Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. GBadiſche Volkszeitung.) In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile... 1 Mark he Nei Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (adsgenommen Sonntag) leſte Nachrichten Eigene Kedaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegrumm⸗LAldreſſer „Geueral⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 341 Redaktionn 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 428. Donnerstag, 15. September 1910. (Abendblatt.) Frankreich als politiſierender Bankier. Geſtern iſt gemeldet worden, daß der Plan der Be⸗ gebung einer ungariſchen Anleihe von 560 Millionen Kronen in Frankreich geſcheitert ſei. Die„Voſſiſche Zeitung“ weiß dazu zu melden, daß dieſe rein finanzielle Angelegenheit einen politiſchen Hintergrund hat. Zur Zeit des früheren ungariſchen Miniſteriums Wekerle ſollen franzö⸗ ſiſche Diplomatenkreiſe die Unlerbringung der ſchon damals geplanten ungariſchen Anleihe in Frankreich begünſtigt haben, um damit Ungarn und weiterhin auch Oeſterreich von dem Bündniſſe mit Deutſchland abzuziehen. Da derartige Machenſchaften bei dem gegenwärtigen ungari⸗ ſchen Miniſterium Khuen keine Ausſicht auf Erfolg haben, ſoll das Intereſſe der franzöſiſchen Regierung an der Ange⸗ legenheit erkaltet ſein. Nunmehr ſollen die franzöſiſchen Bankiers ſchärfere Bedingungen geſtellt und dadurch den Ver⸗ zicht der ungariſchen Regierung auf das ganze Profekt veran⸗ laßt haben. 5 Alſo entweder politiſche Vorteile oder finanzielle, am liebſten aber natürlich beides; das ſcheint Frankreichs Grund⸗ ſatz, wenn es ſeinen notoriſchen Reichtum zu Darlehen an fremde Staaten verwendet. Ob die Darſtellung der„Voſſ. Zeitung“ in dieſem Falle zutrifft oder ob den franzöſiſchen Bankiers zur Zeit vielleicht das Geld knapp iſt, wiſſen wir nicht. Wohl aber iſt uns bekannt, daß Frankreich ſchon mehr⸗ mals ſeine finanzielle Kraft dritten Stagten gegenüber poli⸗ tiſch in einer Weiſe ausgebeutet hat, die man faſt ſchon als erpreſſeriſch bezeichnen kann. Man weiß, wie die franzöſiſch⸗ Preſſe jetzt ſyſtematiſch Braſilien bedroht, weil dieſes Dand die Abſicht hat, deutſche Offiziere als Inſtrukteure für ie brafilianiſche Armee zu gewinnen. Bei dieſen Drohungen ſpielt regelmäßig die Geldfrage eine große Rolle, indem 1 franzöſiſche Börſe ihre Pforten ſchließen werde, wenn Bra⸗ ſilien früher oder ſpäter wieder Geld brauche. Es würde unſever Würde widerſprechen, die Braſilianer durch ähnliche Drohungen oder durch Verſprechungen irgend welcher Art bei ihrem urſprünglichen Entſchluſſe feſtzuhalten. Wir haben nicht die mindeſte Veranlaſſung, ihnen unſere Offiziere auf⸗ zudrängen. Gott ſei Dank findet ein tüchtiger deutſcher Offi⸗ zier auch in der Heimat noch genügend Beſchäftigung. Wenn wir alſo die franzöſiſche Methode verdammenswert finden, ſo geſchieht dies nicht etwa aus Mißbehagen über einen uns dadurch erwachſenden Nachteil— von einem ſolchen Nachteil kann, wie ſchon geſagt, ſchlechterdings nicht die Rede ſein ſondern vom Standpunkte des politiſchen Anſtandes aus. Dieſo Methode wird von Frankreich gegenüber Braſilien nicht etwa zum erſten Male angewendet. Als im Winter 1908—09 die bräfilianiſche Regierung in Deutſchland Schifſe beſtellt hatte, fiel das offiziöſe Organ der franzöſiſchen Re⸗ gierung der„Temps“, in heftigen Ausdrücken über das„un⸗ dankbare“ Braſilien her und drohte nachdrücklich mit der Geld⸗ ſperre. Aehnlich ging es damals auch Argentinien, das ebenfalls in Deutſchland Geſchütze und außerdem noch viele Dauſende von Gewehven beſtellt hatte. Schon bevor dieſe Beſtellung an Deutſchland perfekt wurde, lief der franzöſiſche 37 Geſandte in Buenos Aires dem argentiniſchen Miniſter des man nämlich mehr oder weniger berblümt andeutet, daß die Aeußern das Haus ein, um ihn zu veranlaſſen, den Auftrag der franzöſiſchen Firma Schneider⸗Ereuzot zu übertragen. Dieſer Verſuch ſcheiterte an der Feſtigkeit des argentiniſchen Miniſters, der erklärte, daß die Beſtellung nicht nach Pro⸗ rektions⸗Rückſichten erſolgen könnte, ſondern lediglich nach Maßgabe der Leiſtungsfähigkeit der konkurrierenden Firmen. Nachdem eine deutſche Firma den Auftrag erhalten hatte, wurde in Paris erklärt, daß Frankreich nunmehr die argen⸗ tiniſchen Anleihen boykottieren d. h. die bereits zugelaſſenen Anleihen von der Pariſer Börſe verdrängen und eine ge⸗ plante neue Anleihe überhaupt nicht zulaſſen würde. Aller⸗ dings wurde dieſe Suppe ſpäterhin nicht ſo heiß gegeſſen, wie ſie gekocht wurde. Um gerecht zu ſein, wollen wir zugeben, daß Frankreich dieſe bedenklichen Manöver, die man bei Privatleuten als wucheriſche Erpreſſung bezeichnen würde, nicht lediglich aus rein materiellen Motwen unternimmt. Es hat ſich in den Gedanken der Mutterrolle bei allen romaniſchen Nationen hineingeſpielt und es iſt deshalb eiferſüchtig, wenn ein anderer Staat— und nun gar noch Deutſchland— in engere Beziehungen wirtſchaftlicher oder ſonſtiger Art zu dieſen Län⸗ dern tritt; das ſchadet nach galliſcher Auffaſſung dem fran⸗ zöſiſchen„Preſtige“. Das iſt eine gewiſſe Entſchuldigung für das franzöſiſche Vorgehen, aber ſchön iſt es darum noch immer nicht. Polftische Uebersſeht. Mannheim, 15. September 1910. Das Zentrum als rettender Engel. lungskommiſſion in Poſen angeblich zuteil werden ließ. Heute be⸗ reits liegt ein weiterer Beitrag zum Kapitel von der Wahrheitsliebe des führenden Zentrumsblattes vor. Die„Köln. Volksgtg.“ be⸗ hauptet in einer Auslaſſung über die berühmte Wahlparole der „FIrkf. Ztg.“:„Wenn das Deutſche Reich nicht mit noch höhexen Lebensmittelzöllen bedacht worden iſt, als ſolche heute beſtehen, ſo iſt daran weder Fürſt Bülow noch die national⸗ liberale Partei ſchuldig, denn auch dieſe war bereit, noch höheren Zöllen ihre Zuſtimmung zu geben(ſie hatte ſolche ſogar ſchon beantragtl). Die weitere Hinauf⸗ ſchraubung der Lebensmittelzölle ſcheiterte vielmehr an dem Wider⸗ ſtand eines Teiles derjenigen Parteien, welche die liberale Preſſe heute als„ſchwarz⸗blau“ bezeichnet und für alle teuren Preiſe ver⸗ antwortlich machen will.“ Alſo das Zentrum als rettender Engel gegen die Verteuerung der Lebensmittel! Leider müſſen wir aber auch dieſen frumben Schwindel zerſtören. Partei iſt weder bereit geweſen, höheren Zöllen zuzuſtimmen, noch hat ſie ſolche gar ſelbſt beantragt. Sie hat ihre Zuſtimmung zu der Zolltarifvorlage vielmehr abhängig gemacht von der Einhaltung der im Entwurf vorgeſehenen Zollſätze. Es wird der„Köln. Volksztg.“ ganz allgemein anheimzugeben ſein, ſich für ihre politiſchen Ten⸗ Feuilleton. Die Her bſtmobde. Von Cyprienne. Kenner der Mode haben uns oftmals verſichert, daß ſie im Herbſt ſelten eine ausgeprägte Phyſiognomie zeige. Nicht umſonſt, ſagen ſie, ſpricht man von ihr als einer Uebergangsſaiſon, denn alle die neuen Schöpfungen in Seide, Sammet, Pelz, Spitzen, Federn und Blumen, die man in der Seineſtadt und anderen auf dem Gebiete tonangebenden Metropolen für den Winter vor⸗ bereitet, treten im Herbſt taſtend, gleichſam verſuchsweiſe und reichlich gemiſcht mit Trachten des verfloſſenen Sommers auf die Bildfläche. Zweifellos liegt, wie wir das auch in dieſem Jahre konſtatieren können, viel Wahres in dieſer Behauptung. mmenhält. Dieſe ewebe beliebt, die tritt. denzlügen lieber Materien auszuſuchen, wo ſie nicht ſo leicht kon⸗ Bülow hatte den Wunſch, dem Fürſten Radolin VVVVTVT Die nationalliberale trolliert werden kann. Dann kann ſie wenigſtens darauf rechnen, ihre Falſchmeldungen doch eine etwas längere Zeit unwiderſprochen durch die Blätter gehen zu ſehen. Im beſonderen aber muß dem klerikalen Organ empfohlen werden, mit der Empfehlung der Zen⸗ trumspartei als Rettungsengel für den Schutz der nationalen Arbei vorſichtiger zu ſein. Oder war es wirklich ein bloßer Zufall, daß Fürſt Bülow faſt unmittelbar(3. 2. 1908) nach erfolgter Zuſtim⸗ mung des Zentrums zum Zolltarifgeſetz die ſo lange konſequent ver weigerte Aufhebung des§ 2 des Jeſuitengeſetzes ankündigte lag weder in der Natur, noch entſprach es den Neigungen diefe⸗ Staatsmannes, ultvamontane Forderungen von ſolcher e freiwillig zu gewähren. Es beſteht ſomit zum mindeſten ſtarke Verdacht, daß die Zentrumspartei dieſe Einräumung zur Be dingung des erhöhten Zollſchutzes gemacht, die nationale Ar⸗ beitalſonur gegen Bezahlung„geſchützt! hal. 8 „rettende Engel“ des Ultramontanismus erſcheint hiernach in ei recht unſchönen Beleuchtung; ſo lange wenigſtens, als nicht bekaunt iſt, wie hoch der Preis ſein wird, wenn das Zentrum das nächſte Mal in rührender Selbſtloſigkeit nationale Sammlungspolitiß macht, Fürſt Radolin beſitzt durch ſeine von uns mitgeteilte Pariſer Abſchiedsrede ein gewiſſes aktuelles und pikantes Intereſſe. Wie er hart⸗ näckig an ſeinem Pariſer Botſchafterpoſten hing, davon weiß die„Magdͤb. Ztg.“ amüſant zu erzählen: Der bisherige deutſche Botſchafter in Paris hat, als er ſich von der dortigen deutſchen Kolonie verabſchiedete, unter anderem erklärt, daß er„etwas unerwartet“ von ſeinem Poſten abberufen worden ſei. Er hat damit einen Umſtand erwähnt, der in diploma tiſchen Kreiſen längſt kein Geheimnis mehr war. zu dieſem Zwecke ein hohes Hofamt angeboten worde der Botſchafter iſt darauf nicht eingegangen. Da a der Kaiſer ſich nicht entſchließen konnte, den Fünſten gegen deſſen Willen abzuberufen, trat ein Wechſel a⸗ Pariſer Botſchafterpoſten nicht ein. Bei dem Fürſten wurde, wie man ſagt, das Verlangen, dieſen Poſten einer anderen Perſönlichkeit zu beſetzen, auch durch wiſſes Mißtrauen veranlaßt, das der vierte Reichskan gegen den Fürſten Radolin hegte. Fürſt Bülow erblickte, ſeinerzeit offen kundgegeben worden iſt, in dem G⸗ Oppersdorff, dem bekannten Reichstagsabgeordneten Mitglied des Zentrums, einen politiſchen und perſönliche Gegner. Ob dieſe Annahme zutreffend war oder nicht, ent zieht ſich der Feſtſtellung. Jedenfalls ſah Fürſt Bülow den Grafen Oppersdorff als ſeinen Gegner an, und da Fürſt Radolin der Schwager des Grafen Oppersdorf iſt, mißtraute der vorige Reichskanzler auch dem Pariſer Botſchafter. dem jetzigen Kanzler iſt es gelungen, dieſen Wechſel anlaſſen. Es wurde dem Fürſten Radolin nahegelegt, er augenſcheinlich der Ruhe bedürfe, und dieſer Anregung hat der Botſchafter nachgegeben. Bekanntlich iſt der bisheri Staatsſekretär des Auswärtigen, Frhr. v. Schoen, ſein folger. Für dieſen mußte der Bolſchafterpoſten fy werden. 5 man— einer Reminiscenz an die Sommermode zuliebe— nie in gleicher Fadenlage, ſondern abwechſelnd horizontal, vertikal und ſchräg verarbeitet, wodurch allerhand aparte Wirkungen erzielt werden. Bei den Tunikaröcken wiederum ſchneidet man die Tunika meiſt in ſchräger und die darunter befindlichen Teile in gerader Streifenlage. Wie man ſieht, iſt die Ausgeſtaltung des Rockes eine außerordentlich verſchiedenartige, aber ganz glatt bleibt er eigentlich nie. Man kann aus den Formen, die er zunehmend ver⸗ anſchaulicht, deutlich erkennen, daß wir der Mode aus den ſiebziger Jahren des verfloſſenen Säkulums mit ihren ſchmalen Linien und ihren ſcheinbar ſo komplizierten, in Wahrheit aber ſehr leicht her⸗ zuſtellenden Dekorationsdetails entgegengehen. Ihr entſprechen auch die zwiſchen Bluſe und Korſage die Mitte haltenden, leicht verkürzten Taillen und offenen, halbanliegenden Jacketts, ſowie die ziemlich engen, durch Gürtel zuſammengehal⸗ tenen Koſtümjacken, die, ſtreng genommen, nur ein neue Auflage der im Frühjahr auf den Markt gebrachten, aber von den Damen ziemlich durchgehend abgelehnten Bluſenjacken darſtellen. Als Nou⸗ beautes dürfen dabei eigentlich nur die Aermel der Koſtümumhüllen gelten. Entweder krauſen ſie ſich einer unteren Aermelpaſſe an oder ſie erſcheinen in halber Länge, unten ſich erweiternd und mit breitem Umſchlag verſehen. An Anzügen, die für kältere Tage be⸗ ſtimmt ſind, erfordern ſie im letzten Fall natürlich einen engen Unterärmel, der meiſt ſehr reich garniert wird. Daß der einfache Paletotärmel trotzdem nicht in Acht und Bann getan iſt, braucht kaum erſt verſichert zu werden. Was die Länge der Straßenkleider anbetrifft, ſo wird für den täglichen Gebrauch der Trotteur immer noch ſeine Oberherrſchaft behalten, während wir an eleganteren promenadenmäßigen Toiletten in allernächſter Zukunft ſehr langen Röcken begegnen dürften. Sie beſitzen zwar keine Schleppen, ſon⸗ dern ſind ringsum in gleicher Länge geſchnitten, die aber voll⸗ kommen genügt, daß man ſich vorn fortwährend auf den Saum Aermelumſchläge und die geſchlitzten Seitenteile ein. Ein An; In den größen Modeſalons liegen Toilekten für Promenad konzerte und Viſiten aus, die gerechte Zweifel hinſichtlich der lichkeit darin gehen zu können, erwecken.„ Unter den neuen Modeſtoffen für ganze Koſtüme domi ſtarke, haarige Köpergewebe— Cheviots, Diagonals, Co Coats uſw.— in braunen Tönen, papierblau, bleu celeſte, blau, marengo, erdbeer⸗, roſt⸗, kupfer⸗, ſultan⸗ und ti malbvenlila, rotviolett, ſteingrau ſowie in graugrünli tierungen, ferner weiches Tuch bon ſtumpfer Oberfl farbig karrierter, gewürfelter und netzartiger Muſterung, dicke graue und bräunliche Loden, Seidenkaſchmirs und Pope bläulichem Violett und rötlichen Nüancen vorhanden ſin mehr für Repräſentationsgelegenheiten, Fibe'elocks uſw. der gewöhnlichen Promenadenkleider. Sehr ſchön war ein grünes Popelinekoſtüm von ausgeſprochenem Wiener Chik, aus ſchlankem Faltenrock und dreiviertellangem offenen P Millefleur⸗Seidenfutter kombinierte. Dünne Seidentreſſen Grundfarbe, die zweimal den Rock umliefen, waren ſo ſcharf e geplättet, daß ſie wie eingewebt ausſahen; auf dem Paletot rahmt ſie die langen ſchmalen Revers, die beiden ſeitlichen Taſchen aus Seidenkaſchmir in einem eigentümlichen gelblichen Rot, abgeſehen von der ſich vorn öffnenden, mit Paſſementerieknöp und ſchlingen zurückgeknöpften Hüftenpaſſe und dem Devan falls in Pliſſeefalten geordnet war, erhielt ſein beſonderes durch die geflochtenen Seidenpaſſementerieſchnüre, welche Nähte der offenen Jacke begrenzten und unten allemal Bündel Quaſten endigten. Dieſer Umhülle fehlten di gänzlich, dagegen waren ihr an den beiden vorderen 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) ZBaur Abſchiedsrede des Fürſten Radolin, die durch die Worte, mit denen der Fürſt dem Unmut über ſeine uner⸗ wartete Abberufung Ausdruck gab, ſtarkes Aufſehen erregte, erhält die„Tägl. Rundſchau“ noch folgende Meldung ihres Pariſer Korreſpondenten: Gegenüber den offiziöſen Verſuchen, die Aeußerungen des Fürſten Radolin bei dem Abſchiedseſſen in der hieſigen deutſchen Kolonie totzuſchweigen oder wenigſtens abzuſchwächen, halte ich fol⸗ genden, von mir ſelbſt vernommenen Wortlaut aufrecht:„Sie mögen ſich denken, meine Herren, wieä einem Manne zumute iſt, welcher ſich noch vollkommen rüſtig fühlt und dem inkten in ſeinem Wir ken die fernere Tätigkeit plöczlich abgeſchnitten wird.“ Mein perſönlicher Eindruck eht dahin, daß dem Fürſten ein lapsus linguae mit unterlief, ihne die Nebenabſicht einer ſchärferen Kritik und Beſchwerde, wie man ſie in ſeinen Worten allerdings leicht erblicken konnte. Frei⸗ lich berrieten dieſe Worte unverkenntlich, wenn auch unfreiwillig, mere Verſtimmung des Redners. Fürſt Radolin be⸗ keuerte mir nach dem Bankettſchluß auf meine Frage, daß ſeine Worte harmlos gemeint geweſen ſeien. ſei groß, da man dort ſeit Bismarck keinen verab⸗ ten Diplomaten ſich öffentlich über ſeine Verabſchiedung gen hören. HDeutsehes Reſch. ſtarkes Stück von Terrorismus haben ſich die Müt hener Sozialdemokraten geleiſtet. Im Schwabingerbräu ſollte eine ſozialdemokratiſche Verſammlung abgehalten wer⸗ en. Als die Genoſſen in nicht zu großer Anzahl anrückten, ſten ſie von dem Wirtſchaftspächter Bedienung durch niſjerte Kellnerinnenz; nichtorganiſierte Kell⸗ terinnen wurden zurückgewieſen. Der Wirt erklärte, er wiſſe nicht, woher er ſo plötzlich organiſierte Kellnerinnen heran⸗ ſchaffon ſolle, worauf ihm erwidert wurde, die Gen oſſen tten ſich ſolche gleich mitgebracht. Und nun h das Unglaubliche: die„nichtorganiſierten“ Hellne⸗ der Schwabäinger Brauerei, die ſeit Jahren dort be⸗ nen, mußten abziehen, die„organiſierten“ Freundinnen er Genoſſen zogen auf.