Prrr und Wahrheit vermiſcht. daß man für alle Zwecke geſichert war. zu unterſuchen. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. (Badiſche Volkszeitung.) — Anabtzängige Tageszeitung. chn der Stadt W und Amgebung. Nannheimer Volksblatt.) che Neueſte Nachrichten Telegramm⸗Apreffe: eealungeise Mannheim“. Telefon⸗Nummern: 5 Direktion u. Buchhaltung 1449 5 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 AZnu ſerate: Die Golonel⸗Zelle.. 25 Pg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktiensbureaus Kedaktioen 77 ⸗ Auswärtige Juſerate. 30 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erxpeditton und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens miße, für das Abendblatt Nachmittags 8 ußhr. 8 Weerdolan Die neue Militärvorlage. Die durch ihre Unzuverläſſigkeit von jeher bekannte „Militär⸗Politiſche Korreſpondenz“ des Serrn von Loßberg hatte über die hommende Militärvorlage eine Meldung verbreitet, die in der bei ihr üblichen Weiſe Dichtung Man ſchreibt uns dazu von unter⸗ richteter militäriſcher Seite:„Bei der geſpannten Aufmerk⸗ ſamkeit, mit welcher die fremden Militärmächte und das ſonſtige Ausland jede Maßnahme unſerer Heeresverwaltung verfolgen, iſt es ſchwer bedauerlich, daß ein Teil unſerer Preſſe immer wieder auf Nachrichten hineinfällt, die aus einer Quelle ſtammen, deren notoriſche Unzuverläſſigkeit zu größerer Vorſicht veranlaſſen ſollte. Insbeſondere iſt ſolche Vorſicht geboten gegenüber den Meldungen der„Militär⸗ Politiſchen Korreſpondenz“, deren Inhaber grundſätzlich an keiner militäriſchen, amtlichen Stelle enipfangen wird und ſomit darauf angewieſen iſt, ſich die Dinge zuſammen⸗ zukombinieren oder ſich auf ein Nachrichtenmaterial zu ſtützen, deſſen Urſprung in Dunkel gehüllt iſt. So wirft auch die neueſte Meldung der genannten Korreſpondenz Falſches und Wahres bunt durcheinander. Eine der Entwicklung um Jahre vorauseilende Dichtung iſt die Behauptung, daß den Train⸗Bataillonen ſe eine neu zu errich⸗ tende Kraftwagen⸗Kompagnie zugeteilt werden ſoll. Angeblich ſoll bei dieſen Kompagnien die Ausbildung der militäriſchen Kraftwagenführer erfolgen, an denen die mobile Armee, dank dem bei den zweiten Staffeln geplanten Erſatz des tieriſchen durch den mechaniſchen Zug, einen ſtarken Bedarf haben wird. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß, der Zeit entſprechend, die Heeresleitung dem mechaniſchen Zug eine große Aufmerkſamkeit widmet und die betreffenden Unter⸗ nehmer aufs kräftigſte ermuntert, wozu der Reichstag die Mittel bewilligt hat. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es, daß bei fortſchreitender Aufnahme der Laſtkraftwagen in das Ver⸗ kehrsleben ihnen in einem künftigen Kriege zur Entlaſtung der Tiere und zur Beſchleunigung der Nachfuhr eine be⸗ zeutende Rolle bevorſteht; eine Entwicklung, die natürlich im Frieden organiſatoriſch vorbereitet werden muß. Es iſt aber fal ſch, daß für dieſe Organiſation die Zeit jetzt ſchon ge⸗ kommen ſei. Anders liegen die Dinge bei der Forderung der etatsmäßigen Aufſtellung von Maſchinen⸗ gewehr⸗Kompagnien für die Infanterie in der neuen Militärvorlage. Zwar haben wir ſchon derartige, einzelnen Infanterieregimentern zugeteilte oder richtiger: aus ihnen entnommene Maſchinengewehrkompagnien. Sie find aber nicht etatsmäßig und friſten inſofern ein kümmerliches Da⸗ ſein, als Offiziere und Mannſchaften zu ihnen von den Regi⸗ mentern abkommandiert werden müſſen. Zum Nachteil der Truppen. Man hat dieſen aber in Kauf genommen, weil man ſich des gewaltigen Vorteils der Maſchinengewehr⸗ kompagnien verſichern wollte. Einſtweilen inoffiziell. Länger kann die Truppe dieſen Zuſtand nicht ertragen. Es drängt ſich daher die Notwendigkeit von Maſchinengewehr⸗ formationen für die Infanterie der Heeres⸗ verwaltung mit zwingender Gewalt auf. Den im Etat ge⸗ führten Maſchinengewehr⸗„Abteilungen“ zu 6 Gewehren eben 18, 25 1) ſind zwar auch einzelne Feuilleton. Quer durch Spitzbergen. Die unter dem Protektorat des Prinzregenten Luitpold von Bayern ſtehende, von Grurhlen nach der Antarktik hat, wie bereits früher gemeldet, eine Studienexpedition nach Spitzbergen unternommen, um in dieſem relativ raſch erreichbaren Gebiet der Arktis die Expe⸗ ditionsteilnehmer mit den Eisverhältniſſen bekannt zu machen und praktiſche Erfahrungen mit einer möglichſt Ausrüſtung zu ſammeln. Die Expedition iſt nun einer glücklichen, wenn auch ſehr anſtrengenden Durchquerung Spitzbergens nach Deutſchland zurückgekehrt. Sie beſtand aus 6 Mitgliedern, dem Leiter Wilh. Filchner, dem Geographen Dr. Seelheim, dem Geologen Dr. Philipp, dem Aſtronomen Dr. Przybyllok, dem Meteorologen Dr. Barkow, dem Arzt Dr. Potlpeſchnigg. Die wiſſenſchaftliche und ſonſtige Ausrüſtung war in jeder Weiſe ſo ausgeſtattet⸗ er Hauptzweck der großen antarktiſchen Forſchungsreiſe iſt, die 5 zwiſchen Oſt⸗ und Weſtantarktik wiſſenſchaftlich Da dieſes Gebiet, das an Ausdehnung Europa und Auſtralien zuſammen gleichkommt, mit einer Eisdecke über⸗ ſo war für Wilhelm Filchner der leitende Geſichtspunkt der Auswahl eines geeigneten U. ungsgeländes für die Oberleutnant Wilhelm Filchner geführte deutlich das dumpfe Rollen der Brandung hören kann. nach wenigen Stunden teilt ſich der Nebel, allmählich ſaugt die Sonne die letzten Dunſtmaſſen auf und bei warm leuchtender Mittwoch, 21. September 1910. Feind ihre Verwendung bei den dann zu bildenden Kavalleriediviſionen finden. Von den weiter zu erwartenden Mehrausgaben iſt die Forderung dreier Pferde pro Batterie zur Beſpannung des in neuerer tungswagens zu erwähnen. Dieſe Forderung ſteht in Konſequenz mit dem einen Pferde, das bereits im Heeresetat von 1910 bewilligt worden iſt. Die Neuanforderung der noch fehlenden dritten Bataillone bei 38 In⸗ fanterie⸗ Regimentern und eine Vermehrung der Kavallerie wird in der kommenden Mllitär⸗ vorlage nicht beantragt werden. Man hat auf dieſe, an ſich notwendige Ergänzung unſerer Heeresorganiſation mit Rückſicht auf die Finanzlage zurzeit noch verzichten zu ſollen geglaubt. Der badiſche Disziplinbruch. (Von unſerem Mitarbeiter,) [JMagdeburg, 20. Sepl. Der ſozialdemakratiſche Parteitag hat heute die Debatte über die Zuſtimmung der badiſchen Genoſſen zum Budget begonnen, und wird ſie wahrſcheinlich morgen beenden. Denn ſo heftig auch der Zeitungsſtreit über den badiſchen „Disziplinbruch“ geweſen iſt, ſo heftig immer die nord⸗ deutſchen Sozialdemokraten gegen die Badener in Verſanum⸗ lungen vom Leder gezogen haben, das Beſtreben des Partei⸗ tages iſt ganz augenfüllig, möglichſt glatt über den Streit hinweggukommen. In Hinficht auf die bevorſtehende Reichs ⸗ Gegner das Schauſpiel eines ungeheuerlichen Zwiſtes zu geben angeſichts bevorſtehender wichtiger Entſcheidungen. Läßt ſich auch nichts über den endlichen Ausgang des Budget⸗ ſtreites ſagen, das eine iſt gewiß, daß man ähnlich wie in Nürnberg wieder zu einem faulen Kompromiß gelangen wird, daß anſcheinend wohl den ſüddeutſchen Genoſſen die Hände mehr gebunden werden, daß aber damit die endgültige Löſung der Frage nur um ein weiteres oder mehrere weitere Jahre hinausgeſchoben wird. Ob ſich die ſüddeutſchen ſpeziell die badiſchen Sozialdemokraten dem erneuten Beſchluß des Partei⸗ tages in der Budgetfrage fügen werden, ob ſie es ſchließlich zu einem erneuten Konflikt in der eigenen Partei kommen laſſen, das iſt eine Frage, worauf die Zukunft die Antwort geben wird. Aber die ſiiddeutſchen Genoſſen fühlen ſelbſt, daß ſie bei ſtrikter Befolgung des Parteitagsbeſchluſſes nur ſich ſelbſt in die unhaltbarſte Situation bringen, daß ſie ſich um den Erfolg ihrer Arbeit betrügen würden. Das iſt der Kernpunkt der ganzen Frage, und er iſt heute vom Abg. Frank, aber auch in der Debatte mit großer Entſchiedenheit betont worden. Das Neferat Bebels war von verſöhnlichſtem Geiſte gegen die Süddeutſchen, gegen die Badener getragen. Und wenn Bebel auch einige Male in ſcharfen Wendungen das Verhalten der badiſchen Landtagsfraktion verurteilte, die Konſequenzen aus dieſer Verurkeilung will auch er nicht ziehen. So vermied der alternde Partefführer. dem die Weſten möglichſt auf dem Eiſe zu durchqueren und dann einen Vorſtoß nach Norden in das Gebiet ſüdweſtlich der Wijdebai, wo die engliſche Admiralitätskarte„Hohes e verzeichnet, zu unternehmen. Wir laſſen nachſteden den Bericht wer dieſe Vorerbedition folgen: Bei der Ankunft ſpielt uns der Nebel einen Streich. Eine dichte Nebelwand liegt vor der Einfahrk des Eisfjords und be⸗ nimmt uns jede Ausſicht. Und dabei ſind wir mit unſerem Dampfer„Aeolus“ guf dem ſich noch eine große Anzahl uns bekannter Geologen, die eine Nordfahrt machten, befand, ſo nahe an der Küſte, daß 5 5 Mitternachtsſonne bahnt ſich unſer wackeres Schiff langſam ſeinen Weg durch das lockere Scholleneis hinein in den Fiord und zum heißerſehnten Ziel. Der nächſte Morgen ſieht uns in der Safe Bab, einer kleinen Bucht, die ſich nördlich vom Eisfjord abzweigt. Da haben wir gleich ein charakteriſtiſches Stück Spitzbergen vor einmündenden uns, den mit ſanfter Bö ſchung in die Bucht aus den Kiernef⸗Gletſcher. Das Phänuomen kennen wir alle Alpen oder von den norwegiſchen Fields. Aber wie ganz anders tritt es hier in die Erſcheinung! In gewaltiger Breite ſchiebt dieſer Gletſcher ſeine Eismaſſen bis jähem ſenkrechtem Abſturz endet. e 0 15 ie tiefer gelegt und man kann ſich eine ungefähre Vor⸗ rſtellung von der Vergletſcherung in dieſen Teilen Spitzbergens ͤ zur Höh der n das Meer, wo er mit Di zegenüber den alpinen Gletſchern um machen, wenn man ſich das Atpengebirge 5 en eingetaucht denkt. 555 Zeit als unbedingt notwendig ſich erweiſenden Beobach⸗ FJußtruppen im Frieden zugeteilt, ſie werden aber vor dem tagswahlen iſt ja dieſes Beſtteden ganz feeeenſendl, We jede Partei wäre von ihrem Standpunkte aus töricht, dem ließen ſchließlich den Plan reifen, Spitzbergen von Oſten nach +5 — der Eiswand löſen und alles zerſchmettern, was in reich iſt. wimmelt es von Gänſen, Tauchern und beſonders von t Wohl zwei Kilometer gehen wir an der Gletſcherwand ſpiel in Weiß, Blau und Grün in der Morgenſonne, hier oben unter 78½ Grad noch ſo warm ſtrahlt, daß un Geologen ohne beſonders warme Kleidung ſpazieren und ſammeln. eine ſüdliche Abzweigung des Eisfjords ünd unter den Bug Spitzbergens wohl die bekannteſte. Touriſtendampfer der Hamburg⸗Amerika⸗Linie und de ſowie die Schiffe der norwegiſchen Geſellſchaften. lehteren hatte dor Jahren— ich glaube 1896— den Verſuch gemacht, auf Advent Point ein Touriſt rend der drei Sommermonate zu unterhalten. Spitzbergen anſcheinend noch nicht reif dafür und das J ein paar Jahren hat ſich hier werktätiges Leben eingeniſtet Die reichen Funde ausgezeichneter Koble haben unter bm 8. luſtige Kapitaliſten angelockt eine Emnigbeit der Partei und die Ruhe in ihr höher ſteht als eine rückſichtsloſe Durchſetzung ſogenannter„Prinzipien“, mit einer gewiſſen Aengſtlichkeit alles, was die badiſchen Genoſſen hätte kränken und ſie in die ſchärffte Oppoſition auf dem Parteitage treiben müſſen. Er ließ ſich genügen den Badeuern klar zu machen, daß ihre Entſchuldigungsgründe unhaltbar ſeien, und da mußten ganz beſonders die Natit liberalen herhalten, die Bebel ſo ſchlecht wie nur irgendmt machte. Auch der Miniſter Bodman bekam ſein Teil, nu anderem Sinne, und es war faſt komiſch zu hören, wie Bebe den Miniſter Bodman als klugen Diplomaten heraus ich und ihm die badiſchen Genoſſen als die düpierten Gimpel entgegenſtellte. Ueber Frank klagte Bebel ganz beſonde es war die rührende Klage des alten Vaters über den ver lorenen Sohn. Aber kaum hatte Behel einige abſprechend Bemerkungen über die Badenſer gefällt, als er ſie ſchon wieder lobte, alles Verſtändnis für ihren„weichen“ Char zeigte, um ſie mit den vorhergegangenen Worten zu verſö Nein, ſie ſind wirklich keine Verräter, ſie haben im ter Glauben gehandelt, ſie ſind nur vom rechten Wege abgeirrt und der jetzige Parteitag ſoll ſie auf den rechten Weg wieder zurückführen. Sie ſollen auch nicht känger dem Phant des Großblocks nachjagen, den Großblock, den weder„der Baſſermann“ noch„der Bebel“ will. Durch den Großblock haben ſich die Badener blenden, durch einige Liebenswürdig⸗ keiten eines Miniſters beſtechen laſſen, der Irrtum iſt reparabel. Aber, ſo fügte Vater Bebel drohend hinzu: Wenn's noch einmal vorkommt, dann fliegt Ihr wirklich hinaus. In dabten Alete iſt es worden, diesmal wird es zum i allerletzten Male, zum wir Bebels Worte ließen ſolche Nachſicht wohl vermut er den Zufatz einiger Radikaler zur Reſolution d vorſtandes bekämpft, in dem geſagt wird, daß der Gei der ſich von neuem gegen die Parteitagsbeſchlüſſe verſü d von ſelbſt außerhalb der Partei ſtellt, das beweiſt do auch Bebel nicht dafür hält, daß auf dieſem Parteitag! Budgetfrage endgültig aus der Welt geſchafft wird. An ſt e wäre die Annahme eines ſolchen Amendements ſelbſtverſtändlich. Dem Korreferenten Frank Mannheim war Bebels verſönliche Rede die Verteidigung leicht 9 führte ſie in wohlluend ruhiger und ſachlicher W̃ Verhalten der Badener rechtfertigte er mit der Situation, wie ſie in Baden jedermann geläufig iſt. Dar braucht nicht viel geſagt zu werden, obwohl gerade d Schilderung dieſer politiſchen Situation im Lande Baden den Hauptteil der Frankſchen Rede ausmachte. Daß er all die Fortſchritte in liberaler Richtung, die auf dem letzten Lam tage erzielt wurden, vornehmlich aufs Konto der Sozü⸗ demokratie ſetzt, das ſind entſchuldbare Uebertreibunge mal noch immer genügend Anerkennung für die libe Parteien übrig blieb. In der Zuſtimmung zum ſelbſt bertrat Frank im Gegenſatz zu der Rede Beb mie vor den Standpunkt, daß die badiſchen Sozialdemokraten garnicht anders handeln konnten als ſie gehandelt habe 5 4 e 8 al entlang. 