* Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel ⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sountag) (Mannheimer Volksblatt.) Telsordmmeeſſat „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 14 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 877 in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ buchhandlung... 15 Nr. 434. Montag, 19. September 1910. (Abendblatt.) Wie ſteht der Evangeliſche Bund zur Politik? Die Korreſpondenz des Bundes gibt auf dieſe viel disku⸗ tierte Frage eine längere Antwort. Einiges aus ihr iſt von allgemein⸗politiſchem Intereſſe. Es wird zunächſt dargetan, daß der Bund kein politiſcher Verein ſein und werden kann. Er ſei keine Partei und erſtrebe keine proteſtantiſche Partei, ja er habe oft vor dem Rufe nach einer proteſtantiſchen Parteibildung warnend und abwehrend die Stimme erhoben. Noch weniger treibe der Bund die Geſchäfte irgend einer politiſchen Partei. Liberale und konſervative Männer wirk⸗ ten im Bunde zuſammen. Das Präſidium beſtehe aus vier Herren, von denen drei konſervativ ſeien und einer Hoſpitant der Nationalliberalen ſei. Die ultramontane Behauptung, der Bund treibe Parteipolitik, ſei lächerlich und ſtehe mit den Tatſachen in Widerſpruch. Aber trotzdem dürfe, ſo wird weiter ausgeführt, der Bund, wenn er wirklich auf allen Gebieten die deutſch⸗proteſtantiſchen Intereſſen wahren wolle, die Vorgänge auf der politiſchen Bühne nicht unbeachtet laſſen. Dieſer Standpunkt wird dann, wie folgt, begründet: Es gibt kaum heute eine größere tatkräftige Vereinigung, ob ſie nun auf ethiſchen, äſthetiſchen oder wirtſchaftlichen oder ſoztalen Gebieten ſich Ziele ſetzt, die nicht genötigt wäre durch geeignete Maßnahmen auf die Verwaltung und die geſetzgeberiſchen Körper⸗ ſchaften einzuwirken, ohne daß ſie dadurch eine polttiſche Ver⸗ einigung oder gar eine politiſche Partei ſein will und kann. Das gilt auch vom Evangeliſchen Bunde. Denn in unſerm Deutſchen Reiche, im Mutterlande der Reformation, wird nicht nur ein geiſtiger Kampf zwiſchen den Konfeſſionen gekämpft, ſon⸗ dern das iſt ja das Kennzeichnende und Verwirrende unſerer in⸗ merpolitiſchen Lage: Durch die Zentrumspartei ſind die Weltanſchauungskämpfe zwiſchen Rom und Wittenberg von dem Gebiete des geiſtigen Wettkampfes auf den Schauplatz des politiſchen Machtkampfes berlegt worden. Das Zentrum benutzt politiſche Macht, um die kirchen⸗ politiſchen Anſprüche des unduldſamen Ultramontanismus auf allen Lebensgebieten durchzuſetzen. Die kaholiſche Weltanſchauung ſoll, wie der Vertreter eines überwiegend evangeliſchen Reichsbagswahlkreiſes, Dr. Bitter verkündete, der maßgebende Faktor im Mutterlande der Reformation wer⸗ den. Das iſt das Ziel, das mit ihrer konfeſſionell⸗katholiſchen Waf⸗ fenrüſtung die Zentrumspartei erſtrebt! Und dadurch erhöht ſie den politiſchen Einfluß der katholiſchen Minderheit über den der evan⸗ geliſchen Mehrheit, dadurch ſtört ſie das friedliche Zuſammenwirken aller Volksgenoſſen, dadurch verſchiebt ſie das Gleichgewicht der Konfeſſionen. Wer darum die Macht des Zentrums ſtärkt, der ſchä⸗ Higt die evangeliſche Kirche. Und eine politiſche Vorherrſchaft des Ultramontanismus iſt für den deutſchen Proteſtantismus geradezu unerträglich. Deshalb hat der berstſche Proteſtantismus auch beſondere Auf⸗ gaben im öffentlichen Leben, er muß neben den Ge⸗ meinden und Landeskirchen einen großen deutſch⸗evangeliſchen Volksbund organiſieren. Nicht um ſeinerſeits durch eine politiſche Parteibildung eine politiſche Vorherrſchaft des Proteſtantismus zu erſtreben, ſondern durch eine wirkſame Geſinnungsgenoſſenſchaft die beruhigende Zuverſicht zu erlangen, daß die Reichspolitik ohne Schädigung evanzeliſcher Lebenswerte, ohne falſche Rückſicht auf ultramontane Machtbeſtrebungen in echt nationalem Geiſte zum Segen des geſamten Vaterlandes gemacht wird. Dieſes hohe Ziel hat ſich der Evangeliſche Bund geſetzt. Er will die großen evangeliſchen Lebenswerte inmitten einer Feuilleton. Hundert Jahre Oktoberfeſt. Von Dr. Karl Mayerhofer(München). Dem Münchener Bürger, der gewiſſenhaft alle kirchlichen und weltlichen Feſte ſeiner Vaterſtadt mitmachte, bliebe nicht allzu viel Zeit zu ſogenannter ernſthafterer Beſchäftigung und er müßte ſchon ein ganz reſpektäbler Rentier ſein, um ſich all die freien Tage leiſten zu können, die ein ſtrikt eingehaltener Kalender hier zu Lande verlangt. Erfreut ſich doch Altbayern und in dieſem ſpeziell die Hauptſtadt einer ſolchen Menge von Feſt⸗ und Feiertagen, wie ſie vielleicht nur noch in Spanien zu finden iſt. Von allen dieſen Feſten, kirchlichen wie weltlichen, iſt das höchſte und heiligſte ohne jeden Zweifel das Oktoberfeſt, das ungefähr ſo alt iſt wie das Königreich Bayern ſelbſt. Dieſes wurde nämlich am(. Januar 1806 mit Hilfe Napoleons proklamiert und jenes iſt nur wenige Jahre ſpäter, am 12. Oktober 1810, zum Andenken an die Vermäh⸗ lung des Kronprinzen Ludwig, des nachmaligen Künigs Ludwig., mit der Prinzeſſin Thereſe von Sachſen⸗Hildburghauſen eingeſetzt wWorden. Es iſt möglich, daß der Ur⸗Münchener— es ſoll von ihm noch einige Exemplare geben, ſie ziehen ſich aber, der modernen Fremdenfangspolitik grollend, mit Einbruch der„Saiſon“ in un⸗ herührte Gebirgs⸗ oder Iſarwinkel zurück— es iſt, wie geſagt, möglich, daß ein ſolcher Mann einmal im Jahr die Auerdult ver⸗ ſäumt, es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß er einmal ſtatt Mit der Fron⸗ leichnamsprozeſſion hinaus in die grünen Iſarauen zieht, und ſchließlich iſt es auch nicht völlig undenkbar, daß ihm im Lauf der Jabre einmal der Beſuch des Nockherberges, wo das himmliſche Naß, genannt„Salvator verſchenkt wird, zu viel iſt, es bietet ſi verwirrenden Umwertung aller Werte behaupten, er will das Gleichgewicht der Konfeſſionen durch Abwehr einer politiſchen ultramontanen Vorherrſchaft wahren. Wer die Schwierigkeiten, die die Erfüllung dieſer Aufgabe mit ſich bringt, kennen lernen will, der wolle die hauptſächlichſten Wege noch einmal gehen, die der Bund gegangen iſt, bis er zu dieſer klaren und einwandfreien Stellung zu den Fragen des öffentlichen Lebens gekommen iſt. Die Erwägungen über das Verhältnis des Bundes zu den politiſchen Vorgängen mußten ſich ſelbſtverſtändlich erweitern zu der allgemeinen Betrachtung des Verhältniſ⸗ ſes von Religion zur Politik. Auch darüber haben die letzten Bundesverſammlungen wertvolle Beiträge gegeben. Man leſe Walter Wolff:„Religion und Politik“(Flugſchriften Nr. 387) und Dr. Haberkamp:„Proteſtantismus und nationale Politik“ (Flugſchriften Nr. 276) vor allem aber die Mannheimer Rede von Dr. Lohmann über:„Religion und Politik“(1909, Verlag des Evangel. Bundes). Der Evangeliſche Bund iſt aber bei dieſer grundſätzlichen Abgrenzung ſeiner Ziele nicht ſtehen geblieben, ſondern hat daraus ſelbſtverſtändlich auch die notwendigen praktiſchen Maßnahmen hergeleitet, um ſowohl die politiſchen Vorgänge, ſoweit ſie deutſch⸗proteſtantiſche Intereſſen berühren, zu be⸗ obachten, als auch um Preſſe und Parlamente über die For⸗ derungen des deutſchen Proteſtantismus und die Stimmung der proteſtantiſchen Bevölkerung aufzuklären. Selbſtverſtändlich gehört zu dieſer praktiſchen Betätigung ein weiter Blick und genaue Sachkenntnis.„Wahrung deutſch⸗prote⸗ ſtantiſcher Intereſſen“ ſchließt zwar vorzüglich die Bundesziele zu⸗ ſammen, aber es iſt keine Zauberformel, die in den viel⸗ verſchlungenen politiſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Vorgängen des heutigen öffentlichen Lebens ſofort mit guter Loſung auch gute Löſung verheißt. Nicht immer wird es gelingen, in ſolch erfolg⸗ reicher Weiſe die antiultramontanen Parteien zur Abwehr klerr⸗ kaler Herrſchaftsgelüſte zuſammenzuſchließen, wie dies in der Reichstagsfitzung vom Dor 0 g wo der bom Zentrum eingebrachte Antrag, betreffend Beſeitigung der religiöſen Freiheit, der ſogen.„leine Toleranzantrag'“, eine erfreuliche Zurückweiſung erfahren hat. Die wichtige Aufgabe des Bundes fordert von ihm eine Fülle von Zeit und Kraft. Verkennungen ſind nicht ausgeblieben, Gnt⸗ täuſchungen werden auch in Zukunft nicht fehlen. Aber wer die Segensgüter der deutſchen Reformation mit allen ihren Entwick⸗ lungsmöglichkeiten für die unerſetzliche Lebensgrun d⸗ lage unſeres großen wachſenden deutſchen Volkes anſteht, der wird anerkennen, daß ſich dennoch der Evangeliſche Bund im öffentlichen Leben Ziele geſetzt hat, die ein gemeinſames Handeln aller Proteſtanten, aller kirchlichen und politiſchen Richtungen ermög⸗ lichen und ihm eine Aktionsfähigkeit geben, an der kein Geſtalter unſerer inneren deutſchen Verhältniſſe mehr unachtſam vorüber⸗ gehen ſollte. Zum angeblichen türkiſch⸗rumäniſchen Vertrag. (Von unſerm Korreſpondenten.) R. K. Paris, 18. Sept. Die vom„Matin“ gebrachte Meldung eines geheimen Militär⸗Vertrages zwiſchen der Türkei und Rumänien unter Aſſiſtenz der öſterreichiſch⸗ungariſchen und der deutſchen Diplomatie, hat hier wie überall ſenſationell gewirkt und ſomit erſcheint die zunächſtliegende Abſicht des reklame⸗ ſüchtigen, franzöſiſchen Blattes erreicht. Der Umſtand, daß dieſer Meldung die offizielle Beſtätigung nicht auf dem Fuße jedoch keine Möglichkeit oder auch nur ein Anhaltspunkt für die Tatſache, daß er einmal das Oktoberfeſt nicht mitmachen ſollte. Seine Vorfahren haben ſich an ihm ergötzt und auch ſeine Kinder werden ſich daran erfreuen, allerdings unter etwas anderen Auſpizien. Vor hundert Jahren, als das Oktoberfeſt von Volk und Herrſcher gemeinſam eingeſetzt wurde, oder auch noch vor einem halben Jahrhundert, waren die Vergnügungen und Dar⸗ bietungen des Feſtes recht beſcheiden. Ein Pferderennen, bei dem die Traber der reichen Brauer von den„Buam“ einige Male durch die Bahn gehetzt wurden, die Vorführung und Auszeichnung be⸗ ſonders wohlgeratener Stiere oder Kühe aus den Gebieten des Oberlandes, die Teilnahme des geſamten Hofes an dieſen beiden alljährlich wiederkehrenden Nationalereigniſſen— das waren die Hauptmomente des vierzehn Tage lang anhaltenden Feſtjubels. Eine Anzahl großer aber beſcheiden eingerichteter Wirts⸗ und Ver⸗ gnügungsbuden ſorgten dann dafür, daß es harmoniſch gusklingen konnte. Damals war es nicht unmöglich, die Könige Ludwig oder Max— den„Maxl“— an den Schießſtänden zu treffen und mit ihnen eine Konverſation im derbſten Münchener Dialekt anzu⸗ knüpfen. Beſonders beliebt waren vor allem die Preisverteilungen des Königs Max, dem es nicht darauf ankam, die ſchönſte der die Preistiere vorführenden Sennerinnen derb in den Arm oder in die Wangen zu kneifen; jedenfalls wurde ihm nachgeſagt, ſein In⸗ tereſſe gelte weit mehr den in der bunten Tölzer oder Tegernſeer Tracht lieblich anzuſchauenden„Deandlu“ als den Beſtien. Zu jener Zeit lag die„Wieſen“, auf der das Oktoberfeſt die hundert Jahre ſeines Beſtehens hindurch abgehalten wurde, noch vor den Toren der Stadt. Kamillen und friſch gemähtes Heu duf⸗ teten hier, und über die vorgelagerten Hügel bhinweg ſah man direkt binein in die hellblaue Alpenkette. Kamillen⸗ und Heuge⸗ ruch ſpürt man auch noch heute, aber der freie Ausblick iſt verbaut, denn die Stadt hat die alten Tore längſt geſprengt und ſich im e e e Fuße folgt, ja, daß ſie wohl noch eine geraume Weile wird auf ſich warten laſſen, ſtempelt ſie zum Gerücht. Aber ſelbſt als Gerücht hat ſie ihre Bedeutung, denn ſie antizipiert die politiſchen und ökonomiſchen Konſequenzen eines kaſt accompli. Hier ſieht man ſich nun vor die Frage geſtellt: Antizipiert der„Matin“⸗Artikel dieſe Konſequenzen tatſächlich oder dient er nicht vielmehr dazu, die von der franzöſiſchen Regierung erhobenen Schwierigkeiten gegen⸗ über den geplanten Geldanleihen der Türkei und Ungarns bei den Franzoſen erklärlich zu machen und das franzöſtſche Kapital dieſen Finanzoperationen unzugänglich zu machen? Da wir glücklicherweiſe nicht mehr im Zeitalter der diplomatiſchen Heimlichkeiten leben, werden wir ja wohl bald erfahren, ob der„Matin“⸗Artikel Wahrheit oder Dichtung, Urſache oder Wirkung iſt. Vorläufig aber hat die angebliche Hinterliſt der jungtürkiſchen Regierung,„die von Frankreich Geld borgen will, um die den Deutſchen abgekauften Panzer⸗ ſchiffe damit zu bezahlen“, hier unangenehme Gefühle aus⸗ gelöſt, umſomehr als man der Anſchauung zuneigt, die Türkei verlange nicht Beſſeres als in den heiligen Bund der Triple⸗ Alliance aufgenommen zu werden.,“ Jean Herbette ſagt in der Aktion:„So ungern wir uns mit einem ſolchen Vorwurf beſchäftigen, ſo peinlich es auch für uns iſt, den eventuellen Eintritt der Türkei in den Drei⸗ bund zu beſprechen, nachdem wir vor zwei Jahren annahmen die beſten Freunde zu ſein, täten wir doch ſehr unrecht, die Enthüllungen oder die von der deutſchen Preſſe geäußerten Vermutungen zu bedauern. Es iſt beſſer die Gefahr zu kennen, ſie frei zu beſprechen und wenn die Türkei nicht hören 95 nicht verſtehen will, die entſprechenden Verfügungen zu ſen Das„Journal des Debats“ glaubt nicht an die Exiſtenz eines türkiſch⸗rumäniſchen Waffenvertrages im vollen Wort⸗ laut, hält jedoch ein mündliches Uebereinkommen der beiden Regierungen angeſichts der bulgariſchen Agitation für mög⸗ lich und dem relativen Frieden im Wetterwinkel Europas nur zuträglich. Anders verhielte es ſich jedoch, wenn ein ſolches türkiſch⸗rumäniſche Abkommen einen Angriff auf Griechenland beabſichtigte. An einen Eintritt der Türkei in den Dreibund ſei kaum zu denken; denn dieſer bedeutete für die Türkei den Selbſtmord. Das„Journal des Debats“ bezeichnet die Franzoſen als die einzig wahren, uneigen⸗ nützigen Ratgeber des osmaniſchen Reiches. Die„Tribuna“(Rom) äußert ſich dahin, daß, wenn auch die Türkei aus einer ſolchen Konvention einen gewiſſen Nutzen zöge, man kaum einſehen könne, welcher Provit Rumänien daraus erwüchſe. Der ruſſiſch⸗türkiſche Krieg, in welchem Rumäniens Intervention von großer Bedeutung war, Rumänien aber keinen Nutzen gebracht, hat dieſes König⸗ reich gelehrt Alliancen ſorgfältig zu prüfen, ehe es darauf eingehe! 