Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfig. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark GBadiſche Volkszeitung.) 0 he Neu Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme fſür das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus Redakttoen 677 in Berlin und Narlsruhe. Erpeditton und Verlags⸗ buchhandlung. 8 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „General⸗Anzeiger Maunheim““ Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 344 Nr. 439. Donnerstag, 22. September 1910. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Telegramme. Das Zarenpaar in Dentſchlaud. „»Friedberg, 22. Sept. Die Dauer des Aufenthaltes des Zarenpaares auf Schloß Friedberg, welche anfänglich proviſoriſch bis Anfang Oktober vorgeſehen war, dürfte ſich nunmehr vor⸗ ausſichtlich noch über den ganzen Monat Oktober ausdehnen, wenn die Bäder der Zarin, wie bisher, gut bekommen. Wir er⸗ fahren, daß im ganzen 2 Bäder vorgeſehen ſind, von denen bis jetzt kaum ein Drittel genommen ſind. Da zwiſchen jedem wei⸗ teren Bad immer ein Zwiſchenraum von einem Tag liegen ſoll, dürften bis zur Beendigung der Kur immerhin noch mindeſtens 80 Tage verlaufen. Sehr fraglich ſcheint es dann, ob dann noch die ſich anſchließen ſollende Verlegung des Hoflagers von Fried⸗ berg nach Jagdſchloß Wolfgarten ausgeführt wird, da die Wit⸗ terungsverhältniſſe für einen Aufenthalt daſelbſt nicht mehr ſo günſtig ſind. Wahrſcheinlich iſt vielmehr, daß das Zarenpaar den fütr Deutſchland noch vorgeſehenen Aufenthalt in Darmſtadt zubringt, zudem er nur noch von kurzer Dauer ſein dürfte. Die Fleiſchnot. Bemeinberat nach den Vorſc miſſionen den Beſchluß, ſich an die Zaudesregierung zu wenben, damit dieſe beim Bundesrat zur Ergreifung von Maßnahmen zur Behebung dieſes Notſtandes vor⸗ ſtellig werde. Man deukt dabei an die Oeffnung der Greuzeu vor allem gegen Frankreich hin und an die Verkür⸗ zung der zehntägigen Quarantäne gegen Dänemark mit Impfung des einzuführenden Viehs und an eine Ermäßigung der Vieh⸗ transportgebühren auf den Bahnen, ſowie an die Einführung von argentiniſchem Fleiſch. Der Bürgermeiſter bemerkte dabei, daß man im übrigen auch mit der Regierung eins wäre in bezug auf die Hebung des elſaß⸗lothringiſchen Viehſtandes. Von dem Vertreter der Zentrumspartei im Gemeinderat, Dr. Burguburn wurde die Urſache der Fleiſchnot zum Teil auf den Zwiſchenhandel geſchoben, obwohl ſonſt alle Parteien darin einig ſind, daß ſie beſonders auf den Futtermangel im vorigen Jahre und die da⸗ + durch herbeigeführte Viehverminderung zurückzuführen ſei, wozu deer Futterreichtum dieſes Jahres zommt, der die Landwirte 4 nötigt, Wren Viehſtand zu vermehren. Der Kaiſer in Wien. „Wien, A. Sept. Nach dem Früßſtück bei dem Botſchafter von Tſchirſchty begaben ſich beide Majeſtäten im Automobil nach der Jagdausſtellung. Kaiſer Franz Joſef trug preußiſche Uni⸗ form, während Kaiſer Wilhelm die Uniform ſeines Huſarenregi⸗ ments ktrug. In den Straßen hatte ſich ein überaus zahlreiches Publikum angeſammelt, das den beiden Herrſchern ſtürmiſche Dvationen darbrachte. Auch in der Jagdausſtellung hatten ſich Tauſende von Beſuchern eingefunden, die dem deutſchen Kaiſer bei jeder ſich bietenden Gelegenheit zujubelten. Vor dem Kine⸗ matorgraphentheater erwartete der Präſident Fürſt Fürſtenberg und der Generalkommiſſar mit dem Komitee die Ankunft der Majeſtäten. Nach erfolgter Begrüßung wohnten die Majeſtäten der Vorſtellung bei. Es wurde die Fuchsjagd Kaiſer Wilhelms in Donaueſchingen, dann eine Gemsjagd Kaiſer Franz Joſefs Witbelms in Oetzendorf vorgeführt. Das Publikum, das der Vorſtellung beiwohnte, brachte wiederholt brauſende Hochrufe auf beide Herrſcher aus. Nach Schluß der Vorſtellung fuhr Kaiſer Franz Joſef nach herzlicher Verabſchiedung von Kaiſer Wilhelm nach Schloß Schönbrunn, während Kaiſer Wilhelm einen Rund⸗ gang durch die Ausſtellung antrat. Der Kaiſer nahm bei dieſer Gelegenheit die ihm von der internationalen Trophäenkonkurrenz zuerkannte goldene Medaille entgegen; ſodann ſetzte er die Be⸗ ſichtigung der einzelnen Pavillons fort. Kaiſer in der Jagdausſtellung länger als Aurſprünglich vorgeſehen war, verweilte, begann im Schönbrunner Schloſſe das Galabiner zu Ehren des deutſchen Kaiſers erſt um balb 8 Uhr; es nahmen an demſelben teil: die beiden Monarchen, ſerlichen Hauſes, ſow 5 ide Majeſtäten »Straßburg, A. Sept. Wegen der Fleiſchnot faßte der ägen ſeiner vier Hauptkom⸗ bei Iſchl und ſchließlich die geſtern erfolgte Ankunft Kaiſer ie die Staats⸗, Hof⸗⸗5 ie die Staats⸗, Hof Tobesſale. Vor der Abfahrt Kaiſer Wilhelms hatten ſich auf dem Bahn⸗ hofe Penzig eingefunden: Botſchafter von Szoegyeny⸗Marich, Botſchafter von Tſchirſchky und Frau Tſchirſchky, die Herren der deutſchen Botſchaft, die Gräfin Oberndorff und Graf Brockdorff⸗ Rantzau.— Nach 9 Uhr betraten Kaiſer Wilhelm in öſter⸗ reichiſch-ungariſcher Feldmarſchalluniform und Kaiſer Joſef in der Uniform des Kaiſer Franz⸗Gardegrenadierregiments mit ihren Gefolgen die Halle. Nachdem ſich der Ehrendienſt bei Kaiſer Wilhelm abgemeldet und der Kaiſer ſich von den anweſen⸗ den Herren verabſchiedet hatte, begleitete Kaiſer Franz Joſef den deutſchen Kaiſer an den Salonwagen. Die Majeſtäten ſchüt⸗ telten ſich die Hände und küßten ſich dreimal. Hierauf beſtieg Kaiſer Wilhelm den Zug und unterhielt ſich noch längere Zeit mit dem Kaiſer Franz Joſef.— Um.20 Uhr fuhr Kaiſer Wil⸗ helm nach Sigmaringen ab. Die Wiener Preſſe zur Rede Kaiſer Wilhelms. Wien, A. Sept. Das„Neue Wiener Abendblatt“ ſchreibt: Die Worte, die Kaiſer Wilhelm im Rathaus der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt geſprochen, würden ihm die Herzen aller Wiener erobern, wenn er ſie nicht ſchon beſäße; ſie werden weit hinaus⸗ tönen nach ganz Oeſterreich und dem Ausland. Die ſtürmiſchen Heilrufe, die ihm dankten, werden ein brauſendes Echo finden. Dieſe Rede Kaiſer Wilhelms ſollte mit goldenen Lettern im Wie⸗ ner Rathauſe verewigt werden.— Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt: Die Rede des deutſchen Kaiſers hat eine ganz neue Allianz geſchaffen, nämlich eine perfönliche Allianz zwiſchen dem deutſchen Kaiſer und den Wienern; denn in der Rede des deut⸗ Wiens ihre eigene Stimmung ſchen Kaiſers haben bie Bürt wieder gefunden. Kaiſer Wilhelm hat es verſtanden, einen Ton anzuſchlagen, der dem öſterreichiſchen Gefühl am beſten entſpricht. Kaiſer Wilhelm hat das große Verdienſt, die deutſch⸗öſterreich⸗ iſche Allianz durch ſeine heutige Rede noch volkstümlicher gemacht zu haben. Er hat geſprochen, wie einer, der die Wiener verſteht, In einer ſo ſolennen und herzlichen Weiſe und volkstümlicher Ungarn und nach Wien geführt hat. Die Bürgerſchaft Wiens wird ſtets der Rede Kaiſer Wilhelms gedenken und ihr mit der größten Freude zuſtimmen.— Die„Wiener Allgemeine Ztg.“ ſagt: Die Rede, die Kaiſer Wilhelm im Rathauſe hielt, iſt durch den Schauplatz des Ereigniſſes, als an die Völker Oeſterreich⸗ Ungarns gerichtet und charakteriſiert.— Die„Zeit“ ſchreibt: In einerſo ſo lennen und herzlichen Weiſe und volkstümlicher Rede iſt das oft beſtegelte Bündnis wohl noch nie bekräftigt worden. Frankreich und die türkiſche Anleihe. Paris, A. Sept. Der„Temps“ ſchreibt: Von berufener Seite werden wir erſucht, feſtzuſtellen, daß der zwiſchen Hakki Faſcha und Sir Erneſt Caſſel unterzeichnete Vertrag nur eine bedingte Vereinharung darſtellt, da der zwiſchen dem Finanz⸗ miniſter Dſchavid Bey und der Gruppe des hieſigen Credit Mo⸗ bilier unterzeichnete formelle Vertrag noch nicht erloſchen ſei. Es heißt, daß ein Vertreter der Pforte an dieſe Gruppe das Erſuchen gerichtet habe, die Türkei von dieſem Vertrage zu entbinden. „Paris, 21. Sept. Auch die Abendblätter äußern ihre lebhafte Verſtimmung darüber, daß die Pforte ſich an die Caſſel⸗ gruppe gewendet habe. Der„Temps“ meint: Sir Erneſt Caſſel ſei perſona grata bei den deutſchen Finanzleuten; man behaupte ſogar, daß er bei der Nationalbank in Konſtantinopel der Ver⸗ treter einer Gruppe deutſcher Kapitaliſten geweſen ſei und daß deshalb ein Adminiſtrator der Bank von England ſich gegen die Errichtung des Konſtantinopeler Bankinſtitutes ausgeſprochen habe; jedenfalls werde aber der Erfolg Sir Erneſt Caſſels von der deutſchen Finanzwelt nicht ungern geſehen werden. Internationaler Kongreß zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. »Paris, 21. Sept. Der internationale Kongreß zur Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit beſchloß einſtimmig die Begrün⸗ dung einer internationalen Vereinigung zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. Zum Präſidenten wurde Leon Bourgedis, zum Vizepräſidenten Dr. Freund⸗Berlin gewählt. Die Cholera. * Petersburg, 21. Sept. Während der letzten 24 Stun⸗ den ſind in Petersburg 45 Perſonen an Cholera erkrankt, 11 geſtorben. Die Geſamtzahl der Erkrankungen beträgt 569. * Röo m, 21. Sept. In den letzten 241 Stunden ereigneten ſich in Apulien 10 Choleraerkrankun gen und acht Franz bewilligern, ſo ſind ſte geliefert? Die Frage einer Sp Die Niederſtimmung der Budgetbewilliger. Der langweilige und doch ſo intereſſante und lehrreiche Budgetſtreit des Magdeburger Parteitages iſt beendet, ſo beendet, daß er wiederkehren wird und wiederkehren muß Die Süddeutſchen ſind niedergeſtimmt worden. Der Ausweg, den ſie empfahlen, die Angelegenheit einer Studienkommiſſion anzuvertrauen und ſie dort in irgend einer Weiſe tot oder ungefährlich für die Partei zu machen, iſt nicht gewählt wor⸗ den. Die Radikalen haben ihren Willen durch⸗ geſetzt, die Süddeutſchen mit einer überwältigenden Mehr⸗ heit niedergeſtimmt. Die Reſolution des Partei Vorſtandes iſt im ganzen mit 289 gegen 80 Stimmen angenommen worden; ſie ſei des Verſtändniſſes halber hier nochmals im Wortlaut mitgeteilt: „Der Parteitag beſtätigt die Beſchlüſſe der Partei⸗ tage zu Lübeck, Dresden und Nürnberg, die von den ſozial demokratiſchen Vertretern eine grundfätzliche Ab⸗ lehnung des Geſamtbudgets ſowohl im Reiche wie in den Einzelſtaaten fordern, weil dieſe Staaten Klaſſenſtaaten ſind, die auf der Klaſſenherrſchaft beruhen und die Aufgabe haben, die beſtehende Eigentumsordnung an den Produktionsmitteln und die Ausbeutung des Ar⸗ beiters durch den Kapitaliſten mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten. Der Staat kann daher den ausgebeuteten Klaſſen wohl notgedrungen mit kleinen Konzeſſionen, aber ni grundlegenden ſozialen Umgeſtaltun der Sozfaliſierung der Geſellſchaft entgegenko⸗ Der Parteitag erblickt deshalb in der Bu willigung durch die Mehrheit der ſozialdemokr Abgeordneten des badiſen Landtags eine be wuß beigeführte grobe Mißachtung der wi els Richtſchnur für ihre parlamentariſche Tätigkeit faßten Parteitagsbeſchlüſſe und eine ſchwere Verfe lung gegen die Einheit der Partei, die nur aufrecht erhalten werden kann, wenn alle Mitglieder de⸗ Partei ſich den Beſchlüſſen der Parteitage unterord Die Mißachtung von Parteitagsbeſchlü iſt eines der ſchlimmſten Vergehen, deren ſich ei Parteigenoſſe gegen die Partei ſchuldig machen kann. Di Parteitag ſpricht infolgedeſſen den ſozialdemokratiſch Abgeordneten, die im badiſchen Landtage das Budget willigten, die allerſchärfſte Mißbilligung Der Parteitag erklärt weiter die Teilnahme anh ſchen Zeremonien und monarchiſchen Loha täts⸗Kundgebungen für unvereinbar unſeren ſozialiſtiſchen Grundſätzen und macht es den P tei⸗Genoſſen zur Pflicht, ſolchen Kundgebungen fe bleiben.“ Der erſte Abſatz dieſer Reſolution wurde mit 266 ge⸗ 106, der zweite mit 301 gegen 71 Stimmen angenomm In Nürnberg war die die Budget⸗Bewilligung mi billigende, weniger ſcharf gehaltene Reſolution des Partei ſtandes mit 258 gegen 119 Stimmen angenommen worde Das Stimmenverhältnis war in Magdeburg für die Reviſi niſten alſo bei weitem ungünſtiger als in Nürnberg. da Zufälligkeiten mitſpielen? Jedenfalls kann man ſagen Reviſionismus hat in der Geſamtpartei keine For gemacht ſeit Nürnberg. Wenn ſeine Poſition trotz o leicht gerade wegen des„Aufſtandes in Baden“ nicht ſchlechter geworden iſt, jedenfalls ſteht er auf demſelben Fle wie vor zwei Jahren, was ſeinen Einfluß und ſeine auf die Richtung und Geſamthaltung der Partet etr Der Tag, an dem die Sozialdemokratie als Ganzes ſich einer poſitiven Kompromißarbeit bekehren wird und d ein politiſcher Faktor werden könnte, den andere in Rechnung ſtellen müßten, rückt alſo immer weiter h Man ſagte wohl, unſere Kinder werden ihn erleben, aber me wird allmählich fürchten müſſen, daß nicht einmal unſere Enkel ihn ſehen. 8 Wir wollen aus Rückſicht auf die beſonderen Ve Badens nicht mit den Reviſioniſten rechten, um ihr Ver ganz zutreffend würdigen zu können, muß man erſt di ren Schritte abwarten, die ſie nach Magdeburg zu denken. Im ganzen kann man ſagen, daß ihre Sache geſchit und diplomatiſch klug geführt wurde. Sie wollten der Ge partei nicht die nächſten Reichstagswahlen verderben, vielleicht haben ſie gerade durch das leiſere Auftret Radikalismus eine weitere Stärkung gebracht. So denn ſchließlich zu der ſcharfen Reſolution des Parteivorſt auch noch der Antrag Zubeil angenommen werden, wone im Wiederholungsfalle die Vorausſetzungen des usſchluf gegeben ſind. Wenn die Badener alſo wiede — der Scgialdemokratie ſcheint damit in wöchfte⸗ 2. Seite. Geneval⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 22. September. aber es iſt ziemlich ausſichtslos, darüber in dieſem Moment ſchon irgend eine Rechnung aufſtellen zu wollen. Ueber das Verhältnis der Reviſioniſten zur Geſamtpartei hat der Magdeburger Parteitag noch keine endgültige blärung gebracht, wohl aber die Klärung über das Berhältnis der liberalen Parteien zur Sozial⸗ demokratie vor und in den nächſten Reichstagswahlen. Der Magdeburger Parteitag hat feſtgeſtellt, daß obwohl der Sozialdemokratie, die in den nächſten Reichstage vorausſicht⸗ lich eine ſehr ſtarke Fraktion entſenden wird, eine ſtarke Ver⸗ Antwortlichkeit damit zufallen ſollte, ſie keineswegs gewillt iſt, das Gewicht einer ſtarken Fraktion anders wirken zu laſſen, als im Sinne der Hemmung und der Negation. Das badiſche Beiſpiel wird im Reichstage auch nicht die ſchwächſte Nach⸗ ahmung finden, einerlei, ob die ſozialdemokratiſche Reichs⸗ lagsfraktion eine nie dageweſene Stärke erlangt und ihr da⸗ itit ein erhebliches Maß von Verantwortlichkeit nicht nur für die Bezwingung des ſchwarz⸗blauen Blockes, ſondern auch Ffür die Erſtellung einer poſitiv arbeitsfähigen Linken zufiele. Nach den Erlebniſſen des Magdeb. Parteitages, dem Wüten der Parteipäpſte gegen die Moderniſten, das nur im Vatikan ſeinesgleichen findet, muß man durchaus ſchließen, daß auch üm kommenden Reichstag ſelbſt die ſtärkſte ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion keine Gefahr für die negative, unfrucht⸗ bare, dogmenſtarre norddeutſche Richtung bilden wird, ſie hat in Magdeburg geherrſcht und geſiegt und der Geiſt von Magdeburg, der fanatiſche, moderniſtenfreſſeriſche Geiſt dieſes Konzils, das ſchon die excommunicatio den Partei⸗ päpſten in die Hand gab, er wird auch Tun und Laſſen der Sozialdemokratie im Reichstage beſtimmen, ſie wird in der ſeitherigen unverantwortlichen Weiſe alle Verantwortung einer großen Partei ablehnen, in Klaſſenkampf, Revolutions⸗ komantik und Verneinung machen, nachdem die Moderniſten gründlich vergewaltigt worden ſind. Damit iſt das Ver⸗ hältnis zwiſchen Liberalismus und Sozialdemokratie ganz klar geordnet, es bleibt auch nach Magdeburg oder gerade erſt nach Magdeburg durchaus das alte, die Sozialdemokratie hat in Magdeburg wiederum ſcharf die Grenze gegen den Liberalismus gezogen, in die unüberbrückbare Kluft iſt auch kein Steinchen gefallen, ſie auszufüllen. Diejenigen So⸗ zialdemokraten, die ohne Preisgabe des Endziels eine Strecke Wegs mit den Liberalen gegen die Reaktion zuſammengehen wollen, ſind ein geſchlagener Haufen, und es fragt ſich noch, ob nicht die Niederlage demoraliſierend und auflöſend wirken wird. Man mag dieſen Ausgang der Magdeburger Fehde von höheren Geſichtspunkten aus bedauern, bedauern dieſen kurzſichtigen Fanatismus dieſe geiſtige Sterilität, dieſe politiſche Stupidität einer großen Partei, aber es ſind Tat⸗ ſachen, um die wir nicht herumkommen, ſofern wir praktiſche Politik treiben wollen. Mit der Sozialdemokratie, die von Magdeburg ohne auch nur den leiſeſten Anſatz zu grund⸗ legenden Wandlungen fortgegangen iſt, ſind die Liberalen nicht in der Lage, taktiſch ein Stück Weges zuſammenzugehen. Das wird man doch auch wohl in den Reihen der Volkspartei einſehen, nachdem der Radikalismus ſeine abſolutiſtiſche Ge⸗ walt wie einen rocher de bronce ſtabiliert hat. Die Frage eines Großblocks fürs Reich iſt mit Magdeburg töter als tot. Der Ausgang des Magdeburger Parteitages bedeutet einen ſtüupenden Erfolg des Radikalismus. Das Dogma hat die Geſchichte, die Entwicklung beſiegt. Ob die Sozialdemo⸗ kratie im kommenden Wahlkampf von dieſem Siege nicht mehr Schaden als Nutzen haben wird, iſt eine andere Frage. Wir glauben, daß ſie durch dieſe brutale Niederknüppelung der ſympathiſcheren moderniſtiſchen Richtung in der Pärtei nicht gerade ihre Anziehungskraft auf die Mit⸗ läufer erhöht hat. Es wird Aufgabe der liberalen Parteien ſein, das Aufklärungsmaterial, das in Magdeburg über die Sozialdemokratie und ihre unverſöhnliche Gegenſätzlichkeit zu den liberalen Parteien zuſammengebracht wurde, möglichſt weit ins Volk zu tragen. *** Die entſcheidende Abſtimmung. Magdeburg, 21. September. Die Sozialdemokratie hat nun den großen Krach, infolge der Anglaublichen Terroriſierung der Süddeutſchen. Nach den beiden Reden von Bebel und Frank am geſtrigen Nachmittag konnte nie⸗ mand mehr erwarten, daß es zu einem vllen Bruch zwiſchen den Süddeutſchen und Norddeutſchen kommen würde. Es ſprachen aber trotzdem alle Anzeichen dafür, daß die Angelegenheit durch einen abermalen faulen Frieden aus der Welt geſchafft werden wird. Bebels Rede war auf einen verſöhnlichen Ton geſtimmt und auch Dr. Frank trat ſo zahm wie möglich auf. Aber, daß er er⸗ klärt, er und ſeine Freunde würden ſich reumütig unterwerfen und die Entſcheidung über die Budgetfrage der Zukunft anheimſtellen, war der Anlaß zu einem erneuten Vorſtoß der Radikalen gegen die Süddeutſchen, der ſicher noch für die Sozialdemokratie ver⸗ hängnisvolle Folgen haben wird. Die Spaltung der Sozialdemo⸗ kratie iſt formell zwar nicht ausgebrochen, aber der Riß, der geſtern entſtanden iſt, läßt ſich nicht mehr überkleiſtern. Die Radikalen haben es ermöglicht, jeden Ausgleich zwiſchen den Süd⸗ deutſchen und den Radikalen unmöglich zu machen. Um ½8 Uhr war geſtern abend die Debatte über die Budget⸗ frage beendet. Die Sitzung wurde auf kurze Zeit vertagt und um ½ Uhr wieder eröffnet. Zunächſt wurde über die Reſolution des Parteivorſtandes und der Kontrollkommiſſion abgeſtimmt. Die Abſtimmung iſt in allen Teilen namentlich. Der erſte Abſatz der Reſolution(ſiehe oben) wird mit 266 gegen 106 Stimmen ange⸗ nommen. Es wird ſodann über den zweiten Abſatz(ſie oben) abgeſtimmt. Die Abſtimmung über dieſen Abſatz ergibt 301 Stimmen für und 71 dagegen. Dann wird über die ganze Reſolution abgeſtimmt und mit 289 gegen 80 Stimmen angenommen. Gegen die Reſolution ſtimmen der überwiegende Teil der Süddeutſchen und Badener außer den Abgg. Geck und Lehmann. Aber auch der überwiegende Teil der Heſſen und Elſaß⸗Lothringer ſtellen ſich auf die Seite der Badener, Württem⸗ berger und Bayern und eine ganze Reihe von Delegierten aus Hannover und einzelne Delegierten aus Hamburg, Bremen und Breslau ſchließen ſich ebenfalls an. Die Abſtimmung wird von den Radikalen mit großem Beifall begrüßt. Ueber den Antrag auf Einſetzung einer Skudienkommiſ⸗ ſion wird einfach abgeſtimmt. Sie wird mitgroßer Mehr⸗ heit abgelehnt. 