ſeozialer Arbeit ſtehenden Frauen dürfte es von der größten Wich⸗ richtet werden:„Ein hoher Reichstag wolle den Erlaß eines Reichs⸗ beiterinnenintereſſen⸗Berlin, eine Kommiſſion für die Dienſtboten⸗ frage einzuſetzen. h ban his 6b Hb nachmittags wirh-bas Bürgerrecht der Fran Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ —— GBadiſche Volkszeitung.) 2* Alnabhängige Tageszeitung. hrichten (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „General⸗Auzeiges Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſera te: nahmev. Druckarbette⸗ Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktian 877 Auswärtige Inſerate. 0 in Maunheim und Umgebung⸗(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. erlags⸗ 5 Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mart Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 30 9 Utzr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 454. Freitag, 30. September 1910.(Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Eine franzöſiſche Schlappe. Man ſchreibt uns aus Berlin: Die türkiſche Anleihefrage hat ſich dank der Taktloſigkeit und Ungeſchicklichkeit der franzöſiſchen Preſſe aus einer finan⸗ ziellen Angelegenheit zu einer hochpolitiſchen entwickelt, deren einzelne Phaſen zu verfolgen von größtem Intereſſe iſt. Es ſcheint nur, als ob Frankreich, das ſich in dieſem— zum Teil unterirdiſch geführten— Kampf ſchon als Sieger gefühlt hatte und das wieder geglaubt hat, dem Beſiegten die härteſten Bedingungen auferlegen zu können, eine nicht unerhebliche Schlappe erlitten hätte. Frankreich hatte bekanntlich beabſichtigt, die Anleihe dazu zu benutzen, die Türkei völlig von den Launen der Ottoman⸗ hank abhängig zu machen u. auf dieſe Weiſe, da die Ottoman⸗ Bank ein franzöſiſches Inſtitut iſt, die finanzielle und politi⸗ tiſche Alleinherrſchaft in der Türkei auszuüben. Nun hat ſich der türkiſche Finanzminiſter Dſchabid Bei dieſer Tage höchſt ſiegesgewiß über die Ausſichten der Anleihe ausgeſprochen, die nach ſeiner Ueberzeugung in kürzeſter Friſt zuſtande kommen wird. Dabei habe ſich die Türkei dem läſtigen Einfluſſe der Ottoman⸗Bank und ihres franzöſiſchen Präſidenten ent⸗ wunden. Sind dieſe Ausführungen des türkiſchen Finanz⸗ miniſters zutreffend— ſie ſcheinen es zu ſein, denn er dürfte ſich gehütet haben, Behauptungen aufzuſtellen, deren Unmög⸗ Allchkeit ja ſofort exwieſen werden köunte— ſo hat die An ⸗ leihefrage den Einfluß der Ottoman-Bank nicht, wie es die franzöſiſche Regierung erhofſt hatte, geſtärkt, ſondern ge⸗ ſchwächt. Das aber wäre eine höchſt empfindliche Niederlage für Frankreich, ſelbſt für den Fall, daß die Anleihe noch mit franzöſiſchem Kapital zuſtande kommt. Denn auch in dieſem Falle hätten ja die franzöſiſchen Kapttaliſten und das hinter dieſen ſtehende Miniſterium des Auswärtigen einen wenig rühmlichen Rückzug angetreten. Der Grund zu dieſem Rückzuge dürfte einmal auf die Aktion Sir Erneſt Caſſels zurückzuführen ſein, die ja bezweckte, die Franzoſen zu Gunſten des engliſchen Einfluſſes in der Türkei zu milderen Bedingungen zu bewegen. Zum zweiten aber dürfte der franzöſiſchen Regierung die Tatſache wicht verborgen geblieben ſein, daß die Türkei durch⸗ aus nicht in der Notlage war, ſich ihr auf Gnade oder Un⸗ gncrde auszuſiefern. Die Türkei konnte vielmehr gewiß ſein, das benötigte Geld, wenn die Verhandlungen mit Frankreich vollſtändig ſcheiterten, von anderer Seite zu erhalten. Die Neue Freie Preſſe“ weiß von einer Unterredung zu berichten, die ihr Berliner Vertreter mit einer hervorragenden Perſön⸗ lichkeit der Hochfinanz gehabt hat. Der Finanzmann erklärte rund heraus, daß, wenn Frankreich das Geld nicht gäbe, die deutſche Finanzwelt der Türkei den erforderlichen Kredit gewähren würde. Wir glauben, dieſe Mitteilung der„Neuen Freien Preſſe“ beſtätigen zu können. Frankreich ſah alſo erſteus, daß die Türkei nicht allein auf franzöſiſche Hülfe an⸗ gewieſen war und zweitens daß dieſe Hülfe von einer Seite kommen konnte, über deren ſteigenden Einfluß im nahen Orient die franzöſiſche Preſſe nun ſchon ſeit Monatem jammert. Ob nun alſo Frankreich das Geld ſchließlich noch gibt oder nicht: die franzöſiſche Niederlage ſteht ſchon jetzt feſt. Wem aber hat es dieſe Schlappe zu verdanken? Erſtens der fran⸗ zöſiſchen Hetzpreſſe vom Schlage des„Matin“, zweitens ſeinem lieben Freunde Rußland. Unzweifelhaft haben ruſſiſche Ein⸗ flüſſe ſowohl auf die franzöſiſche Regierung wie auf die fran⸗ zöſiſche Preſſe eingewirkt. Man weiß, daß Rußland ſchon ſeit geraumer Zeit die militäriſche Erſtarkung der jungen Türkei mit Mißtrauen und Beſorgnis beobachtet. Deshalb ſchienen die ſchweren Bedingungen Frankreichs durchaus im Intereſſe Rußlands zu liegen. Man ſagte ſich, daß, wenn die Anleihe mit der Bedingung der Kontrolle aller türkiſchen Ausgaben durch die Ottoman⸗Bank zuſtande käme, Frankreich als Bun⸗ des⸗Genoſſe Rußlands ſchon verhindern würde, daß die Bäume der türkiſchen Wehrmacht in den Himmel wüchſen. Scheiterte aber die Anleihe an dem Widerſtande der Türkei, nun, ſo würde die türkiſche Regierung überhaupt kein Geld in die Hand bekommen und dann wäre eine Stärkung der türkiſchen Wehrmacht erſt recht unmöglich. Daß ein dritter Fall mög⸗ lich wäre, nämlich, daß die Türkei von anderer Seite Geld bekommen könnte, daß zu erwägen, ſcheint die Intelligenz der ruſſiſchen Diplomatie nicht ausgereicht zu haben. Herr Pichon ſcheint alſo das Opfer des Herrn Iswolski geworden zu ſein. Pichon ſollte doch eigentlich wiſſen, daß ſein Freund Iswolski der Mann mit der unglücklichen Hand iſt. Er hat in der bosniſchen Frage verſagt, er hat mit ſeinem Balkanbund wenig Glück gehabt, er hat die Bezjehungen Ruß⸗ lands zur Türkei verſchlechtert, und ex hat dieſen poſitiven Mißerfolgen gegenüber nichts aufzuweiſen als die Begegnun⸗ gen von Reval und Racconigi, deren Vorteil für Rußland erſt noch erwieſen werden ſoll. Bei den bosniſchen Wirren iſt Pichon nicht auf Herrn Iswolski hineingefallen, ſondern er hat damals eine ſehr verſtändige Politik getrieben. Wäre er dieſer Politik treu geblieben, ſo hätte er ſeinem Lande jetzt eine Schlappe erſpart. Polftische(lebersicht. * Maunheim, 30. September 1910. Die Rieſenausſperrung in der Metallinduſtrie. Die„Nationalliberale Korreſpondenz“ ſchreibt: lungen bis dahin zu einer Einigung nicht geführt haben, Es ſoll deshalb am 8. Oktober nach Arbeitsſchluß eine Aus⸗ ſperrung von 60 v. H. der Geſamtbelegſchaft eintreten, welche nicht früher aufgehoben wird, als bis die Streitigkeiten auf den Seeſchüffswerften beendet und die von den Ausſtändiſchen veranlaßten Sympathieſtreiks aufgehoben ſind. Wiederein⸗ ſtellungen ſollen dann nach Maßgabe der Betriebsverhältniſſe erfolgen. Das Arbeitgebertum der Metallinduſtrie hat damit Feuilleton. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. IL 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Frauenbildung— Frauenſtudium. Es ſei an dieſer Stelle nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß die General⸗Verſammlung des Bundes Deutſcher Frauen⸗ vereine vom 6. bis 9. Oktober in Heidelberg tagt. Für alle in tigkeit ſein, derſelben anzuwohnen, denn die Führerinnen der deutſchen Frauenbewegung werden dort Vorträge halten und die Fragen und Anträge, die zur Verhandlung kommen, ſind von all⸗ gemeinem Intereſſe. So bringt z. B. der ſchlefiſche VVV den Antrag,„der Bund deutſcher Frauenvereine wolle an die Par⸗ lamente aller veutſchen Bundesſtaaten Petitionen ſenden, die das Gemeindewahlrecht für die Frauen beantragen. Der Roſtocker Frauenverein will, daß folgende Petitionen an den Reichstag ge⸗ 5 1 di kte be⸗ kheatergeſetzes tunlichſt beſchleunigen und dabei die Punkte k ſonders berückſichtigen, die geeignet ſind, die Intereſſen der lichen Bühnen⸗Mitglieder als des wirtſchaftlich ſchwächſten Teils zu fördern“. Des Weiteren beantragt der Zentralberein für Ar⸗ Zwei Tage ſind den beiden Hauptthemen der diesjährigen zwei Teile geſpalten: 1)„Wie erlangen wir das Gemeindewahlrecht?“ Referentin Frau Eliſabeth Altmann⸗Gotheiner, Mannheim. 2)„Die Mitarbeit der Frau in der Gemeinde“. Referentin Frau Alice Bensheimer, Mannheim. Die öffentlichen Abendverſammlungen finden jeweils abends 8 Uhr ſtatt. Donnerstag, 6. Oktober„Die Kulturideen in der Frauen⸗ bewegung“, Vortrag von Frl. Dr. Gertrud Bäumer, Berlin. Freitag, 7. Oktober„Die Berufstätigkeit der Frau in Handel und Gewerbe“. 1)„Ihre Bedeutung für die Volkswirtſchaft“. Referentin Frl. Helene Simon, Berlin. 2)„Ihre Bedeutung für das perſönliche Leben“. Referentin Frl. Dr. Marie Bernays, Heidelberg. Den Schluß der Tagung bildet eine Verſammlung für junge Mädchen, in der Frl. Dr. Alice Salomon⸗Berlin und Frau Elsbeth Kruckenberg⸗Kreuzuach über„Freiheit und ſoziale Pflichten“ ſprechen werden. Die Verſammlungen finden ſämtlich in der Stadthalle ſtatt, die Abendverſammlungen im Großen Saal im 1. Stock, die ge⸗ ſchäftlichen Vor⸗ und Nachmittagsſitzungen ſowie die Kommiſſions⸗ ſitzungen in den Räumen des 2. Stockes. Auch die geſchäftlichen Sitzungen ſind, mit Ausnahme der Satzungsberatungen am Sonn⸗ tag, den 9. Oktober, jedermann zugänglich. Zu dem am 5. Oktober, 7½ Uhr abends, im Großen Saal der Stadthalle ſtattfindenden zwangloſen Begrüßungsabend(mit Imbiß) ladet der Ortsausſchuß ſämtliche Teilnehmer freundlich ein, für die Nachmittage des., 7. und 8. Oktober werden den aus⸗ wärtigen Teilnehmern unentgeltliche Beſichtigung des Schloſſes denfenigen Weg beſchritten der uns nach Lage der Dinge in der Gemefnde“ zur Verhandlung kommen. Das Thema iſt in von vornherein unvermeidbar erſchien. Man wird bei dieſem Vorgehen nicht außer acht laſſen dürfen, daß die Arbeitgeber der ſozialdemokratiſchen Streikleitung immerhin ſechs Wochen gelaſſen haben, bevor ſie ſich zum Ultimatum ent ſchloſſen; 14 Tagen verſtreichen laſſen wollen, bevor Ernſt gemacht wird; endlich, daß die Androhung dieſer Rieſenausſperrung — es handelt ſich bei 60 v. H. um die Entlaſſung von etwa 40⁰ 000 Arbeitern, wovon auf Berlin etwa 85 000 entfallen lediglich die Antwort auf die in den Sympathieſtreiks zum Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein ſozialer Kampf von dieſer ungeheuren Ausdehnung— wofern es nicht noch in letzter Stunde zu der dringlichſt für unſer Wirtſchaftsleben zumal anzunehmen iſt, daß der Maßregel zunächſt micht geſpeyrten Kollegen alsbald dann eine Armee von Ausgeſperrten bezw. Ausſtändigen haben, welche die bisher noch nicht dageweſene Höhe von 600 000 oder, die Familien mit eingerechnet, von 2½ bis 3 Millionen Köpfen erreicht. Wobei noch völlig außer Betracht bleibt, daß die Stillegung einer Induſtrie von der Bedeutung des Metallgewerbes notwendig auch eine ganze Reihe anderer von ihr abhängiger Induſtrien zum Feiern verurteilt. Bei einer ſolchen Perſpektive muß das Aeußerſte verſucht werden, den Kampf hintanzuhalten. Allein, es iſt anderſeits keinen Augenblick zweifelhaft, daß der erſte Schritt des Ent⸗ gegenkomemns(und nicht nur dieſer) von der Arbeiterſeite auszugehen hat, die ſich hier von der Sozialdemokratie in einen unabſehbare Folgen haben muß, ſich die 200 000 Arbeiter, die von betroffen werden ſollen, den aus⸗ Arbeiter waren ſo eminent hohe, daß die aggreſſive Tendenz, die Abſicht, eine prinzipielle Machtprobe zwiſchen Arbeitgeber⸗ tum und Arbeitern zu inſzenieren, von Anbeginn unverhüllt zutage trat. Die Werftarbeiter verlangen, nachdem erſt kürz⸗ lich eine beträchtliche Herabſetzung der Arbeitszeit zugeſtanden war, ſtatt einer 56⸗ bis 57ſtündigen nur eine 53ſtündige Ar⸗ eine Erhöhung der Löhne um 10 bei Nachtarbeit von 50 v. H. und bei Sonn⸗ und Feiertags⸗ arbeit von 75 v.., ferner eine Feſtſetzung der Anfangs⸗ löhne in der Weiſe, daß auch da die 10prozentige Lohnerhöh⸗ ung eintritt. der ſchlechten Lage der Werftinduſtrie, die ſich eben erſt lang⸗ ſam zu erholen begann, ſich die Arbeitgeber bereit, die Gründe der Ablehnung münd⸗ lich auseinanderzuſetzen. Dieſe mündliche Beſprechung wurde Metallarbeiterverbandes brüsk abgelehnt. Am 6. Oktober beſchloſſen die Werften, eine 60prozentige Ausſperrung vorzu⸗ nehmen. Es wurde dann von dritter Seite vermittelt, auch dadurch wurde nichts erzielt, und die übrigen Verhand⸗ lungen ſind bekanntlich daran geſcheitert, daß die ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften nicht mit den andern Gewerkſchaften zuſam⸗ men verhandeln wollten. Damit hatte der Kampf völlig den Am Sonntag, den 9. Oktober, abends 7 Uhr, beranſtaltef die Stadt Heidelberg zu Ehren des Bundes eine Schloßbeleuchtung. Karten zu ihrer Beſichtigung aus den Privathäuſern an der Ziegel⸗ häuſer⸗ und Neuenheimerlandſtraße werden in der Auskunftsſtelle verteilt. Nach der Schloßbeleuchtung um 8½%/ Uhr: Feſteſſen im 1 Saal der Stadthalle. Das Gedeck zu 3 Mk.(ohne Ge⸗ tränk, Für Montag, Ausflug geplant. Anmeldungen ſind 11a, Heidelberg. den 10. Oktober, nach Schluß der Tagung iſt ein Näheres darüber wird ſpäter bekannt gegeben. reſſantes hören zu können; mögen die Maunheimer nicht ungenützt vorüber gehen laſſen. *** Ueber die moraliſche Hygiene der Frau. Von Dr. Martha Francillon⸗Lobre⸗ Nachdruck verboten. Frauen ſie moraliſche. gewicht des Organismus bewahren, ſo kann man auch beſtimmte Regeln aufſtellen, die das Gleichgewicht des geiſtigen und ſittlichen Lebens ſichern. Zunächſt darf man die beſtehenden Beziehungen laſſen. zur Willensſtärke bei. die man nicht vernachläſſigen darf, wenn man nicht ſelbſt darau Tagung gewidmet. Am Donnerstag von 9 bis 1 Uhr, vormittags unter ſachkundiger Führung geboten. Die Karten dafür ſind in der Auskunfzhelke entgedrnsnabl. daß ſie ferner auch jetzt noch eine weitere Friſt von Ausdruck kommende ſozialdemokratiſche Herausforderung iſt erwünſchten Einigung kommt— anſchließen werden. Wir würden Konflikt hat hetzen laſſen, deſſen rein politiſcher Charaktern ſelbſt von einem ſo weit links ſtehenden Organ wie der So⸗ 5 zialen Praxis zugegeben worden iſt. Die Forderungen den beitszeit in der Woche und fordern für dieſes Minus an Arbeit 2 r ferner bei Akkord⸗ arbeit die Garantie eines Mindeſtüberſchuſſes von 33½ b.., Dieſe Forderungen ſind bekannntlich angeſichts abgelehnt worden; doch erklärten 5 von den Streikenden auf Veranlaſſung des ſozialdemokratiſchen 70 Aber zu richten an Frau M. Schäfer, Kaiſerſtraße 9 Wie ſelten bietet ſich die Gelegenheit ſoviel Gutes und Inte Wie es eine phyſiſche Geſundheit gibt, ſo gibt es auch eine Ebenſo wie gewiſſe Vorſichtsmaßregeln das Gleich. zwiſchen der körperlichen und ſittlichen Geſundheit nicht außer Acht Die Körperpflege und die körperlichen Uebungen tragen weſentlich zur geiſtigen Ruhe, zur Klarheit der Erkenntnis und Aber es gibt auch beſondere Regeln für die ſittliche Geſundheit. ſchuld ſein will, daß ein verfehltes und unpollkommenes Daſein FFFFFPFPCCCCCCCCC 2. Sette. General⸗Anzeiger.(Abenddlatt⸗) Maunheim, 30. September. Charakter einer von der Sozialdemokratie ohnehin zu Wahl⸗ agitationszwecken herbeigeführten Auseinanderſetzung mit den „Werftkapitaliſten“ angenommen. Es ſoll und wird um die alte Frage, wer„Herr im Hauſe“ iſt, gekämpft werden. Und wenn die Metallinduſtriellen bei der eintretenden Ausſper⸗ tung darauf Wert legen werden, die Mitglieder der nationalen und chriſtlichen Gewerkſchaften nicht zu treffen, ſo haben ſie unſeres Erachtens alle die Rückſicht geübt, die unter den vor⸗ liegenden Umſtänden möglich war. Die Entſcheidung, ob der deutſchen Arbeiterſchaft und dem nationalen Wirtſchaftsleben der verheerende Kampf erſpart bleibt, liegt jetzt bei der So⸗ zialdemokratie, die für alles weitere haftbar zu machen iſt. Ataatsbürgerliche Erziehung. Die Vereinigung für ſtaatsbürgerliche Erziehung des deut⸗ ſchen Volkes ſchreibt: Die vor Jahresfriſt zu Goslar ins Leben getretene„Ver⸗ einigung für ſtaatsbürgerliche Erziehung des deutſchen Volkes“ hat ſoeben einen neuen Vorſitzenden erhalten in der Perſon des Wirkl. Geh. Rates und Staatsminiſters z. D. Dr. v. Hentig. Zugleich ſiedelt die in Köln befindliche Geſchäftsſtelle der Ver⸗ einigung vom 1. Oktober ab nach Berlin W. 50, Ansbacher⸗ ſtraße 511 über. Die Herren Regierungsrat Dr. Negenborn⸗ Oppeln und Profeſſor Dr. Geffcken⸗Köln werden auch künftig dem geſchäftsführenden Ausſchuſſe angehören. Jeder Stellung⸗ nahme zu parteipolitiſchen Tendenzen irgendwelcher Richtung ſtreng entſagend, hat die Vereinigung lediglich Bildungsziele zu ihrer Aufgabe gemacht. Zunächſt erſtrebt ſie, durch Verbreitung ſtaatswiſſenſchaftlicher Kenntniſſe das Intereſſe und Verſtändnis für die Einrichtungen und Erſcheinungen des öffentlichen Lebens pfleglich zu fördern. Die Hauptaufgabe erblickt ſie aber darin, daß in allen geſellſchaftlichen Schichten unſeres Volkes das Be⸗ wußtſein der Verantwortlichkeit des einzelnen gegenüber dem Staatsganzen geſtärkt und in allen Kreiſen des deutſchen Staats⸗ bürgertums ein nicht nur auf Wahrung und Mehrung der poli⸗ tiſchen Rechte, ſondern auch auf opferwillige Erfüllung der ſtaats⸗ bürgerlichen Pflichten gerichteter Gemeinſtun geweckt und ge⸗ fördert werde. Die von den deutſchen Staatsregierungen geplanten und be⸗ gonnenen Maßnahmen zur vermehrten Aufnahme ſtaatsbürger⸗ licher Bildung und Erziehung in die Lehrpläne der Schulen will die Vereinigung nach Kräften unterſtützen. Um die im Aus⸗ land bereits gewonnenen Erfahrungen auf dieſem Gebiet für unſere heimiſchen Verhältniſſe nutzbar machen zu können, haben beſonders befähigte Schulmänner im Auftrag der Vereinigung, die namhafte Mittel hierzu aufgewandt hat, Studienreiſen nach Holland, Dänemark, Frankreich und der Schweiz unternommen. Durch eigene Beobachtungen im Schulbetrieb haben ſie an Ort und Stelle die aus dem Studium der Verordnungen und der Literatur gewonnenen Eindrücke ergänzt und vertieft. Den ſchon bald zu erwartenden erſten Veröffentlichungen der Vereinigung über die geſammelten Erfahrungen wird man mit Intereſſe ent⸗ gegenſehen dürfen. Zur Gewinnung reichen Materials für die mekhodiſche und praktiſche Behandlung der einſchlägigen Problem⸗ fragen hatte die Vereinigung ein Preisausſchreiben veranſtaltet, zas ſehr zahlreiche Bearbeitungen gefunden hat. Das Ergebnis wird im April bekanntgegeben werden. Ein weiteres Preisaus⸗ ſchreiben iſt in Vorbereitung. Anfang Oktober wird der in Köln im Laufe des Sommers begründete Ausſchuß für ſtaatsbürgerliche Schulerziehung ſeine praktiſche Arbeit aufnehmen. Zuſammengeſetzt aus Vertretern und Vertreterinnen aller Unterrichtsanſtalten, von der Hochſchule bis zur Volksſchule, einſchließlich der privaten