden ihr hierbei zwei Finger total abgeriſſen. Di Verletzte wurde mit dem Sanitätswagen in das Allgem. Kranken⸗ haus gebracht. * Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Zigarren⸗ fabrikanten Franz Karl Zeiß, Inh. der Firma Jakob Zeiß, früher in Kandel, jetzt in Mannheim, wurde heute das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Herr Rechtsanwalt Dr. Hecht in Mannheim; Anmeldetermin 6. Oktober, Prü⸗ fungstermin Donnerstag, 27. Oktober.— Ueber das Vermögen des Gipſermeiſters Georg Gutfleiſch hier wurde heute das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Herr Rechts⸗ anwalt Freund in Mannheim. Anmeldetermin 1. Okt., Prü⸗ fungstermin Freitag, 14. Oktober. 5 Ius dem Großherzogtum. * Heidelberg, 2. September. Vorgeſtern wurden in der Nähe des Kohlhofes zwei Damen Raid, die ſich hier in Pen⸗ ſion aufhielten und aus Schottland kamen, von einem gulgekleideten Individuum angefallen. Den Damen wurde ein Handtäſchchen Portemonnaie(Inhalt 30 Mark) entriſſen. Von dem Tät jede Spur. Die Damen ſollen Verwandte des vor Jahren ermordeten Schottländers Thomas Raid ſein. Sie ſin ö gen wieder abgereiſt. 0 Sinsheim, 2. Sept. Der anhaltend zahlreiche Beſue Gau⸗Gewerbe⸗Ausſtellung und die vielen Anmeldungen von einen und Schulen hat die Ausſtellungsleitung zu einer längerung der Ausſtellung vom 1. bis einſchließlich September veranlaßt. Dementſprechend wird natürlich a Lotterie um eine Woche, auf den 8. September, verſchoben. Wan doch vom letzten Freitag über Sonntag über vierzig Vereine Beſichtigung da und laufen täglich weitere Anmeldungen ein. Di⸗ Wandergewerbeausſtellung des Landesgewerbeamts erregt ſe großes Intereſſe, zeigt ſie doch dem Handwerker manch neues Werk⸗ zeug zur Erleichterung ſeiner Berufsarbeit oder geben die Modelle praktiſche Winke. Der Vergnügungsausſchuß hat ebenfalls ſei Programm erweitert. Nächſten Sonntag wird die Feuerwehrkapell⸗ Bammental konzertieren, während die bereits angekündigten neriſchen Aufführungen(Marine⸗Takelpyramiden in Uniform) vor⸗ geführt werden. Niemand verſäume, dieſe Zeit noch zu benützen und das Nützliche mit dem Angenehmen zu genießen. 557 B. C. Pforzheim, 1. Sept. Geſtern wurde ein hier an⸗ geſtellter 3gjähriger Poſtaſſiſtent aus Ortenberg wegen Unt ſchlagung im Amte verhaftet.— Dem„Gen.⸗Anz.“ wird von maßgebender Seite mitgeteilt, daß gegenwärtig zwei Japane die Bijouteriefabriken beſuchen. Sie führen ſich damit ein, daß verlangen, man ſolle ihnen, ehe ſie etwas kaufen, die Fabrik zeigen. Die Fabrikanten werden gut tun, äußerſte Vorſicht walten zu laſſen. Es ſei bei dieſer Gelegenheit daran erinnert, daß der Kredi Verein ſchon ſeit geraumer Zeit den Standpunkt vertritt, daß Fabrikanten dringend zu raten ſei, niemals die Einzelheit Fabrikationsweiſe Ausländern zu zeigen. 5 B. C. Raſtatt, 1. Sept. Wegen der Feier der ſilbernen Hoch⸗ zeit des Großherzogspaares iſt der auf 20. September angeſetzte —— Partei vertreten und nur die Maske des Kunſtrichters tragen. Aber jene parteiloſen und unparteiiſchen Männer verletzen den⸗ noch die Pflicht ihres Amtes, wenn ſie gegenüber Neuerſchein⸗ ungen der Entſcheidung ängſtlich ausweichen, deshalb erſt recht, weil ſie aus eigener Wahl das Amt eines Richters übernommen haben. Der Kunſtrichter, wie der bürgerliche Richter, kann ſeine Pflicht nur erfüllen auf Grund der Kenntniſſe und Erfahrungen, die er beſitzt. Aber ſo muß er ſie tun, gerade wie jener ſie tun muß auch in ſchweren Fällen kraft ſeines ihm übertragenen Amtes; er darf ſich ſo wenig wie jener vor einer verantwor⸗ tungsvollen Entſcheidung feige zurückziehen, ſondern hier muß er den Mut haben zu irren, wie jener ihn haben muß. Genug, daß er ſeines Amtes redlich gewaltet hat. Die Möglichkeit der Kritik neuer Kunſtſchöpfungen habe ich zum Gegenſtand einer beſonderen Unterſuchung gemacht (Mannheim 1910 bei F. Nemnich). Bei dieſer Gelegenheit erfuhr ich zu meinem Erſtaunen, daß zwei ſonſt wohlwollende Be⸗ urteiler meiner Schrift die Unterſuchung ihres eigentlichen Gegenſtandes für überflüſſig hielten, entweder weil ſie glaubten, daß jene Möglichkeit über Zweifel erhaben, oder weil die Frage nach ihr ſchon von berufener Seite hinlänglich erörtert ſei. Wenn letzteres der Fall iſt— was ich leider nicht wußte, denn ſonſt hätte ich mir viele Mühe und langjähriges Nachdenken erſparen können,— ſo beweiſt doch der Umſtand, daß dieſe Frage nach wie vor zu den beſtrittenſten gehört, die es gibt, ferner das aktuelle Intereſſe, das ihr neuerdings von den verſchiedenſten Seiten ent⸗ gegengebracht wird, daß es nicht überflüſſig war, ſie noch einmal zu erörtern. Ja das Beſtehen einer normativen Aeſthetik über⸗ haupt wird nach wie vor beſtritten, was freilch unlogiſch genug iſt, wenn es von denjenigen geſchieht, die ſelber Kritik üben. Aber gemeinſamſten Boden, den es gibt. Und die Frage nach dem E meiſtens ſind es eben nur Parteigänger, denen im Intereſſe von ihnen vertretenen Kunſtrichtung irgendeine geſetzeskr Norm unbequem iſt. i Im Kreiſe derjenigen Kritiker, di Einfluß der Parteiintereſſen ſich freizuhalten ehrlich beſtrebt bricht ſich die Ueberzeugung, daß es ſo nicht weitergehen kö und daß der Rettungsanker unſeres äſthetiſchen Urteilsve⸗ irgendwo in einem der Menſchheit ſchlechthin gemeinſamen Grunde liegen müſſe, mehr und mehr Bahn. Dieſer gemeinſt feſte Ankergrund aber iſt eben kein anderer, als die Vernun Auch in der jüngeren Generation macht ſich ein Umſchwu geltend. In einem Streite mit Friedrich Frekſa hat Ernſt Li kürzlich in der Monatsſchrift„Die Rheinlande“(Auguſthe darauf hingewieſen, daß auch der Künſtler— er ſpricht n Dichter, aber das gilt von jedem anderen ebenſo— ein Weſen iſt, weil er wirken will und alſo Macht gewinnen mu über die Seelen anderer, oder überhaupt nicht wirkt; wei ſonſt trotz eines ſcheinbaren äußeren Erfolges nicht in jen innerliche Verhältnis zur Geſamtheit treten kann, das di und dauernde Größe bedingt. Das aber kann er nur zweck alles künſtleriſchen Schaffens beantwortete zu gleicher Ze R. Oehler im„Türmer“ dahin, daß es hineingehöre in den gro ßen Zuſammenhang aller ſchöpferiſchen Betätigungen menſchlich Vernunft. Es gehört in dieſen Zuſammenhang, indem e Welt der Ideen des Daſeins in ſeinem ganzen Umfange vor Augen ſtellt. Darum ſind auch ſeine Geſetze letzten Endes begrü det in jener einheitlichen und vereinheitlichenden Geiſtesmt die uns alle umſchlingt; in der Vernunft, die am Anfang war und ſich auf Erden verwirklichen ſoll, alſo auch Kunſt, ja in ihr vielleicht zuerſt. 5 4. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 2. September. Fohlen⸗ und Pferdemarkt mit Verloſung, ſowie der Vieh⸗ markt auf den 22. September verlegt worden. Nachtrag zum lokalen Teil. * Die Ankunft des„L. Z. 6“ in Mannheim iſt noch ganz unbeſtimmt, da die Fahrt nach Mannheim ganz von der Windrichtung und Windſtärke abhängig iſt. Heute vormittag fanden, wie bereits im Mittagsblatt gemeldet, zwiſchen Herrn Oberbürgermeiſter Martin und Herrn Dr. Eckener von der Luftſchiffhalle Baden⸗Oos Beſprechung wegen der Landung ſtatt. Sobald die Abfahrt von der Luftſchiffhalle in Baden⸗Oos er⸗ folgt, wird hier Herr Oberbürgermeiſter Martin ſofort tele⸗ graphiſch hiervon in Kenntnis geſetzt und die Nachricht der Preſſe übermittelt werden. Wir werden die Abfahrt des Luftſchiffes dann ſofort durch Anſchlag von Extrablättern bekanntmachen. Ein beſtimmter Zeitpunkt der Ankunft in Mannheim kann heute ebenſowenig geſagt werden, wie es ja noch fraglich iſt, ob die Fahrt überhaupt ausgeführt werden kann. 20 Minuten nach Einlauf des Telegramms dürfte auch die Ankunft des Luft⸗ ſchiffes in Mannheim zu erwarten ſein. Sportliche Rundſchau. Unionſpielplatz am Lniſenpark. Kommenden Sonntag iſt den hieſigen Fußballintereſſeuten zum erſtenmal Gelegenheit geboten, die 1. Mannſchaft der Unjon Verein f. B. bei einem Spielen zu ſepen, ſeit dieſelbe unter der Leitung des Trainers Mr. Williams ſteht. Die Mannſchaft hat ſich gegen das letzte Jahr weſentlich verbeſ⸗ ſert, was aus den letzten Reſultaten hervorgeht. Konnte die Mannſchaft doch gegen Hanau 93 unentſchieden ſpielen und gegen Viktorig Frankfurt mit:1 gewinnen. Auch für Sonntag iſt eine tüchtige Mannſchaft, nämlich die 1. Mannſchaft des.⸗Kl. Pfalz Ludwigshafen, verpflichtet. Spielbeginn 3 Uhr. Die 1a. Mannſchaft begibt ſich nach Durlach, um ſich mit der 1. Mannſchaft der.⸗G. Germania Durlach zu meſſen. Die 3. Mannſchaft ſpielt gegen die gleiche Mannſchaft des.⸗Kl. Pfalz. Ueber den Ausgang der Spiele werden wir berichten. Die Königſtuhlfahrt wieder nicht genehmigt. Der Rheiniſche Automobilklub hatte nach der erſten Ablehnung ber Erlaubnis der Königſtuhlbergfahrt die Propoſitionen geändert und eine zweite Eingabe an das Großh. Badiſche Mini⸗ ſterium gerichtet mit der Bitte, auf Grund der Aenderung die Genehmigung nicht mehr zu verſagen. An den.⸗A.⸗K. iſt nun⸗ mehr folgendes Telegramm eingelaufen:„Genehmigung der Schnellfahrt auf Königſtuhl kann auch nach neuen Proro⸗ ſitionen nicht erfolgen. Inneres Miniſterium.