Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Woſt dez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) 8 4 Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiges Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 844 In ſerate: 5 Die Golonel⸗Zele. 28 Pfßz. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedaktioeon 87 Auswärtige Inſerate. 20 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in VBerlin und Narlsruhe. Erpeditien und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeille 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 5 5 Nr. 445. Montag, 26. September 1910. Mittagblatt). an Cholera vorgekommen. Die Zahl der bisher in Konſtantinopel 5 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt feſtgeſtellten Cholerafälle beträgt 13. Radikale und Reviſioniſten. Die türkiſch⸗rumäniſche Militärkonvention.(Von einem Berliner Mitarbeiter.) 12 Seiten. —————— Lelegramme. Abſturz von Aviatilern. *Paris, 25. Sept. Der Flieger Fontanelle ſtürzte, nach⸗ dem er den Kirchturm von Pont Allant umkreiſt hatte, aus be⸗ deutender Höhe nieder. Er wurde ſterbend ins Krankenhaus von Maubenge gebracht. * Chartres, 25. Sept. Der Aviatiker Poillot, der mit einem Paſſagier auf dem hieſigen Flugplatz einen Aufſtieg unter⸗ nahm, iſt abgeſtürzt; er wurde ſo ſchwer verletzt, daß er nach 20 Minuten ſtarb. Der Paſſagier iſt leicht verletzt. Vom Wettflun Paris⸗Brüſſel. Paris, 25. Sept. Wegen eines Motordefekts iſt der früh zum Flug nach Brüſſel aufgeſtiegene Aviatiker Loridan in der Nähe von St. Quentin niedergegangen, wobei er mit ſeinem Flug⸗ zeug 12 Meter über dem Erdboden in den Bäumen hängen blieb. Loridan blieb unverletzt. Mahieu, der andere zum Wettflug auf⸗ geſtiegene Flieger, mußte bereits um 6 Uhr 50 Minuten im Boin de Boulogne bei Paris lauden, um den Motor in Orbnung zu bringen. Als er ſich anſchickte, wieder aufzu⸗ ſteigen, Hief ein großer Ound in die Schranbe, die infolgedeſſen entzwelbruch. Die Bruchſtücke wurden mit Wucht abgeſchleudert und ßerriſſen bie Tragflächen, ſo daß Mahien von der Fortſetzung des Fluges für heute Abſtand nehmen mußte. Die tütrkiſche Auleihe. „Paris, 28. Sept. Der„Temps“ hält es für möglich, daß die geſtern abend erfolgte Abreiſe Hakki Paſchas nach Berlin und Wien mit der offiziöſen engliſchen Meldung zu⸗ ſammenhänge, wonach Str Erneſt Caſſel keinerlei Abſicht habe, eine türkiſche Anleihe auf dem Londoner Markt unterzu⸗ bringen. Unter Hinweis auf die Anleihefrage erörtert das „Journal des Debats“ die türkiſche Finanzlage und ſpricht die Ueberzeugung aus, daß der Kriegsminiſter Schefket Paſcha, welcher ſchon einmal ſein Land gerettet habe, gegen die dem Bankerott zuſteuernde Finanzpolitit Oſchavid Beys auftreten Rund ſich insbeſondere nicht von dem Begeiſterungstaumel für die Schaffung einer Kriegsflotte anſtecken laſſen werde. Die gleichzeitige Wiederherſtellung des Landesheeres und einer ſtarten Kriegsmarine ſei für die Türkei eine materielle Un⸗ möglichtkeit. Uebrigens ſei die Türkei von keiner ernſten Gefahr zur See bedroht, welche ſie zwingen könnte, ſich durch den Ankauf von Panzerſchiffen zu rumieren, im Gegenteil, die Errichtung eines Dreadnought⸗Geſchwaders würde ſicher dieſe Gefahr erſt heraufbeſchwö'ren. Eine italieniſche Kundgebung für den Dreibund. „ Nom, 25. Sept. Die„Tribuna“ ſchreibt: Obwohl die Mel⸗ dungen von dem Bündnis zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn, der Türkei und Deutſchland und von einer kürzlich abgeſchloſſenen Militär⸗ konvention zwiſchen der Türkei und Rumänien, die ohne Wiſſen Italiens abgeſchloſſen worden ſei, mehrere Male in autoritativer Weiſe dementiert worden ſind, gibt es noch manches Blatt, das dabei beharrt und dieſe Nachrichten wenigſtens für teilweiſe be⸗ gründet hält. Wir haben uns deshalb an eine abſolut ſichere Stelle gewandt und ſind jetzt in der Lage, zu wiederholen, daß dieſe Mel⸗ dungen jeder Begründung entbehren. Wir können auch hinzufügen, obgleich es überflüſg iſt, daß die gegeuſeitigen Beziehungen zwiſchen Italien, Oeſterreich⸗ Ungarn und Deutſchland äußerſt intime, vertrauensvolle und herzliche ſind und daß die Regierungen dieſer Länder in den jüngſten Zuſammenkünften und im Laufe des gewöhnlichen Schriftwechſels ſich gegenſeitig alle Fakten der letzten Phaſen der internationalen Politik mitgeteilt haben, Wir freuen unz, ſeſt⸗ ſtellen zu können, daß auch die öffentliche Meinung Italiens ſich durch dieſe tendenzibſen, der Begründung entbehrenden Nachrichten nicht hat irreführen laſſen. Bahn wurden heute Maiſon Alfort von naldrähe und fünf OLondon, 26. Sept. Der Vertreter des„Daily Telegraph“ in Konſtantinopel telegraphiert, er habe von einer hochgeſtellten Perſönlichkeit die Verſicherung erhalten, daß die Militärkonvention zwiſchen der Türkei und Rumänien eine feſtſtehende Tatſache ſei, wenn auch die notwendigen Doku⸗ mente noch nicht unterzeichnet ſein ſollten. Der Korreſpondent der Times“ in Athen wiederholt ſeine letzte Meldung vom Samstag, die er, wie er beteuert, aus einer abſolut autori⸗ tativen Quelle erhalten habe. Die Entſcheidung der rumäni⸗ ſchen Regierung, im Falle eines Krieges zwiſchen der Türkei und Bulgarien ſich auf die Seite des erſtgenannten Staates zu ſtellen, ſei der Pforte nicht ſpäter als am 4. Sept. über⸗ mittelt worden. Der genannte Korreſpondent fügt hinzu, dieſe Entſcheidung ſei ohne vorherige Zuſtimmung der Wilhelmſtraße erfolgt. Aber die Berliner maßgebenden Militärbehörden ſeien ſchon ſeit einiger Zeit offenbar im Be⸗ ſitze aller Einzelheiten über die Dispoſitionen der rumäniſchen und türkiſchen Truppen im Falle eines Krieges mit Bulgarien geweſen. Es ſei betont, daß im Laufe des letzten Monats mindeſtens 18 000 Mann aſtatiſcher Truppen in Rodoſto an Land gebracht und in das Innere der europäiſchen Türkei geſchickt worden ſeien. Ebenſo würden auch bereits Vor⸗ bereitungen für die Entſendung weiterer größerer Abteilungen der aſtiatiſchen Armee getroffen, während die Maſſe des zur Unterdrückung des Aufſtandes in Anatolien gebrauchten Heeres bereits an der griechiſchen und bulgariſchen Grenze verteilt wurde. Die dadurch herbeigeführte Schwächung der in Anatolien ſtehenden Truppen und beſonders die Ueberführung eines großen Teiles des 4. Armeekorps von der ruſſiſchen Grenze nach Europa ſei in Berlin mit großer Sorge betrachtet worden. Infolgedeſſen habe man, ſo meldet der Korreſpondent weiter, von Berlin die Türkei darauf aufmerkſam gemacht, daß der Hauptwert, der von den Zentralmächten auf die Freundſchaft mit der Türkei gelegt werde, darin beſtehe, daß die Türkei ihre Truppen an der ruſſiſchen Grenze nicht nur in der bisherigen Stärke erhalte, ſondern ſogar vermehren werde. Durch das Verſprechen Rumäniens ſei die Türkei nunmehr der Notwendigkeit enthoben worden, noch mehr Truppen von Aſien nach Europa zu überführen, da die rumäniſche Mobilmachung Bulgarien vollſtändig lahmlegen würde. Der Korreſpondent ſchließt ſeine Meldung mit der Bemerkung, daß es ſchwer ſei, die Ueberzeugung von ſich zu weiſen, daß die Türkei mit den Zentralmächten und Rußland ein Uebereinkommen getroffen habe, wenn auch vorläufig kein Beweis dafür vorhanden ſei, auch ſchriftliche Abmachungen davon nicht beſtehen. Schwere Unfälle. * Neworleans, 25. Sept. Hier iſt ein Automobil mit ſechs Perſonen in einen Kanal geſtürzt; alle ſechs ſind ertrunken. „Tipton City(Indiania), B. Sept. Hier ſtießen auf der elektriſchen Straßenbahn zwei Wagen zuſammen, wobei ſe chs Perſonen getötet und ſechs ſchwer verletzt wurden. Æ N *„ Meß, 25. Sept. Geſtern nachmittag eyplodierte beim Verbrennen von Pulberreſten aus dem Manöver hier im Pulver⸗ ſchuppen auf der Friedhofsinſel eine Pulverkiſte, wobei ein Feuerwerker ſchwere Brandwunden erlitt. Auch zwei in der Nähe weilende Mädchen trugen ſchwere Brandwunden davon. Das Unglück iſt dadurch entſtanden, daß eine neue Kiſte auf den Platz geſtellt wurde, nachdem eben erſt eine andere Kiſte ver⸗ brannt worden war. * Pariz, 25. Sept. Nach einer Zeitungsmeldung aus Tanger begab ſich der Oberbefehlshaber der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungstruppen, General Moinier, nach Paris, um Truppen⸗ verſtärkungen zu verlangen, welche angeblich infolge der be⸗ drohlichen Treibereien der Stämme an der Schaujagrenze notwendig ſeien. * Paris, 25. Sept. Aus der Artilleriekaſerne zu An⸗ gouleme wurde in der verfloſſenen Nacht das 32 Kilogramm ſchwere Verſchlußſtück eines der neuen Feldgeſchütze geſtohlen. Die Militärbehörde ſtellte ſofort umfaſſende Nachforſchungen an. Infolge der von den Dieben zurückgelaſſenen Fußſpuren wurde das Verſchlußſtück in der Nähe der Feſtungswerke in einem Gebüſch verſteckt aufgefunden.„ * Pqris, 25. Sept. Auf der Paris⸗Lyon⸗Mittelmeer⸗ Nacht in der Nähe des Pariſer Vorortes bisher unbekannten Miſſetätern 17 Sig⸗ Telegraphendrähte entzwei geſchnitten. Ferner wurden längs der Straße 26 Telegraphendrähte zer⸗ 1 taten erinnern. Eine andere Gefahr liegt näher. Die näm⸗ durch jahrzehntelange Demagogie planmäßig verbildet keine Gewähr gewonnen, daß, was ſich jetzt als ſich nach cBerlin, 24. Sept. Ein Berliner Blatt hat ſich das Vergnügen gemacht, am Donnerstag abend eine Anzahl Parlamentarier um ihr Urteil lüber die Magdeburger Vorgänge anzugehen. Die ausgefrag ten Herren ſind nicht dabei geweſen; bauten ihr Votum auf die vielfach widerſprechenden Schilderungen der Berliner Morgenblätter auf und orakelten nun mit dem Anſpruche phytiſche Sprüche zu liefern, munter darauf los. Natürlich iſt dieſes Urteil vollkommen wertlos, was ſich ſchon daraus ergibt, daß das Hauptaugenmerk der Herren darauf gerichtet bleibt, vor den Reviſioniſten zu warnen. Das wären Wölfe in Schafskleidern und viel gefährlicher als die in Rudeln mit funkelnden Augen offen einherziehenden Ledebours und Lupemburgs. Man kann kein ſchieferes, an der wirklichen Situation mehr vorbeigleitendes Urteil fällen. Als ob es im gegenwärtigen Momente darauf ankäme, partout den Uebermut der„ſieghaften“ Reviſioniſten zu dämpfen. Wenn man will, kann man ja ſagen: die Reviſioniſten haben einen moraliſchen Erfolg errungen. Sie ſind ruhig geblieben, als es in den anderen kochte und ſiedete, ſie haben zum Teil ebenſo fein und kultiviert geſprochen wie die anderen rohg und gemein, ſie haben auch die Vernunft für ſich gehabt, während ihre Widerſacher nur durch die überzeugende Kraft der Zahl die Oberhand gewannen. Aber von einem Sieg der Reviſioniſten, der es notwendig machte, ſie nun beſonders ſcharf aufs Korn zu nehmen, ſind wir doch noch unterſchied⸗ liche Meilen entfernt. Ja, wer dieſem Magedburge beigewohnt hat: wer ſah, wie alle Vorausberechnunge Führung und Parteivorſtand noch in zwölfter Stund den Haufen geworfen wurden, wie der mitternäc Raſerei ſchließlich ſelbſt Bebels Autorität nicht mehr ge der wird doch zweifelhaft ſein, ob wir überhaupt einen Sieg des Reviſionismus werden ſeiern können. mißverſtehe uns nicht: im ruhigen Fluß der Entwi würde gewiß, was man jetzt allgemein Reviſionismus nenn ſich wohl durchſetzen. Die Etappen ſeines Vormarſches lieg ja offen vor aller Augen. Es iſt mit Händen zu grei wie er allen Widerſtänden zum Trotz ſich ſtetig ausgebreitet und an Terrain gewonnen hat. Daß ganze Stämme ſich ihm öffneten, daß der reviſioniſtiſchen Theorie ſich ein äußerſt bodenſtändiger, praktiſcher Partikularismus vermählte, ſind ohne alle Frage recht beträchtliche Erfolge, die auch Herr Bebel zu unterſchätzen ſcheint, als er neulich meinte: ſelbſt nach einem Bruch übernehme er's, die Abgezogenen bis auf einige Führer wieder ins Lager der ſozialiſtiſchen Recht gläubigkeit zurückzuführen; die Menge ginge nicht mit. iſt, möchten wir glauben, ein Irrtum. Nach allem, was man in Magdeburg beobachten konnte, wird ganz im Geg nteil die Menge nicht ihre ſtammesgenöſſiſche Führung ver ſen, mit der ſie recht ausgeprägt die Antipathie gegen die Nord⸗ deutſchen im allgemeinen und die Berliner im beſon teilt, die, wenn ihnen die Gründe ausgehen, protzig auf il Portemonnai klopfen und an erwieſene metalliſche Wohl. lich, daß der Radikalismus den Reviſioniſten und damit auch der Sozialdemokratie die Zeit zu dieſer ruhigen Entwicklung gar nicht gönnt. Daß er, wenn wieder einmal der eß der Budgetbewilliger vor dem Parteitag verhandelt und er wird früher oder ſpäter verhandelt werden, Süddeutſchen nun erſt recht ſich dem Geheiß der Berline nicht fügen werden— es darauf ankommen läßt und di wiederholt Rückfälligen kurzerhand ausſchließt. Darüber kann, wer die Sturmnacht vom Mittwoch auf Donnerstag erlebt hat, ſich keiner Täuſchung hingeben: dieſe bewegli aufgeſtachelten, bald verhätſchelten großſtädtiſchen Ma zu ſolchem Gewaltakt an ſich wohl fähig, wenn ihnen e gewiegte Hetzer, die ſich ſelbſt an der Macht erhalt 11 gleichzeitig ihre äußerſt perſönliche und zumeiſt ſehr kleir liche Rache austoben möchten, recht eindringlich vorreden die Sache will's— dann kann es ſchon geſchehen, daß ſie i eine Ark Ekſtaſe geraten und wie die Koſaken il Wut alles niedertrampeln, was ſich ihnen entg Eins aber iſt richtig: Die Radikalen ſind die mo legenen, die Reviſioniſten die Verſtändigeren, Eir die Leute mit den ſauberen Motiven. Nur iſ ſation einer aufgeregten Stunde begab, nicht ſp. ſorgfältigerer Vorbereitung und auf de 5 ſtatutariſchen M 9 zu Magdeburg geſchaffenen ſtatukar ſſcher wiederholt. Dann wären gewiß die Roviſioniſten auch die moraliſchen Sieger, aber de facto befänden ſie ſich draußen. Und wir beſtreiten ganz entſchieden könnte.