1 m. Bukareſt, 19. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet: Von hervorragender, gut unterrichteter Seite wird die Meldung des„Pariſer Matin“ über den Ab⸗ ſchluß eines türkiſch⸗rumäniſchen Militärahkommens, deſſen Spitze gegen Bulgarien gerichtet ſei, als durchaus un⸗ Ming um die Wieſe gelagerk. Hier, wo die Väter des obengenann⸗ ten vorbildlichen Münchners außer den Bierbuden der verſchiede⸗ nen Brauereien nichts als einige durch Hand⸗ oder Dampfkraft ge⸗ drehte Karuſſels, diverſe ſchauerliche Moritaten mit immer neuem, ſurchtbarem Programm, etliche Kaſperletheater und zahlreiche Steckerlfiſch⸗ und Heundlbratereien ſchon als übermäßige Ver⸗ gnügungen bewunderten, herrſchen heute, von Elektrizität getrie⸗ ben, der Kinematograph, von tauſend Spiegeln funkelnde Irrgär⸗ ten, das Auto⸗ und Flugmaſchinenkaruſſel, monſtröſe Rutſchbahnen und ſchwindelerregende Berg⸗ und Talbahnen Hier, wo einſtmals das doppelköpfige Kalb, die Dame ohne Unterleib oder ein mit Mühe und Not importierter echter Neger aus den Vorſtädten Au oder Haidhauſen dem zum Feſte gekommenen Gebirgler als ge⸗ heimnisvolle Ungeheuer erſchienen, über ſich wilde innerafrikaniſche Negerſtämme, die weither, mindeſtens aus Ungarn oder Serbien kommen, in betäubendem Kampfgeſchrei, produzieren ſich zu Trup⸗ pen geſammelte menſchliche Abnormitäten. Statt der längſt per⸗ ſchwundenen Moritat, deren blutige Bilder ein melancholiſcher Ge⸗ ſang erläuterte, zaubert der Bio⸗ oder Kinematograph die neueſten Weltereigniſſe auf die weiße Leinwand. Was werden erſt die Kin⸗ der oder Enkel unſeres Ur⸗Müncheners auf dieſem geweihten und dabei doch dem Fortſchritte der Zeit verfallenen Boden erleben? Werden ſie in Luftkaruſſels, die aus kleinen vom Boden gus elel⸗ triſch bedienten Aeroplanen beſtehen, hoch oben herumwirbeln? Wird ihnen ein Ueber⸗Kinematograph einiges vom Leben der Marsbewohner erzählen? Wird man ihnen in den Schaubuden ſtatt zweiſelhafter Ureinwohner Afrikas den zurückgehliebenſten Menſchen der Welt zeigen, deſſen Idioſynkraſte darin beſteht und nstariell feſtgelegt iſt, daß er noch nie einen Aeroplan oder eine der über ganz Europa hinſauſenden Luftbahnen beſtiegen hat Was ſie erleben mögen, ihre Jeſtfreude kann nicht größer ſein als es die der begnügfameren Wieſenpilger aus der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts war. 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 19. September. ſtaltung der Beziehungen zur Türkei von rumäni⸗ ſcher Seite angeſtrebt wird, um den allgemeinen In⸗ tereſſen und der Erhaltung des Friedens auf dem Balkan zu dienen. Die rumäniſche Regierung denke keineswegs daran, die hergebrachte Politik freundſchaftlicher loyaler Beziehungen zu allen Nachbarſtaaten durch irgend welche Abmachungen aggreſſiver Natur aufzugeben. London, 19. Sept. Ein Telegramm der„Worning⸗ Poſt“ aus Konſtantinopel bezeichnet die Meldung über ein rſch⸗ als reine Erfindung. Politische ebersicht. * Maunheim, 19. September 1910. Der Verein zur Wahrung der Nheinſchiffahrts⸗ intereſſen gegen das Schleppmonopol. Eine Kommiſſion der rheiniſchen Partikulierſchiffer hat dem Verein eine Eingabe an den Herrn Miniſter der öffent⸗ lichen Arbeiten gegen die Einführung des Schleppmonopols auf dem Rhein⸗Hannover⸗Kanal mit der Bitte zugef ſtellt, ſie zu unterſtützen. Der Ausſchuß des Vereins hat in ſeiner letzten Sitzung vom 16. September dazu Stellung genommen Und folgende Erklärung beſchloſſen: Die Eingabe der Partikulierſchiffer und die infolge der Eingabe von der Handelskammer in Duisburg kürzlich ab⸗ gegebene Erklärung bringen das Bedenkliche des Schlepp⸗ monopols aufs eindringlichſte zum Ausdruck. Die ab⸗ lehnende Stellung des Vereins zum Schleppmonopol hat nie gweifelhaft ſein können. Er ſieht in jeder Art Monopol auf dem Rhein⸗ ⸗Hannover⸗Kanal und in jeglicher Art der Aus⸗ übung eines ſolchen Monopols eine große Gefahr, nicht nur für die Partikulierſchiffer, ſondern überhaupt für die ge⸗ ſamte Rheinſchiffahrt. Ein Schleppmonopol würde ſich un⸗ wachſen, und dadurch würde der Rheinſchiffahrt, ſtatt daß ſie durch den Rhein⸗Weſer⸗Kanal von Schiffsraum entlaſtet wird, in ihrem eigentlichen Verkehrsgebiet, dem Rheingebiet, eine neue ſtarke Konkurrenz erſtehen. Die ausführliche Dar⸗ legung der gegen das Schleypmonopol auf dem Rhein⸗ Hannover⸗Kanal und ſeine Verpachtung beſtehenden ſchweren Bedenken überläßt 922 Verein ſeiner im Ottober ſtattfinden⸗ den Generalverſammlung. Erankenkaſſen und Fozialdemokratie. Es iſt wiederholt in der Preſſe betont worden, wie wich⸗ ti0 in dem Entwurf zur Reichsverſicherungsordnung die ge⸗ plante Neuverteilung der Rechte und Pflich⸗ ten in der Vertretung und der Verwaltung Krankenkaſſen iſt. Wie richtig unſere Auffaſſung iß die neue Ordnung geeignet ſein 5 die Kranken⸗ ie heute zu wichtigen Mitteln der ſozialdemokratiſchen eit geworden ſind, wieder zu ausſchließlich ſozialen uſtalten zu machen, geht am beſten daraus hervor, ie ſozialdemokratiſchen Oetskrankenkalſenvorkkände von ſtarker Beunruhigung darob ergriffen wurden. Der Zentral⸗ vorſtand der Ortskrankenkaſſen hat ein Rundſchreiben an die Vertreter der Arbeitgeber gerichtet, worin nicht mehr und nicht weniger gefordert wird, als daß dieſe erklären ſollten, ihnen wäre von Mißſtänden in den ſozialdemokratiſch be⸗ herrſchten Krankenkaſſen nichts bekannt. Selbſtverſtändlich rfehlte dieſes eigenartige Anſinnen ſeinen Zweck völlig, ob⸗ m dem„Erſuchen“ größeren Nachdruck zu geben, die lung“ hinzugefügt war, der außerordentliche Kongreß werkſchaften Deutſchlands habe(Ende April d..) be⸗ n, daß die Gewerkſchaftsbeiträge um denjenigen Be⸗ erhöht würden, den die Arbeiter infolge der geminderten Beitragsz zahlung zur Krankenverſicherung erſparen. Jene 56 55 ionen Mark ſollen alſo eventuell, wie der Beſchluß wört⸗ heſagt, für„verſchärften gewerkſchaftlichen Kampf auf * ftlichem Gebiete“ Verwendung Die„Nordd. g. Ztg.“ ſchreibt dazu: on Kennern der Verhältniſſe iſt oft genug darauf hingetoieſen worden, daß auch die e eneee Krankenkaſſenpraxis ganz 1 iſch in ſolche Dienſte geſtellt wird. Die Anſtellungsverträge, deren gegen die guten Sitten verſtoßenen Charakter eine Ent⸗ ig des preußiſchen Oberverwaltungsgerichts vom 21. März Jahres vorliegt, und die nachweislich noch Ende 1908 z. B. ſalt und ja bis in die allexjüngſte Zeit hinein in Ge⸗ wahr bezeichnet, wenn auch eine F Ge⸗ bedingt früher oder ſpäter zu einem Betriebsmonopol aus⸗ kratiſchen Kaſſenverwaltungen von ihren einträglichen Poſten nur in zwei Fällen entfernt werden können, entweder wenn ſie Kaſſen⸗ gelder unterſchlagen haben, oder wenn gegen ſie auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt iſt. Zeigt ſich doch auch, daß die Krankenkaſſen für die wirtſchaftlichen Kämpfe der Sozialdemokratie unter Umſtänden Dienſte leiſten. So wird an die bekannte und regelmäßig wiederkehrende Tatſache erinnert, daß bei Ausſtänden und Ausſperrungen eine ganz außerordentlich ſtarke Steigerung der Krankmeldungen eintritt. Kaſſen, die in ſolchen Kämpfen ſozu⸗ ſagen Partei nehmen, ſind jedenfalls als mißbraucht zu erachten. Es genügt, an den Ausſpruch des„Vorwärts“ anläßlich der Errich⸗ tung“ eines Zentralverbandes der deutſchen Ortskrankenkaſſen zu erinnern:„Wir hoffen, daß ſich die Krankenkaſſen zu einer neuen Klaſſe im Befreiungskampfe des Proletariats entwickeln werden.“ Wie aber die nichtſozialdemokratiſchen Gewerkſchaftler über die gegenwärtigen Zuſtände denken, zeigt eine Aeußerung des Organs der Hirſch⸗Duncker'ſchen Gewerkvereine aus jüngſter Vergangenheit: „Die größeren Krankenkaſſen werden mehr und mehr beherrſcht von einer ſozialdemokratiſchen Mehrheit.“ Es iſt dann die Rede von großen Sünden innerhalb der Kaſſenverwaltungen und ſonſtigen Mängeln. Zum Schluſſe heißt es:„Die ſozialdemokratiſchen Ar⸗ beiterſekretariate ſchweigen dazu, weil die Verwaltung der Kaſſen meiſt in ſozialdemokratiſchen Händen ruht.“ Deutsches Reich. — Konferenzen über die Finanzlage. Für heute, Montag, iſt eine Sitzung des preußiſchen Staatsminiſteriums an⸗ beraumt, zu der der Miniſter v. Bethmann⸗Hollweg von Hohenfinow hereinzukommen gedenkt. Weiter will er Be⸗ ſprechungen mit den Staatsſekretären des Reichs abhalten. Dem Vernehmen nach wird hauptſächlich die Balancſie⸗ rung des Reichsetats erörtert werden. In einem ſonſt gut unterrichteten Berliner Blatte wird angedeutet, daß ſich der Balancierung unüberwindliche Schwierigkeiten ent⸗ gegenſtellten und daher wohl zu neuen Steuern ge⸗ griffen werden müßte. Das würde der Darſtellung, die bis⸗ her in Regierungskreiſen von dem Erfolge der Finanzreform gegeben worden iſt, wiederſprechen. — Die Militärvorlage. Wie die„Köln. Jig. meldet, ſtellen ſich die von einer Berliner Korreſpondenz verbreiteten Angaben über die zu erwartende Militärvorlage nur als eine Auf⸗ friſchung von früher Mitgeteiltem dar, und ſind gleich dieſen in vielen Beziehungen durchaus unzutreffend, weil ſie Richtiges und Unrichtiges in durchaus freier Weiſe durchein⸗ ander miſchen, obſchon ſie mit einer ſcheinbar zutreffenden mili⸗ täriſchen Umkleidung verſehen ſind. — Gegen den freikouſervativen Reichstagsabgeordneten Dr. Arendt hat die Freiſinnige Volkspartei für Eisleben und Mans⸗ feld den Paſtor Fritze in Klein⸗Kayna aufzuſtellen beſchloſſen, der im Mansfelder Streik als einziger evangeliſcher Pfarrer öffentlich für die Streikenden und für ihr Koalitionsrecht eintrat. — Die Kuappſchaftsälteſten⸗ ⸗Wahlen im Ruhr⸗Repier. Die Knappſchaftsälteſten⸗Wahlen im Ruhr⸗Revier haben mit einem großen Erfolg des alten(ſozialdemokratiſchen) Bergarbeiterver⸗ bandes geendet. Es wurden gewählt 299 Mitglieder des alten Verbandes, 82 Chriſtlich. Nationale, 29 Polen und 7 Zechen⸗ gewerksvereinler. der alte(ſozialdemokratiſche Verband 85 Mandate Hedpongen der chriſtliche Gewerkverein 30 Deutſcher Naturforſcher- und Aerztetag. sh. Königsberg(Pr.), 18. Sept. In der ehrwürdigen Univerſitätsſtadt Königsberg begannen heute unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung die Verhand⸗ lungen der 82. Hauptverſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte, deren Beratungen man in der ganzen wiſſenſchaftlichen Welt mit großem Intereſſe entgegenſieht, da in ihrem Verlaufe die neueſten Ergebniſſe der wiſſenſchaftlichen Forſchung auf allen Ge⸗ bieten der Naturwiſſenſchaft und der Medizin zur Beſprechung ge⸗ langen. Zum Unterſchiede von dem deutſchen Aerztetage, der ſich ausſchließlich mit den wirtſchaftlichen Angelegenheiten ſeiner Mit⸗ glieder befaßt, erſtrecken ſich die Arbeiten des Deutſchen Naturfor⸗ ſcher⸗ und Aerztetages auf die rein wiſſenſchaftlichen Disziplinen, und alljährlich haben dieſe Verſammlungen eine große Fülle in⸗ tereſſanter und wichtiger Kundgebungen gezeitigt. Von Jahrzehnt zu Jahrzehnt an Umfang und Bedeutung gewachſen, ſtellt die Ge⸗ ſellſchaft heute die imponierendſte wiſſenſchaftliche Vereinigung der Welt dar, deren alle Gebiete des menſchlichen Wiſſens und der For⸗ ſchung umfaſſende Verhandlungen das Intereſſe aller Gebildeten in Anſpruch nehmen. Dazu kommt, daß der Naturforſcher⸗ und Aerztetag in einer, vom mediziniſchen Standpunkt aus höchſt intereſſanten Gegend tagt. Zwei Choleraherde liegen in unmit⸗ Im Vergleich zur Wahl im Jahre 1904 hat telbarer Nähe d Königsbergs: von Oſten drängt die rufſicche Cho⸗ Oberpräſidenten Win dhe leragefahr und im Weſten hat ſich der Choleraherd von Kalthoff bei Marienburg aufgetan. Es iſt ſomit kein Wunder, daß die Cholerafroge eine umfangreiche Beſprechung auf der Tagung er⸗ fahren wird. U. a. werden Profeſſor Sehidorski(Danzig) über die„ruſſiſche Cholera“ und Profeſſor Stühlern(St. Petersburg) über die Frage, ob die Cholera eine Nitritvergiftung iſt, ſprechen. Von ganz beſonderem Intereſſe werden diesmal die Verhandlun⸗ gen der Abteilung für Dermatologie ſein, in der die beiden Forſcher Neißen(Breslau) und Ehrlich(Frankfurt) über den gegenwärtigen Stand des Syphilisſtudiums und das neue Heilmittel„Ehrlich⸗Hata 606“ ſich äußern werden. Man weiß, daß zwiſchen den beiden Gelehrten ein gewiſſer Antagonismus be⸗ ſteht. Profeſſor Neißer hat davor gewarnt, überſchwängliche Hoff⸗ nungen auf das neue Mittel zu ſetzen und ſeiner Mahnung haben ſich, namentlich in letzter Zeit, gewichtige Stimmen aus den ärzt⸗ lichen Kreiſen angeſchloſſen. Man hat ſich ferner dagegen gewandt, wie„Ehrlich⸗Hata 606“ von gewiſſer privilegierter Seite geſchäft⸗ lich ausgebeuter wird. Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß alle dieſe Dinge eingehende Erörterung finden werden. Allgemein in⸗ tereſſierende Themata behandeln ferner der bekannte Forſchungs⸗ reiſende Leutnant Filchner, der über die neue deutſche Südpolar⸗ expedition referieren wird, Profeſſor Hennig⸗Berlin(„Die Ver⸗ kehrserſchließung Kleinaſiens und Meſapotamiens“), Profeſſor Wieler⸗Aachen(„Die Beeinfluſſung der Vegetation durch Hütten⸗ rauch“) und Profeſſor Riſel(Leipzig):„Der therapeutiſche Wert der Heilſera“. Die erſte Sitzung der Abteilung für Mathematik, Aſtronomie und Geodäſie wird ſich zu einer Ehrung des Königs⸗ berger Aſtronomen Beſſel geſtalten, der hier von 1810 bis 1846 wirkte. Im ganzen ſind 29 Abteilungen für die einzelnen Fachge⸗ biete der Medizin und der Naturwiſſenſchaft gebildet.— Die Ta⸗ gung findet unter dem Vorſitz von Prof. Dr. Wien(Würzburg), Profeſſor Dr. v. Frey(Würzburg) und Profeſſor Dr. Heider (Innsbruck) ſtatt. Den erweiterten Vorſtand bilden die Profeſſo⸗ ren Planck(Berlin), H. Meyer(Wien), Duisberg(Elberfeld), Frei⸗ herr v. Eiſelsberg(Wien), Fr. Müller(München] und Penck(Ber⸗ lin). Geſchäftsführer der Tagung ſind die Profeſſoren Lichtheim und Frauz Meher(Königsberg). Heute nachmittag fand eine Ta⸗ gung des Geſamtvorſtandes ſtatt, in der geſchäftliche Angelegenhei⸗ ten erörtert wurden. Zum Ort des nächſten Naturforſcher⸗ und Aerztetages wurde Karlsruhe gewählt. Abends vereinigte ein Begrüßungsabend im Tiergarten die bereits eingetroffenen ca. 1500 Teilnehmer. Hier iſt auch eine Ausſtellung von wiſſen⸗ ſchaftlichen Hilfsmitteln des Unterrichts und der Forſchung unter⸗ gebracht.— Im Zuſammenhange mit dem Naturforſcher⸗ und Aerztetage hat hier bereits die Hauptverſammlung des Deutſchen Vereins für Kinderheilkunde getagt, auf der verſchiedene Referate über wiſſenſchaftliche Fragen der Kinderheilkunde entgegengenom⸗ men wurden. W. Königsberg i. Pr., 19. Sept. In Anweſenheit zahl⸗ reicher Ehrengäſte und Teilnehmer wurde heute vormittag in der großen Feſthalle des Tiergartens die 82. Verſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte durch 5 Medizinalrat Prof. Lichtheim mit einem Kaiſerhoch eröffnet. Die Verſammlung wurde vom im namens der Staatsregierung, vom Bürgermeiſter namens der Stadt und von Landrat Paſſarge in Vertretung des Landeshauptmanns begrüßt. Dem Kaiſer wurde ein Huldigungstelegramm geſandt. Nachdem der 1. Vorſitzende Prof. Wien⸗Würzburg der Toten des vergangenen Jahres, beſon⸗ der Kochs gedacht hatte, begannen die 5 Sozialdemokratiſcher Parteitag. Bericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.] Magdeburg, 19. Sept. Unter den Begrüßungstelegrammen, die bei Eröffnung der heutigen Sitzung verleſen wurden, war auch ein Tele⸗ gramm der Genoſſen in Görljitz, welche telegraphierten: „Dem Parteitag zur Ehre, den Zöllnern zur Wehre“. Die Mainzer Genoſſen telegraphierten:„Seid ſachlich und bewahrt die Würde“. Unter den ausländiſchen Vertretern war auch ein Vertreter der nordamerikaniſchen Sozialdemo⸗ kratie, der frühere Leipziger Genoſſe Vahltiſch. Große Heiterkeit erregte es, als der Vorſitzende bekannt gab, daß unter den erſchienenen Ehrengäſten ſich auch Karl Moor! aus Bern befinde. Der Parteitag wurde dann von den Vertretern derb ver⸗ ſchiedenen ausländiſchen Or ganiſationen be⸗ grüßt. Unter anderem feierte der Vertreter Nr tſchechiſchen Sozialdemokratie Smecal die deutſche Sozialdemokratie als Vorſchule der Tſchechen und erklärte, daß das Vorbildeines jeden tſchechiſchen Arbeiters Auguſt Bebel ſei. Als die Hauptaufgabe der chechil cen Sozialdemokratie bezeichnete— die Be⸗ ſchreibt den Trubel in einem 1835 aus Anlaß des 25jährigen Ju⸗ iläum rſchienenen Feſtkalender auf folgende Weiſe:„Der Okto⸗ ſtee ieſem Lande merkwürdige Zeit. Die Stadt erhebt dieſe eſte. Dieſes wuchs ſeit 25 Jahren zuſehends an Glanz heräuſche, Größe, Breite und Pracht. Das kömmt von der n Die halbe Welt, will meinen Bayern, iſt aufgeregt, geger ürti en Jahre wird die Teilnahme den höchſten Gidfel er⸗ ei ichen. Man weiß, warum. Es ſoll das 25jährige Univerſar des e⸗ 18 ſeit der Begründung gefeiert werden. Dieſe Feier * e werden. 2210 ee Den 5 5 ein anderes, der n Abwechſlung ganz entgegengeſetztes, gleichſam eine r, ein Feſt der Andacht... Die Beſchreibung fährt „Die Fremden wogten in den Straßen auf und nieder, icht bei Verwandten oder Freunden wohnen konnte, er⸗ ungewöhnlichere Preiſe als je kaum in den Gaſthöfen denn flies Zahl der Fremden aus allen bon ſhnen, wohl ein ganz ee ere f vorkommen, daß zwiſchen zwei⸗ und dreimalhunderttauſend Men⸗ einem von gutem Wetter begünſtigken mag es wohl ſchen die Feſtwieſe füllen, wovon ein Drittel auf die Zugereiſten kommt. Das Oktoberfeſt iſt nämlich für eine Menge Leute, vor allem für die Bauern der Gebirgsgegenden, die zu dieſer Jahres⸗ zeit die Sommerarbeit getan und die des Herbſtes noch nicht be⸗ gonnen haben, die einzige Gelegenheit, in die Hauptſtadt zu kom⸗ men, dort für das ganze Jahr einzukaufen und überhaupt ihre Ge⸗ ſchäfte abzuwickeln. Ein beſonderer Zuzug wird für dieſes Jahr erwartet und die Eiſenbahnen haben ſich auf einen Maſſenverkehr eingerichtet oder beſſer geſagt, ſie ſetzen den Maſſentransport fort, der ſeit dem Sommer dieſes geſegneten Jahres durch Südbayern rollt“ Ober⸗ ammergau, dic mohammedaniſche Ausſtellung, die Wagner⸗ und Mozart⸗Feſtſpiele, die Mahler⸗, Strauß⸗ und die franzöſiſche Mu⸗ ſikwoche und noch manche andere Veranſtaltungen des den klingen⸗ den Ruhm einer Freudenſtadt erſtrebenden München haben ſolche Maſſen ausländiſcher Beſucher gebracht, daß der Münchener Dialekt beinahe als Fremdſprache gelten konnte. Zum Oktoberfeſt aber kommen nur Bayern Bei dieſem Feſt iſt man, nachdem die Fremden ſich freiwillig verbannt haben, unter ſich. Speziell dieſes Jahr wird das Oktoberfeſt, das vom 17. September bis 3. Oktober dauert, einen bayriſch⸗patriotiſchen Charakter tragen. Eine Okto⸗ berfeſt⸗Ausſtellung iſt im Stadtmuſeum veranſtaltet. Sie bringt von der erſten Nennordnung des Herzogs Albrecht aus dem Jahre 1448 bis zu dem bunten Jubiläumsplakat von Paul Neu, alles, was ſich mit dem Feſt und ſeinen Gebräuchen in Beziehung ſetzen läßt. Die Stadt bereitet ein Feſtfeuerwerk, eine Feſtzeitſchrift und einen Feſtzug vor. Dieſer letztere wird den Huldigungsfeſtzug, der ſich vor hundert Jahren von der Reſidenz zur Feſtwieſe bewegte, wieder aufleben laſſen. Wie damals, wird auch heuer die Natio⸗ 8 5 1 5 955 Vorſtufe der ſpäteren ſtolzen Landwehr nmrerſchieren. Dieſe Garde, die N nur ſtädliſche u Dienſt perſah, trug eine frackarkige hellblaue Ani⸗ form, deren Schöße ſchwalbenſchwanzartig ausliefen, und einen kriegeriſchen Zweiſpitz. Hinter ihnen ſchreiten Schützen mit grü⸗ nen Kokarden, Füſiliere mit dem Dreiſpitz und Grenadiere mu rieſigen Bärenmützen. Die altbayriſchen Kreiſe werden wie vor hundert Jahren durch Kinderpaare dargeſtellt ſein. Der grol⸗ Münchner Huldigungswagen trägt das durch Kupferſtiche der Nachwelt überlieferte Original die Medaillons Ludwigs I. und ſeiner Gemahlin Thereſe, und auf einer mit Goldſchrift bemalten Fahne als Inſchrift den Ausſpruch Ludwigs., der wie kein ande⸗ rer auf dieſes hundert Jahre alte volkstümliche Feſt paßt:„Volks⸗ feſte frenen mich beſonders. Sie ſprechen den Nationalcharakter aus, der ſich auf Kinder und Kindeskinder vererbt.“ Gewaltmenſchen der Renaiſſaunce. Wie das geiſtige Weſen der italieniſchen Renaiſſance, ſo zeigt ſich auch das politiſche im Zeichen einer äußerſten, faſt utopiſchen Modernität. Stellen wir uns vor— mit einem Vergleich, deſſen Gewagtheit, ſo ſchreibt Prof. Dr. Ed. Heyck in einem geiſtvollen Eſſay in der Monatsſchrift„Arena“, uns genügend bewußt bleibt— das gegenwärtige Deutſchland mit ſeinen großen, lebensvollen Städten, ſeinem zu Beſitz und Selbſtgefühl gelangten Bürgertum, ſeinen e zurückgedrängten altfeudalen Ständen verlöre auf irgendeine Weiſe die Zuſammenfaſſung unter Kaiſer und Reich, die geſchichtliche Tradition hätte nichts mehr zu bedeuten und die Mächte des Tatſächlichen gingen daran, eine von Grund aus neue politiſche Formung herbeizuführen. Jeweils um die wichtigſten Städte als ogenannke Kulturzentren ſchlöſſe ſich ein abhängiges Gebiet mit Dörfern und weithin ausgeſtreuten Villen, mit kleineren Gemüſe⸗ und Detailliſtenſtädten und mit Landgütern, deren Eigen⸗ tümer die reichen Geldmänner und Sporksfreunde in der betreffen⸗ den Hauptſtadt wären. Berlin, Hamburg, Leipzig, Breslau, Frank⸗ furt, Nürnberg, Köln würden Stadtſtaaten, wie Florenz, mailand. Genua, Venedig. die Magiſtrate, Ratskollegien und Stadtverord neten Stadt und Gebiet, und aus allen dieſen — Parteikaſſiers Geriſch Mannheim, 19. September. Gemenakenüsgeiger,(Abendblan.)) 2NN 3. Seite⸗ kämpfung des nationalen Chauvinismus in der eigenen Nation. Die Grüße der däniſchen Sozialdemokratie Überbrachte Stauning⸗Kopenhagen, der an die Zeit vor 27 Jahren erinnerte, wo die Sozialdemo⸗ kratie Deutſchlands gezwungen war, ihren Parteitag in Kopen⸗ hagen abzuhalten. Auch er feierte die deutſche Sozialdemo⸗ kratie als Vorbildaller Bruderparte ien im Aus⸗ Jande. Der Vertreter der holländiſchen Sozial⸗ demokratie knüpfte auch an die Kritik der Kaiſerrede an und erinnerte an einen andern Ausſpruch des Kaiſers, nämlich an die Worte„Deutſchland in der Welt voran“. Die holländi⸗ ſchen Genoſſen beziehen dieſes, Deutſchland in der Welt voran“ auf die Organiſation und Prinzipienfeſtigkeit. Stürmiſch begrüßt wurde Keir Hardie⸗England, der als Vertreter der Labour Party das Wort ergriff. Er wies auf das Verhältnis der engliſchen zur deutſchen Sozial⸗ demokratie hin und betonte, daß er nach Magdeburg gekommen ſei, um dahin zu wirken, daß noch engere, brüderlichere Be⸗ ziehungen ſich zwiſchen den deutſchen und engliſchen Sozial⸗ demokraten entwickeln, er halte das für um ſo notwendiger in einer Zeit, wo auf beiden Seiten des Ozeans die Vertreter der Kriegspartei bemüht ſeien, um beide Völker gegeneinander zu hetzen. Die engliſche Sozialdemokratie beabſichtige dem⸗ nächſt eine Deputation nach Deutſchland zu ſchicken, um den Friedenswunſch der engliſchen Arbeiter in Deutſchland zu verkünden und er hoffe, daß auch bald von der deutſchen Sozialdemokratie ein gleicher Vertreter in gleicher Abſicht nach England geſchickt werde. Keir Hardie ließ ſich dann über die Stellung der engliſchen Sozialdemokratie zu den Seerüſtungen aus, die Labour Party habe ſich jederzeit der Ver⸗ mehrung der Seerüſtungen widerſetzt und ſie habe ſich auch dafür ins Zeug gelegt, daß das Seebeute⸗ recht, das die Seeräubereilegaliſiere, abgeſchafft werde. Die Labour Party arbeite für die Reduktion der Rüſtungen im Hinblick auf deren endgiltige Beſeitigung überhaupt. Die engliſche und die deutſche Arbeiterſchaft zu⸗ fammen und jede für ſich allein ſeieine Macht, umalle Dreadnoughts der Welt lahm zu legen. Zum Schluſſe ſchilderte Keir Hardie noch die Feindſeligkeit der herrſchenden Parteien gegenüber der engliſchen Sozialdemo⸗ kratie, die auch verſuchten, die Labour Party als parlamen⸗ tariſche Vertreter der vereinigten Sozialiſten und Gewerk⸗ ſchaften lahm zu legen. Dieſe Verſuche würden aber den Geiſt der Rebellion in die Arbeitermaſſen hinein⸗ tragen. Er verſprach dem Magdeburger Parteitag, bevor noch ein Jahr hergangen ſei, würden die bevorſtehenden Kämpfe in England ſich derart entwickelt haben, daß die Führer der Gewerkſchaften