5 Inzwiſchen iſt es 411 Uhr geworden. Der Präſident erklärt den Punkt der Tagesordnung, die badiſche Budgetbewilligung, für erledigt. Da bringt Haaſe Königsberg u. Genoſſen folgenden An⸗ trag Zubeil u. Gen. ein: Angeſichts der Erklärung des Ge⸗ noſſen Frank in ſeinem Schlußwort, daß er und ſeine Freunde die Folgen des Beſchluſſes des Parteitages nicht abſehen, beantragen wir, die vom Genoſſen Bebel in ſeiner Rede verleſene Erklärung des Parteivorſtandes zum Beſchluß zu erheben. Wir ſind der Meinung, daß im Falle die Reſolution des Parteivorſtandes an⸗ genommen wird, abermals eine Mißachtung der Reſolution vor⸗ kommt, daß dann aber die Vorausſetzungen eines Ausſchluß⸗Ver⸗ fahrens gemäߧ 23 des Organiſationsſtatuts gegeben ſind. Der Antrag entfeſſelt einen lebhaften Beifallsſturm bei den Radikalen. Abg. Dr. Frank 5 erbittet das Wort zur Geſchäftsordnung und erklärt: Meine Freunde ſind bereit, Ihnen jedes Entgegenkommen zu zeigen. Wir ſind aber der Auffaſſung, daß die Behandlung des Antrages im Widerſpruch ſteht zur Geſchäftsordnung.(Beifall bei den Süd⸗ deutſchen, Lärm bei den Radikalen]. Wir ſind weiter der Meinung, daß materiell der neue Antrag ebenſo unmöglich iſt, wie der zurück⸗ gezogene Antrag Zubeil, die beide mit dem Statut im Widerſpruch ſtehen(Beifall und Unruhe). Ich bin der Meinung, daß ſie uns und dem Parteitag die Wiederaufnahme der Verhandlungen er⸗ ſparen können, wenn ſie von folgendem Notiz nehmen: Was in dem Antrag Zubeil geſagt wird, das haben wir niemals erklärt. Ich habe nur geſagt, daß wir das größte Intereſſe daran haben, daß die Partei einig und geſchloſſen bleibt. Keiner von uns kann aber erklären, was geſchehen wird bei der Budgetabſtimmung des Jahres, denn das iſt eine Frage der Verhältniſſe.(Große Unruhe bei den Radikalen). Das iſt die Erklärung, die ich Ihnen abzu⸗ geben habe. Wir ſind der Auffaſſung daß unſere Worte nicht im Widerſpruch ſtehen zu der Nürnberger Parteitagsreſolution. (Widerſpruch und Beifall.) 5 Die vom Präſidenten ſodann geſtellte Unterſtützungsfrage über den neuen Antrag Zubeil, der von Haaſe begründet wurde, findet die Mehrheit des Parteitages. Abg. Bebel, der von den Verhandlungen außerordentlich an⸗ gegriffen iſt, verläßt den Saal, um ſich zur Ruhe zu begeben. Er iſt infolge der neuen Wendung der Angelegenheit ſehr nieder⸗ gedrückt und glaubt nun die weitere Behandlung der Angelegen⸗ heit dem Parteivorſtand überlaſſen zu können. Abg. Dr. Frank 5 erbittet von neuem das Wort zur Geſchäftsordnung und erklärt: Wir haben nicht erwartet, daß die Mehrheit des Parteitages darauf beſteht, daß der Antrag verhandelt wird. Dann ſtelle ich nochmals den Antrag auf Vertagung bis morgen. Jedoch die Mehrheit beſteht trotz aller Ermahnungen des Prä⸗ ſidenten und trotz des Hinweiſes des Präſidenten darauf, daß Bebel den Saal verlaſſen habe, daß weiter verhandelt wird, ſodaß es den Süddeutſchen unmöglich gemacht wird, über ihre Stellung zuw Antrag Zubeil zu beraten. Abg. Dr. Frank erklürs apchmals: Wenn Sie darauf beſtehen, daß dieſer Antrag heute noch verhandelt wird, dann werden ſich meine Freunde an der Behandlung dieſes Antrages nicht beteiligen. Die Radikalen beſtehen aber gleichwohl auf Fortſetzung. Nun erfolgt zur großen Beſtürzung des Parteitages und der Radikalen der Expodus. Gegen 80 Delegierten verlaſſen den Saal. Der Expodus wird von großem Lärm begleitet. Der Abg. Heine ruft den Süddeutſchen zu: Aber Frank, aber Genoſſen, ihr ſeid ja verrückt. Darauf erwidert Frank: Wir haben es ſatt, wir machen nicht mehr mit. Dann nimmt unter großer Unruhe der zurückgebliebenen Dele⸗ gierten Haaſe⸗Königsberg das Wort zur Begründung: Die Erklärung des Abg. Frank mußte als ein Fauſtſchlag ins Geſicht der Mehrheit angeſehen werden. Wir müſſen Klarheit ſchaffen. Hofter⸗Wiesbaden(zur Geſchäftsordnung) erſucht, über den vorliegenden Antrag namentlich abzuſtimmen, damit feſtgeſtellt werde, wer den Saal verlaſſen habe. Bücher⸗Berlin, Geſchäftsführer des Vorwärts, erklärt, daß der Antrag Zubeil kein erfreulicher ſei. Es iſt auch ein wenig erfreuliche 5Schauſpiel für die in Betracht kommenden Genoſſen, den Saal zu verlaſſen. Das war nicht nötig. Die Süddeutſchen haben nicht erklärt, daß ſie ſich die Entſcheidung vorbehalten. (Stürm. Widerſpruch). Sie haben nur erklärt, daß die Haltung in der Budgetfrage in der Zukunft von den Verhältniſſen abhängen werden und daß dieſe Erklärung nicht in Widerſpruch mit der Nürnberger Parteireſolution ſteht(Stürm. Widerſpruch.). Der Antrag iſt auch ſachlich unmöglich, weil der Parteitag ein Urteil präzieſiren würde für ſpätere Fälle.(Zuruf des Abg. Ledebour). Ach Ledebour, laſſen Sie mich doch reden. Sie glauben, ein Pripileg auf Zwiſchenrufe zu haben, weil Sie nervös ſind. Sie zappeln herum wie ein Bajazz! Man hat der Minderheit nicht ein⸗ mal Zeit gelaſſen, ſich über den Antrag zu beraten. Das iſt Mißbrauch der Majorität. (Stürm. Widerſpruch.) Dittmar⸗Elberfeld:(zur Geſchäftsordnung) verlangt, daß der genaue Wortlaut der Erklärung Frank's in den Antrag auf⸗ genommen werde. Nach Dittmar ſucht auch Katzenſtein⸗Berlin einzulenken. Er erklärt, daß auch jetzt noch in dem Antrag fehle, daß Frank er⸗ klärt hat, daß ſie ſich nicht in Widerſpruch zur Nürnberger Reſo⸗ lution ſetzten. Katzenſtein bittet, die Sache auf morgen zu vertagen. Aber alle Vorſtellungen helfen nichts. Auch der Präfident verſucht vergebens mit ſeiner Anſicht durchzudringen. Seine Be⸗ mühungen ſind umſonſt. Auf dem Podium verſucht händeringend ein Schriftführer ſich Gehör zu verſchaffen. Umſonſt. Ledebour und Gen. wollen die badiſchen Parteiangehörigen hineinreiten. Abg. Lehmann⸗Mannheim ruft den Genoſſen zu: Ihr ſollt nicht Beſchlüſſe faſſen, die übereilt ſind. Wir handeln klug, wenn wir unſere Ruhe nicht verlieren.(Lebh Widerſpruch.) Hoch-Hanau: Es iſt ſehr traurig, daß wir hier verhandeln müſſen. Aber wir dürfen nicht vergeſſen, daß wir durch die Er⸗ klärung Franks in dieſe Debatte hineingedrängt wurden. Die Sache muß erledigt werden. Hätten die badiſchen Genoſſen geſagt, wir fügen uns dem Parteitagsbeſchluß, dann wäre die Sache erle⸗ digt geweſen.[Pleinert⸗Hannover ruft: Kotau!) Nein, die badiſchen Genoſſen hätten ſich eben fügen müſſen, wenn ſie unſerer Partei noch angehören wollen. Wer ſich dem Parteitagsbeſchluß nicht fügen kann, der hat ſein Mandatniederzulegen. (Lebh. Beifall und Widerſpruch.] Wir können nicht zurück. Wir müſſen die Sache durchbringen. Der Antrag Lehmann wird zur Abſtimmung gebracht. Der Antrag wird abgelehnt. Nur ein kleiner Teil der Delegierten er⸗ klärt ſich dafür. Inzwiſchen zeigte die Uhr bereits 11 Uhr. Man debattiert weiter. Auch Hoch nimmt nochmals das Wort und ſagte: Angeſichts der Rede Fiſchers muß feſtgeſtellt werden, daß wir es nicht geweſen ſind, die die Süddeutſchen zum Auszug aus dem Saal bewogen haben. Die Erklärung Franks werde verklau⸗ ſuliert nach allen Richtungen. 8 Feuilleton. Zum Tode Kainz. „Nach vielen Hunderten zählen die telegraphiſchen Beileidskund⸗ gebungen, die der Direktion des Hofburgtheaters und der Witwe des Künſtlers zugekommen ſind. Bei der Ueberführung der Leiche aus dem Sanatorium in die Wohnung der befreundeten Familie in der Ohwelſtraße hatte ſich vor dem Sanatorium eine zahlreiche Menſchen⸗ menge angeſammelt, die in wehmutsvollem Schweigen dem toten Künſtler die letzten Grüße entbot. Eine kleine Schar von Freunden umgaben die Stieftochter des Künſtlers Frau Roſi Müller⸗Dachau, als die ſterbliche Hülle Joſef Kainz' aus dem Gemache gebracht wurde, in dem er nach wochenlangem qualvollem Leiden den letzten Atemzug getan hat. Am Grabe Kainz' wird außer. Direktor Baron Berger der Re⸗ giſſeur Hugo Thimig ſprechen. Urſprünglich hätte Eruſt Hart⸗ mann dem toten Künſtler den Abſchiedsgruß der Kollegenſchar ent⸗ teten ſollen. Mau iſt aber davon abgekommen, da Hartmann in der Donnerstagpremiere des Burgtheaters hervorragend beſchäftigt iſt. Es wird folgende authentiſche Darſtellung des Krankheitsverlaufes bei Joſef Kainz herausgegeben: Seit dem Herbſt des Jahres 1909 litt Kainz an Darmbeſchwerden verſchiedener Art und wechſelnder Intenſität. Im Mai laufenden Jahres, nach der Rückkehr Kainz nach Wien, konnte hier die Natur ſeines Leidens feſtgeſtellt werden. Es wurde ein hochſitzendes bös⸗ artiges Neugebilde mit konſekutiver Verengung des Darmes konſta⸗ tiert. Nun erſt berichtete der Kranke über hochgradige, ſubjektive Be⸗ ſchwerden, die er auf der Bühne nur mit Aufbietung ungewöhnlicher ilenskraft überwinden konnte und die einmal ſogar zu einem Ohn⸗ tsfall hinter der Szene geführt hatten. In die Vornahme der unbedingt notwendigen Operation willigte ünz infolge dieſer Beſchwerden ſofort ein, obwohl ihm die Schwere ingriffes nicht verſchwiegen wurde. Ueber die Natur ſeines — Bei der Operation konnte die Neubildung gäuzlich entfernt werden und die nach den chirurgiſchen Regeln mitentfernten Lymph⸗ drüſen zeigten ſich noch frei von Miterkrankung. Die mikroſkopiſche Unterſuchung des entfernten Darmabſchnittes durch den pathologiſchen Analomen Dr. G. Albrecht beſtätigte die kliniſche Diagnoſe und die radikale Entfernung, ſtellte aber gleichzeitig einen ungewöhnlich hohen Grad von Bösartigkeit der Geſchwulſt feſt, eine Annahme, die der weitere Verlauf beſtätigte. Nach normalem Wundverlauf erholte ſich Kainz zunächſt, nahm an Gewicht zu und war frei von Beſchwerden. Im Auguſt jedoch zeigte ſich neuerliche Entwicklung bösartiger Ge⸗ ſchwulſtmaſſen, und ein rapider Kräfteverfall führte zum raſchen Ende. Es gelang, den Kranken ſelbſt bis zum letzten Augenblick über die Natur ſeiner Erkrankung und die Hoffnungsloſigkeit ſeines Zu⸗ ſtandes hinwegzutäuſchen. Frau Kainz bezieht als Witwe des Hofſchauſpielers und Regiſ⸗ ſeurs eine ſtaatliche Penſion und ferner ein Witwengehalt aus dem Penſionsfonds des Burgtheaters. Kainz war perſönlich ziemlich anſpruchslos. Einen großen Teil ſeiner Gaſtſpielhonoraxe verwendete er für die Sammlung von Kunſt⸗ ſchätzen. Seine Wohnung gleicht einem Muſeum. Viele herrliche Ge⸗ mälde, Kunſtſchätze aller Art von bedeutendem Werte hatte er hier aufgeſtapelt. Dabei hatte er eigentlich nur eine Leidenſchaft: Das war die Liebe zu ſeiner jetzigen Frau. An ihr hing er mit großer Leiden⸗ ſchaftlichkeit. Vor einigen Jahren ſpielte er in Berlin eine ſeiner Glauzrollen, den König in der„Jüdin von Toledo“. Am Nachmittage war er aus irgendwelcher Urſache im Zorn von ſeiner Frau ge⸗ ſchteden, die ihm gedroht hatte, abends nicht in der Vorſtellung zu er⸗ ſcheinen. Als Kainz im Theater ankam und den für ſeine Frau reſer⸗ vierten Platz noch leer fand, mußten ſeine Freunde alles in Bewegung ſetzen, um ſie herbeizuholen,— er wäre ſonſt kaum imſtande geweſen zu ſpielen. Kainz war bekanntlich zum zweiten Male verheiratet. Seine erſte Frau, die Schriftſtellerin Sarah Hutzler, ſtarb nach 7jähriger glück⸗ licher Ehe mit dem Künſtler. 1898 vermählte er ſich mit der Schau⸗ ſpielerin Margarete Nanſen. Die Dame entſagte der Bühne und ſland als liebenswürdige Hausfrau dem allen ſchönen Künſten ge⸗ üffneten Heim des Künſtlers vor. Perſönliches non Rainz. Wenn Joſef Kainz dem Theater den Rücken gekehn. hatte, hatte er den Schauſpieler drin agelaſſen: ſo leicht ſah niemand ſeiner knabenhaften Geſtalt den Künſtler ⸗ beruf an, nur das Geſicht verriet den Schauſpieler. Und wenn man Kainz, der auf der Bühne einer der größten Meiſter der Sprache war, ohne ihn zu kennen, reden hörte, konnte man an dem Urteil, das man nach ſernem Geſicht gefällt hatte, wieder irre werden: war das die Sprache der Bühne? Kainz liebte es nämlich, in zwangloſem Geſpräch im Freundeskreiſe den Dialekt Berlins oder Wiens leiſe anzuſchlagen. Auch ſonſt gab es vieles in Kainz im Leben, was bei einem Schauſpieler zum wenigſten nicht alltäglich war; nach der herrlichen Bibliothek, die er be⸗ ſaß, hätte man ihn viellecht für einen Gelehrten halten können, er arbeitete eifrig wie ein Photograph mit Platten und Kamera, er zog, mit der Botaniſiertrommel bewaffnet hinaus, um Pflan⸗ zen zu ſammeln, außerdem arbeitete er eifrig an guten Ueberſetz⸗ ungen Byronſcher Gedichte. Im Geſpräch trat ſeine vielſeitige Bildung deutlich, jedoch unaufdringlich hervor. Jedes Geſprächs⸗ thema war ihm recht und noch in der letzten Zeit, als er mit ſeinem bleichen Duldergeſicht zwiſchen den Kiſſen ſeines Kranken⸗ lagers lag, die unvermeidliche Zigarette zwiſchen den Lippen, unterhielt er ſich lebhaft und angeregt über mancherlei Gegen⸗ ſtände mit den vielen Beſuchern, die ſich teilnehmend nach ihm erkundigten und ihm während ſeiner Leidenszeit Geſellſchaft lei⸗ ſteten. Sein umfaſſendes Wiſſen verdankte Kainz dem großen Teile ſich ſelbſt; er hatte ſich nicht mit den Kenntniſſen von der Schulbank her begnügt, ſondern ſich ſyſtematiſch nach einem beſtimmten Stundenplane viele Jahre hindurch in den meiſten Wiſſenſchaften weitergebildet und beſonders gründliche Forſchun⸗ gen angeſtellt, um das Milieu eines Stückes kennen zu lernen, wo er eine neue Rolle ſchaffen ſollte. Kainz wurde bald zu einem Sterne erſter Größe; trotzdem aber erkannte er andere neidlos neben ſich an. Seiner Dankbarkeit gegen Baumeiſter, durch den er mittelbar ans Hoftheater gelangt iſt, hat er oft Ausdruck ver⸗ liehen. Auch die Worte, die Kainz ſeinem verſtorbenen Kollegen Sonnenthal gewidmet hat, ſind ein beredtes Zeugnis dafſtr. mit kundgebung ilung digte der Vorſitzende, Herr Poſtmeiſter Haunz, die Arbeit, welche in der letzten Seſſion des Landtags geleiſtet wurde, und die nur nahmen pfã a plo: das Glück: der alte König Chriſtian, der udrang des Publikums Mannheim, 22. September. 3. Seite. Und nun kommt ein neues Schauſpiel. Roſenfeld⸗ Berlin beantragt Schluß der Debatte. In dieſem Moment iſt dieſer Schlußautrag ſo ungeſchickt wie nur möglich geweſen. Viele Delegierte brechen in Lachen aus. Katzenſtei n⸗Berlin verſucht nochmals, die Delegier⸗ ten zu veranlaſſen, den Süddeutſchen Gelegenheit zu einer brauchbaren Erklärung zu geben. Er findet kein Gehör. Auch neuerliche Interventionen des Präſidenten haben keinen Erfolg. Es hat den Anſchein, als ob es zu einer Präſidentenkriſe kommen ſollte, da der Präſident auf ſeiner Anſicht beſteht. Aber ſchließlich gibt er doch der tobenden Mehrheit auf namentliche Abſtimmung des abgeänderten Antrages Zubeil nach. Die Abſtimmung erfordert eine halbe Stunde. z11 Uhr wurde eine Delegierte ohnmächtig. Die Abſtimmung wird ausgeſetzt und die Ohnmächtige ins Freie ge⸗ tragen. Dann geht es in der Abſtimmung weiter. Wenige Minuten vor Mitternacht iſt die Abſtimmung beendet. Von 292 der anweſenden Delegierten haben 228 mit Ja geſtimmt. 64 ſtimmten mitNein. Vielen iſt die Vergewaltigung der Süddeutſchen zu toll ge⸗ worden. Aber die Mehrheit findet noch den Mut, die Ab⸗ ſtimmung zu bejubeln und zu beklatſchen. Sie tun es viel⸗ leicht nicht lange mehr. Vielleicht zeigt ſchon der kommende Montag in Frankfurt⸗Lebus wie die Arbeiterſchaft über eine ſoche Gewaltpolitik der ſozialdemokratiſchen Mehrheit auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitag denkt. Denen konnten jedenfalls die norddeutſchen Radikalen keinen beſſeren Ge⸗ fallen tun, als mit ihrem derartigen Vorgehen und den tumultariſchen Szenen gegenüber den badiſchen Budget⸗ bewilligern. Deutsches Reich. — Eine Begegnung des Kaiſers mit dem Zaren. Immer wieder tauchen in der Preſſe Meldungen auf über eine bevor⸗ ſtehende Begegnung unſeres Kaiſers mit dem Zaren von Ruß⸗ land, die ſich oft ſelbſt widerſprechen. Bald ſoll ſie in Wiesbaden, Homburg oder auch in Potsdam ſtattfinden. Demgegenüber glaubt die„Köln. Ztg.