Abonnement: Telegramm⸗Adreſſe: 70 Pfennig monatlich.„General⸗Anzeiger Bringerlohn 30 Pig. nionatlich, Mannheim““, 4, durch die Poſt bez. mel. Voſt⸗ 10. aufſchlag M..42 pro Quartal. 8 Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 6 Pig⸗ 9 14⁴ —— i 0 51 ruckerei⸗Bureau 146 Iun ſera te: ene ung. nahme v. Druckarbeiten 341 riſt. Die Golonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Ausgaben Eigene Redaktionsbureaus Redattion 377 2 Auswärtige Inſerate 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. e Verlags⸗ 55 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Utr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. ucdee ene ‚ ee 155 Nr. 161. Mittwoch, 5. April 1911. Abendblatt.) 14880———— . 8. einen Einſchüchterungsverſuch: die Liberalen würden zerrieben] feſter und inniger geworden iſt, feſter und inniger, je mehr die „ Die heutige Abendausgabe umfaßt werden, da die Parteien des ſchwarz⸗blauen Blocks den Auf⸗ Parteifreunde im Lande aus Faer aa 11 10 Reden 3 12 Seiten. marſch nach links vollziehen würden, ohne Unterſchied zwiſchen im Oſten und Weſten, im Norden und Süden des Vaterlandes bane den liberalen Parteien und der Sozialdemokratie zu machenerkannten, daß er furchtlos und treu die 1909 eingeleitete und in der feſten Abſicht, die liberalen Kandidaten in der Stich⸗ Politik fortſetzen werde. Das letzte Jahr hat den innerlichen 5 Sie irren ſich. 5 mit 10 5 en Verſchmelzungsprozeß der Partei nur noch gefördert. Bei 8 18 ſe ſtellt nun auch die Konſervative Korreſpondenz Haupt und Gliedern iſt die Ueberzeugung noch feſter geworden, fenpen dof ſ ſich ein, macht den Verſuch, Baſſermann in der nat1o, daß die„geſunden Reichsfinanzen“ einen kranten politiſchen aiin cdahl zwiſchen N i llib 1 10 Se nalliberalen Partei zu iſolieren, ihm die Körper geſchaffen haben und daß die Heilung nicht in der kralen„Gewehr bei uß⸗ lzter 0 5 155 t berſchaffen Schuld an der Verlängerung des Nriegszuſtandes zwiſchen tröſtlichen Selbſttäuſchung beſteht, er iſt nicht krank, ſind aus ſie nehmen die Verſuche des— 85 Jahtes wieder auf 55 den bürgerlichen Parteien aufzubürden und die National. dieſer gemeinſamen Ueberzeugung die Beziehungen enger ge⸗ inigkeit in die nationalliberale 5 iei 17 5 9 9155 liberalen über der Bewertung der Reichsfinanzreform zu worden. Ein Beiſpiel für viele, und zwar ein ſchlagendes. der Wähler e g Führer zu erregen ader doch gegen ganz ee geſchäftige Jeichendeuter haben aus der Aufſellung des Abg. beſtimmte Führer die den Konſervbativen im beſonderen Maße Mit der Art, in der der Reichskanzler, derſelbe, der die[ Schiffer als Reichstagskandidat eine ganze Verſchwörung s ein Dort Au d De Knerdiden ſind aud in Finanzgeſetze unterſchriftlich vollzogen und damit für das Reich herausgeleſen, den Beginn eines Kampfes um die Führerſchaft Ates. den im Auge ſin 5 angenommen bat, ſich zu dieſer Frage äuterte, können die Par⸗ in der Partei nicht nur, ſondern vor allem den Beginn eines dieſem Jahre noch genau ſo im Irrtum über die Verhältniſſe, teien des Reichstages, die das Finanzreformwerk zuſtande ge⸗ Kampfes des rechten Flügels der Partei unter Schiffer gegen Anſchauungen und Stimmungen in der nationalliberalen bracht haben, wohl zufrieden ſein lleber die Wirkung aber, den linken Flügel unter Baſſermann. Es ſind das groteske 1* 75 Partei, wenn ſie ernſtlich ſich Linen Erfolg von der Zer⸗ die die Reichsfinanzreform für unſer Vatrland gehabt hat, ſprach Legenden Schiffers Aeuß rungen auf dem natiogalkene ſplitterungstaktik verſprechen wie im Vorjahre. der Reichskanzler die denkwürdigen Worte, daß geſun de Parteil 5 in 1 üb ſtimmt 9100 4 Die Vorgänge im 10. badiſchen Reichstags⸗ Reichsfinanzen die Folge der Reform des Jahres 1910 ge⸗ it B 9 5 ber. 1 3 erein 15 aute wahlkreis lönnten die Konſervativen des richtigen be⸗ weſen ſind Es mag bei dieſer Gelegenheit ausdrücklich feſtg⸗“ mit Baſſermann in eurteilung der Reichsfinanzreform n„0 lehren über die beſtimmt zu erwartenden Fehlſchläge dieſer] ſtellt werden, daß weder von ſeiten der konſervativen Parkei, und der Konſequenzen, die ſich aus dieſem Urteil für die ge⸗ Taltil. Die nationalliberale Partei und die nationalliberale noch von den anderen Parteien, die bei der Reichsfinanzreform nationalliberale Partei ergeben. Wir wüßten wirklich nicht, Preſſe Badens haben einmütig und geſchloſſen das ſchwarz⸗ poſitive nationale Arbeit geleiſtet haben, bei dem Etat des wie unter ſolchen Umſtänden ein Kampf des rechten und des blaue Liebeswerben um nationalliberale Stimmen abgelehnt, Reichskanzlers die Rede auf die Reichsfinanzreform gebracht linken Flügels in der Form eines Kampfes um die Führerſchaft bisher iſt noch lein Nationalliberal el eben er worden iſt. Es iſt vielmehr Herrn Baſſermann vorbe: entbrennen lönnte. — f 19 anetin ermitell worden nbalten geweſen, den Kampf, der nach der Anſicht des Reichskanz⸗ Man ſollte es im konſerbativen Lager nur ruhig aufgeben. mitgeteilten Wahlaufruf der Konſervativen für Hrelherrn lers und aller beſonnenen Leute längſt ausgefochten iſt, aufs durch irgend ein ſchlaues Manöver einen Zwieſpalt in die von Gemmingen unterſchrieben hätte, und ſollten ſich ſolche neue heraufzubeſchwören und zwar mit längſt abgebrauchten 8 „Nattonalliberale finden, ſo wird die nattonalliberale Partei⸗ leitung in der unzweidentigſten Weiſe die reinliche Scheibung von ihnen vornehmen. Der„Bad. gecbeche⸗ meinte zwar geſtern, der„Mannh. Gen.„Anzeiger“ ſympathiſtere mit dem konſervativen Liebeswerben um nationalliberale Stimmen. Er hat in dieſem Falle abſichtlich ein ſchlechtes Gedächtnis markiert, um ſich und andern Leuten eine Meinungsverſchiedenheit im nationalliberalen Lager über die Kandidatur Gemmingen vorzuſchauſpielern, denn er weiß ganz genau, daß wir ſofort unſerer lebhaften Zuſtimmung Ausdruck gaben, als die nationalliberale Parteileitung erſtmalig von der ſchwarz⸗blauen Kandidatur abrückte. Die nationalliberale Partei Badens ſteht mit ihrer Preſſe geſchloſſen gegen die Sammelkandidatur Gemmingen, beide werden ſcharfe Disziplin üben und halten. Aus dem Reiche aber iſt keine nationalliberale Stimme zu ſtützung der Sammelkandidatur Gemmingen aufgefordert hätte. Dieſer ſymptomatiſche Vorgang könnte die Konſervatiben belehren, daß es heute zu mindeſt noch ebenſo ſchwer wie 1910 iſt, einen Keil in die nationalliberale Partei zu treiben. Aber ſie werden nicht müde— ſich zu irren. Am Sonntag ſang der innerpolitiſche Wochenſchauer der Kreuz⸗Zeitung wieder das ſchöne und betörende Lied von der Außſöhnung zwiſchen Konſervativen und Nationalliberalen, die letztere für einen ſehr billigen Preis haben könnten: ſie brauchten ſich nur don Baſſermann loszumachen. Das iſt aufs Haar die Melodei, die wir im Vorjahr hörten. Am Montag wiederholte die Kreuz⸗Zeitung das Liebeswerben und um ihm mehr ruck zu verleihen, verband ſie damit Feuilleton. Neue Nietzſche-griefe. (Nachdruck verboten.) Nach und nach beginnt nun auch die merkwürdige Geſtalt Nietzſches uns in geſchichtliche Perſpektive zu rücken. Das Ma⸗ terial zur Geſchichte ſeines Lebens und ſeines Geiſtes hat ſich ge⸗ waltig vermehrt; wir fangen an, das geheime Weſen dieſer dämo⸗ niſchen Natur und ihr Verhältnis zu ſeiner Zeit tiefer und freier zu berſtehen. Wir fangen an, einen Ueberblick über ſeine Ent⸗ wicklung und Stellung zu gewinnen. Unter dieſen Umſtänden iſt es ein glücklicher Gedanke, von den in hohem Grade feſſelnden Briefen des kühnen Philoſophen dem Publikum eine Auswahl vorzulegen.„Nietzſches Briefe“, ſo ſagt der Herausgeber dieſer Auswahl, Dr. Richard Oehler, mit Recht,„ſind eine gute Vorbe⸗ reitung auf ſeine Gebankenwelt.“ In einem mäßigen Bande wird hier die ganze Tragödie dieſes Lebens an dem Leſer vorüber⸗ ziehen. Auch durch eine Anzahl noch unbekannter Briefe iſt dieſer vortrefflich gelungene Auswahlband bereichert, und wir ſind durch die Freundlichkeit des Inſel⸗Verlags in Leipzig, der uns die Aushängebogen zur Verfügung geſtellt hat, in der Lage, einige dieſer neuen Nietzſche⸗Briefe ſchon jetzt mitzuteilen. Der erſte dere iſt intereſſant weil er le der 1866 i 8 t, w uns gedrungen, die die badiſchen Nationalliberalen zur Unter⸗ und zum Teil längſt widerlegten Wendungen, über die Graf Weſtarp mit Recht ſagt, man müſſe ſich genigge ſie immer wieder zu wiederholen. Daß die„Köln. Volksztg.“ dieſe e Aeuße⸗ rungen ohne Kommentar, aber mit zweifelloſer Freude weiter⸗ gibt, bedarf leiner Worte. Aber auch ihre freundnachbarliche Unterſtützung der konſervativen Attacke auf die nationalliberale Partei wird der Zerſplitterungstaktik nicht zum Siege ver⸗ helfen. Die Konſervatide Korreſpondenz ſucht Baſſermann perſönlich für die angebliche Ausgrabung des Kriegsbeiles in der Reichstagsſizung bom letzten Donnerstag verantwortlich zu machen. Wir wollen nur nochmals daran erinnern, daß Herr Baſſermann im Auftrage und in voller Uebereinſtimmung mit der nationallibera⸗ len Reichstagsfraktion den nationalliberalen Stand⸗ punkt zur Reichsfinanzreform nochmals dargelegt und die Zurückweiſung der konſervativen Angriffe im preußiſchen Abgeordnetenhauſe vorgenommen hat. Es iſt alſo ein recht bergebliches und nicht minder kindliches Bemühen, Baſſermann allein die Verantwortung für den neuerlichen Zuſammenſtoß zuzuſchieben, die er mit der Fraktion gemeinſam trägt, wie dieſe ſie ebenſo gerne mit ihm. Die konſervativen Verſuche, Gegenſätze zwiſchen dem Führer einerſeits, der Fraktion und der Partei anderſeits an die Wand zu malen und ſie dadurch zu wecken, werden heuer genau ſo erfolglos bleiben wie 1910. Wer die Verhältniſſe in der nationalliberalen Partei nur einigermaßen genau kennt, wird einräumen, daß das perſön⸗ liche und ſachliche Vertrauensverhältnis der nationalliberalen Partei zu Baſſermanns Führung im letzten Jahre nur noch anerkannten Politik trennen würde, die im Oſten und Süden lich für die Erneuerung des Kampfes verantwortlich macht, nationalliberale Partei hineintragen zu wollen, in dem ein weſentlicher Teil ſich von dem anerkannten Führer und ſein und Südweſten des Deutſchen Reiches glänzend beſtätigt t Wenn die Konſervative Korreſpondenz Baſſermann perſö nimmt im Gegenteil nicht nur die nationalliberale Reichstag fraktion, ſondern die ganze nationalliberale Partei im Reich die Verantwortung mit auf ſich für Baſſermanns ſcharfe Kamp anſage an die Konſervativen vom letzten Donnerſtag, was au der einmütigen Zuſtimmung der Parteipreſſe hinreichend hellte; woraus aber die Kreuz⸗Zeitung entnehmen mag, da ihre Aufforderung an die Nationalliberalen, ſich von mann loszumachen, in die leere Luft geſprochen worden Wenn die Konſervative Korreſpondenz, um den Führ zu iſolieren und alle friedfertigen Leute gegen ihn zu e bittern, behauptet, Baſſermann habe den Kampf aufs neu heraufbeſchworen, ſo iſt die nationalliberale Partei i Reiche durchaus der Anſicht, daß Baſſermann nur in be tigter und notwendiger Abwehr der knſetvekte Angriffe im Abgeordnetenhauſe, der bündleriſchen Verdäl tigungen, Fälſchungen und Anrempelungen geſprochen hat, un dankt ihm für ſein freies Manneswort, ſtatt ſich von ihm abzukehren. Wenn die Konſervative Korreſpondenz Zwieſpalt in nationalliberale Partei zu bringen ſucht, indem ſie die ſonnenen Leute“ auffordert, Baſſermann mit ſeiner Auffa von der Reichsfinanzreform allein zu laſſen und ſich der Reichskanzlers anzuſchließen, ſo wird die nationallibe un; An Mutter und Schweſter. Leipzig, zweite Hälfte Juni 1868. Liebe Mama und Lisbeth, ich hoffe, daß Ihr Euch eine Zeitung haltet, ſo daß Ihr mit Eifer verfolgt habt, was die letzten Wochen für entſcheidende Ereigniſſe gebracht haben. Die Gefahr, in der Preußen ſteckt, iſt ungeheuer groß: daß es gar durch einen vollkommenen Sieg imſtande wäre, ſein Programm durchzuſetzen, iſt ganz unmöglich. Auf dieſe revo⸗ lutionäre Weiſe den deutſchen Einheitsſtaat zu gründen, iſt ein ſtarkes Stück Bismarcks: Mut und rückſichtsloſe Kenkene be⸗ ſitzt er, aber er unterſchätzt die moraliſchen Kräfte im Volke. Im⸗ merhin ſind aber die letzten Schachzüge vorzüglich: vor allem hat er es verſtanden, auf Oeſterreich einen gewaltigen, wenn nicht den größten Teil der Schuld zu wälzen. Unſere Lage iſt ſehr einfach. Wenn ein Haus brennk, fragt man nicht zuerſt, wer den Brand verſchuldet hat, ſondern löſcht. Preußen ſteht in Brand. Jetzt gilt es zu retten. Das iſt das all⸗ gemeine Gefühl. Mit dem Moment, wo 75 Krieg begann, traten alle neben⸗ ſächlichen Rückſichten zurück. Ich bin ein ebenſo enxragierter Preuße, wie z. B. der Vetter ein Sachſe iſt. Für alle Sachſen iſt es aber eine beſonders ſchwere Zeit. Ihr Land vollkommen in Feindeshand. Ihre Armee ruhig und untätig. Ihr König fern von den Seinen. Einem andern König und einem Kurfürſten hat man einfach das gemacht. 8. 5 die neueſte Erklärung Da begreift man es zu Hauſe zu ſitzen, wo das Vaterland einen Kampf un gebt mir in Kürze Nachricht. Raabe, als welche len, in einer Zeit, wo das Dresdener Theater 8. B. ei 6 Taler einnahm Lieebt beute recht wohl und laßt mir bald wieder Wäf wachgen 0 werden. Ich grüße Euch berzlic 8. W̃ Hännover und Kürheſſen nicht an Preußen anſchloſſen wären wir in Ewigkeit nicht von dieſen Herren losgekomr Wir leben alſo in der preußiſchen Stadt Leipzig. He der Kriegsſtand für ganz Sachſen erklärt worden. Allmählt man wie auf einer Inſel, weil die telegraphiſchen Nachrichte die Voſtverbindung und die Eiſenbahnen in fortwährenber rung ſind. Nach Naumburg natürlich, wie überhaupt na ßen, geht alles wie ſonſt. Aber z. B. einen Brief an Deuſſen Tübingen zu befördern, iſt kaum eine Möglichkeit Dabei dauern die Vorleſungen ungeſtört fort. Wie ich von Raumburg zurückkam, fand ich einen Brief bon R worin er mir die Ankunft der römiſchen Collation anzeis Pariſer kommt Ende dieſer Woche. Trotzdem bin ich mir immer bewußt, daß der* iſt, wo ich einberufen werde. Dazu iſt es nachgerade Tod beginnt. Erkundigt Euch einmal ganz genau auf dem gandl t6 wann die Einberufung der Einzößrig⸗ Sreiwilligen ſt. Das was noch Leipzig bietet, ſt d ortfährt, vor ausverkauften Häuf⸗ Forſſesung. 2. Seite. Geuoral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Partei im ganzen nicht unbeſonnen genug ſein, dieſen Schritt zu tun. Sie wird mit Baſſermann den Kampf mit aller Energie führen gegen das ungerechte und unſoziale, beſtimmte Klaſſen privilegierende Verfahren bei dieſer Geſetz⸗ gebung, und weil die„geſunden Reichsfinanzen“ unſer inner⸗ politiſches Leben zerrüttet haben, gerade im Intereſſe des monarchiſchen Gedankens für eine Wiederherſtellung der ſozialen Gerechtigkeit, für die Gleichberechtigung eines ſtarken Liberalis⸗ mus kämpfen, ſie wird mit dem Abg. Schiffer, dem präſumptiven Führer des rechten Flügels gegen die Getreuen Baſſermanns, die Reichsfinanzreform als ein Werk der Un⸗ gerechtigkeit und Unſittlichkeit bekämpfen und mit dieſem Abgoordneten feſt ſtehen im Kampf gegen die Kon⸗ ſervativen nicht aus Raufluſt, ſondern aus Gewiſſens⸗ wang Die Konſervativen werden kein Glück haben mit ihrer Spaltungstaktik, geſchloſſen gehen die Führer, geſchloſſen geht die Partei mit ihren Führern und geſchloſſen gehen die national⸗ liberalen Wähler. Sie werden kein Glück haben, die Kon⸗ ſervativen, aber ſie werden in ihrer bedrängten Lage nicht aufhören, nach dem Strohhalm zu greifen und nicht müde werden— ſich zu irren... Wird auch der immer engere Zuſammenſchluß der liberalen Parteien, die Ausdehnung der gemeinſamen liberalen Front, in die neuerdings Pommern, Thüringen, das Königreich und die Provinz Sachſen ein⸗ hezogen worden ſind, die Konſervativen über die Fehlerhaftig⸗ keit ihrer Taktik nicht aufklären? G. Politische Uebersſeht. *Mannheim, 5. April 1911. Die Wahltaktik des Zentrums in Lachſen. Der Zentrumswahlberein im Königreich Sachſen beſchäf⸗ tigte ſich dieſer Tage in einer in Dresden abgehaltenen Ver⸗ ſammlung mit den kommenden Reichstagswahlen. Man nahm einſtimmig folgenden Antrag des Grafen Schönburg⸗ Glauchau an: „Es ſoll jedem Wahlkreiſe überlaſſen werden, Zählkandidaten aufzuſtellen oder gleich im erſten Wahlgange den rechtsſtehenden „Kandidaten zu unterſtützen. Bei Zählkandidaten möge man ſich auf den preußiſchen Landtagsabgeordneten Dr. Porſch einigen. 752 linksliberalen Kandidaten muß Wahlenthaltung geübt wer⸗ en.“ 5 Dieſe Parole entſpricht der Taktik, die das Zentrum kürz⸗ lich für das ganze Reich beſchloſſen hat: weitgehendes Ein⸗ treten für die Konſervativen und Kampfanſage nach links. Bei der letzten Reichstagswahl hat das Zentrum in ſämtlichen fächſiſchen Kreiſen, in denen es überhaupt Anhänger hat, Zähl⸗ kandidaten aufgeſtellt. Unlantere Mittel im politiſchen Kampf. Zu welch verwerflichen Mitteln mitunter im politiſchen Kampf gegriffen wird, zeigt eine uns aus Bremen zugehende Nachricht. In einer Zuſammenkunft der dortigen Poſt⸗ unterbeamten, die von etwa 3000 Beamten beſucht war, iſt den Beamten aus dem 5. hannoverſchen Wahl⸗ kreiſe geſagt worden, daß ſie dem Reichstagsabgeordneten Wachhorſt de Wente unter keinen Umſtänden wieder daß dieſe Behauptung von Genoſſenſchaft überſandten Geſchäftsbericht für 1910 haben. Vorgeſtern abend wurde es durch unſern Stadtkomman⸗ danten bekanntgemacht, der ſogleich Hölkerung iſt ſehr geteilt. Liügen, nach denen alle dieſe letzten Treffen ebenſo viele Verluſte Halten. ihre Stimme geben dürften, weil dieſer in einer Sitzung der nationalliberalen Reichstagsfraktion als einziger gegen die Forderungen der Poſtunterbeamten geſprochen und nachher auch geſtimmt habe. Wir ſind in der Lage, feſtſtellen zu können, A bis Zerfunden iſt. Zweifellos hat ſich der Urheber dieſer unwahren Behauptung von dem unlauteren Motiv leiten laſſen, dem genannten Ab⸗ geordneten hinſichtlich der kommenden Neuwahl ein Bein zu ſtellen. Abg. Wachhorſt de Wente hat ſich mit ſeinem Kollegen Beck(Heidelberg) zuſammen ſtets in der wärmſten Weiſe der Wünſche der Poſtunterbeamten angenommen und auch ſtets dafür geſtimmt. Die Poſtunterbeamten ſeines heimatlichen Wahlkreiſes haben ihn auch regelmäßig zu ihren Sommerverſammlungen in der Stadt Quackenbrück eingeladen, und Herr Wachhorſt de Wente hat dieſen Einladungen immer entſprochen und im letzten Jahre dort noch die Feſtrede ge⸗ . 72 Oſtmärkiſche Grundſtücks Erwerbs⸗ Genoſſenſchaft. Aus dem uns von der Oſtmärkiſchen Grundſtücks⸗Erwerbs⸗ ent · eine immenſe ſchwarzweiße Flagge an ſeinem Hotel aufhiſſen ließ. Die Stimmung der Be⸗ Man glaubt den armſeligen Wiener für die Preußen ſind, man erzählt ſich von einer Gefangennahme bon 15000 Mann Preußen. Das glaube der Teufel. In Wien werden ja zur Ermutigung der Maſſen alle Depeſchen gefälſcht und umgedreht. Ich bin beiläufig äußerſt ergötzt über den glänzenden Durch⸗ fall der Naumburg⸗Zeitzer Konſervativen bei den letzten Wahlen. Wir wünſchen keine Egoiſten in der Kammer die, um ſich zu för⸗ dern, ſchön tun. nach dem Munde reden, ſklaviſch wedeln und vor lauter Ergebenheit platzen wie die Boviſte. Und es gab einen gro⸗ ßen Geſtank. Euren Brief mit dem Gersdorffs bekam ich und kann Euch der Angſt entledigen. Als ob Ihr ſo viel ſicherer wäret als ich in Leipzig., Jetzt bleibe ich hier und möchte in dieſen Zeiten wirklich nicht gern in einem etwas ſchläfrigen, zeitungsloſen und kreuz⸗ zeitungsdunſtaushauchenden Neſte ſtecken. Ich habe für Gersdorffs erſten Bruder rechte Beſorgniſſe. Die Ziethenſchen Huſaren waren die erſten im Feuer und ſollen ſtark gelitten haben. Unſer Gersdorff hofft in früheſtens 3 Mo⸗ naten Offizier zu werden, wenn nicht etwa alberne Kadetten ihm vorgezogen werden. Hiermit gehabt Euch wohl; wenn das Lamak) Geburtstag ſeiert, dürfte ich nach Naumburg kommen. Ich bitte aber vorher um einen Brief wegen der Aushebungsgeſchichte. mezſges Schwelter — nehmen wir, daß ſich die Genoſſenſchaft auch im verfloſſenen Geſchäftsjahre günſtig entwickelt hat. Der nach der Bilanz zu berteilende Reingewinn beträgt 8203 M.