(Badiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile... 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und umgebung. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Alzeiger Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Nanuheimer Volksblatt.) Telehrunm⸗Abreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Oruckarbeiten 341 Redaktion 8 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 412. Dienstag, 6. September 1910. (Abendblatt.) Eine aufſehenerregende Rede des Prinzen Ludwig von Bayern. Der bayeriſche Thronfolger hat um die Zeit der Marien⸗ burger Rede des Kaiſers in dem bekannten Wallfahrtsort Altötting bei Gelegenheit der Grundſteinlegung der St. Anna⸗ Kirche ein religiöſes Bekenntnis abgelegt, das erſt jetzt von dem Münchener Zentrumsblatt in der weiteren Oeffentlichkeit verbreitet wird. Aus der Rede werden folgende markante Stellen wiedergegeben: Der Prinz begann:„Ich danke dem lieben Gott, daß ich von katholiſchen Eltern abſtamme und in der katholiſchen Religion erzogen worden bin... Ich bin ſtets für unſere katholiſche Religion eingetreten, weil ich überzeugt bin, daß ſie die einzig wahre und echte Religion iſt... Dieſe meine innerſte Ueberzeugung habe ich jederzeit kundgetan, nicht um äußere Ehren und Anerkennung zu finden, ſondern weil es meine tiefſte religiöſe Ueberzeugung iſt... Die katholiſche Religion geſtattet jedem Katholiken Toleranz gegen Andersgläubige zu üben. Es iſt falſch anzunehmen, daß die Ueberzeugung Andersgläubiger von uns Katholiken nicht hochgehalten werden dürfe. Desgleichen verlangen auch wir, daß gegen unſere Ueberzeugung Toleranz ge⸗ übt wird. Daß dieſe Rede Auſſehen erregt hat und die Zentrums⸗ preſſe mit Entzücken von ihr Kenntnis nimmt, kann man erſtehen. Trotzdem wird man ein endgültiges Urteil bis zum Bekanntwerden des vollſtändigen Textes verſchieben müſſen. So wie jetzt ihre markanteſten Sätze lauten, wird man mit gutem Recht zweifeln dürfen, ob die Zentrums⸗ blätter dem Prinzen einen guten Dienſt erwjeſen, als ſie die vielleicht nur für einen engen Kreis beſtimmte und auf ein beſonderes Milien zugoſchnittene Rede in die öffentliche Debatte warfen. Es iſt nun aber geſchehen, und man wird darum auch nicht mehr an der Rede vorbeikommen, ohne zu ihr Stellung zu nehmen. Es wird das um ſo weniger mög⸗ lich ſein, als hier ein Prinz geſprochen hat, der zur Thron⸗ folge in einem keineswegs rein katholiſchen Land beſtimmt iſt. Als König oder Regent von Bayern wird Prinz Ludwig, abgeſehen von den Tauſenden Nichtchriſten, auch über mehr denn zwei und eine halbe Million Proteſtanten, nicht die ſchlechteſten Staatsbürger, herrſchen, er wird an der Spitze eines paritätiſchen Staates ſtehen und wird zur evangeliſchen Landeskirche in ein geſetzmäßig begründetes, ſtaatsrechtliches Vertrauenverhältnis treten. Das darf gewiß alles nicht hindern, daß er ſich zugleich als ein treuer Sohn der katho⸗ liſchen Kirche, der er ſein will, fühlt und dem Ausdruck gibt; das iſt ſein gutes Recht, und kein religiös empfindender Menſch wird etwas dawider haben, wenn er davon Gebrauch macht. Aber wenn das in ſo ſcharfen Wendungen geſchieht, wie die von der„einzig wahren und echten Religion“ eine iſt, dann läßt es ſich nicht vermeiden, daß ſich in dem ſtarken Drittel ſeines ſpäteren Volks, das nicht dieſer„einzig wahren und echten Religion“ angehört, ein überaus bitteres Gefühl regt. Mit der Betonung der„Toleranz“, die auch das ketho⸗ liſche Bekenntnis nicht hindere, wird da nichts gut gemacht, ſelbſt wenn darin ein leiſer, zarter Wink an Roms Adreſſe geſehen werden könnte. Auch dem übrigen proteſtantiſchen Deutſchland ſamt den evangeliſchen Bundesfürſten kann es Feuilleton. Meran— Bozen— München. AUAugenblicksbilber von der Heimreiſe von Hermann Waldeck. An einem mehr als friſchen Spätſommertag hieß es ſchon frühzeitig aus den Federn ſchlüpfen, um ſich der fahrenden Poſt anzubertrauen. Hinauf nach Nauders ging die flotte Fahrt. Nach zwei Stunden war die öſterreichiſche Grenze erreicht. Nach wei⸗ teren zwei Stunden wurde im lieblichen Nauders gelandet. Im Poſtautomobil,— man muß Glück haben, um darin noch einen Sitz rechtzeitig zu ergattern,— und wir hatten Glück, gelangt man bei einem 25 Kilometertempo in etwa zwei Stunden nach Mals. Das Ortlergebiet mit ſeinen in hellſtem Sonnenlicht gebadeten Firnen und Gletſchern immerzu vor den entzückten Augen, vorbei an dem lieblichen Bergſee bei Reſchen⸗Scheidegg, wo die Etſch ent⸗ ſpringt und ihren Lauf gegen Süden nimmt, immer mehr den Nie⸗ derungen zueilend, iſt man am Ziel der Mittagsraſt, ehe man es gedacht. Nun heißt es ſich wieder der Eiſenbahn, diesmal der ein⸗ geleiſigen des Dinſchtgau, die ihr Penſum ſehr gemütlich abwickelt, auvertrauen. Das„Bähnle“ hat nur erſte und dritte Klaſſe. Alſo ſelbſtverſtändlich in die Dritte. Wie man da Land und Leute len⸗ nen lernt. Wettergebräunte jugendfrohe Söhne der Berge, die frohgemut zur Waffenübung in die Garniſon nach Meran und Bozen eilen. Stammige Bauern, Bäuerinnen von tauſend Wochen, ſchön und feſch und lieblich anzuſchauen, alte Mütterlein, flotte Touriſten mit Ruckſack und Bergſtock bewaffnet, bilden ein in⸗ tereſſantes Enſemble. Das Bähnle verſchnauft ſich alle Naſe lang en irnend einem Statiönlein. Ehe der Herr K. K. Schaffner ſich nicht gleichgiltig ſein, wenn ſo prononzierte Töne von einer ſolchen Stelle angeſchlagen werden, ſo kurze Zeit nach den maſſiven Beleidigungen, die der Papſt in ſeiner Borromäus⸗ enzyklika gegen eben dieſe Nachkommen der Reformation ge⸗ ſchleudert hat. Daß die Vorfahren der heute in Bayern regie⸗ renden Wittelsbacher gleichfalls zu den„verkommenen“ Fürſten gehört haben, die dem evangeliſchen Bekenntnis an⸗ hingen, mag hier nur nebenbei erwähnt ſein; ebenſo wie die Tatſache, daß die Großmutter des Prinzen Ludwig Prote⸗ ſbantin war. Es iſt und bleibt jedenfalls aufs äußerſte be⸗ dauerlich, daß die vielen Beziehungen, die zwiſchen Staat und Religion laufen— man denke nur an den Eid— von einem Fürſten wie Prinz Ludwig in dem Fall für außerhalb „echter und wahrer Religion“ liegend erklärt werden, wenn es ſich um Aeußerungen evangeliſcher Frömmigkeit handelt. Prinz Ludwig mag bei ſeiner Rede das von ihm angeſchnittene Problem in dieſer Schärfe nicht gefaßt haben, die Frage iſt deſſenungeachtet frei: was die deutſchen Katholiken, was vor allem das Zentrum dazu geſagt hätte, wenn ein proteſtaniſcher Fürſt von dem Range des Prinzen Ludwig, geſetzt den Fall, daß die Weite proteſtantiſcher Weltanſchauung das zugelaſſen in dieſer Weiſe die„wahre und allein cchte Religion“ nur für die Angehörigen der evangeliſchen Konfeſſion in Anſpruch genommen hätte. Man kann ſich den Sturm, der dann getobt haben würde, einigermaßen ausmalen. Wer aber das eine nicht will, muß das andere laſſen. Hier das Wort des Kaiſers an den Beuroner Abt, daß beide chriſtliche Kon⸗ feſſionen in gleicher Verehrung zum Kreuze Chrifti auf⸗ ſchauen, dort das Wort des bayeriſchen Thronfolgers, wenn anders es wirklich ſo gebautet hat: Ich bin überzeugt, daß die katholiſche Religion die einzig wahre und echte Religion iſt— wahrlich, mit dem Schlagwort von der gemeinſamen chriftlichen Weltanſchauung“, gegen das Papft und Biſchöfe geeifert, iſts nun ganz vorbei. Selbſt ein bayeriſcher Prinz hat ſich Zeit genommen, es noch einmal totzuſchlagen. Die Zentrumspreſſe beginnt natürlich nun eifrig, dieſe Rede, wie ſie es mit der Kaiſerrede getan, politiſch aus⸗ zuſchlachten.„In einer Zeit, da die Kirche ringsum von Feinden bedroht iſt.„ wirkt dieſes ſtolze, mutige Bekenntnis des Prinzen wie eine befreiende Tat,“ ſo ſchreibt das Münchener Zentrumsblatt.„Befreiend“ iſt allerdings die Ausſchlachtung für das Zentrum. Die Wirkung der mit den Konſervativen inaugurierten Politik bekommt auch das Zentrum zu fühlen und es ſieht dem Kommenden garnicht mit ſolcher Seelenruhe entgegen, wie die Blätter dieſer Partei glauben machen wollen und nun heißt es: helfe, was helfen mag, politiſch ſteht die Sache ſchlecht, nun muß die Kirche, die Religion, heran.„Die Kirche bedroht“, das iſt jetzt immer wieder die Grundmelodie des Zentrums, iſt ebenſo lachhaft, wenn man es nicht als raffinierten Betrug bezeichnen möchte. Daß die Worte gerade von Bayern, wo das Zentrum auf die Regierung einen unheilvollen Einfluß ausübt, herkommen, macht ſie aber nicht allzu verwunderlich. Die Drahtzieher des Zentrums ſind an der Arbeit. ——— nicht, direkt aus der Flaſche, einen halben Throl migt, wird nicht weitergefahzren. Das jodelt und juchzt und plauſcht in der„Dritten“, daß es eine helle Luſt iſt. Selbſt die Derbheit dieſer Südtyroler verletzt nicht, denn ſie iſt mit Liebenswürdigkeit gepaart und ſchließlich kommt man doch nach Meran. Das unend⸗ lich reizvolle Neſt mit ſeinen Laubengängen und ſeinen buſchigen Straßen iſt ein in einem einzigen Obſtgarten gebettetes Paradies. Hier reift die köſtlichſte Traube, hier gedeiht die Birne in unend⸗ licher Mannigfaltigkeit und fabelhafter Güte. Der Pfirſiche Pracht, ihr Wohlgeſchmack und ebenſo ihre Dimenſionen ſind die Freude des Kenners. Die Fluten der Eiſack, Paſſer und Etſch rauſchen um dies herrliche Fleckchen Erde ihre urewige Melodie. Prachtvolle Straßenbrücken überqueren die murmelnden Fluten. Die Ufer zieren kühle, lauſchige Promenaden. Nach des Tages ſüdlicher Temperatur bringen die Abendſtunden labende und erfri⸗ ſchende Kühle. Noch ſchläft die Saiſon in Meran ihren Sommer⸗ ſchlaf. Verträumt liegen Läden und Bazare, der kommenden Er⸗ eigniſſe harrend. Die großen, prächtigen Hotels ſind zum Teil noch bei der Toilette und doch iſt am abend beim Kurhaus, bei den Klängen der Kurkapelle eine Ahnung davon zu erhaſchen, wie ſich hier, tritt der Herbſt in ſeine Rechte, das Leben für Mühſelige und Beladene, wie auch für Jene, die das dolce farniente lockt, von allem Zauber des linden Südens umſtrahlt, reizvoll und zur Ge⸗ ſundung beitragend abſpielen mag. Mit einem gewiſſen Gefühl des Dankes nimmt man bon ſo viel Naturſchönheit und Kultur Abſchied, um der Schweſterſtadt Bozen, im Herzen von Südtyrol, eine kurze Viſite abzuſtatten. Eine Stunde Jahrt, diesmal zweiter Klaſſe, und infolgedeſſen nicht ſo reich an originellen Eindrücken, führt zur Stadt Walthers von der Vogelweide und dem Batzenhäuſel mit ſeinen gemalten Kunſtſchätzen, ſeinem Magdalenerwein, ſeinem überaus originellen, anheimelnden Interieur. Hier dominiert die Lebensfreude, hier mahnt das muntere Getriebe auf offenem Markt und enger er Roten geneh⸗ Politische Uebersicht. * Maunheim, 6. September 1910. Bundesrat und Reichstag. Der Bundesrat dürfte noch im laufenden Monat oder ſpäteſtens Anfang Oktober wieder mit ſeinen Plenarſitzungen beginnen, ſo wird der„Straßb. Poſt“ geſchrieben. Er wird in dieſem Jahre um ſo eher ſeine volle Tätigkeit wieder aufnehmen, als der Reichstag ſchon in der erſten Hälfte des November ſich wieder zuſammenfinden wird. Die Aufgaben, die der Bundesrat vorfinden wird, liegen einmal auf dem geſetzgeberiſchen und ſodann auf dem Verwaltungsgebiet. In erſterer Beziehung wird, wenn auch nicht gleich nach der Wiederaufnahme der Plenarſitzungen, ſo doch wohl ſchon von der zweiten Hälfte des Oktober ab der Reichshaushaltsetat für 1911 die Zeit des Bundesrats beſonders in Anſpruch nehmen. Selbſtverſtändlich aber werden ihn auch andere geſetzgeberiſche Arbeiten beſchäftigen, obſchon der Umfang der Vorlagen, die dem Reichstag zur Erledigung aus dem vorigen Tagungsabſchnitt verblieben ſind, noch recht groß iſt. Auf dem Verwaltungsgebiete wird im Bundesrat geraume Zeit haupt⸗ ſächlich auf die Ausführungsanweiſung zum Viehſeuchen⸗ geſetz verwendet werden, das bekanntlich noch nicht in Kraft getreten iſt. Wenn der Bundesrat ſich zum erſten Male zu Plenarſitzungen wieder verſammelt, wird er übrigens eine ganz Anzahl neuer Mitglieder, darunter namentlich die neuen preußiſchen Miniſter, bei ſich ſehen. Altramontane Geſchichtsphiloſophie. In der„Neuen Bayr. Landesztg.“ iſt folgende Notiz zu leſen 5 In der Sitzung des Aſchaffenburger Gemeindekollegiums bom 14. Juli 1910 fiel unwiderſprochen von Zentrumsſeite folgender Satz aus dem Munde des Ultramontanen G. B. A. Hans:„Auch ſehe ich nicht ein, daß das, was das große Deutſche Reich nicht fertig bringt, wir in Aſchaffenburg, wo wir beinahe vor dem Bankerott ſtehen, machen. Wir Aſchaffenburger haben keinen Nutzen gehabt von den Siegen, den Nutzen hat das Deutſche Reich gehabt.“ Was für einem ſtaatsrechtlichen Verbande die Aſchaffen⸗ burger Klerikalen ſich wohl ſo verbunden fühlen, daß ſie gar nicht mehr wiſſen, daß ſie zufällig auch zum Deutſchen Reiche gehören? Wie hieß es doch in Augsburg ſo ſchön: Wir blicken über die Berge. Die Diplomatie und der Augsburger Katholikentag. Unter dieſer Ueberſchrift verbreitet die parlamentariſche Zentrumskorreſpondenz Ausführungen des ſchroff ultra⸗ montanen Pariſer Blattes„Univers“. Danach hat man in diplomatiſchen Kreiſen, die den Klerikalen zugänglich ſind, die Verhandlungen des Augsburger Katholikentages mit leb⸗ haftem Intereſſe verfolgt. Das Blatt gibt zu, daß die Politik diesmal in Augsburg eine beſonders große Rolle geſpielt hat und fährt dann fort: „Die Diplomaten, mit denen wir uns über dieſe Tagung unterhielten, die gewiß epochemachend im deutſchen Katholi⸗ Gaſſe an den fernen italieniſchen Süden. Ein Gang durch die Lauben mit ihren Bazaren bringt reiche und originelle Ein⸗ drücke. Ein Beſuch des Obſtmarktes, zu einer Zeit, da Frau Sonne eben hinter dem„Roſengarten“— er iſt noch etwas größer und majeſtätiſcher denn ſein Mannheimer Namensbetter und bekanntlich ein gewaltiges Gebirgsmaſſiv— heraufgekommen, iſt ſelten lohnend. Wirkliche Schätze an allen Obſtarten edelſter Güte hat das Händlervolk hier ausgebreitet. Man ſchwelgt als Fremder in aller Herrgottsfrühe ſchon in dem ſeltenen Genuß, ich möchte faſt ſagen ariſtokratiſchen Obſtes. Eichkätzchen ſind hier jagdbares Wild. An Stangen aufgereiht, von des Jägers Blei gefällt, bietet man ſie zum Verkaufe aus. Und ſie finden ihre Liebhaber. Natürlich bei den Eingeborenen. Der Orts⸗ fremde iſt noch nicht ſo weit in der Kultur vorgeſchritten. Reiz⸗ volle Gruppen, Modelle, die einem Defregger und Konſorten und auch dem Laien eine Augenweide ſind, beleben das intereſſante Straßenbild. So ein Tiroler Bauer und ſeine Eheliebſte, oder auch nur Liebſte, in ihrer briginellen Tracht und hoch und ſtolz gewachſen; er das kurze Jackerl und die Kniehoſen mit ſeiner muskulöſen Geſtalt prall ausfüllend, ſie das bunte Fürtuch über das Mieder geſchlagen, den kurzen Faltenrock um die drallen Lenden, den filbernen Pfeil im ſchlicht nach hinten gekämmten Haar. Beide unter dem altehrwürdigen luſtigen Erker eines mittelalterlichen Hauſes in wichtigem Geſpräch begriffen, das mutet prachtvoll an. Abends auf dem weiten Platze, den Walthers von der Vogel⸗ weide hochgetürmtes Standbild krönt, herrſcht lachendts flutendes Leben. Wohl tauſend frohe Menſchenkinder, Städter, denen die Tiroler Sonne die Wangen gebräunt, ſitzen vor den verſchiedenen Hotels. Speiſe und Trank munden vortrefflich. Aus nächſter Nähe klingen die Laute einer öſterreichiſchen Militärmuſik her⸗ über. Man lauſcht mit allen Sinnen. Wie ſpielen dieſe— Künſtler— die flotten Wiener Weiſen. Das elektriſtert förm⸗ lich. Da iſt Rythmus und Flottheit, an der man ſich draußen 2. Selte. General⸗Auzeiger.