Esle uS A Trücken. Auch an ihrem Talent mißt man ihn, ſo daß er wohl da⸗ “ganges mitgeteilt. Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Badiſche Neueſte Nach Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme fülr das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. er Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Mannheim“, — (Mannheimer Volksblatt.) richten Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 Nr. 157. Montag, 3. April 1911. Abendblatt.) Die Ausſichten der elſaß⸗lothringiſchen Verfaſſung. Der Vorſtoß der preußiſchen Konſervatiwen gegen di elſaß⸗lothringiſche Wahlreform zieht immer weitere Kreiſe. Auch die Freikonſervativen, die bisher eifrig an dem Geſetze mitgearbeitet hatten, werden jetzt unſicher und bereiten ſich langſam zum Rückzuge vor. Das iſt wohl der Sinn einer parteioffiziöſen Auslaſſung der„Freikonſervativen Korreſpon⸗ denz“, in der es heißt: „Die überwiegende Mehrheit der Partei erblickt vor allem in der Konſtruktion für die Abgabe der elſaß⸗lothringiſchen Stimmen im Bundesrat eine ſchwere Beeinträchtigung der Vor⸗ machtſtellung Preußens, was ihr eine Zuſtimmung zu der Vor⸗ lage vorausſichtlich unmöglich machen würde. Die Reichspartei wird ihre Zuſtimmung zu der Vorlage ferner davon abhängig machen, daß das Wahlrecht reichsgeſetzlich feſtgelegt und in der Sprachenfrage der jetzige Zuſtand verbürgt wird ſowie im übrigen bezügl. des Wahlrechts des Oberhauſes, des Etats und anderer Fragen keine weiteren Zugeſtändniſſe gemacht werden.“ Damit iſt dem Reformwerke weiter ein großet Stein in den Weg gerollt; denn es gewinnt den Anſchein, als ob Herr b. Zedlitz mit ſeiner ſcharf ablehnenden Haltung in der Reichstagsfraktion an Anhängern gewinni. Auf der andern Seite ſind auch die Liberalen entſchloſſen, nicht mehr mit⸗ zumachen, ſobald die Regierung dem Zentrum in der Wahl⸗ kreiseinteilung zu ſehr entgegenkommt; und da im Zentrum mit der Erkrankung des Frhrn. b. Hertling die nationa⸗ liſtiſchen Elſäſſer ſich wieder mehr zu rühren wagen, ſo iſt nicht zu verkennen, daß die Ausſichten der Vorlage ſich in der letzten Woche recht berſchlechtert haben. * Eine Mahnung an die lüberalen Parteien. Von nationalliberaler parlamentariſcher Seite wird der „Nat.⸗Ztg.“ geſchrieben: Der Gegenſatz, der zwiſchen den Konſervativen und dem Reichskanzler über die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſung ſchon wegen der liberalen Ausgeſtaltung des Wahlrechts entſtand, hat ſich jetzt, wo man den Reichslanden unter gewiſſen Be⸗ dingungen drei Stimmen im Bundesvat bewilligen will, noch erheblich verſchärft. Die Konſervativen glauben, daß durch dieſe Neuerung der Einfluß Preußens im Bundesrat zu ſehr geſchwächt werde, und ihr Führer ließ es im Abgeordnetenhauſe nicht an den heftigſten Vorwürfen gegen den Kanzler fehlen. Die Gründe, mit denen ſich dieſer verteidigt hat, können, wie überhaupt ſein Vorgehen in dieſer ganzen Angelegenheit, der vollen Zuſtimmung der liberalen Parteien ſicher ſein, und dieſe haben um ſo mehr Grund, ſich auf ſeine Seite zu ſtellen, als mit der Entſcheidung über dieſe Frage leicht eine Kanzler⸗ kriſis verbunden ſein kann. Mit vollem Recht betont Herr von Bethmann, daß ohne Preußens Opferwilligkeit und Selbſtverleugnung die Gründung des Deutſchen Reiches nicht möglich geweſen wäre. Es habe ſich ſchon im Norddeutſchen Bund mit 17 Stimmen begnügt und auch nicht mehr beanſprucht, als die Zahl aller Stimmen im Reich von 48 auf 58 geſtiegen ſei. Preußens Einfluß beruhe nicht auf einem Additionsexempel, ſondern auf ſeinen Leiſtungen und ſeiner hiſtoriſchen Miſſion. In Preußen könne man keine kleinliche beſchränkte Politit treiben, ſondern man müſſe eine geſunde, kräftige, zweckmäßige Reichspolitit führen; auch die elſaß⸗lothringiſche Frage könne nur in deutſchem Geiſte gelöſt werden, und wenn Prkußen in dieſem Sinne einen Schritt vorantue, ſo verdiene es nicht Vorwürfe, ſondern er⸗ fülle die ihm dem Reiche gegenüber obliegenden Pflichten. Sicherlich wird durch die jetzt vom Kanzler eingeleitete Politik die Verſchmelzung der Reichslande mit Deutſchland in raſcherem Tempo erfolgen als bisher. Wenn man den Elſaß⸗ Lothringern eine eigene Verfaſſung verleiht, ſo wird das Gefühl der Zurückſetzung bei ihnen ſchwinden, und ſie werden aufhören, ſich als Deutſche zweiter Klaſſe zu fühlen. Aber die Wirkung wird noch weiter gehen. Wenn ſich bei ihnen ein ſelbſtändiges parlamentariſches Leben entwickelt, ſo werden ſie größeres Intereſſe an der Verwaltung ihrer eigenen An⸗ gelegenheiten gewinnen; der Einfluß der franzöſiſchen Ein⸗ richtungen, die noch jetzt vielfach maßgebend ſind, wird ſchwinden und das Eindringen deutſcher Kultur und damit die Los⸗ löſung von Frankteich leichter von ſtatten gehen. Die Verhandlung im Abgeordnetenhauſe war nur ein Vorpoſtengefecht. Die Hauptſchlacht wird im Reichstage er⸗ folgen. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß die Konſervativen ihre Angriffe aufgeben werden, der Reichskanzler aber hat ſich in einer Weiſe engagiert, daß er einer Niederlage nicht ruhig zuſehen kann. Unter dieſen Umſtänden ſcheint es geboten, daß die liberalen Parteien keinen Augenblich zögern, ihm ihre Unterſtützung zu leihen. Seine Politik iſt in dieſer Frage ſo durchaus gleichzeitig von natio⸗ nalem und Überalem Geiſte beſeelt, daß es bedauerlich wäre, wenn ſie Schiffbruch litte. ̃ politische Uebersicht. Mannheim, 3. April 1911. Des Kauflers Abrüſtungsrede und ihre Wirkung wird von der„Nordd. Allg. Ztg.“ voller Genugtuung über dieſe Wirkung alſo beſprochen: Der Reichskanzler hat es für Deutſchland abgelehnt, den anderen Großmächten ein Programm für die Einſchränkung der Abrüſtungen vorzulegen. Er hält es nicht für möglich, ein ſolches Programm auszuarbeiten und durchzuführen. Die Gründe, die er dafür angeführt hat, ſind von keiner Seite widerlegt worden. Die vom Reichstag angenommene Reſolution der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei ſcheint gleichfalls, wenn auch nicht die Un⸗ möglichkeit ſo doch die ungeheuren Schwikrigkeiten anzuerkennen, welche der Aufſtellung eines ſolchen Programms entgegenſtehen. Sie verlangt deshalb nur, das Deutſchland über ein Programm, das etwa andere Mächte aufſtellen ſollten, verhandeln möge. Schiedsgerichten ſteht Deutſchland, wie der Reichskanzler ausgeführt hat, nicht ablehnend gegenüber. Es hat im Gegenteil den Abſchluß von Schiedsgerichten ge⸗ fördert. Das wird es auch ferner tun. Aber auch hier wird es der praktiſchen Friedenspolitik dienen, wenn es der Schieds⸗ ſprechung nicht die unmögliche Aufgabe zuweiſt, über die Unab⸗ hängigkeit, Ehre und Exiſtenz der Staaten zu entſcheiden, ſon⸗ dern nur klar zu überſehende Rechtsverhältniſſe der Schieds⸗ ſprechung unterwirft. Feuilleton. Martin Greif. Der Tod hat wiederum unſern deutſchen Dichterwald gelich⸗ tet. Nun iſt auch Martin Greif abgerufen worden. Wir haben am Samstag mit der Meldung das weſentlichſte ſeines Lebens⸗ Daß er ein Dichter werden ſollte, war ihm nach ſeinen eigenen Worten nicht an der Wiege geſungen worden. Die Familie des Kollegialrats Frey, ſeines Vaters— Martin Greif war das Pſeudonym des Dichters— ſtand den künſtleriſchen Intereſſen nicht beſonders nahe, wenn ſie auch als durchaus ge⸗ bildet und fein genannt werden darf. Auch der Gymnaſtaſt Frey zeigte in München keine beſonderen Fähigkeiten, höchſtens eine be⸗ ſondere Abneigung gegen den Schulzwang überhaupt und eine be⸗ ſondere Liebe für deutſchen Aufſatz und deutſche Poeſie. Mit einer gewiſſen Jugendfreude wurde er Soldat. Aber dieſe 9 Jahre mi⸗ litäriſchen Lebens waren für ihn kein Gewinn und der Drang nach eigenen Erlebniſſen führte ihn auf Reiſen, das ſchon für ſo manchen unſerer Dichter ſich als äußerſt fruchtbar erwies. Kurze Zeit nach einer größeren Reiſe nach Spanien und nach dem Kriege von 1866 zog er des Königs Rock aus und wurde Dichter. Eine Begegnung mit Mörike war für die Richtung ſeines Schaffens entſcheidend. Gleich dieſem erkor er ſich die Lyrik als eigenſtes Gebiet, auf dem er eine Zeitlang auch ganz unumſchränkt ge⸗ berrſcht hat und teilweiſe noch herrſct. 5 Zu ſeinem Wertvollſten gehören ſeine Gedichte, die 1868 er⸗ ſchienen und ſeinen Ruhm begründen. Er wird gewöhnlich zu den Müchenern Lingg und Groſſe geſtellt, obwohl dieſe von ihm ab⸗ einflußt, namentlich Uhlandſche Klänge glaubt man zu vernehmen. Er iſt aber echt deutſch und frei von jener unfruchtbaren und un⸗ geſunden Dekadence, unter deren unheilvollem Einfluß wir noch immer leiden. Der Born ſeiner Lyrik iſt ungetrübt, wenn auch nicht immer ſehr tief. Seine feine künſtleriſche Perſönlichkeit ſchuf manches Bild, deſſen ſich unſere Größten nicht zu ſchämen brauchten. Als Schilderer der Natur ſteht Greif unter den Heu⸗ tigen einzig da. Freilich dem ſog. modernen Geiſt ſteht er fern. Auch das äußere dieſes Mannes hatte nichts von jenen nervöſen Naturen mit den angeſtrauchelten Manieren die ſich ſo gerne als Halbgötter beſtaunen laſſen. Er hatte etwas Derbes an ſich, wie es auch aus Trübners ſprechendem Bildnis zu erſehen iſt. Als Dramatiker iſt er kaum von größerer Bedeutung, da er auf land⸗ läufige Mittel nicht verzichten kann und will und keine packenden Motive findet, wie er dann nachdrücklich der Dramatiſierung ge⸗ ſchichtlicher Stoffe das Wort redete. Von erfundenen Stofſen hielt er nichts. Ganz unglücklich war ſein Gedanke, Stoffe dra⸗ matiſteren zu wollen, die Hebbel und Ludwig vor ihm ſchon viel beſſer behandelt hatten. Auch als Nachahmer Shakeſpeares hat er ſehr ſchlecht abgeſchnitten Deshalb iſt er auf der Bühne, beſonders in Wien und München, ſo gut wie gar nicht zu Wort gekommen. Martin Greif hat ſeinen Widerwillen gegen die moderne Li⸗ teratur und Kunſt niemals verhehlt, ſondern ihn, ſo oft er dazu Gelegenheit hatte, aufs ſchärfſte präziſiert. Das hat einmal vor Jahren auf dem Feſtmahl einer litergriſchen Geſellſchaft in Mün⸗ chen zu einer für die Teilnehmer recht peinlichen Auseinander⸗ ſetzung mit Ibſen geführt, bei der ſich beide Dichter gründlich die Nun, Martin Meinung über die literariſchen Ideale ſagten. Greifs Ideale und damit ſeine Antipathie gegen alles„Moderne“ ſind bis in die neueſte Zeit dieſelben geblieben; noch bor wenigen Wochen zitierte das„Literariſche Echo“ Ausſprüche des Dichters, bei ein wenig zurücktrelen muß. Sein Schaffen war nicht unbe⸗ die er, ſchon damals ſehr krank, ſelbſt als CCTTTTTTTT Konform mit dieſer Anſchauung hat die kaiſerliche Regierung den von England vorgeſchlagenen Nachrichtenaustauſch über die Schiffsbauten akzeptiert. Das bedeutet die Verſtändigung über eine konkrete Frage, die ganz im Rahmen der von den Regier⸗ ungen beider Länder verfolgten ſorgſamen Pflege offener und vertrauensvoller gegenſeitiger Beziehungen liegt. Eine Bindung der beiderſeitigen Streitkräfte liegt darin nicht, es ſoll nur Ueberraſchungen vorgebeugt werden, die Paniken und als deren Folge krampfhaftes Wettrüſten hervorrufen könnten. Sowohl im Inlande wie im Auslande, ſo heißt es dann weiter, hat die Preſſe in ihrer überwiegenden Mehrheit dieſe Grundgedanken der Rede des Reichskanzlers als zutreffend erkannt und gewürdigt. Nur eine Minderzahl erblickt in ihnen Tendenzen, welche der friedlichen Entwicklung des Völkerlebens widerſtrebten. Es verlohnt nicht der Mühe, ihnen im einzelnen entgegenzutreten. Sie werden bündig widerlegt durch die Politik, die Deutſchland ſeit 40 Jahren führt und auch ferner⸗ hin führen wird. * 79 5 *Petersburg, 2. April. Zu der Rede des Reichs⸗ kanzlers gibt die„Roſſija“ der Hoffnung Ausdruck, daß die energiſche Betonung der Notwendigkeit und Unantaſtbarkeit der Kriegsbereitſchaft auch in anderen Ländern Eindruck machen werde, deren öffentliche Meinung zu gerne bereit ſei, an den nahen ewigen Frieden zu glauben. Katholiſche Geiſtliche gegen das Zwangszölibat. Mehvere württembergiſche und baheriſche katholiſche Geiſt⸗ liche haben einen Aufruf„An Deutſchlands Bürger und Frauen“ erlaſſen, der ſich gegen das Zwangszölibat wendet. In dem Aufruf wird u. a. ausgeführt: „„Gegen die erzwungene Eheloſigkeit ſpricht vor allem di! heilige Schrift, die ſogar vom Biſchof verlangt, daß er eines Weibes Mann ſei. Das Gebot„wachſet und mehret euch hat Chriſtus nicht aufgehoben, ſondern er will nur, daß wir es vollkommen erfüllen. Darum waren die Prieſter von der Zeit der Apoſtel an verheiratete Männer, ledige waren ſtels die Ausnahme, und das Konzil von Nicäa tritt entſchieden dagegen auf, daß man von den Prieſtern Eheloſigkeit verlangen dürfe. Erſt als das Papſttum mächtig geworden war, führte es den Zölibat ein, um an unverheirateten Prieſtern eine mächtige Hilfsarmde zu haben. Freilich iſt der Kampf gegen dieſen Gewaltakt nie ganz erloſchen, und in der Praxis wurde der Zwangszölibat nie vollkommen gehalten. Der Prieſter müßte nicht auch ein Menſch ſein. Heute iſt der Zwangs. zölibat die Quelle vieler Sünden vieler Verbrechen, großer Kulturrückſtändigkeit, allgemeinen Mißerfolges der Miſ⸗ ſionen in den heidniſchen Ländern. Er iſt in Deutſchland das größte Hindernis einer Verſtändigung und Vereinigung mit den Angehörigen der evangeliſchen Schweſterkirchen. Deutſche Männe! Deutſche Frauen! Helfet uns! Verbreitet d Aufruf, wo ihr könnt! Steht uns bei, daß der Zölibat fällt, daburch wird die konfeſſionelle Scheidewand, die uns trennt, wenn nicht beſeitigt, ſo doch überſteigbarz; ſteht uns bei, daß wir wieder werden, was wir einſtens waren, bevor die Gewalttätigkeit kirchlicher Machthaber uns trennte, daß wir wieder werden: Ein einig Volk von Brüdern!“ Man ſieht aus dieſem Aufruf, wie es im katholiſchen Klerus gärt. Ebenſo bitter wic im evangeliſchen Teil unſeres ſein„Vermächtnis“ pe⸗ zeichnet hat. „Heute“, ſagte Martin Greif darin,„dichtek man mik dem Verſtande, dichtet nicht einmal mehr, ſondern jongliert mit ſprach⸗ licher Gewandtheit und ſprachlichem Raffinement. Wenn die ſo⸗ genannten modernen Dichter die Natur beſingen, jene Natur, der ich alle meine Lyrik geweiht habe, in der ich aufgegangen bin mein Leben lang, dann wollen ſie weiſer und geſcheiter ſein als die unüberbietbare Natur, ſie übertünchen und überzuckern die Natur und ſchaffen naturnotwendig Unnatürliches; Verſe oder Reim⸗ geklingel kommen zum Vorſchein, die gemacht, meinetwegen künſt⸗ lich gedrechſelt; aber nimmermehr gedichtet, d. h. mit dem Herzen empfunden und mit der Seele geſchaut ſind. Auch für das Drama habe ich manches auf dem Herzen. Von Hebbel über Ibſen und Björnſon bis zu Hauptmann kann ich nur aus inner⸗ ſter Ueberzeugung das harte Urteil fällen: Die einen haben den Stoff nicht zu organiſieren vermocht, die andern erſtickten in Re⸗ flexionen und Spitzfindigkeiten. Stücke die Hauptfigur plötzlich in den Hintergrund gedrängt und unmotiviert eine Nebengeſtalt vorgeſchoben?. Hauptmann drückt ſich um das dramatiſche Moment herum, weil ihm die Kraft zur Ausgeſtaltung fehlt; er deutet es nur an und verliert ſich dann ſchleunigſt in Nebenfächlichkeiten. Ueberhaupt: wer immer einen erfundenen Stoff dramatiſiert, der muß letzten Endes Schiffbruch leiden. Ich nehme die felſenfeſte Ueberzeugung mit ins Grab, daß der Menſch— und ſei er der größte Dramatiker der Welt— nicht ſo viel Schöpferkraft beſitzt, um Stoff und Or⸗ ganiſation des Stoffes aus eigenem zu geben. Ich berweiſe auf Shakeſpeare, auf Goethe und Schiller. Den tiefſten und nachhal⸗ tigſten Eindruck erzielten auch bisher jene Dramen, die den Stoff aus der Geſchite ſchöpfen, in denen ſich der Dichter nur die Orga⸗ niſierung des Stoffes zur Hauptaufgabe machte. Der Menſch iſt einmal kein Schöpfer! Erfindet der Dramatiker den Stoff frei. dieſen Hat Hebbel nicht faſt in jedem * Maartin Greif?“ ſtieß er unwillig hervor. * 5 5 5 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Volkes empfindet man die konfeſſionelle Trennung, die bon oben her immer mehr zu verſchärfen verſucht wird. Man ſtreckt ſehnend die Hand aus und möchte gern wieder in jene Zuſtände gegenſeitiger Duldſamkeit zurück wie ſie im acht⸗ zehnten Jahrhundert beſtanden. Das iſt aber nur möglich, wenn der Geiſt, der aus dieſen Worten ſpricht, im katholiſchen und durch ihn im katholiſchen Volke noch allgemeiner wird. Die Gründung der reichsdeutſchen Mittelſtandsvereinigung. Die jahrelangen Beſtrebungen des deutſchen Mittelſtandes; in Stadt und Land auf Schaffung einer einheitlichen, das ganze Deutſche Reich umſpannenden Organiſation ſoll nunmehr Ende des Jahtes ihre Verwirklichung finden. Nach monatelangen Vorbereitungen iſt es gelungen, die bereits beſtehenden und maßgebenden deutſchen Mittelſtandsverbände im Reiche zu einer großen reichsdeutſchen Mittelſtandsvereinigung zuſammen zu führen. Die erſte Anregung zu dieſer bedeutungsvollen Or⸗ ganiſation gab bekanntlich eine Verſammlung von Delegierten aller großen deutſchen Verbände des gewerblichen Mittelſtandes, die am 22. November 1909 in Leipzig getagt hat. Auf dieſer Tagung wurde ein Ausſchuß zur Vorbereitung der Gründungs⸗ arbeiten gewählt, der in der Zwiſchenzeit verſchiedene Male getagt und die Grundzüge zu einem Organiſationsplane feſt⸗ gelegt hat. An die Verwirklichung dieſes Entwuefs konnte jedoch ſo lange nicht herangetreten werden, bis die Mittel für die erforderlichen erheblichen Koſten beſchafft waren. Jetzt iſt der Zeitpunkt zur Durchführung des großen Werkes ge⸗ kommen. Man geht hierbei von der Erwägung aus, daß die Richtung der Entwicklung des Wirtſchaftslebens lediglich von den großen Verbänden und Kartellen der Berufsſtände beſtimmt wird, und daß gegenüber der machtvollen Geſamtorganiſationen der Großinduſtrie, der Großfinanz, der Landwirte und Ar⸗ beider, die unzähligen Vereine und Verbände des gewerblichen Mittelſtandes in ihrer Zerſplitterung nichts erreichen können. Um dieſe Ungerechtigkeit zu beſeitigen, ſollen die zerſplitterten Teile des Mittelſtandes zu einem großen machtvollen deutſchen Bunde zuſammengefaßt werden. Der Bund beabſichtigt nicht Sonderintereſſen auf Koſten der Geſamtheit oder anderer Be⸗ rufsſtände zu verfolgen, ſondern die Förderung des allgemeinen Wohls und der gerechte Ausgleich der Intereſſen ſollen ihm ſtets als oberſtes Geſetz gelten. Die Gründung des Bundes ſoll in Dresden auf dem Erſten Reichsdeutſchen Mit⸗ telſtandstages erfolgen, für deſſen Abhaltung die Zeit vom 24. bis 26. Juni 1911 in Ausſicht genommen iſt.— Den Ehrenvorſitz dieſes erſten reichsdeutſchen Mittelſtandstages hat der vorbereitende Ausſchuß einſtimmig dem Oberbürgermeiſter von Dresden, Geheimrat Dr. Beutler, der während ſeiner ganzen Amtstätigkeit in hervorragender Weiſe für die Erhal⸗ kung des Mittelſtandes tätig geweſen iſt, angetragen.— Der Ausſchuß hatte ferner eine Audienz bei dem Staatsſekretär des Innern Herrn v. Delbrück nachgeſucht, in der ſich dieſer be⸗ reit erklärte, eine Deputation der Reichsdeutſchen Mittelſtands⸗ vereinigung zur Entgegennahme der Mittelſtandsforderungen zu empfangen. Auch werde ſich die Reichsregierung auf dem erſten Reichsdeutſchen Mittelſtandstage vertreten laſſen.— Ebenſo hat die ſächſiſche Staatsregierung ihre Beteiligung an der Tagung in Ausſicht geſtellt, ſowie auch die verſchiedenen mittel⸗ und ſüddeutſchen Staatsbehörden.— Mit der Abfaſ⸗ ſung einer Denkſchrift für die Reichsregierung iſt von dem Aus⸗ ſchuß der Bürgermeiſter Dr. Gberle in Noſſen in Sachſen betraut worden.— Dem Ausſchuß gehören bereits Vertreter aller größeren deutſchen Mittelſtandsbereinigungen an, ſodaß nicht daran zu zweifeln iſt, daß der geplante Zuſammenſchluß und damit eine einheitliche deutſche Mittel⸗ ſtandsbewegung ins Leben tritt.