Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. (Badiſche Volkszeitung.) di — der Stadt Mannheim und Amgebung. leſte Nad Anabhängige Tageszeitung. richten (Mannhermer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſße „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Dienstag, 27. September 1910. 5 In ſe ra te: nahme v. Oruckarbeiten 341 Die Golonel⸗Zelle.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Kedatnon. 77 Auswärtige Inſerate 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonutag) in Berlin und Karlsruhe. e Verlags⸗ 115 Die Reklame⸗Zeile... 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 5 Nr. 448.(Abendblatt.) Kaſſel in konſervativer Beleuchtung. Die„Nationalliberale Korreſpondenz“ ſchreibt: ſchau auch dem bevorſtehenden nationalliberalen Delegierten⸗ tag zu Kaſſel einige Bemerkungen. Sie ſagt dabei u..:„Von der im„Berliner Tageblatt“ getriebenen Politik trennt den Nationalliberalismus eine ganze Welt. Am 1. Oktober wird in Kaſſel der national⸗ liberale Parteitag zuſammentreten und darüber zu ent⸗ ſcheiden haben, ob die Partei noch eine liberale Mit⸗ tel'Partei ſein oder eine demokratiſche Partei werden ſoll, ob ſie der Schutzzollpolitik treu bleiben oder die produktive Arbeit den Intereſſen des inter⸗ nationalen Großhandels opfern will.“ Bei der anerkennenswerten Aufmerkſamkeit, mit welcher die„Kreuz⸗ jeher verfolgt hat, iſt es eigentlich erſtaunlich, daß ſte ſich betreffs der in Kaſſel zu verhandelnden Dinge in ſolcher Un⸗ klarheit befindet. Sie betont mit vollem Recht, daß den Na⸗ tionalliberalismus und das„Berliner Tageblatt“ eine ganze Welt von einander trennt. Es iſt gerade dies hier ſo oſt betont und begründet worden, daß die Erkenntnis des kon⸗ ſervativen Hauptorgans reichlich ſpät kommt. Indeſſen wollen wir darob mit ihm nicht rechten; denn ein Sünder, der Buße tut, iſt mehr wert als tauſend Gerechte. Nur berührt es wunderbar, daß die„Kreuzztg.“ trotz dieſer Erkennt⸗ nis noch die Frage als aktuell zu bezeichnen für gut befindet, ob der Nationalliberalismus eine liberale Mittelpartei oder eine— demokratiſche Partei werden wird. Dieſe„Frage“ gehört zu denjenigen, welche keine ſind. Ueber Selbftwer · ſtändliches zu verhandeln, wird der Kaſſeler Delegiertentag ſchwerlich Veranlaſſung nehmen. Zu ſolchen Selbſtverſtänd⸗ lichkeiten aber muß nach den ausdrücklichen(und der„Kreuz⸗ Inirr eeer1 r“ einbarkeit nationalliberaler und demokra⸗ tiſcher Grundauffaſſungen gerechnet werden, als auch das grundſätzliche Feſthalten der natio⸗ nalliberalen Partei an der gegenwärtigen Schutzzollpolitik. Das immer erneute Aufwerfen der liberalen Partei wird nachgerade etwas verdächtig. Fehlt es vielleicht dem Bunde der Landwirte an ſtichhaltigen Argu⸗ muenten für den Nachweis ſeiner weiteren Exiſtenzberechti⸗ gunge? Die von ißhm erſtrebte Abkehr von der Capriviſchen Ziaollpolitik und das Einlenken in ſchutzzöllneriſche Bahnen 4 iſt mit der tatkräftigen Unterſtützung der Nationalliberalen geſichert worden; ja, der heute beſtehende Zollſchutz konnte überhaupt nur durch die nationalliberale Mitwirkung er⸗ reicht werden. Die Landwirtſchaft befindet ſich dabei zuge · ſtandenermaßen in ſehr befriedigender Lage. So mag im Bund der Landwirte der Zweifel wach geworden ſein, ob er heute nicht eigentlich überflüſſig geworden ſei, da ja ſchon durch die politiſchen Parteien die Mehrheit für eine ge⸗ rechte Wahrung der Landirtſchaftsintereſſen geſichert iſt. Um nun den wachſenden Eindruck dieſer Ueberflüſſigkeit zu be⸗ kämpfen, mag man das Märlein von nationalliberaler Un⸗ Seuilleton. Wiener Theater von Ludwig Hirſchfeld. Wien, Ende September. ſetzt dieſes Die„Kreuzztg.“ widmet in ihrer innerpolitiſchen Wochen⸗ Zeitung“ die Vorgänge in der nationalliberalen Partei von zeitung“ doch auch bekannten) Kundgebungen namhafter nationalliberaler Führer ſowohl die abſolute Unver⸗ Frage nach den wirtſchaftspolitiſchen Abſichten der national⸗ aus anmutigen Eindruck. Umſomehr, als eine ganze Reihe von ſchon eine ganze Reihe von Novpitäten erledigt. tember⸗Stücke, die die Direktoren offenbar nur zu dem Zweck fällen zu eröffnen. zuverläſſigkeit in wirtſchaftspolitiſcher Hinſicht für höchſt ge⸗ eignet gehalten haben. Doch iſt das Manöver allzu plump, um nicht durchſchaut zu werden. Und in Kaſſel wird man, wie geſagt, Wichtigeres zu tun haben, als ſich mit gegne⸗ riſchen Tendenzerfindungen zu beſchäftigen, die kein Menſch ernſt nimmt. * Nach dem Bericht der„Leipz. N. Nachr.“ gaben wir im heutigen Mittagsblatt die Rede Streſemanns über die politiſche Lage im Hinblick auf den Tag in Kaſſel und die Reichstagswahlen wieder, die er in Dresden auf der Ver⸗ ſammlung des Landesausſchuſſes des nationalliberalen Lan⸗ des⸗Vereins für das Königreich Sachſen hielt. Dieſer Bericht enthält aber außerordentlich wichtige Teile der Streſemann⸗ ſchen Rede nicht. Wir möchten daher aus einem ausführ⸗ lichen Bericht noch folgende Stellen hier ergänzend wieder⸗ geben: „. Wir ſollen wieder altliberal werden, es ſoll Klarheit mit geſchaffen werden, ob wir noch auf dem Boden des Heidel⸗ berger Programms ſtänden. In dieſem Heidelberger Pro⸗ gramm war das Bekenntnis zum Sozialiſtengeſetz aus⸗ geſprochen. Gibt es irgend einen Utopiſten in irgend einer poli⸗ tiſchen Partei Deutſchlands, der da glaubt, daß ein ſolches Geſetz wieder eingeführt werden könnte, ohne Deutſchland dem Zuſtand der Anarchie entgegenzufühven? Man will jetzt die Altliberalen den heutigen Nationalliberalen entgegenhalten, man will Bennig⸗ ſen gegen Baſſermann ausſpielen. Wie böricht! Ge⸗ wiß war die Partei zu alten Zeiten größer und mächtiger als heute, aber das liegt nicht daran, daß damals geiſtige Rieſen und heute ein Pyamäen-Geſchlecht von Füßrern an der Spibe ſteht. Es war leichter, in den erſten Jahren nach der Reichsgründung 150 Natio⸗ nalliberale Mandate zu erobern als heute 50 davon zu behaupten. Damals noch kein Durchdringen der Klaſſengegenſätze, keine Omni⸗ potenz des Staates auf allen Gebieten und deshalb auch kein Zer⸗ fleiſchen der wirtſchaftlich verſchiedenartigen Intereſſengruppen und bei alledem der Nachhall großer Zeiten, der unter nationaler Parobe die Segel der Partei der Reichsgründung blähte. Wenn man fragt, wo die politiſche Schuld für den Niedergang des natio⸗ nalen Liberalismus liegt, dann möge man ſich deſſen entſinnen, daß die großen hiſtoriſchen Fehler des deutſchen Natio⸗ nalliberalismus gerade von den Altliberalen gemacht worden ſind, daß die Zerſchmetterung der nationalliberalen Partei nach Inaugurierung der Bismarckſchen Schutzzollpolitik nur möglich war, weil man im gegebenen hiſtoriſchen Moment die Augen vor dem wirtſchaftlich Notwendigen verſchloß, ebenſo wie man das Erſtarken der Zentrumspartei als Folge des Kulturkampfes nicht vorausgeſehen und dem Baumeiſter des Reiches auch bei ſeinen großen damaligen Finanzplänen nicht ſo bei⸗ geſtanden hatte, um die Finanzen des Reiches auf großer Grund⸗ lage aufzubauen. Was ſoll das Ausſpielen Bennig⸗ ſens? Baſſermann iſt Bennigſens perſönlicher Erbe, iſt von ihm ausdrücklich als Nachfolger ein⸗ geſetzt worden, weil jener große Führer des deutſchen National⸗ liberalismus in ihm die geeignete Perfſönlichkeit für die Führung der Partei erblickte. In den immer komplizierter werdenden poli⸗ machen. Ueber den Nachfolger Kainz hat ſich Baron Berger noch nicht geäußert. Aber die Intimen nennen beharrlich den Namen Rudolf Rittner, der bereit ſein ſoll, ſich durch einen Ruf ans Burgtheater aus ſeinem Ruheſtand locken zu laſſen. Freilich hat Rittners Kunſt ein ganz anderes Gebiet. Aber er iſt ein per⸗ ſönlicher intereſſanter Schauſpieler und den braucht das Burg⸗ theater. Auch Moiſſi und Baſſermann werden genannt. Auf jeden Fall wird man mehrere benötigen, um Kainz halbwegs zu erſetzen, wenn dieſes Wort überhaupt am Platze iſt, und in dieſer Saiſon wird Baron Berger oft mit Gäſten arbeiten müſſen. An dem Tage, da Joſef Kainz begraben wurde, fand im Burgtheater der erſte Premierenabend ſtatt. Und zwar ein heiterer Luſtſpielabend. Er brachte zwei kleine in Deutſchland ſchon öfters geſpielte Stücke des ſchweizeriſchen Dichter J. V. Widmann aus ſeinem Bande„Moderne Antiken“. Sowohl das liebenswürdige ſpartaniſche Luſtſpiel„Lyſanders Mädchen“, als die Renaiſſanceplauderei„Der greiſe Paris“ machten einen über⸗ erſten Burgtheaterkräften aufgeboten war; namentlich Herr Hartmann als weißhaariger Charneur und Poet war ein kleines Ereignis. Zu den beiden hiſtoriſchen Luſtſpielen wurde noch Oskar Blumenthals bekannter Rokokoſcherz„Der ſchlechte Ruf“ gegeben. Ein Stück, das dem Publikum gewiß ſehr gefallen hätte, wenn ſeine gezierte und geklügelte„Poeſie“ nicht neben Wid⸗ manns natürlicher Anmut gar ſo offenkundig geworden wäre. Die Privatbühnen haben in dieſen erſten Theaterwochen Es ſind wie immer dieſelben reizloſen und kurzlebigen Auguſt⸗ und Sep⸗ erwerben, um die Saiſon nach altem Brauch mit einigen Durch⸗ Gewöhnlich werden einheimiſche Arbeiten den Tod eines Künſtlers zu einer ſo einſchneidenden Kalamität ungleich ſchärferen geiſtigen Qualitäten iſt der andere rolle aus dem Archiv des Raimundtheaters hervorgehol tiſchen Verhältniſſen hat Baſſermann den richtigen Weg gefunden für wirtſchaftliche und ſoziale Notwendigkeiten, hat die Partei vor allmählicher politiſcher Blutentziehung dadurch bewahrt, daß er ſie weder in einem politiſchen Aſphaltliberalismus, noch auf ſozialem Gebiet in Mancheſterkum oder Scharf⸗ machertum aufgehen ließ. Dabei iſt er allezeit e der Vertreter eines ſelbſtbewußten deutſchen Bür⸗ gerſinnes, der ſich weder den Privilegien Einzelner noch vor dem Inſtinkt der Maſſe beugte, kein Byzantiner, vornehm im Kampf, großzügig in der Rede. Danken wir Gott, daß wir ihn haben und hoffen wir, daß er noch recht lange an ſeinem Platze bleibe.“ Politische Uebersicht. * Maunheim, 27. September 1910. 5 Abg. u. Vayer über die politiſche Lage. Im Fortſchrittlichen Volksverein Nürnberg ſprach Samstag abend Reichstagsabgeordneter F. v. Payer⸗Stutt⸗ gart über„Politſche Tagesfragen“.„„ Die Königsberger Kaiſerrede bezeichnete Abg. v. Payer als das wichtigſte Ereignis der letzten Wochen. Er glaubt aber: wenn die Rede nicht ſchon gehalten worden wäre, dann würde ſie höchſt wahr⸗ ſcheinlich nicht mehr gehalten werden. Er iſt auch der Meinung, daß die Rede mehr der Ausfluß einer Feſtesſtimmung war, welche die begrabenen Gedanken im Herzen des Kaiſers wieder erſtehen ließ, als daß eine Herausforderung des Volkes beabſichtigt war. Die Rede habe aber gewirkt wie eine Herausforderung und große Bewegung in das Volk hineingetragen, weil ſie als ein theoretiſcher Verſuch betrachtet werden mußte, die ſtaatsrechtliche Stellung des Volkes zur Hörigkeit zu degradieren. Die Rede hatte einen großen Verluft an Vertrauen des Volkes an die Krone zur Folge zu einer Zeit, wo die preußiſche Dynaſtie keinen Ueberſchuß an Vi beſitzt. Scharf kritiſierte Redner die Haltung, welche dies! Gegenſatz zu vor 2 Jahren jetzt das Zentrum und die Konft zur Kaiſerrede einnehmen, welche mit Rückſicht auf ihre Son zwecke das beſchönigen, was ſie vor 2 Jahven berurteilt haben. Die von der„Nordd. Allg. Ztg.“ veröffentlichte Wahlpar des Reichskanzlers bezeichnete Abg. v. Payer als unk das Volk will wiſſen, wohin die Reiſe geht. Nicht Mißmut, ſondern Erbitterung über die politiſche Rückſtändigkei Preußens, nicht Blindheit, ſondern die Einſicht, daß die Macht des ſchwarz⸗blauen Blocks gebrochen werden muß, ſind die Urſach welche die Linksliberalen veranlaſſen, alles aufzubieten, um z verhüten, daß durch die Unterlaſſungsfünden der Regierung Bezug auf Hebung des Erwerbslebens die Wähler in das ſoz demokratiſche Lager getrieben werden. Wenn auch ein Wahlpre gramm auf linksliberaler Seite noch nicht feſtſteht, ſo kann doch heube ſchon geſagt werden, daß alle Sorgen für die Zukunft zurücktreten müſſen in dem Beſtreben, daß die konſervativ⸗klerxikal⸗ Politik nach den Wahlen nicht mehr fortgeſetzt werden kann. Ein Aufmarſch der bürgerlichen Parteien mit Zentrum und Konſerv tiven würde hunderttauſende von Wählern der Sozialdemokratie in die Arme treiben. Die nationalliberale Partei werde zu dieſer Frage auch Stellung nehmen müſſen, eine Rechtsſchwenkung dieſer Partei würde ihr ſchweren Schaden bringen. Auch für die Sozig demokratie ſollte die Beſeitigung des volksſchädlichen konſervatit klerikalen Blo ausſchlaggebend für ihre Stellungnahme bei! Wahlen ſein. ˖ Württemberger Rebellen. Wir haben ſchon mitgeteilt, daß die„Schwäb. Tagwacht“ rundweg erklärt, es ſei keineswegs undenkbar, daß unter be⸗ dieſem Behufe zwei italieniſche Autoren verſchrieben. Der heißt Carly Bertolazzi und ſoll in ſeiner Heimat ſehr b und erfolgreich ſein. Auch die Marlitt, die Werner und a deutſche Höhere⸗Töchter⸗Dichterinnen ſind ja bekannt Italien ſehr beliebt und zu dieſem Genre gehört auch Bertol Komödie„Feſttage“. Eine gelante Dame wird darin von ih erwachſenen Tochter zur Ehrbarkeit und zur Ehe bekehrt. Ei dramatiſche Marlittade, um deren Marzipanfiguren ſich Schauſpieler des Volkstheaters viel zu ernſthaft bemühten. B Giannino Antona⸗Traverſi. Sein von A. Caſtiglioni u Lothar überſetztes dreiaktiges Luſtſpiel„Märtyrer der Arbei⸗ das hier eine deutſche Uraufführung erlebte, iſt eine Satyre au die vornehme römiſche Geſellſchaft, auf die Märtyrer der geſe ſchaftlichen Verpflichtungen und Vergnügungen der wohlt Veranſtaltungen. Die Handlung beſteht aus der Entfre zweier junger Eheleute, die ſich gerne hatten, aber vor l. Geſelligkeit nicht mehr zu einander finden, was trotz aller netten und artigen Einzelheiten gar zu wenig iſt. Zwiſchen den beider Italienern, die raſch verſchwanden, behauptete ſich ſiegreich einheimiſche Bernhard Buchbinder mit ſeiner Huſarenpoſſe dritte Eskadron“, die man wohl nur wegen der dankbaren 1 bel Das Theater in der Joſefſtadt begann ſein Spielj einer vierzehntägigen Pauſe ſchon Ende Juli mit der en* werden ein ſächlich durch das Spiel Joſef Jarnos, der in t. Das Deutſche Volkstheater bat ſich hener zu] rolſe die hell ud dunklen Seiten ſeines 70 bellen und dunkfl⸗ 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 27. September. ſonberen Verhältnſſſen im Intereſſe der Partei gegen den Heſchluß des Magdeburger Parteitags verſtoßen werden miſſe. Dieſe Auffaſſung der württemberger Sozialdemo⸗ kratie hat ihre ganz beſtimmten Urſachen, die aus folgender Horreſponden der„Köln. Volksztg.“ erhellen: Der Veſchluß des Mageburger Parteitages iſt von größter Michtigleit für die württembergiſche Sozialbemokratie. Dem Land⸗ tag wird in dieſem Winter ber neue zweijährige Gtat 1075 Beratung vorgelegt werden; derſelbe wird auch die verſproche Gehaltsaufbeſſerung der höheren, mittleren und unteren Beamten bringen. Wirb es die Sozialbemokratie wagen, insbeſon⸗ bexe ben letzteren, vor allem bden Eiſenbahnarbe itern, die längſt an⸗ geſtrebten Verbeſſerungen zu verſagen? Bisher hat die württem⸗ bergiſche Sozialbemokratie erſt einmal das ganze Budget bewilligt, e war bies im Jahre 1007. Dieſe Budgetbewilligung wurde damit erklärt, daß bie Gosfaldemokratie bei der Regierung angeſichts des damals bevorſtehenden internationalen Sogzialiſtenkongreſſes in Sluttgart„für gutes Wetter ſorgen“ wollte— es ſoll aber auch ein anderer Grund milgeſpielt haben: die Unterbeamten ſollten mit ben übrigen Beamten im Jahre 1907 eine kleine Beſſerſtellung er⸗ halten, daher wollte es die Sozialbemokratie mit jenen nicht ver⸗ derben. Im kommenden Landtag liegen nun die Verhältniſſe genau wie 4007. Neben der allgemeinen Beamtengehaltsaufbeſſerung ſtehen noch die Wahlen vor der Türe. Faſt ſämtliche Mitglieder der ſozial⸗ bemokvatiſchen Fraktion ſind mehr oder weniger reviſioniſtiſch an⸗ gehaucht. Nur der jüngſte Fraktionsgenoſſe, der neugewählte Ab⸗ georbnete für Welzheim, iſt woch radikal. Man begreift die Auflehnung der Württemberger. Werden ſie nun gemäß dem Zubeilſchen Autrage die erſten ſein, die fliegen? Deutsches Reich. — Das Reichsgericht über„körperlichen Zwang“. Die neueſte Nummer der Zeitſchrift„Das Recht“(Hannover, Helwing) enthält eine Entſcheidung, die das Reichsgericht am 28. Juni ds. Is. über„körperlichen Zwang“(Paragr. 