Gadiſche Volkszettung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quarxtal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ In ſera tei der Stadt Mannheim und Aumgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Naunheimer Volksblatt.) Telegraumn⸗Adreſſe: „Seneral⸗Aunzeiger Die Colonel⸗Zelle.. 26 Pg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Rodaktionsbureaus RNedaktioon 277 Aunswärtige Iuſerate 80 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhhe. Erpedition und Verlags⸗ Die Reklame-Zeile.1 Mart Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Ar. 450. Mittwoch, 28. September 1910.(Abendblatt.) Revolverpolitik. Wir haben ſchon öfter darauf hinweiſen müſſen, daß die Franzoſen ihre finanzielle Ueberlegenheit in wenig vor⸗ nehmer Weiſe zu Verſuchen benutzen, auf andere Staaten pPeolitiſchen oder wirtſchaftlichen Einfluß zu gewinnen. So haben ſie Argentinien und Braſilien durch die Drohung, ihnen den Kredit zu entziehen, von Beſtellungen bei deutſchen Firmen abzuhalten geſucht. Ebenſo haben ſie vor kurzem eine ge⸗ plante ungariſche Anleihe dazu zu benutzen verſucht, gewiſſe polttiſche Vorteile zu erlangen. 1 All dies war aber ein reines Kinderſpiel gegenüber dem * gde ſchamloſen Verſuch, auf dem Wege einer Anleihe * die Türkei zu einem zweiten Marokko zu machen. Frankreich ſtellte bei den Verhandlungen über die Anleihe die Forderung, daß künftighin die Ottoman⸗Bank die Kon⸗ trolleüber die Einnahmen unddie Ausgaben destürkiſchen Staates haben ſollte. Da die Ottoman⸗ Bank nichts iſt, als ein Inſtrument in den Händen Frankreichs, ſo bedeutet dies Verlangen alſo, daß Frankreich künftighin das türkiſche Budget kontrollieren ſollte. Das hieße nichts anderes, als den durch die türkiſchen Verfaſſungskämpfe vor Abſolutismus Frankreichs zu verwandeln. faſſungsmäßig beſtimmenden Faktoren, Volksvertreter und Regierung der Türkei, wären ja durch Gewährung dieſer Jorderung vollſtändig in ihrer Wirkſamkeit lahmgelegt wor⸗ den. Nehmen wir an, die türkiſche Regierung würde einen Geſetzentwurf einbringen, die türkiſche Armee um 10 Regi⸗ Weenter zu vermehren und die türkiſche Kammer würde dieſem Regierungsentwurfe zuſtimmen. Dann könnte die Ott. erforderlichen Mehrausgaben nicht flüſſig gemacht werden Ddürften und damtt bliebe die Heeresvermehrung natürlich ſauf dem Papier. Auch bei wirtſchaftlichen Maßnahmen, wie etwa Bahnbauten, Hafenbauten u. dergl. könnte die Ottoman⸗ Bank jedesmal ihr Veto einlegen, wenn die türkiſche Regie⸗ rutg ſich nicht vorpflichtete, die durch eine Heeresvermehrung erforderlichen Waffen und Uniformen bei franszöſiſchen Firmen zzu beſtellen oder den Bahnbau durch franzöſiſche Ingenieure unsführen zu laſſen und dergleichen. Frankreich verlangte alſo nichts anderes, als daß ſich Befehl der franzöſiſchen Regierung und des frauzöſiſchen Groß⸗ kapitals ſtellte. In gewiſſer Hinſicht geht dieſe Zumutung fogar noch über das, was man Marokko zugemutet hat, denn bei den marokkaniſchen Angelegenheiten haben doch die anderen Miichte wenigſtens noch ein Wörtchen mitzuſprechen, bei der Regelung der finanziellen Angelegenhetten der Türkei in dieſer Weiſe aber wäre jeder Einfluß einer anderen Macht Vollſtändig lahmgelegt worden. Es würden alſo die türkiſche Regierung und das türkiſche Parlament vollſtändig einfluß⸗ LJos geworden ſein und die geſamte Türkei wäre nichts anderes mehr geweſen, als eine franzöſiſche Provinz. Dieſe Forderung iſt von der türkiſchen ——— euileton. Aeneräger Hriefe Detlen uon Liliencrons. Nachdruck verboten. Bald nach dem Detlev von Lilienerons wurde der Plan gefaßt, eine Sammlung ſeiner Briefe zu veranſtalten, die und ſeines Schaffens vermitteln ſollte. Lilieneron iſt ein gewal⸗ tiger Briefſchreiber geweſen. Ueber 21 000 Schriftſtücke haben Richard Dehmel, dem Freunde Liliencrons, der die Herausgabe ſeiner Briefe übernommen hat, vorgelegen, und doch ſchätzt er, daß iühm höchſtens die Hälfte der ganzen Liliencronſchen Korreſpondenz zur Verfügung geſtanden habe. An Dehmel allein hat Liliencron nahezu 3000 Briefe geſchrieben. Aus dieſem ungeheuren Materiale hat Dehmel die beiden Bände Ausgewählter Briefe Detlev von Lilienerons zuſammengeſtellt, deren Ausgabe durch den Verlag von Schuſter und Loeffler in Berlin demnüchſt bevorſteht. Zu den Meiſtern des Briefſtiles, wie z. B. Fontane einer war, Lilieneron nicht zu zählen— und dennoch erwecken die hier ver⸗ Briefe ein, wir och blutwarme der Perſönlich⸗ ieder ganz ich Jahren gebrochenen Abſolutismus des Sultans in einen⸗ Denn die ver⸗ Bank einfach ſagen, daß die durch dieſe Heeresvermehrung die Türkei politiſch und wirtſchaftlich vollkommen unter den Negierung glattweg abgelehnt worden. Sie Tonnte auch nicht anders handeln, wenn e bvorzüglichſten und intereſſanteſten Stücke mitteilen. ſeinem weiten Freundes⸗ und Verehrerkreiſe näheren Einblick in den Gang ſeines Lebens und die Entwicklung ſeines Charakters möchten ſagen, durchdringendes Intereſſe Eindruck. Das macht, daß ſie der aller⸗ eine Revolution hervorrufen wollte. Die vor 2 Jahren zum Siege gelangte jungtürkiſche Bewegung hat die nationalen Inſtinkte im türkiſchen Volke weſentlich verſtärkt und ſo hätte ſich das Nationalgefühl eine derartige unerhörte Demütigung miemals gefallen laſſen. Ein intakter Staat kann ſich un⸗ möglich Bedingungen gefallen laſſen, die ſelbſt für einen in einem Kriege eben unterlegenen Staat unannehmbar wären Die franzöſiſche Revolverpolitik ging ſelbſt dem lieben Freunde Frankveichs, England, über die Hutſchnur, und ſo erſchien Sir Erneſt Caſſel auf dem Plan. Dieſer engliſche Finanzmann, hinter dem zweifellos die Regierung Groß⸗ britanniens ſteht, hat nicht die Abſicht, die lürkiſche Anleihe in engliſche Hände hinüberzuſpielen, ſondern er verfolgt den Zweck, durch ſein Eingreifen Frankreich zu milderen Be⸗ dingungen zu beſtimmen, beſonders natürlich dazu, die Forde⸗ rung der durch die Ottoman⸗Bank auzuübenden Kontrolle fallen zu laſſen. Es iſt höchſt wahrſcheinlich, daß der Ver⸗ mittler dieſes Ziel erreichen wird und das iſt für England in zweierlei Hinſicht erwünſcht. Erſtens natürlich wäre es auch für Großbritannien unerträglich geweſen, wenn durch die Bewilligung der franzöſiſchen Forderung Frankreich den alleinigen Einfluß im nahen Orient ausgeübt hätte, denn dort ſind auch ſehr ſtarke engliſche Intereſſen vorhanden, die keineswegs immer mit den franzöſiſchen identiſch ſind. Zum zweiten aber kann England, wenn es der Türkei das ihr höchſt notwendige Geld verſchafft und zwar ohne daß ſie auf eine demütigende Bedingung eingehen muß, ſich nach langer Zeit wieder einmal auf den erprobten Freund des türkiſchen Reiches hinausſpielen. Dieſes Reſultat iſt aber für England um ſo erwünſchter, als es durch ſein Verhalten in letzter Zeit, bei⸗ ſpielsweiſe durch ſeine das türkiſche Nationalgefühl verluzende Forderung wegen der Schiffahrt in Meſopotamien und 15 mehr als zweideutiges Verhalten in der griechiſch⸗kretiſchen Frage bei der jungtürkiſchen Regierung ſtarke Verſtimmung hervorgerufen hat. Die Rolle des„ehrlichen Maklers“ kommt alſo der engliſchen Regierung, deren vorgeſchobene Perſon zweifellos Sir Erneſt Caſſel iſt, ſehr gelegen. Politische Alebersicht. * Maunheim, 28. September 1980. Die Maltenauttenen und das Reichstags⸗ mahlrecht. Die„Nationalliberale ſchreibt: Das„Berliner Tageblatt“, das ſeit längerer Zeit in wohl⸗ erkennbarer Abſicht ſich bemüht, dem Abgeordneten Fuhr⸗ mann reaktionäre Anſichten und Abſichten unterzuſchieben, und das auch heute von ihm behauptet, er ſei ſeit langem redlich und nicht ohne Erfolg bemüht, die nationalliberale Partei ins reaktionäre Fahrwaſſer zu treiben, polemiſiert an⸗ läßlich des Ausganges der Frankfurter Wahl gegen ihn in Wendungen, die den Anſchein erwecken können, als ob Ab⸗ geordneter Fuhrmann ſich geſtern abend bei Verkündigung des Wahlreſultates in Frankfurt a. O. gegen die Be⸗ rechtigung des Reichstagswahlrechts ausge⸗ Alp Jahrzehnf nach Jaßhrzehnk die jämmerliche Sorge der Schul denlaſt gedrückt, eine Sorge, die Lilieneron mehr als einmal bis an den Rand des Grabes und des Wahnſinns gebracht hat. Und doch wieder dazwiſchen unverſieglicher Lebensmut, ſiegreiche Lebensfreude, und wenn er nur einen Tiſch, Papier und Tinte hat, ſo regt ſich auch bald wieder die Luſt am dichteriſchen Schaffen. Mit Erlaubnis des Verlags von Schuſter und Loeffler können wir aus den Aushängebogen dieſes Briefwerkes ſchon jetzt einige der Sie ſind ſo zuſammengeſtellt, daß ſte die Perſönlichkeit Lilienerons von ver⸗ ſchiedenen Seiten her ins Licht ſtellen. **.* Als Lilieneron ſich durch ſeine Schuldenlaſt die Möglichkeit des Lebens und Schaffens nahezu ganz verſperrt ſah, ſchickte er im Juni 1888 an Hermann Friedrichs über ſeine Lage die folgende, höchſt eae Denkſchrift. Ich klage nicht deshalb, daß ich, durch meine Lage gezwungen, in Einſamkeit ſitze, obgleich als erſte Bedingung für einen Schriftſteller gilt, daß er mitten in der Welt ſtehen muß. Ich klage nicht deshalb, daß ich, durch meine unglückſelige Geldlage bedingt, auch nicht die kleinſte Freude habe, auch nicht die kleinſte Anregung, obgleich ein Dichter immerwährende Anxegung haben müßte, ſoll er Dichter ſein. Die Folge iſt gänzliche Ver⸗ ſumpfung und Austrocknung meines Geiſtes in den Hleinlichen, er⸗ Völfn bärmlichen Berhältniſſen meiner Umgebung. Ich klage 5 5 85 oft, ſehr 5 ban. wirtlichen Hn den dings 5 Tage. keinen Umſtänden wieder haben, da ſie von de rad gern, auf der Stelle wieder v kau würd ſprochen hätte. Das iſt ſelbſtwerſtändlich unrichtig. Abg. Fuhrmann hat lediglich folgendes geſagt: Er ſei am geſtrigen Tage nach Frankfurt gekommen in der Ueberzeugung, daß der gemeinſame bürgerliche Kandidat ſiegen werde. Er habe dieſe Ueberzeugung einmal daraus geſchöpft gehabt, daß es nach dem Wegfalle der Differenzen im bürgerlichen Lager durch eine rege Agitation leicht ſein würde, einen erheblichen Bruchteil der 8000 Nichtwähler der Hauptwahl am Stich⸗ wahltage dem gemeinſamen bürgerlichen Kandidaten zuzu⸗ führen und zum zweiten darauf, daß der Verlauf des ſozial⸗ demokratiſchen Parteitages in Magdeburg wirkſam ſein werde, um ſozialdemokratiſche Mitläufer aus dem bürger lichen Lager von einer Partei abzuwenden, der nach dem Verlauf und dem geiſtigen Tiefſtand des Magdeburger Tages das denkende Bürgertum kaum geneigt ſein dürfte, die Wahrung ſeiner geiſtigen und wirtſchaftlichen Güter an⸗ zuvertrauen. Wenn aber trotz dieſes Parteitages jetzt am Stichwahltage noch weitere 1500 Nichtwähler der Haupt⸗ wahl ihre Stimmen für den Sozialdemokraten abgegeben hätten, dann müſſe er bezweifeln, daß dieſe Wähler dasjenige Maß von politiſcher Reife ſich angeeignet hätten, das für Bismarck die Vorausſetzung gebildet hätte, als er ſeinerzeit dem deutſchen Volke das allgemeine und gleiche Wahlrecht gab. Abg. Fuhrmann lehnte es im Verlauf ſeiner längeren Ausführungen ausdrücklich ab, ſich von ſolchen odet anderen Stimmungen beherrſchen zu laſſen, und machte füt den Ausfall der Wahl das Wahlrecht, ſondern die LDa u heit, die mangelnde Opferwilligkeit unſeres Bürgertums Dedan ſüng das, abgeſehen von den innerpolitiſchen Urſachen der heutigen Verbitte rung, Hauptſchuldige an ſolchem Wahlausgange nicht annehmen, daß irgend ein Anhät wahlrechles Anſtoß an dieſen Worten des Abg. 525 nehmen kanr, auch das„Berliner Tageblatt“ nicht wir wollen hoffen, daß auch das„Berliner Tagebl 1500 in ihrem Kern ſicherlich bürgerlichen Nichtwähler, trotz der Ereigniſſe des Magdeburger Parteitages am wahltage den Sozialdemokraten wählten, nicht als po reife Staatsbürger anſehen wird. Die Dernburgſche Beichstagskandidatur. 15 5 Man ſchreibt uns aus Schleswig⸗Holſtein: Einen niedlichen Scherz leiſtet ſich das„Berliner 8 blatt“ bei Beſprechung von Dernburgs Reichstagskandidatur und der Möglichkeit, daß für den früheren Staatsſekretä der Wahlkreis Huſum⸗Tondern⸗Eiderſtedt in Be⸗ tracht kommen könne. Das genannte Blatt meint nämlich, daß dieſer Kreis wohl der ſicher ſte für die fortſchritt⸗ liche Volkspartei ſei. Nun weiß im Kreis ſelbſt jedes Kind, daß das Mandat für die infolge der nationalliberalen Kandidatur Schiffere ſtark gefährdet iſt. Die Unſicherheit des Kreiſes ergibt ſich aber aus ſeiner politiſchen und zahlenmäßigen Vorgeſchichte Er war vertreten: 1874 nationalliberal, 1881 ſinnig, 1884 nationalliberal, 1890 freiſinnig, 1893 natio nalliberal, 1903 und 1907 freiſinnig. Bei der letzten Wahl erhielten in der Hauptwahl: die Nationalliberalen 7968, die 8 7 nĩ N 6757. die e ee 2004 D laſſen. Ich klage nicht deshalb, daß ich täglich ſtündlich 5955 e11 ſchlagen muß, meiner Schulden wegen, mit Advokaten, der richten, Offenbarungseiden daß jeden Tag der Gerichtsvollz bei mir iſt, obgleich ein Dichter feinfühlig iſt und n dieſe ewigen Beläſtigungen— ſchon allein die fortwähr reſpondenz mit meinen Gläubigern p. p.