(Avendblatt.) Mannheim, 6. September⸗ zismus bleiben wird, fanden in Augsburg eine Beſtätigung ihrer bisherigen Anſicht, nämlich, daß der Hl. Stuhl heut⸗ zutage ſeine Hauptſtütze in den beiden Kaiſerreichen Mittel⸗ europas, Deutſchland und Oeſterreich finde. Sie halten das Telegramm des Katholikentages an den deutſchen Kaiſer in dieſer Richtung für ſehr beachtenswert..“„Rückhaltlos anerkannt wurden in den diplomatiſchen Kreiſen, von denen wir reden, die Worte des Präſidenten Abg. Marx:„Fürſten und Regierungen, in dieſer Feſthalle handelt es ſich um euere Sache.“ Es handele ſich in der Tat um den Kampf gegen die lügenhaften Lehren des Sozialismus. Das habe auch Wilhelm II. erkannt und in ſeinen letzten Reden dargetan, die faſt nur auf katholiſcher Seite(22) volle Billigung geſunden ö hätten. Ein proteſtantiſcher Diplomat wunderte ſich darüber, daß die Diplomaten ſich fernhalten von ſo wichtigen Verhand⸗ lungen, wie es die eines allgemeinen deutſchen Katholiken⸗ tages ſeien, wo Kirchenfürſten, Mitglieder des Adels und aller Klaſſen der katholiſchen Bevölkerung zuſammenſtrömen. Nichts hindere Diplomaten, dieſen Tagungen als Pribat⸗ perſonen beizuwohnen, und es ſei ſogar einigermaßen zu ver⸗ wundern, daß nicht Herr v. Mühlberg, der preußiſche Ge⸗ ſandte beim Vatikan, in dieſer Weiſe an den Augsburger Ver⸗ handlungen teilnahm.“ Jeder Kommentar würde den Eindruck dieſer„diploma⸗ tiſchen Note“ abſchwächen. Weltuerband der Feuerbeſtattungs⸗ Nereine. Ter vierte internationale Feu erbeſtoltungskongroß n ſſel wird eine rege Beteiligung auch aus Deutſchland auf⸗ Ende dieſer Woche treffen aus allen Ländern die Delegierten ein, um ſehr wichtige Fragen zu beſprechen. Zweifellos wird in Brüſſel ein Weltverband der Feuer⸗ beſtattungsvereine geſchaffen werden; die Juternationalität wird auch in der Einrichtung eines internationalen Wett⸗ bewerbes auf gemeinſchaftliche Koſten für den beſten Ver⸗ brennungsofen zum Ausdruck ae eee Deutsches Reich. Der nationalliberale Landtagskandidat für Planen⸗ Preuen⸗Elſterberg, den 44. ländlichen Wahlkreis, in dem der Tod des Abg, Sieber(Konſ.) eine Erſatzwahl nötig macht, iſt jetzt nominiert worden. Eine in Plauen abgehaltene Vertrauens⸗ männerverſammlung der nationalliberalen Partei ſtellte den Poſt⸗ ſelretär Rauſch⸗Plauen als Kandidat auf. Rauſch hat auch bei der letzten Wahl kandidiert. z Der Deutſche Moniſtenbund hält ſeine diesjährige Bun⸗ esverſammlung vom 10. bis 13. September in Dresden ab. — Ein Geſchenk des Kaiſers an Lord Roberts. Der Kaiſer hat, wie 05„Boſſ. Zeitung“ meldet, dem britanniſchen Feld⸗ marſchall Lord Roberts eine mächtige Porzellanvaſe zum Ge⸗ chenk gemacht. Die Vaſe, ein, im Rokoloſtil ausgeführtes Kunſt⸗ rk erſten Ranges, zeigt auf der Vorderſeite das graugetönte des Kaiſers und auf der Rückſeite das königliche Schloß. Vaſe ſtammt aus der königlichen Porzellanmanufaktur. — Der Linienſchiſfskreuzer„v. d. Tann“ wird, dem„Tag“ olge„nach Beendigung ſeiner Probefahrten eine Auslandsreiſe nach Südamerika antreten.. — Der Staatsſekretär des Auswärtigen Aues. v. Kiderlen⸗ Wächter, wird dem„Lokal⸗Anz.“ zufolge gegen Mitte dieſes Mts. nach Bukareſt reiſen, um dem König Carol 5 Abberufungs⸗ reiben zu überreichen. Auf der Rückreiſe beabſichtigt er, ſich einige Tage in Wien aufzuhalten, wo er vorausſichtlich von Kaiſer Franz Joſef empfangen wird. Möglicherweiſe wird er gleichzeitig mit dem deutſchen Kaiſer in Wien weilen, der am 0% J. September dort ſein wird, um ſeinem kaiſerlichen Freund und Bundesgnoſſen zum 80. Geburtstage nachträglich auch noch ne mündlichen Glückwünſche zu überbringen. — Der neuernannte Gouverneur von Kamernn, Geheimer D erregierungsrat Dr. Gleim, wird am 25. September die Aus⸗ reiſe nach den Schu ögebieten antreten. Er wird zum erſten Male ſeine Familie, die er bei ſeiner letzten Ausreiſe in Deutſch⸗ Mrücge laſſen hatte, nach Kamerun mitnehn on. Badiſche che Politik. Dis Verwaltung des e ehen Kirchenvermögens. .C. Karlsruhe, 5. Sept. n Verfolg des§ 10 des Geſet zes vom 9. Oktober 1860, die Sallicre Stellung der Kirchen und kirchlichen Vereine effend, ſowie der Artikel. 14 bis 17 des Etatgeſetzes vom 2. Auguſt 1908 und des§ 34 der Gehaltsordnung vom Aug. 1908 wurde zur Grhänzuntg der§§ 8, 9 und 10 der Sherrlichen Verordnung vom 20. November 1861, die tung des katholiſchen Kirchenvermögens betreffend, 65 ſchen der großh. Staatsregierung und dem Erzbiſchof in ſrei eine Vereinbarung getroffen, welche durch Staats⸗ ehmigt worden iſt und die vor⸗ Welt oft ein Beiſpiel nehmen ſollte. Hoch und hell ſteht ylle Scheibe des Mondes über der Walther⸗ und Roſen⸗ dt. Ein traumloſer erquickender Schlaf, am anderen muß geſchieden ſein. zott ſchütze dich du liebe, frohe Baßelhäuſelſtadt. nach Euuen am hellen Morgen 75 faſt Der Zug Schließ⸗ g in 85 Gängen der 5. Wagen auf Koſſer 180 Ruck⸗ maleriſch plaziert, Franzensveſte kommt in Sicht, ter iſt paſſiert, Innsbruck liegt hintez uns. In Kufſtein ndesfarben lebewohl geſagt. Der Zug, der die Laſt nicht mehr m luſtigen Iſar- oder Bier⸗Athen, das im Schmuck von Sonne und bewimpelten Fahnenmaf ten ſtrahlt. Die Aus⸗ 0 birgt Wunderwerke an orientaliſcher Knüpf- und Webe⸗ Die Töchter Mohammeds ſind fleißig beim Knüpfen und So fleißig ſind ſie allerdings nicht, um nicht hie und da ˖ m glutäugigen Blick deutlich zu ſagen, daß ſie ein heißes m Buſen tragen.„Parſeval“ fliegt fleißig und in em Tempo durch die Lüfte. Seine Spazierfahrten ſin⸗ ng. Die Gondel iſt bei jedem neuen Aufſtieg aus⸗ Münchner Biere ſind immer noch von gleich ät. Hotels und Reſtaurants am Tage und ͤd überfüllt. Die Ausſtellung für bemalte e lehrreiche und künſtleriſch bemerkenswerte bt Bei Reinhard, der en rotweißen Tiroler und ſchwarzgelben öſterreichiſchen nn, wird geteilt. Mit einer Stunde Verſpätung ſind behaltene landſtändiſche Zuſtimmung gefunden hat. Durch dieſe Vereinbarung wird u. a. beſtimmt: Auf den Vorſteher(Präſidenten) des katholiſchen Ober⸗ ſtiftungsrates, die nicht dem geiſtlichen Stande angehörenden Mitglieder dieſer Behörde, hinſichtlich deren für den Einzel⸗ fall nicht etwas anderes im gegenſeitigen Einvernehmen der Staatsregierung und des Herrn Erzbiſchofs beſtimmt iſt bergl. Abſatz), ferner auf die übrigen Beamten und An⸗ geſtellten des katholiſchen Oberſtiftungsrats und der ihm unterſtellten Verwaltungen finden— unbeſchadet der Be⸗ ſtimmung des§ 10 der landesherrlichen Verordnung vom 20. November 1861, die Verwaltung des katholiſchen Kirchen⸗ vermögens betreffend und vorbehaltlich der in gegenwärtiger Vereinbarung getroffenen beſonderen Beſtimmungen— die für die Staatsverwaltung geltenden beamtenrechtlichen Vor⸗ ſchriften entſprechende Anwendung. In allen Fällen, in denen nach den beamtengeſetzlichen Beſtimmungen die Zuſtändigkeit einer Zentralmittelſtelle be⸗ gründet iſt, wird ſolche vom katholiſchen Oberſtiftungsrat ausgeübt. Für die Anſprüche der Beamten des katholiſchen Ober⸗ ſtiftungsrates und der ihm unterſtellten Verwaltungen auf Dienſteinkommen, Ruhe⸗ und Unterſtützungsgehalt, ſowie ihrer Hinterbliebenen auf Sterbe⸗ und Verſorgungsgehalt hat die Staatskaſſe nur inſoweit aufzukommen, als eine Ver⸗ pflichtung hierzu auf Grund der gegenwärtigen Vereinbarung ausdrücklich übernommen iſt. Die etatmäßig zu beſetzenden Stellen boim katholiſchen Oborſtiftungsrat und bei den ihm unterſtellten Verwaltungen müſſen nach Art und Zahl. im Staatsvoranſchlag angeſordert und genehmigt ſein. Die Anforderung erfolgt durch die Staatsregierung, im Einvernehmen mit dem erzbiſchöflichen Ordinariat. Soweit außerordentliche Belohnungen und Beihilfen an etatmäßige Beamte zuläſſig ſind, werden ſie hinſichtlich der Beamten der katholiſch⸗kirchlichen Vermögensverwaltung aus den Mitteln geſchöpft, die für ihre Dienſtbezüge aufzukommen haben. Aus den gleichen Mitteln werden an zuruhegeſetzte und an entlaſſene vormals etatmäßige Beamte, ſowie an Hinterbliebene etatmäßiger Beamten beſtritten. Zur Bewilligung derartiger Belohnungen und Beihilfen iſt die Genehmigung des erzbiſchöflichen Ordinariats und der eeee erfbrter ih Die Ruhe⸗ und Unterſtützungsgehalte der Beamten der kathol iſch⸗kirchlichen Vermögensverwaltung werden aus den für ihre Dienſtbezüge beſtimmten Mitteln(vergl. 88 10 u. 11) beſtritten. Jedoch bleibt es landesherrlicher Entſchließung vorbehalten, bezüglich derjenigen Beamten, welche einen er⸗ heblichen Teil der bei Bemeſſung des Ruhe⸗ oder Unter⸗ ſtützungsgehalts anz zurechnenden Zeit im eigentlichen Staats⸗ dienſt zugebracht haben, einen dieſer Zeit entſprechenden Teil des Ruhe⸗ und Unterſtützungsgehaltes auf die Staatskaſſe zu übernehmen. Den ihr ſo überwieſenen Teilbetrag ih die Staatskaſſe Jahr für Jahr an die zur Zahlung des Ruhe⸗ gehalts verpflichtete kirchliche Kaſſe abliefern. Die auf Grund des Beamtengeſetzes zu bezahlenden Ver⸗ ſorgungsgehalte(Witwen⸗ und von Hinter⸗ bliebenen etatmäßiger Beamten des katholiſchen Ober⸗ Wnn und der ihm unkerſtellten Verwaltungen en aus der Staatskaſſe(Bean itenwitwenkaſſe) beſt ſkitten. Der perſönliche Aufwand für den katholiſchen Ober⸗ ſtiftungsrat wird in dem nachſtehend bezeichneten Umfang zur Hälfte von der Staatskaſſe übernummen: a) das Dienſt⸗ einkommen ſämtlicher Beamten und Angeſtellten des katho⸗ liſchen Oberſtiftungsrats ſamt den bezüglichen Sterbe⸗ gehalten, ſowie der Aufwand für Dienſtaushilfe, b) die für Beamte b85 katholiſchen Oberſtiftungsrates, für zuruhegeſetzte und entlaſſene vor mals etatmäßige Beamte, ſowie für Hinter⸗ bliebene etatmäßiger Beamten jener Behörde bewilligten außerordenklichen Belohnungen und Beihilfen, e) die Ruhe⸗ und Unterſtützungsgehalte der ſtaatlich angeſtellten Beamten des katholiſchen Ober kfangsale d) die an die Beamten⸗ witwenkaſſe zu leiſtenden Beiträge zur Verſorgung der Hiner bliebenen von Oberſtiftungsratsbeamten. Der ſachliche? Aufwand für den katholiſchen Oberſ ſtiftungs rat wird in dem! bezeichneten Umfang ebenfalls Hälfte von der Skaatskaſſe übernommen: a) Aufwand für das D fenſtgebäude(Miete, laufende Unterhaltung, Reini⸗ gung), 50 ſachliche Amtsunkoſten, e) Porto und Fvacht, d) ſonſtige ſachliche Bedürfniſſe. Staatsbeiträge ſind in die Kaſſe des katholiſchen Oberſtiftungsrates(Regiekaſſe einzuzahlen, aus welcher alle nicht unmittelbar auf die Staats⸗ beziehungsweiſe Beamten⸗ witwenkaſſe übernommenen Ausgaben für die genannte Be⸗ hörde beſtritten werden. Das Dienſteinkommen, die Ruhe⸗, lnterſtützungs⸗ u. Sterbegehalte der Beamten und Angeſtell⸗ àUr Die F3F3CC AAAAAGGGGGCC000C00c0 0c0Gc0cGGGGTTTTTTTTT drängelt man ſich um einen Maßkrug des Aechteſten, die Varietees machen Rieſenanſtrengungen, das Neueſte zu bieten. An Kunſt und Kunſtausſtellungen leidet man keinen Mangel. Die Münch⸗ ner Nudelſuppe mit Huhn ſchmeckte ſo gut denn je, und an Kälbernem aller Grade und Arten werden märchenhaft viel Portionen vertilgt. Weißwürſte im Franziskaner ſind früh um zehne ausverkauft, und das flotte und doch ſo gemütliche Münch⸗ ner flutet unaufhörlich weiter.— Schnellzug München⸗ Stuttgart⸗Mannheim. Am Morgen noch in der Metropole des Bieres und der Kunſt, am Mittag ſchon in jener des ſüdweſt⸗ deuiſchen Handels und jenes Manet, der die Erſchießung des Kaiſer Maximilians von Mexiko darſtellt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Alfred Sieder, der frühere beliebte Tenorbuffo unſerer Hof⸗ oper, befindet ſich ſoeben auf einer Tournee in Süd⸗Amerika. Seit dem 25. v. Mts. gaſtiert er in der großen Oper in Buenos⸗Aires, wird dort vorausſichtlich 2 Monate bleiben, um dann nach Bra⸗ ſilien zu gehen. Profeſſor Marcell Salzer. Dem bekannten Vortragsmeiſter Marcell Salzer wurde vom Großherzog Karl Eduard von Koburg⸗ Gotha der Profeſſortitel verliehen. Ein neues Metall? In den Werkſtätten von Vickers Sons and Maxim in Barrow hat man, wie dem„B..⸗A.“ aus London gemeldet wird, ein neues Metall entdeckt, dem man den Namen Duralumin gegeben hat. Duralumin ſoll nur wenig ſchwerer als Aluminium ſein, aber die Härte des Stahles beſitzen. Die Firma wecke in Birmingham errichten. neue Metal in großen Maſſen herzuſtellen, und De Legierung zu handeln. ten der dem katholiſchen Oberſtiftungsrate unterſtellten Ver⸗ waltungen, ſowie etwaige außerordentliche Belohnungen und Beihilfen an dieſelben und die bezüglichen Beiträge zu Ver⸗ ſorgungsgehalten(§ 7 Abſatz 2) werden aus dem verwalteten Vermögen beſtritten. Die noch auf Grund des Staatsdiener⸗ edikts von 1819 feſtgeſetzten Penſionen von Witwen früherer Oberſtiftungsratsbeamten werden aus Mitteln des katholi⸗ ſchen Oberſtiftungsrates beſtritten. Die Vereinbarung iſt vom 1. Januar 1910 anſtelle der Vereinbarung vom Jahre 1890 und ihrer Nachträge in Wirkung getreten. Die 4. Hauptverſammlung des Nereins zur Wahrung der wirtſchaftlichen Intereſſen Deutſcher Apotheker. Braunſchweig, 4. Sept. Die Sitzung war am 1. Tage von etwa 200 Mitgliedern aus allen Teilen Deutſchlands beſucht. Vertreten waren die ſtädt. und ſtaatlichen Behörden, ſowie das preußiſche Kultusminiſterium, die bedeutenderen Fachvereine, die pharmazeutiſ che Großinduſtrie und die Fach⸗ und politiſche Preſſe. Der Vorſitzende Kühtze⸗ .⸗Gladbach⸗Holz gab einen Ueberblick über die Arbeiten des verfloſſenen Vereinsjahres. Zur Reichsverſicherungsordnung referierte Dr. Wildt⸗Eupen. Er wandte ſich gegen die Ver⸗ ſchlechterung ſowohl der Arzneiberſorgung des Publikums wie auch der wirtſchaftlichen Lage des Apothekerſtandes durch die ſoziale Geſetzgebung, bezeichnete die Einführung von zwangsweiſe vorgeſchriebenen Preisnachläſſen als Ungerechtigkeit und ſtellte unter größtem Beifall der Verſammlung ſchärfſte Gegenmaß⸗ regeln als unausbleibliche Folge in Ausſicht, wenn der Entwurf der Reichstagskommiſſion in heutiger Geſtalt angenommen werden ſollte. Es gelangte folgende Reſolution zur einſtimmigen Annahme:„Die annähernd 4000 im Verein zur Wahrung der wirtſchaftlichen Intereſſen Deutſcher Apotheker organiſierten deutſchen Apothekenbeſitzer ſind zwar bereit, den Krankenkaſſen wie bisher Vorzugsbedingungen in Geſtalt von Rezepturrabatt und Handverkaufspreiſen auf Grund freier örtlicher Verein⸗ barungen zu gewähren; ſie erblicken dagegen in bedingungsloſem Zwangsrabatt, ſowie zwangsweiſer Einführung von Handver⸗ kaufspreiſen den Ruin vieler Apotheken und verlangen unter Vermeidung jeder Aenderung der heutigen Rechtslage zum min⸗ deſten die Uebernahme der bezüglichen Beſtimmungen aus dem heutigen Krankenverſicherungsgeſetze in die Reichsverſicherungs⸗ ordnung mit dem alleinigen Zuſatze, daß ein Zwang zum Be⸗ zuge der dem freien Verkehr überlaſſenen Mittel aus anderen Bezugsſtätten als deutſchen Apotheken den Verſicherten nicht auf⸗ erlegt werden darf.