„„ Liberale Einigung. IBerlin, 3. April. Der nationalliberale Vertretertag der Provinz Sachſen, der geſtern unter Beteiligung Zzahlreicher Parlamentarier ſtattand, ſprach ſich für die grund⸗ ſätzliche Verwerfung liberaler Doppelkandidaturen aus. In den meiſten Wahlkreiſen der Provinz ſind die Einigungsverſuche gelungen und von den reſtierenden Wahlkreiſen erhofft man baldige Verſtändigung. Abg. Semler behandelte das The⸗ ma: Würde Bismar ſckein Wahlbündnis mit den Freiſinnigen gutheißen? und kam an Hand von Stellen aus Bismarcks Er⸗ innerungen zu einem bejahenden Reſultat. Aus Hannover wird gemeldet: Der Delegiertentag des Landesverbandes der Fortſchrittlichen Volkspartei für Mannheim, 3. April. Niederſachſen nahm die neueren Vorſchläge des Parkeivor⸗ ſtandes über eine Einigung mit den Nationalliberalen grund⸗ ſätzlich an. Nach ſtebenſtündiger teilweiſe erregter Debatte legte der nationalliberale Landesausſchuß Bayerns in Nürn⸗ berg ſeine Taktik für die Reichstagswahlen in einer Reſo lu⸗ tion Goldſchmidt feſt. Es heißt in derſelben: Das freundſchaftliche, taktiſche Zuſammengehen der liberalen Parteien und die gemeinſame Beratung gemeinſamer Angelegen⸗ heiten in der Arbeitsgemeinſchaft wird begrüßt. Die National⸗ liberalen wahren jedoch ihre volle Selbſtändigkeit und Inter⸗ eſſenvertretung den Linksliberalen gegenüber. Die Sozial⸗ demokratie und das Zentrum werden wir als entſchie⸗ dene Gegner der nationalen und liberalen Politik bekämpfen. Die Zerſtörung des Bülowblocks durch die Konſervativen bedeu⸗ tet eine nationale Schädigung und bedauerliche Verſchärfung innerhalb der bürgerlichen Parteien. Wir mißbilligen den kon⸗ ſervativen Vorſtoß in Preußen und im Reich und wollen, daß die Auseinanderſetzungen ſachlich geführt werden. Wir treten für die Intereſſen von Handel und Gewerbe und der freien Stände ein, vertreten eine geſunde, kräftige Bauernpolitik und verlangen die geiſtige und kulturelle Freiheit. Deutsches Reich. Konferenzen im Reichsamt des Innern. Vorausſichtlich im nächſten Monat werden im Reichsamt des Innern Beratungen mit Vertretern des Handels, der Induſtrie und der Landwirtſchaft und unter Beteiligung von Vertretern großer Tageszeitungen, die an Handelsfragen beſonders intereſſiert ſind, ſtattfinden. Es handelt ſich dabei um die Ausgeſtaltung der vom Reichsamt des Innern herausgegebenen„Nachrichten für Handel und Induſtrie“, für die in der Oeffentlichkeit und im Reichstag verſchiedene Wünſche laut geworden ſind. Im vorigen Herbſt hatte der Staatsſekretär des Innern den Deutſchen Handelstag, den Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrat, den Zentralverband Deutſcher Induſtrieller und eine Reihe weiterer Verbände und Vereine um gutachtliche Aeußerungen und poſitive Vorſchläge für eine Um⸗ und Ausgeſtaltung der „Nachrichten“ erſucht. Die daraufhin eingegangenen Vorſchläge 165 auf der kommenden Konferenz Gegenſtand von Beratungen ilden. — Dem Zentrum als einer Partei der Widerſprüche hat Land⸗ tagsabgeordneter Dr. v. Campe am Montag in Magdeburg einen Spiegel vorgehalten, der folgendes Bild zurückwarf: „Trotzdem das Zentrum liberal ſein wolle, höre man doch von ihm, daß der Liberalismus vom Teufel ſei; nach dem Pro⸗ gramm ſolle die Stimmenabgabe immer frei ſein, und doch gebe es in dieſer Beziehungskeine geſchloſſenere Partei als das Zen⸗ trum; man gibt kund, für Thron und Altar zu kämpfen und für den monarchiſchen Gedanken einzutreten; aber in dem Augen⸗ blick, wo der Monarch etwas tut, was dem Zentrum nicht be⸗ hagt, falle man über ihn her und ſage, man müſſe das Reich ſchützen vor Cäſarismus. Das Zentrum erklärt ſich gegen die Sozialdemokratie und verhilft 12 Sozialdemokraten zu Reichs⸗ tagsmandaten; es predigt den konfeſſionellen Frieden und hat kein Wort gegen die Borromäus⸗Enzyklika und den Moder⸗ niſteneid geſagt. Man ſpreche vom ſozialen Ausgleich und zwinge das Volk in konfeſſionelle Vereine hinein; man ſetze ſich in Oppoſition gegen alle modernen Einrichtungen, aber von dem Augenblick, wo man nicht mehr dagegen ankämpfen kann, ſtellt man ſich in den Dienſt dieſer Einrichtungen; man tritt für Ein⸗ führung des Reichstagswahlrechts in Preußen ein und ſorge doch dafür, daß ein Wahlrecht beſtehen bleibt, das die begüter⸗ ten Klaſſen am meiſten begünſtigt uſw. Widerſpruch zeigt ſich auf Widerſpruch, und es ſei wohl richtig, wenn man das Zentrum als eine Partei der Widerſpruchspolitik bezeichne. Bei allen Parteien ſage der Name, was ſie ſind. Der Name„Zentrum“ ſage gar nichts. Was das Zentrum zuſammenhält, darüber iſt niemand im Zweifel, es iſt das konfeſſionelle Band oder die klerikale Anſchauung..“ e 14.121f taesz 427 Die neue Städtewahlordnung. III. B. C. Karlsruhe, 2. April. (II. Wahl der Stadtverordneten.) Prüfung der Wahlvorſchlagsliſten und einzelnen Wahl⸗ borſchläge. Der(Ober⸗) Bürgermeiſter hat die eingereichten Wahlvorſchlagsliſten zu prüfen und Mängel, welche die Un⸗ gültigkeit der Liſte oder einzelner Wahlvorſchläge zur Folge haben müßten, durch Benehmen mit dem Vertrauensmann zu beſeitigen. Ungültig iſt eine Wahlvorſchlagsliſte, wenn ſie J. berſpätet eingereicht iſt, 2. nicht die Bezeichnung der Klaſſe trägt, für deren Wahl ſie gelten ſoll, 3. nicht die erforderliche Zahl gültiger Unterſchriften oder 2 nicht die erforderliche Zahl gültig vorgeſchlagener Bewerber enthält. Einzelne Wahl⸗ vorſchläge ſind ungültig, 1. wenn der Vorgeſchlagene nicht in einer den gegebemen Vorſchriften entſprechenden Weiſe be⸗ zeichnet iſt, 2. ſoweit⸗die Zahl der Vorgeſchlagenen über die feſt⸗ geſetzte zuläſſige Zahl hinausgeht, 3. wenn die Zuſtimmungs⸗ erklärung des Vorgeſchlagenen fehlt, 4. ſoweit ein Vorgeſchla⸗ gener auf mehr als einer Liſte der gleichen Klaſſe enthalten iſt. Späteſtens am 4. Tage vor dem Wahltage ſind die entgültig feſtſtehenden Wahlvorſchlagsliſten in der vorgeſchriebenen Weiſe nach der Reihenfolge des Einlaufs, aber unter Weglaſſung der Namen der Unterzeichner vom Bürgermeiſteramt öffentlich be⸗ kannt zu machen. Dabei iſt nochmals auf Ort, Tag und Stunde der Wahl mit dem Anfügen hinzuweiſen, daß nur ſolche Stimm⸗ zetbel gültig ſind, welche mit den bekannt gemachten Vorſchlags⸗ liſten genau übereinſtimmen. Verfahren bei der Wahl. Die Wahl geſchieht nach§ 46 der Städteordnung klaſſenweiſe und in geheimer Stimmgebung. Jede Klaſſe der Wahlberechtigten wählt für ſich in getrennter Wahlhandlung die Stadtverordneten, ohne dabei an die Klaſſen⸗ einteilung gebunden zu ſein, aus der Geſamtzahl der nach§ 47 der Städteordnung wählbaren Stadtbürger. Zuerſt wählt die Klaſſe der Niederſtbeſteuerten, dann die Klaſſe der Mittelbe⸗ ſteuerten und zuletzt jene der Höchſtbeſteuerten. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen ein Quartblatt, ſomit ein Viertel des normalen Aktenbogens von 33 auf 42 Zen⸗ timeter und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Die Stimmzettel ſind in einem in der Mitte der Vorderſeite mit dem Gemeinde⸗ ſtempel verſehenen 12 auf 18 Zentimeter großen Umſchlag, der ſonſt keine Kennzeichen haben darf, abzugeben. Die Umſchläge ſollen aus undurchſichtigem Papier gefertigt und in jeder Ge⸗ meinde von gleicher Farbe ſein; ſie ſind in der erforderlichen Zahl von der Gemeinde bereit zu halten. Der Wähler, weleher ſeine Stimme abgeben will, erhält von einer durch die Wahl«? kommiſſion dazu in der Nähe des Zugangs zu dem Nebenraum aufzuſtellenden Perſon, welche kein Mitglied der Wahlkommif⸗ ſion ſein darf, einen abgeſtempelten Umſchlag. Hierauf begibt er ſich in den Nebenraum, wo er den Stimmzettel in den Uum⸗ ſchlag ſteckt, tritt ſodann an den Tiſch der Wahlkommiſſion, nennt ſeinen Namen, ſowie auf Erfordern ſeine Wohnung und übergibt, ſobald der Protokollführer ſeinen Namen in der Wählerliſte gefunden hat, den Umſchlag mit dem Stimmzettel dem Wahlborſteher oder deſſen Stellvertreter, der ihn ſoforz uneröffnet in die Wahlurne legt. Wähler, welche durch körper⸗ liche Gebrechen behindert ſind, ihren Stimmzettel eigenhändig in den Umſchlag zu legen und dieſen dem Wahlvorſteher zu übergeben, dürfen ſich der Beihilfe einer Vertrauensperſon be⸗ dienen. Stimmzettel, welche die Wähler nicht in dem abge⸗ ſtempelten Umſchlag oder welche ſie in einem mit einem Kenn⸗ zeichen verfehenen Umſchlag abgeben wollen, hat der Wahlvor⸗ ſteher zurückzuweiſen, ebenſo die Stimmzettel ſolcher Wähler, welche ſich nicht in den Nebenraum begeben haben. Der Wahl⸗ vorſteher hat darauf zu halten, daß die Wähler in dem Neben⸗ raum nur ſo lange verweilen, als unbedingt erforderlich iſt, den Stimmzettel in den Umſchlag zu ſtecken. Ungültig ſind Stimmzettel, 1. welche nicht in einem mit dem Gemeinde⸗ ſtempel verſehenen Umſchlag oder welche in einem mit einem Kennzeichen verfehenen Umſchlag übergeben worden ſind, 2. welche nicht von weißem Papier ſind, 3, welche mit einem Kenn⸗ zeichen bepſehen ſind, 4. wenn ſie eine Verwahrung oder einen Vorbehalt gegenüber den Gewählten enthalten, 5. wenn die Reihenfolge der Vorgeſchlagenen nach der Vorſchlagsliſte nicht eingehalten oder eine Reihenfolge nicht erkennbar iſt, 6. wenn der Stimmzettel gegenüber der eingereichten Wahlporſchlags⸗ liſte Streichungen oder Abänderungen enthälk. Mus Stadt und Landl. * Mannbeim, 3. April 1911. Dritter Familien-Abhend des Guang. Zundes. Wie populär die Familienabende des Evangel. Bundes ſind, zeigte geſtern Abend wieder der dicht beſetzte Saal des Evangel. Gemeinde⸗ hauſes. Nach dem allgemeinen Geſang des Liedes„Grüß Gott“ be⸗ grüßte der Vorſitzende, Herr Profeſſor Wenbling,* mit herzlichen Worten die Erſchienenen. Warum veranſtalte der Evang, dann leidet enkweder bei der Ausarbeitung der Skoff oder die Dichtung. Motivierungs⸗ und Charakteriſierungsfehler, Wider⸗ ſprüche in der Perſonenſchilderung und grobe dramatiſche Schnitzer ſind unausbleiblich. Daß ſich der Erfolg plötzlich eine Zeitlang an dieſen oder jenen Namen heftet, das iſt der leidigen Tatſache zuzuſchreiben, daß wir eben auch in der Literatur der Mode unterworfen ſind.“ Auch über die modernen Literaturpreiſe, ſpeziell über den Nobelpreis, hat ſich Martin Greif, der zwar an allen bayeriſchen Mittelſchulen geleſen wird, aber nie eigentlich in die Weltliteratur hinausdrang, damals ſehr abfällig ausgeſprochen. Wo Gefühl und Stimmung, Subjektivismus und Perſönliches mit in die Wagſchale fallen, müſſe jede Preisverteilung gerechterweiſe un⸗ lerbleiben, denn ſie fördere nicht, ſondern hemme und ſchaffe nur Mißmut und Unzufriedenheit.„Die bisherigen Nobelpreiſe für Literatur haben die Dichtkunſt nicht um einen Deut vorwärts ge⸗ bracht. Weder durch Preiſe noch durch Lob oder Tadel der Kritik kann die Literatur vorwärts kommen; jede ſubjektive Kunſt kann nur von innen heraus, niemals aber von außen getrieben, zu neuen Höhen emporkommen. Die ſchon oben andeutungsweiſe Auseinanderſetzung zwiſchen Greif und Ibſen hat noch zu einer Epiſode geführt, die bei dieſer Gelegenheit erzählt ſein möge. Es war bei einer Veranſtaltung des Münchener Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereins aus An⸗ laß des 70. Geburtstages des Prinzregenten und Greif und Ibſen, die ſich gegenſeitig nicht ſonderlich äſtimierten, waren aneinander geraten. M. G. Conrad ging mit Ibſen nach Hauſe, der nicht müde wurde, Greif wegen einer Rede, die er beim Feſtbankett ge⸗ halten hatte, durchzuhecheln.„Was wollte denn eigentlich dieſer „Ich verſtehe ihn nicht. Was ſchreibt er denn für Dramen? Die Dramen von Leu⸗ ten, die längſt tot ſind, die er niemals gekannt hat. Kann man über Unbekannte Dramen ſchreiben? Was gehen den Martin * Greif die Toten an? Er ſoll ſie doch in Ruhe laſſen und die Leben⸗ digen dramatiſieren, ſo viel er will. Jetzt ſtört er die toten baye⸗ riſchen Fürſten in ihrer Grabesruhe. Wenn er mit dieſen fertig iſt, kommen wohl die hohenzolleriſchen dran. Es iſt wahr, es gibt genug tote Fürſten. Die Geſchichte iſt groß. Aber das iſt heute noch nicht die Aufgabe der Dramatik.“ Conrad wagte nun den ſchüchternen Einwand:„Aber, lieber Doktor Ibſen, Sie bahen doch auch einen„Catilina“ geſchrieben!“„Oho,“ meinte Ibſen. „Erſtens war Catilina kein König, ſondern ein Anarchiſt. Zwei⸗ tens war ich damals noch kein Dramatiker, ſondern Apotheker. „Catilina“ war des Apothekers erſter dramatiſcher Verſuch. Iſt 17 Martin Greif jemals Apotheker geweſen? Alſo! Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Meine Tante, Deine Tante. 5 Operette in 3 Akten von Amelie Nikiſch. Dresdener Reſidenztheater. Von unſerem Dresdener Korreſpondenten. Eine Dame als Operettenkomponiſtin, die ſelbſt ſich das Libretto ſchrieb. Dazu die Gattin des berühmten Dirigenten Arthur Nikiſch! Das war eine Senſation, die ſchon vor der Ur⸗ aufführung Stimmung machte. Grgß war die Zahl der intereſ⸗ ſierten Perſönlichkeiten und Freunde, die aus Leipzig und Berlin gekommen waren, dazu das Heer der Premierenlöwen, die nie eine Aufführung vorübergehen laſſen, wenn es eine Senſation gibt. Vor allem war bei dieſer Uraufführung der Premierenadel ſtark vertreten, Muſiker und Referenten, dazu die bartloſen Schau⸗ ſpielerphyſiognomien der Operettengewaltigen aus den Haupt⸗ ſtädten Deutſchlands, ferner die„Stare“, die nach Rollen fahn⸗ den, die Direktoren, die einen zugkräftigen Schlager ſich zuerſt ſichern möchten u. a. Uraufführung im Man trat mit gewiſſen Zweifeln an das Werk einer kom⸗ ponierenden Frau, hat doch keine je einen Bühnenerfolg errungen. Kaum, das der Name Ingeborg v. Bronſart genannt wird! Und tritt eine Künſtlerin an die Oeffentlichkeit, die den Mut hat, eine Operette zu ſchreiben da die Klagen über die textlichen und muſikaliſchen Belangloſig⸗ keiten der Operette zum Gemeinplatze geworden find. Ein Sieg volled Linie. Mit dem Maßſtabe gemeſſen wie ſich das Publi⸗ kum unterhielt, bedeutet das Werk einen großen, durchſchlagenden Erfolg bei dem das Herz des Kaſſierers im Leibe klopfen muß Auch vom rein muſikaliſchen Standpunkte aus betrachtet, müſſen beachtenswerte Anläufe konſtatiert werden. Die Steigerung des 1. Aktes mit dem glänzenden Finale riß ſchon nach dem 1. Akte zu rauſchendem Beifall hin. lichen Ton gehalten(„Es war einmal ein kleines Bäuerlein“] und ein paar echte„Schlager“ mußten wiederholt werden. Die Cbörg ſind dramatiſch belebt. es verſchmähte, moderne Operetteneffekte in ihr Werk zu ver⸗ pflanzen, falſche Wiener Operettenſentimentalität und Liebäugeln zur Opernmuſik. Nur wenige Strecken zeigen Konventionelles in Rhythmus und Melodie. Der Hauptvorzug der Operette iſt dis ſprühende Laune und der ſprudelnde Humor. 0 Der Inhalt des Librettos, nach einer Idee von Zſchokke von Amelie Nikiſch und Ilſe Friedlaender verfaßt, baut ſich auf dem Adelsſtolz einer mit Nichten reich geſegneten Gräfin auf, die aber vergeblich bei ihren Schutzbefohlenen Verachtung gegen die Bür⸗ gerlichen und und gegen die Männerwelt im allgemeinen und beſonderen predigt. Wie dabei die Schwächen des Mannes— ſechs Lebejünglinge greifen geſchickt in die Handlung ein— geſchildert zu einer Zeit, Ein prächtiges Lied im volkstüm“ Die Inſtrumentierung iſt äußerſt ge⸗ ſchmackvoll und originell, die Klangfarbe des Orcheſters nüancen⸗ reich. Ein Vorzug der Operette iſt es auch, daß die Komponiſten und karikiert werden, iſt ganz köſtlich und auch muſikaliſch charaktgz⸗ Mannheim, 3 Weneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 4 Seitie Hund gerade an einem Konfirmationsſonntag einen Familien⸗Abend? Der Evangel. Bund wolle, daß die Aelteren ſich ihrer Konfirmation erinnerten und daß alle im gewiſſen Sinne noch eiumal konfirmiert werden möchten. Wenn Prof. Drews exſt dieſer Tage mit ſeiner irre⸗ geleiteten Wiſſenſchaft beweiden will, daß Chriſtus niemals gelebt hat, ſo wolle der Bund umſo freudiger ſich bekennen zu Chriſtus, der ge⸗ lebt hat und noch leben wird, wenn Drews und ſeine„Wiſſenſchaft“ längſt vergeſſen ſein werden. Der Redner wies auf die letzten päpſt⸗ lichen Kundgebungen hin, die den konfeſſionellen Frieden im höchſten Maße gefährdeten und erinnerte an den Moderniſteneid, der in das Verhältnis zwiſchen Kirche und Staat tief eingreife. Nachdem der Beifall, den die Worte des Redners hervorriefen, verklungen war, erfreute der Verein junger Muſikfreunde die Zu⸗ hörer durch den Vortrag der Hymne g. d. O.„Iphigenie auf Tauris“ von Gluck und Intermezzo aus„Cavaleria ruſticana“ von Masecagni. Einen hohen künſtleriſchen Genuß bot Fvau Martha Gerusheim durch zwei Sopran⸗Solovorträge. Sie gab das„Vater unſer“ von Krebs und„Ave verum“ von Stephens mit vollendeter Meiſterſchaft wieder. Wie ſehr ſie die Anweſenden durch ihren Geſang begeiſtert hatte, bewies der ſtürmiſche Beifall, der ihr gezollt wurde. Den Höhe⸗ punkt des Abends bildete der Vortrag des Herrn Pfarrers Engert⸗Gotha tber„Modernismus und die deutſche Kultur.“ Der Redner, der äußerſt formgewandt ſpricht, vermeidet alles, was An⸗ dersdenkende verletzen könnte. Deshalb wirkt das Vorgetragene auch doppelt und macht auch die Zuhöver einen tiefen Eindruck, denn man kann hierbei auch einen Blick in die ſeeliſchen Kämpfe werfen, die den Mann veranlaßten, ſich von der Papſtkirche loszuſagen. Der Redner gab ein Bild von der Entſtehung des Modernismus bis zur Gegen⸗ wart. Er führte aus: Wir wiſſen nicht, ob die Zeit ſchon gekommen iſt, wo der katholiſche Organzsmus aus dem Innern heraus zer⸗ ſtört wird, aber Zeit iſt es für jeden, der ſein Vaterland liebt, daß ex ſich klar darüber wird, was heute im Katholizismus vor ſich geht. Nicht nur den Proteſtanten geht das an, auch den deutſchen Staats⸗ birrger und die deutſche Kultur. Dieſe letztere iſt in ihrer Fortent⸗ wickelung abhängig von einem großen Teil der Katholiken iunerhalb der deutſchen Grenzen. Alle die Freiheiten, die die aufgeklärte Zeit gebracht hat, ließen ſchon zu Anfang des vorigen Jahrhunderts freiere Ideen innerhalb des Katholitzismus aufleuchten. Aber von den Päp⸗ ſten wurden alle die modernen Errungenſchaften von Grund aus ver⸗ dammt und verflucht. In Konſequenz dieſer Haltung hat dann Pius IX. die Staatsgrundgeſetze für abſcheulich erklärt und die Katho⸗ liken ihres Treueides gegen die Verfaſſung als entbunden erachtet. Und was ſich an liberalen Ideen vorfand, das ſollte verfolgt wer⸗ den im katholiſchen Glaubensſyſtem, im katholiſchen Organismus und in der Organiſation der Kirche ſelbſt. Der Abſolutismus nach Außen ſollte auch ein Abſolutismus nach Innen ſein. Und das war auch der eigentliche Grund, warum die päpſtliche eee zum Glaubens⸗ dogma erklärt wurde. Obwohl weitſichtige Staatsmänner dieſen Zuſammenhang erkann⸗ ten, haben es die politiſchen Konſtellationen leider verhindert, gegen die Gefährdung der ſtaatlichen Autorität Front zu machen. So iſt es zu erklären, warum im Jahre 1870 die Unfehlbarkeit zum Dogma er⸗ hoben wurde. Bismarck begaun den Kulturkampf, und er mußte ihn mit Waffen führen, die ihm und dem modernen Staate gefährlich wer⸗ den mußten. Er bekann den Kampf, ohne die Feinde im Rütcken zu erkennen. Durch die Unfehlbarkeit iſt der Papſt oberſter Herr über die bathvliſche Chriſtenheit und die Biſchöfe ſind nur Beamte des Papſtes. Dieſem Syſtem, das die Biſchöfe zu Beamten eines fremden Soupveräns machte, galt der Bismarckſche Kampf. Bismarck ging nach Canyſſa, aber das war ein ſchlimmerer Canoſſagang, als ihn jener un⸗ glückliche Heinrich IV. einſt unternehmen mußte. Und Leo XIII. hat die Durchführung der Ideen Pius IX. ſich zur höchſten und heiligſten Auf⸗ gabe gemacht, er war ein politiſcher Papſt geworden, unterſtützt nan ſeinem nicht weniger geſchickten Staatsſekretär Rampolla. Nach Beſprechung der Murribewegung in Italien fährt Redner fort: In Deutſchland war es zuerſt Franz Kaver Krauß, wohl der beſtorien⸗ tterte kathol. Gelehrte der letzten 10 Jahre des vorigen Jahrhunderts. Er war ſchon der Vermittler zwiſchen Rom, Berlin und Karlsruhe während der Kulturkampfszeit. Er kannte die römiſchen Intriguen und dre politiſchen Beſtrebungen der päpſtlichen Regierung. Der vor⸗ nehmſte Kampf Krauß' galt der Befreiung des Katholizismus von der Politik. Er wollte die Religion dem Parteiſtreit und den Parteileiden⸗ ſchaften entziehen. Und dieſe Beſtrebungen werden weitergeführt