Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Badiſche Neueſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiges Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Otrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbetten 341 Redaktion 3677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 4218 Nr. 463. Freitag, 30. September 1910. (Wittagblatt'). ——— r—— — Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Die Straſſenkümpfe in Verlin. Berlin, 30. Sept. Die Lage in Moabit hat ſich auch in der geſtrigen Nacht gebeſſert. Abgeſehen von einigen unbedeutenden Reibereien iſt die Ruhe in den gefährdeten Stadtgebieten aufrecht er⸗ halten worden. Das Schutzmannſchaftsaufgebot war geſtern nacht noch ſtärker, als in der vorangegangenen Nacht. Die Ruhe des geſtrigen Tages hatte die leitenden Stellen keineswegs zu einer optimiſtiſchen Beurteilung der Lage veranlaßt. Man rechnete vielmehr mit der Möglichkeit, daß ſich der Mob aus den anderen Stadtgebieten nach Moabit konzentrieren könne und hatte für eine Sicherung der natürlichen Einfallstore dieſes Stadtteiles Sorge getragen. In der Roſtockerſtraße wurden 50 Schutzleute mit Karabinern ausgerüſtet, dazu etwa 20 Berittene und 100 Kriminalwachtmeiſter und Krimi⸗ nalſchutzleute aufgeſtellt. Vor jedem Hausflur mußten 6— 8 Kri⸗ minalſchutzleute Poſto faſſen, während die mit Karabinern ausge⸗ rüſteten Schutzleute zu zweit oder zu viert die Straße auf⸗ und ab⸗ patrouillierten. Naturgemäß bot infolgedeſſen die Roſtockerſtraße aee e et iteriihes Bi, Die Mehrzahl der Fenſter waren unbeleuchtet und verhängt. Die Straßen waren bis auf die Beamten menſchenleer. Vom Polizei⸗ präſidium wurden geſtern abend noch viele Fackeln und Acetylen⸗ llaternen nach dem Kupferſchen Lagerplatz durch zwei Möbelwagen gefahren. Sie waren von einer ſtarken Polizeieskorte begleitet. Als der Transport in der Mitte der Berlichingenſtraße angekom⸗ men war, öffneten ſich plötzlich verſchiedene Fenſter der dort gele⸗ genen Häuſer und nun ſauſten Steine auf die Beamten herab. Die Beamten gaben ſofort Schüſſe auf die Exzedenten ab. Ob von ihnen einige verwundet wurden, war nicht feſtzuſtellen. Spüäter kam es um 9 Uhr in der Turmſtraße vor dem Hauſe No. 58 zu einem Zuſammenſtoß. Wie auf ein Kommando öffneten ſich plötz⸗ lich an dieſem und an den Nachbarhäuſern verſchiedene Feuſter und herunter flogen Blumentöpfe, Gläſer und Flaſchen, während die auf der Straße angeſammelte etwa 500köpfige Menge lant ſchreiend und johlend Miene machte, ſich auf die Schutzleute zu ſtürzen. So⸗ fort wurden Schüſſe auf die Fenſter abgegeben und daun eine Attacke auf die Menge geritten. Dabei wurden nach oberflächlicher Schätzung 10—135 Perſonen verletzt. Ein Schutzmann erhielt aus der Menge einen Schuß in die rechte Hand. Uum 5411 Uhr erſchien der Miniſter des Innern und der Poli⸗ zeipräſident von Jagow in dem Unruhegebiet, um ſich von den ge⸗ kroffenen Maßnahmen perſönlich zu überzengen. Die Polizeiprä⸗ ſident trat bei dieſer Juſpektion auch auf die anweſenden Vertreter der Preſſe zu, begrüßte ſie und erſuchte ſie, ſich wegen der Verwun⸗ dungen, die die engliſchen Kollegen erhalten hatten, zu beruhigen. Er erklärte, daß die Journaliſten dieſe Wunden auf dem Felde der journaliſtiſchen Ehre davongetragen hätten. Der Polizeipräſtdent ſtellte in Ausſicht, einer Anregung von fournaliſtiſcher Seite, den Preſſevertretern durch Gewährung eines Abzeichens einen gewiſſen auf die Journaliſten einzuhauen, von einem Manne ausgegangen Schutz zu bieten, nachzukommen. Der Miniſter des Innern und der Polizeipräſident kraten dann einen Rundgang durch die Stra⸗ ßen an. Am Schluſſe des Rundganges wurden das Kupferſche Kohlenlager betreten. Der Miniſter ließ ſich die getroffenen Ein⸗ ichtungen der Reſervewache zeigen. Als der Miniſter ſich noch auf dem Nundgang befand, verſuchte eine aus etwa 500 Menſchen be⸗ tehende Menge den Polißeikordon an der Heilandskirche, alſo an telle, an der am Mittwoch die blutigen Exzeſſe ihren Ausgang genommen hatten, zu du 5 i mu Waffe Gebrauch machen und es wurden kurz hintereinander ſand rchbrechen. Die Polizei mußte von der Zum Kampf in der Metallinduſtrie. yFrankenthal, 29. Sept. Infolge der vom Verband der Deutſchen Metallinduſtriellen anläßlich des Hamburger Werft⸗ arbeiterſtreikes beſchloſſenen Ausſperrung der Metallarbeiter iſt heute in vier dem genannten Verbande angehörigen hieſigen Fabriken 60 Prozent der Arbeiter die Arbeit für den 8. Oktober gekündigt worden. Die betreffenden Fabriken beſchäftigen insge⸗ ſamt etwas mehr als 2000 Arbeiter. Die Schnellpreſſenfabrik mit etwa 1200 Arbeiter gehört dem Verbande der Metallindu⸗ ſtriellen nicht an und nimmt ſonach an den Kündigungen nicht Teil. v. Kiderlen⸗Mächter und die ungariſche Anleihe. *Wien, 28. Sept. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Budapeſt: Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Wächter empfing auf der Durchreiſe nach Bukareſt den Korreſpondenten der„Neuen Freien Preſſe“. Er gab dabei ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es gelang, die ungariſche Anleihe unter Heranziehung des öſter⸗ reichiſchen und des deutſchen Geldmarktes in ſo erfolgreicher Weiſe zuſtande zu bringen. Mit dieſer Angelegenheit ſeien ohne jede innere Berechtigung von ausländiſcher, weder von ungariſcher noch von deutſcher oder öſterreichiſcher Seite, auch politiſche Mo⸗ mente verquickt worden. Unter dieſen Umſtänden ſei es ver⸗ ſtändlich, wenn auch die deutſche Regierung auf das Zuſtande⸗ kommen dieſer Auleihe großes Gewicht lege, und wenn ſie ſich jetzt, nachdem die Anleiheverhandhungen mit Erfolg beendet ſind, aufrichtig über das Gelingen freue. Es ſei übrigens das beſon⸗ dere Intereſſe der deutſchen Reichsregierung für dieſen Gegen⸗ Würdigung der Antezedentien dieſer Angelegenheit, aber auch ſonſt von allem Aubeginn an bolle Breitwilligkeit beſtand, dazu bei⸗ zutragen, daß Ungarn die zur Deckung ſeines Kreditbedarfes nötigen Summen mit Heranziehung des öſterreichiſchen und des deutſchen Geldmarktes finden könne. Es ſei nicht gering zu ſchätzen, daß es ſich in dieſem Falle gezeigt habe, daß die Herr⸗ ſchaft des franzöſiſchen Geldmarktes doch nicht ſo unbedingt ſei, wie man in Frankreich angenommen habe. Mit dem Ausgang dieſer Angelegenheit könne das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und der Monarchie, wenn es noch irgendwo möglich wäre, an Innigkeit nur gewinnen, und ſo bedeutet das Zuſtandekommen der Anleihe einen Erfolg gerade derjenigen Kreiſe, die der fran⸗ zöſiſche Geldmarkt in Verlegenheit bringen zu können glaubte. Die Londoner Preſſe zur Verletzung der engliſchen Journaliſten in Moabit. OLondon, 30. Sept.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Berliner Korreſpondent der„Daily News“, der ſehr ent⸗ rüſtet darüber iſt, daß einige deutſche Zeitungen ſeinen Bericht über einen angeblichen Angriff einer Polizeiabteilung auf vier engliſche Journaliſten nicht ernſt genommen haben, erzählt den ganzen Vorfall noch einmal, daß nicht die geringſte Schuld die vier engliſchen Herren treffen könne. Er ſagt, daß ihnen an der Ecke der Roſtockerſtraße ein Polizeileutnant noch zugerufen habe, ſie möchten doch nach der Turmſtraße fahren, wo es vielleicht etwas zu ſehen gäbe. Sie möchten nur„Preſſe“ rufen und dann werde alles in Ordnung ſein. An der betreffenden Stelle ſei aber gar kein Kampf geweſen, nicht einmal eine Verwirrung. Die Polizei hätte nur auf zwei Dienſtmädchen mit blanker Waffe Jagd gemacht, die friedlich miteinander gingen. Die Polizei hatte verſucht, den Vorfall dahin zu erklären, daß der Befehl, ſei, der gar nicht der Berliner Polizei angehörte. Dies wird von einem Teil der Londoner Blätter als ungenügend bezeich⸗ net. Eines dieſer Blätter meint, es ſei doch eine Beleidigung für die Berliner Poliziſten, ihnen zuzutrauen, ſie könnten Be⸗ fehle ausführen, die von Leuten gegeben werden, welche ſie nicht kennen. Der Berliner Korreſpondent des„Daily Telegraph“ gibt einige Aeußerungen zweier Berliner Blätter wieder— ge⸗ meint ſind damit die„Deutfche Tageszeitung“ und die„Berliner Neueſten Nachrichten“— die ihm nicht gefallen haben und wozu er bemerkt, dies ſei die vielgerühmte deutſche Gaſtfreundſchaft. ſogar in ihrem heuti zenen in Moabit den Vorf wärtigen von der Regierung des Zaren die and keine ite B c des Erfolges der Verhand⸗ lungen geweſen, da in den deutſchen Finanzkreiſen ſeit jeher in ſichern muß, ſcheint denn dieſe zyniſche Umgehung de Provofationen ſeine Truppen ſo ſchnell als mögl aus Sübperſien zurückgezogen habe. Und die libera Miniſter des Auswärtigen erwarten läßt, iſt ſehr Edward Grey ſeinem Kollegen in St. Peters! Die Politik der Ententemächte in Perſien und in der Türkei.. Von unſerm Londoner Korreſpondenten +uLondon, 29. Sept. Die Ernennung von Naſſer⸗el⸗Mulk zum Regenten von Perſien an Stelle des verſtorbenen Azid⸗el⸗Mulk gibt hier zu einigen Randgloſſen über die Lage in jenem hart bedräng⸗ ten Lande Anlaß. Die am meiſten in die Augen ſpringende Tatſache iſt die Fortdauer der Okkupation perſiſchen Gebiets durch ruſſiſche Truppen. Mehrere Tauſend Soldaten Zaren ſind ſeit dem April des Jahres 1909 in Täbris quc tiert; eine gleich ſtarbe Truppenabteilung hält Kaswin beſetzt, das nur 115 Kilometer von der Hauptſtadt Teheran entfernt liegt; und zahlreiche kleinere ruſſiſche Poſten finden ſich über ganz Nordperſien zerſtreut. Man kann alſo tatſächlich ſagen, daß Nordperſien ſich militäriſch vollſtändig in der Gewalt Rußlands befindet. Als die ruſſiſchen Truppen auf Täbris vorgeſchickt wurden, erhielt der perſiſche Miniſter des Aus⸗ värkigen von der Zuſicherung, daß ſie lediglich für die Beſchützung der Fremden Peſt und daß ſie wieder zurückgezogen werden würden, ſobald der Frieden zwiſchen dem Schah und ſeinem Volke hergeſtellt ſei. Als einen Monat ſpäter ruſſiſche Truppen nach Kaswin ge⸗ ſchickt wurden, ließ ſich von Petersburg her die gleiche be⸗ ruhigende Verſicherung vernehmen. Fünfpiertel Jahre hat die ruſſiſche Okkupation nun ſchon gedauert. Der S iſt fort, die Verfaſſung iſt wiederhergeſtellt und eine natio Regierung iſt errichtet wonden— aber die ruſſiſch ſtehen immer noch auf ihren Poſten, und von wird gemeldet, daß ſie vorläufig noch den Winter über dort bleiben werden, obwohl Sie Edward Grey im ve Juni im britiſchen Parlament verkündete, daß die Regierung ſich verpflichtet habe, ihre Truppen aus Perſien zurückzuziehen, ſobald für den Schutz der dort lebenden Aus⸗ länder keine Notwendigkeit mehr vorhanden wär Kupferbergwerk im Karadagh⸗Diſtrikt an der ruſſiſchen Grenze, für die Errichtung einer Automobil⸗Verbindung zwiſchen Reſcht und Teheran, ſowie zwiſchen Jul Täbris, und andere Dinge mehr. Die Gewährung dieſ⸗ Konzeſſionen ſoll als Unterpfand für den„guten Willen“ der perſiſchen Regierung dienen. Nach dem eigenen Bekenntnis des Herrn von Iswolski befinden ſich alſo die ruſſtſche Truppen in Perſien nicht etwa zum Nutzen Perſiens und nicht mehr zum Nutzen der dort anſäſſigen Fremde einzig und allen als Werkzeug zur Erpreſſung zeſſionen. Selbſt der jingoiſtiſchen„Times“, die den Geſichtspunkt vertreten hat, daß England ſich d Fill⸗ fährigkeit in Perſien Rußlands Unterſtützung in pa es von der Petersburger Regierung gegebenen Verſprechens doch ein wenig über die Hutſchnur zu gehen, und ſie gibt Rußland angelegentlichſt den Rat, unglückſelige Mißverſtändniſſt mit Perſien und„anderen Mächten“ zu vermeiden und dem Beiſpiele Englands zu folgen, das ungeachtet mannigfacher Dailh News“ wendet ſich an Sir Edward Grey mit dem V ingen daß er Rußland gegenüber ſeine Pflicht tun und es zur Pfli⸗ zurückrufen ſolle. Was ſich indes in dieſem Punkte von d ritiſchen deutlich aus einem unlängſt veröffentlichten engliſchen Blaubuch zu e ſehen, in welchem ſich eine Depeſche befindet von Iswolski, die Verſicherung gibt, daß er,„was ereignen möge“, beſtrebt ſein werde, ſeine vertrau⸗ ziehungen zu ihm aufrecht zu erhalten. Und„was ſich au⸗ ereignen mag,“ ſo zeigt ſich Sir Edward Grey au Fall bereit, auch ſeinem Kollegen in Paris, Herrt ſofort zu Hülfe zu ſpringen und der kürkiſchen Anleihe möglichen Hinderniſſe in den Weg zu legen. er der franzöſiſchen Regierung den Türken gegen 2. Seite. General⸗Auzeiger. Mittagblott) Manttheim, 30. September. Würde und Selbſtändigkeit zu wahren entſchloſſen iſt, hatte ſie bereits durch ihren Einſpruch gegen jedwede Einmiſchung Griechenlands in die kretiſche Frage, ſowie durch ihre Weige⸗ rung in Smyrng, die tuneſiſchen Gefangenen in den Händen der franzöſiſchen Konſularbehörden zu belaſſen, in ſehr un⸗ zweideutiger Weiſe zu erkennen gegeben. Die franzöſiſche Diplomatie beging daher einen ſehr groben Fehler, indem ſie es unterließ, das erwachte Selbſtgefühl der Türkei in Rech⸗ nung zu ziehen. Daß die Engländer, und zwar gegen ihr eigenes Intereſſe, ohne weiteres bereit ſind, das Odium zu teilen, das die Franzoſen ſich durch ihre Forderungen auf⸗ geladen haben, und die Entfremdung der Jungtürken, die mit der engliſchen Unterſtützung der von Abdul Hamid verſuchten Gegenrevolution ihren Anfang nahm, noch zu vertiefen, ſo erklärt ſich das lediglich daraus, daß der engliſchen Entente mit Frankreich und Rußland eine gegen Deutſchland gerichtete Spitze gegeben worden iſt und daß,„was ſich auch ereignen deutſchen Einfluſſes aufrechtzuerhalten. Darum beſteht denn auch ganz offenbar ein nicht unweſentlicher Teil der Tätig⸗ keit Sir Edward Greys darin, zu den Beſchlüſſen und Wün⸗ ſchen des Herrn von Iswolski und des Herrn Pichon pflicht⸗ ſchuldigſt„Jawohl“ zur ſagen und es ſcheint dahin gekommen zu ſein, daß das britiſche auswärtige Amt in der Hauptſache zu einem Regiſtrierungs⸗ und Beſtätigungsamt für die Hand⸗ lungen der franzöſiſchen und ruſſiſchen Staatsmänner ge⸗ worden iſt. 8 Piolitische Uebersicht. 455* Maunheim, 30. September 1910. Zur Lleiſchteuerung. Die bayeriſche Regierung glaubt ein Palliativmittel ge⸗ funden zu haben, um der Fleiſchnot abzuhelfen. In einer Entſchließung des Miniſteriums des königl. Hauſes und des Aeußern heißt es: Die ſeit Jahren ſteigenden Vieh⸗ und Fleiſchpreiſe geben Ver⸗ anlaſſung, alle Mittel zu ergreifen, die eine Beſſerung der Ver⸗ hältniſſe herbeizuführen vermögen. Hierzu gehört u. a. auch die weitgehendſte Einführung der Kaninchenzucht unter der Arbeiter⸗ bevölkerung. Durch ſachgemäßen Betrieb der Kaninchenzucht könn⸗ ten alljährlich große Mengen eines im Nährwert und bei richtiger Zubereitung den übrigen Fleiſchgattungen nicht nachſtehenden Fleiſches im eigenen Haushalt billig erzeugt werden. Die Induſtrie könnte ohne große Koſten durch Beihilfen beim Bezug von Schlacht⸗ kaninchenraſſen unter Ausſchluß der Sportraſſen, durch Anlage billiger Kaninchenſtälle und durch Bereitſtellung von Grundſtücken zum Anbau des notwendigen Futters ihren ſonſtigen Wohlfahrts⸗ einrichtungen eine neue Einrichtung von großer volkswirtſchaft⸗ licher und ſozialpolitiſcher Bedeutung angliedern. Der drohenden Steigerung des Milchpreiſes könnte ferner durch Begünſtigung der Ziegenhaltung unter der Arbeiterbevölkeung begegnet werden. Auch hier könnte durch Beihilfen bei der Beſchaffung von Milchziegen, durch Anlage von Stallungen, namentlich beim Bau von Arbeiter⸗ wohnhäuſern, durch Aufſtellung von Zuchtböcken und durch Ablaſſung von Grundſtücken für den Futterbau zum leichteren Bezug und zur Verbilligung eines der wichtigſten Nahrungsmittel durch die Indu⸗ ſtrie beigetragen werden. Die Schiffahrtsabgaben. Wie wir höven, werden in nächſter Zeit in Wien Ver⸗ handlungen zwiſchen der öſterreichiſchen Regierung und der deutſchen Regierung Über die deutſchen Schiffahrtsabgaben ſtattfinden, die vorläufig nur einen unverbindlichen Charakter tragen, da beſtimmte Abmachungen über Schiffahrtsabgaben mit den Nachbarſtaaten erſt getrofſen werden können, wenn der Reichstag das Geſetz verabſchiedet haben wird. Faolgende Angaben zeigen den Verkehr von Oeſterreich und Holland nach Deutſchland: SEs paſſierten 1908 die Zollgrenze bei Schandau auf der Elbe aus Oeſtexreich 8084 Frachtſchiffe mit über 4 Millionen Tonnen Tpagkraft, nach Oeſterreich fuhren 3295 Schiffe mit.8 Millionen Fonnen. 63 Prozent der öſterreichiſchen Einfuhr waren Braun⸗ kohlen, 15 Prozent Zucker. Auf der Donau führte Oeſterreich 1908 nur 162 000 Tonnen ein(31 Prozent Holz, 30 Prozent Getreide). Der Verkehr bei Odersberg aus Oeſterreich kommt nicht in Be⸗ dacht, da hier die Oder keine großen Schiffe trägt. Die Zollgrenze bei Emmerich am Rhein paſſierten aus Holland 1908 22 270 be⸗ ladene Frachtſchiffe mit faſt 17 Millionen Tonnen(47 Prozent der Einfuhr Erze, 18 Prozent Getreide). Die übrigen Nachbarſtaaten treten bei dem Einfuhrverkehr auf den Waſſerſtraßen gänzlich zurück, Rußland führte auf der Weichſel bei Thorn an Waren(außer 552 000 Tonnen Floßholz) nur 44 000 Tonnen ein, auf der für den Flußverkehr zwiſchen Frankreich und ſchaft. Frankreich 550 000 Tonnen auf 1640 Schiffen ein. Aus der Schweiz trafen auf deutſchen Flüſſen(den Bodenſee ausgenommen) keine Schiffe ein. 5 Es kommen alſo in Betracht bei der Erhebung von Schiffahrtsabgaben pro Jahr etwa 10 000 öſterreichiſche und 23.000 holländiſche Schiffe. Eine gondertagung der Reuiſioniſten? Wir leſen in der„Weſer⸗Zeitung“: Es iſt Tatſache, daß nach Schluß des Parteitages eine Anzahl rebiſioniſtiſcher Genoſſen, darunter mehrere Führer dieſer Gruppe, den berumten Harzausflug nachgeholt haben, indem ſie nach Harzburg gefahren ſind. Natürlich ohne die orthodoxen Genoſſen. Allein zur Erholung von den Strapazen des Parteitages dürften fie kaum dieſen Abſtecher gemacht haben. Dagegen ſpricht neben an⸗ deren Gründen auch der Umſtand, daß nicht nur der Leiter eines bekannten ſozialdemokratiſchen Preßbureaus, ſondern auch deſſen Gehilfen— u. f. eine Stenotypiſtin ſamt Schreibmaſchine und alle für eine umfaſſende Protokollfeſtſtellung nötigen Mitarbeiter— an dieſem Ausflug teilgenommen haben. Der Parteileitung ſcheint ſowohl dieſe Sondertagung wie ihr Zweck nicht unbekannt geblieben zu ſein. Wenigſtens wird von Leuten, die es wiſſen könnten, be⸗ hauptet, der Verzicht auf die Feſtſetzung des Ortes für den nächſten Parteitag ſtehe im engen Zuſammenhang mit dem Entſchluſſe der Reviſioniſten, ſich en petit comité über ihre praktiſche Stellung⸗ nahme zu den Parteitagsbeſchlüſſen in der Budgetfrage und über andere Fregen der Taktik zu unterhalten. Es heißt nämlich, daß die Parteileitung angeſichts dieſer Sondertagung der Reviſioniſten ſich mit dem Gedanken trage,„nötigenfalls einen außerordentlichen Parteitag noch vor den Wahlen einzuberufen. Ob dieſe Abſicht ver⸗ wirklicht werde, hänge davon ab, wie das Harzburger reviſtoniſtiſche Sondermeeting ausgehe. Für alle Fälle wolle die Parteileitung aber freie Hand haben, gegen eine etwaige unbequeme oder gar gefährliche Stellungnahme der Harzburger Reviſioniſtenkongrega⸗ tion ſchleunigſt eine außerordentliche Tagung der Geſamtpartei mobil machen zu können.