— Es könnten nette Zuſtände ent⸗ ſtehen, wenn andere Parteien dies Beiſpiel nachahmen und gleiches mit gleichem vergelten wollten, und am meiſten wür⸗ 8 die Sozialdemokraten ſchimpfen über Scharf⸗ Intoleranz und bürgerliche Frechheit. Früher be⸗ h die Genoſſen noch damit, Zettel zu verteilen mit üfforderung:„Genoſſen! Gebt nichtorgani⸗ rten Kellnerinnen kein Trinkgeld!“ Was wie die Verhältniſſe einmal liegen, einfach der Vorent⸗ ng des Lohnes für geleiſtete Arbeit gleich kam. Nach Anſicht iſt aber der neueſte Münchener Trick durchaus Strafrickter reif. Keine Eiuigkeit. In Reuß j. L. iſt eine Einigung mit reifinnigen nicht gelungen. Dieſe wollen die datur des bisherigen nationalliberalen Vertreters, dats Horn, nicht unterſtützen. Dagegen hat eine in bgehaltene Verſammlung von Vertretern der anderen ichen Parteien und von wirtſchafklichen Organfſationen ung des nationalliberalen Landesvereins ermächtigt, Horn endgültig als Reichstagskandidaten zu erkläven und die Angelegenheit nach eigenem Ermeſſen zu verfolgen. Die Fortſchrittliche Vereinigung des Wahlkreiſes Wies⸗ Rheingau ſtellt nach einer Meldung aus Wies⸗ en den Stadtverordneten Kalkberger als Kandidaten für ichſte Reichstagswahl auf. Der Wahlkreis iſt gegen⸗ tig durch den Sozialdemokraten Lehmann vertreten. Bei Wahlen von 1907 kam der nationalkiberale Bartling in wahl mit der Sozialdemokratie. Der freifinnige Kandi⸗ ehr als 3000 Stimmen hinter dem national⸗ War es ſso eilig, wieder einen fortſchritt⸗ indidaten aufzuſtellen? Paßt das zu der gerade von ünksliberalen immer wieder erhobenen Forderung der anderen Zeitungen und Beit⸗ ſchrifte. ſehen Jacken aus ſchwarzem Tuch und Taffet, die in ihrer n den Koſtümjacken wenig abweichen, nur etwas reicher 5 lange Promenadenpaletots— anſchließende mit aus kleinkarrierten blauſchottiſchen Stoffen und weite mit ſittenen japaniſchen Aermeln aus burgunderrotem, ſtahl⸗ aue 50 aunem und livreegelbem Tuch, die auch als benmäntel dienen— und laſt not leaſt Pelzſtolas— und Kragen ic aſſon, aber im weſentlichen beſtreiten doch die Echarpen⸗ eide den Bedarf auf dem Gebiet. Sie ſind mehr als ang, haben die ganze Breite der Seide und werden ab⸗ ttert; unten krauſt man ſie eng zuſammen und näht oße Troddel an. Gegenwärtig gelten die aus ſchwerem ſtlasfoulard mit weißen Punkten und weißem Atlasfutter zſtinguierteſten, doch wird man ſie in kurzem wahrſchein⸗ in der Farbe zum Kleide paſſend, wählen. In leichterer hrung, aus dünnſtem Seidenſatin, aus Surah oder aus mit Seide unterlegt, benutzt man ſie auch als Theater⸗ d Sorties. Während ſie im Laden ſehr teuer ſind, kan loſt mit geringer Mühe für wenig Geld herſtellen. Salon macht die Prinzeßrobe— gleichviel ob in Geſtalt den Miederrockes mit Spitzenbluſe oder als im nittenes Kleid— allen anderen Faſſons das Gebiet ehr vornehm ſind die Toiletten aus Marquiſette, Sei⸗ uſw. in doppelter, von einander abſtechender Bismarck 1884 die deutſche Sozialreform als einen 3 J Maunheim, 16. September. kratie auf ſeinen reellen Wert zurückführt. Es ſind, ſagt ſie,„die wenigen Worte, die Freiherr v. Bodman kurz vor Schluß des letzten Landtages in der Erſten Kammer der Sozialdemokratie widmete, für vbernünftige Leute eigentlich ſelbſtverſtän d⸗ licch.“ Zu den nichtvernünftigen Leuten rechnet die„Volksſtimme“ zunächſt die Zentrumspreſſe, welche dieſe Miniſterworte partet⸗ egoiſtiſch ausnütze. Deshalb belehrt die„Volksſtimme“ das Zen⸗ trum, daß es lange vor dem badiſchen Junker v. Bodman der baye⸗ riſche Zentrumsprofeſſor Reeb war, der 1899 in der bahyeriſchen Kammer die Sozialdemokratie als eine Partei zur Verbeſſerung der Lebensſtellung des vierten Standes bezeichnete und daß Kanzler aus der Furcht vor der Sozialdemokratie hervorgegangenen Fortſchritt kenn⸗ zeichnete. Wer wollte ſich mit dieſer nüchternen Beurteilung der gegneriſchen Elogen über unſere Partei durch unſer Mannheimer Schweſterblatt nicht zufrieden geben? Die Genoſſin Luxemburg hat in ihren Reden in badiſchen Verſammlungen dasſelbe ausgeführt, um zu zeigen, daß dieſer„für vernünftige Menſchen eigentlich ſelbſt⸗ berſtändiger Worte“ wegen die Mehrheit der ſozialdemo⸗ kratiſchen Landtagsfraktion den Disziplinbruch nicht hätte begehen dür fen. Eine beſſere Zenſur als die ſüddeutſchen Reviſioniſten dürfte vom Vorwärts die ſozialdemokratiſche Bremer Bürger⸗Ztg.“ erhalten, die ſich folgende Verleumdung Eugen Richters leiſtet: „Seit dem Sturze Caprivis befindet ſich die Reaktion Deutſch⸗ lands in aufſteigender Linie. Das Jahr 1902, das Jahr der Kämpfe um den Zolltarif, war nicht ihr höchſter Punkt. Die Tatſache, daß bei dieſen Kämpfen nicht nur die Vertreter der ſchweren Induſtrie, die Nationalliberalen, Arm in Arm mit den Agrariern kämpften, erſchöpfte nicht das Maß des liberalen Verrats der Volksintereſſen. Man darf nicht vergeſſen, daß Richter die Gegner des Zolltarifs im Stiche ließ, daß auf der Seite der Arbeiterklaſſe nur der Epigone der bürgerlichen Demokratie, Barth, gekämpft hat.“ Die„Freiſinnige Zeitung!, die der Sozialdemo⸗ kratie nie vergeſſen wird, daß eines ihrer Organe Eugen Richter einen Strolch noch im Sterben genannt hat, ſtellt feſt, daß wieder einmal von der ſozialdemokratiſchen Preſſe die Wahrheit in unerhörter Weiſe gefälſcht werde: Das iſt eine abſcheuliche Beſchuldigung Richters. Unſer all⸗ verehrter Führer hat bis zum letzten Augenblickgegen den Zoll⸗ tarif gekämpft. Das einzige, was er nicht mitgemacht hat, iſt der Barthſche Obſtrukkionsverſuch. Dieſer fiel kläg⸗ lich zu Boden und hätte mißlingen müſſen, auch wenn Eugen Richter ſich daran beteiligt hätte. Die Freihandelspartei war viel zu ſchwach. Der Verſuch war aber auch, was jetzt wohl die nächſten Freunde des verſtorbenen Dr. Barth zugeben, ein Fehler. Denn er führte zu der bekannten verfaſſungswidrigen Enbloc⸗An⸗ nahme des Zolltarifs, wogegen die Oppoſition machtlos war. Es berſteht ſich von ſelbſt, daß Richter die Enbloc⸗Annahme des Zoll⸗ tarifs bekämpft hat. Durch die Obſtruktion wurde die Kritik der einzelnen Poſitionen des Zolltarifs den Gegnern unmöglich gemacht. Dets beklagte Richter tief, denn er hatte noch bedeutendes Material in Händen, mit dem er die Verderbtheit des Tarifs bekämpfen wollke. Die Enbloc⸗Annahme, verurſacht durch den Obſtruktions⸗ verſuch, ſchnitt ihm das Wort ab. Welchen politiſchen Ertrag für Deutſchland etwa die Kronprinzenreiſe nach Oſtaſien haben kann, darüber finden wir in Naumanns„Hälfe“ einige kluge und feine Be⸗ merkungen: Wirkung, wenn auch nicht in ſo zauberiſcher Weiſe, hervorbringen. Auch großgeblumte und türkiſch deſſinierte Gewebe verſchleiert man mit einfarbigen. Am ſchönſten ſahen ſie aus, wenn ſie, gefällig drapiert, den Linien der Geſtalt folgend, ohne anderweitige Gar⸗ nitur gefertigt werden, als ein paar diskret angebrachte Gold⸗ am beſten zur Geltung. Für alte Damen hat man prächtige ſchwarze Gewebe in Damaſten, Surah, Merveilleur, Spitzen und Tüll mit Seiden⸗, Perlen⸗ und Flitterſtickerei. Man fügt ihnen gern einen goldverzierten weißen Spitzenlatz ein. 5 Unter den Bluſen ſind die aus Spitzen gearbeiteten zurzeit faſt einzig und allein für den Salon, wie für jede elegantere Toilette beſtimmt. Auch an kälteſten Herbſttagen, ja, vermutlich ſogar im Winter, wird man ſie den Röcken und Miederröcken der Koſtüme beigeſellen. Außer den kunſtvoll aus weißen Spitzen, Tüll und Stickereien moſaikartig zuſammengeſetzten, färbt man das zarte, durchſcheinende Material in der Farbe des Rockes und unterlegt es mit farbiger Seide, aber nicht in grell abſtechenden Tönen. Je diskreter dieſe ſind, um ſo feiner iſt der Effekt. Drapfarbige Bluſen werden mit fliederlila und meergrünem, ſtahlgrauem und ſilbergrauem Sattin gefüttert uſw. Hinſichtlich der Hutmode können wir noch manche Ueber⸗ raſchungen zu gewärtigen haben. Vorläufig iſt die Parole aus⸗ gegeben worden, daß die großen, hochköpfigen, aber etwas zuge⸗ den ſein ſollen, aber wer kann wiſſen, ob die Damen ſich den Befehlen der Tyrannin Mode fügen werden? Dieſe Modelle er⸗ heiſchen eine enorme Menge großer und tadelloſer Straußenfedern und dieſe koſten bekanntlich viel Geld. Reizend ſind ja freilich dieſe üte et, Seide, leichtem Velpel oder auch mit mehreren berſpannt und gekrönt mit grauen, weißen oder leiche läßt ſich leider von den kaſſerollen⸗ bläulichen Tönen, die, wenn man ſie übereinander legt, die gleiche ſchnürchen und ſchlingen. Dann gelangt das reizvolle Farbenſpiel ſpitzten Faſſons mit mehr einſeitiger Federgarnitur die maßgeben⸗ Tuftſchiffahrt. Der Aeroplan als Rekognoszierungsmittel. R. K. Paris, 14. Sept. Die diesjährigen Manöver in der Picardie weiſen einen neuen Kriegsbehelf auf: den Aeroplan. die ihr zugewieſene Rekognoszierungsrolle übernommen, und fügen wir es gleich hinzu— ſie hat ſie durchaus zufrieden⸗ ſtellend durchgeführt. Obgleich die Zahl der Flieger nur eine beſchränkte war, wieſen doch die gebotenen Leiſtungen nach, wegungen die Eigenſchaft eines brauchbaren Ele⸗ werden darf. Vier Rekognoszierungen ſind vorgeſtern ober⸗ einer Windſtärke von 13—14 Metern in der Sekunde. Das beweiſt zugleich die Widerſtandsfähigkeit des Aeroplans, wie die Kühnheit der Piloten. Ein Aeroplan der„Roten“ führte Sido mit ſich, während die„Blauen“ durch Leutnant Bellenga richtet wurden. mandanten des 2. Korps lautet:„Bin von Poir etwas vor 6 Uhr früh im Aeroplan, den Adjutant Menard führte, auf⸗ geſtiegen. wir drei Eskadrone Jäger zu Pferd. Um Jeuquieres eine Brigade geſehen, die von zwei Gruppen Artillerie begleitet war, die gegen Brombes zogen. Um ſechs geſehen; die eine gegen Norden, die andere gegen Nordoſt Nordoſt marſchierte. Um 7 Uhr in Poix gelandet.“ Rapporte, in dem Falle als das Terrain den Druppenführern unbekannt geweſen wäre, den Mflitärchefs außerordentlich nützlich geweſen wären, denn andere Berichte gaben Details über die Wellenformation des Bodens und enthielten War⸗ nungen bezüglich des Terrains. Andeverſeits haben dieſe Verſuche zu der Erkenninis geführt, daß man vom Aeroplan aus wohl auf die Art den Truppen, mit welchen man es zu tun hat, durch die Formie⸗ rung, die ſie angenommen haben, ſchließen kann, daß es him⸗ ſieht; doch könne man in ſolchem Falle nach der Schuß⸗ und Marſchrichtung urteflen. Die franzöſiſchen Militär⸗Aukorifäten ſind der Anfſchtt, daß zwiſchen Aeroplan und lenkbarem Luffſchüff als Rekog⸗ noszierungsmittel dem Aeroplan unbeſtritten der Vorrang ge⸗ bührt. Bei einer Windftärke, welche zwiſchen—14 Metern in der Sekunde variierte, hätte ſich kein Luftſchiff in die Höhe wagen dürfen. Vier Aeroplane haben ſich fedoch völlig frei daß, als Wentut in der Luft bewegt. Zu bemerken ſei auch, d Bellanger über den roten Truppen kreiſte, der Verſuch, ihn mit einer Automobiſkanone zu viſieren, mißlungen ſſt. Die Offiziere ſtimmen in der Meinung überein, daß die Möglich⸗ keit unter den gleichen Umſtänden ein Luftſchiff zu kreffen, ſchon halbe Gewißheit iſt. 9 18 ne Wirtenerſammlung. AiKLartsruhe, 1l. Sen Auf heute nachmittag ½ Uhr hatke der Wirkeverein Karlsruhe und Umgebung in den Saal der „Palmengarten“ eine allgemeine Wirteverſammkung einberufen. Die fehr gut beſuchte Verſammlung wurde durch den 1. Vorſtand des Wirtevereins, Herrn F. Schmikt mit kurzen Begrüßungsworten eröffnet. Er wies auf die Wichtig⸗ keit der Tagesordnung hin, auf der ſich zwei Punkte, diee Weinpreisſteigerung und die Fleiſchtenerunng Eintritt in die Tagesordnung ergriff bas Wort Verbandspräſident Spechk. Er gab eine kurze Darſtellung über die Ar beik des Verbandsbureaus des badiſchen Gaſtwirte⸗Verbandes ſeit des letzten, in Säckingen abgehaltenen Verbandstages. Nach dem befänden. Vor ähnlichen Sammet⸗ und Federmützen nicht ſagen, denen wir eben⸗ falls häufig begegnen und die mit ihrem Federſtutz täuſchend an die Kopfbedeckung der Huſaren erinnern. Als ein Mittelding zwiſchen beiden nenne ich noch große, ziemlich rund gebogene Faſſons, die meiſt mit Schleierecharpes auf dem Kopf feſtgebunden werden. Sie erweiſen ſich als ſehr kleidſam und laſſen ſich durch Wahl verſchiedenfarbiger Schleier jeder Toilette anpaſſen. Aus Maunheims Vergangenheit. Von Hugo Drös. Badener und ſpeziell wieder uns Mannheimer intereſſieren. Tob⸗ ten doch gerade in Mannheims Mauern die politiſchen Kämpfe äußerſt heftig. Aber nicht nur toll waren dieſe beiden Jahre, ſon⸗ dern auch in ihren traurigen Folgen recht tragiſch, wenn man der vielen Todesurteile, Zuchthausſtrafen und Vermögenseinziehungen gedenkt, die auf lange Jahre hinaus das Glück vieler Familien zer⸗ ſtört haben. Eines jener Opfer der badiſchen Revolution war der Mann⸗ heimer Gemeinderat und Mehlwagmeiſter Valentin Streu⸗ radikal⸗revolutionäre Fahrwaſſer getrieben wurden. Am 9. Oktobe 1849 fand die ſtandgerichtliche Verhandlung gegen Streuber ſtatt treue und wahrer Gattentreue: öffentlicht zu werden, iſt er doch diktiert bon tiefer Ueberzeugungs (Von unſ. Korreſpondenten.) Die militäriſche Aviatik hat in dieſen Tagen zum erſten Male daß dem Aeroplan hinſichtlich der Rekognoszierung des Terrains, der Truppenformation und der Truppenbe⸗ ments der Nationalverteidigung zugeſprochen halb des Manöverfeldes ausgeführt worden, und zwar bei 0 ˖ nebſt dem Pflor⸗a, Adjutant Menard, auch noch einen Beobachter, den Leutnant von der Situation des Hauptquartiers des Feindes unter⸗ Der Rapport des Leutnants Sido am den General⸗Kom⸗ Als wir um 6 Uhr Thieulloy paſſierten, erblickten 1 .30 Uhr in Uhr 32 Min. nordöſtlich von Feuquieres zwei Kompagnien gerichtet. Dieſe Kompagnien haben Teilelemente organiſtert. Um.40 Uhr in Achy eine Kompagnie geſehen, die gegen Nun kann man natürlich nicht aus einzelnen Verſuchen allgemeine Schlüſſe ziehen. Aber zu konſtatieren iſt, daß dieſe gegen ſchwieriger iſt, zu konſtatieren, ob es Freund oder Feind iſt, wenn man von einer Höhe über 500 Meter herab⸗ Immer wieder ſind es die tollen Jahre 1848.—49, die uns ber, einer jener vielen, die von einem geſunden Anfang ausgin⸗ gen, der auf wahrer Vaterlandsliebe und freiheitlicher, fortſchritte licher Geſinnung baſierte, die aber immer mehr und mehr in das der lange Jahre im kommunalen und politiſchen Leben unſeren Stadt eine Rolle ſpielte. Dem damaligen„Mannheimer Journal“ zufolge hat kein Prozeß ſo ſehr die Gemüter bewegt wie geradd dieſer. Im Beſitze des Herrn Altſtadtrats Keſſelheim befand ſich der Abſchiedsbrief dieſes Unglücklichen, der wohl verdient, ven Maunheim, 18. September. Genganl-mgeigen.(Uberbblatt) 2„ Beſchluſſe jenes Verbandstages wurde inzwiſchen ein Verbands⸗ ſekretär in der Perſon des Herrn Weißmann angeſtellt. Wir ſind ſodann mit einer Reihe von Petitionen beim Landtag, bei der Regierung und den Behörden vorſtellig geworden. Eine Petition an den Landtag betraf die Transferierungstaxe. Mit dieſer Petition haben wir das eine zunächſt erreicht, daß die Taxe auf den früheren Satz von drei Zehntel wieder herab⸗ geſetzt werden ſoll. Bei der Generaldirektion der Großherzogl. Staatseiſenbahnen ſind wir vorſtellig geworden wegen der Kon⸗ kurrenz, die den Wirten durch die Bahnkantinen gemacht wer⸗ den. Wir haben uns in dieſer Angelegenheit mit einer Eingabe an die Behörde gewendet und verlangt, daß die Generaldirek⸗ tion dahin wirkt, die Bahnkantinen zu veranlaſſen, für die Speiſen und Getränke die ortsüblichen Preiſe einzuführen. In einem Antwortſchreiben erklärte die Generaldirektion, daß ſie nicht in der Lage ſei, unſerem Verlangen zu entſprechen. Wir haben nun inzwiſchen feſtſtellen können, daß in der Bahnkantine zu Freiburg ein völliger Wirtſchaftsbetrieb ſtattfindet. Es iſt ſogar ſo weit gekommen, daß in der Freiburger Bahnkantine Familienabende mit Tanzunterhaltung abgehalten wurden. Das Verbandsbureau hat nun eine energiſche Eingabe an die General⸗ direktion gerichtet, in der ſie auf dieſe Zuſtände hinweiſt und verlangt, daß eine derartige, das Wirtsgewerbe ſchwer ſchädigende Konkurrenz unmöglich gemacht wird. Weiter haben wir in unſerer Eingabe gefordert, den Alkohol aus den Bahnkantinen zu verbannen.