“ Ueber das bisherige Verhältnis der Apotheken zu den Krankenkaſſen erſtattete der Generalſekretär Holtz⸗Liebertvolkwitz Bericht. Der zweite Vorſitzende, Lüer⸗Charlottenburg berichtete über die bisherigen Schritte des Vereins zur Sanierung der Kreditperhältniſſe deutſcher Apotheker und teilte den Wortlaut einer Eingabe an den Bundesrat um Genehmigung einer Pfand⸗ briefbank für Apotheken mit, die, wenn nötig, auch der Auf⸗ gabe einer Entſchuldung näher treten könne. Die Verſammlung erklärt ſich mit den eingeleiteten Maßnahmen durchaus einver⸗ ſtanden. Einen breiteren Raum nahm die Behandlung der Frage»des Arzneimittelhandels außerhalb der Apotheken ein. Der Leiter der betreffenden Kommiſſion des Vereins, Eberhardt⸗ Bleicherode, gab eine ausführliche Schilderung der ſich häufenden Uebertretungen der Schützgeſezgebung für die Apotheken durch die Drogiſten. Gerichtsaſſeſſ or Pretzell⸗Bonn behandelte eben⸗ falls dieſe Frage. Nach einem allgemeinen Ueberblick über das geltende Recht wandte er ſich zur Kritik, ſtellte Aenderungsvor⸗ ſchläge auf und faßte das Ergebnis ſeiner Erörterungen in all⸗ gemein giltigen Theſen zuſammen. Eine lebhafte Debatte ent⸗ ſpann ſich noch über das Dispenſierrecht der Tierärzte, bei der wiederholt auf die Ueberholung der bezüglichen Miniſterialerlaſſe durch die Reichsgeſetzgebung hingewieſen wurde, ſo daß im all⸗ gemeinen vorbehaltene Tierarzneien nach neueren Gerichtsurteilen aus Apotheken entnommen werden müſſen. Die einmütige Meinung der Verſammlung über die Regelung des Verkehrs mit Arznei⸗ mitteln äußerhalb der Apotheken ging dahin, daß nur durch Aufzählung der dem freien Verkehr überlaſſenen Mittel in der Kaiſerlichen Verordnung eine klare, im Intereſſe des arzneibedürftigen Publikums liegenden Rechsnorn geſchaffen werden können. Aus Stadt und Land. * Mannheim 6. September 1910. * Aus dem Mauöbver. Nachdem am Samstag nachmittag erſt in dritter Stunde das Gefecht des erſten Tages der Manöbver der 55. Infanterie⸗Brigade beendet und Infanterie⸗ und Artillerte⸗ feuer allmählich erloſchen war, erfolgte um 4 Uhr der Einzug der Truppen in ihre Quartiere. In Villingen waren einquartiert das Infanterie⸗Regiment Nr. 110, Artillerie, eine Maſchinen⸗ gewehr⸗Abteilung, Pioniere und rote Dragoner, während die übrigen Truppen in Ortſchaften des Bezirkes verteilt waren. In Der zürnende Strindberg. Aus Skockholm wird dem„B..“ geſchrieben: Strindberg ſetzt ſeine heftigen Angriffe gegen die leitenden Männer auf dem Gebiet des geiſtigen Lebens Schwedens fort. Die Angriffe, die jetzt in Buchform zuſammengefaßt worden ſind, erſcheinen derartig maßlos, daß die Freunde des Dichters eine Verrückung ſeines ſeeliſchen Gleichgewichts ernſtlich befürchten. Auch im perſönlichen Verkehr wird Strindberg immer brüsker und heftiger. Man muß ihn vorſichtig behandeln, um peinliche Auf⸗ tritte au vermeiden. In recht ſenſationeller Weiſe iſt Strindberg dieſer Tage aus dem ſchwediſchen Schriftſtellerverein ausgetreten. Als nämlich der Rechnungsbote in der Privatwohnung des Dichters erſchien, um eine fällige Summe einzukaſſieren, ſbrach ſich Strind⸗ berg in gänzlich unqualifizierbarer Weiſe und im Tone höchſter Erregung über den Verein und ſeine Mitglieder aus und erklärte, einem derartigen Verein nicht mehr angehören zu wollen. Der Sekretär des Schriftſtellervereſtis erklärt, daß er perſönlich durch den jähen Austritt Strindbergs nicht überraſcht ſei; das Auftreten Strindbergs ſei vielmehr eine natürliche Konſequengz ſeines Ver⸗ haltens gegenüber verſchiedenen Vereinsmitgliedern. „Das Weib des Vollendeten Aus Stuttgart wird gemel⸗ det: Mit der Uraufführung von Gjellerups„Das Weib des Vollendeten“ führte das kgl. Hoftheater ein Werk ein, das durch die Tiefe ſeiner Grundidee, ſeine dichteriſchen Vorzüge und die faſt durchweg trefflich gezeichneten Geſtalten ſich weit erhebt über die Maſſe der Tageserſcheinungen. Als ein Nachteil iſt die Schwäche der eigentlichen Handlung in dieſer dramatiſchen Geſtaltung der Buddha⸗Legende zu bezeichnen und die allzu' breite Ausmalung einzener, Szenen. Ganz ausgezeichnet war die In⸗ ſzenierung und Mit den Vertretern der Haupt⸗ rollen konnte der Verfaſſer wiederholt vor dem Vorhang er⸗ ſcheinen. Mannheim, 6. September. Gencenl⸗vugeiger.(Abendblatto 3. Selm. guter Verfaſſung erfolgte ſeitens der verſchiedenen Waffengat⸗ tungen der Einzug in die Stadt. Bald wurden die Quartiere be⸗ zogen und der Dienſt in der Hauptſache beendet. Der Sonntag brachte den Mannſchaften den üblichen Ruhetag. Ueber die Mit⸗ dagszeit ſpielte vor dem Hotel„Blume⸗Poſt“ die Regimentskapelle des Infanterieregiments Nr. 110, während vor dem Kommandeur des zweiten Bataillons, der bei Herrn Bürgermeiſter Dr. Brau⸗ nagel einquartiert war, die Bataillonsmuſik konzertierte. Unter ſtrömendem Regen rückten Montag früh die Truppen aus zum sweiten Manövertage. Für die blaue Partei war der Se an der Obereſchacher Straße. Von dort begann Blau den Vormarſch und traf R ot auf der Höhe Kirchdorf⸗Ankenbuck zuſammen, wo ſich ein Vorpo f. engfecht entwickelte. Die Straße Marbach⸗Bad und die württembergiſche Bahn⸗ linie waren als gefährdet angenommen und im Marbachertal kam es zum erſten größeren Gefecht. Rot hat ſich in Richtung Zollhaus⸗ Bad Dürrheim zurückgezogen und Blau eine umfaſſende, große Flankenſchwenkung unternommen. Nach den Vormittags⸗ gefechten erfolgte das Abrücken ins Biwak. Prinz Max wohnte der Gefechtsübung wieder bei. * Gedenkfeier. Das eee eeee Regiment Großherzog(4. Bad.) Nr. 14 feiert am 15. Januar 1911 den 40. Gedenktag an die Schl acht an der Liſaine und läd dazu alle Veteranen ein, welche die dreit ägige Schlacht in den kalten Januar⸗ tagen 1871 bei dem Regimeint mitgeimacht haben. * Die Beauftragten. Bei Erledigung der ihnen umfangreichen Aufgaben und Arbeiten auf dem Gebiete des Lehr⸗ lingsweſens können die Handwerkskammern die Mitwirkung der Beauftragten umſoweniger entbehren, als die Innungen im allgemeinen von dem ihnen zuſtehenden Recht der Ernennung eigener Beauftragten aus Sparſamkeits⸗ und anderen Gründen zeinen Gebrauch machen. Im ganzen waren im Geſchäftsjahr 1908⸗09 bei den 4 Handwerkskammern des Landes zuſammen 10 Beauftragte tätig, davon 6im Handwerkskammerbezirk Mannheim, 2 im Handwerkskammerbezirk Freiburg und je 1 in den Kammerbezirken Karlsruhe und Konſtanz. Unter den 68 827 im Lande vorhandenen Handwerksbetrieben erhielten 6774 oder 10,69 Prozent den Beſuch eines Beauftragten, darunter 2891 Be⸗ triebe, in welchen Lehrlinge gehalten wurden. Die Zahl der in den letzteren eingeſtellten Lehrlinge betrug 3408. Bei den Be⸗ ſichtigungen ergab ſich, daß von dieſen 391 oder 11,17 Prozent nicht zu den Lehrlingsrollen der Kammern angemeldet waren. Aus den von den Beauftragten bei Reviſion der Handwertsbetriebe ge⸗ machten Beobachtungen ergibt ſich, daß die Zahl der zu Beanſtan⸗ dungen Veranlaſſung gebenden und die Abſtellung von Mißſtänden erfordernden Fälle im Rückgang begriffen iſt. Am häufigſten ſind die Gründe zum Einſchreiten wegen Unterlaffung der Anmeldung der Lehrlinge zur Lehrlingsrolle der Kammern im Maurer⸗ und Gipſergewerbe. Auffällig iſt auch die Zahl der Lehrlinge, die ohne Arbeitsbücher beſchäftigt waren. Im Handwerk⸗kammerbezirk Frei⸗ burg z. B. waren es allein 357. Auch im Kammerbezirk Konſtanz war die Zahl groß.„Nicht ſelten iſt das Fehlen eines Lehrvertrag⸗ zu beobachten(im Kammerbezirk Freiburg 79 derartiger Fälle). Neuerdings iſt zwiſchen dem Landesgewerbeamt und den Hand⸗ werkskammern die Vereinbarung getroffen worden, daß die Kam⸗ merbeauftragten in denjenigen Jahren, in denen ein Beſuch ſeitens des nicht ſtattfindet, anläßlich ihrer Reviſions⸗ reiſen auch die mit ſtaatlichen Zuſchüſſen ausgeſtatteten Lehrlings⸗ werkſtätten * Der Peſtalozzi⸗Verein badiſcher Lehrer Neröffenli cht ſoeben den Rechenſchaftsbericht für das Jahr 1909. Dar nach betrugen dänncbern 8 Mk., die Ausgaben 381 439,90 Mark, ſo d ab Henen Geſchã ihr ſtarben 87 Mi itgli ieder, an deren Hinker laſſene zuſammen 66 120 Mk. ausbezahlt wurden. Seit Gründung des Vereins betrugen die ausbezahlten Benefizien 1832 170 Mk, *„Frauenturnen— Frauengeſundheit— Frauenſchönheit.“ Ueberſchrift veröffentlicht der ſtädtiſche Schularzt „Dr. Hermann Paul, in der Dd Deutſchen Turnzeitung einen höchſt intereſſanten Aufſatz, aus deſſen Inhalt Aufnahme finden ſollen.„Als ein ganz beſonders en muß es bezeichnet werden, daß bei uns auch n in zun ehmendem Umfange getrieben wird. Ss ne Jen oder Mãdchen Mädchenſchulen ge⸗ erfreul iches 3 turnt, und meh e und Mädchen zind heute in Turnvereinen orga Das⸗ allein iſt Grund genug für den Argt. ſeine A 255 1 Frauenturnen einer größeren Oeffentlichkeit mi bedeutet die ſyſtematiſche Durcharbeitung ne eee Inanſpruchnahme des gan Organe. Von welchem Ei der Muskulatur für den wir aus der von den Phy Prozent des Körpergewich Menf ſchen. von ſeiner Muskelm methodiſche Muskelbewegung wi Muskulatur ſelbſt entfallende Teil ſondern auch der in allen übrigen erhöhte Tätiglkeit, die Lunge Muskelbewegung verſetzt werden, f — 1 der Wi 225 1 5 und wohltätig das Turnen zur Erh wichtig iſt es zur Erhaltung reſp. heit. Durch ein auf automatiſ ſich aufbauendes Turnen Muskelgruppen in Aktion ge * der höheren Kultur und v werden. Dies ſind der Rei Bauchmuskeln und diej Halſes. Durch die erhõ Arbe leiſten haben, bekommen ſie feſte Fo der durch das Turnen immer dünner hervor. Sie erhalten ihre norm bei Bewegungen der r benelferde en G der Kräfte und den anatomiſ * aus intereſſanten eee tragen ſicher aun, her noch im Zweifel über waren, nunmehr den Segen Hieſigg Turnberein biete WilhAm⸗ und Charlottenſtraße die beſte Gel ͤ keiner der drei dem Beren bereits lungen anſchließen wollen, dönn abgeſchloſſenen Riegen unte ie bereits beſtehenden Abteikun wieder aufgenommen. Die Donne rstags von 8. und Freitag⸗ bvon 5³4—Uhr Iung für„Hädchen im itag von ½ bis⸗ 1ntt 5 25 Ieiftiich eder 25 Turnlefter an den Ue edangs⸗ abenden münblich entgegen. e Curnen der drei f und von Kaiſerslautern hat auf Anfrage ſich einſtimmig bereit erklärt, einen Bauplatz in ſchöner Lage, eventuell am Walde, unent⸗ geltlich zur Verfügung zu ſtellen. * Wie man heutzutage reiſt. Viel Aufſehen erregte, wie wir 55„Reiſe“ entnehmen, an der holländiſchen Grenze eine größere engliſche Reiſekarawane. Die Geſellſchaft, beſtehend aus Damen und einem Reiſebegleiter, reiſte in vier ſogen. Wohnwagen, in denen ſie, aus Holland kommend, eine Reiſe durch Deutſchland machen wollen. Die Wagen ſind mit allen Bequemlichkeiten aus⸗ geſtattet, enthalten Wohnzimmer, Küche uſw., ſowie Schlafräume für das Perſonal. Um von den einzelnen Aufenthaltsorten Aus⸗ flüge e zu können, der Geſellſchaft Reitpferde und Fahrräder zur Verfügung. Die Reiſe ging über Jülich nach Köln. Vielleicht kommen die ungewöhnlichen Reiſenden auch nach Mannheim. Zur Frage der völligen Abſtinenz der Eiſenbahnangeſtellten während des Dienſtes. Soeben wird eine Mitteilung berbreitet, in der es u. a. heißt, daß das ſeit dem Jahre 1909 beſtehende allge⸗ meine Verbot des Genuſſes alkoholiſcher Getränke während des Dienſtes nach den inzwiſchen gemachten Erfahrungen zum Vorteil der Betriebsſicherheit wirke. Mit Freuden wäre es natürlich zu be⸗ grüßen, wenn tatſächlich— ſei es aus welchen Urſachen immer — die Betriebsſicherheit ſich mehren würde. In Wirklichkeit weiſt aber leider, wie die Deutſche Brauer⸗Union an Hand des letzten Statiſtiſchen Jahrbuches für das deutſche Reich feſtſtellt, die Sta⸗ tiſtik nach, daß die Zahl der Unfälle im Eiſenbahnbetriebe nicht gefallen, ſondern gewachſen iſt. Auf je 10 Millionen durchfahrende Zug⸗Kilometer ſind im Betriebe der voll⸗ und ſchmal⸗ ſpurigen deutſchen Eiſenbhahnen an Tötungen und Verletzungen vorgekommen: 1903 53, 1904 54, 1905 57, 1906 58, 1907 59. Es kamen auf je 100 000 Bahnbeamte und Bahnarbeiter an Tötungen und Verletzungen zuſammen 1903 309, 1904 343, 1905 340, 1906 346, 1907 350. Es drängt ſich die Frage auf, ob nicht hie und da bei der Unmöglichkeit, Bier zu beſchaffen, hin und wieder umſo leichter zum Schnaps gegriffen wird, der ſich leicht transportieren und vor ſpähenden Augen von Angebern verbergen läßt. *Warnung. In letzter Zeit ſind wieder an eine Reihe von Perſonen aus Spanien Briefe gerichtet worden, in welche der Briefſchreiber unter Schilderung ſeiner Verhältniſſe und unter der Vorſpiegelung, daß an einem beſtimmten Platz in der Umge⸗ bung 240 000 Mk. verborgen liegen, die nur unter Erfüllung be⸗ ſtimmter Vorausſetungen behoben werden können, die Adreſſaten gegen Verſprechung eines Teiles der zu behebenden Summe um ſofortige Einſendung von 500 Mk. an einen gewiſſen Luis Martin in Madrid 6— Eſperanza— 6 Entresnelo— Derecha erſucht. Es bedarf keiner weiteren Ausführung, daß es ſich hier um ein ſchwindelhaftes Vorgehen handelt. Sachdienliche An⸗ haltspunkte, die zur Ermittlung des Briefſchreibers oder etwaiger Komplizen führen können, wollen der Kriminalpolizei hier zur Kenntnis gebracht werden. *„Liebes Kind“ Beamtenbeleidigung. Eine treffende Illuſtration zu den Klagen über weibliche Hilfskräfte im Staats⸗ betriebe bildet folgende Geſchichte, die aus dem Oſten der preu⸗ ßiſchen Monarchie berichtet wird: Ein jovialer älterer Herr aus Süddeutſchland, der im Verkehr die Liebenswürdigkeit ſelbſt iſt und ſich daheim als artiger Mann beſonderer Beliebtheit bei den Damen erfreut, hat nach einem Fern⸗Telephongeſpräch wegen des Berechnungsmodus von ſeinem Hotel aus eine kleine Auseinander⸗ ſetzung mit der Telephoniſtin, die den Apparat auf dem Amt be⸗ dient. Dabei entſchlüpft ihm ein„Aber, liebes Kin.. worauf die ſpitze Antwort erfolgt:„Ich verbinde mit der Aufſicht“, dieſ f nun ſofort Zur Feſtſtellung des Namens Vater erwachſener Töchter iſt), zur Ein⸗ igung ſchreitet! (der ſe lbſt leitung einer Kl age wegen Beamtenbeleid Sört da nicht, ſo muß gefragt werden, der Sinn auf, und beginnt — gelinde geſagt— nicht der Unfug? Wenn die Beamtinnen der Reichspoft— und auch anderer Behörden ſo zartbeſaitet ſind, daß ihnen jedes„liebe Kind“ als Beleidigung gilt, dann beweiſen ſie it ſolcher Ueberempfindlichkeit ihre glatte Unfähigkeit, im Außen⸗ und öffentlichen Dienſt verwendet zu werden. Man denke ſich nur einmal einen ähnlichen Fall in einem Privatbetriebe, etwa bei einer amerikaniſchen Telephongeſellſchaft: Die ganze Union hielte ſich die Seiten vor Lachen, wenn jemand wegen eines dem Hallol⸗ Fräulein applizierten„Dear girl“s vor den Kadi zitiert würde. * Ein heiteres Vorkommnis, das ſich auf dem 5 Hei Eigeltin gen(A. Stockach) abſpielte, wurde, wie die„Singener Nachr. mitteilen, viel belacht. Kommen da von Nenzingen her zwei Lehrer in Frack und Zylinder, um an der Beerdigung eines Kol⸗ legen teilzunehmen. Bald ſind ſie mitten im Mansverfeld drin, Offiz ziere, höhere und niedere und Meldereiter ſprengen hin und her, ſo daß die beiden Wanderer faſt nimmer des Lebens ſicher ſind und 555 1 müſſen, ſie vor lauter Ausweichen nicht in 5 2 8 bemerkt zu werden, hält plög⸗ 1 Aelteſten nach dem Zweck ſeiner prompte Antwort, bedeutet aber—5 werde wohl der Richtige Als der Reiter noch weiter fragt, ſtjahre und Anſtellungsort, da erſt uf und ſein Geſicht wird zuſehends größer; denn 5 doch vielleicht der Großherzog herunter. Der Offizier aber te, ſo kenne er aber jetzt ihn und aant aber raunt dem Berblüfften zu:Das doegesgge des Königs der Boheme ndes Waßmann im Biererzug kurſieren in inter Zeſchichtchen, die, wenn ſie nicht wahr funden ſind:„Sei gegrüßt, Dannyg!, rief ine Dame Dem Aonig launiſch zu,„Du „O nein“, gab Gürtler zurück hin ⸗ tler und Waßmann am Gerichtsgebãude ſie den Oberſtaaatsanwalt. Ein und Danng ſtürzte auf den ſichtlich armte ihn und überreichte einen Brief. f. zäörtiers um Selbſtbekõſtigung und doch auf Euer Entgegenkommen rief Gürtler und nun wußte Erfüllung der Wünſche Sorge Wrr chte S ürtter Aanees dden, wobei wohl Zarikicheiten des Sonigs der Bohẽme, at te ſt eines Stuitgarier Arztes heute noch guälen! Zu den praktiſchen Er⸗ eine