„„% 8 Bürgertum dieſe Entwicklung ſo durchaus gleie 2. Seite. General⸗Angeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 26. September. Formel„Pack ſchlägt ſich, Pack verträgt ſich“, ſind dieſe Dinge wirklich nicht abzumachen. Das mag bequem ſein für die ausgefragten Parlamentarier, aber von jeder wahren Er⸗ kenntnis führt es weit ab. Die Herren Gutachter ſtützen ſich für ihre Theorie von der abſolut und relativ größeren Gefährlichkeit der Reviſioniſten auf die gewiß nicht zu leug⸗ nende Tatſacheß daß ſeine Vertreter in den Parlamenten hinter ihren Gefährten von der Stadthagen⸗ und Ledebour⸗ Couleur an Betätigung radikaler Geſinnung zumeiſt nicht zurückzuſtehen pflegen. Als ob nicht joder, der größeres im Auge hat, ſich gelegentlich zu Konzeſſionen an das populäre Vorurteil genötigt ſähe. Wer das reviſioniſtiſche Schrifttum kennt, das uns in all den Jahren mit die ſchärfſte Waffe gegen die Marxodoxie in Theorie und Prapis geliefert hat, wer dann in Magdeburg ſah, mit welchem erfreulichen Tat⸗ ſuachenſinn gerade die einfachen Leute aus dem ſüddeutſchen Lager an die Probleme des Gegenwartsſtaats herantraten, der kann überhaupt keinen Augenblick im Zweifel ſein, von wem für dieſen Staat die größeren Gefahren drohen. Und es gibt eigentlich keine Probe beſonderer politiſcher Be⸗ fähigung, wenn man dieſe Unterſchiede leugnet und die durch ihre ſachlichen Auffaſſungen und einen tief im Innern wühlenden perſönlichen Haß wie Feuer und Waſſer Ge⸗ ſchiedenen künſtlich zuſammenzureden ſich müht. Das Bürger⸗ kum kann nichts Beſſeres tun, als der Sozialdemokratie dieſe klaffende Wunde zu erhalten und das Wachstum des Reviſionismus, ſoweit es an ihm liegt, zu fördern. Das andere wird ſich zu ſeiner Friſt ſchon noch finden Löbliche Unterwerfung der Reviſioniſten? In ſeiner Sonntagsnummer zieht der„Vorwärts“ Fazit aus den Magdeburger Streitigkeiten. Der Artikel gt die bezeichnende Ueberſchrift: Im Kampf geſtählt! Wenn wir An⸗ und Abſicht des Artikels recht verſtehen, ſo ehen ſie dahin, vor der Oeffentlichkeit das Bild einer voll⸗ kommen einigen Sozialdemokratie erſcheinen zu laſſen, einig urch die löbliche Unterwer fung der Reviſio⸗ iſten unter die Magdeburger Beſchlüſſe über Taktik. Der Vorwärts“ weiß nichts von einem inneren Riß; der inneren lärung und Feſtigung habe der Parteitag in eminenter Weiſe gedient. Er habe im Feuer heißen Meinungskampfes ine nach jeder Richtung hin kompakte jorität zuſammengeſchmiedet, die auf e hänaus die Taktik der Partei unver⸗ ar feſtgelegt habe. Nicht geſchwächt, ſondern gekräf⸗ voll inneren Vertrauens ziehe nunmehr die einige Partei den bevorſtehenden Kampf. Mit anderen Worten, die npakte Majorität hat den Reviſionismus erdrückt und der ebiſionismus war und iſt einverſtanden, daß ſeiner Taktik odesſtoß verſetzt wurde, er tritt freiwillig vom Schau⸗ ab. Er ordnet ſich mit echt demokratiſchem Empfinden ohne Verbitterung der prinzipiellen Auffaſſung der ßen Mehrheit unter. Ja, bei der Debatte über den ſtreik hätten die Reviſioniſten ſogar die Gelegenheit demonſtrativen Kundgebung der Parteiſolidarität nd am Tage„nach der unvermeidlichen Entſchei⸗ acht“ wären ſie ja alle einträchtiglich beieinander Und alſo ſieht der„Vorwärts“ nach Feſtſtellung ingungsloſen Unterwerfung der Reviſioniſten die Lage Partei im roſigſten Lichte: her Parteitag hat nützliche, gute Arbeit geleiſtet. Er hat die wendige Klarheit geſchaffen und gerade dadurch die glichkeit echt brüderlichen Zuſammenarbei⸗ der beiden Richtungen innerhalb der Partei. Er hat ie prinzipielle Schärfe ſeiner Debatten jeden perſönlichen usgeſchloſſen und gezeigt, daß der leidenſchaftlichſte Mei⸗ trag ſich ohne jedes 5 Wort führen läßt. Er hat die n Hoffnungen der Gegner zuſchanden gemacht und das des alten, unverfälſchten, erfolggekrönten Klaſſenkampfes elt. Einig, gerüſtet, voller Siegeszuverſicht gehn wir den n entgegen! Mit uns das Volk, mit uns der Sieg! So der„Vorwärts“ und Parteivorſtand. Nach den ngen Franks und des Karlsruher„Volksfreund“ n nicht annehmen, daß die Reviſioniſten die ſchmach⸗ Rolle durchzuführen bereit ſind, die der„Vorwärts“ von At wiſſen will. * agdeburg wird gemeldet: ſſe Dr. Frank erklärte dem Genoſſen Fiſcher vom Brüſ⸗ uple“, der ihn offiziell interviewte: Wir wer den dem tagsbeſchluß Folge leiſten, die Frage aber, Feuilleton. Die Nerben. atte einen Freund, einen höchſt intelligenten Menſchen. ‚ Abends im Café ſagte er zu mir:„Du, Peter, Du könn⸗ n 8rieſigen Freundſchaftsdienſt erweiſen. Ich fühle eder ſo greiſenhaft, ſo ausgelöſcht... Bitte ſage mir inuten, daß ich heute beſonders friſch und jugendlich e mir, was iſt heute los mit Dir? So jugend⸗ wirklich ſchon lange nicht ausgeſehen....“ rot vor Freude, ganz begeiſtert, und erwiderte: reut mich! Solche angenehmen Sachen ſagt wie Du!“ Peter Altenberg in der„Schaubühne.“ iana onen bei Gicht und Rheumatismus. In ſienenen kleinen wiſſenſchaftlichen Arbeit berichtet Kliniker Geheimrat Prof. Hiß in der„Mediziniſchen te Harnſäureausſcheidung zur Fo Geſamtzuf So einfach mit einer läſſigen Handbewegung und der datieren.“ ob die Budgetbewilligung eine Frage des Prinzips oder der Taktik z iſt, dem Internationalen Kongreß unterbreiten. Sollte dieſer unſern Standpunkt nicht teilen, ſo wäxe allerdings das letzte Mittel erſchöpft. Der„Vorwärts“ Aeußerungen: Wir nehmen vor allem mit Vergnügen Notiz von dem Willen der Minderheit, ſich dem Beſchluſſe des Partei⸗ kages zu unterwerfen. Zu bedauern iſt, daß dieſe Er⸗ klärung auf dem etwas ungewöhnlichen Wege eines Inkerviews er⸗ folgt, ſtatt daß ſie vor dem Forum des Parteitages bekannt gegeben wurde. Was nun den Appell an die Internationale anbetrifft, ſo möchten wir vorläufig bezweifeln, daß er erfolgen wird. Genoſſe Frank erklärte in Magdeburg, daß er wohl bereit geweſen wäre, um Indemnität nachzuſuchen, wenn er ſicher wäre—„die Majorität hinter ſich zu haben“. Das legt die Vermutung nahe, daß er auch an die Internationale nur dann appellieren würde, wenn er dort der Zuſtimmung ſicher iſt. Dieſe Hoffnung wird er indeſſen wohl bald aufgeben müſſen, wenn er ſieht, wie energiſch die ausländiſchen Genoſſen ſich die Budgetbewilliger von ihren Rockſchößen abſchütteln. Polftische(ebersichi. * Mannheim, 26. September 1910. Regierung und Zozialdemokrtaie. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ zieht aus demMagdeburger Parteitage der Sozialdemokraten ihre Folgerungen. Sie meint, es ſei gründlich mit der Anſicht aufgeräumt, daß die rebiſioniſtiſche Intelligenz auf dem Wege ſei, die Sozial⸗ demokratie zu einer verhandlungsfähigen Gegenwartspartei umzubilden, und daß im Paktieren in dieſer Richtung das Heil des Liberalismus liege. Das Regierungsorgan führt dazu weiter aus: „Die vorſichtige Haltung der Sozialdemokratie während der letzten Jahre konnte bei kurzſichtigen Politikern dieſe Anſchauung begünſtigen. Es iſt den ſozialdemokratiſchen Führern mit Rückſicht auf die nächſten Wahlen nicht unerwünſcht geweſen, daß die prin⸗ zipiellen Gegenſätze zu der bürgerlichen Oppoſition in den Hinter⸗ grund geſtellt wurden. Sie konnten es ſich wohl gefallen laſſen, wenn von der anderen Seite eine ihrer Grenzlinien hier und da verwiſcht wurde; ſie liefen dabei keine Gefahr, denn ſie haben volle Sicherheit, daß ihre Anhänger von den bürgerlichen Demokralen nicht zu gewinnen find; ſie dürfen dagegen immer hoffen, daß im Verkehr mit bürgerlichen Grenzelementen vielmehr der radikalere Teil der überlegene iſt. Deshalb hätten ſie offenbar gern geſehen, wenn ſich auch die Situation in Baden vorläufig noch in einer ge⸗ wiſſen Zweideutigkeit hätte halten laſſen. Für dieſe Feinheiten der Taktik haben nun aber die gröber Orgamiſierten unter den Genoſſen keinen Sinn gehabt. Sie haben einen kleinen Regiefehler benutzt, um in aller Ehrlichkeit gegen die Budgetbewilliger von dem Rechte der Majorität Gebrauch zu machen und die Reinheit der Lehre vor aller Augen wieder herzuſtellen. Die Herren aus Baden wer⸗ den Mittel und Wege finden, dem Parteiſpruche zu genügen. Sie denken garnicht davan, ſich von den radikaler ſcheinenden Freunden zu trennen, und verhandeln nach beendeter Auseinanderſetzung Seite an Seite mit ihnen weiter, als wäre nichts geſchehen. So ſind, wie noch ſtets, auch jetzt wieder die Erwartungen ab irato geführt worden, die von gelegentlicher Eigenmächtigkeit der Revi⸗ ſioniſten jedesmal eine neue Aera in der Entwicklung der Partei freut ſich im allgemeinen dieſer Die„Nordd. Allg. Ztg.“ zitiert dann den Ausſpruch der „Freiſ. Zig.“:„Auf keinen Fall aber wird ſich der tiefe Gegen⸗ ſatz zwiſchen der geſamten Sozialdemokratie und den bürger⸗ lichen Parteien mildern laſſen.“ Der gürgermeiſter non RNom und der Papft. Infolge des vom Papſte an den Kardinalvikar gerichteten Schreibens hat der Bürgermeiſter von Rom, Nathan, an die Blätter einen Brief geſendet, worin er erklärt, daß der dem Papſte und der ziviliſterten Allgemeinheit ſchuldige Reſpekt eine Aufklärung verlange. Der Papſt habe mit ſeinem Schreiben an den Kardinal⸗ vikar den Kontraſſ zwiſchen dem Rom der Ver⸗ gangenheit und dem Rom der Gegenwart, der das Thema der von Nathan am 20. d. gehaltenen Rede bildete, noch augenfälliger gemacht. Der Bürgermeiſter illuſtriert dieſen Vergleich, indem er an mehrere päpſtliche Verfügungen erinnert, wie zum Beiſpiel an die feierliche Verur⸗ teilung der chriſtlichen Demokratie, der Moderniſten und der Silloniſten, und bemerkt, daß nicht er es geweſen ſei, der den Glaubensmeinungen anderer und den unverjährbaren Rechten des individuellen Ge⸗ wiſſens die Achtung verſagte, und daß er ſich auch nicht gegen die dem Papſte ſchuldige Rückſicht vergangen habe, der ſich, um Gutes zu tun, ganz aufopfere nach dem Diktat ſeines eigenen Gewiſſens. 88 — phiſch belegen. Der Rheumatismus, namentlich aber die ſchwerere nung entwick Sie ſteht deshalb unbedi Der Bürgermeiſter erklärt, daß nicht ſeine Worte es waren, die denjenigen beleidigen, welcher behauptet, die Souveränitätsrechte des Papſtes ſeien zu Boden getreten, ſondern die Tatſache an und für ſich beleidige, bedrücke, errege Beſorgnis und Zorn. Zum Schluſſe ſagt der Bürgermeiſter: Wenn ich mich gegen das Geſetz vergangen habe, ſo wünſche ich, daß man mich vor Gericht zur Verantwortung ziehe. Wenn ich mich gegen meine Amtspflicht vergangen habe, ſo kommt ein ſolches Recht der Bürgerſchaft zu. Und wenn ich mich gegen die Religion vergangen habe, ſo wird es meir ruhiges Gewiſſen vor Gott verantworten. Der Stand des Arbeitskampfes. Ueber den Stand der Werftarbeiterfrage, die inzwiſchen zu einer Frage der geſamten Metallinduſtrie ge⸗ worden iſt, werden aus Hamburg irreführende Nachrichten verbreitet. Es trifft nicht zu, daß zwiſchen der Hamburger Gruppe der deutſchen Seeſchiffswerften und den Vertretern des Metallarbeiterverbandes verhandelt werden ſoll. Dieſem Stadium iſt die Sache entrückt. Die Verhandlungen werden vielmehr durch die Verhandlungskommiſſion des Geſamver⸗ bandes der deutſchen Metallinduſtriellen geführt und zwar iſt die Sitzung für Montag nachmittag 5 Uhr im Geſchäfts⸗ zimmer des Verbandes zu Berlin anberaumt. Die Verhand⸗ lungskommiſſion der Metallinduſtriellen beſteht aus drei Herren, es wird aber jedenfalls das ſächverſtändige Urteil von Vertretern der Schiffswerften für die Beratungen noch beſonders verwertet werden. Richtig iſt, daß der ſachliche Streit ſich auf die Hamburger Werften beſchränkt, hier ſind von den Arbeitern Forderungen geſtellt worden; alles übrige hat ſich faſt automatiſch daran geknüpft. Acht Organi⸗ ſationen waren es, die hervortraten, nämlich die freien Ge⸗ werkſchaften der Schmiede, Maler Lackierer, Schiffszimmerer, Mekallarbeiter uſw. Die Gewerkvereine nach Hirſch⸗Duncker und die chriſtlichen Gewerkſchaften haben ſich zwar ange⸗ ſchloſſen, aber es wird berichtet, daß ſie ſich in einer Zwangs⸗ lage befanden. Beſondere Einladungen an dieſe Organi⸗ ſatoinen ſind jetzt nicht geſchickt; wer kommt, mit dem wird verhandelt. Die freien Gewerkſchaften, die die erſten beim Streik waren, ſind auch die erſten geweſen, ſich bereit zu er⸗ klären, an den Verhandlungen teilzunehmen. Allein durch die Tatſache der Verhandlungswilligkeit der Arbeitgeber wird wohl bewieſen, daß dieſe geneigt ſind, unter Wahrung der In⸗ tereffen, die ſie für berechtigt halten, ſich mit ihren Arbeitern zu verſtändigen. * Karlsruhe, 25. Sept. Von der geplanten Au s⸗ ſperrung in der Metallinduſtrie würden in den Bezirken Karlsruhe, Durlach und Raſtatt etwa 5000 Metall⸗ arbeiter betroffen werden. Deutsches Reich. — Der Landesausſchuß der nationalliberalen Partei Sachſens hat geſtern eine Reſolution angenommen, die der Führung Baſſermann ihr Vertrauen ausſpricht und verlangt, daßß die Politik der Partei ſich auf deren Unabhängigkeit gründe, und die Behauptung, die Partei beabſichtige eine Rechtsſchwenkung in der ſächſiſchen Landespolitik oder andererſeits ihre Kampfſtellung gegen die Sozialdemokratie aufgebe, zurückweiſt. — Dernburg in Schleswig⸗Holſtein? Nach einer Meldung der „Kieler Ztg.“ ſchweben zurzeit Verhandlungen, um den 4. ſchles⸗ wigſchen Reichstagswahlkreis Huſum⸗Tondern, in dem der bis⸗ herige fortſchrittliche Abgeordnete Dr. Leonhardt⸗Kiel aus Ge⸗ ſundheitsrückſichten nicht wieder kandidieren will, dem früheren Staatsſekretär Dernburg offen zu halten. Für den Wahlkreis war bisher Dr. Blunck⸗Altona als Kandidat genannt worden; da die „Kieler Ztg.“ aber fortſchrittlich iſt, kann man annehmen, daß ſie über die Pläne der ſchleswig⸗holſteiniſchen Fortſchrittler unter⸗ richtet iſt. Vadiſche Politik. Die Politik der Karlsruher Zeitung. 5 oc. Karlsruhe, 25. Septbr. Die„Karlsruher Zeitung“ hebt in ihrer Abonnementseinladung hervor, daß auch im nicht⸗ amtlichen Teil es ihr Beſtreben ſein werde, im Einklang mit den Abſichten der bad. Regierung zu bleiben, und fährt dann fort: dem Boden der monarchiſchen korpulenter Patient, der an rheumatiſchen Muskelſchmerzen litt, Die Blutunterſuchung ergab das Vorhandenſein latenter Gicht. Die Anwendung der Radium⸗Emanation verdoppelte faſt die Harnſäure⸗Ausſcheidung, mit dem Erfolg, daß nach kurzer Zeit das Blut ſeinen Harnſäuregehalt vollſtändig verlor und der Patient nach dieſem„Groß⸗Reinemachen“ in ſeinem Körper von ſeinem jahrelang beſtehenden Rheumatismus befreit war und nach den eigenen Worten des Geheimrat Hiß„ſich wie neugeboren“ fühlte. Neuerdings ſtellt der Berliner Spezialiſt Dr. Franz Roſen⸗ feld in Gemeinſchaft mit einem Röntgenologen in ſeinem Inſtitnt für Radiumtherapie intereſſante Verſuche an, welche die Heiler⸗ folge mit Radium⸗Emanationen in intereſſanter Weiſe photogra⸗ Form dieſer Krankheitskategorie, die Gicht, haben bekanntlich zur Folge, daß an den Stellen, an denen ſich die Harnſäure⸗Depots bilden, entzündliche Prozeſſe entſtehen, die in ihrer weiteren Ent⸗ wicklung zu ſtarken Schwellungen und im noch weiteren Stadium der Krankheit oft zum Verfall der Knorpelſuſtanz oder zu Wuche⸗ rungen der Gelenkknorpel und damit zu Verſteifungen führen, in allen Fällen von heftigen Schmerzen begleitet. Dr. Roſenfeld macht nun vor Beginn der Behandlung mit Radium⸗Emanationen und nach Beendigung der Kur Röntgen⸗Aufnahmen von den er⸗ krankten Körperteilen und hat dabei den ſubjektiven Befund der Patienten, deren Schmerzen nach der Kur verſchwunden waren und die ſich wohl und glücklich fühlten, durch den objektiven Befund der Röntgen⸗Photographie vollbeſtätigt gefunden. Bei dieſer neuen Kur wurde der Patient Sitzungen in der Radiumkammer bis zu zweiſtündiger Dauer ausgeſetzt, die Emanationswirkungen wurden bis zu der ungeheueren Stärke von zwei Millionen Volt Span⸗ 5 raß Beruhardt. Sarah Serabenen wehrt mit einem heiteren Lachen ab. Sarah Bernhardt zu einem gro ump Lebhaftigkeſt erzählte ſie ihren Londoner Freunden, wie ſehr ſie ſich freue, ihr Zögern überwunden und das Experiment gewagt zu haben. Nach der Vorſtellung beſuchten ſie eine Reihe ihrer Bekaunten in der Garderobe, und im Laufe des angeregten Geplauders erzählte ſie allerlei, was für ihre Kunſt und ihr Weſen bezeichnend iſt. Man kam darauf zu ſprechen, daß ſie oft in Mänuer rollen die Biihne betreten habe, und ſie verriet auch, was ſie dazu dränge, immer wieder ihre Fähigkeiten an ſolchen Rollen zu erproben.„Ich will nicht be⸗ haupten, daß ich Männerrollen abſolut vorziehe“, meinte ſie lächelnd; dann aber fügte ſie hinzu:„Aber ſie bieten doch ein weiteres FJeld ſür die Einbildungskraft. Die großen Heldinnen der Tragödie, die großen Frauen des Theaters ſind faſt immer grandes amoureuſes; im Mittelpunkt ihres Weſens und ihres Handelns ſteht faſt immer eine Liebesleidenſchaft oder Gefühle, die ſich von ihr abteiten. Die männlichen Helden der Bühne aber bieten einen weiteren Horizont, haben mehr Intellekt, ſie haben mehr Gehirn, ſie haben mehr Dis⸗ Fiplin und mehr Selbſtbeobachtung“. Daraus ergeben ſich für den Darſteller größere Möglichkeiten der Wirkung, reichere abſtufungen der Seelenmalerei. Das iſt es, was die Tragödin zur Darſtellung männlicher Helden getrieben hat. Sie ſpricht mit Be⸗ geiſterung von Shakeſpeares großen Tragödengeſtalten, und man ſyürt aus ihren Worten, aus dem Ton, mit dem ſie geſprochen werden, daß ihr geheimer Wunſch und ihre Sehnſucht noch weiter reichen, als die ſchauſpieleriſchen Taten, die ſie auf dieſem Felde gewagt hat.„und wenn ich auch gern Frauengeſtalten ſpiele, es drängt mich doch immer mieder zu der Geſtaltung männlicher Rollen, wieviel anſtrengender ſie auch ſein mögen, denn ſie erweitern meinen Blick und bereichern meine ſchauſpieleriſche Phantaſie“. Man überhäuft die Tragödin mit Komplimenten über ihre Jugendlichkeit und ihre Friſche, aber ſie 0„Wie ich es mache? Wirklich, ich weiß es ſelbſt nicht. Ich fühle mich wohl nur darum ſo jung, weilk ich immer am Werke bin. Ich halte keine beſondere Diät, ich l un tue, was ich will. Nur eines: ich ſchlafe ziemlich viel, ſehr viel. Ich ſtehe auch nicht früh auf, ich ſchlafe mich richtig aus. Aber dann ich auch friſch: nie fühle ich mich krank, und wenn ein Arzt mi ſchläge gibt, dann hüte ich mich, ſie zu befolgen“. Intereſſan; ihre Masken mit verhältnismäßig b che Mitteln beſtreitet. Sie verzichtet faſt völlig auf Schminke, beſch ſich mit freilich ausgiebig benutzt wird. in die Welt der Gefühle drängen ſich größere geiſtige Wirkungen, ſie Farben⸗ Mannheim, 26. September. General⸗Auzoiger.