(Beifall). Der Redner kam ſodann auf die von den badiſchen und württembergiſchen Gaſtwirteverbänden gegründete Weinein⸗ kaufsgenofſenſchaft zu ſprechen. Er ging damit zum 1 erſten Punkt der Tagesordnung„Die Weinpreisſteigerung und ihre Folgen“ über. Die Gründung der Genoſſenſchaft iſt die Folge der beſonders in der letzten Zeit erfolgten Steigerung der Wein⸗ preiſe. Zum 1. Vorſitzenden der Genoſſenſchaft iſt Verbands⸗ präſident Specht⸗Karlsruhe, zum 2. Vorſitzenden Gaſtwirt Dinger⸗Freiburg, gewählt worden. Als Kapital ſind 100 000 M. nötig, davon ſind 80 000 M. bereits gezeichnet. Im nächſten Monat ſoll mit dem Einkauf von Wein begonnen werden. Es ſprach hierauf in längeren intereſſanten Darlegungen der Sekretär des badiſchen Gaſtwirteverbandes Weißmann über die neu gegründete ̃ Weingenoſſenſchaft der badiſchen und württembergiſchen Gaſt⸗ wirteverbände. Die Genoſſenſchaft hat den Namen„Süddeutſche Naturwein⸗ zentrale, Genoſſenſchaft deutſcher Gaſtwirte, G. m. b..“ Der Sitz iſt Freiburg i. B. Ihr Zweck iſt gemeinſamer Weineinkauf zum Zwecke der Abgabe an die Mitglieder und ſachgemäße Kellerbehandlung ohne jede Verzuckerung. Der nächſte Gegenſtand der Tagesordnung betraf die Be⸗ ſchlußfaſſung einer Reſolution an das Miniſterium des Innern über die Fleiſchteuerung. Unter Hinweis auf die Wirkungen der Fleiſchnot für weite Kreiſe begründete der Vorſitzende Schmitt die bereits mitgeteilte Reſolution, die einſtimmige Annahme fand. Es erfolgte ſodann eine Beſprechung über gemeinſchaftlichen Einkauf von Kohlen und Kartoffeln, worauf die Verſammlung geſchloſſen wurde. 25. Zeutſcher Weinbau-Kongreß. (Dritter Tag.) c Kolmar(Elſ.), 18. Sept. (Von unſerem Korreſpondenten Die heutige Kongreßſitzung wurde von dem erſten Präſidenten Dr. Buhl⸗Deidesheim eröffnet. Das Wort nahm dann Dr. Schwangart, Seiter der zoologiſchen Abteilung an der Kaiſerlichen Weinbauver⸗ ſuchsſtation Neuſtadt a.., über die Bekämpfung des Heu⸗ und Sauerwurms. In der Frage der Bekämpfung wäre wohl die wichtigſte Beantwortung die der Winterbekämpfung. Dieſe ſtelle einen äußerſt hervorragenden Teil der ganzen Bekämpfungsweiſe dar und beziehe unter ſich die Entfernung der Rinde, das Nach⸗ ſehen der Pfähle und Blöcke, der Steine und Mauern und der dabei nötigen Arbeiten. Der Iſarienpilz vermöge die Inſekten zu ver⸗ nichten. In verſchiedenen auswärtigen Gegenden, in Tirol z.., hätte der Pilz ſich bewährt. Man habe auch in Deidesheim und Forſt Verſuche gemacht. Die Beſichtigung der Verſuche habe ergeben, daß das Verfahren wahrhaft vernichtend auf den Wurm gewirkt habe. Nach dem Aufräumen habe ſich eine ſchnelle Eintrocknung der Pilze gezeigt. Für Sommerverſuche ſei der Pilz aber nicht zu verwenden. Das Kontrollergebnis habe ſich ſo geſtellt, daß in den verſchtedenen Böden je nach Schwere 10 Prozent und 6 Prozent Puppen überlebt hatten. Der Erfolg ſei auf allen Böden erzielt worden. Die Winter⸗ bekämpfung ſei auf jeden Fall beſſer als die unzuverläſſige chemiſche Frühjahrsbehandlung. Man müſſe, wenn der Pilz auch anderswo eingeführt werden ſolle, ſich der Mühe umterziehen, Uebertragungs⸗ verſuche vorzunehmen. Wenn man beide Bekämpfungsmethoden: Anhäufeln und Abreiben, kombiniere, ſo habe man zweifellos gute Ergebniſſe. Die Anſtrichmittel an der Rebe ſeien nur eine Gr⸗ gänzung der Bekämpfung, ein Notbehelf Die Abnahme der Pfähle und dann erfolgende Reinigung ſowie ähnliche Verfahren ſeien ſehr koſtſpielig. Der Erfolg des Eindeckens hänge von der Anweſenheit „An meine Freunde Clottü, Hack und Hofmann! Indem ich Euch hiermit vor meinem Hingehen an den Ort, von woher keine Wiederkehr iſt, zum letztenmale meinen tiefge⸗ fühlten Dank für alle die Liebe, Treue und Freundſchaft, welche Ihr ſeither mir und meiner Frau erwieſet, zurufe und Euch Lebewohl ſage, behellige ich Euch zugleich mit meiner letzten Bitte, und nur der feſte Glaube, daß Ihr mir dieſe letzte Bitte gewähret, gibt mir die nötige Beruhigung auf meinem letzten Gang. Die Bitte nämlich, meine arme, alte, gebrechliche Frau für die wenigen Tage, die ſie noch zu leben hat, nahrungsſorgen⸗ frei zu ſtellen. Gewähret mir dieſe meine letzte Bitte und grüßet mit alle, alle Freunde, Bekannte, Brüder und Schweſtern zum letzten mal recht herzlich und ſaget ihnen allen, daß ich für eine große, herrliche Sache gekämpft habe und für ſie männlich und würdig zu ſterben weiß. 5 Lebet alle recht wohl und gedenket oft Eures Freundes und Bruders Valentin Streuber. Mannheim, Zuchthaus, am 10. Oktober, Morgens 9½ Uhr.“ Ebenfalls im Beſitze des Herrn cht einmal Er wollte, daß der Stadt der Charakter bereits am 25. Jebruar der patogenen Pilze ab. Die Bildung langer hohler Markröhren an den Reben ſei zu verhindern. Es ſeien dies Verpuppungsgelegen⸗ heiten. Damit wandte der Redner ſich der Sommerbekämpf⸗ ung zu. Es ſei wichtig, eine ſtarke Sommerbekämpfung vorzuneh⸗ men. Die Frühjahrsbehandlung habe die Hoffnungen im allge⸗ meinen nicht erfüllt. Der Nikotinextrakt in Miſchung mit Schmier⸗ ſeife habe ſich allen anderen Mitteln gegegenüber als überlegen gezeigt. Durch die Schmierſeife ſei auch die Graufäule an den Trauben verhindert worden. Die Methode, Flaſchen und leere Kon⸗ ſervenbüchſen aufzuhängen in den Weinbergen, ſei gut geweſen. Es ſeien in einem Fall in 24 Stunden 20—25 000 Motten, in einem anderen 35—40 000 Motten gefangen worden Es ſei dieſe Methode als Ergänzung zur Winterbekämpfung vorzüglich. In Italien ſeien übrigens von 46000 Würmern die weitaus meiſten durch die Schlupfweſpe unſchädlich gemacht worden. Alle Methoden aber müßten lediglich Ergänzungen der Winterbekämpfung ſein. Dem 1 105 wurde für ſeine vorzüglichen Ausführungen reicher Beifall zuteil. Der Präſident dankte dem Redner für ſeinen Vortrag und ſtellte den Antrag, folgende Reſolution an das Reichsamt des In⸗ nern zu richten:„Die Herſtellung des Nikotins, wird durch um⸗ ſtändliche und verteuernde Denaturierungsvorſchriften der Steuer⸗ behörde erſchwert. Eine Abänderung dieſer Vorſchriften erſcheint im Intereſſe des Weinbaues, welcher Nikotinlöſungen zu Zwecken der Schädlingsbekämpfung mit Erfolg angewendet hat, dringend ge⸗ boten.“ Einen langen Bericht über die Bekämpfungserfolge im Rebengebiet von Schloß Johannisberg erſtattete der Domänen⸗ inſpektor Schmautz von dort. Daraus ging hervor, daß in dieſer Gegend ſowohl die mechaniſchen als auch die chemiſchen Anwen⸗ dungen Erfolge hatten. Karl Schmitt⸗Vingen berichtete, daß in der Binger Ecke der Heu⸗ und Sauerwurm außerordentlich ſtark aufgetreten ſei. Es ſei auf alle Fälle die mechaniſche Bekämpfung durchaus richtig. Bei der mechaniſchen Bekämpfung ſei das Er⸗ gebnis in einem Weinberg der Gemarkung Bingen viermal ſo groß geweſen als in der Umgebung. Ueber die Bedeutung des Vogelſchutzes im Wein⸗ bau ſprach hierauf Friedrich Schwabe, der Leiter der Verſuchs⸗ und Muſterſtation für Vogelſchutz in See⸗ bach. Der Redner ſchilderte ausführlich den Nutzen der Vögel in den Weinbergen. Eine Kohlmeiſe mit Jungen habe in einem Fahr 15 Kilogramm Inſekten vertilgt. In Weinbaugebieten, wo ſich in der Nähe der Weinberge Gehölze befänden, habe ſich eine Abnahme der Inſekten herausgeſtellt und damit beſſere Mengeerträge. Der Höh⸗ lenbrüter ſei der nützlichſte Vogel für die Inſektenvertilgung. Kein Vögelchen ſei ſo zutraulich und ſo zuverläſſig für den Mottenfang wie das Rotſchwänzchen. Unter reichem Beifall ſchloß der Redner. Der Präſident ſprach hierauf über den Vogelſchutz und zeigte ſich als großer Anhänger. Schutzgehölze würden ſich in allen Weinbergen empfehlen. Einen langen Vortrag über die Förderung der Vogelſchutzbeſtrebungen in Elſaß⸗Lothringen hielt Neff⸗Straß⸗ burg. Zu den Vogelſchutzbeſtrebungen wurde hierauf die folgende Reſolution des Weinbauvereins angenommen:„Die Ver⸗ ſammlung erblickt in einem erhöhten Vogelſchutz ein wertvolles Hilfsmittel im Kampfe gegen die tieriſchen Schädlinge der Rebe. Sie ſpricht den Wunſch aus, es möchte die Regierung namhafte Mittel zur Schaffung von Schutzgehölze, Niſtgelegenheiten ſowie zur Winterfütterung bereit ſtellen. Die landwirtſchaftlichen und Forſtbehörden werden gebeten, der Tätigkeit des Vogelſchutzes weit größere Beachtung, als dies ſeither geſchehen, zu ſchenken.“ Zum Schluß ergriff Bezirkspräſident v. Puttkamer das Wort, indem er die beſten Wünſche des Statthalters überbrachte. Der Präſi⸗ dent dankte für die rege Anteilnahme der Behörden. Damit ſchloß die letzte Sitzung. Am Nachmittage fanden Ausflüge nach Mittelweier und Ammerſchweier ſowie Kayſersberg und Reichen⸗ weier ſtatt zur Beſichtigung von Anlagen amerikaniſcher und ge⸗ pfropfter Reben, Rebſchulen, Topfkulturen u. a. m. 30. Deutſcher Juriſtentag. sh. Danzig, 14. September. (Schluß.) Souatspräſident Dr. Olshauſen: Den Autrag Lieymann bitte ich abzulehnen. Es iſt der Abteilung keine Frage vorgelegt, ſondern das Thema der Strafmittel. Das ganze Gebiet 1 behandeln, iſt hier unmöglich, und den einen Punkt können wir nicht herausgreifen. Die Frage kann nicht gründlich geung gefördert werden. Die Angſt, daß wir oben anſtoßen, hat weder bei den Gutachtern noch bei den Referenten vorgelegen. Wir wollen doch aber Beſchlüſſe faſſen, die praktiſch durchgeſetzt werden können, und nicht papierne Beſchlüſſe. Wir haben die Aufgabe, Stellung zu nehmen zu dem vorliegenden Entwurf, und wir wollen doch alle, daß das neue und beſſere Straf⸗ geſetzbuch an Stelle des alten trete. Ich bitte alſo die Beſchlüſſe der Abteilung lediglich zur Kenntnis zu nehmen. Vorſitzender Geheimrat Brunner: Wenn wir den Antrag Liepmann annehmen, mülſſen wir über alle Beſchlüſſe der Ab⸗ leilung eine Entſcheidung herbeiführen. Ich frage, ob dieſe Beſchlüſſe der Verſammlung vorgelegt werden ſollen. Bei der Abſtimmung wird der Antrag Liepmann mit 80 gegen 70 Stimmen abgelehnt. Hierauf reſeriert Senatspräſident Olshauſen über die Beſchlüſſe der Kommiſſion, die hinſichtlich der Todesſtrafe lauten: „Die Einſchräukung der Todesſtrafe iſt nicht über das geltende Recht hinaus auszudehnen. Bei mildernden Umſtänden iſt dem Richter allgemein ein nach dem ordentlichen Strafrahmen abgeſtuftes Strafmilderungsrecht einzuräumen. Der Vollzug der Todesſtrafe iſt für das Reichsgebiet einheitlich zu regeln. Mit der Todesſtrafe ſoll der Berluſt der bürgerlichen Ehrenrechte von rechtswegen ver⸗ bunden ſein“. Der Referent erklärt hierzu, der Vorentwurf ſchlage eine Aus⸗ dehnung der Todesſtrafe über das geltende Recht vor, Er habe dem zuſtimmen wollen, ſei aber in der Abteilung unterlegen. Bürger hatten ſehr unter der franzöſiſchen Beſatzung zu leiden, Endlich am 81. Mai kam aus Paris die Verfügung, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung auf Verlangen des pfalzbayriſchen Geſandten in die Schleifung der Feſtung einwillige. Am 1. Juni 1799 erließ ſodann der churpfälz. Stadtrat folgenden gedruckten Aufruf, von dem ſich ein Exemplar noch im Beſitze des Herrn Keſſelheim befand: Aufruf an die Bewohner von Mannheim. Die Einwohner Mannheims hatten ſchon ſeit mehrern Jahren keinen ſehnlichern Wunſch, als in keiner Veſtung mehr zu wohnen, und ſich, ihre Häuſer, ihr Haab und Gut der Möglichkeit einer Be⸗ lagerung, und deren Folgen entriſſen zu ſehen. Vor vier Monaten ſchien dieſer Wunſch in Erfüllung gehen zu wollen; die Schleifung der Veſtung konnte beſchloſſen werden, und wirklich fieng dieſelbe an; allein! veränderte Umſtände hinder⸗ ten die Ausführung des Ganzen, und in welchem Fall die Stadt ſich ſeit dem wieder befunden hat, braucht keiner Erwähnung. Nun haben wir jene vereitelte Hoffnung aufs neue, und gründlicher, als jemals, weil die Mittel, dazu zu gelangen, mehr in unſerer Gewalt ſind. Die Veſtung darf nicht allein,— ſondern ſoll ſogar zernichtet werden. Die Vollendung der Schleifung iſt der Augenblick, welche die bisherige ängſtliche Beſorgniß ganz verſchwinden machet; um dieſen glücklichen und lang erwünſchten Augenblick ſo geſchwind als mög⸗ lich herbei zu führen, iſt das ſicherſte Mittel, wenn ſich die Ein⸗ wohner alle verſammeln, um die Arbeit zu theilen. Von morgen frühe angefangen, erwartet man alſoMorgens um 6 Uhr und Nachmittags 1 Uhr alle männliche, ſowohl chriſtlich⸗ Juriſtentages, auch der Wohnungsfrage ſein Augenmerk zuzuwenden. Feſtbankett im Coloſſeumſaale ſtatt. AMs stadt ung Tand. Profeſſor Liepmann(Kiel): Ich habe mit dem Ausdruck vnn der Flucht nach Hela nichts Verletzendes ſagen wollen. Ich möchte das ausdrücklich hervorheben. e Es folgen die Wahlen in die ſtändige Deputation. Gewühlt werden: Geheimer Juſtizrat Brunner(Berlin), Oberlandesgerichts⸗ präſident v. Call(Innsbruck), Oberlandesgerichtspräſident Dr. Dorner(Karlsruhel, Profeſſor Dr. Gierke(Berlin), Profeſſon Dr. Hanauſek(Graz), Geheimer Juſtizrat Dr. Kahl(Berlin), Staats⸗ miniſter Exzellenz Klein(Wien), Juſtizrat Dr. Neumann(Berlin), Senatspräſident Dr. Olshauſen(Leipzig), Geheimrat Dr. Pappen⸗ heim(Kielſ, Bankdirektor Frhr. v. Pechmann(München), Staats⸗? miniſter Schmidtlin(Stuttgart), Landgerichtspräſident v. Staff(Bres⸗ lau), Profeſſor Dr. Thomſen(Münſter), Oberlandesgerichtspräſident Profeſſor Dr. Vierhaus(Breslau), Juſtizrat Dr. Wildhagen(Leipgig). 9 0 erſtattete Geheimrat Dr. Rieſſer(Berlinſ den Kaſſen⸗ bericht. Er beantragt die Anmeldekoſten von 3 auf 5 Mark zu er⸗ höhen und konſtatiert unter großer Heiterkeit der Verſammlung, daß der Barbeſtand des Deutſchen Juriſtentages 4 4 80. betrage. Da werde auch der größte Optimiſt nicht lagen können, daß wir in 50 Jahren ein Vermögen geſammelt haben. Nun möchte ich eine Finanz⸗ reform vorſchlagen, damit die Finanzpolitiker im Reiche und in Preußen nicht ſagen, daß auch der Deutſche Juriſtentag eine ab⸗ ſchließende Finanzreform nicht zuſtandegebracht hat. Es ſoll nut eine finanzielle Erziehung ſein dazu, daß man Ausgaben nicht machen kann, ohne für Deckung zu ſorgen, ein Grundſatz, der, wenn ich recht berichtet bin, mitunter vergeſſen wird. Zu bedauern iſt, daß der Organiſation gegenwärtig nur 5 pCt. aller deutſchen Juriſten an⸗ gehören. Es iſt die vornehmſte Pflicht für alle Juriſten, dem Deut⸗ ſchen Juriſtentag beizutreten. Viele Juriſten halten es für ein Recht, das mit uns geboren iſt, den Staudesintereſſen gegenüber ebenſo gleichgültig zu ſein, wie ein großer Teil des deutſchen Bürger⸗ tums ſeinen bürgerlichen Pflichten gegenüber. Eine Berufs⸗ und Standespflicht iſt unweigerlich zu erfüllen, wenn ſie ſich deckt mit den allgemeinen nationalen Pflichten und Intereſſen. Der Deutſche Juriſtentag iſt mit Erfolg bemüht, überall ein treuer Wächter des Rechts zu ſein und den wechſelnden Erſcheinungen und ſozialen Be⸗ dürfniſſen zu ſolgen.