Inſtitute, ſtrebt er als Ziel an, in zwangloſer Erörterung auf wiſſenſchaftlicher Grundlage die allgemeinen Fragen einer Klarung zuzuführen, um namentlich einem gedeihlichen Zuſammenarbeiten der ver⸗ ſchiedenen Schulgattungen die Wege zu ebnen. Der Vorſitz dieſes Ausſchuſſes wurde dem Profeſſor Dr. Geffcken von der Handes⸗ Hochſchule Köln übertragen. Dieſer hat auch eine Sammlung der vorhandenen Literatur über ſtaatsbürgerliche Erziehung für die Vereinigung in Angriff genommen, die von der Geſchäfts⸗ ſtelle weiter ausgebaut werden wird. Zur Verbreitung ſtaats⸗ wiſſenſchaftlicher Kenntniſſe veranſtaltet die Vereinigung Vor⸗ träge, namentlich in Verbindung mit anderen Vereinen und Verbänden. Auch iſt ſie bereit, Vortragsredner zu vermitteln. Anträge in dieſer Richtung, ſowie Anmeldung von Herren und Damen, die zur Abhaltung von Vorträgen und Vortragsreihen bereit ſind, nimmt die Geſchäftsſtelle jederzeit entgegen. Er⸗ wünſcht iſt die Angabe der näheren Wünſche und Bedingungen. Mitglied der Vereinigung kann jeder deutſche Reichsange⸗ hörige beiderlei Geſchlechts werden, der volljährig und im Be⸗ ſitz der bürgerlichen Ehrenrechte iſt. Vereine uſw. können ſich als körperſchaftliche Mitglieder anſchließen. Beitrittserklärungen nimmt die Geſchäftsſtelle entgegen, die auch gern jede weitere Auskunft erteilt. Der Jahresbeitrag beträgt bei Zuſendung der Schriften und Veröffentlichungen(bis zum Ladenpreis von 4.) BEEECCCCC TTTTVbTTTTTT Die Hauptregel heißt: Arbeit. Eine tatkräftige, planvolle und regelmäßige Arbeit iſt die erſte Bedingung. Es handelt ſich nicht allein um geiſtige Arbeit, ſondern um die ſo oft verſchmähte mannelle Betätigung, um die gewiſſenhafte und verſtändnisvolle Beſorgung des Haushalts. Natürlich ſoll dieſe Arbeit dem körperlichen Vermögen der Frau entſprechen, die ſich vor allem vor Ueberanſtrengung hüten muß. Aber es iſt auch der ſchwächlichen Frau immer möglich, ſich nüzlich zu beſchäftigen für das Wohl der andern und zu ihrem eigenen Wohlergehen. Dieſe regelmäßige Beſchäftigung und dieſe tägliche Tätigkeit bildet beſſer als alle ärztlichen Vorſchriften ein Heilmittel wider die Nervoſität, wider die Neuraſthenie und alle heute ſo verbrei⸗ teten Leiden, deren Haupturſache die Müßigkeit iſt. Dieſe Arbeiten ſind verſchieden. Iſt die Frau durch ihre Ver⸗ hoßtniſſe oder ihre Fähigkeiten auf geiſtige Tätigkeit angewieſen, rf ſie nicht vergeſſen, daß ſie Frau iſt und keine ihrer Pflichten auſe und in ihrem Familienleben vernachläſſigen darf. Man e ſogar ſagen, daß, je höher die geiſtige Tätigkeit der Frau ht, um ſo mehr ſollte ſie das volle Bewußtſein und die beſtimmte mpfindung ihrer Frauenobliegenheiten und»Pflichten beſitzen. drerſeits gibt es bei der Frau keine noch ſo beſcheidene Be⸗ tätigung, die ſie nicht mit geiſtigem Leben verklären könnte. Sie wählt ihre Lektüre, das Theater bietet ihr zuweilen intereſſante Zerſtreuung; Konzerte, philoſophiſche und religißſe Vorträge, Muſeumsbeſuche erweitern ihren Horizont und helfen ihr, das Haus zu ſchmücken, das ihr wohltätiges Wirken begrenzt. In der Tat iſt es das Haus, das Heim, das, kann man ſagen, den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit bildet. Sie ſchmückt es nicht nur für ſich ſelbſt, ſondern für die Familie, von der ſie ein unentbehr⸗ Element darſtellt, wo ſie alle Tage eine erziehende, ber⸗ nd führende Rolle auszuüben hat. der Vereinigung für Einzelmitglieder 5 Mark, für körperſchaft⸗ liche Mitglieder 10 Mark. Deutsches Reich. — Förderung der kleineren und mittleren Orte. Gegenüber dem ungeheueren Anſchwellen unſerer großen Städte iſt die För⸗ derung der kleineren und mittleren Orte eine außerordentlich bedeutungsvolle Aufgabe. Dieſe Städte haben ſich vor kurzem in einem Reichsverband deutſcher Städte, der eine Geſchäftsſtelle in Berlin unterhält, zuſammengeſchloſſen. Aber auch von anderer Seite wird dieſer Förderung der kleineren Orte lebhafte Auf⸗ merkſamkeit gewidmet. So iſt eben jetzt vom Deutſchen Verein für Wohnungsreform, E. V.(Frankfurt am Main, Hochſtraße 23) eine kleine Broſchüre erſchienen, welche einen Vortrag von Bürgermeiſter Dr. Frenay⸗Bensheim über: „Den Zug in die Großſtadt und die Vorteile und Entwicklungsmöglichkeiten der Kleinſtadt“ ſowie die Diskuſſion, welche dieſem Vortrage folgte, enthält. In in⸗ tereſſanter Weiſe werden in dieſem Vortrage den Lichtſeiten der Großſtädte die vielen Schattenſeiten gegenübergeſtellt und die Maßregeln geſchildert, die die kleineren Orte auf zahlreichen Ge⸗ bieten, wie z. B. denen der Bodenpolitik, der kommunalen Hygiene, des Schul⸗ und Bildungsweſens, der Pflege der In⸗ duſtrie und dgl. m. ergreifen können, um ſich eine ſtärkere Ent⸗ wicklung zu ſichern. In ſehr lehrreicher Weiſe ergibt ſich auch, wie eng doch die Entwicklung der kleineren Orte mit den maß⸗ gebenden großen volkswirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſen, wie der Verteilung der Induſtrie, dem Stande des Verkehrs⸗ weſens, der inneren Koloniſation, der Organiſierung des Bank⸗ kredites uſw. zuſammenhängt. Ein Zeichen dafür, daß dieſe gan⸗ zen Probleme immer mehr Beachtung finden, iſt auch, daß auf dem bevorſtehenden Zweiten Deutſchen Wohnungs⸗ kongreſſe im nächſten Frühjahr die Verhältniſſe und Inter⸗ eſſen der kleineren Orte beſonders berückſichtigt werden ſollen. Badiſche Politik. Zur Bodman-⸗Hetze. Zur Erklärung der Karlsruher Zeitung über die Worte des Miniſters von Bodman bez. der Sozialdemokratie ſchreibt die„Bad. natl. Korr.“ Unerwartet hat die„Karlsruher Zeitung“ zu den Worten des Miniſters v. Bodman über die Sozialdemokratie Stellung dieſen Miniſter ſtillſchweigend durch das Land hat toben laſſen. Die Erklärung ſagt an ſich nichts neues. Sie gibt die Auf⸗ faſſung wieder, die jeder vernünftige Menſch, der nicht bös⸗ willig von der Hetze lebt, von der Stellung des Miniſters zur Sozialdemokratie haben mußte. Soweit ſie dies tut, iſt ſie wohl berechtigt und weiter nicht angreifbar. Vielleicht wäre es beſſer geweſen, fie wäre ſchon früher erſchienen und hätte allerlei böſe Dünſte verſcheucht, die ſich zu unheim⸗ lichem Gewölk verdichten zu wollen ſchienen. Vielleicht hätte es ſich auch empfohlen, die Tonart nach beiden Seiten gleich zu ſtimmen. Denn was von konſervativer und klerikaler Seite in dieſen Tagen und Wochen geleiſtet worden iſt, überſteigt eigentlich doch alles, was wir bisher in unſerm Land an Ver⸗ würdigung eines Miniſters erlebk haben. Die Hetze kichtek ſich aber, wenn ſie auch an der vermeintlich angreifbarſten Stelle der Regierung eingeſetzt hat, gegen deren geſamte Arbeit auf dem letzten Landtag. Und da muß daran erinnert werden, daß dieſe ohne den„Großblock“ micht möglich geweſen noch getragen wird von der Zuſtimmung des weit überwiegen⸗ den Teils des badiſchen Volkes. Und was hier von der Re⸗ gierung geſagt iſt, das gilt ganz beſonders vom Miniſter von Bodman, der ſich durch ſeine Art und Tätigkeit das Ver⸗ trauen des Landes in außergewöhnlichem Maße erworben hat. Die Regierungserklärung hält ſich ſtreng an die Auf⸗ gabe, den Miniſter v. Bodman gegen den Verdacht zu ver⸗ wahren, als ob er ſeine grundſätzliche Gegnerſchaft gegen die Sozialdemokratie aufgegeben habe. Damit rennt ſie offene Türen ein, deswegen öffnet ſich die Möglichkeit politiſcher Spekulation. Insbeſondere wird auf der rechten Seite eine Umkehr der Regierungspolitik aus ihr herausgeleſen und in zum Teil ganz wilden Phantaſien wieder einmal das Ende der„Großblockpolitik“ proklamiert. Was die Zukunft bringen wird, weiß Niemand. Die Regierung wird wohl Wie bisher ihre Wege gehen und der badiſche Landtag wird auch künftig⸗ hin genau dasſolbe tun. Dieſe Fragen ſind erſt wieder übers Jahr fällig. Wenn man aber dies Treiben überſchaut, ſo genommen, nachdem ſie wochenlang die wüſte Hetze gegen giftung der öffentlichen Meinung und perſönlicher Herab⸗ wäre, vor allem aber auch, daß ſie getragen worden iſt und Aber ſie vermag auch aus dem Familienkreis herauszutreten und ſich in der Geſellſchaft nützlich zu machen. Selbſt die einfache Frau findet jeden Augenblick Gelegenheit, unglücklicheren Nach⸗ barn beizuſtehen. Die Frau der beſſern Klaſſen kann ihrem Bei⸗ ſpiel folgen und auf Wohltätigkeitsfeſte und Bazare verzichten, um unmittelbar dem Unglück entgegenzutreten. Die geiſtig tätige Frau endlich vermag in der Ausübung ihres Berufs ganz beſonders ihrer Fraueneigenſchaft entſprechende Dienſte zu leiſten, wie man ſie berechtigt iſt, von ihr eher als von einem Manne zu verlangen. Die unbeſtreitbaren Fortſchritte der Hygiene zwingen auch die größten Schwarzſeher, anzuerkennen, daß eine Verbeſſerung in den leiblichen Daſeinsbedingungen der Frau ſtattgefunden hat. Ebenſo derwirklicht ſchon die immer mehr wachſende Erkenntnis ihres ſitt⸗ lichen Berufs für ſie ein höheres und ſchöneres Leben und geſtattet den Ausblick auf eine Zukunft, da ſie mit dem klaren Bewußtſein ihrer Frauenpflicht die Möglichkeit einer vollkommeneren Be⸗ tätigung und einer Erſchließung weiterer ſozialer Kreiſe verbinden kann. 5 *** Eine Philippika gegen die moderne Frau. Gewappnet mit dem Rüſtzeug der modernen Wiſſenſchaft hat es der bekannte amerikaniſche Pſychologe Dr. Max Baff, Profeſſor an der Clark Univerſity, unternommen, eine fürchterliche Ab⸗ rechnung mit der modernen Frau zu halten. Im American Maga⸗ zine veröffentlicht er ſeine Unterſuchungen, die in herbe Vorwürfe gegen das weibliche Geſchlecht von heute ausklingen.„Wie würden wir einen Mann nennen, der ſich mit Federn bedeckt, ſein Geſicht mit Puder bemalt, langes Haar trägt, mit bunten Steinen behängt und ſeinen Körper mit einer Kleidung bedeckt, die in allen Regenbo⸗ genfarben ſchillert, was würden wir zu einem ſolchen Manne ſagen, wenn er heute in den Straßen einer modernen Stadt auftauchte? Würden wir ihn einen modernen Kulturmenſchen nennen, deſſen wird man ſich fragen müſſen, war dieſe Regierungserklärung überhaupt nötig? Die Zweifel daran werden noch beſtärkt, wenn man gar lieſt, es ſollen dabei auch Einflüſſe von Berlin aus tätig geweſen ſein, oder es hätte mindeſtens die Rückſicht⸗ nahme auf Berliner Stimmungen mit geſpielt. Sollte das der Fall ſein, ſo müßte doch geſagt werden, daß das badiſche Volk in dieſer Beziehung ſehr empfindlich iſt u. Einmiſchungen in unſere ſo ganz anders als in Preußen gelagerten Verhält⸗ niſſe ſehr übel empfindet. Inm übrigen wird es ſich auch dieſem neueſten Vorkomm⸗ nis, das von der ſchwarz⸗blauen Gegnerſchaft aufgebauſcht und ausgeſchlachtet wird, gegenüber empfehlen, ruhige Be⸗ urteilung angedeihen zu laſſen. Leicht iſt das nicht angeſichts der wüſten Orgien, die der Radikalismus in Magdeburg ge⸗ feiert hat und angeſichts der Berliner Szenen, die eine Folge der Methode ſozialdemokratiſcher Verhetzung ſind. Der Nachfolger Miniſterialrats Schäfer. *Karlsruhe, 30. Sept. An Stelle des aus dem Mini⸗ ſterium des Innern ausſcheidenden Miniſterialrats Schäfer, der eine größere Reiſe unternimmt, iſt der Amtsvorſtand und Ober⸗ amtmann Karl von Witzleben in Staufen unter Verleihung des Titels Miniſterialrat zum vortragenden Rat im Miniſterium des Innern ernannt worden. Der neue Miniſterialrat iſt gebore⸗ ner Berliner, verbrachte aber ſeine Jugend in Baden⸗Baden, wo er auch das Gymnaſium beſuchte. 1894 machte er das erſte und 1898 das zweite juriſtiſche Staatsexamen mit Auszeichnung. Im Jahre 1899 wurde er Amtmann in Mannheim und war dann von 1900—1902 wiſſenſchaftlicher Hilfsarbeiter beim badiſchen Frauenverein. Nachdem er kurze Zeit Amtmann in Karlsruhe war, erfolgte 1903 ſeine Verſetzung in dieſer Eigenſchaft nach Schopfheim, wo er 1904 zum Oberamtmann und Amtsvorſtand befördert wurde. Nach vorübergehender Tätigkeit als Hilfsarbei⸗ ter im Miniſterium des Innern kam er ſodann 1905 als Amts⸗ vorſtand nach Staufen. Herr von Witzleben iſt der Neffe des Statsminiſters von Duſch und mit der Tochter des verſtorbenen Hofrats Dr. von Seyfried verheiratet. Das„Heidelb. Tagbl.“ berichtet weiter: Miniſterialrat von Witzleben hat raſch Kar⸗ riere gemacht. Er iſt aber auch ein außerordentlich befähigter und kenntnisreicher Verwaltungsbeamter, der ſich in allen ſeinen bisherigen Stellungen überaus gut bewährt hat. Ueberall hat er es verſtanden, ſich durch ſein beſonnenes, ruhiges und ent⸗ gegenkommendes Weſen die Sympathien und das Vertrauen wei⸗ teſter Kreiſe zu erwecken. vom Großherzog wurde von Witzleben im Jahre 1900 zum Hoffunker und 1906 zum Kammerjunker ernannt, Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Dr. Ohr über Volkswohl und Reaktion. Ludwigshafen, 30. Sept. Der bekannte Führer in der Bewegung zur Sammlung des geſamten liberalen Bürgertums in einem„Nationalverein für das liberale Deutſchland.“ Dr. Wilhelm Ohr, der ſich gegenwärtig auf einer Agitationstour in der Pfalz befindet, ſprach geſtern in einer öffentlichen Verſammlung im Pfälzer Hof über das Thema„Volkswohl und Reaktion“. Im ſeiner Erläuterung dieſer beiden Begriffe griff der Redner auf die Königsberger Rede des Kaiſers zurück, an der er es als einen grundſäßlichen Fehler bezeichnete, daß der Kaiſer meine, weil er Kaiſer. ſen de er ee 0 1 1 im deu⸗ ſchen Reich ein glückliches Weiterarbeften haben u 0 fiſſ in allererſter Linie das beſeitigt werden, was Jahr für Jahr mit immer ſchärferer Erkenntnis als das perſönliche Regiment be⸗ zeichnet wird. Dem Standpunkt des Kaiſers vom Gottesgnaden⸗ tum ſei entgegenzuhalten, daß das„aus eigenem Recht“ vom Stand⸗ punkt des geſchichtlichen Rechtes nichts weiter als revolutioär war. Was der Kaiſer hier verkündigt, iſt das Recht der Repolution, ein logiſcher Fehler ſei aber, daß dieſes ſelbe Recht nicht auch dem Volke zuerkannt werden ſoll. Wilhelm., dem man ſpäter den Titel„der Große“ beigelegt habe, habe ſich ſogar gegen die An⸗ nahme der Kaiſerwürde geſträubt und er ſei in dieſer Frage mehr der Geſchobene als der Schiebende geweſen. Und was die Be⸗ rufung auf die Königin Luiſe betreffe, ſo habe wohl keine deutſche Frau ſich politiſch mehr betätigt und wirke noch politiſch fort, als gerade dieſe Königin. Der Weg, der zum Wohle des Volkes führt, gehe auch nicht ohne Rückſicht auf Tagesmeinungen ſeinen Weg. Der Kaiſer gehe auch nicht gerade aus, ſondern er weiche alle paar Jahre in wichtigen Entſcheidungen von ſeinen früheren Ent⸗ ſchließungen ab, das beweiſe eine gefährliche Selbſttäuſchung. Was habe König Eduard aus dem engliſchen Scheinkönigtum heraus⸗ geholt. Er habe nicht geredet, ſondern ſei den zielbewußten Weg der Tat gegangen. Je röter der Reichstag werde, deſto reaktio⸗ närer würde das Regiment. Die Abſicht der Konſervativen ginge darauf aus, das Reichstagswahlrecht zu entdemokratiſieren und ad Geiſteskraft wir der unſeren gleich ſetzen? Oder würden wir in ihm nicht einen tiefſtehenden, unziviliſterten Barbaren ſehen?“ „Das iſt die Frageſtellung des amerikaniſchen Gelehrten, die die Richtung ſeiner Ausführungen bezeichnet.„Die arme wie die reiche Frau, ſie alle lechzen danach, ſich mit Federn zu ſchmücken, gleichviel welcher Raſſe und welcher Ziviliſation ſie angehören. Die Amerikanerin, die Pariſerin, die deutſche Dame, die Schwedin, alle, alle zeigen dieſe charakteriſtiſchen Merkmale unſerer primitiven Vorfahren. Vor unſerem Blicke erſteht wieder die Zeit unſerer Urväter, als die Männer noch Jedern anlegten, um ſchön zu er⸗ ſcheinen. In Paris trägt man in dieſem Jahre Nachtigallen und Lerchen auf den Damenhüten, der Chantecler⸗Hut der eleganten Frau von heute zeigt eine verblüffende Verwandtſchaft mit dem Federſchmuck des Indianerkriegers. Federn und Farben, Geſichts⸗ malerei, das allein würde dem Hiſtoriker genügen, um die Diagnoſe zu ſtellen: Wilde. Dies Urteil wird noch beſtärkt, wenn wir die Mengen von bunten Steinen u. Metallteilen betrachten, mit denen die Frauen von heute ſich zu ſchmücken lieben. All das iſt ein Symptom für die ununterbrochene geiſtige Konzentration auf die Freuden der perſönlichen Ausſchmückung, eine Geiſteskonzentration, die gewiß viel beigetragen hat, um den Fortſchritt der Frau zu verlangſamen. Der Wilde gibt bereitwillig ein Pferd, um dafür ein rotes Tuch einzuhandeln, die moderne Frau zahlt Unſummen für eine luſtige, bunte Toilette. Was längſt entſchwundene Völker in abergläubiſcher Scheu furchtſam anbeteten, Schlangen und Rep⸗ tilien, das liebt die moderne Frau und ſchmückt ſich mit Nach⸗ bildungen dieſer abſtoßenden Tiere.“ Doch der Gelehrte ſtützt ſeine Argumente nicht nur auf Aeußerlichkeiten.„Die pſychologiſchen Merkmale ſind noch ſtärker ausgeprägt. Farbenblindheit bes Frauen iſt eine Seltenheit, genau die primitiven Raſſeninſtinkte ſtä ger fortleben wie im Manne, und darum ſträuben ſie ſich auch haräckiger gegen das Aufgeben alter Denkweiſe. Sie träumen n Waunheim, 30. Septenber. (Abendblat.) abſurdum zu führen. Wer heute ſozialdemokratiſch wähle, beſtärke alſo damit nur die Reaktion. Die Sozialdemokratie habe ja gar keine politiſchen Ziele, ſie wirke nur organiſatoriſch und agitato⸗ riſch, es ſei ihr nur um das Wachstum und die Macht zu tun, von den Zänkereien in Magdeburg brauche man ſich keine große Hoffnungen zu machen. Ein Bündnis mit den Sozialdemokraten könnte die Regierung ſchon mit einer einzigen Vorlage zu Falle bringen. Gefährlich aber könnte ein ſchwarz⸗roter Block werden. Nur eine Stärkung des Liberalismus auf Koſten der Sozialdemo⸗ kratie könnte hinüberführen zu einer machtvollen Politik der Lin⸗ ken, ein Bündnis von Baſſermann bis Bebel zur Grundlage einer Wahlparole zu machen, ſei Unſinn. Aus der ganzen politiſchen Lage zieht Redner den Schluß, daß das feſteſte Bollwerk gegen die Reaktion die Stärkung der Organiſation des Liberalismus ſei. Einer Regierung, die zuerſt eine Reichserbanfallſteuer verlangt und als ſie dieſelbe nicht erhält, ſich ſagt, nun geht es auch ſo, könne man kein Vertrauen entgegenbringen. Ein liberaler Mann könne nicht mehr Regierungsmann ſein, dieſe Zeit habe es gegeben und ſie könne auch wieder kommen, wenn die Regierung ſich nicht mehr zu einer Parteiregierung macht, wie es zur Zeit beſonders in Bayern der Fall iſt. Es müſſe dahin gewirkt werden, das ge⸗ ſamte Bürgertum bis hinab zur Arbeiterſchaft zur Einigung zu⸗ ſammenzurufen zum Kampfe gegen die Reaktion. Lauter Beifall lohnte den Redner. Hauptlehrer Lebendter, der der Verſammlung präſidierte, ſchloß dieſelbe, ohne daß eine Diskuſſion erfolgte, gegen 1UAhr. 2. Dentſcher Jugendgerichtstag. (Von unſerm Korreſpondenten.) ̃ sh. München, 29. September. Unter überaus zahlreicher Beteiligung von Richtern, Staats⸗ anwälten, Lehrern, Polizeibeamten, Geiſtlichen beider Konfeſſio⸗ nen, Miſſionaren und den in der Jugendfürſorge tätigen Frauen krat heute vormittag in der Tonhalle des Konzerthauſes die Deutſche Zentrale für Jugendfürſorge mit dem Sitz in Berlin zur Abhaltung des 2. Deutſchen Jugendgerichtstages zuſammen, der in dreitägigen Verhandlungen einen zuſammenfaſſenden Ueberblick über den gegenwärtigen Stand, die Organiſation und den weiteren Ausbau des Jugendgerichtsweſens geben ſoll.