im Gefängnis ſitzen, was die Arbeiterſchaft dann mit einem Streik beantworten werde, ſodaß der Geiſt der Revolution dann ſeinen Höhepunkt er⸗ reſchen wird. Nach den Begrüßungsanſprachen wurde in die eigentliche Tagesordnung eingetreten. Der Parteiſekretär ‚ Wilhelm Pfannkuß. der frühere Reichstagsabgeordnete von Magdeburg erſtatteke den Geſchäftsbericht. Er beſchränkte ſich aber, da dieſer gedruckt vorliegt, auf einige weſentliche Bemerkungen, insbe⸗ ſondere gab er darüber Auskunft, in welcher Weiſe die An⸗ träge des letzten Parteitages zur Ausführung gekommen ſind. Nach dem Bericht Pfannkuchs zählt die Sozialdemokratie heute 720 000 Mitglieder, das ſind 87000 Mitglieder mehr als im Vorjahre. Die Frauen partizipieren an dieſem Plus mit 20000. Im abgelaufenen Jahre hat die Sozialdemokratie 29 826 Mitgliederverſammlungen und 18 814 öffentliche Ver⸗ ſammlungen abgehalten und 23 162 000 Flugblätter wurden verteilt. Von den beſtehenden 76 ſozialdemokratiſchen Tages⸗ zeitungen werden heute nur noch 14 von der Partei ſub⸗ ventioniert. Den Kafſenbericht erſtattete anſtelle des erkrankten Parteiſekretär Ebert⸗Berlin. Während der vorjährige Kaſſenbeſtand ein günſtiger geweſen ſei, ſo ſei es der letzte in keiner Weiſe. Die Minderein⸗ nahmen betragen 170 000 Mark, während die Ausgaben 194 000 Mark erforderten. Jedoch fügt er beruhigend hinzu, daß dieſer Abſchluß zu keiner Beſorgnis Anlaß gebe, da die Finanzgebarung der günſtige ſei. Den Bericht der Kontrollkommiſſion er⸗ ſtattet der —5 Reichstagsabg. Kaden. In dieſem Bericht wird berichtet über Disziplinloſigkeiten von Parteigenoſſen und über die Behandlung der Fälle in der Kontrollkommiſſion. Unter anderm beilt Kaden mit, daß der Abg. Geck⸗Offenburg ein Schreiben an die Kontrollkommiſſion gerichtet habe, in welchem er mitteilt, daß auf dem badiſchen Parteitag der Abg. Süßkind gegen ihn die Beleidigung ..———KK——KKKKK——— faſſungen atmete ein überzeugt republikaniſcher Geiſt. In München reſidierte der deutſche Kirchenſtaat, dem es dann auch nicht an den Rienzis und andern Empörern fehlen würde, und in einigen Gegen⸗ den hätten ſich auch noch ein paar Fürſtentümer älteren Stils er⸗ Halten, man kann ſich ja leicht denken, wo ungefähr. Doch würden dern auch dieſe Höfe außerordentlich liberal und kunſtbefliſſen ſein, Sozialdemokratie eine außerordentlich Ladung, von dem erhoben hat, daß er, Geck, ſeine Stellung als Mitglied der Kontrollkommiſſion benutzt habe, die badiſchen Partei⸗ genoſſen zu ſchädigen. Die Kontrollkommiſſion hat den Vorwurf als gänzlichunbegründet erachtet, aber auch davon abgeſehen, den Fall als eine Beſchwerde zu er⸗ ledigen. Sie gibt jedoch dem Parteitag von dieſem Schreiben Kenntnis, um dem Genoſſen Geck die Möglichkeit zu verſchaffen ſich auf dem Parteitag zu rechtfertigen. Zu dieſer Angelegen⸗ heit liegt ein Antrag vor, den Fall Geck⸗Süßkind der Be⸗ ſchwerde⸗Kommiſſion zu überweiſen. Zu dieſem Fall meldet ſich der Abg. Süßkind zum Wort und erklärt, daß wiederum Kleinig keiten das Präludium zum Parteitage abgeben ſollten. Er halte die Anſchuldigung gegen Geck durchaus aufrecht und ſei bereit, ſeine Behauptung durch Beweiſe vor der Be⸗ ſchwerdekommiſſion zu unterſtützen. Abg. Geck bittet, dem Antrag nicht ſtattzugeben. An der Beſchuldigung Süßkinds ſei kein wahres Wort, was ja die Kontrollkommiſſion auch feſtgeſtellt habe. Der Abg. Süßkind wolle jetzt die Angelegenheit hinter den Kuliſſen erledigen. Wenn Süßkind die Anſchuldigung für eine Kleinigkeit betrachte, ſo hätte er als erfahrener Parteigenoſſe es vermeiden müſſen, eine ſolche Anſchuldigung auf den Par⸗ teitag zu erheben(Sehr richtig), zum mindeſten hätte er auf dem Parteitag in Baden den Beweis erbringen müſſen, den er erſt jetzt antreten will. Abg. Geck betrachtet den Vorwurf nicht als eine Kleinigkeit. Er bitte den Parteitag, zu ver⸗ langen, daß die Gründe, deren Bekanntgabe er nicht fürchte, öffentlich dargelegt werden. Er erſucht zum Schluß den Par⸗ teitag, Süßkind zu erſuchen, die Anſchuldigungsgründe öffent⸗ lich vorzubringen. Die Angelegenheit Geck⸗Süßkind wird im weiteren Sta⸗ dium der Diskuſſion über den Goſchäftsbericht noch erörtert werden. Es werden zunächſt Antröge über Organiſation behandelt. Dieſe Anträge betreffen die Verlegung des Ge⸗ ſchäftsjahres vom 1. Juli auf den 1. April, Vereinigung des Zentralfrauen⸗Bureaus mit dem Bureau des Partei⸗Vorſtan⸗ des, die Befreiung inpalider Arbeiter von Beiträgen. Es findet über dieſe Anträge eine ausgedehnte Debatte ſtard die um 1 Uhr durch die Mittagspauſe unterbrochen wird. * e* * Karlsruhe, 18. Sept. Der ſozialdemokratiſche Vize⸗ präſident der Zweiten Kammer, Geiß aus Mannheim, war vor Schluß des Landtags von ſeiner Fraktion auf Grund eines faſt einſtimmig gefaßten Beſchluſſes aufgefordert worden, ſich der Deputation anzuſchließen, die dem Großherzog anläßlich deſſen 25jährigen Ehejubiläums die Glückwünſche der badi⸗ ſchen Volksvertretung überbringt. Wie mitgeteilt wird, hat Geiß auf die geplante Hofgängerei verzichtet, mit der Begründung, daß ihn die politiſchen Verhältniſſe nötigten, zu dem Magdeburger Pacteitag zu fahren und dort den Standpunkt der badiſchen Revi⸗ ſioniſten zu verteidigen. Nus Stadt und Land. „* Nannheim 9. September 1910. * Auszeichnungen. Herr Hauptlehrer Hirn erhielt das Verdienſtkreuz des Zähringer Löwenordens, Herr Dr. J. Wegerle, prakt. Arzt, wurde zum Medizinalrat ernannt. * Großh. Realgymnaſium. der Aula der Anſtalt eine interne Schulfeier ſtalt. In einer bon Herrn Profeſſor Walther gehaltenen Anſprache wurde die Jugendzeit und das Streben und Arbeiten unſeres Landesherrn hervorgehoben. Die Rede endete mit einem begeiſterten drei⸗ fachen„Hurra“ Das Schülerorcheſter brachte ein Pizzicato⸗Stück und einen Feſtmarſch von Piehl zum Vortrage. Ebenſo ſang der Schülerchor zwei geeignete Lieder. Vollſtes Lob gebührt ihrem Dirigenten, Herrn Steckert. * Paſtor Keller aus Freiburg in Mannheim. von ſeinen früheren Evangeliſationsvorträgen hier beſtens bekannte Paſtor Keller aus Freiburg wird am kommenden Sonntag, den 25. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr in der Trinitatiskirche beim Jahresfeſt des„Chriſtlichen Vereins junger Männer U 3, 23“ die Feſtpredigt halten. Bei der Nachfeier abends 8 Uhr, ebenfalls in der Trinitatiskirche, hält Herr Paſtor Keller einen Vortreg über das Thema:„Ein Tagwerk für den Heiland.“ *Auläßlich der Pforzheimer Tagung des Vereins für Hand⸗ lungskommis von 1858 wurde an den Großherzog folgendes Tele⸗ gramm abgeſandt:„Die in Pforzheim tagende 9. Jahresverſamm⸗ lung der Vereinigung ſüdweſtdeutſcher Bezirke im Verein für Handlungskommis von 1858(kaufmänniſcher Verein) in Ham⸗ burg, bei welcher die Bezirksvereine in Baden, Württemberg, Elſaß⸗Lothringen und der Pfalz vertreten ſind, bringt Euerer Königlichen Hoheit ehrfurchtsvolle Huldigung dar und entbietet zur Feier der ſilbernen Hochzeit des hochverehrten Fürſtenpaares aufrichtigſte Glück⸗ und Segenswünſche.“ Auf dieſes Tele⸗ gramm iſt noch geſtern abend beim hieſigen Vorſitzenden oben⸗ genannter Vereinigung nachſtehendes Antworttelegramm einge⸗ laufen:„Seine Königliche Hoheit der Großherzog laſſen den verſammelten Vertretern herzlich danken. Im höchſten Auftrag: Babo.“ *Das hieſige Grenadierregiment erhält anläßlich des ſilbernen Hochzeitsjubiläums morgen einen dienſtfreien Tag. Morgen vormittag 11 Uhr 30 findet großer Appell ſtatt. Die Offi⸗ ziere halten abends ein Liebesmahl. * Volksſchule und ſilberne Hochzeitsfeſer des Großherzogs⸗ paares. Aus Anlaß der ſilbernen Hochzeitsfejer des Großherzogs⸗ paares fand heute nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr in jeder Klaſſe der Volksſchule eine Schulfeſer ſtatt. Die Klaſſenlehrer hielten Anſprachen, in der ſie auf die Bedeutung des Tages hinwieſen. Schüler und Schülerinnen trugen Gedichte und vaterländiſche Lie⸗ der vor. Der Schulunterricht fiel aus. * Der Verkehr auf dem Rhein war geſtern ſo ſtark wie in den Zeiten des ſtärkſten Ausflugsverkehrs. Die ſchönen Sonn⸗ tage dieſes Jahres ſind gezählt und nach den vielen verregneten Sonntagen lockte das ſchöne Wetter alles ins Freie. Das Wald⸗ parkreſtaurant war dicht beſetzt und die Nollſchen Bpote hätten ihre Fahrten verdoppeln können, um allen Anſprüchen zu ge⸗ nügen. Die Boote nach Altrip um 2, 3 und 4 Uhr hatten volle jenſeitigen Ufer fuhren Arnheiters Erben ebenfalls ununterbrochen mit vollbeſetzten Booten dorthin. Die Altriper hatten an ihrem geſtrigen erſten Kirchweihtage einen mdenverkehr, denn auch die Fähre von Rheinau war chen in Tätigkelt und brachte koloſſale Menſchen⸗ Der alten, in dem ſonſt ſo ſtillen Orte wimmelte es von er Altrip ſeit einigen Jahren nicht beſucht hat, über die ſchöne neue Quaipromenade, die zugleich nach Frankfurt a. M. engagierte und dort nach eine Heute vormittag 11 Uhr fand in faſt in keiner Gartenwirtſchaft war mehr ein 1 aus der Comedie Francaiſe ausgeſch als Fahrweg dient, manche Großſtadt könnte die Altriper darum beneiden. Die ſtarken Akazien hinter dem Quai geben der Pro⸗ menade, vom Waſſer aus geſehen, einen faſt ſüdländiſch anmuten⸗ den Hintergrund. Bei der Rückſahrt mit dem Nollboot ſtieg der Mond mit einer mächtigen purpurnen Scheibe aus dem Hori⸗ zonte hervor und übergoß die Wellen des Rheines mit einem goldenen Scheine, die hohen Bäume diesſeits und jenſeits des Rheines zeichneten ſich am Abendhimmel ab wie Silhouetten und einen wunderbaren Eindruck erweckt die hellerleuchtete Stefanienpromenade, deren Lichterſchein ſich in den ſchäumen⸗ den Wellen wiederſpiegelt. Die Zeit floh unbemerkt bei dieſer genußreichen Fahrt— in 35 Minuten hatte das Boot die Reiſe von Altrip zurückgelegt. 5 115 * Im Walbdpark herrſchte geſtern erſtmals wieder das gleiche rege Leben wie vor dem Hochwaſſer. Tauſende pilgerten hinaus in die wunderſchönen Anlagen. Vom Birkenhäuschen und dem Tieraſyl ab bewegte ſich der Verkehr hauptſächlich auf dem Rheindamm, von dem aus herrliche Blicke auf die ganze Berg⸗ ſtraße ſich eröffneten. Wer den eigentlichen Waldpark noch nicht kennt, folgte meiſt den beiden breiten Fahrſtraßen, während die bielen ſchönen Fußwege, wohl infolge der fehlenden Orientie⸗ rung, vernachläſſigt waren. Das Waldpark⸗Reſtau⸗ rant war ſtundenlang bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Mannheimer Liederhalle hatte einen Vereinsausflug „zu Häffners“ unternommen. Möchten auch andere Vereine dieſem Beiſpiel folgen. Wie ſchön ſitzt ſichs doch da draußen am Rhein, dem einzigen Plätzchen des großen Waldparks, wo„am Rhein“ reſtauriert werden kann. Die neueingeführten Wagen⸗ fahrten funktionierten tadellos, wenn ſich auch manches be⸗ rechtigte Lächeln auslöſte ob des nur 10 Perſonen aufnehmenden Wägelchens. Aber es war ja nur ein Verſuch und zum nächſten Sonntag wird ſicher erweiterte Vorſorge getroffen werden. Die Nollſchen Motorboote waren ſtets ausverkauft. S hatten außer dem Waldpark auch die Altripper Kirchweihe bedi wodurch der Waldparkverkehr bei einigen Fahrten etwas hint⸗ angeſetzt war. Aber es war nur eine Ausnahme und wer die Verhältniſſe kennt, wird den Entſchluß des Unternehmers freundlicher betrachten. Während der Hochwaſſerzeit hatte drei Motorboote keine Arbeit und einen ſolch prächtigen Tag wie den geſtrigen konnte man ja nicht vorausſehen. Zum näch⸗ ſten Frühjahr wird Herr Noll ein etwa 150 Perſonen faſſende Motorboot in Dienſt ſtellen und wird dann beſtimmt allen An⸗ forderungen des ſich ſtets ſteigernden Waldparkverkehrs Rech⸗ nung getragen ſein. Bei dieſer Gelegenheit ſei wiederholt tont, daß das Waldparkreſtaurant mit ſeiner guten Kaffeek auch werktags geöffnet iſt nud daß die Motorboote täglich um ½% und 75 Uhr ab Rheinbrücke, 10 Minuten ſpäter ab Ren nershof einen beguemen Verkehr für den⸗Waldparkbeſuch unter⸗ halten. 55 Polizeibericht (Schluß!. 5 J. nachmittags wurde in einer hie⸗ nachbeſchriebenen zwei Bauern⸗ fängern, von denen der ältere angab, er ſei Viehhändler, habe in Frankfurt a. M. Vieh auszuladen, wozu er ſich einige junge Burſchen gegen gute Bezahlung zur Aushilfe ſuche, er komme oft hi, end der Am 10. September l. ſigen Wirtſchaft von den Ulm a, d. D. zwei um größere Beträge geprellt. Die Ta Opfer dadurch, daß der ältere den Geſch einen kle des Verlorenen als Fahrgeld zurückerſtattete, ſie zum V punkt hinbeſtellte, wo er dann nicht erſchien, während der J ſich ebenfalls ſcheinbar von ihm engagieren ließ. Beſch aufwärts geſtelltes Haar, 2)nurrbart, ſchmales Geſicht, hohe Stirne, vollſtändiges Gebiß, ſpricht ſchwä biſche Mundart, trägt blauen Sackanzug und ſteifen ſchwarzet Filzhut. 