H ππ ν Hl. π t Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, 4 1 ä durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. der Stadt Mannheim und umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) te Nachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Wreſſer „General⸗„Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 2¹8 4 Ar. 152. AEnztag, 1. W De Die heutige eeabe umfaßt 28 Seiten. Telegramme. Der Aufruhr in Albanien. Saloniki, 31. März. Der Kriegsminiſter erteilte zehn Nedifbatainone in Koſſowo und Saloniki den Mobil⸗ machungsbefehl. Auch mehrere Nizambataillone erhielten den Befehl, ſich für den Abmarſch nach Skutari und Dobre bereit zu halten; nötigenfalls werden auch die Redifs in Samſun und Tra⸗ bezunt einberufen. Wie amtlich verlautet, bereiten die Maliſſeren, welche Tuzi eingenommen und viele Soldaten niederge⸗ macht haben, ſich vor, die Stadt Skutari anzugreifen. Die Behörden bewaffneten alle getreuen Mohamedaner, um den Angriff abzuſchlagen, erwarten aber dringend Verſtärkungen. *Saloniki, 31. März. Wegen des ſtarken Vordringens der Arnauten gegen Skutari hat ſich der Bevölkerung große A ufregung bemächtigt. Mehrere Ortſchaften ſind geplün⸗ dert und die Einwohner. nieder gemacht Die Ma⸗ liſſeren haben ſich verſchiedener Regierungsdepots bemächtigt und ie dort lagernden Lebensmittel, Waffen und Munition wegge⸗ nommen. Die vorhandenen Truppen ſind außer Stande, der Be⸗ egung Einhalt zu tun. 'London, 1. April.(Von unſerm Londoner Bureau) Der Vertreter der„Times“ in Konſtantinopel telegraphiert, daß n letzten dort eingetroffenen Nachrichten aus Skutari zufolge, die Zah! der Rebellen in den erſten offiziellen Berichten ehrübertrieben worden ſei, ebenſo der Schaden, den ſie an n Blockhäuſern anrichteten. Die Garniſon hält ſich in einem Zlockhaus, das außerhalb des Dorfes liegt. Prenk aſcha ſoll den Befehl über die Reſerbe⸗Diviſion von Skutari ernommen haben. In offiziellen Kreiſen gibt man ſich der Hoff⸗ ng hin, daß ſein Erſcheinen im Felde einen großen Teil der Stämme der Midriten veranlaſſen werde, die Waffen nie⸗ derzulegen, weil Prenk Paſcha als geborener Midriter i dieſen Stämmen großes Anſehen genießt. Dagegen telegraphiert der römiſche Vertreter der„Morning Poſt“, er erfahre aus einer montenegriniſchen Quelle, daß die age in Cettinje als ſehr bedenklich angeſehen werde. r König ſei gegen einen Krieg, aber die Bevölkerung Landes ſtehe entſchieden auf Seiten der Albaneſen, beſonders, ie Inſurgenten alle zu jenem Stamm gehören, der ſeine Le⸗ mittel auf dem Markt von Podgoritza beziehe. Außerdem be die kürzlich den 20 000 rebelliſchen Flüchtlingen erwieſene freundſchaft noch weitere Sympathien für die Albaneſen und en Sache in Montenegro erweckt. Eine zeitlang werde König ſeikolaus wohl in der Lage ſein, ſeine Untertanen in Schach zu Iten, aber ſo bald Torgut Paſcha mit ſeinen Truppen an der renze erſcheinen wird, würden die Montenegriner aller rausſicht nach eine große Kundgebung bor dem könig⸗ en Palaſt veranſtalten und bon ihrem König verlangen, er ſie gegen die Türken ins Feld führe. Wahrſchein⸗ werde der König außerſtande ſein, dieſe Forderung zurückzu⸗ n. Sollte er ſich aber ſträuben, ſo ſei ſogar mit der Möglich⸗ t einer Revolution in Montenegro zu rechnen, um mehr, als die Bevölkerung, deren kriegeriſcher Sinn be⸗ nt iſt, ſich des langen Friedens ſchon überdrüſſig gt. Außerdem erhoffen ſie von einem ſiegreichen Krieg eine eſſerung ihrer wirtſchaftlichen Lage. Montenegro beſitzt für Mann hochmoderne Gewehre und große Mengen von Mu⸗ udlich meldet derſelbe Korreſpondent, daß Nachrichten aus ari zufolge im Norden der Provinz verſchiedene kleinere fe ſtattgefunden hätten und die Lage dort ktäglich be⸗ Licher werde, was in erſter Linie auf die Mißwirt⸗ t der Jungtürken zurückzuführen ſei. wei türkiſche Schiffe mit Geſchützen 2855 ſind i Giovanni di Medua an etommen. bei Neuſtabt am Rübenberge 15 eine 1 Boiſchenlan⸗ dung vorgenommen. Nach ihrer Landung in der Bahrenwalder Haide wurde der Apparat, der vollſtändig intakt iſt, in die Ja⸗ theſche Fliegerhalle gebracht. Die Weiterfahrt über Braunſchweig nach Berlin wird vorausſichtlich morgen nachmittag erfolgen. Exploſion an Bord eines Panzerkreuzers. *Kiel, 31. März. Auf dem in der kaiſerlichen Werft lie⸗ genden Panzerkreuzer Norck erfolgte heute nachmittag gegen.30 Uhr bei der Uebernahme von Spiritus eine Explo⸗ ſion. Ein Obermaſchiniſtenmaat und zwei Maſchiniſtenmaate wurden getötet. Verwundet wurden ein Maſchiniſtenmaat, zwei Heizer und ein Werftarbeiter. Die Flotte im Hafen hat halbſtock geflaggt. * Kiel, 31. März. Die bei dem Unfall auf dem Kreuzer „Norck“ Getöteten ſind der Obermaſchiniſtenmaat Gonske und die Maſchiniſtenmaate Eick und Paethe. Berlin, 1. April. Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Kiel werden zu der Exploſion auf dem Panzerkreuzer „Vorck“ noch folgende Einzelheiten gemeldet: Die Exploſion auf dem Panzerkreuzer ereignete ſich um ½4 Uhr nachmittgs bei Ge⸗ legenheit des Füllens der Tanks mit Benzol am Backbordwall⸗ gang der hinteren Maſchine. Die Exploſion war von einer mäch⸗ tigen Detonation begleitet, die das ganze Schiff erſchütterte und war ſo heftig daß die Längsſchotten des Gangs herausgeſchleudert wurden. Augenblicklich ſtand der ganze Maſchinenraum in Flam⸗ men und eine ſtarke Stichflamme ging durch den Ventilator in den Heizraum. Im Maſchinenraum befanden ſich zur Zeit der Ex⸗ ploſion nur die 6 Marineangehörigen, die teils getötet, ſchwer verletzt wurden. Der Arbeiter, der außerhalb des Ma⸗ ſchinenraumes ſtand, wurde durch den Luftdruck in den Raum hinabgeſchleudert und erlitt erhebliche Rißwunden am Arm. Die herumfliegenden Trümmer des zerſtörten Längsſchotten ſollen hauptſächlich die drei getöten Maate getroffen und fürchterlich zu⸗ gerichtet haben. Zur Bewältigung des Feuers wurde zunächſt die Werftfeuerwehr herbeigerufen, die im Verein mit den Mann⸗ ſchaften des Waſſer nahm. Schwer verletzt ſind der Maſchinenmaat Jan⸗ ſen, der Oberheizer Hanowski, der am ſchwerſten verwundet wurde und der Heizer Cyeki. Sie ſind hauptſächlich am Geſicht und Armen verbrannt. Aerztliche Hilfe wurde ihnen ſofort an Bord zuteil, dann wurden ſie im Sanitätswagen der Kieler Feuer⸗ wehr nach dem Marinelazarett gebracht. Soweit zur Zeit der Zuſtand der Verletzten zu überſehen iſt, beſteht bei keinem direkte Lebensgefahr. Ueber die Größe des Schadens, den die Exploſton angerichtet hat, läßt ſich zur Zeit noch nichts angeben. Auch iſt bis zur Stunde die Urſache der Exploſton noch nicht ermittelt. Vierhundert Bauernhäuſer niedergebraunnt. * Lemberg, 31. März. In Dublany bei Samber ſind 400 Bauernhäuſer niedergebrannt. Die Kämpfe in Marokko. London, 1. April.(Von. unſerm Londoner Buxreau.) Der Korreſpondent der„Times“ in Tanger kabelt ſeinem Blatt: Am 28. März ſchickte der Sultan im Gegenſatz zur Meinung des franzöſiſchen Konſuls und unter ſcharfem Proteſt der franzöſiſchen Militärmiſſion alle verfügbaren Truppen aus Fez fort mit dem Befehl, das Lager der Beni Mtri anzugreifen, welches nicht weit von der Stadt entfernt aufgeſchlagen iſt. Man habe in Fez Nach⸗ richt davon erhalten, daß ein großer Teil der Rebellen nicht mehr im Lager ſei, ſondern ſich auf dem Wege nach Mekiner befinde. Die Sultans⸗Artillerie begann das Lager zu beſchießen, wodurch anfänglich eine Verwirrung unter den Rebellen entſtand, aber dieſen gelang es, Verſtärkungen heranzuziehen und die Sultans⸗ truppen mit großer Uebermacht anzugreifen. Nach einem kurzen heftigen Kampf blieben die Beni Mtri Sieger, wurde vollſtändig geſchlagen. Die Soldaten flohen, wobei ſie ihre Geſchütze im Stich ließen, nach Fez zurück. Sehr viele von e berwundet oder geſanden genom⸗ 5 teils Schiffes hauptſächlich den Maſchinenraum unter die Mahalla Dampfers, der Kaiſer auf der Kommandobrücke, die Kaiſerin unt die Prinzeſſin auf dem Promenadendeck der„Hohenzollern“, wäh⸗ rend der Dampfer an der Kaiſeryacht vorbeifuhr, waren die Mannſchaften der Hohenzollern auf Deck angetreten und brachten ein dreifaches Hurra für den Kronprinzen und die Kronprinzeſſin aus Die Herrſchaften winkten einander zu. Die Majeſtäten empfingen dann mit der Prinzeſſin die kronprinzlichen Herrſchaf⸗ ten am Fallreep mit einem Kuß und Umarmung. Der Kronprinz in Bordjaket und weißer Mütze, Weiß ſahen vorzüglich aus. Bald nach 4 Uhr begaben ſich ſämt⸗ liche Herrſchaften gemeinſam an Land, wo ſie vom Publikum über⸗ aus herzlich begrüßt wurden. Sie fuhren dann im Automobil zum Achilleion, wo der Tee eingenommen wurde und Abendtafel ſtattfand. Die kronprinzlichen Herrſchaften wohnen auf der Hohenzollern. Der Kommandant der Hohenzollern Graf von Platen überreichte der Kronprinzeſſin einen Blumenſtrauß mi einer Schleife aus Mützenbändern der Kaiſeryacht. *** *Krefeld, 1. April. Die Sammtweber nahmen die im Vorjahre zurückgeſtellte Forderung wieder auf. Sie verlangen 10 Prozent Lohnerhöhung. * Berlin, 1. April. Eine Verſammlung der in den Geld⸗ ſchrankfabriken Groß⸗ Berlins beſchäftigten Arbeiter nahm das letzte Angebot der itßeee das als Ultimatum gelten ſollte und eine vierjährige Tarifdauer vorſieht, mit großer Mehrheit an. 55 *Chriſtiania, 1. April. Die erwartete allgemeine Ausſperrung in ſämtlichen Werkſtätten, Gießereien uſw. iſt erklärt. Es werden dadurch etwa 15 000 Arbeiter arbeits⸗ 55 D *Rio de Jaueiro, 31. März. Anläßlich der Indienſ ſtellung der direkten Kabelberbindung zwiſchen Bra ſilien und Deutſchland richtete der Präſident an den deutſchen Kaiſer ein Glückwunſchtelegramm, das der Haer er⸗ widerte. Poüſische llebersleht. Mannheim, 1. April 1011. Der Fall Jatha Die Nachricht, daß die Lehren des Pfarrers Jatho Spruchkollegium zur Unterſuchvne»berwieſen worden ſind, anlaßt das Berliner Tageblatt, die Namen der Mitgl dieſes Kollegiums feſtzuſtellen. Aus dem Oberkirchenrat ſin mit dem Präſidenten des Spruchkollegiums vier Herren ent nommen: Präſident D. Voigts, D. Dryander und D. Möllet als geiſtlicher und weltlicher Vizepräſident bezw. Stellvertrete des Präſidenten, und D. Koch als dienſtälteſtes geiſtliches Mit glied des Oberkirchenrats. Dazu kommen, vom König Vorſchlag des Oberkirchenrats ernannt, die beiden Or der Theologie D. Haußleiter in Greifswald und D. Loofs Halle hinter denen als Stellvertreter die bekannten Theol Adolf Harnack und Reinhold Seeberg ſtehen. Ferner geh dem Kollegium an drei Mitglieder aus der Generalſynode SGraf Hohenthal⸗Dölkau, Superintendent Wetzel⸗Neumark, ſowi der Berliner Kirchenrechtslehrer D. Kahl. Der Generalſup intendent der Rheinprovinz iſt durch Umbecks Tod unvertr te zum Erſat erſcheint der Geheime Konſiſtorialrat Mett! Den Zug keſchließen die drei Mitglieder der rh Probinzialſynode Superintendent Stursberg⸗ Bonn, Hafner⸗Elberfeld und der Geheime Kommerzienrat D. Langenberg. Nachdem das Vorverfahren des Ober ſich ein Vierteljahr lang hingeſchleppt hat, ſoll die Spruchkollegiums in einem beſchleunigter erledigt werden.— Erwähnt ſei in dieſem Zuſammenha daß die Voſſiſche Zeitung behauptet, Pfarrer R ſeiner Rede in der Berliner Verſammlung am Koblenzer A e ee vernomm „Der Wetge Vollskirch ſen Be in Mannheim ſpricht dem Herrn Pfarrer und ſeinen Mittämpfern volle Sympathie z die proteſtantiſche Weltanſchauung aus und he daß auf dieſe We lmählich in de die Kronprinzeſſin ganz in 15 Seite. Geueral⸗Anzeiger. Mittagblatt) Maunheim, 1. April. Chemiſchen Fabriken von Henkel u. Co., Düſſeldorf, führen in einem mächtigen Glaskaſten ihren Bleichſoda„Perſil“ in den ver⸗ ſchiedenen Entwicklungsſtufen vor. Daneben hat ſich die Muſikwerke⸗ Induſtrie L. Spiegel u. Sohn, Ludwigshafen, etabliert. Die modernſten Orcheſtrions, elektriſchen Pianos und Sprechapparate führt dieſe leiſtungsfähige Firma vor. So ſieht man u. a, das Violinkla⸗ vier, etwas ganz neues. Die hieſige Geldſchrank⸗Fabrik L. Schif⸗ fers hat ihre Geldſchränke zur Schau geſtellt, von denen eine Kom⸗ bination von Stehpult und Geldſchrank am meiſten intereſſiert. Viel Raum nimmt auch die Ausſtellung der Adlerwerke ein. Da⸗ meben ſehen wir den Pavillon der Firma Franz Wettig mit elek⸗ triſchen Anlagen für Beleuchtung, Kraftübertragung, Klingeln und Telephone. Auch die überaus praktiſche Vakuumanlage fehlt nicht. Die Baſolin⸗Fabrik von Paul Baſſermann mit den unentbehr⸗ lichen Spezialfabrikaten Metallpull„Baſolin“ und„Viei“, flüſſiger Schuhputz, beſchließt mit einem wirkungsvollen Aufbau hier den Rei⸗ gen. Ferner iſt noch die renommierte Büffet⸗ und Eisſchrankfabrik Lebo Meller in Ludwigshafen mit einer Kollektion ihrer ausgezeich⸗ neten Erzeugniſſe zu nennen. Im Verſammlungsſaal dominiert die Rheiniſche Porzellanfabrik(Juh. M. Ster⸗ ner), die auf einer langgeſtreckten Tafel wundervolle Porzellanſachen, Gebrauchs⸗ und Luxusgegenſtände zur Schau ſtellt. Die wenigſten werden wiſſen, daß eine ſo leiſtungsfähige, künſtleriſch hervorragende Porzellanfabrik zur Mannheimer Induſtrie zählt. Höchſt originell iſt eine Rleſenſektflaſche, die die Champagmerflaſchenfabrik Acheun aus leeren Flaſchen höchſt kunſtvoll aufgebaut hat. Auch Aunſere Offizin, die Dr. H. Haasſche Buchdruckerei, findet man mit einer reichen Kollektion moderner Druckſachen hier. Herr Paul Kunert, Luiſenring 61, bringt als Neuheit eine von ihm fäbrizierte, geſetzlich geſchützte Holzmatte, Mia⸗Matte ge⸗ nannt, zur Ausſtellung, die als Bodenbelag für Baderäume, Veran⸗ den, Küchen uſw. bereits vielfach in Verwendung iſt. Vorzüge dieſer Meia⸗Matte ſind u..: Große Dauerhaftigkeit, hübſches Ausſehen, Verwendbarkeit auf beiden Seiten, weil uhne Querleiſten; da ferner die Matte weder Schrauben noch Nägel hat, ſind Verletzungen der Füße beim Darauftreten, ſowie Verkratzen des Fußbodens unmöglich. Die Wäſchefabrik von Leo Roſenbaum ſtellt eingewebte Tiſch⸗ und Bettwäſche in gediegener Qualität aus. Im Gange zum Verſamm⸗ lungsſaal fielen uns noch die Klingſorwerke Krebs u. Kleuk, Hanau⸗Keſſelſtadt, auf, die ihre Reſonanzſprechmaſchine vorführen. Aus dieſer knappen Schilderung, knapp inſofern, als nur ein⸗ zelne Ausſteller mit ausführlicheren Beſprechungen berückſichtigt wer⸗ den konnten, geht ſchon zur Genüge hervor, daß die Ausſtellung außer⸗ ordentlich reichhaltig iſt, eine Ausſtellung, die ebenſo anregend wie helehrend wirkt und deshalb auch ſtark beſucht werden wird⸗ Der Großherzog 71 5 hat der Eröffnung der Ausſtellung nicht beigewohnt. Dagegen hat der Landesherr der Ausſtellungsleitung mitteilen laſſen, daß er an einem der Ausſtellungstage, der noch beſtimmt wird, zur Beſichtigung der Ausſtellung hierher kommt. Aus der Stadtratsſitzung 25 vom 30. März 1911. In den Kreiſen des bad. Frauenvereins iſt eine Bewegung zur Gründung eines bad. Landesausſchuſſes für Säuglingsfürſorge im Gange. Der Stadtrat ſtimmt auf Anfrage dieſem Vorhaben zu und beſchließt, in die zu bildende Organiſation ſowie zu den Vorberatungen Herrn Bürgermeiſter von Hollander zu delegieren. Der Intendant des Hoftheaters beabſichtigt, den bisherigen künſtleriſchen Beirat des Frankfurter Komödienhauſes, Herrn Ottmar Starke, mit Wirkung vom 1. April ds“ Is. zur Bei⸗ hilfe im Ausſtattungsweſen des Hoftheaters zu verpflichten. Nachdem die Theaterkommiſſion dem Engagement zugeſtimmt hat, genehmigt der Stadtrat die hierdurch entſtehende Voranſchlags⸗ überſchreitung. Der Stadtrat beſtätigt den Beſchluß der Sparkaſſenkom⸗ kung vom 1. Januar 1912 ab wie folgt verzinſt werden ſollen: a) Guthaben bis einſchl. M. 1000.