99555 9 A 11 1 da ſich häufig große Eisblöcke mit donnerähnlichem Kra An den Stellen, wo Gletſcherbäche 1 von Möven. Sie wiſſen ganz genau, gerade wie die ö die ab und zu auftauchen, daß ſie hier die meiſten Fiſche fin die durch zahlreiche Spalten, Löcher und Höhlen in die biz Formen aufgelöſt erſcheint. Und dabei dies wunderba e e am Ufer 0 Gegen Mittag laufen wir in 7 5 Aboentbah 5 Hierher kommen die gre Eine v Aber d Eröffnung des Hotels war zugleich auch ſein letztes. rwegiſche Ge ſellſchaft, die ö nch grchen St 8 net 1 An der ina 75 . Seike. Geueral⸗ klugviger.(Abendblatt) Maunheim, 21. Septender rein taktiſche Frage, und was er inbezug auf die künftige Stellung der Soz zaldemokratie in dieſer Frage ausführte, das bewies im Grunde die feſte Abſicht der badiſchen Sozial⸗ demokraten, auch in Zukunft 12 den Erforderniſſen der beweiligen Situation zu handeln. Eine präziſe Antwort auf die Frage, was zukünftig die badiſchen Genoſſen tun wollen, vermied Frank wohlweislich; denn die Abſicht der Süddeutſchen iſt, eine Reſolution zu verabſchieden, welche in der Budgetfrage noch immer wieder ein Hintertürchen offen läßt. Man würde das verſperren, wenn Frank klipp und klar ſagen würde, wie ſich die Sozfaldemokraten in Baden in der Zukunft verhalten werden. Den Parteitag möglichſt günſtig zu ſtimmen, das war die Abſicht, die Frank mit ſeinem Auftreten verband, und hierher gehören wohl auch die radikalen Töne, die der badiſche Parteiführer von Zeit zu Zeit anzuſchlagen für gut fand Wie ſich der Streit zwiſchen Bebel und Frank abſpielte, ſo ſpielte er ſich in Fornien in der Debatte zwiſchen den einzelnen Rednern für und gegen ab. Weniger geglättet, weriger diplomatiſch, aber im ganzen kann geſagt werden, daß von keiner Seite her ähnliche Töne angeſchlagen wurden, wie ſie noch in Dresden und Nürnberg zu den Umgangs⸗ formen der Genoſſen gehörten. Neues war nicht gehört, altes oft wiederholt. Die ſüddeutſchen Genoſſen betonten ſtets von neuem, daß der Streit ums Budget durch Partei⸗ tags⸗Reſolutionen nicht aus der Welt geſchafft würde, daß die Entſcheidung über die Zuſtimmung und Ablehnung des Budgets den einzelſtaatlichen Fraktionen vorbehalten ſein müſſe. Mit der Betonung dieſer Anſicht aber rechtfertigen ſte das Verhalten der badiſchen Genoſſen, und wenn auch von Katzenſtein, von Zubeil und von anderen„Unentwegten“ am Uiebſten der Ausſchluß der Badener verfügt würde, die Hal⸗ kung der Süddeutſchen auf dem hieſigen Parteitag zeigt deut⸗ lich, was der Partei in Zukunft beſchieden ſein wird. Neue „Disziplinbrüche“, neue Diskuſſionen, neue Reſolutionen und des Streites kein Ende! Damit aber vertrödelt der Parteitag einer Partei ſeine Zeit, dem doch ganz andere Auf⸗ gaben zugemeſſen ſein müßten, wenn die Partei ihre Miſſion richtig erkennen würde. Aber es wird wohl noch lange ſo bleiben, daß die ſchlimmfte Bureaukratenwirtſchaft gerade die Sozialdemokratie bekämpft, die dem„bureaukratiſch pluto⸗ Klaſſenſtaat“ den geſchworen hat. Politische Uebersicht. * Maunheim, 21. September 1910. die„angeblichen“ Erfolge des Türſten gülow. Der Landesvorſitzende der bayeriſchen Nationalliberalen, brikdirektor Tafel, hat in dem dorktigen Parteiorgan inige Ausführungen zur politiſchen Lage veröffentlicht, die von der„Deutſchen Tagesztg.“ und der„Germania“ weiter verbreitet werden. Herr Tafel beſchäftigt ſich u. a. auch mit ngeblichen Erfolgen des Für ſten Bülow gegen So zialdemokratie und mit der Aufforderung, wichen Politik zurück zukehren: Fürſt Bülow hat doch ſo große Erfolge gegen die Sogial⸗ 'e erzielt! Erſt jüngſt ſchrieb die„Nationallibe Korreſp⸗ aß er den ſchwerſten Schlag ſeit Gründung des Reichs gegen ſie ührt. habe. Wer, der die Sozialdemokratie kennt, und wer ins⸗ eſondere unter ihren Führern lächelt da nicht? Gegen Bülows hm als Sieger über die Sozialdemokratie ſollte jeder eigentlich ſchon deshalbmißtrauiſch ſein, weil der Schlag, den er ge⸗ ſrt, bekanntlich gar nicht gegen die Sozialdemokra⸗ ie ſondern gegen das Zentrum gerichtet war. Wenn ein rein anderes Wild trifft als das, nach dem er gezielt o mag man ſein Glück, kann man aber kaum ſeine Kunſt Das iſt eine Auffaſſung die in der Zentrumspreſſe be⸗ als drei umede See Un⸗ Fürt Wilow bat von in waerben darüber chebl, daß dem Zentrum nicht nur eine„ der Er. hat, un⸗ eines Dief 5 1 war vom Tage 1906, datiert, wurde an demſelben Roichskanzler ausdrücklich gebilligt und anderen mitgeteilt. Darin heißt es in dem den Kampf ie Sozialdemokraten und Welfen behandelnden Teile erer Rückfahrt. Er kommt uns liebenswürdig ſt ent⸗ und bietet uns Plätze auf dem kleinen K Koblenbanbfer ros“ an, der am 28. Auguſt von Adventbay nach Hammer⸗ 51 ccgehen ſöll. Um von dem Oſtende des Eisffords, wo ir unſere eigentliche Eisfahrt im Innern, an Land ge⸗ ſollen, wieder nach der Mine zurüickzugelangen, ein ſchweres Ruderbpot. Nun iſt auch das letzte ge⸗ wir können kaum die Zeit erwarten bis„Aeolus“ los⸗ und uns endlich e wo unſere eigentliche Ar⸗ nen ſoll. ahrt geht weiter Oſten um das Cap Diabus herum, ſteilabfallenden, maleriſch verwitterten und unten ſchutt⸗ ten Hängen des Kap Bjona vorüber in die Tempel Bay hin⸗ e zu unſerer Baſis auserſehen iſt. Hier wieder genau wie Safe Bucht ein gewaltiger Gletſcher, der mit hohem Steil⸗ Meer fällt. Es iſt der von Poſt⸗ Gletſcher, die Eis⸗ 95 der wir unſeren Anſtieg in das Innere nehmen die ſcheinbar ſo glatte und bequeme Straße, die uns als wir erſt glücklich darauf waren, ſo viel zu ſchaffen Aurgten Baron de Geers, der hier vor Jahren geolbe Unterf ſuchungen angeſtellt hat, wollen wir verſuchen von Südoſtecke der Bucht aus den Anſtieg zu verſuchen. Wäß⸗ „Aeolus“ noch am Nordufer auf die Geologen wartet, ſammeln und beobachten, machen wir unſer Boot n auf die andere Seite. Da erleben wir es zum aß man hier in Spitzbergen bei der klaren Luft Sſchätzen vorſichtig ſein muß. 1% bis 2 Kilo⸗ r geglaubt, liege das Südufer etwa entfernt. Wie nde 15 9 ans Land ſpringen und die vor⸗ e vom Eisfjord befragen, 15 Kilometer ſind! lch d „Gegen dieſe Parteien wird in dieſem Wahlkampf immer wie⸗ der mit dem beſonderen Argument zu kämpfen ſein, daß ihre Niederlage notwendig iſt, um die„ des Zentrums zu brechen; denn dem Zentrum werden höchſtens und im günſtigſten Falle zehn Sitze ab⸗ zunehmen ſein. Da aber das Zentrum zuſammen mit den Sozial⸗ demokraten, Polen, Welfen und Elſäſſern uſw. gegenwärtig über 215 Miendate verfügt, ſo würde es dann immer noch mit 205 Man⸗ daten eine oppoſitionelle Mehrheit bilden können. Es wird alſo zu betonen ſein, daß die gegenwärtige unerträgliche Macht des Zen⸗ trums nicht ſowohl auf ſeinen eigenen 103 Mandaten, die ja nur wenig mehr als ein Viertel der Sitze autswachen, als bielmehr auf den Stärke vor allem der beruht.“ Der Ausfall der Wahl von 1907 hat die Richtigkeit dieſer taktiſchen Anweiſung beſtätigt. Es iſt alſo abſolut falſch, daß Fürſt Bülow„ein anderes Wild getroffen habe, als das, nach dem er gezielt hat.“ Er hat von vornhinein auf die Sozialdemokratie gezielt, um durch deren Niederlage das Zentrum mit zu Fall zu bringen. Und beides iſt ihm gegkückt. Ein freiſinniger Lührer über das Zündnis der Sofaldemonrgkie. 5 e Dr 0 a ch nicke, Mitglied des Reiche tags und des preußiſchen Abgeordnetenhauſes, nimmt in einem Artikel, den die„Zittauer Morg. ⸗Ztg.“ veröffentlicht, Stellung 3u der vielerörterten Frage eines Wahlbündniſſes der Liberalen mit der 1ogicTve nor rätfchen Partei und gelangt zu einem durchaus ablehnenden Sozialdemokratie Schluß. Er erklärt u..: „Einige Reviſioniſten, darunter Perſönlichkeiten von wirklicher Intelligenz, wünſchen aufrichtig ein Bündnis; etliche an der Peripherie des bürgerlichen Liberalismus Verſtreute wünſchen es ebenfalls. Aber weder die ſozialdemokratiſche Partei als ſolche, noch die Fortſchrittliche Volkspartei, noch weniger die nationalliberale Partei wird ein ſolches Bünd⸗ nis ſchließen. Die Fortſchrittliche Volkspartei muß ſich auf einen Wahlkampf gegen die Sozialdemokratie einrichten und deshalb die Unterſchiede zwiſchen liberaler und ſozialdemokra⸗ tiſcher Weltanſchauung ſtark hervorkehren. Ein generelles Bündnis mit der Sozialdemokratie würde ernſte Schwierig⸗ keiten nach der nationalliberalen Seite hin ſchaffen. Die nationalliberale Partei als Ganzes iſt weit davon entfernt, das Beiſpiel ihres badiſchen Flügels nachzuahmen. Dieſe Sachlage muß berückſichtigt werden, da es in erſter Linie auf die Einigung der Liberalen ankommt. All das kann ſich einmal ändern— das Parteileben iſt, wie anderes, in den Fluß der Zeit geſtellt. Zunächſt indes deuten keinerlei Zeichen auf eine Wandlung hin. Der Parteitag von Magdeburg wird die Struktur der ſozialdemokratiſchen Partei ſo laſſen, wie ſie iſt; ſie wird eigenſinnig ihre Sonderwege gehen. Dies iſt entſcheidend für die Haltung ihrer Gegner. Der praktiſche Politiker kann Gegenwartsrechnungen nicht auf Zukunftsmöglichkeiten bauen. Er muß Perſonen und Dinge nehmen, wie ſie ſind, und nicht, wie ſie vielleicht ein⸗ mal ſein werden. kratie von einer vernünftigen Würdigung und beſonnenen Behandlung der gegebenen Verhältniſſe noch weit entfernt. Deutsehes Reſch. — Dernburg als Reichstagskandidat. Zu den Meldungen von einer Kandidatur Dernburgs zum Reichstag erfahren die„Leipz. N. Nachr.“ von unterrichteten Kreiſen, daß die freiſinnige Volkspartei die Abſicht hat, Dernburg im zweiten Berliner Reichstagswahlkreis aufzuſtellen. Der Kreis, der immer noch als Sitz der Bepliner Intelligenz gilt, war von 1880 bis 1893 von Virchow vertreten, ging dann an einen Sozialdemokraten über und wurde 1898 von einem Freiſinnigen zurückerobert, aller⸗ dings nur für ein Jahr, da infolge der Ungültigkeitserklärung der Wahl Neuwahl ſtattfand, in der der Expedient der„Vorwärts“⸗ Buchhandlung, Aichard d Fiſcher, den Kreis zurückgewann. Im Jahre Kandidatur des een Büge e lere von Berlin, Reicke, der außerdem als Romanſchriftſteller bekannt iſt. Der Wahlkreis iſt unter Umſtänden zurückzuerobern, da der Sozialdemokrat das vortge Mal mit 35 000 Stimmen bei 82 000 Wahlberechtigten ſiegte. Ob Dernburg ſich bereit finden wird, eine ſo unſichere K Kandidatur an⸗ zunehmen, ſteht noch nicht feſt. — Der Verein deutſcher Freimaurer hat am 3. un 4. Sep⸗ tember in Chemnitz ſeine 48. Jahresberſammlung abgehalten. Wir entnehmen dem Bericht der„Bauhütte“ folgende Mitteilungen: Die erſte ordentliche Mitgliederverſammlung des Alumnat⸗Vereins platz zu finden. Zu zweit dringen wir bis zum Gletſcherrand vor und erkunden die beſte Anſtiegmöglichkeit. Wir haben Glück. Zwif chen einer älteren und einer jüngeren Seitenmoräne hat ſich in einer Senkung von etwa 900 Meter Länge ein Schneeſtreifen erhalten, auf dem wir unſere Laſten auf den Schlitten vorbringen können. Da, wo dieſer Streifen bis auf etwa 25 Meter an das Ufer ſtößt, foll alſo alles gelandet werden. Ein Zelt und die ſchwarz⸗weiß⸗röte Fahne hatten wir gleich ins Boot mitge⸗ nommen. Raſch wird das Zelt aufgeſchlagen und die Flagge an einem mit Eispickeln eingegrabenen Treibholzpfahl gehißt. Als„Aeolus“ bis auf etwa 500 Meter herangekommen iſt und Anker wirft, haben wir uns ſchon häuslich eingerichtet. Nun geht es ans Ausladen unſeres Gepäcks. Die Boote werden voll⸗ geladen, das Motorbovt nimmt ſie in Schlepp und unter tatkräf⸗ tiger Mitwirkung der Herren Kollegen liegt nach einer guten Stunde alles zam Strande. Wir ſind am erſten Ziel und ſchneiden das Band durch, das uns noch mit der ziviliſierten Welt verknüpft. In einer halben Stunde ſoll„Aeolus“ nach Weſten zurückgehen. Vorher bitten wir die Herren vom Geologenkongreß noch um ihre Hilfe beim Aufſchleppen unſeres ſchweren Bootes, das wir hoch auf den Strand nehmen wollen, da es ſonſt während unſerer Abweſenheit fortgeſchwemmt werden könnte. Ein Gletſcherſeil wird vorge⸗ ſpannt und unter aufmunterndem Kommando und manch fröh⸗ lichem Scherzwort zieht die internationale Geheimrat⸗ und Pro⸗ feſſorenſchaft gemeinſam an einem Strange das Boot an Land. Am Zelteingang finden wir noch eine Reihe von Viſiten⸗ karten der Gelehrten vor, die Abſchied nehmen und uns herzliche Wünſche mit auf den Weg geben. Vom letzten Boot aus, das zum „Aeolus“ zurückgeht, ſpricht Baron de Geer ein paar freundliche Worte des Abſchieds, auf die Filchner kurz dankend erwidert. Dann ſetzt das Boot ab.