von der Krauß⸗Geſellſchaft in München, trotz aller Bannflüche, ungebrochen gegen den politiſchen Katholizismus. Dem politiſchen und religiöſen Modernismus ſteht der wiſſeu⸗ ſchaftliche Modernismus zur Seite. Der Grund dafür wurde ge⸗ legt von dem Würzburger Theologen Hermann Schell. Der Redner ſchilderte eingehend die Kämpfe und Leiden dieſes vortrefflichen Man⸗ nes und wandte ſich dann den Reformbeſtrebungen Frank⸗ reichs, Amerikas und Englands zu und zeigte, wie alle Verſuche, die Religion zu verinnerlichen, die Religion zu einer Sache des Herzeus zu machen, von den Jeſuiten zunichte gemacht wurden. Pius X. hat in ſeiner Enzyklika Pascendi dem Modernismus die Lehre Thomas von Aquinas entgegengeſetzt, er hat die mittelalter⸗ lichen Waffen hervorgeholt, ohne mit dem Staat in Konflikt zu kom⸗ men. Er hat die Denunziation gepredigt und die Ueberwachung aller pplitiſchen Zeitungen angeordnet und die Biſchöfe müſſen ihm hierüber alle drei Jahre Bericht erſtatten. Was die Borromäus⸗Enzyklika an⸗ bekrifft, ſollte dieſe die Prokeſtanten nicht beleidigen, daran dachte Pius X. ſicherlich nicht. Er wollte wohl nur ſagen, gegenüber den Reformatoren ſind die Moderniſten noch viel ſchlechter. Und leider hat ſich kein proteſtantiſcher Fürſt gefunden, der gegen dieſe Verun⸗ Uiupfung hätte. Und nun der Moderniſteneid ſelbſt! Der Prieſter und Lehrer muß, durch dieſen Eid gebunden, die mittelalterliche Geſchichtsauffaf⸗ ſung vertreten. Er muß in der Geſchichte der Reformation jene Auf⸗ faſſung vertreten, die in der Borromäus⸗Enzyklika feſtgelegt iſt. Da⸗ gegen muß in allen deutſchen Parlamenten Front gemacht werden. Es muß gefordert werden, daß die Biſchöfe auf deutſchen Hochſchulen ihre Bildung ſich erwerben müßten. Die Oberlehrer oder Profeſſoren an Gymnaſien und Seminarien, die durch den Moderniſteneid gebunden ſind, müſſen im Sinne der Borromäus⸗Enzyklika wirken. Das iſt das Bedenklichſte wegen unſerer konfe ſionellen Spaltung. Es gilt, die Errungenſchaften, die unter ſo großen Opfern erkämpft wurden, feſt⸗ zuhalten. Möge jeder dazu beitragen, daß dieſe Erkenntnis immer mehr im Volke wächſt. Brauſender Beifall folgte den von hohem Idealismus und ernſter Geiſtestiefe getragenen Worten des Redners. Herr Profeſſor Wendling dankte dem Vortragenden in kurzen Worten und erklärte, daß Redner und Vortrag gleich ſympathiſch alle Zuhörer berührt hätten. Nachdem noch Frau Gernsheim durch zwei Solovorträge die Zuhörer zu neuer Begeiſterung hingeriſſen hatte und der Verein junge Muſtk⸗ freunde ſein Können nochmals zeigte, ſprach Herr Stadiyikar Emlein das Schlußwort, indem er noch beſonders dem Vorſitzenden Herrn Prof. Wendling daukte. Das gemeinſam geſungene Lied: Brüder reicht die Hand zum Bunde, ſchloß die erhebend verlaufene Feier. *Prinz und Prinzeſſin Max von Baden haben am Sonntagvor⸗ mittag mit dem Eilzug 10 Uhr 15 Min. eine mehrwöchentliche Er⸗ holungsreiſe nach dem Süden angetreten. Das Prinzenpaar begibt ſich zunächſt über München nach Capri, woſelbſt zurzeit auch die Köni⸗ gin von Schweden weilt. Der Aufenthalt dortſelbſt wird etwa 14 Dage dauern, worauf die Herrſchaften weiter ſüdlich reiſen. Insgemt iſt eine Abweſenheit von ca.—6 Wochen von Larlsruhe geplaut. * Arbeiter⸗Jubiläum. Am Samstag feierte der bei der Firma Tapetenhaus von Derblin beſchäftigte Arbeiter Ph. Lauer ſein 25jähriges Ar beiterjubiläum. Aus dieſem An⸗ laſſe wurde der Jubilar von ſeinem Chef und deſſen Familie herzlichſt beglückwünſcht und mit einem anſehnlichen Geldgeſchenk bedacht. * Der Sommertagszug der Großen Karnevalsgeſellſchaft Lin⸗ denhof hat geſtern eine lebhafte Bewegung in dem ſonſt ſo ruhigen Stadtteil hervorgerufen. Schon in aller Frühe zogen feſtlich ge⸗ putzte Kinder durch die Straßen und wer keinen Stecken hatte, plagte einfach den Vater oder die Mutter ſo lange, bis es einen erhielt. So war es eine ganz ſtattliche Anzahl von Kindern, die ſich nachmittags dem Zuge anſchloſſen und aus voller Herzensluſt die bekannten Sommertagszuglieder ſangen und von Zeit zu Zeit ſtürmiſche Hochrufe ausbrachten. Mehrere im Zuge verteilte Muſikkapellen ſpielten Linderlieder. Das Publikum bildete auf der Straße Spalier. Die Balkone und Fenſter waren von Zu⸗ ſchauern belagert. Fröhlich trugen die Kinder ihre Stecken. Auch der Wettergott muß ſeine Freude an dieſem Kindervergnügen ge⸗ habt haben, denn der Himmel erſtrahlte in ſchönſtem Blau und Mutter Sonne begleitete den Zug mit ihren erwärmenden und neu belebenden Strahlen. So bildete das Vergnügen der Kleinen auch ein Vergnügen für die Großen. Die Große Karnevalsgeſellſchaft Lindenhof hat mit der Arrangierung dieſes Sommertagszuges ſicherlich viele Freunde unter den Lindenhofbewohnern gewonnen. — Auch der Sommertagszug der Großen Karnevalsge⸗ ſellſchaft Neckarvorſtadt hatte die ganze Neckarſtadt auf die Beine gebracht, insbeſondere die Jugend, die ſich in be⸗ deutend ſtärkerem Maße an dem Zuge beteiligt, wie in früheren Jahren. Die Straßen waren von Zuſchauern überfüllt und an den Fenſtern ſowie auf den Balkonen war es ſchwarz von Menſchen. Der Mannheimer Wohnungsmarkt Mitte November 1910. Nach dem jüngſten Beitrag des Statiſtiſchen Amts zur Statiſtik der Stadt Mannheim war das Schlußreſultat der Mitte Novem⸗ ber v. J. vorgenommenen Zählung ein Beſtand von 1396 Leer⸗ wohnungen oder 3,35 Prozent aller vorhandenen gegenüber 1270 oder 3,16 Prozent im Vorjahre und 383 oder 1,40 Prozent im Jahre 1900. Trotz der Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage eine weitere abſolute wie relative Zunahme der leerſtehenden Wohnun⸗ gen. 1909 hatten wir bei allen Stadtteilen Alt⸗Mannheims eine Zu nahme der Leerwohnungen, 1910 dagegen nur noch im Jungbuſch und in der Schwetzingerſtadt und vor allem auf dem Lindenhof. Selbſt die Neckarſtadt geht, wenn auch nur um 2 Wohnungen, in der Zahl der leerſtehenden Wohnungen zurück, obwohl 1910 auf dieſen Stadtteil von den 1185 in Alt⸗Mannheim neugebauten Wohnungen 715, d. h. 60 Prozent, kamen, ſo daß 1910 die Neckarſtadt allein weit mehr Wohnungen auf den Markt brachte, als alle übrigen Stadtteile zuſammen. Die Bautätigkeit in der Junenſtadt beruht auf dem Abbruch alter Häuſer. Im Jahre 1910 wurden in der Ge⸗ ſamtſtadt 40 Häuſer mit 103 Wohnungen abgebrochen, wovon der größte Teil auf die Innenſtadt enftel Die Wohnungserſtellung dagegen war gering, denn es kamen nur 75 neue Wohnungen in der Innenſtadt auf den Markt. Der Plus der drei Stadtteile Innenſtadt, Oſtſtadt und Neckarſtadt vermochte das Minus der anderen drei(Jung gbuſch, Schwetzingerſtadt und Lindenhof] ent⸗ fernt nicht aufzuwiegen, ſodaß ein Wez örrat von 60 Wohnungen verblei bt. Die Zwergwohnungen Zimmer ohn Kü ) haben ihren alten Stand nicht wieder erreicht. Von den 1910 in Alt⸗ Mannheim gebauten 1185 Wohnungen entfielen 456 oder 385 Prozent auf die Zweizimmer⸗, 471 oder 39,7 Prozent auf die Drei⸗ zimmerwohnung und 106 oder 8,9 Prozent auf die Vierzimmer⸗ wohnung. Trotz der im Verhältnis zum Geſamtbeſtand geringen * und der fortdauernden Zuwanderung von Arbeitern weiſt die; Zweizimmer! vohnung eine ziemlich ſtarke Zunahme von Leerwohnungen auf. Die Dreizimmerwohnung dagegen bleibt, trotzdem die Produltion größer war, in der abſoluten Zahl der leerſtehenden konſtant. Die Vierzimmerwohnung ging ſtark zurück, doch iſt ihre Zahl auch heute noch zu gering, als daß ſie als Maſſenwohnung in Betracht käme. Die Hauptnachfrage hat ſich auf die Dreizimmerwohnung verſchoben. Weitaus am ſchlechteſten ſteht der Lindenhof da mit 6,1 Prozent leerſtehender Wohnungen im Ganzen und ſogar 11,3 Prozent bei der Einzimmerwohnung. Auch ſonſt hat der Lindenhof mit Ausnahme der Drei⸗ und Vier⸗ zimmerwohnung, wo die Neckarſtadt an ſeine Stelle tritt, dis Führung. Was die Mietpreiſe betrifft, ſo ſind bei der Ein⸗ und Zweizimmerwohnung die extremen Stufen von 401—500 reſp. üben 600 M. dieſesmal nicht vertreten. Bei der Dreizimmerwohnung bleibt die Stufe 201—300 konſtant, 501—600 und über 600 gehen ſtark zurück zugunſten von 301—400 und 401—500 M. Eine ge⸗ wiſſe Beſſerung iſt zu beobachten. Nur dem Gedanken kann man, ſich auch heute noch nicht ver ſchließen, daß die ae e ee gegenüber dem Stand von 1904 noch immer ſehr teuer ſind. Volizeibericht vom 3. April. (Schluß!. Auf der Straße zwiſchen 8 5 und 6 will am 31. b. M. abends 7 Uhr ein 13jähriger Volksſchüler von hier von einem noch unbekannten, bisher nicht b jungen Burſchen mit einer Floberipiſtole durch die linke Hand geſchoſſen worden ſein. Sachdienliche Mitteilungen zur Feſtſtellung der Perſönlichkeit des Täters werden an die Schutzmannſchaft er⸗ beten. Bra dausbruch. Aus noch unbekannter Urſoche brach am 2. d. Mts. abends 7 Uhr in einem Schuppen des Hauſes Raipar ene No. 58 in Neckarau Feuer aus, wo⸗ durch der Dachſtock und eine aus Brettern erſtellte Rückwand des Schuppens ſtark beſchädigt wurden und ein Vorrat von Stroh verbrannte. Das Feuer wurde von den Heusbewohnern und Angrenzern wieder gelöſcht. Der Schaden iſt gering. Sportliche Nundſchau. Schwimmſport. * Neue Erxfolge Beckenbachs. Bei dem am Sonntg in Duis burg ſtattgefundenen Großen Nationalen Wettſchwimmen. erran Fritz Beckenbach vom hieſigen Schwimmklub 8 Salamander dre⸗ Preiſe. Seine Form war glänzend. Im Seniorenſchwimmen über 200 Meter blieb er in großartiger Zeit Erſter. Einen zweiten Preis holte er ſich im Großen Duisburger Schwimmen über 500 Meter, indem er, wie vorauszuſehen, ſich bor dem deutſchen Meiſter Schiele⸗Magdeburg, wenn auch nur knapp, beugen mußte. Das Rückenſchwimmen ſah Beckenbach ebenfalls knapp hinter Schiele in 2 Minuten 59 Sekunden als dritten durchs Ziel gehen. Näh Bericht folgt.) Naſenſpiele. .M. Fußballreſultate. Im Kreisſpiel um die Siddeneſche Meiſterſchaft unterlag die Mannheimer.⸗ (Weſtkreismeiſter) dem Südkreismeiſter, Karlsruher :2 Toren. Das Privatſpiel Mannheimer.⸗K. Phönig Ludwigshafener.⸗G. 1903 endete mit.3 Ludwigshafen bas ſchlechte Reſultat von:0 Torer Pferderennen. * Berlin⸗Karlshorſt, 2. April. Orakel. 6000 M. 1. v. S ders Reichswart(Foy), 2. Oben Hinaus, 3. Hüon. 7 35, 66:10.— Mars⸗Jagdrennen. 2800 M. 1. Lt. b. Egan⸗ Der Dragoner(Beſ.), 2. e 3. Politeſſe. 99:10 19·10. e ene 4000 M. 1. v. Spieker⸗ 11 Capri(Streit), 2 Sageſſe, 3. Mainau 2. 24:107 1 15:10.— Preis von Jürgenſee. 3200 M. 1. G. Nettes Ruf (Herr von Weſternhagen), 2. Maharafa, 3. Hala. 28:10; 10, — April⸗Jagdrennen. 11000 M. 1. Weſt tens Myrrha(Pri 2. Sternſchnuppe, 3. Abendſonne. Ruſticus, Ni Beethoven, Bauernfäuger, Hadrian, Laertes, Saville, Hind 40:10; 38, 30, 10:10. Ruderſport. d Oxford und Cambridge⸗Bootrennen. Das 68. Achte zwiſchen den Mannſchaften der Univerſitäten 9 Oxford und Cambridg ſand bei prächtigem Frühlingswetter im Beiſein einer rieſig 3 ſchauermenge ſtatt. Wie man erwartet hatte, gewann Oxford Rennen war über 3000 Meter ganz geſchloſſen, dann ging Ox entſcheidende Führung und gewann in 18 Min 20 Sek. mi 25 Längen gegen Cambridge. deſſen Maunſchaft 9 Sekunden ſpäter i 18:38 das Ziel paſſierte. Das bedeutet für beide Mannſchaften Rekord, der ſeither für die 6850 Meter lange Strecke mit 18:47(O 1893 und Cambridge 1900) feſtſtand. Wenn auch Wind in di 1 Zoch, 1 Veiden, Man Nach jedem Akte ſetzte 75 Beifall ſtürniſch ein. Mich⸗ riſiert. zählte Male hob ſich der Vorhang. Nach dem 3. Akte bereitete man der Komooniſtin, dem verdienſtreichen Dirigenten Korolanyi und den Darſtellern große Ovationen Egon Ritter. —*** Wohltätigkeitskonzert des Geſangvereins Typographin. Geſtern nachmittag 3 Uhr veranſtaltete der Geſangverein Typographia im Caſinoſaale ein Wohltätigkeitskonzert, das trotz des ſchönen Frühlingswetters ſehr gut beſucht war. Das Programm ſetzte ſich neben ſoliſtiſchen Darbietungen, meiſt aus ſehr ſchönen Volksliedern zuſammen, die von dem ca. 60 Mann ſtarken Chor wirkungsvoll zu Gehör gebracht wurden. Als hervorragende Leiſtungen möchten wir die Lieder„Märzluft“,„Abſchied“ und „Das Liebchen am Grabe“, in welch letzterem das Läuten der Glocken ſehr ſtimmungvoll wirkte, anführen. Das Schlußlied „Matroſenblut“ gab dem Konzert einen würdigen Abſchluß. An Stelle des unpäßlich gewordenen Herrn Horlacher wirkte Herr Hof⸗Opernſänger Kalnbach, Karlsruhe mit, der durch ſeine verſchiedene Tenorſolis wie der„Gral's Erzählung“ aus Lohengrin, ſowie den eingeſchobenen Liedern„Im Traume meiner Seele“ und„Liebesfeier“ von Weingartner großen Erfolg er⸗ zielte, ſodaß er ſich zu einer Dreingabe berſtehen mußte. Die Konzertſängerin Fräulein Röſel Gerber ſang mit gutdispo⸗ niertem Organ verſchiedene Lieder für Mezzo⸗Sopran, wie die Arie aus„Samſon und Dalila“,„Heimweh“,„Frühlingsmacht“ und„Zur Droſſel ſprach der Fink“. De letzie Darbietung ließ die Befähigung der Dame in einem beſonders guten Lichte erſcheinen. Durch herzlichen Beifall veranlaßt, ſang Frl. Gerber noch eine 2 gefäigen Duette von Frl. Ger ber und Herrn macht. Das religiöſe Problem der Neuzeit. In der Sonntagsverſamm⸗ lung der Freireligiöſen Gemeinde, die geſtern vormittag im Friedrichs⸗ park abgehalten wurde, ſprach Dr. Max Maurenbrecher⸗Er⸗ liugen über obiges Thema. Der Vortrag hinterließ auf die große Zuhörerſchaft einen tiefgehenden Eindruck. Dr. Maurenbrecher lezte ſeinen Ausführungen Nietzſches: Alſo ſprach Zarathuſtra.. zu indem er zur Einleitung einige Kapitel des Werkes zitierte. Wir müſſen, ſo führte der Vortragende aus, wenn wir den Sinn des Lebens erfaſſen wollen, unſer Einzelleben eingliedern in das große Ganze des Geſchehens. Der an Nietzſche nur zwei Worte ſieht, die vom Uebermenſchen und vom Sieg des Stärkeren, der verſchüttet ſich die Quelle, aus der die Wirklichkeitsreligion entſtehen kaun. Nirgendwo an einer Stelle von Nietzſches Werk iſt eine Definition des Begriffes „Uebermenſchen“ gegeben. Nietzſches„Uebermenſch“ iſt nichts weiter als der allgemeine Gedante von der Steigerung der Gattung, daß der Menſch ſich nicht behaglich abfinden ſoll mit den Formen des Lebens und den Zuſtänden, wie ſie gerade heute ſind. Uebermenſth heißt, daß man in ſich die Stunde der großen Vorſtellung erlebt. Wie unſagbar Kleines und Kleinliches exiſtiert, das nicht nur der Menſch⸗ heit im ganzen anhaftet, ſondern auch jeder in ſich findet: Das iſt das Evangelium vom Uebermenſchen. Das nichts anderes heißt, daß der Wille ſich ſpanne in dem Entwicklungsprozeß des Seins, daß der Wille ſich fühlt als Teilkraft dieſes Prozeſſes, daß wir Mitſchaffende, Mitbauende ſeien, daß wir verantwortlich ſeien in jeder Stunde unſeres Lebens für die Frage: Was trägſt du bei zum Siege des Edlen, Großen, Reinen, zum Siege deſſen, was bisher dem Menſchen groß und verehrungswürdig geweſen iſt? Es gibt nach der Anſchau⸗ ung des Redners keine andere Religion, als die Verantwortung vor der Entwicklung. Die Zukunft liegt immer nur bei den Schweren unter den Meuſchen. Bei denen, die immer neue Laſten ſehen und ſich aufbürden laſſen. Das iſt eine notwendige Stufe in der Ent⸗ ee des Geiſtes. Die Kirche hat es den Gläubigen zu leicht ge⸗ Wir ſehen, daß es in Wirklichkeit keine Sündenvergebung gib nichts ungeſchehen machen von dem, v Es gib als eſen. will für die Veredelung 55 Menſchheit, wer ſich und andere heben will auf die Stufen des Daſeius, wer in hetliger S. 5 Pfeile hinüberſchießt zum anderen Ufer, nicht dem 5 je leben. Das iſt der gange Inhalt deſen, von dem wir 55 Wir erleben eine Religion in dleſer Lehre der Entwicklung. Derſentg arbeitet an der Höherentwicklung des Menſchen, der ſich ſelbſt zu bern ſich und die in der er feht. Wer Lerzen trögt, der hat den Sinn des Lebens erfaßt. Der K t bleibt, daß der Menſch als ſolcher beſſer werde. Kein politiſche 0 programm kann ihm das geben, was ihm zum wahren innere lebnis werden ſoll. Es bleibt für ihn immer noch das ande dem die Frage entſteht: Wird die Zucht des perfbnlichen 6 a auch unter dieſes Epangelium gebeugt werden? Daß der nismus in den Menſchen zum Erlebnis wird, iſt eine R Ihm kommt das Zenſeits nicht für die Arbeit, ſondern als als Gnade zu. Den Evolutioniſten ſind die Pfeite der Sehufucht und Tat und nicht äſthetiſcher Rauſch und bunte Wefſthl 905 nicht fort, ſondern hinaufpflanzen, ſagt der„ der Ehe. Wenn 1 ſo 5 Dr. menſchen ſind, die in Warheit ſich darſtellen 445 Suchenbe, dann werden wir die Wahrheit einer Rel nicht beweiſen können. Der enzige Beweis liegt Geiſtes und der Kraft. 5 Hochſchulnachrichten. Der Ordinarius fur deutſche 95 lologie. der Heidelberger Univerſität, Dr. Wilhelm Br 5 75 einen 5 für den für Arrnaniſte in B 4. Seite. Weneral⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 3. Aprtl. ganz bervorragend ſchnell anzuſehen. Die beiden Schlagleute Bourne (Oxford) und Arbuthnet(Cambridge) führten ihre Mannſchaften aus⸗ gezeichnet und der Oxforder verſtand es, ſeine in der Form nicht ſehr ſchön rudernde Manuſchaft im entſcheidenden Moment mit fort⸗ zureißen, nachdem er das Reunen gut eingeteilt und die im Aufang des Rennens ſehr hart vorſtoßenden Hellblauen im Schach zu halten verſtand. Beide Mannſchaften wurden auf der ganzen Fahrt von ſo ſtürmiſchen Beifallsbezeugungen angefeuert wie man ſie ſelbſt bei dieſem volkstümlichen Bootrennen Englands, deſſen Ausgang man in der ganzen Ruderwelt mit Intereſſe entgegenſteht, kaum jemals erlebt hat.— Oxford hat das Rennen 37 mal, Cambridge 30 mal ge⸗ wonnen, einmal endete es unentſchieden in totem Rennen. Bürgerausſchußſitzung in Gftersheim. g. Oftersheim, 1. April. Auf der Tagesordnung der heutigen Bürgerausſchußſitzung ſtand als einziger Punkt die Frage der Bewilligung der Mittel zur Ausarbeitung eines Profektes für die Erſtellung einer Waſſerleitung im Betrage von 500 M. Herr Bürgermeiſter Braun eröffnete um 48 Uhr abends die von 49 Mitgliedern beſuchte Sitzung und erläu⸗ terte eingehend die Vorlage. An dem Bau einer Waſſerleitung komme man nicht vorbei, Es handle ſich für heute nur um die Bewilligung der Mittel zur Ausarbeitung eines Profektes. Er bitte ˖ Bürgerausſchuß, die Mittel zu bewilligen..A. M. Nock erklärt ſich gegen eine Waſſerleitung, Man ſolle hier nicht ſo vorſchnell ſein, da das neue Schulhaus der Gemeinde ſchon hohe Koſten verurſachte. Der Redner plädiert für Aufſchiebeng der Angelegenheit. Bürgermeiſter Braun betont, daß es nichts mehr aufzuſchieben gebe. Der Ge⸗ meinde erwüchſen durch ein nochmaliges Hinausſchieben der Sache nur Koſten. B. A. M. Hähnle iſt ebenfalls gegen die Verſchiebung. Auch der Oberamtmann habe erklärt, daß das Projekt nicht mehr aufzu⸗ ſchieben ſei. Wenn der Bürgerausſchuß die Mittel nicht bewillige, würde man ſchließlich doch gezwungen werden. Scharf erklärt ſich.A. M. Phil. Weber II gegen die Vorlage. Man ſolle die ganze Sache laufen laſſen, bis das Bezirksamt eingreife. Bürgermeiſter Braum iſt der Anſicht, daß es beſſer ſei, der Bürger⸗ ausſchuß bewillige freiwillig die Mittel, als wenn man dazu ge⸗ zwungen werde..A. M. Bartholomes iſt für die Bewilligung der 500 M. Das Waſſer in Oftersheim ſei vielfach ſehr ſchlecht. Manches Waſſer ſoße aus wie Jauche. Bürgermeiſter Braun teilt mit, daß die Gemeinde, wenn das Projekt ausgeführt werbe, vom Staate einen Zuſchuß bekäme. Die Gemeinde brauche nicht alles allein u bezahlen. Werde die Gemeinde aber zu einer Waſſerleitung ge⸗ wungen, ſo werde ſie dann auch die Koſten ſelber zu tragen haben. B. A. M. Pfiſter erklärt ſich gegen eine Waſſerleitung. Die Brunnen⸗ verhältniſſe im Ort ſeien auch nicht ſo ſchlecht, wie ſte hingeſtellt wür⸗ en. Was wolle man da erſt in Ortſchaften des Odenwaldes ſagen, wo man erſt verſchiedene Miſthaufen überklettern müſſe, um in die Häuſer zu gelangen..A. M. Harktmaunn iſt für die Bewilligung er Mittel und für die Erſtellung eines Waſſerwerkes. Er wünſcht aber wegen des Koſtenpunktes den Anſchluß an das Waſſerwert Schwetzingen oder einer anderen Gemeinde. Bürgermeiſter Braun krwidert dem Vorrebuer, daß die Koſtenfrage eingehend geprüft werde. Ob ein ſelbſtändiges Waſſerwerk errichtet werde oder ob die Gemeinde ſich au ein benachbartes Waſſerwerk anſchließe, hänge vom Koſtenpunkt ab. Welches Projekt billiger ſei, werde ausgeführt. B. A. M. Gg. F. Weber hält das Prozekt für driuglich, da die runnenverhältniſſe tatſächlich nicht ſo ſeien, wie ſie ſein ſollten. Er für Bewilligung der 500 Mark. Bürgermeiſter Braun bemerkt ioch, daß die Mittel, falls ſte bewilligt würden, aus Grundſtocksmitteln eſtritten würden. Du keine weiteren Wortmeldungen mehr vor⸗ jegen, wird bie Abſtimmung vorgenommen. Für die Bewilligung 500 M. ſtimmten 35 Mitglieder des Kollegiums, dagegen 15 Mitt⸗ lieder. Die Vorlage iſt alſo angenommen. Darauf wurde die Sitzung um ½9 Uhr vom Vorſfitzenden geſchloſſen. Gerichtszeitung. * Schutzmannsbeleidigungen.