“ Wie ver⸗ lautet, wird aber das Rennen vielleicht doch noch kommen. Der Rheiniſche Automobilklub wird nach Aenderung der Ausſchreibung nochmals um die Erlaubnis nachſuchen. Die Heidelberger Behörden ſtehen dem Rennen durchaus ſympathiſch gegenüber, ſo daß das Verbot vom badiſchen Miniſterium die be⸗ en Kreiſe einigermaßen überraſcht bai Von Tag zu Cag. — Grubenunfall. Zweibrücken, 2. Ses Tödlich verunglückt iſt auf der Grube„Dudweiler“ geſtern der Bergmann Nikoldus Rauber aus Winterbach. Er wurde bon einem Steinfall aus dem Hangenden getroffen und ſchwer berletzt. Eine halbe Stunde ſpäter nach ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus iſt er geſtorben. Vom Blitz erſchlagen. Rülzheim, 2. Sept. Geſtern nachmittag ſchlug der Blitz auf dem Gollenberg in einen Nußbaum. Die in der Nähe arbeitende Frau des Ackexers Bolz aus Fellheim wurde nebſt einer Kuh vom Blitze getroffen und getötet, während ihr Mann und die andere Kuh des Zweigeſpanns unverletzt blieben. — Ein Lokomotibführer als Schmuggler. Paſ⸗ ſau, 2. Sept. Hier wurde ein öſterreichiſcher Lokomotivführer verhaftet, der ſeit längerer Zeit auf ſeiner Maſchine Schnupftabak nach Bayern eingeſchmuggelt hat. Bei einer Durchſuchung ſeiner Pehmung in Linz wurden 80 Pfund Schnupftabak beſchlagnahmt. — Seine Kinder vergiftet. Leipzig, 2. Sept. Der Agent Ernſt Becker ſchrieb ſeinem in Lindau wohnenden Stief⸗ bruder, daß er ſeine beiden Kinder im Alter von fünf und zehn Jahren mit Cyankali vergiften werde und man die Leichen in Haferpuppen auf dem Felde finden werde. Die Leichen der Kinder wurden tatſächlich an der bezeichneten Stelle gefunden. Von dem Mörder fehlt noch jede Spur. Großfeuer. Leipzig, 2. Sept. Ein Brand hat in der letzten Nacht in Zwönitz im ſächſiſchen Erzgebirge ſechs Wohn⸗ häuſer und mehrere Scheunen eingeäſchert. Fünfzehn Familien ind obdachlos. 46 Perſonen nachdem Genuß von Rindfleiſch erkrankt. Berlin, 2. Sept, Nach dem Genuß von Rind⸗ fleiſch ſind in Herne 46 Perſonen an Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Auch in Langendreer ſind eine Anzahl von Perſonen er⸗ krankt. Apachen im franzöſiſchen Heer. Berlin, 2. September. Der„.⸗A.“ meldet aus Bordeaux: Zwei Soldaten des 8. Kolonial⸗Infanterie⸗Regiments wurden geſtern zu lebens⸗ länglicher, bezw. 20jähriger Zwangsarbeit und militäriſcher De⸗ gradation verurteilt, weil ſie einen Kameraden namens Brignaud ermordet hatten, um ihn um 50 Centimes zu berauben. — Selbſtmord im Dome. Berlin, 2. Septbr. Bei einem Rundgang durch den Dom am Gendarmenmarkt fand ein Beamter des Domes die blutüberſtrömte Leiche eines jungen Mannes im Vorflur. Es handeltſich vermutlich um den ſtädtiſchen Gärtnergehilfen Gaertig, der aus unbekannter Urſache Selbſtmord verübt haben dürfte. — Mord. Bern, 2. Sept. Aus Rache, weil er wegen Ver⸗ leumdung verurteilt worden war, ermordete ein mehrfach vorbe⸗ ſtrafter Menſch die Bahnhofswirtin in Vallorbe, Frau Andrs, und berwundete den deutſchen Küchenchef, der ihr zu Hilfe eilte, ſchwer durch einen Meſſerſtich, worauf er ſich ſelbſt erſchoß. — Schreckliche Tat. Turn in Böhmen, 2. Sept. Der aus Weſtfalen zurückgekehrte tſchechiſche Bergarbeiter Zadtke tötete ſeine Frau und ſein fünffähriges Töchterchen durch Beilhiebe und ſchnitt dann ſeiner toten Frau den Unterleib auf. Hierauf brachte ſich der Mörder ſelbſt lebensgefährliche Meſſerſtiche bei und ſtürzte ſich aus dem Fenſter in den Hof hinab. — Waldbrand. Paris, 2. Sept. In dem Orte St. Sau⸗ eur bei Nigzza brach geſtern ein Brand aus, der raſch um ſich griff. euerwehr und Truppen wurden aufgeboten, um den Brand, der its ein Waldgebiet von 10 Km. Länge umfaßt, zu löſchen. — In den Fluß geſtürzt. London, 2. Sept. In Steanford bei Doncaſter ſtürzte ein von einem Begräbnis zurück⸗ kehrender mit vier Inſaſſen den Fahrdamm hinab in einen Autz. dae ae ertranken. 5 Letzte Nachrichten und Telegramme. * Königſtein i. Taunus, 2. Sept. Die Königin⸗Mutter von Holland iſt geſtern abend g Uhr hier zu mehrtägigem Be⸗ ſuche der Großherzogin⸗Mutter von Luxemburg eingetroffen. Auf dem Bahnhof war die Großherzogin mit ihrer Tochter der Frau, Großherzogin Hilda von Baden, die ſeit einigen Tagen hier weilt zum Empfang anweſend. Die Stadt iſt reich geſchmückt. Queenstown, 2. Sept. Der deutſche Konſul gab geſtern zu Ehren der Offiziere des Kreuzers„Hanſa“ ein Feſtmahl, wo⸗ ran auch die Militär⸗ und Zivilbehörden von Cork⸗Queenstown teilnahmen. Der deutſche Konſul betonte, ſolche Beſuche deut⸗ ſcher Kriegsſchiffe ſeien ein Mittel, die freundſchaftlichſten Ge⸗ fühle zum Ausdruck zu bringen. Die Feſtverſammlung ſei ein erfreulicher Beweis für die Herzlichkeit der deutſch⸗engliſchen Be⸗ ziehungen und ſetze die Politik König Eduards des Friedens⸗ ſtifters fort. Der Bürgermeiſter von Cork gab dem Wunſche Ausdruck, Kaiſer Wilhelm möge auch die iriſchen Gewäſſer be⸗ ſuchen, er werde dort des herzlichſten Empfangs ſicher ſein. Kaiſer Wilhelm und die Stadt Homburg v. d. H. * Homburg v. d.., 2. Sept. Magiſtrat und Stadt⸗ verordnetenverſammlung ſandten an den Kaiſer anläßlich der 40jährigen Wiederkehr des Tages, an welchem Se. Maje⸗ ſtät zur Zeit des großen Krieges den Boden Homburgs be⸗ treten hatte, und zur Erinnerung an die barmherzige und mildtätige Hilfe der Kaiſerin Friedrich während des Feld⸗ zuges in Homburg, ein Telegramm mit dem Gelöbnis un⸗ wandelbarer Liebe und Treue. Hierauf iſt folgende Ant⸗ wort eingegangen:„Die freundliche Begrüßung des Magi⸗ ſtrat und der Stadtverordneten⸗Verſammlung am Tage der 40jährigen Wiederkehr meines erſten Beſuchs in dem mir ſo lieb gewordenen ſchönen Homburg, wie das pietätvolle Ge⸗ denken meiner in Gott ruhenden Frau Mutter und ihrer ſegensreichen Werke barmherziger Nächſtenliebe haben mich aufs angenehmſte überraſcht. Ich erſuche Sie, den ſtädti⸗ ſchen Körperſchaften für dieſe Aufmerkſamkeit und den er⸗ neuten Ausdruck treuer Ergebenheit meinen wärmſten Dank auszuſprechen. Wilhelm Rex.“ Das Zarenpaar in Friedberg. * Friedberg i.., 2. Sept. Der Kaiſer von Ruß⸗ land unternahm um 11½ Uhr in Begleitung ſeiner älteſten Tochter einen Spaziergang nach Bad Nauheim zu den Salinen, beſichtigte hier den Ludwigsbrunnen und ließ ſich die Einrichtungen der Saline erklären. Er kehrte alsdann zu Fuß wieder nach Friedberg zurück. Ein guter Fang. * Köln, 2. Sept. Die kürzlich hier verhaftete Ein⸗ brecherbande, heſtehend aus zwei Männern und einer Frau, hat eingeſtanden, in zehn Fällen und zwar in Frankfurt a.., Kaſſel, Hamburg, Berlin, Naumburg a. d.., Erfurt, Wien und Prag Einbruchsdiebſtähle verübt zu haben. Dagegen leugnet ſie den am 10. Auguſt in München verübten Raub⸗ mord begangen zu haben. Die Kriminalpolizei beſchlag⸗ nahmte in einer hieſigen Herberge ein Paket mit 100 000 M. Wertpapieren, die aus einem Einbruch in Frankfurt a. M. herrühren. Beileidskundgebung der natl. Partei an die Familie des ver⸗ ſtorbenen Kommerzienrats Karl Eckhard in Maunheim. * Berlin, 2. Sept. Anläßlich des am Dienstag erfolgten Todes des Geheimen Kommerzienrates Karl Eckhard in Mann⸗ heim hat der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei an die Familie des Entſchlafenen folgendes Telegramm geſandt: „Familie Eckhard, Mannheim. Der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei ſpricht Ihnen aus Anlaß des tiefbetrüb⸗ lichen Ablebens Ihres Familienoberhauptes herzlichſtes Beileid aus. Berufen in bedeutungsvoller Zeit an dem Wachſen und Wer⸗ den des Reiches und ſeines engeren Heimatlandes hervorragend mitzuwirken, wird ihm über die Reihen der Partei hinaus, der er ein treuer zuverläſſiger Freund war, ein warmes Gedenken geſichert ſein. Wir trauern mit Ihnen um ein warmempfindenden deutſchen Mann. Baſſermann. Friedberg. Einweihung des neuen Reichsmilitärgerichtsgebäudes. * Charlottenburg, 2. September. Um 12½ Uhr fand die feierliche Einweihung des neuen Dienſtgebäudes des Reichs⸗ militärgerichts durch den Kaiſer ſtatt. Auch der Kronprinz, Bür⸗ germeiſter Dr. Burkhardt⸗Hamburg, eine große Anzahl Generale, Vertreter der Städte Berlin und Charlottenburg, der Polizei⸗ Präſident von Jagow und der Bildhauer Manzell waren erſchie⸗ nen. Nach der Beſichtigung der Außenſeiten betrat der Kaiſer den Plenarſitzungsſaal und verlas ſelbſt die Kabinettsordre, in welcher er für die guten Dienſte dankt, welche das Reichsmilitärgericht ſeit faſt 10 Jahren ſeines Beſtehens geleiſtet. In dem neuen Gebäude ſei eine würdige Stätte weiterer gedeihlicher Tätigkeit entſtanden. Nachdem der Chef des Militär⸗Kabinetts den allerhöchſten Gna⸗ denbeweis bekannt gegeben hatte, verlas der Präſident des Reichs⸗ militär⸗Gerichts die für den Schlußſtein beſtimmte Urkunde, nach der Einmauerung tat der Kaiſer mit den Worten Suum quique 3 Hammerſchläge, ihm folgte der Kronprinz, ſowie der preußiſche, bayeriſche, ſächſiſche und württembergiſche Kriegsminiſter. Prö⸗ ſident v. Linde dankte dem Kaiſer in einer Anſprache, die mit einem Hoch auf den Kaiſer endete. Dann wurde noch ein Rund⸗ gang durch das Gebäude unternommen. An dem darauf folgenden Frühſtück nahm auch der Kronprinz teil. Der Kaiſer ſtiftete für das Gebäude ſein Bild, ebenſo der Prinz⸗Regent von Bayern und die Könige von Sachſen und Württemberg. Zum Streik der Werftarbeiter. * Hamburg, 1. Sept. Die Organiſationen der ſtreikenden Werftarbeiter lehnten heute den Gegenvorſchlag der Werften ab, eine Beſprechung mit den Vertretern der Arbeiterorganiſationen unter Hinzuziehung je eines Vertreters der Hirſch⸗Dunckerſchen und der chriſtlichen Gewerkſchaften, ſowie dreier Vertreter der nationalen Arbeitervereine auf den Werften abzuhalten. Dieſer Beſchluß macht die für Anfang nächſter Woche beabſichtigte Be⸗ ſprechung unmöglich. Die Beziehungen Italiens und Oeſterreich⸗Ungarns. * Wien, 2. Sept. Das Fremdenblatt ſchreibt: Das Kommunique über die Salzburger Entrevue läßt deutlich erkennen, daß Italien und Oeſterreich⸗Ungarn ihre bewährte Politik der freundſchaftlichen und vertrauensvollen Be⸗ ziehungen zu einander weiter verfolgen. Das Bundesverhält⸗ nis zwiſchen Italten und Deſterreich Ungarn hatte ſchon manche Probe zu beſtehen, während ſeiner Dauer vollzogen ſich viele einſchneidende Veränderungen in der internationalen Konſtellation, aber die Allianz zwiſchen Italien und unſerer Monarchie blieb von dieſen Wechſelfällen unberührt. Die Serolichkeit der Freundſchaft zwiſchen den beiden verbündeten Staaten trat in ganz hervorragender Weiſe bei dem Empfange des Marcheſe di San Giuliano bei Kaiſer Franz Joſeph zu Tage.