„Aeblus“ nimmt Anker auf und dampft am aus der Bucht hinaus. Ein letztes Tücherſchwenken von uns eine Abſchiedsſalve aus Gewehren und Revol⸗ verſchwindet gaſtliche Schiff binter der nächſten angew Zurzeit aber iſt die deutſche Sozialdemo⸗ aſſiſtent Möſer, zu einem Vortrage über: verdiente Verbandsvorſitzende, Reallehrer J. 8 Schmitt, daß Fortſetzung folgt.* ihn 8385 ee Alter zwinge, böule (Verein zur Gründung von Schülerheimen) beſchloß die Begrün⸗ dung des erſten Alumnats in Lörrach. Der Verein 8 rei⸗ maurer bewilligte dem Alumnatsverein für das laufende Jahr einen Zuſchuß von 3000 Mark. Als Themata 61 die nächſten Be⸗ zirksverſammlungen wurden folgende beſtimmt: 1. Aufklärung der 05 über Aufgaben und Ziele der Freimaurerei. 2. Einrich⸗ tung von Erörterungsabenden in den Logen. 3. Bekanntgabe der Ziele des Alumnatvpereins. 4. Der Kampf des Ultramontanismus gegen die deutſche„ Es wurde als wünſchenswert be⸗ zeichnet, wenn in die profane Preſſe geeignete Nachrichten über be⸗ borſte hende und abgehaltene Bezirksverſammlungen gelangen könn⸗ ten. Auf die Anträge der Bezirksverſammlung Karlsruhe a) auf Herausgabe einer freimaureriſchen Korreſpondenz für die Preſſe, bj Berufung einer Rechtsſchutzkommif ſion gegenüber ehrabſchneiden⸗ den Veröffentlichungen einer gegneriſchen Preſſe, wurde je eine Kommiſſion eingeſetzt und der zu a ein Kredit bis zu 1200 Mark bewilligl — Entwickelung des Hanſa⸗Bundes. Die Arbeiten des Hanſa⸗ Bundes nehmen in überaus erfreulicher Weiſe ihren Fortgang. Aus der Tätigkeit der Ortsgruppen ſei bemerkt, daß bis zu Mitte Dezember d. J. bereits jetzt gegen 450 große Verſammlungen in allen Teilen Deutſchlands in Ausſicht genommen ſind. Auch be⸗ ſonders die Berliner Organſſakien hat bereits die Vorbereitungen für das Arbeitsprogramm des kommenden Winters getroffen; ſo ſollen beſonders Hanſa⸗Bund⸗Lehrgänge eingeführt werden, ferner iſt zwecks Ausbildung in den wirtſchaftlichen Zielen und Aufgaben des Hanſa⸗Bundes eine Rednerſchule gebildet worden, zu welcher ſich bereits we it über 100 Perſonen, meiſtens jüngere Herren aus den Kreiſen der Kaufmannſchaft, des Handels, des Handwerks und der Angeſtellten, gemeldet haben. Auf zahlreiche Anfragen über die Entwickelung des Hanſa⸗Bundes ſei weiter bemerkt, daß dem Hanſa⸗ Bund nunmehr gegen 600 große wirtſchaftliche Verbände indu⸗ ſtrielleu, Handels⸗ mittelſtändiſchen und Angeſtellten⸗Charakters angeſchloſſen ſind. Es beſtehen ferner 37 große Landesverbände gegen 580 Ortsgruppen, 1500 Vertrauensmänner uſw. — Geſetzliche Regelung des Submiſſionsweſens. Die Kom⸗ miſſion des Hanſa⸗Bundes zur Frage des Submiſſionsweſens hat ihre Beratungen begonnen. Es wurde die erſte Leſung des von der Leitung des„Hanſa⸗Bundes 2402680beitee Geſetzentwurfes vor⸗ genommen. Die Beratungen, an welchen zahlreiche Mitglieder aus allen Kreiſen der Induſtrie, des Handels und des Mittelſtandes teilnahmen, wurden zur zweiten Leſung des Geſetzentwurfes auf Mitte Oktober vertagt. — Zur Frage der Fleiſchteuerung. Der Magiſtrat von Augs⸗ burg ſtimmte einer Eingabe des Magiſtrats Nürnberg an das Miniſterium des Innern, worin um Aufhebung der Viehzölle und unbeſchränkte Einfuhr von ausländiſchem geſundem Vieh u. Fleiſch ſowie eine Ermäßigung der Frachtſätze für Viehbeförderung gebeten wird, mit der beſonderen Betonung der Gewährung weiterer Er⸗ leichterungen für die Einfuhr ausländiſcher Tiere und Fleiſches und einer Ermäßigung der Eiſenbahnfrachtſätze für Tiere zu. — Weinkontrolle. Zu den vom Bundesrat noch zu erlaſſenden Grundſätzen über den Vollzug der Weinkontrolle nach den Veſtim⸗ mungen des Weingeſetzes vom vorigen Jahr ſchreibt man: In Paragraph 25 des Weingeſetzes wird beſtimmt, daß der Bundesrat zur Sicherung der Einheitlichkeit des Vollzuges in der Weinkon⸗ trolle Grundſätze aufſtellen ſoll. Dieſe ſind bisher noch nicht er⸗ laſſen. Denn es war beabſichtigt, im Laufée dieſes Jahres die Sach⸗ Pebſtändigen im Hauptberuf aus dem ganzen Reich zu einer Kon⸗ ferenz zu vereinigen, auf der dann die Unterlagen für den Er⸗ laß einheitlicher Grundſätze zur Weinkontrolle aufgeſtellt werden ſollten. Nun iſt aber die Anſtellung der hauptamtlichen Weinkon⸗ trolleure erſt in den erſten Monaten dieſes Jahres durchgeführt worden, weil es vor allem darauf ankam, zur ſachgemäßen Aus⸗ übung ihrer weitgehenden Befugniſſe auch geeignete Perſönlichkeiten zu finden. Den angeſtellten Sachverſtändigen ſteht mithin noch nicht genügende praktiſche Erfahrung Zur Verfügung; und aus dieſem Grunde iſt die geplante Konferenz für das nächſte Frühjahr in Ausſicht genommen, ſo daß die vom Bundesrat zu erlaſſenden Grundſätze für den Vollzug der Weinkontrolle auch erſt im nächſten Jahr erſcheinen werden. In Preußen ſind für jede Provinz ein oder mehrere Sachverſtändige im Hauptberuf für die Weinkontrolle an⸗ geſtellt und zwar teilweiſe im Anſchluß an die beſtehenden Unter⸗ ſuchungsanſtalten für Nahrungsmittel. Einzelne kleinere Bundes⸗ ſtaaten haben gemeinſam für ihre Gebiete einen Weinkontrolleur angeſtellt. Badifche Politik. Das Landtagspräſidium beim Großherzogspaar. Geſtern hat das Präſidium der Zweiten Badd⸗ ſchen Kammer dem Großherzogspaar unter Ueberreichung einer Adreſſe die Glück⸗ und Segenswünſche des badiſchen Land⸗ tags überbracht. Die beiden der ſozialdemokratifchen Fraktion angehörenden Mitglieder des Präſidiums, die Abgg. Geiß und Pfeiffle, haben ſich am Empfang im Schloß nicht beteiligt; ſie haben aber, wie die„Bad. Landesztg.“ erfährt, ſich wegen ihres Nichterſcheinens mit dringender Verhinderung ent⸗ ſchuldigt. Das Blatt behält ſich vor, nach Schluß der Jeien⸗ tage auf dieſe Angelegenheit zurückzukommen. 18. Verbandstag der Badiſchen Arbeiterbildungsvereine. oe. Lahr, 20. Septbr. Heute tagten hier die Badiſchen Arbeiterbildungsvereine. Die Tagung war aus allen Teilen des Landes gut beſucht. Nach Begrüßung der Delegierten durch den Vertreter der Regierung, Großh. Regierungsrat Beck, des Oberbürgermeiſters der Stadt Dr. Altfelix und durch Herrn Max Kopp namens der Handelskammer erteilte der Verbands⸗ vorſitzende, Herr Reallehrer Schmitt(Lahr), das Wort dem zweiten Vorſtand des Karlsruher Vereins, Herrn Verwaltungs⸗ „Die Aufgaben der Arbeiterfortbildungsverein e“ Der Redner gab ein Bild von den neuzeitigen Aufgaben der Vereine und zeigte, wie ſte in den verſchiedenen Organiſationen gleicher Art gelöſt werden. Die Anſprache ſoll den Verbandsbereinen zu⸗ gänglich gemacht werden, damit ſie aus den Anregungen Nutzen ziehen. Herr Gewerbeſchulvorſtand Kuhn⸗Schopfheim gab dann ein anſchauliches Bild von der Tätigkeit des Landesverbandes und der Bedeutung desſelben für die Löſung der Aufgaben der Einzelvereine. Zum ſtellvertretenden Vorſitzenden wird hierauf Rechtsanwalt Heinsheimer(Karlsruhe! und zu Schrift⸗ führern werden die Herren Dietrich(Konſtanz; und Böhringer(Karlsruhe) gewählt. Der Verbandsvorſitzende konnte in ſeinem Geſchäftsbericht ein ſehr erfreuliches Bild von der Lage des Verbandes geben. Die Zahl der Vereine iſt ge⸗ wachſen, ebenſo die der Mitglieder der Vereine. Dieſe beträgt jetzt 7890. Karlsruhe zu verzeichnen. Die Kaſſenverhältniſſe ſind ſehr günſtig, der Verbandsvorſtand konnte eine rege Tätigkeit der Verbandsorgane feſtſtellen. Zur Sprache kam dann die Ver⸗ bands⸗Sterbekaſſe, die nicht recht gedeihen will. Es wird eine lebhafte Agitation beſchloſſen. Eine Statutenänderung wird be⸗ raten und beſchloſſen, ſie hat zum Gegenſtand die Vergrößerung des Auffichtsrats. Die Vorſtände der einzelnen Gauverbände ſollen in dieſem eine Vertretung durch 3 Abgeſandte erhalten. Auch ein Antrag, der die Vereinfachung und Veredelung der Feſte zum Gegenſtand hat, fand einmütige Billigung. Zu leb⸗ haftem Bedauern erklärte der langjährige und außerordentlich Den größten Zuwachs mit 133 Mitgliedern hat Bedauern der Verbandsmitglieder über dieſen Entſchluß lebhaften tal. de Loſſe und Perew, ſind hervorragend und Altmeiſter Heyden, Mannheim, 21. September Herr Profeſſor Gutheim([Freiburg) gab dem allgemeinen Ausdruck, wenn man auch die Gründe billigen müſſe und ſchlug als neuen Vorſitzenden Herrn Rechtsanwalt Otto Heins⸗ heimer vor, der ſich als Vorſtand des Karlsruher Vereins bewährt habe und der als der rechte Mann zur Leitung des Zerbandes erſcheine. Auch der ſeitherige Verbandsvorſitzende unterſtützte dieſen Antrag lebhaft. Die Abſtimmung ergab die einſtimmige Wahl des Vorgeſchlagenen. Damit iſt Karlsruhe der Vorort des Verbandes geworden. Dem Aufſichtsrat gehören an die Vorſtände vos Freiburg, Mannheim und Lahr und der Gauverbände vom Seekreis, Schwarzwald, Rhein und Wieſen⸗ Herr Reallehrer Schmitt wird hierauf zum Ehrenpräſi⸗ denten des Verbandes ernannt und es wird beſchloſſen, daß ihm ein Ehrengeſchenk überreicht werden ſolle zum Zeichen des Dankes für ſo viele ſelbſtloſe Arbeit. In warmen Worten ſchil⸗ derte noch Herr Geh. Hofrat Rebmann die Tätigkeit des bisherigen Verbandsvorſitzenden, der in 16jähriger mühevoller Arbeit, von echtem Idealismus getragen, Vorbildliches geleiſtet habe. Mit einem gemeinſamen Mittageſſen und einem Beſuch unſeres ſchönen Stadtparkes ſchloß die Tagung, die in allen Teilen einen harmoniſch ſchönen Verlauf nahm. Nus Stadt und Land. * Mannheim 21. September 1910. * Vom Gartenbaubureau des Reichskommiſſars für die Welt⸗ ansſtellung in Brüſſel, Garten⸗Architekt Fr. Brahe hier, geht uns die Mitteilung zu, daß die deutſche Gartenbau⸗Abteilung auf der Welt⸗Ausſtellung in Brüſſel, eine Kollektiv⸗Ausſtellung mehrerer deutſcher Firmen, mit dem„Grand Prix“ aus⸗ gezeichnet worden. Von hier hatten ſich daran beteiligt. Beiß⸗ barth u. Hoffmann.⸗G. Mannheim⸗Rheinau(Garten⸗ Bänke), Rheiniſche Gummi⸗ u. Celluloid⸗Fabrik Mannheim Neckarau,(Neuheit von Gartenſchläuchen Ga⸗ rantie⸗Schlauch. Beiden Firmen wurden außerdem noch die Goldene Medaille zugeſprochen. Die ſilberne Medaille: Max Freund, Handelsgärtner hier, Kletter⸗Pflanzen), Katz u. Co. Nachf. hier, Holzhandlung und Imprägnieranſtalt(Baum⸗ pfähle. »Die Mannheim⸗Ludwigshafener Induſtrie im fernen Oſten. Der„Oſtaſiatiſche Lloyd“ bringt über die gegenwärtig in Nan⸗ king ſtattfindende erſte internationale Induſtrie⸗ Ausſtellung einen intereſſanten Bericht, aus dem wir erſehen, daß in der deutſchen Abteilung auch die Mannheim⸗Ludwigshafener Induſtrie in hervorragender Weiſe durch bedeutende, Weltruf ge⸗ nießende Firmen ihre Erzeugniſſe dem Reiche der Mitte vorführt. Die Farben⸗Induſtrie iſt durch die Ba d. Anilin und Soda⸗ fabrik vertreten; vor allem fällt hier der künſtliche Indigo auf, der ja ſchon lange den Weltmarkt erobert hat. Von Mann⸗ heim hat die Firma Lanz eine ſtationäre komplette Lokomobile nusgeſtellt und C. F. Boehringer u. Söhne pharmazeut. Präparate und Chemikalien. Die Ausſtellung wurde im Juni ds. Jahres eröffnet. Hoffentlich winkt den beteiligten deutſchen Firmen, die ihre Leiſtungsfähigkeit, heimiſchen Gewerbefleiß und Intelli⸗ genz der Bevölkerung Chinas in ſo mannigfaltiger Weiſe offen⸗ Haren, auch der verdiente Lohn in regem Abſatz ihrer Produkten, 0 daß auch dort der Ruf„Deutſchland voran!