“ gut unterrichtet zu ſein, wenn ſie ſagt, daß es ſich bei dieſen Angaben vorläufig nur um Vermutungen handelt. — Die erſte deutſche Dreadnonghtdiviſion. Die Linienſchiffe „Wittelsbach“ und„Zähringen“ wurden außer Dienſt geſtellt. Die Linienſchiffe„Rheinland“ und„Poſen“ ſind zum Nordſee⸗ geſchwader getreten. Damit iſt die erſte deutſche Dreadnought⸗ diviſton formiert. Badiſche Politik. Nationafliberaler Verein Manuheim. * Mannheim, 22. Sept. In der geſtern abend im Reſtau⸗ rant„Germania“ ſtattgefundenen ſehr zahlreich beſuchten Sitzung des großen Ausſchuſſes des nationalliberalen Vereins Mann⸗ heim wurde an Stelle des verſtorbenen Kommerzienrats Emil Mayer deſſen Sohn, Fabrikant Dr. Erich Mayer, einſtimmig zum Rechner des Vereins gewählt. Das Ergebnis dieſer Erſatz⸗ wahl wird in den Kreiſen der Partei mit Freude und Befriedi⸗ gung aufgenommen werden. Sehr dankenswert iſt es von Herrn Dr. Mayer, daß er ſich entſchloſſen hat, das von ſeinem unver⸗ geßlichen Vater ſo lange Jahre in aufopferungsvoller Weiſe ge⸗ führte Amt eines Rechners der Partei weiterzuführen und damit auch politiſch in die Fußſtapfen ſeines um die nationalliberale Partei hochverdienten leider viel zu früh heimgegangenen Vaters zu treten. Er hätte deſſen Andenken wohl kaum beſſer und wür⸗ diger wahren können. Zu Delegierten für den am 1. und 2. Okt. in Kaſſel ſtattfindenden nationalliberalen Parteitag wurden fol⸗ gende Herren gewählt: Stadtſchulrat Dr. Sickinger, Kauf⸗ maun Rudolf Kramer, Direktor Ernſt Müller, Profeſſor Droes. 8 Nationalliberale Verſammlungen.— Vertrauenskundgebung für Baſſermann. * St. Blaſien, 20. Sept. In der letzten Monatsverſamm⸗ kung des nationalliberalen Ortsvereins St. Blaſien wurde der ein⸗ ſtimmige Beſchluß gefaßt, dem Führer der Partei, dem Reichstags⸗ abgeordneten Baſſermann, telegraphiſch eine Bertrauens⸗ der Verſammlung zu übermitteln Weiter wür⸗ und roten Blumen geſchmückten Wagen fuhren. möglich war durch das Zuſammengehen der liberalen Parteien. Er gab der zuverſichtlichen Hoffnung Ausdruck, der liberale Block möge weiter zum Wohle des engeren Vaterlandes beſtehen bleiben und der leitende Gedanke desſelben auch im Reiche feſten Fuß faſſen. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf unſer verehrtes Großherzogspaar, welches dieſer Tage das ſchöne Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht, fand der offizielle Teil des Abends einen würdigen Abſchluß. * Singen, 20. Sept. Am Samstag abend fand ſich eine große Zahl von Männern aller Stände und Berufe im Saal des Koloſſeums zuſammen, um den Bericht des Landtagsabgeordneten Hermann Schmid über ſeine Tätigkeit im Landtage entgegenzu⸗ nehmen. Der Saal war ſtark gefüllt(auch politiſche Gegner waren anweſend), als der Vorſitzende, Herr Direktor Welzhofer, die impo⸗ ſante Verſammlung eröffnete, indem er die zahlreichen Anweſen⸗ den willkommen hieß. Herr Landtagsabg. Schmid gab ſodann einen ausführlichen Bericht über die Tätigkeit des Landtags im allge⸗ meinen und ſeine Mitwirkung im beſonderen. Das intereſſante Referat, das 2 Stunden und 10 Min. dauerte, wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Der Vorſitzende gab noch einmal in herz⸗ lichen Worten dem Dank für den intereſſanten, lehrreichen und inſtruktiven Vortrag Ausdruck und betonte die perſönlichen Opfer und die Hingebung, mit der Herr Schmid ſein Mandat ausübt. Die gegen ihn erhobenen ungerechten Angriffe würden hoffentlich nun ihr Ende finden. Die Silberhochzeit des Großherzogs⸗ paares. d. Karlsruhe, 21. Sept. Huldigungsfeſtzug der Sportsvereine. Der heutige Tag, der am Morgen ein unfreundliches Geſicht zeigte und gegen 2 Uhr nachmittags ſogar ein Gewitter mit hef⸗ tigem Platzregen brachte, ſchien die Abhaltung des Huldigungszuges der Sportvereine vereiteln zu wollen. Aber um die Zeit, wo der Zug ſich gruppierte, lachte die Sonne ſo fröhlich am Himmel und ſpendete ſo wohltuende Wärme, daß man ſich in den Hochſommer verſetzt fühlte. Große Scharen Schauluſtiger ſtrömten in die Straßen, wo der Zug ſich aufſtellte und ſeinen Weg nehmen ſollte. Von der Waldhornſtraße bewegte ſich dieſer kurz vor ½4 Uhr direkt vor das Reſidenzſchloß, auf deſſen Balkon das Großherzogspaar, Großherzogin Luiſe, die Königin von Schweden, Prinz und Prin⸗ zeſſin Wilhelm von Schweden, eine Reihe weiterer fürſtlicher Gäſte, die Miniſter, Generale uſw. ſich eingefunden hatten. Den Zug er⸗ öffnete Oberbürgermeiſter Siegriſt und der Vorſitzende der Feſt⸗ ordnungskommiſſion, Stadtrat Koelſch, die in ſchön mit gelben Der Zug war in fünf Gruppen eingeteilt: die Automobile(34), die Turnvereine, die Schützen, die ſonſtigen Sportsvereine, in beſonderer Aufſtellung die Schüler und Schülerinnen der oberen Klaſſen der ſtädt. Volks⸗ ſchule. Die Turner, die mit kräftigem„Gut Heil!“ das Groß⸗ herzogspaar begrüßten, ließen einen großen grünen Kranz mit den vier F in weiß vorangetragen, der äußerſt geſchmackvoll wirkte. Eine ſehr aparte und charakteriſtiſche Gruppe ſtellte die Schützengeſell⸗ ſchaft Karlsruhe mit ihrem altdeutſchen Schützenzug. Ein kerniges Huſſah ſchallte zum Balkon hinauf. Auch die Radfahrer ſtanden nicht zurück; die Räder hatten hübſchen Schmuck in den badiſchen Farben erhalten. Zwei feſche Radlerinnen hielten, unterſtützt von einem jungen guten Läufer, ein geſchmackvolles Arrangement in Silber und Weiß in den Händen, das die Radfahrer⸗Union hakte herſtellen laſſen. Auf einem Brett trugen Anhänger des Fußball⸗ ſportes einen rieſigen Fußball und ferner ein blumengeſchmücktes Tor. Die Gruppe machte den Fußballvereinen alle Ehre. Die zwei Karlsruher Schwimmvereine ſtellten einen Wagen„Im Reiche des Waſſergottes“, der ſich recht hübſch ausnahm. Zwei Gruppen brachten die drei Rudervereine. Eine Anzahl Ruderer flankierten zwei gefällig mit Tannengrün gezierte Boote. Die Athleten erfreu⸗ ten ebenfalls durch 2 ſchöne Gruppen. Eine Schar kräftiger Ge⸗ ſtalten vom Verein der Sportsfreunde trug auf den Schultern ſchwere Hanteln. Den Schluß machte ein wohlgelungener Feſt⸗ wagen des Athletikſportklubs„Germania“. Auf hohem Sitze thronte Germania, das deutſche Weib mit gezücktem Schwert. Um ſie grup⸗ pierten ſich allegoriſche Geſtalten. Unter den flotten Klängen der hieſigen Kapellen marſchierten die Teilnehmer durch einen großen Teil der Stadt nach dem Sport⸗ platz des Karlsruher Fußballvereins, wo ein Sportfeſt ſtattfand. Sodann marſchierten auf ein gegebenes Zeichen die Schülerkapelle unter der ausgezeichneten Leitung des Hauptlehrers Wölfle und die 2 oberſten Klaſſen der Volksſchulen durch den Mittelweg gegen das Schloß, wo vor dem Portal Aufſtellung genommen wurde. Turninſpektor Stehlin betrat das Podium und auf das Kom⸗ mando„Kleider ablegen“ ſtand die Schar der Knaben im Turner⸗ habit bereit. Die weißgekleideten Mädchen, die mit ihren blumen⸗ geſchmückten Reifen ein äußerſt anziehendes und rührendes Bild boten, hielten ſich im Hintergrund. Zuerſt nach Kommando und dann im Takte der Muſik führten die Knaben eine Reihe zum Teil recht ſchwieriger Freiübungen aus, die, wenn es der Ort nicht ver⸗ boten hätte, ein vielſtimmiges Bravo ausgelöſt haben würden. Flott wie ſie gekommen, verließen die Knaben, nachdem ſie in ein Hurra auf das Großherzogspaar lebhaft eingeſtimmt, den Platz. In rhythmiſchen Schritten bewegten ſich dann die blühenden Mädchengeſtalten in den Vordergrund und führten exakt und gra⸗ ziös einen Reigen vor, der das Entzücken aller fürſtlichen und ſtattfand. beſonders an das in der Adreſſe zitierte Wort ſeines ſeligen He keit der Großherzogin im Dienſte der Barmherzigkeit und anderen Zuſchauer hervorrief. Auch hier durfte ſich der wohlver⸗ diente Beifall nicht hervorwagen. Den Leitern der Aufführung wie den Kindern gebührt warmer Dank und Anerkennung. Schließlich wurden noch 3 Chöre unter ſchneidiger Direktion von Hauptlehrer Lechner zu Gehör gebracht. Als letzter erklang das Lieh vom Heimatland. Das Fürſtenpaar zeigte ſich ſichtlich erfreut. Stadt⸗ ſchulrat Dr. Gerwig brachte auf das Jubelpaar ein dreifaches Hoch aus, das die Sänger und Sängerinnen mit ehrlicher Begef ſterung erwiderten. Der Großherzog dankte herzlich für das Gebotene und forderte zu einem Hoch auf unſere liebe Heimat auf, in das di Anweſenden lebhaft einſtimmten. Nach dem Verklingen der Für⸗ ſtenhymne, die mit entblößtem Haupt angehört wurde, ging man auseinander. Die Veranſtaltung darf zu dem glänzendſten gezähl“ werden, was während der Feſtlichkeiten geboten wurde⸗ Raſenſportfeſt. Vom Schloſſe aus waren die Turn⸗, Fußball⸗ und Athleten⸗ vereine nach dem Sportplatze des Karlsruher Fußballvereins in der verlängerten Moltkeſtraße gezogen, wo um 5 Uhr ein Raſenſportfeſt Dasſelbe wickelte ſich in folgender Weiſe ab: 1. Auf⸗ marſch der Turner und allgemeine Freiübungen, ausgeführt von ſämtlichen Turnern unter der Leitung des Turnwarts des Karls⸗ ruher Turngaues, Reallehrer Maier; 2. Fußballwettſpiel einer aus den hieſigen Fußballvereinen der Klaſſe& gebildeten Mannſchaft gegen eine ſolche der Klaſſe B; 3. Vorführungen der hieſigen Ath⸗ letenvereine: Gewichtheben, Kugel⸗ und Steinſtoßen, Pyramiden⸗ bau, Ringkämpfe, Tauziehen, Kürübungen der geübteren Turner am hohen Reck, Barren, Pferd und Sprungtiſch, Stabhochſpringen, Tamburin und Fauſtballſpiele; 4. Eilbotenlauf der Fußballvereine vom großh. Schloß nach dem Sportplatz und Endkampf um die Ehrenpreiſe. Das Raſenſportfeſt, welchem die Fürſtlichkeiten bei wohnten, darf ſowohl in turneriſcher wie auch in ſportlicher Hin ſicht eine hervorragende Veranſtaltung bezeichnet werden. Es wur den hervorragende Leiſtungen an körperlicher Uebung, Kraft und Gewandtheit geboten, ſo daß das Feſt des Intereſſanten in reicher Fülle aufzuweiſen hat. 5 Im Großh. Hoftheater fand heute abend eine Feſtaufführung für die heute vormittag vom Großherzog empfangenen Bürge meiſter ſtatt. Es wurde Webers„Oberon“ gegeben⸗ 9 5 Die Huldigung der Zweiten Kammer. Von der geſtern vom Großherzogspaare empfangenen Ver tretung der Zweiten Kammer wurda eine Adreſſe üb reicht. Nach Verleſung dieſer Adreſſe ſprach der Großherz der Deputation ſeinen und der Großherzogin Dank aus. Er knüp Vaters an, betonend, daß jener bedeutungsvolle und in der Fol praktiſch ſo hervorragend betätigte Ausſpruch, daß kein feindlich Gegenſatz beſtehe zwiſchen Fürſtenrecht und Volksrecht, auch ihn Ziel und Richtſchnur ſein und bleiben werde. Die in der Adre niedergelegten guten Wünſche der Zweiten Kammer nehme er hoc erfreut entgegen, hoffend, daß auch fürderhin Thron und Volksd tretung in gemeinſamer Arbeit zum Wohle des ſchönen Badene Landes ſich zuſammenfinden werden. Der Großherzog und di Großherzogin unterhielten ſich ſodann noch längere Zeit in freund licher Weiſe mit den Herren Abgeordneten, wobei ſie ihrer Freud über die Glückwünſche der Landtagsvertreter wiederholt Ausdru⸗ gaben. In der Adreſſe wird ausgeführt, daß die badiſche Heima in der Reihe der deutſchen Staaten ſich eine hochgeachtete Stellun errungen habe, die das badiſche Volk mit Stolz, die Welt mit An⸗ erkennung und Achtung erfülle. Im verſtändnisvollen und ent⸗ gegenkommenden Zuſammenwirken bon Regierung und Landſtänden ſeien bedeutſame Werke der Geſetzgebung und Verwaltung ge ſchaffen worden. Anknüpfend an die Worte des verſtorbenen Groß⸗ herzogs:„Er könne nicht finden, daß ein feindlicher Gegenſaßz ſet zwiſchen Fürſtenrecht und Volksrecht; er wolle nicht trennen 5 zuſammengehöre und ſich wechſelſeitig ergänze: Fürſt und Volk auflöslich geeint unter dem gemeinſam ſchützenden Banner in Wort und Tat geheiligten Verfaſſung“ betont die 2 Großhergog Friedrich II. getreu dem Vorbilde ſeines ſeligen Vate die Herrſcherpflichten erfüllt. Die Adreſſe gedenkt weiter d ti mit innigen Glück⸗ und Segenswünſchen, ſowie mit dem G⸗ unentwegter Treue zu unſerem geliebten Fürſtenhauſe. Abreiſe der Fürſtlichkeiten. 5 Prinz Adalbert von Preußen hat heute früh ruhe wieder verlaſſen. Die Königin von Würtlombe nachmittags 3 Uhr nach Stuttgart zurückgereiſt. * Handlungsgehilfentagung. Am 17. und 18. September tagte in Pforzheim Jahresverſammlung der Vereinigung ſüd w deutſcher Bezirke im Verein für Handlun Commis von 1858. Nachdem am 17. September, abends Uhr, die Vorſtandsmitglieder zu einer Sitzung zuſammengetret waren, begannen um 9 Uhr die eigentlichen Verhandlungen. Z1 denſelben hatten ſich Vertreter eingefunden aus den Bezirk einen Baden⸗Baden, Biberach, Cannſtatt, Eßlingen, Frank Göppingen, Heidelberg, Heidenheim, Kaiſerslautern, ruhe, Konſtanz, Lahr, Ludwigsburg, Zudwi gshafen a. welcher Offenherzigkeit er andere neben ſich anerkannt:„Wenn Du unter uns trateſt“, ſo äußerte er ſich damals,„da legten ſich die Wogen der Eitelkeit und der Selbſtherrlichkeiten. Wir beugten uns innerlich ſtill vor Deiner ſtillen, freundlichen, vornehmen Macht. Nicht ein Cäſar trat unter ſeine Schüler, nein, mit Be⸗ wunderung und Liebe ſahen wir zu Dir empor, und mit änglicher Liebe und Bewunderung werden wir Dein gedenken jenen ſchildern, die der Strahl Deiner Sonne nicht un⸗ mittelbar gewärmt und befruchtet hat, wie uns, die wir lernen und wirken durften in einem Zeitalter der Schauſpielkunſt, dem Du Deinen Namen aufgedrückt haſt, Adolf Sonnenthal, für immer!“ Gegen die oft wiederkehrenden Meldungen, die von einem Mißverhältnis zwiſchen Schlenther und Kainz ſetzte er ſich ſtets energiſch zur Wehr:„Gott bewahre! 5 egte er unwillig zu ſagen,„es beſteht 98 5 je. Und dann: Man zerbricht fe 3 7955 nächſten Jahre tun werde? Ich muß da immer an den Ulk des Studenten denken, der auf die Frage des 17 ders, wann denn endlich die Rechnung bezahlt werden nur die lakoniſche 5188 hat: 50 ich 85 5 5 te nicht, was ich im na en ö D 5 15 9 Menſch“ Einen Tag in ſeinem Kainz einmal Theaterdirektor. Die i jelt in Kopenhag Dagmar⸗ zwei Jahrzehnte her und ſpielt in 5 8 i t einer deutſchen Schauſp theater, wo Direktor van Heell mi ſeeh ſehr worſtellungen gab. Das Geſchäft ging ſcchene ſchlecht 15 ſcließlich war der danede 5. ichtevollzieher, der unerbittlich auch die magerſe en⸗ 18 plötzlich lächelte dem verzweifelten Direktor Kainz als Don ſehen an, und der A Heell ſah ſchon im Geiſte, 6 eg: Er überirug feierlich ſef Kainz. wie der Gerichtsvoll⸗ d die volle Kaſſe pfän⸗ der neugebackene Direktor, ſetzte ſich neben die Kaſſe, und als der Gerichtsvollzieher wirklich erſchien, rief er ihm ein gebieteriſches Halt entgegen und erklärte im Wiener Dialekte, er habe wohl die Direktion, nicht aber die Verpflichtungen ſeines Vorgängers übernommen, und ſo mußte der däniſche Gerichtsvollzieher mit leeren Händen abziehen. Dieſe Geſchichte hat noch einen zweiten ebenfalls heiteren Teil, denn das Intermezzo mit dem Gerichts⸗ vollzieher hatte Kainz ſehr aufgehalten, und als man nun von der Bühne nach ihm ſchickte, eilte er, ſo ſehr er konnte und hatte dabei das Mißgeſchick, dem Könige, ohne es zu merken, auf den Fuß zu treten. Am Schluſſe der Vorſtellung ließ der König Kainz in ſeine Loge bitten, drückte ihm ſeine Bewunderung über ſein Spiel aus, fügte aber hinzu:„den ſtärkſten Eindruck auf mich hat freilch Ihr erſter Auftritt gemacht“. Noch eine andere Anekdote von Joſef Kainz ſei zum Schluſſe erzählt. Kainz ſpielte den Don Carlos, Ferdinand Gregori den Marquis. Es lag Kainz daran, die langen Reden des Marquis gekürzt zu ſehen, aber Gregori behielt gewiſſenhaft den Text wortwörtlich bei, und verſtand ſich kaum dazu, ein eiligeres Tempo zu wählen. So beſchloß Kainz, auf eigene Fauſt eine Kürzung vorzunehmen. Er gab dem Soldaten, der hinter der Szene den Schuß auf Poſa abzufeuern hatte, ein Zehnmarkſtück mit der Weiſung, auf ein gegebenes Zeichen loszudrücken. Lange, bevor Poſa mit ſeinen langen Auseinanderſetzungen zu Ende war, gab er das Zeichen, der betroffene Marquis vergaß vor Verblüffung ſeine Frage: „Wem galt das?“ aber Don Carlos war ſo liebenswürdig, ihm mitzuteilen:„Ich glaube, das galt Dir!“ und ſchnitt damit dem Marquis die Rede und den Lebensfaden ab und hatte ſo ſeinen Wunſch, die Vorſtellung abzukürzen, doch durchgeſetzt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Iniendanz teilt mit: Die heutige Neueinſtu⸗ 1 der komiſchen Oper von Peter Cornelius„Der Barbier un Bagdad“ in der Bearbeitung von Felix Mottl beginnt um Joſef Kainz, 77 Uhr. Die Reaie führt Eunen Gebrath, Dirigent iſt Arkur Bo. führte, mitzuwirken. Die uns jetzt vorliegenden Kritike trag. Jede Nummer bedeutete eine Steigerung:„Kennft überhaupt. Nach dem reichlichen internationalen Parfüm danzky.— Wie bereits im Inſeratenteil bekannt gegeben, werd die pro 1910/11 vorgeſehenen 10 Matineen Abonnements enigegen⸗ genommen. Die vorjährigen Abonnenten können die von ihnen inne⸗ gehabten Plätze bis Donnerstag, den 22. September, nachmittags 5 Uhr an der Tageskaſſe J abholen; die Abgabe der übrigen Abonne⸗ mentskarten erfolgt ab Samstag, den 24. ds. Mts. 10 Uhr vormittags — Der Verkauf der Galerieloge⸗ und Galeriekarten zur Vorſtell⸗ „Lohengrin“ erfolgt bereits am Freitag, den 28. ds. Mts., Uhr abends an der Galeriekaſſe ſgegenüber&). 5 Erfolge einer Mannheimer Künſtlerin. Frau Specht[Carola Turgeny), die Gattin des bekannten hieſig ſangspädagogen, die ihre Geſangsſtudien bei Madame Padilla(Paris] begonnen hat, dann dieſe bei Henny Linkenbe Hilda Schöne fortſetzte und ſie unter der Leitung ihres vollendete, erhielt vor kurzew eine Berufung von der in der dung begriffenen Internationalen Opera-Compagny für En Sie erhielt ferner von dem zukünftigen Star dieſer Oper, Ta die ehrenvolle Einladung, als Partnerin an einer ſoeben zu ſchluß gelangten Tournee, die nach Münſter a. St, Bad H Bad Nauheim(hier war das heſſiſche Großherzogspaar Teil des ruſſiſchen Hofes erſchienen), Kaiſerslautern ur ſehr rühmendes. Die„Pfälz. Volksztg.