“ Die Nachricht klingt in dieſer Form nicht ſehr wahr⸗ ſcheinlich. Deutsches Reich. — Die 20. Hauptverſammlung des Bundes Deutſcher Boden⸗ reformer. Der 20. Bundestag der deutſchen Bodenreformer findet in Gotha vom 2. bis 4. Oktober ſtatt. Welchen bedeutenden Ein⸗ fluß die Bodenreformer in den letzten Jahren in Deutſchland be⸗ kommen haben, zeigt ihre ſtattliche Gefolgſchaft. Allein 500 Ver⸗ eine mit rund 800 000 Mitgliedern gehören ihm an, außerdem haben bis jetzt 65 Gemeinden, u. a. München, Hannover und Straßburg, ſich ihm körperſchaftlich angeſchloſſen. Auf dem Bun⸗ destage werden vertreten ſein: das Reichsamt des Innern, das Reichsſchatzamt, das Großherzoglich⸗Sächſiſche Staatsmintſterium und viele Städte. Dem Bunde befreundete Organiſationen, wie der Verband mittlerer Reichs⸗, Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beamten, der Deutſche Werkmeiſter⸗Verband, der Geſamtverband der evang. Arbeitervereine Deutſchlands, der Deutſchnationale Handlungs⸗ gehilfen⸗Verband, der Rheiniſche Verein zur Förderung des Klein⸗ Wohnungsweſens und andere Körperſchaften“ werden offizielle Vertreter entſenden. Die Tagesordnung hat für Freunde und Gegner weitgehendes Intereſſe. Die Reichszuwachsſteuer, die vom Reichstage gleich nach ſeinem Zuſammentritt durchberaten wird, ſteht im Mittelpunkt der Verhandlungen. Folgende Referate über die Reichszuwachsſteuer zeigen die Gründlichkeit der Berakungen: 1. Die Stellung der deutſchen Wiſſenſchaft. Referent: Wirkl. Geh. Rat Prof. Adolph Wagner, Exz. 2. Die Stellung der deutſchen Gemeinden. Referent: Dr. Boldt, Stadtrat in Dortmund. 3. Die Stellung des deutſchen Handels. Referent: J. K. Vietor, Großkaufmann, Bremen. 4. Die Stellung der deutſchen Landwirt⸗ Referent: A. v. Schwerin, Rittergutsbeſitzer. 5. Die Stellung des gewerblichen Mittelſtandes. Referent: Carl Mar⸗ fels, Vorſitzender des Deutſchen Uhrmacherbundes. 6. Die Stellung des Baugewerbes. Referent: Fabrikbeſitzer Heinrich Freeſe. 7. Die Stellung der Feſtbeſoldeten(Beamten und Privatangeſtellten). Referent: Lehrer Flügel, zweiter Vorſitzender des Bundes der⸗ Feſtbeſoldeten. 8. Die Stellung der deutſchen Arbeiter. Referent: Arbeiterſekretär Franz Behrens, M. d. R. Das zweite Haupt⸗ thema der Tagung iſt nicht minder wichtig. Es behandelt die Rechts⸗Formen, die eine ſoziale Verwendung des Gemeinde⸗Grund⸗ eigentums gewähren, und die auf dieſem Gebiet zu erſtrebenden Reformen. Es ſprechen die beſten Sachverſtändigen, die bereits in ihren Gemeinden in dieſen Fragen große Erfolge erzielt haben, und zwar über: 1. Erfahrungen mit dem Wiederkaufsrecht. Re⸗ ferent: Oberbürgermeiſter v. Wagner von Ulm. 2. Erfahrungen mit kleinen Rentengütern. Referent: Bürgermeiſter Stosberg von Lennep. 3. Erfahrungen mit der Ausgabe von Land zur Wohlfahrts⸗ und Armenpflege. Referent: Oberbürgermeiſter Dr. für ſtaatsbürgerliche Erziehung hervorgegangene Halbmonats⸗ aber getan und dadurch die geſamte Partei ſchwer geſchädigt. Nun Wilms von Poſen. 4. Erfahrungen mit dem Erbbaurecht. Re⸗ ferent: Bürgermeiſter Schüttemeher von Rheine. — Tagegelder der Beamten der Reichspoſtverwaltung. Im letzten Amtsblatt des Reichspoſtamts wird die Verordnung des Reichskanzlers über die vom 1. Oktober ds. Is. ab an die Beam⸗ ten der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung zu zahlenden Tage⸗ gelder und Fuhrkoſten veröffentlicht. Danach ſind die Sätze im all⸗ gemeinen nicht unweſentlich gekürzt. Die Oberpoſtdirektoren er⸗ halten bei Dienſtreiſen innerhalb ihres Amtsbezirks an Tagegel⸗ dern 12 Mk., bei einer Dauer von mehr als 24 Stunden 17 Mk., die Oberpoſtinſpektoren 9g und 12 Mk. Für Ab⸗ und Zugang wer⸗ den bei Reiſen auf Eiſenbahnen und Schiffen nur noch.75 Mk. vergütet. Für die bei der Herſtellung und Unterhaltung der Tele⸗ graphen⸗ und Fernſprechleitungen beſchäftigten Beamten ſind be⸗ ſondere ermäßigte Entſchädigungen für Dienſtreiſen feſtgeſetzt. Bei einer Beſchäftigung innerhalb des Oberpoſtdirektionsbezirks Berlin ſteht dieſen Beamten ein Anſpruch auf Tagegelder und Fuhrkoſten nicht zu; an Stelle dieſer Gebühren und zur Beſtreitung der Mehr⸗ ausgaben für Bekleidung und für Beköſtigung außerhalb der Woh⸗ nung ſowie der für Straßenbahn⸗, Droſchken⸗ uſw. Fahrten auf⸗ zuwendenden Beträge erhalten die Beamten Pauſchvergütungen von 4. Mk. 50 Pfg. für die Sekretäre, 3 Mk. 50 Pfg. für die Aſſi⸗ ſtenten und 1 Mk. 20 Pfg. für die Oberaufſeher, jedoch mit der Maßgabe, daß für diejenigen Tage, auf welche nicht wenigſtens fünf volle Arbeitsſtunden entfallen, nur die Hälfte der vorbezeich⸗ neten Sätze zahlbar iſt. — Ueberwachung der Angebote ungewöhnlich billiger Weine. Die Miniſter der geiſtlichen etc. Angelegenheiten, für Handel etc. und für Landwirtſchaft haben in einer gemeinſamen Verfügung vom 22. v. Mts. ſich mit den billigen Weinofferten beſchäftigt. Er⸗ mittelungen haben nämlich ergeben, daß vielfach Weine in Flaſchen zu ſo niedrigen Preiſen im Kleinhandel abgegeben werden, wie ſie beim Verkauf geſetzmäßig hergeſtellter Weine unmöglich bemeſſen werden können. Nachdem zur Durchführung des neuen Weinge⸗ ſetzes eine hauptberufliche Weinkontrolle geſchaffen iſt, haben die beteiligten Miniſter angeordnet, daß in allen Fällen, in denen Flaſchenweine zu ungewöhnlich niedrigen Preiſen im Kleinhandel feilgeboten werden, nicht nur eine ſtrenge Kontrolle der Händler erfolgen ſoll, ſondern auch die Bezugsquellen innerhalb der Wein⸗ baugebiete feſtzuſtellen und die dortigen Kontrollorgane zu benach⸗ richtigen ſind, um eine ſcharfe Ueberwachung der liefernden Be⸗ triebe vorzunehmen. —„Der Staatsbürger“. Auf dieſe aus den Beſtrebungen ſchrift für politiſche Bildung(Grunow Leipzig) haben wir ſchon mehrfach hingewieſen. Das zweite Septemberheft, das ſo⸗ eben erſchienen iſt, enthält u. a. folgende Aufſätze: Grenzen des Koalitionsrechts. Von Profeſſor Dr. jur. et phil. M. Biermer in Gießen; Säuglingsſterblichkeit. Von Privatdozent Dr. Paul Mombert; Die Hauptdaten aus der ſtaatsrechtlichen Entwicklungsgeſchichte unſeres Reichslandes. Von Dr. jur. Heinz Oſter⸗ mann in Jena: Vom Petitionsrecht der Staats⸗ bürger. Von Dr. M. Wagner. BVBadiſche Politik. 13 Abg. Kolb zum Magdeburger Parteitage. be. Karlsruhe, 29. Sept. Geſtern abend fand eine gut⸗ beſuchte Verſammlung des ſozialdemokratiſchen Vereins ſtatt, in welcher Abg. Kolb über den Magdeburger Parteitag referierte. Er führte nach dem„Volksfreund“ u. a. aus: Falſch war die Beur⸗ teilung der Nationalliberalen durch Bebel. Man muß unterſchei⸗ den von den norddeutſchen und ſüddeutſchen Nationalliberalen. Nicht wir haben durch das Bündnis verloren; die gegenteiligen Behauptungen Bebels ſind unzutreffend. Auch was Bebel über das Verhältnis der Gewerkſchaften zu den Parlamentariern ſagte, war für Baden überflüſſig. Bis jetzt haben die Gewerkſchaften in Baden keine Veranlaſſung gehabt, mit der Tätigkeit der badiſchen ſozialdem. Landtagsabgeordneten unzufrieden zu ſein. Bebel hat die Maſſen gegen die Führer aufgerufen; nun, dann ſoll man dies nicht nur in Baden tun, ſondern auch in Norddeutſchland. Der von Bebel verſpottete Block der Linken muß für das übrige Deutſch⸗ land doch kommen, wenn auch nicht in den nächſten 5 Jahren. Für das Heraushauen der Liberalen haben wir in Baden wenigſtens Ge⸗ gendienſte erhalten, während ſie im Reich unſeren Genoſſen gegen⸗ über bis jetzt ausgeblieben ſind. Mit den Erklärungen Dr. Franks, welche er zur Parteivorſtands⸗Reſolution abgegeben, muß die Mehrheit ſich zufriedengeben. Als aufrechte Männer kounten wir nicht anders handeln. Die Vorfälle in der Mittwoch⸗Nacht ſind tief bedauerlich. Die Mehrheit durfte nicht zu einem Staatsſtreich greifen. Das hat ſie Deutſchland wichtigſten Route, dem Marne⸗Rheinkanal, führte 7 95 0 Feuilleton. ERainz⸗Erinnerungen. Mar Osborn veröffentlicht in der Berliner Wochen⸗ ſchrift„Die Schaubühne“ eine Würdigung des verſtorbenen Künſtlers, Kainz“ überſchrieben und teilt darin folgende rinnerungen mit: Vor vier Jahren wars, in Weimar. Kainz hatte, zum lichen Abſchied vom alten Hoftheater, den Taſſo geſpielt. m ſaßen wir ſchon einige redliche Stunden um ihn beim ine in der„Fürſtengruft“.'heure bleue war längſt übergezogen, und durch die offenen Fenſter tönte von den en Prachtbäumen vorm n leiſes brachen auf. Ueber dem lieben ſchiefwinkkigen Markt⸗ leuchtete die jungfräulich-zaghafte Helle eines wunder⸗ en erwachenden Junimorgens. War wir abends und näch⸗ s an Kunſt- und Lebenswonne geſchlürft, umfing uns le wie ein ſchwärmeriſcher, lächelnder Rauſch, an dem der 1geringſten Anteil hatte. Der Abſchied war ſchwer, ußte wohl ſein, und ſo begann ein umſtändliches Da trat die junge Eliſabeth Schneider, da⸗ Neuerwerbung“ der Weimarer Bühne, die ie Prinzeſſin geſpielt hatte, vor Kainz hin und wir auseinandergehen, ſag mir: werd' ich mal 8?“ Kainz zog die Augen höher als je, nd über dem Zacken⸗ Hauſe her ein leiſes Zwitſchern. ſeinen dunklen Augen an, lachte auf, gab ihr die Hand zum Abſchied. 5 ind ſprach efkügelten Worte! Und währe deren buchſtabengetreue Wiedergabe ich einſtehe: Meine giebel des Lucas Cranach⸗Hauſes eben die Sommerſonne lang⸗ ſam aufſtieg und das Gezwitſcher in den Baumkronen zum Lärm anſchwoll, kniete ſie auf offenem Marktplatz nieder und wiederholte:„Nein, ſag' mir, werd' ich mal eine Schau⸗ ſpielerin?“ Kainzens Brauen rückten noch höher, dann ſenkte ſich die rechte, während die linke oben blieb, ſein Geſicht wurde ernſter, die Geſtalt reckte ſich auf, er löſte die Hand aus der Hand der jungen Kollegin und gab ihr, wie Hans Sachs dem David, nur etwas ſanfter, eine„Schelle“.„Da haſt n Ritterſchlag,“ ſagte er,„ſteh' auf!“ Taſſo beglückt die Hand und lief davoen 8 Kainz ſah ihr nach und ſchüttelte den Kopf. Dann ſammelte er das Fähnlein der noch Aufrechten um ſich, und da in der Gaſtſtube des„Elephanten“, wo er ſtets wohnte, noch ein Lichtlein brannte, ſo wurde beſchloſſen, den genoſſenen Wein dort raſch noch durch ein Glas Bier zu beſiegen. Wir traten ein. Und ſahen etwas unbeſchreiblich Komiſches. Im Zwielicht der Gasflammen und des hereinflutenden Morgen⸗ ſchimmers ſaß an einem Tiſche ein Mann, der wie eine Kreu⸗ zung aus einem Strolch und einem Univerſitätsprofeſſor aus⸗ ſah. Aus einem ſchäbigen und beſchmutzten Anzug, der Vorſtellungen von Landſtraßengräben erweckte, wackelte ein verblüffend kultivierter Schädel. Aus einem Ant⸗ litz, deſſen Teint ausſah wie eine Relliefkarte Deutſchlands vor 66 mit ſämtlichen Farben und Ge⸗ birgszügen, zuckten unter einer gut geformten Stirn durch eine goldene Brille ein paar liſtige kluge, freilich von Alkohol glänzende Augen. Aber die Wirkung dieſer grotesken Kon⸗ traſte wurde weit üderboten durch die Wirkung der Rede, die nun anhob. Denn als der Mann unſer anſichtig wurde, ffnete er die Lippen und ſprach die geflügelten Worte für Die Prinzeſſin küßte Herren! Sie müſſen nämlich wiſſen: ich bin ein nachgemachter Muſch! Meine Herren! Ich bin von Apolda zu Fuß hier⸗ hergekommen, um Kainz zu ſehen! Joſef Kainz! Hoheit Kainz! Meine Herren! Ich kniee nicht vor Göttern, aber vor Menſchen!“ Und nun ließ er ſich von uns den Helden zeigen, den er ſuchte, ſchritt auf ihn zu und kniete tatſächlich nieder. In der Wirtsſtube des„Elephanten“, morgens um halb vier Von dem höllenmäßigen Ulk, den wir mit dem„nach' gemachten Menſchen“ trieben(er war wirklich einer!), wie wir ihn in weitausgreifende Geſpräche verwickelten, wie wir ihm überhaupt unter Kainzens Führung einen ganz anderen als den Geſuchten zeigten, vor dem er dann ſeinen Kult ver⸗ richtete, davon will ich hier nicht erzählen. Wie konnde Kainz lachen, wenn wir uns dieſes unglaublichen nächtlichen Spuks ſpäter erinnerten! Nein, mir kam es nur auf das merk⸗ würdige Doppelbild an, das uns auch damals aus den beiden Auftritten der Ekſtaſe und der Groteske als bleibendes Symbol hervorleuchtete: wie ſich im Zeitraum von einer halben Stunde die Szene wiederholte, daß ein Menſch vor dem Namen und der Perſon Joſef Kainzens in inbrünſtiger Verehrung das Knie beugte. Ein Weib und ein Mann, eine Perſon aus ſeinem Berufsbezirk und eine aus dem weiten Volk des Publikums wußten ſich nicht anders zu helfen als durch dieſe altvererbte Körperbewegung der Andacht vor dem Göttlichen. Wo iſt der zweite Menſch, dem heute ähnliches begegnen könnte? Die Ueberſchwänglichkeit einmal abge⸗ wo iſt er 55 1 Mannheim, 30. Septemver. General⸗Augeiger.(Wittagplatt.) 3. Sette. wir wiſſen noch nicht, wie ſich die Verhältniſſe in zwei Jahren ge⸗ ſtalten und dann handeln die verantwortlichen Parteigenoſſen ſo, wie ſie im Intereſſe der Arbeiterbewegung handeln müſſen. Wir tröſten uns damit, daß die Dinge doch den Lauf nehnien, den gar viele Streitpunkte in der Partei genommen haben: ſie klären ſich und wenden ſich zum beſten des rechten Flügels der Partei. Der Reviſionismus iſt eine geiſtige Bewegung, die man nicht durch Be⸗ ſchlüſſe tot machen kann. Mit dieſer Tatſache müſſen ſich die Ra⸗ dikalen abfinden. Um künftig Vorkommniſſe, wie die in Magde⸗ burg, zu verhüten, bin ich für die Einſetzung eines ſog. Reichs⸗ Ausſchuſſes in der ſozialdem. Partei. Redner ſchloß: Wir wollen jetzt das Kriegsbeil begraben und einig und geſchloſſen uns gegen die Reaktion, gegen den wahren Feind der Arbeiterklaſſe, wenden. Politiſche Beleidigungsprozeſſe. B. C. Offenburg, 29. Sept. Geſtern wurden vor dem hieſigen Schöffengericht hier drei Privatklagen wegen Beleidigung durch die Preſſe verhandelt. Kläger war Buch⸗ Ornckereibeſitzer Abg. Adolf Geck, Beklagte die Redakteure des„Badiſch. Beobachters“, J. Th. Meyer und Fr. Wahl, und der Redakteur der„Offenburger Zeitung“, R. Preuß. Unter Klage geſtellt war ein Artikel des„Bad. Beobachters“ bdom 11. Januar 1910, betitelt„Geck'ſche Prozeßpraktiken“ mnd ein Artikel der„Offenburger Ztg.“, vom 5. Februar 1910, betitelt„Herr Adolf Geck“. In beiden Artikeln war das Verhalten des Herrn Geck als Beklagter in mehreren Beleidigungsprozeſſen ſpeziell die Anrufung ſeiner Immuni⸗ ktät als Abgeordneter, einer Kritik unterzogen, anſchließend an einen von Ad. Geck herrührenden Artikel der Mannheimer „Volksſtimme“. Das Schöffengericht kam nach ſechsſtündiger Beratung zu folgendem Urteil: Die Redakteure Meyer und Wahl vom„Badiſchen Beobachter“ werden freigeſprochen, der beklagte Redakteur Preuß wird wegen einfacher Beleidigung zu einer Geldſtrafe von 10 M. und zur Hälfte der durch den Prozeß gegen ihn erwachſenen Koſten verurteilt. Die Koſten des Verfahrens gegen die Redakteure Meyer und Wahl ſowie die Hälfte der Koſten des Prozeſſes gegen Redakteur Preuß hat Privatkläger Geck zu tragen. Mus Stadt und Land. *Mannheim, 30. September 1910. Hiſtor. Tageskalender für Mannheim. 5 30. September. 1706 Grundſteinlegung zur Trinitatiskirche. Das Großherſog⸗Friedrich⸗Denkmal am Friedrichsplatz. Eine Frage von äußerſter Bedeutſamkeit, darüber dürfte nir⸗ gends ein Zweifel beſtehen, hält augenblicklich den größten Teil der Mannheimer Einwohnerſchaft, und mit ihr, die geſamte Mannheimer Künſtlerſchaft, in Spannung. Es iſt dies die Groß⸗ herzog⸗Friedrich⸗Denkmals⸗Frage. Die Mehrzahl der Einwohner⸗ ſchaft wird ſich nun allerdings dazu paſſiv verhalten, ſie wird ſich „damit begnügen, die Spannung lediglich auf die Löſung oder Nichtlöfung ber Frage ffr ſich dazru befähigt Fühlenden iſt es, nach Möglichkeit über das Wie der Löſung dieſer außerordentlich ſchwierigen Frage nach⸗ zudenken, ſeine Gedanken der Oeffentlichkeit zu übergeben, um eventuell hierdurch einen kleinen Teil zur Löſung beizutragen. Die Stadt hat, was nicht genug anzuerkennen iſt, die Bedeutſam⸗ keit dieſer Frage erkannt, von Anfang an erkannt. Hätte ſie ſonſt einen öffentlichen Wettbewerb ausgeſchrieben; hätte ſie ſonſt, wie dies jetzt geſchehen, ein Modell in natürlicher Größe errichten laſſen? Die Stadt will der Einwohnerſchaft Mannheims Ge⸗ legenheit geben, ſich perſönlich an der Löſung dieſer Frage zu beteiligen, ſie ihr Für oder Wider in die Wagſchale werfen laſſen. Das Maodell iſt fertiggeſtellt; die Frage iſt alſo ſcheinbar der Entſcheidung nahe gerückt. Die Preſſe hat ſich in anerkennens⸗ werter Weiſe der öffentlichen Behandlung dieſer Frage gleichfalls zur Verfügung geſtellt, der erſte Artikel, iſt bereits aufgenommen, mußte aufgenommen werden, ſpiegelt ſich in ihm doch das Gefühl der geſamten Einwohnerſchaft, dem jetzigen Modell gegenüber, wieder. Weitere Artikel werden folgen, Anregungen werden ge⸗ geben werden, die vielleicht in ihrer Mannigfaltigkeit zu einem Ziele führen werden. Ich ſelbſt habe mit großer Befriedigung den erſten Artikel, betitelt:„Baukünſtleriſche Paraphraſe über das Modell des' Großherzog⸗Friedrich⸗Denkmal“, geleſen, muß die ͤ Ü 15005005 ꝗ kbd—.....————2.—8 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die heutige Wieder⸗ holung der komiſchen Oper„Der Barbier von Bagdad von Peter Cornelius beginnt ſchon um ſieben Uhr. Dirigent iſt Arthur Bodanzky. Die Regie führt Eugen Gebrath.— Am Sams⸗ tag, den 1. Oktober, gehen die Neueinſtudierungen der beiden Molierſchen Stücke Gelehrte Frauen“ und„Tartüff!“ in Szene. Die Regie führt der Intendant. Hochſchulnachrichten. Die rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftliche Fakultät der Freiburger Univerſität hat den bekannten Berliner Rechtslehrer Profeſſor Dr. Gierke am Tage ſeines 50jährigen Doktorjubiläums, das er kürzlich feiern konnte, zum Ehrendoktor der Staatswiſſenſchaften ernannt. Eine Sahargexpedition. Wie das Neue Wiener Tagblatt meldet, wird der Deutſchöſterreicher Otto Ceſar Artbauer, der ſich bereits ſeit 10 Jahren der Afrikaforſchung widmet und den ſein Forſcherdrang ſchon fünfmal nach dem dunklen Erdteil führte, im Oktober in Begleitung des Oberleutnants Emil von Kraft ſeine ſechſte Afrikareiſe antreten. Dieſe Nachricht wird in allen Kultur⸗ ſtaaten großem Intereſſe begegnen, weil Artbauer den noch von wenigen gewagten und noch keinem Europäer gelungenen lan hegt, das Land von Tibeſti zu durchqueren. Ueberall in Afrika lauern den Forſchern Gefahren, aber überall ſind doch ſchon Eurs⸗ Tibeſti bis heute ein noch völlig keinem Europäer Guſtav Nachtigall; ihm ühen, bis Bardai in der onzentrieren. Pflicht jedoch eines jeden Löſung der Platzfrage, die unter Beibehaltung des Prof. Schmitz⸗ Volz'ſchen Entwurfes in dieſem Artikel ausgeführt, ſowie deren Begründung, vollauf anerkennen. Der Einſender des erſten Artikels hat pietätvoll den Prof. Schmitz⸗Volz'ſchen Entwurf beibehalten, wohl in Vertretung des im allgemeinen berechtigten Standpunktes, daß man Profeſſor Schmitz gegenüber, der uns den wundervollen Friedrichsplatz mit den ihn umgebenden Arkadenbauten und den Roſengarten geſchaffen hat, in bezug auf das von ihm geſchaffene Denkmal, reſp. deſſen Entwurf, Zugeſtändniſſe machen, ſeinen künſtleriſchen Intentionen Zutrauen ſchenken müſſe, d.., wenn Prof. Schmitz ſich ſelbſt ein ſolches Denkmal zur Vollendung ſeines Platzes aus⸗ gedacht, dieſes anzuerkennen, ſelbſt wenn die Idee, wie dies hier der Fall zu ſein ſcheint, nicht beſonders glücklich iſt. Hierin liegt der Kern der Sache, hier möchte ich an die Ausführungen des erſten eingeſandten Artikels anknüpfen. Man hat Beiſpiele von ganz hervorragenden Meiſtern der Malerei, Bildhauerei und der Architektur, daß ſie ein, von ihnen ſelbſt geſchaffenes Werk, durch eine ſpätere Ergänzung in ſeiner Wirkung beeinträchtigen, weil ſie der Stufe ihres damaligen Schaffens entwachſen ſind, anders fühlen, als zur Zeit, in welcher das Werk entſtand. Das ſcheint mir auch bei Prof. Schmitz, d. h. bei deſſen Denkmalsentwurf der Fall zu ſein. Die künſt⸗ leriſche Qualität des Prof. Schmitz' und ſeines Werkes nur im geringſten anzuzweifeln, wäre vermeſſen, würde an Undankbar⸗ keit grenzen. Wie kommen wir nun zu einer Löſung der Frage? Man hatte im Jahre 1907, anläßlich der Jubiläumsausſtel⸗ lung, eine Ueberbrückung der Auguſtaanlage im Anſchluß an die beiden Eckarkadenbauten vorgenommen, die als Modell für eine eventuelle ſpätere Ausführung dienen ſollte. Viele Stimmen er⸗ hoben ſich dagegen, und mit Recht, denn eine derartige Ueber⸗ brückung war ziemlich, wenn nicht ganz, verfehlt. Der Platz hatte wohl einen künſtleriſchen Abſchluß nach der Auguſtaanlage er⸗ halten, ſchloß aber die Auguſtaanlage vollſtändig von dem Fried⸗ richsplatz ab, und dies war verfehlt. Man ließ meines Wiſſens die Abſchlußidee ganz fallen, das war wiederum verfehlt, denn der Friedrichsplatz mußte vom bauäſthetiſchen Standpunkte aus hier einen Abſchluß erhalten. Ich möchte deshalb hier eine Idee zur Ueberbrückung und im Anſchluß daran zur Plaßfrage des Großherzog⸗Friedrich⸗Denkmals ſowie der Art des Dentmals der Allgemeinheit unterbreiten. Links und rechts, im Anſchluß an die beiden Eckarkaden⸗ bauten, bilden die nach der Auguſtaanlage fortgeführten Arkaden bekanntlich jeweils einen großen Altan., Im Anſchluß an dieſe beiden Altane wäre die Auguſtaanlage zu überbrücken, wobei die Höhe der Altane für die Höhe der Ueberbrückung maßgebend wäre. Die beiden Fahrſtraßen wären mit je einem großen Bogen zu überbrücken, die Gehwege durch entſprechend kleinere Bogen. Der mittlere Teil bleibt geſchloſſen, ſo einen architektoniſchen Hintergrund für das davor oder eventuell darüber zu erſtellende Reiterſtandbild des Großherzog⸗Friedrich bildend.