neue hinzu, die berufen zu auf dem Gebiete der KLa⸗ Die bezweckt nãmlich nicht Weniger. ngeünten und der Noten⸗ c5 1 die Nittef in die Hand zu geben, inner⸗ er Zeit, meiſt ſchon nach einer halben Stunde, mit beiden Händen und vollen Aflorden leicht und fehlerfrei vom Blatte ſpielen zu unen. Das neue Syſtem Die Taſtenſchrif fiFzerlegt nãmlich die fünf Notenlinien in zwei Abſchnitie; ſie 25 zwiſchen der dritten und berien einen ßeren Swiſeemn in dem zwei Noten übersinander ſteden können. Die Notenli linten nun die ſchwargen, die Zwiſchenräume die weigen viers Durch dieſe weiſe Sirteilung iſt von vornherEin die 8555 und der Tonwert jeder einzelnen Note einheitlich beſtimmt. Die Die ieraelitiſchen Gemeinden der Pfalz planen die Exrich⸗ Heims für 3s sraeliten. f ü Sadtverwaftung ierigen d Fanerreirraben Sorgeichen: Die Exhöhungs⸗, Ex⸗ niedrigungs⸗ und Auflöſungszeichen, die bisher das Erlernen des Klavierſpiels für jeden, der nicht beſondere Begabung dafür. zu einer unerhörten Qual machten, ſind damit ein⸗ für all der Welt geſchafft. * Die Heilſtätte für Alkoholkranke bei Reuchen gibt 5 1955 4J. Bericht(über das Jahr 1909) heraus, dem wir folgende Einzel⸗ heiten entnehmen: Auch in dieſem Berichtsjahre iſt eine Zunahme der A n zu verzeichnen. Eine Tatſache, die nicht etwa für eine Zunahme der Trunkſucht ſpricht, als vielmehr dafür, Daß unter Latien und Aerzten die Anſchanung, daß der Alkoholismus eine heilbare Krankheit iſt, die jedoch nur in einer entſprechenden Anſtalt mit Ausſicht auf Erfolg behandelt werden kann, immer mehr Wurzel faßt. Am 1. Jan. 1909 waren in der Anſtalt 18, im Lauſe des Jahres traten ein 52, zuſammen 70 Pfleglinge. Im Lduſe des Jahres traten aus 49, am Januar 1910 waren in der Anſtalt 21, zuſammen 70 Pfleglinge. Von den im Jahre 1908 zur Entlaſſung gekommenen 31 Pfleglingen ſind im Frühjahr 1910: geheilt 9 oder 20,08 pet., gebeſſert 7 oder 22,58 pet., rückfällig 15 oder 48,38 pCt., von ben letzteren ſind zwei geſtorben. Bei dieſen Feſtſtellungen ſind nur diejenigen Pfleg⸗ linge als geheilt bezeichnet, welche ſeit ihrer Entlaſſung aus der Heil⸗ ſtätte vollſtändig alkoholabſtinent lebten, als gebeſſert dieſenigen, welche eine weſentliche Beſſerung bezüglich des Alkoholgenuſſes er⸗ kennen ließen. Die beinahe bei allen Neuaufgenommenen vorhan⸗ denen, als Folgen des Alkoholismus aufzufaſſenden Erſcheinungen im Nerven- und Blutgefäßſyſtem beſſerten ſich meiſt balb ganz er⸗ heblich. Ebenſo hob ſich die Geſamternährung nach kurzer Zeit be⸗ deutend. Dieſes günſtige Reſultat muß neben der Totalabſtinenz in erſter Linte der körperlichen Arbeit im Freien, der Gartenarbeit, wie ſie in der Anſtalt betrieben wird, zugeſchrieben werbden. Nachteilige durch die ſofortige totale Alloholentztehung ſiud nicht aufgetreten. „Eine Verkehrsſtockung auf der Rheinbrücke rief ein großer Möbelwagen der Firma Karl Bruch von hier heute mittag gegen 2 Uhr durch ſeine Unlenkbarkeit hervor. Der ſchwere Wagen, der aus Ludwigshafen kam, fuhr ſich auf der Brücke feſt. Die elektr. Straßenbahnwagen ftanden auf beiden Seiten der Brücke in großen Reihen aufrangiert. Verſchiedene Paſſagiere der Elelriſchen, die es etwas eilig hatten, mußten ſich wohl oder übel entſchließen, ihren Weg ohne die Elektriſche fortzuſetzen. Die Stockung war in⸗ nerhalb fünf Minuten behoben. Sitimmen aus dem Publikum. Der Verkehr auf der Friebrichsbrücke. Mit Recht bezeichnet der Verfaſſer des Eingeſandts 2. ds. Mts. das Ueberſchreiten der Straße kurz vor der Frie⸗ drichsbrücke bei der jetzigen Verlehrsregelung als lebensgefähr⸗ lich. Ein Verbot des Radſahrens über die Brücke allein, wen überhaupt zweckmäßig, dürfte aber noch wenig zur Beſeltigung des Wirrwarrs an den beiden Enden der Brücke beitragen. Die vielen langſam und ſchnellfahrenden Fuhrwerke, Autos, Elek triſchen uſw. laſſen ſchon allein demjenigen, welcher die Straß wegen des„Rechtsgehens“ auf ber Brücke überſchreiten muß, faft keine Lücke mehr. Warum, frage ich nun, muß jeder, der auf einem linken Trottoir an die Neckarbrücke kommt, vor dem Ueber⸗ ſchreiten der Brücke hinüber auf die andere Selte eilen und de durch ſich in Lebensgefahr ſetzen und dem Wagenverkehr Hinber niſſe bereiten? Der Maſſenverkehr in den belebten Straßen det Großſtädte wird zwar durch ſtriktes„Rechtsgehen“, aber nich auf dem rechten„Fußwege“ der Straße, Brücke ete., ſondern auf der rechten Seite eines jeden Fußweges geregelt. Hiervon iſt eine Ausnahme nur dann ratſam, wenn es ſich um Brücken, Stege etc. mit beſonders engen Fußſteigen oder um beſondere An⸗ läſſe handelt, im übrigen bildet ſie eine zweckloſe Verlehrsverwir⸗ rung vor der betr. Stelle. Man laſſe hier den Fußgänger ruhig auf derjenigen Seite die Friedrichsbrücke paſſieren, auf der er ſich gerade befindet und Abtinge ihn nur bei ſtarkem Einhalten der rechten Seite des Gehweges, d um weichen. Sollte ſich außh bei übergroßem An an dieſer ober jener Stelle ber Brücke zuweilen ˖ ift dies für die Jußgänger bei weitem weniger gefäht unangenehm, als eine Flucht durch eine endloſe Kette vo werken aller Art. Sportliche Nundſchau. 5 Vorausſagungen für in ⸗ und ausläudiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichlerſtatler) Berlin, Grunewald, 7. September. Lilienhof⸗Rennen: Oreſt— Gigerl. Preis vom Marehbau: Jacobs Ladder— Paul Preis von Bockſtadt: Damascener Capella. FJortuna⸗Preis: Flottweg— Simulant. September⸗Handikap: Ulk— Sigibert. Preis von Ferbitz: Münſterländer— Fairfa Walburg⸗Rennen: Ops— Mahalla. Luftſchiffahrt. Der letzte Jla⸗Wettbewerb. Wie man der„Frkf 9955 teilt, iſt der letzte der von der Internationalen Luftſchiffahrts⸗Aus⸗ ſtellung 1909 ausgeſchriebenen We! ithewerbe zum Austrag men. Die Prüfungen haben bereit- im Anfang bieſes— ſtattgefunden, jedoch hat ſich die ſehr zeitraubende Berechnung Reſultate, ſowie der Urteilsſpruch des Preisgerichtes 58 1 1 55 Der Internationale Wettbewerb für 2 5 ſchrauben brachte folgende Ergebniſſe: Klaſſe A(befter kungsgrad) 1. Preis: Prof. Reißner⸗Aachen, 2. Preis: Oberbaurat Rettig⸗Berlin; Klaſſe B(beſter Gütegrad der Naumausnutz Preis: K. Reißner⸗Aachen, 2. Preis: Oberbautat Rettig Klaſſe C ſbeſte Signung als Schnelllãufer) 1. und 2. Preis: Th Zeiſe⸗Altona Nadſport. * Meiſterſchaft von Deutſchland für Flieger. He eſon. Am iſt auf der Rabrennbahn Düſſeldorf⸗Oberkaſſel bei ſehr gutem ſuch die„Meifterſchaft von Deutſchland für Flieger auẽge fahren worden. Die beſten Flieger Deutſchlands ſtellten ſich dem Starter. In den Endlauf kamen Rütt, Arend, Otio Meyer und 2 Hentth Mager, der zefährlichte Gegner Rutts, ſchied— maligem Abſtarten im Zwiſchenlauf, wo er von Oſtermeier e e, wurde, auẽ. Sal! ter Rüt t ſicherte ſich den ſchafts⸗Zitel vor Arenb. Otto Neter belegte den dritten meier den—— Platz. Leichtathletik. *Der Sporwerein„Paläſtre“ hielt am Sonntag, b. n 4. E tember ſein dies jãhriges HI. In. Sportsjfeſt auf zierplatze ab. Trot des ſchlechten Wetters wurden ſchöne Reſu ergieſt. Zum Austrag lam ein Zehnkampf, wobei jedem a Mann Gelegenheit geboten war, ſich in ſeiner Vielſeitig zeigen. Der egnkampf beſtand aus folgenden Konku 100 Meter⸗Lauf, 400 Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen, Steinſtoßen, derball, Dis kus Speerwerfen, Hochſprung, Weitſprung und Drei⸗ prung. Den 1. Preis erhielt Karl Friebebach, den 2. Prei Joſ. Lenz, den den 8. Preis Tran Schmidmaier den L. Preis Aupp, den 5. Preis Alb. Seizinger, den 6. Preis OSslar Metz, d. 7. Breis Jof. Becherer, den 8. Preis Fran; Dubois. Mit Stolz der funge Verein auch auf das im vorigen Monat in Pforz karte dene Nationale Spor tfeſt zurückblicken, wobei Lenz, Schmidmaier und Bellem trotz e. Konkur — e Selte General-Angeiger.(beabblat) Aus dem Großherzogtum. Rippenweier, 5. Sept. Die hieſige Jagd wurde Herrn Karl Hildebrand in Mannheim um 885 M. zugeſchlagen. Seitherige Jagdpacht 1000 M. Hagelwetter über unſere Gemarkung, das beſonders am Tabak erheblichen Schaden anrichtete. BC. Heidelberg, 5. Septbr. Der Raubmörder Dick von Nürnberg ſoll ſich in der hieſigen Gegend herumtreiben. Da ſeine Nürnberger Geliebte aus Furcht vor ihrem zum Raubmör⸗ der gewordenen Bräutigam ihre Heimat verlaſſen und in Wein⸗ heim Stellung gefunden hat, nimmt man an, daß Dick ihr nachge⸗ 5 8 Die Polizei iſt auf der ganzen Bergſtraße eifrig auf der Suche. .C. Weinheim, 5. Sept. Das Liebesdrama im Lor⸗ ſcher Walde hat nun noch ein drittes Opfer gefordert. Die Ehefrau des Landwirts Valentin Fehres iſt durch den Anblick der beiden Leichen irrſinnig geworden. Sie verſuchte ſich in einem Graben auf dem Felde zu ertränken. Sie wurde bereits in die Irrenanſtalt überführt. .0. Karlsruhe, 4. Sept. Heute vormittag 11 Uhr wurde die von der„Vereinigung Karlsruher Architekten“ aus Anlaß der ſilbernen Hochzeit des Großherzogspaares im großen Orangerie⸗Gebäude veranſtaltete Architektur⸗Ausſtel⸗ Ilung eröffnet. Der kurzen Eröffnungsfeier wohnten Ver⸗ treter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden bei; u. a. waren erſchienen Bürgermeiſter Dr. Paull, Legationsrat Seyb, Geh. Rat Dr. Helbing, verſchiedene Stadträte ſowie Profeſſoren hieſiger Lehranſtalten und die Mitglieder der Vereinigung Karlsruher Architekten. Profeſſor Billing hielt eine kurze Anſprache, in der er auf den Zweck der Ausſtellung und die Bedeutung der Architektur hinwies, wobei er betonte, daß die Architektur ein Gradmeſſer für das Kulturleben eines Volkes ſei. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Großherzog als den Schirmherrn der Kunſt. Rundgang durch die Ausſtellung, dieſelbe iſt ſehr geſchickt arrangiert und bietet viel des Intereſſanten und Belehrenden. Es ſind durchweg hervorragende Namen in ihr vertreten. Karlsruhe, 4. Sept. Ein recht peinliches Vor⸗ kommnis hat der„Bad. Beob.“ ans Licht gezogen. Bei dem hie⸗ gen Sommertheater(Stadtgartentheater) befand ſich ein Künſt⸗ ir, der eine ungewöhnliche Anziehungskraft auf einen Teil es Publikums und beſonders auf die jungen Mädchen aus⸗ übte. Als die letzte Vorſtellung der Saiſon zu Ende war, wollten die Verehrerinnen von dem Künſtler verabſchieden, der aber Theater lange nicht verließ, weil er hoffte, die Leute würden berlaufen. Sie warteten am Portal bis 3412 Uhr, verhinder⸗ den Künſtler eine Droſchke zu benützen und machten ihn zum ttelpunkt eines Menſchenknäuels, der ſich langſam nach dem Bahnhof wälzte. Eine nach der andern beſtürmte ihn immer wie⸗ her, ſodaß er ſich kaum wehren konnte. Der Bericht wird im Volksfreund“ von einem Augenzeugen dahin ergänzt, daß ein da er nachts 1 Uhr wegfahren wollte. Er konnte ſich kaum en retten und wäre beinahe nicht mit dem Zug weggekom⸗ eil die toll gewordenen Weiber ihn nicht loslaſſen wollten. kann dem„Volksfr.“ nicht verübeln, wenn er an dieſes Vor⸗ töchter geweſen uſw.“. Es ſollen„wohl erzogene, gebildete Töchter“ geweſen ſein. Aehnliche Szenen im kleineren Maßſtab ſollen ſich nach Theaterſchluß häufig zugetragen haben. Solche Geſchmacks⸗ und Gefühlsverirrungen verdienen von der Preſſe gegeißelt zu werden. Aber auch den werten Eltern, ſo bemerkt der Vertre⸗ ter des„Schw. Merk.“, gebührt ihr Teil, denn die Operetten im Stadtgartentheater waren in den allermeiſten Fällen keine Koſt für Backfiſche und man muß ſich nicht wundern, wenn die irrege⸗ führten Mädchen ſchließlich„die Konſequenzen ziehen“, um mit dem„Volksfr.“ zu reden. .C. Pforzheim, 5. Sept. Einen Unfall mit dlichem Ausgang erlitt in der Nacht vom 3. auf ds. der 25 Jahre alte Dienſtknecht Klein von Rielings⸗ hauſen auf der Wildbaderſtraße zwiſchen Brötzingen und zirkenfeld. Er war bei dem Bierverleger Höfel hier be⸗ dienſtet. Mit ſeinem Bierfuhrwerk auf dem Heimweg be⸗ riffen, fiel er zwiſchen 12—1 Uhr vom Wagen, wurde etwa 0Meter geſchleift und dann über fahren. Er wurde aufgefunden. Den ſchweren Kopfverletzungen nach zu ßen, muß der Tod ſofort nach dem Ueberfahren ein⸗ ten ſein. Als das Fuhrwerk den Bahndurchgang jerte, wurde es angehalten und bei näherem Zuſehen id man Bierquittungsbücher und 15 Meter von dieſen tſernt die Leiche in einer Blutlache auf der Straße. Raſtatt, 4. Sept. Das Präſidium des„Landes⸗ derbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereini⸗ gungen“ weiſt die Verbandsvereine darauf hin, daß die Gau⸗ tage der einzelnen Gaue noch im Laufe dieſes Jahres ab⸗ gehalten werden müſſen. Bis jetzt ſind folgende Gautage feſt⸗ Taubergau am 11. September, Mosbach am 18. Sept., reisgau am 25. September, Seegau am 2. Oktober und Schwarzwald am 9. Oktober. oc. Babßden⸗Baden, 5. Sept. Der Staats⸗ und Juſtiz⸗ niſter Dr. Beſeler iſt nebſt Tochter zum Kuraufenthalt hier ngetroffen und hat im Grand⸗Hotel Bellevue Wohnung ge⸗ men. 5 .C. Baden-Baden, 4. Sept. Genau am gleichen e wie im Vorjahre hat die Frequenz des Fremdenverkehrs unſerer Stadt die Zahl von 60 000 Perſonen überſchritten. itliche Fremdenliſte verzeichnete geſtern 60 508 Fremde ſen 60 112 Fremde am 5. September 1909. Ffalß, Beſpen und Umgebung. * Kaiſerslautern, 5. Sept. Um ſeine Angehörigen von öſen Vater zu befreien, wollte am Samstag abend der in er Blumenſtraße 12 wohnhafte 19 Jahre alte Maurergeſelle Jakob ger ſeinen Vater, einen gleichnamigen Maurer und Stein⸗ nuer, erſchießen. Der Vater ſoll ſchon oft ſeine Kinder roh elt haben. So fand am Samstag abend wieder eine Szene rVater drang auf ſeine Tochter ein und verſetzte ihr einen n Rücken worauf er die Geſtochene auf den Arm nahm Wohnung brachte. Als der Sohn Jakob dies ſah, brachte Aufregung, daß er fortging, ſich beim Meiſter .O. Wiesloch, 5. Sept. Geſtern ging ein ſchweres Es erfolgte hierauf ein chwarm von ungefähr 80 Damen den Künſtler zum Bahnhof be⸗ ſich das Wetter inzwiſchen günſtiger geſtaltet hatte. m nicht ver wenn er an ſich wie am Vormittag 9 Paſſagiere in der Gondel. mmnis bittere Bemerkungen knüpft:„Wären es Proletarier- Schuß auf ihn ab, traf aber nicht. Er lief davon, wurde aber ein⸗ geholt und der Polizei übergeben. Das Gericht nahm den jungen Mann in Haft. Gerichtszeitung. .C. Offenburg, 4. Sept. Von der hieſigen Straf⸗ kammer wurden in letzter Zeit wieder verſchiedene Landwirte aus der Umgegend wegen Vergehens gegen das Reichsgeſetz über die Bekämpfung der Reblaus, begangen durch verbots⸗ widrige Anpflanzung von Amerikanerreben, zu Geldſtrafen von je 3 Mark verurteilt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Frankfurt a.., 6. Sept.(Priv.⸗Tel.) Wie aus Newyork gemeldet wird, iſt in St. Paul(Minneſota) Heinrich Aug. Haupt, einer der deutſchen Pioniere des amerikaniſchen Nordweſtens, im Alter von 82 Jahren geſtorben. Geboren in Sieglingen im Naſ⸗ ſauiſchen, kam er bereits in jungen Jahren nach Amerika, wo er einer der Vorkämpfer des Deutſchtums wurde. Haupt einer der Gründer des nordamerikaniſchen Turnerbundes, gehörte zu den markanteſten Geſtalten des Weſtens. Stuttgart, 6. Sept. Gegen den Redakteur des„Wahren Jakob“, Landtagsabgeordneten Heymann, ſchwebt laut Beſchluß des Stuttgarter Landgerichtes vom 3. September ein Verfahren wegen Vergehens gegen die Paragr. 166 und 184 Abſ. 1 des Strafgeſetz⸗ buches, begangen in den Nummern 624 und 628 des„Wahren Jakob“, deren Beſchlagnahme verfügt wurde; ſie erfolgte geſtern in den Räumen des Verlages und der Redaktion, wobei von der Nummer 624 noch hundert Exemplare gefunden wurden, während die„Katholikentag“⸗Nummer vollſtändig vergriffen iſt. * Berlin, 6. Sept. Der„.