“ ſchreibt begeiſter Carola Turgeny, welche uns mit einem Debut von mehre⸗ Stücken erfreute, läßt ſich nicht minder Rühmliches(al Tamini] ſagen, denn ihre lyriſche Sopranſtimme iſt in Maße aufſehenerregend. Ihr Geſang mit dem breiten K ngſtr dem duftigen Piano und den weich⸗edlen Tönen in de⸗ Region, leuchtet beſonders in der Höhe prächtig, ſo daß ſie dig an die Seite Taminis ſtellen kann.“ Die Pfälz. P „Carola Turgeny ſang mit Verſtändnis und warm beſeelt Land“ aus Mignon und„Mondnacht von Schumann. M letzten Liede bot ſie den reinſten Genuß für den ganzen 4. Sekte. Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblart.) Mannheim, Metz, Nürtingen, Pforzheim, Radolfzell, Reutlin⸗ gen, Rombach, Straßburg i.., Stuttgart, Ulm und Wertheim. Von Seiten des Aufſichtsrates wohnten Herr Roſehr Mann⸗ heim und von der Verwaltung deſſen Direktor Herr Dr. Thiſſen⸗ Hamburg, der Verſammlung bei. Nach einer herzlichen Begrü⸗ ßungsanſprache durch den Vorſitzenden Herrn Reutlinger⸗ Mannheim erſtattete derſelbe den Täti gkeits⸗ und Rechen⸗ ſchaftsbericht. Aus erſterem war u. a. zu entnehmen, daß im abgelaufenen Jahre 9 neue Bezirke gegründet worden ſind. Die Entlaſtung des Rechnungsführers und des Vorſtandes erfolgte einſtimmig. Es wurden hierauf Referate erſtattet über a) Be⸗ zirks- und Kreisorganiſation, b) Sozialpolitiſche Fragen, e) Ver⸗ d) Ferienheim, e) Tätigkeit der Landesgeſchäfts⸗ elle. Zu b iſt folgende Reſolution vorgeſchlagen und einſtim⸗ mig angenommen worden:„Die 9. Jahresverſammlung ſchließt ſich der vom Vereinstag des Vereins für Handlungs⸗Commis von 4858, welcher am 17. Auguſt 1910 in Dresden ſtattgefunden hatte, gefaßten Reſolution einſtimmig an und richtet ihrerſeits an Bun⸗ desrat und Reichstag das Erſuchenß in der Sozialpolitik für das Handelsgewerbe nunmehr ſo manche ſpruchreifen, kaum noch ernſtlich beſtrittenen Fragen zur geſetzgeberiſchen Lö⸗ ſung zu bringen. Zu dieſen Fragen gehören in erſter Linie die Neuregelung der Sonntagsruhe im Sinne der Ein⸗ gabe des Vereins vom Februar 1910, die reichsgeſetzliche Einfüh⸗ rung des 8 Uhr⸗Ladenſchluſſes, die Regelung der Arbeitszeit in den Kontoren im gleichen Sinne, die sweifelsfreie Faſſung des 8 63 H. G. B. gemäß den wie⸗ zerholten Beſchlüſſen des Reichstages, die Abänderung der 88 74 and 75 H. G. B. durch vollſtändige Aufhebung der Kon⸗ kurrenuzklauſel oder ſonſt eine einwandfreie Reform, welche leden wirtſchaftlichen Nachteil für die Angeſtellten ausſchließt, die Sicherung des Vereinigungsrechts aller Arbeitneh⸗ mer, die reichsgeſetzliche Einführung des obligatoriſchen Fortbildungsſchulunterrichts für alle Jugendlichen umter 18 Jahren. Ferner vertritt die Jahresverſammlung nach⸗ drücklichſt die Forderung nach Kaufmannskammern mit baritätiſcher Beſetzung, nöglichſt ſchon auf der Grund⸗ lage des gegenwärtigen Geſetzentwurfes der Arbeitskammern, als ſelbſsöndige Angeſtelltenabteilungen für das Handelsgewerbe, Han⸗ delsaufſichtsbehörden nach dem Vorbilde der Gewerbeinſpektionen und wit handelsfachlich ausgebildeten Beamten, den einheitlichen Asbau der Kaufmannsgerichte zu Bezirksgerichten, damit ſie allen deutſchen Handelsangeſtellten ohne Rückſicht auf den Wohn⸗ zu Gute kommen. Zu den laufenden Arbeiten des Reichstages Aielung nehmend, ſo werden die Beſtrebungen zur Vereinheitli⸗ chung und Ausgeſtaltung des ſozialen Verſicherungsweſens, ins⸗ beſondere die Einziehung des Handelsgewerbes in die Unfallverſicherung, wie ſie in der Reichsverſiche⸗ ungserdnung ihren Ausdruck findet, begrüßt, es muß jedoch da⸗ ran feſtgehalten werden, daß den berechtigten Sonderbedürfniſſen ber Angeſtellten durch Beibehaltung der freien Hilfskaſſen entſpro⸗ eu werde.“ Hierauf wurde der vom Vorſtand vorgelegte Vorſchlag ein⸗ Hmmig angenommen. Als Ort der nächſtjährigen Tagung wurde gaiſerslautern gewählt. Die alsdann folgenden Wahlen rhaben, daß, nachdem der bisherige Vorſizende eine Wiederwahl anlehnte, der Vorort von Mannheim nach Stuttgart gelegt wurde. wurben neu bezw. wiedergewählt die Herren Zinke, Stuttgart, Vorſtpender), Dietman, Stuttgart(Schriftführer), Heinrich, Piorsheim(Rechnungsführer), Gaſiorowski, Metz, Müller, Kai⸗ ſenslautern, Pree, Reutlingen, Reutlinger, Mannheim(Vor⸗ zhender des ſozialpolitiſchen Ausſchuſſes) und Münch, Mannheim eiter der Landesgeſchäftsſtelle). Letzterer als beratendes Mit⸗ ied und Redakteur der Südweſtdeutſchen Vereinsblätter. Am darauf folgenden Sonntag fanden zunächſt Beratungen deßs neuen Vereinigungsvorſtandes ſtatt, woran ſich um 11 Uhr im Bürgerausſchußſitzungsſaal des Rathauſes eine gut beſuchte öffentliche Verſammlung anſchloß und in welcher das Hezir samt, Stadtverwaltung, Handelskammer, Hanſabund und befreundete kaufmänniſche Vereine Vertreter entſandt hatten. Der Aberaus intereſſante Vortrag des Verwaltungsdirektors des Ver⸗ Lis, Herrn Dr. Thiſſen aus Hamburg behandelte das außerordent⸗ liche wichtige Thema: Die Gehaltsreformen der Handlungsgehilfen und die Beſtrebungen zur Verſtaatlichung des Stellennachweiſes. Die Ausführungen wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen urd nachſtehende vom Vereinigungsvorſtand vorgelegte Reſo⸗ ution von der Verſammlung ohne Debatte angenommen: „Die am 18. September 1910 im Bürgerausſchußſitzungsſaal des Nathauſes zu Pforzheim anläßlich der Tagung der Vereini⸗ gung füdweſtdeutſcher Bezirke im Verein für Handlungs⸗Com⸗ is von 1858 ſtattgefundene öffentliche Verſammlung pflichtet den Nasführungen des Berichterſtatters gegen die Ausſchal⸗ Fung der Selbſthilfe im kaufmänniſchen Arbeits⸗ nachweiſe durchaus bei und 10 die Befürchtung, daß dadurch die Berſtaatlichung der Stellenvermittlung des kaufmänniſchen Arbeitsmarktes weiter zerſplittert, die Frauenarbeit im Handels⸗ gewerbe gefördert und das Gehalt der männlichen Handlungs⸗ Fehllfen herabgedrückt würde.“ Ein gemeinſchaftliches Mittageſſen, ein Spaziergang und Abends eine vom Pforzheimer Bezirk veranſtaltete Abendunterhal⸗ ktung beſchloſſen die anregend verlaufene Tagung, bei⸗ welcher an den Großherzog eine Huldigungs⸗ und Glückwunſchdepeſche abge⸗ die deutſche Seele denn doch, wo ſie zuhauſe iſt.“„Carola Tur⸗ Heng“, ſo ſchreibt der„Oeff. Anz.“ in Bad Münſter,„ſang nicht nur kechniſch vollendet, ſondern auch mit überſtrömendem Gefühl und Niß zu lauteſtem Beifall hin. Das Puüblikum war enthuſiasmiert.“ — In den beiden letzten Konzerten(Kaiſerslautern und Landau) Milte ſerner Herr Robert Moſer(Baritoniſt) von hier, Sohn des früheren Chorſängers, mit, der in letzter Zeit bei Herrn Prof. Specht ſeine geſangliche Ausbildung ergänzt hat und ſeit Jahren wieder den erſten Schritt in die Oeffentlichkeit des Kunſtlebens Hetan hat. Von ihm ſchreibt die Pfälz. Preſſe, daß er„durch präch⸗ ige Stimmittel intereſſierte“. Auch die Pfälz. Volksztg. rühmt bie„ſelten prächtige“ Stimme, die„ſich in allen Lagen gleich treff⸗ lich behauptete und namentlich in Bezug auf Umfang wenig ihres⸗ Aleichen finden dürfte.“ Die Geſchichte des Dramas behandelt ein Vortragszyklus, den Deer De. Karl Hönn in der Schauſpielerſchule der Hoch⸗ Jule fir Ruſik in Naunheim halten wirz. Die Vor⸗ Acit ſeeben jeweils Dienstags 5 Uhr im Anſtaltsgebäude I. 2, 0 ſtatt und esſteecken ſich über das gauze Jahr. Sie behandeln das Drama r Weltliteratur und führen von ſeinen Anfängen bis in die jüngſte zeit. Mit dieſem geſchichtlichen Ueberblick verbinden ſie eine Ein⸗ hrung in das Weſen und die Technik des Dramas und eine Charak⸗ geiſtenung ſeiner Pictiagen Vertreter und des Kulturkreiſes, dem e m erſter Binie für die Schüler der Schauſpieler⸗ Ichuſe b„werden ſie durch die Direktion der Hochſchule für Mufit zehn Mark für den Jahreszuklus auch nem P. er. zugängig gemacht. Beginn 27. Maunheim, 22. September. ſandt wurde, auf welche noch am Abend ein herzliches Danktele⸗ gramm eintraf. Nus Stadt und Land. Waunheim, 22. Seplbr. 1910. Zur Gartenſtadtbewegung in Mannheim. Man ſchreibt uns: Es klingt einſtweilen noch wie ein ſchöner Traum, wenn man lieſt, daß bei Mannheim eine Gartenſtadt ent⸗ ſtehen und dadurch der kleine Mann, der ſeither im Etagenbau wohnen mußte, wieder dem Land, der freien Natur und einer ge⸗ ſunden Alleinwohnung zugeführt werden ſoll. Es iſt daher von ganzem Herzen zu begrüßen, daß eine Bewegung ins Leben gerufen wird, die es ermöglichen ſoll, dieſes ſchöne Ziel zu verwirklichen, und es iſt auch zu wünſchen, daß die Beteiligung ſeitens der wohnungsbedürftigen und fördernden Intereſſenten ſo zahlreich werden wird, daß die Sache in möglichſt großzügiger Weiſe aus⸗ geführt werden kann. Wenn die Anſiedlung, die laut Zeitungs⸗ berichten in der Nähe der Schießſtände geplant iſt, von ſolchen bezogen wird, die in der Nähe ihre Arbeitsſtellen haben, ſo iſt ihnen gewiß damit gut gedient. Wer in Mannheim in Mitten oder im Weſten oder Oſten der Stadt ins Geſchäft muß, und daher jeden Tag viermal—7 Kilometer zurückzulegen hat;(oder wenn er mittags nicht heimgeht, auch nur zweimal), der wird dieſen Tauſch doch ſehr bedenklich finden. Gartenſtädte ſind ohne Zweifel da angebracht, wo die Induſtrie aufs flache Land hinausgeht und wohin ihr der Arbeiter und Beamte folgen muß. Bleibt ſie aber in der Stadt, ſo iſt die Ueber⸗ windung der Entfernung doch zu beſchwerlich und zu koſtſpielig, zumal wenn der Mieter Kinder in die Stadt zur Schule ſchicken und auch die Frau bei Einkäufen ete. den Verkehr mit der Stadt pflegen muß. Er wird daher, ſofern er in der Stadt eine ordent⸗ liche Wohnung haben kann, ganz ohne Beſinnen dieſe vorziehen. Deshalb verdienen auch die Beſtrebungen Unterſtützung, die ihm in der Stadt geſunde und preiswerte Wohnungen verſchaffen wollen, ohne die ländliche Alleinwohnung abzulehnen. Derartige Wohnungen hat die bereits ſeit langer Zeit hier beſtehende Bau⸗ genoſſenſchaft erſtellt und zu äußerſt mäßigen Preiſen an ihre Mit⸗ glieder vermietet. Denn es koſtet z. B. eine Zweizimmerwohnung je nach Größe und Lage von 18 bis 30 Mark pro Monat. Wer aber 7 Kilometer weit weg wohnen und außer der höhen Miete auch die Fahrkoſten tragen muß, dem muß das Verſtändnis und das Verlangen nach jenen Wohnungen abgehen, die zwar den Vorteil bieten, daß der Mieter allein in einem Hauſe, aber doch wohl in keiner Gartenkolonie wohnen kann. Denn wenn ein Bau⸗ plat, wie geplant, nur 200 Quadratmeter groß iſt, ſo bleibt nach Erſtellung des Hauſes für einen Garten verſchwindend wenig übrig, denn man braucht doch zum Hofe und zu einem kleinen Stall auch noch etwas Platz, um z. B. Ziegen, Schweine, oder Hühner uſw. ßalten zu können. Denn die dadurch zu erzielenden Vorteile lan Milch, Fleiſch, Eier, Gemüſe ete.) müſſen den Mieter wieder für alles ſonſt Entbehrte entſchädigen, wenn er verſtändig und haushälteriſch handeln will. Wo bleibt alſo Platz für den Garten? Dieſer müßte unbedingt größer ſein, ſonſt hat der Bewohner nichts davon. 2 Es ſollen die geplantken Häuschen nur 8 Meter Front und 5 Meter Tiefe haben, alſo im ganzen 40 Quadratmeſer. Davon gehen für Umfaſſungs⸗ und Trennungsmauern zirka—10 Quad⸗ ratmeter ab. Bleiben noch zirka 30 bis 31 Quadratmeter bewohn⸗ bare Fläche. Wenn man nun nach der Mannheimer Bauordnung die geringſte Größe für 1 Zimmer 15 Quadratmeter und für 1 Küche 12 Quadratmeter anwendet, ſo bleiben für Abort, Flur, Treppenaufgang nach dem Speicher uſw. noch—4 Quadratmeter Bodenfläche. Daß das nicht ausreicht, ſondern ſo puppenklein wird, daß man ſich kaum darin drehen kann, liegt auf der Hand. Das Haus müßte mindeſtens eine Fläche von 7,29 Meter und der ganze Anſiedlungsplaß eine ſolche von—500 Quadratmeter haben; ſelbſt wenn der Mann etwas mehr Miete aufbringen muß. Aber dann hat er doch auch etwas; denn da kann er etwas pflanzen und den Platz rentabel machen. In anderen Gartenkolonien, z. B. im Landkreis Blumental in Hannover, werden meiſtens 1200 Quadratmeter, zumteil auch nur 800 Quadratmeter, Garten beigegeben. Obwohl jene Grund⸗ ſtücke nicht unter 2 Mark per Quadratmeter zu haben ſind, und nicht in Erbbau, ſondern zu eigen erworben werden, rentieren ſie dennoch und finden alle Abnehmer. Alſo nur keine Puppenhäuſer. und Puppengärtchen. Dieſer Fehler würde ſich ſchwer rächen. Indeſſen werden diejenigen, die nicht 1 Stunde Weg weit oder mehr außerhalb der Stadt wohnen können, aber doch eine gute, billige Wohnung brauchen, die geſund und zweckmäßig eingerichtet, am Beſten tun, ſich dem Spar⸗ und Bauverein der ſchon ſeit Jahren ſeine Zuverläſſigkeit bewieſen hat, anzuſchließen. Eine ganz ſeltene Gelegenheit wird ſich am nächſten Samstag den kunſtſinnigen Bewohnern der Stadt Mannheim bieten. Es iſt nämlich dem Einfluß des Herrn Direktors Viſſer gelungen, den bekannten franzöſiſchen Conferencier Mr. André Gi!, officier de Finstruction publique, membre de la société des auteurs et compositeurs für einen Vortrag zu gewinnen. Bei der nächſten Soiree in der Berlitz⸗Schule Mannheim, D 2, 15, wird dieſer Herr ſprechen über:„La chanson francaise à travers les ages“. An den Ueberblick über das franzöſiſche Lied wird er einige ſeiner berühmten eigenen Dichtungen fügen, die bisher noch nicht im Druck erſchienen ſind. Das Können dieſes ernſten Künſtlers wurde von der franzöſiſchen Regierung durch die Verleihung der Deko⸗ ration eines„okfieier de Finstruction publigue“ geehrt.(Näheres in den Inſeraten.) *Ein zündendes Geſchoß für Infanterie zur Beſitzießung von Luftſchiffen hat Herr M. Ziegler von Plankſtadt konſtruiert, d. h. nach Zeichnung und Beſchreibung angefertigt. Er hat bereits im Februar l. Is. eine Prüfung an einer Arbeit vornehmen laſſen bei der königl. Gewehrprüfungskommiſſion Spandas Damals hätte eine Aenderung der Kugelgeſtalt vorgenommen werden müſſen. Der jetzige Kugelmantel wird auf den Gewehrlauf aufgeſetzt und von der Kugel beim Abfeuern abgehoben und mitgeführt. Anlaß zu der Erfindung gab eine Notiz der„Konſtanzer Zeitung! im Frühjahr 1909, worin über eine negative Beſchießung eines Lenk⸗ ballons durch Infanterie bei Berlin gemeldet wurde, die ſehr koſt⸗ ſpielig war. Die Kugeln konnten dem Ballon nichts ſchaden, weil ſich die Oeffnungen wieder verdichteten. Der Erfinder bezweckt gleichzeitig mit ſeiner Konſtruktion den gewaltſamen Abzug von Gas, weil die Mantelhülle im Ballonkörper ſtecken bleibt. *In die maleriſche Schweiz führt in dieſer Woche das Kaiſer⸗ panorama(Kaufhaus) die Beſucher. Es iſt eine lohnende und bil⸗ lige Reiſe. Aus der großen Zahl der prächtigen Bilder ſeien ge⸗ nanmnt: Interlaken mit ſeinen wunderbaren Ausſichtspunkten, Ort Unterſeen, Lauterbrunnen mit dem Trümmelbachfall und dem Staubacher Waſſerfall, Mürren und die Gletſcher. Eiger und Mönch. Ort Grindelwald und das Wetterhorn und Faulharn. Eis⸗ grotten uſw. Sämtliche Bilder zeichnen ſich durch naturgetreue Wiedergabe aus. Pfälserwald⸗Berein. Ein herrlicher ſorrnenfreudiger Herbſt⸗ tag leuchtete der Donnersbergfahrt am letzten Sonntag und ge⸗ ſtaltete die abwechslungsreiche Wanderung zu einem heiteren reinen Naturgenuß im hohen Bergforſt. So wurde die frohe Zuverſicht der über 400 Wanderinnen und Wanderer, die am friſchen hellen Morgen den Sonderzug beſetzten, in reichem Maße gelohnt. In raſcher Fahrt eilte der anſehnliche Train den Rhein hinunter, nahm in Frankenthal und Worms viele vertraute Wanderfeunde mit und bog dann in das reichgeſegnete Zeller Tal ein, um nach intereſſanter Fahrt in Marnheim die Teilnehmer zu landen. Von hier begann der Anmarſch zum Donnersberg, deſſen gewaltiger, grünbewaldeter Rücken ſchon lange ſich in der Ferne zeigte, auf ſchattigen, mauch⸗ mal allzu feuchten Waldwegen zu dem im Kaſtanienhain lieblich ge⸗ betteten Dannenfels. In einigen bequemen Kehren ward bald die Villa Donnersberg erreicht, wo eine erſte Frühſtücksraſt auf der Terraſſe viele Teilnehmer fand, während es andere vorzogen, weiterzuwandern über den adlergeſchmückten Moltkefels zum aus⸗ ſichtsreichen Hirtenfels und zum Ludwigsturm, von deſſen Zinne ſich ein herrliches Bild über die umliegende Berglandſchaft er⸗ ſchloß. Das nahegelegene Waldhaus, der beſcheidene Reſt des einſtigen Donnersberger Hofes, hatte in Küche und beſonders in Keller gut vorgeſorgt. Mancher ließ ſich die Mühe des Aufftieges durch den„ſchwarzen Herrgott vom Zeller Tal“ lohnen. Durch den düſteren Tannenhochwald gings dann weiter zum Königſtuhl, dem höchſten Punkte, wo die Ausſicht in das Appelbachertal und auf die Berge der Weſtpfalz feſſelte. Auf breiten, gut gepflegten Wald⸗ wegen ward von da der Abmarſch durch den Buchenhochwald an⸗ getreten, der durch den Beutelfels und das von ſeiner Spitze ſicht⸗ bare Panorama eine willkommene Abwechslung fand. In ſtellen⸗ weiſe ſteilem und ſteinigem Abſtieg gings hinab ins Langental und nach deſſen Ueberquerung hinauf zum Pavillon auf dem Kupfer⸗ berg, wo zum letztenmale eine der entzückenden Donnersberg⸗Aus⸗ ſichten ſich den Blicken bot. Die Beſichtigung des am Abhange des Berges befindlichen Kupferbergwerkes nahm eine Stunde in An⸗ ſpruch. Ein kurzer Abſtieg brachte nunmehr die Wanderſchar nach dem ihr zu Ehren freundlich geſchmückten Imsbach, wo bei vorzüg⸗ licher Verpflegung und heiterer Unterhaltung mit den Imsbacher Wäldlern die Stunden nur allzu raſch ſchwanden und der herein⸗ brechende Abend an den Marſch zur Station Langmeil gemahnte, der bei Lampionsbeleuchtung und mit luſtigen Geſängen dem frohen Wandertag den gebührenden Abſchluß gab. Punkt 9 Uhr entführte der Sonderzug die fröhlichen Wäldlerinnen und Wäldler, um ſie auf dem gleichen Wege wie am Morgen zurückzubringen in di⸗ Heimat am Rhein. Kellnerverſammlung. Heute nacht um 12 Uhr fand in der„Zen⸗ tralhalle“ eine ſehr ſtark beſuchte Kell nerverſammkung ſtatt. Kellner Wetzel hielt das Referat, dem ſich eine lebhafte Diskuſſion anſchloß. Die Ausführungen des Referenten gipfelten in folgender einſtimmig angenommenen Reſolution:„Die Verſammlung erkennt in dem neuen Stellenvermittelungsgeſetz und den Ausführungsbeſtim⸗ mungen für das Gaſtwirtsgewerbe einen bedeutenden Fortſchritt auf dem Wege zur gänzlichen Beſeitigung der gewerbsmäßigen Stellen⸗ vermittlung an; bedauert jedoch, daß nicht die völlige Beſeitigung der gewerbsmäßigen und der einſeitigen Intereſſenarbeitsnachweiſe durch die Schaffung paritätiſcher Arbeitsnachweiſe von Staats⸗ oder Ge⸗ meindewegen durch das Geſetz beſtimmt wird. Die Verfſammelten be⸗ tonen erneut die Pflicht aller Gehilfenvereine, auf Errichtung ſtädtiſcher, paritätiſcher Arbeitsnachweiſe, wo dies noch nicht geſchehen, zu dringen. Inſoweit, als durch paritätiſche Ar⸗ beitsnachweiſe bezw. Fachabteilungen dem Bedürfnis für die Arbelts⸗ vermittlung im Gaſtwirtsgewerbe Rechnung getragen wird, ſind die Arbeitsnachweiſe der Arbeitgeber und rbeitnehmervereine auf⸗ zuheben und den paritätiſchen Arbeitsnachweiſen anzuſchließen.