(1909 4479.), die nur langfriſtigen Verbindlichkeiten der Genoſſenſchaft be⸗ tragen 44 200., denen an ſofort greifbaren Mitteln, Kaſſen⸗ beſtand, Bankguthaben und Effekten, 55 900 M. gegenüber⸗ ſtehen. Das eingezahlte Geſchäftsguthaben beträgt 124 543., die Reſervefonds 35 248 M. Das Hypothekenkonto weiſt 149 500 M. aus. Nach Verteilung von 4 v. H. Dividende konnten den Reſervefonds 4118 M. überwieſen werden. Von den bisher gewährten Darlehen ſind 14 200 M.= 8,5 v. H. der insgeſamt gewährten Darlehen zurückgezahlt. Der Mik⸗ gliederbeſtand war: 246, Mitglieder mit 484 Geſchäftsanteilen (1909: 171 Mitglieder mit 324 Anteilen). Jedenfalls zeigt die erfreuliche Bilanz das Bild einer ruhigen und geſunden Entwicklung. Die Genoſſenſchaft gibt tüchtigen deutſchen Gewerbe⸗ treibenden zweitſtellige Hypotheken zu einem normalen Zinsfuß innerhalb der Sicherheit und gegen allmähliche Rückzahlung. Wir empfehlen allen Freunden einer praktiſchen Oſt⸗ markenpolitit, die Beſtrebungen der Genoſſenſchaft durch Zeich⸗ nung von Anteilen oder Uebernahme von 4 prozentigen Schuld⸗ verſchreibungen zu unterſtüzen. Nähere Auskunft erteilen die Genoſſenſchaft, Bayreutherſtraße 13, Berlin, und die Geſchäfts⸗ ſtellen des Deutſchen Oſtmarkenvereins. Ein Reichsſchulmuſeum. Die Petitionskommiſſion des Reichstages hat eine Petition betreffs Schaffung eines Reichsſchulmuſeums dem Reichskanzler zur Erwägung überwiefen. In der Petition wird empfohlen im Intereſſe eines ſtetigen, nicht ſprunghaften und zuſammen⸗ hangloſen Fortſchritts im Unterrichtt und Erziehungsweſen eine möglichſt vollſtändige Sammlung der früheren und jetzigen Schulausſtattungen und Schuleinrichtungen, der Lehr⸗ und Lernmittel und Schülerleiſtungen und all der anderen Dinge, die zum äußeren und inneren Schulbetriebe gehöven, und deren Kenntnis zur richtigen Auffaſſung und Beurteilung der häus⸗ lichen und Anſtaltserziehung erforderlich iſt. Eine ſolch groß⸗ zügig angelegte Sammlung wäre geeignet, für die Weiterent⸗ wicklung der Schule ſichere Grundlinien an die Hand zu geben, ſie würde auch eine wertvolle Vorarbeit für pädagogiſche Fragen in weiten Volkskreiſen leiſten, ſie könnte auf dem Ge⸗ biete der Sozialpädagogik anregend und ausgleichend, fördernd und heilſam hemmend zugleich wirken. Die Kommiſſion kam zu der Ueberzeugung, daß ein Reichsſchulmuſeum, auf breiter und überſichtlicher Grundlage aufgebaut, für unſere deutſche Volksbildung von weittragender Bedeutung ſein würde, daß ein derartiges umfaſſendes Zentralinſtitut neben einer Menge kleinerer über unſer ganzes Vaterland verteilter Schulmuſeen, wie ſie ja in der Zahl von 43 als Gründungen von Stadtge⸗ meinden, Vereinen, Privaten bereits vorhanden ſind, ſowie neben größeren Landesſchulmuſeen(nur Württemberg beſitzt ein ſolches), die der Egenart und den Bedürfniſſen der einzelnen Landesteile entſprechen müſſen, ein lebensvolles Bild praktiſcher „Schulgeſchichte zur Anſchauung bringen und einen weſ entlichen Bildungsfortſchritt anbahnen würde. — Badiſche Politin. 1 Regierung und Moderniſteneid. 89 Freiburg, 5. April. Die badiſehe Regierung hat die Berufung der von der theologiſchen Fakultät der Univerſität Frei⸗ burg auf den Lehrſtuhl für Paſtoraltheologie und Pädagogik vor⸗ geſchlagenen Kandidaten, die alle den Moderniſteneid geleiſtet haben, abgelehnt. Die Profeſſur bleibt vorläufig unbe⸗ ſetzt. Die Regierung ſtellt für das Sommerſemeſter Vertreter. Soweit die„Bad. Landeszeitung“ informiert iſt, iſt eine Entſcheidung in dieſer Frage von der Regierung überhaupt noch nicht getroffen worden: die Vorleſungen der freigewor⸗ denen Profeſſur müſſen daher einſtweilen vertretungs we iſe gehalten werden. 2005 Die neue Städtewahlordnung. 1 Karlsruhe, 4. April. 3. Wahl der Stadträte. Wählerliſte. Als Wählerliſte dient ein vom Stadtrat aufge⸗ ſtelltes alphabetiſches Verzeichnis der Mitglieder des Bürgeraus⸗ ſchuſſes, in welchem die Stimmenabgabe zu vermerken iſt. Einladung zur Wahl. Die Einladung zur Wahl der Stadt⸗ räte erläßt der Stadtrat ſpäteſtens eine Woche vor der Wahl nach An Karl Hillebrand. Naumburg, Mitte April 1878. Hochverehrter Herr, nach einem Winter ſchwerer Erkrankung genieße ich jetzt im Wie⸗ dererwachen der Geſundheit Ihre vier Bände„Zeiten, Völker und Menſchen“ und freue mich darüber, wie als ob es Milch und Honig wäre. O Bücher, aus denen eine europäiſche Luft weht und nicht der liebe nationale Stickſtoff! Wie das den Lungen wohltut! Und dann: ich möchte den Autor ſehen, der Ihnen an Unbefangenheit und wohlwollendem Gerechtigkeitsſinn gleich käme— oder viel⸗ mehr: ich will mich bemühen, alle Autoren— wie wenige werden es aber ſein!— kennen zu lernen, die Ihnen in betreff jener hohen Tugenden nahe kommen.— Wie danke ich Ihnen, daß Sie dieſe Aufſätze geſammelt haben! Sie wären mir ſonſt faſt ganz entgangen, da ich weder Zei⸗ tungen noch Zeitſchriften leſe und überhaupt, der Nähe der Er⸗ blindung wegen, ſehr wenig leſe lund ſchreibe). Dies erinnert mich daran, daß Sie auch über meine Schriften geſprochen haben: es iſt bei weitem das einzige, was mir von dem, was mir von Urtei⸗ len über dieſelben bekannt geworden iſt, wirklich Freude gemacht hat. Denn hier urteilt erſichtlich die Ueberlegenheit(in Erfah⸗ rung und Geſchmack und einigen anderen Dingen—: da ergreift der Beurteilte, wenn er kein Narr iſt, mit Vergnügen gegen ſich ſelber Partei. Und wie gerne man von Ihnen lernt! Von Herzen dankbar und ergeben Dr. Friedrich Nietzſche. (Univerſität Baſel, Schweiz). Verargen Sie dem Philologen eine Pedanterie nicht: es heißt „das Sophisma“, nicht„der Sophismus“— ich bitte um Ver⸗ zeihung!— Maßgabe der für die Einladung zu den Verſammlungen des —————— Bür⸗ gerausſchuſſes geltenden Vorſchriften. Die Einladung zur Wahl ſoll enthalten: 1. den Anlaß der Wahl unter Bezeichnung der Austretenden und der Zahl der zu Wählenden, 2. die Angabe der Erforderniſſe der Wählbarkeit nach 8 19 der Städteordnung, 3. die Bezeichnung des Wahllokals, 4. die genaue Angabe der Zeit, innerhalb welcher die Abſtimmung zu geſchehen hat.— Mit der Einladung iſt die Aufforderung zu berbinden, bis ſpäteſtens zum dritten Tage vor dem Wahltag Wahlvorſchlagsliſten beim Bürger⸗ meiſteramt einzureichen. Dabei iſt anzugeben, wie die Wahlvor⸗ ſchlagsliſten beſchaffen ſein müſſen. Der Einladung iſt der Hin⸗ weis darauf beizufügen, daß die Stimmzettel einen Namen mehr enthalten müſſen, als Stadträte zu wählen ſind, und daß ferner nur ſolche Stimmzettel gültig abgegeben werden können, welche mit einer der eingereichten, einen Tag vor dem Wahltag an der Ver⸗ kündigungstafel des Rathauſes angeſchlagen und im Rathaus auf⸗ liegenden Wahlvorſchlagsliſten genau übereinſtimmen. Beſchaffenheit der Wahlvorſchlagsliſten. Jede Wahlvorſchlags⸗ liſte muß einen Bewerber mehr enthalten, als die Zahl der zu wählenden Stadträte beträgt und von drei Bürgerausſchußmit⸗ gliedern unterzeichnet ſein, deren jeder als Vertrauensmann gilt. Die Vorgeſchlagenen ſind den Vorſchriften entſpreechnd zu bezeich⸗ nen und in erkennbarer Reihenfolge aufzuführen; auch iſt von in die Vorſchlagsliſte zuſtimmen. kundsperſonen. müſſen während der ganzen Wahlhandlung im Wahllokal anwe⸗ finden die Beſtimmungen des§ 15 Abſatz 4 bis 6 Anwendung. des Wahlergebniſſes gelten die Vorſchriften der§8 17 bis 26 mit Verfahren nach der Wahl ſowie über die Bekanntmachung des Wahlergebniſſes und die Behandlung der Einſprachen finden auch bei der Wahl der Stadträte entſprechende Anwendung. Zur Gül⸗ die Wahlhandlung anberaumten Friſt die erforderliche Wähler⸗ zahl nicht erſchienen, ſo iſt eine weitere Wahl anzuordnen, zu der die Wahlberechtigten unter Androhung einer Geldſtrafe für den Fall des Ausbleibens einzuladen ſind. Die ſchlagsliſten behalten in dieſem Falle ihre Gültigkeit. Wird die ſtigen Gründen erledigt, ſo beſchließt der Stadtrat auf Grund des über die Wahlhandlung aufgenommenen Protokolls, welcher nächſte, derſelben Wahlvorſchlagsliſte angehörende Bewerber an ſeine Stelle zu treten hat. Fehlt es an einem ſolchen, ſo wählt der »Bürgerausſchuß fofort mit einfacher Mehrheit einen Erſatzmann Durch Beſchluß des Stadtrats kann mit Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes beſtimmt werden, daß die Vorſchriften übder den Neben⸗ raum und Umſchlag bei den Wahlen des Stadtrats, des Ober⸗ 55 der Bürgermeiſter in Anwendung kommen ollen. 8 2 Aus Stadt und Land. Maunbeim, 5. April 19 11. 1. Rochkunſt⸗, Wirte⸗ und Hotelfach⸗ 25 Ausſtellung. 5 MI. 8 Die Ausſtellung im Saal. Schon gelegentlich unſeres Vorberichts haben wir, ſoweit die Aus-⸗ ſtellung in der Ellipſe des Saales in Betracht kommt, einige bedeutende Firmen erwähnt, die mit ihren künſtleriſch ausgeführten Pavillons und Aufbauten die allgemeine Aufmerkſamkeit erregen. Ein hervor ragendes Kunſtwerk, das die Blicke aller Beſucher ſofort auf ſich gteht, iſt am Fuße des Podiums gewiſſermaßen als Ueberleitung zur Koch⸗ kunſtgruppe aufgeſtellt. Die Firma Karl Vorbach, Konditoret und Café, N 4, zeigt mit dieſem Prachtwerke ihre Leiſtungsfähigkeit. Es iſ ein in Tragant in den edlen Stilformen der Renaiſſance von Herrn Vorbach ausgeführter Frühlingstafelauſſatz von 2 Meter Breite und 180 Meier Höhe. An dem meiſterhaft modellierten Mittelſtück falleg vor allem die vier Frauengeſtalten auf, die wie aus Marmor ge“ meißelt ſich präſentieren. Zu beiden Seiten des Mittelſtückes, das ig An Karl Hillebrand. „Rom, 28. Mai 1888. Verehrteſter Herr, manche Jahre ſind vorüber, in denen ich gegen Sie geſchwiegen habe— ſchwerverſtändliche Jahre voller Selbſtüberwindung und ſchwarzer Wellen, aus denen ich nunmehr„an die Oberfläche komme“, nicht als ein Ertrunkener, ſondern, wie ich meine, voller als je an Leben. 5 Dies kleine Buch, das ich hiermit Ihrer Güte anheimgebe, iſt ein ganz plötzliches Ereignis, das Werk von zehn vollkommen hellen Tagen dieſes ſchwermütigſten aller Winter. Jetzt, wo ich es kennen lerne— denn bei ſeinem Entſtehen fehlte mir dazu die Zeit, und inzwiſchen war ich krank— erſchüttert es mich dur und durch, und ich bin nach jeder Seite in Tränen. Alles, was ih gedacht, gelitten und gehofft habe, ſteht darin und in einer Weiſe, daß mir mein Leben jetzt wie gerechtfertigt erſcheinen will. Und dann wieder ſchäme ich mich vor mir ſelber: denn ich habe hiermit nach den höchſten Kronen die Hand ausgeſtreckt, welche die Menſch⸗ heit zu vergeben hat.— Wer iſt umfänglich genug an Menſchlichkeit und Wiſſen, um einem ſolchen Narren, wie ich jetzt bin, das zu ſagen, was er am liebſten hört, die Wahrheit, jede Wahrheit? Unter den Lebenden weiß ich nur Sie und Jakob Burckharbd die mir dieſen Dienſt leiſten könnten— ſo bitte ich Sie denn vonl ganzen Herzen: tun Sie es! Nicht wahr, Sie wiſſen, wie hoch ich Sie verehre? Friedrich Nietzſche⸗ Roma, Piazza Barberini 56, ultimo piano. An Dr. Paneth. Mai 188l. Werter Herr Doktor, meinen Glückwunſch voran! Aber vielleicht geht es Ihnen gertd Fletzt ſo gut, daß nichts mehr„zu wünſchen übrigbleibt“— ſend ſein. Auf die Beſchlußfaſſungen der Wahlkommiſſion, hinſicht⸗ lich des Zutritts zum Wahllokal und der Beratungen in demſelben Wahl. Für das Verfahren bei der Wahl und die Ermittelung Ausnahme der über den Nebenraum und den Umſchlag für den Stimmzettel getroffenen Beſtimmungen; die Stimmzettel werden ſo, wie ſie übergeben wurden, in der Wahlurne geſammelt. Das Ergebnis der Wahl iſt nach Umlauf der für die Abſtimmung feſtgeſezten Zeit und zwar ſpäteſtens an dem der Wahl folgenden Tag durch die Kommiſſion zu ermitteln und alsdann zu verkünden, Die Vorſchriften über die Eröffnung an die Gewählten, über das Mannheim, 5. April. jedem Vorgeſchlagenen oder von den Vorgeſchlagenen gemeinſam eine Erklärung beizufügen, worin ſie unterſchriftlich der Aufnahme In mehr als einer Liſte darf ſich kein Bewerber vorſchlagen laſſen. Die Wahlkommiſſion beſteht nach§ 23 Abſatz 2 der Städteordnung aus dem(Ober]⸗Bürger⸗ meiſter als Wahlvorſteher, dem Ratſchreiber als Protokollführer und zwei vom Wahlvorſteher zu beſtimmenden Stadträten als Ur⸗ Mindeſtens 3 Mitglieder der Wahlkommiſſion tigkeit der Wahl iſt erforderlich, daß mehr als die Hälfte aller Bürgerausſchußmitglieder abgeſtimmt hat. Iſt am Ende der für eingereichten Vor⸗ ch 44 Stelle eines Stadtrats infolge Ablehnung, Austritts oder aus ſon⸗ Maunheim, 5. April eueral⸗Auzeiger. Abendalatt. 8. Seite. allen Teflen auf das ſubtilſte in Glaſuxarbeit ausgeführt iſt, befinden ſich zierliche Pergolen. Eine Baumreihe betont die Konturen des Un⸗ e der zerfatzes. Wir möchten ausdrücklich betonen, daß das Kunſtwerk, an ng, 3. dem ſelbſt der ſtrengſte Kritiker keinen Mangel entdecken wird, von Zeit Hervn Vorbach ohne jede Auwendung von Formen, in Handarbeit, it den ausgeführt worden iſt. Vor dem Aufſatz ſind verſchiedene leckere Deſſert⸗ bomben und Tafelſtücke wirkungsvoll gruppiert. Recht originell iſt um auch die Ausſtellung der Bäckerei W. Roeslen, N 3, die ihren ürger⸗ Stand neben der Konditorei Vorbach mit einer mächtigen Lebkuchen⸗ hlpor⸗ kafſcemühle gekrönt hat. Aus den tunnelartigen Oeffnungen des Un⸗ Hin⸗ terbaues quellen knuſperige Frühſtücksbrötchen. Ein mächtiger Kranz mehr umgibt die verſchiedenſten Backwaren, die um die eßbare Kaffeemühle ferner aufgebaut ſind. )e mit Die Oelgroßhandlung Georg Jacob, Seckenheimerſtraße, präſen⸗ Ver⸗ tiert ihre Produkte in einem Aufbau von Flaſchen. Zwei Fäſſer bilden auf-⸗ den Unterbau. Ein danebenſitzender Mohr bietet Geſchäftsempfehlungen on. Die Branntweinbrennerei, Likörfabrik und Weingroßhandlung von Joſ. Herrwerth in Käfertal hat ihre Erzeugniſſe ebenfalls uns hlags⸗ geſchmackvoll auf einem bergesartigen Aufbau zur Schau geſtellt. In r in der Bergeshöhle ſtrecken ſich aus einem Behälter verſchiedene Flaſchen⸗ ißmit⸗. hälſe. Es iſt Bonekamp, Cherry Brandy, Viktorialikör, Kirſch⸗ und n gilt. Zwetſchgenwaſſer, Wachholder und Pfeffermünz, alles eigene Fabrikate, ezeich⸗ keine bezogene Ware. Die Rex Conſervenglas⸗Geſell⸗ t von ſchaft Homburg v. d. Höhe, Vertreter Joſef Blum, D 1, 18, inſam hat ihre millionenfach über die ganze Erde verbreiteten Rex⸗Conſer⸗ nahme vengläſer und ihre berühmten Vorratskocher aufgebaut. Die ver⸗ edarf ſchiedenartigen Füllungen mit Obſt und Gemüſe präſentieren ſich ver⸗ eſteht möge der praktiſchen Konſtruktion der Gläſer wirklich großartig. Als ürger⸗ Neuheit bringt die Firma einen Kinder⸗Rex Apparat für 15 junge Mädchen mit reizenden kleinen Gläschen, der als Lehr⸗ und Demonſtrativusmittel gute Dienſte tun und beſonders für Schulen Ur-⸗ ſehr zu empfehlen iſt. Die neuen 2½ und 4 Liter⸗Sturzglär für tiſſion Puddings und Fleiſch finden allgemeinen Beifall. Ferner iſt neu anwe⸗ der Milchſteriliſſertopf mit Drahteinſatz und dazu ge⸗ nſicht⸗ hörigen Milchfläſchchen. Schließlich fällt uns noch der außerordentlich ſelben billige, praktiſche Vorratsſchrank auf, welcher ca. 200 Gläſer faßt. Die ng. Likörfabrik und Kognakbreunerei von B. Kasprowiez in Gnern telung preiſt in einer Bambuslaube ihre Kognaks und Liköre an. Von zarter 6 mit Hand werden auch Koſtproben kredenzt. Bäckermeiſter Emil Gros, ir den Eichelsheimerſtraße, hat das beliebte Grahambrot aufgebaut. Zu berden zeiden Seiten ſind Grahamzwiebacke und Geſundheitsbrötchen ar⸗ Das rangiert. Auch appetitliche Konditoreterzeugniſſe findet man hier. mung Des benachbarten ſtilvollen Steinme 5 5 rot⸗Pavillous haben wir bereits Erwähnung getan. Das Steinmetz⸗Backhaus G. mt. b. H. im Induſtriehafen hat ihn errichten laſſen. Man ſieht hier ünden. die verſchiedenſten Erzeugniſſe, Kraftbrote, Vollbrote, Dr. Bircher⸗ r das Brot, Rheiniſches und Diätbrot, Kraft⸗Zwieback, Weizen⸗Grütze und 9 des ⸗Kakan, Kraft⸗Nudeln und Maccaroni, Kindermehl und Eier⸗Gerſte, auch olles nach dem bewährten Steinmetzverfahren hergeſtellt. Die Mann⸗ Gül⸗ heimer Firma Hermann Gerngroß iſt mit ihren Friſchhaltungs⸗ aller gläſern, Syſtem Badenia und Laſch, vertreten. Ein beſonderer Vor⸗ r für teil dieſer Gläſer iſt es, daß ein beſonderer Kochapparat nicht nötig ähler⸗ iſt. Jeder Kochtopf kann benützt werden. Die Konditoreiwarenfabrik zu der von Karl Franz in Kaiſerslautern bpreiſt als Spezialität ihre r den Makronen an. Der Aufbau iſt ebenſo geſchmackvoll wie die Ware. Die Vor⸗ Firma Feldmann u. Schneider, Inh. Georg Dolleſchall, Mine⸗ di ralwaſſerfabrifen und Großhandlung, J 6, präſentiert in apartem rd die J Aufſatz ihr Apollinariswaſfer. Die Hofdrogerie Zudwig u. Schütt⸗ 8 ſon. helm, O 4, empfiehlt ſich mit allen Küchengewürzen und einer Spe⸗ id des zialität: Bananen⸗Kakab. Dieſer Kakaun,„Marke Stoll,“ ein Nahrungs⸗ elcher mittel erſten Ranges für Geſunde und Kranke, Kinder und Erwach⸗ r an ſene, iſt hergeſtellt aus garantiert reinem Kakao und dem nach be⸗ t der währter Methode präparierten Mehl der getrockneten Banane, be⸗ mann kanntlich eine Frucht von außergewöhnlichem Nährwert.(Nach Aus⸗ ürger⸗ ſage eines engliſchen Gelehrten iſt die Banane 25mal nahrhafter als Reben! Weizenbrot und aamal nahrhafter als Kartoffeln.) Als gefündeſtes Ober⸗ Frühſtücks⸗ und Abendgetränk heute ſchon infolge ſeiner hervorragen⸗ E den Eigenſchaften, ſeinem außerordentlichen Wohlgeſchmack und leichten mmen Verdaulichkeit allgemein beliebt und empfohlen. Räumlich am ausgedehnteſten dürſte die Ausſtellung des coffein⸗ freien Kaffee Hag ſein. Das improviſierte Café, in dem der Kaffee gratis ſerviert wird, wird nicht leer von Beſuchern. Was iſt denn eigentlich Kaffee Hag? So wird mancher Ausſtellungsbeſucher fragen. Antwort:„Es iſt Bohnenkaffee, der von den beſten Plantagen Mittel⸗ und Süd⸗Amerikas ſowie Arabiens importiert wird. Er zeichnet ſich durch feinſten Geſchmack und höchſtes Aroma aus. Damit verbindet er die gleiche Ergiebigkeit, wie ſie der coffeinhaltige Kaffee hat.„Kaffee Hag“ iſt garantiert unſchädlich, weil er befreit iſt von dem giftigen Eoffein. Die Entfernung des Coffeins wird in den höchſten Aufor⸗ rungen der Hygiene entſprechender Weiſe vorgenommen.„Kaffee Hag“ leoffeinfreier Bohnenkaffee) iſt das Getränk der Herzleidenden, Nervöſen, Gichtkrauken, Korpulenten, Magenleidenden, Darmkranken, utende Nierenleidenden, der Frauen und der Kinder(felbſt der füngſten).