1 5 0 Am 9. September 1910, abends 10—12 Uhr, wurden i Luiſenpark zu Mannheim von unbekanntem Täter einem ſchlafen den Eiſenbahnbedienſteten die nachfolgenden Sachen geſtohlen 1. eine altſilberne Zylinderuhr mit weißem zerſprungenem zur Teil ausgebeſſertem Zifferblatt, ſchwarzen Zeigern und römiſchet Zahlen; 2. eine Uhrkette aus gelbem Metall mit ovalen Gleichen 3. ein Portemonnaie aus gelbem Leder mit 3 Fächern mit Fixi⸗ ſchloß; 4. eine badiſche Eiſenbahnmütze, Größe Nr. 56, noch lich neu, innen auf das Futter mit Bleiſtift der Name Wil Schmitt geſchrieben. Beſchreibung des Täters: 24 Jahre alt, 1, bis 1,58 Meter, unterſetzt, bartlos, blaßes, mageres Geſicht, Mann⸗ 5 heimer Mundart, macht den Eindruck eines Stromers, au e Finger der rechten Hand ein Ring eintätowiert, trug d Hoſe und Weſte, hellgrauen Rock, kleinen grünen Filzhut mi wärts gebogenem Rand, führte eine ſchwarze Schnupftab bei ſich. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Das Tonkünſtlerfeſt des Allgemeinen Deutſchen Muf findet borausſichtlich am 11. Mai 1911 in Weimar ſtatt. beabſichtigt gleichzeitig den 100jährigen Geburtstag Franz zu feiern. Maler Woldemar Friedrich 7. Der bekannte Berliner M Woldemar Friedrich iſt am Freitag abend plötzlich geſto⸗ Friedrich ſtand im 64. Lebensjahre. Er war Senator der B Akademie der Künſte und Lehrer an der akademjſchen Hochſchule für die bildenden Künſte. Ein Liebesroman von Max Halbe. In einem Geſprä der Münchener Korxeſpondent des„Neuen Wiener Idurna Max Halbe hatte teilte der Dichter mit, daß er an einem logiſchen Liebesroman„Die Tat des Dfetrich Stobä der im Herbſt bei Langen erſcheine. Halbe klagte übr das geringe Intereſſe, das ſpeziell das Wiener Burgthe dramatiſchen Werken zuwende, obgleich Baron Berger ſeinem Drama„Das wahre Geſicht“ im Hamburger Se haus Erfolg hatte. Auch andere Theaterdirektoren behandelt ſeine dramatiſche Tätigkeit als Luft— darum habe er Roman zugewendet. Eine„Jauſt“⸗NHeberſetzung Roſtands, Le Bargy, das be Mitglied der Comedie Francaiſe, hat vor kurzem einige Tage ſetzung in Verſen fertiggeſtellt habe, daß er, Le Bargy, d in dieſer Ueberſetzung zur Aufführungo bringen wo ieden und al 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. September. gödie Althäa und ihr Kand“ vollendet.— Reiche Mädchen“, Felix SGportliche Rundſchau. 5 Raſenſpiele. Die 2. Mannſchaft des Fußballklubs Viktoria 1905 Feuden⸗ heim hatte am geſtrigen Sonntag die 2. Mannſchaft des Sport⸗ bereins Waldhof als Gegner. Feudenheim ging dabei mit 413 Toren als Sieger hervot. Feudenheim hat Anſtoß u. muß ſofort den Ball an Waldhof abgeben, die durch ihren rechten Stürmer er⸗ folgreich waren. Bald darauf brachte es Feudenheim zu einem ſchönen Vorſtoß und konnte durch den rechten Innenſtürmer Dünkel den Ausgleich herbeiführen. Waldhof, erzielte noch ein Tör, während Feudenheim bis zur Pauſe noch drei erzielte. Mit 4˙2 geht es in die Pauſe. In der zweiten Hälfte bemerkte man deutlich die Ueberlegenheit der Feudenheimer, die aber durch gleichgültiges Zuſammenſpiel nichtsZählbares mehr erringen konn⸗ ten. Waldhof machte nur noch einzelne Vorſtöße von denen einer durch Unachtſamkeit des Feudenheimer Torwartes Erfolg brachte. Alle anderen aber erhielten verblüffende Abfuhr von der präch⸗ ligen Verteidigung der Feudenheimer. Bis Sechluß wurde auf beiden Seiten nichts mehr erreicht.— Am nächſten Sonntag be⸗ ginnen die Verbandsſpiele der Klaſſe B. Als erſten Gegner hat Feudenheim die Fußballgeſellſchaft Kickers⸗Mannheim. Die erſte Mannſchaft ſpielt in Feudenheim, während die zweite Mann⸗ ſchaft in Mannheim gegen diejenige der Kickers antritt. .M. Fußball⸗Reſultate. Die geſtern begonnenen Ligaſpiele des Weſtkreiſes hatten folgende Ergebniſſe: In Mannheim ſchlägt Fußballgeſellſchaft 1903 Ludwigshafen, Union, V. f.., mit:2 Toren; Fußballklub Pfalz ſpielt unentſchieden 3·3 gegen Fußballklub Phönix. Spielklub Germania Ludwigshafen unter⸗ n Fußballgeſellſchaft 1896 auf ihrem Platze mit 013 Tosen. 8 8 5 Pferderennen. Pferderennen zu Wiesbaden, 17. September. Der erſte Tag des Herbſtmeetings brachte einen Maſſenbeſuch. Preis bon Rüdesheim. 3000 M. 1. J. Erkens Scotch Glee(Bre⸗ derecke; 2. Monney Box; 3. Salon. 77:10; 23, 30, 21:10.— Darm⸗ Jagdrennen. 3000 M. 1. Leutnant Schultzes Trill(Lt. er]; 2. Gold Orez 3. Wisdom Topth. 56:10: 25, 40, 57:10.— osmerta. 5000 M. 1. Freiherr v. Reitzenſteins Nickelkönig Printen); 2. Red Girfha; 2. Portman. 8510z,21, 19, 18:10.,— Taunus⸗Jagdrennen. 3500 M. 1. K. v. Tepper⸗Laskis Stern⸗ berg(Baſtian); 2. Opal I; 3. Wildfang J. 14:10; 10, 1040.— Preis von Georgenborn. 4000 M. 1. v. Tepper⸗Laskis Nelke Wurſt); 2. Bolzen; 3. Le Capiſton. 23:10; 15, 25, 43:10.— Promenaden⸗Rennen. 3000 M. 1. Graf E. Bylandts Ru ſt IV „Knell); 2. For Ever; 3 Macaron. 449:1061, 13, 2810. UNachirag zum lokalen Feil. Der Titel Großth. Badiſcher Muſikdirektor iſt nicht, wie wir heute mittag irrtümlich berichteten, jetzt erſtmals berliehen worden, ſondern ähnliche Ernennungen ſind ſchon früher erfolgt. Gartenſtadt⸗Genoſſenſchaft Mannheim. Herr Prof. b. Ber⸗ lepſch⸗Valendas aus München wird morgen vormittag 11 Uhr im öſtlichen Anbau der Kunſthalle ſeine Gartenſtadt⸗ anlage München⸗Pe Aa ch vor einem geladenen Publikum erläutern. Eine Führung durch die übrige Ausſtellung wird ſich anſchließen. Abends findet ein größerex Vortrag mit ichtbildern im Rathausſaale ſtatt. 58 S Letzte Nachrichten und Telegramme. Dier Papſt und der literariſche Modernismus. W. Rom, 19. Sept. Der Papſt richtete an Prof. Decur⸗ in Freiburg i. Schweiz, den Verfaſſer einer Studie über literariſchen Modernismus einen Brief, in dem er ſchreibt, mit lebhaftem Schmerz die von moderniſtiſchen Schrift⸗ lern in Form von Romanerzählungen und kritiſchen Eſſays tommenen Verſuche beobachtet, die gegen die katholiſche Kul⸗ ie Einheit des wahren Glaubens gerichtet ſeien. Der ſt empfiehlt in dieſem Schreiben den katholiſchen Prieſtern die Vorteile der katholiſchen Kultur hervorheben, die ſtets ſie mitarbeiten an rechtgläubigen literariſchen Publi⸗ chzeit des Großherzogs⸗ pPaures. 8 (Eigenbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers). 3Relsune ig Sept. Auch heute herrſcht in der badiſchen Reſidenz prachtvolles ter. Zwar iſt der Himmel ziemlich bedeckt, dafür aber demperatur ſo linde, daß man ſich in den Hochſommer ver⸗ ühlen könnte. Der Fremdenzuſtrom iſt naturgemäß heute ſo bedeutend, wie am geſtrigen Sonntag. Es ſind in der che die Karlsxuher, die Spalier bilden und durch die pilgern, um die wirklich ſehenswerte Schau⸗ dekoration zu bewundern. Es war ein un⸗ glücklicher Gedanke des Fremdenberkehrsvereins, end der großen Feſttage einen Schaufenſterwettbewerb ranſtalten. Man ſieht viel Geſchmackvolles und vornehm irkendes. Daß manche Auslage überladen wirkt, und daß nche Schaufenſter zu viel bieten, iſt zu entſchuldigen. Der 8 Sillierh ftſtellern, dieſe Bewegung zu bekämpfen, ſei es dadurch, nächſte Wettbewerb wird ſicher beſſer werden. Der gute Wille dafür iſt vorhanden. Die Feſtdekoration der Straßen und Plätze iſt im ganzen ſehr lobenswert. Man ſchreitet auch in dieſer Beziehung in der Reſidenz voran. Den glanzvollſten Mittelpunkt des Feſt⸗ ſchmuckes der Stadt bildet unſtreitig der Marktplatz. Hier iſt mit verhältnismäßig geringen Mitteln eine außergewöhn⸗ liche Wirkung erzielt worden, eine Wirkung, die ſicher noch viel intenſiver ſein wird, wenn am Abend die Tauſende und Abertauſende Glühbirnen in den Guirlanden, Kränzen etc. aufflammen. Auch der Hauptbahnhof und der Schloß⸗ platz haben ſich in ein äußerſt vornehmes Feſtgewand ge⸗ worfen. Man ſieht hier ſo recht, daß eine einheitliche Stil⸗ durchführung das Haupterfordernis einer geſchmackvollen De⸗ koration iſt. Im großen und ganzen hat man ſich in der ſtädtiſchen Dekoration die Sache ziemlich leicht gemacht. Eine Ausnahme von der Regel machen nur wenige Straßenzüge, ſo die Herrenſtraße in ihrer einheitlichen Ausſchmückung mit Guirlanden, beſonders mit Kränzen und Feſtons. Im Uebrigen hat man in der Hauptſache ſich darauf beſchränkt, eine überaus reiche Zahl Fahnen in deutſchen, badiſchen und ſchwediſchen Farben herauszuſtecken. und 11 Uhr in den Straßen, die vom Schloß zur Feſthalle führen. Da ſtand die Menge Kopf an Kopf. Schultinder und Mädchen bildeten Spalier. Man erwartete das Groß⸗ herzogspaar. 8 Kurz vor 11 Uhr zeigte immer ſtärker anſchwellender Jubel das Herankommen des Großherzogspaares an. Eine Abteilung Leibdragoner eröffnete den Wagenzug. Im erſten a la Daumont gefahrenen Wagen ſaß das Jubel⸗ paar, der Großherzog in der Uniform ſeines Leibgrenadier⸗ Regiments, lebhaft nach allen Seiten grüßend, die Groß⸗ herzogin in heller Toilette. Eine Abteilung Leibdragoner ritt hinter dem Wagen. In den nüchſten Wagen ſaßen die übrigen Fürſtlichkeiten, die während der Feſttage in der Re⸗ ſidenz weilen, die Miniſter und die Generalität. So viel iſt ſicher, daß die Ovationen, die dem Großherzogspaar auf dem ganzen Wege vom Schloß bis zur Feſthalle bereitet wurden, herzlicher und ungekünſtelter nicht hätten ſein können. Das gleiche war der Fall, als zurückkehrte. Mit Freude konnte man vermerken, daß der Großherzog ungemein friſch und elaſtiſch ausſieht. Die Manöverſonne hat hier eine gehörige Bräunung beſorgt. In den Nachmittagsſtunden war das Leben in den Straßen nicht ſonderlich ſtark, jedenfalls nicht lebhafter, als an gewöhnlichen Sonntagen. Die Huldigung. Eine eruſte und würdevolle Feier und einen Glanzpunkt der Veranſtaltungen ſtellte der Huldigungsakt dar, der heute morgen um 11 Uhr im großen Saale der Feſthalle abgehalten wurde. Der Feſtraum war bis auf den letzten Platz gefüllt von einer Schar illuſtrer Ehrengäſte. Auf der Galerie ſieht man einen reichen Damenflor. Rechts oben auf dieſer hatten die Mitglieder der Geſangvereine Liederhalle und Liederkranz herzogspaar und eine Reihe weiterer Fürſtlichkeiten, die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Geuerali⸗ kät, das Offizierkorps uſw. Das Jubelpaar und die übrigen hohen Herrſchaften kamen, von einer Eskadron des Leib⸗ dragoner⸗Regiments begleitet, in elegantem offenen Vier⸗ ſpänner an. Das Leibgrenadier⸗Regiment ſtellte die Ehren⸗ wache. Unter den Klängen des Feſtmarſches wurde das Jubel⸗ paar, dem eine Schar Kinder in griechiſchen Koſtümen mit ſilberbekränzten Stäben in der Hand, voranſchritten, in den Saal zum Ehrenſitz geleitet. Mädchen und Knaben ſtreuten Blumen. Die Bühne war in eine Art Temkelhalle um⸗ gewandelt, die reichen Silberſchmuck trug. Im Vordergrund, rechts und links, hatte man den Chor aufgeſtellt. Im Mittel⸗ punkt der dreiteilig erhobenen Bühne befand ſich links ein Roſenhain und rechts eine Myrtenlaube. Davor Altäre der Liebe und Treue. Aus breiten Opferſchalen züngelten die Flammen. Nachdem das Großherzogspaar Platz genommen hatte und der Feſtmarſch verklungen war, nahm Oberbürgermeiſter Siegriſt das Wort zu einer Begrüßungsanſprache im Namen der Hauptſtadt. Er führte aus: 8 „Mit inniger Freude begrüße ich Eure Königl. Hoheiten namens der getreuen Haupt⸗ und Reſidenzſtadt bei unſerer heutigen Feier in dieſem Raum, in dem ſchon oftmals die Karlsruher Bürgerſchaft ihrer warmen Anteilnahme an den Geſchicken des Großherzoglichen Hauſes in freud⸗ und leid⸗ vollen Tagen Ausdruck verliehen hat. Wiederum bedeutet jetzt der 20. September einen frohen Gedenkfeſttag für unſere Großherzogliche Familie. Ihn mit zu feiern und durch unſere feſtliche Kundgebung zu verſchönern, iſt der Karlsruher Bürgerſchaft ein aufrichtiges und warm empfundenes Bedürfnis. Frohbewegten Herzens gedenken wir heute des bedeutſamen Tages, da Badens Thronerbe der von ihm erkorenen Frau aus edlem deutſchen Fürſtengeſchlecht die Hand zum Lebensbunde reichte, dankbar des begeiſterten Jubels, mit dem das vom Glanze der Jugend und des ſchönſten Glückes umſtrahlte Paar bei ſeinem Einzuge in der Stadt bewillkommnet wurde. Seitdem iſt im Fluge ½ Jahrhundert vorbeigezogen. Gar manches Jahr hat das Erbgroßherzogspaar aus Berufs⸗ pflicht im Dienſte des Vaterlandes fern von der Reſidenz ge⸗ weilt. Aber nicht iſt es uns verborgen geblieben, daß der Ehe⸗ bund ſich ſtets als echter und wahrhafter Bund des Herzens be⸗ währt hat und ein unverſieglicher Born reinen Glückes und reichen Segens für beide Gatten geworden iſt, die durch Treue und Liebe einander des Lebens Freude verdoppelt, aber die Härten mildern. Aber es iſt nicht die Freude an dem Glück rich I. einſt die Hoffnung ausſprach, daß ſein deiſer und gerechter H 5 Das regſte Leben herrſchte heute vormittag zwiſchen 10 die hohen Herrſchaften um 1 Uhr vom Feſtakt zum Schloß gilt mein Hoch. Aufſtellung genommen. In der 1. Reſhe ſah man das Groß⸗ Berufes bewußt ſein möge, im Leben und in der Pflichterfüllung ein Vorbild zu ſein, ſo dürfen wir heute als unſere Ueber⸗ zeugung bekennen, daß dieſe Hoffnungen und Wünſche ſich aufs ſchönſte erfüllt haben. Unſer Großherzog, weiſe und gerecht, freundlich und gütig, der treue Freund ſeines geliebten Volkes, mit vollem Verſtändnis für deſſen Eigenart und die vielfältigſten Regungen ſeiner Seele, in unermüdlichem Pflichteifer ſich mit tiefſtem Ernſte erfaßten Lebensaufgabe hingebend— und an der Seite unſeres Großherzogs die Großherzogin, gewinnend durch ihr hohe Anmut und anmutsvolle Hoheit, die treue Gefährtin und Pflegerin ihres geliebten Gatten, die Freundin alles Schönen und Guten und Wohltäterin und Helferin der Armen und Be⸗ drängten und Beſchützerin und Mehrerin aller Werke der Nächſtenliebe und Barmherzigkeit.