— Der Autrag Rieſſer wird angenommen. Im Auftrage der ſtändigen Deputation bringt Staatsminiſter Exzellenz Klein(Wien) das Wohnungsproblem zur Sprache, Das Problem berühre hauptſächlich die Verwaltung, Volkswirte und Techniker. Der Juriſt ſei ziemlich in den Hintergrund getreten. Dennoch müſſe auch der Juriſt ſich mit der Frage beſchäftigen, denn auch das Recht komme hier in Betracht. Es ſei deshalb Pflicht des Die ſtändige Deputation hat daher beſchloſſen, ſich an die Meiſt⸗ intereſſterten, die Kreditinſtitute und Kommunalverwaltungen zu wenden und ſie um Ueberlaſſung des von ihnen geſammelten Mate⸗ rials zu bitten. Es iſt damit noch nicht geſagt, daß der eine oder andere Punkt ſchon auf das Programm des nächſten Juriſtentages geſetzt wird, aber man muß die Frage im Auge behalten. Der Vorſitzende Geheimrat Brunner dankt zum Schluß der Stadt Danzig, deren gaſtfreundliche Aufnahme allen Teilnehmern der Tagung in unvergeßlicher Erinnerung bleiben werde. Der Danziger Juriſtentag habe ſich den beſten ſeiner Vorgänger an die Seite geſtellt. Die Hauptarbeit des Juriſtentages liege nicht im Plenum, ſondern in den Abteilungen, daher habe er dagegen geſtimmt, daß die Frage der Todesſtrafe in ihrer Iſolierung vor das Plenum gebracht wurde, obgleich es ſonſt vielleicht ganz wünſchenswert geweſen wäre, die Frage zu erörtern. Wir haben hier in Danzig wieder den Beweis geliefert, daß der Deutſche Juriſtentag ſich nicht überlebt hat, und daß wir hoffnungsvoll in die zweiten 50 Jahre, in das zweite halbe Säkulum eintreten können.— Oberſtaatsanwalt v. Prittwitz und Gaffron(Naumburgf dankt namens der Verſammlung dem Vor⸗ ſitzenden für die Leitung der Tagung.(Beifall). Für den Nachmittag war eine Fahrt nach der Marienburg in Ausſicht genommen, ſie unterblieb aber wegen der Choleragefahr, Dafür ſand eine Fahrt nach Hela ſtatt. Die Silberhochzeit des Großherzogs⸗ Paares. 5 Feiern im Lande. 5 * Schwezingen, 14. Sept. Zur Feier der Silberhochzeit des Großherzogspaares findet am Dienstag, 20. ds. Mts ein von den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden arrangiertes allgem in * Mannheim, 15. September 1910. *Ernaunt wurde Lehramtspraktikant Karl Reuff von Mü chen zum Profeſſor an der Realſchule in Sinsheinmm * Ernannt wurden Oberlandesgerichtsrat Karl May und die Landgerichtsdirektoren Hermann Oſer u. Dr. Rudolf Obkircher beim Landgericht Karlsruhe zu Mitgliedern ſowie der Oberlandes gerichtsrat Dr. Nathan Stein zum ſtellvertretenden Mitgliede Disgiplinarhofes für nichtrichterliche Beamte und der Polizeikommiſſär Clemens Behringer beim Bezjirksamt Kar ruhe zum etatmäßigen Polizeikommiſſär(Geh.⸗Kl.). 15 * Verliehen wurde den Erſten Staatsanwälten Dr. Chriſtoph Groſſelfinger in Offenburg und Dr. Karl Kempff in Kon⸗ ſtanz der Rang der Oberlandesgerichtsräte. * Lehrerinnenprüfung. Nach beſtandener Prüfung ſind 2 Kandi⸗ datinnen zur Unterrichtserteilung an höheren Mädchenſchulen, na beſtandener erſter Prüfung 78 Kandidatinnen zur Erteilung des Handarbeitsunterrichts an den Volksſchulen und nach beſtandener zweiter Prüfung 18 Haushaltungslehrerinnen zur Unterrichtsertei⸗ lung in vollem Umfang für befähigt erklärt worden. * Exequaturerteilung. Herr Manuel Gcay de Rojas iſt a Stelle des Herrn Patterſon 9 Jäuegui zum Generalkonſul der Republik Kuba für das Deutſche Reich mit dem Amtsſitz in Ham⸗ burg ernannt und nach Erteilung des Exequatur namens des Reichs zur Ausübung konſulariſcher Funktionen im Großherzogtum zu⸗ gelaſſen worden.„„ * Urlaub für Zeichenlehrkräfte. Die Direktionen und Vorſtände der höheren Lehranſtalten ſind durch Verordnung des Großh. Obe als jüdiſche Einwohner in dem Schloßgarten mit Arbeitsgeſchi 8 verſehen, und ſo alle Tage bis zur Vollendung. Man glaubt durch dieſen allgemeinen Aufruf überhobe⸗ ſeyn, die Bewohner hieſiger Stadt zu einem Geſchäft perſönlich rufen zu müſſen, welches lediglich und ohne anderes Intereſſe Wohl und ihre künftige Ruhe bezweckt.„ Mannheim, den 1ten Juni 1799. Churpfalz Stadtrath Pfanner VLVieers. Wie groß die allgemeine Freude über die Schleifung d Feſtung war, geht beſonders aus dem damals entſtande „Arbeitslied der freiwilligen Feſtungsſchkeifer“ hervor: Länger ſollen dieſe Wälle Dieſe Mauern nicht mehr ſtehn; Durch ſie nie mehr unſrer Enkel Lebensfreuden untergehen! Laßt uns fern von feiger Ruhe Mit geftähltem Arm den Sand Dier uns ſo viel Leiden brachte, Stürzen von der Mauern Rand! Freut Euch des vergoſſnen Schweißes 5 Achtet nicht der Sonnenglut, a Wenn das Vaterland geböte, Gäben wir auch unſer Blut. 4. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. September. ſchulrats ermächtigt worden, den Zeichenlehrern und Zeichenleh⸗ rerinnen den etwa nachgeſuchten Urlaub zum Beſuche der am 30., Sept. und 1. Oktober in Straßburg ſtattfindenden Hauptver⸗ ſammlung ſüddeutſcher Zeichenulehrervereine, verbunden mit einer elſaß⸗lothringiſchen Landeszeichenausſtellung zu erteilen. Stiftung für Blinde. Aus der Bodemer Stiftung für entlaſ⸗ ſene Blinde können für das Jahr 1910 an frühere Zöglinge der Blin⸗ denanſtalt Ilvesheim zum Zwecke der Förderung ihres ſelbſtändigen Fortkommens, Unterſtützungen gewährt werden. Die Orts⸗ ſchulbehörden ſind beauftragt, Blinde, welche für eine ſolche Unter⸗ ſtützung in Betracht kommen, hierauf aufmerkſam zu machen und etwaige Geſuche bis längſtens 25. November d. J. bei dem Vorſtand der Blindenanſtalt Ilvesheim einzureichen. Der Badiſche Technikerverband hält am 17., 18. und 19. Sept. in Freiburg ſeine Landesverſammlung ab. Offiziersritt. Am 29. Sept findet von Kolmar aus ein Ritt um den Ghrenpreis des Kaiſers ſtatt, an dem Offiziere ſämtlicher Kavallerie⸗Regimenter des 14. Armeekorps beteiligt ſind. Die zurückzulegende Strecke iſt etwa 80 Kilometer lang und endet am gleichen Tage wieder in Kolmar. Die Zahl der teilnehmenden Offiziere beträgt 70—80. * Das Feſt der goldenen Hochzeit feierte am letzten Montag ein angeſehenes Altmannheimer Ehepaar, der frühere Metzger⸗ meiſter und jetzige Pribatmann Philipp Bender mit ſeiner Ge⸗ mahlin, Eliſe geb. Willmann in engſtem Familienkreiſe in ſeltener Jeiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit. Drei Töchter, ein Sohn und fünf Enkel bilden den Familienkreis. Das Ehepaar Philipp Bender ſteht mitten in der charitativen Tätigkeit unſerer Stadt und hat auf dieſem Gebiete recht Erſprießliches geleiſtet. Herr Philipp Bender, in früheren Jahren auch Mitglied des Bür⸗ gerausſchuſſes, iſt ſchon ſeit einer Reihe von Jahren Beirat der Abteilung 6 des Mannheimer Frauenvereins, dem die Volksküche 8 unterſteht. Frau Eliſe Bender gehört ſeit langer Zeit dem Vor⸗ ſtande des Wöchnerinnen⸗Aſyls Luiſenheim an, weiter bekleidet die Dame eine Vorſtandsſtelle beim Krippenverein. Infolge ihres hervorragenden Wirkens auf dem Gebiete der Wohltätigkeit und Nächſtenliebe, namentlich im Dienſte des Roten Kreuzes, wurden beide Ehegatten ſchon vor einigen Jahren mit der Friedrich⸗Luiſen⸗ Medaille bedacht: auch iſt Herr Bender Inhaber des Zähringer Löwenordens. Mit dem Wunſche, duß es dem wackeren Ehepaar vergönnt ſein möge, in dem ihm ſo lieb gewordenen Dienſt der Wohltätigkeit und Nächſtenliebe noch lange weiter zu wirken, brin⸗ gen wir ihm nachträglich unſern herzlichen Glückwunſch zu ihrem goldenen Ehejubiläum dar. * Deutſche Gartenſtadt Geſellſchaft. Morgen Freitag abend findet im alten Rathausſaale der erſte Vortrag des von der Deutſchen Gartenſtadt⸗Gefellſchaft veranſtalteten Cyklus ſtatt. Es ſpricht Herr Stadtrechtsrat Dr. Möricke über„Gartenſtadt⸗ und Wohn ungsfrage!. Zur Deckung der Saglkoſten wird eine Eintrittsgebühr von 10 Pfg. exhoben. Der intereſſante Vortrag verſpricht einen zahlreichen Beſuch. Nach den Ferien. Wenn ber uns in der Stadt das gebräunte Laub von den Bäumen der Anlagen fällt und eine herbſtliche Stim⸗ mung durch eine unfreundliche Witterung ſich bemerkbar macht, dann ſind wohl wieder die Sommerurlauber aus allen Berufs⸗ ſtänden an ihr Tagewerk zurückgekehrt, um mit neuen Kräften die beruflichen Pflichten zu erfüllen. Ein friſchpulſierendes Leben macht ſich in jeder Arbeitsſtätte bemerkbar unter den Berufs⸗ menſchen, denen es vergönnt war, einige Wochen der Ausſpannung an rauſchendem Meeresſtrande oder auf ſtiller Bergeshöhe zu ver⸗ lleben, eine Zeit, die geeignet war, in ihm wieder das Bewußtſein der Zugehörigkeit zur Allmutter Natur zu ſtärken. Gleichviel, ob der Erholumsbedürftige nur wenige Mittel hierzu verfügbar hatte, oder ob er mit irdiſchen Gütern reichlicher ausgeſtattet war— ob gſer mit ſchlichtem Ruckſack und Wanderſtab ausgerüſtet ſich an der Herrlichkeit des immerſchönen Schwarzwaldes mit ſeinen tannen⸗ bekränzten Höhen und feinen maleriſchen Gefilden und Oertchen er⸗ Hötzte, oder ob er den nötigen Mammon dafür beſaß, mit dem Er⸗ preß an die Geſtade des Meeres oder in den hohen Norden zu eilen— alle haben das erhabene Empfinden mit nach Hauſe ge⸗ Hbracht, neue geheime Kräfte an der Bruſt der Mutter Natur empfangen zu haben, die doch immer wieder die Grundlage für ein glückliches Leben bilden. Und wie manchmal, wenn der Kopf ſich mit der Arbeit intenſiv beſchäftigt, blitzt unvermittelt eine ſchwache Erinnerung an die vergangene ſchöne Zeit auf. Traumartig ſchwebt das Bild an dem geiſtigen Auge vorbei und mit der Voll⸗ kraft der Lebensfreude ſchießt eine friſche Briſe in das Segel des Arbeitsſchiffleins. Die Lebensfreude bleibt immer noch der beſte Motor für die berufliche Arbeit. Und Lebensfreude quillt mit nie berſiegender Kraft aus der Natur. Hier gilt es mit vollen Händen in das ſo ungeheuer reich Dargebotene hineinzugreifen. Zu bemit⸗ leiden der, der mit offenen Augen vor dem Gabentiſche der Natur ſteht und achtlos an ihm vorübergeht. Aber größeres Bedauern iſt denjenigen entgegenzubringen, die mit heißer Sehnſucht nach der Allmutter ſich hingezogen fühlen und ſie können ihr Verlangen aus materiellen oder beruflichen Gründen nicht befriedigen. Doch wollen wir unſerer optimiſtiſchen Auffaſſung entſprechend guten Mutes in die Zukunft ſchauen und auf das vor uns ſchwebende Ideal mit allen Kräften hinſtreben. Es wird auch in dieſer Beziehung einmal eine Zeit kommen, wo unſere als materiell verſchrieene Periode eine Wendung zum Idealen nimmt. Aber für heute wollen wir, wenn uns auch die volle Möglichkeit zum Genießen der Natur verſagt Hleibt, uns mit dem Möglichen zufrieden geben. Mit überzeugender Kraft aber wollen wir die Lauen und Verdroſſenen mit hinein⸗ reißen in das Kampfgewühl, in dem ihnen der Schlachtruf mit ſieghafter Freude in die Ohren gellt:„Zurück zur Natur!!? F.. Lotteriegenehmigung. Dem Verein„Soldatenheim“ in Mülhauſen i. E. wurde die Genehmigung zum Vertrieb von 20000 Loſen zu 1 M. der bon ihm im Jahre 1910 zum Beſten der Errichtung eines Soldatenheims veranſtalteten Geldlotterie zim Gebiete des Großherzogtums unter den üblichen Bedingungen geſtattet. 85 WDoWWDie Sammelausſtellung der heſſiſchen Weine in Brlüſſel, welche durch das heſſiſche Miniſterium veranſtaltet wurde und wobei ſowohl Domänenweine, wie auch verſchiedene Original⸗ produkte der Muſterweinberge in Alsheim, Ober⸗Ingelheim, Bingen und Oppenheim zur Schau kamen, hat durch das Preis⸗ gericht der Weltausſtellung die böchſte Auszeichnung, den „Grand Prix!, erhalten. Erxregung öffentlichen Aergerniſſes. In Schamloſigkeiten nach dem bekannlen Muſter gefiel ſich der Flößer Peter Anton Schätzle anm 18. Auguſt nachmittags auf dem Franzofenweg im Neckarauer Wald gegenüber zwei 9 und 5 Jahre alten Mädchen. Für ſeine ſchamloſe Handlungsweiſe wird ihm eine Gefängnisſtrafe von vier Wochen diktiert. In dem Unglück an der Halteſtelle Feudenheimer Brücke. Wie wir weiter erfahren, hat ſich das Unglück auf der Neckarauer Seite der über den Rangierbahnhof führenden Brücke ereignet. dort, wo die neuerbauten Beamtenhäuſer ſtehen und noch ein Teff des Rangierbahnhofgeländes frei von Schienen iſt, ſonſt wäre wohl der Abſturz von noch weit ſchwereren Folgen begleitet geweſen, denn die Höhe der Brücke bis zur Bahnhofsſohle beträgt ca. 7 Me⸗ ter. Das Gerüſt wurde von einer hieſigen Gerüſtverleihauſtalt ge⸗ efert. Es war, ſoweit bis jetzt feſtgeſtellt iſt, fehlerlos. Es beſtand in drei Leitern, zwiſchen denen die Dielen hindurchgeſchoben waren. Die zwei äußeren Leitern waren mit Haken in der Konſtruktion der Brücke eingehängt. Die mittlere Leiter wurde durch einen hölzernen Balken gehalten, der durch einen Aſt ſchadhaft war. An dieſer ſchadhafen Stelle brach der Balken. Die beiden äußeren Leitern waren aber zu ſchwach, um das Gerüſt zu halten und ſie brachen infolgedeſſen auseinander. Die Arbeiten werden ausge⸗ führt von dem Malermeiſter Alt aus Durmersheim, deſſen beide Söhne bei dem Unfalle am ſchwerſten verletzt wurden. Der Zuſtand des einen Sohnes, der verheiratet iſt, iſtlebens⸗ gefährlich. Die Eltern der beiden Söhne trafen heute Mittag zum Beſuche ihrer Kinder hier ein. Auch die beiden anderen Ver⸗ letzten ſind im Krankenhauſe verblieben. Es ſind die Tüncher Brauch und Mayer aus Neckarau. * Der Fuhrwerks⸗Unfall auf dem Altriper Uebergang auf der Rheinau war geſtern Gegenſtand der Anklage gegen den Strecken⸗ wärter Martin Träutlein von Rheinau wegen Eiſenbahntrans⸗ portgefährdung. Träutlein bedient die Schranke nur an Sonn⸗ und Feiertagen. Am 29. Juli hatte er eben einen Güterzug von Schwetz⸗ ingen vorbeigelaſſen. Der Perſonenzug von Neckarau— 10.47— mußte bald eintreffen. Er wußte jedoch nicht genau die Zeit, und um ſich zu orientieren, ging er nach ſeiner Bude, um den Fahrplan nachzuſehen, öffnete aber vorher noch die Schranke. Er war noch in ſeiner Bude, da war das Unglück geſchehen. Der Perſonenzug war bereits durchgefahren und das Pferd eines Milchfuhrwerks lag ver⸗ endend an den Schienen. Das Fuhrwerk gehörte dem Milchhändler Hirſch von Altrip, der dasſelbe ſeinem 11 Jahre alten Jungen(“)) und einem noch jüngeren Buben anvertraut hatte. Die beiden Jungen, welche den herankommenden Zug nicht wahrgenommen hatten, konnten ſich noch durch Herabſpringen von dem Wagen retten, das Pferd erhielt aber einen ſolchen Stoß von der Lokomo⸗ tive vor den Kopf, daß es ſofort zuſammenſtürzte und die Lanne des Wagens abbrach. Die Fahrläſſigkeit wurde vom Gerichte darin gefunden, daß der Schrankenwärter die Barriere öffnete, obſchon er wußte, daß der Neckarauer Zug bald kommen mußte. Er wurde deshalb zu einer Geldſtrafe von 60 M. verurteilt. In der Begrün⸗ dung des Urteils wurde jedoch auch gerügt, daß es ein unverant⸗ wortliches Verfahren iſt, Kindern in dieſem Alter ein Fuhrwerk n⸗ zuvertrauen. Aus dem Grogherzogtam. Eberbach a.., 13. Sept. Vorgeſtern wurde da⸗ hier der tüchtige und beliebte, im Bezirk und über die Grenze hinaus rühmlichſt bekannte und geſuchte praktiſche Arzt Dr. Schuhmacher, zu Grabe getragen. Ein heimtückiſches Leiden hat dem äußerſt berufseifrigen, verhältnismäßig noch jungen Manne(49 Jahre) und ſeiner ſegensreichen Wirkſam⸗ keit ein frühes Ende bereitet. * Hleine Mitteilungen aus Baden. Die Kreispflegeanſtalt Weinheim wird noch in dieſem Jahr das Feſt ihres 25jährigen Beſtehens feiern. Seit Eröffnung ſind Herr A. Pitſch und Dr. Mittel⸗ ſtraß als Arzt an der Anſtalt tätig.— Das Statut über die Errichtung eines Gewerbegerichts in Weinheim iſt miniſteriell genehmigt worden.— Die Einwohnerzahl der Stadt Karlsruhe hat Ende Auguſt 138 743 Seelen be⸗ tragen.— Stadtpfarrer Julius Koelle, der ſeit 1872 in Wiesloch amtiert, tritt am 1. Oktober in den Ruheſtand. Seit 45 Jahren ſteht er bereits im Dienſt der badiſchen Landeskirche.— Die Winzer vereinigung im Bühlertal hat im Geſchäftsjahr 1909/10 60 073 Liter abgeſetzt. Man rechnet mit einem Reingewinn von über 6000 M.— Der Fürſt von Fürſtenberg hat ſich einer Einladung des Königs von Schweden folgend von Berlin nach Stockholm begeben, um an den Elchjagden teilzunehmen. — Seinen Verletzungen erlegen iſt der am Krankenhaus⸗ neubau in Offenburg verunglückte Erdarbeiter Peter Bayer von Hofweier. Bayer iſt verheiratet und Vater von mehreren unmündigen Kindern. Pfalz, Heſſen und Amgebung. „ Kleine Mitteilungen aus der Pfalz und Heſſen. In Unterrohrbach ſtürzte die 15jährige Tochter des Gaſtwirts Friedlmeier in einen ſeit Jahren unbenützten, 30 Meter tiefen Brunnen. Dreimal kletterte das Mädchen ca. 20 Meter empor, ſtürzte aber jedesmal wieder hinab. Nach zwei Stun⸗ den wurden endlich ſeine Hilferufe vernommen. Man ließ ein Seil in den Brunnen, als man dies aber bis auf einige Meter emporgezogen, rieß das Seil und wiederum ſtürzte die Unglückliche in den Brunnenſchacht. Ein beherzter Mann, der Poſtbote Wimmer, ließ ſich ſodann hinab, befeſtigte das erſchöpfte Mädchen an dem Seile und dann gelang glücklich die Rettung. Wunderbarerweiſe hatte das Mädchen trotz der vier Abſtürze nur ganz leichte Ver⸗ letzungen erhalten.