der Stadt Mannheim und Amgebung. meiger Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.)(Mauuheimer Volksblatt.) Telegramm„Adreſſe⸗ 70 Pfeunig monatlich. 9 0„General⸗Auzeiger Bringerlohn 50 Pig. monatlich, Maunheim“, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aulſclag Wi..42 vrh Ouant 1 E eue te Na richten Einzel⸗Nummer 5 Pig. 8 Direktion u. Buchhaltung 1449 ——— Iu ſera te: Anabhängige Tageszeitung. Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Die Gstonel, Zele 2 Pf'. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktionn 377 Auswärtige Inſerate. 20 in Maunheim und Umgebung.(ansgenommen Sonntag) in Verlin und Narlsruhe. 45 Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9. Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Kr. 418. Freitag, 9. September 1910.(Abendblatt.) Kriegeriſches aus Frankreich. [Von unſerm Pariſer Korreſpondeuten.) R. K. Paris, 7. Sept. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß Frankreich nach den Ergebniſſen der„Rundfahrt im Oſten“, dem Aero⸗ plan in ſeinen Zukunftsplänen einen breiten Raum zuweiſt; daß es ſeine Hoffnungen darauf ſetzt, daß es mit dem Aeroplan ſein Ziel— nicht nur das räumliche— erreichen Zu können glaubt. Doch wenngleich die Kriegstüchtigkeit dieſes vom wiſſen⸗ ſchaftlichen Standpunkt überaus intereſſanten neuen Faktors vorderhand doch nur Hypotheſe iſt, ſo werden doch die fich um ihm drehenden Pläne deſto raſcher realiſtert. Nachdem der Kriegsminiſter ſich oſtentativ zur Aeroplanverehrung hekehrt hat, vergeht kein Tag ohne ſenſatiomelle, den Aeroplan betreffende, militäriſche Verordnungen. Der Kriegsmimiſter glaubt mittels einer Konkurremz⸗ ausſchreibung, die jedoch nur für franzöſtſche Konſtrukteure beſtimtt iſt, ſich die nötige Anzahl von Aeroplanen beſchaffen 3u Fönnen. Hunderttauſend Franken ſollen als Prämie dem⸗ jewigen Ingenieur zufallen, deſſen Apparat die vom Kriegs⸗ miriüfter geforderten Eigenſchaften beſitzt. Geichzeitig werden wir mit einem intereſſanten Plan Hezüglich der Verwendung von Militär⸗Aeroplanen in den füdalgeriſchen Regionen bekannt gemacht. Aus zuverläſſiger Quelle wird gemeldet, daß der Kriegsminiſter dem offiziellen Wunſche der nationalen Luftliga entſprechend, im Prinzip beſchloſſen hat, eine Flugſtation in Südalgerien zu gründen, die als Zentralſtelle der Flugverſuche des 19. Armee⸗Korps gedacht iſt. Es werden ſechs bis acht Aeroplane dahin ab⸗ geſchickt werden, die alsbald über dieſen füdlichen Landſtrichen kreiſen werden. Das würde die erſte Etage der Durch⸗ kreitzung der Sahara und großer Kobonialſtrecken mittels des Aeroplans, mit einer Fahrtgeſchwindigkeit von 80 Kilo⸗ nreter pro Stunde, bedeuten. Angeſichts dieſer weitgehenden Pläne iſt der ſich ſteigernde Arbeitseifer der franzöſiſchen Fachinduſtrie leicht begreiflich. Ueberdies wird den franzöſiſchen Konſtrukteuren noch ein neuer Anſporn in Form eines vom Präſidenten Fallieres ge⸗ gründeten Nationalpreiſes geboten. Stimmen nun die führenden militäriſchen Elemente Hezüglich der Verwendbarkeit des Aeroplans als Kriegsfaktor überein, ſo herrſcht hingegen, ſowohl innerhalb wie außer⸗ halb der militäriſchen Kreiſe, eine tiefgehende Meinungs⸗ verſchiedenheit in Bezug auf das im Gebrauch ſtehende Infanteriegewehr. Der Lebel“(übrigens mit Unpecht ſo genannt, da der verdienſtvolle Erfinder dieſes Gewehres General Gras war und nicht Oberſt Lebel, der als Präſident der mit den ſeiner⸗ zeitigen Verſuchen hetrauten Kommiſſion nur wenige und geringfügige Aenderungen an der Waffe vorgenommen hat) iſt nunmehr über 24 Jahre im Gebrauch. Bei ſeinem Er⸗ ſcheinen hat er ſenſationell gewirkt und ein paar Jahre lang gakt Frankreichs Waffe allen anderen überlegen. Heute jedoch denkt man hier ernſtlich daran, ſie durch eine Feuilleton. Beiträge zur Frauenfrage. Zwei Probleme der Frauenarbeit. Die Ergebniſſe der neueſten deutſchen Berufszählung haben wieder die allgemeine Aufmerkſamkeit auf die wirtſchaftliche Seite der auenarbeit gelenkt, und allenthalben können wir mit vielen Zahlen urchwobene Darſtellungen leſen, die meiſtens das eine gemeinſam haben, daß der Statiſtiker über ſie lächelt und der Laie ſie nicht ver⸗ ſteht. Wenn irgendwo das Wort zutrifft, daß man mit der Statiſtik alles beweiſen kann, ſo iſt es hier der Fall. Je nach der Pgrteiſtellung des Schreibers ergibt ſich nämlich gegen die vorangegangene Berufs⸗ zühlung(1895) eine ungeheure ugaßmns oder ein Stehenbleiben oder eine Abnahme der erwerbstätigen Frauen. Es kommt immer darauf an, wie man die Zahlen gruppiert, ob und wie man die ſoziale Schichtung berückſichligt, und in welches Verhältuis man die ver⸗ ſcnedenen Berufsarten zu einander ſetzt. Wenn man von Frauenfrage ſpricht, ſo pflegt man, ſo ſchreibt man der„Köln. Zig.“, zwei verſchiedene Dinge darunter zu verſtehen Wer die e e der Frau als einen vexrderblichen Eingriff in männliches Gebiet betrachtet, für den iſt die Frauenfrage in gewiſſer Axt eine Frage des unlautern Wettbewerbs. Das Eindringen der au in Erwerbsgebiete, die wirklich oder ſcheinbar bislang dem anne vorbehalten waren, wird als ein kultureller oder volkswirt⸗ chaftlicher Schaden angefehen, weil die Lebenshaltung des Mannes 88 7 beeinträchtigt werde. Man ſchließt: da die Frau mit geringerm Lohn fürlteb nimmt als der Mann, da ſie aus dieſem Grunde von. den Unternehmern vorgezogen wird, ſo drückt ſie ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich auf den Lohn des Mannes. Selbſt ernſte Gelehrte machen ſich dieſe Beweisführung zu eigen, wenn man überhaupt derartige Schluß⸗ folgerungen als Beweis bezeichnen darf. Ein zwingender Beweis für dieſe allgemeine Behauptung iſt nämlich noch nirgends und von keiner Seite geführt worden. Wir ſehen im Gegenteil, daß auch da, wo Mann und Frau die gleiche Tätigkeit ausüben, die Enklohnung der niebriger iſt als die des Mannes; wir ſehen ferner, daß trotz Zunahme der Frauenarbeit in Induſtrie und Handel der Lohn Nannes in den letzten Jahren nicht des gelunken, ſondern ge⸗ N 7 zuſchieben. modernere zu erſetzen. Doch ſchon erhebt die franzöſiſche Preſſe ihre warnende Stimme, indem ſie darauf hinweiſt, welch häufigen Schwankungen die Waffenvorherrſchaft der einen oder andern Nation, ausgeſetzt iſt. Die völlige Neugeſtaltung einer Waffe koſte Unſununen. Das Kriegsminiſterium habe unlängſt den Koſtenvoranſchlag des In fanteriegewehres mit einer Milliarde beziffert. Einen ſolchen Aufwand könne man ſich nicht oft leiſten und wenn es einmal geſchieht, dann müſſe man ſicher ſein, der franzö⸗ ſiſchen Armee eine Waffe zu geben, die derjenigen aller anderen Nationen überlegen iſt. Ueberdies müßte man auch die Gewähr haben, daß die anderen Nationen den in Frank⸗ reich gemachten pekuniären Anſtrengungen nicht nachkommen können, denn ſonſt liefe man Gefahr, daß ſie gleich darauf ſich mit einer Waffe verſehen, die ebenſogut und vielleicht noch beſſer iſt, als das letzte franzöſiſche Erzeugnis. Das ſei gerade der Fall mit dem„Lebel“ geweſen, der eine Zeit lang die Vorherrſchaft unter den Infanteriegewehren repräſen⸗ tierte. Andere hätten ſich die Erfahrungen dieſer Waffe zunutze gemacht und eine ähnliche, verbeſſerte Waffe adoptiert. Dennoch dürfe man ſich fragen, ob die Nachbararmeen mit einem Gewehr ausgeſtattet ſind, das dem Lebel ſo ſehr über⸗ legen iſt, und könne darauf ruhig mit„Nein“ antworten. Wenn es wahr iſt, daß Deutſchland ſoeben ſeine Verſuche mit einem neuen Infanteriegewehr beendigt hat, dann ſei dies noch ein Grund mehr, in Frankreich abzuwarten, wie ſich die neue Waffe bewähren wird. Vei aller mahnenden Vorſicht erklärt ſich jedoch die franzöſiſche Preſſe für die willige Aufnahme vermehrter Budgetlaſten, in dem Momente, wo es ſich um die Landesverteidigung handelt. Jedoch empfiehlt ſie, Noch eine andere militäriſche Frage von immenſer Be⸗ deutung beſchäftigt augenblicklich die öffentliche Meinung. General Trémeau, der Vizepräſident des oberſten Kriegs⸗ rats, der die diesjährigen großen Manöver in der Picardie leiten ſollte, ſah ſich aus Geſundheitsrückſichten gezwungen, die Direktion der Manöver dem General Michel abzutreten. Doch es handelt ſich um mehr noch als um die Leitung der Manöver, die übrigens ganz im Sinne des erkrankten Generals erfolgen wird, da deſſen Erſatzmann und Freund, General Michel, die gleichen ſtrategiſchen Prinzipien verfolgt. Der Schwerpunkt der Frage liegt in dem Umſtande, daß General Trémeau als Generaliſſimus deſigniert iſt, im Kriegsfalle die Oſtarmee zu kommandieren. Auf ſeiner Perſon reſp. auf den Qualitäten des Ober⸗Befehlshabers heruht ſozuſa die Hoffnung Frankreichs. Der offenbar ſehr unbefriedißende Geſundheitszuſtand General Trémeaus macht es daher der Regierung bei aller Berückſichtigung des illuſtren Militärs zur Pflicht, einem Interimszuſtand, der eventuell dem Lande abträglich werden könnte, ſo raſch als möglich ein Ende zu machen und für den ſchwererkrankten General nicht nur einen zeitweiligen Stellvertreter, ſondern einen definitiven Erſatzmann zu ernennen. Wer wird wohl der kommende Mann ſein? ſtiegen iſt, und zwar ſelbſt in ſolchen Berufen, wo der Anteil der Frau beſonders ſtark iſt. Dieſe Tatſache wird nirgends bezwetifelt, aber man wendet dagegen ein, daß ohne den Wettbewerb der Frau die Steigerung des Mannes⸗Einkommens noch größer geweſen wäre. Das iſt möglich, wenn auch nicht ſicher. Denn die Höhe der Entlohnung iſt nicht nur das Ergebnis von Angebot und Nachfrage, ſie bildet nicht eine Art objektiven Marktpreiſes, vielmehr wirken bei ihrer Bildung eine Reihe von Faktoren mit, die man als ſubjektive Beſckimmungs⸗ gründe bezeichnen darf. Aber ganz abgeſehen davon, wenn tatſächlich Angebot und Nachſrage allein für die Lohnhöhe ausſchlaggebend wären, ſo kann man doch nicht einem Teile der Bevölkerung, der auf Erwerbsarbeit angewieſen iſt, den Zugang dazu verweigern. Ver⸗ langt man einen zunftartigen Abſchluß, ſo müßte ein ſolcher auch für Männer eingeführt werden. Iſt der Wettbewerb der Frau wirklich ſo drückend, wie man an⸗ zunehmen pflegt? Der ſcharfſinnige Bearbeiter der Berufszählung von 1895, Zahn, hat bereits damals darauf hingewieſen, daß mau von einer erdrückenden Konkurrenz der Frau gar nicht reden könne, daß die Frau auch gar nicht ſich eingedrängt habe, ſondern von den In⸗ duſtrie⸗ und Handelsunternehmungen geradezu herbeigeholt worden ſei. Aber das nicht etwa wegen ihrer größeren Billigkeit, ſondern wegen des Mangels an männlichen Arbeitskräften. Die neueſte Berufszählung beweiſt dies wieder aufs ſchlagendſte. Allerdings hat die verhältnismäßige Anteilnahme der Frauen an der geſamten Er⸗ werbstätigkeit, wenn man die mithelfenden Familienangehörigen außen Betracht läßt, eine Steigerung nicht erfahren, in Induſtrie und Handel iſt jedoch eine ſolche Steigerung feſtzuſtellen, die prozentual die der Männer oft weit übertrifft. Trotzdem kann nicht von einer nachtetligen Konkurrenz der Frauenarbeit geſprochen werden, denn wohl überall da, wo Frauenarbeit ſtark zugenommen hat, iſt auch die Männerarbeit faſt immer über den Betrag hinausgewachſen, den ſie nach der Bevölkerungszunahme hätte erreichen dürfen; das gilt nicht nur für die eigentlichen Arbeiter, ſondern auch für alle Arten von Angeſtellten. Was heißt denn das aber anders, als daß gewiſſe Zweige unſerer Volkswirtſchaft ſo aufgeblüht ſind, daß ſelbſt das bedeutende Mehr an mäunlichen Arbeitskräften, das ihnen zuſtrömte, nicht ge⸗ nügte, und daß darum die weibliche Arbeitskraft als Erſatz und Er⸗ gänzung herbeigeholt werden mußte? In dieſem Falle kann man doch von einer lohndrückenden Tendenz nicht ſprechen. Ebenſo zeigt die neueſte Berufszählung, wenn man die Ergebniſſe nicht ſummariſch, ſondern im einzelnen betrachtet, daß die vielfach aufgeſtellte Be⸗ hauptung, ungelernte Frauenarbeit erſetze gelernte Männerarbeit, gar nicht zutrifft. In den wenigen Fällen, wo anſcheinend eine Ver⸗ Frängung von Männerarbeit ebenfalls angenommen werden könnte, ſolange als möglich dieſe Mehrkoſten hinaus⸗ Politische Aebersicht. * Maunheim, 9. Sepiember 1910. Der Kaiſer und die Kriegervereine. Die 11. Vertreterverſammlung des Kyffhäuſer⸗Bundes der deutſchen Landes⸗Kriegerverbände hat an Seine Majeſtät den Kaiſer folgendes Telegramm geſchickt: Vom Kyffhäuſer, wo der Kyffhäuſer⸗Bund, zur Zeit 30 000 Vereine und mehr als 2½ Millionen Mitglieder ſtark, heute tagt, lenkt ſein Vertretertag den Blick auf den Oſten des Reiches, wo vor wenigen Tagen Eure Kaiſerliche Majeſtät Heerſchau über deutſche Truppen gehalten haben und wo vor 600 Jahren deutſche Zwietracht einer gewaltigen deutſchen Kulturarbeit den Untergang bereitete. Eingedenk der Lehren der Ge⸗ ſchichte, betrachten die deutſchen Kriegervereine es als ihre Aufgabe, als oberſte Richtſchnur des ſtaatsbürgerlichen Handelns die alle Sonderintereſſen niederzwingende Liebe zum geſamten deutſchen Vaterlande bei ihren Mitgliedern zu pflegen. In dieſem Gedanken bitten die im Kyffhäuſer⸗Bunde vereinigten deutſchen Landes⸗Kriegerverbände, gleichzeitig in Treue zu ihren Landesherren, das erneute Gelübde der Treue zu Kaiſer und Reich an den Stufen des Kaiſerlichen Thrones niederlegen zu dürfen. Winneberger, Königlich Bayriſcher Generalleutnant z.., Erſter Stellvertretender Vorſitzender. — Auf dieſes Telegramm iſt folgende Antwort eingetroffen: Berlin Schloß, den 4. September 1910. Exzellenz General⸗ leutnant z. D. Wingeberger, Kyffhäuſer, Harz. Ich ſpreche Generals der Infanterie von Spitz, um die Entwicklung des deutſchen Kriegervereinsweſens gern gedenkend, vertraue ich, daß der Kyffhäuſer⸗Bund mit den in ihm vereinten deutſchen Landes⸗Kriegerverbänden und Kriegervereinigungen es auch ferner als ſeine vornehinſte Aufgabe anſehen wird, unter ſeinen Mitgliedern neben der Kameradſchaft die unerſchütter⸗ liche Treue zu Kaiſer und Reich zu pflegen zum Heile des deutſchen Vaterlandes. Wilhelm R. Der gericht über die letzte preußiſche Tandtagsſeſſton iſt unter dem Titel„Landtagsſeſſion 1910(3. Seſſion der 21. Legislaturperiode), Tagung vom 11. Januar bis 16. Junt 1910“ im Verlage der Buchhandlung der nationalliberalen Partei(Beclin W. 9, Schellingſtr. 