Wort:„Autorität“ bedeutet. —* Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) adi Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Amgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) richten nahme v. Druckarbeiten 341 Eigene Redaktionsbureaus Nedaktion 377 in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ (Nannheimer Volksblatt.) Techiann⸗ Acbreſſe⸗ „General⸗Anzeiger Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ buchhandlung. 218 Nr. 430. ö Freitag, 16. September 1910. (Abendblatt.) Des Kanzlers Autorität. (Von unſerem Berliner Bureau.) IBerlin, 14 Sept. Als Friedrich Julius Stahl zwei Jahre nach der Volks⸗ bewegung von 1848 im Erfurter Parlament ſich mit dem Syſtem der Demokratie auseinanderſetzte, da warf er ſeinen Anhängern vor, daß ſie der entfeſſelten Volksbewegung ebenſo gegenüber geſtanden hätten wie jener Zauberlehrling den Getpäſſern, die er heraufbeſchwoven hatte und nicht mehr zu bannen vermochte. Sie hätten den Spruch vergeſſen gehabt, ſie zu bannen, oder vielmehr dieſer Spruch habe nicht in ihrem Lexikon geſtanden, denn dieſer Spruch heiße: Autori⸗ tät. Sie hätten vielmehr die Gewäſſer beſprechen wollen mit dem Zauberſpruche ihres Syſtems:„Majorität, Majori⸗ tät.“ Herr von Bethmann⸗Hollweg wird ſchwerlich in den Verdacht kommen, die elementare Bewegung einer unend⸗ lichen Erbitterung im deutſchen Volke mit dem Zauberſpruche: „Majorität, Majorität“ bannen zu wollen. Er, der in jeder Kontzeſſion an das parlamentariſche und demokratiſche Syſtem eine Verflachung und Verrohung erblickt, iſt frei von dem Verdachte, ſich der Allheilmittel der 48er Demokraten be⸗ dienen zu wollen. Autorität iſt auch ihm das geheiligte Wort, das fedweden Sturm, und wäre er auch noch ſo heftig, beſchwichtigen ſoll. Und wer erſt vor einigen Tagen geſehen hat, wie der Kanzler nach jener unglücklichen Königsberger Kaiſerrede offiztöſe Federn in Bewegung ſetzte, um aller Welt kundzutun, wie feſt er im Sattel kaiſerlicher Huld ſitze, der mag berſtanden haben, was Herrn v. Bethmann⸗Hollweg das Solange jedoch Herr von Bethmann nicht nur des Kaiſers erſter Hofbeamter iſt, ſondern der Leiter der deutſchen Politik im Innern und nach Außen, ſolange wird das Wort „Autorität“ für den Kanzler nicht nur die Bedeutung haben dürfen, die er ihm ausſchließlich zuzumeſſen ſcheint. Für den erſten Beamten eines Sechzigmillionen⸗Reiches muß von biel höherer und ausſchlaggebenderer Bedeutung als das kaiſerliche Vertrauen das Vertrauen ſein, welches ihm die Mehrheit des Volbes entgegenbringt, die Autorität, die er beim Volke beſitzt. Es iſt betrüblich, daß ihm dieſe Autorität Hekuba zu ſein ſcheint: im anderen Falle hätte er ſchon längſt, wie jeder Miniſter eines parlamentariſch regierten Landes s tut, die Konſequenzen ziehen müſſen. Herr von Beth⸗ mann ſcheint gewollt ohne die Autorität beim Volke vielleicht ſogar gegen dieſe zu regieren. Welche Früchbe derartiges Regierungsſyſtem zeitigen muß, das haben dier letzten Reichs⸗ tagswahln gezeigt, und jede Wahl wird und muß es von meuem zeigen! Beſitzt aber der Kanzler nicht ſonſt vielleicht ürgendwelche Autorität? Er müßte ſie als oberſter Chef unſerer Beamtenſchaft wohl bei den Beamten haben. Aber auch da hat erſt die neuerliche Demonſtration des Pariſer Botſchafters Radolin gezeigt, daß der Kanzler ſich ſelbſt auf ſeine Beamten nicht verlaſſen kann. Bei Radolins bewegter Klage wollen wir uns nicht allzulange aufhalten: Herr von Radolin verdient trotz ſeiner gefürſteten Geburt und ſonſtiger Verdienſte nicht etwa die Achtung, ſon⸗ dern die Verachtung des deutſchen Volkes. Ein Diplomat, Feſuilleton. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. L 12, 18 8. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Die Frauen und die Wiſſenſchaft. In der von Gabriele v. Lieber, Meta Hammerſchlag und Hanns Dorn herausgegebenen Monatsſchrift„Frauen⸗Zukunft“ 1*[Frauen⸗Verlag München und Leipzig) ſchreibt Hanns Dorn unter obigem Titel u. a. folgendes: Drei Typen kann man deut⸗ lich unterſcheiden unter den wiſſenſchaftlichen Frauen der Gegen⸗ wart. Die„Doktorandin“: Spezialiſtin irgend eines Teilgebietes, Kleinarbeiterin in ein paar Einzelfragen. Sie hat eine gute Schule durchgemacht, ſie beherrſcht die Methode, ſie iſt fleißig und gründlich und ſchwört auf des Meiſters Worte; aber ſie ſieht immer nur einen Teil und nie das Ganze, und ſie hat ſelten Frauen iſt ſo vieles auferlegt, das größere Kraft und Stärke Leiden und Schickſalsſchlägen will ich reden oder den großen und der in der Hauptſtadt unſeres Erbfeindes ſolche Worte ſprechen kann, der nicht wartet mit ſeiner Anklage, bis er wieder deut⸗ ſchen Boden unter den Füßen fühlt, der war nie würdig, das Deutſche Reich im Auslande zu vertreten. Wir wollen ſehen, ob der Kanzler dem Botſchafter die einzig mögliche Antwort erteilt! Aber abgeſehen von der beſonderen Art des Falles iſt die Abſchiedsvede Radolins nicht ohne ſymptomatiſche Be⸗ deutung. Sie iſt gewiſſermaßen der Höhepunkt einer Steige⸗ rung ganz ähnlicher Fälle. Man wird ſich erinnern können, wie Staatsſekretär Dernburg in der Oeffentlichkeit ſeinen Rücktritt kommentierte und wie dann auch die vom Reichs⸗ kanzler⸗Miniſterpräſidenten abgeſägten Miniſter die Flucht in die Oefſentlichkeit ergriffen. Zwar geſchah es nicht ſo laut wie im Falle des Fürſten Radolin, aber es geſchah doch immer⸗ hin mit recht unſanfter Deutlichkeit Herrn von Betbmann⸗ Hollweg gegenüber. Herr v. Moltke und Herr v. Arnim wurden ihre Gebreſten in der„Poſt“ und einigen anderen Blättern los, und Herr von Rheinbaben grollte im crescendo gegen den Vorgeſetzten im konſervativen Leib⸗ organ, der„Kreuzzeitung“. Durch den ſozialdemokratiſchen „Vorwärts“ erfuhr männiglich, in welch unhöflicher Weiſe der Kanzler langjährige Beamte hinauskomplimentiert hatte, und im Falle Radolin weiß auch bereits alle Welt, daſ dieſer Mann wie ein alter Hausdiener aufgekündigt worden iſt.„Bei Ihrem hohen Alter und Ihrer Krankheit iſt es ein! Grauſamkeit, Ihnen den verantwortlichen Pariſer Botſchafter⸗ poſten fernerhin zu überlaſſen,“ ſo ſchrieb Herr von Bethmann dem greiſen Fürſten Radolin, als er deſſen Platz für den unfähigen Baron von Schoen freimachen wollte. Ein Quar⸗ taner hätte eine ſolche Aufgabe ſicher geſchicktex und mit beſſerem Takt erledigt, als es hier geſchehen iſt. Aber in dem Charakterbild des Reichskanzlers fehlte noch dieſer Zug des Intriguanten und brutalen Autokraten. Herrn v. Bethmann⸗ Hollweg, dem das politiſche Geſchick zu ſeinem Amte fehlt, geht ohendrein der Takt und das Feingefühl ab, das von jedem Angehörigen der guten Geſellſchaft erwartet werden muß. Herrn von Bethmanns Vorgänger waren gewiß nicht allzu zarkfühlend, wenn ihnen die Erkenntnis kam, daß einer ihrer Miniſter ſich nicht mehr recht ins Enſemble fügte. Be⸗ fonders Bismarck verlangte, daß ſeine Miniſter„einſchwenkten wie die Unteroffiziere“ und nicht etwa Reſſortpolitik trieben, wie das nicht gerade ſelten unter den Epigonen Bismarcks der Fall war. Aber aller Götzenſturm hatte doch die guten Formen politiſcher Kultur, die unter dem fünften Kanzler zu ſchwinden drohen. Um nur an einen Fall aus Bülows Amtszeit zu erinnern, ſo war ſicherlich Herr v. Poſadowsky über ſeine Kaltſtellung tief empört; aber kam es damals vielleicht zum Skandal, zu dem die Empörung der hohen Be⸗ amtenſchaft gegen den Kanzler jetzt im Falle Radolin ange⸗ ſchwollen iſt? Aus früheren Epochen wiſſen wir uns nur zu erinnern, daß General v. Biſſing ſich öffentlich über ſeine Inaktivierung beſchwerte. Herr von Biſſing als Soldat hätte beſſer geſchwiegen, aber ſchließlich blieb dieſer Fall eben doch nur ein Einzelfall. Unter Herrn von Bethmanns Aegide ſchwellen dieſe Fälle lawinenartig an, ſodaß man be⸗ ſorgt die Frage aufwerfen muß, wohin wir treiben, wenn auch in der Beamtenſchaft die Autorität zum Teufel geht — In allen angeführten Fällen kommen gerade die höchſten Be amten in Frage, gegen die man nicht das bequeme Mittel der Diſziplinierung hat, das ſtets in Bereitſchaft iſt, wenn ein armer Teufel von Subalternbeamten allzuehrlich und geradeheraus ſeine Meinung öffentlich bekennt. Und es iſt hinreichend bekannt, daß ſomſt auch noch ſtarke Widerſtände in verſchiedenen Reſſorts gegen den jetzigen Reichskanzler⸗ Miniſterpräſidenten vorhanden ſind, Widerſtände, die über kurz oder lang zu einer neuen Auflage des allgemeinen Piniſterſterbens führen müſſen. 28 Der Kanzler aber freut ſich des Vertrauens ſeines kaiſer⸗ lichen Herrn. Als ob Preußen⸗Deutſchland eine abſolutiſtiſche Staatsform hätte, wo regis voluntas suprema lex iſt. Die Meinung der Majorität des deutſchen Volkes berührt den Herrn von Hohenfienow wenig, und Autorität genießt er ſelbſt bei ſeinen nächſten Beamten nicht. So könnte mit einer Variation des Stahlſchen Wortes Bethmanns Regierungs⸗ kunſt mit den Worten charakteriſiert werden: Weder Majorität noch Autorität!„„ Polſtische Uebersſeht. * Maunheim, 16. September 1010. Die Zuſammenſetzung der kranprinzlichen Reiſegeſellſchaft. Man ſchreibt uns aus parlamentariſchen Kreiſen: „Vor längerer Zeit ging die erfreuliche Mitteilung durch die Preſſe, daß der Kronprinz des Deutſchen Reiches die Abſi eine Reiſe nach dem Orient zu unternehmen, um ſich dort mieren. Weite Kreiſe der deutſchen Bevölkerung haben teilung mit großer Genugtuung entgegengenommen, zum. unſere Nation nur von großem Werte ſein kann, wenn au künftige Träger der deutſchen Krone ſich im fernen Oſten über vielerlei Beziehungen Deutſchlands zum Orient an Ort und St informiert. Mit großem Befremden aber wird man allſei Liſte derjenigen Herren betrachtet haben, welche als Reiſebeglei für unſeren künftigen Kaiſer auserſehen wurden. Von den ſä lichen Herren iſtkeiner aus denjenigen Kreiſen men, welche Verbindungen mit dem Orient u halten. Kein Kaufmann, kein Induſtrieller, kein Gewerbetreibender befindet ſich unter ſenen Männern und lediglich Offiziere ſind berufen, die Umgebung des jungen Fürſten zu bilden. Eine militäriſche Inſpektionsreiſe kommt nicht in Frage und es iſt darum verwunderlich, daß aus unſeren erwerbstätigen Kreiſen und aus dem Bürgertum— außer einem Arzte und dem Hofrate ſind überdies wieder alle Herren dem Adel entnommen— niemand berufen iſt, an Ort und Stelle dem Kronprinzen diefenigen Informationen zu geben, die auch ein Fürſt, und ſei er noch ſo ſeitig vorgebildet, haben muß, um mit vollem Verſtänduf⸗ und auch mit dem nötigen Erfolg dieſe wichtige Fahrt unternehmen und zu Ende führen zu können. Es iſt ſehr bedauerlich, daß unſere maßgeblichen Kreiſe dieſem wichtigen Gedanken ſo wenig Rechnung tragen; die Zuſammenſetzung der Reiſegeſellſchaft beweiſt, daß Regierung des an Bedeutung zweitgrößten Wirtſchaftsſtaates E Sie arbeitet mit unvollſtändigem Material. Nur was der Zufall ihr unter die Hände führt, findet Beachtung. Aber ſie wagt ſich mit dem dürftigſten Rüſtzeug an die letzten Fragen. Sie ſchreibt„ſozialhiſtoriſche“ Aufſätze, macht „pſychologiſche“ und philoſophiſche“ Unterſuchungen und hat nie ein Elementarbuch dieſer Diſziplinen zu Ende geleſen. Einen Gedankenkomplex, zu dem ein normaler Mann zwei dicke Bände braucht, bewältigt ſie in einer flotten Broſchüre. Sie empfängt die Kinder ihres Geiſtes in Wahrheit unbefleckter Empfängnis. Die meiſten Führerinnen der Frauenbewegung, ſoweit ſie auch die Feder führen, gehören in dieſe Gruppe. Sie wiſſen das End⸗ ergebnis ihrex Arbeit ſchon ehe ſie am Anfang ſtehen. Sie alzeptieren Material, das ihre Hoffnungen beſtätigt, mit un⸗ ſchuldsvollem Kinderglauben. Tatſachen aber, die dem Laufe ihrer Gedanken ſtörend in den Weg kommen, lehnen ſie ab mit der ſtillen Gebärde des Ueberlegenen, oder mit dem Fanatismus des beleidigten Idegliſten. Aber ſie haben keine Ahnung von der Fundamentloſigkeit ihrer Arbeit. Wenn du ihnen klar machen willſt, daß ſie aus der Wiſſenſchaft ein unehrliches Gewerbe machen, werden ſie dir ungläubig lächeln. Sie ſind ſtolz darauf, daß ſie von keiner Tradition belaſtet und daß ſie frei ſind von dem Alexandrinertum männlicher Kleinkrämer. Das ſchwache Geſchlecht. Iſt es wirklich wahr, daß wir das ſchwache Geſchlecht ſind, außer etwa in rein körperlicher Hinſicht? Ich meine, gerade uns braucht, als ſie oft dem Manne beſchieden iſt. Nicht von allen ſchweren Aufgaben, die der Frau vorbehalten ſind, das iſt uns allen bekannt. Aber im Alltagsleben kann ſich die Kraft der Frau in ſolchem Maße bewähren, daß man Schwäche nicht mehr ig! für das weibl oder gar nichts gelernt, ſie hat keine Schulung und weiß nichts fach in Penſion gibt, hat es am beſten. Aber für viele iſt da eruccerre rrEN De red* beſonders in der jetzigen Zeit, in der Millionen von M und Frauen erwerbend im Lebenskampfe ſtehen müſſen, zei ſie auch die nötige Kraft. Am meiſten iſt es die Doppelbetätigu die ſo viele weiblichen Kräfte in Anſpruch nimmt, die Hoch tung einflößen kann ob der Vielſeitigkeit der weiblichen Fähi ten und Ausdauer. Ich meine damit alle jene, die einem Be nachgehen müſſen, dabei aber auch einen Haushalt verſeh d0 Angehörige verpflegen müſſen. Wie groß iſt die Zahl der aller Stände, die gezwungen ſind, zu erwerben, und die die Sorge um das Heim auf ſich ruhen fühlen. Da ſind Fraue⸗ die Mann und Kind haben, und in der Eile morgens dieſe m dem Nötigſten verſorgen müſſen, auch die Stuben in Ordnun machen, dann rennen ſie fort, der Arbeit zu. Mittag, a Haſt und Laſt, kaum ein Atemzug frei für den Genuß Freude am Fortſchritt der Kinder, an einem klugen Wort dem Manne gewechſelt. Matt und müde iſt der Geiſt, wi ſchlagen der Körper. Und die jungen Mädchen, die in Geſch Kontore, Poſtbureaus oder ſonſtigen Arbeitsſtellen gehen un doch zu Hauſe tüchtig mit anfaſſen müſſen, Geſchwiſter oder Eltern verpflegen und das Eigene in Ordnung halten m Und die jungen Mädchen und Frauen, die für ſich allein le! aber auch in den Stunden, die ihnen die Bernfsarbei Haus, Kleidung unb Eſſen beſorgen ſollen. Aus dem Zul des Verhetztſeins kemmen ſie kaum noch je heraus. Wer ſich zu teuer, und iſt die Familie am Ort, iſt natürlich jede liebſten bei den Ihren. Ich möchte ſehen, wie viele Männe lange aushielten, ihre Kräfte che Geſchlecht als Kennzeichen betrachten darf. Und 2. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 16, September: ropas den wichtigſten Ständen der Nation trotz der von allen Seiten an ſie herantretenden Aufforderungen, dieſe zur Mitarbeit ſtärker als bisher heranzuziehen, nicht Rechnung tragen kann.“ Der Reichskanzler und Türſt Radolin. Das„Berl. Tagebl.“ erhält das folgende Schreiben aus Charlottenburg:„In einem Brüſſeler Telegramm über den Abſchied des Fürſten Radolin wird geſagt, der Fürſt habe in ſeiner Rede auf einen Brief angeſpielt, den er vom Reichs⸗ kanzler erhalten habe, und in dem er erſucht wurde, ſeinen Abſchied einzureichen. Daß der Fürſt wirklich auf dieſen Brief öffentlich angeſpielt hat, kann ich ſchwer für möglich halben; er hat die Angabe, wenn ich nicht irre, auch ſchon dementiert. Daß aber dieſer Brief des Kanzlers exiſtiert, weiß ich zufälliggenau. Er iſt in dep liebenswürdigſten, ſozuſagen füßeſten Wendung geſchrieben, kommt aber dem Sinne nach ziemlich auf die in Ihrem Brüſſeler Telegramm angeführten Worte hinaus. Ich war zur gleichen Zeit wie der Fürſt von Radolin in Kiſſingen und weiß, daß der Fürſt durch das Schreiben des Kanzlers, das während ſeiner Kur eintraf, wirklich aufs tiefſte erſchüttert worden war. Es wurde damals geſagt, daß der Fürſt von Radolin nach Berlin gereiſt ſei und den Kanzler gefragt habe, ob er denn wirklich wie ein„Jammergreis“ ausſehe, den man in die Ofenecke ſetzen müſſe.“ 0 Der Pariſer Mitarbeiter der„Tägl. Rundſchau“ ſchreibt ſeinem Blatte: Da der Zwiſchenfall, der ſich bei der Abſchieds⸗ feier der Pariſer deutſchen Kolonie für den ſcheidenden Bot⸗ ſchafter Fürſten Radolin abſpielte, zu den lebhaften Kommen⸗ taren in der deutſchen und franzöſtſchen Preſſe Veranlaſſung gibt, ſei hier der genaue Sachvorhalt, wie ich ihn mit an⸗ hörte und anſah, dargeſtellt: Kaufmann Hermann Andre, der Obmann des deutſchen Schulkomitees, hatte in ſeiner An⸗ ſproche die Verdienſte des Fürſten um die Kolonie mit be⸗ geiſterten Worten geprieſen, dem allgemeinen Bedauern über ſeinen Rücktritt beredten Ausdruck gegeben und ihm zum Schluß unter ſtürmiſchen Beifallskundgebungen aller An⸗ weſenden das Gaſtgeſchenk, eine koſtbare Bronzegruppe, die in der Mitte der Tafel prangte, überreicht. Das Kunſtwerk war eine Symboliſierung des„Lebhensabends“, der das Bibelwort zu Grunde lag:„Herr, es will Abend werden, und der Tag hat ſich geneigt!“ Sah der alſo Ge⸗ feierte hierin etwa eine leiſe Anſpielung, die von den Spendern ſicherlich nicht beabſichtigt war? Wir kam es ſo vor! Gleich in den erſten Worten ſeiner Erwiderung klang es wie langverhaltene Bitterkeit, die nur auf Gelegenheit gewartet zu haben ſchien, ſich Luft zu machen: „Ich ſcheide ungern aus Ihrer Mitle, aus einem Wirkungskreiſe, wo ich noch ſo viel zu leieſtn gehofft hatte. Sie können ſich denken, meine Herren, wie einem Manne zumute ſein muß, der ſich noch vollkommen rüſtig fühlt, ſeinem Kaiſer und Vaterlande er⸗ ſprießlich zu dienen, und dem ſeine fernere Tätigkeit mit ein⸗ malabgeſchnitten wird! Mein Intereſſe am Wohlergehen der hieſigen Kolonie wird nach wie vor lebendig bleiben. Glauben Sie nicht ekwa, daß ichmeinem Nachfolger mit Gefüh⸗ len des Grollsoder des Neides gegenübererfüllt wäre; aber ich wünſche ihm, daß er bei der Regierung und den Be⸗ hörden dieſes Landes das gleiche Entgegenkommen finde, deſſen ich mich über ein Jahrzehnt lang erfreuen durfte Der erſte Eindruck, den diemit unverkennbarer Schävße geäußerten Worte des Botſchafters hervorriefen, war allgemeine Betretenheit, Ueberraſchung, Verblüffung. Wie ſollten wir dieſe Kundgebung auf⸗ faſſen? Lag die beſtimmte Abſicht vor, unter lautem Türen⸗ zuſchlagen vom Schauplatz abzutreten? Oder handelte es ſich nur um einen vertraulichen Herzenserguß im engeren Freundeskreiſe, dem gegemüber verſtändnisinniges Schweigen und vor allem journaliſtiſche Diskretion geboten ſchien? Von verſchiedenen, dem Fürſten naheſtehenden Perſonen wurde ſofort nach Aufhebung der Tafel in letzterem Sinne auf did unweſenden Vertreter der Preſſe einzuwirken geſucht. Unter dieſen Umſtänden beſchloß ich, um Klarheit zu erhalten, den Fürſten perſönlich zu befragen. Und wenn ich noch am ſelben Abend über den Zwiſchenfall umſtändlich be⸗ vichtete und ſeine Aeußerung an die große Glocke hing, ſo geſchah dies auf ausdrücklichen Wunſch des Fürſten, der mir die Verſicherung gab, daß ihm jede Abſicht einer Kritik an den näheren Umſtänden, unter denen ſein Rück⸗ tritt erfolge, durchaus ferngelegen hätte: ein „lapsus linguae“, nichts weiter]— Freilich: ein„lapsus Unguae“, der allerlei zu denken gibt! Der Alldeutſche Verband und die Preſſe. Von dem Vorſitzenden der Leipziger Ortsgruppe des All⸗ deutſchen Verbandes, Herrn Dr. phil. Felix Hänſch, erhalten die Leipz N. Nachr.“ ein Schreiben, welches ſich mit ihrem ———————————————c————————————————— die Ordnung eines noch ſo kleinen Haushaltes beſteht, ſie müſſen an alles denken und das meiſte ſelbſt beſorgen. Und wie viele haben einen verantwortungsreichen Beruf, der Sammlung und Anſpannung erfordert, aber dennoch heißt es immer, auch die häuslichen Angelegenheiten nicht zu kurz kommen zu laſſen. Mancher wird ſagen: Gerade die Abwechslung der Beſchäf⸗ tigung erhält friſch. Ja, aber nicht die Ueberanſtrengung, die notwendig ſich aus Verhältniſſen, wie den geſchilderten, ergibt. Ein Haſten und Rennen, ein eiliges Mahlzeit⸗Zubereiten in den Pauſen der Berufstätigkeit iſt ungeſund und zermürbend. Ein ſchwaches Geſchlecht könnte ſolche Leiſtungen nicht vollbringen, und dieſe Verhältniſſe ſind mit Schuld daran, daß der weibliche Organismus oft unterliegen muß, und dann heißt es, die Frau ſei untauglich zum Erwerb! M. Holmquiſt. Frauen als Forſchungsreiſende. In London hat vor kurzem eine unerſchrockene Dame, Agnes Deans Cameron, die eine Reiſe von 10000 engliſchen Meilen durch die arktiſchen Gegenden gemacht hat, einen vielbeſprochenen Vortrag über ihre Erlebniſſe gehalten. Miß Cameron, die in Victoria, Vancouver, geboren wurde, war zuerſt als Schul⸗ lehrerin tätig, wandte ſich dann dem Journalismus zu und wurde ſchließlich aus ihrem Drang nach Abenteuern und ihrer Liebe zur geographiſchen Forſchung heraus Entdeckungsreiſende, die alle Mühen und Gefahren dieſes entſagungsvollen Berufes freudig auf ſich nahm und mit Glück überwand. Miß Cameron iſt nicht die einzige Frau, die ſich in der Geſchichte der Erd⸗ Erforſchung einen Namen gemacht hat. Ihre Vorgängerin war Mrs. Lebnidas Hubbard, die 1905 einen gefahrvollen Marſch von 600 engliſchen Meilen durch das unerforſchte Labrador unternahm. Sie trat die Reiſe an, um das Vermächtnis ihres Mannes zu erfüllen, der das Ziel ſeines Lebens in die Er⸗ dründung arktiſcher Probleme geſetzt hatte und auf einer Expe⸗ Artikel über die Unerhörte Provokation der deutſchen Preſſe durch den Abgeordneten Liebermann von Sonnenberg auf dem Alldeutſchen Verbandstage in Karlsruhe beſchäftigt und aus dem hervorgeht, daß die Alldeutſchen, wenigſtens in ihrer Mehrzahl, jene beleidigenden Worte nicht billigen und nicht gebilligt haben. Das Schreiben lautet u. a. folgendermaßen: „Ich perſönlich, und mit mir jeder rechtlich empfindende Menſch, lann die Entrüſtung der Preſſe wohl verſtehen. Denn die Aeußerungen des Abg. Liebermann v. Sonnenberg ſind ent⸗ ſchieden zu verurteilen und ſie ſowohl als auch die Worte des Grafen Reventlow fanden bei allen denen, mit denen ich noch auf dem Verbandstage Gelegenheit hatte zu ſprechen, ein⸗ mütige Mißbilligung. Dieſe Tatſache iſt ja auch hinreichend zum Ausdruck gekommen in der Art und Weiſe, wie die Haupt⸗ leitung den anweſenden Preſſe⸗Vertretern Genugtuung gegeben hat. Dieſe Genugtuung war aber weſentlich weitergehend, als es nach Ihrem Leitartikel ſcheinen möchte. Es kommt in einem ſolchen Falle nicht bloß auf den Inhalt der Genugtuung an, ſondern auch auf die Form, in der ſie erteilt wird. Wenn Sie in Ihrem Leitartikel ſchreiben, daß die Berichterſtatter ihre Arbeit erſt dann wieder auf⸗ nahmen,„als der Vorſtand erklärte, er würde dem Grafen Revent⸗ low das Wort nicht erteilt haben, wenn er gewußt hätte, was dieſer ſagen würde“, ſo könnte der Anſchein erweckt werden, als habe es ſich um eine einfache Rüge des Vorſitzenden im Laufe der Debatte ge⸗ handelt. In der Tat war die Erklärung aber ein nach längeren Verhandlungen abgefaßtes Schriftſtück, das vom Vorſitzenden ver⸗ leſen wurde, das von dem Geiſte getragen war, der Preſſe jede mögliche Genugtuung zu geben, und das den lauten und unwiderſprochenen Beifall der Verſammlung fand. Es dürfte kaum möglich ſein, in einem ſolchen Falle mehr zu tun. Der Vorfall ereignete ſich faſt am Ende der anſtrengenden Tagung, als die Gemüter durch das mancherlei Gehörte erregt waren. Kein Verein und kein Kongreß kann in einem ſolchen Falle irgendwelche Garantien geben, daß nicht einmal irgend ein Redner entgleiſt. Davon aber ſollte die Preſſe überzeugt ſein, daß kein Verband ein Intereſſe daran haben kann, die Preſſe unge⸗ rechtfertigt anzugreifen, daß im Gegenteil jede Ver⸗ einigung, noch dazu wenn ſie politiſche Ziele verfolgt, der Preſſe alle die Ehre zukommen laſſen wird, die ihr von Rechts und Verdienſtes wegen gebührt, und dem Alldeutſchen Verband kommt es ſicher nicht in den Sinn, ihr dieſe Ehre zu beſtreiten. Es iſt mir Bedürfnis, Ihnen das zum Ausdruck zu bringen, und ich tue es nicht bloß des⸗ halb, weil ich als Vorſitzender der hieſigen Ortsgruppe des Llldeut⸗ ſchen Verbandes Wert darauf lege, daß unſer Verein freundliche Beziehungen zu Ihrem geſchätzten Blatte pflegt, ſondern auch aus Gründen des Gerechtigkeitsgefühls.“ Wenn der Alldeutſche Verband in dieſer Weiſe die takt⸗ loſen Ausfälle des Abg. Liebermann von Sonnenberg und des Grafen Reventlow gemißbilligt und der Preſſe eine ſo ausreichende Genugtuung gewährt hat, ſo hat die deutſche Preſſe ihrerſeits keinen Anlaß mehr, dem Alldeutſchen Ver⸗ bande dieſen Zwiſchenfall nachzutragen. Zwiſchen ihr und dem Alldeutſchen Verbande iſt die Sache erledigt. Und es bleibt nunmehr jenen beiden Rednern überlaſſen, wie ſie ſich mit dieſem Vorfall abfinden wollen. Wenn man nun meint, daß jemandem, der einen andern grundlos beleidigt hat, ein verſöhnliches Wort des Bedauerns am nächſten liegen müßte, ſo wählt der zweite Redner in dieſer Angelegenheit Graf Reventlow ſeltſamerweiſe einen anderen Weg. In einer ſehr ſonderbaren Erklärung in der„Deutſchen Tageszeitung“ ſucht er das Verhalten der Preſſevertreter auf dem Alldeutſchen Parteitag als eine lächerliche Empfindlichkeit hinzuſtellen und ſchreibt dann zum Schluſſe: „Liebermann von Sonnenberg hatte ſich lediglich gegen die hetzende Preſſe gewendet und mit Bezug auf ſie das Wort„nieder⸗ trächtig“ angewendet. Wenn ein Angehöriger der Preſſe das übel nahm, ſich alſo getroffen fühlte, ſo hatte er meines Grachtens noch lange nicht das Recht, die Arbeit einzuſtellen. Bei einer ſolchen Auffaſſung würde man folgerichtig dazu kommen, daß die Preſſe nur noch für Verſammlungen ihrer Partei oder Richtung Bericht erſtattet, während ſie ſich ſonſt von vornherein, im Gedanken, ſie könnte einer abfälligen Kritik unterzogen werden, von der Ver⸗ anſtaltung fern hält. Gerade dem öffentlicher Berichterſtattung zugrunde liegenden Gedanken entſpricht dieſe Mimoſenhaftigkeit und Bereitſchaft zum ſofortigen Gekränktſein doch recht wenig.“ Graf Reventlow ſcheint demnach der Auffaſſung zu ſein, die Preſſe ſei verpflichtet, über jede Verſammlung und jede Rede zu berichten. Das iſt ein großer Irrtum. Die Preſſe hat vielmehr völlig freie Hand, ſelber zu beſtimmen, worüber ſie berichten will und worüber nicht. Denn die Preſſe iſt wohl eim Organ, aber nicht die Waſchfrau der öffentlichen Meinung. Deutsches Reſch. — Parteinachrichten. Der Wahlkreisausſchuß der nationallibe⸗ ralen Partei des 10. württembergiſchen Reichstags⸗ wahlkreiſes(Göppingen⸗Gmünd⸗Schorndorf⸗Welzheim) hielt am 11. September in Lorch eine Sitzung ab, in der im weſentlichen Organiſationsfragen beſprochen wurden. Bei der Erörterung der allgemeinen politiſchen Lage herrſchte Uebereinſtimmung darüber, daß der Führer der nationalliberalen Partei, Baſſermann, das volle Vertrauen der Partei verdient und daß ſeine politiſche dition 1903 den Entbehrungen erlegen war. Da die kühne Frau fürchtete, daß man alles verſuchen würde, um ſie in ihrem Ent⸗ ſchluß wankend zu machen, trat ſie ganz im Geheimen ihre Reiſe an, nur von drei indianiſchen Führern und einem Eskimo be⸗ gleitet. Ihr plötzliches Verſchwinden erregte den Verdacht, daß ſie geſtorben ſei, aber ſie kehrte glücklich zurück, nachdem ſie viele aufregende Abenteuer beſtanden und alle Unbilden und Gefahren des Klimas durchgekoſtet hatte. Diejenige Frau aber, die dem Nordpol am nächſten gekommen iſt, iſt die Gattin des Nordpol⸗ entdeckers Peary, die ihn als junge Frau auf einer ſeiner Expe⸗ ditionen begleitete und mit ihm in arktiſchen Gegenden über⸗ winterte. Eine der weiteſten Reiſen, die wohl je eine Ver⸗ treterin des zarten Geſchlechts gemacht hat, iſt die Durchquerung Afrikas vom Kap bis Kairo, die eine junge Engländerin, Char⸗ lotte Mansfield durchführte. Sie legte in ſieben Monaten 16 728 engliſche Meilen zurück. Dabei war ſie auf der ganzen Wan⸗ derung von keinem anderen Weißen begleitet, ſondern hatte nur Eingeborene um ſich und legte einen großen Teil der Reiſe zu Fuß zurück. Mit ihrer ſchwarzen Reiſegeſellſchaft aber machte ſie die beſten Erfahrungen. Sie erzählt, daß ſie überall mit großer Verehrung aufgenommen wurde, und wenn die„weiße Damen“, wie ſie die Eingeborenen nannten, ſich einem Dorf näherte, dann war dieſes häufig ſchon durch Signale in der Trommelſprache auf ihr Erſcheinen vorbereitet und gewährte ihr gaſtliche Aufnahme. Miß Mansfield iſt zwar die erſte Frau ge⸗ weſen, die eine vollſtändige Durchquerung Afrikas zu Lande unternahm, aber ſie hat zahlreiche mutige Vorgängerinnen, die gefahrvolle Afrikareiſen unternahmen. Lady Becker begleitete ihren Mann auf ſeinem Eindringen in Zentralafrika, und Miß H. M. Kingsleh erforſchte nur von einer kleinen Eskorte von Eingeborenen begleitet, das gefürchtete Gorillagebiet in Weſt⸗ afrika. Sie verbrachte viele Wochen unter Menſchenfreſſern und ſetzte faſt täglich ihr Leben aufs Spiel, durchzog weite Strecken Haltung die rückhaltloſe Billigung der Parteigenoſſen findet. Einmütig wurde denn auch der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß er ſich durch das Vorgehen