(Mittagblatt) 3. Seite. N Staatsordnung und tritt entſchieden ein für Treue zu Kaiſer und Reich, Fürſt und Vaterland. Sie wird in Zukunft noch mehr als ſeither Stellung nehmen zu den Tagesfragen. Unabhängig von den politiſchen Parteien, wird ſie ſich bemühen, ihnen objektiv gegen⸗ über zu ſtehen und ihre Forderungen gerecht zu beurteilen. Sie wird beſtrebt ſein, für die Heranziehung aller Kräfte zur Mitar⸗ beit im Staat zu wirken, die geſonnen ſind, eine ſtaatserhaltende, verfaſſungsgemäße Politik zu treiben. So hofft die„Karlsruher Ae an ihrem Teil für das Wohl des Landes tätig ſein zu unen. Die Silberhochzeit des Groſtherzogs⸗ Der Dank des Großherzogspaares. Dem Staatsminiſter Dr. Freiherrn von Duſch iſt folgendes Allerhöchſtes Handſchreiben des Großherzogs zugegangen: Lieber Staatsminiſter Freiherr von Duſch! Nachdem die Feier unſeres ſilbernen Ehejubiläums vorüber⸗ gegangen iſt, drängt es die Großherzogin und mich, unſerer Dankbarkeit für alles Erlebte den öffentlichen Ausdruck zu geben, der der Wärme unſerer Empfindungen entſpricht. Wir ſind auf das tiefſte gerührt durch die Anteilnahme, die unſere Gedenkfeier in den weiteſten Kreiſen meines teueren Volkes ge⸗ funden hat, durch die zahlloſen Beweiſe von Liebe und Treue, die uns entgegenbracht worden ſind und durch die herzliche Ge⸗ ſinnung, die in allen Veranſtaltungen der letzten Tage zum Ausdruck kam. Innigen und aufrichtigen Dank ſagen wir aus bewegtem Herzen für alle dieſe Kundgebungen und wir geben die feſte Verſicherung, daß wir in Zukunft wie bisher die ganze Kraft unſeres Lebens dem Dienſt des Vaterlandes widmen wer⸗ den. Nur ſo glauben wir der tiefen Dankesſchuld gerecht zu wer⸗ den, die die Liebe unſeres Volkes uns auferlegt hat. Ich erſuche Sie, dies zur öffentlichen Kenntnis zu bringen. Ihr ſehr wohlgeneigter gez. Friedrich Karlsruhe, den 24. September 1910. An den Herrn Staatsminiſter Freiherrn von Duſch, hier. Herr Oberbürgermeiſter Siegriſt hat folgendes Allerhöch⸗ ſtes Handſchreiben erhalten: VVV”nk Lieber Oberbürgermeiſter! Der Großherzogin und mir liegt es am Herzen, unſerer lieben Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Karlsruhe unſeren herzlichen und warmen Dank zu ſagen für alles, was uns in den Tagen der Feſtfeier unſeres ſilbernen Ehejubiläums ſowohl von ſeiten der Stadtverwaltung wie von den Vereinen, den Schulen und der ganzen Bevölkerung an Beweiſen der Liebe und treuen An⸗ hänglichkeit entgegenbracht worden iſt. Wir ſind tief ergriffen von allen dieſen Kundgebungen, die in der feſtlichen Aus⸗ ſchmückung der Stadt, in der überaus herzlichen Begrüßung durch die Bevölkerung auf unſeren Fahrten, in der großartigen und erhebenden Feier in der Feſthalle, in dem Feſtzug vor dem Schloß, den Darbietungen der Vereine und vielem anderen ihre für uns unvergeßlichen Höhepunkte gefunden haben. Außer ſtand für jedes einzelne ſo zu danken, wie es unſerem Herzens⸗ bedürfnis entſpricht, erſuche ich Sie, durch Veröffentlichung dieſes Schreibens unſere Dankbarkeit allen Bewohnern der Stadt kundzugeben. 5 Ihr wohlgeneigter gez. Friedrich. Karlsruhe, den 24. September 1910. An den Herrn Oberbürgermeiſter Siegriſt hier. B. C. Karlsruhe, 25. Sept. Geſtern vormittag reiſten die Erbgroßherzogin von Luxemburg, die Prinzeſſinen Charlotte und Hilda von Luxemburg nach Schloß Hohenburg ab. Der Großher⸗ zog und die Großherzogin gaben ihren Nichten das Geleite zum Bahnhof. Das Großherzogspaar beſuchte um 11 Uhr im Kunſtverein die aus Anlaß ſeiner ſilbernen Hochzeit veranſtaltete Ausſtellung von Werken ehemaliger Schüler der hieſigen Kunſt⸗ akademie und nachmittags 4 Uhr die Ausſtellung der Vereinigung Karlsruher Architekten im Orangeriegebäude. dt. Karlsruhe, 25. Sept. Die Jubiläumsfeierlich⸗ keiten klingen langſam aus. Heute abend fand überraſchender⸗ weiſe, ohne daß die Oeffentlichkeit eine Ahnung hatte, noch einmal eine Beleuchtung des Marktplatzes und des Bahn⸗ hofs ſtatt. Den zahlreichen am Samstag hier anweſenden Frem⸗ ..bã ãſdſddddſdddũãſũãã ãvAdddd Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Richard Strauß' neue Bedingungen. Nachdem mit merkwür⸗ diger Schnelligkeit ein Einverſtändnis zwiſchen Richard Strauß und der Dresdener Hofoper, bezüglich der Annahme der Urauffüh⸗ rung des„Roſenkavalier“ erzielt worden iſt, intereſſiert es, die neuen Bedingungen zu erfahren, unter denen die beiden, eine Zeit lang ſo feindlichen Mächte, ſich wieder näherten und verſtän⸗ digten. Man erfährt jetzt, daß Strauß ſein Entgegenkommen zeigte, indem er von ſeinen Bedingungen, daß„Salome“ und„Elektra“ eine gewiſſe Anzahl Male im Jahre aufgeführt werden müſſen, abging. Der Komponiſt begnügte ſich mit dem Verſprechen des Dresdener Intendanten, daß er auch dieſe Opern künftig auf ſeiner Bühne nach Möglichkeit fördern würde, ohne eine beſtimmte An⸗ zahl von Aufführungen zu garantieren. Nur mit dem zweiten Wunſch von Richard Strauß erklärte er ſich kontraktlich einver⸗ ſtanden, daß nämlich die dekorativen Entwürfe des Prof. Roller für den„Roſenkavalier“ gewählt werden. Auf derſelben Baſis werden ſich, da damit nun mal der Präzedenzfall geſchaffen iſt, nun ſicher auch die anderen Opernbühnen mit dem Komponiſten und dem Verleger der neuen Oper einigen. In der„Allgem. Mufik⸗Zeitung“ nimmt nun Richard Strauß ſelbſt das Wort zu der Streitfrage und ſchreibt u..:„Ich muß voraus⸗ ſchicken, daß die in der Preſſe verbreitete Nachricht, ich hätte allen Bühnen gegenüber die Garantieforderungen für„Salome“ und „Elektra“ als Vertragsbedingung aufgeſtellt, dem wahren Sach⸗ verhalt nicht entſpricht. Selbſtverſtändlich hat mein Verleger bei den Verhandlungen mit den verſchiedenen Bühnen durchaus auf die Verhältniſſe des lokalen Spielplanes, wie natürlich auch auf die finanzielle Leiſtungskraft der einzelnen Bühnen jede Rückſicht genommen. Ebenſo unrichtig iſt die Behauptung, ich hätte von Dresden oder anderen Bühnen das Doppelte an Tantiemen von dem erlangt, was für„Elektra“ vereinbart iſt. Wahr iſt viel⸗ I in den, aber auch den Einheimiſchen war dieſe Ueberraſchung keines⸗ wegs unangenehm. Der Verkehr auf dem Marktiplatz und Bahn⸗ hof war ſehr lebhaft. Wäre die Beleuchtung bekannt geweſen, ſo hätten ohne Zweifel eine größere Zahl Fremde die Gelegenheit be⸗ nützt, ſich die Reſidenz am Samstag anzuſehen. PPP Aus Stadt und Land. Maunheim, 26. Septbr. 1910. 26. September. Das neuvermählte Großherzogliche Paar(die Hochzeit fand am 20. in Berlin ſtatt) Großherzog Friedrich und ſeine Gemahlin Luiſe kommen hierher zu Beſuch und landen auf dem Dampfer „Hohenzollern“. * Erneunung. Die Reallehrer Kaſimir Zepf und Chriſtian Wörner in Karlsruhe wurden zu Profeſſoren ernannt. * Vermächtuis. Der kürzlich hier verſtorbene Privatier Peter Keller, ein bekannter Mannheimer, vermachte ſein in G 3, 9 (Jungbuſchſtraße) gelegenes Wohnhaus, das bis zu ihrem Tode von ſeiner Witwe bewohnt wird, dem Reichswaiſenhaus in Lahr. Das Gebäude hat ſchätzungsweiſe einen Wert von 100000 4 * Im Auftrage der„Mannheimer Fahrrad⸗ und Nähmaſchinen⸗ Händler⸗Vereinigung werden wir um Aufnahme des folgenden Artikels erſucht: In Ihrer Mittagsausgabe vom g9. ex. bringen Sie einen Artikel, welcher die häufigen Fahrrad⸗Diebſtähle und deren evtl. Abhilfe behandelt. Zweifellos wäre es dringend zu wünſchen, wenn ſeitens der Behörde nach dieſer Richtung etwas geſchehen würde, jedoch iſt die Kontrolle, welche der Verfaſſer an⸗ regt, praktiſch unausführbar, den wo ſollte es hinaus, wenn der Inhaber eines Fahrradgeſchäftes jeden auf Herz und Nieren prüfen ſollte, welcher ein Fahrrad zur Reparatur bringt und daran ver⸗ ſchiedenes gemacht haben will. Konſequenterweiſe müßte dann auch jeder angehalten werden, welcher, ohne ſein Rad mitzubringen, einen Sattel, Lenkſtange u. ſ. w. verlangt, welche Teile zum Un⸗ kenntlichmachen von Fahrrädern beſtimmt ſein können. Das Publi⸗ kum ſelbſt kann zur Verhütung von Fahrraddiebſtählen ſehr viel beitragen, indem es bei Anſchaffung von Rädern reelle anſäſſige Fahrradgeſchäfte berückſichtigt und nicht, wie es ſehr häufig ge⸗ ſchieht, ſozuſagen unter der Hand kauft von Perſonen, welche keiner⸗ lei Gewähr für eine reelle Herkunft des Rades bieten und dasſelbe bei erſter beſter Gelegenheit wieder zu ſich nehmen. Durchweg wird der Fahrraddiebſtahl auch dadurch ſehr begünſtigt, daß ein großer Teil des Publikums die geringen Anſchaffungskoſten eines wirk⸗ ſamen Schloſſes ſcheut bezw. die Räder nicht anſchließt. Ein reelles Fahrradgeſchäft lehnt es überhaupt grundſätzlich ab, ein gebrauchtes Fahrrad von unbekanten Perſonen zu kaufen. Meiſtens werden ſolche an Privatperſonen verkauft oder wandern ins Pfandlokal bezw. zu Auktionatoren und Trödlern. Wir würden dem Herrn Verfaſſer empfehlen, in den Pfandlokalen einmal Umſchau zu halten. Wir zweifeln nicht daran, daß er alsdann ſofort in der Lage wäre, der Behörde einen Fingerzeig zur Verhütung von Fahr⸗ raddiebſtählen zu geben. Unſeres Grachtens könnte dadurch am beſten dem Fahrraddiebſtahl Einhalt geboten werden, wenn jeder, der ein Fahrrad außer von einem reellen Fahrradgeſchäft erwirbt, verpflichtet wäre, ſich über die reelle Herkunft Gewißheit zu ver⸗ ſchaffen, Pfandlokale, Auktionator und Trödler nicht ausgeſchloſſen. * Zur Warnung für Raddiebe. Der Taglöhner Matthias Frank aus Käfertal ſtahl hier am 18. Juli einem Sattler Albert Gehrig von Käfertal und dem Maurer Joſef Ringhof von Viern⸗ heim je ein Fahrrad. Das dem Gekrig geſtohlene Rad verkaufte er und ſtahl es dann wieder! Ferner entwendete er bei der Frau Hirſch hier, B 6, 33, im Januar ds. Is. ein Silberbeſteck im Werte von 28 Mark. Das Urteil des Schöffengerichts lautete auf 1 Jahr Gefängnis. * Bei der Kaufmannsgerichtswahl in Kaiſerslautern erhielten wie uns ein Telegramm meldet, fünf verbündete Vereine acht und der Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband fünf Sitze. Der Leipziger Verband und der Frankfurter Verein verloren je zwet, der 58er Verein einen Sitz, während der Deutſchnationale Verband vier und der Bankbeamtenverein einen Sitz gewann. * Nicht identiſch iſt, wie wir auf Wunſch feſtſtellen, Herr Schloſſermeiſter Joſef Gerber mit der gleichnamigen Perſön⸗ lichkeit, gegen die lt. Stadtratsbericht Strafantrag wegen Beam⸗ tenbeleidigung geſtellt wurde. Milchverſorgung. Am 30. September findet hier zu ſtatiſtiſchen Zwecken eine Milchzählung ſtatt. Die Verkäufer von Milch werden erſucht, die ihnen zugehenden ſtatiſtiſchen Fragekarten zur Vermeidung weiterer Erhebungen und Rückfragen auf den Tag genau auszufüllen. * Schneefall wird neuerdings von den Höhen des Schwar z⸗ waldes gemeldet. *„Die Blume der Barmherzigkeit“. Auch in Wiesbaden wurde ein Blumenverkaufstag bveranſtaltet, deſſen unge⸗ fährer Ertrag ſich auf 33000 Mk. beläuft. Auch in Mainz wird am 2. Oktober ein derartiger Tag veranſtaltet. Es werden Aſtern zu 10 Pfg. das Stück verkauft. Mehrere hundert junge Mädchen haben den Verkauf übernommen. Für Mannheim würde ſich ein derartiger Blumenverkaufstag auch ſehr lohnen. kavalier“ genau dieſelbe iſt wie für„Elektra“. Daß mein Verleger für das Notenmaterial des dreiaktigen„Roſenkavalier“ eine etwas höhere Forderung ſtellen mußte als für die einaktige„Elektra“ wird jeder Sachverſtändige ſelbſtverſtändlich finden. Daß für mich und den Dichter meiner neuen Oper die Frage der Rollerſchen Figurinen und Dekorationsſkizzen eine rein künſtleriſche iſt, brauche ich wohl gegenüber der unſinnigen Behauptung nicht zu verteidigen, ich hätte mir ſogar von dieſen Entwürfen Prozente ausbedungen. Mein Verleger ſtellt für die Erwerbung dieſer Skizzen den einzelnen Bühnen je nach ihrer Leiſtungsfähigkeit ver⸗ ſchiedene Preiſe, die übrigens nur das Künſtlerhonorar und die ſehr erheblich hohen hohen Herſtellungskoſten decken ſollen. Die Annahme der Rollerſchen Entwürfe hat denn auch bei keinem der bereits feſt abgeſchloſſenen Verträge(Mailand, Bremen, Mainz, Nürnberg uſw.) Schwierigkeiten bereitet.“ Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Maunheim. 8 Liaoghengrin. Der kritiſche Betrachter des geſtrigen Abends iſt in ziem⸗ licher Zwangslage. Er fand ein ausverkauftes Haus. Eine echte und unverhohlene Stimmungsfreude und eine Auf⸗ führung, die dem, der zum Genießen gekommen war, vielleicht kaum eine Trübung brachte und in ihren Darſtellern und dem Orcheſter von keiner der Nachbarbühnen ſelbſt in ſehr weitem Umkreis erreicht wird. Dieſen Leuten— ſofern ſie Kritiken leſen, nachträglich die Erinnerung an den Genuß eines ſolchen Abends und den Darſtellern die of e Gebefreudigkeit fällt darum ſchwer und kommt 75 Vortrag Julius Meier⸗Graefe in Mannheim. Uns wird ge⸗ ſchrieben: Der neuerdings raſch bekannt gewordene Kunſtſchrift⸗ ſteller Julius Meier⸗Graefe wird auf ſeiner Vortragsreiſe nach Süddeutſchland auch nach Mannheim kommen und hier an⸗ fangs Oktober im Kunſtgewerbeverein„Pfalzgau“(Verein für angewandte Kunſt und künſtleriſche Kultur) einen Vortrag hal⸗ ten. Der Kunſtgewerbeverein will durch die Uebernahme dieſes Vortrags von neuem dokumentieren, daß er zu allen Fragen der modernen Kunſt freie Stellung nimmt und die Wortführer dern verſchiedenſten Richtungen ſelbſt ihre Ideen entwickeln läßt, um unſere Stadt mit den markanteſten Erſcheinungen auf den mo⸗ dernen Kunſtgebieten bekannt zu machen. So ſtolz wir darau ſind, daß gerade in unſerer Stadt ein ſtarker Kampf für die deutſche Kunſt geführt wird, ſo intereſſant dürfte es ſein, einen Hauptvertreter des franzöſiſchen Impreſſionismus hier ſeinen Standpunkt ſelbſt einnehmen zu ſehen. Das Intereſſe für dieſe Vortrag, deſſen Thema„Impreſſionismus und Tradition“ lau tet, wird ſich hier jedenfalls ſehr lebhaft geſtalten. * Route Oſtende⸗Dover. Welchen Einfluß die Brüſſeler Weltausſtellung und wohl auch die Indienſtſtellung von dreß neuen Turbinendampfern, auf die Hebung des Verkehrs zwiſchen Oſtende und Dover ausübt, iſt aus nachſtehenden, von der ber giſchen Staatsbahnverwaltung veröffentlichten Ziffern erſichtlich: Es wurden befördert im letzten Monat 54 712 Paſſagiere, gegen 38 855 im Auguſt 1909 und der erſten acht Monate des laufend Jahre 161075, gegen 117 262 in der gleichen Periode des Vor⸗ jahres, was einer Verkehrsſteigerung von 43 813 Paſſagieren entſpricht. Polizeibericht vom 25. September 1910. Unfälle. Am 24. ds. Mts. früh 6½ Uhr fuhr ein verhei⸗ rateter Dreher von hier auf der Rheinbrücke in fahrläſſiger Weiſe mit ſeinem Fahrrad eine Fabrikarbeiterin von Mundenheim um und brachte ihr Verletzungen am Kopfe bei, die ſie ſich im Allgem. Krankenhaus verbinden laſſen mußte Auf dem Fußwege, welcher neben der unteren Riedſtraße gegen Käfertal hinzieht, trat am gleichen Tage ein 47 Jahre alter ver⸗ heirateter Eiſendreher von Ludwigshafen aus Unachtſamkeit eine Vertiefung und brach hierbei den linken Fuß. Er wur mit einem Automobil nach ſeiner Behauſung gebracht. Körperverletzungen— verübt im Hauſe Windmüh ſtraße 27, auf der Käfertalerſtraße, in der Herberge zur Heima UU5, in der Wirtſchaft zum„weißen Lamm“, J 4, 1, durch Werfe mit einem Bierglas und auf der Holzſtraße, gelangten zur An Verhaftet wurden 19 Perſonen wegen verſchiedener ſtra barer Handlungen, darunter ein vom Amtsgericht Ludwigshafe wegen Diebſtahls verfolgter Taglöhner von hier, ein von Staatsanwaltſchaft Mülhauſen i. E. wegen Betrugs i. w. R. ge ſuchter Reiſender von dort und ein von der Amtsanwaltſcha Frankfurt a. M. wegen Unterſchlagung ausgeſchriebener Bureau gehilfe von Hanau. 