“ Die Möglichkeit, welche die neue Geſetzgebung biete, die gewerbmäßige Stellenvermittlung zu bekämpfen, ſind von den gaſtwirtſchaftlichen An⸗ geſtellten vollauf auszunützen, Hierzu gehören: Aufklärung über das Geſetz in Wort und Schrift, Anträge auf Konzeſſionsentztehung ſolcher Vermittler, welche ſich Vergehen gegen das Geſetz haben zuſchulden kommen laſſen. Ferner erwartet die Verſammlung, daß die Behörden, entſprechend dem Wortlaut und dem Geiſt des Geſetzes, die Erteilung neuer Konzeſſionen verſagt: wo durch gemeinnützige, paritä⸗ tiſche Arbeitsnachweiſe das Bedürfnis gedeckt iſt, iſt dem klaren Wort⸗ laut des Geſetzes zufolge, die Erlaubnis auf jeden Fall zu ver⸗ weigern.“ Die Verſammlung war um 2 Uhr beendet. *Der Geſangverein„Frohſinn“ Mannheim⸗Feudenheim ber⸗ anſtaltet am Sonntag den 25. September, mittags 3 Uhr, im Saale zum„Pflug“ ein Konzert, zu welchem folgende Perſonen ihre Mitwirkung zugeſagt haben: Frau Hedwig Sohn(Megzo⸗Sopran), Herr Aug. Walter(Tenor), Herr Muſikdirektor Adolf Schmitt (Flavier) und der 10jährige Th. Kol b, Schüler der Hochſchule für Muſik Mannheim(Violine). Der 50 Mann ſtarke Männerchor bringt Lieder von Attenhofer, Abt, Kremſer, Langer, ſowie aus⸗ geſprochene Volkslieder von Silcher, darunter„Wo ein kleines Hüttle ſteht“ und„Morgenrot“, zum Gedächtnis des 50. Todestages Silchers zum Vortrage. * Von den deutſchen Schifferſchulen, welche die Heranbildung ſelbſtändiger Flußſchiffer bezwecken, hat die meiſten von allen deutſchen Strömen und Flüſſen der Neckar mit 4, davon 3 badi⸗ ſchen ſin Mannheim, Eberbach und Haßmersheim) und 1 heſ⸗ ſiſche(in Neckarſteinach) aufzuweiſen. Die drei badiſchen Schulen waren in dem Zeitraum von 1891—4908 von insgeſamt 684 Schü⸗ lern, im Jahresdurchſchnitt 39, befucht. Im Jahre 1908 beſuchten die Schule in Mannheim 16, in Eberbach 8 und in Haßmers⸗ beim 17 Schüler, die Neckarſteinacher Schule war von 12 Schülern beſucht. Ein ſehr erfreuliches Ergebnis hatten dieſe Schulen, deren Lehrplan in 8 Wochen mit je 120 Unterrichtsſtunden, wozu noch je 70 bis 100 Arbeitsſtunden kommen, aufzuweiſen. Die Schlußprü⸗ fungen wurden von ſämtlichen Schülern beſtanden. *Die größten Rheindampfer will Karlsruhe beſitzen. Es gehen uns darüber folgende Mitteilungen zu: wenig bekannt ſein, daß der jüngſte— von Baſel abgeſehen — Rheinhafen ſich rühmen kann, die größten Güterdampfer auf dem Rhein und damit zugleich die größten Flußdampfer ganz Europas zu beſitzen. Es ſind dies die 1906 bezw. 1907 in Bolnes erbauten Schraubendampfer„Karlsruhe IX, Erbgroß⸗ herzog von Baden“.„Karlsruhe X, Prinz Max“, und„Karls⸗ ruhe XI, Prinz Bertold“. Jedes dieſer Schiffe iſt 83 Meter lang, 10,08 Meter breit und hat.50 Meter Tiefgang. Die Maſchinen⸗ ſtärke beträgt 650 bezw. 600 indiz. Pferdeſtärke, die Ladefähigkeit je 26 160 Zentner(1306 Tonnen), das ſind rund 130 gewöhnliche Güterwagen. Auch der 80 Meter lange.70 Meter breite und ebenfalls.50 Meter tiefgehende Schraubendampfer„Karls⸗ ruhe VIII, Max Honſell“ mit gleicher Ladefähigkeit, wie die vor⸗ genannten, wird noch von keinem andern europäiſchen Flußgüter⸗ 5 dampfer an Größe übertroffen. * Auf ſeiner erſten Bergfahrt befindet ſich gegenwärtig der Schleppkahn„Iſala“, der für einen holländiſchen Eigentümer auf einer holländiſchen Werft erbaut wurde. Der Kahn hat eine Ladung engliſche Kohlen nach dem Oberrhein.— Auf der erſten Bergfahrt befindet ſich auch der Schleppkahn„Henrika“, der für einen holländiſchen Beſizer in Holland erbaut wurde. Dieſer Kahn iſt 68 Meter lang, 9 Meter breit und kann bei einem Tiefgang von .24 Meter 943 Tonnen laden.— Ein weiterer ſich auf der erſten Fahrt zu Berg befindender Kahn iſt„Karl Schrörs Nr. 38“½ der für die gleichnamige Firma in Duisburg auf einer holländiſchen Werft erbaut wurde. Dieſer Kahn iſt 85 Meter lang, 10 Meter breit, hat einen Tiefgaang gon.65 Meter und kann 1650 Tonnen Es dürfte 8 GBon unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatker.] Mannheim, 22. September. 5 Seneval-Muzeiger.(Mittagblatt) 5. Seite Polizeibericht vom 22. September 1910. Unfälle: Ein lediger Kaufmann von hier fuhr am 20. ds. Mts. nachmittags auf einem Privatweg beim Bahnhof Wohl⸗ gelegen mit ſeinem Fahrrad gegen einen über den Weg geſpann⸗ ten Draht. Er kam mit ſeinem Rade zu Fall und zog ſich er⸗ hebliche Verletzungen zu. Die Perſon, welche den Draht angebracht, iſt zurzeit noch unbekannt. Unterſuchung iſt einge⸗ leitet.— Am Neubau F 4, 12 fielen geſtern nachmittag 2 Ar⸗ beiter infolge Gerüſtbruches vom 3. Stock herunter. Ein lediger Steinhauer aus Grethen brach den rechten Arm. Er wurde mittelſt Droſchke in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Unterſuchung iſt eingeleitet. Geſtorben iſt geſtern mittag im Allgemeinen Kranken⸗ haus der ledige Arbeiter Max Dechant, welcher am 19. ds. Mts. in den Strebelwerken hier aus einer Höhe von 5 Metern herunter fiel und ſich eine ſchwere Gehirnerſchütterung zuzog. Körperverletzungen. In verfloſſener Nacht ½2 Uhr wurde auf der Straße vor F 7, 11 von einem unbekannten Täter ein lediger Bäckerburſche durch einen Schuß aus einem ſcharf geladenen Revolver am rechten Knie erheblich ver⸗ letzt.— Ferner wurde in der Wirtſchaft Rheindammſtraße 24 3 ein verheirateter Schloſſer von dem Wirt mit einem Stiletk nach * vorausgegangenem Wortwechſel in den rechten Oberſchenkel ge⸗ f ſtochen; die Verletzung iſt jedoch unerheblich. CTheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Was eine Operetten⸗Inſzenierung koſtet. Den gewaltigſten Ein⸗ nahmen, die eine erfolgreiche Oper oder Operette den Autoren und den Theaterleitern bringt, ſtehen die ungeheueren Koſten der mo⸗ dernen Inſzenierung gegenüber, die in den letzten Jahren immer mehr emporgeſchnellt ſind. Der Laie, der bequem in ſeinem Fau⸗ teuil gelehnt den Vorgängen auf der Bö hne folgt, macht ſich nur ſelten eine Vorſtellung von den großen Summen die geopfert wor⸗ den ſind, um ſeine Schauluſt zu befriedigen. Eine engliſche Wo⸗ chenſchrift, die der finanziellen Seite der modernen Dekorations⸗ weiſe einen intereſſanten Aufſatz widmet, gibt einige Zahlen, die heute wohl als typiſch gelten können. Die Inſzenierung der„Dol⸗ larprinzeſſion“, die ſeit einem Jahr im Londoner Da ly Theater gegeben wird, hat allein 200 000 Mark für die Ausſtattung ver⸗ ſchlungen, ehe der Vorhang zum erſten Mal emporgehen konnte. Nur die Entwürfe und die Aufrichtung der Dekorationen ohne Möbel haben über 20000 M. erfordert; dazu treten die Koſten der Möbelſtücke, die weitere 20—30 000 M. koſteten. Doch die Deko⸗ ration und die Ausſtattung der Bühne iſt bei weitem nicht das, was die größten Opfer erfordert. Das meiſte Geld wird für die Koſtüme des Chors aufgewandt. Im erſten Akt der„Dollarprin⸗ zeſſin“ treten 35 Chordamen auf, im zweiten Akt die gleiche Zahl, und im dritten Akte gar 65. Wenn man dabei in Rechnung ſetzt, daß einige von ihnen im ſelben Akte die Koſtüme wechſeln, ſo er⸗ gibt ſich, daß allein für die Damen nicht weniger als 160 Kleider und Toiletten nötig werden. Dieſe Koſtüme, die ehedem noch aus billigem Material gefertigt wurden, das im Rampenlichte wie echt wirkte, werden heute nur noch aus den koſtbarſten echten Stoffen hergeſtellt. In der Tat werden für eine Toilette einer Chordame durchſchnittlich 400 Mark angelegt, ſodaß allein die weibliche Sta⸗ tiſterie der Aufführung eine Schneiderrechnung von 50 000 Mark repräſentiert. Dazu treten nun noch die Hüte, die durchſchnittlich 60—80 Mark koſten, die ſeidenen Strümpfe und die Fußbekleidung, Kleidung der männlichen Statiſten ſtellt ſich zwar verhältnismäßig viel billiger, aber gut und elegant ſollen ſie alle angezogen ſein. In der„Dollarprinzeſſin“ treten 20 Choriſten tuf, die in jedem Akte verſchiedene Kleidung anlegen müſſen. Für den Anzug werden gewöhnlich 80—100 Mark ausgeſetzt. Dazu treten nun noch Hüte, Wäſche, Strümpfe und Fußbekleidung, ſodaß bei der Londoner Auf⸗ führung der„Dollarprinzeſſin“ allein die Koſtümierung des Chores 120—140 000 Mark erforderte. Sportliche Rundſchau. Vorausſagungen für in⸗ und ausläudiſche Pferderennen. 12 4 45 Maisons-Laffitte. Prix de Alluets: Arcbibald— Iybien. Prix de Liay: Brunette— Valmont II. Prix de Poissys Elysée— Chestire Cat. 19. Prix Biennal: Manfred— Vinei. Priæ Fitæ Roha: Lord Common Kom Ombo. Prix du Rabey: Stall Eptrussi— Parisca. Pferderennen au Le Tremblay, 21. Sept. Prix Chanticleer. N 2000 Fres. 1 Mme. Frelons Mées(Reiff), 2. Sublima, 3. Huygie. 124:10; 45, 26:10.— Prix Gom-ofCcoms. 4000 Fres. 1. A. Merles La Grave('Neil), 2. Sybilla, 3. Hiawatha. 38:10; 15, 15, 17:10. Prix Stratheonan. 4000 Fres. T. Mar- quis de Ganays Panache II.('Jeil), 2. Pacha II., 3. An- toine II. 26:10; 12, 19, 18:10.— Prix.Saney. 20 000 Frcs. 1. Baron Foys Carlopolis(Ch. Childs), 2. Brou, 3. Sablonnet. Ferner: Secours, Radis Rose. 29:10; 18, 1410. — Prix Thormanby. 5000 Fres. 1. Darlings La Cotingis (G. Bartholemew), 2. Le Remendado, 3. Carcere Duro. 29:10; 18 18:10.— Prix Alice-Hawthorn. 4000 Fres. 1. N. Turners Alby(Besitzer), 2. Le Mesnu, 3. Senégambie. 30:10; 15, 25 210. izi ttannahmeſtelle des Badiſchen Rennvereins Bogen 45.) ** einer unſerer bekannteſten Sporlſchrift⸗ f iſt S ö cht nach längerem Krankenlager im Alter von Dr. Friedländer, der von Hauſe aus Juxviſt war, widmete ſich nach beendetem Studium der Journaliſſik und trat anfangs der neunziger Jahre in die Redaktion des Berliner 119575 blattes ein, wo er vor allem die Leitung des ſportlichen Teiles ü 115 nahm. Seiner Feder ſind zahlreiche ſehr lebhafte Schilderungen, be⸗ fſonders aus dem Gebiete des Pferdeſports, 1155 Jahre 1901 mußte er krankheitshalber ſeine redaktionelle 1 15115 aufgeben, hat aber noch bis in die jüngſte Zeit ſich eifrig literariſch betätigt. Arvlatik. ux wurde * *Dr. Moritz Friedländer, in Gegenwart des ngeheueren Zuſchauermenge die fungen ausgeflogen. Den Remy, den zweiten Preis Windigkeltspreis für ), dann folgte Aubrun innen von Legagneux, der rdem Morane den 05 zurücklegte, ſo 5 1 für die die Direktion mehr als 5000 Mark ausgeben muß. Die 10 Kilometer im Ge⸗ toinette) 2100 Km. und Kuller(Antoinette) 1750 Km. Dritter wurde Simon(Blériot) mit 1165 Km., Vierter Aubrun mit 932 Km., Fünfter Bielovuccie(Voſin) mit 850 Km., endlich Morane(Blériot) mit 470 Km. Den erſten Höhenpreis gewann Moraue mit 1950 Meter, den zweiten Preis Legagneux für 1520 Meter, den dritten Tyck (Blériot) mit 1400 Meter. Die beiden Preiſe für Ueberlaud⸗ flug nach Arcachon und nach Livourne gewann beide Morane, den Paſſagferpreis erhielt Bielovuecie für 60 Km. Die Preiſe der addierten Höhen wurden verteilt an Morane, der an der Spitze ſteht, für 18 939 Meter, Legagneux für 14 202 Meter, Tyck für 10 665 Meter, Bregi 9085 Meter, Siebert für 6710 Meter. Im ganzen haben die Teilnehmer folgende Beträge gewonnen: Morane 66000 Franes, Tho⸗ mas 22 000 Franes, Aubrun 17 000 Francs, Legagneux 14 500 Francs, Simon 9500 Fr., Tyck 8000 Fr., Kuller 7500 Fr., Bielovuccie 6500 Fr., Bregt 4000 Fr. und Siebert 3000 Franes. Von Tag zu Cag. — Der Millionärsſohn als Räuberbanden⸗ führer. Berlin, 21. Sept. Aus Petersburg meldet der„Lok.⸗ Anz.: Im Kreiſe Pochow wurde der Sohn eines Petersburger Millionärs ergriffen, welcher eine Räuberbande organiſiert hatte, mit der er die Bauern ausplünderte und die größten Grauſamkei⸗ ten beging. Die Bauern ergriffen ihn und hängten ihn auf. — Liebesdrama. Berlin, 21. Sept. Wie der„Lok.⸗ Anz.“ meldet, vergiftete ſich heute die 21jährige Verkäuferin Eliſe Sp. nach einer erregten Auseinanderſetzung mit ihrem Ver⸗ lobten durch Aufdrehen der Gashähne in ihrer Wohnung. Einbruchsdiebſtahl. Berlin, 21. Sept. Bei dem Antiquitätenhändler Stankewitz raubten Diebe in der vergangenen Nacht eine große Menge wertvoller Gold⸗ und Silberſachen, Uhren, Ringe uſw., insgeſamt über 300 Gegenſtände im Werte von 1000 Mark. Von den Tätern fehlt jede Spur. Letzte nachrichten und Celegramme. Straßenbahnzuſammenſtoß. Fort Wayne(Indiana), 21. Sept. Bei einem Straßen⸗ bahnzuſammenſtoß wurden 30 Perſonen getötet. Fort Wayne(Indiana), 21. Sept. Das Bahnunglück ereignete ſich bei Ringaland auf der Wabaſh⸗Valley⸗Linie durch den Zuſammenſtoß eines Expreßzuges mit einem Straßenbahn⸗ zuge. Die Zahl der getöteten Perſonen wird auf 40 angegeben; außerdem wurden viele verletzt. Die Cholera in Ungarn. * Budapeſt, 21. Sept. Das Miniſterium des Innern er⸗ klärte Mohacs als Choleraherd, da dort in der abgelaufenen Woche 29 choleraverdächtige Erkrankungen, unter dieſen 14 mit tötlichem Augange, vorgekommen ſind. Auf den Donaufracht⸗ ſchiffen, die in Budapeſt eingetroffen ſind, ſind 3 Erkrankungen an Cholera vorgekommen. In Budapeſt ſelbſt iſt bisher kein Cholerafall feſtgeſtellt worden. Eine Verſchwörung zur Ermordung des Kaiſers von Japan. 8 * Neuyork, 21. Sept. Wie die„Aſſociated Preß“ aus Tokio meldet, veröffentlicht die Zeitung„Hochiſhinsbun“ Einzel⸗ heiten über eine Verſchwörung zur Ermordung des Kaiſers von Japan. Die Verſchwörer ſind verhaftet. Sozialdemokratiſcher Parteitag. 555 JMagdeburg, 21. Sept. Der Antrag auf Schluß der Debatte wurde um ½5 Uhr mit großer Mehrheit angenommen. Hierauf erhält zum Schlußwort 25 Bebel das Wort, der einleitend zunächſt gegen Peus⸗Deſſau pole⸗ miſiert. Er habe ein Intereſſe daran, daß ſein Wahlkreis gehalten werde, ob aber gerade Peus der richtige Vertretet ſei, ihn zu halten, laſſe er dahingeſtellt.(Rufe: Aber! Aber! znegz a ggel:zunz ausech uobvl ne svans of auses uleg 08 Wahl geſichert.) Bebel kommt ſodann auf den Budgetſtreit zu ſprechen und er ſpricht noch ruhiger wie geſtern Morgen in ſeiner Anklagerede. Seine zweite Rede iſt von großer Ver⸗ ſönlichkeit für die Süddeutſchen getragen und wiederholt plaudert er im gemütlichen Tone mit den Süddeutſchen. Er führt unter anderem aus, daß die Errungenſchaften, die in Baden gemacht worden ſeien, Errungenſchaften ſeien, die ein Nationalliberaler noch bewilligen könne. Aber darin liegt nicht die Bedeutung dieſer Errungenſchaften. Es iſt national⸗ liberale Politik, wenn man durch parlamentariſche Verhand⸗ lungen die Gegenſätze vertuſcht. Dadurch entſteht die Gefahr der Verſumpfung für die Partei. Wenn die Arbeiter in Baden ſich hinter ihre Abgeordneten ſtellen, ſo iſt das bei der Haltung der drei badiſchen Blätter nicht ſehr verwunderlich. Heute werden Konzeſſionen, von denen man früher nicht ge⸗ ſprochen hat, als große Dinge hingeſtellt. Natur unſerer rechtsſtehenden Genoſſen. Bebel ſucht eingehend darzulegen, wie falſch es ſei, immer von der Negation der Sozialdemokratie zu ſprechen und führt eine Reihe von poſi⸗ tiver Leiſtungen der Sozialdemokratie auf. Bebel kommt auch in ſcherzhaftem Tone auf ſeine von Frank zitierte Berliner Aeußerung zurück, wo er angeſichts des Eintretens des Prin⸗ zen Ludwig für das allgemeine Wahlrecht ſagte, daß er, wenn ein Kaiſer zu wählen wäre, den Prinzen Ludwig wähle. Das ſage ich auch heute. Wenn wir einen Kaiſer zu wählen hätten, und es könnte nur ein Fürſt ſein— im anderen Fall würde ich nur Kandidat ſein(Große Heiterkeit). Dann würden ja Radikale und Reviſioniſten auf meiner Seite ſtehen (Große Heiterkeit) dann würde ſicher Prinz Ludwig gewählt werden. Er iſt mir viel lieber als ein Hohenzoller. Die Badener haben auch ihre Zuſtimmung zum Budget nach einer Entſchuldigung geradezu gelechzt. Das gekommen iſt.(Beifall bei den Radikalen.) Die Badener hätten gegen das Budget ſtimmen müſſen, denn eine Gefahr lag gar nicht vor, ſonſt hätten ſie nicht 24 Stunden vorher gegen das Budget ſtimmen wollen. idru daß ein Teil der Führer nicht mehr weiß und verſteht, wie die Maſſen zu leiden haben, daß ſie den Maſſen entfremdet ſind. (Widerſpruch bei den Südd., Beifall bei den Nordd.) Man bal viel von einer Spaltung geſprochen, aber es iſt wohl niemand i ) einzelne unter Süddeutſchen) Wenn wirk wir den Antrag zurück. Schließlich erhält und wir ſind in dieſer Meinung durch die Deb erſchüttert worden. Aber unſere Gründe Das liegt in der erleidet. aber war nicht der Standpunkt aufrechter Männer, das war die ſchlimmſte Beugung von Grundſätzen, die mir jemals vor⸗ Wir haben ſelbſtverſtändlich das größte Intereſſe Ich habe den Eindruck das iſt, was ich zu erklären habe. es iſt wogl deutſchen. Widerſpruch bei den Radikalen der an eine Spaltung denkt,(Sehr richtig 15 770 8 1 5 uns zu vollziehen, kein ſolche Spaltung macht kein Menſch mit. Die Stimmung hat doch ſchon ſeit dem Nürnberger Parteitag ganz entſchieden zu ungunſten der Budgetbewilliger umgeſchlagen und ich brächte es wohl auch noch fertig, eine andere Stimmung in Baden zu erzeugen.