ſeiner Gegner und durch vereinzelte Stimmen aus dem eigenen Lager nicht davon abhalten läßt, auch in Zukunft die Partei in der ſeitherigen bewährten Weiſe zu führen. Im Zuſammenhang hiermit wurde auch der Wunſch laut, daß die nationalliberale Partei immer wieder und mit vollem Nach⸗ druck für die Wiedereinbringung der Erbſchaftsſteuer ein⸗ tritt. Die Frage einer liberalen Reichstagskandidatur für den 10. Wahlkreis wurde eingehend beſprochen. Vor einiger Zeit ſind vom geſchäftsführenden Ausſchuß des Nationalliberalen Deutſchen Reichsvereins zu Dresden Fachausſchüſſe eingeſetzt worden, die ſich mit den Lebensfragen der einzelnen Berufsſtände(Handel und Induſtrie, Beamtenſchaft, Mittelſtand, Arbeiterſchaft), ſowie auch mit den Schulfragen zu beſchäftigen haben. Von dieſen Fachausſchüſſen haben der Ausſchuß für Beamtenfragen und der Ausſchuß für Mittelſtandsfragen bereits ihre Tätigkeit begonnen. In beiden Ausſchüſſen wurden überaus wichtige Fragen der betreffen⸗ den Berufsſtände, deren Angehörige ſelbſt die Ausſchüſſe bilden, mit aller Gründlichkeit erörtert. Die nationalliberalen Abgeordneten nahmen lebhaft teil an dieſen Sitzungen und erhalten ſo innige Fühlung mit den Lebensintereſſen der einzelnen Volksſchichten. Aus anderen Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften. Dem bevorſtehenden nationalliberalen Parteitag in Kaſſel wird in der Preſſe ſchon kräftig präludiert. Die„Nat!. Koreſpondenz der Rheäinprovinz“ hat folgende Wünſche: Nur noch etwa vier Wochen trennen uns von einer der bedeut⸗ ſamſten Tagungen unſerer Partei. Kaſſel muß und wird die Ent⸗ ſcheidung darüber bringen, ob die nationalliberale Partei wie ſeither den politiſchen Ereigniſſen kraft eigner Souveränität gegenüberzutreten gedenkt, oder ob ſie ſich gewiſſen Strömungen zu⸗ lieb in ein Vaſallenverhältnies begeben will, in dem ein Starkwerden gänzlich ausgeſchloſſen iſt. Wir ſprechen hier ganz all⸗ gemein, ohne irgendeine beſtimmte Richtung ins Auge zu faſſen Kaſſel muß zeigen, ob das Heidelberger Programm, mit dem ein Miquel die Partei wieder zur Einigung und Stärke brachte, noch zu Recht beſteht, oder ob ein neues Programm in dieſen Tagen der Zerfahrenheit und Verdroſſenheit uns weiter zu bringen vermag. Kompromiſfſe ſind häufig Zeichen politiſcher Weisheit und Reife, fie können aber auch kritiſche Symptome der Hilfloſigkeit und Schwäche ſein. Kaſſel darf undwird kein faules Kompromiß bringen. Darum iſt es dringend notwendig, daß ſich diesmal die Herren Vertreter ihrer hohen Pflichten einer beſonderen Ver⸗ antwortlichkeit beſonders bewußt ſind, die nicht geſtatten, zu Hauſe zu bleiben und die andern es machen laſſen. Diesmal müſſen alle Mann ſich in den Dienſt der Partei ſtellen, um durch Wort und Ab⸗ ſtimmung ein Urteil ſchaffen zu helfen, das nicht die Perſon und dieſe oder jene Strömung anſieht, ſondern nur die Sache. Dann wird die Tagung von Kaſſel eine Tat bedeuten, die unſere beſte Waffe für die zukünftigen politiſchen Kämpfe und die einzige Vor⸗ ausſetzung für eine gefunde Fortentwicklung unſerer Partei ſein wird. Die ſoeben ihr Erſcheinen beginnende Süddeutſche Nationalliberale Korreſpondenz erwartet, daß der Parteitag in Kaſſel die Frage der Wahlbündniſſe reſtlos erledige, es ſoll für keine nachträgliche Auslegung auch nun örgend ein Raum bleiben: 55 Wir müſſen ſogründlich mit dem Worte von Baſſer⸗ mann bis Bebel!“ aufräumen, nur noch offene Böswilligkeit ferner davon G machen kann. Wir wollen garnicht unterſuchen, wie das Wort überhaupt entſtehen konnte, aber daß früher auch nur der Gedauke„von Bennigſen bis Bebel“ hätte auftauchen können, iſt geradezu undenkbar. Freilich die Zeiten ändern ſich, aber wir können uns doch nicht mit ihnen ſo grundſtürzend ändern Gerade mit Bezug auf dieſen Punkt erwartet die Partei von der Kaſſeler Tagung eine entſchiedene Erklärung dahin: Unter keinen Umſtänden darf der National⸗ liberalismus der Sozialdemokratie irgend eine Unterſtützung leihen, vielmehr haben wir nicht nur als natio⸗ nale, ſondern auch als liberale Männer jede ſozi iſche Kandidatur zu bekämpfen. In dieſer Haltung kann uns auch das Verhalten anderer Parteien nicht erſchüttern oder wankend machen. Mit Bezug auf die Unterſtützung von Kandidaten anderer bürger⸗ licher Parteien kann der Nationalliberale, bei aller Schätzung libe⸗ raler Errungenſchaften, ſeine Stimme nur dahin geben, wo die Förderung des nationalen Gedankens am ſicher⸗ ſten aufgehoben iſt. Wir wollen die Unterſtützung durch unſere Wahlſtimmen ſo einrichten, als ob das Vaterland in höchſter natio⸗ naler Gefahr ſtände. Gine ſolche Sprache hat der Parteitag zu reden, und unter keinen Umſtänden darf künftig von einem Groß⸗ blocke mehr die Rede ſein. Das iſt der ſpringende Punkt der Zu⸗ fammenkunft! Gegen das Wort vom„ewig unzufriedenen Beamtentum“ wendet fich die„Korr. des Deutſchen Lehver⸗ vereins“: Die Bamten müſſen, auch wenn ſie dadurch in den Geruch der Begehrlichkeit kommen, ſchon im Intereſſe der Hunderttauſende von Familien, deren Erhalter ſie ſind, nach Erhöhung ihres Einkommens ſtreben. Die Verteuerungaller Lebensmittel und ſon⸗ Landes, die bisher noch vom Fuße keines Europäers betreten worden waren. Eine Veteranin unter den weiblichen Forſchungs⸗ reiſenden iſt Mrs. French Sheldon, die ſich rühmen darf, als erſte Frau zum Mitglied der Londoner königlichen geographiſchen Geſellſchaft erwählt worden zu ſein. Vor faſt einem halben Jahrhundert machte ſie als 16jähriges Mädchen ihre erſte Reiſe rund um die Welt. Als Beſitzerin eines großen Vermögens konnte ſie ihren Wunſch nach dem Studium fremder Länder freien Lauf laſſen. Sie machte noch zwei weitere Weltreiſen und widmete ſich dann der Erforſchung des afrikaniſchen Kontinents. Ganz allein, von keinem Weißen begleitet, drang ſie bis zu den Stanleyfällen und in das Kaſaigebiet vor. Mitten unter Kanni⸗ balen pündete ſie ihr Lagerfeuer an und nahm Aufenthalt unter den primitiven Zwergvölkern. Mit 30 wilden Eingeborenen⸗ ſtämmen, zu denen ſie auf ihren Reiſen in Beziehungen trat, ſchloß ſie Blutsbrüderſchaft und bekam ſo Kenntnis von den ge⸗ heimen Kulten und Geſellſchaften, die unter den Wilden Oſt⸗ afrikas und der Kongogebiete beſtehen. Durch ihre Studien über den Fetiſchismus und andere religiöſe Vorſtellungen leiſtete ſie der Wiſſenſchaft bedeutende Dienſte. Frauenvereine. Kolonjaler Frauenbund in Südweſtafrika. Der der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft angegliederte koloniale Frauenbund wird in Keetmanshoop(Südweſtafrika) ein Heimathaus für Frauen begrün⸗ den, das als Ausgangspunkt für die Frauentätigkeit in Südweſt⸗ afrika gelten ſoll. Unter Leitung einer Oberin wird daſelbſt ein Hoſpiz begründet, das deutſche Frauen aufnimmt, die ſich in Süd⸗ weſtafrika eine Heimat gründen wollen. Jugendfürſorge. Der 2. Deutſche Jugendgerichtstag wird vom 29. Septbr. bis 1. Oktbr. ds. Is. in München abgehalten. Neben einer Ueberſicht über den Stand der Jugendgerichtsbewegung iy . 2 3 Wannheim, 16. Septettber⸗ Sent al⸗Mngetger.(Abendblatt.) igen Lebensbedürfniſſe zwinge ſie dazu. Der deutſche Beamte fühle die indirekten Steuern, ohne ſich bei Gelegenheit der Preiserhöhung eine Proviſion ausmachen zu können, wie ſyndizierte Gewerbe, und je mehr die Preiſe in die Höhe geſtiegen ſind, deſto mehr mußte und muß er dann, da er Arbeitseinſtellung und andere Mittel Zur Abänderung des Anſtellungsvertrages nicht anwenden kann, rufen und immer wieder rufen: Ich will nicht ſinken in der Lebens⸗ haltung, alſo zahlt mir mehr! Der Wunſch nach Ruhe und Stetig⸗ keit der Beſoldungsverhältniſſe iſt zweifellos auch in den Reihen der Beamten vorhanden; er wird aber nichts anderes als ein frommer Wunſch bleiben müſſen, als die ſtetig wachſende Verteue⸗ rung der geſamten Lebenshaltung anhält.“ 20. Nerbandstag des Verbandes mittlerer Reichs-Hoſt- und Telegraphen Zeamten. (Eigener Bericht.) * Béerlin, 14. Sept. (Dritter Tag.) Die 2. Plenarſitzung wurde um 10.15 Uhr eröffnet. Der Verbandstag erteilte dem Verbandsvorſtand für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1909 einſtimmig Entlaſtung und genehmigte die Anlegung des Verbandsvermögens. Eingehend ſind in den Kommiſſionen und im Plenum die Standes⸗ und Per⸗ ſonalfragen der mittleren Poſtbeamten er⸗ örtert worden. Die Einrichtung, für die verſchiedenen im Verbande vereinten Klaſſen beſondere Ausſchllſſe zu bilden, hat ſich bewährt. Wohlvorbereitet gelangten die Ent⸗ ſchließungen dieſer Ausſchüſſe und der Kommiſſionen an das Plenum. Die Hauptfragen, die den Verbandstag beſchäftig⸗ ben, die Oberaſſiſtenten⸗ und die Militäranwärterfrage verdichteten ſich zu folgenden Entſchließungen:„Der 20. Ver⸗ bandstag erklärt, daß die Perſonalreform von 1900 die Hoff⸗ nungen und Wünſche der mittleren Poſtbeamtenſchaft nicht erfüllt hat und hält eine durchgreifende Aenderung der be⸗ ſtehenden Perſonalverhältniſſe in Anlehnung an die Grund⸗ güge der Vorſchläge des Verbandes für erforderlich.“ Und: „Der Verbandstag wolle beſchließen, den Verbandsvorſtand zu erſuchen, dafür einzutreten, daß die in den Gehaltsvor⸗ ſchriften für die Reichsbeamten vom 15. Juni 1909 feſtgelegten Grundſätze für die Anrechnung von Militärdienſtzeit auf das Beſoldungsdienſtalter der Militäranwärter geändert und daß auch die vor dem Eintritt in den Zivildienſt und während der Vorbereitungszeit abgeleiſtete Militärdienſtzeit der Zivil⸗ anwärter auf das Beſoldungsdienſtalter angerechnet werde.“ Erneut iſt durch den Verbandstag feſtgeſtellt worden, daß die durch das Beſoldungsgeſetz vom 15. Juli 1909 für die Ober⸗Poſt⸗ und Ober⸗Telegraphen⸗Aſſiſtenten, Poſt⸗ und Tele⸗ graphen⸗Aſſiſtenten ſowie Poſtverwalter bewilligten Gehalts⸗ ſätze den vom Reichstag durch wiederholte Beſchlüſſe als be⸗ rechtigt anerkannten Wünſchen und der hiſtoriſchen Stellung der Ober⸗Poſt⸗ und Ober⸗Telegraphen⸗Aſſiſtenten in der Be⸗ anrtenhierarchie nicht entſprechen. Unter dem Ausdrucke leb⸗ haften Bedauerns, daß durch die getroffene Regelung der Gharakter der Stellung der Ober⸗Poſtaſſiſtenten und Ober⸗ Delegraphen⸗Aſſiſtenten als Beförderungsſtelle beſeitigt wor⸗ den iſt, gibt der Verbandstag der zuverſichtlichen Hoffnung Ausdruck, daß die geſetzgebenden Körperſchaften bis zu einer grundſätzlichen Neuregelung der Perſonalvethältniſſe der mittleren Reichs⸗ Poſt und Telegraphen⸗Beamten die Be⸗ ſeitigung der eingetretenen materiellen Schädigung durch Stellen⸗ oder Funktionszulagen baldigſt herbeiführen werden. Der Verbandsvorſtand wurde beauftragt, dafür einzu⸗ tveten, daß 1. bei der Annahme von Zivilanwärtern als + Mindeſtforderung das Befähigungszeugnis für den einjährig⸗ freiwilltgen Militärdienſt zu verlangen iſt, 2. die nichtange⸗ ſtellten Poſt⸗ und Telegraphen⸗Aſſiſtenten ſowohl aus dem Zivil⸗ wie aus dem Militäranwärterſtande in ihren Dienſt⸗ bezügen mit den gleichwertigen preußiſchen Diätaren gleich⸗ geſtellt werden, 3. die Dauer des 4 Jahre überſteigenden Diätariats in Anbetracht der vierjährigen Ausbildungszeit als Poſt⸗ und Telegraphengehilfe auf das Beſoldungsdienſt⸗ alter anzurechnen iſt, 4. den nichtangeſtellten Poſt⸗ und Tele⸗ graphen⸗Aſſiſtenten ein ſiebentägiger Uebertragungs⸗Zuſatz⸗ urlaub zu gewähren iſt, 5. den in teueren Orten beſchäftigten michtangeſtellten Poſt⸗ und Telegraphenaſſiſtenten ein Tage⸗ geldzuſchuß zu gewähren iſt. 5 Im weiteren ſoll der Verbandsvorſtand erneut eine Petition, betr. Gewährung der den Eiſenbahnbeamten in Elſaß⸗Lothringen zugebilligten außerordentlichen Zulage an die im Reichslande beſchäftigten Poſtbeamten dem Reichstage und der Reichsregierung unterbreiten. Den Höhepunkt erreichte der diesjährige Verbandstag mit der Rachfolgenden Rede des Telegraphenſekretärs Franz, der die von der Kommiſſion vorgeſchlagene hier abgedruckte Ent⸗ ſchließung zu begründen hatte; er führte aus: Seit 20 Jahren beſchäftigt den Verband allfährlich die Frage, wie er ſich in ein beſſeres Verhältnis zur Verwaltung ſetzen könne. Deutſchland, Oeſterreich und der Schweiz durch berufene Ver⸗ treter der Jugendgerichte ſtehen auf der Tagesordnung: Das Jugendgericht im Vorverfahren, Organiſation und Zuſtändig⸗ keit der Jugendgerichte, Beſonderheiten des Verfahrens, Strafe und Erziehungsmaßnahmen und ihre Abgrenzung, das Zuſammen⸗ wirken der Jugendgerichte mit anderen Behörden, Vereinen und freiwilligen Helfern. Referenten ſind Oberamtsrichter Pemerl⸗ München, Amtsrichter Dr. Hertz⸗Hamburg, die Staatsanwälte Rupprecht⸗München, Dr. Wulffen⸗Dresden u. a. 5 Frauenberufe. Frauen in techniſchen Berufen. Oeſterreich hat ſeinen Frauen und Mädchen einen Weg freigegeben, auf dem ſie in 3 bis 5 Jahren einen neuen Beruf ergreifen können. Das Miniſterium für öffent⸗ liche Arbeiten in Wien hat vom Seßtember dieſes Jahres ab die Staatsgewerbeſchulen auch für den Beſuch von Frauen freigegeben. Frankreich, England und Amerika ſind hierin voraus. Dort gehört die Frau, welche die elektriſche Leitung reguliert, nicht mehr zu vereinzelten abſonderlichen Erſcheinungen. Aufruf zur Gewinnung von Schweſter vom roten Kreuz. In den Blättern des Bad. Frauenvereins befindet ſich ein Aufruf zur Gewinnung von Schweſtern vom roten Kreuz. Die Abteilung 3 des Badiſchen Frauenvereins denkt dabei an diejenigen Frauen und Mädchen, welche vor der Wahl eines Berufes ſtehen und bittet ſie uum ernſte Prüfung, ob ſie nicht in ſich Neigung und Befähigung fühlen, den„Schweſterberuf zu wählen, der wohl ernſte und volle macht.“ Gleichzeitig wird auch daran erinnert, daß auch ſolche Per⸗ jönlichkeiten willkommen ſind, welche geneigt wären, als Wirtſchafts⸗ Hingebung verlangt, aber auch innerlich befriedigt und glücklich kann. Näheres durch das Verwaltungsbureau in Berlin, Viktorſa⸗ Stets war der Wunſch vorhanden, es müßten Mittel und Wege gefunden werden, um zum Ziele zu gelangen. Wie ein ideales Ver⸗ hältnis wohl beſchaffen ſein müßte?