7 5 Vereinsnachrichten. * Die Generalverſammlung der Volkskirchlichen Vereinigung E. V. findet heute abend 8½ Uhr in der Wirtſchaft zum Eichbaum, Semeſter findet kommenden Mittwoch, %5 Uhr im kleinen Saal der Loge Karl zur Eintracht, L. 8, 9, Außer Vereinsangelegenheiten wird in dieſer Mitgli gerſe lung die vollſtändige Tagesordnung der Generalverſam Bundes deutſcher Frauenvereine zur Beſprechung gelange 0 ſei ſchon auf die öffentlichen Abendverſammlungen am Donn Freitag und Samstag hingewieſen. Die Namen der Redne Frl. Dr. Bäumer, Frl. Helene Simon, Frl. Dr. Mari Frl. Dr. Alice Salomon, Frau Elsbeth Krukenberg bieten! währ, daß ſich die Fahrt nach Heidelberg lohnen wird. * Der Mannheimer Beamtenverein E. V. hält he halle ab, in welcher die Herren Dr. Simon und Dr. über„Zweck und Ziele der Gartenſtadt⸗Genoſſenſchaft und ihre ſoziale und wirtſchaftliche Bedeutung für die ſchaft Mannheims“ ſprechen werden.(Näheres ſiehe Inſer, * Verein für Frauenſtimmrecht. Wir verweiſen hiedu⸗ mals auf die heute abend 349 Uhr im Hotel National ſtattfin Mitgliederverſammlung. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Kandel, 23. Sept. Mit einer großen Ueberraſchung endete die Sitzung des hieſigen Gemeinderates. Letzter Punkt Tagesordnung war„Mitteilungen“. Dazu erklärte Herr Bürge meiſter Juſt:„Ich teile dem Gemeinderat noch mit, daß ie mit meine Stelle als Bürgermeiſter ni ſmehr, daß die für mich ausbedungene Tantieme für den„Roſen⸗ Und doch bleibt ihm keine Wahl, will er anders ſe Pflicht genügen, über den Standpunkt des Mitgenießens des Referates hinaus ſubjektiven Eindrücken ſich nicht. ſchließen, die ſich ihm ergeben aus den Differenzen zwiſche den Forderungen des Werkes, den Mitteln, die ihm d und der Wirkung, die ſie erreichten. Und ſolcher waren es doch ſo manche und ſo weſentliche, daß zum Nutzen und Frommen der kommenden Aufführungen und gerade bei Wagner, der das Höchſte von ſeinen Künf und von der Kunſt will,— nicht zu umgeben ſind. Bodanzkys Leitung zunächſt— die erſte des L. — berriet den gewandten, ſorgfältigen und blickſt meiſter noch nicht mehr. Nicht den Nachſchöpfer und Ei geſtalter, der der Muſik einen einzigen Charakter ſie war motibiſch nicht immer klar— vor allem nicht im Bo ſpiel— und zu nervös, der Unruhe zu ſteuern, von der auch ſtimmlich müde und ungenaue Chor faſt wä ganzen Abends nicht frei war, und auch die Enſemble unberührt blieben. Nächſt ihm muß auch über die einige friſche Tinten fließen. Frau Hafgreen ſang als Elſa ins Ohr und gewann ſich durch ihre L keit und Anmut die Herzen. Nur iſt ſie jetzt n als der Papſt und bayreuthlicher als Bayreuth. Breite des Tempos gewinnen die Linien an Schö ſie läßt ſchneller ermüden, geſtern ſchon am End Aktes, und die akademiſche Kühle, die die Folge Urſprünglichkeit der Empfindung gefährlich. Und wo ſie die Elſa demnächſt ſingen wird, wird ſie ich Gefallen tun, da das maßgebende muſtkaliſche Berlin gehört hat, Bayreuths Einfluß in der Hi anzuerkennen. Zu Vogelſtroms wohlla tendem L. Seite. Seneral · Auzeiger. Mittagblatt.) ee Menuheim, 26. Septentber. er ſich in die neben dem Rathaus liegende Wirtſchaft von„Koche⸗ ſchan“ zum gemütlichen Abendſchoppen. * St. Ingbert, 23. Sept. Einen ſchneidigen Bür⸗ germeiſter hat der Fabrikort Rohrbach bei St. Ingbert. Zur Errichtung einer elektriſchen Lichtanlage ſollten 35000 Mark aufgenommen werden. Es mußte daher eine Bürgerverſammlung einberufen werden, die auch zahlreich beſucht war. Der Bürger⸗ meiſter erklärte, daß er über die Sache eine Diskuſſion nicht zu⸗ laſſe. Denjenigen, die doch ſprechen wollten, erklärte der Orts⸗ gewaltige, daß er ſie abführen laſſe, falls ſie nicht ruhig ſeien. Daraufhin taten die Bürger das einzige, was ihnen zum Proteſt zu tun möglich war: ſie lehnten die Kapitalaufnahme glatt ab. Und gmun war der Herr Bürgermeiſter abgeführt. Sportliche Nundſchau. BVorausſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. Maiſons⸗Laffitte. diix de la Dordogne: Froidure— Teneriffe. Prix de la Manche: Fils du Vent— Badajoz. Prix de la Garonne: Montry— Prince de Magny. Handicap de la Tamiſe: Bedrechein— Imperatur III. Prix du Tibre: Ravigote— Carlopolis. Prix de la Baltique: Le Givre II— Le Remendado. ** 55 Raſenſpiele. J. M. Fußball⸗Reſultate. Die Ligaſpiele des Weſtkreiſes von geſtern endigten wie folgt: M..⸗G. 1896—.⸗V. Kaiſerslautern 3 1; Viktoria Mannheim— Union, V. f.., Mannheim=:2; Dlympia Darmſtadt— Phönixr Mannheim=:0j.⸗G. 1903— Ger⸗ mania Ludwigshafen=:0; Union II— Phönix II1 621¹ Union III— Phönix III 2:1. . Karlsruher Fußballverein gegen Karlsruher Alemannia. Der Deutſche Meiſter 1910 abſolvierte am Sonntag ſein erſtes Ligaſpiel gegen den lokalen Gegner und konnte mit:2 Toren den Sieg au ſich bringen. Der Fußballverein hatte trotz ſeiner großartigen Tech⸗ uik dem Gegner gegenüber zeitweiſe einen ſchweren Stand. Das Toxverhältnis läßt eigentlich keinen Rückſchluß auf die Spielleitung zu; denn Alemannia hätte bei raſcherer Entſchließung vorm Tor wenigſtens noch 3 Tore an ſich gebracht. Die äußerſt bewegliche Mannſchaft errang ihre 2 Tore in der letzten Viertelſtunde. Sturm und Verteidigung des K..⸗V. zeigten ſich in großartiger Form. Bei Halbzeit ſtand das Spiel zugunſten.⸗V. 20 Das Großherſog⸗Friedrich⸗Denkmal. 5 Das an dem nach der Auguſtanlage zu gelegenen Rondell des Friedrichsplatzes aufgeſtellte Modell des Großherzog Friedrich⸗ Denkmals iſt nunmehr zum größten Teil ſeiner Gerüſthülle ent⸗ kleidet worden. Man hat ſomit jetzt die Möglichkeit, ſich ein Urteil über die Wirkung des Monuments, über die Art der projektierten Ausführung und vor allem auch über den in Ausſicht genommenen latz zu bilden. In den Kreiſen des Komitees hatte man ſich gewiß darauf gefaßt gemacht, daß die Meinungen über die Art der Aus⸗ führung und vor allem über den Aufſtellungsplatz weit auseinander zehen würden. Dieſe Erwartung iſt nicht, höchſtens nur zum Teil zingetroffen. Denn daß das Rondell des Friedrichsplatzes ſich für ſas Denkmal, ſo wie es jetzt projektiert iſt, nicht eignet, darüber iſt man nicht geteilter, ſondern man iſt hierin einer Meinung. den vielen Tauſenden, die am geſtrigen Sonntag das Denk⸗ ſichtigten, wird wohl kaum einer ſich für den Platz erwärmt Das Denkmal ſchreit ordentlich darnach, weiter rückwärts gerückt zu werden. Als Mittelpunkt des Abſchluſſes der Auguſta⸗ anlage dürfte es vorzüglich wirken, namentlich dann, wenn es eine eeignete gärtneriſche Umgebung erhält, durch die die kahle Rückſeite des Monuments verdeckt wird. Der Anblick, den das Modell von er guſtaanlage aus bietet, iſt eine Beleidigung des Auges, eine chtung der einfachſten äſthetiſchen Grundſätze. In dieſer Form das Denkmal unmöglich aufgeſtellt werden. Die Auguſta⸗ wird vorausſichtlich in einigen Jahrzehnten eine der wich⸗ Verkehrsädern der Stadt bilden, ja vielleicht ſogar die tſtraße, wenn in ſo und ſo viel Jahren die auf die Dauer nicht ſchiebende Verlegung des Hauptbahnhofes erfolgt ſein wird. sDenkmal muß ſomit auch von der Auguſtaanlage aus eine e, künſtleriſche Wirkung haben. Das iſt aber„bei dem en Projekt völlig ausgeſchloſſen. ch der Friedrichsplatz ſelbſt wird in ſeiner Geſamtwirkung chtigt. Man mag das Denkmal betrachten, von welcher man will, ſtets hat man den Eindruck, daß ht an die Stelle gehört, daß es den Platz änkt und beſchneidet, daß es in die großzügige Linien⸗ ſeine Störung bringt. Es wäre aber ſchade n herrlichen Platz, der in ganz Deutſchland ſeinesgleichen auch nur das geringſte geſchehen würde, das geeignet iſt, ſeine ausgeglichenen Formen zu beeinträchtigen, ſein Schönheits⸗ bild zu ſchmälern. Was die Ausführung des Denkmals anbelangt, ſo könnte man ſich mit dieſer, von Kleinigkeiten abgeſehen, ausſöhnen. Allerdings muß man ſich erſt an die Eigenart des Monuments, die ſo völlig von der ſeither bei Denkmälern beliebten Form der Reiter⸗ und Standbilder abweicht, gewöhnen, muß ſich mit ihr vertraut machen. Je mehr man ſich aber in die ſitzende Koloſſalfigur verſenkt, deſto mehr gefällt ſie, deſto impoſanter, künſtleriſcher wirkt ſie. Und bald kommt man zu der Ueberzeugung, daß man es hier mit einem her⸗ borragenden Kunſtwerk zu tun hat. Nur das mächtige Schwert ſtört etwas. Unzureichend iſt der Sockelaufbau. Dieſer erſcheint zu niedrig im Verhältnis zu der Größe der Figur. Schon der flüchtigſte Blick auf das ganze Denkmal zeigt dieſe Diſſonanz zwiſchen Unterbau und Figur. Die Angelegenheit wird wohl in den nächſten Wochen die öffentliche Meinung unſerer Stadt beherrſchen. Sie wird den Mittelpunkt der öffentlichen Diskuſſion bilden. Und mit Recht. Es handelt ſich hier um ein Werk, das nicht nur ein ehrendes Zeugnis für das patriotiſche Empfinden und die dankbare Geſin⸗ nung der heutigen Generation gegenüber unſerem Fürſtenhauſe darſtellt, ſondern das ein Wahrzeichen unſerer Stadt, einen Ehren⸗ ſchmuck derſelben bilden wird. Wir glauben deshalb ein nützliches Werk zu tun, wenn wir allen Einwohnern Mannheims und den Freunden unſerer Stadt Gelegenheit geben, ſich in unſerem Mannheimer Generalanzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten, über das Denkmal auszuſprechen. Eine ſolche Erörterung kann nur erſprießliche, dem Ganzen dien⸗ liche Folgen haben. M. Nachſtehend bereits eine Zuſchrift: *** Baukünſtleriſche Paraphraſe über das Modell des Großherzog⸗Friedrich⸗Denkmal. Bei der obſchwebenden Sache find außerordentliche Schwierigkeiten zu überwinden! Es ſoll nicht nur ein ſchönes Denkmal erſtellt werden, ſondern dieſes muß auch auf den ſchönen Friedrichsplatz paſſen. Der Platz mit ſeiner treff⸗ lichen architektoniſchen Umrahmung, der Kopf der Auguſta⸗ anlage und das Denkmal ſelbſt muß wohlerwogen, alles mit einander künſtleriſch verwachſen ſein und harmoniſch zu⸗ ſammenſtimmen; das Denkmal darf namentlich an dieſer Stelle maßlich und formal kein künſtleriſcher Fremdkörper ſein. Daß man langſam, vorſichtig, ja umſtändlich bei der hochwichtigen Vorarbeit zu Werke geht, iſt nicht genug zu loben. Nur keine Uebereilung; nur die gewiſſenhafteſte Prüfung kann hier zu gutem Ziel führen. So fiel der harte, ſtarre, triumphale Abſchluß der Auguſtaanlage, ſo fielen die Konkurrenzideen, ſo fielen alle bis jetzt aufgetauch⸗ ten ſonſtigen beachtungswerten Meinungen und Gedanken. Das macht nichts! Alle dieſe Arbeiten und die dadurch ent⸗ ſtandenen Koſten ſind nicht umſonſt getan und ausgegeben, denn alles trug zur Klärung der Sache weſentlich bei. Selbſt wenn auch noch das jetzige Modell fiele oder doch eine bedeutſame Korrektur erfahren müßte, ſo iſt nichts ver⸗ loren, denn ſicher iſt, daß man jetzt an der reifen Löſung der Frage— Frages nein, der vielen ſchwerwiegenden Fragen ſteht! 5 Das Modell iſt an und für ſich intereſſant; die Figur ſchön, der Sockel monumental. Mit der Auffaſſung eines ſitzenden Großherzogs kann man ſich ausſöhnen; die Tag⸗ langſche Darſtellung oder der Reiter aus Rom geſendet war ſympathiſcher. Ueber die Stellung des Denkmals aber muß man ſtarkes Bedenken tragen. Die hochwichtige Sache liegt in tüchtiger Männer Hände. Die Namen Schmitz und Volz klingen gut,— doch eine wohlmeinende, ſachliche Kritik des Werkes wird der ſchaffende Künſtler ſchätzen müſſen. Ich habe mir den gewaltigen Kopf des Modells lange und durchdringend angeſehen— und als ich dann auf den Friedrichsplatz hinausſah, da vermeinte ich durch ein um⸗ gekehrtes Opernglas zu ſchauen: Der Friedrichsplatz und ſeine Umgebung ſchien weit entfernt und ganz klein; der Waſſerturm kam mir vor wie die Turmfigur auf einem Schachbrett. Darauf verglich ich den Modellkopf mit den ſchönen und immerhin bedeutſamen tempelartigen Aufſätzen der Eckhäuſer an der Auguſtaanlage: Wie Nürnberger Spiel⸗ zeug kamen mir dieſe vor! nicht lädieren. Je weiter Die Denkmalsfigur muß groß, ja ſehr groß, weit über Lebensgröße ſein, aber nicht zu groß, nicht monſtrös, nicht in amerikäniſchem Kunſtempfinden. Solch ein Maßſtabfehler ſchädigte das Denkmal und den Friedrichsplatz gleich ſtark. Ich verſtehe, daß ſolche abnormale Dimenſionen bei Skulpturen in weiten Ebenen oder auf Bergabhängen bei weitem Standpunkt des Beſchauens Anwendung finden können, hier aber in un⸗ mittelbarer Nähe des Beſchauers direkt von der Straße aus geſehen würde man die koloſſalen Augen, Ohren, die Naſen⸗ bildung uſw. des im Leben gekannten Fürſten nicht verſtehen, ja komiſch wirkend und nicht geſchmackvoll finden. Daß die umgebende Friedrichsplatz⸗Architektur kleinlich wirken und herabgedrückt würde, habe ich oben ſchon geſagt. Der Griechen Athene oder Zeus zeigt übermenſchliche Größen⸗ verhältniſſe in enger Zella, aber die umſchließende Architektur zeigt ebenſo mächtige Pfeiler, Säulen, Kapitäle, Baſen uſw.— Alles alſo in klaſſiſcher Harmonie, in richtigem Maßſtab! Der Schöpfer des Baparia⸗Denkmals in München würde— im In⸗ tereſſe der Geſamtanlage— nicht noch einmal die kleinen Wandelhallen hinter das mächtige Standbild ſtellen, um dieſes in der Größenwirkung ſteigern zu wollen. Wie die Figur maßlich übertrieben, ſo iſt in verſtärktem Maße die Sockelgeſtaltung abnorm in den Verhältniſſen. Man bemerke doch nur wie die Eckhäuſer der Auguſta⸗Anlage durch dieſe Sockelmaſſen künſtleriſch leiden, verdeckt werden, hinter dieſen geradezu verſinken 0 Die gewaltige Steinmaſſe des Denkmalsſockels ſcheint in den etwas vergrößerten Pyramidenplatz eingezwängt; wenig ſchön und wenig praktiſch aber greift der Sockel des Denkmals auf das hinten vorbeiziehende Trottoir und zwar direkt vor einer gähnenden Platzleere zwiſchen den Eckhäuſern in der Auguſla⸗ Anlage. Dieſes architektoniſche Loch hier iſt überhaupt das Aller geweſen, die ſich mit der Aufgabe je be⸗ aßten. Das Denkmal wird bei der projektierten Stellung oft und ganz von rückwärts geſehen. Dieſe hier öde architektoniſche Rückenwand und Silhouette dürfte, wenn gar mit dem Waſſer⸗ turm bei Mondſchein in eine gewiſſe Linie gebracht, ſicher dem Volksmund Anlaß zu recht draſtiſchen Vergleichen und Kritiken geben. Wer einmal hinter dieſer ſich lang hinziehenden Denkmals⸗ wand ſich befindet, der ſieht lange nichts mehr und freut ſich bis er wieder in den Genuß des herrlichen Ausblicks auf den Frie⸗ drichsplatz kommt: Denkmalwand und der Häuſerring bilden hier eine Art Tunnel! 