⸗A.“ meldet aus München: Im Park⸗Kaſino erſchoß ſich heute früh ein angeblicher ruf⸗ ſiſcher Gutsbeſitzer. * Berlin, 6. Sept. Der„.⸗A.“ meldet aus Paris: Die beiden Diebe, welche die franzöſiſche Militärkaſſe in Blidah ausraubten, wurden im Marſeille verhaftet. Es iſt ein Ge⸗ meiner und ein Korporal. Beide ſind geſtändig. *Berlin, 6. Sept. Die„B..“ meldet aus Paris: Hier tötete der Beſitzer eines kleinen Hotels, Sombrum, durch einen Revolverſchuß ſeinen Bruder, einen Trunkenbold, der ſeiner Mutter Leben bedrohte. Der Mörder ließ ſich ruhig verhaften.„„„„„„ Prag, 6. September. Der Bahnbeamte Zeis, welcher am 25. Dezember 1909 den bei Uchersko erfolgten Eiſenbahn⸗Zuſammen⸗ ſtoß, bei dem 13 Perſonen umkamen, durch Fahrläſſigkeit ver⸗ ſchuldet hatte, wurde heute vom Kriegsgericht in Khrudim zu 6 Monaten ſchweren Kerkers verurteilt. L. Z. 6 in Karlsruhe und Straßburg. * Baden⸗Baden, 6. Sept. Die hier heute Vormittag ge⸗ plante Fahrt des L. Z. 6 nach Straßburg wurde wegen der Wind⸗ verhältniſſe aufgegeben und im letzten Augenblick Karlsruhe als Ziel gewählt. Um halb 11 Uhr erfolgte der Aufſtieg, gegen halb 12 Uhr traf L. Z. 6 in Karlsruhe ein, wendete dort und kehrte nach Baden⸗Baden zurück. Hier beſchrieb L. Z. 6 um 12 Uhr einige Schleifen. Gegen halbe1 Uhr iſt das Luftſchiff vor der Luftſchiff⸗ halle in Oos glatt gelandet. L. Z. 6 iſt nachmittags 4 Uhr 10 aber⸗ mals aufgeſtiegen und unternahm eine Fahrt nach Straßburg, da Es befanden 11. Deutſcher Handwerker⸗ und Gewerbekammertag. * Stuttgart, 6. Sept. Der 11. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag wurde heute vormittag hier in Anweſenheit von Vertretern der Reichsregierung und der deutſchen Bundes⸗ regierungen durch den Vorſitzenden Plate⸗Hannover eröffner⸗ Schneefall im Hochgebirge. *Hirſchberg, 6. Sept. Am Sonntag herrſchte den ganzen Tag im Hochgebirge Schneefall mit Regen. Internationale Konferenz für ſoziale Verſicherung. »»Scheveningen, 6. Sept. Zu der heute hier eröffneten internationalen Konferenz für ſoziale Verſicherung, deren Ver⸗ handlungen auf 3 Tage angeſetzt ſind, ſind etwa 350 Teilnehmer aus allen Kulturſtaaten anweſend. Auch viele Regierungen find auf der Konferenz vertreten, die deutſche durch Geh. Rat Würme⸗ ling; ferner ſind aus Deutſchland anweſend: Unterſtaatsſekretär v. Mayr, die Geh. Räte Dr. Zacher und Bielefeld, der General⸗ direktor der bayer. Landesverſicherungsbank, der Regierungs⸗ direktor Ritter von Raſp, Geh. Regierungsrat Freund, Sanitäts⸗ rat Dr. Mugdan ſowie die Profeſſoren Lannhoff und Mancs. Zur Erörterung ſtehen die Aerztefrage und der ſtaatliche Zuſchuß für ſoziale Verſicherung. Wolkenbrüche. * Troppau, 6. Sept. Seit heute Nacht fällt ununterbrochen ein wolkenbruchartiger Regen. Die Oppa, die Oſtrawitza, die Weichſel und die Olſa ſteigen rapid. Hinrichtung. * Torgau, 6. Sept.(Priv.⸗Tel.] Auf dem Hofe des hie⸗ ſigen Landgerichts wurde heute Morgen 6 Uhr der 1883 geborene Friedrich Auguſt Schultze aus Hilmersdorf, Kreis Schweidniz, hingerichtet. Er hatte die unverehelichte Weißbrot aus Hilmers⸗ dorf, mit welcher er ein Liebesverhältnis unterhielt, das nicht ohne Folgen blieb, in der Nacht zum 1. Mai ermordet und die Leiche an einem Baum aufgehängt. Der Ausſtand in Spanien. * Barcelona, 6. Sept. In der heute abgehaltenen Ver⸗ ſammlung der Arbeiter wurde mit Rückſicht auf die Mißerfolge des Generalſtreikes in Bilbao und Saragoſſa beſchloſſen, die Arbeit wieder aufzunehmen, aber von neuem den Generalſtreik zu ver⸗ künden, wenn die Forderungen der Metallarbeiter nicht befriedigt werden. Verhaftung eines deutſchen Offiziers in Portsmouth. * London, 6. Sept. Von amtlicher Seite wird die Blätter⸗ meldung von der Verhaftung eines jüngeren deutſchen Offiziers in Portsmouth wegen Spionageverdachts nunmehr beſtätigt; über die Einzelheiten wird Stillſchweigen beobachtet. Zur kretiſchen Frage. Konſtantinopel, 6. Sept.(Wien. Korr.⸗Bur.) Der griechiſche Geſandte überreichte der Pforte eine Note, in der die Forderung betr. zwanzig Millionen Francs Schadenerſatz für den Boykott griechiſcher Waren erneuert wird. Ruſſiſche Marineorganiſationen. * Petersburg, 6. Sept. Unter der Ueberſchrift Die Bedürfniſſe der Schwarzen Meerflotte“ ſchreibt die„Ruſſije“ der Marineminiſter ſei verpflichtet, dem Miniſterrat Vor⸗ lagen zu unterbreiten über Umbewaffnung und Neupanzerung der Linienſchiffe des Schwarzen Meeres, über die Umbauten der Marineanlagen in Sebaſtopol und Nikolajeff und über die Durchführung und Ausarbeitung des Planes zur Ver⸗ kung der Schwarzen Meerflotte durch eine modernepanzer⸗ [Von unſerem Berliner Bureau.)—5 Berlin, 6. Sept. Vor der 4. Ferien⸗Zivilkammer der Berliner Landgerichts 3 ſtand heute ein Prozeß zur Ver⸗ handlung, der ſich wieder einmal mit der Affäre der Frau von Schönebeck⸗Weber befaßte. Der zum Vormund der Frau ernannte Rechtsanwalt Braun hatte gegen den Gatten der Frau von Schönebeck, den Schriftſteller A. O. Weber den An⸗ trag geſtellt, dieſem die Verwaltung und Nutznießung des Vermögens ſeiner Frau zu entziehen, weil er das Geld ſeiner Frau zu ſeinem Vorteil verwende. Das Gericht verkündete, daß der Antrag des Rechtsanwalts Braun zurückgewieſen worden ſei. Die Koſten des Verfahrens muß der Antrag⸗ ſteller tragen. Der Gerichtshof war zu der Ueberzeugung gelangt, daß eine Veranlaſſung zur Ergreifung einer ſolchen Maßregel nach Lage der Sache nicht vorliege und daß die Entſcheidung Sache des ordentlichen Gerichts ſein nrüſſe. Flugpreiſe des preuß. Kriegsminiſteriums. JBerlin, 6. Sept. Das preußiſche Kriegsminiſterium hak für die bom 9. bis 16. Oktober in Berlin ſtattfindende nationale Flugwoche einen Preis von 25 000 M. geſtiftet, der ungeteilt ver⸗ geben werden ſoll. Allerdings knüpft das Kriegsminiſterium daran die Bedingung, daß ſich ein Gönner findet, der als zweiten Preis noch 10—15 000 M. ſtiftet. Ferner hat das Kriegsminiſterium: weitere 9000 M. für die Flugwoche zur Verfügung geſtellt. Frhr. v. Maltzan, die Kaiſerrede und die„jungen Lente, die noch 1 nicht trocken hinter den Ohren ſind“. Berlin, 6. Sept. Aus Stolp wird gemeldet: Auf dem Feſtmahl, das anläßlich des Stadt⸗Jubiläums geſtern abend im Schützenhaus ſtattfand, hielt Oberpräſident Frhr. v. Maltzan eine eigenartige Feſtrede. Er führte in ſeinem Trinkſpruche auf das Kaiſerpaar unter anderem aus: Wenn wir die letzten 14 Tage zurückdenken, ſo iſt uns manches be⸗ gegnet, was uns recht wenig ſympathiſch geweſen iſt. Wenn⸗ das Gros unſerer deutſchen Zeitungen, redigiert von jungen Leuten, die zum größten Teil noch nicht trocken hintor den Ohren ſind(Bravorufe), ſich herausnimmt, unſerem allerhöchſten Herrn den Mund zu ver⸗ bieten, ſo hoffe ich, daß das hier nicht gebilligt wird. Wir wollen, daß unſer allerhöchſter Herr nicht die Figur eines Schematismus iſt, ſondern daß er ein Mann iſt, der ſeine Am⸗ ſchauungen auch vertritt wie ein Mann. Deſſen wollen wir uns freuen! Der„Lok.⸗Anz.“ bemerkt zu dieſer Rede: Wir haben die ſogenannte„Preßhetze“ gegen die Königsberger Kaiſerrede nicht mitgemacht, können alſo mit aller Unbe⸗ fangenheit zu den Worten des Frhrn. v. Maltzan Stellung nehmen. Es zeugt von einer bedauerlichen Verkennung der Verhältniſſe, wenn Männern, die ſich zu einer ablehnenden Haltung gegenüber der Königsberger Kaiſerrede berufen und verpflichtet fühlen, mangelnde Urteilsreife vorgeworfen 8f Die„B..“ bemerkt: Die deutſche Preſſe ſteht viel zu hoch, daß ſie es nötig hätte, die anmaßende Kritik des freiherrlichen Feſtredners zurückzuweiſen. Herr von Maltzan hat zwar zweifellos die Trockenheit hinter den Ohren erworben, die nicht vor Torheit ſchützen ſoll. Offenbar hatte aber ſeine innere Feuchtigkeit bei ſeinem Trinkſpruche bereits einen er⸗ heblichen Grad erreicht. Die Rede des Prinzen Ludwig von Bayern. Berlin, 6. Sept. Aus München wird gemeldet: Ueber die Worte des Prinzen Ludwig von Bayern hat die „Münchener Zeitung“ an maßgebender Stelle Erkundigungen eingezogen. Das Blatt teilt das Ergebnis mit, daß Prinz Ludwig aus dem Stegreif für die Rede des Bürgermeiſters dankte und daß keinerlei ſchriftliche Aufzeichnungen für die Rede des Prinzen vorliegen. Den„Münch. N..“ wird von privaer Seite mitgeteilt, daß die Altöttinger Rede des Prinzen nicht ſo gelautet habe, wie ſie von der ganzem Zentrumspreſſe wiedergegeben wurde. Die beſonders mar⸗ kanten Worte, die in der proteſtantiſchen Bevölkerung ver letzend wirken müßten, ſeien nicht geſprochen worden. Das Blatt findet aber dieſe Art von Dementi ſelbſt unge⸗ nügend und ſpricht die Hoffnung aus, daß die zuſtändigen Stellen in der Lage ſein möchten, der jüngſten Rede des Prinzen wenigſtens ihre Schärfe zu nehmen. Anders urteilt die Zentrumspreſſe. Sie iſt erfreut über die„mutige Tat“ des Prinzen. Das verbreiteſte klerikale Blatt erklärt: Als wirklicher Katholik muß Prinz Ludwig doch ſeine Religion für die allein wahre und richtige halten! Die allzu laute Be⸗ tonung dieſer Ueberzeugung in der Oeffentlichkeit hat in den nichtkatholiſchen Kreiſen Bayerns viel böſes Blut gemacht. Ueberdies wird auch verſichert, daß die Rede ſelbſt in der königlichen Familie einen ſehr peinlichen Eindruck gemacht hat Die ſächſiſchen Sozialdemokraten und die Hofgängerei. Berlin, 6. Sept. Die in Leipzig tagende Landes⸗ konferenz der ſozialdemokratiſchen Partei Sachſens hat ſich auch mit der Hofgängereifrage beſchäftigt. Der Referenz Nietſche hatte in ſeinem Bericht die Tätigkeit der ſächſiſchen Landtagsfraktion bemängelt und daß man ſich über die evtl. Wahl eines ſozialdemokratiſchen Vize⸗Präſidenten des Land⸗ tags zu leicht hinweggeſetzt hätte. Dagegen wandte ſich äußerſt temperamentvoll der Genoſſe Geyer, der eine Reſo⸗ lution einbrachte, in der es heißt, daß die Landeskonferenz erwarte, daß die Mitglieder der Fraktion in der Frage der Präſidentenwahl die bisherige Stellung beibehalten und auf Beſeitigung der erſten Kammer hinwirken. Die meiſten Redner ſprachen ſich für dieſe Reſolution aus. Sie meinten, die Präſidentſchaft eines Sozialdemokraten wäre an ſich micht übel, aber da die Vereidigung im Königl. Schloſſe ſtattfinde, ſo ſei das Hofgängerei und müſſe ſtrikte abgelehnt werden. Der Reichstagsabg. Noske war der einzige, der Konzeſſionen machen wollte. Schließlich wurde die Reſolution gegen dis eine Stimme von Noske angenommen. Jaurss nund Vandervelde in Deutſchland. Berlin, 6. Sept. In Berlin ſind heute der fran⸗ zöſiſche Sozialiſtenführer Jaures und der belgiſche Sozialiſten⸗ führer Emil Vandervelde eingetroffen, wo ſie in einem Hotel abgeſtiegen ſind. Die beiden Sozialiſten haben einem Inter⸗ viewer erklärt, daß ſie bei der am nächſten Sonntag ſtatt⸗ findenden Verſammlung in Frankfurt a. M. verſuchen werden, ſo gut oder ſo ſchlecht es gebe. cch zu ſprechen. werb und Betrieb von Verwertung von Brauereiprodukten jeder Art. Die Geſellſchaft Diefenbacher jr., erzielten 756 493 auf 808 786 Mark, die ſcher Jute⸗Induſtrieller ſchweben Verhandlungen über deren Krazent Dindende derteilt und W. Maunh eim, 6. September. „Al⸗Anzeiger.(Abendblatt. 5. Seite — Tundwirtſchaft. Vom Hopfen. Die Trocknung der Hopfen hat unter der naſſen Witterung zu leiden. Wenn die Hopfen am Stock noch ſo ſchön ſind, ver⸗ lieren ſie vielfach bei der langſamen Trocknung die Farbe, auch iſt das Auftreten des Rußes zu befürchten. Verkauft wurden am Samstag wieder verſchiedene Partien in Schwetzingen und der Umgegend, bezahlt wurden von 90 Mark ab bis zu 105 und in einem beſonderen Fall für ausnahmsweis ſchönfarbige Ware 110 Mark. Das ſchlechte Wetter während der Pflücke trägt auch zur Verſchiebung der geſchätzten Welternte bei. Volkswirtschaft. Hefftſche Kunſtmühle Aktien⸗Geſellſchaft Bammental. In der heute nachmittag 4 Uhr im Konferenzzimmer der Süd⸗ deutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft, Aktiengeſellſchaft dahier, abgehaltenen außerordentlichen Generalverſammblung der Hefſt⸗ ſchen Kunſtmühle war das geſamte Aktienkapital von 500 000 4 vertreten. Der Fuſionsvertrag, durch den die Wormſer Kunſtmühle Akt.⸗Geſ. in Worms ihr Vermögen als Ganzes und unter Ausſchluß der Liquidation auf die Hefftſche Kunſtmühle gegen Gewährung von je einer vom 1. Oktober 1910 ab dividendenberechtigten Aktie der Hefftſchen Kunſtmühle auf je 10 Aktien der Wormſer Kunſtmühle und außerdem je eines vom 1. Oktober 1910 ab dividendenberechtigten Ge⸗ nußſcheines auf je 4 der erhaltenen Aktien der Hefft'ſchen Kunſtmühle an die Aktionäre überträgt, wurde einſtimmig und debattelos ge⸗ nehmigt. Die Erhöhung des Grundkapitals der Geſellſchaft um den Betrag von 250 000— durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Aktien von je 1000%— nebſt Ausgabe von 63 neuen Ge⸗ nußſcheinen mit den in den§§ 5, 24 und 26 des Statuts feſtgeſetzten Beſtimmungen wurde gleichfalls einſtimmig genehmigt. Von Seiten des Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Herrn Direktor Weil, wurde darauf hingewieſen, daß 50 000 zur Uebernahme der Wormſer Aktien und 200 000 zur Erhöhung der Betriebsmittel der Geſellſchaft beſtimmt ſeien. Die Aktien ſind alle feſt übernommen. Ein Bezugsrecht der Aktionäre iſt ausgeſchloſſen. Der Aufſichtsrat wird die näheren Modualitäten der Begebung der neuen Aktien feſt⸗ ſetzen. Als Vertreter der bisherigen Aktionäre der Wormſer Kunſtmühle wurde ſodann Herr LZudwig Gugenheim⸗Worms nen in den Auf⸗ ſichtsrat gewählt und die vorgeſchlagene Statuten änderung einſtimmig genehmigt. 0 **** Bierverkaufsgeſellſchaft m. b.., Karlsruhe. Als neueſte Gründung in Karlsruhe iſt zu verzeichnen die Firma„Bierverkaufs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Karlsruhe“. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Er⸗ Bierbrauereien und Wirtſchaften ſowie die darf Unternehmungen mit ähnlichen Geſchäftszwecken erwerben, ſich an ſolchen Unternehmungen beteiligen oder ſie vertreten. Stammkapital 20000 Mark. Geſchäftsführer iſt Wilhelm Brauführer in Karlsruhe. *** Die Vereinigten chemiſchen Werke in Charloltenburg im Jahre 1909⸗10 einen Rohüberſchuß von 2077637 Mark(1 764319), davon 1934 060(1 693 732) Mark aus Waren⸗ gewinnen. Die Generalunkoſten erhöhten ſich dagegen nur von Ausgaben für Brennmaterial ver⸗ ringerten ſich von 125 708 auf 111 341 von 145 879(107 265) Mark verbleibt einſchließlich des Vortrags von 120 236(53 102] Mark ein Ueberſchuß von 1010 515 778 745) Mark, aus dem, wie ſchon mitgeteilt wurde, eine Divi⸗ dende von 25 Prozent gleich 600 000 M. auf das 3 Millionen Mark betragende Aktienkapital(i. V. 16 Prozent gleich 480 000 Mark) gezahlt werden ſoll. 144 945 Mark ſollen auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden. Das befriedigende Reſultat wurde nach Mitteikung im Geſchäftsbericht hauptſächlich dadurch erzielt, daß die ſchon im vorigen Geſchäftsbericht erwähnte Steigevung der Umſätze und Ueberſchüſſe in vielen Artikeln der Geſellſchaft auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr noch weitere Fortſchritte ge⸗ macht hat. Die Ammoniakfabrik konnte zu dem Ergebnis nicht mehr erheblich beitragen, weil die Quantitäten des zur Verfügung geſtellten Gaswaſſers gegen früher weſentlich zurückbleiben. Mit dem Schluß des abgelaufenen Geſchäftsjahres wurde der Betrieb vollkommen eingeſtellt. Die Maſchinen und Gebände der Ammoniakfabrik ſind vollſtändig abgeſchrieben. für das neue Geſchäftsjahr ſind nach Mitteilung der Verwaltung bis jetzt befriedigend. In der Bilanuz erſcheinen Warenbeſtände mit 255 946(i. V. 459 193) Mark, Bankguthaben mit 1 409 840 (905 958) Mark und diverſe Debitoren mit 502 291(538 343) Mk. Kreditoren haben 129 375(156 185) Mark zu fordern. In dem Konkurſe der Schuhfabrikations⸗Genoſſenſchaft Merz⸗ alben kommen bei einem Schuldenſtand von 187 291 M. an die nichtbevorrechtigten Gläubiger 19 992 M. zur Verteilung. In dem Konkurſe der Schuhfabrik Wilhelm Kieffer in Pirmaſens be⸗ tragen die Paſſiven 58 283., denen ein Maſſenbeſtand von 5481 Mark gegenüberſteht. Die Motorenfabrik Darmſtadt Akt.