— Ein Rei⸗ terſtandbild? Dieſe Frage werden viele aufwerfen. Nun, weil ein Reiterſtandbild unter den obwaltenden Verhältniſſen das einzig Richtige iſt. Ein Reiterſtandbild bedarf keiner ſolch gigantiſchen Verhältniſſe, um monumental zu wirken. Welch eine wunderbare Wirkung ein Reiterſtandbild auf den Beſchauer ausübt, wenn es künſtleriſch empfunden, iſt zur Genüge bekannt. Manche ken⸗ nen gewiß das Reiterſtandbild Donatellos Gattamelata in Padug oder das Reiterſtandbild Verrocchios Colleoni in Venedig. S ſind über jeder Kritik erhaben. Wer ſie kennt, weiß, wie ſie in die umgebende Architektur eingefügt, wie überwältigend ſie auf den Beſchauer trotz den eigentlich nicht übermäßig großen Ver⸗ hältniſſe wirken. Die Ueberbrückung, denke ich mir in der Ver⸗ längerung der Bogenpfeiler mit Figuren bekrönt, die auf das Denkmal und Mannheims Geſchichte Bezug haben. Ich würde mir eine vornehme Wirkung in der Silhouette verſprechen, eine Wirkung, die ſich zu einzigartiger Schönheit ſteigern kann. Eine ſolche Ueberbrückung würde meiner Anſicht nach den vom bau⸗ äſthetiſchen Standpunkte aus verlangten Abſchluß des Friedrichs⸗ platzes bilden, ohne in den Fehler zu verfallen, die Auguſtaanlage von dem Friedrichsplatze vollſtändig abzuſchließen, den Bewoh⸗ nern der Häuſer an der Auguſtaanlage den Blick nach dem Waſſerturm und Friedrichsplatz zu nehmen. Es wäre nun Sache eines dazu befähigten Architekten in Verbindung mit einem erſt⸗ klaſſigen Bildhauer Pläne zu dieſer Idee anzufertigen. Daß hierfür in erſter Linie Profeſſor Schmitz zu berückſich ⸗ tigen wäre, liegt nach Sachlage klar auf der Hand. Seine Eigen⸗ art würde dieſer Idee einen ganz beſonderen Ausdruck verleihen, ſie auf eine höhere Stufe heben, als Worte dies auszudrücken vermögen. Hanns von Gualtieri⸗P. * Shakeſpeares Liebesleben. Es gibt eine Frage, die heute zwar J nicht die ganze Menſchheit, aber doch wenigſtens einige ihrer Ver⸗ treter lebhaft beſchäftigt: die Frage, ob Shakeſpeare uns in ſeinen Werken die verſchiedenen Etappen ſeines eigenen Liebeslebens offen⸗ bart hat. Ein Herr Frank Harris gibt ſich in der„Engliſh Review! dieſen briginellen Forſchungen mit Eifer hin. Er iſt, wie er mit großer Wichtigkeit mitteilt, zu folgenden Schlüſſen gelangt: Das Herz des großen William erſchließt ſich der Liebe mit Rofaline in „Verlorene Liebesmüh“. Die Liebe wird größer und gewaltiger mit Julia, Porzia und Beatrice und erreicht ihren Höhepunkt mit der geheimnisvollen Frau, an welche die„Sonette“ gerichtet ſind. Dann aber verliert Shakeſpeare wieder allen Glauben an ſeine Geliebten. Und ſeine Liebe, die fortan kein Vertrauen mehr lennt, wird zu einer rein fleiſchlichen Leidenſchaft und zieht ihre blinde Eiferſucht in„Hamlet“ und in„Othello“. Im„König Lear“ führt die Eiferſucht zur Verzweiflung und die Verzweiflung zum Wahn⸗ ſinn. In„Timon“ macht ſich die Liebesleidenſchaft in Verwünſch⸗ ungen Luft. Einige Zeit ſpäter erwacht aber die Liebe von neuem. „Troilus und Creſſida“ und„Antonius und Cleopatra“ zeigen, daß der Dichter neue Liebchen gefunden hat. Es beginnt die Nach⸗ blüte ſeines Liebeslebens, und er iſt ganz Sonne und Freude. Mit einiger Phantaſie kann man auf dieſe Weiſe eine Dichterliebe in allen ihren Einzelheiten rekonſtruieren. Es wirkt recht nett und koſtet nicht viel Mühe. 5 Betonhohlblockbau. Unter Betonbau verſteht man gewöhnlich die Herſtellung von Wänden und Decken in einem Stück aus Beton. Man iſt jedoch auch dazu übergegangen, zunächſt aus Beton künſt⸗ liche Steine zu formen und dieſe nach Trocknung genau wie Ziegel⸗ ſteine zu verwenden. Nach einem beſonderen Verfahren von Dr. Gaspary werden dieſe Betonbauſteine jedoch nicht maſſiv, ſondern hohl hergeſtellt. Dadurch wird erheblich an Gewicht geſpart und außerdem eine erhöhte Iſolation gegen Hitze⸗ und Kältedurchlaß geſchaffen. In letzter Zeit ſind aus dieſem Material mehrfach kleine Landhäuſer und kürzlich auch ein Ausſichtsturm bei Halle hergeſtellt worden. Jeder einzelne Stein iſt ſo groß wie 16 Ziegel⸗ ſteine. Auf der Schauſeite bekommt er einen beſonders feinen nach Wunſch abgetönten Belag, ſo daß ein beſonderer Verpuz überflüſſig iſt. Die auf dieſe Weiſe gebauten Häuſer machen daher flüchtiger Betrachtung den Eindruck, als ſeien ſie aus Sand⸗ 4 adern gebaut. Sie beſtehen, daß das Denkmal an ſich eine künſtleriſche Leiſ Wir erhalten von unſerem Mentor⸗Mitarbeiter in Sachen des Großherzog Friedrich⸗Denkmals folgende Zuſchrift: Wer die bei dem Wettbewerb ausgeſtellten Entwürfe ſeinerzeit eingehend betrachtete, mußte bekennen, daß keiner der Entwürfe einen vollgültigen Sieg errungen habe. Zwar ſchien es als ob der Entwurf von Prof. Schmitz die beſte Löſung darſtellen würde, da das Modell in ſeiner Aufmachung ſowohl originell wie auch ſympathiſch wirkle. Das Grund⸗ prinzip, das Prof. Schmitz bei der ganzen Geſtaltung des Friedrichsplatzes beherrſchte, war die Bezwingung des maſſigen Waſſerturms in ſeinen Verhältniſſen. Durch eine Breitentwicklung der Faſſaden des Roſengartens, durch ſeine hochſtrebenden, den Friedrichsplatz umgebende Miethäuſer, durch großzügig ornamentale Linien der Flächen iſt ihm dies auch ſoweit als möglich gelungen, den Schlußſtein hoffte er durch ein monumentales Denkmal ſetzen zu können, wobei er gleichzeitig die Idee des Abſchluſſes des Friedrichsplatzes gegen die Auguſta⸗Anlage in neuer Form zum Ausdruck bringen wollte. Das Wettbewerbs⸗Modell, das im Maßſtab:10 aus⸗ geführt war, hatte als Hintergrund große Baummaſſen, die allerdings keinen weiteren Maßſtab für die Geſamtwirkung gaben. Viele Bewerber hatten aus dem Gofühl heraus, daß die Umgebung hier ein entſcheidendes Wort mitſprechen müſſe, den Hintergrund bezw. die ſeitlich anſchließenden Bauten modelliert oder gezeichnet. Die Errichtung des Schmitzſchen Entwurfes in natür⸗ licher Größe an Ort und Stelle hat nun einen ganz anderen Eindruck ergeben, als das kleine Modell. Das allgemeine Urteil geht dahin, daß die Aufſtellung in dieſer Form, an dieſem Platze, in dieſen Verhältniſſen keine glückliche iſt und daß deshalb dies Denkmal nicht ausgeführt werden dürfe. Die Gründe, wieſo es kommt, daß das damalige Modell, das doch immerhin von einer Reihe von Fachleuten begut⸗ achtet wurde, nach ſeiner Ausführung an Ort und Stelle in ſo ſtarkem Maße enttäuſchte, laſſen ſich ungefähr in folgendem zuſammenfaſſen: Das Wettbewerbsmodell im Maßſtab:10 war in einer Augenhöhe aufgeſtellt, die bei der Wirklichkeit etwa einer Höhe von 10 Meter entſpricht, was nur durch ein Gerüſt zu erreichen wäre, während jetzt die Augenhöhe vom ti Niveau des Friedsplatzes nur etwa 1,70 Meter bet 11055 Unterſchiede müſſen ſich in der Wirklichkeit gelten machen. Man hatte beim Wettbewerbsmodell ganz und gar ver⸗ geſſen, daß das Denkmal nicht nur vom Friedrichsplatz aus, ſondern auch von der Auguſta⸗Anlage und von den Neben⸗ ſtraßen in die Erſcheinung treten müſſe. Die Rückanſich ausgeführten Entwurſes ergibt in dieſer Form eine möglichkeit. 25 8 8 Wenn auch bei dem Wettbewerbsmodell die Körperformen im Verhältnis richtig gehalten waren, ſo fand man, da man ſich ſelbſt nicht verkleinern konnte, doch nicht den richtiger Maßſtab. Dieſer hat ſich bei der Aufführung als ſo gewa gezeigt, daß die Geſtalt über unſer Empfinden hinauswäch und eine Erſcheinung gibt, die ſich mit unſerer Erinnerun an den verſtorbenen Großherzog Friedrich nicht m vereinen läßt. Nicht jede geſchichtliche Geſtalt eignet ſ Verſinnbildlichung in einem monumentalen Denkmal, daß auch Profeſſor Schmitz ſich über die Löſung nicht klar war, beweiſt die Tatſache, daß er dem Unterbau —* Wettbewerbsentwurfes drei Faſſungen der ſitzenden beifügte.„„ Bevor man alſo an eine Verſchiebung dieſes Denkmals⸗ entwurfs, wie er in einem Berichte ſchon vorgeſchlagen wurde, denkt, dürfte erſt erwogen werden, ob die hier ausgeführte Faſſung überhaupt in Frage kommen kann, wobei ſelbſtverſtändlich außer acht gelaſſen werden ſoll, daß Form und Stellung des mals ineinandergreifen müſſen. Es kann darüber kein Zweife bedeutet, dafür bürgt der Name Profeſſor Schmitz, In zügiger monumentaler Form iſt die Maſſe der ſitzenden F komponiert, der Unterbau bis zur Figur ſchön gegliedert, 1 es auch ſcheinen will, daß der eigentliche Sockel des Denkmals noch zu ſehr im Boden ſteckt. Der Kopf der Figur zeigt eine außerordentliche Aeh iſt auch großflächig behandelt, ſteht aber trotzdem in einem traſt zum Körper, der in gewaltige große Linien und Flächen auf gelöſt iſt. Wie ſchon oben erwähnt, ſind eben nicht die Züge jede Perſönlichkeit ins Monumentale zu überſetzen, nicht ihrer eigenen Form heraus, ſondern auch aus Gründen ge Bedeutung. Wir wiſſen alle, welche geſchichtliche Funktion 5 herzog Friedrich erfüllt hat, wiſſen, daß er den Einigungs⸗ gedanken des deutſchen Reiches geradezu verkörperte, wiſſen, d er einer der beſten Verfaſſungsfürſten war, wiſſen aber auch daß bei allem Glück, das er über ſein Land auszugießen ver⸗ mochte, er nicht zu den gewaltigen Perſönlichkeiten dieſer zu rechnen iſt. Keineswegs aber war er der Kriegsheld, ihn das mächtige Schwert, das er in der linken Hand 9 gleichſam ſtempeln will. Es wird hier ein Zug in ſeine geſchi liche Perſönlichkeit getragen, der uns fremd iſt. Wir woll⸗ nicht weiter darauf eingehen, daß der linke Arm viel zur erſcheint im Vergleich zu den unteren Gliedmaſſen, nicht, d Bruſtdurchmeſſer gleichfalls in den Verhältniſſen nicht vo ſtimmt, ſondern uns nur vorſtellen, daß die Figur in gr Nähe namentlich bei ſpäterer Verſchiebung betrachtet kann, wie dies auch die jetzige Situation ſchon zul Anblick direkt von vorn, am Fuße des Sockels, läßt di Stellung als eine wenig glückliche erkennen, da die unſchön teilen und die Poſition eine äſthetiſche Wirkung aufkommen laſſen. Es wäre alſo an der Figur, ſelbſt wenr ſchon bei der ſitzenden Löſung bleibt, noch weſentliche Di ſtärker in die Erſcheinung treten. Zudem aber wird ma⸗ nicht daran denken können, das Denkmal noch ein uf höheren Sockel zu ſtellen, wodurch ja die Ma und erdrückender wirkt, was bei dem rückwärti doch noch weniger zu erſtreben iſt. Vor allem für dieſe Form des Denkmals niemals ein paſſender Hinterg ergeben laſſen, mag man nun die Silhouette der in der Ferz ſichtbaren Heidelberger Hügelkette in Betracht z oden man Bäume pflanzen, deren unruhige, undicht General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 30. Septemver. dieſen Zweck ganz erfüllen kann, von einer architektoniſchen Rückwand bei dieſer Größe des Denkmals gar nicht zu reden. Allerdings dürfte die architektoniſche Löſung des Denkmals die wichtigſte Frage überhaupt ſein, denn welches 0 Monumentes allein nur ſchwer befriedigen. Die Straße aber 1 55 an ſich ſchon eine Abgrenzung. Mein Vorſchlag geht ahin: Am Beginn der Auguſta⸗Anlage ein Denkmal zu errichten, ö das in der Hauptſache der ſitzenden Figur entſpricht, die aber in den Verhältniſſen etwas kleiner gehalten iſt als das jetzige Modell. Gleichzeitig muß eine Rückwand komponiert werden, die bielleicht gegen die Auguſta⸗Anlage in einer Brunnengruppe aus⸗ läuft und auf dieſe Weiſe die Denkmalsanſicht auch nach rück⸗ wärts ſympathiſch macht. Verſchiedene der Wettbewerbsentwürfe haben ähnliche Löſungen gezeigt. Das Ziel eines Wettbewerbes iſt nur dann völlig erreicht, wenn die Auſgabe wirklich einwandsfrei gelöſt iſt. So lange dies nicht der Fall, iſt es Sache der Ueberlegung, aus den ge⸗ gebenen Anregungen eines Wettbewerbes die brauch⸗ baren Ideen zu verwerten. Das Komitee und der Stadtrat haben ſich unbedingt ein Ver⸗ dienſt erworben, daß ſie an die Prüfung der Denkmalsfrage mit der größten Vorſicht herangehen, daß ſie das Modell in dieſer Form errichtet Auch für die weitere Ausführung würde ich Prüfung an Ort und Stelle in natürlicher Größe vorſchlagen, doch ſcheint es nicht nötig, daß dies immer durch ein plaſtiſches Modell geſchieht, auch Schablonen bezw. Kuliſſen vermögen hier über den Eindruck zu entſcheiden. Mentor. — Nach der Monatsüberſicht des Statiſtiſchen Amtes iſt der Auguſt 1910 mit ſeiner mittleren Tagestemperatur von 18,47(19,30) Grad hinter dem Auguſt 1909 recht weit zurück⸗ geblieben, die höchſte abſolute, am 21. verzeichnete Temperatur von 29,4 Grad hat die vorjährige von 34 Grad lam 8. Auguſt) gleichfalls bei weitem nicht erreicht, dagegen iſt das Temperatur⸗ minimum mit 10,4(9) Grad andererſeits kein ſo niedriges ge⸗ weſen, wie ſich denn überhaupt die Wärmeſchwankung im Mo⸗ natsdurchſchnitt in engeren Grenzen gehalten hat. Sehr viel höher, nämlich 83,6(27,2) mum hoch war dagegen die gefallene Regenmenge, deren vorjähriger Betrag allerdings außer⸗ gewöhnlich klein geweſen war. Der Waſſerſtand der beiden Flüſſe war demgemäß dauernd ein recht anſehnlicher und ging im Neckar erſt am 21, im Rhein tags darauf unter 5 m herab, um dann allmählich bis zum Monatsſchluß noch auf 4% m weiter zu ſinken. Die Bevölkerungsbewegung iſt abermals ihrer rückläufigen Tendenz treu geblieben. Die Eheſchließungs⸗ ziffer zwar iſt nur ganz unweſentlich, bis auf 9,17(9,24) pro Mille geſunken, ſehr gering war dagegen mit 28,12(33,98) pro Mille die Geburtenfrequenz. Wenn der Geburtenüberſchuß mit 12,53 14,32) pro Mille— einer freilich für Mannheim recht niedrigen dieſe Erſcheinung lediglich der andauernd ungewöhnlich niedrigen Sterblichkeit verdankt. Im Berichtsmonat ſtellte ſich dieſe auf 15,59(19,66) pro Mille, ein für den Auguſt ſehr günſtiges Er⸗ gebnis, das auf Rechnung der ſtark verminderten Säuglings⸗ ſterblichkeit zu ſetzen iſt. Magen⸗ und Darmkatarrh, die im vor⸗ hrigen Auguſt 126 Säuglinge hinwegraffte, haben im Berichts⸗ zelnen Beſtandteile dieſes Ueberſchuſſes— Familien, lebige Per⸗ hnliches Bild. Der Arbeitsmarkt lag, kitgliederſtand der Krankenkaſſen auf ihn ſchließen darf, nicht ngünſtig, denn deren Zahl vermehrte ſich im Laufe des Monats m 457(—508), während allerdings die Betriebskrankenkaſſen für ſich allein betrachtet, im Vorjahr ſtärker zugenommen hatten. Nur die Dienſtbotenkrankenkaſſe zeigt den für den Auguſt charak⸗ teriſtiſchen ſtarken Rückgang ihrer Mitgliederzahl. Die Zentral⸗ anſtalt für Arbeitsnachweis hat in ihrer männlichen Abteilung ſowohl bei den offenen Stellen, wie hinſichtlich der Stellenver⸗ mittlungen faſt genau die Ziffern des letztjährigen Auguſt wieder erreicht, wobei ſich indeſſen das Verhältnis zugunſten der un⸗ gelernten Arbeiter verſchoben hat— eine Erſcheinung, die übri⸗ konnte. Im Armenweſen hat ſich eine entſchiedene Beſſerung 3 auch beim Arbeitsnachweis der Induſtrie beobachtet werden ung erfuhr(21,9 auf 23,5 pro Mille), iſt diesmal ein kleiner ebenſo iſt erſtmals in dieſem Jahre im Berichtsmonat der naufwand lauf 1000 Einwohner) unter den vorjährigen zurück, ſo erkennt man, daß ſich in deren Zuſammenſetzung eine merkenswerte Verſchiebung vollzogen hat; es wurden nämlich nterſtützt im Anguſt alleinſtehende Männer 1909: 95, ſeinſtehende Frauen 1909: 358, 1910, 440. Familienhäupter: r 1909: 421, 1910: 358, Frauen 1909: 479, 1910: 439. eine Abnahme der Unterſtützungsbedürftigkeit bei der Fa⸗ zölkerung, eine Zunahme bei den alleinſtehenden Per⸗ Die Bautätigkeit war außerordentlich ſchwach und hte nur 13(29) Wohngebäude mit 69(209) Wohnungen auf Markt; unter den Wohnungen waren erfreulicherweiſe die rwohnungen auch diesmal wieder relativ ſtärker ver⸗ ls in den letzten Jahren. Ebenſo leblos war der Lie⸗ ttsumſaß durch Kauf, Tauſch und Verſteigerung⸗ esmal mit einem Geſamtwert von 1,88(3,73) Millionen k nur die Hälfte des vorjährigen erreichte, dabei kommt aber all ſo gut wie ausſchließlich auf Rechnung der Gebäude, an Bauplätzen mit 538 000(260 000) Mark mehr als geſetzt wurde. Weitaus obenan ſteht hier 2 e usflugsverkeyr iden hatte; tlich Denkmal man auch errichten will, ſtets wird die Rückanſicht des Ziffer— nicht in demſelben Maße zurückgegangen iſt, ſo wird onat unter dieſen nur 98 Opfer gefordert. Der rechnungs⸗ äßige Ueberſchuß des Zuzugs über den Wegzug hielt ſich mit 636) auf gleicher Höhe, auch ein Zurückgehen auf die ein ⸗ ſonen, Dienſtboten— zeigt für den Auguſt beider Jahre ein ganz ſoweit man aus dem kbar gemacht. Während im Vorjahr die Relativzahl der nunterſtützten von Juli bis Auguſt eine beträchtliche Er⸗ kückgang von 21,4 auf 20,8 gleichzeitig zu verzeichnen geweſen herabgeſunken. Geht man auf die unterſtützten Parteien 1910: aus der ein ſehr großer⸗ Vöckelsbach, Geiſenbach, * Evangeliſcher Bund. Man ſchreibt uns: Mit einem hoch⸗ intereſſanten Vortragsabend eröffnet der hieſige Zweigverein des evangeliſchen Bundes am Montag, 3. Oktober im Saale des„Friedrichspark“ ſeine Winter⸗ tätigkeit. Herr Journaliſt A. V. Müller⸗Rom wird ſprechen über:„Konfeſſionelle Abſchließung“. Redner iſt Korreſpondent der„Täglichen Rundſchau“ und Vertreter der „Deutſch⸗evangeliſchen Korreſpondenz“ in Rom, wo die Fäden der ganzen römiſch⸗ultramontanen Politik zuſammenlaufen. Er iſt mit den Verhältniſſen bei der Kurie und mit den Schach- und Winkelzügen ihrer Politik aufs genaueſte vertraut. Früher katholiſcher Prieſter und Herausgeber des„XX. Jahrhunderts“, des Organs der Moderniſten, wurde er wegen ſeiner freiheitlichen Anſchauungen ex⸗ kommuniziert. Er iſt ein gründlicher Kenner des„römi⸗ ſchen Syſtems“ und kann da aus eigener reichlichſter Erfahrung ſpreche. Er war auch derjenige Korreſpondent, der zuerſt den Texrt der be⸗ rüchtigten Borromäusenzyklika aus Rom nach Deutſchland telegraphierte. So verſpricht ſein Vor⸗ trag nach jeder Richtung hin intereſſant zu werden. Müller iſt nicht nur ein glänzender Stiliſt, ſondern auch ein ausgezeichneter, feſſelnder und eindrucksvoller Redner. Niemand— gleichviel ob Proteſtant oder Katholik— der bei aller Achtung und Ehrerbietung vor der katholiſchen Religion doch den Ultramontanismus mißbilligt und bekämpft als ein Sy⸗ ſtem, das die Geiſter bindet, unter dem Deckmantel der Wah⸗ rung religiöſer Intereſſen politiſche Geſchäfte betreibt und den konfeſſionellen Hader nährt kein Freund religiöſer Freiheit und Toleranz ſollte verſäumen, ſich wieder ein⸗ mal von einem der erfahrenſten und ſachkundigſten Kenner über die Verderblichkeit des Ultramontanismus belehren und aufklären zu laſſen. Insbeſondere ſeien hierdurch auch alle Mitglieder und Freunde der anti⸗ultramontanen Vereinigung zu dem Vortrags⸗ abend herzlichſt eingeladen. Der Eintritt iſt frei.