9) zum Preiſe von 2 M. erſchienen. Die Schrift wird vor allem darum in der politiſch⸗ intereſſierten Oeffentlichkeit ſehr willkommen geheißen werden, weil ſie eine ausgezeichnet überſichtliche und inſtruk⸗ tive Abhandlung über die Beratungen zur Wahlrechtsvorlage enthält. Es iſt dabei mit beſonderer Sorgfalt der Kom⸗ miſſionsverhandlungen gedacht worden, aus denen ſich eine in jedem Punkt verläßliche Orientierung über die ſchwierigeren Einzelheiten der Materie gewinnen läßt: Maxi⸗ mierung, Abteilungsbildung, Privilegierung, Termins⸗ oder Friſtwahl, Wahl des Abgeordneten, Auswahl der Wahl⸗ männer, Neueinteilung der Wahlkreiſe und Schutz des Wahl⸗ ———.— iſt der Erſatz nicht durch ungelernte, ſondern durch gelernte Frauen⸗ arbeit erfolgt. Als Beweis für die drückende Konkurrenz der Frauenarbeit pflegte bislang angeführt zu werden, daß bei eintretender ungünſtiger Konjunktur die Zahl der männlichen Arbeiter ab⸗, die der weiblichen zunehme, und die allgemeinen Zahlen ſchienen auch dieſe Anſicht zu rochtfertigen. Es war beſonders der Jaſtrowſche Arbeitsmarkt, der dieſe Behauptung dauernd wiederholte. Aber die Anſicht blieb nicht unwiderſprochen. Zunächſt waren es die weiblichen kaufmänniſchen Angeſtellten, die ſich dagegen wandten. In verſchiedenen Jahres⸗ berichten wies der Berliner kaufmänniſche Verband für weibliche An⸗ geſtellte darauf hin, daß nach der amtlichen Arbeitsloſenſtatiſtik für die Handelsaugeſtellten dieſe Behauptung nicht zuträfe, daß dieſe ziel⸗ mehr von ungünſtiger Konjunktur genau ſo betroffen werden wie ihre männlichen Kollegen. Dann hat das Reichsarbeitsblatt unpolemiſch nur auf Grund von Tatſachen dargelegt, daß das Mehr an weiblichen Arbeitskräften zu gewiſſen Zeiten ſeinen Grund nicht in dem Erſatz für männliche Arbeiter habe, ſondern durch ganz andere Umſtände bedingt ſei, die mit der ſchlechten Lage von Handel und Induſtrie nicht zuſammenhängen, und neuerdings hat Dr. Peters aus der Mannheimer Arbeitsloſenzählung vom 30. Januar d. Is. folgern können, daß beim Ausbruch einer Kriſe zunächſt die leicht erſetzbaren ungelernten Kräfte, Tagelöhner und Frauen, entlaſſen werden, daß aber ferner, ſoweit bei einer Kriſe Frauen in höherm Grade Beſchäftigung finden als Männer, hierfür nicht ihre Billigkeit, ſondern vorwiegend organiſatoriſche Momente maßgebend ſind. Wir ſehen demnach, daß die Befürchtungen, die man an die Ron⸗ kurrenz der Frau anſchließt, meiſt hinfällig, in jedem Falle aber über⸗ trieben ſind. Wohl mag die ungelernte Arbeit der gelernten gefährlich ſein, aber die letzte Berufszählung zeigt wieder, daß die Neigung zur Verwendung ungelernter Arbeit hinſichtlich der Männerarbeit geuau ſo groß iſt wie hinſichtlich der weiblichen. Etwas anders faßt das weibliche Geſchlecht den Begriff Frauen⸗ frage. Wenn man das Frauenwahlrecht und was damit zuſammen⸗ hängt, außer Berückſichtigung läßt, ſo verſtehen die Frauen ſerbſt daxunter die Frage einer ſtärkeren Anteilnahme an unſerm wirtſchaft⸗ lichen und kulturellen Leben, und es iſt bezelchnend, daß ſie in dieſem Beſtreben heute auch von Männern, ja ſogar vom Staat unterſtützt werden. Hat doch der preußiſche Staat die Handels⸗ und Gewerbe⸗ ſchulen ſelbſt gegründet, und verſchiedene Gemeinden ebenfalls derartige Anſtalten. Noch iſt in aller Erinnerung, welcher lebhaften Anteilnahme von allen Seiten ſich der Aufruf erfreute, für die handwerksmäßige und fachgewerbliche Ausbildung der Frau mehr als bisher zu ſorgen. Denn alle Beſtrebungen laufen darauf hinau unterhalten 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 9. September. geheimniſſes. Neben der ausführlichen Darlegung der Etats⸗ verhandlungen, der Boratungen über die Krondotation, über die Reiſekoſten und Tagegelder der Beamten und über den Wohnungsgeldzuſchuß(um nur die wichtigſten Punkte an⸗ zuführen) iſt ein beſonderer Abſchnitt den Interpellationen gewidmet, unter denen wieder diejenigen über die Borromäus⸗ Enzyklika und über die amtlichen Maßnahmen gegen national⸗ liberale Beamte in der Provinz Poſen erhöhtes Intereſſe verdienen. Die Schrift gewährt ſomit über die Verhand⸗ lungen der letzten Landtagsſeſſion einen abgeſchloſſenen Geſamtüberblick und wird daher auch über die Kreiſe der eigentlichen Berufspolitiker hinaus Anklang und Beachtung finden. Ein Fozialdemokrat über die Fleiſchteuerung. Die Erörterung über die Urſachen der gegenwärtigen hohen Fleiſchpreiſe iſt, wie zu erwarten war, in ein partei⸗ politiſches Fahrwaſſer geraten. Volksverſammlungen, Ein⸗ gaben an ſtaatliche und ſtädtiſche Behörden verlangen ſchleunigſt Abhilfe. Es lohnt ſich in dieſer Frage einmal, einen ſozialdemokratiſchen Beuxteiler zu hören, allerdings einen ſolchen, dem die Zugehörigkeit zu ſeiner Partei nicht die Unbefangenheit geraubt hat. In der Zeitſchrift„Die Konjunktur“ weiſt Richard Calwer auf künſtliche Beeinfluſſung des Viehangebots durch den Zwiſchenhandel hin. Er beruft ſich auf eine Unterſuchung, die vor einigen Jahren von Dr. Crenzbauer über die Rolle des Viehhandels auf dem Münchener Schlachtviehmarkte ver⸗ öffentlicht worden iſt. In München hatte ſich nämlich herausgeſtellt, daß der Zwiſchenhandel die Preiſe faſt ganz nach ſeinem Belieben zu bdiktieren vermöge. Die Händler traten bald als ſelbſtändige Sändler, bald als Vermittler, bald als Käufer auf, um da⸗ durch auf die Preisgeſtaltung einzuwirken. Als der Magiſtrat gegen dieſe Praxis einſchritt und den Vermittlern den Ver⸗ kauf auf eigene Rechnung verbot, ließen ſich die Kommiſſionäre in das Firmenregiſter eintragen und erwarben ſo das Recht, auf eigene Rechnung und Gefahr den Viehhandel zu betreiben. Unt die Viehzufuhr und die Preiſe ganz ſyſtematiſch regulieren zu können, ſind die Zwiſchenhändler organiſiert und ver⸗ teilen die Rollen je nach Bedarf unter ſich. Die Organiſatiom der Händler iſt auch auf die Agenten und die kleineren Händler auf dem Lande ausgedehnt, die bei vorausſichtlich ſtarkem Angebot von den Müuchner Händlern telegraphiſch veranlaßt werden, das in Ausſicht genommene Vieh nicht zu ſchicken. Iſt aber doch mehr Vieh vorhanden, als den Händ⸗ lern lieb iſt, ſo ſtellen ſie einen Teil abſeits, indem ſie be⸗ haupten, dieſer ſei für beſtimmte Kunden reſerviert. Ob⸗ wohl dieſes Manöver ebenfalls verboten iſt, läßt es ſich doch nicht unterdrücken, weil ſich die Beteiligten gegenſeitig nicht verraten. Die Preiſe, die den Landwirten von dem Münchner Viehhändlerringe bezahlt werden, ſind ſehr viel niedriger als die Marktpreiſe, die die Händler machen. Calwer iſt der Anſicht, daß an allen größeren Plätzen die Prarxis im Viehhandel nicht viel anders iſt als in München. Damit trifft er ſicher das richtige. Gleichwohl ſchiebt er die Schuld an der augenblicklichen Lage des Vieh⸗ marktes nicht unbedingt den Zwiſchenhändlern in die Schuhe, fordert aber— mit Recht— aufklärende Unterſuchungen über die Rolle des Zwiſchenhandels auf den Märkten. Am wichtigſten iſt jedoch, ſo führt Calwer weiter aus, eine genaue Statiſtik über die Bewegung und Veränderung in unſeren Viehbeſtänden, um einen fortlaufenden Ueberblick über den jeweiligen Vorrat an ſchlachtreifem Vieh zu gewinnen.„Der kleine Viehzüchter iſt zu ſehr von dem Viehhändler abhängig, von dem er über die Tendenz des Marktes in einer ein⸗ ſeitigen und für ihn ſelbſt oft nachteiligen Weiſe unterichtet wird. Zweifellos läßt ſich eine Organiſation der deutſchen Viehzüchter denken, durch die es möglich iſt, den Zwiſchen⸗ handel beim Verkehr von Schlachtvieh aus ſeiner jetzigen Stellung zurückzudrängen ebenſo zum Nutzen der Landwirte wie zum Nutzen der Konſumenten.“ Die Spaltungspolitik des Zentrums. In ganz unglaublicher Weiſe benutzen die Zentrums⸗ machthaber die Religion, um das deutſche Volk zu ſpalten, ſelbſt das nationale Erinnerungsfeſt, der Sedanstag mußte dazu herhalten. Feiern in den bayeriſchen Städten, dem baheriſchen Heer, das ſo tapfer mitgefochten hatte, hielten die klerikalen Machthaber nicht für angebracht. Die nationale Empfindung muß zur Ehre der klerikal⸗partikulariſtiſchen ausgerottet werden. Die Veteranen„wollen“, ſo ſchreibt die Zentrumspreſſe, von Sedan nichts wiſſen, für ſie werden be⸗ ſondere Feiern veranſtaltet. Die„M. N..“ ſchreiben unter dem Titel„Klerikale Veteranenſängerei in Franken“: die Frau immer mehr zur gelernten Arbeiterin zu machen. Eine der erlfrigſten Vorkämpferinnnen für dieſe Idee iſt die frühere ba⸗ diſche Fabrikinſpektorin Dr. Marie Baum, die das wirtſchaftliche und ſeeliſche Elend der ungelernten Frauenarbeit ſo ergreifend geſchildert hat. Und darum iſt auch die Frage der Fort⸗ bildungsſchulen für das weibliche Geſchlecht in den Vordergrund des Intereſſes gerückt. Bekanntlich liegt dem Reichstag ein Geſetzentwurf Dder Regierung vor, der den Gemeinden das Recht geben will, die Fortbildungsſchulpflicht auf die geſamten erwerbstätigen jugendlichen Arbeiterinnen auszudehnen, während ſie bisher dieſe Maßnahmen uut für die Handlungsangeſtellten ergreifen durften, ſofern nicht LJaudesgeſetzliche Vorſchriften wie in Bayern, Baden, Württemberg weiter gingen. Daß ſich gegen dieſe Erweiterung zunächſt ein großer Teil der gewerblichen Unternehmer wendet, kann nicht wundernehmen. Der⸗ 555 noch nicht überall verſchwundene Widerſtand zeigte ſich, wo der ortbildungsſchulzwang auf männliche Perſonen erſtreckt werden follte, und doch gibt es heute nur noch wenige Gemeinden, die von dieſem Zwange abgeſehen haben. Neue Gedanken müſſen ſich eben erſt Einleben. Es iſt hier einer der Gegenſätze zwiſchen privatwirtſchaft⸗ lichem und volkswirtſchaftlichem Intereſſe auszugleichen, die in unſerm Gemeinſchaftsleben ſo oft die Gemüter erregen. Das volkswirtſchaft⸗ liche Intereſſe iſt das höhere, und gerade dieſes verlangt eine gründ⸗ liche berufliche Durchbildung unſeres kaufmänniſchen und gewerb⸗ AUchen Nachwuchſes. Objektive engliſche wie amerikaniſche Beurteiler führen den Aufſchwung unſerer Induſtrie und unſeres Handels auf bas vortreffliche gewerbliche Schulweſen zurück. Was dem Manne recht iſt, ſoll der Frau billig ſein, meinen diejenigen, die die Frauen⸗ arbeit als eine wirtſchaftliche Notwendigkeit oder als kulturellen 0 7 auſehen. Damit auch die Frau dauernd Gutes und Tüchtiges leiſte und darum ein wertvoller Beſtandteil unſerer auf gualifizterte Arbett gerichteten Volkswirtſchaft werde, müſſe ſie eine gleiche oder ähnliche Ausbildung genießen wie der Mann, und zwar um ſo mehr, als ihre Erwerbstätigkeit in zahlreichen Fällen kein ergangsſtadium bis zur Ehe ſei. In der Tat zeigt die neueſte Szählung, daß die Zahl der verheirateten oder verwitwelen die einen Erwerbberuf ausüben, recht beträchtlich iſt. Viele — und zwar nicht bloß Fabrikarbeiterinnen— ſetzen ihre auch während der Ehe ſort oder ſind nach frühzeitigem Tode des Ehegatten gezwung u ihrem Mädchenberuf zurückzukehren Beſter virk zugnußten der Fortoild 1 1 8 Drau ihrer noch mehr. 40 Mean, welf ihee ncgr Die fränkiſchen Veteranen, zu denen auch die Sedanſcheuen Kiſſinger gehören, ſind entſchuldigt ob ihrer Lauheit im Feiern patriotiſcher Gedenktage. Sie ſind mit viel wichtigeren Dingen beſchäftigt, mit der Vorbereitung zu einer großen Veteranenwall⸗ fahrt nach Dettelbach, zu der mindeſtens 5000 Teilnehmer oder noch mehr erwartet werden. Der Landtagsabgeordnete Häusker, der ſchwarze Zentrumsgeneral, wird auch dabei ſein. In hoch⸗ begeiſterten Worten feiert das Gerſtenbergerſche Fränkiſche Volks⸗ blatt die Tauſende edler Frankenſöhne, die dem Vaterland gedient und in vielen Schlachten Blut und Leben eingeſetzt haben, und die jetzt nach Dettelbach wallfahren, um dem Herrn der Heer⸗ ſcharen zu danken uſw., die aber von Sedan nichts wiſſen wollen, und wohl auch nichts ſollen. Zum Herummarſchieren bei Wall⸗ fahrten und bei den ganz großen Zentrumsrummeln, wie neulich in Augsburg, dazu ſind die Veteranen in Bayern gerade noch recht in den Augen der geiſtlichen Machthaber, die es darauf abgeſehen haben, auch die Veteranen und— ihre Stimmzettel einzufangen. So werden ſelbſt die nationalen Erinnerungsfeiern, die ein einigendes Motiv doch in ſich tragen, als Gelegenheit benutzt, ein Keil ins Volk zu treiben. Freiherr v. Ftengel über die Erbſchaftsſteuer. Aus Aeußerungen, die der frühere Reichsſchatzſekretär Frhr. v. Stengel in ſeiner Sommerfriſche zu dem Mitarbeiter eines Berliner Blattes getan hat, ſei nachſtehendes hervor⸗ gehoben: Was die Erbſchaftsſteuer betreffe, ſo ſei es ſelbſt⸗ verſtändlich, daß er als ihr Schöpfer noch immer dafür ſei. Ob bei den ausſchlaggebenden Parteien mehr Geneigtheit für ſie beſtehe, darüber könne er ſich nicht äußern, da er mit den Führern der Parteien keine Fühlung mehr habe, ebenſowenig wie mit dem Reichsſchatzamt und den übrigen höheren Reichs⸗ ſtellen. Es ſei aber ſeine ehrliche Ueberzeugung, daß, wenn die verſprochene und dringend notwendige Sparſamkeit geübt werde, vorerſt ohne weitere neue Steuern auszukommen ſei. Daß es immer ſchwieriger werde, neue Steuerquellen zu finden, ſei ſelbſtverſtändlich; ſchon hieraus folge, daß man ernſtlich ans Sparen denken müſſe. Die Altöttinger Rede des bayeriſchen Thronfolgers. Die richtige Darſtellung der Altöttinger Rede des Prinzen Ludwig von Bayern haben wir heute früh telegraphiſch ge⸗ bracht. Hiernach hat der Prinz am 28. Auguſt zwei Reden gehalten, die dann in dem für die Zentrumspreſſe zurecht⸗ gemachten Bericht zu einer einzigen zuſammengeſtellt worden ſind. Die erſte Rede, die auf dem Bauplatz der St. Anna⸗ kirche in Altötting gehalten wurde, enthält nur die bekannten unbeanſtandet gebliebenen Aeußerungen des Prinzen über die Bedeutung des Marienkultus. Die Zentrumspreſſe hat dieſe Rede an den Schluß der von ihr zurecht gemachten ge⸗ ſtellt. Nach dieſer Rede des Prinzen löſte ſich der Feſtzug auf und es folgte ein kleines Mahl im Refektorium des Kapuziner⸗ kloſters St. Anng. Dort boaſtete der Paſſauer Biſchof Frei⸗ herr von Ow auf den Prinzen, worauf dieſer erwiderte, und zwar wie die in Neuöttingen erſcheinende„Innztg.