— auf jede größ vorbringung von Werken in denkbar ſchlimmſter Weiſe eir zuſchnürend, erſtickend wirken müſſen. Ich klage deshalb: Der ewigen wege 1 kann es nicht mehr ertragen. beziffert werden müſſen, denke ich 10 0 eigene Kraft; 955 einige tauſend Mark notwendig, 5 ich berbaubt 8 bleiben: zu a) mein hieſiger treuer h Herr Dr. Neber, b) der große Meiſter in Kiel, mein Operateur, eb als Menſch ein herrlicher, Herr Doktor Neube. Der Gedanke daran, daß ſie noch nicht baabtt ſind, i ein unbeſchreiblich peinlicher. 50 20. Mir wurde meine kleine Bibliothel— 991 — 25 Gerichte p. b. een jer in Fel 5 Delfs, der ſie angeteuft hat. müßte dieſe kleine Bibliothek 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. September. Dänen 1788 Stimmen. In der Stichwahl ſiegten dann die Freiſinnigen trotz der Stichwahlhilfe der Dänen und Sozialdemokraten mit nur 9620 Stim⸗ men über 9217 nationalliberale Stimmen, alſo mit einer Mehrheit von nur 400 Simmen. Wenn das der ſicherſte Wahlkreis der Fortſchrittlichen Volkspartei iſt, wie mögen da die anderen ausſehen? Wollte das„B..“ ſich wirklich nur einen Scherz leiſten, oder dem früheren Staatsſekretär durch eine möglichſt günſtig gefärbte Schilde⸗ rung der Verhältniſſe im 4. ſchleswig⸗holſteiniſchen Wahlkreis die Uebernahme einer in Wirklichkeit ſehr unſicheren Kandi⸗ datur erleichtern?“ An den Verliner Streikkrawallen kann auch die„National⸗Zeitung“ die organiſierten Arbeiter nicht von der Mitſchuld an den furchtbaren Ausſchreitungen freiſprechen: Weil eins kleine Schar von Arbeitern ihre Forderungen ge⸗ waltſam durchſetzen will, wird ein ganzer Stadtteil in Belagerungs⸗ zuſtand verſetzt und mit den Schrecken einer Pöbelherrſchaft heim⸗ geſucht. Wieder zeigt es ſich, daß der immer auf die Entfeſſelung ſeiner Rauf⸗ und Raubinſtinkte lauernde Großſtadtmob jede Ge⸗ legenheit gu Exzeſſen ſchnell ausnützt, und wenn er von den Ar⸗ beitern, die eine gerechte Sache durchkämpfen zu müſſen glauben, nicht ſofort energiſch abgeſchüttelt wird, ihren anuhf aufs äußerſte kompromittiert und ſie ſelbſt auf die abſchüſſige Bahn des Ver⸗ brechens drängt. Die Arbeiter, die beſſere Lebensbedingungen er⸗ zwingen wollen, haben ſich von ihrem fanatiſchen Zorn dazu ver⸗ leiten laſſen, die Unterſtützung der dunkelſten und unberechenbarſten Exiſtenzen anzunehmen, ſie haben ſich der beſten Waffe, der Sym⸗ pathte der Oeffentlichkeit, begeben und ſind mitſchuldig geworden an Ausſchreitungen, die ſie bei ruhiger Ueberlegung ſelbſt ver⸗ ürteilen müſſen. Für ſie gibt es keine Rechtfertigung. Ueberall, wo ein Lohnkampf ausgefochten wird, muß die Arbeiterſchaft dafür ſorgen, daß ſie ſelbſt die geſetzlichen Schranken nicht durchbreche, und daß das äußerſte Mittel, welches das Koalitionsrecht ihnen ge⸗ währt: der Streik, nicht durch öffentliche Gewalttätigkeit, vor allem nicht durch Blut befleckt werde. Namentlich aber müſſen die Ar⸗ beiter ihren größten Feind, den Mob, niederhalten und gegen ihn, wo er ſich ihnen aufdrängt, ſelbſt Polizeigewalt gebrauchen. So hat man ſchon oft die Arbeiter in erbittertem Kampf gegen dieſe rückſichtlsloſen Verzweifelten geſehen. In Moabit aber haben ſich die Lohnkämpfer dieſe traurige Bundesgenoſſenſchaft nicht verbeten und ſind dadurch voll verantwortlich geworden für dieſe Schand⸗ taten, die unbedingt mit Strenge unterdrückt werden müſſen. Deutsches Reich. — Eine Schutzzollrede des Reichstagspräſidenten. Bei der Feſtverſammlung des Landwirtſchaftli ichen Vereins in Bayern anläßlich der Zentenarfeier des Münchener Oktoberfeſtes hielt der Reichstagspräſident Graf v. Schwerin⸗Löwitz eine bemerkenswerte Rede namens des Deutſchen Landwirtſchafts⸗ rats und des Preußtiſchen Landesökonomiekollegiums. Er nannte die Schutzzollpolitik die Errettung der Landwirtſchaft aus der ſchlimmſten Kriſis, die ſie je⸗ mals durchgemacht habe. Die Schutzzollpolitik ſtehe und falle und dem feſten Zuſammenhalten des Groß⸗ und Kleingrund⸗ beſitzes. Der Redner legte nachdrücklich Verwahrung ein gegen das Oeffnen der Grenze und ſchloß mit dem Wunſche für das Wohlergehen der Landwirtſchaft in Bayern. Auch der zweite Vorſitzende des Bayeriſchen Landwirtſchafts⸗ rats, Freiherr v. Cetto, verlangte die Fortführung der bis⸗ herigen Schutzzollpolitik und ſprach die Hoffnung aus, daß bei dem Ablauf der Handelsverträge und Schutzzolltarife die bayeriſche Regierung fernerhin im Intereſſe der Landwirt⸗ ſchaft wirken werde. — Gegen den ſtaatlichen Schleppbetrieb. Die rheiniſchen Par⸗ kikulierſchiffer haben in der Schifferbörſe in Duisburg⸗Ruhr⸗ ort eine Bittſchrift an den Kaiſer zum Aushang gebracht, in der um Aufhebung des Paragr. 18 des Waſſerſtraßengeſetzes vom 1. April 1905, der die Einführung eines einheitlichen ſtaatlichen Schleppbetriebs auf dem Rhein⸗Hannover⸗Kanal vorſieht, gebeten wird. Das Bittgeſuch iſt mit der allge⸗ meinen, ſeit mehr als zwei Jahren beſtehenden Notlage der Kleinſchiffer begründet. Eine Kommiſſion der Partikulier⸗ ſchiffer ſammelt Unterſchriften deutſcher Schiffer. Badiſche Politik. 8 Zur Neubeſetzung des badiſchen Finanzminiſteriums ſchreibt die„Straßb. Poſt“ in einer Karlsruher Korreſpondenz: Die Ernennung des bisherigen badiſchen Bundesbevollmächtig⸗ ten Miniſterialdirektor Rheinboldt zeigt, daß die bisherigen e verſchiedener badiſcher Zeitungen über die Ernennung eines Nachfolgers Honſells lediglich auf Vermutungen zurückzu⸗ führen. Wn Die Derufung Rheinboldts, der durch und durch liberal iſt, wird in liberalen Kreiſen mit Genugtuung begrüßt werden. Seine umfaſſenden Kenntniſſe und ſeine reiche dienſtliche Erfahrung in den verſchiedenſten Stellen des inländiſchen wie des reichsländiſchen Finanzdienſtes befähigen ihn, eine großzügige Finanzpolitik durchzuführen, und die badiſchen Finanzen zu reorganiſieren. Im Verkehr iſt Finanzminiſter Rheinboldt von verbindlichen Formen, die ihm ſchon ſeit längſt bei den Reichs⸗ behörden eine erfolgreiche Tätigkeit geſichert haben und die den Beziehungen Badens zum Reich ſicherlich von Nutzen ſein dürften. So darf dem neuen Finanzminiſter von allen Parteien Vertrauen entgegengebracht werden. Aus anderen Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften. Die Wahl in Frankfurt a..⸗Lebus läßt auch die„Na⸗ tionalliberale Korreſpondenz“ die Hauptſchul⸗ digen dort ſuchen, wo wir ſie ſuchten, in der Partei der Nichtwähler und in der Mißwirtſchaft im Reiche: Wenn der ſchmerzliche Verluſt auch dieſes Mandats trotzdem nicht vermieden werden konnte, ſo iſt das verſchiedenen Urſachen zu⸗ zuſchreiben. Zunächſt eben dem Mangel an Verantwor⸗ tungsgefühl bei den Nichtwählern, von denen ſchon 200 weitere Stimmen hingereicht hätten, dem nationalen Kandi⸗ daten den Sieg zu ſichern. Dann den erheblichen Reſerven, welche die Sozialdemokratie wider alle Erwartung in der Stadt Frankfurt noch heranzuziehen vermochte. In der Hauptſache aber auch hier wieder der Mißſtimmung der breiten Schichten über die unſoziale Steuerverteilung bei der Reichsfinanzreform; eine Miß⸗ ſtimmung, die längſt auch die bäuerlichen Kreiſe ergriffen hat. Es wird uns aus dem Wahlkreiſe mitgeteilt, es ſei aus den Einzel⸗ ergebniſſen der ländlichen Abſtimmung z. B. ziffernmäßig nach⸗ weisbar, daß 170 Stimmen, die bei der Hauptwahl für den konſer⸗ vativen Arbeiterkandidaten Dunkel abgegeben wurden, geſtern der Sozialdemokratie anheimfielen. Unter dieſen Umſtänden hat die mit äußerſter Strenge betriebene Wahlarbeit der Nationalliberalen auch im Veein mit der tatkräftigen Hilfe der Konſervativen(ein Zuſammenarbeiten der alten Nationalparteien, das darum nicht geringer anzuſchlagen iſt, weil ihm vorerſt der Erfolg noch nicht beſchieden war) den Wahlkreis nicht zu halten vermocht. Der Ein⸗ zug des 52. Sozialdemokraten in den Reichstag iſt ein Ergebnis, deſſen eindringliche Lehre hoffentlich von denen verſtanden wird, die allein durch die Abkehr von ihren gegenwärtigen Bahnen im⸗ ſtande ſind, die alle Kreiſe unſeres Volkes beherrſchende Verdroſſen⸗ heitsſtimmung zu beſeitigen. Der„Hannov. Cour.“ fordert volkstümliche Politik, wenn nicht die Mandatsziffer der Sozialdemo⸗ kratie ins Unabſehbare wachſen ſoll: Eine ganz ſpezielle Erwartung hat ſich auch nicht erfüllt: daß „Magdeburg“ der Sozialdemokratie Schaden zufügen würde. Das „Schweineglück“ der Sozfaldemokratie ſpielt in den heutigen Be⸗ trachtungen natürlich wieder eine Rolle. Mit einigem Recht. Aber das iſt keine Wendung, die das Abfinden mit dem Geſchehenen er⸗ leichtert. Dieſes X, dieſes„Glück“ iſt ein Imponderabile, das man nicht in die eigene, aber in die Rechnung des Gegners auch in der Politik einſetzen und dem man mit verſtärkten Maßnahmen ent⸗ gegentreten muß. Es gilt die bürgerlichen Parteien aufzurütteln, zuſammenzuſchweißen gegen die gemeinſame Gefahr— das wird ſeit Monaten gepredigt. Ohne rechten Erfolg. Denn das„Auf⸗ rütteln“ kann nicht mehr durch Worte, es muß durch Taten ge⸗ ſchehen, durch eine verſtändige, volkstümliche Politik, die dem bürgerlichen Wähler das Mitkämpfen nicht zu einer läſtigen Pflicht macht, ſondern ihn darin eine Betätigung erblicken läßt, bei der er, einem inneren Drange folgend, ſeinen Mann ſteht. Daran fehlts, darauf fußt das„Glück“ der Sozialdemokratie, und darum die fortdauernd niederziehenden Ergebniſſe der Wahlſchlachten. Auch die„Voſſ. Ztg.“ ſieht eine Errettung aus der roten Flut nur aus einer volkstümlichen Wendung unſerer offiziellen Politik kommen und richtet ſchwere Anklagen gegen den Reichskanzler: Vom leitenden Staatsmann aber kann man dieſem troſtloſen Zuſtande gegenüber nichts hören als höchſtens einen Sammelruf. In Frankfurt⸗Lebus hat ſich alles„geſammelt“, jedenfalls ſo viel, wie überhaupt derzeit in einem Wahlkreis unter einen Hut zu bringen iſt, und die ganze Sammelarmee iſt geſchlagen worden. So wird es auch weiter gehen, wie es desgleichen vorher gegangen iſt, ſeit Herr v. Bethmann⸗Hollweg den Seſſel des Fürſten Bülow ein⸗ genommen hat. Es hätte ganz anders kommen können, wenn der Reichskanzler eine klare, feſte, tatkräftige Politik be⸗ folgt hätte, die dem Liberalismus entſchiedene Zu⸗ geſtändniſſe macht, volkstümliche Forderungen erfüllt, der ſelbſtſüchtigen Intereſſenwirtſchaft entgegentritt. Aber zu einer Politik hat Herr v. Bethmann⸗Hollweg weder Mut noch Kraft er Unwille über die Machthaber iſt daher trotz Magde⸗ burg noch größer und tiefer als der über die Sozialdemokratie, und folglich wächſt die rote Flut, und ſie wird weiter wachſen und bedrohlich anſchwellen, wenn nicht in den oberen Regionen der Wind endlich umſchlägt und der ſchwarzblauen Wirtſchaft energiſch ein Ende wird. Die„Leipziger Neueſten Nachrichten“ aber hat die Wahl in Frankfurt a..⸗Lebus veranlaßt, folgende Dabuung an die Konſer va tiven zu rickten: Wenn ſchon heute beim Liberalismus ſich ein men anbahnt, ſo iſt es eine Vorbedingung für den Wiederbeginn bürgerlicher und nationaler Arbeit, daß auch die Konſervativen ihrerſeits dieſelbe Notwendigkeit empfinden, und daß ſie aus eigener Inkkine die Hand bie⸗ ten zu neuem Zuſammenwirken in nationalem Sinne. Das kann nicht von heute auf morgen geſchehen und braucht es auch nicht. Wohl aber hüte man ſich, den richtigen Zeit⸗ punkt zu verſäumen. Gerade Frankfurt⸗Lebus iſt ein Mene Tekel geworden für die Aechte nicht minder, als für die bürgerliche Linke. Man hat hier in der Stichwahl alles Trennende vergeſſen, und man hat zuſammengearbeitet, und iſt zuſammen marſchiert. Und doch iſt der Erfolg ausgeblieben, denn nicht eine Schwalbe macht ſchon den Sommer. Wohl aber wird es anders werden und muß es an⸗ ders werden, wenn man überall durch den Zwang des drohenden Umſturzes ſich zuſammenfindet. 23. Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes. Bericht.) n. Chemnißz, 27. September. In der zweiten der diesjährigen Tagung des evangeliſchen Bundes behandelte Geheimer Kon⸗ ſiſtorialrat Profeſſor D. Mirbt(Marburg) die Deutſch⸗ evangeliſche Diaſpora im Auslande. Er kam zu folgendem Schluß: Die deutſch⸗evangeliſche Arbeit im Auslande hat den Beruf, in dem Prozeß des werdenden Größeren Deutſch⸗ land den evangeliſchen Glauben als maßgebenden Faktor zur Gel⸗ tung zu bringen und dem Chriſtentum der deutſchen Reformation den Platz in überſeeiſchen Ländern zu ſichern und zu erobern, der ihm nicht nur neben dem Katholizismus, ſondern auch neben dem angelſächſiſchen Proteſtantismus zukommt(Lebhafter Beifall.) An zweiter Stelle ſprach Prof. Dr. Haußleiter(Halle a. .] über „Die evangeliſche Miſſion in den deutſchen Schutzgebieten“. Der Redner führte aus: Von den circa 13 Millionen Ein⸗ geborenen auf deutſchem Kolonialgebiet ſind 83 000 Mitglieder der evangeliſchen und 86000 Mitglieder der katholiſchen Miſſion. In den evangeliſchen Miſſionsſchulen werden 60 000, in den katho⸗ liſchen 43 000 Kinder ankreicen An evangeliſchen Miſſions⸗ geſellſchaften arbeiten in Oſtafrika 7 auf 14 getrennten Gebieten, U. d. die Bielefelder Oſtafrika⸗Miſſion, die Berliner Miſſion, die Brüdergemeine, die Leipziger evangeliſch⸗lutheriſche Miſſion uſw. Die katholiſche Miſſion, ſeit 1869 im Lande hat ſich über die ganze Kolonie ausgebreitet, ſodaß von 22 Bezirksämtern nur noch zwei unbeſetzt ſind. Noch iſt das Netz der katholiſchen Miſſion weit⸗ maſchig. Aber mit der Zeit wird man ſich überall begegnen müſſen. Zunächſt geht von der Miſſion eine Geſamtwirkung auf das Heidentum aus, in der Richtung einer Umgeſtaltung von Sitte und Lebensweiſe. Alle Miſſionen bekämpfen Zauberei, Kindesmord. Trunkenheit, Polygamie, ermahnen zur geregelten Arbeit. Kon⸗ feſſionelle Lehrunterſchiede müſſen für die Anfangszeit den Heiden gegenüber in den Hintergrund treten. Die katholiſche Miſſion weiß das ora et labora nicht beſſer zu vereinigen als die evan⸗ geliſche, gegen die vielfach noch ein ſchädigendes Vorurteil flüchtiger Reiſender angeſichts der feſtungsartigen Kloſterbauten der katho⸗ liſchen Miſſion mit ihren landwirtſchaftlichen Anlagen beſteht. Die offenen Gehöfte der evangeliſchen Miſſionare, die von ihnen aus⸗ gehenden geraden, ſchönen Dorfſtraßen der Eingeborenen, vor allem obachter zu dem Urteil, daß hier doch kräftiger und auf die Beſſerung der Eingeborenenſtämme eingewirkt wird. Im Is⸗ lam findet das Chriſtentum einen hartnäckigen und gefährlichen Gegner. Wo der Mohamedaner auf den von uns gebauten Straßen und Eiſenbahnen in das Innere kommt, trägt er durch die öffent⸗ liche Uebung ſeiner Waſchungen und Gebete unter die heidniſche Bevölkerung den Islam. Das junge Volk hat Gefallen an ſeiner vornehmen Haltung, die Alten ſehen, daß er von den Weißen mehr geachtet wird als ſie ſelbſt. Sie ſind ſeinen Reden von dem künf⸗ tigen Siege des Halbmondes von vornherein zugänglich. Der Miſſionar von Tanga hat 25 Kilom. von der Küſte entfernt eine kleine Miſſionsgemeinde. Um ihre wirtſchaftliche Selbſtändigkeit zu heben, kaufte er ihre 25 Ha. dichtbewachſenen Landes zur Urbav⸗ machung. Die Heiden hinderten aber ſchließlich den Ankauf, weil die Araber erklärt hatten, daß der Sultan von Konſtantinopel ſeinem Freunde, dem deutſchen Kaiſer die Macht über Oſtafrika wieder abnehmen und einem anderen geben könne. Deshalb woll⸗ ten die Heiden den Buſch auf alle künftigen Fälle erhalten, um in einem etwa wiederkehrenden Kriege eine ſicheres Verſteck zu haben. Man ſieht, wie wichtig der Kampf gegen den Islam iſt. Hier wer⸗ den die Miſſionen dem Staate gute Dienſte leiſten. Die Kolonial⸗ regierung fürchte, daß die Ausbreitung des Chriſtentums zu lang⸗ 85 geſchehe, um die Hochflut des Islam abzuwehren. Es wurden Vurſchl äge gemacht. um die Aufnahmebedingungen in die chriſtli⸗ weiſe ſolange überlaſſen werden, bis ich nach Bezahlung meiner Schulden, ſi ſie von dieſem wieder käuflich erwerben könnte. wie ſehne ich mich nach dieſen Büchern. —— Das Unerhörte, „nicht von meinen Freunden gehen die Kritiken über mich mir iſt's paſſtert: Nicht von meinem Ver⸗ ſondern von meinen Gläubigern. Jedesmal dann iſt ein enter gerichtlicher Angriff auch mich die Folge, weil die Gläu⸗ mich für reich durch meine Bücher geworden glauben. Ich bin mehr als ein Märtyrer. Außerdem kauft j 8 kein Menſch meine Bücher. Ich din, im Gegenteil, meinem Verleger viel Geld ſchuldig. Ich klage nicht an: Meinen Verleger, meine Verwandten, mein Vaterland. Hätten es in Deutſchland einige reiche Leute ge⸗ t, ſo hätten ſie mir gern die Summe vorgeſtreckt. Meinen Kaiſer, mein Vaterland, die Armee, die ganze Jägerei de ich aus tiefſtem innerſten Herzen. Meiner Ehefrau Auguſta, Freifrau von Liliencron, kann ich in unendlicher Dankbarkeit gedenken. Sie hat in unaus⸗- r Liebe und Treue und Aufopferung mich nie verlaſſen, mit gehungert, unaufbörlich mich getröſtet. Nachſchrift. Ganz unerhört quält mich auch eine jahrelange Schuld bei dem bdieſigen Gaſtwirt W. Benthin. Es— etwas üder 400 Mt. Der iſt W ſehr in No Lilien on——* alte Offiater und ſeſte Patriot: chard Dehmel, 8. September 1895:Geſtern wars eine ſpontane Bewegung, nichts Gemachtes. —— c für helle neue e Glaccs, ſetzte meinen Bibi auf(worin ich wie ein 1618 gewordener Schlachter ausſehe), befeſtigte eine Roſe in mein Knopfloch und ging—4 Stunden im Menſchengewühl umher. Und war einmal ſtolz auf mein Bären⸗ und Barbarenvolk. Und kneipte mit den„Veteranen“ und erzählte mir mit ihnen Schlacht⸗ geſchichten uſw. Abends ging ich aber, Gott ſei Dank, nicht auf den Kommers, 1) weil i ka Göld hatte, 2) weil ich total beſoffen geworden wäre. Und ſo bin ich denn heut am Tage ganz friſch! Eben war eine junge argentiniſche Dichterin bei mir. Da ſah ich zum erſten Mal blauſchwarze Haare. *** Die beiden folgenden Briefe gewähren einen Einblick in die Zeit, da Liliencron als Vorleſer und Kabarettdirektor in deutſchen Landen umherzog. An Fräulein Margarethe Stolterforth, 4. Dezem⸗ ber 1899:Ich ſoll Ihnen ein wenig von meinem Leben er⸗ zählen, und ich tus mit Freuden. In den letzten Wochen machte ich nach dem Rhein(Bonn, Barmen eine Vorleſereiſe, die mich über alle Maßen anſtrengte. Dieſe brachte mir viel Ehren und wenig Geld. Und grade, was den indirekten“ Vorteil angeht: Bekanntwerden p.., ſo habe ich doch dadurch keinen direkten Geld⸗ verdienſt, der mir natürlich von viel, viel bedeutenderem Werl! iſt, als das Bekanntwerden“. Ja ſolche Reiſen ſind unendlich an⸗ ſtrengend. Ich will Ihnen mal eine ſolche Reiſe ſchildern: Ich komme alſo auf dem Bahnbof an, wo ich„leſen“ ſoll für kärglichen Verdienſt(oft„fünfzig“ Mark und noch weniger). Aber ich nehme ſelbſtverſtändlich alles„mit“, wodurch ich mir Geld verdienen kann. Nun auf dem Bahnhof die„Unter⸗ nehmer“ und die Enthuſiaſten. Von nun an komme ich nicht aus ihren Händen. Es folgen zuerſt die ſchönſten Frühſtücke und Diners, wozu ſtets eine Reihe Neugieriger ſin gutem Sinne ge⸗ 10 abends vorleſen. Nicht einen Augenblick werde ich dann in Ruhe gelaſſen bis zur„Vorleſung“. Dieſe Vorleſung geht jetzt übrigens viel beſſer als früher: ich bin freier, mich mehr ſelbſt gebend geworden. Nach der Vorleſung gehts erſt recht los. Mit eiſernen Klammern halten mich meine neuen Freunde feſt. Alle meine Bitten und Beteuerungen, daß ich total fertig ſei und ſchlafen müſſe, nützen nichts.„Wir haben Sie nur Einmal, da müſſen Sie auch aushalten“, heißts dann. Wahrlich, es gehören die Nerven und die Geſundheit eines Rhinozeroſſes(Pardon) dazu. Und die habe ich ja noch immer. Das Schrecklichſte dabei iſt für mich: das Gefeiertwerden, die Tvaſte, die Blumen und Kränze, das ungezählte Autogramme ſchreiben müſſen. Dazu die Bezahlung der Reiſen, Hotels uſw. Aber es bringt doch immer etwas Geld ein, das ich f o unendlich notwendig habe. Und dann iſts doch auch vor alen Dingen ein frohes Selbſtbewußtſein und Selbſwwerkrauen, daß ich dadurch, durch meine eigene Kraft, mir und den Meinen helfe. Von dem großen Zeit⸗ und Arbeits⸗ verluſt, den ich durch dieſe Vorleſereiſen erleide, will ich erſt —— nicht reden. Und ein Bündel Nerven koſtets aber doch jebes⸗ mal. An inn Fuhrmann. Aachen, 14. 12. 1901: Mein lieber Getreuer. Nein, es geht nicht mehr. Jetzt werden wir nur je 2 Tage in den Städten und Städtchen bleiben. Eben kam meine neue, entſetzlich häßliche, alte Soubrette an. Mein Theatervölkchen ſindet das alles natürlich reizend. Nächſte Woche kommt beſtimmt an Sie der 1000 M. Scheck. Dann die 50., von Ihnen ſo gütig mir geliehen, abziehn. 100 M. an Schuſter u. Loeffler(Moſſe], 750 an meine Frau.— Mein Bild prangt metergroß an den Mauern!! Gräßlich. Nein, nein, zu viel. Dann immer jeden Abend mein Leſenmüſſen! Die Tortur jedes Mal! Es iſt buchſtäblich, in des Wortes verwegenſter Bedeutung: ein Schmierentheater. Herr Gott, hilf! Ich hab auch Heimweh, 5 ſtark! Aber meine Bombengeſundheit macht alles ſpielend ab. ſind. Das Unangenehme iſt dann: Ich bin(muß ſehr d worſehn im Eſten ad Trinken: denn l Sonntag, wir ee Dann ih die Verbeſſerung der Bodenkultur nötigen den tieferblickenden Be Maunheim, 28. September. Senenskeetsen. ubenbbiatt) chen Gemeinden zu erleichtern und gegen die Polygamie und andere Störungen der chriſtlichen Eheordnung nachſichtiger zu ſein. In prinzipieller Weiſe wird die Miſſion dieſe Wünſche nicht er⸗ füllen können, wohl aber wird ſie alles aufbieten, um über den + Kreis der Gemeindemitglieder hinaus ihren Einfluß zu befeſtigen. Es wird gefragt, ob nicht gerade die völlig religionsloſen Regie⸗ rungsſchulen mit ihren 3300 Schülern indirekt die Verbreitung des Islam unterſtützen. Sie bilden in erſter Linie Unterbeamte aus. Im Intereſſe der Eingeborenen iſt zu wünſchen, daß ihnen durch das Leſebuch die Kenntnis der wichtigſten bibliſchen Ge⸗ ſchichten bermittelt wird, um einer ſeeliſchen Verflachung bei Zerſtörung der alten religiöſen Stammesvorſtellungen vorzu⸗ beugen. Redner wendet ſich in der Frage der Eingeborenen⸗ hehandlung ſcharf gegen die Theorie des Theologen Rohrbach, der Bodenbenutzung und Eingeborenennutzung als die Ziele der Ko⸗ Ionialpolitik hinſtelle. Das unbedingte Uebergewicht hat die katho⸗ liſche Miſſion in Kamerun, das tatſächliche bei geringerer Arbeiter⸗ zahl in Südweſt. In Togo haben wir uns überflügeln laſſen. In Oſtafrika, dem bedeutendſten Miſſionsfelde, können wir nicht mehr erdrückt, aber doch an vielen Stellen von dem großen Verbindungs⸗ weg abgeſchloſſen werden. Unſere Miſſion iſt ein einzigartiges idegles Werk und eine brennende nationale Frage. Sie iſt eine unabweisliche proteſtantiſche Ehrenſache, wir haben die Pflicht, unſeren Kolonien hier zu helfen.(Lebhafter Beifall.) Der Vorſitzende, Liz. Everling verlas ſodann ein Dank⸗ telegramm des Königs von Sachſen für das Huldigungstelegramm, das die Verſammlung am Sonntag abgeſandt hatte. An die beiden Referate ſchloß ſich eine Beſprechung. Der Vor⸗ ſtand hatte hierzu folgende Reſolution vorgelegt:„Die Mit⸗ gliederverſammlung der 23. Generalverſammlung des evangeliſchen Bundes erklärt es für eine bedeutungsvolle Aufgabe des eban⸗ geliſchen Bundes, das tatkräftige Intereſſe für die deutſchen Evan⸗ geliſchen im Auslande und die evangeliſchen Kolonien zu wecken und zu fördern, und bittet ſowohl den Zentralvorſtand wie die Vorſtände der Zweigvereine, durch geeignete Veranſtaltungen und Vorträge die Aufklärung über die Bedeutung unſerer deutſch⸗pro⸗ teſtantiſchen Aufgaben in die Hand zu nehmen.“ Nach einem kurzen Schlußwort des Referenten wurde die Re⸗ ſolution einſtimmig angenommen. Der Vorſitzende erklärte hierzu: Mutter Germania hat zu ihren Füßen das rauſchende Meer und das weiſt ihr zur Erhaltung der Millionen Menſchen in den Kolonien neue große Aufgaben zu, an deren Erfüllung wir mit⸗ arbeiten werden. UNus Stadt und Tand. * Mannheim, 28. September 1910. * Verſetzt wurde Regierungsbaumeiſter Eugen Amann in Konſtanz nach Lahr und mit der Leitung des Baubureaus für den Neubau des Vorſeminars daſelbſt betraut. * Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Verſetzt: Der Oberpoſtaſſiſtent Julius Born⸗ ſchein von Mannheim nach Nordhauſen; die Poſtaſſiſtenten Wilhelm Betzwieſer bon Gemmingen nach Heidelberg, Karl Dit⸗ ius bon Karlsruhe nach Friedrichsfeld, Wilhelm Fink von Karls⸗ ruhe nach Durlach, Otto Grün von Baden⸗Baden nach Gag⸗ genau, Auguſt Kaiſer von Karlsruhe nach Mannheim, Hein⸗ rich Kirſchbaum von Griesbach nach Mannheim, Karl Lerch von Marxzell nach Helmſtadt, Anton Romacker von Pforzheim 4 ſer bon Mannheim nach Sinsheim(Elſenz), Karl Weſel von Baden⸗Baden nach Rheinbiſchofsheim, Emil Wiber von Karls⸗ ruhe nach Raſtatt. * Fahndung. Herr Unterſuchungsrichter Dr. Bodenhei⸗ mer erſucht um ſachdienliche Mitteilungen darüber, bei welcher Kaſſe der wegen Meineids verhaftete Händler Karl Vogt aus Offenbach, zuletzt T 6, 35 hier wohnhaft, den Betrag von 3000 bis 4000., den er im September 1909 bei der ſtädt. Sparkaſſe hier abhob, angelegt oder wo er das Geld verborgen hat. unueber die„Hygiene des Wohnens“ ſprach geſtern abend im Rathausſaale auf Veranlaſſung des Vereins für Volksbildung und der Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft Mannheim Herr prakt. Arzt Dr. Moſes von hier. Redner beſprach zunächſt das allgemeine Wohnungsweſen der mittleren und unteren Be⸗ völkerungsſchichten und ſtellte hierbei feſt, daß Beamte und Lehrer aus Standesrückſichten größere Summen an Mietgelder ausgeben müffen, als der Arbeiter, der ſich mit einer einfachen Wohnung zufrieden gibt. Die Wohnungsverhältniſſe beſonders die induſtrielle Arbeiterbevöſberung zu beſſern, ſei eine Von den drei Erforderniſſen des Menſchen zum Leben: Nahrung, Kleidung und Wohnung ſei jede gleich⸗ wichtig. Die Wohnungen der unteren Schichten ſind meiſt der⸗ art ſchlecht, daß ſie die Inſaſſen zwingen, ihre freie Zeit außer⸗ halb zu verbringen, weil eine ſolche Wohnſtätte dem Arbeiter nicht zum Heim werden kann. Daß ſolche Zuſtände auch mit dem Alkoholmißbrauch zuſammenſtehen, iſt klar. Es entſteht die Pflicht, das ſoziale Gewiſſen der Beſitzenden, des Staates und der Kommune aufzurütteln, damit die Herſtellung und Bereit⸗ Halle, 12 Stunden Fahrt. Dort Vor⸗ leſung im Litt. Verein. Dann von Montag bis Dienstag nacht von Halle bis Elberfeld. Dort 2 Tage und dann— wiſſen wir alle vorläufig noch nicht unſer nächſtes Ziel. Nur Weihnachten etwa im Odenwald(ſoweit bis jetzt beſtimmt iſt.) Nein, Kinder, das wurde mir nicht in der Wiege geſungen. Alles aber ertrag⸗ ich des 1000.⸗Scheines wegen. Und nun alle die Ekelhaftig⸗ keiten der Reiſe: Das Ein⸗ und Auspacken des Koffers. Immer nur 2 Tagel!! Ich habe die größte Luſt, den Kontrakt zu brechen. Meine„Poſt“ laſſe ich ſich mongtelang aufhäufen in Alt⸗Rahl⸗ ſtedt, weil ich— keine Adreſſe habel!! Jaktiſch! Ich bitte auch mir nicht zu ſchreiben, denn ich habe keine Adreſſe mehr, hänge . ee Ihr heimatloſer Liliencron. Schmieren⸗Direktor lsiol!