(Zuruf der Badener: Na, Na! Wir können ja auch nach Berlin kommen!) Es iſt auch Laſalle angeführt worden, der die Budgetverweigerung als liberale Feigheit gebrandmarkt hätte, aber es iſt vergeſſen worden, welche Begleitumſtände maßgebend waren, als Laſalle dieſen Ausſpruch tat. Was die Gemeinde⸗Budgetbewilligung anbe⸗ trifft, ſo kann dieſe überhaupt mit der eigentlichen Budget⸗ frage gar nicht verbunden werden, da ſie nicht ſelbſtſtändig, ſondern in Abhängigkeit von der Staatsgewalt ſind. Man will jetzt eine Studienkommiſſion einſetzen, aber das iſt gar nicht nötig. Die ganze Welt würde lachen, nachdem wir uns 15 Jahre lang mit dieſer Frage beſchäftigen und 5 Jahre lang des⸗ wegen in den Haaren gelegen haben. Ich wünſche zu der Kommtſ⸗ ſion viel Vergnügen. Aber laſſen wir uns nicht darauf ein, den: das paßt uns nicht.(Zuruf der Süddeutſchen: Ach ſol) Nun natür⸗ lich, alles, was ich nicht will, das paßt mir nicht.(Zuruf Dr. Da⸗ vids.) Bebel fortfahrend: Nun ja, David, ſtudieren Sie nur; wührend dieſer Zeit können Sie doch wenigſtens nicht andere Dinge machen.(Heiterkeit.) Abg. Zubeil hat geſtern mit der Entziehung der Gelder an die Süddeutſchen gedroht. Ich muß für meine Per⸗ ſon und auch für die Mitglieder des Vorſtandes erklären, daß ich die Rede des Abg. Zubeil ganz außerordentliche bedauere.(Lebh. Beifall bei den Süddeutſchen.) Von verſchiedenen Seiten iſt mir nun auch Marx vorge⸗ halten worden, aber ich bin nie ein Marxanbeter geweſen. Ich habe mich oft mit Marx und Engels in Differenzen befunden und meine Briefe werden, wenn ſie einmal veröffentlicht ſind, die Beweiſe dafür erbringen. Wenn ich nicht an andere Götter glaube, ſo glaube ich auch nicht an unſere Götter. Bebel er⸗ klärt ſchließlich namens der Parteivorſtandes, daß der vom Ab⸗ geordneten Zubeil u. Gen. eingebrachte Zuſatz zur Reſolution des Parteivorſtandes, wonach am Schluß der Reſolution einge⸗ fügt wird, daß der Parteitag erklärt, daß diejenigen Parte genoſſen, die dieſe Reſolution mißachten, ſich damit ohne weiteres außerhalb der Partei ſtellen, für den Parteivorſtand unannehm⸗ bar iſt.(Beifall bei den Süddeutſchen). Der Parteivor bittet alſo, dieſe Reſolution zurückzuziehen. In der Sache ſel beſteht zwiſchen dem Parteivorſtand und den Antragſtellern kei Meinungsverſchiedenheit. Nach einem ſolchen Beſchluß hatten aber die ausge⸗ ſchloſſenen Genoſſen keine Berufung mehr und ein bürge liches Gericht würde in einem ſolchen Falle gegen uns et ſcheiden. Bebel bittet auch, den Antrag auf Einſetzung Studienkommiſſion abzulehnen und die Reſolution Parteivorſtandes anzunehmen. Ich glaube, ſo ſchließt B daß nach dieſer Angelegenheit wir alle wieder im n Frieden nach Hauſe gehen werden.(Großen Beifall bei den Süddeutſchen.) Haaſe⸗Königsberg: Auf Grund der Erklärung des Genoſſen Bebel zieh Dr. Frank 55 als Korreferent das Schlußwort. Es kann möglich ſein, ſo führt er aus, daß wir neue Gründe nicht vorgebracht haben. Aber wir legen darauf Wert, daß unſere Gründe richtig ſind Im Jahre 1907 vor dem Parteitag in N ben für das Budget wegen der Erhöhung der Arbeiterlöhne und Bea tengehälter geſtimmt, diesmal infolge der politiſchen Si'ati Mit dem Anwachſen einer Partei kommen neue Pflich Partei heran und dieſen neuen Pflichten müſſen wir uns anp Der Abg. Bebel gibt die Hoffnung auf eine Wahl des Pi Ludwig zum Kaiſer noch immer nicht auf(Große Heiterke ich möchte den Genoſſen Bebel bitten, auch den Prinzen Max Baden in Betracht zu ziehen. Auch er iſt für eine Verbeſſer des Wahlrechts in der Gemeinde eingetreten.(Heiterkeit. Wenn die Gemeinden ſo abhängig vom Staat ſind, meint, dann wäre doppelter Grund vorhanden, auch in den den gegen das Budget zu ſtimmen. Zu welchen Konſequ kommen, zeigt ein Vorfall von Werder bei Berlin. Dort wur 6 Mark für eine neue Hoſe des Polizeidieners gefordert Heiterkeit) und unſere Genoſſen haben dieſe 6 Mark n ſchweren Herzens bewilligt. Der Polizeidiener hat nun ſeine 1 Hoſe(Heiterkeit)j, aber dann kam das Nachſpiel. Die Genoſſe langten Rechenſchaft von ihren Gemeinderäten, weil ſie gege Nürnberger Beſchluß verſtoßen hätten.(Große Heiterkeit.) I. find die Konſequenzen, zu denen wir kommen. Bebel glaubt, daß es bei den nächſten Wahlen außerord ſchwer ſei, eine Mehrheit zu ſchaffen, welche die Wucherpolit ſeitigt. Eine ſolche Mehrheit wäre wohl ſchwerlich zu erringen er gibt auch andere wichtige Aufgaben. Die Arbeiter Baden ſich mit erdrückender Mehrheit auf unſere Seite geſtellt und ſi wohl am beſten, was uns not tut. Wenn Bebel aber meint er die badiſchen Arbeiter ändern, Urteilskraft der badiſchen Genoſſen. Von einer Spaltung iſt ſeits nicht geredet worden. Wir werden auch alles tun, daß durch Angelegenheit die großartige Bewegung der Partei keinen Rückſch! Man hat jedoch einen Antrag eingebracht, bevor Bebel un ich geſprochen haben, der die ſchärfſte Verurteilung über uns ausſpricht. 1 125 Was würde man aber wohl ſagen, wenn ein Richter⸗Koll ein fertiges Urteil mit in den Saal brächte, bevor üb dieVerhandlung eingetreten worden war. Die einſichtige genoſſen ſind es hier geweſen, die die Partei vor eine Blamage bewahrt haben und zur Zurückziehung dieſes Ant rieten. Wir ſind nicht hierher gekommen, ſchließt Frank Rede, um Gnade zu erbitten. 5 Wir ſtehen auf dem Standpunkt, wie jene Frau, Holz geſtohlen hatte und vor den Amtmann geführt der Amtmann ſagte, diesmal will ich Sie nicht beſtrafen das nächſte Mal koſtet es 5 Mark Geldſtrafe. Die widerte aber: Nichts da, ich ſtehle mein Holz und zah Strafe.(Zuruf: Nun was ſoll das heißen?) Frank fortfahn Das ſoll heißen, daß man hier eingeſteht, daß wir Rech (Beifall bei den Süddeutſchen, Widerſpruch bei den Ral die Partei geſchloſſen iſt und wir werden alles tun Einheit der Partei gewährt.(Großer Beifall). Aber von uns kann Ihnen ſagen, was geſchehen wird. Die Budgetfrage iſt eine Frage der Verhältn Radikalen, ſtürmiſcher Beifall bei den Süddeutſchen hoffe, daß wir ae in den gemeinſamen Kampf gehe gegen unſere Feinde.(Stürmiſcher Beifall bei de Reihe von perſönlichen Bemerkungen Nach einer Reil Sitzung auf 1 Stunde vertagt 2 7 i —— * Mannheim, 22. September. General-anzeiger.(Mittagblatt) Sette Aus Stadt und Land. * Maunheim, 22. September 1910. Jahresfeſt. Wir machen auf die Einladung des Chriſt⸗ lichen Vereins junger Männer, U 3, 23, zu ſeinem Jahresfeſt am kommenden Sonntag den 25. d. M. aufmerkſam. (Siehe Inſerat.) Das Kartell der chriſtlichen Gewerkſchaften hält am Sams⸗ tag, den 24. September, abends ½9 Uhr, im Lokale großer Saal des Bernhardushofes eine große öffentliche Verſammlung ab. Als Referentin hierzu iſt die bekannte Schriftſtellerin Dr. Fanny Imle gewonnen. Sie wird über die grundſätzliche Bedeu⸗ tung der chriſtlich⸗nationalen Arbeiterbewegung, ſpeziell über die chriſtlichen Gewerkſchaften reden. Auszeichnung Die Firma Friedrich Lux, G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh., erhielt auf der Brüſſeler Weltausſtellung für die von ihr ausgeſtellten Apparate(Lux'ſche Gaswage und Chiffrierapparat Alytos von Studt u. Haas] die goldene Medaille. Die Herren Kommerzienrat Studt in Heidelberg und Geh. Kommerzienrat Haas in Mannheim erhielten als Mit⸗ arbeiter die ſilberne Medaille. * Joſef Kainz 5. Eine ſinnreiche Trauerdekoration iſt im Schaufenſter des Herrn Kramp, D 3, 7 dahier zu erblicken. Ein Bild des großen Künſtlers, als König Teja im gleichnamigen Stücke von Sudermann, eine Arbeit des Herrn Karl Lobertz, bom hieſigen Hoftheater, welchem auch das neben dem Bild liegende Autogramm des großen Mimen gehört. *Aus dem Vorort Feudenheim. Geſtern mittag wurden die Opfer des unglückſeligen Dramas zur letzten Ruhe beſtattet. Wäh⸗ rend Jean Ruf, ſeinem Wunſche gemäß, im Heidelberger Krema⸗ torium verbrannt wurde, wurde Marie Gckert auf dem Wein⸗ heimer Friedhof zur letzten Ruhe beſtattet. Zu dem letzten Gang der Verſtorbenen hatten ſich beiderſeits die nächſten Angehörigen eingefunden. AUnſittlicher Ueberfall. Unter dieſer Spitzmarke brachten wir in der Nr. 431(Samstag Mittag) eine Notiz aus Feuden⸗ hei m, nach der eine verheiratete Frau von dem Schuhmacher⸗ meiſter Eiſenhauer in unſittlicher Weiſe angefallen wurde. Wie ſich jetzt herausſtellt, beruht die ganze Affaire auf einem Racheakt. Schuhmachermeiſter Eiſenhauer, der auf die Anſchul⸗ digung der Frau hin verhaftet wurde, hat die betreffende Frau in ſeiner Eigenſchaft als Verwalter des Hauſes Goetheſtraße 25 aus dem Hauſe ausgewieſen, weil die Fräu ſich mit den übrigen Haus⸗ bewohnern nicht vertragen konnte. Daraufhin hat nun aus Rache die Frau die falſchen Anſchuldigungen gegen Eiſenhauer erhoben. * Zum Raubanfall im Schloßgarten. Der an dem Raufanfall im Schloßgarten beteiligte Schiffer Karl Kling wurde geſtern abend durch die Ludwigshafener Polizei feſtgenommen. Kling iſt ein ſchwer vorbeſtraftes Subjekt, u. a. hat er beim Militär auch eine ſchwere Strafe wegen Inſubordination erhalten. Auch die 21 Jahre alte Proſtitujerte Emma Fehr, welche mit dem Ueber⸗ fallenen ſich eingelaſſen hatte, iſt verhaftet. Das zweite Frauen⸗ zimmer, eine gewiſſe Katharina Mohr, wie die Verhaftete eine übelbeleumundete Perſon, welche Stadtverweis hat, kommt weniger in Betracht, ebenſo der dritte Beteiligte, ein gewiſſer Hinkel. Der Zuſtand des geſchoſſenen Schneider hat ſich verſchlimmert, 3 iſt kaum Hoffnung vorhanden, ihn am Leben zu erhalten. Gerichtszeitung. * Die Obligationen aus dem Pfarrhaus. Am 26. Januar 1908 wurden aus dem Pfarrhaus zu Unter⸗Eggen zwei Schuldverſchrei⸗ bungen im Werte von 1400/ und 2000 geſtohlen. Die Obligation von 1400/ wurde einige Zeit darauf bei dem Kaufmann Johann Schatz aus Eſpaſingen gefunden, als dieſer wegen Wechſelfälſchung n Rohrſchach verhaftet und in der dortigen Amtsſtube vernommen wurde. Schatz hatte zwar verſucht, ſeine Brieftaſche, in der ſich der ge⸗ zälſchte Wechſel und die Obligation über 1400 befanden, in einem Moment, wy er ſich unbeobachtet glaubte, unterm Bodenteppich zu ver⸗ ſtecken, man hatte die Bewegung aber doch bemerkt. Die Obligation über 2000 ſoll der Angeklagte bei einem Bankhauſe in Freuden⸗ ſtadt verſetzt und dafür 1000 erhalten haben. Bei dieſer Gelegen⸗ beit ſoll er ſich auch dadurch der Urkundeufälſchung ſchuldig gemacht haben, daß er dem Bankier eine auf einen falſchen Namen lautende Quittung über den auf die Wertpapiere erhaltenen Betrag ausſtellte. Schatz war unter der gleichen Anklage vom Kauſmannsgericht in St. Hallen verurteilt worden, entzog ſich aber dieſer Strafe durch die Flucht, nachdem er eine wegen der obenerwähnten Wechſelfälſchung gusgeſprochene Strafe in der Schweiz verbüßt hatte. Da Schatz als badiſcher Staatsangehöriger nicht an die Schweiz ausgeliefert werden darf, wurde die geſtrige Verhandlung vor der Strafkammer nötig. Der Angeklagte behauptet, die Obligation über 1400„ in Kempten von einem Unbekaunten erhalten zu haben, dem er darauf Geld geliehen habe. Von der Obligation über 2000 wollte Schatz überhaupt nichts wiſſen, er beſtritt, an dem betreffenden Tage in Freudenſtadt geweſen zu ſein. Ein umfangreicher Indizienbeweis wurde von der Staats⸗ anwaltſchaft ins Treſſen geführt. Sogar der Staatsanwalt Dr. Gmür aus St. Gallen war als Zeuge zur Verhandlung erſchienen. Der In⸗ haber und der Buchhalter des Bankgeſchäfts Knopp und der Gaſtwirt zur„Linde“, Herm. Grüninger in Freudenſtadt und ſeine Haus⸗ hälterin bekundeten, daß der Angeklagte mit jenem Fremden identiſch ſei, der am 30. Jannar 1908 in Freudenſtadt war und die Obligation über 2000“ verpfändete. Schatz behauptete ſein Alibi, konnte aber als Zeugen nur ſeine Frau vorführen, die ihm beſtätigte, daß er 1908 in ihrem Geburtstag, der auf den 30. Jannar fällt, im aHuſe ihrer Eltern in Kempten geweilt habe. Als Schriftſachverſtändiger gab Kanzleirat Mechler⸗Mannheim ſein Gutachten dahin ab, daß Schatz ſowohl den Eintrag ins Fremdenbuch der„Linde“ als die Quittung bei Bankier Knopp geſchrieben hahe. Der Angeklagte focht den In⸗ dlzienbeweis mit zäher Beharrlichkeit an und auch ſein Verteidiger ([Rechtsanwalt Dr. Deimling ſuchte in längeren Ausführungen die Beweislage zu erſchüttern. Der Angeklagte hielt ſchließli chnoch ſelbſt eine Verteidigungsrede, doch wurde ihm, als er die Juſtizbehörden der Aktenfälſchung und Aktenverſtümmelung bezichtigte, das Wort ent⸗ zogen. Der Angeklagte wurde zu 1 Jahr 9g Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt, auch wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. Mit den Worten:„Ich nehme die Strafe nicht au!“ ließ er ſich abführen. Aus dem Großherzogtum. *Weinheim, 21. Sept. Nun werden auch die endgültigen Pläne und Zeichnungen zum Neubau der kath. Pfarrkirche bekannt. Anſtelle der alten baufälligen Kirche am oberen Markt⸗ platz wird ein moderner Bau entſtehen in den hochſtrebenden For⸗ men des Hübſch⸗Bauſtiles, eines Baumeiſters der Pfalz, der den neueren Turm erbaute, welcher auch das neue Werk zieren ſoll. Eine prächrige Anlage von Freitreppen und Terraſſe führt zur Kirche hinauf, einen Platz umſchließend, der das Kriegerdenkmal trägt. Eine Säulenvorhalle führt in das 30 mal 4 Meter große vierſchiffige Innere der Kirche. Die ganze Anlage, die etwas rechts rückt und die Obertorſtraße verbreitert, wird die ganze Südſeite des Marktplatzes ausfüllen. Die in der Kirche enthaltenen Alter⸗ tümer werden in der neuen Kirche verwendet. Kleine Mitteilungen aus Baden. Am 19. ds. Mis. wurde auf der Kaiſer⸗Allee in Karlsruhe der 58 Jahre alte verheiratete Schuhmachermeiſter Heinrich Henninger von einem Wagen der elektriſchen Straßenbahn erfaßt, zu Boden ge⸗ worfen und einige Meter weit geſchleift, wodurch Henninger lebensgefährlich verletzt wurde.— Am 20. ds. Mts. hat ſich ein junger Mann in Maxau in ſelbmörderiſcher Abſicht von einem Eiſenbahnzug überfahren laſſen.— Der im badiſchen Unter⸗ land gut bekannte frühere Gutspächtet des Schwabenheimer Hofes, Michetel Treiber, iſt am Sonntag morgen nach längerem Leiden in Ilv esheim geſtorben. Er war der Senior der im Mann⸗ heimer und Heidelberger Bezirk weitverzweigten Familie Treiber. Den 90. Geburtstag feiert heute in Wiesloch Frau Kath. FPauer Witwe, Mutter des Altroſenwirts Karl Schweinfurth Frau Bauer iſt die älteſte Frau der Stadt. Sieben wrer Kinder von dreizehn ſind noch am Leben. Sie zählt in ihrer Familie 30 Enkel und über 30 Urenkel. Die meiſten ihrer Angehörigen ſind in Amerila anſäſſig.— Pfarrer Lorenz Honikel, welcher mehr als zwei Jahrzehnte in der Gemeinde Dielheim gewirkt und im Frühjahr 1905 auf die Pfarrei reſigniert hat, iſt in Königs⸗ hofen an der Tauber im Alter von 86 Jahren geſtorben.— Die Fleiſchdiebſtähle im Schlachthaus zu Heidelberg, wegen welcher in voriger Woche bereits ein Metzgergehilfe verhaftet wurde, haben weitere Verhaftungen im Gefolge. Ein Kantinenwirt und ein Metzgergehilfe wurden jetzt hinter Schloß und Riegel gebracht. Weiter Verhaftungen ſtehen bevor.— Ein dreifaches Jubelfeſt beging dieſer Tage St. Georgen. Einmal war Feſttag in Anbetracht des 50jährigen Beſtehens der Freiw. Feuerwehr, dann wurde die ſilberne Hochzeit unſeres Herr⸗ ſcherpaares und zum dritten die 100jährige Zugehörigkeit der Stadt zu Baden gefeiert.— In der Woche vom 10.—16. September 1910 waren in St. Blaſien anweſend 661 Perſonen, darunter 161 Paſſanten. Die Frequenz ſeit 1. Januar beträgt 6347 Perſonen— Die kürzlich in Konſtanz verſtorbene Witwe Allſpach hat der Stadt Konſtanz für den Grundſtock des Wöchnerinnenheims die Summe von 10 000 M. vermacht. Golkswirtschaft. Philipp Nickolaus, Kunſt⸗ und Bau⸗Schloſſerei, Mannheim, teilt durch Zirkular mit, daß er ſeine ſeit 24 Jahren am hieſigen Platze be⸗ triebene Kunſt⸗ und Bau⸗Schloſſerei neu eingerichtet habe und durch Maſchinen mit elektriſchem Antriebe in der Lage iſt, allen in ſein Fach einſchlagenden Arbeiten in kürzeſter Friſt gerecht zu werden. Eiſenbahn⸗Renten⸗Bank, Fraukfurt a. M. In der geſtrigen Generalverſammlung wurde der Abſchluß einſtimmig ge⸗ nehmigt und den Geſellſchaftsorganen Decharge erteilt,. Die Divi⸗ dende beträgt bekanntlich 8½ pCt. gegen 8 pCt. im Vorjahr. Laudwirtſchaftliche Creditbank, Frankfurt a. M. Auf Grund der in der letzten Generalverſammlung gefaßten Beſchlüſſe werden die Aktionäre nunmehr aufgefordert, bis zum 15. Oktober d. Js. die ihnen auferlegte bare Zuzahlung von 1000 4 pro Aktie zu leiſten, wodurch ſie bekanntlich Vorzugsaktien mit Anſpruch auf 4 pCt. Vorzugs⸗ dividende unter Nachforderungsrecht werden. Die Straßburger Druckerei und Verlags⸗Anſtalt vormals R. Schultz u. Co. Akt.⸗Geſ. in Straßburg verteilt für 1909/10 wieder 7% Prozent Dividende. Die Nürnberg⸗Fürther Trausport⸗Geſellſchaft in Nürnberg und Fürth verteilt wieder 7% pCt. Dividende. Telegraphiſche Handelsberichte. Gläubigerverſammlung der.⸗G. Poetter u. Co. Dortmund. Dortmund, 22. Sept. In der geſtrigen Gläubigerver⸗ ſammlung der infolge des Zuſammenbruches der Niederdeutſchen Bank in Konkurs geratenen Aktiengeſellſchaft Poetter u. Co. in Dortmund teilte der Konkursverwalter mit, daß die Aktiven nach Abzug der uneinbringlichen Forderungen in Höhe von M. 888 299 im ganzen M. 316 616 betragen; die Paſſiven belaufen ſich auf Mark 1042 479, die Unterbilanz beträgt M. 799 379. Es liegen 28 Prozent in der Maſſe. Die Urſache des Konkurſes liegt darin, daß die Nie⸗ derdeutſche Bank die Geſellſchaft durch Herausgabe von Gefällig⸗ keitsakzepten ausnutzte. Produkte. Newse 21. September Kurs vom 20. 21. Kurs vom 20. 21. Baumw.atl. Hafen 19 000 15 000Schm. Roh. u. Br.) 1330 13.25 „ atl. Golfb. 44.009 20 000] chmalz(Wilcog 18.30 18.25 „im Junern 21.000 12.0(Falg prima Citg 8— 8½ „ Gxp. u. Gr. B.