— wie ſeither— zu 3½ Proz.; 2 — ð ͤ ̃——.. nis. Im Kampfe mit dem Haß gegen die Dirne und der Liebe des gereiſten Jünglings zu dem ſchönen Weibe, ſeiner Mutter, ſieht der Sohn nur einen Weg aus der Schmach. Er tötet ſich. Ninon, die das Glück nun doch einmal empfunden, wahrhaft und heiß geliebt zu ſein, küßt verzweifelt die Stirn des Toten. Und wie der Charakter aus Widerſprüchen erwuchs, endet er in Widerſprüchen. Sie wirft ſich in die Arme eines neuen Buhlen, um mit ſeinem Gelde ſich in Freuden zu betäuben, um die Reue über ihr verfehltes Leben zu erſticken. Dirnenlos. Die Aufnahme war lau. Die Widerſprüche ließen eine Wirkung nicht aufkommen. Der anweſende Autor erſchien. *** Maunheimer Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗Verein. In ber geſtrigen Beſprechung des Strindberg⸗Abends hatte ſich ein unangenehmer Satzfehler eingeſchlichen. Es muß heißen: .. ſchenkt er uns als Aufklärer Wahrheit, oder vergiftet er uns das reine Erleben mit den üblen Hauche ſeines Miß⸗ trauens. Ein Druckfehler hatte aus„üblem Hauche“„üblichen Humor“ gemacht. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Sonntag, 2. April.“ Berliu. Kal. Opernhaus:„Die Zauberflöte“— Kgl. Schauſpielbaus: „Die Journaliſten.— Neues Kgl. Opern⸗Theater: Nachmittags menrauſch und Edelweiß.“— Abends„Der Amerikaſeppl“ (Schlierſeer). 5 5 Darmſtadt. Gr. Hoftheater:„Cavallevia ruſticana.“ Hierauf:„Glaube 0 81 enkavalier.“— Kgl. Schauſpiel⸗ aus:„Ein Glas Waſfer.“ Düſſeldorf. Stadttheater:„Qus. Schauſpielhaus: Matinee: „Schottland.“— Nachmitta 3:„Des Meeres und der Liebe Wellen.“ ſends:„Joachim von Brandt.“ kiurt a. M. Opernhaus: Nachmittags: dends:„Fra Diavolo.“— Schauſpielhaus: üttenbeſitzer.“ Abends:„Die Ratten.“ urg i. B. Stadttheater: Nachmittags: bends:„Die Bohsme.“ 55 he. Gr. Hoftheater: Nachmittags?„Die Dienſtboten.“„Der tter.“ Abends:„Der Roſenkavalier“. Opernhaus:„Königskinder.“— Schauſpielhaus:„Mariaskuart.“ Neues Theater:„Lohengrin.“— Alles Theater:„Das Baby.“ Stadttheater: Nachmittags:„Der fidele Bauer.“ Abends: „ Gr, Hoftheater: Matinee: Shakeſpeare. Abends:„Fauſt“ 9.— Neues Theater:„Das Nachtlager in Granada.“ chen. Kgl. Hoftheater:„Die Walküre.“— Kgl. Reſidenztheater: „Was ihr wollt.?— Theater am Gärtnerplatz: Nachmittags:„Die eſchiedene Frau.“ Abends:„Der unſterbliche Lump.“— Schau⸗ elhaus: Nachmittags:„Vertauſchte Seelen.“ Abends:„Glaube „ „Die geſchiedene Frau.“ Nachmittags:„Der „Robert und Bertram.“ E 7 2 gißmeinnicht.“ Abends:„Madame Butterfly.“ l. Interimtheater:„Lohengrin.— Kgl. Wilhelmtheater: * miſſton, wonach die Einlagen der Sparkaſſe mit Wir⸗ Stadttheater: Nachmittags:„Cavalleria ruſticaua.“ b) Guthaben bis einſchl. M. 5000.— mit den erſten M. 1000.— gleichfalls zu 3½ Proz., mit dem überſchießenden Teil zu 3½ Proz.; c) Guthaben bis einſchl. M. 15 000.— mit dem Teilbetrag von M. 1000.— zu 3½ Proz., mit weiteren M. 4000.— zu 3½¼ Proz. und mit dem Reſtbetrag zu 3 Prozent. Es wird beſchloſſen, 11 Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zu dieſem Beſchluß einzu⸗ holen. Nachdem infolge des Ausbruchs der Maul⸗ und Klauenſeuche in Frankreich die Einfuhr franzöſiſchen Viehs nach Baden verbo⸗ ten worden iſt, hat die Direktion des hieſigen Schlacht⸗ und Vieh⸗ hofes an den Stadtrat einen eingehenden Bericht über die zur Sicherung der Fleiſchverſorgung der Stadt Mannheim erforderlichen Maßnahmen erſtattet. Die Direk⸗ tion empfiehlt als wirkſames Mittel gegen eine weitere Erhöhung der Fleiſchpreiſe, insbeſondere die Einfuhr lebenden Viehs aus Holland und Argentinien. Die Durchfuhr des holländi⸗ ſchen Viehs durch Frankreich nach der Schweiz iſt von der franzö⸗ ſiſchen Regierung unterſagt und der Bezug infolgedeſſen für die Schweiz unmöglich geworden. Es erſcheint deshalb vorteilhaft, das hierdurch in Holland überſchüſſig werdende Vieh nach Deutſch⸗ land abzuleiten. Von dem Bezug der hochwertigen argentiniſchen Tiere ver⸗ ſpricht ſich die Direktion einen ſehr günſtigen Einfluß auf die Preislage des Fleiſches. Trotz der hohen Speſen würde das argen⸗ tiniſche Vieh auf dem hieſigen Markte zu einem niedrigeren Preiſe verkauft werden, als das einheimiſche. Bei der ungeheuren Vieh⸗ produktion Argentiniens darf auch angenommen ſelbſt ein erheblicher Bezug des Auslandes die Marktpreiſe in Argentinien ſelbſt nicht weſentlich beeinfluſſen wird. Der Stadt⸗ rat beſchließt, im Sinne des Direktionsberichtes heim Miniſterium ds Innern vorſtellig zu werden. Der Stadtrat nimmt davon Kenntnis, daß eine neuerdings wegen Unr egelmäßigkeiten im Schlachthof eingegan⸗ gene Anzeige an die Staatsanwaltſchaft zur weiteren Verfolgung abgegeben worden iſt. In der Streitfrage, ob für die ſtädtiſchen Rohrver⸗ legungen ſchmiedeeiſerne oder gußeiſerne Röhren vorzuziehen ſeien, ſoll das Gutachten eines Sachverſtändigen eingeholt und außerdem bei anderen Städten über die von ihnen gemachten Erfahrungen Erkundigungen eingezogen werden. Weiter ſoll beim deutſchen Verein der Gas⸗ und Waſſerfachmänner angeregt wer⸗ den, die Frage bei der nächſten Jahresverſammlung zum Gegen⸗ ſtand de Beſprechung zu machen. Den Amtsvorſtänden ſoll auch in den ortsſtatutariſch ge⸗ bildeten Kommiſſionen Sitz und Stimme verliehen werden. Wegen Aenderung der Ortsſtatuten wird Vorlage an den Bürger⸗ ausſchuß erſtattet. Der Vorſtand der Fuhr⸗ und Guksverwaltung ſoll künftig die Amtsbezeichnung„Direktor“ führen. Es wird beſchloſſen, das Einlegen von Zeitungen in die Wagen der elektriſchen Straßenbahn mit Ende der laufenden Theaterſaiſon zu unterſagen. (Schluß folgt.) * Kranzniederlegung. Der Vorſtand des Nationalliberalen Vereins Mannheim ließ zum ehrenden Andenken an den großen Kanzler anläßlich des heutigen Geburtstages einen Kranz am hieſigen Bismarckdenkmal niederlegen. * Verein für Volksbildung. Heute Samstag abend 8½% Uhr wird im Rathausſaal(im Rahmen des Vortragszyklus zur Alko⸗ holfrage) die in der Frauenbewegung weithin geſchätzte Frau Dr. phil. Hildegard Wegſcheider⸗Ziegler über das Thema: „Frauenarbeit zur Bekämpfung der Unſitt lich⸗ keit“ ſprechen. Eintritt frei. * Sommertagszug. Wir wollen nicht unterlaſſen, nochmals an dieſer Stelle auf den am Sonntag, den 2. April auf dem Lin⸗ denhof ſtattfindenden Sommertagszug der Großen Karne⸗ val⸗Geſellſchaft E. V. Lindenhof aufmerkſam zu machen. Auf⸗ ſtellung des Zuges ½3 Uhr an der Lanz'ſchen Fabrik in der Lin⸗ denhofſtraße. 23 8 * Der Sommertagszug der Großen Kaxrueval⸗Geſellſchaft e.., der für den vergangenen Sonntag in Ausſicht genommen war, der ungünſtigen Witterung wegen jedoch, im Intereſſe der Geſundheit der Kinder, verſchoben werden mußte, findet nunmehr kommenden Sonntag, den 2. April, vormittags 11 Uhr, vom Koloſſeum(Neckar⸗ ſtadt, Meßplatz) aus ſtatt. Eine Aenderung im Programm iſt nicht eingetreten. Es iſt nur zu wünſchen, daß St. Petrus dieſes Mal ein Einſehen hat und der Himmel ein zum Ganzen paſſendes, freund⸗ liches Geſicht macht, damit die Kinder, die vergangenen Sonntag bereits, trotz des nichts weniger als ſommertäglichen Wetters, ſich zu Hunderten am Aufſtellungsplatz verſammelt hatten, nicht abermals um 1658 Vergnügen kommen.„Schtrieh, ſchtrah, ſchtroh, der Summer⸗ dag iß do! * In den Kleingärten grünt es bereits allenthalben zum erſten Male. Es wird emſig in den Gärtchen gearbeitet, es wird geſät, ge⸗ jätet und gepflanzt und überall iſt man mit Luſt und Liebe bei der „Landwirtſchaft“. Die Laubenkolonien machen einen wirklich hübſchen Eindruck, geſchmackvolle Häuschen ſieht man in jedem Garten und die ſoziale Intereſſengemeinſchaft der„Gutspächter“ hält darauf, daß die Kolonie nicht etwa durch eine primitive Bretterbude verſchandelt wird. Wenn einmal in den Gärten alles grünt und blüht, die Lauben mit Ranken und Roſen bewachſen ſind, werden ſie zweifellos das Entzücken jeden Naturfreundes hervorrufen und man kann nur wünſchen, daß dieſe Kleingartenidee immer weitere Fürderung er⸗ fahren möge. e e—— * Letzte Nachrichten und Telegramme. * Neckarhauſen, 31. März. Zu dem Lichtbilder⸗ vortrag des Herrn Oberamtsrichters Hanemann aus Mannheim über„Land und Leute in Deutſch⸗Südweſtafrika“, der am Sonntag den 2. April, abends 8 Uhr, im Bad. Hof hier ſtatt⸗ findet, ſind auch die Parteifreunde aus Edingen, Friedrichsfeld, Ladenburg etc. freundlichſt eingeladen. Ein Aexoplauwettflug Paris—-Rom-— Turin. „ Paris, 1. April. Das„Petit Journal“ teilt mit, daß es Ende Mai im Verein mit den Ausſtellungsausſchüſſen in Rom und Turin einen Aeroplanwettflug Paris.Rom—Turin veranſtalte und für die Etappe Paris—Nizza einen Preis von 100 000 Franes ſtiftet. Die Geſamtſumme der für den Wettflug geſtifteten Preiſe beträgt 400 000 Franes. 5 Der 1. Mai. „ Paris, 1. April. Die Vereinigung der Arbeiter⸗Syndikate des Seine⸗Departements fordern in einem Aufruf die Arbeiterſchaft auf, am 1. Mai eine große Kundgebung zu veranſtalten, um gegen die Verfolgung Einſpruch zu erheben, die den ehemaligen Syndikats⸗ ſekretär Durand in den Wahnſinn getrieben hätten. Zur Ferrer.Debatte. Aus Madrid wird gemeldet: In werden, daß Abhaltung zu hintertreiben ſuchte, April.(Priv.⸗Tel.) Aufgrund von Mel⸗ Stadt Mexiko nach Waſhington gelangt! ſind, wird der Rücktritt des Präſidenten Diaz viel⸗ fach ſtündlich erwartet. Es verlautet, Diaz Privat⸗Sekretär reiſte mit den Wertſachen des Präſidenten nach Deutſchland. Berliner Drahtbericht. Ben unferem Berſiner Burems Der Ueberlandflug des Albatroß. 0 J Berlin, 1. April. Aus Hannover wird gemeldet; Leuinant Mackentum und Oberleutnant Erler, die geſtern nachmittag.25 Uhr bei Scheſſinghauſen bei vermindertem Nord⸗ weſtwind aufgeſtiegen waren, ſind nach einer Fahrt über Neu⸗ ſtadt a. Reibel und Wunſtorf nach wohlgelungenem Gleitfliegen auf dem Vahrenfeld bei Hannover um.30 Uhr glatt gelandet. Der Weiterflug geht heute vor ſich. Er geht über Braunſchweig nach Berlin. Der geſtrige Tag des Ueberlandfluges der bei⸗ den Militäraviatiker war, wie ſie nach ihrer Landung in Han⸗ nover erzählten, der ſchweerſte und gefahrvollſte ihrer bisherigen Abiatikerlaufbahn. Bei günſtigem Wetter begannen ſie den Flug in Verden. Kaum waren ſie ½ Stunde in der Luft, als der Doppeldecker von einer heftigen Böbe hin⸗ und hergeworfen wurde. Sie waren gezwungen, 5 Zwi⸗ ſchenlandungen auf einer Strecke von 70 Kilometern vor⸗ zunehmen, von denen die Landung bei Scheſſinghauſen nicht ohne Gefahr für die Flieger war. Der Wind war kurz vor Mittag, als Neuſtadt überflogen war, ſo heftig geworden, daß der Doppeldecker in 250 Meter Höhe wie ein Fangball hin⸗ und hergeworfen wurde, ohne vorwärts zu komemn. Plötz⸗ lich wurde er durch eine ſtärkere Böe in eine ſumpfige Talmulde herabgedrückt, aber glücklicherweiſe nicht beſchädigt. Aus dieſer Mulde den Apparat herauszubringen, erwies ſich trotz aller Mühe als unmöglich. Die Offiziere mußten daher die Weiterfahrt bis zum Abend verſchieben. Der Wind flaute dann ſtark ab..50 Uhr konnte Leutnant Mackentum im Apparat allein aufſteigen. Nach 100 Meter Fahrt konnte Oberleutnant Erler in den Doppeldecker wieder aufgenommen werden. Der Flug ging dann nach Hannover, wo die Abiatiker von einer zahlreichen Menge begrüßt, vor der Flughalle landeten. Heute ſoll die Fahrt vielleicht nur bis Braunſchweig fortgeſetzt werden. Die Weiterfahrt iſt bis heute nachmittag 3 Uhr feſtgeſetzt worden. 5 Ein Geſuch um Beguadigung. Berlin, 1. April. Die Witwe des in Konſtantindpel er⸗ morbeten Oberſtleutnants v. Schlichting hat an den hieſigen tür⸗ kiſchen Geſandten ſich mit der Bitte gewandt, den Sultan zu erſuchen, den Mörder ihres Gatten zu begnadigen. Der Mörder Schlichtings ſoll heute früh ½7 Uhr auf dem Paradefeld hinter dem Freiheitshügel bei Konſtantinopel erſchoſſen werden. 5 * Der Prozeß gegen die Loraine ſportive. sp. Metz, 31. März. Vor dem hieſigen Landgerichk begann heute der Prozeß wegen der bekannten Krawalle vom 8. Januar, die ihren Höhe punkt in einer antideutſchen Kundgebung und tätlichem Angriff auf die Hauptwache fand. In Elſaß⸗Lothringen iſt das Inter⸗ eſſe für dieſen Prozeß außerordentlich groß. Nach Aufruf der 9 Angeklagten, alle noch jung, aus guten Familien, und von etwa 50 Zeugen, beginnt vie Vernehmung des Hauptangeklagten Alexis Samain, des Präſidenten des „Lorraine ſportive“. Er ſchildert ausführlich das Projekt des Konzertes und die Verhandlungen. In dem Erlaubnisgeſuch für die Mitglieder war ein Konzert für die Mitglieder an⸗ gegeben, dem Geſuch war das Programm gleich beigefügt. Als mehrere Nummern beanſtandet wurden, wurden ſie abſchriftlich der Polizei eingefandt. Samain ſchildert ſodann ſeine Ver⸗ händlungen mit der Polizei über den privaten oder öffenblichen Charakter der Abhaltung, ſowie ſeine Bemühungen auf dem Bezirkspräſidium, wo Geheimrat Heitz Meinung geäußert hätte, daß das Konzert in der geplanten Form eine private Veranſtal⸗ tung ſei. Geſtützt beſonders auf dieſes Urteil beſchloß Samain die Abhaltung. Erſt am 7. Januar wurde er von der Polizet benachrichtigt, daß das Konzert nicht genehmigt werde, am., daß eine beim Bezirkspräſidium eingegebene Beſchwerde ab⸗ gelehnt ſei. Trotzdem Samain den Saal am Sonntag nach⸗ mittag geſchloſſen vorfand, beſchloß er die Abhaltung des Kon⸗ zertes und beauftragte den Mitangeklagten Sehl mit der Oeffnung der Türe, was dieſer tat, indem er über die Türe ſprang und von innen öffnete. Den Polizekkommiſſar, der d wies er auf den privaten Charakter des Konzertes hin und erſuchte ihn, den Saal d verlaſſen. Dieſer berief ſich auf ſeine Eigenſchaft als Beamt und drohte mit Auflöſung. Nach dem Spiel der Sambre et Meuſe wurde das Konzerk unterbrochen, auf ſeine Aufforderung verließ das Publikum den Saal; dabei wurden Clairons ge⸗ blaſen und die verhüllte Fahne enthüllt. Die Leute, die ſich vor dem Terminus angeſammelt hatten, forderte er auf nach Hauſe zu gehen. Eine antideutſche Tendenz will er nicht in den Verein hineingebracht haben. Der zweite Angeklagte Sehl ſchildert den Hergang der Dinge genau wie Samain. Vor allem rektifiziert er ſeine frühere Angabe, als habe er die Saaltür im Vereine m andern von außen aufgeſprengt, eine Ausſage, die er nur getan habe in der Meinung ein milderes Urteil zu erhalten. Nielas und Marin werden beſonders über den Straßenumzug befragt. Der erſtere hat in Vereins⸗Uniform daran teilgenommen, mitgeſungen und Rufe ausgeſtoßen. G* ſucht ſodann zu beweiſen, daß er nicht, wie die Anklage angi einen auf der Hauptwache Subhaſtierten befreit habe. Mari begegnete der Zug. Den teilnehmenden Vereinsmitgliedern ri er zu heimzugehen. Am Faberdenkmal iſt er allerdings auf di⸗ Stufen geſtiegen, nicht jedoch zu einer antideutſchen Rede, ſon⸗ dern um mit beiden Armen nach Kräften den Lärmenden a zuwinken. Vive la France⸗Rufe hat er nicht gehört, dage⸗ den Ruf„Vibe la Lorraine“. Die übrigen 5 Angeklagten machen belangloſe Aeußerungen. Einer von ihnen war ſo be⸗ trunken, daß er ſich an nichts mehr erinnert. Die Zeugenvernehmung beginnt mit Rechtsanwalt Be bei dem Samain ſich am 7. Januar Rat holte. Er er daß das Konzert, da nur Verwandte oder Freunde von gliedern eingeladen waren, als ein privates anzuſehen ſei. D Polizei könne ſich, wenn ſie es auflöſe, eines Hausfri bruches ſchuldig machen.„ Geheimrat Heitz verneinte es, das Konzert als private Veranſtaltung angeſehen und eine diesbezügliche Ant erteilt zu haben. 8 Die Sitzung wird ſodann auf morgen, Samstag, vert 8 geſtrigen offiziellen Schlußnotiz. Launheim, 1. Aprü⸗ General⸗Anzeiger.(Detttagblan.) B. Seite. 0 Hamburg⸗Amerikaniſche Paket 144,20 Dö. ept. 55 Uolkswirtschaft Sproz. Portug. Prior, 78,20 Dz.., Portugieſen Prior. II. Rang Now⸗Hork, 3l. März. 0 73,50 bz.., Alte Lomb. Prior. 