(Näheres ſiehe Inſerat.) * Jubiläum. Wir ſind in der erfreulichen Lage, unſeren Leſern davon Mitteilung machen zu können, daß morgen wieder eine unſerer Zeitungsträgerinnen, Frau Karoline Greuenbühler geb. Schnurr, ihr 25jähriges Jubiliäum feiert. Ein Vierteljahrhundert lang hat auch Frau Greuenbühler mit ſtets gleichbleibender Pflichttreue den„Mannheimer Generalanzeiger“ von Haus zu Haus getragen. Und noch dazu 25 Jahre lang bei den gleichen Abonnenten, in den Quadraten D 1 bis 8. Möge es der Jubilarin noch recht lange vergönnt ſein, mit der ſeitherigen Rüſtigkeit ihre Tätigkeit auszuüben. „ Alt werden und geſund bleiben! Früher als ſonſt zieht das Herbſten durch die Natur und gemahnt an einen vollwertigen Er⸗ ſatz für Touriſtik etc. zu denken. Hierbei kommt in erſter Reihe das Turnen in Frage. In vernunftmäßigen Bahnen betriebene Leibesübungen bilden für den Organismus ein inneres Reinigungs⸗ bad. Welchen Wert birgt beſonders das Turnen für die Nerven⸗ ſchwachen und Nervöſen! Den ſchädlichen Einwirkungen des Be⸗ rufes kann ſich niemand vollſtändig entziehen, am wenigſten der an den Schreibpult Gefeſſelte, aber jeder will geſund bleiben und nicht die Früchte ſeine Fleißes mit einem Schaden ſeiner Geſundheit erkaufen. Turnen erweckt Tatkraft, Mut, Luſt an der Arbeit und Frohſinn. Turnen bildet ein prächtiges Mittel zur Erhaltung der Geſundheit bis ins hohe Alter hinein. Beweiſe hiefür ſind die vielen Alten, die man mit jugendlicher Begeiſterung in den Turn⸗ ſtunden fleißig üben ſieht, Beweis ift Vorſitzende der Deutſchen Turnerſchaft, Dr. Götz in Leipzig, der heute noch ſeine Turnübungen pflegt. ſamen Stadt ſollten all' die, welche tagsüber ihrer nervenauf⸗ veibenden Tätigkeit dienen müſſen, ſich der zwingenden Erkenntnis nicht verſchließen, daß den ſchädlichen Folgen ihrer Beſchäftigung, beſonders im reiferen Mannesalter, durch rationelle Leibesübungen am beſten vorgebeugt wird. Der Turnverein Man nheim pflegt in ſeiner prächtigen Turnhalle, Ecke der Prinz Wilhelm⸗ und Charlottenſtraße, das Männerturnen an vier Abenden in der Woche unter der Leitkung in Turnerkreiſen anerkannter Turnwarte und Vorturner. Die eine Abteilung& turnt Mittwoch und Samstag abends von halb 9 bis 10 Uhr, die andere Abteil. B.— für das reifere Alter— Montags und Donnerstags von 6¼ bis%8 Uhr. Mit Sachkenntnis und Verſtändnis für die Eigenart des Männer⸗ kturnens werden in beiden Abteilungen die Abteilungen ſorgfältig ausgewählt, wobei der Hauptzweck auf Frei⸗, Hantel⸗, Stab⸗ und Keulenübungen gelegt wird, die jeder— auch der des Turnens längſt entwöhnte— ſofort mitmachen kann. In der Abteilung A wird insbeſondere auch dem Geräteturnen und den Turnſpielen größte Aufmerkſamkeit gewidmet. Ein jeder, der nicht turnt, ſollte ſich einen Turnabend mal anſehen und mit prüfendem Blick das turneriſche Leben und Treiben betrachten. Er iſt dann ſicher für die Turnſache, die in jeder Beziehung die Unterſtützung aller Kreiſe umſerer Bevölkerung verdient, gewonnen. Der Zutritt iſt jedermann gerne geſtattet. Anmeldungen werden an den Turnabenden von den ſtets anweſenden Leitern entgegen genommen. *Der Verkauf von Obſt, Kraut, Kartoffeln und dergl. direkt aus den Güterwagen iſt auf den Bahnhöfen der Badiſchen Staatsbahn und der Nebenbahn allgemein verboten. *Naturerſcheinung. Geſtern Abend 9 Uhr 05 konnte man hier am Himmel eine prächtige Naturerſcheinung wahrnehmen. Ein außergewöhnlich hell ſtrahlendes Meteor bewegte ſich über den Paradeplatz und verſchwand wie die Leuchtkugel einer Rakete von intenſiver Lichtſtärke hinter der Häuſergruppe von D 1. Die Er⸗ ſcheinung würde von mehreren Leuten beobachtet und erregte all⸗ gemeines Staunen. 5 * Hanſa⸗Bund. Auf den heute Abend 9 Uhr im obern Saale des„Karl Theodor, O 6, 2, ſtattfindenden Diskuſſions⸗ Abend möchten wir auch an dieſer Stelle aufmerkſam machen. Zur Erörterung gelangt die Reichsverſicherungs⸗Ordnung, ſoweit ſie ſich auf die Krankenverſicherung betzzieht. Zeichen der wirtſchaftlichen Beſſerung. Als Anzeichen eines allmählichen wirtſchaftlichen Aufſchwungs gilt wohl die A b⸗ nahme der Zwangsverſteigerungen. Sie haben ſich bis jetzt gegenüber dem Vorjahre um 82 vermindert. * Odenwaldklub. Die 10. Programmwan derung führt uns am Sonntag den 2. Oktober früh morgens.49 mit Son⸗ derzug in das liebliche Weſchnitztal nach Zotzenbach; von da durch ein herrliches Wieſental gelangen wir zu dem Fuße des lang⸗ geſtreckten Höhenzuges„Tromm Unter hohem Buchenwald führt uns der Weg bergauf zu dem Höhenrücken, woſelbſt nach 1½ſtün⸗ digem Aufſtieg bei Wirt Keil ein kräftiges Frühſtück uns wohl⸗ ſchmecken wird. Nach leiblicher Stärkung führt die Wanderung nach dem 10 Minuten entfernten neuerbauten Ireneturm. Hier bietet ſich eine umfaſſende Rundſicht faſt über den geſamten Oden⸗ wald, auf das Weſchnitztal und auf die Rheinebene. Wir wandern dann weiter auf ausſichtsreichen Höhen zu dem Schimmelberg mit Rudi⸗Winzer⸗Turm. Nachdem wir auch hier einen Rundblick getan, führt uns der Weg abwärts über Stallenkandek nach dem im lieb⸗ lichen Weihertal gelegenen Kreidach, woſelbſt bei Wirt Schwöbel der duftende Kaffee mit Kuchen eingenommen wird. Nach ebenfalls reichlich vorgeſehener Raſt überſchreiten wir das Tal und ſteigen hinauf nach Mackenheim, über Täler und Höhen durch die Orte und Birkenau bis zur Fuchsſchen Mühle im Birkenauer Tal, woſelßſt die Wanderung ihr vorläufiges Ende findet. An dieſem herrlich gelegenen Platze findet das übliche en ſtatt, wobei eine Muſtkkapelle aus Weinbeim durch insbeſondere der 84jährige Gerade in unſerer arbeit⸗ Vorträge das Mahl würzen wird. Gegen 8 Uhr mar⸗ ſchieren wir unter Vorantritt der Muſikkapelle und mit Lampions durchs Tal zum Bahnhofe nach Weinheim, woſelbſt ein Sonderzug um 8 Uhr 30 bereit ſteht. Fahr⸗ und Tiſchkarten ſind nur im Vor⸗ verkauf bei den bekannten Stellen bis ſpäteſtens Samstag Mittag 2 5 erhältlich. Gäſte wie immer herzlich willkommen.„Friſch auf!“ Eine Tauchleiſtung. Einem Beamten der Rheinſchiffahrts⸗ Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel fiel vorgeſtern mittag, als er von Bord des Schleppdampfers„Großherzog Friedrich von Baden“ an Land ging, ein Indizierapparat im Werte von einigen hundert Mark in den Rhein. Der Maſchinenmeiſter des Bootes ließ Herrn Adolf Vollrath, Mitglied der Schwimmgeſellſchaft„Hellas“ Mannheim, rufen, welcher geſtern mittag zwiſchen 12 und 1 Uhr im offenen Rhein nach dieſem Apparat tauchte. Nach mehr⸗ maligem Tauchen gelang es Herrn Vollrath in der zwanzigſten Minute, den Apparat wieder den Fluten zu entreißen. Die Leiſtung dieſes eifrigen Schwimmers verdient um ſo höher ange⸗ ſchlagen zu werden, als er nur im Beſitze des rechten Armes iſt und zudem der Rhein an genannter Stelle eine Tiefe von zirka 5 Metern hat. Wie man uns mitteilt, ſoll Vollrath auch ein vor⸗ züglicher Dauerſchwimmer ſein und hat als ſolcher in Höchft a. M. auf 3000 Meter und in Aſchaffenburg über 2000 Meter tadellos abgeſchnitten. * Sittlichkeitsverbrechen und Kuppelei. Zu dem Verfahren gegen einen hieſigen Spenglermeiſter und eine Frau wegen Ver⸗ gehen gegen§ 176, 3 bezw. ſchwerer Kuppelei hat die Unterſuchung ſchweres Belaſtungsmaterial gegen die Frau zutage gefördert. Nicht nur daß ſie den Verkehr des Spenglermeiſters und ihres Kin⸗ des duldete, es wurde auch feſtgeſtellt, daß ſie neben ihrem eigenen Verkehr mit dem Spenglermeiſter auch einem ſolchen mit anderen Frauen Vorſchub leiſtete. Ferner ſoll ſie Liebespärchen in ihrer Wohnung Unterſchlupf gewährt und einem Freudenhaus Vermitt⸗ lungsdienſte geleiſtet haben. Abpollo⸗Theater. Der Vorverkauf für den morgigen ſenſatio⸗ nellen Programmwechſel mit Robert Steidl als Gaſt beginnt heute Mittag in ſämtlichen Vorverkaufsſtellen. Das Intereſſe für die Premiere iſt ein enormes und bittet man daher, ſich numerierte Plätze rechtzeitig zu beſorgen. * Aus Ludwigshafen. Geſtern nachmittag ½8 Uhr lief das 1½ Jahre alte Kind Sofie des Schuhmachermeiſters Peter Moſer in der Prinzregentenſtraße in die Fahrtrichtung einer Elektriſchen und wurde überfahren. Das Kind ſtak unter der Schutzvor⸗ richtung. Der Wagen mußte erſt von Paſſanten gehoben werden. bevor mam das Kind hervorholen konnte. Glücklicherweiſe war 88 nicht unter die Räder gekommen. Die Schutzvorrichtung fügte jedoch dem Kind ſehr ſchwere Verletzungen zu. Es wurde nach Anlegung eines Notverbandes durch einen ſchnell herbeigerufenen Arzt mit dem Sanitätsauto in das ſtädt. Krankenhaus gebracht.— Der verheiratete Zimmermann Wendelin Martin von hier fiel heute früh ½8 Uhr bei den Abbrucharbeiten im alten Zollgebäude von einem 4 Meter hohen Gebälk auf einen Backſteinhaufen und zog ſich ſchwere Verletzungen am Kopfe zu. Man ver⸗ brachte ihn in ſeine Wohnung.— Die enge Paſſage auf der Rhein⸗ brücke führte geſtern mittag zu einer Prügelei. Ein Kartoffel⸗ händler aus Mannheim karombolierte mit einem Automobil. Der Beſitzer des Automobils bekam erſt die Fauſt des Fuhrmanns im Geſicht zu ſpüren und dann brachte man die beiden Gefährte aus⸗ einander. 1 Polizeibericht vom 30. September 1910. Zimmerbrand. Im Hauſe Bahnhofplatz No. 9 hier kam ein drei Jahre altes Kind mit einem brennenden Kerzenlicht einem Vorhang zu nahe, 1 dieſer Feuer fing. Der hierdurch ent⸗ ſtandene Brand konnte von Hausbewohnern wieder gelöſcht we⸗ den. Der Brandſchaden wird auf etwa 25 M. geſchäßt. e Bewußtlos brach geſtern nachmittag auf der Straße zwi⸗ ſchen Q 4 und 5 aus noch unbekannter Urſache eine 54 Jahre alte in T 6 wohnende Frau zuſammen und mußte mit Hilfe zweier Zivilperſonen in das nahe gelegene Krankenhaus verbracht werden. Eiin anſcheinend geiſtesgeſtörter Mann erkrankte geſtern nach⸗ mittag im hieſigen Hauptbahnhof an Epilepſie, daß er mittelſt Sanitätswagens dem allgemeinen Krankenhaus zugeführt wer⸗ den mußte. Seine Perſonalien ſind noch unbekannt. 5 Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter eine Putzfrau von Neckarburken, wohnhaft hier wegen Kuppelei, ein Taglöhner von Bürſtadt wegen Körperverletzung, ein Fabrikarbeiter von Frankenthal wegen Be⸗ drohung und ein Schweizer von Seemühlen wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt. Geſchäftliches. * Wiedereröffnung des Roſengarten⸗Reſtaurants. In den letzten Wochen iſt das Roſengartenreſtaurant einer durchgreifen⸗ den Renovation unterzogen worden. Geſtern Abend hat es wieder ſeine Pforten geöffnet. Zunächſt ſei konſtatiert, daß ſeine Zweck⸗ beſtimmung inſofern erweitert worden iſt, als es jetzt nicht mehr nach Bedarf, ſondern ſtändig bewirtſchaftet wird. Herr Kammer⸗ mayer, der Pächter der Feſthallenreſtauration, hat das Fürſtenberg⸗ Reſtaurant, das er bisher ebenfalls innehatte, verlaſſen und iſt dafür Eals ſtändiger Leiter in das Roſengartenreſtaurant übergeſiedelt. Wer jetzt die allbekannten hellen, freundlichen, elegant. Räumlichkeiten be⸗ tritt, wird manche vorteilhafte Veränderung entdecken. Gleich rechts vom Eingang an der Friedrichsplatzſeite iſt im Vorraum die unent⸗ geltliche Garderobe eingerichtet, wo ſtändig eine Frau ihres Amtes waltet. Das Büfett hat dadurch eine bedeutende Erweiterung ex⸗ fahren, daß man den danebengelegenen Raum, der ſeither als Garderobe benützt wurde, okkupiert hat. Dafür iſt das zweite Büfett, das bisher an der gleichen Seite in der Ecke eingerichtet war, ſiſtiert. Auf dieſe Weiſe iſt eine neue Loge geſchaffen worden. Die Logen ſind übrigens durchweg höher gelegt worden. Auch Beleuchtung und Ventilation haben Verbeſſerungen erfahren. Der prächtige Wand⸗ brunnen ſchmückt nicht nur wie bisher in hervorragender Weiſe die Lokalitäten, er dient auch einem praktiſchen Zweck. In ſeinem Baſſin tummeln ſich feiſte Karpfen und Forellen. Gärtneriſcher Schmuck, ſo Miniatur⸗Buxbäumchen in modernen Blumenbänken, ergänzt die vornehme Ausſtattung des Reſtaurants. Wir zweifeln nicht daran, daß ſich das Roſengarten⸗Reſtaurant von nun an einer guten Fre⸗ quenz erfreuen wird, da Herr Kammermayer ſchon bisher ſeine Leiſtungsfähigkeit bewieſen hat. 5 — Aus dem Großherzogtum. P. Sandhofen, 30. Sept. Bei Ausgrabungsarbeiten neben dem Schützenhof wurde geſtern ein zugemauertes Grab auf⸗ gedeckt. In dem Grab befand ſich ein Skelett. Durch das unvor⸗ ſichtige Vorgehen der Arbeiter wurde jedoch das Grab und ſein Inhalt demoliert, ſodaß kaum noch Näheres feſtzuſtellen ſein wird. § Schwetzingen. 29. Sept. Man ſchreibt uns; Wie in Ihrer geſch. Zeitung ſchon mitgeteilt, hat Bürgermeiſter Wipfinger ſeine Stelle zum erſten Januar 1911 niedergelegt und dies auch dem Bürgerausſchuſſe bereits zur Kenntnis gebracht mit der Be⸗ gründung, daß er wieder in ſeine Zigarrenfabrik einzutreten ge⸗ denke. Schon bald nach Bekanntwerden dieſer Nachricht hat ſich bei dem Gros unſerer Einwohnerſchaft der Gedanke Bahn ge⸗ brochen, man möge dieſes Amt unſerem langjährigen Ratſchreiber Wilhelm Reichert anbieten. Und dies mit Recht. Iſt doch dieſern Beamte in ſelten treuer Pflichterfüllung ſchon ca. 27 Jahre in dieſem Amte, eine Zeitperiode, die von ſelbſt für die Tüchtigkeit und Fähigkeiten dieſes Mannes ſpricht. Reichert iſt ein Schwetz⸗ inger Bürgerſohn, der das Weſen der Gemeinde, der Stadt und der Leute in⸗ und auswendig kennt, und von jeher jedem Ratſuchendenn annbeim, 30“ September. Senueral-⸗Auzeiger. gerne, recht und offen an die Hand ging. Es wäre zu wünſchen, 5 daß Reichert dieſes Amt annimmt, denn er iſt kraft ſeines um⸗ fangreichen Wiſſens imſtande, unſere Stadt Schwetzingen in jeder Beziehung zu vertreten und zu repräſentieren. Reichert iſt auch ein Mann, der es verſteht, die Rathausgeſchäfte über den Par⸗ teien ſtehend zum Wohl und Frommen der Stadt und ihrer Ein⸗ wohner zu leiten und könnten wir uns zu dieſem Kandidaten nur allſeits gratulieren. B0. Pforzheim, 28. Sept. Mit dem großen Plan der Stadt Pforzheim auf eine Ausnützung der Nagold⸗ waſſerkräfte auf den Gemarkungen Huchenfeld, Dillweißen⸗ ſtein und Pforzheim für elektriſche Kraft ſcheint es nun vor⸗ wärts zu gehen. Wenigſtens liegen jetzt nach einer Bekanntmach⸗ ung des großh. Bezirksamts bereits die Pläne für dieſes Werk bc. Emmendingen, 28. Sept. Hier wurden zwei ver⸗ dächtige Burſchen verhaftet, die Einbrecherwerkzeuge, Waffen etc. bei ſich trugen. Der eine nannte ſich Eugen Kunz, Elektro⸗ monteur von Zunsweier, es ſtellte ſich aber den„Breisgauer Nachr.“ zufolge alsbald heraus, daß man es mit dem am 14. Januar 1881 in Diefenbach(Württ.) geborenen Hermann Heil⸗ mann zu tkun hatte, der als gemeingefährlicher geiſtes⸗ kranker Verbrecher in der Illenau interniert war und dort am 28. Auguſt entwichen iſt. Seither hat er zweifellos mehrere Diebſtähle verübt, denn in ſeinem Beſitze befanden ſich noch 96., auch ein Militärpaß eines erſt letzte Woche entlaſſe⸗ nen Reſerviſten, auf den Namen Wilhelm Morlock, geboren am 23. Dez. 1886 in Auſſig lautend. Dieſen hatte H. ſeinem Eigen⸗ tümer in Achern geſtohlen. Ferner führte der Verhaftete ein ge⸗ ſtohlenes Fahrrad mit ſich, ſowie eine geſtohlene Taſchenuhr. Der zweite nennt ſich Emil Frech von Stuttgart, iſt 19 Jahre alt und will den Heilmann zufällig getroffen haben. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Die Stadt Ettlingen hat ihre Jagden auf weitere 6 Jahre verpachtet. Der Erlös iſt ſehr zurückgegangen. Bisher betrug der Pacht⸗ preis 4205 M. jährlich, nach dem neuen Vertrage erhält die Stadt nur noch die Summe von 2460 M.— Eine ſcheu ge⸗ wordene Kuh richtete verſchiedenes Unheil an. Während das Tier in Ettlingen ein Kind ſchwer und verſchiedene Paſ⸗ ſanten leicht verletzt haben ſoll, rannte es in Rüppur eine Frau um und erfaßte am Bahnhof den Tapezier Schächle, drückte ihn geen einen Leitungsmaſt und brachte ihm ſo ſchwere Verletzungen am Kopfe und am Arm bei. Das wütende Tier, das nach Speſſart bei Ettlſingen gehören ſoll, konnte bald dar⸗ nach eingefangen werden.— In Ihringen am Kaiſerſtuhl wurde der Dreſchmaſchinenſchuppen des Landwirts J. Flebacher durch Feuer zerſtört. Die Dreſchmaſchine iſt vollſtändig unbrauchbar geworden, auch gingen 5 mit Frucht beladene Wagen in Flammen auf.— Am vergangenen Sonntag fand in Offen⸗ burg die Generalverſammlung des„Fiſchereivereins für Rhein und Nebenflüſſe“ ſtatt. Es wurde beſchloſſen, die 3„Badiſche Fiſchereizeitung“ als Vereinsorgan wieder erſcheinen zu laſſen. Der Jahresbeitrag der Mitglieder iſt auf.60 M. feſtgeſetzt worden, in welchem Betrag die Lieferung des Vereins⸗ balttes eingeſchloſſen iſt.— In der Michelhalle in Offenburg tagten letzten Sonntag die Wagnermeiſter Badens, um über Mittel und Wege zur wirtſchaftlichen Hebung ihres Ge⸗ werbes zu beraten. Die Verſammlung beſchloß, die Organiſatio⸗ nen in den einzelnen Amtsbezirken des Landes auszubauen und ſpäter einen Landesverband ins Leben zu rufen. Sie wählte in der Perſon des Wagnermeiſters Berg in Ortenberg einen Vertrauensmann, der die weiteren Maßnahmen zur Er⸗ reichung dieſer Ziele einleiten ſoll.— Seit einigen Tagen treibt in Offenburg ein Zopfabſchneider ſein Unweſen.— (Die Maggifabrik läßt von Schaffhauſen bis Singen über Bietingen eine Anlage für Starkſtromleitung zur Stromzufuhr für den hieſigen Fabrikbetrieb erſtellen. Die Gebrauchsſpannung 3 wird 10000 Volt betragen. Nach Erſtellung des Laufenburger — drei Sacharinſchmuggler abgefaßt. Zwei gelang es, zu entkommen; der dritte, der 18 Kilo Sacharin auf dem Leibe trug, konnte verhaftet werden. Jrͤortliche Rundsehau. Fernflug Trier-Metz. Nun iſt Thelen doch nach Metz gekommen. Der Avia⸗ tiker, der von Oberleutnant v. Moßner begleitet wurde, ſtieg geſtern nachmittag um.52 Uhr vom Exerzierplatz bei Nieder⸗ jeutz zum Weiterflug nach Metz auf. Er hatte bekanntlich vor⸗ geſtern bei Niederhamm unfreiwillig landen müſſen. Trotz hef⸗ tigen Windes konnte Thelen den Reſt der Strecke nach Metz zurücklegen. Er erreichte dabei eine Höhe von etwa 400 Metern. Um.20 Uhr überflog Thelen Uettingen. 10 Minuten ſpäter wurde er vom Flugplatz in Metz aus geſichtet, wo er um.33 — Uhr glatt landete. Im Namen der Stadt begrüßte Beigeord⸗ neter Jung den kühnen Flieger. Thelen wollte geſtern noch nach Trier zurückfliegen. Er mußte aber mit Rückſicht auf die Wind⸗ verhältniſſe die Rückfahrt auf heute verſchieben. Die Anwartſchaft * auf den erſten Preis hat ſich Thelen durch dieſen Flug leider nicht erworben, da unſeres Wiſſens die Propoſitionen vorſchrei⸗ ben, daß der Flug ohne Zwiſchenlandung ausgeführt werden muß. In Trier iſt geſtern niemand zum Fernflug aufgeſtiegen. Engelhardt abſolvierte über dem Startplatz nur einige Runden. 