— Nach den üblichen Begrüßungen berichteten an erſter Stelle Amtsgerichtsrat Dr. Köhne⸗Berlin, Oberlandgerichtsrat. Dr. Warhanek⸗Wien, Profeſſor Dr. Hafter⸗Zürich und Amts⸗ gerichtsrat Dr. Friedeberg⸗Weißenſee über den Stand der Jugendgerichtsbewegung in Deutſchland, Oeſterreich, der Schweiz und England. An dieſe Referate ſchloß ſich ein ſehr intereſſanter Vortrag des Amtsgerichtspräſidenten Dr. Becker⸗Dresden über Organiſation und Zuſtändigkeit der Jugendgerichte. Er wies einleitend darauf hin, wie faſt überall in Deutſchland der Einführung der Jugendgerichte ſchon vorgearbeitet worden ſt. Indeſſen erſt mit dem Inkrafttreten des Strafprozeßent⸗ wurfes wird deren eigentliches Ziel erreichbar ſein, das die Kri⸗ minalſtrafe und den Vergeltungsgedanken bei Jugendlichen zu⸗ rückdrängt vor der Durchführung von Erziehungsrechten und dem Beſſerungsgedanken. Da es ſich bei der ganzen Inſtitution im weſentlichen darum handelt, dem richterlichen Spruche In⸗ halt und Wirkfamkeit im Sinne vormundſchaftlicher Beaufſichti⸗ gung des Lebensganges des Minderjährigen zu geben, ſo iſt der Vormundſchaftsrichter unzweifelhaft der gegebene Leiter der Jugendgerichte.— Dies könnte und hat tatſächlich zu dem Vor⸗ ſchlage geführt, alle Beſonderheiten des Verfahrens gegen Ju⸗ gendliche einfach dadurch zu beſeitigen, daß man dem Vormund⸗ ſchaftsrichter geſetzlich bei jeder ſtrafbaren Handlung Minder⸗ jähriger vorab die Entſcheidung darüber in die Hand legt, ob Erziehungsmaßregeln ſtatt Kriminalſtrafe geboten ſeien. Der Staatsanwalt würde dann erſt einſchreiten können, nachdem durch die vormundſchaftsrichterliche Entſchließung der Weg hierfür frei⸗ gegeben iſt. Indeſſen der Glaube, daß dadurch das Sondeverfahren wie es der Entwurf mit den Jugendgerichten vorſieht, beſeitigt werden könne, geht zweifellos fehl. Denn man wird doch unmög⸗ lich demjenigen Gerichte, das durch die mündliche Verhandlung das beſtorientierte geworden iſt, die Entſcheidung darüber ent⸗ ziehen wollen, ob bei jugendlicher Straftat nicht richtiger auf Erziehungsmaßregeln ſtatt auf Strafe zuzukommen ſei. Die Aus⸗ übung dieſes Strafrechts erfordert aber doch das Vertrautſein mit der jugendlichen Pſyche und damit die Exiſtenz des Jugend⸗ gerichts. Die Vorſchiebung des Vormundſchaftsrichters würde alſo in Wahrheit nur eine Verlangſamung des Strafprozeſſes herbei⸗ flühren. Bei einer Mehrheit von Delinquenten würde dies noch des weiteren zutage treten, da die Zuſtändigkeitsfrage in der 5 freiwilligen Gerichtsbarkeit ganz anders geordnet iſt, wie im Strafprozeß. Zu allen dieſen und ähnlichen Unzuträglichkeiten kommt aber die Tatſache, daß die landesrechtlichen Verſchieden⸗ heiten eine einheitliche Ueberweiſung an den Vormundſchafts⸗ richter überhaupt unmöglich machen Der vom Entwurf einge⸗ nommene Standpunkt, daß die Anklagebehörde die Notwendig⸗ keit der Einſtellung des Strafverfahrens zugunſten von Erzieh⸗ ungsmaßregeln prüfen und verfügen ſoll, erſcheint hiernach als die gegebene Löſung. Frauen iſt eine Seltenheit, genau wie bei den Wilden. Unzählige Fiorſchungen und Verſuche haben bewieſen, daß in der Frau die primitiven Raſſeninſtinkte ſtärker fortleben wie im Manne, und darum ſträuben ſie ſich auch hartnäckiger gegen das Aufgeben alter Denkweiſe. Sie träumen lebhaft, ſtellen das größte Kontingent der Nachtwandler, ſpielen die Hauptrolle bei hypnotiſchen Er⸗ eigniſſen, in der Reihe der Trancezuſtände und Ekſtaſen, ſind für Halluzinationen empfänglicher und liefern weitaus die meiſten abnormen pſychologiſchen Phänomene. Wie die Wilden, neigt auch die Frau von heute zur hyſteriſchen Religioſität, zur religiöſen Hyſterie, und ihre Suggeſtibilität iſt größer als die des Mannes. Und die Suggeſtion iſt die Schwelle zur Tat. Die Suggeſtibilität der Frau bei öff tlichen oder reli⸗ gibſen Bewegungen iſt leicht zu erkennen. Sie begehren etwas, weil andere ſie dazu drängen, un —— —— 25 d wie ein Kind oder ein Wilder können ſie den Wert des Erſehnten nicht abſchäzen, ſondern nur die Tatſache, daß ſie es haben möchten.“ Prof. Baff exemplifiziert dabei auf die Bewegung der Suffragettes, die er auf eine Maſſen⸗ ſuggeſtion zurückführt. Dieſe hyſteriöſe Epidemie wird nach ein paar Jahren ſchwinden, aber wenn man inzwiſchen den Frauen das Stimmrecht gewährt haben würde, ſo würde die Mehrheit nach einem Jahre aufhören, das Recht auszuüben. Die Gewährung Bunſches wäre das beſte Heilmittel gegen dieſe Epidemie. der Gelehrte, der das ſchöne Geſchlecht wacker ſchmäht, 5 zich mit aller Energie denen entgegen, die aus ſeinen Feſt⸗ ungen den Schluß ziehen möchten, daß der Mann über der 1 ſtehe.„Es wäre abſard, darum zu denken, daß das eine ſchlecht dem anderen überlegen iſt. Die Geſchlechter halten ſich ſeitig das Gleichgewicht, ſie ergänzen einander und können Man ſollte nur mit der Reichstagskommiſſion beſtimmen, daß außer der Staatsanwaltſchaft auch das Gericht ein ſelb⸗ ſtändiges dahingehendes Verfügungsrecht bereits vor der Haupt⸗ verhandlung haben ſoll. Auf dieſe Notwendigkeit weiſt auch das Syſtem der Privatklage hin, die es dem Privatkläger möglich macht, gegen den Willen der Behörde die gegebenen Falls un⸗ zwakmäßige und ſchädliche Hauptverhandlung gegen den Jugend⸗ lichen durchzudrücken. Dagegen bedarf es nicht, weil nur zeitraubend und ohne be⸗ ſondere ſachliche Bedeutung, des„Gehörs“ der Vormundſchafts⸗ behörde vor der ſtaatsanwaltſchaftlichen Entſchließung, wie es die Reichstagskommiſſion jetzt vorgeſchlagen hat. Und ebenſowenig kann die an ſich nur wünſchenswerte Perſonalunion zwiſchen Jugend⸗ und Vormundſchaftsrichter, ſchon wegen der bundes⸗ ſtaatlichen Verſchiedenheiten, durch die Reichsgeſetzgebung erlangt werden.— Wohl aber ſollte die Einſtellung von Jugend⸗ ſtrafkammern, wie dies eine Reihe von Bundesſtaaten be⸗ reits jetzt getan haben, mit hierfür beſonders auszuwählenden Schöffen angeſtrebt werden. Im Zuſammenhange hiermit möchte man aber dafür eintreten, daß die Zuläſſigkeit der Ueberweiſung von Strafkammerſachen an das Jugendgericht im weiterem Um⸗ fange möglich werde, als es die Novelle vorſieht. Sie müßte für alle Strafkammerdelikte zuläſſig ſein. Aber abweichend von der Novelle lediglich dann, wenn die zu erwartende Strafhöhe oder der beanzeigte Erſatz der Strafe durch Erziehungsmaßregeln die Einſtellung des Jugendgerichts rechtfertigt. Und dieſe Ueberwei⸗ ſungsmöglichkeit müßte auch der Strafkammer ſelbſtändig ge⸗ geben ſein, um alle für die Einſtellung des Jugendgerichts im Einzelfalle ſprechenden Momente richtig berwerten zu können. Mit dem Eintritt für das Syſtem der Jugendgerichte, wie es die vorliegenden Geſetzentwürfe bringen, laſſen ſich daher die vorhan⸗ denen Wünſche zuſammenfaſſen in der Hervorhebung der Not⸗ wendigkeit von Jugendſtrafkammern bei gleich⸗ zeitiger Ausdehnung umgrenzter Ueberweiſungs⸗ möglichkeit an das Jugendgericht und in der Forderung auf Erweiterung der Befugniſſe des Gerichts bei Einſtellung des Verfahrens gegen Jugendliche. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 30. September 1910. BVerſetzt wurden Reviſor Karl Haas in Donaueſchingen zum Bezirksamt Waldkirch, Revident Wilhelm Laux in Wolfach zum Bezirksamt Donaueſchingen und Reviſor Herm. Himmel⸗ han in Waldkirch zum Bezirksamt Offenburg. In den Ruheſtand verſetzt wurde Werkmeiſter Joſeph Zürn bei Großh. Verwaltung der Hauptwerkſtätte in Karlsruhe. In einer verwaltungsgerichtlichen Streitigkeit, bei der es ſich um die Anwendung des§ 49 des Krankenverſiche⸗ rungsgeſetzes handelte, traf der Verwaltungs⸗ gerichts hof folgende Entſcheidung: Wenn ein Bauunternehmer hinſichtlich der von ihm allein übernommenen Erdarbeiten über die gemeinſame Ausführung mit einem anderen Unternehmer eine Vereinbarung getroffen hat in der Weiſe, daß der Gewinn unter den beiden Unternehmern geteilt wird, während jeder Unternehmer die Arbeiter vorbehaltlich der gegenſeitigen Abrechnung von ſich aus ſtellt, ſo find beide als Mitunternehmer und jeder gegenüber den von ihm verwendeten Arbeitern als Arbeitgeber zu betrachten, und es kann derjenige, an welchen die Arbeiten nicht vergeben worden ſind, nicht bloß als Geſchäftsführer oder ſtiller Teilhaber angeſehen werden. 8 *Von der Eiſenbahn. Am 1. Oktober wird der zwiſchen der Station Leopoldshöhe und dem Rheine an der Strecke Leopolds⸗ kehr eröffnet. Ziehn Jahre Ladenſchluß⸗Geſetz! Am 1. Oktober ſind zehn Jahre verfloſſen, ſeitdem die Geſetzes⸗Beſtimmungen der Gewerbe⸗ Nobelle in Kraft getreten ſind, die eine Regelung des bis dahin zügelloſen Oeffnens und Schließens der Verkaufsläden brachte. Es zeugt davon, wie ſehr das Ladenſchluß⸗Geſetz von allen davon betroffenen Kreiſen als eine ſoziale Wohltat empfunden wurde, wenn während ſeiner zehnjährigen Wirkſamkeit bereits in 860 Gemeinden auf Grund der geſetzlichen Vorſchriften der Achtuhr⸗ Ladenſchluß eingeführt worden iſt. Anläßlich der zehnjährigen Wie⸗ derkehr des Einführungstages jenes ſozialen Schutzgeſetzes für die Angeſtellten des Kleinhandels veranſtalten die Ortsgruppen des Deutſchnationalen Handlungs⸗Gehilfen ⸗Ver⸗ bandes allenthalben in den erſten Tagen des Monats Oktober Erinnerungsfeiern, bei denen ein Rückblick auf jene ſtan⸗ despolitiſchen Kämpfe gegeben und gleichzeitig die Fortführung der ſozialen Geſetzgebung für den Handelsſtand angeſtrebt werden ſoll. Die hieſige Ortsgruppe veranſtaltet die beſagte Verſammlung Dienstag, 4. Oktober, abends 9 Uhr, im oberen Lokale der„Zwölf Apoſtel“, C 4, 11. Herr Schneider ſpricht über das Thema: „Zehn Jahre Ladenſchluß⸗Geſetzl— Wie ſteht es aber um die Wünſche der Kontoriſten!“ Die Verſamm⸗ lung iſt öffentlich, Gäſte ſind willkommen. * Warnung! Wie gemeldet wurde, ſollen in den nächſten Tagen 32 Mädchen aus dem ſüdlichen Schwarzwald nach Amerika abreiſen, um dort in ein Kloſter einzu⸗ treten, für das ſie unter glänzenden Verſprechungen angeworben Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Das Brüder⸗Poſt⸗Quartett gibt in dieſer Saiſon(14. Oktober, 25. Januar) zwei Kñammermuſik⸗Konzerte im Kaſino⸗ ſaale. Mitwirkende: Frau Küchler⸗Frankfurt(Sopran). Prof. Polbach⸗Tübingen(Klavier), Chr. Sckel⸗Frankfurt(Klavier), Hermann Poſt⸗Karlsruhe(Viola]. Strindbergs„Totentanz“, erſter Teil, erzielte im Deutſchen Schauſpielhauſe zu Hamburg mit Adele Dore und Robert Nhil in den Hauptrollen, unter Carl Hagemanns Regie eine tiefe Wirkung und errang einen ſtarken Erfolg. Um Kainzens künſtleriſches Erbe. Aus Wien ſchreibt man: Wie aus Theaterkreiſen verlautet, ſind als Nachfolger von Kainz am Wiener Burgtheater in erſter Linie Albert Baſſermann, Friedrich Kayßler und Alexander Moiſſt in Ausſicht genommen. Alle drei Künſtler ſollen ſchon in der nächſten Zeit in Wien gaſtieren. Baſſermann würde eventuell den Wallenſtein ſpielen, der mehr als dreißig Jahre den Rollen Sonnenthals zugehörte und ſchon für dieſe Spielzeit Kainz zugedacht war. Die„Deutſche Bühne“, das amtliche Blatt des Deutſchen Büh⸗ nenvereins,(Oeſterheld u. Co., Berlin W. 15, Verlag) bringt in ihrem reichhaltigen zweiten Septemberheft folgende erwähnens⸗ werte Auffätze: einen Leitartikel„Die neue Saiſon“, ferner einen dichteriſchen Nachruf von Leo Leipziger an Joſeph Kainz, einen Artikel über das Theater und die moderne Kunſt von Lothar Brieger⸗Waſſervogel, von Friedrich Weber⸗Rubine: Szeniſche Effekte, von Carl Bleibtreu: Die Shakeſpeare⸗Rutland⸗Theorie, Werner Peters: Der Wahnſinn auf der Bühne, ferner einen Aufſatz über den Premierenkalender der Wiener Theater. Daran ſchließt ſich der„Patentmarkt“ und die„Chronik über Urauffüh⸗ niteinander verglichen werden. Auf ſeine Weiſe ſteht jedes ihnen über dem anderen.“ * höheSt. Ludwig neu exrichtete Haltepunkt Halt ing en⸗Süd für den Perſonen⸗, Gepäck⸗, Expreßgut⸗, Milch⸗ und Kleinviehber⸗ Zähne und Gebörnſtücke, die folgenden Tieren angehört haben: von William Wauer: Die Erziehung zur Schauſpielkunſt, von Guſt. rungen und wichtige Ereigniſſe in Deutſchen Theatern. Das wurden. Wie es mit dem„ſorgenloſen Leben dieſer Mädchen in Wirklichkeit beſtellt iſt, das zeigen die Schilderungen eines Mädchens, das vor Jahren vom Bodenſee aus dieſer Verlockung nach Amerika gefolgt war, bald aber einſehen mußte, daß die Verſprechungen von der leichten Arbeit und dem ſchönen Leben eitel Lug und Trug waren. Nach den Erzählungen dieſes ent⸗ täuſchten Mädchens, dem es im Gegenſatz zu vielen anderen ge⸗ lungen iſt, nach Jahren das amerikaniſche Joch abzuſchütteln und in die badiſche Heimat zurückzukehren, werden dieſe aus Deutſch⸗ land bezogenen Kloſterſchweſtern auf das ſchamloſeſte aus⸗ gebeutet. Von morgens früh bis abends ſpät müſſen ſie ſo angeſtrengt arbeiten, daß ſie vor Erſchöpfung faſt zuſammenbrechen und dabei läßt die Verpflegung mehr als zu wünſchen übrig. Die geringſten Nachläſſigkeiten werden ſchwer beſtraft. Daß Be⸗ ſchwerden über dieſes traurige Daſein nicht in die Hände der Angehörigen dieſer Mädchen gelangen, hat ſeinen Grund darin, daß die Briefe unter Aufſicht und nach Diktat geſchrieben werden. Daß dabei nur Gutes berichtet wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Eine Rückkehr in die Heimat gehört zu den ſeltenſten Fällen, da die Angehörigen in dem Wahne leben, daß die Tochter oder Schweſten ein Leben voller Glück und Zufriedenheit führt. Auch der Dame, der wir dieſe Schilderung verdanken, war die Rückkehr in die Heimat nur dadurch möglich, daß ſich einflußreiche Landsleute um ſie annahmen, als ſchwere Krankheit infolge körperlicher Ueber« anſtrengungen ſie für das amerikaniſche Kloſter„unrentabel“ machten. Alle jungen Mädchen müſſen nach den verbürgten Schilderungen dieſer ſchwer enttäuſchten Schweſter, die jetzt im Spital ihrer Heimatsgemeinde als Krankenpflegerin ein beſſeres Auskommen gefunden hat, auf das nachdrücklichſte vor der Aus⸗ wanderung nach Amerika gewarnt werden. Aber auch die Angehörigen dieſer Mädchen ſollten alles tun, um ſie vor einem ſolchen Schritt, der gleichbedeutend iſt mit Not und Elend, ab⸗ zuhalten. *Sammlung der orts⸗ und bezirkspolizeilichen Vorſchriften für den Amtsbezirk Mannheim. Bei J. Bensheimer, Ver⸗ lagsbuchhandlung, dahier, iſt ſoeben in vierter verbeſſerter Auf⸗ lage die Sammlung der orts⸗ und bezirkspolizeilichen Vor⸗ ſchriften für den Amtsbezirk Mannheim erſchienen. Der im amtlichen Auftrag von K. Meng, Großh. Polizeiinſpektor, herausgegebene Band dürfte für jeden hieſigen Hausbeſitzer wie ſpeziell Gewerbetreibenden von allgemeinſtem Intereſſe ſein. Aus dem reichhaltigen Inhaltsverzeichnis ſei u. a. erwähnt: Melde⸗ weſen, Polizeiſtunde, Maßregeln gegen Hunde, Schutz gegen Ge⸗ fahren, Feldpolizei, Eiſen⸗ und Straßenbahnen, Kraftfahrzeuge und Fahrräder, Straßenpolizei, Nahrungsmittelpolizei, Bade⸗ weſen, Wohnungsweſen, Begräbnisweſen, Feuerpolizei, Gewerbe⸗ weſen, Steuergeſetze, Waſſerpolizei. Ein ſehr ausführlich behan⸗ delter Anhang enthält mehrfache Auszüge aus verſchiedenen Ge⸗ ſetzen ſowie eine Zuſammenſtellung einiger in der Praxis häufig vorkommender Materien. Wir können das Buch umſomehr empfehlen, als es infolge ſeiner Ueberſichtlichkeit geeignet iſt, den Leſer ſofort und ohne Mühe über die hieſigen orts⸗ und be⸗ zirkspolizeilichen Vorſchriften zu orientieren und vor Schaden zu bewahren. Der Ladenpreis für das 539 Seiten ſtarke Buch beträgt Das neue Geſetz über den unlauteren Wettbewerb iſt auch für das Inſeratenweſen bön einſchneidender Bedeutung und für alle inſerierenden Firmen wird es gut ſein, ſich über die neuen Be⸗ ſtimmungen zu unterrichten, denn Unkenntnis des Geſetzes ſchützt bekanntlich nicht vor Strafe. Alle unrichtigen Angaben über ge⸗ ſchäftliche Verhältniſſe ſind nach dem neuen Geſetze unterſagt. Während bisher jede übertreibende Reklame ſtraffrei war, ſind jetzt z. B. Ankündigungen, wie„Größtes Lager der Stadt“,„ält ſtes Geſchäft dieſer Branche am Platze,„renommierteſtes Hotel der Stadt“,„ſichere Heilung“ uſw. verboten, wenn ſie den Tat⸗ ſachen nicht nachweisbar entſprechen. Ebenſo verboten ſind natür⸗ lich Zuſätze, wie„direkt aus der Fabrik“,„um die Hälfte herab geſetzte Preiſe uſw., wenn ſie nicht vollſtändig wahrheitsgemäß ſind. Ferner ſei noch daran erinnert, daß Konkursausverkäufe, oder wie man ſie früher nannte, unbedingt verboten ſind. Nux der Konkursverwalter ſelbſt darf einen Konkursausverkauf ankündigen. * In der Septemberſitzung des Pfälziſchen Verkehrsverban⸗ des, die dieſer Tage ſtattfand, wurden zunächſt die Ein⸗ und Ausgänge vorgetragen. Der Vorſitzende, Rechtsrat Dr. Mül⸗ ler, konnte dabei feſtſtellen, daß die bei der Eiſenbahndirektion Ludwigshafen eingereichte Eingabe um Anbringung von Schutz⸗ gläſern auf den Wandfahrplänen in größeren Bahnhöfen, Erfolg hatte. Im Einvernehmen mit dem Bund deutſcher Verkehrsver⸗ eine ſollen auch die pfälziſchen Reichstagsabgeordneten gebeten werden, im kommenden Reichstag für Aufhebung der Fahrkartenſteuer einzutreten. In der Verſammlung waren auch die neuen Winterfahrpläne im Entwurf zur Anſicht aufgelegen. Es konnte dabei feſtgeſtellt werden, daß dem Wunſche des Verkehrsverbandes nach einer neuen, guten Verbindung von der Pfalz nach Mainz⸗Wiesbaden durch Einlegung eines Eilzuges Ludwigshafen ab.10 Uhr Rechnung getragen wurde und daß nach jahrelangen Bemühungen von pfälziſcher wie von badiſcher Seite die Verbindung beiderſeits mit Karlsruhe die lang⸗ Kokain gegen Hunger und Durſt. Die Frage, ob der Hunger wirklich ſeinen Sitz im Magen, und der Durſt den ſeinen in der Kehle habe, iſt ſeit langem der Gegenſtand wiſſenſchaftlicher Kon⸗ troverſen. Einen neuen Beitrag dazu liefert der italieniſche Arzt Valenti, der in den„Archivi italiani di biologia“ über intereſſante Experimente berichtet. Es gelang ihm, das Hungergefühl durch Un⸗ empfindlichmachung des Schlundes zu unterdrücken. Dieſe wurde erreicht, indem man in die oberen Teile der Speiſeröhre Kokain einſpritzte. Ein Hund, der auf ſolche Art behandelt wurde, wies fünf Tage lang jede Nahrung, flüſſige wie feſte zurück. Der Experi⸗ mentator ſchloß aus der Tatſache, daß das Hunger⸗ und Durſtgefühl lokaliſtert iſt. Dieſe Beobachtung ſtimmt böllig überein mit der uralten Tradition, der zufolge ſich Hunger und Durſt durch das Kauen von Blättern des Cocaſtrauches ſtillen laſſen, die die oberen Partien der Speiſeröhre unempfindlich machen. Nashörner und Nilpferde in Mittelfranken. Aus Eichſtedt wird berichtet: Im benachbarten Spitalwald enideckte kürzlich der Student Karl Gareis durch Zufall eine Höhle, in der ein ſtarker Halswirbel lag. Der Konſervator des Münchener Generalkonſer⸗ vatoriums erkannte ihn als einen Rhinozerosknochen. In d letzten Tagen wurde nun die Höhle von mehreren Gelehrten ein gehend unterſucht und hierbei fand man unter den metertief Geröllmaſſen zum größtenteil noch ſehr gut erhaltene Knochen, einem außerordenklich ſtarken Mammut, von dem die vier gefun⸗ denen Zähne mehr als einen Zentner wiegen. drei Rhinozeroſſen, zwei Nilpferden, einem Auerochſen, einem Rieſenhirſch, mehreren ſchwächeren Hirſchen, ſieben Renntieren, zwei Wölfen, einer Hyäne und noch verſchiedenen anderen kleineren Tieren. Das Alter der Fundſtücke wird von dem Generalkonſervator auf 100 000 TJahr⸗ geſchätzt. Abonnement koſtet jährlich 12., halbfährlich M. 8. Probenum mern perſendet der Verlag gratis und frandaga. llediglich der 4. Seite. Seneral⸗Augeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. September. gewünſchte Verbeſſerung erhielt Bei der Oberpoftdirektion ſoll die Aufftellung von Markenanfeuchtern bei größeren Poſtämtern angeregt werden.