“ Allons Man zeigt uns auch den Werdegang des Kaffees und das Coffein, das dieht, Haltungen beziehen den Kaffee. Selbſt der Kaiſer trinkt ihn. Nach Ber⸗ Koch⸗ Uin gehen täglich 1½ Waggons und dabei kommt Kafſee Hag erſt 3½ t und 3 Jahre auf den Markk. Die Koſtproben überzeugen, daß der Kaffee durch Es 1 die Entziehung des Coffeins keineswegs au ſeinem Aroma einbüßt. Herrn Im Gegenteil, die aromatiſchen Stoffe werden freier. Die Firma H. C. König, Steinhagen i.., iſt mit ihrem ausgezeichneten„Stein⸗ häger⸗Urquell“ und„Königs⸗Edelperle“ vertreten. Die Firma iſt die einzige Steinhägerbrennerei, die Staatsmedaillen beſitzt; 200 goldene Staatsmedaillen wurden der Firma bisher verliehen. Der hieſige Ver⸗ treter, Herr A. Stern, verteilt bereitwilligſt niedliche Probeflaſch⸗ inneren Stadt, und es iſt zu wünſchen, daß dieſe Verkehrs⸗ dem Kaffee entzogen und weiter verkauft wird. Viele fürſtliche Hof⸗ chen, die der ausgezeichneten Marke ſicher viele neue Kunden zu⸗ führen. Sogar ein„Steinhäger⸗Marſch“, eine brillante Reklame, wird uns eingehändigt. Ein wirkungsvoller Pavillon empfiehlt den beliebten Teinacher Sprudel. Herr Emil Boßhardt, Teingcher Mineralquellen⸗ und Badebetrieb, Bad Teinach, hat ihn errichten laſſen. Die Konſervie⸗ rungs⸗ und Gewürz⸗Salz⸗Fabrik von Ernſt Gruner⸗Stuttgart hat ihre Tafel⸗, Gewürz⸗, Pökel⸗ und Kouſervierungsſulze und Ge⸗ würze in Gläſern geſchmackvoll aufgebaut. Die Hofbrezelfabrik Jul. Baader⸗Freiburg empfiehlt ſich mit einer mächtigen Schale Frei⸗ burger Brezeln, während nebenan A. Konradys delikates Neuen⸗ ahrer Rauchfleiſch(Koblenz) reißenden Abſatz findet. Vor allem wer⸗ den die belegten Brötchen gern gekauft. Frequenttert werden auch Hummels reizendes Weinberghäuschen, in dem es vorzüglichen Wein und Sekt, offen und in Flaſchen, gibt, der Pavillon der ver⸗ einigten hieſigen Brauereien und die Maggi⸗ und Liebig⸗Pavillons, wo man bereitwilligſt ſtändig Koſtproben abgibt. Verhungern und Verdurſten braucht mau in der Ausſtellung wirklich nicht. Das renom⸗ mierte Blumenhaus Grun erregt allgemeine Bewunderung mit ſeiner Ausſtellung lebender und künſtlicher Blumen unter der Mittelloge. Die entzückendſten Blumenarten füllen müchtige Vaſen und Kübel in künſtleriſchem Arraugement. Die Ausſtellung der Firma wirkt ſehr dekorativ und bildet einen brillanten Abſchluß der ganzen Abteilung. Die Ausſtellung auf der Empore. Die Firma Hanſelmann u. Friedrich⸗ Mannheim hat, wie wir noch nachtragen, auf der Empore moderne Beleuchtungskörper ausgeſtellt, von denen insbeſondere die Elektroblitzlampen die allge⸗ meine Aufmerkamkeit der Beſucher erregen. Auch die Patentfeuer⸗ anzünder fallen durch ihre hübſche Form auf. Zur Ausſtellung im Verſammlungsſaal gehören, wie wir ergänzend mitteilen, die Firma Joſef Strauch⸗ Bernkaſtel⸗Cues mit überaus praktiſchen Klapptiſchen für Hotels und Konzertfäle und die Firma Francken u. Lang, G. m. b.., Ber⸗ lin, mit ihrem Leſe⸗Zirkel ete. Die Firma J. Diamand⸗Lndwigs⸗ hafen zeigt elektriſche Appavate in reichhaltiger Anuswahl. * Verſetzt wurde Betriebsſekretär J Johann Peter in Bruchſal zur Generaldirektion. Ernannt wurde der Erſte Lehrer(Oberlehrer) Heinrich Schwarz an der Volksſchule zu Eberbach zum Schulleiter mit der Amtsbezeichnung„Rektor“ daſelbſt. Führung der Straßenbahn⸗Linie 10. Mau hat verſchiedentlich bemete daß das Publikum über die neue Linienführung der Straßen⸗ bahn⸗Linie 10 noch nicht genügend unterrichtet iſt. Die Wagen der Käfertaler Linie 10 fahren von der Friedrichsbrücke aus ab⸗ wechſelnd in einer Schleife über Breiteſtraße, Paxradeplatz, Plankeu, Waſſerturm, Friedrichsring, Brücke und umgekehrt über Friedrichs⸗ ring, Waſſerturm, Planken, Breiteſtraße, Brücke. Durch dieſe neue Führung kann man alſo unter Benützung der Linie 10 von der Breite⸗ ſtraße ovder von den Planken aus direkt über Waſſerturm in den Friedrichsring gelangen oder umgekehrt vom Friedrichsring aus dtrekt, ohne umſteigen zu müſſen, über Waſſerturm in die Planken und Breiteſtraße fahren, was beſonders für die Bewohner der öſtlichen Stadterweiterung von großem Vorteil iſt. Die Halteſtelle der nach Waſſerturm⸗Friedrichsring fahrenden Wagen iſt vor dem Engelhard⸗ ſchen Hauſe E 1, was diejenigen Fahrgäſte beachten müſſen, die bisher daran gewöhnt waren, in der Richtung nach dem Waſſerturm aus⸗ ſchließlich mit der Ringlinie oder mit der Neckarauer Linie zu fahren und vor dem Pfälzer Hof einzuſteigen. Die Halteſtelle der vom Waſſerturm kommenden und über die Breiteſtraße, Friedrichsbrücke nach Käfertal fahrenden Wagen iſt in den Plauken am Kaufmann'ſchen Hauſe P 1 Am Waſſerturm iſt zu beachten daß die nach den Planken weiterfahrenden Wagen der Linie 10 ihre Halteſtelle vor dem Soda⸗ waſſerhäuschen haben. Die Schleifenführung bedingt ferner, daß die Halteſtellen der Linje 10 an der Friedrichsbrücke abwechſelnd in der Breiteſtraße und am Ring liegen, worauf das Publikum gleichfalls ſein Augenmerk richten muß. Die neue Führung der Linie 10 be⸗ deutet eine weſentliche Verdichtung des Straßenbahnverkehrs in der gelegenhett recht zahlreich frequentiert wird. Sommertagszug. Auch Neckarau hatte am Sonutag ſeinen S Som⸗ mertagszug. Er wurde vom Geſangverein Sängerbund⸗Harmonie veranſtaltet. Nach dem Neckarauer Moniteur bot der hübſch arran⸗ gierte Zug ein farbenprächtiges Bild. Um halb 2 Uhr erklangen auf dem Marktplatze, woſelbſt ſich der Zug aufſtellte, Conradin Kreutzers erhebende Weiſen„Das iſt der Tag des Herrn“, vom Sängerbund⸗ Harmonie mit Orcheſterbegleitung wirkungsvoll vorgetragen; hierauf ſetzte ſich die Kolonne in Bewegung. Drei Muſikkapellen erledigten den muſikaliſchen Part; die alten, immer ſchönen Frühlingslieder, von den, bunte Stecken tragenden Kindern mit ihren friſchen Stim⸗ men geſungen, erfreuten wieder einmal die Herzen der Alten und erinnerten an unſere Jugend. Recht poſſierlich waren die beiden Störche, welche dieſes Mal per pedles apostolorum ſtolz einher⸗ ſchreitend, ſorgſam ihre in prächtig dekorierten Sportswägelchen ſitzenden kleinen Schutzbefohlenen begleiteten. Recht nett war bie Geſellſchaft der Gärtnerburſchen mit ihren erſten Frühlingsbeuten und allerliebſt war die Gruppe der hübſchen Gärtnerlunen. Nachdem eine große Reihe Ortsſtraßen durchzogen war, ging die fröhliche Schar gegen 4 Uhr auf dem Marktplatz wieder auseinander. Vortrag über Seelenleben, Nervoſität und perſönliche Re⸗ ligion. Kommenden Dienstag den 11. April, abends 8½ Uhr, twird der ſich durch frühere Vorträge bereits hier eingeführte Pſychologe Rudolf Parthey aus Ettingen(Schweiz) im Ka⸗ Neeeeeeenee wecken. Es war daher ſelbſtverſtändlich, daß der größte Teil des ſino⸗Saale über dieſes Thema einen Vortrag halten und praktiſche Anleitung zum Zwecke der Behebung der ſeeliſchen und nervöſen Konflikte geben. Der Redner dürfte manchem in guter Erinnerung ſein. *Verein für Frauenſtimmrecht. Es zeigt ſich immer mehr, daß die vom Verein veranſtalteten Diskuſſionsabende ſich großer Beliebtheit erfreuen und die heutige notwendige kommungl⸗ politiſche Schulung der bürgerlichen Frau in die Wege leiten. Sy konnte man auf dem geſtern Abend im Hotel National ſtattgefun⸗ denen letzten Diskuſſionsabend vor Oftern der gut beſucht war, ſchon gewiſſe Reſultate feſtſtellen. Freudig begrüßt wurde von de? Vorſitzenden und den Mitglieder n das Thema:„Städtiſches Budget“, das von Herrn Stadtverordneten Rechtsanwalt Dr. Jeſelfohn gewählt worden war. Dem Redner gelang es um ſo mehr, die weiblichen Zuhörer durch ſeine Ausführungen zu feſſeln und zur Ausſprache anzuregen, weil er es verſtand, den inneren Anteil, den er an der großzügigen Tätigkeit der Mannheimer Städtverwaltung nimmt, auch zu übertragen und bei den Frauen. für den erweiterten Haushalt, der wie der Familienhaushalt mit Einnahme und Ausgabe zu rechnen hat, lebhaftes Intereſſe zu er⸗ Budgets, eine Bezeichnung, deren Urſprung der Referent in derr franzöſiſchen Wort„Bouquet“(Strauß, Büſchel) fand, eine vege auslöſte und daß viele Fragen angeſchnitten wurden⸗ die nicht nur von ſeiten des Referenten, ſondern auch durch den zweiten Vorſitzenden des Vereins, Herrn Stadtrat Dr. Ster, 8 auf das bereitwilligſte zur Beantwortung gelangten. * Im Uniontheater P 6, 23/24, dem erſten und beliebteſter Kinematographen⸗Etabliſſement Mannheims, fand heute Pro⸗ 5 grammwechſel ſtatt. Höchite een Momente enthalten die Naturaufnahmen:„Bau eines Ozeanrieſen“,„Ein Stierkampf“ und„Union⸗Woche“.„Tarquinius Superbus“, ein hiſtoriſches Drama aus dem alten Rom, welches inmitten der ehrwürdigen und noch immer impoſanten Baudenkmäler des alten Rom ſpielt, wird bei jedem Beſucher einen gewaltigen Eindruck erwecken, um⸗ ſomehr die Handlung von den berühmteſten Künſtlern der Haubt⸗ ſtadt Italiens geſpielt wird. Das Programm wird durch Humoresken und Poſſen angenehm ergänzt. *Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode. Der Fabrikarbeiter Ernſt Krüppel von Waldhof, der in der Nacht zum Sonnkag beß einer Schlägerei im„Heſſiſchen Hof“ zu Waldhof zum Meſſer geiſf und mehrere Perſonen verletzte, iſt infolge der an ihm hierauf ver⸗ übten Lynchjuſtiz heute morgen g Uhr im Krankenhaus geſtorben⸗ Dem Manne wurde die Schädeldecke eingeſchlagen. As mutmaßlicher Täter wurde der Kohlewarbeiter Eruſt Engelher 5 4 verhaftet. Morgen abend findet die gerichtliche Sektion der Leiche ſtatt, zu der der Verhaftete zugezogen wird, Aus dem Großhherzogtum. oe, Karlsruhe, 4. April. Der Großherzog hat dem Au ſeher Joh. Bachmann beim Landesgefängnis Bruchſal die berne Rettungsmedailleund dem Aufſeher Jak. Schmitt daſelbſt die ſilberne Verdienſtmedail berliehen.(Die beiden Wärter haben ſich bei der kürzlichen en Philippfohn im Bruchſaler Zuchthaus durch ihr mutiges Verhalten beſonders hervorgetan; Schmitt hatte dabel rocht erhebliche Verletzungen erlitten.) 06. Bü hl, 4. April. Im Warteſaal 2. Klaſſe des Bal hofs Steinbach hat ſich geſtern die in Heidelberg wohnhafte 20 jähr. Math. Peller erſchoſſen. Das Mädchen das Opfer einer Liebesaffäre. Es ſtand in Beziehung zu Herrn, der kürzlich von Heidelberg nach Bühl verſezt wor war. Das Mädchen kam zum Beſuch nach Bühl, wo es z ſtimmigkeiten zwiſchen beiden klam; denn während der Herr ar Schalter eine Fahrkarte für das Mädchen gur Fahrt 1 85 delberg löſte, erſchoß ſeß die P. im Warteſaal. Homberg, 4. April. Die in der ſchäftigte Agathe Litz 7 ihr heimlich geborenes Kind in Jauchegrube. Die gefühlloſe Mutter wurde verhaf 10 Freiburg, 4. April. Der Tagen durchberaten un für 1911 wurde in 4 Sigungen an 2 ſtimmig angenommen. U. a. wurbe die Erhöhung der Hun um 4 Mk. mit allen gegen 3 Stimmen angenommen. ſteuer Sportliche Nundſchau. Schachſpiel. * Badiſcher Schachbund. Der Vorſtand des Bundes hes April beſchloſſen, den J. badiſchen Schachkongre 10. und 11. Juni in Karlsruhe hzuhalten, In Ausſicht 5 non men iſt ein Meiſterſchafts. Haupt⸗ und Nebenturnier. Je nat der Beteiligung werden mehrere Gruppen gebildet. Die Gen berſammlung des Bundes findet vor den Turnieren, Sam früh, die Prei sverteilung nebſt Bankett am Sonntag abend ſtat Aumeldungen zu den Turnieren werden vom Schriftführer, 4. umſo beſſer! Und um ſo mehr wird es meinen Wünſchen für Sie gemäß ſein! viegen Mein Verleger hat ſeit lange den Auftrag, Ihnen den letzten g und Teil meines„Zarathuſtra“ zuzuſtellen. Betrachten Sie mich nun⸗ fläche mehr wie jemanden, der ſeine Fahne entrollt hat und keinen Zwei⸗ voller fel über ſich mehr übrigläßt— Bemerken Sie aber wohl: mein Werk hat Zeit—, und mit dem, was dieſe Gegenwart als ihre Aufgabe zu löſen hat, will ich durchaus nicht verwechſelt ſein. Fünfzig Jahre ſpäter werden vielleicht einigen ſoder einem:— es bedürfte eines Genies dazu!) die Augen dafür aufgehn, was durch mich getan iſt. Augenblicklich aber iſt es nicht nur ſchwer, ſondern durchaus unmöglich(nach den Geſetzen der„Perſpektive“), bon mir öffentlich zu reden, ohne nicht grenzenlos hinter der Wahrheit zurückzubleiben.—— Alſo!— mein werter Herr Doktor Paneth, ich will nicht, daß jetzt ſchon über mich„geſchrieben wird“. Behalten Sie mich und unſre Geſpräche au der provencaliſchen Ripiera(der Heimat der„gaya ſcienza“—) in gutem Andenken! 5 Ihr Nietzſche. Venezia, San Canciano calle nuova 8256. Theater, Kunſt und Wiſpenfchaft. Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur ſprach am Mon⸗ tag abend, ſo wird uns geſchrieben, Herr Berthold Feiwel, Schrift⸗ ſteller aus Berlin, über„Die Juden in der Wirtſchaft“. Er behan⸗ delte im Anſchluß an das vor kurzem erſchlenene Sombart'ſche Werk Die Rolle, welche die Juden im Wirtſchaftsleben der Nationen ſptelen. Der Redner bemerkte im Eingang, daß man wohl ſchon früher von jüdiſchem Reichtum und von einer beſonderen Eignung der Juden für das Geſchäft geſprochen habe, daß aber erſt ganz Zeit ſtati⸗ kliſche 15 ude 1520. Der hochdeutſche originelle dieſes Zettels, der ſich zeichnen. Ueber die erſten Jahrhunderte der Diaſpora ſind wir nur dürftig unterrichtet, ſpäter treffen wir dann die Juden als Verkehrs⸗ agenten und Geldgeber, ohne daß ſie jedoch hierin eine außerordent⸗ liche Stellung einnehmeu. Das änderte ſich in der Neuzeit, mit der Eutdeckung Amerikas und der Vertreibung der Juden aus Fpaulen Sombart ſagt, daß überall, wohin die Juden kommen, ein wirtſchaft⸗ licher Aufhwung des Staates oder der Stadt eintritt, während ihre Vertreibung einen wirtſchaftlichen Niedergang zur Folge hat. Sie waxen namentlich für das Aufblühen des amerikaniſchen Wirtſchafts⸗ lebens von der größten Bedeutung. Auch die Entwicklung des ſach⸗ lichen Geldverkehrs(Obligationen, Wechſel) iſt von ihnen ſtark beein⸗ flußt worden. Sie waren ferner die Geldgeber der Fürſten und ihre Kriegslieferaunten. In der neueren Zeit wo das Kapital mehr und mehr entnationaliſiert, kann von einem beſonderen Einfluß des jüdi⸗ ſchen Reichtums nicht mehr die Rede ſein. Wenn übrigens Sombart meint, die Juden ſeien ihrer Geiſtesanlage nach zur Eutwickelung des Kapitalismus beſouders geeignet, ſo iſt er im Unrecht. Sombart betont einzelne dahingehende Eigenſchaften der Juden, während er diejenigen Anlagen, die ſich in den ſozialen Anſchauungen der Bibel offenbaren und die gerade entgegengeſetzter Natur ſind, völlig iguo⸗ riert. Und es iſt doch gewiß kein Zufall, daß bei beiden entgegen⸗ ſtehenden Strömungen, im Kapitalismus wie im Sozialismus, Juden in führender geiſtiger Stellung anzutreffen ſind.— Die auregenden Ausführungen des Referenten ſanden lebhaften Beifall. Die älteſten Theaterzettel. Den Mitgliedern der Geſellſchaft für Theatergeſchichte, die am Sonntag in Berlin ihre General⸗ verſammlung abhielt, wurde bei dem Feſtmahl, das ſich an die geſ ſchäftliche Sitzung anſchloß, als wertvolle Gabe ein Büchlein mit den älteſten deutſchen Theaterzetteln überreicht. Wir Ageh⸗ men dem Werk, daß es in der ſpielfreudigen Hanſeſtadt Hamburg bereits im Jahre 1466 geſchriebene Theaterzettel gab, die Dr. Stümcke aus dem niederdeutſchen ins hochdeutſche überſetzt hat. Das intereſſanteſte Stück der Sammlung iſt aber das Fakſimile des älteſten gedruckten Theaterzettels von Roſtock aus dem Jahre Mit 105 Erlaubnis 1 1 Hofkapellmeiſter Franz Mikorey mit ſeinem gr J ſtimmigen Männerchor„Frühling und Frauen“ geſchaffen Renaiſſance des Minneſangs charakteriſieren. Preiſe des Frühlings ausgeht, ſetzt in ſeiner Kompo einem Karfreitagszauber ein, ergeht ſich dann ab r ſe ſeinen acht Stimmen ganz in der vielverſchlunge Meiſterſingerweiſe. den dieſe Schönheiten des Lußerordenklich ſchwierig gehal herausgeſtellt werden. Kompoſition gelegentlich eines Konzertes im Hoftheater zur aufführung brachte, war ihm eine erſte vortreffliche Wieder; geſicherk. findet ſich folgende Anzeige: wird man hier, will's Gott, am kommenden Sonntag, als am der Schmerzen Mariä(22. Juli), zu Ehren Gottes ein ſchö frommes und bemerkenswertes Spiel aufführen vom Zuſtande Welt und von den ſieben Altersſtufen der Menſchen, welche die mitdargeſtellten ſieben Stücke des Leidens Chriſti, auf die ſieben Tageszeiten beruhen, und die ſieben Schm Jungfrau Maria und ſonſt auch durch mannigfaltig heilſan Lehren und fruchtbare Unterweiſung ohne irgendwelche ſchimpflie Leichtfertigkeit von der Welt ab und dem Dienſte Gottes Zuge zogen und böllig belehrt wurden. Den Beſchluß macht eine ſchöne Darſtellung der ewigen Seligkeit, die allen Dienern und wählten Gottes verheißen iſt. Wer das zu ſehen beliebt, de m ſich auf den Mittelmarkt verfügen. Dort wird man u mittags anfangen. Alles zur Ehre Gottes!“ Ein vorſorgliches Komiteemitglied aber hat Text noch den handſchriftlichen Vermerk geſetzt: das Wetter zur Klarheit ſchicken wird.“ „Frühliug und Frauen“ von Frauz Mitoren. wird berichte: Man könnte das Werk, welches Da Herrlichkeit der Frauen, das in dem vorliegend Nur bei einer glänzenden Wiedere Da der Leipziger Lehrergeſangverei Ein reiner Tor. In der„Deutſchen Schriftſteller⸗Zeitung kriſche n5 der me rer — 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 5. April. M. Eiſinger, Karlsruhe, Südendſtraße 15, bis ſpäteſtens 81. Mai entgegengenommen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Scheffel⸗Gedenkſeier. Anläßlich des 25jährigen Todestages Joſeph Biktor von Scheffels veranſtaltet die Heibelberger Geſellſchaft„Schla⸗ raffia“, deren geiſtiger Vater Scheffel war, am 8. ds. Mts. in Heidel⸗ berg eine große Feier, zu welcher Feſtgäſte aus allen Weltteilen in Heidelberg eintreffen werden. Die Schlaraffen⸗Vereine in Prag, Stuttgart, Regensburg und Karlsruhe, deren Ehrenmitglied der Dichter war, laſſen am 9. ds. Mts., dem Todestag, durch ihre Ver⸗ kreter Kränze am Scheffeldenkmal auf dem Schloßberg niederlegen. Von Tag zu Cag. Selbſtmord wegen Unterſchlagung. Köln, 5. April. Der langjährige Geſchäftsführer der Leſe⸗ geſellſchaft verübte Selbſtmord. Die Geſellſchaft ſtellte feſt, daß Unterſchlagungen von bedeutender Höhe vorliegen. — Förderaufzug abgeſtürzt. Eſſen, 5. April. Bei den Rheiniſchen Anthracit⸗Werken benutzten 7 Bergleute derbotswidrig den Förderaufzug. Letzterer ſtürzte ab. Sämt⸗ liche Bergleute wurden verletzt, drei davon ſchwer. — Unglück oder Selbſtmord? Berlin, 5. April. Seit dem 1. April iſt aus der Schönſtadtſtraße das hochgradig nervöſe Friedrich Wagnerſche Ehepaar nebſt dem 10jährigen Sohn verſchwunden. Man vermutet einen Unglücksfall oder Selbſtmord. — Liebestragödie. Dresden, 5. April. In einem Hauſe der Bendemannſtraße erſchoß der 23jährige Kaufmann Vogel aus Pirna ſeine Geliebte, das Dienſtmädchen Frida Richter und verletzte ſich darauf durch einen Schuß ſelbſt ſchwer. — Selbſtmord wegen finanzieller Schwierig⸗ keiten. Kreuznach, 5. April. Finanzieller Schwierigkeiten wegen hat ſich geſtern der 50jährige Landwirtſchaftsſekretär Karr vor dem Spiegel ſeines Wohnzimmers erſchoſſen. Abſtinenzler⸗Exzeſſe. Hammerfeſt, 5. April. Die von den Alkoholgegnern gegen die Weinhändler veranſtalteten Exzeſſe ſetzen ſich fort. Einige von der Polizei verhaftete Perſonen wurden von der Menge mit Gewalt befreit. Als der Polizeichef erſchien, hieß es:„Werft ihn ins Meer!“ Er mußte ſich vor der ihm nachlkommenden Menge in Sicherheit bringen. — Von einem Oöwen zerriſſen. In Deutſch⸗ Oſtafrila iſt der Führer von einem Heckraddampfer, Maſchiniſt Holſtein von Löwen angefallen und getötet worden. Letzte Nachrichten und Celegramme. Darmſtadt, 5. April. Die 2. Kammer beſchäftigte ch heute mit der Rückäußerung der 1. Kammer über den Ge⸗ etßzentwurf betr. die Städteordnung, die Land⸗Ge⸗ meindeordnung und die Verwaltungsrechtspflege und trat in allen weſentlichen Punkten den Beſchlüſſen der 1. Kammer bei. Sodann erledigte ſie einige kleinere Vorlagen und vertagte ſich bis zur zweiten Hälfte des Mai, Ghemuitz, 5. April. Dem nationalliberalen Wahlausſchuß tellle Graf v. Poſadowskiy mit, daß er eine Kandidatur ber geſamten nationalen Parteien unter gewiſſen Bebingungen annehmen werde. 25 Aus der nationalliberalen Landespartei in Bayern r. d. Rh, München, 5. April. Wie mitgeteilt, hat Direktor Tafel den Vorſitz der nationalliberalen Landespartei nieder⸗ gelegt und ſeinen Austritt aus dem geſchäftsführenden Aus⸗ ſchuß erklärt. Die„Münch. N. Nachr.