5878—8 b8. ult. Hute Vor, Kur Luduig u. Schutthelm, Hofdrogerie. Infolge freund- ScHaftlichen Uebereinkommens ist die seitherige Mit- inhaberin der Firma, Frau C. Ludwig Wwe., unter heu- tigemausgeschieden und das Geschäft samt Aktiven und Passiven sowie Grundstück an den seit 1894 in der Firma als alleiniger Leiter tätigen, seitherigen Teilhaber Herru Hoflieferant Alfred Stoll, durch Kauf überge⸗ gangen und wird in bisheriger Weise und unter gleicher Firma weitergeführt. Gleichzeitig wurde der langjährigen Mitarbeiterin, Fräulein Marie ISTrael, Prokura erteilt. Inſolveuz im ausländiſchen Holzhandel. Die ſeit vielen Jahren ßeſteheude Holzproduktionsfirma Politzer u. Holözmann in Budapeſt, die ein ſehr umfangreiches Geſchäft betrieb und in gutem Anſehen ſtand, hat ihre Zahlungen eingeſtellt, nachdem ſie in letzter Zeit bedeutende Verluſte am Baumarkte erlitten hat. Von der Firma wird ein außergerichtlicher Vergleich auf Grundlage von 30 Prozent unter Garantie von Verwandten angeſtrebt, der umſo⸗ mehr Ausſicht auf Annahme hat, als die beteiligten Großbanken be⸗ reits ihre Zuſtimmung gegeben haben. Das Falliſſement wurde in der Hauptſache dadurch herbeigeführt, daß die befreundete Holzfirma D. Kux in Czinkota ebenfalls in Schwierigkeiten geriet. „Zelegrophiſche Börſen⸗Kerichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Sonbon, 31. März.„The Baltic“.(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend: ſtetig bei kleiner Nachfrage. Verkauft: Verſch. Teillad. Calcutta Nr. 2 Club per April⸗Mai zu 32/9—382/10%½, per 492 lbs. 1 Teilladung Südauſtralian Auſtr. t. per März⸗April zu 32/3, per 480 lbs. für Liverpobl. Mais ſchwimmend: williger. Verkauft: 1 Teil⸗ labung Odeſſa full Outt r. t. angekommen zu 19/9, per 492 lbs. 1 Teilladung bunter Amerikaner u. nördl. Häſen per Juli zu 19/%, per 480 lös. Gerſte ſchwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Hafer ſchwimmend: ruhig bei kleinem Geſchäft. Verkauft: 1 Teilladung La Plata 35/86 l5bs. p. März zu 1316. 1 Teilladung Südruſſiſcher p. April zu 14½ ½, 304 Ibs. alter Styl. „ Newybrk, 81. März. Kaffee ermattete bei Beginn des Verkehrs, da entmutigende telegraphiſche Berichte, Verkäufe für europäiſche Rechnung und Abgahen der Kommiſſionshäuſer ver⸗ ſtimmten. Gegen Schluß war die Tendenz befeſtigt, wozu Deckungen der Baiſſers beitrugen. Schluß behauptet. Baumwolle zog auf Deckungen der Contremine bei Beginn des Marktes an, ermattete aber ſpäterhin auf Ankündigung kleinecer Exportnachfrage, unter dem Druck von Liquidationen und auf ſtärkere allgemeine Abgabeluſt. Vorübergehend kam dann eine Beſſerung zum Durchbruch, hervorgerufen durch einige Käufe für auswärtige Rechnung; dann aber neuerbdings wieder ſchwächer infolge von Ab⸗ gaben für New Orleanſer Rechnung und Liquidationen. Schluß willig. 5 Newyork, 31. März.(Tel.) Produktenbörſe. Weizen lag bei Beginn des heutigen Verkehrs willig, mit Mai 8 c. unter der Der hieſige Markt war im all⸗ emeinen denſelben Einflüſſen unterworfen wie der Chicagder, Schluß kaum ſtetig Preiſe 8 c. niedriger. Umſatz am Terminmarkte: 9 000 000 Buſßels. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. Im weiteren Verlaufe verkehrte der Märkt im Einklang mit Chicago. Schluß ſtetig, Preiſe unverändert bis ½ c. niedriger. Verkäufe für den Export: 6 Bobtladungen. Umſatz am Terminmarkte: 10 000 Buſhels. * Ghiengp, 81. März.(Tel.) Produktenbörſe. Weizeu er⸗ ffnete auf la Baiſſe lautende Nachrichten aus Rußland und Indien, in williger Haltung, mit Mai ½ C. niebriger; dann Preiſe noch weiter weichend auf entmutigende Kabelberichte aus Liverpobl, auf einen a la Baiſſe lautenden Ausweis über die Borräte in Miune⸗ apolis, günſtige Wetterberichte aus dem Nord⸗ und Südweſten, Liqui⸗ dattonen, Ankündigung naſſen Wetters für Kanſas und Miſſouri und auf Verkäufe für nordweſtliche Rechnung. Gegen Schluß Tendenz ein wenig gebeſſert auf einige Deckungen, die zu dem exmäßigten Kursniveau vorgenommen wurden. Schluß kaum ſtetig, Preiſe* bis 38 c. niedriger. Mais lag bei Beginn ſtetig, mit Mai unverändert daun Preiſe nachgebend unter der Kommiſſionshäuſer, Verkäufe Ar⸗ mours, Meldungen über größere Ankünfte im Innern, Ankündigung größerer Zufuhren und Siguidationen. Im ſpäteren Verlaufe etwas erholt auf Ankündigung unbeſtäundigen Wetters und auf Berichte ſtber bedeutende Verſchiffungen von den Seeplätzen. Schluß ſtetig, Preiſe per März c. höher, ſpätere Termine 38—4 c. niedriger. Frankfurter Abendbörſe. * Frank furt a.., 31. März. Umſätze bis 6½ Uhr abends. Kredilaktten 212½ bz., Disconto⸗Kommandtit 193½.,., Amſter⸗ damer Bank 190 bz. G. Staatsbahn 160 bz., 20,00 bz. Lombarden 2038 bz., Raab⸗Odenburger — ——— Vekanntmachung. Eutbindung vom öffentlichen Schul⸗ beſuch und Zurückſtellung der Schul⸗ anfänger betreffend. Auf kommende Oſtern ſchulpflichtig werdende Kinder (geboren in der Zeit vom 1. Juli 1904 bis 30. April 1905), welche wegen körperlicher oder geiſtiger Gebrechen(Taub⸗ ſtumme, Blinde, Geiſtesſchwache, Epileptiker, Krüppelhafte nicht mit Erfolg am Unterricht der Volksſchule teilnehmen können, ſind gemäߧ 3 des Schulgeſetzes vom Beſuch der öffeutlichen Schule zu eutbinden. Zu dieſem Zwecke ſind die betreffenden Kinder am Samstag, ben 22. April, morgens von—12 Uhr, auf der Rektoratskanzlei, Friedrichſchule in J 2(Eingaug gegen⸗ über von U 1) unter Vorlage von Impf⸗ und Geburtsſchein vorzuſtellen. Für Kinder, welche ſchwächlich oder in ihrer Eutwicklung zurückgeblieben ſind, kann hinſichtlich des Anfangstermins der Schulpflicht gemäߧ 2 des Schulgeſetzes Nachſicht bis zu 2 Jahren erteilt werden. Da aber nach dem neuen Schul⸗ geſetz alle Kinder ausnahmslos 8 Jahre ſchulpflichtig ſind, ſo werden alle zurückgeſtellten Kinder 1 bis 2 Jahre ſpäter als ihre Altersgenoſſen aus der Volksſchule entlaſſen. Die Zurückſtellung ſchwächlicher Kinder auf 1 Jahr erfolgt aus⸗ ſchließlich auf Grund eines ärztlichen Zeugniſſes, das unter Verwendung des vorgeſchriebenen Formulars durch einen Hausarzt, Kaſſenarzt, Armenarzt oder dem Schularzt aus⸗ geſtellt werden kann. Die Herren Aerzte ſind im Beſitz der vorgeſchrtebenen Zeugnisformulare; die Formulare ſind auch beim Volksſchulrektorat erhältlich. Eltern, die die Ausſtellung eines unentgeltlichen ſchul⸗ arzilichen Zeugniſſes wünſchen, können ihre ſchulpflichtig werdenden Kinder dem Schularzt in deſſen Sprechſtunde im allen Rathaus, F 1, Zimmer Nr. 8, in der Zeit von jetzt 6 bis 21. April(Samstag von—4 Uhr, an den übrigen Wochentagen von 3z—5 Uhr, Sonn⸗ und Feiertags aus⸗ genommen) vorſtellen. Die auf Zurückſtelung lautenden ärztlichen Zeugniſſe zind am Samstag, den 22. April, morgens von—12 Uhr Furch einen Elterteil oder ein erwachſenes Familienglied, das über die Perſonalien des Kindes den nötigen Auf⸗ ſchluß geben kann, beim Volksſchulrektorat in U 2 ab⸗ zugeben. Kinder, welche im vorigen Jähr zurückgeſtellt wurden, und ſeither noch keine Schule beſucht haben, müſſen auf Beginn des neuen Schulfahres— d. i. am 25. April— morgens—1 Uhr in dem Schulhaus des betrefſenden Wohnbezirks zum Schulbeſuch angemeldet werden. Sofern dieſe Kinder noch nicht aufnahmefähig erſcheinen, muß auf den 22. April, wie oben angegeben, um weitere Zurück⸗ ſtellung auf 1 Jahr beim Rektorat nachgeſucht werden. Mannheim, den 21. März 1911. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinge x. 993 m jeder belleben Sidd- Wechlels Formulare u bben u d Dr. B. Buuas. Buchidruckerei&. m. b. 5. 78 Fahrzeug Eiſenach.⸗A. 171,25 bz.., Chem. Griesheim 277,25 bz.., Rußfab. u. Chem. Induſtr. Wegelin 200 bez.., Hoch⸗ u. Tief⸗ bau 104,90 bz.., Adlerwerke Kleyer 575,20, D. Verlagsanſtalt 145,90 bz.., Verein. Ultramarin 189,80 bz.., Maſchinenfabrik 5 397,50 bz.., Rütgerswerke 196,40 bz.., Steaua Romana 34 bz. Phönix Bergb.⸗ und Hüttenbetr. 25806 bez., Armaturen Hilpert 102 bz.., Terr.⸗G. Herzogspark 2295 bz.., Hafenmühle 115 bz.., Kunſtſeide 125,25 bz.., Scheideanſtalt 656,80 bz.., Gummiwaren Peter 353,50 bz.., Höchſter Farbwerke 521 bz. G. Elektr. Schuckert 16894— bz. G. ult. 6½ bis 6½ Uhr: Elektr. Schuckert 168. An der Abendbörſe wurden Lombard. Privritäten ziemlich leb⸗ haft umgeſetzt, die Mittagskurſe blieben ſchwach behauptet. Am In⸗ duſtrie⸗Aktienmarkte gaben Elektr. Schuckert auf Realiſierungen ca. 1 Prozent nach. Höher notierten Adlerwerke Kleyer ca. 2 Prozent, Gummiwaren Peter 1½ Prozent, Maſchinenfabrik Mönus 2½ Proz., Fahrzeug Eiſennach waren 1½ Prozent erholt. Produkte. New⸗MNork 31. März Kurs vom 30. 315 Kurs vom 30. 31. Baumw.atl. Hafen 3000 12.000 Schm. Roh. u. Br.) 9 15⁵.— „ atl, Golfh..000 90 C ſchmalz(Wilcoy 9 15.— „ im Innern.000.00[᷑alg prima City 6 6 8 „ Exp. u. Gr. B..000.000 zucker Muskov. de.42.39 „ Exp. n. Kont. 20.000.000KaffeeRioNo. 7lel. 12.]. 12½ Baumwolle loko 1445 1440 do. März 1047 10.45 do. Marz 14.33—.— do. April 10.47 10.45 do. April 14.31 14.18] do, Mat 10.47 10.43 do. Mai 1441 Junt 10.45 10.40 do. Juni 14.16 Jul. 10.38 10.38 do. Juli 1414 Auguſt 10.24 10.19 do. Auguſt 18.66 Sept. 10.18 10.04 do. Sept. 12.99 Okt.99.96 do. Okt. 12.58 Novbr.95.89 do. Deebr.—.— Dazb.88.89 Baumw. i. New⸗ Jannar.88.90 Ovl. loko 14.½ Februar.88.91 do. per April 14.22 eiz. Led. Wint.lk. 93 92 75 do. per Juli 14.36 14.22 do. Maz 94½% 93 ½ Petrol, vaf. Caſes 10.45 10.45 do. Juli 94/ 93/ do. ſtand. white. do. Sept.—— New Mort.05.05 Mais Mai 54½% 54„ Petrol. ſtand. whtt. do. Juli 59 56— Philadelphta.05.05 MehlSp..eleare 4—.05 Perl.⸗Crd. Balane.43.43[Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 114 ½ 107— Iiverpool 8 1 do. Savanah. 105— 107— do. London 1 74 1. Schmalz⸗W. ſteam.80.65 do. Antwerp.—85 175 do. Rotterdam N.850 Chicago, 31, März. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 30. 31.1 Kurs vom 30. 31. Weizen Mai 86/ 86 1% Leinſaat Mai 247 ½ 248— „ dilt 87% 86% Schmalz Mai.42.30 „, Saept. 87. 87 7½„lt.40.27 Mais Maf 425 Sept.37.27 „Juli 47/ 47% Pork Mai 15.40 15.12 „Sepk 49 ½% 49 ½%„ 15.22 15.02 Roggen loko 91 91—„Sept.—.——.— „Nat———— Rippen Mai.75..75 ili 55.32.25 Hafer Mal 30 ½ 30%½„ Sept..20.12 55 30 ½/% 30 ½ Speck Leinſaat loco 248 6 249—.87.75 Liverpool, 31. März. Schluß.) Weizen roter Winter willig 30. 31. per Maa! 606 46 atttt 6/½ Mais ſtetig Bunter Amerila per Mai 463½ 4ʃ03— 7* da Plata per Jult 44%— Eiſen und Metalle. 5 Lsudon, 31. März.(Schluß.) Kuopfer, träge, v. Kaſſa 54..6 3 Mon. 65..0, Ziun. feſt, per Kaſſa 188 15.9, 8 Mon. 187..0, Blei träge, ſpaulſch 13.00.0, engliſch 13..0, Zink feſt, Gewöhnl. Marten 28..6, ſpezial Marken 24..00. Hlasgew, 31. März. Roheiſen, ſtetig, Middlesborough war⸗ vants, per Kaffa 47/ ½ per Monat 476 ½. Amfterdam, 31. März. Banca⸗Ziun. Tendenz: träge, loeo 111½, Auktton 111½¼. Kupfer Superior Iugots vorrätiig Jiun Sis 14185/41754125/½4150 Roh⸗Giſen am Northern Joundry No ap. Tonne 1550/16—155046— Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbe. 144. 10. 1170611851170/1182 Waſſerſtandsnachrichten im monat April. Pegelſtationen Datum dom Rhein: 22. 28— 29— 2924..J Se Gonlang Waldshut Hüningen!).34 1,81 1,48 1,61 1,58 Abds, 6 Uhr ehl!l 2,28 2,21 2,29 2,49 2,50 R. 6 Uhr Lauterburg Abds. 6 Uhr Magau 3,84 3,81 3,83 3,94 4,03 2 Uhr Germorsheim.-P. 12 Uhr Mauuheim„„3,20 3,40 3,49 3,51 8,56 3,55 Morg, 7 Uer Mainz„1,01 1,16 1,24 1,27 1,32.-P. 1g Uhr Bingen 10 Uhr Kaub„2,10 2,36 2,52 2,51 2,45 2 Uhr Hoblenz 10 Uhr Köln J2,20 2,45 2,94 3,34 3,46 2 Uhr Ruheort 6 vom Neckar:— Maandeim 3,52 3,65 3,71 3,74 3,75 V. 7 Uhr Heilbronn 1,42 1,65 1,80 2,00 1,68 V. 7 Uhr a Windſtill, Heiter +“C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. 5 7 S 3 2 3. 2 E 8 8 Datum Zeit f 8 emmen⸗ 8 8 2 S 8 ungen S8 S S 28S mm—5 8 3 8 5 8 81. März Morg. 7˙0752,9 10,7 WꝭZS 277 31.„ Mittg. 2758,5 16,8'2 31.„ Ubds. 9/754,0 11½ ſtill 1. April Morg.%½755,6 6,9 SSeE2 Höchſte Temperatur den 31. März 19,5% Vlefſte vom 31,/1. April 6,0 * Muütmaßliches Wetter am 2. und 3. April. Der Hochdruck greift weiter um ſich und hat nun auch von Italien und dem Al⸗ pengebiet Beſitz ergriffen. Dieweſtlichen Teilwirbel über Süd⸗ deutſchland löſen ſich vollends auf. Für Sonntag und Montag iſt daher vorwiegend heiteres, trockenes und mildes Wetter zu er⸗ warten. Berantwortlich: Für Politikt Dr. Fritz Wolbenbaum:; für Kuuſt und Feuilleton: Julius Witte: ür Splales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelber: tür Volkswirtſchaft und den übrigen rebakt. Teil: Fraus Kirchen ſür den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jovs. Druck und Berlag der Dr. Haas'ſchen Vuchdruckerel, G. m. B. G. Direkwr: Eruſt M 2 8 Viele Klopfgeister ſtauben, Rücken, Wiſchen, Räumen, Lüften, Kehren, Klettern, Schrubben, Heben, Packen, Bürſten, Schieben, Reiben, Putzen, Fegen, Kratzen, Bohnern, Planſchen, Nageln, Pinſeln, Scheuern, Waſchen, Poltern, Spülen— alles ſoll wieder wie neu ausſehen: das iſt der echte, rechte Hausputz, das Generalreinemachen! Jeder gute Klopfgeiſt weiß nun, daß ſich bei ſeiner anſtrengenden Arbeit ſeit Jahren am beſten bewährt haben Luhns Waſch⸗Extrakt und Luhns Salmigk⸗Terpentin⸗Kernſeife, weil man daraus ganz vor⸗ zügliche, dabei billige Waſch⸗ und Abſeif⸗Laugen bereitet, die ſchnell — — find jetzt fleißig beim Aus⸗ klopfen oder Abſeifen, Ab⸗ und ſchadlos reinigen. Luhns iſt nur echt mit Rotband⸗ Die Grossmacht der Kreditbranche Badens und der Pfalz Möbel Ganze Einrichtungen Ilissts Laba der dande Nöbel Ganze Nredit! 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WBelianntmachung. Nr. 8406. Die Volksſchule veranſtaltet auf Schluß des laufenden Schuljahres in den beiden Turnhallen der Moll⸗ Auoſtellung von Schülerarbeiten. Die Ausſtellung iſt geöffnet am Samstag den 1. April von—6 Uhr und am Sonntag den 2. April von 11—5 Uhr. Ausgeſtellt werden die weiblichen Handarbeiten und die in der Knabenarbeitsſchule hergeſtellten Arbeiten(in Papier, Holz, Ton und Metall) der Luiſen⸗, Molls⸗, Von einer Ausſtellung der Zeichnungen wird im Hin⸗ blick auf die Beteiligung der Volksſchule an der anläßlich der Verſammlung des Süddeutſchen Zeichenlehrervereins in Mannheim anfangs April ſtattfindenden Ausſtellung Zur Beſichtigung der ausgeſtellten Arbeiten werden die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Angehörigen der Schüler und die Freunde der Jugendbildung ergebenſt Bekanntmachung. Nr. 4109. Der Stadtrak hat genehmigt, daß in dieſem Jahr von Bedürftigen in der Stephauienpromenade das abgefallene u. umherliegende dürre Holz geſammelt wer⸗ den darf. Es iſt dafür die Zeit vom 27. März bis ein⸗ ſchließlich 1. April je vor⸗ mittags 8 Uhr bis nachmit⸗ tags 5 Uhr feſtgeſetzt. 1002 Den Aufſichtsorganen iſt unbedingt Folge zu leiſten und das Mitbringen von Beilen, Sügen, Huben ete. ſtreng verboten. Zuwiderhandelnde werden ſofort ausgeſchloſſen und insbefondere Beſchäbigungen an Pflanzungen ete. zur An⸗ zeige gebracht Im Waldpark iſt das Holz!⸗ leſen in dieſem Jahre nicht Ausſtellung von Schülerarbeiten auf Schluß des Schuljahres betr. Lehranſtalten abgeſehen. Werten Kundschaft hauſen einzureichen. N Stoffe ber Zur Herſtellung neuer Ortsſtraßen im Ort Neckarhanſen bei Ladenburg vergeben wir namens dieſer Gemeinde im Angebotsverfahren in 3 Losabteilungen: 1. Die Ausführung von 586 lfd. in Steinzeugkanälen von 20 bis 37,5 em l.., Die Ausführung von 1320 qm Rinnenpflaſter aus Neckarfandſtein. Angebote hierauf ſind unter Benützung der bei uns er⸗ hältlichen Vordrucke, verſchloſſen und mit der Aufſchrift „Straßenarbeiten“ verſehen, bis längſtens Montag, den 10. April l. Is., vormittags 9 Uhr auf dem Rathaus in Neckar⸗ unterdeſſen auf unſerem Geſchäftszimmer zur Einſicht auf, nach auswärts werden ſie nicht verſandt. Zuſchlag Großb. Woſſer⸗ und Sitaßenbau⸗Juſpektion Heidelherg Mannheim, den 28. März 1911. getattet⸗ 25 eeee 8 5— Stauffert. „ Grd⸗„„„ Kunal, Elb- und Pflaſerurbel. Werneigerung. Mittwoch, 5. April 1911 u d darauffolgenden Freitag, nachmittags von 2 Uuhr nebſt den erforderlichen an, findet im Verſteigerungs⸗ Schächten. 