„Ihr S.„wie ich en alter Knoche wor beim Militär, do word Ihr noch grüne Hammels,“ apo⸗ ſtrophierte der Maurer Lambert Hund aus Neckarhauſen, wohnhaft dahier, am 27. Februar d. J. nachts kurz vor 2 Uhr eine Anzahl bei⸗ ander ſtehender Schutzleute im Jungbuſchviertel, mit denen er ab⸗ lüt nichts zu tun hatte. Mit dem„alten Knochen“ war es jedeufalls ngekehrt, Hund war erſt 1900 vom Militär gekommen. Das Rei⸗ bungsbedürfnis Hunds ſtellt ſich nachträglich etwas teuer: Das Schöf⸗ engericht diktierte ihm 6 Wochen Gefängnis.— In demſelben Stile idigte der Fabrikarbeiter J. D. nachts 2 Uhr einen Schutzmann uf den Planken. Gegen D. wird auf 1 Monat Gefängnis ertannt, eide Urteile ſind im hieſigen Amtsverkündiger zu publizteren. Von Tag zu Cag. — Ein ſchrecklicher Unglücksfall. Berlin, April. Aus Turin wird gemeldet: In der Kaſerne des Artillerie⸗Regiments ereignete ſich ein ſchrecklicher Unglücks⸗ Zwei Korporale und 4 Soldaten beugten ſich zum Fenſter 3. Die Fenſterbrüſtung gab nach und alle ſechs herab. Drei waren auf der Stelle kot, die anderen n 1911 ung gelangen nur Werke bon deutſchen und ſchweizeriſchen rn zur Ausſtellung. Nach der Eröffnung der Ausſtellung, bei rſchiedene ausſtellende Künſtler anweſend ſein werden, ver⸗ ſich die Teilnehmer zu einem Feſteſſen im Kurhauſe und r iſt ein Autoausfiug in die Umgegend geplant.— Die vom ſchen Kurkomitee veranſtalteten Abonnements⸗Kon⸗ n am Samstag ihren Abſchluß gefunden. Zum letzten lben war als Soliſtin die Königliche Kammerfängerin Frau a Leffler⸗Burckard(Sopran) aus Wiesbaden ge⸗ orden, eine Künſtlerin, deren Ruf ſeit langer Zeit ein eter iſt und die ſich auch hier bewährte. Sie ſang die Webers„Oberon“(„Dzean du Ungeheuer“) und verſchle⸗ von Strauß, Weingartner und Hugo Wolf. Das um ſpendete der geſchätzten Sängerin nach jeder Nummer chen Beifall, Mit der Wiedergabe der dritten Symphonie eethoven und der Weberſchen„Freiſchütz“⸗Quverture errang ich das Städtiſche Orcheſter unter Kapellmeiſter Paul Hein's ei reiche Anerkennung. ideamus'„Der falſche Prinz“, des bekannten Berliner erſtes Drama, ein dreiaktiges, feinpointiertes Märchen⸗ te bei der Uraufführung am Deſſauer r einen ſich von Akt zu Akt ſteigernden Erfolg. Mit Poeſie baut der Autor ein neues eigenartiges Drama auf, deſſen Handlung und Heimat Fuldas„Talisman“ iſt. Es iſt das die Geſchichte eines lügenhaften Aben⸗ kröftigſte Lüge an einem lügenhaften Fürſtenhofe die langerſehnte Wahrheit mit kecker Hand beim Schopfe Herzog wohnte der Vorſtellung bei und beteiligte ſich luß vor die Rampe nötigte. ihrend der Jubiläumsaus⸗ Das Werk das für von rſi Muſik⸗Zeitſchrift em reichen Beifall des Hauſes, der Rideamus nach! Letzte Nachrichten und Telegramme. * Schries heim, 2. April. Die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche, die nur in dem zur hieſigen Gemarkung gehörigen Merkel⸗ ſchen Anweſen beim Roſenhof herrſchte und jetzt dort erloſchen iſt, brach vorgeſtern in unſerem Orte aus. §Stuttgart, 3. April. Am 1. April war bekanntlich das neue Volksſchulgeſetz ſeit einem Jahr in Kraft. In einem Rückblick auf die mit dem Geſetz gemachten Erfahrungen ſtellt die„Volksſchule“, das Organ des Württ. Volksſchullehrer⸗ bereins feſt, daß die Beziehungen zwiſchen Lehrerſchaft und Geiſtlichkeit ſeit einem Menſchenalter keine beſſeren geweſen ſeien als augenblicklich. Die Entſpannung zwiſchen Schulhaus und Pfarrhaus ſei durch das Geſetz einge⸗ leitet und ſchreite fort. Das neue Weingeſetz. §5 Stuttgart, 2. April. In der letzten Sitzung des ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuſſes des Landesverbandes der Wirte Württembergs wurden auch die mit dem neuen Weingeſetz ge⸗ machten Erfahrungen beſprochen. Dabei hob der Vorſitzende des Verbands, Schramm⸗Stuttgart, hervor, daß das neue Wein⸗ geſetz ſchon während der kurzen Zeit ſeines Beſtehens ſoviele Mängel gezeigt habe, daß eine Abänderung des Geſetzes drin⸗ gend notwendig ſei. Insbeſondere ſeien die Vorſchriften über die Kellerbuchführung in Württemberg undurchführbar. Es ſoll daher beim nächſten Bundestag der deutſchen Gaſtwirte der Antrag vertreten werden, durch eine Eingabe auf eine Abände⸗ rung des Weingeſetzes hinzuwirken. Die Lage in Mexiko. * Köhn, 3. April. Ein Sonderberichterſtatter der„Köln. Ztg.“ meldet über die Lage in Mexiko aus St. Antonio unter dem 2. April: Das hieſige Hauptquartier der Aufſtändiſchen iſt bon der Botſchaft des Präſidenten Diaz zwar nicht befriedigt; erblickt aber darin einen großen Sieg; es traut indeſſen ſeinen Verſprechungen nicht und fordert Bürg⸗ ſchaften für die Durchführung. Madero Vater und Guſtavo ſind unerwartet dieſe Nacht nach El Paſo abgereiſt, wo ſie mit dem Abgeſandten Limantonos zuſammentreffen, um möglichſt dort die eintreffende Antwort des Rebellenführers Francisco zu beſprechen. Der Prozeß gegen die„Lorraine Sportive“.— Die Strafanträge des Staatsanwalts. * Metz, 8. April. Der Staatsanwalt beantragte gegen Samain wegen Zuwiderhandlung gegen die Polizeiverord⸗ nung 4 M. Geldſtrafe, wegen Hausfriedensbruchs drei Monate Gefängnis; gegen Sehl wegen Hausfriedensbruch ſechs Wochen Gefängnis, gegen Nikolas wegen Aufruhr ſechs Monate Gefäng⸗ nis und wegen Unfug 14 Tage Haft; gegen Lorenzer 14 Tage Haft; gegen Karl Marin drei Wochen Haft; gegen Ernſt Marin Tournois und Bracchi je drei Tage Haft; gegen Schneider im ganzen acht Monate Gefängnis. Die Peſt. w. Haag, 3. April. In der Umgebung von Malang auf Java ſind nach amtlicher Feſtſtellung 46 Peſtfälle vorgekommen, wovon 26 tödlich verliefen. Mehrere Aerzte ſind nach Malang abgeſandt worden. Es ſind ſtrenge Maßnahmen zur Verhütung getroffen. Der Aufſtand in Albanien. * Konſtantinopel, 3. April. Die von aufſtändiſchen Malliſoren belagerte Stadt Tuzi an der montenegriniſchen Grenze wurde am Samstag durch die türkiſchen Truppen nach ſtegreichem Kampfe beſetzt. Damit iſt die Niederlage der Aufſtändiſchen entſchieden. Die kürkiſchen Truppen haben ihren Erfolg erzielt noch bevor die von hier abgeſandten Verſtärkungen auf dem Schauplatz eintreffen konnten. Berliner Prahtbericht. [Von nnferem Berſiner Burean. Unfälle beim Exerzieren. [JBerlin, 3. April. Heute früh in der neunten Stunde exerzierte eine Vatterie des Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiments auf dem Ruinenberg auf dem Bornſtedter Felde bei Potsdam. Infolge der Salben der Maſchinengewehre ſcheuten die Pferde kavaliers“ für ein einziges Jahr bezahlen mußte, erwähnt eine daß Gounod ſeine engliſchen Rechte des „Fauſt“ für 800 Mark verkauft hatte: Roſſini erhielt für den „Barbier von Sevilla“ nicht mehr als 1600 Mark. Es iſt be⸗ kannt daß Beethoven auf ſeinem Sterbebett von der Londoner Philharmoniſchen Geſellſchaft ein Geſchenk bon 2000 Mark er⸗ hielt, und daß Schu bet für ſeine ſchönſten Lieder niemals mehr als höchſtens 36 Gulden herausſchlagen konnte. Der Verleger Simrock pflegte zu erzählen, daß nur der Gewinn, der mit ſenti⸗ mentalen Liedern wie„Still wie die Nacht“ und ähnlichen erzielt wurde, es ihm ermöglichte, die Werke von Brahms herauszu⸗ geben. Kleine Mitteflungen. Die Stadtmuſik in Ueberlingen begeht im Jahre 1912 das Jubiläum ihres 50jährigen Be⸗ ſtehens und verauſtaltet aus dieſem Anlaß ein großes Muſikſeſt.— Otto Lohſe, der langjährige Leiter der Kölner Oper, hat infolge der Ernennung Remonds zum Leiter der beiden Stadttheater in Köln ſeine Entlaſſung eingereicht.— Im Wiener Burgtheater kam die„Hochzeit des Figaro“ von Beaumarchais in der Be⸗ arbeitung von Kainz zur Aufführung. Es war ein alter Lieblings⸗ wunſch Joſef Kainz', den Figaro in Wien zu ſpielen, der nie erfüllt worden iſt. Dieſe Aufführung nun reihte ſich den graziß eſten an, welche das Burgtheater ſeit Jahr und Tag geboten hat. Etwas von dem langvermißten, gewählten Burgtheaterkon, wie er ein Spezift⸗ kum des alten Burgtheaters bildete, war zu verſpüren. Der Beifall war ſehr lebhaft.—„Majeſtät Mimi“, eine Operette von Brund Granichſtädten, Text von Felixg Doermann und Roda Roda, fand bei ihrer Uraufführung im Hamburger Deutſchen Operettentheater in prunkvoller Juſzenierung und pikanter Dar⸗ ſtellung lebhaften Erfolg.— 5 5* S. Jeltz, Speven—.— 85. Rh. SchuckertGeſ.—.— 330.50 7 2Stunch, Spehe—— 7150 N. Schlünck u. Gie 1578 Bl. Werger, Worms—.— 78. Neren e 112.50 51 Preßh.⸗u. Sprit b.—.— 167.— ee 15 Trausvort Würzmützle Neuſtadt——— u, Verſicherung. Zellſtoffabk. Waldhof 265.——.— B..⸗G. Roſch. Secti. 74.——.— Zuckerfbr. Caghäuſel—.— 186.— Mann9. Damoſſchl.—.— 58.— Die literariſche Beilage, die der heuligen Abendausgabe beillegt, hat folgenden Inhalt: Glaube und Heimat“ in Italien. Karl Schön..5 Withelm Schaeſer und wollten durchgehen. Als die Mannſchaften ſie zurückzu· halten verſuchten, kam es zu einem Durcheinander von Menſchen und Tieren, wobei zwei Kanoniere ernſte Verletzungen erlitten. Ein Pferd wurde erſchoſſen. Einer der ſchwerverletzten Sol⸗ daten erlitt einen Oberſchenkelbruch, der andere innere Ver⸗ letzungen. Von den übrigen drei Soldaten, die Verletzungen erlitten haben, handelt es ſich um Hautabſchürfungen und wenig ernſtere Quetſchungen, die ſie ſich beim Sturze auf den Erdboden zuzogen. Die letzten drei Soldaten konnten aus dem Garniſon⸗ Lazareth wieder entlaſſen werden, während die beiden ſchwer⸗ verletzten Soldaten im Garniſon⸗Lazareth verbleiben mußten. Lebensgefahr beſteht auch für dieſe nicht. Ein deutſcher Ueberlandflug. JBerlin, 3. April. Nachdem der internationale Rund⸗ flug, zu welchem der Berliner Verlag Ullſtein 100 000 M. ge⸗ ſtiftet hat, nicht zuſtande gekommen iſt, hat der Berlag Ullſtein ſich entſchloſſen, die 100 000 M. dem Verein deutſcher Flun⸗x techniker zur Veranſtaltung eines deutſchen Ueberlandfluges zu übergeben, der in Berlin beginnt und in Berlin enden ſoll. Bei der Feſtlegung der Strecke ſollen vom Verein Deutſchen Flugtechniker beſonders berückſichtigt werden Magdeburg, Hem. burg, Bremen, Düſſeldorf, Aachen und Deſſau.— Die liberale Verſtändigung. 3 6 Berlin, 3. April. Für Pommern iſt ein liberales Wahl! abkommen geſchloſſen worden. Der fortſchrittlichen Volkspartet werden die bis jetzt von ihr vertretenen Wahlkreiſe Stralſund, Greifswald und Stettin zugewieſen, ſodaunn die beiden gegenwärtig lonſervativ vertretenen Wahlkreiſe Randow und Kolberg. Den Nationalliberalen werden 5 konſervativ vertretenen Wahlkreiſe zu⸗ gewieſen. Je ein nationalliberaler und ein fortſchrittlicher Kandidat ſollen in drei weiteren Wahlkreiſen aufgeſtellt werden. Im Wahl⸗ kreiſe Uſedom⸗Wallin, den die fortſchrittl. Volksp. nach dem Tod Del⸗ brücks an die Sozialdemokratie verloren hat, iſt Fabrikbeſitzer Töpfer als gemeinſamer Kandidat aufgeſtellt worden.„ Deutſcher Neichstag. Berlin, 3. April. In der heutigen Sitzung des Reichstags, die bereits um halb 12 Uhr begann, wurde zunächſt diedritte Leſungdes Reichsbeſteuerungsgeſetzes vorgenommen. Der Entwurf, der die kommunale Steuerpflicht eimführt, hatte nach dem urſprünglichen Vorſchlage der Regierung hierfür zur Vor⸗ einſchließlich für Familien 10 pCt. der Zivilbevölkerung in den Gemeinden ausmacht. Die Kommiſſion hat im Einverſtändnis mit der Regierung den Prozentſatz auf 8 pCt. herabgeſetzt, in den garniſonfreien Orten auf 2 Prozent. 5 In der zweiten Leſung hat das Plenum auch die Stadt Dan?: zig, um dieſer das Beſteuerungsrecht zu verſchaffen, den Prozent⸗ ſatz weiter auf 6 Prozent ermäßigt. 7 Im Hinblick auf den Widerſpruch der Regierung liegt nun⸗ mehr zur 3. Leſung ein von den Abgg. Ahlhorn Vp.), Gröber(Ztr.) und Brunſtermann(Reichsp.) geſtellter Antrag bor, in dem die Beſchlüſſe der 2. Leſung wieder hergeſtellt werden. Nachdem vom Abg. Ahlhorn der Antrag begründet wurde und die Regierung durch den Schatzſekretär Wermuth nochmals ihre Bedenken gegen die Beſchlüſſe der 2. Leſung dargelegt hatte und nach einer tränenreichen Rede des Januſchauers zugunſten 4 der Stadt Danzig, wurde die 3. Leſung geſchloſſen. Das Geſez wurde nach der durch den Antrag Ahlhorn vorgeſehenen Faſſung verabſchiedet. 555 ee eeeeee D— Mannheimer Effektenbörſe. Vom 3. April.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien zu 2140 pro Stück gehandelt. Uebriges ohne weſentliche Verände⸗ rungen, ausgenommen Mannh. Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien, die zu 147 Proz. gefragt. wurden. 5 Aktien. 5 Wanken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 132.— Mannh Lagerßaus 95.— 98.50 Gewrbk. Speyerßo/—.——.—Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 105.50] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Hyp⸗Bank 198.— 197.—] Rück⸗ u. Mitver,.—.— 1240 Rhein Creditbank—.— 138.90 Fr. Transp⸗Unfall u. Rhein. Hyv.⸗Bank—.— 201.25] Glas⸗Verſ⸗Geſ.—— 2420 Südd. Bant—.— 118.70 Bad. Aſſecuranz—.— 21⁴4 Südd. Disc⸗Geſ.—.— 119.50 Continental. Verſich.—.— 840.— Mannh. Verſi erunz 880.——.— Oberrh. Verſich. Geſ. 1020—.— Württ. Transp.⸗ erſ.—— 620.— Induſtrie. .⸗G. f. eilinduſtrie—.— 187.50 Dingler'ſche Mſchfbr. 100.——.— 104.— Emaillw. Maikam ner—.— 122.— „„Vorzug—.— 104.— Ettlinge! Spinnerei—.— 99.— Brauereien. 8 W. 11 88 5 Bad. Brauerei 68.——— 5 ttend. Spinnerek 63.——.— Durl. Ho vm. Hagen—— 233.— Heddernh. kupferwu. 1 Echbaum⸗Br mere: 115.— 114.—] iüdd. Kabelw. Frkf.—.— 128.— Elefor. Rühl, Worms Karlsr. Naſchinendau 185.— Br. Gan er, Freibg.—.—Ni hufbr. Haid u. Neu 300.——.— Fleinlein Heidelberg 181.— Koſth. Cell.u. Papierf. 240.— Hombdg. Meßerſchmitt 61.75 61.— Mannb. Gum u. A8b.—— Ludwigsh Ak'ienbr.—-——Nachinenf. Badenſa——— Manub. Aktiendr.—.— 140.— Oberrb. Gektrizitct——.— Mauerei Sinner 222.——.— fäl, Mübenerke——.— Br. Schrödl, Heidlba 82.——.— Pf.Nähm.u. Fahrradf.—.—— „Schwara, Speye—.— 125.— Port.-Zemem Hdibg.—.— 162— Chem. Induſirie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 489. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 216— Ver in hem. Fabriken 338.— 337.50 Verein D. Oelfabriken 162.75—.— Weſt..⸗W. Stamm—— 214. 92. Zuckerfor. Frankenth. 375.——. i cpuv obvasqjoch 2ig 98 uupz nebvaigv Aungz aeg uf nebunzlieg 210 ddvasqjog) ae en ee eeen eeclecd euse a megu eeeen eee ee ehne een ed e ecpueg gun usnvahnv munggz deg ur ueeuehaic neſpoduuom 210 uubz 4 8 mngenplend 10 qun qusmmunleg ssa ugufe An] 2l svg qv itean uie ſgns a eqv gun g08 411 Rezmbg198 zussed ogvg uspoad! ne Acpet ecpiuellg sog Sugpt gun ugch! nechale Dieincet gun usen uenene eien en ͤee ie dge gvleslnv ah unzugugz uag upeuesnr gare eeeeen ee innan ac —— = Sae! ie ged Guuumlegz sig uecig ne nau receza gsuumt eig oe! ees ged jon eanl eig uejan ne nou aemu! eig gusgog 800 875 gun altumſegech dig gegn uommm Bespiusgcpogg ane ꝙpnv aecpuvm eu: Baq qun gaaf egunsg cuvun de dlar emo; 101 ne dic ne ueuee cenvaeg lee n oc de bh enhen öce I ule ꝙpau o! opnv.GAi eneg sld gush, ueeated deuse oiu Mungzgz zeg obun A1 uegvg ounvufe ſi Kaleg lleat gun 1 nv ae jaqpateq 00 Anut uoggem zpegzus ine Pau aznog omvu eep Saeepcpe f munavat uscenlaeg unu caia uvz 411 1 Uocpußunachlan geum cpog gun usz plssannz uomaval zeufe pnagenze zeg aufeeule 9951 Agugg uog Jaeee e ee eg mngeg en en enet ene ene aausdſe gun snurgzagde meunee e e in; Meanlungg ueune ne ag qaia uefggzeuz aoſoſq dueguse 29 anzingz dethe 4⁰ Suv Aozeeleg bruur gun uesche fiu on usgsdun on qun usgoßud uecuszeg m: 5110 Sog oig ueutesqangtz Aotpileel ne Ii eene eeeeeee eeeen ecet deen ncg ddunahnez Aic pclebanſinz gun ocpguvz usgunzueguſz env uesp ee eenc dapct uocbiae env ueucr ui eceene eet ncblcpßang gun oggach eguebufase oiung negueaeeengl deg zint usucpieg svg aoig icidne anee ecgen eeigdbeeen e e ea 10 lc ah nvuds ia gun alan dac gun dusc aqun uscpluszeg anu Uogele 9210 18 egaue 251011 ac Szugedad sva usugt ſeg in e eee emee eeen en ee ee ae engeng e 110 ae epeunz en ehr e eege ee cenunzun oig in ecee eeund duscplvaasqn maue ne usgeai ueegzauz ausse usgeß ne nonltevagz uelsguegef aeg gun ziegccgvunz 40 J8 ung gun fegugcpe ebimusge dagzeui de eene eh een Buvloßs ou bunſjoch eig An! eaeg aeagr gahhv jeg ueſceuvag ueg g0 N uag eepaeunz dat eqeuz de eeneeee e pang Scpnqlag nleg ecenunzun Snh enchaeg e gne unng Aaicpn gun icelsnogag usgefusch Sepunvcblog did Hunungd Aeeee eeeeeee ee ehe e den e eclg; elhngoagz qusf on uuec aeleß deg oppurcz 0 aun Aunch ueg ud ocpn acluz Mmunleg ae uene e eecee e nz eeemeeenneg neu(uscpunzqs) zennzeß dacach ſog zge sog e eee enee u Hunzjogpaang agugeuaog ucg qun upfavch 42 J% 420 8118 neinunz usguellpcht ueg ul uozleignateg a ebe eeeeee eeeee ee enebae eleg 1 390 Sagzipapns qun jal in deg uehuzale ne spnagsnpebunguncuc) nemuplulenteß echudg ane nolgivuiz eibejsbuvgcaß aqun dab uun uemmolne ug: uemte caa Sg anh a0 Seuseh uſe gun gusgunhaut⸗ „Segugchce nezd Sauie zaygz dig edech ene bunezgund eeeeenen 318 Solaege— uemgauzus(s v zanlzuvas Duſfugg n nonnz)„einnee ee“ ceong; e gun usugcpl meg snd gezunc 150 aeqn zwle usg Selloae goc Slugnviach zuum aiat ususg uag— fian epeee dun eenee utstusöv nesunzqpvasogs saehepc ur zeipes dog uegnach ueg ur diat z enugdeg ne anau gun uscpou ne din en ee asguv uvy gunugpzqz siv gun bungeg „ags uuobſe an? 