158 Gew.⸗O.) gefällt hat. Das wichtige Urteil beſagt:„Unter „körperlichem Zwang“ iſt jede Einwirkung auf den Körper eines anderen zu verſtehen, die deſſen freie Bewegung ver⸗ hindert oder beeinträchtigt. Hierbei kommt es auch nicht darauf an, ob der Täter dieſe Einwirkung ſelbſt körperlich vorgenommen oder ob er ſich anderer Perſonen als Werkzeuge fülr eine derartige Einwirkung bedient hat. Wenn der An⸗ geklagte, als L. bei ſeiner Rückkehr von der Arbeit ſich einer Menſchenmenge näherte, den Leuten zugeruſen hat:„Den L. wicht links oder rechts herausgehen laſſen, er muß in der Mitte durchgehen!“ und darauf die Menge eine Gaſſe bildete, durch weſche L. hindurchgehen mußte, ſo hat der Angeklagte ſich des körperlichen Zwanges gegen L. ſchuldig gemacht.“ — Hanſabund und Sozialdemokratie. Der Vorſtand des Hamburger Zweigvereins im Hanſabunde t teilt den„Hamb. Nachr.“ mit, daß er ſich am 20. September mit der Stellung des Hanſabundes zur Sozialdemokratie beſchäftigt hat. Es herrſche im Vorſtande Einſtimmigkeit darüber, daß bei Stich⸗ wahlen zwiſchen„Agrariern“ und Sozialdemokraten der Hanſabund ſich bollkommen neutral zu verhalten habe. Es ſei nicht wahr, daß der Vorſitzende einer Ortsgruppe des Bundes„als ſolcher“ eine Stichvahlparole für den So⸗ gialdemokraten gegeben habe. — Zur Frage der Konkurrenzklauſel erachtet der Verband der Kaufl. eute⸗Beiſitzer der Kaufmannsgerichte Deutſchlands in einer Eingabe an den Miniſter für Handel und Gewerbe die Zulaſſung der Konkurrenzklauſel für eine unbedingte Not ⸗ wendigkeit, ſowohl für Handlungsgehilfen und vollzährige HVehrlinge, als auch für techniſche Angeſtellte und Arbeiter, und empfiehlt, die Bedingungen einheitlich zu geſtalten, weil eine Unterſcheidung der einzelnen Kategorien vielfach auf Schwierigkeiten ſtößt. Der Verband hält es aber für Wünſchenswert, daß die Konkurrenzklauſel uur in dringenden Fällen angewendet und, ſoweit angängig, ihrer Härte ent⸗ Heidet wird. In dieſem Sinne begrüßt er die Vorſchläge des Miniſters als eine Verbeſſerung des beſtehenden Zu⸗ ſtandes. Aus der Reihe der eigenen Anregungen des Ver⸗ bandes ſei noch erwähnt, daß dieſe vorſehen, eine Entſchädi⸗ ung für die Karrenzeit, die unbegrenzt ſein ſoll, vom zweiten Jabre ab alle zwei Jahre um 10 Prozent über das volle Mehalt ſteigen zu laſſen. Die Entſchädigung iſt zahlbar an den bisherigen Gehaltstagen. —„Herr v. Bethmann⸗Hollweg und die Preſſe“. Unter dieſem Titel ſingt Frhr. v. Zedlitz und Neukirch im „Dag“ dem Reichskanzler ein Loblied, in dem alle Regiſter von Tugendpreiſungen gezogen werden. Als ſchwarzes Gegen⸗ ſtück lößt Herr von Zedlitz immer wieder den Fürſten Bülow guftauchen: und man erinnert ſich dabei jener groben Takk⸗ — zeigte. Ohne ſeine außerordenkliche ſchmackte Stück wohl abgelehnt worden. Der eigentliche Haus. dichter dieſes Theaters Ger orges Fepdeau erſchien diesmal mit einer Komödie Die Knoſpe“, in der man den Autor der„Dame bon Maxim“ kaum erkennt. Diesmal handelt ſichs nicht um Türen- und Kaſtenprobleme, ſondern um ernſthafte ſeeliſche Kon⸗ flikte. Um die erwachende Crotik eines jungen Menf ſchen. eines geiſtlichen Seminariſter eine Mutter merkt das und macht idn mit einer Kokette dabed die ſich in den Jüngling leiden⸗ ſchaftlich verliebt, aber Schluß endet doch alles mit Moral Bernunft und Verlobur Dieſe dreiaktige Aufklärungskomöd iſt ſtellenweiſe ſehr ſein. dann wieder ſehr brutal, iſt ein bißche luſtig und nachdenklich. pikant und ſentimental. Die rich Komsdienmiſchung, die, ſehr hüdſch ſerviert. Iuſagte Hier veranſtaltete auch die freie Volksbühne ührung don Herdert Eulenbergs dürgerlit Natürliche Bater“ das voriges Jahr bei R gelehnt worden iſt. Das, allerdings ſehr Voltsbübne dereitete dem, unter der Leitung manns vortrefflich geſpielten Werk eine ſehr herz liche Aufna— die der Dichter in einer kurzen Rede dankte Den Hürgertbeater, das ſich d dem b eftig willige Luslükum! der demnöchſt de Brachte einen Schwank Dote er Das Sprung Franzöſtſchen deweſen. Stedißer als Autoren d Aberkam ſie ein dei Schd ankdichtern v ederwondelen ſich wieder in die — Airent An dem Sch if des dekaunte tolle Dielen ſerargten Ausgängen. Deſltbern zur Verfügung. Wreite A* wel in ener galanten Theaterſchule Das ſer dieſe Art derde 1 ſchr empfängliche Bublikum des Bürgertheaters 88888 dem Stück einen deiteren Erfolg. Solche—— Leiſtung wäre das abge⸗ loſigkeit, mit der die„Poſt“, der Herr v. ſteht, den früheren Reichskanzler Be ſuche hat. Herr von Bethmann⸗Hollweg, der als Philoſoph gelten will, der aber doch ein ſehr reizbarer und empfindl icher Herr iſt, wird ſich über die journaliſtiſche Leiſtung ſeines Freundes wahrſcheinlich ſehr freuen. Er möge aber daran denken, wie ihn Frhr. v. Zedlitz beurteilen wird, wenn er gleich dem Fürſten Bülow nicht mehr an der Quelle der Macht ſitzen wird. Zedlitz ja nicht fern⸗ bei ſeinem letzten Berliner 23. Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes. Bericht.) n. Chemnitz, 26. September. Um ½4 Uhr ee trat im großen Feſtſaale des Kauf⸗ männiſchen Vereinshauſes die erſte Abgeordnetenver⸗ ſammlung zuſammen, an der wieder über 1000 Perſonen teil⸗ nahmen.— Zum nächſtjährigen Tagungsort wurde Erfurt in Ausſicht genommen, wo vor 25 Jahren der Evangeliſche Bund gegründet wurde. Die nächſte Tagung ſoll ſich daher zu einer Jubiläumstagung geſtalten.— Zur Zeitlage und Jahresarbeit nahm dann der Direktor des Bundes Lic. Gverlin g(Halle) das Wort: In ernſten Zeiten treten wir zu Rat und Tat zuſammen. Mißmutige Verdroſſenheit und erbitternder Streit entzweien die Tage unſeres arbeitſamen deutſchen Volkes. Die Sturm⸗ zeichen des Radikalismus haben gute Tage und der Ultramontanismus redet drohend davon, daß die Re⸗ aierungen auf ſeinen Schutz angewieſen ſei. Aber wie erſchwert auch unſere Aufgabe iſt, mehr als 400 000 treue Proteſtanten ſcharen ſich um unſer Bundesbanner, und die größten Söhne unſeres Volkes, die aufwärtsführenden Kräfte aus der Geſchichte kämpfen auf unſerer Seite, ein Luther und ein Bismarck. Was uns als Proteſtanten kirchlich oder politiſch trennt, hier ſteht es zurück hinter dem, was uns als evangeliſche Ehriſten eint und uns zur Wahrung der deutſch⸗proteſtantiſchen Intereſſen treibt, hier wird es lebendig und mächtig über uns. Nach zwei Richtungen war der Kampf zu führen. Da war der deutſche Gelehrte, der in Wort und Schrift rief: Jeſus hat nie gelebt! Und da war der römiſche Prieſter, der in der Borromäus⸗Enzyklika mit unverſöhnlichem Haß bekundete: Die Helden und Fürſten der Reformation ſind Bauchanbeter u. Kreuzesfeinde. Beiden haben wi⸗ der Willen den Proteſtantismus einig gemacht. Dem phantaſieren⸗ den Profeſſor traten Führer aller proteſtantiſchen Richtungen ent⸗ gegen, und wider die empörende Herabwürdigung des Papſtes erhob ſich in heiligem Zorn das proteſtantiſche Volk zum Schutze ſeiner Helden. Es geſchah in dem Empfinden, daß hier für kirch⸗ lich-politiſche Zwecke rückſichtslos die Brandfackel verhängnisvoller Zwietracht erneut in unſer Vaterland geworfen wurde, es geſchah der Erkenntnis, daß die unaufhörlich ſich mehrende Kampf⸗ rüſtung der zahlreichen katholiſchen Vereinigungen unter dem Ein⸗ drucke des unverſöhnlichen Geiſtes des päpſtlichen Rundſchreibens als eine Gefahr für die Allgemeinbürgſchaft erſcheint, es geſchah in der Anſicht, daß dieſe päpſtlichen„Werturteile“ ein neues grelles Licht auf 5 Zentrumspartei werfen, die den Geiſtes⸗ kampfder Konfeſſionen mit verſtärkter Stoß kraft auf das Gebietdespolitiſchen Machtkampfes überträgt und ſo zur ſteten Störung eines wahren konfefſtone[len Friedens wirkt. Wenn diesmal nicht nur Kirchenbehörden und Kirchengemeinden in Volksverſammlungen, ſondern auch Regie⸗ rungen und proteſtantiſche Fürſten und— der katholiſche König dieſes Sachſenlandes den päpſtlichen Schmähungen mit einmütiger Verurteilung entgegengetreten ſind(ſtürmiſcher Beifall), dann ver⸗ dankt der deutſche Proteſtantismus dieſe wirkungsvolle Abwehr nicht zum geringſten Teile der entſchloſſenen Wachſamkeit des Evangeliſchen Bundes. Mitleid erregend iſt daher das Verhalten der ultramontanen Partei und Preſſe. Neben der kecken Unver⸗ frorenheit der„Germania“, die jene Beſchimpfungen als„apoſto⸗ liſchen Freimut“ feierte und als geſchichtliche Wahrheit, zeigte ſich in einzelnen Zentrumskreiſen eine gewiſſe verſchämte Verlegenheit. Bedauernswert war die Zentrumserklärung im dentdneter Mußte der Papſt den Abdruck der Scheltepiſtel in den biſchöfli Amtsblättern und ihre Verkündigung von der Kangel im Deutſchen Reiche verhindern, ſo duldeten die Bannerträger der päpſtlichen Anſprüche nicht, daß das als eine Art Schuldbekenntnis aus⸗ gedeutet wurde. Ein widerwärtiges Schauſpiel geſchah. 8 Sperr⸗ druck verkündete ſofort das„Oſſervatore Romano“, daß der Papſt nichts zurückgenommen habe und daß das päpſtliche Rundſchreiben zu Recht beſtehe. Und im Vertrauen auf proteſtant geßlie Gutmütigkeit und Uneinigkeit wird von B chkeit, Luſtigkeit iſt undedingt der gebildet muer ziehen, die von dem angeblichen Luſtſpiel Madſeras ausging. Im Grunde e Verlegenheitspoſſe, mit holder Schw ſcheitheit und flachen Späſſen bdis zum Antor iſt ein Wiener Magiſtratsſekretär, Prologe an ha ebeitet er ſein chlafenes Luſtſpiel auch zu einer adeche Um. Rain „Der Dumme Wolf⸗ und Nachrufe raſch entſck gereim 1e Im Kleine Dadne des Geſangskomikers öchlich den Einakter pflegen Will. vorzu⸗ Woche in geſteigertem Hetzton an Verdrehungen und Verkehrung das menſchenmögliche in der Zentrumspreſſe, in Verſammlungen des katholiſchen Volksvereins, in Broſchüren des Bonifacius⸗Ver⸗ eins geleiſtet. Man ſpricht von Encyklika⸗Hetze und von Proteſtrummel. Der des diesjährigen deutſchen Katholikentages hatte die Stirn, die Beſchimpfungen der Eneyklika„Werturteile“ zu nennen, „Werturteile über die damaligen Verhältniſſe und Zuſtände, die eine Anwendung auf die Gegenwart ausſchließen“. Herr Marx wagte es nicht, den immer wieder für die Katholikentage in An⸗ ſpruch genommenen„Ruhmestitel“, daß er die Anſchauungen Andersgläubiger nicht verletze, für den Papſt in Anſpruch zu nehmen. Er drehte alſo den Spieß um und verklagte, bedrohte und kränkte ſeine evangeliſchen Mitbürger. Wir Proteſtanten müſſen demgegenüber aus der unwürdigen Behandlung unſeres würdigen Anſpruchs dauernde Lehren ziehen. Wir ſind aufrichtige Freun de des konfeſſionellen Friedens, aber nicht auf Koſten der proteſtantiſchen Ehre, evangeliſcher Wahrheit und nationaler Frei⸗ heit. Wir gönnen von Herzen dem katholiſchen Volksteil ſeine ſtaatsbürgerliche Gleichberechtigung, aber wir ertragen nicht ſeine ultramontane Vorherrſchaft. Mit dem kleinen Toleranzantrag wurde in dieſem Jahre wieder im Reichs⸗ tag ein Vorſtoß dahin gemacht und abgeſchlagen. Auch für die Ordensgeſellſchaften ſollte der deutſche Reichskanzler die Frei⸗ heit ſchaffen, die die Spanier jetzt abſchaffen wollen. Und als an Luthers Todestage dieſer Zentrumsvorſtoß in der Abſtimmung von der alten Blockmehrheit abgelehnt wurde, da hatte unſer Bund geholfen, eine Tat zu tun. Der Antrag wird wiederkehren. Das Zentrum ſtreitet jetzt über ſeinen Charakter. Das iſt begreiflich, denn dieſe konfeſſionelle Kampfpartei iſt politiſch grundſatzlos, nur kirchenpolitiſch hat ſie feſte Preiſe. Aber ob auch noch ſo heftige Fehde zwiſchen Kölnern und Trierern ausgefochten wird, ob auch die„Kölniſche Volkszeitung“ die engherzigeren und weniger taktiſchen Trierer als Ghetto⸗Katho⸗ liken bandmarkt, zuletzt handelt es ſich nicht um politiſche Grund⸗ ſätze, ſondern umpolitiſche Bündnisfähigkeit, die man durch Verſchleierung erſtrebt. Nicht Trier, nicht Köln, Rom heißt die Richtung. Denn Rom fühlt ſich nur dort frei, wo es herrſcht. Wahrt nur dort Frieden, wo es den Sieg er⸗ rungen hat. Daher: Hie gut Wittenberg alle Wege!(Stürmiſcher Beifall.) Der deutſche Proteſtantismus wird nur dann ſeine Ab⸗ wehrkraft behalten, wenn er zu ſeinem inneren Aufbau die evan⸗ geliſche Innerlichkeit, die Einigkeit ſich ſtets ſelber erringt. Der Redner erſtattet dann den Jahresbericht und ſchließt: Noch nie iſt unſer Bund ſeit ſeinem Beſtehen ſo wirkungsvoll in die Erſchei⸗ nung getreten, noch nie iſt ſeine Notwendigkeit und die Kraft ſeiner Abwehr ſo anerkannt worden, wie im letzten Jahr. Und ſo wollen wir getroſt, im Kleinmut unſerer Tage an unſere große Arbeit gehen, nicht als Kulturkämpfer im Sinne des viel mißbrauchten Schlagwortes, ſondern als Kulturträger.(Stürmiſcher anhaltender Beifall.) Als zweiter Redner ſprach Geh. Kirchenrat D. Meyer (Zwickau) über die evangeliſche Bewegung in Oeſter⸗ reich. Am Abend fand eine große öffentliche Volksverſam⸗ lung ſtatt, in der Gymnaſialdirektor Dr. Erythropel(Hameln) über„Mehr Ehrfurcht vor der Religion!“ und Univerſitätspro⸗ feſſo D. Hunzinger(Erlangen) über„mehr Vertrauen zu der ee der Reformation“ ſprachen. Die Verſammlung war aus allen Schichten der evangeliſchen Bebölkerung von Chemnitz außerordentlich zahlreich beſucht. Morgen werden die Beratungen fortgeſetzt. Zur Zekämpfung der Achnakenplage. Geſtern fand in Karlsruhe eine von Baron Böcklin von Böcklinsau einberufene Verſammlung ſtatt, in der Mittel und Wege beſprochen wurden, wie man der zur Kalamität gewordenen Schna⸗ kenplage wirkſam entgegentreten könne. Die Städte Freiburg, Offenburg, Baden, Raſtatt, Karlsruhe, Mannheim und Heidelberg hatten hierzu Vertreter entſandt. Die badiſche Regierung war durch die Herren Dr. Arnſperger und Dr. Häuſer, die elſaßlothr. Regierung durch Medizinalrat Dr. Hecker⸗Straßburg vertreten. Der Vorſitzende, Baron Böcklin von Böcklinsau betonte, daß die Schnakenplage in dieſem Jahr ſchlimmer als je zuvor ſich geltend gemacht habe. Einzelne Teile unſerer Gemarkung waren derart von Schnaken überſchwemmt, daß die notwendigſten Arbei⸗ ten nicht mehr verrichtet werden konnten, da die Arbeiter ſich wei⸗ in der betreffend den Gegend zu arbeiten. Aber nicht nur i den Blutſaugern überſchwemmt auch aus bald kommen Klagen. Die Luftkurorte n die Zukunft, und mancher Beſitzer wird nicht gelingt, dieſer Plage Herr zu wer⸗ ſeher 0 ruiniert t werden, wenn den. Große Kapi Schan Strobel N Meſidenz⸗ apartes Theater, ungefähr nach dem Muſter Kammerſpiele, in dem zum Teil hochliterariſche ührt werden follen, zum größeren Teil wohl fran⸗ Alſo ein neuer Konkurrent mehr. Daß die nicht entzückt geht ſchon aus dem den Behörden zu igen 225 Konzeſſionierungen zur Hintanhaltung des Schauſpielerelends zu eſer m nſchenfreundlichen Beſorgnis ſind die ein klei 8 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. „Das Freiburger Theater“, ein Stück deutſcher Gemüts⸗ und Geiſt don Wilhelm Schlang und Otto Ritter von Maurer, nennt ſich ein Werk, das die an Wechſelfällen ſo urger Stadttheaters verzeichnet. Es licher Theatergeſchichte, die ſich in dem 1 Abbildungen und Bilniſſen geſchmückt ſondern zugleich auch ein Stück Kunſt. Von der Frühzeit(1513) wo das Theater in dem neuen er Entwicklungsgang ver⸗ dargeſtellt Berühmte uſt 8 dat. Das d rlag in Freiburg(Bad) mauchem widtommen ſein. chöpfer des Don Ceſar zu ke lte, iſt in Dresden geſtorben „Komm 0 o Madonna Tbereſa!“ gehört zu den Dperettenmelodien der Neuzeit. Die Operette macht D 7 220 oaler den Maunheim, 27. September. SGoenerak⸗wgeiger.