— Fürwahr, ein Fürſten⸗ paar von ſolcher Art trägt nicht nur die Bürgſchaft ſeines eigenen Glückes, ſondern iſt auch ein unvergänglicher Hort des Glückes und Segens für das Volk und ſein Land. Dankbar und verehrungsvoll, in unwandelbarer treuer Geſinnung und treuer Zuverſicht blicken wir darum heute empor zu unſerem fürſt⸗ lichen Jubelpaar. Zum Himmel aber ſenden wir den herz⸗ lichſten Wunſch: Gott ſchütze und ſegne und erhalte uns unſeren Großherzog und die Großherzogin! Mitbürger! In ſolcher Ge⸗ ſinnung und zur Bekräftigung unſrer Glück⸗ u. Segenswünſche laſſen Sie uns unſer geliebtes Jubelpaar in unſerer Mitte be⸗ grüßen mit dem Rufe: Ihre Königliche Hoheiten der Groß⸗ herzog und die Großherzogin ſollen leben hochl Die Verſammelten ſtimmten begeiſtert in dieſen Ruf ein. Nach Verklingen der Fürſtenhymne ergriff Seine Königliche Hoheit der Großherzog das Wort zu folgenden Ausführungen: Nehmen Sie meinen und der Großherzogin herzlichſten und reichſten Dank für die treuen Glück⸗ und Segenswünſche, die Sie namens der Stadt eben in ſo warmen Worten an uns gerichtet haben. In dieſem Raum, in dem wir, wie ſchon erwähnt, ſo manche frohe und ernſte Feier erleben durften an der Seite meiner teueren Eltern, entbieten Sie uns nun heute wieder eine ſo herzliche Begrüßungsfeier, daß wir nicht dankbar genug da⸗ für ſein können. Wir haben die beredten Worten der Teilnahme der ganzen Bevölkerung an unſerem Feſt gehört und es liegt mir am Herzen, das auszuſprechen, welchen dankbaren und fren⸗ digen Widerhalll dieſe Worte bei uns gefunden haben. Der mor⸗ gige Tag iſt zwar nicht ungetrübt und unſer Haus iſt nicht mehr vollzählig, aber doch hat er eine Fülle der treueſten Erinnerungen aus großer Vergangenheit, die wir alle mit erleben durften. Wenn uns auch unſer Beruf lange Jahre von meiner treuen Vaterſtadt ferngehalten hat, ſo wiſſen Sie doch, daß wir uns ſtets aufs neue verbunden gefühlt haben mit Karlsruhes Bürger⸗ ſchaft und ich möchte es hier noch beſonders ausſprechen, was es geweſen iſt und wie eus auch für die Zukunft bei uns ſein und bliben ſoll, daß unſere Herzen, unſere Kräfte dem Wohl des geliebten teueren Vaterlandes ausſchließlich gewidmet ſein ſollen und daß wir die treuen Empfindungen, die Sie uns entigegen⸗ bringen, in gleicher Treue erwidern und mit dem Wunſche eines ſteten Wohlergehens und fernerer glücklichen Entwicklung unſerer lieben Stadt Karlsruhe. Mit nochmaligem Dank verbinden wir den Wunſch: Gott ſchütze unſere Stadt Karlsruhe, Gott ſchütze unſere treue badiſche Heimat. Ihnen beiden Brauſend erklang das Hoch durch den 52 9 1* 8 A— * Karlsruhe, 19. Sept. Der König von Würktemberg wird an den badiſchen Hoffeſtlichkeiten nicht teilnehmen, dagegen trifft die Königin heute nachmittag 5 Uhr 17 Min. hier ein. Karlsruhe, 19. Sept. Mittwoch vormittag 11 Uhr wer⸗ den tauſend Bürgermeiſter der Landgemeinden und mittleren Städte im Zuge nach dem Großh. Schloſſe marſchieren, um als Huldigung der weiteſten Volkskreiſe eine Ovation den Großherzogl. Herrſchaften darzubringen. Die Bürgermeiſter werden ſodann vom Großherzog im Schloſſe empfangen und ſind abends zur Feſtvor⸗ ſtellung im Hoftheater geladen. 5 * Karlsruhe, 19. Sept. Heute nachmittag 2 Uhr 23 Min. traf die Prinzeſſin Heinrich von Preußen, Fürſt und Fürſtin zu Bentheim, ſowie der Fürſt und die Fürſtin zu Berta⸗Schönberg hier ein. Kurz darauf erfolgte die Ankunft des Erbprinzen zu Hohenlohe⸗Langenburg als Vertreter des Fürſten zu Hohenlohe⸗ Langenburg. Der Großherzog ſowie der preußiſche Geſandte von Eiſendecher waren zum Empfang am Bahnhofe anweſend. Sozialdemokratiſcher Parteitag. Magdeburg, 19. Sept. In der heutigen Nachmittagsſitzung wurden die Anträge über Literatur und Preſſe verhandelt. Es iſt nachſtehende Reſolution des Parteivorſtandes zum Budgetſtreit eingegangen:„Der Parteitag beſtätigt die Beſchlüſſe der Par⸗ teitage zu Lübeck, Dresden und Nürnberg, die von ſozialdemo⸗ kratiſchen Vertretern eine grundſätzliche Ablehnung de⸗ geſamten Budgets, ſowohl im Reich wie in den Einzel⸗ ſtaaten fordern, weil dieſe Staaten Klaſſenſtaaten ſind, die auf der Klaſſenherrſchaft beruhen, und die Auf⸗ gabe haben, die beſtehende Eigentumsordnung in den Pro⸗ duktionsmitteln und die Ausbeutung des Arbeiters durch den Kapitalismus mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten. Der Staat kann daher einer ausgebeuteten Klaſſe wohl notge⸗ drungen mit kleinen Konzeſſionen, aber nie mit grundlegen⸗ den ſozialen Umgeſtaltungen ohne Errichtung der Soziali⸗ ſierung der Geſellſchaft entgegenkommen. Der Parteitag erblickt deshalb in der Bewilligung des Budgets durch die Mehrheit der ſozialdemokratiſchen Ab⸗ geordneten des badiſchen Landtages eine bewußt herbei⸗ geführte Probe von Mißachtung der wiederholt als Richtſchnur für ihre parlamentariſche Tätigkeit gefaßten Parteitagsbeſchlüſſe und eine ſchwere Verfehlung gegen die Einheit der Partei, die nur aufrecht erhalten werden kann, wenn alle Parteimitglieder ſich den Beſchlüſſen der Parted⸗ tage unterordnen. Die Mißachtung von Parteitagsbeſchlüſſen iſt eines der ſchwerſten Ver gehen, deſſen ſich ein Partei⸗ genoſſe gegen die Partei ſchuldig machen kann. Der Partei⸗ tag ſpricht infolgedeſſen den ſozialdemokratiſchen Abgeordne⸗ ten, die im badiſchen Landtage das Budget bewilligt haben, die allerſchärfſte Rüge aus. Der Parteitag erklärt weiter: Die Teilnahme an höfiſchen Zeremonien und monarchiſchen Lohalitöten und Kundgebungen für unvereinbar mit unſeren ſozial⸗ demokratiſchen Grundſätzen und macht den Parteigenoſſen zur großen Saal. Pflicht, ſolchen Kundgebungen fernzubleiben.“ Die Erörterung über den badiſchen Budgetſtreit wir“ Bebel, das Lor waeng früh beginnen. Das Referat hält den Lebensweg gab, daß es ſich ſtets der Aufgabe ſeines hohen i ———24141— ohnee e Maunheim, 19. September: Keueral⸗Amzeiger.(Abendelatt. 5. Seite. Tandwirtſchaft. .C. Gengenbach, 18. Sept. Zu dem von der Landwirt⸗ ſchaftskammer am 21.—23. ds. Mts. hier veranſtalteten Lehr⸗ Furs für Ernten, Sortieren und Verpacken des Obſtes können keine weiteren Anmeldungen mehr entgegengenommen werden, da die höchſt zuläſſige Teilnehmerzahl bereits überſchritten iſt. ** Golkswirtschaft. Vergrößerung und Verlegung Der Sunlicht Seifenfabrik, G. m. b. H. Eas wird uns geſchrieben: Wie uns aus zubverläſſiger W Quelle mitgeteilt wird, iſt die Sunlicht Seifenfabrik G. m. b. H. im Begriff, eine auf weit⸗ gehender Grundlage beruhende Vergrößerung ihres Fabrikunter⸗ nehmens zu vollziehen. Zu dieſem Zweck ſoll das Stammkapital von 4 auf 12 Millionen Mark erhöht werden. Die Vorteile dieſer gewaltigen Vergrößerung des Unternehmens werden aber, wie gerüchtweiſe verlautet, nicht unſerer Stadt Mannheim und auch nicht unſerm engeren Heimatlande Baden zugutekommen. In Rückſicht auf die durch das badiſche Vermögensſteuergeſetz und das neue badiſche Einkommengeſetz geſchaffene Lage, durch welche die badiſche Induſtrie gegenüber den induſtriellen Unternehmungen in anderen Bundesſtaaten benachteiligt wird und im weiteren infolge der Intereſſenloſigkeit, welche die Stadtverwaltung den an der Rheinauer Induſtrieſtraße im ſüdlichen Teile der Gemarkung gelegenen Fabriketabliſſements und Steuerzahlern gegenüber be⸗ tätigt und die einer geſunden Entwickelung auf dortigem Gebiete entgegenſteht, ſoll der Sitz der Sunlicht Seifenfabrik Rheinau von dorten in einen anderen Staat verlegt werden. In erſter Linie ſoll Preußen oder Sachſen in Betracht kommen. Das Rheinauer Werk der Sunlicht Seifenfabrik würde nur noch als Zweigniederlaſſung weiter beſtehen. Für die Mannheimer reſp. die badiſchen Steuerbezüge kämen im Rückſicht auf das Ver⸗ mögensſteuergeſetz dann lediglich die dort vorhandenen Werte und bei der Einkommenſteuer nur der auf das Großherzogtum Baden entfallende Teil des Einkommens des Unternehmens in Betracht. Es würde alſo nicht nur der Nutzen der Geſchäftserweiterung unſerem Gemeinweſen und dem Lande Baden entgehen, ſondern auch die jetzt vorhandenen Steuerleiſtungen dürften eine weſent⸗ liche Reduzierung erfahren. 85* So die uns gewordene Mitteilung. Hoffentlich iſt in der Sache noch nicht das letzte Wort geſprochen. Unſere Stadtverwaltung wird gewiß den Wünſchen der Sunlight⸗Seifenfabrik ſoweit ent⸗ gegenkommen, als es mit den Intereſſen der Stadt irgendtpie ver⸗ einbar iſt. Was aber die angebliche Intereſſenloſigkeit der Stadt⸗ perwaltung gegenüber den Angrenzern der Rheinauer Induſtrie⸗ Fpaße anbelangt, ſo wäre hier eine nähere Aufklärung ſehr er⸗ Wünſcht. Hierzu beſteht, woran wohl nicht zu zweifeln iſt. Wahrſcheinlich hängen die Beſchwerden der Angrenzer der Rheinauer Induſtrie⸗ ſtraße mit der Frage der Einverleibung von Rheinau, die ſich ſchon ſeit Jahren hinzieht, zuſammen. Die Aenderung dieſer Verhält⸗ niſſe lag aber nicht in der Macht der Stadtverwaltung, es wird aber jetzt auf dieſe oder auf jene Weiſe eine Aenderung erfolgen müſſen. Auf das Bedenkliche der Steuerverhältniſſe haben wir bereits in einem früheren Artikel hingewieſen. Es iſt unbedingt notwendig, hier Maß zu halten, wenn unſer Handels⸗ und Indu⸗ ſtrieplatz nicht in ſeinem Aufblühen gehemmt werden ſoll und wir nicht in das bayeriſche Fahrwaſſer hineinkommen wollen. Vor allem dürfte es Aufgabe der Stadtverwaltung ſein, eine weitere Steigerung des ſtädtiſchen Umlagefußes möglichſt zu vermeiden und darauf Bedacht zu nehmen, daß die ſteuerlichen Verhältniſſe ſich denjenigen anderer größerer Induſtrieſtädte anpaſſen. Manuheimer Börſe. Die hieſige Börſe bleibt anläßlich des morgigen ſilbernen Hoch⸗ zeitsfeſtes des Großherzogspaares den ganzen Tag geſchloſſen. Abermalige Erhöhung der Jutefabrikate. Nachdem erst binnen kurzem zweimal hintereinander Preiserhöhungen für die Jutefabrikate erfolgten, wurde heute schoen wieder verbandsseitung eine Erhöhung der Preise vorgenommen und zwar wie folgt: alle Hessians um sieben Zehntel Pfennig per qm, Tarpaulings, fine Twilleds und Baggings um 1 Pfg. p. qm, alle Garne um eine Mark Fünfzig per 100 Kilo. * AR Fuͤddeutsche Lederwerke St. Ingbert. In der am Samstag abgehaltenen Generalversammlung, in der 438 Aktien mit ebensoviel Stimmen vertreten waren, fanden die Vorschläge des Aufsichtsrates, insbesondere auch die Verteilung einer Dividende von 3 Proz,, Genehmi- gung. Das ausscheidende Aufsichtsratsmitglied, Herr Kom- merzienrat Esswein- Ludwigshafen a. Rh., wurde wieder- gewählt. 1 K. 1* 4. Sübdeutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Darmſtadt. Wie berichtet wird, beſchloß die am Samstag abgehaltene Generalverſammlung die Verteilung von 6 Prozent(i. V. 5½ Prozent) Dividende, während die Beſchlußfaſſung über den Antrag auf Erhöhung der Zahl der Aufſichtsratsmitglieder von 5 auf 7 bertagt wurde. 1 Maunheimer Prodnuktenbörſe. Die erhöhten Auslands⸗ forderungen wirkten im Verein mit den feſteren Tendenzbericgten von den amerikaniſchen Märkten auf die Stimmung des hieſigen Brotgetreidemarktes befeſtigend. Die Händler ſind aber im Ein⸗ kauf immer noch etwas zurückhaltend, da die Konſumenten keine größeren Anſchaffungen machen. In Braugerſte iſt ein leb⸗ bafteres Geſchäft, namentlich in ſeinen Sorten, zu bemerken, wäh⸗ Vielleicht handelt es ſich nur um Mißverſtändniſſe, die keicht zu beſeitigen ſind, wenn auf beiden Seiten der gute Wille rend in mittel- und geringe Sorten immer noch wenig Nachfrage beſteht. Für Inlandshafer macht ſich weiter gute Nachfrage gute, krockene Ware geltend. Mais liegt unverändert. Die J Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt haben nur unbedeu⸗ tende Aenderungen erfahren. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per ſchwimmend M. 161—162, ditr ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwimmend M. 162—163, dito ungariſche Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar——, Redwinter 2 per Auguſt Mk.——, Hartwinter 2 per September Mk.—.— Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimmend M. 152—153, Ulka 1 Pud Mk. 153—154, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimmend M. 160—161, Rumänier 78.79 Kilogramm p. Auguſt⸗September M. 155—156, dito 3 Proz. blaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Prozent blau⸗ frei M.—.— dito per Auguſt⸗September M. 157—1858. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per Auguſt⸗September Mark. 104—105, dito 9 Pud 20⸗25 per Auguſt⸗September Mark 105—106, dito 9 Pud 20⸗25 per Auguſt⸗September Mk. 106 bis Mark 107. Gerſte ruſſiſche 59⸗60 Kg. per Auguſt⸗September M. 95 90 bis 96⸗50, dito 58⸗59 Kg. per Auguſt⸗September Mk. 94.50—95.50 rumäniſcher 59⸗60 Kg. per Auguſt⸗September M. 95—96. Hafer ruſſiſcher 46⸗47 Kg. prompt Mk. 100—105, dito 47⸗48 Kg. prompt M. 101—101.50, Donau 46⸗47 prompt Mk. 99.50 bis 100.50 dito 47⸗48 Kg. prompt Mk. 100.50—101.50. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Ziehung der 400 Fre. Türkenloſe. Frankfurt, 19. Sept. Da die Ziehung der 400 Fre. Türken⸗ loſe am 29. Sept. und 1. Oktober ſtattfindet, hat nach der Bekannt⸗ machung der Handelskammer Fraukfurt die Lieferung der per Ultimo cr. gehandelten Stücke am 29. Sept, vormittags zu geſchehen. Zahlungseinſtellung. * Wiesbaden, 19. Sept. Wie wir erfahren, wählte die am Samstag abgehaltene Verſammlung der Gläubiger der Bexliner Bankkommandite Länker u. Co., Wiesbaden einen aus 3 Perſonen beſtehenden Gläubigerausſchuuß, der ein Mitglied der Naſſauiſchen Landesbank in Wiesbaden angehört. Es wurde weiter beſchloſſen, die Mitteldeutſche Treuhandgeſellſchaft mit der Aufſtellung eines Statuts zu beauftragen. Nach etwa 8 Wochen ſoll kt.„Frkf. Ztg.“ eine neue Gläubigerverſammlung ſtattfinden in der auf Grund des Statuts die Entſcheidung ſtattfindet, ob eine außergerichtliche Liquidatton möglich iſt, oder die Konkursanmeldung erfolgen ſolle. Die Firma beziffert ihre Verbindlichkeiten auf ca. 1 Million Mark bei 26 000% Verwandenforderung. Ueber die eventuelle Quote läßt ſich heute Beſtimmtes nicht ſagen. Die Schätzung der Firma ſelbſt geht bis auſ ca. 42 pCt., doch hängt alles von der Realiſierbarkeit der Aktiva ab. 2 Neues vom Dividendenmarkt. * Köhn, 19. Sept. Die Generalverſammlung der Vereinigten Stahlwerle Van der Zypen und Wieſener Eiſenhütte.⸗G. in Köln beſchloß die Verteilung einer Dividende von 10 pCt. gegen 7½ pEt. im Vorjahre. Die Verwaltung ſtellte auch für das laufende Jahr ein befriedigendes Ergebnis in Ausſicht. nächſt eine außerordentliche Generalverſammlung zwecks Erhöhung des Aktienkapitals, derzeit 10 Millionen, an. 85*** 3 2 22 2 JDelegraphiſche Börſenberichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Fraulfurt, 19. Sept.(Jondsbörſe). bei Eröffnung der neuen Woche eine ruhige Haltung. Zunächſt fehlte es an jeglicher Anregung. Auch die Kaufordres, welche vorlagen, waren von einer geringen Bedeukung. Obwohl die Reichsbank über eine ſtattliche Notenreſerve verfügt und der Ausweis allgemein be⸗ friedigte, ſtehen dem Geldmarkt noch für den Herhſt große Anſprüche bevor. Das Scheitern der ungariſchen Anleihe in Frankreich, hervor⸗ geruſen durch die wenig günſtigen Ernteausſichten, läßt befürchten, daß Deutſchland bei Uebernahme der neuen Auleihe den großen Teil übernimmt. Die türkiſche Anleihe iſt gleichfalls noch nicht Der hieſige Privatdiskont lag unverändert. Auch Geld war geringer offeriert. Was die einzelnen Gebiete der Börſe betrifft, ſo wurden im Markt der Bankaktien keine nennenswerte Veränderungen erzielt, die Kurſe konnten ſich jedoch behaupten. Eine Avance erzielten Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft, öſterreichiſche Bahnen ruhig, Transport⸗ werte ſtill. Auf dieſem Gebiete erfuhr das Geſchäft eine ſtärkere Ein⸗ ſchränkung. Schiffahrtsaktien haben etwas Befeſtigung zu verzeichnen, Elektriſche Werte ſind kaum beachtet. Von den führenden Werten büßten Ediſon und Schuckert im Kurſe ein. Chemiſche Werte behaup⸗ tet. Maſchinenfabrik Witten büßten 4½ pCt. ein. Auf dem Gebiete der Montanwerte war die Haltung uneinheitlich. Der Bericht des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndilats wurde mit Befriedigung auf⸗ genommen, doch fehlte es auch für dieſe Werie an Belebung. Kurs⸗ avancen erztelten Harpener, Phönix Berghau und Gelſenkirchener. Der Fondsmarkt war ſtill und ohne Verkehr. 3proz. Reichsanleihe und Konſols feſt. Ruſſen waren abgeſchwächt. An der Nachbörſe behauptet bei ſtillem Geſchäft. Phönix Bergbau ſchwächer. Es notier⸗ ten Kreditaktien 208½, Diskonto 1897½,, Dresdener 1597/, Staatsbahn 162, Lombarden 23 a 2276, Baltimore Ohio 106%½, Phönix Bergbau 24776 a 24676. 20 * Berlin, 19. Sept.(Fondsbörſe.) Je näher der Quar⸗ talstermin heranrückt, umſomehr legt die Spekulation der Unter⸗ nehmungsluſt Zügel an. Infolgedeſſen hielt ſich das Geſchäft an der heutigen Börſe in ſehr engen Grenzen. Der Kursſtand blieb aber ziemlich behauptet. Am Montanmarkt war die Haltung ſogar vor⸗ wiegend feſt und für Kohlenaktien zeigte ſich auch einiges Jutereſſe im Zuſammenhang mit der Möglichkeit eines Arbeiterausſtandes im Kohlengebiet von Südwales. Harpener und Gelſenkirchener gewannen 1½ pCt. Sonſt erſuhren auch Phönix eine Beſſerung um 1 pEt. Von der ſonſtigen Geſchäftsſtille hob ſich zeitweilig der rege Verkehr in Kanadaaktien ab, die auf Meinungskäufe um mehr als 1 pCt., ge⸗ wannen. Schiffahrtsaktien waren feſt auf die gute Entwicklung des Frachtenverkehrs. Für Dynamitaktien erhielt ſich die gute Meinung Von Fons zogen Ruſſenanleihe von 1902 etwas an. Türkenloſe ge⸗ wannen 1 Elektrizitätswerte litten unter Realiſierungen. Von Banken ſchwächten ſich Internationale Handelsbank auf Petersburg ab. Warſchau⸗Wiener waren augeboten, im übrigen blieben die Kurs⸗ veränderungen ganz unbedeutend. Oeſterreichiſche Werte waren gut behauptet. Tägl. kündbares Geld bedang 3½ pEt. Der Mangel an Unternehmungsluſt hatte in der zweiten Börſen⸗ ſtunde teilweiſe Kursabbröckelungen zur Folge. Phönixaktien gingen auch unter den Samstagſtandpunkt zurück. Gut behauptet blieben Kohlenwerte. Kanada gaben einen Teil des anfänglichen Gewinnes wieder her. Von Banken ſetzten ruſſiſche Werte ihre Abwärts⸗ bewegung fort. Ferner gaben Handelsgeſellſchaft nach Oeſterreichiſche Staatsbahn zogen etwas an. Die Börſe ſchloß ſchwach unter um⸗ fangreichen Realiſierungen. Auf dem Montaumarkte waren nament⸗ lich Phönix nachgebend, Induſtriewerte des Kaſſamarktes lagen vor⸗ wiegend ſchwächer. * Berlin, 19. Sept. Produktenbörſe. Am Weizen⸗ markte ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung der Preiſe fort, wenn auch in langſamerem Tempo, da die amerikaniſchen Marktberichte und leb⸗ haftere Konſumnachfrage Auregung boten; auch beſtand einiger Deckungsbegehr. Roggen blieb bei kleinerem Geſchäft ziemlich be⸗ hauptet. Hafer war auf Deckung feſter. Auch Nüböl ſtellte ſich etwas höher. Wetter: ſchön. 1**** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Montag, den 19. September 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept. 215— B. Hafer: Sept.———— Nov. 207 ½ b 208— 6 März 217—— März—— ee e 5—— Dat———— oggen: Sept. NMafs: Sept.———— —75 5 VCCCCCVCCCV — Mãrsz 6—— Ferner kündigte ſie für dem⸗ Das Geſchäft zeigte unter⸗ gebracht und bedarf jedenfalls der Heranztehung fremder Staaten. Die Notierunge „ amerik. Ruſſ. Futterger Weizenmehl Mafinhei Vom 1 Die Börſe wenig geänder Vanken. Badiſche Bank Pfälz. Bank Südd. Bank Chem. Indu Ludwigsh. Akti Mannh. Aktien Fr Amſterdam Helgien Italten Check London London Abaur.EB.A. b. 4*** 3 00. 8 Pfalz..B. ur 3 7˙ 3 Heſſen — 0 Euderuꝛ SAlenkaner Kursblatt der Mannheimer Weizen, pfälz. 91.—21.25 Hafer, bad. 15.60—16.85 „ Rheingauer——[Hafer, nordd.——— „ norddeutſcher 21.——21.50 Hafer, ruſſiſcher 16.75—17.25 „ tuſſ. Azima 22.75—28—„ La Plata 16.— 16.28 „ Ulka 22.——22.75 Mais, amer. Mixed—.——. „ Theodoſta 94.——24.98]„ Donau 14.76 „ Taganrog 42.——22.75„ La Plata 14.75——. „ Saxonska 22.75—23.50 Kohlreps, d. 26.—27— „ rumäniſcher 22.50—28.—Kleeſamen, deytſch. I 126—140 „ am. Winter 22.50—-—.— 0 118—195 „ Manitoba!—..—„ Luzerne ital. 160—179 Waln Wala„ Provene. 175—185 „ Kanſas II—.—.—„Eſparſette 86.——68.— „ Auſtralier—.——. Ioger Rotklee.——— „ La Plata 29.50—22.75 Leinöl mit Faß 92.—.— Kernen, 21.25—21.50 Rüböl in Faß 66.——.— Roggen, pfälzer neu 15.75—16.— Backrüböl 69.——— vuſſiſcher 16.50——.—[Fein⸗Sprit Ja., verſt. 100% 180.80 norddeutſcher 16.50——.—„ unverſt.„ 56.8 Gerſte, hieſ. neu „ Pfälzer neu Gerſte, ungariſche Rog zenmehl Nr. 0) 25.— Tendenz: in beſſerer Qun ität beſſer gfragt. Haier und Mals unverändert. Mannheimer Effektenbörſe. Gewrbk. Speyerödo%—.——.— Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Eredithank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Disc.⸗Geſ. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 482.— Chem. Fab. Goldenbg. 210,.——.— Verein chem. Fabriken—.— 330.— Kleinſein Heldelberg—ꝗ— Honibg. Mefſerſchmitt—.— 69.— Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50 „Schwartz, Speyer 127.ä——.— 455 Sebbech Sbeyer—.——.— „ z. Storch., Speyer———. Br. Werget, Worms Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. Trausport ., Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. S Mannb. Dampfſchl. Telegramme ber Continenlal-Telegrayhen Compagnle. 17 19. 1„ 4% beulſch. Reich anl. 101.90 101.90%t Mh. Stadt⸗N. 193 99 8ͤũ ò„„ 190—-:r„ 1900— 4, ,, 92 25 92 50%%%„ 19%„ 3% 1900—. Aülaundiſcg 4 83.10 83.105 Arg.. Golp⸗A. 1887—.— 30% r. nſ. St Anl. 104.10 102.10 4 do. do. 1909.——.—f ,„„ 1808 99.30 99. 16⁰ 5 92.45 92.50%½ Jabaner 97.70 9 3½„„ I90—Mexitaner Auß. 88/90 99.85 53,10 83 07% Nerlkaner innene 39 30 6 Hadiſche St. Al. 901 100.80 100 800 Bulgaren 101.,0 1 2 u, Allg.Anl. 91.25 91 30 3 do.„.bl. „** 4 Heſſen von 1908 101 20 101.51„ achſen 4Vh. Stadt⸗A. 1907 Bochunſer Bergban Zoncordia Bergo.B. Deulſch. Jugemburg 203.%½ 204.— Eſchwaler Bergw. 198.— 198.—Br. æönigs. u. gaur ah. 176. 1 b. 132.— 2 3 5 50 eeeee 122 ZNewaiſch. Roßleben 125 60 18 Produktenbörſe vom 19. September. n ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. * Roh⸗Rakt. ſpfit verſt. 8088 177.38 15.50—17.25„„ unverſt. 80% 55.30 15.75—17.50 Alkohol hochgr.,„ 92/04 55.80 „5„ 7 68800 54.80 ſte 12.25—12.50 53.50 31.50 20.50 28.— 20.50 22650 10.22.—. Weizen gut behauptet. Roggen unverändert. Gerſte in, 19. September. Leinſgat 83.— Mk. 9. September.(Offizieller Bericht) verlief heute äußerſt ſtill und haben ſich die Kurſe nür 1. 1 Altien. 0 Brief Geld Brief Gel —.— 164.—] Mannh. Lagerhaus 1 Frankona, Rück⸗ und Mitverf, vorm, Bad. Rück⸗ u. Milpers. —.— 105.25 194.— 193.— 139.50 139.— Fr. Transy⸗Unfall u. 193.— 197.—] Glas-Verſ.⸗Geſ. .118.— Bad. Aſſecuranz —.— 117.50 Continental. Verſich. ſirie. Mannh. Verſt berung Oberrh Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verf. Induſtrie. 7. ö 8.⸗G. f. Sellinduſirte—.— 132.— e eee— 55 597.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— Vor ug—.— 102.30 Cmaillw. Maikammer—.— 105 „* zug 5Ettlinger Spinnerei—— 99. Bräuereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg.—.— 198.78 Bad. Brauerei—— 70—Hütten). Spinnerei 68.— 67 Durl. Hof bm. Hagen 242.——Heddernhe Kupferw. u. 0 Eichbaum⸗Brauerei 109.50—.—]Südd. Kabelw. Frkf. Elefox, Rühl, Worms— 90.50 Karler, Maſchinenhau——31 Br. Ganter, Freibg.— ba Nähmfbr Haid u Ren—.— Koſtheell. u. Papierf. 285 Mannh. Gum. u. Asb.— Maſchinenf, Badenſa Oberrh. Eektrizität Efälh. Mühlenwerke Pf. Nähm. u. Fahrrabf.—.— 1 enbr.. 218. br. —.— 135.— 250.——.— Portſ.⸗Zement Holbg.—.— 145.— Rh. Schuckerl⸗Geſ. 128.—— Slüdd. Praht⸗Induſt. 155.— 154 —.— 76.— 0 —.— 168.— 1 Würzmühle ˖ Zellſtoffabk, Waldhof—.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 103 Seetr. 80.——.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 688.— —.—.—Zuckeeraff. Manng.——— ankfurter Effektenbörſe. Reichsbankbiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 17. 19. 17. kurz 16½.27 169 22J CTheck Paris 81.— 81 09 „.663 0 65[Pari⸗ kur!; 80 975 8183 80.433.425 Schweitz. Pläge„ 80 833 80 20.44 20,435 Jien 85— 35,02 20.40 20.40 Napoleonsd'or 16 19 16,10 lan——= ripnbistonto %1%, Staatspapiere. A. Deutſche. 3% Chineſen 1806 101.90 102. 4„ 1908/ 101 60 101.7008% italien. Rente—— 8% badSt.⸗Olabg)fl—.——., Oeſt. Silberrent 97.20 155 Yi. 98,35 9350%%½%„ Papierrent,— 32%„„ 10900 91.40 91 45Oeſtert. Golbrante 98.90 3%„ 1904 9½40 91.75%½ Vortug. Seri: 67.16 67 10 4 1907—.