“ ſchreibt: in kurzen markigen Worten, die wegen ihres herrlichen In⸗ halts lebhaften Beifall hervorriefen. Das war die zweite Rede, in der die vielbeſprochenen Worte von dem allein wahren und echten Glauben und von der Freude des Prinzen darüber gefallen ſind, daß er von katholiſchen Eltern abſtamme und in der katholiſchen Religion erzogen worden ſei. Es ergibt ſich daraus folgendes Bild: Die erſte Rede wurde öffentlich gehalten. Sie enthielt nur ein religiöſes Bekenntnis, und zwar formell einwandfrei. Auch ſie hat ſich offenbar auf die Erlaubnis bezogen, die der Prinz zur Bericht⸗ erſtattung über die Rede gegeben hat. Die zweite Rede wurde in einem engen Kreiſe gehalten. Sie enthielt wohl auch nur ein religiöſes Bekenntnis, mußte aber, ſobald die bekannten Worte an die Oeffentlichkeit kamen, berechtigtes Aufſehen erregen, weil ſie den verſchiedenſten Deutungen Tür und Tor öffnete, Das hat die Zentrumspreſſe ausgenutzt. Deutsches Reich. —„Parſeval VI“ fährt nach Oeſterreich. Wie aus München gemeldet wird, wird der dort befindliche„Parſeval VI“ dem⸗ nächſt eine Fahrt von München nach Kufſtein machen, nachdem ſich die dortige Stadtverwaltung bereit erklärt hat, ein Honorar von 400 Mark hierfür zu zahlen. Dazu kommen auch noch die Fahrgelder für die Perſon von 500 M. für Hin⸗ und Rückfahrt. — Das diesjährige Kaiſermanöver wird, wie man aus mili⸗ täriſchen Kreiſen ſchreibt, im Gegenſatz zu den beiden letzten ſehr teuren Kaiſermanövern im Zeichen der jetzt ſo beliebten Reichs⸗ ſparſamkeit ſtehen. Es iſt alles vermieden worden, was größere Koſten verurſachen könnte, vor allem wird auf die Vermeidung größerer Flurſchäden hoher Wert gelegt. Die Zuteilung von Truppen eines dritten Korps iſt diesmal nicht erfolgt, die Ver⸗ — praktiſche Ausbildung infolge der üblichen kurzen Lehrzeit und der Kurzſichtigkeit der Eltern, die von ihrer Tochter ſofortigen Verdienſt erwarten, im großen und ganzen unzulänglich ſei. Ganz beſonders auf dem Gebiete, das der Frau ſicherlich beſonders liege, der Kon⸗ fektion, dem Putzgewerbe uſw., träten die Mißſtände am kraſſeſten her⸗ vor. In Frankreich und in der Schweiz beſtänden vorzügliche Jach⸗ ſchulen, freilich nicht mit Beſuchszwang, wie ja Frankreich einen ſolchen überhaupt nicht kenne, und in Oeſterreich ſeien die jungen Mädchen zumteil zu demſelben Fortbildungsſchulbeſuch verpflichtet wie die männlichen Lehrlinge. Auch ethiſch erhoffen dieſe Kreiſe eine günſtige Einwirkung von der Einführung der Fortbildungsſchul⸗ pflicht. Es werde dadurch den jungen Mädchen zum Bewußtſein ge⸗ bracht, daß ſie Lehrlinge ſind, und daß ſie nicht bereits mit 15 und 16 Jahren die Dame ſpielen können. Ihr Geſichtskreis werde ſich er⸗ weitern und ſie würden das Teilgebiet, das ſie erlernen oder be⸗ herrſchen, in ſeinem Zuſammenhange mit dem Geſamtgebiet verſtehen lernen. Eines fordern ſie vor allem, und das iſt die Frage, die die Geiſter voneinander trennt, daß der Unterricht, den man den Mädchen gibt, auch Fachunterricht ſei und nicht mit andern Unterrichtsgegen⸗ ſtänden belaſtet werde, denn der Gedanke der allgemeinen Fort⸗ bildungsſchule iſt heute gegen den der Fachſchule ganz in den Hinter⸗ grund getreten. Von der Anſchauung ausgehend, daß der eigentliche„natürliche“ Beruf der Frau der der Gattin und Mutter ſei, hat man Fort⸗ bildungsſchulen gefordert, die dieſem Beruf Rechnung tragen, und im Hinblick auf die unzweckmäßige oder unordentliche Wirtſchafts⸗ führung vieler Arbeiterfamilien Haushaltungsunterricht verlangt. Hier klafft ein Zwieſpalt der Meinungen, der durch einen Kom⸗ promiß kaum wird beſeitigt werden können. Man erkennt die Not⸗ mendigkeit einer beſſern Fachbildung an, zu welcher die Fortbildungs⸗ ſchule weſentlich beitragen ſoll, man erkennt an, daß eine gründliche Ausbildung für den Erwerbsberuf, den in Handel und Induſtrie weit über eine Million Frauen zumteil dauernd ausüben, notwendig ſei, und man fordert daneben eine Ausbildung für den Hausfrauenberuf. Kann die Fortbildungsſchule, die mit ſechs wöchentlichen Unterrichts⸗ ſtunden rechnen muß, beides vereinen? Selbſt Kerſchenſteiner und Lyon, beides hervorragende Fachmänner, die dem Haushaltungs⸗ unterricht das Wort reden, erkennen dieſen Zwieſpalt an, ſie glauben nicht, daß die Schule beides zu vereinen vermag, und halten eine beſſere fachliche Bildung der Frau für ihre Erwerbstätigkeit ebenfalls kür durchaus notwendig. Dazu kommt die Rückſicht auf den Unter⸗ Kehmer. Er muß das iunge Nädchen cbenſo wie den Lehrlina während hältniſſe werden einfach und klein ſein, ſo daß das diesjährige Kaiſermanöver zu den kleinſten der letzten zehn Jahre gehören wird. Der obligate Zug für die Manöverleitung fällt ebenfalls fort, die Bagage iſt eingeſchränkt worden, um Koſten zu vermei⸗ den. Lenkbare Luftſchiffe dürften nicht zur Verwendung kommen oder im Hintergrund bleiben. Die Dauer des Manövers wird drei Tage nicht überſchreiten, an die Leiſtungen der Truppen werden demnach, zumal das Gelände ganz eben iſt, verhältnis⸗ mäßig geringe Anforderungen geſtellt werden. Die Zahl der fech⸗ tenden Truppen und der Umfang des Manöverterrains ſtehen in direktem Gegenſatz zum vorjährigen ſüddeutſchen Kaiſermanö⸗ ver. Das letzte oſtpreußiſche Kaiſermanöver fand 1901 ſtatt und verregnete vollſtändig. — Eine Preisfeſtſtellungsordnung für den Markthandel mit Schlachtvieh iſt nun auch vom bayeriſchen Staatsminiſterium des Innern für die Schlachtviehhöfe München, Nürnbeerg, Fürth, Augsburg und Würzburg mit der Wirkſamkeit vom 1. Januar 1911 an erlaſſen worden. Für ſämtliche Schlachtwertklaſſen ſind Preiſe nach Lebend⸗ gewicht feſtzuſtellen, daneben können aber auch Preiſe für Schlachtgewicht feſtgeſtellt werden, wofür beſondere Beſtimmungen über das Schlachten und die Er⸗ mittelung des Schlachtgewichts bei den einzelnen Schlachttiergat⸗ tungen getroffen. ſind. Die Feſtſtellung der Preiſe erfolgt durch Notierungskommiſſionen, welche von den Stadtver⸗ waltungen aus Vertretern der Ortspolizeibehörde, der Landwirt⸗ ſchaft, des Metzgergewerbes und des Viehhandels gebildet werden. Ueber jeden auf dem Schlachtviehhof abgeſchloſſenen Verkauf eines Tieres iſt vom Verkäufer ein Verkaufsſchein auszuſtellen, auf welchem der zwiſchen den Parteien vereinbarte Preis anzu⸗ geben iſt. Sämtliche auf dem Markte verkauften Tiere ſind, bevor ſie vom Markte entfernt werden, zur Verwiegung zu bringen. Die Abhaltung viehmarktähnlicher Veranſtaltungen in der Um⸗ gebung des Schlachthofs iſt verboten, ebenſo das Handeln mit Vieh an dem den Markttagen vorausgehenden und nachfolgenden Tage, ſowie am Markttage ſelbſt, außerhalb des Schlachtviehhofs. Die Gewichtsermittelung hat bei den Rindern in ganzen, halben oder viertel, bei den Kälbern und dem Schafpieh in ganzen, bei⸗ Schweinen in ganzen oder halben Tieren zu erfolgen. — Die Beunrkundung des Perſonenſtandes vorehelich geborener Kinder. Der Reichstag hat ſich wiederholt mit der Frage der Geburtsurkunden vorehelich, durch nachfolgende Ehe legitimierter Kinder beſchäftigt und den Wunſch ausgeſprochen, es möchten bei Geſuchen um Auszüge aus dem Geburtsregiſter für ſolche Kinder abgekürzte Beſcheinigungen ausgeſtellt werden, die die voreheliche Geburt nicht erkennen laſſen. Auf Grund von Verhandlungen zwiſchen dem Reichsjuſtizamt und der preußiſchen Regierung iſt daraufhin für Preußen eine Verordnung ergangen, die die Stan⸗ desbeamten anweiſt, für Schul⸗ und Unterrichtszwecke ſowie für den Konfirmationsunterricht nur noch derartige abgekürzte Be⸗ ſcheinigungen auszuſtellen. In allen übrigen Fällen ſoll es dem Ermeſſen des Standesbeamten überlaſſen ſein, auf Antrag einen abgekürzten Auszug auszuſtellen, mit alleiniger Ausnahme für die Zwecke der Eheſchließung. Jedoch kann auch bei Geburts⸗Ur⸗ kunden zum Zwecke der Eheſchließung die Auffichtsbehörde die Ge⸗ nehmigung zur Ausſtellung abgekürzter Auszüge erteilen. Dieſe Grundſätze ſind dann durch das Reichsjuſtizamt ſämtlichen Bun⸗ desregierungen mit dem Anheimgeben übermittelk worden, ent⸗ ſprechende Anordnungen zu erlaſſen. Daraufhin haben nunmehr alle Bundesſtaaten Verordnungen in demſelben Sinne erlaſſen⸗ ſo daß eine einheitliche Regelung im ganzen Reich erfolgt iſt⸗ Badiſche Rolitik. Revirement im Staatsminiſterinm. * Stuttgart, 9. Sept. Der„Neckar⸗Zeitung“ wird von beſonderer Seite mitgeteilt, daß der Rücktritt des Miniſters des Innern, Herrn v. Piſchek, bevo tehe und daß an ſeine Stelle der gegenwärtige Kultusminſſter Herr v. Fleiſchhauer treten werde. Duß das Revirement ſich in dieſer Weiſe einmal vollziehen wird, ſcheint ſchon ſeit längerer Zeit feſtzuſtehen, ob es aber gerade ganz nahe vor der Tür ſteht, darüber hat man noch keine Anhaktspunkte, denn das Scheiden des Herrn v. Piſchek, womit ſeines Alters wegen ja in abſehbarer Zeit gerechnet werden muß, daran hat bei der Anerkennung, derem ſich allen Seiten erfreut, eigentlich Niemand ein Intereſſe. Raſcher in Fluß kommen könnte die mit Samstagsunterricht ihren Zweck erfüllen, obwohl auch zweifelhaft ſei, da die Arbeiterin in dem großen Haushalt der Schule keinen Maßſtab für ihre kleine Wirtſchaft finde. Im Haushalt komme es auf Ordnung, Pünktlichkeit, Sparſamkeit im kleinen und auf tauſend andere Dinge an, die theoretiſch kaum gelernt werden köunten. Zudem ſei für viele arbeitende Frauen ein Haushaltsunterricht nicht notwendig, da ſie erſt im fünfzehnten oder ſechzehnten Jahre in einen Erwerbsberuf übertreten und in der Zwiſchenzeit von der Natur an⸗ geleitet worden ſeien; man beruft ſich dabei auf eine von der Handels⸗ kammer in Magdeburg veranſtaltete Umfrage. Wolle man Liebe zum Haushalt einflößen, ſo verlege man ihn in das letzte Jahr der Volks⸗ ſchule, wie es verſchiedene Städte mit Erfolg getan haben, oder richte für Bräute Ehekurſe nach Berliner Vorbild ein. Die Schuld für die ſchlechte Wirtſchaftsführung einzelner Haushalte dürfe man nicht mangelndem Haushaltungsunterricht zuſchteben, vielmehr rühre ſie daher, weil die jungen Mädchen an ungelernte, wechſelnde Arbeit 1— 7 wöhnt ſeten, weil ſie freudlos und verſtändnislos mechaniſche Teil⸗ arbeit verrichten. Dieſe Art in ihrem Erwerbsberufe zu arbeiten übertrage ſich natürlich auf die häusliche Berufsarbeit. Gewöhnt man das junge Mädchen, in Fabrik und Geſchäft mit Verſtändnis und Liebe, ſauber, tüchtig zu arbeiten, mit andern Worten mache mau aus der ungelernten oder halbgelernten eine gelernte Arbeiterin, ſo werde ſie bei ihrer Verheiratung auch eine tüchtige, mit Verſtänduts und Neigung tätige Hausfrau werden. Es ſcheint, daß dieſe Gedauken⸗ gänge weitere Verbreitung finden. 4** Et 8 5— e N 5 VVVV Mannheim, 9. September. Geneval⸗Untzeiger.(Abendblalt. 31 Seite. 4 5 3 8 wohl kaum ambitioniert, ſondern neben dem Miniſterium der Auswärtigen Angelegenheit wieder das Kultusminiſterium übernehmen möchte. Deutſcher Apothekertag. sh. Braunſchweig, 8. Septbr. Am letzten Beratungstage der Hauptverſammlung des Ver⸗ eins Deutſcher Apotheker ſtand zunächſt der Jahresbericht zur Erörterung. Nach dieſem zählt der Verein gegenwärtig 4651 Mitglieder, darunter 13 Ehrenmitglieder. Das Vermögen des Vereins beläuft ſich auf 790 541 Mark. An Unterſtützungen wur⸗ den im abgelaufenen Jahre gezahlt 27600 Mark. An die Be⸗ ſprechung des Geſchäftsberichts ſchloß ſich eine eingehende Be⸗ ratung in der die Frage der Ausbildung der Apotheker⸗ lehrlinge und einige andere Berufsfragen behandelt wurden. Hierauf wurde in die Beratung über das Thema: Regelung des Apothekenweſens eingetreten. Hierzu lag u. a. vor ein Antrag des Vorſtan folgenden Wortlautes: 5 e „Der Deutſche Apothekerverein ſpricht ſein großes Be⸗ dauern darüber aus, daß allem Anſcheine nach eine Regelung des Apothekenweſens durch das Reich nicht zuſtandekommen wird. Er beharrt auf ſeiner Forderung der allgemeinen Durchführung der Vererblichkeit und Veräußerlichkeit aller Apothekenbetriebsrechte für das Reich wie für jeden Einzel⸗ ſtaat, betrachtet den von ſeinem Vorſtande dem Reichsamte des Innern im Jahre 1908 überreichten, auf dieſem Prinzip be⸗ ruhenden Entwurf als die beſte Grundlage für ein ſolches Ge⸗ ſetz und lehnt jede andere Regelung, namentlich aber die Per⸗ ſonalkonzeſſion, ſowie jede Ablöſung und Entſchuldung, deren Endziel die Perſonalkonzeſſion iſt oder ſein kann, ab. Sollte dem Apothekerſtande gegen ſeinen Willen die Perſonalkonzeſſion aufgezwungen werden, ſo muß den bisher unter irgend welchen Vorausſetzungen als vererblich oder veräußerlich behandelten Apotheken dieſes Recht gewahrt und den Inhabern der Per⸗ ſonalkonzeſſionen eine angemeſſene Berückſichtigung der ehelichen Nachkommenſchaft und der Witwen ſowie ein Kundſchaftswert ſicher geſtellt werden.“ Dieſer Antrag wurde nach lebhafter Debatte mit unweſent⸗ lichen Abänderungen gegen 5 Stimmen angenommen. Es kam in der Verſammlung die Anſicht zum Ausdruck, daß eine Ab⸗ löſung oder Entſchuldung der Apotheken und zwar mit Staats⸗ hilfe notwendig ſei. Den nächſten Beratungspunkt bildete die deutſche Arzneitaxe. Hierzu lag vor zunächſt ein Antrag des Kreiſes Mittel⸗ ſchleſien:„Der Hauptvorſtand wolle dahin wirken, daß in Be⸗ rückſichtigung der ſtetig vermehrten Betriebsſpeſen der Apotheken und des in den letzten Jahrzehnten bedeutend verteuerten Lebens⸗ unterhaltes die Arzneitaxe endlich die ſeit Jahren erbetene Auf⸗ beſſerung erfährt.“ Der Antrag wurde angenommen. Die aus dem Vorſtande ausſcheidenden Mitglieder, der Vor⸗ ſitzende Dr. Salzmann⸗Berlin und Medizinalrat Dr. Vogt⸗Butz⸗ bach wurden unter großem Beifall wiedergewählt. Zum Ort des nächſtjährigen Apothekertages wurde Freiburg i. Br. be⸗ ſtimmt. Darauf ſchloß der Vorſitzende die Tagung mit den üblichen Dankesworten. ANus Stadt und Land. * Maunheim, 9. September 1910. Hiſtor. Tageskalender für WMannheim. 9. Septembe. 