(Abendblatt) die von der Plage heimgeſucht ſind, werden von den Fremden ge⸗ mieden. Es iſt deshalb im öffentlichen Intereſſe dringend geboten, daß man dieſen Quälgeiſtern der Menſchheit und Tierwelt energiſch zu Leibe geht. Medizinalrat Dr. Hecker⸗Straßburg machte in ein⸗ gehender Weiſe die Anweſenden mit den Entwicklungsſtadien der Schnaken bekannt und erläutert die Mittel, welche uns zur wirk⸗ ſamen Bekämpfung in die Hand gegeben ſind. Aber alle dieſe Mittel ſind wertlos, wenn ſie nicht überall angewendet werden, wenn ein Zwang zur Anwendung nicht geſetzlich beſteht. Stadtrat Oſtertag⸗ Karlsruhe betonte, daß die Schnakenplage zu einer Land⸗ und Reichsplage geworden iſt, und Sache der Regierungen iſt es, geſetzliche Grundlagen zu ſchaffen, damit in aller Kürze der Feldzug gegen die Schnaken beginnen könne. Hauptlehrer Glaſer, Vertreter der Stadt Mannheim, führte aus, daß die Stadtverwal⸗ tung Mannheim in den Jahren 1909 und 1910 erhebliche Beträge bereitgeſtellt habe, um durch Bekämpfungsverſuche im Großen und eingehende biologiſche Verſuche feſtzuſtellen, ob ein Kampf gegen die Stechmücken mit Erfolg geführt werden könne. Sämtliche Ver⸗ ſuche hätten gezeigt, daß die bisher bekannten Mittel genügen, der Plage Herr zu werden, wenn die Bekämpfung durch Zwangsmaß⸗ regeln der Regierungen auf ganze, von der Plage heimgeſuchte Ge⸗ biete ausgedehnt würde. Aufgrund dieſer Ergebniſſe habe die Stadtverwaltung Mannheim unter eingehender Begründung Vor⸗ ſchläge zu einer wirkſamen Bekämpfung der Schnakenplage ausge⸗ arbeitet, die z. Zt. dem Großh. Miniſterium vorlägen. Der an⸗ weſende Vertreter des Großh. Miniſteriums Dr. Arnſperger erklärt, daß die Regierung ſchon von jeher der Sache Aufmerkſam⸗ keit geſchenkt habe, und daß die Großh. Regierung gerne bereit ſei, mitzuarbeiten und polizeiliche Vorſchriften zu erlaſſen. Betonen wolle er, daß bis jetzt nur die Stadtgemeinde Mannheim mit be⸗ ſtimmten Vorſchlägen, welchen die Regierung ſympathiſch gegen⸗ überſtehe, vorſtellig geworden ſei. Nach den Ausführungen ber⸗ ſchiedener Vertreter ſei er überzeugt, daß nur mit Zwangsmaßre⸗ geln etwas zu erreichen ſei und ſtellt die Bereitwilligkeit des Mini⸗ ſteriums in Ausſicht, die nötigen Maßnahmen zu erlaſſen und unter Zuzug von Mitgliedern des Aktionskomites zur Be⸗ kämpfung der Schnakenplage in eine Bearbeitung der Angelegenheit einzutreten. Nachdem noch die Herren Dr. Horſt⸗ mann, Bürgermeiſter⸗Karlsruhe, Stadtrat Sendele⸗Heidelberg ihre Anſichten dargelegt hatten, faßte Baron Böcklin v. Böcklinsau das Ergebnis der Beratung zuſammen und ſtellte folgende An⸗ kräge: Die Großh. Regierung wird erſucht, die Angelegenheit umgehend zu ſtudieren, Verordnungen zu erlaſſen, die eine erfolgreiche Bekämpfung der Schnakenplage ſichern, Mittel zur Bekämpfung ins Budget einzuſtellen, ein wiſſenſchaftliches Inſtitut einzurichten, das Mittel zur Bekämpfung der Schnakenplage zu prüfen und zu erfinden habe, ſich mit dem Reichsgeſundheitsamt ins Benehmen zu ſetzen. Die Anträge fanden einſtimmige Annahme. Miöge die Arbeit des„Aktionskomitees zur Be⸗ kämpfung der Schnakenplage“ von Erfolg begleitet ſein zum Wohle der Menſchen und Tiere. Kreisturutag des 10. Deutſchen Turukreiſes. * Kon ſtanz, 24. September. großer Zahl bereits im Laufe des Samstags ein. Nachmittags um 3 Uhr begannen die vorbereiten⸗ Die Abgeordneten trafen in den Sitzungen. Bis gegen 5 Uhr zogen ſich die Beratungen hin, die vollſtändige Einmütigkeit ergaben. Nach den Gauturnwarten traten die Gauvertreter zuſammen und auch der Kreisturnrat hielt noch eine letzte vorberatende Sitzung ab. Zum Empfangs⸗ und Begrüßungsabend war der große Saal des Huſen⸗ kellers dicht gefüllt. Im Laufe des Abends begrüßte der Vor⸗ ſitzende des Turnvereins Konſtanz die Gäſte, worauf der Kreisver⸗ treter Wanner den Vereinen dankte und, mit wirkungsvollen Worten, die Ziele der Turnerei hervorhebend, ein„Gut Heil“ auf die deutſche Turnſache ausbrachte. Am Sonntag vormittag verſammelten ſich die Abgeordneten in der ſtädtiſchen Turnhalle zur Tagung, die zu Beginn von 323 Vertretern beſucht war. Kreisvertreter Wanner aus Pforzheim begrüßte die Verſammlung. Sodann wurden die Berichte der Kreisbeamten vorgelegt, welche im Druck veröffentlicht ſind. Aus dem Berichte des Kreisvertreters iſt zu erwähnen, daß die Zahl der Kreisvereine vom 1. Januar 1908—10 von 737 auf 839 geſtiegen iſt und die der Vereinsangehörigen von 75 158 auf 85 528. Der 10. Kreis ſteht heute an 4. Stelle in der deutſchen Turnerſchaft. Der Bericht weiſt auf die hohen Ziele, die noch zu erſtreben ſind, tadelt jedoch das Beſtreben, die Jugend in religiöſen Jugendvereinen zu turneriſchen Zwecken zu vereinigen. Auch die nationale Grundlage des Turnens müſſe ſtets aufrecht erhalten bleiben. Der Bericht der Kreisturnwarte beſchäftigt ſich hauptſächlich mit dem letzten Kreisturnfeſt in Heidelberg, das —.—— ͤ—— ͤ— nach ihrer Erſtaufführung in Hamburg die Reiſe um die Welt. 5 ae Am 8. Juli 1857 erblickte er in Gras⸗ litz im Egerlande das Licht der Welt. Sein Vater war Holz⸗ inſtrumentenmacher. Der Knabe beſuchte die Volksſchule und kam, als in Graslitz eine Muſikſchule errichtet wurde, als einer der erſten in dieſe, wo er ſich auch ſehr bald auszeichnete und einen Preis erhielt. Dann aber mußte er dem Vater im Geſchäft helfen. Endlich nahm ſich im Jahre 1874 Ritter Richard von Dotzauer ſeiner an. Er ſchickte auf ſeine Koſten den talentvollen Jüngling nach Prag, wo er das Konſerbatorium beſuchen durfte. Dellinger hatte ſich dort die Klarinette als Hauptinſtrument ge⸗ wählt, hauptſächlich deshalb, weil ſein Vater dies Inſtrument fabrizierte. Als Klarinettiſt erhielt er dann im Jahre 1879 am Stadttheater in Brünn eine Anſtellung. Aber ſchon im Herbſte 1880 avancierte er an derſelben Bühne zum zweiten Kapell⸗ meiſter. Als ſolcher war er dann in verſchiedenen öſterreichiſchen Theatern tätig und lernte dabei alle Leiden und Freuden des „Schmieren“⸗Weſens kennen, bis er im Januar 1883 als erſter Kapellmeiſter an das Hamburger Karl Schultze⸗Theater kam. Der dort ebenfalls angeſtellte Schauſpieler O. Walther, der ſich ſchon vordem als Theaterdichter mit Erfolg verſucht hatte, ſchrieb ihm den Text zum„Don Eeſar“ und nach dem glänzenden Er⸗ folge dieſer Operette den zu„Lorraine“(1886 am Karl Schultze⸗ Theater aufgeführt), die aber wenig Erfolg hatte. Größeren Beifall fand„Kapitän Frocaſſa“, zu welcher Zell und Genee den Text ſchrieben und die 1889 zur Aufführung gelangte. In dem enannten Jahre kam Dellinger dann an das Reſidenztheater in Sden, wo er ſeitdem wirkte. Es wurden dann noch von Del⸗ die Opern„Saint Cyr“(1891)] und„Die Chanſonette“ Migeführt. Danach ſchien ſein Melodienſchag verſiegt, und ſo glänzend verlaufen iſt und den ſonſtigen turneriſchen Angelegen⸗ heiten des Kreiſes. Der Kaſſenbericht verzeichnet an Einnahmen 9619.80 Mark und an Ausgaben 9 065 Mark bei einem Kaſſenbeſtand von 553.97 Mark und 381.79 Mk. an Rückſtänden. Der Vermögens⸗ ſtand beziffert ſich auf 5 935.76 Mk. Der Bericht über die Unfall⸗ kaſſe enthält an Einnahmen 4009.45 Mk. und an Ausgaben für 137 Unfälle und Sonſtiges, worunter 300 Mk. Kapitalanlage, 3 190.84 Mk. Dem Kreisturnrat wird ſeitens der Verſammlung der Dank für ſeine Geſchäftsführung ausgeſprochen und dem Kaſſenwart Deutſch⸗Speyer Entlaſtung erteilt. Nach der Wahl von zwei Rechnungsprüfern fand die Wahl der Abgeordneten zum deutſchen Turntag ſtatt; der Vorſchlag des Kreisturnrates fand faſt einſtimmige Annahme. Der Kreis⸗ turntag wählte 35 Abgeordnete und ebenſoviele Stellvertreter, während die beiden Turnvereine Pforzheim und Kaiſerslautern bei einer Mitgliederzahl von über 1000 je einen Vertreter ſelbſt wählen können. Hierauf kamen die verſchiedenen Anträge der Tagesord⸗ nung zur Beratung und Erledigung. Ein Antrag, bei Kreis⸗ turnfeſten den Feſtzug nach Beendigung der turneriſchen Uebungen erſt abzuhalten, wurde abgelehnt.— Ein weiterer Antrag, zur Förderung der Spielſache im Kreis einen Kreisſpielwart zu wählen mit Sitz und Stimme im Kreisturnrat, fand nach eingehen⸗ der Begründung einſtimmig Annahme. Aus der Wahl ging Gau⸗ turnwart Kemm Bruchſal hervor. Gleichzeitig wurde ein techniſcher Turnausſchuß gebildet, dem außer den Kreis⸗ turnwarten und dem Kreisſpielwart drei weitere Mitglieder an⸗ gehören. Hierzu wurden gewählt Reinhardt⸗Lörrach, Zimmer⸗ mann⸗Straßburg und Hartung⸗Kaiſerslautern. Beſchloſſen wurde ferner, in Zukunft jährliche Gauturnwartsverſamm⸗ lungen abzuhalten. Eine lebhafte Debatte ergab ein Antrag des Hegaues, der ſchon wiederholt auf der Tagesordnung ſtand, die Zahl der Abgeordneten zu verringern, er wurde wiederum ab⸗ gelehnt. Weiter wurde beantragt, jeweils den Ort des nächſten Kreisturntages durch den vorhergehenden zu beſtimmen. Der An⸗ trag wurde abgelehnt. Der letzte Punkt betraf die weitere Ver⸗ breitung und beſſere Ausgeſtattung des Kreisblattes, welcher Frage im Intereſſe der Turnſache eingehende Beachtung geſchenkt werden ſoll. Nach öſtündiger ununterbrochener Sitzung wurde der Turntag geſchloſſen. Aus stadt und Cand. * Mannheim 27. September 1910. I Großherzog Friedrich⸗Denkmal. Von dem Modell des Groß⸗ herzog Friedrich⸗Denkmals auf dem Rondell am Friedrichsplatz iſt ſeit heute das Gerüſt vollſtändig entfernt worden. Die prächtige Koloſſalfigur des Monuments kommt jetzt zur vollen Geltung. Das Urteil, daß wir es hier mit einem hervorragenden künſtleri⸗ ſchen Werke zu tun haben, iſt ſo ziemlich einſtimmig. Es fehlt nur eine glückliche Löſung der Unterbau⸗ und der Platzfrage. Wie uns aus Fachkreiſen mitgeteilt wird, wäre die Zurückſchiebung des Modells ſehr leicht zu bewerkſtelligen. Die Koſten wür⸗ den nur geringe ſein. Die ganze Arbeit wäre in ein bis zwei Ta⸗ gen erledigt. Vielleicht entſchließt ſich das Denkmalkomitee zu der Maßregel.„„„ * Zuſammenlegung von Notariaten. Auf 1. Oktober l. J. ſind vom Juſtizminiſterium unter Aufhebung des Notariats Eichſtetten die zurzeit im Amtsgerichtsbezirk Emmendingen be⸗ ſtehenden drei Notariate in zwei mit dem Sitze in Emmendingen umgewandelt worden. Dieſe Maßnahme wurde in erſter Reihe aus dem ſachlichen Grunde getroffen, weil nach beendigter Um⸗ ſchreibung der altrechtlichen Grundbücher drei Notare im Bezirk nicht hinreichend beſchäftigt ſind. 95 Der neue Rheinſchleppdampfer Ernſt Baſſermann, über den wir kürzlich berichteten, hat über 1000 indizierte Pferdeſtärken. Er weicht von den übrigen Rheinſchleppdampfern weſentlich ab, da er hauptſächlich für die Fahrt nach Baſel beſtimmt iſt. So ſind Kommandobrücke und Radkäſten möglichſt niedrig gehalten, damit die nicht ſehr hohen Brücken zwiſchen Straßburg und Baſel während möglichſt langer Zeit paſſiert werden können. Aus dieſem Grunde können auch die Schornſteine zweifach gekippt werden, ſo daß ſte nötigenfalls vollſtändig auf Deck liegen. Der Schiffskörper iſt ſehr breit gehalten, um einen möglichſt geringen Tiefgang zu erzielen, er beträgt betriebsfertig noch nicht ganz einen Meter. Um die Steuerfähigkeit des Dampfers zu erhöhen, ſind auf jeder Seite des Vorderſchiffes Dampfausblaſerohre angebracht, durch die der aus⸗ tretende Dampf auf das Waſſer drückt und ſo das Vorderſchiff nach Steuer⸗ oder Backbord ſchiebt. Auch ſonſt iſt der neue Dampfer, der auf der bekannten Sachſenbergſchen Werft in Köln⸗Deutz erbaut wurde, mit allen neuzeitlichen Einrichtungen verſehen. * Eine Kirchengemeindeverſammlung findet morgen Mittwoch, den 28. September, abends 6 Uhr im oberen Konfirmandenſaal, 4, 17½ ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. die Abrechnung über die Treppenhausanbauten und die Ausmalung der Trini⸗ tatiskirche. Die Kirchengemeindeverſammlung bewilligte am 26. November 1908 für den Anbau von zwei Treppenhäuſern und für Wiederherſtellungen im Innern der Kirche einen Kredit von eine andere Operette„Jadwiga“ harrte Jahre lang der Auf⸗ führung, die immer von neuem verſchoben werden mußte. Dar⸗ über wurde Dellinger dann krank, er war längere Zeit in einer Irrenheilanſtalt. Zwar beſſerte ſich zeitweilig ſein Leiden, doch iſt ſein Tod wohl die Erlöſung von dauerndem Siechtum. Der 8. internationale Phyſiologenkongreß wurde heute in Wien eröffnet. Es nahmen an ihm Delegierte aus allen europäiſchen und aus allen überſeeiſchen Staaten teil. Der Siegeszug des ruſſiſchen Balletts. Zum erſtenmal, ſeit die ruſſiſche Bühne exiſtiert, hat ein ruſſiſches Theaterenſemble Anträge für ein Engagement nach Südamerika erhalten. Wohl hatten ſchon einige berühmte ruſſiſche Künſtler auch dort geſun den, aber die national ruſſiſche Bühnenkunſt wird in Südamerika zum erſtenmal durch das Ballett der Moskauer Oper vorgeführt wer⸗ den. Dieſe Tatſache iſt ein Beweis dafür, daß der ruſſiſche Tanz einen Weltruhm erlangt hat, nachdem er in Paris und Berlin den höchſten Enthuſiasmus gefunden hatte. Auf Grund ſoeben abgeſchloſſener Verträge wird das Moskauer Ballettenſemble im Laufe des nächſten Winters eine Reihe von Vorſtellungen in Buenos Aires, Rio de Janeiros, Montevided und anderen großen Städten Südamerikas geben. Dieſe Tournee erregt in der ruſſi⸗ ſchen Künſtlerwelt die größte Senſation, denn ſie ſteht bisher einzig in ihrer Art da. Kleine Mitteilungen. Die Erſtaufführung von„König Oedi⸗ pus“ durch das Deutſche Theater in der Münchener Muſikfeſt⸗ halle hatte großartigen Erfolg. Stürmiſche Opationen wurden Reinhardt und den Hauptdarſtellern gebracht.— Jean Gilberts erfolgreiche Operette„Die keuſche Suſanne“ erzielte bei ihrer Premiere im Breslauer Schauſpielhauſe durchſchlagenden Erfolg. Sechs Nummern wurden da capo perlangt. 24 000 Mark. Die Ausführung der Arbeiten erforderte im Gan⸗ zen 25 633,05 Mk., ſodaß eine Ueberſchteitung von 1633,05 M. vor⸗ liegt. Außerdem waren im Koſtenvoranſchlag nicht vorgeſehen: a) Die Erneuerung des Oelfarbenanſtrichs der Wände im Innern der Kirche, die ſich nach erfolgter Erneuerung der Kirchendecke als notwendig erwieſen hat und einen Aufwand bon 2311,90 Mk. er⸗ forderte, b) die anteiligen Koſten des Baubureaus mit 1780 Mk. Der Mehraufwand, der auf Ortskirchenſteuer übernommen werden ſoll, beträgt demnach 5724,95 Mk. Für die Orgel der Chri⸗ ſtuskirche iſt ein Geſamtkoſtenvoranſchlag im Betrag von 30000 Mark vorgeſehen. Der Kirchengemeinderat hat einen engeren Wettbewerb veranſtaltet. Die Firma Steinmeher in Oettingen (Bayern) hat es übernommen, eine Orgel mit 65 klingenden Stim⸗ men, verteilt auf 3 Manuale und Pedal, für 32 590 Mk. und einen Motor mit Ventilator für 1560 Mk. zu liefern. Der Mehrauf⸗ wand von 4150 Mk. ſoll der im Koſtenvoranſchlag für„Unvorher⸗ geſehenes“ enthaltenen Summe von 38 000 M. entnommen werden. * Verein für Frauenſtimmrecht. Die Montag Abend ſtattge⸗ fundene Mitgliederverſammlung des Vereins im Hotel National war außerordentlich gut beſucht und nahm einen überaus angeregten Verlauf. Die Vorſitzende, Frau Wolff⸗ Jaffé betonte vor Eintritt in die Tagesordnung die Notwen⸗ digkeit der Politiſierung der heutigen Frau und brachte den in der letzten Frauenrundſchau erſchienenen Artikel„Die politiſche Erziehung der deutſchen Frau“ von Anna Plothow in Berlin zur Verleſung. Lebhaft diskutiert wurde über alle Punkte der Tagesordnung und zahlreich waren die Anmeldungen für die Ge⸗ neralverſammlung des Bundes deutſcher Frauenbereine in Hei⸗ delberg aus dem intereſſanten Winterprogramm des Vereins, das beſprochen wurde, iſt der im November hier ſtattfindende Vor⸗ trag der bekannten norwegiſchen Vertreterin der Frauenbeweg ung, Fräulein Gina Grog, welche auf Einladung der bisherigen Bundesvorſitzenden, Frau Marie Stritt, eine Vortragstournee durch Deutſchland macht, beſonders hervorzuheben. Da in Nor⸗ wegen das Frauenſtimmrecht bereits eingeführt iſt, bietet dieſer Vortrag willkommene Gelegenheit ſich über die Wirkung des Frauenſtimmrechts zu brientieren. Berlitz⸗Schule, D 2, 15. Die 4. Soiree hat aufs ne bewieſen, daß in Mannheim die Zahl derer, die für feine Kunſt Intereſſe zeigen, eine ganz erhebliche iſt. Mr. Andrs Gil hat dem Kranze ſeines Ruhmes ein neues Blatt hinzugefügt. Es war Kunſt des Montmartre de Paris, das Herr Gil uns bot⸗ Zuerſt ein kurzer Überblick über die Entwicklung des chanson francaise, eine geiſtreiche Parallele zwiſchen dem Einſt und Jezt franzö⸗ ſiſcher Verſifikation, ein Brillantfeuerwerk franzöſiſchen Eſprits Dann Proben ſeiner ungedruckten Werke,„pris sur le Vif,, Wie ſehr das dem zahlreichen Publikum gefiel, bewies der b geiſterte Beifall, den jede Rummer auslöſte. Ernſtes und H0 teres zog wie die bunten Bilder eines Kaleidoſkops an unſerem Auge vorüber. Das Andenken Mr. Gils wird uns nicht ver⸗ löſchen. Nach ihm ſprach Signorina Taddei in der klangfrohen lieblich muſikaliſchen Sprache della bella Italia ein Gedicht, das tiefen Eindruck auf die Hörex machte. Es war das Werk eines Frühvollendeten, den der unerbittliche Tod in der Blüte der Jahre ihrem treuen Schweſterherzen entriſſen. Die Uhr hub ſchon zum Schlage der Mitternachtsſtunde aus, als die letzten Gäſte gingen. 