“) Ich werde Ihnen öfters ſchreiben!!!! Es wird mir ein Troſt (Schluß folgt) Theater, Aunſt und ene, Kirchenkonzert. r das nächſten Sonntag in der Luther⸗ kirch irchenkonzert gibt ſich in weiteren Kreiſen ein reges Intereſſe kund. Das Pragramm iſt uns ſoeben zugegangen. Es enthält Orgelkompoſitionen von Burtehude, dem bedeutenden Vorgänger Bach Vach Brahme, Ahein⸗ berger und Reger, Geſänge von Händel, Ceſar Frauck, Mühl ing, Cello⸗ und Harfenſolis von R. Strauß, Rhein⸗ berger und Gouno d. Näheres in den Hofmuſikalienhand⸗ een. J. Hettel und E. Pfeiffer „Roſenkavalier“. Richard Strauß beilt aus ekachen Mil, zr werbe auch im kommenden W für dringende Forderung. um 10 Uhr nachts nach 1 nach Bruchſal, Ludwig Schaber von Eppingen nach Waghäuſel, Ludwig Schüßler von Karlsruhe nach Ettlingen, Wilhelm Wei⸗ inber in Berlin und ſtellung von geſunden Kleinwohnungen in die Wege geleitet wird. Etwas gutes, was bisher geleiſtet worden iſt, war die Sanierung der Städte durch die Kanaliſation, verbeſſerte Straßenreinigung, Abfuhr uſw. Man brauche nur an München zu denken, das durch die Initiative des Arztes Pettenkofer eine der gefündeſten Städte geworden iſt. Durch die Statiſtik ſei nachgewieſen, daß infolge der hygieniſchen Fortſchritte bedeutend weniger Todesfälle zu verzeichnen ſind. Redner ſchildert in ausführlicher Weiſe die geſundheitliche Gefahr des Dichtzuſammenwohnens. Es ſei ein großes Verdienſt der Schule, daß ſie die Jugend vielmöglichſt ins Freie hinausführt. Die behördlichen Wohnungsinſpektionen achten darauf, daß in den Schlafzimmern und in den Aufent⸗ haltsräumen der Kinder das Sonnenlicht ungehindert herein⸗ dringen kann, welches die Keime tötet, die im Dunkeln ihre Nahrung finden. Dann iſt auch genügende Luftzufuhr ein Haupterfordernis für eine geſunde Wohnung. Die Stadt Ulm hat Arbeiterwohnhäuſer erſtellt, die die Bewunderung aller Be⸗ ſucher erregen. Durch dieſe geſunden Wohnungen iſt die Sterb⸗ lichkeitsziffer ganz erheblich zurückgegangen. Die Statiſtik be⸗ ſtätigt, daß Beziehungen zwiſchen der Wohnungsfrage und der Sterblichkeitsziffer beſtehen. Daß die Geſamtſterblichkeit in den letzten Jahren abgenommen hat, darf nicht über die Notwendig⸗ keit der Verbeſſerung des Wohnungsweſens hinwegtäuſchen. Auch die geiſtige Entwicklung der Kinder leide unter den Wohnungsverhältniſſen not. Die Kinder haben keinen geſunden Schlaf, ſie kommen ermüdet zum Unterricht und es kann ſich ſo das geiſtige Leben nicht entfalten. Es iſt eine bekannte Tat⸗ ſache, daß die Sterblichkeit der Männer auf dem Lande geringer iſt, wie in der Stadt. Dies hängt freilich auch mit dem größeren Alokoholkonſum und der Verbreitung der Geſchlechtskrankheiten der Stadt zuſammen. Aber die Hauptſchuld daber tragen wohl die Wohnungsverhältniſſe. Die ſittlichen Gefahren der ſtädtiſchen Wohnungsverhältniſſe ſpielen in der Wohnungsfrage ebenfalls eine große Rolle. Der Satz: Die Wohnungsfrage iſt eine Ver⸗ kehrsfrage, hat eine gewiſſe Bedeutung in hygieniſchem Sinne. Die moderne Bewegung verlangt eine Dezentraliſierung der Wohnſtätten. Gegen die Volksgewohnheit, nicht außerhalb der Stadt zu ziehen, anzukämpfen, hat die Hygiene ein großes In⸗ tereſſe. Die weitere Entwicklung des hygieniſchen und ſozial⸗ politiſchen Wirkens brachte die gemeinnützige Bautätigkeit. Die Gartenſtadtbewegung hat ſich hierin große Verdienſte erworben. müſſe vom hygieniſchen Standpunkt aus aufs wärmſte begrüßt werden. Redner beſpricht alsdann die hygie⸗ niſchen Vorteile der Gartenſtädte. Vielleicht ſei die Gartenſtadt berufen, den Ausgangs⸗ und Stützpunkt zu bilden zu einer höheren Geſtaltung des geſundheitlichen, ſittlichen und kulturellen Lebens. Der Vortrag wurde mit dankbarem Beifall entgegen⸗ genommen. · Die Zuſammenlegung des Unterrichts. Die Abſicht des Frankfurter Schulbehörden, auch im Winter mittelſt Kurz⸗ ſtunde den Nachmittagsunterricht verſuchsweiſe zu be⸗ ſeitigen und dafür den Vormittagsunterricht bis 1¼ oder 2 Uhr dauern zu laſſen, führte in der Stadtperordnetenſitzung zu langen Erörterungen. Ein Antrag, den Schluß des Vormit⸗ tagsunterrichtes auf ſpäteſtens 1 Uhr feſtzuſetzen, ging an den Schulausſchuß; daneben wurde der Magiſtrat erſucht, an maßge⸗ bender Stelle auf eine Verminderung der Unterrichtsſtunden an den höheren Schulen hinzuwirken. * Ein unangenehmes Renkontre hatte am 20. Juli an der Ecke Kaiſerring und Schwetzingerſtraße eine vom Bahnhofe kom⸗ Sie mende Droſchke mit vier Inſaſſen(drei Damen und ein Herr aus Amerika] mit einem vom Schloſſe her kommenden Straßen⸗ bahnwagen. Der Kutſcher Ludwig Chriſtian Dalaker konnte die Elektriſche nicht ſehen, weil ihm ein Bahnhofwagen, der eben an der Ecke hielt, die Ausſicht verſperrte. Der Straßenbahnwagen erwiſchte hinten die Droſchke und warf ſie um, ſo daß die In⸗ ſaſſen auf die Straße purzelten. Der männliche Fahrgaſt und die eine Dame erlitten hierbei glücklicherweiſe wenig erhebliche Verletzungen. Sie ſtrengten gegen die Stadt Klage auf den Erſatz von Kurkoſtn an, die nicht unerheblich ſind. Zum Glück für den Kutſcher konnte ihm keine ſtrafbare Handlung nachgewieſen wer⸗ den. Er war langſam gefahren und hatte den Wagen nicht be⸗ merken können. Es lag eben ein unglücklicher Zufall vor und ſo mußte er freigeſprochen werden. * Die Anſtalt für Geiſtesſchwache in Mosbach bittet auch in dieſem Jahre ihre Freunde um gütige Ueberſendung von Na⸗ turalien, Kartoffeln, Obſt, Gemüſe u. dergl. und wünſcht allen Gebern zum voraus ein herzliches„Vergelts Gott!“ *Königl. rumäniſcher Zirkus Ceſar Sidoli. Anſchließend an unſere bisherigen Mitteilungen machen wir unſere Leſer nochmals darauf aufmerkſam, daß der Zirkus am 4. Oktober mit Extragug bon München hier eintrifft und daß an dieſem Tage nachmittags 5 Uhr ein Umzug mit ca. 100 Pferden durch die Hauptſtraßen ſtattfindet. *Ein großer Exzeß entſtand am Nachmittag des 30. Auguſt d. J. an der Gummifabrik Neckarau. Der Taglöhner Paul Zielke, der Maurer Heinrich Ries und der Taglöhner Gg. Schell, letzterer verheiratet, drückten das Fabriktox ein und fuhren trotz des Verbotes des Portjers Schrod mit einem mit Flaſchenbier beladenen Karren vor die Fabrik. Infolge des Pro⸗ teſtes des Portiers verübten Zielke und Ries einen derartigen in Wien dirigieren. Die Nachricht, daß er eine Oper„Eirce“, Text von Karl v. Levetzow, komponiere, ſei falſch. Auch zu ſeiner näch⸗ ſten Kompoſition werde Hoffmannsthal wieder das Buch ſchreiben. Der„Roſenkavalier“ werde nach ſeiner Uraufführung in Dresden im Januar oder Februar in Berlin zur Aufführung gelangen. Direktor Weingartner habe einen Termin für die Aufführung in Wien noch nicht feſtgeſetzt. „ Jubiläum. Domkapellmeiſter Monſign. Schweitzer, iſt jetzt 50 Jahre muſikaliſch am Freiburger Münſter kätig, erſt als Chorknabe, dann als Muſiker und Sänger und ſchließlich, als Nach⸗ folger ſeines Bruders, als Domkapellmeiſter. „Joſef Kainz als Hamlet.“ Unter dieſem Titel gibt der ſchwei⸗ zeriſche Schriftſteller Konrad Falke auf Weihnachten ein Werk heraus, das in ganz eigenartiger Weiſe das Andenken des großen Schauſpielers ehren wird. Als Joſef Kainz im Januar und Februar 1009 am Neuen Schauſpielhaus in Berlin den Hamlet zum erſten⸗ mal ſtatt im ſagenhaften im eliſabethaniſchen Koſtüm ſpielte und damit vielleicht ſeinen reinſten künſtleriſchen Grfolg errang, wohnte der Autor mit Wiſſen und Willen des Künſtlers ſämtlichen Vor⸗ ſtellungen bei, um die Leiſtung Kainz! vom ſchauſpieleriſchen Standpunkt aus ſoweit immer möglich durch das Wort zu fixieren. Da die Schöpfung eines Schauſpielers bisher nur bruchſtückweiſe geſchildert, niemals aber für ein ganzes, großes Drama wie„Ham⸗ let“ bis in die letzte bedeutſame Gebärde hinein aufgefangen wurde, ſo ſtellt dieſes Werk nicht allein die autoritative Feſtlegung dieſer eigenartigſten aller Kainziſchen Geſtalten dar, ſondern es bildet auch an und für ſich ein literariſches Novum. Es iſt ferner ſelbſtverſtändlich daß parallel mit dem Erfaſſen der ſchauſpieleriſch⸗ techniſchen Seite dieſer Rolle ihre geiſtige Interpretation läuft, ſo daß wir es hier zugleich mit einem neuen Hamletkommentar zu kun haben; an Stelle einer auf Grund trockener Buchlektüre ab⸗ gegebenen allein richtigen Deutung“ will jener Hamlet verſtändlich gemacht werden, wie wir ihn in der genialen Nachſchöpfung eines“ Skandal, daß die Schutzleute Engelhardt und Walter II. wegen weit in die Felder hinein ihre zerſtörende Arbeit ausdehnen. Die Schädlinge unterhöhlen nicht allein den Ackerboden und ————Ej—— Ruheſtörung und groben Unſugs gegen ſie einſchritten, Als Wal⸗ ter II ſie aufforderte, mit auf die Polizeiwache zu gehen, ſchlug und trat Zielke nach ihm, riß ihm die Kleider vom Leibe und als Schutzmann Engelhardt ſeinem Kameraden zu Hilfe eilte, ſchlug und trat der Wütende auch auf ihn ein und zerriß ihm den Rock. Nun griff Ries mit gezücktem Meſſer in den Kampf ein, mit dem er auf die beiden Schutzleute eindrang. Er packte Walter II. am Halſe und brachte ihm bei dem Herumhauen mit dem Meſſer eine Schnittwunde am rechten Zeigefinger bei. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte Zielke zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Mo⸗ naten 2 Wochen, Ries zu einer ſolchen von 5 Monaten 2 Wochen, Schell kam mit einer Woche Gefängnis davon. * Ein ſchweres Automobilunglück ereignete ſich geſtern abend in der Arbeiterkolonie der Süddeutſchen Juteinduſtrie in Sand⸗ hofen. Ein Auto der Firma Benz überfuhr die Arbeiterin Heinz aus Olmütz(Mähren) und zwei Kinder. Das fünfjährige Kind wurde getötet. Die Mutter, die das Kind, das über die Straße gelaufen war, zurückreißen wollte, kam ebenfalls unter das Auto und erlitt ſchwere Quetſchungen. Sie mußte ins Sandhofener Krankenhaus gebracht werden. Das andere Kind, ein 12jähriges Mädchen, erlitt Hautabſchürfungen. Das Automobil rannte gegen eine Telegraphenſtange, wobei einer der Inſaſſen eine ſchwere Verletzung an der rechten Hand erlitt. * Ein neuer eiſerner Schleppkahn iſt auf ſeiner erſten Berg⸗ fahrt begriffen. Der im Anhang des Schleppdampfers„Franz“ fahrende Kahn trägt den Namen„Anna Friedrich“ und iſt für Rechnung eines Schiffers aus Mülheim an der Ruhr in Hol⸗ land erbaut. Er kann 30 000 Zentner Ladung aufnehmen und hat gegenwärtig eine Kohlenladung nach Mannheim * Trauriger Sommer. Die meteorologiſche Station in Darm⸗ ſtadt blickt heuer auf eine Beobachtungszeit von 49 Jahren zurück. Innerhalb dieſer Zeit hat es nur 2 Sommer gegeben, die von 1907 und 1909, die ein noch niedrigeres Temperaturmittel aufwieſen, als der heurige. Wirkliche Sommertage, d. h. ſolche mit einem Temperaturmaximum von wenigſtens 25 Grad Celſ. gab es nur 21(1907: 31, 1909: 20). Zugleich war der Sommer von 1910 einer der näſſeſten, indem ſeine Niederſchlagsmenge nahezu das Anderthalbfache des Durchſchnitts ergbd. Aus dem Großherzogtum. rr. Baden⸗Baden, 27. Sept. Am heutigen Tage be⸗ gann in unſerer Stadt die 39. Generalverſammlung des Internationalen Hotelbeſitzer Vereins, zu welcher ſich zahlreiche Mitglieder aus ganz Deutſchland, der Schweiz und Oeſterreich eingefunden haben. Heute nach⸗ mittag 5 Uhr fand die erſte Sitzung des Aufſichtsrates ſtatt, in welcher interne Vereinsangelegenheiten ihre Erledigung fanden. Heute abend war dann Empfang der Feſtgäſte, die ſich ſpäter zu einem Souper im Reſtaurationsſaal des Kur⸗ hauſes vereinigten. Namens des hieſigen Hoteliervereins begrüßte Herr Albert Rößler, Beſitzer des„Holland⸗Hotel“, die Anweſenden, ihnen zugleich in herzlichen Worten einen Willkommgruß in Baden⸗Baden darbietend. Der Abend nahm einen ſchönen Verlauf und wurde verſchönt durch Liedervor⸗ träge des„Sängerbundes Hohenbaden“ und durch muſi⸗ faliſche Darbietungen. * Kleine Mitteilungen aus Ba Leimbach vom Kanaliſationseinlauf bis Brüh den. iſt von Ratten heimgeſucht, daß die ſchädlichen Nager freſſen die Feldfrüchte an, ſondern werden ſogar obſtfreſſend auf Bäumen beobachtet. Die Ratten ſind verſchiedentlich ſa groß wie Karnickel und es iſt mitunter gewagt, ihnen ohne beſondere Waffe zu Leibe zu rücken. Unlängſt brachten zwei Hunde 12 Stück in kurzer Zeit zur Strecke. Pfalz, Beſſen und Umgebhung. * Hleine Mitteilungen aus den Nachbar⸗ ländern. Ein hervorragender Bürger der Stadt Speyer, Hoflieferant Jakob Karl Eberhardt, iſt im Alter von 70 Jahren ſanft entſchlafen. Er gehörte zu den Gründern der Oberrheiniſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft und war Aufſichtsrat der Baumwollſpinnerei.— In letzter Zeit nimmt das Auftreten des Schweinerotlaufs in Lambs⸗ heim und in der Umgegend ſtärkere Ausbreitung an und iſt mit vielen Verluſten an Schweinen verbunden.— In den letzten zwei Tagen wurden in Worms vier Zwangszöglinge feſtgenommen, die ſämtlich aus der Erziehungsanſtalt ent⸗ wichen ſind.