— 91.70ʃ3 III 69.80 69.75 *— %½ neue Ruſſen 19)5 100.26 100. Nuſſen von 1380 92.— 92.— ſpan. ausl. Rent⸗ 82.10 82.604 Türten von 1903 37 80 ior. 100, 70 100 40.„ muf 92 20 91 90/1 Ung r. Gol vrente 1915 101 20 101.20 1218 101.35 101 20 ——— 94. Rronentente 91.70 9175 Berzinsliche Voſe. Oeſterrel hiſche80 174— 174. 80,30 80 30 88.— 88.— —.——.—ürtiſh: 181.— 180,80 Bergwerksaklien. Harpener Gergbau 193 50 200h- Taliw. eſterregels 227.50 22 Ober ſchl. Ziſeninduſtr. 104.50 1 Shönix 247. 35.75 235 75 11130111.20 ——— 8. Seite. Soueral⸗ Aogeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. September. Bad. Zuckerfabrit 192— 19280 Südd. Immobil.⸗Geſ. 89.80 89,80 Gichbaum Mannheim 109.50 103.25 Myb. Aktien⸗Brauerei——— Parkakt. Zweibrücken 90 80 91.20 Weltzz. Sonne, Speyer 87 832 Cementwert Heidel g. 145 7545— ECementfabr. Karlſtaot—.— 123.— Sh. Fabrik Griesheim 266— 266.— FFarbwerke Höcht 519.25520.— Ber. chem. Fabrit Mh. 384 50335. Chem. Werte Albert 485.—435— Südd. Drahtind. Peh. 252.50 152 5 Akkumul⸗Fab. Hagen 214.—214.— Ace. Böſe, Berlin 16.80 16 50 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 285 25 284 5% Lahmeyer 117285— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 165.25 164.25 Nheiniſche 128 75 129. Siemens& Halske 257.50 258.25 Gumi heter 380.— 378.25 Dürrkopp Gebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrik Weyß u. Freytag 149.60 140 50 Südd. Eiſenb.⸗G. 191 20 121.20 Hamburger Packet 144.¾ 144 ½ Norddeutſcher Lloyd 110./ 1105½ Deſt.⸗Ung. Staatsb. 161.½ 162.— Deſt. Südbabn Lomb. 22.75 23 Pfanbbriefe. 9% Frk. Pyp.“ Ufsb. 100.— 100. cſe.K..Pfohr.05 100 20 100.20 „„ ie 199750 105 0 „Pf. B. Pfob..60100690 91.90 91.90 90.60 90 50 99 40 99.4% 9 59 109.30 100 30 15 100.30 100 80 99.70 99.70 Pfobr..86 5 89 n. 94 fd. 98/06 „ Comest bl. v. I,un. 10 „ Gom.⸗Obl. 90.30 90.8 91 20 91 20 91.20 99.— 99.60 99 60 91.20 99— 99 60 99.60 * 14 134.— 134.— 116 75116 50 1635˙369— 131 181.— 256— 255.1½% 144—141— 10740 107 403 189 189 715 159.%¾ 159 ſ% 209.10 209— 161.10 164.20 124 25 124 20 Hoy.⸗Ban; .⸗Creditv. Fraukfurt*, M. 19. Sept mandu 189 75. jeſellſchaft 16830 Deu ſche: Unzarn 94 10 Teudenz: fe mmandit 189./ 189.½ b 161..161.8½% 5 2 236.— 235.,7% n, 19. Sept. 20.435 20.48 81.— 80.97 102.— 102.— 33 92.40 92.4 88.25 88 25 103.20 102 20 92.3) 92.80 838.20 88 20 —.— 100.75 —.— 91 30 9150 91— 80.40 82.90 97.90 93.— 93.— 86,/24 86.40 208.75 208 25 168 75 168.% 180,½% 130.½% 144— 144 50 83.— 97.80 159%6% 159 50 2 205— 208. 180 75 189 50 90.50 90.50 l%„ 40% 1 LI 100 30 100 30] n, 19. Sept.(Anfan gs⸗Kurſe.) 208.25—.—Laurahütte Variſer Bö Gotthardbahn vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 255.— 256.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 158.— 168.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 116.50 116.50 Seilinduſtrie Wolff 132.—132.— 'wollſp. Bampertsm 40.20 40.20 Kammgarn Katſersl. 208.— 210. Zellſtoffabr. Waldhof 269.25 267.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Hedd. Ku. u. züdd. Kb. 128.— 128.— Kunſtſetdenfabr. Frkf. 110.50 111 70 Leder werk. St. Ingbert 80.99 80.90 Spicharz Lederwerke Ludwigsh. Walzmihle 159.159.— Adlerfahrradw. leyer 445.— 444.80 i 84— 85 25 Maſchinenfb. nia 207.50207 50 Bbiſche Anllinſabrit 482 50 482 75 Dllteneſö Badenta 99— 99.— 431.— 431.— Maſchinenf. Gritzuer 254.—258.50 Maſch.⸗ Armatf. Klein 122—121.75 Pf.Mähm.⸗u. Fahrradf 150.10 151.75 Atkttien deutſcher und ausländiſcher Transportauſtallen. ——.— Ital. Mittelmeerbahn—— do. Meridionalbahn 133.25 133 25 Baltimore und Ohio 106.½ 106.50 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 49ʃ0** 2** + 14 3½% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 ½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Dyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Rh. H. B. Pfb. 02 1% 1907 1912 „ 1917 „ 1910 verſchied. 2„„ 1914 31½% Rh..⸗B. E. O 1% R. W. B. C. B. 10 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 31½0% Pf. B. Pr.⸗O. 4½ Kt kl.ſttl.g. S. B. * * ** 1* Mannb. Verf. l, Banke uud Verſicherungs⸗Aktien. Oeſterr.⸗Ung Ban! Oeſt. Länderbank Kredit⸗Anſtalt 11250142 50 Bfälgiſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank % Preuß. Hypotheknd. Deutſche Neichsok. Nhein. Kroditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffo. Bantver. Südd. Bank hehm. Viener Baulver. Südd. Diskont Zank Ottomane ank 255.75 (Schlußkurſe.) rſe. 177.75 177 50 Phönix 246.75 248.½ Harpener—— 196. Tend.: beh. Reichsbank 143 60 144 Rhein. Kreditbank 138 70 138.70 Ruſſenbant 163.10 162.40 Schaaffh. Bankv. 144.10 143 70 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.40 117.40 Staatsbahn 161.% 162.25 Lombarden 22.75, 22.75 Baltimore u. Ohio 106 25 106.25 Canada Paeiſtiec 191./ 191.75 Hamburg Packet 144 50 144 70 Nordd. Lloyd 110 40 110 60 Bochumer 236 25 235.50 Deutſch⸗Zuxembg. 203 75 202 75 Dortmunder 101.25 101— Gelſenkirchner 215.½ 215 7/ Fane 198.75 199 aurahütte 1777 Phönix 246 70 246.70 Weſteregeln 226 70 227.20 Allg. Elektr.⸗Geſ. 285— 284.50 Anilin 480 20 481.50 Anilin Treptow 870 369.70 Brown Boveri 165.— 164.70 Chem. Albert 488.20 488 50 D. Steinzeugwerle 240.29 241 20 Elberf. Farben 492— 494— Celluloſe Koſtheim 235— 233— Küttgerswerken 193 70 194— Tonwaren Wiesloch 112 50 111 70 Wf. Draht. Langend. 238.20 287.— 267.70 268.— Zellſtoff Waldhof Prioritäts⸗Obligationen. 100 75 100.75 99.60 99.60 99 80 99 80 93.80 38.80 91.30 91.30 —— 99.70 99 70 99.70 99.70 99 80 99.70 109 10 100.10 10 101, 91 23— 94 91 91. 5 7335 78.35 723 128.— 182.70 182.40 1334½ 132½ 208.50 208.25 104.90 10490 —.— 195.— 12180 122.— 144 90 14465 139—130.— 197.10 144.— 117.80 138.50 117 50 136 50 197 10 144— 117.80 117.50 186 50 Rredktaktten 208,25, Dia nto⸗ Darm ladter 161.—, Dresdner Ban 159 ½ Han⸗ Sta nad zon 22.½% Bo humger 55 fe Jelſenlizchen 216.—, Vaurahülte nbörfe. Fredllaktien 208 25. Discento⸗Fommandit 189./ atsban 162.—. Lombarden 23.—. Berliner Effektenbö 161.25 Privatdiskont 3¼% 19 Sept Telegr.) Nachborſe. Staatsbahn Lombarden 161.75 162 2225 22.75 2/ Conſols Reichsanleihe Argentinier Italiener Japaner Mexikaner 4 Spanier Ottomanb ank Amalgamated Anacondas Rio Tinto Central Mining Chartered De Beers Gaſtrand Geduld Goldfields Jagersfontein N Kredilaktien Länderbank Wiener Bankverein Staatsbahn Lombarden Marknoten Wechſel Parts Kreditaktien Oeſterreich⸗Ungarn Unionbank Ungar. Kredit Wiener Bankverein Länderbank Türk. Loſe Alpine Tabakaktien Nordweſtbahn Holzverkohlung Staatsbahn Lombarden Wien, 19. Sepk. Wien, 19. Sept. Nachm..50 Bau u. Betr..⸗G. Berlin, 19. Sept. Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. TLondoner Effektenbörſe. London, 19. Sept (Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 80¾ 80¾ Moddersfontein 12¼% 12ʃ½¼ 83— 83— Premier 770 7 91¼ 91%¾ Randmines 8 8 102½% 102 ½ Atchiſon comp. 108% 100¼ 93/ 93ʃ“%Canadian 194% 195½%½ 35% 35% Baltimore 106% 107½% 93¾ 93“ Chikago Milwautee 123½% 123 ½ 17— 17— Denvers com. 31— 31— 64½ 64¼ Erie 26— 26½ 8½%—Grand TrunkIII pref. 47% 477%/ 67 66 F57 7 ord. 26˙% 26/ 16˙8 46— Louisville 146½ 146 ½ 32— 32%½ Miſſouri Kanſas 82˙ 32 17— 17½ Ontario 5¼%]] Southern Paciftc 114/ 1147% 2— 2/½ Union com. 168½% 169— 6/ 6/%d Steels com. 69—8 68 ¼ 8½¼ 8½% Tend.- beh. Wiener Börſe. Vorm. 10 Ubr. 664.— 664.—Oeſt. Kronenrente 94.50 94.50 527.50 527.2 Papierrente 97.15 97.15 551.50 551. Silberrente 97.20 97.25 757.20 756.700 Ungar. Goldrente 112.05 112.25 117.50 118.[P„ Kronenrente 91.70 91.75 117.51117.53 95.21 95.21 Alpine Montan Tend.: ruhig. 767.20 766.50 Uhr. 664.— 664.—Buſchtehrad. B.—.——.— 1852 1852 Oeſterr. Papierrente 97.15 97.15 ———— 5 Silberrente 97 20 97.25 617.— 618.—„ Goldrente 116.10 116.10 848.— 849.— Ungar. Goldrente 112.05 112.15 551.— 551.— Kronenrente 91.75 91.75 227.— 227.—Wch. Frankf. viſta 117.58 117.53 257.— 256.—„ London„ 240.17 240.17 767.— 766.—]„ Paris 75 95.21 95.20 ———=, Amſterd.„ 199.30 199.25 —.——.—Napoleon 19.09 19.08 —.——.—Marknoten 117.53 117.53 757.— 757.20] Ultimo⸗Noten 117.57 117.57 118.— 117.70] Tend.: ruhig. (Telegramm.) Berliner Produktenbörſe. (Produkten dö do Sul ſowie Puerto Susrez, Rio de Jaueiro, Chile(ausſchl. Punta Arenas), Columbien(ausſchl. Weſtküſte)[Liſſabonf.41., Grau Fuertaventuro, Lancerota, Falkland⸗Inſeln[Liverpoolf + + Den 28. Marokko.8 früh, Vereinigte Staaten von Norbamerika (20 J. Porto)[Havrel.21., Tenerife, Ferro, Gomera, Palma, Brit, Nyaſaland, Capkolonie, Natal, Oranjefluß⸗Kolonie, Transvaal, Rho⸗ deſia, Betſchuanaland, Deutſch⸗Südweſtafrika, Madeira, Portu keſiſch Oſtafrika[Southampton].26., Britiſch⸗Honduras, Fidſchi⸗Juſeln [Qucenſtowu.26., Vereinigte Staaten von Nordamerika(10. Porto])[Hamburg].46,., Japan, Korea, Mandſchurei,(nur Druckſ. und Warenprobent)[Cherbourg].43., Senegal, Argentiniſche Re⸗ publik, Paraguay ſowie die boliv. Bezirke Chuguiſaca, Potoſt, Tarija, Uruguay, Braſilien(ausſchl. Nordbraſilten), Ehtle(ausſchl. Punta Arenas)[Liſſabonſ.43 V. Den 24. September. Nauru[Tarantof 12,3 früh, Marokko 1ſ08 früh, Belgiſch Kougo, Dahomey, Elfenbeinküſte, Franzöſiſch⸗Guinea, Franzöſiſch⸗Kongogebiet, Molundo, Senegal[Bordeaux] 8,21 vormit⸗ tags, Befrut, Jaffa, Jeruſalem[Brindiſi] 8,26 vormtttags, Aden mit Lahej, Makalla u. Shehr, Britiſch⸗Indien, Britiſch⸗Birma, franzöſiſche und portugieſiſche Kolonien in Vorderindien, Maskat, Afghaniſtan, Beludſchiſtan, Cypern, Penang, Malakka, Singapore, Borneb, Labuan, Siam, Aegypten(Nubien, Sudan), Britiſch⸗Oſtafrika, Muanſa, Bu⸗ koba und Schiratt ſowie Dar⸗es⸗Salaam and anſchließend, Zanzibar Brindiſif 9,03 vormittags, Ceylon[Taranto] 9,03 vormittags und Marſeille! 10,50 vormittags, China, Hongkong, Kiautſchou, Macao, FJormoſa(nur Druckſachen), Franzöſiſch⸗Indochina, Niederländiſch⸗ Indien, Aegypten, Frangz. Somaliküſte, Aethiopien, Madagaskax(mit Mayolte, Boſſi⸗Ste und den Comoren), Réunion, Mauritius, Rodri⸗ guez, Seychellen⸗Juſeln, Amiranten, Neu⸗Seeland, Auſtralien, Tas⸗ manig, Tonga⸗Inſeln, Neu⸗Caledonien, Neue Heßriden, St. Thomas Ste⸗Croix, St. Jean[Antwerpenſ 3,41 nachmittags, Fernando Po; Kamerun lausſchließlich Tſchadſeegebiet und Molundo), Liberia, Togo [Hamburg] 6,46 nachmittags, nach Japan, Korea, Mandſchuret(nur Druchſachen und Warenproben, Vereinigte Staaten von Nord⸗ amerita(20 Pfennig Porto), Canada, Bermuda⸗Inſeln, Curacao, Mexico 95[Cherbourgl 8,43 nachmittags, Tenerife, Palma, Gambia[Rotterdamf 9,86 nachmittags. Den 25. September. Beirut, Jaffa, Jeruſalem, Ae ypten[Brin⸗ diſi 12,43 früh, Maxrokko 1,08 früh, Guadelvupe, Martinſaue, Trluibab⸗ Puerto Colombia, Venezuela(ausſchl. 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Zimmer„Lulſe“ von Neuß, 4000 Dz. Kohlen u. Koks. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönſelder; für Volkswiriſchaft und den übrigen redakt. Teile Franz Kircher, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches; Fritz Joss. Druck und Verlag der Dr. Haaß'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. 4Wochen vostenlos Lr probe Elekirische Bägeleisen Stromkosten bei Ktaſttarit—7 Pig. pro Stunde. bei Lionttarit 12—16 Pig. pro Stunds. Besonders im Sommer s unentbehrlich für die Hausfrau. STOTZz& Oi Sſektrieltäts-Oesellschaſt m 0 4, /. elephon 602 un 8 der (Eugros: Leo Trenſch). 2298 Guten Morgen Mannheim, 19. Septembes 1910 Ein Urteil über 85 Obermehers Herba⸗Seife 6937 Haarausfall gibt Otto Strebe, Frank⸗ furt a.., indem er ſchreibt: „Antwortlich Ihrer Anfrage teile ich Ihnen ergebenſt mit, daß ich mit Ihrer Herbaſeiſe die denk⸗ bar günſtigſten Erfolge erzielt habe. 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Treiber Die Zeerdigung ſindet Dienstag, den 20, September, nachmittags 1 Uhr in Jhesheim statt. Johanna Freiber Elsa Treiber Anda Treiber geb. Seitz Richard Vogt Geueral⸗Anzeiger. 10145 Großh. Bezirksamtes hier J beſchloſſen, die neu in Plan gelegten Straßen zwiſchen Rheintalbahn und der Neckarauerſtraße im Stadt⸗ teil Neckarau wie folgt zu benennen: 402 a) Die Straße parallel der Rheintalbahn Rhein⸗ talbahnſtraße und Von der Reise zurück! Dr. Hermann Werner O 7, 12(Heidelbergerstr.) 8647. b) die von der Neckarauer⸗ ſtraße abzweigende und in die Rheintalbahn⸗ ſtraße einmündende Straße Kurzgewaun⸗ ſtraße. 5 22 e. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Ein Fosten Kenntnis, daß ein Plan, aus dem die einzelnen Straßen erſichtlich ſind, vom 19. ds. Mts. an während 8 Tagen auf unſerer Regiſtratur, Rathaus N 1, Zimmer 101, zur Einſicht offenliegt. Mannheim 15. Sept. 1910. Bürgermeiſteramt: gez. Dr. Finter. gez. Platz. 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