5 * Das brillante Programm des Apollotheaters bewährt, wie das ſtets ſehr gut beſuchte Haus zeigt, fortgeſetzt ſeine große A ziehungskraft. Wir haben bisher nur das intereſſante G Fedi Ferards in dem Senſationsmimodram„Va bangu ſprochen. Nunmehr ſei auch der anderen nicht minder guten grammnummern mit Anerkennung gedacht. Eines ſich ſtets bleibenden Erfolges hat ſich der joviale Rheinländer Mo; Heyden zu erfreuen. Er gehört halt immer noch zu den Hum riſten mit ſelbſtverfaßtem Repertoir, die in der Lage ſind, a dem ſtets friſch quellenden Borne ihres urwüchſigen Humors ſchöpfen, eines Humors, den ihnen ein gütiges Schickſal den Lebensweg gegeben hat. Wir möchten bei dieſer Gel nicht verfehlen, darauf aufmerkſam zu machen, daß dem beliebt Künſtler für Freitag ein Benefiz bewilligt worden iſt. Phän⸗ menale Tanzleiſtungen, vor allem im amerikaniſchen Genre, bi⸗ ten die Farabonis, während das Colo de Loſſeduo ar dem ſchlappen Drahtſeil ſtaunenerregendes leiſtet. Mit ihre waghalſigen Tricks auf dem Zweirad dürften die beiden auch r luſtigen Künſtler unerreicht daſtehen. Hervorragend iſt auch halsbrecheriſche Leiterakt der 6 Geſchwiſter Peres, w rend Berthe Breſina, eine echte Pariſerin, durch ih ſprühendes Temperament und ihren zündenden Vortrag entzi Sehr ſauber und exakt arbeiten auch die 4 Siſters Welſo an den römiſchen Ringen. Die intereſſante Bilder auf die weiße Plane. * Barfrankierung. Es iſt vielleicht der Geſchäftswe unintereſſant, näheres über die jetzt auch beim Poſtamt Lud hafen zugelaſſene Barfrankierung zu erfahren. Vor 70 ſei bemerkt, daß ſie nur für Sendungen des inneren deutſchen Verkehrs und nach Oeſterreich(nicht aber Ungarn) zuläſſig iſt Die Einlieferung muß mindeſtens 200 Stück umfaſſen und ka für gewöhnlich nur zwiſchen 8 und 11 Uhr vormitt. oder 2 u nachmittags erfolgen. Die Auflieferung kann nur beim Pr 1, Jägerſtraße, erfolgen. Zu einer Auflieferung dürfen Briefpoſtgegenſtände einer Gattung, alſo z. B. nur oder nur Poſtkarten oder nur Druckſachen oder uur We proben oder nur Geſchäftspapiere gehören. Sie müſſen a 8 gleichen Portoſatze(3, 5, 10, 20 Pfg.] unterliegen und ſowoh ſichtlich der Verpackung als auch der Einlage vollſtändig üb einſtimmen. Die Einlage muß den Umſchlag vollſtändig auffülle auch müſſen die Sendungen ſich zum Abſtempeln mit der Maſe eignen, dürfen alſo weder zu dick noch zu lang ſein. Jeder A lieferung iſt vom Aufgeber eine ſchriftliche Aumeldung lar beim Poſtamt Ludwigshafen erhältlich) beizugeben, in Zahl, Gattung der geſamten und Gewicht wie Frankobetra einzelnen Sendung ſowie der Geſamtfrankobetrag anzugeben und zu bemerken iſt, ob ſie dem Orts⸗, Nachbarorts⸗ oder Fernd kehr angehören. Der Nutzen, der aus der Barfrankierung für Geſchäftswelt entſteht, iſt: Wegfall des läſtigen, zeitraubend daher koſtſpieligen Markenklebens, Wegfall hoher Marken räte, Vereinfachung der Portokaſſen, Möglichkeit früherer lieferung und beſchleunigte Abfertigung. Zum Schluſſe ſoll unerwähnt bleiben, daß es der bayr. Poſtverwaltung gelunge zur Stückzahlermittelungen bei großen Auflieferungen ein ei d 1 faches Verfahren ausfindig zu machen. Es wird das Gewicht ſämtlichen Sendungen und hierauf das einer kleineren Za B. 20, 40, 60, 100) ermittelt. Um nun die Stückzahl und zahlenden Betrag feſtzuſtellen, wird das Geſamtgewicht m nach Gewicht feſtgeſtellten kleineren Stückzahl multiplizi 25 das ſo gewonnene Reſultat durch das Gewicht der klein Stückzahl dividiert, woraus ſich die Geſamtſtückzahl ergibt, mit dem Einheitsſatze einer Sendung multipliziert den Geſan 1771777G!“ 4. Seite. Genoral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 27. September⸗ Die Köln⸗Däſſeldorfer Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft teilt mit, daß mit dem 27. d. M. die großen Schnelldampfer zurückgezogen werden, hingegen die beiden Hauptſchnellfahrten .15 morgens ab Köln nach Mainz und.05 morgens von Mainz ausgeführt werden. Letzte Nachrichten und Telegramme. Feruflug Trier—Metz. Tötg. Trier, 27. Septbr. Der Fernuflug Trier⸗ M e tz hat heute nachm begonnen. Um 3,50 Uhr ſtieg J eannin, der Sieger im erſten deutſchen Ueberlanflug Frankfurt⸗Mann⸗ heim auf. Er beſchrieb einen Kreis über dem Exerzierplatz und ſchlug dann die Richtung auf Metz ein. Um 3,55 Uhr, alſo 5 Mi⸗ nuten nach dem Start, befand er ſich ſchon über Nittel, in der Luftlinie 14 Kilometer von Trier. Der Flieger hat den Wind im Rücken. Man nimmt an, daß E ngelhardt heute noch ſtartet. Zeppelin Ehrenbürger Baden⸗Badens. 8 aden⸗Baden, 27. Sept. Der Stadtrat beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an den Gra⸗ fen Zeppelin, ſowie an Herrn Hermann Sielcken. 1 Weber gegen Harden. * Berlin, 27. Sept. Der Schriftſteller O. Weber erhob gegen Maximilian Harden wegen Beleidigung der Frau bon begangen durch zwei Artikel in der„Zukunft“, age. Verhandlungen im Werftarbeiterſtreik. Berlin, 27. Sept. Hier begannen am 27. ds. die Ver⸗ handlungen zur Beilegung des Werftarbeiterſtreiks in Hamburg. Ueber den Inhalt der Verhandlungen wird ſtrengſtes Still⸗ ſchweigen beobachtet. Es wurde beſchloſſen, am 28. Sept. die Ver⸗ handlungen fortzuſetzen, woran ſeitens der Arbeiter außer den freien Gewerkſchaften auch die Hirſch⸗Dunckerſchen und chriſtl. Gewerkvereine teilnehmen. 115 Lungenpeſt in Odeſſa. 5 Odeſſa, 27. Sept. Durch die bakteriblogiſche Unterſuch⸗ ung iſt hier der erſte Fall von Lungenpeſt feſtgeſtellt worden. Der Kranke war mit anderen Kranken im Krankenhaus unterge⸗ bracht; die Peſt iſt erſt nach ſeinem Tode bei der Sektion feſtge⸗ ſtellt worden. Es wurden ſofort die ſtrengſten Abſperrungen und andere Vorſichtsmaßregeln ergriffen. 0 Der Simplonüberflieger Chavez f. Mailand, 27. Sept. Chavez iſt um.25 Uhr der„Frkf. Zig. zufolge geſtorben. 65 Rekordfahrt eines Freiballons. w. Petersburg, 27. Sept. Ein hier mit 2 Inſaſſen auf⸗ geſtiegener Luftballon des Aeroklubs erreichte nach 14ſtündiger Fahrt das Dongebiet in der Nähe des Aſowſchen Meeres. Die Höhe betrug 5500 Meter. Rußland beſtellt 20 Aeroplane. * Petersburg, 27. Sept. Das Komitee zur Verſtärkung der Kriegsflotte beſchloß, ſofort 20 Aeroplane zu beſtellen. Von der Cholera. Konſtantinopel, 27. Sept, In Trapezut ſind am 25. September 25 Perſonen an Cholera erkrankt und 9 geſtorben. Jen doner 5 (VBon unſerem Londoner Bureau.) Die verſchärfte Lage auf dem Balkan. London, 27. Sept. Der Korreſpondent der„Times“ in Athen telegraphiert ſeinem Blatte, daß man gegenwärtig in Griechenland fürchte, daß ein Krieg mit der Türkei durch die Banden herbeigeführt werden könnte, welche an der türki⸗ ſchen Seite der Grenze verſammelt ſind. Andererſeits hege man auch die Furcht, daß die Türkei dem Beiſpiel Japans folge und einen Krieg beginnen könne, ohne vorher die Kriegs⸗ erklärung abzugeben. In dieſer Ueberzeugung wird man in Griechenland auch dadurch beſtärkt, daß nach Anſicht der Athener maßgebenden Kreiſen die Macht nicht in den Händen der verantwortlichen Regierung in Konſtantinopel, ſondern bei dem unverantwortlichen jungtürkiſchen Komitee in Salo⸗ niki liegt, das ſich in der Hauptſache aus Chauviniſten u. jungen Offizieren ohne politiſche Erfahrung zuſammenſetzt, die auf dieſe Gelegenheit geradezu brennen, ſich in einem Feldzuge, Auszuzeichnen. Man meint, daß die Verſchärfung des anti⸗ griechiſchen Boykotts, ferner der Ausweis griechiſcher Kauf⸗ leute aus Soloniki und Ravala, ſowie das ſcharfe Vorgehen bei der Entwaffnung und andere derartige Maßnahmen mehr auf die Einflüſterungen des Komitees zurückzuführen ſind. Es wird hier verſichert, daß die kretiſche Frage die Urſache ſei, während ſich die Bevölkerung in Wirklichkeit gar nicht mwmehr um ſie kümmert. Es ſei bemerkenswert, mit welchem Gleichmut alle dieſe Herausforderungen geſchehen. Dies ließe ſich nur dadurch erklären, daß die Türkei dabei von einer ausländiſchen Macht unterſtützt werde. Außerdem wiſſe man in der Türkei, daß Griechenland nicht ſtark genug ſei, einen zeventl. türkiſchen Angriff zurückzuweiſen. Zu Anfang Oktober twerden in der griechiſchen Armee kleinere Manöver abge⸗ halten, aber nicht in der Nähe der türkiſch⸗griechiſchen Grenze, odaß während dieſer Zeit Theſſalien von Truppen nahezu zentblößt ſein wird. Die Rolle, ſo telegraphiert der Korre⸗ Fpondent weiter, welche Rumänien als Verbündeter der Türkei gund als Organ des deutſchen Ehrgeizes zu ſpielen ſucht, wird in Griechenland ſcharf kritiſiert, und außerdem ruft dieſe Tat⸗ ſache den Wunſch immer lebhafter hervor nach einer Allianze mit Bulgarien und eventl. mit den anderen Balkanſtaaten. In Ergänzung ſeiner geſtrigen Ausführungen, über die an⸗ geblich von Berlin ausgegangene Vorſtellung über eine Ab⸗ kommandierung von Truppen von der ruſſiſchen Grenze, tele⸗ Hraphiert genannter Korreſpondent, daß ähnliche Vorſtel⸗ lungen auch wegen der kurdiſchen Kavallerie gemacht worden ſeien. Aus Konſtantinopel telegraphiert der dortige Ver⸗ ktreter des„Daily Telegraph“, daß Gerüchten aus Sofia zu⸗ folge König Ferdinand beſtrebt ſei, eine Kombination zwiſchen Griechenland und Bulgarien und den Auſpizien Rußlands zuſtande zu bringen, um dieſer Allianze auch ein Bündnis mit Serbien und Montenegro anzugliedern. Ein ſolcher Mächte⸗ bund ſoll die Bedeutung der türkiſch⸗rumäniſchen Militär⸗ konvention wieder aufheben, von deren Exiſtenz man in Sofia überzeugt ſei, wie man auch wiſſe, daß dieſe Konvention vor⸗ wiegend von dem früheren deutſchen Geſandten in Bukareſt, Kiderlen⸗Wächter, geſchaffen worden ſei. Davon ſei die lgariſche Regierung zwar überzeugt, daß die Türkei nicht als Mitglied des Dreibundes angeſehen werden könne, aber nichtsdeſtoweniger habe die Konvention zwiſchen Rumänien und der Pforte große Unruhe in Bulgarien hervorgerufen. 2 Verliner Nraßhtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Für den Schutzzoll. JBerlin, 27. Sept. Aus München wird uns berichtet: Bei der Feſtverſammlung des Landwirtſchaftlichen Vereins aus An laß der Zentenarfeier des Münchener Oktoberfeſtes hielt der Reichstags⸗ präſident Graf Schwerin⸗Löwitz namens des deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrates und des preußiſchen Landesorganiſatiouskollegiums eine Anſprache. Er erwähnte die Schutzzollpolitik als die Erretterin der Landwirtſchaft aus der ſchlimmſten Kriſe, die ſie jemals gehabt habe. Die Schutzzollpolitit ſtehe und falle mit dem feſten Zuſammenhalt des Groß⸗ und Kleingrundbeſitzes. Redner legte entſchieden Verwahrung ein gegen die Oeffnung der Grenzen und ſchließt mit dem Wunſche auf das Wohlergehen der Landwirtſchaft in Bayern. Auch der 2. Vor⸗ ſitzende des Vereins Oekonomierat Cette verlangte die Fortführung der bisherigen Schutzzollpolitik und ſprach die Hoffnung aus, daß bei Ablauf der Handelsverträge und Schutzzolltarife die bayeriſche Re⸗ Werde auch fernerhiu die Intereſſen der Landwirtſchaft wahren werde. Die Straßenkümpfe in Berlin. Berlin, 27. Sept. Die Streikkrawalle, die ſich heute Nacht in Moabit abgeſpielt haben, übertreffen an Umfang und Schwere alles bisher in Berlin dageweſene. Von den Schutzleuten und Offizieren der Schutzmannſchaft ſind insgeſamt 38 Mann verletzt, darunter einer durch einen Schuß ſchwer. Die Zahl der verletzten Zivilperſonen hat ſich bis jetzt noch nicht feſtſtellen laſſen. Doch wird ſie weit über 100 geſchätzt. In einer Unfallſtelle allein wurden 22 Perſonen eingeliefert, von denen 3 durch Schüſſe ſchwer verwundet ſind. In den heutigen Vormittagsſtunden war die Situation ruhiger. Die 300 Schutzleute, die geſtern aufgeboten waren und die ganze Nacht hindurch Dienſt getan haben, wurden in den Morgenſtunden wieder entlaſſen. An ihre Stelle traten ausgeruhte Mannſchaften insgeſamt 150 Schutzleute zu Pferde und zu Fuß, die unter dem Kommando des Polizei⸗ majors Klein ſtehen, der die Leitung wieder übernommen hat, trotzdem er geſtern durch einen Steinwurf am Bein nicht unerheblich verletzt wurde. Sämtliche Jugangsſtraßen zu dem Lagerplatz der Firma Kupfer u. Co. ſind durch Schutz⸗ mannsketten abgeſperrt. Das Bureau der Firma Kupfer u. Co. iſt das Hauptquartier der Schutzmannſchaft. Im Vor⸗ hofe waren dieſe Nacht Zelte aufgeſchlagen, die jedoch von den Schutzmannſchaften nicht benutzt wurden, da an Schlafen in der letzten Nacht nicht zu denken war. Heute vormittag fanden nur kleinere Zuſammenſtöße ſtatt. Einige Siſtierungen wurden in den Vormittagsſtunden vorgenommen. Es waren beſonders Frauen, die ſich in Be⸗ ſchimpfungen der Schutzleute ergingen. Vier Frauen wurden ſiſtiert. Ueberhaupt haben ſich die Frauen an dem Krawalle ſehr aktiv beteiligt. Manche Frauen ſchütteten vom Balkon Sand auf die Schutzleute herunter. Andere warfen Blumen⸗ töpfe und Steine herab und eine Frau goß den Inhalt eines gewiſſen Gefäßes auf die Schutzleute. Zu einem erbitterten Kampfe iſt es heute Nacht gegen 2 Uhr in der Erasmusſtraße, Ecke der Beuſſelſtraße gekom⸗ men. Zwei Charlottenburger Schutzleute befanden ſich auf dem Patrouillengange und ſtießen mit der Menge zuſammen. Einer der beiden Schutzleute feuerte aus ſeiner Piſtole 6 Schüſſe hintereinander auf die Menge ab, und als er keine Patronen mehr hatte, flüchtete er in eine Deſtillation an der Ecke der Beuſſelſtraße. Die Menge drang in ihrer Wut gegen das Lokal vor. Das Pflaſter wurde aufgeriſſen und ein regelrechtes Bombardement gegen die Fenſter eröffnet. Der Wirt hatte die Rolläden herunter gelaſſen; aber die Steine durchſchlugen die Rolläden und flogen ins Lokal. Der Sturm auf die Reformationskirche ſpielte ſich in direkter Nachbarſchaft ab. Gegen ½12 Uhr hatten ſich etwa 3000 Perſonen, darunter etwa die Hälfte Frauen, an⸗ geſammelt. Eine Rotte von über 100 halbwüchſiger Burſchen kletterte auf die Laternenpfähle in der Umgebung der Kirche und brachte die Lampen zum Erlöſchen. Ein vorüberfahrender Straßenbahnwagen wurde von den Rowdies angehalten und die Fenſterſcheiben mit Steinen beworfen. Plötzlich riefen mehrere Burſchen:„Da ſitzt ein Pfaffe drin! Heraus mit ihm!