— Wie außerordentlich groß oft die Preisunter⸗ ſchiede der einzelnen Weinbergslagen in einer und derſelben Gemarkung ſind, zeigte recht deutlich eine in dieſer Woche in Nierſtein ſtattgehabte Verſteigerung. Während für einen Weinberg von 376 Klafter Flächeninhalt rund 3570 Mark erzielt wurden, kam ein anderer von 814 Klafter bei derſelben der größten Bühnenkünſtler aller Zeiten ſo oft erleben durften Das Werk, das als eine Huldigung des Lebenden beabſichtigt wird die Erinnerung an den Toten wachhalten in Widerlegy Wortes:„Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze!“; in Einleitung zeichnet der Autor aus eigener Erfahrung und ſchaft heraus das Bild des Menſchen, und zum Schluß wir einer Auswahl aus den Kainz gewidmeten Nachrufen das Echo fef gehalten, das ſein Hinſchied in der Welt der Geiſter erweckte. De Buch erſcheint im Verlag von Raſcher u. Cie. in Zürich und Leipzi rr. Baden⸗Baden. Im hieſigen Theater gaſtieren gegenwä⸗ die Tegernſeer unter Direktion von Michael Dengg. Nach führung von Anzengrubers Schauſpiel„Der Pfarrer von Kirchfeld“ und der Bauernpoſſe„Im Herbſtmanöver“ folgte geſtern ein Ludwig Thoma⸗Abend, an welchem des„Simpliziſ Dichters Einakter„Die Medaille und„I. Klaſſe“ in Szene Die beiden luſtigen Bühnenwerke fanden eine vorzügliche W gabe und löſten große Heiterkeit aus. Den Mitwirkenden reicher Beifall zuteil. Der Zeitungsjunge als Tenor. In London errang di in einem Konzert ein Tenor vielen Beifall, der noch bor kurzer Zeit ſeine helle Stimme dazu verwendet hatte, in den Straßen Newyorks die neueſten Zeitungen auszurufen. Der junge Künſtle der den Namen B. Nevada Landino führt, verkaufte ſeine Zei tungen hauptſächlich vor den Toren eines Opernhauſes, und begab es ſich eines Abends, daß der Direltor auf die warme, klang⸗ — 4. Seite. Seneral⸗Auzgeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. September. Verſteigerung nur auf 814 Mark. Im erſten Falle ging alſo der Morgen mit rund 4000 Mark, im letzten mit nur 400 M. ab. Ein Weinberg, nur 121 Klafter groß und an der ſog. Bergkirche gelegen, koſtete ſogar die reſpektable Summe von 1700 Mark, das ſind etwa 5500 Mark für den Morgen. FSportliche Rundschau. Fernflug Trier-Metz. Ueber Jeannins Bravourflug iſt nach verſchiedenes nachzutragen. Vor allem haben wir einen Rechenfehler zu berichtigen. Jeannin hat die Strecke Trier⸗Metz die genau 105 Kilometer lang iſt, nicht in 3 Stunden, ſondern in 4 Stunde 58 Minuten zurückgelegt. Das wären alſo durchſchnittlich 50 Kilometer in der Stunde, eine hochachtbare Leiſtung, denn wie uns von einer Jeannin naheſtehender Per⸗ ſönlichkeit bei einer heute mittag gepflogenen telephoniſchen Unter⸗ redung verſichert wurde, war die Fahrt wieder ſehr an⸗ ſtrengend. Da Jeannin den Propoſitionen gemäß genau dem Laufe der Moſel folgen mußte, konnte er nicht den zahlreichen Luftwirbeln ausweichen, die in dem engen Moſeltale auftraten. Die Flughöhe während der Fahrt betrug im Durchſchnitt 200 m. Jeannin iſt, wie von einem Stafettenautomobil aus feſtgeſtellt wurde, aber auch höher geſtiegen, bis zu 400 m, in dem Be⸗ ſtreben, ſich über die Talränder zu erheben und ſo den heftigen Böen zu entgehen. Da Jeannin noch 26 Minuten über Metz in der Luft geblieben iſt, hat er ſomit die reſpektable Flugdauer von 2 Stunden 26 Minuten erreicht. Ueber den Höhenflug, der für den Sieg entſcheidend iſt, gehen die Meinungen auseinander. Die Schätzungen variieren zwiſchen 350 und 600 m. Die genaue Höhe iſt durch Meſſung feſtgeſtellt, wird aber noch geheim ge⸗ halten, um den Wettbewerb nicht zu beeinfluſſen. Wie uns noch mitgeteilt wurde, hatte Jeannin bei der Ankunft in Metz wie in Mannheim die Hände krampfhaft geſchloſſen, ein Beweis da⸗ für, daß den Armmuskeln des Fliegers wieder viel zugemutet worden war. Man darf nun darauf geſpannt ſein, ob die Haupt⸗ konkurrenten Jeannins, Thelen und Engelhardt, den geſtrigen Flug zu übertrumpfen vermögen. Wir glauben, wie geſagt, nicht recht daran. Die größtmöglichen Anſtrengungen werden ſie jeden⸗ falls machen. Deshalb ſind in den nächſten Tagen ſicher noch intereſſante Flüge zu erwarten. 5 Tztg. Trier, 28. Sept. Dhelen iſt um ,1 Uhr zum Fernflug nach Metz geſtartet. Bis Redaktionsſchluß lag von dem Fliegen nur die Nachricht vor, daß er Wellen, 30 Kilometer von Trier, paſſiert hat Ein weiterer Aufſtieg erfolgt heute nicht. **** Aviatik. * Die Opfer der Aviatik. Die Liſte der tödlich verunglückten Aviatiker hat nach dem neueſten Opfer einen erſchreckenden Umfang angenommen. Folgende Flieger ſind es, die in dieſem Jahr allein dem jüngſten Sport zum Opfer fielen: 4. Januar: Leon Delagrange in Bordeaux, 2. April: Le Blon in San Sebaſtian, 13. Mai: Hauvette⸗Michelin in Oyon, 2. Juni: Zoſely in Budapeſt, 5. Juni: E. Six, 17. Juni: Speyer in San Francisko, 19. Juni: Th. Robl in Stettin, 3. Juli: Ch. Wachter in Reims, 10. Juli: D. Kinet in Gent, 2. Juli: Ch. S. Rolls in Bournemouth, 3. Auguſt: N. Kinet, 3. Auguſt: Dr. Ch. Walden, 27. Auguſt: Maasdyck in Arn⸗ heim, 25. September: Pillot in Chartres, 27. September: Geo Chavez in Domodoſſola. Raſenſpiele. B. f.., Manuheim. Das erſte Renkontre zweier hieſiger Ver⸗ eine in den Ligaſpielen lieferten auf dem Viktoriaplatz ver⸗ gangenen Sonntag die genannten Vereine. Viktoria präſen⸗ tierte wieder ihre altbewährten Kämpen. Unison ſtellte ihre Liga⸗ mannſchaft vom vorigen Sonntag wieder ins Feld mit Weſch anſtelle Trumpps als Mittelſtürmer und eröffnete etwa gegen 3 Uhr das Spiel mit Anſtoß. Durch lokale Vorteile begünſtigt, drohte Union vorläufig das gegneriſche Tor durch wiederholte Angriffe, denen ſich Viktorig nach Kräften entgegenſetzte. Ein gut eingeleiteter Vorſtoß der linken Flanke bricht ſich an Unions Verteidigung, der Ball gelangt an Union Sturm und Weſch ſendet durch Viktorias Verteidigung hindurch ein.(:). toria glänzt durch ſchöne Flanken des linken Flügels und famoſe Einzeldurchbrüche, die jedoch teils infolge ungenügender Schuß⸗ ſicherheit, teils infolge guter Verteidigung von ſeiten Unions nichts einbringen. Das Spiel hält ſich jetzt ziemlich die Wage, Angriff und Gegenangriff mit kurzen Unterbrechungen. Kurz bor Halbzeit erzielt Sgetmehyer(Rechtsinnen) das 2. Tor für Union. Nach Seitenwechſel erhält das Spiel einen aufgeregten Charakter, da Viktoria alles dranſetzt, um eine Niederlage zu vermeiden. In der achten Minute bucht Schneider aus einem Elfmeter das 1. Tor für ſeine Farben, und zwei Minuten rauf läßt Union eine ſichere Chance aus, indem Weſch einen Elfmeter über die Latte tritt. Das Tempo hat einen verſchärften krakter angenommen. Der Ball fliegt nur ſo von einem Tor um anderen. Nach ſchöner Kombination ſtellt Bauer(Mittel⸗ fer! durch unhaltbaren Schuß den Ausgleich her.(:). Der der Spielzeit vergeht in vergeblichem heißem Ringen um die ng. Um 43½ Uhr beendigt Herr Schiedsrichter Stober den ſpannenden Kampf. Von Union gefielen heute beſonders hmann(Tor) und Freiländer(Verteidiger), die Läufer riedigten, der Sturm vergab ſich in der 2. Spielhälfte manches zu weiten Schuß. Bei Viktoria war, wie ſchon erwähnt, linke Flügel Schneider⸗Hook gut disponiert, auch h als Verteidiger und Brühmüller als linker Läufer jeigten gute Einzelleiſtungen. Der Torwächter genügt nicht den ſprüchen einer erſtklaſſigen Mannſchaft. J. M. Stimmen aus dem Publikum. Margarete Brandes. 85 Wer geſtern das Glück hatte, zur„Tiefland“⸗Aufführung och rechtzeitig einen Platz zu erwiſchen, konnte wirklich von ſagen, denn das Haus war lange vor Beginn der Vor⸗ ng ausverkauft. Der Intendanz gebührt herzlichen Dank, dem Theater⸗Publikum durch das Auftreten der unver⸗ Künſtlerin einen ſo genußreichen Abend verſchafft hat. 8 waren drei köſtliche Stunden. Das Publikum jubelte und die icht endenwollenden Beifallsſtürme galten wohl neben den gen Leiſtungen von Vogelſtrom und Bahling in der Haupt⸗ er eiſtung allein, ſondern es war eine nicht mißzuver⸗ ion und ein flammender Proteſt der Theater⸗ Mannheimer Fußballklub Viktoria 1897 kontra Unjon, Vik⸗ beliebten früheren Primadonna, aber nicht nur 'erzeit unter ſo merkwürdigen Umſtänden mlich motivierte Entlaſſung de⸗ geſchäßten Künſtlerin aus dem Hoftheater⸗Verband nach neunjähriger braver Dienſtzeit juſt vor der Penſionsfähigkeit! Die Intendanz wird ſich durch die recht häufige Wiederholung ſo ſchöner Theater⸗ Abende den weiteren Dank des Publikums ſichern und auch die Theater⸗Kaſſe wird nicht ſchlecht dabei fahren— ſie darf ruhig und ohne Riſiko hohe Preiſe fordern— wenn Margarete Brandes ſingt. Viele Theater⸗Abonnenten. Gerichtszeitung. Darmſtadt, 26. Sept. Das Schwurgericht der Provinz Starkenburg verhandelte in ſeiner heutigen erſten Sitzung gegen den 35 Jahre alten Michael Weber 3 aus Michelſtadt wegen Körperverletzung mit tödlichem Erfolg. Der Angeklagte hat ſeinen eigenen ſechsjährigen Sohn Adam am 17. Juli d. J. aus geringfügiger Urſache derart getreten, daß am nächſten Tage der Tod eintrat. Der Junge hatte ſein 9· Monate altes Schweſterchen, das jüngſte von fünf, aus Unvorſichtigkeit aus dem Kinderwagen fallen laſſen, worauf der in der Nähe be⸗ findliche, ſonſt gut berufene Vater in der angedeuteten Weiſe vorging. Die Geſchworenen verneinten die Frage der Körper⸗ verletzung mit tödlichem Erfolg und erklärten ihn nur der fahrläſſigen Tötung für ſchuldig, ſodaß er mit nur 10 Mona⸗ ten Gefängnis davonkommt. Non Tag zu Tag. Exploſion im ergwerk. Jekaterinos⸗ law, 28. Sept. Im Alexanderbergwerk wurden durch eine Ex⸗ ploſion von Gaſen 6 Bergleute getötet und vier ſchwer verletzt. N 2 95 177 N Letzte Nachrichten und Telegramme. *Metz, 28. Sept. Bei dem Außenfort Cheſmi⸗Süd bei Peltre kletterte ein Melker aus das Feſtungsgelände. Er wurde vom Poſten verhaftet und machte einen Fluchtverſuch. Als er auf den Zuruf des Poſtens nicht antwortete, wurde er von dieſem erſchoſſen. * Königsberg, 28. Sept. In der Stadtverordneten⸗ verſammlung wurde mit großer Majorität der grundlegende Paragraph 1 einer Vorlage angenommen, wonach die Stadt vom 1. Oktober ab, auf die Dauer von dreißig Jahren, die ſtädtiſchen Elektrizitätswerke und die Straßenbahn an die Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft verpachtet. Berlin, 28. Sept. Der Kontrolleur der Streikſparkaſſe in Tuchel, Supplitt, der im Juni ds. Is. die Sparkaſſe um Mk. 102 5000 betrog, iſt in der vergangenen Nacht hier in der Frie⸗ drichsſtraße verhaftet worden. Bei ihm wurden etwa 2500 Mark gefunden. W. Poba, 28. Sept. An Bord des Lloyddampfers „Baron Gautſch“ wurde ein Zahnarzt Dr. Kopp aus Weimar wegen Photographie des Kriegshafens auf Veranlaſſung höherer Marinebeamten verhaftet. * London, 28. Sept. Die Bergleute im Süden von Wales ſtimmten heute über die Frage des Generalſtreiks als Ausdruck der Sympathie für die Ausſtändigen in den Cambriankohlengruben ab. Soweit die Ergebniſſe bekannt ſind, ſprach ſich die große Mehrheit gegen den Generalſtreik aus aber für Unterſtützung der Ausſtändigen durch Geld. W. Konſtantinopel, 28. Sept. Nach Mitteilung der Sanitätsbehörde ſind geſtern hier 2 Erkrankungen und ein Todes⸗ fall an Cholera vorgekommen. In Vilajet Erzerum ſind in der Zeit vom 24. bis 25. September 24 Erkrankungen und 24 Todes⸗ fälle, in Trapezunt am 25. September 25 Erkrankungen und 16 Todesfälle vorgelommen. Vom„P.“. * München, 28. Sept. Das Luftſchiff„P. 6“ nachmittag 5½ Uhr zu einer Fahrt nach Garmiſch.Eibſee ſpitze aufgeſtiegen. Ein neuer ſchwerer Fliegerunfall. * Mülhauſen i. Elſ., 28. Sept. Auf dem Fluggelände von Habsheim bei Mülhauſen ſtürzte heute mürgen bei einem Flugverſuch der Ingenieur Lochmann, ein Schüler der hie⸗ ſigen Pilotenſchule, mit ſeinem Aviatikapparat ab. Er erlitt außer einem doppelten Beinbruch ſchwere innere Ver⸗ letzungen, daß wenig Hoffnung beſteht, ihn am Leben zu erhalten. Gedächtnisfeier für die bei der Belagerung Straßburgs Gefallenen. 