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Der Hirkliche Kritiker aber iſt erſt jener, der nicht die Leiſtungen zegeneinander abwägen, ſondern das einzelne Werk aus ſeinen Ab⸗ ſichten begreifen und aus ſich ſelber kritiſteren kann. Es iſt nicht ſchwer zu ſagen, der Fauſt von Goethe ſei ein ſehr ſchönes Stück und der Fuhrmann Henſchel von Gerhard Hauptmann weit ge⸗ einger; ſchwerer freilich, für dieſes Urteil des Geſchmacks eine Beweisführung beizubringen, die ernſthaft geleſen werden kann: ein Kritiker aber iſt jener, der den Fuhrmann Henſchel als dra⸗ matiſchen Verſuch aus ſich begreifen und Mängel oder Vorzüge baran aufweiſen kann, die nicht an andern Stücken, ſondern an ihm ſelber ausgemeſſen ſind. Oder im Gebiet der bildenden Kunſt: Ib ihm ein Bild von Trübner gut oder ſchlecht gefalle, das kann ein Schornf ſteinfeger zu gut wie ein Profeſſor ſagen, und jeder wird am Ende auch einen Grund 2 aber das Bild in ſeiner techniſchen Arbeit und künſtleriſchen Abſicht als ein Ding für ſich begreifen und etwa aufzeigen, wo dem Künſtler eine Lahmheit oder eine Unklarheit der Farben dazwiſchen kam: das iſt ſchon nicht mehr ſo leicht. i nd eines Kritikers von nahe— gewiſſermaßen jenen Maler, der nach Leſſing ohne Hände geboren iſt: einen latenten Künſtler, der nur mit den Augen die Dinge der nachſchaffen kann, der dafür aber die Gabe hat, mit ſeinem Wort präziſer als ein anderer zu ſagen, was ihm gefällt, warum etwas mißlungen und ohne Wirkung iſt. So kritiſieren kann natürlich nur der, dem die Ab⸗ ſichten des geläufig ſind, der das eine Werk im Rahmen einer übrigen Werke einſtellen, und der den Künſtler ſelber als ein Stück der Zeit ſowohl, wie dieſe Zeit in der Entwicklung begreifen kann. So iſt der perſönliche Geſchmack gewiſſermaßen das natür⸗ liche Talent des Kritikers, die Begabung, die er wie der Künſtler ſelber entwickeln muß; wer aber nur aus der Engherzigkeit dieſes Geſchmacks— und ſei er noch ſo empfindlich— kritiſiert, der überträgt das Urteil eines Liebhabers auf ein Gebiet, wo es ſehr wertvoll aber nicht ausreichend iſt. Wie auch die größte künſt⸗ leriſche Begabung nicht als ein Meiſter vom Himmel fällt, ſon⸗ dern ſich in zäher Auseinanderſetzung mit dem Vorbild der Natur und den Beſtrebungen andrer entwickeln muß: ſo wird dem Kri⸗ kiker auch nichts geſchenkt; ja mehr als jeder Künſtler— der ſchließlich doch nur die eigene Sache will— muß er ſich mit allem auseinander ſetzen, was irgendwie an künſtleriſchen Dingen im Rahmen ſeiner Zeit noch wirkſam iſt. Er darf ſich beiſpielsweiſe nicht beruhigen, daß ſich die jungen Bildhauer unſerer Zeit von Rodin wieder rückwärts zu den Aegyptern wenden, er muß ſich klarmachen, was ſie bei Rodin entbehrten, um es dort zu finden. Wer ſolchermaßen Kritik treibt, der ſtellt die erſte Wirkung der neuen Kunſt auf ihre Zeit ebenſo dar, wie er ihr das Gewiſſen ſeiner Zeit entgegenſtellt. An ſich iſt jedes Kunſtwerk ernſt ge⸗ meint, und Menzel hatte recht, der in den Ausſtellungen vor jedem Bild und Bildchen ſtehen blieb, um, wie er ſagte, die Abſicht heraus zu finden, warum der Kür iſtler das nun machen wollte; aber die Abſicht allein iſt keine Kunſt: jje größer ſie ſich einſtellt, um ſo ſtärker werden die Widerſtände und die Gefahren für den Künſtler, in einer Täuſchung zu entgleiſen. Nirgend wird ein großer Aufwand nutzlos vertan wie in der Kunſt, wo je von kauſend Werken einer Zeit vielleicht ein einziges für die Nachwelt am Leben bleibt. Die erſte Auswahl hätte der Kritiker zu treffen, nicht als ſein Geſchmackurteil allein, ſondern im wahrſten Bewußtſein ſeiner Zeit. Während beim Künſtler immer die produktive Kraft die eigene Kritik um etwas überwiegen muß, damit er nicht den Mut verliert, darf ſich der Kritiker nie vor der Mahnung ſicher fühlen, daß hier vielleicht ein Neues doch am Wachſen ſei, wo ſein Ge⸗ ſchmack zunächſt verſagt. Daß ſolcher Kritiker nicht ſoviel Tauſende leben, wie für die Tageszeitungen in jeder Stadt notwendig ſind, iſt klar. Die nächſte Folge iſt natürlich die, daß die Kritik in Lob und Tadel perſön⸗ licher Geſchmacksurteile entartet iſt. Das wäre an ſich ſchon ſchlimm genug, wenn nicht auch noch die Wirkung davon im Publikum zu ſpüren wäre, daß es in dieſer Art Urteil ſein eigenes Genüge findet und ſo mit einer Mauer von Selbſtgenügſamkeit und Unbildung umzogen iſt, daß jede Kunſt von eigener Prägung ihm lächerlich erſcheint. Alle Romanſchriftſteller zuſammen ſchä⸗ digen die Bildung, 5 Kultur der Zeit nicht ſo, wie dieſer Zu⸗ ſtand einer unzulänglichen Kritik es kut; denn ſoviel jene dem Publikum und ſeinem Behagen entgegenkommen, ſie bleiben doch in dieſem Kreis gemeinſamer Unzulänglichkeit: mit dem Kritiker aber und der Dreiſtigkeit des eigenen Geſchmacksurtells treten ſie den Lebensdingen der Zeit als Hemmnis in den Weg. Die Menge ſagt nicht mehr: ich kann da nicht mehr mit— wie in den Dingen der Elektrotechnik etwa— ſondern ſie ſpricht ihr Gut und Böſe mit der Sicherheit eines von Gott und Staat zum Urteil über Kunſt eingeſetzten Richters aus. So haben wir den Zuſtand in jedem Zweig der Kunſt, daß alles Eigene dem Volk durch zähe Predigt aufgenötigt werden muß. Und wenn es keine Autoritäts⸗ anbetung und keine Moden gäbe in der Kunſt, wenn nicht die kleinen Kritiker ſamt und ſonders von den großen lebten, ſodaß ſie irgendwie in ihrem angeblich eigenen Geſchmacksurteil eine beginnende oder abſterbende Modemeinung zum beſten gäben: es ſähe noch übler aus. Da nämlich keine Perſönlichkeit auch in der Kunſt aus ihrer Zeit heraus kann, vielmehr die eigenwilligſte ſtets das erfüllt oder anſtrebt, was in der Zeit als Fortſchritt oder Entwicklung be⸗ gründet liegt: ſo werden es letzten Grundes immer die Ideale von morgen ſein, die dem Volk von heute zuwider ſind. Man könnte damit trotzdem zufrieden ſein, weil ſich am Widerſtand auch in den geiſtigen Dingen die Kraft erprobt; wenn irgendwie im Kampf der Kunſt an alten Idealen gegen neue treu feſtgehalten würde, wie ſich der Laienkritiker gern ſchmeichelt. Doch iſt dem gar nichb ſo, in Wirklichkeit iſt der Geſchmack des Auges und des Ohres gleich dem der Zunge veränderungsfüchtig, und was dem Laien unter der Selbſttäuſchung alter großer Kunſt gefällt, iſt leider meiſt das Gegenteil davon. Was trotz der Ideale klaſſiſcher Kunſt als Bilder und Druck die Wänder unſerer Häuſer moderne Galerien— ſchmückt, was als Leſeſtoff jahraus jahrein verarbeitet und was zum Klavier geſungen wird, das iſt mit Aus⸗ nahmen ſehr ſeltener Art ſchlimmes Modezeug. Indem der Kri⸗ tiker von Berufung ſich in lebendiger Fühlung mit den Abſichten ſeiner Zeit hält, ſtets im Bewußtſein der großen alten Werke, kämpft er nicht— wie der Laie ſich gern und andern glauben machen möchte— für die moderne Kunſt auf Koſten einer alten: ſondern er 2 die Bildung lebendig, in der überhaupt erſt Kunſt werden und wirken kann. Wilhelm Schaefer. Neues von Herbert Eulenberg. „Das iſt eine recht häßliche Geſchichte, die ich da erzählen muß und ich wollte lieber, ſie hätte ſich nicht zugetragen. Denn ſie liegt mir ſchwer in allen Gliedern, ſo ſchwer, daß ich ſie mitteilen und weitererzählen muß, um ſie ſelber los zu werden!“ So lautet die entſchuldigende Einleitung zu einer der ſonderbarſten von Eulen⸗ bergs„Sonderbaren Geſchichten“, und wie Eulenberg ſelber ſagt, ſind es zum Teil auch wirklich hä ißliche Geſchichten. Aber ſie haben das tiefſte e Innere des Dichters ſo lange gequält, bis er ſie mit der Kunſt einer ſprachlich vollende eten Darſtellung aus ſeiner Seele weggeſchrieben hat und nun ſeine Leſer damit quält. Nicht etwa, um die Philiſter darunter zu ärgern oder die Furchtſamen zu äng⸗ ſtigen. Denn das iſt das Weſentliche an Eulenbergs künſtleriſchem Schaffen, daß ſeinen Dichtungen(ſie ſind„Echo vom Puls der Welt“) nichts Menſchliches fremd iſt, und daß ihm die Wahrheit mehr gilt als die Schönheit. Daß aber die Wahrheit mit Bitter⸗ keit verbunden iſt, iſt nicht Schuld des Dichters.(Nebenbei, was der Begriff Schönheit für Eulenberg einſchließt, zeigen die Worte: Das Leben wär ſo ſchön nicht, wenn man weniger litt.) An ten Deutſchen Sonetten, die kurz danach heraus⸗ kamen, iſt es intereſſant, zu ſehen, daß er auch in ſeiner Lyrik dies Prinzip der Wahrheit der Gefühle immer aufrecht hält. Die lyriſche Dichtung kommt ja leicht in Verſuchung, Leidenſchaften und Gefühle zu ſehr zu unterſtreichen, ſie ſtärker und ſchöner zu machen. Eulenberg vermeidet jede übertriebene Gefühlsſeligkeit(die ſtrenge Geſchloſſenheit der Sonettform erleichtert ihm das). Der Reichtum der Gefühlsmöglichkeiten wird dadurch keineswegs be⸗ ſchränkt. Daß er ſogar vermehrt werden kann, möge das nachfol⸗ gende Gedicht zeigen; nicht auf den Schmerz der erlöſchenden, nicht auf das Aufkeimen der neuen Liebe wird der Nachdruck gelegt, ſondern auf den peinigenden Zwiſchenzuſtand, der, durch das Gleichnis gedeckt, die Weihe des e erhält. 8 Zwiſchen der Liebe. Dies dünkt mich oft das wunderſamſte Zeichen, Daß ſchon im Herbſte ſich die Knoſpen zeigen, Ganz klein, ganz zart, als quöll ein Kinderreigen Empor und ſchwebte leiſe über Leichen. Koch herausgegebenen Zeitſchrift Wohlfeile Novellenſchriften zur Nallonelökonomie in Alfred Kröners Verlag(Leipzig). Zunächſt wird Friedrich Albert Langes Buch über die Arbeiterfrage(1.) neu heraus⸗ zegeben, deſſen Bedeutſamkeit in der gedanklichen Verbindung mit Darwins Lehre von der Entwicklung und der Uebertragung des Prinzips des Kampfes ums Daſein auf die ſoziale Welt, und zeſſen bleibender Wert in der philoſophiſchen Durchdringung der menſchlich und nationalökonomiſch ſo wichtigen Frage liegt. Ihm ſchließt ſich an Adam Smiths Reichtum der Nationen(2), das berühmteſte Buch der Nationalökonomie, die Grundlage auch noch für die heutige, in Einzelſragen noch ſo ſehr überlegene Zeit und in Bildungsmittel beſonderer Art. 155 Kunſt. Meiſterzeichnungen deutſcher Künſtler vereinigt auf nahezu 50 großen Tafeln Karl Reichhold bei Bruckmann(München, 5., geb..50.). Die Blätter bekannter und unbekannter Maler und Zeichner ſtehen darin beiſammen, ausgewählt nach dem Geſichtspunkt der Unmittelbarkeit und Friſche des Strichs, die maßgebend iſt für den Wert der Zeichnung. Schon dies Prinzip ſpricht für die Abſicht des Werks. Es will Verſtändnis wecken für Handſchrift und perſönliche Eigenart des Künſtlers, es will lehren, ihn da aufzuſuchen, wo er am reinſten und unverfälſcht ſich gibt; es will einführen in die Werkſtatt des Künſtlers und von da aus den Grund legen zur Einſicht in künſtleriſche Werte. Was dafür 155 Zeichnung bedeutet, iſt klar, daß von ihr allein der Weg zum ünſtleriſchen Verſtändnis führt, gewiß. Trotzdem iſt eine Auswahl 8 Zeichnungen zur Betrachtung bisher noch nicht zu haben geweſen, und in der rieſenhaft gewachſenen Reproduktion der Kunſt⸗ werke die Zeichnung als Stiefkind behandelt worden, ſo daß dieſe Sammlung eine wirklich vorhandene und bei der Entwicklung un⸗ ſerer Kunſtanſchauungslehre immer fühlbarer gewordene Lücke ausfüllt. Nach der graphiſchen Ausſtellung wird man in Mann⸗ heim das nun lebhafter fühlen als vielleicht zuvor und dies Werk als Ergebnis derſelben Strömung anſehen, die zu der Ausſtellung geführt hat. Innendekoration. Das Wort iſt eines der Schlagworke der Zeit, ſo jung es iſt. Aber es faßt in ſich alle Beſtrebungen, mit den Ausdrucksformen der neuen Zeit unſer Leben zu durchdringen, Haus, Wohnung, Kleider, Schmuck und Garten von innen heraus durch einheitlichen Rythmus zu beſeelen. So iſt es alſo Formel für die Sehnſucht der Zeit nach einem alle Aeußerungen künſtleriſcher und kunſt⸗ gewerblicher Art gleich umfaſſenden Stil. Und daß es nicht leerer Schall blieb, bekundete vor kurzem erſt die Ausſtellung deutſcher Raumkunſt in Brüſſel und die der Münchener in Paris. Solche Ausſtellungen ziehen die Bilanz; ſie ſind der Rechen⸗ ſchaftsbericht durch die Tat. Sie finden darum ſchnell Widerhall in der Literatur, die dazu das betrachtende Wort fügt, und die neuen Werte ihrer Zeit vermittelt. Dieſe Literatur hat für die Innendekoration ihren in einer von Hofrat Alexander Innendekoration“(Darmſtadt, Verlagsanſtalt Koch.) In ihr künden ſich Programm und Wille der neuen Kultur. Sie ſammelt alle bedeutenden Verſuche, dieſes Programm zu ver⸗ wirklichen. Und ſie bedeutet damit den hauptſächlichen Faktor in dem organiſatoriſchen Eifer und der logiſchen Konſequenz des neuen Kunſtgeiſtes. Sie zeigt im Bild und begleitet mit dem Wort, was auf deutſchem Boden für den Ausbau des Hauſes an wahrhaftem errungenem Neugut ſich zeigt. Sie hält ſo zwi⸗ ſchen Theorie und Praxis die Mitte. Sie läßt die Tat in vielen und vorzüglichen Abbildungen durch ſich reden und ſie ſucht zu ihrem Verſtehen zu 5 durch Einfühlen und Ausdeuten des Gehalts und ihren Wert zu erſchließen aus ihrem Zuſammenhang mit dem Geiſt der allgemeinen Kultur. Eine Warte eigenen kleinen Gebiets, iſt ſie ſo zugleich Teil des ganzen Baus der neuen Kunſt. Ein Sammelbecken alles kunſt⸗ gewerblichen Schaffens, hat ſie ſelbſt ihr Programm und als feſten Zentralpunkt der Bewertung in der Fülle der neuen Erſcheinungen was das Märzheft wieder präßiſter hat:„Eine Fabrik, die tech⸗ niſchen Prozeſſen dient, wo jede individuelle Laune ausgeſchaltet iſt und die Arbeit einem einzigen Willen gehorcht, mag mit kühlen Geraden und Vermeidung jeglicher Weichheit wohl beſtehen; da ſchadet nicht einmal eine ins Uebermä ißige geſteigerte Konſequenz. Aber wehe dem Wohnhaus, das ein ſolcher Geiſt errichtet. Der Menſch will einmal zuerſt nicht„logiſch“ noch weniger pädagogiſch, ſondern behaglich und geſchmackvoll wohnen; er will ſich bewegen können und nicht jeden Augenblick gleichſam von einem Zaun un⸗ 1 und berdrä ängender, Härten und Ecken möglich jenes Tropfens Liebenswürdigleit entbehren, ohn die Dauer auch der ſtraffſte Pflichtmenſch nicht zu leben Die„Sachlichkeitskunſt“ dorthin, wo ſie hingehört; zu man gemütlich und ſeinen Gefühlen hingegeben; die beree Atmoſphäre des Bureaus bleibt vor der Schwelle zurück.— die Architektur im richtigen Sinne von der Malerei lernt, 11 Malerei von der Baukunſt, erſt dann wird anlceh eine ein⸗ heitliche Geſamtwirkung entſtehen.“ 1 ulen hier keine Darſtellung 50 Raabers Weltanſcha ung geben, da es uns vor allem auf eine literariſche Unterſuchung ankommt,“ lautet die ausdrückliche Verwahrung noch Schwelle des letzten, ertragreichſten Kapitels dieſer Studier Aufzeigen der formalen Entwicklung Raabes gilt ihr fleißige Blättern in ſeinem reichen Lebenswerk, ſie geben den Beſonde heiten nach, welche die ſchulgerechten Handgriffe der Anlage und de⸗ Durchführung in Raabes perſönlichem Gebrauch gewinnen. Schließlich aber öffnet ſich, da bei Raabe ſich mit alledem doch„in ganz beſonderer Weiſe innere Momente verknüpfen“ ein Ausbli auf das Wachskum ſeiner Weltbetrachtung und Lebensauffaſſun Der phantaſtiſche Drang jugendlicher Romantik, in ei! Traumreich zu fliehen, wird bei Raabe allmählich bef chwichtigk durch eine klare, ernſte Hingabe an die volle Wirklichkeit. Schwe überſchattet liegt die erſt vor dem tiefdringenden Auge des Di ters und unbarmherzig offenbart ſie ihm ihre ſchweren Ge rechen, aber im Innerſten überwindet er ſchließlich doch die lähmen Zweifel und die Hoffaungsloſigkeit dunkelſter Erkenntnis durch gelaſſene Geduld und den Glauben an die unvertilglichen Kräſte jugendſtarker Freude, wirkender Güte und teilender Liebe. Ein Doktorzögling Litzmanns in Bonn hat Raabe dieſe erſte zünftig⸗literaturwi ſſenſchaftliche Behandlung angedeihen laſſen. E weiß Beſcheid in 155 gedruckten Proſa von geſtern und vorgef von den britiſchen Inſeln und vom feſten Land, kennt ihre Rezepte und allerhand Apothekerpraxis— aber was hü lfe das alles dem Dichter, hätle er des Einzigen, des nur einmal, in ihm Geborenen, der menſchlichen und künſtleriſchen Eig⸗ ukraft 5 Wie ſtark und urſprünglich die gerade in Raabe lebte, das zei ja gerade das ſehr beſcheidene Ergebnis der Suche nach Vorb und Abhängigkeiten. 35 dem eigenſten Reichtum Raabes, in Tiefen hinab tun uns vor allem Führer not, immer noch, erſt recht, Wegzeiger, die aus ihrer eigenen ſchlicht herzlichen heraus ein Ahnen von ihm wecken und das Verlangen nach leben⸗ diger Berührung mit ihm rege machen. Das feine, reiche Büchlei von Wilhelm Brandes, das aus der vollen Wärme perſs lichen Erlebens herborgewachſen iſt, kann nach der Richkun ein Vorbild geben. Junge's umfaſſende und eingehende Beobachtungen werde⸗ die Ergründung und Darſtellung von Raabes Dichterperſb lichkei⸗ nur Vorarbeiten und— Anmerkungen bedeuten. Der aber nach ihm kommen wird, ſchöpfe uns den reichen, ſchweren, tiefeigenen Lebensgehalt, aus des Dichters Weſen und Wert. Und je weit unſere eigene Entwicklung uns hinwegführt von den letzten grünen Hecken der Welt Wilhelm Raabes, um ſo eindringlicher wird uns werden, was ſich von zeitlich bedingtem und von dauernder Gehalt deutſchen Weſens in ihm verkörpert hat. Auf die Fre ge: was iſt deutſch? wird ſeine Art und ſein Schaffen eine ſchwer wiegende Antwort bedeuten für alle Zeit. Th. H. Zu Gutzkows hundertſtem Geburtstag gibt das Verlags a1 Bong u. Komp., Berlin in vier Bänden(6.) ſeine Werke her Hempels Ausgaben liegen ihnen zugrunde, und von R 50 Genſel wurden ſie neu bearbeitet, im Text revidiert und m neuem, durch die letzten Unterſuchungen über Leben und Wir des Dichters berichtigten Lebensbilde verſehen. Beſonder wörter zu den einzelnen Werken und Anmerkungen vervollſtä digen den wiſſenſchaftlichen Wert dieſer Neuausgabe. Von 3 70 Wied. e— Ich habe das letzte Aber der Höcker drückt mitunter ſehr.“ 85 Der Däne Guſtav Wied, von dem der Spruch Wamni„ haf ein Leben ſelbſt beſchrieben. Weil dieſe Beſchreibung nicht gewöhn und nicht groß iſt, ſei ſie hierher geſetzt. „Ich wurde lei 50 und ſchnell am 6. Mä enei 1878. chbändler 48 ing snvavg uc! 15 a eeee eht dee e eeee Seufe Abagz nedeh le en ee eee weeee, Scpeece e ee en ee üng Aaee eenhednen en e üg Aece e un weee lee neue e ee aeen aen dudbunqatez2 dig un Laeuch uehv zapl aun Zund uhr un ugog aae e eeee ee eeee dee neenenee e egr 8 0 ee eee e en ec: gaab sje usg gun adocs Sog diat aap ucr zpon dech sog gun uaumeupoz Tegfa gaa une nv ugr ieen ae ee ee ee eee en uazgai znigz A0: bun qun Anagz ed ur Sutene Soufel jnjcd eig ug! mn uaequb usc zſpig Angpt dohebneedun recitat naupeß 10 un ufe Pang feinzt mag Meipput u ee en e aoqn veuuſcß ueg de Jbpias gohgeh e deſpugung zin ec ee eeeee en iee Sasqualeg qun aaußeglduvgz eeenhene ecee gun eeuene eeg Anzqusgjec legeldvf Ailc ur 4 ofat oe 400 usgundes ueg u gaab al Jcu Abun cpag qun Bicp8 cpieid z Nan a Uuta Jutmtzlog gnuusgicd mag qun uapgeegeen edeun tcn e led eeeee eee eeee een eeeteeeeed ee ee ne usohue pi qugagee d gun gae deee ratebanon Mogusbejech angu go aba ubeieſc nag usvach seg gun dabahlgung aennes de weieee ee eehn eeneee e ne eune eec ae usspput ne dilhnz! uhecz iben 510 an igee neeeeeg e: Plungz 2% icpin awat gaiag ie aecplics gaemach ne Suuggigruche sogz Si eid en eeemend ſeg 12115 eeebee e eeeeee eeee e eren wee „elph sag ugg aaf1! zsiagnnag sunsqnulpe unahet usgeduv gausg necehee e leen ee e en echent ede en e gog qun usuovuge mun ſcpzu uepeg un a e en e gog ueneeneen eetu ehe eeee et bangd bene a; uasqug anhgeisdunnogaezun„usqusuuvchl“ necpnuggcos rdog usbogegz mog iun ulene leeren en er ee Segueinc nz uig 36 :uelngebne bunrgozcs sId 8e ze ae enegun ee eg Ueſpoach! uebaach meg sub ae udueg eceeunc e unuuenreuß gun zuvcz urht zqieig eeeg eeeeeee usſpjat 4 gog ano elun neqazat J0ſeh jpg uangvg zref sval f adosed jomufe Gigu⸗ Ae eechet e bee e eeceeen een aoufef Sogel cpi gbg upzob al jpugeig ge ae ſot anzgz uoganneuv uvg uig agp ice ig Inn Aghe ehnt e eheen enecehen:οοhfεpοe aaupe rut efat zSvateh sqpelsva ogz ephneg sog uv gruzuuszegz nanzu meſeig zn zo 1 dge uee Daoguein zaeggec 08 „ugſobaeg ein nelceuneeh eeeeeee ecdubag e gogelun Gan alat uehea Bunscee de gleig gun equvalsb 3jvags Sinp qun zebignuuehzun ure ugequah aecphund gun zachlreruggch ue e eneeceeee eeeeeeen wee eeeeeee Ipiu aun ussefcvaeg uemuczaeqn ag; moalun uga sun zig Alungz zi e eeet eeen eeeen eeen lee dee ee en dinenhno nencen i en ee he at Arg uela usbgu aeqv uene oi“„nag seaegub uge quapar sjo aohngu pielbeuz gun bungnez se iog ureige unecue ee en en ent euez Sib aebigueanou jeia of ungg eorg uzelene zjagz Sobreute uis og ulelignalegz efet zao sg zcu be eueceee n t eg qun“„usbol gun ujagufemun ueszes uehb uag zegieg gun 4099 dieig so ee eeee eee nen un t0 1e5 oS“ „uegaea; Avaheg snochchne mecdeeeeeheer e en eodenv alzeg Aeeneet en eeeeeeeee ee e dahvg ugee an] jputule eeuue dunee euellg duis sun ſog aig meineg uenb al „ueceeen eeceee dnm upzcgs“ pnacktenz a cpvageb soaog „Abc di e een ee eun geg geba⸗ pi gun pee eeeg oig Sunzhgnctz ueseangehun g0 eoungegaahuz usloned ueg zag aeggig uvun aag ee lecheeceee ee wce aogglun ugguupzgs nogueaan! usg j Guneeee dun eee ee vagzzo uo Aebupzqß ueg uv uneguef usgeb oqunaone unze schneg oig aafat Jepeege eht dun aeſ a20 ebeiunpune e eun e mungz ag ub daneag asbicnuusbſoun aougcpz snuv Jchru Hazjenn env anu peu uecue eeeehneeeh deecneen e a e eudgpeds uszuuvusbol zvock e uegpſes eel Inv Aepeegceheg Asqusdeguvgog ueho dcg Sumnſnebangz ueueplaaeg geg eg i 30f pounce de deun ee eeh eeceee ee dupzqß us“ „uelſo no usagg aengdge zeſlogsag rocg onaoe aedt elb a0ne nee lee ecgeuva! uahldunl e requ 6n nejnhhungz uf usbaomuboſuuodd ub a00 ugppagnelno zaeanfungz Kocpfvmbag Senen cſes feen ence dun F tichtig zeigk, das iſt dann eine Frage der Qualität, die freilich! Me eeen en behe e een ben eeeheeg Saecue „ be dee een e neee beeeeee ee Aerencpang uggzd Spee eee enee eeeee ehe löee nt e Aenee ee eeemeedin een ei enn en eue in eee nokuvd usg uvm uuesgs“„neg koaelun ungugngß ueseanedun mog ung ofat uecaa neees dee e eune e ee deun ehnee aen Deuch en e e r emee ee e ee wege SIiazan Tenct u quecraneun o Greiöne zaqog gun recihte e uuacf a agei on aocn eceeee len eheeenenun 100 eeeee ee ebuneenv gugucglasa ol gun ugcp aſ 10% ug un eeneeeee en eeee e a beenne dun une ⸗Gdat af zqeg gun ushefelnv dcgbva zeuse ne buvgnogz ueg ſgſech dcpenc ne neg aeaelun u fungz zeg bunhese zeg uogß“ iae eee eee e ree envang deu cee gun „gung maufeg ur inagg zcn ie in Teagun ueg neng icunse uzupeg a eer leeten e ece enene e en e e eceeee iece laar ⸗Gantz) uanpe elneg zig uv egongenva zuſe baequelnc) zasgaech npg calgaaguv qun brecre ur zahhigch id un Kaagunz 811 maß aaaejun u: MHunn aicß maaqusſug magzag uunaqzenvog 41118 Jaagz Jcbuenb vubacß ub 50n ecpeehe ae eanec e e een eeeee ig egenee ie Sedef ede e ende eehenee eee e bee lieg egpune aeuun ehun uscpom ne Piapae ogublaeg megolun uanhonzig eig eaevapg gun oltupgaee aag Vundeſno aeihp! ⸗aa SHdueun u eee bee eiee e euene e ee deun Dpa nedegen i ag) gun gunbugztz iaag ga 4621 dund mung qun agerd vutvac ueue e eh echee e euenvac sog Pangog mug! zn Naegeenee eede cee e 11 290135 „bogs eee eee e ee eeeed e eee ee icgbva %% ee ee eeeneten beencencpang gun zeap A eutemehe u Bunzcpz zid qun uguugaped Avazspnrgenz Tocbinbmbag un ecpvadeg eig unu jdg szaueu uegueenchegn 0 Bunbrgroleg anc Bulß aengz gun abupg uf ageh ne zeqv oeuvch svg ppan on negſelae ne acpfeaggunnocphuv gun gönpaganng zuſe Pang 73 gun usqzemaeg ne Acpndgu ſpac necebanzon de ie og gun eeee e eee be ec lagnlee sſomog a0 dbg bee en eeeeuee nß ehen menlee ugueuercp! 