— In Iſchl und Salzburg knüpfte man das Band zwiſchen Italien und uns noch und die Gewähr für die Fortſetzung der bewährten im Dienſte des Friedens erbbaßten Politik wurde in Iſchl⸗Salzburg geboten. Im e von Paris nach Bordeaux. 8 * Paris, 2. Sept. Der ſüdamerikaniſche Flieger Bielowucie unternahm einen Flug von Iſſi le Moulineaux bei Paris nach Bordeaux, wo in der nächſten Woche ein großes Schaufliegen ſtattfindet. Der Aviatiker flog mit ſeinem Zweidecker zuerſt nach Orleans, wo er auf dem Manövergelände von Groue glatt landete. Er hat die 120 Kilometer lange Strecke in etwa fünf Viertelſtunden zurückgelegt und ſich dabei beſtändig in einer Höhe von 800 Meter gehalten. Uebergabe der deutſchen Panzer an die Türkei. * Konſtantinopel, 1. Sept. Heute erfolgte in den Dar⸗ danellen durch feierlichen Flaggenwechſel die Uebergabe der deut⸗ ſchen Schiffe an die türkiſche Marine. Die Schiffe werden Sams⸗ tag im hieſigen Hafen erwartet. Berliner Draßtbericht. (Von unſerem Berliner Bureanu.) Die Cholera in Berlin. Berlin, 2. Sept. Das Auftreten der Cholera auf dem Auswanderer⸗ Bahnhof Rufleben und in Spandau hat der Stadt⸗ berordneten⸗Verſammlung von Spandau Veranlaſſung gegeben, die Verlegung des Auswanderer⸗Bahnhofes anzuſtreben. Ein dahin⸗ gehender Antrag wurde nach kurzer Debatte einſtimmig an⸗ genommen.— Geſtern wurde bei der Waſchfrau Heubeck, welche die Wäſche der verſtorbenen Frau Sarnow beſorgt hatte und mehrere Tage unter choleraverdächtigen Erſcheinungen erkrankt war, aufgrund der bakteriologiſchen Unterſuchung Cholera kon⸗ ſtatiert. Man glaubt, jetzt den Choleraherd entdeckt zu haben; und zwar in Kiſten, in welchen in den Munitionswerken in Spandau die Munition und Patronentaſchen verpackt ſind. Die Cholerakommiſſion unterſuchte nämlich geſtern noch einmal die Munitionswerke und fand dabei mit Schmutz und Schimmel be⸗ deckten Kiſten und es wurde nachgewieſen, daß mehrere dieſer Kiſten die ruſſiſche Grenze paſſiert haben. Die ärztlichen Vertreter ſind der Anſicht, daß der Schimmel Choleraerreger enthält. Die Kiſten wurden ſofort beſchlagnahmt. Gleichzeitig wurden Proben des verdächtigen Schmutzes dem bakterioblogiſchen Inſtitut in Berlin zur Prüfung übergeben. Es iſt nachgewieſen, daß Sarnow in der letzten Zeit mit den Munitionskiſten zu tun gehabt hat. Im Befinden des im Spandauer Krankenhauſe liegenden Desinfekteurs Neumann iſt geſtern abermals eine Verſchlimmerung eingetreten. Es beſteht kaum noch Hoffnung, ihn am Leben zu erhalten. In Berlin iſt jedoch die Choleragefahr faſt vollſtändig beſeitigt. Das Leiden der Zarin und die Hofpartei.— Zuſammenkunft Kaiſer Wilhelms mit dem Zaren. 2 Berlin, 2. Sept. Es ſtellt ſich als immer wahrſcheinlicher heraus, daß die Zarin an keinem organiſchen Leiden erkrankt iſt, ſondern daß ihre Beſchwerden meiſt nervöſer Natur ſind. Die Ueberzeugung, daß die Zarin an einer ſchweren organiſchen Störung, an einem Herz⸗ und Nierenleiden leidet, wird, wie dem „Berliner Tagebl.“ von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, von der Hofpartei dem Zaren und der Zarin beigebracht, um dieſe um ſo ſicherer vom Verkehr mit der Außenwelt abſchließen zu können. So erklärt es ſich, daß die Meldung von der Berufung eines Ber⸗ liner Profeſſoren nach Friedberg ſofort von der Hofpartei demen⸗ tiert worden iſt. Der Leibarzt der Zarin, der der Hofpartei ſeine Berufung in ſeine jetzige Stellung verdankt, geht anſcheinend darauf aus, alle objektiv urteilenden Aerzte aus der Umgebung des Zarenpaares zu verdrängen und nur ſolche zuzulaſſen, welche ihn nicht desavouieren. Es iſt nicht das erſte Mal, daß ein deutſcher Arzt durch Liſt und Intrigen aus der Behandlung der Kaiſerin ausgeſchaltet worden iſt. Der Zar machte, wie der„Voſſ. Ztg.“ gemeldet wird, geſtern mittag in Begleitung des Großherzogs von Heſſen und zweier Adjutanten einen Spaziergang nach Bad Nau⸗ heim, beſichtigte dort die Badehäuſer, Sprudelbrunnen und ging dann, da er von der Menge umringt wurde, in das Café auf dem Tennisplatz, wo er wartete, bis die Menge ſich verlaufen hatte. Um 1½ Uhr kehrte der Zar mit dem Großherzog wieder zu Fuß nach Friedberg zurück. Die Badekur ſoll vorläufig noch nicht er⸗ folgen, was vielleicht in der oben wiedergegebenen Mitteilung des „Berliner Tagebl.“ ſeine Begründung findet. Zum Badearzt der Kaiſerin wurde Dr. Grote in Nauheim ernannt. Die Kurdirektion von Nauheim erklärt die Meldungen von Schikanierungen und Beläſtigungen der in Nauheim zur Kur weilenden ruſſiſchen Fami⸗ lien für durchaus unwahr. Außer der üblichen polizeilichen An⸗ meldung wurden ſie in keiner Weiſe von der Polizei beobachtet. Auch der Kurgaſt Mandelberg aus Lodz, der ſchon ſeit Jahren Nauheim beſucht, ſei in keiner Weiſe beläſtigt, geſchweige denn ihm geraten worden, Nauheim zu verlaſſen. Von einer fluchtartigen Abreiſe der Ausländer, beſonders der Ruſſen, könne keine Rede ſein. — Nach einer Meldung der„Berliner Morgenpoſt“ ſoll die Zu⸗ ſammenkunft Kaiſer Wilhelms mit dem Zaren in der zweiten Oktoberwoche erfolgen. Tondoner Drahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Eine politiſche„Entdeckung“ in England. OLondon, 2. Sept.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Wiener Korreſpondent der„Daily Expreß“ hat eine Entdeckung gemacht, die ſein Blatt derart verblüfft, daß dasſelbe die betreffende Mel⸗ dung mit großer Wichtigkeit an die Spitze der erſten Seite ſtellte. Der genannte Korreſpondent weiß nämlich zu melden, daß der Dreibund nach wie vor in alter Stärke beſtehe und nicht daran denke, ſich zum Sterben hinzulegen. Dies, ſagt der Korreſpondenk, ſei der Eindruck, den man in Wien von den Konferenzen empfangen habe, die zwiſchen dem italieniſchen Miniſter des Aeußern, dem Kaiſer Franz Joſeph und dem Grafen von Aehrenthal gepflogen wurden. Es mag ja ſein, daß der Beſuch des italieniſchen nur gemacht worden ſei, um der diplomatiſchen Etikette zu genügen, aber nichts deſto weniger handele es ſich um eine Tatſache von großer diplomatiſcher Bedeutung, die noch dazu durch ein offizielles Kommunique veröffentlicht wurde. Gerade im gegenwärtigen Augenblick ſei dies beſonders bemerkenswert. Es beſtehe kein Grund für die Annahme, daß die regen Arbeiten auf den öſterreichiſchen und italieniſchen Werften die Vorbereitungen zu einem Kriege in der Adria ſeien. Wenn aber dieſe Erwartung nicht zutreffe, ſo müſſe man ſich fragen, gegen wen eigentlich die öſterreichiſche und italieniſche Marine in ſo fieberhafter Eile Dreadnoughts baue. Der Dreibund ſei 0—1 55 ſtark, wie er ſeit Jahren nicht geweſen ſei. * früheren Kontraktformularen enthalten war. traktbeſtimmung bezeichnet werden kann. Es muß hierbei Maunheim, 2. Septemb 5. Seite. Geſchäftliches. Neubau Schmoller. Die Bauarbeiten am Neubau der Firma Herm. Schmoller u. Cie, welche durch die Ausſperrung eine unliebſame Verzögerung erlitten haben, ſchreiten flott vorwärts. Das Gebäude, deſſen impoſante Facade bereits bis zu dritten Stock aufgeführt iſt, verſpricht eine Zierde des Paradeplatzes zu werden. Die Arbeiten für den Neubau ſind in anzuerkennender Weiſe nur hieſigen Firmen übertragen worden. Unter anderem werden die Betonarbeiten von der Firma Heinrich Eiſen, die Maurerarbeiten von Martin Mayer, die Fahrſtühle von Mohr u. Federhaff, die Heizungsanlagen von Gebr. Sulzer, die Be⸗ leuchtung von der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft uſw. aus⸗ geführt. Nach Fertigſtellung des Baues ſtehen der Firma ca. 7500 Quadratmeter Raum zur Verfügung. Volkswirtschalt. Die Schiffahrt auf dem Niederrhein. Trotz der lebhaften Beſchäftigung, die innerhalb der letzten Tage an der Ruhrfrachtenbörſe zum Ausdruck kam, ſind die Schiffsmieten im großen ganzen unverändert geblieben. Nament⸗ lich war der Oberrheinverkehr begünſtigt durch einen ausreichen⸗ den Waſſerſtand, ſehr rege, wenn auch in erſter Linie für dieſe Art der Verfrachtung die Kähne der Großreedereien in Betracht kommen. Die Partikulierſchiffer haben aus letztgenanntem Grund daher auch noch keine Erhöhung der Schiffsmieten durchgeholt; es gewinnt immer mehr den Anſchein, als ob vorderhand über⸗ haupt eine Beſſerung auf dieſem Gebiet ausgeſchloſſen erſcheine. Aehnlich oder vielmehr noch troſtloſer iſt es mit dem Bergſchlepp⸗ geſchäft beſtellt. Nachdem zu Beginn der vergangnen Woche die Schleppſätze allgemein herabgeſetzt worden ſind, hat es zwar nicht an Verſuchen gefehlt, ſie wieder auf ihren alten Stand zu bringen, es iſt aber bis heute bei dieſen geblieben. Die Fracht⸗ ſätze für Kohlenladungen von hier nach Mainz, Worms, Mann⸗ hei m⸗Ludwigshafen ſtellen ſich auf.70 M. für die geladenen 100 Kg., nach Karlsruhe⸗Lauterburg auf.95 M. und nach Kehl⸗ Straßburg auf.30., ebenfalls für die Tonne. Die Schlepp⸗ löhne ſtellen ſich für die gleiche Beförderungsmenge auf.37%½ Mark nach St. Goar,.45 M. nach Mainz⸗Guſtavsburg und .55 M. nach Mannheim. Kleine Ladungen Kohlen nach Holland und Belgien gelangten ebenfalls etwas reichlicher zur Ausfuhr wie in den letzten Wochen; die Frachten hierfür ſind allerdings ziemlich niedrig bemeſſen. Für große