⸗Geſ. Darmſtadt ſchlägt der Generalverſammlung auch eine Aenderung me paragraphen vor. Haße Verſicherungsbank,.⸗G., vormals Verſicherungs⸗ Anſtalten der Bayriſchen Hypotheken⸗ u. Wechſelbank in München. Die Verwaltung macht darauf aufmerkſam, daß in der letzten Zeit in der Preſſe des öftern von der Bayriſchen Verſicherungs⸗Anſtalt, eingetragenen Hilfskaſſe in München, die Rede geweſen iſt. Da der von dieſer Bayriſchen Verſicherungs⸗Anſtalt E. H. geführte Name infolge ſeiner Aehnlichkeit mit dem erſten Teile der Firma der genannten Aktiengeſellſchaft ſchon wiederholt zu Verwechs⸗ lungen Anlaß gegeben hat, ſo erſucht die Bayriſche Verſicherungs⸗ bank,.⸗G., zu beachten, daß die unter dem Namen Bayriſche Verſicherungsanſtalt in München eingetragene Hilfskaſſe keines⸗ wegs identiſch iſt mit ihr, deren Firma, wie ſchon oben angeführt, lautet: Bayriſche Verſicherungsbank,.⸗G. vormals Verſicherungs⸗ Anſtalten der Bayriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank in München. AIJnteſpinnerei und Weberei Caſſel. Der Reingewinn pro 0 beträgt laßt Geſchäftsbericht 228 607(i. V. 250 698%0) ein⸗ ſchließlich 45 699(23 607 J Vortrag. Wie bereits gemeldet ſollen 16 pEt. Dividende(wie i..) verteilt werden. Wie der Bericht bemerkt, gelang es, gegen die Verkäufe das Rohmaterial entſprechend einzudecken, doch ſei inzwiſchen das Verhältnis zwiſchen Rohjute⸗ und Fabrikatpreiſen ein ſehr ungünſtiges geworden. Wegen Erneuerung der Ende des Jahres ablaufenden Abmachungen des Verbandes Deut⸗ Für das laufende Ge⸗ gebnis ſich heute noch nichts ſagen ließe. en ſchäftsjahr ſei die Gefellſchaft mit Aufträgen gut verſeh Der Abſchluß der mechan. Buntweberei vorm. Akt.⸗Geſ. in Kirchheim a. Teck führt nach Ueberweiſung von Mark 59 727 an den Erneuerungs⸗ und Amorkiſationsfonds(i. V. Mark 11 900 für Erneuerungen) einſchließlich Vortrag einen Reingewinn wovon bekanntlich wieder 226 969(Nark 277 407) auf, 0 113480(N. 112 112) vor⸗ von M. 8 Mark. Nach Abſchreibungenn Die Ausſichten hrerer Statuten⸗ Er⸗ Kolb u. Schüle getragen werden ſollen. Aufträge liegen für M. 550 000 vor. Die Ausſichten ſeien nicht ungünſtig, weil Vorräte weit unter Tages⸗ preis aufgenommen ſeien, ſehr günſtige Gindeckungen vorlägen und das Herbſtgeſchäft gut zu werden verſpreche. Gewerkſchaft Kaiſer Friedrich. Wie verlautet, wurde in der geſtrigen Verſammlung von Gewerken der Gewerkſchaft Kaiſer Friedrich beſchloſſen, eine Gruppe zu bilden, die unter allen Um⸗ ſtänden dem Verkauf der Zeche an Deutſch⸗Luxemburg wider⸗ ſprechen ſoll. Ein Beſchluß der Gewerkenverſammlung auf Verkauf der Zeche ſoll auf dem Klagewege angefochten wer⸗ den auf Grund der Beſtimmung des preußiſchen Berggeſetzes, wonach der Mehrheitsbeſchluß einer Gewerkenverſammlung an⸗ fechtbar iſt, wenn er gegen die Intereſſen der Gewerkſchaft verſtößt. Deutſche Metallwaren Akt.⸗Geſ. in Hüſten. In der geſtrigen Generalverſammlung der Deutſchen Metallwaren Akt.⸗Geſ. in Hüſten i. W. teilt der Vorſitzende des Aufſichtsrates mit, daß zwi⸗ ſchen den Hauptbeteiligten ſeit einiger Zeit Verhandlungen ſchwe⸗ ben, welche die innere Kräftigung und die Zuführung neuer be⸗ deutender Mittel für den techniſchen Ausbau des Unternehmens zum Zweck haben und aller Vorausſicht nach in den nächſten Tagen zum Abſchluß kommen werden. Es wurde hiernach von der Generar⸗ verſammlung einſtimmig beſchloſſen, daß einer unverzüglich einzu⸗ berufenden neuen Generalverſammlung das Ergebnis dieſer Ver⸗ handlungen zur formellen Genehmigung vorgelegt werde und dabei auch über die heutige Tagesordnung, Bilanz per 31. Dezember 1909 und Regularien Beſchluß gefaßt werden ſollte.(Die Geſell⸗ ſchaft hatte im vorigen Jahre eine Unterbilanz von M. 1 005 000 durch Sanierungsmaßregeln zu beſeitigen.) Die Vereinigte Gummiwarenfabriken Akt.⸗Geſ., Harburg⸗Wien ſchlägt 7 Prozent(i. V. 6) Dividende vor. Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungseinſtellungen. * Frankfurt, 6. Sept. Wie verſchiedene Blätter melden, hat die ſeit einer Reihe von Jahren beſtehende Holzfirma Otto Schubze in Steinlirchen bei Lüben infolge größerer Verluſte ihre Zah⸗ lungen eingeſtellt. Im Konkurs wird mit einer Quote von höchſtens 10 pCt. gerechnet.(Frkf. Ztg.) Frankfurt, 6. Sept. In der geſtrigen Gläubigerverſammlung der inſolventen Lederfabrik S. Marx u. S. in Königſtein im Taunus wurde lt.„Frkf. Ztg.“ ein Arrangement auf Baſis von 40 pCt, vor⸗ geſchlagen. 55 Fuſionsgerüchte. *„ Frankfurt a.., 6. Sept. An der Börſe ſind in den letzten Tagen Gerüchte in Umlauf gekommen, daß die Holzver⸗ kaufsinduſtrie⸗A.⸗G. angeblich wegen Angliederung eines andern großen Unternehmens verhandeln ſoll, wofür eventuell eine an ſehnliche Erhöhung des Aktienkapitals erforderlich wäre. Aus Verwaltungskreiſen war eine Beſtätigung hierfür nicht zu er⸗ langen. Doch wurde der Frkf. Ztg. geſagt, daß ſolche Verhand⸗ lungen ſchon wiederholt geführt worden ſeien, ohne zu Ergebniſſen zu kommen. Neues vom Dividendenmarkt. Berlin, 6. Sepk. Die Bergſchloß⸗Aktienbrauerei Magde⸗ burg in Neuhaldensleben verteilt eine Dividende don 2 Prozent (0 Prozent). Von der deutſchen Stabeiſenvereinigung. * Breslau, 6. Sept. Gemäß„Bresl. Zeitung“ findet bei der Deutſchen Stabeiſenvereinigung eine lebhafte Kauftätigkeit auf Grund der neuen um 2 Mark fr die Tonne erhöhten Preiſe ſtatt. Auch die Firma de Wendel habe dieſer Preiserhöhung rückhaltlos zugeſtimmt. Für ſofortige Lieferungen bezw. Verkürzung der Lie⸗ ferfriſten wurde für vorgeſchriebene Konkinentalwerte eine Preiserhöhung zu erzielen. pBtreslauer Dis kontohank *Breslau, 6. Sept. Der Semeſterabſchluß d Bres Diskontobank weiſt eine andauernde Beſſerung im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahre auf. Freiherrlich von Tucher'ſche Brauerei.⸗G. in Nürnberg. * Nürn berg, 6. Sept. Die zunehmende Verteuerung aller Lebensbedürfniſſe, die Folgeerſcheinungen der Verdoppelung der Uebergangsſteuern für Bier nach der norddeutſchen Brauerei⸗ gemeinſchaft und die Erhöhung des bayeriſchen Malzaufſchlages haben dem Geſchäftsbericht des am 30. Juni abgelaufenen Be⸗ triebsjahres zufolge den Bierkonſum nachteilig beeinflußt. Der Reingewinn beträgt 769 001 M.(750 891.), die Dividende Mk. 658 000 gleich 14 Prozent(w. i..). Wenn die Geſellſchaft trotz eines Minderverkaufes, der auch diesmal ziffernmäßig nicht an⸗ gegeben wird, und trotz höherer Hopfenpreiſe ein günſtiges Er⸗ gebenis nachweiſen kann, ſo ſei dies hauptſächlich dem Vorrate guter Gerſte bei niedrigem Preiſe zuzuſchreiben, ſowie dem Um⸗ ſtand, daß die Geſellſchaft trotz der ſich immer höher ſteigenden Laſten, die Unkoſten in allen Betriebszeigen in den bisherigen Grenzen halten konnten. Frlf. Itg.) Oppoſition gegen den Verkauf einer Kohlenzeche. * Eſſen, 6. Sept. Zu der Oppoſition gegen den Verkauf der Kohlengewerkſchaft„Kaiſer Friedrich“ an die deutſch⸗ luxemburgiſche Bergwerks⸗ und Hüttenaktiengeſellſchaft hört die „Irkf. Ztg.“, daß die geſtrige, von 12 Gewerken mit rund 100 Kuxen bertretene Verſammlung beſchloſſen hat, unter allen Um⸗ ſtänden und mit allen Mitteln gegen den Verkauf vorzugehen. Nach der am nächſten Donnerstag ſtatetfindenden offiziellen General⸗ verſammlung ſoll eine weitere Verſammlung der Oppoſition ſtatt⸗ finden, zumal zahlreiche Gewerke, die außerhalb wohnen, erklärt haben, keine zweite Verſammlung beſuchen zu können, jedoch mit einer OAppoſition einverſtanden wären. Neue Frankfurter Stadtanlekhe. * Berlin, 6. Sept. Von der 12 Mill. Mark⸗Aprozentiger Frankfuter Stadtanleihe, die heute aufliegt, war, wie die Frkf. 1 5 erfährt, bereits durch Voranmeldungen ein erheblicher Teil gedeckt. 5 Der Verſand des deutſchen Stahlwerksverbandes. * Eſſen, 6. Sept. Der Verſand des deutſchen Stahl⸗ werksverbandes im Auguſt hat wieder eine Zunahme erfahren, ſo daß der vormonatliche Rückgang eingeholt wird. Gegenwärtig iſt der Geſchäftsgang den Verhältniſſen entſprechend normal und für das 4. Quartal wird lt. Frkf. Ztg. befriedigend gekauft. Die Auswanderung im Auguſt über Hamburg. * Hamburg, 6. Sept. Die Auswander ung betrug der Frkf. Ztg. zufolge über Hamburg im Auguſt d. J. 7232 Perſonen gegen 7349 Perſonen im Auguſt 1909. Ermäßigung der Elbfrachten. 5 * Hamburg, 6. Sept. Die Elbfrachten notierten heute, wie die Frkf. Ztg. meldet, auf ſteigenden Waſſerſtand um weitere 2 Pfg. niedriger. 5 Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkl. *Newyork, 6. Sept. Für Stabeiſen ſtellte ſich etwas beſſer Nachfrage ein. In den letzten Tagen wurden 45 000 Tonnen genom⸗ men. Knüppel kiegen feſt. Für Bauſtahl ſind die Ausſichten beſſer. Automobilmaterial bleibt ohne Abſchluß. Es finden ſogar Ab⸗ beſtellungen ſtatt. verſucht, Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.— 194.— Rück⸗ u. Mitverſ. Rhein. Creditbank 136.50 139.— Fr. Transp⸗Unfallu. Rhein. Hyp.⸗Bank 198.— 197.— Glas-Verſ.⸗Gef.— Südd. Bank—. 118.—Bad. Aſſecuranz Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 Continental. Verſich. Pf. Preßh.⸗ u. Spritſb.—.— 167.— der Leer, f Die amerikaniſche chemiſche Induſtrie. * Newhork, 6. Sept. Die General Chemical Cbo., die bekanntlich in letzter Zeit durch Neuanlagen in Vancouver und Pittsburg ſich weſentlich vergrößerte, übernahm die größeren Chemiſchen Fabriken an der Pazifikküſte, darunter die Peyton⸗ Company. ** Telegraphiſche Vörſenberichte. (Privattelegramm des General- Anzeigers) * Frankfurt a.., 6. Sept.(Fondsbörſel⸗ Die Börſe eröffnete in einer nicht klar ausgeſprochenen Tendenz. Mangels Au⸗ regung vom Ausland hielt ſich die Spekulation in engen Grenzen. Man beobachtete im allgemeinen eine ſehr reſervierte Haltung, da auch die Aufträge vonſeiten des Publikums ſpärlich einliefen. Aus der Montaninduſtrie lagen keine neuen Meldungen allgemeiner Natur vor, welche ſtimulierend hätten wirken können. Die publizierte Begründung der Fuſion der Deutſch⸗Luxemburger und Dortmunder Union blieb ohne Einfluß. Auf dem Montaumarkte zeigte ſich ein ſehr ruhiger Geſchäftsverkehr. Phönix⸗Bergbau ebenfalls angeboten. Unter Realiſierungen litten ferner auch Gelſenkirchener. In Elektri⸗ zitätswerten zogen Schuckert und Ediſon an, die übrigen Aktien ſind im Kurſe nur wenig verändert. Von Bahnen ſind Lombarden be⸗ hauptet, Staatsbahn gut behauptet. Von amerikaniſchen Werten Schautung⸗, Prinz Heinrich⸗ und Meridionalbahn ſchwächer. Schiff⸗ fahrtsaktien ſind begünſtigt durch den beſſeren Reiſeverkehr nach den Vereinigten Staaten. Norddeutſche Llond waren bevorzugt. Am Bankenmarkt war das Geſchäft ſtill, doch kounten die geſtrigen Kurſe ſich meiſt behaupten. Schwächer lagen Diskonto Kommandit, Oeſter⸗ reichiſche preishaltend. Das Kursniveau der ausländiſchen Werte mit wenig Ausnahme unverändert. Ruſſen gaut behauptet. Heimiſche Anleihe mäßig feſt. Kaſſainduſtriewerte zeigen bei wenig belang⸗ reichen Kursſchwankungen ziemlich feſte Tendenz. Wittener Stahl büßten 3 pEt. ein. Chemiſche Werte ungleichmäßig, chemiſche Maun⸗ heim zogen 8 pEt. an. Die Verkehrstätigkeit war auch im weiteren Verlauf geringfügig. An der Nachbörſe war die Stimmung teilweiſe etwas befeſtigt. Pennſylvania notierten 128, exkl. 4 Jahresdividende 1½ pCt., Umſatzkurs.20 p. Dollar. Es nytierten Kreditaktien 20958, Diskontb Kommandit 18916, Dresdener 15878, Staatsbahn 160½4 Lombarden 23½, Baltimore Ohio 1044. * Berlin, 6. Sept.(Fondsbörſe). Das Gefühl der Un⸗ ſicherheit, das ſchon bei dem geſtrigen Verkehr zu Realiſierungen An⸗ laß gegeben hatte, beherrſchte auch heute die ſpekulativen Kreiſe. Be züglich der Montanwerte verſtimmte die Meldung aus Pitts⸗ burg, nach der die Carnegie⸗Geſellſchaft wegen Mangel an Aufträgen einen Teil ihrer Werke geſchloſſen hat. H üttenaktien hali auch bei Beginn Kurseinbußen zu verzeichnen, mit Ausnahme von Hohenlohe, auf welche die Mitteilungen über den Fortgang der Ver handlungen des Zinkhüttenverbandes und die Wahrſcheinlichkeit einer weiteren Preiserhöhung für Zink günſtig einwirkten. Eine empfir liche weitere Einbuße erlitten Laurahütte wegen der Befürchtung eines ungünſtigen Jahreabſchluſſes. Schantungbahn⸗ und Kanada aktien waren abgeſchwächt, da die Einnahmen hinter der Erwartung zurückgeblieben. In einzelnen Fällen kounten aber auch, im Gegen⸗ ſatz zu der ſonſt hervortretenden Neigung zu Realiſiexungen, Beſſe⸗ rungen Platz greifen; ſo waxen die leitenden Elektrizitätsgktien Deckungen etwas erholt, Schuckert gewannen ſogar 2 PCt. Dynamittruſt zeigte ſich guter Begehr auf die Nachricht von günſtigen Geſchäftsgang bei den Spreugſtoffabriken. Warſchau⸗ Wiener ſetzten bei lebhaften Umſätzen ihre Aufwärtsbewegung fe⸗ ohne allerdings ihren höchſten Kurs behaupten zu können. Lombarde bei zeitweiſe regen Umſätzen gut behauptet, während in den übr öſterreichiſchen Werten das Geſchäft völlig ruhte. Fonds lagen Für deutſche Reichsanleihen zeigte ſich ein kleiner Auſatz zur Beſſerung. Im allgemeinen ließ ſich im weiteren Verlaufe mehr Widerſtandsfähigkeit erkennen. Tägl. Geld 3½ pCt. „Berlin, 6. Sept.(Produktenbörſe.) Schwächeres Paris und Mangel an Kaufluſt riefen am heutigen Weizenmarkte eine unluſtige und ſchwächere Stimmung hervor. Roggen gab auf ruſſiſches Augebot nach. Haſer konnte ſich der allgemein matteren Haltung nicht entziehen. Rüböl ohne Geſchäft. Wetter: ſchön. **K* EKursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. bandelsrechtliches Lieferungs geſchäſt. Machdruck verbo „Dienstag, den 6. Seplember 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Welzen: Sept. 214— B. 212.[Hafer: Sept.—— Nov. 213—B. 811— 8 Nov.. März 217½B. 216½ G. März— Mai——— Mat— Roggen rtt.. Mais: Sept.—— 1 Nov.—— 157½ G. Nov.—— März—— 160—6. März——— Mai———— Mati—— *** Mannheimer Gffektenbörſe. Vom 6. September.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verkehrte wieder ziemlich ſeſt. Durlacher Hof Aktien 241., Frankf. Transport⸗, Unf.⸗ u. Glas⸗Verfſ.⸗Akt. 22 80 G. Continentale Verſicherungsaktien 650 G. und Südd. Drahtinduſtrie Aktien 157 G. Erhältlich blieben: Verein chem. Fabriken 328. Homburger Akt.⸗Brauerei vorm. Meſſerſchmitt 38., Pfälz. Nö maſchinen 150.50 B. und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 260 B. 5 Aktien. 5 Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 134.— Mannh. Lagerhaus—.— Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Gewrbk. Speyerdo/E———.— 255 12.35 Pfälz. Bank—.— 105.25 Mannh. Verſickerung Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ. Juduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 135.— Dingler'ſche Mſchfbr. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 48.— Chem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Verein chem. Fabriken 328.——.— 159.——.— Weſt..⸗W. Stamm—— 227.—(Emaillw. Maikammer Vorzug—.— 102.30 Eltlinger Spinnerei⸗ Brauereien. H. Fuchs Wgf. Hdlbg. Bad. Brauerei 70.