5„„ 2. Das Löfen, Laden und Verbauen von etwa 1977 cbmn 5 1 7 leſigeg Erbmaſſe zur Herſtellung der Straßenkörper, und ethamts, Litra Nüo. 1 Eingang gegenüber dem Schul⸗ gebäude— die 987* öffentliche Verſteigerung verfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder kommen Freitag, den 7. April, nach⸗ mittags von 2 an zum Ausgebot. Die Pläne und Bedingungen liegen sfriſt 14759 Pekanntnachung. Das Verſteigerungs⸗Vokal Q3, 4 3, 4 wird jeweils um halb 2 Uhr 3000 3 200 3500 3600 300 4000 4200 450 5000 5 500 —ů Jünglings-Grössen entsprechendi billiger. Feuster III mein früheres Lokal nebenan Abteilung: Knaben-Anzüge neueste Modelle, reisende Neuheiten, aparte Facons 2 25 35b 4 575 650 740 805 1 000„ 200⁰⁰ Henenhosen 215 fr 18 Herrenjoppen.„ 90 5 12 Fanfasiewestenz 227. J50% Sümtllehe Berufskleidung und alle nioht angeführten Artikel * zu bekanmt billigen Preisen A. Steinbac jetzt 1, G Breitestrasse jetzt 15 G In der Zeit vom 8. Mai bis 3. Juni 1911 findet an der Gewerbeſchule Maun⸗ heim ein Heizerkurs ſtatt. Zur Aufnahme iſt erfor⸗ derlich: a) Zurücklegung des 8. Lebensjahres, b) mindeſtens Tätigkeit an Dampfkeſſel, c) Nachweis gut. Führung. Das Schulgeld beträgt 10 Mark und iſt bei Beginn des Kurſes zu entrichten. Täglich werden 4 Stunden theoretiſcher Unterricht und —4 Stund. praktiſche Unter⸗ weiſung an Dampfkeſſeln er⸗ teilt. Am Schluſſe des Kur⸗ ſes findet eine Prüf g attt 290. Den Schülern werden über das Ergebnis des Kurs⸗ beſuches Zeugniſſe mit Empfehlung als Keſſelheizer ausgeſtellt: Anmeldungen ſind zu rich⸗ ten an das Rektorat der Gewerbe⸗ ſchule Mannheim, C6, ſie müſſen längſtens 1. Mai erfolgt ſein. Mannheim, 20. Märs 1911. Gewerbeſchulrektorat: einjährige einem Schmid. Bekanntmachung. Die Brückenwage am Tatterſall bleibt vom 28. d. 191 bis auf weiteres für en Damenketten, bis Große Verſteigerung. Heute Samſtag, 1. April ſowie folgende Taſe Verſteigere in meinem Lokal 3, 4 von jeweils nachmittags 2 Uhr ab im Auftrag. 5 Große Verſteigerung von Gold⸗, Silber⸗, Bijouterie u. Silber⸗ beſteckwaren, Herren; und Herren⸗ und Damenringen, golden: und ſilberne Broſchen, Man⸗ ſchetten⸗, Chemiſſettenöpfe, Ohrringe, Medaillone, An änger, Armbänder, Vor⸗ teckündeln, Colliers, Spa⸗ Aielalte Trauringe und einſilberwaren. Die Waren ſind nur gute, erſtklaſſige Qualitäten und wird an vormittagen von 9 Uhr ab zu annehmbaren Preiſe ver kanft. 58896 IIl. Hrnold, nutionator 22, 4 Telet. 2288 Dunhperſſeigerung. Am 999 Montag, den 3. April 1911, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau, Luiſenring 40, das Dungergebnis von 84 Pfer⸗ den vom 3. April 1911 bis Kindern geſtattet. Mannbeim, 21. März 1911 Städt. Leihamt, Neimmnmahn. In letzter Zeit mußtes wir feſtſtellen, daß Gas⸗ meſſer unbefugterweiſe ent⸗ fernt bezw. daß an Gas⸗ meſſeranlagen Aenderungen 3 worden ſind. ir ſehen uns daher ver⸗ anläßt, auf die Beſtimmun⸗ en der ortspolizeilichen orſchrift vom 12. Auguſt, ben uie Kaſſzelen des Gese chen die Aufſtellung des Gas⸗ meſſers, ſowie alle an dieſem nötig fallende Aenderungen ausnahmsktos dem ſtädtiſchen Gaswerk obliegen und uunr durch die von demſelben be⸗ auftragten Organe erfenen Arbeiten an den hinter dem Gasmeſſer liegenden Teilen der Leitung dürfen geöffnet.—5 iſt der Zutritt nicht von den Inſtallationsfirvmen: ausgeführt werden. 8 Wir machen darauf auf, merkſam, daß in Zukunft, Uebertretungen gegen obige Beſtimmungen dem Großh. Bezirksamt zwecks Beſtra⸗ fung zur Anzeige gebracht werden. Außerdem ſind die Koſten, die durch das Nach⸗ ſehen der Anlage bezw. das Abholen und Prüfen des unbefugterweiſe entfernten Meſſers entſtehen, von dem bdeſſen Neiaungen ſich ſo vaſch verüinderen. Besg neben meinem bisherigen Lokal. ——— ſchloſſen. Fuhrwerksverkehr 1055 Mannheim, 27. März 1911. Städtiſches Maſchinenamt: Volckmar. Schuldigen zu tragen. 990 Mannheim, 22. März 1911. Die Direktinn der ſtädtiſchen Waſſer⸗, 1* 8 8 mit 30. April 1911 in Wo⸗ 007chenabteilungen gegen bare Aen. anuheim, 28. März 1911. Städt. Fuhrverwaltung: und Elektrizitätswer Krebs, Pichler. Buntes Feuflleton. — Die fſechzehnte Verlobung als Saiſonabſchluß. Wenn die Mnter⸗ unb Tanzſaiſon ſich ihrem Ende nähert und die Geſichter der jungen Mädchen bleich und überwacht uns entgegenſchauen, wird man anwillkürlich an jenen Witz aus dem„Simpliziſſimus“ erinnert, der den Stoßſeuſzer einer Mutter enthielt, und der folgendermaßen lau⸗ tete:„Unſere Tochter hat ſich die Schwindſucht an den Hals getanzt,— aber Gottſeidank, ſie iſt verlobt.“ Endet die Tanz aiſon mit einer Ver⸗ lobung, dann betrachten die hetratsfähigen jungen Mädchen und deren Mütter in der Tat das als einen Sieg, den man auf dem Schlacht⸗ felbe der Abendunterhaltungen davongetragen hat. Die Volksſage behauptet zwar, daß die Karnevalsverlobungen nicht von Dauer ſeien und daß ſie zu Oſtern ſchon wieder gelöſt werden. Den Rekord in Berkobungen und in dem Aufheben dieſer Bündniſſe ſchlug eine junge Amertkanerin, Miß Geraldine Longwoog, die Tochter eines Mannes, der eine Zeit lang in Newyork eine ſehr große Rolle geſpielt hatte. Miß Geralbine, ein Mädchen, das über die erſte Hälfte der Zwanzig binaus iſt, das aber reizvoller und beſtrickender ſein muß, als ſo manche Dame, die noch im erſten Lenz ſteht, brachte es fertig, ſich im Laufe des vergangenen Winters ſechzehnmal hintereinander zu ver⸗ loben Fünfzehn Mal hob die veränderungsluſtige ſunge Dame ihre Verlobungen ſelbſt auf, und ſie erklärte, daß ſie jedesmal, wenn ſie ſich gerade verbunden hatte, einen Mann traf, der ihr beſſer gefiel als der vorhergehende. Da ſie aber von der Ehe zuviel halte, als daß ſie leichtfertig einen Ehebund ſchließen wolle, zog ſie es vor, dem jeweiligen Bräutigam Mitteilung von ihrem veränderten Entſchluſſe zu machen, noch ehe der Termin der Hochzeit feſtgeſetzt worden war. Der fünfzehnte Bräntigam war ein junger Muſtker, der Miß Geral⸗ dines Herz nur 3 Tage lang in Flammen etzten konnte. Da lernte ſie bei dem Abſchtebsſonper, das ihre Freundin den Gäſten gab, einen ebenſo wohlhabenden wie gut ausſehenden Engländer kennen, der der Träger eines der beſton Namen der engliſchen Ariſtokratie war. Ihn ſehen und lieben, war eins, und auch der junge Mann faßte eine heſtige Neigung zu der rothaarigen Geraldine. Drei Tage ſpäter wurde die Verlopung veröffentlicht. Miß Geraldine war glücklich und ſchwebie in ſiebenten Himmel. Aber dieſes Glück hatte kurze Dauer. Waren es die abgewieſenen Freier, oder war es eine neidiſche Freun⸗ din, die dem jungen Manne von dem„Vorleben“ ſeiner Braut Mit⸗ tülnug machte? Genug, er erfuhr, daß Miß Geraldine in ihm den ſechzehnten Bräutigam in dieſem Winter mit dem Eheverſprechen„be⸗ glücken“ wollte. Das erichütterte ſeine Liebe und ſeine Zuneigung ſtark. Er hatte wohl nicht das nötige Vertrau u b ädchen, Geraldine dem Bräutigam verſtcherte, jetzt erſt habe ſie ihre wirkliche und wahre Neigung erkannt, und ihn liebe ſie mit allen Faſern ihres Herzens und werde nie von ihm laſſen. Ihm waren die Schwüre nichts! Und ſo muß Miß Geraldine als Saiſonbeſchluß die Tatſache einer 16. Entlobung konſtatieren. — Was ein Kuß wert ſein kann. Bekanntlich wurde vor einigen Tagen ein junger Mann aus der Berliner Geſellſchaft zu einem Jahr Gefüngnis verurteilt, weil er eine verheiratete Frau geküßt hatte und der Ghemann gegen den Miſſetäter die Klage wegen Beleidigung an⸗ geſtrengt hatte. Ein hoher Preis für einen Kuß! Doch birgt dieſer Preis ein langes, trauriges Jahr in ſich. Der Wert eines Kuſſes muß unſchätzbar ſein, denn es wurden ſchon ungeheure Summen für einen Kuß gezahlt, wenn man freilich ſelten hört, daß er ſo ſchwer beſtraft worden iſt. Der höchſte Preis, der wohl jemals für einen Kuß bezahlt wurde, war der Wert, den der Vicomte Fulko von Mar⸗ ſeille für eine ſolche Zärtlichkeit entrichtete. Er verſchrieb nämlich ſeine geſamten Lehen in den Provinzen Sixfours, Soliers, Enges und Olieres Fräulein Odile, als er ſie um den erſten Kuß bat. Frei⸗ lich war dieſer Kuß auch der erſte, den Fräulein Odile jemals aus⸗ gegeben hatte, und der Vicomte blieb bis zu dem Tade der Dame der einzige Mann, den die Lippen der ſchönen Frau geküßt. Fräulein Odile verlobte ſich nämlich mit dem Vicomte Fulko und wurde ſpäter ſeine Gattin, ſo daß die Lehen wenigſtens in der Familie blieben. Zur Zeit der Wohltätigkeitsfeſte werden dieſe Zärtlichkeiten ſehr oft mit hohen Preiſen bezahlt. In der Berliner Geſell chaft erzählt man ſich letzt zum Schluß der Geſellſchaftsſaiſon von einem Kuß, der tauſend Mark eingebracht, und einen weit größeren Verluſt in ſich barg. Eine junge hübſche Dame, die auf einem Wohltätigkeitsfeſte Sekt verkaufte, wurde von einem jungen Mann, der ſie ſchon lange verehrte, um ein Glas Sekt gebeten, das er mit 100 Mark bezahlte. Uebermütig durch den Erfolg neigte ſich die Dame ihrem Verehrer zu und ſagte zu ihm:„Wenn Sie 100 Mark für ein Glas Sekt bezahlen, was werden Sie daun erſt für einen Kuß geben, den ich Ihnen ver⸗ kaufen will?“ Stchtlich beſtürzt über das ſonderbare Angebot ſagte der ſunge Mann:„Was Sie verlangen.“ Die junge Dame, die gern eine recht große Summe in ihrem Verkaufsſtande aufbringen wollte, um die anderen zu übertrumpfen, rief aus:„Für einen Kuß verlange ich 1000 Mark.“ Sofort legte der Bewerber einen Tauſendmarkſchein auf den Tiſch, aber als ſich ihm die Lippen einer Angebeteten ent⸗ gegenneigten, lehnte er den Kuß ab und ſagte:„Zärklichkeiten, die ich bezahlen kann, und ſei es ſelbſt mit meinem ganzen Vermögen, ſind für mich wertlos.“ Und er ging und ward nicht mehr geſehen. Auch ein hoher Preis für einen Kuß! 85 ——————— In Sebnitz, dem Zentrum der Blumeninduſtrie, iſt, wie uns mit geteilt wird, zum erſten Male der Verſuch gemacht worden, eine kom⸗ munale Mutterſchaſtsverſicherung einzuführen. Die Mutterſchaftsver⸗ ſicherung ſoll aber nicht nur aus öffentlichen Mitteln beſtritten wer⸗ den, ſondern die Frauen ſollen ſelbſt dazu beitragen Nach den Sta⸗ tuten können der Mutterſchaftskaſſe alle diejenigen Perſonen bei⸗ treten, deren Einkommen 1900 M. nicht überſteigt. Iſt man erſt Mit⸗ glied, dann geht die Einkommensgrenze bis zu 2500 M. Die Mik⸗ glieder zahlen einen Monatsbeitrag von 50 Pfennigen, eine Summe die leicht zu entbehren iſt und die ſelbſt unbemittelte Frauen auf⸗ bringen können. Iſt man ein Jahr lang ununterbrochen Mitglied, dann zahlt die Kaſſe die bisher niedergelegten Monatsbeträge, im ganzen alſo 6 Mark, zurück und dazu ein Wochengeld von 14 Mark. Iſt man zwei Jahre Mitglied, dann bekommen die Wöchnerinnen die Monatsbeiträge von 12 Mark ſowie ein Wöchnerinnengeld von 18 Mark. Noch 8 Jahren der Mitgliedſchaſt ſteigen natürlich die Jahres⸗ beträge, und das Wöchnerinnengeld beträgt alsdann 22 Mark. Bei Zwillingsgeburten bekommen die Wöchnerinnen 10 Mark Zuſchlag, Sofort, wenn die Niederkunft der Wöchnertn eintritt, erhült die Pa, tientin ihre Einlagen in die Mutterſchaftskaſſe zurück. Das Wöch⸗ nerinengeld wird ihr im Laufe der erſten 14 Tage ausgezahlt. Durck dieſe Mutterſchaftsverſicherung will man den armen Frauen gleich bei ihrer Entbindung die Möglichkeit geben, ſich wenigſtens einige Erleichterungen zu kaufen und ſie in die Lage ſetzen, nicht gauz mittel⸗ los der Ankunſt des Kindes entgegenzuſehen. Bei Totgeburten ode; für den Fall, daß das Kind noch in der erſten Woche ſtirbt, erhalten die Wöchnerinnen nur ihre Einlage in die Mutterſchaftskaſſe zurſick Mütter, die ihre Kinder ſelbſt nähren, haben Anſpruch auf einen Sftex Milch täglich. Aus ſtädtiſchen Mitteln wird die er Mutterſchaftsver⸗ ſicherung jährlich die Summe von 3000 M. zugewandt. Außerdem⸗ erfreut ſich die kommunale Mutterſchaſtsverſicherung der Sympathien aller Großinduſtriellen, die ſie auch mit größeren Beträgen unter ſtützen. Man will im Laufe der nächſten Jahre die Säuglingsſterblt keit, die in Sebnitz nach den letzten Zählungen noch 20 Prozent betrug, hevabmindern, und hofft dies durch eine entſprechende Fürſorge fün die Mutter, die ein Kind erwartet, und für das Kind, das eben ge borxen wurde, tun zu können. Zum Beitritt in dieſe kommunale Mutterſchaftsverſicherung haben ſich bisher alle Frauen gemeldet, di den Anforderungen der Statuten gerecht murden. Jedenfalls dür komen nale Mutterſchafttverſicherungen auch überall wy anders gleie ſegeneingend ſein. i — Die erſte kommunale Mutterſchaftsverſicherung in Deulſchland. ——— 14„ be Mannheim, den 1. April 1911. Weneral⸗Anzeiger.(Mittaqaplakt.) 7. Seite. Blusen Enorme E. schwarz Kammgarn, ganz auf Futter Frauen-Paletots mit eleg. Stickerei, Hängerfacon Tuch und Kammgarn, geschweifte Form Frauen-Paletots moderne Fagong «„2%0 4„ 8„ 64 — für Frauen, in losen u. geschweiſten Facons, dunkle Stolle Staubmäntel in uni und gestreift, bis zu den grössten Fr. vorrätigg Staubmäntel in hellen Sommerfarben geschmackvolle Ausführung lostüm-Röcke engl. Stoffarten mit eingesetzten Falten und Patte 90 Stück M. Backfisch-Blusen in Kimonofacon mit lichtem Koller und Manschette 90 Stück Mk Unterröcke in Moirs mit plissiertem Volant in allen Farben vorrätig Stück 3⁰0 Mk Kinder-Kleidchen Schotten gefüttert, Koller mit Samtbandverzierung Kostüm-Röcke blau und schwarz Cheviot Faltenfacon u. Knopfverzierung 50 Stilek 4 Mk Backfisch-Röcke in blauen und engl. Stoffarten mit eingesetzten Falten Gr. 65—-90 stuck 8 Mk in schwarz nud farbig Seide Kimonofacon mit modernen Perzierungen Saaen 1 2⁰ bis 35˙⁰⁰ Mk. Kinder-Kleidchen aus schwarz-Weiss karierten Stoflen mit Satinbesatz und 90 Stück von Mk. an der in Mannheim allgemein üblichen Hausordnung iſt deutlich geſagt, durch nicht ſtattfinden darf. der Zeit von 2 bis 8 Uhr verbieten will, iſt eigentlich unver⸗ die Herren leiſteten ihm faſt uneingeſchränkte Gefolgſchaft. Sriefkaſten. Abvunent G. 10. Keinesfalls kann der Hausbeſitzer eine derartige Einſchränkung beſtimmen. Der§ 542 ſagt hierwegen garnichts. In daß Singen, Muſizieren nach 10 Uhr abends und die Nacht hin⸗ Daß man Ihnen daher Klavierſpielen in ſtändlich. Hremdes Blaf. Ryman von Robert Heymann. (Nachdruck verboten,) Jortſetzung. 4. Kapitel. Der Marquis de Revilliers verfügke in der Tat über ganz ungewöhnliche Talente Er wußte nicht nur die Damen zu feſſeln; Der Name Strehlenau bürgte für ihn. „Wo haben Sie eigentlich dieſen Weltreiſenden kennen ge⸗ lernt?“ fragte Stratz, der zu den Intimen des Hauſes Hagen zählte.„Es iſt ja gar nicht mehr möglich, ſich mit irgend etwas intereſſant zu machen. Bis jetzt war meine Löwenjagd während meines einjährigen Aufenthaltes in Südweſt immer noch n glänzender Trumpf, wenn die Unterhaltung verſagte. Aber Löwen hat er auch gejagt. In Indien iſt er mit den Radjahs auf Tiger⸗ jagden jeritten.. in Amerika hat er n neues Motorboot er⸗ funden n xeines Glück, daß er nich auch noch Uniform trägt. 1 Der Baron erzählte gern, daß er dieſe Bekanntſchaft in Si⸗ en geſchloſſen, das er auf ſeiner letzten Winterreiſe beſucht. m Spielkluß eines engliſchen Diplomaten wurde ich dem Mar⸗ f vorgeſtellt. Wir fanden Gefallen aneinander und blieben tdem in ſtändigem brieflichem Verkehr.“ „Sie haben natürlich verloren wie immer, Barbn!