5 Das Denkmal bei ſolchen Dimenſionen auf den in den Frie⸗ drichsplatz vorſpringenden Pyramidenplatz ſtellen, hieße die An⸗ ſicht des Friedrichsplatzes von der Auguſta⸗Anlage, den Eck⸗ häuſern, dann einen großen Teil der Arkaden hin total ver⸗ nichten; und auch den gewaltigen, ruhigen ſchönen Bogen des Häuſerringes ſchwer beeinträchtigen und wegen des verhältnis⸗ mäßig kurzen Abſtandes von Denkmal und Waſſerturm den Frie⸗ drichsplatz obendrein ſcheinbar in zwei Teile ſpalten. Die nahſtehende neue proteſtantiſche Kuppelkirche beherrſcht in etwa den Friedrichsplatz; dieſer letztere züngelt nach ihr hin. Umgekehrt ſtößt die Auguſta⸗Anlage mit ihrem Kopf, dem projek⸗ tierten Denkmal, ſtark auf den Friedrichsplatz hinein. Einen Augenblick iſt man im Zweifel, wo die Hauptachſe des Platzes hinzieht: Waſſerturm, Fontäne, Kirche oder Waſſerturm, FJon⸗ täne, Denkmal und Auguſta⸗Anlage. Bei ruhiger und aufmerkſamer Erwägung an Ort und Stelle dürfte man bei allen dieſen Punkten meine Anſchauungen keilen. Ich bin der feſten Anſicht, daß der Friedrichs⸗ platz durch nichts mehr eingeengt oder verſtellt werden ſollte— es iſt des Guten bis jetzt faſt zuviel ge⸗ ſchehen. Im Gegenteil, der Platz müßte eher nach den einmünden⸗ den Straßen hin künſtleriſch erweitert werden, ſelbſt aber vor allen Dingen frei bleiben! Durch die Aufſtellung des Modells zu fraglichem Denkmal iſt zur augenſcheinlichen Gewißheit bewieſen: 1. Das Denkmal in ſeiner jetzigen Geſtalt eignet ſich nicht zur Freiſtellung, ſondern nur zur Stellung an eine unmittel⸗ bar dahinter errichteten Rückwand, ſei dieſe nun architektoniſcher oder gärtneriſcher Art. 2. Das Denkmal ſollte nicht auf den Pyramidenplatz, ſondern zwiſchen die Eckhäuſer der Auguſta⸗Anlage geſtellt werden. Die prächtige Ausſicht vom Pyramidenplatz auf den Friedrichsplatz ginge nicht verloren. Von allen Seiten des mächtigen Häuſer⸗ halbrunds wäre dieſer Platz voll und ganz und ungeſtört zu über⸗ ſchauen. Von hier aus wäre auch das rückſtehende Denkmal ſelbſt beſſer zu betrachten. Das Denkmal bildete einen natür⸗ lichen Abſchluß der Auguſta⸗Anlage und der größere Abſtand vom Denkmal und Waſſerturm würde den Friedrichsplatz bei ſeinen großen, ſchönen, ruhigen Linien und Flächen klar laſſen und das Denkmal vom Waſſerturm abſteht, ſelbſtſicherem König und Bahlings Telramund— auch ſo heldiſch in ſeiner Haltung wie in der Stimme te— geſellte ſich diesmal als einzige neue Fräul. als Ortrud. Von ihr war, nach dem, was man von icht die Leidenſchaft der Mildenburg und nicht die nienführung dämoniſch wilden Weibes zu erwarten. Ortrud, für die der erſte Akt überhaupt nicht exiſtierte, aber ſelbſt die Erwartung an Gutmütigteit übertroffen nur einige überzeugende Nuancen beißenden Spotts irche und ſtimmlich nicht genug vollquellenden Klang, die Schwächen der Darſtellung vergeſſen zu machen. Bühnenbilder boten keine neuen Eindrücke. Sie waren angemeſſen, beſſerungsbedürftig nur in der Anord⸗ Zugs zur Kirche. Der Erwägung wert wäre es das Quintett einmal nicht ſoldatenmäßig in Reih und zu laſſen, ſondern frei zu gruppieren. Bei ſolchen en müßte das zu erreichen ſein. uche Einzeldinge, bei aller Achtung vor dem Erreichten, auf Beſprechung. Sie will nichts anderes, als en Ausgeſtaltung des Werkes Anregung geben. Die vor dem Erreichten bleibt davon unberührt. ** Dr. H. ö* O dieſe Leutnants. Schwank von Curt Kraa ſt uns am Samſtag Heil widerfahren. Ein wirk.⸗ d leiblicher neudeutſcher Luſtſpieldichter zeigte ſich e ſich auf den Brettern vor dem beifallſüchtigen aus dem einen Fall ge ärgerlichen Dichtergattung. Da iſt ja gar kein Zweifel, ſie ſind nicht und wollen nicht ſein Humoriſten, Satiriker oder bittere Froniker, Gott bewahre. Sie würden dieſe Zumutung mit Entrüſtung zurückweiſen. Vergnügte, wohlgepflegte, gutlebende Menſchen, wollen ſie unterhalten, amüſieren, banal ſein mit den Banalen, witzig ſein ohne geiſtige Emotion. Nicht Kunſt wollen und können ſie bieten. Aber Unterhaltung. Und das gehört auch zum Theater. Seit ich ſie ſchaute von Angeſicht zu Angeſicht, ärgere ich mich nicht mehr, begreife nicht, warum ich es früher tat. Ultra posse nemo obligatur. Wie ſoll dieſen leichtvergnüglichen Men⸗ ſchen die Ironie das Herz zernagen oder der Humor ſie in ſeine ernſten Tiefen ziehen? Herr Curt Kraatz hat wieder einmal einen Schwank erzeugt, wie er das des öftern zu tun pflegt. Manchmal allein, ſtellenweiſe mit anderen. Die Grundhandlung dieſes Leutnants⸗Schwankes iſt Liebe und Verlobung zwiſchen einem verſchuldeten deutſchen Kavallerieleutnant und einer wahn⸗ ſinnig reichen, wahnſinnig ſchönen, wahnſinnig verliebten amerikaniſchen Millionärin, die ſchlecht deutſch ſpricht, furcht⸗ bar komiſch iſt, abenteuerlich naiv, für Romantik und Märchenprinzeſſen ſchwärmt. Ich glaube, dieſer Fall iſt ſchon öfter in deutſchen Schwänken maltraitiert worden. Aber Kraatz varfiert das Thema in einer beſon⸗ deren Weiſe. Der Leutnant und die Miß verloben ſich ſchon im erſten Akt und man fragt ängſtlich und beſorgt am Schluß desſelben, wie will der deutſche Luſtſpieldichter nun noch die zwei anderen Akte unterhaltſam und luſtig geſtalten, da die Sache ſchon ihre Richtigkeit hat. Und das gelingt ihm nun tatfächlich doch durch geſchickte und amüſante Einflechtung von kleinen Störungen dieſer tiefen Liebe auf den erſten auch nicht Blick zwiſchen Dollar und Offiziersrock. Und ſo darf man ſeine dreiſte und draufgängeriſche Komik, die trockene wohl ſagen, O dieſe Leutnants iſt ein Schwank, der in keinem ſeiner Akte abfällt, ſondern immer trefflich unterhält, nicht durch irgend welche Originalitäten, aber doch durch die witzige und luſtige Geſchicklichkeit eines Autors, der ſich in dieſem Metier gründlich auskennt und immer wieder wirkliches neues Amüſement weiß. Auch nicht verlegen iſt um neue witzige Einfälle und Einfällchen. Der Kadett mit der Schnurrbart⸗ binde iſt ja zwar auch nicht mehr ganz friſch(wurde aber doch ſchallend belacht! Wie leicht und gut habt Ihr es, Ihr deutſchen Luſtſpielpoeten), aber Theddy Rooſevelt erſcheint im Hintergrund als geiſtiger Vater des ſmarten Amerikanismus und auf dem andern Ufer Fritz Reuters Heimat und Wort. Das iſt doch wirklich ganz neu und noch nie dageweſen. Theddy Rooſevelt und der junkerliche derbe Geiſt Mecklenburgs im witzigen Kontraſte, und noch höher gehts: Mecklenburg wird ſich eine zeitlang untreu, amerikaniſiert ſich, ſpielt an der Börſe und zieht erſt nach ſchmerzlichen Verluſten die dicken „Klutenpedder“ſtiefel wieder an. 5 Man kann wirklich nicht mehr an Neuheiten und witzigen Einfällen verlangen! Herr Kraatz iſt mit der trefflichen hieſigen Aufführung ſeines Schwankes ſicher ſehr zufrieden geweſen. Reiter hatte es nicht an Bemühen fehlen laſſen, alles was nur irgend in den drei Akten komiſch war oder ſein konnte, zu deutlicher Wirkung zu bringen. Lene Blankenfeld glänzte als Amerikanerin nicht nur durch Toflette und Bril⸗ lanten, ſondern auch durch ein friſches, drolliges Spiel; ihr Hans Joachim(Rotmund) blieb freilich etwas kühl und reſerviert, trotzdem die Liebe ſo heiß brannte. Kökert war einfach der ſmarte Amerikaner, ganz entſchieden durch ne Selbſt⸗ verſtändlichkeit der Seld des Abends. Julie San Manuheim, 26. September. Generak⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Seite⸗ deſto beſſer, die Großzügigkeit des Geſamtplatzes verlangt dies ge⸗ bieteriſch. 3. Die Eckhäuſer der Auguſtaanlage dürfen nicht degradiert werden; ſie können, weil viel zu weit voneinander abſtehend, kein Hintergrund für das Denkmal ſein; viel beſſer müßten ſie das Denkmal flankieren. Die großen Architekturmaſſen dürften dann auch die großen Formen des Denkmals ſelbſt dämpfen und abſchwächen und hier mit dem Denkmal eine gewaltige monumen⸗ tale Niſche bilden, die dem geſamten Platze beſſer als Kulmina⸗ tionspunkt entſpräche und die auch dem architektoniſchen Trakt der proteſtantiſchen Kirche Part hält. Man rücke auf Walzen das jetzige Modell zurück— die Sache an ſich iſt nicht ſchwer und nicht koſtſpielig zu bewerkſtelligen— und prüfe dann zum Schluß auch dieſe Dispoſition noch. Künſtler und Laien dürften eine glücklichere Löſung ſicher in ihr erkennen] r Nachtrag zum lokalen Teil. * Der Ilvesheimer Bürgerausſchuß nahm in ſeiner am Samstag abgehaltenen Sitzung zum Bahn bau Mannheim 3 Ilvesheim-Ladenburg—Schriesheim Stellung. Nach 3 lebhafter und ausgedehnter Debatte wurde der Zuſchuß von 5000 Mark für den Bahnbau und die Geländeabtretung einſti m⸗ mig abgelehnt, weil die Bahn nicht durch den Ort geführt wliͤrd.(Ausführlicher Bericht folgt. 1* Aus Ludwigshafen. vom Verkehrsverein Lud⸗ wi g8 ha fen wird mitgeteilt: Wie noch erinnerlich ſein wird, hatte der Verein einen Wettbewerb für Amateur⸗Photographen eröffnet. Auf Grund dieſes Ausſchreibens beteiligten ſich 16 Amateure mit insgeſamt 124 Blildern an der Konkurrenz. Die zur Prüfung eingeſetzte Kom⸗ miſſion entledigte ſich nun dieſer Tage ihrer ziemlich ſchwierigen Arbeit und traf ihre Entſcheidung dahin, daß den 1. Preis Herr Alfred Löwenberg, Techniker hier, den 2. Preis Herr Auguſt Bräunig, Drogiſt hier, den 3. Preis Herr Guſtav Haſemann, Bahnbeamter, erhielt. Die Kommiſſion ging mit Rückſicht auf die eingegangenen wirklich ausgezeichneten Bilder noch über die im Ausſchreiben ausgeſetzten Preiſe hinaus und erkannte noch je einen weiteren Preis Herrn Jul. Doerr, Kaufmann, hier und Guſtav Gelßerdt, Kaufmann, Jägerſtraße 4, zu. Die zahlreichen neuen Motive, die auf dieſe Weiſe von der hieſigen Stadt und 1 hauptſächlich vom Rhein und den Hafenanlagen erlangt wur⸗ den, ermöglichen es, künftig die Propaganda⸗Druckſachen über den hieſigen Platz reicher und wirkungsvoller zu geſtalten. Vfalz, Beſſen und Umgevung. *Zweibrücken, 23. Sept. Die für die Weiterentwicklung Zweibruckens wichtige Frage der Gingemeindung einiger Vororte wird in einer der nächſten Stadtratsſitzungen näher beſprochen werden. Bekanntlich hat die Stadt Zweibrücken nicht nur alle Veranlaſſung, durch Schaffung von neuem Induſtrie⸗ gelände und Heranziehung weiteren Großgewerbes der ſtagnieren⸗ den Entwicklung der Stadt neues Leben einzuhauchen, auch das neue Steuergeſetz mit ſeinen Beſtimmungen betr. Rückzahlung von Steuerbeträgen an die Vororte dürfte eine Eingemeindung als das kleinere Uebel erſcheinen laſſen. Die Vororte Ernſtweiler⸗ 5 Bubenhauſen, die heute bereits vollſtändig mit der Stadt zu⸗ ſammengebaut ſind, haben eine Seelenzahl von 3038; hier ſind Schulklaſſen vorhanden mit 78, 74, ja 2 mit 90 Schülern. Das Vermögen dieſer Orte beträgt 121214., die Schulden insgeſamt betragen 30 212 M. Der Vorort Iypheim, ebenfalls mit Zwei⸗ brücken zuſammengebaut, hat 2110 Einwohner. Das Vermögen beträgt M. 77 588. Die Schulden belaufen ſich auf 18 763 M. Der dritte Vorort Niederauerbach zählt 2098 Einwohner, hat Mark eeen ene eene eeee Me Schüulden Die Höchpoahl der Schüler einer Klaſſe beträgt 8 4. „ üb ealtheim, 3. Sept. Das Zan der Inſtitut erhielt heute mittag zahlreichen hohen Beſuch aus Friedberg. In drei Autos trafen, nach kurz vorhergegangener unerwarteter An⸗ — Großfürſtinnen, der Großherzog mit der Großherzogin, Prinzeſſin Viktoria von Schleswig⸗Holſtein, Prinz und Prinzeſſin Andreas von Griechenland und Prinz Waldemar von Preußen, ſowie Leibarzt Dr. Botkin und mehrere Herren vom Gefolge. Unter Führung von Frau Gabriel und Herrn Dr. Hänel ließen die hohen Herrſchaften mit wachſendem Intereſſe ſich alle Apparate zeigen, verſuchten ſelbſt eine große Anzahl und verließen erſt nach 1½ Stunden das Inſtitut in angeregteſter Unterhaltung. Sportliche Rundſchau. 5 Aviatik. * Tpier, 5. Sept. Bei prächtigem Wetter und großem Menſchenandrange nahm der heutige erſte Tag der Flug woche Trier⸗Metz einen glänzenden Verlauf. In der Zeit von 4 bis halb 7 Uhr wurden zwölf Flüge ausgeführt. Thelen, der als Erſter aufſtieg und 12½ Minuten in der Luft blieb, gewann 3 einen Ehrenpreis des Trierſchen Luftſchifferklubs. Er ſtieg noch dreimal auf und erreichte mit faſt 55 Minuten die längſte Fahrt⸗ dauer. Haas hatte Mißgeſchick. Bei einer zu kurz genommenen Kurve fiel ſein Apparat in einen Kartoffelacker und wurde leicht beſchädigt. Jeannin errang mit ſeinem neuen Apparat einen großen Erfolg, er flog über die Stadt Trier. Engel⸗ [Hardt kam bis ins Sauertal. Thelen ſolg insgeſamt 55 Min, geradezu fabelhafte Anſtrengungen, ſo mecklenburgiſch wie nmur irgend möglich zu erſcheinen, wenn ſie auch mehr ham⸗ burgiſch als mecklenburgiſch radebrechte. Die übrigen Damen und Herren aber erwieſen ſich nicht minder hilfreich und gut gegen Herrn Kraatz und holten heraus, was ſie an Komik und Humor im Leibe haben, Godeck hatte ſogar, um nur recht extenſive humoriſtiſche Wirkung zu machen, ſeine Naſe weit, weit ſelbſt über die Naſenlänge von Schwank⸗Ariſtokraten extendiert. 5 1** 5 5 Schülerkonzert. Der große Nibelungenſaal unſeres Roſen⸗ garten faßte eine begeiſterungsfähige, dankbare Zuhörerſchaft. Ueber 3000 Schüler der Volksſchulen von Mannheim und Lud⸗ wigshafen waren gekommen und nahmen dankbaren Herzens die Genüſſe entgegen, welche ihnen dargeboten wurden. Der Lehrer⸗ geſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen hat mit dieſer Veranſtal⸗ tung die Idee der künſtleriſchen Jugenderziehung aufgegriffen, die in norddeutſchen Städten, Berlin und Hamburg, ſchon längſt auf der Tagesordnung ſteht und welche auch der hieſiger Dieſterweg⸗ verein in früheren Jahren ſchon praktiſch zu verwirklichen ſuchte. Daß der Lehrergeſangverein in ſeinem idealen Beſtreben das weit⸗ gehendſte Entgegenkommen der beiden Stadtverwaltungen fand, gerät dieſen wie ihm ſelbſt zur Ehre. Die Wahl der Chöre und Lieder entſprach im Allgemeinen hen Auffaſſungsvermögen. Beſonders zu berückſichtigen für derartige Programme Kompoſitionen, die der dünken er e Kon 5 ler ſchon ſelbſt mitgeſungen, wie Silchers„Loreley“ un ich den Wandrer frage“ ertön Der Jä⸗ aus Kurpfal dem Schü alſo n A meldung, um ½12 Uhr ein: der Zar nebſt den beiden älteſten Frauen und Aktpauſe in Szene. und davon 23 mit einem Paſſagier, Jeannin 23 Min., davon 11 Minuten mit einem Paſſagier. Haas' Apparat wurde gleich nach dem Aufſtieg durch einen Luftſtoß beſchädigt und mußte ſofort landen. Thelen gewann den Ehrenpreis des Trierer Klubs für Luftſchiffahrt. Non Tag zu Jag. — Furchtbarer Straßenunfall. w. Paris, 26. September. Ein furchtbares Unglück ereignete ſich in der Rue de Rennes. Ein Fiaker, in dem ſich eine Frau Gerichtsaktuar Vil⸗ lerell mit ihrem Kind und ihrer Schweſter befand, geriet zwiſchen 2 Trambahnwagen und wurde vollſtändig zertrümmert. Die Frau und ihr 11jähriges Töchterchen gerieten unter die Räder und wurden zermalmt. Die Schweſter der Frau erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen. Die Feuerwehr mußte requiriert werden, um die Leichen unter den Rädern herauszuholen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Zur Borkumer Spionageaffaire. m. Köln, 26. Sept. Die in den letzten Tagen in Zuſammen⸗ hang mit der Borkumer Spionageaffaire erfolgte Beſchlagnahme von Karten und Briefſchaften in einem Emdener Hotelzimmer, das der eine Engländer bewohnt hat, rief bei den beiden unter Spionagevberdacht Verhafteten große Unruhe hervor. Es kann nunmehr als erwieſen gelten, daß die beiden Engländer mit deut⸗ ſchen Helfershelfern Spionage gefährlichſter Art in großem Um⸗ fange betorieben. Die Verhaftung deutſcher Mitſchuldigen ſteht bevor. Der bisher von der Verteidigung ſowie von den Verhafteten zur Schau getragene Gleichmut iſt gebrochen. Aus den beſchlag⸗ nahmten Briefſchaften geht hervor, daß die Verhafteten noch weitere ausländiſche Komplizen gehabt haben, die anſcheinend frühzeitig das Land verließen und ſich in Sicherheit gebracht haben. m. Köln, 26. Sept.(Priv.⸗Tel.) Zu dem Aufruf des „Vorwärts“ an die Arbeiterverbände bemerkt der Berliner Kor⸗ reſpondent der„Köln. Ztg.“: Man darf hieraus den Schluß ziehen, Lage völlig klar iſt, daß ſie alles aufbietet, damit nicht durch ört⸗ liche Voreiligkeiten eine Lage geſchaffen wird, der man dann frei⸗ oder widerwillig Rechnung tragen müßte. Es iſt übrigens nicht unintereſſant, daß dieſer Aufruf durchaus die Form eines Befehls trägt, der von einer Stelle ausgeht, die ſich offenbar allein das Recht auf die Leitung der Angelegenheit vorbehalten will. W. Paris, 26. Sept. Der nach Sofia geſandte Son⸗ derberichterſtatter des„Matin“ telegraphiert ſeinem Blatte, daß der Miniſter des Aeußern, Malinow, ihm mitgeteilt habe, daß die Geſandten von der Türkei und Rumänien am Sonn⸗ abend bei Gelegenheit eines diplomatiſchen Empfanges die Exiſtenz eines Militärabkommens zwiſchen der Türkei und Rumänien dementiert hätten. Angeſichts dieſes Schrittes könne die bulgariſche Regierung auf die dieſes Abkommen be⸗ treffenden Veröffentlichungen amtlich keinerlei Rückſicht nehmen. Demzufolge wird ſich auch die Haltung Bulgariens weder gegenüber Rumäniens noch gegenüber der Türkei ändern. Betreffs des Gerüchts über den Abſchluß eines bul⸗ gariſch⸗griechiſchen Abkommens erklärte Malinow, daß keiner⸗ lei Abkommen dieſer Art beſtänden. Er ſei übrigens Gegner von 7 welchen Abkommen mit den Balkanſtaaten, da er dieſelben für höchſt ſchädlich halte. m. Rom, 26. Sept.