“ immer mehr zur Nn 7 85 „„ 1851 Muſik⸗Verein. Der Beginn der Proben(Damen und Herren) zu Schubert Es⸗dur Meſſe iſt auf Samstag abend 8 Uhr in der Aula der Luiſenſchule angeſetzt. Aufforderung. Herr Heinxich Pfeiffer, Exfinder der Patent⸗Sicherheitsflaſche, wird erſucht, ſich auf unſerer Redaktion einzufinden, zwecks Entgegennahme wichtiger Nachrichten. * Der evangeliſche Oberkirchenrat weiſt in einer Bekannt⸗ machung nochmals darauf hin, daß nach§ 1 der inzwiſchen er⸗ ſchienenen Verordnung des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus, und Unterrichts, den Vollzug des Schulgeſetzes betr., Mädchen, die unter der Herrſchaft des Geſetzes über den Elementarunterricht vom Jahre 1892 in die Volksſchule eingetreten ſind, auf Antrag ihrer Eltern auf Oſtern des Jahres, in dem ſie das 14. Lebensjahr vollenden, entlaſſen werden können, wenn ſie bis dahin die Schule 8 Jahre beſucht haben. * Jubiläums⸗Baſar des Guſtav-Adolf⸗Franenvereins. Wie alljährlich, ſo veranſtaltet auch in dieſem Jahre wieder der Guſtap⸗Adolf⸗Frauenverein einen Baſar, deſſen Reinertrag be⸗ dürftigen evangeliſchen Gemeinden in der Diaſpora zu Gute kommen ſoll. Es iſt dieſes Jahr das fünfundzwanzigſte, daß der Verein beſteht. Stets hat er warme, tatkräftige Förderung von ſeiten der wohltätig geſinnten Bevölkerung Mannheims er⸗ fahren, Die Vorſtandſchaft bittet, wie alljährlich, ſo auch heuer wieder, den Verein mit freiwilligen Gaben für das Büfett, mit Handarbeiten und anderen, zu Geſchenken ſich eignenden Gegen⸗ ſtänden zu bedenlen. Der Baſar findet in den Tagen des 15. und 16. Oktober ſtatt. Gaben können jetzt ſchon in dem Kon⸗ firmandenſaal, R 3, 3, abgegeben werden. Mannem vorne! Dieſes originelle Warenzeichen hat die hieſige Zigarren⸗ u. Tabakfirma A. Strauß für ihre Verkaufsfabrikaet beim Patentamt in Berlin eintragen laſſen Wir haben die Ver⸗ öffentlichung in der Warenzeichenbeilage des Reichsanzeigers bom 16. ds. geleſen. * Apollo⸗Theater. Das jetzige Programm mit Fedi Ferard in dem Mimodram„Va Banque“, übt eine koloſſale Zugkraft aus. Auch die übrigen Nummern: Farabonis, Breſina, Welſons, Colo der beliebte Humoriſt, muß ſich jeden Abend nach ſeinem Auftritt dutzendmal dem Publikum zeigen. * Hleber den tötlichen Unglücksfall, der ſich beim Abbruch des dieſes großen und ſehr verwickelten Vertrages niemals Tatſache Berliner königlichen Bühnen Dr. Paul Lindau, der gleichzeitig ſtantiſchen Kirche hielt Herr Stadtpikar Lamerdin die Feſtpre⸗ digt. In der katholiſchen Kirche fand feierliches Hochamt mit Feſt⸗ Schutzmann Braunberg ermahnte ihn zur Ruhe. Als er weiter ſkandalierte und der Schutzmann ſeinen Namen feſtſtellen wollte, packte der Radaumacher den Schutzmann an der Kehle und bei dem nun folgenden Handgemenge riß der Renitente dem Schutzmann die Kleider völlig entzwei. Selbſt die Stiefel wurden dem Schutz⸗ mann zertreten. Der Beamte ſah ſich genötigt, von der Waffe Ge⸗ brauch zu machen und verſetzte dem Widerſpänſtigen, zur Sicherung ſeines eigenen Lebens einen Säbelhieb über den Kopf. Die Menge wuchs immer mehr und ihre Haltung wurde immer drohen⸗ der. Sie verfolgte den Transport des Verletzten ſchreiend und ſchimpfend zum Allgemeinen Krankenhauſe. Selbſt hier gab der Verletzte ſeine Renitenz noch nicht auf und auch das Krankenhaus⸗ perſonal hatte Mühe, ihn zur Raiſon zu bringen. Der Schutzmann war infolge ſeiner zerriſſenen Kleider genötigt, ſich per Droſchke vom Krankenhauſe nach Hauſe zu begeben. Es iſt immer wieder die alte Geſchichte: Ueberall, wo was losiſt, findet ſich Publikum ein, das ſich in ſolche Affären hineinmiſcht, ohne daß es eine Ahnung hat, weshalb der Schutzmann zum Einſchreiten gezwungen war. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Theaternotiz. Die Intendanz teilt mit: Bei der erſten Auf⸗ führung des Schwankes„O dieſe Leutnants“, der am Samstag, den 24. als nächſte Novität des Schauſpiels in Szene geht, wird der Verfaſſer Kurt Kraatz anweſend ſein. Der Dichter trifft morgen in Mannheim ein und wird den letzten Proben bei⸗ wohnen. rr. Baden⸗Baden, 21. Sept. Geſtern abend fand zur Vorfeier des Silber⸗Hochzeitstages im großen Saale des Kur⸗ hauſes ein großes Orcheſter⸗Konzert(das dritte des Feſt⸗Konzert⸗ Zyklus) ſtatt. Die Leitung hatte Profeſſor Arthur Nikiſch über⸗ nommen. Auf dem Programm ſtanden Beethovens Ouverture „Leonore“ Nr. 3 und die fünfte Symphonie,-moll, ſowie Tſchar⸗ kowsky's Phantaſie„Francesca da Rimini“ und Liszt's„Ungariſche Rhapſodie“ in Fedur lan Hans von Bülow). Profeſſor Nikiſch dirigierte meiſterhaft; er holte alle Schönheiten der Kompoſition heraus und brachte ſie zu hoher Geltung. Das Orcheſter folgte willig ſeinem Taktſtock und ſpielte glänzend. Jeder Nummer folgte enthuſtaſtiſcher Beifall und der Meiſter⸗Dirigent wurde oftmals gerufen. *· X* Zum Tode Joſef Kainz'. Im Laufe des geſtrigen Tages ſind wie aus Wien gemeldet wird, an Frau Kainz unzählige Beileidstelegramme gelangt u. a. lelegraphierten Hermann Sudermann, Ernſt v. Poffart⸗Mün⸗ chen, Graf Hülſen, Ferdinand Gregori⸗Mannheim etc. Nachdem geſtern nachmittag Dr. Holtz Kainz auf dem Totenbett gezeichnet hatte, nahm der Burgſchauſpieler Treßler, der in ſeinen Muſe⸗ ſtunden Bildhauerei treibt, die Totenmaske ab. Am Abend wurde der Leichnam bekleidet, noh 10 Uhr abends vom Sanatorium abgeholt und in die Wohnung des Großinduſtriellen Mauthner, eines intimen Freundes des Verſtorbenen, gebracht. Von dort aus wird am Donnerstag das Leichenbegängnis ſtattfinden.— Baron von Berger wird in der Wohnung die Trauerrede halten, am Grabe wird Bürgermeiſter Hartmann ſprechen. Die Einſeg⸗ nung findet in der Schottenkirche ſtatt. Von dort wird die Leiche Gruf 8275 1 Die„N. Fr. Pr.“ veröffentlicht ein längeres Geſpräch mit Baron Berger über Kainz. Berger ſagt: Es iſt eine Härte des Schickſals, daß gerade ich, der ich es als Direktor des Burg⸗ theaters als meine erſte Aufgabe betrachtet habe, zwiſchen Kainz und dem Burgtheater wieder ein geſundes, für beide Teile för⸗ derliches Verhältnis herzuſtellen, die traurige Pflicht habe, Kainz die letzten Ehren zu erweiſen. Er ſchildert dann ausführlich die Verhandlungen mit Kainz und bei einer Beſprechung in Mün⸗ chen erſchreckt ihn ein ängſtlich fragendes Etwas in dem ſonſt ſo lebhaften und hellen Blick, wie man es zuweilen an Schwer⸗ kranken, die ſich ihres Zuſtandes nicht recht bewußt ſind, beob⸗ achtet habe, daß er, nach Wien zurückgekehrt, die Aeußerung machte: Wir werden Kainz bald ganz verlieren, er hat den Tod in ſich“. Nach der Operation wurde dann die traurige Wahrheit zweifelsfrei feſtgeſtellt und die Abſchlußverhandlungen wurden ſchwieriger. Es wurde ein„Krankheitsparagraph“ vorgelegt, der, wie Berger ſagt,„beiden Erforderniſſen in hohem Maße ge⸗ nügte. Ich glaube, kein anderes Theater würde in dieſer Situa⸗ tion ſo gehandelt haben, wie das Burgtheater es Kainz und ſich ſelhſt zur Ehre tat“. Doch nur ſchwer gelang es Kainz, der doch über ſeine Lage ganz im Ungewiſſen war, zur Annahme zu be⸗ wegen. Endlich ſagte er„Ja“.„Die Freude über dieſen Erfolg wurde natürlich durch die Gewißheit, daß die Beſtimmungen werden würden, in traurigſter Weiſe beeinträchtigt. Aber das eine war doch erreicht, daß Kainz die Monate ſeiner langſamen und qualvollen Auflöſung verlebte in der heiteren Illuſion, einer ſchönen künſtleriſchen Zukunft im Burgtheater entgegenzugehen.“ Zum Schluß ſagt Berger:„Wir geben dem Geſchiedenen allen Ruhm und alle Ehren, die ihm gebühren, aber das Burgtheater, das die Wolter, Sonnenthal, Lewinsky, Mitterwurzer und viele andere Große überlebt hat, iſt auch mit Kainz nicht geſtorben.“ Trauerkundgebung in Berlin. Soviel bis jetzt bekannt iſt, dürften ſich als Vertreter der der älteſte Freund des Verſtorbenen iſt, an der Spitze einer Ab⸗ ordnung hervorragender Mitglieder des Opern- und Schauſpiel⸗ hauſes zu den Trauerfeierlichkeiten nach Wien begeben. Das kgl. Schauſpielhaus und das Neue Schauſpielhaus, in denen Kainz zuletzt aufgetreten iſt, planen außerdem eine große Trauer⸗ und Gedenkfeier für Berlin, deren Vorbereitung in den Händen eines Komitees liegen wird, das noch in der Bildung begriffen iſt und lediglich aus den Freunden Kainzens beſtehen ſoll. Auch das Deutſche Theater, mit deſſen Geſchichte Kainzens Größe und Trauerfeier. Die Silberhochzeit des Großherzogs⸗ pnares. Feiern im Lande. * Aus dem Stadtteil Neckarau. Anläßlich der Silberhochzeit unſeres Großherzogspaares wurden am Sonntag in dem Stadtteil Neckarau verſchiedene feſtliche Veranſtaltungen abgehalten. In den Kirchen beider Konfeſſionen fand vormittags feierlicher Fe ſtgot. tesdienſt ſtatt, an dem ſich die Mitglieder der drei militäriſchen Vereine Neckaraus mit ihren Fahnen beteiligten. In der prote⸗ auf den Döblinger Friedhof gebracht und dort proviſoriſch bei⸗ geſett. Die deſinitive Beiſetzung erfolgt ſpäter in einer eigenen der Sprecher. germeiſter Vadens um den Landesher Entwicklung ſo eng verknüpft geweſen ſind, plant eine beſonderef leute bedeutet unſer eigenes Wohl und Wehe. Gott Heimat! Hoch! hoch! hoch! zollten der Rede des Großherzogs lebhaftes Bravo. klonierte die alte badiſche Hymne. Der Großhergo im Gartenſgale des Schloſſes eine Adreſſe Nach Beendigung der Kirchenfeier zogen die Vereine nach ihren Lokalen, um dort den Feſttag durch Bankette zu begehen. Der Veteranen⸗ und Militärverein„Wacht am Rhein“ veranſtaltete ſeine Feier im Gaſthaus„zur Stadt Mannheim“. Der Vorſtand, Herr Peter Kohl, gedachte des Tages in begeiſterten Worten, mit einem dreifachen, ſtürmiſch aufgenommenen Hoch auf de Großherzogspaar endigten. Die Kapelle Winkler trug viel zur Verſchönerung der Feier bei. Im„Badiſchen Hof“ hielten zu glei cher Zeit der Militärverein und der Veteranenverein eine gem ſame Feſtverſammlung ab, in der Herr Ludw. Wörns jr. die Feſtrede hielt, in der er den Lebensgang unſeres Großherzogs⸗ paares beſprach und ſeine vorbildliche Tätigkeit auf allen Gebieten des Volkswohles und das glückliche Familienleben hervorhob. In das dreifache Hoch des Redners auf das Fürſtenpaar ſtimmte die Verſammlung freudig ein. Herr Stadtſekretär Mayfarth wid⸗ mete längere Worte den alten Veteranen. Sein Hoch galt demm Kaiſer. Herr Ziegeleibeſitzer Seitz gedachte ſodann der Ernen⸗ nung des Ehrenmitgliedes Herrn Fabrikant Adolf Benſinger zum Kommerzienrat und hob beſonders die humane Geſinnung und ſtets bereite Fürſorgetätigkeit des Ausgezeichneten für be⸗ drängte Mitmenſchen hervor. Des Redners Hoch galt Herrn Kom⸗ merzienrat Benſinger. Herr Ludw. Wörns jr. gedachte weit in ehrenden Worten der Auszeichnung des Herrn Stadtpfarre Anton Freund durch Verleihung des Ritterkreuzes I. K vom Zähringer Löwen. Das Hoch auf Herrn Stadtpfarrer Freu wurde gleichfalls freudig aufgenommen. An die beiden Geeh wurden Gratulationstelegramme abgeſand. Am Montag fanden in den Schulen Neckaraus kleine Feierlichkeiten in den einzelnen Klaſſen ſtatt, in denen die Klaſſenlehrer in Anſprachen den Kin⸗ dern die Bedeutung des Feſttages darlegten. Die Straßen des Stadtteiles waren mit reichem Flaggenſchmuck verſehen. 1 Wertheim, 20. Sept. Am geſtrigen Vorabend des badiſchen Feſttages beging die hieſige Einwohnerſchaft im Ketten⸗ ſaale eine ſchlichte Feier in Form eines Banketts, an dem auch ſämtliche Vereine und die Stadtkapelle aktiv teilnahmen, ſowie der Männergeſangverein Frohſinn. Die Feſtrede hielt Herr Pr Föhliſch, 1. Vorſtand des Kriegervereins u. Gaupräſident. 2 die ſchöne badiſche Heimat und dem unſerm Landesfürſten treu gebenen Volk ſprach Herr Oberamtmann Schmidt. Beide Re⸗ mit dem Hoch fanden regſten Beifall. An das hohe Fürſtenpaar ſandte der Vorſitzende des Abends, Herr Bürgermeiſter Bardo ein Ergebenheits⸗ und Glückwunſch⸗Telegramm ab. Der ſinn“ verſchönte durch Abſingen einiger gewählter Männerchö Feſt. Eine öffentliche Jeier beging vormittags das Gr. Gyr naſium, in welcher Herr Direktor Dr. Kienitz die Feſtrede h (Tauberbiſchofsheim, 20. Sept. Für die hieſig Mittelſchulen hatte geſtern vormittag das Gr. Gymnaſium die Feſtfeier übernommen mit Geſang und Deklamationen. H 1 Direktor Emmlein ſprach über Großherzog Friedrich I. und das hohe Jubelpaar. 1 ** Die Huldigung der Bürgermeiſter. oe. Karlsruhe, 21. Sept. Das Großherzogspaar empfing heute vormittag im Großh, Palais eine Abordnung der Städte, beſtehend aus de Um ½12 Uhr begaß ſich das Großherzogspaar zum Schl. dort die Hulbigung des Verbandes badiſcher Land⸗ und kleine gemeinden entgegenzunehmen. Etwa 1000 Bürgermeiſter zogen, nach Bezir geordnet, unter Vorantritt der Leibdragonerkapelle vor das portal, wo ſie im Halbkreiſe Aufſtellung nahmen. und die ee e waren inzwiſchen auf dem Balkon er Der Verbandsvorſitzende Hambrecht⸗Sandhauſen richt Anſprache an das Herrſcherpaar, in der er ausführte: J. find wie eine Familie Fürſt und Volk in Treue verbunden. Stadt⸗ und Landgemeinden haben ihre Bürgermeiſter entſand! das geliebte Jubelpaar zu beglückwünſchen, ihm zu danken fü was ſie an uns getan. Em, Kgl. Hoheiten ſind das Vorbil glückliches Eheleben. Möge Gottes Gnade und Segen auch hin auf unſerem Fürſtenhauſe ruhen. Ew. Kgl. Hoheiten verſichert ſein, daß unſere Landbevölkerung in treueſte Liebe und Anhänglichkeit dem hohen Jubelpaare ergeben daß es den Felſen bildet, auf den Ew. Kgl. Hoheiten bauen kö. Redner erwähnte, daß der Verband zum Zeichen des Dankes der unwandelbaren Treue die Ueberreichung einer Feſtga ſtiftung) beſchloſſen habe und forderte ſchließlich die Koll einzuſtimmen in den Ruf:„Großherzog Friedrich und G Hilda hoch! hoch! hoch!