5 1842 Feierlicher Empfang der hieſigen Abgeordneten: Baſſermann, Hecker, Mördes ete. „ Uebertragen wurde dem Zeichenlehrkandidaten Ludwig Maurer an der Goetheſchule in Karlsruhe die etatmäßige Amts⸗ ſtelle eines Zeichenlehrers an der Höheren Bürgerſchule in Tauber⸗ biſchofsheim und dem Unterlehrer und Taubſtummenlehrerkandi⸗ daten Kaſpar Derr an der Taubſtummenanſtalt Meersburg die etatmäßige Amtsſtelle eines ſeminariſtiſch und techniſch gebildeten Lehrers, mit der Amtsbezeichnung Reallehrer, an der Großh. Taubſtummenanſtalt Gerlachsheim. * Ein Landesverein zur Bekämpfung der Schnakenplage iſt von Freiherrn Böcklin v. Böcklinsau ins Leben gerufen worden. Dex Verein wird demnächſt im Rathaus in Karlsruhe die erſte Hauptverſammlung abhalten, in welcher die Art und Weiſe der Bekämpfung ſchon mit Beginn der Herbſtmonate beſprochen und Verhaltungsmaßregeln an alle Gemeinden und Behörden zur wei⸗ teren Belehrung unter dem Volk ausgegeben werden ſollen. „Gründung einer Fahr⸗ und Fachſchule. Wie die„Straßb. Poſt“ von Karlsruhe berichtet, beabſichtigt der Tierſchutzverein die Errichtung einer Fahr⸗ und Fachſchule in Baden. Friedrichspark. Die Kapelle des 2. bayeriſchen Fußartillerie⸗ Regiments aus Metz unter Leitung des Obermuſikmeiſters Lem⸗ nitz, die ſich ſeit ihrem Hierſein immer größerer Beliebtheit er⸗ freut, veranſtaltete geſtern abend ein Streichkonzert. Ein gediegenes u. allen Geſchmacksrichtungen Rechnung tragendes Pro⸗ gramm wurde durch Herrn Lemnitz's Muſikerſchar mfeiſterhaft zum Vortrag gebracht. Wir dürfen nur Stücke, wie„Glocken⸗ und Gralsſzene aus Parſifal“,„Ouperture zur Fledermaus“,„Melo⸗ dien aus der luſtigen Witwe“,„Quverture zu Dichter und Bauer“ und„Bayeriſche Volksmuſik“ anführen, um zu beweiſen, daß den Parkbeſuchern der geſtrige Abend ſchöne unterhaltende Stunden brachte Eine Neuheit für Mannheim:„Rollſchuhläufer⸗Walzer“ von Lincke wurde ſehr beifüllig aufgenommen. Die übrigen Vor⸗ träge der Kapelle wurden gleichfalls lebhaft applaudiert, ſodaß Herr Lemnitz mehrmals Zugaben ſpenden mußte. *„Zur Erinnerung an das 50jährige Jubiläum von Heinrich Lanz in Mannheim“ betitelt ſich eine apart ausgeführte Druck⸗ ſchrift, die uns heute durch die Firma Heinrich Lanz zugeſtellt wurde. Auf 170 Quartſeiten werden alle wichtigeren Geſchehniſſe in den für die Firma Heinrich Lanz ſo bedeutungs⸗ und ehrenvollen Jubiläumstagen regiſtriert. Die Einleitung des Erinnerungs⸗ werkes bildet die Mitteilung von dem Beſuch des Großherzogs bei der Familie Lanz zur perſönlichen Gratulation. Daran ſchließt ſich die Aufzählung der Begebenheiten, die die Einleitung der Feſt⸗ lichkeiten bildeten, ſo die Feſtartikel der Preſſe, die mannigfachen Fabrikanſchläge, die Ehrung des Herrn Dr. Lanz durch die Be⸗ amtenſchaft, die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes der Stadt Friedrichshafen an Herrn Dr. Lanz. Es wird dann unter Zitie⸗ rung der Berichte der Lokalpreſſe über die Feſtlichkeiten ſelbſt referiert, ſo über die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Frau h. Kommerzienrat Julia Lanz gelegentlich der Feſtſitzung des e eche es zur Einweihung des Rathauſes, über die Ehrung der Familie Lanz bei der feierlichen Eröffnung des Sommer⸗ ſemeſters der Handelshochſchule, über die Taufe des Söhnchens des Chefs der Firma Heinrich Lanz, über die Enthüllung des Hein⸗ rich Lanz-Denkmals, über die Jubiläumsfeier im Nibelungenſaal. Eine publiziſtiſch wertvolle Beſprechung des Jubiläumswerkes beſchließt die Erinnerungsſchrift, der von allen Freunden der Firma Heinrich Lanz ein Ehrenplatz im Bücherſchrank angewieſen werden wird. * Kaufmannsgerichtswahl in Mannheim. Der Stadtrat befaßte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung mit einer durch Unterſchrift mehrerer Wähler unterſtützten Eingabe des Vereins für Handlungskommis von 1858, die die bereits abgeſchloſſene Wählerliſte beanſtandete. Laut Kaufmannsgerichtsſtatut iſt für den Fall, daß ſich die wahlberechtigten Handlungsgehilfen nicht perſönlich zur Eintragung in die vorgeſchrie⸗ bene Wählerliſte anmelden, die ſchriftliche Anmeldung durch Dritte geſtattet. In letzterem Falle iſt jedoch für die Handlungsgehilfen ein Zeugnis deſſſen Prinzipals, durch welches beſtätigt wird, daß der Handlungsgehilfe innerhalb des Kaufmaunsgerichtsbezirks be⸗ ſchäftigt iſt, vorzulegen. Die Anmeldung durch Dritte iſt die allgemein übliche und wird durch die an der Kaufmannsgerichtswahl beſonders tutereſſierten kaufmänniſchen Vereine bewirkt. Ihnen hatte alſo laut Statut die Verpflichtung obgelegen, die vorgeſchriebenen Zeugniſſe der Prinzipale beizubringen, was auch von der Mehrzahl der Ver⸗ bände geſchehen iſt. Bekanntlich iſt nun die Beſchaffung der für die Eintragung in die Wählerliſte erforderlichen Beſcheinigungen der Firmen für die Angeſtellten meiſt ſchwierig. Aus dieſem Grunde konnten die ſich an das Statut haltenden Vereine eine große Anzahl ihrer wahlberechtigten Mitglieder nicht zur Anmeldung in die Wähler⸗ liſte bringen. Der deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband hat ſich nun, wie man uns mitteilt, über die allgemein klaren Beſtim⸗ mungen des Ortsſtatuts einfach hinweggeſetzt und einen großen Teil ſeiner Mitglieder dadurch zur Anmeldung zu bringen verſucht, daß er für die Prinzipale bezw. an deren Stelle die vorgeſchriebenen Beſtätigungen ausſtellte. Da durch dieſes Verfahren des betr. Ver⸗ bandes, das ſeitens des Kaufmannsgerichtes leider keine Zurück⸗ weiſung erfuhr, die andern an dem Ausgang der Wahl intereſſierten Vereine inſofern einen Nachteih erlitten, als ſie aus den geſchilder⸗ ten Gründen auf die Eintragung eines großen Teils ihrer Mitglieder verzichten mußten, ihnen obendrein noch eigentümlicherweiſe die nicht mit Unterſchrift verſehenen Beſcheinigungen der Firmen ohne weiteres zurückgewieſen wurden, ſo ſah ſich der öser Verein veranlaßt, gegen die zu Unrecht geſchehene Eintragung der von dem in Frage kommenden Verband angemeldeten Wähler beim Stadt⸗ rat Proteſt zu erheben. Der Stadtrat bat nun die Eingabe des 58er Vereins für vollkommen begründet erachtet und die jetzt be⸗ ſlehende Wählerliſte formell verworfen. Es iſt alſo die Aufſtellung einer neuen Wählerliſte erforderlich. In welcher Weiſe die Aufſtellung der neuen Wählerliſte bewirkt werden ſoll, ſteht noch nicht feſt; aber diejenigen Verbände, die ſtatutgemäß gehandelt haben, wollen für alle Fälle ihren Beſitzſtand an ordnungsgemäß beigebrach⸗ ten Zeugniſſen der Prinzipale geſichert ſehen, damit nicht noch einmal unter Aufwendung von viel Zeit und Mühe neue Zeugniſſe von den Firmen herbeigeholt werden müſſen. Wenn aber— über die Rich⸗ tigkeit eines ſolchen Verfahrens läßt ſich ſehr ſtreiten— dem nicht vorſchriftsgemäß vorgegangenen Verbande nachträglich Gelegenheit geboten werden ſoll, Zeugniſſe für nicht angemeldete Mitglieder bei⸗ zubringen, ſo muß dieſes Verfahren natürlich für alle kauf⸗ männiſchen Vereine gelten, damit auch dieſe ihre noch nicht einge⸗ tragenen Mitglieder zur Eintragung bringen laſſen können; denn letztere Verbände waren ja bei dem nunmehr durch den Stadtrat auf⸗ gehobenen Zuſtand die Benachteiligten. * Jubiläum. Herr Werkmeiſter Eduard Steenken begeht heute das Jubiläum ſeiner 25jährigen Tätigkeit bei der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Die Direktion der Geſellſchaft brachte dem Jubilar zur Feier dieſes Tages ihre Anerkennung für die während ſeiner 25jährigen Tätigkeit ge⸗ leiſteten Dienſte durch Ueberreichung eines Ehrengeſchenkes zum Ausdruck. Auch von ſeiten der Beamten und des Werkſtätte⸗ und Schiffsperſonals der Geſellſchaft wurden Herrn Steenken finnige Ehrungen in reichem Maße zuteil. Sie ſind ein Beweis, wie der Jubilar es verſtanden hat, ſich in ſeinem Wirkungskreiſe allſeits Anerkennung und Achtung zu erwerben. * Unterſchlagungen und Diebſtähle von Rädern. Die Fahr⸗ raddiebſtähle ſind in der letzten Zeit zu einer geradezu gemeinge⸗ fährlichen Plage geworden. Die Kriminalpolizei hat ein beſonderes Zimmer für die den Radmardern abgenommenen Räder reſerviert und trotzdem kommt nur ein kleiner Bruchteil der Beſtohlenen wie⸗ der in den Beſitz des Rades. Die ganze Art der Kontrolle der Be⸗ hörde begünſtigt geradezu den Raddiebſtahl, Der Radfahrhändler und der Inhaber einer Reparaturwerkſtätte kann ruhig jedes Rad ankaufen, ohne ſich über den rechtmäßigen Erwerb des Rades er⸗ kundigen zu müſſen. Oder es kommt ein Radfahrer, um ſich ein Rad umarbeiten zu laſſen. Auch das beſorgt der Reparateur. Er hat ſich ja nicht um den Erwerb des Rades zu kümmern. Das Rad bekommt eine andere Lenkſtange, oder einen anderen Sattel, oder einen anderen Teil neu einmontiert und der Radmarder kann ruhig ſich ſelbſt in den Straßen Mannheims bewegen, denn für den rechtmäßigen Beſitzer iſt es gar nicht möglich, ſein Rad wieder⸗ zuerkennen. Hier müßte eine entſchieden wirkſamere Kontrolle ein⸗ ſetzen. Jeder Inhaber einer Reparaturwerkſtätte ſollte verpflichtet ſein, ſich durch Vorzeigenlaſſen der bezirksamtlichen Fahrrakarte zu vergewiſſern, daß das Rad nicht geſtohlen iſt. Tut er das nicht, ſo ſoll er ebenſo beſtraft werden, wie der Althändler., der oft nur für wenige Pfennige Metall ankauft, aber ſich nicht über den ehr⸗ lichen Erwerb vergewiſſert. Als Exempel ein eklatanter Fall, der geſtern vor dem Schöffengericht verhandelt wurde: Der Student Ferdinand Hammer von Heidelberg übergab kürzlich, infolge Un⸗ wohlſeins am Weiterfahren verhindert, lein Motorrad im Werte von 250 Mk. an der Feudenheimer Fähre dem Taglöhner Johann Ludwig Krampf von Feudenheim zur Verbringung nach Heidel⸗ berg. Krampf hatte aber nichts Eiligeres zu tun, als das Rad zum Radfahrhändler Schieber zu verbringen und zum Preiſe von— 65 M.(I) zu verkaufen. Der Gauner wurde zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von nur 3 Wochen berurteilt. Auch ſolche Urteile ſind kei⸗ neswegs geeignet, der Miſere zu ſteuern. Die Gendarmerie kennt meiſtens die Ortseingeſeſſenen, die im Beſitze von Fahrrädern ſind. Ein ſchärfres Augenmerk auf als zweifelhaft bekannte Sub⸗ jekte, die im Beſitze von Rädern ſind, würde auch hier überaſchende Erfolge zeitigen. Mag das Bezirksamt eine ſchärfere Kontrolle geſtalten, wie ſie will, ſteht feſt, daß dieſem gemeingefährlichen Zu⸗ ſtand endlich geſteuert werden muß! In Hinſicht auf die Erhal⸗ tung des Vertrauens in unſere Sicherheitsorgane iſt Remedur dringend erforderlich. * Aus der Unterſuchungshaft entlaſſen wurde der wegen Ver⸗ dachts des Meineids verhaftete frühere Gerichtsvollzieher und jetzige Rechtsagent Fränzle. Daß Fränzle, wie ſeinerzeit ge⸗ meldet, wegen lockerem Lebenswandel aus dem Staatsdienſt ent⸗ laſſen wurde, entſpricht nicht den Tatſachen; vielmehr waren es andere Urſachen; daß er intime Beziehungen zu einer verheira⸗ teten Frau in Freiburg hakte, wird von Fränzle beſtritten. Auch die Nachricht, daß Fränzle in Eheſcheidung mit ſeiner Frau liege, entſpricht nicht der Wahrheit. * Eine Verkehrsſtockung, die ſchon bald zu dem alltäglichen gehört, entſtand heute morgen um halb 11 Uhr auf der Rheinbrücke. An einer voll mit neuen Möbeln beladenen Rolle der Firma Rötter, G 5, 1, knickte die hintere Achſe. Der Wagen wurde dadurch transportunfähig. Von zwei Mann wurde der Wagen hinten ge⸗ hoben und bis zur Dammſtraße(am Jubiläumsplatz) geſchleift. Der ordnungsmäßige Verkehr wurde bald wieder hergeſtellt. Der Wagen mußte umgeladen werden. Aus dem Groſtherzogtum. * Plankſtadt, 8. Sept. Nachdem durch die bekannte Miß⸗ wirtſchaft bei den drei hieſigen Vereinskaſſen die Geld⸗ und Kredit⸗ verhältniſſe im Orte längere Zeit auf recht ſchwachen Jüßen ge⸗ ſtanden hatten, macht ſich jetzt durch das Eingreifen küchtiger mit Befinden Joſef Kainz! an. Er fühlte ſpäter noch einmal de dem Kaſſenweſen bertrauter Männer eine langſame Geſundung der Verhältniſſe bemerkbar, die für die Zukunft gute Ausſichten eröffnet. Am Sonntag fand eine gemeinſame Sitzung der Vor⸗ ſtandſchaften des Ländl. Kreditvereins und der Spar⸗ und Daxleih⸗ kaſſe ſtatt, in der die Verſchmelzung dieſer beiden Kaſſen auf 1. Januar 1911 beſchloſſen wurde. Zu dieſem Zuſammenſchluß ſoll im Laufe des Jahres 1911 der Vorſchußverein, nachdem auch deſſen Verhältniſſe geordnetere ſind, hinzukommen. * Heidelberg, 9. Sept. Geſtern nachmittag wurde der Schäfer Ludwig Specht aus Daisbach im Kloſter Lobenfeld im Garten mit einer ſchweren Kopfverletzung aufgefunden. Ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, verſtarb der Verletzte gegen halb 6 Uhr abends. Ob ein Verbrechen oder ein Unglücksfall vorliegt, konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft von Heidelberg mit mehreren Gerichtsperſonen begab ſich heute früh im Automobil an den Tatort. Ein anderes Gerücht meldet, daß der Schäfer einen Obſtdieb ſtellen wollte und von die⸗ ſem bei der ſich darauf entwickelnden Schlägerei erſchlagen worden ſei. 5 1 * Warmbach(A. Säckingen), 6. Sept. In der Mord⸗ affäre Mutter fanden am Freitag durch Staatsanwalt Eſch⸗ pacher⸗Freiburg wieder Zeugenvernehmungen ſtatt. Die des Mordes angeſchuldigte 24 Jahre alte Tochter Luiſe hat num⸗ mehr eingeſtanden, ihrem Vater auch die übrigen Meſſerſtichs in Kopf und Bruſt beigebracht zu haben. Dagegen iſt bis jetzt noch unaufgeklärt, wie der Vater in den Keller, woſelbſt man ihn tot vorfand, gekommen iſt, da es ausgeſchloſſen er⸗ ſcheint, daß die Beſchuldigte den korpulenten Mann alleinm borthin transportiert hat. 110 * Kleine Mitteilungen aus Baden. Bei der zweiten Jagd⸗ verſteigerung in Altlußheim erhielt den 2. Diſtrikt Herr Pauk Piazolo in Hockenheim um den Preis von 502 Mk.(Taxe 400 Mk.) den 3. Diſtrikt Herr Gſchwend in Mannheim um den Preis von 400 Mk.(Taxe 400 Mk.). Der 1. Diſtrikt wurde den Herren Paul Piazolo und Dr. K. Erckenbrecht, beide in Hockenheim beß der erſten Verſteigerung um den Preis von 1450 Mk. zugeſchlagen. (Taxe 800 Mk.). Die Jagd trägt ſomit nunmehr insgeſamt 2852 Mark ein gegen früher nur 1610 Mk.— Von der deutſchen Kon⸗ ſulatsagentur in Guthfort(Nordamerika) werden die Erben eines Samuel Weber, Gärtner geſucht, der dortſelbſt geſtorben iſt und größeren Beſitz in Bar und Liegenſchaften hinterlaſſen hat. Er ſoll vor ſeiner Auswanderung nach Amerika in der Nähe von Frei⸗ burg gearbeitet haben.— Für die Gemeinden der Amtsbezirke Achern, Bühl, Baden und Raſtatt wurde ein Abdecke ckerei⸗ verband ins Leben gerufen, der in der Nähe von Sinzheim eine thermiſche Kadaververnichtungsanſtalt errichtet. 25 5 Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Kleine Mitteilungen aus der Pfalz. Das dem Gutsbeſitzer Karl Degen und Kinder gehörige Schloßgut in Lachen mit an⸗ grenzenden 8 Morgen Land wurde vom Evangeliſchen Verein fü innere Miſſion für 25000 Mark erworben. Das Gebäude wird zu einem Aſyl für Zwangszölinge umgebaut. Der 59 Jahre alte HHofgutsbeſitzer Jakob Hege von Mörlh eim wurde von ſeinem Pferde derart in die Herzgegend geſchlagen, daß der DTod einige Stunden darnach eintrat. 5 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Das Befinden Joſef Kainzz iſt heute ſubjektiv weit beſſer, als in den letzten Tagen. Kainz erwachte heute Morgen in ziemlich guter Stimmung und faſt ſchmerzlos, ohne daß ſich Blutergüſſe eingeſtellt hätten. Er verlangte Thee und auch etwas Gebäck und unterhielt ſich dann aufs lebhafteſte mit ſeinen an weſenden Freunden.— Weiter wird aus Wien ge Laufe des heutigen Vormittags hielt die ſubjektive dürfnis, etwas zu ſich zu nehmen und es wurde ihm dann Aſpic verabreicht. Paul, Lindau trifft heute in Wien ein. weiß nichts davon, daß Lindau heute zu erwarten iſt. Die tochter Kainz' aus erſter Ehe, Ryſi Hutzler, kam heute nach W wurde aber in das Krankenzimmer nicht vorgelaſſen, da me fürchtete, der Anblick könnte dem Kranken ſchaden. 