“ „Natürlich,“ beſtätigte Strehlenau ſtolz!— Hagen hatte ſeine frühere Zurückgezogenheit aufgegeben. Er natte faſt immer Gäſte zum Diner: Strehlenau, Stratz, gelegent⸗ auch Semper oder irgend einen andern Künſtler. Neuer⸗ ings aber ſtets den Marquis. Revilliers hatte Bezjiehungen zu aller Welt. Caruſo drückte im Veſtibül des Frankfurter Hofes die Hand. Man ſagte ihm nzende Verbindungen in der Diplomatie nach. Kaum drei ſchen in Frankfurt, war er Mitglied des Renn⸗ und des feu⸗ en Poloklubs. In Offizierskreiſen verlautete, er ſei Kapitän 3. Spahiregiment geweſen. Auf eine diskrete Andeutung orffs hin bemerkte er einmal nebenbei beim Jeu, ſein reli⸗ iöſes Bekenntnis habe ihn in Konflikt mit ſeinen Vorgeſetzten „„ Stiiok 0 Stüok 55 1 4 90975 Stück von Mk, an über Poniegröße reichte. lden. Neueste modernste Fagons. 380 48 25˙⁰ 18˙⁰⁰õ *⁰ Stück 3⁰⁰ bis Kostüm-Röcke für Frauen, schwarz Satintuch gefüttert, mit Blendenverzierung bis zu den weitesten Nr. 75 Stück 9 Mk. Blusen Kimonofacon, Wollbetist, ganz gefüttert, Koller und Manschetten aus Tüll mit Bündchenverzierung 75 Stück Mk Kostüm-Röcke in engl. und blauen Stoffarten moderne Verarbeitung 00 00 Stück bis Zlusen Kimonofacon aus Popeline, in verschiedenen Farben. mit Besatz 75 Stück 5 Mk Unterröcke in Lüstre, Volant mit Bördchen⸗ verzierung 50 Stück Mk Mädchen-Kleider blau Cheviot, ganz auf Futter gearbeitet, mit Bördchenverzierung Taillenfacon 90 Stüek von Mk. an Unterröcke in Moirs mit elegant plissiertem Volant in neuesten Farbentönen am Lager 25 Stück Mk Mädchen-Kleider aus Wwaschbaren Karierten und gestreiften Stofken, Talllentacon S J0 N Mannheim Briefkaſten. (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) Seit Jahresfriſt erſcheint im Verlage von Moritz Schauen⸗ burg, Lahr(Baden] eine neue Jugend⸗ und Hausbücherei unter dem Titel„Heim und Herd“, von der nun das 3. Bändchen vorliegt. Während das., das ſchon in 2. Auflage erſchienen iſt,„Heitere Ge⸗ ſchichten“, das 2. Märchen enthält, briugt das neue Bändchen Reiſſen und Abenteuer, aus der Feder namhafter Autoren, Das einfach, aber recht hübſch ausgeſtattete Bändchen— die einzelnen „Es iſt, als ob man Romane läſe“, meinte Eugenſe. „Die den Vorzug haben, daß ſie erlebt ſind und in einem glänzenden Stil vorgetragen werden,“ ergänzte Semper, der ein leidenſchaftlicher Bewunderer des Marquis wurde. Straß beeilte ſich, ihn in die Kreiſe einzuführen, deren Tore ihm ſelbſt offen ſtanden. Ueberall fand Revilliers enthuſiaſtiſche Freunde. Er war, wie Strehlenau vorausgeſagt, nicht nur ein famoſer Geſellſchafter, ſondern auch ein ausgezeichneter Reiter. Seine erſte Teilnahme am Poloſpiel im Schwanheimer Wald er⸗ regte Aufmerkſamkeit und Bewunderung. Revilliers ritt einen kleinen Ungarn mit arabiſcher Kreuzung, ein behendes Tier mit kräftigem, aber edlem Kopf und langgeſtrecktem Leib, das kaum Es war ein ausgezeichneter Renner, den der leichte Reiter mit ſpielender Geſchicklichkeit dirigierte. Die helle Dreß ſtand elegant von dem Schweißfuchs ab. Der Marquis meiſterte das Spiel wie kein Zweiter. Selbſt Hagen, der mit Eugenie vor dem Klubhaus ſaß— die beſte Frankfurter Geſell⸗ ſchaft war vertreten— zeigte ungeheucheltes bewegungsreiche Bild und dieſen Reiter, der ſcheinbar ohne jede Abſicht aufällig aus dem Rahmen des Geſamtbildes Semper war hingeriſſen. „Herr, Marquis.“rief er ihm nach Ende des Spieles zu,„ich bitte Sie, ſtehen Sie mir mit Ihrem Ponie für ein Reiter⸗ bildnis!“ Der Marquis Ne ſich lächelnd, nicht geſchmeichelt, rein liebenswürdig. „Wo haben Sie das Polo ſo trainiert?“ fragte Eugenie. Sch dachte, das ſei ein ausgeſprochen engliſches Spiel.“ „Sie irren, Gnädigte! Es kam ſchon früh nach Frankreich, wenn auch der Hurlinghamer Klub lange den Sport beherrſchte. Uebrigens lernte ich das Polo in Indien bei meinem Freunde, dem Maharadſcha von Radſchputang. Polo iſt ein indiſcher Sport, gnädige Frau, und erſt 5 die Briten in ein⸗ geführt.“ Am glänzendſten trat die Reitkunſt des Marquis beim letzten concours hippique hervor. Er ritt einen Hunter, Kreuzung Nork⸗ ſhiren Schlages mit engliſchem Vollblut. Obgleich die beſten Reiterregimenter 2 Vertreter entſandt hatten, behauptete ſich der Marquis als markanteſte Erſcheinung. Sein Sprung über ein faſt zwei Meler hohes Hindernis, mit ſpielender Eleganz bürch⸗ Aber Madame Eugenie wußte es anders. Irgendwo geführt, n den Ulanen nicht nach geahmt. El. 00 11 marine Kammgarn, in streng moderner 1 0 Damen-Kostüme Verarbeitung, mit Seidenreyers. Stück 50 11 aus engl. 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Porto). AÜberſeeiſche Schiffahrts⸗celegramme. 8 Holland⸗Amerikalinie. „Nieuw Amſterdam“ von Rotterdam am 27. März in Newhork ein⸗ getroffen,„Noordam“ von Rotterdam nach Newyork am 26. März Scilly paſſiert,„Ryndam“ nach Rotterdam am 21. März von Newyork abgegangen,„Potsdam“ nach Rotterdam am 28. März von Nework abgegangen. Schotten in moderner Kimono- facon, reizende Verarbeitung 850 Stück von Mk. an Er lächelte nur, ohne zu antworten. Es hieß, die Baron und er hätten ſich in früher Jugend gekannt und geliebt, ſei aber durch die Verhältniſſe getrennt worden. Nun, im nahenden Alter trügen ſie ſich mit der Abſicht, ſich zu verbinden. Seit de Auftreten des Marquis aber war die Baronin merklich küb gegen ihren Freund. Er ſchien es zu überſehen. Hagen wünſchte, Eugenie möchte Revilliers nicht allzu 155 bevorzugen. Es fiel ihm auf, daß ſie mehrmals nur in ſeinef Begleitung, manchmal allerdings auch mit Eliſabeth, im Cab aus- fuhr. Neuerdings machte ſie in ſeiner Geſ weite Ausflüg⸗ im Automobil. „Er⸗ äußerte eines Tages ſeine Bedenken. „„Du wirſt kleinlich, mein Freund!“ „Durchaus nicht, Eugenie. Ich finde, daß Du als meine Fran beſtimmte Rückſichten zu nehmen haſt, wenn ich auch weit entfernt bin, Deiner Emanzipation von den geſellſchaftlichen Sitten 1 welche Abſichten beizulegen.“ Sie belehrte ihn nicht ohne Ironie, daß eine„eſelſcheft, im beſten Sinne doch erſt ſeit ſeiner zweiten Verheiratung ſeinem Hauſe verkehre. Daß ſie alſo den Koder dieſer Erleſenen immerhin beherrſchen müſſe. Er widerſprach faſt heftig, zum erſtenmal, ſeit ſie ſich kannken. „Die Einſamkeit, in der ich lebte, war eine Konzeſſion an die Vergangenheit. Ich hatte Rückſichten auf meine Kinder zu neh⸗ men. Später feſſelte mich böli meine Arbeit. Eliſabeth wünſchte keine lauten Vergnügungen. Zu Markhas Lebzeiten S 5 hob den Blick; die Brauen zogen ſich zu A ſeinen, bunt Li zuſammen. „Wer war Martha?“ Er entgegnete, mehr beſtürzk als argerlich über dieſe Poſ „Das weißt Du! Meine erſte Gattin!“ „Ach ſo!“ Sie ſetzte ihr impertinentes Lächeln au zu Lebzeiten Deiner erſten Dein 5 ein Mitte geſellſchaftlichen Lebens?“ (Fortſetzung folgt.] Sie lächelte. SSA SSSSS S eee SSe J. GROSSE KOCHKUNST. WIRTE- UND HOTELFACH- A0SSTELLUN EINSCHLIESSLICH ARTiKEL FUR BACKEREI, KONDITOREI vti uαιπινπνπνιπν⏑⁰]Hẽj1nιν VONM.— 10. APRIL. IM STADTISCHEN ROSENGARTEN. nuν,ůu uunαινιιιν,jzauannuun UND FELEISCHEREI 0 die Ilbefriehnahme unleres Ileubaues ermöglicht uns nachſteßende vier Sorten Brot, jedem Seſchmack enfiprechend, zu llefern: Steinmefz Kraitbrof das dunkle elweissreiche Famillenbrot zu 20 und 50 Pig. 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Eioc, beſteh. l Küche, Badz. u. ſonſt. Zubeh. p. 1. Apfil z. v. Näh Laden. a4, 2. St., 2 Zimmer [vermieten Nachtrag zum lokalen Teil. * Militärverein Mannheim E. V. Die Mitglieder werden auf die heute abend ½% Uhr im Vereinslokale, Zentralhalle Q 2, 16, ſtatt⸗ findende Bismarck⸗Gedenkfeier, bei welcher die Herren Dr. BIum, Profeſſor Zampont und Direktor Blümcke ſprechen werden, aufmerkſam gemacht und zu zahlreichem Beſuche eingeladen. * Das Präſidinm bdes Bad. Militärvereins⸗Verbandes hat an ſämtliche Gauvorſitzende und Militärvereilnsvorſtände eine Anleltung für den zu Gunſten der Veterauen in Ausſicht genommenen Korn⸗ blumentag, der am 14. Mai im Großherzogtum ſtattfindet, er⸗ gehen laſſen. Mit Bezug auf dieſe Anleitung erläßt das Präſidium noch eine beſondere Bekanntmachung, in der es heißt:„Wir erwarten, daß unſerer Anorbnung alsbald entſprochen wird, da wir auf die Unterſtützung der Herren Amtsvorſtände angewieſen ſind und es deshalb genbtigt erſcheint, daß die Herren baldmöglichſt über die Art des geplanten Unternehmens unterrichtet werden. Vor allen Dingen iſt es für die Durchführung des Unternehmens dringend notwendig, daß bis ſpäteſtens 15. April ds. Is. ſich die in der Anleitung ver⸗ zeichneten Ausſchüſſe allüberall gebildet haben. Die Bildung fällt an Nrlen mur dem bei mehreren Militärvereinen dem Vorſtand des älteſten Militärpereins am Platze im Benehmen mit den übrigen Herren Vorſtänden zu. Der Ertrag unſeres Unternehmens ſoll alten, in Baden noch lebenden, hilfsbedürftigen Teilnehmern der letzten Feldzüge zugute kommen. Es iſt beabſichtigt, aus dem Erträgnis des Kornblumentages einen Veteranendank II zu bilben. Einer Anregung bei der Ver⸗ bandsausſchußſitzung zuſolge werden wir zur weiteren Erleichterung die Eingabe an Großh. Bezirksamt— Muſter II der Anleitung— in verſandfähiger Ausführung herſtellen laſſen und allen Herren Vereinsvorſtänden zuſchicken. Die Eingabe iſt nur noch mit Adreſſe, Ort, Dalum und Unterſchriſt zu verſehen. Im Intereſſe eines guten Ertrages bitten wir um recht tatkräftige Mitarbeit von ſeiten aller Verbandskameraben und eingehender Werbung für die gute Sache bei allen maßgebenden Perſönlichkeiten.“— Wie wir kürzlich mit⸗ zeilten, hat das Präſtdium des Bad. Militärvereins⸗Berbandes ſeine Empfehlung⸗ des Buches„Kriegslieder der badiſchen Truppen“ von J. Pf. Glock zurückgezogen. Nach dem, was jetzt bekannt wird, war Herr Glock Kriegsfreiwilliger von 1870/7l und iſt jetzt Pfarrer. Er hatte ſein Werkchen dem badiſchen Großherzogspaar ge⸗ widmet. Als Grund der Zurücknahme der Empfehlung wird, wie wir berichteten, angegeben, daß m 8 ſonſt aute 885 des lutionslieder“ von 1848/49 eingeſtreut ſind.— Zu der Maßnahme des Präſidiums des Bad. Militärvereins⸗Verbandes haben wir uns bei unſerer erſten Notiz ſchon geäußert. *Mannheimer Dragoner. Ein Dragonerregiment nach Mann⸗ heim zu verlegen, war ſchon ſeit Jahren vom Kriegsminiſterium geplant. Leider war es bisher nicht gelungen, den Mannheimern den Wunſch zu erfüllen. Erſt nach langem Bemühen kam man zu dem Beſchluß, der einer ſo hochpatriotiſchen Stadt den ſehnlichſten Wunſch erfüllt. Wie man in Mainz und Köln bei feſtlichen Um⸗ zügen ete, ſchon lange von ſeiten des Kriegsminiſteriums Unter ſtützung findet, ſo 1985 auch im nächſten Jahre der„Feuerio“ zum erſtenmal in der Jage ſein, unſer Dragonerregiment für ſeine Sache zu intereſſieren. Die großen Sympathien, die dieſer Verein bereits genießt, werden dann noch viel größer werden. Man glaubt auch, daß unſer Kriegsminiſterium hauptſächlich infolge der in⸗ ſtändigen Bitten des„Feueriv“ ſich entſchloſſen hat, aus Mannbeim eine Reitergarniſon zu machen Ganz wird Eup⸗ fang bereit ſein, 12 3 pak., eine ſchöne 8⸗ Zimmerwohng., Bad, 2 Zimmer als mieten. Näh,. Bureau Roſen⸗ 4% Mealatt 7, 34 u. Küche ——— 788 Glock— u. a.„Noch ſſt ſt Poken nicht ver⸗ loren“,„Fordere niemand mein Schickſal zu hören“— und„Revo⸗ K 5 annheimer mb Deutſcher Reichstag. 160, Sitzung, Freitag, den 31. März. Am Tiſche des Bundesrats: v. Kiderlen⸗Wächter, Wermuth, Kraetke, Lisco, Wahnſchaffe. Präſident Graf Schwerin⸗Lßwitz eröffnet die Sitzung um 12 Uhr 15 Min. Der Staf des Reichskanzlers. (Zweiter Tag.) Abg. Dr. Frank(Soz): Die Rede des Reichskanzlers wird nach 50 Jahren als „Kurioſität angeſtaunt werden. Man muß immer mißtrauiſch ſein, wenn die Regierung ſich auf eine angebliche Volksſtimmung beruft. Die Völker wollen den Frieden. Die Einwände des Kanzlers waren ganz ſubalterner Art. Schöpferiſche Kraft ſucht man bei ihm ver⸗ gebens. Freilich er iſt nicht der Mann, hier etwas zu ſchaffen. Da müſſen wir ſchon auf Vorſchläge von London, Paris oder Waſhington warten. Darum ißt ihm auch die fortſchrittliche 8 5 Reſolution lieber als unſere, weil ſie ihm erlaubt, die Hände in den Schoß zu legen. Zum Jubiläum des eng verbündeten italieniſchen Volkes ſchickt er nicht nur den Kronprinzen, ſondern auch eine große Anzahl ausgewieſener italieniſcher Arbeiter. Ueber die innere Politik hat er ſich leider völlig ausgeſchwiegen. Ueberall gehemmiter Fortſchritt und geförderter Rückſchritt. Ueber Elſaß⸗Lothringen ſchwieg ſich Herr v. Bethmann aus, wohl im Einverftändnis mit der Rechten und dem Zentrum, die gleichfalls keine Silbe berloren. Aber der FJall Heydebrand wird wohl bald zu einem Fall Bethmann werden. Irgend einen Grund, uns zu begeiſtern flür den Kanzler finden wir in dieſer Epiſode nicht. Er wäre wohl nicht ſo ſcharf geworden, wenn er ſich hätte vorbereiten können. Die drei Stimmen des Reichslandes ſind an ſich im Bundesrat böllig gleichgültig, weil die ſchwarz⸗weißen und weiß⸗blauen Farben dort immer in einer Richtung ſtimmen. Nein, es handelt ſich um die Wahlrechtsfrage, um die preußiſche Wahlrechtsfrage. Herr v. Heydebrand hat kein Wort davon geſagt nach dem Grund⸗ 55 davon ſprechen, aber immer daran denken! dem Frieden nicht. Nehmen Sie doch das Moabiter Urteil als Wahlparole! Weiſen Sie auf den Mord des Arbeiters Herrmann hin! Betonen Sie, daß die Regierung eine ſichere Wahlurne, mit der alle Parteien einverſtanden waren, abgelehnt hat! Machen Sie dem grauſamen Spiel ein Gnde und laſſen Sie das Volk zu Worte kommen.(Beifall links.) Die Kritik, die die Liberalen an der Finanzreform der blau⸗ſchwarzen Mehrheit üben, unterſchreiben wir vollkommen. Aber wir warten auch ab, bis einer von der Rechten kommt und nachweiſt, daß die Liberalen ja uch 400 Millionen bewilligen wollten.(Heiterkeit rechts.) Herr Baſſermann hat aber auch die Pflicht, die Konſequenzen ſeiner Worte zu ziehen. Das iſt bei den letzten Nachwahlen nicht geſchehen. Herr Baſſermann kommt mir vor wie Penelope. Am Tage webt er liberale Fäden, in der Nacht löſt er ſie wieder auf. Oder vielleicht ein anderer Mann in ſeiner Fraktion.(Heiterkeit.) Herr v. Bennigſen hat wohl die liberale Einheit gepredigt, aber im entſcheidenden Augenblick immer verſagt. Als die Liberalen hier die Mehrheit hatten, führte Bennigſen ſeine Freunde ins konſervative Lager. Es iſt ein Erbübel der Nationalliberalen, daß ſie glauben, daß ſie bei jedem Kompromiß dabei ſein müſſen. Sie glauben, daß es unmöglich iſt, einen Schritt weg von der Regierung zu ziſtieren. Gerade jetzt bemühen ſich die Nationalliberalen, in den ſchwarg⸗blauen Block hineinzukommen, um die Arbeiter bei der Reichsverſicherungsordnung durch die Beſeitigung der Selbſtver⸗ waltung zu entrechten. Es iſt ein ſelbſtmörderiſcher Wunſch, wenn Herr Baſſermann noch mehr Großinduſtrielle in ſeine Fraktion hineinhaben will; auf dieſe Weiſe wird nie eine liberale Mittel⸗ partei entſtehen. Mit der Fortſchrittspartei haben wir kein Bündnis auf Leben oder Tod geſchloſſen; wohl aber wollen wir in vollem Ernſt mit ihr die Reaktion be⸗ kämpfen. Freilich kann uns nicht zugemutet werden, von vornherein auf irgend einen Wahlkreis zu verzichten. Nichts anderes hat auch Bebel in Hamburg gemeint. Wann die Abrechnung kommt, kann uns gleichgültig ſein; für uns wird es vine fertige Erntezeit ſein, wo wir eynten werden, was der ſchwarz⸗blaue Block und die Regierung geſät haben.(Lebhafter Baeifall der Sog.) Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Rede Baſſermanns veranlaßt mich, hier auf die inner k einzugehen. Schon in der„Kreuzzeitung“ iſt das Gerede zurückgewieſen worden, als ob Herr v. Heyde⸗ brand in der elſaß⸗lothringiſchen Frage einen Vorſtoß gegen en Reichskanzler beabſichtigt habe. Trotzdem haben Herr Baſſer⸗ mann und Dr. Wiemer dieſen Vorwurf hier wiederholt. Gegen ine ſolche Handlungsweiſe iſt man natürlich wehrlos.(Beifall .) Die Frage gehört gar nicht hierher, ſondern in die lothringiſche Verfaſſungskommiſſion.(Lachen links.) Dort wir uns darüber auseinanderſetzen. Nun fehlt in der gen Reichskanzlerrede in einem Teil der liberalen Preſſe der „Die Folgen unſerer Reichsfinanzreform zeigen ſich in dung unſerer Finanzen.“(Hört! Hört! rechts. Dieſer r infolge der Kundgebungen, Reichskanzlers auf der rechten Seite hervorgerufen für einen Teil der Tribüne verloren gegangen.) Die ſede Baſſermauns hat nicht dazu beigetragen, das Niveau des eichstags zu heben.(Große Unruhe links.) Der Redner be⸗ dann die Erträgniſſz der Finanzreform. liberalen Preſſe ſind ganz unglaubliche treibungen über die Belaſtung der Bevölkerung ich die neuen Steuern verbreitet worden.(Stürmiſcher Wider⸗ inks, lebhafter Beifall rechts und im Zentrum.) Die Be⸗ leud induſtrie blüht, der Konſum an Tabak und Kaffee iſt Rön— ſangen und die ſchlechte Lage der Zündholzinbuſtrie wie de Selbſt das„Berliner Tageblatt“ hat— aller⸗ m Handelsteil— zugegeben, daß die die aufſteigende Ko herbeigefübhrt. Das zu glauben. die die vorhergehenden ſatzſekretär kürzlich erklärte, auf andere Urſachen Brennereigewerbe hat durch die Einſchränkung des Brennrechts und des Kontingents eine ſchwere Schädigung erfahren. Ich möchte ſehen, was die Linke ſagen würde, wenn das einer anderen Induſtrie zugefügt worden wäre. Die Vorgänge werden ganz entſtellt. Aber feſtſtellen möchte ich, daß wir anfangs das Monopol zugeſtanden haben. Die Steuern auf Bier, Tabak und Streichhölzer haben mit der Ablehnung der Erbſchaftsſteuer nichts zu tun. Man geniert ſich ja förmlich, das hier immer wieder wiederholen zu müſſen.(Lebhafter Beifall rechts. Abg. Ledebour (Soz.): Sie hätten ſich genieren müſſen, ſo etwas zu machen! Beifall links.) Die Nationalliberalen waren in der erſten Leſung ja ſelbſt gegen die Erbſchaftsſteuer(Zurufe links: Nach⸗ laßſteuer!) Das iſt doch dasſelbe.(Stürmiſcher Widerſpruch bei den Nationalliberalen.) Sie vermiſſen den ſozialen Charakter der Steuern. Iſt es aber ſozial, wenn jetzt alle Stände gegen⸗ einander verhetzt werden?(Sehr gut rechts, Widerſpruch links.) In dem wetterwendiſchen Monat April kam den Nationalliberalen die Kenntnis von dem ſozialen Charakter der Erbanfallſteuer. Haben aber nicht im letzten Frühjahr die Nationalliberalen der Wertzuwachsſteuer zugeſtimmt, dem Erſatzvorſchlag, den wir von Anfang an für die Beſteuerung des Erbes der Witwen und Waiſen gemacht haben. Damit haben ſie anerkannt, daß der ſoziale Charakter dieſer Steuer auf der gleichen Höhe ſteht wie der der Erbanfallſteuer.(Widerſpruch links.) Ich formuliere das Wort Baſſermanns ſo: Lieber nicht die für die Beſeitigung der Finanznot erforderlichen Millionen bewilligen, wenn das Parteiintereſſe der Nationalliberalen Schaden leidet!(Lebhafter Beifall rechts, große Unruhe bei den Nationalliberalen.) Die Fortſchrittspartei hat ihre Stellungnahme von der allge⸗ meinen politiſchen Lage abhängig gemacht. Die Liberalen ſcheinen er ſehr unangenehm zu empfinden, daß ſie aus einer maßgeben⸗ den Stellung verdrängt wurden. Es gehört nicht viel politiſche Weisheit dazu, die an ſich unangenehmen Steuern gegen die Be⸗ williger politiſch auszubeuten. Aber man kommt damit auch auf eine ſchiefe Ebene, auf der man vielleicht nur durch das Gold des Hanſabundes gehalten werden kann.(Lebhafter Widerſpruch links, Beifall rechts.) Wenn der Abgeordnete Baſſer⸗ mann ſo ſpricht, wie geſtern, wenn das am grünen Holz geſchieht, was wird dann erſt von den dii majorum gentium alles er⸗ zählt werden! Der Redner verlieſt einige ſehr ſcharfe Stellen aus der„Natlib. Corr.“ gegen die Konſervativen, was von der Linken, Sozialdemokraten und Freiſinnigen mit lebhaften Zu⸗ ſtimmungskundgebungen begleitet wird. Sie ſehen, meine Herren Nationalliberalen, in welches Lager Sie geraten ſind. Bei allen dieſen Kämpfen zeigt ſich, daß die Nationalliberalen unfähig ſind, an den guten Glauben und Anſtand der Gegner (Lachen links.) Es iſt eine ſchwere Schuld der Parteileitung der National⸗ liberalen, daß ſie eine ſolche Art des Kampfes inauguriert hat. Lebhafter Beifall rechts, Widerſpruch bei den Nationalliberalen.) Das iſt nur Waſſer auf die Mühlen der Sozialdemokratie.(Bei⸗ fall rechts.) rr Baſſermann ſchwieg über ſeine Stellung zur Sozialdemokratie. Der Gegenſatz gegen die Sozial⸗ demokratie iſt für uns die Hauptſache bei den nächſten Wahlen. Denn dieſe Partei 1 den Umſturz, die Republik.(Huhu⸗ Rufe bei den Sozialdemokraten.) Dieſe Partei hat die moraliſche Verantwortung für Moabit und Wedding.(Großer Lärm bei den Sozialdemokraten. Abg. Schöpflin: Das glauben Sie doch ſelbſt nicht!) Ich verbitte mir ſolche Zurufe. Unſere Frak⸗ tionsfreunde Feldmann und v. Bolko haben nicht mit den Sozial⸗ demokraten verhandelt, ſondern auf eine höfliche Anfrage nur eine höfliche Antwort gegeben.(Große Heiterkeit links.) Mir ſelbſt wäre ſozialdemokratiſche Stichwahlhilfe nicht lieb. Für uns Konſervative iſt es abſolut unmöglich aus irgend welchen Hründen für einen Sozialdemokraten zu ſtimmen.(Beifall rechts und Hört! Hört!) Aber unſere Wähler ſind keine Maſchinen.(Aha⸗ Rufe links.) Ich ſpreche daher die ernſte Warnung aus: Machen Sie es unſeren Wählern nicht unmöglich, unſerxem Grundſatze zu folgen.(Erneute Aha⸗Rufe links.) Das gilt für die National⸗ liberalen und die Volkspartei. Verletzen Sie das Empfinden unſerer Wähler nicht bis zum Aeußerſten durch eine ge⸗ wiſſenloſe Verhetzung und Entſtellung der Tat⸗ ſachen.(Stürmiſche Rufe des Widerſpruchs Iinks.) Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz: Ich nehme an, daß Sie den Ausdruck nicht auf Parteien dieſes Hauſes beziehen. 5 Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Ich nehme ihn in dieſer Richtung zurück. Machen Sie es unſeren Wählern nicht unmöglich, den Unterſchied zwiſchen Libe⸗ ralen und Sozialdemokraten zu erkennen.(Lachen links.) Meine Rede hat den Charakter einer Kampfrede gehabt.(Ironiſche Rufe links: Nein.) Ich bin mir wohl der Verantwortung bewußt; meine Partei hat dieſen Kampf nicht gewollt.(Gelächter links.) Erſt durch die Reden der Abgeordneten Baſſermann und Wiemer ſind wir dazu gezwungen worden. Wir ſind keine Schwächlinge. Wenn man uns angreift, dann wehren wir uns. Das gebietet uns die Selbſtachtung und die Rückſicht auf die konſervativen Gedanken, deren Hüter wir ſind. Es iſt unſere Pflicht, für Aufklärung im Lande zu ſorgen.(Lautes Lachen links) Wir kämpfen gegen den revolutionären Anſturm mit der Siegeszuverſicht, die uns von einem guten Gewiſſen und regem Pflichtgefühl gegeben Beifall rechts, Hohngelächter links.) Während der Rede des Grafen kanzler jim Saal erſchienen. Abg. Fürſt Hatzfeld(Rp.)y Der. Reichskanzler hat die Abrüſtungsfrage ent⸗ ſchieden. Er hat ſich nicht kategoriſch gegen jeden Abrüſtungs⸗ gedanken ausgeſprochen, ſondern es nur abgelehnt, ſeinerſeits Vorſchläge zu machen, wenn ich ihn recht verſtanden habe. In Wirklichkeit ſind wir in dieſer Sache gar nicht ſo ſehr verſchie⸗ deuer Meinung. Auch in dieſer Frage hat ſich der Reichskanzler als Realpolitiker erwieſen. Nur ſo kann man in der aus⸗ Weſtarp iſt der Reichs⸗ wärtigen Politik Erfolg haben. Wir haben volles Vertrauen zur Leitung unſerer auswärtigen Politik. Deutſchland ſteht geachtet in der Welt da; von einer Einkreiſungspolitik iſt nicht mehr die Rede. Ich hätte mich nicht zum Wort gemeldet, wenn nicht die polemiſchen Ausführungen Baſſermanns über die Fi⸗ nanzreform geweſen wären. Meine poljftiſchen Freunde haben an dem Zuſtandekommen der Finanzreform entſcheidend mitgewirkt und wir ſind daher auch verantwortlich für die Art, in der ſie zuſtande kam.(Sehr richtig!) Auch wir hätten gewünſcht, daß ſte in anderer Weiſe zuſtande wahrlich nichts geſchehen, neues Oel ins Feuer zu gießen. bürgerlichen Parteien haben wahrlich Beſſeres zu tun, Stabiliſierung gegenſeitig zu zerfleiſchen.(Sehr wahr!) Aber die Behauptung, eneralan wird.(Lebh. ſwiederholt! gekommen wäre. Ich habe damals ſchon ausgeſprochen, das Schlimme ſei der Aus⸗ ſchluß der Liberalen von der Mitarbeit. Von unſerer Seite 8. Die als ſich daß man dfeſe Finanzreform nicht hätte machen dürfen, entſpricht geigers nicht den Tatſachen. Die Handelskammerberichte, die Zunahme der Sparkaſſeneinlagen uſw. ſprechen für dießinanzreform und für unſere Wirtſchaftspolitik. Der Abg. Baſſermann hat geſtern mit Recht betont, daß ſeine Partei in allen nationalen Fragen nie verſagt habe. Aber zur Erfüllung der nationalen Arbeiten ge⸗ hören gute Finanzen.(Sehr richtig! rechts.) Wir haben die Vorausſetzung ſchaffen helfen, Heer und Marine zu bezahlen. Nur der kann ſich rühmen, eine nationale Politik zu treiben, der dieſe Vorbedingungen geſchaffen hat. Meine politiſchen Freunde werden es ſich ſtets zur Ehre anrechnen und in der Geſchichte der Parteien wird es ein Ehrendenkmal für ſie ſein, beim 3 taude⸗ kommen der Finanzreform vor zwei Jahren mitgewirkt zu haben, wenn die Art des Zuſtandekommens auch nicht allen unſeren Wünſchen entſprach. Auch in der Stellung der Parteien zuein⸗ ander, auch bei den Stichwahlen werden meine politiſchen Freunde es ſtets ihre vornehmſte Aufgabe ſein laſſen, den Parteigeiſt 8u. rückzuſtellen und das Wohl des Staates und des nationalen Ganzen voranleuchten zu laſſen.(Beifall.); Abg. Fuhrmann(Natl. Die Rede Baſſermanns war durchaus nicht unmokſpierk. Wir haben in wohlerwogener Abſicht allen unſeren Rednern bei der allgemeinen Beratung des Etats den Auftrag gegeben, keine Kriegsreden gegen die Konſerbattben zu halten. Namentlich mein Freund Dr. Lohmann hat im Ab⸗ eordnetenhaus eine Friedensrede gehalten, trotzdem hielt ez Herr v. Bieberſtein für nötig, eine uns verletzende Antwort zu geben. Die geſtrigen Worte des Kanzlers waren keine Billigung der verbündeten Regierungen gegenüber dem patrio ⸗ tiſchen Werk dieſer Finanzreform. Vor 1½ Jahren hat ja auch der Kanzler ausdrücklich abgelehnt, in den Streit der Parteien über die Reform einzugreifen. Im übrigen haben auch wir nie geleugnet, daß die Finanzreform die Finanzen aufgebeſſert habe, wohl aber, daß ihre Folgen im Lande ſegensreich geweſen ſeien. (Sehr richtig! links.) Die Rede des Grafen Weſtarp war wahr⸗ lich nicht geeignet, das Niveau des Reichstags zu heben.(Lebh. Zuſtimmung links.) Gehen Sie ins Land und fragen Sie die Zigaretten⸗, die Tabakinduſtrie, welches die Wirkung der Finanzreform geweſen iſt.(Unruhe rechts und Zuruf: Haben Sie ja mitgemacht!) An gllen Ecken und Enden ſtoßen Sie auf die Tatſache, daß gerade der Mittelſtand unter dieſer Not zu leiden hat. Ihr Branntweinmonopol hätte die Mittel⸗ und Kleinhändler ausgeſchaltet. Fragen Sie ſie über die Praxis der Spirituszentrale.(Beifoll links) Das iſt Ihre Mittel⸗ ſtandspolitik!(Unruhe rechts.) Bei der Branntwein⸗ ſteuer, meint Graf Weſtarp, ſeien die Intereſſen auf der rechten Seite ſelbſt zu Schaden gekommen; im Lande hört mans anders! Der Verminderung des Kontingents ſteht die uſien Feſtlegung des Brennrechts und der Ausſchluß jeder künſtlichen Kontingentierung gegenüber, die Konſervierung beſtehender Rechte! Graf Weſtarp wollte dem Abg. Baſſermann widerlegen und er zitiert fortſchrittliche Aufrufe im Lande. Der Redner geht auf einzelne Phaſen der Finanzreform ein. Es iſt damals ein Spiel mit uns getrieben worden und mit den konſervativen Leuten im Lande, indem man uns einzureden ſuchte, daß die Wertzuwachsſteuer ein Erſatz für die Erbſchafts,⸗ ſteuer ſein ſollte. Nicht darauf, ob 150 oder 100 Millionen di⸗ rekter Steuern kam es an, ſondern wir ſagten uns: wenn die Laſten der Finanzreform auf die Arbeiter abgewälzt werden, dann iſt es erforderlich, daß auch der Beſitz ganz im allgemeinen ſein beſonderes Scherflein daneben auf 5 nimmt. Graf Weſtarp ſprach, um das Nibeau zu heben, das Wort, die Nationalliberalen hielten es für unnödtig, die Millionen zu bewilligen, wenn nur die Parteiintereſſen nicht Schaden litten! Wir verwahren, uns dagegen und nehmen für uns in Anſpruch, aus rein patriotiſchen Motiben dieſe Finanzreform abgelehnt zu haben. Und wenn Graf Weſtarp meinte, uns bliebe nur das Gold des Hanſabundes übrig, — nun, wir haben Ihnen nie einen Vorwurf daraus gemacht, da Sie ſich an Ihre Freunde wenden, um die Wahlen machen zu können. Und wenn Graf Weſtarp uns einer patriotiſchen Tat für unfähig hält, die Konſervativen aber für haſenrein— nun, da fällt mir ein, daß die Konſervativen beim Bürgerlichen Geſetzbuch die Erklärung abgeben ließen, daß ſie nicht für Beſchlußfähigkeit des Hauſes ſorgen könnten, wenn die Beſtimmung über den Haſenſchaden nicht fiele.(Hört! Hört! links.) Wir haben gegenüber der Sozialdemokratie unſere Pflicht getan— in Lands. berg⸗Soldin, in Friedberg⸗Büdingen, in Gießen(Hörtl Hört! bei den Soz.)— das können Sie noch öfter von uns hören—, noch nie haben Sie von maßgebenden Parteifreunden von uns ein Wort gehört, das den Schluß zuließe, daß wir bei meeee Konſervativen und Sozialdemokraten unſere nationale Pflicht nicht tunz aber ich will mich verpflichten, eine Reihe von Aeuße.⸗ rungen von konſervatiben Parteiführern in dieſem Sinne anzu⸗ führen. Wie können Sie(nach rechts) eigentlich noch im ſchwarz. blauen Block ſitzen, mit dem Zentrum, das doch nie Klarheit über ſein Verhältnis zur Sozialdemokratie gegeben hat. 4 Auch wir halten unſere Partei für eine nationale Notwendig⸗ keit und werden uns erlauben, bei den Wahlen für unſere Partet zu ſorgen; wir ziehen auch in bezug auf die Sozialdemokratie mit beſſerem Gewiſſen in den Wahlkampf als Sie auf der Rechten⸗ (Gelächter rechts.) Nachdem wir mit allem Nachdruck überall er⸗ klärt haben, daß wir am Schutzzoll feſthalten, wird das jest Bündnis mit dem Freiſinn! Denn Freihändlern!) Erſtens weiß ich nicht, daß die Freiſinnigen (Zuruf rechts: Freihändler ſind(Gelächter rechts); und dann wächſt bei ihnen die Zahl derer noch, die über das Programm hinausgehen? Aber Werfen wir Ihnen ſind wir für den Freiſinn verantwortlich? bor, daß Sie bei Ihrem taktiſchen Bündnis mit dem Zentrum die evangeriſche Freiheit über Bord werfen? nruhe und Lachen rechts. Abg. Pauli⸗Potsdam ruft: Wir h en kein taktiſches für uns erſtrebk haben. elächker rechks) Es Par der ſchierſte] ßen Stichfdahlen. Wir gehen in den Kampf mik feſter Enfſchloſſen⸗befaßt Forden, als der öſterreichi fgeriſche 100 für uns, als wir die Finanzreform ablehnen mußten, weil heit und beſtem Mut. Der Unſchauungzunterkicht der Finanz⸗ 5 Zeit bei uns ane e e de e 1 unſere politiſchen Freunde im Lande von uns poſitibe Arbeit reform, die Probe der Blockzeit über die Fähigkeit der Konſer⸗ und darauf hahen wir das getan, was wir allein tun konnten als 179 Lalione ſind; wir werden ſte weiter leiſten.(Beifall bei den vativen ſich modernen Anſchauungen anzupaſſen, werden das ihre Auswärtiges Amt: Wir haben beim preußiſchen Miniſter des ationalliberalen.) tun. Sie ſind die Hüter der konſervativen Gedanken: Predigen Innern angefragt, wie ſteht die Sache? und bis jetzt iſt die Sache 1 Abg. Dr. Noeſicke(Konf.). gegen den Materialismus und lehnen die Erbſchaftsſteuer ab; noch nicht aufgeklärt. Was ich zunächſt weiter tun ſoll, das wüßte 2 5 5 ſchaffen Ihren Hilfstruppen Propagandagelder auf Reichskoſten, ich nicht. Hätte der Vorredner mich benachrichtigt, daß er dieſen Wir haben von Herrn Baſſermann eine Wahlrede und ſchaffen ſich Kalikuli(Große Heiterkeit); ſprechen von Autori⸗ Spezialfall zur Sprache bringen würde, d hätte ich das teil Fon Fuhrmann eine Leichenrede gehört. Heute machen tät und haben der Regierungsautorität den größten Stoß gegeben weiſe Material, das mir porlie, Ihnez 5 Ve iage ten die ationalliberalen uns Vorwürfe wegen der Tabakſteuer, als Sie Bülow wiſſentlich ſtürzten.