Kohlenladungen nach den Hauptumſchlagsplätzen Belgiens wurden die Frachten um eine⸗ Kleinigkeit höher angeſetzt wie vordem, da die Nachfrage ziemlich bedeutend und der verfügbare Kahnraum ſtellenweiſe beigegangen war. Die Schiffsmieten für Kanalſchiffe nach Belgien und Frank⸗ reich ſind ziemlich unverändert geblieben. Die Beſchäftigung an Kohlenkippern in den Ruhrhäfen war befriedigend, diejenige an den Magazinen durchweg infolge des ſtärkeren Verſandes nach den belgiſch⸗holländiſchen Binnenplätzen lebhafter als in den Vorwochen. Die Marktlage an der Rotterdamer Frachtenbörſe zeigt gegenüber den letzten Mitteilungen keine Aenderungen von Bedeutung. Das Eiſenerzverfrachtungsgeſchäft hat an Bedeutung ſehr nachgelaſſen, was wohl in erſter Linie auf den Ausſtand in den ſpaniſchen Gruben zurückzuführen ſein wird. Wenn auch die Getreidezufuhren weſentlich zugenommen haben, ſo bieten ſie doch keinen vollwertigen Erſatz für den Ausfall der Einfuhr von Erzen. Hieraus erklärt ſich denn auch die Flaue, die allgemein am Rotterdamer Markt zum Ausdruck kommt. Stückgut und engliſche Kohlen wie auch Holz gelangten in verhältnismäßig bedeutenden Mengen zur Einfuhr. Trotz der geringen Beſchäſti⸗ gung und der niedrigen Schiffsmieten, die infolgedeſſen bezahlt werden, kommt täglich neuer Leerraum in Rotterdam an, wodurch die Fläue in den nächſten Tagen noch eine Steigerung erfahren wird. Für Eiſenerz und ſonſtige Maſſengüter nach den Ruhrhäfen ſtellt ſich die Schiffsfracht auf 25 6. bei viertel und 35 C. bei halber Löſchzeit. Für Schwergut nach den oberrheiniſchen Beſtimmungs⸗ plätzen ſchwankte die Schiffsmiete je nach den getroffenen beſon⸗ deren Vereinbarungen zwiſchen.85—1 fl. für die geladenen 2000 Kilogramm bei freier Schleppbeförderung. Für Holz nach den Ruhräfen wurden ſelten mehr als 50 C. für die Laſt bei ganzer Löſchzeit bezahlt. Im Schleppgeſchäft ab Rotterdam nach den Ruhrhäfen iſt es gegenwärtig wieder ſo ſchwach, wie zu Beginn dieſes Jahres, woſelbſt dieſelben den gleich niedrigen Stand ein⸗ nahmen wie gegenwärtig. Die Schlepplöhne ſtellen ſich je nach Größe der Kähne zwiſchen 17 und 18 e. nach den Ruhrhäfen. (Köln. Ztg.) * K Aus der Petroleumbranche. Es wird uns mitgeteilt, daß die Deutſch⸗Amerikaniſche Pe⸗ troleumgeſellſchaft der Kundſchaft Schlußbriefe vorlegt, die weitere Einſchränkungen enthalten, als die bisher vielfach in der Oeffentlichkeit beſprochenen Kontraktformulare dieſer Geſellſchaft. Das neue Kontraktformular der Deutſch⸗Amerikaniſchen troleumgeſellſchaft enthält die Beſtimmung, daß der Käufer auch dann konventionalſtrafpflichtig wird, wenn er amerikaniſches Petroleum von anderer Seite als von der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petxoleumgeſellſchaft, oder Petroleum öſterreichiſcher oder unga⸗ riſcher Herkunft bezieht. Damit will die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleumgeſellſchaft jedenfalls verhindern, daß neben ihren eigenen amerikaniſchen Petroleummarken, Jabrikate einer ande⸗ ren evtl. neu auf den Markt tretenden amerikaniſchen Konkur⸗ renzgeſellſchaften gekauft werden kann, während der Ausſchluß von öſterreichiſchem oder ungariſchem Petroleum bereits in den Eine ſehr intereſ⸗ ſante Neuerung enthält des weiteren das neue Kontraktformular, indem der Käufer verpflichtet wird, im Falle von Petroleum⸗ bezügen von anderer Seite Rechnung über etwaige Bezüge zu legen. Die Käufer übernehmen hiermit eine weitere ſchwer drückende Verpflichtung, denn die bisherigen Kontraktformulare haben dieſe Beſtimmung nicht enthalten, und die Käufer waren daher zur Rechnungslegung, falls ſie dennoch von anderer Seite Petroleum bezogen hatten, nicht verpflichtet, was in verſchiedenen Prozeſſen, die die Amerikaner geführt haben, in den Urteilen ſeitens der Gerichte beſtätigt wurde.— Unterſchreibt nun der Käufer ein ſolches neues Schlußbriefformular, ſo übernimmt er die Verpflichtung zur Rechnungslegung, und die Amerikaner ver⸗ meiden hiermit durch Aufnahme dieſer Beſtimmung in etwaigen Prozeſſen, wie bisher ſachfällig zu werden. Es kann daher nur gewarnt werden, ſolche neue drückende Beſtimmungen zu alzep⸗ tieren und ſolche Kontrakte zu unterſchreiben, da ſie weit ſchwerere Bedingungen enthalten, als die früheren, ganz abgeſehen, daß in den neuen Kontraktformularen die Kündigungsfriſt auf 6 Monate ausgedehnt wird. Eine ſo weit ausgedehnte Kündigungsfriſt iſt bei Kontrakten im Detailhandel gewiß nicht üblich und ſogar bei wichtigen geſchäftlichen Transaktionen wird nur ſelten eine ſo weit ausgedehnte Kündigungsfriſt angewendet, was des weiteren für den Detailliſten als eine a arauf Verſchiebungen Rückſicht genommen werden, daß ſich weſentl noch in Zwiſchenhand befindlichen großen Mengen Stabeiſen der Konvention werde davon nicht befürchtet. Pe⸗ ten ſind laut„Frkf. Zeitung“ beteiligt. und Veränderungen im Petroleumgeſchäfte während eines halben Jahres ergeben können, die der Käufer, wenn er an eine ſolche Kündigungsfriſt gebunden iſt, nicht ausnützen kann. Die Mechaniſche Buntweberei vorm. Kolb n. Schule in Kirchheim hat einem Aktionär geſchrieben, daß der Reingewinn nach ſtatutenmäßigen Abſchreibungen und einer weiteren Ab⸗ ſchreibung von Mark 11114 ſich auf Mark 114857 belaufe, woraus nach der Verteilung von 9 Prozent Dividende ein Vortrag von Mark 113 480 verbleibe. Da dieſer Vortrag tantiemefrei ſei, ſo ſei für das nächſte Jahr wieder eine Dividende von 9 Prozent„garantiert“. Es liege kein Grund vor, anzunehmen, daß das laufende Geſchäftsjahr nicht wieder ein befriedigendes Reſultat bringen würde. Der Kursrückgang hänge anſcheinend mit den augenblicklich allerdings etwas ſchwie⸗ rigen Verhältniſſen in der Textilinduſtrie zuſammen. 5 **** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Neichsbaul⸗Ausweis vom 2. Septbr. 1910, (Will. Mk.) Jon, die orwoche. 1047 316 000 + 58 731000 Aktiva: Metall⸗Beſtand Darunter Gold 764 559 000 + 51937 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 64023 000—3 5838 000 Noten anderer Banken 10 434000 21 663 000 Woechſelbeſtand 994 386 000— 101 481 000 „«„„„„ 6 „ Lombardoarlehen 90 497000— 26 582 000 Effettendetand 70 401 000— 19 000 000 Sonſtige Aktivas 166 862 000— 3 862 000 Paffiva: Grundkapital. 180 000 000 unverändert Reſervefonddss b64 814 000 unvsrändert Notenumlaunf 1578 397000— 111 870 000 Depofiten 581 487000 61 796 900 Sonſtige Paſſiva 37 177 000. 762 000 Bei den Abrechnungsſtellen wurden im Juli Mt. 4 233 670 400 abgerechnet. Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk, 16 205 100 gegen eine ſolche von Mk. 212 005 000 am 23. Aug. 1910 und gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk. 48 917000 am 31. Auguſt 1909. Von der Frankfurter Börſe. B. Frankfurt a.., 2. September. Die Zulaſſung der nom. 6 000 000.— neue auf den Inhaber lautende Aktien Lit. B der Deutſchen Vereinsbank zu Frankfurt a. M. No. —5000 zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde ge⸗ nehmigt. Zahlungseinſtellungen. * Aachen, 2. Sept. Ueber das Vermögen der Gewerkſchaft „Hermes“ in Aachen iſt laut„Köln. Zeitung“ das Kon⸗ kursverfahren eröffnet worden. Von der Leipziger Garnbörſe. * Leipzig, 2. Septbr. Die Garnbörſe iſt trotz des nationa⸗ len Feiertags gut beſucht. Größere Geſchäfte ſind anſcheinend nicht vollzogen worden, doch herrſcht rege Nachfrage. Von der Stabeiſen⸗Konvention. 95 Breslau, 2. Sept. Zur Angelegenheit der Stab⸗ eiſen⸗Konvention teilt die„Breslauer Ztg.“ mit: Die Eiſen⸗ werke de Wendel und Dillinger⸗Hütte hätten ſich bei der letzten Minimalpreis⸗Vereinbarung vorbehalten(um mit den zu Schleuderpreiſen konkurrieren zu können), die Einhaltung des Syndikatspreiſes von der nächſten Marktſondierung im füddeutſchen Abſatzgeſchäft abhängig zu machen. Eine Störun⸗ Mannesmannröhren,.⸗G., Düſſeldorf. * Berlbin, 2. Sept. Aus Berlin wird der„Frkf. Ztg.“ vom 1. d. Mts. geſchrieben: Im Verfolg früherer Beſchlüſſe wird die Geſellſchaft in der nächſten Zeit zu einer großen Emiſſion ſchreiten. Es ſoll beabſichtigt ſein das Aktienkapital um 73 Millionen auf 30 Millionen zu erhöhen. Den Aktionären dürfte eine neue Aktie auf 3 alte zum Bezug an⸗ geboten werden. Weprozentige konverſierte ſchwediſche Staatsanleihe von 1880. * Berlin, 2. Sept. Unter Hinweis auf eine im Anzeigen⸗ teil der„Frkf. Zeitung“ erfolgte Bekanntmachung des ſchwedi⸗ ſchen Reichsſchuldenkontors in Stockholm wegen Ausgabe neuer Bögen zur 3½prozentigen ſchwediſchen Staatsanleihe von 1880 macht genanntes Blatt darauf aufmerkſam, daß die deutſchen Stellen bereit ſind, gegen Erſatz die neuen Bögen im Ausland abheben zu laſſen, wenn ſie von Intereſſenten einen dahingehen⸗ den direkten Auftrag erhalten. Hiernach wird die Zinsbogen⸗ ſteuer, die nach der Bekanntmachung des Reichsſchuldenkontors der Einreicher zu tragen hat, vermieden. Inſolvenz. * Berlin, 2. Sept. Die Kleiderſtoffabrik Felix Fren⸗ kel in Lodz iſt inſolvent. Oeſterreichiſche und deutſche Lieferan⸗ Pariſer Stadtanleihe. * Paris, 2. Sept. Die Ausgabe der Pariſer Stadtanleihe von 235 Mill. Frcs. erfolgt It.„Irkf. Ztg.“ mitte Oktober. Vom Stabeiſen⸗Kartell. * Wien, 2. Septbr. Das Stabeiſen⸗Kartell gab lt.„Frkf. Ztg.“ die Verkäufe für das vierte Quartal zu unverminderten Preiſen frei. Die 5 Millionen⸗Stadt. *„ Newpyork, 2. Sept. Nach der letzten Volkszählung be⸗ trägt die Einwohnerzahl Groß⸗Newyorks 4 766 883 Seelen, das bedeutet eine Zunahme von 1 329 681 gegenüber dem Bevölkerungs⸗ ſtand von 1900. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkl. *„Newyork, 2. eSpt. Nach dem Wochenbericht des Iron Monger“ aus Philadelphia vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ markt wird Roheiſen auf prompt und Termin-Lieferung zu ſtabi⸗ len Preiſen etwas umgeſetzt. Während ſich die Konſumenten mit der Eindeckung nicht beeilen, werden die Preiſe gehalten, ungeachtet des Anwachſens der Vorräte. Nördliches Hütteneiſen Nr. 2 no⸗ tierte 16—16½ Doll. Die Produzenten ſind zu billigeren Prei⸗ ſen Nichtabgeber und bedingen 15 Doll. zur Terminlieferung. Neues aus Amerika. * Newyork, 2. Sept. Nachdem alle Verſicherungsgeſell⸗ Induſtrie⸗Obligation. Die Eiſenbahnen begannen die von der amerikaniſchen Bankiers⸗ Vereinigung verlangte Validation der Zertifikate auszuſtellen. 5 *Köln, 2. Sept. Die hier in der Angelegenheit der Roh⸗ eiſen⸗Syndizierung zwiſchen dem Eſſener Roheiſenverband und den luxemburgiſchen Hochofenwerken geführten Verhandlung ſind vorläufig ergebnislos geweſen, da unter den luxemburgiſchen Werken noch keine volle Einigung erzielt iſt. In der nächſter Woche ſollen laut„Frkf. Zeitung“ die Beratungen fortgeſetzt werden. 5 * Liverpool, 1. berichtet, faßten drei gemeinſam den Plan, Sept. Wie das„Journal of Commerce! bedeutende Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft zur Förderung des Verkehrs mit Süd amerika zehn Dampfer zu bauen, deren Koſten ſich auf zwei Mill⸗ Pfund Sterling belaufen. Fünf erſtklaſſige Paſſagierdampfer ſollen zwiſchen Liverpool und Laplata verkehren, im Anſchluß an die neue Transandenbahn; fünf andere Schnellfrachtdampfer ſollen vom neueſten Typus ſein und zwiſchen London und La plata verkehren. 5** 8 Telegraphiſche Börſenberichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 2. Sept. Fondsbörſe. Es trat heute ein⸗ merkliche Geſchäftsſtille ein, welche man den geringen Auregungen der ausländiſchen Börſen zuſchrieb. Die feſte Grundſtimmung letzten Tage wurde teilweiſe beeinflußt durch die ſchwache Haltun des Newyorker Marktes. Die günſtige Stimmung erfuhr zwar kein weſentliche Abſchwächung, doch ſetzten die Aktien der Baltimore⸗Ohit unter der geſtrigen Abendbörſe⸗Notierung ein, die Kursbeweoung dieſer Aktien ſchwankten zwiſchen 10576 bis 104½4. Gerüchte über geringe Dividende drückten auf dieſe Papiere. Pennſylvania verlor 1 Prozent. Beſſer gehalten waren Lombarden bei mäißg anziehend Kurſen, Schantungbahn behauptet und höher, Schiffahrtsaktien be⸗ hauptet. Auf dem Markte der Bankpapiere war der Geſchäftsverkehr weſentlich ruhiger geworden. Bei feſter Tendenz ſind Süddeutſche Bank und Darmſtädter Bank zu erwähnen. Oeſterreichiſche Kredit⸗ aktien und Diskonto⸗Komandit ſchwächten ſich mäßig ab. Reſerviert⸗ Haltung zeigten auch Montanwerte, welche teilweiſe mäßige ſchwächung erfuhren. Eine Ausnahme machten Phönix⸗ Bergbau, denen zeitweiſe lebhafteres Geſchäft vorherrſcht. Es kurſierten w Gerüchte über eine Dividende, welche bis 15½ Prozent geſchätzt 1 Ferner wurde von einer bevorſtehenden Einführung an der Brüſſe Börſe geſprochen. Deutſch⸗Luxemburger feſt, Bochumer beha⸗ war nach Harpener bei anziehenden Ku ruhiger. Schu Tendenz. Kreditaktien 20934 à 20936, Staatsbahn 160, Lombarden 23½ à 2396, 287½ 4 288 à 287, Lahmeyer 121, Schantung 142% a 14276. 5 *„ Berlin, 2. Sept. Fondsbericht. Die andauernde Mattigk Newyorks hat heute hier zu einer merklichen Beeinträchtigung bisherigen zuverſichtlichen Stimmung geführt. Die Spekulatior ſich zur Zurückhaltung veranlaßt, zumal auch die Nachrichten bezi der Geſtaltung der internationalen Geldmarktlage weniger vort. haft, lauteten, ferner auch die Spannung zwiſchen der Türkei Griechenland einige Befürchtung aufkommen ließ. Amerikaner w gebot gute Aufnahme f in Erwartung eines gute Meinung trat fi ö gewannen, ferner waren vo sichiſchen etwas beſſer Elektriſche Werte gewannen die e ſchwächungen größtenteils wieder zurück, Allgemei aktien überſchritten ſogar ihren geſtrigen Schlußkurs. Vo und elektriſchen Werten, ſowie Schantungbahn abgeſehen, Geſchäft ziemlich abgeſchwächt. Tägl. Geld 37 Prozent. In der dritten Börſenſtunde war die Tendenz ruhig behaupteten Kurſen. Aachen⸗Maſtrichter Eiſenbahnaktien ſt drückt auf Zeitungsmeldungen, wonach die Ausſichten auf friedigendes Abkommen zwiſchen der Bahn und der holländiſch⸗ gierung gering ſind. Auf Rückgänge Ediſon 286,75. Alles ſchw »Berlin, 2. Sept. Produktenbörſe. Die Eröffnung des W marktes vollzog ſich zu höheren Preiſen, da wieder für fran Rechnung Abſchlüſſe erfolgt ſein ſollen und ferner etwas ang, Ware für unkontraktlich erklärt wurde. Es ſtellte ſich aber günſtigen argentiniſchen Wochenberichts ein Tendenzumſchwun Roggen war auf Realiſierungen niedriger, während ſpätere S im Anſchluß an Weizen zunächſt feſter lagen. Später dri fangreiches ruſſiſches Angebot. Hafer war etwas feſter gehal träge. Rüböl williger. Wetter: Regenſchauer. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 2. September.(Offizieller Bericht.) Heute notierten: Verein chemiſcher Fabriken 327 G. 328., Weſteregeln 227., Durlacher Hof Aktien 238., Homburge Aktienbrauerei vorm. Meſſerſchmitt 39., Frankfurter port 2200., Karlsruher Nähmaſchinen Heid u. Neu Koſtheimer Zelluloſe 240 G. und Zuckerfabrik Waghäuſe 193 G. Tendenz: Ziemlich feſt. 8 Obligationen. I47½ Bad..⸗G. ſ. Rhſchiff. Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.80 bzu u. Seelransport 3%„„„ verſchied. 91— bzſ4% Bad. Anil. u. Sodafbt 3½%„„ Kommunal 91.— b3ſ4% Bad. Anil. u. Sodafbr. Städte⸗Aulehen. Serie B 3% Freiburg i. B. 91.25 604 Br. Kleinlein Heidelbg. 8 ½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 Bf Bürg. Brauhaus, Bon 4 Karlsruhe v. J. 1907 101—G4 Herrenmühle Genz 4 Karlsruhe v. J. 1896 87.—64½ Koſth. Cell. u. Paprfb 3½ Lahr v. J. 1902 91.60%%½ Mannheimer Damp 4% Ludwigsha ſen 101.—G] ſchleppſchiffahrt 7 0 4 75 v. 1906 100.40(4½% Mannb. Lagerhaus⸗ 37 55 91. bzſ Geſellſchaft 4 Mannh. Oblig. 1808 100.80 BJ4%½ Oberrh. Elektriz 4 5„ 1907 100.80 Bl werke, Karlsruhe 4 5„ 1906 100.80 804% Pfälz. Chamotte 4 7„.901 100.— Tonpwerk,.⸗G. Eiſen 9„ I8d5 92.50 604½%½% Pfälz. Mühlenwer 3˙52 75„1883 92.— 84½ Schuckert⸗Obligat. 3 5³ 5„ 1895 91.50 B4½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb 8„„ 1898 91.50 Waldhof bei Pernau i „ 1904 91.506 Livland 3 ½„„1905 91.— G4% Speyerer Brauhaus 3½% Pirmaſens unk. 1905 90.90 3].⸗G. Speyer 91.50 604%½ Speyerer Ziegelwerke 4% Südd. Drahtinduſtrie 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4% Wieslock v. J. 1905 %½ Akt.⸗Gef. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 9% 103 50 ſchaften von Garantien für Baumwollkonnoſſements Abſtand nehmen, ſcheinen die Londoner Lloyds ſich darin zu betätigen. %½ Zellſtoffabrik Waldho 3% Zellſt Waldh. 1908 10 Seneral-elageiger.(Abendblatt) Mannheim, 2. September. 20 Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 134.— Mannh. Lagerhaus—.— 85.— Gewrbk. Speyerdo E———.— Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 105.25 Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.— 194.— Rück⸗ u. Mitverſ. 12.35—— Mhein. 169.50 189.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗B 198.— 197.—] Glas-Verſ.⸗Geſ.—— 220⁰ Südd. Bank—.— 117.50 Bad. Aſſecuranz——— Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 a Verſich.—.— 645.— ann erficherung—— 710.— Sbem. Induſteie.· Oberrh. Verſich⸗Gef.—.— 870.— Bad. Anil. ⸗u. Sodafbr.—.— 482.— Württ. T 3 Ehem. Fab⸗ Goldenbg. 210——.— ürtt. Transp.⸗Verſ. 648.— Verein chem. Fabriten 328.— 827.— 21 e Verein d. Oelfabriken 159.——.—.⸗., Seillinduſtrle 185..14„%3“ „.W. Stamm—— 227.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— „ Vorzug—.— 102.30 Emaillw. Maikammer—.— 105.— Ettlinger Spinnerei—— 99.— Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg.—— 191.50 Bad. Brauerei 70.——.—Hüttenh. Spinnerei 68.— 67.— Durl. Hof om. Hagen—.— 238.— Heddernh. Kupferm. u. Eichbaum⸗Braueret 110.50—.—Südd. Kabelw. Frktf.—.—128.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 90.50 Karlsr. Maſchinenbau—.— 210.— Ganter, Freibg. 90.50—.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 245.— Kleinlein, e—.— 189.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 240.— 90 chmitt 39.——.— Mannh. Gum u. Asb.—.—146.— Ludwigsh. 5— 218.— Maſchinenf. Badenſa—— 205.— gunb. Nrf—185.— Oberth, Elektrizität—.— 19.— Brauerei ier 250.——.— Pfälz. Mühlenwerke—-—- r. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50 Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 152.50 127.——.— Portl.⸗Zement Holbg. 146.25—.— „Weltz, Speyer———.— Rh. Schuckert⸗Geſ. 129.——.— Storch. Speyer———.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 155.50 erger, Worms—.— 76.— Freib. Ziegelw. 120.—. eBh.⸗Uu. S. b.—.— 167.— 3 e Würzmi ihle Neuſtadt—— Zellſtoffabk.—.— 260.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 193.— —.— 80.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 388.— M. 9. Dampfſchl.—.— 48.— Zuckerraff. Mannh.—— *** echſel Vondon 909 vod. v. 1901 „ 1908/9 onv. 1902/09 Rrehatden Handels⸗Geſ. Rädter Bank iat. Bank Bankt mmandit esdner Bank 5 ris 2. S Berliner Affektenhärſe. ſerlin, 2. Sept. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsg eſchäft.) Nachdruck verboken). Freitag, den 2. September 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. 8 en: Sept. 215— B. Hafer: Sept.—— Nov. 211— B. 211— 6. März 217½ B. 216½% G. März— 157— G. Roggen: Sept.———— Mai“ Nov.—— 157½.] Mais: Sept.———— März—— 100—G. Nov.—— 23 März— 1. 1*** erlin, 2. Sept.(Anfanas-Kurſe) 5 209.25 209./J Laurahütte 179.2 161 A1 188.37 189./ Phönix 236.37 289./ 75 5 24 Harpener 199.12 200./ * 24.