2 * Straßburg i. Elſ., 28. Sept. Zum Gedächtnis für die bei der Belagerung von Straßburg im Jahr 1870 Gefallenen wurde heute, am 40. Jahrestage der Uebergabe, im Münſter lediglich eine liturgiſche Feier begangen. Eine Predigt, auf die man vielfach gerechnet hatte, wurde nicht gehalten. Im ſchwarz verhangenen Chor war ein Katafalk aufgeſtellt, der aber nicht mit einem Bahrtuche in franzöſiſchen Farben bedeckt war. Der Beſuch der kirchlichen Feier war nicht ſo ſtark wie zu erwarten geweſen wäre. Für die Gläubigen des evangeliſchen Bekennt⸗ niſſes findet ebenfalls ein Gedächtnisgottesdienſt heute abend in der Nikolai⸗Kirche ſtat.. In der Synagoge wird laut Beſchluß der Synagoge⸗Kommiſſion ein Gedächtnisgoltesdienſt nicht ſiatt⸗ finden. heute Zug⸗ Pooſepelt. * Saratkoga, 28. Sept. In einer Rede nach der Wahl, die 567 Stimmen für Rooſevelt gegen 415 ergab, wies Rooſevelt auch auf die fortſchrittlichen Maßnahmen des Kongreſſe unter Präſident Taft hin und der geſetzgebenden Verſammlung des Staates Newyork unter Hughes. Er be⸗ tonte aber anderſeits, daß einzelne unter den Republikanern unehrlich gehandelt haben. Es ſei daher die erſte Pflicht der Partei, der Unehrlichkeit in der politiſchen und der Handels⸗ welt, die der ſchlimmſte Feind der Republik ſei, den Krieg zu erklären. Berliner Pranthericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) EJBerlin, 28. Sept. Fürſt und Fürſtin Radolin haben heute mittag mit dem Nordexrpreß die Réiſe von Paris nach Berlin angetreten. J Berlin, 28. Sept. Aus Neapel wird gemeldet: Die letzten Nachrichten aus Neapel melden 31 Erkrankungen an Cholera und 21 Todesfälle. Die Eiſenbahn⸗ und Poſtbeamten haben telegraphiſch Desinfektionsvorſchriften bekommen. Der Prä⸗ fekt von Neapel verbot den Auſternverkauf, da dieſe völlig mit Cholerabazillen infiziert ſind. Es ſcheint, daß die Behörde jetzt endlich Ernſt im Kampfe gegen die Epidemie macht. Aus perſönlichen Rückſichten erließ ſie immer die Genehmigung zur Erſtellung der Auſternbäuken Die Straßenkämpfe in Verlin. — Sept. Die ungeheuren Exzeſſe, die heute Nacht in Moabit fortgeſetzt wurden, haben die Polizei genötigt, nicht nur von dem Säbel ſondern auch von der Schußwaffe Ge⸗ brauch zu machen. Die Tumulte haben ſich bis weit über Mitter⸗ nacht ausgedehnt. Immer wieder verſuchte die Menge die Beamten JBerlin, 28. zu attackieren, und die Polizei mußte immer wieder einſchreiten und die Straßen ſänbern. In der Roſtockerſtraße wurde von einer Menſchenmenge von mehr als 1000 Perſonen mit Flaſchen und Steinen ein regelrechtes Gefecht gegen die Polizei eröffnet. In anderen Gegenden Moabits war es am Morgen ruhiger geworden, ſodaß das Kommando der Schutzmannſchaften nach und nach einge⸗ zogen werden konnte. Das Anzünden des Feuers ſollte anſcheinend 7 dazu dienen, die Schutzmannſchaft abermals anzulocken. Soweit ſich bisher hat feſtſtellen laſſen, hatte man zum Herrichten des Scheiterhaufens, der eine Fläche von etwa 2 Quadratmeter ein⸗ nahm und ziemlich hoch aufgeſchachtet war, Kindermatratzen ver⸗ wendet. Die Flammen ſchlugen blitzartig ſchnell empor und reich⸗ ten bis zum 2. Stockwerk der Häuſer hinauf. Die verbrannte Maſſe beſtand aus Kiſten Stroh und Lumpen. Die Roſtockerſtraße ſelbſt war in der Nacht mit Moſaikſteinen, Glasſcherben, zerbro⸗ chenen Töpfen uſw. überſät. Heute morgen beim Aufräumen zeigte ſich, daß ein großer Teil der Wurfſteine ſchon wieder verſchwunden war. Offenbar haben ſich hier Straßenbewohner von neuem mit Wurfgeſchoſſen verſehen. Die Wirkung der Browningpiſtolen war heute an den zertrümmer⸗ ten Fenſter⸗ und Türſcheiben ſowie Holztüren deutlich zu ſehen. Die Polizei war in der Weiſe vorgegangen, daß ein Trupp Be⸗ rittener in der Mitte der Straße hielt, während 10—12 Schutz⸗ leuten zu Fuß auf den Bürgerſteigen gingen und beobachteten, aus welchen Häuſern und Fenſtern geworfen wurde. Der Verſuch, in ſolchen Häuſern einzudringen und die Angreifer herauszuholen, ſcheiterte meiſtens daran, daß die Haustüren raſch abgeſchloſſen wurden. Wieviel Verletzte es im Laufe der Nacht gab, läßt ſich noch nicht ſagen. Ohne Zweifel ſind die Verletzungen ſehr bedentend. In ſpäter Nacht ſah man viele Leute mit verbundenen Köpfen herumlaufen. Andere tragen Verletzungen an Kopf und Hand und prahlen geradezu mit ihren Verwundungen. Dem Kaiſer iſt über die Moabiter Ausſchreitungen ausführlich Bericht erſtattet worden. Im Polizeipräſidium fand hente vormit⸗ tag unter dem Vorſitze des Polizeipräſidenten von Jagow eine Konferenz der Hauptleute und Brigadeführer ſtatt, die ſich mit der Beſprechung der Sachlage und den weiteren Maßnahmen befaßten. Die Verhafteten wurden ſämtlich der Staatsanwaltſchaft zuge⸗ führt. Gegen ſie wird die Anklage wegen Landfriedensbruch und Aufruhrs —.— N eeeee eee erhoben werden. des Polizeipräſidiums finden eingehende Beſprechungen ſtatt. Es ſollen heute noch ſchär⸗ fere Maßnahmen gegen die Exzedenten getroffen werden. Jeden⸗ falls wird mit aller Macht an einer Niederkämpfung des Aufruhrs gearbeitet werden. Man ſieht im Polizeipräſidium die Unruhen als ſehr eruſt an. Jedoch wird zunächſt an die Proklamierung des Belagerungszuſtandes nicht gedacht. Es ſoll auch heute noch kein Militär herangezogen werden, ſondern die Polizei wird auch dieſe Nacht verſuchen, den Exzeſſen ſelbſt Herr zu werden. wWw. Berlin, 28. Sept. Nach Nachrichten in den Mittagsblät⸗ tern wurden namentlich in der Roſtockerſtraße überall Beweiſe da⸗ für gefunden, daß aus den Hausfluren und Fenſtern Revolver⸗ ſchüſſe gegen die Polizei abgefeuert wurden, namentlich durch die zuletzt heruntergelaſſenen Jalouſien, worauf die Polizeibeamten mit Revolverſchüſſen erwiderten. Die Kriminalpolizei beſchlag⸗ nahmte heute das Krankenjournal der Unfallſtation, um die Namen der Verletzten feſtzuſtellen. W. Berlin, 28. Sept. Nach dem amtlichen Bericht über die geſtrigen Vorgänge in Moabit gingen die Augriffe und Widerſetz⸗ lichkeiten meiſtens nicht vom ſogen. Janhagel, ſondern von beſſeren Arbeitern aus. * Berlin, 28. Sept. Im Zuſammenhang mit den Moabiter Straßenkrawallen wurden in der letzten Nacht vier Mann in das Polizeiprüſidium eingeliefert. Zwei warfen nachweislich mit Steinen, einer ſoll geſchoſſen haben. Heute vormittag war es auf dem Kampfplatze ruhig. Die Kohlenwagen der Firma Kupfer u. Cv. fuhren mit der üblichen polizeilichen Bedeckung. Stollo Emulſian aufiatt Lebertran. Frankfürt a.., Werraſtr. 3 part., 30. Nov. 1909. „Unſerm Söhnchen Peter war vom Arzt zu ſeiner Kräftigung Lebertran verorduet worden. Der Widerwille des Kleinen gegen den gewöhnlichen Trau ließ ſich jedoch nicht überwinden, und wir erſetzten dieſen daher durch Scotts Lebertrau⸗E ſulſton, die unſer Söhnchen ſofort gern nahm. Die gewünſchte Wirkung war auch bald zu bemerken, weil Gewicht und Ausſehen ſich ſoſort zuſehends beſſerten, der Appetit gegen früher ein viel regerer wurde und das allen Abteilungen AMufk Auf porher mit Beſchwerden verbundene Zahnen jetzt vollſtändig ſchmerzlos vor ſich geht. Der Kleine begann bald, ſich aufzurichten und Gehverſuche zu machen. Heute läuft er allen herum und hat im ganzen 10 Zähnchen. Sobald er nur die Flaſche mit Scotts Emulſion ſieht, ſtreckt er ſeine beiden Händchen darnach aus.(gez.) Adolf Wüſt und Frau. In der Form von Scotts Emulſion nehmen die Kleinen den Leberlran nicht nur gern, ſondern vielfach pſogar mit großer Vorliebe. Dies iſt einer der vielen Vrorzüge von Scotts Emulſion gegenüber gewöhnlichem Lebertran. Außerdem iſt aber Scotts Emulſion dank dem Scottſchen Verfahren ſo leicht verdaulich gemacht, daß alle, Kinder ſowohl, als auch Erwachſene, ſie in Zeiten von Entkräftung mit Nutzen gebrauchen. Scotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im großen ver⸗ fkauft, und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſiegelten Originalflaſchen in Karton mit unſerer Schußmarke Giſcher mit dem Dorſch). Scott& Bowne G. m. b.., Frankfurt a. M. Beſtandteile Feinſter Medizinal⸗Lebertran 150,0, prima Glyzerin 50,0, unterphosphorigſaurer Kalk 4,8, unterphosphorigſaures Natron .0, pulv. Tragant 3,0, feinſter arab. Gumm puld. 20 225 129,0, Alkohol 11,0. 0 1 aromatiſche Emulſtion mit Zimmt⸗ Mandel⸗ und Gaultheriaöl je 2 Tropfen. 99092 2. 4 Nur echt mit bieſer Marke demgiſche — dem Garankie⸗ zeichen des Scott⸗ ſchen Berſahrens! ———— Maunheim, 28. September. General⸗Anzeiger.(Abendblatt. 5. Seite. LTandwirtſchaft. Obſtmarkt in Neckargemünd. Neckargemün d, 27. Sept. Der geſtrige zweite Obſtmarkt war, wie vorauszuſehen, ſehr ſtark beſucht. Ungefähr 400 Zentner Tafelobſt und 200 Zentner Moſtobſt waren angeliefert worden und es wurde faſt alles verkauft. Die Preiſe bewegten ſich wie beim erſten Markt für Tafelobſt zwiſchen—12 Mark per Zentner. Neben tadelloſen Sorten war auch minderwerkiges zu ſehen, das dann auch entſprechend billiger verkauft werden mußte. Ein großer Poſten ging nach Düſſeldorf. Der letzte Obſtmarkt findet am. 4. Oktober ſtartt. Herbſt in Lützelſachſen. * Lützelſachſen, 28. Sept. Hier wird geherbſtet. Seit einigen Tagen heimſen nämlich die Rebbeſitzer den ge⸗ ringen Ertrag ihrer Reben ein, um ihn nicht vollends der ungünſtigen Witterung und dem Ungeziefer preiszugeben. Während mangelhaft gepflegte Reben gar keinen Ertrag geben, erzielt nicht nur Herr Weinhändler Reiboldt in ſeinem Wein⸗ berg im Gewann Höcher, ſondern in ſeinen ſämtlichen Reb⸗ bergen, wie auch viele andere Landwirte, die ihre Reben tüch⸗ tig geſpritzt und geſchwefelt, einen namhaften Ertrag. Daß erſterer an der Spitze ſteht, mag daraus hervorgehen, daß er ſehr viel mehr Kupfervitriol und Schwefel verbraucht hat, wie die ganze übrige Gemeinde zuſammen. Erhöhte Weinpreiſe. * Deidesheim, 28. Sept. Einige unſerer Groß⸗ grundbeſitzer beabſichtigen nicht vor dem 1. Oktober mit der Leſe ihrer Trauben zu beginnen in der Annahme, daß die Qualität bei der günſtigen Witterung immer noch beſſer wird. Man hat die Ueberzeugung, daß man ſich quantitativ unter⸗ ſchätzt hat. Die Weingenoſſenſchaft ſah ſich mangels von Weinen veranlaßt, die Schoppenpreiſe ab 1. Oktober zu er⸗ höhen und zwar ſo, daß der ſeitherige 50er nun 60 Pfg., der 60er 70 Pfg. und der 90er 1 M. per Schoppen koſten wird. Wenn man nun berückſichtigt, daß die 1910er Weine bei evtl. Einkelterung infolge der hohen Ankaufspreiſe und der ungünſtigen Kelterung ſich ebenfalls nicht unter 60 Pfg. per Schoppen geſtellt hätten, ſo iſt man mit dem Verſchank eines naturreinen 1909er Weines für den Ausfall von Neuem reichlich entſchädigt. Volkswirtschalt. Tondoner Börſen⸗Wochenbericht. 2 W. London, 28. Sept. Geld bleibt weiterhin flüſſig. In der vergangenen Woche gelangten Lſtr. 5 Millionen Schatz⸗Scheine zur Rückzahlung, wo⸗ gegen jedoch Eſtr. 3 Millionen neue verausgabt wurden. Die Regie⸗ rung konnte ihre Verſchuldung an den Markt auf dieſe Weiſe reduzieren was nicht zum mindeſten dazu beigetragen hat, daß Tagesgeld auf%4 Prozent gefallen iſt. Der Diskont⸗Markt konnte zeitweiſe etwas anziehen, ſchließt jedoch wieder unverändert. Der heutige Status der Bank von England iſt wiederum ſehr befriedi⸗ gend, obwohl die Reſerve einen Rückgang um ca. Lſtr. 600 000 auf⸗ weiſt. Unter dieſen Umſtänden herrſcht vorläufig keine Wahr⸗ ſcheinlichkeit einer Erhöhung des Bankſatzes, obwohl natürlich die Herbſtbedürfniſſe ſich bald in größerem Maße fühlbar machen dürf⸗ ten. Trotz dieſer günſtigen Geldmarktverhältniſſe konnten Kon⸗ ſols und die übrigen beimiſchen Fonds keine Beſſerung ihres Kursniveaus erzielen. Während der letzten Monate führte man ihren Rückggang mit Vorliebe auf die unſicheren innerpolitiſchen Verhältniſſe Englands zurück, und dieſelben Kreiſe, denen dieſes Argument momentan genommen iſt, machen jetzt wieder ihrer früheren Gewohnheit gemäß die angeblich ſozialiſtiſche Tendenz der liberalen Regierung dafür verantwortlich, daß das große Kapita⸗ liſtenpublikum ſich von dieſem Markt gänzlich fern hält. Es iſt natürlich klar, daß dies nicht aus dem angeführten Grunde geſchieht, bielmehr findet der Kapitaliſt heute auf dem Gebiet der fremden Staatsfonds ebenbürtige Werte, die ihm eine beſſere Verzinſung ſeines Kapitals abwerfen. In dieſer Woche ſtanden Türken im Zuſammenhang mit der nunmehr angeblich der Sir Erneſt Caſſel⸗ Gruppe zugeſprochenen neuen Anleihe im Vordergrund. Chineſiſche Anlehen begegneten ebenfalls größerem Intereſſe im Hinblick auf die nächſte Woche zur Emiſſion gelangenden ſproz. Peking Hankow Railwath Amortiſations⸗Anleihe, die ſeitens der chineſiſchen Regie⸗ wung garantiert iſt. Das Anlehen iſt in—10 Jahren zu 100 Pro⸗ sent rückzahlbar, der Emiſſionskurs iſt 108 Prozent. Eine weitere chineſiſche Eiſenbahnanleihe iſt für die nächſte Zeit in Ausſicht ge⸗ ſtellt. Ruſſiſche Fonds notierten etwas ſchwächer, teilweiſe auf Ab⸗ geben des Heimatlandes, teilweiſe auf die ungünſtige Aufnahme, welche die Meldung des„Matin“ über eine türkiſch⸗rumäniſche Milttär⸗Konbvention und eine Annäherung dieſer Länder an den Dreibund hier und in Paris machte. Gerüchte ſprechen von einer baldigen größeren ruſſiſchen Staats⸗Finanztransaktion. Argen⸗ kiniſche Anleihen verkehrten feſt, ſpeziell die Zproz. Buenos⸗Aires Propinz⸗Anleihe, welche im Hinblick auf die Erhöhung des Zins⸗ fußes auf 3½ Prozent vom 1. Januar 1912 ab ſeitens des Anlage⸗ bublirums vermehrte Beachtung findet. Eine ſchwankende Tendenz verzeichneten kolumbiſche Fonds, beſonders die ſeitens der Regie⸗ rung garantierten Anleihen der Columbian National und Colum⸗ bzan Great Northern Central Railways. Die Gelder für die Zah⸗ kung des Juli⸗Kupons vom kolumbiſchen Staate nicht garantierter Obligationen letzterer Geſellſchaft ſollen bereits hier ſein, doch ver⸗ hindert die Regierung deren Auszahlung. Anſcheinend macht ſie Auſprüche an die Geſellſchaft geltend. Heimiſche Bahnaktien verkehrten unentſchieden, ſchließen jedoch wieder beſſer auf die Erwartung einer endgültigen Beilegung der Streikbewegung. Auch die letzten Wocheneinnahmen waren befriedigend. Eine ſcharfe Reaktion trat auf dem ſüdafri⸗ kaniſchen Minenmarkt ein. Ihren Anfang nahm ſie auf dem Ge⸗ biete der Rohdeſiſchen Werte, von welchen zuerſt beſonders die Aktien der Abe Bailey⸗Gruppe betroffen wurden. Bei Schluß der Woche zeigen aber auch die übrigen Werte dieſes Gebietes an⸗ ſehnliche Rückgänge. Gerüchte ſprachen von Schwierigkeiten einer außerhalb der Börſe ſtehenden Brokerfirma, nach einer anderen Verſion fanden fich einige größere Spekulanten gezwungen, ihre Poſitionen zu ſchließen. Irgend etwas Definitives iſt