5 * . Mezt, 30. Sept. Thelen unternahm geſtern abend.20 Uhr eien kurzen Flug über dem Fluggelände und führte dabei perſchiedene prächtige Manöver aus. Die Landung erfolgte glatt um.82 Uhr. Heute morgen hat ſich Thelen um 8 Uhr nach dem Flugplatze auf der Friedhofinſel begeben. Er beabſichtigt ſobald als möglich nach Trier zurückzukehren. Es herrſcht zwar noch ſtarker Nebel, doch ſcheint die Sonne bald durchbrechen zu wollen. — 905*** Voraussagungen für in- und ausländische Pferderennen. Maisons-Laffitte. Priæ du Mangunares: Wilhelmine— Anesse. Heriæ de LHudson River: Naiade IV— Festiral II. Pris de lo Meuse: Lady Like— Sèrie. Criterium de Maisons-Laffitte: Manfred— Pauvre Rose, Priær de VEscaut: Flossie— Tournelle. Pri du Tage: Canteloup— Ripolin. XRõ** Pferderemnen au Levueihruchen. 29. Sept. Tribünen-Hür- Adienrennen. 1300 M. k. Lt. Dancos Sir Archdale(Lt. . Mosch), 2. Lovely Grace, 3. On Guard. 150 70; 91, 12, 12:10.— Elsterstein-Jagdrennen. 1300 M. 1. Rittm. Hopfens 285 Werkes wird dieſes ſtatt des Schaffhauſener Werkes den Strom liefern.— In Konſtanz wurden auf dem Bahnhof wiederum 15:10.— FHunters-Flachrennen. 1000 M. 1. Fr. Noethers Wisdom Tacth(Hr. O. Lerbs), 2. Blazing Star, 3. Hurry Up. 85:T0; 15, 11, 12:10.— Herbst-Jagdrennen. 1300 M. 1. F. W. Mayers Brelan II(Et. Loss), 2. Warum denn, 3. Patina. 36:10; 16, 15:10,— Preis von Pirmasens. 1500 Mk. f. E. Fahrs Marder(Lt. v. Mossner), 2. Litoun. 18:10; 12, 12:10. Hferderennen æu Karlshorsi. Mk. I. Orbergs 3. Dahabye. Erika-Hürdenrennen. 24000 Arnulf(Brederecke), 2. Sea Sieck, 23:10; 13, 22, 24:10.— Preis von Wandsbeck. 2800 M. I. Lt. v. Schepkes Rohrau(Bes.), 2. Clan- William, 3. Odenwald. 1627:T0; 398, 18, 24:10.— Postillon- Jagdrennen. 2800 M. I. K. v. Tepper-Laskis Vel- Vel (Brederecke), 2. Dinas, 3. Alyem. 16:10; 10, 1I, 11:10.— Herbstjagdrennen. So0 Mk. f. K. v. Tepper-Laskis Ca l- vello(Bastian), 2. Ritterschlag, 3. Berolina. 19:10.— Preis von Falkenberg. 4500 M. f. Lt. v. Sydows Oitat(Bes.), 2. Turandot, 3. Lootse. 84:10; 21, 19:10.— Ermunterungs-Hürdenrennen. 3000 M. 1. Lt. v. HFaines Freifahrt(Wurst), 2. Manila, 3. Schneeberg. 3710; 14, 27, 27:10.— Preis von Graditz. 4800 M. 1. Mr. G. Sopps Beatrice B(Spear), 2. Harzburgerin, 3. Kronos. 30:10; 14, 19, 18:10. Pferderennen a Muülheim. 29. Sept. Eröffnungs-Flach- rennen. 1. L. Whites Palie(Gehrke), 2. Sehlei, 3. Barri- kade I. 23:10; 16, 19:10.— Eröffnungs-Hürdenrennen. 2000 M. I. F. Oesters Golddrosse!(Leiner), 2. Nissa, 3. Bauerin. 144:10; 32, 14:10.— Eröffnungs-Jagdrennen. 2000 M. I. H. Hoefles Mirjam(Fanta), 2. Gazelle, 3. Zampa. 28:10; 10, 10:10.— Jubiläums-Jagdrennen. 5000 Mk. 1. Westens Myrrha(Printen), 2. All Black, 3. Diana. 15:10; 14, 19:10.— Verkaufs-Jagdrennen. 2200 M. 1. Rittm. Süs Lisnagarvey(Franke), 2. Theodore, 3. Leoville, 45:10; 15, 12, 16:10.— Speldorf-Jagdrennen. 2000 Mk. T. Tosbergs Fliege(Piplies), 2. Salon, 3. Humorist. 21:10; , e Pferderennen æu Saint-Quen. 20. Sept. Prix de Vilaine. 3000 Fres. 1. G. Brossettes Mimulus(A. Chap- man), 2. Pruth, 3. Duc de Ferrare. 41:10; 18, 30:10.— Prix de Arwarique. 4000 Frs. T. M. Beresfords Zealonsy (Benson), 2. Quille, 3. Lanzuna. 34:10; 18, 18, 13210.— Prix de la Neustrie. 3000 Frs. 1. H. Letelliers Fontenay a ux Roses(Parfrement), 2.'Univers, 3. Coup de Mer. 32:10; 14, 18, 18:10.— Prix Fragoletto. 10 000 Frs. 1. L. Lucas Jim Crow(A. Chapman), 2. San Benito, 3. Amphyction. Ferner: La Merveille, Trianon III, Novello, Midinetto II, Lachésis, Roquelaure, Gab, Pacificatèeur. 59:10; 37, 27, 173:10.— Prix de la Rance. 4000 Frs. 1. Comte Le Marois' Princesse des Ursins(Harty), 2. Damiette, 3. Tittingotha. 147:T0; 46, 15, 45:10.— Prix de Noir Moutier. 5000 Frs. 1. C. Blancs Tibériade(Thibault), 2. Saut de Loup, 3. Saint Hilaire, 122:10; 40, 29, 36:10. 1—— Nachtrag zum lokalen Seil. * Wegen fortgeſetzten Diebſtahls ſind geſtern in Frankenthal bezw. hier die Fuhrknechte Hager und Schob von Fränkenthal verhaftet worden. Die Verhafteten, die in einem Franken⸗ thaler größeren Fuhrgeſchäft bedienſtet waren und als ſolche im Auftrage einer Frucht⸗ und Mehlhandlung häufig große Trans⸗ porte Mehl nach Mannheim und in Orte in der Gegend von Mannheim zu fahren hatten, haben wiederholt Säcke mit Mehl entwendet und zu billigen Preiſen an Bäckermeiſter und andere Abnehmer in den betreffenden Orten verkauft. Wie gegen die untreuen Knechte wegen Diebſtahls, ſo wird auch gegen die Ab⸗ nehmer wegen Hehlerei vorgegangen werden. 5 Von CTag zu Tag. — Raubmord. Prag, 29. Sept. Heute abend iſt der Bankier Kiſch in ſeinem an einer der belebteſten Straßen Prags gelegenen Geſchäfte ermordet aufgefunden worden. Es liegt Raubmord vor. Der Täter iſt bisher unbekannt geblieben. Letzte Nachrichten und Telegramme. BC. Ottersweier, 29. Sept. Ein myſteriöſer Fund wurde im Bache von Ottersweler gemacht. Ein neuge⸗ borenes Kind mit eingedrückter Schädeldecke lag im Waſſer. Die ſofort benachrichtigte Staatsanwaltſchaft ordnete die Beſchaffung eines Polizeihundes aus Mannheim an, dem gleich nach Eintreffen Witterung gegeben wurde. Das Tier verfolgte die Spur bis zur Straße, wo ſie ſich anſcheinend verlor. Nach den aufgefundenen Fußſpuren ſcheinen an der Tat ein Mann und eine Frau beteiligt zu ſein. Par is, 30. Sept. Finanzminiſter Coccery erklärte im Budgethauſe, daß er alles aufbieten werde, um eine möglichſt bal⸗ dige Annahme des Einkommenſteuergeſetzentwurfes ſeitens des Senats durchzuſetzen. Er werde nicht zugeben, daß der von der Kammer genehmigte Entwurf vom Senat verſtümmelt oder zer⸗ ſtückelt werde. Der Budgetausſchuß nahm ſodann mit 15 Stim⸗ men gegen 7 Stimmen die Erhöhung der Erbſchaftsſteuer im Falle eines einzelnen, direkten Erbens ſowie die meiſten übrigen Steuervorſchläge des Finanzminiſters an. Nur die weitere Er⸗ höhung des Quittungsſtempels, ſowie einige andere Steuermaß⸗ nahmen wurden abgelehnt. Zur Herſtellung des Budgetgleich⸗ gewichts fehlen auf Grund dieſes Beſchluſſes nur noch 5 Mill. Francs. Hafenarbeiterſtreik in Köln beendet. * Köln, 30. Sept. Der Hafenarbeiterſtreik iſt beendet; die Hauptforderungen ſind bewilligt worden. Heute beginnen die Tarifverhandlungen mit ſämtlichen Speditionsfirmen. Zum Streik der Cafékellner in Hamburg. „Hamburg, 30. Sept. Die ausſtändigen Cafekellner ſind durch Berliner Arbeitswillige erſetzt worden.— Dem„Berl. Tgbl.“ zufolge beabſichtigt der Cafetierverein, dem ſich die Gaſtwirte an⸗ geſchloſſen haben, die in Betracht kommenden Arbeitgeber⸗Organi⸗ ſationen zum Ausſchluß der Streikenden aus dem geſamten deut⸗ ſchen Gaſtwirtsgewerbe zu veranlaſſen. ö 5 Die Verſenchung des Weſtens. m. Köln, 30. Sept. Zu dem Kapitel„Ueber die Verſeuch⸗ ung des Weſtens“ ſchreibt die„Köln. Ztg.“: Monſig. Pardini hat ſich in Köln aufgehalten., um ſich über die Verhältniſſe im katholiſchen Weſten Deutſchlands zu unterrichten. Daß außerdem Monſig. Pardini in Köln, das ihm von ſeinem früheren Aufent⸗ Mär(Lt. v. Mossner), 2. Macka, 3. Midgham. 28:10; 14, gen iſt, ſoll nicht beſtritten werden. Aber vielleicht hat man ihn, halt bekannt iſt, auch ſeinen privaten Angelegenheiten nachgegan⸗ 12 18 I„ Ausbeſſerungsarbeiten fortgeſetzt werden. große Anſtalten machten. Die„Liberte“ bemerkt, daß Frankreich und Finanzgeſchäfte nicht zu trennen ſeien. Ganz vereinzel; ſchiedener Nationalitäten gefangen. Außerde da er auch ſonſt mit ſubtilen Miſſionen betraut zu werden pflegt, gerade weil er die Kölner Verhältniſſe näher kennt, zu dieſenrt Auftrag ausgeſucht. Jedenfalls iſt an der Tatſache, daß in Köln eine Unterſuchung über die kirchlich⸗katholiſchen Verhältniſſe im Weſten ſtattgefunden hat, nicht zu rütteln. Ob ſie in direktem Auftrag des Papſtes, ob ſie durch Pardini allein, oder auch durch andere Prälaten vorgenommen wurde, iſt belanglos. Aus dieſer Tatſache darf man, obwohl die Unterſuchung nach der perſön⸗ lichen Seite hin nichts belaſtendes zutage gefördert hat, ſchließen, daß Rom der Verſeuchung des Weſtens auch weiterhin ſeine Aufmerkſamkeit widmen wird. Die katholiſche Volkszeitung täte beſſer daran, anſtatt ihre Kräfte in Nutzloſigkett damit zu ver⸗ wenden, ſie für den Kampf mit der ultrakonfeſſionellen Gruppe Roehren⸗Bitter, deren Einfluß täglich zu wachſen ſcheint, aufzu⸗ ſparen. Zum Kampf in der Metallinduſtrie. *Berlin, 29. Sept. Zur drohenden Ausſperrung den Metallarbeiter veranſtaltete geſtern das chriſtliche Metall2?2xs arbeiterkartell eine öffentliche Verſammlung. Die Sozial? demokraten beſchränkten ſich darauf, die Angriffe der Gegner ſcharf zurückzuweiſen, während die Redner des chriſtlicherne Verbandes ihre Politik der Zweckmäßigkeit und der Kompro⸗ miſſe für die Werftarbeiter empfahlen. In Bremen wurde geſtern in einer Verſammlung des Deutſchen Metallarbeiter⸗Verbandes eine Reſolution dahin⸗ gehend angenommen, daß die angedrohte Ausſperrung ge⸗ eignet ſei, die Arbeiter zum äußerſten Widerſtand zu treiben und ſie dazu zwinge, auch unter den größten materiellen und perfönlichen Opfern, den erfolgten Ausſperrungsbeſchluß zu vereiteln zu ſuchen. Die Verſammlung forderte den Verbands⸗ vorſtand auf, ſofort einen der Sachlage entſprechenden Extra⸗ beitrag zu erheben. Es wurde weiter beſchloſſen, während der erſten vierzehn Tage der Ausſperrung auf Unterſtützung aus Verbandsmitteln zu verzichten. 15 Das Leichenbegängnis Chavez. * Domodoſſola, 29. Sept. Das Leichenbegängnis Cha⸗ vez's fand unter ſtarker Beteiligung der einheimiſchen Be⸗ völkerung ſtatt. Es nahmen daran teil: die Behörden und Ver⸗ eine, ſowie die Teilnehmer der Mailänder Flugwoche. Auf dem ganzen Wege wurden Blumen auf den Sarg geworfen. Alle Läden waren geſchloſſen. Aus den Fenſtern hingen Trauer⸗ fahnen. Die ſterblichen Ueberreſte werden mit der Bahn heute abend nach Paris übergeführt. Zum Unfall des italieniſchen Militärlenkballons. Arezzo, 29. Sept. Ueber den Unfall des Militärluft⸗ ſchiffes Nr. 2 wird noch gemeldet: Das Luftſchiff entwickelte eine bedeutende Geſchwindigkeit, als plötzlich einer der Verbindungs⸗ drähte zwiſchen dem Ballonkörper und der Gondel zerriß und ſich in den Schraubenflügeln verwickelte, die teils abbracher Der Führer ſchritt ſogleich zur Landung, die ſich mit Hilfe de zahlreich verſammelten Perſonen glücklich vollzog. Als Gondel den Boden berührte, ließ der Führer das Luftſchiff ſelber, um es vor Windſtößen zu ſchützen, vollſtändig zur Erde herabziehen. Die Fahrt nach Venedig ſoll nach Beendigung der⸗ Aehreuthal in Turin. 9 275 Turin, 29. Sept. Graf von Aehrenthal iſt in Begleitung des Kabinettschefs Grafen Szapari heute abend hier eingetroffen un am Bahnhof von dem Miniſter des Aeußern Marcheſe die San Gi liano, dem italieniſchen Botſchafter in Wien, dem öſtereichiſch⸗un riſchen Botſchafter in Rom ſowie von Vertretern der Behbr empfangen worden. Die Miniſter begrüßten einander herzlich und fuhren nach Vorſtellung der beiderſeitigen Begleitung in das Ho wo ein Diner ſtattfindet, an welchem außer den Miniſtern und de Botſchaftern nur Szapari, Generalſekretär Bollati und Kabineltsche Baron Fasciotti teilnehmen. 25 5 BVaoertiner —on unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 30. Sept. Aus Wien wird gemeldet: Der deutſche Staatsſekretär von Kiderlen⸗Wächter trifft Sonntag oder Montag aus Bukareſt in Wien ein und wird eine Be gegnung mit dem Grafen Aehrenthal haben und dann vom Kaiſer in Audienz empfangen werden. Der Empfang be Kaiſer ſteht im Zuſammenhang mit der Begebung der unga ri ſchen Anleihe im Betrage von 500 Mill. Kr. an eine Grupp deutſcher und öſterreichiſcher Banken nach Scheitern der V handlungen in Paris. Die öſterreichiſchen Blätter geben ihrer befonderen Befriedigung Ausdruck über den freundlichen Akt Deutſchlands bei Begebung der ungariſlchen Anleihe. Ins⸗ beſondere die Wiener„Neue Freie Preſſe“ verweiſt auf die Nibelungentreue Deutſchlands auch in wirtſchaftlichen Fragen EJBerlin, 30. Sept. Aus Magdeburg wird b richtet: In der geſtrigen Sitzung des Ausſchuſſes zur Vorb tung für die Oberbürgermeiſterwahl erhielt der Oberbürger meiſter von Halberſtadt, Dr. Gerhardt, die meiſten Stimmen Wahl erfolgt in der nächſten Stadtverordneten⸗Verſamm ung. * Die Finanzpolitik der Franzoſen. 4 J Berlin, 30. Sept. Aus Paris wird berichtek: Der Abſchluß der ungariſchen Anleihe ohne die Hilfe franzöſiſche Finanzkräfte hat hier große Ueberraſchung hervorgerufen. Ausführungen des Staatsſekretärs v. Kiderlen⸗Wächter wer allen Blättern ſtark hervorgehoben. In der Regierung tri mit dem Hinweis auf die Worte Kiderlen⸗Wächters ſtark d ein, daß die unverwendeten Millionen Frankreichs kein Verwendung finden könnten, als zur Verſtärkung der franzöſiſe Seemacht im Mittelmeer, wo eben auch Oeſterreich und die Türkei nicht nötig habe, ſein Preſtige als Finianzgroßmacht erſt lange durch die Tat zu beweiſen. Auch andere Blätter fahren fort, die Regierung in ihrem Grundſaße zu beſtärken, daß politiſche Vorteile und zwar in der kombiſtiſchen Preſſe der gegenteilige Standpunkt bertreten und zwar mit ſehr ſcharfen Worten des Tadels ge die Miniſter Pichon und Cochery, die es an der nötigen Vorausſicht und Geſchicklichkeit hätten fehlen laſſen. Auch wird von a Seiten die Aktion Kiderlen⸗Wächters als ein neuer nicht zu unter⸗ ſchätzender Faktor in den großen wirtſchaftlichen Fragen bezeich Jonmbumner Prahrte Aon unſerem Londoner Bureaun)) London, 90. Sept. Der Belgrader Vertreter des;„ Telegraph“ drahtet ſeinem Blatte, daß die Unterwerfung der Ma donier mit aller Schärfe und rückſichtslos fortgeſetzt werde. V Tagen beſetzte Torput Paſcha die Stadt Monaſtir und ſeine hielten alle Straßen okupirt. Niemand durfte die Stadt niemand ſie betreten. Dann nahmen die Soldaten 90 Füh ER. Häuſern durch die Soldaten durchſucht. m wurden hunderte vo 6. Seite ———— General⸗Auzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 30. September. Luandwirtſchaft. 5 Eruteberichte. Hhoeiligkreuzſteinach, 28. Sept. Die Obſternte im cheren Steinachtal iſt im vollen Gange. Der Ertrag iſt heuer ein ſehr guter. Es wurden ſchon größere Quanten berkauft und zwar der Doppelzentner Brechobſt zu—10 M. und Moſtäpfe“ zu 6 M. Vor acht Tagen hätte man billiger eingekauft. Es wurden für Moſtobſt.50—.00 M. pro Zentner geboten; zu.50 M. hätten viele losgeſchlagen. Die Preiſe ſind noch im Steigen begriffen. Im nahen Heddesbach, das gegen den Nordwind geſchützt iſt und ſich ſeit einigen Jahren beſonders auf die Obſtbaum⸗Pflege verlegt Hhat, iſt das Obſt auch heuer wieder ſchöner und beſſer als in der ee man erzielt darum auch dort immer—2 Mark mehr 5 Giterbach, 28. Sept. Die Kartoffelernte hat Ende der bvorigen Woche begonnen. Sie fällt im allgemeinen ſchlecht aus. Die im Tal liegenden Aecker ſind ganz vergraſt und haben viele ſaule Knollen. Ein wenig beſſer iſt es in den höheren Lagen und im leichten Kiesboden. Durbach, 28. Sept. Der Herbſtbeginn auf hieſiger Gemarkung wurde auf 1. Oktober feſtgeſetzt, an den zwei vorhergehenden Tagen findet Vorleſe ſtatt. Das Ergebnis wird ſein: wenig bei geringer Qualität. Einige bevorzugte Dagen verſprechen noch einen Mittelwein. Eine Entſchädigung finden die Bauern einigermaßen in dem reichen Obſtſegen. Es gibt Höfe, die 60—80 Ohm Apfelwein einkellern. Tafel⸗ obſt in vorzüglicher Qualität und winterharten Sorten geht dagtäglich nach Straßburg zu—10 Mark der Zentner. 1 8 Zuchtviehmarkt in Tauberbiſchofsheim. 50, Tauberbiſchofsheim, 29. Sept. Am 4. Oktober findet hier der Spätjahrsfarrenmarkt verbunden mit einem Zucht⸗ viehmarkt ſtatt. Es wird mit dem Markte eine Prämiierung von Farren und weiblichen Tieren vorgenommen. Für unberkauft Hebliebene Tiere hat die Großh. Generaldirektion der Bad. Staats⸗ eiſenbahn freien Rücktransport gewährt. Der Markt beginnt vor⸗ mättags 10 Uhr. Tabak. In der füngſten Zeit ging der Einkauf neuer Tabake bei den flanzern nur ſchleppend vor ſich, einmal weil die Verarbeiter die bisherigen Preiſe nicht weiter zahlen wollen, und dann, weil die Pflanzer es an Entgegenkommen fehlen laſſen. Die Tabakhänd⸗ er legten ſich ſchon deshalb Zurückhaltung im Einkauf auf, weil die Ware in ihrer derzeitigen Verfaſſung kein ſicheres Urteil zu⸗ läßt, In den badiſchen und württembergiſchen Anbaubezirken haben kleinere Umſätze in Obergut ſtattfinden können. Die Tabake ſind, wie man der„Köln. Ztg.“ aus Mannheim ſchreibt, nun überall geerntet. Die Entwicklung unter dem Dache wurde duvch die trockene Witterung ſehr gefördert. Der Markt in alten Tabaken n zwar nicht belebt, wies aber trotzdem goße Feſtigkeit auf. Dolkswirtschaft. Zur Geſchäſtslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ Induſtrie.) Der vor einigen Tagen veröffentlichte Geſchäftsbericht des Stahlwerlsverbandes für Auguſt ds. Is. beſtätigt die weitere Zunahme des Auftragbeſtandes in den verſchiedenen ſyn⸗ dizierten Produkten, was der zuverſichtlichen Beurkeikung der der⸗ itigen wicklung des Geſchäfts eine wertvolle Stütze ſein kann. ilich haben ſich inzwiſchen die Geldverhältniſſe durch die be⸗ ſſeue und bereits in Kraft getretene Erhöhung des Reichs⸗ in s auf 5 Prozent, wie meiſt vor Beginn des letzten Jahresviertels, ſchwieriger geſtaltet. Teueres Geld iſt für die Unternehmung immer ein ſtarkes Hemmnis, was ſich beſonders 0 ſauunternehmung gleich ſehr fühlbar macht. Tritt aber die Geldverſteifung, wie es in der Regel geſchieht, erſt im Herbſte ſo wird das Hemmnis weniger empfunden, denn um dieſe iſt die Inangriffnahme neuer Bauten ſeitens der Bau⸗ nehmung eine vereinzelte Erſcheinung, Man wartet dann it keit in den Großſtädten, ſo auch in Köln, doch einen größeren Umfang angenommen, als man im Frühjahr an⸗ der langwierigen Störung der gewohnten Tätigkeit im verbe zu hoffen wagte. Der inländiſche Eiſenverbrauch hat ſprechend erfreulich gehoben. Wäs aber die Haäupt⸗ für den Beſchäftigungsgrad unſerer Eiſen⸗ nd dieſen auch heute noch vorwiegend beſtimmt, ndauernde Aufnahmefähigkeit des Welt⸗ 8, die ſich beſonders in der Nachfrage nach ſchwerem material zeigt. Trotz der noch fortdauernden Zurückhal⸗ deutſchen Staatsbahnverwaltungen mit den in früheren ewöhnten umfangreichen Beſtellungen, ſind die Schienen⸗ urchweg gut beſchäftigt, da es dem Stahlwerksverband urch Annahme bedeutender Ausfuhraufträge Erſatz zu rden Ausfall im inländiſchen Verbrauch. Man darf annehmen, daß der Tiefſtand in der Zurückhaltung der bahnverwaltungen in dieſem Jahre errreicht wurde, ſodaß ingen für das nächſte Etatsjahr wohl wieder in Linie bewegen werden.— Da das Roheiſengeſchäft eue große Vereinigung nun auch wieder eine feſte, ver⸗ rundlage erhalten hat, darf man der weiteren Entwick⸗ bſt⸗ und Wintergeſchäftes in der rheiniſch⸗weſt⸗ Liſeninduſtrie mit berechtigtem Vertrauen zu⸗ entgegenſehen. Geſchäft auf dem Ruhrkohlenmarkt hat in dieſer eine bemerkenswerte Aenderung erfahren. Auch wartet gekommene Herabſetzung der Kohlenpreiſe Saargruben und das Ruhrkohlengeſchäft auf N Frühauf, rd, iſt uis Stammkapital auf Grund des Be⸗ Geſellſcheftsverſammlung vom 14. September um auf M. 800 000 erhöht worden. ie. Der Auffichtsrat der Zuckerraffinerie Braun⸗ 909/70 10 Proz.(i. V. 7 Proz.) Dividende vor. uduſtrie.⸗Gladbach. Die Generalverſamm⸗ auf 12 Proz.(i. V. 7 Praoz.) feſt. ß das 55 gut beſchäftigt und d neue Bauperiode ab. Zwiſchenzeiklich hat übrigens die 1 5 Bankgeſellſchaft m. b.., Pforzheim. Wie Wollinduſtrie.⸗G. vorm.. Joſten in M⸗ Diwidend die 1 Dividende von 10 Proz.(wie im Vorjahr) vorzuſchlagen. Die Gene⸗ ralverſammlung findet am 2. November ſtatt. Die Londoner Wollauktion. London, 29. Sept. Die Wollauktion war lebhaft und feſt, beſſere Sorten begehrt. Telegraphiſche Börſenberichte. *Köln, 29. Septemb. R Okt. 60.