„Die unterſchiedliche Behandlung zwiſchen elfäſſiſchen und pfälziſchen Feiertagen, die auf der Reiſe oft ſtörend empfunden wurde, iſt auf dem neuen Fahrplan inſofern berückſichtigt, als nunmehr ſämtliche pfälziſchen Feiertage auf dem Fahrplan aufgedruckt ſind. Die Differenzen in der Metallinduſtrie. Eine geſtern abend hier ſtattgefundene außerordentlich ſtark beſuchte Vertrauens⸗ männer⸗Verſammlung des Metallarbeiterverbandes des Induſtrie⸗ bezirkes Mannheim⸗Ludwigshafen beſchloß, von jetzt ab alle Ueberſtunden in den Betrieben, welche bei der bevorſtehenden Ausſperrung in Frage kommen, zu vermeiden Nachklang zur Schloßbeleuchtung mit Wolkenbruch. Die Berliner„National⸗Zeitung“ hat am 19. Juli eine ihr vom Preß⸗ telegraphen in Berlin zugegangene Meldung aus Heidelberg ver⸗ öffentlicht des Juhalts, daß anläßlich des Unwetters bei der Schloßbeleuchtung zahlreiche Perſonen verletzt und einige ge⸗ kötet worden ſeien. Ein Wachtmeiſter in Heidelberg hat, ſo ſchreibt die„Heidelberger Zeitung“, wegen dieſer den Fremden⸗ verkehr beeinfluſſenden Meldung Anzeige beim Bezirksamt er⸗ ſtattet. Dieſes hat eine Unterſuchung eingeleitet, als deren Ergebnis der„National⸗Zeitung“ jetzt eine Strafverfügung dbvon 30 Mark wegen„Verübung groben Unfugs“ zugegangen iſt. Das Blatt hat gerichtliche Entſcheidung beantragt, da es die Ver⸗ fügung des Bezirksamtes rechtlich für unbegründet hält.— Und das unſeres Erachtens mit Recht. Wohin ſollte es führen, wenn jede Nachricht, die ſich ſpäter als übertrieben herausſtellt, unter dem Geſichtswinkel des„groben Unfugs“ betrachtet und dem⸗ entſprechend geahndet würde. Die Preſſe muß ſich gegen dieſe Rechtsauffaſſung ganz energiſch wehren. * Der Schauinslandmutter, Frau Hanhart, der von allen Schauinslandwanderern verehrten treuen Hüterin und Wirtin des Raſthauſes, bereitete die Sektion Freiburg des Schwarzwaldvereins, die am Sonntag einen Ausflug auf den Lieblingsberg der Freiburger Wanderer unternahm, eine ſinnige Ueberraſchung Beim Mahle gedachte der Führer des Ausfluges, Herr Sektionsrat Erggelet, in herzlichen Worten der 40⸗ fährigen treuen Wirkſamkeit der Frau Hanhart auf dem Raſthauſe, das ſie— nach Möglichkeit, trotz des beſchränkten Raumes, den ſteigenden Anforderungen gerecht zu werden ſuchend,— für die müden Wanderer zu einem gemütlichen, be⸗ haglichen Heim geſtaltete und in dem ſie die Jahrzehnte hindurch, immer gleich liebenswürdig um das Wohl der Gäſte beſorgt, ihres Amtes waltete. Die Wünſche und die Anerkennung der Sektion Freiburg fanden äußeren Ausdruck in der ung eines Blumenſtraußes und eines künſtleriſch ausgeführten Gedenkblattes an die Jubilarin. Ihr Sohn, der als Vorſtand des Badiſchen Vereins in Köln bekannte Bankprokuriſt Han⸗ hart, dankte namens ſeiner durch dieſe Ehrung tief gerührten Mutter der Sektion Freiburg. * Fahrraddiebſtahl. Am 23. September wurde hier nachſtehend beſchriebenes Fahrrad geſtohlen: Preſto⸗Rad mit der Fabrik⸗ nummer 179 000. Es hat ſchwarzen Rahmenbau, aufwärtsgebogene Lenkſtange, ſchwarze Felgen, welche in der Mitte mit einem blauen Strich durchzogen ſind, vernickelte Speichen, eine bordere und eine Rücktritthremſe, graue Gebirgsmäntel, noch faft neu. Das rechte Pedal iſt verbogen und abgebrochen und mit Draht zuſammen⸗ gebunden. Das Rad iſt noch wenig gebraucht und gut erhalten. RKus dem Groſfherzogtum. Heddesheim, 29. Sept. Die hier neuerrichtete Haupt⸗ lehrerſtelle wurde durch Erkaß Großh. Oberſchulrats dem Unter⸗ Lehrer Frd. Qack in Schriesheim auf 15. Oktober ds. Js. über⸗ tragen. 5 5 8 Freiburg, 29. Septbr. Die Frage der Verlegung der Höllentalbahn iſt in ein der Verwirklichung entgegen⸗ gehendes Stadium getreten. Nachdem die Gr. Generaldirektion alle Abänderungsvorſchläge und Gegenprojekte, die auf Veran⸗ laſſung der freien Kommiſſion zur Verlegung der Höllentalbahn ausgearbeitet wurden, entſchieden abgelehnt hat, iſt die Stadt Freiburg vor die Frage geſtellt, entweder das Profjekt der Gr. Generaldirektion, gegen das ſo viel Widerſpruch erhoben wurde, zu alzeptieren, oder die ſo dringend nötige Löſung der Frage der Höllentalbahnverlegung auf unbeſtimmte Zeit hinaus⸗ ſchieben zu laſſen. Die Forderungen der Kommiſſion waren fol⸗ gende: Beſeitigung des hohen Dammes im Süden der Stadt, Er⸗ ſetzung des Einſchnittes im Hölderle durch einen Tunnel, Er⸗ richtung eines neuen Oſtbahnhofs für unbeſchränkte Güterbeför⸗ derung, Ermöglichung der direkten Leitung des Güterverkehrs der Höllentalbahn zum Güterbahnhof, Ermöglichung einer Halte⸗ ſtelle und von Gleisanſchlüſſen für die Merzhauſer Gegend und bei Neuſchaffung des Perſonenbahnhofs beſſere Verbindung der Stadt mit dem Stühlinger. Der ablehnende Beſcheid der Großh. Generaldirektion ſchließt mit folgendem, über den Ernſt keinen Zweffel laſſenden Abſatz:„Sollte ſich der Bürgerausſchuß der Stadt Freiburg zur Annahme des mit der Gr. Generaldirektion er Staatseiſenbahnen abzuſchließenden Vertrags nicht entſchlie⸗ 17 können, 10 müßte ſie nach Weiſung ihres vorgeſetzten Mini⸗ ſteriums von der Einleitung des Enteignungsverfahrens Abſtand nehmen. Die Verlegung der Höllentalbahn würde danach auf un⸗ beſtimmte Zeit verſchoben werden, wofür die Verantwortung Stadt Freiburg zuzuſchreiben wäre.“ Der Stadtrat hat ſich nun nach dieſer kategoriſchen Erklärung dahin entſchie · den, das Projekt der Gr. Generaldirektion anzunehmen, weil er die Folgen der Ablehnung nicht übernehmen zu können glaubt. * Baden⸗Baden, 27. Sept. In heutiger Sitzung des Stadtrats und Stadtvorſtandes wurden, wie bereits lele⸗ graphiſch mitgeteilt, der Großkaufmann Silcken aus Neu⸗ hork, ein treuer Freund und Förderer der Intereſſen unſerer Bäderſtadt, und Graf v. Zeppelin in Friedrichshafen ein⸗ ſtimmig zu Ehrenbürger der Stadt Baden⸗Baden er⸗ nannt. Eine Abordnung, beſtehend aus den SHerren Ober⸗ germeiſter Fieſer und den Stadträten Jung und Rauſch, rachte im Laufe des Nachmittags Herrn Silcken die Mit⸗ keilung über den Beſchluß der ſtädtiſchen Kollegien in ſeine hieſige Beſitzung, während Graf Zeppelin von dieſer Ehrung urch eine Mitteilung in Kenntnis geſetzt worden iſt, welche lautet:„An Se. Erzellenz Herrn Dr. ing. Graf Ferdinand von Zeppelin, General der Kavallerie z. D. und General a la fſuite Sr. Majeſtät des Königs pon Württemberg in Friedrichs⸗ hafen. Euer Exz. habe ich die Ehre mitzuteilen, daß der Stadtrat in heutiger Sitzung den Beſchluß gefaßt hat, Ihnen die Ehrenbürgerwürde der Stadtgemeinde Baden⸗Baden zu verleihen. Durch dieſen Beſchluß, mit welchem der Stadtrat hofft, Euer Exz. eine Freude zu bereften, ſoll die dankbare Bewunderung zum Ausdruck gebracht werden, welche die Bürgerſchaft unſerer Stadt im Verein mit dem geſamten deulſchen Volk, ja mit allen Kulturvölkern des Erdballs Ihrem gendalen Lebenswerk zollt, durch welche die ſiegreiche Beherrſchung der Luft durch den Menſchen gewährleiſtet und damit ein Ziel erreicht wurde, das ſeit der grauen Vorzeit der Sagengeſchichte bis auf unſere Tage ein Traum vorwärts⸗ ſtrebenden Menſchengeiſtes geweſen iſt. Die Ehrung gilt aber auch dem deutſchen Manne, welcher unbeirrt durch An⸗ fechtungen und ungebeugt durch Schickſalſchläge ſeine ganze ſieghafte Kraft in den Dienſt ſeiner großen Idee geſtellt hat, einem Mann, zu welchem das Vaterland mit Stolz aufblicken wird, ſo lange der Deutſche ſeine großen Männer zu ehren weiß. Die Ehrung ſoll endlich bekunden die Freude von Badens Bürgerſchaft darüber, daß ihrer Stadt die Auszeich⸗ nung zu teil wurde, als erſte Station für den Paſſagier⸗ verkehr mit Zeppelinluftſchiffen den Beweis für die Ent⸗ wicklungsfähigkeit dieſes neuen Verkehrsunternehmens er⸗ bringen zu helfen und dadurch für alle Zeit eine ihr ſelbſt zu hoher Ehre gereichenden Beziehung zu Euer Exz. großem Werk zu kommen. Die Urkunde über die Verleihung des Ehrenbürgerrechts wird nach Fertigſtellung Euer Exz, durch eine Abordnung des Stadtrats überbracht werden. Ge⸗ nehmigen Euer Exz. den Ausdruck meiner verehrungsvollſten Hochachtung Oberbürgermeiſter Fieſer.“ Die Abordnung beſteht aus Oberbürgermeiſter Fieſer, Stadtrat Jung und Rauſch. *St. Georgen i. Schw., 29. Sept. Bei der durch die Blätter gegangenen Meldung über eine Kindesentführung im Automobil ſcheint es ſich um eine ſtark aufgebauſchte Geſchichte zu handeln. Der Korreſpondent der„Bad. Pr.“ ſchreibt darüber; Auf einer Tour durch unſeren herrlichenSchwarzwald begriffen, kam ein Auto herangefahren, das zur Reparatur eines kleinen De⸗ fektes halten mußte. Die Reiſegeſellſchaft ſtieg, wähend der Chauf⸗ feur mit kundiger Hand den Schaden beſeitigte, aus und reſtau⸗ rierte ſich in einem nahe gelegenen Gaſthaus. Raſch hatte ſich um den Kraftwagen die liebe Jugend angeſammelt und beſah ſich das Ding. Da trat eine der mitfahrenden Damen zu den Kindern und fragte, wer mitfahren wolle. Es fehlte nicht an Liebhabern und einen derſelben, einem Blondkopf von 6 Jahren, der ſich beſonders laut gemeldet hatte, nahm die Dame mit und zeigte ihm die in⸗ nere Einrichtung des Wagens, um ihn dann beſchenkt mit Süßig⸗ keiten wieder ſeinen Spielgefährten zu übergeben. Und aus dieſer harmloſen Geſchichte wurde eine ſolche ſchreckliche Räubergeſchichte gemacht. * Hleine Mitteilungen aus Baden. Aus Anlaß der 40jährigen Wiederkehr der vaterländiſchen Gedenk⸗ tage von 1870—71 ſoll am 17. Dezember d. J. abends von der Stadt Heidelberg in der Stadthalle ein Eſſen mit freier Bewirtung aller in Heidelberg wohnhaften Veteranen, die ſich im Beſitze einer Medaille für die Teilnahme an den Feldzügen 1864, 1866 oder 1870—71 befinden, veranſtaltet werden.— Aus der Unterſuchungshaft entlaſſen wurde der am Montag in der Heidelberger Fleiſch⸗ diebſtahlsaffäre verhaftete Metzgermeiſter Kappes in der Blumenſtraße, da er ein offenes Geſtändnis ablegte. Auch der Wirt Wagner vom Gewerkſchaftshaus„zum Römer“ iſt nach Ablegung eines umfaſſenden Geſtändniſſes aus der Haft entlaſſen worden.— Der bei Neuhauſen am Schluß des Manöpers noch verunglückte Soldat Philipp Bleß vom Im⸗ fanterieregiment 111, gebürtig von Schwetzingen, be⸗ findet ſich außer Lebensgefahr. Sein linkes Auge hat er eingebüßt, das rechte dürfte ihm erhalten bleiben. Die Naſe iſt total verſtümmelt.— Zum Direktor des Bruchſ aler Männerzuchthauſes iſt Oberſt a. D. Stocker in Frei ⸗ hurg ernannt worden.— Mit der V machers Munk von Ketſch, der unlängſt aus dem Ge⸗ fängnis ausrückbe aber hald wieder gefunden war, ſcheint jetzt eine Reihe von Diebſtählen zur Aufklärung zu kommen, die lange Zeit die Einwohnerſchaft beunruhigten. Als Mittäter wurde jetzt der verheiratete Taglöhner David Krupp ver⸗ haftet.— Vor einigen Tagen fiel in Schönau ein 2½ jähr. Kind beim Wehr in die Steinach. Als die andern Kinder ein großes Geſchrei erhoben, ſprang ein 9jähriger Knabe, Hans Ebert, ohne weiteres Beſinnen in das Waſſer und rettete das Kind.— Der Sohn des Gemeinderats und Landwirts Joſef Stocker, der kürzlich in Nollingen unter dem Verdachte, das Anweſen ſeiner Eltern in Brand geſteckt zu haben, verhaftet wurde, iſt auf freien Fuß geſetzt worden. Die Unterſuchung hat ergeben, daß er der Brand⸗ ſtifter nicht iſt.— Das von Fräulein Frida Klimſch bei Königsfeld an der Straße nach Peterzell erſtellte Kinderheim für kranke Kinder mit dem Namen „Luiſenruhe“, das unter dem Protektorate der Großherzogin Luiſe ſteht, wurde eröffnet.— In Sul i füllte den 18 Jahre alte Hermann Kalt eine eiſerne Röhre mit Pulver, um damit anläßlich des Herbſtes zu ſchießen. Schon beim Laden dieſer Röhre, wozu ſich Kalt eines Eiſenſtäbchens bediente, ent⸗ zündete ſich das Pulver, der Schuß ging los und zer⸗ ſchmetterte dem jungen Manne die rechte Hand vollſtändig. Im Krankenhaus mußten ihm ſofort vier Finger amputiert werden.— Wie aus Heidelberg mitgeteilt wird, wurden dortſelbſt und in Rohrbach die zwei Meſſerhelden eruiert, die am Sonntag, den 11. September, nachts in Schwetzingen den Bierbrauer Gg. Weiß und den Tüncher Klormann ohne Grund, auf der Straße anfielen und mit dem Meſſer erheblich verletzten. Es ſind zwei aus Bietigheim(Amt Raſtatt) ge⸗ bürtige Burſchen.— Am Montag iſt der ledige Guſtav Bauer von Au a. Rh. in einer mit Waſſer gefüllten Lehmgrube im Wald zwiſchen Au und Neuburgweier als Leiche auf⸗ gefunden worden. Es liegt allem Anſcheine nach ein Unglücks⸗ fall vor. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Kleine Mitteilungen aus den Nachbar⸗ ländern. Aus der Haft entlaſſen wurde in Pirmaſens die Witwe Dieſterweg, die am 13. Juli unter dem Verdacht verhaftet worden war, gemeinſam mit dem Laternenanzünder Heinrich Weſtenweller ihr im Februar vorigen Jahres neugeborenes Kind mit Petroleum übergoſſen und dann im Ofen verbrannt zu haben. Weſtenweller, der mit der Dieſterweg in Konkubinat lebte, machte am 14. Juli ſeinem Leben durch Erhängen in der Gefängniszelle ein Ende. Die Unterſuchung gegen die Dieſterweg hat nicht mit Sicher⸗ heit ergeben, daß das Kind zurzeit des Begehens der Tat noch gelebt hat.— Das Prachtwerk gotiſcher Baukunſt, die von dem frommen Pfalsgrafen Alexander nach deſſen Rück⸗ kehr aus dem gelobten Lande im Jahre 1496 in Zwei⸗ brücken erbaute Alexanderkirche, die in den letzten Jahren einer umfaſſenden Renovation unterzogen wurde und deren Einweihung für dieſen Herbſt vorgeſehen war, wird wohl erſt zu Anfang des nächſten Jahres wieder ihrer Be⸗ ſtimmung übergeben werden können. Eine folgen⸗ ſch w ere Gasexploſion ereignete ſich in einem Hauſe der Königin⸗Luiſenſtraße in Saarbrücken. Der Mieter war ausgezogen und hatte ſeine Gaslampen mitgenommen. Dabei war verſäumt worden, in einem Zimmer die Gas⸗ leitung, an welcher eine Lampe angeſchloſſen geweſen, regel⸗ recht abzudichten. Mittwoch abend zog der neue Mieter ein. Ohne zu ahnen, daß die Gasleitung in dem einen Zimmer offenſtand, wurde in der Küche eine Lampe angeſchraubt, der Hauptgashahn geöffnet und die Lampe in der Küche an⸗ gezündet. Das Gas entſtrömte nun auch in dem Zimmer der offenen Leitung und bald machte ſich ein durchdringender Gasgeruch bemerkbar. Anſtatt nun ſofort wieder den Haupt⸗ gashahn zu ſchließen und einen ſachverſtändigen Fachmann herbeizuholen, ging man mit einer brennenden Lampe in das Zimmer. Alsbald ertönte ein weithin hörbarer Knall. Das Gas, das ſich in dem Zimmer angeſammelt, hatte ſich ent⸗ zündet und war explodiert. Das ganze Zimmer glich einem Flammenmeer. Ein Herr, der bei der Lampe ge⸗ ſanden, erlitt ſchwere Brandwunden, beſonders im Geſicht. Die ganze Decke ſtürzte herunter, die Fenſter flogen heraus, Türen wurden aus den Angeln geriſſen uſw. Der ſchwer⸗ verletzte Herr mußte ſofort zu einem Arzt geſchafft werden. In der heutigen Sitzung der Mainzer Stadtverord⸗ neten teilte Oberbürgermeiſter Dr. Göttelmann mit, daß der Metzger Caprano in Wiesbaden gegen ihn, den Ober⸗ bürgermeiſter, den Dezernenten des Polizeiweſens, Beigeord⸗ neten Berndt, und die beiden Tierärzte Dr. Peters und Dr. Beyling Strafantrag wegen begangener ſtrafbarer Handlungen geſtellt habe und dies in einer Zuſchrift zur Kenntnis der Stadtverordnetenverſammlung bringe. Der Oberbürgermeiſter fügte hinzu, daß er und die übrigen Herren Strafantrag gegen Caprano geſtellt hätten und es ſich vor Gericht herausſtellen werde, weſſen ſie ſich ſchuldig gemacht haben ſollen. Es handelt ſich um ein Nachſpiel zu dem Prozeß gegen den Hallenmeiſter des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes, der vor etwa zwei Jahren Aufſehen erregte und mit der Entlaſſung des Direktors Schüler, der Ent⸗ laſſung und Beſtrafung von vier Hallenmeiſtern endete. Be⸗ ſchloſſen wurde eine ſyſtematiſche Bekämpfu nug der Schnakenplage einzuleiten und die Regierung zu einem allgemeinen Vorgehen zu veranlafſen. Es wird eine beſondere Kommiſſion zu dieſem Zweck gebildet werden. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Münchener Ausſtellung für angewaudte Kunſt in Paris. Aus Paris wird uns telegraphiert: Heute vormittag wurde im großen Kunſtpalaſt in feſtlicher Weiſe, die eine der hervorragendſten Ab⸗ teilungen des Herbſtſalons bildende Münchener Ausſtellung für angewandte Kunſt eröffnet. Zu der Feier erſchienen der Unter⸗ richtsminiſter Doumergue, der bayeriſche Geſchäftsträger Baron von Ritter, der deutſche Geſchäftsträger Freiherr von der Lanken mit den Herren der Botſchaft, Generalkonſul Jecklin, zahlreiche franzöſiſche und deutſche Künſtler, ſowie viele Mitglieder der deut⸗ ſchen Kolonie. Der Obmann des Ausſtellungskomitees, Profeſſor Becker, hielt eine den Zweck der Ausſtellung kennzeichnende Be⸗ grüßungsanſprache, welche Doumergue mit And⸗Lebhüfteſter-Auerbennung fürsdi intereſſante Münchener Kunſtbeſtrebungen einem Rundgange durch die mit eigenartigem Geſchmack ausge⸗ ſtattete Ausſtellung, welche verſchiedene Wohnräume darſtellt, fand beim Bayeriſchen Geſchäftsträger ein Empfang ſtatt, bei wel⸗ chem Miniſter Doumergue, die Herren der deutſchen Botſchaft, zahlreiche Künſtler und viele Mitglieder der deutſchen Kolonie bei⸗ wohnten. Die maßgebendſten Kritiker ſpendeten der Münchener beankworkete. Nach Ausſtellung reiches Lob. Um die Veranſtaltung hatten ſich der Generalſerketär der Ausſtellung, Kunſtſchriftſteller Erautoff, ſehr verdient gemacht. 