— Die Verwaltung durch be⸗ pollmächtigte Vertreter an den Verhandlungen des Verbandes als eines neutralen Gebildes teilnehmend! Freimut muß bei Erörte⸗ rung der Fragen obwalten, der aber nicht als Disziplinwidrigkeit ausgelegt werden möge. Ein dauernder Friede muß es ſein, der nicht auf Abmachungen beruhen darf, die durch den Wechſel von Perſonen oder insbeſondere durch radikale Strömungen im Ver⸗ bande verändert werden könnten. Hat der Verband es an Be⸗ ſtrebungen fehlen laſſen, um zu einem Vertrauensverhältnis beizu⸗ tragen? Der Mittel, die uns zu Gebote ſtanden, ſind nicht viele geweſen. Wir baten um Beurlaubung eines Poſtbeamten, der die Schriftleitung der Deutſchen Poſtzeitung übernehmen ſollte; wir wollten uns ſelbſt den Maulkorb anlegen; die Bitte iſt uns nicht erfüllt worden. Auch jetzt iſt die Frage wieder ſpruchreif geworden; derſelbe negative Erfolg; auch der neue Redakteur unſerer Zeitung, Kollege Winters, iſt nicht beurlaubt worden. War das Opfer nicht groß genug; haben wir noch ein anderes Opfer, das wir bringen, können; ich weiß keins! In dieſer Frage iſt der Verband mit ſeinem Latein zu Ende! Bei einer Audienz im Reichs⸗Poſtamt hieß es auf die Bitte, auch unſere Meinung ſagen zu dürfen, eine Diskuſſion wäre nicht zuläſſig. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, jeder muß vor ſeiner Verurteilung angehört werden. Eingaben an den Reichstag tragen. der ſtaatsrechtlichen Lage der Dinge Rechnung; ſie ſchließen ein Mißtrauen gegen die Verwaltung nicht in ſich, da Reichstag und Bundesrat die letzten maßgebenden Inſtanzen für unſere Intereſſen ſind. Nicht Klagen wirtſchaftlicher Natur ſind es, die die Haltung des Verbandes beeinfluſſen. Es ſind Fragen unſerer innerſten Ge⸗ fühle. So oft das Verhältnis des Verbandes zur Verwaltung zu wünſchen übrig läßt, kommen überzeugte Verbändler in einen Zwieſpalt mit ihren Gefühlen. Es will ihnen nicht gelingen, ihr freieres Staatsbürgerverhältnis mit dem begrenzteren des Beam⸗ ten in Einklang zu bringen. Sie leiden darunter; ſie finden ſich nicht zurecht. Dieſen Alb von ihnen zu nehmen, das allein iſt der Beweggrund des Hamburger Antrages, der Grund unſerer Beſtre⸗ bungen. Im Auftrage der Kommiſſion bitte ich daher um Annahme unſerer nachſtehenden Entſchließung. Stehend nahm hierauf— unter Jubel aller Zuhörer— der Verbandstag einſtimmig ohne Debatte folgende Entſchließung an: „Der Verband mittlerer Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beam⸗ ten hat es von jeher als eine ſeiner wichtigſten Aufgaben betrachtet, die von der Reichs⸗Poſtverwaltung zu verſchiedenen Zeiten ge⸗ äußerten Bedenken gegen ſeine Daſeinsberechtigung und ſein Wir⸗ ken in der Oeffentlichkeit zu entkräften und zu zerſtreuen. Er wird in dem Beſtreben, den Ausgleich vermeintlicher oder vermuteter Gegenſätze zwiſchen der Reichs⸗Poſtverwaltung und dem Verbande zu fördern, nicht nachlaſſen, und iſt nach wie vor zu allen hierzu geeigneten Schritten unter Wahrung der Selbſtändigkeit des Ver⸗ bandes als eine geſetzlich zu Recht beſtehende Vereinigung von Staatsbürgern bereit.“ Aus den nun folgenden Vorſtandswahlen gingen hervor Poſt⸗ ſerketär Stender als J. und Ober⸗Poſtaſſiſtent Wobbe als 2. Vor⸗ ſitzender. Als Beiſitzer: Telegraphenſekretär Britz, Poſtſekretäre Nippa und Domſcheit, Ober⸗Poſtaſſiſtenten Dorner, Höſel, Engelke, Poſtverwalter Schich und Poſtaſſiſtenten Richter und Pemſel. Zum 1. Verbandstags⸗Vorſitzenden wurde Ober⸗Telegraphenaſſiſtent Gottſchalk, zum 2. Poſtſekrtär Frey gewählt. Nachdem noch die Mitglieder des Ehrenrats und 8 Rechnungs⸗ prüfer gewählt und mit der Rechnungsprüfung die Bezirksvereine Potsdam und Frankfurt(Oder) beſtimmt waren, wurde als Ort des nächſten Gauverbandstages Dresden feſtgeſezt. Mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf den Verband wurde der XX. Verbandstag um.45 Uhr abends geſchkoſſen. Der Brand des FL.„3.“. A. L. O. Baden⸗Baden, 15. Sept.(Eig. Bericht.) Ueber die Urſache des Brandunglücks, dem das Luftſchiff L. Z. 6 zum Opfer fiel, iſt nunmehr einwandfrei feſtgeſtellt, daß beim Reinigen von Motorteilen der hinteren Gondel, in der ſich die beiden betriebsfähig gebliebenen Daimler⸗Motoren befanden(der (Maybach⸗Motor, der auf der Fahrt nach Heilbronn defekt wurde, befand ſich in der vorderen Gondel) der Obermonteur, übrigens der beſte Monteur, die Unvorſichtigkeit beging, den Motor anzukurbeln; dabei ſchlug eine Stichflamme aus dem Motor heraus und in die in der Gondel befindliche offene Flüſſigkeit ein. Das Feuer konnte zwar ſofort gelöſcht werden und die Gefahr ſchien nahezu beſeitigt, als einer der Monteure eine noch in der Gondel befindliche Benzin⸗ lanne aus dieſer heraushob. Dabei geriet das Benzin in dieſer Kanne in Brand und die aufſchlagende Flamme erfaßte die Hülle, womit das Schickſal des Luftſchiffes beſiegelt war. Ueber den Verluſt des Luftſchiffes äußerte ſich Herr Direktor Colsmann gegenüber dem Feuilleton⸗Redakteur der Württem⸗ berger Zeitung, Herrn Paul Schleſinger, in folgender bemerkens⸗ werter Weiſe: Das Unglück hat mit dem Syſtem Zeppelin natürlichgarnichts zu tun. Ein Unfall wie dieſer, der nur während der Reinigung der Motore möglich iſt, wäre bei voller Fahrt vollkommen ausgeſchloſſen geweſen. Nach den erſten glück⸗ lichen Fahrten bedeutet die Kataſtrophe ſelbſtverſtändlich ein ſchweſtern einzutreten. Auch ganz junge Mädchen könnten als Hilfs⸗ kräfte Verwendung im Haushalt finden und event. ſpäter zur Krankenpflege übergehen. Die Wirtſchaftsſchweſtern ſind den Kran⸗ kenſchweſtern in allem gleichgeſtellt. Gedruckte Bedingungen um Eintritt ſind erhältlich auf dem Bureau des Badiſchen Frauen⸗ vereins, Karlsruhe, Gartenſtraße 49. Mündliche und ſchriftliche Auskunft erteilen Frau Anna Lauter, Präſidentin, Kriegsſtraße 98, und Frau Oberin Wolff, Ludwig⸗Wilhelm⸗Krankenheim, beide in Karlsruhe. Gewerbeſchullehrerin. Das herannahende Winterſemeſter iſt für viele Töchter unſerer gebildeten Stände der Termin zur Wahl eines geeigneten Arbeits⸗ und Berufsfeldes. Neigung und Anlage ſprechen dabei nicht minder mit, als die Hoffnung auf gut bezahlte und angenehme Stellung für die Zukunft. Bei der großen Konkurrenz, die auf dem weiten Gebiet des weiblichen Arbeitsmarktes herrſcht, macht der Lette⸗Verein auf den Beruf der Gewerbeſchullehrerin für die ſogenannten Gewerbefächer Schneidern, Wäſcheanfertigung, ein⸗ fache und feine Handarbeit und Kunſthandarbeit noch ganz beſonders aufmerkſam. Die ſtaatlichen und privaten Gewerbe⸗, Fortbildungs⸗ und Frauenſchulen, Hauswirtſchafts⸗Penſionate und Inſtitute müſſen eine große Anzahl derartig ausgebildeter Lehrerinnen an⸗ ſtellen, die durchweg gute Gehälter beziehen. Die Nachfrage nach dieſen Lehrerinnen überſteigt das Angebot vorläufig noch um ein Beträchtliches. Das Gewerbeſchullehrerinnen⸗Seminar des Lette⸗ Vereins nimmt Anmeldungen für dieſe Fächer noch bis zum 1. Okto⸗ ber entgegen. Bedingung zur Aufnahme in dies Seminar iſt wohl, wie bekannt, die Abſolvierung des ſtaatlichen Handarbeits⸗ lehrerinnen⸗Examens, das ebenfalls im Lette⸗Haus abgelegt werden Luiſe⸗Platz 6. Proſpekte gratis und franko. — ſchweres Unglück für uns. Es war ein Anfang, wie er ſich beſſer nicht denken ließ und nun ſollte erſt unſere Saiſon kommen und jetzt ſollte erſt gezeigt werden, was unſer Luftſchiff leiſten kann und ſoll. Wir hatten bor, nach Gotha zu fahren und andere Städte des Reiches zu beſuchen. Ueberall waren Verbindungen ange⸗ knüpft und überall erwartete man uns mit Freuden. Dazu war die finanzielle Lage ſehr günſtig. Wir haben in den 18 Fahrtagen 60000 M. an Fahrgeldern eingenommen, während für Eintrittsgeld in die Halle 25000 Mark eingenommen wurden. Alle dieſe Hoffnungen ſind nun zerſtört, denn das neue Luftſchiff, der Erſatz für„Deutſchland“ wird erſt Ende Oktober vollendet ſein. Immerhin werden wir uns nicht entmutigen laſſen; wir werden mit einem neuen Luftſchiff unſere Fahrten aufnehmen und die überlegene Kraft der Zeppelin⸗Luftſchiffe vor der Welt dartun. Wir haben gerade in den letzten Tagen viele Beſuche bom Ausland gehabt; die italieniſchen und franzöſiſchen Sportsleute äußerten ſich mit der größten Bewunderung über die Leiſtungsfähigkeit des Zeppelin⸗Syſtems und es wäre ſehr erwünſcht, daß man in Deutſch⸗ land nicht etwa Mißtrauen ſät gegen uns, ſondern im Gegenteil: man darf Vertrauen haben zu dem Syſtem, das immer ſeine große Leiſtungsfähigkeit zeigen wird. Der Schaden, den die Luftſchiffbau⸗Zeppelin⸗Geſellſchaft er⸗ leidet, beläuft ſich auf 120000 Mk. Das Luftſchiff, deſſen Geſamt⸗ koſten 600 000 Mk. betrugen und das ſich noch im Beſitz der Luft⸗ ſchiffbau⸗Zeppelin⸗Geſellſchaft befand, war bei 12 deutſchen Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaften mit 480 000 Mk. verſichert. Das Luftſchiff war von der Deutſchen Luftſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft für die Fahrten in Baden⸗Baden nur gemietet worde. Das Befinden der verletzten Monteuxe iſt befriedigend; die Monteure Brechemacher und Bauer ſind im Geſicht ſtark ber⸗ brannt; der Monteur Melchior erlitt an Händen und Armen ſtarke Brandwunden. Eine große Zahl von Beileidskundgebungen ſind bei dem Leiter der Fahrten, Dr. Eckener, eingegangen. So hat der badiſche Miniſter v. Marſchall im Namen der badiſchen Regierung der Deutſchen Luftſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft ſeine Teilnahme au geſprochen. Direktor Colsmann, Er. Eckener und Oberingenieur Dürr be⸗ geben ſich heute Abend nach Friedrichshafen, wo eine Beſprechung mit Graf Zeppelin über das Unglück ſtattfinden ſoll. Nus Stadt und Land. * Mannheim, 16. September 1910. Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Bernhard Zürn in Oft burken nach Mannheim, Betriebsaſſiſtent Karl Mößner in Oſter⸗ burken nach Mannheim, Betriebsaſſiſtent Karl Mengler in Ra⸗ dolfzell nach Schaffhenſen und Betriebsaſſiſtent Emil Winter in Schaffhauſen nach Gottmadingen. * Ernannt wurden die Forſtaſſeſſoren Robert Haßler aus Königſchaffhauſen und Theodor Dittmann aus Karlsruhe unte⸗ Verleihung des Titels Forſtamtmann zu zweiten Beamten der Forſt⸗ berwaltung. Haßler wurde dem Forſtamt Radolfzell und Dittmann dem Forſtamt Bonndorf zugeteilt. In den Ruheſtand verſetzt wurde Forſtmeiſter Gruſt Alber in Breiſach auf Anſuchen wegen leidender Geſundheit unter Verleihung des Ritterkreuzes erſter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zäh⸗ ringer Löwen. Uebertragen wurde dem Gerichtsaſſeſſor Dr. Wilhel ferle bei der Generaldirektion der Staatsei mäßige Amtsſtelle des Vorſtandes eines Stationsamts J, de berwalter Ludwig Schultz in Lauda das Stationsamt Fr dem Gerichtsaſſeſſor Dr. Pfefferle das Stationsamt Lauda, d Forſtmeiſter Albert Köhler in Bretten das Forſtamt Graben dem Sitz in Bruchſal, dem Oberförſter Karl Philipp in ulgb das Forſtamt Bretten, dem Oberförſter Franz Batktlehne Uehlingen das Forſtamt Sulzburg, dem Oberförſter Ludwig We ner in Todtmoos das Forſtamt Breiſach, ferner unter Ernennun zu Oberförſtern dem Forſtamtmann Eugen Giß in Forbach de Forſtamt Uehlingen und dem Forſtamtmann Albert Huy in St Blaſien das Forſtamt Todtmoos. *Der evangeliſche Oberkirchenrat hat auf 25. September allgemeine Kirchenkollekte für die kirchliche Verſorgung deutſchen Evangeliſchen im Ausland angeordnet. Dieſe Kollekt trug im Vorjahre 5461., wovon verteilt wurden: an deutſche evan⸗ geliſche Gemeinden in Südamerika 1400., an die Barmer Geſell ſchaft für die proteſtantiſchen Deutſchen in Amerika 1200., an deutſche Seemannsmiſſion 1450., an die deutſche evange Kirche in Paris 800., an die deutſche evangeliſche Gemein Lhyon 200., an den deutſchen evangeliſchen Kirchenausſchu die Diaſporaarbeit 350 M. 8 * Feſtbankett. Anläßlich der ſilbernen Hochzeit unſeres herzogspaares veranſtalten auch die militäriſchen Vereine K tals in Verbindung mit der Freiw. Feuerwehr, dem Gefango „Sängerbund“ und dem„Turnerbund“ am kommenden Diensta Gaſthaus„zum Löwen“ ein Feſtbankett, dem ein Fackel durch verſchiedene Straßen des Stadtteils vorausgeht. * Die Hundertjahrfeier der Unabhängigkeit Mexikos. Das hie⸗ ſige mexikaniſche Konſulat hat aus Anlaß der 100jährigen Unab⸗ hängigkeitsfeier des Staates Mexiko heute geflaggt: *Gartenſtadt⸗Ausſtellung Mannheim. Zu den in der Preſſe bereits beſprochenen Gegenſtänden, die in der Gartenſtadtaus lung zu ſehen ſind, ſind nun noch zwei Modelle der Arbeiterwoh⸗ nungskolonie der Bad. Anilin⸗und Sodafabrik hinzug kommen. Ebenſo haben noch einige hieſige Architekten weitere würfe angekündigt. In der Ausſtellung iſt ſtets jemand anwde der gern bereit iſt, die einzelnen Pläne, Modelle, Zeichnunge Tabellen zu erläutern. Vereinen und Gewerkſchaften, den Klaſſen der Lehranſtalten uſw. kann nur empfohlen werde dieſer Führung Gebrauch zu machen und ſich zweckmäßigerwei her übet die Zeit des Beſuches mit der Auskunftsperſon Ausſtellung zu verſtändigen. Geſtorben iſt in Karlsruhe im Alter von 72 Jahren Pr vatier Johann Schober, der Gründer der Hoflichtdruckanſtalt Schober G. m. b. H. Herr Schober, ein Bruder des Erzabts Ild fons Schober in Beuron, hatte duch Fleiß und Tüchtigkeit ſein G. ſchäft zu einer der leiſtungsfähigſten Lichtdruckanſtalten gebrach Geſtern abend fand, wie uns unſer Seckenheimer Korreſ dent meldet, im„Zähringer Hof“ eine zweite Bürg ſammbung ſtatt, die ſich zu einem weiteren Proteſt gegen die Lostrennung der Rheinau entwickelte. Trotzdem der berufer nicht bekannt war, ſtrömten die Bürger aller Pa richtungen und Stände in ſolchen Scharen herbei, daß der weit Raum faſt bis auf den letzten Platz gefüllt war. Der zum Vor ſitzenden der Verſammlung gewählte Landwirt Albert Trei warnte in ſeinen einleitenden Worten mit Nachdruck vor Preisgabe der Rheinau. Fabrikant Jakob Seitz warf einen R blick auf die ſeit 1902 ſtattgefundenen Lostrennungsverhandlun und kam zu dem Reſultate, daß Seckenheim niema iſtimmung zu einer ſolchen Beſchränkung ſeiner oße 4. Seite. SGeneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) die ſeit 1902 ſtattgefundenen Lostrennungsverhandlungen und kam du dem Reſultat, daß Seckenheimniemals ſeine Zuſtimmung zu einer ſolchen Verſtümmelung ſeiner großen und ſchönen Gemar⸗ kung geben könne. Die Grenze ſei zudem derart gezogen, daß ſie, namentlich auch inbezug auf die„Mallau“, zu unendlichen Reibe⸗ reien führen müßte, die ſchließlich mit dem Verluſt auch der „Mallau“ endigen würden. Naoch mehrere andere Redner äußerten ſich in ähnlichem Sinne. Herr Volz, wie auch andere Redner, finden ſchließlich den einzi⸗ en Weg, der Seckenheim aus den ſeit Jahren herrſchenden uner⸗ micklichen Zuſtänden herausführe, in der Geſamteingemein⸗ ung. Die Diskuſſion hatte ergeben, daß die Verſammlung im zanzen damit einverſtanden war; nur aus taktiſchen Gründen fand ine dahinzielende Reſolution nicht einſtimmige Annahme, dagegen rach ſich die Verſammlung gegen die Lostrennung der Rheinau Sportliche Rundſchau. Vorausſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. Von unſerem ſportlichen Spezialberichkerſtatfer.) Wiesbaden, 17. September. Hreis von Rüdesheim Escoublac— Schlei. Darmstädter Jagdrennen Enfant de Miracle— Lifticus. Rosmerta Red Girsha— Portman. Taunus-Jagdrennen. Sternberg— Blondel. Pereis von Georgenborn,(Lisnagarvey)— Bolzen— Le Capiston. Fromenaden- Rennen Illo— Goldrock. 