“ In der Tat befand ſich der Paſtor Schwebel von der Reformkirche in dem Wagen. Der Paſtor wurde aus dem Wagen herausgeworfen und mißhandelt. Schwebel vermochte ſich indeſſen ſeinen Verfolgern zu ent⸗ ziehen und flüchtete ins nahe Pfarrhaus. Er vermochte noch die Haustüre, welche glücklicherweiſe offen ſtand, weil in dem Gebäude der Kirchenrat tagte, hinter ſich zuzuwerfen und hielt unter Hilferufen die Türklinke ſolange feſt, bis Mit⸗ glieder des Kirchenrats hinzukamen. Die Tür wurde ver⸗ rammelt und ſo konnte man den wütenden Angriffen der Erzedenten trotzen. Als das Vorhaben der Burſchen ver⸗ eitelt war, erſchollen Rufe: Werft die Kirchenfenſter ein! Im nächſten Augenblick praſſelte ein Hagel von Steinen in die wertvollen Fenſter, welche vollſtändig zertrümmert wurden. Auch im Innern des Gotteshauſes wurde ſehr viel Schaden angerichtet. Heute früh um 7 Uhr erſchien Polizeipräſident v. Jagow in Moabit, der die getroffenen Maßregeln für gut befand. In aller Frühe fand ein Werkmeiſter der Löweſchen Fabrik einen Schutzmann der Charlottenburger Polizei vor ſeinem Hauſe liegen, der über und über mit Blut beſudelt war. Der Schutz⸗ mann taumelte einige Schritte und brach dann beſinnungslos zuſammen. Etwa 2- 300 Perſonen hatten ihn geſehen und wollten nun den Schutzmann aufs neue mißhandeln. Der Werkmeiſter zog jedoch den Mann raſch in den Hausflur und riegelte die Tür ab. Etwa eine halbe Stunde lang tobte die Maſſe vor dem Haus ohne Einlaß finden zu können, da die Türe allen Anſtrengungen widerſtand. Der Schutzmann kam nach einiger Zeit wieder zu ſich und wurde ſpäter ins Kranken⸗ haus verbracht. Er iſt durch Steinwürfe ſchwer verletzt. Weiter iſt auch der Schutzmann Glund der Charlotten⸗ burger Schutzmannſchaft durch Meſſerſtiche, die ihm in den Bauch drangen, ſchwer verletzt worden. Heute in der 11. Vormittagsſtunde ſtrömten von allen Seiten Moabits neue Maſſen heran. Die Polizei hatte aber die ganzen Straßenzüge abgeſperrt, nur die Bewohner wur⸗ den durchgelaſſen. Auch die Charlottenburger Schutzmann⸗ ſchaft iſt mobil gemacht worden, um gegebenenfalls den Ber⸗ liner Mannſchaften zu Hilfe zu eilen. Den Schutzleuten wurde Befehl gegeben, im Gefahrsfalle ſofort blank zu ziehen, eventl. von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. W. Berlin, 27 Sept. Wie weiter gemeldet wird, iſt der Inhaber des demolierten Schanklokals, Gaſtwirt Rehberger, von den Tumultanten durch Steinwürfe ſo ſchwer verletzt worden, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Seine Frau wurde eben⸗ falls ſchwer verletzt. Auf der Unfallſtation in der Rasmusſtraße ließen ſich im Laufe der Nacht allein 22 Ziviperſonen verbinden. Drei hatten Schußverletzungen, die anderen Wunden von Säbel⸗ hieben. Eine Schußverletzung rührte jedoch nicht von einer Po⸗ lizeiwaffe her. wW. Berlin, 27. Sept. Bei den Ausſchreitungen in Moabit am geſtrigen Tage und in der vergangenen Nacht wurden insge⸗ ſamt 38 Offiziere und Schutzleute verletzt. Einige von ihnen ſind ſchwer durch Steinwürfe und Meſſerſtiche verletzt. Die Zahl der verletzten Exzedenten iſt ſehr groß, jedoch nicht feſtzuſtellen. Von den 13 Verhafteten werden ſich einige wegen Landfriedensbruch zu berantworten haben. Die BVodmanhetze. —Mannheim, 27. Sept. Gegenüber der mißbräuch⸗ lichen Ausnutzung ſeiner Aeußerungen in der Erſten Kammer über die Sozialdemokratie hat Herr von Bodman es endlich für zweckmäßig befunden, durch die Karlsruher Zeitung zu erklären, er ſei nach wie vor ein entſchiedener Gegner der politiſchen Ziele der Sozialdemokratie, was ihm ſogar in Magdeburg von Bebel beſtätigt wurde. Die Verwendung der Aeußerungen des Miniſters war mißbräuchlich— alſo war die Abwehr und die Verſicherung, er, Herr von Bodman ſei ein Gegner der politiſchen Ziele der Sozialdemokratie, un⸗ nötig, wenn er ſich ſtark und feſt in ſeiner Poſition fühlte. Vielleicht ſogar unzweckmäßig, denn es könnte der Anſchein durch ſie erweckt werden, als ſei die Poſition des Miniſters durch den Unfug, den klerikale und konſervative Blätter mit ſeinen Aeußerungen getrieben, tatſächlich erſchüttert, als ſei das Vertrauen zu ihm gemindert, als müſſe er ſich recht⸗ fertigen, um das Vertrauen wiederherzuſtellen. Das iſt in der ganzen Angelegenheit der ſpringende Punkt. Herrn von Bodmanns Stellungnahme zur Sozialdemokratie iſt in jedem Betracht einwandfrei, ſie bedurfte keiner Rechtfertigung und keiner Erläuterung. Wenn er dieſe nun doch zu geben für nötig befand, ſo kann das leicht den Anſchein erwecken, als ob die„wackeren Minierer“ nicht ohne die Möglichkeit eines Erfolges den Boden unterwühlten, als fühle ſich die Regierung oder der Miniſter des Innern ſich ſchwach und als haben ſie es nötig bei den Parteien des ſchwarz⸗blauen Blocks um gut Wetter zu bitten. Ein Miniſterium oder ein Miniſter, der ſich feſt im Sattel fühlt, kann nichtswürdige und mißbräuchliche Ausſchlachtungen ſeiner Worte einfach ignorieren. Man fragt ſich alſo, geht etwas vor hinter den Kuliſſen? Soll die amtliche Erklärung der„Karlsruher Zeitung“ einen Rückzug einleiten, wie heute der Karls⸗ ruher„Volksfreund“ vermutet? Auf jeden Fall kommt durch dieſe Erklärung eine gewiſſe Unſicherheit in die politiſche Situation, die hätte vermieden werden können und hätte ver⸗ mieden werden müſſen, wenn anders die Regierung gewillt iſt, mit den Mehrheitsparteien des Landtages auch in der kommenden Seſſion die Geſchäfte zu erledigen. Hätte ver⸗ mieden werden müſſen und können ſchon aus ver einfachen, ſchon vorher zu machenden Ueberlegung, daß die Erklärung der Karlsruher Zeitung ja keineswegs die klerikalen Hetzer zum Schweigen bringen, ſondern ſie erſt recht anſpornen wird gegen den Miniſter zu wühlen, der mit dem Großblock arbeitete, zu wühlen aus dem Gefühl heraus, die Note der Karlsruher Zeitung beweiſe, daß ihre Hetzereien an amtlichen Stellen doch nicht als Schall und Rauch empfunden werden: Nur weiter und wir kommen vielleicht doch noch ans Ziel! Wenn Herr von Bodman heute einen Blick in die Zen⸗ trumsblätter wirft, wird er ſich von der Erfolgloſigkeit ſeines Erklärungsverſuches überzeugen. Da ſchreibt der „Ba d. Beobachter“: Das Wort iſt eine ſtarke Entgleiſung des Miniſters; aber eine Entgleiſung, die nicht ganz ohne Ueberlegung war; denn ſie hatte den taktiſchen Zweck, die Sozialdemokratie bei der Stange zu halten. Und die Sozialdemokratie quittierte dankend und läßt nun das Miniſterwort auf Wahlplakate drucken. Letzteres war nicht beabſichtigt und nicht überlegt vom Miniſter. Aber zu ändern iſt das nicht mehr. Ein Miniſter muß weiter denken können als nur bis zum nächſten Meilenſtein. Daß Bodman das nicht konnte und kann, wird für ihn zum Schickſal. Und mit ebenſo kaltem Hohn und wilder Gehäſſigkeit ſchlachtet der„Pfälzer Bote“ die Erklärung des Miniſter ab: Auf dem Dache ſitzt ein Greis, der ſich nicht zu helfen weiß! Das iſt der Eindruck, den obige Erklärung des Herrn von Bodman bei Freund und Feind hervorrufen wird. Helfen wird dem Herrn Miniſter ſein Notſchrei nichts. Die Sozialdemokraten werden über den miniſteriellen Appell a nihre Großmut hohnlachend zur Tages⸗ ordnung übergehen und das Wort von der„großartigen Bewegung“ nach wie vor mit Erfolg für die Sache des Umſturzes ausſchlachten. Andererſeits wird ſich die Preſſe der Rechtsparteien nicht abhalten laſſen, auch fernerhin die Aeußerung des Miniſters wahrheitsgemäß als einen Aktunverzeihlicher Schwäche und als ſchwere Verſündigung am monarchiſch en Gedanken zu kenn⸗ zeichnen. Herr von Bodman hätte auch diesmal wieder beſſer etan. Seine Erklärung erweckt den Eindruck troſtloſeſter Hilfs⸗ oſigkeit! Wir wollten die Aeußerungen der Zentrumspreſſe erſt abwarten, ehe wir unſere Stellung zur Note der Karlsruher Zeitung nehmen. Wittern die ſchwarzen Herrſchaften Morgenluft? Es ſcheint ja faſt, als hielten ſie das Schickſal des Herrn von Bodman ſchon für beſiegelt. Wenn anders die Regierung nicht gewillt iſt, zu drehen, ſo hätte ſie klüger gehandelt, die agitatoriſche Ausnutzung der Bodmanſchen Aeußerungen über die Sozialdemokratie kühl zu ignorieren und damit den feſten Willen zu bekunden, ſich vom Zentrum nicht in eine andere Richtung drängen zu laſſen. Die Hetze hätte ſich ſchließlich ſchon verblutet, wenn die Regierung mit feſten Nerven und kalten Blutes ſie ſich in die leere Luft austoben ließ. Nun hat ſie neue Nahrung bekommen. Will die Regierung— immer vorausgeſetzt, daß ſie den ſeitherigen Kurs beibehalten will— ſie nicht ins Maßloſe wachſen laſſen, den Fehler wieder gut zu machen, ſo wird ſie wenigſtens den nun erneut beginnenden Wühlereien mit kälteſtem Blut be⸗ gegnen, ſie einfach vollkommen überſehen müſſen. Anders ſtopft ſie den klerikalen Hetzern nicht den Mund, bringt nur Schwankungen und Unſicherheiten in die Lage und macht ſchließlich auch diejenigen politiſchen Kreiſe irre, die ihr und Herrn v. Bodman noch ein langes politiſches Leben wünſchen. 1 4 7 Mannheim, 27. Septemder. neral⸗Nnze(Adendblatt.; Tandwirtfchaft. Be. Aus Baden, 26. Sept. Unſere Bienen haben keinen guten Winter, wenn die Züchter nicht alles aufbieten, für ſie tüchtig Zu ſorgen. Beim Nachſehen auf einem Stand fanden ſich Stöcke, die nur wenig Honig haben und leider auch ſolche, die ihre Vor⸗ päte faſt ganz aufgegehrt haben. Man ſehe doch nach und reiche ihnen genügend Futter, ſollen wir im Frühjahr überhaupt noch Bienen haben. Die armen Tierchen werden ſich im nächſten Jahre gewiß dankbar erweiſen und die Ausgaben wieder reichlich ein⸗ Hwingen. 5 Kartoffelmißernte. *Vom S chwarzwald, 26. Sept. Einer teilweiſen Kartoffelmißernte ſehen dieſen Herbſt viele Schwarz⸗ waldgegenden entgegen. Die Früchte entſprechen weder der Größe noch der Qualität noch den Wünſchen. Die ewige Näſſe der letzten Monate begünſtigte die Kartoffelfäule und zeitigte zugleich das herdenweiſe Auftreten allen möglichen Ungeziefers. Auf vielen Fel⸗ dern ſteht auch noch der Hafer und es darf gut gehen, wenn es pelingt, ihn vor dem erſten Schnee einzuernten. Auch liegt vieler⸗ orts noch das Oehmd auf den Hochwieſen, denn auch hier wird das Einfahren durch die Ungunſt immer und immer wieder ver⸗ zögert. Tabakbehandlung auf der Hänge. BC. Aus Baden, 26. Sept. Der Tabak verlangt dieſes Jahr auf der Hänge, wie dies immer in einem naſſen Jahrgang der Fall iſt, große Vorſicht. Der Genoſſenſchaftsverband der bad. land⸗ wirtſchaftl. Vereine hat aus dieſem Grunde an die ihm angeſchloſ⸗ ſenen 31 Tabakbauvereine ein Rundſchreiben gerichtet, worin er den Vereinsvorſtänden Verhaltungsmaßregeln gegeben hat, und zu⸗ gleich bat, ſämtlichen Mitgliedern dieſe bekannt zu geben. Aber nicht nur für dieſe, ſondern allen Tabakbauern gilt dieſe Mahnung, weshalb der weſentliche Inhalt dieſes Rundſchreibens hier bekannt gegeben werden ſoll: „Der Tabak darf niemals zu lange auf Wellen und Hauſen Herumliegen, da derſelbe ſchwitzt und oft ſchon die Urſache zur Fäulnis erhält. Das Abnehmen ſoll möglichſt nur bei trockenem Wetter geſchehen. Alle kranken, gelben, roſtigen, von Schneckenfraß Zierlöcherten oder ſchwach angehagelten Blätter ſind vom beſſeren Tabak getrennt zu halten. Vor allem aber fädle man dieſes Jahr den Tabak nicht zu dicht ein. Man ſtrecke die Schnüre gut auf den Nägeln, damit ſich die Blätter nicht nach unten zuſammen⸗ ſtreifen und ſorge für gehörige Lüftung. Das Vor⸗ und Sandblatt hänge man zur gleichmäßigen Trocknung einmal um, ſehe fleißig mach, ob die Blätter nicht zuſammengeklebt ſind. Bei den hohen Preiſen, wie ſie in Ausſicht ſtehen ſollen, iſt für beide aktoren doppelt notwendig, Vorſicht im Tabakſchuppen walten zu Laſſen. Den Mitgliedern wolle dies beſonders zur Pflicht gemacht werden, und namentlich die Frauen und Kinder ſind zu dünnem Tabakeinfädeln anzuhalten. Die Tabakgrumpen ſind ſtark verregnet; man trockne und wende ſie gut, damit der allzuviele Sand abfällt und halte ſie möglichſt ſauber. Das annähernde Quantum wolle man ſobald wie möglich an unſern Tabakſachverſtändigen, Herrn H. K. Maurath in Ungz⸗ hurſt, aufgeben. Wo es hierin unter 5 Zentner, oder nicht viel mehr gibt, wolle man die Grumpen anderweitig abgeben.“ Bom Freinsheimer Weißßherbſt. » Freinsheim, 26. Sept. Der Weißherbſt, der ſeit einigen Tagen hier im Gange iſt, fällt unterſchiedlich, im allgemeinen doch moch zufriedenſtellend aus. Das Moſtverkaufsgeſchäft ſetzte gleich bei Beginn der Leſe lebhaft ein. Während anfänglich 22 M. angelegt wurden, ſtiegen die Preiſe immer etwas und zwar derart, daß der größte Teil davon zu 23.25 M. per Logel in andere Hände gelangte. Eingekellert wird heuer von den Produzenten faſt garnichts. Sogar einige große Weingutsbeſitzer haben ihre Kreszenzen als Moſt zu Preiſen von 715—750 M. die 1000 Liter abgeſetzt. Colkswirtschafſt. Fette Konkurſe. Aus Straßburg wird geſchrieben: In Straßburger Blät⸗ tern finden wir die Ankündigung der Schlußverteilung von 3 Kon⸗ kursverſahren, deren Ergebnis ein ganz trübes Bild bietet und ein grelles Schlaglicht auf die Lage unſerer Geſchäftswelt wirft. Im Konkurſe der Blumen⸗ und Federnfabrik L. Meher jr. in Straß⸗ burg beträgt der verfügbare Maſſebeſtand nach Abzug der abſonde⸗ rungsberechtigten und bevorrechtigten Forderungen und Maſſe⸗ ſchulden 830,60 M. denen an nicht vorberechtigten Forderungen M. 52 760,09 gegenüberſtehen. 5 Im Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Jvſeph Jungblut in Straßburg beträgt der verfügbare Maſſen⸗ beſtand M. 99,08 denen 326,85 M. vorberechtigte und 135 916,96 ge⸗ wöhnliche Forderungen gegenüberſtehen. Im Konkursverfahren über das Vermögen der Ehefrau Jungblut beträgt der verfügbare Maſſebeſtand nach Abzug der Maſſekoſten 53,72., denen 39 966,52 Mark nicht bevorrechtigte Forderungen gegenüberſtehen. Konkurſe in Süddeutſchland. Durlach. Th. Störmann, Kaufmaun und Konditor. Anmeldetermin 14. Oktbr. Prüfungstermin 21. Oktbr. Ulm. Heinrich Diepold, Wagenfabrikant. Anmeldetermin 14. Oktbr. Prüfungstermin 22. Oktbr. Stuttgart. Bernh. Katz, Kaufmann, Prüfungstermin 5. Novbr. Partiewaren⸗ geſchäft. Anmeldetermin 20. Oktbr. 5b Rottenburg. Sattlermeiſters⸗Witwe A. Marie Wiech Anmeldetermin 15. Oktbr. Prüfungstermin 24. Oktbr. (Heberle). n5 Mülhauſen i. Elſ. Paul Remy, Schuhwarenhandlung. weldetermin 22. Oktbr. Prüfungstermin 4. Nopbr. Heutige Geldſätze. Privatſatz in Berlin und Frank⸗ furt a. M.%½; Tägliches Geld in Berlin—2½ 9, Ultimogeld in Berlin bedang 594—598 9% Die Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe ſchlägt eine Dividendg pon 10 Prozent vor. Der Handelsſachverſtändige bei dem Kaiſerl. Generalkonſulat in Valparaiſo, Dr. Gerlach, der in den letzten Jahren Chile, Bolivien und Peru bereiſt hat, wird in der Zeit vom 4. bis zum 29. Oktober ds. Is. eine Reihe von Handelskammern beſuchen, um durch deren Vermittlung mit den an dem Handel in Chile, Boli⸗ vien und Peru intereſſierten Firmen nach Möglichkeit perſönlich Fühlung zu nehmen. Herr Dr. Gerlach wird bei den Handels⸗ kammern Stuttgart am Dienstag, den II. Oktober, Pforzheim am Mittwoch, den 12. Oktober, Mannheim am Donnerstag, den 138. und Frankfurt a. M. am Freitag, den 14. Oktober, jeweils von 10—2 Uhr anweſend ſein. Außerdem wird der Handelsſachverſtän⸗ dige vom 1. bis 4. November d. Is. täglich von 10—1 Uhr in Ber⸗ für die Intereſſenten geſellſchaft Herzogspark in München an der bhieſigen Börſe ſoll jetzt erfolgen. Die Zulaſſung für die Aktien im Be⸗ trage von 5,225,000 M. wurde von der Dentſchen Effekten⸗ und Wechſelbank und der Filiale der Bank für Handel und Induſtrie beantragt.— Die Deutſche Bank, Filiale Frankfurt und die Dis⸗ konto⸗Geſellſchaft beantragen die Zulaſſung von 8 Millionen neuer Aktien der Bergmann Elektrizitäts⸗Geſellſchaft in Berlin. Fraukfurter Schuhfabrik.⸗G. vorm Otto Herz u. Co., Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 27. Sept. In der heutigen General⸗ berſammlung, in der 1351 Aktien vertreten waren, wurden die ſämtlichen Anträge der Verwaltung einſtimmig genehmigt. Dem⸗ gemäß wird lt.„Frkf. Ztg.“ die Verteilung einer Dividende von 7 Prozent, wie vorgeſchlagen, erfolgen. Das Unterneh⸗ men wird in Zukunft Schuhfabrik Herz.⸗G. firmieren. Mehl u. Brodfabrik Aktiengeſellſchaft Hauſen bei Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 27. Sept. In der heutigen außeror⸗ dentlichen Generalberſammlung waren 9 Aktionäre anweſend, welche M. 248 000 Aktien mit 496 Stimmen vertraten. Die Gene⸗ ralverſammlung genehmigte einſtimmig das neue Statut, ein⸗ ſchließlich der Aenderung der Firma in„Hafenmühle in Frankfurt a. Main Aktiengeſellſchaft“. Ferner genehmigte die Generalver⸗ ſammlung die Abtrennung der Brodfabrik in der Weiſe, daß die ſämtlichen Aktiva, welche den Bäckereibetrieb betreffen, in eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung mit einem Kapital von Mark 40 000 eingebracht werden, wogegen ſie eine Stammeinlage von M. 387 000 erhält. Dieſe Stammeinlage entſpricht dem Buchwerte. Von der Reichsbank. * Berlin, 27. Sept. Die Einreichungen bei der Reichsbank waren geſtern noch ſehr bedeutend, während heute ein Nachlaſſen zu erkennen iſt. Niederdeutſche Bank in Konkurs. * Berlin, 27. Sept. Die Anmeldungen der Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft zur Maſſe der Niederdeutſchen Bank dürften ſich lt. „Irkf. Zag.“ netto auf ungefähr 3 Millionen Mark beſchränken. Vom Holzſchwellenmarkt. * Berlin, 27. Sept. Wie wir hören, hat der vor einigen Tagen in Wien ſeitens der Staatsbahn veranſtaltete Schwellen⸗ termin in weiteren Kreiſen Enttäuſchung erregt. Es handelt ſich um die Vergebung des diesjährigen Bedarfes von.6 Millionen Stück kiefernen, eichenen, buchenen Bahnſchwellen. Skatt des erwar⸗ teten Preisaufſchwunges trat ein allgemeiner Rückgang ein, der durchſchnittlich auf etwa 6 Prozent beziffert wird, Dieſer Rück⸗ gang iſt inſofern wunderlich, als dieſes Mal ausländiſche Liefe⸗ ranten auf Grund einer neuen Verordnung der öſterreichiſchen Staatsbahnen an der Submiſſion nicht teilnehmen durften. Mit geringen Erwartungen ſieht man einem am 20. Oktober d. J. in Budapeſt anſtehenden Schwellentermin der ungariſchen Staatsbah⸗ nen entgegen. Dieſelben haben Normalſchwellen überhaupt nicht an⸗ gefordert. Es handelt ſich allein um die Vergebung von gegen 350 000 Stück Kleinbahnſchwellen, die bis zum Ablauf des nächſten Jahres geliefert werden ſollen. Auch in dieſem Termin iſt man auf einen Preisrückgang gefaßt. Neues vom Dividendenmarkt. * Dresden, 27. Sept. Der Aufſichtsrat der Maſchinen⸗ fabrik Kappel.