“ Der Großherzog erwiderte etwa in folgenden Worten:„5„ Meine lieben Bürgermeiſter unſeres Landes! Die Großherzogin und ich ſind aufs tiefſte gerührt wunderbare und großartige, weil ſo von Herzen ko e 1 zu Herzen ſprechende Begrüßung, die uns ſoeben zuteil gewo iſt. Wir danken Ihnen aus Herzensgrund für alle di der Liebe, Anhänglichkeit und Treue. Wir danken Ihnen für die Widmung dieſer ſchönen Stiftung, di gerne dem Zwecke entgegenführen werden, der Ihnen am liegt. Möge ſie recht viel Segen ſtiften und uns alle an und die Stunde erinnern, in der ſo freudige Gefü einigten. Ich glaube, es iſt das erſte Mal, daß f zu einer Huldigung, die wir in ihrer ganzen Bedeutung Sie iſt ein Zeichen dafür, wie ſelten feſt wir uns auf alle laſſen können. Wir danken Ihnen nochmals für die von He kommende Huldigung, welche die treue Geſinn ganzen Vaterlandes bergegenwärtigt. widern dieſelbe mit dem Ausdruck Treue um Treue. Sie überzeugt, daß in den Jahren, die uns Gott noch unſere ganzen Kräfte dem Vaterland gew ſein werden. Das Wohl und Wehe jedes einzelnen unſe Stellung, auf die Sie das Vertrauen Ihrer Mitbürger ber hat. Gott ſegne unſer liebes Vaterland. Ich faſſe Wünſche zuſammen in den Ruf: Es lebe unſere teure Die Bürgermeiſter ſtimmten begeiſtert in den Ru predigt ſtatt, bei dem Herr Stadtpfarrer Ir eund zelebrierte. ſämtliche Bürgermeiſter empfangen wurd 3 4. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. September⸗ Der Huldigungsfeſtzug der Sportsvereine. Heute nachmittag 3 Uhr zog ein ſtattlicher Huldigungs⸗ ſtzug der Sportsvereine von Karlsruhe und mgebung am Schloß vorbei. Im Anſchluß daran fanden auf im Schloßplatzturneriſche Aufführungen der Kna⸗ n und Mädchen ſtatt. Um 5 Uhr wohnten die Großh. Herrſchaften dem Raſen⸗ portsfeſt auf dem Sporkplatz des Karlsruher Fußballvereins i. Heute abend 8 Uhr gibt das Großherzogspaar eine Abend⸗ geſellſchaft mit Konzert. Theanter, Runſt und Wiſſenſchaft. Der Teupriſt Tamini, bekanntlich ein Mannheimer, Star der internationalen Grand Opera Co. London, wird gemeinſam mit dem Baritoniſten Robert Moſer, ebenfalls ein Mannheimer, hhn des früheren Chorſängers, am Sonntag den 2. Oktober, ends 7 Uhr, im Saalbau zu Neuſtadt a. H. ein Konzerk geben. Von Tag zu Cag. — Aufhebung einer Spielergeſellſchaft. Ber⸗ in, 20. Sept. In der letzten Nacht iſt abermals eine Spieler⸗ geſellſchaft diesmal in Charlottenburg, von der Polizei ausgehoben worden. Sie hatte ſich in einem Weinreſtaurant niedergelaſſen und beſtand aus etwa 20 Perſonen. Sozialdemokratiſcher Parteitag. Fiortſetzung der Debatte über die Budgetbewilligung. Magdeburg, 21. Sept. In der heutigen Vormittagsſitzung wird die Debatte über e Budgetbewilligung fortgeſetzt. Panzer⸗Bayreuth ört zu den wenigen Süddeutſchen, die ſich gegen die Bud⸗ tbewilligung der Badener wenden. Die Zuſtimmung zum üdget ſei keine Notwendigkeir geweſen. Es ſei hier wieder inmal eine Dummheit gemacht worden. Die bürgerliche 1 ei des Lobes über die Vadener voll geweſen, weil ſie auf einen Konflikt auf dem Parteitage hofften. Es handelt hier nicht um taktiſche oder prizipielle Fragen, ſondern znen Parteitagsbeſchluß hochzuhalten. Er werde für erſchärfte Reſolution des Parteivorſtandes ſtimmen, damit lich einmal etwas geſchehe. Maurer⸗München: ie Ausführungen des Genoſſen Bebel haben in wohl⸗ uendem Gegenſatz zu den mönchiſch⸗ketzerrichteriſchen Aus⸗ führungen anderer Nedner berührt. Von einer Mauſerung Bebel geſprochen, aber das ſollte man nicht, wenn man ſelbſt im Glashaufe ſitzt. Der Kladderadatſch iſt auch noch Kicht eingetroffen(Ach, ach!) und 1893 wurde auf dem Partei⸗ ag zu Köln die Exiſtenz abgeſprochen. Die Taktik kann nicht in wie vor 20 und 30 Jahren, wo wir noch nicht in den ſellandtagen ſaßen. Der Wähler will heute poſitiver beiten ſehen. Die Norddeutſchen verſtehen nicht, daß eine kratiſierung des Südens eine Stütze im Kampfe der norddeutſchen Genoſſen iſt. Wer weiß eigentlich, wie das ar ſe Budget ausſieht? Ich habe früher gegen die Bud⸗ Betwvilligung geſtimmt, aber ich habe mich vorwärks ent⸗ Dagegen war damals im Jahre 1894 der Genoſſe den Zuſatzantrag zur Parteivorſtandsreſolution gnnehmen, dann zerſtören Sie die Einheit der Partei. Großer Lärm bei den Radikalen, Zuſtimmung bei den Re⸗ ioniſten.) Roſa Luxemburg: Es iſt von Frank, Kolb und Genoſſen kein einziges Argument angeführt worden, eu geweſen wäre. Es ſind immer wieder die alten Argu⸗ mente, die Verteidigungsrede Franks war nichts weiter als Darlegung der Tätigkeit der badiſchen Genoſſen im ag. Aber auf keinem einzigen Gebiet iſt es ihnen ge⸗ Unſere prinzipiellen Forderungen im badiſchen Landtag durch⸗ „5„ zuſetzen, Ad un wir anerkennen wollten, daß es himmelſtürmende igenſchaften ſeien, welche die Badener erzielt haben, hat denn das alles mit dem Budget zu tun? Rufe: Sehr richtig.) Hängt denn das Schickſal irgendwelchen s von der Zuſtimmung zum Budget ab. Dieſe Art der digung iſt deshalb bezeichnend, weil wir hier ein Bei⸗ für ſehen, wie die Vertrauenskundgebungen der Ar⸗ aft für die Fraktionsmehrheit zuſtande gekommen Man hat den Arbeitern eben die Budgetbewilligung aufibel gemacht, indem man ihnen die ganze Tätigkeit im ndt erzählte und die Budgetbewilligung nicht getrennt zſem Bericht behandelte. Die Arbeiter ſind nicht im⸗ ſtande, die Vertrauenskundgebungen zu verſagen, weil man ig ein Urteil über die Geſamttätigkeit verlängt. ruch bei den Südd.)— Die Rednerin, die fünfzehn geſprochen hat, will fortfahren, wird aber zunächſt tzenden daran gehindert. Roſa Luxemburg erklärt, ntrag begründen zu wollen und beanſprucht 20 Min. rtſteht über dieſes Verlangen im Saal großer Lärm. mburg verſucht aber doch fortzufahren und meint, diſchen Genoſſen genau ſo dächten wie die Agrarier, anderer Richtung. Sie meinten: nd das Volk abſolut, wenn es unſern Willen tut. mburg verſucht weiter zu ſprechen, es kommpet och zu großem Lärm und ſtürmiſchen Auftritten auf der . eite, wo die Reviſioniſten ſitzen. Es wird gerufen: en, Raus, ſie ſoll doch endlich einmal herunter gehen Verſchiedene Radikale wie Zubeil und andere begaben Tiſchen der Reviſioniſten und Fuchleln mit geballten Fäuſten m Geſicht herum. Roſa Luxemburg verſucht ver⸗ ſich Gehör zu verſchaffen, aber ſchließlich wird bungen, die Rednertribüne zu verlaſſen. 5 Dittmann⸗Solingen Geſchüf ahren ick unter den Budgetbewilligern(Hört, hört!). Wollen Sie Badenern.) 0 1 heiten hinwegkommen, wenn die Badener erklären würden, eines Antrages abſehen, daß Roſa Luxemburg noch einmal das Wort erhält(Zwiſchenruf: Stellen Sie doch einen ſolchen). Ich will nur die Tatſache der Vergewaltigung Roſa Luxemburgs auf dem Parteitage vor der Geſamtpartei feſtſtellen.(Stürm. Zwiſchenrufe.) Stadthagen: Gur Geſchäftsordnung) beantragt, daß Roſa Luxemburg noch⸗ mals das Wort erhält. Der Präſident Dietz erwidert, daß Roſa 15 Minuten geſprochen habe. Ausnahme machen. Juxemburg Er könne auch bei ihr keine Liebknecht erklär! den Antrag Stadthagen für zurückgezogen, ſtellt aber ſelbſt den Antrag und verteidigt den Standpunkt, daß jeder Antrogſteller 20 Minuten Redezeit haben müſſe, welcher Mei⸗ nung der Präſident unter näherer Begründung widerſpricht. Hierauf zieht Liebknecht ſeinen Antrag, Roſa Luxemburg noch⸗ mals das Wort zu geben, zurück. Dann wird die Diskuſſion über den Budgetſtreit geſetzt. fort⸗ Heilmann⸗Chemnitz Roſa Luxemburg hat den Badener vorgeworfen, daß ſie keine neuen Argumente für die Budgetbewilligung beige⸗ bracht hätten. Aber auch Roſa Luxemburg hat keine neuen Argumente beigebracht und gerade auf die Theoretiker hatte ich meine letzte Hoffnung geſetzt. Es kann mir kein Menſch einreden, daß die Budgetverweigerung irgendwelche Bedeu⸗ tung hat. Ich kenne ſehr viele Reichstagsabgeordnete, die während der Schlußabſtimmung über das Budget Briefe ſchrieben oder hinausgingen und das ſoll dann eine„wuchtige Demon⸗ ſtration“ ſein?(Sehr richtig! bei den Südd., Zwiſchenrufe bei den Radikalen.) Kein Menſch würde von unſerer Bud⸗ get⸗Verweigerung Notiz nehmen, wenn wir uns nicht immer darüber ſtritten.(Sehr wahr! bei den Südd.) Kein Ge⸗ ringerer als Laſalle hat in einem Vortrag über das Ver⸗ faſſungsweſen zur Budgetverweigerung geſagt, daß dies nichts anderes ſei, als der Ausdruck liberaler Feigheit.(Hört, hört! bei den Südd., Unruhe bei den Radikalen.) Wir lehnen das Budget nur ab, weil es keine Bedeutung hat, weil es gleich⸗ giltig iſt. Wollen Sie etwa das Budget ablehnen, wenn Sie die Mehrheit haben?(Unruhe bei den Radikalen.) Eine ſolche Demonſtration, die keinen Wert hat, kann auch von niemand ernſt genommen werden. Wenn die Frage der Budget⸗Ver⸗ weigerung eine prinzipielle iſt, warum bringt man ſie da nicht vor den internationalen Kongreß. Aber nur die Deutſchen bringen es fertig, über eine ſolche Frage tagelang zu ſtreiten. Iſt es etwa eine wuchtige Demonſtration, wenn Kolb und Frank das nächſte Mal per Ordre mufti das Budget ver⸗ weigern und wenn die Frank und Kolb dann demütig ſich fügen müſſen. Die ganze Debatte iſt überflüſſig.(Lebhafter Beifall bei den Süddeutſchen, Widerſpruch bei den Radikalen.) — 75 Quarck⸗Frankfurt a. M. 5 ſpricht ſich über die Reſolution des Parteivorſtandes aus und weiſt auf die Verhältniſſe in Norddeutſchland hin, wo ver die alte Taktik noch chiedene Anſichten darüber beſtehen, ob die alte Taktik noch eirae wasde kafft⸗ Die Ark freilich, wie die Badenen die Budgetfrage hätten klären wollen, ſei ſo ungeſchickt pie, nur möglich. wohl eaner, aber nicht die eigene Partei vor vollendete. Tat⸗ ſochen. Die ſchwankende Haltung der Badeuer iſt auch nicht gerade imponierend.(Beifall bei den Radikalen.) Gefehlt haben die Badener.(Widerſpruch bei den Südd.) Daß die Badener ihre Haltung gerade in der gegenwärtigen poli⸗ tiſchen Situation eingenommen haben, das muß ihnen zu beſonderem ſchweren Vorwurf gereichen! (Beifall bei den Radikalen.) Reichstagsabgeordneter Ullrich⸗Offenbach: Die Verſchiedenheit der Situationen in den einzelnen Ländern zeigt, daß es ein Fehler wäre, zu uniformieren. Die Verhältniſſe in den einzelnen Ländern wechſeln und unſere Vertreter in den einzelnen Ländern ſind gezwungen, den wechſelnden Verhältniſſen Rechnung 3 tragen.(Sehr rich⸗ tig bei den Südd.) Allerdings bin ich auch der Meinung, daß die Begründung der Badener eine recht merkwürdige war. Aber die Badener hätten garnicht anders handeln können, als ſie getan haben. Es iſt ein Fehler, wenn wir Beſchlüſſe faſſen, wie den jetzt vorliegenden.(Beifall bei den Südd., Widerſpruch bei den Radikalen.) Die Arbeit unſerer Ge⸗ noſſen in den Einzelſtaaten würde dadurch unmöglich gemacht. Darüber ſind wir doch alle hinweg, daß die neue Geſellſchafts⸗ ordnung mit einem Schlag hergeſtellt werden kann. GBei⸗ fall bei den Süddeutſchen.) Wir ſollten eine Verſtändigung in dem Sinne herbeiführen, daß wir eine Reſolution an⸗ nehmen, die die Freiheit der einzelnen Landesorganiſationen im Rahmen der Geſamtpartei ermöglicht. Die Preußen ſind natürlich längſt über die Budgetfrage hinweg, weil ſie noch nie davor geſtanden haben.(Großer Beifall bei den Südd.) Warten Sie einmal ab, bis Sie in Preußen ein anderes Wahlrecht haben, dann wird vielleicht der Kanton Baden gerne preußiſch werden.(Beifall und Heiterkeit bei den Südd.) Reichstagsabgeordneter Lehmann⸗Mannheim erinnert daran, daß früher die badiſche Landtagsfraktion unter Dreesbachs Führung ſich dem Lübecker Beſchluß gefügt habe und daß man ſich damals nicht auf ſolche faulen Aus⸗ reden verlegte. Wir würden in Baden beſſerſtehen, wenn jetzt das Budget nicht angenommen worden wäre, ſo aber iſt unſere Agitation erheblich gelähmt worden. Trotz der Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen der Sozial⸗ demokratie und den Nationalliberalen ſei die Bierſteuer in Baden erhöht und die Fleiſchakziſe beibehalten worden. Warum haben die Sozialdemokraten den Antrag gar nicht mehr einge⸗ bracht, die Fleiſchakziſe aufzuheben? Aber man wollte die Nationalliberalen nicht in Verlegenheit bringen. Bei den nächſten Wahlen wird in Baden ſich eine neue Konſtellation ergeben. Das Zentrum und die Nationalliberalen werden ſich dann wieder verbünden und dann erſt wird die Bahn frei werden.(Widerſpruch bei den Wir würden bald über die ganzen Angelegen⸗ ukunft den Widerteruch bel den Babenerr), denn ic aß ſie ſich in 3 (Sehr richtig bei den Radikalen.) Man ſtellt. nie loſe nach Gewicht oder Maß, Parteitagsbeſchlüſ⸗ traue den badiſchen Sozialdemokraten nicht zu, ins bürgerliche Lager führen wollen. Landtagsabgeordneter Maier⸗Heidelberg. Wenn Genoſſe Lehmann etwas beitragen wollte, dann könnte der Parteikrakeel leicht bdeſeitigt werden. Es brauchte nur nicht alles auf dem ſchnellſten Wege in die„Leipziger Volkszeitung“ übermittelt zu werden.(Beifall bei den Süd⸗ deutſchen.) Es iſt merkwürdig, daß Genoſſe Lehmann immer mit denſelben Argumenten operiert, wie das Zentrum. 0 bei den Süddeutſchen, großer Tumult bei den Radi⸗ kalen. daß ſie uns Der Präſident ruft den Redner wegen dieſer Aeußerung zur Ordnung. Wenn man für alles eine Schablone ſchafft, dann kann man natürlich die ſchwierigſten Fragen auf der einfachſten Weiſe löſen.(Lebhafter Beifall bei den Südd.) Klara Zetkin⸗Stuttgart. 