“ bemerken zu dieſer Nachricht: Sopweit wir unterrichtet ſind, liegt bein Anlaß vor, ſachliche Meinungsverſchiedenheiten in der Landespartei anzunehmen. Es handelt ſich lediglich um die Frage, ob den ſchwierigen Auf⸗ gaben der Führerſchaft Herr Tafel gewachſen war, dem niemand den redlichſten Willen und die vedliche Abſicht abſtreiten kann, der aber erſt ſeit kurzer Zeit in die politiſche Praxis eingetreten iſt und nicht die Erfahrung haben konnte, die zur Führung der Landespartei in Bayern r. d. Rh. unter den obwaltenden ſchwie · rigen Verhältniſſen nun einmal erforderlich iſt. Die Anerlennung, die man den redlichen Bemühungen des Herrn Tafel ſchuldet, darf man wohl mit der Erwartung ver⸗ binden, daß auf die Aktionsfähigkeit der Landespartei Rück⸗ ſicht genommen und der auf an ſich achtenswerten pe r ſ5 n⸗ lichen Momenten beruhenden Differenz nicht eine ſachliche Spitze gegeben wird. Das erſte Erfordernis der Zugehörigkeit zu einer Geſinnungsgemeinſchaft iſt— und namentlich in kriti⸗ ſchen Zeiten—, daß alle perſönlichen Momente vor dem Gebot der Parteidisziplin und des Geſamtintereſſes der Partei zurück⸗ geſteltt werden. Daran wird es am allerwenigſten Herr Tafel were fehlen laſſen können, dem bereitwillig zuerkannt werden muß, daß er nach beſten Kräften das Seinige zu tun verſucht hat. Militäriſches. * Berlin, 5. April. Generalleutnant Gallwitz, bisher Kom⸗ mandeur der 15. Diviſion in Köln iſt als Nochfolger des Generals dieſes Blattes. Wer annehmen wollte, daß die Anzeige ein April⸗Scherz ſei, kennt den„Ideglismus“ deutſcher„Dichter“ nicht. Pariſer Sängerinnen und Dresdener Kritiker. Aus Paris wird gemeldet: In einer Streitfrage wegen Nichteinhaltung eines Gaſtſpielvertrages mit der Sängerin Frau Heglon kam ein pikan⸗ ter Brief zur Verleſung, den die Sängerin an einen Dresdener Kritiker gerichtet hatte, von dem ſie in einem dortigen Blatte chlecht behandelt worden war.„Mein Herr!“ ſchreibt ſie dem re Kollegen,„Ich wollte meine Gaſtſpielrundreiſe in Dresden beginnen, weil man mir ſagte, daß das dortige Theater ein Wun⸗ der, ſein Orcheſter unvergleichlich und das Publikum entzückend iſt. All das iſt wahr. Man hat mir auch geſagt, daß die Kritiker talentvolle Männer ſind; man vergaß jedoch, mir zu ſagen, daß es einem von ihnen an Kinderſtube fehlt. Sie üben an mir eine un⸗ höfliche Kritik, die mir am Beginn meiner Rundreiſe ſchaden kann, und ich frage mich, welchen Beweggründen Sie gehorcht haben. Sie werfen mir mein Alter vor. Ich bin 39 Jahre alt. Erfabren Sie mein Herr, daß dies in Frankreich der Höhepunkt der Frau, ihres Talentes, ſogar ihrer Schönheit iſt. Auf der Bühne, ich rufe dafür alle die, die mich am Freitag geſehen haben, als Zeugen an, habe ich übrigens nur 30 Jahre, und Sie beſitzen nur das Recht, die Künſtlerin allein zu beurteilen. Wir haben in Frank⸗ reich deutſche Künſtlerinnen aufgenommen, die das nach Ihnen kritiſche Alter überſchritten haben, wie Frau Materna, Lilli Leh⸗ mann, Kutſchera, Schumann⸗Heinl; nie hat ſich bei uns ein Kri⸗ Der Attentäter wurde in das Gefängnis gebracht. Sein Nachfolger iſt General von Wartenberg, bisher Inſpekteur der Infanterieſchulen. Gencralleutnant Schöpflin, bisher Kom⸗ mandeur der 20. Infanteriebrigade in Poſen wurde zum Kom⸗ mandeur der 33. Diviſion in Metz ernannt. Die Kälte. Berlin, 5. April. Das Thermometer ſank nachts bei ſternenklarem Himmel in der Stadt bis 5, in den Vororten bis 80 unter Null. In den jungen Vegetationen iſt vielfach Schaden an⸗ gerichtet, auch aus der Provinz wird große Kälte gemeldet. Die Peſt. Aus dem Haag, 5. April. Im Bezirk Malang ſind geſtern 14 Erkrankungen an Peſt vorgekommen. Der Beſuch des Kronprinzenpaars in Rom. *Rom, 5. April. Die Zeitungen veröffentlichen Bilder des Kronprinzen und der Kronprinzeſſin und heißen ſie in herzlicher Weiſe willkommen. Berliner Prahtbericht. [Bon unferem Berliner Bureau.) Berlin, 5. April. Aus Budapeſt wird gemeldet: In Beßterezebanya explodierten heute morgen 5 Uhr in der Do⸗ batſchen Pulvermühle 25 Doppelzentner Pulvper. Der Eigen⸗ tümer Ad. Dobak und zwei Arbeiter wurden getötet, die Werkſtatt und die benachbarten Häuſer wurden vollſtändig zerſtört. Das Attentat eines Geiſtesgeſtörten in der Peterskirche. Berlin, 5. April. Aus Ro m wird gemeledet: Geſtern um 10.24 Uhr hat in der Peterskirche der öſterreichiſche Untertan Peter Deſanti, geboren 1842 zu Dignano einen Revolberſchuß gegen eine Gruppe von Prieſtern aogegeben. Eine ungeheure Panik entſtand, die Prieſter ſtoben entſetzt auseinander und ſuchten hinter dem Altar Schutz. Sie blieben auch unverſehrt, dagegen wurde der ſtädtiſche Polizeidiener Mamarini, der in der Peterskirche gerade Dienſt tat, am Arm verwundet. Deſanti wurde ergriffen, man entwand ihm den Revolber und brachte den Attentäter zur Polizeiwache. Die Beamten, die ihn ver⸗ hörten, hatten den Eindruck, es mit einem Geiſteskranken zu tun haben. Er erklärte keinen Grund zu perſönlichem Haß ⸗gegen jene Prieſter zu haben, auf die er geſchoſſen habe, doch habe er ſchon ſeit ſeiner früheſten Jugend einen unüberwindlichen Haß gegen die Geiſtlichen überhaupt, jedoch nicht aus politiſcher Leidenſchaft. In der Jugend habe er ſehr großen Verdruß in ſeiner Familie gehabt und daran ſeien die Prieſter in ſeinem Heimatdorf Schuld geweſen, die ſogar ſeine Heirat vereitelt hätten. Infolge des Hintertreilzus ſeiner Heirat habe er ſeine Verwandten ermordet, die von den Prieſtern gegen ihn auf⸗ geſtachelt worden ſeien. Er ſei deshalb zu 20 Jahren Kerker verurbeilt worden, die er auch abgebüßt habe. Dann ſei er in der Welt umhergereiſt, auch in Amerika ſei er geweſen. Auguſt vorigen Jahres kam er nach Rom, wo er Maurer war. Seit einem Monat iſt Deſanti ohne Beſchäftigung und in der Verzweiflung habe er ſich zu dem Attentat entſchloſſen. Ein Blatt berichtet, Deſanti habe bei ſeiner Verhaftung erklärt, er habe den Papſt erſchießen wollen. Um an den Papſt heran⸗ zukommen, habe er ſchon um Aufnahme in die päpſtliche Garde gebeten, doch ſei ihm das abgeſchlagen worden, ebenſo ſei es ihm nicht gelungen, als Gärtner in den Vatikan zu gelangen. Die Polizei hat umfaſſende Recherchen eingeleitet, um dieſe Angaben auf ihre Richtigkeit und Glaubwürdigkeit zu prüfen. zweiten Verhör ſagte der Attentäter aus, er habe unbedingt einen Prieſter töten wollen. Er bedauerte, daß es ihm nicht ge⸗ lungen ſei, leider habe die Kugel einen Unſchuldigen getroffen. Er habe einen Onkel und eine Tante umgebracht, deren einziger Erbe er geweſen ſei. Dieſe Verwandten hätten aber alle ihre Habe der Kirche vermacht. Er habe die Leute wie zwei Hühner hingeſchlachtet.„Giornale d Italia“ meldet, daß der Zere⸗ monienmeiſter Monſignore Rocchi den Vorfall ſofort dem Kardinal⸗Staatsſekretär Mery del Val mitteilte, der ſich ſo⸗ gleich zum Papſt begab, der ſehr betrübt ſei. Deſanti wird Mordverſuchs und unerlaubten Waffentragens angeklagt werden. Berlin, 5. April. Aus Rom wird gemeldet: Wie jetzt feſtſteht, iſt das geſtrige Attentat im Petersdom die Tat eines Wahnſinnigen, entbehrt alſo jedes politiſchen Grundes. Der Attentäter wurde in der Irrenabteflung des Staatsge⸗ fängniſſes untergebracht. Der Papſt ließ ſich über den Vorgang berichten. Im Vatikan betrachtet man die Angelegenheit als eine Bagatelle. Infolge des Attentates des wahnſinnigen Oeſter⸗ reichers Deſanti muß die Peterskirche einer neuen Weihe unter⸗ zogen werden. Seit Jahren iſt das nicht vorgekommen, zum letztenmal durch den verſtorbenen Papſt, als ein Mann ſich in der Peterskirche erhängt hatte. Die neue Weihe muß durch den Papſt ſelbſt geſchehen. Schülerſelbſtmorde. Berlin, 5. April. Aus Ratibor wird über den Selbſt⸗ mord zweier Tertianer der dortigen Schule gemeldet: In der tiker gefunden, der geſchmacklos genug geweſen wäre, es ſie fühlen zu laſſen. Allerdings haben die franzöſiſchen Kritiker Geiſt, während Sie eine klobige Pranke haben. Ich grüße Sie!“ Das iſt deutlich! Kleine Mitteilungen. Die Morgenblätter melden aus Fulda: Der ruſſiſche Hofſchauſpieler Nowicki der ſich auf einer Reiſe an die Riviera befand, wurde von einem Herz⸗ ſchlag betroffen und leblos aus dem Zuge getragen.— Eine Ausſtellung der„Zurückgewieſenen“ wird in Kürze in einem Palazizo zu Rom eröffnet. Die ſtrenge Auswahl der Jury der Großen Kunſtausſtellung, die von 2800 eingereichten Werken nur 130 zuließ, hat die römiſchen Künſtler, unter ihnen auch verſchiedene deutſche, zu dieſer Maßregel der Gegenwehr beſtimmt, deren Erfolg bei der Beſonderheit des rö⸗ miſchen Publikums von vornherein als geſichert gelten darf.— Ein Denkmal für Walter Leiſtikow ſoll in der Ge⸗ meinde Grunewald errichtet werden. Die Witwe hat um Ueberlaſfung eines Platzes im Gemeindebezirk für die Aufſt llung eines Gedenkſteins gebeten, die die Freunde des verſtorbenen Künſtlers ihm zu ſetzen beabſichtigen. Die Direktion des Frankfurter Komödien hauſes gibi bekannt: Am nächſten Sonntag findet die letzte Matinee ſtatt. Dieſelbe iſt „Friedrich Schiller“ gewidmet. Her bert Eulenberg wird ſeine, kürzlich in Leipzig gehaltene Schillerrede bringen. Im übrigen gelangen lyriſche Gedichte und Balladen zum Vor⸗ trage, und der Schluß würdigt den Dramatiker durch eine Auf⸗ führung ſeiner„Semele“— Ein nordweſtbeutſches Mu⸗ ſikfeſt findet Anfang Mai in Bremerhaven ſtatt. Zu den Mitwirkenden zählen u. a. Arthur Niliſch, Elena Gerhardt und Henri Petri. Im In einem Wohnung ſeiner Eltern hat ſich der 17 Jahre alte Obertertianer des Königl. GymnaſtumsGuder, der Sohn des Direktors der Ratiborer Zuckerfabrik erhängt. Der Vater kam ſelbſt hinzu und löſte den Knaben los, alle Wiederbelebungsverſuche blieben jedoch erfolglos. Guder war nicht verſetzt worden. Der 18jährige Ober⸗ tertianer Janiecki, der Sohn des Oberbuchhalters Janiecki auf Schloß Ratibor, der ebenfalls nicht verſetzt worden war, hat ſich erſchoſſen. Schule nach Hauſe, ſondern begab ſich in den Hof und kehrte von hier nochmals zum Klaſſenzimmer zurück und ſchoß ſich mit einem kleinen Taſchenterzerol eine Kugel in die rechte Schläfe und brach ſofort bewußtlos zuſammen. Herbeieilende Lehrer riefen den Vater und einen in der Nähe wohnenden Arzt, dieſer ſtellte feſt, daß die Verletzung tötlich ſei und ordnete die Ueberführung in das ſtädtiſche Krankenhaus an, der junge Mann ſtarb aber, als man ihn in den Krankenwagen heben wollte. Großfeuer in Konſtantinopel. JBerlin, 5. April. Aus Konſtantinopel wird gemeldet! Seit geſtern abend ſteht das am aſtatiſchen Ufer liegende Stadt⸗ viertel Kadikori in Flammen. Bisher ſind gegen 300 Häuſer abgebraunt. Das Feuer droht den ganzen Ort zu vernichte. Kadikori, das„Richterdorf“, iſt das alte Chaliedon, liegt auf dem aſiatiſchen Ufer Konſtantinopels ſüdlich von Skutari. Während dies meiſt von Türken bewohnt wird, leben in Kadikori hauptſäch⸗ lich Griechen, Armenier und Europäer und iſt insbeſondere als Sommerſitz beliebt. Preußiſches Herrenhaus. [Berlin, 5. April. Das preußiſche Herrenhaus krat heute in die Beratung des Etats ein. Bei Beginn der Sitzung wurde der Generalfeld⸗ marſchall v. Bock u. Pollach, der frühere Kommandeur des 14. Armeekorps als neues Mitglied vereidigt. Ueber den Etat referiert für die Kommiſſion Graf Kayſerlingk. Dabei äußert er ſich auch über die Un⸗ ruhen in Moabit und am Wedding. Er ſprach den Be⸗ hörden den Dank aus für die Art und Weiſe, wie ſie der Un⸗ ruhen Herr geworden ſeien. Tätigkeit der Polizei als Angriffe auf harmloſe Bürger herob⸗ gewürdigt werde. Schutz der Arbeitswilligen. 5 In der Diskuſſion erörterte Graf Mir bach ſeinen früher geſtellten Antrag, worin die Staatsregierung aufgefordert wird, eine Klarſtellung der Wirkungen der Reichsfi⸗ nanzreform zu veröffenklichen. Der Antrag iſt ſeinerzeit zurückgezogen worden. Heute gibt Graf Mirbach folgende Er⸗ klärung namens der Antragſteller ab: Die Antragſteller ſprechen ihre Genugtuung aus über die Stellungnahme des Reichskanzlers zur Finanzreform in der Reichstagsſitzung vom Im 30. März haben deshalb darauf ver zichtet. preußiſchen Abgeordnetenhaus verzichten deshalb die Antrag⸗ ſteller zur Zeit auf eine Beſprechung des Antrages. Der Redner fügt hinzu, daß der Antrag ſchon dadurch von großer Bedeutung ſei, daß ihn über 100 Mitglieder unterzeichnet hätten. Der An⸗ trag habe hierbei eine Erörterungüber das politiſche Gebiet vermeiden wollen. Es habe ſich nur um eine Feſtſtellung der Wahrheit gehandelt, die im Intereſſe aller ſtaatserhaltenden Parteien liegen muß. Der Redner meint, daß eine Annäherung der bürgerlichen Parteien eher erfolgen könne, wenn die große Maſſe einmal ordentlich über die Steuern aufgeklärt würde. Schwere Vorwürfe erhebt Graf Mirbach gegen die deutſche Preſſe im In⸗ und Ausland. Sie würde eher das Gegenteil, als die politiſchen und wirtſchaftlichen Intereſſen Deutſchlands vertreten; darin plaidiert der Redner dafür, daß dem Reichs⸗ kanzler größere Mittel zur Beeinfluſſung der Preſſe zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Nach einem Loblied auf die Finanzreform wendet ſich Graf Mirbach dem Hanſabund zu, den er unter dem Pro⸗ teſt der Linken eine Vereinigung zur Verhetzung aller Gewerbe nennt. Der Redner ſchließt ſeine Ausführungen mit einer ſchar⸗ fen Attacke gegen den Freiburger Univerſitätsprofeſſor von Schulze⸗Gävernitz, den badiſchen Blockkandidaten von Frei⸗ burg. Graf Mirbach führte wörtlich folgendes aus: Prof, von Schulze⸗Gäpernitz hat eine Rede gehalten, in der ſich nach einem Bericht der Germania folgende Stelle befindet:„Indem wir in den Wahlkampf eingetreten ſind, wollen wir unſere badiſche Re⸗ gierung ſtärken und ſtützen unter Umſtänden auch nach Berlin hin. Wir beabſichtigen mitzuarbeiten an der Herſtellung einer Reichs⸗ tagsmehrheit der Linken, bei welcher eine ſtarke Sozialdemokratie auf der äußerſten Linken und der Liberalismus das Heft in der Hand hätten. Durch eine ſolche Reichstagsmehrheit hoffen wir hinzuwirken auf eine Liberaliſierung Preußens, ohne welche eine Liberaliſierung Deutſchlands undenkbar iſt.“ Wie Sie wiſſen, fügte Graf Mirbach der Verleſung hinzu, iſt Bebel der geiſtige Führer der Sozialdemokratie, ſchon etwas altersſchwach. Er hat nun in dieſem Profeſſor einen prächtigen Nachfofger gefunden, der di⸗ Führung der Sozialdemokratie zu übernehmen bereit ſein wird⸗ Wenn ein Profeſſor einer Univerſität in dieſer Weiſe gegen den leitenden Bundesſtaat hetzt, ſo hätte die Regierung die Verpflich⸗ tung, ſich mit einem ſolchen Vorſtoß zu befaſſen. Denn es handelt ſich hier nicht um einen Privatmann, ſondern um einen Dozenten, der wiſſen muß, daß die Sozialdemokratie die Vorkämpferin für die republikaniſche Regierungsſoem iſt. Baden iſt doch noch ein monarchiſcher Staat. Ich bin überzeugt, daß alle Mitglieder dieſes hohen Hauſes den größten Wert darauf legen auf den Beſtand des Deutſchen Reiches mit einem ſtarken monarchiſchen Preußen deſſen Monarchie über den Parteien ſteht, aber nicht einem demo⸗ raliſierenden Preußen, wo die Sozialdemokratie herrſcht. Gegen die Ausführungen dieſes Profeſſors müſſen wir auf das ſchärfſte proteſtieren. Ich glaube, es iſt die höchſte Zeit, daß eine ſtarke Hand Halt gebietet.(Lebh. Beifall.) Die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſungsfrage ſchneidet der Haus⸗ miniſter Graf Wedel⸗Priersdorf an. Der Miniſterpräſident von Bethmann⸗Hollweg iſt wegen des Todes ſeiner Schwieger⸗ mutter zur heutigen Sitzung nicht erſchienen. Graf Wedel hält die Bevölkerung Elſaß-⸗Lothringens noch nicht für ſo weit gereift, daß man Elſaß⸗Lothringen ohne Beſorgnis zu einem mehr oder weniger ſelbſtändigen Bundesſtaat machen könne. Die Zeit von 40 Jahren ſei nicht hinreichend genug, um einen völligen Umſchlag der Geſinnung der Elſaß⸗Lothringer zugunſten Deutſchlands her⸗ beizuführen. Daß ſich die Elſaß⸗Lothringer noch nicht als Deulſche fühlen, ſucht der Redner aus Vorgängen der jüygſten Zeit zu be⸗ weiſen. Lebhaften Anſtoß nimmt der Redner an der Gewährung des gleichen allgemeinen Wahlrechts, das prinzipiell zu— SScluz bolat! fan ſei. Er hatte mit dem Schulkameraden nach Empfang der Zenſuren das Klaſſenzimmer verlaſſen, ging aber nicht von der Er proteſtiert dagegen, daß dieſe Redner fordert weiterhin einen verſtärkten — r ee e —————— 12 7EFFPTT — 11—2—·—ͤ——— — — — 2 75 „„—!!.—8 Im 1 betrug 350 000 Mark. markte, wurden die Mittel feſtgelegt. Im Konkurs ſind die Aus⸗ General⸗Anzeiger.(Abendbiant.) „Mioyunnheim, 5. April. Jolkswirtschalt. „ Blank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt. Die heutige Generalverſammlung erteilte Decharge für die Geſchäftsleitung im Jahre 1910, ſetzte die Dividende wie vor⸗ geſchlagen auf 6½ Prozent feſt und genehmigte die beantragte Satzungsänderung. Die turnusgemäß ausſcheidenden Aufſichts⸗ ratsmitglieder wurden einſtimmig wieder gewählt; an Stelle des verſtorbenen Herrn Reinhart, ſowie der auf eine Wiederwahl ver⸗ zichtenden Herren Geheimrat v. Stein und Freiherrn v. Beren⸗ berg⸗Goßler und des weiter ausſcheidenden Herrn Kommerzien⸗ rat Cohn wurden die Herren Fürſt Alexander zu Erbach⸗Schön⸗ berg, Durchlaucht, Geheimrat Jean Andreae, Geheimrat Dr. Leo Gans und Dr. Leopold Naſſe, Generalbevollmächtigter des Fürſten Pleß, ſowie weiter Herr Dr. Friedrich Graf von Brockdorff, Generalbevollmächtigter des Fürſten Henckel von Donnersmarck, in den Aufſichtsrat neu gewählt. Im Geſchäftsbericht vermißt ein Aktipnär eine Detailiſierung der Geſchäftsunkoſten. Unter anderem wünſchte er eine geſonderte Aufführung der Tantiemen an den Vorſtand. Auch die Verluſte auf Ausſtände ſeien aus der Bilanz nicht erſichtlich. Ein anderer Aktionär wünſcht eine ge⸗ ſonderte Aufführung der Gehälter an die Oberbeamten und der mittleren Unterbeamten. 92 Konkurſe in Süddeutſchland. Kaiſerslautern. W. Jak. Propheter und Ehefrau, Land⸗ und Weinwirt..⸗T. 28. April,.⸗T. 19. Mai. Ludwigsburg. Gg. Kauffmann 7, Sattler und Tapezier..⸗ T. 22. April,.⸗T. 27. April. Stuttgart. Anton Sautter, Kaufmann. Inhaber einer Kof⸗ fer⸗ und Lederwarenfabrik..⸗T. 29. April,.⸗T. 20. Mai. Wiesbaden. Jac. Ulrich, Metzgermeiſter..⸗T. 24. April, .⸗T. 182 Mai. 15 e Jahrbuch der Hafenſtadt Lonreneo Marques.(Portugieſiſch Oſt⸗Afrika.] Das ſoeben erſchienene 13. Jahrbuch der Hafenſtadt Lourenco Marques(The Delagoa Directory) gibt einen wertvol⸗ len Ueberblick über Leben und Verhältniſſe der Stadt und enthält nützliche Informationen für jeden, der in Beziehungen zu Por⸗ tugieſiſch⸗Oſtafrika oder Transvaal ſteht. Intereſſenten können das Buch auf dem Bureau der Handelskammer einſehen. * Ein neues Bankinſtitut iſt in Zweibrücken am 1. ds. ins Leben getreten, eine offene Handelsgeſellſchaft unter der Firma Müller und Touſſaint. Geſellſchafter ſind Jakob Müller, Geſchäftsmann, und Heinrich Tauſſaint, Kaufmann. * Von der Oberrhein. Schiffahrt. Vorgeſtern poſſiere der Dampfer„Harmonie“ mit einem Schleppſchiff der Firma Fen⸗ del die bei Breiſach. Die Ladung beſtand aus Eiſen und Blei. Mit dieſer Fahrt wurde die Schleppſchiffahrt auf dem Rheine für dieſes Jahr eröffnet Die Düſſeldorf⸗Duisburger Kleinbahn G. m. b. H. weiſt nach M. 18 714 Abſchreibungen, M. 47 000 Zuweiſung zum Erneu⸗ erungsfonds und M. 11329 zum Amortiſationsfonds einen Ge⸗ winn von M. 99 825 aus bei R..50 Mill. Grundkapital, Ueber die werden keine; eilungen gemacht. Die Henninger Portland⸗Zementwerk Akt.