5 1 85 Schwimmſport. Der Schwimmklub„Poſeidon“ veranſtaltete am verfloſſenen ag ſein alljährliches Dauerſchwimmen. Trotz des n Wetters und der ſehr niedrigen Waſſertemperatur(11½ Gr. tellten ſich 18 Mitglieder dem Starter, darunter einige Zög⸗ mitglieder. Ein Motorboot brachte die Schwimmer an das t, welches dieſesmal unweit der Eiſenbahnbrücke lag. Die cke betrug 2230 Meter. Gegen ½11 Uhr kamen die Schwim⸗ an der Friedrichsbrücke an, wo ein zahlreiches Publikum ſich Als erſter erreichte der durch ſeine häufigen de beſtens bekannte Mannheimer Schwimmer g, das Ziel. Er durchſchwamm die Strecke in der famoſen von 17.1296 Minuten. In einem Abſtand von circa 50 Meter ten die übrigen Schwimmer dicht geſchloſſen. Von den ge⸗ eten mußten unterwegs 3 ins Boot ſteigen, was wohl auf die niedrige Waſſertemperatur zurückzuführen iſt. Am 9. Oktober ndet in Neuſtadt a. d. H. noch ein Schwimmfeſt ſtatt, wo⸗ iesjährige Schwimmſaiſon ihr Ende erreichen wird. Der Alub hat zu dieſem Feſte zahlreiche Meldungen abgegeben. J. V. 9 755 Apiatik. 0 5 um Aeroplanflug über den Simplonpaß, der am 18. September ſoll, ſind auch bezüglich des Sicherheitsdienſtes große Vor⸗ ungen getroffen worden. Von Brieg aus iſt eine 40 Km. lephonſtrecke bis nach Gondo angelegt worden, in Brieg, auf es Simplon, im Dorfe Simplon und in Gondo wurden Rettungsſtationen eingerichtet, die mit Automobilen ausgerüſtet 2 tzu kommen zahlreiche im Gebirge zerſtreute Hilfs⸗ Die Flugſtrecke ſoll den Aviatikern durch Rauchſignale 1 * 28 eeeeeeeeeeee* Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Profeſſor der Mathematik Dr. Jakob Lüroth in Frei⸗ Br., ein geborener Mannheimer, iſt im Alter von 66 geſtorben. Hagemann in Hamburg. Aus Anlaß des zehnjährigen Beſtehens ſeutſchen Schauſpielhauſes entwickelt, wie aus Hamburg ge⸗ wird, Dr. Hagemann in einer Feſtſchrift ſein Pro⸗ um. Er rühmt die Reichhaltigkeit des Repertoires, das in einem nium 317 verſchiedene Stücke umfaßte; er vermißt aber faſt ie Moderne und will zu dem bisherigen Repertoire noch die ſten, wie Wedekind, Eulenberg, Falckenberg, Gorki, Vollmöller, mas Mann, Leo Greiner, Ludwig Thoma heranziehen und auch nn Bahr, Schnitzler, Hoffmansthal, Maeterlinck, Shaw und figer ſpielen. Auch literariſche Abende mit Stücken von nes, Grabbe, Hans Sachs, Balzac uſw. ſollen gelegentlich Spielplan erſcheinen. Natiunalökonomen Prof. Conrad in Halle a. S. wurde zu 0. Geburtstag von Freunden und Schülern 15 000 Mark t. Die Genehmigung zur Gründung einer Conradſtiftung, inſen für wiſſenſchaftliche Reiſen Hallenſer Nationalöko⸗ eſtimmt ſind, iſt eingetroffen. ſtellung des Darmſtädter Kunſtvereins. Uns wird geſchrie⸗ armſtädter Kunſtverein eröffnete heute ſeine Pforten in in der Rheinſtraße von neuem mit einer Kollektiv⸗ kung von Hans Unger⸗Dresden⸗Loſchwitz. Die Sammlung dus 46 Bildern, die einen Wert von ca. M. 150 000 reprä⸗ Die größte Beachtung verdient an erſter Stelle„Schön⸗ Bild von idealer Feinheit und Klarheit des menſchlichen o daß man ſich wundern muß, in welcher Farbenpracht tenſchliche Haut prangt. Stark tritt dies hervor bei den Morgen“, eine Frauengeſtalt mit ſtark ins Graue ſchim⸗ zem Fleiſch, und bei„Abendſonne“, einer an einen Baum tte nen hohen Frau, bei der die Fleiſchfarbe, auch wenn eflexe, welche die untergehende Sonne durch das dichte u ihrem Recht kommen läßt, doch noch zu bunt geraten Ein Bild von Leidenſchaft und gut komponiertem iſt„Paganini“, das große Reize ausübt. Die Aus⸗ im ganzen gibt ein getreues Bild des Charakters und der oſophie Ungers. Alle ſeine Bilder, vor allem die Studienköpfe, inen herben Zug. Ungers Bilder bleiben bis zum 15. Okto⸗ ausgeſtellt und dürften wohl eine große Anziehungskraft inſtkenner und Freunde ausüben. 8 Von Tag zu Tag. uunfall. Berlin, 16. Sept. Der Lokalanzeiger 18 Kaſſel: Beim Bau der Edertalſperre ſtürzten drei vom Gerüſt. Zwei von ihnen waren auf der Stelle er wurde dadurch gerettet, daß er auf einen in der en Kameraden fiel. nahme eines Eiſenbahnräubers. Ber⸗ ept. Der Lokalanzeiger meldet aus Stendal: Auf ſen Bahnhof wurde ein Eiſenbahndieb feſtgenommen, Kloſe nennt und auf der Fahrt von Hannover nach em Mitreiſenden Geld und Uhr geſtohlen hatte. Man o Mark und mehrere Ühren vor. . Berlin, 16. Sept. Der vor Nürnbe 9 verzogene ——— irft, te. Letzte Nachrichten und Telegramme. Luftſchiff„Erſaß Deutſchland“. ODos, 16. Sept. Ende Oktober wird das Luftſchiff „Erſatz Deutſchlaud“ auf der Fahrt von Friedrichshafen nach Düſſeldorf hier eintreffen und einige Tage in der hieſigen Luftſchiffhalle ſtationiert werden. Im Mai nächſten Jahres ſoll dann das Luftſchiff längere Zeit in Oos verbleiben. Stiftung. * Düſſeldorf, 16. Sept. Kommerzienrat Karl Poensgen erhöhte nach einer Meldung des„Düſſeldorfer Generalanzeiger“ in Ausführung des letzten Willens ſeines verſtorbenen Sohnes den der Stadt zur Errichtung einer Georg Poensgen⸗Stiftung geſchenkten Betrag von 200 000 Mark um hunderttauſend Mark. Die Zinſen der Stiftung finden zur Bekämpfung der Tuberkuloſe Verwendung. Stiftung der Stadt München. *München, 16. Sept. Aus Anlaß der Jahrhundertfeier des Oktoberfeſtes hat das hieſige Gemeindekollegium lt.„Frkf. Ztg.“ eine Stiftung von 100 000 M. zur Förderung der heimiſchen Landwirtſchaft beſchloſſen. Von der paſſiven Reſiſtenz auf der Südbahn. *Wien, 16. Sept. Wie die Generaldirektion der Süd⸗ bahn mitteilt, wickelte ſich der Perſonen⸗Verkehr bisher nahe⸗ zu normal ab, während im Güterverkehr Verzögerungen bis zu mehreren Stunden vorgekommen find. Die Cholera. * Wien, 16. Sept. Die ſeit dem 13. September iſolierte Schwägerin des an Cholera erkrankten Zimmermanns Trawnicek Marie Travnicek iſt als Trägerin von Cholera⸗ bazillen erkannt und in das Krankenhaus gebracht worden. Schwere Ausſchreitungen Streikender. W. Choiſy⸗Leroi, 16. Sept. Hier wurden etwa 1 Dutzend Erdarbeiter von etwa 200 Ausſtändigen überfallen und durch⸗ geprügelt. Ein Polizeiunteroffizier, welcher mit 20 Schutzleuten herbeieilte, wurde von den Ausſtändigen arg mißhandelt. Die Ruhe⸗ ſtörer vernichteten hierauf ſämtliche Werkzeuge. Erſt als Gendarmen heranrückten, flüchteten die Ausſtändigen, doch konnten 4 verhaftet werden. Zu den Maſſenerkrankungen in einem ſchwediſchen Regiment. wW. Stockholm, 16. Sept. Die Nachrichten über eine beim Weſtbotten⸗Regiment in Umea ausgebrochene anſteckende Darm⸗ krankheit, ſind dahin richtig zu ſtellen, daß es ſich nur um eine leichte Erkrankung gehandelt hat und daß alle davon Betroffenen bereits wieder geſund ſind. Die am ſtaatlichen Laboratorium vorgenommene bakteriologiſche Unterſuchung brachte kein poſitives Ergebnis über die Art der Krankheit, biete aber auch keinen Grund zu der An⸗ nahme, daß es Typhus oder eine typhusähnliche Krankheit war. Manche Anzeichen ſprechen für eine Fleiſch⸗ oder Wurſtvergiftung. Die Wahlen im Kapland. * Johannesburg, 16. Septi. Bei den Wahlen zum ſüdafri⸗ kaniſchen Parlament wurden im ganzen Lande nach den bisherigen Feſtſtellungen 34 Nationaliſten, 33 Unioniſten, zwei Mitglieder der Arbeiterpartei und ſechs Unabhängige einſchließlich der ohne Op⸗ poſition gewählten Kandidaten gewählt. In Krügersdorp unterlag der unioniſtiſche Minenbeſitzer Abraham Bailey gegenüber dem Nationaliſten Langermann. 5 Pretoria, 16. Sept. In einer nach der Verkündigung des Wahlergebniſſes gehalteuen Rede erklärte der im Wahlkampfe unter⸗ legene Premierminiſter Botha, er werde ſein Möglichſtes tun, um dem Raſſenſtreit ein Ende zumachen. Sein ſiegreicher Gegenkandidat Fitzvatrick drückte die Hoffnung aus, daß aus dem mit ehrlichen Mitteln geführten Wahlkampf eine Zeit des Friedens und der Wohl⸗ ſahrt für Südafrika hervorgehen möge, in der ſein ausgezeichneter Gegner eine Hauptrolle zu ſpielen berufen ſei. Taft kandidiert nicht mehr. *Newyork, 16. Sept. Die„Times erklärt, Taft kandi⸗ diere nicht mehr bei der Präſidentenwahl 1912, da er von der republikaniſchen Niederlage im Voraus überzeugt ſei. Die Kandidatenwahlen innerhalb der republikaniſchen Partei zeigen in Illinois einen erheblichen Gewinn des fortſchrittlichen Flügels. (Irkf. 3tg.) Verliner Prahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.] Berlin, 16. Sept. Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Der türkiſche Flotten-Verein kaufte die Diamanten des Erſultans Abdul Hamid für 200 000 Pfd. an als Hauptgewinn zugunſten der türkiſchen Flotte. 55 Die Wertzuwachsſteuer in Kaſſel. Berlin 16. Sept. Aus Kaſſel wird gemeldet: Die Wertzuwachsſteuer, die im ſtädtiſchen Etat mit 100 000 Mark eingeſtellt war, erbrachte in Wirklichkeit nur Zweihundert⸗ achtzig Mark. Liebestragödie einer ruſſiſchen Schauſpielerin. IJBerlin, 16. Sept. Die„B..“ meldet aus Paris: In dem Hotel'Holland fand man die ruſſiſche Schauſpielerin Claudia Jankowskana erſchoſſen. Ihr Geliebter, der mit ihr vor einigen Tagen dort eingetroffen war, ein Petersburger Bankiersſohn namens Andre Leſſin erklärte einem Polizei⸗ kommiſſar, er habe mit ſeiner Freundin Streit gehabt und die Abſicht geäußert, ſich von ihr zu trennen, hierauf habe ſich die Schauſpielerin ſelbſt erſchoſſen. Der Mann wurde vor⸗ läufig in Haft genommen. Ueberfall durch Banditen. JBerlin, 16. Sept. Aus Breslau wird gemeldet: Nach einer Blättermeldung überfielen bewaffnete Banditen das Gemeindeamt zu Halnie an der ruſſiſchen Grenze und erſtachen einen Wächter und erſchoſſen die Frau des Gemeinde⸗ Vorſtehers. Es gelang ihnen aber nicht, ſich der Gemeinde⸗ kaſſe zu bemächtigen, da durch einen Schuß die alarmierten Bauern ihnen bewaffnet entgegentraten. Die Fleiſchteuerung in Frankreich. Berlin, 10. Sept. Aus Paris wird gemeldet: Die Fleiſchteuerung hat in Frankreich und in erſter Linie in Poris gegenwärtig einen derartigen Grad erreicht, daß die Zeitungen ſich ernſtlich zu beunruhigen beginnen. Nament⸗ lich iſt das Kalbfleiſch faſt unerſchwinglich geworden. Der Preis beträgt gegenwärtig 2 Franes 15 Centimes, während der normale Kurs in dieſer Jahreszeit eigentlich 1 Fr. 35 C. bis 1 Fr. 55 C. betragen ſoll, dieſe Preiſe als Normalpreiſe in den ſtädtiſchen Schlachthäuſern verſtanden. Geſtern gab es ſogar eine kleine Revolution in den Schlachthäuſern. Die Preiſe der Viehkommiſſonäre waren derart exorbitant, daß ſich eine große Anzahl der anweſenden Engrosſchlächter we ü b aufen Dieſer Streik führte gibt als Hauptgrund der gegenwärtigen Teuerung an, daß das Ausland ebenfalls unter einer Teuerung leide. Seit einiger Zeit ſeien enorme Mengen von Vieh in Frankreich gekauft worden. Dies gelte in erſter Linie von Deutſchland und Oeſterreich. Wenn nun noch die Aufhebung des Einfuhr⸗ zolles in Oeſterreich hinzukommen ſollte, ſo werde der franzö⸗ ſiſche Markt noch mehr zu leiden haben. Von 2600 in be⸗ ſtimmten Gegenden angebotenen Rindern habe er in der letzten Zeit 700 nach dem Ausland gehen ſehen. Vom Fürſten Eulenburg. Berlin, 16. Sept. Wie vom Schloß Liebenberg vom Juſtizrat Wroncker, dem Verteidiger des Fürſten Eulen⸗ burg mitgeteilt wird, befindet ſich Fürſt Eulenburg nach wie vor in Liebenberg. Er habe keine Reiſe in Ausſicht genom⸗ men und würde eine ſolche zudem auch nicht unternehmen, ohne vorher den Behörden Mitteilung zu machen. Zurzeit befindet ſich ein Sohn des Fürſten Eulenburg in Steiermark. Die Veichstagserſatzmahl in Frankfurt a..-Lebus. Berlin, 16. Sept. Zu dem Wahlausfall in Frank⸗ furt⸗Lebus ſchreibt der„Lok.⸗Anz.“: Die Entſcheidung in der Stichwahl ſteht auf des Meſſers Schneide. Mit jeder neuen Nachwahl muß ſich in allen einſichtigen Kreiſen die Er⸗ kenntnis befeſtigen, daß die Erregung im Volke einſtweilen nicht zur Ruhe kommen will, ſolange jede Partei auf ihrem einmal eingenommenen Standpunkt beharrt und ſolange von Seiten der Regierung nichts geſchieht, um die Parteien aus der gegenwärtig ſo verfahrenen Situation herauszuführen. In den leitenden Kreiſen ſcheint man allerdings für dieſe Not⸗ wendigkeit zurzeit nicht das volle Verſtändnis zu beſitzen, ſonſt wäre es nicht zu erklären, daß man keine Bedenken getragen hat, die Erklärungen des Landwirtſchaftsminiſters in Sachen der Fleiſchteuerung ſo wie geſchehen, zu veröffentlichen. Die Steigerung aller Lebensmittelpreiſe trägt neben mannig⸗ fachen Urſachen politiſcher Natur unzweifelhaft dazu bei, die Unzufriedenheit im Volke wachzuhalten und ſtändig zu vermehren und da die Regierung ſich offenbar außer Stande fühlt, in dieſer Beziehung Abhilfe zu ſchaffen, ſo wird man auf einen Umſchwung in der Stimmung des Volkes zunächſt kaum hoffen dürfen. Die Mißſtimmung im Volke iſt nun einmal vorhanden und ſie wird nicht eher weichen, als bis den Oppoſitionsparteien diejenigen Waffen aus den Händen genommen ſein werden, die ſie jetzt ſo erfolgreich ſchwingen können. Berlin, 16. Sept. Wie das Stimmenverhältnis ſich in den hauptſächlichſten Orten im Wahlkreis Frankfurt a..⸗Lebus verſchoben hat, veranſchaulicht folgende Tabelle. Es wurden abgegeben: 10 Stimmen Städte 8 1907 1910 Frankfurl a. O. Patl. 5341 4248 „„„So. 598 6750 1„„8 313 Fürſtenwalde PNaltl. 1225 945 55 Soz. 2382 2551 17„„„ 288 Büko'prr,r,d 12⁴ ooo 157 208 62 Sebuhus 10¹1 7 323 93 140 1 0—* 2*„ Konf. 149 108 Mülkrsſte Ni 117 0 257 5 Konſ. 36 37 Müncheberg Natl. 226 139 15 2 224 15 5 35 167 125 Seelodmdb 148 55 37 785 190 75 2323 162 Landgemeinden BDriJJJCVVV 65 75 55 3 66 103 5 S( 69 56 GliſtpsWtst 8 28 7 5 33J 51 59 J 62 Golſoor,,, 4¹ 43 10 J 142 111 80 VVVVVTV 179 74 28 34 333 72 14³ Kienitz 33 6⁴ 5 J5. 55 2 75 qn 63 Lelſchnn Nal. 169 107 5 J3 203 5„5 Konſ. 236 207 Neneudorf Nat. 166 70 1 55 Soz. 87 90 Konſ. 68 4¹ Nat. 21 5 8 Soz. 24 58 nFTF. 11⁰ 1! 14 8 z3Z33 10 Konſ. 184 138 4 8— FFR Telegraphiſche Handelsberichte. Finanz⸗Trausaktionen im Kalikonzern der Internationalen Bohr⸗ Geſellſchaft. * Berlin, 16. Sept. Die der Internationalen Bohrgeſell⸗ ſchaft naheſtehenden Adler⸗Kali⸗Werke.