⸗G. in Chemnitz ſchlägt 30 Prozent(22 Prozent i..] vor. * Zürich, 27. Sept. Die Schweizer Geſellſchaft für Hotel⸗ unternehmungen in Luzern verteilt für 1909⸗10 eine Dividende von%½ Prozent, während die Aktionäre im vergangenen Jahre laut Frkf. Ztg. leer ausgingen. 55 Elbinger Papierfabrik, Elbing. IElbing, 27. Sept. Der Fabrikationsgewinn betrug 24 548 M. gegen einen Fabrikationsverluſt von 85872 M. i. V. Die Unterbilanz ermäßigte ſich auf 460 558 M. Die Verwaltung ſchlägt vor, den Verluſt mit 336187 M. aus dem Reſervefonds zu decken und den Reſt mit 80 370 M. auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Die Geſellſchaft beabſichtigt eine beträchtliche Verſtär⸗ kung des Betriebskapitals. Zur Beſchaffung desſelben ſoll die Generalverſammlung die Bildung von Vorzugsaktien durch Zu⸗ zählung von 30 Prozent auf die jetzigen Aktien vorgeſchlagen wer⸗ den. Außerdem ſoll eine weitere Obligatonsanleihe von 1 Mill. Mark aufgenommen werden. Surtaxeeinnahmen für die Sao Paolo Kaffeezollanleihe. wW. San tos, 27. Sept. Die Surtaxeeinnahmen für die Sao Paolo Kaffeezollanleihe ergab für die Zeit vom 19.—24. Sept. 62 400 Pfd. Sterl. Zerſchlagene Verhandlungen der oberſchleſiſchen Zementwerke. * Breslau, 27. Sept. Da auch die Zementfabrik Sileſia neuerdings Bedingungen geſtellt hat, ſind die Einigungsverhand⸗ lungen der ſchleſiſchen Zementwerke endgültig abgebrochen worden. Doch haben ſich die Außenſeitern Sileſia der Stadt Oppeln, ſowie das Oberſchleſiſche Syndikat verpflichtet, keinen Zement mehr unter M..— für das Faß abzugeben. Sämtliche Schleſiſchen Fabriken haben lt.„Frkf. Ztg.“ bereits ein Drittel der Produktion für 1911 zu Verluſtpreiſen verſchloſſen, ſodaß die Dividendenausſich⸗ ten ſehr ſchlecht ſind. Keine ruſſiſche Staatsanleihe. * Petersburg, 27. Sept. Das Finanzminiſterium de⸗ mentiert die in der Preſſe verbreiteten Gerüchte über bevorſtehende auswärtige und innere Staatsanleihen zur Vorbereitung der Konverſion der fünfprozentigen Anleihen in eine viereinhalbprozen⸗ tige. Die Regierung erſieht keine Notwendigkeit derartiger Ope⸗ rationen. ‚ Feſtere Diskontſätze am Londoner Geldmark. * Zürich, 27. Sept. Auf die Erhöhung des Reichsbankdis⸗ konts in Deutſchland ſtellten ſich heute hier die Diskontſätze merklich feſter. Für 3 Monatepapiere betragen ſie im Minimum 3 Prozent. Die Bank von England diskontierte größere Poſten kurzer Fälligkeiten zum Bankſatz. Stand der amerikaniſchen Nationalbanken. * Neuhork, 27. Sept. Die Vorſchußkonten aller Natio⸗ nalbanken ſind im letzten Vierteljahr um 37 Millionen Mark geſtiegen, die Barbeſtände haben um 28 Millionen Mark zuge⸗ nommen, während die Depoſiten einen Rückgang verzeichnen. Auch die Reſerven ſind lt. Frkf. Ztg. etwas zurückgegangen, jedoch ſind ſie immer noch über dem geſetzlichen Minimum. Vom amerikaniſchen Bahnenmarkt. „Neuyork, 27. Sept. Die Bruttoeinnahmen der Atchiſon Topeka in Santa Fee Railroad waren im Auguſt d. J. um 109 000 Dollar höher als im Auguſt 1908, die Nettoeinnahmen aber um 232 000 Dollars niedriger.— Die Bruttoeinnahmen der Southern⸗Railroad ſtellten ſich im Auguſt d. J. um 893 000 und die Nettbeinnahmen um 108 000 Monat des Vorjahres Dollars höher als im gleichen e Telegraphiſche Förfen⸗Berichte. [Privattelegramm des General-⸗Anzeigers) *Frankfurt a.., 27. Sept. Fondsbörſe. Ueber die Dis⸗ lonterhöhung der Reichsbank hat ſich die Börſe ſchnell hinweggeſetzt, da man erwartet, daß für die nächſte Zeit keine weitere Erhöhung vorgenommen wird. Man beſchäftigte ſich bet Eröffnung der Börſe zunächſt mit der Feſtſetzung der Prolongationsſätze. Reportgeld ſtellte ſich beim heutigen Liquidationsgeſchäft auf 5% bis 5½ Prozent. Der Privatdiskont blieb mit 4½ Prozent unverändert. Tägliches Geld war leichter erhältlich. Die geſchäftliche Belebung war heute auf ein⸗ zelnen Märkten belebter. Im Anſchluß an Newyork und London war die Haltung in amerikaniſchen Bahnen feſt, Lombarden und Staatsbahn behauptet. Prinz Heinrichbahn verloren 2 Prozent, Meridionalbahn zeigten Abſchwächung. Der ſouſt im allgemeinen günſtige Halbjahrsabſchluß des Norddeutſchen Lloyd wurde durch wenig befriedigende Nachrichten der Konkurrenzverhältniſſe des ſüd amerikaniſchen Geſchäftes beeinflußt. Schiffahrtsaktien lagen im all⸗ gemeinen feſt. Von Banken wurden Deutſche Bank und Dresdner Bank bevorzugt. Der Geſchäftsverkehr war auf dieſem Gebiete ruhig. Wiener Bankverein feſt, Reichsbankaktien ſchwach. In Induſtrie⸗ aktien ſind die umſätze beſcheiden. Elektriſche Papiere behaupteten ihren Kursſtand. Belebter war der Verkehr in Montanpapteren. quidationsgeſchäft ſtellte ſich Reportgeld, Diskonto Kommandit, Kre ditaktien, Lombarden, 1902er Ruſſen und Deutſche Bank auf 4½ bi 5½, Staatsbahn 4586 bis 436, alles Brutto. Prämien für Lombard per Oktober 4 Prozent, per Ultimo November 798 Prozent, Balti more per Ultimo November 194 Prozent. Diskonto Kommandit. Ultimo Oktober 194, per Ultimo November 276 Proz., Kreditaktien per Ultimo Oktober 108, per Ultimo November 298 Prozent. *Berlin, 27. Sept. Fondsbericht. Die geſtrige Befeſtigung Newyorks und die gute Haltung Wiens übten bei Beginn des heutigen Verkehrs einen günſtigen Einfluß auf die Stimmung aus Am Montanmarkte geſtaltete ſich der Verkehr recht lebhaft, da ein Verſtändigung der einzelnen Händlergruppen über den Roheif verkauf und die erzielte Einigung mit den Luxemburgiſch⸗Loth giſchen Werken über den Verkauf von Luxemburger Gießereiro ſowie ferner die Preiserhöhung der Bandeiſenveretnigung un bevorſtehenden Lokomotivbeſtellungen ſeitens der preußiſchen St bahn zu Käufen anregten. Auch lag aus Amerika ein Bericht große Lebhaftigkeit im Roheiſenmarkte vor. Bevorzugt waren Hüttenwerten Gelſenkirchener, die ziemlich 2 Prozent gewannen u ferner Phönixaktien, die ſich 14 Prozent höher ſtellten. Sonſt blieb auf dem Montanmarkte die Veränderungen unter 1 Prozent. Elektrizitätswerte waren bei guter Haltung eines Prozents gebe und Gelſenkirchener. beſonders Chemiſche Werte. Berlin, 27. Sept. Prodüktenbericht. Septemberweizen ſtill, Rüböl verkehrte im Anſchluß an das Ausland und auf ermäßi Saatenofferten, ſowie unter Realiſierungen in matter Haltu Wetter: ſchön. VVVVVV der Mannheimer 55 Kursblatt Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Dienstag, den 27. September 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept.———[Hafer: Sept.—— Nov. 209 ½ B. 208½ G. Nov.—— März 217—.— März—— Mai———— Mati—— Roggen: Sept.———— Mais: Sept.—— Nov.———— Nov.—— März———— März—— Mei———— Mai— *** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 27. September.(Offizieller Berie Heute notierten: Bad. Brauerei 70., Homburger A vorm. Meſſerſchmitt 40., Maunh. Lagerhaus⸗Aktien 85 furter Transport⸗, Unfall⸗ u. Glas⸗Verſ.⸗Aktien 2250., für Seilinduſtrie 129., Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien 193 Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 197,50 G. Aktien. Banken. Brief Geld Badiſche Bank 184.— Frankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyerßo½E—.——.— Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 105.25 Rück⸗ u. Mitverſ. Pfälz. Hyp.⸗Bank— 195¼25 Francona, junge Rhein. Creditbank 139.50 139.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyv.⸗Bank 199.— 197.—-[ Glas⸗Verſ⸗Geſ. Südd. Bank— 118.—Bad. Aſſecuranz Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 Continental. Verſich. Mannh. Verſtkeru Chem. Induſtrie. Oberrh Verſich⸗G Bad. Anil.⸗u. Sodafhr.—.— 483.— Cbem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Verein chem. Fabziken 341.50—.— Verein D. Oelfabriken 159.——.— Induſtri .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfb Weft..⸗W. Stamm—— 237.— Ema(ſchf 00 maillw. Mafkammer „„ Ettlinger Spinne Brauereien. H. Fuchs Waf. Holb Hüttenb. Spinne Heddernh. Kupfer 70.— Bad. Brauerei Durl. Hoi vm. Hagen 242.——.— Gichbaum⸗Brauerei 109.50—.— Südd. Kabelw. Frkf. Elefbr. Rühl, Worms—.— 90.50 Karlsr. Maſchinenbau .. Ganter, Freibg.—. 92.— Nähmfbr. Hatd u. Neu Koſth. Cell. u. Pay Mannb. Gumeu. Maſchinenf. Bade Kleinlein, He delberg—— 189.— Hombg. Meſierſchmitt Ludwigsh. Aktienbr.—.— 218.— Maunh. Aktieno..—.— 135.— Oberrh. Ekektrizität Brauerei Sinner 288.——.— fäl. Müblenwerk Pf. Nähm. u. Fahrrad Portl.⸗Zement Holb Rh. Schuckeri⸗Geſ. Südd. Draht⸗Induſt. Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50 „Schwartz, Speyer 127.——.— „ S. Weltz. Speyer—.——. „3. Storch., Spever Br. Werger, Worms Pf. Preßh.⸗u. Sprit b. Transport Zellſtoffabk. Wildhof 26 u, Verſicherung, 2 terfbr. 1 5 B..⸗G. Ahſch. Seerr. 80.——— e Frankenth. 38 ——— —.— 76.— ireid „„%%%%%% Würzmühle Neuſta Mannh. Dampfſchl.—.— Maunh. Lagerhaus 85.— Genoral⸗Auzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 27. September Berliner Effektenbürfe. Berlin, 27. Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditakttien Dise.⸗Kommandit Staatsbahn Lombarden Bochu mer 208.% 209.8% 189.% 189./ 162.½ 162.25 22.50 22.50 234.25 233.% Laurahütte Phönix Harpener Tend.: feſt. Berlin, 27. Sept.(Deviſennotierungen.) 169.35 169.— 80.65 80.57 20.425 20.405 —.— 80.92 Ilalien 80.40 80.35 Schweiz 80.90 80.80 Berlin, 27. Sept. Wechſel London Wechſel Paris 80.92 80.97 4% Reichsanl. 101.90 101.90 4%„ 1909—— 1405 92.20 92.10 3 77 30% Reichsauleihe 4% Conſols „1909 kurz Holland „ Belgien London Paris 20.435 20.43 82.00 82.80 102 10 102.10 40% 30% Bad. v. 1901 10.75 Z0ſ%„„1908/9 101.40 35. 555 91 30 eRuſſ. Anl. 1902 4% Bagdadbahn Oeſter. Kreditaktien 208.⅝ 209.% Berl. Handels⸗Geſ. 166.75 166 25 Darmfiddter Bant 130.25 160.75 Veutſch⸗Aſtat. Bant 146 50 147.50 kurz Wien lang Wien lang kurz Warſchau (Schlußturſe.) Reichsbank Rhein. Kreditbank Ruſſenbant Schaaffb. Bankv. Südd. Disc.⸗G.⸗A. Staatsbahn Lombarden Baltimore u. Ohto Ganada Paciſtc viſta New⸗Nork kurz Petersburg Hamburg Packet Nordd. Lloyo Bochumer Deutſch⸗Zuxembg. Dortmunder Gelſenktrchner Harpener Jaurahütte Phönix Weſteregeln Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin Anilin Treptow Brown Boveri Chem. Albert D. Steinzeugwerke Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim Zeüttgerswerken, 176 25 176.50 246.—— 194.50 192.% 420.— 419.25 85.— —.— 143.— 130.38 16.170 143 90 117.20 162.4/ 22.50 106.% 192.½ 142.50 109.10 234.— 201.½ 100.½ 2177/ 193.7% 176.¼5 247.40 236 70 283.70 486.50 375. 163.20 489.— 242 70 502— 235.20 194.80 192 142.90 109,10 283.%½ 202.% 100.%/ 219.50 193 25 177.— 248.— 237 70 284.10 488.— 374 20 163.10 490.— 242 50 509.70 287.20 195— Reſchsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 26. 27. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 26, 27. Amſterdam Belgien 8 Italien 1 65 London kurz 169.12 169.13 80.616 80 633 80.40 80.416 20.435 20.437 20.405 20.462 92 10 92.05 3%„ 1909—— 3 5 82.85 82.90 1* pr. konſ. St.⸗Anl. 102.— 102.— do. 3˙ 92.05 91.95 25„„ 1909— 8 5 82.80 82.75 Abadiſche St.⸗A.1901 100.80 100.80 4„„1908/09 101.60 101 45 5% bad. St.⸗O.(abg)fl 98.45 93.— M. 93.45 93.30 35** 1904 92— 91.50 5 55** 5 1907 883 9155 91.40 4bayr..⸗B.⸗A.b. 1915 101.10 101.— 4„„„.39018 101 40 101.4⸗ 3% do. u. Allg. Anl.—.— 91.30 3 do..⸗B.⸗Obl. 2%„„* 4 Heſſen von 1908 8 Heſſon 80 40 80.20 3 Sachſen 82.80 52.70 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——. 1000 —— ſoo4c 101.50 10130 —— 4% beutſch. Reichsanl. 101.88— 3„„1909—.— 101.85 do. 1909—.——14 Check Paris 80.978 60.95 Parts kur; 81.95 80.925 Schweitz. Plätze„ 80.85 80 825 Wien 84.925 84.916 Napoleonsd'or 16.20 16.19 Brivatdiskonto 47-4 Stoatspapiere. A. Deutſche. 26 27 1 Mh. Stadt⸗A.1908—.— 99.90 „ 1909 3 90 95 90.80 **.„1905 8. Ausländiſche. 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887 5% Chineſen 1896 1898 102.10 102.15 99 50 95.50 97.60 97 60 ** 4% Japaner Mexitaner äuß. 88/90 99.60 99.60 69.10 69.— 3 Mexikaner innere Bulgaren 3¼ italtien. Nente———— 14½% Oeſt. Silberrente 97.10 97 10 4½„ Papierrent... Oeſterr. Goldrente 98 70 98.55 2 Portug. Seris I 67.25 67.25 „ III 65.10 69.10 4% neue Ruſſen 1905 100.25 100.10 4 Ruſſen von 1880 92.35 92.25 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 1903 86.65 „ 92.90 Unger. Goldrente 93 80 93.80 1„ Leronenrente 91.75 91.80 Berzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſcher 860 174.80 174.60 101.— 101. 86 60 94 Türktiſch⸗ 181.— 180.20 Biehmartt in Maunheim vom 26. September.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 40 Ochſen a) vollfleiſchige. ausgemäſtete höchſten Schlachtwertes höchſtens 7 Jahre alt 94—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 90—00 Pik., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 88—00 Mk., d) gering genährte jeden Alters 86—00 M. 50 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ wertes 80—84., b) mäßig genährle jüngere und gut genährle ältere 78—00,., e) gering genährte 76—00 M. 1032 Färſen(Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder böchſten Schlachtwertes 86—90., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 78—84., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 714—84., d) mäßig genährte Kühe, Färſen und Rinder 70—80, ., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 60—66 Mark⸗ 291 Kälder: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte. Saugkälber 100—00 Mark, b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 95—00 Mark, e) geringe Saugkälber 90—00 Mark, d) ältere gering genährte (Freſſer) 00—00 Mart. 34 Schafe a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 84—00 Mark, b) ältere Maſthammel 80—00 Mark, e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 78—00 Mark. 1862 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ Jahren 74—00 Mark, b) fleiſchige 73—00 Mark, c) gering entwickelte 00—00 Mark, d) Sauen und Eber 66—68 Mark. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxus⸗ pferde: 0000—0000., o0 Arbeitspferde: 000—0000., 0⁰ Pferde zum Schlachten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutz⸗ pieh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh 00—00., 00 Mil ch⸗ kühe: 000—000., 000 Ferkel:.00—00.00., 5 Zie gen: 12—28 M. 0, Zicklein:—0., 00 Lämmer 00—-00 M. Zuſammen 3314 Stück. Handel im allgemeinen mittelmäßig. Der Schlachtviehmarkt am Montag, 3. Oktober beginnt morgens 8 Uhr. +** 4* 2 0 Shiffahrts⸗Haceichten im Mannheimer Zafenverkeht Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 24. September 1910. H. Hoffmann„Mannh. 19“ von Rotterdam, 5000 Dz. Stg. u. Gtr. B. Hewel„Fendel 28“ von Baſel, 2200 Dz. Stückgut. F. Klee„Maunh. 59“ von Rotterdam, 16000 Dz. Stckg. u. Getr. Pet. Comauns„Egan von Rotterdam, 3000 Dz. Stückgut, M. de Zeuw„Cornelia Maria“ von Rotterdam, 10 790 Dz. Getr M. Klee„Mannh. 58“ von Rotterdam, 10 300 Dz. Stückgut. 110.70 111 70 238 20 236.— Tonwaren Wiesloch Wf. Dra)t. Langend. Hafenbeziik Ar e. Deulſche Bant 256.% 257. — Angekommen am 24. September 1910, Nommandii 189.25 189.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Dlesdner Bank 160.½ 161%½ VWM. Berlin, 27. Sept. redit⸗Aktien 208.% 209.75 Distonto Komm. 189.½ 189.75 Zellſtoff Waldhof Privatdiskont 4½% (Telegr.) Nachbörſe. Staatsbahn Lombarden Variſer Börſe. Paris, 27. Sept. Anfangskurſe. 97.20 96.10 97.15 95.85 Debeers Eaſtrund Goldfteld Randmines 265.— 264.30 162.25 163.75 22.50 22.75 427.— 130.— 134.— 134.— 154.— 158.— 217.— 217.— TLondoner GEffektenbörfe. Anfangsturſe der Gffektenborſe. on, 27. Sept.(Telegr.) 80¹. 82 U7 917. 102% 93— 35 7 94 17— 6339ʃ 7 05 66⁰ 16— 16˙15 5 7 —— 355 8 7* Moddersfontein Premier Rand mines Atchiſon comp. Canadian Balnimore Chikago Milwaule⸗ Denvers com. Erie 111½ 7. Grand TrunkIII pref. * Lollisville Miſſouri Kanſas Ontario ord. Southern Pacific Union com Steels com. Tend. beh. Wiener Vörſe. en, Sept. aktien 666.— 666 20 535 5) 535.50 552. 556 20 769.20 759.7˙ 117.20 117.— 117.53 117.73 95.25 95.26 taktien 665 70 668.— lerreich⸗Ungarn 1840 1840 Betr..⸗G. n 623.— 624.— 857.— 857.— 552.— 557.— 536.— 585.— 256.— 255.— 768.— 761.— —— D— ——.— 759.70 761.— Jorm. 10 Ubr. Oeſt. Kronenrente „ Papierrente „ Silberrente Ungar. Goldrente „ Kronenrente Arpine Montan „ London „ Baris „ Amſterd. Napoleon Marknoten Ultimo⸗Noten 117.— 117.