⸗Geſ. in Salrb verteilt nach M. 58 604(i. V. M. 45 518) Abſchreibungen und M. 67 925(M. 36 119) Reingewinn eine Dividende von 4 Proz.(8 Proz.] auf M..20 Mill. Aktienkapital⸗ Inſolvenz eines holzinduſtriellen Unternehmens. Die Firma Dampfſägewerk und Baugeſellſchaft m. b. H. in Friedrichshagen (bei Berlin) hat ſeine Zahlungen eingeſtellt. Das Geſchäft hatte einen erheblichen Umfang. Das Kapital des Unternehmens Durch Beteiligungen am Berliner Bau⸗ ſichten für die Gläubiger ungünſtig, da ein großer Teil des Ka⸗ pitals in ſtark belaſtetem Grundbeſitz feſtgelegt iſt. Konkurs einer Hamburger Tuchgroßfirma. Die Tuchgroß⸗ firma H. E. Meinhardt, Hamburg iſt, wie„Der Manufac⸗ turiſt“, Hannover mitteilt, in Konkurs geraten. Die Ver. Verlagsanſtalten Guſtav Braunbeck und Guten⸗ berg⸗Druckerei Akt.⸗Geſ. in Berlin weiſt nach M. 204 273 li. B. M. 107460) Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 25 931 (M. 93 753] aus bei M..10 Mill. Aktienkapital. Ueber die Ver⸗ teilung(i. V. 6 Proz. iſt nichts angegeben. Die Ver⸗ lagswerte ſtehen mit M. 520 000(M. 535 000) zu Buch⸗ Die Rheingau Elektrizitätswerke Akt.⸗Geſ. in Eltville, der die Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft naheſteht, vereinnahmte aus Stromlieferung und Inſtallationen M. 459 432(i. V. Mark 415 536). Nach M. 71 560[M. 63 566) Hinweiſung zum Anlage⸗ tilgungs⸗ und Erneuerungsfonds werden aus M. 107330(Mark 106 937) Reingewinn wieder 6 Proz. Dipidende auf M..50 Mill. Aktienkapital verteilt und M. 9003(M. 8526) vorgetragen. In den Aufſichtsrat wurde Prof. Bernhard Salomon⸗Frankfurt a. neugewählt. ee Sanbelsberichte Aproz. Pirmaſenſer Staatsauleihe von 1911. Frankfurt a.., 5. April. Die Deutſche Bank und die Deutſche Vereinsbank in Frankfurt a. M. beantragten die Zulaſſung von 29 Mill. Mk. 4proz. Pirmaſenſer Stadtanleihe von 1911 zur Frankfurter Börſe. Württembergiſche Metallwarenfabrik, Geislingen. Auf der Tagesordnung der am 4. Maj ſtattfindenden General⸗ derſammlung ſteht nach der„Irkf. Ztg.“ neben den Regularien auch ein Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals von 4,50 Mill. auf 6,75 Mill. Mark. Welchen Zwecken das neue Kapital dienen ſoll, iſt bis⸗ her nicht bekannt geworden. Generalverſammlung des A. Schaaffhauſen'ſche Bankvereins. Köln, 5. April. In der Generalverſammlung des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins waren 4797 400 Mk. Aktien ver⸗ treten. Die Dividende wurde wieder auf 7½ Prozent feſtgeſetzt. Die turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Mitglieder wurden wieder gewählt. Nach Mitteilung des Vorſtandes ver⸗ läuft lt. Frkf. Zig. das neue Geſchäftsjahr durchaus befriedigend. Angeſichts der guten Lage der Induſtrie hätten ſich auf ſämtlichen Stellen die Umſätze gehoben. Auch das Effektengeſchäft ſei leb⸗ hafter. Eine Reihe konſortionierter Beteiligungen konnten mit 15 5* * Nutzen abgeſtoßen werden und neue eſcchäfte wurden entriert. Die Verwaltung glaubt auch fr 1911 ein gutes Ergebnis in Aus⸗ ſicht ſtellen 51 können. Von der Reichsbant 5. Seite. 1985 zunächſtſt zurück. Indeſſen dürften ſie alsdann ſehr bald ein⸗ ehen Berlin, 5 Konkurs. April. Ueber die Firma Moritz Wolff in Pots⸗ dam, Zucker⸗ und Petroleumhandel, iſt von der Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyer Sohn die Konkurseröffnung beantragt worden. Die Paſſiven ſollen angeblich 900 000 bis 1 Million M. betragen. Deutſche Eiſenhandelsgeſellſchaft,.⸗G. Berlin. Berlin, 5. April. Der Aufſichtsrat der Deutſchen Eiſen⸗ handels⸗A.⸗G. beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, der am 15. Mai anberaumten ordentlichen Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1910 vorzuſthlagen. Der Reingewinn beträgt nach Abſchrei⸗ bungen von 240 392 Mk. und einer Rückſtellung für die Talon⸗ ſteuer von 50 000 Mk. 1 674710 Mk. Ferner genehmigte der Auf⸗ ſichtsrat den Erwerb des Röhrengeſchäfts der Fa. Jak. Ravenne Söhne u. Co., welches das Spezialgeſchäft in Intereſſengemein⸗ ſchaft mit der der Geſellſchaft bereits angegliederten Röhrengroß⸗ firma A. Niederſtetter u. Co. in Breslau fortgeführt werden ſoll. Einnahmen der Südbahn. * Wien, 3. April. Die Einnahmen der Südbahn betrugen im Monat März 1911 1848 933 Kronen, das bedeutet 409 783 Kr. weniger gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres. Amerikaniſcher Kupfervorrat. Newyork, 5. April. Der Kupfervorrat im Märs betrug 28 800 Tons(März 1910 18 119), im Februar 80 139 Tons. Davon gingen 7000 Tons nach Deutſchland. Zelegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des Gegeral⸗Anzeigers.) Frankfurt, 5. April.(Fondsbörſel. Die heutige Börſe zeigte bei Eröffnung große Zurückhaltung. Obwohl Newyork etwas beſſere Kurſe ſandte, ſo trug dennoch die Unklarheit bezüglich der Entſcheidung der Truſtprozeſſe dazu bei, ſich etwas reſervierter in amerikaniſchen Worten zu verhalten. Die Erwartung, daß die Bank von England im Verlaufe dieſes Monats zu einer Ermäßigung des Diskontſatzes ſchreiten werde, gab Anlaß zur teilweiſen Belebung einzelner Spezialwerte. Der hieſige Privatdiskont ſetzte heute ſeins rückläufige Bewegung ſort und notierte 3 Sechzehntel niedriger. Die ſteigende Bewegung, in welche bereits geſtern eine Reihe von Papieren eingetreten war, fand nur vereinzelt Fortſetzung, da die Spekulation teilweiſe Neigung zu Realiſationen zeigte. Auf dem Bankenmarkt waren die Umſätze beſcheiden und die Hauptpapiere neigten zur Abſchwächung. Von den führenden Papieren ſind Handelsgeſellſchaft und Dresdner ſchwächer. Von Bahnen ſind Bal⸗ timoreand Ohio ziemlich lebhaft und feſt. Im Anſchluß an London wurde die Steigerung im weiteren Verlaufe noch intenſiver, umſo⸗ mehr man gute Einnahmen für die nächſten Monate erwartet. Meri⸗ dionalbahn auf Heimatland ſchwächer, öſterreichiſche Bahnen luſtlos. Schiffahrtsaktien waren wenig beachtet. Auch in Elektrizitätswerten iſt die Stimmung ruhig. Schuckert und Licht und Kraft lagen feſt. Mehr beachtet wurden auch heute wieder einzelne Montanpapiere, beſonders Harpener, Phönix Bergbau und Gelſenkirchener ſind leb⸗ hafter und höher. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Hal⸗ tung mit wenig Ausnahmen feſt. Maſchinenfabriken günſtig dis⸗ voniert, dagegen chemiſche Aktien ſchwächer. Fonds lagen ruhig und behauptet. Im weiteren Verlaufe blieb die Tendenz gut behauptet. Montanaktien ſind weiter bevorzugt und höher. An der Nachbörſe war das Geſchäft feſt. Es notierten Kreditaktien 21194, Diskonto⸗ Kommandit 193½, Dresdner 160, Staatsbahn 139¼, Lombarden 1938, Baltimore and Ohio 16594—166% Harpener 189½—191, weſtſizilian. Eiſenbahnaktien notierten 78,50 exkl. Dividende. Bezugsrecht auf Nattonalbank für Deutſchland 0,47 bez. Geld. Berlin, 5. April.(Fondsbörſe). Die Börſe zeigte bei Beginn eine ungleichmäßige Haltung. Während Montan werte Unter dem Einfluß eines ziemlich befriedigend lautenden Berichtes vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt faſt durchweg höher einſetzten und der Aufangskurs für Kanada ſich im Einklang mit Newyork um 195 Proz. höher ſtellte, war das Geſchäft auf den anderen Gebieten faſt durchweg ſehr ruhig. Die Tendenz neigte eher zur Schwäche. uf dem Montaumarkt ſtanden Gelſenikrchener und Harpener im Vordergrund des Intereſſes, während Phönix etwas angeboten waren. Lebhaftere Nachfrage zeigte ſich auch zu höheren Kurſen für Oberſchleſiſche Eiſenbahnbedarfs⸗Aktien. Dagegen unterlagen Deutſch⸗ Luxemburger anfänglich ſcharfem Abgabedruck, Auf dem Bahnen⸗ markte konzentrierte ſich die Haupttätigkeit der Spekulakton wieder auf amerikaniſche Werte, von deuen Baltimore unter ſtarken Käuſen ihren Kurs um 194 Proz. ſteigern kounten, während Kanada ihren anfänglichen Gewinn unter Realiſationen faſt vollſtändig wieder ein⸗ büßten. Schantungbahn waren anfangs ſchwächer, erholten ſich aber ſpäter, dan man ungünſtige Einnahmeziffern erwartet hatte. Elek⸗ trizitätswerte lagen bei leicht gebeſſerten Kurſen ruhig. Ebenſo war das Geſchäft an Bankenmarkte ſtill. Lebhaftere Nachfrage zeigte ſich für Petersburger Internationale, Handelsbauk. Oeſterreichiſche Werte lagen ſchwach. Für Fonds beſtand etwas Kaufluſt, wodurch ſie Kursbeſſerungen erfuhren. Von Spezialwerten ſetzten Dynamit⸗ truſt ihre geſtrige Steigerung kräftig fort. Das Geſchäft war im allgemeinen ruhig. Tägl. Geld 4 bis 30 Proz. Im weiteren Ver⸗ laufe blieb das Geſchäft ruhig, doch ſetzte in der dritten Börſenſtunde wieder eine allgemeine Beſeftigung ein. Beſonders wurden Bal⸗ timore and Ohio, Türkenloſe und Phönix in großen Poſten aus dem Markte genommen. Am Kaſſamarkt der Induſtriepapiere war das Geſchäft rnhiger. Guttsmann⸗Maſchinen verloren 13 Proz. * Berlin, 5. April.(Produktenbörſe). Das auhaltende Froſtwetter und die höheren Notierungen der Auslandsbörſen gaben dem Markte für Brotgetreide den Auſtoß zu weiteren Preis⸗ beſſerungen. In Roggen fanden jedoch ſpäter Gewinnrcaliſie⸗ rungen ſtatt, ſodaß die Preiſe einen Teil ihrer Gewinne verloren. Hafer war im Anſchluß an Weizen und Roggen feſter. Rüböl befeſtigt ſich gleichfalls infolge kalten Wetters. Wetter: kalt. Bei der Preisſteigerung in Weizen, der ſpäter noch weiter anzog, kamen auch ſtark erhöhte La Plata⸗Offerten in Auch Rongen ſtieg ſpäter von neuem. 5 AKursblatt der onnheinner Produktenbörſe. (Gandelsrechtliches Lieferungsgeſchäfl.) Mittwoch, den 3. Apfil 1911 Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Wei zen: 11 Sepi.———[Hafer: Sept.—— No Nov.———— März———— März——— Mai 208— 3.—— Magßß— Roggen: Sepft.——-—[Mais: Sept.———— Nov.——— Nov.———— März———— März———— Mei—— Maf—— Pariſer Produktenbörſe. „ 1. 5. Hafer April 20.30 20.55 Rüböl Apꝛil 66 867 ½ „ Mai 20.60 2088„ Maf 66 ˙U67 „ Mai⸗ 5 20.50 20.25„ Mat⸗Auguſt 66 68— Sept.D—.——.— Sepl.-Dez. 66/ 68 Roggen der 5 1740 Spiritus April 60%½% 60 ½ 5„ Mai 60% 60% 7 Miai-Aug. 8 5„ Mai-Aug. 61 0. 61 ½ Sept.⸗Dez. 5„ Sepl.-Dez. 49— 49— Wetzen Avril Leindl Wiai-Auguſt 116 ½ 120/ Mai Sept.⸗Dez. M 0 Mal. Aug⸗ Rohzucker 880 loco 82 35 „Sept.⸗Dez. Zucker April April 8 35% Mai 34.95 Mai.Auguſt 36— Mal--Au 15 Okt.-Jan.— ½ Staatsbaha Vom 5. Die Börſe war heute ſehr feſt. Aktien zu 105.75 Proz., ferner für uro Stück, Maunh. Verf. ⸗Akt. zu Fuchs⸗ ⸗Aktien au 190 0 und Schlinck⸗Aktien zu 225 Proz. lich zu 227 Proz. umgeſetzt. Obliga Pfandbriefe. 4% Nh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.20 bz 72*„„ verſchied. 89 90 bz %½„„„Kommunal 90.50bz Hardee eelehen. 3% Freiburg i. B. 91.60 G 3½ Heidelberg v. J 1903 92 50 B 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G 3 Karlsruhe v. J. 1896 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 G 4½ Ludwigsha en 101.—G 4 5 v. 1906 100.40 B4 37 91. bz 4 Mann. Oblig. 1908 100.50 G 4„ 1907 100.50 C 4 5„ 1906 100.50 Gʃ4 4„ 1901 100.25 G 3„ 1805 92. G 3½%„„ 1888 92.— 5 %%„„ 1895 91.50 B 39 5„ 1898 91.50 G 3„„ 1904 91.— B4 392 1905 91.30 B 3 7 Pirmaſens unt 1905 455 Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 272 Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 0 4% Bad..⸗. l. Rhſchiff 103.50 G4 Manuuh. zu 155 Proz, Pfälz. Nähm.⸗ u. Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 188 91.50 Gſ⸗ Mannheimer Effektenbörſe. April.(Offizieller Bericht) Kaufluſt beſtand für Pfälz. Bank Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 2160% 870 ¼ pro Stück, Waggonfabrik Gummi⸗ u. tien n roßz. Schlinck⸗Aktien wurden nachbörs.⸗ —— tlonen. 4% Bad. Anil. u, Sodafbr. 102.80 G 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 108.50 B 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 68800 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— G 4 Herrenmüyle Genz 99.—G 4½ Koſth. Cell. u. Paprſbr. 101.106 4½ Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 98.— 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 93.50 G 4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ ̃ werke, Karlsruhe 4½ Pfülz. Chamotte und Tonwerf,.⸗G. Eiſenbg. 102.—G 4 Pfälz. Mühlenwerke 100.—G 55 Schuckert⸗Obligat. 100.50 G 4½ Ruſſ..⸗G. Zell tofffb. Waldhof bei Pernau in Lipland 5 H. Schlink u. Cie. 10150 Speyerer Brauhaus .0 Speyer 99.—& 4% Speyerer Ziegelwerke 99 400 —. 100.20G 2 Tonw. Offſtein.⸗G. 1. Dr, H. Loſſen, Worms 102.—57 % Zellſtoffabrik Waldhof 37½ Zellſt. Waldh. 1908 102.65 C Gewrbk. Speyerso M—.——.— Pfälz. Bank—.— 105.75 Pfälz. Hyp.⸗Bauk 198.— 197.— Rhein. Creditbank—.— 138.90 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.25 Südd. Bank—.— 118.70 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 119.50 Chem. Induſtric. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 489.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 216.— Verein chem. Fabriken—.— 387.75 Verein D. Oelfabriken 162.75—.— Weſt..⸗W. Stamm—— 214.— „„ Vorzug—.— 104.— Brauereien. Bad. Brauerei 68.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 233.— Gichbaum⸗Brauer⸗ 115.—114.— Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Br. Ganter, Freibg. 92.——.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Hombg. Meſſerſchmitt 61.75 61.— Ludwigsh. Aktienbr.—:: Mannh. Aktienbr.—.— 140.— Brauerei Sinner 222.——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 182.——.— „Schwartz, Speyer—.— 125.— S. Weltz, Speyer—.— 85.— 5. eiee e—.— 71.50 Br. Worms—.— 78. Pf. 5 85 5 Spritſb.—.—167.— Trausport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. 74.——.— —— 8— Beblin, 5. April. 115—114.— 94˙98 94.900 Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produktenböeſſe.) in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 754.50 753.70 2 Goldrente 117.42 117.41 Atbine Monian 225 U. Seetransport 99.70G Aktien. 10 Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 182.— Mannh. Lagerbhaus 95.— 93.50 Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—— 124⁰ Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2430 Bad. Aſſecuranz—— 2¹80 Continental. Verſich.—.— 840.— Mannh. Verſicherung—— 870.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 1030 1020 Württ. Transp.⸗Verf.—.— 620—5 Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 140.— Dingler'ſche Mſchfbr. 100.——— Emaillw. Maikammer—.— 122.— Ettlinger Spinnerei—.— 99.— H. Fuchs Wgf. Hdlbg.—.— 190.— Hüttenb. Spinnerei 63.——. Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 126.— Karlsr. Maſchfnenbau—.— 185.— Nähmfbr. Haid u. Neu 300.—. Koſth. Cell. u. Papierf. 240.—— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 155.— Maſchinenf. Badenia Oberrh. Elektrizität Bfälz. Müblenwerke Pf. Nähm..Fahrradf. Portl.⸗Zement Hdlbg. Rh. Schuckert⸗Geſ. H. Schlinck u. Cie Südd. Draht⸗Induſt. 157 50— Verein Ziegelw.—.— 112.50 —— Würzmithle Neuſtadt—— Zellſtoffabk. Waldhof 265.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 186.— Zuckerfbr. Frankenth. 875.——.. 4„ Wetzen per Mai 199.— 201.25 Mais per Mai—.—— Juli 197 751199.— 1 Juli—.—— „ Sepk. 192.75 194.75.— 7—.——.—Rübbl per April—— Roggen per Mai 154.25155.25„ Ma 59 20 59 80 „ Juli 158.—159.25„ Okt. 58.— 58.50 „Sept. 157.—158.25 5—.——j— —.—— Spiritus 70er loco—.— Hafer per Mai—.———[Weizenmehl—— 286.50 „Juli 157.50157. 5⁰ Roggenmehl 20.90 „Sept. Budapeſter Produktenbörſe, Budapeſßt, 5, April. Getreidemarkt.(Telegram) 4. 5. 5 per 50 kg per 50 x Weizen por 1168——ſtetig 1164—— ruhig „„ Mat 1146—— 1145— „ Ott. 1075—— 1075—— wocben per Avpril 835—— ſtetig 833—— ruhig 815— 815—. Hafsr per April 8 62—— ruhig 858—— xruhig „dl 823—— 8222— Mais per Mai 5 64—— ruhig 564—— ruhig Juli 582——— 5581— Kohlraps Augut 13 70—— ſtetig 1370—— ſteti Wekter: Bewölkt, TLiverpooler Börſe, Ziverpool, 5. April.(Anfangskurſe.) 4. Weizen per lat 646h ruhig „Juli 67775 Mafs ver Mai 4/% ruhig per Juli wiener Borſe. Wien, 5, Apfil. Vorm. 10 Uor Kreditaktien 673.— 67l.50 85 Kronenrente Länderbank 326.— 536.70 Papiecrente Wiener Vamoeren 557.— 557.— Silberrente Kronenrente Tend.: ruhtg. Südd. Drahtinduſtrie 100.50 Privatdiskont 2¼% W. Berlin, 5. April.(Telegr.) Nachborſe. Kredit⸗Aktien 212 ½¼ 211 50 J Staatsbahn 159 50 159.½ Diskonto Komm. 193 50 193.50 Lombarden 19.75 19.50 Pariſer Börſe, Paris, 5. April. Anfangskurſe. 3 e% Rente 96.32 96.72 Debeers 478.— 472— Spanier 99.05 98.07] Eaſtrand 123.— 124.— Türk. Looſe———.—Goldfteld 136.— 138.— Banque Ottoman: 715.— 715.— Randmines 203.— 205.— Nio Tinto 1695 1709 Londoner Effektenbörſe. London, 5. April.(Telegr.) Aufangskurſe der Effettenbörſe. 9% Conſols 82— 82/ Moddersfontein 12/ 11 8 Reichsanleihe 83.— 83— Premier N 7 4 Argentinier 885J. 88 7/ Rand mines 3— 8¼ 4 Italiener 102— 102—Atchiſon comp. 112¼ 114¼ 4 Japaner 91¼ 91/ Canadian 231˙% 283„ 3 Mexikaner 33½ 33 ½% Baltimore 106/ 107— 4 Spanier 95% 95% Chikago Milwauket 124½% 125“½ Ottomand ank 18˙0/½ 18½% Denvers com. 32½% 32½ Amalgamated 64% 64¼ Erie 315/ͤ 31/. Anacondas 7%—Grand TrunkIII pref. 51¼ 51¾ Rio Tinto 87i l„ brd. 28½% 285 Central Mining 14½ 141,Louisville 148 ½% 149 ½% Chartered 381½/ 33¼¾ʃ³]Miſſouri Kanſas 84˙% 384% De Beers 18% 18˙%%Ontario 48˙% 42% Gaſtrand 4½% 47½¼ Southern Pacifie 122¾8 119 Geduld 1% 1˙½%½8᷑ͥ Union com 182 ½ 182˙% Gold fields 5˙% 5½¼ę Steels com. 80½% 80ʃJ. Jagersfontein 80%“%½% Ternd.: ſtill. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Confinental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 4. 5. 4. 5. Awtſterd am kur; 169.40 19 35Check Paris 80 25.875 Velgten„ 80625 065[arts kur 80.818 30 833 Italſen„ 80.40 80.383 Schweitz. Plätze„ 80 8 30 825 Check Zondon 20.442 20.4) Uten 85.15 85 125 London„20.42 20.425 Ravoleonsd'or 16.22 16 22 5 lang———— ribatdistonts 3/1e 8 00 Stsatspapiere. A. Deutſche. 4. 5. 4% deutſch. Neichsant 102.15 103.20 Mh. Stadt⸗A.100———.— 8 5„ 1909.——.— 9385 93.90%„„1055——— ———=. Ausländtſche. 4„„ 684.85 84 Urg. l. Gold⸗A. 1887—.——.— 4% br. könſ. St.⸗Anl. 102.60 102.550e% Chineſen 1898 102 60 102 80 8 do..1909——%„„ 1898 99 40 94.60 8*„ 4 93.85 94.—½% Japaner 97 65 97 75 5*„ 5———Aexitaner dut. 88/90 98.30 98.20 84 45 84 4003 fertkaner innere 64.40 64 30 Abadſſche St. H. 90———. Bulgaren 101 50 101.40 4„„1908/9 101.16 101.253¾ italien. Rente 103 808 30 850 bad. St.⸗Olabg)fl-— ß Oeſt. Silberrent 96 85 96 90 8 I. 94.05 93 95½„ Prpierren.ä— 8„—.——.—[Oeſterr. Goldrente 98 40 98 65 37 1904 91.75——f: Vortug. Sertie 365 10 65.10 8 5„ 1907 92 91.4544„„ III 67.. 66.90 Abayr.B..b. 1018 b1 80 4% usne Ruſſen 95 100 25 100 50 5 1918 101.70 101 60ſ1 Ruſſen von 1880 92.25 92.10 3½ do. u. Allg.Au. 9160 91.704 wan. ausl. Nen. 94 50 94 50 3 do.„.Obl. 82.80 82.35ſ1 Türten von 1906 87.60 87.39 4 Plälz..⸗B. Prior.—.— 100 55½„ uuff. 93 70 93.70 V 92 50 92 451 Ung r. Goldrente 93.60 93 80 4 Heſſen von 1968 101.1 101.—-[4„ Kronenrente 91.40 91.45 3 Heſſen 80 40 80.500 Berzinsliche Loſe. 3 Sachſen 88.40 88 1003 Oeſterreichiſchess0 172.50 178. 4 Mih. Stadt⸗A. 1907——— türkiſche 179 60 179 80 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bauk 183.— 33 10 Oe lerr.⸗Ung Ban 138.10 138 10 Berg u. Maallb. 122— 122 50] Oeſt. ganderbanl 136.136.— Hande. ssGeſ. 70⸗169% Tredit⸗An ta! 212 211 75 Fomer. u. Oiste. 118.20 117 60. Biäizche Bank 105 75 105.75 Dar unädier Bont 130.75 180.7] Gfälz. Hpp.⸗Bant 198—198 Dauſche Bant 263.75 266 ½ Zreuß. Hopotheknd 125 5125.50 Dautſ danal. Ban 143.20 45 Deutſche eichsdt. 141 60142— DSffetun- Ban 116 7116 70] toein. Kreditbanl 138 90 138 90 Disconto⸗Somm. 198 50 193 250 Rbein. Hyp.⸗B. M 204 50 204.50 Dresdener Bau 160 50 60—]Schaaffd. Bantven. 