GBadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg, 8 der Stadt Mannheim und Amgebung. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Mauuheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſera te: Die Golonel-Zelle. 26 Pfgz. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktloeoen 877 Auswärtige Inſerate. 0 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sountag) in Verlin und Karlsruhe. eee Verlags⸗ 5 Schluß der Inſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 30 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. ee ee Nr. 422. Montag, 12. September 1910.(Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. — Der Gewerkſchaftsſtreit unter den deutſchen Katholiken hat in letzter Zeit wieder eine ganz beſondere Schärfe ange⸗ nommen. Dabei kommt es der konfeſſionellen Richtung, den „Berlinern“, vor allem darauf an, den chriſtlichen Gewerkſchaften, deren Hauptverteidiger unter den deutſchen Katholiken der„Volksverein für das katholiſche Deutſchland“ und die„Kölniſche Volkszeitung“ ſind, den chriſd⸗ lichen Charakter abzuſprechen und ſie in Gegenſatz zu den Vor⸗ ſchriften und Erlaſſen der Biſchöfe und Päpſte zu ſtellen. Der Katholikentag in Ausgburg hat zwar den„Berlinern“ imſo⸗ fern eine Enttäuſchung gebracht, als auf der Verſammlung des Volksvereins von den Häuptern der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften ein Lob auf die chriſtlichen Gewerkſchaften unterge⸗ bracht werden konnte. Aber andere Ereigniſſe, wie die Ver⸗ urteilung des Sillon durch den Papſt, haben ihnen wieder neue Kampfesluſt eingeflößt. Das Organ der Berliner Rich⸗ tung„Der Arbeiter“ hebt gefliſſentlich die verurteilten Leit⸗ ſätze des Sillon, welche mit den Prinzipien der chriſtlichen Gewerkſchaften und des Volksvereins Aehnlichkeit haben, her⸗ vor. Gleichzeitig iſt gegen die chriſtlichen Gewerkſchaften eine neue Kampfſchrift erſchienen:„Das Chriſtentum der chriſtlichen Gewerkſchaften“ von J. Windolph, Vikar an der St. Joſephskirche in Bochum, in welcher den chriſtlichen Gewerkſchaften nachgewieſen wird, daß der Boden des Chriſtentums, auf dem ſie ſtehen wollen, bis zur Unkennt⸗ lichkeit verwiſcht, in einer Weiſe aufgegeben ſei, daß von dem chriſtlichen Charakter nichts mehr übrig bleibe. Da ſte ferner ſatzungsgemäß für die Organiſation jeden Einfluß der kirch⸗ lichen Autorität zurückweiſen, ſo ſtänden ſie hiermit in Gegen⸗ ſatz zu den Entſcheidungen der kirchlichen Obern, welche ein Auffichtsrecht auch über die geſamte ſoziale Aktion der Katho⸗ liken beanſprucht hätten. Der Verfaſſer erklärt zwar am Schluſſe, er ſei kein Feind der chriſtlichen Gewerkſchaften, ſtellt aber folgende Anforderungen an ſie: „Wenn ſich eine Gewerkſchaft auf den Boden des Chriſtentums zu ſtellen gewillt iſt, können für ſie als Organiſation keine anderen als die Grundſätze des ganzen und vollen Chriſtentums in Betracht kommen, wie dieſes von der katholiſchen Kirche gelehrt wird. Das ſchließt ſelbſtverſtändlich nicht aus, daß ſich auch gläubige proteſtan⸗ tiſche Arbeiter einer ſolchen Gewerkſchaft eingliedern.(Welche Naivität! D. Red.) Inſoweit mit den gewerkſchaftlichen Beſtreb⸗ ungen Fragen der Religion und Moral verbunden ſind, muß die Gewerkſchaft ſatzungsgemäß die Möglichkeit bieten, daß ſich einer⸗ ſeits die Mitglieder auf die kirchliche Lehre und Autorität berufen können, andererſeits die kirchliche Autorität innerhalb der Organi⸗ ſation ihr Lehr⸗ und Hirtenamt wirkſam auszuüben vermag.“ Die Windolphſche Schrift iſt ein neuer Ausfluß jener ültrakonfeſſionellen Richtung im Zentrum, die ſich an die Namen Bitter, Roeren etc. knüpft und die ſich bekanntlich auch gegen den interkonfeſſionellen Charakter der chriſtlichen Gewerkſchaften gewandt hat. Die Herren haben ſich durch die heftigen Angriffe eines Teiles der Zentrumspreſſe nicht Feuilleton. Zur achten Fymphonie Guſtan Mahlers. Mahler mußte eine Symphonie für tauſend Mitwirkende ſchreiben, um gehört zu werden. Münchens einzigartige junge künſtleriſche Großzügigkeit, die einſt Richard Wagner ver⸗ geblich erſehnt, und ſein Streben, im Muſikleben, wie in allen Gebieten der Kunſt Senſation zu machen, war nötig, die Augen auf den Muſikſchöpfer Mahler zu lenken. Un⸗ längſt noch, als Mahler, der Operndirigent, vor aller Welt als der Organiſator der Oper und hinreißendſte Dirigent an⸗ erkannt war, lächelte ſie— ohne Grund, und nur weil einige wenige es ihr vormachten— über Mahler, den Komponiſten, wie ſie es in gröblichſtem Mißverſtehen zuerſt über den Opern⸗ dirigenten getan. So kams, daß er noch vor kurzem von Wien, deſſen Oper er neu begründet, wie vor Zeiten Mozart mit ſeinem Don Giovanni, ſich nach Prag wenden mußte, um ſeine Siebente aufführen zu laſſen. Und auch jetzt hat gewiß nicht die Wertſchätzung,— die iſt nicht größer geworden und hat nicht begründeter werden können als ſie vor der Siebenten war— ſondern eben dieſe Mode des Tags die Achte zum Ereignis der ganzen muſikaliſchen Welt gemacht. Die Zeitungen— große und kleine— ſind nun über ihn herge⸗ fallen, deſſen Namen ſie bis dahin kaum nannten und kannten, und Berufene und noch viel mehr Unberufene haben, von einer Verlagsbuchhandlung aufgefordert, in dickem Mahleralbum geſchmacklos aufdringlich und in unwahrer Empfindlichkeit ausgeſprochen, was Mahler ihnen von jeher bedeutet 0 be. und noch bedeute, wie ſie von je den Charakter ſeiner Miffik und die Eigenart ſeiner Perſönlichkeit verſtanden und ſchätzten. entmutigen laſſen, ſondern geben die empfangenen Streiche munter wieder zurück. So muß ſich auch die Kölniſche Volks⸗ zeitung von dem Vikar Windolph verſchiedene Liebenswürdig⸗ keiten gefallen laſſen. Der Kölniſchen Volkszeitung wirft er vor, daß ſie ſich bewußt der Verbreitung„irreführender Dar⸗ ſtellungen“,„den Tatſachen widerſprechender Nachrichten“ ſchuldig mache. Ein beliebter Trick von ihr ſei, von päpſtlichen Kundgebungen, die ihr unangenehm ſind, zu erklären, ſie gälten nur für Italien; die Unterſcheidung der Kölniſchen Volkszeitung zwiſchen chriſtlicher und katholiſcher Weltanſchau⸗ ung ſei unkatholiſch, da ſich Chriſtentum und Katholizismus, chriſtliche und katholiſche Weltanſchauung„decke“. Iſt auch die Berliner Richtung, von der eine Anzahl Vertreter erſt unlängſt wieder in Ems eine geheime Beſprech⸗ ung abhielten, zur Zeit im Zentrum weniger einflußreich und zu ſchwach, um aus eigenen Kräften die Oberhand zu gewinnen, ſo iſt doch die Gefahr, welche von dieſer Seite für eime ſtraffere Konfeſſionaliſierung unſeres wirtſchaftlichen Lebens droht, nicht zu unterſchätzen. Dadurch, daß dieſe Leute die wirtſchaftliche Streitfrage fortwährend auf das religiöſe Gebiet hinüber zu zerren ſuchen und bei ihren hohen kirch⸗ Hichen Beziehungen eine Entſcheidung von dieſer Seite gerade⸗ zu provozieren, tragen ſie in den Gewerkſchaftsſtreit eine geradezu heilloſe Verwirrung herein. Politische ebersicht. * Maunheim, 12. September 1910. Nachträgliches zu den Jalzhurger Beſprechungenn. Von diplomatiſcher Seite wird der„Wiener Deutſchen Korreſpondenz“ geſchrieben: In dem über die Beſprechungen des Grafen Aehren⸗ khal mit San Giuliano veröffentlichten amtlichen Kom⸗ munique wurde darauf hingewieſen, die beiden Staats⸗ männer ſich eingehend mit den Balkanangelegenheiten befaßt haben und die Uebereinſtimmun ihrer Anſichten konſtatieren konnten. Privat wurde dann gemeldot, daß beſondere Ver⸗ abredungen nicht getroffen wurden und davauf ſtlitzt ſich die in mit den internationalen Angelegenheiten— vertrauten Kreiſen verbreitete Anſicht, daß von italieniſcher Seite in den Salzburger Konferenzen der Abſchluß eines öſterreich.⸗italieni⸗ ſchen Spezialabkommens über den Balkan angeregt worden ſei, ohne daß man ſich darüber aber habe einigen können.— Es iſt bekannt, daß die äußere Nolitik Italiens immer eine extenfive war und ſich nach dem mißglückten Eroberungsver⸗ ſuche in Abeſſinnen und ihrer diplomatiſchen Niederlage in Tunis auf Albanien gerichtet hat. Darum empfand man im Rom auch den Abſchluß des öſtereichiſch⸗ruſſiſchen Mürzſteger Uebereinkommens, das die Führung der europäiſchen Balkan⸗ politik in die Hände Rußlands und Oeſterreich⸗Ungarns legte, ſo peinlich und ließ es an Verſuchen, dieſe Entente zu ſprengen, nicht fehlen. Die ruſſiſche Politik iſt ſeitdem tatſächlich andere Wege gegangen, das Mürzſteger Uebereinkommen wurde annulliert und in Racconigi kam es im vorigen Jahre zu einer ruſſiſch⸗italieniſchen Ausſprache, bei der es, nach dem ————— ̃—— Solche Unwahrheit— von den Großen der Zeit geübt iſt Zeichen des Tages und ſetzt darum nicht ſehr in Erſtaunen, vermag aber auch nicht darüber hinwegzutäuſchen, daß Mahler bis jetzt dieſen Verſtehern zum Trotz unverſtanden und un⸗ gewürdigt ſeinen Weg gewandelt iſt. Obwohl feſt umriſſen und ſcharf profiliert, ſchillerte bis⸗ her ſein Bild in vielerlei Farben. Kaum haben die Zweite und die Vierte— die bedeutendſten ſeiner früheren, und nicht viel mehr die Siebente, das bis zu dem heutigen Tage größte der ſpäteren Werke— den ſchwankenden Umriſſen Halt und Sicherheit gegeben, wie ſehr ſie es auch konnten. Denn ſie alle ſind ſo ſehr Ausdruck dieſer Perſönlichkeit und ſo ſehr eins in ihrem Charakter, daß ſchon aus ihnen das Bild des Komponiſten Mahler in plaſtiſcher Runduns erſtand. Ein reich differenziertes, vielfältig und feinverzweigtes modernes Empfinden tritt in ihm zuſammen mit einer Innigkeit und Schlichtheit des Empfindens, die mit Vorliebe zur volkstüm⸗ lichen Melodik ſich neigt. Keines ſeiner Werke verleugnet, wie tief ſein Schaffen in der Volksmuſtk wurzelt. In der C⸗moll Symphonie ſtehen neben Klopſtocks Auferſtehungs⸗ Choral Verſe von der Rückkehr zu Gott in Klängen aus des Knaben Wunderhorn, das auch in ſeiner Lyrik eine ſo große Rolle ſpielt, und Nietzſches myſtiſchem Mitternachtslied folgt in der Dritten eine fromme Weiſe von Paradies und Selig⸗ keit. In dem Finale der Vierten ſingt ein Sopran ein treu⸗ herzig Liedlein von den himmliſchen Freuden der lieben Engel, und in der Siebenten freut ſich der Komponiſt nach der ſchwermütigen Stimmung der Anfangsſätze und dem Fenergiſchen Kampf mit den ſchwer ſich ſenkenden Schatten der Weltfremdheit an den Klängen bäuerlichen Tanzes, an Dudelſack und Dorfgeige. So rang ſich immer der lebensſtarke Geiſt durch die Finſternis damaligen Jubelausbruche der italieniſchen Blätter zu ſchließen, Italien gelungen ſein dürfte, von Rußland, für den Fall neuer Verſchiebungen im nahen Oſten, die Zuſicherung gewiſſer berritorialen Erwerbungen auf der Balkanhalbinſel zu erhalten.— Wie man annimmt, hat der italieniſche Miniſter des Aeußern, San Giuliano, ſich in Salzburg bemüht, auch Oeſterreich⸗Ungarn zu bewegen, dieſen Abmachungen zuzu⸗ ſtimmen. Der Erfolg ſei jedoch, wie man behauptet, negativ geweſen, da eine Einigung in dieſem Punkte nicht hat erzielt werden können. Zum Ausſtand der Werftarbeiter mimmt die ſehr arbeiterfreundliche„Soziale raxis“ das Wort, um zu unterſuchen, bei wem die Schu! am Scheitern der jüngſt eingeleiteten Einigungsverhandlungen liegt. Nach⸗ dem die Zeitſchrift auseinandergeſetzt hat, warum die freien d. h. die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften die Verhand⸗ 1 im letzten Augenblick haben ſcheitern laſſen, fährt ſte Iſo fort: 5 Man wird den Geſichtspunkten der freien Gewerkſchaften ihre formale Berechtigung zugeſtehen können; es bleibt nur die Frage, ob die Betonung dieſer Geſichtspunkte im Augenblick unvermeidlich und nützlich für die Arbeiterſache war; zur Verkürzung des Kampfes hat ſie ſicher nicht gedient, während doch im anderen Falle auch bei Zuziehung anderer Organiſationen zu den Verhandlungen die Entſchlußfreiheit der freien Gewerkſchaften unbeſchränkt geblieben wäre. Niemand in der Oeffeutlichkeit hätte es ihnen verdacht, wenn ſie in jedem Punkte anders geſprochen und geſtimmt hätten als die Gelben. Auf Seiten der Unternehmer aber war es freilich auch nicht weitſichtig gehandelt, den Arbeitern die Zuſammenſetzung ihrer Vertretung vorſchreiben zu wollen; man mußte Widerſpruch gegen die Zuziehung der Gelben von vornherein erwarten, und man hätte darum dieſen Stein des Anſtoßes nicht gleich vor di zu legen brauchen. Jedenfalls iſt die Lage jetzt berfahre und der Ruf nach einem vermittelnden Eingreifen der Reichsregre⸗ rung bann durch die Vergänge der letzten Woche nur berſtärkt Ueber den äußeren Stand des Kampfes wird berichtet. daß 22 112 Werftarbeiter in den letzten Auguſttagen feiern mußten; 21 Werften ſind an dem Kampfe beteiligt. Die Nach⸗ vicht, daß der Geſamtverband deutſcher Metallinduſtrieller eine ſchrittweiſe Ausſperrung ſeiner Arbeiterſchaft zur Unter⸗ ſtützung der Werften beſchloſſen habe, iſt von ſeiner Geſchäfts⸗ ſtelle für unrichtig erklärt worden. Deutsches Reich. — Liberaler Selbſtmord! Von einem alten Liberalen.“ Unter dieſem Titel iſt ſoeben im Verlage von O. Haering in Berlin eine Broſchüre erſchienen, deren Verfaſſer dem Vernehmen nach ein bekannter, auf linksnationalliberalen Boden ſtehender Politiker iſt. Den Inhalt bildet eine eingehende Erörterung der brennenden Frage, ob die Liberalen mit den Sozialdemokraten zuſammengehen ſollen. Der Verfaſſer verneint dieſe Frage. 55 Aus anderen Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften. Dem nationalliberalen Delegiertentag blickt die„Kreuz⸗ Zeitung“ mit Spannung und Sorge entgegen, nicht ohne einige Lockweiſen erſchallen zu laſſen: des Lebens zum Licht, von der Bitterkeit des Alltags zur Sonnen⸗ helle des Feſtes. Mag noch ſo viel Sprunghaftes und Bizarres innerhalb dieſer Gedankenentwicklung ſich finden, mögen noch ſo viele augenblickliche Einfälle, gleichſam die Launen des impreſfio⸗ niſtiſchen Malers, die ſtrenge Logik des Baues unterbrechen, in der Totalität der Wirkung bleibt dieſer ſieghaft ſtarke Zug immer der beſtimmend große Eindruck, in der Verbindung modern ſtiliſierter, maleriſch ſchöner Ländlergemütlichkeit mit dem Hang zu tiefſinnig ſchwerem Myſticismus des Charakters dieſer Muſik. Die Achte ſoll nach ihres Schöpfers Willen Ausdruck dieſes Charakters in der höchſten Steigerung ſein. In höhere Sphären noch ſchwingt ſich in ihr ſein Geiſt als bisher, ſeinen Mitmenſchen dorthin Führer zu werden, ſoweit ſie dem Flug ſolcher Gedanken zu folgen die Kraft haben. Gab er in ſeiner Siebenten eine länd⸗ liche Träumerei, einen Ausblick aus den Stürmen des Lebens in die verſonnene Schönheit der Natur, ſo iſt reine Geiſtigkeit der Vorwurf der neuen. Die Anrufung des heiligen Geiſtes(Veni, creator spiritus!) iſt der Text gleich des erſten Satzes, ein Aus⸗ druck höchſten menſchlichen Sehnens und ein Blick in tranſzendentale Sphären. Er iſt hauptſächlich Chorſatz, von nur wenigen reinen Orcheſterteilen unterbrochen. Der Zweite ſchreitet zur Erfüllung. Durch thematiſch reich verſchlungene Orcheſterarbeit und abwechs⸗ lungsreiche Chor⸗ und Solopartien führt er zum Chorus myſticus, dem die Erlöſungsworte aus dem zweiten Teil des Fauſt und feier⸗ lich⸗:ompöſe Inſtrumentierung die Weihe geben. Unter den domi⸗ nierenden Klängen von Trompeten und Poſaunen, unter der Be⸗ gleitung der Orgel und in Vereinigung aller Chöre und des ganzen Orcheſters ſchließt das Thema des Eingangs in feierlichem Schluß⸗ ſatz das Werk. Die Berlioz⸗Liſzt'ſche phantaſtiſch⸗gedankliche Symphonje hat mit ihm ihre techniſch gewaltigſte Ausbildung erfahren. Berlioz phantaſtiſche, Liszts Dante und Fauſtſymphonie bezeichnen die Etappen auf dem Wege, der zu Mahlers Achten führt. Mit dieſer 2. Selke⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 12. September. Ob es auf dem Delegiertentage zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen den Altnationalliberalen und den Jungliberalen kommen wird, ſteht dahin. Eigentlich müßte man ſie erwarten; denn die Differenzen im nationalliberalen Lager ſind im weſentlichen durch das Hervordrängen des Jungliberalismus und die dadurch hervor⸗ gerufene Linksſchwenkung der Geſamtpartei veranlaßt worden. Aber klaren Entſcheidungen pflegt die heutige nationalliberale Parteileitung aus dem Wege zu gehen. Somit werden wohl auch die Jugendvereine, ſofern ſie ſich nur zurückhaltend zeigen, nichts zu befürchten haben, ſondern ihre ſeltſame Sonderſtellung innerhalb der Parteiorganiſation behalten. Doch es wäre müßig, ſich auf das Prophezeien zu verlegen. Wir können ruhig abwarten, was die nationalliberalen Delegierten zu beſchließen für gut befinden. Und von ihren Beſchlüſſen wird es ja abhängen, ob das Verhältnis zwiſchen dem gemäßigten Liberalismus 655 den Kon⸗ ſervativen ſich beſſern wird oder nicht. Wir müſſen ge⸗ ſtehen, daß wir nicht viel Hoffnung auf eine ſolche Beſſerung haben. Denn ehe eine Wiederannäherung von Dauer möglich iſt, muß erſt das gegenſeitige Vertrauen wieder hergeſtellt werden, das — nicht etwa erſt infolge der„Zertrümmerung“! des Blocks, ſondern gerade während der Blockperiode und infolge der Blockpolitik— auf beiden Seiten ſtark in die Brüche gegangen iſt. Leicht wird es nicht ſein, ein vertrauensvolles Verhältnis wieder zu ſchaffen. Aber bei gutem Willen würde auch das gelingen. Wir fürchten nur, daß das Gefühl des Haſſes und der Rache, das die nationalliberale Politik leider ſo ſtark und einſeitig beeinflußt hat und noch immer beein⸗ flußt, ein ſtarkes Hemmnis bilden würde. Wenn die Nationallibe⸗ ralen über dieſe Gefühlspolitik hinwegkommen könnten, wäre viel gewonnen. Gs geſchieht wahrlich nicht pro domo, wenn wir für die Rückkehr zu einer ſachlichen Politik plädieren. Die Nationallibe⸗ ralen wiſſen wohl ſelbſt am beſten, daß ſie mit ihrem bisherigen Verhalten ihrer eigenen, vor allen Dingen aber der nationalen Sache ſchweren Schaden zugefügt haben. Den Reichskanz ler feiert in überſchwänglicher Weiſe Kurt Breyſig im„Tag“, nachdem er uns zum voraus 25 ſichert hat, daß er noch kaum je zur Politik des Tages das Wort ergriffen habe, aus welchem Umſtand ſich wohl ebenſo⸗ ſehr die Ueberſchwänglichkeit des Lobes wie die Eigentümlich⸗ keit der Perſpektiven erklärt: Gin Mann iſt an den wichtigſten Ort unſeres Gemeinweſens geſtellt, der für ihn wie kein anderer bexufen iſt, durch die Tiefe, die Lauterkeit, den Adel ſeiner Geſinnung, durch ſeine Einſicht in die Notwendigkeit einer neuen und grundſätzlichen Wendung unſerer Staatslenkung von demokratiſchen und ſozialiſtiſchen zu ariſtokra⸗ tiſchen und individualiſtiſchen Gedanken und durch die verhaltene und dennoch kraftvolle Sicherheit und Zähigkeit ſeines Willens. Und gerade gegen ihn richtet ſich ein Anſturm nicht allein der So⸗ zialiſten und der durch Bülows Sturz verſtimmten Linksliberalen, nein auch der Parteien, bei denen man am eheſten Mäßigung und Unterordnung unter das Gemeinwohl ſucht. Monatelang haben Zeitungen der Mittelparteien gegen dieſen Kanzler geeifert, 5 ſei er ein Landſchaden. Man hat keines 925 gemeinen Mittelchen un⸗ berſucht gelaſſen, mit denen man ſonſt leitende Staatsmänner zu ſtürgen ſucht: man hat den Reichskanzler abwechſelnd für krank oder für amtsmüde erklärt; oder man hat geſagt, ihm ſei nur eine Gnadenfriſt noch geſchenkt; vor acht Wochen wußte man ſchon, jetzt ſei es endlich ſo weit, jetzt ſei er zu Fall gebracht, und ſeit man ſah, ſo raſch reife dieſe Hoffnung nicht, da getröſtete man ſich der ſicheren Weisſagung: bis zu den nächſten Wahlen, aber nicht länger. Ich meine, dem darf und ſoll niemand tatlos zuſehen, dem an den Entwicklungszielen gelegen iſt, die dieſer Kanzler zu den ſeinen gemacht hat. Die Parteien der Rechten und der katholiſchen Mitte ſind eine vorläufig ſichere, aber durchaus nicht immer zuverläſſige Grundlage dieſer neuen Staatskunſt“ So, dünkt mich, dieſen Aberwitz der Berufspolitiker eine offene Verſchwörung der Geraden und Aufrechten unter den Führern in unſerem Volk ſich bilden, die dieſem Kanzler den Rücken deckt. Uns liegt nichts an den gewandten und zuletzt doch unzuverläſſigen Oberflächlichkeiten der Vergangenheit, noch weniger aber an der Miſchung bon füch⸗ ſiſcher Verſchlagenheit und ſcheuloſer Brutalität, die man uns für die Zukunft empfiehlt. Wir wollen zu dieſem Kanzler halten, in deſſen Weſenszügen wir endlich, endlich finden, was uns ſo lange an dem Lenker unſerer Staatskunſt fehlte! das deutſche Geſicht. In den Leipziger Neueſten Nachrichten“ wird hervorgehoben, wie die Reviſſoniſten den Zulauf zur ſozial⸗ demoßratiſchen Partei vermehrt haben: Man kann tauſend gegen eins wetten, hätte die Sozialdemo⸗ kratie nicht ihren reviſioniſtiſchen Flügel, ſie hätte bei den Nach⸗ wahlen ganz anders abgeſchnitten, als es geſchehen iſt. Jeder Wähler, der ſeinem Unwillen Ausdruck geben will, iſt damit einver⸗ ſtanden, daß ſoziale Reformen vorgenommen werden, er paktiert mit Leuten, die ſich auf dies Programm beſchränken, er wählt ſie ſogar, aber er denkt ganz und gar nicht daran, ſich damit auf das revolutionäre Programm der Herren Kautsky, Ledebour und wie ſie ſonſt heißen, zu verpflichten. Die Herren Revolutionäre ſtecken ja auch bei der Agitation ihren Revolutionsſäbel recht tief in die Scheide. Sie würden auch ſchlecht genug abſchneiden, wenn ſie ihn zögen, denn man mag von der deutſchen Wählerſchaft hoch oder gering denken, ihr zuzutrauen, daß ſie, um den Zukunftsſtaat her⸗ zuſtellen, den Stimmzettel in die Hand nimmt, geſchweige denn einen Generalſtreik oder ähnliche Streiche unternimmt, das kann nur derjenige, der die deutſche Wählerſchaft nicht kennt. Dieſe Wählerſchaft iſt viel ſelbſtändiger, als man vielfach glaubt. des Chors, die allein ſchon eine Steigerung der Mittel bedeutet, die dem großen gedanklichen Vorwurf und dem Zeitgeiſt des künſt⸗ leriſchen Schaffens entſpricht und vielleicht die Erfüllung der Träume iſt, in denen einſt die künſtleriſche Phantaſie und der Feuerkopf Berlioz' ſich ergingen. Mahler verlangt: Piccolo zweifach, 4 Flöten, 4 Oboen, Eng⸗ liſch Horn, Es⸗Klarinette zweifach, 3 Klarinetten, Baß⸗Klarinette, 4 Fagotte, Kontrafagott, 8 Hörner, 4 Trompeten, 4 Poſaunen, Baß⸗ tuba, 3 Pauken, große Trommel, Becken, Tamtan, Triangel, tiefe Glocken, Celeſta, Harmonium, Orgel, 2 Harfen(mehrfach beſetzt), Mandoline und den zu dieſer Beſetzung notwendigen Streichkörper. Jpſoliert geſtellt ſind ferner 4 Trompeten und 3 Poſaunen. An Singſtimmen ſind nötig: Soli: I. und II. Sopran, I. und II. Alt, Tenor, Bariton und Baß. Chöre: Knabenchor, I. und II. gemiſchter Chor. In München wird dieſe Beſetzung 1000 Menſchen aus⸗ machen, alſo wohl die größte Zahl, die jemals eine Symphonie ge⸗ funden hat wie auch der Klavierauszug(Partitur iſt noch nicht ge⸗ druckt) nicht weniger denn 221 Seiten, als das Maß eines Opern⸗ auszuges, umfaßt. Der heutige Tag und der Wandel der Zeit wird entſcheiden, was Mahler mit dieſen Mitteln der Menſchheit an Ewigkeits⸗ werten hat. Dr. H. * Guſtav Mahlers„Sinfonie der Tonſenb⸗* bs Montag, den 12. September in der Muſikfeſthalle der Ausſtellung München 1910 unter Leitung des Komponiſten. Von Joſef M. Jurinek⸗München. Namen ſtanden im Kunſtleben der letzten Tage und en im Vordergrunde allgemeinſten Intereſſes: Joſef Kainz Unſer Mitarbeiter wohnte der letzten, glänzend verlaufenen 5 85 der er 85 8 ſollte gegen Reihe verknüpft in ſich auch durch die Beſetung de des Orcheſters und fund e Die Cholera. Ueber die Urſachen des Mißerfolges, die Quelle der Cholerafälle in Spandau zu entdecken, läßt ſich Ge⸗ heimer Medizinalrat Prof. Dr. Dönitz in der neueſten Nummer der„Mediziniſchen Klinik“ aus: Eine Quelle führte nach dem Grundſtück, in dem der erſte Cholerafall am 25. Auguſt ſtattgefunden hat, wo im Hinterhauſe etwa 8 Tage vorher eine Erkrankung an Brechdurchfall ſtattgefun⸗ den hatte. Aber der Verdacht beſtätigte ſich nicht, obgleich der Brechdurchfall noch beſtand, da weder Cholerabazillen ausgeſchieden wurden, noch im Blute ſich Stoffe nachweiſen ließen, und zwar zu einer Zeit, wo ſie hätten vorhanden ſein müſſen, die Cholera⸗ vibrionen zuſammenballen. Eine andere Spur wies nach Ruhleben bei Spandau, wo im Juni zwei Choleragerkrankungen bei ruſſiſchen Auswanderern vorgekommen waren und der erkrankte Sarnow in der ſtaatlichen Munitionsfabrik angeſtellt war. Aber auch hier boten ſich keine Anhaltspunkte, da die bakteriologiſche Unterſuchung weder bei der Pflegerin der beiden Ruſſen, die auch die Einſargung be⸗ ſorgt hatte, noch bei allen anderen unterſuchten Perſonen etwas er⸗ geben hat. Daß die Krankheitskeime etwa durch Gebrauchsgegen⸗ ſtände eingeſchleppt wären, dafür fehlt es an jeglichem Anhalt, auch iſt die Wahrſcheinlichkeit einer ſolchen Verſchleppung ſehr gering, weil die Choleravibrionen gegen Eintrocknen ſehr empfindlich ſind. (Die Unterſuchung des Schmutzes auf den aus Rußland ſtammen⸗ den Munitionskiſten iſt bekanntlich reſultatlos verlaufen. Red.) Da auch eine Verſeuchung des Waſſerlaufes nicht vorliegt, ſo iſt man mit den Vermutungen auf den Landweg gewieſen und nun muß man zunächſt an die Bazillenträger denken, von denen man weiß, daß einzelne von der Cholera geneſene—8 Wochen lang keine ausſcheiden können. Wenn aber, wie gewöhnlich, dieſe Bazillenträger nicht an Durchfällen leiden, ſo verſtreuen ſich dieſe Keime nicht ſo ergiebig, wie während des Anfalles und geben des⸗ halb nur gelegentlich zu Anſteckungen Veranlaſſung. Wenn aber die nun Angeſteckten ſelbſt nicht erkranken, wie dieſes bei drei Span⸗ dauer Bazillenträgern der Fall iſt, ſo wird die Spur bald verwiſcht. Ob dieſe Zwiſchenträger, die für die Cholerafälle verantwortlich zu machen ſind, ihre Choleravibrionen im Juni ſich von den ruſſiſchen Auswanderern oder direkt aus Rußland oder Italien geholt haben, bleibt unaufgeklärt. Jedenfalls wäre es gut, wenn bei einer Reviſion des inter⸗ nationalen Regulativs über die Cholera die Bedeutung der geſunden Bazillenträger ins Auge gefaßt würde, wenn auch bei den ſanitären Verhältniſſen Deutſchlands, wo die Waſſerverſorgung in allen größeren Städten einwandsfrei geregelt iſt, und die Behörden ſofort alle Vorſichtsmaßregeln ergreifen, die Gefahr einer epidemiſchen Verbreitung beinahe auszuſchließen iſt. Immerhin iſt die Cholera ein ſo ungemütlicher Gaſt, der auch dem Handel und Verkehr durch ein bloßes Anklopfen ſchwere Beläſtigung und Schaden zufügt, daß man lieber zu viel als zu wenig vorbeugt. Die Hauptſache bleibt aber doch, daß diejenigen Staaten, wo jahraus jahrein die Cholera herrſcht, etwas energiſch an ihre internationale Pflicht erinnert werden, ernſtlich Europa vor dem Schrecken einer Invaſion zu be⸗ wahren. *** Die Gefahr der Einſchleppungder Cholera aus Rußland hat zu behördlichen Sicherheitsmaßregeln Anlaß gegeben. Infolgedeſſen hat auch der preußiſche Eiſen⸗ bahnminiſter in einem Erlaß an die Eiſenbahndirektionen An⸗ ordnungen getroffen, die dem Eindringen der Seuche auf dem Schienenwege entgegenzuwirken geeignet ſind. Der Miniſter verweiſt dabei auf die Vorſchriften der Anweiſung zur Be⸗ kämpfung anſteckender Krankheiten im Eiſenbahnverkehr“ und ordnet die danach zu ergreifenden Maßnahmen für die in den und Brandenburg gelegenen Eiſenbahnſtrecken der bezüglichen Direktionsbezirke an. Für den über Barlin in weſtlicher Rich⸗ tung hinausgehenden Verkehr ſoll es einſtweilen genügen, wenn das Perſonal der erfahrungsgemäß von ruſſiſchen Rei⸗ ſenden benutzten Fernzüge zur Aufmerkſamkeit auf den Ge⸗ ſundheitszuſtand der Reiſenden und zur ſorgfältigſten Rein⸗ haltung der Toiletten uſw. angehalten werde. Die Reiſenden an der Grenze ärztlich überwachen zu laſſen, ſei vorerſt nicht beabſichtigt. Bei Erkrankungsfällen die während der Eiſen⸗ bahnfahrt vorkommen, ſollen die Schaffner ſofort dem Zug⸗ führer Meldung machen, der das weitere zu veranlaſſen hat. Der betreffende Schaffner ſelbſt ſoll ſich inzwiſchen des Er⸗ kramkten nach Kräften annehmen, aber jede Berührung mit anderen Perſonen vermeiden. An der näöchſten Arztſtation ſoll dann die ärztliche Unterſuchung erfolgen. .