⸗G. bauen nach den In⸗ formationen der„Frkf. Zig.“ eine chemiſche Fabrik, die von vorn⸗ herein darauf gerichtet iſt, auch die Salze der in der Abteufelung befindlichen Gewerkſchaft Oberröblingen mit zu verarbeiten. Das Durchſchlägigwerden mit dieſer Gewerkſchaft iſt, wie dem ge⸗ nannten Blatt mitgeteilt wird, vom Oberbergamt grundſätzlich genehmigt worden. Damit iſt die Zweiſchächtefrage für die Ge⸗ werkſchaft Oberröblingen erhalten. tung entſprechend beteiligen ſich die Adler⸗Kaliwerke bei der Ge⸗ werkſchaft mit einem maßgebenden Kuxenbeſitz. Die zur Durch⸗ führung dieſes Programms erforderlichen Geldmittel ſollen durch er Preiſe herbei, doch bis zum Schluß des ide von 1 Million neuer Aktien ſow ch Ausgabe von illionen Obligationen beſchafft werden. Mannheim, 16. September⸗ Marktes nicht. Der Präſident der Pariſer Fleiſcher⸗Innung Einer gemeinſamen Verwal⸗ n eee P „„„ ———— 76ẽ4ẽ1MA———8 ——„. ——— — ˙ —— 12 99 93 Mannheim, 16. September. —— Gonenal⸗buugeiger.(Abendblatt) 5. Seite. Aus dem Großherzogtum. de Aus dem vor deren Odenwald, 14. Sept. Die an⸗ haltenden ungünſtigen Witterungsverhältniſſe werden für die land⸗ wirtſchaftliche Bevölkerung wirklich immer bedenklicher Konnte doch heuer nur mit großer Mühe die Heu⸗ und Getreideernte eingeheimſt werden. Und jetzt kann bei dem nebligen und regneriſchen Wetter guch mit der Oehmdernte kaum begonnen werden. Wer einiger⸗ maßen Verſtändnis für landwirtſchaftliche Verhältniſſe hat, muß doch zugeben, daß der Bauernſtand, wenn auch einer der unab⸗ hängigſten aller Berufsſtände, bei dieſen troſtloſen Witterungsver⸗ hältniſſen nicht zu beneiden iſt. Es iſt dies um ſo bedauerlicher, als gerade dieſes Jahr das Wieſenfutter recht reichlich vorhanden iſt. Keine Mitteilungen aus Baden. In Frie⸗ drichsfeld hat die Bautätigkeit in den letzten Jahren einen Umfang angenommen, wie ſicherlich in keinem anderen Orte des 3 Amtsbezirks. Es wurden in den letzten 5 Jahren nicht weniger wie über 100 Wohnhäuſer neu erſtellt.— Der Gemeinderat von Schwetzingen hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, den Kombattanten des Feldzuges 1870⸗71, eine Ehrengabe von 15 Mark zu bewilligen. Es kommen 30 Veteranen in Betracht. — In Edingen wurde zur Freude der Arbeiterſchaft eine neue Zigarrenfabrik, die 40 Leute beſchäftigen kann, eröffnet. Es ſind immer noch etwa 60 Zigarrenarbeiter arbeitslos.— In Kirchheim bei Heidelberg wurde am Samstag nacht der ledige Zimmermann Michael Kocher, als er nach Hauſe ging, durch einen Schuß in die rechte Schläfe lebensgefährlich ver⸗ letzt. Der 18 Jahre alte Taglöhner Steidel, der vorher Streit mit Kocher hatte, wurde als mutmaßlicher Täter verhaftet.— Es iſt gelungen, ein Komitee zur Errichtung eines Kaiſer Wilhelm⸗Gedenkſteins auf dem Turmberg bei Gerlachs⸗ heim, dem Bahnhof Lauda gegenüber, zu bilden, von wo aus der Kaiſer am letzten Manövertag das Ganze geleitet hat. Die Enthüllungsfeierlichkeiten finden am 9. Oktober ds. Is. ſtatt. Die Gedenkſteinplatte hat eine Höhe von 1,10 Meter und eine Breite von 0,65 Meter. Sie iſt aus Krensheimer Muſchelkalkſtein ge⸗ fertigt und ein Geſchenk des Herrn Maurermeiſters Speier⸗ Lauda. Pfalz, Peſſen und Amgebung. * Kleine Mitteilungen aus der Pfalz und Heſſen. Auf Gemarkung Oberdiebach wurden zwei neue Reblausherde gefunden.— In Grünſtadt ſtürzte der 65⸗ jährige, an Epflepfie leidende Tagner Georg Ries in einem Anfall von der Treppe zu ſeiner im dritten Stocke befindlichen Wohnung hinab und ſtarb, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben.— Am Sonntag wurde auf Gemarkung Tampertheim ein Mann, mit dem Kopf im Waſſer einer Lache liegend, tot aufgefunden. Die Leiche wies auch eine Schußwunde auf. Ueber die Perſönlichkeit iſt noch nichts bekannt. 5 333 Volkswirtschalt. Zweiter Nachtrag zum Verzeichnis der Kontoinhaber bei den Poſtſcheckämtern im Reichs⸗Poſtgebiete. Zu dem amtlich herausgegebenen Verzeichnis der Konto⸗ inhaber für 1910 erſcheint in dieſen Tagen der 2. Nachtrag. Er enthält die Adreſſen der ſeit dem 1. Mai dem Poſtſcheckberkehr beigetretenen 3990 Kontoinhaber. Soweit es von den Konto⸗ inhabern gewünſcht wurde, ſind nähere Angaben über Beruf, Geſchäftszweig uſw. mitaufgenommen worden. Der Bezugspreis des 2. Nachtrages beträgt 40 Pfennig. Be⸗ ſtellungen werden an den Schaltern aller Poſtanſtalben ent⸗ gegengenommen, wo auch das nach dem Stande vom 1. Januar 1910 bearbeitete Hauptverzeichnis und der 1. Nachtrag bezogen werden können. 1 8 8 Dem 2. Nachtrag iſt wieder ein Auszug der neueren Ver⸗ fügungen über den Poſtſcheckverkehr, ſoweik ſie allgemeines In⸗ tereſſe bieten, vorgedruckt. So ſind die näheren Bedingungen angeführt, unter denen Poſtſchecks 3u Zahlungen an Poſtkaſſen für Fernſprechgebühren, Poſtanweiſungsbeträge, Wertzeichen uſw. 1* verwendet werden können. Jerner iſt darauf hingewieſen, daß jetzt den Kontoinhabern auch über die durch Poſtſcheck erteilten träge auf Wunſch von en Poſtſcheckämtern Einlieferungs⸗ n nach der ſonſt bei Geldeinzahlungen an den Poſtſchaltern gebräuchlichen Einlieferungsbeſcheinigungen teilt werden. Auch ſind die Beſtimmungen über die vo m1. Oktbr. ab zur Einführung gelangenden Nachnahmekarten und Nach⸗ nahmepaketadreſſen mit anhängender Zahlkarte aufgenommen. Tägliches Geld. Privatſatz Berlin 378 Proz.; Privatſatz London rückgängig. Offizielle Holländiſche Bankrate auf 4 Proz. ermäßigt. Maunheimer Effektenbörſe. Anläßlich der ſilbernen Hochzeits⸗ feier Ihrer Königl. Hoheiten des Großherzogspaares bleibt am nächſten Dienstag, den 20. September er. die Börſe geſchloſſen. 5 Berlin, 16. Sept. Die Dividende der Brauerei Patzenhofer wird auf 11 Prozent wie im Vorjahre geſchätzt. * Sachverſtändige für dus Mühlengewerbe und die Mehlbranche innerhalb des Landgerichtsbezirks Mannheim. Als Sachverſtändige im Sinne des§ 61 des Binnenſchiffahrtsgeſetzes wurden bom badi⸗ ſchen Miniſterium ernannt für das Mühlengewerbe 5 Direktor Jakob Hagenauer und für die Mehlbranche Herr Max Wein⸗ berger, beide in Mannbeim. Die Süddeutſche Feilenfabrik und Maſchinenbau⸗Anſtalt A. Sigwart u. Co., Ludwigshafen teilt uns mit, daß ſie die Maſchinen⸗ und Apparatebau⸗Anſtalt des Herrn Adam Gräcmann, Offen⸗ bach a.., käuflich erworben und dieſe mit ihrer Feilenfabrik verbunden in bedeutend erweitertem Maßſtabe unter der Firma Süddeutſche Feilenfabrik und Maſchinenbau⸗Anſtalt A. Sigwart u. Co. in Ludwigshafen fortführen wird. Mit der techniſchen Leitung des neuen Unternehmens wurde Herr Adam Gräce mann betraut. 5 Deutſche Maſchinenfabrik,.⸗G. in Duisburg. Die Duis⸗ burger Maſchinenbau⸗A.⸗G. vorm. Vechem u. Kertman⸗ die 15 rather Maſchinenfabrik.⸗G. und die Märkiſche Maſchinen 915 Anſtalt Ludwig Stuckenholz.⸗G. geben nunmehr bekannt, daß die Vereinigung der drei Unternehmen zit 551 einzigen unter obiger Firma mit dem Sitz in Duisburg zogen iſt. Die Deutſche Maſchinenfabrik.⸗G. wird ihrerſeits die drei Werke als beſondere Betriebsſtätten unter den Bezei⸗ nungen Deutſche Maſchinenfabrik.⸗G. Werk 1 1 5 man zu Duisburg, Deutſche Maſchinenfabril 1 Wer 8 rath zu Benrath und Deulſche Maſchinenfabrik.⸗G. Wer S u Wetter a. d. Ruhr führen. Die bisherigen Vor⸗ 1 der Duisburger Maſchinenbau AG. 0 5 Kauerminn, und der Märkiſchen Maſchinenbau-Anſtalt, 5 125 Reuter, bilden den Vorſtand der Deutſchen Maſchinenfa Die Dresduer Gardinenfabrik beteiligte ſich mit 8 125⁵ 000 an einer unter ſehr vorteilhaften Bedingungen gegründeten amerikaniſchen Spitzenfabrik in Firma Dresden Lace Works in 18 121 e Hermann Valte, Tuchfabrik in Kott⸗ an ihre Gläubiger dem Kridar ahlungsaufſchub zwecks eT⸗ Abſchlüſſe ſchweben. Die nordweſtlichen Mahlmühlen erwägen laut Irkf. Hauptbeteiligt ſind ſächſiſche und thüringiſche Spinnereien. Die Paſſiven ſollen erheblich ſein. Liüdenſcheider Metallwerke,.⸗G. in Lüdenſcheid. Gegen⸗ über der Meldung, die Geſellſchaft teile mit, ſie ſei zurzeit ſo ſtark beſchäftigt, daß ſie nicht wiſſe, wo ſie Raum und Ar⸗ beitskräfte hernehmen ſolle, ſchreibt die Verwaltung, daß dieſe einer ſolchen Meldung völlig fernſteh't. Daß die Geſell⸗ ſchaft in allen Betrieben ſehr ſtark und auf länger hinaus be⸗ ſchäftigt iſt, ſei allerdings richtig, doch laſſe ſich hieraus noch kein Schluß ziehen, wie das Jahresergebnis ſchließlich ausfallen werde, zumal das laufende Geſchäftsjahr erſt mit dem 30. April 1911 ſein Ende erreicht. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Baumwollſpinnerei und Weberei in Lambrechtsmühle bei Kaiſerslautern. *Kaiſerslautern, 16. Sept. Die Geſellſchaft, die be⸗ kanntlich im Jahre 1908⸗09 mit einem erheblichen Verluſte ab⸗ geſchloſſen hatte, ſoll auch den„M. N..“ zufolge für das am 30. Juni ds. Is. abgelaufene Geſchäftsjahr nicht in der Lage ſein, eine Dividende zu verteilen. Der techniſche Direktor Herr Karl Iſſenmann iſt ausgeſchieden. Der Ingenieur Otto Reinicke wurde zum Vorſtandsmitglied beſtellt. Neues vom Dividendenmarkt. Die Dividende der Bayeriſchen Bierbrauerei in Karlsberg bei Homburg i. Pfalz dürfte laut Frkf. Zeitung die gleiche ſein wie im Vorjahre.(6 Prozent).— Die Dividende der Bayeriſchen Bierbrauerei.⸗G. vorm. Schmidt u. Sutterberg in Walsheim⸗Gersheim iſt mindeſtens ſo hoch wie im (3 Prozent) zu erwarten; trotzdem der Abſatz etwas ge⸗ ſunken iſt. Aufſichtsratsſitzung der Mitteldeutſchen Creditbank Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 16. Sept. In der heute in Frank⸗ furt a. M. ſtattgehabten Sitzung des Aufſichtsrates der Mittel⸗ deutſchen Ereditbank berichtete die Direktion über die Geſchäfts⸗ tätigkeit im erſten Halbjahr 1910, die in allen Teilen eine be⸗ friedigende Fortentwicklung aufweiſt. Das Erträgnis zeigt gegen das erſte Halbjahr 1909 eine erhebliche Steigerung, nament⸗ auf dem Proviſionskonto. Es erſcheint daher die Annahme be⸗ rechtigt, daß die Erträgniſſe des laufenden Jahres die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 6½ Prozent ermöglichen. Es wurde ferner beſchloſſen, die bisherige Kommandite der Bank, die Firma Bernhard Weimann in München, in eine von der bayeriſchen Filiale der Bank für Nürnberg abhängige Nieder⸗ laſſung unter der Firma: Mitteldeutſche Creditbank, Nieder⸗ laſſung München umzuwandeln und den bisherigen Inhaber der Kommandite Bernhard Weimann, Oskar Wild, zum Pro⸗ kuriſten der Niederlaſſung München zu ernennen. Maſchinenfabrik Geislingen in Geislingen(Steige). * Stuttgart, 16. Sept. Die Maſchinenfabrik Geislingen in Geislingen(Steige) beruft laut Köln. Zeitung auf den 10. Oktober eine außerordentliche Hauptverſammlung ein mit der Tagesordnung: Rücktritt des bisherigen Aufſichtsrats, Neuwahl des Aufſichtsratrs. Düſſeldorfer Eiſenhütten⸗Geſellſchaft. * Düſſeldorf, 16. Sept. Die Verwaltung der Düſſel⸗ dorfer Eiſenhütten⸗Geſellſchaft erklärt, daß die kürzlich von dem Bankhauſe Hardy u. Co. verbreitete Mitteilung, wonach die Dividende etwas niedriger zu erwaxten ſei, nicht zutreffend ſei Sie ſtelle feſt, daß von ihr keinerlei Mitteilung gemacht Demgegenüber hält das Bankhaus laut Köln. Zeitung ſeine von der Verwaltung ausgehend bezeichnete Mitteilung aufrecht. Oppelner Zementfabrik. * Breslau, 16. Sept. Die Oppelner Zement⸗Fabrik hielt geſtern eine zweite Sitzung ab, in welcher über einen Voranſchlag für die Quoteneinteilung beſchloſſen wurde. Die Vollſitzung findet am 22. d. Mts. ſtatt. Die Ausſichten über eine Verſtändigung ſollen lt.„Frkf. Ztg.“ nicht ungünſtig ſein. Neugeſtaltung des amtlichen Warenverzeichniſſes zum Deutſchen Zolltarif. *„ Berlin, 16. Septbr. Die Regierung beabſichtigt der Frkf. Zeitung zufolge eine Neugeſtaltung des amtlichen Waren⸗ verzeichniſſes zum deutſchen Zolltarif nach dem Muſter Oeſter⸗ reich⸗Ungarns. Bruttoeinnahmen der Orientbahnen. * Wien, 16. Sept. Die Brutto⸗Einnahmen der Orientbahn betrugen in der Zeit vom 3. bis g. September Frane 8367,902 oder weniger Fraucs 33 430 als in der entſprechenden Vorjahrsperiode und ſeit dem 1. Januar Franes 10 539 304 oder mehr Franecs 1934 444 als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bericlii vom ameriganigchen Eien- und Stahlmarbet. * London, 16. Sept. Nach dem Wochenbericht des Iron Monger aus Philadelphia von amerikanischen Eisen- und Stahlmarkt, hat sich die Nachfrage noch weiter gebessert. Die Tendenz ist fester. Oktober-Dezember-Lieferungen sind gefragt zu stabilen Preisen. Die Verkäufer sind ziemlich zurückhaltend. Einzelne lehnen Januar-März-Offerten ab, falls die Position sich in gleicher Weise wie bisher entwickelt. Eine grosse kräftige Preissteigerung ist zu erwarten. Grosse öffentliche Konsumenten sondieren den Markt, halten aber noch mit Aufträgen zurück. Das westliche Geschäft ist da- gegen belebt. Der südliche Markt hat sich etwas gebessert, bisher aber ohne dass Schlüsse über Jahresende vorliegen. Die Nachfrage nach Fertigmaterial ist gleichmässig bei durchweg behaupteten Preisen Die Spezifikationen gehen wWeiter zahlreich ein, Knüppel ziehen dageen nur langsam im Preise an. Die Preise kür grosse Schlüsse sind noch schwach. Staäbe liegen im Preise um eine Nuance fester. Ceneralbersammlung der Holienlohe-Meerke. * Kattowitz, 16. Sept. In der heutigen General- Versamlung der Hohenlohe-Wreke.-., unter dem Vorsitz von Geh. Rat Kloenne waren 41 6% 000 M. Aktien vertreten. Nach eingehender Begründung und unter Hinweis auf die schwierigen Konjunktur-Verhältnisse, die Renten-Verteilung unbequem mache, wurde die Kapitalserhöhung um 32 Mill. auf 86 Mill. beschlossen zwecks Ablösung der Jahresrente des Fürsten Hohenlohe von 3 Mill. M. per 1 Okt. 1910. Die Kosten der Kapitalserböhung trägt der Fürst biz zu 2 Mill., den Rest die Gesellschaft.(FErkf. Ztg.) Aus Amerila.„„ * Newybrk, 16. Sept. Das Schaßamt berichtet, daß die Ueberdeckung der geſetzlichen Reſerve der weſtlichen und ſüd⸗ lichen Nationalbanken ſeit ½ Jahr ziemlich zurückgegangen ſei: Kalifornien importierte 5000 Tonnen chineſiſches Roheiſen, deren zudwigsh. Aktienbr.—.— 218.— aden Aeaen Ae, 5—— 185.— Oberrb. Eieklrizität Brauerei Sinner 250.——.