40 udagvg IT zaa uach a2 buneanch u visaio c vuu diggbvg Sbaequeincd ungee ecee enee Aegeeg ue Hreczeg Macateze Munch Doiaeg uf usbunjqpenc eig n det n ben eeeeee ieeee onbnuz uenviglen uagaah um gomaaaon meiggag u! 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Sie ekelt mich und ſtinkt mich an und iſt zu kurz für mich: bei jedem Schritt ſtoß ich an ihre Deck und Wände an. Doch denk ich mir: vielleicht iſt anderswo, unter einem unbekannten Himmel, auf einer fremden Erde, für meiner Seele Maß mehr Plaß“. „And dieſelbe Tragik des Helden enthüllt nach ihm Agamemnon mit ähnlichem Wort:„„„„„ „Laßt dieſen hingehen, 5 der— ich ſag es laut— ein Held wohl war, doch allzufremd bei uns, ein Kind. So rauh und wild: doch nur ein Kind. Laßt ihn ſich ſeine Heimat ſuchen! 555 In unſere eckige, 79 doch klug gefügte Welt gehört er nicht.“ Mit der Enthüllung dieſes übermenſchlich ſtarken Charakters eint der Dichter Bilder des Krieges, der Not und des Kampfes, der Begeiſterung und des Verſagens, verbindet er Szenen milder Menſchlichleit, an denen des Patroclos rührende Geſtalt und die ſchärfer und menſchlicher als vom griechiſchen Dichter geſehenen Figuren der Figuren teilhaben. Das Ringen zweier Völker hallt mit dem Lärm des Eiſens und der Schlacht in das Drama, und in tiefen Tönen ſchwingt darin das Leid des Volks, vor deſſen Zelten ſchwarz die Peſt kriecht. Daraus den Fluß unaufgehaltenen Geſchehens zu bilden, die Behaglichkeit der Epos in die knappe Form des Dramas umzu⸗ gießen, mag dem Dichter nicht durchaus gelungen ſein, ſo ſehr er mit ſeinem Werk aus der einfachen, am antiken Drama brien⸗ tierten Dramatiſterung der Epos in die freie dichteriſche Geſtal⸗ lung des Stoffs hineinwuchs und ſp feſt der Zuſammenhalt durch die Geſtalt des Helden auch iſt. Dem Dichter der Mutter Land⸗ ſtraße und des Grafen von Gleichen iſt doch ein Werk geglückt, das einheitlicher im Bau und konſequenter im Stil iſt, und ſo zur Ausreifung des Dramatikers einen weiteren rüſtigen Schritt bedeutet. Willrath Preeſen: Ein rheiniſcher Dichter. In dem ſchmaken Bändchen ſeiner Gedichte beſingk Willrath Dreeſen einen jungen Dichter: Roſenkränze im geſalbten Haar, ſchreitet er ihm auf goldenen Sandalen durch die Welt. Stille Sternennächte machen die Duftgebilde ſeiner Träume frei, und kreuzt er dann die Wege, wo die Menge in Angſt und Sehnſucht wund die Hände ringt, dann entſtrömen ſeinem Munde die mäch⸗ tigen Geſänge der Erlöſung, und Kraft und Frieden ſtrahlt aus ſeinen ſtarken, leidverklärten Zügen in die bange Welt, Dreeſen hat mit ſolchen Worten ſich ſelbſt gegeben. In Glanz und Glut, in Duft und hellem Schein ſchreiten wir mit ihm durch das ſtille Land der Träume, das ſeine Gedichte erſchließen. Kraft und Friede wird uns aus ihnen. Zu den Sternen zieht er die Seele, wenn er trunknen Sinns zu ihren Pfaden ſich Brücken baut, und einſam macht er mit ihnen den Lärm des Tages vergeſſen durch ihr ſtilles, leidverllärtes Glück. In goldig⸗blaue Fernen und zu reiner Schönheit führt er den Blick, und ſeine Luſt am Brodem der Heimaterde, an dem Dampſe der Scholle und dem Frieden und Brauſen des Meeres weckt innigen Widerhall. Zwiſchen Marſch und Meer iſt ſeine Heimat. Die Tiefeinſam⸗ keit der Heide und die ewig neue Schönheit des Meeres ſind die Welten, darin ſein Dichten wurzelt. Aus der Heide ſchweift ſein Blick nach der Ferne und zu den weißen Zügen der Wolken. Aus ihr ſaugk er ſich ſtille Schönheit und tiefes Beſinnen: Himmelsodem— Erdenbrodem— Wieſennebel zieh'n in Abendluft.— Fernes Singen, Glockenklingen Naht vom goldnen Saum der Wollenkluft.— Schönheit, in die ich mich gern verlöre, Nahſt auf den Schwingen himmliſcher Chöre, Rühreſt die Lande und läſſeſt ſie klingen, Schwindeſt du auch und wirſt du nun krüber, Zogeſt doch einmal ſegnend vorüber. Schweigende Nacht!— Tief in Andacht verweileſt du, Seele, Dir iſt in ſchönheitsgebornen Akkorden Gott oſſenbar geworden. 5 Und das Meer leuchtet ihm ſeine Größe ins Herz und ſpannt weit die Flügel ſeines Sehnens: Mit erhobnen Händen Streb' ich himmelan und ſeh' die weiken Blauen Fluten mir entgegengleiten, Mich umfangen, all mein Sehnen enden.— Sein friſcher Hauch weht Geſundheit in ſein Herz: An vielen Wunden bin ich ſo krank, So müde— und ſaſt verdorben. Da, peitſcht mich die Briſe mit ſalzigem Schaum, Iſt alles, was ſiechte, geſtorben. ee Und ſeine Erhabenheit macht ihn mit Träumerblick der Seele Räume tief durchforſchen. Solches Einfühlen in die Seele der Landſchaft gibt ihm Frieden und zufrieden vertrauenden Sinn, das auch läßt ihn auf⸗ jauchzen in heißem Erdenglück. Aus ihm erſtand dem Dichter die Bildkraft und plaſtiſche Klarheit ſeiner Landſchaftsbilder ſchon in „Meer, Marſch und Leben“, ſeiner erſten Gedichtsſammlung, dar⸗ aus ihre Vertiefung zu den ſpäteren Bildern, in denen der Dußk der Atmoſphäre ſich fängt und das Wort in edelrhythmiſierter Melodie ſchwebt, daraus endlich der wohlige Gleichklang der Seele in Natur und Menſch in dem zweiten ſeiner Gedichtbücher, den Gedichten, unter die das folgende gehört: Einſam. Jern eutflieht ein armes müdes Wort. Zögernd ſchwankt die letzte Biene fort. Schweigen überſpinnt das braune Moor Mit dem kalten weißen Abendflor. Lautlos ſteht ein düſterer Wolkenkranz. Weit dahinter koſt der Menſchentanz. Nirgends Licht, das mir hinüberwinkk. Aber Sterne: Ihr erwacht und blinkt. Es iſt die gleiche Welt, die Dreeſen nach den Gedichten mit ſeinem erſten Roman„Ebba Hüſing“ erſchloß. Auch in ihm lebt die ſtille Schönheit der Heide, weht herb und kräflig der Dunſt des Meeres. Die Beſinnlichkeit und das glückſelig⸗ſtille Träumen, das Verlangen nach der Weite, nach Sturm und Kampf und die Luſt am bunten, rauſchenden Leben, die Verſonnenheit feiner Heidemenſchen und die ſtolze Kraft der Leute am Meer ſind in ihm nebeneinander. In Ebba Hüſing, der Heldin des Buchs, allein ſtreben dieſe Kräfte zur Einheit. In ihr lebt von der Mutter her die Luſt der Männer und Frauen, die im Sturm der Vorzeit über die Meere geſahren waren. Von ihr hat ſie den biegſamen, kräf⸗ tigen Leib, von dem Vater die leiſe Schwermut des weltfremden Heidemenſchen. Solche ſeeliſchen Kräfte können beieinander wohnen, ſolange ſie nicht entwickelt ſind. Ihre Reife bringt Widerſtreit, der Wider⸗ ſtreit die Tragik des Lebens. Bald treibt es ſie, mit dem dunklen, blaſſen Freunde in der Heide den Orgeltönen zu lauſchen, die ſie durchklingen, und den Duft des Heidekrauts in ſich zu ſaugen. Bald jagt ſie das wilde Hinausweh in die reiche bunte Welt und zu einem helläugigen, lebenſprühenden Mann des Meeres. In dieſem Kon⸗ flikt bricht ſie die zarte Seele des einen und verliert darüber den anderen. Und am Schluß bleibt ihr nichts anders als ſtilles Be⸗ ſcheiden und Betätigung ihres frauenhaften Mitleids an den Enk⸗ erbten der Geſellſchaft. Um dieſes ſeeliſche Ringen ſpannt ſich ſonnig und groß das farbige Reich der Heide, und von dem Meer her tönt in ſie hinein das Rauſchen der Wogen. Tief in der Heimat ſtecken ſo die Men⸗ ſchen, als Geſchöpfe ihres Landes von urwüchſig⸗geſunder Natür. lichkeit. Von dieſem Verwachſenſein mit dem Boden haben ſie ihre Friſche und Echtheit, davon die Gabe, nach innen zu ſehen und dork den Klängen des Herzens zu lauſchen, vom Zuſammenhang mir dem frieſiſchen Volkstum die feſt beharrende Art. Manchem auch von ihnen hat der Alltag ganz allmählich die Herzen mit einem dicken Gewebe umſponnen, daß die Sonne nicht mehr hineinleuchtet und der würzige Hauch des Meeres ſie nicht mehr durchweht. Aber neben ihnen ſtehen andere, volle und tiefinnerliche Menſchen wis die Frau Hilke, und auch die Welt der anderen durchdringk die tiefe Empfindung und die ſeeliſche Wärme des Dichkers, ſchmückt er mit den friſchen Farben einer bildhaft klaren, lauter ſchönen Schlichteſte Linien leuchken und ſingen.— Sprache. Dieſes Buch ſteht darum fern von Seuſation und Markk⸗ erſolg. Es iſt letztes Jahr erſchienen, als der allerbeſten, der kröf⸗ Schreibtiſch über den Rhein, über das„Bergiſche Land“ und kann tigſten und geſundeſten, der wahrſten und ſprachlich reinſten Bücher eines. Von wenigen nur iſt es auch ſo heute gekannt, aber von den wenigen wahrhaft geliebt. ö Des Dichters Schaffen verpvollſtändigen ein Balladenbuch „Cala Frey Freſena“ und ein mit Erfolg ſchon aufgeführtes Drama Sturmflut, derſelben frieſiſchen Welt entſproſſen und gleich kräftig und gemütvoll wie die anderen ſeiner Werke. Als eine markante Erſcheinung der neuen Literatur tritt mit dem allem Willrath Dreeſen vor uns hin, ſcharf profilfert, krotz ſeiner Jugend, echt und unverbildet im Fühlen und ein Spender kriſtallklarer, urgeſunder Dichtung, die Teilnahme und Liebe weckt. 95 Seinen Lebenslauf zu ſchildern, hal der Dichter ſelbſt die Liebenswürdigleit gehabt:„Geboren bin ich am 14. Mai 1878 zu Norden, der nordweſtlichſten Stadt des ehemaligen Königreiches Hannover, Norderney gegenüber, beſuchte Volksſchule und Gym⸗ naſium der Vaterſtadt, ſtudierte in Göttingen, Baſel, Marburg Theologie, dann in Bonn Germaniſtik, Literaturgeſchichte, Philo⸗ ſophie und erwarb 1904 auf Grund einer Arbeit über Theod. Storm den philoſ. Doktorgrad. Seit 1902 lebe ich in Bonn als Schrift⸗ ſteller, ſparſam produzierend. Am 1. April entfliehe ich der Stadt, ziehe in das Dorf Herſel, zw. Bonn und Köln gelegen. Da habe ich den unmittelbaren Zuſammenhang mit der Natur, ſehe vom in kürzeſter Zeit, wenn ich will, Muſik, Theater und Menſchen in den beiden Städten haben. Im Zuſammenleben mit einer lieben, verſtändnisvollen Gattin und in der Freude an einem geſunden Jungen ertrage ich gerne die Unſicherheit des Lebens eines deutſchen Dichters: Ich möchte dies Leben in manchen Sorgen und Entbehrungen doch für kein anderes eintauſchen. Ich balt's mit Lilienerons Poggfred⸗Verſen: Iſt auch das Daſein voller harter Schmerzen, Mein Gott, wir haben Sonnenſchein im Herzen, Laßt nur die Freude ſommerfroh gedeih'n. Denn ſo viel Luſt, ſie iſt nicht auszumerzen, Sie ſoll, ſie muß der Sorgen uns befrei'n. Hinauf, hinab wie toller Kinder Spielen! 55 Wer ſich das wahrt, der kommt zu hohen Zielen. Dreeſens Gedichtbuch Meer, Marſch und Leben iſt bei Colta (Stuttgart), ſeine frieſiſchen Balladen Eala Freha, Freſena in Schulze's Buchhandlung(Oldenburg), die Gedichte, Ebba Hüſing und das Drama Sturmflut bei Staackmann(Leipzig) erſchienen. K 55 dichte. Die Stille ſchweigt: Ich hör nur Deines Herzens Schläge, Ich fühle nur geheimnisvolle Wege, Und Deine Seele ſich der meinen neigt. Du ſitzt mir gegenüber ernſt und ſtill, Dein Blick vermeidet ſchen dem meinen zu begegnen, Sieh', immer will ich dieſe Stunde ſegnen, Die uns ſo holdes Glück erſchließen will. Durch unſer Zimmer ſingt die ſel'ge Ruh' Von zweien Herzen, die einander fanden, Sich ohne Wort ſo tief und wahr verſtanden Und unſere Seelen neigen ſich einander zu. * Es ſteiget aus der Welten Schoß Ein wunderbares Licht empor zum Leben, Wenn ſich zwei Menſchen heiß einander geben, So wahr und groß. D zie Liebe krägt auf ihren ſtarken Schwingen zur Ewigkeit des Lebens größte Macht, us ihr erwächſt der Menſchheit jene Kraft, * Der blaue Rauch zog durch den Raum, Als unſre Blicke ſich zum erſten Male krafen, Und draußen ging die Sonne ſchlafen, Sie küßte ſcheidend noch den Waldesſaum. Das Schweigen kam im tieſen Dämmerſchein, Und ſchmeichelnd zog es ein in unſre Herzen, Verſchwunden waren plötzlich alle Schmerzen, Denn es mug ſtill des andern Bild hinein. Dümmerun g. 20 3 Der gold'ne Abendglanz verfinkk Ueber den Weiden,„„ 1 Meine durſtende Seele trink Ihre tiefen Leiden.„ Mutter Natur geht zur Ruh Im ſtillen Schweigen, Ich ſeh' der ſinkenden Sonne zu, Des Tages Neigen. Ie Könnt' meine Seele doch ruhig ſein,„„ Wie die Natur,„„ Spänne ſie ihre Wunden ein Wie eine ſchlafende Flur! * Ich liebe den Herbſt. Ich lieb' den Herbſt— wenn kahle Wälder ſchweigen, Und graue Nebel auf die Wieſen ſinken, Wenn blaue Dämmerſchatten Blüten trinken, Und ſich die Zweige müd zur Erde neigen. 4 Wenn Stille durch die Wälder langſam ſchreite, Die Sonne durch die Wolken kaum mehr dringt, Wenn alles müd iſt, wenn kein Vogel ſingt, Nur raſchelnd manches Blatt zur Erde gleitet, 7 7 * Wenn durch das Herz ein wehes Sehnen zieht, 75 Und manche längſt vernarbte Wunde blutet, Wenn manch erſtorb'ner Wunſch aufs neue glutek— Das ewig alte, ewig neue Lied. Düſſeldorf. Della Zampach. Der Erauenbund zur Ehrung rhein⸗ klündiſcher Vichter. Die Frau als die geborene Hüterin„ſanfter Sitte“ hat alss Schützerin der Dichter und Künſtler zu manchen Zeiten der Kultur Bedeutung gehabt. Zur Zeit der Renaiſſance war es das eine, in der Zeit der Empfindſamkeit das andere Mal. Die moderne Frauenbewegung, ſo eifrig ſie eintrat für die Rechte der Fran, hatte andere Ziele und ſuchte ihre Betätigung auf anderen Gebieten Sie ſtritt zuerſt für die Beſreiung der weiblichen Perſönlichkeit und das Recht, ſelbſtbewußt und ſelbſtbeſtimmend die Kräfte für die Entwicklungsarbeit einzuſetzen. Sie wollte das Wahlrecht des Weibes auf jedes Arbeitsfeld und ſie verlor ſich bei ſolchem Streben in den Auswüchſen politiſcher Rechtsforderung und erotiſcher Be freiung. Ueber ſolche Uebertreibungen iſt heute die Frauenbewe⸗ gung, ſoweit ſie klar ſieht, ſchon zur Tagesordnung geſchritten. Sie hat ihre Grenzen mit der Befreiung beſtimmt, für die Ellen Key eintritt:„jede weibliche Perſönlichkeit der beſonderen Beſtim⸗ mung ihrer Individualität folgen und ſo durch ihre verſchieden⸗ artigen Kräfte der Entwicklungarbeit erhöhten Reichtum zukommen zu laffen.“ Für ſolche Umkehr gibt es zunächſt erſt noch Symptome. Und eines dieſer Anzeichen iſt die Tätigkeit des Frauenbundes„Zur Ehrung rheinländiſcher Dichter“, die, der Frauenbewegung er⸗ wachſen, in einem Streben ihr Ziel hat, das für poſitive Kultur⸗ arbeit mehr bedeutet als Rechtsſtreite und theoretiſche Ausein⸗ anberſetzungen. Im letzten Jahre wurde er unter dem Vorſitz der Frau Prof, B. Litzmann in Bonn gegründek, und ſeine Lebensfähigkeit erwies heute ſchon die diesjährige Generalverſammlung am 23. Jannar, die bereits 835 Mitglieder aus alle Städten am und beim Rhein zählen und 4340 M. Mitgliederbeiträge beſtätigen konnte. Was will, beſagt folgendes Programm:„„ „Der Frauenbund zur Ehrund rheinländiſcher Dichter“ gibs ſeinen Mitgliedern gegen einen Jahresbeitrag von 4 M. das ge⸗ bundene Buch eines rheiniſchen Dichters, das dadurch zur erſt⸗ Ausgabe kommt, alſo außer ſeinem künſtleriſchen bibliophilen Wert hat. Für den Dichter bleibt auf dieſe Weiſe ein Ehrenhonorat übrig. Vereinsgaben bildeten bis jetzt Schmidtbonns vorhin be⸗ ſprochener„Zorn des Achilles“ lim erſten Jahr), heuer Benno Rüttenauers Buch„Prinzeſſin Jungfrau“, ein Roman von äußer⸗ lich 400 Seiten, der mit einer Auswahl und Ueberſetzung aus den Memoiren der„Mademoiſelle“[Anne Marie Louiſe von Orleans; Herzogin von Montpenſier] einen Beitrag zur Sittengeſchichte d franzöſiſchen Hofes unter Ludwig XIV. gibt und nach W. Schae erß * in der Vorrede geäußertem Urteil eine Liebesgeſch cholſſchem Reiz gibtzt. — 55 Mannheim, 3. April. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) SHeldperſceebungere zum Handel und zur Volkswirtschaft. Generalverſammlung der Mannheimer Börſe. Die heute nachmittag halb 3 Uhr einberufene Generalver⸗ ſammlung der Mannheimer Börſe war derart ſtark beſucht, daß der Effektenſaal die Erſchienenen faſt nicht faſſen konnte. Die Ver⸗ ſammlung, die auf einen ſehr lebhaften Ton geſtimmt war, nahm nach Aſtündiger Dauer wider Erwarten einen ſehr ſchnellen Aus⸗ gang, indem von ſeiten des Vorſtandes ein Antrag auf Ver⸗ tagung der Generalverſammlung eingebracht, der mit großer Majorität genehmigt und beſonders von den auswärtigen Herren mit großem Beifall aufgenommen wurde. Der Vorſitzende der Mannheimer Börſe, Herr Emil Hirſſch, eröffnete die Verſammlung und wies darauf hin, daß von ſeiten der Agenten, der Mehlhändler und der Kreiſe des Börſenhandels der Wunſch laut geworden ſei, die Zahl der Vorſtands⸗ mitglieder zuerhöhen. Der Vorſtand ſei damit einverſtan⸗ den und ſtelle den Antrag, die Zahl der Vorſtandsmitglieder von 12 auf 16 zu erhöhen. Herr David⸗Neuſtadt a. H. ſtellt den Antrag, daß die Zahl der Vorſtandsmitglieder auf 20 erhöht werden ſolle. Redner wies darauf hin, daß er ſchon eine diesbezügliche Interpellation an den Vorſtand gerichtet habe, daß ihm jedoch erklärt worden ſei, daß dies gegen die Statuten verſtoße. Herr Wertheimer⸗Straßburg unterſtützt dieſen Antrag und kritiſiert alsdann in ziemlich ſcharfen Worten die ſpäte Ein⸗ ladung zu der Generalverſammlung. Auch in der Börſe ſei die Einladung zu der Generalberſammlung viel zu ſpät angeſchlagen worden. Herr Sekretär Kaufmann entgegnet, daß die Einladung zu der Generalperſammlung bereits am 15. März in den Zeitungen bekannt gegeben und am 16. März in der Börſe angeſchlagen wurde. Der Vorſitzende will hierauf über den Antrag des Vorſtandes und den Antrag des Herrn David abſtimmen laſſen. Die Abſtim⸗ mung ergibt jedoch in dem überfüllten Saal, in dem ſehr viele ſtehen mußten, kein klares Bild, da, wie ein Redner bemerkte, von einer Firma mehrere Vertreter mit abſtimmten. Nach einer ſehr lebhaften Geſchäftsordnungsdebatte wird hierauf eine namentliche Abſtimmung vorgenommen. Während derſelben wurde auch der Antrag geſtellt, für die nächſte Generalverſammmlung ein größeres Lokal zu nehmen. Herr Hirſch ſtellte hierauf den Antrag, die heutige General⸗ verſammlung zu vertagen und eine neue Verſammlung anzu⸗ beraumen, in der auch eine Statutenänderung vorgenommen wer⸗ den ſolle. Der Antrag auf Vertagung fand allſeitige Zuſtimmung. und wurde mit großer Majorität angenommen. Aus der Mitte der Verſammlung wurde dem Wunſche Ausdruck gegeben, den§ 12 der Statuten ſo zu ändern, daß auch ein gewiſſer Prozentſatz von Mitgliedern, die nicht in Mannheim oder Ludwigshafen ihren Wohnſitz haben, auch in den Vorſtand gewählt werden können. Herr Hir ſch erſuchte um ſchriftliche Einreichung dieſes un⸗ trages und vertagte hierauf unter großem Beifall um.20 Uhr die Generalverſammlung. Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. In der heute vormittag im Sitzungsſaale der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft abgehaltenen Generalverſammlung waren 21.849 Stimmen durch 65 Aktionären vertreten. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr Reichstagsabg. Baſſermann, des am 6. März ds. Is. erfolgten Hinſcheidens des früheren Bankdirek⸗ tors und Aufſichtsxatsmitgliedes Wilhelm Lindeck in folgenden Worten: Ein ſchwerer Verluſt hat unſer Inſtitut erlitten. Nach langer Krankheit iſt das Mitglied des Aufſichtsrats, Herr Wil⸗ helm Lindeck, durch den Tod aus unſerer Mitte entriſſen worden. Herr Lindeck war in mehr als vier Jahrzehnten mit der Firma W. H. Jadenburg und Söhne und bei dem Uebergang dieſer Firma an die Sübdeutſche Discontogeſellſchaft mit dieſer eng verbunden. Länger als 40 Jahre hat er ſeine vortrefflichen Dienſte dieſen beiden Geſellſchaften gewidmet und mit Treue ſeines Amtes ge⸗ waltet. Länger als 40 Jähre hat er die ganze Entwicklung der Firma W. H. Ladenburg und Söhne, ſowie das Aufblühen dieſer Firma miterlebt und ſein Teil dazu beigetragen, die Firma zu fördern. Als die Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft gegründet wurde, iſt er in deren Vorſtand eingetreten. Wir beklagen ſeinen Heimgang und den Verluſt, den wir erlitten haben. Eine ſchmerzliche Lücke wurde durch ſeinen Tod in unſeren Reihen ge⸗ riſſen. Der Heimgegangene war ein vortrefflicher Menſch, aus⸗ geſtattet mit hervorragenden Eigenſchoften des Geiſtes und einem ſtarken Willen voll Humor und deutſcher Kernigkeit. Wir ihm allezeit ein treues Andenken bewahren! Zum Zeichen des Einverſtändniſſes erhoben ſich die Anweſen⸗ den von ihren Sitzen. Die Regularien werden hierauf einſtimmig und ohne Erörterung genehmigt und Vorſtand und Auſſichtsrat Entlaftung erteilt. Die ſofort zahlbare Dividende wurde nach den Vorſchlägen der Verwaltung auf 6 Prozent feſtgeſetzt. turuusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Herren Reichsrat Franz Buhl⸗Deidesheim, Bankier Auguſt Laden⸗ burg⸗Frankfurt und Kommerzienrat Ernſt Ladenburg⸗ Frankfurt wurden einſtimmig wieder und Handelskammerpräſident Kommerzienrat Wilhelm Enge 15 ar neu in den Aufſichtsrat gewählt. Hebdbernheimer Kupferwerk und Süddeutſche Kubelwerke A⸗G. Im Juſeratenteil vorliegender Nummer veröffentlichen wir einen Proſpekt über M. 1 000 000 neue, auf den Inhaber lautende Aktien Nr. 8001—9000 und M. 2 000 b00 4½ proz, hypothekariſch ſichergeſtellte Schuldverſchreibungen Nr. 2001—4000, rückzahlbar zu 103 Prozent ab 1016, der Heddernheimer Kupferwerk und Süddeut⸗ ſchen Kabelwerke.⸗G. Wie bekannt, iſt durch Beſchluß der außerordentlichen Generalverſammlung vom 31. Januar 1011 zwecks Vermehrung der Betriebsmittel und zu baulichen Veränderungen die Erhöhung des Aktienkapitals auf M. 9 Millionen durch Ausgabe von 1000 Inhaberaktien zu M. 1000 mit Divibdendenberechtigung ab 1. Jan. 1011 genehmigt worden. Die Durchführung dieſer Erhöhung iſt am 28. Februar 1911 ins Handelsregiſter eingetragen worden. Die neuen Aktien ſind von einem Bankkonſortium zum Kurſe von 114 Prozent mit der Verpflichtung übernommen worden, ſie den Aktio⸗ nären zu 118 Prozent in der Weiſe anzubieten, daß acht alte ien zum Bezuge einer neuen Aktie berechtigen. 5 Aufgrund des Prolpektes ſind die obenerwähnten Aktien und an der Die 5. Seite. jahres ein, Abgeſehen von der Lebensberſicherung, deren Einnahmen und Branchen Gewinn gebracht und zwar die Unfall⸗ und Haftpflicht⸗ verſicherung 81819 Mk, die Transportverſicherung 38 376 Mk. und ſonſtioge Sachverſicherung 506 405 Mk. An Zinſen wurden vereinnahmt 351059 Mk.(257 940), wovon 210 244 Mk. bei den einzelnen Branchen verrechnet ſind. Die Geſamt⸗Einnahme betrug 9 858 222 Mk.(gegen 8 499 121 Mk. i..), die Retroceſſionsprämien 2 193 279 Mk. 1983 034 Mk.) und die Prämien für eigene Rechnung 7664 943 Mark(6516 087). Der Reingewinn einſchließlich 185848 Mk. li. V. 99 111 Mark) Vortrag beträgt 868 973 Mk.(685 744); hiervon werden 50000 Mk.(wie i. Vorj.) dem Spezial⸗Reſervefonds zugeführt, 390 000 Mk.(300 000) Dividende von 60 Mk.(wie i..) für die alten Aktien und 30 Mk.(für ½ Jahr) für die jungen Aktien an die Aktionäre verteilt, 68 175 Mk.(52 396) ſtatuariſche Tantieme benötigt, 3 480 Mk.(2500) der Talonſteuerreſerve zugewieſen, 30000 Mk.(25000) dem Beamen⸗Gratifikations⸗ und Dispo⸗ ſitionsfonds, 50 000 Mk.(20 000) der Beamten⸗Penſions⸗ und Unterſtützundgskaſſe zur Verfügung des Aufſichtsrats überwieſen und 277318 Mk.(185 848) auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz erſcheinen bei 8 000 000 Mk.(5 000 000) nominal und 2000 000(1 250 000) eingezahltem Aktienkapital der geſetzliche Re⸗ ſervefonds infolge Zuwachſes durch Agio aus Kapital⸗Erhöhung mit 2 750 000 Mk.(500 000), die Schadenreſerve mit 198 Millionen 307 194 Mill.). Prämien⸗Ueberträge und Reſerven mit 62 Millionen Mk.(3,27 Mill.). Die Kapitalanlagen beſtanden 5 Jahresſchluſſe aus 5,142 Mill. Mk.(3,71 Mill.), Hypotheken und 1,46 Mill. Mk.(wie i. Vorj.) Effekten, deren Kurswert 1/65 Millionen Mk.(1,54 Mill,) war. Die Guthaben bei Banken be⸗ trugen 2,56 Mill. Mk.(0,88 Mill.). * X* n. Mannheimer Probuktenbörſe. Der von den amerikaniſchen Getreidemärkten gemeldete weitere Kursrückgang, ſowie die reduzter⸗ ten Forderungen der argentiniſchen Ablader übten auf die Unter⸗ nehmungsluſt am hieſigen Markte einen Druck aus. Es kamen daher wiederum nur die notwendigſten Anſchaffungen in Brotgetreide zum Abſchluß. Der Verkauf von Weizen⸗ und Roggenmehl, der aubauernd zu wünſchen übrig läßt, war auch von ungünſtigem Einfluß. Futter⸗ gerſte läg ruhiger, da Rußland ſeine Offerten ermäßigt hatte. Hafer und Mais hatten unverändert ruhigen Markt. Die Notierungen im hieſigen offiztellen Kursblatt wurden für Weizen um 25 Pfg. und für Mais um 15 Pfg. per 100 Kg. bähnfrei Maunheim⸗Ludwigshafen reduziert. Für badiſchen Hafer dagegen wurde der Preis um 25 Pfg. per 100 Kg. erhöht, da die Vorräte ſtark gelichtet ſind. Zahlungsſchwierigkeiten einer Wiesbadener Firma. Max Da⸗ vibs, Herrenkonfektion, Wiesbaden, befindet ſich, wie der„Manu⸗ fakturiſt“ erfährt, in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Paſſiven betragen 93000 M, die Aktiven 8000 M. und wird ein außergerichtlicher Ver⸗ gleich wit 80 Prozent angeboten. *** Den et Mei Sbonbennsis vom 31. März 191ʃ. 9(eill. Mk.) 5— gün dit Aktiva: orwoche. Metall⸗Beſtand 1059 391 000— 134 381 000 Darunter Gold„„„ 750 867 000— 120 405 000 Relchs⸗Kaſſen⸗Scheine 58 821 00— 8 572 000 Noten anderer Banken 10 670 000— 24 230 000 Wechfelbeflan?d„„„ 1314 915 000 + 424 279 000 Lombardoarlehenn„„„ 261 264000 + 201 587 000 Effektenbeſtand 3299 000. 279 000 Sonſtige Aktivan, 209 285 00 + 24 815 000 Paſſiva: Grundkapitall.„„ 180 000 000 unverändert Reſervefonds,„„„„64 814 000 unverändert Notenumlauf.„„„„„„„„VV„I 973 582 00% + 564 523 000 Depoſiten 8576319000 82 092 000 Sonſtige Paſſiva„„„„„ 0000 1 88 00 Die deutſche Reichsbaul befindet ſich mit Bik 98 700 000 in der Notenſteuer gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk. 435 006 000 am 23. März 1911 und gegen eine Notenſteuer Mk. 328 088 000 am 31. März 1910. Berlin, 3. April. Die ſümtlichen Filialen der Carl Neu⸗ burger auf Aktien werden von anderen Banken übernommen werden. Die Nationalbank für Deutſchland wird die in der Umgegend von Berlin beſtehenden Filialen übernehmen, die Ro⸗ ſtocker Bank hat bereits die Filialen in Wollin, Wolgaſt und Anklam übernommen und wegen Uebernahme der übrigen Zweigſtellen ſind Verhandlungen bereits angebahnt, Ausweis ber Reichsbank. Berlin, 8. April. zeigt eine ganz außergewöhnliche und überraſchende Einſtellung, ſodaß die Bank die Erhöhung der ſteuerfreien Notengrenze auf 750 000 M. mit 94 Millionen in die Notenſteuer geriet. 1. April noch weſeutlich überſchritten. Der Ausweis ergibt gegen die Vorwoche eine Spannung von nicht weniger als 731 Mill. Mark. In Wechſeln und Lombarden finden ungewöhnlich hohe Einreichungen ſtatt. Dagegen ſtellte das Reich wieder nur minimale Anſprüche an das Inſtitut. Landes. 5 Zahlungsſtockung einer Baumwollflrma. * Bremen, 3. April. Die„Weſerzeitung“ ſchreibt zu der Zah⸗ lungsſtockung der Baumwollfirma Gebrüder Piets: Aus dem Baum⸗ een ſoten der Firma nicht die geringſten Schwierigkeiten er⸗ wachſen. zuletzt keine Ahnung hatte, die Inſolvenz herbeigeführt. Tleſe Ver⸗ luſte betragen 1½ Mill. Mark, Die Verluſte, die die Firma durch Fälſchung der Baumwollkonoſſemente erlitten hat, belaufen ſich auf etwa 300 0⁰⁰0 M. Der Bremer Platz ſei nur höchſtens mit mittleren Summen beteiligt Die Banken ſind gedeckt. 5 Vom Kafſeemarkt. * Hamburg, 3. April. Laut Bekauntgabe bes Valoriſations⸗ komitees ſind von den reſtlichen 600 000 Sack die in Newyork reſer⸗ vierten 300 000 Sack Kaffee zu 1254 Ets. Baſis Nr. 6 Santos daſelbſt verkauft worden. Dort finden in dieſem Jahre keine welteren Ver⸗ läuſe ſtatt. Die am 22. April in Euxopa ſtattfindenden Verkäufe von 300 000 Sack komplettteren das im Jahre 1911 planmäßig realiſiert werden ſollende Quantum. Das Komitee beſchloß die etwa 200 000 Sack, die in London liegen nach den Vereinigten Staaten zu ver⸗ ſchiffen und die Vorräte dort auszuführen. Großer Lokomotivenbedarf des Eiſenbahnzentralamles. * Berlin, 3. April. Das königliche Eiſenbahnzentralamt iſt beauftragt worden wegen Uebernahme der Herſtellung von 478 Loko⸗ motiven verſchiedener Gatkungen für die beſtehenden Bahuen und neuen Bahnlinien der preußiſch⸗heſſiſchen Staatseiſenbahnen und von 14 Lokomotiven für die Reichselſenbahn in Elſaß⸗Lothringen mit den beteiligten Lokömotivenbauanſtalten zu verhaubeln⸗ rungen ſollen am 31. März 1912 beendet ſein. Vom amerikaniſchen Eiſenmarkt. Newyork, 3. April. Der Preis für baſiſches Eiſen füür die zweite Jahresbalfle mit 14½ Ets. 1 Die Käuſer zeigten ſich zurückgaltend, ſodaß nur geringe Abſchli iſſe N55—A wurden. Der Verkehr in iſt etwas lebhafter. VBon Fertig⸗ 5 Bauſtahl g. 175 Ausgaben ſich deckten, haben ſämtliche Der Reichsbankausweis per Ende März Dabei iſt dieſe Ziffer am Der Geldabfluß ging ausſchließlich in die Kanäle des Vielmehr haben unverzeihliche Spekulationen des Junior⸗ teilhabers der Firma in afrikaniſchen Goldſhares, wovon der Chef bis De Liefe⸗ Börsen auch bei Eröfinung der neuen Woche auf den hiesigen Markt zurückpirken werde. Nach den belebteren Tagen der letzten Woche machte sich eine gewisse Ernüchterung breit. In geschäftlicher Beziehung lagen nur mässige Aufträge vor, sodass di Tendenz sich wenig veränderte. In Erwartung günstiger Versandziffern des Stahlwerksverbandes für den ab- gelaufenen Monat zeigten einzelne Montanpapiere bessere Haltung. Die Aktien der Phönix Bergbau, Harpener und Gelsenkirchener konnten sich stärken. Bochumer zeigten bei regeren Umsätzen feste Haltung. Am Markte der Trankport⸗ werte erfuhr das Geschäft eine merkliche Einschränkung. In amerikanischen Bahnen waren die Umsätze bescheiden, Balti- more behauptet, Prinz Heinrichbahn fest. Oesterreichische Bahnen ebenfalls behauptet, Lombarden still, ebenso Schiff- fahrtsaktien. Elektrizitätsaktien standen nach erheblichen Kursavancen der letzten Woche teilweise im Angebot. Von den bevorzugten Werten sind Schuckertaktien und Edison vorübergehend lebhafter gehandelt. Mittelbanken fest. Am Markte der festverzinslichen Werte sind wesentliche Verände- das wieder sehr still war, zeigte sich bessere Tendenz. Russische Werte waren lustlos. Serben und Mexikaner fester. Am Kassamarkt der Dividendenwerte war die Tendenz vor- wWiegend fest. Interesse zeigte sich für Maschinenfabriken. Später trat allgemein festere Tendenz ein, besonders belebten sich auf spekulative Käufe Montanpapiere, von denen zu- nächst bei erhöhtem Kursniveau Bochumer und Phönix Berg⸗ bau gehandelt wurden. An der Nachbörse fest, Staatsbahn mandit 193½, Dresdner 16096, Staatsbahn 15496, Lombarden 20, Baltimore und Ohio ro4 à lod4½g, Bochumer 2389% à 88 4 239, Phönix Bergbau 257 à 258½. Bezugsrecht auf National- bank für Deutschland o,530 bez. Geld. Berlin, 3. April.(Tel.) Produktenbörse. Unter dem Einfluss der matten Meldungen von den ausländischen Börsen und Abgaben der Importeure für Mai und Juli neigte der Weizenmarkt zur Schwäche. Nur September war fester im Zusammenhang mit dem kälteren Wetter. Die unbefriedigen- den Auslassungen im Bericht des deutschen Landwirtschafts- rats über Roggen wirkten für diesen Artikel stimulierend. Hafer war behauptet, Mais Rüböl still. Wetter; ver⸗ anderlich. Kursblatt der Mannheimer 82 Produktenbörſe vom 3. April. Die Nolierungen 5 in Reichsmark, gegen wrnalug v ver 100 0 65 5 bahnfrei hier. Weizel, pfälz. 20.50—.—J Hafer bad. 16. 75—17.50 „ Rheingauer—.— Hafer, nordd.—.—.— „ norddeutſcher 21.———.— Hafer, ruſſiſcher 16.50—17.— „ kuſſ. Azima 22.——22 50]„ La Plata 16.———.— „ Ulka 21.——21.50 Mais, amer. Mixed—.—.— „ Krim. Azima 22.75—.„ Donau 14.25—.— „ Taganrog 21.——21.50„ La Plata 14.25——.— „ Saxonska 21.25—.75 Kohlreps, d 28.50—29— „ rumäniſcher 21.75—22.25 nordfranz. 128—135 „ dm. Winter 21.50—— 120—125 „ Manitoba——„ Luterne itul. 168—182 „ Walla Wallaa„ Provenc. 190—200 „ Kanſas II——„ Eſvarſette 35.——40.— „ Auſtralier—isoser Rotelee—— La Plata 21.25—21.25 Leinöl mit Faß———— Kernen, 20.50——.—Rüböl in Faß 65.—.— Roggen, pfälzer 16.— 16.25 Backrüböl 70.—— „᷑ruſſiſcher 100 510775 Fein⸗Sprit La., verſt. 100% 180.30 * nrdbeutſcher 16.50—16.75 unverſt.„ 56.30 „ amerik.—— Roh⸗ Kalt. aprit verſt. 8088 17730 Gerſte, hieſ. 17.50—18.—„ unverſt. 8088 55.36 Pfälzer 17.75—18.75 Alkohol höchgr.„ 92094 55.30 Gerſte, ungaris che-——„ 7„ 88/00 54.30 Ruſſ. Futtergerſte 18.25 18.75 1 33 28.— 26.50 00 0 Wetzenmehl ee Rog zenmehl Nr. 0) 24.75 l) 21.75. Tendenz: Weizen niederer, Roggen ſchwach bebaudtel Gerſte, Brauger e nom nell. Futtergerſte unverändert, Haf er zie, unber⸗ aͤndert. Miais abgeſchwächt. Maunnheim, 3. April. Leinſagt 35.— Mk. Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft.) Montag, den 3. April 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Nr. Wei zen: Sepr.— Hafer: Sept.—— Nov.—— ov.——— März——— Därz Mai 208—.—— Mat—— Roggen: 9285—— ais: Sept.— kov. Nov.— März—-——— Mär:?:? Miz— Ma—— Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 8. April(Schluszkurſe.) — 1. 8 Rüböl loko—— 4½% Leinöl loto ai—— 404 Apeil ZJuli⸗Aug.—— 40— Muai⸗Aug. Rüböl Tend.: flau. Sept.⸗Dez. -Veinöl Tend. flau. Weiter: Milder.„ Verliner Produktenbä 115. Berlin, 8. April.(kelegramm.)(Bro dufte in Mart pro 100 kg frei Gerlin nekte Kaſſe. Kaffee ruhig⸗ „ Weizen ver Mal 199 199— Mais peß Maf e e, 1977 ——— Rübzt pei April e 5 50 5 rungn kaum zu verzeichnen. Von heimischen Renten, in denen anziehend. Es notierten Kreditaktien 21296, Diskonto-Kom- 5 6. Selke. Buda Sensral⸗ 5 peſter Produktenbörf leunzeiger.(Abendblatt.) apeſt, 3, April. Getreidemark E, Staa arkt.(Telegramm⸗) tspabiere. A. Deutſche.* 85 1 annheim 8. 5 per 80 k 8. d 8.„ 3. April. Weizen per April 11 69 18 5 per 50 kg ſe deulſch. Reichsanl102.10 102.10% M 1 3 C. An Honen Nr. ſeſt 11 65 5 300„„1909———4 h. Stadt⸗A. 198s—— de Bont„St. Marig von Rotter Re, 1 85 9——— ſieti— 1 Roggen ve per Aps il N 85 452„1909 8 1905 9 An elenee 500 Dz. Stg. u. Olt. eit„„ 84 40ʃß 65 Ausländtſche. 55 Narl Raab„Friedrich“ 10n 95 am 31. März. Hafer Ap 83 832—— ſteti 15 br.tönf. S St.⸗Anl. 102.40 5 Arg. f. Gold⸗A. Karl Nener„Aug. Met on Jagſtfeld, 2482 Zt per April 8 70—— ſtetig 813 elig 8 do. 5 1 nl. 102.40 102.60/5% Chim d⸗A. 1887—.—.— Lud. Böhringer etzger“ von Jagſtfeld,? 9840 Steinſalz. 99² Okk. 5555 ſtetig 867—fleti 8 50.1909———14 eſen 1898 102 25 102. 50 Mart. 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Darmſtädter Bant 18.—118 Pfälziſche Bauk 5 212 12 8 Hafenbezirk Nr. Stückgut. zasbeleuchtungskörpern oto. f05 2 Deuiſche Bank 180.60 180.200 Pfälz. H pedagt 105 25 105.60 Guſt. Schmitt„ Augekommen am 1 Mürz Stilgerechte, saubere, sall 0 elebtr. locht. Deutſchaßal. 266.50 266 12J Pren 0 197 50 197.— Dan, Krieger e 2“ von gerteee 100 D en solide Ausführung garantiert. 8 Gff 115 5 5 b 12⁴ Sul* 90 8 Do⸗ Stefnſalg 5 Aufarbeiten von Sroncewaren jeder Art. iseonto⸗Somm. 1.—Khein. Kreditbank 128 75 N aub„Philippina“ von J 70 Dz. Steinſalz r Bant 98,— 193.50 Rhein. Hyp⸗B.* 115 75 38 90 nt. Maier„Frida“ von Bae kdeh 700 Dz. Steinſalz—— 90 Eiſenb. Rentbank 120 40 Schaaffb. Bankver. 80 0 11885 An Hafenbezirk Nr. 3. e 401 Oie. Frankf. Hop.⸗Ban 21 Südd. Bank Nhm 1185 18 49.80 Klods„Marga ngekommen am 31. März Elektr 8 r Wiener Bankver. 141 5 111 50 Trimborn Heleng Moht e 12 100 83 Sluckgut, 0 4, 8/ Ges. m. b. H. 570ʃ 5 35 141 80 Adl 9 9 128.50 128.50 eee 118 50119— Veiſh 27 von 15 Do. Kohlen. 12 Telephon 662, 980 u. 2032 e 140 50 140.50 Nußbaum„M. Stinnez 5400 Dz. 4— 9 aupt-Vertretung der Osram-l. 5 Dumm„Kaiſer Sercee von Ruhrort, 9400 Dz. Kohl 8985 ampe. 25 von Ruhrort, 7820 Dz. Koslen. 18814414 eeee nicht gefaßt werden. Direktion anzufertigen und dem Proſpekt über M. 1000 000.— nene auf den Juhaber lautende Aktien Nr. 8001—9000, und M. 2000 000.— 4½/ hypothekariſch ſichergeſtellte Schuld⸗ verſchreibungen Nr. 2001—4000, rück⸗ zahlbar zu 103% ab 1916 Heöderuheimer Kupferwert und Sid⸗ deutſche Kabelwerke, Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a. M. Das Heddernheimer Kupferwerk vorm. F. A. Heſſe Söhne, iſt als Aktiengeſellſchaft durch notariellen Akt vom 26. April 18903 mit dem Sitze in Heddernheim errichtet und unter dem 16. Juni 1893 in das Handelsregiſter des Kgl. Amtsgerichts zu Frankfurt a. M. einge⸗ tragen worden. Gemäß Beſchluß der General⸗Verſammlung vom 3. April 1909 wurde unter Genehmigung eines Fuſions⸗Vertrages vom 5. März 1909 das Vermögen der Süddeutſchen Kabelwerke.⸗G. in Maunheim als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation gegen Gewährung von ½ 3 000 000.— Aktien des Heddernheimer Kupfer⸗ werks übernommen und die Geſellſchafts⸗Firma in: 85 peddernheimet Kupferwerk n. Säddenlſche Kabelperke, Akliengeſelſchaft umgeändert. Der Sitz der Geſellſchaft iſt Frankfurt a. M. Sie hat eine Zweigniederlaſſung in Mannheim, welche zu der vorgenannten Firma noch den Zuſatz führt:„Abteilung Süddeutſche Kabelwerke“. 5 Die Geſellſchaft kann noch andere Zweigniederlaſſungen, Kom⸗ manditen und Agenturen errichten und ſich an Geſellſchaften, deren Unternehmen denſelben Gegenſtand hat, dauernd oder vorübergehend beteiligen. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung von und der Handel mit Metall⸗, insbeſondere Kupferfabrikationen, Kabeln, Dräh⸗ ten und anderen zum Elektrizitätsfach gehörigen Waren. Die Dauer ber Geſellſchaft iſt auf eine beſtimmte Zeit nicht be⸗ ſchränkt. 8 Das Grundkapital der Geſellſchaft betrug urſprünglich 3 000 000 Mark. Dasſelbe wurde durch Beſchluß der außerordentlichen Gene⸗ ral⸗Verſammlung vom 18. Februar 1897 auf 4 000 000.— und auf Grund des Beſchluſſes der ordentlichen Generalverſammlung vom 23. April 1898 um weitere 2 000 000.— auf 4 6 000 000.— erhöht. Auf Grund Beſchluſſes der ordentlichen Generalverſammlung vom 20. Mai 1901 fand eine Herabſetzung des Grundkapitals von 6 Millionen auf 4 Millionen in der Weiſe ſtatt, daß je drei der aus⸗ gegebenen Aktien in zwei Aktien als Stammaktien zuſammengelegt würden und gleichzeitig eine Wiedererhöhung des Grundkapitals um eine Million Mark durch Ausgabe von 1000 Stück Prioritätsaktien zu tauſend Mark jede. Die Durchführung der Erhöhung des Grund⸗ kapitals iſt unter dem 31. Juli 1901, die Durchführung der Herab⸗ ſetzung unter dem 13. November 1901 in das Handelsregiſter einge⸗ tragen worden. Die durch die Ausgabe der Prioritätsaktien der Geſellſchaft zugefloſſenen Mittel dienten zu Neueinrichtungen und Umbauten. In der ordentlichen Generalverſammlung vom 3. April 1909 wurde die Umwandlung der Prioritätsaktien in Stammaktien laut § 4 des Statuts gegen eine einmalige Vergütung von zehn Prozent ihres Nennwertes beſchloſſen, wodurch für ſie jedes Vorzugsrecht den Stammaktten gegenüber in Wegfall kam. Außerdem wurde die Er⸗ höhung des Stammkapitals um 3 000 000.— beſchloſſen und das⸗ ſelbe dadurch auf 4 8 000 000.— gebracht. Die vorerwähnten Aktien im Betrage von 000 000.