% 7 i 238.— 238. Tend.: ungleichm. (Schlußkurſe.) 55 204.65%20%%%6 J Reichsdank 148 10 143.10 81.07 81.05 Rhein. Arebitban 189.— 189.— 101.90 101.90] Ruſſenbant 161.60 162.20 —.——.—Schaaffh. Bankv. 145.— 144 10 92.80 92.80] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.80 117.70 —.——.— Staatsbahn 160.50 160.— 89.60 83,50 Lombarden 23.50 23.½ 102 25 10225 Baltimore u. Ohio 107.% 104. ———.—Ganada Pacific 192.50 191.¼ 92.80 92.80] Hamburg Packet 143.60 148.60 —.——.—Nordd. Lloyd 110 20 110.60 83.60 88.50 Bochumer 288 25 238.— 100.70 100.40 Deutſch⸗Luxembg. 208.% 209— 101.40 101.80 Dortmunder 98.%8 98.½ —.— 93.90 Gelſenkirchner 217.— 216— —.——Harpener 200.— 200, 55 .— 81.— Laurahütte 181.50 181.% 90,90 90,60] Phönix 288 90 239— 80.10 80.10 Weſteregeln 226— 228.— 83.— 88.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 286.50 280.10 97.70 97.75 Anflin 482.— 482.— —.———Anilin Treptow 370.— 370.— 91,75 91.60 Brown Boveri 160.— 165.½ 86.40 86.50] Chem. Albert 484.— 485.““ 210.50 209,%% D. Steinzeugwerte 235.— 235.— 171. 1400 170.% Elberf. Farben 492— 492— 181./—.elluloſe Koſtheim 238.— 240.— 141. 10 144.20] Rüttgerswerken 190 70 190.½ 256,½% 256./ Tonwaren Wiesloch 103— 103.20 190. 7 189.% Wf. Draht. Lan 555 234.20 234— 159.0 159.%] Zelltoff Waldzof 259 90 258.% Prwathtlon! 31% „Berlin, 2. Sept.(Telegr.) Nachbörſe. 210.50 209.8/ Staauts bahn 170.50 160 50 190.% 19025 Lombarden 285 28.½ Pariſer Börſe. ept. Anfangskurſe. 97.65 97.62] Debeers 438.— 442.— 95.12 Eaſtrund 132.— 132.— —.—Goldfteld 160.— 160.— 681.— Randmines 222— 222.— 17285 1710 Tondoner Effektenbörſe. on, 2. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Eſſektenbörſe. 81¼% 80¾ Moddersfontein 12% 83— 83— Premier 91˙/½% 91½ RNand mines 87 85. 102½ 102 5½ Atchiſon comp. 100 /% 99% 93% 93½¼[Canadian 194— 194½ 35¾æ 35¼] Baltimore 107/ 105% 93— 93—Chikago Milwaukee 124— 122 17/ 17½ Denvers com. 314 30½ 66% 65— Erie 28 288 81½% 8¼ Grand TrunkIII pref. 18.— 47 68˙ 67¼ ord. 27¼ 26½ 16 161% Lollisville 46/ N*Miſſouri Kanſas Weyß u. Freytag Oeſt. Südbahn Lomb. 23 D. Effenten Ban! Disconto⸗Comm. Wiener Börſe. Wien, 2. Sept, Kredilaktien 667.70 668.70 Länderbank 526.50 527.— Wiener Bankverein 535.— 534— Staatsbahn 751.50 750.20 Lombarden 124.50 121.20 Marknoten 117.52 117.51 Wechſel Paris Wien, 2. Sept. Kreditaktien 95.26 95.27 669,70 667.50 Vorm. 10 Ubr. Nachm..50 Uhr. Oeſt. Kronenrente 94.65 94.80 Papierrente 97.60 97.65 „ Silberrente 97.60 97.65 Ungar, Goldrente 112.05 112.— „ Kronenrente 91.95 90.05 Alpine Montan 759.70 158.76 Tend.: ruhig. Buſchtehrad. B. 976.— 980.— Oeſterr. Papierrente 97.70 97 65 „ Silberrente 97.70 97 65 5 Goldrente 1186.29 116.20 Ungar. Goldrente 112.— 112.— „ Kroninrente 91.— 92 15 Wch. Frankf. viſtia 117.51117.52 „ London„ 240.37 240.42 ars„ 95.25 95.27 „ Amſterd.„ 199.20 199.20 Napoleon 19.11 19.10 Marknoten 117.51 118.52 Ultimo⸗Noten 117.52 117.53 Oeſterreich⸗Ungarn 1860 1860 Bau u. Betr.... Unionbank 623.— 625.— Ungar. Kredit 863.— 861.— Wiener Bankverein 555.— 554.— Länderbant 527.— 529.— Türk. Loſe 260.— 259.— Alpine 760.— 759.— Tabakaktien—.——y— Nordweſtbabhn———— Holzverkohlung 2920 2935 Staatsbahn 751.— 749.— Lombarden 121.— 121.20 Tend.: tuhig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 2. Sept.(Telegramm.)(Produktenbzrſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 3 2. 1 2. Weizen per Sept. 202.25 205 25 Mals per Sept—.— „ Okt. 203— 204 75„ Oktbr.—.——.— „ Dez. 203.50 206.— Deiz.——— Roggen per Sept. 151.75211.— 5 „Okt. 154.25150.75 Rüböl per Auguſt—.——.— „ Dezbr. 156.25 153 25„„ 58.50 58.40 „ Mat 163 25 155.50„ Dez. 56.50 57.2 Hafer per Sepft.—.— 162.25 Spiritus 70er loco-——.— Dkt.—.— 152 25 Weizenmehl 28.50 28.50 Dez.—.—162—Roggenmehl 21.— 21.— *** Frankfurter Effektenbör ſe. Telegramme der Conkinental⸗Telegraphen⸗Compagnle. Reichsbankdiskont 4 Prozent. bealt. St. R. 901 100.50 100.50 „1908/09 101 40 101.60 5 bad. St. Olab ll 98. 93.40 92.30 1000 91. 5 51 70 5 1904 91.80 N„ i 18ahr.B..b. 1015 10110 100.90 4 1018 101.— 101 20 3½ do. u. Allg.Anl. 91.70 91 75 4 do.(„., Obl. 82.90 82.90 ** 8 Pfälz..⸗B. Prior. 101.— 101.10 3½„ 9170 91 80 3. Deſſen von 1968 101 50 101.50 4 Haſſen 179.90 80— 3 Sachſen 88.— 88.— 4 Mh. Stabt⸗A. 1907—-.—— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 192.85 193— Südd. Immobi Ge 90.70 90.70 Eichbaum Mannheim 109.80 109.80 Mb. Aktien⸗Brauere!———.— Parkakt. Zweibrücken 93.— 93 Weltzz. Sonne, Speyer 86.— 86— Cementwerk Salan 146 10 146— Cementfabr. Karlſtadt127 50 127.40 Badiſche Anilinfabrik 482 48— Ch. Fabril Griesheim 2780 257 50 arbwerke Hoͤcht 518.— 514.25 er. chem. Fabrit Mh. 328.327— Chem. Werke Albert 481.— 481.25 Südd. Drahtind. Pig. 155,50 155.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 212.50 212.50 Acc. Böſe, Berlin 1690 17.— Allgem. 287 25 287 25 Lahmey 120.25 120 25 Gletrr-Gel Schuckert 169.½ 16750 Rheiniſche 128.— 128 Siemens& Halske 257.50 257. Gumi Peter 383.75 383 75 148 50 148,75 Schlußkurſe. Wechſel. 15 1 Amſterd am kurz 169.32 169.450 Check Paris 81.10 81 075 Belgien„ 80.760 80.75—Parts kur 81 089 81.05 Italten 80.525 80.55 Schweitz. Plätze„ 80 925 80 90 Check London 20.462 20,462 Wien 85.05 85.05 London 20.42 20.422/ Napoleonsd'or 16 10 16.19 9 lang——— brivatdistonto 89%%/16 Staatspapiere. A. Deutſche. 15 2. 11 Srdeutsch.Reich zan. 101.90 101.8011 Mh. 1908 100,30 100.30 3 200 j́v———ã— ürrr 9880 98 7804„„ 19„ 450 1999—— N 8 4—„ 83.50 88.555 Arg.. Gold⸗A. 1887— 3c% pr. tenf. St.Anl. 102.20 102.305% Ehineſen 1893 102.— 102. 4 do. do.1909———„tt„„ 1898 99.60 99 60 3„ 5 99.60 98 25 4% Japaner 97.75 97.70 952 1909 e Mexitaner duß. 88/90 99.95 100.05 88.55 83 45 3 Merikaner innene 69.50 6920 Bulgaren 101.45 101. 40 87 Rente—— 4% Oe ſt. Silberrente 97.35 45 aplerren,—.— Deſterr. Goldreute 99.15 8 Vortug. Serie 66. 5 5* III 6825— 4— neue Ruſſen 19 55 100. 40 100.40 1 Ruſſen von 1889.50 91.25 4 ſpan. ausl. Renie—— 4 Türten von 1008 8790 88.— „ 9460 94.— 1 Ung x. Goldrente 94.40 E4„ Kronenrsnte 92.— 92.,05 Verzinsliche Loſe. 1 178.50 173.50 Türktſche Hedd. Ku. u. Südd. Rb. 129— 129 Kunſtſetdenfabr. Frkf. 118.— 117. Lederwerk. St. Ingbert 80 90 80.90 Spicharz Lederwerke 98.— 98— Ludwigs9. Walzmſähle 159.50 159.— -Adlerfahrradw. Kleyet 443,80 443 Maſchinenfbr. Hilpert 83 40 82 40 Maſchinenfb. Badenia 206 50 206 50 Dürrkopp 428— 428— Maf bindef, Griznet 213.— 243.75 Maſch.⸗Arinatf Klein 115 28 115 75 Pf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 152.50 153.50 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 19 30 1930 Schnellpreſſenf.Frkth. 242.70 243.— Ver.deutſcher Oelfabr. 157 50 157.70 Schubfabr. Herz, Frkf. 116.50 116.85 Seilinduſtrie Wolff 130.— 138— 'wollſp. Lampertsm 45.— 44 Kammgarn Kalſorsl. Zellſt ffabr. Waldho 260.— 260. —— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. 121.60 121.75 Hamburger Packet 144.25 143— Porddeutſcher Lloyd 110.50 110, 1 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 160.50 160— 50 28.50 ——— Gotthardbahn— Ital. Mittelmeerbahn——— do. Meridionalbahn 180. 50188 25 Baltimore und Ohio 106.½ 104.75 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 164.— 134.— 116 80 116.50 1 113— 11383 30 131 75 131 75 258%/ 256 ½8 143 50 143 50 107 90 07.904 190 75 19025 158.8% 159 ½86 S5 20 09 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗B. Darmſtädter Ben! Dentſche Bank Dautſchafiat. Ban! D esdener Ban! Go Oeſterr.⸗Ung Baul 133.60 188.75 Oeſt. Länderbank 132.40 138.75 Kredit⸗Anſtal!l 210.— 209.75 Piälziſche Bauk 105.25 105 25 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 123— auſe Hypotheknb. 121 50 121.70 Deutſche Reichsbt. 143 20 143.50 Rhein. Kreditbanl 139 15 139.50 Adein. Hyp.⸗B. M. 117.60 197.65 Bant ver. 145.25 145. ank Mhm. 117.— 117.25 Ba 1389.% 1145 D 1.50 0˙ 88 5 3 bau abgefähren Valtimare, D. 9450— 18240 182— Berawerksaktien. 237.50 238.500 Harpener Bergbau 114.25 114.40 Bochumer Bergbau Buderns Coneordia Bergb.⸗G. Diutſch. Juxemburg 207.75 209.500U Eſchweiler Bergw. 202.—203.75 Friedrichshütte Bergb. 132—132 50 Gelſenkirchner 216—216.25 Pfandbriefe. 8% Frk. Hyv.“ Ufdb. 100.— 100.— 44.K..fddr oz 5 100 20 100.20 4% Pf.Svp d. Midb, 100 80 100 60 40½ 8 1 dh. 0. 31ʃ% 08 do. ff 92.00 92.10 8 35/% Pr. Bod.⸗Fr. 90.40 90 50 ½ 4e% tr.Bd Pfd. v0 99 60 99.50 Oberſ chl.Giſent zhönix 99 unk. On 100.40 100 40 „ Pfdbr..0 unk. 10 „Pfdbr..s 4˙%⁰ 952 100.90 100 90 Obl. „ Pfdbr..86 89 U. 94 Pfd. 96/06 Gom.⸗Cbl. 75.13 unt 10 10% 1559— 90.70 90.50 90.70 9ʃ(.50 2 a* 100 30 100 30 — — * 91.40 9120 65 bf. B. 4½% Pf. ½ Ital.ſttl.g. G. B. 91.40 99— 91.20 99.— 4 ⁰¹ Pr. Pfbb.unt. 09 12 99.6% 9960 eN„„„ 14 99.75 90 75 Traukſurt a., 2. Sept. Commandit 190—, Darmflarter 9 5½. de Sgeſellſchaft 170.50 Deu ſche Vank 256.50 17 79 199.½ 200,50 Kaliw. Weſterregeln 223.— 227. uſtr. 104.60 105.80 288.75 239.% Ur Köntgs⸗u. Bunrah. 180.50 181.— Gewerkſch. Roßleben 128 50 123 50 Prioritäts⸗Obligationen. leſ% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 boh Pr. Pfdb. unk. 15 100.90 100.90 99.60 99.60 99 60 99.60 94.— 94.— 91.30 90 80 99.80 100.— 100.10 101. 91.— 91.— 91.— ——.— — 73. 60 ainnb. Veri..⸗A. 710— 710.— Areditaklien 309.%, Dresdaer Ban. Siaad n. Diseante⸗ 159 285 Han⸗ 160.— Lonbarden 23.50, Bochümer 238 50, Helſenktzchen 216.¾8, Lauratülte 181.50, Ungaru 8440 Tenden Wuchbörſe. utebiiäktien 209.% 'aatsbaßn 160.—. 