— bfält. Mühlenwerke Br. Werger, Worms Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. Diskontoberabfehung der Niederländiſchen Bank. Amſterdam, 16. Sept. Die Niederländiſche Bank ſetzte den Diskont von 5 auf 4 Prozent herab. ***** Telegraphiſche Vörſenberichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 16. Sept. Jondsbörſe. Der Verlauf den geſtrigen Newyorker Börſe enttäuſchte und brachte wieder Verſtim⸗ mung auf den meiſten Gebieten. Die Spekulation war wenig geneigt, neue Engagements einzugehen. Der Abſchluß der Allgemeinen Elek⸗ trizitätsgeſellſchaft bringt keine Ueberraſchung. Es war die Dividende trotz mancher weitergehenden Hoffnung der Börſe die ſtattliche Höhe von 13 Prozent im Vorjahre um 1 Prozent hinaufgeſetzt worden. Die Spekulation hatte zwar ſtatt 14 Proz. eine Dividende von 15 Prozent erwartet. Auf die Aktien der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft 5 der Abſchluß keinen beſonders guten Eindruck, da man nun an Beſſeres gewöhnt iſt. Der geftrige Schluß war 286, bei Eröffnung war der Kurs 284,25 bez., ſpäter aber wieder bis 285,50 gebeſſert. Auf die übrigen Werte machte der Abſchluß keinen Eindruck. Elek⸗ triſche Werte waren im allgemeinen ſtill und behauptet. Die Werte des Bankenmarktes wieſen, ſoweit heimiſche Inſtitute in Frage kommen, nennenswerte Veränderungen nicht auf, von öſterreichiſchen Werten ſind Kreditaktien mäßig ſchwächer, heimiſche Banken beſouders Diskonto Kommandit und Handelsgeſellſchaft angeboten. In Traus⸗ portwerten war beſonders eine ſchwächere Haltung zu beobachten, amerikaniſche Bahnen mäßig rückgängig, Lombarden konten ſich be⸗ haupten. Schiffahrtsaktien ſchwächer. Der Montanmarkt war mit wenig Ausnahmen verſtimmt, als feſter gingen wiederum Phönix Bergbau im Kurſe hervor. Auf dem Kaſſamarkt ſtellten ſich Kunſt⸗ ſeide gegen den Stand der geſtrigen Abendbörſe 8 Prozent höher, chemiſche Werte waren behauptet, Maſchinenfabrik Kleiyer 2½ Proz⸗ höher. In Fonds war der Verkehr heute etwas belebter, Portugteſen jeſt, Ruſſen behauptet, Allgemeine ede Bank lebhaft gefragt und 2 Prozent höher bezahlt. Im weiteren Verlauf trat mäßige Be⸗ feſtigung ein. Die Nachbörſe wax ruhig und feſter. Es notierten Kreditaktien 208,50, Diskonto 18976, Dresdner Bank 15956, Staats⸗ bahn 15136, Lombarden 22—224, Baltimore 10676, Paketfahrt 143,40 a 14498, Nordd. Lloyd 110 a 11094, Deutſch⸗Luxemburger 203% à4 203. Frankfurter Kreditverein notierte heute 164 bz. ex Bezugsrecht. * Berlin, 16. Sept. Fondsbericht. Die Verſtimmung über den weiteren Rückgaug Newyorks und ungünſtige Meldungen über den amerikaniſchen Eiſenmarkt veranlaßten bei Beginn des heutigen Verkehrs auf allen Gebieten Realiſationsangebot. Infolgedeſſe ſetzten die Kurſe durchweg niedriger ein, mit Ausnahme der Hohen loheaktien, die im Zuſammenhang mit der Erhöhung der Zinkpreiſe % Prozent gewannen und ſpäter noch weiter anzogen. Kurs⸗ abſchwächungen kamen aber in bedeutendem Umfange nicht vor, ſie betrugen nur in einzelnen Fällen mehr als 1 Prozent, ſo bei Har pener, Phönix, Bochumer und Allgemeine Elektrizitätsaktien, Sie mens u. Halske, Warſchau⸗Wiener und Petersburger internation Handelsbank. Nachdem bei Beginn das vorliegende Angebot Auf⸗ nahme gefunden hatte, kam die feſtere Grundſtimmung wieder zum Durchbruch, und zwar war es der Markt der Elektrizitätswerte, iufolge glänzenden Abſchluſſes der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Geſell⸗ ſchaft ſich zuerſt Kaufluſt zeigte, dann aber griff die Erholung auch auf die anderen Gebiet über und die Verluſte wurden bei regen Um⸗ ſätzen zumteil oder gänzlich wieder eingebracht. Warſchau⸗Wiene hoben ſich noch über den geſtrigen Schlußkurs. Recht feſt waren Ka⸗ nadaaktien. Von öſterreichiſchen Werten ſchwächten ſich Staatsbah im Anſchluß an Wien etwas ab, während die übrigen Werte ihr Kursſtand behaupten konnten. Reges Intereſſe zeigte ſich für Dy⸗ namittruſtaktien, die über den geſtrigen Kurs ſtiegen. Die Speku⸗ lation nahm eine abwartende Haltung ein. Die Beſſerungen konnte ſich aber gegen den Anſang behaupten. Am Montanmarkte ware wieder Phönix bevorzugt. Tägliches Geld 8 Prozent und darüber. * Berlin, 16. Sent. Produktenbericht. Die Grundſtimmung am Getreidemarkte war auch heute wieder matt infolge der durchweg ſchwachen Haltung der Auslandsbörſen. Die ſchöne Witterung und günſtige argentiniſche Saatenſtandsberichte hatten größere Rückgänge ſfür Weizen nicht zur Folge. In Roggen war nur der September⸗ termin ſtärker gedrückt, die übrigen Termine behaupteten aber in⸗ folge einiger Käufer ungefähr den geſtrigen Stand. Hafer gab unter Realiſierungen nach. Mais und Rüböl hatten ſtillen Verkehr. Als ſich ſpäter das Angebot zurückzog und weiterer Deckungsbegehr ſich zeigte erfuhren die Preiſe für Brotgetreide eine kräftige Erholung. Wetter: ſchön. Kursblatt der Mannhe DProduktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft.) Freitag, den 16. September 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. —— 210 bz.][Hafer: Sept.—— Nov.—— 204— G. ov.—— März———— März—— Mai———— Mai—— Roggen: Sept.————[Mais: Sept.—— Nov.— ov.——— Mär?;z; Mai———— Mai— **.* Mannheimer Effektenbörſe. Vom 16. September.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute ziemlich feſt. Höher ſtellten ſich: Homburger Aktien⸗Brauerei vorm. Meſſerſchmitt 30., Mannheimer Da ſchleppſchiffahrts⸗Aktien 44., Portland⸗Zementwerke, Heide! 145., Zellſtoffabrik Waldhof 263 G. und Zuckerfabrik Waghäu 193 G. 8 Aktien. 5 Banken. Vrief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 183.— Mannzb Lagerbans—.— 8 Franlona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyerso%E—— anperſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 105.25 Pfälz. Hyp.⸗Bank 194.— 193.— Rück⸗ u. Mitverf.—— 12. Rhein. Creditbank 139.50 139.— Fr. Transp⸗Unfallun. Rbein. Hyv.⸗Bank 198.— 197.— Glas-Verſ.⸗Geſ.—— Südd. Bank— 118.—Bad. Aſſecuranz Südd. Disc.⸗Geſ.—. 117.50 Continental. Verſich. Mannh. Verſtcherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ.— Induſtrle. .⸗G. f. Seilinduſtrie Ghem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 482.— Chem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Verein chem. Fabriken—.— 330.— Verein D. Oelfabriken 159.——.— Dingler'ſ ſt..9— 7 gler'ſche Mſchfbr. Weſt..⸗W. 1 10 5 Emaillm. Maikammer 3 ecEttlinger Spinnerei Brauereien, 5 6 Hdlbg. d. Brauerei— 70.—Hüttend. Spinnerei Hurl Hof vm. Hagen 242.——.— Heddernh. Kupferw.n. Eichbaum⸗Braueret 109.50—.— Südd. Kabelw. Frkf. Elefbr. Rühl, Worms—.— 90.50 Karlsr Maſchinenbau— Br. Ganter, Freibg.—. 92.— Näbmfbr Haid u. Neu—. Koſth. Cell. u. Papierf. 220. Kleinlein, Heidelberg—.— 189.—. Hombg. Meſſerſchmitt—.— 38.— Mannh. Gum, u. Asb.—. Maſchinenf. Badenia— Pf. Nähm. u. Fahrradf. Portſ.,Zement Holbg.— Rh. Schuckert⸗Geſ. 128. Südd. Draht⸗Induſt. 155.— —.— 18.— Verein Freib. Ziegelw. 120. err, 1 85 Würzmühle Neuſtadt—.— Zellſtoffabk. Waldhof— Zuckerfbr. Waghäuſel 80.——.— Nie e Frankenth. Br. Schrödl, Heidlbg.—— 185.50 „Schwartz, Speyer 127.——.— „SS.Welgs, Speyer „. Storch., Speyer ee e Trausport u. Verſicherung. B..⸗G. Röſch. Seetr. — Zeitung eine Betriebseinſchränkung. Mannß. Damofſchl. Zuckerraff. Mannh. 6. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 16. Septeub heim, 16. er. Frank 98 5 Effektenbörſe. Feliarz Berliner Effektenbörſe. Aberſeei chsbankdiskont 4 Prozent Berlin, 16. Sept.(Anf 8* rfeeiſche Schi Schlußt Kreditaktien e eee Rotterd anr s⸗UGelegramme Schlußkurſe.—.——.—Laurah erdam, 10. Sept. 8 Wealel Seene be. e, 8551 gaiked n een en en d. Seen an der 9 55—.— Harpener 25 28.7% e hier angelomme ember von 15. 16. Lombarden 22.1½% 2 5 199.62 197. New⸗Pork, 14. u. ealkn tur; 169 80 160 25JCheck Paris 16 16. Dochumer 287 0 e eah⸗ 15 0 Ver 8 Gnelldampfer„Abelalle, en White Star Line Sout⸗ 2 80.716 80 7 81.85 81.0285 Berli 8 ton ab, iſt eut 4 am 7. Septb Italien„ 80.714 80 70 parts kur 80 81.025 erlin, 16 Sept.(Schlußt ont e vormittag hier angekom ptbr. von Sout⸗ en London 55 19415 17 Plätze 50 375 40 20.485 20.435 bpeſee Se äreiene, Hee der Wle Star Line Sout on 5 455 80 Vien 8 88 2 8 i 11i f 179 tc“* S nü 175 26—402 20.40 Napoleonsdor 10405 85.025 1010 0 810 Kreditbank 186 70 198770 ab, iſt heute vormittag hier igerddinchen am 7. Sept. von New⸗Hork 5——Urwacdistonto 95% 37% 415 70 1909 Saſen 168.60 163 30 5 Red Star Line Staatspapiere. X. Deutſche. 21 755 Reich⸗ 100 92.40 92.40] Südd. Pisc⸗G. 1170 143 80 ſton der Dampfer:„Marquette“ 40 b 15 16. 30% 5 Staalsbahnn 162.— 11bön 8 Antwerpen angekommen.„Meno am 5, September in Bo⸗ 5 cuiſc. 88 101.80 101.90ʃl e 85.20 88.25 Lombarden Antwerpen nach Boſton und Ph ominee am 8. September 1 5 Mh. Stadt⸗A.1908 100.——. 15 Senſel 102.20 108 20 Baltimore u. Ohio 19995 1285 8 15 10. September 555 r? igen.„Fin⸗ 15 „ eee„ 1909—.—*———.—C Baaf 7⁵ 25„Lapland“ am 10. nach Newyork ab 3355 e 05 een ine ee„Narquette“ e an 10. Septenber in Ph Aatgerzen arge. 5 83 05 88.20% Arg. 40⁰ 5 88.20 82.20 Nordd. Lloyd 110 20 e angekommen.„Marhland a 10. S0 Philadelphia don Ant⸗ 4 arz tnſ. S. Anl. 102.10 162.—5% Chi old⸗A. 1887—.——.— 30% B b.. 0 82.20 Bochumer)) 8 am 10. 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September 1910.: Nr. 56 und 1632 tien induſtrieller Unlerneh 0 t⸗Aktien 203% 208 25 Staatsb Proviſionsfrei! Bad. gucerfabrtt. 101—163 Diskonto Komm. 190.25 189,% Sunni 11. 161.%½— Südd. Immobil. ggedebe Kun Sudd Kb. 128.50 12.— 22.¾ 283.— Wir ſind als Se 2 e e)ÜÜCC ee h. Aktten⸗B derwerk. St. Ingbert 80.5 Paris, 10. S e 2 90.8 10 ee, 9 50 98 99 3 000 15 e————————ů— Weltz. Sonne, Speyer 880 udwig30. Galſrähle 558.75 159.—% Rente 977 97.— 7———— Sae 4 e e eee⸗eee de tfabr. Karlſta“t 12424 40 Hilpert 88— 84.— Büe Waee Goldſteld 137.— 134.— Badiſch ensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Lud 2 10⁰ 2 Antlin abrit 282—482, Badenia 208.—207 50 Ottomane 682.— 679.— Randmines 160.— 158.— Bauellſpbnmeret Spever Slen, wigshafen M. 380 M.— eee, kendener 6„„00000000 Ver. che 58.—510.5 bad 0⸗ Aematf. lei 6 2 Benz& Co., Rhein. G zorzugs⸗Aktien 100 55 355 ch 55 90450— Ui.dtabm⸗n. 155 n 11775 120.— 55 Tondoner Effektenbörſe. 0 ee ee, 152 150 zahtind. 19. 158.50 154.—[R Gebr. Kayſer 15190 161.50 ondon, 16. Sept.(Telegr.) Anfangsturſe der G Gbeniſche g Ludwigshafen 64⁴ 6⁰ HJab. Hagen 214.—214.— bbrenkeſſeadrit%% Gonſols 80½ 80% J Modd B e Gernsheim ⸗Heubruc 85 96* ſe, Berhn 16.80 J6 80 vorm. Dürr&. Go. 10.50—.— 4 Reichsanleihe 886— 862 Pre ersfontein 130 124½J Deutſche otoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 775 96 eſ. Allgem. 286 285 50 U8 e„Irkth, 255.—257.— 4 Argentinier 91¼ 91%6 0 75% 74%/ euſche Südſeephosphat.⸗G. 175 173 1 118 11175 Hanahe e 157.50 157.904 Jaliene. 104½½ 1027% Aichſen ca 8/ 8ʃ% 8 Südſeeplamagengeſ. 197ör— 5 ice. auaen 165 25 Saleb 125 3 F 98%½ 93•% 0 109 1115 Oebe e 235 8 480 127— 128.—132.— er 35¾ 357% 194% aſens Siemens& Halske 258 50 e e 40 20 40.20 4 Spanier 9170 85% Gbitag v 107% 106 ½ kird Enzinger, Worms 10—— Gumi beter 380.50 380.50 Zellſtoffabr Katſersl. 206.—207. Oiſomanbzant 17½ 178 nde Muwaukee ir 181½% ſſen⸗ und Beoneegießere. Mannhei Weyß u. Freptag 149.60 140 60 Zelltzſfabr. 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Staatsb. 162.— 1615. do. Meridionalbahn 138. 25133 25 Wiener Bankverein 552.5 527.5„ Papierrente 97.40 97.30 Ver. Di 5 . Södbahn domz. 28 50 22 0 Baltimore und Obio 109.75 106.—] Stan bahn 756.— 755.20 Unt 18725.40 940 Nrn Leherareehe ge-Beſelſg— 12 5 Lombarden 5 rente 112.20 112.15 eſellſchaft 6 5— 116.50 Kro.15 Waggonfabrik Raſtatt M. 555— 1 20 195 Prioritäts-Obliaationen. Wachſe Partz 117.52 117.51J Atpine 1 Bahngeſellſchaft e 8 d eben ag delf Leb ũe 0 404.— 100.—. unk. 1919 100.75 109.75 Wien, 16. Sept. Nachm..50 Uhr. ebesl. Widb. 100.60 100.6% 101 Pr. Pfdb. unt. 15 99.60 99 60 665.— 668.50 Buſchtehrad. B. Beranutwortlich: 91.90 91.901¹!e8 17 99 80 99 80 ſterreich⸗Ungarn 1852 1852 Deſterr N——— Für Politir: Dr. Fritz Goldenbaum: o Pr. Bod.„Fr. 90.60 90 60 55 93.80 93.80] Bau u. 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Seed 15 0 1236 Harr 1 15380 85 1 5 5170 Elektrizitäts-Gesellschaſt mit beschr. Haft 1816. 112 50112 ü⸗Anſtall 208.75 208,.50 at 160—16.25 Spiritus 7 0 4,%. 805 10 55 Baul 101 0 161 10 11250 t 109 05 5 Hafer ber 147.—147 75 Weee 28.— 28.— 85 0. Bant 256— 255•8„Ban 158—152.509 5 e 85 14400 Preuß. Bbpotbelnö. 12 80 121.90*„Dez. 159.— 158 0 Roggenmehl 21.— 21.——— PPP onk 07465 15 20 144 40 143.— Buda„55** FFFFF Vsnsds peſter Produktenbürſe. e eeee eeegg „ SHaa9. Bantder. 144½ 1 550 dap eſt, 18. Sept Getreide narkt. Telegramm.) Pfandbriefe Behm. 11780 118.— 8 16 üns denten Apronenen au 124.—124 20 Jiener Baatdn. 189.70 188.80 ver 50 kg raek, en ane f e Seen 11780 11750 Weiden der Oer. 2 81— ruht ne ae Zant Oudmane 137 50 1 55 e 10 ruhig 988 wiligz rstkl. hechkwerzinsl. veutierend, unter günſti 195 —Roggen ber O. 10 20—— e eee Hediagan verfangem Ofß en 208.50, aauto- Noril 730—— ruhtg Schrittl. Vorschläge u. Be- Nr. 56058 a. d. Erp. d. 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Stadtverwaltung für unſere öffent⸗ lichen Plätze und auch Straßen innerhalb des Stadtkreiſes tut, ſo wenig geſchieht zur Erhaltung der in Betracht kommenden Straßen, die zum Zentralgüterbahnhof führen. So befindet ſich z. B. die Straße von der ſog. Hafenſtraße bezw. verlängerten Jungbuſch⸗ ſtraße über die Teufelsbrücke entlang bis zur Eiſenbahnzollhalle in einem geradezu unſagbaren Zuſtand, ſodaß es einem jeden Tier⸗ liebhaber wehe tut, wenn er zuſehen muß, welche Qual es für ein Tier iſt, ſich durch dieſe Straße durchzuarbeiten, ſelbſt wenn das Ge⸗ fährt die leichteſte Belaftung hat Es wäre bei einer Stpaße, wie die oben angeführte, doch am Platze, zumal ſie den geſamten Fuhr⸗ werksverkehr der aus der Ober⸗ ſowie Unterſtadt kommenden Fuhr⸗ werke bewältigen muß, dafür Sorge zu tragen, daß gerade dieſe Straße jederzeit in fahrbarem Zuſtande ſich befindet, und möge wohllöbl. Stadtberwaltung aus nachfolgendem Vorfall erſehen, wie. nötig hier Abhilfe iſt: Ein mit ſchweren Lumpenballen beladenes Fuhrwerk paſſierte die Straße, als plötzlich ſich ein auf der Rolle in der 8. Lage befindlicher Ballen loslöſt und auf die Straße fällt, ſals gerade ein 12jähriges Mädchen an dieſer Stelle den mim überſchreitet. Wäre die Betreffende nicht durch meinen, ſowie den Zuruf des Fuhrmanns vaſcheſt zurückgetreten, ſo wäre das Unglück geſchehen geweſen, an dem nur der ſchlechte Zuſtand der Straße ſchuld war. Ich hoffe, daß dieſe Zeilen genügen, um ſchleunigſte Abhilfe zu ſchaffen. N. N. Ziehung sehon 27. September! 