** S. Dresden, 11. Sept. Die amtliche Feſtſtellung eines Falles der aſiatiſchen Cholera hat in Dresden und den an der Elbe gelegenen Städten und Ortſchaften große Aufregung hervorgerufen und zwar um ſo mehr, als ſich inzwiſchen einige weitere cholergartiger Erſcheinungen gezeigt haben, die ſich allerdings als ſchwere Darmkatarrh⸗Fälle charakteriſieren. Das Befinden des an aſtatiſcher Cholera erkrankten Fabrik⸗ Provinzen Oſt⸗ und Weſtpreußen, Poſen, Schleſien, Pommern arbeiters Wagner, der in der Zelluloſefabrik des Kommerzien⸗ rats Horſch beſchäftigt iſt, war am Sonntag abend ein ver⸗ hältnismäßig gutes. Die behandelnden Aerzte hoffen ihn am Leben zu erhalten. Das Haus, das Wagner bewohnt, iſt polizeilich geſchloſſen und der Zutritt zu demſelben aufs ſtrengſte verboben. Im Orte Copitz bei Pirna, wo jetzt die Cholera amtlich feſtgeſtellt iſt, herrſcht unter der Bevölkerung, die ſich in der Hauptſache aus Induſtriearbeitern zuſammen⸗ ſetzt, begreifliche Unruhe. Die Maßnahmen der Behörden, ſowie die getroffenen Vorſichtsmaßregeln haben aber die Be⸗ völkerung wieder beruhigt. Es wird ganz beſonders darauf geachtet, daß eine Verſchleppung der Cholera nach auswärts verhütet wird. 855 Präſident des Landesmedizinalkollegiums Geh. Rat Prof. Dr. Renk hat mit Vertretern der Kreishaupt⸗ mannſchaft 1113 Amtshauptmannſchaft an Ort und Stelle alle nur erdenklichen Sicherheitsmaßregeln getroffen. Das „Cholerahaus“, das an der oberen Beraſtraße liegt, wird von drei Parteien bewohnt und darf weder betreten noch von den Bewohnern verlaſſen werden. Der Cholerakranke wurde ant Sonntag, nachdem die bakteriologiſchen Unterſuchungen das Vorhandenſein der charakteriſtiſchen Bazillen der aſiatiſchen Cholera ergeben hatten, dem Krankenhauſe zugeführt. Zwei andere in derſelben Fabrik beſchäftiate Arbeiter ſind dem Johanniter⸗Krankenhauſe Dohna⸗Heidenau ebenfalls wegen Choleraverdachts überwieſen worden. Hier handelt es ſich jedoch auf Grund der de Unterſuchungen um ſchweren Darmkatarrh. Es iſt den Behörden bis jetzt noch nicht gelungen, den Herd 957 Krankheit feſtzuſtellen. Ein beſonderes Augenmerk wird auf die aus Böhmen die Elbe be⸗ fahrenden Schiffer gerichtet und man neigt auch der Anſicht zu, daß tatſächlich die Einſchleppung aus Böhmen erfolgt iſt. In Dresden ſelbſt ſind ganz umfaſſende Vorſichtsmaßregelm getroffen. Die aus Böhmen eintreffenden Reiſenden nament⸗ lich die böhmiſchen und galiziſchen Auswanderer ſollen einer genauen Unterſuchung unterzogen werden. Verdächtige Krankheitsfälle werden ſofort eingehender geprüft. In Stadtkrankenhauſe Dresden⸗Friedrichſtadt ſind Schweſtern bereit, die eintretendenfalls ſofort die Pflege des Kranken an Ort und Stelle übernehmen, bis ſeine Einlieferung in das Stadtkrankenhaus Friedrichſtadt erfolgt. Die Iſolferung der mit dem Erkrankten in Berührung gekommenen Perſonen er⸗ folgt im Stadtkrankenhauſe Johannſtadt. Zum Transport der erkrankten und zu iſolierenden Perſonen ſind beſondere Krankenwagen bereitgeſtellt. Die Polizeibehörden haben alle Hotels und Gaſthäuſer angewieſen, ſämtliche abends aus Rußland eintreffenden Fremden noch in der Nacht der Behörde zu melden. Sämtliche Elbbäder ſind ſofort poltzeilich ge⸗ ſchloſſer worden, da man in ärztlichen Kreiſen annimmt, daß die Krankheit auf dem Waſſerwege eingeſchleppt worden und das Elbwaſſer ſomit bereits infiziert iſt. Die heute nochmols vorgenommene bakteriologiſche Unterſuchung hat ergeben, daß es ſich bei dem an aſiatiſcher Cholera erkrankten Arbeiter Wagner um einen verhältnismäßig leichteren Cholerafall handelt, der wahrſcheinlich auf den Genruß von zurückzuftihren iſt. Alldeutſcher Berdemen. d. Karlsruhe, 11. Sept. Der 20. Berbandgtatg wurde am Freitag und Samstag mit internen und VBors ſtandsſitzungen eröffnet. Am Samstag abend fand eine Begrüßung der bereits eingetroß⸗ feuen Teilnehmer ſtatt, die aufs beſte verktef, Der Vorſitzende der Ortsgruppe, Prof. Dr. Helbing, richtete an die Erſchtenenen be⸗ grütßende Worte und hieß beſonders die Gäſte und die Verbands⸗ genoſſen, die aus allen deutſchen Gauen herbeigeſtrömt ſind nach Karlsruhe, einem der ſüdlichſten Punkte, wo ein Verdandstag ab⸗ gehalten wurde, herzlich willtommen. Dieſer habe für Karlsruhe in ſofern eine gauz beſondere Bedeutung, einmal weil die ekfäffiſche Ver⸗ faſſungsfrage ſchwebe und weil der Alldeutſche Verband mehr und mehr diefer Frage angenommen; ferner, weil vor 40 Jahren der große Krieg ſtattfand, der es nahelege, den Ort, wo die erſte geſchlagen wurde(Weißenburg) zu beſuchen; ſchließlich ſeien noch zu erwähnen der 2. September(Sedantag), der 9. ebenfalks ein nationaler Gedeuktag, der Geburtstag Friedrich., unſeres ver⸗ ſtorbenen, unvergeßlichen Großherzogs, der ein treuer Freund Verbandsſache war und der 20. September, der Tag, au dem Anſer Großherzogspaar ſeine ſilberne Hochzett begeht. Alle dieſe mahnen uns au unſere nationalen Pflichten. Der Verbaud will 908 nattonale Gewiſſen ſchärfen, und den Deutſchen ins Gedächtnis rufen. Die Rede ſchloß mit einem dreifachen Heil für Katſer und Groß⸗ herzog. Sodann wurden die Kaiſer⸗ und Fürſtenhymne ſtehend ge⸗ ſfungen. Nach einem Muſikſtück und einem Choralvortrag durch den Geſangverein Liederkranz betrat der Feſtredner Superintendent Klingemann⸗Eſſen unter Beifall das geſchmückte Podium, das von der Büſte Kaiſer Wilhelms gekrönt wurde. In ſeiner oft von Beifall unterbrochenen begeiſtetten Rede kam er einleitend auf die große Zeit vor 40 Jahren zu ſprechen. Vor unſerem geiſtigen Auge ſtehen dief Großtaten jener Zeit und die Geſtalten der unvergeßlichen Männer, unter deren Lettung Einheit, Kraft und Freiheit erſtritten wurden Unzertreunlich iſt damit der Name und der Oeiſt unſeres Bismarck⸗ ieln und Guſtab 9 Mahler. Kainz, weil mit ihm ein Künſtler ins Grab ſinkt, wie ihn die deutſche Schauſpielkunſt nur ſelten ihr eigen nennen darf, ein Cäſar der Bühne gleichſam, dem in der Charakter⸗ geſtaltung nichts Menſchliches mehr fremd war. Der andere aber, auch einer aus dem lebensfrohen Wien, Guſtav Mahler, der heute 50jährige ſteht bor dem größten Erfolge, den dieſes Genie jemals errungen hat und noch erringen dürfte: Der Uraufführung der gewaltigſten aller bisherigen Tonwerke der achten Sinfonie, die ſchon wegen ihrer Mitwirkendenzahl den Beinamen:„Die Sinfonie der Tauſend“ trägt, denn um dies gleich hier zu ſagen: Bei der Münchner Uraufführung wirken mit: 8 Soliſten, 250 Sänger aus Wien und 250 Sänger aus Leipzig, 350 Kinder und 160 Orcheſter⸗ muſiker. Wenn je, dann muß einem beim Anhören dieſer Sinfonie der Gedanke ganz von ſelbſt kommen, daß wir in Mahler einen Napoleon der Muſik zu erblicken haben, denn nur ein muſikaliſcher Feldherr vermag einen ſolchen Apparat aufzubieten, vermag ihn ihn in den Kampf gegen bisherige Gepflogenheiten und Ueberliefe⸗ rungen zu führen, vermag— und das iſt eben das Napoleon⸗ hafteſte, wenn ich mich ſo ausdrücken ſoll— zu ſiegen. Denn das ſteht heute ſchon nach der Generalprobe, die unter Anweſenheit von etwa 1000 Perſonen(darunter die eigens wegen dieſes Werkes nach München geeilten Muſikkapazitäten des Kontinents) ſtattfand, alſo die eigentliche Uraufführung vor Geladenen darſtellt, ich ſage: das ſteht feſt, daß Guſtav Mahler 8. Sinfonie eine Tonſchöpfung von nicht mehr zu überbietender Tonalität und Dimenſionalität in der Ausarbeitung und Fortſpinnung von Motiven iſt. Ja, vielleicht iſt dieſe Sinfonie das Lebenswerk Guſtav Mahlers. Bevor ich auf die Kompoſition im einzelnen eingehe, iſt von Sinfonie im landläufigen Sinne des Wortes, ſondern mit einem gewaltigen Oratorium zu tun haben, denn das Orcheſter dominiert 8 80 1 int enn Mittel zum Zweck, d. F. tritt nur dort aus — 1„„ bornherein feſtzuſtellen, daß wir es hier nicht mehr mit einer dem Rahmen impoſant und packend heraus, wo der Komponiſt dem geſungenen 2 Worte Nachdruck verleiht, wo er entweder(wie zu Be⸗ ginn des zweiten Teiles), das Orcheſter zur Vorbereitung und Erzeugung der Stimmung totaler Einſamkeit braucht, oder wo er die Inſtrumente dort fortſetzen läßt, wo die menſchlichen Stimmen am Ende ihrer Leiſtungsfähigkeit angelangt ſind. Ein Oratorium alſo in zwei Teilen iſt Mahlers letzte grandioſe Schöpfung. Laſſen wir nun das Werk in ſeiner ganzen Wucht und Größe ſes im Geiſte noch einmal genießend), vor uns abſpielen. Die Pfingſthymne„Veni creator spiritus“ füllt den erſten Teil aus. Die Orgel brauſt, das Orcheſter ſetzt ein und ſchon jauchzt es aus faſt 1000 Kehlen: Veni creator spiritus! Was ein Menſchenherz an Sehnſucht und innigem Gebet in ſich hat, das will hier in Tönen ſeinen Ausdruck finden, bald hier im Chor, bald dort, bald im Orcheſter, bald im Orgelpart kehrt die Bitte wieder; Komm, Schöpfer Geiſt! Wir finden als erſten maſſigen Grundpfeiler dieſes muſikaliſchen Baues die Wucht auf das Wort spiritus gelegt, gleichſam, als ob zur Vollbringung jeder Tat der Geiſt, die ſchöpferiſche Kraft Anfangspunkt und Endziel iſt. Weiter brauſen die Tonmaſſen, es überſtürzen ſich förmlich die Wellen, wenn auch zuerſt aus dem Tenor, dann ſpäter in den Bäſſen be⸗ ſänftigend klingt: Der du Tröſter heißeſt, ſo ſind das nur kleine Ruhepunkte im Feuerſtrom, im muſikaliſchen Lavaregen, der unaufhörlich auf uns eindringt und uns dann vollſtändig in ſeiner Gewalt hat. Wir gehen mit dem Komponiſten mit, das Gefühl dominiert bald nach den erſten Akkorden. Nach kleinem Solopart, der die Sammlung zum Empfange des himmliſchen Feuers verſinnbildet, erſcheint das Fundament und der Grundſtein des ganzen Werkes, bei jener Stelle, wo der Chor unisono hinaus jubelt: Accende lumeh sensibus, entzünde deine Leuchte unſeren Sinnen. Von hier ab entwickelt ſich erſt die Schöpfung, jetzt beginnt das Schalten und Walten der himmliſchen Kräfte, des heiligen Geiſtes. Das Orcheſter folgt nach dem Chore Sänger nehmen es wieder auf, Mannheim, 12. September. cseneral⸗Nuzeiger.(Abendalatt. . Seite in deſſen Geiſt zu arbeiten unſere vornehmſte Aufgabe ſei. Wenn wir die kurze Spanne Zeit— denn ſie iſt doch immerhin kurz zu zennen— überſchauen, welche große und bedeutſame Entwickelung liegt hinter uns. Jetzt erſteht uns die Aufgabe, des Vaterlandes Größe zu wahren für kommende Geſchlechter. Wir glauben an eine große Zukunft und gelte es, wenn es not tue, noch einmal den Ein⸗ ſatz zu zahlen, wie vor 40 Jahren. Wir können uns den Kaiſer nicht anders denken, denn als Volks⸗Kaiſer, getragen von der Liebe ſeines Volkes. Wir wollen uns verwahren gegen jedes Freiheitsgelüſt, das zan unſeren Freiheiten taſten will. Das wieder aufgetauchte Geſpenſt der Reichsverdroſſeuheit muß durch unverdroſſene Arbeit vertrieben werden. Zum Verband gehören erfreulicherweiſe viele Schulmänner u. ſ.., die ſich als Heranbildner guter Deutſcher bewähren können. Ueber den Parteien muß das Vaterland ſtehen. Es gibt Leute, die ſich ſchämen, Deutſche zu ſein und derer müſſe ſich auch das Vaterland ſchämen. Mit einer allgemeinen Verbrüderung ſei nicht gedient. Die Bildung des Menſchen hängt mit ſeiner Mutterſprache zuſammen. Es ſei ihm eine Freude geweſen, die Ausbreitung des Deutſchtums im Oſten zu bewundern. Redner erwähnte die Sprache der Polen anläßlich der Schlacht bei Tannenberg und wie man dort unverhohlen äußerte, alles Deutſche müſſe ausgerottet werden. Aber nicht nur nach der Oſtmark wenden wir unſere Blicke, ſondern auch zu den öſter⸗ reichiſchen und ungariſchen Landen, wo unſer Volk auch ſchwere Kämpfe auszufechten hat um ſein gutes Recht. Des deutſchen Volkes Kampf in Oeſterreich iſt unſer Kampf. Ein zerklüftetes inner⸗ lich und äußerlich zueinander gehörendes Volk verliert ſeine Ver⸗ teidigungs⸗ und Stoßkraft. Ehrenhaftigkeit, Wehrkraft, Kampfesmut und Mannhaftigkeit ſind aufrechtzuerhalten. Wer möchte uns das ausmalen, was unſerem von allen Seiten bedrohten Volkstum ein unglücklicher Krieg koſten würde und Gott gebe uns Eiſen ins Blut, daß wir feſt und kreu ſtehen auf der Wacht, nicht nur am Rhein, ſon⸗ dern nach allen Richtungen hin, wo uns auch der Feind bedrohen möge. Die Liebe zum Volk iſt das heilige Gut, das wir pflegen wollen, wo immer die Wege ſich zeigen. Wenn alle Deutſche auf dem Erdenrund ſich zuſammenfinden in der Freude an der Herrlichkeit allen Volkstums, wird die Aufgabe gelöſt ſein, die wir uns geſtellt, zu arbeiten und zu kämpfen mit unerſchütterlichem Mute und un⸗ verdroſſener Treue. Mit einem dreifachen Heil auf das, was zu⸗ ſammengehörig, ſchloß Redner unter brauſendem Beifall ſeine kernige Rebe. Weitere Reden, Lieder und Vorträge geſtalteten den Abend recht kurzweilig. Am Sonntag vormittag 11 Uhr fand im kleinen Saal der Feſt⸗ Halle die Hauptverſammlung ſtatt, an der u. a. teilnahmen: Super⸗ intendent Klingemann⸗Eſſen, Generalleutnant v. Liebert⸗Berlin, Freiherr v. Stöſſel⸗Potsdam, Dr. Reismann⸗Grone⸗Eſſen, Dr. Hopf⸗ Dresden, General Keim⸗Berlin, Direktor Lutz Korodi⸗Friedenau, Generalleutnant v. Wrochem⸗Berlin, Baumann⸗Köln, Pfarrer Spieſer⸗Waldhambach, v. Klitzing⸗Köln, Dr. Fick⸗Zürich, Reederei⸗ beſitzer Itzenplitz⸗Mülheim, Graf Reventlow⸗Charlottenburg, Se⸗ nator Dr. Neumann⸗Lübeck, Dr. Pezold⸗Plauen, Profeſſor Samaſſa⸗ 55 Rechtsanwalt Putz⸗München, Regierungsrat v. Strautz⸗ erlin. Der geſchäftsführende Vorſitzende, Rechtsanwalt Claß⸗Mainz eröffnete die Verſammlung mit einer längeren Anſprache, aus der wir folgendes wiedergeben: Innerhalb der Grenzen des Deutſchen Reiches können wir die Haltung der preußiſchen Regierung den däniſchen Beſtrebungen in der Nordmark gegenüber mit Ge⸗ nugtuung begrüßen und uns freuen, daß die Politik der feſten Hand fortgeſetzt wird. In der Oſtmark vermiſſen wir noch immer die entſchloſſene Anwendung des Enteigungsgeſetzes. Die verantwort⸗ lichen Staatsmänner ſollten mit aller Schärfe ausſprechen, daß die Un⸗ reife, die Ueberhebung, die Unwahrhaftigkeit derer, die die politiſche Führung der eingeſeſſenen Bevölkerung Elſaß⸗Lothringens an ſich geriſſen haben, eine Erweiterung der politiſchen Rechte un⸗ möglich macht. Den Ausbau der Flotte haben wir mit Freuden be⸗ obachtet und insbeſondere die Fertigſtellung des erſten vollwertigen Schlachtkreuzers begrüßt. Nach wie vor halten wir es für aus⸗ geſchloſſen, daß eine ehrliebende und pflichtbewußte Regierung bereit ſein könnte, mit England in Verhandlungen über eine Beſchränkung des Flottenbaues einzutreten. Das ſtaatliche Selbſtbeſtimmungsrecht darf nicht eingeſchränkt werden. An der äußeren Politik des Reiches hat unſer Volk im letzten Jahre keine Freude erlebt. Unſer Vater⸗ land muß ſo gerüſtet ſein, daß es für ſich allein jedem Feinde ge⸗ wachſen iſt. In Oeſterreich iſt die Lage unſerer Volksgenoſſen nicht verbeſſert. Wir halten es für eine Gewiſſenspflicht, auszuſprechen, daß wir den ſelbſtmörderiſchen Kampf zwiſchen den nationalen Par⸗ teien nicht verſtehen können, daß es uns aber geradezu als politiſche Sünde erſcheint, mutlos ſich in das Schickſal des ſozialiſtiſchen An⸗ ſturmes zu ergeben. Das Reich iſt die Grundlage aller gewaltigen Leiſtungen. Wir huldigen dem Andenken an Großherzog Friedrich, den opferbereiten Mitgründer des Werkes von 1871 und wir gedenken in Ehrerbietung ſeiner Witwe, der Tochter Kaiſer Wilhelms, der Großherzogin⸗Mutter Luiſe von Baden. Dem Herrn freien Stadt aber und dem Oberhaupt des Reiches bringen wir treuen und freudigen Gruß dar, indem wir ruſen: dem Kaiſer Heil, Heil dem Großherzog Friedrich von Baden!(Lebhafter Beifall.) Prof. Dr. Samaſſa⸗Halenſee referierte über: Deutſche Forderungen in der Poleupolitik und kritiſierte in ſcharfer Weiſe die Polenvorlage im beſonderen das Enteignungsgeſetz. Die für die Enteignung vorgeſehenen 70 000 Hekt. ſeien völlig ungenügend. Außer der ſtrengen Durchführung des Ge⸗ ſetzes befürwortet Redner ein anderes Geſetz, wonach eine jede Zer⸗ ſtückelung von Laud von der behördlichen Genehmigung abhängig ge⸗ macht werden müßte. Er ſtellt feſt, daß in der Enteignungsfrage Hemmungen und Stockungen eingetreten ſind, die ſchwere Folgen nach ſich ziehen könnten. Dem Reichskanzler könnte nicht früh geung das Wort ſeines Vorgängers zur Beachtung empfohlen werden, daß die Unterlaſſung der Anwendung der Enteignung auf den entſchie⸗ denen Widerſpruch des größten und zwar nicht ſchlechteſten Teil der Bevölkerung ſtoßen werde.(Beifall). 5 In der Ausſprache berichtete Majſor Kreßmann⸗Karlsruhe über die Erfolge des wohl größten hieſigen nationalen Vereins, des Oſtmarkenvereins und drückt ſeine Befriedigung über das vom Vor⸗ redner Ausgeſprochene aus.— Paſtor Rohdee⸗Poſen tritt dafür ein, daß mit der Enteignung Ernſt gemacht werde und bittet um Unter⸗ ſtützung der Deutſchen Kleinſiedlungsgenoſſenſchaft in Oſtrowo.— Regierungsrat von Strutz verſucht Gründe darzulegen, warum die Regierung mit der Anwendung des Enteignungsgeſetzes zögere. Superintendent Klingemann empfiehlt die vom Referenten Samaſſa vorgeſchlagene Reſolution, die dann auch einſtimmig auge⸗ nommen wird. Sie lautet: mit dieſem jauchzenden Motive in blendender Klangfülle, die der heilige Geiſt ſteigt gewiſſer⸗ maßen aus überirdiſchen Höhen hernieder, Schlaftruffe erdröhnen gegen den Feind. Schrille Akkorde in den Frauenchören, die mit abſichtlicher Schärfe in höchſten Lagen jäh abſchließen. Das Feuer vom Himmel regnet herab, da kennt der Komponiſt kein Halten mehr, kein Eindämmen, kein Zurück, wenn er zuweilen ein ritar⸗ danto einfügt, ſo ſtürmt er bald um ſo lebendiger und begeiſterter vorwärts! Es jubelt in den Kinderſtimmen, bei den Frauenchören, es frohlockt in den Tenören und Bäſſen. Und im Orcheſter ſchmet⸗ tern die Trompeten und Poſaunen, das Holz ſingt zum Jubelreigen ſeine lieblichſte Melodei. Die Streicher aber jagen dahin und ſuchen ſich Geltung zu verſchaffen. Das reiſt mit fort, dieſer Jubel, dieſes Feuer in Tönen und Akkorden dulden keine anderen Götter mehr neben ſich. Wie ausgelöſcht ſind aus unſerer Erinnerung jene weichen Glockentöne, die kurz vor der losbrechenden muſikaliſchen Flut wie wallende Nebelſchleier aus unbekannter Tiefe empor⸗ drangen, wir leben und empfinden jetzt nur noch den Jeuerſtrom des Himmels, die Glut des Geiſtes. Und jubelnd und ſich losreißend von Erdenlaſt und Erdenſchwere klingt das Motiv: Accende lumen sensibus, das ich als Grundſtein der Sinfonie bezeichnete, durch. Nur einmal berließ ſelbſt den Titanen Mahler das Genie, als er ein förmlich ſpielendes Motiv gegen Ende des erſten Teiles in den Schluß verwob, die Streicher ſpielen es, es laſſen es die Holzbläſer vernehmen, und auch im Chor taucht es ſtörend auf. Oder dachte vielleicht bei der Arbeit Mahler hier an den Feind, der über Nacht kommt und Zwietracht ſät? Man verſteht es nicht, wie unter dieſe geradezu klaſſiſche muſikaliſche Linie, die von Anfang an ſeſtgehalten iſt, Bizarrerie ſich einſchmuggeln konnte. Doch es iſt einmal ſo, und wir erinnern uns, daß es ja gerade zur Charak⸗ teriſtik Mahlers gehört, plötzlich aus allen Himmeln zu fallen und felbſt den Gaſſenhauer liebend zu begrüßen. Zum Glück iſt in der achten Sinfonie die Banalität nur von ganz kurzer Dauer, dann klingt der erſte Teil in einen Lobgeſang, ein Dankgebet von er⸗ dieſer gaſt⸗ Der Alldeutſche Verband bedauert den Rückgang der Anſiedlungs⸗ tätigkeit in Poſen und Weſtpreußen, der im abgelaufenen Jahre ſtatt⸗ gefunden hat und zweifellos mit der Scheu der preußiſchen Regie⸗ rung, vom Enteignungsgeſetz Gebrauch zu machen, zuſammenhängt. Der Alldeutſche Verband bedauert dieſes Verhalten umſomehr, als bei dem Mangel einer ſachlichen Erklärung der Anſchein erweckt worden iſt, daß ſich die preußiſche Regierung durch unangebrachte Rückſicht auf das Ausland beſtimmen läßt, und ſpricht die beſtimmte Erwartung aus, daß mit der Anſetzung deutſcher Bauern in den Oſt⸗ marken mindeſtens im gleichen Ausmaße wie im Jahre 1907 unter baldiger Anwendung der Enteignung fortgefahren wird. Da ferner das Auſiedlungsgeſetz von 1904 nach Eingeſtändnis der Regierung die erhoffte Wirkung nicht gehabt hat, erſcheint es un⸗ bedingt nötig, daß die preußiſche Staatsregierung in allernächſter Zeit ein Geſetz einbringt, durch das die Zerſtückelung von Grund⸗ beſitz in den Anſiedlungsprovinzen von behördlicher Genehmigung abhängig gemacht wird. Während der Verhandlungen wurde die Nummer der in Bor⸗ deaux erſcheinenden„La France“ vom 4. September vorgelegt, in der der Leitaufſatz„Ine provokation“ ſich mit dem Alldeutſchen Ver⸗ bandstag beſchäftigt. Dieſer Aufſatz beginnt mit der Feſtſtellung, daß die Alldeutſchen([Pangermanistes) beſtrebt ſeien, ganz Europa das deutſche Joch aufzuerlegen. Aus der Tagesordnung des Verbands⸗ tages ginge hervor, daß der Verband am 12. September einen Aus⸗ flug auf das Schlachtſeld von Weißenburg zu machen beabſichtige. Dies ſolle eine Demonſtration gegen die Feier ſein, die im ver⸗ gangenen Jahre bei der Errichtung des franzöſiſchen Kriegerdenk⸗ mals dort ſtattgefunden habe. Frankreich müſſe dies Vorgehen als eine„Provokation“ anſehen, denn Elſaß⸗Lothringen gehöre ebenſo⸗ wenig innerlich zu Deutſchland, wie Warſchau zu Rußland oder wie einſt Griechenland zur Türkei, Mailand und Venedig zu Oeſterreich gehörten und Trient und Trieſt zu Oeſterreich heute gehören! Generalleutnant v. Liebert als Mitglied der Hauptleitung trug den Inhalt dieſes Aufſatzes der Verſammlung vor und erregte zunächſt durch das in ſo naiver Weiſe angegebene Ziel des Alldeutſchen Verbandes lebhafte Heiterkeit. Letztere ſteigerte ſich bei der Stelle, wo den Deutſchen geraten wird, den Weißenburger Sieg lieber bei Bier und Würſten zu feiern, als auf den Gräbern der franzöſiſchen Helden herumzutrampeln. Der Redner fordert angeſichts dieſer naiven franzöſiſchen Frechheit nicht nur die Verſammlung, ſondern die geſamte nationalgeſinnte Bürgerſchaft von Karlsruhe auf, ſich möglichſt zahlreich an dem Ausfluge nach Weißenburg zu beteiligen. Wie ſchon kurz mitgeteilt, wird Exzellenz v. Wrochem, ein Königs⸗ grenadier von 1870 dortſelbſt am deutſchen Armeedenkmal eine An⸗ ſprache halten. Herr Dr. Fellmeth hat die Führung des ganzen Aus⸗ flugs übernommen. General Keim führt zum Ausbau der deutſchen Wehrkraft zu Lande aus: Es habe ihn gefreut, daß der Kaiſer in ſeiner Königsberger Rede geſagt habe, unſere Rüſtung müſſe mit Rückſicht auf unſere Nach⸗ barn lückenlos gehalten werden. Auf den Weltfrieden eingehend, bekeunt er, daß er den Gedanken eines alles ausgleichenden Schieds⸗ gerichts nicht teile. Unſere Rüſtungen ſeien nicht mehr lückenlos. Die Vergleiche mit anderen Staaten führen zu einem ernſten und un⸗ erfreulichen Ergebnis. Seit den letzten 18 Jahren ſeien wir ins Hintertreffen gekommen. Unſere Friedenspräſenz iſt auf 5 Jahre feſtgeſetzt, entgegen dem Modus in anderen Staaten, wo ſie nur 1 oder mehrere Jahre beträgt und wir kommen in eine ſchiefe Lage, wenn wir jetzt nicht