— Die Metzger von Birkenau erhöhten den Preis des Rindfleiſches von 80 auf 86 Pfg. und den des Schweine⸗ fleiſches von 86 auf 90 Pfg. das Pfund. Handwerkerbewegung und Gewerbeleben. Neuſtadt a. H. 11. Sept. In der lokalhiſtoriſchen Kunigundenburg tagte heute eine außerordentliche General⸗ verſammlung des Sterbekaſſenvereins pfälziſcher Schuhmacher und Schneidermeiſter. Sie war hauptſächlich zu dem Zweck einberufen, die Kaſſe in eine allgemeine pf älziſche Handwerker⸗Sterbekaſſe mzuwandeln. Morgens tagte bereits eine Sitzung der Ausſchußmitglieder und Ob⸗ leute, welche mit 20 gegen 3 Stimm: die Umwandlung beſchloß. Die am Nachmittag ſtattgehabte Hauptverſamm⸗ lung, welche von 32 Vertretern aus allen Teilen der Pfalz beſucht war, wurde von dem Vorſitzend: Schuhmachermeiſter Daniel Lenhard eröffnet. Schuhmachermeiſter Fritz Ehriſtmann aus Neuſtadt legte die Gründe dar, die zu dem Antrag auf Umwandlung geführt haben. Schon ſeit einer Reihe von Jahren ſei der Mitgliederzugang aus dem Schuhmacher⸗ und Schneider⸗Handwerk geringer als der Mit⸗ glieder⸗Abgang aus dieſen Berufen. Um den Beſtand des Vereins für die Zukunft auf alle Fälle zu ſichern und der Agitation für die Kaſſe einen breiteren Boden zu ſchaffen, habe der Ausſchuß die Umwandlung beantragt. Mit 25 gegen 7 Stimmen wurde die Umwandlung keſchloſſen und die ent⸗ ſprechende Statutenänderung gutgeheißen. Der Verein zählt 804 Mitglieder, hat einen Reſervefond von 21000 M. und eine Betriebsrücklage von 4000 M. Ausbezahlt wird ein Sterbegeld von 600., bei jedem Sterbefall haben die Mit⸗ glieder je 1 Mark zu zahlen. Seit dem 15jährigen Beſtehen des Vereins wurden nahezu 100 000 M. ausbezahlt. Gerichtszeitung. Mannheim, 13. Sept. Ferienſtrafkammer J. Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Bernauer. Ein jugendlicher Sadiſt hatte ſich in der Perſon eines 14jährigen Schitlers wegen Vergehens im Sinne des§ 176 3ff. 3 NStGB. zu verantworten. Die Oeffentlichkeit war ausgeſchloſſen. So viel zu erfahren war, hatte der Junge ſich an einem fünfjährigen Kinde zuerſt unſittlich vergangen und darnach ſein Opfer im nackten Zuſtande mit einer Mauer⸗ kelle blutrünſtig geſchlagen. Der von Rechtsanwalt Dr. Frank verteidigte Angeklagte wurde von der Anklage des Sittlich⸗ keitsvergehens freigeſprochen, aber wegen der brutalen Miß⸗ handlungen zu drei Wochen Gefängnis verurteilt. In fragwürdige Wechſelgeſchichten geriet der Handels⸗ mann H. B. durch den Agenten M. Der Fabrikant A. Z. und der Kaufmann R. St. brauchten Geld und M. verſprach ihnen, ſolches zu beſchaffen. Er ließ ſich von Z. und St. Wechſel über 302 M. und 150 M. akzeptieren, die B. auf die Angabe Ms., es ſeien wohlhabende Leute und er ſelbſt Hausbeſitzer, ankaufte. Von dem erſten Wechſel erhielt St. 215 M. das andere behielt M. als Proviſion, auch beim zweiten Wechſel fiel Z. neben hinaus. Der vielfach vor⸗ beſtrafte Agent wurde als einziger bei dem Handel am Ohr genommen und wegen Betrugs unter Anklage geſtellt. Das Urteil lautete auf 4 Monate Gefängnis. Das 20 Jahre alte Dienſtmädchen Marta Herbarth aus Rodolſtadt iſt über den Niederrhein nach Mannheim ge⸗ kommen, aber wo ſie eine Zeitlang weilte, hat ſie auch ge⸗ ſtohlen und iſt beſtraft worden. Hier hielt ſie es nicht anders. Bei der Friſeuſe Johanna Gau in Stellung, viſitierte ſie eines Tages, als eine Kundin friſiert wurde, deren Täſchchen und nahm daraus ein Zwanzigmarkſtück an ſich. Ferner ſtahl ſie eine Damenuhrkette und Kleidungsſtücke im Werte von 46 M. In ihrer weiteren Stelle, bei Gipſermeiſter Auguſt Roth, trieb ſie es noch ärger. Dork gefiel ihr eine Damenuhr mit Kette im Werte von 500 M. allzu wohl und auch Spitzen, ein Armband und andere Wertſachen im Werte von gegen 80 M. ließ ſie in ihren Koffer wandern. Die heftig weinende Angeklagte wurde zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt und der Vorſitzende warnte ſie eindringlich, auf dem betretenem Pfade weiterzuſchreiten. oe. Karlsruhe, 14. Sept. Der 43 Jahre alte Maurer Ernſt Friedrich Karcher aus Ittersbach wurde wegen Sittlichkeitsverbrechens zu 3 Jahren 2 Monaten Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Philharmoniſcher Verein. Uns wird geſchrieben: Allüberall wo die Pflege der Muſik die Menſchen über die Sorgen des Alltags hinweghebt, beginnt man ſich emſig zu regen. Neue Werke ſind in Vorbereitung, erſte Künſtler werden erwartet. Der Philharmo⸗ niſche Verein hat ſich ſeit Jahren die Aufgabe geſtellt, ſeine Mit⸗ glieder und Freunde mit neuauftauchenden Größen bekannt zu machen. Seinem Grundſatz iſt er auch in dieſem Jahr treu geblie⸗ ben. Marie Louiſe Debogis hat in der verfloſſenen Sai⸗ ſon in Berlin allgemein entzückt. Sie wird als eine der beſten franzöſiſchen Sängerinnen geprieſen. Joſef Chsvinne wird von Dr. Leop. Schmitt nicht nur als Vertreter techniſcher Bra⸗ vour, ſondern auch als Ausdruckskünſtler erſten Ranges anerkannt. Die jugendliche May Harriſon ſoll eines der größten Geiger⸗ talente mit erſtaunlicher muſikaliſcher Reife in ſich vereinigen. Lola Myſz⸗Gmeiner iſt immer wieder mit Freuden aufge⸗ nommen, wo ſie ihr Publikum früher ſchon dürch ihren herrlichen Geſang begeiſterte. Sie ſchreitet immer noch an der Spitze aller deutſchen Konzertſängerinnen. Die gefejerte Wiener Diva, Selma Kurz zur Mitwirkung beranzuziehen, iſt dem Philharmoniſchen Verein nach jahrelangen erfolgloſen Bemühungen endlich geglückt. Die, das Maß des Ueblichen um ein Zedeutendes überſteigende Honorarforderung von 4000 Mark mußte ſchweren Herzens be⸗ willigt werden. Die mit großem künſtleriſchen Erfolg eingeführten Kammermuſik⸗Abende finden ihre Fortſetzung in einem Konzert, in dem ſich das überall gefeierte Wiener Roſs⸗Quartett mit ſeinen Kölner Kollegen zur Wiedergabe eines Doppelquartetts von Spohr und eines Octetts von Mendelsſohn verbindet. Zu einem außerordentlichen Konzert mit ermäßigten Preiſen für Vereins⸗ mitglieder erſcheint Jan Kubelik nach jahrelanger Pauſe wieder erſtmalig auf unſerm Konzertpodium. Seine großen künſt⸗ leriſchen und pekuniären Erfolge haben ihn ſeither im Auslande feſtgehalten. Dem neuen Dirigenten, Herrn Chordirektor Rai⸗ mund Schmidpeter iſt es vorbehalten, das Orcheſter und den Philharmoniſchen Verein in ſeinen ſchönen Beſtrebungen zu unterſtützen. Weimar als Stätte nationaler Jugenderziehung. Die Hauptverſammlung des Deutſchen Schillerbundes, auf der über die finanziell bereits geſicherten zweiten Feſtſpiele im Jahre 1911 beraten werden ſoll, findet am 2. Oktober ds. Is. in Weimar ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit wird der Bundesvorſitzende und Direktor des Goethe⸗Nationalmuſeums in Weimar, Herr Ge⸗ heimrat Prof. Dr. von Oettingen, einen Vortrag über„das Goethe⸗Haus in Weimar“ halten. Es können außer den Mit⸗ gliedern des Bundes auch deutſche Lehrer, die ſich vorher bei der Geſchäftsſtelle des Deutſchen Schillerbundes in Weimar an⸗ melden, teilnehmen. Gerhard Hauptmanns Berliner Drama. Gerhard Hauptmann, der zur Aufführung ſeiner„Einſamen Menſchen“ im Leſſing⸗ Theater in Berlin eingetroffen iſt, hat einem Mitarbeiter des „Lok.⸗Anz.“ erklärt, daß er zur Zeit mit ſeinem Drama„Ratten“ beſchäftigt iſt. Der Dichter erzählte, daß dies das erſte Stück ſei, das ſich ausſchließlich mit Berlin beſchäftige. Er beginne damit einen großen Zyklus Berliner Dramen. Es ſei eine alte Idee von ihm, denn ſchon vor 20 Jahren wollte er eine Serie von Stücken ſchreiben, die ſich mit der gewaltigen Entwicklung Berlins beſchäftigen ſollten. Er habe aber damals noch nicht den rechten Mut für dieſe große Aufgabe gefühlt. „Der Siebenbürger“. Der Chemnitzer Dichter, Hofrat Prof. Dr. Anton Ahorn, der erfolgreiche Verfaſſer des Kloſterſtückes „Die Brüder von St. Bernhard“, iſt mit einem neuen Schau⸗ ſpiel„Der Siebenbürger“ auf dem Plane erſchienen. Das Stück wird im Neuen Stadttheater zu Chemnitz ſeine Uraufführung erleben. Herr Ohorn will mit dieſem Stücke zugleich välkiſchen Zwecken dienen, denn ein Teil der zu erwartenden Tantiemen wird dem Böhmerwaldfonds zufließen. Anton Ohorn iſt näm⸗ lich ein Kind böhmiſcher Erde und hängt noch mit Liebe an ſeiner Heimat. Das neue Drama ſpielt in der Zeit der 48er Be⸗ wegung, die zu dem ſiebenbürgiſchen Raſſenkrieg und den Kämpfen der Magyaren unter Bem gegen Oeſterreich führte. Der Held des Stückes, Stefan Roth, der Pfarrer von Meneſch, iſt eine hiſtoriſche Perſönlichkeit, der Führer der Sachſen in ihrem Wider⸗ ſtand gegen die magyariſchen Uebergriffe. Das Deutſchtum zu ſtärken veranlaßt Roth die Einwanderung ſchwäbiſcher Bauern und kämpft in Worten und Taten gegen den Unabhängigkeits⸗ dünkel der Magyaren und ihre Unterdrückungsverſuche den kaiſer⸗ treuen Sachſen gegenüber. Magyariſche Rachſucht trifft den Helden ſchließlich doch; des Hochverrats angeklagt, wird er— 8 Maunheim, 15. September. Klauſenburg geſchleppt, vor ein Kriegsgericht geſtellt und ſtand⸗ rechtlich erſchoſſen. Um den geſchichtlichen Kern der Handlung ſchlingt Ohorn eine Nebenhandlung voll dramatiſcher Kraft, eine Fülle das nationale Leben charakteriſierender Epiſoden. Eine Errungenſchaft der modernen Röntgentechnik. Die diagnoſtiſche Medizin, die von in Bewegung befindlichen Organen des Menſchen, beſonders zur Erkennung der Bewegungsvorgänge des Herzens einwandfreie kinematographiſche oder Einzel⸗Auf⸗ nahmen benötigt, verlangt: Daß dieſe in der kürzeſten Zeit, die überhaupt techniſch erreichbar iſt lein Schlag, Einzelſchlag), zu⸗ ſtande kommen und ferner, daß es der Aufnehmende in der Hand hat, die Aufnahme in einem im voraus beſtimmten Zeitpunkte bezw. in vorher beſtimmt feſtgeſetzten Zeitabſtänden, mit unbe⸗ dingter Sicherheit zu machen. Es iſt nun dem Berliner In⸗ genieur Robert Griſſon gelungen, einen Apparat, den ſogen. Einzelſchlag⸗Griſſonator, zu konſtruieren, der den vorſtehenden Anforderungen in vollkommenſter Weiſe genügt. Der einwand⸗ freie Beweis hierfür wird durch einen Regiſtrier⸗Automaten ge⸗ führt. Die Erfindung bedeutet einen für die innere Medizin wichtigen Fortſchritt auf dem Gebiete der Röntgentechnik. Taubſtumme als Schillerdarſteller. Anläßlich des Taub⸗ ſtummenkongreſſes fand in Wien im Thaliatheater des Arbeiter⸗ heims am Ottakring eine eigenartige Produktion ſtatt. Taub⸗ ſtumme führten vor einem ſtaubſtummen Publikum Schillers „Fiesko“ auf. Der Spielleiter hat da eine ungewöhnliche Leiſtung vollbracht. Er hat ſeit dem Monat Juni raſtlos geprobt, und auch die Dichtung für dieſen Zweck bearbeitet. Der Schillerſche Text, ſelbſtverſtändlich gekürzt, und jeder Satz, des Beiwerkes entkleidet, und auf den ſachlichen Inhalt reduziert, wurde in der Geberdenſprache der Taubſtummen wiedergegeben. Der pan⸗ tomimiſche Teil war überaus reich nuanciert, beweglich, und in allen Affektſzenen von wirkungsvoller Eindringlichkeit. Die taub⸗ ſtummen Zuſchauer folgten verſtändnisvoll und mit außerordent⸗ licher Spannung den Vorgängen auf der Bühne, und begleiteten das Spiel fortwährend mit lebhaften Kritiken und Kommentaren, die natürlich, da ſie in der Geberdenſprache zum Ausdruck kamen, durchaus nicht ſtörten. Ein ſo intimer Rapport zwiſchen Dar⸗ ſtellern und Zuſchauern, die ihre Empfindungen unmittelbar be⸗ kunden, iſt allerdings nur bei einem derartigen Publikum mög⸗ lich. Man darf die Veranſtaltung ſicher als einen Triumph der modernen Taubſtummenpädagogik betrachten. 2 Von Tag zu Jag. — Herr v. Bethmann⸗Hollweg auf der Bühne. Berlin, 13. Sept. Die Verfaſſer der neuen Metropol⸗Theater⸗ Rebue wollten auch Herrn v. Bethmann⸗Hollweg auf die Bühne bringen. Herr Giampietro ſollte den„langen“ Kanzler ſpielen. Die Zenſur wollte aber davon nichts wiſſen und verbot nicht nur das Auftreten Herrn v. Bethmann⸗Hollwegs, ſondern verwandelte auch den Miniſterpräſidenten in einen ſchlichten Miniſterjalbeamten. — Scheunenbrand. Berlin, 15. Sept. Auf dem ſtädt' Gute Buch wütete heute Nacht ein großer Scheunenbrand, der große Roggenvorräte vernichtete. — Schauerlicher Raubmord. Luxemburg, 14. September. Wie die„Inxemburger Zeitung“ meldet, wurde in dem Induſtriehauptorte Eſch bei dem Wirt und Kohlenhändler Kaiſer⸗Paulus ein ſcheußlicher Raubmord verübt. Man fand hente früh den Mann mit durchſchnittener Kehle im Zimmer liegend auf. Die Fran lag halbverkohlt in dem noch glimmenden Bett. Der Kopf war ihr mit einem Beil durchſchlagen. Die Mörder hatten die Schränke und Schubladen aufgebrochen. Das Tätern fehlte jede Spurrtt 8 — Seltſamer Unglücksfakl. Paris, 15. Sept. Der Gutsbeſitzer Baron Balarro aus Verſaille kam ſtern auf ſellſame Weiſe ums Leben. Er hatte auf ſeinem t um ſich gegen Wilddiebe zu ſchützen mit Schrot geladene Exploſionsfallen gelegt. Geſtern abend iſt Baron Balarro in der Nühe einer ſolchen Falle tködlich ver⸗ letzt aufgefunden worden. Anfangs glaubte man, daß es ſich um ein Verbrechen handle, doch ſtellte man bald feſt, daß Balarro durch die Exploſionsfalle getötet worden iſt. Man vermutet, daß der Baron geſtrauchelt iſt und dabei die Falle ur Exlpoſton gebracht hat. 8 Erdſturz. Madrid, 24. Sept. Bei dem Orte Abanilla(Provinz Murcia) iſt ein Erdſturz nieder⸗ gegangen. Die Steine durchſchlugen das Strohdach einer Hütte, wodurch drei Perſonen getötet wurden. Ferner wurden die Eingänge zu einigen anderen Wohnräumen durch Erd⸗ maſſen verſperrt, doch konnten dieſe bald weggeräumt werden. — Grubenerploſion. Newyork, 14. Sept. In der Dugger Mine im Staate In diania ereignete ſich eine Grubenerploſion, durch die eine Perſon getötet und 6 Per⸗ letzt wurden. Münzeinheit in Argentinien. Buenos⸗Aires, 14. Sept. Die Regierung unterbreitete dem Kongreß einen Geſetzentwurf, nach dem als Münzeinheit der Gold⸗ piaſter im Werte von.20 Francs angenommen werden ſoll. Letzte Nachrichten und Telegramme. „ Königſtein, 15. Sept. Die Großherzogin von Baden iſt heute Nachmittag nach Itägigem Aufenthalt bei ihrer Mutter, der Großherzogin Mutter von Luxemburg nach Karlsruhe urückgereiſt. * Berlin, 15. Sept. In der Affäre des Pſeudografen de la Rame iſt eine neue Wendung inſofern eingetreten, als die Gattin des Grafen, die erſt geſtern abend aus dem Haag in Berlin ein⸗ getroffen war, geſtern abend bereits heimlich verſchwand. Sie fürchtete auf Veranlaſſung ihrer nächſten Verwandten zwangsweiſe in eine Anſtalt überführt zu werden. * Berlin, 15. Sept. Im Norden der Stadt durchſchnitt bhbeute Mittag der Arbeiter Jean Kruſe ſeiner Ehefrau mit dem Raſiermeſſer den Hals und dann ſich 12 16 Kruſe iſt ſchwer ver⸗ 4 leht. Seine Frau iſt den Verletzungen erlegen. * Kiel, 15. Sept. Der Gründer der„Kieler 31g.“ Dr. Ahl⸗ mann iſt heute Vormittag im Alter von 93 Jahren geſtorben. * Hamburg, 15. Sept. Senator Schemmann iſt heute ũ torben. 99075 aris, 15. Sept. Die vielgenannte Mazelle, die Ge⸗ liebte des hingerichteten Apachen Liaboeuf iſt bei einem Raubhandel im Hallenquartier erdolcht worden. 