(Priv.⸗Tel.) 8000 Katholiken, welche 200 Vereine vertreten, kekundeten unter de rFührung des Kardinals Caſſetta in Vaterbo ihre Anhänglichkeit an Kirche und Papſt und proteſtieren gegen die Rede Nathans, des Bürgermeiſters von Rom. W. Buenos⸗Aires, 26. Sepk. Präſident Alcorta, der von der Zentenarfeier in Chile zurückgekehrt iſt, eröffnete die In⸗ duſtrieausſtellung in Anweſenheit der Miniſter, des diplomatiſchen Korps und eines zahlreichen Publikums. Verlimer Brahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 24. Septbr.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Wien wird gemeldet: Der Gatte der Enkelin des Kaiſers Franz Joſef, Graf Lipfenſted, der ſeiner Zeit als bayeriſcher Offi⸗ zier die Tochter der Prinzeſſin Giſela entführte, dann heiratete und anläßlich ſeiner Heirat vom Kaiſer Franz Joſef in den Gra⸗ fenſtand erhoben wurde, wird zu ſeinem 70. Geburtstag in den Fürſtenſtand erhoben werden. Der erſte Fortſchrittsparteitag. (Berlin, 24. Sept. Aus Breslau wird gemeldet: Dre erſte Fortſchrittsparteitag der Provinz Schleſien iſt geſtern hier abgehalten worden. Die Verhandlungen wurden vom Vor⸗ litzenden des Provinzialverbandes, Juſtizrat Heilberg geleitet. Er ſangverein eröfnete die Veranſtaltung, welche auch bezüglich der Dauer das richtige Maß nicht überſchritt, mit Curti's prächtigem „Hoch empor!“ und bot weiterhin die herrlichen Volkslieder„Zu Straßburg auf der langen Brück'“, ein trefflicher Chorſatz von C. Hirſch, und die„Loreley“. Den Schluß bildeten„Wiegenlied“ und A. v. Othegraven's„Der Jäger aus Kurpfalz“. Der Verein und ſein Dirigent, Herr Weidt, fanden für ihre Leiſtungen den un⸗ geteilten Beifall der jugendlichen Hörer. Als weitere Gabenſpenderin war Frau Elſe Hauſer erſchie⸗ nen. Sie ſang, von Herrn Pianiſt Jung in feinſinniger, anſchmie⸗ gender Weiſe am Flügel begleitet, Lieder von'Albert, Heldach, Mendelsſohn und Weingartner, ſowie das Volkslied„Wenn ich den Wandrer frage.“ Auch die Soliſtin fand vollen Dank und warme Anerkennung.— Hoffen und wünſchen wir, daß Ver⸗ anſtaltungen dieſer Art zur ſtehenden Einrichtung werden zur Weckung des idealen Sinnes und der Kunſtbegeiſterung unſerer Jugend. ck. *** A Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Fräulein Margarete Brandes wird morgen ein Gaſtſpiel am Hoftheater abſolvieren und in'Alberts„Tiefland“ die Marta ſingen. Die übrigen Hauptrollen ſind wie im Vorjahre beſetzt. Dirigent iſt Felix Lederer. Der Moliere⸗Abend, urſprünglich als erſtes Kainz⸗Gaſtſpiel gedacht, wird nunmehr am 1. Oktober ſtattfinden und die Gelehrten Tartüff in Ludwig umfaſſen. Das erſte Luſtſpiel iſt ſeit 1898, das zweite ſeit 1902 nicht mehr auf der Mannheimer Bühne erſchienen. Sie gehen ohne jede Die Regie führt der Intendant. 5 Der Nachlaß Kainz' iſt nunmehr, wie aus Wien gemeldet wird, gerichtlich feſtgeſtellt worden. Die Hinterlaſſenſchaft be⸗ trägt demnach 60 000 Kr. in bar. Auf 40 000 Kr. wurde die Bib⸗ lohek geſchätzt. Mit 50 000 Kr. war das Leben des Künſtlers davon 32 mit einem Paſſagier; Engelhardt 38 Minuten, daß in den weiteſten Kreiſen der Sozialdemokratie der Ernſt der Fuldas Ueberſetzung geſellſchaften eine Verſtändigung über die erklärte, daß die Liberalen die Sammlungspolitik des Reichskanzlers nicht mitmachen würden. Mit Konſervativen und Zentrum könnten ſie auf keinen Fall zuſammenarbeiten. In der Diskuſſion wurde der Gedanke des Großblocks von Bebel bis Baſſermann verworfen. Weiterhin beſchäftigte ſich der Parteitag mit einer Anfrage über die Stellungnahme zu einer Reform des Arbeitsrechtes. Es gelangte eine Entſchließung zur Annahme, die beſagt, der Parteitag ſtände dem Gedanken einer Reform des Arbeitsrechtes ſympathiſch gegenüber und halte es für zweckmäßig, daß die auf dem Delegiertentage der Gewerkvereine aufgeſtellter Grundſtütze ſo bald als möglich von Parteiwegen eine eingehende Erörterung erfahren. Ueber die Fühlungnahme mit Berufs⸗ organiſationen gelangte eine Entſchließung zur Annahme, in der der Parteitag den Wunſch ausſpricht, daß der Weg der Fühlung⸗ nahme mit den Berufsorganiſationen eingehalten wird, unter völliger bedingungsloſer Wohnung der Selbſtändigkeit der Partei, deren Programm einen Intereſſenausgleich und nicht die Bepor⸗ zugung einer Gruppe der Bevölkerung anſtrebt. 10 Iswolski als Botſchafter in Paris. Berlin, 24. Septbr.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Paris wird gemeldet: Der ruſſiſche Miniſter des Ausw tigen, Iswolkski, wird im Laufe der nächſten Woche nach Paris kommen, angeblich nur um der Witwe des Herrn von Nelidow einen Beſuch abzuſtatten und mit Briand und Pichon die Verhält niſſe in der Orientpolitik zu beſprechen, tatſächlich aber, um franzöſiſchen Regierung ſeine Annahme des Botſchafterpoſtens i Paris anzuzeigen. Es iſt von vornherein ſicher, daß dieſe Mit teilung in Paris mit der größten Genugtuung begrüßt wird. Is- wolkski hätte zwar Rom oder London vorgezogen. Die Vertretung in Paris wird beſonders in der orientaliſchen Frage dem bisheri⸗ gen Leiter der auswärtigen Politik Rußlands manche ſchwierige Aufgabe ſtellen. Die offizielle Ernennung dürfte erſt im Nopem⸗ ber nach der Rückreiſe des Zaren erfolgen. Als Nachfolger Js⸗ wolskis im Auswärtigen Amt gilt hier Saſanow, der ruſſiſche Botſchafter in Brüſſel. Von Girus wird angeblich den Wien Poſten erhalten, der durch den Rücktritt des Fürſten U rſow feibr FFF Von der Cholera. Berlin, 24. Septbr.(Von unſerm Berliner Bukkg Aus Neapel wird gemeldet: Seit einiger Zeit werden Neapel zahlreiche Fälle von Cholera mit tötlichem Ausgange fe geſtellt. Die Zahl der neuen Fälle betrug von Freitag Mit nacht bis Samstag mittag 102, davon 67 mit tötlichem Ausgan Die Präfektur beſchloß neue Sanitätspoſten einzurichten und hat die Kanaliſation der Stadt desinfiziert. 95 Nationalliberale Verſammlung. Darmſtadt, 25. Sept. Auf Veranlaſſung Wahlausſchuſſes der nationalliberalen Partei für den Wa kreis Darmſtadt⸗Großgerau fand heute eine ſt beſuchte Mitgliederverſammlung ſtatt, in der Reichstags g. Dr. Oſann über die politiſche Lage im Reiche referierte. Er bemerkte, die Reichsfinanzreform habe in weiten Kreiſen des Volkes ſehr viel Unzufriedenheit geſchaffen und ſei die Ver⸗ anlaſſung des rapiden Emporſchnellens der ſozialdemokratiſchen Stimmen und Mandate. Auch die Königsberger Katſerrede habe man zu demſelben Zwecke ausgeſchlachtet. Ferner iſt di dom Reichskanzler ausgegebene Wahlparole nicht geeignet das deutſche Volk zu befriedigen. Mit Schlagw man dem Volke nicht helfen, ſondern nur durch zu überzeugen. Redner beleuchtete dann die nationalliberalen Partei im Reichstag und erklärt, das Vaterland über die Partei geſtellt habe. werde auch ferner an ihrem Programm Zu hoffen ſei, daß ſich die liberalen Parteien bei den nd Reichstagswahlen auf ihre nationalen Pflichten be werden. Der Weg zur Sammlung und nicht des Kamp für das Volk das Nötigſte. Namens der Jungliberal ſich Lehrer Germann gegen den Bund der Landwirkt das Zentrum, die dem Reich nicht das nötige Intereſſe gegenbringen. Auch in Heſſen ſei noch ein Mann der nation; liberalen Partei, der zum Bunde der Landwirte halte un die eigene Partei bekämpfe. Solche Elemente ſeien au Partei zu entfernen. Der Vorſitzende des Jungliberalen eins, Ingenieur Ritſert, fordert ebenfalls zur Samr auf und wendet ſich in ſcharfer Weiſe gegen Freih. Heyl, der neuerdings den Zentralvorſtand des liberalen Vereins in der häßlichſten Weiſe verleumde In Kaſſel müſſe die Frage des Frhrn. v. Heyl e werden. Die Wormſer Ecke ſei der Krebsſchaden der liberalen Partei. Prof. Neßling wendet ſich ebenfal gegen Herrn v. Heyl, der durch ſein Verhalten die ſchwer geſchädigt habe. Der Weg der Sammlung einzig richtige; der Kampf gegen die Sozialdemokra mit aller Energie geführt werden, wenn man nicht nächſten Wahlkampf völlig vernichtet zurückkehren auf erfolgte die Wahl der Delegierkten zum Part Kaſſel. —— Volkswirtschatt. Der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsinter hielt am 16. September, ſo ſchreibt man uns, ſeine er ſchußſitzung nach den Ferien ab. Es wurde u. a. zu gabe der Partikulierſchiffer gegen das Schleppmonop genommen und eine dieſe Eingabe unterſtützende E gefaßt. Die Stadt Weſel hat den Verein erſucht, ihr der Errichtung einer feſten Brücke durch ein Aktienun zu unterſtützen. Da der Verein als ſolcher ſich zur Ue von Aktien nicht verpflichten kann, hat der Ausſch Vorſchlag des Vorſtandes beſchloſſen, der Stadt zuſtellen, ihre Wünſche auf der diesjährigen Gener lung des Vereins in geeigneter Weiſe zu vertrete jährige Generalverſammlung ſoll am 15. Mannheim ſtattfinden. Das genaue Programm veröffentlicht werden. Aus der langen Reihe von Mittei der Geſchäftsführung in der Sitzung iſt hervorzuh der„Probidentia“ als geſchäftsführender Stelle der B ſtandung von Dispachen eingeleitet worden iſt. Es f neue Mitglieder aufgenommen, darunter die Stö Bildes von van Dyk 0„Ickuhr and Wern 6. Seite Kus dem Großherzogtum. Heidelberg, 24. Sept. Zur Fleiſchdiebſtahls⸗ affäre meldet das„Heidelb. Tagbl.“, daß ſich folgende Per⸗ ſonen in Haft befinden: Gaſtwirt Karl Wagner(Gewerkſchafts⸗ haus„zum goldenen Römer“), Kantinenwirt Chriſt. Schranck (bon der Firma Schnellpreſſenfabrik.⸗G., Filialleiter Stein⸗ metz von Kirchheim(Filiale des Herrn Metzgermeiſters Leonh. Hamberger), und die Metzgergeſellen Göckel, Pfiſterer und Wild, insgeſamt alſo bis zur Stunde ſechs Perſonen. Natürlich ſind die Recherchen bezw. Vorunterſuchungen damit noch nicht abge⸗ ſchloſſen und aller Wahrſcheinlichkeit nach ſtehen weitere Ver⸗ baftungen bevor. In die Affäre ſind Wirte, die Stadtverordnete ind, in keiner Weiſe verwickelt. Der verhaftete Gewerkſchafts⸗ dauswirt iſt bisher weder politiſch noch in kommunaler Hin⸗ ſicht irgendwie hervorgetreten. eſtippenweier i.., 24. Sept. Bei der heute dahier borgenommenen Gemeinderatswahl für die Nebenorte Rittenweier und Heiligkreuz wurden die ſeitherigen Gemeindever⸗ treter einſtimmig wiedergewählt. Es ſind dies: Adam Müller J. Landwirt in Rittenweier, Valentin Müller, Landtagsabgeord⸗ neter und Nikolaus Fath III., Landwirt, letztere in Heiligkreuz. Die Beteiligung an der Wahl war aus Rittenweier eine ſchwache. .C. Bruchſal, 28. Sept. Der anläßlich der Silber⸗ gefſangene wurden fünf Inſaſſen des hieſigen Männerzucht⸗ hauſes zuteil, indem ſie begnadigt bezw. auf Wohlverhalten entlaſſen worden ſind. 5 Pforzheim, 25. Sept. Die Kolmar⸗Jour⸗ dan⸗.⸗G. für Uhrenfabrikation ſtiftete an⸗ lüßlich ihres 25jährigen Geſchäftsjubiläums 100 000 Mt. zu Gunſten der Arbeiter für Ferienbeihilfen, ferner 30 000 Mk. für Schulzwecke und 10 000 M. für unverſchuldet in Not geratene Angehörige von Gewerbe und Induſtrie. An die An⸗ geſtellten und Arbeiter wurden außerdem 40 000 Mk. verteilt. Kleine Mitteilungen aus Baden. In Baden⸗ Baden wurde der erſte Spatenſtich zum Neubau der St. Beru⸗ harduskirche getan, welche in der Weſtſtadt errichtet werden ſoll. Die über 3000 Seelen zählende St. Bernhardus⸗Kuratie mußte Hihren Gottesdienſt in der kleinen Dreieichenkapelle abhalten, die bor etwa zwei Jahrzehnten erbaut wurde. Der Platz, auf den die neue Kirche kommen ſoll, liegt maleriſch ſchön am Fuß des Bathert, von dem das Geburtsſchloß des Bernhards von Baden herabgrüßt. — In Rollingen(Badiſch⸗Rheinfelden), wurde der 21 Jahre alte Sohn des Landwirts und Gemeinderats Joſef Stocker wegen dringendem Verdacht der Brand ſtiftung verhaftet. Am vergangenen Montag brannte das Anweſen Stockers, wobei Stall und Scheuer ein Raub der Flammen wurde. Stocker jr. ſollte dieſen Herbſt zum Militär einrücken.— In Sing en wurde in letzter Gemeinderatsſitzung von den aus einer engeren Konkurrenz Wahl vorliegenden Vorprojekten zu einem neuen Schlacht⸗ of dasjenige des Architekten Hennings⸗Stuttgart zur Ausfüh⸗ run beſtimmt und dieſem die weitere Bearbeitung übertragen. Die ſamte Anlage erfordert einen Koſtenaufwand von etwa 250 000 Mark.— Das erſte Freimaurer⸗Schülerheim wird laut Beſchluß des Vereins„Deutſcher Freimaurer“ in Chemnitz, rrach errichtet werden.— Seit 1. Januar ſind in St. aſjen gegen 6400 Fremde angekehrt.— Die Vergebung der maliſationsarbeiten in Badenweiler, um die ſich nicht we⸗ ls 113 Firmen beworben haben, hat wiederum eine recht ubmiſſionsblüte gezeitigt. Das höchſte Angebot [Tief⸗ und Eiſenbetongeſellſchaft[(Straßburg) betrug M. 143 333; das niederſte(Groſſelfinger u. Co., Offenburg) 83049 M. Der AUnterſchied beträgt ſomit beinahe 60 000 M.— In Hornheim ärter Fidel Iſele, als er von der Tenne Futter für ſeine Ziegen n wollte, ab und zog ſich einen derartig ſchweren Schädelbruch aß er an deſſen Folgen ver ſtar b.— In Brüſſel wurde der beamte Strumpf verhaftet, der vor einigen Tagen onſtanz 8000 Mark entwendet hat. Sportliche Rundſchau. 8 Aviatik. Der Alpenflug, der die grandioſe Leiſtung Chavez' brachte, endet. Der letzte Bewerbe, Weymann, hat die Er⸗ ng abgegeben, daß er nicht mehr ſtarte. Chavez erhält Simplompreis, obwohl er die Bedingung in Mailand zu landen, nicht erfüllt hat. An dem Ort, wo er bei Domodoſſola wird ein Granitblock errichtet. Chavez' Zuſtand iſt ſchlief nachts mehrere Stunden. Sein Geſicht iſt durch rken kalten Windhauch geſchwollen; beim Sturz hat er ähne verloren. Der Alpenflieger iſt übrigens auf die rt wie der verſtorbene Delagrange verunglückt. Zehn er dem Boden umſchlugen ſich die Flügel, wodurch der and aufhörte. Der Apparat kippte um fiel zur Erde. Anfrage des Ausſchuſſes für den Simplonflug beim ſuß in Streſa, ob er im Einverſtändnis mit der Unter⸗ in Domodoſſola und Vareſe bereit wäre, Chavez den lugpreis von 70 000 Lire zuzuerkennen, eine bejahende 1erfolgte, wird Chavez, wie bereits bemerkt, die 70 000 en. Er hat ſie wohl verdient. Gleichzeitig ſchlug das Streſa vor, den reſtlichen Betrag von 30 000 Lire IFlug Mailand⸗Vareſe⸗Streſa auszuſetzen. Tandwirtſchaft. Rippenweier i.., 24. Sept. Die Obſternte, die heuer lich dem Tafel⸗, ſowohl als dem Moſtobſt als eine ſehr ergiebige ichnet werden kann, dürfte in unſerer Gegend in den nächſten en beginnen, worauf wir etwaige Intereſſenten aufmerkſam jen. Wer auf feinere Obſtorten reflektiert, wolle die Kaufgelegen⸗ icht verſäumen. 5 Hopfen. der Seegegend hat ſich die Hopfenernte etwas länger zogen, iſt aber auch da nun beendet. In den badiſchen Be⸗ nden ſich bei Pflanzern im allgemeinen keine großen nverkaufter Ware mehr, da ſchon während der Ernte theblicher Teil aufgekauft wurde. Nun iſt es im Einkauf r geworden, und es hat den Anſchein, als ob darunter Wertſtand der Ware zu leiden hätte. Wenigſtens ſind nigen Orten bei letzttägigen Verkäufen nicht mehr die Preiſe rden wie anfänglich. Dolkswirtschaft. induſtrie vorm. Ferd. Wolff, Mannheim-⸗Neckarau vom Generaldirektor der.