—., 59.50 G. Eiſen und Metalle. London, 29 Sept(Schluß.) Kupler ſtetig, p. Ka ſo 54.17.6 3 Mon. 55.13.9, Zinn, matt, v. Kaſſa 157.07.6 3 Mon. 157.12.6, Blei üböl in Poſten von 5000 kg 61.— F„ 23.15.0, ſpezial Marten 24.00.0. rants, por Kaſſa 48/9½½ per Monat 49/½. Amſtecdam, 29. Sept. Banca⸗Zinn, Tendenz: flau, Auction 94½. New⸗Dork, 29. Sept. Viehmartt in Naunheim vom 29. September.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 208 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maft) und beſte Saugkälber 110—00 Mark, b) mittlere Matt⸗ u. gute Saugkälber 105—00 Mark, e) geringe Saugkälber 100—00 Mark, d) ältere gering genährte Maſtbammel 84—00 Mark, d) ältere Maſthammel 80—00 Mark, e) mäßzig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 78—00 Mark. 1833 Schweine:) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Altet bis zu 1¼ Jabren 74—00 Mark, d) fleiſchige 73—00 Mark, e) gering entwickelte 00—00 Mark, 4) Sauen und pferde. 0000—0000 M. 00 Arbeitspferde: 0000000., 00 Pferde zum Schlachten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutz⸗ pieh: 000—000., 00 Stück Matvieh. 00—00., 00 Mil ſch⸗ kübe: 000—000., 374 Ferkel:.00—18.00., 0 Zie gen: 12—26 M. 0, Zicklein:—0., 00 Lämmer 00—00 M. uſammen 1978 Stück.„ 5 Handel mit Kälber lebhaft, mit Schweine und Ferkel mittelmäßig. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 28. September 1910. Math. Schweizer„W. Egan 4“ von Rotterdam, 1200 Dz. Stückgut. J. Schmitt„Mannheim 65“ v. Rotterdam, 12000 Dz. Stg. u. Getr. FJak, Knobel„Manuheim 15“ v. Antwerpen, 6000 Dz. Stg. u. Gtr. Ad. Kaſt„Fendel 66“ von Ruhrort, 4200 Dz. Stückgut u. Kohlen. C. F. Koppelaars„Jonker“ von Mülheim, 500 Dz. Mehl. Gottl. Trunk„Prinz⸗NRegent“ von Baſel, 1500 Dz. Stückgut. Karl Dinkelacker„Fendel 5“ von Straßburg, 3000 Dz. Stückgut. Math. Kiſſel„Köln 49“ von Straßburg, 850 Dz. Stückgut. Math. Dekker„Fende Hafeubezirk Nr. 2. Angekommen am 28. September 1910. Fr. Reichert„Vereinigung 44“ von Rotterdam, 16 000 Getreide. Hch. Bildjes„Demokritos“ von Ruührort, 7000 Dz. Eiſen. K. Ruffler„Vereinig. 40“ v. Antwerpen, 10 000 Jul.⸗Müller„Lina“ von Diedesheim, 1000 Dz. Zement. Guſt. Waibel„Karl Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 28. September 1910. Himken„Coblenz“ von Ruhrort, 15 600 Dz. Kohlen. Bäumer„Fritz“ von Ruhrort, 18 300 Dz. Koblen. Haftesbrink„Mathias“ von Ruhrort, 10 700 Ds. 55 eubezirk Nr. 4. 1 el 61“ von Rotterdam, 8120 Dz. Stg. u. Getr. Produkte. New⸗Perl, 29. September Kurs vom 28. 29. Kurs vom 28. 29. Baumw.atl. Hafen 28000 35.00% Schm.(Roh. u. Br.) 13 50 13 30 „ atl. Golfh. 27.000 29 900 chmalz(Wilcoy 13.50 13.30 „ im Junern 18.000 21.0(alg prima Cityv 8½ 8. „ Exp. u. Gr. B. 28.000 36.00 zucker Muskov. de.78.55 „ Exb. n. Kont. 21.000 11.900 Laffee RioRo. 7lel. 11— 11— Baumwolle loko 13.75 138 75] do. Sept⸗.10 905 do. Soptbr. 13.48 13.59 do. Okt..10.05 do. Okibr. 13.53 13.560 do. Novbr..10.05 do. Novbr. 18.58 13.56 do. Dezb..10.05 do. De br. 13.62 13.70 do. Januar.10.09 do. Jan. 13.61 13.70 do. Februar in 9 do. Febr. 13.65 13.76 do. Mär⸗.12.09 do. März 13.78 13.86 do. April.18 9 10 do. Mai 13.88 13.91] do. Mat.14.12 do. Juli—.——— do. Junt.16.12 Baumw. i. New⸗.18 514 Orl. loko 13.5/ 18 ,½ do. Auguſt.19 9. 18 do. per Okt. 13.34 13.45 Weiz. red. Wint.lk. 103% 101½¼ do. der Jan. 13.,43 13.53 do. Septbr. 103 0.—— Petrol. raf. Caſes 10.45 10.45 do. Dezor. 106/ 104%/ do. ſtand. whire. do. Mai 110% New Pork.77.05 Mais Septbr. 61— 61 Petrol. ſtand. whtit. do. Dezbr. 59— 58— Philadelphia.05.05 MehlSp. Weleare 425.25 Peri.⸗Erd. Balane.48.48Getreidefrachtnahh Terpen. New⸗Hork 77% 77 ½ Liverpool 1 1 4 do. Savanah. 73% 73 ½¼ do. London 1— 1— Schmalz⸗W. ſteam 13.— 13.— do. Antwerp. 1— 1— do. Rotterdam 2½ 86 Chicago, 29. September. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 28. 29. Kurs vom 28. 209 Weizen Septbr. 95½ 94]Leinſaat Septbr. 266— 250— „Dezbr. 981% 96 5/% Schmalz Sept. 1280 12.72 „ Mai 104½% 102 5 Okt. 12.40 12.56 Mais Septbr. 52 51 5 1142 11.45 „„5 50% 49 Pork Sept. 17.80 17 85 Mai„ Dkk⸗ 17.60 17.75 Roggen lolo„„„ ai 1720 1727 „ Dezbr. 74— 74—Rippen ept. 11.50 11.30 .——5„ ii 10.95 10.90 Oafer Dezöor. 38% 82[„ Nov..17.20 „ Mat 36% 35% Speck Leinſaat oco 259 245— 12.25 12.25 Liverpool, 29. September.(Schluß.) Weizen voter Winter ruhlg 28. 29. Differend FFPF 702— 7/3%5 +1 per Dez. 7 8 7½8ʃ˙ʃ5 73˙⁰⁶ Mais ſtetta 5 Bunter Amerika per Septbr. 4/5 0 45 7 +. La Plata per Oktbt. 47 5 4,/61/* * ruhig, ſpaniſch 12.15.0, engliſth 13.—.0, Zint ſtetig, Gewöhnl. Marken Glasaow, 29. Sept. Noheiſen. ruhig, Middlesborough war⸗ doko 94¼ — Heute Bol Kurs Kupfer Superior Jugots vorrätig 1205 1210121210 18 Sans—2— 133452848534056525 Roh⸗Etſenam Northern Foundry Rop. Tonne 1550(16—1550/16— Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl, Frbo.28.— 28.— (Freſſer) 00—00 Mark. 57 Schafe a) Maſtlämmer und füngere Eber 66—68 Mark. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxus⸗ Shiſehttz Aabügten in Mantheintt heſerneikehr Hch, van Geenen„Gretha“ von Rotterdam, 9950 Dz. Stg, u. Getr. 3. Stg. u. Getr. Guſtav“ von Diedesheim, 1900 Dz. Zement. ſman ſich an die F dvrinzeuſtraße 55. hampton.) Der Schnelldampfer„Adriatie“ am 21. Sept. von New⸗York Rotterdam) Der Dampfer„Ryndam“ am 20. Septbr. von New⸗Yorl fehlen. Hafeubezirk Nr. 5. Augekommen am 29. September 1910. Fleiſchhauer„Anna“ von Rotterdam, 5160 Dz. engl. Kohlen. Schwarz„Frida Küätchen“ von Rotterdam, 12020 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 28. September 1910. 5 „Kußel“ von Heilbronn, 2166 Ztr. Steinſalz. dus Juſt. Kußel Ph. Zimmermann„Luiſe“ von Jagſtfeld, 3478 Ztr. Ste Val. Herrmann„Alfon“ von Speyer, 880 Ztr. Backſteine. Joh. Schmitt„Helena“ von Speyer, 960 Ztr. Backſteine. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 28. September 1910. Gg. Blom„Fortung“ von Amſterdam, 5000 Dz. Asphalt. A. Klormann„Guſtar“ von Duisburg, 3500 Dz. Stückgut. Gerh. Mecheln„Th. Schürm. S. 4“ v. Ruhrort, 7870 Dz. Kohlen A. Erlenbach„Suſanna“ von Rotterdam, 7000 Dz. Getreide. 1 Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 30. September 1910. Aug. v. Heide„Henriette u. Peter“ von Ruhrort, 11 370 Dz. Koks Cornelino„Becker 2“ von Karlsruhe, leer. Wilh. Loch„Otto Heinr.“ von Rotterdam, 4000 Dz. Kohlen. H. Böllert„Siegfried“ von Ruhrort, 11500 Dz. Kohlen u. Kors. F. Scholter„Reederei 23“ von Ruhrort, 18 200 Dz. Kohlen. K. Haſtert„Mannh. 11“ von Rotterdam, 2500 Dz. Salpeter. M. Jung„H. St. 28“ von Duisburg, 16 500 Dz. Kohlen. K. Kander„Katharina“ von Neuß, 5500 Dz. Kohlen. Überſeeiſche Schiffahrts⸗Gelegrumme. Sonthampton, 27. Sept.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ ab, iſt heute nachmi tag hier angekommen. New⸗Nork, 27. ept.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ + hampton.) Der Schnelldampfer„Oceanic“ am 21. Sept. von Souk⸗ hampton ab, iſt eute nachmittag hier angekommen. Rotterdam, 29. Sept.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linit ab iſt heute hier angeommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebnrean Gundlack u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnbof. * 1* 1* Red Star Line. Bewegung der Dampfer: Manitou am 22. Sept. von Ant⸗ werpen nach Boſton und Philadelphia abgegangen; Lapland am 24. Sept. von Antwerpen nach Neuyork abgegangen; Finnland am 24. Sept. von Neuyork nach Antwerpen abgegangen; Mobile am 24. Sept von Baltimore nach Antwerpen abgegangen; Me⸗ nominee am 22. Sept. in Philadelphia von Antwerpen vig Boſton angekommen; Vaderland am 26. Sept. in Neuyork von Antwer⸗ pen angekommen; Kroonland am 27. Sept. in Antwerpen von Neuyork angekommen.— Wafſerſtandsnachrichten im Monat September. Pagelſtationen Dat u m 5 vom Rhein: 25. 26. 27. 28. 29. 30.] Bemerkungen Gonſtaung 4,08 4,04 4,00 38 Waldshunt 3,15 3,50 3,00 1 Hüningen!) 2,60 2,46.43.33 2,31 2,20 Abds. 6 Uhr Deh!l! J3,49 3,39.30 3,25 3,16 3,08] N. 6 Uhr Hanterburgg 4,88 4,77 4,71 4,65 Abds. 6 Uhr Wazan. J,92.84 4,73 4,66.5 4,51[ 2 Uhr Germersheim 4,79 4,70 4,60 4,51.-P. 13 Uht Maunheim(44.66.53 4,43 4, 4,10 Morg, 7 Uhr Maingßg 186 1,85.78 1,½7.-P. 12 Uhr BDingen 250 2,45 2 10 Uhr aub 2 J2/98 2,98 2,80 2 3 ee eee ee 10 Uhr J3,08 3,03 2,97 2,86 2,76 2 Uhr Muhrort 2,35 2,30 2,21 2,09 6 Uhr vom Neckar: 5 Wanuzeim 4,62.50 4,38 4,25.18 4,07 B. 7 Uhr Heilbboenn 1J0,95 0,94 0½75 0,74 0,75 0,74 V. 7 Uhr Windſtin, Bedect.. 10% Witterungsbeobachtung der metsorologiſchen Statlon Maumbeim. 2 ů 8 SS S S„ 0 Datum geit 88 85 32 e 8 2 SN S 80 mN N 3 5 8 29. Sept. Morg. 78758,0 10,8 ſtül 28. ſunttg.“756,8 22,0 ſtill 28 fAbdg.“½75,½ 15,6 S2 30. Sept. Morg. 78/756,3 18,0 84 Höchſte Temperatur den 29 Sepl. 23.0⸗ Tteffte vom 29.30. Sept. 12, * Mutmaßliches Wetter am 1. und 2. Oktober. Der Hochdrul liegt jetzt mit ſeinem Kern über Oeſterreich und. Oberitalien und wird anſcheinend von dem bei Island aufgetretenen Luftwirbel zurückgedrängt. Unter dieſen Umſtänden iſt für Samstag und Sonntag mit veränderlichem Wetter zu vechnen. 5 Berantwortlich: 92 5 Fauür Politik: Dr. Fritz Golbenbaum; 2 für Kunſt und Feuilleton: Julinz Witte. ſur Lokales, Proptuzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Bolkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. ſür den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz J6. Druck und Verlag der Dr, Gaat ſchen Buchbeuckerei. G. m. l. G. Direktor: Eruſt Müller. 35 daß Fays üchte Sodener Mineral⸗Paſtillen die Schleimbäute des Halſes, die Brochien und nebenbei auch die Schleimhäute des Magens und des Darmes ſo ungemein wohltätig beein⸗ uſſen. Die Sodener Quellſalze ſind eben ein Speziſtkum A die Atmungsorgane, und die ausgezeichnete Wirkung der Salze bei Säureanſammlungen im Magen iſt wifſſenſchaftlich doch auch längſt feſtgeſtellt. Daraus folgt, daß Jays ächte Sodener nirgends und in keinem Haushalt zu enthehren find Die Schachtel koſtet nur 85 Pfg. und iſt in allen einſchlägige Geſchäften zu haben.„ Kopfschmerzen-Migraäne. Dieſes ſind Zeichen von Magen⸗ und Leberſtörungen, we das Blut mit Harn⸗ und Gallenſäure überfüllt. Das zuverläf Mittel iſt Dr. Wegener's Tee, wodurch eine normale Ver und Leberfunktton hergeſtellt wird und das Blut gereinig Wegener's Thee, das beſte Hausmittel, ſollte in keiner Fa e Apotheken erhältlich. Wo ni omanganinge Preis Mk..50, ir e Hapftalen. in Anteilen von 100 000 4 1 Mannbeim, 30. S 1210. Bkkauntmachung. Den Verkauf von Arbeiterbadekarten betreffend. Nr. 40 193 J. Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß wär dem Hirſch⸗Dunker ſchen 5 Gewerk⸗Berein der Maſchi⸗ neubauer u. Metallarbeiter, Geſchäftszimmer U 4, 18 II., den Verkauf von Arbeiter⸗ badekarten übertragen haben. Mannheim, 22. Sept. 1910. Bürgermeiſteramt: Ritter. Kreutzer. Vefanntmachung. In der Gemeinde Mann⸗ heim ſind Zuchtböcke über die Sprungzeit in folgenden Stadtteilen aufgeſtellt. Neckarſtadt bei Franz Kron⸗ müller II., Spelzengärten⸗ bei gewann Chriſtian Walter, Bau 16;: Nedkarſpitze Altſtadt bei Wilh. Schwan, Unterhellung 2; 426 Farrenſtall Käfer⸗ Walbhoj bei Friebrich Geſſel, Spiegelfabrik 207; Neckaran, Farrenſtall Neckarau; Feudenheim, Farrenſtall Feudenheim. Mannheim, 26. Sept. 1910. Städt. Gutsverwaltung: ereß Ffait. ler befindet sich ab I. Oktober in 7. 28. FfauJ. Aron Kaulner e 42⁴ Zum Aeg eb 8 8 Pfandbriefe Auns, deutsch. Hypothekenb neueste Serien franko zu Tagesk,. Erstlcl. h²ochverzinsl. Werte koulantest. Schrittl. Vorschläge u. Be- 5 rechnung. zu Börsenausf. soWesonst, Ausk. u, Wochen-g berichte gratis u. franko. Einst Thieret, Stuttgart Königstr. 78- Wilnelmsbau- Eing. 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Roman von Ernſt Georgy. 16) „Beſuch, Aga?“ fragte „Doktor Friedlich, Ihr Gefragte; aber ſie öffnete ſtaunend die Augen, als nach kurzem Anklopfen ſich die Tür öffnete und Hartwig Werner eintrat.„Herr Werner?“ ſtieß ſie überraſcht hervor. „'eſt lui“, Mponne war aufgeſprungen und lagte girrend, „Herr Werner, das iſt nicht zu glauben!“ Er begrüßte Agathe mit Verneigung und Handkuß und als⸗ dann die Franzöſin. „Sie kennen ſic perſönlich?“ fragte die Greſſon. „Aber Aga, mein Bär!“ Mbonne legte beide Hände auf ſeine Schultern und ſah kokettt an: 298 wiſſen, warum ich hier bin?“ „Ich freue mich deſſen, auch wenn mir die Gründe Ihres Hierſeins noch fremd ſind.“ „Aber, mein Freund, wozu dieſe Komödie?“ rief ſie lachend. „Ich habe eben beichten wollen, was Sie mir geworden. War um Sie mich? Haben wir den M ut zur Wahr⸗ heit!“ Elke pfiff leiſe durch die Zähne und ſchmunzelte. Die Greſſon wandte ſich dem Anrichtetiſchchen zu, um den Schreck zu berbergen, der ſich, wie ſie glaubte, auf ihrem Geſichte Alſo Pvonne war es, die— 8 5 Zum Judas fehlt mir die Anlage, 5 ſagte Werner ironiſch, »ich verleugne nichts! Aber wie Sie ſelbſt mir einprägten, muß das Märchen von dem Bären und der Schlange einen Schluß haben, „Es hat einen ellen Endeffekt“, die Fran⸗ „Und es blieb ein Märchen bis zuletzt. Die Se lange flößte dem Bären von ihrem Gifte ein. Da ging er zurück i in ſeine Wälder und wurde ein berühmter Dichter“ Ulnd die Schlange eilte ihm nach, um ihren Dank einzufor⸗ bee„ergänzte Agathe, welche eine Sahne verſah, etwas klanglos. Sie bot dieſe dem neuen Gaſte, Er bas feine Nur Laltag. und Samstag Ffisches Tatelobst ung Sbafrüehte. Hochteine schmackhafte Tateläpfel 3 5 Marke Kais. Alexand. Gelb Richard Pfd.. Goldrenetten von Bhnbegg 1. . Pfd. 28 Pf. ee e Französische Tafeltrauben Allerfeinste lamaika-Bauanen Frische Wallnüsse.. 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Rahmkäse Vollfetter Allgäuer Camembert Verschledene Sorten ff. Oelsardinen Dose 135, 68, 48 u. 32 Pf. bellkatessheringe in versch. Saucen Dose 68 Pf. Extrafeine Kronenhummer Dose 140 Pf. Extrafelne Mayonnalse... Flasche 65 Pf. Salm encore grosse Dose 85 Pf. Astrachaner Cavjianr Dose 135 Pf. Feinste Sardinen in Tomaten. Dose 42 Pf. Geräucherter Laches ½% Pfund 38 Pf. KLonfituren und div. Artikel. Allerf. Miich-, Sahne- und Mocca- Schokolade Honigblenen- und echte Hustenbonbons ½% Pfand 20 Pf. Vanliile- oder Creme-Schokolade gr. Tafel 20 Pf. Allerf. Sarottl-Bonbonieren Stück 60 u. 95 Pf.5 Gefüllte Mocca-Waffeln 5 Vanille- Waffeln Blockschokolade, gar. rein Frische Friedrichsdorf. Zwieback oder Salzbretzelnn Neu eingetroffen: Grosse Allerf. Levantiner Haselnusskerne Pfd. 78 Pf. Pfd. 28 Pf. Portwein ¼1 Fl. 135 Pf. ½1 Flasche 150 Pl. ½ Flasche 170 Pf. Samos ½ Fl. 95 Pf. Raaggsggg 3 Backpulver oder Puddingpulver Sortierung nach Wahl Kakao garautiert rein Jverkauff Pliſchdivan zers de. 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Taſſe Kaffee mit Zucker und Die Bewilligung von Unterſtützungen der Blinden⸗ Aus der Bodemer⸗Stiftung für entlaſſene Blinde köunen für das Jahr 1910 an frühere Zöglinge der Blindenanſtalt Ilvesheim zum Zwecke der Förderung ihres ſelbſtändigen Die Geſuche müſſen genaue Angaben über die Familien⸗ und Erwerbsverhältniſſe der Bittſteller ſowie über den Zweck, für welchen die Unterſtützung nachgeſucht wird, ent⸗ Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Geſuche hier wohnender Blinder wollen bei der unterzeichneten Stelle eingereicht Ich konnte nicht daran glauben. leben, ſchaffen wir nicht. Fall ſein— ein Einakter. reien gebührend dankbar ſein. 90 nterricht achet Stenographie Rundschrift, Maschinen- und Schönschreibe-Unterricht auch für Unbenittelte. Tages-.abendkurse, el- Fhbr bochtentabl läglich. Bedarfsarkfkel konk Manne zu vergeben. Mark Kap. erforderl. ——— für Großherzogtum Baden General⸗Vertretung an tüchtigen, in Organiſation u. 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Trocken— ſpröde— eiſern, trug die Fabrikſtempel Ihrer Eiſenhütter Werke. Alles im Anfang vernichtet.— Und nun, kaum ein Jahr ſpäter — ein erfolgreiches Drama? Das war ein Wunder! Und es trieb mich hierher, um mich ſelbſt zu überzeugen, wie weit es wahr „Eine alte Regel“, erklärte Elke ſpöttelnd,„ſolange 9155 er⸗ Das Werk iſt erſt das Produkt des Er⸗ lebniſſes. Bei dem einen wird es zum Drama, wenn es ernſt und tiefgehend genug war. wir Mponne Larettons erſten Roman editiert ſehen?“ „Nationalunterſchiede“, rief ſie lachend und tanzte übermütig auf ihrent Sitz hin und her,„da haben wir das Beiſpiel an der Hand. In einem Weltbade ein Flirt, eine entzückende Epiſode— Und der Deutſche ſchreibt ein Drama!“ „Ein Zeichen, wie ernſt es ihm war“, ſagte Agathe, Werner forſchend anſehend, der ruhig ſeinen Kaffee trank. „Alſo wird es bei der Franzöſin kein Roman, nicht einmal ein Roman?“ neckte Elke Yvonne, ganz in ihrem Banne. „Gott ſchütze die Welt“, entgegnete ſie,„höchſtens eine Nobelle, ein dramatiſiertes Properb, nicht mehr! Vielleicht, das lönnte der Das hängt von der Fortſetzung der Be⸗ ziehung ab. Wir waren doch noch im e Kapitel, nicht war, lieber Hartwig??“ „Rette ſich, wer kann!“ war ſeine Antwort, die feindſelig genug klang. Ihr girrendes Lachen Pecis daß ſie ihn nicht ernſt nahm. „Undankbarer“, ſchmollte ſie,„warum? Sie⸗ ſollten meinen Necke⸗ Ich fühle etwas wie Schöpfer⸗ wonne, wenn ich Sie anſehe, und will meinen Lohn haben!“ „Sie bevorzugten Perlen, wenn ich mich recht 1 fragte er ironiſch. Ihre ſchmalen Händchen klatſchten Hedei Beifall. ſchenken Sie mir Perlen, Hartwig ich bete ihren matten Glanz an.— Aber, ohne Phraſe, mein Lieber, Sie haben mich überraſcht.“ Ihre erſten, von mir inſpirierten Verſuche— brr!“ e dieſes Erſtling wert a 18. bonne Suarte eween Beim andern ein Roman. 25 Nichts wurde fertig. Wann werden bille? Auf Ihrer Orientreiſe?“ Greſſon in Ruhe zu plaudern. Dämmerung. offenbarungen, Pponne.“ entgegnete ſie lachend. als die fleißigſten Ingenieure.“ bich kenne ſeinen Sohn auch. — Erſt nachdem er mir zwei darauf. meinem Lachen, meinem Spott. ſchritt auf und ab. unſer Acc 8 „Wie weit ſind Sie 1 Greſſon ablenkend. alle kennt, meinen eiſernen Bären. noch ein Proſawerk ſchreiben.“ rief er mit böſem Lachen. Mwonne Laretton zündete ſich a„Voila“, aber Sie werden, Hartwig, Sie werden! Ich verf verſichere es Ihrenf Doch nun muß ich genau Beſcheid wiſſen. Konzeption, wann ſchrieben Sie das Stück? Gleich nach Trou⸗ „Erſparen Sie mir die Beichte am Kaffeetiſch“, ſagte er 155 quält, vich kam zu dieſer traulichen Stunde, um mit Fräulein 5 Wir bevorzugen dieſe Zeit der Wenn Sie mich kennen, verlangen Sie keine Selbſt⸗ „Ich kenne Sie und weiß, daß man Sie hart packen muß“, „Wenn ich es nicht getan, wären Sie noch heute ein Globetrotter, der Sohn Ihres Vaters———“ 5 „Erlauben Sie, ſchönſte aller Franzbſinnen“, widerſprach Elte, 45 „Geheimrat Werner behauptet, wenn ſein Sohn Hartwig nur einen Monat in Eiſenhütt arbeitet, ſo bringt er den Werken ehe ein „Der alte Herr iſt verblendet“, Pwonne luchle wie ein Kobold, Er arbeitet überhaupt nie aus innerem Drange, ſondern nur, wenn er dazu getrieben wird. Hat er je daran gedacht, daß ſchriftſtelleriſche Gaben in ihm ruhen? gute Briefe geſchrieben, kam ich Und von Verſuch zu Verſuch habe ich ihn⸗ gebracht mit Das Reſultat:„Werner, der Dra · matiker“, hat ſich offenbart, iſt von den Zeitgenoſſen entdeck.“ Hören wir mit mir auf!“ bat er, gereizt aufſpringend, und „Es wirklich Themen Ihrer neuen Villa?