— Tend.: ruhig. „ Goldrente Ungar. Goldrente Kronenrente Wch. Frankf. viſta * * * 94.35 97.10 97.20 111.90 111.90 91.85 96 60 767.— 770.20 97.10 97.20 987.— 97.10 97.10 97.20 97 15 115.85 115.70 111.85 111.70 91.60 91.50 117.63 117.65 240 25 240,30 95.26 95.27 199.15 199.15 19.08 19.08 117.63 117.6⁵ 117.61 117.62 * Verliner Produktenbörſe. „ 27. Sept. 26. 27. Sept. 207— 2.— Stt. 202 75 202 . 204. 203.— 209.25 208.75 152 20 152.— 152.25 151.50 1 163.— 162.— 15125—— —.—154.25 —.— 160.— (Telegramm.) Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Maſs Rüböl Spiritus Joer Weizenmehl Roggenmehl Tiverpooler Börſe. ol, 27. Sept. (Anfangskurſe.) per Sept „ Dez. Dez loco (Produktenbörſe.) ——— ktbt. 18.50 165.50 Bad. Zuckerfabrii 192.50 197 50 Süpd. Immobil.⸗Geſ. 89.50 89.50 Gichbaum Mannheim 106.— 106.— Mh. Aktien⸗Brauerei———.— Parkakt. Zweibrücken 92.25 92 30 Weltz z. Sonne, Speyer Cementwerk Heidelsg. 148— 148 Cementfabr. Karlſtadt 125.50 125 50 Badiſche Anilinfabrik 485— 487— Ch. Fabrik Gries heim 264.20 264 90 Farbwerke Höͤchſt 540.50 537. Ver. chem. Fabrik Mh.—.— 344 20 Chem. Werke Albert 488.— 493.— Südd. Drahtind. Mi9. 152 50 152.50 Akkumul.⸗Fab. Hagen———.— Acc. Böſe, Berlin 16 50 16.50 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 83% 284 Lahmeyer 117.— 116 77 Glettr.⸗Geſ. Schuctert 163./ 164. Rheiniſche 129.50130— Siemens& Halske 253.— 255 25 Gumi Peter 382.— 383.50 Weyß u. Freytag 149—149.60 Bergwe Bochumer Bergbau 234 25 234.50 Buderus 112.30 112.25 Goncordia Bergb.⸗G.—— Deutſch. Juxemburg 202.75 202.50 Eſchweiler Bergw. 200.— 199.25 Friedrichshütte Bergb. 132— 130 Gelſenkirchner 217.¼% 219— Südd. Eiſenb.⸗G. 122.30 122 10 Hamburger Packet 142./ 43.25 Norddeutſcher Lloyd 109 ½¼ 10½¼ Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 162 05 162.½ Oeſt. Südbahn Lomb. 22 75 22 75 3% Frk. 99v. Ufdo. 100.— 100. 4ele FF. K. B. Pfdbr.05 100.20 100.20 „„1910 100— 100.— 4% Pf. Hyp B. Pfdb. 100.60 10040 115 0 4e% Eir.Bd. Pfd. vdo 99 40 99 40 2 9 160 80 100 80 4%„ Pfdbr..9! unk. 10 4%„ Pfdbr..08 unk. 12 3½„ Pfdbr..86 %% 2 4% 100 30 100.30 99.70 99.70 Pfd. 98006 90,/50 90 50 „ Com.⸗Obl. v. 1, unk. 10 „ Com.⸗Obl. v. 87/91 „ Com.⸗Obl. v. 96/06 8 1% 91 20 840% 91.20 99.— 8 91.80 91.500 J1 31½% Pr. Bod.⸗Zr. 90 50 49.50 89 à. 94 90.50 90.50 100 30 100 800½ 91 20 91.20 98 80 Hedd. Ku. u. Züdd. Kb. 127.— 127.— Kunſtſetdenfabr. Frkf. 109.80 109.50 Jederwerk. St. Jungbert 80 50 80.— Spicharz Lederwerke 99.— 99— Ludwigsh. Walzmühle 158.— 158.— Adlerfahrradw. Kleyer 44.— 441 50 Maſchinenfbr. Hilpert 88 60 93— Maſchinenfb. Badenia 207.— 207.— Dürrkopp 4338.— 433— Maſchinenf. Gritzuer 252.10 252.— Maſch.⸗Armatf. Klein 118.27 118.— Pf.Rähm. u. fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 8 Schnellpreſſenf. Frkth. 257.— 257.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 157 50 157.50 Schuhrabr. Herz, Frkf. 116.50 116 50 Seilinduſtrie Wolff 130.— 129.— 'wollſp. Lampertsnm— Kammgarn Kaiſersl.—. 209.50 152.— 151.50 rksaktien. Harpener Zergbau 194 50 193.— Oberſchl. Eiſeninduftr. 104.— 103.90 Shönix 246˙75 248.25 Br. Königs⸗u. Laur th. 175 50 176.50 Bewerkſch. Roßleben 123— 1283— Aktien deutſcher und auslöndiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn—.—— Ital. Mittelmeerbahn——.— do. Meridionalbahn 133 50 131.— Baltimore und Ohio 106.50 107./ Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 100 75 100 50 99 75 99.70 99 80 98 50 99 80 98.50 12 91.80 12——* 2 ½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. o4 3½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 40% Rh. H. B. Pf5. 0 1% 99 70 99 70 99 70 99.70 99 70 100.— 100.— —— 1912 1917 „ 1919 verſchied. 1914 „„* 90.80 90.80 91.— * 1 * * ** % N9. H. 4% R. W. B. C. B. 10 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 11Jz0ſo Pf. B. Pr.⸗O. 24/1 It ibeſttt.a. F. B. 4% Pr. Pfob. unt. 00 99 12 99.70 99 75 0„ 0* 4„— 14 134.— 135.— 1140 116.40 167.— 166%/ 111 80 112 10 181.— 131 256. 256½ 145— 46— 107 30 107 30 189/ 189 9% 160 75 61.% 209— 209. Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Diczt.⸗B. Darmſtädter Bant Deutſche Bant Demtſchaſtat. Bant D. Effekten⸗ Ban! Discoato⸗Comm. Dresdener Bant 99 50 99.40 Maung. Zeri.„.„A, Bank⸗ uud Berſicherungs⸗Aktien. 131.60 131.30 134.½ 138 90 208. 209— 105.— 105.25 195 50 195.50 121.80 121.60 144 20 142 80 139.— 139 10 197 50 197.— 143%% 148.1% 117 60 117 60 Oaſtert.⸗Ung Bark Oeſt. Landerbanl „ Kredit⸗Anſtalt Pfcklziſche Bank fälz. Hyp.⸗Bauk Preuß. Hypotheknd. Deutſche Keichsbk. Rgein. Kreditbank Rhein. Oyp.⸗B. M. Schagff). Bantver. Frankf. e Irkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbant 164.40 164 40 125.— 124 80 Sane Ouomane Suüdd. Bank Nhm. Viener Brutver. Südd. Diskont 136.50 139./ 1173011760 186 05 137.— Zellſtoffabr. Waldhof 264.10 264.— Kaltw. Weſterregeln 237.50 237.70 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbraueret Karlsruhe von Dyk„Cand“ von Rotterdam, 6370 Dz. Weizen. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 24. September 1910. Nings„Hohen Honnef“ von Rotterdam, 12 000 Dz. Holz. Deilacker„Alt⸗Heidelberg“ von Heidelberg, 800 Dz. Stückgut. Faßtrik Eliſabeth“ von Ruhrort, 7300 Dz. Kohlen. Dries„Wacht am Rhein“ von Biebrich, 4600 Dz. Zement. Waibel„Roſina“ von Amſterdam, 4000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 24. September 1910. J. Look„Anna Mariag“ von Rotterdam, 9500 Dz. Getreide. G. Hamelink„Löwenburg“ von Rotterdam, 12000 Dz. Getreide. P. Urmetzer„Confuentta“ von Rotterdam, 10 900 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 24. September 1910. St. Urmetzer„Imperator“ von Rotterdam, 11 160 Dz. Kohlen. J. Robbers Lothringen“ von Duisburg, 6500 Dz. Stückgut. Lud. Kuhn„Margaretha“ von Mülheim, 2000 Dz. Getreide. 1 Holzfloß abgegangen. Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele wamm⸗eldreſſe- Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 27. September 1910. Propiſtonsfrei! Ver⸗ 8 Mäufer käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten umter Vorbehalt: .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Eudwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Attien 5„ Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Rhein. Gasmot. Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen vollbezahlte Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubeuch Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim Deutſche Südſeephosphat.⸗H. Deutſche Südſeeplantagengeſ. Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebe,.⸗Geſ., Pirmaſens Filterfabrie Enzinger, Worms Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Mannheim Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G. München Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal Lindes Etismaſchinen Neckat ſulmer Fahrradwerke Pacifie Phosphate Shares alte „„„ lunge Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rheinmühleswerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm. Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhetein Süddeutſche Kabel, Maunheim, Genußſcheine Ver. Diamantminen Lüde. bucht Vita Lebeusperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Waggonfabrik Naſtatt Waldhof, Vabngeſellſchaft Berautwortlich: 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schöufelderz für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher, fflar den Inſeratenteil und Geſchäftliches; Fritz Jeos. Druc und Berlag der Dr. Haas'ichen Buckbruckerei, G. „ meie maf + — Mannheim, 27. September 1910. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) 7. Seite 0 NEUHETTEN UND fpkkk: RESTE Laakun I! Uuchbsr 881138ʃ AU WärkllkufE AUSWAAI. Fog 0— IbkEN Bkolßf DERBLIN 23 6082 Bekanntmachung. Von heute ab beträgt bei der Reichsbank der Diskont 5 Prozent, der Lombardzinsfuß für Dar⸗ 555 gegen Verpfändung von Effekten und Waren e erlin, den 26. September 1910. Reichsbank⸗Direktorium. Urund- un Huatelug-Nerein Maunnein Mittwoch, 28. September 1910, abends ½9 Uhr, findet im Lokal„Karl Theodor“ 0 6, 2(Saal 2. Stoch) eine Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt mit folgender Tages or dnung: 1. Antrag auf Herabſetzung der Liegenſchafts⸗Steuerwerte 18 emäß der neuen Städle⸗Ordnung. ericht über den Bad. Verbandstag in Freiburg und den Zentral⸗Verbandstag in Braunſchweig. 3. Proteſtverſammlung in Berlin. 4. Abänderung der Mietsverträge. 5. Verſchiedenes. Wir laden uuſere Mitglieder hierzu höfl. ein und bitten im Hinblick anf die Wichtig leit der zu beſprechenden Gegen⸗ 10323 Nvermischtos- Ein gutgeſchulter Verein mit ſehr gutem Material, in der Nähe Mannheims ſucht per ſofort einen tüchtigen Dirigenten. Gutetpfohleuer Buchhalter Buchhalterin,( welche in allen vorkommen⸗ den ſchriftlich. Arbeiten ver⸗ traut ſein muß, per ſofort 54066 Offerten unter Nr. 0290 an gelucht die Expedtion dſs. Blattes. Meirat. 1 Verwandte, Fräulein von gutem Ruf, 36 Jahre, rächtig im Haushalt, 5000 4 Verm. evtl. mehr, da Haus⸗ beſitzerin, u. tadelloſ. Aus⸗ ſtattung, wünſcht man mit autſit. katholiſchen Herrn be⸗ kannt zu machen, behufs 115 Anonym zwecklos. Off. J. II 38689 a. d. Expedition d. Bl. e Seldverkehr Maplanen“ 400 in Anteilen von 100 0004 bis 1 000 000 4 z. Komman⸗ ditierung od. Umwandlung i. Akt.⸗Geſ. ſicherer induſtr. od. kaufm. Unternehmung. Bank C. Mathien& Co., 40 Rue Paris.—— Badiſche Möbel, u. Betten⸗ Induſtrie Herm. Graff, nur Schwetzingerſtraße, Ecke Heinrich Lanzſtraße. Dienſtmädchen geſucht. 54067 Rupprechtſtraße 6, III. Iks. Suche per ſofort ein junges Kervierfräulein, das auch etwas. Hausarbeit mit verrichten hift. 54069 Vegetar. Reſtaurant Ceres, C1, 8, 2. Stock. TLehrmädchen für beſſere Blumenbinderei und ſauberes ſtadtkundiges Laufmädchen geſucht. 54041 Roſenkränzer Nachf., M 1, 2a 17 Ammer] 2 möbl. 1 655 4. Stock, 5 Zimmer an ſolid. 6 3 2 Tr. l. n. d. Markt⸗ platz, gut möbliert. anſtänd. Fräul. z. vm. 20269 3, 3, 1 Treppe, fein möbl. zu vermieten. Herrn zu vermteten. 38692 Zimmer evt mit 2 Betten an Zimmer ſof, zu vm. 38709 112 1 ein möbl. Zim. 5 zu verm. Näh. parterre links. 38707 0 7 20 Nähe Waſſerturm, „ ſch. mbl. Parterre⸗ zim., ſep. Eg., p. 1. Okt. z. v. 88597 12.3 1 Tr., möbl. Zim. 50 zu vermieten. 38687 Augarkeufk. 10, 1g. möbl. Zimmer auf 1. Okt. zu vermieten. 38659 fietgesuche. —7 Zim. m. reichl. Zubeh. f. Wohnung u. Bureau ſof. od. f. ſpäter geſ. Altſtadt u. Ring bevorzugt. Offerten u. Nr. 38683 an die Expedition dieſes Blattes. Peinaofipfel etwa 200 Zenkner à.50 M. franko Bahnhof Fürth i. Odenw. abzu⸗ geben. Näheres Joh. Mich. Eberle III, Ellenbach bei Fürth i. O. 54022 Steſſen finden Für die Buchhaltung jüng. Hilfskraft nach Mann⸗ heim geſucht. Gehalt 70—80 Werkſtatt für ruhig. Geſchäft zu miet. geſ. m. 5 55 ang. u. 88686 a. d. Exp. d. Bl. emgeten.N 1 6 2 Zimmer u. Küche „an ruh. Leute ſof. o. ſpät. z. v, Näh. Laden. 38710 Bachſtr. 8 vis ⸗A vis Weſpin⸗ Garten, ſchöne große 3⸗Zim.⸗ Wohnung m. Zub. zu verm. Preis 700 Tel. 2456. 20293 Rheindammſtraße 52, Augartenſtraße 68, 3 Zim., Bad, Küche u. Zubn, 2 Zim. u. Küche ſofort preis⸗ wert zu vermieten. Näheres bei Schweikert, Charlotten⸗ ſtraße 4, J. 20288 Emil Heckelſtr. 4a, 2. Et.., eleg. möbl. Zimmer eytl. m. Penſ. an nur beſſ. Herrn bill. zu verm. 38477 Eichelsheimerſtr. 22 3. Stock, gut möbl. Zim., Preis 23 Mk., ſofort zu vrm 38154 Friedrichspark auf 1. Oktober 2 ſehr elegant möbl. Zimmer an feinen Herrn zu verm. 8 Zu erfr. Kratz, L. 14, Kleiſtſtraße 8. Schöne abgeſchl. 2⸗Zimmer⸗ wohng. z. vm. Näh. nebenan Obere Clignetſtr. 19 pt. 20276 Nuiſenring 45, g. St., möbl. Zimmer zu verm. 28363 Prima Referenzen. Ernel Heinrich Ceist Sec.1890 Elektrizitäts-Akt.-Gesellsch. Sesr-1850 Technisches Bureau: B 7, 1— Mannheim— B 7, I. Dynamos und Motoren für alle Stromarten Elektromagnetmaschinen u. Apparate Licht- u. Kraftanlagen 7436 Projekte kostenlos. nen BüPEaux U. Musterlager befinden sich von heute ab Rheinstrasse 12 CGeke Hafenstrasse). Nermann Gerngross, 10300 Luiſenring K4, 12 1 Treppe, fein möbl. Zimmer mit Penſion zu verm. 38004 Mollſtraße 6 part., ſchön möbl. Wohn⸗ u. Schlafz. mit ſep. Eing. ſof. zu verm. 20292 Mar Joſephſtr. 20, 2 Treppen., bei kleiner ruhiger Familie möbl. Zimmer zu vermieten. 38008 r. MHerzelstr. g 4 Trepp., Nähe Bahnhof u. Bismarckplatz, einfach möbl. Zimmer zu verm. 20289 Roſengarteuſtr. 32, 1 Tr. Iks., ein fröl. Erkerzim. an ruh. Hrn. p. 1. Okt. z. vm. 38471 Slas- und Porzellanwaren engros. Mittag. U endschſ 14,27 9 5 3. St., an gut. Mittag⸗ Abendtiſch können noch age Herren teilnehm. An einem gut bürgerl. zub⸗e reiteten u. abwechslungsreichen un Mittag⸗ u. Abendtiſch önnen noch eg.—6 beſſere Herren teiln. M 2, 15a, part. 38181 Guten Mittageu. Abend⸗ tiſch können einige beſſere Herren und Damen erhalten. Colliniſtraße 20, part. Uks. 20233 An g. bg. Mitt.⸗ u. Abendt. k. u. e. bſſ. H. teiln. L 4, 8 p. 38645 Damen u. Herren erh. gut. Mark. 54088 an Blattes. ſtände dringend um zahlreiches Erſcheinen. 20294 Der Vorſtand. Aus dem Großherzogtum. * Schwetzingen, 24. Sept. Der vorgeſtern Mittag aus dem hieſigen Amtsgefängnis entwichene Häftling Munk wurde heute früh durch die Gendarmerie in ſeiner Heimatgemeinde Ketſch entdeckt und feſtgenommen. Die Gendarmerie fand Munk in der Kegelbahn der Wirtſchaft zum„Enderle“ in Ketſch. Er hatte ſich in einem Hopfenſack verſteckt, welcher am Ende der Kegelbahn zum Auffangen der Kugeln angebracht iſt. Munk war bei ſeiner Flucht nur mit Hoſe und Hemd bekleidet und hatte bis jetzt noch keine Gelegenheit, ſeinen Anzug zu vervollſtändigen. Er nahm ſeinen Weg über Oftersheim, dort fiel er in ein Waſſerloch, dann gings nach Ketſch. Seine elterliche Wohnung betrat er nicht, da er mit Recht fürchtete, dort abgefaßt zu werden. In der letzten Nacht hatte er zur Stillung ſeines Hungers in einem Garten Trauben geſtohlen, dadurch hatte er ſich verraten. T. Hertingen, 25. Sept. Ueberaus zahlreich waren die Feſtteilnehmer, die heute von nah und fern erſchienen waren, um an der Enthüllung der vom Ausſchuß der Hebelfeſtſpiele in Kandern geſtifteten Gedenktafel am hieſigen Pfarrhauſe allwo Johann Peter Hebel während drei i Jahren als Erzieher und Vikar ge⸗ wirkt hatte, teilzunehmen. Der Ort war reich mit Kränzen und Fahnen geſchmückt. Eröffnet wurde die Feier mit dem Chor„Die Himmel rühmen“ von Beethoven. Anſchließend daran übergab Herr Hauptlehrer Herbſter⸗Kandern im Namen und Auftrage des Ausſchuſſes für Hebelfeſtſpiele und der Darſteller die Tafel der Gemeinde, die von Herrn Bürgermeiſter Nägele in Empfang ge⸗ nommen wurde. Nachdem der Geſangverein Hertingen das Lied „3 Mülle in'r Poſt“ vorgetragen hatte und dem Vortrage eines Hebelgedichtes durch einen Schüler ſprach Herr Pfarrer Kolb⸗ Tannenkirch, der zunächſt den Spendern der Gedenktafel herzlichſt dankte und dann in längeren Ausführungen auf Hebels Bedeutung abhob. Nach einem Schülerchor war die Feier beim Pfarrhauſe beendigt. In feſtlichem Zuge gings ſodann nach dem„Rößli“, allwo ſich bald ein frohes Treiben entwickelte. Im Namen des Ausſchuſſes Herrn Direktor Dr. Sütterlin⸗Lahr, das Wort, der in präch⸗ tigen Ausführungen des unvergeßlichen Hebel gedachte. Seine Rede klang in ein Hoch auf unſere Heimat, * Kleine Mitteilungen aus Baden. Aus dem Rechen⸗ ſchaftsbericht der Stadtkaſſe Schwetzingen iſt hervorzuheben, daß das Geſamtvermögen der Stadt 14 001 604.13., die Geſamtſchulden 12 321 886.35 M. und das Reinvermögen 1 679 717.78 M. betragen.— Die Frei⸗ burger Ortsgruppe des Deutſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz für die Kolonien veranſtaltete zu Gunſten der Errichtung eines Hilda⸗Krankenhauſes in Kamerun eine Sammlung, die ca. 3200 M. ergab.— Infolge der dies⸗ jährigen ſchlechten Ernte und den hohen Preiſen, die für Speiſekartoffeln verlangt werden, hat die Firma Ch. Himmelsbach in Seelbach einen Doppelwaggon für ihre Arbeiter kommen laſſen. Der Preis ſtellt ſich auf 3,80 M. prg Zentner.— Kinderraubende Auto⸗ mobilliſten wurden letzter Tage angezeigt. Ein Auto hielt in der Sommerauerſtraße in St. Georgen. Eine Perſon in Frauenkleidern ſtieg aus, ergriff einen 6jährigen Buben und wollte ihn in das Auto nehmen. Eine Frau konnte den Ergriffenen nach hartem Ringen mit Hilfe der herbeigeeilten Mutter herausreißen.