142 ½% 143 50 Eiſenb. Nembank 17715 11 20 Züdd. Bant Nhm. 118 80 118 75 Frantf. Kop.⸗Jan 212,— 212 25] Ziener Bantver. 141 30171 85 rkl. O0b.⸗Kredütv. 165.60 165 70 Südd. Diskont 119 118 128 50 128.25l Jant Ottomane 140 50 140.50 Gotthardbahn 8 Ital. Mittelmeerbabnn——.— do. Meridionalbahn 135.25133 50 Baltimore und Obio 104.— 105.75 „—— Hamburger Packet 140. 40.% Norddeutſcher Lloyd 103 50 10350 99 20 99 30 5 99.30 99 80 40%„ 15 99 99 80 91.7 J%„„ 17 100.— 100— 90 3 le Preuß. Pfandb.⸗ 99 300 Bank unk 1919 100.10 100.10 40% Pr. Pdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 80u. 31 unkündb. 20 100 50 100 50 — * 99.40 99.40 99.30 99.40/1—.— 1 13 91 30 91 30 ehRh„ C. O. 20 100 90 100 90 ½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Meinb, b. 04 NRb. B.. Pfe. 92 100 80 100 800„fſs 101% 01 80 01 80.1% 99.40 99.40 90.30 90.— 90.30 90.— — 99.20 99 20 99 20 99 50 99 90 100 40 100 70 89 90 — — 0 — Oe.⸗Ung. Staatsb. 159., 159 25 Oeſt. Südbahn Lomb. 19.75 19 50 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hap. ufdb. 99 60 99.60/4% Br. Pfdb. unt. os 4% F̃.R. B. Pfdbr.0 39 50 99 50 0„ 40 1605 99.95 9994% %½ Pfop G. Pfdb. 190 75 100. 91.70 310% Pf. Bod.Nr. 90.80 40 r. Bd. Pfd.odo 99 80 4%„ 5 unk. 00 1%„ Pfdbr. vol unk. 10 „ Pfdby,v. 08 unk. 18 3½%„ Pfbbr.b. 86 8 82% ſd. 90½06 60% bl. v. I, unt. 10 3%„ Gom.⸗Obl. 59,* Co bl. v. 98/06 91.80 91.80 fiſ 9½ Pr. Hyp..⸗B.182s 120.— 1 90 90.— 6..B. G. D 990.50 4„„„„389.80 90.— 8 97.90*** 4„„„ dn 99.10 99.00/ ½ It M. Rtl. 3. C. G.—— „„ ee eee eeee 4„„„ den 99.40 99.60 Nanng. Geri.⸗G..— Frankſurt a,., 5. Apiil. Kreditaktten 211.75, Diskonko⸗ Commandit 193 25, Darmſtädter 130% Dresdner Bant 160 12 Han⸗ delsgeſellſchaft 170./ Deuiſche Bank 26675 Staatsbabn 159 25, Lombarden 19 50, Bochumer 239.—, Gelſenkirchen 211.75, Lautabütte 176.75 Un-ar 98 60 Tendenz; beh. Nachbörſe. Kreditaktien 21175, Diskonto⸗Commandit 198.25, Staatsbain 159.25, Lombarden 19.“ Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗AÜdreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 5. April 1911. Proviſtonsfreil ———— 8 Wir ſind als Selbſtkontrahenten r. Käufer er unter Vorbehalt: 0 IS4Z2EEEEEEE Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— M. 440 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Altien 55— 1 7 Vorzugs⸗Aklien 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 17— Bruchſiler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 230 Cbemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 10⁵ Daimler Votoren⸗Geſellſ en, Intertürkheim 240— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 289— Deutſche Südſeevhosphar.⸗G.— 1743fi Europa, Rückverſ. Berlin M 710⁰— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffobriten 18⁵— Fahr Gebi.,.⸗Geſ., Pirmaſens 10¹— Filterfabrit Enzinger, Worms— 234 Flint, Eiſen⸗ und Bronoegießeref. Nannheim 60— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg 94— tühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 107 Vindes Eism iſchinen— 167 London und Provincial Electrie Theatres Ltd. (eingez. mit 7/6 ſh.) 19/6fh. 17/ ſh. Neckarſulmer Fahrrabwerke— 125 Pacifie Phosphate Shares alte ſhares 8. 7½% L. 7¼ 1 5 jungze„ L. 3/ V. 3 ½ 85 5 7% prefeired„— 25% sh Preußiſche Rückverſicherung— M. 480 Mhernau, Terratn⸗Geſellſchuft— 125 zfr. Rheiniſche Uutomobil⸗ Geſeſlſchaft.⸗G., Mannheim 172— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch.— M. 210 ſtgeinmühie verte, Nanngeim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 10³ Stahlwer Mannheim 7 115 e Mannhet 11¹— Süddeuiſche Kavel, Mannheim, Genußſcheine— 175 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtunger— 134 Intonprauere tarlsruhe— 453f• Unton, Projektionsceiellſchaft, Frankfurt— 23² zur Maſchinenfabrit, Werry 121— Gita vebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 520 Waggonfabril Naſtatt— fęerb. Off Lald dof. Baangeſellſchaft— 100 Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 91zfr 88 zfr. 4 — 2 — 1 6. Selte. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 5. April. — Berliner Effektenbörſe. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Witterungs⸗Bericht Berlin, 5. April,(Anfangs⸗Kurſe.) Bad. Zuckerfabrn 187.—186.20JBeder verk. St. Ingbert 80.50— übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſcheng Kreditaktien 212 ½211.7 Laurahütte 177.%—.—Siüdd. Im nobil.⸗Gel, 88.- 89 picharz Leder verke 87— 87 25 Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsburean, 198.50 193 50 Bbönix 258 8/ 258 75 5 u. Freytag 153. 154.—Ludwirs, Valzm ihle 163.— 163.— Berlin., Unter den Linden 14 taatsbahn—.——— Harpener 188.½ 188.50 Gichbaum Manuheim 115.50 115.50 ldlerkaß rad v. Kleyer 586 50587— 4. Apri 7 Ub ens. Lombarden den ee Mh. Aktten⸗Brazuere-i———— Naſchtaenſor. Hilver 101—101— ee eeeeee Bochumer 239.25 23.½ 5 Zweibrü ken 96.— 96—Naſchtnenfb. Badenia 216.—217.25 S der 85 Tein pe⸗ 1 dleniſ. Schluß eltz:. Sonne, Speyer 84.50 84 80 Ddürrkov 481 50 480 50 Stationen ationen ratur itterungsverhältniſſe 1 700 155 13 Cementwerk Heidelsg. 63—161.50 Naſ dinen!. Gritznei 280 50276 50 über Meer o Celſius Wechſel Part chsban 78 142½[ Ce gentfabr. 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So niess es in der guten alten Zeit, Dieses Wort gilt für uns moderne Menschen nicht mefhir Wer heute vorwärts kommen will, Für den heisst es, alle Krâſte anspannen, vor allem die Gesnndheit, die schneidigste Waße im Lebenskamꝑfe, allꝛeit frisch ernalten. Um das zu erreicnen, muss man anf eine durchaus gesunde Rost bedacht sein. Dazu gehört, dass man tůglicn morgens und nachmittags Kathreiners Malzxaſfee trinkt. Er ist unschãd- licn, bekõmmlich, wohlschmectend und billig. Qus Haklalt asT. f Stächt. Gewerbe-HAkademie Polytechn. Frledberg(Hessen) institut. 5 Bahn-Min. v. Bad Nauheim, Bahnstde.v. Frankfurt a. M. Idtafl. f. Maschinenbau, Elektrol., Archltekt. u. Baulngenleurwes. Progr. d. d. Sekret. Beglinn der Semester: April u. Oktober. 1074 Heinrich, mein lieber alter Junge— 0 du weſt verzwe fein?! Wegen dem biß hen Katarrh und dem quä enden Huſteu? 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Brunſtermann(Rp.) erklärt Generalmajor andel das unverminderte Wohlwollen der Militärverwaltung für die Berückſichtigung der Intereſſen der Landwirtſchaft bei den Uebungen, u. a. auch in bezug auf die Beurlaubung von Mannſchaften zur Ernte. Abg. Siebenbürger(Konſ.) bittet um kleine Garniſonen für Pommern. Der ganze mittlere Teil der Provinz, von Danzig bis Stralſund bei⸗ nahe, iſt ohne Militär. Wir haben ein pommerſches Armeekorps, aber es ſteht nicht in Pommern. Da muß die Bevölkerung na⸗ türlich immer ſchlechter werden. Noch werden ja in Pommern viele geſunde kleine Kinder geboren, aber wenn die Bevölkerung immer geringer wird, wo will der Kriegsminiſter nachher ſeine Soldaten hernehmen? Kriegsminiſter v. Heeringen: Auch ich habe das größte Wohlwollen für kleine Garniſonen, aber Sie wiſſen ja, welche Verhältniſſe uns in der Vergangen⸗ heit gezwungen haben, eine Anzahl alter Garniſonen aufzugeben. Wäre es mit dem Herzen getan, dann würde ich in bezug auf mein altes Armeekorps gewiß nach Möglichkeit helfen, aber die Verhältniſſe, die ſich an der ruſſiſchen Grenze herausgebildet haben, laſſen ſich nicht ohne weiteres zurückdrängen. Von einer Verlegung des pommerſchen Jägerbataillons Nr. 2(wonach Abg. Siebenbürger gefragt hatte) iſt mir nichts bekannt. Abg. Schwarze(Zentr.) wünſcht eine Garniſon für Lippſtadt. Sächf. Generalmajor Frhr. v. Salzga erwidert auf eine erneuerte Anfrage des Abg. Kunert(Soz.) aus der zweiten Leſung, daß ein von dieſem beanſtandeter Fonds ſeit den achtziger Jahren bei der Intendantur des 12. Armeekorps allerdings beſtand, deſſen Urſprung nicht aufzuklären war; er iſt jetzt an das Reich n worden. Eine glänzende Aufbeſſerung ürfen Sie aber nicht davon erwarten; der ganze Fonds beträgt ein paar hundert Mack.(Heiterkeit.) Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.): Große Hoffnungen hat der Kriegsminiſter für die Belegun kleiner Städte mit 6 e 10 können ja auch nicht die dazu gehörigen Armeen aus der Erde ſtampfen. Ich bikte aber doch den Kriegsminiſter, wenn, was wir wohl in abſehbarer Zeit erwarten dürfen, das 149 Regiment ein drittes Bataillon bekommt, die Stadt Deutſch⸗Krone be⸗ rückſichtigt wird, die wohl den Anſpruch darauf machen kann. Der Redner ſtreift kurz die in der Budgetkommiſſion eingehend be⸗ handelten Fragen der Bekleidungsämter uſw., die Frage, wie weit es möglich iſt, die Bekleidung in kleineren, billigeren Orten her⸗ ſtellen zu laſſen, und bittet den Kriegsminiſter, für das nächſte Jahr um Aeußerungen hierüber. Albg. Werner⸗Hersfeld(Rfp.) bittet um eine Garniſon für Hersfeld. Abg. Zubeil(Soz.) ſpricht über die Militärmuſik. Abg. Noske(Soz.) ſpricht gegen die Verwendung von aktiven Soldaten als Handwerker. Sie machen den ſteuerzahlenden Zivil⸗ handwerkern unberechtigte Konkurrenz. Abg. Albrecht(Soz.) äußert ſich im gleichen Sinne, beſonders hinſichtlich des Schuhmacherhandwerks. 5 Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.): Die Ausführungen der beiden Vorredner haben auf mich ſo wenig Eindruck gemacht, daß ich auf die beabſichtigte Widerlegung verzichte.(Heiterkeit.) Generalmajor Wandel: Wenn es den Militärmuſikern ver⸗ boten würde, Konzerte zu geben, ſo würden gerade die Städte Berlin und Breslau darunter leiden. Abg. Kunert(Soz.) erklärt ſich von der Antwort auf ſeine Fonds⸗Beſchwerde nicht für befriebigt. Der Redner bringt allerlei unweſentliche Einzelheiten vor und wird vom Vizepräſidenten Dr. Spahn dauernd zur Sache gerufen, während aus dem Hauſe unwillige Schlußrufe laut werden. Sächſiſcher Generalmajor Frhr. v. Salza: Ich brauche wohl auf dieſe Rede, bei der alles kreuz und quer durcheinander ging, nicht zu antworten.(Beifall.) Herr Kunert hat heute genau dasſelbe geſagt wie bei der zweiten Leſung. Ick 55 ihn damals ſchon unter Zuſtimmung des Hauſes widerlegt on Unehrlichkeit bei der Verwaltung des Fonds iſt keine Rede. Ich weiſe dieſe ſchweren Anſchuldigungen gegen die ſächſiſche Militärverwaltung auf das allerentſchiedenſte zurück.(Beifall.) Abg. Kunert(Soz.) hält ſeine Rede noch einmal und wirft den in Betracht kommenden Beamten Betrug und Urkunden⸗ fälſchung vor. Abg. Leber(Sog.) führt Beſchwerde, daß ein Kammerunter⸗ offizier beim 7. thüringiſchen Infanterieregiment Bekleidungsſtücke als verabfolgt eingetragen hat, ohne daß er ſie verabfolgt hat. Kriegsminiſter v. Heeringen: Wenn Wert darauf gelegt wird, daß Unordnungen abgeſtellt werden, dann muß an die verantwortliche Stelle, den Gerichts⸗ herrn, Anzeige gemacht werden. Ich bin über den Fall nicht orien⸗ tiert, da mir das Material nicht vorliegt. Ich muß es aber als ſehr bedenklich bezeichnen, daß bier Namen von Unteroffizieren genannt werden, ohne daß der Nachweis ihrer Schuld geliefert wird. Wir kommen damit auf eine ſchiefe Ebene. Abg. Leber(Soz.): Ich werde ſolche Dinge immer vorbringen ob es dem Kriegsminiſter paßt oder nicht. Abg. v. Treuenfels(Konſ.) proteſtiert gegen die Behauptung Noskes bei der zweiten Leſung, daß er und der Abg. Nehtel nur aus perſönlichen Motiven für eine Erhöhung der Remontegelder eingetreten ſeien. Auf die Dauer wird die Militärverwaltung 1525 gegen eine Erhöhung der Remontepreiſe nicht verſchließen „weil ſie ſonſt die nötigen Remonten nicht erhalten würde Abg. Noske(Soz.); Ich halte es allerdings für einen argen Mißbrauch, wenn Mitglieder des Hauſes ſi ius Zeug legen, aus 5 ne Treuenfels erklärt, arniſonen ja nicht erweckt, aber die Herren lehnen wir ab. er f uſes ſich für Angelegenheiten en ihnen materielle Vorteile erwachſen — finanziell an den Remontepreiſen intereſſiert iſt, ſo habe ich nicht den geringſten Grund, daran zu zweifeln. Abg. v. Treuenfels(Konſ.): Wenn es nach Herrn Noske ginge, dürften bei allen Fragen nur jene Abgeordneten ſprechen, die abſolut nichts davon verſtehen. Abg. Behrens(Wirtſch. Vgg.) regt an, Feſtungsgelände in Spandau Baugenoſſenſchaften in Erbbaurecht zu geben. Generalmajor Wandel: Wir werden die Frage, die frelilich nicht einfach iſt, prüfen. Der Militäretat wird erledigt. Der Marine⸗Etat. Die Wiederherſtellung der Heizerzulagen im vollen bisherigen Betrage— ſtatt nur an den Tagen, an denen die Heizer als ſolche Dienſt tun— wird von den Sozialdemo⸗ kraten(Albrecht) ſowie von der Volkspartei und den Nationalliberalen(Ablaß und Baſſermann) beantragt. Abg. Severing(Soz.) ſpricht über die Informationsreiſe der Abgg. Weber, Erz⸗ berger und Nacken. Er verlieſt eine Anweiſung an den Ober⸗ werftdirektor, die ein genaues Programm für den Beſuch der Abgeordneten und die Dauer der Vorträge enthält. Die Herren glaubten zu ſchieben und wurden geſchoben. Den Offizieren wurde durch Admiral Capelle jede Kritik und eigene Vorſchläge verboten. Die Marine⸗Rundſchau hat einen Bericht über die Verhandlung des Reichstages betreffend die Heizerzulagen gebracht, der direkt erlogen iſt. Vizepräſident Dr. Schultz rügt den Ausdruck. Die Marine⸗Rundſchau wird im Neichs⸗ marineamt redigiert. Abg. Severing(Soz.): Ich nehme es trotzdem nicht zurück. Vizepräſident Dr. Schultz: Dann rufe ich Sie zur Ordnung.(Unruhe links.) Abg. Severing(Soz.): Auch auf die Gefahr. Der Redakteur der Marine⸗Rundſchau ſchreibt, die Heizerzulagen ſeien auf Druck des Reichstags ge⸗ ſtrichen. Das iſt direkt erlogen. Vizepräſident Dr. Schultz ruft den Redner zum zweitenmal zur Ordnung, und macht ihn auf die Folgen eines dritten Ordnungsrufes auf⸗ merkſam. 8 Abg. Severing(Soz.): Wenn ich in Volksverſammlungen mitteile, daß der Staats⸗ ſekretär es im Intereſſe der Marine für notwendig hält, daß der Flottenchef im e Mark Zulage täglich hat, dagegen den Heizern und Maſchiniſten di Pfui. Nehmen Sie unſern Antrag an. 8 55 Stactsſekretär von Tirpitz: Von dem Artikel der„Marine⸗Rundſchau“ iſt mir überhaupt nichts bekannt geweſen, ich habe ihn gar nicht geleſen. Die „Marine⸗Rundſchau“ gibt Referate über die ganzen Vorgänge hier für die Offtziere und Marineangehörigen. Von Heiderzulagen ſpeziell iſt in dieſem Referat der Marine⸗Rundſchau, die ich ſoeben bekomme, gar nicht die Rede, ſondern von den Zulagen überhaupt; und daß die Herabſetzung der Zulagen vom Hohen Hauſe ausgegangen iſt, iſt ja Tatſache. Die Rundſchau ſpricht alſo damit nur ein Faktum aus, keinen Vorwurf. Sollte ſie auch, was ich im Augenblick nicht überſehen kann, eine Kritik der Abgeordneten enthalten, ſo würde ich das als Entgleiſung anſehen. Indes ich muß der Rundſchau eine gewiſſe Luft laſſen, ich kann nicht jedes Wort kontrollieren, wenn ſie ihren Zweck er⸗ füllen ſoll. Allen Herren, die den Wunſch e haben, die Werften zu beſichtigen, haben wir ihn erfüllt. Wenn eine be⸗ ſtimmte Zeit für den Beſuch gegeben iſt und er ein beſtimmtes Ziel hat, ſo muß auch ein beſtimmtes Programm aufgeſtellt werden, es muß klappen. Wenn dieſes Klappen bureaukratiſch genannt wird, dann freue ich mich, daß wir ſo bureaukratiſch ſind. Den Inhalt der Verfügung des Admirals Capelle kann ich nur durchaus aufrecht erhalten: da wird eben das Programm beſtimmt. Es ſollte alles in offenſter Weiſe den Herren darge⸗ legt werden. Ich halte es nicht für richtig, daß die Untergebenen der Staatsſekretäre ſich bei einem ſolchen offiziellen Beſuche in eine Kritik der Maßuahmen und Anordnungen des Staats⸗ ſekretärs einlaſſen(Sehr richtig); es konnte aber nach allem ge⸗ fragt werden. Es gibt keine Verwaltung, bei der die unteren Organe ihre Ideen ſo frei ausſprechen können wie bei uns; natürliche kommt es auf die richtige dienſtliche Form an. Abg. Dr. Leonhart(Vp.): Am Freitag voriger Woche ſind in Kiel bei einem ſchweren Unglücksfall auf dem Panzerkreuzer„Jork“ Angehörige unſerer Marvine getötet, bezw. verletzt worden Ich möchte nicht derfehlen, den betroffenen Familien die lebhafteſte Anteilnahme auszu⸗ ſprechen.(Beifall.) Der Redner bittet um Wiederherſtellung der ungekürzten Heizerzulage. Es iſt bezeichnend, daß niemand an der Streichung Schuld ſein will. Sparen kann man noch an allen Ecken und Enden, aber die ſchwer arbeitenden Heiger ſollte man berſchonen. Der Redner fordert weiter die Berückſichtigung der Wünſche der Fiſcher der Kieler Föhrde. Abg. Erzberger(Zentr.): Die Verhältniſſe haben ſich ſeit der Kieler Affäre weſent⸗ lich gebeſſert.(Lachen der Soz.) Weſentlich gebeſſert. Streiten Sie mir doch nicht ab, was ich mit eigenen Augen geſehen habe! Die Informationsreiſe haben wir auf unſere Koſten beſtritten. Was geht ſie alſo Herrn Severing an? Es war eine Pribvatreiſe, an der er gar keine Kritik zu ühen hatte. Natürlich hat man ein Programm aufgeſtellt, ſonſt hätten wir uns ſchön bedankt. Wie kann nur Herr Sebering über ſo etwas reden, ohne dabei geweſen zu ſein! Er redet wie der Blinde von der Farbe⸗ Wir haben nicht nur Vorträge gehört, ſondern zahlreiche Fragen geſtellt. Wir wollten gar nicht von den einzelnen Beamten Vor⸗ ſchläge entgegennehmen. Das wäre ein ſchönes Sammelſurium geworden. Sollen wir einmal in die„Vorwärts“⸗Druckerei gehen und die einzelnen Leute fragen, was ſie am Direktor Fiſcher während er ihre auszuſetzen haben, wir würden da ſicherlich raſch hinauskompli⸗ mentiert werden. Die Angriffe waren ganz deplaciert. Wir waren durchaus befriedigt von der Reiſe. Die Heizeranträge iAbg. Dr. Semler dnan Alles, was recht iſt! Abe⸗ Ergebniſſe der Inform ſend der Bubeettommiſton unterkreltel werben. A ation t e zwangig bis dreißig Pfennig ge⸗ nommen werden, dann war die Antwort immer ein einmütiges Herr Severing ein Recht zur Kritik, Aber was iſt aus den Ent⸗ hüllungen“ Severings geworden? Es iſt überhaupt nichts dran. es iſt alles ſelbſtverſtändlich. Denkt jemand im Hauſe vielleicht, daß gerade Dr. Weber bei ſo einer Reiſe ſich ſchieben, ſich Sand in die Augen ſtreuen läßt? Neu iſt uns, daß die Marinerundſchau im Reichsmarineamt hergeſtellt wird. Dringend bitte ich, die Heizerzulagen zu gewähren. 3 Abg. Noske(Soz.): Es wäre richtig geweſen, wenn der Staatsſekretär den Abg. Sepering gleichfalls eingeladen hätte. Es iſt befremdend, daß ſeit Jahren die Sozialdemokraten ſyſtematiſch geſchnitten werden. Das iſt eine grobe Ungehörigkeit.(Vigepraſident Schultz: Ich bitte Sie, ſich zu mäßigen!) Wir müſſen den Staatsſekretär erziehen. (Lachen rechts.) Der Redner ſchreit in den Saal: Wir laſſen uns eine ſolche Behandlung nicht länger gefallen.(Vigepräſident Schultz: Ich bitte Sie, ſich noch 15 zu mäßigen! Große Heiterkeftl) Die Beſchlüſſe des Reichstags zu Ungunſten der Heizer ſind ein Skandal.(Vizepräſident Schultz rügt dieſen Ausdruck.) 25 Staatsſekretär v. Tirpitz: 885 Ich übernehme für die Kürzung der Heizerzulagen die volle Verantwortung. Nur zwel Punkte möchte ich unter⸗ ſtreichen, ohne in nähere Details einzugehen. Es iſt nach meiner Anſicht nicht richtig, daß die Dienſtpflichtigen verſchieden ent⸗ lohnt werden, je nachdem ſie ſchwerere oder leichtere Arbeit haben. Es iſt grundſätzlich nicht richtig, daß Kavalleriſten und Infan⸗ teriſten verſchiedene Löhne erhalten. Es iſt grundſätzlich nicht richtig, daß die Löhne verſchieden ſind, je nachdem ſich 1 in einer größeren oder in einer kleinen Grenzgarniſon befinden. Das iſt der eine prinzipielle Grund den wir bei unſerem Vor⸗ gehen gehabt haben. Bei der Entwicklung, wie ſie die moderne Marine genommen hat, iſt eine Differenzierung der Bezüge, wie ſie jetzt zwiſchen den Heizern und beſteht, meiner An⸗ ſicht nach nicht gerechk. Der Abg. Noske hat hier ſehr ſtarke Ausdrücke gebraucht. Ich glaube, er brauchte ſogar das Wort „Ungehörigkent“(Sehr richtig! bei den Sog.), zur tiſterung der Tatſache, daß die Sozialdemokraten bei der Beſ tigung der Werft grundſätzlich 5 ſeien. Ich habe mich gewundert, daß der Abg. Noske ein ſo ſchlechtes Gedächt⸗ nis hat.