5 Sportlſeche Rundschau. Chaue; Todesſturz. Mittwoch früh begann in Domodoſſola ſchon zeitig der Vorbei⸗ zug der Menge vor der Leiche Chavez'. Alle, auch die aus entlegenen Teilen des Tales herbeigeſtrömten Landleute, gaben Zeichen leb⸗ hafter Bewegung. Sie ſchrieben ſich in die am Eingang des Spitals aufgelegte Liſte ein. Beſonders tief bewegt zeigten ſich die Ge⸗ ſchwiſter des Verſtorbenen, welche die Leiche unter Tränen küßten und riefen:„Armer Georg!“ Man ſpricht von der Benennung eines öffentlichen Platzes in der Stadt nach dem Namen Chavez'. Der italieniſche Kriegsminiſter ſandte der Familie des Fliegers eine VBeileidsdepeſche. Der Bildhauer Luſardi wird von dem Ge⸗ ſicht des Toten einen Gipsabguß nehmen. Der Vorſtand des Schweizeriſchen Aeroklubs hat an den Bruder Chavez' in Domo⸗ doſſola ein Beileidstelegramm gerichtet, worin geſagt wird, daß das Andenken Georg Chavez' in der Schweiz immer lebendig bleiben werde, von wo er aufgeſtiegen iſt, um ſeine heroiſche Ueberfliegung der Alpen auszuführen. Wie der„N. Zür. Ztg.“ aus Mafland berichtet wird, hat dort der Tod Geo Chavez allgemeine Beſtürzung und tiefſte Trauer hervorgerufen, Bis zuletzt hatte man nicht an einen tragi⸗ ſchen Ausgang glauben wollen, und als die Gefahr immer größer wurde, ſprach man von nichts anderem, ſich gegenſeitig in der Hoff⸗ nung beſtärkend, daß dem kühnen jungen Mann das Leben erhalten bleiben möge. Chavez iſt im Krantenhauſe von Domodoſſola in den Armen feines Bruders Jean entſchlafen, nachdem er noch bis faſt zuletzt bei vollem Bewußtſein geblieben war. Zu ſeiner Rettung iſt kein Mittel unverſucht geblieben. Das Mailänder Komitee für den Alpenflug hatte beſchloſſen, jede Ausgabe zu dieſem Zlpecke zu beſtreiten. Die beſten Aerzte pflegten ihn und andere von an⸗ erkanntem Rufe kontrollierten dieſe, Lange iſt die Urſache dieſes tragiſchen Ausgangs zweifelhaft geblieben, und volle Sicherheit darüber wird wohl erſt die Obduktion der Leiche bringen. Alle Aerzte, die ihn unterſuchten, ſind darin einig, daß die Verwun⸗ dungen an und für ſich und die Knochenbrüche nicht die unmittel⸗ bare Urſache ſeines Todes ſind. Und Dr. Antonini erklärte, daß Chavez von einer allgemeinen Paralyſe des Nervenu⸗ ſhſtems befallen ſei, verurſacht von einem Nervenchoc. Dieſe Faralyſe verurſachte die Atembeſchwerden und die Hemmung der lutzirkulation und führte ſchließlich zum Tode. Nach den Ausſagen, welche Chavez ſelbſt ſeinem Freunde Du⸗ rah über ſeinen Flug gemacht hat, fſind Aufregung und Spannung während desſelben ganz ungeheure geweſen. Denn da war die Er⸗ kenntnis, daß, falls der Wind den Apparat gegen die Felſen trieb oder ſonſtwie zum Landen zwang, hiezu abſolut keine Möglichkeit vorhanden war. Wiederholt ſchleuderten plötzliche ſenkrechte Luft⸗ ſtöße Chavez 10, 20 und 30 Meter hinauf oder herab, ſo daß ihm der kleine Sitz faſt entglitt. Ueber Varzo angekommen, ließ er ſich eus 2000 Neter bis faſt zu den Hausdächern herab, wußte aber er n heim, 30. September. * Gencenl-Muggiger.(Abenbblatt) kennen, daß keine Landungsſtelle vorhanden war. Mit Aufbietung aller Energie mußte er ſich nochmals auf über 2000 Meter erheben, um die ihn von Domodoſſola noch trennende Bergkette zu über⸗ fliegen. Bei Domodoſſola angekommen, war Chavez am Ende ſeiner pſychiſchen Kräfte, und allem Anſcheine nach iſt er in dem Moment, als er ſich geborgen glaubte, in Ohnmacht gefallen. Verſchiedene Zeugen wollen geſehen haben, daß er im letzten Augenblick der Landung das Steuerrad nicht mehr in Händen hatte. Und für die Ohnmacht ſpricht auch der Umſtand, daß Chavez vom Abſturz, etwa 10 oder 20 Meter, nichts bemerkt hat. Auch der allzu ſchnelle Abflug aus 2000 oder 3000 Meter Höhe bis zu 270 Meter über Meer herab muß lähmend auf Chavez gewirkt haben; das erwies Montag abend Cattaneo, als er aus einer Höhe von 1750 Meter landete und auf die Fragen der Jour⸗ naliſten wie ein Betrunkener antwortete. Chavez iſt 23 Jahre alt geworden. Er wurde am 13. Juni 1887 in Paris als Sohn wohlhabender, aus Peru ſtammender Eltern geboren. Sein ihm ſehr ähnlich ſehender Bruder Jean betreibt in Paris ein Bankgeſchäft. Andere Geſchwiſter von ihm leben in der Normandie. Chavez iſt nicht gerne geſtorben. Sein Zuftand war ihm bekannt, aber er klammerte ſich mit allen Faſern ans Leben. Als ihm Dienstag vormittag die Sauerſtoffinhalationen etwas Erleichterung verſchafft hatten, fragte er:„Werde ich noch zu retten ſein?“ Und als der Prieſter bei ihm eintvat, ſagte er: „Nicht ſterben, nein!“ Aber das gequälte Herz ſchlug immer fieberhafter. Die Pulsſchläge ſtiegen bis auf 170 in der Minute und die Atemzüge bis auf 70. Der herbeieilende Bruder fand nur noch einen Sterbenden. Schmerzlich lächelnd empfing ihn dieſer und begrüßte ihn mit einigen Worten des Erkennens. Dann ver⸗ fiel er in Ohnmacht und Delirium; er phantaſterte von Bergen, die er vor ſich ſah und deren Höhe er wiſſen wollte.„Welch ein Wind!“ waren ſeine letzten Worte. Selbſt die einfachen Bauern in Domodoſſola ſind voller Begei⸗ ſterung für Chavez, und Männer, Mädchen und Frauen tragen zur Stelle, wo er niedergegangen iſt, Kränze und Blumen. Der Bürgermeiſter von Domodoſſola erließ eine feierliche Proklamation zu Ehren Chavez'. Das Rathaus und viele Privathäuſer hißten Trauerfahnen. Alle Fabriken des Tals ſtellten die Arbeit ein. Große Menſchenmengen umdrängten ſtumm das Sterbehaus. Die Leichenfeier wird auf Koſten der Gemeinde erfolgen. Die Frauen und Mädchen von Domodoſſola ſchmückten das Sterbezimmer reich mit Blumen. Das Mailänder Komitee zahlte an die Verwandten Chavez' den Preis von 50 000 Lire aus. Auf der Landungsſtelle wird ein Denkmal errichtet werden mit dem Bildnis Chavez', aus⸗ geführt vom Bildhauer Luſardi. ** 1** Luftſchiffahrt. Ballonaufſtie.. Der Mannheim⸗Heidelberger Verein für Luftſchiffahrt„Zähringen“ veranſtaltet am kommenden Montag früh in Heidelberg eine Auffahrt mit ſeinem Ballon„Zährin⸗ gen“. Zum Führer iſt beſtimmt Herr Gerichtsaſſeſſor Dr. Köſter⸗ Heidelberg; außer ihm beteiligen ſich an der Fahrt die Herren Landgerichtsdirektor Hummel und Apotheker Schwenner, beide aus Mannheim. Als Zeitpunkt der Abfahrt— Aufſtiegsplatz iſt wieder der alte Zementwerksplatz an der Vangerowſchule— iſt etwa 9 Uhr ins Auge gefaßt. Raſenſpiele. * Fußball. Am kommenden Sonntag ſtehen ſich auf dem Phönix⸗Sportplatz bei der Fohlenweide im Verbandsſpiel gegenüber die erſte Mannſchaft des Mannheimer Fußballklub„Viktoria“ und die erſte Mannſchaft des M..⸗C.„Phönix. Spielbeginn um halb 8 Uhr. 720 Apiatik. *. S. C. Ein Ueberſeeflug von Biarritz(Südfrankreich) nach San Sebaſtian(Spanien) glückte dieſer Tage dem Farmanpiloten Ta⸗ zerm, buteau. Der Flieger hatte ſeit längerer Zeit die Abſicht, den Weg zwiſchen den beiden berühmten Seebädern mit ſeinem Appa⸗ rat zurückzulegen, und zwar entweder über das Waſſer oder über die Pyrenäen. Tubateau wählte den erſteren kürzeren und weni⸗ ger gefahrvollen Weg, eine Strecke von 45 Km., welche er in 35 Minuten zurücklegte. König Alfons begrüßt. * Kaiſer Wilhelm über die Aviatik. Wie der Wiener Korre⸗ ſpondent der„Leipz. N..“ von beſtunterrichteter Seite in Er⸗ fahrung bringt, hat Kaiſer Wilhelm dieſer Tage bei ſeinem Auf⸗ enthalt in Wien mit dem Fürſten von Fürſtenberg eine inter⸗ eſſante Unterredung gehabt, in der er u. a. auch bemerkenswerte Anſichten über die Aviatik zum Ausdruck brachte. Es dürfte be⸗ kannt ſein, daß der Fürſt ſtets ein großes Intereſſe an dieſer jüngſten Errungenſchaft der Technik gezeigt hat, das ſogar ſoweit ging, daß Fürſt von Fürſtenberg, wie ſeinerzeit gemeldet wurde, für ſich einen Aeroplan in Auftrag gab. Hiervon ſcheint auch der Kaiſer unterrichtet geweſen zu ſein, denn in der Unterhaltung fragte er in ſcherzendem Tone den Fürſten, wann er denn nun ſeine Pilotenprüfung ablegen wolle. Sodann äußerte der Kaiſer ſeine Bewunderung für die jüngſten, auf dem Gebiete der Aviatik aufgeſtellten Rekordleiſtungen und bemerkte, daß er einen der⸗ art ſchnellen Aufſchwung der Flugkunſt nicht für möglich gehalten habe Großes Intereſſe bringe er auch dem vom„Le Journal angeregten Fernfluge Paris- Berlin—Bruxelles—London—Paris entgegen, doch glaube er, daß trotz der jezigen Erfolge im nächſten Jahre wohl doch ein derartiges Wagnis noch ſchwer ausführbar ſei. Sollte der Flug jedoch wirklich 1911 bereits ausgeführt wer⸗ den können, ſo wäre das ein Erfolg der modernen Technik, der beiſpiellos daſtände und ein internationales Werk, auf deſſen Ausführung alle Völker nach gemeinſamer Arbeit gleich ſtolz ſein könnten. * Der Flug von St. Louis nach Newyork, der mit Preiſen von 400,/000 M. ausgeſtattet iſt, wird am 24. November ſeinen Anfang .Die Geſamtſtrecke, rückzulege 1589 5 5 führt von St. Louis nach Eincinnati(500 Kilometer), von Eineinnati nach Columbus(200 Km.), von Colum⸗ bus nach Cleveland(304 Km.), von Cleveland 1 Harrisburg (396 Km.), von Harrisburg nach Philadelphia(150 Km), von Philadelphia nach Newyork(100 Km.). Jede Etappe muß in 48 Stunden zurückgelegt werden, dagegen ſteht es den Aviakikern frei, beliebig viel Zwiſchenlandungen auszuführen. 1 *„Mailand, 30. Sept. Bei rieſigem Volkszudrang umflogen heute mittag Weymann und Wincziers die Madonna auf der Dom⸗ ſpitze. Weymann erhielt lt.„Frkf. Zt 2 Preis Tabuteau wurde bei ſeiner Landung von ** irfliege 5 K⸗ Paris, 30. Sept, Der bekannte Militärflieger Haupt⸗ mann e legte geftern den Flug von Vineen⸗ es über Siſſone nach MNourmelon in zwei Etappen und von da nach dreiſtündigem 95 1 9275 e hei Vi 8 zurück. Die 0 Bry ſur Marne bei Vincennes 3 Der Haupimann begab roklub zu ſeiner Leiſtung lebhaft beglückwünſcht wurde. die in ſechs Etappen zurückzulegen iſt, .“ den., Wincziers den Schoner iſt geſunken. »Kaptiän ertranken. Büchertiſch. Freiherr v. Schlicht,„Im Barackenlager“. Eine luſtige Reſerve⸗ Ofiziers⸗-Uebung und anderes. Preis/.00, geb..00. Verlag von B. Eliſcher Nachf., Leipzig. Es iſt geradezu bewundernswert, wie unermüdlich die Originalität des Autors aus ſeinem militäriſchen Spezialgebiet immer und immer wieder Intereſſantes und vor allem auch Amüſantes zu ſchöpfen verſteht, wie ſein mit feinſter Satire pikant gewürzter Humor ſtets auf neue packt und jeden ſeiner Ent⸗ würfe zum ſicheren Treffer geſtaltet! Der vorliegende, ſchmucke Band ſpielt— um auch einmal fachmänniſch zu ſprechen— auf einem be⸗ ſonders anziehenden Gelände, nämlich in den Gefilden, da die „Herren von der Reſerve“ in all ihrer Herrlichkeit wandeln. Ob über den Verlauf einer„Sommerübung“ je Reizvolleres geſchrieben wurde?! ich glaube es nicht. Und erſt die Weiblichkeit?! z. B.„das keuſche Kind“, die Anna, mit dem fauſtdicken Belag hinter den kleinen Ohren——211— Ja, ſchön iſt ſolch Soldatenleben!— „Taſtenſchrift.“ Ein neuer Weg zur Hausmuſik. Einführung in das Klavierſpiel(M..50), Muſikverlag Euphonie, Pankow b. Berlin. Wir haben es hier mit einem Werk zu tun, das ſich die Aufgabe geſtellt hat, das Klavierſpiel durch eine ungemein leicht erlernbare Methode noch populärer zu machen. Sie bietet eine will⸗ kommene Gelegenheit, in kurzer Zeit Muſikſtücke, Tänze etc. vom Blatt ſpielen zu können. Hier gibt es, ſo ſchreibt man uns, kein langweiliges Ueben, kein Auswendiglernen ſogenannter Muſikvoka⸗ beln, das Wenige, was man ſich zu merken hat, iſt leicht faßlich und obendrein intereſſant gehalten, ſo daß von einem Erlernen des Klavierſpiels garnicht mehr die Rede ſein kann. Ein Inſtrument, zehn geſunde Finger, die„Taſtenſchrift“— und ſofort kann man Klavier ſpielen. 5 Von Tag zu Tag. — Internat. hygieniſche Studienreiſe. In Düſſeldorf begann unter der Führung der Profeſſoren Pann⸗ witz, Nietner und Schloßmann die internationale hygieniſche Studienreiſe, welche den deutſchen, holländiſchen und belgi⸗ ſchen Wohlfahrtseinrichtungen gilt und nach Brüſſel führt. Regierungspräſident Kruſe begrüßte die Teilnehmer. — Einſturz eines Deckengewölbes. München, 30. Septbr. Heute früh iſt im dritten Stockwerk eines Neubaues in der Rauchſtraße das Deckengewölbe eingeſtürzt, wobei die Decken des erſten und zweiten Stockwerkes durchſchlagen wurden. Zwei Arbeiter wurden ſchwer, einer leicht verletzt. — Kampf mit einem Wilderer. Eger, 30. Sept. Im Bürgerwalde an der bayeriſchen Grenze ertappte der Wild⸗ heger Rott den Taglöhner Luft beim Wildern. Beide ſchoſſen aufeinander. Rott wurde ſo ſchwer verletzt, daß an ſeinem Auf⸗ kommen gezweifelt wird. Der Wilderer, der auch verwundet wurde, iſt ins Spital geſchafft worden. — Grubenunfall. Buer(Weſtfalen), 29. Sept. Auf der Zeche„Hugo“, Schacht 2, verunglückten zwei Arbeiter. Einer iſt tot, der andere ſchwer verletzt. Beide waren in der Förder⸗ ſchale beſchäftigt, als plötzlich aus Verſehen der Aufzug nieder⸗ ging und die beiden Arbeiter traf. 5 — Selbſtmordverſuch. Berlin, 30. Septbr. Heute nacht verſuchte die Schriftſtellerin Martha Dietrich ſich in ihrer Wohnung Eylauerſtraße 7 durch Leuchtgas zu vergiften. Die Hausgenoſſen, denen der Gasgeruch auffiel, kamen noch rechtzeitig zu Hilfe. — Aus dem Zug geſtürzt. Berlin, 30. Sept. Auf der Fahrt von Görlitz nach Berlin ſtürzte, wie der„Lok.⸗Anz.“ be⸗ richtet, ein unbekannter etwa 40 Jahre alter Reiſender in der Nähe der Station Königswuſterhauſen aus einem Abteil. Er blieb — 140,000 Francs unterſchlagen. Paris, den 30. Sept. Der langjährige Kaſſier der Pariſer Tramway⸗Geſell⸗ ſchaft Es⸗Pariſien, Maniller, wurde verhaftet, da er eingeſtanden hat, im Laufe der letzten 8 Jahre 140 000 Frs. aus der Kaſſe der Geſchäftes unterſchlagen zu haben. — Räuberbanden. Rom, 30. Sept. Von 3 in Sanni⸗ colo auf Sardinien von Briganten gefangen gehaltenen jungen Leuten iſt einer im bedauernswerten Zuſtande heimgekehrt. Zwei Tage lang war er mit verſtopftem Munde an einen Baum gebun⸗ den. Sein gleichfalls von den Räubern behufs Beibringung eines Löſegeldes freigelaſſener Bruder war bisher nicht aufzufinden. Man fürchtet, daß der als Geißel zurückgelaſſene Bruder furchtbare Qualen auszuſtehen hat, da die geforderten 15000 Lire bisher an die Räuber noch nicht gezahlt worden ſind. Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Berlin, 30. Sept. Heute nachmittag fand die Ver⸗ abſchiedung des nach Hanau verſetzten Eiſenbahnregiments Nr. 3 auf dem Kaſernenhof ſtatt. Der Inſpekteur der Verkehrstruppen, Generalleutnant Lynker ſchritt die Front des in Parade ſtehenden Regimentes ab. Der Kommandeur der Eiſenbahnbrigade, Generalmajor Sturm hielt die Abſchiedsrede und ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiſer. Die Ehrengäſte und Offiziere der beiden anderen Eiſenbahnregimenter begleiteten das Regi⸗ ment zum Bahnhof. Die beiden Bataillone treffen morgen vor⸗ mittag in 2 Sonderzügen in Hanau ein. W. Bukarx eſt, 30. Sept. Staatsſekretär von Kiderlen⸗ Wächter iſt in Sinai eingetroffen, um dem König ſein Ab⸗ berufungsſchreiben zu überreichen. Morgen abend trifft der Staatsſekretär in Bukareſt ein und reiſt Montag oder Dienstag nach Wien. London, 30. Sept. In Neuhork ſind die Bureaus der Firma Sheftels u. Co. polizeilich geſchloſſen worden. Die In⸗ haber wurden verhaftet. Sie ſollen durch ſchwindelhafte Speku⸗ lations⸗Papiere und Minenwerte bei kleinen Leuten in wenigen Monaten 30 Millionen Mark verdient haben. * Turin, 30. Sept. Der Unterſtaatsſekretär des Aus⸗ wärtigen, Fürſt Scalea, iſt heute morgen hier eingetroffen und vom Grafen San Giuliano dem Grafen Aehrenthal vor⸗ geſtellt worden. Nach einer herzlichen Unterhaltung, die er mit ihm führte, begaben ſich Aehrenthal und San Giuliano heute vormittag nach dem königl. Schloß Racconigi. Nach⸗ mittags um 4 Uhr kehrten ſie nach Turin zurück. San Giuliano gab abends zu Ehren Aehrenthals ein Diner. Eleltriſterung von Fernbahnen. Berlin, 30. Sept. Für die Elektriſierung von Fern⸗ bahnen wird laut Frkf. Zeitung im nächſten preußiſchen Eiſen⸗ bahn⸗Anleihegeſetz eine Summe von faſt 40 Millionen Mark angefordert werden. Die Höhe des Anleihebedarfs im nächſten Eiſenbahn⸗Anleihegeſetz ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Schiffszuſammenſtoß. W. Hamburg, 30. Sept. Der hier eingetroffene eng⸗ liſche Kohlendampfer„Sir Walter Scott“ kollidierte an der engliſchen Küſte mit dem deutſchen Schoner„Friedrich“. Der 3 Mann der Beſatzung darunter der Die ungariſche Anleihe in Deutſchland. * Wien, 30. Sept. Die„Neue Freie Preſſe“ vern öffentlicht eine Unterredung ihres Budapeſter Korreſponden ten mit dem ungariſchen Miniſterpräſidenten über das Zuw ſtandekommen der ungariſchen Anleihe. Der Miniſterpräſi dent ſagte u..: Es iſt eine höchſt erfreuliche Tatſache, daß in dem Augenblick, wo ſich dieſe Notwendigkeit ergab, ſich die alte Freundſchaft, die Ungarn mit den öſterreichiſchen und deutſchen Finanzkreiſen verknüpft, wieder glänzend bewährte. Der raſche Abſchluß der Anleihe iſt gewiß zum großen Teil auch der freundlichen Geſinnung zu verdanken, die wir ins⸗ beſondere in Deutſchland angetroffen haben. Darin liegt die politiſche Bedeutung des Erfolges der Anleihe. Die jüngſten Tage zeigten, daß wir in Deutſchland eine feſte Stütze haben, auf die wir uns immer verlaſſen können, eine Stütze nicht nur in politiſcher, ſondern auch in wirtſchaftlicher und finanzieller Hinſicht. Wir erfuhren wieder einmal, daß dort, wo es not tut, Deutſchland uns nicht nur helfen will, ſondern auch helfen kann. Ein jeder ſolcher Vorfall trägt dazu bei, unſer altes inniges Verhältnis zum Deutſchen Reich gewiſſer⸗ maßen zu verjüngen, denn dem Druck der Tatſachen kann ſich niemand entziehen, ſie bringen das Bewußtſein von den in die Innigkeit des Verhältniſſes der beiden Staaten weiteſten Kreiſe. Ein„Ehrlich“. Schwindler. * Petersburg, 30. Sept. Der ehemalige Stabslapitän Andriewski verkaufte in den letzten Wochen tauſende von Flaſchen mit gefälſchtem Ehrlich⸗Hata⸗Mittel. Er wurde verhaftel. noch vorrätigen Flaſchen wurden beſchlagnahmt. Jondoner Drahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Burenu)) Frankreich und die türkiſche Anleihe. QLondon, 30. Sept. Eine Konſtantinopeler Meldung Die einer hieſigen Telegraphenagentur beſagt, daß der Großvezien geſtern einen Miniſterrat präſidierte, in welchem der Abſchluß der Anleihe mit Frankreich im Prinzip angenommen worden ſei. Die Anleihe werde von der ottomaniſchen Bank aufgelegt werden. Es ſeien jetzt nur noch einige Einzelheiten in Ordnung zu bringen, womit der franzöſiſche Botſchafter am goldenen Horn beauftragt worden ſei. Der Pariſer Vertreter der„Dayli Mail drahtet, die türkiſche Regierung habe ſich bereit erklärt, 5 Kanonenboote in Frankreich zu beſtellen. In Regierungskreiſen mißt man dieſem Auftrage allerdings keine Bedeutung bei, umſoweniger, als derſelbe erſt nach langen ſehr unangenehmen Unterhandlungen erzielt wer⸗ den konnte. Weiter erfährt der gleiche Korreſpondent, daß Sir Erneſt Caſſel keine weiteren Beſuche in der franzöſiſchen Haupt⸗ ſtadt gemacht habe. Er war in der vorigen Woche in Paris, konnte aber keine Audienz bei den leitenden Staatsmännern erhalten und reiſte deshalb wieder ab. Pichon ließ ihm ſagen, er ſei bereit, ihn privat zu empfangen, aber nicht als Vermittler zwiſchen der Pforte und der franzöſiſchen Regierung. 