7 5 Die Intendanz des Hoftheaters in Altenburg hat mit nehmigung des Herzogs mit der königlichen Badeverwaltung Wildbad in Württemberg einen Vertrag abgeſchloſſ wonach das Kgl. Kurtheater in Wildbad vorerſt auf die Dauer v ſechs Jahren in die Regie des herzoglichen Hoftheaters zu Altet burg übergeht. Die Hoftheaterleitung hat auch den dem letzthin verſtorbenen Direktor des Wildbader Kurtheaters, Intendanzrat Liebig, gehörönden Theaterfundus käuflich erworben. Für das Künſtlerperſonal des Hoftheaters hat die Uebernahme den be⸗ deutenden Vorteil, daß ſich deren Engagement künftighin zum größten Teil auf das ganze Jahr erſtrecken wird. Sportliche Nundſchau. Leichtathletik. * Olympiſche Spiele. Nächſten Sonntag von vormittags—12 Uhr, veranſtaltet der Mannheimer Fußballklub Viktoria ſeine dies⸗ jährigen internen olympiſchen Spiele auf dem Viktorta⸗ ſportplatz. Da Viktoria über eine gute Athletikmannſchaft verfügt, der Beſuch des Viktoriaſportplatzes ſehr zu empfehlen. 5 Luftſchiffahrt. d. Karlsruhe, 9. Sept. Wie die Luftſchiffahrtsaktiengeſell⸗ ſchaft mitteilt, iſt im Laufe der nächſten Woche auf dem hieſigen Exerizerplatz beſtimmt eine Landung des L. Z. 6 beabſichti Das Straßenbahnamt hat Vorkehrungen getroffen, um den ſich zu erwartenden Maſſenandrang bewältigen zu können. Aviatik. ..C. Die Schauflüge auf dem Cannſtatter Waſen währe des Volksfeſtes werden nicht ſtattfinden. Wie die„Wüt ˖ mobil⸗ und Luftſchiffahrts⸗Korreſpondenz erfährt, iſt die Geſ ſchaft„Ikaros“, mit der ſeinerzeit ein Vertrag abgeſchl worden war und die bereits in 5 deutſchen Städten mit g Erfolg Flugwochen veranſtaltet hatte, wie auch einige and gleichartige Geſellſchaften, in Liguidation getreten. in Anbetracht der enormen Auslagen, die eine jede einzeln anſtaltung mit ſich brachte und denen die Einnahmen ni fernt entſprachen, da die meiſten Zuſchauer als Zaungäſf Flugvorführungen beiwohnten, beſchloſſen, die weiteren Ver tungen nicht mehr in dieſer Form zur Ausführung zu Dazu kommt noch, daß verſchiedene von der Geſellſchaft eng und auch zum Teil für Stuttgart in Ausſicht genommene Pilote durch Stürze teils ſelbſt verletzt, teils Apparate der Geſellf dabei total zertrümmert wurden. Als Erſatz hierfür hätten 6 Piloten mit eigenen Apparaten engagiert werden müſſen und He— Alfred Dierlamm hatte ſich auch auf Veranlaſſung der Volksf, kommiſſion mit mehreren bekannten Aviatikern in Verbindung ſetzt, von denen teilweiſe auch Zuſagen einliefen. In der am Mi woch abgehaltenen Sitzung der ſtädtiſchen Volksfeſtkommiſſi wurde jedoch der Beſchluß gefaßt, endgültig von neuen E; ments, beſonders mit einzelnen Piloten, abzuſehen. Dies wur hauptſächlich auch unter Hinweis darauf beſchloſſen, daß die We nungsrufe wegen Gefährdung des Publikums, die in de⸗ N. Zeit verſchiedentlich in den Stuttgarter Blättern auftauch! gewiſſe Berechtigung hätten. 4. Seitt. eneralsngeiger.(Abedblatt) Uufall eines Aviatikers. Berlin, g. Sept. Die„B..“ meldet aus Paris: Der heute früh aufgeſtiegene Farmanflieger Pariſont umkreiſte bei ſeinem Fluge über die Stadt mehrere⸗ male den Eiffelturm. Als er landen wollte, ſtieß der Apparat gegen einen Laternenpfahl. Der Aviatiker wurde bewußtlos ins Hoſpital gebracht, iſt aber nicht ernſtlich verletzt. Der Apparat huürde zertrümmert. Von Tag zu Tag. *——1—————— 75— — Zuſammenſtoß zweier Gütlerzüge. Düſ⸗ ſeldorf, 9. Sept. Amtlich. Heute morgen 3½ Uhr ſtieß ein von Gerresheim kommender Güterzug auf dem hieſigen Hauptbahnhof in Bahnſteig 1 haltenden Güterzug. Schwer verletzt wurde ein Schaffner aus Derendorf; drei Mann vom g⸗Perſonal wurden leicht verletzt. Es entgleiſten beide Maſchinen; fünf Wagen wurden ſtark beſchädigt. Der Per⸗ tenzugverkehr iſt nicht geſtört. Der Güterzugverkehr wird ſurch Umleitung aufrecht erhalten. 122 Unaufgeklärter Unfall. Berlin, 9. Sept. er in der Steglitzerſtraße wohnhafte 27 Jahre alte Packer Ruſchel kam heute früh gegen 2 Uhr nach Hauſe. Kurze Zeit darauf wurde er mit zerſchmetterten Gliedmaßen auf dem Bürgerſteige aufgefunden. Die Urſache des Unglücksfalles noch nicht aufgeklärt. — Kampf mit einer Räuberbande. Berlin, Sept. Die„B..“ meldet aus Beuthen: In einer Erd⸗ le bei Kobieenieze kam es zwiſchen Gendarmen und Räu⸗ ern zu einem blutigen Zuſammenſtoß, bei dem 2 Gendarmen rſchoſſen worden. Die Räuberbande wurde feſtgenommen. —Einſturzeines Neubaues. Bukareſt, den „Sept. Beim Einſturz eines Neubaues wurden 2 Arbeiter 7 etötet und 12 verletzt, einer wird vermißt. Letzte Nachrichten und Celegtamme. 255 Fernbeben. (Heidelberg, 9. Sept. Heute Nacht verzeichnete der Seis⸗ ograph der Königſtuhlſternwarte ein ziemlich ſtarkes Fern⸗ en, deſſen Vorbeben um.26 Uhr und deſſen Hauptbeben um Uhr einſetzte. Straßburg, 9. Sepk. Heute morgen 2 Uhr 25 Min. Sek. begann an den Inſtrumenten der Kaiſerlichen Haupt⸗ ion für Erdbebenforſchung in Straßburg die Aufzeichnung es recht ſtarken Fernbebens, deſſen Herd zirka 9300 Km. ent⸗ ermutet wird und wahrſcheinlich in Japan zu ſuchen iſt; zweite Vorläufer ſetzte um 2 Uhr 35 Min. 35 Sek. die lange lle des Hauptbebens gegen 2 Uhr 26 Min. ein. 15 L. Z..“ * Baden Baden, „. Sept. L. Z. 6 ſollte heute morgen t 9 Paſſagieren eine Fahrt nach den Schlachtfeldern von Wei⸗ g und Wörth antreten. Die Paſſagiere ſtellten ſich auch ch mußte der Aufſtieg unterbleiben, da ſich Motordefekte ben hatten. Auch heute mittag fand kein Aufſtieg ſtatt. Man ft aber den Defekt noch heute zu beheben, da morgen beſtimmt hrt nach Stultgart erfolgen ſoll. ſigte Frachttarife für Fleiſcheinfuhr in Württemberg. Stuttgart, 9. Sept. Eine Verfügung des Miniſteriums ußern ordnet an, daß alle ermäßigten Frachttarife für die n Fleiſch, friſch geſchlachtetem Vieh und von Pferden zen Verkehr und im Verlehr mit anderen deutſchen Bahnen is zum 31. Dezember 1910 verlängert wird. Der Beirat der Ver⸗ ehrsanſtalten hatte die Einfuhr bon Fleiſch nach Würktemberg ringend notwendig bezeichnet. 5„P. 6“ über Oberammergau. München, 9. Sept.„P.“, machte geſtern bei ſchönem r um 4 Uhr nachmittags die erſte Fahrt nach Oberamemer⸗ Das Luftſchiff erſchien dort um 5 Uhr 14 Min., fuhr unter Jubel der Bevölkerung mehrere Schleifen und kehrte dann f be m Luftſchiff aus 20 Kilometer geſichtet wurde. An der Fahrt nahm auch ein ſiebenjähriger Junge, der Sohn des Ge⸗ ftsführers der Parſeval⸗Geſellſchaft, teil. Der Knabe erhielt er Geſellſchaft eine Erinnerungsmedaille als ter Luftſchiffer. Das Zarenpaar in Deutſchland. · riedberg, 9. Sept. Die Zarin hat heule mil ihrer ekur in Nauheim begonnen. Nationalliberale Kandidaturen. tesden, 9. Sept. Im Reichstagswahlkreiſe Löbau Ebers⸗ aben geſtern die Nationalliberalen Weber wieder auf⸗ Unfall eines deutſchen Torpedobbotes. rlin, 9. Sept. Das Torpedoboot„V. 162“ i, infolge chtbrennens der Halſekow⸗Riff⸗Leuchttonne aufgelaufen. Die t gefährlich. Die Hochſeeflotte trifft alle Maßnahmen „ Vom Kaiſermanöver. 85 Preußiſch⸗Holland, 9. Sept. Die blaue Kasdalle⸗ ging geſtern vormittag 10 Uhr über den Elbing⸗ iſt aunf Pontons, die Pferde ſchwimmend, und ſetzte ſich Flügel von Rot feſt; ſie ſchwenkte dann nach Süden gegen die Eiſenbahnlinie Elbing⸗Königsberg. Das rote ent bei Elbing hat ſich nach Oſten zurückgezogen, der blaue el der 36. Diviſion hatte von Dirſchau kommend, die bei g zerſtörte Brücke über die Nogat wiederherſtellen id hat gegen Abend Elbing erreicht. Weiter ſüdlich er⸗ die blaue 36. und 41. Diviſion vormittags 10 Uhr den Ab⸗ weſtlichen Sorge. Um 12 Uhr ging die 35. Diviſion bei auf Kähnen und Flößen und anderen unvorberei⸗ gsmitteln über den Fluß; gleichzeitig die 41. Divi⸗ burg in ähnlicher Weiſe. Hier ſchwammen die erſten unbekleidet über den Fluß, um Transport⸗ i jenſeitigen Ufer heranzuholen. Die rote 73. und 74. artete hier überall den Angriff von Blau nicht erſt ab, zogen ſich öſtlich auf Hirſchfeld, Schönfeld und Grünhagen den Oberländer Kanal zurück, wo ſie wieder in Front⸗ Die rote zweite Diviſion, von Gutſtadt kommend, ts mit nach Norden zurückgebogenem rechten Flügel zallons ſind über die feindlichen Stellungen gekommen. n Ballon wurde mehrfach mit einer Ballon⸗ oſſen auf—4000 Meter, was durch Leuchtraketen e. Prinz Auguſt Wilhelm war für das Ma⸗ abe des Grenadier⸗Regiments König Friedrich ites en Kan Holland den Grafen Häſeler und beſuchte das rote Hauptquar⸗ tier in Quittainen. Der Kaiſer nahm Wohnung im Fürſtlich Dohnaſchen Schloſſe in Schlobitten. W. Preußiſch⸗Holland. Bei dem roten 1. Korps baute die 1. Infanteriediviſion im Laufe des geſtrigen Tages ihre Stellung aus, die von Süden nach Norden ſich von Grün⸗ hagen nach Ropeuen zog und mit dem nach Norden zurück⸗ gebliebenen rechten Flügel öſtlich von Preuß.⸗Holland fort⸗ ſetzt. Nach dem Weſten waren noch bei Mäcken und Talpitten ſtarke Feldbefeſtigungen vorgeſchoben. Die Stellung iſt ſehr feſt. Ueberall ſind tiefe Laufgräben gezogen, Geſchütze ein⸗ gegraben und das Gelände überall wieder eingeebnet worden. Noch weiter weſtlich zwiſchen Kroſſen und Schönfeld ſind über⸗ all umfangreiche Scheinanlagen errichtet, die, obwohl ſie leer ſind, von weitem den Eindruck beſetzter Vorſchantzungen machen. Die rote 2. Diviſion erreichte von Oſten kommend geſtern Großthierbach⸗Reichertswalde und Silberbach. Ge⸗ neral v. Kluck beſchloß mit der erſten Diviſion die ausgebaute Stellung zu halten, und die 73. Brigade, die 2. Diviſion und die Maſſe der Kavallerie hinter dem rechten Flügel bereit zu ſtellen. Das 17. Korps(blau) hatte hauptſächlich auf Grund von Meldungen des lenkbaren Luftſchiffes den Eindruck, die Hauptſtellung der roten Kräfte befinde ſich hinter dem Oberländer Kanal, wo ſich Scheinanlagen befinden. Die 41. und 35. blaue Diviſion wollte dief Stellung in Frontangriff nehmen. Die 36. Diviſion ſollte von Elbing auf Preuß. Holland vorgehen, und die blaue Kavalleriediviſion mit Tagesanbruch gegen den rechten Flügel von rot. Dementſprechend erſchienen die 35. Diviſion um .30 Uhr morgens bei Hirſchfeld und die 41. Diviſion gleichzeitig weiter füdlich bei Nahmgeiſt. Das Vorgehen dieſer blauen Truppe erfolgte langſam, vorſichtig und beinahe unſichtbar, mit Aus⸗ nutzung aller Deckungen dhes Geländes. Die Diviſionen wurden von roter Stelle und deren Hauptſtellung beſchoſſen. Das Wetter iſt ſchön, die Wege etwas getrocknet. Der Kaiſer ſtieg um.30 Uhr zu Pferde und beobachtete die Bewegungen von einer Höhe zwiſchen Talpitten und Grünhagen, wo ſich auch Graf Haeſeler und die fremdländiſchen Offiziere ſowie die Manöverleitung unter Leitung von Frh. v. d. Goltz befanden. Die engliſchen Spione vor dem Reichsgericht. * Emden, 9. Sept. Der eine der beiden Engländer, die unter dem Verdachte der Spionage auf Borkum verhaftet worden ſind, wurde heute früh durch zwei Leipziger Gerichts⸗ diener nach Leipzig gebracht, um dem Reichsgericht übergeben zu werden; der andere wird morgen früh ebenfalls dorthin transportiert. Exploſion auf einem amerikaniſchen Panzer. * Berlin, 9. Sept. Die„B..“ meldet aus London: Nachrichten aus Neuyork zufolge wurden bei der Exploſion auf dem amerikaniſchen Panzerſchiff Nord⸗Dakotah im ganzen 16 Mann getötet und 100 verletzt. Die Kur der Zarin. * Berlin, 9. Sept. Ueber den Geſundheitszuſtand der Zarin und die Kur, der ſie in Nauheim ſich unterwerfen wird, er⸗ fährt der Kopreſpondent der Daily Mail genauere Details. Bei der ärztlichen Unterſuchung iſt kein organiſcher Fehler gefunden worden, das Leiden der Herrſcherin beſteht in einer ſchweren Er⸗ ſchütterung des Nervenſyſtems, die ſich in Melancholieanfällen, Schlafloſigkeit, hoher Reizbarkeit und raſcher Erſchöpfung äußert. Der Zuſtand der Zarin iſt hauptſächlich auf die unbeſiegliche Furcht zurückzuführen, in der ſie ſeit Jahren für das Leben ihrer Kinder und beſonders des Thronfolgers ſchwebte. Die Gefahr, in der ſie ſich ſelbſt und den Zaren glaubt, verurſacht ihr nur geringe Be⸗ ſorgnis im Vergleich zu den furchtbaren Qualen, die ihr die Angſt um ihre Kinder einflößt. Das Leben von halben Gefangenen, das die kaiſerliche Familie in Rußland führen muß, hat ebenfalls auf das Nervenſyſtem der Herrſcherin ſehr ungünſtig eingewirkt. Die Kur der Zarin wird nur in Bädern beſtehen, und zwar ſind ihr drei Arten bon Bädern zunächſt verordnet, Thermalbäder, die aus einer halbgeſättigten Löſung von Kohlenſäure beſtehen, Ther⸗ malſprudelbäder, die eine ganzgeſättigte Löſung erhalten, und end⸗ lich Sprudelbäder, in denen das Waſſer direkt von den Quellen in die Wanne geleitet wird. Die weitere Behandlung wird davon ab⸗ hängen, inwieweit die Zarin die Anſtrengungen der Badekur und die Einwirkung des ſtark kohlenſäurehaltigen Waſſers erträgt. Die Bäder nimmt ſie in den luxuriös eingerichteten königlichen Bade⸗ zellen. Der Raum, in dem ſie baden wird, iſt bisher noch nie be⸗ nutzt und ganz aus braunem Marmor erbaut, der mit Verzierun⸗ gen aus Goldplatten geſchmückt iſt. Ein anderer der Baderäume iſt mit ſchönen Majoliken ausgelegt, die aus der Darmſtädter Manu⸗ faktur ſtammen. Die Decke iſt eine künſtleriſche Arbeit in Gold⸗ moſaik. Den eigentlichen Badezellen ſchließen ſich eine Reihe ſchön eingerichteter Ankleide⸗ und Ruhezimmer an. Hochwaſſer. * Breslau, 9. Sept. Bei Löwen hat die Glatzer Neiße, wie die„Breslauer Zeitung“ meldet, heute morgen von 4 bis 6 Uhr den Höchſtſtand mit 6,05 Metern erreicht. 1903 er⸗ reichte das Hochwaſſer hier eine Höhe von 6,02 Metern, ſo⸗ daß alſo der diejährige Hochwaſſerſtand den von 1903 bereits um 3 Zentimeter überſteigt. Infolgedeſſen haben die Deiche oberhalb Löwen nicht ſtandhalten können und es ſind ver⸗ ſchiedenklich Brüche erfolgt. Der Ort Löwen iſt vollſtändig überſchwemmt; in den Straßen wird der Verkehr mit Kähnen aufrecht erhalten. Von der Neiße wird ein andauerndes Fallen des Waſſers gemeldet. Aus Bunzlau wird berichtet: Die Kober iſt ſo mächtig angeſchwollen, daß die Fluten zwiſchen Bunzlau und Löwenberg mehrere Brücken weggeriſſen haben. Die Chauſſee iſt vielfach überflutet und der Verkehr mußte geſperrt werden; das weite Gelände iſt ſeeartig überſchwemmt. Großer Schaden iſt durch die Fortführung des gemähten Graſes entſtanden. Aus Lauban wird gemeldet, daß infolge der Hochflut des Waſſers des Staubeckens der Queistalſperre den höchſten Stand von nahozu 15 Millionen Kubikmetern erreicht hat. Infolgedeſſen wird das Hockwaſſer abgelaſſen, ſodaß die Queis in dem bis Lauban regulierten Teile bereits ufervoll iſt, während die weite Ebene zwiſchen Logau und Haugsdorf überſchwemmt iſt. Die ſämtlichen Bauſtellen am Queis wurden heute von der Talſperre aus von dem kommen⸗ den Hochwaſſer benachrichtigt. 