(Gelächter und Widerſpruch 5 ee ee ee Haben ſie denn nicht ſelbſt dafür geſtimmt, ja wolllen ſie denn rechts.) Heute weiß kein Menſch, welche Geſetze noch zuſtande Aba. Görcke Natl.): Richt ſogar noch mehr bewilligen? Wir haben in den Steuern und kommen, und welche ungeheure Mühe in den Reſſorts und im In bezug auf die Vehandlung von Deutſchen im Ausland iß anderen Fragen mehr Vorausſicht gezeigt als die Linke. Ich habe Reichstag verſchwendet iſt, weil bei dieſem Syſtem im letzten Jahr kein neuer Beſchwerdefall zu berzeichnen, es ſind ſchon gehört, daß die Annahme einer Steuer eine patriotiſche Tat der ſchwankenden Mehrheiten jeder Reichskanzler dem anderen aber noch Reſte aus dem Vorjahr Redner äußert ſeine Genugtuung iſt, aber noch nicht, daß die Ablehnung patriotiſch iſt.(Abg. Dr. ein Trümmerfeld zurückläßt. Sie werden Ihre Nieder⸗ über die Errichtung des Konſulats in Wladiwoſtok. In manchen 9 David(Soz.): Sie haben ja die Erbſchaftsſteuer abgelehnt!] lage erleiden und die liberglen Jorderungen werden durchgeſetzt Fällen ſind unſere auswärtigen Vertreter ſich noch nicht ge⸗ 15 Das geſchah aus anderen Gründen. Wir haben aber dafür werden trotz aller Ihrer Hemmniſſe.(Lebh. Beifall links.) nügend bewußt, daß ſie deutſche Intereſſen zu verkreten haben. andere Steuern eingeführt. Die Nationalliberalen dulden in Von 15 Rechte 15 8 11185 ein Schluß⸗ Der Fonds zur Unterſtützung Deutſcher im Ausland zur Ab⸗ ihren Reihen niemanden, der unſeren wirtſchaftlichen Anſichten antr 0 ebracht 5 bie Li 5 58 8 leiſtung ihrer Dienſtzeit iſt ſehr gering und auch nicht genügend huldigt.-Deshalb haben ſie den Grafen Oriola, v. Heyl und Leh⸗ ankrag eingebrar gegen die Linke angenommen.„bekannt. Der Redner rühmt die Täti keit der deutſchen Konſuln mann⸗Jena den Stuhl vor die Tür geſtellt. Uns können Reden, Abg. Dr. Frank(Soz.): Ich ſtelle feſt, daß es durch den Schluß im Auskand, beſonders in Oſtaſien 18 betont die Wichtigkeit der wie ſie Herr Baſſermann geſtern hier bielt, nur recht ſein. der Debatte dem Reichskanzler unmöglich geworden Schulfrage im Ausland, beſonders in Ching. In den Zolltarifdebatten haben die Nationalliberalen keine iſt(Stürmiſche Heiterkeit Der Redner begründet einen von ihm in Gemeinſchaft mik bauernfreundliche Haltung eingenommen. Die jetzige günſtige Abg. Gröber(Zentr.)? Ich ſtelle feſt, daß Dr. Frank die den Abgg. Eickhoff(Pp.) und v. Liebert(Rp.) eingebrach⸗ Jage der Landwirtſchaft haben wir allein herbeigeführt. Eine Geſchäftsordnung nicht kennt. Der Reichskanzler kann jederzeit ten Ankrag, der eine Erhöhung des Fonds zur Förderung deut⸗ Belaſtung der Konſumenten mußte erfolgen. Eine Partei, die den das Wort nehmen.(Heiterkeit.) ſcher Schul⸗ und Unterrichtszwecke im Ausland von zurzeit dat känn ſich nie Unterſtützt und den Bauernbund gegründet Abg. Streſemann(Natl.): Ich ſtelle feſt, daß von konſerbatiter 900 000 Mk. auf eine Million wünſcht. Weiter betont der Redner hat, kann ſich nicht wundern, wenn die Bauern ſich gegen ſie Seite ein Schlußantrag geſtellt iſt, nach dem der von dieſer die Dringlichkeit eines Geſetzes über di e Reichsange⸗ wenden.(Zuruf.) Wenn Sie mit dem Bauernbund allein die Fraktion vorgeſchickte Redner ausſchließlich Angriffe auf die hörigkeit. Schon vor einer langen Reihe von Jahren hat Mehrhsit bekommen, dann ſind Sie die großen Leute!(öHeiterkeit Ae nlbee Fraktion gerichtet hat und auch auf Graf Poſadowsky erklärt, das Geſeß liege fertig in ſeinem kechts.) Die Nationalliberalen, die wollen zerſtören, die ſpielen einen Zwiſchenruf von mir zugab, daß er eine Aeußerung tue, Schreibtiſch. Wie ſteht es damit? Soll es in infinitum ſo weiter die Kleinen gegen die Großen aus.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) um mir Gelegenheit zu einer Antwort zu geben.(Zuruf rechts: gegen? 5 Redner e Stimten darüber, daß Können Sie ja nachher beim Reichsſchatzamt tun!) Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Wächter: aen den ee mechgen, dah e. de dee erehe s de ſec been net ahe ae c de e Kr 9225 Schut ber 1 7 55 rechts) eine Abwehr gehandelt. 5 geſtel lt, aber mit Rückſicht auf die Geſchäftslage des Hauſes iſt Iſo hütet eure Zungen!(öHeiterkeit rechts.) Sie werden aus den Abg. Lodebvur(Soz.)? Das Gehalt des Reichs⸗ darauf verzichtet worden, es noch dem Hauſe vorzulegen. Die noch kanzlers ſteht hier zur Abſtimmung. Entgegen der ſonſtigen) nicht erlebigten Reklamationen aus dem Uebung verlange ich in dieſem Falle eine beſondere Abſtimmung, ſüdafrikaniſchen Krieg. Die engliſche Regierun hat alle damit diejenigen Mitglieder des Hauſes, die nach den heutigen unſere Reklamationen, die noch nicht befriedigt find, abgelehnt und geſtrigen Vorkommniſſen zu der Erkenntnis gekommen ſind, und zwar auch abgelehnt, ſie ſchiedsrichterlicher Entſcheidung zuzuy führen.(Hört! Hört!) Sie hat geſagt— das iſt ein Beweis 1 Wahlen zerkleinert zurückkommen, Sie werden an Zahl geringer werden, vielleicht werden Sie an Intelligenz ſteigen!(fHeiterkeit rechts.) Sie haben ein enges Bündnis mit der Volksparkei, die im FProgramm hat die ſchrittweiſe Aufhebung der Lebensmittelzölle ie der Induftriezölle.(Hört! Hört! rechts) Sie rege daß der gegenwärtige Reichskanzler abſolut fü he 0 125 Giheit d Hirgerlichen tte en gegen unfähig iſt, ſein Amt zu führen?(Große Unxruhe, Heiterkeit wie manchmal aue) die echied bertrage verſagen. d das it die Sozildemaokratie, gerade das, was Vennigſen ſo perurteilte. und Pfuirufe. Vizepräſident Dr. Schultz ruft den Redner nicht Gegenſtand einer ſchiedsrichterlichen Entſcheidune. Was wir bi[zur Ordnung.) bisher gegeben haben, haben wir nur aus gutem Willen gegeben⸗ 10 ſind ja die Gpigonen, ſie verſtehen nicht mehr die ir h da b Gründe und die großen Ziele. Der Hanſa⸗Bund ſagt, er will die Das Gehalt des Reichskanzlers ßird be⸗ Wir haben daraufhin an die engliſche Regierung den Ankrag ge⸗ Sozialdemokratie bekämpfen und wodurch? Durch Zerſtörung willigt. Dagegen ſtimmen die Sozialdemokraten und die 9 es der ſchiedsrichterlichen Entſcheidung zu unterwerfen, 0 unſerer Wirtſchaftspolitik! Wie ſtimmt das mit dem Baſſermann Polen. Angenommen werden die Reſolutionen des Zen⸗ das Rechtsfragen ſind, die damit der ſchiedsri terlichen Entſchei⸗ von 19042! Wie ſollen wir Vertrauen zur nationalliberalen krums über die jährliche Vorlegung der Entſchließungen des dung zuzuführen wären. Die Antwort hierauf ſteht noch aus⸗ e rhee der jetzt nicht die Bundesrats der e 55 Abg Kaempf(Vp⸗)⸗ pupillariſche Sicherheit. Bekennen Sie ſich offen zu einer natio⸗ einigun über die Tarifverträge— die weitergehende Reſolution 2 nmalen Politik, indem Sie abrücken 105 den Parteien links, der Saleenr wird abgelehnt—, des Abg. v. Treuenfels 1 borjährige 6 dann werden Sie das Mißtrauen beſeitigen, ſonſt nicht. Ich kann auf Errichtung eines Kolonialkriegerdenkmals in pez be ſhaltsbe ſchränt 28 9 5 55 110 5 4 Herrn Baſſermann und Fubentann nur ſagen, mit ſolchen Reden Berlin, der Polen über die Regelung des Aufenthalts bon Aus⸗ 1000 eee 15 90 wie geſtern und heute erreichen Sie nicht das, was Sie wollen. ländern, die beiden freiſinnigen Reſolutionen über Schieds⸗ 85 Red 1 9 5 1050 10ube di 21 es ein frommer Wunſch! Ich kann nicht ſagen: Maz bleibe beimirl, denn ich glaube, verträge und Abrüſtung— Eingehen auf Verhand⸗ Der Siansſie häſte allen Anlaß 1950 breubiß en Minſſe 5 iſt f 9 ierkei a S Wdi iter⸗ Map iſt ſchon zu ſehr auf Abwege gekommen.(Heiterkeit und Bej⸗ lungen im Falle von Vorſchlägen anderer Staaten; die weiter des Innern darauf aufmerkſam zur machen, daß die jetzige HBe⸗ fall rechts.) gehende Reſolution der Sozialdemokraten wird abgelehnt. b di S it dem Anſehen des De Reei Abg. Haußmann(Pp.) ſch ah b leſ t 4Sehr icigl Hals) es Weuiſchen Nees Die heflige Auseinanderſetzung zwiſchen Natiofſalliberalen, Der Staf für das Huswörfige Hmt. 5 ſich nicht verträgt.(Sehr richtig 5.) und Konſerbativen, dieſer Kampf, wie wir ihn in dieſem Hauſe Abg. Dr. Pfeiffer(Zentr. Abg. Frank⸗Ratibor(Ztr.). noch nicht erlebt haben, iſt die ſtärkſte Charakteriſierung der biktet den Staatsſekretär, die bedrohten deutſchen Hanbefstufer.] Auch die katholiſchen Geiſtlichkeiten haben aeeeeee gegenwärtigen Lage. Das Wichtigſte dieſer zweitägigen Debatte eſſen in Finnland zu. wahren. Der neue ruſſiſche ariz ir ein⸗ nach Rußland. In bezug auf die Austveiſungen ſtimme ich dem par aber doch dis Erklärung des Reichstanzkers, geführte deutſche Waren birgt eine außerordentliche Grhöhung. Vorredner hei⸗ F Anß üßer die hat hier niemand geſprochen. Der Neichskanzler Wir ſordern einen energiſchen Schutz der Heutſchen im Ausßlande⸗ 8 Abg. Gothein(Vp 7* kam und ſprach und ging wie das Rädchen aus der Fremde(der Der Redner führt Beſchwerde über den deutſchen Konſul in 8 Reichskanzler hatte während der Rede des Abg. Fuhrmaun den Alaska, der die Intereſſen eines Nürnberger Kaufingunz nicht Das Paßtbeſen und die Alkerſteht nach der Saal wieder verlaſſen). Auch die Unterſtützung, die ihm Baſſer⸗ genügend bertrelen habe an nienn Verfaſſung dem Deutſchen Reich; es geht die Eingelſtaaten nichts mann und Wiemer in der elſäſſiſchen Frage zuſagten, ſchien ihm 1 ſan, ob ein Kaufmann, der nach Rußland will, Chriſt oder Jude halb und halb läſtig zu ſein. Zum erſtenmal hat ein leitender Staatsfekretär v. Kiderlen⸗Wächter: ſiſt. England und Amerika kümmern ſich nicht darum. Ueber die Miniſter in Englend rückhaltlos ſich für Anbahnung friedlichen Von dem Fall in Alaska iſt uns nichts bekannt. Wlir haben Dapidſchen Fälle dürfen wir wohl bis zur dritten Leſung auf Beziehüngen exklärt, unter dem Drück der öffentlichen Meinung nichts in den Akten gefunden. Rußland hat ſchon jetzt die Mög⸗ Auskunft rechnen, eventuell ſetzt ſich der Staatsſekretär mik dem In England. Da wirkte die geſtrige Erklärung des Reichskanzlers lichkeit Finnland einzuverleiben. Ob die ruſſiſche Regierun Miniſter des ern telephoniſch in Verbindung. Wenn die wie ein kalker Winkerſturm. Es fprach don Kon⸗ dazu ſchreiten wird iſt noch fraglich. Es gelten in Finnland noch 1 ſo liegen dann wäre es einfach ein Skandal; ich bin ſprach⸗ trollen; äber gleich därauf, das war ein Lichtblick in ſeiner Rede, immer jetzt die alten Zölle, die allerdings in einigen Punkten er⸗[os.(Zuruf rechts: Ach, wenn es doch ſo wäre! Heiterkeit.) Dieſe f machte er Mitteilung dabon, daß er namens der deutſchen Re⸗ höht ſind und zwar nicht bon der ruſſiſchen, ſondern der finn⸗ wäre ja unerhört. Auch 5 Schiffahrtsgeſell⸗ gierung mit der engliſchen die gegenſeitige Verbindlichkeit ein⸗ ländiſchen Regierung. Wir haben uns aber gegen Ueberraſchungen ſchaften haben das dringende Intereſſe, nicht in den Verdacht gegangen iſt, von Neurüſtungen einander zu unterrichten. In geſichert. Rußland muß uns zwei Jahre vorher daven unter⸗ kommen, ſich ſolche unrechtmäßigen Vorteile zu verſchaffen. dieſem einen Punkt rollt ſich die ganze Unf Ausführungen des Reichskanzlers auf, denn hier iſt ja die Kon⸗ trolle möglich. Wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg. Jetzt hat die 9 7 öffentliche Meinung im Auslande den erwünſchten Vorwand Das Verbrechen, das am finniſchen Volke bege ober Grund zu ſagen, daß alle Fortſchritte auf dieſem Gebiet werden ſoll, fordert den Proteſt der geſamten ziviliſierten Welt 5 Abg. Dr. David(Soz) an dem Widerſtand von Deutſchland ſcheitern; ſo belaſtet man heraus. Alte Rechte eines emporſtrebenden Volles werden ver⸗ pg. r. David( 03.)5 33 Deulſchland mit einem Odium bei Regierungen und Völkern. gewaltigt. Das Verhalten des Staatsſekretärs war ſehr merk⸗ Eine Benlchrichtigung des Staatsſekretärs durch mich wanz (Sehr wahr! b. d. Volkspartei) Der„Jigaro ſchreibt heute: würdig. Noch iſt Finnland keine ruſſiſche Provinz, ſondern ein unnötig, weil ihm die Fälle ſchon vor längerer Zeit durch das „Der Reichskanzler, deſſen Weſen noch düſterer, noch nachdenk⸗ Rußland durch Perſonalunion verbundenes ſelbſtändiges Land. öſterreichiſche auswärtige Amt mitgeteilt worden ſind. Und ver⸗ licher erſcheint als ſeine Sprache. Alſo wie eine ſchwarze Leider machen Sympathien ſehr wenig Eindruck auf die maß⸗ folgt unſere Botſchaft in Wien nicht die öſterreichiſchen Parla⸗ Geſtalt als Silhouette ſtellt ſich die Perſon des Reichs⸗ gebenden Männer in Petersburg. Da ſcheint das Gefühl für mentsverhandlu en? Sind ihm die Protokolle nicht mitgeteiln kanzlers den anderen Mächlen dar. England ſammelt die Sym⸗ Moral und Humanität gänzlich abhanden gekommen zu ſein. worden? Der Staatsſekretär ſchüttelt den Kopf. Er hat uns in pathie aller anderen Länder; und es kann uns nur unerwünſcht Hoffentlich iſt der Moment nicht fern, wo dieſes Schatten⸗ ſeiner Jungfernrede ja ſo ſchön auseinandergeſetzt, wie ſchön alles ſein, wenn ſich die Vorſtellung eſtſetzt, daß der Kanzler vegiment an ſeiner eigenen Fäulnis zuſammenbricht. Daß im Auswärtigen Amt geordnet iſt Das iſt keine preußiſche An«⸗ Rur das Sprachrohr des Oberhauptes und ſeiner wird ein Jubeltag ſein für die ganze aufſtrebende Menſchheit gelegenheit. Als der öſterr. Botſchafter dem Staatsſekretär Vorſtel⸗ Umgebung iſt. Gegen die Reſolution Ablaß hat ſich ja auf dem ganzen Erdball. Der Redner bringt zwei in der Preſſe kungen machte, da ſollte man doch denken, daß der Staatsſekretär der Reichskanzler nicht direkt ausgeſprochen, aber es muß doch mitgeteilte Fälle zur Sprache, der Behandlu durchreiſen. mit der Fauſt auf den Tiſch geſchlagen hat, wenn nicht äußerlich, der Verſuch gemacht werden. 5 der Oeſterreicher an der huolländiſchen rentze Im ſo doch innerlich.(Große Heſterkeit.) Er hat damals wahr⸗ Der Redner äußert ſich dann 5 innerpolitiſchen Schnellſig kann man durch Deutſchland nach London ſcheinlich ſo wie jetzt in ſich hineingeſchmunzelt und hat geſagt: Fragen. Wundert ſich Graf Kanitz mit ſeiner Gegnerſchaft durchfahren, wer im Perſonenzug fährt, wird gezwungen, ein Herr Botſchafter, die Sache geht mich nichts an, das iſt eine gegen langfriſtige Handelsverkräge darüber, daß Handel und In⸗ Dillett des Norddeutſchen Jlogds au nehmen. Da muß ſich doch preußiſche Angelegenheit, ich werde aber nachfragen. Iſt das ge. gültrie ben Hanſabund gerufen baben? Ach Gott, wie oft haben Deutſchland ſchämen! Es iſt Freiheitsberaubung, ein politzeilicher eignet, das Anſehen unſeres Auswärtigen Amtes im Auslande 702 Siſe das Nibeau dieſes Hauſes verleugnet, ehe der Hahn dreimal Raub gegen anſtändige Menſchen. Ueber dieſe Fälle liegen die zu heben? 0 hat.(Geiterkeit.) Was iſt es was Herrn Akten bei der öſterreichiſchen Delegation. Was iſt in der Sache 5 öcke gedrängt hat, ſich bon ſeinem füddeutſchen Wahlkreiſe nach geſchehen und was ſoll geſchehen um ſolche ſchmähliche Vorkomm⸗ Staatsſekretär des Aeußern v. Kiderlen⸗Wächter? einem ganz nördlichen oben in Oſtfriesland umzuſehen? Herr niſſe zu verhinderne Der Reichskanzler ſoll ſich einmal fragen, Es iſt auf die Verfaſſung Aaen emacht, Röſicke ſprac von einem Rückzugsgefecht; nein, es iſt ein Vor⸗ wie dieſe Dinge, die im öſterreichiſchen Parlament zur Sprache wonach auch die Fremdenpoligzei er Aufſicht des vor der großen Hauptſchlacht, vor kamen, auf das Volksempfinden dort wirken müßfen. Wenn der Reiches unterſtehe. Aber dieſe Aufſicht kann doch nur inſoweit der Sie Angſt haben.