5 TDelegraphiſche Handelsberit Erhöhung der Elbefrachten. 15 * 1 5 „ »Hamburg, 30. Sept. Die Elbefrachten ſind heute infolge mangels Kahnraum und des lebhaft einſetzenden Herbſtgeſchäftes ſtark geſtiegen. Nach der Mittelelbe ſind die Frachten um 5 bis Pfennig, nach der Oberelbe um 7 bis 9 Pfennig höher. Sie ſtellen ſich alſo jetzt nach Hamburg auf 20 bis 22, nach Rieſa auf 80 bis 32 Pfennig. Bruttoeinnahmen der Orientbahn. Wien, 30. Sept. Die Bruttoeinnahmen der Orientbahn be⸗ trugen in der Zeit vom 17. bis 23. September 345 928 Francs (weniger 11 191 Francs), ſeit dem 1. Januar a. c. 415 251 595 Fres. (mehr 1 906 859 Francs). Zur Diskonterhöhung der Bank von England⸗ * London, 30. Sept. Die geſtrige Diskonterhöhung der Bank von England wird ſowohl vom Lo. ſeſtreet wie von der Börſe allgemein begrüßt, da die zeitige Heraufſetzung die beſte Garantie gegen eine ſpätere Preſſung der Goldnachfrage infolge des Quartalsultimo bietet. Kurze Vorſchüſſe bedingen lt.„Frkf. Ztg.“—3 Proz., Wochenvorſchüſſe 2½ Proz. Die Clearingbanken und Diskonthäuſer erhöhten den Vergütungsſatz für Depoſiten um 1 Prozent. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. „Newyork, 30. Sept. Nach Wochenbericht des Iron⸗ Monger vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt aus Phila⸗ delphia, gelten angeſichts der jüngſten Entwicklung weitere Preis⸗ rückgänge als nicht ausgeſchloſſen. Die Verſchiffungen der Stah werke im September ſind vorausſichtlich 5 bis 10 Prozent niedriger als im Auguſt. Das Hauptintereſſe wird dem Roheiſenmarkt zu⸗ gewendet, der nach der jüngſten Beſſerung neuerdings abgeflaut iſt. Schweres Fertigmaterial ruhig, die Preiſe bleiben jedoch behauptet. ** (Telegramme unſeres Berliner Bureaus.) Koſitzer Braunkohlenwerke. ! Berlin, 30. Sept. Die Dividende wurde auf 10 Proz (14 Prozent) feſtgeſetzt. Der Generalverſammlung ſoll der Vo ſchlag unterbreitet werden, zur Beſeitigung der Bankſchuld und zur Beſchaffung weiterer Geldmittel, das Aktienkapital, das gegenwärtig 4,5 Mill M. beträgt, um den Betrag von 2250 000 zu erhöhen. 85 Bergbauaktiengeſellſchaft Friedrichshagen a. Lahn. Berlin, 30. Sept. Die Bergbauaktiengeſellſchaft Fried⸗ richshagen hat einen Jahresverluſt von 94 823 M.[Mark 169 972) zu verzeichnen. Dieſem wird allerdings der Betriebsver⸗ luſt bei der Grube„Laura“ in Höhe von 299 234 M. zuaddiert, und ſodann die Abſchreibungen auf Friedrichshagen und Verlau in Höhe von 191883 M.(159 349), ſo daß ſich ein Geſamtver! von 585 940 M.(464 489.) ergibt. Zur Deckung des diesmalig Geſamtverluſtes ſtehen nur 4100 M. Vortrag aus dem Vorja! zur Verfügung, ſo daß eine Unterbilanz von 581.837 M. auf neue Rechnung übrig bleibt. Neues vom Dividendenmarkt.„„ Dresden, 30. Sept. Der Aufſichtsrat der Sächſiſchen Webſtuhlfabrik Schönherr ſchlägt eine Dividende von 15 Proz. 11 Prozent) vor. Berlin, 30. Sept. Die Aktiengeſellſchaft für Selas⸗ beleuchtung in Berlin ſchneidet mit einem Ueberſchuß von 148 012 Mark li. V. 129 250.) ab. Der Gewinn wird zu Abſchreibungen Eine Dividende gelangt auch diesmal nicht zur Ver⸗ teilung. 25 Dresden, 30. Sept. Die Schokoladenfabrik Hartwig u. Vogel.⸗G. erzielte einen Ueberſchuß von 629 361 M. langt eine 7proz. Dividende zur Verteilung. 1 6. Seite. Geucral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 30. September. Tandwirtſchaft. Weißtraubenherbſt in der Pfalz. der Dürkheimer und Grünſtadter Gegend, 29. Sept. Der Weißtraubenherbſt, der überall im Gange iſt, fällt unterſchiedlich aus. Während die Weinorte Bockenheim, Grünſtadt, Bobenheim und Weiſenheim a. B. faſt einen vollſtändigen Herbſtertrag einbringen, ſind die Gemeinden Dürkheim, Friedelsheim, Gönnheim, Erpolzheim, Ungſtein, Kall⸗ dadt, Herxheim, Dackenheim, Leiſtadt und Freinsheim mit einem Drittelherbſt zufrieden. Am ſchlechteſten ſchneidet dieſe Ernte in Dirmſtein, Laumersheim, Klein⸗ und Großkarlbach, Sauſenheim, Aſſelheim, Albsheim, Colgenheim, Biſſersheim und Kirchheim ab. Auch die Qualität iſt verſchieden. Die Moſtgewichte bewegen ſich zwiſchen 60 und 80 Grad nach Oechsle. Der Moſtverkauf ging äußerſt flott vonſtatten: Während in der Grünſtadter Gegend Preiſe von 19—22 M. angelegt wurden, ſchwankten die Preiſe in der Dürkheimer Gegend zwiſchen 22 und 25 M. für die 40 Liter Maiſche. Flüſſige Weißmoſte erzielten in der Dürkheimer Gegend 680—750 M. und im Grünſtadter Kanton 600—650 M. pro Fuder. Vun Volxswirtschaft. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. 55 Dortmund, 27. September. [Vor der Börſe). Der Verkehr am Kohlenkuxenmarkt ſchrumpft immer weiter zuſammen. Die Unternehmung hat ſich, nachdem ſie auf anderen Gebieten reichliche Gelegenheit zur Be⸗ tätigung gefunden hat, auf dieſem Markte gänzlich ausgeſchaltet, und die ſchüchternen Verſuche der Spekulation, für das eine oder andere Papier ein größeres Intereſſe zu erwecken, ſcheitern an em Mangel jeglicher Beteiligung. Etwas beſſere Kaufluſt be⸗ ſtand in der Berichtswoche allein für Langenbrahm, die ihren urs von M. 25 100 bis M. 26 100 erhöhen konnten, um ſich bei Berichtsſchluß wieder bis M. 25 800 abzuſchwächen. Für Vik⸗ tox behaupteten ſich die vorwöchentlichen Preiſe und die Umſätze vollzogen ſich zwiſchen M. 25 800 und M. 26 200. Beſtimmte Nachrichten über den Verkauf der Gewerkſchaft liegen noch immer nicht vor. Sodann wurden von ſchweren Werten Königin Eliſa⸗ beth reger umgeſetzt und bis M. 23 100 bezahlt. Sonſt notieren bei vereinzelten Umſätzen Braſſert M. 13 500, Dorſtfeld 13 800 Mark, König Ludwig M. 30 400, Mont Cenis M. 23 700 und Helene und Amalie M. 17800. Von Mittelwerten übernahmen ier die Führung. Sie wurden in größeren Mengen bis Mark bezahlt, jedoch unmittelbar nach der Gewerkenverſammlung wieder bis M. 7200 angeboten, da die an und für ſich günſtigen eilungen in dieſer Verſammlung die Unternehmung nicht befriebigten. In der Anlage zweier neuer Schächte erblickte die Wirkung einer oberbergamtlichen Anordnung und ſchloß „daß der Betrieb dieſer Zeche noch lange Zeit unter dieſen virkungen zu leiden haben werde. Johann Deimelsberg wur⸗ nachdem die Steigerung bei M. 7400 ihren Höhepunkt er⸗ reicht hatte, in zahlreichen Stücken zum Verkauf geſtellt und r dem Drucke dieſes Angebots bis M. 7150 nach⸗ ann 1/3 wurden zu unveränderten Preiſen(etwa M. 4950) umgeſetzt, Carolus Magnus bei M. 6950 mehrfach ge⸗ agt und Tremonia zum etwa vorwöchentlichen Preiſe von Mk. iter angeboten. Gegen Schluß des Berichtes zeigte ſich für Oeſpel, die daraufhin ihren Preis bis M. 3600 zu vermochten. 8 Braunkohlenmarkte wurden Regiſer, Lucher⸗ und Schallmauer zu letzten Kurſen umgeſetzt. Humboldt nachdem ſie in einzelnen Stücken mit M. 1475 angeboten ſen, auf eine erneute Nachfrage von intereſſierter Seite bis 1500 wiederum anziehen. Am Kalimarlte war die Einſchränkung der Geſchäfts⸗ keit, über die wir in der Borwoche berichten mußten, nur ine ganz vorübergehende. Schon in der zweiten Hälfte der Woche 7 ebhafter Beteiligung des Publikums eine neue Auf⸗ zärtsbewegung ein. Wenn auch in erſter Linie hiervon Aus⸗ u te Vorteil ziehen konnten, ſo übertrug ſie ſich im wei⸗ gerlaufe auch auf die übrigen Gebiete Maßgebend für die utenden Käufe, die in dieſer Woche getätigt wurden, war die Seite ſtammende Verlautbarung, daß die deutſche sregierung in der Frage der Ueberkontingentabgabe ihren erg onnten, Standpuakt nicht verlaſſen würde— was nach Lage ſein ſollte— und daß die Sathe eigentlich ſelbſtverſtändlich ein Entgegenkommen der tiſchen Intereſſenten auf egierung nicht zu rechnen ſich die Kuxe der Gewerkſchaft Wintershall, die in r Steigerung ihren Kurs von M. 22 800—25 200 zu ochten; unterrichtete Stellen treten nach wie vor auf, ohne daß ſich über den Grund dieſer ganz außer⸗ Steigerung zuperläſſiges ermitteln läßt. Daneben 9 u zeitweiſe ſtürmiſches Geſchäft in den Kuxen ich ei rshall, die von M. 11 400—12 200 anziehen konnten. Markte verbreiteten Gerüchte von einer Erhöhung der af M. 200 vierteljährlich zutreffen, war mit Sicher⸗ feſtzuſtellen. Indeſſen dürfte auch ohne eine ſolche Adrie im Wd hätten. Beſonderer Beachtung Preisentwicklung in den tatſächlichen Verhältniſſen Am Erzkuxenmarkte erregte die mit großen Umſätzen verbundene Steigerung von Henriette Aufſehen. Der Kurs, der mit etwa M. 3300 einſetzte, konnte in ſchnellem Tempo bis M. 4350 anziehen, gab dann auf M. 4000 nach, um ſich wiederum bis M. 4300 zu erheben. Der Grund für dieſe Steigerung darf entgegen den am Markte verbreiteten Gerüchten nicht in einem Verkauf der Gewerkſchaft, zu ſuchen ſein, ſondern ſeine Urſache in dem Antreffen eines ſeit langer Zeit erwarteten Erzmittels haben. Im Anſchluß an dieſe Steigerung konnten Freier Grun⸗ der Bergwerksverein in anſehnlichen Mengen bis M. 1575 ihre Beſitzer wechſeln. Zentralafrikaniſche eeeeee(Kolonialgeſellſchaft) Berlin. Die Hauptverſammlung genehmigte den Rechnungsabſchluß für 1909/10. Es wird ein buchmäßiger Verluſtvortrag von 680 882 M. bei einem Kapital von 1 200 000 M. ausgewieſen, wo⸗ von 17548 M. Verluſt aus dem abgelaufenen Geſchäftsjahre her⸗ rühren. Der Vorſtand, Hauptmann Schloiſer, bemerkte hierzu, daß die zurzeit vorhandenen Werte ausreichen würden, die ein⸗ geforderten Bareinzahlungen, wo nicht ganz, ſo doch ſicher bis auf 10 Prozent zu befriedigen. Den Hauptvermögenswert bilden 250 000., Anteile der Kironda, Goldminengeſellſchaft m. b.., von dem urſprünglichen Beſitz von 500 000., wurde die Hälfte im Berichtsjahr verkauft, wobei 5901 M. über den Nennwert nach Abzug aller Unkoſten erlöſt wurden. Vom 1. Januar bis 31 Auguſt d. J. hat die Kirondageſellſchaft für 655000 M. Gold hergeſtellt, wobei die monatlichen Ausbeuten zwiſchen 70000 M. und 85000 M. ſchwankten und deren Gewinne zwiſchen 20 000 und 30 000 M. Die Geſellſchaft werde ihre Gewinne im Jahre 1910 zur Tilgung ihrer Schulden benutzen und für 1911 ſchon eine angemeſſene Dividende verteilen können. Der Betriebsleiter, Bergingenieur Zimmermann, berichtete über die Arbeiten unter Tage Günſtiges. Die bis jetzt bekannten Erzreichtümer ins Senk⸗ ende dürften auf 10—20 Jahre ausreichen. Bei den Projektier⸗ ungsarbeiten ſei man aber auf zwei neue Quarzgänge geſtoßen, deren Goldgehalt an der Oberfläche eine gewinnbringende Ver⸗ arbeitung abwarten und hoffen laſſen, daß auch in der Tiefe ein lohnender Geldgehalt zu finden ſein werde. Außerdem wurden für die Geſellſchaft in der Landſchaft Saamuye Gold führende Felder belegt. Die Gänge hätten hier eine Mächtigkeit von—2 Meter, mitunter auch von 3 Meter, ſo daß es berechtigt ſei, mit Arbeiten zur Unterſuchung des Goldvorkommens in der Teufe magapatuseß usg oneleeg Teere eee eegebneaaa Wert der Kirondaanteile auf 11090 M. Bedeutende Holzſubmiſſion in Berlin. Wie wir erfahren, veranſtaltet die Kgl. Eiſenbahndirektion zu Berlin am 27. Oktober d. J. einen umfangreichen Submiſ⸗ ſionstermin, auf Lieferung von Werkſtattshölzern, dem man in den Kreiſen der deutſchen Holzinduſtrie mit lebhaftem Intereſſe entgegenſieht. Man glaubt, daß die Beteiligung ungemein ſtark werden wird, rechnet indeſſen mit erheblichen Preisſteigerungen, die durch die Verteuerung des Rohſtoffes in letzter Zeit bedingt werden. Der Bedarf der Kgl. Eiſenbahndirektion Berlin iſt in dieſem Jahre beſonders groß. Es handelt ſich um gegen 26 000 Feſtmeter Kiefernholz, etwa 3300 Feſtmeter Fichten(Rottanne) gegen 2500 Kubikmeter Eiche, und um größere Mengen von Rot⸗ buchen, Eſchen, Weißbuchen, Mahagonihölzern, Nußbaum und Hebebäumen. Die Lieferungen haben ſeitens der Sägemühlen⸗ es nächſten Jahres auf Abruf zu erfolgen. e ee 5555 Gegen die Ehromopoſtkartenkonvention haben vor kurzem be⸗ kanntlich mehrere Verbände von Poſtkartengroſſiſten in ablehnen⸗ der Weiſe Stellung genommen. Nunmehr har ſich, wie eine Depeſche meldet, auch der Verband deutſcher Poſtkartengroſſiſten der Be⸗ kämpfung der neuen mit den Außenſeiterfabrikanten ſind eingeleitet worden. Die Kon⸗ vention ihrerſeits plant die Schaffung einer eigenen Ver⸗ kaufsorganiſation zum Zwecke des direkten Abſatzes an die Kleinhändler. Der Aufſichtsrat der Maſchinenfabrik G. Sauerbrey.-G. in Staßfurt ſchlägt eine Dividende von 5 Prozent(i. V. 7 Proz. auf das 1 750 000 M. betragende Aktienkapital bei ungefähr glei⸗ chen Abſchreibungen vor. Die Ausſichten für das neue Geſchäfts⸗ jahr erſcheinen, wie die Verwaltung mitteilt, günſtig im Hin⸗ blick auf den weſentlich erhöhten Auftragsbeſtand Die Hamburger Immobilien⸗A.⸗G. hatte im letzten Ge⸗ ſchäftsjahr aus verkauften Grundſtücken einen Erlös von 27 794 Mark. Der Reingewinn ſtellt ſich nach Deckung des vorjährigen Verluſtes von 12 242 M. auf 10 312 M. Die Hauptperſammlung genehmigte den Abſchluß. Anatoliſche Eiſenbahngeſellſchaft zu Konſtantinopel. Vom 1. Oktober ds. Is. ab gelangen zur Notterung: 1. 4% proz. konvertierte in Gold verzinsliche obligatoriſche Serie I, 2. 4% proz. konvertierte Serie kI(unkündbar bis 1925). Die Lieferung geſchieht per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinſen vom 1. Oktober 1910, 8. die mit 60 Prozent eingezahlten neuen Aktien, Interimsſcheine Serie III, ſind gleich den bisher notierten lieferbar. 20 Telegraphiſche Handelsberichte. Von beß Reichsbannknkk Berlin, 30. Sept. Die Reichsbank war bis 29. September mit 380 Millionen in der Notenſteuer gegen 312 Mill. im Vor⸗ jahre. Der Schwerpunkt liegt diesmal lt.„Irkf. Ztg.“ in den letzten Tagen in dem Verhalten der Provinz, da Berlin ſeine Haupt⸗ anſprüche befriedigt hatte. Gelſenkirchener Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft Gelſenkirchen. * Gelſenkirchen, 30. Sept. Vor kurzem war gemeldet worden, daß den Verhandlungen, die der Lothringer Hüttenverein Aumetz⸗Friede mit der Gelſenkirchener Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft wegen Ueberlaſſung der im Beſitz der letzteren Geſellſchaft befind⸗ lichen 414 Kuxe der Zeche Viktoria ein Kurs von etwa 25 000 Mark zu Grunde lag. Dem gegenüber erfährt die„Frkf. Ztg.“, daß die Offerte von Aumetz⸗Friede ſich ſogar auf 28 000 M. pro Kuxe ſtellt. Sollte das Geſchäft zum Abſchluß kommen, ſo würde ſich für Gel⸗ ſenkirchen, da die Viktoria⸗Kuxe ganz niedrig zu Buch ſtehen, ein ſehr erheblicher Gewinn ergeben, der allerdings in der Hauptſache nur zu Abſchreibungen benutzt werden dürfte. Konkurs. Würzburg, 30. Sept. Ueber das Vermögen der Firma Hobel⸗ und Sägewerk Sulzdorf in Unlerfranken G. m. b. H wurde lt.„Frankf. Ztg“ das Konkursverfahren eröffnet. 55 geboten. Die übrigen Termine Konvention angeſchloſſen. Verhandlungen Südd. Dise ⸗Geſ. JChem. Juduſtrie. Br. Ganier, Freibg. „ S. Weltz, Speyer B..⸗G. Röſch. Seetr Mannh. Damyfſchl. Maunh. Lagerhaus übte. Zu den bevorzugten Papieren gehörten zunächſt einzelne Werte des Montaumarktes. Lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich wieder in Gelſenkirchener auf Gerüchte von dem bereits erwähnten Verkauf der Viktoriakuxe und auf weitere unkontrollierbare Gerüchte, daß die Geſellſchaft für Herſtellung von elektrolytiſchem Stahl das Patent erwarb. Phönix Bergbau und Deutſch⸗Luxemburger wurden eben⸗ falls lebhafter umgeſetzt. Laurahütte ſind weiter beeinflußt auf den zu erwartenden Jahresabſchluß, welcher, wie verlautet, ein wenig befriedigendes Bild aufweiſen ſoll. Der Kurs ſtellte ſich 1722, konnte ſich aber ſpäter wieder befeſtigen und 1 Prozent anziehen. In Bankaktien ſind Käufe in Deutſcher und Dresdner Bank zu er⸗ wähnen, welche auf bevorſtehende Transaktionen lebhafter gehandelt wurden. Nationalbank für Deutſchland wurde ebenfalls höher be⸗ wertet. Diskonto⸗Kommandit lebhafter. Oeſterreichiſche Bahnen ruhig aber feſt. Bahnen konnten ſich behaupten, amerikaniſche luſt⸗ los, Lombarden behauptet, Schantung, Orient und Prinz Heinrich feſt. Letztere 3 Prozent höher. Schiffahrtspapiere weniger verändert. In Kaſſainduſtriepapieren iſt die Tendenz feſt. Bei höheren Kurſen wurden Aluminium plus 4½ Prozent, Höchſter Farbwerke 37 Maſchinenfabrik Kleyer 2 Prozent, umgeſetzt im freien Verkehr bis 247% gefragt. Elektriſche Werte etwas lebhafter, beſonders Ediſon und Schuckertaktien. Fonds ruhig und behauptet, mit Ausnahme von ungariſcher Kronenrente, welche auf den Abſchluß der neuen unga⸗ riſchen Anleihe lebhaft und zu höheren Kurſen gehandelt wurden. Im weiteren Verlauf erhielt ſich die feſte Haltung, wenn auch das Kursnievau ſich wenig änderte. Phönixbergbau 249 An der Nach⸗ börſe ruhig und behauptet. Kreditaktien 20996, Diskonto⸗Kommandit 1904, Dresdner 162½, Staatsbahn 16296, Lombarden 2276, Balti⸗ more Ohio 10798. * Berlin, 30. Sept. Fondsbericht. Von den von der Spekulation bevorzugten Werten des Montanmarktes erfuhren Phönix, Gelſenkirchener, Deutſch⸗Luxemburger und Bochumer an⸗ ſehnliche Beſſerungen. Harpener ſchwächten ſich aber ab im Zu⸗ ſammenhang mit der Meldung von der Herabſetzung belgiſcher Kokspreiſe. Laurahütte ſetzten heute wieder niedriger ein und konnten auch ſpäterhin ihren geſtrigen Sſchlußſtand kaum wieder erreichen. Für einige Bankenwerte zeigte ſich erhöhtes In⸗ tereſſe ſo namentlich für Diskontogeſollſchaft, Dresdener und Deutſche Bank. Ruſſenbanken gut angeregt auf Petersburg. Pe⸗ tersburger Internationale Handelsbank gewannen 4 Proz. Von Bahnen ſetzten Warſchau⸗Wiener ihre Aufwärtsbewegung kräf⸗ tig fort. Schiffahrtsaktien waren vernachläſſigt und neig ⸗ ten ſich einer Abſchwächung zu. Elektriſche Werte nicht gleich⸗ mäßig gut gehalten. Für öſterreichiſche Papiere war nur geringes Intereſſe bemerkbar. Franzoſen konnten ſich etwas beſſern, doch konnten die teilweiſe weſentlichen Steigerungen ſich nicht voll be⸗ haupten, da zu den erhöhten Kurſen vereinzelt Gewinnrealiſierun⸗ gen vorgenommen wurden. Geld auf einige Tage über Ultimo 6 bis 7 Prozent.