unſere Rüſtung vervollſtändigen, wie dies not⸗ wendig iſt. Redner fordert die Schaffung der Mittel zur Ausbildung der Erſatzreſerven. Frankreich habe 600 000 Mann Reſerven, Deutſch⸗ land jedoch nur 330000 Mann zur Uebung eingezogen. Was wir bei einem Nationalvermögen von 80 Mill. Mark für die Wehrkraft auf⸗ wenden, ſei im Vergleich zu anderen Ländern verhältnismäßig niedrig. Moltke, der doch auch etwas verſtanden habe, hat erklärt, das beſte Teil im Kriege ſei die Offenſive. Dafür brauchen wir ein ſchlagfertiges Heer. Im nächſten Kriege handelt es ſich darum, daß wir wie der Blitz, wie der Sturm den Gegner niederringen. Die erſten Depeſchen müſſen Siegesdepeſchen ſein, ſonſt iſt es ſchlimm um uns beſtellt. Der aber hat Anſpruch auf den Sieg, der ſchon im Frieden die größten Opfer zu bringen gewillt iſt,(Starker Beifall). Ein Zwiſchenfall. Abg. Liebermann kommt auf die Königsberger Kaiſerrede zu ſprechen und kann nicht finden, daß durch ſie irgendwelche Volks⸗ rechte angetaſtet worden ſind. Auch die Provokation der in Bor⸗ deaux erſcheinenden„La France“ wird von ihm erörtert und zurück⸗ gewieſen. In Frankreich ſind die Zeitungsſchreiber genau ſo nieder⸗ trächtig, wie in Deutſchland. Daraufhin erklärteu die anweſenden Ipurnaliſten, daß ſie die Berichterſtattung in corpore ſofort nieder⸗ legen würden, wenn dieſe das Anſehen des Standes ſchädigende Aeußerung nicht zurückgenommen würde. Die Zurücknahme geſchah denn auch. Nachträglich wurde durch Graf v. Reveutlow die den Journa⸗ liſten durch Herrn Liebermann v. Sonnenberg gegebene Erklärung durch eine andere Auslegung ſeiner Worte abgeſchwächt, worin die Beleidigten abermals einen Grund ſahen, die Berichterſtattung ein⸗ zuſtellen, bis der Vorſtand eine befriedigende Erklärung abgegeben hatte. In dieſer kam zum Ausdruck, daß Graf v. Reventlow das Wort nicht erhalten hätte, wenn ſeine Abſicht bekannt geweſen wäre. Es gelangte dann folgende Entſchließung zur Annahme: Der Alldeutſche Verband hält es für nationale Pflicht, angeſichts der wachſenden militäriſchen Anſtrengungen der Nachbarmächte dar⸗ auf hinzuweiſen, daß das Deutſche Reich nicht mehr die lückenloſe Rüſtung beſitzt, die nötig erſcheint, um die Sicherheit des Reiches zu verbürgen. Der Alldeutſche Verband ſtellt hierbei ferner feſt, daß entgegen dem Geiſte der Reichsverfaſſung gegenwärtig von einer wirklichen Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht nicht mehr die Rede ſein kann. Es muß deshalb die Erwartung ausgeſprochen werden, daß die Reichsregierung bei der Erneuerung des Quinquennats im Ausbau unſerer Wehrmacht nichts verſäume— auch nicht einer unter Um⸗ ſtänden verhängnisvollen Sparſamkeit zu Liebe. Superintendent Klingemann⸗Eſſen berichetete dann über die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſungsfrage, in welcher ſolgende Reſolution Annahme fand: Da in der inneren Entwicklung des Reichslandes keinerlei Ankaß zu veränderter Stellungnahme gegeben iſt, hält der Alldeutſche Ver⸗ band an den auf der Schandauer Tagung vom September 1909 aufge⸗ ſtellten Grundſätzen in der Behandlung der elſaß⸗lothringiſchen Ver⸗ ſaſſungsfrage feſt. Er warnt vor überſtürzter Behandlung einer Frage, für deren Löſung eine Fülle von Vorſchlägen vorliegt, die ſich habener Größe aus. Chöre und Orcheſter vereinigen ſich zu einem Tonklang, der einfach niederzwingt. Droben auf dem Podium Guſtav Mahler, der faſt wie erdenentrückt den Taktſtock über das Heer von ſingenden und muſizierenden Menſchen⸗ und Kinder⸗ maſſen ſchwingt. In weitausholenden Linien wird die Batuta ge⸗ ſchwungen, Mahler und die tauſend Mitwirkende ſind ein Ganzes, wie zuſammengewachſen, ſie geben Uebermenſchliches, wenn ſie ſingen und ſpielen:„Von Ewigkeit zu Ewigkeit!. Beifall, ſtürmend und ſpontan durchbrauſt die Halle, Mahler denkt zunächſt gar nicht ans Verneigen, ſo lebt er noch in ſeinem muſikaliſchen Rieſenbau; dann wendet er ſich zu kurzem Danke um, die ſchwarzen Haare hängen, naſſen Strähnen gleich, in die Stirne herab, es geht bald zum zweiten Teile. uns künden, und ſingen und ſagen? Ein Gegenſtück zu ſeinem Vorgänger iſt dieſer zweite Teil, wie er kraſſer, gegenſätzlicher kaum erſonnen und ausgeklügelt werden kann. Hatten wir ſoeben mehr Kirchliches vernommen, mehr Gebet und Dankſagung, ſo iſt der zweite Teil durchweg Oper, Theater. Er iſt die Vertonung der Schluß⸗Szene aus Goethes myſtiſchem Fauſtdrama(II. Teil), beginnend mit dem Chor und Echo„Waldung, die ſchwankt heran“ und endigend mit dem Chorus myſticus:„Alles Vergängliche iſt nur ein Gleichnis.“ Ein langer, faſt unheimlich düſter gehaltener Orcheſterſatz mit immer markan⸗ ter werdenden Einſätzen bei den Holzbläſern will jene Stimmung totaler weltenferner Einſamkeit und Stille veranſchaulichen. Kaum hörbar beginnt der Chor in den Tenören, während in den Bäſſen das Echo dumpf und finſter wiederhallt. Mahler wird hier zu einem Tonmaler von entzückender Schattierung es beginnen bald Sorgen und Nöten in Wort und Ton, es drängt zur Befreiung, zum Empor aus Erdennot und Weltenpein. Pater extatieus und Pater profundus haben in ihrem Solopart ein immer unbändiger werdendes Streben nach Freiheit, nach lichten Höhen. Da bricht plötzlich wie ein leuchtender Sonnenſtrahl nach toſendem Wetter der Chor der Engel mit ſeinem Einſatze„Gerettet iſt das edle * Was nun will der das Auge blickt in Himmelsblau und Engelshöhen. Bevor Gigantiſcheſte und Titanenhafteſte iſt, was bisher im Reiche, er ſelbſt widerſprechen und eben damit ihre Unausführbarkeit beweiſen. Der Alldeutſche Verband kann eine Tßſung der elſaß⸗lothringiſchen Verfafſungsfrage nur in ſolchen Maßnahmen erkennen, die ſür deutſche Sprache und Kultur ſichere Bürgſchaften herſtellen und warnt inſonderheit vor der Schaffung eines neuen Kleinſtaats, der voraus ſichtlich die dauernde Heimſtätte des Sondergeiſtes und unter Um⸗ ſtänden eine Gefahr für Feſtigkeit und Sicherheit des Reiches ſein wird. 3 Nicht in der Richtung der kleinſtaatlichen Forderung„Elſaß⸗ Lothringen den Elſaß⸗Lothringern“ kann die erſprießliche Löſung der Verfaſſungsfrage erfolgen, ſondern allein in dem bewußten Wieder⸗ anſchluß der Reichslande an die angeſtammte deutſche Art, die den Elſaß⸗Lothringern das Reich, das VBaterland eröffnet! Ganz Deutſch⸗ land den Elſaß⸗Lothringern! 5 Ueber die Frage der 8 deutſch⸗engliſchen Rüſtungsverſtändigung verbreitete ſich Graf Ernſtzu Reventlo w. Seine Ausführungen gipfelten in dem Satze, daß nur eine lückenloſe Seemacht den Frieden gewähren könne. Einſtimmig wurde die von ihm vorgeſchlagene Re⸗ ſolution angenommen, welche lautet: Der Alldeutſche Verband erachtet es als ſelbſtverſtändlich, daß für die Bemeſſung der Rüſtung des Deutſchen Reiches ausſchließlich ſeinn militäriſches und poltitiſches Bedürfnis beſtimmend ſein und bleiben muß.„„ Der Alldeutſche Verband iſt der Anſicht, daß es der Würde des Deutſchen Reiches als einer unbeſiegten Großmacht nicht entſpricht, wenn es auf Anregungen zu einer ſogenannten Rüſtungsverſtän⸗ digung, ſei es auch nur in Geſtalt einer Beſprechung, eingeht. Gauz beſonders aber müſſen ſolche Anregungen zurückgewieſen werden, wenn ſie vom Auslande kommen, und zweifellos nur den Zweck ver⸗ folgen, das Deutſche Reich zu ſchwächen. 5 Nach Bekanntgabe des Jahresberichtes für 1909 und dez Ort des nächſten Verbandstages(wahrſcheinlich Dütſſeldorf) wurde die Tagung geſchloſſen. Ein Mahl hielt die Teilnehmer noch länger zuſammen. Im Ver⸗ lauf der Tagung erfolgte die Vorbeifahrt des Zeppelinſchen Luft⸗ ſchiffes, deſſen majeſtätiſcher Flug über den Stadtgarten namentlich auf die, die es zum erſten Male ſahen, einen tiefen Eindruck machte. Während des Mahles brachten Frhr. v. Stößel⸗Potsdam, geiſtl. Verwalter im Ev. Stiftungsrat Fellmeth⸗Karlsruhe, Exz. von Wrochem und Abg. Liebermann v. Sonnenberg Trink⸗ ſprüche aus. Abends war zwangloſes Beiſammenſein. Ausflug nach Weißenburg ſtatt. Am Montag findet ein Deutſcher Baugewerksmeiſtertag. (Nachdr. verb.) sh. Danzig, 10. Septbr In der heutigen 2. Sitzung des Innungsverbandes Deutſch* Baugewerksmeiſter, ſprach Baugewerksmeiſter Jurth⸗Branden⸗ burg über die Aenderung einiger Sätze der Gebühren ordnung der Deutſchen Baugewerksmeiſter. Er empfahl d Sätze mit denen gleichzuſtellen, die heute beim Deutſchen Archi⸗ tekten⸗ und Ingenieurverein in Geltung ſeien. Die Verſamm⸗ lung beſchloß die Angelegenheit einer Kommiſſion zu über⸗ weiſen. Dann wurde die Frage der Baugewerkſchulen behandelt. Dazu ſprach Baugewerksmeiſter Mie ſe⸗Braunſchweig. Er wandte ſich lebhaft gegen eine vom bayeriſchen Kultus⸗Mini⸗ ſterium ergangene Denkſchrift über die Neugeſtaltung der Bau⸗ gewerkſchulen in Bahern und bezeichnete die Grundſätze de Denkſchrift als einen kaum zu verbeſſernden Rückſchritt. Die Verſammlung nahm eine Reſolution an, in der das Befrem⸗ den über das unglaubliche Vorgehen des bayeriſchen Kultus⸗ miniſters ausgedrückt und dieſes als Rückſchritt gegenüber den anderen deutſchen Baugewerksſchulen bezeichnet wird. Die bayeriſchen Kollegen werden ſucht, mit allen Kräften gegen di geplante Entwürdigung ſich zu wehren und ihre Söhne außer⸗ halb Baherns ausbilden zu laſſen. Herr Boos⸗Solingen ſpricht ſich gegen die Einmiſchung des Architekten⸗ und Ingenieur⸗ Vereins in die Verhältniſſe des Baugewerkes aus. Die Re⸗ gierung habe die Anſprüche der Architekten und ieure ja auch ſchon zurückgewieſen. beſchloſſen, Baukommiſſion zum im und erſtattung an den nä bref, Schünt pflege und Heim ſchenken möchten. Dann wurde ein Antrag des Bundes der Bau⸗, Maure Zimmermeiſter zu Berlin angenommen, der eine Reviſion der zu hohen Sätze der Gebührenordnung vorſieht. Sy⸗ dann fand eine Debatte über die Erfahrungen bei der Verwen⸗ dung von Kalkſandſteinen ſtatt. Es wurde beſchloſſen, weitere Erfahrungen zu ſammeln. Weiter ſtand zur Debatt ein Antrag des Verbandes Brandenburg, der eine Umfrage ver langt, in welchem Umfange beamtete Techniker und Baumeiſte die Ausführung von Pripatbauten unternehmen. Zum Ort der nächſten Tagung wurde Regensburg gewählt. Ein Antrag des Verbandes Gotha forderte Stellungnahme zur Reichswertzuwachsſteuer. In der Debatte wurde ausgeführt, daß man ſich im allgemeinen gegen die Steuer aus⸗ ſprechen müſſe. Sollte das Geſetz kommen, ſo müſſe gefordert werden, daß nur der unverdiente Wertzuwachs verſteuert wird und ebenſo, daß die eigenen Arbeiten der Baugewerbetreibende bei der Steuer berückſichtigt werden. Es wurde beſchloſſen, an der Proteſtverſammlung, die im November in Berlin ſtattfinden Glied“ mit der Bitterkeit und von nun ab ſteigt die Kompoſition immer höher und hößer in lichte Verklärung, die Kinderchöre ge⸗ ſellen ſich zum Sang der Erdbefreiung, lieblich umſchmeicheln wi duftendeBlumenranken Frauenſtimmen mit der herrlichen Stell Jene Roſen aus allen Händen“ den muſikaliſchen Wallhallabau! Nun löſen ſich Motive um Motive, die wir von Anbeginn ſchwie⸗ rend und wieder verſchwindend und wieder auftauchend vernah los, freier und freier wird das Werk von allen Ranken und mu kaliſcher Verzierung und wie aus Himmelshöhen, gottgeſandt bleib⸗ nur noch das unendlich markige Thema aus dem erſten Teile ü jenes Thema Accende lumen sensibus! Ich habe die felſenfeſt Ueberzeugung, daß nur ſo ſich der Komponiſt den Aufbau des zwei⸗ ten Teiles gedacht hat, daß endlich, wenn Not und Pein vorübe und das Ewig⸗Weibliche uns hinanzieht, dann wieder das Feu vom Himmel an der Reihe iſt, denn dann iſt kein Schrecken mehr Mahler zu dieſer Abgeklärtheit gelangt, ſingt er noch ein frommes inniges Lied der Strahlenreichen! Es kann nicht verſchwiegen wer den, daß in dieſem zweiten Teile Mahler zuweilen ganz im Banne von Wagners hehrſter Triſtanmuſik ſteht, aber ein Bann;, den doch eigene Wege findet und ſie auch geht. So kann denn de zweite Teil nur in langgehaltenen, ganzen Tönen ausklingen, aus⸗ klingen aber in einem Finale, das an Wucht und Tonfülle das Töne geſchaffen wurde. Wieder umbrauſt Beifall den Dirigenten, ſtärker als zuvor, wieder iſt Mahler noch ganz bei ſeinem Werke.. dieſe Sinfonie muß wohl ſein Lebenswerk ſein. Die Wiedergabe(Mitwirkende: Wiener Singverein, Riedel⸗ verein Leipzig, Kinderchor der Zentralſingſchule München und Konzertvereinsorcheſter München] boten das, was von Menſchen letzten Endes überhaupt noch geleiſtet werden kann. Und di, Soliſten(Sängerinnen und Sänger von Ruf und Namen) halfen mit, einen muſikaliſchen Wallhallabau zu errichten. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. September. fſoll, teilzunehmen. Zur Deckung des Defizits beſchloß die Ver⸗ ſammlung eine Umlage von M. 1 pro Kopf des Verbandes. Da⸗ „ ntit war die Tagesordnung erſchöpft und die Verſammlung wurde mit den üblichen Dankesreden beſchloſſen. Baumeiſter Feliſch teilte mit, daß es ihm auf die Dauer nicht möglich ſein würde, bei drei Verbänden das Amt eines Vorſitzenden zu bekleiden, er würde in abſehbarer Zeit den Vorſitz im Arbeitgeberverband für das Baugewerbe niederlegen. Nus Stadt und Land. * Mannheim, 12. September 1910. Die Anoßtellung der Deutſchen Gartenſtadt⸗ gaeſellſchaft in der Mannheimer Knnſthalle. 55 Es bedarf wohl keiner beſonderen neuen Erörterung über die Wohnungsnot, die ſich in allen Städten und nicht auch zum wenig⸗ ſten in Mannheim bemerkbar macht. Die wirtſchaftliche Entwick⸗ lung des letzten Jahrhunderts brachte eine gewaltige Menſchen⸗ häufung in den Städten, brachte den Sieg der Mietskaſerne über das Einfamilienhaus und die Verdrängung der Hausgärten aus dem Innern unſerer Städte. Das damit zuſammenhängende Wachs⸗ kum der Wohndichtigkeit bedeutet eine ſchwere Gefahr für das Wirt⸗ ſchaftsleben, für die Sittlichkeit und Kulkur unſeres Volkes. Immer höher ſteigen die Mietspreiſe für Wohnung und Werkſtatt, immer mehr Stockwerke werden übereinandergetürmt und immer weitere Entfernungen trennen den Städter von der freien Natur. Unſere Jugend wächſt auf gefahrvoller Straße und in dumpfen, ſchmutzigen Hinterhöfen heran. 15 Alle dieſe Mißſtände ſtehen in Zuſammenhang mit den hohen Bodenpreiſen. Will man daher für breitere Bevölkerungskreiſe, auch für den Minderbemittelten, Wohnungen in Kleinhäufern und im Anſchluß daran blühende Gärten ſchaffen, ſo kann man dieſes ſchönſte Ziel aller Wohnungsreform nur dann verwirklichen, wenn man auf billigem Gelände ſiedelt und Maßnahmen gegen eine ſpätere ſpekulative Verteuerung des Bodens ergreift. Um das zu erreichen, muß man vor allem aus der Stadt heraus in die Außengebiete oder auf das freie Land gehen. Und da der Einzelne das nicht vermag, müſſen ſich alle diejenigen, die an einer derartigen Wohnungsreform ideell oder materiell intereſſiert ſind, in großen Geſellſchaften oder Genoſſenſchaften zuſammenſchließen. So wurde die„Deutſche Gartenſtadtgeſellſchaft“ nach engliſchen Vorbildern gegründet, die ſich als Ziel geſetzt haß, in ihrer Art auf eine Reform der Wohnungsfrage durch propagan⸗ Diſtiſche und reale Tätigkeit hinzuarbeiten. Zu dieſem Zwecke ver⸗ anſtaltet ſie Vorträge, Ausſtellungen und gibt die Anregung zur Sründung von Genoſſenſchaften, welche die Beſtrebungen der Gartenſtadt in die Tat umſetzen ſollen. Eine ſolche Genoſſenſchaft wurde auch vor wenigen Wochen in Mannheim gegründet, außer⸗ ordentlich raſch ſtrömen dieſer Bewegung viele Anhänger zu, da ſie erkannten, welch enormer kultureller, wirtſchaftlicher und ſozialer Vorteil ſich durch die Anlage von Gartenſtädten ergibt. In weit⸗ fichtiger Weiſe hat die Stadtverwaltung Mannheim ſich berett er⸗ klärt, entſprechende Geländeſtücke in Erbpacht zu geben, ſo daß jede Spekulation ausgeſchloſſen iſt. Einſtweilen iſt in der Nähe des Käfertaler Waldes eine ſolche Gartenſtadt vorgeſehen und in ſorg⸗ fältiger, nichts überſtürzender Arbeit iſt das Projekt der Garten⸗ vorſtadt Mannheim nunmehr in ein greifbares Stadium getreten. Die Geſellſchaft, welche die Häuſer errichten will, iſt keine Partei⸗ gründung, ſondern ſie ruht auf der Baſis ſtrenger politiſcher Neu⸗ tralität. Es ſind zunächſt nur Einfamilienhäuſer vorgeſehen, die zu möglichſt billigem Preiſe an Arbeiter, kleine Beamte ete, ab⸗ gegeben werden ſollen. Die Wohnungen enthalten zwei, drei oder pbier Zimmer nehſt Küche und einer fogen. Spülküche, ſind einfach, folid, geſund und künſtleriſch geplant, jedes Häuschen ca, 8 Meter lang und 5 Meter tief. Es ſteht in einem Garten von etwa 200 Quadratmeter, ſo daß jedem Inſaſſen ca. 140—150 Qm. Gelände zur Grzeugung landwirtſchaftlicher oder hauswirtſchaftlicher Pro⸗ dukte und für ſein Erholungsbedürfnis zur Verfügung ſteht. Man rechnet mit einem Herſtellungspreis von—7000 M. pro Einfami⸗ lienhaus, ſodaß ſamt Garten ein Mietsaufwand von 300—420 M. pro Jahr zu beſtreiten wäre. Das wäre ein Mietszins, der in der Stadt Mannheim für gleichgroße Wohnungen längſt zu den ent⸗ ſchwundenen Dingen gehört, ganz abgeſehen von den vielen ſon⸗ ſtigen Vorteilen, welche die in geſunder Lage befindlichen Woh⸗ nungen, die auch bald durch die Trambahn mit der Stadt in Ver⸗ bindung ſtehen werden, ſonſt noch bietet, Jede männliche und weibliche Perſon, welche die Satzungen der Genoſſenſchaft anerkennt, kann Mitglied der Genoſſenſchaft werden. Das Eintrittsgeld beträgt 3 M. Die Höhe des genoſſenſchaftlichen Anteils iſt auf 200 M. feſtgeſetzt, der in wöchentlichen Raten à 1 M. böder in monatlichen Raten à 4 M. entrichtet werden kann. Um unvorhergeſehene Fälle(Krankheit, Arbeitsloſigkeit) zu berückſich⸗ tiggen, iſt die Jahresrate auf nur 40 M. nominiert. Für jeden SGeſchäftsanteil iſt eine zeitgemäße Verzinſung vorgeſehen. Jeder Genoſſenſchafter erwirbt das Recht auf Wohnung in der Garten⸗ bvBorſtadt. Da am Anfang nicht für jeden Genoſſenſchafter eine „Woßnung garantiert werden kann, ſoll, um Widerwärtigkeiten zu vermeiden, das Los entſcheiden. Die junge Genoſſenſchaft, die ſelbſtberſtändlich zuerſt tatkräftige Propaganda machen muß, zeigt nun in der Kunſthalle, öſtlicher An⸗ bau, gleichſam Miniatur⸗Gartenvorſtädte durch eine Aus⸗ „ſtellung von Photographien, Plänen, Zeich⸗ nungen, Modellen etc., was bisher ſchon in anderen Städten in dieſer Richtung geleiſtet worden iſt. Die Gartenſtadtbewegung iſt von England ausgegangen, wo einige gemeinnützige Groß⸗ induſtrielle durch großzügige Experimente die Durchführbarkeit der planmäßigen Gründung von Gartenſtadtſiedlungen dargelegt haben. Das älteſte muſtergültige Induſtriedorf iſt Port Sunlight bei Liverpol, die Gründung von Mr. Lever, dem Beſitzer der Sunlight⸗ Seifenwerke. Wo noch vor 22 Jahren einige armſelige Fiſcherhütten ſtanden, erhebt ſich heute das weltberühmte Gartendorf Port Sun⸗ licght, wo in etwa 720 Einfamilienhäuſern über 3000 Angeſtellte der Firma wohnen. Der Ort bedeckt zur Zeit rund 90 Hektar, wovon die Fabrikbauten rund ein Drittel einnehmen. 10 Das zweite„Modelldorf“ iſt Bournville bei Birmingham, die Schöpfung des Schokoladenfabrikanten Cadbury. Bournville iſt im Gegenſatz zu Port Sunlight in ſeiner Verwaltung böllig unab⸗ Hbhängig von der Fabrik des Gründers. Ueber 50 Prozent der faſt 4000 Einwohner ſind Nichtangeſtellte Cadburys. Das ganze Gelände iſt über 200 Hektar groß. 3 Bournvilles Beiſpiel findet in Garswiek bei Nork in der fung des Schokoladenfabrikanten Rowntree eine ebenfalls aufs entwickelte Nachahmung. Bournvpilles Beiſpiel war es auch, den Parlamentsſtenographen Ebenezer Howard den Blick durch den Wirrwar der vielen Wohnungsreformbeſtrebungen erhellte zu einem Heilmittel von Grund auf.„Stadt und Land“, ſagt er in ſeinem prächtigen, im Jahre 1896 erſchienen Buch„Gartenſtädte in Sicht„müſſen ſich vermählen, und aus dieſer Vereinigung werden neue Hoffnungen, neues Leben und neue Kultur entſtehen.“ Raſcher als ſelbſt die kühnſten Anhänger des Gartenſtadtgedankens es ge⸗ Hofft haben, ſind dieſe Ideen verwirklicht worden. Letchworth, die eigentliche Gartenſtadt, iſt heute nach fünfjähriger Bautätig⸗ keit ein blühendes Gemeinweſen von über 7000 Einwohnern, 20 Irsßeren induſtriellen Betrieben und einer anſehnlichen Zahl ſozia⸗ ler und gemeinſchaftlicher Einrichtungen, und die Entwicklung den Anſtoß zur Gründung einer gegeben. Die erwähnens⸗ und Hampſtead bei London. Birmingham entfernte Garten⸗ 4 rund 22 Hektar. Die Entwicklung iſt ganz außerordentlich. In wenigen Jahren ſind mehrere hundert architektoniſch und wirtſchaft⸗ lich muſtergültiger Einfamilimhäuſer mit Gärten für Arbeiter und Angehörige des Mittelſtandes entſtanden. Alle dieſe Siedlungen ſind in trefflichen Bildern in der Ausſtellung dorgeführt. Es ſind entzückende Heimſtätten, die unbedingt auch des Kulturgefühl der Menſchen heben müſſen. Aber auch die deutſchen Fabrikanten konnten ſich den For⸗ derungen der Wohnungsfürſorge für ihre Arbeiter nicht mehr ver⸗ ſchließen. Die gewaltigen Arbeiterſiedlungen der Firma Krupp in Eſſen(für rund 30 000 Arbeiter und Angeſtellte) ſpiegeln die ganze Geſchichte des deutſchen Arbeiterhauſes in den letzten 50 Jahren wieder; vom öden Barackenbau und der vielgeſchoſſigen Miets⸗ kaſernen bis zu den wohlgefälligen Einfamilienhäuſern und Häuſer⸗ gruppen, wie ſie durch Baurat Schmohl in Althof und Margareten⸗ hof neuerdings durch Georg Metzendorf in der Margarete⸗Krupp⸗ Stiftung geſchaffen ſind. Eine andere Fabrikantenſtedlung iſt Gmindersdorf bei Reut⸗ lingen nach dem Entwurf don Theodor Fiſcher. Die architektoniſchen Formen knüpfen mit vielem Glück an das deutſche Bauernhaus an. Eine weitere, auch wirtſchaftlich vorbildliche Siedlung iſt die Kolonie Gronauer Wald bei Bergiſch⸗Gladbach, die Schöpfung des Fabrikanten Zanders. Die Häuſer ſind von dem Architekten Bopp entworfen und werden zu günſtigen Amortiſationsbedingungen an die Bewerber abgegeben(Haus mit Gärtchen von 3700 M. an). Die Anlage verzinſt ſich regelrecht und erbringt den Beweis, daß es auf billigem Gelände auch in Deutſchland möglich iſt, dem Ar⸗ beiter ein behaglich und ſchön geſtaltetes Heim zu einem erſchwing⸗ baren Preiſe zu verſchaffen. Leider iſt den Spekulationsgelüſten der Arbeiterhausbeſitzer kein Riegel vorgeſchoben. In dieſem Punkte ſind insbeſonders die großartigen Kleinwoh⸗ nungskolonien der Stadt Ulm vorbildlich. Ulm iſt Beſitzerin von rund 3/ des ganzen Gemeindegebietes. Zum Teil hat die Stadt ja ſelbſt umfangreiche Arbeiterſiedlungen gebaut, zum Teil ſtädtiſches Gelände unter Eintragung des Wiederverkaufsrechtes abgegeben. Von dieſem Recht kann die Stadt Gebrauch machen, wenn der Haus⸗ beſitzer durch den Verkauf des Hauſes ſpekulativen Gewinn zu er⸗ zielen verſucht. Der Wiederkaufspreis iſt dann gleich dem urſprüng⸗ lichen Preis, abzüglich Abnützung, zuzüglich Verbeſſerung. Zu einer deutſchen Gartenſtadtbewegung kam es erſt durch die Gründung der Deutſchen Gartenſtadtgeſellſchaft im Jahre 1902. Nach längeren theoretiſchen Vorarbeiten hat die Geſellſchaft im letzten Jahre eine ganze Reihe von Gartenſtadtſiedlungen ins Leben ge⸗ rufen. Die erſte deutſche, den Gartenſtadtgedanken, wenn auch nur in beſcheidenem Maße, verwirklichende Siedlung iſt Hellerau bei Dresden, 6,5 Klm. vom Schloßplatz, auf einem 140 Hektar großen, landſchaftlich reizvollen Gelände gelegen. G. m. b.., 4 Proz., Mark 300 000 Kapital. Den induſtriellen Kern gab die Verlegung der deutſchen Werkſtätten für Handwerkskunſt aus Dresden. Die Bau⸗ tätigkeit begann im Herbſt 1909. Im Sommer 1910 konnten ſchon über 100 Häuſer bezogen werden. Die erſte deutſche Gartenvorſtadt iſt die Gartenſtadt Rats⸗ hof bei Königsberg in Preußen. Das Gelände iſt 18 Hektar groß und wird unter Anwendung des Erbbaurechts zur Bebauung mit Einfamilienhäuſern abgegeben. Die Bautätigkeit macht ſehr gute Fortſchritte. Die Gartenſtadt Nürnberg beginnt im Herbſt 1910 auf einem 61 Hektar großen ſtaatlichen Gelände mit der Bautätigkeit und wird einmal rund 1500 Häuſer mit Gärten zählen. „Zur Gartenſtadt Hütten au bei Hattingen in Weſt⸗ falen gab die Betriebsverlegung eines dortigen großen Hütten⸗ merkes Anlaß. 400 Morgen in landſchaftlich ſchöner Lage im Ruhr⸗ tal und am Walde ſollen mit 10 bis 12 000 Häuschen(meiſt Ar⸗ beiter und Beamten) beſiedelt werden. Die Gartenſtadt Hüttenau erhielt von der Landesverſicherungsanſtalt Weſtfalen 4% Millionen Mark zu 3 Prozent unter außerordentlich günſtigen Bedingungen zugeſichert. Dies war nur dadurch möglich, daß die beiden ankte⸗ genden kleinen Gemeinden Blankenſtein a. d. Ruhr und Welper für die Gartenſtadtgenoſſenſchaft die Bürgſchaft für die nötigen Hypo⸗ theken der Landesverſicherungsanſtalt gegenüber auf ſich nahmen, und außerdem der Kreis Hattingen hinter den beiden Gemeinden die Eventualbürgſchaft übernommen hat. Die erſten 81 Häuſer werden noch in dieſem Jahre fertiggeſtellt. Architekt iſt Georg Metzendorf. Die Gartenſtadt Karlsruhe wird im Herbſt 1910 auf einem 80 Hektar großen, domänenärariſchen Gelände mit der Bau⸗ tätigkeit beginnen und einmal—8000 Menſchen aus allen Be⸗ völkerungsſchichten Wohnung bieten. Der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft Straßburg hat die Stadt Straßburg ein ca. 24 Hektar großes Gelände billig über⸗ laſſen. Die Gartenſtadt Straßburg⸗Stockfeld wird einmal rund 900 Wohnungen in ſehr weiträumiger, gartenſtadtmäßiger Bebauung zählen. Es ſollen hauptſächlich Arbeiter, Handwerker und lleine Beamte angeſiedelt werden. Die erſten 450 Wohnungen werden bis Mitte 1911 fertig geſtellt. Es iſt bei der Fülle des Materials unmöglich, auf die ein⸗ zelnen Arbeiten, die vielfach in techniſcher wie künſtleriſcher und endlich ſanitärer Hinſicht vorbildlich ſind, einzugehen. Hier muß der perſönliche Augenſchein, der Beſuch nachholen, was an dieſer Stelle nicht möglich iſt. Das Wort kann auch niemals die Zeichnung er⸗ ſetzen, gar wenn die Zeichnvngen vielfach ſo künſtleriſch durch⸗ geführt ſind, wie viele Blätter dieſer Ausſtellung. Erwähnen wollen wir aber noch, daß auch Mannheim r Architekten durch verſchtedene Arbeiten vertreten ſind und zwar Architekt A. Langheinrich, die Modelle und Zeichnungen einer Landhauskolonie Mannheim⸗Feudenheim, die Architekten Eſch u. Anke Projekte für die neu zu erſtellende Gartenvorſtadt Mann⸗ heim, ſind einige künſtleriſch hervorragende Blätter darunter, Architekt A. Lehmann, Photographien und Zeichnungen der Arbeiterkolonie der Hartbaſaltwerke Breitenborn⸗Wächtersbach und Architekt K. Göktel, Pläne zu Arbeiterhäuſern. Die Ausſtellung iſt für jedermann lehrreich und untereſſant. Denn für eine Wohnungsreform liegt allgemeines Intereſſe vor, da dieſe Probleme unſer ganzes Volksleben, nicht allein das Wohl und Wehe der Minderbemittelten, ſondern auch den Mittelſtand bis in die wohlhabendſten Schichten hinein berühren.