8 * Brieg, 9. Sept. Bei Kleinſarne iſt der Deich der hoch⸗ angeſchwollenen Glatzer Neiße gebrochen. Die anliegenden Felder und Wieſen ſind hoc) überflutet; auch iſt der Deich bei tersdorf ſtark gefährdet. Militär wurde zur Hilfeleiſtung rbete Keine Cholera in Baſel. * Baſel, 9. Sept. Das ſchweizeriſche Sanitätsdeparte⸗ ment teilt uns telegraphiſch mit, daß das Gerücht über das Auftreten der Cholera in Baſel völlig aus der Luft ge⸗ griffen iſt. Ein deutſches Transportſchiff geſunken. W. London, 9. Sept. Nach einer geſtrigen Lloydmeldung aus Punta Arenas iſt das bei New⸗Island von der Mannſchaft ver⸗ laſſene deutſche Vollſchiff„Schula“ vollſtändig wrack. Von der Ladung konnte nichts gerettet werden. Der Rettungsdampfer gab das Bergungswerk auf. Von der Cholera. *Konſtantinopel, 9 Sept. Im Vilajet Erzerum wurden 4 neue Cholerafälle feſtgeſtellt, von denen zwei töd⸗ lich verliefen. Der deutſche Geſandte in Teheran in perſiſcher Beleuchtung. wW. Teheran, 9. Sept. Die hieſigen Zeitungen beſchäftigen ſich weter mit dem ruſſiſchen Angriff auf den deutſchen Geſandten, Grafen Quadt, indem ſie ſein damaliges Vorgehen in jeder Weiſe billigen, dagegen Rußlands Wünſche die auf Aufrechterhaltung ungeordneter Zuſtände in Perſien abzielen, geißeln. Tatſächlich hat der deutſche Vermittlungsverſuch nicht nur dem Geſandten die perſönlichen Sympathien weiteſter Kreiſe eingetragen, ſondern auch das deutſche Anſehen vermehrt. Ein Konflikt Chiles mit dem Vatikan. W. Santiago de Chile, 9. Septbr. Der Vertreter des Papſtes und ſein Sekretär verließen die in der Kathedrale abgehal⸗ tene Trauerfeier für den verſtorbenen Vizepräſidenten Albano und beſchwerten ſich darüber, daß die zur 100⸗Jahrfeier der Un⸗ abhängigkeitserklärung der Republik hier weilenden fremden Ge⸗ ſandten den Vortritt erhielten. Berliner Pruchtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Zuſammenſtoß zweier Flugmaſchinen. Berlin, 9. Sept. Aus Wiener⸗Neuſtadt wird folgender aufregender Vorfall gemeldet, der ſich geſtern auf dem dortigen Flugfelde zugetragen hat. Der Erzherzog Leopold Salvator unter⸗ nahm mit dem Flieger Adolf Warſchelowski einen Flug in deſſen Zweidecker. Gleichzeitig kreuzte über dem Flugfelde auch ein Zwei⸗ decker mit dem Bruder Warſchelowskis. Plötzlich ſtießen beide Flugmaſchinen aneinander. Aber trotzdem der Zuſammenſtoß ſo leicht war, daß der Erzherzog davon nicht einmal etwas merkte, flog aus dem Zweidecker Karl Warſchelowskis der Motor heraus. Der Apparat ſauſte zu Boden und wurde vollſtändig zerſtört und der Flieger lag ohnmächtig zwiſchen den Trümmern. Der Erz⸗ herzog ſelbſt wurde auf den Unfall erſt aufmerkſam, als ſein Pilot ſich plötzlich anſchickte, raſch zu landen. Als dann der Erzherzog nach dem Grund fragte, wies er auf ſeinen am Boden liegenden Bruder hin. Der Erzherzog ſprach alsbald dem Verunglückten ſein herzlichſtes Bedauern aus. Die Lenkballons im Kaiſermanöver. Berlin, 9. Sept. Aus Troop wird gemeldet: Aus dem Kaiſermanövergebiet wird berichtet: Geſtern um 8 Uhr früh ſtieg „P 2“ der roten Axmee unter Führung des Hauptmanns George und des Ingenieurs Eberbach zu einer Aufklärungsfahrt nach Stuhn auf. An der Fahrt nahm auch ein Major aus dem Gene⸗ ralſtabe teil. Als„P2“ ſich Marienwerder näherke, mußte das Luftſchiff landen, da ein Gewitterregen herniederging. Das Luft⸗ ſchiff mußte in Feindesland vor der Halle in Troop um 12 Uhr zur Erde niedergehen. Das Luftſchiff wurde aus dieſem Grunde für den heutigen Tag außer Gefecht geſetzt. Die Rückfahrt des „P 2“ wird heute nachmittag erfolgen. Auch„Mä 3“ unternahm geſtern von Troop aus ſeine erſte Aufklärungsfahrt, die etwa eine Stunde dauerte. Hochverrat. Berlin, 9. Sept. Aus Wilhelmshaven wird gemeldet: Der hier wegen Hochverrats geſtern verhaftete Photograph heißt Linz und war auf der kaiſerlichen Werft mit der Erledigung photographiſcher Arbeiten vertraut. Am geblich ſoll der Verhaftete vor längerer Zeit geheime Karter von Feſtungswerken einer fremden Macht veräußert haben. Die Republik Panama und die Vereinigten Staaten. Berlin, 9. Sept. Aus Paris wird gemeldet: Der amerikaniſche Geſchäftsträger in Panama, der ſich zur Zeit in Paris aufhält, hat in einer Unterredung ſchwere Droh⸗ ungen gegen die Republik Panama ausgeſtoßen. Der Ge⸗ ſchäftsträger erklärte, wenn ſich die Republik Panama nicht den Vereinigten Staaten fügen wolle, würden dieſe ſich ge⸗ zwungen ſehen, die Republik kurzer Hand zu annoktieren. Die Drohungen beziehen ſich darauf, daß die geſetzgebende Ver⸗ ſammlung von Panama im Begriff ſteht, einen Kandidaten zum Präſidenten zu wählen, der ſich dgen die willkürliche Einmiſchung in die Angelegenheiten Panamas ausgeſprochen hat. Pauama war bis 1903 eine Provinz der ſüdameri⸗ kaniſchen Republik Kolumbia und machte ſich am 4. Novbr. 1903 unter dem Einfluß der Vereinigten Staaten unab⸗⸗ hängig. Panama ſchloß darauf mit der Union einen Ver⸗ trag wegen des Panama⸗Kanals. Aufgrund dieſes Vertrags ergriff die Union am 5. Mai 1910 Beſitz von dem Kanal⸗ gebiet und gab dem Vortrag eine für Panama ſo ungünſtige Auslegung, daß Panama einen Proteſt gegen den Kanal⸗ Entwurf einlegte. Seither ſind die Beziehungen zwiſchen Panama und der Union immer ſchlechter geworden. 2 Das preußiſche Landwirtſchaftsminiſterium und die Fleiſchnot. Berlin, 9. Sept. Das preußiſche Landwirtſchafts⸗ miniſterium ſteht der Fleiſchnotbewegung noch immer ſkep⸗ tiſch gegenüber. Es hat auf eine Anfrage folgende Antwort zuteil werden laſſen: Die Regierung verfolgt nach wie vor die Vorgänge auf dem deutſchen Fleiſchmarkt aufs eingehendſte Sie iſt zu der Ueberzeugung gelangt, daß man im gegen⸗ wärtigen Augenblick von einem Viehmangel nicht ſprechen könne. Auch die von vielen Seiten behauptete Fleiſchteuerung ſei nur eine ganz minimale(), wie aus der Statiſtik im Vergleich mit dem entſprechenden Monat des Vorjahres hervorgehe. Dieſe Steigerung erkläre ſich aber aus der ganzen wirtſchaftlichen Konjunktur und mache ſich auf allen anderen Märkten z. B. bei den Kohlen⸗, Eiſen. ungd Zinkhandel gleichfalls bemerkbar. Die Löhne der Arbeiter haben eine Steigerung erfahren und da ſei es erklärlich, daß die allgemeine Teuerung ſich auf den Fleiſchmarkt erſtrele. Dieſe Antwort dürfte kaum genügen. Qannpeim, 9. Septembe. 4* — Tandwirtſchaft. Butterausſtellung.— Obſtverwertungskurs. .C. Karlsruhe, 8. Sept. Die zweite diesjährige But⸗ terausſtellung findet am 1. Oktober ds. Is. in den Räumen der Großh. Landwirtſchaftsſchule Auguſtenberg ſtatt. Die Anmeldungen zu dieſer Ausſtellung ſind bis längſtens den 20. Sep⸗ tember ds. Is. an den Vorſtand des Verbandes der Badiſchen Zentrifugenmolkereien, Oekonomierat Huber in Offenburg, zu richten.— Mit Genehmigung des Miniſteriums des Innern wird in der Zeit vom 26. bis mit 28. September in der Großh. Anſtalt Auguſtenberg bei Grötzingen ein Obſtverwertungskurs für Männer abgehalten. Neben dem theoretiſchen Unterricht wird den praktiſchen Demonſtrationen beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt werden. Die Zahl der Teilnehmer iſt auf 20 feſtgeſetzt. Billiges Holz. e. Vom oberen Wieſentale, 9. Sept. Während man ſonſt gewohnt iſt, daß bei Holzverſteigerungen der Anſchlag viel⸗ fach recht erheblich überboten wird, war dies bei einer am Samstag bei Wieden, Amt Schönau abgehaltenen Verſteigerung trotz ſtar⸗ ken Beſuches umgekehrt der Fall. Die Untergebote waren recht bedeutend und betrugen beiſpielsweiſe bei Langhölz der An⸗ ſchlag 11,80 M. per Feſtmeter, das Angebot dagegen nur 6 Mk.,, Abſchnitte zu 21 Mk. Anſchlag erhielten 11 Mark, Papierrollen ſtatt.50 Mk. nur.50 Mk. uſw. Jolkswirtschalt. Vom Hopfenmarkt. In Ladenburg, wurde in den letzten Tagen Hopfen zum Preiſe von 95—105 M. verkauft. Am Anfang der Ernte wurden Verkäufe zu 80—90 M. abgeſchloſſen. Einige größere Partien werden von ihren Beſitzern noch zurückgehalten. Das kühle, feuchte Wetter läßt die Trocknung nur langſam vonſtatten gehen. Der Hopfen iſt hier durchweg ſchön und ohne Krankheit. — In Nürnberg werden bezahlt pro 50 Kg. Gebirgshopfen 90—95., Markthopfen Ia. 75—85., IIa. 60—70., Haller⸗ tauer, prima 115—125., do. mittel 85—109., do. geringe 60—70., Württemberger(Tettnanger) und Badiſche 90—130 Mark per 50 Kg. Nicht reinfarbige und mangelhaft getrocknete, ſowie brandige Hopfen ſind ſelbſt zu gedrückten Preiſen nur ſehr ſchwer verkäuflich. Die tägliche Zufuhr per Bahn beträgt zirka 750 Ballen, Landzufuhr 300 Ballen, der Umſatz zirka 650 Ballen. ****K Rheiniſche Stahlwerke,.⸗G. in Duisburg⸗Meiderich. Der Jahresabſchluß für 1909⸗10 ergab einſchließlich 221 149 M.(i. V. 219 405.) Vortrag einen Rohgewinn von 5 877 569 M.(4 983 896.). Davon werden 2722 966 M.(Mk. 2625 902) zu Abſchreibungen verwandt und 200 000 M.(0.) einem Hochofen⸗Erneuerungsbeſtand ſowie 100 000 M.(0 Mi.) einem Erſatzleiſtungs⸗ und Sicherheitsbeſtand überwieſen, ſo daß ein Reingewinn von 2 854 602 M.(2 358 083.) verbleibt. Der Aufſichtsrat beſchloß, der Hauptverſammlung eine Dividende von 7%(69%] vorzuſchlagen bei einem Vortrag auf neue Rech⸗ nung von 238 429 M.(221 149.). Da die zu Anfang dieſes Jahres ausgegebenen 5 000 000 Mark jungen Aktien erſt vom 1. Juli dieſes Jahres ab an der Dividende teilnehmen, ſind wie im Vorjahre 35 Millionen Mark Aktienkapital dividendenberechtigt, ſo daß die Dividende 2 450 000 M.(i. V. 2 100 000.) erfordert. Es würden alſo neben obigem Vortrag noch 166 173 M.(39 934 Mark) verfügbar bleiben. Davon ſollen 60 000 M.(0.) einer Talonſteuerrücklage, ſowie 50 000 M. li. V. 0.) der Beamten⸗ und Arbeiterunterſtützungskaſſe überwieſen und 56173 M.(im Vorjahre 36934.) dem Aufſichtsrat gezahlt werden. Der vor⸗ ſtehende Abſchluß bringt kaum noch nachdem der Vorſtand ſchon vor einiger Zeit bekannt gegeben hatte, daß er glaube, dem Aufſichtsrat keine höhere Dividende als 7% vor⸗ ſchlagen zu können. nahme von 894 000 Mark erfahren, doch werden von dieſem Mehr 97 000 M. durch böhere Abſchreibungen und 300 000 M. durch beſondere Rückſtellungen aufgezehrt, über deren Zweck ſich der Geſchäftsbericht wohl noch äußern wird. Die Geſellſchaft teilt mit, daß ſie den Bau ihres neuen Schachtes bei Roſſenray auf der linken Rheinſeite aufge⸗ geben, da ſich herausgeſtellt hat, daß über dem Steinkohlen⸗ gebirge eine ſtarke Salzſ chicht lagere. Die Rheiniſche Gerbſtoff⸗ und Farbholz⸗Extrakt⸗Fabrik Gebr. Müller.⸗G. in Benrath hat demſelben Blatt zufolge mit⸗ geteilt, daß die geſchäftlichen Verhältniſſe bisher gut geblieben, ſo daß für das laufende Geſchäftsjahr auch wieder mit einem günſtigen Abſchluß zu rechnen ſei, wenn nicht beſonders un⸗ günſtige Momente noch eintreten, was aber kaum zu erwarten ſein dürfte. Der Abſatz ſei flott und die Preiſe bisher normal geweſen.(Die letzte Dividende war 15 Prozentj. Die Pongs Spinnereien und Webereien.⸗G. in Odenkirchen teilte einem Aktionäre mit, daß ſie im laufenden Geſchäftsjahre bisher für ihre Fabrikate flotten Abſatz gehabt habe und auch für die nächſten zwei Monate flott beſchäftigt ſei. Ueber das Reſultat laſſe ſich jedoch, da das Geſchäftsjahr erſt ultimo Dez. zu Ende geht, nichts Beſtimmtes ſagen.(Für 1909 wurden 4% rteilt). 25 Maſchinenbauanſtalt vorm. Schwarzlopff. Aus Aufſichtsratskreiſen der Berliner Maſchinenbauanſtalt vorm. Schwarzkopff wird der„B. Z. am Mittag“ erklärt, der augen⸗ blickliche Geſchäftsgang geſtalte ſich im Vergleich zum Vorjahr etwas ungünſtiger, dies haup ſächlich infolge Nachlaſſens der Loko⸗ motivbeſtellungen. 4 Telegraphiſche Handelsberichte. „Ausweis vom 9. Septbr. 1910. Deutſcher Neichsbank(td. W9 5 egen die 5 Aktiva: orwoche. Metall⸗Beſtand 25))) 8 890 000 Darunter Gold 31752 491 000— 10 068 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 63 407 000— 616 000 Noten anderer Bankens 20 830 000— 10 396 00⁰ Wechſelbeland. 99 754000— 22 682 000 Lombardoarlehen„ 64921 000— 25 526 000 Effeltenbeſtand?d 75 462 00 5 061 000 Seuſtige Aktiva 185 481 000 + 18 619 000 5 aſſiva: Grundkapital 5 85 100 00 unverändert Reſerveſond 64 814 000 unverändert Notenumlaunff 1538931009— 39 463 000 Depoſtten 587 568 000. 6082 900 8 37 970 000 + 793 000 Souſtige Paſſivna Die deutſche Reichsbank von Mi. 47 558 000 gegen eine ſolche von Mk. 1910 und gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von am 7. September 1909. verfügt über eine ſteuerfreie Notenreſerve 16 205 100 am 31. Aug. Mk. 70 551 000 rechnet man mit einer ſehr ſtarken Beteiligung und glaubt, daß die Taxe der Regierung, welche ſich auf 2 321 000 Kronen be⸗ läuft, von den Käufern, die ſicher zahlreich erſcheinen werden, Der Rohgewinn hat allerdings eine Zu⸗ Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der neuen 20 Millionen neuen Aktien der Dresdner 9 zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde geneh⸗ migt. Blei⸗ und Silberhütte Braubach.⸗G. Frankfurt a. M. *Frankfurt, 9. Sept. Auf der Tagesordnung der heu⸗ tigen Generalverſammlung ſtand neben den glatt erledigten Regu⸗ larien der Antrag auf Kapitalserhöhung. Danach ſollen 1 Million wohlgezahlten Aktien und 500 000 mit 25 Prozent Einzahlung aus⸗ gegeben und durch ein Konſortium mit Bedingungen übernomen werden, die geſamten Koſten der Kapitalserhöhung, insbeſondere die Koſten der Stempel und die Einführung der vollbezahlten Aktien der Frankfurter Börſe zu tragen und ferner den Aktio⸗ nären den Bezug der vollgezahlten Aktien eine neue vollbezahlte Aktie zu 108 Proz. zuzüglich 4 Proz. Stückzinſen ab Juni bezogen werden. Die neuen Aktien ſollen mit den alten gleichberechtigt wer⸗ den und an der Dividende für das Geſchäftsjahr 1909⸗10 teil⸗ nehmen. In der Diskuſſion wurde von den Aktionären die Frage aufgeworfen, ob der Kurs von 108 Prozent für die neuen Aktien nicht auf 105—106 Prozent ermäßigt werden können, beſonders, da die alten Aktien im letzten Jahre keine Dividende erbracht haben, ferner ob die neuen Mittel, die zuzüglich der in den letzten Jahren verdienten aber nicht ausgeſchütteten 500 000., die ſich auf rund 1,60 Mill. M. ſtellen, nicht lukrativer beſchäftigt werden können. Der Vorſitzende erklärte dazu, daß die neuen Aktien ſich für das Konſortium, das doch auch ein größeres Riſiko übernommen habe, auf rund 105 Prozent ſtelle, ſomit der Zwiſchengewinn ein ange⸗ meſſener ſei. Im übrigen ſtelle das Bezugsrecht, deſſen Wert er auf 3½ Prozent ſchätze, gewiſſermaßen indirelt eine Dividende dar. Daraufhin wurden die Anträge per Akklamation angenommen. Ueber die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres wurde noch mitgeteilt, daß nach den proviſoriſchen Feſtſtellungen die erſten zwei Monate ein Mehrerträgnis gegenüber der entſprechenden Zeit des Vorjahres gebracht habe. Man könne auf eine geſunde Fortentwicklung rechnen. Aufſichtsratsſitzung des„Phönix“. Berlin, 9. Sept. In der heutigen Aufſichtsrats⸗ ſitzung des„Phönix“ wurde der Abſchluß für 1909—10 ge⸗ nehmigt. Der Rohgewinn beträgt 30,14 Millionen Mark (23,00 Mill..), wozu noch ein Vorlrag von 3,53 Mill. M. (2,59 Mill..) tritt, ſodaß ein Betrag von 33,68 Mill. M. (25,59 Mill.) zur Verfügung ſteht. Nach Abzug von 10,88 (10,85) Millionen Mark bleibt ein Reingewinn von 22,79(14,54) Mill. M. Der Generalverſammlung wird vorgeſchlagen, 15 Prozent Dividende(9 Prozent) zu verteilen, 2 Mill.