* Die Börſe ſchloß ruhig. Zeitweilig verſtimmte der Rückgang der Schiffahrtsaktien, Paketfahrt waren auf unkontrollierbare Ge⸗ rüchte hin ſtark gedrückt, ſtiegen aber an der Nachbörſe noch über den geſtrigen Schlußkurs hinaus, angeblich auf Hamburger Käufe. Auch der wieder ungünſtig lautende amerikaniſche Eiſenmarktbe⸗ richt und das Anziehen des Privatdiskonts beeinträchtigten die Tendenz. Induſtriewerte des Kaſſamarktes lagen bei ruhi⸗ gem Geſchäft vorwiegend ſchwächer. Privatdiskont: 438 Prozent. „Berlin, 30. Sept.(Tel.) Produktenbericht. Sep⸗ temberweizen war flau, da größere Poſten unverkaufter Ware für lieferbar erklärt wurden, die nur zu weſenklich niedrigeren Preiſen Aufnahme fanden. Die ſpäteren Sichten litten unter den von den amerikaniſchen Märkten vorliegenden Meldungen. Für Roggen, der anfangs mit Weizen etwas ſchwächer lag, ſtellte ſich ſpäter etwas Kaufluſt ein. Hafer war per September auf Deckungen an⸗ waren im Einklang mit Brotgetreide id. Wett. X 2 —— AKRursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Freitag, den 30. September 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept.— Hafer: Sept. Nov. 208— B. 206 ½ G. Noy. März 215— B. Mai Roggen: Sept. Nov. März Mai Rüböl Mais: Sep Noy. März— Mai — Mannheimer Effektenbörſe. Vom 30. September.(Offizieller Bericht.) Bei ruhigem Verkehr notierten heute: Pfälz. Hypotehkenbant 195,50., Weſteregeln 288,50., Karlsruher Maſchinenbau⸗Aktien 190., Südd. Drahtinduſtrie⸗Aktien 154,30 G. 155,50 B. und Zucker⸗ fabrik Frankenthal⸗Aktien 389,50 G. 85 Altien. Brief Geld —.— 184.— — 105.25 —.— 195.50 139.50 139.— 195.— 197.— Brief Geld 5 Banken. Badiſche Bank Gewrbk. Speyerdo/ Pfälz. Bantk Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Ereditbank Ahein. Hyn Bank Südd. Bank Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. r. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. —.— 118.—Bad. Aſſecuranz:— 117.50 Continental. Verſich. Mannh. Verſtcherung 8 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 880.— Württ. Transp.⸗Verſ. 648.——.— Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.—. Emaillw. Maikammer inger Spinnerei 98 Wgf. Holbg.— th. Spinnerei Heddernh. Kupferwu. * Bad. Anil ⸗u. Sodafbr.—.— 490.— Cbem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Verein chem. Fabriken 341.50—.— Verein D. Oelfabriken 159.——.— Weſt..⸗W. Stamm—— 238.50 „„Vorzug 102.0 Brauereien. Bad.— Durl. Hof vm. Hagen— Sder upfe e reer 109.50—.— A N 168 r. Rü Jor—„50 Karlsr. 190.— Hleſte mürl, nerms O— 62.5 Nöhmſpe Haldn Nen.— —.— 189.— Koſth. Cell. u. Papierf. 235.— 40.——.— Mannh. Gum u. Asb. —.— 218.— Maſchinenf. Badenia ——— 135.— Oberrh. Elektrizität Brauerei Sinner 2838.——.— e Br. Schrödl. Heidlbg. 185.50 5 ee . 5 Schuckert⸗Geſ. —.—4 — Kleinlein, Heidelberg Hombg. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Aktienbr. Mannh. Aktienbr. „Storch, Speyer Br. Werger, Worms—. Pf. Preß eu. Spritſb. Transport 37, Freiburg i. B. Maurbeim. 30. Septembe +. Gensval⸗nzeigee.(Abendölatt. 1. Seite Obliga Pfandbrieſe. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 3„„ verſchied. „Kommunal Städie⸗Anlehen. 99.60 bz 90 50 b34% 90.50 bz 91.60G 8% Heidelberg v. J. 1903 92 50 B 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—6 B3 Karlsruhe v. J. 1896—.—6 %½% Lahr v. J. 1902 91.60& 18 Ludwigsha ſen 101.— 8 v. 1906 9 40 B 37 bz Manuh. Oblig. 1908 100 50G 1907 100.80 B 1906 100.80 B 1901 100.25 B 1885 92.50 G 1888 92.— B 1895 91.50 B 1898 91.— B 1904 91.—B 375 1905 91.30 B 5 5³ Pirmaſens unt. 1905 90.90 B 4% Wiesloch v. J. 1905 91.50G6 Induſtrie Obligation. 4 Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 1*** 2* 103.50 G tionen. 5 4% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 175 Seetransport 99.75 G 2 Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.40 B 45 Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 104.50 B 4 Br. Kleinſein Heidelbg. 99.— 3 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 101.— G 4 Herrenmühle Genz 99.—G 4% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.50 G 4% Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 98.— B 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 99.— G 4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe 4% Pfälz. Chamotte und Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G 4½ Pfälz. Mühlenwerke 100.— G 4% Schuckert⸗Obligat. 100.50 4% Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. Waldhof bei Pernau in Livland 0 4% Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 99 50 G %½ Speyerer Ziegelwerke 99— B 4½ Südd. Drahtinduſtrie 101.— G %½ Tonw. Offſtein.⸗G. 102.60G 01.— %½ Zellſtoffabrik Waldhof ** 3½ Zellſt. Waldh. 1908 Dr. H. Loſſen, Worms 102.80 bz * Berliner Effentenbörfe. Berl in, 30. Sept. Kreditaktien Dise.⸗Kommandit Staatsbahn — 209.75 189.5¼ 190, 162.75 168.— Lombarden—.— 22 Bochumer—. 235.50 Berlin, 30. Sept. Wechſel London 29435 29.44 Woechſel Paris 80.98 80.95 4% Neichsanl. 101.9) 102. 19099———.— 92.— 92.10 82.80 82.75 33 Neichs ulelhe 102.10 102,10 4% Gonfols 1909———.— 92.— 92.10 „ 1909———.— 4c⁰ 82.70 82.75 80% Bad. v. 11—.— 101.— 30%„„1908/9 101. 20 101.10 91730 91.20 91.— 80.10 5 82.75 3N Heſſen de Sacſen 4¹ 1905⁵ 4 Italien ſ. Ar Anl. 1902 5 Bagdadbahn Oeſter, Krediraktten 209. 6209 755 la⸗Geſ. 166/ 167. Darmffädte! Vant 131.50 131.25 Deutſch⸗Aſiat. Bank 148.— 147 90 Dautſche Bant 257 25 257 DiseRommandit 190.— 190 50 Daanduer Bank 162.75 162% W. Berlin, 30. Sept Krebit⸗Aktien 210— 209 25 Dislonto Komm. 189.75 190,50 Pariſer Südd. Disc.⸗G.⸗A. Alberf. Farben (Anfanas⸗Kurſe.) Jaurahütte Bbönix Harpener Tend.; feſt. 178.% 172, 147.75 249.75 192.— 192.50 (Schlußkurſe.) Reichsbank Nbein. Kreditbant Ruſſenbant Schaaffb. Bankv. 143— 138.50 162.90 148.60 117.50 162.75 22 75 106% 195% 142.50 109— 233 75 202.%¼ 222.50 192 173.50 247 50 238 50 143.— 138.70 164.60 143 40 117.70 162.% 22.8% 107.% 196.%5 142.— 108 50 236.½ 204.50 223— 192 25 174— 248.80 Staatsbahn Lombarden Baltimore u. Ohio Canada Paciſte Hamburg Packet Nordd. Lloyd Bochumer Deutſch⸗Luxembg, Dortmunder Gelſenkirchner Harpener Laurahütte Phönix Weſteregeln Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin Antlin Treptow Boveri 8 Albert erte 28 Celluloſe Koſtheim Rüttgerswerken 198 70 109 20 Tonwaren Wiesloch 111 50 112 50 Wf. Dra 5t. Langend. 282.— 235.50 Zollſtoff Waldhof 262.10 262.— Privatdiskont 4¼/ (Telegr.) Nachbörſe. 162.75 162.% Staatsbahn 22.50 22.%8 Lombarden Börſe. Paris, 30. Sept. Anfangskurſe. 94.07 97.70 95.75 95.80 —— Banque Ottomane 677.— 688.— Nio Tinto 1676 1690 432— 484. 134.— 134.— 152.— 154.— 217.— 219.— 15 Debeers Eaſtrand Goldfteld Randmines Tondoner Effektenbörfe. (Telegr.) 80¹„ 80%16 82 82%½% 92— 92 102½ 102ʃ/ Zondon, 30. Sept. 2, Conſols Reichsanleihe „Chikago Milwauke⸗ Anfangsturſe der Gffekte nbörſe. Moddersfontein 11˙ 042— Premier 8 91 Randmines 85% 85 Atchiſon comp. 101%½ 1020/ 199— 199½% Canadian Baltimore 107 108½ 123˙ 125— i 1 209 27% 9920 Trunt IIl preſ. 47. 47„ ord. Lonisville Mifſ 20 Kauſas Ontari Sorsg Paeifte Union com. Stecls com. Tend.“ feſt. eom. 116% 117½ 170% 171˙½ 69“% 70% Wiener Börſe. Wien, 50. Sept. Vorm. 10 670.70 668. 70 585.50 534— 561— 559.70 760.— 760.— 128.—117.70 117.57 117.66 995.28 95.26 668.20 668.50 „Ungarn 1842 1850 624.— 624.— 859.— 858.— 559.— 559.— 584.— 534.— 258.—— 955 lür. Oeſt. Kronenrente Papierrente „ Silberrante Ungar. Goldrente Kronenrente Alpine Niontan Tend.: ruhig. 94.85 94.30 97.05 97.10 97.15 97.15 111.60 111.60 96.50 91.85 770.— 768,20 Buſchtehrad. B. Oeſterr. Papierrene Sil berrente Goldrenie ungar. 2 97.— 97.10 97.— 97.20 115.50 115.60 111.60 111.60 91.50 91.85 117.67 J17.63 240.85 95.28 95.26 199.15 18915 19.09 19. 8 e r 11765 1761 980.— 986.— Berliner Produktenbörſe. Berlin, 30. Sept. (Telegramm.) (Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 29. 30 202.—198— 199 50 198 25 201 75 200,25 207.75 206.25 150.50 149 149.25 148 50 153.75153.25 160.75160— 147 50 148.— 152.25 151.50 ———— Weizen per Seyt. Dt. „ Dez. 5„ Mai oggen per Sepl. „Ol,. „Dezbr. „Mai per Sept. „Ott. Hafer Mals per Sept „ Oktbr. Rüböl Dez per Sept. Ott. Spiritus 7oer loco Weizenmehl Roggenmehl Tiverpooler Börſe. Ziverpool, 30. Sept,(An 29. Weizen per Okt. „Dez. Mals ver Sept. pxe Okt. 78⁰ 78% 45¼ 4½ ** * fangskurſe.) 30. 702/ 7¹5 .5 .6 75 ſtetig willig träge träge 1* Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbonkdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 29. 30. kurz 169.10 109.10 80.80 80.60 80.40 80.366 Amſterdam Belgien Aalten Eheck London London 407 20.40 20.445 29. 30. 80.95 80 975 kur 80.883 80.95 80 80 80.816 84 875 84.938 16.19 16.19 4/ 4˙18 Gbeck Paris Paxis Brivatdiskonto Stoatspapiere. 4. Deutſche. 20 30. 4e% beulſ ch. Reichsanl 101.98 101.80 3 91.88 91 80 3**„ 1909 W 82 80 82.80 5 pr. tonſ. St.⸗Anl. 101.87 101.90 3 do. do.1909—.— 3K 2 91.85 4„ 1909— 5 7 82 90 b6rdtg. 8r 5l8n 100.80 1908/09 101 50 101. 15 1% e 93.— 98.— M. 93.35 93.80 8„ 1900 92.— 91 60 22 5 1904 91.25 91.6002 4 1907/ 91.65 91.60 40ur.„B. N..1016—101.20 1918 101.50—-— 55'do. u. KHIl 0 91.80 9120 8 do, Ce. 4* en 100,10 100.80 355—— 91.80 * ———.— 29. 80 Mh. Stadt⸗A.1908 100.— 100.— 13 1909———.— „1905 91.— 91.— B. Ausländiſche. %% Chineſen 1896 101.80 101.80 1%„„ 1806 99.20 99 20 1% Japaner 97 50 97.50 500 kaner änß. 88/90 99.95 99.85 Mertkaner innere 69.— 69.— Bulg aren 100.80 100.60 9 9 ſtalles. Rente 1aß Oeſt. Silberrentt 96 90 4½%„Papierrent.—. Oeſterr. Goldreute 98 50 2 Vortug. Serie I 9275 20 67 10 3 II— 69.40 1 ueue Ruſſen 1995⁵ 100 30 5 20 Nen von 1880 92.10 4 ſpan. ausl. Rente. 4 Türken 8275 100 86.80 ——.— —— 97— 5 4805 dlten Edakes Aab l d Bad. Zuderfabrti 194—19360 Südd. Immobil.⸗Geſ. 88.50 89.— 115 Mannheim 106.—106.— Mh. Aktien⸗Brauert 137.—183 20 Parkakt. Zweibrücken 22 60 93.— Weltz ⸗Sonne, Speyer—.— 85.— Samenen Sedeldg. 148 146 30 Cemeutfabr. Karlſtadt 124.50 28.80.N Badiſche Anilinfabrik 491 80 490 500D Ch. 15955 Griesheim 262 50 268.50 e werke 0 530.50 584.— er. chem. Fabrit.— Ghem. 55 Albert 490.— 492 Südd. N Mh. 158.75 155.4 Akkumul.⸗—.—— Art. 80 5 8 10.50 1650 Allgem. 284— 285 Lahmen 116 50 116 20 Glektr. 80 Schuckert 162.½ 168.½ Rheiniſche 180—139.— Siemens& Halske 254— 255.75 Gumi Peter 3686.—387.— Weyß u. Freytag 149.50 15%— 94— 4 Ung r. Geldeent 98.50 Kronenrante 0 Hebd. Ku. t u. Südd. Kb. 127.10 127.20 Funſtſelden Gederwerk. St. Jugbert———-. Spicharz Lederwerke 99 50 99.50 Lubwigsh. Walzmſhle 158,— 158.— Adlerfahrradw. Kleyer 441.50 445.— Maſchinenfhr. Hilpert 88 60 83.50 e Vadenia 207.—207.—. Waaſch Eitpar, 28050 282— ner 2— Maſch.⸗ bee 118 25 18.80 Pf. Rähnt. u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 256. 96 257.— Bet. deutſcher Oelfabr. 157.70 167.— Schuhſabr. Herz, Frkf. 117.—115.— Seilinduſtrie Wolff 126—127.— 'wollſp. Lamperts n 43— 48. ammgarn Katſersl. 209.40 209.40 Zellſto abr, Waldhof 262.20 262,10 151.75 151.50 Bergwerksakttien. Bochumer Bergbau 234.—285/ Buderns 1I111.—111 50ffe Contordia Bergb.⸗G. Deutſch. Juxemburg 202.% 204.50 Eſchweiler Bergw. 197. 75193. 50 Frtedrichsbütte Ber zb. 131— 131—. Gelſenkir uner 220 50 928.7/ ——— beiſchl.⸗ Haxpaller 192 50 193.75 ſallw. 105 geln 236.50 238.50 —5 tr. 104.— 104.— Ghöntx 248.25 250.25 Neee dn 174.173.50 Gewerkſch. Noßleben 128— 123— Aktien beutſcher nb ansländiſcher Transporlanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. 122.—122.— Hamburger Packet 43.¾ 142,50 Norddeutſcher Lloyd 10— 108 75 Oeſl⸗Ung. Staatsb. 162.¾ 162 37 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—— do. Meridionalbahn 11 aelchee ind Obto 106. 75 107./ 1278 55 Oeſt. Südbahn Lomb. 22 50 22.¼ Bfanbbriefe. andenin. Oilgefe. fdb⸗ 100. 100. 10 1575 K. B. Pfpbr.0 4 p5.8 05. 18570 116 20 8. dy. Bfdb, 10 50 91.50 3407% Nr. Vod.⸗v. 4 0.d. ineh 4% 4 ppe 03 1 br..0 unt. 0 100.80 100 80 * bdne unl. 12 „ Pfdbr..86 89 a, 94 Pfb. 96/6 „ Com.⸗ Odl. 99 40 99.40 100.80 100 30 99.70 99. 7011 90. 50 90.50 b. Iunf. 10 100 80 100 80„ Ob „ Gom.⸗Obl, v. 87/1 21 20 91 20 90.50 90.50 4% Breuß. Pfand⸗. Bank 195 1919 15 50 4e% Pr. Pfdb. unt. 1 55 bf 1 7 150 80 35355 98.50 25 2 12 90.60 15 Hr Aifdbr⸗Bk.⸗ FLeleinbd. bO0! 770 Pr. Ufdbr.„Bk. Pfd.⸗Nom,⸗ w 10 5 99.80 9 158 1905 9960 1912 99 6⁰ 90 50 90650] 4 1 (% N. 104.8 950 Darmftädter Bauk 5 Arg. t. Gold⸗A. 1887—.—-— 98 25 .⸗G. fur Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 175.40 J Atlas⸗Hebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, dudwigshafen Badiſche Meſchinenfabrik Sebold, Durlach eidenfabr. 0 107. 106. Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, Neckatſulmer Fahrradwerke Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 18.— 184.—] Oeſterr.⸗Ung Bank 116. 116— Oeſt. Länderbank 166— 167.½ Kredit⸗Auſtal 112— 112 300 Pfälziſche Bank 181— 181.— Pfälz. Hyp.⸗Bauk 257 ½ 257.75 Preuß. Hypotheknd. 146 50 147 80J Deutſche Reichsdk. 107 10 107 200 Khein. Kraditbank 189 75 190 75 Rhein. Hyp.⸗B. M. 162.25 162 75 Schaaffh. Bankver. 209.30 209 30 Südd. Bank Mhm. 164.50 164.20 Hiener Bankver. 126.— 126 25 Südd. Diskont 117 60 117.60 gant Ouomane 137.— 187— Fraukfurt a,., 30. Sept. Rredttaktten 209.½, mgconts⸗ Commandit 190 ¼. Darmſladier 131.—, Dresdner Bant 162 ½ Hau⸗ delsgeſellſchaft 167.— Deul ſche Bank 257 50, Staatsb on 162.% Lembarden 22.½, Vochumer 236.—, Gelſenlischen 22.50, Banrabäue 172.50, Ungarn 93.70 Tendenz: feſt. Wachbörſe. Lraditaktien 209 /, Staatsbahn 162,¼8. Lombarden 22.% Überſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Holland⸗Amerikalinie. D.„Rotterdam“ Rotterdam eingetroffen; D.„Nieuw Amſterdam“ von Rotterdam am 25. Sept. Vormittags in Newyork eingetroffen; D.„Noordam von Rotterdam nach Newyork am 25. Sept. 11 Uhr Vormittags Lizard paſſiert; D.„Ryndam“ am 20. Sept. Vormittags bon New⸗ hork nach Rotterdam abgegangen; D.„Potsdam“ am 27. Sept. von Newyork nach Rotterdam abgegangen. Canadian Pacifie Railway Badiſche Bant Berg u. Matallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗B. 181.50 182.40 134.90 184.80 209 ½ 200.% 105.20 105.10 105.50 195.50 121.80 123.35 148.—143.80 139—189,10 197. 197 144.— 144.— 117.80 117.50 141.25 140.75 Bank zutſchaſtatl. Ban! 5 e Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Jrankf. Hop.⸗Ban Frkf. Hyp.⸗ECreditv. Nationalbank Digeonto⸗Commandit 190.75 Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach uno Bewegung der Dampfer: Montezuma am 21. Sept. von Antwerpen nach Quebec abgegangen; Lake Michigan am September in Quebec von Antwerpen angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach n. Bärenklau Nachf., Maunbein, Bahnhofplatz 7. direk: am Hauptbahnbof. Geſchäftliches. Eine Sehenswürdigkeit ſind die fünf Schaufenſter⸗Ausſtel⸗ lungen des altrenommierten Confectionshauſes Lippſchitz, E I, 14, Planken. Dieſe Firma, die hier eine führende Stellung in ihrer Branche einnimmt, bringt ſtets das Neueſte in bewährten Qualitäten und geſchmackpoller Ausführung. Es iſt daher em⸗ pfehlenswert, beim Einkauf von Herren⸗ und Knabenkleidern dieſes Haus, das eine e große Auswahl bietet, zu tigen. 5 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telsgramm⸗Adreſſe- Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 50. September 1910. 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K, innerhalb der Ringſtraße, Erläuterungen zu e e 4) 105 örtliche Zuſtändigkeit der Gerichtsvollzteher richtet ſich: A für Wechſelproteſte im Allgemeinen nach dem Ge⸗ ſchäftslokal des Proteſtaten und in Er⸗ e eines ſolchen nach deſſen Wohnung. B) für Vollſtreckungsaufträge im Allgemeinen nach der Wohnung des Schuldners und in Ermangelung etner ſolchen nach beſſen Geſchäftslokal. b) Die Grenze zwiſchen zwei nebeneinanderliegenden Diſtrikten wird durch die Mitte der Straße gebilbdet. e) In dem Verfäahren vor den Amtsgerichten kann die Partei den Gerichtsvollzieher unter Vermittlung des Gerichtsſchreibers des Pro eßgerichts mit einer Zu⸗ ſtellung beauftragen und ebenſo kann der Gläubiger wegen Erteilung eines Vollſtreckungsauftrages an den zuſtändigen Gerichtsvollzieher die Mitwirkung des Gerichtsſchreibers desjenigen Amtsgerichts in 1 Anſpruch nehmen, in deſſen Bezirk das Voll⸗ ſtreckungsverfahren ſtattfſinden ſoll; ſolche Aufträge für die hieſigen Gerichtsvollzieher werden im Amts⸗ gerichtsgebäude Erdgeſchoß Zimmer Nr. 44(Poſt⸗ einlauf⸗ und Verteilungsſtelle) entgegengenommen. d) Weitere Auskunft über die Geſchäftsverteilung unter den Gerichtsvollziehern wird ebendaſelbſt, ſowie von 1 den Gerichtsvollziehern und auf ſämtlichen Polizei⸗ ſtationen erteilt. e) Eudlich wird noch auf§ 21 Abf.—4.⸗V.⸗O. hin⸗ gewieſen, welche lauten: 8 2. Zu Abweichungen von der Geſchäftsabteilung, die nur aus beſonderen Gründen ſtattfinden ſollen, iſt vorher die Erlaubnis des Amtsrichters einzu⸗ 5 holen. Dieſer Erlaubnis bedarf es nicht, wenn 5 der Auftrag von einer höheren ſtaatlichen Stelle erteilt iſt oder Gefahr auf dem Verzuge ſteht. Auf die Zuſtändigkeit ber Gerichtsvollzieher und folgeweiſe auf die Gültigkeit ihrer Amtshand⸗ 1. lungen hat die Geſchäftsabteilung keinen Einfluß. 3 Wird einer von mehreren Gerichtsvollziehern eines Amtsgerichts um Vornahme eines Geſchäfts angegangen, welches nach der Geſchäftsabteilung einem anderen Gerichtsvollzieher aufgetragen werden ſoll, ſo hat er, wenn der Auftrag von einer höheren ſtaatlichen Stelle erteilt iſt oder Gefahr auf dem Verzuge ſteht, unter Anzeige an das Amtsgericht das Geſchäft vorzunehmen, in anderen Fällen dagegen,falls nicht dieErlaubnis des Amtsrich⸗ ters zur Abweichung von der Geſchäftsabteilung vor⸗ liegt unter Benachrichtigung des Auftraggebers den Auftrag unverzüglich an den nach der Geſchäfts⸗ abteilung berufenen Gerichtsvollzieher abzugeben. nnheim, den 26. September 1910. 4680 Großherzogliches Amtsgericht J. 7 W 27 T. 2 M. Lud⸗ 8 M. Vor⸗ erlag ugend 7 24 T ührer ſammlung erſten iſche Märchen⸗ haben dah⸗ en und Er⸗ dieſer uguſt e Be⸗ ſchäftigungsloſigkeit führte ihn zum Alkohol und der Alkohol zu Handlungen, die man ſich von dem ſonſt zu Sinnloſig ng. — Märchen ſtärchen⸗ 5 zu den Lieblingsbüchern unſerer Loſſenen Exiſtenz fängnis⸗ e bei der ſuch gl N8 5⁰⁰ Dem Schutzmann Leopold Habitzreuther wurde im A M ausgegeben punkt keiten kaum verf Perſonen ſichtigt, worunter 11 An Eintrittsgebühr 7 ſt o r Joh. Schueider, 4 M 6 M. 25 T er th. hl der F ßt. Unter den Der Be H. Stoll. D Der die Pfälzer das Elſ. Petersburg, Wien, „ Mutter Gemälde ſtädte der Welt ver⸗ 9 — ziehungs te Pfalz erwieſen und einen Hermann 1 September 1910 Luiſe. oß 2 * Weiß, Adam Fru Friedr. Ernſt 14. Sofie Schneider, T. d. verſt. Mechanikers T Johann. Chriſtof Schlußfreque Saiſon beträgt 19 608 Perſonen gegen 17 002 im Vorjahre. S .