5 * Petersburg, 15. Sept. Die bakteriologiſche Unter⸗ ſuchung der vorgeſtern unter Peſtverdacht eingelieferten Kranken ergab, daß es keine Peſt iſt. * Almeria, 15. Sept. An Bord des von Alexandrien ein⸗ getroffenen Dampfers„Antoine“ ereigneten ſich 14 verdächtige Krankheitsfälle. Der Dampfer wurde unter Sept. Nach den letzten M n ge war kinderlos und galt als wohlhabend. Von den ebbachtung geſtellt. eldungen wurden et. Von den Ver⸗ üttet. kam es zu turbulenten Szenen. Wie der„Oberſchleſ. Kurier“ meldet, General⸗Aänzeiger. Abendblatt.) Fünfter Vetretertag ſüddeutſcher Techuikerverbände. Freiburg i.., 14. Sept. Am Sonntag tagte hier der 5. Vertretertag Südd. Technikerverbände, wozu ſich Abgeordnete der bautechniſchen Vereine Badens, Heſſens und Württembergs eingefunden hatten. Geleitet wurden die Ver⸗ handlungen vom Verein bad. gepr. Tiefbauwerkmeiſter, von dem auch die Einladung und die Vorbereitungen zum Dele⸗ giertentag ausgegangen waren. Als wichtigſter Beratungs⸗ gegenſtand wurde die Vorbildungsfrage' des mitt⸗ leren Technikers in ihrer Bedeutung für den ganzen Stand ausgedehnt erörtert. Als Ergebnis der Beratungen fand ſchließlich eine Erklärung einſtimmige Annahme, in der ge⸗ ſagt iſt, daß der Vertretertag nach wie vor als allgemeine Vorbedingung zur Ablegung der mittleren Staatsprüfungen im Baufach die Abſolvierung einer öklaſſigen Realanſtalt oder einer gleichberechtigten Schule fordert. Die praktiſche Ausbildung ſollte getrennt von derjenigen einzelner Hand⸗ werkerſtände erfolgen und der nötigen handwerklichen Viel⸗ ſeitigkeit wegen nicht von den Handwerkskammern, ſondern von einem aus den beteiligten techniſchen Vereinen zu bilden⸗ den Prüfungsausſchuß geleitet werden.— In der ebenfalls für den ganzen mittleren Technikerſtand wichtigen Titel⸗ frage wurde ebenfalls die Dringlichkeit einer endlichen Regelung durch Schaffung eines womöglich für das ganze Reich einheitlichen, der Ausbildung und den Fähigkeiten der Beleiligten entſprechenden Titels hervorgehoben; für Heſſen insbeſondere die baldige Beſeitigung des ganz unzeitgemäßen Titels„Bauaufſeher“ für die mittleren Techniker in Beamtenſtellung gewünſcht.— Aus den übrigen Beratungen iſt noch hervorzuheben die Beſtellung der Bauzeitung für Württemberg, Baden, Heſſen ete. zum Organ des Ver⸗ bands, ferner die Wahl Stuttgart zum dauernden Vorort, ſowie des Bauwerkmeiſtervereins Württembergs zum ge⸗ ſchäftsführenden Verein und in Verbindung damit die Er⸗ nennung eines ſtändigen Geſchäftsausſchuſſes für die An⸗ gelegenheiten des Verbandes, wodurch dem Zuſammenſchluß der mittleren techniſchen Vereine Württembergs, Badens und Heſſens eine feſtere Form auch nach außen hin gegeben wird. Die nächſte(.) Tagung findet in Ludwigsburg unter Führung des Württ. Baubeamtenvereins ſtatt. N Wolkenbruch. * Roſenheim, 15. Sept. Ueber die Ortſchaft Au bei Eibring gin gheute Nacht ein Wolkenbruch, der außerordentlichen Schaden an⸗ richtete, nieder. Teile der Ortſchaft ſtanden mehrere Stunden meter⸗ tief unter Waſſer, ſodaß große Gefahr für Menſchen und Tiere be⸗ ſtand. Der Bahndamm der elektriſchen Bahn Eibling⸗Feilenbach wurde auf 300 Meter weggeſpült, ſodaß der Verkehr nur ſtrecken⸗ weiſe aufrecht erhalten werden konnte.(„Frkf. Ztg.“) Verhütung eines Eiſenbahnunglücks. * Berlin, 15. Sept. Der„L..“ meldet aus Zürich: Durch die Aufmerkſamkeit eines Bahnwärters wurde ein Sonder⸗ zug, mit 175 deutſchen Aerzten beſetzt, vor dem Entgleiſen be⸗ wahrt. Ein Felsſturz hatte beim Simplon⸗Tunnel 5 Minuten vorher eine Schiene verbogen. Der Bahnwärter brachte den Zug rechtzeitig zum Stehen. Manöverunfälle. * Berlin, 15. Sept. Die„B..“ meldet aus Leipzig: Im Manöverfeld von Annaburg wurde der Regiments⸗Adjutant des Infanterie⸗Regiments 13 Oberleutnant Gremm von einem Ge⸗ teil ſtürzte vom Beide wurden ſchwer verletzt. Einſturz eines Neubaues.„„5 * Hamburg, 15. Sept. Beim Einſturz eines Neubaues an der Bartholomäusſtraße wurden 7 Perſonen verſchüttet. Bis 2 Uhr nachmittags wurden zwei Schwerverletzte geborgen, Einzelheiten fehlen. Erdbeben. * Madrid, 15. Sept. In Albanila ſind nach einer Meldung aus Murcia bei einem ſtarken Erdſtoß ſieben Häuſer eingeſtürzt, fünfzehn mußten geräumt werden. Vier Leichen befinden ſich unter nicht vorgenommen werden können. Eine Frau, die mit ihrem zwei⸗ jährigen Kinde 30 Stunden unter den Trümmern ein⸗ geſchloſſen war, wurde lebend geborgen. Die Frau hatte ſchreckliche Stunden durchgemacht. Ihr achtjähriges Kind, das nur zwei Meter von der Mutter entfernt lag, iſt verhungert, da man nicht zu ihm gelangen konnte. 8 Berliner Pratzthericht. [(Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 15. Sept. Im Kaiſerin Auguſta⸗Viktoria⸗Kran⸗ kenhauſe zu Schöneberg wurde heute früh unter Choleraverdacht eingeliefert der 39jährige Ingenieur Guſtav M. aus Schöneberg und ſeine Wirtſchafterin. M. war vor 5 Tagen aus dem Orient zurückgekehrt und erkrankte geſtern Nachmittag plötzlich an heftigem Brechdurchfall, ſodaß ein Arzt herbeigeholt werden mußte. Dieſer erklärte den Patienten für choleraverdächtig und ordnete ſeine Ueberführung nach dem Krankenhauſe an. Auch ſeine Wirtſchafterin wurde in Quarantäne gebracht. 5 JBerlin, 15. Sept. Aus Danzig wird gemeldet: Die im hieſigen Königl. Medizinalamt nach der mikroſkopiſchen Unter⸗ ſuchung ausgeführte bakteriologiſche Nachprüfung von Darmteilen des in Marienburg verſtorbenen 44jährigen Arbeiters Auguſt Fiſcher und des verſtorbenen zweijährigen Knaben Paul Dombrowski war erſt heute Vormittag beendet und hat den Choleraverdacht beſtätigt, ſodaß dieſe Feſtſtellung nunmehr im ganzen bei 3 verſtorbenen Per⸗ ſonen erfolgt iſt Heute Vormittag gingen beim Medizinalamt 5 weitere Unterſuchungsfälle und zwar ſowohl von Erkrankten wie auch Choleraverdächtigen ein. Die Politik Bulgariens gegenüber der Türkei. JBerlin, 15. Sept. Aus Paris wird gemeldet: Aus Sofia wird hierher gedrahtet, daß die Demiſſion des Miniſteriums Malinoff eine unausbleibliche Folge der fried⸗ lichen Politik des Königs Ferdinand war, für die Malinoff und ſeine Kollegen die Verantwortung vor der erregten öffentlichen Meinung nicht länger hätten tragen wollen. Aus gewiſſen Anzeichen ſei mit Sicherheit zu ſchließen, daß der König ein neues Miniſterium Malinoff, aber ohne den bisherigen Miniſter des Auswärtigen General Paprikow be⸗ rufen werde. Der König habe die von Paprikow vorgezeich⸗ nete ruſſenfreundliche und friedlibende Politik befolgt und ſich dadurch bei den bulgariſchen Patrioten in eine üble Stellung gebrach. Dieſer Politik, die unter allen Umſtänden einen Krieg mit der Türkei vermeiden wollte, ſchiebt man die diplomatiſchen Mißerfolge in der Angelegenheit der Flücht⸗ linge zu. Die Neubildung des Kabinetts würde daher eine Rückkehr zur ſchärferen Tonart bedeuten, die zur Zeit der Erhebung Bulgariens zum Königreich befolgt wurde. Turbulente Szenen in einer Polen⸗BVerſammlung. ſelBerlin, 15. Sept. In einer Verſammlung zu Zabrze, in welcher Dr. Hager, der Abg. Korfanty und andere ſprechen ſollten, ————4äAũ— ſchütz überfahren. Oberleutnant Frantz von demſelben Truppen⸗ Pferd und wurde von einem Hufſchlag getroffen. wort ſtand, die Entſtehungsurſache hin. den Trümmern. Die Erde ſinkt fortwährend, ſodaß Rettungsverſuche 5. Seite. ließ Korfanty, obwohl er wußte, daß gegen 150 Sozialdemokrate im Saal anweſend waren, polniſche Kirchenlieder ſingen. Es wurde gebrüllt, geheult, gepfiffen und mit den Füßen getrampelt, ſo kein Redner zum Wort kommen konnte. Einer der Radauhelde ſein Meſſer und verſetzte dem Abg. Korfanty einen Stich ins Zur Zerſtörung des L. Z. 6. Berlin, 15. Sept. Aus Düſſeldorf wird gemeld Wie hier verlautet, übt die Vernichtung des L. Z. 6 auf de Bau befindlichen„Erſatz Deutſchland“ keinen Einfluß aus.„Deutſch land“ wird anfangs Oktober vollendet und ſofort nach Düſſeldo⸗ fahren. Ob in dieſem Jahre noch Paſſagierfahrten ſtattfinden, ſcheint zweifelhaft. 1 [Berlin, 15. Sept. Aus Paris wird gemeldet: Die Blät⸗ ter beſchäftigen ſich nur wenig mit dem neuen Unglück des Grafe Zeppelin. Die wenigen, die ſchon Zeit zu Betrachtungen gefunder haben, tun das ohne Schadenfreude. Selbſt der chauviniſtiſche Mati tut das ohne Anwandlung von Schadenfreude und gibt dem Be dauern der Kataſtrophe von Oos Ausdruck und fügt ſogar hingu daß diesmal die Schuld nicht einmal dem ſtarren Syſtem zugemeſſen werden könnte, ſondern daß es ſich um einen ſtupiden Zufall, um unvermeidliches Mißgeſchick handele. Reichstagserſatzwahl in Frankfurt a..⸗Lebns. JBerlin, 15. Sept. Die Wahlbeteiligung bei der heut Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Frankfurt a..⸗Lebus iſt k her außerordentlich rege. Das prächtige Wetter, welches hier her trägt viel zu der guten Wahlbeteiligung bei. Das Ergebnis di nach den Anſtrengungen der Parteien zu einer Stichwahl zwiſch dem Nationalliberalen und dem Sozialdemokraten führen⸗ Kaiſer Wilhelms Beſuch in Oeſterreich. Berlin, 15. Sept. Aus Wien wird gemeldet: J einer geſtern abend abgehaltenen Verſammlung der Bezirksver treter Wiens interpellierte Bezirksrat Kubacek mit Rückſich die bevorſtehende Ankunft Kaiſer Wilhelms, warum der ſchluß, die Alleegaſſe zum bleibenden Andenken an den Beſ Kaiſer Wilhelms nach überſtandener Kriegsgefahr und w der Bundestreue gegenüber der Monarchie in eine Kaiſer Wilhelmſtraße umzutaufen, noch nicht ausgeführt ſei. Der Be zirksvorſteher Rienpeſſel erklärte, er habe in dieſer Angeleg heit wiederholt Zuſchriften an den Bürgermeiſter gerichtet, d ſei bisher nichts geſchehen. Der Bezirksvorſteher verſprach ſchlie lich, die Angelegenheit beim Bürgermeiſter in jeder Be⸗ zu vertreten. Der Stadtrat, der ſpäter tagte, beſchloß Ausſchmückung der Straßen aus Anlaß des Beſuches des def ſchen Kaiſers 20 000 Kronen zu bewilligen. Die Cholera. 5 Berlin, 15. Sept. In der vergangenen Nacht krankten weiter der 24jährige Kellner J. Ulſius in! Süd unter choleraverdächtigen Erſcheinungen. Er wurde ſof unter den nötigen Vorſichtsmaßregeln in das Virchow⸗Krank haus gebracht. V* Die Vernichtung des„T. Z. 6“ durch FTeuer. 3 Ueber die murmaßlichen Urſachen der Kataſtrophe ſchreibt ein Berichterſtatter in der Badiſchen Preſſe: Bezüglich der Urſache der Kataſtrophe wandte ich zunächſt an einen der verletzten Monteure, der mir die ſcho im geſtrigen Abendblatt mitgeteilten Angaben machte. nach ſollte eine Stichflamme der Anlaß zu der brunſt geworden ſein. Anders freilich ſte in ſpäterer Stunde l der mir zwar:„Ja, du lieber Gott, da läßt ſich ſchwer etr Ich war zur Zeit der Kataſtrophe nicht da und da kan mir eben auch noch kein klares Bild machen.“ An hieran aber ließ er ſich doch zu näheren Aeußerunger reißen.„Viel Schuld,“ meinte er,„trägt zweifel! Unvorſichtigkeit und Sorgloſigke Leute im Umgang mit Benzin. Sie dieſen höchſt feuergeführlichen Stoff, wie wenn wäre. Während des Betriebes kann nichts paſſieren, ſorgfältigſt auf das Kleinſte geſehen. Aber beim; Motore kann man eben auch nicht immer anweſend ſein haben heute z. B. die beiden Monteure gleich mehrer Eimer voll Benzin mit in die Gondel genommen. ſelbſtverſtändlich, daß die Gefahr einer Vergafl Wie ein Flamme in den Benzingaſen entſtehen k weiß ich ſelbſt noch nicht; Tatſache aber iſt, daß auf das Benzin brannte. Nun wäre das alles noch ſo ſchlimm geweſen, denn derartige Brände ſind ar Friedrichshafen ſchon vorgekommen, ohne daß wei vorgekommen iſt. Auch bei uns hier iſt das Feuer ſcho gelöſcht gewefen, da mußte es einem der Monteure ein einen brennenden Eimer über Bord Gondel nach außen zu heben. Er muß d Höhe dem Tuch der Umhüllung zu nahe gekommet plötzlich brannte auch dieſes. Nun war natürlich di ſtrophe fertig. Wenn erſt der obere Teil Fe hat, gibts nichts mehr zu retten. Die Leute, d Bravour zunächſt die Löſchverſuche anſtellten und Brandwunden erlitten, mußten ſich dann raſcheſt⸗ ziehen. Glücklicherweiſe waren ſonſt nur wenſge anweſend, ſo daß keine direkte Panik entſtand. Einſchrä fügte Dr. Eckener ſeinen Ausführungen dann noch „Aber wie geſagt, Beſtimmtes kann ich Ihnen ſagen, das muß die Unterſuchung ergeben. einzigen Zeugen der Kataſtrophe, die allein die volle heit wiſſen, ſind zurzeit im Spital, wo ſie ſich ver müſſen. Vielleicht hat ſich die Sache doch anders zu ich kann mir aber nicht denken, wie die Kataſtrophe möglich geweſen ſein könnte.!“— * Baden⸗Oos, 15. Sept. Die Bran * Baden⸗Oos, 15. Sept. Vom Bureau der Z halle wird heute vormittag erklärt, daß die Urſa Kataſtrophe noch nicht endgültig ermit und daß ein offizieller Bericht im Laufe de gen Tages erſcheinen werde. Die 5 Verletzten ſind monteur Brechenmacher, Monteur Bauer, Schloſſer M Schloſſer Reiß, Taglöhner Walter. ei hner Letzterer und am ſchwerſten verletzt. Die Verletzungen ſind nu Natur. Eine Kommiſſion iſt ſoeben mit den nähere ſtellungen in der Halle beſchäftigt. 6. Seite. General⸗Augeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. September. Geſchäftliches. Weltausſtellung Brüſſel 1910. Einen großen Erfolg errang derum die Fabrik landwirtſchaftlicher Maſchinen Ph, Mayfarth u. Co. Frankfurt a. M. Ihr wurde im zettbewerbe aller Induſtrieſtaaten der Welt der große Preis Grand Prix) zuerkannt, für die ausgeſtellte Kollektion, insbeſon⸗ dere für die hydrauliſche Wein⸗ und Obſtwein⸗Kelter mit Ober⸗ uck und zwei ausfahrbaren Preßbieten aus Eichenholz. Tandwirtſchaft. 85 Zeutral⸗Ziegenzucht⸗Markt in Mannheim. Der im Städt. acht⸗ und Viehhof am Sonntag den 18. Sept. ſtattfindende ntral⸗Ziegenzucht⸗Markt, verbunden mit Prämiie⸗ ng und Verloſung, erfreut ſich einer ſehr lebhaften Beteiligung. Es ſind eine Reihe Spenden von Intereſſenten der Ziegenzucht ge⸗ cht worden. Der Zentral⸗Markt hat den Zweck, Liebhaber der en Saanenziegen mit gutem Material zu billigem Preiſe zu rſehen. Auch kann jede Gemeinde ſich gutes Tiermaterial ver⸗ chaffen, da zahlreiche Züchter Badens, Heſſens und der Pfalz ſich beteiligen. 5 Volxswirtschalt. Vom Tabakmarkt. Man kann wohl ſagen, daß ſich die ganze Sandblatt⸗ rnte in feſten Händen befindet. Man iſt ſich darüber auch ar, daß, ſo wird der„Köln. Ztg.“ aus Mannheim geſchrieben, angelegten Preiſe den wirklichen Wert der Ware vielfach über⸗ igen, was daher rührt, weil die Nachfrage ſehr belebt, das Ernte⸗ ebnis aber nicht belangreich war. Die Schneidegutherſtellung ird dadurch einen ſchwierigen Stand in der Warenbeſchaffung n, zumal da ja auch an alter Ware Mangel herrſcht. Recht ſind auch die Erntemengen von Sandgrumpen, welche in letzten gen pielfach zur Verwiegung gebracht wurden. Der unterſchied⸗ chen Beſchaffenheit dieſer Ware entſprechen auch die Preis⸗ ſchwankungen. Bezahlt wurden zuletzt—15 M. für den Zentner. ſer Einkauf neuer Haupttabake konnte vorläufig keinen größeren ng annehmen. Der größte Teil der Händler beteiligte ſich en jüngſten Erwerbungen nicht, weil ſich die Ware zum Teil auf dem Felde befindet und deshalb ihre Beſchaffenheit nicht chtig beurteilt werden kann. Nur Zigarrenfabrikanten traten Sher als Käufer auf. So in der Neckargegend, wo einige 00 Zentner in den verſchiedenen Orten aufgekauft wurden. Es ten daſelbſt die Tabake in Diedesheim, wo alles geräumt rde, 45—46., in Neckarelz 45., in Steinsfurt 42.50 bis M. Auch in Mittelbaden wurden Haupttabake bei den bflanzern gekauft. In der Lahrer und Ettenheimer Gegend wur⸗ den Poſten mit 35—40 M. der Zentner bezahlt. Die Ergebniſſe der Haupttabake werden heute weit günſtiger eingeſchätzt als vor en. Viele Pflanzer haben, als beſſere Witterung einſetzte, ihren ibak noch auf dem Feld belaſſen, und dadurch hat der Tabak ſich ch gut entwickeln können. In der badiſchen Haardtgegend iſt zwar alles geerntet, ober im Oberland und der Neckargegend befindet noch viel Tabak auf dem Felde. Aber auch die Beſchaffenheit Tabaks iſt beſſer geworden. Die Preiſe, die ſich vorausſichtlich n laſſen, werden jedenfalls ſehr hoch ſein. Bei der ſüddent⸗ garren⸗Induſtrie hält die kleine Beſſerung im Eingang von m ſtand. Daß dies rückwirkend auf das Vorgehen im Roh⸗ uf iſt, war deutlich zu bemerken. Es trat ſtändig rege Nachfrage nach alten Zigarrentabaken auf. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden Einlagen, die verſchiedentlich zu 55—60 M. für den Zentner Abſatz fanden. Das rege Intereſſe für entrippte Ein⸗ erhielt ſich wohl auch, doch fiel die Befriedigung derſelben, chts der Knappheit an Rohware, überaus ſchwer Unter dieſen änden war daher an einen Preisrückgang nicht zu denken. Be⸗ wurden zuletzt 117—123 M. für den Zentner. Von Umblatt⸗ war wenig Angebot vorhanden. Nennenswerte Abſchlüſſe inden daher auch nicht ſtatt. Der Begehr nach alten Schneid⸗ aken von rheiniſchen und weſtfäliſchen Verarbeitern hielt an. 85**** Errichtung einer Großſchiffahrtsſchleuſe bei Augſt⸗Wyhlen. Der Kanton Aargau hat zur Errichtung einer Großſchiffahrts⸗ uſe bei Augſt⸗Wyhlen einen Staatsbeitrag von 25 000 Fr. auf e zugeſagt. —. Mannheimer Produktenbörſe. Die weiter a la Baiſſe lau⸗ Tendenzberichte von den amerikaniſchen Börſen ſowie die ren Kurſe von Berlin und Liverpool waren auf die Stim⸗ es hieſigen Marktes von nachteiligem Einfluß. Auch die ren Angebote von Rußland wirkten lähmend auf den Ver⸗ h es iſt daher im allgemeinen eine große Zurückhaltung zu eren. Die Umſätze in Weizen und Roggen ſind ganz unbe⸗ Auch für Mais und Futtergerſte beſteht wenig Kaufluſt, r Haver die Tendenz eine behauptete iſt. Die Notierun⸗ jen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen um 25 fg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim herabgeſetzt. Auch igenmehl büßte 25 Pfg. per 100 Kg. ein. Vom Ausland m: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Kg. per ſchwimmend M. 159—160, dito ungariſche 78 Kg. per ſchwimmend M. 160—161, dito ungariſche Je 78 Kg. per Januar⸗FJebruar——, Redwinter 2. per Mk.——, Hortwinter 2 per September Mk.—.— ud 30⸗35 ſchwimmend M. 150—151 Ulka 10 Pud Mk. Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimmend M. 157—158, Rumänier ogramm p. Auguſt⸗September M. 156—157, dito 3 Proz. rompt M.—— Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Prozent blau⸗ dito per Auguſt⸗September M. 158⸗159. 6, dito 9 Pud 20⸗25 per Auguſt⸗September Mark o 9 Pud 30⸗35 per Auguſt⸗September M. 107 bis ruſſiſche 5960 Kg. per Auguſt⸗September M. 95 dito 58⸗59 Kg. per Auguſt⸗September Mark ga bis 95, her 59⸗60 Kg. per Auguſt⸗September M. 95.—96. 1 ruſſiſcher 46⸗47 Kg. prompt M. 99.—100, dito 47.48 pt M. 100101, Donau 46⸗47 prompt M. 99—100, dito pi M. 100—101. lungspreiſe an der hieſigen Produltenbörſe vom br. Weizen 21.75, Noggen 16.—, Brau⸗ uttergerſte 11.40, Mais 13.85. Hafer 16.—. n Geſchäftsjahres in den erſten Monaten unter werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, gen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per Auguſt⸗September gelitten, und infolge der Verſteuerung des Frankfurter Hypotheken⸗Kreditverein⸗Aktien werden vom 16. ds. Mts. ab Bezugsrecht notiert. Dresdener Bauk. Vom 16. ds. Mts. ab ſind die neuen Aktien Nr. 176 998—196 662 mit Dividendenberechtigung vom 10. Januar 1910 gleich den bisher notierten lieferbar. Eſchweiler Bergwerksverein, Eſchweiler Pumpe. Vom 16. d. Mts. an ſind die neuen Aktien Nr. 106 668—106 671 bis 126 664—126 667 2 1200 gleich den bisher notierten lieferbar. Die Motoren⸗ und Laſtwagen⸗Akt.⸗Geſ. in Aachen teilt nun⸗ mehr mit, daß Stadtrat Maiweg und Direktor Ohm aus dem Auf⸗ ſichtsrate ausgeſchieden ſind. Die Firma E. A. Schwerdtfeger u. Co. in Berlin, Luxuspapier⸗ fabrik und Kunſtdruckvertrieb, iſt mit M. 1 Million Kapital unter der Firma E. A. Schwerdtfeger u. Co. Akt.⸗Geſ. in eine Aktien⸗ geſellſchaft umgewandelt worden. Gründer ſind Fabrikbeſitzer Paul Hamburg und Kaufmann Bertrand Hamburg⸗Charlottenburg, Jabrikbeſitzer Martin Münzesheimer⸗Düſſeldorf, die Kaufleute Ad. Noch und Julius Oppenheim⸗Berlin. *** Celegraphiſche Handelsberichte. (Telegramme unſeres Verliner Bureaus.) Bilanzſitzung der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft. Berlin, 15. Sept. In der heute nachmittag ſtattfinden⸗ den Bilanzſitzung der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft wer⸗ den 14 Prozent(13 Prozent) vorgeſchlagen werden. Außerdem wird ſich die heutige Sitzung mit dem Antrag auf Kapitals⸗ erhöhung auf 30 Millionen Mark beſchäftigen. Die Sitzung in der vergangenen Woche war nicht beſchlußfähig. Neues vom Dividendenmarkt. Berlin, 15. Aug. Die diesjährige Dividende der Düſſeldorfer Eiſenhütten⸗Geſellſchaft dürfte hinter der vor⸗ jährigen mit 9 Prozent etwas zurückbleiben. Berlin, 15. Sept. Die Dividende der Vogtländiſchen Maſchinenfabrik in Plauen wird auf 20 Prozent(10 Prozent) geſchätzt. * N* Fette Dividende bei der Burbacher Hütte. * Frankfurt a.., 15. Sept. Nach einer Brüſſeler Mel⸗ dung verteilt die Burbacher Hütte pro 1909⸗10 eine Dividende von 35 Prozent gegen 30 Prozent im Vorjahre laut Frkf. Zig. Ledermeſſe zu Leipzig. *Leipzig, 15. Sept. Die Ledermeſſe nimmt einen feſten Verlauf zu im Allgemeinen feſten Preiſen. Die Stimmung iſt gut. Kaufluſt iſt vorhanden. Die allgemeine Lage der Lederinduſtrie iſt normal. Zahlungsſchwierigkeit. Wiesbaden, 15. Sept. Die in Zahlungsſchwierigkeiten ſich befindliche Bank⸗Kommandite Lackner u. Co. teilt der Frkf. Zeitung mit, daß ſie in Liqudation zu treten beabſichtigt. Auf Samstag iſt bereits eine Verſammlung der Gläubiger der Firma einberufen.* Neues vom Dividendenmarkt. * Breslau, 15. Sept. Die Zuckerfabrik Kruſchwitz.⸗G. ſchlägt laut Frkf. Zeitung 20 Prozent Dividende gegen 22 Proz. im Vorjahre vor. Aluminium⸗Induſtrie.⸗G. in Nenhauſen. * Neuhauſen(Schweiz), 15. Sept. Wie mehrere Blätter berichten, iſt das in Wallis gelegene Rhonewerk der Geſellſchaft für Fabrikation von Salpeterſäure und Stickſtoffderivaten vor kurzem fertiggeſtellt und in Betrieb genommen worden. Die bisher erzielten Reſultate entſprechen den Erwartungen. Das Aluminiumgeſchäft entwickelt ſich laut Frkf. Zeitung andauernd günſtig. Konſtituierung des Rückverſicherungsverbandes ſtaatlicher Brand⸗ aſſecuranz⸗Geſellſchaften der Schweiz. * Solothurn, 15. Sept. Heute erfolgte hier die Konſti⸗ tuierung des Rückverſicherungsverbandes ſtaatlicher Brandaſſecu⸗ ranz⸗Geſellſchaften der Schweiz. Es ſind der„Frkf. Ztg.“ zufolge 7 Kantone mit über 800 000 Fres. Aſſecuranzkapital beteiligt. Einnahmen der Südbahn. * Wien, 15. Sept. Die Einnahmen der Südbahn be⸗ trugen in der erſten September⸗Dekade 4 365 458 Kronen oder mehr Kronen 78 886 als in der entſprechenden Vorjahrsdekade. Ausf bei der Südbahn. *Wien, 15. Sept. Die angebliche paſſive Reſiſtenzbewegung bei der Südbahn wird hier laut Frkf. Zeitung allgemein als ganz bedeutungslos bezeichnet. w. Wien, 15. Sept. Die Direktion der Südbahn teilt mit: Infolge Scheiterns der geſtrigen Verhandlungen hat heute nacht in der Zeit zwiſchen 12 und 1 Uhr die paſſive Reſiſtenz auf allen öſterreichiſchen Linien begonnen. Die Züge haben bedeutende Verſpätungen. Der Perſonen⸗ und Schnellzugsverkehr iſt bereits in Mitleidenſchaft gezogen. Die Stationen Matzleinsdorf, Marburg, Innsbruck, Kufſtein, Trieſt und Laibach leiden an großem Platzmangel. Goldentnahme bei der Bank von England. * London, 15. Sept. Die Türkei entnimmt lt.„Frkf. Itg.“ heute ca. 400,000 Pfund, Aegypten 200,000 Pfund Gold. Amerikaniſche Baumwolltraſſierungen. * London, 15. Sept. Die geſtrige Konferenz europäiſcher Banken beſtätigte lt.„Irkf. Ztg.“ den urſprünglichen Beſchluß dahin gehend, nach dem 31. Oktober 1910 amerikaniſche Baumwoll⸗ traſſterungen nur gegen Garantie amerikaniſcher Banken hinſicht⸗ lich Echtheit der Konnoſſemente zu akzeptieren. Handelsübereinkommen der Veretnigten Staaten mit Kanada. * Becerly(Maſſechuſſetts), 15. Septbr. Die Vereinigten Staaten werden anfangs Oktober mit Kanada, nachdem der eng⸗ liſche Botſchafter in Waſhington, Bryon ſeine Zuſtimmung er⸗ klärte, in direkte Verhandlungen über ein gegenſeitiges Handels⸗ übereinkommen treten. Ruſſiſche Bank für Handel und Indnuſtrie in Petersburg. * Petersburg, 15. Sept. Die ruſſiſche Bank für Handel und Induſtrie in Petersburg emittiert 20,000 Aktien à, 250 Rubel nominell zum Emiſſionskurs von 325 Rubel. Vier alte Aktien be⸗ rechtigen, wie die„Frkf. Ztg.“ mitteilt, zum Bezuge einer neuen. Ruſſiſche Ernteſchätzung. Petersburg, 14. Sept. Laut einer Schätzung der Handels⸗ und Induſtriezeitung iſt der Ernteertrag des Roggens in Rußland allgemein mittel. Unbefriedigend iſt er im ſüdlichen Teil des Gouvernements Sſaratow, des Gouvernements Sſamara, n Woroneſch mbow, im Twer⸗ und Dongebiet. Zum Teil unbe⸗ ri d iſt er i ſchn dred Kaſon Sſimbirsk, gut in 182 5 Perm, Orenburg iſt allgemein es G vernements Poltowa; gut in Kursk und in Tourien; zum Teil gut in Jekaterinoslaw, Cherſon und Wolhynien, zum größten Teil gut im Nordkaukaſus. Der Etrag des Sommerweizens im all⸗ gemein mittel; unbefriedigend im Südoſten des Reiches, ferner in Witebsk, in Mohilew Poltawa, Tſchernige und Niſchnijnowgerod und im ſüdlichen Teile des Gouvernements Cherſon; gut iſt er in Ufa, zum Teil gut in Pern und Kursk. Der Ertrag an Gerſte und Hafer iſt mittel, unbefriedigend iſt er im Südoſten des Reiches, ferner in Witebsk, in Minsk, Mohilew, Wilna, Tſchernigow und Wolhynien. Zum Teil unbefriedigend in Poltawa und Kaluga. Gut am Unterlauf des Dniepr, im Aſowgebiete und im Nordkau⸗ kaſus ſtellenweiſe an der oberen Wolga und in Tambow Tula. Der Ernteertrag in den 63 Gouvernements des europäiſchen Rußland iſt nach der Schätzung der Zeitung für Weizen 925, für Roggen 1192, für Hafer 760 und für Gerſte 468 Millionen Pud. * 1*** Telegraphiſche Börſenberichte. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 15. Sept. Fondsbörſe. Bei Eröffnung der heutigen Börſe zeigte ſich zunächſt bei ruhigem Geſchäft eine ſehr reſervierte Haltung. Die Stimmung charakteriſierte ſich bei Begiun abgeſchwächt. Es ſtellte ſich Realiſationsluſt ein, welche einen Druck auf das Kursniveau ausübte. Von den Auslandsmärkten fehlte ebenfalls jede Anregung, welche zur Belebung hätte beitragen können. Politiſch verſtimmt war mau über die weitere Verſchärfung des Boykotts gegen griechiſche Waren in der Türkei. Am Bahnen⸗ markte zeigte ſich ſchwache Tendenz im Anſchluß der Konferenz und in der Befürchtung eines Streiks der Südbahnangeſtellten. Auch Staatsbahn gaben etwas nach. Relativ feſtere Tendenz ließen die übrigen Werte erkennen. Amerikaniſche Bahnen waren abgeſchwächt. Schuckertaktien preishaltend. Einiges Intereſſe machte ſich für Dis⸗ konto⸗Kommandit bemerkbar, welche bei lebhaften Umſätzen bis 190½ bezahlt wurden. Allgemeine elſäſſiſche Bauk wurden rege gehandelt und erzielten einen Kursgewinn von 2 Prozent. Der Markt der Induſtriepapiere ließ allgemein das Symptom der Realiſation er⸗ kennen. Von den tonangebenden Montanpapieren gaben Phönix Bergbau und Deutſch⸗Luxemburger etwas nach. Eſchweiler Bergbau 2 Prozent niedriger, Laurahütte und Bochumer behauptet. Wenig Neigung zum Geſchäft bemerkte man beſonders in Elektrizttäts⸗ werten. Schuckert, Ediſon ſowie auch Siemens u. Halske abgeſchwächt, chemiſche Werte teilweiſe feſt. Kunſtſeide ſtärker angeboten bei 6 7 Kursverluſt. Für Zuckerfabriken erhielt ſich weiter Jutereſſe, beſon⸗ ders rege gehandelt wurde Zuckerfabrik Waghäuſel 191. Feſt ver⸗ zinsliche Werte waren wenig beachtet. Dreiprozentige Reichsanleihe lagen ſchwächer, Ruſſen behauptet, ungariſche Rente ſchwächer im Hin⸗ blick auf die Zurückziehung der großen ungariſchen Anleihe in Paris. Die Nachbörſe verkehrte bei behaupteter Tendenz. Es notierten Kreditaktien 20894, Diskonto⸗Kommandtit 190,25, Dresdener 15776, Staatsbahn 162, Lombarden 22½, Baltimore Ohio 10656, Phönix Bergbau 24678—247% à. Bezugsrecht auf die Aktien des Frank⸗ furter Hypothekenkreditvereins 2,60 Geld. 5 * Berlin, 15. Sept. Fondsbericht. Das Augebot erlangte im heutigen Börſenverkehr wieder das Uebergewicht über die Kaufluſt. Die Ermattung Newyorks und der nicht befriedigende Jron Age⸗ Bericht über den amerikaniſchen Eiſenmarkt, ſowie vor allem das Herannahen des Quartalstermins riefen Realiſationsneigung hervor. Naturgemäß machte ſich dies wieder in den Werten geltend, in welchen garoße Hauſfengagements beſteheu. Am Montanmarkte verloren die Werte teilweiſe über 1 Prozent, ſo Phönix und Gelſenkirchener, einige Papiere erfreuten ſich indes einer bemerkenswerten Feſtigkeit, ſo Hohenlohe und Bochumer, Von Bahnen gaben beſonders Ameri⸗ kaner nach, von denen Kauada im Anſchluß an Newyork über 2 Proz. einbüßten auf die Erwarlung einer nicht befriedigenden Schätzung über die kanadiſche Weizenernte. Warſchau⸗Wiener wurden gleichfalls in ſtärkerem Maße raealiſiert. Auch Shautungbahn ſtellten ſich niedriger als geſtern. Auf Lombarden drückten die Meldungen ſtber die bei der Bahn obwaltenden Schwierigkeiten mit den Angeſteſlten. Auch öſterreichiſche Staatsbahnaktien waren nicht behauptet Berlin, 15. Sept. Produktenbericht. Infolge der ſchwächeren Tendenzberichten vom Anslande ſowie des anhaltenden prachtvollen Wetters, und im Zuſammenhang der damit beſtehenden größeren Realiſationsneigung eröffnete der Morkt für Brotgetreide in makter Haltung mit zirka 1/ niedrigeren Preiſen. Dfeſelben gaben im Verlaufe weiter nach. Im Hafer war Dezember unter Realiſationen 1 Matis lag ſtill. Rüböl wurde billiger gehalten. Wetter: ſchön. *.*** Maunheimer Effektenbörſe. Vom 15. September.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute für einzelne Induſtrie⸗Aktien ſehr feſt. Seilinduſtrie 132., Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien 198,75., Karls⸗ ruher Nähmaſch. Haid n. Neu⸗Aktien 244., Zellſtoffabrik Warohef⸗ Aktien 260 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Akllen 191 G. Aktienu. Wanlen. Brief Geld 5 Brief Geld Radiſche Bank—.— 134.— Meund Lagrsaus—.— 85.— Gewrb'. Zpeyer5ßo0% E—.——.— Nienkon Räück⸗ und Pfälz Bank—.— 105.25 Mitvern, noem, Bad. Piälz. Hyn.⸗Bank 191.— 193.—] Rü⸗ u. M ver,—— 12.20 Rbein. Creditbank 139.50 134.—Fr. Transd ⸗Unful u. Rhein. Hypv.⸗Bank 19.— 197. Glas-Rerf⸗Gei. Sſildp. Mank—.— 118.[Rad. Aifecuranz—— Südd. Disc ⸗Geſ.—.— 117.50„ Mannb Veiſi erung—.— 723.— Gßem Juvunrke; Obekrd. Perah Bad⸗Antl.eu. Sodafkr.—. 48. württ Tiausu⸗ eilf. 648 Cdem Frb. Goldenba. 210.— dn 3 nle f. eibndnr 132.— Verein D. Deifabriken 1. d Dingle be lliichprr 0. Weſt..⸗W. Stamm—— 227.— 0 5 11 5 8925 105 Boreng 10250 barnlm⸗ Waikam ve!—. 5— 2 Etttinget Synneremi—— 99.— Brauereien. H. Fuchs Wei Holng.—.—.75 Bad. Brauerei„„ Durl. Hoß vm. Hagen 212——.—Hedderuh. eupterwen. Eſchbaum⸗Brauerei 109.50—.— üdd. Kabelw kikf.—.— 128.— Etefbr. Rühl, Werms—.— 99.50Kaslsr. Ran! inenuu—.—10.— VBr. Gan'er, Freibg.——[omfer Hisdu. Reu—.—244.— Kleinlein He delberg—— 189.— Kosth. C lu. Pap ie. 20.——.— Homba. Meperſchmitt 38.——.— Mannd. Gum u. Aso.—.—141.— Ludwigsh. Atrienbr.—.— 218— Malchinen. Baden a—.— 205.— Mannb. Aktienbr.—— 135.—Oberrb.(Fekniziiütk—.— 19.— Brauerei Sinner 250.——.—äl Wiilblenwerke—.——. Br. Schrödl, Heidlög.—.— 185.50 Uf. Väbmen.Fahrradt. 8 5 151.90 „Schwartz, Speper 127.——.— hort Jemen, Odlbg. 144.50—.— „ S. Weltz. Sveyer——— Schacke g⸗lnen. — 3. Storch., Spever—— Slidd. Diah! Induſt 155.— 154.— Br. Werger. Worms—.— 78.—Verein Fiet„Zlege w. 120.——.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 108.——— dee en e ee eee e Trausport Zellſtoffabk. Wuldhof—— 26.— u. Verſicherung. Kuckerfbr. Waghäuſel—.— 191.— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.—Zuckerfbr. Frankenth.—.— 888.— Mannb. Dampfſchl.—.— 43.— Zucke raff. Mannh.——- ***** Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Donnerstag, den 15. September 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 100) kg. 212 B. 209[Hafer: Sept. 2 6— be. Noy. —— Sept. —— Rogge 0 Mannheim, 15. September. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 15. September. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. 21.——.25 Hafer, — Hafer, 15.60—16.35 16.75—17.25 16.——16.25 1455 148— bad. nordd. Hafer, ruſſiſcher „ La Plata Mais, amer. Mixed „ Donau „ La Plata Kohlreps, d. 26.—27— Kleeſamen, deutſch. I 126—140 „ II 118—128 „ Luzerne ital. 160—170 „ Provenc. „Eſparſette 190g9er Rotklee Leinöl mit Faß Rüböl in Faß Backrüböl—.— Fein⸗Sprit La., verſt. 100% 180.30 5„„„ 56.30 Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80/88 177.30 5„ unverſt. 