—n. * Vom Hofe. Der Großherzog iſt zu längerem Aufenkhalt mit Gefolge im Hotel Matthis in Bad Niederbronn i. E. ab⸗ geſtiegen. * Ernannt wurde Notar Erwin Burger in Durlach zum Notariatsinſpektor beim Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts und Lehramtspraktikant Erwin Reinhold aus Glogau zum Profeſſor an der höheren Mädchenſchule mit Gym⸗ naſtumsabteilung in Karlsruhe. &Verſetzt wurde Notar Dr. Karl von Diemer in Donau⸗ eſchingen in gleicher Eigenſchaft nach Durlach unter Zuweiſung des Notariats Durlach II, Reallehrer Dr. Friedrich Merkel am Vorſeminar Tauberbiſchofsheim in gleicher Eigenſchaft an das Lehrerſeminar 1 in Karlsruhe und Oberreviſor Fr. Wil⸗ helm Askani in Offenburg zum Bezirksamt Baden. „ Zugeteilt wurde Revident Koch in Emmendingen dem Be⸗ zirksamt Meßkirch zur Aushilfeleiſtung. „In den Ruheſtand verſetzt wurde der Direktor des Männer⸗ zuchthauſes Bruchſal, Oberregierungsrat Freiherrn Joſeph von Stengel, ſeinem Anſuchen entſprechend unter Verleihung des zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Döwen. Jahre bindurch bei ein Jubiläum. Es gehört allgemein zu den Seltenheiten, wenn Behörde beſchäftigt iſt. ds. Mts. Herr Großh. Dieſes ſeltene Jubiläum begeht am 15. Landgerichtsexpeditor G. Stark, wel⸗ cher auf 15. September 1885 zu Großh. Landgericht Mannheim verſetzt worden iſt und ſeit dieſer Zeit ununterbrochen dem Beamtenkörper dieſer Behörde angehört hat. Während der ganzen Dauer ſeiner landgerichtlichen Tätigkeit verſtand er es, ſich das Vertrauen ſeiner jeweiligen Vorgeſetzten in ganz beſon⸗ derem Maße zu erwerben und zu erhalten. Galt ihm doch als oberſter Grundſatz ſeines Handelns treue Pflichterfüllung. Ge⸗ achtet von ſeinen Oberen, geſchätzt und verehrt von ſeinen Mit⸗ arbeitern, welchen er jederzeit als ehrlicher Berater zur Seite ſtand, gilt Herr Stark als Vorbild eines gewiſſenhaften Be⸗ amten. Möge er in ſeinem Jubiläum einen Anſporn finden zu weiterem Schaffen zum Wohle des Staates. * Militärdienſinachrichten. Das Mililärwochenblatt meldet: Zu General⸗Leutnants wurden befördert: die Generalmajore Pelkmann, Kommandeur der 3. Fußartillerſie⸗Brigade; Krauſe, Inſpekteur der J. Pionier⸗Inſpektion v. Kuehne, Kommandenr der 4. Kavallerie⸗Brigade Freih. v. Sueßkind, beauftragt mit der Führung der 5. Diviſion unter Ernennung zum Kommandeur derſelben; v. Quaſt, Kommandeur der 2. Garde⸗Infanterie⸗Brigade, kommandiert zur Vertretung des Komman⸗ deurs der 36. Diviſion. Den Charakter als General⸗Leutnant erbielt: v. Lahrbuſch, Generalmajor und Inſpekteur der techniſchen Inſtitute der Artillerie Zu Generalmajoren wurden befördert die Oberſten: Hofmann, Kommandeur des 4. badiſchen Infanterie⸗Regiments„Prinz Wilhelm“ Nr. 112 und kommandiert zur Vertretung des Kommandeurs der 82. Infanterie⸗Brigade unter Ernennung zum Kommandeur dieſer Brigade; v. Oertzen, Kommandeur der 25. Kavallerie⸗Brigade(groß⸗ herzoglich heſſiſche)) Brecht, Kommandeur der 1. Kavallerie⸗Brigade! Riedel, beauftragt mit der Führung der 41. Infanterie⸗Brigade unter Ernennung zum Kommandeur dieſer Brigade; v. Bitter, Kommandeur der 30. Infanterie⸗Brigade; v Worgitzky, beauftragt mit der Führung der 36. Infanterie⸗Brigade unter Ernennung zum Kommandeur dieſet Brigade; Schwundt, beauftragt mit der Führung der 68. Infanterie⸗ Brigade unter Ernennung zum Kommandeur dieſer Brigade. In Ge⸗ nehmigung ſeines Abſchieds⸗Geſuches wurde mit der geſetzlichen Penſion zur Dispofition geſtellt: Wyneken, Generalmafor und Kommandeur der 82. Infanterie⸗Brigade unter Verleihung des Charakters als Generalleutnant. * Aus Ludwigshafen. Ein etwas ungleiches Paar ſtand am Samstag vor dem Traualtar in der„Dreifaltigkeitskirche“ im nördlichen Stadtteil, um den Bund fürs Leben zu beſchließen. Der Ehemann zählte bereits erſt 65 Lenze, ſeine junge Frau„ſchon“— 17 Jahre. Sportliche Nundſchau. Internes Schwimmfeſt des Schwimmklubs Salamander. Im Schleufenkanal veranſtaltete geſtern nachmittag von 3 Uhr ab der Schwimmklub„Salamander“ ein internes Schwimmfeſt, deſſen Programm 18 Num⸗ mern aufwies. Da der„Salamander“ anerkannt vorzügliches leiſtet, ſo kamen die zahlreichen Zuſchauer auch diesmal auf ihre Rechnung. Die einzelnen Wettbewerbe ergaben folgende Sieger: Die Eröffnungslagenſtafette 4450 Meter gewann die Mannſchaft Groß, Treutle, Schock und Reichardt in:17956. Das Erſtſchwimmen(50 Meter) ſah Hans Bartl in 56 Sek. als Erſten. Im Zöglings⸗ ſchwimmen(100 Meter) blieb Hch. Berberich in:50 Gewinner. In der kurzen Strecke(50 Meter) war Rob. Querengäſſer in 38,1 Sek. Erſter. Im Bruſt⸗ ſchwimmen über 50 Meter erzielte bei den Zöglingen die beſte Zeit Ernſt Treutle mit 45 Sek., bei den Aktiven Willy Groß mit 49 Sek. In der 36glingsſtafekre(350) war das Trio Bommarius, Hauer und Sieberbing am ſchnellſten. Klubmeiſter über 200 Meter wurde Robert Querengäſſer, der auch das 200 Meter Seniorſchwimmen an ſich brachte. Im erſten Damenſchwimmen über 50 Meter ſiegte Thekla Lang in 57½ Sek., im zweiten Damenſchwimmen machten die Damen Schultheiß und De Lank totes Rennen. Das Seiteſchwimmen über 50 Meter wurde eine Beute O. Schocks, der 15 Sek. brauchte, während im Rückenſchwimmen über dieſe Strecke Karl Treutle in 455 Sek. einkam. Weitere Ergebniſſe waren: Zöglingsſchwimmen über 50 Meter: Rudolf Hauer 45½ Sek., Damenſchwimmen über 50 Meter: Berta De Lank:8. Im Handüberbandſchwimmen über 50 Meter: Karl Treutle 4056 Sok. Im Zöglings⸗ troſtſchwimmen: Kurt Stöckler 5195 Sek. In Waſſerballſpiel gewann die erſie Mannſchaft:0. Vom volkstümlichen Teil blieben nur das Springen vom 5. und 8⸗Meter⸗Turm und das Gleitfliegen ſtehen. Das angekündigte Gleitfliegen verlief ſo, wie wir erwartet hatten. Man hatte uns geſagt, Herr Wolkowsky habe überhaupt noch nicht ſeinen Gleitflugapparat probiert. Die geſtrigen Verſuche ſollten die erſten ſein. Nun muß gleich von vornherein dagegen proteſtiert werden, daß man mit aviatiſchen Virführungen an die Oeffentlichkeit tritt, von denen man von vornherein annehmen muß, daß ſie nach Lage der Verhältniſſe nicht klappen kömn⸗ Herr Wolkowsky wird ganz gut wiſſen, daß das Gleitfliegen keine ſo einfache Sache iſt, daß man ſich nicht mit dem Apparat hinſtellt und ſich mir nichts dir nichts zu Boden gleiten läßt. Die Gleit⸗ fliegerei erlitt denn auch ein vollſtändiges Fiasko. Als Herr Wolkowsky von einem etwa 10 Meter hohen Balkengerüſt aus mit ſeinem Apparat im Farmante abfliegen wollte, ſauſte er beinghe ſenkrecht ins Waſſer. em erſten Augenblick waren die erſchreckten Zuſchauer der Meinung, dem im Waſſer Verſchwundenen ſei ein Unfall zugeſtoßen. Die Meinung erwies ſich glücklicherweiſe als irrig, denn der Ruſſe tauchte nach wenigen Sekunden an Oberfläche und ſchwamm dem feſten Lande zu, während ein halbes Dutzend Schwimmer den beſchädigten Apparat bargen. Nach einer anderen Verſion ſchlug ſchon beim erſten Verſuch des Ab⸗ gleitens der Apparat mit dem hinteren Ende an einen Balken und überſchlug ſich mit dem Flieger. Nach dom mißglückten Flugverſuch, durch den der Apparat nur leicht beſchädigt wurde, ſprang Herr Wolkowsky vom Abfluggerüſt in ſchöner Form herab ins Waſſer, ein Wagnis, das ſchon vor ihm der Schwimmer Siebedingk ausgeführt hatte. Damit endeten die Gleitfliegerverſuche. Wir meinen, die ganze Sache war etwas übereilt. Herr Wolkowsky hölte mit dem Apparat Flugverſuche machen müſſen, ehe er ſieh bor der Oeffentlich⸗ keit produziert hätte. Man gibt durch ſolche Experimente die Abiatik nur der Lächerlichkeit preis. Luftſchiffahrt. „ Mannheimer Verein für Luftſchiffahrt„Zähringen“. Der Vereinsballon„Zähringen“ wird morgen den 18.., vormittags 11 Uhr, unter Führung des Oberleutnant v. Roon vom 1. Garde⸗ Dragoner⸗Regiment aus Berlin aufſteigen. Pferderennen. Berlin⸗Hoppegarten, 11. Septbr. Unverhofft⸗Rennen. 3800 Mark. 1. G. Sopps Beatrice B. Gulloch, 2. La Guiane. enenne Kultusminiſterium nahe ſteht, Mannheim, 12. Septemver. Seneral⸗Auzeiger.(Abenvolarr.) 5. Seite. 8. Kronos. 57:10; 17, 20, 14:10.— Blücher⸗Rennen. 3800 Mark. 1. F. C. Krügers Plutarch(Raſtenberger) und Solloways Solomons Wisdom(M. Apylin) totes Rennen, 3. Albert. 207, 110:10; 49, 31, 48:10.— Hertefeld⸗Rennen. 25 000 Mark. 1. Romanus Walter Stolzing(Liſter), 2. Großherzog, 3. Laps. Ferner: Schneeberg, Pakt. Leicht mit 2½ Längen ge⸗ wonnen. 21:10; 12, 14:10.— Nickel⸗Handikap. 7300 Mark. 1. R. Elz Elgin(Warne), 2. Glorioſus, 3. Major Fife. 479:10; 117, 37, 25:10.— Rüdersdorfer Hürden⸗Rennen. 3800 Mark. 1. Kampf⸗ henkels Grane(Weishaupt), 2. Ruſtica, 3. Nona. 120:10; 86, 69, 24:10.— Klaſſen⸗Erſatz⸗Preis. 5500 Mark. 1. v. Tepper⸗ Laskis Calvello(Wiſchek), 2. Lanze. 13:10.— Trollhetta⸗Han⸗ dikap. 5000 Mark. 1. Irhrn. Hans v. Reiſchachs Haſcham(C. Ahlin), 2. Salvpator, 3. Illuſion. 90:10: 32, 49, 51:10. * Breslau, 11. Septbr. Preis von Naklo. 2500 Mark. 1. Bartoſchs Lola Beeth(Adolfl, 2. Irene von Edelreich, 3. Prinzipal. 94:10; 29, 14:10.— Preis vom Zobten. 3000 Mk. 1. Frhrn. v. Richthofens Florian(Graf Holck), 2. Blitzmädel, 3. Don Auguſto. 21:10; 15, 27:10.— Verkaufs⸗Handikap. 2500 Mark. 1. Frhrn. v. Heintzes Floreſtan(Hughes), 2. Blitz, 3. Lufticus. 23:10; 18, 38:10.— Preis von Zyrowa. 1000 Mark. 1. Geſtüt Stiebitz Schwärmerin(t. Kahſer), 2. Bulawayo, 3. Droma. 79:10; 21, 15, 18:10.— Totaliſator⸗Rennen. 1500 M. 1. Fairs Boulanger(Goff), 2. Cuſtozza, 3. Fee. 23:10; 16, 81:10.— Verkaufs⸗Hürden⸗Rennen. 2000 Mark. 1. Thiedes Forelle(Adolf), 2. Miß Wodan, 3. Magnolia. 18:10; 11, 13, 40:10. * Dortmund, 11. Septbr. Nickel⸗Jagdrennen. 2000 Mk. 1. t. Feldts Pax(Gehrke), 2. Neckar, 3. Eiſenbart I. 89:10; 22, 15, 28:10.— Schondeller Jagdrennen. 2000 Mk. 1. Hauptmann Furbachs Li Hung(Baſtian), 2. Kriegsbruder, 3. Solid Silver. 41:10; 19, 19, 41:10.— Kanal⸗Jagdrennen. 2600 M. 1. Dr. Voigts Saint Mihiel(Baſtian), 2. Job, 3. Leichtfuß. 36:10; 19, 24:10. — Werne⸗Jagdrennen. 5000 Mk. 1. Reinshagens Aſchenbrö⸗ del 11(Gädicke), 2. Suhogo, 3. Selavin. 17:10.— Verkaufs⸗ Jagdrennen. 2500 Mk. 1. Irhrn. v. Bethmanns Leichtſinn [(Gaedicke), 2. Kiſpiczi, 3. Kingsway(Reith). 23:10; 14, 17, 31:10. — Sedan⸗Jagdrennen. 2600 Mk. 1. Schulte⸗Herbrügges Oſter⸗ haſe(Wulfert), 2. Niſſa, 3. Reblaus. 39:10; 16, 1410. * Wien, 11. Septbr. Graf Nikolaus Eſterhazy Memorial. 62 000 Kronen. 1. A. Drehers White Clower(Hewitt), 2. Figaro, 3. Sauce Girl. Zehn liefen. 206:10; 53, 38, 26:20. * Paris⸗Chantilly, 11 Sept. Prix de Marines. 4000 Francs. 1. Rollands Naiade IV(Jennings), 2. Gargamelle, 3. Chelſea. 23:10; 15, 18:10.— Prix de Menneval. 5000 Frs. 1. S. Joels Boler o III(Stern), 2. Orſanco, 3. Trouvillais. 67:10; 29, 35, 57:10.— Prix la Rochette. 20 000 Frs. 1. Vanderbilts Brume('Neil), 2. Nectarine, 3. Blina II. Ferner: Ombrelle, La Begnude, Ardoiſe, Sybilla, La Grave. 142:10; 19, 36, 11:10. Prix la Nochette. 20 000 Frs. 1. VBanderbilts Manfred('Neil), 2. Foribd, k. Granite. Ferner: Clin'Oeil, Kean. 14.10; 13, 59:10.— Ipuvence. 12 000 Frs. 1. Dousdebes' Brinon (A. Woodland), 2. Chamberops, 3. Eglantine. 61:ð10; 15, 14190— Prix de Chateau Lafitte. 6000 Frs. 1. de Gheeſts Ripolin (Stern], 2. Philoſoph, 8. Conſolation. 29:10; 17, 18:10.(Frkf. Ztg.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom Sterbelager Joſef Kainz. Noch jemand weilt in der Nähe des Sterbelagers, von deſſen Anweſenheit bisher die Oeffent⸗ lichkeit keine Kenntnis hatte. Frau Müller⸗Dachau, die Gaktin des Mänchner Malers, die Stieftochter von Joſef Kainz aus deſſen erſter Ehe mit Sarah Hutzler. Kainz verlangte nach Frau Müller, die jetzt auch im Sanatorium einquartiert wurde.— Kainz hat noch immer trotz der fürchterlichen Schmerzen, die der fortſchrei⸗ tende Fäulnisprozeß des Körpers verurſacht, keine Ahnung von ſeinem Zuſtande. Man hat ihn damit beruhigt, daß die Schmerzen von einer Morphiumvergiftung infolge der häufigen Injektionen ſtammen ſollen. 1 wird uns berichtet: Joſef Kainz bat die letzte Nacht ſehr ſchlecht berbracht. Um ½12 Uhr erwachte er nach ſehr kurzem Schlaf mit ſehr heftigen Schmerzen, die ihm ſchon lange den Schlaf raubten. Sein Freund und treuer Pfleger, der Schriftſteller Birinski, brachte einen großen Teil der Nacht bei ihm zu. Rührend iſt die Teilnahme, die der Patient ſeiner Umgebung entgegen⸗ bringt. Geſtern abend forderte er Birinski auf, ins Opernhaus zu gehen, wo Triſtan und Iſolde zur Anfführung gelangte.„Ich weiß, Sie lieben Muſik und brauchen Zerſtreuung', ſagte Kainz. Heute morgen, als Birinski nach einer ganz durchwachten Nacht das Krankenzimmer betrat, begrüßte ihn Kainz mit den Worten: „Ich habe Sie nun die Nacht wieder nicht ſchlafen laſſen?“ Darauf erkundigte er ſich nach der Triſtan⸗Aufführung und ließ ſich von Birinski deſſen Eindrücke ſchildern. Auch im Laufe des heutigen Vormittags traten die Schmerzen mit erneuter Heftigkeit auf. Schwierigkeiten biete der Widerſtand des Kranken gegen Mor⸗ phium; da er ſeinen jetzigen Zuſtand für eine Folge von Morphium⸗ vergiftung hält, verweigert er die Aufnahme von Morphiam⸗In⸗ jektionen, die ſeine Schmerzen lindern könnten. Der Schriftſteller Dr. Wilh. Henzen iſt in Leipzig im Alter Jahren geſtorben. 925 e„Roſenkavalier“. Aus Nürnberg wird dem„B..“ gemeldet: Der Vertrag bon Richard Strauß mit der hieſigen Stadttheaterdirektion wegen der Aufführung des„Roſen⸗ kavaliers“ enthält keinerlei Beſtimmung wegen Aufführung der älteren Straußſchen Werke. Der Vertrag ſetzt lediglich die Summe für den Erwerb des Muſikdramas feſt und beſtimmt eine Summe für die Tantiemengarantie.— Die Annahme des„Roſenkavalier iener Opernhaus wird dementiert. 5 5 e einer Kaiſerlichen Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft. Eine Kaiſerliche Wiſſenſchaftliche Geſellſchaft ſoll zur Förderung der Wiſſenſchaft in Berlin gegründet werden. Der Plan dieſer Gründung iſt aus der Erwägung hervorgegangen, daß in Zukunft nicht dem Staat allein die Pflege der Wiſſenſchaft, der Naturwiſſenſchaft, anvertraut werden ſoll, daß vielmehr die Mit⸗ wirkung privater kapitalkräftiger, für die Wiſfenſchaft intereſſierter i u iſt. Kreiſe erwünſcht iſ g immungen enthalten: Vorausſehung für die Mitgliedſchaft bie Sen e oder eines feſten Beitrages für min⸗ deſtens 10 Jaßhre. Ueber die Verwaltung und Verwendung der Stiftungsbeiträge beſtimmt der Senat der Geſellſchaft, der ſich zu⸗ ſammenſetzt aus Mitgliedern der Geſellſchaft, die in einer Mit⸗ glieder⸗Verſammlung gewählt und dem Kaiſer präſentiert werden. Zweitens aus Gelehrten, Freunden der Wiſſenſchaft und beſonders perdienten Mitgliedern der Geſellſchaft, die vom Kaiſer ernannt Bahrs neueſte dramatiſche Arbeit„Die Kinder“ er⸗ weckt ſchon vor ihrer Aufführung lebhaftes Intereſſe. Neun Bühnen haben ſich entſchloſſen, die erſte Aufführung des Werkes an ein und demſelben Tage anzuſetzen. Sie folgen hierin dem Leſſingtheater Nach den bisherigen Beratungen, denen das in Berlin, dem Bahr„Die Kinder“ zur Uraufführung übergeben hat. So ereignet ſich der wohl noch nie dageweſene Fall einer Ur⸗ aufführung an neun Theatern zugleich. Es ſind neben dem Leſſing⸗ theater in Berlin die Hoftheater in Dresden, München, Stuttgart; die Stadttheater in Frankfurt am Main und Düſſeldorf; die Ver⸗ einigten Schauſpielhäuſer in Leipzig, das Reſidenztheater in Han⸗ nover und das Böhmiſche Landestheater in Prag, auf denen Her⸗ manns Bahr„Kinder“ am 23. Dezeber d. J. zum erſten Male er⸗ ſcheinen werden. Außerdem wurde das Stück von einer ganzen Reihe anderer Bühnen erworben. Aus dem Großherzogtum. *Kleine Mitteilungen aus Baden. Wegen Beſchädigung der Schiffbrücke bei Speyer durch ein talfahrendes Dampfboot war der Eiſenbahnverkehr über die Brücke von Freitag abend 6 Uhr unterbrochen. Der Perſonenverkehr wurde durch Umſteigen aufrecht erhalten und der Güterverkehr über den vorgeſehenen Hilfsweg geleitet. Der regelmäßige Verkehr konnte Somstag nachmittag wieder aufgenommen werden.— Der gern beſuchte Buchener Schützenmarkt findet in dieſem Jahre am Sonntag, Montag und Dienstag den 18., 19. und 20. September ſtatt. — Die Stadtverwaltung von Karlsruhe ſieht ſich ver⸗ anlaßt, das Schulgeld an den ſtädtiſchen höheren Knaben⸗ ſchulen von 60 auf 84 M. zu erhöhen.— Der neugewählte evangeliſche Geiſtliche der Durlacher Nordſtadtpfarrei, Stadtpfarrer Wolfhard, hat ſeinen Dienſt als Geiſtlicher an getveten und wurde geſtern durch Dekan Mäyer in ſein Amt eingeführt.— In der„Enge“ des Rheins bei Klein⸗ laufenburg wurde die unbekleidete Leiche eines jungen Mädchens geländet. Die Tote wurde als die Metzgerstochter Widmer von Hauſen, die beim Baden in der Reuß ertrank, feſt⸗ geſtellt.— Der Gemeinderat von Badenweiler hat be⸗ ſchloſſen, dem Großherzogspaar anläßlich ſeiner ſilbernen Hochzeit als Geſchenk ein Gemälde von deſſen Stammburg Badenweiler zu überreichen. Die Ausführung dieſes Ge⸗ mäldes wurde dem Schwarzwaldmaler L. Zorn in Freiburg übertragen. Von CTag zu Cag. — Verdiente Prügel. Berlin, 11. Sept. In der Reinickendorferſtraße feuerte geſtern in ſpäter Abendſtunde ein 54⸗ jähriger Schuhmacher im Verlaufe eines Streites auf ſeine Frau, von der er ſeit langer Zeit getrennt lebt, zwei Schüſſe ab. Die Frau wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Den Mann verprügelten die Nachbarn dermaßen daß er nach der Charite über⸗ führt werden mußte. — Kampf mit Zigeunern. Berlin, 12. Sept. Eine bewaffnete, aus etwa 50 Mann beſtehende Zigeunerbande überfiel unweit Grodziez an der ruſſiſchen Grenze zwei Güter und zwei Gaſthäuſer. Im Kampfe zwiſchen den Ueberfallenen und den Räu⸗ bern blieben 6 Perſonen tot auf dem Platze. Zur Fortſchaffung ihrer Beute benützte die Bande 2 Wagen. Obwohl Polizei und Militär die Verfolgung der Räuber alsbald aufnahm, iſt es nicht gelungen, der Bande habhaft zu werden. — Automobilunfall. Bremen, 12. Sept. Geſtern abend fuhr auf der Schwachhauſer Chauſſee ein Auto⸗ mobil in einen Haufen ſpielender Kinder ein. Ein Knabe, der gjährige Sohn eines Bewohners der Schwachhauſer Straße wurde ſchwer verletzt und ſtarb während der Nacht. Der Chauffeur wurde heute Morgen verhaftet. 1 — Der Tod unter den Rädern des Schnellzuges. Bresla u, 12. Sept. Als ein Bauernwagen, auf dem ſich mehrere Bauernfrauen befanden, an der ſchleſ.⸗galiz. Grenze in der Nähe von Sucha das Bahngeleiſe paſſierte, brauſte der von Krakau kommende Schnellzug heran. Der Wagen wurde von der Lokomo⸗ tive erfaßt. Die Frauen wurden teils aus dem Wagen geſchleu⸗ dert und verletzt, teils von der Maſchine zermalmt. Die Pferde wurden in Stücke geriſſen. — Durch die Exploſion einer Lokomotive vier Perſonen getötet. Pultawa, 11. Sept. Auf einem im Bezirk Pirjatin gelegenem Gute wurden durch die Exploſion einer Lokomotive vier Perſonen getötet und vier verſtümmelt, ſechs erlitten leichte Brandwunden. — Ausſtändige und Arbeitswillige. Le Havre, 11. Sept. Ausſtändige Kohlenverlader überfielen einen arbeitswilligen Kohlenlader der Compagnie Tranſat⸗ lanti que und mißhandelten ihn ſo furchtbar, daß er einige Stunden ſpäter den erlittenen Verletzungen erlag. — 23 Schmuggler ertrunken. Batum, den 11. Sept. Heute Nacht kenterte eine Feluke mit 41 Schmugg⸗ lern, von denen 23 ertranken. — Todesſprung aus einembrennenden Hauſe. London, 12. Sept. Geſtern brach in der frühen Morgenſtunde in dem großen Tuchwarenladen von Wallach⸗Hughes Feuer aus. In den oberen Stockwerken ſchliefen fünf Verkäuferinnen. Dieſe drängten ſich, von den Flammen aufgeſchreckt, an die Fenſter und ſchrien verzweifelt um Hilfe, da ihnen der Ausweg abgeſchnitten war. Mehrere handfeſte Männer ſpannten ein leinenes Tuch aus. Zwei Mädchen ſprangen herab. Das eine verfehlte das Tuch und blieb mit zerſchmetterten Gliedern tot liegen, das zwelte Mädchen wurde aufgefangen erlitt aber leichte Verletzungen. — Verhaftung eines Defraudanten. Peters⸗ burg, 12. Sept. Der aus Berlin flüchtig gewordene Geld⸗Agent Margulin wurde geſtern hier nach einem Telegramm verhaftet. Ein größerer Geldbetrag wurde bei ihm vorgefunden. Letzte Nachrichten und Telegramme. Die Knappſchaftsälteſten⸗Wahlen im Ruhrgebiet. m. Köln, 12. Sept.(Priv.⸗Telegr.). Geſtern fanden im Induſtriegebiet mehr als 100 Bergarbeiterverſammlungen ſtatt. Nach den Reden und nach dem Inhalte der letzten Ausgaben der Organe der Bergarbeiterverbände beſteht kein Zweifel mehr, daß die Knappſchaftsalteften⸗Wahlen am 17. September eine Macht⸗ probe und ein Vorſpiel zu den nächſten Reichstags⸗ wahlen ſein werden. Ebenſo zweifellos iſt, daß der politiſche und gewerkſchaftliche Unfriede nach dem 17. September noch größer ſein wird, als bisher. Eiſenbahnunfall. * Eſſen, 12. Sept. Heute vormittag ſollte der Güterzug 8807 aus dem Bahnhofe Heiſſen⸗Rüttenſcheid fahren; infolge falſcher Weichenſtellung geriet der Zug in das zum Triebwagen⸗ Schuppen fahrende Geleiſe, in dem ein Triebwagen ſtand. Dieſer wurde durch die öſtliche Giehelwand des Schuppens gedrückt und ſtürzte die unmittelbar anſtoßende Straßenböſchung hinunter. unternahm heute Morgen der jüngſte Wrightſchüler, Ingenieur Er kam mit ſeinem vorderen Teile auf die Körnerſtraße, die hier unter dem Bahnhof durchgeht, zu liegen, dieſe vollſtändig ver⸗ ſperrend. Schwer verletzt und geſtorben iſt der Wagenführer Sandner, leichter verletzt der Wagenwärter Dorls, die beide im Wagen beſchäftigt waren. Der Betrieb iſt nicht geſtört. Für die unbrauchbar gewordenen Triebwagen ſind Dampfzüge einge⸗ legt worden. Streik von Hafenarbeitern. „Bremen, 12. Sept. Die Hafenarbeiter in Brake an der Unterweſer ſind heute morgen wegen Lohndifferenzen in den Streik getreten. Unfall bei Schießübungen. * Tangermünde, 12. Sept. Die Zeitungsmeldung von einem Unfall auf dem Schießplatz Tangerhütte iſt dahin richtig zu ſtellen, daß am 10. September nachmittags beim Schießen mit Feldgeſchützen auf dem Schießplatz Tangerhütte durch die Entzündung der Pulverladung einer Patrone bevor dieſe in das Geſchütz eingeführt worden war, vier Mann, unteß; ihnen zwei ſchwer verletzt wurden. 30. Deutſcher Juriſtentag. »Danzig, 12. Sept. Heute vormittag 9 Uhr wurde im großen Schützenhausſaale der 30. Deutſche Juriſtentag im Beiſein hervorragender Juriſten Deutſchlands und Oeſterreichs, ſowie von Vertretern der Staatsbehörden und anderer Behörden eröffnet. Von der Cholera. 1555 * Budapeſt, 12. Sept. Nach einer weiteren authen⸗ tiſchen Meldung ſind in Mahaes bisher zwei Fälle von Cholerg aſiatica aufgetreten, zwiſchen denen kein Zuſammenhang be⸗ teht. Seit dem zweiten Fall iſt bereits mehr als eine Wog verſtrichen, ohne daß ein neuer Fall ſick ereignet hätte. 1 Erfolgloſer Ausſtand. w. Paris, 12. Sept. Der Ausſtand der Dachdecker, Gas⸗ und Waſſerleitungsmonteure, der ſeit 6 Wochen dauerte, und unaufhörlich arge Ausſchreitungen gegen Arbeitswillige zur Folge hatte, iſt beendet. Der Streikausſchuß erklärte in einer geſtern abgehaltenen Verſammlung, daß alle Hilfsmittel erſchöpft ſeien, worauf die Ausſtändigen beſchloſſen, die Arbeit heute zu den früheren Bedingungen wieder aufzunehmen. Schiffsunglück. . Paris, 12. Sept. Aus Angere wird berichtet, daß ein auf dem Mainefluſſe verkehrendes Dampfboot unterhalb einer Brücke mit mehreren Fiſcherbooten⸗ zuſammengeſtoßen iſt und zwei der letzteren untergegangen ſind. Man befürchtet, daß mehrere Perſonen ertrunken ſind. Franzöſiſche Soldaten wegen Landesverrats verhaftet. . Paris, 12. Sept. 4 Soldaten des in Aſimas ge⸗ legenen 3. Kolonial⸗Artillerie⸗Regimentes, die wegen Landes⸗ berrat verhaftet wurden, wurden nachmittags im Fort St. Nicola bei Marſeille in Gewahrſam gebracht. Aus Nimes wird berichtet, daß dort weitere drei Arkilleriſten verhaftet worden ſeien, die in dem Verdachte ſtehen, an dem Verrat beteiligt zu ſein. Flußpiraten.„„ Charbin, 12. Sept. Der ruſfiſche Dampfer„Ho“ mik 80 chineſiſchen Paſſagieren wurde 30 Werſt von Char n von Tſchunguſen, die ſich unter den Paſſagieren befan len. Die beiden Eigentümer des Dampfers wurden ſatzung und die Paſſagiere geknebelt und ausgeraubt, den berwundet. Die Maſchinen wurden verdorben. Di knebelten erhielten Hilfe von dem Kreuzer der Grenzwache. Eiſenbahnunglück. w. Oran, 12. Sept. Ein aus Perſonen⸗ und Güterwage beſtehender Eiſenbahnzug ſtieß auf dem Bahnhof Tlelat gegen eine Prellbock. Ein Bahnbeamter wurde getötet. Kerliner Prahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Ueberlandflüge in Johannisthal. 