⸗A. Ludw. Klingmann, Pfalz, Heſſen und Umgebung. Spehyer, 29. Sept. Das am 22. Mai eröffnete Hi Sebaſtian Arthur. uſeum der Pfalz hat ſich in den nunmehr Geſtorbene: S. (Strafkammer 111 Landgerichtsdirektor Wengler. . den 30. Lomb e. Ranges für die lange vernachläſſig S S. Die nval., 40 J. 3., verh. eim, Johann Freund e. Gußputzer Jakob Rößlin Büchertiſch. Märchen und Erzählungen von Hecker eckmann e Joſ. Sebaſt. Kilthau e Lederle, T. d. Platzmeiſters Friedrich Sederle. gnügte Stunden hervorgerufen. dürfte unſtreitig Gerichtszeitung. § Mannheim, 29. Sept. ſitzender: Richard Die 17 Jahre alte Fabrikarbeiterin Anna Giſel aus Singer, Hofbuchhandlung, Straßburg i. wigshafen ſammelte ohne Auftrag neue Mitglieder für den Kon⸗ § Wildbad, 30. Sept. Märchenkranz. Regiſtrator Friedr. von J. Sandwirt Martin Eiſendreher Kaufmann 9 M. 25 T. 0. Erna Fruth, T. d. Gußputzers Heinr. 21. Anna Maria Klingmann, T. d. 20. Ferdinand Lehmann, J * * 8 geneigten Manne nicht verſah. Wegen verſuchten Sittlichkeitsver⸗ gehens lautet das Urteil gegen den durch Verluft ſeiner heranwachſenden Jugend ſtets ein hochwillkommenes Geſchenk bilden. Aber auch bei denErwachſenen werden durch diesektüre dieſer ſumverein und ließ ſich auf Grund gefälſchter Quittungen Beiträ von 50 Pfennig bis 1 M. 50 auszahlen. Das erfinderiſche Mäd wird zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten verurteilt mußten bereits in zweiter, vermehrter Auflage neu her werden. Das hiſtoriſche Muſeum hat ſich als An d. J. ſein Sommerurlaub zum Verhängnis. Die ungewohnt kranz enthält eine Reihe ausgeſuchter köſtlicher Märchen, di ſtrafe von 4 Monaten. Verteidiger:.⸗A. Dr. Geier. jedermann hohen Genuß und reichſte künſtleriſche Anr ohnehim ſchon ſchwerbeſtraften Angeklagten auf eine Ge 16. Friedrich Mutter, S. d. Eiſendreh. Friedr. Mutter 18. Gertrud Weiß, T. d. Schloſſers Wilh. vier Monaten aufs beſte eingeführt. Ueber 15 000 das Muſeum in dieſer kurzen Zeit be lende Perſonen(Nichtmitglieder). mächtigen Fremdenſtrom in die Pfalz zu ziehen gewu fremden Beſuchern ſind alle Staaten und Gr Muſeum hoch halten und unentwegt unterſtützen. lös für Druckſachen gingen über 4500 M. ein. Sowo durch das Muſeum als auch der Katalog der treten: Berlin, Hamburg, London, Paris, Rom, „Moskau, ſehr viele Amerikaner. Mögen daher 21. Marg. Kennerer Witwe, 90 J. 4 M. 13. Georg Ernſt, S. d. Maurers Joh. 21. Jakobine Suſanna 13. Eliſabet Mutter, T. d. Eiſendrehers angenehme und ver kranz“ zählen. 20 17 2¹ 20⁰ 2³ M 2 27 4 1 5 den 5 ür blalt. Rich. Geckler und Emma Wölffing Maurer. inger. uerengäßer. ſter f Gbtz ritſchle. Joha. Hirſch Regi 7 riedr. Adolf. Roſa. „Eliſabeta Marg. Henr. Alma. und Eliſ. Wellhauſen geb -Waldhof. Verkündete: und Emilie Ziehms. T. ger. fertal S. Friedrich. f5 und Marig Eliſab. Haßler und Mina 24. Friedrich Neff, Tagl. und Magdal. Hertel. Geborene: Klein und Emma Braunagel. Getraute 24. Lehrer Herm. Kneller und Klara Binkert. 24. Zimmerm. Georg Oertel und Luiſe Schmidt. er und Anna Weiß. ſter und un e. S. Karl f f Skadtteil Friedr. Friedrich Schwind e. S. Johann. Johann Eck e. S. Johann. Friedr. Hertlein und Eliſe General⸗Anzei Getreidearb Jakob Hofma * Anozug aus dem Standesamts —2 ſabrikarb. Eduard Halter e. T. Anna Jvyſefine. 7. Fabrikarb. Adam Koch e. T. Regina. Fabrikarb. Gottl. Karl Wieland e. S. Robert. Maurer Jakob Hocker e. T. Erneſtine. 10. Landwirt Joh. Jak. Freund e. S. Johann Jakvb. 13. Tagl. Georg Phil. Kreuzer e. T. Anna. Achtſtätter. 27. Kutſcher Carl Vanhauer und Kat. Vazler. Hochbautechn. 24. Mechan. zinger. 27. Kfm. Albert Blumenthal und Recha Feibelmann. 2 2 2 — 27. Juſtizaktuar Friedr. Hallbauer und Anna Mayer. 21. Eiſendreher Anton Kretzler e. T. Hertha Katharina. 24. Fabr.⸗Arb. Jakob Bolleyer und Maria Ulmrich. 27. Bordträger Friedr. Biſchofberger und Joſ. Erkert geb. Schmel⸗ 14. Fabrikarb. Julius Thomas Mall e. S. Karl Ottv. 17. Schreiner Wilhelm Flörcks e. S. Otto Willibald. 17. Jakob Stephan, Tagl. und Anna Marg. Gaßner. 17. Tagl. Dominikus Morini e. S. Val. Cöleſtin. 0. Michael Schmitt, Fabrikarb. 11. Tünchermeiſter Karl Degen e. S. Philipp Karl. 24. Finanzbuchhalter Hugo Mack und Karol. Frey. 24. Spenglermſtr. Jakob Müller und Marg. Back. 27. Reiſender Philipp Faſſott und Pauline Marian. 27. Briefträger Joſef Köſtel und Anna Roos. 27. Kfm. Guſtav Metz und Flora Löb. 27. Kellner Ludwig Rapp und Maria Rüger. 27. Kfm. Franz Rühling und Anna Cramer. 27. Verſ.⸗Beamter Georg Fuchs und Lina Eichert. 12. Karl Liſt, Kernmacher und Eliſe Müller. 15. Schuhmacher Heinrich Dörſam e. T. Magdalena. 24. Mechan. Hch. Wenz und Roſa Heinlein. 27. Kfm. Wilh. Holzhaus und Frida Q 24. Kfm. Karl Zolliko 27. Waagmſtr. Carl Schauerhuber 19. Fabrikarb. Jakob Bauder e. — 20. Maurer Friedrich Bollmann e. 21, Werkſchreiber Heinr. Werle e. T 24. Albert Horrer, Fabrikarb. 19. Fabrikarb. Sept. 25 19. Fabrikarb. 17. 19. Tagl. 2 1 24. Schloſſer Franz Junker und Eliſabet Stiefel. 24. Schreiner Otto Rebholz und Maria Kuſtermann. 24. Kanzleiaſſiſtent Karl Rothenhöfer und Eliſabet Keller. 24. Techniker Friedrich Schmitt und Karoline Wagoſt. 24. Architekt Rob. Ho 24. Eiſendreher Herm. 24 24 22 Ne ie 1 5 1 f 1 lier Ma 0 hriſta J ger und Magdalena Mattern. im. ß und Math. Jung. Verkündete. Blumenkamp und Karolina Getraute. ie Die Bekümpfung der betr. Nr. 32964 111. Wegen Fort⸗ dauer der Seuchengefahr wird das durch Großh. Mi⸗ uiſterium des Innern ver⸗ hängte und von uns unterm 17, Oktober 1901 Nr. 97 174 1 99 5 Nr. 486) verkün⸗ ete Verbot des Handels mit Geflügel im Umherziehen auf Grund des 8 56 Abſatz 8 der Gewerbeordnung(ogl. 8 14 Ziffer 2 des.⸗G. vom 6. Auguſt 1896, betreffend Aen⸗ derung der Gewerbeordnung .⸗G.⸗B. S. 685) zufolge Er⸗ laſſes Großh. Miniſteriums des Innern vom 16. Septem⸗ ber 1910 Nr. 42795 bis zum 1. April 1911 verlängert. Wir bemerken dabei, daß der hauſierweiſe Ankauf von Schlacht⸗Geflügel veterinär⸗ poltzeilich nicht zu beanſtan⸗ den iſt und daher zugelaſſen wird. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter des Landbezirks werden beauf⸗ tragt, dieſe Bekanntmachung den in ihren Gemeinden wohnenden Geflügelhänd⸗ lern unter Hinweis auf die Strafbeſtimmungen des 8148 Ziffer 7a Gewerbeordnung noch beſonders gegen Unter⸗ ſchrift zu eröffnen und über den Vollzug anher Anzeige zu erſtattenn. Mannheim, 26. Sept. 1910. Großh. Bezirksamt III. Dr. Sauter. Velauntmachung. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß vom 1. Oktober ds. Is. an Brennſpiritus im Kleinhandel nur noch in Be⸗ hältniſſen, die von dem Lie⸗ ferer nach Maßgabe der neuen Beſtimmungen ver⸗ ſchloſſen worden ſind, ver⸗ kauft werden darf, daß alſo insbeſondere der offene Ver⸗ kauf von Brennſpfritus nicht mehr geſtattet und daß eine Ausnahme für die am 1. Oktober vorhandenen offenen Vorräte der Klein⸗ verkäufer nicht zugelaſſen iſt. Maunnheim, 27. Sept. 1910. Gr. Hauptſteueramt: Mallebrein. Bekanntmachung. Rotlauf betr. Nr. 33223 1I1. In der Ge⸗ meinde Sulzbach und Wein⸗ heim iſt unter den Schweinen die Rotlaufkrankheit ausge⸗ brochen. Mannheim, 27. Sept. 1910. 2 Bezirksamt III. r. Sauter. Berger und Barbara Schmitt. Schramm und Katharina Kortner. dem Standesamtg⸗Re Sladt Mannhe kel Althauſen und Priska Sandbrandt. Karl 27. Uhrmacher Jan h. Seyfriedt und Eliſe Gachſtädt geb. Frank. 22. Schloſſer Karl Wagner und Anna Strobm. Joſef Eiſenhauer und Barb. Kohler. oſef 1 * ſchiniſt Karl Kraupner und Emma Rehak. Auszug aus oſtſchaffner Ludw. Fr Gartenarbeiter Joſef Mayer und Emilie Imhof geb. Weber. Tagl. Joh. Dantquello und Barbara Schumm. Schriftſetzer Paul Schneider und Margarete Deobald. Schloſſer Karl Bartelt und Kath. Wagenblaß. Kfm. Herm. Bergdolt und Eliſabet Metz. Bahnarbeiter Karl Englert und Maria Dewald. 24. Tünch. Wilh. Dippel und Magda Maier. 22. Schmied Franz Klapper und Gertrud Hümme 22. M Schloſſer Wilh. Höhn und Marie Stegmann. 22. Aktuar Emil Karch und Kath. Ziegler. Schloſſer Johann Weimer und Roſalie Lemmer, 23. Schloſſer Wilhelm Birk und Regina Raml. 2. Schloſſer Heinrich Leynhardt und C 23. Taglöhner Heinrich 22. Kaufmann Georg Litzenber 22. Hafenarb. Wil ſchwander geb. Müller. 27. Spengler Heinrich Derkſen und Maria Schwind. Eiſendreher J 27, Lokomotipheizer Hermann Duffrin und Anna Herrmann. 28. Magazinerbeier Auguſt Schiefer und Anna Schwarzenſteiner. 11. 27. Nieter Heinrich Eſchenauer und Frieda Schey. 28. Ingenieur Maximilian Mühl und Wilhelmine Merkle. 26. Ingenieur Guſtav Corbet und Marie Regensburger. 28. Vizefeldwebel Kaver Müller und Regina Ehmann. 24. Tagl. Nikolaus Dittler und Barb. Dittler geb. Schme 24. Bankbeamter Alfred Eichhorn und Friederike Hahn. 26. Fuhrmann Jakob Greiner und Sofie Meiſter. 286. Kaufmann Philipp Kretzer und Karolina Lehn. 27. Ingenieur Paul Salewski und Lina Bundſchuh. 27. Maurer Anton Walther und Anna Heck. 27. Schieferdecker Lothar Hohn und Luiſe Höhlein. 27. Heizer Franz Kappler und Marg. Ritzinger geb. Sauer. 23. Mühlenbauer Georg Häſſig und Maria Lott. . Lehrer Auguſt Melzer und Emma Stock. 27. Heizer Karl Münkel und Apollonia Henn. 27. Fabrikarbeiter 27. 23 23. Bäcker Karl Wieland und Marie Dietrich. 238. Fabrikarb. Herm. Knöfler und Aug. Fiſcher geb. Deſchner. 26. Bierbr. Friedrich Ulm und Frieder. Schnitzer geb. Fiſcher. 24. Eiſenbahnaſſiſtent Heinrich Hofmann und Luiſe Leitz. 28. Schreiner Michael Langenbach und Luiſe Radfang. 23. Fabrikarbeiter Wilhelm Anton und Roſa Meyle. 27. Schreiner Georg Ritſch und Emilie Schnupp. 23. Schuhmacher Adam Binder und Joſefine Fuchs. 22. Bureaudiener 21 der am 3. Desgl. des Ludwi 4. Geſuch des Joſep legung der Joſefſtraße 1 K 1, 10 mit Branutwein. 6. Geſuch des Joſef Braun um Erlaubnis zur Ver⸗ legung der Schankwirtſchaft mit Branntwein von Keppler⸗ ſtraße 21 nach Uhlandſtraße 19. ohann Schmid von E 1, 8 nach es Friedr. Müller um Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Realſchankwirtſchaft mit 7. Desgl. des J mit Gaſtwirtſchaft. 8. Geſuch d Karlsruhe“, L 4, 7. in Rheinau. 11. Die Akten dieſer Tagesordnung liegen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf unſerer Kanzlei auf. den 29. September 1910. Großh. Bezirksamt. Dr. Clem m. Mannheim, Cagesorbnung Donnerstag, den 6. Oktober, vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Bezirksratsſißung. 1. J. S. Ortsarmenverband Mannheim gegen krankenkaſſe der Mannheimer Spiegelmanufakt wegen Erſtattung von Verpflegungskoſten für Alfred 2. Geſuch der Anna Hofmann um Erlaubuis zum trieb einer Schaukwirtſchaft ohne Brauntwein rde K E 7 Herpel um Erlaubnis zur Ver⸗ chankwirtſchaft ohne Branntwein von Max nach Pflügersgr 5. Desgl. des Auguſt Lammarſch von 9. Baugeſuch der chemiſchen Fabrik„Lechner& Ereberte 10. Wohnungsunterſuchung in Ladenburg. Die Neuwahl der Stellvertreter des des Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichts. Wald 65 Be ſchank, C 8, 9. idſtraße 1. IL. 4, 9 nach P 2, 4 Branntwein„Stadt Vorſitenden 8 Bekaunkmachung. Nr. 724 A. Die Sitzungen des Schwurgerichts für das vierte Vierteljahr 1910 be⸗ ginnen am 4686 Moutag, 17. Oktober 1910, vormittags 9 Uhr. Zum Vorſitzenden iſt der Gr. Landgerichtsdirektor Dr. Hummel und zu deſſen Stell⸗ vertreter der Großh. Land⸗ gerichtsrat Dr. Aberle er⸗ nannt. Mannheim, 27. Sept. 1910. Groß. Bad. Laudgericht: Der Präſident: Eller. Hunldelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band VI,.⸗Z. 35, Firma „H. A. Bender Söhne Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“, Mannheim wurde heute eingetragen: Auguſtin Bender, Aloſs Bender und Wilhelm Bender ſind als Ge⸗ ſchäftsführer der Geſellſchaft ausgeſchieden. H. W. Ben⸗ der, Mannheim iſt als Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Durch den Beſchluß der Geſellſchaf⸗ ter vom 24. September 1910 wurde zu§ 19 des Geſell⸗ ſchaftsvertrages ein Zuſatz bezüglich des Auſſichts rates beſchloſſen. Curt Beunder, Frankenthal, iſt als Proku⸗ rtſt beſtellt und für ſich allein zur Vertretung der Geſell⸗ ſchaft und Zeichnung der Firma berechtigt. Maunheim, 20. Sept. 1910. Gr. Amtsgericht I. Band IX,.⸗Z. 12, Firm, Mimtuafdg Rotlauf betreffend. Nr. 33224 III. In der Ge⸗ meinde Hemsbach iſt unter den Schweinen die Rotlau krankheit erloſchen. 3 Mannheim, 27. Sept 1910. Großh. Bezirksamt 111. Dr. Sauter. Zum Handelsregiſter „Normalzeit der Ste Elektriſche mit laſſung Mannheſm iſt auf hoben, die Firma erloſch Mannheim, 28. Sept. 191 Gr. Amtsgericht I. 91 10373 Heirat Witwer, auf., 30er Jahren, kath., 3 Kinder, 6 u. 7 J.., ſtadt. Unterbeamte, 1800 Mk. Gehalt, ſucht ein Mädchen, ausg. 20 J. mit etwaß Vermögen bald zu heiraten. Offerten unt. 38895 au die Exped. d. Bl. Geſucht eine tüchtige er * ve 2 2 Verkäuferin auf 1. November. 54163 Auguſt Schneider Schweinemetzgeret J Za, 6. ASalen Suchen, Gut enpfohlene Kinderfran ſucht paſſende Stellung zum ſofort. Eintritt. 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Okt. 1910, vormittags 1½ uhr, werde ich im Börſenlokale hier, gemäߧ 373 des.⸗G.⸗B. und auf Koſten den es angeht, öffentlich verſteigern: 150 Zentner Jeinkleie. Fabrik.: Bad. Mühlen⸗ werke Hockenheim. Näheres im Termin. 5450 Mannheim, den 29. Sept. 1910. Ropper, Gerichtsvollzieher. Belanntmachung Dienstag, den 4. Oktober J. Js., vormittags 11 Uhr, werben auf dem Rathauſe dahier 2 zum Dienſte un⸗ 2 gut erhaltene Pianos billig zu verkaufen. 54162 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Zur Herbst-Saison! empfehlen wir unsere Erste Mlannheimer Rerren⸗Nlelder-Reparatur- Bügel- und Reinigungs⸗Anstalt zum Aufbügeln und Herrichten von Anguugen Palestots umd. HKoserl. 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Das Luftſchiff„Stadt Luzern +“ hat ſeit einer Woche ſeine regelmäßigen Exkurſionsfahrten wieder aufgenommen. Außer mehreren wundervollen Aufſtiegen über der Stadt und den Vierwaldſtätterſee hat das Luftſchiff auch den Rigi und den Bürgenſtock umflogen. Die Fahrt um den Rigi dauerte ungefähr 1 Stunde 45 Minuten und die zurückgelegte Diſtanz betrug mehr als 80 Kilometer. Am Dienstag unternahm das Luftſchiff eine Fahrt nach Zug, die ebenfalls beſten Verlauf nahm Bei günſtiger Witterung werden ktäglich vor⸗ und nachmit⸗ tags Paſſagieraufſtiege(Fahrpreis Fr. 100) unternommen. Aviatik. Die Bedentung der Berliner Oktober⸗Flugwoche. Die Heeresverwaltung legt diesmal ganz beſonderes Gewicht auf den Verlauf der aviatiſchen Flugwoche in Johannisthal, die am 8. Oktober ihren Anfang nimmt, und zu der bekanntlich das Kriegsminiſterium verhältnismäßig ſehr hohe Preiſe ge⸗ ſtiftet hat. Von den Leiſtungen und Ergebniſſen der Flug⸗ woche, an der nur deutſche Flieger teilnehmen, werden die nöchſten wichtigen Entſchließungen der Hieeresverwaltungen hinſichtlich der Ausgeſtal⸗ tung der Aviatik für militäriſche Zwecke abchän gen.— Nachdem die vier Offiziere der Verſuchs⸗ abteilung der Verkehrstruppen(Hauptmann de le Roi, Ober⸗ leutnant Geerdtz, Leutnant v. Tarnoczy, Leutnant Macken⸗ thun) auf dem Döberitzer Uebungsplatze ihr Führerzeugnis erworben haben, werden zunächſt zwei weitere Offiziere dortſelbſt von dem Lehrer Dr. Brunhuber auf der zur Verfügung ſtehenden Apparaten ausgebildet. Außer⸗ dem iſt der Oberleutnant Erler vom 3. Eif enbahnregiment dienſtlich zur Ausbildung auf einem Wright⸗Flieger auf dem Flugplatze Johannisthal kommandiert worden, ſo daß jetzt ii ganzen drei Herren von der Militärverwaltung wieder zu Erlangung des Führerzeugniſſes beſtimmt worden ſind. Der Apiatiker Grade hat ferner dem Kriegsminiſterium das Angebot gemacht, Offiziere auf ſeinem Flugapparat auf dem Flugfelde Mars ausbilden zu laſſen. Es beſteht alſo die isſicht, daß auch dieſer Apparat für die Ausbildung von Offizieren durch die Militärverwaltung Verwendung findet. Im allgemeinen muß unterſchieden werden zwiſchen den Iffisieren die ſpeztell für Zwecke der Heeres⸗ berwaltung von dieſer dienſtlich zur Erlernung in der Handhabung von Flugapparaten kommandiert werden, und folchen, die ſich, wie z. B. Leutnant v. Tiedemann und d. Mofner, vrivatim in dieſer Weiſe betätigen. *Der Vizepräſident des franzöſiſchen Automobilklubs als Aviatiker. Wie aus Paris gemeldet wird, beabſichtigt Reue 14.46 Rheinhäuſerſtraße 54 Magazin mit Bureau, 3. St. U. Souterrain, ca. 250 qm. Augartenſtr. 44 Stallung f. 3 Pferde, Wa⸗ genremiſe u. 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Wir haben bereits kürzlich darauf hingewieſen, daß man nach und nach ganz davon abkommen wird, Schauflüge zu ver⸗ anſtalten, weil der Erfolg mit geradezu unfehlbarer Sicherheit ein Defizit iſt. Die Ueberlandflüge ſind die aviatiſchen Veranſtal⸗ tungen der Zukunft. Automobilſport. Abg. Köhler und die Automobilklubs. Nachdem unterm 2. September der Abg. Köhler⸗Langsdorf wegen ſeines Artikels gegen den„Automobilunfug“ infolge Anzeige des Darmſtädter Automobilklubs vernommen worden iſt, ſoll auf Antrag des 75 Plg. Finanz⸗Aſſeſſors Zimmer und des Rechtsanwaltes Sieger zu und Dr Darmſtadt, die ſich als Verfaſſer der„Zehn Gebote für Fuhr⸗ leute“ ſelber genannt haben, der Abg. Köhler im Oktober vor Gr. Amtsgericht in Lich wiederholt bernommen werden wegen Ver⸗ gehens gegen die§8 110, 130, 185, 186 des.St.G. B. Eine weitere Vernehmung des Abg. Köhler ſoll am gleichen Tage auf Anzeige des Kaiſerlichen Automobilklubs zu Berlin auf Grund der§8 110 und 130 des.St..B. ſtattfinden. 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Das Dienſtmädchen kann nur zum Monatsſchluß kündigen und muß eine Kündigungsfriſt von mindeſtens 14 Tagen einhalten, da Sie es monatsweiſe gemietet haben. 20jährig. Abonnenk. Das Fräulein hal als Handlungsgehilfin Anſpruch auf ſein volles Gehalt und iſt nicht verpflichtet, ſich um das Krankengeld den Lohn kürzen zu laſſen. Dies gilt aber nicht bei außerehelicher Schwangerſchaft, da dann eine verſchuldete Dienſtperhinderung vorliegt. 2 Nichte in Weinheim. Für Sie käme die hieſige Zeichenſchule des Herrn Herm. Taglang(Sternwarte) in Betracht. Sie können ſich dort an Abendkurſen beteiligen, wie ebentl, auch Privatzeichen⸗ ſtunden erhalten. kunft Wund de Kunff zur Aviatik überzugehen, da der Vizepräſident gegen⸗ Nervenzerrüttungen, Schwächezustünde, Blasen- und Ge⸗ scleechtskranlsheiten, Ichias, Ruskelschwund, Hysterie, Neuralgien, Haarkrank⸗ heiten, Flechten, Beingeschwüre ete., auch alte u. schwere Fälle, behandelt mit bestem Ertolge ohne Berufsstörung Natur- u. elektr. 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