— In Stockachſtarb Angebote unter Nr. ., 8= Od. 2⸗Zimmerwohnung Tatterſallſtr. 27, ifr. Mittag⸗ u. Abendtiſch ey. die Expedition dſs. mit Balkon billigſt zu ver⸗ mieten. 38688 der Mitte Auguſt in der Metzgerei Heppeler in Nenzingen verunglückte Hermann Ehrensberger. Durch den Schlag des Aufziehhebels war die Schädeldecke ſo verletzt worden, daß der„N. Konſt. Abdztg.“ geſchrieben: In der Kirchweihwoche gehen nicht weniger als 32 Mädchen aus unſerer Gegend nach Amerika in ein Kloſter. Eine Frau, die für die kleinſten Ausgänge. Jedes Mädchen muß 300 M. Jahre zu bleiben.— Nach jahrelanger, verdienſtvoller Tätig⸗ keit in der Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Kammer tritt in den nächſten Tagen Kammerpräſident Dänzer von ſeinem Amte zurück und nimmt in Freiburg Wohnung. Sein Nachfolger in Berlin beibehält. Pfalz, Heſſen und UAmgebung. Frankenthal, 26. Sept. Die Zuckerfabrik hat dem Geſangverein der Fabrik anläßlich ſeines 25jährigen Jubiläums eine Jubiläumsſpende von 5000 Mk. geſtiftet. Die Zinſen B ſollen zu Zwecken des Vereins Verwendung inden. * Kleine Mitteilungen aus den Nachbarländern. In der in Neuſtadt ſtattgehabten Verſammlung des Kreisverbandes pfälziſcher Polſterer, Tapezierer, Sattler und Dekorateure wurde beſchloſſen, eine Rohſtoffeinkaufsgenoſſen⸗ ſchaft zu gründen, welcher ſofort 58 Mitglieder beitraten. — In Frankenholz ſchoß ſich der 17 Jahre alte Schuſterlehrling Adolf Müller in dem Abort des Schuh⸗ machermeiſters Embs eine Kugel in die Stirn direkt über der Naſe. An dem Aufkommen des Schwerverletzten wird ge⸗ zweifelt.— In der Papierfabrik von Gebr. Adt in Wörſch⸗ weiler entſtand Feuer, das ſich auf den ganzen Gebäude⸗ komplex ausdehnte. Der Dachſtuhl des Hauptgebäudes, der Dachſtuhl des Maſchinenhauſes, ſowie der Raum mit Lumpen⸗ vorräten zur Verarbeitung zu Papier ſind ein Raub der⸗ Flammen geworden. Die Maſchinenräume und das Wohn⸗ haus konnten gerettet werden. Der Schaden iſt bedeutend. — Auf dem Bahnhof Neunkirchen wurde ein ver⸗ heirateter Schaffner beim Ueberſchreiten der Geleiſe von einem einfahrenden Zuge erfaßt und getötet.— Der Stations⸗ arbeiter Schock in Michelſtadt, dem beim Lichterfüllen die explodierte, iſt ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Gerichtszeitung. T. Baſel, 23. Sept. Jener auch in der Preſſe viel beſprochene Fall, bei welchem ein zweieinhalbjähriges Mäd⸗ chen von ſeiner eigenen Mutter durch Nadelſtiche langſam zu Tode gemartert wurde, ſtand am Mittwoch vor dem hieſigen Strafgericht zur Verhandlung. Aus der Unter⸗ ſuchungshaft wird vorgeführt die 22 Jahre alte Ehefrau Schimperſtr. 18, 1 Tr., g. mbl. Zimmer l.. r 38267 ieten 884841 2—— 38655 Gehirnmaſſe austrat.— Von vertrauenswürdiger Seite wird ſich Oberin nennt, hat ſie angeworben. Sie verſpricht ihnen 2 leichte Arbeit, ein ſorgenfreies Leben und— ein Droſchke auch und genügend Reiſegeld mitnehmen und ſich verpflichten 10 55 wird Kammerrat Künzig, der vorerſt noch ſeinen e 3. St., 1 ſchön möbl. Zimmer ganze Penſiou. kI 2,—7, *— 10jährige FPraxis! 1 Hautleiden lupus. Flechten, Hautiucken, gut- und bösartige,sowie tuherkulöse GeschwWUre, Gelenkentzündungen, chronlsche Nasen-, Hals,- Bronchlal- uund Lungenkatarrhe. handlung mit Röntgen⸗-Bestrahlungen delektr. Hochfrequenzströmen, soWIe mit Natur- und slektrischem Lichthellverfahren. autt ertelt Direktor Heinrieh Schäier kunft exteilt Uehttelt-nsttiut„ELEKTRDN““ zer M 3, 3m, Mannhelm 10 genüber dem Restaurant„Wilden Hann“ 8 Sprec skunden: N3 9 von—12 und—9 Uhr abends. 585 Sohntags von—12 Uhr. 9563 Wundefbare Wene Hunderte Dankschreiben, Damenbedienung durch Frau Rosa Schäfer. Zivile Preise. Prospekte gratis. Tel, 4320, 885 Erst., grösst. u. bedeut. Institut am Platze Ausführliche Broschüre gratis. Tora(Proving Como, Italien) unter der Anklage des Mordes. Vor etwa 2 Jahren verehelichte ſie ſich, nachdem ſie zuvor von einem andern Landsmanne, der inzwiſchen von hier fortgegangen iſt, geſchwängert worden war, mit dem Scherenſchleifer Luigi Signorelli, welcher Ehe drei Kinder entſproſſen. Aus Furcht, ihr Mann könnte ſie töten und um das erſte Kind, deſſen Vater nicht der Angeklagte geweſen war, wegzuſchaffen, beſchloß die Angeklagte, das Kind zu töten. Am 23. Juni kleidete ſie das Kind an, legte es auf das Bett und verſetzte ihm mit einer Hut⸗ oder langen Strick⸗ nadel zahlreiche Stiche in den Unterleib, ſodaß Bruſtfell, Herz, Lunge, Magen, Leber, Zwerchfell, Darm, Milz und Niere verletzt waren. Das ſchwer verletzte Kind wurde ins Kinderſpital gebracht, wo es den ſchweren Verletzungen bald erlag. Die dort vorgenommene Sektion ergab nicht weniger als 72 Verletzungen. Nach Vornahme der Sektion wurde die heutige Angeklagte, ihr Ehemann, ſowie zwei Schlafgänger verhaftet. Die Angeklagte wiederholte ihr vor dem Unterſuchungsrichter abgegebenes Geſtändnis. Sie will die Tat in einem Zuſtande momentaner Unzurechnungs⸗ fähigkeit begangen haben. Der Vertreter der Staatsanwalt⸗ ſchaft kam zu dem Schluſſe, daß im vorliegenden Falle vorſätz⸗ liche Tötung mit Ueberlegung vorhanden ſei, weswegen nur auf lebenslängliches Zuchthaus erkannt werden könne. Das Gericht tritt der Auffäſſung des Staatsanwalts bei und verurteilt die Angeklagte wegen Mordes zu lebens⸗ Jlänglicher Zuchthausſtrafe. Wegen Bewirkung einer falſchen Beurkundung wird der Ehemann der An⸗ geklagten unter Anwendung des bedingten Strafvollzuges zu Antonie des e Signor aus Borgo di fünf Tagen Gefängnis verurteilt. f überhaupt alle ähnlichen katarrhaliſchen Erſchieinunigen dla weniger geführlick als 1 meglenn ſoll man ihre Bekämpfung nicht verſaumen, um ernſtere Kramikheiten zu verhũten. Die beſte Vorbeugung iſt natürlich eine genügende Abhärtung. Mur kann ſie nicht imtner oder oft nicht rechtzeitig angewandt werden. Den auftretenden Katarrhen begegnet man dann— neben allgemeiner Behandlung durch beſonders geeignete Linderungsmittel. Unter dieſen zeichnen ſich die Coryfin-Bonbons durch ihre prompte, andauernde und unſchadliche Wirkung aus. 32 ein wohltuendes Man laſſe etwa zweiſtũndlich einen Coryfin-Bonbon langſam iin Munde zergehen. Durch die Klimerattillende, reizmildernde Wirkung läßt das ſo läſtige Kratzen und Kitzeln ün Halſe, ebenſo der damit verbundene Huſtenreiz ralch nach. Die katarrhaliſch ertegten emplinderi Etwaige Schimerzen verſchwinden, die Stimine wird wieder Klar. unid krei. 9 5 Gefühl der Kühle. Wmmn LN Mte r Nan verlange eine Originallchachtel zu NI..50 in der nächſten Apotheke oder Drogerie une und achte auf die Gechagte Aufclelk- Coryfin- Bonbons Eu U unimnt n 745 777— in— General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 27. September 1910. Nesta Restaurant„Fürstenberg“ Friedrichsplatz Spezialausschank der Iberg“ Den pp. Stammgästen und Besuchern beehre joch mich, die ergebene Mitteilung zu machen, dass ich den Wirtschaftsbetrieb des aueschingen am l. Oktober übernehme und das Geschäft in erstklassiger Weise weiter führen werde. Mannheim's unter re 8 Beamte lönnen unter ſtreugſter Distretion ihren Bedarf in Teppichen, Gardinen, Stores, Vetlvorlagen, Tiſch⸗ bdecken, Diwandecken, Schlafdecken, Fellen, Spachtel⸗ u. Erbſtüll⸗Bettdecken, Linoleum⸗ und Linoleum⸗Teppiche ꝛc. von einem Spezial⸗Geſchäf bequemen Zahlungsbedingungen ohne Preisaufſchlag erhalten. Offerten unter Nr. 11638 an die Expedition des Mannheimer General⸗Anzeigers, E 6. (kein Abzahlungsgeſchäft) 55 Junger Mann aus für Penſionsberechtigung, gutgehende, möglichſt ſofort von einem tüchtigen, vermö⸗ genden Metzger zu überneh⸗ men geſucht. Offerten unt. E. 1180 an Haaſenſtein& sese oe— —ͤ( Gesucht:! ber(Höhere⸗ obd. Berufsgenossenschafts-Bureau. Nach erfolgter Ausbildung feſte Anſtellung mit Bewerber wollen Abſchriſten ihrer Zeugniſſe und einen ſelbſtgeſchriebenen Lebenslauf unk. 2. 1154 an Haaſenſtein KVogler Al.⸗ Vogler,.⸗G.,Mannheim peneen.Annabms für ale lai uungen.Leitscheiften derWelt annheim 5 5 resdner Bank Filiale MANNMHEIM P 2, 12, planken. Aktienkapital und Reserven Mark 280 009 00 0. guter Familie mit guten Mittelſchule) als Volon⸗ 6942 ., Mannheim einſenden. Registrateur ſucht per ſofort oder ſpäter Stellung in einer Fabrik. Gute Reſerenzen. Off. unter 1132 an Haaſenſtein& Vogler, A.., Mannheim. 6959 eraschaln 5 Villenkolonie Eintichtung ausgeſtattetes Garten mit in großem 10272 Für bezirksrätl. genehmigtes, mit größeren Wirt⸗ ſchaftslokalitäten, geräumigem Saal, Fremdennmmern, Kegelbahn u. ſ.., in modernſter Gaſthaus welches bis Mute Mai n. J betriebsſähig erſtellt wird, ſucht Käufer oder evtl. auch kautionsfähigen Mieter A. Laugheinrich, Architekt Mannheim, Hebelſtr. 5. Feudenheim. heater⸗Bübne, Veranden und Terraſſen, Echau modern eingerichtet, 60% rentierend, unter günſtigen Beding. zu verkaulen. Off u. Nr. 58058 a. d. Exp. d. Bl. Verkauf. 55 Stellung durch Kauf kl. Verſandgeſch. Jederm. paſſd. Preis 1504 Näheres bei Keck, T 2, 15, 3. Stock Uinks, 58705 Meyers gi Oßes Lexikon (neueſte Aufl.) ungebr. in der Verpackung, iſt zu verkaufen. Zu erfragen in der Exp. 54063 Wegzugshalber velkaufe billigſt prachtvolles Büfett (Eichen), Wäſcheſchrank, Gas⸗ herd, Gaslüſtre, Stühle, Tiſch⸗ decken, Waſchſiſch, Kommode, Badeeinrichtung(28.) 38507 0 7, 29, part. Eiuige gebrauchle Möbel, umzugsh. ſof. billig zu ver⸗ kaufen. Zu erfragen Bis⸗ marckplatz 18, part. 540 1 Bettlade mit Roſt ſehr bulis zu verkaufen. 38631 I 2, 13, 2. Stock. eeee Jüngerer 10229 Bürobeamter der Lebensverſicherungs⸗ Branche per ſofort geſuſch t. Nur kautiousfähige Bewerber wollen ſich melden unter U 848 Fu an Rudolf Mosse, Hannheim. Deutiſt ſucht in Mannheim paſſende Wohnung von—6 Zimmern, möglichſt im Zeulrum per ſofort oder 1. Januar. Offerteu mit Preisangabe unter . H. 6107 an Rudolf Mosse, München, 10241 Eine ſorgenfreie G Exiſtenz mit—6000 Mk. jährl. Einkommen bieten wir fleiß., ſtrebſ. Leuten, die ſich nach Selbſtändigkeit und einem anderen Beruf Llehnen durch die Ueber⸗ nahme unſeres Unterneh⸗ mens. Branchekenntniſſe und ſofortige Aufgabe der jetzigen Täligkeit nicht nötig. Erforderliche Bar⸗ mittel ſofort 800 Mr. Ernſth., ehrliche, chriſtl. Reflektanten erf. Näheres unter D. M. 4179 durch Rud. Mosse, Dresden. 10245 Züng. Rommis findet dauernden Bureau⸗ Tüchtiger Stenograph und Maſchinenſchreib, erhält den Vorzug. Offert. m. Gehalts⸗ anſprüchen unt. Nr. 38700 an die Expedition dſs. Blattes. Suche für morgens eine Frau zu Kindern. 54045 Heilig, T 5, 5, 2. St. ötellen inden poſten bei einer Lackfabrik.. Reellste direkte Bezugsquelle für erstklassige 2 Pianos 2 u. Fläägel von unübertroffener onschönheit 2887 Pano U, Flügeffabfie Scharf& Hauk Manmheim, C 4, 4 Pianos fremder Fabrikate v. M, 450.— auf ab Lager Annoncen-Expedition f 18 annbeim eleazen. Telephon 87. Geschäfts-Verkauf In ſüddeutſch. groß. Handels⸗ ſtadt mit kaufkräſtiger Be⸗ völkerung iſt ein ſeit 6Jahren beſtehendes, handelsgerichtlich eingetragenes und noch ſehr ausdehnungsfähig. En gros- Verfandt Geſchüft der Be⸗ leuchtungsbranche m. mehrer. Alleinvertretungen von Spe⸗ zialartikeln f. größ. Bezirke 1 8 Umſtände wegen ſofort zu verkaufen. Seit⸗ heriger Inhaber iſt bereit. den Käufer einzuarbeiten, wenn nölig. Erfordl..6000. Offerten sub. J 519 an . Frenz, Annonc.-Exped. UMannhelm. 10313 6 U6, 3 bne Versicherte Gesamtvermögen sicherte bzw. d. 2— pföuss, Lebens-Versleherungs. W. Aetien-Gesellschaft zu Berlin.) Gegründet 1865. Geschäf tsstand Ende 1909. 1 Neue Anträge in 199 M. 41, 888.008 Versicherungsbestand ahresrente„ Bisherige Zahlungen an Ver- interbliebene„, Die Gesellschaft übernimmt Versicherungen Art auf das menschliche Leben(auch ohne Arztliche Untersuchung) Leped mässige Prümien u. unter günst Versicherungs Nähere Auskunft bereitwilligst u. kostenfrei dureh die Direktion, Berlin W, Mohrenstr. 62, sowie durch deren Bezirksvertreter für Baden u. Hls.-Lothr., Herrn A. Vogel, Mannbheim, D I, Hansabhaus. 1031¹ „ 248,309.479 1,042. 143 73,924.920 88,953.191 — 7* edingungen. — Für ein 15jähriges, nord⸗ deutſches Mädchen, ſehr kin⸗ derlieb, wird zum 1. Oktober eventl. auch ſpäter Stellung eſucht. Zu erfragen Rhein⸗ e 38697 Aiietgesuehe 2 gut möblierte Zimmer a. 1. Oktober v. 1 Herrn u. 1 Dame geſucht. Separ. Eing. Mögl. part. Umg. Off, nebſt Preisang. u. K. 38701 an die Expedition dieſes Blattes. Monat. feulbab⸗ ihesshenlerſk. öf ſchöne 3⸗Zimmer⸗Wohnungen mit Zubeh. p. 1. Okt. od. ſpäter bill. z v. Näh. daſelbſt. 38092 Eliſabethſtr. 7 Eleg. 4, u. 5⸗Zimmerwohnung. 1 Treppe hoch, beide mit Erker, Balkon, Bad, Speiſekammer und Zubehör per ſofort od ſpät. z. v. Näheres parterre oder Keppler⸗ ſtraße 16a. 17234 8 mmer, Holkathßr. I5 Knce une Zubehör für Mk. 42.— per Näb Laden. 20247 8 7, 28 part., 4 Zimmer u. Küche m. Toreinf. zu vm. 38585 2, 16, 1 Tr., ſchön leeres Zim. v. Abſchl ſof, zu v 20175 1 6. 7 1 Treppe hoch, ſchöne 4⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung mit Zubeh. p. 1. Okt. zu vermieten. 19127 Näh, daſelbſt 3. Stock lks. oder T 1, 6, 2. St. Bureau. Wohnung von 4 Zim. m. Zubeh. 4, 30 ſofort billig zu verm. ebr. Simon, 0 7,7, Tel. 1252 u. 1572. — — wohng., 3 Zimmer und Küche ver ſofort zu ver⸗ mieten. Näheres 3. Stock, links, vormittags. 19793 6, 12, 7 Zimmer, Küche und Bad per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 20048 Augarteuſtr.—3, drei Zim⸗ mer u. Küche weg. Wegz. ſof. Od. ſpäter zu verm. 38395 Für Unterſekundauer der Oberrealſch, tücht. Nachhilfe⸗ lehrer geſ. Primaner gleicher Anſtalt bevorz. Offerten mit äußerſt. Honorarang. u. 38706 an bie Expedition ödſs. Bls. Dammür. 35, ſchöne 4 Zimmer⸗Woung, mit Balkon u. Zubehör ſof, oder ſpät. bill. zu v. Näh. Tel. 254 20215 19, 2 gr. Zim. und Küche zu verm. 20063 Jungbuſchſtraße 10, IV. 2 Zimmer u. Küche per ſof. an ruhige Familte zu verm. Näheres 2. Stock. 3844 Kirchenſtraße 22, 2 Zimmer u. Küche zu vermieten. 38200 Lehnauſtr. 8 u. 10 Neubau 3⸗Zimmerwohnungen, part., ., 3. und 4. Stock. Zu er⸗ frag. im Laden Lenauſtr. 3. 17028 Heinrich Lunzftaße 15 vart., 2 Zimmer, Küche und Manſarde per ſof. zu verm. Näh. erfragen Laden, daſelbſt. 20222 Neu⸗ bauten Hlh. Lallzſtr. 27 l. 29 Mod. ausgeſt. Z Zimmerw. mit reichl. Zubeh. per ſof. oder ſpäter zu verm. Näheres dort⸗ ſelbſt oder Telephon 6396. Baugeſchäft A. Boos. 20084 Neubau Hrch. Lauzſtr. 27. Hübſche Wohnungen, 1 Zimmer, Küche u. Kammer im Parterre und im Dach⸗ geſchoß an kleine ruhige Fa⸗ milien ſofort zu vermieten. Daſelbſt auch eine freundl. 3⸗Zimmerwohnung im Dach⸗ geſchoß billig zu verm. 20042 Heiurich Lunzſraße 32 3. und 4. Stock. 3 Zimmer⸗ wohnungen mit Bad, Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. Näheres Bureau parterre. 20047 Telephon 298 Heiurich Lanzſtraße 34 Neubau. mod, 2⸗ u. 3 Zint.⸗ Wohn, per Okt. od. Nov. zu verm. Näh. S 4, 2. Tel. 4145 88111 Wngſtt. 7, u. 5d. Friebrſchöbr., 2 und 3 Zimmer und Kü⸗ 7 vermieten. 109 Max Joſefſtr. 28 2. St. elegant ausgeſtat⸗ tete 4 Zimmerwohnung m. Bad und Manſarde zu vermieten. Näheres Fratrelſiraße 3, 4. Stock rechts. 20161 Bismarck⸗ Heidelberg nate 1t. In ſchöner, ruhig, aber zen⸗ tral geleg. Villa, Parterre⸗ wohnung, 6 Zim., Veranda, Badekabinet, reichl. Zubehör, auf 1. April 1911 zu verm. Preis 1900 4 inkl. Waſſer u. Abfuhr. 20284 Möbl. Iimmer. ——— 52.J5 Srener an ei Herrn od. Fräul. z. v. 38704 04,11zbe 5e 5 möbliert. Zimmer zu vermieten. I möbl. Zim. ſof. z. v. 88896 M 2 15 St. 3 5 3 möbl. Zim. ſof. N 7 2 Tf. 7. güt möbl. Zim. ſof. z. v. 37354 * 2 7 1 Tr., gut möbliert. 5 möbl. Zicn, zu verm. Näh. 2 Treyven. 38118 N.4 Zimmer zu verm. 37986 R.8⸗9 Zimmer a. ein. 5 6 4 3. St., möbliert. 2 Zimmer m. Gas an Servierfräulein zu verm. 38366 möbl. Zim. p. 1. Okt. z. v. 38078 Zimmer ſof. o. ſp. zu vm. 38285 1U 3 Ring, 1 Tr. rechts, 5 möbl. Zimmer an e 9+ 8. Stock, ſchön 1U.23 möbl. Zimmer zu Beethovenſtr 5(öſt. Stadt⸗ erweit.) 2. Tr.., frdl. möbl. 88699 7, 17(Luiſenring), ſchön od. 1. Okt. zu verm. 38389 Zimmer z. v. 14 1 55 4 Tr., froͤl. möbl. part., ſch. möbl. Hrn. p. 1. Okt. z. vm. 38309 ſep. Eing, auf Wochen, auch 1, 13, 2. St.., ein ſchön 2, 8, 1 Tr. hübſch möbl. beſſ. Herrn zu verm. 20197 vermieten. 38348 Zimmer zu vermieten. 20289 ——