5 Berlin, 12. Sept. Einen Ueberlandflug nach Grüna Haas, der erſt am Mittwoch ſein Pilotenzeugnis erwarb. Er ſtieg vom Flugplatz Johannisthal auf und überflog in größeren Höhen Rudow, Schönefelde und Grünau und kehrte dann ohne Zwiſchenlandung nach Johannisthal zurück. Weiter ſtieg ei zweiter Wright⸗Pilot Leutnant von Moßner auf, der den chen Ueberlandflug, jedoch auf umgekehrtem Wege in ungef 100 bis 150 Meter Höhe zurücklegte und glatt nach 28 Minuten i Johannisthal landete. Eine ganze Familie vergiftet. 5 Berlin, 12. Sept. Das Dienſtmädchen der Familte Herrling in Erfurt nahm bei der Zubereitung der Suppe ſtatt Mehl Schwabengift, das Arſenik enthielt. Sieben Familienmit⸗ glieder erkrankten nach dem Genuß der Suppe unter ſchw Vergiftungserſcheinungen. Der Fleiſchermeiſter Herrling iſt ſtorben, die übrigen Erkrankten hofft man, am Leben zu halten, da ſich bei ihnen eine Beſſerung gezeigt hat. 5 Die Genfer Bilderdiebe gefaßt. Berlin, 12. Sept. Aus Zürich wird gemeld größte Teil geſtohlener Hodler⸗Bilder iſt in Genf wied gefunden worden. Einzelne ſind infolge des Herausſchne aus dem Rahmen beſchädigt. Die Bilderdiebe von Genf ſin 27jährige Gg. Zinnecker und der 24jährige Bierbrauer Albe Sagratzki, beide aus Magdeburg. Während Zinnecker in einem Hotel angeſtellt war, ſtand der Sagratzki bei Hodler Modell. St gratzki, der ein prächtig gebauter Menſch iſt, will von Hodler ſchlecht bezahlt worden ſein. Um ſich zu entſchädigen, ſei er über die Dächer hinweggeſtiegen und in das Atelier Hodlers ein⸗ gedrungen. 8 Die nationaliſtiſche Preſſe Sofias gegen Zar Ferdina JBerlin, 12. Sept. Aus Paris wird gemeldet: Es wird dem„Matin“ aus Sofia berichtet, daß die Bevölkerung un namentlich die nationaliſtiſche bulgariſche Preſſe mehr und mehr gegen den König Ferdinand aufgebracht iſt, weil er augenſchein lich den günſtigen Moment für einen Feldzug gegen die Türke entſchlüpfen laſſe. Man werfe ihm ſeine allzugroße Aengſtlich keit vor und beſchuldige ihn, die nationale Energie zu ſchwä und den lebendig ſprudelnden Groll des nationalen Geiſtes zu vergiften. Ferner trage zu der Spannung zwiſchen Bulgarien und der Türkei viel bei, daß die mazedoniſchen Flüchtlinge noch immer nicht zurücktransportiert ſeien. Der türkiſche Geſandte in Sofia habe die ihm bulgariſcherſeits zugeſtellte Eingabe wieder zurückgegeben unter dem Vorwand, daß ſie bulgariſch, anſtatt fran zöſiſch abgefaßt ſei. 1 i, 6. eite. * Tandwirtſchaft. r. Neuſtadt, 10. Sept. Die Nachfrage nach Moſt rd immer ſtärker, die Preiſe gehen immer mehr in die Höhe. So wurde in Gimmeldingen 17 M. bis 17.50 M. pro 40 Liter Portugieſer Moſt bezahlt und alles aufgekauſt. Schon wird damit begonnen, den Weißherbſt anzukaufen, ob⸗ wohl die Leſe noch garnicht bevorſteht. In Königsbach wurden für Weißmoſt 26—27 M. geboten, ohne daß ein Zu⸗ ſchlag erfolgte. Im Oberland wo der Moſt bekanntlich billiger iſt, ſind Angebote zu 20 M. gemacht worden. Jolkswirtschaft. Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft Mannheim. Das Aufſichtsamt für Privatverſicherung hat der Mann⸗ beimer Verſicherungsgeſellſchaft die Ausdehnung des Geſchäfts⸗ auf das Fürſtentum Schwarzburg⸗Sondershauſen ge⸗ ehmigt. **** Preisaufſchlag im Holzgewerbe. Wie wir bereits mitgeteilt haben, tritt im Holzgewerbe ſein Pre isauf ſchlag von 7½% Prozent in Kraft. Die Urſache tſt in ſter Linie darauf zurückzuführen, daß die Rohſtoffe dieſes Berufes e fortgeſetzte Steigerung erfuhren. So iſt z. B. deutſche Eiche ſo ro Kubikmeter ab Wald gefordert und erzielt werden. Auch kiefernes Holz, das hauptſächlich unſere Möbelfabrikation bedarf, iſt um 25 bis 88 Prozent im Preiſe geſtiegen, und erſtklaſſige, feine oſtpreußiſche Ware iſt kaum zu bezahlen. Aber auch alle übrigen Bedarfartikel her Tiſchlerei, als Leim, Spiritus, Nägel und Schrauben, Beſchläge, läſer, Farben und Beizen, ſind zumteil bis 75 Prozent teurer ge⸗ worben. Preisbeſtimmend für dieſe Artikel ſind zumteil Börſe, die Spiritus⸗Zentrale ſowie die Syndikate für Glas, Farbwerke uſw. Ganz beſonders fühlbar ſind auch die in dieſem Frühjahr den Ar⸗ ſettern gemachten Zugeſtändniſſe an Löhnen, Arbeitsverkürzungen, Montagezuſchlägen u. a. geworden.(Siehe auch das Inſerat in ſeutiger Nummer.) * Adler⸗Werke vorm. Heinrich Kleyer, Frankfurt a. M. Zau den Berliner Gerüchten, wonach die Dividende an„zu⸗ tändiger Stelle“ mit mindeſtens 28 Prozent li. V. 25 Prozent) n Ausſicht genommen werde, wird von der Direktion, die doch ieſer Frage als einzig zuſtändige Stelle zu gelten hat, geſagt, ſich zurzeit auch noch nicht annähernd überſehen laſſe, wie ch ſich die Dividende für das erſt am 3. Oktober zu Ende nde Geſchäftsjahr mutmaßlich ſtellen wird. Die Geſellſchaft n ihren verſchiedenen Betriebszweigen gut beſchäftigt, auch e der Umſatz über den vorjährigen hinaus. Andererſeits er ſeien die Materialkoſten eher höher als im Vorjahr, und mentlich habe die Geſellſchaft mit neuerdings erhöhten Arbeits⸗ en zu rechnen. Die Geſellſchaft hofft, die vorjährige Divi⸗ de von 25 Prozent auch diesmal mindeſtens wieder zu er⸗ ichen; ob es aber möglich ſein werde, darüber hinauszugehen, liege einſtweilen noch keinerlei Anhalt vor. AE* K Konkurſe in Süddeutſchland. Amtsgericht Sinsheim a, d. Elſenz. Sattler Friedrich junior in Michelfeld. Prüfungstermin am 6. Oktbr. unheimer Produktenbörſe. Die von den amerikaniſchen rkten gemeldeten weiteren Preisrückgänge waren auf die Stimmung des hieſigen Marktes von ungünſtigem Einfluß. All⸗ mein iſt man im Einkauf zurückhaltend, um die weitere Ent⸗ des Weltmarktes abzuwarten. Die Offerten vom Aus⸗ ind reduziert worden. Im hieſigen offiziellen Kursblatt die Notierungen für Weizen teilweiſe um 10—25 Pfg. Kernen um 25 Pfg. per 100 Kilogramm ermäßigt, wäh⸗ 'e Preiſe für Braugerſte bei beſſerer Nachfrage, eine Stei⸗ um 25 Pfg. per 100 Kilogramm erfuhren. Auch für guten geſunden badiſchen Hafer wurde die Notiz um 10 Pfg. per 100 Kilogramm franko Mannheim erhöht. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per Auguſt⸗September M. —106, dito 9 Pud 20⸗25 per Auguſt⸗September M. 106—107, 9 Pud 30⸗35 per Auguſt⸗September M. 1074108. Gerſte ruſſiſche 59⸗60 Kg. per Auguſt⸗September M. 95 M. 96, dito 58⸗59 Kg. per Auguſt⸗September M. 94—95. 1*** Telegraphiſche Handelsberichte. Preiserhöhung für Leder. rankfurt, 12. Sept. Der Verband der Wachsleder⸗ von Heſſen⸗Naſſau und Darmſtadt hat, wie der„Frkf. eteilt wird, angeſichts des kraſſen Mißverhältniſſes in „und Fertigleder anſchließend an das Vorgehen der ihüringi⸗ und ſächſiſchen und anderer Verbände die Preiſe für Hälften ſg., für Croupons um 10 Pfg. und für Abfälle um 5 Pfg. Der Preisaufſchlag tritt in 4 Wochen in Kraft. Dementi. le, 12 Sept. Die in letzter Zeit verbreiteten Ge⸗ r eine Fuſion zwiſchen der Schächſiſch⸗Thüringiſchen ſellſchaft für Braunkohlen⸗Verwertung und der A. Rie⸗ Montan⸗Werk.⸗G. in Halle, entbehren, wie wir von ſcher Seite erfahren, jeder Begründung. Es ſchwebten is 1% Jahren einmal Fuſionsverhandlungen, die aber über das erſte Stadium hinauskamen und längſt abge⸗ Rheiniſch⸗weſtfäliſche Bandeiſenwerke. ſen; 12. Sept. Ende dieſer Woche findet eine Mitglie⸗ mmlung der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bandeiſenwerke ſtatt, die Freigabe des Verkaufs für das 1. Quartal 1911 zu Die Beſtrebungen zur Ausdehnung der Preisverſtän⸗ ganz Deutſchland mit Einſchluß der ſüddeutſchen und ſchen Werke ſind geſcheitert, und man will in der näch⸗ tzung evrſuchen, ſich auf eine neue Art zu verſtändigen. .0% 8 ltung der bisherigen Produktionseinſchränkung im Kohlen⸗ ſundikat. e n, 12. Sept. Wie die„Frankf. Ztg.“ meldet, dürfte in der ſtaltfindenden Sitzung des Kohlenſyndikates die Bei⸗ er bisherigen Produktionseinſchränkung von 15 Prozent 27 Prozent für Koks und 22¼ Prozent für Briketts auch Quartal in bisheriger Höhe beſchloſſen werden, weil die ch ruhig iſt und man zunächſt eine Verringerung der um⸗ rbeſtände abwarten will. Semeſterabſchluß der Dresdener Bauk. 12. Sept. auf wurde der Semeſterabſchluß vorgelegt. Dieſer weiſt, igeteilt wird, eine weſeutliche Steigerung ung der regulären chäfte und ſehr be⸗ — erfuhren. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung der General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Goldausbeute. *Berlin, 12. Sept. Nach einer der Firma Hardy u. Co. zugegangenen Depeſche betrug die Goldausbeute der in der Trans⸗ vaal⸗Chambe of Mines vereinigten Minen im Auguſt 1910 623 129 Unzen im Werte von 2646 884 Pfd. Sterl. gegen 610 644 Unzen im Werte von 2 593 934 Pfd. Sterl., die der Außendiſtrikte 26 140 Unzen im Werte von 111035 Pfd. Sterl. gegen 28 050 Unzen im Werte von 119 149 Pfd. Sterl. im Juli 1910. Ende des Monats waren in den Goldminen 180 831, in den Kohlen⸗ bergwerken 18793 und in den Diamantminen 10 320, insgeſamt 199 944 Arbeiter beſchäftigt. Getreidebörſe. * Hamburg, 12. Sept. Auf der Tagesordnung einer auf den 17. ds. einberufenen Verſammlung des Vereins der am Ge⸗ treidehandel beteiligten Firmen ſteht der„Frkf. Ztg.“ zufolge die Erörterung der Frage, ob die Einführung des Terminhandels in Getreide in Hamburg zweckmäßig ſei. Geringes Geſchäft am amerikaniſchen Eiſenmarkt *Newyork, 12. Sept. In der abgelaufenen Woche wurden nur 50,000 Tonnen Roheiſen verkauft, was enttäuſchte, da das Ge⸗ ſchäft die Vorwoche guten Anlauf genommen hatte. Auch Stahl⸗ abſchlüſſe waren lt.„Frkf. Ztg.“ gering. Vernichtung umfangreicher Baswollbeſtände. * Newyork, 12. Sept. Ein großer Hagelſchlag in Texas vernichtete lt.„Irkf. Ztg.“ umfangreiche Beſtände in Baumwolle. **** (Telegramme unſeres Verliner Bureaus.) Neues vom Dividendenmarkt. J Berlin, 12. Sept. Die Chemnitzer Werkzeugfabrik vormals J. Zimmermann in Chemnitz erzielten einen Rohgewinn von nur 43559., im Vorjahre 68 503., aus dem 1 Prozent verteilt wurde. Die Abſchreibungen wurden in dieſem Jahre auf 102 290 M.(117868.) feſtgeſetzt, ſo daß dem Reſervefonds M. 58 730 zur Deckung der Unterbilanz entnommen werden mußten. J Berlin, 12. Sept. Die Dividende des Roſitzer Braun⸗ kohlenwerks wird auf 10 Prozent(14 Prozent) geſchätzt. Alexanderwerk in Remſcheid. J Berlin, 12. Sept. Das Alexanderwerk A. v. d. Stah⸗ mer in Remſcheid erzielte einen Rohgewinn von 1 686 073 M. Nach Abſchreibungen bleibt ein Reingewinn von 408 844 M. übrig, der zur Beſeitigung der vorjährigen Unterbilanz von 284 286 M. verwendet werden ſoll. ** ** Telegraphiſche Börſenberichte. (Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Frankfurt a.., 12. Sept. Jondsbörſe. Die Börſe ver⸗ kehrte auch bei Beginn der neuen Woche in zuverſichtlicher Haltung, doch war das Geſchäft weniger belebt. Mangels Anregung zeigte ſich nur in einzelnen Spezialwerten ein lebhaſteres Geſchäft. Die Steigung der Phönix⸗Aktien hat etwas Abkühlung erhalten, umſo⸗ mehr die Deckungskäufe vorüber ſind. Immerhin war Nachfrage für dieſes Papier vorhanden. Der Kurs ſtellte ſich 1 Prozent höher. In Deutſch⸗Luxemburger wurde mehr Verkehr beobachtet, ebenſo erhöhte ſich das Intereſſe für Gelſenkirchener. Bochumer etwas ſchwächer. Von Elektrizitätswerten wurden wieder Ediſon bevorzugt. Man er⸗ wartet, daß der Abſchluß der A..⸗G. im Laufe dieſer Woche zur Bekanntgabe gelangt und die Dividende auf 14 Prozent(Vorjahr 13 ſind ebenfalls gefragt. Siemens u. Halske belebt, Transportwerte ruhig. Von öſterreichiſchen Werten ſind Lombarden behauptet. Staatsbahn auf Arbitragekäufe beleht und feſt. Schantungbahn rege gehandelt. Amerikaniſche Bahnen luſtlos. Schiffahrtswerte unver⸗ ändert. Der Bankenmarkt blieb ſtill bei geringen Kursveränderungen. Diskonto⸗Kommandit behauptet. Der Rentenmarkt bewahrte ſeine bisherige ruhige Haltung, ohne daß die Kurſe nennenswerte Umſätze Türkiſche Werte preishaltend, ebenſo ſind Ruſſen gut be⸗ hauptet. Holzverkohlungsinduſtrie lebhafter bei 2½ 7 Steigerung. Maſchinenfabriken behauptet. Im weiteren Verlauf war das Geſchäft ruhig. Chemiſche Griesheim angeboten, doch kam ein Kurs nicht zu⸗ ſtande. An der Nachbörſe ruhig und behauptet. Feſte Haltung zeigten Elektriſche Felten u. Guilleaume 16934—171½, Deutſch⸗Luxemburger ſeſt. Es notierten Kreditaktien 209½, Diskonto 190½ à 190, Dresdner 15994, Staatsbahn 163½, Lombarden 2356, Baltimore⸗Ohio 10574, Deutſch⸗Luxemburger 20698 à 2064, Felten u. Guilleaume 169 à 1717½6, Bezugsrecht auf die Aktien des Frankfurter Hypotheken⸗ vereins 2,70 bez. Geld. * Berlin, 12. Sept. Fondsbericht. Die günſtige Meinung für Hüttenaktien und Elektrizitätswerte führte auch heute bei Beginn der Woche zu lebhaften Umſätzen auf dem Montanmarkte, Die beachtetſten Werte dieſes Umſatzgebietes ſetzten wieder mit erhöhten Kurſen ein, ſo Bochumer, Phönix und Gelſenkirchener, dagegen konnten ſich Laurahütte und Rheinſtahl nicht behaupten. Sehr lebhafte Kaufluſt krat ferner für Kanadaktiien hervor, auf Meldungen, nach denen der Jahresabſchluß glänzende Ziffern aufweiſen ſoll und angeblich die Abſicht ene vierteljährliche Dividenden auszuſchütten bei erhöhter Dividendenbaſis. Der erſte Kurs ſtellte ſich über 2 Prozent höher. Auch für öſterreichiſche Staatsbahn herrſchte lebhafte Kaufluſt, wozu die Anregung gegeben ſein ſoll durch den großen Umſatz der Geſell⸗ ſchaft. Warſchau⸗Wiener erlitten eine beträchtliche Einbuße infolge ſortgeſetzter Realiſierungen. Schiffahrtsaktien konnten ſich infolge von Deckungen anſehnlich beſſern. Von Banken zeichneten ſich ruſſiſche Werte duͤrch Feſtigkeit aus, während die übrigen zur Schwäche neigten, beſonders Berliner Handelsgeſellſchaft. Von Fonds konnten ſich deutſche Reichsanleihe nicht behaupten, während ruſſiſche ihre gute Haltung bewahrten. Im ſpäteren Verlaufe ermattete das Geſchäft etwas und die Kurſe bröckelten teilweiſe leicht ab. ein Zeichen, daß die Spekulation ſchon jetzt beſtrebt iſt, mit Rückſicht auf die zum Quartalsende wahrſcheinlich eintretenden Gelknappheit die in letzter Zeit ſtart angewachſenen Hauſſeengagements zu ver⸗ hindern. Auch die Abnahme der Auftragsbeſtände bei dem amerika⸗ niſchen Stahltruſt verſtimmte. Oberſchleſiſche Koktsagktien wurden teilweiſe zu höheren Kurſen gehandelt, ohne daß ſicheres über die ſchwebenden Trausaktionen verlautete. Tägliches Geld%½ Protent. Die erneute Aufwärtsbewegung der Phönixaktien führte in der zweiten Börſenſtunde beſonders zu Befeſtigungen im Montanmarkte. Von Elektrizitätsaktien zogen Geſellſchaft für elektriſche Unter⸗ nehmungen unter Kaufluſt an. In der dritten Börſenſtunde ruhiger, eher etwas ſchwächer. Warſchau⸗Wiener nach beträchtlichen Rückgängen zum Teil erholt. Induſtriewerte bevorzugt. Oberſchleſiſche Koks⸗ aktien ſchloſſen nach größeren Umſätzen weſentlich unter dem höchſten Kurs des Tages. 5 * Berlin, 12. Sept. Produktenbörſe. Am Weizenmarkte herrſchte luſtloſe Stimmung und infolge fehlender Kaufluſt gaben die Preiſe etwas nach. Auf Roggen drückte das ruſſiſche Angebot. Hafer konnte ſeinen Preisſtand ziemlich behaupten. Mais war ſtill, Rüböl auf Deckungen etwas höher. Nach Bekanntwerden der erſten Liverpooler Depeſche zogen die Weizenpreiſe leicht an, eine Belebung des Geſchäfts trat aber nicht ein. Wetter: ſchön. 5* Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Kieferungsgeſchäft.) Montag, den 12. September 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept. 214— B. 212.]Hafer: Sept.——— Nov. 211—B. 29—6 Noß..— 15 2166 5. 244% es— —— &E Prozent) bei erhöhtem Bruttoüberſchuß abſchließt. Deutſch⸗Ueberſee Man ſah darin Mannheim, 12. September. ARursblatt der Weizen, pfälz. Mannheimer Produktenbörſe vom 12. September. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Roggenmehl Nr. O0) 25.— etwas feſter. Mais unverändert. Mannheim, 12. September. An der heutigen Börſe fanden Aktien zu 70 Prozent. und Spritfabrik⸗Aktien zu 168 Pro Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien zu Edem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Vercin chem. Fabrilen—.— 332.— Verein D. Oelfabriken 159.——.— Weſt..⸗W. Stamm— 22 Vorzug—.— 102.80 Brauereien. 2 Bad. Brauerei—.— 70— Durl. Hof vm. Hagen—.— 242.— Eichbaum⸗Brauerei 110.50—.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 90.50 Br. Ganter, Freibg. 926 Kleinlein, Heſdelberg—— 189.— Hombg. Meſſerſchmitt 37.— 36.— Ludwigsh. Aktienbr.—.— 218.— Mannh. Aktienbr.— 135— Brauerei Sinner 250.——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—— 185.50 „ Schwartz, Speyer 127.——.— „ S. Weltz, Speyer———.— „ 3. Storch., Speyer Br. Werger, Worms—— 76.— Pf. Preßh.⸗ u. Spritſb.—.— 168.— Trausport u. Verſicherung⸗ B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Mannh. Dampfſchl. ** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 12. September.(Offizieller Bericht.) Eitlinger Spinnerei „ I900— 88 40 83 30 4Hadiſche St.⸗A.!901 100.70—.— „1908/09 101 30 100.70 4* 1 0 tabe—.— 10130 „„„ 8„„ 10904 91.70 91.70 „„ 1907 9ʃ.70 91 70 4bayr..⸗B.⸗A.b. 1915 101.70 101.30 4„„„ 19018 101.20— 37½ do. u. Allg. Anl. 91.50 91 80 8 do...⸗Obl. 82.70 82.30 8 Pfälz..⸗B. Prior. 101.— 101.— 2%„„„„ 91 80 92.— eſſen von 1908 10 * 1900 91.60—— —.— 93.204½% 21.25—21.50Hafer, bad. 15.60—16.35 „ Rheingauer—.— Hafer, nordd.—— „ norddeutſcher 21.50—22.— Hafer, ruſſiſcher 16.75—17.25 „ ruſſ. Azima 23.——23 25„ La Plata 16.——16.25 „ Ulka 22.25—23.— Mais, amer. Mixed——.— „ Theodoſia 24.25—24.50]„ Donau 14.75—.— „ Taganrog 22.25—23.—„ La Plata 14.75——.— „ Saxonska 23.——23.50 Kohlreps, d. 26.—27— „ rumäniſcher 22.75—28.—Kleeſamen, dentſch. L 126—140 „ üln Wintek 28258 5„ II 118—125 „ Manitoggn„ Luzerne ital. 160—170 „ Walla Walla„ Provenc. 175—185 „ Kanſas II—————„ Eſparſette 36.——38.— „ Auſtralier—.——.— goger Rotklee—— „ La Plata 23.———.— Leinöl mit Faß 90.— Kernen, 21.25—21.50 Rüböl in Faß 65.— Roggen, pfälzer neu 15.75—16.— Backrüböl 69.—.— „ ruſſiſcher 16.50——.—Fein⸗Sprit La., verſt. 100% 180.80 „ norddeutſcher 16.50—.:„„„ unverſt.„ 56.80 „ amerik.—.——— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80/88 177.30 Gerſte, hieſ. neu 15.50—17.—„„ unverſt. 80ſ88 55.30 „ Pfälzer neu 15.75—17.25 Alkohol hochgr.,„ 92/94 55.30 Gerſte, ungariſche—.——.— 5„ 5„ 88/900 54.30 Ruſſ. Futtergerſte 12.25—12.50 Nr. 00 0 1 2 3 4. 1 82.75 31.75 20.75 2825 28.75 22.75 19 22.—. Tendenz: Weizen ruhig. Roggen unverändert. Gerſte u. Hafer Leinſaat 38.— Mk. 1* Abſchlüſſe ſtatt in Bad. Brauerei⸗ Ferner blieben begehrt: Pfälz. Preßhefen⸗ zent, Mannheimer Verſ.⸗Aktien zv 723 pro Stück, Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien zu 197,90 Prozent und 180 Prozent, Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 134.—Mannh. Lagerhaus—.— 85.— Gewrbk. Speyerßo—.——.— Fankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 105.25] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Hyp⸗Bank 194.— 193.— Rück⸗ u. Mitverſ.—— 12.20 Rhein. Creditbank 139.50 139.— Fr. Transp⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank 198.— 197.—] Glas-Verſ.⸗Geſ.—.— 2280 Südd. Bank—.— 118.—Bad. Aſſecuranz— gL—i Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 Continental. Verſich.—.— 650.— 55 Mannh. Verſicherung—.— 723.— Cbem. Induſirie · Oberrh. Verſich,Geſ.—.— 675.— Bad. Anil ⸗u. Sodafbr.—.— 482.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 648.— Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie 135.——.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— Emaillw. Maikammer—.— 105.— H. Fuchs Waf. Hdlbg. Hütten). Spinneret Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 24. Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 240.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 14.— Maſchinenf. Badenig—.— 205.— Oberrh. Elektrizität Gfälz. Mühlenwerke Pf. Nähm. u. Fahrradf. 150.50—.— Portl.⸗Zement Holbg. 144.50—.— Rh. Schuckert⸗Geſ. 129.——.— Südd. Draht⸗Induſt. 158.50 157.— Verein Freib. Ziegelw. 120.——. Speyr—.——.— Würzmühle Neuſtadt—.——.— Zellſtoffabk. Waldhof 260.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 180.— Aae Frankenth.—.— 388.— uckerraff, Mannh⸗ —— 19.— ——— *. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 10— 5 10. 12. Amſterdam turz 169.42 169.420 Check Paris 81.05. 81 025 Belgien„ 80.625 80 633 Parts kur 81— 81.975 Malien„ 80 475 30.475 Schweitz. Plätze„ 80 85 80 916 Check London 20.452 20.458 Jten„ 35 033 85.066 London„ 20.412 20.418/ Navoleonsd'or 186 19 16.19 15 lang——— brivafdistonto 818ſ%%1t Staatspapiere. A. Deutſche. 10 12 10. 12 8% veutſch. Neicl zanl. 101.90 101.90[f Mh. Stadt⸗A. 1908—. 100. 8„„%0„190————.— 3 05 5 92.40 92 4003% 1905—.—„— 4½%%ę ũ„„ 1909——6. Ausländiſche. 4 5 83.35 83.555 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.—— 30% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.20 102.3005% Chineſen 1896 101.80 102.— 4 do. do.1909——.—-½%„„ 18908 99.80 99 50 92.50 92.45% Japaner 9780 67.80 Mexikaner äuß. 88/90 99.60 99 75 3 Nerikaner innere 69 30 69.30 Bulgaren 101.40 101.25 3% italten. Rente—— 117 Oeſt. Silberrent ———[— „„ Papierrinkl.—— Deſterr. Goldrente 99.05 99 05 s Vortug. Seris L 66.35 66 25 3 II 68.50— %½ neue Ruſſen 1993 100 35 100.25 4 Nußen von 1880 91.70 91.80 4 ſpan. ausl. Ronte 4 Türken von 1903 87.70 87.90 0 unif. 94 10 94,10 1 Unger. Goldre 94.40 94 80 4 92.05 —* Bochumer Bergbau Mannheim, 13. September. Seueralserugeiger.(Wtagblatt) 3. Seite. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 185— 182.50 Südd. Immobil.⸗Geſ. 83.80 89 80 Gichbaum Mannheim 109.80 109.80 Mh. Aktien⸗Brauerei——— Parkakt. Zweibrücken 92 60 91.70 Weltz z. Sonne, Speyer 87.80 87.8 Cementwerk Heideldg. 145 2044 80 Cementfabr. Karlſtadt 125.30 25.30 Badiſche Anilinfabrik 483— 483 Ch. Fabrik Griesheim 263.10—.— Farbwerke Höchſt 517.—519.25 Ver. chem. Fabrik Mh. 333—834.50 Chem. Werte Albert 486.—484.— Südd. Drahtind. Pih. 155.50 155.— Akkumul.⸗FJab. Hagen 212.20 214.— Aec. Böſe, Berlin 16.50 16.80 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 284 50 287 50 Lahmeyer 119—119.— Glettr.⸗Geſ. Schuckert 167.25 166.75 Rheimiſche 128— 128.— Siemens& Halske 259.90 260. Gumi Peter 875.— 381.95 Weyß u. Freytag 149.— 149 60 Hedd. Ku. u. üdd. Kb. 129.— 128.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 118.50 118.50 ederwerk. St. Ingbert 80.50 80.20 Spicharz Lederwerke. 98 50 98.50 Ludwigsh. Walzmihle 159.—159.— Adlerfahrradw. leyer 437.— 435.75 Maſchinenfbr. Hilpert 82 50 82.50 Maſchinenfb. Badenia 208.—208.— Dürrkopp 428.75 436.— Maſchineuf. Gritzuer 251.— 250.— Haſch.⸗,Armatf, Klein 116,—118,.— Pf.Nähm. au. Fahrradf Gebr. Kayſer 150.— 150.50 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 19.— 18.— Schnellpreſſenf. Frtth. 260.— 255.— Ver.deutſcher Oelfabr. 157.167.— Schuhſabr. Herz, Frkf. 116.80 116.50 Seilinduſtrie Wolff 130.—130.— 'wollſp. Lampertsm 40——.— Kammgarn Kaiſersl. 198.80 199.— Zellſtoffabr. Waldhof 259.— 261.— Bergwerksaktien. 237.50 237— Buderns 113.15112.— Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luremburg Eſchweiler Bergw. 201.— 201.25 Priedrichshütte Bergb. 132 50 132 50 206.½ 200.50 Zhön Harpener Bergbau 199 50 198.½ Kaliw. Woeſterregeln 227.— 927.— e 104.20 104.50 245.25 246.25 Gegahngsn. geurch 177.50 177.00 Gewerkſch. Roßleben 99 70 123 50 Pariſer Börſe. Paris, 12. Sept. Anfangskurſe. 3% RNente 97.80 97.75 Debeers 444— 442.— Spanier 95.70 95.65 Caſtrund 133.— 132.— Tütrk. Looſe———.— Goldfield 162.— 161.— Banque Ottomane 686.— 687.— Randmines 223.— 222— Rio Tinto.17 1711 Tondoner Effektenbörſe. Gelſenkir bner Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd Oeſt.⸗Ung. Stagatsb. 8 e Fuk. Hyv.⸗Gfdb. 40% F. K. B Pfdbr. 05 5 40% 1910 % Bf⸗Oyp B. Pfdb. 8 1 3100 20 Pr. Vod.⸗r. 4% Etr. Bd 0 4˙9 4 Pfdbv..0l unk. 10 „ Pfdbr. v. 0g unz. 12 „ Pfdörv. 86 89 d. 94 Pfd. 96/06 „ Gem.Obl. *1. 1,unk. 10 „ Gom.⸗ Obl. v. 87/91 834, v. 98/06 4% Pr. Pfbb. unk. 5 * 5 . Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Haudels⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗G. Dar mſtädter Bauk chaſtat. Baut D. Effelten⸗Bauk Disconto⸗Lomm. Dresdener Bauk Frankf. Hyp.⸗Bank Irkf. Hyp.⸗Ereditv. Nationalbank Rachbörſe. Kreditaktien Dise.⸗Kommandit Staatsbahn Lomharden Bochumer Wachſel London Wochſel Paris 4% Reichsanl. 40% 1909 15% Neich 1 „ 1009 6 Rechstalel h· 405 Confols %0 1909 3½% 50% 1900 0 17 1* Darmflädter Deuiſch⸗Aſtat. Kredit⸗Aktien bskonte Kanm. Deſt. Südbahn Lomb. Pfandbriefe. „ Com.Ool. Berlin, 12. Sept. 101.90 101.90 102 20 101 20 v. 190 1005000 101.30 101.40 1903/0— 92— Bayern 9 94.50 eſſen 91— 91.20 1 80.25 80 25 30 Sachſen 83.10 83.20 4 Japaner 1905 97.90 97.80 4% Italiener—— 4e ſſ. Anl. 100 92.75 92 50 902 Bagdadbahn 88s 60 86.25 Oeller. Kreditattten—.— 209 50 4 Derl. Handels⸗Geſ. 168% 168%½ e e e DBan⸗ 144 90 4470 Deu! ſche Bant 256.— 255. Disc.⸗om nandit 190.¼ 189 Diresdner Bant 159. 159 60 W. Berlin, 12. Sept. 217.50 217.½ 122—121.80 143.— 143,25 110.% 110,¼ 161.50 168 1% 23.50 28.— 100. 100.— 100.20 100.200 100.— 100.— 100.60 100.6004 93.10 93.10 80.60 90803 99 40 99.40 100.30 100.80 100.30 100.30 99.70 99.70/4% 90.50 90.50 90.30 90.20 100 20 100 800. 9120 91 20 91.20 99 804 91.20 98 80 Aktien dentſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—— do. Meridionalbahn 138.50 133 35 Baltimors und Obio 105.50 105.75 ———.