(1 Mill.) zu außerordentlichen Abſchrei⸗ bungen für Verlegung von Werkanlagen in Hörde und Ruhr⸗ ort und 300 000 Mark(200 000 Mark) für Wohlfahrtszwecke zurückzuſtellen und weitere 300 000 Mark(100 000.) der Reſerve für Werkſchäden zuzuführen. Nach Abzug der Tan⸗ tiemen bleiben noch 3,65 Mill. M.(3,53 Mill..), die auf neue Rechnung vorgetragen werden. * Berlin, 9. Sept. Die Generalverſammlung ſoll auf den 29. Oktober einberufen werden. Holzverkäufe in Kroatien. * Berlin, 9. Sept. nationalen Holzhandel iſt ein Termin, den der Banus der König⸗ reiche Kroatien, Slavonien und Dalmatien am 11. Oktober ds. Jahres in Agram veranſtaltet. Es handelt ſich um äußerſt wertvolle Eichenbeſtände der Inveſtierungsfonds der Grenze, die im internationalen Holzhandel eine große Rolle ſpielen. Mit Rückſicht auf die feſte Lage des Eichenholzmarktes in Europa weſentlich überboten werden dürfte. Ueber die Inſolvenz der Baumwollfirma Steel, Miller u. Co. Jackſon(Miſſiſippi), 8. Sept. Der Sachverſtändige des Konkursgerichts legt in ſeinem Bericht dar, daß das Kapital der im April inſolvent gewordenen Baumwollfirma Steel, Miller u. Co. nur 10000 Dollars betragen haben. Die Paſſiven haben das Vermögen von 3 Millionen Dollars überſtiegen. Die Firma ſei in das Baumwolljahr 1909 mit einem Baiſſeengage⸗ ment von 16 300 Ballen eingetreten, worüber, wie behauptet wird, gefälſchte Konoſſemente aufgegeben waren. Wenige Wochen ſpäter ſchuldete ſie 25000 Ballen einer Firma in Havre. Das Ge⸗ ſchäft wurde dann auf eine Berliner Firma übertragen, womit eine Ausdehnungen auf 36 000 Ballen verbunden war. Dieſe Baumwolle war, ſo wird behauptet, nicht vorhanden. VJom amerikanischen Eisen- und Stahlmarkt. London, g. Sept. Nach dem Wochenbericht des »Iron Mangeré vom amerikanischen Eisen- und Stahl- markt hat sich die Tendenz am Roheisenmarkt gebessert, speziell im Westen, wo eine neue Kaufbewegung ein⸗ gesetzt hat und die Verkäufer fester gestimmt sind. Im Osten herrscht Zurückhaltung noch vor, obwohl auch hier die Nachfrage sich regt. Der Preisrückgang scheint überwunden zu sein, zumal die Verkäufe von schwachen Händen aufgehört haben. Der südliche Markt ist eben- falls fester. Nr. 2 nördlicher Hütteneisen bedingt 13,25 Dollar auf Verschiffung bis Jahresende, Schmiedeeisen ist mwas gefragter bei unveränderten Notierungen, ebenso notierte basisches Eisen bis 15 Doll. per Oktober- Dezember. Fertigmaterial war unverändert. Bleche und Form sind etwas fester, Knüppel vernachlässigt. Erhõhung des Aktienkapitals. Braunschweig, 9. Sept. Der Aufsichtsrat der Braunschweigisch-hannoverschen Hypothekenbank be- schloss, der Generalversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um 24 Millionen Mark vorzuschlagen. Bruttoeinnanmen der Orientbahn. Wien, 9. Sept. Die Bruttoeinnahmen der Orient- bahn betrugen in der Zeit vom 27. August bis 2. Septbr. Frcs. 432 161(mehr Fres. 24 275), seit 1. Januar Fres. 10 171 402(mehr Fres. 1 967 874). Die neue amerifanische Baumwollernte. Newyork, 9. Sept. Commercial berechnet die neue Baumwollernte auf 11 89% Oo Ballen. Einnalmen der Chicago-Miluaufgee-St. Paul-BEisenbahn. Newyork, 9. Sept. Die Chicago-Milwaukee-St. Paul-Eisenbahn-Gesellschaft erzielte im nunmehr abge⸗ laufenen Ceschäftsjahre eine um 4 949 000 Doll, höhere Bruttoeirnahme als im Vorjahre. Dagegen bleiben lt. Von großem Intereſſe für den inter⸗ „Schwartz, Spever 127.——.— Betriebseinschrüngung in der aineritanischen Baumwoll- Rüteee, Newyork, 9. Sept. Die südlichen Baumwollgarn- sbinnereien beschlossen, It. FErkft. Ztg. die Betriebs-Ein- schränkungen bis Mitte Oktober fortzusetzen. W* 1* Ausnützung der Waſſerkräfte der Argen. Ein neues großzügiges Projekt über die Ausnützung de!n Waſſerkräfte der Argen iſt von den Ingenjeuren E. Schleicher⸗ Stuttgart und L. Kürſteiner⸗St. Gallen ausgearbeitet und von einem Konſortium, welches verſchiedene Waſſerrechte an den Argen beſitzt zur Konzeſſion bei den württembergiſchen und preuß. Behörden eingereicht. Das Projekt ſieht die Erſtellung von 7 verſchiedenartig disponierten Kraftwerken vor. Mit einer ge⸗ meinſamen maximalen Leiſtung von 21400 PS; das geſamte nutzbare Gefäll mit Einſchluß der Hochdruckakkumulieranlage beträgt 240 Meter. Die Geſamtleiſtung bei außergewöhnlichem Niederwaſſerſtand beträgt, unter Berückſichtigung aller Verhält⸗ niſſe während der Nacht und am Sonntag ca. 11000 PS, ſo daß beim geſamten Ausbau dieſer Werke eine Wärmereſerve von ca. 10000 Ps vorzuſehen iſt, die höchſtens 2½ Monat im Betrieb wäre. Die 21400 Ps machen über ein Drittel der in Württemberg bis jetzt ausgenützten Waſſerkräfte aus. Telegraphiſche Börſenberichte. *„ Frankfurt a.., 9. Sept.(Fondsbörſe.) Feſte Grund⸗ tenden zaber Zurückhaltung charakteriſierte heute den Grundton der Börſe. Der mit Spannung erwartete Abſchluß der Phönixaktien⸗ geſellſchaft lag bei Eröffnung der Börſe vor. Die ſchon ſeit einigen Tagen taxierte Dividende von 15 pt.(i. V. 9 pEt.) hat ſich erflüllt und es machte der Abſchluß einen guten Eindruck. Zunächſt ging dik Spekulattlon in dieſen Aktien zögernd vor. Der geſtrige Schlußkurs notierte 23976, der Anfangskurs 24034. Im weiteren Verlaufe ſteiger⸗ ten ſich Phönix bis 248½ pCt. Man erwartet allgemein, daß der ſehr günſtige Abſchluß auch auf die übrigen Werte übergreiſen wird, was aber nicht eintrat, nur Gelſenkirchener konnten nach dem Anfſangs⸗ kurs von 21554—217½ anziehen. Die übrigen Werte ſind wenig be⸗ achtet. Bezugsrecht auf Aktien des Frankfurter Hypothekenvereins .70 bez. Geld. Berlin, 9. Sept.[Fondsbericht.) Die weitere luſtloſe Haltung Newyorks wirkte etwas verſtimmend auf die Börſe, außer⸗ dem enttäuſchten die Mitteilungen über Schwierigkeiten, welche bet der Verſtändigung mit den Luxemburger Hochofenwerken in der Frage der Roheiſenſyndizierung noch zu überwinden ſind. Da außer⸗ dem in einzelnen Papieren, wie Rheinſtahl und Schuckertaktien, ein erhebliches Angebot zum erſten Kurſe am Markte war, ſo wax die Haltung anfänglich unſicher, trotzdem die Dividende der Phönixaktien⸗ geſellſchaft mit 15 pEt. mit Befriedigung aufgenommen wurde. Leb⸗ hafte Kaufluſt herrſchten für Diskonto⸗Kommanditanteile und ferner für Warſchau⸗Wiener, die angeblich für Warſchauer Rechnung aus dem Markte genommen wurden. Als ſpäterhin die Einzelheiten des Abſchluſſes der Phönixgeſellſchaft bekannt wurden, belebte ſich der Montanmarkt, unter Führung der Phönixaktien, die 2½ pt. gewannen. Am meiſten zogen die Kurſe der Hüttenwerte an. Di Befeſtigung griff vom Montanmarkte ausgehend, auch auf die übrigen Umſatzgebiete über, ohne indeſſen das Geſchäft ſonderlich zu beleten Die Kursſchwankungen hielten ſich, von einigen Ausnahmen abge ſehen, in engen Grenzen. Anſehnlich höher waren ruſſiſche Banken werte, ferner hoben ſich Allgemeine Elektrizitätsaktien. Schuckert⸗ aktien konnten ihre aufängliche Kurseinbuße nahezu vollſtändig zurückgewinnen. Warſchau⸗Wiener behaupteten zwar ihren höchf Stand nicht, gingen aber mit einem anſehnlichen Gewinn aus dem Verkehr hervor. Oeſterreichiſche Werte erfuhren bei geringen Umſätzen nur unbedeutende Aenderungen. Der günſtig lautende Bericht des Iron⸗Monder über den amerikaniſchen Eiſenmarkt trug dazu bei, die Spekulation in zuverſichtlicher Stimmung zu erhalten. Tägl. Geld handelt. etwa 2 pEt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes gvaren bei mäßigen Umſätzen ziemlich feſt. 15 5 Berlin, 9. Sept.(Produktenbörſe), Am Produktenmarkt lag beſonders Roggen feſt, für den ſich Meinu! nachfrage, im Zuſammenhang mit Meldungen über Kartoffe erkennen gab. Weizen war auf Deckungen feſter. Artikel beächteten die Abgeber Zurückhaltung a ſchwächer, MWais träge. Für Rüböl beſtand Kauflu Aursblatt der Mannh Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Freitag, den 9. September 1910. 0 Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept. 215—B. Hafet: Sept.—— eimer Nov. 212— bez.—— Nov.——— März———— März——— Mai——— Mai——— Roggen: Sept.— Mais: Sept.——— Nov.—— Nov.——— März Mär!—— Mai———— Mai— Mannheimer Effektenbörſe. Vom 9. September.(Offizieller Bericht.) Bei ſtillem Verkehr notierten heute: Pfälz. Hypothekenbankaktien 103 G. 194., Aktien des Verein chem. Fabriken 332., Frankong 1220 G. und Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien 197 G. 725 Aktien. Banken. Brief Geld Brief Ge Badiſche Bank— 184.— Mannh. Lagerhaus—. Gewrbk. Speyerß0% E—.——.— Flankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank. 105.25 Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Hyp.⸗Bank 194.— 193.— Rück⸗ u. Mitverj.—— 12.20 Rhein. Creditbank 139.50 189.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyv.⸗Bank 198.— 197.— Glas⸗Verf.⸗Geſ.—.— Südd. Bank—.— 118.— Bad. Aſſecuranz—b— Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 Continental. Verſich.—.— 650. Mannh. Verſickerung—.— 72 Chem. Induſtrie. Bad. Anil ⸗u. Sodafbr.—— 482.— e ee 75. Württ. Transp.⸗Verſ.—.— Chem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Induſteie. Verein chem. Fabriken—.— 382.— Al. 5 2.⸗G. f. Seilinduſtrie 185. Verein D. Oelfabriken 159.——.— Dingler'ſche Niſchfor.—.— 100. Weſt..⸗W. 5 Emaillw. Maikammer—.— 105 2 2 orzug—e 10.60 Ettlinger Spinnerei—— 9 Brauereien. H. Fuchs Wgf. Hdlbg.—.— 10 Bad. Brauerei 7 üttenh. Spinnerei 68.— 6 Durl. Hof vm. Hagen—.— 242.— Heddernh Kupferw.n. Eichbaum⸗Brauerei 110.50—.—] Südd. Kabelw. Frkf.—. Cleſbe Rühl, Worms—.— 90.50 Karlsr. Maſchinendan— Br. Ganter, ette—. 92.— Nähmfbr. Haid u. Neu Kleinlein, Heidelberg—.— 189.— Koſth. Cell u. Papienf. Mannb. Gum. u. Asb. Maſchinenf. Badenia Oberrh. Eiektrizität Jfälz. Mühlenwerjñre—.— Pf. Nähm. u. Fahrradf. 150.50 Portl.⸗Zement Holbg. 144.50 Rb. Schuckeri⸗Geſ. 129 Südd. Draht⸗Induſt. 158.50 15 Verein Freib. Ziege!w. 12 5 Spenr;;— Würzmühle Neuſtadt—. Hombg Megerſchmitt 87.— 36.— Ludwigsh. Aktienbr.—.— 218.— Mannh. Aktienlr.—.— 135.— Brauerei Sinner 250.——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50 „S. Welß, Spenern „3. Storch., Speyer Br. Werger, Worms Pf. Prrßh.⸗ u. Spritib. —.— 16.— —.—17.— Trausvort FJellſtoffabt. Waldhof 260.——. u, Verſicherung⸗ Zuckerfbr. Wagbäuſel 188.— 186. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Juczeafß Frankenth.—.— Mannh. Dampſſchl. Frkft. Ztg. die Nettoeinnahmen um 1 100 328 Dollar hinter dem damaligen Ergebnis zurück. —.— 438.— Zucker raff. Mannh.— 8. Seite. Senoral⸗Mogeiger. Abendblatt) Manuheim, 9. September. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 8. 9. Antfterdam kurz 169.47 169.45 Check Paris Belgien„ 80.60 80 625 Paris Italien 80.425 80.4160 Schweitz. Plätze„ Check London 20.452 20.4520 Wien London„ 20.417 20.415 Napoleonsd'or lang———[rivatdiskonto Staatspapiere. A. Deutſche. 5 8 9. Sae deutſch. Reichsanl. 101.85 101.85l“ Mh. Stadt⸗A.1908 83ͤ„„1909——„ 1909 35⁰ 05 92.40 92 55/3½„„ 1905 4 1909———B. Ausländiſche. 4 83 35 83.30/5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 3% pr. konſ. Sf.⸗Anl. 108.15 102.2005% Chineſen 1896 4 do. do. 1900-——.—„„ 1808 2 15 99.40 92.50% Japaner 3%„„ 1909-——[Mexikaner äuß. 88/90 83 85 88.45[8 Merikaner innere Bulgaren 3¾ ſtalien. Rente 4½ Oeſt. Silberrente 4 Abadiſche St.⸗A. 1901 100.75—. 1„1908/ 101 40 100.75 M. 98.60 93.2004½„Papierrent. 3%„„ 1900 91.70 91 700Oeſterr. Goldrente „%„„ 1904 91.70 91.70/5 Portug. Serte I 1907 91.70 91.70ʃ3 III Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 101,20 101.20 4„„„ 1918 101.20 101 45 3½% do. u. Allg. Anl. 91.60 98 40 3do.(..⸗Obl. 82.70 82.70 3 Pfälz..⸗B. Prior. 101.— 101.— n„„„„ 92 20—.— 4 Heſſen von 1908 101 40 101.80 3 Heſſen 80.10 80— 4 Sachſen 83.— 83.—33 Oeſterreichiſchel860 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 99 80—.— Türkiſch⸗ Aktien induſtrieller Unternehmungen. ad. Zuckerfabrit 186.10 185—Hedd. Ku. u. Südd. Kb. üdd. Immobil.⸗Geſ. 87 50 82.80ffkunſtſeidenfabr. Frkf. ichbaum Manuheim 109.80 109.30ſgederwerk. St. Ingbert M. Aktien⸗Brauerei———.—Spicharz Lederwerke arkakt. Zweibrücken 92.60 92 60Ludwigs h. Walzmihle eltzz. Sonne, Speyer 87.8 87 Soſelplerfahrradw. Kleyer ementwerk Heideldg. 141 50 145 20 Naſchinenfbr. Hilpert Cementfabr. Karlſtast125 30 125,0 Badiſche Unilinfabrik 483 50 483— Fabrik Griesheim 262.— 263 10 arbwerke Höcht 515.25 517.— er. chem. Fabril Mh. 331.383— Chem. Werke Albert 486.— 486.— üdd, Drahtind. Peg. 156 50 155,50 kkumul.⸗Fab. Hagen 212.50 212.20 lec. Böſe, Berlin 16 50 16.50 „Geſ. Allgem. 284 ½ 284 50 %½ neue Ruſſen 1995 1 Ruſßſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türten von 1903 0 unif. 4 Ung r. Goldrente 1„ Kronenrente Verzinsliche Loſe. Dürrtopp Hlaſch.„Armatf. felein Bf.Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrankeſſelfabrik vorm. Ditrr& Co. ahmeyer 120.— 119—Schubſabr. Herz, Frkf. ktr.⸗Geſ. Schuckert 168.25 167 25 Seilinduſtrie Wolff einiſche 128.— 128'wollſp. Lamperts m emens& Halske 259.50 259.50Kammgarn Kaiſersl. Gumi Peter 376.— 679.— Zellſtoffabr. Waldhof Weyß u. Freytag 149— 149.— Bergwerksaktien. dchumer Bergban 236. 236 750Harpener Bergbau uderus 114.— 118 250Kaliw. Weſterregeln Coneordia Bergb.⸗G.—.—— Oberſchl. Eiſeninduitr. geutſch. Luxemburg 210.50 204.— hönix Eſchweiler Bergw. 201.— 201.25 Ur. Königs⸗ u. Laurah. riedrichshütte Bergb. 132 50 132 50Gewerkſch. Roßleben alſenkirchner 215.75 217.25 Suüdd. Eiſenb.⸗G. 122 122.— Hamburger Packet 144— 143.¼ orddeutſcher Lloyd 111. 110.75 eſt.⸗Ung. Staatsb. 160.— 160— Oeſt. Südbahn Lomb. 2350 28.25 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. Frk. Hyp. Bfdb. 100.— 100.4% Preuß. Pfandb. 85 48 Pfddn or 100 20 100.20 1910 10.— 100— „Pf. 100 60 100 60 92.10 93. 90.70 90 60 99 50 99 50 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn do. Meridionalbahn Baltimore und Ohio 40% Pr. Pfdb. unt. 15 10% 2 85* 12 ½% Pr. Pfobr.