“ borſche wgece „Halt, Aga“, warf die Franzöſin ein,„wie ſchlecht ih⸗ ſchwöre, wenn ich jetzt abreiſe, und kein anderer Werner zum Schaffen zu treiben, ſo wird er weder ei „Der Schwur könnte beinahe brophefifg dentnt werbe rief ſie,„ich habe es mir beinah bebach. wurde mühſam zuſammengeſchmiedet, um mich L Zu mehr reicht es nicht; der Brunnen iſt leer.“, Eortſetzung folat.! Wo kam— Ihnen die Tiens, komiſche Leute! eine Zie 1 Das eine S Wgen ſir Wahig 8. Seite. General⸗Anzeiager. (Miftagblatt) Mannheim, den 30. September 1910 e 8 1 5 S e e e e e eee e TCWT—W N N . 15 855 855 55 2 . 2 Posten J .75 Posten II .75 Feinole Verarbeilung 0 5, 6. Telephon 7166. 75 10 N 55 1 + 2 7. 775 2 7. 75 11 155 15 5 85 150 2 55 2 5 15 1 * 125 26N—2 7 0 7 — 0 2 e Drrrn C 2 N2 e ee e e 2 — 989 989 +— + 98 98 8= 9= 28 + Ae — 2 E 5255 eeee eeeeee Aussergewöhnliches Ange Ca. 1000 farbige Herren-Oberhemden oie oiα vou Meolbeotiunde diede Sa oou auufaxbeiten lieooeu. So o dieo nuu, Ia Qualitten Sexcalo, ſeinole enqlioclie De plriſes uud a biole in apα Deooiud. MWir verhauifen oolclre æum geil unter Fabriltalionopteio, um ioegen Mangel an Raum, oclrnell damit xu raumen. dr ee e. 8 bot. eee Dn r 28 8 5 28 r 25 Posten III .75 — MVerauf nu geqen Bd. Qndere Mou vecuuleso in MοονͤEu oi¹ einqelxofſen. Gebrüder Feinoles Spesialſiauio ommpletleꝛ ¶Auoolatlungen fur Damen und Aexxen. 3 Sroalæ fur MNaoo. X 25 SNeN 1r — N 5 N N 1 irth 10369 Heidelbergerstr. Telephon 7166. — 1 2 Mirx billen um Secuclrliunq; UAMeve Spesial· Fenolexo. IIf Hurt behmam 111 Aenderungen u. Modernisierungen bitts ſoh jetzt vornehmen zu lassen, da ich sſe in der Saison, ab 1. 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Von den Kranken im Hoſpital, die ſie als Alleinſtehende in dieſer Zeit der all⸗ gemeinen Not pflegte, hatte Hauptmann Marcel mit der flehentlichen Bitte ſie ins Haus geholt, ſein krankes junges Weib, ſein kleines Kind zu ſchützen, da die langjährige Haus⸗ hälterin von den Blattern weggerafft war, und ihm ſein Dienſt faſt jede Nacht auf die Wälle rief. Mit bangenden Herzen war ſie ſeiner Bitte gefolgt, denn als Jugendfreundir von Jeanne war ſie bei dem zunehmenden geiſtigen Leiden, das Jeanne ſeit der Geburt des Kindes überfallen hatte, immer mehr ins Haus des Hauptmanns gezogen worden. Und trotzdem kein Wort es verriet, war es Mponne klar ge⸗ worden, daß Hauptmann Marcel ſie liebte, daß ſie ſeine Liebe erwiderte. Und ihre ſtumme Liebe wuchs, je mehr ſie ſeine Rithe, ſeinen Stolz bewunderte, mit der er das Unglück einer liebearmen Ehe brug. So waren ſie jetzt in enger Haus⸗ gemeinſchaft nebeneinander gegangen. Sie wußte, daß auch Marcel in der ſtummen Frage mit ſich rang, warum er Mponne im Leben zu ſpät begegnet war. Warum zu ſpät? Was ſtand dieſe Frau mit ihrem um⸗ nachteten Sinn zwiſchen ihnen, und hielt mit ihren irren Händen ihrer beider Schickſal auseinander? Drüben über — auſammen Pponne preßte das Geſicht in beide Hände. Es fiel ihr ein, daß die Freundin allein oben im Bereich der Geſchoſſe, in Gefahr war. Sie raffte ſich auf, um Jeanne nachzueilen. Aber dann zögerte ſie. Warum ſollte ſie ſelbſt ſich bei dem Eigenſinn der andern in Lebensgefahr begeben? Aber wenn nur Granaten ins Haus ſchlugen, und Jeanne trafen? Wenn Jeanne gerettet würde? Sie ſtöhnte auf bei dem Gedanken und ſchloß die Augen. Aber der Gedanke ſetzte ſich feſt und wurde zum heißen flam⸗ menden Wunſche: wenn das Schickſal ihr dieſe Frau aus dem Wege nehmen würde—! Da ließ ein furchtbarer Schlag das Haus bis in ſeine Kellermauern erzittern. Der Kleine ſchrie entſetzt auf. Aber Mvonne hatte keinen Blick für das Kind. Sie überwand eine Schſwäche, die ſie im Entſetzen wie eine Ohnmacht packen wollte, und ſchleppte ſich mit wankenden Knien die Keller⸗ treppe hinauf. Ein ſcharfer unangenehmer Geruch ſchlug ihr entgegen, Geſchoſſe hatten das Haus durchfahren, eine mächtige Kugel hatte vom Dach bis zum Erdgeſchoß geſchlagen. Das Treppengeländer lag zerſplittert auf den Stufen, auf dem Vorplatz im erſten Stock ein Trümmerhaufen von durch⸗ ſchlagenen Wänden, eine Tür aus dem Rahmen geriſſen und zu Boden geſchmettert und an einer Wand eine mächtige gähnende Spalte. Aber nirgends Flammen oder Rauch. Sie ſchrie nach Jeanne, aber ſie erhielt keine Antwort. In das Dunkel des Hauſes, deſſen Fenſterläden von oben bis unten geſchloſſen worden waren, drang von einem Zimmer aus der matte Schein des heraufdämmernden Tages. Mvonne trat näher: nur die Irre konnte in ihrem Bedürfnis nach Licht die Fenſter und Läden ſo weit aufgeſtoßen haben da er⸗ blickte ſie Jeanne in einer Ecke vor einem Schrank am Boden, überſäet von herumgewirbelten Granatſplittern. Unmittel⸗ bar neben ihr mußte die Granate geplatzt ſein. Und als Yvonne mit einem halberſtickten Schrei näher brat, fand ſie die junge Frau regungslos, zerſtümmelt am Boden— und in der Hand den Stil einer zerſplitterten Paſe. * 1 0 N 5 Von dieſer Stunde an fand Mponne keine Ruhe. Sie wagte Marcel nicht in die Augen zu ſehen, nicht zu ſagen, wie ſie litt. Stumm und im Gefiihl einer Schuld war ſie neben ihm als Einzige in dieſen furchtbaren Tagen dem Sarg zum Botaniſchen Garten gefolgt, unter deſſen ſeltenen Bäumen die Toten der eingeſchloſſenen Stadt ein vorläufiges Grab fanden. Doch ſie war am Rande ihrer Selbſtbeherrſchung, als er ihr nach einigen Tagen danken wollte für ihre Selbſtauf⸗ opferung, für ihre Pflege an ſeinem Kinde, für die Sorge, mit der ſie ſein kleines Leben in dieſer ſchrecklichen Zeit der Entbehrungen, der Krankheiten, der Gefahren pflegte. In demſelben Augenblick als ſie ſeine Hände ergreifen wollbe, um von ihrer Gedankenſünde zu ſprechen, neigte er ſich über ſie und ſtrich ihr mit einer weichen Bewegung über das Haar. Da verſchloß ſie ihre Worte. Da hielt ſie ſtill: Die einzige wirklich glückliche Stunde, die ihr in ihrem verein⸗ ſamten, nicht ſonnenhellen Leben geboten wurde, nicht durch einen wehen Klang zu ſtören. Während draußen die Schwüle eines Spätſommertages aufzog, ſaßen ſie vor dem Korb des ſchlafenden Kindes im Halbdunkel des Kellers lange nebeneinander. Endlich ſchwiegen wenigſtens für Stunden, draußen die Geſchütze! Als er ſah, daß Mvonne ihre ſcheue Zurückhaltung auf⸗ gab, ſprach er von dem, was ſeit Monaten ſein Herz be⸗ wegt hatte: von der Toten und wie ihre geiſtige Nieeh ung nur Mitleid in ihm geweckt hatte, grenzenloſes Mitleid, keine liebevolle Trauer. Denn ſie hatte ſeinem Herzen nie nahe geſtanden. Die Unüberlegtheit einer rein aus äußer⸗ lichen Gründen geſchloſſenen Ehe hatte ſich ſchwer an ihm ge⸗ rächt. Und von ſeinen inneven Kämpfen ſprach er, als neben dem Mitleid für ſein Weib ein neues Gefühl für Mvonne emporwuchs. Sie hörte ihm regungslos zu, auch ſie kannes die ſtummen Kämpfe nur zu genau! (Fortſetzung folgt.] —— ——— —— hafen a. Rh., Rottſtraße 55, (Telephon 259). 20111 PD 1, 7a, ein leeres Zimmer mit Bad und Speiſekammer, all, völlig neu hergerichtet per ofort an ruhige Familie L. 4, S. Telef.⸗Ruf Nr. 3128. 3. St. rechts, ein 14.2 möbl. Zimmer an Maunheim, den 30. September. General⸗Inzeiger. Mittagblatt.) 11. Seite. EIILLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLL 7 12 3 Tr. ſch. möͤbl. Z. 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Abends 65ouhr.— 185 I. keldkehner, er e den Begeeee Wrend der llesse: ee, bies g.5gelte, Sentrle bratfertig 5 Morgens 6 Uhr, abends 126 Uhr. Gehwege mit Aſche oder Sand beſtreuen zu laſſen; in per Stück Mk..30 F 72757.... 75 7 Weiſe ſind Eisſchleifen auf den Gehwegen zu be⸗ 1 70 VII. Straf⸗ und Uebergangsbeſtimmungen. Aah Felchihnef FHamsa-Bund 12 2 12 7 5 5 gden 19 10 A e 1 t nicht die Vorſchriften der 88 2115 iff.—5 bratlertig 4 1 5, 9, 367 Ziff. 5, 6, 8, 11 und 12 des Reichsſtraf 9, 5, 6, 8, geſetzbuches, I ber Stner ME..—für e Handel u. Industrie. Se 5 2 O. S 4 25 1 olizeiſtrafgeſetzbuches Anwendung zu finden haben, gemäß 5 0 Am Freitag, 30. September, abends 9 Ahr aus fler Slavenhüste West-RHirikas J 305 Ziff. 10 des R. Str.⸗G.., 3 26 des Ortsſtraßen⸗ nger findet im obern Saale des„Karl Theodor 1 geſetzes in der Faſſung des Ergänzungsgeſetzes vom 19. 0 Lit. O 6, 2 ein Juli 1910 mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu Ait. 5 20281 14 Tagen beſtraft. Hirsch Diskussions-Abend kümm z2 1 roßh. Bezirksam Dliskusslons-Abend öint! a 5 ez.: Dr. Kor n. aenenenen, ſſtatt, in welchem Herr Syndikus Dr. Gerard über die Nr. 41482 J. Dies bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis.— 425 Mannheim, den 26. September 19109. (Krankenverſicherung) F Bürgermeiſteramtz den einleitenden Vortrag halten wird. Wir beehren uus, die Mitglieder des Hauſa⸗Bnndes hierzu freund⸗ * Dr. Finter. auchenbiere aneee Uichſt einzuladen. Und On 16 U E 3 1 0 eeee ee 9500 M f lill 1 5 E 55— 5 28 bester Ersatz für echtes Pilsner, ausserordentlich haltbar. 5 8085 Telephon Ar. 4214. Makenger abetönrapdgehs bezelgehafk bnchener Frantiakmer leisthrän uer as Ilittagstisch 2 Sg8 ABieichsversicherungs-Grünnng vom Hinterschlegel ohne Knochen Hirsch-Braten ver Pand M..30 Hirseh-Filet aine Knochen per Pfund M..60 Hirsch-Ragout per Prund 50 Ptz- System Steno-Tachygraphie. Kulmbacher bae ee 90 Pfg. 5 1 78 87 ie meine reichharti Rehe Dieeger g. 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Fasanen Das Vorleſungs⸗Berzeichnis für das e i e e terner emplehle:[Winterſemeſter 1910½/1 iſt erſchienen und wird Bril tS 0 ſim Sekretariat und beim Pedell der Handelshoch⸗ Hermann Bauer 2 15 Fettgänse ſchule(A 1,), bei der Handelskammer(8 1, 750), Antl + beim Verkehrsverein(Kaufhaus), bei den Kaufmän⸗ 1 bi 8 3-U ö ee e —11 Pfd. schwer 10 8, 3 Fer 1 0 775 aud Memi 9,700 ape ell-, inoleum⸗ Pezla alls materlal fürz Junge 0 3 errmaun(0 3,6) und Nemnich(N! 5 55 Brat-Gänse an Inteteſſenten unentgeltlich abgegeben. Nel. 988. feltelbergerstr. 0 7. l. Euhr-Bettschrot„ 2 8 E Mauuheim, den 1. Auguſt 1910. N Ruhr-Nusskohlen I à. II, nachgesiebt 125 384 1 Hah 8 Der Studiendirektor: Ia. Büir Nesterlencblen 5 9990 8 unge Hannen Profeſſor Dr. Behrend. 297 Euel. Tuesrepen. Junge Enten attsert ee,;,,;, franz. Poularden Geſchäftseröffnung und Wales-inthraait allerbeste Oualitat.10 8 Ital. 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Frau Hildenbeutel, Fürth i. Oß Lupusgeſchwüre im ganzen Geſicht, 7 Jahre beſtanden. Heilung nach Swöchentlicher Behandlung i. J. 1908⸗09. Frau Lorbecher, Weinheim, Lupus über die ganze Naſe ausgebreitet, 8 Jahre beſtanden, Heilung nach 8wö⸗ chentlicher Behandlung i. J. 1909. Fran St. N. Speher, Lupusgeſchwür, 20 Jahre beſtan⸗ den, bei 15 Behandlungen vollſtändig geheilt im Jahre 1907. 5 Frl. B. Steßt, Georgsheim, Lupus an der Naſe und Mund, ſeit 6 Jahren beſtanden, Heilung nach 30mali⸗ ger Behandlung i. J. 1909⸗10. Frl. Heiſt, Schiltigheim, Lupus, der rechten Geſichts⸗ hälfte, über 4 Jahren beſtehend, Heilung nach Swö⸗ chentlicher Behandlung i. J. 1910. Nähere Auskunft durch: V3, 3 Direktor MHeir Figur 2. Weitere Erfolge bei Lupus und Hauterkrankungen wurden erzielt: M. Roll, Sudwigshafen a Rh, tuberkulös., Geſchwüre am rechten Arm, 6 Jahre beſtehend, Heilung nach 6wöchentlicher Behandlung i. J. 1910. J. Heß, Schwetzingen, naſſe Flechte an beiden Händen, ſeit 12 Jahren beſtehend, Heilung nach 5wöchentlicher Behandlung i. J. 1909. F. Sch. Sp., naſſe Flechte an beiden Händen, ſeit eini⸗ gen Jahren beſtehend, Heilung nach 20maliger Be⸗ handlung i. J. 1910. J.., Manuheim, ſeit 25 Jahren beſtandene näſſende Flechte beider Hände, bei 6wöchentlicher Behandlung vollſtändige Heilung i. J. 1902. Frl. Marie Stingel, Frieſenheim, Pſorriaſis(Schuppen⸗ bei 20 Behandlungen vollſtändig geheilt i. 1907. 10370 rich Schäfer& 2, 3 vis--vis dem Restaurant zum„Wilden Mann““, Lichtheil- Institut„Elektron““ Telephon 4820. Mannheim Telephon 43820. Erſtes, größtes, beſteingerichtetes und bedeutendſtes Juſtitut am Platze. Täglich geöffnet von—12 und—9 Uhr. Sonntags von 10—12 Uhr. Spezielle Behandlung aller chron. u. langwier. Krankheiteu. Separat Abteilung für Damen u. Herren. Spedial-Abteilung für Frauenkrankheiten. Damenbedienung durch Frau Dir. Hch. Schäfer, Schülerin von Dr. med. 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Dieſe Angebote müſſen derart er⸗ folgen, daß in Buchſtaben ausgedrückt wird, wieviel Abgebot pro 100& an jeder Monatsrechnung unter Zu⸗ grundelegung des jeweiligen Ladenpreiſes der Mehrzahl der hieſigen Bäcker, bezw. Metzger gewärht wird. Angebote, welche nicht un⸗ ſeren Bedingungen entſpre⸗ chen, werden nicht berück⸗ ſichtigt. Die Angebote bleiben 4 Wochen nach eröffneter Sub⸗ miſſion uns gegenüber in Kraft. 429 Mannheim, 26. Sept. 1910. Der Stiftungrat des Evangel. Hoſpitalfonds: von Hollander. Köbele. Jaaduerſteigerung. Nachdem die erſte Ver⸗ ſteigerung ergebnislos ver⸗ laufen, ſo wird die Jagd⸗ ausübung in hieſiger Ge⸗ markung in Feld 916, in Wald 384 Hektar, auf die Dauer von 6 Jahren, näm⸗ lich vom 1. Februar 1911 bis 31. Januar 1917(auch kann dieſelbe je nach dem Verſtei⸗ gerungs⸗Ergebnis vom Ge⸗ meinderat mit 9 Jahren ge⸗ nehmigt werden) nachmals Montag, 10. Oktober d. Is., mittags 12 Uhr auf dem hieſigen Rathauſe öffentlich verſteigert, wozu wir Liebhaber einladen. Un⸗ bekannte Steigerer haben ſich durch Leumunds⸗ und Ver⸗ mögens⸗Zeugniſſe ſowie durch Jagdpaß auszuweiſen. Die Verſteigerungsbedin⸗ gungen liegen bis zur Ver⸗ ſteigerungstagfahrt auf dem hieſigen Rathauſe öffentlich Die Angebote auf die. 13. Seite Eier-Nudeln! Fragt nach „Seelberg's“ (1007 ddesser as hausgemachte! ſahthaf, vonschmeckent, appefiticeh- Eine Probe beseitigt jeden Zweifelnss Wenn in den ein- schlägigen Geschäften nicht erhältlich, so ver- langen Sie Frobe durch Telephon 2337 oder schicken Sie dieses In- serat mit Bestellschein an Seelberg, U 4, 23. estellung, Adresseeee „„„„„„„%%„„% dure Jede Hausfrat erxzielt 102⁴43 bedeutende Ersparniss hVerwendung meiner Tafel-Margarine anStelle der teuren Butter unvergleichlichste Qualität, selbst als Brotaufstriceh von feinster Butter nicht zu unterscheiden per Piund 98 Pfonnige. Vergand unter Nachnahme oder gegen Voreinsendung des Betrages. Probesendung von 3 Pfund. Von 5 Pfund an franco. 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Steidl ſchreibt ſich auch nicht allein ſeine Texte, ſondern er komponiert ſich faſt durchweg die Muſik dazu und viele Cou⸗ pletlieder von ihm haben ſchon als Volkslieder die Runde durch ganz Deutſchland gemacht. Erinnern wir uns an den bekannten Weinwalzer, welcher eine ungeheuere Popularität erworben und ſelbſt bis ins kleinſte Dorf gedrungen iſt. Auch der frühere Schlager zum„Tinelingeling“ iſt Steidl'ſches Produkt. Steidl unterſcheidet ſich von den anderen Humoriſten vor allen Dingen ſchon durch ſein Auftreten. Es iſt der eleganteſte Komiker, der überhaupt exiſtiert. Iſt es ihm infolgedeſſen auch von ſämtlichen deutſchen Humoriſten allein gelungen, im Ausland feſten Fuß zu faſſen. In London war er dreimal 3 Monate im Königlichen Drury Lane Theater mit rieſigem Erfolg engagiert und momen⸗ tan feiert er rieſige Triumphe in Kopenhagen. Die bedeutendſte dortige Zeitung Nationalditende bringt in einer ihrer letzten Nummern mit dem Bildnis Steidls folgendes Interview mit deren Redakteur: Hallo, iſt Nummer 22 da? Eine Unterredung mit dem Dichter, Komponiſten, Schauſpieler, Varietéſänger und Philoſophen, Robert Steidl. Ich klopfe diskret an der Tür von Nummer 22 des großen Hotel National an. Dort wohnt Robert Steidl, der humoriſtiſche Freudensapoſtel, der ſich augenblicklich jeden Abend in die Herzen der Kopenhagener hineinſingt und dtanzt. Steidl, der leichtfüßige komiſche Herr iſt ſo ſleißig wie eine Ameiſe. Schon des Morgens ums ſitzt er an ſeinem Schreib⸗ tiſch. Er wirft, während ihm das Stubenmädchen den Morgen⸗ kaffee bringt, ſeine Gedanken als Couplets aufs Papier, fabri⸗ ziert in der folgenden Stunde ein Dutzend gute Witze zum Ge⸗ brauch für ſein Abendprogramm, komponiert einen Walzer, ſchreibt 30 Geſchäftsbriefe, ſchreibt ſchnell ein paar feine gute Witze für den Ulk und die luſtigen Blätter, deren eifriger Mit⸗ arbeiter er iſt, empfängt—4 Interviewer und Photographen, ſpielt ein Paket neuer Noten durch, probiert ein neues Bühnen⸗ lleid ſeines High⸗Life⸗tailor an, und das alles mit derſelben un⸗ verwüſtlichen, lächelnden Ruhe. Was haben Sie in der alten Kiſt dort, frage ich, indem ich auf einen bon den Reiſeſtrapazen ſtark mitgenommnen Reiſekoffer deute. Steidl hebt den Deckel auf: ich ſehe ein Chaos dan Moten, Zeitungsausſchuitten, pſtssb- Lerrnergeſ verlobungseAnzeigen 3230 Nr. auf. liefert ſchnell und billig Bans ſche Ruchlruckerei G. m. b. 5. für Coupletmelodien, Berichte, Notenbücher mit Brettlreimen, Pantomimenfkizzen, kurz geſagt, Robert Steidls Material. Denn es iſt eine bekannte Tatſache, daß er faſt alles, was er auf der Bühne vorträgt, ſelbſt fabriziert, hierdurch ſpart er die horrenden Honorare, die er ſonſt anderen Dichtern auszahlen müßte. Den berühmten Weinwalzer hat er abends bei Tiſch im Tivpoli hin⸗ geſchrieben. Ich bin über mein Hierſein nach einer Abweſenheit von 3 Jahren„raſend“ glücklich, ſagt Steidl. Ich bin zu meinem Vergnügen anweſend, na, nebenbei geſagt, verdiene ich auch eine ganz anſtändige Gage. In Drury Lane hätte ich dieſen Winter 3 Monate lang für wöchentlich 2700 Mark auftreten ſollen, aber da mein Auftreten das geſpannte diplomatiſche Verhältnis zwi⸗ ſchen England und Deutſchland hätte verſchlimmern können, ſo blieb ich infolgedeſſen und der Abſprache mit meiner Direktion hier. Dagegen war ich neulich rein privatim in London. Eines Tages ſpazierte ich mit meinem kleinen 8jährigen Töchterchen Dorchen an einer Vorſtadtmeſſe vorbei, auf der ein Karuſſell war. Dies ſtand ſtill und Dorchen, das gern mitfahren wollte, fragte mich nach dem Grund davon.„Weißt Du nicht, daß der gute König Eduard geſtorben iſt?“ fragte ich.„Iſt denn da fein anderer, der das Ding ſchieben kann?“ fragte Dorchen verwun⸗ dert. Was gefällt Ihnen am beſten in Kopenhagen, die Damen oder?— Das gute Fleiſch, der herrliche Fiſch— und außerdem daß alles, was man bei Tiſch bekommt, warm iſt. In der Regel wird man bei dem cwigen Herumreiſen nicht verwöhnt. Einmal wurde mir in einem Reſtaurant eiskalte Suppe ſerviert.„Na, der Fiſch wird beſſer ſein“, dachte ich, aber auch der war kalt. Ich rief den Kellner.„Haben Sie denn nichts Warmes?“ Da hatte der Mann eine luminöſe Idee:„Vielleicht ein Glas Bier!“ — Iſt es wahr, daß Sie beabſichtigen, nach Amerika zu gehen? — Ja, ich denke, nächſten Winter dort eine große Tournee zu unternehmen. Es geſchieht auf Anraten eines Bekannten, der zu mir ſagte:„Warum ſollten Sie nicht hinüber gehen? Sie mit Ihrem Talent kommen durch die ganze Welt. Sie behält kein Theater——.“ Was halten Sie im Grunde genommen, ſelbft von Ihrem Können? Ich bin ſehr weit davon entfernt, mir etwas einzubil⸗ den, im Gegenteil, ich erſtaune mich ſehr oft darüber, daß es überhaupt noch Direktoren gibt, die all dieſen„Blödſinn“ be⸗ zahlen wollen. Auch verletzt mich niemals eine zerſchmetternde Kritik.„Na, das iſt doch nett“, ſagte einmal ein Hamburger zu mir)„was man von Ihnen denkt. So hat man an dem Haus, wo Sie 15 Jahre als Kind gelebt haben, in richtiger Anerken⸗ Cutmürqe] nung Ihres literariſchen Taleutes, eine Gedenktafel ur Sie Hüffenhardt, 27. Sept. 1910. Der Gemeinderat: Neuwirth, Bürgermſtr. Carl, Ratſchreiber. 