— e o Preuß. Pfandb.⸗ Bant unk. 1919 100.80 100 80 4% Pr. Pfdb. unt. 15 99.50 99 50 17 99 80 99 80 5 15 93.80 953.86 ** 91.30 91.30 115 Hr. ſdbrBt⸗ Kleinb. b. 04 3½% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Rh. H. B. Pfb. 1005 cene 99 80 99.80 100.— 100.— 101. 91.— 91.— 91.— ...10 72 „ Pf. B. Pr.⸗Obl.——.— % Pf. B. Pr.⸗O. * 1 0 * 55 N. W. 75.50 99 50 99.50 99.50 138.25 134.— 116 90 116.75 165.— 169.— 113— 112 50 181 7/6 181%/ 255%½ 144 50 144 40 107.80 107.40 190— 190 ½ 159.6 159 25 209.— 209— 166.— 166.10 124 50 124 25 Fraukfurt a,., 12. Sept. Commandit 190—, Darmſtadter 131.¼, Dresduer Ban 159 ½ Han⸗ dalsgeſellſchaft 169.— Lombaxden 28.½ 237.—, Galſenktechen 217.½, Lamagülle 176.50, Ungarn 94 40. Teudenz: Ereditaktien 209.25, Discente⸗Fommasdit 190.½ Staat sbazn 163 ½, Lombarden 23.—. ** Berliner Effektenbörſe. Bielzn 12. Sept.(Anfangs⸗Kurfe.) * —.— 209. 50 190.½ 189.¼ 161.%½ 163 25 23 237./ö 287% 81.02 81.02 92.40 92.4 —.— 88 30 83 30 92.40 92.40 88.40 82.30 —.——— —.— 209.50 190.8 189. 7 e 99 50 Nannb. Beri..⸗A, Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 34½% Ft al.ſttl.a. G. B. 722= 728.— 132 60 182.70 132.50 182.50 209.1½ 209,50 105.10 105 10 193.50 193.— 122.40 122.— 148 80 148.50 139— 139.— 197.60 197.— 144.— 144 117.80 117.80 138.90 138.80 Oeſtert.⸗Ung Bauk Oeſt. Bänderbaut Keredit⸗Anſtalt Pfſilziſche Bauk Pfälz. Hyp.⸗Bank Breuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Baut per. Südd. Bank Nhm. Viener Bankver. London, 12. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effeltenborſe. 22% Conſols 80% 80%1, Moddersfontein 12¹% 12ʃ%¼ 3 Reichsanleihe 88— 88— Premier 75 70 4 Argentinier 91½ 91½ Rand mines 8% 8ʃ˙0 1 Italiener 102½ 102 ½ Atchiſon comp. 99% 100— Japaner 93¼ 93½½ Canadian 194— 194½ trikaner 35¾᷑ ⸗35½¼ↄ Baltimore 106 ½¼ 106— 1 panier 93¼ 93½ Chikago Milwaukee 121% 122— Ottomanbant 17½ 17.] Denpers com. 3075 30/ Amalgamated 65— 65—-Exrie 26/ 26— Anacondas 8— 81½ Grand TrunkIII pref. 48— 48.— Rio Tinto 67¼ 671½ ord. 27¹⁰. 27½ Central Mining 16˙0% 16¼ Lolltsville 145% 145 70 Chartered 33¼ 337/ Miſſouti Kanſas 82— 31˙/. De Beers 17˙ 17˙% Ontario 41— 40% Gaſtrand 5% 5½¼ Southern Pacifie 115½% 114%½ Geduſd 2½ 21½ Unidn coim. 169½ 169% Goldfields 6% 6½ Sttels com. 69% 69˙%/ Jagetrsfontein 8% 8˙% Tend.- ſtill. Wiener Vörſe. Wien, 12. Sept.. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 665.— 668.— Oeſt. Kronenrente 94.75 94.70 Länderbank 527.50 527 50]„ Papierrente 97.55 97.55 Wiener Bankverein 553.— 554.— Silberrente 97.65 97.55 Staatsbahn 752.50 762.— Ungar. Goldrente 112.25 112.20 Lombarden 121.— 120.20„ Kronenrente 92.— 91.95 Marknoten 117.51 117.53 Alpine Montan 771.50 770.50 Wechſel Paris 95.21 95.21] Tend.: feſt. Wien, 12. Sept. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 667.20 667.50 Buſchtehrad. B. ae ee Oeſterreich⸗Ungarn 1858 1859 Oeſterr. Papierrente 97.55 97.55 Bau u. Betr..⸗G.——„ Silberrente 97 65 97.55 Unionbank 621.— 621.— Goldrente 116.— 116.— Ungar. Kredit 86.— 861.— Ungar. Goldrente 112.25 112.20 Wiener Bankverein 553.— 554.— Kronenrente 92.— 91.95 Länderbank 527.—527.— 155 Frantf. viſta 117.58 117.53 Türk, Loſe 259.— 218.50 ondon„ 240.27 240.27 Alpine 771.— 769.— Paris 5 95.21 95.22 Tabakaktien———— Amſterd.„ 199.20 199.30 Nordweſtbahn———iwoleon 19.09 19.09 Holzverkohlung—— 28800 Marknoten 117.53 117.53 Staatsbahn 760.— 763.700 Ultimo⸗Noten 117.55 117.55 Lombarden 121.— 119.20] Tend.: ruhig. en Produktenbörſe. Berliu, 12. S Preiſe in Mart pro 85 Südd. Diskont Zant Ottomane 117 25 117.25 137.50 187 50 (Telegramm.)(Produktendöcfe.) kg frei Berlin netto Kaſſe. Deu ſche Bank 255.57, Kreditaktien 209.50, taente⸗ Sta ntsban 163.½ feſt. ** Laurahütte 177.¼ 176,1½% Phönix 245.„245.1½ Harpener 199,12 198.% Tend.: feſt. (Schlußturſe.) 20.455 20.45 Neichsbank 148 70 144.— Röhein. Kreditbank 139— 138.70 Ruſſenbant 163.60 163 90 Schaaffb. Bankv. 144.10 144— Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.50 117.40 taatsbahn 161.%½ 163.% Lombarden 23.72 23.½ Baltimore u. 35 105.½ 105.75 Canada Pactne 190.½ 192. Hamburg Packet 142.70 143 20 Nordd. Lloyd 110 10 110 30 Bochumer 286½ 287.1½ Deutſch⸗Luxembg. 205./ 206%½ Dortmunder 102. 102 75 Gelſenkirchner 217.½ 217 4% Harpener 199.— 199.% Laurahütte 177.— 175.50 Phönix 244 90 246.90 Weſteregeln 220 20 226.20 Allg. Elektr.⸗Geſ. 286.90 286.60 Anilin 484 50 482.50 Anilin Treptow 87190 372.— Brown Boberi 166.— 165.20 Chem. Albert 283.50 488 50 D. Steinzeugwerte Elberf. Farben CEelluloſe Rüttgerswerken 235 20 238— 495.70 495— 240,.— 240 10 191 70 191.70 Tonwaren Wiesloch 106 50 109— Wf. Draht. Langend. 232.20 284.— Zellſtoff Waldhof 259.70 259.— Privatdiskont 3¾% (Telegr.) Nachboͤrſe. Staatsbahn 160 fl 19. 12. 10. 13. Weizen per Sept. 203.— 202.50 Mals per Sept 135.75—. „Okt. 20178— 5 „Dez. 201.75 201.75„ Dez.—. „ Mai 209.50 208.500„——— Roggen per Sept. 151.50151.— Rüböl per Sept.—.——.— „Okt. 152.50—.„ Ott,.60 59.40 925„Dezbr. 154.75 155.:'P„ Dez. 57.80 68.80 4 855 ati 161 75161.50 55 loco 8 2 afer per Sepft.———— Weizenme 28. 1 1 Okt.—.——.— Roggenmehl 21.1 21.10 Dez. 161—161.— Budapeſter Produntenbörſe. Budapeſt, 12. Sept Geneldemarkt.(Telegramm.) 5 10. 635 ver 50 kg per 50 ug Weizen per OR, 10 08— feſt 10 18— feſt „ April 1034—— 10 44—— mocher ber 175 732—— ſtetig 740— ruhig * 7168—— 7783—— Hafer per Otl. 806—— ſtetig 8 12—— kuhig „ April 830—— 8 42—— Mais per Jult „„ Auguſt—— ſtetig— ſeſt Mai 77— 55838 Kohlrabs Augu—————— notizlos giverpooler Vörſe. iverpool, 12. Sept.(Anfangskurſe.) 10. 12. Weizen per Okt. 7/4% ſtetig 714 feſt ez. 75—— 7⁴⁴, 5 Mafs ver Sept.—.— träge— träge pre Okt. 25 Poſtdampfſchiff⸗ Verbindungen nach außereuropäiſchen Tändern. Abgangszeiten von Maunheim. (Von unſerem Mitarbeiter.) Den 15. September. Beirut, Jaffa, Jeruſalem, Aegypten(Nublen, Sudan) 12.43 früh, Marokko.08 früh, China, Hongkong, Kiautſchou, Macao, Formoſa(nur Druckſachen und Warenproben), Aden mit Lahej, Makalla und Shehr in Hadramant, Britiſch⸗Indien, Britiſch⸗ Birma, franzöſiſche und portugieſiſche Kölonien in Vorderindien, Markat, Afghaniſtan, Beludſchiſtan, Ceylon, Penang, Malakka, Auſtralien, Tasmania, Tonga⸗Inſeln, Neu⸗Caledonien, Neue He⸗ briden[Marſeille] 10.51 vormittags, Trinidad, Guyana[Auſtralien] .26 nachmtttags, Japan, Korea, Mandſchurei(nur Druckſachen und Warenproben), Kanada, Neu⸗Fundland, Labrador[Liverpool].28 nachmitta ag Cape Palmas[Hamburgl].46 nachmittags, Gambia Li⸗ verpoolf.36 nachmittags, Tenerife, Ferro, Palma[Plymouthf.28 nachmittags, Franzöſiſch⸗Guinea, Grand Baſſa[Rotterdam].36 nach⸗ mitta Den en 16. September. Aegupten(Nubien, Sudan][Brindiſif 9 43 früh, Marokko.08 früh, Britiſch⸗Honduras, Curagao, Porto Rico, Samoa[Dueenstown.26 nachmittags, Gran Canaria, Fuerta⸗ veutura, Lancerota, Madeira, St. Helena, Ascenſion, Britiſch⸗Nyaſa⸗ land, Kapkolonie, Natal, Oranjefluß⸗Kolonie, Transvaal, Rhodeſia, Betſchuanaland, Deutſch⸗Südweſtafrika, Portugieſiſch⸗Oſtafrika[Sout⸗ hampton].26 nachmittags, Para und Amazonas[Liſſabon].41 nach⸗ mittags, Punta Arenas[Antwerpen].41 nachmittags, Vereinigte Staaten von Nordamerika(10 Pfg. Brieſporto)[Hamburg)].40 nach⸗ mittags, Japan, Korea, Mandſchurei(nur Druckſachen und Waren⸗ proben 5, Bereinigte Staaten von Nordamerika(20 Pfg. Porto), Ka⸗ nada, Bermuda⸗Inſeln, Mexiko, Para und Amazonas[Ch bourg) 8,43 nachmittags, Argentiniſche Republik, ſowie die bolivianiſchen Bezirke Chuguiſaca, Potoſi, Tarija, Chile(ausſchl. Punta Arenas), Uruguay, Braſt lien, Madeira iſſabon].43 nach⸗ mittags. Den 17. September. 1 Marokko 1,½08 ſruh, Porto Rico, St. Thomas, Ste⸗Croix, St. Jean[Bordeaux] 8,21 vormittags, Betrut, Jafſa, Jeruſalem[Brindiſiſ 826 vormittags, Ghina, Hongkong, Kiaut⸗ 12 u, Macav, Formoſa(nur Druckſachen u. Warenproben 7) egepben Nubien, Sudan], Eypern, Franz. Somaliküſte, Aethiopien, Neu⸗See⸗ land, Auſtralien, Tasmanig, Tonga⸗Inſeln, Neu⸗Caledonien, Neue 2 28. 5 Hebriden, Ceylon, Franz.⸗Indochina, Niederl⸗Indten, Penang, Ma⸗ 2 8 er⸗-. lakka, Singapore, Borneo, Labuan, Siam, Aden mit Lahef, Makolla und Shehr, Brit.⸗Indien, Brit.⸗Birma, franzöſ. u. portug. Kolonien in Vorderindien, Maskat, Afghaniſtan, Beludſchiſtan[Brindiſiſ 9,03 vormittags, Bahia, Rio de Janeiro[Liſſabonſ 3,41 nachmittags, Gran Canaria, Fuertaventura, Lancerota, Monrovia[Hamburg! 6,46 nach⸗ mittags, Japan, Korea, Mandſchurei(nur Druckſachen und Waren⸗ proben), Veretnigte Staaten von Nordamerika(20 Pfg. Porto), Ka⸗ nada, Bermuda⸗Inſeln, Porto Rico, Mexico d)[Cherbourgl 8,43 nachmittags, Madeira, Azoren[Liſſabon] 8,43 nachmittags, Cape Pal⸗ mas[Rotterdam] 9,36 nachmittags. Deutſch⸗Neuguinea, Kaiſer⸗ Wilhelmsland und Bismarck⸗Archipel, Karolinen, Palan⸗Juſeln, Marianen(ausſchl. Guano), Marſchall⸗Inſeln[Brindiſiſ 12,43 früh. Den 18. September. Beirut, Jaffa, Jeruſalem, Aegypten(Nu⸗ bien, Sudan) Brindiſiſ12,43 früh, Marokko 1,08 früh, Tenerife, Ferro, Goemra, Palma[Cadizſ 8,21, Aegypten[Neapelſ 9,03 vormittags, Tripolis[Syracus] 9,03 vormittags, Madagaskar(mit Mayotte, Noſſi⸗ Beé und den Comoren, Reunion, Macecritius, Rodriguez[Marſeille] 8,41 nachmittags. +Briefe und Poſtkarten dahin über Sibirien. Abgang von Berlin Montags, Donnerstags und Samstags 7,33 nachmittags und Diens⸗ tags 7,52 vormittags. 8 190 Briefe nach Tunis ab Marſeille jeden Montag, Mittwoch und reitag. Ebenſo nach Panama, Coſta Rica, Guatemala, Nicaragua, Savador, Ecuador, Peru und Bolivien, Republik Honduras, Bahama⸗ Inſeln, Kuba, Haitt⸗San Domingo, Jamaica, Kolumbien, Venezuela, Tahiti⸗ und Markeſas⸗Inſeln. Es empftehlt ſich, den in[Klammernf angegebenen Leitweg zu ver⸗ merken und die Sendungen möglichſt zeitig aufzuliefern, damit auch bei Störungen im die noch erreicht werden. Ihifſahrtz⸗ Maindte mfanteinerheemenen Hafenbezirk Rheinan. Angekommen am 10. September 1910. 55 Mehlein„Raab Karcher 10“ von Duisburg, 15 750 Dz. Kohlen. W. Helff„St. Maria“ von Rotterdam, 800 Dz. Kohlen. Ga. Grehl„Raab Karcher.“ von Weſſeling, 15040 Dz. Braunk. J. Hammen„Franz Heinrich“ von Rotterdam, 9700 Dz. K. u. Get. J. Helwigs„Ave Maria“ von Rotterdam, 1700 Dz. Kohlen. W. Stringmann„Themis“ von Neuß, 5000 Dz. Kohlen. * Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele mramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 12. September 1910. Proviſtonsfreil ——— Seee Ver⸗ 5 Wer ſind als Selbſtkontrahenten e ee Käufer unter Vorbehalt: 00 00 U* —— ̃ ̃—..————————— Al.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 100 Atlas⸗Lebensverſtcherungs⸗Geſellſchaft, Ludſwigshafen M. 330 M.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 56— Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co. Rhein. Gasmot., Männheim, 152 150 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 60 Bürgerbräu, Ludwigshafen 238— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 96 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 175 173 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 197zfr— Deutſche Südſeeplantagengeſ.—— Erſte Glanzſtoffabriten 235— Fahr Gebt.,.⸗Geſ., Pirmaſens 108 Raanaſz Enzinger, Worms link, Eiſen⸗ und Vohee dee mlanngein Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München Fübnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Lindes Eismaſchinen 140 13 Neckarſulmer Fahrrabwerke 140— Pacifie Phosphate Shares alte—. 65% „ funge.3 ½% L. 3/ Nheinau Terrain⸗Geſellſchaft— 115;f Rheiniſche Automobllcgesellſchaft.⸗G., Mannheim 156 154 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm. 953fi Stahlwerk Mannheim 3 113 Süddeutſche Jule⸗Induſtrie, Mannhei n 125 129 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine—.170 Unionwerle,.⸗G., abriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 118 Unionbrauerei Karlsruhe— 40zfr Ver. Diamantminen Lüde, gbucht— 104 Vita Lebeus perſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 555— gonfabrik Raſtatt 90— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 100 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard edönfelder! für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Zoos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. Etwas Delikates! Gekochte friſche Pflaumen und Mondamin- bihllamme, 1 Verſuchen Sie's gleich morgen! Mondamin überall erhältlich a 60, 30 und 15 Pfg. Negeß! Büchlein gratis und franko von Brown& Polſon. Weg 5 80 4 Wochen kostenlos zur probe Elektrische Bügeleisen Stromkosten bel Krafttarſt—7 Pig. pro Stunde. bel Eichttarif 12—0 Pfg. pro Stunde. Besonders im Sommer ˙ unentbehrlich für die Hausfrau. STOTZ& Cie. Slebetrlaltats-OGesellscheſt mit beschr. Haftung 0 4.%% elephon 662 und 2032. 0 4. /% Inhat. 1) Argentinische 453 Gold-Anleihe von 1887. 2) Augsburger 7 Fl.-Lose von 1864. ) Badisches 36 Eisenbahn-Anl. von 1902. 4) Bergisch-Märkische Eisenbahn, Prioritäts-Obligationen. 5) Böhmische Westbahn, 45 Prior. Obligationen. 6) Bukarester 4½ Stadt-Anl. v. 1895. 7) Bulgarische 53 steuerfreie Stants-Gold-Anleihe von 1902. 8) Buschtiebrader Eisenbahn, 43 Prioritäts-Obl. von 1896. 9) Congo 100 Fr.-Lose von 1888. 10) Hafen-Gesellsch. Haidar-Pascha, 5% Gold-Obligationen. 11) Henckel von Donnersmarck, Graf Hugo,(Woltsberg), 425 bypothekarische Anleihe. 12) Hessen-Nassauische 35 Renten- briefe. 13) Holländische 38 Kommunal- Kredit- 100 Fl-Lose von 1871. 14) Kaiser Ferdinands- Nordbahn, 47 Silber-Prioritäts-Anl. v. 1887. 15) Kaschau-Oderberger Eisenbahn, 49 Prior.-Partial-Schuldvexschr. 16) Ottomanische steuerfreis 45 Consolidations-Apleihe. 1890. 17) Pappenheim, Graf, 7 El.-Lose von 1864. 18) Rumänische 43 amortisierbare Rente von 1896. 19) Rumänische 4 amortisierbare Rente von 1898. 20) Schweizerische Centralbahn- Gesellschaft, 43 Obl. von 1876. 21) Ungarische Hypothekenbank, unverzinsliche Prämien-Obl. 22) Westdeutsche Eisenbahn-Gesell- schaft zu Köln, 45 Schuldverschr. ) Argentinische 4% 1 Gold- Anl. Ausgegeben auf Suld des Gesetzes vom 3. Noyember 1887. Verlosung am 21. Juni 1910. Zahlbar am I. September 1910. Serie B. à 500 Pesos. 11 94 188 248 333 385 647 663 699 855 860 898 947 1020 073 183 280 316 384. Serie C. à 1000 Pesos. 119 189 312 317 426 468 482. Serie D. à2 5000 Pesos. 84 185 314 362 411. 2) Augsburger 7 Fl.-Lose von 1864. 92.Prämienziebung aml. Septbr. 1910. Zahlbar sofort, Am 1. August 1910 gezogene Serlen: 199 232 507 753 838 1062 1168 1187 1404 1406 1472 1966 1979 2060 2119. Präümien: Serie 199 Nr. 25(30) 38(50), 232 22(200) 44(200) 55(30) 61(50), 507 22(50) 25(200) 70(50), 753 7(40) 41(40) 683(30), 838 13(50) 22(200) 69(30), 1062 6(30) 19 48(40) 83 (60) 97(30), 1168 6(40) 9 21(500), 1187 47(30) 69(40) 80(30), 1404 62(40) 88, 1406 23(50) 48(500) 68 95(200), 1472 39, 1966 71(30), 1979 2(50) 11(40) 32(30) 52(50) 55(50) 85(50) 100(50), 2030 25 (500) 51(200) 83(40) 84(2500) 85 (50) 95(50), 2119 12(200) 75 86 92 98(50). Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 28 Fl., alle übrigen in obigen Serlen ent- haltenen Nrn. mit 12 Fl. gezogen. 3) Badisches 3% Eisenbahn- Anlehen von 1902. Verlosung am 1. September 1910. Zahlbar am 1. April 1911. Lit..,.,.,., E. und F. à 3000, 2000, 1006, 500, 300 und 200% die Stücke mit den Endziffern 099 265 434 476 500 546 667 683. 4) Bergisch-Märkische Eisenbahn, Prioritäts-Obl. Verlosung am 2. Juli 1910. Zahlbar am I. Januar 1911. III. Serie. a 100 Rilr. 9867—897 899—902 904—909 911—922 924 925 927.— 933 935—938 940—945 947—982 954 —957 959—970 978—978 14162 164 166 167 169—175 178—186 189 —2¹8 220 222—232 235—.252 254 255 257—269 271—274 13/78—793 795 798—818 820—833 835.—848 852 —855 857—873 875 877—888 17048 —053 056—061 063—067 069 070 072 075—078 080—096 098 099 102 —024—126—128 1580700 1 143—145 —673 675—0 80 682—695 699 701 713 715—726 728—739 741—759 —351 353.—355 357—363 365 —372 374 376 377 379—387 390— 406 428 430—437 439— 5 53—456 22312—315 25 326 328—339 341 362 364—371 317 318 320.* —351 354—358 361 373375—389 391—393 395—404 406 —414 417—425 427 4290—433 657 659 661—671 673 67˙ 6½%7 679 680 682—685 687—718 721 722 724 725 727—735 738 739 741 743—751 753.—759 761—769 771—773 23818 819821—825 827—829 831—840 842 —896 898 2 915 916 918—921 923 924 926. 929 27929—955 958—977 979—981 983 —993 995—998 28000—002 004 006 —9027 029 031—035 037—039 36757 —1759 761—764 766—787 789—796 798 800—812 814—818 820—854 857 —860 862—866 42969—982 985— 999 43000 001 003 004 006 007 010 013 013—022 024—027 029—032 035 037 089044 046—048 050—064 066 —069 071 074—077 079—082 084 —089 560—566 668—572 575—578 —592 594—601 604 607 609— 613 615—625 627 628 630 631 633 638 641 643—658 660—668 670 672 675—678 680—682 46895 896 899.—904 907 909—911 913—915 917 510 512—514516—521 523—533 535 —999 47000 002 004—007 56877 879 —890 892—912 914—930 932—934 936 937 939—954 956—962 964 965 968—973 975—980 982—985 987— 989 57455—458 460—471 473—481 483—500 502—506 508—513 516— 518 520—531 533 534 536—540 542 543 546—550 552—554 556—563 566 —571 58593—608 610—615 617— 619 621—627 629—659 661 662 664 —668 670—677 679 681 682 684— 691 693—698 700—703 707 64555 556 558—560 563—569 571—581 583—591 593—603 606—610 612 613 617—621 623—629 631—636 638— 642 644—653 655—665 668—673 67332—334 337—343 345 347—371 373—382 384—396 398 399 401 402 404—412 414—434 436 438 439 441 —443 445 671—677 679—684 686 687 690—693 697—705 707—714 716—726 728—730 732—737.739743 745—748 750 752 753 755—760 762 —767 770 772—785 788—791 793 —796 73370 371 373 375—401 403 —415 417—423 425 426 429—431 433—437 439—444 446—456 458— 463 465—468 470—472 474—478 480—482 484 485 94472—484 486 —488 490—496 498 500—507 509 —539 541—547 549—559 561—570 574—586 814—828 830—832 834— 841 843 844 846—856 858—869 872 —878 880—-900 902 903 905 906 908 910—919 921—924 926 927 102147 —154 156 158 159161 163—178 181 —183 185—196 198—200 202—211 213—221 223 225—229 231—233 235 237 240 242—245 247 248 250—264 267 268 488—501 503 505—509512— 514 516—531 533 535 536 538—545 547—.554 556—558 561—563 565— 568 570 571 574—586 588—602 605 606 110603—608 610—614 617—619 621—623 625 627—630 632—660 662 —683 685—693 695—712 944—951 953 955—963 965—976. III. Serie Lit. B. 3 1000 Raür. 122880—886 888 —900. A 500 Rtlr. 123682—688 690— 692 694—701 703—716 718—720 722 724 725 727 728. à 260 Rtlr. 128476—478 480— 490 492 495—501 503—523 525 527 —538 540—543 545—549 552—579 581—587. 149405—412 414— à 100 Rtlr. 421 423—433 435—445 447 448 450 453—455 457 458 460 462—464. III. Serie Lit. C. I. Emission. A 100 Rtlr. 30531—540 542—554 556—568 571—588 590—596 598— 609 611—619 621—638. II. Emission. à 300 K& 40342—359 361—372 374 —432 434—444 53092—117 119— 136 55800—805 807—812 814—841 845—860 862—873 875—906 61616 —653 655—665 667—687 689 690 692 693 695—705 707—721 64240— 244 246—252 254—281 283—331 333 —343 65533—550 552—633 66376 —402 404—423 425—440 442—451 453—456 458—467 469—473 475— 482 67014 016—019 68279 280 282 —306 308—323. 5) Böhmische Westbahn, 4% Prioritäts-Obligationen. (Vom Staate zur Selbstzahlung über⸗ nommen.) Verlosung am 1. Juli 1910. Zahlbar am 1. Januar 191] Silber-Prior.-Obligationen von 1885, (26. Verlosung.) Serie 72 289 293 zu je 2 Schuld- verschreibupgen à 5000 P. Serie 435 458 547 602 701 908 927 1224 zu je 10 Schuldverschreibungen à 1000 Fl. Serie 1325 353 zu je 50 Schuld- verschreibungen à 200 Fl. Mark-Prior.-Obligationen von 1885. (26. Verlosung.) 43 77 155 250 451 482 662 742 773 780 861 947 969 1041 055 082 090 091 166 224 243 303 420 422 428 465 537 571 608 757 793 807 865 896 902 913 916 957 967 2178 318 362 391 400 401 434 465 529 587 657 685 933 974 979 3034 953 166 331 à 600 4 Hronen-Prior.-Obligationen vop 1895 (15. Verlosung.) Serie 223 337 zu je 2 Schuld- verschreibungen à 10.600 Kr Serie 535 565 670.850 971 978 1192 2045 047 zu je 10 Schuldverschr à 2000 Kr. Serſe 2273 450 507 zu je 50 Schuld verschreibungen à 400 Kr. 6) Bukarester 4½% Stadt- ö Anleihe von 1895. (Emission von 32,500,000 Lei.) Verlosung am 1/14. KAugust 1910. Zahlbar am 1/14. September 1910. à 500 Lei. 58 409 910 921 1025 043 308 328 471 882 996 2091 598 657 684 713 749 895 954 970 3002 075 107 199 201 540 4006 286 374 620 743 5080 121 652 710 765 851 856 973 6214 824 7017 568 586 627 722 873 8020 231 250 426 506 525 648 681 797 9174 673 10044 124 135 151 215 789 11549 12022 153 388 391 835 13176 198 233 615 859 14239 529 674 697 724 879 980 15305 596 607 950 18418 448 635 759 855 907 952 17036 255 393 503 18070 425 522 902 19114 135 163 251 267 291 336 418 599 816 20001 319 836 21161 401 555 701 845 923 989 22110 207 460 662 670 799 827 830 834 23187 235 378 794 931 24057 246 440 603 694 961 25507 701 972 26382 784 892 27114 333 457 548 775 878 957 28249 542 741 878 892 901 29135 241 278 716 840 956 30028 105 240 886 961 31385 446 503 32557 719 816 839 928 953. 21000Lei. 83278 517 777 96934047 182 187 388 414 421 439 501 520 689 800 940 35211 221 294 354 470 541 743 867 957 36213 9465 963 968 37168 222 38520 581 760 39092 525 642 40324 602 904 939 41004 361 414 439 à 5000 Lei. 43020 283 412 —92 923 925—940 99⁵ 464 617 929 956 42183 455 770 944 27 980 44078. Staats-Gold-Anleihe von 1902. (Bulgarische Tabak-Anleihe.) 15. Verlosung am 31. Juli/13, August 1910. Zahlbar am 1/14. September 1910. 831—835 1851—855 3381—385 9116—120 11656—660 13321—325 16726—730 921—925 19126—130 20816—820 21626—630 22526—530 25191—195 26281—285 27026—030 271—275 28161—165 30141—145 31021—025 34431—435 35556—560 36381—385 571—575 37056—060 38291—295 556—560 631—635 39206 —210 41226—230 45591—595 47386 —390 701—705 48006—010 49986— 990 50801—805 52656—660 53481 —485 56371—375 966—970 58381— 385 59566—570 61331—336 631—635 62416—420 65746—750 70291—295 571—575 71551—555 73701—705 75641—645 701—705 726—730 76281 —286 77716—720 78566—570 79746 —750 921—925 80801—805 81261— 265 301—305 676—680 82561—565 681—685 87861—865 89526—530 90646—650 841—845 91891—895 93236—240 291—295 701—705 94811 —81596171—175 99811—815100421 —425 103646—650 806—810 106256 —260 906—910 107601—605 701—705 108286—.290 891—895 110336—340 112236—240 113536—540 118216 —220 236—240 117846—850 118476 —480 119406—410 121011—015 125436—440 461—465 736—740 129896—900 131741—745 132326 —330 136131—135 139716—720 144601—605 146091—095 236—240 491—495 148071—075 751—755 149641—645 150891—895 151176 —180 861—865 153471—475 165511 —56515 561—565 160706—710 161841 —845 164106—110 165771—775 172351—355 177531—5365 180011 —015 526—530 181186—190 183006 —010 776—780 184361—365 188331 —335 191496—500 192861—865 195791—795 197331—335 202216 —220 203471—475 205451—455 206296—300 511—515 207996— 208000 996—100 791—795 211066 —070 à 500 Erx. 8) Buschtiehrader Eisenbahn, 4% Prioritäts-Obl. von 1896. Verlosung am 15. Juli 1910. Zahlbar am 1. Oktober 1910. 11 Serien à 1 Stück zu 10,000 Kr. 50 384 1058 121 428 505 531 585 2006 156 329. 76 Serien à 5 Stück zu 2000 Kr. 2395 407 502 654 697 924 952 3057 182 218 290 466 748 789 803 4410 431 459 532 701 791 840 5095 167 282 530 539 741 947 6162 187 510 652 658 683 7070 142 275 377 798 849 900 988 8007 022 058 078 098 351 617 648 704 728 780 817 863 9063 066 092 119 239 272 360 410 546 602 639 852 900 10058 162 213 221 256 306. 20 Serien à 25 Stück zu 400 Kr. 10447 467 472 537 901 11278 437 604 724 796 857 12023 057 071 179 335 353 368 465 567. 9 Serien à 50 Stäück zu 200 Kr. 12889 911 939 13014 042 268 341 367 516. 949 12056 065 166 195 240 526 550 734 960 13484 701 751 14062 072 159 243 309 405 710 924 15013 082 358 474(350) 509 717 887 16042 150 197 429 493 681 702 836 909 963(1500) 986 17050 471 504 719 822 935 986 18145 206 225 369 424 595 809 839 969 19729 905 20011 036 048 142 189 201 338 402 498 563 621 662 730 787 21305 446 460 477 917 22045 217 283 288 360 371 386 449 839 952 23089 435 541 554 773 24112 417 590 731 25325 346 420 513 680 695 769 853 (350) 952 26249 27514 628 593 609 690 780 846 962 28051 106 132 390 505 510 543 567 578 608 618 907 29045 274 344 349 399 542 669 938 30202 263 357 398 456 521 568 31050 287 397 403 452 572 635 731 885 32123 200 220 230 302 389 470 542 638 691 854 939 33031 183 476 495 496 559 594 644 825 845 34025 098 137 243 362 544 675 748 769 783 800 35221 295 479 36060 122 341 382 622 855 37626 753 972 38107 142 214.367 469 524 627 922 986 39146 187 263 325 571 741 938 40257 267 743 747 779 792 797 980 41398 717 819 42128 235 317 329 337 683 970 43310 413 571 659 44078 237 280 392 394 542 638 851 994 45364 999 46056 071 105 355 527 598 823 970 47110(250) 175 249 750 759 896 48216 228 875 49043 116 176 275 288 594 630 858 996 50077 169 196 312 796 847 889 970 51087 117 206 215 276 344 541 626 783 793 806 953 997 52225 296 371 429 480 856 922 63164 459 528 619 727 856 873 908 912 928 54018 159 178 272 296 366 420 610 736 816 55069 296 326 442 574793 56041 138 182 306 375 456 537 673 766 865 988 57019 410 775 812 868 904 58008 367 466 586 806 833 880 930 966 59043 325 764 857(350) 60014 186 489 520 689 828 919 967 61227 317 364 555 605 778 795 818 62264 302 357 411 674 792 63038 217 708 64001 009 106 283 295 381 521 550 743 928 958 65010 143 214 748 750 66156 256 410 420484 67002 118 141 167 269 304 382 662 953 68031 135 158 190 391 426 653(250) 564 766 857(250) 871 899 69291 410 472 501 647 722 836 869 939 972 70062 340 419 541 71098 114 163(6000) 195 213(250) 366 573 662.835 941 948 72230 284 318 (350) 671 73166 255 272 334 345 365 407 419 438 715 736 767 74000 052 232 247 418 438 836 874 920. 