(Gelächter rechts.) Darum ſchieben Sie Staaksſekretär ein Mann wäre, dann mürde er in die das An⸗ ausgeübt werden, als ſich bis jetzt das Reich auf dieſem Gebiet die Wahlen ein Jahr hinaus, bauend auf das ſchlechte Gedächtnis ſehen Deutſchlands ſchwer ſchädigende Politzeiwirtſchaft wie ein ge lſeh betätigt hat. Das hat das Reich bis jetzt nicht ge⸗ der Wähler.(Gelächter rechts und Zuruf. Gießen!) Käme die Doͤnnerwetter hineinfahren! tan. Speziell berührt die Sache das Auswärtige Amt nur inſo⸗ Reichsfinanzreform heute noch einmal zur Abſtimmung keiner von 5 2 2 weit, als es ſich um Verträge mit anderen Mächten handelt und uns würde anders ſtimmen, gber Dutzende von Ihnen. Giderſpruch Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Wächter:„ dals ſolche kommen die hier zur Sprache gebrachten Fälle nicht in rechts.) Die ſechs Stimmen nit denen Sie Bülow e Der Vorredner hat eine Beſchwerde öſterrichiſch⸗[Betracht. Wir ſind informiert, aber nur einſeitig informiert ung ſaben, ſind ja ſchon bei den Nachwahlen beſeitigt. Ihre Bitte um ungariſcher Untertanen gegen preußiſche Behörden vor⸗ ich muß erſt unſere Behörde fragen und lann nicht vorber Ent 23 155 1 daß der gemacht 5 geht ſuind g 10 5 9 5 75 55 rüſtung zeigen. n, hat der Kanzler weni foweit honoriert, er ſagte, da wir nicht in der Lage ſind, au ie den Einzelſtaaten 211 5 Wir baben gute Finanzen. Dieſe Worte des Kanzlers 1 tauſend zuſtehende Fremdenpolizei einzuwirken. o! und Age Auswärkigen Amtes nürd erledic Aengſten und Verlegenheiten werden auf die Wäbſer nicht wirken. Rufe links: ſchwach!) Schwach mag es ſein. aber ri iſt es. Schluß 77 Uhr 2 exiſttert ſa biel Heuchelei(Lebh. Zuſtimmußg rechts Der Vorredner überſchätzt mich, wenn er glaubt, ich te in 25 —— und kinks), und in der politiſchen Welt ganz die reußiſche Reglerung wie ein Donnertvetlet ſgüren,(Helter⸗ Das geht nicht ſo, Wir ſind mit der Talſache nur owelt f —————— chlüſſigkeit der übrigen eichten, wenn es dieſe Einverleibung vornehmen will⸗ Das Geſetz über die Reichsangehörigkeſt wird 8 Abg. Dr. David(Soz.) 2 dhoffentlich jetzt ſchleunigſt veröf entlicht; das Publikum hat einn 1(Soz.) en d baran, daß nicht eine Arbeit vom grünen Tiſch gewaßß, —— (Allſeitige Zuſtimmung), aber nirgend ſo viel als bei keit. 2 Haut-Bleich- Seife„Chioro“ eicht Geſicht und Hände rein weiß Wirkſam erprobte unſchädliche Seife gegen unſchöne Hautfarbe, Sommerſproſſen, Leberflecke gelbe Flecke. Mit aus⸗ führlicher Anweiſ 60 3. Man verlange echt„Antoro: vom Laboratorium „Leo“, Dresden⸗A. 3, Erhältl. in den Apotheken. Drogerien u Parfümerien. In Maungerm: Drogtrie Th. v. 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Im Nu hatte ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt, vor allem die liebe Jugend, die johlend und gröhlend die Dame verfolgten, die ſich ſchließlich in das Weinreſtaurant zum— Hoſenrock rettete. 95 Neues Tieraſyl im Waldpark. In aller Stille iſt ein Bau vollendet, ein Heim für errkankte Tiere erſtellt worden, das dem leitenden Architekten, wie auch dem Vorſtande des Tierſchutzver⸗ eins zu hoher Ehre gereicht. Kaum 5 Minuten entfernt vom„Bir⸗ kenhäuschen“, dem vor wenigen Jahren noch beliebten Endziele vieler Spaziergänger, iſt nach dem Muſter des Tierſchutzheims zu Hamburg und Köln ein zweiſtöckiges Gebäude erſtanden, das allen Anforderungen eines neuen Tierkrankenheims und den Er⸗ rungenſchaften moderner Hygiene entſpricht. Auf einem 15000 qm umfaſſenden Areal erhebt ſich ein Bau, bei deſſen Fundament in erſter Linie auf die Hochwaſſerfluten Rückſicht genommen werden mußte. Die Kellerräume, in welchen reichliches Futtermaterial, Löſchapparate und ſonſtige Utenſilien untergebracht werden, ſind um 95 Zentimeter höher gelegen, heller und luftiger gebaut, als das ſonſt der Fall zu ſein pflegt. In Erdgeſchoß, dem luftigen Hochparterre, befinden ſich ſechs einfach gehaltene, überaus behag⸗ Iiche, freundliche Räume. Zwei derſelben, in einer Höhe von 6 mn und einem Flächeninhalt von 5½ zu 6½ qm, ſind der Pflege ſchwer erkrankter Haustiere, insbeſondere Hunden und Katzen gewidmet, und dienen zur Aufnahme gefährlich erkrankter Patienten, wäh⸗ rend ein drittes Zimmer, etwas kleiner gehalten, für Rekonvale⸗ ſzenten beſtimmt iſt. Der anſchließende Raum iſt mit einer Anzahl praktiſch arrangierter großer und kleiner Käfige, ſowie mit der Natur getreulich nachgebildeten, weitverzweigten kleinen Bäumen verſehen, auf deren Aeſten durch Froſt, Kälte und Hunger be⸗ ſchädigte gefiederte Sänger bis zu ihrer Wiederherſtellung niſten ſollen. Ein ſeparater Eingang führt zu einem Aquarium, in deſſen mit ab⸗ und zufließenden hellen Waſſern verſehenen Behältern ſich zurzeit prächtige Goldfiſchlein tummeln, ſowie zu einem don allen Seiten mit hohen Glasſcheiben eingerahmten hellen Opera⸗ tionsſaal, der mit allen Mitteln tierarzneilicher Inſtrumente reich ausgeſtattet iſt. Im zweiten Stockwerk ſind ein Sprechzimmer für den Arzt des Aſyls, der täglich vormittags 11—1 Uhr unentgeltlich uskunft erteilt, eine geräumige Küche, wie die Wohnungen der Warter untesdebracht. Zwei geräumige Plätze, von hohem Stahlnetz umſchloſſen, iſt für groß und modern gedachte Hühner⸗ und Taubenzucht vorgeſehen. Den Hühnern dient ein geräumiges einſtöckiges Holzgebäude, als Nachtquartier. Große Stallungen, Vogelbauer und Hundehütten liegen praktiſch verteilt auf dem mächtigen Platze, der jetzt im friſcheſten Grün prangt. Alles Sehenswerte ausführlich zu ſchildern, würde zu weit führen. Von herborragendem Intereſſe iſt die Beſichtigung der Anlage, auf der vermittels Edifonſcher elektriſcher Apparate unheilbare Tiere ſchnell und ſchmerzlos getötet werden, ſowie der große Verbrennungsofen für verendete Tiere. Mannheim darf auf ſein neues Tieraſyl ſtolz ſein. Die Eröffnung des wohltätigen Inſtituts findet heute ſtatt. Eine kleine Feier ging in intimem Kreiſe vorgeſtern voraus. Dem Publikum ſtehen alle Räume und Anlagen während des ganzen Tages zur Beſichtigung offen und wir zweifeln nicht daran, daß das neue Tieraſyl heute die Wallfahrt vieler Freunde unſerer Zwei⸗ und Vierfüßler bilden wird. * Ein neues Mittel gegen die Schnakenplage. Die Verſuche mit dem neuen Mittel zur Vernichtung der Schnaken und Stech⸗ mücken, von denen wir bereits im Oktober des vergangenen Jahres berichten konnten, ſind nur durch die Verſuchsſtationen beendet worden und das Mittel iſt zur allſeitigen Verwendung freigegeben. Wie noch erinnerlich, handelt es ſich um eine Er⸗ findung des Herrn Profeſſor Lirpa, der in Fachkreiſen als eine der erſten Autoritäten einen Ruf genießt. Er hat ſ. Zt. mit ſeinem Kollegen Zreſch die Expedition des Profeſſors Koch nach Afrika als Aſſiſtent mitgemacht, um das Weſen der Tſetfliege zu ſtudieren. Bei dieſer Gelegenheit hat Lirpa das erſtemal den Gedanken gefaßt, die Vernichtung der geflügelten Inſekten, die als Krankheitsübertrager eine ſo große Rolle ſpielen, durch Kok⸗ ken zu berſuchen. Die Verſuche ſind nach jahrelangem Studium ſoweit gediehen, daß jetzt die Anwendung der auf Nährgelatine gezüchteten Baceillen in größerem Maße erfolgen kann. Lirpa ging dabei von dem Gedanken aus, daß den Inſekten in der Weiſe nahegetreten werden müſſe, wie dies erfolgreich bereits bei der Vernichtung der Feldmäuſe erprobt worden iſt, mit dem ſogenann⸗ ten Mäuſetyphuserreger. In ähnlicher Weiſe hat Lirpa einen Schnakentyphuserreger gezüchtet, der für Menſchen und Haus⸗ tieren nach den Verſuchen der Verſuchsſtation völlig ungefährlich iſt, während er bei den Schnaken und Stechmücken das ſichere Verenden herbeiführt, und dabei von Tier zum Tier übertragen wird. Wenn dieſes Mittel nur zum geringen Teile die Hoff⸗ nungen erfüllt, die von allen Fachkreiſen darauf geſetzt werden, ſind in penigen Jahren die perſeuchten Gegenden pon Schnalen! Emballagen-Verkaul. Einige Waggon Klsten, sowle Fässer, Elmer usw. billig abzugeben. 14780 Näheres Tonsum.Vereln, Ettlingen. Der altbekannte Gaſthof zum Peniſten guns (Realrecht) iſt Familienverhältniſſe halber unter ſehr günſtigen Bedingungen zu verkaufen. Moderne große, 1905 neu bezw. umgebaute Lokalitäten; Wirtſchafts⸗ und Hausgarten, Oekonomiegebäude, voll⸗ ſtändiges Inventar. Jahresumſatz der Reſtauration mindeſtens 20 000 Mk. Mieteingang der Wohnungen jährlich 2000 Mk. Hypothekenzinsfuß nur 4½/%. 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Liqueur- Etiquetten::::: Frühstückskarten Weinkarten..w. empfiehlt die Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei: bE 6, 2 G. m. b. H,. E 6, 2. Die Uebertragung vollzieht ſich in der Weiſe, daß die Tien bei dem ſogenannten Mückentanz(wir hatten im letzten Som⸗ frei. ſich ückent 0 5981 mer vielfach die Gelegenheit, dieſes Schwärmen zu beobachten egenſeitig infizieren. Die Infektion bewirkt nicht nur ein Ver⸗ 21075 57 211 innerhalb der nächſten 24 Stunden, ſondern läßt auch die in dieſer Zeit von dem Weibchen gelegten Eier, weil unfruchtbar nicht auskommen. Der„Schn aken⸗Virus 1911“, wie die Erfindung von dem Erfinder beuannt wird, iſt ſeit kurzer Zeit in größeren Mengen hergeſtellt worden und zwar hat eine in Mannheim bekannte Chemiſche Fabrik die Herſtellung übernommen. Es ſollen nunmehr in einigen Gegenden, die beſon⸗ ders ſtark unter der Plage zu leiden haben, Verſuche mit dem Virus angeſtellt werden. Im ganzen ſind vorläufig 6 Plätze dazu auserſehen, und darunter befindet ſich auch Mannh ze im und Karlsruhe, ſowie Mainz. Die Anwendung des Mittels iſt höchſt einſach: Es iſt bekannt, daß die Schnakenweibchen ihre Eier mit Vorliebe in ſtehendes Waſſer ablegen, und dabei mit dem Lege⸗ ſtachel leicht über das Waſſer hinſtreichen. Der Virus wird auf das Waſſer gegoſſen, verteilt ſich auf demſelben, weil auf dem Waſſer ſchwimmend, ganz fein auf der Oberfläche, und bleibt bei dem Streichen des Legeſtachels über die Waſſeroberfläche an dem Slachel haften, ſo die erſte Infektion bewirkend. Es genügt alſo, wenn flache Schalen mit Waſſer aufgeſtellt werden, in die einige Tropfen des Virus gegoſſen werden. Um einen vollen Erfolg zu erzielen, hat das Verſuchsamt beſchloſſen, im ganzen 200⁰ Fläſchchen a 3 Gramm Inhalt in dieſem Jahre gratis auszugeben und zwar ſollen ſich die Bürger in der Weiſe an dem Verſuch be⸗ tätigen, daß ſie, um einen möglichſt weiten Verwendungsbezirk für das Mittel zu erzielen, auf Balkonen, Wieſen und in Gärten klein Gefäße mit Waſſer, in welches das Mittel getropft worden iſt, aufſtellen. Die Gefäße können, ohne daß das Waſſer erneuert wird, ca. 4 Wochen belaſſen werden. Für Mannheim hat dit Verausgabung der Fäſchchen das hieſige Verkehrsbureau übernommen, und zwar ſoll die Abgabe des Mittels heute in der Zeit von 4 bis 6 Uhr nachmittags gratis erfolgen. Mehr als 1 Ration wird pro Perſon nicht verabfolgt. Da die für den hieſigen Bezirk bemeſſenen Quantitäten nur beſchränkt ſind, ſo möchten wir diejenigen, die beabſichtigen, bei der Sache hilfreiche Hand zu leiſten, bitten, ſich möglichſt pünktlich zu melden, da um 6 Uhr der berbleibende Reſt nach Karlsruhe weiter gegeben werden ſoll, woſelbſt die Ausgabe morgen erfolgt. Man verlange einfach uvirus 191—4 Die neue Torm Mir hatten Gelegenheit Prinz Heinrich“ einen grossen Posten Knaben-Anzüge, in diesem Fagon, mit abknöpfbarem Ueberkragen, außer- gewöhnlich billig zu erwerben und ver- kKaufen diese zu dem enorm billigen Einheitspreis von Mk. uür das Alter von 3 bis 9 Jahre passend. Ein Teil dieser Anzüge ist in unserem Knaben-Fenster ausgestellt. 14798 d Manem Q 4, O drriatag Hrosses Spezialhaus fuür moderne Herren⸗ umd Ruaben-Kleidung. — AATEN —— n dlen 1. April 1911 der täglichen Hafenfahrten Ab Rheinbrücke: vormittags 10 und nachmittags g Uhr. Ab Friedrichsbrücke:„ 5 4„ Extrafahrten werden auf Beſtellung prompt ausgeführt. 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Nachdem die Früh⸗ lingsmode der Damen die Gemüter erregt und die Herzen bewegt hat, dürfte es doch auch intereſſant ſein, zu erfahren, wie denn unſere Berren ſich für den Lenz rüſten ſollen, wenn ſie dernier eri gekleidet einherſchreiten wollen. Da ſind vor allem die Farben der Frühlings⸗ krleider, die ſich gegen das Vorjahr lebhaft verändert haben. Während man im letzten Jahre doch eine bedeutende Neigung zu blau und grau beobachten konnte, iſt in dieſem Sommer braun in allen Schattie⸗ rungen die Modefarbe. Vom dunkelſten Dunkelbraun bis zum lich⸗ teſten Hellbraun. Die Eleganz allerdings bevorzugen eine ſy lichte Nuance in braun, daß ſie faſt an das Kahkigelb der Tropenanzüge ſtimmung mit einem Einſatz aus Wildleder, das ſich unauffällig in die Schattierung des Schuhes einfügen muß, weder heller noch dunkler ſein darf. Knopfſtiefel ſind in dieſem Jahre ſehr modern für Herren, während der Halbſchuh mehr und mehr verſchwindet und die große Schleife von den Vertretern des ſtarken Geſchlechtes gar nicht mehr getragen wird. Die Weſten zeigen einen etwas größeren Ausſchnitt und laſſen von der abſtechenden Krawatte ein bedeutenderes Stück ſehen. Liebte man im Winter hauptſächlich die dunkelgetönten Schlipſe, ſchwarz mit weiß, lila mit weiß, ſo wendet man ſich im Sommer den farbenfreudigeren Krawatten zu. Als letzte Neuheit gelten auf dieſem Gebiete Krawatten, die eine roſtroſa Färbung zeigen, aber auch matt⸗ lila und lichtgrün wird ſehr viel getragen werden. Als Manſchetten⸗ knöpfe nimmt man hauptſächlich ſilberne Knöpfe, die für den leichten Sommeranzug ſehr paſſend ſcheinen, die ſchwereren goldenen und ver⸗ cut⸗away oder zum zum Gehrock. Den Frack und Smoking kann man wohl jetzt für eine Zeit lang in den Schrank hängen. 5 — Humor des Auslandes. Der Kuckuck hole die Geſchichtel knürrte Harker.„Viel verloren?“ forſcht ſein Freund. Zigarrenhändler an der Ecke für drei Schillinge verkaufte.“ da haſt Du doch immerhin drei Schillinge verdient.“„Ja, aber das iſt nicht alles. Meine Frau ſah die Kiſten im Schaufenſter ſtehen mit der Bezeichnung:„Gelegenheitskauf! Fünf Schillinge!“ und kaufte den ganzen Poſten, um ihn mir zum Geburtstage zu ſchenken.“(Tit Bits.) Lehrer:„Jimmy, Du ſiehſt heute morgen ſehr blaß aus. Du krank?? Jimmy:„Nein, Herr Lehrer. Mutter hat mir heute erinnert. Dazu gehören natürlich auch Stiefel in entſprechender Ab⸗ 9 8 Neu eröffnet! 1, 9 zierten Knöpfe trägt man faſt nur bei offiziellen Gelegenheiten zum Mannheim morgen ſelbſt das Geſicht gewaſchen.“(-Woman's Home Companion.) Neu eröffnet! „Nein, ich habe zehnn Kiſten Zigarren gewonnen, ſolch ein elendes Zeug, daß ich ſie dem „Nun, Bi, ist eine Sehenswürdigkeit, zu deren Besichtigung ich ohne Kaufzwang jedermann einlade.— Wer einen Bliek in die Einrichtungen meines Kredithauses, die Auswahl der aufgestapelten Waren in allen Abteilungen, von den Einfachsten bis zu den Feinsten, die Qualitäten und Preise gesehen und verglichen hat, dem wird jedes Vorurteil gegen ein auf solider Basis geführtes Kredit- geschäft, wie das meinige schwinden.— Ich gebe an jedermann, ob Bürger, Beamte oder Arbeiter, bei leicht zu erfüllender kleinster Anzahlung und selbst zu bestimmender wöchentlicher, 14tägiger, monatlicher, /jährlicher Abzahlung, welche dem Ein- kommen eines Jeden entsprechend angepasst werden, Nuf Nredit!— Nnzaklung Nebensache! Herren-Anzüge und Ppaletots, Burschen-Anzüge, Knaben-Anzüge, Konfirmanden-Anzüge, einzelne Hosen etc. ele. 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