-G. für Seilinduſtrie Wolff, gegründeten Ruſſiſchen Seil-Fa⸗ ichwarzen Meer(2 Meldun Wensral⸗Angeiger. Mittagblatt.) hochzeit des Großherzogs erlaſſenen Amneſtiſe für Straf. Mill. Franken Aktien“ Mannheim, 26. September. Der Rheinwaſſerſtand iſt in der letzten Zeit im Rückgang begriffen und nur hin und wieder etwas geſtiegen. Im allgemeinen hielt ſich der Waſſerſtand fortgeſetzt auf einer angemeſſenen Höhe. Auf den Schifahrtsbetrieb kounte der geringe Rückgang einen Einfluß nicht ausüben und die Verhältniſſe ſind für ihn noch fortgeſetzt ungünſtig und geſtatten eine vollſtändige Abladung der Kähne bis nach dem Oberrhein. Eine ſtärkere Nachfrage in Kahnraum hat ſich infolgedeſſen auch noch nicht gezeigt. Die Verhältniſſe in Angebot und Nachfrage ſind die gleichen wie ſeit Monaten geblieben und nicht die geringſten Ausſichten auf eine Beſſerung der Verhältniſſe, die gewiß im Intereſſe der Parti⸗ kulierſchiffer liegen würde, haben ſich bis jetzt gezeigt. Stellenweiſe war wohl einmal eine etwas ſtärkere Nachfrage vorhanden ohne aller⸗ dings von langer Dauer zu ſein. Die Frachtſätze ſind aber die alten geblieben. Aus der mittelrheiniſchen Gegend werden Kalkſteine nach dem Ruhrgebiet für 2 Pfg. bei viertel, zu us bis 2½ Pfg. bei halber Löſchzeit verfrachtet. Abbränder ſtellten ſich in den letzten Tagen bei den am Mittelrhein getätigten Verladungen nach der Ruhr auf 2¼ bis 294 Pfg. Eiſenerz ging im Zentner zu 2½ bis 27ë Pfg. nach der Ruhr. Aus dem Kolbenzer Gebiet wurden Eiſenerzladungen zu 2 Pfg., Tonladungen zu 294 bis 3½ Pfg. im Zentner nach dem Nieder⸗ rhein befördert. Schleppkraft war allenthalben in Fülle zu haben. Auch der Schlepplohn iſt niedrig. Vom Mittelrhein nach Mann⸗ heim wurde ½ Pfg. für den Zentner bezahlt. ** ix* Vorausſichtlicher Ernteertrag in Preußen. Nach dem vom königlich⸗preußiſchen ſtatiſtiſchen Landesamt bei den landwirtſchaftlichen Vertrauensmännern eingezogenen Erkun⸗ digungen wird ſich der vorausſichtliche Ertrag der Erute im Königreich Preußen nach dem Stande um Mitte Septem⸗ ber 1910 belaufen: für Winterweizen auf 2097 131 Tonnen gegenüber dem tatſächlichen Ernteertrag 1909 von 1876 254 Tonnen, für Sommerweizen auf 276 875(388 538) Tonnen, für Winter⸗ roggen auf 8 134 869(8 471007) Tonnen, füir Sommerroggen auf 69 911(70 597) Tonnen, für Sommergerſte auf 1 578 669 (1935 891) Tonnen, für Hafer auf 5 265 307(6050 504) Tonnen, für Kartoffeln auf 30 276 074(33 719 634) Tonnen. Die vorſtehenden Ergebniſſe für Körnerfrüchte ſtellen ſich gegen die vormanitigen bei Winter⸗ und Sommerweizen, ſowie Hafer etwas geringer, bei Sommexrroggen und Sommergerſte etwas beſſer heraus. Weitere vor⸗ läufige Schätzungen werden mit Rückſicht auf die nahe bevorſtehenden endgültigen Ernteſchätzungen, die in der erſten Hälfte des November für alle wichtigeren Fruchtarten und Futtergewächſe eingezogen wer⸗ den und Anfang Dezember zur Veröffentlichung gelangen, in dieſem Jahre nicht ſtattfinden. Bankcrommandite Mergentheim, Roeſer u. Co., Commandite der Württembergiſchen Vereinsbank, Stuttgart. In Mosbach in Baden wird Herr Joſef Roeſer unter Uebernahme der Bankkundſchaft des Herrn S. Dilsheimer, dort, ein Bank⸗ und Wechſelgeſchäft unter der Firma Bankkommandite Mosbach Roeſer u. Co. errichten, an welchem ſich die Württembergiſche Vereinsbank, Stuttgart, kommanditariſch wird. Der Geſchäftsbetrieb wird am 1. Oktober ds. Js. eginnen. 8 Bayeriſche Zellulvidwarenfabrik vorm. Albert Wacker in Nürn⸗ berg. Die Geſellſchaft teilte unterm 21. September mit, daß ſie mit dem Geſchäftsgang im laufenden Jahre bisher zufrieden geweſen ſei. Irgendwelche Schlüſſe auf das Epdergebnis zu ziehen, ſei jetzt noch nicht möglich, da die Monate September, Oktober und November als Hauptſaiſon in dieſer Hinſicht maßgebend feien. Kulmbacher Mälzerei.⸗G. vorm. J. Ruckdeſchel. Der Abſchluß weiſt nach 13 000(i. V. 21794) Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 49 853 ½%(48 054 ½) auf, wovon 6 Prozent Di⸗ vidende(wie i..) verteilt, 11093 4(7811 ½) den Reſerven über⸗ wieſen, 1331 4(1585 4] an Tantiemen bezahlt und 14028%(26 057.4 vorgetragen werden ſollen. Die vorhandenen Malzvorräte ſeien auf Lieferung feſt verkauft. Konkurſe in Süddeutſchland. Heidelberg. Deutſche Holzwarenfabrik Wieblingen⸗Heidel⸗ berg, Geſellſchaft m. b. H. in Wieblingen..⸗T. 22. Oktober. Freiburg. Inſtrumentenmacher Hermann Fiſcher, früher in Freiburg, jetzt in München⸗Gladbach..⸗T. 20. Oktober, Saargemünd. Johann Becker, Wirt..⸗T. 11. Oktober, .⸗T. 19. Oktober. Saarbrücken. Fr. Rob. Dingfelder, Schneider..⸗T. 2. Nov. .⸗T. 15. November. Shiffahrtz⸗Rachtichten im Mannheimer Hafenperzeht Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 23. September 1910. Nik. Hewel„Fendel 63“ von Rotterdam, 13 000 Dz. Stckg. u. Nik. Adam„Veldwik“ von Amſterdam, 1300 Dz. Stückgut. H. Schmahl„Induſtrie 9“ von Ruhrort, 5150 Dz. Stückgut. H. Behrens„Fendel 55“ von Antwerpen, 13 000 Dz. Stckg. u. Gtr. Gg. Landvater„Keeswyk“ von Amſterdam, 3500 Dz. Stückgut. Joh. Strack„Fendel 43“ von Straßburg, 1000 Dz. Stückgut. Jak. Page„Maria Auna“ von Rotterdam, 6500 Dz. Stückgut. Wilh. Schmitt„Prinz Wilh v. Baden“ von Neuß, 4000 Dz. Stückg. G. Kaufer„Marienfels II“ v. Rotterdam, 13 370 Dz. Holz u. Gtr. Joh. Gras„Mannh. 50“ von Rotterdam, 15 450 Dz. Stückg. u. Gtr. Gerh, Falk„Helios“ von Rotterdam, 16 340 Dz. Getreide. L. Kühell„Helvetia“ von Rotterdam, 7400 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 23. September 1910. Hch. Heuß„Vereinigung 51“ v. Rotterdam, 15 570 Dz. Stg. u. Gtr. Fr. Reichert„Vereinigung 44“ von Rotterdam, 15 400 Dz. Getr. L. Reinmuth„Guſtav“ von Jagſtfeld, 750 Dz. Steinſalz. Ph. Hammersdorf„Luiſe“ von Jagſtfeld, 900 Dz. Steinſalz. Aug. Maier„Luiſe“ von Jagſtfeld, 1110 Dz. Steinſalz. Fr. Seib„Zufriedenheit“ von Jagſtfeld, 1150 Dz. Steinſalz. Juſt. Kuſſel„Mina“ von Jagſtfeld, 1200 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 3. N Angekommen am 23. September 1910. Specht„Pax“ von Rotterdam, 15 200 Dz. engl. Kohlen. Salm„Dr. Falk“ von Rotterdam, 1370 Dz. Saat. Loſermann„Württemberg“ von Ruhrort, 15 800 Dz. Kohlen. Himken„Lothringen“ von Ruhrort, 11550 Dz. Kohlen. Maus„Vereinigung 14“ von Antwerpen, 1000 Dz. Stückgut. Hafenbetzirk Nr. 4. Angekommen am 23. September 1910. G. Tonißen„Willem“ v. Rotterdam, 11 600 Dz. Holz, Gtr., Stckg. Sim Hoek„Beſſie Drughorn“ v. Rotterdam, 12240 Dz. K. u. Gtr. Theod. Arts„Maria“ von Rotterdam, 200 Dz. Stückgut. A. de Haas„Antonia“ von Rotterdam, 5380 Dz. Getreide. H. Rutyes„Boruſſia“ von Rotterdam, 1900 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 5. 5 Angekommen am 24. September 1910. Hehl„Harpen 37“ von Ruhrort, 7630 Dz. Kohlen. 5 Unger„Maria Gertrud“ von Ruhrort, 15 200 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 23. September 1910. Hch. Schreck„Eliſabeth“ von Heilbronn, 2844 Ztr. Steinſalz. Pet. Schwippert„St. Joſef“ von Ruhrort, 11 850 Ztr. Kohlen. Och, Dingemans„Cornelia II“ von Gent, 1650 Ztr. Ketten. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 23. September 1910. H. Tofahren Th. Schürmann S. 11“ v. Ruhrort, 16 000 Dz. Khl. A. Gaſton„Majela“ von Neuß, 800 Dz. Bretter. 3 Holzfloß angekommen. 5 Hafenbezirk Rheinan. Angekommen am 22. September 1910. Herrmann„Chriſtine“ von Ruhrort, 4950 Dz. Kohlen u. Koks. Bell„Roſa“ von Ruhrort, 10 760 Dz. Kohlen u. Koks. Schmitt„Gottvertauen“ von Ruhrort, 4000 Dz. Kohlen u. Koks. Strack„Mannheim 64“ von Rotterdam, 4530 Dz. Salpeter. Fr. Momm„Heinrich“ von Duisburg, 13 500 Dz. Kohlen. L. Kirdorf„Niederrhein 13“ von Duisburg, 8000 Dz. Khl. u. Koks. P. Möller„Johanna“ von Ruhrort, 3000 Dz. Kohlen. Gg. Urmetzer„Dora Math“ von Neuß, 8500 Dz. Kohlen. H. Leiher„Schüſſing“ von Ruhrort, 6400 Dz. Kohlen. Treſch„H. Stinnes 3“ von Duisburg, 5000 Dz. Kohlen. Stebert„§. Stinnes 5“ von Duisburg, 6420 Dz. Kohlen. ockslag„ von Mannheim, leer Gtr. J. J. H. G. Waſſerſtandsnachrichten im Monat September. Pogelſtationen Datum vom Rhein: 21. 22. 23. 24. 25. 20.] Bemerkungen Kouſlanz J4,10 4,2 4,10 Waldshut 3,44 3,40 Hüningen) 2,70 2,88 2,75 2,61 2,60 2,46 Abds. 6 Uhr gehihi 43,40 3,70 3,63 3,55 3,49 8,39 N. 6 Uhr Santerburg(4,81 4,95 5,17 Abds. 6 Ühr Mazauu(4,77 4,89 5,13 5,01 4,92 4,84 2 Uhr Germersheim ,70 4,77 5,05.-P. 1 Uhr Maunheim 37 4,35 4,64.73.66 4,53 Morg, 7 Uhr Maißßß[786 170%5 89 88.-P. 12 Uhr Bingen 2,10 2,33 2,40 10 Uhr Haub.„ 2,74 2,68 2,75 2,93 2,98 2 Uhr Sobleszgz. 10 Ubr in o5 0s 2 Uhr Nuhrort 22,51 2,49 2,35 6 Uhr von Neckar: Mannheim 11,32 4,34 4,55 4,55 4,62.50] V. 7 Uhr Heilbronn 10,80 1,08 0,94 1,07 0,95 0,94 V. 7 Uhr Wind ill, Nebel. 5ů C Witterungsbesobachtung der meteorologiſchen Statton MWaumheim. Datum Zelt 8 5 3 8 35.8 382 0* 25. Sept. Morg. 7% 761,8 11,0 ſtill 25. Mittg. 2·761.8 15,4 ſtil 25. Abds.]761,6 11,8 ſtill 26. Sept. Morg. 7fJ761,0 7,4 ſtill Waſſerwärme des neins am. September: 12%½ R, 15%7 Heldgeteilt von der Bade⸗Anſtalt Leop. Sängel. * Mutmaßliches Wetter am Montag, den 26. Septbr. 1910. Der Hochdruck von 770 mm liegt jetzt mit ſeinem Kern über Frankreich und wird von der ſehr ausgedehnten Depreſſion im hohen Norden zurückgedrängt. Die Depreſſion über Italien iſt auch noch vorhanden, ſo daß für Montag und Dienstag noch mehrfach bewölktes, aber zu keinen oder nur geringen Regen⸗ fällen geneigtes Wetter zu erwarten iſt. Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Weiter⸗Dienſtes. ö (Nachdruck verboten.) 29. Septbr.: Veränderlich, normale Temperatur, windig⸗ 30. Septbr.: Abwechſelnd kühl, windig. 1. Oktober: Vielfach heiter, Tags wärmer, Nachts kalt. Berautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum! füx Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales. Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder! für Bolkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher, für den Inſeratenteil und Geſchäſtliches: Fritz Joos. Druck und Berlag der Dr. Osas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. G. Direktor: Eruſt Müller. — Gleich vorzüglich zu Hause und auf der Reise bewährt sich unsert Schreibmaschine„Erika“ 9884 mit sichtbarer Schrift, 5 Typenhebel mit Zentralführung, Kugellagerung des Wagens, Rücklauftaste für Korrekturen und Additionen, „ Zweifarbigem Band, 5 „ Iniversal-Tastatur. Klein: Format 27& 20 K 13 em. Leicht: 3½ Kilo. Billig: 185.—. * Man verlange von uns Prospekt Aktiengesellschaft vorm. Seidel& Naumann, Dresden. InSamt und Seide Seldervoile, Kostumstoffe besitze joh die glelchen Farben welche momentan in Paris getragen werden, Eingetroffens Fabrik-Reste in Samt, Seſden- ung 9277½% Wollstoffe welt unter Stückpreis. Ernst Kramp, D Mannßbeim, 26. September 1910. eneral⸗Anzeiger. Mittaablatt.) 7. Seite Zwangs⸗Nerſteigerung. Dienstag, den 27. Sept. 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal O4., 5 hier, im Voll⸗ ſtrecungswege gegen Bar⸗ zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 54017 1 goldene Damenuhr, 1 goldener Ring, 1 Klavier, 1 Kaſſenſchrank, ca. 6 m Kleiderſtoff, 1 Schreib⸗ maſchine(Continental), Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. 54017 Mannheim, 26. Sept. 1910. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. Ag⸗Mopſtei wauss⸗Berſteigerung. Dienstag, 27. Septbr. 910 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 0 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 54009 1 Eisſchrank, Küchenſchrank, 1 Meſſerputzmaſchine, 1 Tafſel⸗ waage Möbel verſchied. Art und Sonſtiges. Mannheim, 26. Septbr. 1910. Oeffeulliche Verfteigerung. Donuerstag, 29. Sept. 1910, vormittags 1194 Uhr werde ich im Börſenlokale hier, gemäߧ 378 des.⸗G.⸗ B. und auf Koſten den es angeht, öffentlich verſteigern: 200 Zeutner feine Weizen⸗ kleie, 3999 Fabrikat: Indwigshafener Walzmüthle. Näheres im Termin. Mannheim, 24. Sept. 1910. Nopper, Gerichtsvollzieher. Reinigen und Desinfizieren von Bettfedern in einem Tag wird abgeholt u. wieder zurückgebracht. 35945 E. Klein, H 4, 9. 25 Das iſt ſchon ſeit Jahren bekannt Jelbſt die ſchlechteſte Ahr wird tadellos repariert. 5 Mk. mit 2jähriger Garantie. A. Binger, neben Mardtplatz. Oarl Wagner E 3, 5, Seltenbau Gas- und Wasserleitungs- Geschüft. Empfehle zu billigsten Preisen: Guslüster und Gaszuglampen Mas-Pendelm.Hängelicht Gasbadeöfen neuester Systeme Wandgasbadeöten, (Automaten) Emaille Badewannen Gasheizöfen und 54018 Radiatoren Zurückgesetzte u. gebrauchte Gaslüster zu jedem an- nehmbaren Preis. 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WIrtschaftllche Belleutung für die Beamtenschaft Mannhelm sprechen werden. Freie Diskussion. estattet. Der Vorstand: Welz. Einführung von Gästen meiſtbietend 8 3, 20. 83.!0. Verſteigerung. 83 u. Wegen Geſchäftsgufgabe verſteigere im Auftrag heute und folgende Tage, mittags 12 Uhr ab, in 8 3, 10 folgendes: Ein großes Lager Macco⸗ u Normalhemden Hoſen und Jacken, weiße und bunte Oberhemden, Socken, Taſchen⸗ tücher, Sweaters, weiße u. farbige Frauenhemden, Schürze für Damen und Kinder, Samt und Seide für Bluſen u. Kleider, Mädchen⸗ u. Knabenhemden, beſſ Damen⸗Strümpfe. z MAlles in nur beſſeren Qualitäten. Ferner verſteigee zu Taxpreſſen: Ein reelles, hochmodernes Herten⸗ u. Damen⸗Tuchlager zu Anzügen, Hoſen, Damen⸗ Coſtümen, Damenröcken uſw. Bettbarchente, Beltücher, Matratzen⸗Drelle uſw. Beſichtigung u. Kauf morgens 9 Uhr ab. Heinrich Seel, Auktionator, Telephon 4506. 10289 S 3, 10. genaunt. Warnung! 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(Nachdruck verboten). 6988 10167& e (Fortſetzung) Hartwig Werner ſchaute auf die blühenden, erſt in dieſem Jahre eingeführten Schweſtern, die beide mit glutroten Wangen und vor Ehrfurcht glänzenden Augen wahre Hofknixe machten. „Wie erfreut mich Ihr Beifall, meine Damen.“ „Oh, es war ja ſo wundervoll!“ flüſterte Liſa, atemlos vor Aufregung.„Es war der ſchönſte Abend unſeres Lebens!“ ver⸗ ſicherte Traute.„Wir haben uns noch nie ſo gut im Theater unterhalten.“ »eEs iſt das erſte moderne Stück, das wir ſehen durften.“ „Unſere Freundinnen beneiden uns alle, daß wir heute den großen Dichter ſo von Angeſicht zu Angeſicht ſehen können.“ „Meine Nichten geben auch nicht eher Ruhe, mein lieber jun⸗ ger Freund, ehe Sie beiden die ſo unbezahlbaren Autogramme auf die deshalb eigens vom Taſchengeld erſtandenen Fächer geſchrieben haben“, fügte die Baronin hinzu. Ex verſprach es lächelnd und plauderte mit den jungen Damen, bis zu Tiſch gegangen wurde und er Komteſſe Angelika Sadow, laut Vorſchrift ſeiner Karte, zu engagieren hatte. Werner fand ſeine ihm ſchon bekannte und ſympathiſche Partnerin in einem der anſtoßenden Räume. Die Türflügel des Speiſeſaales waren auseinander und in die Wände gerollt worden. Die Muſikkapelle ſpielte den berückenden Hochzeit marſch aus dem„Sommernachtstraum“. Plaudernd zo⸗ gen die Paare in den lichten, rieſigen Saal, der in einen Winter⸗ garten mit dunklen Palmen, ſprühenden Fontaime lumineuse ind raffinierten Beleuchtungseffekten zwiſchen blühenden Pflan⸗ engruppen mündete. Ein entzückender Anblick! Unſere Wirtin verſteht die Tafel⸗ elorgtion wie kaum eine zweite“, bemerkte Komteß Sandow und ah ſich beifallsfroh um. „Aeußerſt geſchmackvoll und intim in der Wirkung!“ gab Wer⸗ zu. Es waren ſechs Tafeln zu je zehn Perſonen zwiſchen künſtlich eſchaffenen Lauben gedeckt. 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Zwei Mittellauben für die Ehrengäſte zeigten kunſtvolle Kombinationen aller Blumen und Farben, die vier Ecktiſche waren nur auf eine Blume, eine Farbe geſtimmt. Eine Schar von Bedienten ſervierte lautlos unter Aufſicht eines Hausmeiſters die erleſenſten Delikateſſen und Weine. Die Stimmung ſtieg mit der fortſchreitenden Mahlzeit. Auch Werner war mit ſeiner Tiſchdame in ernſtem Geſpräche begriffen, als der Herr des Hauſes an ſein Glas klopfte und ſich zu einer Anſprache an die Gäſte erhob. Der Freiherr von Ronſach war ein bekannt guter und witziger Sprecher, der ſich, der Mode entgegen, die Gelegenheit zu einem Toaſt nicht nehmen ließ. Auch heute lauſchten alle mit Vergnügen ſeinen ſcharf pointierten Worten. Mehrmals unterbrachen ihn minutenlange Lachſalven. Als Hausherr begrüßte er warm die ſeltenen Gäſte: Gräfin und Graf Boardet als hoffentlich nun ſtändigere Beſucher ſeines Heims. Dann ließ er die einzelnen Größen des Staates auf den verſchiedenen Gebieten nicht uner⸗ wähnt, feierte den Geheimrat Werner und kam von ihn auf ſeinen Sohn Hartwig. Myra Ronſach warf bei dieſer Wendung und der beſonders herzlichen Form, in der ihr Gatte den neuen Dramatiker anredete, einen etws beſorgten Blick auf ihre Freundin. Gerda, die einer der Miniſter führte, ſaß ruhig und kühl da und zerkrümmelte ein Stückchen Weißbrot. Ihre Augen blickten auf Werner, der ihr an einem der Ecktiſche in Sehweite gegenüberſaß und auffallend ernſt den Worten zu lauſchen ſchien. Ronſach hob ſeinen Kelch und leerte ihn auf das Wohl ſeiner Gäſte. Man trank ihm dankend zu. Die Unterhaltung kam wieder in Gang. „Wir werden vielleicht in den gleichen Räumen bald Gelegen⸗ heit haben, eine Verlobung zu feiern“, ſagte Gerdas Partner leiſe. „Eine Verlobung, Exzellenz?