zur Stunde nicht bekannt, und wahrſcheinlich wird man bis zur Ultimo⸗ Abwicklung warten müſſen, um die Wahrheit dieſer Gerüchte ſeſt⸗ ſtellen zu können. An ſolchen Tagen iſt es nicht überraſchend, daß außer Meldungen von zahlungsſchwierigkeiten auch andere Gründe für den Rückgang gewiſſer Werte ins Feld geführt werden. Wir erwähnen hierbei den Kursfall von Tanganhika Shares, die von Brüſſel abgegeben wurden, angeblich auf wahrſcheinliche Schwierig⸗ keiten mit der Regierung im Zuſammenhang der bevorſtehenden Fertigſtellung der Verbindungsbahn mit dem Star of Kongo. Andere Gerüchte ſprachen von der Wahrſcheinlichkeit, daß die Tan⸗ ganhika⸗Geſellſchaft in Bälde neue Kapitalien aufzunehmen beab⸗ ſichtige, was ſie mit der Beendigung der Bahn, reſp. deren Unkoſten rechtfertige. Für den Kursrückgang der Werte der Weil⸗Gruppe iſt irdenfalls der Mißerfolg der Cam u. Motor Gold Mining⸗Emiſſion verantwortlich zu machen, von der die Garanten ca. 60 Prozent ab⸗ zunehmen haben. Mannheimer Produktenbörſe. Am heutigen handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft machte ſich ein ſehr reges Geſchäft in Novem⸗ berweizen bemerkbar. Die Umſätze waren ziemlich lebhaft. Telegraphiſche Handelsberichte. Nationalbanł fun Deutschland, Berlin. Berlin, 28. Sept. Wie verlautet, wird Geheimrat Witting am x. Januar 1911 aus dem Direktorium der Bank ausscheiden. Geheimrat Witting hat dem Vorstand des genannten Instituts 8 Jahre lang angehört, nachdem er vorher. Bürgermeister in Posen war. Er hat sich um die Bank grosse Verdienste erworben, wünscht aber jetzt seinen privaten Neigungen mehr leben zu können. Seine wertvollen Beziehungen werden der Nationalbank erhalten bleiben, da Ge- heimrat Witting in den Aufsichtsrat der Bank eintreten wird. Sein Nachfolger im Direktorium wird aus Kreisen der Nationalbank ernannt werden. Aluminiumludustrie-Cesellschaft Neuhausen. Frankfurt, 28. Sept. Wie verlautet ist in einer gestern abgehaltenen Sitzung des Verwaltungsrats auch die Frage einer Kapitalserhöhung der Gesellschaft er- örtert worden mit der Massnahme, dass das auf die jungen Aktien zu erzielende Agio einer weiteren Anzahlung auf die alten Aktien Verwendung finden soll. Ob die Ausgabe der jungen Aktien schon für den gegenwärtigen Augenblick spruchreif wärd und in welchem Umfange sie erfolgen soll, lässt sich einstweilen nicht ermitteln. Neues dom Dividendenmaskl. Nürnberg, 28. Sept. Die Vereinigten Pinselfabriken Nürnberg beschlossen für das abgelaufene Geschäftsjahr wiederum eine Dividende von 15 Proz. vorzuschlagen. Der Bruttogewinn beträgt 942 196 M.(i. V. 923 835). Eytl. Beteiligung Deutschlands an der türhischen Anleihe. Berlin, 28. Sept. Es wird bestätigt, dass die Gruppe der Deutschen Bank mit der Deutschen Orienbank, Dresdener Bank, Schaffhausener und Nationalbank ein gemeinsames Vorgehen erwägen für den Fall, dass es zu einer Beteiligung Deutschlands an der türkischen Anleihe kommen sollte. Dies gilt aber noch immer für zweifelhaft, da für die mit der Credit Mobile abgeschlossene Anleihe die Kotierung an der Pariser Börse wohl schliesslich erzielt wird. Eründung einer belgischen Brauerbanß in Brussel. Berlin, 28. Sept. Tagebl.æ an der Gründung einer belgischen Brauerbank mit einem Aktienkapital von 20—25 Mill. gearbeitet. In Belgien bestehen über 3000 Brauereien, die ihr Rohmaterial zum grossen Teil aus Deutschland beziehen. Zaſilungseinstellung einer Zigarrenfabrik. Hamburg, 28. Sept. Die Zigarrenfabrik von A. Well⸗ mann u. Söhne in Altona hat It.»„Frkf. Ztg.« die Zahlungen eingestellt. Auslõschuug ꝛdeiterer Hochöfen. Newyor k, 28. Sept. Das Journal of Commerce meldet: Die Lage des Eisenmarktes sei derart, dass die Kuslöschung weiterer Hochöfen unerlässlich sei. Verlängerung des franxösischien FTrägersyndikats. Charleroi, 28. Sept. Das französische Präger⸗ syndikats ist um 3 Jahre verlängert worden. Vom Londoner Geldmarbt. London, 28. Sept. Die Türkei dürfte weitere 100 000 Pfund hier entnehmen. Auch seitens Egypten werden um- fangreiche Entnahmen erwartet. Der Diskont hat sich weiter versteift um ca. ½ für alle Sichten, 3 Monatswechsel be- dingen 3 bis ½ Proz. Die Bank von England wurde für Pis- kontierungen gestern stark in Anspruch genommen und dis- kontierte kurze Fälligkeiten zum Banksatze. Eine Raten- erhöhung auf 4 Proz. wird für morgen ziemlich allgemein er- wartet. Verband deutſcher Kachelofenfabriken. JBerlin, 28. Sept. In der Sitzung des Verbandes am 12. Oktober ſtehen auf der Tagesordnung u. a. folgende wichtige Punkte: 1. Verlängerung der Preiskonvention auf 2 Jahre und 2 Erhöhung der Preiſe um 10 Prozent. Oſtafrikaniſche Pflanzungsgeſellſchaft Berlin. +5 Berlin, 28. Sept. Der Betriebsverluſt beträgt 31 391 Mark, die Unterbilanz erhöht ſich demnach auf 76 041 Mark. Neues vom Dividendenmarkt. gZittau, 28. Sept. Die Generalverſammlung der Zittauer Maſchinenfabrik und Eiſengießerei beſchloß 9 Prozent Dividende li. V. 8 Prozent) zu verteilen. Uniterseichnung der zpros. NientsiuPuou-Eisenbahn- ergänsunganleihe. W. Berlin, 28. Sept. Nach einer Meldung aus Peking wurde der Vertrag über die 5proz. Pientsin-Pukow-Eisen- bahnergänzungsanleihe im Betrag von 4 800 o00 Pfund Sterl. von der deutsch-asiatischen Bank und der Hongkong und Schanghai Banking Corporation heute unterzeichnet. Der erste Teil der Anleihe von 3 Mill. Pfd. wird demnächst hier und teils in England zur Emission gelangen. 22 2 Telegraphiſche Börſen⸗Perichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 28. Sept. Fondsbörſe. Die Börſe be⸗ wahrte heute im allgemeinen eine ruhige, aber ziemlich feſte Haltung. Die Spekulation iſt zuverſichtlicher geſtimmt und baut auf eine weitere Fortentwickelung der wirtſchaftlichen Konfunktur während des Herbſtes. Man reagierte im allgemeinen nur wenig auf die ver⸗ hältnismäßig günſtigen Nachrichten aus der Induſtrie, doch begegnete man auf einzelnen Märkten einem friſcheren Zug. Geſchäft, welches auf dem Montanmarkte zum Ausbruch kam, war mehr dem Oktobergeſchäft zuzuſchreiben. Die Geloͤfrage, welche einſt⸗ weilen keine Rolle mehr ſpielt, gab ſchließlich auch auf anderen Ge⸗ bieten Anlaß zur Belebung. Es fehlte nicht an großen Umſätzen in den letzten Tagen, doch konnten die Kurſe nur wenig davon pro⸗ ſitieren. Was die Einzelheiten des Verkehrs anbelangt, ſo zeigten Transportwerte eine ungleichmäßige Tendenz. Baltimore Ohio be⸗ haupteten ihren Kursſtand. In öſterreichiſchen Bahnen begegnete man etwas mehr Abgabeluſt. Schiffahrtsaktien unverändert. Auf dem Bankenmarkte fanden Käufe in Deutſcher und Dresdner Bank In Brüssel wird nach dem»Berl. ſtatt, angeblich in Verbindung mit der Orientbahn, wo beide JIn⸗ ſtitute beteiligt ſein ſollen. Die übrigen Aktien dieſes Gebietes lagen ruhig aber gut behauptet. Oeſterreichiſche Banken ſeſt. Auf dem In⸗ duſtriemarkt kam wieder feſte Tendenz für Phönix⸗Bergbau und Gelſenkirchener zum Durchbruch. In den übrigen Werten begegnete man teilweiſe Realiſierungen. Oeſterreichiſche Werte ſind nur wenig beachtet. Siemens und Schuckert ſchwächten ſich etwas ab. Von Kaſſa⸗ induſtriewerten ſind Chemiſche Anilin und Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideauſtalt feſt. Die übrigen Papiere ſind gut behauptet. Maſchinenfabriken waren abgeſchwächt. Infolge Angebots ſchwächten ſich auch Reichsanleihe und Konſols ab. Ausländiſche Renten ruhig. Im weiteren Verlaufe trat teilweiſe Realiſterungsbedürfnis ein, welches auch auf die Kurſe der Montanpapiere drückte. Die Börſe ſchloß bei ſtillem Geſchäft. Die Nachbörſe ſchwächte ſich in Banken weiter ab. Es notierten Kreditaktien 20938—20994, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 18976—1894, Dresdner 162¼, Staatsbahn 16298, Lombarden 2298, Baltimore⸗Ohio 107. * Berlin, 28. Sept. Fondsbericht. Die Warnungen vor einer übermäßigen ſpekulativen Betätigung und die dadurch bedingte über⸗ mäßige Kreditanſpannung ſind anſcheinend die Urſache geweſen, daß nach feſtem Beginn ſich eine Erſchlaffung an dem heutigen Börſen⸗ verkehr geltend machte. Es hieß, daß auch die Großbanken, in Be⸗ herzigung der in der Zentralausſchußſitzung der Reichsbank gemachten Aenßerungen auf eine Einſchränkung ſpekulativer Engagements hin⸗ wirken Demgemäß nahm das Geſchäft einen ſehr ruhigen Charakter an. Auf dem Montanmarkte zeigte ſich gute Widerſtandsfähigkeit und die kleinen Abſchwächungen konnten zum Teil wieder eingeholt wer⸗ den. Erheblich gedrückt waren elektriſche Werte, in denen umfang⸗ reiche Hauſſeengagements angeblich beſtehen ſollen. Lebhaftes Ge⸗ ſchäft entwickelte ſich zeitweilig in Gelſenkirchener, im Zuſammen⸗ hang mit den Gerüchten über die geplante Fuſion des Lothringer Hüttenwerks Aumetz Friede mit der Gewerkſchaft Viktoria, da ein erheblicher Teil von letzteren Kuxen im Beſitz von Gelſenkirchen iſt. Im ſpäteren Verlaufe bröckelten die Kurſe allgemein ab, auch die an⸗ fangs wieder lebhafter von der Spekulation gekauften Warſchau⸗ Wiener konnten ihre Beſſerung nicht voll aufrecht erhalten. Feſt lagen im Anſchluß an Newyork Kanadaaktien. Von öſterreichiſchen Werten konnten ſich Lombarden gut behaupten. Geld über Ultimo 6% Prozent. * Berlin, 28. Sept. Produktenbörſe. Auf reichliche Andie⸗ nungen, die zum größten Teile für kontraktlich erklärt wurden, war Septemberweizen flau und ca. 5 Mark niedriger. Für die übrigen Termine gab ſich im Verlaufe auf ermäßigtem Preisniveau Kaufluſt zu erkennen, ſo daß ein Teil der anfänglichen Verluſte wieder ein⸗ gebracht wurde. In Roggen war das Geſchäft ſtill. Die Preiſe gaben im Anſchluß an Weizen etwas nach. Auch Hafer war im Einklang mit Brotgetreide etwas rückgängig. Mais blieb ſtill, Rüböl ſetzte ſeine Abwärtsbewegung fort auf mattes Ausland u. Realiſierungen Wetter: regendrohend. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Mittwoch, den 28. September 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Hafer: Sept.—— Weizen: Sept. Nov. 208— bz.—— Nov.———— März 216— B.—— März—— 5 Mai———— Mai———— Roggen: Sept.———— Mais: Sept.———— Nov.———— Nov.———— März———— Mai——— Mafß——— *** Mannheimer Effektenbüörſe. Vom 28. September.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren gefragt: Continentale Verſiche⸗ rungs⸗Aktien zu 650. pro Stück, Mannheimer Verſicheruungs⸗ Aktien zu 725% pro Stück und Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Aktien zu 880% pro Stück. Niedriger notierten: Zellſtoffabrik Waldhof 265 B. und Zuckerfabrik Waghäuſel 195 B. Aktien. Banken. Brief Geld 5 Brief Geld Badiſche Bank—. 134.— Frankona, Rück⸗ und 55 Gewrbk. Speyerßo/& E—.——.—] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 105.25 Rück⸗ u. Mitverſ.—.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 195.25 Francona, junge—.— 1190 Rhein. Creditbank 139.50 139.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank 198.— 197.— Glas-⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2250 Südd. Bank—.— 118.— Bad. Aſſecuranz—— Südd. Disc.⸗Geſ.—— 117.50 Continental. Verſtch.—.— 650.— Mannh. Verſicherung—.— 725.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 880.— Württ. Transp.⸗Verſ. 648.——.. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 482.— Das lebhaftere Chem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Verein chem. Fabriken 341.50—.— Verein D. Oelfabriken 159.——.— Weſt..⸗W. Stamm—— 237.— „ Vorzug—.— 102.30 Brauereien. Bad. Brauerei 70.——.— Durl. Hof vm. Hagen 242.— Eichbaum⸗Brauerei 109.50 Elefbr. Rühl, Worms—.— Br. Ganter, Freibtg.—.— 92.— Kleinlein, Heidelberg Hombg. Meſſerſchmitt 40.——.— Ludwigsh. Akttenbr.—.— 218.— Mannh. Aktienbr.—— 135.— Brauerei Sinner 238.—.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50 „Schwartz, Speyer 127.——.— „S. Weltz, Speyer—.——.— „. Storch., Speyer—.——.— Br. Werger, Worms Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 168.— Transport u. Berſicherung, B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Mannb. Dampfſchl.—.— 50.— Mannh. Lagerhaus 85.——.— —— 76.— Südd. Kabelw. Frkf. Zellſtoffabk. Waldhof 265.— Zuckerfbr. Frankenth. 388.— Juduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 129.— Dingler'ſche Mſchfſbr.—.— 100.— Emaillw. Maikammer—.— 105.— Ettlinger Spinnerei—.— 99.— H. Fuchs Wgf. Hdlbg. 193.——.— Hüttenh. Spinnerei 68.— 67.— Heddernh. Kupferw. u. 5 —.— 128.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 210.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 244.— Koſth. Cell. u. Papierf. 235.——.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 148.— Maſchinenf. Badenia—.— 205.— Oberrh. Elektrizität—.— 19.— Pfälz. Mühlenwerke— Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 151.90 Portl. Zement Hdlbg.—.— 148.— Rh. Schuckert⸗Geſ. 130.——.—— Südd. Draht⸗Induſt. 154.— 152.— Verein Freib. Ziegelw. 120.——.— „Spehr—— Würzmühle Neuſtadt—.— Zuckerfbr. Waghäuſel 195.— Zuckerraff. Mannh. —.— *** Werliner Gffektenbörſe. Berlin, 28. Sept.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 209.½ 209.½ Disc.⸗Kommandit 189.½ 190.% Staatsbahn 162.25 162., Lombarden 22.50 22.50 Bochumer 233.¾ 284.75 Berlin, 28. Sept. kurz Holland 169.