10334 empfiehlt 10167 10, 6. Schlosscdrogerie 1el. 4592 angebracht.“ Ich ſtürze natürlich dorthin, aber was denken Sie, auf der Tafel ſteht:„Hier darf Schutt abgeladen werden.“ Haben Sie nun allzeit Ihren guten Humor? Kennen Ste zum Beiſpiel Krankheit nicht?— Ja, einmal war ich furchtbar heiſer ſes war in Breslau), ſo heiſer, daß ich keinen Ton ſingen konnte. Da hielt ich auf der Bühne folgende Anſprache: Wenn ich nun vor Sie trete, hochverehrtes Publikum, und mich ganz gegen meine Gewohnheit, in nüchterner Proſa ausdrückte, ſo wird mancher unter Ihnen denken: Gott ſei Dank, er ſingt nicht! Die Damen werden vielleicht denken: Das muß doch ein verteufelt unangeneh⸗ mer Beruf ſein, ſo ein Künſtlerleben! Einige Herren werden ſagen: Nun iſt er natürlich wieder lange ohne Bezahlung ge⸗ weſen! Ach nein, die Tatſache iſt einfach, daß ich in einer höheren Macht, einer„force majolika“ unterliege. Ich habe mich beim Eſſen von kaltem„Aufſchnitt“ erkältet, auch hing dabei unglück⸗ ſeliger Weiſe der Winterfahrplan neben mir. Und außerdem bin ich noch das Opfer meiner Kollegialität geworden. Neben meiner Garderobe liegt nämlich die des Affen„Konſul“. Dieſer, der tropiſche Hitze gewöhnt iſt, verlangte, daß es eine Affenhitze geben möge, und ich für mein Teil glaubte, meinem berühmten Kollegen die Rückſicht ſchuldig zu ſein, dieſelbe Hitze zu ertragen. Denn„Konſul“ iſt kein gewöhnlicher Affe, nein er iſt ein Künſt⸗ ler, er war ſogar als Liebhaber am erſten Affentheater engagiert und wurde nur deshalb weggeſchickt, weil er den Souffleur ge⸗ biſſen hat. Ich war alſo gezwungen, das Fenſter zu öffnen, um ein bißchen Luft zu haben, es zog aber und ich wurde heiſer.—“ Und was ſagte das Publikum dazu? Das lachte 10 Minuten lang und danach fuhr ich fort, es mit einer kleinen Pantomime zu unterhalten. Mit anderen Worten, es gelang mir, die Leute ohne Anſtrengung meiner Stimmbänder zu unterhalten. Apropos, was iſt der ſchlechteſte Witz, den Sie in Ihrem Leben gemacht haben? Es iſt der folgende: Ich war in Geſellſchaft in einem Reſtaurant in London. Es war gerade an dem Tag, da König Eduard mit dem Kaiſer in Cronberg zuſammengetroffen war. Die Leute ſprachen von nichts anderem.„Wiſſen Sie, meine Herren, fragte ich, was das erſte Wort war, das der Kaiſer an ſeinen Onkel gerichtet hat, nachdem ſie ſich gegenſeitig die Wange geküßt hatten?“ Nein, niemand in dem kleinen Kreis wußte natürlich, was der Kaiſer geäußert hatte. Er fragte den engliſchen König, der gerade von London kam: Iſt es wahr, daß wie ich gehört habe, der Robert Steidl einen ſo großen Erfolg in der Alhambra gehabt hat?“— Darauf mußte ich mich ſchleu⸗ nigſt hinter einer großen Whisiyflaſche verbergen, um nicht tot⸗ gelcnagen zu werden. 14. Seite. eneral⸗Anzeiger. Mittaablott.) Mannheim, 30. September 1910. e 1„ 8 * 5 7 8 2 l . MANNHETNM LLEUEI 4 „„„„„„„„„ Monkerzco 9 7 Aunangen-Angahme für ale 26. 7 tungen u. Zeitschriften der Welt 2 Mannhelm f%½ N K e Koher Verdienskf unebernehmer für einen mit hohem Nutzen abſetz⸗ baren Konſumartikel geſucht, Nur Freltag U. Samslag Aanitte Leber- u. Griebenwurttt Thüringer Rotwurtt „„F Mageres Dürrfleisn Hausm. Leber- u. Blutwurst Bier- oder Schinkenwurst Oekochter Saft-Schinken Braunschweiger Mettwurst Eohte Frankfurter Würstel * 0 Deutsche Camembert Oervais-Käse Kräuter-Käãässe Allgäuer Delikatess-Käse Westfi. 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Die Geringſchätzung und Verachtung der Frau im Mittelalter iſt von der Wiſſenſchaft bisher als ein unbeſtreitbares Dogma aufgenommen worden; trotz aller Frauenhuldigung und Idealiſierung, wie ſie ſich im Minne⸗ dienſt und in der ritkterlichen Lyrik entfaltet, habe man in dem ſchönen Geſchlecht die Teufelin geſehen, die Eva des Paradieſes, ohne die Adam immer ein Heiliger geblieben wäre und die Er⸗ löfung nicht notwendig geworden ſei. Gegen dieſe aus vielen Stellen der poetiſchen und kirchlichen Literatur belegte Anſchauung wendet ſich nun Prof. Heinrich Finke in einer Abhandlung„Die Stellung der Frau im Mittelalter“, die er in der von Prof, Hinne⸗ berg herausgegebenen Internationalen Wochenſchrift veröffentlicht. Zunächſt hebt er hervor, daß die Lileralur aller Zeiten faſt ganz durch Mannesgedanken entſtanden und von Männerhand nieder⸗ geſchrieben ſei. In jeder Epoche und in jedem Schrifttum hat dem „Frauenlob“, wie das Mjittelalter einen begeiſterten Verherrlicher der Frau nannte, der Weiberfeind gegenüber geſtanden, und unſer Zeitalter, in dem die Befretung der Frau und ihr Anſehen ſo hoch entwickelt ſind, hat die grimmigſten Frauenhaſſer, einen Schopen⸗ hauer, Nietzſche, Weininger oder Strindberg geſehen. Gut und böſe iſt ſtets über die Frauen geredet worden, und gerade die Wut, die gegen das Weib gerichtet wird, ſpricht von dem ſtärkſten Ein⸗ flut, den ſie auf den Mann ausübt. Von der asketiſchen Denk⸗ richtung des Mittelalters, die die Jungfräulichkeit über die Ehe ſtellte, geht der ſtärkſte Impuls der Frauengegnerſchaft aus. Aber wenn ein Biſchof guf dem Konzil von Macon behauptete, die Frau dürfe nicht Menſch genannt werden, oder die Frage aufgeworfen wurde, ob das Weib eine Seele habe oder nicht, ſo ſind das allein⸗ ſtehende Sonderbarkeiten, zu denen wohl mißverſtandene Aeußer⸗ ungen des Ambroſius und Auguſtin, nach denen die Frau nicht nach dem Ebenbild Gottes geſchaffen ſei, Anlaß gegeben haben. Die Lehren der Scholaſtiker, die hauptſächlich von der berühmten Stelle im Briefe des Paulus an die Epheſer ausgingen, bemühten ſich, den äußeren ſozialen Vorrang des Mannes aufvecht zu erhalten und damit doch die perſönliche innere Gleichwertigkeit der Ge⸗ ſchlechter in Einklang zu bringen. So wurde von dem wichtigſten und maßgebendſten Scholaſtiker Thomas von Aquino betont, daß vor Gott die beiden Geſchlechter gleich ſeien. Der von Paulus hervorgehobene Vorrang des Mannes ſei etwas Nebenſächliches, bomme erſt in zweiter Linie. Andererſeits aber ſtellt Thomas den Mann als den Maßſtab für das Weib hin und betont, daß die Jrau nur ein verſtümmelter Mann“ ſei, womit er aber keinen Mangol bezeichnet haben will. Aus dieſer etwas gezwungenen Darlegung des großen Lehrers haben dann andere weitgehende, So äußert frauen nebeneinander ſich n 1.29 ſof, zu pm. 38681 ſich ſein berühmter Schüler Aegidius Colonna, die Frau ſei„ein böſes Kraut, das ſchnell wächſt“, ſie werde eher veif, weil die Natur ſich weniger um ſie kümmere, ſie ſei unenthaltſam, geſchwätzig, ver⸗ änderlich, windig, hochnaſig und höchſtens, wenn ſie fromm ſet, weichherzig und mitleidig. Noch ſchlimmer geht der heilige Antonin von Florenz in ſeinem Alphabet von den böſen Weibern vor; aber es iſt dabei zu bemerken, daß er, wie auch andere kirchliche Schrift⸗ ſteller, die Schale ſeines Zornes nur über die ſchlechten Weiber ausgießt, während er die guten lobt. So geht auch neben der Verdammung und Schmähung der Hexen und gottloſen Frauen, die ſtets ſo ſtark hervorgehoben werden, eine viel weniger be⸗ achtete Anerkennung des weiblichen Geſchlechtes her, inſoweit es fromm und Gott wohlgefällig iſt. Vor allem iſt aus den Predig⸗ ten, in denen die Prieſter ſo ſcharf die Unſitten verurtetlen, keine Berachtung der Frau herauszuleſen, das ſchwache Geſchlecht trifft hier ein komiſch⸗gemütlicher Tadel, über den die Zuhörerinnen ſelbſt am meiſten gelacht haben mögen. So wenn der Weſtfale Dietrich Prye im Anfang des 15. Jahrhunderts auf der langen Damenſchleppe lauter lachende Teufelchen ſitzen ſieht, die elfrigſt den Straßenſtaub ſammeln, oder wenn er das hekannte Beiſpiel der Eitelkeit anführt, daß die Frau an keinem Fenſter oder Spiegel vorbeigehen könne, ohne ſich darin zu beſchauen. Typiſch für dieſe gutmütige Verſpottung der Frau iſt die Aufzählung der weiblichen Fehler durch einen franzöſiſchen Prediger, der vor allem ihre Plau⸗ derſucht ſchildert; daher habe auch hriſtus bei ſeiner Auf⸗ erſtehung der Frau, der ex erſchien, anbefohlen, das wunderſame Ereignis überall zu verkündigen, denn er wußte, wie gut ſie den Auftrag ausführen werde. Die derbe Verſpottung der Frau, die nach der Verhimmelung der Ritterzeit in allen Literaturen einſetzt, iſt als eine notwendige Reaktion anzuſehen, mit der ſich das auf⸗ ſtrebende Bürgertum gegen die ſentimentale Idealiſterung wendet. Eine beſondere Eigentümlichkeit des Mittelalters wird man in dieſen derben Schnurren und Schwänken, in der griesgrämigen Bitterkeft, mit der der alte Bocegccio über die Frausn herfällt, in dem ſarkaſtiſchen Hohn des Jean le Meung, der im zweiten Teil des Roſenromans ein Gegenbild zu der minniglichen Stimmung im erſten bot, in dem überlegenen Humor Chaucers nicht finden können. Hat doch der Aegyptiologe Maſpero die Aehnlichkeit der Schwänke im alten Memphis mit denen des Mittelalters nach⸗ gewieſen! All dieſe litergriſchen Aeußerungen geben kein rechtes Bild von der Welt der Praxis. Hier ſtanden Frauen und Männer in tätiger Arbeit nebeneinander, und ſelbſt in asketiſchen Kreiſen gewan der Gedanke von der Minderwertigkeit der Frau nicht in allem Geltung. Als z. B. Ende des 11. Jahrhunderts der Buß⸗ prediger Robert von Abryſſel den Orden von Fontevrauld ſchuf, da wurden Doppelklöſter eingerichtet, in denen Mönche und Kloſter⸗ der Krankenpflege und Wohltätigkeit wibmeten. Die Leitung und Ver der ganzen gewaltigen Billig zu verkaufen weg. Fort ug Klavier u. andere alte Sachen. 2882 Tatlerſalſir 41 2 Tr. Nur noch heute verkaufe wegzugshalber alle Reſtbeſtände: 5 Büffet(eichen), Wäſche⸗ ſchrank, Stühle, Gas⸗ Bilder, Tiſch⸗ decken Waſchtiſch Nacht⸗ modern 2, 29, part. T 4, 18, Saden. Garten iſt umſtändehalber ſof. eventl. ſpäter zu verkaufen. 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Die 388874 amerfkaniſchen Blätter veröffentlichen ein außerordentlich intereſ⸗ ſantes Schriftſtück, einen Brief Gaynors an ſeine Schweſter, in dem er eine Schilderung des Attentats gibt, das ſeinerzeit bei ſeiner Abreiſe von Newyork an Bord des Schnelldampfers„Kaiſer Wil⸗ helm der Große“ gegen ihn verübt wurde und das ſo lebhaftes Aufſehen erregt hat. Der Brief iſt beſonders feſſelnd, weil er einen Einblick in den Charakter des Mannes gibt, der in der Zu⸗ kunft Amerikas wohl noch eine bedeutſame politiſche Rolle ſpielen wird. Miß Mary Gaynor hat den Brief ohne ſein Wiſſen der Oeffentlichkeit übergeben.„Ich ſtand auf Deck“ ſo ſchreibt der Bürgermeiſter an ſeine Schweſter,„und ſprach mit einigen Freun⸗ den, die an Bord gekommen waren, um mir das Abſchiedsgeleit zu geben. Mr. Montt, der Präſident von Chile, und Mrs. Montt waren gerade vorübergekommen und ich hatte einige Worie mit ihnen gewechſelt. Mr. Adamſon bemerkte, daß das Schiff mir zu Ehren Flaggenſchmuck angelegt habe, aber ich konnte nicht glauben, daß dies meinetwegen geſchehen war. Das nächſte, was mir daun zum Bewußtſein kam, war ein furchtbares metalliſches Brauſen in meinem Kopfe. Es füllte völlig mein Gehirn, als ob die Schädel⸗ decke zerſpringen müßte. Das Brauſen ſtieg empor bis zu den höchſten Tönen, ſank wieder hinab und ſtieg von neuem empor; und das dauerte fort, bis es endlich in ein ſtetes, unaufhörliches Surren auslief. Mir wurde übel, aber mein Magen widerſtand noch. Die ganze Zeit über konnte ich nichts ſehen. Ich glaube nicht, daß ich hinfiel, denn als ich wieder zum Bewußtſein kam, ſtand ich noch guf meinen Füßen. Wahrſcheinlich bewahrte man mich vor dem Falle, jedenfalls wurde ich geſtützt. Allmählich konnie ich wieder ſehen, nach einer Weile gewahrte ich das Deck und die Umriſſe der Menge, die ſich um mich geſchart hatte. Ich hatte das Gefühl, als erſticke ich. Aus meinem Munde kam Blut und ich verſuchte alles, um es herunterzuſchlucken, damit die Menſchen um mich her es nicht ſehen möchten. und nun wußte ich, daß meine Kehle verletzt war. Es war, als wäre ſie verrenkt. Ich bemühte mich, durch den Mund zu atmen, aber ich konnte nicht und dachte, daß ich nun wie durch eine Er⸗ droſſelung ſtürbe. Die ganze Zeit über überlegte ich, was am beſten zu tun ſei. Ich hatte nicht die geringſte Furcht, zu ſterben, 1 wenn das Gottes Wille war. Ich ſagte zu mir ſelbſt:„Ebenſo gut jetzt, als ein paar Jahre ſpäter.“ Niemand, der die Unermeßlichkeit des allmächtigen Gottes botrachtet, ſein Univerſum und ſeine Werke, niemand, der fühlt, wie er nur ein Atom in all dem iſt, kann den Tod des Fleiſches fürchten, ja ſelbſt wenn es wahr wäre, daß man 1 Magazine Aber ich konnte nicht ſchlucken, 71 8 N — N nu. Speiſe⸗Oele Engros⸗Ge⸗ Mannheim, den 30. September 1910. 15. Seite. Oktober oder solange Vorrat. Minagblatt.) reisliste ., 5. und 13. 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Irgendtwie gelang es mir, meinen Mund feſt zuſammenzupreſſen, und nun fühlte ich, daß ich durch die Naſe atmen konnte. Jetzt glaubte ich auch, den Erſtickungsanfall überwunden zu haben. Die einzige Gefahr mußte die Nahrungsgufnahme werden, denn ich konnte nicht ſchlucken. Man wollte mich auf Deck niederlegen, aber ich ſagte Nein, ich wollte in meine Kabine gehen. Nun ſah ich auch Geſichter und wollte vor allem fort aus der Menge. Ich konnte es nicht ertragen, wie ſie alle auf mich blickten, in der Not, in der ich mich befand. Man ſtützte mich, und ſo ſtieg ich ein paar Stufen hinab und dann noch ein paar und war in meiner Kabine. Auf dem Wege bat ich Commiſſioner Thompſon, der mich zur Rechten ſtützte, in Newyork nach zwei der beſten Chirurgen zu ſchicken und ihnen gleich au ſagen, daß ſie mich nicht entmutigen dürften. Ich hatte Schwierig⸗ keit, mich verſtändlich zu machen, aber ſchließlich ging es. Da ich fühlte, daß meine Verwundung nicht unmittelbar lebensgefährlich ſein konnte, hatte ich mich entſchloſſen, gegen ſie anzukämpfen, und ich wollte nicht, daß mir irgend jemand nahe käme, der mich ent⸗ mutigen könnte. Sie hoben mich aufs Bett, aber wegen der Atem⸗ not mußte ich mich wieder aufrichten. Dem armen Kapitän, der ſich über mich beugte, ſagte ich wie leid es mir täte, ihm ſo viel Aufregung und Verſpätung zu verurſachen. Der Schiffsarzt Aand der Arzt von der Ambulanz, der bald kam, wuſchen mir das Geſicht und den Bart ab und verbanden meine Wunde. Man hob mich auf eine Tragbahre und brachte mich in den Krankenwagen. Nun, da die Aufregung vorüber war, begann die Schwäche, und ich war vollkommen ſchwach, als man mich in den Operakionsſagl kollte Ich vergaß dir zu erzählen: als ich noch auf Deck ſtand, hörte ich irgend jemand ſchreien:„Tötet ihn!“ und dann Sadee Stimmen: „Nein, tötet ihn nicht! Sie hakten den Meuchelmörder gefaßt. Ich hörte keinen Kampf, hörte auch nicht Schüſſe fallen, aber ich nahm an, daß mir ein Mörder in den Kopf geſchoſſen Kabe⸗ Auch den Schuß, der mich traf, hörte ich nicht. Es muß am Anfang einen Augenblick gegeben haben, wo ich anſcheinend bewußtlos ge⸗ weſen bin.“„ 5 Die Buchſtaben S im dertſchen Heer— ſo überſchreibt die 4 22 3. St. an gut. Mittag · u. Telepho 1 4792. 1460 noch einige b. Herren teilnehm. voll. Peuſion bei nett. Leut. Gefl. Offerten u. Nr. 54147 Abendtiſch können an die Expedition dſs. Bls. chileniſche Zeitung„Las Ültimas Noticias“ in ihrer Nummer vom 1. September folgenden Artifel:„um den Grad der Trunkſucht ihrer Untergebenen in der Führungsliſte anzugeben, bedienen ſich die Vorgeſetzten im deutſchen Heere folgender fünf Bezeichnungen: S, S8, S88, SSSs, Sssss. Der Buchſtabe S iſt der Anfangs⸗ buchſtabe des Wortes„ſaufen“(Trinken von alkoholiſchen Ge⸗ tränken); des Wortes„ſehr“, des Wortes„ſtark“, des Wortes „ſchlecht“ und des Wortes„Schnaps“(Branntwein). Die erſte Be⸗ zeichnung mit 8 bedeutet, daß der betreffende Offizier etwas mehr trinkt, als er ſollte(ſäuft). Zs bedeutet, daß er viel trinkt(ſfäuft ſtark). Scs bedeutet, daß er außerordentlich viel trinkt(fäuft ſehr ſtark). S8Ss bedeutet, daß er eine erſchreckende Menge Brannt⸗ wein zu ſich nimmt(ſäuft ſehr ſtart Schnaps). Ss8sss bedeutet, daß er überraſchende Mengen ſchlechten Branntwein zu ſich nimmt (ſäuft ſehr ſtark ſchlechten Schnaps). Das letztgenannte Prädikat pflegt ſehr fatal zu ſein, denn, obgleich es im deutſchen Heere nicht als Verbrechen gilt, gewaltige Mengen von Schnaßs zu trinken, ſo iſt es doch ein unverzeihliches Vergehen, ſolchen von ſchlechter Beſchaffenheit zu trinken.“— Es iſt immer erfreulich, ſo ſchreibt die„Köln. Ztg.“, einem guten alten Bekannten zu be⸗ gegnen, zumal wenn's ein luſtiger Geſell iſt. Man nimmt aber Anſtoß und wird berftimmt, ſobald der Schalk ſeine Schalksnatur berleugnet und ſie in grimmen Ernſt wandelt. Die Geſchichte, die da das deutſchfeindliche Blatt Santiagos als ernſtgemeinte Mit⸗ teilung vorträgt, iſt nichts als eine uralte Anekdote, die aus der Zeit des alten Fritzen ſtammt. Sie taucht merkwürdigerweiſe immer wieder in der ausländiſchen Preſſe als Gegenwartsſchilde⸗ rung auf; zuletzt ſind wir ihr vor genau vier Jahren im Giornale di Sieilia begegnet. Wir haben damals die ſpottende Bemerkung angefügt:„Allem Anſchein nach iſt dem Blatte der erſte Jahrgang des ehrwürdigen Meidinger in die Häude geraten,“ aber, wie wir nun ſehen, ohne Erfolg; und ſo dürfen wir mit einiger Sicherheit annehmen, daß in abermals bier Jahren die Geſchichte von den fünf S von neuem auftauchen wird. 8 — Eine ſeltene Briefmarke. ſten Poſtwertzeichen der Welt, die ſeinerzeit vielbeſprochene'Con⸗ 0 des Schloßbergs und ſret gelegen, ſind mehrere mod. (Warmwaſſer⸗Automat) 5⸗Zim.⸗ merwohnungen, Untere Faule⸗ nelziir. 4 u. 6 per ſolort zu veren. Vor kurzem iſt eines der ſelten⸗ putzmittel, das samkeit für das Stückchen Papier ein kleines Vermögen bezahlen können, in einigen Exemplaren im Nachlaß eines Newyorker Sammlers wieder zum Vorſchein gekommen. Falls es ſich dabet nicht um einen pribaten Neudruck handelt, hat dies ſchon wegen der ſelt⸗ ſamen Entſtehungsgeſchichte dieſer Marke die Bedeutung eines philateliſtiſchen Ereigniſſes. Als Charles'Connell die Stellung des Direktors der Poſten von Neu⸗Braunſchweig bekleidete und es ſich um die Ausgabe eines neuen Markentypus handelte, ſchien es dem etwas eitlen Generalgewaltigen für angebracht, ſtatt des ſatt⸗ ſam bekannten Kopfes der Königin Viktoria ſein eigenes Antlitz der ſtaunenden Mitwelt auf dem neuen Poſtwertzeichen darzu⸗ bieten. Eine Newyorker Kunſtdruckanſtalt übernahm nach einer Photographie den Entwurf und Druck der Marken, von denen zuerſt diejenige im Werte von 5 Cents fertiggeſtellt wurde. Der Direktor war über die ſprechende Aehnlichkeit überaus erfreut, weniger jedoch die Bewohner der Hauptſtadt, die in dem geheim betriebenen Vorgehen.Connells faſt ein crimen laesae majestatis erblickten. Proteſtverſammlung ſetzte durch, daß der Direktor ſeine Entlaſſung nahm und die Marken noch an demſelben Tage zurückgezogen wur⸗ den. Die übrigen, bereits vorbereiteten Markenwerte aber ſind nie zur Ausgabe gelangt. nell⸗Marke von Neu⸗Braunſchweig, zur Freude aller Sammler, die im Moment bei grösster Billigkeit und Spar- 0 eleganten, dauerhatten Hochglanz gibt und dabei das Leder er- bait. Wohen Sie's nicht einmal mit mir probieren? Eine wenige Stunden nach der Ausgabe der Marken veranſtaltete —— PPPTPCCCCCTCTCCTCTCT0TbTTTTTTTTTTTTTTT eeeeeeeee 16. Seite 7 Herter's moderne Leih- Bibliothek Vs-da· vis der Ingenieur-Schule O 5, 15 Stels Eingang von Neuneiten 58604 Monatsabonn, v. M. 1 an Jahresabonn. v. 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