(Abg. Noske: Habe ich gar nicht!) Es hat aber de Eindruck gemacht, denn am 25. Marz 1908 iſt auf die Bitte de Abg. Noske den Abgg. Noske Scheidemann und Bebe geſtattet worden, die Kieler Werft zu beſuchen. Sie ſi herumgeführt worden, und man hat ihnen in dem Werftbetriebe alles gezeigt, was zu ſehen war.(Lebhaftes Hört! Hört!) Ich glaube daher, ich habe ein gewiſſes Recht zu daß der Abg. Noske doch ein etwas kurzes Gedächtnis hat. Nach ſeinen Reden hier im Reichstage mußten wir erwarten, daß er einer Einladung nicht Folge leiſten würde, und einem Refus wollten wir uns nicht ausſetzen.(Beifall.) 5 Abg. v. Oldenburg(Konſ.): Wir Konſervatiben, beſonders wir alten Offihiere, hahe die Heizerzulagen nur mit ſchwerem Herzen geſtrichen. Wi haben aber ein hohes Vertrauen zur Marineverwaltung und b ſonders zum Staatsſekretär. Er muß es am beſten verſt, darum ſtimmen wir ſeinen Vorſchlägen zu. Wir bewilligen mehr ohne Deckung. Es iſt unſere verfluchte Pflicht und S digkeit, den Schatzſekretär auf dieſem Wege zu unterſtützen Staatsſekretär ſagte bei der zweiten Leſung: Es wird 5 und dann muß die Unzufriedenheit aufhören!(Großes G. bei den Soz.) Das war ein Wort, wie wir es lange nicht gehört haben.(Lautes Gelächter links.) Es war durchaus lig, daß der Staatsſekretär die Sozialdemokraten nicht eingelad hat, denn dieſe Herren ſind international, unſere Marine a iſt national.(Gelächter bei den Sog.) Staatsſekretär Wermuth: Wir bitten Sie, an dem Beſchluß zweiter Leſun halten. Auch ich übernehme die Verantwortung für die 8 feſts treichun der Zulagen, die ja übrigens den dienſttuenden Heizern ve bleiben. Abg. Dr. Struve(Vp.): Ich appelliere an den Reichstag: Laſſen Sie den Heizern Zulage! Rauben Sie ihnen nicht die Berufsfreudigkeit! er Erzberger iſt ja in allen Dingen Sachverſtändiger, aber von der Marineverwaltung verſteht er nichts. Herrn v. Oldenbu ein Wort: Ach, wenn doch ein Staatsſekretär einmal die Unzu⸗ friedenheit der angeblich notleidenden Agrarier verbieten wollte (Heiterkeit links.) Gegen die Journaliſtik von der Art der „Marinerundſchau“ müſſen wir uns energiſch wehren. Staatsſekretär v. Tirpitz: Die Heizerfrage habe ich ſchon bei der zweiten Leſung aus führlich erörtert. Ich betone nun nochmals, daß die Heigzer ſie ohnehin ſchon beſſer ſtehen als die Matroſen. Die Kommand. nten⸗ meſſe hört auf. Abg. Dr. Struve(Vp.): Es gibt Kommandanten, die die großen Bezüge ein ſich das Eſſen aus der Mannſchaftsküche holen laſſen. Damit ſchließt die Diskuſſion. Die Abſti m m ung Heizeranträge iſtnamentlich. Sie ergibt die Annahme de— Anträge mit 162 gegen 116 Stimmen bei 2 Enthaltungen. Mehrheit ſetzt ſich zuſammen aus der geſamten Linken un Teil des Zentrums. Die Linke nimmt die Verkündung gebniſſes mit Beifall auf. Der Marineetat wird erledigt, ohne Erb Juſtizetats. Der Etal des Reichsſchabamtes. Abg. Dohrn(Vp.) paar unter in der Hand. Er Im Vor Merk ilterlich ausſieht, aber ſie hat lederne Schnürſtiefel an einer Kappe, bei der bloß bedauerlicherweiſe nich bei welcher Firma in der Friedrichſtraße ſie geka die Truppen 8 Seite General⸗Anzeiager. (Abendblatt.) Mannheim, den 5. April 1911 ſind.(Große Heiterkeit.) Im Vordergrunde auf der linken Seite allerhand Dinge, die Handel und Wandel, Ackerbau und Induſtrie darſtellen, alſo zeigen ſollen, auf welche Weiſe man ſolche Dinge — der Redner hebt den Hundertmarkſchein hoch— ſich beſchaffen kann; im Hintergrund drei Panzerſchiffe, um anzudeuten, auf welche Weiſe man ſie los wird.(Große Heiterkeit.) Manch einer von uns wird ſelbſt die Erfahrung gemacht haben, daß, wenn er mit einem alten Schein in das Publikum kommt, er mißtrauiſch angeſehen wird; denn man war gewohnt, die Scheine in fettigem Zuſtande zu bekommen; aber jetzt macht Gott ſei Dank der nagel⸗ neue Schein einem die Finger blau und ſchmutzig. Können wir Denn nicht dahin kommen, die Banknoten nach dem engliſchen Shyſtem einfach und ſchlicht herzuſtellen und wenn ſie an die Bank zurückkommen, ſie dann einzuziehen und durch neue Scheine zu erſetzen?(Sehr richtig!) Man bekommt dort niemals ſchmutzige Papiere.(Der Redner ſteckt unter ſtürmiſchem Proteſt der um⸗ drängenden Abgeordneten die Scheine wieder in ſeine Brief⸗ taſche.) Ich habe hier eine Stelle getroffen, wo der ganze Reichs⸗ tag einig iſt, nicht bloß die bürgerlichen Parteien, ſondern auch— die adligen.(Heiterer Beifall.) 5 e Schatzſekretär Wermuth: Nachdem der Vorredner dieſelben ſcherzhaften Auslaſſungen in derſelben Form wie in der Kommiſſion hier zum zweiten Male gemacht hat, fühle ich mich doch im Intereſſe der Künſt⸗ Jerſchaft zu einem Wort der Entgegnung verpflichtet. Ich glauße nicht, daß es unſere Künſtler und unſer Kunſtgewerbe er⸗ mutigt, wenn man ſie allzu abfällig von oben her beurteilt. Die Reichsbanknoten ſcheiden für mich aus, die gehen das Reichsſchatz⸗ amt nichts an. Was die Denkmünze anlangt, ſo ſollte gerade durch das Münzgeſetz der Bundesrat in die Lage verſetzt werden, für die beſonderen Anläſſe beſondere Prägungen zuzulaſſen und den beſonderen Wünſchen derer, für die die Münze geprägt werden ſoll, einigermaßen Rechnung zu tragen. Es iſt in bollem Einver⸗ ſtändnis mit allen beteiligten Faktoren vor ſich gegangen und unter Beteiligung ganz hervorragender Künſtler. Wirklich, ſo geht es nicht. Ich bin nicht der Verfaſſer des Entwurfs, aber ich Falte mich zur Verteidigung derer verpflichlet, die ihr ernſtes Streben dieſer Münze gewidmet haben. Sie täten doch gut, das Streben nach beſſerer Ausbildung der künſtleriſchen Gefühle mehr zu ermutigen, anſtatt ſie durch bloßen Spott im Keime zu exſticken, Ge⸗ Abg. Bindewald(Wirtſch. Vg.) Der Kritik des Staatsſekretärs ſtimme ich durchaus zu. Ich halte mich berufen, Proteſt gegen die Form der Kritik zu erheben, wie ſie der freiſinnige Redner hier beliebt hat. Ich ſage jedem getroſt ins Geſicht, daß eine ſchönere Banknote als die neue wir noch nicht gehabt haben.(Lachen.) Sie mögen lachen, Sie ver⸗ ſtehen von der Sache auch nichts, Sie haben weder Zeichnen, noch Malen, noch Komponieren gelernt. Die Embleme ſtellen alles dar, was ein Künſtler ſchlechterdings mit einem ſolchen Gegenſtand verknüpfen kann. Machen Sie beſſere Vorſchläge. Im ganzen Deutſchen Reich iſt ja kein Künſtler zu finden, der die ſem Reichstag etwas zu Gefallen machen kann. Ich ſelber— Halloh links—, das ehrt Sie gewiß nicht, meine Herren Kollegen (Der Redner nimmt dieſe Bemerkung auf eine Rüge des Präſiden⸗ dten zurück.) ae, Abg. Böhle(Soz.) fragt nach den Rayonentſchädigungen in Straß⸗ burg und kritt für eine Aufbeſſerung der gegen die Kollegen im Reich ſchlechter geſtellten Zollbeamten in Elſaß⸗Lothringen ein. 5 Abg. Görcke(Natl.): Wir hoffen, in der zu erwartenden Denkſchrift Aufſchluß über die Verteuerung der fiskaliſchen Bauten zu erhalten. Es iſt er⸗ freulich, daß für die Kriegsteilnehmer nunmehr eine Höhere Summe in den Etat eingeſetzt iſt. Es wird jetzt allen, die zweniger als 600 M. Einkommen haben, eine Beihilfe gewährt wer⸗ den können. Zu wünſchen wäre, daß der Kreis der Unterſtützten erweitert würde. „Ein Regierungskommiſſar erklärk, daß bei den Rayonent⸗ ſchädigungen in Straßburg infolge von Zivilprozeſſen eine Verzögerung eingetreten ſei. Die Stadt Straßburg hoffe in dieſem Monat noch damit zu Rande zu kommen. Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.); regk an, mehr Denkmünzen auszuprägen. Das würde einen * Unkerſuchung darüber, warum der Staat immer teurer baut, ob⸗ wohl er eigentlich billiger bauen müßte. Abg. Baumann(Zentr.) tritt für die Kriegs⸗Vete⸗ ranen ein. 12 Abg. Hufuagel(Konſ.) ſpricht im gleichen Sinne. Abg. Schöpflin(Soz.) ſtimmt zu. Abg. v. Oertzen(Rp.): Unfere alten Kriegskameraden dürfen nicht Not leiden. Das wäre gegen die Ehre des deutſchen Volkes. Alle bedürftigen Veteranen ſollen bedacht werden. Schatzſekretär Wermuth: Die gelkenden Beſtimmungen ſollen in weitherziger Weiſe gehandhabt werden. Beſchwerden bitte ich mir zur Kenntnis zu bringen. Die jetzigen Ausführungsbeſtimmungen ſind exheblich beſſer als die früheren, beſonders durch den Wegfall der Alters⸗ und Einkommensgrenze. In bureaukratiſcher Weiſe ſoll nicht vorgegangen werden. Wir haben das ernſte Beſtreben, den Veteranen zu helfen. Gegenüber einer Bemerkung des Abg. Irhr. v. Gamp erklärt der Schatzſekretär, daß es Pflicht des Rechnungshofes geweſen ſei, auch kleine Monita zu prüfen. Abg. Wieland(Vp.): Ich wollte über die Kriegsveteranen hier nicht ſprechen, da ja die Frage erſt vor kurzem ausführlich hier erörtert wurde. Wenn aber alle Parteien hier große Reden halten, muß ich auch auf unſere Sympathie für die Veteranen hinweiſen. Abg. Prinz v. Schöneich⸗Carolath(Natl.): 8 Ich ſtimme allen Rednern zu und danke dem Schatzſekretär für ſeine Bereitwilligkeit, den Veteranen zu helfen. Es beſteht größere Not unter den alten Kriegern als man glaubt. Abg. Dr. Neumann⸗Hofer(Vp.)? ſpricht im Sinne einer einheitlichen Zollverwaltung der Bundes⸗ ſtaaten, in Sachen der Beamtengehälter uſw. Der Etat des Reichsſchatzamts wird erledigt, und ohne Wort⸗ meldung der Kolonialetat. Hierbei werden zwei Reſo⸗ lutionen angenommen, von denen die eine die Erwartung aus⸗ ſpricht, daß für die Verfrachter und Entfrachter in Samoa an⸗ gemeſſene Tarife unter Gleichberechtigung aller Beteiligten feſtgeſetzt werden; die andere die bisherigen Vorſchriften über die Tagegelder und Führerkoſten der Kolonialbeamten bis zum 30. Juni d. J. in Kraft läßt. Beim Etat des Reichseiſenbahnamts bringk Abg. Hengsbach(Soz.) das Duisburger GEiſenbahn⸗ unglück zur Sprache. Wann wird die Verbeſſerung der Duis⸗ burger Bahnhofsanlagen kommen? Oder ſoll man fragen, wann an der hiſtoriſchen Unglücksſtelle, dem ſprichwört⸗ 1„Schwarzen Weg“, das nächſte Unglück paſſieren Ptrd? 1 Präſident des Reichseiſenbahnamts Wackerzapp: weiſt die Bemerkung des Abg. Frhr. v. Gamp aus der zweiten Leſung zurück, daß er zu viel geredet habe. Dieſe Bemerkung ſei einem Vertreter des Bundesrats gegenüber unangebracht. Im Duisburger Fall, deſſen Prüfung noch nicht abgeſchloſſen iſt, han⸗ delt es ſich um einen Ausnahmefall, der bei unſeren bewährten Signaleinrichtungen ſonſt wohl kaum vorkommen kann. Mit den Gefahrverhältniſſen am Schwarzen Weg hat der Unfall nichts zu tun. Auch dieſe Verhältniſſe ſollen geprüft werden. 8 8 Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.): Ich war durch einen Zwiſchenruf zu meiner Be⸗ merkung gegen den Präſidenten Wackerzapp veranlaßt worden. Dieſer Zwiſchenrufer trägt alſo die ſchwere Verant⸗ vortung; mag er ſich mit dem Präſidenten auseinanderfetzen. Im übrigen habe ich, wie jeder Preuße, das Recht, der freien Meinungsäußerung. Beim Etat der Reichsſchuld gibk Abg. Dr. Arendt(Rp.) einen Ueberblick über die Geſtaliung der Schuldenperhältniſſe des Reiches. Er richtet an den Schatz⸗ ſekretär die Frage, weshalb zur Verzinſung des Schatzanweiſungs⸗ titels eine halbe Million in den Etat eingeſtellt iſt; ob man ſich weiter der Hoffnung hirigeben könne, daß von einer Anleihe abge⸗ ſehen werden dürfe, und daß man demnächſt auch zu einer effettiven Schuldentilgung kommen werde. Schatzſekretär Wermuth: Ich kann nur beſtätigen, daß in der Verzinſung der Reichs⸗ ſchuld die Beſſerung der Reichsfinanzen ganz deut⸗ hübſchen Ueberſchuß geben. Auch dieſer Redner fordert eine lich zum Ausdruck kommt.(Hört! Höri! rechts und im Zentrum.) Wir ſind 1910 gang zweifellos ſo weit gekommen, daß wir, nach⸗ dem wir 1909 die großen Bedürfniſſe der Vergangenheit durch Anleihen erledigt hatten und im Januar 1910 der Reſt der Anleihe aufgenommen war, nuunnmehr auf glatter Bahn weitergefahren find. Seitdem haben wir eine Anleihe äberhaupt nicht aufgenommen, und wie ich ausdrücklich hervorhebe, wir beabſichtigen auch nicht im weiteren Verlaufe dieſes Jahres eine Anl⸗ißbe oufzunehmen.(Leb⸗ hafter Beifall.) Es würde ja auch ganz unökonomiſch ſein, falls nicht etwa, wie ich ſchon bei der erſten Leſung bemerkte, die In⸗ anſpruchnahme des Marktes von anderer Seite uns nötigen ſollte, die für uns günſtigen Bedingungen zu benutzen. Treten dieſe Vorausſetzungen nicht ein, ſo werden wir unbedingt von einer Anleihe abſehen können, gleichwohl iſt für unſere Schatzanweiſun⸗ gen die Lage durchaus günſtig und zwar derart günſtig, daß wir an ſich durchgus in der Lage wären, die Verzinſung herabzu⸗ ſetzen, aber gerade darin, daß wir das nicht tun, tritt ja die Ver⸗ beſſerung der Situation zu Tage, denn nunmehr behalten wir die Anleihereſte, ſoweit ſie vorhanden ſind, auf dem Schatz⸗ anweiſungsfonds. Der Poſtetat. Eine Zentrumsreſolution Giesberks erſucht den Reichskanzler, dahin zu wirken, daß die nichtetatsmäßigen Unterbeamten ſowie die zum Aufrücken in Unterbeamten⸗ ſtellen beſtimmten Arbeiter und Handwerker der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung ſpäteſtens nach gehnjähriger Dienſtgzeit etatsmäßig angeſtellt werden. Soweit bei einzelnen Beamtengruppen frühere Anſtellungstermine üblich ſind, ſoll keine Verſchlechterung ſtattfinden. Abg. Giesberts(Zentr.) begründet dieſe Formukierung des ſchon in zweiter Leſung von mehreren Seiten geſtellten Antra Wir hoffen, daß die Unterbeamten im nächſten Jahre nich wieder ſo ſtiefmütterlich behandelt werden. Abg. Hengsbach(Soz.) fordert beſſere Poſtverbindung zwiſchen Hamborn und Marxlohe. N Abg. Hormann(Vp.) führt Beſchwerde über Entlafſungen von Telegraphenarbeitern in den Bezirken Halle a.., Braunſchweig und Erfurt und fordert beſſere Regelung der Urlaubsfrage. *Staatsſekretär des Reichspoſtamts Kraerke: Ich habe die Oberpoſtdirektionen angewieſen, disponſbel ge⸗ wordene Telegraphenarbeiter anderweit unterzubringen. Das ift 8. B. auch in Erfurt geſchehen. Es wird in dieſer Richtung alles getan. Jür Beurlaubte können nicht neue Kräfte eingeſtellt wer⸗ den. Das geſchieht in der ganzen Welt ſo. Einer muß den anderen vertreten. Es ſind nur zwei bis drei Stunden in der Woche mehr. Die Verhältniſſe von Orten, wie Hamborn, die ſich geradezu ame⸗ rikaniſch entwickeln, ſind ſehr ſchwierig. Die Sache wird geprüft. Es wird alles nach Möglichkeit getan werden. Die Reſolution Giesberts iſt praktiſch kaum durchführbar. Zudem würde ſie vier Millionen koſten. Ich kann ſie nicht zur Annahme empfehlen. Abg. Dr. Dröſcher(Konſ.) beantragt die Wiederherſtellung der in der Kommiſſion und in der zweiten Leſung geſtrichenen Poſtrats⸗ und Oberpoſtdirektorenſtellen. Staatsſekretär Kraetke bittet gleichfalls um Wiederherſtellung der geſtrichenen Stellen. Sie ſind wirklich notwendig. Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.): Als Vorſitzender der Budgetkommiſſion muß ich dem Antrag widerſprechen. Die Budgetkommiſſion hat ſich die Sache ſehr wohl überlegt und mit Zweidrittelmehrheit die Streichung beſchloſſen. Das geht doch nicht an, nun einfach in der dritten Leſung umzufallen. Die Dezentraliſation der Verwaltun thöhere Stellen überflüſſig gemacht. Das Reichspoſtamt hat eine Fülle von Ver⸗ fügungen erlaſſen für die Vereinfachung der Verwaltung. Ebenſo entſchieden wende ich mich gegen den Antrag Giesberts; das kann nicht ein Antrag des Zentrums ſein, ſondern ein Antrag aus dem Zentrum; denn Herr Eröberger wird doch hoffentlich prinzipien⸗ treu ſein. Der Antrag iſt einfach undurchführbar. Die Folge würde ſein, daß die angenommenen Arbeiter und Handwerker vor Ablauf der Frift entlaſſen werden. f Abg. Beck(natl.) erklärt ſich für die geforderten Poſtwororks⸗ und Oberpoſtdirektorſtellen. 5 85 8 Der Etat wird erledigt. Das Haus vertagt ſich bis nach Oſtern. L umaten. ß C2, 3a 3. Stock, 4 Zimmer u. Küche als Wohnung oder Burean zu verm. Näh. Laden. 48236 3, 11, Zimmer an einzel. Perſon zu verm. 48024 1 ſchöne Wohng. evtl. m. Bureau, 6 Zimmer, Bad u. Zubeh.(Balkon), 1 Treppe., in gut. Hauſe per 1. Juli preisw. zu verm. Näüh. Hofeuſtr. 30, 3. St. K S. 21 2. Stock, 3 Zimmer u Küche, per 1 Mai l. J beziehbar, z. v 22800 Näh Eichbaumbrauerei. H 7, I, Mlermpothele, gerüumige 4 Zimmerwohng. auf ſofort zu vm. Pyeis Wik. 720.— Näh. 2. St. rechts. 21880 17—14 Voͤh., 2. Stock., 5 15 Zimmer, Küche, Abſchl. u. Gas, Monat 404, zu vermieten. 48284 U 7, 32, 1 Zimmer u. Küche I 4. Stock, 8 auch 4 Zimmer u. Küche, Gas und Waſſer p. 1. Mai z. v. Näh. part. 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Kurz nach 3 Uhr gab der Schieds⸗ richter das Zeichen zum Beginn, der den Gäſten zufiel. Sie be⸗ rühren kaum den Ball. Im Nu gelangt dieſer in den Beſitz der Einheimiſchen, die ſich ſofort zurecht finden und uns ſchon in den erſten Minuten durch recht ſpaunende Szenen erfreuen. Wir ſehen jedoch die Verteidigung des Deutſchen Meiſters gut auf ihrem Poſten. Sie weiß ſich der mehrfachen, energiſchen Angriffe des Platzeigners zu erwehren, während ihre Vordermannſchaft keinen Zuſammenhalt erreicht. Die Vorſtöße werden größtenteils von einem einzelnen Spieler oder durch das Innentrio eingeleitet, können daher auch faſt immer von den entſchloſſenen Verteidigern zurückgeſchlagen werden. Einige Male kommt auch der Sturm Karlsruhes zum Schuß. Das Leder verfehlt indeſſen— ausge⸗ nommen, wenn es von Förderer lrechter Innenſtürmer) ge⸗ zreten wird— ſtets das Ziel. In dieſer Hinſicht zeigt ſich die Mannheimer Elf in beſſerem Lichte. Bei jedem Spieler dieſes Teams iſt das Schußvermögen ſtärker ausgebildet. Wir durften bereits in der erſten Viertelſtunde die Schußſicherheit des jungen talentierten Mittelſtürmers Stemmle bewundern, der mit gro⸗ zem Geſchick einen wuchtigen Ball aufs Tor der Gäſte gab. Das Leder prallte indeſſen an der Querlatte ab und kam ſo in die Hände Burgers(Torwart). Kurze Zeit darauf— Karlsruhe hatte inzwiſchen einen reſultatlos verlaufenen Vorſtoß unternom⸗ men— führt uns die Mannheimer Fußballgeſellſchaft 1896, exakt lombinierend, einen flotten Angriff vor. In der Nähe der Elf⸗ meterlinie erlangt Stemmle von außen her den Ball, den er ſicher in der rechten unteren Ecke, für Burger unerreichhar, lan⸗ den läßt.:1(28 Miauten]. Brauſender Beifall belohnt die wackere Tat. Sie wirkt anregend auf den Weſtkreismeiſter, der überaus eifrig vorgeht, den Karlsruher Fußball⸗Verein mehrere Minuten lang vor deſſen Heiligtum einſchließt, aber keinen wei⸗ teren Treffer zu erzielen vermag. Der Deutſche Meiſter, der ſich faſt vollſtändig zur Verteidigung zurückgezogen hatte, ließ keinen Erfolg aufkommen. Auch nützten die Einheimiſchen einige günſtige Situationen nicht genügend aus. So lief z. B. manchmal Kratz⸗ mann zu weit nach außen, anſtatt ſich mit dem Ball gegen die Mitte zu zu halten, um ſo eine gute Lage zum Skoren zu er⸗ reichen. Aber auch Karlsruhe leiſtete ſich vor der Einheimiſchen Tor einige Mäßzchen, ſodaß bei Halbzeit der Stand:0 zugunſten des Weſtkreismeiſters war. Nach Seitenwechſel fällt die Stürmerreihe der Mannheimer merklich ab. Karlsruhe iſt jetzt flinker am Ball und zeigt ein Zuſammenſpiel in vollendeterer Form wie zuvor. Mit Ausnahme einiger forſcher Angriffe der 1896er ſpielt ſich auch der Kampf vorerſt auf der Platzhälfte der Einheimiſchen ab, deren Verteidi⸗ gung und Läuferreihe ſich mit voller Hingabe den Gäſten ent⸗ gegenſtellt. Auch Strauß im Tor tritt mehrfach in Aktion. In wackerer Weiſe fängt er einige geſährliche Schüſſe, ſodaß man zur Anſicht neigt, daß in dem nur noch eine Viertelſtunde währenden Kampfe Karlsruhe kein Tor mehr erzielen würde. Strauß gibt jedoch manchmal in kritiſchen Momenten den Ball zu knapp an ſeine Verteidiger, was den Einheimiſchen ſehr zum Nachteil gereicht. Fuchs, der Draufgänger, befindet ſich meiſt in der Nähe, die Situationen ſpitzen ſich aufs Aeußrſte zu und aus einer ſolchen Lage buchen Heidt und Fuchs durch Ueberrumpelung der Ver⸗ teidigung den erſten Treffer für Karlsruhe::1(36 Minuten). Damit iſt der Ausgleich geſchaffen. Das Finiſh ſetzt ein. Beide Elf bieten noch flotte Angriffe dar. Stemmle ſchießt aus ungefäer 25 Meter Entfernung ein wenig daneebn, während die Stürmer des Südkreismeiſters viel über die Stangen treten. In der vor⸗ letzten Minute iſt es jedoch Karlsruhe vergönnt, durch Fuch⸗s den zweiten Treffer in ähnlicher Weiſe wie den erſten zu ſkoren. 