⸗Bk., Kleinb. b. 04 11ſ% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Oyp.⸗ Pfd.⸗KNom.⸗ Obl. unkündb. 12 4* 4% 9 100.40 100 60 100.80 100 60 99.80 99.70 90.600! 90.80 90.60 90.30 100 30 9¹ 20 91.20 98 80 99 50 99.00 14 99.55 99 50 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 184.25 184.25 Oeſterz.⸗Ung Baut 116 80 116.80] Oeſt. Länderbauk 169˙% 169.25 Kredit⸗Anſtalt 118 30 113—Pfälziſche Bank 131 ½ 181 16 Pfälz. Hyp.⸗Bant 256˙ 256—Preuß. Hypotheknb. 144 60 144 50 Deutſche Reichsbk. 107 80 107.80 hein. Kreditbantk 189 6 190 Rhein. Hyp.⸗B. M. 159.— 159 ¾] Schaaffb. Bantver. 209.— 2090— Südd. Bank Mhm. 166 30 166.20, Viener Banukver. 124 50 124 70 Südd. Diskont Zank Ouomane art a.., 9. Sept. kreditatuen 209 62. Darmſlädter 31.—. Dresdner Bau. . Bank 256.25, Sraa! 3 100 80 91 20 .0 I,unl. 10 .⸗Obl.„B. C. 4e% R. W. B. C. B. 10 eſ Pf. B. Pr.⸗Obl. 10% Pf. Pr.⸗O. 4½% It.ſttl.a. S. B. 91.20 98 80 Nannu. Vern.-.A. Bank unk. 1919 100 90 8. 9. 81.025 81.025 kur; 81 975 81.81 80 85 80.85 85.— 85.016 1619 16.19 %/ 8 ———.— ———— — 0 102.05 101.80 99.60 99.55 97.90 97.90 99.60 99.70 69,30 69.30 101.,40 101.05 104— 97.95 99.15 66.15 66.20 68.30 68.40 10030 100.25 91.70 91.70 97.85 99 20 87 50 9410 94.30 92.15 87.60 94.10 94 40 92.— 174.—174.— 182.20 182.— 129— 129.— 118 50 118.50 80 50 80.50 98 50 88 50 159.— 159,.— 442.— 437.— 82 80 82 50 Maſchinenfb. Badenia 209.— 208.— 427.— 428 75 Moſchinenf. Gritzuner 2458 251.— 115 50 116— 150. 150.— 19 25 19.— Schnellpreſſenf. Frkth. 256.— 260.— Ver.deutſcher Oelfabr. 157— 157. 116.80 116 80 150 10. 196.188 80 258.— 255.— 199— 198 50 22725 227 50 105.— 104 240.— 248 25 178.—177 50 125 00 000 00 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transporkanſtalten. 188 25183 70 105.50 105.25 99.50 99 80 98.80 91.30 78.70 715⁵— 722.— 182 60 132 60 132 70 132.50 209.% 209.¾ 105.10 105 10 123.— 123.— 122— 122.10 143 40 143.90 139 139.— 197.60 197 60 144.— 144 118 80 118 30 138.90 138.95 117 50 117.25 137.— 187— 87, igeante⸗ 159 25 Han⸗ 30 K. 160.— Gelſenlizchen 215.75, Lamebütte! 2 Berlin, 9. Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) BVerliner Effektenbörſe. Kreditaktien 209.¼ 209.¼,Laurahütte 177.½ 176 ½ Dise.⸗Kommandit 189.— 189.½ Phönix 239.½ 240. 14 Staatsbahn— 160.½ Harpener 198.% 198. Lombarden—.— 23.½ Tend.; ſeſt. Bochumer 236.87 286.½ Berlin, 9. Sept.(Schlußzturſe.) Weachſel London 20.455 20.445 Reichsbank 143 10 143.40 Wechſel Paris 81.02 81.—Rbein. Kreditban! 189— 139.— 4% Reichsanl. 101.90 101.90 Ruſſenbant 164.— 164.— 40%„ 1909—.——.—Schaaffß. Bankv. 143.80 144.— 3% Neichsanl. 92.40 92.50 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.70 117.50 350%„ 1009—.——.— Sſkaatsbahn 160.— 160.% 30% Reichsanleihe 83 40 83 40 Lombarden 23.72 23.½ 4% Conſols 102 20 102 20 Baltimore u. Ohio 105.¾ 105.% 4%„ 1909—.——.— Canada Paeiſie 191.¾ 191.J. 3% 0 92.40 92.40] Hamburg Packet 143.80 143.70 2 0„ 1909—.———Pordd. Lloyd 110.70 110.70 40% 5 83.40 83.40] Bochumer 237.¼ 2836./ 30% Bad. v. 1901 10080 100.90] Deutſch⸗Luxembg. 210. 210.7 30%,„„ 1908/09 101.30 101.30 Dortwunder 99.5J% 100 ½ 870 eonv.———.—Gelſenkirchner 215.5% 216,7J 3%„ 1902½099 92——— Harpener 198 ½% 198./ 37%% Bayern 91.60 91.60 Laurahütte 177.½ 176.1J. 35% Heſſen 90 65 90.86 Phönix 239.30 242.90 80% Heſſen 80.20 80.25 Weſteregeln 226 50 226.20 30% Sachſen 82.9) 83—Allg. Elektr.⸗Geſ. 283.60 283.70 4½ Japaner 1905 98.— 98.—Anilin 484 50 48220 4% Italiener—.—— Anilin Treptom 370 20 371.20 4% Ruſſ. Anl. 1902 93.— 92.90 Brown Boveri 166.10 166.40 4% Bagdadbahn 86 30 86,50 Chem. Albert 484.20 482.50 Oeſter. Kreditaktien 209. 209.,] D. Steinzeugwerte 234— 235— Berl. Handels⸗Geſ. 169 50 169.]Elberf. Farben 495 50 494— Darmſtädter Bant 181.— 131.— Gelluloſe Koſtheim—.— 288— Deutſch⸗Aſiat. Bank 144 90 144 70] Rüttgerswerken 190 60 190 50 Deuiſche Bant 255.¼ 256.½% FTonwaren Wiesloch 103 20 104 50 Disc.⸗Kommandit 189.¼ 190.% Wf. Draht. Langend. 237.70 232.70 Dresdner Bank 158.% 159 ½ Zellſtoff Waldhof 258.— 260.— Privatdiskont 3¾% W. Berlin, 9. Sept(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 209,% 209,½[Staatsbahn 160.— 160.% Diskonto Komm. 189.½ 190.%][Lombarden 23.% 28. Pariſer Börſe. Paris, 9. Sept. Anfangskurſe. 3%e Rente 97.72 97.75 Debeers 444— 446.— Spanier 95.80 95 80] Eaſtrand 133.— 133.— Türk. Looſe 218.50—.— Goldfteld 161.— 163.— Banqne Ouomane 683— 688.— Randmines 223.— 224.— Rio Tinto 17.23 1717 TLondoner Effektenbörſe. Anfangskurſe der Effektenbörſe. Lonvon, 9. Sept,(Telegr.) 2% Conſols 3 Reichsanleihe 4 Argentinier 4 Italiener 4 Japaner 3 Mexikaner 4 Spanier Ottomandank Amalgamated Anacondas Rio Tinto Central Mining Chartered De Beers Gaſtrand Geduld Goldfields Jagersfontein Weien, 9. Sept., Kreditaktten Länderbank Wiener Bankverein Staatsbahn Lombarden Marknoten Wechſel Paris 80˙d0% 83— 91˙9 Wiener Vorm. 10 Ubr. 667.20 528.20 553 50 552.70 749.20 750.20 119.70 120.50 117.53 117.52 95.25 95.22 665.— 527 5 Wien, 9. Sept. Nachm..50 Kreditaktien Oeſterreich⸗Ungarn Bau u. Betr..⸗G. Unionbank Ungar. Kredit Wiener Bankverein Länderbant Türk. Loſe Alpine Tabakaktien Nordweſthahn Holzverkohlung Staatsbahn Lombarden 667.20 667.— 1858 622.— 621.— 863.— 862.—. 553.— 553.— 528.— 527.— 259.— 259.— 759.— ———. * —.——.— —— 749 50751.— 121.50 120.50 1855 760.— Moddersfontein Premier Rand mines Atchiſon comp. Canadian Baltimore Chikago Milwaukee Denvers com. Erie Grand TrunkIII pref. 5„ ord. Louisville Miſſouri Kanſas Ontario Southern Pacifle Union com. Steels com. Tend. ſtill. Börſe. Oeſt. Kronenrente Papierrente „ Silberrante Ungal, Goldrente „ Kronenrente Aipine Montan Tend.: feſt. Uhr. Buſchtehrad. B. Oeſterr. Papierrente Silberrente Goldrente Ungar. Goldrente „ Kronenronte Wch. Frankf. viſta London „ Paris „ Amſterd.„ Napoleon Marknoten Ultimo⸗Noten Tend.: ruhig. * * 12¹0, 1 94.80 97.60 97.65 112.20 92.15 758.20 1030 97.65 97 60 116.20 112.20 92 10 117.52 240.3 2 95.22 199.30 19.09 117.52 117.55 Berliner Produktenbörſe. Berlin, Welzen per Sept. „ Okt. „Dez. „ Mai Roggen per Sept. „Dezbr. „Mai Hafer per Sept. Ott. „Dez. 9. Sept. Preiſe in Mark pro 100 8 203.50 203 50 202 75 203— 203 203.75 209.75 210.25 150 75152— — 189 28 154 50 155.75 ——162.50 —.— 149 25 154 75154 25 161˙75.— (Telegramm.) kg frei Berlin netto Kaſſe. 9 per Sept „Okrtbr. „ Dez⸗ Mais * per Rübbl „ De Spiritus 70er loco Weizenmehl Roggenmehl 8. Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſi, 9. Sept Getreidemarkl.(Telegramm⸗) Weizen per Okt. „ April per Olt. 1 8 Hafer per 80„ e Mais per Juli Auguſt Mai Kohlraps Auguſt Noggen ** 255 per 50 kg — matt —— 9 per 50 Kkg 10 80838— — ſDſh—˖— 579— —— 5 120⁵ 73 8˙1⁰ 99˙/ 194— 105% 121 5 30½ 26 /8 48— 27/ 2 145— 32— 40¼ 114% 168% 69 ˙/ 94 80 97.65 97.65 112.20 92.05 763.20 104⁰0 97.65 97.65 116.15 112.20 92.— 117.51 240.27 95.21 199.30 19.09 117.51 117.5⁵ (Pro duktenbörſe.) 9 94—— malt 2—— 727—— matt 8——— matt ——— nuhig Sölfahrts⸗ Bahngten in Mauzheintt Haſtnnttüeht Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 8. September 1910. Brehm„Kätchen“ von Gent, 4750 Dz. Phosphat. Weſch„Hohenzollern“ von Köln, 7000 Dz. Koks. Egner„Lina“ von Neuß, 3400 Dz. Kohlen. L. F. H. C. A. E. Philippin„Em. Friedr.“ von Rotterdam, 11 710 Chr. Schwarz„V. Fr. Reed. 16“ von Ruhrort, 11 100 Dz. Kohlen. Val. Siefert„H. Stinnes 5“ von Ruhrort, 6450 Dz. Kohlen. P. Kircheſch„Confidentia“ von Ruhrort, 10 000 Dz. Koks. J. Zell„Johanne“ von Rotterdam, 7280 Dz. Kohlen. Kohlen. Joh. Müller„Nibelungen“ von Ruhrort, 14030 Dz. Kohlen. C. Siegmund„Eliſa. Joh.“ von Ruhrort, 9900 Dz Der Kahn„Nibelungen“ iſt auf ſeiner erſten Re Ladung Kohlen hier eingetroffen. Derſelbe iſt auf de Werft erbaut und hat eine Länge von 79,4 m, eine Breite von 10,23 m und einen Tiefgang von 2,50 m. Eigentümer des Kahns iſt Johaun Müller⸗Worms. ** 1* ** AÜberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. New⸗PNork, 6. Sept.(Drabtbericht der Hamburg⸗ Der Schnell⸗Poſtdampfer„Deutſchland“ iſt am 6. Sep 1 Uhr in New⸗York angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walth Reckow, Mannheim, L 14, 19. Rotterdam, 8. Sept,. Rotterdam) Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“ am New⸗Mork ab iit heute hier angekommen. New⸗York, 7. Sept. hampton ab, iſt eute vormittag hier angekommen. Sonthampton, 6. Sept.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampfer„Teutonic“ am 31. Aug. von New⸗Pork ab, iſt heute nachmi tag hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſeburean Gundlach n. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz Hauptbahnhof. Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Tloyd, Bremen. 8. September. D. Kleiſt angekommen Genua; angekommen Montevideo: D. Main angekommen Baltimore; D. Frankfurt angekommen Philadelphia; D. Barbaroſſa angekommen Müßig„Hoffnung“ von Rotterdam, 7240 Dz. Kohlen. Poppelier„Jeauette“ von Rotterdam, 7040 Dz. Kohlen. (Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linie (Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampfer„Majeſtic“ am 31. Auguſt von Sout⸗ Dz. Kohlen. iſe mit einet r Holländiſchen Amerika⸗Linie.) tember mittags er u. von 30. Augut von 7, direk: am D. Wittekind Newyork; D. Kronprinzeſſin Cecilie abgefahren Cherbourg; D. Neckar abgefahren Bremerhaven; D. Chemnitz abgefahren Balti⸗ more; D. Schleswig abgefahren Marſeille; D. helm II. abgefahren Newyork; D. Köln vaſſiert Borkum Riff. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, Telephon 180. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 Tele zramm⸗Adreſſe: Margold. Kaiſer Wil⸗ 9. September 1910. Proviſionsfreil — 4 Wir ſind als Selbſtrontrahenten Käufer unter Vorbehalt: 00 22 ⁵˙—wJ ̃—..—.... eee e a ensv ng ellſcha ſen M. 380—5 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 56— 2 Vorzugs⸗Aktien 100 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 152 150% Bruchſaler Braucrei⸗Geſellſchaft 64— Bürgerbräu, Ludwigshafen 238— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 96 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 17⁵ Deutſche Südſeephosphat.⸗G.— 197 Deutſche Südſeeplantagenge.—— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 235—* Fae Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 10— Filterfabrik Enzinger, Worm— 180 Flink, Eiſen⸗ und Broncegleßerei⸗Mannheim—— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 96— Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München— 12 T1zfr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 93 Lindes Eismaſchinen— 188 Neckarſulmer Fahrradwerke 140— Pacifte Phosphate Shares alte.6%— * 1* lunge 8. 310¼ Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 5— 115 öfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 156 154 3 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— 9özſr Stahlwerk Mannheim 5— 113 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 125 122 Süpdeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— 1. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriten f. Brauerei⸗Einrichtung— 118 Unionbrauerei Karlsruhe— 40;fr Ver. Diamantminen Lüde, abucht 5— 104 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim TSM.555— Waggonſabrik Raoſtatt 90 75 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 100 br, *) exkluſive Bezugsrecht. 5 VBerautwortlich: jür Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: für den Druct und Verlag der Dr. Haab'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. 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Konverſationsaustauſch engl.⸗ deutſch, auch Briefw. Reflekt. unt. Nr. 37190 an d. Exped. verloren von O 6 bis Q 3. Geg. h. Belohnung abzugeb. Briefkaſten. „Anfragen werden nur dann beantwortet, wenn die Abonne⸗ mentsquittung beiliegt. Anonyme Aufragen wandern in den Mündliche ſowie ſchriftliche Auskünfte werden nicht Abonuent O. H. Von einem Freunde unſeres Blattes wurde uns diefer Tage ein höchſt einfaches Mittel mitgeteilt, um Queckſilber aus dem Goldſtück zu entfernen. Sie brauchen das Goldſtück nur auf ein glühendes Blech zu legen und auszuglühen. Das Queckſilber wird ſich daun von ſelbſt verflüchten. Abonnent A. Z. 201. Wenn für den Verſtorbenen mindeſtens ſür 200 Wochen Beiträge entrichtet waren, ſtand den hinterlaſſenen ehe⸗ lichen Kindern unter 15 Jahren ein Anſpruch auf Erſtattung der Hälfte jener Beiträge zu. Doch hätte der Anſpruch vor Ablauf eines Jahres nach dem Tode des Verſicherten erhoben werden müſſen. Abonnent S. D. Da nach Ihrer Schilderung anzunehmen iſt, daß die Ratten⸗ und Mäuſeplage derartig überhand genommen hat, daß ein ferneres Verweilen in der Wohnung geradezu geſundheitsgefähr⸗ lich iſt, ſo dürfen Sie ſofort umſomehr ausziehen, als der Eigentümer trotz Aufforderung nicht für Abhilfe ſorgt. Letzterer haftet auch für den entſtandenen Schaden. Abonnent W. S. Sie wenden ſich bezüglich Ihres Sohnes zweck⸗ mäßig an den Deutſchen Kellnerbund, Leipzig, und laſſen ſich von ihm die Broſchüre„Der Hotel⸗ und Reſtaurationsberuf“, Leitfaden von Georg Eiben, ſchicken, der Ihnen alle wünſchenswerten Fingerzeige Alter Abynnent. Der Vater des unehelichen Kindes muß der Mutter desſelben die V auch dann zahlen, wenn er ilitär einberufen wird. N Y.. Z3. 1. Der üble Geruch kann auf ſchadhafte Zähne bber eine Erkrankung des Magens zurückzuführen ſein. In erſterem Falle hilft der Zahnarzt, im letzteren iſt ein Arzt zu Rate zu zlehen. Tägliche gründliche Reinigung des Mundes ſetzen wir als ſelbſt⸗ verſtändlich voraus. 2. Mehrmaliges Beſtreichen des Geſichtes und der Hände mit dem offizinellen Seifenſpiritus ſchützt vorzüglich gegen 8 iche. e Fr. G. 1. Die Ausſteuer müſſen die Kinder ſich auf ihren Erbteil anrechnen laſſen, wenn Sie bei deren Hingabe nichts anderes beſtimmt haben. 2. Bei einer eventuellen Teilung müſſen Ihnen die abgelegten 2500 Mark gutgeſchrieben werden, weil Sie da⸗ urtt eine Nachlaßſchuld getilgt haben. 3. Jederzeit können Sie aufAus⸗ Sefaunkmachung. Wir bringen hiermit zur daß ein Verzeichnis über die 8 im Monat Auguſft 1910 im Straßenbahn Gegenſtände im Straßenbahn⸗Depots, Nuitsſtraße—12, 6 Wochen zur Einſichtnahme Täglich friſche Feldhühner (bratfertig) 53570 Franz. Poularden Junge Euten Gänſe, Hahnen OSſtender Seezungen Turbots, Forellen Salm ꝛc. ꝛc. lebeunden Hummer RBieh. Gund Gr. Hoflieferant Tel. 227. Q3, 16, Bentz, 2. 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