5 Man muß die Budgetfrage nicht als geringfügig be⸗ handeln, ſondern wir müſſen ſie in ihrer konkreten Realität ins Auge faſſen. Der Zweck der Budgetbewilligung iſt eben doch, unſere Politik auf ganz andere Wege zu bringen.(Bei⸗ fall bei den Radikalen.) Reichstagsabg. Hildebrand hat in Stuttgart geſagt, Ihr könnt beſchließen, was Ihr wollt, wir tun gleichfalls was wir wollen.(Hildebrand ruft: Das iſt nicht wahr.) Wollte man jetzt eine Studienkommiſſion zur Bud⸗ getfrage einſetzen, ſo würde ſich die Partei damit ein Armuts⸗ zeugnis ausſtellen.(Sehr richtig bei den Radikalen.) Wir müßten ſchließlich die Kommiſſion in Permanenz erklären, weil ſich immer wieder neue Verhältniſſe heraus⸗ ſtellen würden. Sehr richtig bei den Süddeutſchen.) Dann ab ſchaffen. Wir müſſen mit realen Verhältniſſen vech⸗ lieber konſeguent den Nürnberger Beſchluß nen. Die Miniſter ſind nichts anderes als wie Diener und Lakaien der Fürſten und Monarchen. Herr von Bodman Di gleichſt dem Geiſt, denn Du begreiftſt, nicht mir(Lachen bei den Süddeutſchen.) Was Herr von Bod⸗ man geſagt hat, iſt dasſelbe, was auch ſchon mancher andere Auch⸗Arbeiterfreund geſagt hat.(Lachen bei den Südd.) (Schluß folgt.) 55 Letzte Nachrichten und Telegramme. Kaiſer Wilhelms Beſuch in Wien germeiſters erwiderte Kaiſer Wilhelm: „Empfangen Sie meinen herzlichſten Dank für den groß⸗ artigen Empfang, den Sie mir ſoeben bereitet haben und für die freundliche Willkommensgeſinnung, die aus den Worten des Herrn Bürgermeiſters ſprach. Der Herr Bürgermeiſter hat ſo⸗ eben mir mitgeteilt, daß die Stadtverwaltung der Reſidenzſtadt Seiner Majeſtät einſtimmig den Beſchluß gefaßt habe, einen Teil des Ringes, den Parkring, nach mir zu benennen(Heilrufe). Es iſt eine ganz außergewöhnliche Ghrung für einen fremden Mon⸗ archen und ich bin aufs tiefſte ergriffen, daß die Vertretung der Stadt Wien mich für würdig gehalten hat, in den Mauern ihrer ſchönen Stadt auch meinen Namen zu verewigen. Wenn ich den Sinn dieſer außergewöhnlichen Huldigung richtig zu deuten ver⸗ ſtehe, ſo ſehe ich Ihrerſeits daraus, daß es der Ausdruck ſein ſoll der Freundſchaft und des innigen Gefühls der Sympathien, die zwiſchen der Bürgerſchaft der Stadt Wien und mir, die ſeik langem beſteht(neuerliche Heilrufe, die ſich überall kundgibt in dem freundlichen Gruße, wenn ich durch die Straßen fuhr und in den blitzenden Augen der ſchönen Wienerinnen. Es ſind das Dinge, die ein Menſchenherz bewepen und feſſeln. Zu allem glaube ich, daß Ihr Beſchluß das Einverſtändnis damit war, daß in ernſter Zeit der Bundesgenoſſe in ſchirmender Wehr ſich an die Seite ihres allergnädigſten Herrn geſtellt hat.(Brauſende Heilrufe.) Es war dies ein Gebot der Pflicht und der Freund⸗ ſchaft zugleich, denn das Bündnis iſt zum Heile der Welt in die Ueberzeugung und in das Leben der beiden Völker als ein Im⸗ ponderabile übergegaigen.(Stürm. Heilrufe.) Ich bitte Sie alſo, die Vermittlerin meines herzlichen Dankes zu ſein für dieſe un⸗ gewöhnliche Ehre an alle Mitbürger und Mitbürgerinnen. Aber die höchſte Weihe wird dieſem Beſchluß dadurch erteilt, daß er gefaßt werden konnte am 80. Geburtstage Ihres erlauchten Lan⸗ desherrn. Dadurch wird für mich die Erinnerung noch inniger und ſchöner(Heilrufe), eines Landesherrn, den ſie in Treue und Liebe verehren, zu dem mein Volk in inniger und warmer Verehrung herüberſchaut, und zu dem ich als zu einem väter⸗ lichen Freund emporblicke in Ehrfurcht(Stürm. Heilrufe) als zu dem Symbol der perſonifizierten Selbſtverleugnung und des Pflichtgefühls. Darum reiht ſich meinem Danke an die Stadt Wien zugleich auch der Wunſch an, daß es dem Herrn gefallen möge, daß er Ihren heißgeliebten und hochverehrten Landesherrn noch lange erhält(Begeiſterte Zuſtimmung), damit unter ſeiner geſegneten Hand die Stadt ſich weiter in Frieden entwickeln möge und daß es ihr noch länger vergönnt ſein, ihre Huldigung in Treue und Liebe darbringen zu können. Allen Gefühlen, die mein Herz bewegen und die auch die Ibrigen durchfluten, bitte ich Sie Ausdruck zu geben, indem Sie mit mir einſtimmen in den Ruf, daß der edle Landesvater, der vielgeliebte Kaiſer und Köni Ruf, daß der edle Landesvater, der vielgeliebte Kaiſer und König, der Herr dieſer ſchönen Kaiſerſtadt, Gottes Segen noch lange auf ſein Haupt herabfließen ſehen möge, daß er und ſein Haus und ſein Land in Gottes Hand, in Gottes Schutz geſtellt bleibe⸗ Seine Majeſtät der Kaiſer und König, hurra, hurra, hurra!“ Ein ausgezeichnefer Srfolg. Frankfurt a.., Soſſenhei merſtr. 14 part., 9. Mai 1909. „Mein dreijähriges Söhnchen Wilhelm hatte letzten Winter die Maſern zwar glücklich überſſanden, war aber dadurch ſehr von Kräften gekommen, und ſeine Widerſtandsfähigkeit war ſehr zurückgegangen. Ich gab den Kleinen nun eine Zeitlang Seolts Emulſion zu ſeiner aulgemeinen Stärkung und Wiederauſfrichtung, was mir auch beſteus gelungen iſt. Nach verhältnismäßig kurzem Gebrauch iſt der Kleine heute eln dicker wilder Junge, deſſen Befinden nichis zu wünſchen übrig läßt.“ 5(lcgez.) Frau Volk.) 8 Daß Scotts Emulſion ſo vorzüglich wirkt in allen Faällen von Entkräf: ung, iſt einerſeits auf ihre zweck⸗ ſtandteilen zurückzuführen, andererſeits auf das langer⸗ daß jung und alt Scotts Emulſton gern und mit Er⸗ ſolg nimmt. Da dem Präparate zahlreiche Nachahm⸗ Nur echt mit dieſer Seacen des Scelt. Man laſſe ſich auf keinen 8 Verfahrens! drängen. 5 Scotts Emulſton wird von uns ausſchließlich im großen verkauft, und zwar ſondern nur in verſiegelten Originalflaſchen in Karton mit unſerer Schutzmarke Fiſcher mit dem Dorſch). Scott& Bowne G. m. b.., Frankfurt a. M,. Fall Nachahmungen auf⸗ Beſtandteile: phorigſaurer Kalk 4,8, unterphosphorigſgures Natron 2,0, pulv. Tregart 3,0, fetuſter Keab. Grrn pulv. 20, Weſer 1280 Atkogol 11.0, 8 e Emulſton m Zimmt⸗, Mandel⸗ und Gaultheriatzl je 2 Tropfen. Peg 21. Sept. Auf die Begrüßungsanſprache des Bür⸗ mäßige Zuſammenſetzung aus nährſtoffhaltigen Be⸗ probte Scottſche Verfahren, in dem dieſelben in eine ſo leicht veidauliche und wohlſchmeckende Form gebracht werden, ungen erwachſen find, empfieh tes ſich beim Einkauf aus⸗ drücklich Scotts Emulſton zu verlangen, deren äußere Daß degicer Verpackung nebenſtehende Schutzmarke aufweiſen muß. dem einſter Mediztnal⸗Sebertran 150,0, prima Glozerin 5 h, unterpbos. . nicht durch ſolche verſteckte Drohungen ſchrecken. w Be Maunheim, 21. September. Seneral⸗Anzsiger.(Lbendblatt. Sozialdemokratiſcher Parteitag. (Schluß!. Klara Zetkin⸗Stuttgart fährt fort: Man ſoll uns nicht ſagen, daß die Monarchie nicht mit aller Kraft bekämpft werden müſſe. Auch der gegenwärtige Kampf gegen die Monarchie wird immer mehr ein wichtiger Teil des proletariſchen Klaſſenkampfes werden. In dieſen ernſten Zeitläuften gibt es für die Sozialdemokratie nichts wich⸗ tigeres, als die Einheit und Geſchloſſenheit der Organiſation aufrecht zu erhalten. Aber zur Entſcheidung ſteht die Frage, auf welchem Boden ſoll die Geſchloſſenheit der Partei herge⸗ ſtellt werden. Durch einen Schritt nach rechts zur Konzeſ⸗ ſtans⸗Politik, oder auf den feſten Granit der Auffaſſungen, auf welche ſich die Sozialdemokratie bisher geſtellt hat und weiter ſtehen wird, wenn ſie das bleiben will, was ſie bisher geweſen iſt. Qneſſel⸗Darmſtadt führt aus: Die Mehrheit der heſſiſchen Genoſſen ſieht in der Budgetfrage keine prinzipielle Frage. Er iſt für die Einſetzung einer Studienkommtiſ⸗ ſion. Auch bei uns in Heſſen werden wir einmal gezwungen, wenn heute die Parteireſolution angenommen wird, dieſe Reſolution zu brechen, werden ſie brechen und müſſen ſie brechen.(Beifall bei den Süddeutſchen und großer Lärm bei den Radikalen.) Reichstagsabg. Ledebour: Obwohl wir in Deutſchland nicht einmal in den parlamen⸗ tariſchen Staat hineingewachſen ſind, haben die Badener dem Bud⸗ get zugeſtimmt.(Widerſpruch bei den Süddeutſchen, demonſtrativer Beifall bei den Radikalen,) Ob die Leute nun Bodman oder Beth⸗ mann oder ſonſt unmännliche Männer ſind, es ſind alles nur die Diener des monarchiſchen Staates.(Beifall bei den Radikalen.) Die ganze Bodmanſche Entſchuldigung iſt nichts anderes als eine triviale Ausrede.(Widerſpruch bet den Süddeutſchen.) Die Badner haben nur danach gelechzt nach einer Scheinentſchuldigung und da iſt ihnen Herr von Bodman über die Leber gelaufen und da haben die Badener geſagt, endlich haben wir die Entſchuldigung.(Große Heiterkeit bei den Süddeutſchen.) Es iſt notvendig, daß die Reſolu sen des Parteivorſtandes durch den Zuſatzautrag verſchärft wird, damit ſich nicht wieder die Badener herausſchwin⸗ deln können.(Großer Beifall bei den Radikalen, heftiger Wider⸗ ſpruch bei den Süddeutſchen). Reichstagsabg. Dr. David⸗Mainz ſpricht ſich für Verweiſung der Budgetfrage an eine Kommiſſion aus. Wenn es auch nicht der Friede iſt, iſt es doch der Weg zum Frieden und das, was jetzt zu erreichen iſt. Im anderen Falle können wir beſchließen, was wix wollen, die Frage wird immer wiederkehren, da die Verhäliniſſe ſtärker ſein werden als wir.(Sehr richtig bei den Süddeutſchen). Schließlich braucht man ja nicht für und gegen das Budget zu ſtimmen. Man geht einfach hinaus wie das Geck getan hat oder man macht es wie die ſächſiſchen Ge⸗ noſſen.[Große Heiterkeit) Das Amendement zur Reſolution des Parteivorſtandes iſt ein Ausnahmezuſtand(Heine ruft: das will man ja.) Wenn man die einzelnen Genoſſen, die für das Budget geſtimmt haben, ausſchließen will, dann müſſen aber auch die Organiſationen hinausfliegen, die die Zuſtimmung gebilligt haben.(Sehr richtig bei den Süd⸗ deutſchen.] Das iſt doch nur konſeguent. Man hat die Großblock⸗ eidee zu diskreditieren geſucht und Bebel hat geſagt, man will die Sozialdemokratie ins Lager der Nationallibe⸗ rglen hinüberführen. Solche Genoſſen müſſen doch ſchon völlig blödſinnig ſein.(Beifall bei den Süddeutſchen) Wir werden bei entſprechenden Woche des Vorjahres. den nächſten Wahlen vor der Entſcheidung ſtehen, das deutſche Volk zu befreien von dem ungeheuren Druck der Brodwucherer und werden vor die Wahl geſtellt, den Reichstag unter dieſen Geſichts⸗ punkten zuſammenzuſetzen und da iſt es notwendig, daß wir die 5 Liberalen unterſtßtzen müſſen, welche dieſen Weg wenigſiens ein Stück mit uns gehen und von dieſem Geſichtspunkt aus habe ich auch die Politik der Badener begrüßt, weil ſie im Reich bei den näch ſten Wahlen befolgt werden muß.(Beifall bei den Süddeutſchen.) Es iſt nicht beabſichtigt, die Einheit der Partei oder das Prvo⸗ gramm zu beeinträchtigen, was wir jetzt ſehr nötig haben. Des⸗ halb müſſen wir Wege beſchreiten, die uns zum Ziele führen(Star⸗ ker Beifall bei den Süddeutſchen.). Dröhnes⸗Elberfeld: Wenn die Genoſſen in Baden die Taktik ihrer Führer recht⸗ fertigen, ſo beweiſt dies eben, daß die Arbeiterſchaft in Baden nicht richtig erzogen iſt.[Lebhafter Widerſpruch bei den Süddeutſchen.) In der Partei muß die Disziplin aufrecht erhalten werden. Es kann nicht zweier⸗ lei Recht geben, deshalb iſt es das beſte, den Antrag anzunehmen. (Ironiſches ſehr richtig bei den Badenern.) 885 5 Miüller⸗München: Bebel hat ſich den Dank der Geſamtpartei erworben, durch die verſöhnliche Art mit der er ſein Referat erſtattete. Bebel hat uns vorgeworfen, daß wir viel zu gutmütig ſeien. Wenn die Genoſſin Luxemburg mit ihrem ſcharfen Verſtand auch noch eine Portion Gutmütigkeit hätte, dann wäre ſie eine vollkommene Frau.(Stür⸗ miſche Heiterkeit.] Müller legt dann die beſondere Art des baye⸗ riſchen Finanzgeſetzes dar. Die Debatte wird auf heute nachmittag 3 Uhr vertagt. i ittagsſitzung. In der heutigen ee die Debatte über das Budget fortgeſetzt. Liebknecht wendet ſich beſonders ſcharf gegen die badiſchen Budgetbewilliger und verlaugt, daß die Partei eine Klarſtellung in dieſer Frage einnehme. Es müßte für die Zukunft ein Pentagramma aufgezeichnet werden. Es bleibe nichts anderes übrig. Die Sübdeutſchen könnten den Nord⸗ deutſchen im Kampfe helfen, wenn ſie für die Einigung in der Partei ſorgen würden. Südekum⸗Nüruberg 8 erklärt es für eine naive Anſicht, daß man jetzt glaubt, daß nach, An⸗ nahme des Zuſatzantrages zur Reſolution des Parteivorſtandes Ruhe eintreten würde. Dann würde Bebel der erſte ſein, der Rebellion gegen dieſen Beſchluß erheben würde. Man will hier Mittel an⸗ wenden, die nicht zur Einheit, ſondern zur Kleinheit der Par⸗ tei führen. Was man hier will, das iſt nichts anderes, als ein Aus⸗ fluß der Kataſtrophentheorie Petersburger Radikaler. Man glaubt, jetzt die Kataſtrophentheorie auf die innere Partei anwenden zu können. Das iſt die Kataſtrophentheorie, zu der wir jetzt gelangen. Männer brauchen wir, nicht Worte und Reſolutionen. Weſtermeier⸗Stuttgart bringt die Meinung der württembergiſechn Wahlkreiſe über die Bud⸗ S Die Budgetbewilligung, die Hofgängerei und Miniſtereſſen entſprechen einer gemeinſamen Wurzel. Das Vertrauen in die Partei würde erſchüttert, wenn die Führer ſelbſt die Axt an die Wurzel unſerer Partei, an 5 5 220 1 i i zu machen. worden, mit einer Mainlinie gruſelig 5.Mit en werden wir die Bewegung freilich nicht durchſchlagen, wenn nicht von anten heraus aus der Arbeiterſchaft Front gemacht, wird.