—.—.000 Zucker Muskov. de.80.74 „Erbp. n. Kont..000.000 FaffeeRioRo. 7 lel. 10 ½% 10 ½ Baumwolle loko 13.75 1 750 do. Sept..70 3485 do. Septbr. 13.59 13.— do. Okt..70.85 do. Oktbr. 13.10 13.82J do. Novbr. 8 70.85 do. Novbr. 13.04 13.230 do. Dezb..75.90 do. De br. 13.03 13.10 do. Januar.80.96 do. Jan. 13.— 18.14 do. Februar.81.97 do. Febr. 18.08 13.10 do. Mä.53.99 do. März 13.07 13.19 do. A.85 9 02 do. Mai 13.12 13.38 do. Mat.88.05 do. Juli 181,—.—] do. ͤ.88.06 Baumw. i. New⸗ 12 99 do. Ful.91.07 Orl. loko 1299 13 ½ do. Auguſt.95.00 do. per Okt. 10.45 13.07 Weiz. red. Wint. Ik. 104% 104J. do. pder Jan. 1000 13.08] do. Septbr. 104 ½% 105— Petrol. raf. Caſes 000.45 10.45 do. Dezor. 108 ¼ 108/ do. ſtand. white. do. Mai 112 ¼ 112/ New Mork.77.05Mais Septbr. 61%½% 8611½% Petrol. ſtand. whti. do. Dezbr. 61— 59 ½ Philadelphia.05.05 MehlSp..eleare 3,25.25 Peri-Erd. Balaue.483.48Getreidefrachtuach Terpen. Mew⸗Hork 79— 79— Liverpool 1 1 do. Savanah. 75/ 74 do. London 1— 1— Schmalz⸗W. ſtieam 13.05 13.-'] do. Antwerp. 1— 1— do. Rotterdam 2 Shicago, 21. September. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 20. 19. Kurs vom 20. 10 Weizen Septbr. 97— 96 5/Leinſaat Septbr. 272½ 273 ½ „ Dezbr. 100½% 100% Schmalz Sept. 12.62 12.60 Mai 106 /% 106 J. Drk⸗ 12.50 12.45 Mais Septbor. 54% 52½„ 11.65 11.60 55/ 51—Pork Sepi. 19.90 19 60 „ Mat 52% 54 2% 5 19.72 19 42 Rogge lolo 1„Jan. 18.37 18.32 Dezbr. 74— 74—Rippen Sept. 1177 1158 .—— 5 11.45 11.38 Hafer Dezor. 35 8 34*„ Noy..72.67 „ Mai 38 1. 37 Speck Leinſaal oco 274 ½ 275 12.25 12.25 Sivetpool, 21. September.(Schluß.) Weizen voter Winter willig 19. 20. Differenz CFFFFFCCTꝙ0öCTT( 7/8ʃ%—1. .4—1 Mais iräge Bunter Amerika pe Septbr. 47 48— La Plata per Oktbr. 48˙% 4õ—*— Eiſen und Metalle. London 21 Sept(Schluß.) Kuofet, träge, v. Kaſſa 54.16.3 3 Mon. 55.10.0, Zinn, matt, p. Kaſſa 158.10% 3 Mon. 155.14.7. Blei willig, ſdaniſch 12.18.9, enaliſch 18.—.0. Zink ruhig Gewöbnl, Marten 28..6, ſbezial Matlen 24.00.0. Glasgew, 21. Sept. Roheiſen, ſetig, Middlesboroug war⸗ rants, per Kaſſa 49 ½% ver Nonat 49/8%. Amſtetdam, 21. Sept. Banta⸗Zinn, Tendenz: flau, loko 94— Auction 93 ½¼. New⸗Nork, 21. Sept. Kupfer Superior Jugots vorrätig oh⸗Giſen am Norihern Foundry Noa p. Tonne Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbr. Heuie or Kurs 121012251218/1512 312534503462/8490 1522/157501525/1575 28.— 28.— Shiffahrts⸗Aachrichten im Mannheimer Hafennerkehr Hafenbezirk Nr. 1. Anugekommen am 19. September 1910. Ch. Weber„Fendel 52“ von Rotterdam, 14 430 Dz. Getreide. Pet. Sinzig„Baſalt 10“ von Rotterdam, 16 000 Dz. Stückg. u. Gtt. Joſ. Schönau„Chriſtoph“ von Rotterdam, 7900 Dz. Getreide. Lud. Werner„Heinrich“ von Rotterdam, 10 040 Dz. Holz u. Getr Guſt. Schmitt„Vereinig. 2“ von Baſel, 1600 Dz. Stückgut. A. Faßbender„M. Stinnes 34“ von Ruhrort, 9000 Dz. Kohlen. J. Reinhardt„Feudel 21“ von Ruhrort, 8500 Dz. Kohlen. J. Kempken„Dei Gratia“ von Rotterdam, 5960 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 19. September 1910. Falkenburg„Eliſabeth“ von Ruhrort, 12900 Dz. Kohlen. Anſtatt„Johann Anna“ von Biebrich, 8100 Dz. Zement. Augspurger„Vereinigung 57“ von Ruhrort, 3500 Dz. Eiſen. Heck„Badenia 34“ von Düſſeldorf, 4300 Dz. Mehl. Kühnle„Badenia 26“ von Rotterdam, 15000 Dz. Stückg. u. Getr, Urban„Badenia 2“ von Homberg, 3000 Dz. Stückgut. Bing„Köln 53“ von Rotterdam, 10 800 Dz. Getreide. Struckmann„M. Stinnes 40“ von Ruhrort, 14 600 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 19. September 1910. Mart. Urmetzer„Veteran“ von Rotterdam, 11000 Dz. Getreide. Joſ. Kerle„Juſtina Anna“ von Rotterdam, 13 000 Dz. Getreide. J. H. Meuwſen„Hollandia“ von Rotterdam, 1430 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 19. September 1910. Wilh. Schmitt„Wilhelm II., König von Württemberg“ von Heil bronn, 2425 Ztr. Steinſalz. Pet. Heck„Max Honſel“ von Heilbronn, 1658 Ztr. Steinſalz. Mart. Schmitt„Karolina“ von Heilbronn, 2618 Ztr. Steinſalz. Guſt. Emmig„Stadt Heilbronn“ von Heilbronn, 2098 Ztr. Steinf. Joh. Senftleber„Chriſtina“ von Jagſtfeld, 2500 Ztr. Steinſalz. H. Seib„Heinrich“ von Jagſtfeld, 2237 Ztr. Steinſalz. Gg. Kappes„Johanna“ von Jagſtfeld, 2218 Ztr. Steinſalz. Ant. Düppelmann„Joh. Hch.“ von Ruhrort, 28 000 Ztr. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 19. September 1910. S. Jungſan„Altwarke“ von Rotterdam, 12 100 Dz. Kohlen. Joſ. Schwippert„Schiff Petri I1“ v. Rotterdam, 7500 Dz. Kohlen W. Stell„Caland“ von Rotterdam, 4170 Dz. Stückg. u. Getr. G. Weidkamp„Friederike“ von Duisburg, 5580 Dz. Stckg. u. Khl. L. Hartmann„Marienfels“ von Rotterdam, 18 500 Dz. Holz. Hch. Pütz„Stella Maris“ von Rotterdam, 1000 Dz. Holz. 1 Floß angekommen. Waſſerſtandsnachrichten im Monat September. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 17. 18. 19. 20. 21. 22. Demerkungez Donflaungz 4,14 4,12 4,10 5 Waldszunt.20 3,15 Hüuingen?).68 2,60 2,51 2,50 2,70 2,88 Abds. 6 Uhr db 3,86 8,40 3,70 N. 6 Uhr Sauterburgg 4,91 4,83 4,81 Abds. 6 Uhr Magan. 5,10 5,0).91 4,77 4,77 4,89 2 Uhr Germersheim 4,38 4,75 4,70.-P. 12 Uhr Maunheim.,88 4,78 4,59.47.87 4,85 Morg, 7 Uhr Mainz J2,00 1,96 1,89 1,82 1,76.-P. 12 Uhr Bingens 2,55 2,50 2,40 10 Uhr Waub.„J3,12 3,02 2,98.83 2,4 2 Uhr Woblens 2,93 2,88 2,77 10 Uhr No 3,12 3,07 3,12 2 Uhr Nuhrort 241 2,42 2,51 6 Uhr vom Neckar: MWannheim.78 4,68 4,58 4,42 4,82 4,84 B. 7 Uhr Heilbeonn 0,79 0,70 0,79 0,68 0,80 108 B. 7 Uhr Wind kll, Nebel. + 5 G. ʃʃʃʃBB Witterungsbeobachtung der meteorvologiſchen Stationm Maunheim. N—— 2 4 5. 3 3 8 8 Dabem et 8 ee 8 223 327 282 Angen n 5 338 88 mm S 338 21. Sept. Morg. 7758,7 7,4 NNWZ2 3,8 ſuunz 2759,5 10,4 NNW'3 Abds. 9˙761,1 8,2 N2 22. Sept. Morg.%762,2 6,8 N2.⁵ Höchſte Temperatur den 21 Sepl. 10.5 Diofſte 2 vom 21.022. Sept. 5,5 * Mutmaßliches Wetter am 23. und 24. Sept. Der Hochdruck über Großbritannien hat ſeinen Einfluß über Deutſchland hin aus⸗ gedehnt. Immerhin befinden ſich im Weſten noch Depreſſionen. ebenſo über Finnland und im hohen Norden, während über dem Innern Rußlands ſich ein Hochdruck lagert. Unter dieſen Um⸗ ſtänden iſt für Freitag und Samstag zwar noch mehrfach bewölktes. aber in der Hauptſache trockenes Wetter zu erwarten. Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Wetter⸗Dienſtes. [Nachdruck verboten.] 25. September: ſtrichweiſe Regen, kühldr, teils eiter. 26. Septembert Wolkig mit Sonnenſchein, normal, meiſ trocken. 27. September: Bewölkt, teils heiter, ziemlich kühl. 238. September: Abwechſelnd, ziemlich kühl, windig. Berantwortlich: Für PVolitik: Dr. Fritz Goldendaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Nichard Schönfeldetn für Bolkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Lircher, für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Berlag der Dr. Haab ſchen Huchdruckerei, G. m. b. G. Direktor: Eruſt Müller. biſte Mannbeimer Verſicherung geg. Ungeziefel srände, adabe: Eherhardt Meyer, Mannheim, Colliniſtr. 10, Teleph. 2318. Seit 18 Jabren Spezialiſt in rabikaler Wanzenvertilgung. 758 9114 Obiger Toe zu haben in Springmanns Orogerie, Pl, 4, Breltestr. Bertilgung von Ungezieſer jeder Art unter Garantie e. 5 1. * r 1 ñ. 1 9114 . alle Annäherungsverſuche. General⸗UAnzeiaer. Mittagblatt.) Dan sagung. Für die uns von allen Seiten in überaus herz- licher Weise zugegangenen Kundgebungen auf- riohtiger TPeilnahme an dem uns so schmerzlich betroffenen Verluste sprechen wir hiermit auf diesem Wege unseren tiefgefühltesten Dank aus. Pamilie Treiber. Familie Vogt. 10197 Ilxesheim, Labr, Achern, Friedrichsteld, Mannheim, Kohlen⸗Graßhandlung im Sept. 1910 Unternehmen. Anerbieten unter Nr. 53890 an die Expedition dieſes Blattes. J Art x. Lamelhaarschuhe, Art. Nn. 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L er meeeeee, mit engliſcher Arbeitszeit iſt Gelegenheit geboten, ſich an einem Zuſchneide⸗ und Nähkurſus der eigenen Garderoben zu beteiligen.— Unterrichtszelt von ½6 997 8 Uhr abends. 38367 Näheres in der Zuſchneide⸗Fachſchule Szudrowicz⸗ oll, 1. 3. Breite Straße. befindet ſich von heute ab in unferm ueuerbauten 5 Lagerhaus 5 Nheinquaistrasse No. 1 nächſt der Bootsüberfahrt Maunheim⸗L hafen. 8 Lersch& Kruse Spedition-Schiffahrt-Lagerung. Baduszinsbücher aua ubee, Dr. B. Sdus les Buchdruckerei G. m. b. 5. Arossihdasfxielle. Roman von Ernſt Georgh. (Nachdruck verboten). 8 Fortſetzung.) Der Zuſammenbruch war nicht mehr aufzuhalten. Die geſam⸗ ten Häupter der Familie Nelſin nahmen die allmähliche Ordnung der finanziellen Lage in die Hand. Die dringenden Schulden wur⸗ den bezahlt. Ihr Vater und ihre Brüder erhielten beſcheidene Penſionen, mit denen ſie auskommen mußten. Scherrenbach kam unter die eiſerne Adminiſtration einss unverheirateten Onkels, der es zu heben verſprach. Ihre Eltern gingen ins Ausland, wyo ſie in billigen Orten und Hotels mit ihren Mitteln auskamen. Die Schweſtern wurden in Erziehungsinſtituten untergebracht. Sie ſelbſt trat die Hofdamenſtelle an, die zum Glück vakant geworden. Oede Jahre hatte ſie neben der bigotten, weltabgewandten Prinzeſſin verbracht. Ihre ganze friſche Jugend ging unter in der ewigen Maske, welche ihr der Hofdienſt auferlegte. Die Umgebung ſteigerte ihren Hochmut und ihre innere Leere ſo ſtark, daß ſie ſich mit ſechsundzwanzig Jahren entſchloß, dem verwitweten, reichen Grafen Boardet die Hand zu reichen. Seine Söhne Raimund und Hubert waren Offiziere und be⸗ reits verheiratet. Die einzige Tochter Elvira war, mündig ge⸗ worden, in ein elſäſſiſches Kloſter eingetreten und hatte das Vater⸗ haus nie wiedergeſehen. Alle Kinder zürnten dem ſchwer leidenden Vater wegen ſeiner zweiten Heirat mit der Proteſtantin. Der Verkehr der Familie fand nur auf ſchriftlichem Wege ſtatt oder im Sommer, wenn der Graf mit Krankenwärter und Diener allein in einem Kurbad weilte. 588 Gerda litt nicht unter dieſen eigentümlichen Verhältniſſen. Ihr genügte die immer gleiche Höflichkeit des Gatten und die Stellung, die Bewegungsfreiheit, die er ihr gegeben. Sie führte ein vornehmes Haus, lebte viel auf Reiſen, trieb Sport und ließ ſich huldigen. Ihr Ruf war tadellos. An ihrer Kälte ſcheiterten Jetzt, als ſie allein und ungeſtört am Fenſter ſtand, als die Vergangenheit in ihr wieder aufgelebt war, kam eine ungewohnte Bewegung über ſie. Da drunten ſchob eine junge Frau einen Kinderwagen. Neben ihr ſchritt ihr Gatte, der zärtlich bald mit dem Babh ſchäkerte, bald den Arm ſtützend um die Gattin, die, neuen Mutterfreuden entgegenſah, legte und ſie ſorglich führte.— Dort ging ein Liebespaar Arm in Arm eifrig ſchwatzend über den Platz.— All das war ihr unerreichbar und fremd geblieben. An die einzige Liebesſzene ihres Lebens mit Manfred Maltzien bonnte ſie nur mit Beſchämung zuxückdenken. Und das zarte Haasenstein& Vopler, Atees. Aültsste Annoncen-EXpedition Mannheim, P 2, 1. Annoncen-Annahme zu Originaloreisen für alle Zeitungen der Welt. Umwerben eines Hartwig Werner hatte man ihr verbittert und getrübt. Wenn alles anders gekommen wäre——— wer weiß, ob ſie nicht das Glück auch kennen gelernt, das ihr heute ein unbe⸗ kannter Begriff geblieben!— Warum, wenn er ſie wirklich liebte, war er ſo ſchnell abgeſchwenkt? Wollte er auch bloß ihre neun⸗ zackige Krone?— Warum hatte er nicht geheiratet, er, der doch nur die Hand auszuſtrecken brauchte?— Gerdas Finger trommel⸗ ten nervös das Fenſterbrett. Sie erſchrak vor ſich und ihren Ge⸗ danken. Was ging er ſie an, dieſer Eiſenmenſch, dieſer Schornſtein⸗ fürſt, der das Geld ſeines Vaters verbrauchte und Stücke ſchrieb?! — Sie haßte ihn, wie früher, als ſie bei der Prinzeſſin für arme Kinder wollene Socken ſtricken mußte und in ſchlecht gelüfteten Zimmern zwiſchen ſchäbigen Möbeln in dem kalten, feuchten, dunk⸗ len Palais im ungepflegten Parke ſaß. Damals hatte ſie an Wernersdorf und ſein herrliches Schloß, an all die Vorteile unbe⸗ ſchränkter Mittel, an den großen, hübſchen Mann mit den anbe⸗ tenden Augen und den derben Händen nur zu oft denken müſſen. Hochmütig und bitter, gehäſſig, weil im tiefſten Innern ihrer Seele ein winziger Stachel ſaß, der ſie quälte. Weil ſie ſich trotz allem nicht ganz makellos und ſchuldfrei fühlte. Er hatte Grund, ſchlecht von ihr zu denken, und das quälte ſie bis zum ſinnloſen Haſſe. „Herein!“ Gerda fuhr aufſchreckend zuſammen und wandte ſich nach der Tür. Es war die Zofe, die kam, um die Herrin umzukleiden. In einer lichtgrauen Tuchtoilette, einen Zobelmantel an, einen Pariſer Hut mit Zobel, Federn, Spitzen und Blumen gar⸗ niert auf dem Haupte, beſtieg Gräfin Boardet nach dem Luncheon im Speiſeſaal die Equipage. Ihre Zofe begleitete ſie bei dieſer Ausfahrt, die Beſorgungen gewidmet war. Sie fuhren von Ge⸗ ſchäft zu Geſchäft. In einer Buchhandlung wollte Gerda ſich mit neuer Lektüre verſorgen. Auf einer Stellage über dem Ladentiſch ſtanden mehrere Exemplare des neueſten Bühnenwerkes. Darüber waren phsto⸗ graphiſche Aufnahmen der Schauſpieler, welche die Nopität kreiert hatten, angebracht. In der Mitte prangte groß das Bild des Autors.— Unwillkürlich weilten ihre Augen darauf. „Wollen Gnädigſte vielleicht das Schauſpiel kaufen? Es war der letzte große Theatererfolg und iſt von Werner, einem Sohne der Eiſenhütter Werners.“ „Nein,“ erwiderte ſie hart,„ich habe es bei der Erſtauffüh⸗ rung geſehen und fand es ſchlecht; unreif und unſympathiſch.“ „Was Sie ſagen,“ ſtaunte der Verkäufer,„wir hören es hier eigentlich nur loben, und die Kritiken waren gut.“ N „Geſchmackſache!“ ſagte ſie kurz. „Selbſtredend“, beeilte ſich der Kommis zu verſichern.„Wir waren ia auch etwas mißtrauiſch. Die beſten Sachen bleiben un⸗ aufgeführt, aber ſo ein Großinduſtrieller mit ſeinen Konnexionen findet ſofort eine Bühne.“ „Ich denke, der Verfaſſer reichte unter Decknamen ein?“ ſagte ſte unwillkürlich. Der Jüngling hinter dem Ladentiſch lachte.„Das hatte er gar nicht nötig. Soviel ich hörte, iſt Werner mit Agathe Greſſon befreundet. Die wird ſchon alles gemacht haben.“ „Greſſon, der Schauſpielerin?“ fragte die Gräfin und ihr Blick ging über die Photographien hin. „Ja, meine Gnädisſte, das iſt die Greſſon. Sie ſpielte die Hauptrolle und iſt eine der Stützen des Theaters, ſo daß ihre Stimme gehört wird.“ „Zeigen Sie mir engliſche und franzöſiſche Neuerſcheinungen!“ herrſchte Gerda ihn ſo unerwartet an, daß er beſtürzt aufſchaute und eilig ihren Wünſchen nachkam. Sie kaufte verſchiedene Ro⸗ mane. Die Zofe nahm das Paket, und beide verließen das Geſchäft. Nach einer Anprobe beim Schneider kehrte Gerda erſt um ſechs Uhr ins Hotel zurück. Sie fand ihren Gatten tödlich abge⸗ ſpannt auf dem Sofa liegen. Er ſah greiſenhaft verfallen aus. „Nun, was ſagen die Aerzte, lieber Alfons?“ „Sie geben viel Hoffnung; aber unter einer Bedingung.— Wir müſſen in Berlin wohnen, damit die Behandlung ununter brochen bleibt. Das heißt, eventuell könnte ich auch einige Mo⸗- nate in der Klinik unterkommen.“ Angſtvoll hing der Blick des Kranken an ſeinem Weibe. „Ich werde mich morgen ſofort nach einer Wohnung umſehen. Selbſtredend bleiben wir hier,“ entgegnete Gerda ſogleich. Graf Boardet küßte ihre Hand.„Ich bin Dir ſehr dankbar.“ „Wofür?“ fragte ſie kühl.„Ich habe Süddeutſchland nie als meine Heimat betrachtet. Berlin iſt mir ſympathiſcher, weil ich hier mehr Verwandte und Freunde von meiner Seite habhe. In dieſem Falle entſcheidet ohnehin nur eins: Deine Geſundheit.— Myra Ronſach wird Rat wiſſen und mir zur Seite ſein, damit Du ſchnell häusliche Ruhe und Ordnung haſt. Das Hotelleben iß nichts für einen Leidenden.“ (Fortſetzung folgt.) — Reichhaltige neu ausgestattete Mannheim, 22. September 1910 General⸗ nzeiger. 7. Seite Kartell der chriſtl. Gewerkſchaften Mannheim und Umgebung Achtung! Achtung! Chriſtlich⸗national geſinnte Arbeiteru. Arbeiterinnen Mannheims! Hierdurch werdet Ihr alle auf Samstag, 24. Sep tember zu einer wichtigen Großen öffentlichen Verſammlung auf abends 79 Uhr in den großen Saal des Bernhardus hofes eingeladen. 