15000 10800 Liste 30 Pig. 20000&. eto. und alle 10062 —— Aus dem Großherzogtum. 1 Vom Bauland, 12. Sept. Eine engere Beſprechung hatten am Sonntag in Tauberbiſchofsheim(Badiſcher Hof) die Vorſitzenden der kaufmänniſchen Vereinigungen und Handelsgeſellſchaften, um zu der Frage Stellung zu nehmen: Er⸗ ſcheint ein Anſchluß an eine Handelskammer nötig oder wünſchens⸗ wert?(Dieſe Frage wurde bei dem in Mannheim ſtattgehabten Handelskammertag berührt). Leider fehlten am Sonntag einige Vertreter der kaufmänniſchen Vereine im Kreiſe Mosbach; doch fanden ſich auf Einladung des 1. Vorſitzenden der Mosbacher Handelsgenoſſenſchaft, des Herrn Scherer, aus Mosbach, Adels⸗ heim, Tauberbiſchofsheim und Wertheim genügend Vertreter der Vereine ein, ſodaß nach Klarlegung der Situation und nach reif⸗ licher Ueberlegung ſämtliche Anweſenden einig waren, keiner Handelskammer beizutreten, ſondern die Frage offen zu laſſen und ſie den einzelnen Vereinen vorzulegen, ob zur einigung für das Bauland und die Tauber⸗ und Maingegend zu bilden wäre. Würde jedoch ein geſetzmäßiger Zwang ſtattfinden können, ſich einer beſtehenden Handelskammer angliedern zu müſſen, ſo ſolle dies nur an Mannheim geſchehen. Eine eigene Kammer in der Kreisſtadt Mosbach etwa ins Leben rufen zu wollen, wäre vom pekuniären Standpunkt aus ſchon nicht zu empfehlen. §St. Blaſien, 14. Sept. Im Konzertſaal des Hotel und Kurhauſes St. Blaſien“ fand am 8. September die Verteilung von Geſchenken und Diplome an 68 An geſtellte hauſes und des Sanatoriums Villa Luiſenheim ſtatt. Die ſehr ſtimmungsvoll verlaufene Feier hat eine umſo größere end als es galt, Herru Direktor Th. Meu le, der auf eine 20jährige Tätigkeit hier zurückblicken kann, zu ehren. Herr Otto Hüglin, der Vorſitzende des Auſſichtsrats, eröffnete die Feier mit einer warmen, zu Herzen gehenden Anſprache Und überreichte dem Jubi⸗ lar das in einem koſtbaren Brillantring beſtehende Geſchenk für ſeine 20jährigen treu geleiſteten Dienſte. Im Namen der 15 gezeichneten und in ſeinem eigenen dankte Herr Direktor M eule nach der Verteilung der Geſchenke und Diplome an die übrigen, Seiter. In den erſten dreißig Minuten ſind den Einheimiſchen indem er auf Herrn Hüglin und ſeine Familie ein Hoch ausbrachte. Die Anhänglichkeit der Angeſtellten an das Haus iſt das beſte Zeug⸗ nis, das der Geſchäftsleitung ausgeſtellt werden kann. Sportliche Rundſchau. Raſenſpiele. *Union, V. f. B. Mannheim contra.⸗C. Alemannia, Karls⸗ ruhe. Union hatte am Sonntag Alemannia Karlsruhe zu Gaft. Bei ſchönem Wetter führen beide Mannſchaften ein abwechslungs⸗ reiches Spiel vor. In Kürze finden ſie ſich zuſammen. Anfangs hat Union die Oberhand. Die regelmäßigen Uebungen unter der Leitung des Trainers ſcheinen ſchon kleine Früchte zu tragen. Im Sturm macht ſich eine lebhafte Schußfreudigkeit zemerkbar. Das Zuſammenſpiel iſt auch beſſer ausgeſtaltet. Eine vorbildliche Taktit und Ballbehandlung greift Platz. Allerdings von einer vollendelen Ausbildung kann man jetzt noch nicht im geringſten reden. Aleman⸗ nig iſt ſichtlich durch Erſatz geſchwächt. Man vermißt beſonders bereits zwei Erfolge beſchieden. Das zweite Tor fällt in der 29. Minute. Reith, der das erſte ſkorte, gibt prächtige Flanke vor das Tor, woſelbſt ſie Burkhardt ſicher einköpft. Die beiden Elf halten ſich dann das Gleichgewicht. Flotte Vorſtöße wechſeln gegenſeitig ab. Bis zur Pauſe bleiben aber die weiteren Bemühungen reſultatlos. Nach Seitenwechſel iſt Alemannia ein wenig im Vorteil. Unzon fällt zurück. In der 4. Minute erzielten die Gäſte ihren erſten Treffer durch den linken Innenſtürmer. Die ferneren Angriffe ſchei⸗ tern indeſſen an der energiſchen Verteidigung von Union. Auf bei⸗ den Seiten werden jedoch auch manche Chancen verfehlt, bis in der 30. Minute Sohns(Verteidiger von Union) einen Eckball füt ſeine Farben verwandeln kann Bald darauf ſieht man Alemannia ebon⸗ falls erfolgreich. Noch einige Minuten dauert der Kampf. Dann iſt Schluß. Ergebnis::2 Tore zugunſten von Union. J. M. Nuderſport. d. Paris⸗Mailänder Achter⸗Rudern. Bei dev am Sonntag nach⸗ mittag bei Como auf dem Comerſee ſtattgehabten Regatta kam ein Achter⸗Match zwiſchen der vor acht Tagen in Frankfurt fiegreich geweſenen Pariſer Achtermannſchaft und einer aus den beſten Ru⸗ derern Oberitaliens unter Mailänder Flagge ſtartenden zuſam⸗ —— gewann Paris nach ſchärfſtem Rennen mit einer Länge. Im darauf folgenden Einer⸗Rennen wurde Mariani von der Societa Jario Como Erſter, Bruna⸗Rom kam an zweiter Stelle ein und Moritz Steckli⸗Luzern wurde Dritter. eneene Briefhaſten. Abounent D. A. 20. Nach der von Ihnen geſchilderten Sachlage iſt die Dame nicht verpflichtet, Ihnen die Geſchenke retour zu geben. Etwas anderes dagegen wäre es, wenn Sie mit der Dame verlobt waren und dieſe das Verhältnis grundlos gelöſt hätte. Es iſt ja ſehr ſchön, daß Ste bei Auflöſung des Verhältniſſes auf Wunſch der Dame deren Geſchenke zurückgaben. Sie hätten ſich aber zuerſt doch ver⸗ gewiſſern ſollen ob es die Dame mit Ihren Geſchenken auch ſo macht. Abonnent P. R. Sie müſſen ſich vor Ausführung Ihres Vor⸗ habens zunächft mit dem Beſitzer des Grundſtitckes verſtändigen. Ge⸗ hört das Grundſtück einer Gemeinde, ſo müſſen Sie ſich an das be⸗ treffende Bürgermeiſteramt wenden. Falls Sie den Block ohne weiteres wegnehmen wollten, ſo käme das einem Diebſtahl gleich. Abonnent L. K,§ 1568 des Bürgerlichen Geſetzbuches lautet: Ein Ehegatte kann auf Scheidung klagen, wenn der andere Ehegatte durch ſchwere Verletzung der durch die Ehe begründeten Pflichten oder durch ehrloſes oder unſittliches Verhalten eine ſo tiefe Zer⸗ rüttung des ehelichen Verhältniſſes verſchuldet hat, daß dem Ehe⸗ gatten die Fortſetzung der Ehe nicht zugemutet werden kann. Als ſchwere Verletzung der Pflichten gilt auch grobe Mißhandlung. Büchertiſch. Marcel Prévoſt, Ophelia in der Propinz. Zwei Novellen. Um⸗ ſchlagzeichnung von Ernſt Heilemann. Preis geheftet 2 4 50 4, ge⸗ bunden 4 Berlag von Albert Langen in München. Zu den beliebteſten und beſten Unterhaltungsbüchern, die uns das moderue Aeebof beſchert hat, gehören ſeit vielen Jahren die Werke Marcel revoſt. In„Ophelia in der Provinz“ beſchreibt er mit unübertreff⸗ licher Realiſtik den wohlgeorbneten Provinzhaushalt, in die ſich eine Künſtlerin von ungewöhnlicher Begabung verirrt hat.— Ebenſo meiſterhaft weiß er in der zweiten Geſchichte des Bandes„Poupette“ den ſchüchternen Junggeſellen, ſein Milieu und ſeine Gewohnheiten zu geſtalten. Der feſſelnde Fluß der Handlung, die das Intereſſe nie erlahmen läßt, wird hie und da durch künſtleriſche Naturſchilderungen mengeſetzten Mannſchaft zum Austrag. Wie ein Telegramm meldet, von entzückender Friſche und Jarbigkeit unterbrochen, N. N 8. Seite General⸗Auzeiger. Abendblakt) acdlc. Mannheim, 16. September 1910 5 Hadiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik LCudwigshafen a. Rh. Bei der heute in Gegenwart eines Nataxs vorgenom⸗ menen vierten Verloſung unſerer 4½% Teilſchuld⸗ verſchreibungen Serie à vom Jahre 1901, ſind gemäß dem Tilgungsplan 555 tück zu Mk. 1000.— mit folgenden Nummern gezogen worden. 78 93 121 143 148 161 182 208 209 210 212 223 224 312 386 388 404 435 451 452 454 467 491 492 495 520 546 583 587 590 597 667 669 670 671 682 706 752 806 807 819 846 900 920 948 957 984 1014 1046 1048 1074 1081 1082 1091 1112 1119 1121 1134 1135 1144 1151 1182 1198 1214 1242, 1246 1248 1254 1273 1287 1300 1323 1341 1345 1353 1373 1376 1384 1423 1441 1446 1451 1480 1483 1486 1490 1503 1507 1512 1530 1541 1545 1546 1559 1567 1584 1608 1611 1628 1636 1640 1658 1679 1721 1751 1790 1802 1812 1813 1820 1837 1850 1874 1923 1926 1930 1974 1978 1985 1987 2010 2023 2038 2046 2068 2079 2080 2092 2099, 21¹2 2122 2128 2129 2130 265 2270 2279 2280 2309 2312 2314 2319 2336 2369 2388 242 57 2470 2493 2518 2543 2558 2622 2649 2663 2705 27 0 2809 2817 2838 2896 2903 2936 2968 29712 7 3085 3098 3110 3188 3149 3150 8162 3170 4 3367 3375 8404 3412 3413 3467 3509 3550 3580 3585 3598 3628 3630 3646 3688 3693 3698 3729 3737 3802 8 3874 8 3883 3898 3906 3913 3919 3950 3956 3968 4020 4023 4032 4038 4078 4090 4108 4116 4120 4149 4156 4174 4183 4196 4219 4276 4305 4330 4332 4337 4347 4348 4355 4359 4368 4394 4399 4410 4427 4449 4459 4463 4483 4490 4504 4517 4534 4552 4556 4559 4566 4658 4672 4676 4682 4704 4717 4759 4762 4811 4822 4834 4851 4877 4884 4886 4917 4918 4924 4926 4947 4974 4989 4992 5000 5002 5022 5033 5092 5118 5140 5169 5177 5184 5206 5232 5238 5313 5354 5367 5872 5382 5392 5415 5438 5443 5446 5449 5451 5454 5474 5480 5500 5525 5540 5860 5568 5633 5638 5642 5650 5731 5813 5821 5851 5852 5864 5880 5893 5917 5985 5941 6032 6045 6067 6073 6074 6131 6132 6165 6186 6189 6207 6212 6234 6237 6241 6272 6276 6283 6304 6340 6380 6387 6417 6428 6465 6526 6550 6557 6561 6568 6568 6590 6617 6630 6640 6643 6656 6687 6690 808 6809 6819 6832 6854 6856 6871 6872 6877 6899 6901 6909 5912 6920 6951 6957 6970 6973 6974 6975 6986 6996 71¹¹ 7143 7146 7152 7175 7207 7219 7228 7275 7281 7313 7332 7351 7378 7401 7407 7420 7481 7445 74%7 7450 7463 7498 7496 7498 7508 7520 7567 7575 7586 7601 7609 7673 7780 7732 7788 7784 7741 7757 7771 7777 7779 7809 7881 7837 7838 7855 7861 7867 7869 7953 7980 7986 8028 8036 8061 8073 8087 8088 8122 8132 8135 8138 8146 8157 8190 8199 8223 8232 8257 8285 8301 8308 8304 8305 8306 8351 8360 8395 8410 8421 8456 8457 8470 8472 8473 8474 8475 8520 8521 8532 8591 8598 8600 8606 8688 8693 8733 8772 8773 8791 8794 8823 8829 8849 8868 8974 8993 9011 9031 9040 9041 9045 9052 9053 9065 9067, 9086 9088 9105 9107 9112 9122 9155 9156 9179 9216 9226 9228 9280 9295 9302 9804 9321 329 9361 9391 9395 9396 9460 9494 9505 9553 9569 9632 9651 9677 9678 9703 9710 9747 9761 9812 9813 9819 9823 9825 9829 9864 9875 9882 9891 9961 9967. Die Heimzahlung erfolgt zum Neunwert am 2. Januar 1911 gegen Rückgabe der betreffenden Titel und der nicht verfallenen Zinsſcheine bei der Geſellſchaftskaſſe in Ludwigshafen a. Rh. ferner: 8 in Berlin bet der Deutſchen Bank; in a. M.— der Dentſchen Bank, Filfale Frank⸗ urt a.., bei der Dentſchen Vereinsbauk, bei Herrn E, Ladenburg; in Maunheim bei der Rheiniſchen Crebitbauk, ſowie bei deren Filtalen, bei der Sübdeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G.; in München bei der Deutſchen Bauk, Filiale Müuchen, bei der Bayeriſchen Vereiusbank, ſowie bei deren Filialen; in Sinttgart bei der Württembergiſchen Vereinsbauk, ſowie bet deren Filtalen. Die Verzinſung der verloſten Teilſchuldverſchreibungen hört mit dem 2. Januar 1911 auf. Der Wert etwa fehlender, noch nicht fälliger Zinsſcheine wird an dem Betrage in Abzug gebracht. 10 Der Einreichung iſt ein Nummernverzeichnis beizu⸗ gen. Rückſtändig und unerhoben ſind noch folgende per 2. Januar 1910 gezogenen Teilſchuldverſchreibungen: Nr. 680, 4821, 6227. Die Inhaber werden hiermit zu baldiger Einlöſung aufgefordert. Ludwigshafen a. Rh., den 14. September 1910. 10057 Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik Hüttenmüller. Müller. Der. med. J. Wetterer Spezialarzt für Haut- u. Harnkrankhelten Tel. 2447. O 2,(Paradeplatz).] 7D ldrenz Walter N Tel. 2002 Dammstrasse 36 Tel. 2002 Uiefert zu billigsten Tagespreisen Tohlen, Koks, Biform-Briketts E Zentralheizungs-Koks dmo Ial. Egl. Mausbrandkonlen wie andere billige Angebote. Bauszinsbücher aze naben un0e Dr. B. Saus Ies Buchdruckerei 6. m. b. B. EBRUbERREIS of-MüBELFARRIK n MANNHEIM n Stndlge grosse Ausstellung 1 Nkomplener Musterzimmer 10 in reſcher a einfather Ausführung 1 Mu tschst den fafbabse vewagurs HAusen B2 22 Bean 6en Spelssmect FakRlN: 8 ausgestellt. M 1, 1 c. W. 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Abteilung: Automobil-Vermietung. Lrerschatn 9 Heu⸗Lieferung. Wir vergeben im Wege der öffentlichen Submiſſion die Lieferung von 14000 Zentner prima Wieſenhen, lieferbar im ganzen oder geteilt, loſe oder gepreßt, franke Viehhof, nach dem auf unſerer Wage ermittelten Gewicht. Die Lieferung hat ſofort nach Zuſchlag zu beginnen, iſt nach unſerer näheren Weiſung einzurichten und muß bis ſpäteſtens Ende Dezember 1910 beendigt ſein. Es pürfen aber in einer Woche nicht mehr als 20 Eiſenbahnwagen ein⸗ treffen. Es wird nur prima unberegnetes, ſüßes Wieſenheu von ſchöner Farbe und in durchaus tadelloſer Beſchaffenheit an⸗ genommen und werden Sendungen oder Teile derſelben, welche dieſen Bedingungen nicht entſprechen, zurückgewieſen. Württembergiſches Heu wird bevorzugt. Dex endgültige Zuſchlag erfolgt erſt nach Lieferung einiger Probewagen. Schriftliche Angebote auf obige Lieferung ſind bis Montag, den 26. September 1910, vormittags 10 Uhr nerſchloſſen, und mit der Aufſchrift„Heulieferung“ ver⸗ ſehen, bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Gegenwart der er⸗ ſchienenen Submittenten erfolgt. Das Angebot iſt 14 Tage bindend vom Eröffnungstage an gerechnet. Erfüllungsort iſt Mannheim. Die zum Ladungsſchutz verwendeten Decken ſind im Viehhof in Empfang zu nehmen. Die Rückbeförderung der⸗ ſelben erfolgt auf Wunſch und Gefahr des Lieferanten. Mannheim, den 14. September 1910. Die Direktion des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes: Fuch s. 39⁵ Runalarbeit. Namens der Gemeinde Schönau vergeben wir die zut Entwäſſerung eines Stadtteils erforberlichen Kanglarbeiten und Lieferungen, beſtehend in Herſtellung von 66 m Zementrohrkanal mit 55 em lichte Weite und etwa 1000 m Steinzengkanälen von 15—40 em l.., einſchließlich der benötigten Einſteigſchächte, der Straßen⸗ und Hoffink⸗ kaſten. 10063 Angebote, wofür die Vordrucke durch uns zu beziehen ſind, wollen verſchloſſen, mit der Aufſchrift„Kanalarbeit“ bis Samstag, den 1. Oktober ds. Js. vormittags 10 Uhr auf dem Rathaus Schönau eingereicht werden, woſelbſt um dieſe Zeit deren Oeffnung ſtattfindet. Pläne und Be⸗ dingungen liegen auf unſerem Geſchäftszimmer zur Einſicht auf, werden aber nach auswärts nicht abgegeben. Großh. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Juſpektion Heidelberg. 7 Zur Bedienung unſerer in rermischtes dortiger Gegend beſindlichen 2 Kundſchaft beabfichtigen wir Für Tüncher-flelster. eine Filiale Schriftenmaler empfiehlt ſich zu errichten u. ſuchen einen zur Ausführung ſämtl. 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