(Beifall bei den Norddeutſchen). beantrage ich den Antrag Zubeil einſtimmig anzunehmen. 55 Uhr 171 ein Antrag auf Schluß der Debatte mit über⸗ ender Mehrheit gegen die ſüddeutſchen Genoſſen angenommen. el erbält hierauf das Schlußwort, worauf ſeinerſeits Dr. Frank das Schlußwort erhält. Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 20. Sept. Die Tabakernte iſt hier allenthalben beendet. Wie man erfährt, geſtaltet ſich das dies⸗ jährige Tabakgut recht annehmbar unter Dach. Käufe ſind noch keine abgeſchloſſen.— Die Kartoffelernte iſt nun an der Reihe. Der Ertrag iſt dieſes Jahr vielfach nur mittelmäßig, manch⸗ mal gering, was der überaus regenreiche Sommer verurſachte. Faule Kartoffeln kommen nicht ſelten vor. Einigermaßen ertrag⸗ reiche Sorten ſind„Induſtrie“,„Profeſſor Wollmann“,„Optitate“, „Magnum bonum“ etc. Aber auch dieſe ſtehen im Ertrag gegen ſonſtige Jahre zurück. Der Zentner koſtet M..50 bis 4 M. *Kleine Mitteilungen aus Baden. Verhaftet und in Amtsgefängnis Schwetzingen eingeliefert wurde in Hocke n⸗ heim der 37 Jahre alte Friſeur Wilhelm Lohnert, der ſeit etwa 1½ Jahren mit ſeiner 13 Jahre alten Stieftochter ſträflichen Ver⸗ kehr unterhielt.— Lehrer Ackermann in Wiesloch beging am Samstag das doppelte Feſt des 70. Geburtstages, ſowie der vierzigjährigen Wirkſamkeit in der Gemeinde.— u Sportliche Rundſchau. Vorausſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferdereunen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Berlin⸗Strausberg, 22. September. Preis von Rehfelde: Aſſalaide— Abgott. Preis vom Werlſee: Mary— Galicia. Preis von Alteuhof: Mr. Girdle— Red Girl. Preis vom Herruſee: Avanti— Sternklar. Forſthaus⸗Jagdrennen: Daunas— Scala. Preis vom Haidekrug: Forfar— Li Hung. Tandwirtſchaft. Aktiengeſellſchaft für landwirtſchaftliche Maſchinen vorm. Gebr. Bux⸗ baum, Würzburg. Wie man mitteilt, hat der Vorſtand dieſer Geſellſchaft die Bilanz, das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto ſowie deu Geſchäftsbericht dem Auf⸗ ſichtsrat zur Prüfung vorgelegt, und dieſer hat beſchloſſen, die Generalverſammlung für den 12. Oktober einzuberufen. Wie bekannt iſt die Geſellſchaft Ende vor. Is. einer durchgreifenden Sanierung unterzogen worden. Die Folgen der damaligen Zahlungsſchwierig⸗ keiten und die dadurch notwendig gewordene Sanierung haben auch das Berichtsjahr beeinflußt, umſomehr, als der Abſchluß der Sanie⸗ rung erſt im Monat Dezember v. Irs. erfolgt iſt, und, neben anderen ungünſtigen Momenten, auch einen längeren Stillſtand des Werkes, ſowohl in der Fabrikation, als auch namentlich in dem Verkauf not⸗ wendig gemacht hat. Die augenblickliche Beſchäftigung wird jedoch als eine befriedigende bezeichnet und die neue Verwaltung hofft, die Schädigungen, die der Geſellſchaft durch die frühere Direktion verur⸗ ſacht ſind, wieder wettmachen zu können. Colkswirtschaft. Hopfenbericht von Langſtaff, Ehrenberg u. Pollak, Leadenhall Buildings, E. C. Neue Ware kommt allmählich an den Markt, aber bis jetzt iſt nur ſehr wenig Geſchäft darin, da die Anſichten über Preiſe zwiſchen Käufer und Verkäufer bedeutend auseinander gehen. Die jetzigen Preiſe variieren von 90/— bis 120/—. Die feinen Goldings ſind noch nicht am Markte. Die Schnelligkeit, womit die Pflücke in allen Diſtrikten vorangeht, deutet deutlich auf den Ausfall in der Ernte. Die Ernte in Newyork State hat früher begonnen, wie ſonſt, weil man befürchtete, Mehlthau würde wei⸗ teren Schaden anrichten. nicht den Erwartungen entſprechen. Der —— 2 Telegraphiſche Handelsberichte. Ungariſche Anleihe. »Frankfurt a.., 21. Sept. Wie die„Frkf. Ztg.“ hört, haben in Berlin Beſprechungen wegen der ungariſchen Anleihe mit dem Direktor der untzariſchen Kreditbank begonnen. Es dürfte ſich um die Uebernahme eines Teilbetrages der Schatzſcheine handeln, je⸗ doch iſt ein Appell an den öffentlichen Markt nicht beabſichtigt, Zuſchlagszoll auf Petroleum. *Wien, 21. Sept. Das„Tageblatt“ meldet, die franzöſiſche Re⸗ gierung habe auf Petroleum, das nicht direkt aus den erzeugenden Ländern eingeführt wird, alſo auf das über Hamburg kommende üſterreichiſche Petroleum einen Zuſchlagszoll von 5 Fres., gelegt. 8 Erneuerung eines Vertragsabſchluſſes. Wien, 21. Sept. Die Prager Eiſeninduſtriegeſellſchaft und die öſterreichiſche alpine Montangeſellſchaft haben ihre Ende des Jahres ablaufenden Koksabſchlüſſe mit dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndikat erneut. Die Schlüſſe ſollen lt.„Frkf. Zig.“ bis Ende 1912 und darüber hinauslaufen. Errichtung eines regelmäßigen Frachtendienſtes. Mailand, 21. Sept. Das Hafenkonſortium Genua richtete mit 14 Dampfern von 86 000 Tonnen, die bisher meiſt die Navigation Alta Italiag fuhren, einen regelmäßigen Frachtendienſt nach den amerikaniſchen Baumwollhäfen ein.(Frkf. Ztg.) Erhöhung der Kaltwalzbandeiſenpreiſe. *Eſſen a.., 21. Sept. Wie die Rheiniſch⸗Weſtfäl. Ztg. mitteilt, hat der Verband deutſcher Kaltwalzwerke in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, die Preiſe für Kaltwalzbandeiſen um 5 Mk. für die Tonne auf das 1. Quartal 1911 zu erhöhen. Generalverſammlung der Tucher'ſchen Brauerei, Nürnberg. * Nürnberg, 21. Sept. In der heutigen Generalverſamm⸗ lung der Freiherrl. von Tucher'ſchen Brauerei.⸗G. in Nürnberg, welche die Dividende auf 14 Proz.(wie i..) feſtſetzte, führte die Direktion aus, daß infolge der aus dem Vorjahre zu günſtigen Preiſen und in guter Qualität übernommenen Malz⸗ und Gerſte⸗ vorräte, ſowie der ſich in normalen Bahnen bewegenden heurigen Hopfen⸗ und Gerſtepreiſe für das laufende Geſchäftsjahr, gute Aus⸗ ſicht vorhanden ſeien, umſomehr, als auch die Abſatzverhältniſſe wieder befriedigend ſind.(Frkf. Ztg.) Erhöhung des Aktienkapitals bei den denutſchen Kabelwerken. w. Berlin, 21. Sept. Der Aufſichtsrat der Deutſchen Kabelwerke beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals von 3½ Millionen Mark auf 5½ Millionen Mark. Die neuen ab 1. Jan. 1911 dividendenberechtigten Aktien werden von der Dresdener Bank zu 115½ Proz. übernommen und zu 125 Proz. im Verhältnis von—1 den alten Aktionären angeboten. Sämtliche Stempel und Emiſſionskoſten gehen zu Laſten der Dresdener Bank. Das neue Kapital dient zur Abſtoßung der Bankſchuld und zur Ausdehnung der dem wachſenden Betrieb nicht mehr genügenden Fabrik⸗ räumlichkeiten und zur Errichtung einer Filialfabrik in England. Die Direktion berichtete dem Aufſichtsrat von recht befriedigendem Geſchäftsgang, ſodaß, falls nicht unvorhergeſehenes eintritt, für das laufende Geſchäftsjahr eine Erhöhung der Dividende in Ausſicht genommen werden kann. 8 *„ An der Pacific⸗Küſte ſoll die Ernte ich Import während voriger Woche betrug 800 Zentner gegen 1831 Zentner in der 755 Telegraphiſche Börſenberichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Fraukfurt, 21. Sept.(Fondsbörſe). Die Geſchäftstätigkeit der Börſe erfuhr heute einige Belebung und die Geſamtſtimmung war mit wenig Ausnahme feſt. Am heimiſchen Bankenmarkt trat lebhafteres Intereſſe für Dresdener Bankaktien hervor, im Anſchluß der Erhöhung des Aktienkapitals der deutſchen Orienthahn. Auch die Aktien der Nationalbank für Deutſchland und Schaaffhauſenſcher Bankverein wurden im Zuſammenhang mit dieſem Konſortium be7 der Uebernahme dieſer neuen Aktien lebhafter gehandelt. Diskonto Kommandit und Deutſche Bank ſind zwar ruhiger im Verkehr, aber gut behauptet. Oeſterreichiſche Banken ſtill. Transportwerte hatten nur geringe Kursveränderungen, da die Nachfrage nach dieſen Aktien merklich geringer geworden iſt. Amerikaniſche Bahnen litten unter dem geſtrigen Schluß der Newyorker Börſe, Lombarden waren vor⸗ übergehend belebter auf den befriedigenden Abſchluß des Streiks der Angeſtellten der Südbahn. Shantung und Orientbahn preishaltend. Schiffahrtsaktien wurden, da die Nachfrage gering war, wenig be⸗ achtet. Der Markt der Induſtriepapiere war zwar wenig belebt, in⸗ folgedeſſen auch die Umſätze keine große Ausdehnung nahmen, doch zeigte ſich mit wenig Ausnahme eine gut behauptete Tendenz. Von den tonangebenden Montanwerten wurden Gelſenkirchener, Phönix⸗ Bergbau und Bochumer ziemlich rege umgeſetzt. Elektrizitätswerte ruhig ohne weſentliche Veränderung. Ediſon und Lahmeyer feſt. Für chemiſche Werte erhielt ſich zum Teil weiteres Intereſſe. Beyorzugt ſind höchſter Farbwerke mit 8 pCt., Mannheimer Chemiſche 594 pCt. höher. Maſchinenfabrik Kleyer war ebenfalls gefragt. Das Kurs⸗ niveau der heimiſchen Anleihen iſt nur wenig veränderkt. Türken ſchwächer. Der Abſchluß der neuen türkiſchen Anleihe mit einer eng⸗ liſchen Gruppe findet geteilte Aufnahme. Ruſſen luſtlos. Jur weiteren Verlaufe ſchwächte ſich die Tendenz etwas ab, ſodaß die Werte der Bankpapiere ihren Kursſtand nur mühſam behaupten konnten. Es fehlte an Unternehmungsluſt. Der Privatdiskont ermüßigte ſich um 1 Sechzehntel Proz. Die Nachbörſe hatte einen ziemlich ruhigen Verlauf. Es notierten Kreditaktien 208½, Diskonto 190, Dresdner 16038, Staatsbahn 162, Lombarden 223¼, Baltimore Ohio 106—410618. *Berlin, 21. Sept.(Fondsbörſe). Die Börſe beſchäftigte ſich meiſt mit Glattſtellungen auf Ultimo. Die bedeutende Einnahme⸗ fleigerung der deutſchen Eiſenbahnen im Auguſt vermochte nicht die Spekulation abzulenken, angeſichts der ſchwaukenden Haltung der Auslandsbörſen und der ſich widerſprechenden Meldungen über die Lage des amerikaniſchen Eiſenmarktes. Die Kursbewegung war in⸗ folgedeſſen ziemlich beſchränkt, es ließ ſich aber immerhin eine feſte Grundſtimmung erkennen. Dies trat namentlich auf dem Montan⸗ markt hervor. Phönixaktien litten unter Realiſationsneigung. Elektrizitätswerte zeichneten ſich mehr durch Feſtigkeit aus. Banken lagen heute ſehr ſtill, nur Ruſſenbank war nennenswert beſſer gehalten. Von Bahnen befeſtigten ſich öſterreichiſche Südbahn auf die Schlichtung des Streiks zwiſchen der Verwaltung und den Angeſtellten. Für Warſchau⸗Wiener trat im Verlaufe ziemliche Kauf⸗ luſt hervor. Amerikaniſche Bahnen neigten zur Schwäche. Schifſf⸗ fahrtsaktien und Dynamit⸗Truſt nachgebend. Ultimogeld 58 Proz., Tägl. Geld 3½ pCt. Die Börſe ſchloß ruhig. Montanwerte lagen ziemlich feſt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes zeigten bei mäßigen Umſätzen geteilte Tendenz. 8 2 * Berlin, 21. Sept.(produktenbörſe). Bei allerdings ſehr kleinem Geſchäft blieb die Tendenz am Weizenmarkt auch heute feſt und namentlich für ſpätere Sichten beſtand Kaufluſt. Roggen konnte auf Käufe in ſpäteren Terminen etwas anziehen. Ebenſo war Hafer feſt. Mais lag ſtill, Rüböl weiter nachgebend. Im ſpäteren Verlaufe Weizen ſchließlich wieder abgeſchwächt auf ſchwächeres zweites Liverpool. Wetter: kühl. ***** 8 Kursblatt der Mannheimer 22 Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Mittwoch, den 21. September 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept.———— Hafer: Sept.———— Nov. 211— bz.—— Nov.———— März 218— u. 218½ B März——— „ 215— u. 216— G. Mai—— Mai—— Mais: Sept.—— Roggen: Sept.—. v. Nob.—— ba Mär;—— März— Mai—— Mai—— 5 Mannheimer Effektenbörſe. Vom 21. September.(Offizieller Bericht.) Kleinere Abſchlüſſe erfolgten beute in Mannheimer Gummi⸗ u. Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 148 pCEt. FJeuter notierten: Verein che Fabriken 342., Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien 192 G. und Rheiniſche Schuckert⸗Aktten 129 G. und Süddeutſche Draht⸗Induſtrie⸗Aktien 152 G. 154 B.„ 8 Aie„„ Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 134.— Mannh. Lagerhaus—.— 85. Gewrbk. Speyerßso½%—.——.— Pfälz. Bank—.— 105.25 Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—— 12.20 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 195.25 Rhein. Creditbank 139.50 139.— Fr. Transp.⸗Unfallu. 5 Rhein. Hyp.⸗Bank 198.— 197.—] Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Südd. Bank— 118.—Bad. Aſſecuranz—.—— Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 Continental. Verſtch.— Mannh. Verſicherung—— 7. Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 132. Chem. Induſlrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 482.— Chem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Vereinchem. Fabriken—.— 342.— Verein D. Oelfabriken 159.——.— 17 NN— 997 Dingler'ſche Mſchfbr.—. 100. Weſt..W. 19 10 Emaillw. Maikammer—.— 105, Ettlinger Spinnerei—.— 99. Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg.——19 Bad. Brauerei—.— 70.—Hüttenh. Spinnerei 68.— 6 Durl. Hof vm. Hagen 242.——.—Heddernh. Kupferw. u. Eichbaum⸗Brauerei 109.50—.— Südd. Kabelw. Frlf. Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u. Neu—.— Koſth. Cell, u. Papierf. 235.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 90.50 Br. Ganter, Freibg. 2 Kleinlein, Heidelberg—.— 189.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 39.— 8 Ludwigsh. Aktienbr.—.— 218.— Maſchinenf. Badenſa—.— 205 Mannh. Antienbr— 135.— Oberrh Elektrizitet—— 1 Brauerei Sinner 250.——.—Pfälz. Mühlenwerke— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50 „Schwartz, Speyer 127.——.— „ S. Weltz, Speyer—.——.— „3. Storch., Speyer Br. Werger, 2—.— ht Pf. 2u. Spritfb.—.— 168.— 2 leen e Würzmihle Neuſtadt— Trausport ellſtoffabk, Waldhof—— 267. u. Verſticherung. Zuetee Waghäuſel—.— 19 B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 388. Mannh. Dampfſchl.—.— 44.— Zuckerraff. Mannh. Südd. Draht⸗Induſt. 154.— 15 Verein Freib⸗Ziegelw. 120.— — Von morgen ab gelangen: nom. 6 Mill. Mark auf Namer lautende Aktien àa 1000% mit 25 pCt. Einzahlung und zwar 3 000 000 Mark alte Aktien Nr. 2001 bis Nr. 5000 mit voller Dividendei berechtigung pro 1910 und 3 000 000/ junge Aktien Nr. 5001 bis 8000 mit halber Dividendenberechtigung pro 1910 der Frauko Nütck⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaf Frankfurt a. M. zum Handel und zur Notierung. *** 35 BVerliner Effektenbörſe. Berlin, 22. Sept.(Anſangs⸗Kurſe.) 85 Bochumer Kreditaktien—.———[Laurahütte Disc.⸗Kommandit 189.25 189.75 Phönix Staatsbahn—.—161.87 Harpener Sombarden—.— 28.— Tend.: ſtill. 235.50— 5 6. Seite. Geusval⸗Nugeiger. Abendblatt.) 21. September. Kredit-Aktien Distonto Komm. 208 18 208.% 189.75 189.75 Pariſer Paris, 21. àFNente 97.05 97,.17 Spanier 95.80 95,68 Türt. Looſe—— 217 50 Banque Ottomane 674.— 678— Wuo Tinto 1682 1684 TTelegr.) 80%85 83.— 91˙% 109 93⁵ 98½ 35¼¾ 835% 98 98½ 17— 65 U6 8— 8— 66 16½, gau 82½ 17— 17— 58—6 2— 8+ Suu, wiener Jien 21. Sept. Vorm. 70 884.— 664.20 585.50 58 ö 581 50 551.50 London. N. Sept. 80518 83— 91/ 103 Wiener Vandverein Staatsbahn Loutbarden 8 Marinoten 117. 53 8 U18 82 Wechſel Vard 95.21 95.18 Wien. 21. Sepk. Nachm..50 864.20 884 18850 1850 680.— 680.— 78r. —— * 2 ———— 787 80 788 20 (Tologr.) kv. hto eſ. Berlin, 21. Sept.(Schlußkurſe.) Wochfel London—.——.— Reichsbank Wechſel Paris—.——— Rbein. Kroditbank 57 Reichsanl. 5 109.— Ruſſenbant 1909—.——.—Schaaffh. Ban 195. Wiichran 92.40 92.40[ Südd. Disc.⸗G.⸗A. 8 1909—-.——.— taatsbahn Bo eichs ulelbe 83.20 86 80] Lombarden 4% Gonſols 109 20 109 20 Baltimore u. O 1⁰„ 1909—.——.—]Canada Pacoiſte 8%„ 92.60 92 180 Hamburg Packet 40.*„ iiog Nordd. Lloyd 40% 83.20 83 20 Bochumer U0% Bad. v. 1901 101.10—.— Deutſch⸗Luxembg. Boſ%„„1908/09 101.70 101.50] Dortwunder 8%„ conv. 93.75—.— Goelſenkiuchner „ 190%9 9140—— Harpener 8% Bayern 91 50 91.50 Laurahütte 80 e% Hoſſen 9110 91.—] Phöntx 30% Heſſen 80.50 80.60 Weſteregeln gel Sachſen 83. 83.— Allg. Elektr.⸗G Ain Japaner 1905 97.75 97.75 Anilin 0ʃ⁰ Ialiener—.——— Anilin Freptow %% Ruſſ. An. 1902 92.90 93 90] Brown Boveri 1e Bagdadbahn 86.40 86.30 Cbem. Albert Oeſter, Kreditaktien.———[ D. Steinzeugwerke Berl. Handels⸗Gel. 108 0½ 167.75] Elberf. Farben Darmſiddter Bank 131.— 131.— Celluloſe Koſtheim Dautſch⸗Aſiat. Bant 14490 144 0[ Küttgerswerken e Bant 256.— 256 50[ Tonwaren Wiesloch — ommandit 190.— 189.75] Wf. Draßt. Laugend. Dresdner Bant 160.25 160 25 J Zeilſtoff Waldhof 163— 148 80 138 70 162.20 141.— 117.30 144.— 138.25 162 20 144— 117.30 161.½ 23.— 106.25 192 50 143.10 109 70 285.½8 203— 5 100 50 6 217 25 199%¼ 1772 25 246.70 238.— 288.90 481.50 370.— 163.— 488.50 242 70 498 20 285.— 197. 11170 288 70 267.50 24670 229 70 283 40 481 50 368.50 483.0 242 492 20 283.— 194 50 111 70 265.— Privatdiskont 3¾% Nachbörſe. Staatsbahn Lombarden Börſe. Sept. Anfangskurſe. Debeers Gaſtrand Goldfteld Randmines Aufangskurſe 161.78 161.1% 22.78 22.7 22. 8 482.— 484.— 134— 136.— 159.— 158.— 222.— 220.— TLondoner Effektenbörſe. der Eſſektendoͤrſe. Moddersfontein „Papierrente Sü derrend Un War. * Goldrente „Kronenrende Aipine Montan Tend.: feſt. Aur. Buſchtehrad. B. Oeſtert. Papierrente Silderrente Goldre nte Ungar. Goldrente Nronentente Frankf. viſta Wch. „Vondon „ Varts 9* Amſterd. aoleon Attimo⸗Noten 117.0 118 50 Tend.? Nudig * * * — Seßt. Marl pro 10⁰*E Frei (Teiegramm) 2. 20. NM. der Sedt. 34 Wais per Sedt . 202 183.2 Seer 8 De „ Nei 200. 0 50 55 der Scht. 1808 51 50 Kaden ver Ser „ d. 12„ Sa 8 N 188.15850 „Wat——16280 Surcen, Wer „ deee ee „ D 18875160.— * eeee 1 Wrekent Scbladkarſe. Wechſel. dar r r Nden Daris „ n ee eens „ eeis l maanse 5 Neteende 184¼ 97.05 97. 97.10 97.05 11211 91 75 7 688.20 97 0⁵ 97 10 116.10 112.15 9178 97.75 117.52 117.52 240.12 20 12 95.18 85.18 189.25 189.10 19.08 19.08 117.52 117.52 117.58 117.88 Berlin er Produktenbörſe. Jesdaktead dt e Derlin netto Kaſſe. 20. FI. 2s Premier 7% 752 Nandmines 8S lüchlſon comp. 100% 101½ Canadian 196— 195% Baltimore 107½ 107 ½ Chikago Milwaukee 125— 124 Denvers com. 31½% 30% Erte 28% 268˙% Grand TrunkIII pref. 47% 479%/ 3 98˙% 260 Louisville 146 146 Miffouri Kanſas 82% 327 Outario 41 42— Soutdern Pacifte 115% 118“¼ Union com. 168% 1697 Steels com. 89/ͤ 68½ Tend. ſtill. r Börſe. Ubr. Oeſt. Kronenrente 9440 9440 20 21. 4% deutſch. Reichsanl.—.— 101.90 5„„1909 101.80— 92.30 92 80 1900„ 0 83% 83.½ 4% br. konſ. St.Anl. 102 05 102.15ʃ½ do. do. 1909——.— 6* 92.30 92.85 1* 5 1909— 88.30 83 15 St.⸗A. 1901 „ 1908/09 eb had. St.⸗Olabgöfl 1 Ne. 5 1900 0 1904 1907 ayr..⸗“ 1.⸗A. b 1915 1918 * do. u. Allg. Anl. do. 7 0 0 fälz. E.„B. Prior. Be ſſen von 1908 Deſſen 18cie Mh. Stadt⸗A Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit Südd. Immobil.⸗Geſ. Eichbaum Mamiheim Möh. Aktien⸗Brauerei Varkakt⸗ Zweibrücken Weltzz. Sonne, Speyer Cementwert Heidelog. Cemantfabr. Kerlſtadt Vadiſche Unilinfabrik Ch. Fabrik Griesheim Farbwerke Hoͤch: Ver. chem. Fabrit Mo. Cdem. Werte Albert Sͤldd. Drahtind. Big. Akkumul.⸗Fab. Hagen Ace. Boſe, Berlin Klektr.⸗Geſ. Allgem. Lahmeyer Glektr.⸗Geſ. Schuckert Rheiniſche Siamens& Halske Gumi Peter Weyß u. Freytag Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportauſtalten. Südd. Giſeub.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Aovd Oeſt.⸗Ung. Staatsd. Oeſt. Südbahn Lorbd. Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 8% Frt. Ouv.⸗Bfdo. 42%..B. Pfdbr.o5 4⁰ 8 4% r. Vop A. rdb⸗ 8tef 2— 317 0 We. Jod r 4 be. Sd Ifd. 590 48 5 94 unk. 08 ie„ Pfdbr..0; ni.. 4%„ Pfdbe. v. 08 unk. 18 i„ ſdde. v. 88 89 d. 84 82½ Vfd. 90%8 de%„ Gom.-⸗bl. 2. ILunt 10 Gom.-Obl. v. 8 87081 %,„ Com.Odl. v. 96/08 4 Yr. Vfdd.unk.* 4* Da dantat. Dan D Fedten DBan Dised us⸗Cemm. Dresdener Ban Trauff. e.— DNrankfurt a.—— 21. Sent Dum et 81. eUſchaft 188.78 Commandn 100.— S arden 2 2 177.50 Anzarn 84 sbörſe.*— Aktiee Sfaatses n 182—. 85 — — 1907 Staatspapiere. A. Deutſche. 100.80 100 90 101 70 101 6 — 9 93.50 95 91.40 91.40 161.05 101. 20 101.20 100,50 100.50 92— 92 5⁰0 192 20191.55 89.80 89 80 108.20 103.20 92— 92.— 145 60 0 5 128 10 122.50 481 90 481 25 D 263 50263.50 50844 25 485.— 485.— 152.50 152 5 914.— 214.70 16.50 955 288 75 284 115—117.— 168.50 164.25 129 50 180. 257 25 257.%N 378.— 378.— 338 5 Arg. i. Gold⸗A.1887——. 5% Chineſen 1896 101.¾ 101.90 1%„„ 1898—. 990 1— Japaner 9795 97 80 Mexikaner duß. 88/90 99.95 99.85 3 ferikaner inne e 69.40—.— Bulgaren 101.25 101.20 14 italten. Rente—— 1% Oeſt. Silberrente—— 97.80 47 Papierrent. 97.20—— Oeſterr. Goldrente 98.80 98 65 2 Vortug. Seris I 67.10 67 10 *„ III 69.70 69.40 1½% neue Ruſſen 19)5 100 15 100.35 4 Ruſſen von 1880 91.90 91.30 4 ſpan. 2 2— Türken von 1908 87 60 8 93 80 93.50 Ung r. Goldrente 94.10 94 05 „ Kronenrente 90.75 91.75 ezinsliche Loſe. 85 terreichiſche860 174.— 174.70 ürkiſche 182.20 182 20 He Züdd. Kb. 128.— 128.— un Lederwerk. St Inabert dudwf Adlerfahrradw. Kleyer Pf. R Schnellpreſſenk. Frkto. 2 Ver. deutſcher Oelfabr.! Seilinduſtrie Wolff Kammgarn Katſersl. 149.50 149 50 1882 eeehe 110 50 110 Stal. Mittelmeerbahn—.—— 161 55 162 Ido. Weridionald ahn 138 2⁵ 188 2⁵ 22% 22.%½ Baltimore und Obio 108.50 105.% 100. 100. 100 20 100.20 10.— 100— 10.86 180.69 91390 81.8 90.50 99 40 950 100.30 100 30 100.30 100 80 2 15 31 1 55⁵ 50 5⁰ 182 50 189 159 20 184 2 2 2380249 2 D; 88 10. Tinden; feſt. OSS0 Direaenrne darden 100— kecktpatitst And Sieß Ir —— Würuemd. 815 Ner——— dr er 3 derde r N.——ꝛ—. 20 21 Mh. Stadt⸗A.1908 100.10 100.05 5„ 1909—.——.— 1905———— B. Ausländtſche. ausl. Renſte edd. Ku. u. iſtſetdenfabr. Frkf. 111 80 111— 80.90 80 50 99 99— 158.70 159.— 441 50443,70 86— 86— 207.60 207 50 430—431.— 253.50 258 50 121 7512140 harz Lederwerke 50. Valzmihle Maſchinenfbr. Hilpert Naß chinenfb. Badenia Dürrkopp Naſ chinenf. Gritzner Beaß.⸗ Armatf. Klein Nädm.u. Fahrrad Gebr. Nayſer Nöbrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. —288. —158— Schudtabr. Herz, Frkf. 'wollſp. Lamperts a Jellſtoffabr. Waldhof 265.—-265.80 (% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 100. 75 100 75 db. unt. 15 5 0 89 80 l 5 17 980 99 80 ſs„„„ 14 8880 88-80 1 5 8 12 Hr. P Adbr⸗ e 1 Wed Br. Wage Bk. Sv. Vfd.⸗KNom. Obi. wueds 7 * * —— Fiäk. Jon.⸗Zaat 1* —— Hodo zetrs 1 Deutſde ee 1 1 Dein. Krediton 138—18— Ndein 197— 1 Trrdt— 880. ate: Sfeultzden 21850 50, Sst 190.— 7 e S— ———2— 22 W.—2— 27 2 N —— R erdere Sebols. Durlac Roggen württemb. alt.—-.——.—, neu M. 14.75—15.75, Roggen bayriſcher M.—.—. Roggen ruſſiſcher M.—.— Gerſte württemberg. M.—.———.—, Gerſte Pfälzer no minell M. 18.75—19.25, Gerſte bayriſche M. 18.50—19.25, Gerſte Tauber M.—.———, Gerſte Elſäſſer M.—.———.—, Gerſte ungariſche nominell M 18.— Gerſte Moldau M.———, Gerſte Angtolier M.—.———.—, Gerſte kaliforn. prima M.—.——. Futtergerſſe, ruſſ. M. 13.25—13.75. Hafer württ. alt M. 15.25—16.25, neu M. 14.—15.50, Mais Laplata M. 15.25—15.75, Mais Mixed M.—.———.—, Mais Pello M.—.——— Mais ruſſiſch N.—.——.—, Mais Donau M. 15.25—15.75. Kohlreps M.—.——.— Tafelgries 15 33.50—34.50. Mehl N. 0 M. 33.50—34.50, Mehl mit Sack, Kaſffa mit 1% Skonto. Mehlpreiſe pro 100 kg incl. Sack: Mehl Nr. 1 M. 32.50—33.50, Mehl 2 M. 31.50—5 80 Mehl Nr. 5 M. 30 Mehl Nr. 4 M. 26.50— 27.50. Kleie M..— bis Mk..50(ohne Sack). Marx& Ooldschmidt, Mannheim Teles ramm⸗aldreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 21. September 1910. 5 r f 5 Ver⸗ Wer ſind als Selbſtrontrahenten ſeae 8 Kaufer unter Vorbehalt: 0% 0% ——8— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 5 Vorzt ugs⸗Aktien Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſch aft Bürgerbräu, 0 Cbemiſche Fabriken Gernshei Daimler rene Geſellſ ba Deutſche Süd Deutſche Südſes Erſte Oeſterreick im⸗Heubruch n n 8 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Filterfabrit Enzinger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei. MNannheim Herrenmühle vorm. Genz. Heidelbera Herzogpark, Terrait ⸗A⸗G., München Kübnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal Lindes Eismaſchinen Neckaꝛ ſulmer Pacific Pho Nbeinau, Terrain⸗Geſellſche t Rheiniſche Automodil⸗ Geſellſchaft.⸗G., Maunbein Rheinmühlenwerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A. vorm. Fendel, Mannbeim Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm. Stahlwerk Mannzeim S ddeutſche Jute⸗Induſtrie, Manndetn Süddeutſche Nabel. M kanndeim, Genußſcheine Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauere ei⸗Einrichtungen Untondrauere Karlsruhbe Ver. Diamantminen Lüde. sbucht Vita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Waggonfadrik Raſtatt Waldhof, Bahugeſellſchaft Berantwortlics: Für Politik: Dr. Fritz Solzenbaum: für und Julins Witte. rtſchaft und redakt. Teil: Frauz kar! den Jnſeratenteil und Seichäftliches: Fritz JNees. Druck uud Berlag 88 Dr. Haas ſchen Buchbruckerei. G. m. B. H. Di Eruſt Mäller. ektor: Isässer Manufaktur-, Reste- Partiewaren-Oeschäft NST KRAMP D 3,7 Planken.“ XM. RBeutlinger& Co. orrHnODeirabri 582 Ausstellung fur Wohnungskunst Mannheim 0.1 0—— 5 0 5,. 4 Wochen kostenlos zur Probe Elektrische Bügeleisen Sunmiasten. 4 88 Sunds. Besonders im Sommer 22 unentbehrlich für die Hausfrau. STO0TZ& Oie. mit dens — ** Mannheim, den 21. September 1910 (Abendblatt.) 7. Seite. Mannheimer Parkgeſellſchaft. Wir benachrichtigen hiermit unſere Aktionäre, daß die neuen Dividendenſcheine zu unſeren Aktien für die Jahre 1911 bis inkl. 1920 fertig ge⸗ ſtellt ſind und gegen Ablieferung des Talons zur dritten Serie, ſowie Zahlung der Steuer von Mk..— pro Aktie bei dem Bankhauſe H. L. Hohenemſer c& Söhne hier, erhoben werden können. Maunheim, 15. September 1910. Der Vorſtand. aubroMoslIE Tourenwagen Stadtwagen. Kleine Wagen Lastwagen Omnibusse Geschäftswagen Bootsmotoren Luftschiff- und Flugmotoren BENZ& Cie. Rheinische Gasmotoren-Fabrik Aktiengesellschaft. Mannheim Rheinische Automobll-Gesellschaſt.-G. P 7. 24. 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