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Der edner erklärte, er wolle gleich in medias res eintreten und über die ſpezifiſche Wirkung des Mittels ſprechen, die an Tierverſuchen erprobt iſt. Seine erſte Eigenſchaft iſt die ſchnelle Reaktion, die zweite der Nachweis ſpezifiſcher Antikörper, durch Ehrlich⸗Hata 06, die geeignet ſind, die Heilung einzuleiten. Die Serumbehand⸗ ung genüge bei Kindern nicht immer, denn ſelbſt wenn nur wenige Spirochäten vorhanden ſind, treten immer wieder Rückfälle ein. Hier kann 606 mit großem Erfolge eingreifen. Ferner handelt es ich um die ſpezifiſche Serum⸗Reaktion(Waſſermann), hier kann die egative Reaktion durch Injektion von Ehrlich Hata 606 poſitiv verden. Es kann ſicher geſagt werden, daß ein Fall, der trotz der Behandlung mit 606 die Reaktion behält, ungeheilt iſt. Das iſt ehr wichtig. Die Behandlung mit 606 iſt aber nicht ſo einfach, zan darf die Patienten nicht einfach injezieren und dann aus der and laſſen, ſondern es iſt eine Beobachtung von Monaten und ahren nötig. Eine andere ſchwer erklärliche Wirkung ſei fol⸗ de: Es wird von der wunderbar ſchnellen Wirkung der Injek⸗ iyn berichtet. Z. B. konnte eine Frau, der der Gaumen zwei Mo⸗ ate lang mit Queckſilber vergeblich behandelt worden war, in 5 ochen ſchon ein Butterbrot mit Wurſt eſſen(Heiterkeit). Anato⸗ Veränderungen können natürlich nicht in wenigen Stunden ſchwinden. Wohl aber muß eine große ſchmerzlindernde Wir⸗ on 606 vorliegen, das nach Art eines Antetoxins wirkt. Auf ren Seite iſt aber auch eine ſchmerz⸗ und reizungs er⸗ irkung beobachtet worden. Nach der Meinung des Re⸗ hat das an den zu geringen Doſen der Einſpritzungen ge⸗ Ich habe das Mittel immer als ſehr gefährlich angeſehen, d eſer Vegriff iſt ja ein relativer, ie nachdem Geſundheits⸗ haben hier mit dem Referenten zuſammen gearbeitet. Es muß nun erſt an 10—20000 Patienten Prüfungen der Gefahrchancen vorgenommen werden, ehe man das Mittel in die Praxis geben konnte. Ich habe ſehr viele Herren damit beauftragt, z. B. Neißer, Wechſelmann, Leſſer ete. Dieſe haben ſich unter Mitwirkung einer großen Reihe von Fachmännern mit großer Bereitſchaft dem un⸗ terzogen. Ich habe jetzt 4000 Berichte erhalten. Daraus erſehe ich, daß die Gefahren geringer geworden ſind. Nur wenige Perſonen ſind an der Behandlung geſtorben. Meiſtens waren es Fälle ſehr ſchwerer Störungen des Nervenſyſtems(tabes). Ich bin nicht da⸗ gegen, im Intereſſe der Heilung auch verlorene Fälle mit 606 zu behandeln, aber ich bin der Anſicht, daß man ſchlimme Folgen dann nicht dem Mittel in die Schuhe ſchieben ſoll. Freilich können ſolche Fälle auch glücklich ausgehen. Z. B. iſt ein ganz verblödeter Sy⸗ philitiſcher, der 2 Jahre in einer Irrenanſtalt war, in 5 Tagen ganz hervorragend gebeſſert worden. Aber bei ſchwerer Paralyſe iſt davon abzuraten. Ebenſo iſt bei Herzerkrankungen das Mittel nicht zu empfehlen, man muß hier auf ſchwere Vorfälle gefaßt ſein. Das wichtigſte iſt die Technik des Mittels. Bei Neuralgien iſt die neutrale Emulſion, bei weniger ſchmerzempfindlichen Perſonen die alkaliſche Injektion vorzuziehen, hoffentlich findet ſich in Zu⸗ kunft eine Kombination. Was die Doſis anbetrifft, ſo darf man Schwerkranken nicht mel⸗ geben als 0,4, geſunden Perſonen 0,8 bis 1,0. Das Mittel kann außerdem eine Reihe anderer Krank⸗ heiten, darunter Malaria, beeinfluſſen. Dem Vortrage folgte ſtürmiſcher Beifall der Zuhörer. Die geſtern gebildeten 29 Abteilungen für die verſchiedenen Fachdisziplinen ſetzten heute ihre Beratungen fort. Dr. Thione⸗ mann von der Vogelwarte Reſſitten referiert über Unẽterſuchungen bezüglich der Schnelligkeit des Vogelfluges. Die Schnelligkeit des Vogelfluges wird meiſt überſchätzt. Der Zugflug der Vögel zeichnet ſich nach den Beobach⸗ tungen auf der Vof arke Roſſikten durch große Stetigkeit, weni⸗ ger durch große Schnelligkeit aus. Es haben ſich bis jetzt folgende Geſchwindigkeitswerte für die einzelnen Vogelarten ergeben: Die Nebelkrähe erzielt eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 3,9 m pro Sekunde, und zwar mit 4 Flügelſchlägen, das macht pro inute 834 m und für die Stunde ca. 50 Km., alſo die Schnellig⸗ Telephon 227. 52922 1 14. eleklr. Anſchl. z vm. 1993e1 19321.. Burean. Waldhofſtr 51 Tr..Berg. 372² Naturforſcher⸗ und Aerztetag. zuſtande der Patienten. Daher iſt auch bei 606 eine Nachprüfung keit eines gewöhnlichen Schnellzuges. Die Saatkrähe erreicht des Mittels notwendig, Profeſſor Alt und Profeſſor Ueterſen] 14,5 Meter pro Sekunde, die Dohle 17, Meter. Der Star hat von allen bisher beobachteten Vögeln die größte Eigen⸗ geſchwindigkeit, nämlich 20,6 m alſo 74 km pro Stunde. Es muß Staunen nehmen, daß die als hervorragende Flieger bekannten Raubvpögel, z. B. Wanderfalke und Sperber eine geringere Schnel⸗ ligkeit zeigen als der Star, indem der Wanderfalke nur 16,4, der Sperber ſogar nur 11,5 m in der Sekunde zurücklegt. In der Abteilung für Mathematiſchen Unterricht behandelt Prof. Landsberg(Königsberg) die biologiſchen Schülerübungen. Schon auf der Unter⸗ und Mittelſtufe müßte die Selbſtbetäti⸗ gung der Schüler nach Möglichkeit in Anſpruch genommen werden, Eine beſondere Bedeutung aber haben die Schülerübungen erſt für die Oberſtufe. Hier erſt reiche Handfertigkeit und geiſtige Reife zu umfaſſenderen praktiſchen Arbeiten hin, hier ſeien dieſe aber auch unentbehrlich zur Einführung in die Eigentümlichkeit der biologiſchen Denkweiſe. Ueber eigentümliche Sinnesorgane der Wale berichtet in der Abteilung für Zvologie Dr. med et phil. Arnold Japha(Halle a. Saale]. In der Abteilung für Kinderheilkunde behandelt ferner Pri⸗ vatdozent Dr. Carl Hachſinger(Wien] die Ernährungsneu⸗ roſen im frühen Kindesalter und die nerpöſe Kauun⸗ fähigkeit der Kinder. In der Abteilung für mathematiſchen und phyſikaliſchen Un⸗ terricht referiert Oberlehrer Dr. Zühlke(Grunewald! über den „Unterricht in der darſtellenden Geometrie“ unter De⸗ monſtration einer Reihe von Schülerzeichnungen, aus denen zu erſehen iſt, daß der Unterricht heute im allgemeinen mit der Dar⸗ ſtellung beſtimmter Körper beginnt. Grundſatz iſt: Nicht hand⸗ werksmäßig Zeichnen, ſondern bewußt konſtruieren. In der Geſamtſitzung der mediziniſchen Hauptgruppe ſpricht Prof. Dr. E. Friedberg(Berlin), der Leiter der Abteilung für Immunitätsforſchung und experimentelle Therapie am pharma⸗ kologiſchen Inſtitut der Univerſität Berlin über„Weſen und Be⸗ deutung der Ueberempfindlichkeit“, ein höchſt merkwürdiges Immu⸗ nitätsphänomen, das erſt in den letzten zwei Jahren näher er⸗ forſcht werden konnte. 5 —, * W. ** General⸗Anzeiger. [Mittaablatr.) funer& Weiss, M 2, 8 Kinder-Bettstellen in grosser Auswahl. Uebernahme kompletter Braut- u. Kinder-Ausstattungen Beste Empfehlungen. Ateller im Hause unter Leitung erster Direktrioen. Für Betten u. Matratzen elgene Werk⸗ — statt im Hause. 10006 Fran 1, 4 Paradeplatz) bringt dles D 1, 4 Geröstete Kaffees Max Richter, Sächs. Hoflief., Leinzig. in empfehlende Erinnerung. Richter Kaffee zeichnet sich infolge seiner anerkannt guten Qualitäten vorteilhatt vor anderen Röstkaffees aus und erreicht dadurch eine fort- während Beliebtheit. Heirat Heirat. Arbeiter, 26. Jahre alt, evg., in ſich. Stellung mit etw. 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Zum Lachen iſt es oft— aber es iſt ein bit⸗ teres Lachen— wenn die Frau, die ſo gern eine Augenweide ſein müöchte, um der Mode willen trägt, was ihr nicht ſteht; trägt, was ihr ungeſund iſt; trägt, was ſie im Grund ihrer Seele häßlich findet— eine Märtyrerin der leidigſten Tyrannis. Von einer Frau verlangen, daß ſie„unmodern“ ſei, würde gegen einen feinen Zug der Frauenſeele ankämpfen: gegen die Scheu vor dem Auffallen. Aber dieſe Scheu, meint Luiſe Glaß im Türmer, müßte ſie auch hindern, ſich zum Vorläufer und Verſuchskleiderſtänder der allerneueſten Schneiderlaune herzugeben. Und vor allem ſollte ſie ſich auch das andre erhalten, was ihr als Gegengewicht zu der Scheu vor dem Auffallen gegeben iſt: die Treue am Hergebrachten, am Gebrauch, am Ererbten. Unſere Zeit rennt: Vorwärts! iſt die Loſung. Schnelligkeit ſcheint ihr das einzige Mittel dazu. Als ob nicht allzuwild am ſicher⸗ ften aus dem Gleis und über den Haufen würfe, einerlei, ob vom Auto, von Problemen, oder vom geſellſchaftlichen Weſen die Rede iſt. Die Frau kann— und wer kann, ſoll auch— das Uebermaß Hhemmen. Wer hätte je von maßloſer Schönheit gehört?— Und welche Frau möchte nicht Hüterin der Schönheit ſein 9 Unſre Umgebung iſt das Spiegelbild unſres Weſens, gerade die kleinen Dinge ſind's, weil wir die in der Gewalt haben, und ein Haushalt iſt ſchön, wenn er die Perſönlichkeit des Bewohners abſpiegelt, nicht wenn er der neueſten„Dekorateur“erfindung nach⸗ renitt. Und weshalb rennen dennoch ſo viele? Weil es das Denken erſpart, weil es uns die Verantwortlichkeit für unſern Geſchmack abnimmt, weil man ſich unter dem Schutz der Mode nicht erſt über⸗ legen muß, ob etwas ſchön ſei, oder gut, oder bequem, oder zweck⸗ mäßig, ſondern nur einfach nachzuſpringen braucht, wohin die auderen geſprungen ſind. Denn es iſt heikel, ſich die Frage vorzulegen: würde dir dies ge⸗ fallen, auch wenn es nicht„modern“ wäre?— Die Antwort verrät ſo leicht, wie wenig Geſchmack und Kultur einer hat. Der Moderne aber iſt nach allen Seiten gedeckt. „Man hat es jetzt ſo“ 8 Selbſt dem Kritiker, der mit äſthetiſchen Geſchützen auffährt, antwortet man ruhig:„Auch ich finde das nicht ſchön, aber es iſt modern, alſo bin ich gezwungen— 5 Daß ſich unſre Bequemlichkeit ſo gern zwingen läßt, ſelbſt wo es eigentlich unbequem iſt! Und welche Verantwortung 15 1 5 i laſſen der Menge den Führenden aufs Herz! e im Zuchthaus. Der ehemalige Oberleutnant Adolf Hofrichter, der wegen des Giftmordanſchlages auf zwölf General⸗ ſtabsoffiziere zu zwanzigjährigem Kerker verurteilt wurde und jetzt ſeine Strafe in Möllersdorf abbüßt, hat, wie die„W. N. Ir. Pr.“ erfuhr, in einem Briefe an ſeine Frau dieſer zugemutet, ſie möge— damit er aus der Haft entlaſſen werde— alle Schuld auf ſich nehmen und anzeigen, daß ſie ſelbſt die Tat begangen habe. Frau Anna Hofrichter hat ihre Wohnung aufgelaſſen und befindet ſich mit ihrem Kinde nicht mehr in Wien. Hofrichter hat in der Strafanſtalt nicht mehr die nervöſen Zuſtände bekommen wie in der Unterſuchungshaft beim Wiener Garniſonsgerichte. Er iſt vollkommen geſund und kräftig und wird nicht müde, ſeine Un⸗ ſchuld zu beteuern. Sich⸗ kurze Meldung die Runde durch die Preſſe, wonach dem Abgeſandten des Zaren, einem Grafen Tſchernaggjeff, auf der Fahrt zu den Krönungsfeierlichkeiten in Cetinje ein Handtäſchchen mit 400 000 Kronen in barem Gelde und zahlreichen Juwelen, die vom Zaren für den neuen König von Montenegro beſtimmt waren, geſtohlen worden ſeien. Der Graf erſtattete dem Kapitän des Lloyddampfers Prinz von Hohenzollern, auf dem der Diebſtahl verübt ſein ſollte, Anzeige und wendete ſich auch an die Wiener Polizei. Als die Nachforſchungen auf dem Dampfer ohne Erfolg blieben, bat der Graf den Kapitän höflichſt um Entſchuldigung für ſeine Mühewal⸗ tungen und ſchenkte ihm zum Andenken einen goldenen Bleiſtift. In Cattaro berließ der Ruſſe den Dampfer, um die Reiſe nach Cetinje fortzuſetzen. Als die Kunde von dem angeblichen Diebſtahl nach Wien gelangte, ſchöpfte man bei dem Namen Tſchernaggjeff, wie das Berliner Tageblatt erzählt, ſofort Verdacht. Man erin⸗ nerte ſich, daß ein Mann gleichen Namens vor einem Menſchenalter große Hochſtapeleien ausgeführt hatte, die ſeinerzeit in aller Munde waren. Namentlich in Paris hatte er viel von ſich reden gemacht. Er verſtand es, ſich Beziehungen zu einflußreichen Leuten zu verſchaffen und gab Feſtlichkeiten, die alles Dageweſene in den Schatten ſtellten. Im Jahre 1880 mußte der Graf vor Gericht er⸗ ſcheinen, da es ans Licht gekommen war, daß er die Unſummen, die er in Paris verſchwendete, durch Schwindeleien mit Juwelen erlangt hatte. Er ging zwar aus dem Prozeß unbeſtraft hervor, wurde aber von der Pariſer Polizei erſucht, ſich einen anderen Wohnſitz zu ſuchen. Der Graf ſiedelte dann nach Montreux über, wo er am See eine herrliche Villa bewohnte und in der Geſellſchaft von dreißig Dienern lebte. In ſeinem Stall ſtanden 20 Pferde. Auch hier gab er wieder große Feſtlichkeiten, zu denen er eines Tages ſogar Gambetta einlud, der ſich damals in der Nähe gerade auf⸗ hielt, Gambetta erſchien zwar nicht, aber der von Tſchernaggjeff geſtellte Sonderzug brachte zahlveiche vornehme Gäſte nach Mon⸗ treux, und alle Zeitungen ſprachen von den Feſtlichkeiten bei dem reichen Ruſſen, 1881 kam Tſchernaggjeff nach Wien, wo er ſich im „Hotel Imperial“ einquartierte. Er erklärte damals, er ſei der Sohn eines ruſſiſchen Millionärs, werde aber bon ſeinem hart⸗ herzigen Vater ſehr knapp gehalten. Inzwiſchen nahm er den Juwelenſchwindel wieder auf und verfügte nach kurzer Zeit über große Mittel. Es dauerte nicht lange, bis ihm die Polizei auf der Spur war Er wurde verhaftet und zu zwei Jahren ſchweren Ker⸗ kers verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe wurde er aus Wien ausgewieſen. Später wurde er abermals in Wien geſehen und ließ ſich ſchließlich in Vebey nieder, wo er ſich mit einer Polin verhei⸗ ratete. Da er faſt ſämtliche Sprachen des Kontinents mit ihren Dialekten beherrſcht, ſo fand er glänzende Beſchäftigung als Frem⸗ denführer. Auch hier gelang es ihm bald, wieder in den Beſitz großer Geldmittel zu gelangen. In den letzten Jahren war er ſpurlos ver⸗ ſchwunden, und man glaubte ſchon, daß er verſchollen ſei. Zweifel⸗ los iſt er jetzt wieder aufgetaucht und hat in Cetinje einen neuen großen Streich verüben wollen. Die Wiener Polizei vermutet, daß er ſich nach London gewandt habe.„Graf“ Tſchernaggjeff iſt im Jahre 1857 in Irkutik geboren. Er iſt der Sohn eines Soldaten und einer Bettlerin. Bis zu ſeinem zehnten Jahre trieb er ſich mit ſeiner Mutter vagabundierend umher. Dann lernte er den reichen, Teeimporteur Tſchernaggjeff kennen, der von der Intelligenz des Knaben ſo eingenommen wurde, daß er ihm geſtattete, ſeinen Na⸗ men anzunehmen und ihn mit großen Geldmitteln ausrüſtete. Schon in jungen Jahren liebte es Tſchernaggjeff aber, in luſtiger Geſell⸗ ſchaft große Summen durchzubringen, und da ſeine eigenen Mittel — Der falſche Jarengefandte. Vor einigen Tagen machte eine; 53916 — DS—...—— — Eine deutſche Eiſenbahn, die die Bewohner einer ganzen Stadt umſonſt befördern muß. Die preußiſche Eiſenbahnverwaltung ſteht augenblicklich in Unterhandlungen, um ein wohl einzig da⸗ ſtehendes Kurioſum aus der Welt zu ſchaffen. Es handelt ſich um das Privileg der Stadt Lauenburg an der Berlin⸗Hamburger Bahn, die für alle ihre Bürger ſowie für den ganzen Güterverkehr auf der Strecke Lauenburg⸗Büchen vollſtändig freie Fahrt hat. Als die Bahn vor ungefähr 55 Jahren gebaut wurde, war Lauen⸗ burg ein däniſches Herzogtum und ſtand unter der Herrſchaft des Königs von Dänemark. Da die Bahn Berlin⸗Hamburg durch lauen⸗ burgiſches Gebiet gehen mußte, ſo war eine Erlaubnis des Königs von Dänemark notwendig, die nur unter der Bedingung erkeilt wurde, daß die Eiſenbahnſtrecke an Lauenburg vorüberführe. Da aber die Eiſenbahn aus techniſchen Gründen nicht über Lauenburg, ſondern über Büchen geführt werden mußte, ſo ſtellte der König von Dänemark die Bedingung, daß ſämtliche Bewohner der Stadt Lauenburg für ſich und ihre Güterbeförderung eine Verbindungs⸗ bahnſtrecke Lauenburg⸗Büchen erhalten, auf der ſie die Hauptſtrecke nach Berlin erreichen konnten, ohne dafür ein beſonderes Fahrgeld zahlen zu müſſen. Dieſe Strecke wurde gebaut und das Privileg von der preußiſchen Eiſenbahnverwaltung übernommen. Im Laufe der Jahre hat es ſich aber als höchſt läſtig herausgeſtellt, und die preußiſche Bahnverwaltung hat den Beſchluß gefaßt, in Verhand⸗ lungen über eine Ablöſung dieſes Sondervorrechts mit der Ver⸗ waltung der Stadt Lauenburg zu treten. — Eine Kirche, die von Frauen gemauert wird. In den Straßen von Jerſey Eity kann der Spaziergänger, der am Abend den Vor⸗ orten zuwandelt, ein Bild wahrnehmen, das in ſeiner ſeltſamen Romantik wohl nur in Amerika möglich iſt. Bei dem phantaſtiſchen Lichte flackernder Fackeln und ſtill leuchtender Laternen ſieht mam aft einem Neubau eine Anzahl von ſchwarzgekleideten Frauen en der Arbeit, Frauen, die offenbar den beſſeren Ständen angehören, und hier mit Eifer Hammer und Kelle ſchwingen. Sie türmen Back⸗ ſteine zu Mauern, dort hinten ſieht man die Frauen Mörtel mßſchen, oben an den Wänden ſtehen einige, über und über mit Kalk be⸗ ſpritzt, und mauern, ſoweit ihre Kraft reicht. Ueber die Straße aber ziehen ſauber gekleidete Leute, ehrenwerte Männer, die ihre Garderobe durch eine Schürze ſchützen, und ſchleppen Backſteine und allerlei Baumaterialien herbei. Einige Poliziſten halten die neu⸗ gierige Menge zurück, die halb ſtaunend, halb bewundernd auf die Frauen blickt, die dort oben Mannesarbeit verrichten, ohne daß Not und Sorge ſie dazu zwingen. Was hier gebaut wird, das iſt das erſte Gotteshaus der womens apostolio new church, die Mrs. Sarah Earle, eine kleine, lebhafte, grauhaarige Dame vor kurzem gegründet hat. Sie wird an dem neuen Gotteshauſe als Paſtor ihres Amtes walten, und mit Stolz erzählt ſie von dem Bau, den die glänbigen Frauen mit eigenen Händen errichten. Eine Archi⸗ tektin hat die Pläne ohne Entgelt ausgearbeitet und ein männ⸗ liches Mitglied dieſer kirchlichen Frauengemeinde den Damen An⸗ weiſungen gegeben, wie man Mauer und Mörtel macht. Alle Da⸗ men der Gemeinde arbeiten abwechſelnd in Gruppen von 1820 an dem Bau; am Abend, wenn ihr häusliches Tagewerk vollendet iſt, ziehen ſie zum Bauplatz und beginnen die Maurerarbeit. Und ſie berrichten ihr Werk ſo vortrefflich, daß der empfindlichſte Bau⸗ aufſeher zufrieden ſein könnte; der ſtädtiſche Bauinſpektor, der dre Ueberwachung erfüllt, hat die Arbeiten wiederholt inſpiziert und erklärt, daß er nicht den geringſten Grund zu einem Einſpruch gefunden habe. Verehrte Hausfrau! Auch nicht im Geringsten leidet nach den langjährigen Erfahrungen grosser Wäschereien die Wäsche bei Gebrauch von Dr. Thompsen's Seifenpulver dun nebenstehender Sekutzmatte) Man reinigt mit ihm rasch, gründlich und schonend die grösste Wäsche l Frei von Chlor und anderen scharfen Mitteln! 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September. wWöchentlich einmal, abends ½9—10 Uhr im Probelokal, Schulhaus R 2, statt. ee Vorschule. eher Die Mitwirkung befähigter Dilettanten, Streicher und Bläser, ist erwünscht. Knabenorchester. Dirigent: Herr Hofmusiker Franz Neumaier. Die Proben beginnen Sonntag, den 24. September und finden 8 jeweils Sonntags, vormittags von 11—12 Uhr im Prüfungssaale G des Schulhauses R 2 statt. Anmeldungen neu hinzutretender aktiver Mitglieder nehmen G entgegen: Herr Chordirektor Raimund Schmidpeter, P 7, 20, Herr Jerein. Sie finden, Seoο οοοοοοοο G Hofmusiker Franz Neumaier, Eichelsheimerstrasse 9, die Musikalien. Saaddungen K. F. Heckel und Eugen Pfeiſfer. 20202 S2888288 8 8 88228888 M. KLEINHASOHNE ITreppe hoch E 2, 45 Treppe hoch J. und 2. Etage N 8 Entlaufen 1 Hund glatthaariger Pinſcher, ziem⸗ lich groß, auf den Namen „Max“ hörend. Abzugeben geden Belohnung in 58855 UA4, 15 part täglich ab 83 Uhr Dalnen finden l. 0 ade upe 5 llrengit. Diskretion bei Hünstler-Monzerte. 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