— wurden unter Ausſchluß jedes Bezugsrechts der Aktionäre des Heddern⸗ heimer Kupferwerks den Aktionären der Süddeutſchen Kabelwerke entſprechend dem mit dieſer Geſellſchaft geſchloſſenen Fuſionsvertrag vom 5. März 1909, genehmigt durch die Generalverſammlung vom 3. April 1909, gewährt, Die durchgeführte Erhöhung des Grund⸗ kapitals wurde am 19. Juni 1909 ins Handelsregiſter eingetragen. Durch Beſchluß der außerordentlichen Generalverſammlung vom 381. Januar 1911 iſt zwecks Vermehrung der Betriesmittel und zu baulichen Veränderungen die Erhöhung des Aktienkapitals auf Mark .000 000.— durch Ausgabe von 1000 Inhaberaktien zu 4 1000.— mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1911 genehmigt worden. Die Durchführung dieſer Erhöhung iſt am 23. Februar 1911 ins Handels⸗ regiſter eingetragen worden. Die neuen Aktien ſind von einem Bankkonſortium zum Kurs von 114% mit der Verpflichtung übernommen worden, ſie den Aktionären zu 118% in der Weiſe anzubieten, daß acht alte Aktien zum Bezug einer neuen Aktie berechtigen. Das erzielte Aufgeld wird nach Abzug der Koſten der Kapitalserhöhung, der Ausfertigung und Verſtempelung der Aktien dem Reſervefonds zugeführt. Der Aufſichtsrat der Geſellſchaft beſteht aus mindeſtens 5 Mit⸗ liedern, die von der Generalverſammlung gewählt werden. Zur eit gehören dem Aufſichtsrat an die Heren: Dr. R. de Neufville, Frankfurt a.., Vorſitzender, Kommerzienrat C. Eswein, Ludwigshafen ſtellv. Vorſitzende. Carl von Grunelius, Frankfurt a. Mm,., 5 Carl Andreae⸗Schmidt, Frankfurt a.., Rechtsanwalt Ernſt Baſſermann, M. d.., Mannheim, Hermann Heſſe, Frankfurt a.., Bankdirektor Arno Kuhn, Mannheim, Bankdirektor Alfred Merton, Frankfurt a.., Bankier Albert de Montmollin, Neuchätel, Rechtsauwalt Dr. J. Roſenfeld, Mannheim, Bankdirektor J. Schayer, Mannheim, Bankdirektor a. D. Otto Ulrich, Frankfurt a. M. Der Vorſtaud der Geſellſchaft beſteht nach der Beſtimmung des Aufſichtsrats aus einer oder mehreren Perſonen. Die Vertretung Her Geſellſchaft und die Zeichnung der Firma geſchieht durch: 1. zwei wirkliche oder ſtellvertretende Mitglieder des Vorſtandes; 2. ein wirkliches oder ſtellvertretendes Mitglied des Vorſtandes mit eiunm Prokuriſten; 3. zwei Prokuriſten. Der Vorſtand beſteht z. Zt. aus den Herren: Heinrich Landsberg, wohnhaft in Frankfurt a.., Bernhard Spielmeyer, wohnhaft in Mannheim, —Hubert Heſſe, wohnhaft in Heddernheim, Hermann von Forſter, wohnhaft in Frankfurt a.., Otto Mittemeyer, wohnhaft in Frankfurt a. M. Cetzterer als ſtellvertretendes Mitglied). Die ordentliche Generalverſammlung der Aktionäre findet in den erſten 5 Monaten jedes Geſchäftsjahres in Frankfurt a. M. oder Mannheim ſtatt. Die Berufung hat unter Angabe des Zwecks durch einmalige Bekauntmachung in den Geſellſchaftsblättern ſo zeitig zu erſolgen, daß für die Hinterlegung der Aktien mindeſtens zwei Wochen frei bleiben. In gleicher Weiſe erfolgt die Einberufung der außerordentlichen Generalverſammlung. Die Aktionäre, welche an der Generalperſammlung teilnehmen wollen, haben ihre Aktien oder den Nachſbeis von deren Hinter⸗ legung bei einem Notar ſpäteſtens am fünften Tage vor dem Ver⸗ ſammlungstage bei den in der Einladung bekannt zu gebenden Stellen bis nach der Verſammlung zu hinterlegen. Jede Aktie gibt eine Stimme. Jeder Aktionär kann ſich durch einen anderen Aktionär oder durch einen Notar mittels ſchriftlicher Vollmacht vertreten laſſen. Ueber Gegenſtände, deren Verhandlung nicht in dem Ausſchreiben der Generalverſammlung erwähnt iſt, oder mindeſtens eine Woche und inſofern für die Beſchlußfaſſung nach dem Geſetze oder Statut einfache Stimmenmehrheit nicht ausreicht, min⸗ deſtens zwei Wochen vor dem Tage, bis zu deſſen Ablauf die Hinter⸗ legung der Aktien zu Geſchäftsjahr der Geſellſchaft iſt das Kalenderjahr. nventar und Bilanz des abgelaufenen Jahres ſind ſpäteſtens innerhalb der erſten drei Monate des neuen Jahres nebſt Rierz Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung ſowie einem den Vermögensſtand und die Verhältniſſe der Geſellſchaft entwickelnden Bericht von der Aufſichtsrat zur Prüfung vorzu⸗ o Aus dem bilanzmäßi ßi eſervefonds fünf P Teil des G geſchehen hat, angekündigt iſt, können Beſchlüſſef ſtelungsverträgen zuſtehenden Tantiemen und unbeſchadet der An⸗ ſprüche aus den von den Süddeutſchen Kabelwerken Aktiengeſellſchaft ausgegebenen Genußſcheinen(ſiehe darüber weiter unten), die Generalverſammlung nach ihrem freien Ermeſſen. Der Aufſichtsrat bezieht neben Erſatz ſeiner Auslagen als Ver⸗ gütung für ſeine Tätigkeit einen Anteil am Jahresgewinn der Ge⸗ ſellſchaft(Tantieme), welcher von dem nach Vornahme ſämtlicher Ab⸗ ſchreibungen und Rücklagen, ſowie nach Abzug einer äprozentigen Dividende verbleibenden Reingewinne zu berechnen iſt. Der hiernach zu berechnende Gewinnanteil beträgt: 1. wenn die Generalverſammlung keine außerordentlichen Ab⸗ ſchreibungen und Rücklagen beſchließt, 15 Prozent; 2. wenn dieſelbe ſolche Abſchreibungen und Rücklagen beſchließt, 20 Prozent, jedoch keinenfalls mehr als im Falle Nr. 1. Die Dividende iſt bei den Geſellſchaftskaſſen in Frankfurt a. M. und Mannheim und bei den von dieſen zu beſtimmenden Banken und Bankfirmen, wobei mindeſtens je eine Bankfirma in Fraukfurt a. M. und Mannheim zu wählen iſt, zahlbar. An dieſen Stellen werden auch koſtenfreie neue Dividendenſcheine mit Talons ausgegeben, Be⸗ zugsrechte ausgeübt, Aktien zur Teilnahme an der Generalverſamm⸗ lung hinterlegt, ſowie alle ſonſtigen von der Generalverſammlung beſchloſſenen, die Aktienurkunden betreffenden Maßuahmen bewirkt. Die Zahlung der Dividende erfolgt ſofort nach der General⸗ verſammlung, falls dieſelbe nicht anders beſchließt. Nicht erhobene Dividenden verfallen innerhalb 4 Jahren vom 31. Dezember des Jahres an gerechnet, in welchem dieſelben fällig waren, zu Gunſten der Geſellſchaft; jedoch ſoll demjenigen, welcher den Verluſt von Dividendenſcheinen vor Ablauf obiger Friſt ange⸗ meldet hat, die auf den nicht vorgekommenen Dividendenſchein ent⸗ fallende Dividende nach Ablauf der Verjährungsfriſt gegen Quittung ausbezahlt werden. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen ſtatutgemäß in dem Deutſchen Reichsanzeiger und werden auch mindeſtens in einer Frankfurter und einer Mannheimer Zeitung veröffentlicht. Solange die Generalverſammlung nicht anders beſtimmt, können der Reſervefonds und die Reſerven unverzinslich zum Betriebsfonds verwendet werden, unbeſchadet jedoch beſonderer Buchung. Auf Grund Auſſichtsratsbeſchluſſes vom 16. September 1904 wurde zum Erwerb der Heſſiſchen Kupferwerke G. m. b. H. zu Guſtavsburg und zur Konſolidierung von Bankſchulden eine Anleihe von 2000 000 Mark aufgenommen. Dieſelbe beſteht aus 2000 Teilſchuldverſchrei⸗ bungen zu 1000.—, welche auf den Namen des Bankhauſes Grune⸗ lius& Co. lauten und noch die alte Firma„Heddernheimer Kupfer⸗ werk vorm. F. A. Heſſe Söhne“ tragen. Die Anleihe iſt hypothekariſch auf dem der Geſellſchaft im Jahre 1904 gehörenden Grund⸗ u. Fabrik⸗ beſitz eingetragen, zu 4½% verzinslich und nach feſtem Plan vom Jahre 1911 bis zum Jahre 1930 mit einem Zuſchlag von 3 vom Hun⸗ dert mittelſt Ausloſung rückzahlbar. Zur Zeit ſind noch 1 900 000 im Umlauf. Auf Grund des Auſſichtsratsbeſchluſſes vom 18. November 1910 iſt ebenfalls zwecks Vermehrung der Betriebsmittel und zu baulichen Veränderungen eine weitere Anleihe in Höhe von 2 000 000.— auf⸗ genommen worden, für welche im weſentlichen folgende Beſtim⸗ mungen gelten: Die Anleihe iſt eingeteilt in 2000 Teil⸗Schuldverſchreibungen zu 1000.—, Nr,. 2001 bis 4000, welche auf den Namen der„Reviſivn“ Treuhand⸗Aktien⸗Geſellſchaft zu Berlin lauten und durch einfaches Indoſſament übertragbar ſind. Die Teil⸗Schuldverſchreibungen werden vom 1. Januar 1911 ab mit jährlich 4½%, zahlbar in halbjährigen Zinsraten, je am 1. Juli und 2. Januar, verzinſt. Jedem Stück werden erſtmals 20 Zins⸗ ſcheine über die Zinſen eines haben Jahres, ſowie ein Erneuerungs⸗ ſchein beigegeben. Die Teil⸗Schuldverſchreibungen werden auf Grund notariell be⸗ glaubigter Ausloſungen vom 2. Jaänuar 1916 ab, an welchem Tage die erſte Rate fällig wird, in 20 gleichen, jeweils am 2. Januar fälli⸗ gen Rückzahlungsraten von je 100 000 bis zum 2. Januar 1935 mit einem Zuſchlag von 3 vom Hundert zurückgezahlt. Die Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutſche Kabelwerke, Aktiengeſellſchaft behält ſich das Recht vor, vom 1. Januar 1920 ab, die Rückzahlungsraten be⸗ liebig zu verſtärken, auch den ganzen Reſt mit mindeſtens dreimonat⸗ licher Friſt zur Heimzahlung auf den ſolgenden 2. Januar zu kündigen. Die Zahlung der Zinſen der Hedderuheimer Kupferwerk und Süddeutſche Kabelwerke, Aktiengeſellſchaft erfolgt gegen Einlieferung der Zinsſcheine bei der Geſellſchaftskaſſe, bei der Metallbauk und Metallurgiſche Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a.., der Disconto⸗Geſellſchaft in Frankfurt a.., den Herren Grunelius & Co. in Frankfurt a.., der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen, der Süddeutſchen Bank in Mannheim, der Süddeutſchen Disconto⸗ Geſellſchaft in Mannheim, ſowie bei den von der Geſellſchaft jeweils bekannt zu machenden ſonſtigen Banken, bei welchen Stellen auch die Auszahlung der fällig werdenden Kapitalbeträge gegen Einlieferung der ausgeloſten Teil⸗Schuldverſchreibungen, wie auch die Ausreichung neuer Zinsſcheine gegen Einreichung der Erneuerungsſcheine koſten⸗ frei bewirkt wid. Die Verzinſung einer Teil⸗Schuldverſchreibung hört auf, ſobald dieſelbe zur Rückzahlung fällig wird. Zinſen, welche nicht innerhalb vier Jahren vom 31. Dezember des Fälligkeitsjahres an gerechnet erhoben worden ſind, verfallen zu Gunſten der ſchuldneriſchen Geſellſchaft; jedoch ſoll demjenigen, welcher den Verluſt von Zinsſcheinen vor Ablauf der Friſt bei der Geſellſchaftskaſſe ſchriftlich angemeldet und ſeine Berechtigung auf dieſelben glaubhaft gemacht hat, nach Ablauf obiger Friſt der Betrag der von ihm angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zins⸗ ſcheine gegen Quittung ausbezahlt werden. Zur Sicherheit für die vertragsmäßige pünktliche Verzinfung und Rückzahlung der Obligationsanleihe, ſamt dem Aufſchlag von 3 7 beſtellt die ſchuldneriſche Geſellſchaft eine Sicherungshypothek(im Sinne des§ 1187 des Bürgerlichen Geſetzbuches) a) mit den ihr gehörigen, im Grundbuch von Heddernheim(Band 14, Batt 521) eingetragenen Grundſtücken, im Geſamtflächen⸗ inhalt von 9 ha, 27 a, 08 am, ſowie mit den im Grundbuch von Biſchofsheim(Band 12, Blatt 920) eingetragenen Grundſtücken im Geſamtflächeninhalt von 1 ha, 84 a, 13 qm und mit den im Grundbuch von Ginsheim(Band 7, Blatt 529) eingetragenen Grundſtücken im Geſamtflächeninhalt von 1 ha, 50 a, 88 qgm, ſamt allen auf dieſen Grundſtücken ſtehenden Gebäulichkeiten und allen Gegenſtänden, welche nach den 8s 97 und 98 des Bürgerlichen Geſetzbuches als Zubehör der Grundſtücke und Gebäulichkeiten zu betrachten ſind, in Höhe von 2 060 000.— an zweiter Stelle. Dieſe Grundſtücke ſind an erſter Stelle belaſtet durch Ein⸗ tragung vom 17. Februax 1905 mit einer Sicherungshypothek von 2 060 000.— Obligationen⸗Auleihe. mit den ihr ebenfalls gehörigen, unbelaſteten, im Grundbuch von Biſchofsheim(Band 12, Blatt 920) eingetragenen Grund⸗ ſtücken im Geſamtflächeninhalt von 1 ha, 13 a, 11 qm, ſowie mit den im Grundbuch von Niederurſel(Band 6, Blatt 288 und Band 7, Blatt 301) eingetragenen Grundſtücken im Geſamt⸗ flächeninhalt von 1 ha, 90 a, 22 am und mit den im Grundbuch von Mannheim Band 496 Heft 27, Band 87 Blatt 36, Band 357 Blatt 9, Band 376 Blatt 37, eingetragenen Grundſtücken im Ge⸗ ſamtflächeninhalt von 3 ha, 55 a, 87 am ebenfalls ſamt allen auf dieſen Grundſtücken ſtehenden Gebäulichkeiten und allen Gegen⸗ ſtänden, welche nach den F8 97 und 98 des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches als Zubehör der Grundſtücke und Gebäulichkeiten zu be⸗ trachten ſind, in Höhe von 2 060 000.— an erſter Stelle. Fiür die jewefligen Inhaber der Teil⸗Schuldverſchreibungn, als die jeweiligen Gläubiger, iſt auf Grund§ 1189 des Bürgerlichen Ge⸗ beſten die„Reviſion“ Treuhand⸗Aktien⸗Geſellſchaft zum Vertreter eſtellt. b Stück einzulöſen. Stück ausſtehend. Jahren vor der Fuſion waren: 1906 582 803.57, 1907 5„ 424 866.61, 1908 455 550.58, Bilanz der Heddernheimer Kupferwerk und 1905 Reingewinn M. 451 305.98, Divid 1905 Reingewinn M. 458 672.06, Dipidende 5% 1906 5 530 529.88,„ 60 60% 1907„ 524 245.82,„ 900 60% 1908 55„ 729 580.61, 7 70% 70%0 70 0 * Sparkaſſenkont Beamten⸗ und Arbeiterpenſionskonod Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto ——ũ—— Soll. Beamten⸗ und Arbeiterunterſtützungsfondskonto Im Liquidalionsfalle ſteht den Genußſcheinen, nachdem den Aktionären der Nennbetrag des Grundkapitals zugeſchieden iſt, ſe M. 200 Die Inhaber der Genußſcheine haben als ſolche keinerlei Aktionärrechte. Die Geſellſchaft hat das Recht, aus dem Reingewinn oder aus den an⸗ geſammelten Reſerven, mit Ausnahme des geſetzlichen Reſervefonds, Genußſcheine freihändig zum Zwecke der Amortiſation zurückzukaufen oder durch einmalige Kapitalabfindung in Höhe von M. 200.— pro Von dieſen Genußſcheinen ſind zur Zeit noch 883 Die Reſultate der Aktiengeſellſchaft Heddernheimer Kupferwerk vorm. F. A. Heſſe Söhne in den vier Jahren vor der Fuſion waren: 5 auf Stammaktien, 6% auf Prioritätsaktten, Die Reſullate der Süddeutſche Kabelwerte A⸗G. in den vier ende 7½%/8 89%/ Die vereinigten Geſellſchaften haben im Jahre 1909 Mk. 828 647.48 Reingewinn erzielt und 70% Dividende verteilt. Die in der Generalverſammlung vom 11. Mai 1910 genehmigte Süddeutſche Kabelwerke, Aktiengefellſchaft nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto folgt nachſtehend? Bilanz am 31. Dezember 1909. „ Prloritätsaktien, M. 200.— zu. Stammaktien, „ Stammaktien, „ Prioritätsaktien, „ Stammaktien, „ Prioritätsaktien, 80%/. 80% Beamten⸗ und Arbeiterunterſtützungsfondskonto d Mannheimm Verbandsreſervefondskontſſ Dividendenkonttt) Obligationszinſenkont Avalkonto WVN1n;?! 92 0%˙ Ä 0„„ Aktiva. ee——— Gruſheee 691 6295 Gebäude M. 2265 401.40 2% Abſchreibunxgug 45 308.01 222009339 Maſchinen, Anſchlußgeleis und Oefen M. 2 393 068.67 10% Abſchreibung„ 259 480 35 2133 583 32 Gertee Abſchreibung 15 5 249 44 15 175 22 Wegebalnoennsded 195 NReernteile„ Bortageeeeeeee. Effekten und Beteiligungenansns 549 562 Wechſelendddd,d 120 218 12 Nüſalonszz 33.122 29 Girotonn)ßdddd 8 92 618 02 Poftſcheken))dddd 14634 Depoſitenkonto Grunellus Coo. 5 956 31 Kältkionskont))nnm 39 943(4. Syndikats⸗Beteiligungskonto 2875 Konto vorausbezahlter Prämienn 7630 48 Abalkote Fuſionsunkoſtenkont[130 770 Debitoren 3812 641 14 807 02⁰ Paſſiva. 15 N5 Aktienkapitalkontnn Obligationskonto Reſervefondskonttnd Spezialreſervefondskonto De Delſrederelend Lieferungsriſikokontt Kreditoren in laufender Rechnung⸗ Akzeptationskont))h „%j%„%%%„»%• n GMͤ— Gewinn- und Nerluſt-Kunto per 31. Nezember 1909. PPPPPPPPPPPPVPVPVTTTTVVTTTTT————————— Gewinnſaldzeee Verwendung: Ueberweiſung an den Reſerve⸗ Vortrag auf neue J — — Haben. Vortrag aus 190 Bruttogewinn„% K 1* einſtimmend Frankfurt g.., den 14. April 1910. Im abgelaufenen Geſchüftsjahr war di M. 1000 000.— Aktien Nr und M. 2000 000 4 zu 103% rückzahlbare Schul 200—400 General⸗ und Betriebsunkoſten in Heddernheim, Guſtavs⸗ burg und Manneinmnmnn Abſchreibungenn fonds und Spezialreſervefonds. Mk. 94 344.55 Extrabſchreibungen„ 35147.22 Rückſtellung auf Delkrederekonto.„ 4000.— Rückſtellung auf Beamten⸗ und Arbeiterpenſionskonſgd„ 12 000.— 7% Dividende aus Mk. 8 000 0 8 Aktien„* 0 69* 8 0 2* 560 000.— 755 Tankismnmnmnm inns, Rechnung.„ 48 855.91 Mff. 808 502.03 5 gez. Prof. R Die vorſtehende Bilanz ſowie das Gewinn⸗ und K. 31., Dezember 1909 habe ich mit den von mir geprüften 8. Selte weneral⸗Anzetger, Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft Bilanz per 31. Dezember 1910. .⸗G. —— FF Paßfſtda 75 50 Kaſſabeſtand 2453 07570 Aktienkapitalll.... 38 500 000— Kupons, Sorten, verloſte Effekten, 1264 7866 Geſetzliche Reſerve.— 1 749 57079 Wechſelbeſtand„„„„„2582 474 Reſerve II„„„ 499 570/ Effekten und Konſortialbeteiligungen4621 898 Bau⸗Reſerve IIilIl 300 000— Debitoren: Beamten⸗Penſionsfonds, 174 626— in laufender Rechnung Mk. 71 180 166 50 Kreditoren: Guthaben bei Banken„ 4387 039.13 75 567 20563 in laufender Rechnung Mk. 22 388 289.69 Lombard⸗Debitoren 8 20 136 898 auf feſte Termine„ 41738 795.18 64 077 08482 Dauernde Beteiligung 5 5 000 000— Akzepte 75 2„29 007 302ʃ096 Hypotheken 145 500— D videnden⸗Konto 333 690— Aval⸗Debitoren 16 779 82489 Aval⸗Verpflchtungen 12 ² bV˙.J16 779 3,4,89 Immobilien 4 61364 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto 2809 60 58 153 897 777 88 153 897 777088 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto. ——— e Soll 2 Haben 1. Speſen einſchließlich Steuern und Tantiemen Vortrag von 1999 110 000— für Direktoren und Prokuriſten 1451 418095 Effekten, Konſostialbeleiligungen, Kupons, Reingewinnnn eee,e 588 280,20 — Zinſen und Wechſel einſchl. Zinserträgnis bon daueinder Beteiligung. 2289 423ʃ04 Bibptfioſen 1273 323029 42610260530 4261 026ʃ53 Mannheim, den 3. April 1911. Der Vorſtand: Dr. R. Ladenburg. Th. Frank. We l. Benjamin. Dr.. Heſſe. Sldbeulſche Disconto⸗ Ge elſchaft M. ⸗6. In der heute ſtattgehabten VI. ordentlichen Generalver⸗ ſammlung unſerer Geſellſchaft wurde die Verteilung einer Dividende von 6% für das Geſchäftsjahr 1910 beſchloſſen. Demgemäß gelaugen die Gewinnanteilſcheine Nr. 6 unſerer Aktien Nr. 1 bis 30000 (vollbezahl!) „mit Mk. 60— Nr. 6 unſerer Aktien Nr. 30001 bis 35000 (ab 1. Juli 1910 vollbezahlt) mit Mk. 37.50 Nr. 1 unſerer Aktien Nr. 35001 bis 38 500 (wollbezahlt))„ mit Mk 60.— an nachſtehenden Stellen von heute ab zu E nlöſung: in Mannheim „ Bruchſal Freiburg i. Br.„„ „ Heidelberg an der Kaſſe unſerer Geſellſchaft bei unſerer Depoſttenlaſſe Filiale 77 * der Direttion der Disconto⸗Geſellſchaft Herrn E. Ladenburg det Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Diseonto⸗ Geſellſchaft.⸗G. dem Barmer Bankyerein Hiusberg, Fiſcher& Co. der Firma Straus& Co. „Allgemeinen Deutſchen Ereditanſtalt „ dem Magbeburger Bankvperein der Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp Aktien⸗Geſellſchaft „ Lahr i. B. 5 5 1 Landau 5 „Pforzheim 0 „Berlin 5 „Frankfurt a. M.„ „Aachen „Barmen 15 „Karlsruhe 7 Leipzig „Magdeburg „ Meiningen 1 „Nürnberg 5 Bank A „ Stuitgart 5 der Bayeriſcheu Disconto⸗ u. Wechſel⸗ der Stähl& Federer Aktien⸗Geſellſch. Mannheim, den 3. April 1911. Süddeutſche Jisconto⸗Geſellſchaft.⸗G. Würzmühle Altien⸗Geſellſchaft vorm, Gebrüder Abreſch in Neuſtadt a. d. Haardt. Die 12. ordentliche Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft findet Mittwoch, den 26. April, nachm. 4½ Uhr, im Bankgebäude der Firma G. F. Grohsschen⸗ rich in Neuſtadt an der Haardt ſtatt. Tages or dnung: 1. Entgegennahme des Geſchäftsberichts des Vorſtandes, Vorlage der Bilanz, ſowie der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Rechnung. und Verluſt⸗Rechnung. 8 über die Bilanz und über die Gewinn⸗ 3. Enflaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrats. 4. Aufſichtsrals⸗Wahlen. Diejenigen Herren Aktionäre, welche an der General⸗ verſammlung teilzunehmen wünſchen, haben nach§ 20 der Satzungen ihre Aktien bis 3 Tage vor der General⸗ e en Bankhäufern an der Kaſſe der Geſellſchaft oder bei G, F. Grohs⸗Henrich in Neuſtadt a. d. Haardt, Rheiniſche Ereditbank in Maunheim und deren ſämtlichen Niederlaſſungen borzuzeigen oder unter Angabe der Nummern ſchriftlich an⸗ zumelden, wogegen ihnen eine Stimmkarle ausgehändigt wird. Neuſtadt an der Haardt, den 31. März 1911. Der Aufſichtsrat: Bürklin, Vorſitze der. 14842 Der Altbuchhorſter Mark⸗Sprudel Starkquelle(Jod⸗ Eiſen⸗Mangan⸗Kochſalzquelle) hat mir bei einem alten Frauenleiden und chron. 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