“ wiederholte ſie ziemlich gleich⸗ gültig. „Sehen Sie dorthin— in die Fliederlaube. Wir vermuteten ſchon im letzten Winter, daß die Entſcheidung nahe wäre. In dieſem wird ſie wohl fallen.“ „Ich weiß nicht recht, auf wen Sie anſpielen, Exzellenz; ver⸗ geſſen Sie nicht, daß ich erſt kürzlich aus München kam.“ „Pardon, Gräfin, das vergaß ich allerdings“, ſagte er mit vorſichtigem Rundblick. „Ich zielte auf die Tochter meines verehrten Kollegen: An⸗ gelika Sadow, ein prachtvolles Geſchöpf. Sie hat aus ihrer Sym⸗ pathie für unſern jungen Dichter da nie ein Hehl gemacht. Er ſchätzt ſie gleichfalls nach Gebühr und iſt allenthalben ihr Tiſchherr. Ein ganz famoſes Paar— die beiden Leutchen.“ ————— Ger9a Boardet ſpürte das Schlagen ihres Herzens als ſie äußerlich beherrſcht ſagte:„Könnten Sie, Exzellenz, gerade in der heutigen Zeit ein ſolches Bündnis wünſchen?“ „Ich würde es für beide Teile als Glück auffaſſen.“ „Herr Werner als Gatte einer Sadow?“ Ihr Ton klang ſo verächtlich, daß der Miniſter ſich ihr er⸗ ſtaunt zuwandte.„Sie ſcheinen bei Gott nicht zu wiſſen, wer Herr Werner iſt, abgeſehen von ſeinem Talente?“ „Doch, ich weiß es genau, Exzellenz. Der Sohn einer reich gewordenen Fabrikantenfamilie!“ „Gräfin,“ entgegnete der alte Herr überraſcht,„ich dachte immer, Sie im Süden wären ſogar weit demokratiſcher als wir.“ „Jene Sphären müſſen auch demokratiſch ſein,“ ſagte ſie mit einer Handbewegung.„Aber wir?“ „Wiſſen Sie, daß Majeſtät ſich Freund der Famile Werner genannt hat und ſie offiziell und offiziös beſonders auszeichnet?“ „Es gibt auswärtige und innere Politik.“ „Sehr richtig, Gräfin Boardet, aber Diplomatie fällt hier abſolut fort. Der alte Werner iſt mein Duzfreund, worauf ich ſtolz hin. Eine Familie von ſolchem makelloſen Rufe, die ſo viel Genie und Fleiß in ſich birgt, verdiente noch weit mehr. Im übri⸗ gen“, fuhr er raſch fort, um eine Erwiderung zu verhindern,„darf ich Ihnen wohl nun nicht mehr vorenthalten, daß mein älteſter Sohn ſeit kurzem mit Agnes Werner verlobt iſt. Wir ſind außer⸗ ordentlich glücklich über ſeine Wahl.“ Gerda unterdrückte nunmehr jeden Widerſpruch und ſprach einige beglückwünſchende Phraſen. Der Miniſter aber nahm ſeinen Geſprächsfaden von vorher wieder auf.„Sie wiſſen nicht, wie dier Wernerſchen Töchter um⸗ worben waren, und Franz und Hartwig können heute an jeder Tür anklopfen, an jeder, Gräfin. Es iſt mir manchmal eher pein⸗ lich, wie unſere Mütter und Töchter ſich um die Herren bemühen.“ „Sollte bei dieſen Damen nicht der Tanz um das goldene Kalb eine Rolle ſpielen, Exzellenz?“ fragte ſie. „Daß dieſe Erwägungen mitſprechen, davon bin ich überzeugt,“ „Aber in dieſem Falle brauchten ſie wirklich erſt in zweiter Reihe zu ſtehen. Beide Söhne meines Freundes Werner ſind treffliche Menſchen. Der Aelteſte, unſer Dichter, iſt ſchwer zu durchſchauen, Kosmopolit, Sportsmann, mehr Globetrotter ge⸗ worden. Darum verblüffte mich ſein Stück.“ „Das im Grunde nichts als Theatermache iſt.“ „Nicht nur, Gräfin. Bedenken Sie die zwei Liebesſzenen im zweiten Akt und den Schluß. Da iſt innere Glut! Iſt Tempera⸗ ment von faſt jugendlicher Unreife. Da offenbart ſich in dem Jungen, den wir alle für blaſiert gehalten haben, etwas wie tita⸗ niſche e— Nein, der kann noch viel bringen. Paſſen Sie auf.“ gab er zu. Gortſetzung folgt.) 8 4 — den 26. — 121⁰ General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) 9. Seite. Auterriell Engliſch. 38087 Intereſſenten können ſich an einem am 1. Oktober be⸗ Kinnenden Kurſus beteiligen. Der Unterricht umfaßt Grammatik, Converſation, Otteratur und Handelskorre⸗ ſpondenz. Einzelunterricht zu jeder Zeit. Anmeldungen erbeten Dienstag und Frei⸗ tag abend 1„Grituer Hof“, L. 12, 16. Harbers, Kursl. v. 5 Vereinen, Gründlichen Klapier⸗ U. Geſaug⸗Uaterricht für Anfänger,(Methode Prof. Stockhauſer) erteilt 5 — E I, I2, Parterrelngenplatz, Abonn. C, für 1910—11 gefucht. Off. unter Nr. pedition dieſes Blattes. Metektiv. Penſionär übern Erm. u. Erforſch. in Krim.⸗Civilprozeſſ. ſowie heiml. Beobacht. u. Ueber⸗ wachungen als Nebenverdienſt. F. Riffel, Polizeibeamt. a. D. Lutherſtr. 5u. 36384 Perf. Schneiderin nimmt n. 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(Engros: Leo Treuſch). 2298 Buntes Feuflleton. — Die Amateur⸗Zigeunerin. Von ihrem prächtigen „Landſitze Broxton Hall hat Lady Arthur Groſvenor, die „Amateurzigeunerin“, mit ihrem grünen Wagen nun ihre Herbſtreiſe angetreten, die der Erholung dienen ſoll. Die elegante Frau, deren prächtige Toiletten bei den großen ge⸗ ſellſchaftlichen Ereigniſſen ſo oft die Blicke der Bewunderer auf ſich gelenkt haben, ſtreift auf dieſen Zigeunertouren alle geſellſchaftlichen Vorurteile ab und verzichtet auf den Luxus und die Bequemlichkeiten, die ihre Stellung und ihr Ver⸗ mögen ihr bieten können. In den kleinen Dörfern von Cheſter zeigt Lady Arthur dann mit Stolz ihren Wagen, ſie nimmt ſo gut wie gar kein Geld auf die Reiſe mit, und ihr eifriges Beſtreben bleibt, die geringen Koſten der Fahrt und ihres Lebensunterhaltes in ihren Zigeunerwochen ſelbſt zu verdienen, indem ſie gegen ein geringes Entgelt ihre rollende Sommervilla wißbegierigen Leuten zeigt. So bald das Lager aufgeſchlagen iſt, ſieht man ſie mit ihren zarten, ge⸗ pflegten Händen Weidenruten zu Körben flechten und mit großem Behagen genießt ſie das Paradoxe ihrer Situation. In dieſem Jahr hat die Amateurzigeunerin auch ihre beiden kleinen Töchter mit auf die Fahrt genommen, die ihr emſig beim Korbflechten helfen und nicht wenig dazu beitragen, die Einnahmen zu erhöhen. Ein Londoner Journaliſt hat Gelegenheit gehabt, die romantiſche Lady in einem kleinen Marktflecken zu treffen, wo ſie gegen ein Entgelt von 15 Pfg. den Dorfbewohnern ihren Wagen zeigte. Sie ſelbſt erklärte die Einrichtung des Innern, die aus einer kleinen Schlaf⸗ kammer und einem beſcheidenen Wohnraum beſteht. Während der ganzen„Erholungsreiſe“ kocht Lady Arthur ihr Eſſen ſelbſt, wäſcht ihre Kleider, reinigt! den Wagen und putzt die Meſſingteile ihres kleinen Kochherdes. Im kommenden Jahre 195 Zentner vors Haus, Lagespreisen. will ſie eine Tour durch Nordſchottland unternehmen. Nur ſelten unterbricht ſie ihre Fahrt auf einen Tag, um ihrem Gatten einen Beſuch abzuſtatten, der inzwiſchen in London wohnt und anſcheinend keine Luſt verſpürt, den Beruf des Amateurzigeuners zu ergreifen und an den Abenteuern ſeiner Frau teilzunehmen. Zwei Königinnen. In der engliſchen Geſellſchafts⸗ zeitſchrift M. A. P. lieſt man:„Die mit dem Leben hinter den Kuliſſen des engliſchen Hofes vertraut ſind, erörtern voll Spannung und Eifer, welcher Art die Stellung ſein wird, die die Hofhaltung der Königin Alexandra einnehmen ſoll und welchen Einfluß ſie auf den Hof des Königs ausüben wird. Nachdem Königin Alexandra ſich von dem herben Schlage der Maitage ein wenig erholt hatte, drückte ſie die Abſicht aus, zurückgezogen zu leben 8 wenigſtens eine Zeit lang. Obgleich ſie niemand ermächtigt hat, über ihre künf⸗ tigen Abſichten Nachrichten zu verbreiten, iſt es ein offenes Geheimnis, daß die in ſchneller Folge auftauchenden Mit⸗ teilungen von hochgeſtellten, wohlmeinenden, aber nicht über⸗ mäßig taktvollen Hofbeamten inspiriert wurden. Die An⸗ kündigung z.., daß Königin Alevandra in Zukunft den Titel Königin⸗Mutter führen würde, erging, ehe Königin Alexandra Zeit gehabt hatte, die Frage zu erwägen, und dieſelbe eifernde Haſt diktierte auch andere Nachrichten, die in die Oeffentlichkeit gebracht wurden, ehe Königin Alevandra einen Entſchluß getroffen hatte. Man fragt ſich, warum dieſe Ankündigungen ausgeſtreut wurden; die Wahrheit iſt, daß eine gewiſſe einflußreiche Gruppe in der Umgebung der Königin Mary den Wunſch hegte, Königin Alexandras Ent⸗ fFritz Saumũller Ruhrkohlen j engl. Kohlen .— 8 J0n sokortige Kasse bei mindestens 0 Zentner, alle anderen Sorten Brennmaterial zu billigsten J J 17. Nur erste Cualitäten. 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Der Wunſch entſprang aus der Befürchtung, daß die Anweſenheit zweier Königinnen zwiſchen den beiden Hof⸗ haltungen leicht zu Schwierigkeiten führen könne. Man weiß allgemein, daß die Kaiſerin⸗Witwe von Rußland der Abſicht der Königin Alexandra heftig widerſprach, und die Kaiſerin hat immer auf ihre Schweſter Einfluß gehabt. Wie dem auch ſei, Königin Alexandra hat beſchloſſen, ihre Hof⸗ haltung in würdiger Form offiziell aufrecht zu erhalten. So wird es alſo zwei Königinnen geben; wenn Königin Alexan⸗ dra und Königin Mary ſich gegenſeitig auch die größte Ach⸗ tung und Rückſicht entgegen bringen, ſo haben ſie doch nicht in allen Dingen dieſelbe Anſicht. Daher iſt es wahrſcheinlich, daß gewiſſe hochgeſtellte Perſönlichkeiten, die mit beiden Hof⸗ haltungen Beziehungen haben, bisweilen in eine ſchwierige Lage geraten werden, vor allem, wenn die Einzelheiten der kommenden Krönung feſtgeſetzt werden. Damit taucht auch die ſchwierige Frage des Vortritts auf, die einer außerordent⸗ lich taktvollen Behandlung bedarf.“ — Der Sturm der Frauen auf das Rathaus. Aus Rom wird berichtet: Das beſcheidene Rathaus des kleinen römiſchen Vorortes Rocca Priora war in dieſen Tagen der Schauplatz einer eigenartigen Szene. Die ſelbſtbewußten Stadtpäter, die bei den letzten Gemeinderatswahlen den Sieg davon⸗ getragen hatten, erregten ſeit einiger Zeit das Mißfallen der Bevölkerung, denn ſie widerſetzten ſich der Eröffnung einer neuen Straße. Die Unzufriedenheit der Bürger von Rocca Priora wuchs von Tag zu Tag, aber im Vollgefühl ihrer Machtvollkommenheit trotzten die Stadtväter der öffent⸗ lichen Meinung und gingen über alle Proteſte, Demon⸗ ſtrationen mit einem ſpöttiſchen Achſelzucken zur Tagesord⸗ nung über. Die Einwohnerſchaft mußte ſich ſchließlich klar werden, daß ſie bei den Männern ihres einſtigen Vertrauens nie ein Ohr finden würde. Aber was ſollte geſchehen? Die Frauen waren es, die nun die Angelegenheit in die Hand nehmen. Ganz in der Stille kamen 300 Bürgerinnen von Rocca Priora überein, daß nur ein Gewaltſtreich den Despo⸗ tismus der trotzigen Herren mäßigen könne, und ſie be⸗ ſchloſſen, kurzweg das Rathaus zu ſtürmen. Der finſtere Plan wurde in allen Einzelheiten genau ausgearbeitet, und merkwürdigerweiſe ward das Geheimnis auch ſo meiſterhaft gewahrt, daß nicht eine einzige Männerſeele von Rocca Priora auch nur dunkel ahnte, welch bedeutſame Ereigniſſe ſich vor⸗ bereiteten. Endlich war der feſtgeſetzte Tag gekommen. Im Rathaus tagten die verſtockten Stadtväter, als plötzlich eine wohlgeordnete Schar von 300 Frauen in den Sitzungsſaal drang. Die Stadtgewaltigen trauten kaum ihren Augen, und noch weniger ihren Ohren, als die Führerin der un⸗ erſchrockenen Frauen ihnen erklärte, ſie hätten ſofort das Rathaus zu verlaſſen, da ſie des öffentlichen Vertrauens un⸗ würdig geworden ſeien. In Anbetracht der zahlenmäßigen Uebermacht der Eindringlinge konnten die paar Stadträte nichts anderes tun als unter Proteſt das Feld räumen. Das Rathaus wurde von den Frauen verſchloſſen und der Schlüſſel der Polizei übergeben, mit dem Auftrag, ihn nur einem Regierungsbeamten auszuhändigen. Nachdem der kleine Staatsſtreich ſo glücklich durchgeführt war, gingen die wackeren Retterinnen von Rocca Priora ruhig nach Hauſe, wo ſie von ihren erſtaunten Männern und Brüdern mit Jubel begrüßt und als Heldinnen der Vaterſtadt gebührend gefeiert wurden. Die ausgewieſenen Stadtväter aber ſandten noch am ſelben Abend ein Telegramm an die Regierung ab, in dem ſie ihre Demiſſion mitteilten⸗ vollfter Husführung 8896 Ir. 5. Saas ſe Buchdructerei G. m. b. 5. An- und Verkauf von Wertpapieren Bureau C 2, 10I1, I. Telepkon Wie Kainz ſeine Stimme kurierte. Eine hübſche Er⸗ innerung an den hingegangenen Joſef Kainz erzählt Adolſ⸗ Wilbrandt in ſeinen Lebenserinnerungen. Sie führt in die Zeit zurück, als am Deutſchen Theater zu Berlin Wilbrandts Drama„Der Meiſter von Palmyra“ in Anweſenheit des Dichters einſtudiert ward. Kainz als der Meiſter Apelles verlor während der Proben die Stimme; ſeine Heiſerkeit ward ſo bedenklich, daß man ſchon fürchten mußte: das Stück wird nicht ſein! Er iſt ein leidenſchaftlicher Zigaretten⸗ raucher;„jetzt vor allem nicht vauchen, nicht trinken!“ ſagte ihm ſein Arzt.„Schonung, Schonung, Schonung!“— Wohl oder übel, Kainz gehorchte. Es ward ein ſonderbares Probieren: bald markierte er ein wenig, dann verſchwand er wieder, da die Stimme ganz verging; es ſppang ein anderer für ihn ein, der, als Aushelfer etwa in der Zukunft gedacht, bereits den Proben beigewohnt hatte; dann erſchien auch Kainz wieder und flüſterte und raunte ſo mit. Auch auf der erſten Generalprobe, einige Tage ſpäter, war er Roch halb heiſer, darüber verſtimmt, oft ganz und gar nicht er ſelbſt. Plötzlich, im fünften Akt, als er hinten von der Ruine herunterſteigt— ein anderer Menſch! Er ſpricht frei und gut. Er ſpielt mit erſtaunlicher Friſche und Kraft wie er dieſen Akt noch nie geſpielt.„Mann, das war ja außerordent⸗ lich,“ ſag ich ihm, als es aus iſt.„Und wo haben ſie die Stimme her? Was haben Sie denn gemacht?“— Seine Augen lächelten mich an, mit ſeinem an Girardi erinnernden Wiener Blick:„J hab''paucht,“ antwortete er. — Die„Quaſſelſtrippe“. Heitere Augenblicke aus dem Be⸗ rufsleben vorſtädtiſcher Fernſprechbeamtinnen werden der Ber⸗ liner Tägl. Rundſch. im folgenden geſchildert: Ein erregter Teilnehmer: Fräulein, ick unterhalte mir ganz jemütlich mit Grünau und mit eenem Male reißen Sie mir ent⸗ zwei. Glooben Sie, dat es angenehm is, wenn eener mitten durchgeriſſen wird? Beamtin:„Ich kann Sis nicht verbinden! Iſt denn das noch ein alter Anſchluß?“ Teilnehmer:„J bewahre, Fräuleinchen, das iſt noch ein junges Ehepaar!“ * Anruf vor: Automaten:„Ick habe ſchon meinen Iroſchen durchgeſtochen!? Das Fräulein:„Sie mußten erſt anrufen und dann den Groſchen durchſtecken. Nun müſſen Sie noch einmal zahlen.“ Sprecher:„Aber ick habe doch ſchon bezahlt! Sie müſſen doch wiſſen, wat Sie vor Iroſchens da oben haben!“ Das Fräulein:„Wenn Sie Verbindung haben wollen, müſſen Sie eben nochmals zahlen!“ Sprecher:„Dann will ick die Ver⸗ bindung jarnich haben, aber ſchieben Sie mir augenblicklichh meinen Iroſchen zurück!“ 7 ** Teilnehmer lin höchſter Wut):„Wat is denn dat? Ick klingle und klingle und Sie melden ſich nicht, Fräulein? Wenn ick Ihnen anrufe, haben Sie zu funktionieren!“ Am Automaten. Fräulein:„Das Geſpräch koſtet 10 Pfg. Bitte erſt zahlen.“ Sprecher:„Wat, Fräulein? Ick kann Ihnen nicht verſtehen.“ Fräulein:„Sie möchten 10 Pfg. hineinſteckenn Sprecher:„Weeß Jott, Fräulein, ick verſteh' nich, wat Se wollen.“ Fräulein:„Ich kann Sie nicht früher verbinden, be— por— Sie nicht 10 Pfg. ge— zahlt haben.“ ſich uft Amt ufen Kopp ſtellen, ich verſteh' Ihnen nich.“ Fräu⸗ lein:„Zum Kuckuck: nen Iroſchen ſoll'n Se rinpfeffern!“ Sprecher:„Aber jern, warum ſagen Se dat denn nicht jleich klar und deutlich.“ ——— Sprecher:„Un wenn Se Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.] WMannheim, 26. September. Besonders billiger Verkauf oen Der Verkauf findet von Samstag, den 24. ds. Mts. bis Mittwoch, den 28. ds. Mts. statt. „5S(( Sowelt Vorrak. Haarnadeln Schneiderkreide Kragenknöpfe Hosenknöpfe. 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