23 50. * Disconto⸗Commandit 189./ Aberfeeiſche! Schiffahrts Feleramme. Hollaud⸗Amerikalinie. Dampfer„Rotterdam“ Aliguſt Lizard paſſiert. dam am 30. Auguſt von Newyork abgegangen. von Rotterdam nach Netoyork am 28 Dampfer„Nieuw Amſterdam“ nach Rotter⸗ Dampfer„Noor⸗ dam“ von Rottekdam am 29. Auguſt in Newyork eingetroffen. Dampfer„Ryndam“ von Newhörk am 26. Auguſt in Rotterdam ein⸗ getroffen. Dampfer„Potsdam“ nach Rotterdam am 28. Auguſt don Neéwhörk abgegangen. Mitgeteilt durch das Paſfage · und Reiſebureau Gu 25 u. Bärenklau Nachf., Mannheim, 7, direk: am Hauptbahnhof. **** Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen. 1. Sept.: D.„Goeben“ angefommen Shanghai, D.„Scharn⸗ horſt⸗ augeldmimen, Colombo, D.„Prinz Sigismund“ angekommen Hotehama, D.„Lothringen“ angelommen Amſterdam, D.„Königin Juiſe angekommen Neapel, D.„Sehdlitz“ angekommen Antwerpen, Kaiſer 11 Wilhelm der Große“ abgefahren Cherbourg, D. Bres⸗ „Rhein“ 8ee 8 D.„Pkinzregent Luipord? Adhefuhren Sdutthampkton, D. Ludwig! abgefahren, Penang. Mitgeteilt bom Genekalbertreter Hermann M alle⸗ 5 In, Man fheim, Hanſa⸗ Haus,*„ 5 Telephon 180, WMarx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramnn, or-ſi, Margold. Fernſprechert Rr 36 und 1637 1910. eeeee 7 4 Wur ſind als Selbſttontrahenten 1 e 4 1 N—4 unter Borbehaltt 55 8 8 —————————————————ä— .⸗G. für Mlihlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H,— 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludoigs ſafen. 30 M.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Skamm⸗Ultien 56— Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rhein. Gasmof., Mannheim, 156 154 Bruchſaler Braucrei⸗Geſellſchaft 64— Blürgerbräu, Ludwigshafen 2538— Chemiſche Fabtilen Gernsbelm⸗Heubruch—— 96 Daimler Aotoren⸗Geſellſchet, 176 174 Deukſche Südſeephosphat.⸗— 197zfr Deutſche Südſeeplantagengeſ.—— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 235— Fabr Gebe,,.⸗Geſ, Wirmaſen; 108— Filterfabrit Enzinger, Worms— 180 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießeret. Rannheim—— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg 96— Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. Mülnchen— 1215fr Kübnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 93 Lindes Eismäſchinen— 137 Neckarſulmer Fahrradwerke 14⁰0— Pacifie Phosphate Shares alte 9 684%.6% „ junge L. 8½ L. 3¼/. Nbeinau Terrain⸗ Geſellſchalt t— 114 5fr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 156 154 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. ffendel, Mannheim 106— Schiff⸗ u. Maſchinenban.(G. Mannheim Stamm.— Yözüt Stablwerk Maunheim— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Nannheien 124— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Unionwerle, A⸗G, Fabritenf. Brauerei⸗Efnrichtungen— 118 Unionbrauerel Karlsrube— 403;fr Ver. Diamantminen Lüde⸗igbucht 04 Vita ee Mannbeim M. 5555— Waggonfabrit Raſtatt 90—5 Waldhbof, Babngeſellſchaft— 100 Wetterprognoſe für den J. September. Wolkig, leichte Regen⸗ fälle, etwas kühler. CFFFFFTTTTTTTTTTTTTTTT Berautwortlich: Für Politik: J..: Julins Witte für Kunſt und Feuilleton: für Lokales,. Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: 155 Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: * Julius Witte. 55 Frauz Airchee Franz en tür den Inſeratentell und Geſchäftliches: Frig Jees. Wüner * uud der Dr. baas- aen Bachdruckerel.. 6„ 91.80 Hr. Adtr⸗Bl.. 30 Kleinß b 0 4 5 ½ Pr. fbbr.⸗Bk.⸗ e 5⸗ 688..5 12 46ſ% Rh. H. B. Pfb. 02 unk. 12 99.70 99.80/(%„ 5„ 1907 1 — Aufforderung. miliengrabſtätten auf dem hieſigen Haupt⸗ eit nicht mehr ordnungsmäßig unter⸗ keisppsfe werben ſchon ſeit l Haltem und zwar: 10 Tage lang! e—— 9 Sage der Grab⸗ Name der Perſonen, an welche die.8————22 —— ſtätten Grabſtätten abgegeben wurden + Vermischtes Erfahrener Ingenjeur ſucht *— Chriſtof Wilh. Leibfried Ww. 18650 Nebenbeſchafkigung im An 75 Heveld Aigen Mette Gagemenm eeee 8 1 Ludwig von Davans, Großh. Oberſtleutnant 1858 zeichnungen, Pauſen ete. bei 4. 4 Philtpp Jakob Reinhardt, Bergwerksbeſitzer 1858 billigſt. Berechnung. Offert. 8. 7 Johann Jakob Reinhardt, Partikulier 1860 u. Nr. 36718 a. d. Exp d. Bl. 2 5 2 7 85 e 5 1888.:᷑᷑T—T. 275 riſtiane von Helberg, Kapitäns⸗Wwe. 1861 1 5 5 8 50 95 London 1861 Htellen linden 8 75 guſt Hermann Brahe, Kaufmann aus Newyork 1861 735 1 5 8 von Schreckenſtein 1862 Selbſtändige 11. wig Weller, Großh. Obergerichtsadvok Ankdre, b s kdenkromonlenre Umfaffungzmaner Kapitän Stürges 1843 ſuchen 53356 Karoline von Gayling Wwe⸗ 1843 2 Danen den gee 1843 nieht& Krait ant von Holzing 1845 izitäts⸗ Rittmeiſter Bauer 1844 Aune ee Edmund Eißenhard bann Heller, Partikulier Richard Weſtenra, Partikulier Eliſe von Kinkel Wwe. * 2 2 2 Karl Friedrich Lehmann, Partikutier L. Tell an der erſten Ouermauer Hypolit Rouſſeau, Fabrikant 3 Johann Georg Baier, Partikulier 2 Georg Philipp Eurich Eheleute IL Teil an der Unksfeitigen I. Til anu ber rechtsfeitigen Umfaſſungsmauer Arnold von Bunningen, Privatier Thomas Schwab, Delikatefſenhändler Gg. Friedrich Bürck, Gr. Notar Michael Scheibel, Privatmann⸗Wwe. 1 N. F. Walter H. Lell au der erſten Ouermauer Peter Hauck, Privatmann 5 Heinrich Diehl, Privatmann Die aeeg Grobftöteen orkrnng; — ASASB AERRE SESSEAAREE 0 mäßig zu unterhalten. ir bemerken, daß, falls dieſer Aufforderung nicht entſprochen 11895 nebſt Zubehör nach Ablauf don 3 Jahren an uns alsdann über ſie anderweit verfügen werden, Mannheim, den 10. Auguſt 1910. Friedhofkommiſſion: Dr. Finter. Bernhard Mördes, Obergerichtsadvokat⸗Wwe. Karl Rüding Martin, Pfarrers⸗Wwe. 1 Hermann Bitter, Kgl. Preuß. Regierungsrat 1865 ſiſchen und Engliſchen geſucht. Friedrich Wilhelmi Wwe. Karoline geb. Wolber Perſonen bezw. deren Rechtsnachfolger werden hierdurch auf⸗ Dureandiener, Einkaſſierer, sind Monatsrsten von M..— an gestattet. auch sämtliche andere Bücher ohne Preiserhöhung geliefert. 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Nach einer Meldung der „Volksft.“ befindet ſich der vor noch nicht langer Zeit wegen Sol⸗ datenmißhandlung zu 2 Jahren Feſtung und Ausſtoßung aus dem Heere verurteilte Raſtatter Hauptmann Vahlkampf in Freiheit und hält ſich hier in unſerer Stadt auf. .C. Donaueſchingen, 1. Sept. Am 22. September wird der Kaiſer in Sigmaringen der Enthüllung des Denkmals für den Fürſten Leopold von Hohenzollern beiwohnen und nach dieſer Feier hierher reiſen. 1 55 Pfalz, Heſſen und Amgebung. +: Darmſtadt, 2. Sept. Die hohen Fleiſchpreiſe waren der wichtigſte Punkt der Tagesordnung in der geſtrigen Stadtverordnetenverſammlung. Beigeordneter Müller machte längere Ausführungen, in denen er u. a. erklärte, daß die gegen⸗ wärtige Lage des Fleiſchmarktes eine Beunruhigung in die Bevölkerung getragen habe, der die ſtädt. Verwaltung nicht mit verſchränkten Armen zuſehen könne. Das Publikum verſtehe nicht, wie es möglich iſt, daß die ohnehin unerſchwinglichen Preiſe immer aufs neue eine Steigerung erfahren. Stark werde bezwei⸗ felt, daß die hohen Verkaufspreiſe auf eine Steigerung der Ein⸗ kaufspreiſe zurückzuführen ſind. Nach dem eingegangenen Ma⸗ terial ſteht feſt, daß die Einkaufspreiſe mit dem Auftrieb von Vieh an den in Frage kommenden Märkten Mannheim, Mainz und Frankfurt nicht im richtigen Verhältnis ſtehen. Die Schwierigkeit der Lage des Metzgerhandwerkes werde nicht ver⸗ „kannt, obwobhl es in den durchſchnittlichen Einkommensverhält⸗ Fräulein Schreibrommode(Empire), das nicht mehr Handelsfortbildungsschulpflichtig 14 ist, auf kaufmänn. Büro per 1. Oktober gesucht. Off. unter Nr. 9792 an die Exp. d. Blattes. per 1, Okt. zu verm. Näher. Waldhofſtr. 11a 19962 75 2 4. St. einf möbl. Z. Nebdi Zimmer Beinr. Lanzſtr. 7 1 Treppe, nächſt dem Haupt⸗ bahnhof, iſt ein großes eleg. ſof bill. z. v. 36705 möbl. Zimmer auf 1. Oktober (am Meßpl.) Bureau Hof. K 3 16 Luiſenring, 2. 3 Etage, eleg. möbl. Balkonzimm. u verm. 36701 zu vermieten. 19916 Mbn re 78, 4. St.(. ſchön möbl. Zimmer evtl. 5 Bureaux. part. mit Teleph., Näheres 1 Treppe. 36473 niſſen immer noch an erſter Stelle ſtehe. Andererſeits könne nicht beſtritten werden, daß die Fleiſchpreiſe eine unerträgliche Höhe erreicht haben. Dieſe Tatſache lege der ſtädt. Verwaltung die Pflicht auf, alles zu tun, um dieſer Bewegung Einhalt zu tun und ſie womöglich zurückzudämmen. Denn es handle fich hier um nichts weniger, als um die Erhaltung der Volksgefund⸗ heit. Grundlegende Hilfe könne nur von der Reichsregierung erwartet werden. An das Miniſterium hat die Bürgermeiſterei eine entſprechende Anfrage gerichtet. Es laſſe ſich ſchwer beurtei⸗ len, welcher Weg der richtige ſei. Die immer wiederkehrende For⸗ derung der Oeffnung der Grenzen habe in dieſer Allgemeinheit nur die Bedeutung eines Schlagwortes. Der zurzeit im Steigen begriffene Auftrieb hänge mit der Produktion und dieſe mit dem Ausfall der Futterernte aufs engſte zuſammen. Sollte ein erheblicher Rückgang der Fleiſchpreiſe auf irgend einem Wege nicht erreicht werden, ſo bliebe zu prüfen, ob nicht unſere Stadt für ſich geeignete Maßregeln zur Behebung des Notſtandes zu treffen haben wird. Eine vorübergehende Aufheb⸗ und der Schlachtgebühren biete nicht die Garantie, daß auch die Metzger zu einem entſprechenden Fleiſchabſchlag bereit ſind. Mit einer Gemeindeſchlächterei habe man an anderen Orten ſchlechte Erfahrungen gemacht. Eines ſei aber ſicher: Es gebe eben eine Grenze, bis zu der man gutwillig, wenn auch vielleicht ſchweren Herzens mitgehe. Iſt dieſe Grenze einmal überſchritten, dann verſagt aber die Kraft und die Geduld und an den Folgen wird der Metzgerſtand vielleicht noch weniger Freude haben als das Publikum. Stadtv. Obermeiſter Laußz proteſtierte gegen dieſe Ausführungen im Namen der Metzgerinnung, fand aber wenig Unterſtützung. ichelsheimergtr. 