14) Kaiser Ferdinands-Nordb., 4% Silher-Prior.-Anl. v. 1887. (Vom Staate zur Selbstzahlung üÜbernommen.) 24. Verlosung am 1. August 1910. Zahlbar am 1. November 1910. Garantierte Anleihe von 24,440,000 Fl. Serie 23 53 127 138 163 231 294 307 335 377 388 389 419 436 479 503 745 770 796 816 835 902 939 1056 065 068 154 186 215. Nicht garantferte Anleihe von 18,820,000 Fl. Serie 17 30 32 60 102 111 140 148 241 275 289 326 361 439 464 524 578 651 682 683 829 916 922. 9) Congo 100 Fr.-Lose v. 1888. 135. Lerlosung am 20. August 1910. Zahlbar am 15. April 1911. Serien: 3562 3849 4640 4979 9503 9751 1426115118 15873 18364 19434 22824 23875 24636 29042 29860 30237 32924 34029 37411 45824 47200 49752. Prümien: Serie 3849 Nr. 16 22, 4640 17; 4979 23, 9751 1, 14261 1 14(750), 15118 21, 18364 5(20,000) 10 22, 19434 9, 22824 1 21(750), 24636 35 29042 21, 30237 14 17(750), 34029 9 12(2250) 22, 37411 10 21, 45824 2 11. DieNummern, welchen kein Betrag in(Ybeigefügt ist, sind mit 400 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 215 Fr. gezogen. 10) Hafen-Gesellschaft Haidar-Pascha, 5% Gold-Obl. Soclété du Port de Haidar-Pacha. Téte de ligne du chemin de Fer Ottoman'Anatolie. 8. Verlosung am 1. Juli 1910. Zahlbar am 1. Oktober 1910. Lit. A. àa 408 2695 850 5160 344 632 7029 625 8948 9202 374 376 832. Lit. B. 3 2040 10187 11004. 10 Graf Hugo Henckel von Donnersmarck(Wolfsberg), %% hypothekarische Anleihe. Verlosung am 28. Juli 1910, Zahlbar mit 105⁵ 8 am J. Oktober 1910. 39 98 103 246 310 313 355 356 385 394 411 471 485 520 521 551 690 802 830 995 1002 069 192 233 272 292 434 442 520 541 672 699 751 847 910 957 2085 182 222 284 389 621 691 741 829 840 4 1000 12) Hessen-Nassauische 3½% Rentenbriefe. Eine Verlosupg hat im August 1910 nicht attgelunden. 13) Holländische 30Kommunal- Kredit- 100 Fl.-Lose von 1871. Maatschappii voor Gemeente-Crediet. 95. Vexlosung am 15. Juli 1910. Zahlbar am 16. Februar 1911. Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 100 Fl. gezogen. 91 110 115 141 625 716 778 1024 113 274 316 329 512 614 732 774 2004 095 438 651 655 667 923 930 3031 117 129 184 246 256 443 792 855 958 4237 793 900 994 5073 087 120 147 149 192 224 303 627 637 638 842 6143 214 257 575 588 944 7006 250 280 514 580 637 727 777 842 8048 132 363 435 649 660 848 9002 198 501 531 5383 550 726 742 9¹9 10051 059 485 494 500 54⁰ 15) Kaschau-Oderberger Eisenbahn, 4% Prior.-Partial- Schuldverschreibungen. 22. Verlosung am 1. Juli 1910. Zahlbar am 1. Jaruar 1911. Silber-Anlehen von 1889. à 5000 Fl. Serie 96 356 361 414 420 589 609 711066 261 273 297377 613 614 615 952 2038 178 266 414. à 1000 Fl. Serie 2618 710 966 3093 112 170 355 471 501 620 650 667 717 726 954 4080 199 223 525 673 697 738 837 858 5067 290 364 663 831 992 6143 344 591.597 622 7063 068 129 255 300 515 587 666 711 926 8141. à 200 Fl. Serie 8829 9361. Mark-Anlehen von 1889. à 10 000 4 Serie 185. à 1000 4 Serie 287 384 436 556 664 911 1171. à 200„ Serie 1420 566. Silber-Anl. von 1889(österr. Streeke). à 200 Fl. Nr. 5122 365 463 578 722 6142 562 7078 247 308 450. à 1000 Fl. Nr. 167 709 746 901 1581 642 689 753 977 2109 250 568 796.812 3196 241 374 557 610 640 739 883 977 4179 210 374 658 971. Kronen-Anlehen von 1908. à 10 000 Kr. Serie 27 39 218 742 749. à 2000 Kr. Serie 1251 659 742 866 2351 554 697 3001 118 341 644 742 820 822 4090 135 140 141 185 294. A 400 Kr. Serie 4409 446 509. 16) Ottomanische steuerfreie 4% Consolidations-Anl. v. 1890. 41. Verlosung am 31. Juli/13. August 1910. Zahlbar am 1/14. September 1910. 1851—900 9551—600 18801—850 20201—250 25251—300 31851— 900 37201—250 38251—300 39301—350 42301—350 43551—600 52351—400 56051—100 57401—450 58401—450 551—600 60601—650 61951—62000 69351—400 75651—700 78351—400 79351—400 501—550 87451—500 94801—850 96301—350 99601—650 100601—650 105651—700 901—950 110751—800 116151—200 117201 —250 132551—600 137051—100 147601—650 149401—450 151201 —250 153351—400 160201—250 180801—850 901—950 183401—450 188901—950 193601—650 195451 —500 197151—200 203201—250 218001—050 224551—600. 7) Graf Pappenheim 7 Fl.-Lose von 1864. 62.Prämienziehung am.Septbr. 1910. Zahlbar am I. Dezember 1910. Am 1. August 1910 gezogene Serien: 50 268 277 291 303 376 402 458 489 657 758 794 950 7 Bulgarlsche 5979 N 558 11394 626 558 725 751 829 850 974 1006 1105 1222 1225 1261 1385 1390 1454 1476 1511 1520 1619 1746 1769 1792 2100 2112 2138 2152 2206 2215 2300 2303 2367 2387 2445 2686 2691 2819 2898 2975 2994 3031 3087 3143 3147 3207 3223 3248 3292 3402 3507 3515 3521 3533 3618 3720 3752 3765 3853 3890 4015 4090 4092 4156 4163 4232 4257 4289 4450 4504 4526 4581 4602 4726 4736 4856 4866 4870 4879 4905 4981 5022 5070 5076 5305 5422 5697 6714 3773 5786 5813 5869 5963 6026 6036 6063 6064 6093 6182 6193 6251 6437 6526 6621 6640 6709 6730 6838 7012 7031. Prüämien: Serie 50 Nr. 3 14 16, 291 16, 303 10(50), 375 15, 402 3m, 489 18(30), 788 11(50) 17(500), 974 10(50), 1006 2(30), 1390 7(50) 13 15, 1454 7 18, 1476 7(30) 17 (30), 1511 3(30) 15(30), 1520 16 (30), 1746 13(500), 2112 16, 2138 10, 2152 15(100), 2205 15, 2215 6(30) 17(30), 2367 1, 2445 8, 2686 3(100), 2819 7 11, 2898 18, 3031 1(30) 8(30) 12(30), 3292 7 18.(100), 3402 7 19, 3521 15 18, 3533 18(50), 3618 20(30), 3752 19, 3890 5, 4090 20, 4156 2 14, 4287 5, 4289 4, 4526 10 16(30), 4850 2, 4866 8, 4870 7(30), 4905 5(10,000) 9(50), 5022 9, 5697 16, 6026 10, 6036 20, 6088 15(30), 6064 195 6093 16(30), 6182 17(30), 6251 1(50) 17, 6437 12, 6621 2, 6640 5(50), 6709 6(100) 7 20, 6838 13 (30), 7012 11, 7031 3(30) 12. Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 20 Fl., alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nrn, mit 10 Fl. gezogen. 18) Rumänische 4% amorti-⸗ Sierbare Rente von 1896. (Anleihe von 90 Millionen FEr.) 28.Verlosung.19.Juli/l.Bugusb 1810. Zalhlbar am 19. Oktbr./1. NOvbr. 1919. 3 500 Fr. 9 63 160 200 392 424 826 851 855 984 1070 237 847 2008 119 495 554 586 676 693 3676 684 687 4069 174 315 334 630 650 690 913 5164 264 313 494 788 6181 193 202 351 404 493 495 548 632 811 823 975 9965 7215 578 591 819 909 8265 402 533 564 630 691 757 832 950 9032 352 446 989 10095 171 230 258 352 409 442 825 857 870 925 940 944 11038 151 253 481 696 12571 771 903 957 13103 214 256 341 441 563 685 14021 061.403 845 850 852 15063 070 367 590 16423 485 553 747 778 17268 291 485 511 968 18121 154 274 342 429 514 645 757 776 823 832 857 942 954 990 19015 034 153 186 190 420 446 531 630 814 903 20035 113 246 275 690 780 931 941 21107 126 272 334 346 371 420 660 664 741 958 22037 090 331 521 717 813 938 976 23014 020 296 328 742 775 878 24017 149 282 457 479 910 23038 264 632 676 682 26032 034 266 293 465 534 584 602 788. 27116 192 341 587 à 1000 Fr. 757 936 28113 156 437 29031 205 360 447 472 759 871 906 30024 212 361 467 497 784 908 31005 420 526 590 650 659 923 944 980 32270 368 459 484 643 711 754 757 848 33051 146 323 345 384 400 468 481 537 834 962 34316 364 453 555 568 637 35604 977 36028 092 095 178 219 247 327 398 630 607 862 927 966 37082 105 185 489 495 521 643 674 689 835 869 946 38114 776 881 885 39126 220 542 790 791 907 910 932 965 40074 255 506 903 41312 644 713 979 42356 644 43325 596 814 834 974 44302 565 592 599 757 799 818 824 998 45011 297 343 477 629 707 710 815 890 46008 152 550 742 963 47170 192 231 270 368 481 487 620 676 48050 052 292 468 612 613 49129 164 234 640 823 861 881 899 50007 013 246 273 301 577 726 775 894 51037 046 110 130 320 407 519 663 676 704 776 52198 340 342 627 739 847 849 53033 193 204 258 453 616 675. à 2500 Fr. 54285 343 485 555 642 801 842 844 845 905 55247 412 528 554 558 577 635 834 56232 443 453 540 852 891 57088 092 127 340 366 400 590 608 684 709 839 844 58019 061 118 221 246 542 782 920 988 59333 349 601 789 867 60002 281 700 731 839 991 61026 081 107 234 445 529 591 62161 587 617 675 786 955 990 63231 301 386 610 64050 292 445 635. à 5000 Fr. 64977 65003 091 180 220 238 311 368 712 871 977 66356 570 742 761 934 67091 245 512 588 68214 307 367 530 585 692 732 860 69066 085 096 169 271. 18) Rumänische 4% amorti- sierbare Bente von 1898. (Anleihe von 180 Millionen Fr.) 24. Verlosung a. 19.Juli/l. August 1910. Zahlbar am 19. Oktbr./I. Novbr. 1910. àA 500 Fr. 493 785 1029 129 445 3198 554 4048 143 350 666 765 5651 798 976 6602 784 893 7058 085 142 195 549 667 755 912 942 963 969 8367 389 511 525 550 9091 820 839 973 10325 614 847 11116 446 692 12214 777 837 904 13991 14194 204 556 968 15500 807 16000 024 291 17335 494 619 18256 429 444 511 924 20170 837 973 21229 396 843 960 966 22173 199 455 473 843 900 24051 231 262 560 634 795 933 25440 701 801 26200 678 966 27258 28188 365 29269 692 924 998 30116 711 31036 446 662 771 812 32150 230 675 788 33516 848 34104 842 35290 36006 202 324 936 37312 982 38094 207 248 363 591 844 39427 501 634 633 786 40355 501 527 974 41076 149 343 371 850 922 42156 970 43290 44102 208 945 45159 452 817 927 928 46816 48033 148 265 268 277 297 521 656 49460 750 50872 51258 405 7883 53216 913 55057 876 56251 274 57013 334 560 582 58098 161 237 395 500 60602 612 631 61287 513 598 656 866 62200 215 284 495 606 722 761 813 905 63018 087 248 270 781 989 64552 942 65573 642 674 813 881 66077 217 251 268 426 639 987 67933 68055 170 384 578 864 801 691 13 947 980 70112 860 71897 996 72679 989 73037 090 736 971 74214 563 641 964 75073132 448 697 928 76424 77076 321 541 735 78156 79106 206 547 80050 105 407 487 698. à 1000 Fr. 479 558 1228 442 460 2111 118 439 662 3127 924 4650 718 5007 515 845 868 987 6139 259 552 665 7286 8573 790 9308 824 10041 121 256 552 621 769 12680 820 13227 764 14300 311 737 931 15006 16115 411 531 17108 545 18479 535 19019 469 527 545 553 20923 21142 431 443 22173 273 358 23422 477 820 901 24440 25005 188 372 403 551 836 26045 065 338 583 596 998 27044 465 965 28008 099 175 281 432 734 29442 657 30020 375 398 466 650 31794 32189 261 851 915 33196 639 964 34110 166 850 35379 382 400 408 763 36071 694 37087 608 686 793 38120 444 537 918 39132 190 197 40609 623 41030 093 221 331 888 42007 148 202 912 917 930 43160 44008 191 363 444 509 767 889 940 45229 727 780 822 46605 645 47678 832 48335 49192 344 678 50103 350 546 712 885 51802 52005 120 566 640 826 896 976 63581 616 932 972. à 2500 Fr. 44 343 381 534 555 675 688 706 1338 91 967 2380 476 587 785 3221 337 438 506 4022 127 795 5026 884 6051 131 487 7173 238 520 8106 215 286 489 761 9227 873 10094 308 519 11636 12188 702 13836 850 895 14149 15754 896 946 16059 377 400 683 958 17001 148 236 665 975 18196 400 919 19027 533 20273 307 941 21243 566. à 5000 Fr. 518 1194 262 773 981 2283.3316 397 704 931 4646 705 721 952 5235 417 437 696 767 886. 20) Schweizerische Centralbahn-Gesellschaft, % Obligationen von 1876. Jetzi Schwelzerisene Bundesbahneu. Verlosung am 2. Juli 1910. 2 am 1. Februar 1911. 02346 391 581—590 591—600 103161—170 211—220 561—570 104371—380 411—420 501—510 105001—010 941—950 106441—450 761—770 107201—210 581.—599 591—600 811—820 911—920 991— 108000 181—190 109221—230 111181—190 941—950 112071—080 461—470 601—610 113191—200 241 —250 841—850 991—114000 191— 200 291—300 481—490 115911—920 118011—020 761—770 120041—050 122051—060 311—320 831—940 123301—310 124281—290 125201 —210 671—680 791—800 911—920 921—930 126551—560 691—700 128201—210 251—260 281—290 561 —570 130561—570 131351—360 551 —6560 931—990 132471—480 881— 890 133131—140 451—460 134801 —810 861—870 135281—290 661— 670 136301—310 137521—530 139251—260 841—850 140321—330 142011—020 581—590 711—720 143251—260 471—480 591—600 871 —880 144481—-490 146901—910 931 —940 147271—280 149451—460 151501—510 521—530 153901—910 931—940 154731—740 155111—120 831—840 156691—700 791—800 971 —980 157301—310 711—720 821— 830 158431—440 459091—100 603 à 500 Fr. 20) Ungarische Hypotheken- bank, unverzinsl. Prämien- Obl. verlosung am 25. August 1910. Zahlbar mit Abzug am 25, Novbr. 1910. Serie 14 Nr. 2, 43 36(K B à 1000), 90 48, 121 2, 123 84, 135 72, 184 7(A 10,000, B 5000), 230 92, 231 99, 348 38, 372 32, 390 88, 428 30, 479 96, 480 29, 488 66, 552 34, 570 20(A B à 500), 677 33, 681 25, 723 55, 738 43, 760 41, 761 25, 764 96, 815 17, 874 12(A B à 500), 878 73, 1037 55, 1038 45, 1039 48, 1051 23, 1071 28, 1077 92, 1191 59, 1207 2, 1320 89, 1384 20, 1404 61, 1420 16, 1448 55, 1467 89, 1504 83(A B à 500), 1541 12, 1592 45, 1624 24, 1658 100, 1674 53 B. 500), 1676 40, 1708 59(A B à 500), 1729 21, 1743 79, 1759 100, 1769 58, 17 76 31¹5 1825 50, 1833 32, 1853 80, 1928 87, 1048 218(A 500, 000, B 50„000), 2017 50, 2029 95, 2073 76(A B 2 1000), 2076 58, 2095 85, 2225 47, 2267 69. 2276 93, 2288 25, 2308 82 95, 2439 34, 2449 78, 2468 81, 2496 76, 2553 90, 2555 38, 2606 3, 2645 79, 2655 97, 2657 57(A 5000, B 1000), 2664 25, 2675 26, 2891 78, 2711 67, 2728 92, 2741 37, 2774 30, 2778 69, 2798 37(A B à 500), 2832 58, 2859 73, 2863 20, 2951 96, 2957 32, 2988 53, 3001 67(A B à 500), 3025 65, 3033 90, 3111 65, 3114 53, 3119 66, 3221 75, 3221 86 (A B à 500), 3248 68, 3324 34, 3369 88. 3389 83, 3421 46, 3433 81, 3453 64, 3455 46, 3489 38. Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit je 200 Kr. für Lit. A. und B. gezogen. Die in der Gewinnstziehung ge- zogenen Obligationen werden bei Auszahlung der Treffer gegen ändere mit gleicher Serie, Nummer und Litera versehene Obligationen um- getauscht, aut welchen ersichtlich gemacht wird, dab die auf die- selben entfallenen Prefler zur Aus- zuhlung gelangt sind. 22) Westdeutsche Elsenbahn- Gesellschaft zu Köln, 4% Schuldverschreibungen. Verlosung am 1. Juli 1910. Zahlbar mit 25Aufgeld am.Jan. 1911. 109 172 291 580 640 762 800 847 950 994 1046 143 242 750 930 2017 176 368 383 396 936 3001 087 292 647 691 764 930 960 4008 030 185 467 573 785 896 5066 085 183 267 315 336 864 916 941 6177 182 278 450 489 631 680 868 7241 458 503 795 8096 132 449 550 572 636 659 9216 264 284 749 à 1000%¼ eee,, 1S —282 Waan eeeee I r eeereeeeeee ee rnrnreeeeeenee * 2 7 iſt ſelbſt 51 1 Jede Dame liten Schneiderin Nach unſeren Columbus⸗Schnittmuſtern arbeitet jede Dame ihro Garderobe ſelbſt * 2 7— Neues für den Herbſt. Die Natur beginnt ſich in ihr herbftliches Gewand zu kleiden. Fahles Laub raſchelt ſchon zu unſern Füßen und mahnt daran, daß auch für uns die Zeit gekommen iſt, an die Wandlung des äußeren Menſchen zu denken. Dringend mahnen daran auch die Auslagen der Geſchs le, ete neden! der Herbſtmode drängt, an der Herbſtmode hängt doch alles. Ganz laſſen ſich die Schleier, die das Kommende verhüllen, noch nicht lüften. Aber wir wiſſen doch ſchon genug, um uns in das neue Bild hineinzudenken und die richtige Wahl für die herbſtliche Garderobe zu treffen. Vollſtändige Umwälzungen ſind glücklicherweiſe nicht vor ſich gegangen, aber doch Verände⸗ rungen, die wieder in eine neue Rich⸗ tung langſam einlenken. Es bedarf heute nur zweier Blicke, wenn man feſtſtellen will, ob eine Dame nach der letzten Mode gekleidet iſt, einen auf ihren Hut und einen auf den unterſten Saum ihres Rockes. Können dieſe beiden vor dem ſtrengen Richterblick beſtehen, dann kann man mit Sicherheit darauf ſchließen, daß auch alles andere modern und den neueſten Anforderungen entſprechend iſt. Eine Zeitlang konnte man den Jahrgang der Mode an den Armeln erkennen. Aber das iſt, wie geſagt, anders geworden. Der Hut und der Rock tragen jetzt die charakteriſtiſchſten Merkmale der Mode. Ob der Hut klein oder groß iſt, immer ſinkt er tlef auf das Geſicht und den Nacken herab, läßt kaum die Haarfriſur erkennen und hat überhaupt in ſeiner ganzen Art etwas Großzügiges, um nicht zu ſagen Schweres. Von kleinen verſchieden⸗ artigen Garnierungsmitteln ſieht man völlig ab. Große Schleifen und Win⸗ dungen oder mächtige Federbüſche, die den Hut faſt völlig decken, ſieht man vorläufig am meiſten. Namentlich die Straußfedern mit langen, herab⸗ hängenden Halmen, die ſogenannten Pleureuſen, haben es den eleganten Modiſtinnen angetan. Um dieſer Vor⸗ liebe entgegenzukommen, haben die Fabrikanten jetzt Federn hergeſtellt, an denen drei Halme aneinandergeknüpft ſind. Bisher taten es zwei Halme. Natürlich richtet ſich auch der Preis nach dieſem luxuriöſen Verfahren. Aber ſtattlich und maleviſch nehmen ſich die koſtbaren Federn guf den Hüten Nr. 109. Beſuchskleid aus türkiſchem ir. 170. Beſuchstoilette aus roſt⸗ aus.(Siehe Abb. 170). Fllzhut mit blauer Schlelfe. beſatz. Schwarzer ftiasgzut mit Anhängerſchaft ſchon ſicher iſt, treten 5355 weiffer Feder. wieder Voleros auf. Man ſieht ſie aus Brokat, Samt oder geſticktem an den neuen Herbſtkleidern aus Spitze, Material, oft reichen ſie bis in den 5 Taillenſchluß, wo ſie mit oder ohne Gürtel abſchließen.(Siehe Abb. 170.) Den Liebhaberinnen der Bluſe braucht nicht bange zu werden, denn ſie behauptet ſich weiter als das nützlichſte und angenehmſte Klei⸗ Aungsſtück, von dem jſede Dame zine ganze Anzahl beſitzen muß. bildet die unumgängliche Er⸗ g zu den praktiſchen Koſtümen, benfalls den Grundſtock jeder crobe bilden, mag ſie ch ſein ober ſich durch große fältigkeit für die verſchiedenſten 1„ 15, Zwecke ei R. L. r. 130. Einfaches kaghemd für Damen. Zwecke auszeichnen. Zu den Abbildungen. N Nr. 169. Beſuchskleid aus türkiſchem Stoff. Der Futterrock iſt unten mit einem breiten 8 Streifen türkiſchen Stoffs bedeckt, über welchen das leicht faltige Überkleid fällt. Dieſem ſchließen ſich oben die ſpitz ausgeſchnittenen, mit weiten Armel⸗ ausſchnitten verſehenen Bluſenteile an, denen die eigentliche Bluſe aus türkiſchem Stoff unterliegt. Samtſchärpe. Rückenſchluß. Nr. 170. Beſuchstotlette aus roſtrotem Tuch. Der Rock entſpricht in der Form faſt dem danebenſtehenden, nur beſtehen Tunika und Rock hier aus dem gleichen Stoff, und die erſtere iſt linksſeit⸗ lich geſchlitzt. Ein breiter Samtſtreifen begrenzt die Außenränder. Bolerotaille mit großen Revers aus geſticktem Tuch. Einſatz aus altgoldener Gaze mit Metallbordüren. Samtgürtel mit ſeitlichen Enden. Nr. 171. Nachmittagskleid aus prüne⸗ farbenem Kaſchmir. Es beſteht aus oben leicht eingezogenem Roc an welchem durch eine Samt⸗ 12 blende die Tunikafvem imitiert iſt. Darunter iſt 1 4 die Vorderbahn mit Soniach“ und Knöpfen beſetzt. Dieſer Beſatz wiederholt ſich an der ſeitlich in Falten. geordneten Bluſe, die voen noch mit kleinen Samt⸗ revers und einem Laß geziert iſt. Nr. 172. Herbſtkoſtüm aus Homeſpun⸗ diagonal. Der dreiteilige Rock hat unten einen breiten Streifenanſatz erhalten, der ſeitlich vorn und — hinten mit abgeſtepptem Überſchlag und Knöpfen 85 verſehen wurde. Halbanliegendes Jackett mit abgerun⸗ — deten Vorderteilen, 1005 5 5 1 Nr. 173. Nachmittags⸗ Nr. 136. Einfaches Taghemd für Damen. kleid aus blauem phan- Es iſt ohne Armel und mit ſpitz ausgebogtem Aus⸗ Uir. 101. herbſtkoſtüm aus grauem taſieſtoff für ilädchen ſchnitt gearbeitet. Stickereianſatz und Wäſchebändchen omeſpun mit feinem kreſſen⸗ und 0 0 11 * 115 a * 8 N 90 PDDrrrir von 14.16 jahren. als Verzierung. Schulterknopff chluß. 3 Knopfpeſatz Reſtbeſtänden des S 5 et eeanich billigen Prelſen“ angebotenen in Falten geordnet, die in der Mitte zuſammenſtoßen und etwa zur Hälfte feſt⸗ 1 55 än 5 Sommers ſchon die herbſtlichen Neuheiten im Vordergrunde zeigen, und die Preiſe für die Herr⸗ geſteppt ſind. Einfache, viereckig ausgeſchnittene Kimonobluſe mit Tülleinſatz. ichkeiten des Sommers müſſen ſchon verführeriſch niedrig ſein, um überhaupt noch Eindruck zu machen. Nach Tüllunterärmel, Soutache⸗ und Knopfausputz. Nr. 171. Hachmittagskleid aus prüne- Ur. 172. herbſtkoſtüm aus grauem Stoff mit pfaubl dunika. ibel tein Fiee it. Als neue Mode, die einer g en latbenem kaſchmit mit Samtblenden homeſpundlagonal mit abgerundetem Stolff mit pfaublauer funika. weiſer rotem ruch mit duntzlerem Samt neue Mode, die einer große VUngb Knöpfen. Gleichciger huk, jagiett, Srofer Samtput mit welfem 4 1 1 u allen Abbildungen Sãmtliche Schnittmuſter fen Normal rößen 44 u. 4 liefert unſere Expedition an die Abonnenten zu dem billigen Preiſe von nur 30 Pf. pro Stück Nr. 128. Einfaches Nachthemd für Damen. Die eingekrauſten Vorderteile ſind einer Paſſe zwiſchen⸗ geſteppt. Stehbündchen und Mittelfalte mit Stickerei⸗ begrenzung und Knopfſchluß. Nr. 173. Nachmittagskleid für Mädchen von 14—16 Jahren. Der Rock iſt vorn und hinten Nr. 174. Praktiſcher Jackett anzug für Mädchen von 14 bi 16 Jahren. Dazu iſt ein Faltenro mit halbanli⸗gendem Jackett zuſammen⸗ geſteſi. Das letztere iſt vorn und im Mücken geteilt. Langer Reverskragen aus Seide. Tiefer Knopfſchluß. Nr. 161. Herbſtkoſtüm aus grauem Homeſpun. Enger, vier⸗ teiliger Rock mit breiter Vorder⸗ und Hinterbahn. Nur die Seitenteile haben Treſſenbeſatz erhalten, der in kleinen Schlingen vorn und hinten endet. Ebenſo iſt der Treſſenbeſatz an dem Jackett im Taillenſchluß angebracht. Breiter Reverskragen mit grauer Seide belegt. Nr. 128. Einfaches lachthemd für Damen. Allerhand Nützliches. fraß anheimgefallenen Möbel und ſchützt die ihnen benachbart ſtehenden vor gleichem Los. Sipsfiguren ſelbſt zu färben. Man über⸗ ſtreiche die rohen Gipsfiguren zunächſt zweimal mit Schellack⸗Löſung. Dann trägt man Farbe auf— für Holz und Altelfenbein Umbra⸗Olfarbe, Der Holzwurm in nlöbeln wird vollſtändig unſchädlich, wenn man mit einer friſch ausein⸗ 25 ander geſchnittenen Zwiebel die Wurmlöcher ſo ,,. beſtreicht, daß der Saft eindringt. Verträgt es,, die Ausſtattung der wurmſtichigen Gegenſtände, ſo, wäre auch ein abgekühlter Anſtrich von in heißem, Waſſer aufgelöſtem Napytalin zu empfehlen.., Auch Leinöl und Firnis rettet die dem Wurm⸗,., F, e,, —— W N 2, 1 für mattgelbe Tönung Tee oder Kaffee; um, andere Töne zu erzielen, nehme man andere? Ol⸗ oder Waſſerfarben, oder rohe Farben—, 2 5 Umbra, grüne Erde uſw⸗ die man mit Bier an⸗ 44 4 5 rührt. Man läßt die Farben ein paar Minuten II, antrocknen und veinn hann mit einem Mallappen 2 weg, indem man ſo viel Farbe ſtehen läßt, wie 7, gefällt. Um altes Holz zu imitieren, geht man vor dem Schellackieren hier und da mit einem ee, ſcharfen Kamm an der Figur entlang, um die N Rillen des alten Holzes darzuſtellen. Wurm⸗ löcher ſtößt man mit einer Haarnadel hinein. Läßt man die Olfarbe ziemlich trocken werden und reibt dann mit dem Finger immergleichmäßig in derſelben anzug aus marineblauem Strichrichtung die Farbe noch etwas ein, ſo gibt Chepiot für mädchen von das den charakteriſtiſchen halbſtumpfen Holzglanz. 14-16 jahren. 10. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 12. September. Bürgerſchulgeld Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß das 2. Viertel des Bürgerſchulgeldes für das Schuljahr 1910/1 fällig iſt und erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge bei Vermeiden der perſönlichen Mahnung gefälligſt anher z1 entrichten. 378 Für Schüler und Schüle⸗ rinnen, die bei Beginn des neuen Schuljahres in eine hieſige ſtädt. Mittelſchule übertreten, iſt nur die Hälfte des 2. Viertels mit 3 50 f. zu bezahlen. Mannheim, 10. Sept. 1910. Stadtkaſſe: Röderer. Bekanutmachung. Die Inhaber der Pfand⸗ ſcheine über die jetzt verfal⸗ lenen Pfänder vom Monat Aug. 1909 über Goldpfänder (rote Scheine) Lit. K Nr. 25556 bis mit Nr. 29485 über Kleider⸗ und Weiß⸗ zeugpfänder(weiße Scheine) Lit. B Nr. 6336 bis mit Nr. 12520 und(grüne Scheine) Lit. C Nr. 44883 bis mit Nr. 51605 fſerner vom Monat Februar 1910 überSparkaſſenbücher (blaue Scheine) Lit. D Nr. 140 bis mit Nr. 141 werden aufgefordert, ihre Pfän⸗ der ſpäteſtens im Laufe des Monats September 1910 auszulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſteigerung gebracht werden. 365 Mannheim, 1. Sept. 1910. Städtiſches Leihamt. Verſteigerung. Mittwoch, 14. Sept. 1910 und den darauffolgenden Frei⸗ tag, nachm. von 2 Uhr an, findet im Verſteigerungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leih⸗ amts, Litra C 5 No. 1— Eingang gegenüber dem Schul⸗ gebäude— die öffeutliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder kommen Freitag, den 16. ds. Mts., nachmittags von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungs⸗Lokal wird jeweils um halb 2 Uhr geöffnet. 364 Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. Maunheim, 1. Sept. 1910. Städt. Leihamt. Hausverſteigerung. Donnerstag, 15. Sept. 1910, nachmittags 2 Uhr zu Speyer im ſtädt. Ver⸗ ſteigerungslokale, Stadtſaale ebener Erde, läßt die pro⸗ teſtantiſche Kirchenge⸗ meinde Speyer das ihr leuge Wohnbaus: zteuergemeinde Speyer: Plan Nr. 33 Wohnhaus. das Pfarrhaus, Haus Nr. 70 in der Maximilianſtraße zu 1 a 80 am neben Joſef Cramer jun. und Adolf Moritz öffent⸗ lich auf Eigentum verſteigern. Dasſelbe eignet ſich wegen ſeiner günſtigen Lage zur An⸗ lage von Läden. 9670 Speyer, 26. Auguſt 1910. Kgl. Notariat Speyer I. Juſtizrat Graß, kgl. Notar. September. Köhler, 78 J. Groß, 69 J. e ⸗ Auszug aus dem Standegamts-Regiſler für die Stadt Mannheim. Geſtorbene: 5. Aug. Wilh., S. d. Tagl. Fridol. Heil, 6 M. 6. Philippine geb. Heilmann, Wwe. „Kath. geb. Rämmele, Ehefr. d. Schutzm. Math. Fauſt, 30 J. .Eliſ. Maria Thereſe geb. Engel, Wwe. d. Privatm. Karl Julius Maria geb. Leis, Ehefr. d. Schneiders Chriſtof Wagner, 57 J. Erwin, S. d. Schloſſers Hch. Horſt. 