800/88 55.30 Alkohol hochgr.,„ 92/94 55.30 55 15„ 88090 54.30 Weizen, pfälz. „ Rheingauer norddeutſcher ruſſ. Azima „ Ulka Theodoſta Taganrog Saxonska rumäniſcher am. Winter Manitoba I Walla Wallaa————. Kanſas II Auſtralier—.—. „ La Plata 23.——. Kernen, 21.25—21.50 Roggen, pfälzer neu 15.75—16.— ruſſiſcher 16.50——.— norddeutſcher 16.50——.— „ amerik. Gerſte, hieſ. neu „ Pfälzer neu Gerſte, ungariſche Ruſſ. Futtergerſte 21.25—21.75 22.75—23— 22.——22.75 24.25—24.50 22.— 22.75 22.75—23.50 22.50—28.— 22500—— R * 15.50—17.— 15.75—17.25 12.25—12.50 Nr. 00 0 1 1 Wee 32.50 61.50 Roggenmehl Nr. 0) 25.— 1) 22.—. Tendenz: Weizen ruhiger. Uebriges unverändert. Mannheim, 15. Seplember. Leinſaat 38.— Mk. 22.50 ***** Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 14. 15. 169 35 169.80 80,738 80.716 80.433 80.466 Check London 20.44 20.44 London„20.417 20.402 Napoleonsd'oꝛ 16.19 1619 5 lang—— Privatdiskonto 3˙—8 3/ Stoalspapiere. A. Deutſche. 14 15, 4% beutſch. Reichsanl. 101.85 101.80 3„„1909—.——.— 555555 92 30 92.25 355* 11999 4 7„ 38.20 83.05 30 pr. konſ. St.⸗Anl. 102.20 102.10 1 15 Check Paris 8105 81.85 Paris kur; 81.016 80 983 Schweiz. Plätze„ 80.90 80 875 ien 85.016 85.025 Amſterdam kurz Belgten 5 Italien * 14 15 1 Mh. Stadt⸗A.1908 100. 100.— 4 5* 1909 2 8 37 1905 90.60 B. Ausländtiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.——.— 59% Chineſen 1898 101.90 102.— Bochumer Bergbau Buderus Concordia Bergb.⸗G. Dautſch. Suxembur Eſchweiler Bergw. Bergwerksaktien. 236¼ 236.75Harpener Bergbau 112 25 111.50[Kaliw. Weſterregeln ———— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 3 205.— 204.½] Jhönix 200.75 198.500 Ur.Königs⸗u. Laurah. 199 199.½% 228.— 227.50 104 50 104.50 247.50 246.75 176.75 178. Friedrichshütte Bergb. 132.— 132.— Gewerkſch. Roßleben 128 50 123 50 Gelſenkireth ner 216.— 216.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd 110 110.25 Oenu.⸗Ung. Staatsd. Oeſt. Südbahn Lomb. 22.½ 225 12129121 25 143.¼ 143.5 Gotthardbahn 16125 162. Baltimore und Ohio Bank⸗ und Verſicherungs⸗Altien. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Ge!. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Baut Deulſche Bant Dautſchoſtat. Bant D Effekten⸗Bau Discoato⸗Lomm. Dresdener Ban Jrankf. Hop.⸗Ban! Irkf, Hyp.⸗Ereditv. Nationalbank Fraukfurt a.., 15. Sept. 134.— 187— 113.75 116 50 169.½ 169 5 112 50 12 50 181— 181 ½ 255 50 256— 14440 44 40 107 40 07 45 190 1½% 190 25 160— 159.½¼ Oeſterr.⸗Ung Baetl Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Breuß. Hypotheknd. Deutſche Reichsdl. Rern. Kreditbant Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffd. Baukver. 259 10 209,10]0 Südd. Bank Uhm. 166.29 166 20] Viener Bankver. 121 10 124—][ Südd. Diskont Zank Ottomane ſkreditaktten 208. —— Ital. Mittelmeerbahn——.— do. Meridionalbahn 138 25 138 25 107.¾ 106.75 132.70 132.70 132.75 132 50 208.½ 208.75 105.—105.— 193.——.— 121.70 121 80 144.25 144 40 139.— 139 10 197 20 197.20 144 25 144.½ 117.80 117.80 138.70 138.70 117.25117 50 137—137 50 75, ias uto⸗ Commandit 190.½, Darm lactei 131.—, Dresdner Ban! 159 ½ Han⸗ delsgeſellſchaft 168.7% Deu. ſche Bank 255 75 Sta nah ton 162.— Lunbarden 22.50 Bochumer 236.37, Kelſenkizchen 216.%½, Laurahune 178.25, Unzarn 94.—. Teudenz: ruhig. Machbörſe. Lreditaktten 208.75 Staatsbahn 162—. Lombarden 22 50. Digconto⸗Commandit 1 90.25 Berliner Effektenbörſe. 4 1 28 3 WVVV Abayr..⸗B.⸗A..19 4 do. * ** ſſche St. A. 1901 „„1908/09 101.70 101.60 356 bad. St.(ab * E. ** do, GC.⸗B.Ohl. do. 1909 1909ů— 90fl WMl. 1900 1904 07 15 101.15 101.50 „„„ 1918 101.45 101.85 3% do. uU. Allg,Anl. 91.40 91.30 92.30 92.30 83.15 83,15 100.60 100.80 97.50 97.50 93.20 93.20 9150—.— 91.50 91.60 91.90 91.— 82.50 82.50 Farbwerke Höchſt 4. 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100.80 2 4 4 Heſſen von 1908 101.35 101.25 8 Heſſen 8005 80.10 4%„„ 1898 9960 99.50 4% Japaner 97.80 97 75 Mexikaner äuß. 88 /90 39.90 99.95 3 Merikaner innere 69.20 69,20 Bulgaren 101.40 101.40 4½%„ Papierrent. Oeſterr. Goldrente 2 Portug. Serte L 66.40 66.70 „ III.— 69.25 4½% neue Ruſſen 1905 100.25 100.16 4 Ruſſen von 1880 92.— 92.— 4 ſpan. ausl. Rente—.— 4 Türken von 1908 87.40 „. 94 10 1 Ungeer. Goldrente 94.10 4„ Kronenrente 91.90 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche860 178.80 174.30 98.80 98.80 87.80 938.80 94.— 91.75 4 Sachſen 88.— 83.— 4 Mih. Stadt⸗A. 1907 Türkiſche 181.20 181.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 187.75 191— Süvd. Immobil.⸗Geſ. 90.— 90.— Zichbaum Mannheim 109.50 109.50 Mh. Aktien⸗Brauerctt—— Parkakt. Zweibrücken 91.70 22 Weltzz. Sonne, Speyer 87.89 81.80 Cementwerk Heidelbg. 144 14420 Cemontfabr. Karlſtadt 125.— 124. Badiſche Anilinfabrik 481 25482— Ch. Fabrik Gries heim 265.— 266.25 519,30 518.— Ver. chem. Fabrik Mh. 33.0— 380— Chem. Werke Albert 488.50 483.50 Südd., Drahtind. Pih. 154.— 153.50 Akkumul.⸗Fab. Hagen 214.— 214.— Ate. Böſe, Berlin 16 80 16.80 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 285.½ 286 Lahmeyer 116.— 118— Glektr.⸗Geſ. Schuckert 166.— 165.75 Nheiniſche 126.75127— Siemens& Halske 259.— 258.75 Gumi Peter 380.60 880.50 Weyß u. Freytag 14970 149.60 Pfandbriefe. 3% Frt. Hyp. Gfdp- 100. 4%.f. B. f dbr.O5 199— 5 400 1910 100. 4% Pf. Oyp B. Pfdb. 100.60 „ 31ſ% Pr. Bod.⸗Ku. 90 15 4% Etr.Bd. Pfd.voo 99.4 99 Aut. 09 100 80 4%„ Pfdbr. vio! un!, 10 100.80 100. 100,20 100.— 100.60 91.90 90.60 99 40 — 100.80 100.30 1%„ 37 51% 99.70 99.70 90.50 90.80 90.50 Pfd. 96006 90.80 4%„ Gom.⸗Obl. .01, unk. 10 3%„ Com.⸗Obl⸗ 84%, 1 100 80 91.200 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 128 50 128.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 116.— 110.— Vederwerk. St. Ingbert 80.— 80.50 Spfcharz Lederwerke 98.50 98 50 Ludwigsh. Walzmühle 159.— 158.75 Adlerfahrradw. Kleyer 435.60 437.75 Maſchinenfbr. Hilpert 83.80 88— Maſchinenfb. Badenia 208.— 208.— Dürrkopp 434.— 431— Maſchinenf. Gritzuer 252.— 251.90 Maſch.⸗Armatf,Klein 117.75 117.75 Pf. Nähm. au. Fahrradf Gebr. Kayſer 151.90 151.90 Nöhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. 16— 19.50 Schnellpreſſenf. Frkth. 255.50 255.— Ver.deutſcher Oelfabr. 157.50 157.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 116.50 116 50 Seilinduſtrie Wolff 181.— 122.— 'iwollſp. Lampertsm 40.— 40.20 Kammgarn Kalſersl. 208.. 205.— Zellſtoffabr. Waldhof 260.— 260.50 Prioritäts⸗Obligationen. 1ů00⁰ Preuß.Pfandb.“ Bank unk. 1919 0ſn Pr.Pfdb. umk. 15 40¹ů 1* 10• 1** 100.75 100.75 99 50 99.60 1 99.80 99 80 14 98.80 98.80 FFFF 91.30 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bkl.⸗. eee 115 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 20% Rh. H. B. Pfb. 09 4%„ W. 8 07 99.70 99.70 99.80 100.10 100.10 101.— 101.— 91.— 91.— 91.—.— 91.— 91.— ——— —— —.— 73.50 — ä— 3% italien. Nente 33 4˙½% Oeſt. Silberrents 67.50 97.25 97.35 87.40 Berlin, 15. Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 2058.60—.—Lgurahütte 175 87 178.— Disc.⸗Kommandit 189.12 190.25 Phönix 245.50 247.25 6 162.50 161•1 Harpener 198.25 199.62 ombarden 22.62 22. d. ächer. Bochumer 236.62 287.— Berlin, 15 Sept.(Schlußkurſe.) Wochſel London 20.485 20.435 Reichsbank 144.10 144 80 Wechſel Paris 81.02 81.— Nhein. Kreditban! 138.70 138 70 40% Reichsanl. 101.90 101.90 Ruſſenbant 163.70 163.60 40ʃ0„ 1909—.——.— Schaaffh. Bankv 144.— 141.— 6560 Reich anl. 92.40 92.40] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.40 117.40 3½%„ 1909—.——.—] kaatsbahn 162.50 162.— 30% Reichsanleihe 86.25.20 Lombarden 22.1 22.50 4% Conſols 101 20 102.20 Baltimore u. Ohio 107.% 106.75 400 1—.——.—Canada Pacsiſte 193./80 191.— 3% e. 92.40 92.40 Hamburg Packet 148 50 143.30 %%„ 1909—— Nordd. Lloyd 110 30 110 20 40% 82.25 83.20] Bochumer 236.25 286.% 80ſ% Bad. v. 11—. Deutſch⸗JHuxembg. 205.½ 204.50 3%„„1908/09 101.40 101.50] Dortmunder 101% 101¼66 3%„ conv..25—.—Gelſenkirchner 216% 215.8½ 87%„ 1902/09—. 82— andet 199.— 199 25 3½% Bayern 91.50 91˙30 Laurahütte 178 ½ 177.50 3½%% Heſſen 91.— 91—Phönir 247.20 247 70 36% Haſſen 80.25 80.25] Weſteregeln 227.— 22660 3oſ Sachſen 83.20 83.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 285.20 285 40 4 Japaner 1905 97.90 97.80] Anilinn 4282.— 482— 40% Iraliener—..— Anuilin Treptow 670 20 370— 4% Ruſſ. Anl. 1902 9620 93.— Brown Boveri 165.— 165.— 40% Bagdadbahn 86.60 88.40] Chem. Albert 488 20 484.70 Oeſter, Krediiaktien 208 ½ 2086.5 D. Steinzeugwerte 239.— 239.50 Berl. Handels⸗Gel. 168 75 168% Elberf. Farben 494 70 404.— Darmflädter Bank 131.— 161.— Celluloſe Koſtheim 239 30 237.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 144.60 144.10 Rüttgerswerken 191 50 191 50 Dautſche Bank 255.75 255.75 Tonwaren Wiesloch 11150 112.70 Disc.⸗Kommandit 190,25 190.½ Wf. Draht. Langend. 239.— 240.— Diesdner Bank 15975 159.75 Zellſtoff Waldhof 259.— 260.— Privatdiskont 3¼% Pariſer Börſe. Paris, 15. Sept. Anfangskurſe. 439.— 436.— 8 d0 Rente 97.70 97.77] Debeers Spanier 95.60 95.65 Eaſtrund 132.— 137.— Türk. Looſe 919.——.—Goldfteld 160.— 160.— Banque Oitomane 682.— 682.— Randmines 221.— 222.— Rio Tinto 1710 17.13 Tondoner Effehtenbörſe. 720—- London, 15. Sept.(Telegr.) Aufangskurſe ber Eſſeltendorſe. 25% Conſols 80/ 80 Moddersfontein 12 12 2 Reichsanleihe 83— 83— Premier„ 4 Argentinier 91½% 91¾ Rand mines 8. 8/ 4 Italiener 102½ 102½ Atchiſon comp. 102— 161½ 4 Japaner 93¼ 93½ Canadian 195˙% 195½ 3 Mexikaner 35 35¼ Baltimore 108J/. 107%¼ 4 Spanier 93% 93.Chikago Milwaukee 125— 125.— Ottomanbank 17% 17½% Denvers com. Amalgamated 667˙% 66¼ Erie 27— 2671, Anacondas 81% 8¼ Grand TrunkIII pref, 48˙/½ 47( Nio Tinto 66˙ 6„ i 27% 26˙% Central Mining 16½% 16ʃ½ Louisville 147— 147½ Chartered 33½% 33ʃ½ Miſſouri Kanſas 32˙½ 82 De Beers 17½ 17½ Ontario 411 42— Gaſtrand%/ 5½ Southern Pacifie 117½ ͤ 115 ½ Geduld 2½ 2½ Union com. 1755 170½ Goldfields 6% 6½¼ Steels com. 71 70% Jagersfontein 8˙% 8˙%] Tend. ſtill. 2 5 2* Berliner Produktenbürſe. Berlin, 15. Sept.(Telegramm.)(Produktenosebe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 14. 15. 5 14 15. Weizen per Sept. 201 50 199.75 Mais per Seytt-—. „ Ott. 200 25 198.255„ Oltbr.—.——.— „ Dez. 201.—199 25„Dez——.— „ Mai 207.— 205.70„—.——— Roggen per Sepl. 150.25 149.75 Rüböl per Sepl. Okt. 151.50 150.50 Okt. 59.70 59 40 „ Dezbr. 154.25 158.—„ Dez. 59.60 59,30 „ Mai 160.75 160— Spiritus 70er loco—.——. Hafer per Sept. 148 25147.— Weizenmehl 28.25 28. „Okt. 153.50 153.— Roggenmehl Deß 159.75 159.— Tiverpooler Börſe. Ziverpool, 15. Sept.(Anfangskurſe.) „„ 14. Weizer per Okt. 758˙% ruhig 72 flau nals ve. Serl.%% aig 4% Löge Mats ver S 7% träge äg l. 4ÿ78%½71, ee N Wiener Börſe. Wien, 15. Sepk. Vorm. 10 Ubr. Kredilaktien 666.20 66.70 Oeſt. Kronenrente Länderbank 528)527.200„ Papierrente 97.45 97.40 Wiener Bankverein 552.50 552.50„ Sſtlberrente 97.45 97.45 Staatsbahn 759.70 758.— Ungar. Goldrente 112.— 112.2 Lombarden 127.— 125.—„ Kronenrente 91.80 91.75 Marknoten 117.55 117.52 Alpine Montan 766.50 765 Wechſel Paris 95.25 95.238] Tend.: ruhig. 8 Wien, 15. Sept. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 665.50 665.—Buſchtehrad. B.—.—— Oeſterreich⸗Ungarn 1849 1852 Oeſterr. Papierrente 97.45 97.40 Bau u. Betr..⸗G.ä——. Silberrente 97.45 97.45 Unionbank 620.— 620.—„ Goldrente 115.75 115.75 Ungar. Kreptt 856.— 854.— Ungar. Goldrente 112.— 112.15 Wiener Bankverein 553.— 552.„ Kronenrente 91.85 91.75 Länderbant 228.— 228.—Wch. Frankf. viſtg 117.52 117.50 Türk. Loſe 257.— 256.—-]„ London„ 240,25 240.12 Alpine 765.— 767.—-[„ Paris 1 95.23 95.20 Tabakaktien—.—— Amſterd.„ 199.30 199.30 Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.09 19.09 Holzverkohlung 2900 28800 Marknoten 117.42 117.51 Staatsbahn 760.— 758.—] Ultimo⸗Noten 117.57 117.56 Lombarden 117.50 116.20] Tend.: ruhig. Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 15. Sept Getreidemarkt.(Delegramm.) 14. 15. per 50 kg ver 50 lag Weizen ber Or. 1000—— willig 987—2 ruhig „„ April 10b0—-—— 10( Roggen per Olt. 738—— ſtetig 732—— ruhig „„ Ayril 777—— 772— Hafer per Okt. 800—— ruhig 797—— xuhig „ 824——— Mais per Jult——— uhig——— xruhig *„ Auguft 5 „„ Diei 5 578—— 5 Kohlraps Augu!———— notizlos——— notizlos Wetter Schön. ** Marx& Soldschmidt, Mannnheim Tele zramm⸗Adreſſe: Margold, 15. September 1910. Fernſprecher: Nr. 56 und 1632 Proviſionsfrei 94.55 94.50 Wir ſi .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 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September 1910. Armbruſter, Gerichtsvollzieher. en: Vayern, 140 In den als un General⸗Anzeiger. Abendbl att.) Mä .K vo! II Relzende Neuhelte fisch u. Jünglingsalter Gebr. Lindenheim Elanken E 2, 12. -Ausstattungen -Göschenke -Kopfbedecküngen Billigste Preise öflobtion n Baby bis zum Back- Die Ausf den unlau r Bezirksrat erließ in ſeiner Sitzung 5 Jant 10 1010 folgende Entſchließung: In Vollzug der§s 7, Abſ. 2, 9 Abſ. 2 des Geſetzes gegen 0 unla t Wettbewerb vom 7. Juni 1909, der Ver⸗ ordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 21. Sep⸗ tember 10 die Ausführung des Geſetzes gegen den un⸗ lauteren vom 7. Juni 1909 betreffend wird folgendes 391 I. Be eine Ankündigung für einen Ausverkauf wegen Beendigung des Geſchäftsbetriebes, für einen 2 perzauf von Waren wegen Räumung es beſtimmten Waren einzelnen Warengattung erl aſſen wird, iſt über den G den Zeitpunkt ſeines Beginns hng Waren. Die At und die Eii hat für Geſchäftsbetriebe im der hieſigen Handelskammer, für Geſchäftsbetriebe in den Landgemeinden beim Bürgermeiſteramt zu geſchehen. verkauf im Sinne dieſer Beſtimmungen gilt Als auch ein ungsverkauf we II. Ueber Zahl, Zeit und D Geſchäftsverk ehr üblichen Saiſon⸗ u. wird beſtimmt: 1. Es dürfen in einem Jahr Ausverkäufe und zwar e Saiſon⸗Ausverkauf yoder finden. 2, Saiſonausverkäufe ſind u Februar und Juli⸗Auguſt zuläſſig. Inventurausverkäufe eb und 3. Der einzelne Inventur⸗ höchſtens drei Wochen dar Wir bringen dies mit den Kenutnis, daß die Einſicht der ſtattet iſt. Zuwiderhandlungen gegen gemäߧ 10 des Geſetzes mit Geldſtrafe bis zu 150/ oder mit Haft beſtraft, Mannheim, den Dr. Bechtold. 391 Heng. Nr. 38 756 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Manuheim, den 9. Sep Bürgermei lHauptburenu: I. I, 2. Spar- Postchesk-Konto Ludwigsh Gewährung von Bankkrediten 40 Beleihung von Wertpapieren. 2 je nach Kündigungsfrist bes Kapitalanlagen in stets vorrät; 5 briefen usw. 0 Aufbewahrung und Verwaltung und diebessicherm Gewi Vermietung von Tresorfächern der Mieter. Verlosung. Einzug und Begebung von 5 5 Spesensätzen. KAusstellung von Wechseln, C Arkünmtmachung. eines Verzeichniſſes zwar unmittelbar vor oder nach der im Geſchäft bewirkten Inventuraufnahme. 30. Auguſt 1910. Großh. Bezirksamt, Abt. IV. — Aktiengesellschaft 5 Zwelganstalt der Rhelnlschen Credithank Mannheim. —969— Eröflnung provislonsfreier Checkrechnungen. Knnahme von Spnreinlagen in jeder Höhe, 8 An- und Verkauf von Wertpapier Kontrolle der Verlosung von Wertpapieren. Versicherung von Wertpapieren gegen Kursverlust durch FEinlösung von Kupons, Besorgung neuer Kuponsbogen. Diskontierung von Wechseln, insbesondere Ia, Bankakzepten. rössere Plätze des In- und Auslandes. ührung des Geſetzes gegen teren Wettbewerb betreffend. vorrats oder Aufgabe einer rund des Ausverkaufs und Anzeige zu erſtatten unter der auszuverkaufenden ireichung des Verzeichniſſes Stadtbezirk Maunheim bei . Umzugs oder Umbaues. Dauer der im ordentlichen Inventurausverkäufe nicht mehr als 2 ſolcher utweder 1 Inventur⸗ und 1 2 Saiſonausverkäufe ſtatt⸗ ur in den Monaten Januar⸗ enfalls nur in dieſer Zeit oder Saiſonausverkauf darf tern. Anfügen zur öffentlichen Verzeichniſſe jedermann ge⸗ dieſe Beſtimmungen werden tember 1910. ſteramt: a n e u. Depositenkasse: 2, 5. afen am Rheln No. 349. in laufender Rechnung. die tmöglich verzinst werden. en mit und ohne Börsennotiz. 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