— 169.35 „ Belgien 50.57 80.65 London 20.405 20.425 Paris 80.92—.— „ Ilalien 8035 80.40 „ Schweiz 80,80 80.90 (Deviſennotierungen.) 176.50 178 Laurahütte Phönix—.— 249.— Harpener 192,% 193.25 Tend.: feſt, 5 419.25 420.— viſta New⸗York turz Wien 84.92 85.— lang Wien—.——— kurz Pelersburg———.— lang—— krz Warſchau—.——.— Wiener Vörſe. Wien, 28. Sepk. Vorm. 1o Uhr. 94.35 94.20 Kreditaktien 666.20 669,20 Oeſt. Kronenrente Länderbank 535.50 535 56]„ Papierrente 97.10 97.— Wiener Bankverein 556 20 557.20 Silberrente 97.20 97.— Staatsbahn 759.70 760.500 Ungar. Goldrente 111.90 111.60 Lombarden 117.— 116.70 Kronenrente 96,60 91.50 Marknoten 117.73 117.65 Aipine Montan 770,20 771.50 Wechſel Paris 95.26 95,.27] Tend.: feſt. 8 —— 6. Seite. General⸗AMugeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. September Berlin, 28. Sept.(Schluskurſe.) Staatspapiere. A. Deutſche. Hollaud⸗Amerikalinie. Wechſel London 29.43 20.40 Reichsbank 143— 143 10 27 28. 27 28 D. Rotterdam von Newyork nach Rotterdam am 21. Septbr. Wachſel Paris 80.97 80.95 Rbein. Kredltbank 138.70 138.70 4% beutſch. Reichsanl..— 101.85/f Mh. Stadt⸗A.1908 99.90—.— Wight paſſiert; D. Nieuw von Rotterdam nach Newyork am 18. 105 e 101.99 101.90 1 168.30 15 5„ 19 29705 17 75 5„ 1909 15—.— Septbr. Lizard paſſiert; D. Noordam von Newyork nach Rotter⸗ 9„ 1909—.——.—Schaaffb. Bankv,. 143.90 143 90 5 92.05 9„1905 90.80—.— dam am 16. Septbr. i ingetroffen: D. mäcc ang 92.10 92.10 Siun iG. //// Musgndhl Newpork 5 e Ser e 10—.——.—taatsbahn—.— 1362.503 82.90 82.9005 Arg. k. Gold⸗A.1887—.—-.— 8555 en 8 CVVCCCCCCCCVCC 6 2. 10 Baltimore u. Ohio 107.50 107.½[ do. d0.1909-——.—1½„ 1898 99.50 99.25 44⁵„ 109— Canada Paette 192 ½ 195.— 36 91.95 91.9004½ Japaner 9760 97.50 Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebnreau Gundlach : bo dg s Fen de d i0he en dge ergeee ee es eden Seten Kc, Menzenn ebndedgeh', bret an * 5— 82.75 82,77 MNexika*. 5 0 1905 1 2 10 5 286% 284.25 Abadiſche St.⸗A.1901 100.80 100.80 Bulgaren 101. 100.80] Hauptbahnbof. 5„ U. 9. D 5 2.—.85——— 30%„1008/0 101.40 101.30 100. 100 96 20 b88. St Odabg)n 999— 955 11 9710 97,10 Ab Bremerhave der G 8 %%„ eonv...=I Gelſenkirchner V 1. 93.30 93.354½„ Papierrent.—.— 97. N 15 1 aiſer 8 5 roße 27. Sept. 5%„ 1909/%0 91 80 9160 Harpener 103 25 192 28%„6% 15900 91.50 92 050Oeſterr. Goldrente 3855 9835 nach Neubork über Southampton⸗Cherbourg; D. Bremen 28. 57%% Hayern 9130 9130 Laurahütt⸗ 177.— 177—[„„ 1904 91.30 91.50ſ8 Vortug. Serie! 67.25 6710] September nach Auſtralien; D. Breslau 29. Sept. nach Balti⸗ 3% Haſſen 91 20 91.10 Phönix 248— 247.40[„„ 1907 91.40 91.6003 III. 69.10 69.05 more; D. George Waſhington 1. Okt. nach Neuvork über Sout⸗ 40% Heſſen 80.40 80,20 Weſtersgeln 237 70 237.—Abayr..⸗B..b. 1915 101.— 101.—%½ neue Ruſſen 19 5 100.10 100.20 hampton⸗Cherbourg; Dampfer Eiſenach 1. Oktober nach 9 3% Sachſen 84.70 82 70 Allg. Elektr.⸗Geſ. 284.10 283. 4„„„ 1918 101.4 101 45% Ruſſen von 1880 92.25 92.10 Argentinien; Dampfer Luiſe 1. Oktober nach Genug; 425 1905 97.60 9780 1 15 488.— 490. 3½ do. u. Allg. Anl. 91.30 9135ſ4 ſpan. ausl. Rente 80.60 8620 ab Neuvork: D. Kronprinz Wilhelm 27. Sept. nach Bremen; 2 4* 6 0 7— 7 Aauſf 92.80 92 5 255 deg 20„de. GObl, el Türten von 1908 88 60 86.20 D. Friedrich der Große 29. Sept. nach Bremen; ab Genng: 2% Bagdasbahn 8g 30 86.10 Chem. Aldek 480. 49150 4 or. 199 7e 10 80ſ Ungen. Geldtente.50 83.50 D. König Albert 2 Sept, nach Genug; a Baltimote d. Neker. 10Chem. Alber 490.— 491 50 8 92— 91 50ſ4 ungeer. Goldrente 80 93.50 D. 9. ua; more: D. Oeſter. Kreditattien 208.9e d D. Steinzeugwerke 244 50 238— 4 5 1968 10130 101.80ʃ4„ Kronenrente 91.80 91.50 28. Sept. nach Bremen; ab Marſeille: D. Prinz Heinrich 29. e Darmftadter 50.70.181.75 Celluloſe Ko 2 50 8 Sachſen 82.70 82.703 Oeſterreichiſche860 174.60 174.70 9˙7 E ae be ee f 110 0n er Sſetls 8, 2 Se e,. Seeennen, % 256.75 Tonwa eslo 2 50 0 D. ˖ Disc.⸗Kommandit 189.— 189.50 Wf. Draht. Langend. 236.— 236.70 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Alexandrien; D. Berlſin angekommen Newyork; D. Großer Kur⸗ Dresdner Bank 161.% 161 50 J Zellſtoff Waldbof 264.30 263.— Bad, Zuckerfabrii 197 50 194.50ſ Hedd. Ku. u. züdd. Kb. 127.— 127.40 fürſt angekommen Newyork; D. Kronprinzeſſin Cecilie angekom⸗ Privatdiskont 4½% Südd. Immobil.⸗Geſ. 89.50 89.— Kunſtſeidenfabr. Irkf. 109.50 108.— men Bremerhaven; D. Main angekommen Bremerhapen; D. W. Verlin, 28. Sept.(Telegr.) Nachbörſe 99.— 99.50 Tübingen abgefahren Las Palmas; D. Kaiſer Wilhelm der Große 1 Kredit⸗Aktfen 209 75 21 50 Staatsban 163.75 162.75] Parkatt. Zwelbrücken 92 30 92.50 Gundwigh. Walzzaſthle 158,.— 148.— abgefahren Bremerhaben; D. Willehad abgefahren Rotterdam Diskonto Komm. 189.75 18.50 Lombarden 22.7/5 22,% Weltzz. Sonne, Speyer—— Ablerfahrradſw. Kleyer 441.50 442.— D. Prinz Waldemar abgefahren Brishane, D. Lützow paſſierk 85 Cementwerk Heideldg. 128 146 50 07 0 7 Dover. 4 Cemantfabr. Karlſtabt 125.50 121.75 Maſchinenfb. Badenia 207.— 207.— Mitgeteilt vom Generalvertreter ermann Mal Londoner Effektenbörſe. 1tteen 46 55 40 5 e Uue 182—505— VVVVTVTVT Lond Sept.( A der Elſeltenbörſe. h. Fabrik Griesheim 262.500 Maſchinenf. ner 252.—252.— 8 5 8 1 28 5 5 5 5 i er Ei 5 5 Farbwerke 55 0 537. 588.— ee 118.— 118.— Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen. ee e edder kentein„ Ver. chem. Fabrik Mg. 344 20344 20Pf. Rähm. u. Fahrradf D. Barbaroſſa angekommen Bremerhaven; D. George f Mei Nrami 8 80 1 5 Fet 5 2 f ene 9775 9 80% 80 Chem. Werke Albert 496.—493.— Gebr. Kapſer 151.50 151.60 Wafſhington angekommen Bremerhewen; D. Prinz Eitel Frie⸗ vge 1 Rand mines 15 Südd. Drahtind. Peh. 152.50 152 5, Röhrenkeſſelfabrik drich Nagaſaki; D. Bül 1 Si 5 4 Italiener 102½ 105— Atchiſon comp. 101% 101%:] Aftuntal⸗ab. Hagen— borm., Dürr& Ge,. e, ee den Nageſen! Bulen ammmenn eenn 4 Japaner 93— 93½ Canadian 195— 197¼ Atc. Böſe, Berlin 16.50 16 50.Schnellpreſſenf.Frkt). 257.50 257.80 D. Derfflinger angekommen Hiogo; D. Millehad angekommen 3 Mexikaner 35¼ 35¼ Baltimore 108., 108— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 284— 284/ Ver. deutſcher Oelfabr. 157.50 157.80 Rotterdam; D. Kronprinzeſſin Cecilie abgefahren Plamouth: 4Spanier 94„94½ Chikago Milwautec 125— 124.— Hahmeyer 116 77117.0 Schuhfabr. Herz, Irkf. 116.50 116.50 D. Prinz Friedrich Wilhelm abgefahren Cherbourg; D. Prinz Otitomandank Denvers com. 31% 31½% Elektr.⸗Geſ. Schuckert 164.% 163./Seilinduſtrie Wolff 129.—129.— Ludwig abgefahren Gibraltar; D. Erlangen abgefahren Las Amalgamaied 637% 63— Erie 25 26% Rheiniſche 130—180.—['wollſp. Lampertsm———. Palmas; D. Frankfurt abgefahren Galveſton; D. Prinz Heinrich Il Tiard 66% 60 0 590 43 Siemens& Halske N Zalſtoffadt dhe 204.28330 abgefahren Neapel! D. Prinzeß Irene abgefahren Neupork; 2 15 sGumi Peter 383.50 384.— Zellſtoffabr. Waldhof 264.— 263. 5 5 inng 10 9— Niſern 15 157 12 Wegß 5 115 415 3 D. Rhein abgefahren Neupork; D. Main paſſiert Dover. Chartere 30 5⁴—Miſſouri Kanſa 32% Bergw Iak 85 De Beers 16½% 16% Ontario 42¼ 42 ergwerksaktien. e%/ 50% Southern Pacifte 1165¼ 1167 ae Bergbau 234.50 284.25 Marx& Goldschmidt, Mannheim 1 Geduld 2——Union com, 171% 170˙%½ uderns 112.25 107,200Kaliw. Weſterregeln 12 0 ̃ Goldfields 6— 6— Steels com. 70/, 69/ Goncordia Bergb.⸗G.—.—— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 108.90 104.— ee Margold. Fernſprecher: Ne. 5c ued 1637 Jagersfontein%% 8½% Tand.: träge. Deutſch. Lurxemburg 202.50 5 8 5 1 28. September 1910. eee 25 Eſchweiler Bergw. 199.25 198.75 Ur. Königs⸗ u. Laura 5 S8SS; 1+5 ene 28, Sept. Nachm..50 Uhr. 180.— 12 Gewerkſch. Noßleben 128— 128— Wir ſund als Sstehtentzabestes Ber⸗ Käufer Kredilaktien 668.— 668 20 Buſchtehrad. B. 987.— 980. ſenkirchner 219.— 220. 1 käufer VVTVVTVVTVVTTTTCTCT Aktien dentſcher unb ausläudiſcher Trausportanſtalten. 3624.— 624 Goldrente 115,70 116,80 Sudd. Giſenb⸗G. 122.10 122.— ·— ¼sn ͤT—ͤ18 801— 850 ſühet Wei 151.50 91.50] Hamburger Jac 44.5 143.% e—.G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H.— 00 535.— 534.— Wch. Frantf. viſta 117.65 117.67] Nordpeutſchen dtord 10½ 109„e] do. Meridionalbaßn 181.—181.— Atlas⸗hebensverſicherungsscheſellſchaft, Ludſwigsbafen.380 N.— 8 8 ee e 30.85 Oeit.⸗Ung. Staatsb. 162.½ 162 5½ Baltimore und Ohio 107./ 107.—Badiſche Feuerverf erungs⸗Bank— M. 925 9 „ 85 Oeſt. Südbahn Lomb. 22 75 22.50 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlah— 8 5 5..2 75 Dutlach 199.15 199.15 8 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktten— 5⁵ ———Napoleon 19.08 19.09 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 5„ Vorzugs⸗Aktten 102— 2880—.— Marknoten 117.65 117.87 8% Frt. op.“ Pfdv. 100.— 100.— 4% Preuß. Pandb. e 761.— 759.700 Ultimo⸗Noten 117.62 117.63 4% F. K. V. Pfobr.05 100,20 100.20 Bank unk. 1919 100.50 100 50* zfr. 117.— 117.50 Tend. Tuhig⸗ 4%„ 1910 100.— 100—4e% Pr. Bfdb. umt. 15 99.70 99 70] Dürgerbräu Lut wigehaſen vollbszablte 2³³ 2 55 8%.Sups 100.40 100.9000 7 99 80 90 80 Cbemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 96 Verliner Produktenbörſe 12% Pidb. 91.50 91.50 39 93.50 38.50 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 172 5 85 155 1 e ee a Jed., 50 40 dg ecſ„ ie 8060 80.60 Dauſche Südenbengenge e gerlin, 28. Sept.(Telegramm.)(Produkten oörſe.,) 4eh Ety. Bd. Pfd. vgo 99 40 99.40 31% Pr. Pfbbr⸗Bkl.,. 1. lae abet in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. ie Kleinb. b. o4a— 7 5 0 A 115 205 705 27, 28. 27, 28. Unk. 0a 100.30 100 80 31½ Pr.Bfdbr. ⸗Bk⸗ Fllkerfabelt Enzinger, 5—— Weizen per Sept...—202 75 Mals per Sebt—%„ ſdbav.0 40 30 100 30] D. id.om?————Flik, Eiſen⸗ und Broncsgezere,. Maunßelm—— „„ 202 A200 50 Oktbr. 18550—.— unl. 0 30] Obl. unkündb. 12 99.70 90 60 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 96—— „Dez. 203.— 202.„%% munzgg 99.70 99.70 6% 07.70 80.60 Herzogpark, Terran--G, München— 12jr Mai 203.75 207.800 Rüböl per Sept.———.—% See elte 1917 70.60 Küßnte, Kapp u Kauſch,.⸗G. Frankenthal 102 90 u per Sept. 152.— 150 50 tt.-——%½%„Pſdpbsw. 36„%„ 191½ 100.— 100.—] Lindes Etsmaſchinen 147 1⁴⁵ Ok; 151.50 150 25 5 Dez 57.40 56.70 80 d. 64 99.50 90.50 15%.„„ 1917 01. 101. Neckar ſulmer Fahrradwerke 140 25 „ Dezbr. 155.26154.—„ Ma 57 40 56.50 46 5 2 0 90.50 90.50 ſle 115 190.90 96,70] Pacifte Phosppate Shares alte—.6, Fia 162.—161 25 Keirhus 15 loco 36 90 25.— e ee 5 100 80 406 50 10„verſ 1914 90.80 90.70 ee.3% 1 875 ö ſer per Sepl.——148.75 Weizenme 28,.— 28.— 91.— 90.70 ingu a eſellſcha— ber Ste. 184.28158.— Roggenmeil 21.10 21.10 64„Gom.⸗Oel, 54% fg.8..0.—. Nhbeiniſche Automobil⸗Geſelſchaft A⸗G. Mannheim 158 151 Dez. 160.— 159.50 v. 7/%% 91.20 91 20 gde gf. W..C..10——— NMhpeinmühleswerke, Mannheim 140— 5. 91.20 01.20 faſe pf. B. Pr⸗c——— Nbeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106 BVBudapeſter Produktenbörſe.%è. Pr. Pfdb. unt. 09 98 80 99 80%½ It ſttl.g. 5. B. 72 75 72.80 Sr earee.⸗G. Mannhelm. Stamm. 1 55 8 45„ 12 99 50 99.50—*— 25 9 5 5 per 30 kg per 50 ug Bank⸗ uud Berſicherungs⸗Aktien. Ba ee e Boauerei⸗Einrichtungen— 118 du, 10 10— ſtetig 10 08s—— xuhig Badiſche Bank 13.— 184.—] Oeſterz.-Ung Bank 131.30 1145 e e fn 55* Baß Sanael⸗e, 186 2 166%„ Kecpt⸗Anftall 20— 309. Ninn Nebansperſſcherungs⸗Geſeliſhat, Manngen. m 888— r O 131—— ſtetig 71383—— ruhig Berl. Handels⸗Geſ. 166„ 166., Keedit Anſtall 20— 209.[ Waggonfabrik Naſtatt— 1 VVVVVVV 771ͤ— Comerſ. u. Digt.⸗B.(240 112—Pfälziſche Bank 105.25 105 25 Wal hof, Babngoſellſchaft— 100 „lt. 787—— luhig 780—— ruhig Daraiſtädier Bank 131— 181.—Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.50 19 5 50 April 881-— 820—— Diatſche Bant 256 ½ 256.75 Preuß. Hppothekgd. 121,60 121.60— 1 e eee e a 8. 5. C eeee Disconto⸗Somm. 189 J6 189 de Rhein. Hod⸗B. N. 197.—106 80 ee 1———2 notizlos——— notizlos Dresdeuer Banuk 161.% 162 25 Schaaffg. Bantver. 148. ½ 144 50 5 Wetter: Schö Frankf. Hop.⸗Bankt 209.— 200 30] Südd. Bank Nhm. 117.60 117.50 für Lokales. Provinstelles und Gerichtsgeitungz Richarb Schöuſelder; Zrkf. 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Jahrgang iſt bis kurz vor Erſcheinen ergänzt und berückſichtigt deshalb die zahlreichen, anläßlich der Silberhochzeit des Großherzogspaares eingetretenen Aenderungen im Perſonenverzeichnis. Der neue 59. Jahrgang enthält wieder mehrere Ori⸗ ginalbeiträge und zwar ſolche über die Steuern in Baden, die Bevölkerung in Baden nach Beruf und Konfeſſion, die großen Vereine Badens und ferner eine a neue Kartenbeilage, des Großherzogtum Baden nach ſeiner politiſchen Vertretung in der II. Kammer 1909/1913 darſtellend. Der Karte iſt ein ſtatiſtiſches Material in einer Zuſammenſtellung beigegeben, wie dieſe in ſolcher Art käuflich nirgends zu erhalten iſt. Dieſer unverkennbaren Vorzüge wegen ſei allen Benützern eines Badiſchen Geſchäftskalenders die Erwer⸗ bung des neuen 59. Jahrganges ganz beſonders zu empfehlen. Preiſe: in Leinw. geb. Mk..30, mit Schreibpapier durchſchoſſen Mk..50, in Leder geb. Mk..80 und in Leinw. geb. mit Einnahme⸗ und Ausgabetabelle Mk..60(Porto 20 Pfg.). 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