———Hütteng. Spinnerei Durl. Hof vm. Hagen—.— 241.— Heddernh. Kupferw a. Eichbaum⸗Brauerei 110.50—.— Südd. Kabelw. Frkf Eleſbr. Rühl, Worms—.— 90.50 Karlsr Maſchinendan S* Br. Ganter, Freibg.—.— 92.— Nähmfbr. Hatd u. Kleinlein, Heidelberg—189.— Koſth. Cell u. Papie Hombg. Meſſerſchmitt 88.——.— —.— 218.— 120 annh. en)ß 8 Brauerei Sinner 250.——.— Ffälz. Mühlenwerke Pf. Nähm.Fahrradf. 150 Portl.⸗Zement Holbg. 146.2 Rh. Schuckert⸗Geſ. 129. Südd. Draht⸗Induſt.— Verein Freib. Ziegelw. 120 „Speyr. Würzmühle Neuſtadt Zellſtoffabk. Waldhof 26 ung. Zuckerfbr. Waghäuſel—. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—— 80.— Zuckerfbr. Frankenth.—. uckerraff. Mannh. Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50 „Schwartz, Speyer 127.——.— „ S. Weltz, Speyer— Storch, Speyen. Br. Werger, Worms—.— 76.— Trausport u, Verſicherung. 6. Seite. eneeeee eenene Aenbblat.) Mannheim, 8. September. Frankfurter Effektenbörſe. Telenamme ber Continental · Telenrayhen ·Temyagule. Reichsbankbiskont 4 Prozenk. 025 Schlußkurſe. Wechſel. 5. 6. 5. 8. Amſtervam lum 109.40 109.37 Check Paris 5105 81.23 —— 85 10 kur; 81. 1016 Itaften 45 Schweltz. Plaze 80,90 80 90 Eheck Zondon 20.46 20.457/ Wien„ 35.028 88.026 London„ 20.48 20.410 Napsleonsd'er 16.19 16.15 14 ſang——— rwaldis konto 31½ 3ʃ% Stoatspapiert. X. Deutſche 5 6 80% beulſch. Neichs anl. 101.78 101. 757 Mh. Stadt⸗A. 1908 100.10 100.— 8„1005 — —4 5 10 389 92 50 92 450„1905 90.80 90.65 450 B. Ausländiſche. ——— * 1 4 9 5 83.30 83.405 Arg. i. Gold⸗A. 1887— 3% pr. könf. St.⸗Anl. 102.10 102.30% Chineſen 1898 102.— 102.— 4 do, do. 1909—.—.—ſi„„ 18908 99 80 99.60 3* 1 5 92.50 92.55½% Japaner 97.80 97.85 3% 6 1909—— duß. 88/90 99 25 100.— 88,25 85 40ſ6 Merikaner inners 69.20 69.25 4˙ Ababiſche St. A. 1901 100.70 100.80 Bulgaren 101.40 10.65 4„„ 1908/ 101.80 101 408¾ Italien. Rente bad. St⸗Olabg)f 14½% Oeſt. Silberrentt „ H. 93.58 98.55½%„ Papierrent. ——.— „ 10600 51 70 9130 Oetert. Goldeente 99 20 99.25 1804—.— 03—-%½ Vortüg. Serie! 68.15 66.20 4 071—.— 91.40ʃ8 III—.— 68.20 19 5 Abayr.B..N. b. 1015 101.20 101.10(4½% ucue Ruſſen 1905 100.30 100.30 1918 101 50 1015½ Ruſſen von 1880 91.60 91.60 3½/ do. u. Allg Anl. 91 75 91.704 ſpan. ausl. Rente—.——.— 3 do,.B. Obl. 82.60 82.70% Türken von 1908 88.— 87.40 8 Pfälz..⸗B. Prior. 101.10 101.—-f„ uuuif. 94.— 94 10 %„„„ 92.10 92— Unger. Goldrente 94 10 94.20 4 Heſſen von 1068 101.50 101 55(I„ Kronenrente 92.05 92.05 3 Heſſen 80 05 80.100[Verzitnsliche Loſe. 4 Sachſen 83.— 63.1003 Oeſterreichiſcheis60 174.—174.20 4 Mh. Stadt⸗N. 19—.——.—[türkiſche 181.— 180.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 192—190,10 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 129.—129.— Jüpd. Immobil.⸗Geſ. 90.70 89.60fKunſtſeldenfabr. Frkf. 118.—118.— Fichbaum Mannheim 109.80 109 80lgederwerk. St. Jugbert 80.90 80 90 MNh. Aktien⸗Brauerei—.———Spicharz Lederwerke 98 50 98 50 Parkakt. Zwelbrücken 23— 93—Ludwigsh. Walzmihle 159.— 159.— Weltzz. Sonne, Speyer 86 50 87.8“ Adlerfahrradw. Kleyer 441— 443.75 Fementwerk Heidelbg. 146—45—[Naſchtnenfbr. Hilpert 83 20 83.20 Jementfabr. Karlſtadt 127.—125 25 Maſchinenfb. Babenia 210.—210— Badiſche Auflinfabrik 481 90 483 Dürrkopp 428— 427.— h. Fabrik Griesheim 256— 258.50 Maſchtnenf. Gritzuer 245.— 248.— Harbwerke Höchſt 516.—515.Kaſch.⸗Armatf. Klein 11575 115,75 er. chem. Nabzi Mh. 327—380.—Uf. Kähm. n. Fahrrabf Shem. Werke Albert 488.485.—] Gebt. Kayſer 151.—150.60 Südd. Drahtinde Pitz. 155.50 157.—Köhrenkeſſelfabrit Akkumul.⸗Fab. Hagen 212.50 212.50] vorm. Dürr& Ce. 19.30 1 Ate. Böſe, Berlin 17.— 18 30Schnellpreſſenf.Frktß. 245.—248.— lektr.⸗Geſ. Allgem. 184 ½ 284 ½ Ver.deutſcher Oelfabr. 153. 157 90 Sahmeyer 121 40 121.—Schuhfabr. Herz, Frkf. 116.80 116.80 Hlertr.⸗Gel. Schudkert 165.75 167.75 Seilinduſtrie Wolff 183.130.— Nh)heiniſche 128— 128.—'wollſp. Lanpertsm—.— 40.— Siemens& Halske 255.75 285./ JKa Kaiſersgkl.—.—— Gumi Peter 382 25 382.25 Zellſtoffabt. Waldhof 259.25 258.60 Wepß u. Freytag 149.— 149— Bergwerksaktien. Bochumer Bergban 287.. 235.75Iarpener Bergban 200 ½ 199 ½¼ 114 80 114 50ʃfKaliw. Waeſterregeln 228 25 220.50 onerbig Bergb.⸗G.———— Oberſchl.Eiſenindufrr. 105. 108.60 Diutſch. Luxemburg 209.75 209.75 Zhönix 289.½ 288.50 Eſchweiler Bergw. 202.— 201.]Or.Königs⸗ u. Laurah. 180 50 178. Kriedrichshütte Bergb. 132 50 133-Gewerkſch. Roßleben 124 50 124 50 Gelſenkirck ner 217.— 216— Aktien deutſcher und auzländiſcher Trausportanſtalten. Südd. Giſenb.G. 129.40 122 40 Hamburger Packet 145.¼ 145½% A. Abahn Norddeuiſche Aord 111 75 111.[Odo. Meridtonalbahn 133.50 138.“ Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 160.25 160.25; 5 5 Beſt. Eüddahn Lomb. 28.50 26.½, Baltimore und Obto 105.25 04.7 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 3% Frt. Hyp.'pſpb. 100.— 100.% Preuß. Pfandb.⸗ 4% F. K. B. Pfdbr.o5 100. 20 100 20 Bank unk. 1919 — 1910 100.— 100.—4% Prepfdb. unt. 15 100 Uvp B. Pfdb. 19975 90 4 8„„ 1 1 7 5 31* 4 100. Bod.⸗e. 90 50 90.50 5 4˙ teidd. Pfd. voo 99.50 99 50 11% ue 0 85 5 99 ub. b. *„* We 0s 100 40 100.4003½, r 0 15 Duv.01„Pfd.⸗Rom.⸗ „unz. 10 100 90 100 90 Ohl. unkündb. 12 5 bev. 0ß N 8—5 12 99.80 99.80 90.50 90.50 Pfd. 9½ 90.50 90.804%„„ bl. .0 Lunt. 10 100 30 100.803 „ Gom.⸗Obl. v. 87/81 91 20 9120 4e% Pf. B. Pr.⸗Ohl. 91.20 91.20 160„B. — 88.802% Iꝗal. ſttl.3. G. B. 16 99.60 9960—— m— 99 78 99.75 Maunb. Berſ.⸗.⸗K 710.— 710 Bank⸗ unb Berſicherungs-Aktien. 184.25 184.—] Oeſterr.⸗Ung Bauk 133.20 182.75 116.80 117— 138.—138.— 170.½ 169.75 209.60 209.% . 118 30 1138 2 105.10 105.10 181 50 181%/ 14⁸ 70 144.7 che Neichsbl. 148.80 148. 107.50 107.80 Kreditbank 139.10 139. Nhein. Hyp.⸗B. M. 197.70 198.— 2 Bantpet. 144 75 144.80 Frantſ. ZJop.⸗Han! 200.— 208.— ecn 1—1e. e 104.80 128.— —.——.— ———.— 100.90 100 90 99 60 99.60 99.60 94.— 91.30 40% 100.— 100.— 100.10 100.10 101. 101.— 91.— 91.— 91.— 91.— 91.— 91.— —— —— — 2— ——— —.— 118.80 118,30 18.10 139.10 117.78 117 80 187 187.80 Berliner Effektenbörfe. Berl in, 8. Sept.(Anfanas⸗Kurſe.) Krebitaitien—.———[Laurahütte 181 1. 188.— Dise.⸗Kommandnt 1389.37 189./ Pbönix 239.12 238./ 1 7 5—— 2 Harpener 199.87 199.12 ombarden„ Bochumer 296.75 285.— e e Derlin, 6. Sept.(Schtuskurſe.) Wechſel London 20.465—.— Reichsbank 143.40 148,10 1 el Parts 81.05—.— Nbein. Rriditban! 139.— 139.— 4 eichsanl. 101.90 101.90 Kuſſenbant 168.80 168.50 4„ 1909————Schaaßfl. Bankn 144 20 144.— 2% Neichs enl. 92.60 92.50 Südd. Disc.⸗G.⸗K. 117.60 117.50 3 5„ 1909—.——.— ktaatsbahn——— 8e% Reichsantelhe 88 40 88 50 Lombarden 28.% 23.4½ 4% Gonſsls 102 25 102 20 Balttmore u. Ohio 105.— 104.% 4%„ 1909—.——.—Canada Paelſie 192.¼ 191.50 30 5„ 92.60 92.50 Hamburg Packet 145— 145.20 28˙„ 1909—.——— Nordd. LKoyd 111.30 111 30 4 5 83.40 83.50 Bochumer 286./ 235.% 3e% Bad. v. 1901 100.40—.—Deutſch⸗Luxembg, 209.½ 208.75 seſ„„ 1908/09 101.60 101.30J Dortmunder 99— 99.½ 3%„ eonv.—.———Gelſenkirchner 216 ½ 215.5% 3%„ 1908/%09 91 25 91.80 Harpener 199.½% 199.% 3½% Bapern 91.60 91.60 Laurahütte 179.10. 177.% 3 Deſen 90.60 90 80 Phönix 238.50 287.60 8 7 en 80.10 80.10] Weſteregeln 227.50 228 50 3 achſen 82.90 82.90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 288.— 288 40 4½ Japaner 1905 98.— 98.— Anilin 486.— 484.70 4el% Italiener———.— Anilin Trepiow 372.— 372— %% Ruſſ. Anl. 190 92 40 92 50 Brown Boveri 166.20 166.50 4% Bagdadbahn 886.60 86.30 Chem. Albert 482.80 484.20 Oeſter. Kreditaktien—.——.— D. Steinzeugwerle 235.— 285.— Berl. Handels⸗Geſ. 170.— 169 75 Elberf. Farben 496— 494 50 Darmftädter Bant 131./ 181.25 Celluloſe Koſtheim 239.— 239.70 Deutſch⸗Aſiat. Bant 144.50 144.10] Küttgerswerken 190.20 190 50 Deuiſche Bant 256.¼ 256,25 Tonwaren Wiesloch 103 20 103.20 Dise.⸗Kommandu 189.½ 189.[Wf. Draht. Laugend, 233 20 234.20 Diesdner Bank 158./ 158 75 Zellſtoff Waldhof 258.20 257.20 Privatdiskont 35%% W. Berlin, 5. Sept:(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien———.—Staatsbahn——.— Diskonto Komm. 189.25 189.% Lombarden 28.% 23.— Pariſer Börſe. Paris, 6. Sept. Anfangskurſe. 3% Rente 97.70 97.70 Debeers 442.— 440.— Spanſer 95.50 95.45 Eaſtrund 133.— 138.— Türk. ooſe———— Goldfield 162.— 160.— Bangue Ottomane 681.— 683 Randmines 224.— 222.— Nio Tinto 1715 17.10 Tondoner Effektenbörſe. eudon, 6. Sept.(Telegr.) Anfangsturſe der Gffektenbörfe. 4% Conſols 80% 80½% Moddersfontein 12½ 121% 3 Rtichsanleihe 88— 83— Premier 7 7 4 Argentmier 91½% 91½¼ Raudmines 8/6 8J/. 4 Italtener 102½ 102½ Atchiſon comp. 999% 99% 4 Japaner 93¼ 93% Canablan 194%½ 194¼ 3 Mexikaner 35% 35¼ Baltimore 105% 105ʃä 4 Spanier 93¾ 93% Ghikago Milwaukee 122 122ʃ Ottomanbank 17½% 17%½ Denvers com. 30%/ 30% Amalgamated 65½ 65½.] Erie 26½ 26 Anaecondas 81% 81/ Grand TrunkIII pref. 47/% 47%/ Rio Tinto 67½% 67/%„*— 27— Central Mining 16¼ 16% Louisville 146/ 146— Chartered 35.— 34½] Miſſourt Kanſas 32½ 32ʃ½ De Beers 17% 17% Ontario 41— 41¼ Gaftrand 5½ 5½/ Southern Pacific 118½ 115ʃ¼/½ Gebuld 2½ 2% Union eom 169˙% 169½ Goldflelds 6% 6˙% Sttels com. 60% 69% Jagersfontein%/ 7¼ Tend.“ ſtill. Wiener Börſe. Wien, 6. Sepkt.. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 668.— 667.200 Oeſt. Kronenrente 94.80 94.80 Länderbank 528.50 528.70]„ Papierrente 97.65 97.60 Wiener Bankverein 553.50 553.20„ Silberrente 97.62 97.65 Staatsbahn 749. 749.500Ungar. Goldrente 112.50 112.05 Lombarden 121.70 121.20„ Kronenrente 92.— 92.— Marknoten 117.53 117.53 Aipine Montan 758.50 758.— Wachſel Paris 95.28 95.28] Tend.: ruhitz. Wien, 6. Sept. Nachm..50 Uhr. 55 Kreditaktien 667.20 667 50Buſchtehrad. B. 990.— 998.— eſterreich⸗Ungarn 1855 1855 Oeſterr. Papierrente 97.65 97.65 Dan u. 2 5—.——— Silberrente 97.65 97.65 Unionbank 629.— 622.—„ Goldrente 116.— 118.10 Unger. Kredit 8638.— 864.— Ungar. Goldrente 112.10 112.05 Wiener Bankverein 558.— 558.— Kronenrente 82.— 92.15 Länderbank 529.— 528.—Wch. Toawe piſta 117.88 117.52 Türt, Loſe 258.— 258.—„ London„ 240.42 240.40 Alpine 757.— 759.„ Paris„ 95.28 95.25 Tabakaktien———, Amſterd.„ 122.20 199.20 Norbweſtbahn———— Napoleon 19.09 19.09 olzverkohlung 2870—— Marknoten 117.58 117.52 taatsbahn 749.70 750.20 Ultimo⸗Noten 117.55 117.55 Lombarden 121.50 120.—] Tend.: ruhig · Berliner Produktenbörſe. Berlin, 6. Sept.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Marr pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 61 B. 6. Welzen per Sept. 205 75 904.75 Mals per Sepft-——.— 8 Ott. 205 50 204 75„Oktbr.—.——.— „ Dez. 206.— 204 75 De——.— N 9 75 15 2 Nunzt 5r e. oggen per Sept. 150. 25 öl pe—2——— 90 8 Otl. 152.50 151.75„ Otti. 58.80 8840 „Dezbr. 155.50 164.75„ Dez.—. 56.20 75 re 85 loco 255 er. 152— 151 eizenme 5 Sle———— Roggenmehl 21.10 21.10 „ Dez..——.— Budapeſter Produktenbörſe. Sudapeſt, 6. Sept Getrelde narkt.(Delegramm.) 5. 6. ver 50 kg pet 50 x Weizen per Okl. 10 07— feſt 10 14—— ſſtetig 1082ͤ— 10 9— Roztzen 125—— ſietig 5—— ſtetig Baſer 818—— feſt 8 24—— tuhtz 8 April 844— 844—— per Jult————u——— Nant——— ruhig——+ ſtetig „„ at 5 78—— 5—— —— — Fandesproduktenbürſe Stuttgart. Börſenbericht vom 5. September 1910. In letzter Woche ſind keine weſentlichen Veränderungen auf dem Getreidemarkte zu verzeichnen und blieb die Stimmung trotz großer Weltverſchiffungen eine feſte, da Frankreich wiederum als ſtarker Weizenkäufer auftrat. Nachdem unſere Ernte jetzt großen⸗ teils unter Dach und Fach, läßt ſich mit Beſtimmtheit konſtatieren, daß die Qualität ſehr verſchieden und das Quantum weſentlich kleiner ausfällt, als in den beiden Vorjahren.— Sachverſtändige ſchätzen den Minderertrag auf ca. 25 Prozent. Die Zufuhren auf den Landmärkten, welche immer noch von keiner großen Bedeutung⸗ werden von unſeren Mühlen gerne aufgenommen, da ausländiſcher Weizen weſentlich teurer. Die heutige Börſe verkehrte in feſter Haltung und erſtreckten ſich die Umſätze in der Hauptſache auf In⸗ landsware. Wir notieren per 100 kg frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa je nach Qualität und Lieferzeit: Welzen württemb. alt M.—.———.—, neu M. 20.——22.—3 fränkiſcher M.—.———.—, bayriſcher alt M. 22.25—22.75, neu M. 21.75—22.25, niederbayriſcher M.—..—, Rumänfer neu M. 23.——24.—, Ulka M. 23.75—24.25, Saxonska M. 23.75—24.25, Azima M. 23.75—24.25, Walla⸗Walla M.—.———.—, Laplata, M. 23.——24.—, Amerikaner M.—.—, Redwinter.—.—.—.— Californier M.—.———.—, Auſtralier M.——. Kernen alt M. 22.50—23.—, Dinkel neu M. 13.——15.—. Roggen württemb. alt M.—.——.—, neu M. 14.—15.50, Roggen bayriſcher M.—.———.—, Roggen ruſſiſcher.—.——. Gerſte württemberg. M.—.———.—, Gerſte Pfälzer nominell M.—.——.—, Gerſte bayriſche M.————.—, Gerſte Tauber M.—.———.—, Gerſte Elſäſſer M.—.———.—, Gerſte ungariſche nominell M 21.50—28.50, Gerſte Moldau M.—.——.—, Gerſte Anatolier M.—.———.—, Gerſte kaliforn. prima M.—. Futtergerſte, ruſſ. M. 13.25—13.75. Hafer württ. alt M. 15.25—16.25, neu M. 14.—15.50, Mais Laplata M. 15.25—15.75, Mais Mixed M.—.———.—, Mais Pellom M.—.————, Mais ruſſiſch M.—.——.—, Mais Donau M. 15.25—15.75. Kohlrebvs.——.—. Mehl mit Sack, Kaſſa mit 19% Skonto. Tafelgries M. 33.50.—34.50. Mehlpreiſe pro 100 kg incl. Sack: Mehl Nr. 0 M. 33.50—34.50, Mehl Nr. 1 M. 32.50—33.50, Mehl 2 M. 31.50—32.50, Mehl Nr. 8 M. 30.——31.—, Mehl Nr. 4 M. 26.50— 27.50. Kleie M..— bis Mk..50(ohne Sack). — ** Shiffchtts⸗Kachrichten inMaunheimer Hafeuverhehr Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 4. und 5. September 1910. H. Krützberg„H. Stinnes 22“ von Duisburg⸗Rh., 16 750 Dz. Khl. Ph. Wagenhöfer„Maria“ von Duisburg⸗Rh., 14 620 Dz. Khl. u. K. Joh. Kurt„Ruhrtal“ von Duisburg⸗Rh., 12 350 Dz. Kohlen. F. Zweidinger„Stöck u. Fiſcher“ v. Duisburg⸗Rh., 9600 Dz. Khr. Gernholz„H. Stinnes 17“ v. Duisburg⸗Rh., 16 870 Dz. Kohlen. Spröhnle„Concordia“ von Duisburg⸗Rh., 4500 Dz. Kohlen. H. Schmitz„Hch. Kath.“ von Duisburg⸗Rh., 14 720 Dz. Kohlen. Bergſtein„Karl Nietem“ v. Duisburg⸗Rh., 6350 Dz. Khl. u. K. H. Seibel„Thereſe I1“ von Duisburg⸗Rh., 12 230 Dz. Kohlen. Wolf„Reederei V“ von Duisburg⸗Rh., 13 050 Dz. Kohlen, .Bungartz„Katharina“ von Rotterdam, 6000 Dz. Kohlen. Ritter„Hch. Frida“ von Ruhrort, 10 000 Dz. Kohlen. C. Zimmermann„Wendelin II“ von Ruhrort, 10 670 Dz. Kohlen. J. Schaaf„Morgenſtern 2“ von Straßburg, leer. T. Böckling„Niederrhein 24“ von Ruhrort, 14 500 Dz. Kohlen. O. Liech IV„M. Stinnes 43“ von Ruhrort, 14400 Dz. Kohlen. Dorſchheimer„Adolf“ von Ruhrort, 13350 Dz. Kohlen. 8˙20 0 Sg 1 35 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 6. September 1910. Proviſionsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten 17% Käufer käufer unter Vorbehalt: 00 00 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 100 Atla ensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380 M.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank—[M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten 56— 4„ Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 156 154 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64— Bürgerbräu, Ludwigshafen 288— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 96 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 176 17⁴ Deutſche Südſeephosphat.⸗G.— 19 7zfr Deutſche Südſeeplantagengeſ.—— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 235— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 108— ilterfabrik Enzinger, Worms— 180 link, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim—— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg 96— Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München— 121zfr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 93 Lindes Eismaſchinen— 187 Neckarſulmer Fahrradwerke 140— Paeifie Phosphate Shares alte—.%/8 5* 1 junge. 30 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 114;fr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 156 154 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm. 95zfr Stahlwerk Mannheim 113³ Süddeutſche Aubet i Mannheien 124 555 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 118 Unionbrauerei Karlsruhe— 40zfr Ver. Diamantminen Lüdeaszbucht— Bita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 555— Waggonfabrik Raſtatt 90— Waldhof, Bahngeſellſchaft 25 10⁰0 Berautwortlich: Für Politik: J..: Julius Witte. für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales. Provinzielles und Gerichtsszeitung: Nichard Schönfelder; für Bolkswirtſbaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Rircher⸗ für den IJuſeratentetl und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. O. Direktor: Eruſt Müller. SARG 4. A ntterrtr. f -Parls. F Mannheim, den 6. September. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) J. Seite. 0 1. g 277 3 + Haundelshochſchule Maunheim. emmummmmmmmeenm erese If hu Wi Das Vorxleſungs⸗Verzeichnis für das Selten günslige Gelegenheit 2Ul Selbständigkeit N 4, 16 Aar S Ve iober in ben 0g Winterſemeſter 1919/ö̃11 iſt erſchienen und wird bietet sich einem strebsamen Herrn, der willens ist, sein ganzes Können einzu- zu vermieten. 36955 Bureau Albert Speer, Architekt. im Sekretariat und beim Pedell der Handelshoch⸗ setzen, um sich eine 36968— 5 ſchule(A 1,), bei der Handelskammer(B 1, 70), vornehme glänzende Existenz Keller 20 ſoldet billig en verm. 88g beim Verkehrsverein(Kaufhaus), bei den Kaufmäu⸗ niſchen Vereinen, bei den Buchhandlungen Aletter (O3,), Herrmann(0 3,6) und Nemnich(N 3,7/8) am Jntereſſenten nneutgeltlich abgegeben. Mannheim, den 1. Auguſt 1910. Der Studiendirektor: Profeſſor Dr. Behrend. zu schaffen.— Wir beabsichtigen das Fabrikationsrecht einer geschützten WVeltneuheit, die von ersten Fachleuten als glänzend begutachtet und mit der goldenen Medaille prämiiert ist, für Mannheim sofort zu vergeben. Branchekenntnisse sind nicht erforderlich, da wir dem Herrn bei Einführung und Fabrikation dauernd zur Seite stehen und ihn in jeder Weise unterstützen. Es ist mit Leichtigkeit ein Jahreseinkommen von 20- bis 25000 Mk. zu erzielen. Zur Vebernahme der Fabrikation inkl. Einrichtung ist ein Kapital von 2 bis 3 Mille erforderlich, und ist die Anlage desselben absolut wisikolos. Reflektanten wollen Offerte einreichen unter Nr. 36968 an die Expedition ds. Blattes. Waldparkſtraße 28. Schöne 2⸗ u. 4⸗Zimmer⸗ wohnung billig per 1. Okt. evtl. früher zu verm. Näh. parterre links. 19892 Wohnung 2 Zimmer und Küche 2 Balkons per 1. Okt. 5 zu vermieten. Näh. Holzſtr. 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September, nachmittags 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt und bitten wWir um zahlreiche Beteiligung. ſah am Sonntag das Schloßkirchlein auf der Mainau. Dort, wo ſie vor 50 Jahren zum Altar getreten, ſtanden wiederum Konſtan⸗ Frau rb aber daran verhindert. Wegen mehrfachen Betrugs im wieder⸗ holten Rückfall ſtand die gebrochene Frau nun vor Gericht, ein Gross Wꝛwe. Ntelſeaſe Echimperſtr. 2, Ku.6) F 4, 18 und Schlafzimmer an 1 ept. 2 Herren zu verm. Näh. im Laden. 20022 . d. Fabrikarb. Friedrich Frank e. S. Friedrich. 9. d. Fabrikarb. Georg Rippert e. S. Erwin Georg. 8 8 2 85 5 3 19. d. Hilfsarbeiter Adam Maas e. T. Ling. tin Riedle von Litzelſtetten und Franziska Böhler von der Mainau, Bild des Jammers. Der Sachberſtändige ſchilderte ſie als erblich21. d. Schloſſer Wenzl Nemertz e. S. Heinrich Venzel. um ihren Ehebund von neuem ſegnen zu laſſen. Schon bei ihrer! belaſtet, ſtark hyſteriſch und willensſchwach. Für 14 Betrugsfälle 21. d. Tabrikarb. Wilg. Nader e. S. Raimund. d. Schloſſer Otto Perino e. S. Wilhelm. erſten Trauung waren Großherzog Friedrich I. und Großherzogin Luiſe zugegen geweſen. Die Großherzogin wohnte auch diesmal dem feierlichen Akte bei und entbot nachher das Jubelpaar ins Schloß, wo es reich beſchenkt wurde. In Litzelſtetten, dem Wohnſitz der goldenen Hochzeiter, feierte das ganze Dorf das ſeltene Ereig⸗ * Bellheim, 5. Sept. Der Taglöhner Jak. Kern, Vater von 11 Kindern, entfernte ſich vor einigen Tagen von ſeiner Fa⸗ milie. Heute wurde er als Leiche aus dem Rhein geländet. * Winden, 5. Sept. Geſtern abend.15 Uhr wollte der 62 Jahre alte Poſtbedienſtete Zangmeiſter mit einem Handwagen die Gleiſe des Bahnhofes überfahren. In demſelben Augenblick brauſte erhielt die Angeklagte 1 Jahr 6Monate Gefängnis. Sie nahm das Urteil an. (Anfragen werden nur dann beantwortet, wenn die Abonne⸗ Ein alter Abonnent. 1. Kommandeur des genannten Regiments iſt Oberſt Mayer. 2. Der vom Gericht abgeſetzte Vertreter hat von dem Augenblick ſeiner 0 an ſeine Tätigkeit einzuſtellen; ſein Vorgehen iſt alſo in Ihrem Fall unzuläſſig. 3. Die Kapitulation wird durch Leiſtung des Offenbarungseides nicht unmöglich gemacht. 4. Sie ſind nur zur Ausbeſſerung der Schäden verpflichtet, die durch über⸗ mäßige Abuutzung entſtanden ſind; daran ändert die erwähnte Ver⸗ tragsklauſel nichts. Abonnent R. St. Senden Sie das Manuſkript unter Beifügung 5. Fäbrikarb. Peter Anton König e. T. Anng Magdaleng. Briefnaen. Eiſendreher Friedrich Lerch e. S. Hermann. d. Landwirk Georg Schuhmacher e. T. Eliſab. Kath. Fabrikarb. Peter Gerbert e. T. Marg. Gießermſtr. Karl Seybold e. T. Amalie. „. Pucker Anton Landgraf e. S. Anton. „Dora Philippine, 8 M. 4., T. d. Schloſſermſtr. Lud. Ehriſt. Orth. Luiſe Marianne, 2 M. 21., T. d. Packers Georg Friedr. Knopf, 22. Klara, 1., T. d. Expedienten Adam Georg Kurz. 24. Sofie geb. Fuchs, 54 J. 4., Ehefr. d. Fabrikbeſ. Frz. Konſtantin Karl, 7 M. 16 T.„ S. d. Fabrikarb. Paul Schöttle. Walker Heinrich, 5 M. 10., S. d. Kaufm. Peter Keſſelring. Juli 1909 5. Koch Joh. Alfons Kögel, 51 J. Jof, Eckrich, mis mit. mentsquittung beiliegt. Anonhme Anfragen wandern in den 27. d. Maſchinenſchloſſer Ernſt Kratz e. S. Heinrich Emil. 0 Pfalz, Beſpen und Amgebung Paneeecb. danbiige ſoufe ſckeftiche Kethnfte werden nicht 24 2. dinghendder öee öiedelh liſe e. L. Eune Fen 3„ erteilt.)) 4. d. Ner ttig e. T.& We 5 25. d. Maurer Wilh. Lenz. jun. e. T. Hilda. :̃ 81517 Abonnent M. E. 1. Als Erſatzpflichtiger kommt nur der oberhalb3 Milchha iſt Lö 5 15 Schifferſta 5 Sebt. Hier ſtarb plötlich der 19⸗ wohnende Mieter in Betracht und dieſer auch nur dann, wenn ihn ein 8 een h ee 2 jährige ledige Bahnarbeiter Michael Maurer. Als Todesurfqche Verſchulden trifft, was bei dem geſchilderten Fall indes vorliegt..] Auguſt Geſtor bene: wurde Gehirnſchlag konſtatiert. Wie ſich nunmehr herausſtellt, 14 75 995 5 e e e 11 deit 14. Karl, 2 M. 8., S. d. Fabrikarb. Pius Stich. . 7 aden 1n 3 4. Eugen Emi M. 7., S. d. S e 9 175 wurde Maurer vor kurzer Zeit von zwei verheirateten Männern üt, daß Sie eine Zeitlang Ihrem Erwerb nicht nachgehen konnten. 165 Jo 5 8 4 M 5 Benee 0 derart mißhandelt, daß durch dieſe Folgen der Tod eintrat. Abonnent O. H. Da Hold ſich beranntlich in Queckſilber löſt,.h. 17. Marg. geb. Baumann, 61., Ww. v. Bahnwartabl. Frz. Ant. Heck. Die Angelegenheit wird damit noch ein gerichtliches Nachſpiel] ſich mit 1555 amalgamiert, iſt g aus dem Golsſtück 17. Brund Artur, 22 T.., S. d. Heiz. Wilh. Friedr. Ludw. Simon. haben. ohne Zerſtörung des letzteren nicht möglich. 18. d. verh. Privatier Chriſtof Frey, 74 J. 1 M. der Eilzug 99, der um 8,06 Uhr in Landau eintrifft, heran, die des Rückportos an Herrn Chefredakteur R. Corbelin, Köln, der ſich. Maſchine erfaßte den Mann und ſchleifte ihn noch ungefähr 20 20 5 bereit erklärt hat, eine koſtenloſe Prüfung der 5 5 8 5; rbeit vorzunehmen. Meter mit. Erſt 10 Minuten ſpäter wurde ſeine Leiche, die Abonnent Chr.. Glasſpinnereien als induſtrielle Etabliſſements ganz verſtümmelt war, aufgefunden. Der Verunglückte hinterläßt exiſtieren nicht. Meiſt findet man geſponnenes Glas nur in den ine Frau und drei ſchon erwachſene Kinder. Man vermutet, daß er nicht wußte, daß der Eilzug 20 Minuten Verſpätung hatte und daß er der Meinung war, vor dem Herannahen des Zuges, den er für den Perſonenzug hielt, rechtzeitig über die Geleiſe zu kommen. Darmſtadt, 5. Sept. Vom Pferde geſtürzt iſt im Manöver der Major von Weſternhagen vom Infanterie⸗ Regiment No. 115 bei der Beſichtigung der 49. Infanterie⸗ Brigade durch den kommandierenden General des 18. Armee⸗ korps v. Eichhorn. v. W. erlitt anſcheinend innere Ver⸗ whungen, ſowie einen Armbruch. Er wurde bewußtlos vom Platze getragen, doch ſcheint ernſtliche Gefahr für ſein Leben nicht vorhanden.— Ein Eiſenbahnzuſammenſtoß ereignete ſich am Samstag nachmittag auf der Main⸗Neckar⸗ bahn⸗Strecke bei Eberſtadt, indem einige ſchlecht ge⸗ kuppelte Güterwagen in der Richtung nach Bickenbach liefen und bei Malchen auf einen entgegenkommenden Perſonenzug ſtießen. Der Schaden an Material iſt ziemlich bedeutend. Perſonen wurden nicht verletzt. Gerichtszeitung. Der Roman einer Schauſpielerin. Eine arme Betrogene ſtand am Samstag vor der Wiesbadener Strafkammer, die Frau des wiher ſehr beliebten Hofſchauſpielers Konrad Marter⸗ ſtoig, die u. a. wie ihr Mann in Mannheim und Berlin ein geſchätztes Bühnenmitglied war. Von Stufe zu Stufe iſt die Arme geſunken. Sie war achtzehn Jahre alt, als ſie ſich an den Schau⸗ ſpieler Marterſteig hing, den ſie ſchließlich gegen den Willen ihrer Eltern heiratete, und zwar in London, wohin ſie der Schauſpieler entführt hatte. Das unerfahrene Mädchen hoffte, nach der voll⸗ zogenen Trauung die Verzeihung ihrer Eltern zu erlangen, ſie täuſchte ſich hierin aber, das elterliche Haus blieb ihr für immer geſchloſſen. Ihr mütterliches Erbteil wurde nun von ihrem Manne in wenigen Jahren durchgebracht und dann ließ ſie Marterſteig mit ihren zwei Kindern eines Tages im Elend ſitzen und der⸗ ſchwand nach Amerika. Bis dahin konnte ſich die Frau durch ihre Jahrmarktsbuden. Immerhin dürften nachbenannte Glasartikel⸗ fabriken Ihnen auf Beſtellung wohl das Gewünſchte zu einem zu vereinbarenden Preiſe liefern: G. Kühnert u. Co., Ernſttal⸗Lauſcha i. Thür., Arthur Fuchs, Lauſcha i. Thür., Fernando Müller, Lauſcha in Thüringen. Büchertiſch. Ungariſche Volksmärchen. Ausgewählt und überſetzt von Eliſabeth Röna Sklarek. Dieterich'ſche Verlagsbuchhandlung, Leipzig(Theodor Weicher). Neue Folge; geh..—, geb..—. Eine Fülle recht intereſſanter u. köſtlicher Märchen, die von jedermann ſehr gern geleſen werden. Das Buch iſt von einer außerordentlichen Reichhaltigkeit und dürfte allen Leſern recht verznügte Stunden bereiten. Ungarn beſitzt eine große Volkspoeſie mit ausgeprägter Phantaſie. Und gerade dieſer letztere Faktor macht das hübſche Märchenbuch für uns Deutſche ſo wertvoll. Märchen wie z. B.„Der Tauperlen⸗Janos“,„Wie der arme Schäfer des Kaiſers Tochter gewonnen hat“ ete. ſind geradezu ent⸗ zückend. Die„Ungariſchen Volksmärchen“ empfehlen ſich von ſelbſt. Durch das Tor des Oſteus. Erzählungen aus morgenländiſcher Vergangenheit von Emmy Littmann, Straßburg i. Elſ., Verlag von Schleſier u. Schweikhardt. 1910. Wer ergötzte ſich nicht gerne an morgenländiſcher Lektüre und zumal wenn dieſe in einer ſo ſorg⸗ fältigen Auswahl geboten wird, wie in dieſem Buch? Emmy Litt⸗ mann iſt eine vorzügliche Kennerin der morgeuländiſchen Literatur. Ihre Erzählungen ſind feſſelnd und anregend geſchrieben und ſetzen den Leſer um tauſende von Jahren zurück in die Zeit vor Chriſtus. Die Sprache wie die Handlungen der 7 Erzählungen ſind poeſievoll. Es iſt ein hübſcher Strauß orientaliſcher Erzählungen; ſie erzählen uns von längſt vergangener Herrlichkeit, von Heldenmut und Liebe. Wir wünſchen dem Buche der talentierten Schxriftſtellerin die weiteſte Verbreitung. Auszug aus dem Skandesamts⸗Negiſter für den Sladtteil Reckarau. Auguſt. Verkündete: Gummiarb. Aut. Pflüger und Maria Haggenmüller geb. Blum. Dreher Heinrich Ludwig Stephan und Elfſa Merz. 20. Stadtkaſſenbeamter Joſef Lehrſch und Suſ. Eliſab. Schuhmacher. „Fabrikarb. Joh. Felix Eifler und Magdal. Weidner geb. Haller. 24. Juſtizaktuar Karl Paul Waaſer und Barb. Wörns. Muſiker Heinrich Wilh. Pflug und Luiſe Marg. Bertſch. Kaufmann Franz Joſef Kuntz und Ida Hermine Mayer. „Schloſſer Joh. Leonh. Gremm und Anna Maria Kamuf geb. Käſer. September. 1. 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Der Verein wurde zu dieſem Schritt trügerin. Sie reiſte von einem Ort zum anderen und logierte ſich September. 0 ö 2 0 durch die troſtloſe Lage des Weinmarktes und die täglich ſich trüber auf einige Tage in den Hotels ein, um ſchließlich ohne zu zahlen, N i— 10 geſtaltenden Ausſichten des bevorſtehenden Herbſtes im In⸗ und zu verſchwinden. So trieb ſie es in den Rheinlanden, dann hielt 15. d. Maſchinenmeiſter Auguſt Ritter e. T. Anng Katharina. Ausland veranlaßt. An vielen anderen Plätzen iſt dieſe Erhöhung ſie ſich in Brüſſel auf und kam endlich nach Diez und Wiesbaden, 18. d. Schreinermeiſter Heinrich Hornig e. T. Hilda. 9 deres dor einige gei erfeln uo de oewebate Horerrns zu ibrer vergafung ibere In Gr deeeer der dee rn enee Kee doeen, * Konſtanz, 5. Sept. Eine goldene Hochzeitsfeier fängnis wollte ſie ſich durch Oeffnen der Pulsadern töten, wurde 19. d. Spengler Paul Stutz e. T. Katharina Franztska. 8. 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September 1910, nachmittags von 2 bis 5 Uhr, werden im Lehrer⸗ zimmer der Knabenabteilung des Schulhauſes Waldhof (1. Stock) Zahlungen an Umlage und anderen ſtäbd⸗ tiſchen Gefällen entgegen⸗ genommen werden. 371 Während dieſer Zeit bleibt unſere Zahlſtelle in Feuden⸗ heim geſchloſſen. Maunheim, 5. Sept. 1910. Stadtkaſſe: Röderer. Zwangsverſteigerung Mittwoch, 7. Septbr. 1910 vormittags 11½ uhr werde ich in Seckenheim vor dem Rathauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel verſchiedener Art, daron anſchl. an Ort und Stelle das Erträgnis von ca 4 ax Acker mit Kartoffel. Nachmittags 2 Uhr in Rhei⸗ nau am Marktplatz bezw. an Ort und Stelle ca. 10 Ztr. Fußmehl und andere Sachen. Mannheim, 6. Sept, 1910. Günther, Gerichtsvollzieher. 36980 Zwangs⸗Berſteigerung. Morgen Mittwoch, den 7. September 1910, nach⸗ mittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 hier gegen bare Zahſung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 53465 2 Klaviere, Wein, Sert, Steinhäger und Möbel. Mannheim, 6. Sept. 1910. Happle, Gcrichtsvollzieher. Das Gehmdgras der kirchenärariſchen Wieſen von Gemarkun Schwet⸗ zingen und Rohrhof wird Montag, 12. Septbr. ds. Js., vormittags 11 Uhr im Ochſen zu Brühl verſteigert. 6885 Auskunft erteilt Güter⸗ aufſeher Jünger in Ketſch. Mannheim, 1. Sept. 1910. Evanugel. Kollektur. Beginn eines neuen Hnfänger-Kursus für Damen und Herren am Donnerstag, 8. Sept 1910, abends 8/ Uhr im (Abendblatt.) die auch Nrermischtes. Dresdner Bank Filiale MANNHEITIM Aktienkapital und Reserven Mark 260 000 000. Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten Für Fſerbstaufenfftaſt Destens empfoſiſen: Mannheim, den 6. September 1910 P 2, 12, Planken. 2906 N Oberbrechtal Bad. Schwarzwald 460 Meter ü. M. 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