7 M. „Ferd. Wilh., S. d. Malers Karl Fror. Hauck, 27 T. Magdal., T. d. Händl. Frz. Knörzer, 12 T. d. verh. Hilſsaufſeher Frz. Jakob Altmann, 44 J. d. verh. Verſicherungsbeamte Johann Bauſch, 66 J. 9 M. Kochſchule für Frauen und Müdchen „Der nächſte Unterrichtskurs an unſerer Kochſchule beginnt am Montag, den 19. geptember 1910. Aumeldungen hierzu werden bis einſchließlich Freitag, den 16. Sept. 1910, täglich bis 8 Uhr abends— ausgenommen Sonntags— vom Schnldiener Baumann im Schulhaus R 2 entgegengenommen. Das Honorar für den 20 Abende umfaſſenden Kurs beträgt.— Mk. und wird bei der Anmeldung erhoben. Mannheim, 22. Auguſt 1910. Das Komitee. 1 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, 22. Auguſt 1910. Bürgermeiſteramt. 333 Handelshochſchule Mannheim. Das Vorleſungs⸗Verzeichnis für das Winterſemeſter 1910/11 iſt erſchienen und wird im Sekretariat und beim Pedell der Handelshoch⸗ ſchule(A 1,), bei der Handelskammer(B 1, 75), beim Verkehrsverein(Kaufhaus), bei den Kaufmän⸗ niſchen Vereinen, bei den Buchhandlungen Aletter (0 3,), Herrmann(0 3,6) und Nemnich(N 3,7/8) an Intereſſenten unentgeltlich abgegeben. Mannheim, den 1. Auguſt 1910. Der Studiendirektor: Profeſſor Dr. Behrend. 297 Sküddtiſche Syarkaſſe, Wieslof „Die Sparkaſſe Wiesloch mit Gemeindebürgſchaft nimmt Spareinlagen in Höhe bis zu 10 000 Mk. an und verzinſt dieſelben mit%. Wiesloch, den 18. Auguſt 1910. Der Verwaltungsrat: Burckhardt. 9555 Jagdverpachkung. Am Aunlerstag, den 29. September 1010, nachmiktags 4 Uhr wird im Rathauſe zu Sinsheim d. Berechtigung —— zur Ausübung der Jagd auf hieſiget Gemarkung welche in zwei Bezirke eingeteilt iſt, und Feld und Wald umfaßt, für die Zeit vom 1. Februar 1911 bis 31. Januar 1917 in öffentlicher Ver⸗ ſteigerung vergeben. 9978 der Eiſenbahn mit einem Flächengehalt von 978 Hektar und der 2. Bezirk das ſüdliche Gelände mit 7007 Hektar Fläche. Als Steigerer werden nur Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden oder durch bezirks⸗ antliches Zeugnis nachweſſen, daß gegen Exteilung des Jagppaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Die Bedingungen ſind im Rathauſe zur Einſicht aufgelegt. Sinsheim, den 7. September 1910. Bürgermeiſteramt: Speiſer. Jul. Schick. 72 Zum Schulanfang 1786 sämtliche Schreib- und Zeichenwaren in nur ersten Qualitäten azu billigsten Preisen. Reisszeuge, Reissbretter, Schienen und Winkel eto. F. C. Menger, N 2, 1 Rauauden empfehle ich 4 Der 1. Bezirk umfaßt das Gelände nördl. Bekanntmachung. Die Bebauung des nördlichen Teiles des Baublocks der Peſtalozziſchule in der öſtlichen Stadterweiterung(Bau⸗ block XXXVII) in Mannheim betr. Aufgrund der§s 23, 116.⸗Str.⸗G.⸗B. 2, 30 ff., 109 Landesbauordnung wird mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim folgende durch Erlaß Großh. Laudeskommiſſärs vom 25. Auguſt 1910 Nr. 5844 für vollztehbar erklärte Ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen: § 1. Für die Bebauung des nördlichen Teils von Baublock XXXVII der öſtlichen Stadterweiterung, begrenzt nördlich durch die Südſeite der Richard Wagnerſtraße, öſtlich durch die Weſtſeite der Otto Beckſtraße, weſtlich durch die Oſtſeite der Karl Ludwigſtraße und ſüdlich durch die in einem Ab⸗ ſtand von 23,00 m von der ſüdlichen Bauflucht der Richard Wagnerſtraße und parallel mit dieſer verlaufenden Linie gelten neben den Beſtimmungen der Landesbauordnung, der allgemeinen Bauordnung für die Stadt Mannheim und der ortspolizeilichen Vorſchrift für die öſtliche Stadt⸗ erweiterung, ſoweit ſie nicht durch die nachſtehenden Be⸗ ſtimmungen geändert werden, folgende beſondere Vor⸗ ſchriften: § 2. Allgemeine Beſtimmungen. Die zu erſtellenden Gebäude müſſen als Reihenhäuſer erſtellt, die Straßen⸗ und Hofſeiten der Gebäude ein ar⸗ chitektoniſches Ganzes bilden. Die Bauausführung hat gleichzeitig nach einheitlichem Plane zu erfolgen. 3 83. Maß der zuläſſigen Bebauung. Die Eckgrundſtücke dürfen bis zu 70, die Mittel⸗ grundſtücke bis zu 50% ihres Flächenraumes mit Bau⸗ lichkeiten beſetzt werden. § 4. Bauflucht und hintere Baulinie. Für die ſämtlichen Grundſtücke wird eine hintere Bau⸗ linie vorgeſchrieben, die bei den Eckgrundſtücken in einem Abſtand von 17 m, bei den Mittelgrundſtücken in einem ſolchen von 12,50 m von der ſüdlichen Bauflucht der Richard Wagnerſtraße verläuft. Die zwiſchen der hinteren Baulinie und der Grund⸗ ſtücksgrenze liegende Geländefläche darf nicht überbaut und unterkellert werden. Anzahl der Stockwerke. Die Zahl der Stockwerke im Sinne des 8 91 der Mann⸗ heimer Bauordnung iſt einſchließlich des Erdgeſchoſſes auf drei beſchränkt. Im Dachgeſchoß müſſen für Wohnungen von drei bis fünf Zimmern je ein, für Wohnungen von ſechs und mehr Zimmern je zwei zum dauernden Aufenthalt von Menſchen geeignete Räume(als Dienſtbotenkammer und dergleichen) vorhanden ſein. Die übrige Fläche des Dachgeſchoſſes darf als eine ſelbſtändige Wohnung finden. 8 8 & G. Außenſeite der Gebände. Die Straßen⸗ und Hofſeiten der als Maſſivbauten aus⸗ zuführenden Gebäude ſind in gefälliger Weiſe auszubilden, 7 ſie den Charakter guter bürgerlicher Wohnhäuſer er⸗ alten. Die Vorlage ſämtlicher Faſſadenzeichnungen mindeſtens im Maßſtab:50 in dreifacher Fertigung hat bei der Ein⸗ reichung des Baugeſuches zu erfolgen; gleichzeitig iſt die Art der Ausführung der Faſſaden, ſowie das zur Aus⸗ führung gewählte e bezeichnen. N— Dachausbildung. Die Hauptgeſimſe ſämtlicher Gebäude ſind in gleicher Höhe anzuordnen; die Dächer der Zwiſchenhäuſer müſſen eine Neigung und eine Firſthöhe erhalten. Die Dächer der Eckhäuſer ſind höher als die eingebauten Häuſer zu führen und nach allen Seiten abzuwalmen. Die Eindeckungen der Gebäude haben in demſelben Material zu erfolgen, welches bei der Vorlage der Bau⸗ geſuche anzugeben iſt. §8 8. Höhenlage der Höfe. Die Höfe und Gärten ſind auf die Höhe des Hofes der Peſtalozziſchule, d. i. 2,50 m 88 Straßenhöhe anzulegen. Das Baugeſuch ſowie ſämtliche dazu gehörigen Pläne, Berechnungen und Beſchreibungen ſind in dreifacher Fertigung einzureichen. 10. 5 Die Vorſchrift tritt am Tage ihrer Verkündigung in raft. Mannheim, den 18. Auguſt 1910. Großh. Bezirksamt V. 5 Roth. Nr. 386641. Dies bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. 884 Mannheim, den 8. September 1910. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Schilling. Von der Reiſe zurück 00 Dr. medl. J. Wetterer Spezislarzt für Haut- u. Harnkrankheiten fTel. 2447. O2, 1(Paradeplatz). 10. Lina Johanna, d. Direktors Georg Chriſtof September. Peter Wilhelm Emil Seyler, T Gg. Breivogel, Auszug aus dem Skandesamts⸗Kegiſter für den Stadtteil Käfertal⸗Waldhof. Verkündete: 5. Joſef Fritz Kohlmaun, Gärtner und Chriſtina Marie Knoblauch. 8. Karl Peter Chriſt. Birkenmayer, Eiſendreher u. Barbara Kilthau. September. D Philipp Johann Johann Pſchere gNοο οο=HNEFr= — Frauz Xaver O 9. Hans Brauch, S. d. Flaſchenbierhdl. Job. Brauch, 11 M. 17 Anszug aus dem Standesamks-Regiſter für die Jakob Gleber, Fabrikarb. und Klara Olga Kupfer. Joh. Völlm, Bäcker und Luiſe Steinmetz. 1 Jakob Erb, Zimmermann und Marie Weidner geb. Hägele. Peter Gruber, Zimmermann und Suſanna Schlör. Ludwig Matheis, k. Eiſenb.⸗Sekretär und Kath. Kohl. Gg. Wind, Eiſenbahnbedienſteter und Barb. Joſefa Etzel. Peter Zoffinger, Mühlenarbeiter und Eliſab. Keil. Karl Burger, Tagner und Adeline Maurer. Ludwig Schwind, Schloſſer und Marie Köhler. Feſer, Former und Kath. Eliſab. Suſanna Schreiber. Ludwig Schneider, Reallehrer und Anna Sprügel. Wilh. Frey, Metzgermſtr. und Magd. gen. Johanna Weinreuther. Philipp Fiſcher, Schloſſer und Suſanna Kany. T. T. d. Schloſſers Joh. Gg. Fuchs, 5 M. 29 T. Stadt Ludwigshafen 28 Verkündete: 19 29 Wolk, Reviſionsſchloſſer und Eliſab. Külbs. agner und Marie Hopfinger geb. Löckel. k. Poſtſekretär und Joſefine Haſſelſchwander. 1, k. Reviſionsoberaufſ. und Ida Antonie Künzel. bermaier, Bäcker und Marg. Stumpf. — 30. Hch. Wilhelm, S. v. Hch. Meyer, Eiſendreher. 31. Richard Daniel, S. v. Joh. Nepomuk Schädler, Spengler, Hildegard Eliſab., T. v. Wilh. Wüſt, Schloſſer. Irma Amanda, T. v. Andreas Weiß, Tagner. 27. Gottfr. Joſef, S. v. Albert Weerts, Fabrikarbeiter. 28. Alfred, S. v. Johann Wilhelm Rohrbach, Packer. Frida Erna, T. v. Gg. Flörchinger, Tagner. . Paul Thomas Hilmar, S. v. Anna Eliſab., T. v. Joh. Adam Platz, Gärtner. . Frida Anna, T. v. Johann Fuchs, Schneider. September. 2. Frida Franziska, T. v. Joh. Philipp Kohlrieſer, Fabrikarbeiter. Eliſab. Wilhelmine, T. v. Gg. Nikolaus Hörner, Fabrikarbeiter. .Marie Anna, T. v. Peter Deutſch, Fabrikarbeiter. Lviſe Anna, T. v. Friedr. Wilh. Neureuther, Maſchiniſt. Hedwig Gertrud, T. v. Adolf Schmoll, Kaufmann. Barbara, T. v. Valentin Ohlenſchläger, Fabrikarbeiter. Willi, Friedrich Leopold, S. v. Kriſpin Cieslik, Magazinier. Emil Heinrich, S. v. Joh. Friedrich Thies, Schloſſer. Adam Heinrich, S. v. Adam Gbriſch, Fabrikarbeiter. „Eva Gertrud, T. v. Johann Januſiak, Fabrikarbeiter. Erna, T. v. Peter Braun, Fabrikarbeiter. Heinrich, S. v. Gg. Ziegler, Fabrikarbeiter. Eliſab. Anna, T. Wilhelmine Charlotte, T. v. Joh. Peter, Maurer. Erwine, T. v. Gg. Fiſcher, Metallſchleifer. Bauurbeilen⸗Vergehung Für den Neubau eines Pfand⸗ und Verſteigerungs⸗ lokals in Mannheim Q6, 2, ſollen nach Maßgabe der Verordnung Gr. Miniſte⸗ riums der Finanzen vom 3. Januar 1907 die nach⸗ genannten Arbeiten verge⸗ ben werden: Abbrucharbeiten, Erd⸗, Grab⸗, Maurer⸗, Beton⸗, Eiſen⸗ beton⸗, Steinhauer⸗(Sand⸗ ſtein oder Betonſteine), Zim⸗ mer⸗ und Schmiedearbeiten, Walzeiſenlieferung, Dach⸗ decker⸗ und Blechnerarbeiten. Zeichnungen und Bedin⸗ gungen liegen bis einſchließ⸗ lich Donnerstag, den 22. September 1910, vormittags von 10—12 Uhr und nach⸗ mittags von—6 Uhr (Samstag nur vormittags) bei unterzeichneter Stelle im Gr. Schloß, linker Flügel III. Stock, zur Einſicht auf. Angebotsformulare, welche jedoch nicht nach auswärts verſandt werden, können dort abgeholt werden. Die Angebote ſind mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, verſchloſſen und porto⸗ frei bis längſtens Donners⸗ tag, den 22. September 1910, vormittags 10 Uhr bei unter⸗ zeichneter Stelle einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet um genannte Zeit im Beiſein etwa erſchienener Bewerber ſtatt. 9974 Zuſchlagsfriſt 18 Tage. Mannheim, 17. Sept. 1910. Gr. Bezirksbauinſpektiou. 6 Zwangs⸗Verſteigernng. Dienstag, 13. Sept. 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 58635 Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 12. Sept. 1910. J..: Füger, Gerichtsvollzieher. 85 7 Farrenverſteigerung. Am Freitag, den 16. Sept. ds. Js., vormittags 10 Uhr, werden im Farrenſtall iu Seckenheim zwei junge, fette, zur Zucht untaugliche Farren, öffentlich meiſtbietend verſtei⸗ ert. Seckenheim, 10. Sept. 1910. Gemeinderat: Volz. Koch, Ratſchr. 9976 Vervielfältigungen und Abschriften auf Schreibmaschinen. Friedr. Burckhardts Nachf. 0 5, 8(K. 1.—74 . Fernspr. 4301. 52655 Heirat. Jung. Mann, 28 Jahre, elegant u. gesund. mit gröss. Einkomm,, der per 1. Januar seinen Wohn- Sitz nach Berlin verlegt, möchte heiraten. Vermögen nicht erfor- derlich, aber nur tatsäch-⸗ lich gebildete, schöne hübsche Damen, höchst. 28—24 Jahre wollen sich mel- den Hauptpostlagernd Mann- heim an den Vorzeiger der 100 Mark Reichsbanknote No. 6811113 B. 37809 a Heldtetehr J. Hypotheken Uebernahme von Güterzieler vermittelt 53640 Herr Brenel Gärtner, Dounersmark⸗ grube i. Schl., ſchretbt:„Unter den vielen Hinemelskörpern iſt der„Halley'ſche Komet“ und unter den vielen Seiſen Ober⸗ meyer's„Herba⸗Seife“ das Aufſehenerregendue. 3 Aerzte haben mich mit allem Möglichen behandelt, aber ohue Erfolg; der 4. Arzt hat mir Herba⸗Seife verſchrieben; meine Jlechten ſind durch den Gebrauch voll⸗ fändig verſchwunden.“ 6627 ObermeyersHerba⸗Seife zu haben in allen Apoth., Drog u. Parfüm, à Stck. 50 Pfg.,30% ſtärkeres Prä⸗ parat(ſtärkere Wirkung) Mk..— Mannheim,.-V. Wir bringen hiermit zur Kenntnis unſerer verehrl. Mit⸗ glieder, daß die Wibliotthet von Montag, 19. Septem⸗ ber ab in den üblichen Stun⸗ den wieder geöffnet iſt. 17 Der Vorſtand. „Seit Jahren war ich müde u. matt, hatte häufig wahnſinnige Kopfſchmer⸗ zen u. jede Luſt z. Arbeiten u. z. Leben berloren, wurde ſcheu u. melancholiſch. Der Arzt ſagte, es ſei ein veraltetes Blasenleiden u. Nierenſchwäche, daneben Darm⸗ trägheit infolge ſitzender Lebensweiſe. Auf ärztl. Ral trank ich, nachd. nichts wollte, Althuchhorſter Mark⸗ Sprudel⸗Starkguelle(Jod⸗Eiſen⸗ Mangan⸗Kochſalzquelle). Schon nach drei Flaſch. fühlte ich mich als ganz anderer Menſch. Die Urinabſonde⸗ rung wurde lebhaft u. ſchmerzlos u. blieb es ſeitdem. Ich trinke den Nark⸗ Sprudel fn tägl., habe mich nie ſo wohl u. ge ude ute. Ihr Hene iſt mein L. ans.“ Aerztl. warm empf. Literfl. 95 Pfg. in d. Abotß. und bei In der Pelikanapoth., bei Ludwig& Schütthelm und Friedrich Becker,& 2, 2, am Speiſemarkt. 8602 Lübne& Allbact Ql, 16 Elng. auch U 1, 2, Breltestr.] Grösst. 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Auguſt Epting, Schloſſer und Maria Anna Julie Blümel. 1. Julius Leiſer, Ingenieur und Marie Magdal. Müller. September. Geſtorbene: Auguſt. Geborene: 3. Joſef Edmund Rippert, Monteur und Roſine Wurſt. 2. T. v. Joh. Hch. Bräutigar ˖ 4 . Taufmann Otto Phil, Ruß e. S. Artur Ernſt. 3. Oskar Chriſtian Wagner, Fabrikant und Emilie Genzlinger. 75 n ene 955 Nene%% 5 55 J. September. 3. Hch. Weiß, kunſtgewerblicher Techniker und Eva Zuber. 2. Adolf Hch., S. v. Johannes Hahn, Schloſſer, 7 M. 2. Taglöhner Auguſt Leis e. S. Karl Auguſt. 3. Jakob Sammet, Fabrikarb. und Aung Doland. 1. Philipp Schmitt, Tagner, 39 J. 1. Untermüller Franz Taver Heigl e. S. Johann Hugo. 3. Franz Steißlinger, Schneidermſtr. und Marie Kath. Dietz. 3. Helmut Julius, S. v. Theod. Vogt, k. Eiſenbahnſekr., 3 T. 4. Kernmacher Eduard Enger e. T. Marie. 3. Guſtar Joſef Reinfarth, Sprachlehrer und Anna Werle. 3. Ehriſtian Fittler, Invalide, 39 J. 5 2. Stationswärter Andreas Sauer e. S. Franz Leonhard. 3. Konrad Sturm, Fabrikarb. und Kath. Juliane Feldner. 5. Friedrich Wilhelm, S. v. Gottlob Schreiweis, Tagner, 10 M. September Geſtorbene: Auguſt. Geburten: 5. Gertraude, T. v. Phil. Jak. Langknecht, Invalide, 6 M. 3. Anna Maria Kreuzer, 77., ledig. 81. Martha, T v. Friedr. Ackermann, Fabrikarbeiter. 6. Emanuel Proß, k. Bahnportier, 60 J. 2. Paul Heil, S. d. Tagl. Phil. Heil, 3 M. 28 T. 31. Helmut Julius, S. v. Theodor Vogt, kgl. Eiſenbahnſekretär. 6. Magdalene, T. v. Joh. Schmitt, Stenographiſtin 19 J. 5. Karl, S. v. Joh. Gg. Haas, Fabrikarbeiter, 9 M. 1 8. Joſef Demminger, Tagl., verh., 30 J. 30. Haus Paul, S. v. Karl Joſef Paul Alwin, Bureaugehilfe. 1 Mannheim, 12. September oſeneral⸗AUnzeiger. *—— Todes-Anzeige. Unser lieber Gatte und Vater, Schwiegervater lerr Kaufmann Philipp In Flrma Gebrüder Koch ist nach langem schwerem Leiden im Alter von 55 Jahren heute früh Um stille Teilnahme bitten dle trauernden Hinterbliebenen Familie Ph. Koch. MANNHETIM(F 5, 10), den 12. September 1910. Die Beerdigung findet Mittwo JCtollen finden 85 Proviſtons⸗Reiſender zum Beſuch von Privatkund⸗ ſchaft für einen ſehr gang⸗ baren Artikel(Ohne Muſter keine Verſtcherung) mit kleinem Fixum und guter Propiſion für ſofort geſucht. Offerten mit Angabe der ſeitherigen Tätigkeit unter Nr. 53642 an die Exped. ds. Bl. Modes. Tücht. erſte Arbeiterin ſucht wegen Geſchäftsverkauf ander⸗ weitig paſſende Stellung. Off. u. L. S. 150 Haupfpoſtlagernd Ludwigshafen. 37290 Fräulein aus gut. Fam., nicht unter 18 Jahren, für fein. Weißwarengeſch. geſucht J. J. Quilling zu erfr. D 1, 2, 2. St. Zuverl. Mädchen zu 2 Kind. geſ. O 7, 22, 1 Tr. 37818 Junges Müdchen iagäüber für häusliche Ar⸗ beiten geſucht. 53644 Menger, N2, I. 373²2³⁰ Tehfſngsgesuche (Abendblatt. ch, den 14. September, nachm. 4% Uhr, (Dles statt besonderer Anzelge). Koch %%7 Uhr Julng Offerten erbeten unter Nr. 37333 an die Exped. d. Bl. Ig. ſaubere Monatsfrau ſucht vormitt. o. nachm einige Stunden Beſchäftig. 37328 Kepplerſtr. 28. I. Stb. r. 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Es komme vor, daß nachträglich eine zweite Ausſcheidung im Wein ſtattfinde, die erſt ſichtbar werde in der Flaſche, nachdem man ſie vorher nicht geſehen habe. Häufig ſeien die Weinſteinausſcheidungen in der Flaſche. Es ſei ſchwierig, wenn ſich der Weinſtein als Pulver abſetze und noch ſchlimmer, wenn er ſich durch Farbſtoffausziehung des Weines bräunlich oder gar ſchwarz gefärbt niederſchlage Für das Auge ſei dies weniger unangenehm, wie das Blauſein des Weines. Die Wiſſenſchaft wiſſe nicht, woher es komme, daß ſich der Weinſtein aus einem Wein ausſcheide und aus dem anderen nicht. Eine ſchlimmere Trübung des Weines ſei das Umſchlagen. Es ſeien dann Fermente im Wein vorhanden. Der Fall ſei ſchon dageweſen, daß ein ſchöner klarer Wein auf ein⸗ mal blau, dann milchig und ſchließlich ſchleimig geworden ſei. Dafür aber ſei das Schwefeln ein vorzügliches Mittel. Das ſogen. Weichwerden von Flaſchenweinen ſei eine der allerhäßlichſten Er⸗ ſcheinungen. Die ſäurearmen Weine hätten größere Neigung weich zu werden als die harten ſäurehaltigen Weine. Deshalb ſeien die ſogen. Knipperleweine hoffnungslos für die Flaſchenabfüllung. Rechtzeitiges und genügendes ſtarkes Schwefeln ſei das ſicherſte Mittel, um das Weichwerden beſtimmt zu verhindern. Wein dürfe nicht innerhalb der erſten 1% Jahre auf die Flaſche kommen, da die natürliche Entwicklung bis dahin noch nicht weit genug fort⸗ geſchritten ſei. Wein, der auf die Flaſche ſolle, dürfe nicht wie Faß⸗ wein behandelt werden. Reichlich ſolle der Schwefel bei jungen Wei⸗ nen benutzt werden. Es ſei dies mit dem Weingeſetz wohl zu verein⸗ baven, wie er hier betonen wolle. Der Zuſatz ſchwefliger Säure zum Wein habe ſich als praktiſch erwieſen. Er ſei kubikzentimeter⸗ weiſe zuzuſetzen. Für den kleinen Winger ſei der Qugtitätsbau nie geeignet, aber der Großbeſitzer könne auf dieſem Gebiet viel leiſten. Es begann nun der zweite Vortrag des Weinbau⸗Wanderlehrers anken 15 5 Adalbert über: eine Einſchränkung unſere einhaue und nach welchen Geſichtspunkten hätte dieſe zu erfolgen?“ In den 80er Jahren ſei der Ruckgang im Weinbau nicht ſtark geweſen, 1906 habe der Weinbau an Flächen⸗ inhalt 120 206 Hektar umfaßt. Von da ab wäre ein ſtarker Rück⸗ gang zu berzeichnen, an dem alle wichtigen Weinbaugebiete parti⸗ zipierten. Jetzt ſeien nur noch 112 000 Hektar Weinbergsland vor⸗ handen. In den Kreiſen der Winzer beſtehe eine große Neigung gur Aufgabe des Weinbaues. Es liege dies an gang natürlichen Verhältniſſen, denn ſeit 1905 gebe es keine anſtändige Ernte mehr⸗ Die Weinberge ſeien mehr als 50 Progent im Werte zurückgegangen unß die kleinen Winzer erheblich verſchuldet. Nur des Wertes und weniger werde noch beliehen. Reine Winzerorte würden des⸗ halb auch ſchlechter als Orte mit Weinbau und Ackerbau ſtehen. Es ſei ein Beweis für die ſchlechte Lage des Weinbaues, wenn ein Mitbeſitzer der weltberühmten Lage„Forſter Jeſuitengarten“ gelegentlich einer fachlichen Zuſammenkunft erklärt habe, daß er in dieſer Lage in ſeinen Weinbergen jetzt Hafer und Mais baue. Vielleicht gelinge es durch die frühreifenden Varietäten eine andere Lage im Weinbau zu ſchaffen. Eine Lebensfrage für den Weinbau ſei, möglichſt ſelbſtändige Weine auf den Markt zu bringen. In Maſſenweinen ſei das Ausland uns doch überlegen. Die Zeiten der ungezügelten Vermehrung ſeien vorüber. Für die Erhaltung eines kräftigen und ſchönen Weinbaues ſei die Heranbildung und Seßhaftmachung von Weinbergsarbeitern notwendig. Die Grenzen des Weinbaues enger zu ziehen, ſei kaum möglich, da der Weinbau ſich in ſeinen natürlichen Grenzen längſt beſinde. Dringend zu warnen ſei davor, in Jahren wie jetzt den Weinbau aufzugeben. Nur in den Nord⸗ und Oſtlagen ſowie den Niederungen käme eine Aufgabe in Betracht, die aber unter größter Vorſicht und Berück⸗ ſichtigung der Verhältniſſe vorgenommen werden könne. Die ehe⸗ malige natürliche Waſſerverſorgung ſolle man wieder vornehmen, ſowie für den Vogelſchutz das Möglichſte tun. Als Erſatz käme beim Weinbau für die Weinberge höchſtens Obſtbau in Frage. Wein⸗ und Obſtbau zuſammen ſei nicht zu empfehlen, höchſtens zum Weinbau Beerenzucht als Unterkultur. Es ſei wohl zu berückſich⸗ tigen, daß unter den heutigen Verhältniſſen gewiſſe Einſchränkunden ſehr wohl in Betracht gezogen werden könnten, aber nur relativ, weil man ſchon an die unterſte Grenze gekommen ſei. Auf regen⸗ reiche Jahre kämen auch wieder ſonnige. Man müſſe ſehen, auf der Baſis der wirtſchaftlichen Erkenntnis die Rentabilität zu erhohen zur Wohlfahrt der heutigen Weinkultur.(Reicher Beifall,) Damit ſchloß die heutige Sitzung. Im Katharinenſaale fand um 1 Uhr das Feſteſſen unter ſtarker Beteiligung ſtatt. Dabei wurde Wein aus den ſtädtiſchen Rebanlagen verabreicht. Um 4 Uhr erfolgte eine Beſichtigung des großartigen Weinbau⸗Fnſtituts Oberlin und der ſtädtiſchen Hartreben. Am Abend war Konzert der Geſangvereine und großer Volksball auf dem Rapp⸗Platze. 30. Deutſcher Juriſteniag (Eigener Bericht.) sh. Danzig, 11. Sept. Mit einem von der Stadt Danzig veranſtalteten Feſtabend im Franziskanerkeller begannen heute hier die Verhandlungen des 30. Deutſchen Juriſtentages, der in dieſem Jahre gerade ein halbes Jahrhundert beſteht. Seit dem erſten Deutſchen Juriſtentage des Jahres 1860 in Berlin, iſt dieſe Inſtitution die Führerin und Förderin der deutſchen Rechtseinheit geweſen und nachdem das deutſche bürgerliche Geſetzbuch zuſtande gekommen war, will er der inneren Entwicklung und Fortbildung des einheitlich gewordenen Rechts dienen, ein Beſtreben, bei dem ihm das Intereſſe der weiteſten Volkskreiſe zur Seite ſteht, Die Tagung iſt außerordentlich ſtark beſucht. Neben den Vertretern des Reichszuſtizamts. ſind auch Vertreter der juriſtiſchen Körper⸗ ſchaften der Bundesſtaaten erſchienen und von bekannteren Teil⸗ nehmern ſind neben dem öſterreichiſchen Juſtizminiſter Dr. Klein und dem ehrwürdigen früheren Leipziger Oberreichsanwalt, Ober⸗ landesgerichtspräſident Dr. v. Hamm(Bonn] faſt die asfamte Ar: S. Sags Buchüdruckerei g. m b ————— höhere Richterſchaft des Reichsgerichts, der Reichshauplſtadt und Rechtslehrer, Richter und Anwälte der deutſchen Univerſitälen und aller größeren Städte des Reiches zu nennen. Aus dem Reichs tage ſind u. a. Juſtizrat Dr. Junck(Leipzig), Syndikus Dr Potthof und Mommſſen erſchienen.— Auf der Tagesordnung ſteht an erſter Stelle die Frage: Empfehlen ſich geſetzgeberiſche Maßnahmen, durch welche die Haftung des perſönlichen Schuls ners für den Hypothekenausfall beſchränkt wird, wenn der G ger ſeine Hypothek nicht ausgeboten und das Grundſtück weit dem Werte erſtanden hat?— Hierzu liegen Gutachten von feſſor Dr. Biermann(Gießen) und Reichsgerichtsrat Pre⸗ dari(Leipzig) vor, während Profeſſor Dr. Litten[Königsberg) und Juſtizrat Dr. Fuchs(Berlin) die Referate übernommen haben.— Allgemeinerem Intereſſe begegnet die zweite Frage: Empfiehlt es ſich, ſoziale Schutzvorrichtungen, in der Art der für die Handlungsgehilfen beſtehenden, für Prival 5 ſtellte überhaupt zu treffen? Hierzu liegen Gutachte Bre feſſor Dr. Erdmann(Erlangen) und dem Reichstagsabgebrd neten Dr. Potthof(Düſſeldorf! vor. Die Berichterſtattung haben Juſtizminiſter Dr. Klein(Wien) und Reichstagsabgeord⸗ neter Dr. Junck(Leipzig) übernommen.— An dritter Stelle wird ſich der Juriſtentag mit der Frage beſchäftigen; Ob ſich geſehliche Vorſchriften über die rechtliche Stellung des empfehlen— Hierzu werden Profeſſor Dr. Knoke(Königsberg! und Advokat Dr. Coumont(Wien) referieren.— Den Haupkl⸗ punkt der Verhandlungen wird vorausſichtlich das Themg Sere mitt el nach dem Vorentwurfe zum Deutſchen Strafgeſetz den. Es liegen dazu bereits zwei Gutachten des Dezernenten für das Preußiſche Gefängnisweſen Geh. Oberregierungsrat Hrone (Berlin] und des Reichsgerichtsrats Ebermayer(Leipzig vor⸗ Ueber die Strafmittel im allgemeinen werden Senatspräſident Dr., Olshauſen(Leipzig) und Geh. Juſtizrat Profeſſor Dr⸗ Kahl(Brlin), über die Freiheitsſtrafe im beſonderen Pro ſſor Dr. Goldſchmidt(Berlin) und Landg räſident Dr. v. Staff(Breslau) ſprechen. Eine weitere Frage iſt die der Schaf⸗ fung von Sondergerichtshöfen in Streitigkeiten aus dem Gebiete des gewerblichen Rechtsſchutzes. Zu dieſem auf den Kongreſſen für gewerblichen Rechtsſchutz wiederholt erörterten Thema liegen Gutachten des Regierungsrats Dr. Rathenau(Berlin), des Rechtsanwalts Dr. Kahn(Nürnberg) und des Ritters Dr. 9. Stahl(Wien) vor. Als Berichterſtatter hierüber Landgerichtsdirektor Dr. Degen(Leipzig), Rechtsanwalt De, Iſay(Berlin) und Juſtizrat Dr. Seligſohn(Berlinl. Ein weiterer Punkt der Tagesordnung, der ebenfalls ſchon wiederholt Gegenſtand von Erörterungen geweſen iſt, bildet die Frage: Liegt ein Bebürfnis für ein deutſches Reichsverwaltungsgericht vor? Hierüber werden Wirkl. Geh. Oberjuſtizrat Präſident Dr. Vier haus Breslau und Profeſſor Dr. Lukas(Königsberg) berichten — S Sammelbermögens 12. Seite. —— Mannheim, 12. September 1910. „Seit 3 Jahren litt ich an einem heftigen, häßlichen Geſichts⸗ ausſchlag. Schon nach stäg. Gebrauch v. 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