5, Büro oder Wohng. 1 Tr. r. freundl. möbl. Zimm. 3 Zim., Küche u. Zub. zu v. bei ruh. 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September 1910 „Ich war am ganzen Leibe mit Flechten hehaftet, welche mich durch das ewige Jucken Tag und Nacht nicht in Ruhe ließen. Nach einer Einreibung von kaum 14 Tagen mit Zucker's Patent⸗Medizinal⸗Seife wa⸗ ren meine Flechten vollſtän⸗ din verſchwunden. Ihre Seife iſt nicht 1,50 Mk., ſondern 100 Mk. wert. Sergeaut M. Stck. 50 Pfg. (15%gig] u..50 Mk.(359oig, ſtärkſte Form),. Dazu gehörige Zuckgal⸗Creme 7. Pig. u. 2 Mk., ferner Zuckoeh⸗Seife (mild), 50 Pfg. u. 1,50 Mk. Bei Pelikanapoth., Ludwig& Schütthelm, Friedr. Becker, Th. v. Eichſtedt, Otto Heß, Heinr. Merckle, M. Nachf., G. Spriugmaun, Gg. Schmibt, Badeniadrog., 300. Brunn Nachf.(Engros: Leo Treuſch). 2298 Velauntmachung. Es wird hierdurch zur Kenntnis gebracht, daß die Faßeiche vom 1. September bis auf weiteres uur vor⸗ mittags zur Annahme und Rückgabe von Fäſſern geöff⸗ net iſt. 355 Mannheim, 30. Aug. 1910. Städtiſches Eichamt: Volckmar. Obſtverſteigerung. Das Obſterträgnis ſtädtiſchen Obſtbäume auf der früheren Gemarkung Feudenheim verſteigern wir am 361 Samstag, den 3. Sept. 1910, vormittags 9 Uhr rechts des Neckars. Zuſam⸗ menkunft beim Schulgarten und am Montag, den 5. Sept. 1910, vormittags 9 Uhr links des Neckars. Zuſam⸗ menkunft an der Feuden⸗ heimer Fähre. Maunheim, 31. Aug. 1910. Städt. Gutsverwaltung: 85 Zah n. Ackerpachtzins. Wir erſuchen die Pächter der 9 Grundſtücke, die auf 1. Seplember 1910 fäl⸗ ligen Pachtzinſe längſtens binnen 8 Tagen bei Mahn⸗ vermeiden anher gefälligſt entrichten zu wollen. Die Beſtandsbriefe wollen zur Zahlung mitgebracht werden. 360 Maunheim, 1. Sept. 1910. Städt. Gutsverwaltungskaſſe Luiſenring 40. Vergebung von Abbrucharbeiten Die Gebäulichkeiten auf dem vormals Hock'ſchen An⸗ weſen, Ecke Friedrich⸗ und Germaniaſtraße in Neckarau ſollen niedergelegt werden. Angebote hierauf ſind bis längſtens 35¹ Samstag, 10. Sept ds. Is., vormittags 11 Uhr auf Zimmer 125 diesſeitigen Amts einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare ſind. Nähere Auskunft wird vormittags von ½8—9 Uhr erteilt. Mannheim, 20. Aug. 1910. Städt. Hochbauamt: Perrey. Wanzen, Flöhe, Schwaben ete. krotten Sie samt Brut radikal aus durch die„Wanzen-Vertligungs- Hssenz“, Plasche 60 Pfennig aus der 51028 Medleinal-Drog. Th. von Eiohstedt Kunststr. O A4, 17 Tel. 2758 Hämorrhoiden! Magenleiden! Hautausschläge! Kostenlos teile ich auf Wunsch jsdem, welcher an Magen-, Ver- Aauungs.- u. Stuhiboschwerten, 2 Hlutstöckungen, sow. an Hämor- 8 rholden Flechtén, offene Beine, Entzündungen etd. leidet, mit, wie zahlreiche Patienten, die oft Jahrelang mit solchen Leiden be- haftet Waren, von diesen lästigen Vebeln schnell und dauernd be- freit wurden, Hunderte Dank- u. Anerkennungsschreib. liegen vor. Krankenschwester Klara, wWiesbaden, Walkmühlstrasse 26. inmnde-Annehme fl glezel — Mannhelm. 2f. 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März 1902 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Mannheim im Handels⸗ gewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmänniſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen beider⸗ lei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum Be⸗ ſuche der ſtädt. Handelsſortbildungsſchule verpflichtet. Vom Herbſt 1910 ab ſind hande eeeee pflichtig: 1. Knaben, geboren nach dem 10. Dezember 1892. 2. Mädchen, geboren nach dem 10. Dezember 1892. Schüler aufnahmen. A. Mänuliche. 1. Die nach dem 10. Dezember 1892 geborenen und in obigen Betrieben beſchäftigten jungen Leute, welche die Berechtigung zum Einjährig⸗ Freiwilligen⸗D dienſt erlaugten, werden aufgefordert, ſich am Dieustag, den 6. September 1910, morgens—11 Uhr Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C6, Zimmer 1 behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des Statuts beſtraft. 2. Die nach 8em 10. Dezember 1892 geborenen jungen Jeute, welche dieſes Spätjahr die Schule ohne Erlangung obigen der Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen Dienſte ver⸗ laſſen haben und in obigen Betrieben beſchäftigt ſind, werden aufgefordert, ſich Dienstag, den 6. September 1910, nachmittags—5 Uhr Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6, Zimmer 1 behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des Statuts beſtraft. 3. Die nach dem 10. Dezember 1892 geborenen jungen Leute männlichen Geſchlechts, welche nicht zu den unter Nr. 1 und 2 aufgeführten zählen und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemeldet haben, werden auf⸗ gefordert, ſich zu melden am Dienstag, den 6. September 1910, nachmittags.5 Uhr Kurfſfrſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6, Zimmer 1 Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwidertzandlungen werden nach§ 18 des obigen Statuts beſtraft. B. Weibliche. 4. Uebergangsbeſtimmung für Mädchen. Nach Stadtratsbeſchluß vom 2. Auguſt 1906 find die nach dem 10. Dezember 1892 geborenen und in Handelsbetrieben zu kaufmänn. Verrichtungen verwendeten Perſonen weib⸗ lichen Geſchlechts handelsfortbildungsſchulpflichtig. Wir bringen dieſe Beſtimmung zur Kenntnis mit dem Anfügen, daß die nach dem 10. Dezember 1892 geborenen handelsfortbildungsſchulpflichtigen Mädchen, ſofern ſie noch nicht die Handelsfortbildungsſchule beſuchen, ſich am Mittwoch, den 7. September 1910, vormittags—11 Uhr Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6, Zimmer 4 zu melden haben. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des bbigen Statuts beſtraft. Die nach dem 30. Juni 1896 geborenen und im Ge⸗ meindebezirk Mannheim wohnhaften männlichen Hand⸗ Iungslehrlinge ſind nach 8 2, Abſatz 1 des bad. Elementar⸗ unterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſo⸗ fort der hieſigen Volksſchule überwieſen. obigen Die Firmen werden auf 8 11 des Statuts aufmerkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsfort⸗ bildungsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Eintritte in 95 Geſchäft, auch während der Probezeit anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stel⸗ lung im Geſchüfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehr⸗ linge, ſondern auch Volontäre und Gehilſen beiderlei Ge⸗ ſchlechts zum Handelsfortbildungsſchulunterricht verpflichtet 1 dieſelben noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu be⸗ gegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsfortbildungsſchulpflicht nur der Beſchäftigungs ort, aber nicht der Wohnort entſcheidet. im Gemeindebezirk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Voraus ſetzung verwendet wird, iſt in Manunheim handelsfortbildungsſchulpflichtig, auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte fort⸗ bildungsſchulpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unter⸗ ſtellten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfinnen er⸗ halten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Haus⸗ haltungskunde in einer der vom Volksſchulrektorate ge⸗ leiteten Schulküchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden kauf⸗ männiſchen Fachunterrichts, welcher in der Handelsfort⸗ bildungsſchule(Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule) in C 6 erteilt wird, wohin die betreffenden noch nicht gemeldeten Schülerinnen zu melden ſind. Mannheim, den 21. Auguſt 1910. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. Aeie pundeforſtihmgsſduled Unterrichtsbeginn Der regelmäßige Unterricht der ſchon in die 0 aufgenommenen Schüler beginnt Montag, den 5. September, morgens 7 ube. Die verehrl. Firmen werden höflichſt gebeten, den betr. Pflichtigen das letzte Schulzeugnis unterſchrieben zur Ab⸗ gabe an den Klaſſenlehrer mitzugeben. Manunheim, 20. Auguſt 1910. Das Rektorat: Dr. Bernbhard Weber. Sparkaſſe Wieſental bei Bruhſal nimmt unter Gemeindebürgſchaft jederzeit Einlagen, ſowie Ueberweiſungen von andern Sparkaſſen ohne Zinsverluſt 8875 e srat: Wer alſo in einem e 90 Mobel g mur bei 5 Frey 55 Tel 8 5 Tel, 2890 1 2, 6 2305 58 1687. 1 Sie werden immer die Ge.f nuginung haben, wirklich ge⸗ diegene Möbel im neueſten Stil ſtaunend billig gekauft zu haben. 52886 iZUeberzeugung macht wahr! 5 Weitgehendſte Garantie. Deilzahlung geſtattet! Eleg, kompl. Schlafzim. in Satin, Nußbaumod. Eichen f 2 inkl. Marmor Mk. 360.— eeeee Moderne ktonipl. 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Fidelio Beethoven 3. Fantasie a. Das Glöckchen des Eremiten Maillart 4. Das Haidegrab, Solo für Posaune Heiser 5. Vorträge des Boston-Quartetts: a) Amerik. Lied„Old Kentucky Home“ Foster b) In Absence Dudley Buck o) Plantation Melody:„Old Folks at Home- Foster arrangiert mit Imitation des Banjo von M. van Lennep 6. Grosse Fantasie a. Lohengrin 5 J. Präludium, Chor u. Tanz a. d. Operette „Das Pensionzt II. 8. Eipzug schneidiger Truppen, Marsch 9. Ouverture z. Die Regimentstochter . Bravour-Arie, Solo für Trompete 's Rösserl vom Wörthersee, Walzer Vorträge des Boston-Quartetts: A Sl b) Humoristisches Ouartett,„Ohinesischer Marsch!“ o) Die Träne Ouverture: Wenn jeh König wWüäre„Adam Im 7ten Himme], Potpourri Fetràs. Das Konzert findet bel Wirtschaftsbetrieb statt. Bel“günstiger Witterung werden in den Pausen die Saal- türen nach dem beleuchteten Garten geöffnet. Kasseneröffnung abends ½ Uhr. Sinteittspreise: Tageskarten 50 Pig., Dutzendkarten 5 Mark. 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