2˙1.) Hierdurch haben ſich die Gäſte die zwei, ſo wertvollen Punkte geſichert, denn kurz darauf hat das Treffen, das ung fähr 2800—3000, Perſonen mit viel Intereſſe und Begeiſterung ver⸗ folgten, ſein Ende gefunden. In welcher Hinſicht überragte nun der Sieger den Unter⸗ legenen? Nur in Bezug auf Ballbehandlung. Das ſcheint aber das Einzige zu ſein, was ihm Will Towuley, ſein Trainer, gegeben hat. Die Taktik, die Karlsruhe zeigt, derrät nicht mehr wie gute Mittelklaſſe. Das Rückſpiel zur Hintermannſchaft iſt noch beſſer als man es ſonſt ſieht. Das Zuſammenſpiel zeigt nicht den exakten Stil, wie ihn der einheimiſche Sturm darbot. Das Spiel auf den Flügeln war entſchieden nicht ſo ausgeprägt, als bei dem Weſtkreismeiſter. Im einzelnen ſind ja die Läufer, Ver⸗ teidiger und der Torwart wertvolle Kräfte. wie bereits gefagt, das Schußvermögen. Am ſympathiſchſten er⸗ ſchienen Boſch und Hollſtein. Auch Brennig, Burger, Fuchs und Förderer ſicherten ſich den Beifall des Publikums. Bei dem Weſſkreismeiſter ſpielten hier Stemmle und Strauß zum erſten Male. Beide laſſen auf die Entwicklung zu erſt⸗ klaſſigen Spielern hoffen. Im übrigen zeigte die Elf die gewonn⸗ ten Leiſtungen. Beſonders verdienen Frey, Nerz, Espen⸗ Aufgabe voll gerecht. Man ain aft * eine Tourenpreisfahrt nach Michelſtadt und Dem Sturm fehlt, ſchied, Rötheli und Zimmermann Lob und Anerken⸗ nung. Der Unparteiiſche, Herr Loß⸗Frankfurt, ward ſeiner Apiatik. 8 * Zum Scheitern des europäiſchen Rundfluges. Bezüglich der weiteren Verwendung des urſprünglich für den europäiſchen Rund⸗ flug ausgeſetzten Preiſes von 100000 Mark wurde beſchloſſen, den Preis dem Verein deutſcher Flugtechniker Berlin zu übergeben. Der Betrag ſoll zur Förderung des deutſchen Flugwe ſens ver⸗ wandt und für einen nationalen Ueberlandflug im Jahre 1911 191ʃ1, event. unter Einbeziehung öſterreichiſcher Abiatiker, ausge⸗ ſetzt werden. Dieſer Ueberlandflug ſoll in Berlin beginnen und enden. Nach Möglichkeit ſollen vor allem diejenigen Städte be⸗ rührt werden, mit denen von dem bisherigen deutſchen Organi⸗ ſatipnskomitee bereits Verhandlungen eingeleitet waren, alſo Hamburg, Bremen, Hannover, Münſter, Düſſeldorf, Aachen, Magdeburg und Deſſau. Der Beſchluß iſt nur zu begrüßen. Man ſchlägt dabei zwei Fliegen mit einer Klappe. Den franzöſiſchen Charvinieſtn, die den europäiſchen Rundflug durch ihre Hetzereien vereitelt haben, wird damit gezeigt, daß man ſich nicht ins Bocks⸗ horn jagen läßt und der deutſchen Flugzeuginduſtrie iſt Gelegen⸗ heit geboten, in einem nationalen Flug ſich die 100 000 M. zu ver⸗ dienen. Jedenfalls wird man ſich das Verhalten der Franzoſen für ſpätere Fäne merken müſſen. Ein deutſcher„1½⸗Decker“. Die„Erſte deutſche Automobil⸗ fachſchule Mainz“ hat die Zahl der bisherigen Flugapparat⸗Typen um ein originelles Syſtem bereichert. Zu den„Ein⸗ deckern“,„Zweideckern“ uſw. kommt jetzt noch ein Zwiſchentyp, nämlich ein„1½ Decker“. Dieſer eigenartige Flugapparat iſt be⸗ reits fertiggeſtellt und es ſind mit ihm recht gelungene lüge erzielt worden. Es wird von Intereſſe ſein, etwas äheres über dieſes originelle Syſtem zu erfahren: Der Apparat verfügt über ein oberes Deck und ein unteres. Das obere Deck iſt 10 Meter breit und das untere 7 Meter. Es hat alſo eigent⸗ von dieſem aber dadurch ſehr weſentlich, daß dieſer Flugapparat völlig die Form eines„Eindeckers“ aufweiſt und dem Blöriotſchen Eindecker ziemlich ähnlich iſt. Das 2. untere Deck, das den Flug⸗ apparat in die Klaſſe der„Zweidecker“ verweiſen würde, iſt außerdem bedeutend kleiner als das vbere Deck, während bekannt⸗ lich bei den regulären„Zweideckern“ die beiden Decks von voll⸗ kommen gleicher Größe ſind. Durch die Anbringung eines zwei⸗ lich ſämtliche Zubehörteile eines„Zweideckers“, unterſcheidet ſich ten halben Decks erreicht der Konſtrukteur, daß der Flugapparat die Vorteile des„Zweideckers“ mit denen des„Eindeckers“ in ſich vereint. Die übrige Konſtruktion ſtellt ſich derart, daß die Wondel mit dem Führerſitz zwiſchen den beiden Decks, und zwar auf dem Rücken des unteren halben Decks angebracht iſt. Hier be⸗ findet ſich auch noch der Motor und die Kühlvorrichtung. Auf dem„1½Decker“ können drei Perſonen fahren, da außer dem Führerſitz noch zwei Sitze für zwei Paſſagiere angebracht ſind. Der Apparat geht auf Laufrädern. Die beiden Decks ſind durch bogenförmiges Stahlgerippe miteinander verbunden. Die Kon⸗ ſtruktion dieſes„1½⸗Deckers“ bedeutet wiederum eine neue und intereſſante Bereicherung des bisherigen Flugweſens und zeigt, wieviel Möglichkeiten durch Kombination der verſchiedenen Sy⸗ ſteme vorhanden ſind. Automobilſport. * Generalverſammlung des Rhein. Automobil⸗Klub Mann⸗ heim. Für den 30. d. M. war im Klubheim„Wilhelmshof“ die ordentliche Mitgliederverſammlung angeſetzt. Ein größerer Teil der Mitglieder hatte der Berufung Folge galeiſtet. Der Vorſitzende.⸗A. Dr. A. Seelig begrüßte die Erſchienenen, worauf durch den Schriftführer W. Ludewigs das Protokoll Dem Jahresbericht der leten Verſammlung zur Verleſung. über das abzelaufene Geſchäftsjahr 1910 gab der Vorſitzende. Er betont darin, daß das Jahr 1910 vor allem in ſeinem letzten Teil durch Teilnahmsloſigkeit der Mitglieder ſehr g tten habe Es hätten fünf Vorträge ſtattgefunden. 1.„Ueber den venkil⸗ loſen Motor“, von Ingenieur Kienle, 2.„Rund um die Erde“, von Haup mann Köppen, 3.„Ueber Winterſport“ von.⸗A. Dr. Freund, 4.„Ueber das neue Automobilhaftpflichtgeſetz- von.⸗A. Dr. Roſenfeld, 5.„Mit Auto und Büchſe“ vom Wel reiſendon Heiland Ein ſechſter Vortrag von Dr. Raſchig„Staubbefreiung der Landſtraße“ konnte wegen Erſcheinens von nur drei Mitzlie⸗ dern nicht ſtaltfinden. An ſportlichen Verauſtaltungen gab es eine Picknickfahrt zur Linde. Der Klub richtete die Chauffeurprämiierung ein und gab ſich Mühe, die Königſtuhl⸗Bergfahrt zur Dureh⸗ führung zu bringen. Die großen Vorarbeiten geſchahen, da die Fahrt zuerſt genehmigt war; leider wurde ſie ſpäter verboten. Zum Kartelltag am 27. April war nach Berlin eine Delegierter entſandt. Der Vorſtand gab ein Handbuch heraus zum prak⸗ tiſchen Gebrauch aller Automobiliſten— ein umfangreiche Arbeit. Die Stellen für die Warnungstafeln wurden feſtgelegt und die nötigen Verhandlungen wegen der Aufſtellung geführt. Es wur⸗ den Klubflaggen für die Wagen angeſchafft, mit Behörden und Mitgliedern größ're Korreſpondenzen geführt und die Alsgale ber Grenzkarten betätigt. Im September fand eine Ver eilung von Ehrenbechern an die Sieger der Prinz⸗Helnrich⸗Fahrt ſtatt und ferner im Dezember ein große Winterfeſt. Der Verwal⸗ tungsrat und der geſamte Vorſtand legten die Ve trauensä»ter wieder in die Hände der Mitglieder zurück. Der doſſierer Th, Schlatter gibt den Kaſſenbericht, der ein Reinvermögen von ca. Verbend Mitt Ideuſcher Ballſpieſ⸗Vereine, Süd⸗Of Kilometer) aufgegeben hatte. Die mit Reifendefekten heimgeſ ſtändig erſchöpften Zuſtande. Die Leiſtung Zimpelmanns land aus. Es kann ſich hierum jede Fußballmannſchaft bewerber Ruderſport. d. 36. Emſer Kaiſer⸗Regatta. Die Ausſchreibungen für die am 9. Juli ſtattfindende Emſer Kaiſer⸗Regatta lauten: 1. Preis vom Rhein. Junior⸗Achter. Staatspreis.— 2. Stadtpreis. Vie⸗ rer für Ruderer, welche nicht um den Kaiſerpreis rudern.— 3. Damenpreis. Junior⸗Einſer.— 4. Kaiſer⸗Preis. Vierer. Wan⸗ derpreis Kaiſer Wilhelm.] Verteidiger Mainzer Ruderverein. — 5. Emſer Quellenpreis. Vierer, offen für die Lahnvereine.— 6. Malbergpreis. Doppelzweier.— 7. Preis von Naſſau. Achter, offen für Ruderer, welche nicht im Rennen 12 rudern und noch keinen Wanderpreis im Achter gewonnen haben.— 8. Hochſchul⸗ preis. Vierer für Studenten.— 9. Preis der Kurberwaltung. Junior⸗Vierer.— 10. Preis von der Bäderley. Einſer.—11. Preis von der Lahn, Dritter Vierer, für Ruderer, welche nicht in den Rennen 2 oder 4 rudern.— 12. Preis des Deutſchen Ruderbun⸗ des. Achter. Wanderpreis. Verteidiger Mainzer Ruderverein. — Der Meldeſchluß iſt auf den 23. Juni feſtgeſetzt, die Meldun⸗ gen ſind an Herrn Paul Sterck, Frankfurt a..⸗Sachſen⸗ hauſen, Schifferſtraße 29, zu richten. Die Länge der Bahn beträgt 1850 Meter. Das Programm iſt das altbewährte, durch lang⸗ jährige Gepflogenheit bei den Vereinen eingebürgerte.— d. Deutſche Meiſterſchafts⸗Regatta. Die 6. Deutſche Meiſter⸗ ſchafts⸗Regatta findet, wie bereits mitgeteilt, am Sonntag, 18. Auguſt, nachmittags, bei Berlin auf dem Langen See ſtatt. Es werden von 39 Uhr ab vier Rennen mit einſtündigem Zeitunterſchtedn gerubert, namlich: 1. Vierer ohne Steuermann(Verteidiger Spind⸗:⸗ lersfelder.⸗B.); 2. Zweier ohn Steuermann(Verteidiger Ludwigs⸗ hafener.⸗V.); 3. Einſer(Verteidiger Eruſt Maſchmann, Mainzer .⸗Geſ.); 4. Achter(Verteidiger Spindlersfelder.⸗V.]. Der Molde⸗ ſchluß iſt am 27. Jult, der Einſatz beträgt 10 pro Bopt. Rabſport.„„„% Fernfahrt„Ludwigshafen—Straßburg—Ludwigshafen“(275 Kilometer.)] Die Ortsgruppe Ludwigshafen des Süddeutſchen Rennfahrerberbandes hatte mit ihrer erſten diesjährigen Veran⸗ ſtaltung am 26. März kein Glück, denn nachdem es ſchon den gan⸗ zen Samstag über geregnet hatte, fing es in der Nacht auf Sonn⸗ tag noch zu ſchneien an, ſodaß ſich die Straßen in denkbar ſchlech„ tem Zuſtande befanden. Dabei zeigte das Thermometer eine Kälte don 2 Grad, ſodaß es nicht wundernehmen kann, wenn der gr Teil der Fahrer bereits vor der Hauptkontrolle Lauterbu ten Fahrer konnten der großen Kälte wegen keine Erſatzreifen legen und mußten auf die Weiterfahrt ebenfalls verzichten. Zw ſchen Lauterburg und Straßburg lag der Schnee ca. 10 bis Zentimeter hoch. Trotz des ſchlechten Wetters ſtellten ſich morg .20 Uhr von 45 gemeldeten Fahrern 31 dem Starter. Klaſſ erhielt 15 Minuten Vorgabe. Stoll(Waldhof) entführte Feld. In Germersheim(37 Km.) war die Klaſſe B bereits einge⸗ holt und die Hauptkontrolle Lauterburg wurde 10.30 Uhr nur noch von Ludwig, Schmid, Schönweiß, Sachs und Balbach(⸗B) erreicht. Fünf Minuten ſpäter folgten der Italiener Cerv Janſon, Zimpelmann und Böhm. In Lauterburg gab Schönweiß auf, gleich darauf auch Ludwig, Schmid, Sachs, Cervini und Janſon. Den Wendepunkt Straßburg(137,5 Km.) erreichte Zimpelmann(1,35 Uhr), Balbach(1,45 Uhr) und Böhm(2,15 Uhr Hauptkontrolle Lauterburg: Zimpelmann(4,40 Uhr), Böhm(6,10 Uhr). Letzterer gab auf, nachdem Balbach bereits vor Lauterbur aufgegeben hatte. Am Ziel in Ludwigshafen traf in der Dunkel⸗ heit, 9,16 Uhr abends, Zimpelmann allein ein, iedoch in voll⸗ rdient unter den geſchilderten Umſtänden die höchſte Anerkennung, Böhm (Rülzheim), der ebenfalls eine ſchöne Leiſtung vollbrachte, wu der 2. Preis zuerkannt. Balbach(Mundenheim), der beſte Fah⸗ rer der Klaſſe B, erhielt eine ſilberne Medaille. Die Fern⸗ fahrt Ludwigshafen⸗Baſel⸗Ludwigshafen“(560 Kilometer] findet am 18, Juni ſtatt. Raſenſpiele„„ J. M. Fußball. Mit Unterſtützung des deutſchen Fußb Bundes ſchreibt der Akademſſche Sport⸗Bund erſtmalig eine A demiſſche Fußball⸗Meiſterſchaft von Deu deren Elf nur aus Akademikern beſteht, d. h. Studierenden Univerſität, einer techniſchen, tierärztlichen, landwirtſchaft oder Handels Hockſchule, Berg⸗, Forſt⸗ oder Kunſtakademie. Meiſter ſteht ein Wunderpreis in Ausſicht. Wegen genauer D zwar treffen ſich die Meiſter vom: Verband Süd Vereine, Märkiſcher Fußball⸗Bund in Nürnbe deutſcher Spiel⸗Verband Norbd. Fußball⸗Verba ball-Verkand in Bresſau, Verband Berliner Bell Baltiſcher Raſen⸗ und Winterſportverband in Berlin. Hundeſport. — e 10 Seiſe General⸗Unzeiger. (Aßenpßp ſlaft.) Mannk beim, 3. April 1911 7 55 Zwangs⸗Verfteigerung. Donuerstag, 6. April 191t, nachmittags 5 Uhr wmerde ich im hieſig. Pfand⸗ lokale Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ mege öffentlich verſteigern: Bordwagen, Rollwagen, Pferd, Bureaumöbel, Näh⸗ maſchine u. 1 Fahrrab. Maunheim, 5. April 1911. Elliſſen, Gerichtsvollz. 59061 Zwangsuverſteigerung Donnerstag, 6. April 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 48407 1 kl. Druckpreſſe, 1 Loch⸗ mtaſchine. 1 automatiſche Deſenmaſchine und Möbel aller Art. Daran anſchließend am Pfandort Windeckſtr. 33: 230 Sack Kaklk. Mannheim, 5. April 1911. Zollinger, Gerichtsvollz. abends 9 Uhr Hotel g üner Hof L 12, 16 Geſchäftliche Sitzung Allerfeinſter Holländer Augel⸗Schellfiſch groß. Pfd. 42 Pfg. mittel. Pfd. 32 Pfg. klein. Pfd. 15 Pfg. Scholle 23 Pfg. im Anſchnitt ohne jeden Abfall f. Kabeljau pfd. 20 Pfg. ff. Stelachs. Pfd. 20 Pfg. 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Nach erfolgter Neuwahl und Neukonstituie- rung besteht der Aufsichtsrat für das laufende Geschäftsjahr aus den Herren: Moritz Bonte, Bankier, Berlin, Vorsitzender, Fabrikdirektor C. Hoffmann, Friedrichsfeld(gaden) stellvertretender Vorsitzender, Rentner Felix Darmstadt, Rentner Georg Hartmann, Mannheim, Architekt und Stadtrat Jos. Köchler, Manmeim, Frau Stadtrat M. Hartmann Wwe., Mannheim, u. Kaufmann O. Rosenfeld, Stuttgart. Wiesloch, den 4. April 1911. Thonwaaren-Industrie Wiesloch.-Gl. Hofmann, Geiger, Nuissl. Alt⸗Katholiſche Kirchengemeinde. Amnäct kſten Sonntag, den 9. l. Mts., on vormittags 11½—12 Uhr, findet in der Sakriſtei der Schloßkirche eine Gemeinde⸗Verſammlung ſtatt zur Vornahme der hälftigen Erneuerungswahl des Kirchenvorſtandes. Aus dem Kirchenvorſtande ſcheiden nach dem Turnus aus die Mitglieder: 22856 Oberamtmann a. D. Carl Sckhard, Oberlehrer Wiihelm Schmidt und Profeſſor Hermann Theobald. Die Au tretenden ſind wieder wählbar. Die großjährigen, im Beſitze der bürgerlichen Ehren⸗ rechte befindlichen männlichen Miiglieder der Gemeinde werden hierdurch zu vollzähligem Erſcheinen freunolichſt eingeladen. Mannheim, den 2. April 1911. Der Rirch 55 „Farketbodan“ D. R. W. Z. Ny. 123 52. NECKARAU, 4. April 1911. Danksagung. Für die vielen Beweise wohltuender Peilnahme bei dem schweren Verluste meiger lieben Frau sage ich hierdurch meinen herzlichsten Dank. Peter sle. 14902 Fubrikanwesen. halle u. Bureau, Bäckerei in ſehr guter Lage der Junenſtadt zu verkaufen. 47871 an die Erddition d. Bl. u Kinderkleider werden ſchick und billig angefert. Augartenſtr. 52, 4. St. Koſtüme u. ſ. w. werd. gut ſitzend 5 zivilen Preiſen. E 13. 48356 Berlin, empſiehlt ſich Herren und Damen. Offerten unter Nr. 48378 an die Exped. Das Beste auf dem Gebletee von Parkettbodenreinigungsmittel Am hiesigen Platz bereits vorzüglich eingeführt. eine Stablspähne mehr! Reinigt den Boden gründlicher wie Terpentinöl. 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Nach Lage der Dinge mußte gegen ihn aufgrund der geſetzlichen Beſtimmungen eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr aus⸗ geſprochen werden, doch wird ihm die Strafe vorausſichtlich auf dem Gnadenwege ermäßigt werden. Ungetreue Knecht hatte die Inhaberin der Hauſierfirma B. Kupferſchmidt Nachfolger, Sarah Brody, in den Hauſierern Berl Reduer und Chaim Haber in ihre Dienſte genommen. Red⸗ ner betrog die Frau um Bilder und Spiegel im Werte von 507 Mark, Haber bereicherte ſich um Waren im Werte von 309 M. und 90 M. in bar, indem ſie gefälſchte Beſtellzettel heimſandten und Ratenzahlungen für ſich behielten. Außerdem ſtehen ſie im Verdacht, aus einer Schublade die Summe von 150 Mark geſtoh⸗ len zu haben. Mit dem Ertrag ihrer Spitzbübereien leiſteten ſie ſich eine Spritztour zur Brüſſeler Weltausſtellung. Der Arm der Gerechtigkeit erwiſchte Herrn Redner hoch oben im Norden, in Königsberg, wo er ſich unter dem Namen Roſenheck— ſo heißt ſein natürlicher Vater— aufhielt. Zu der heutigen Verhandlung drängte ſich ein zahlreiches Publikum, wie beim größten Senſa⸗ tionsprozeß. Es waren die Berufsgenoſſen der beiden Angeklag⸗ ten, die mit geſpannter Aufmerkſamkeit dem Gange der Verhand⸗ lung folgten, welche ſich bis 7 Uhr abends ausdehnte; denn die Verhältniſſe waren ſchwer entwirrbar und die Angeklagten ſtell⸗ ten faſt alles in Abrede. Das Urteil lautete gegen Redner auf 4 Monate, gegen Haber auf 4 Monate 1 Woche Gefängnis. Frankfurt, 2 April. Das Oberkriegsgericht des 18. Armeekorps hat geſtern abend nach dreitägiger Verhand⸗ lung das erſte Todesurteil ſeit dem Beſtehen geſprochen In Hanau hatte am 21. Auguſt v. J. der 28jährige Zeugfeldwebel Ernſt Müller ſeine frühere Geliebte, die Verkäuferin Anna Iffland, weil ſie nichts mehr von ihm wiſſen wollte, auf der Straße erſchoſſen. Das Kriegsgericht der 21. Diviſion hatte die Tat als Totſchlag aufgefaßt und nur auf 15 Jahre Zuchthaus er⸗ kannt, aber der Gerichtsherr legte gegen dieſes Urteil, das vielfach Befremden erregt hatte, Berufung ein und das Oberkriegsgericht In der Tat kennzeichnete ſich die Tat als ein ein Verhältnis mit der Anna Iffland und ging bei ihren Eltern aus und ein. Er war aber ein leichtfertiger Schürzenjäger, det Das letzte wurde Bedlenung nur durch erste Kräfte. mge MaMHEN Patent-Hleipdampſf Lok Müller unterhielt ſeit zwei Jahren P 7, 19, ee ist die grösste Deutschlands. MHeine Damen, wollen Sie eine wirklich vornehme künstlerisch ausgeführte, dabei äusserst solide Haararbeit kaufen, so wenden Sie Gich vertrauensvoll an die Firma H. Schellenbers. Speziell Damen mit dünnem, ergrautem oder verfärhtem den augenblicklich beseitigt. Bitte um Besichtigung meiner Schaufenster. 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Auguſt, einem Sonntag, ſah er das Mädchen vormittags mit dem Kaufmann zuſammen, ſuhr auf dem Rad nach Hauſe, legte bürgerliche Kleidung an, wartete dann auf ſie und führte ſie nach dem Walde zu. Bei der Annäherung Kaufmanns ſchoß er ihr dann fünf Kugeln in Kopf und Rücken, flüchtete auf dem Rade, wurde jedoch nach kurzer Verfolgung eingeholt und verhaftet. Sein Verhalten in der Unterſuchung und vor Gericht machte einen ge⸗ radezu widerwärtigen Eindruck. Der ärztliche Gutachter bezeich⸗ nete ihn als einen ungewöhnlich verlogenen Menſchen, einen Mann der Poſe und Phraſe, und ſo ſtellte er ſich während der ganzen Verhandlung dar. Eine ſeiner Geliebten, der er noch fünf Tage vor dem Mord„auf Ehrenwort“ die Heirat verſprochen hat, brach bei ſeinem Anblick im Gerichtsſaal bewußtlos zuſammen. Rommunalpolitiſches. * Die Gewährung von Bandarlehen durch die Stadt hat die Stadtverordnetenverfammlung in Minden auf Antrag deßs dortigen Magiſtrats beſchloſſen. Es follen auf Neubauten Darlehen gegen hypo⸗ thekariſche Sicherſtellung bis zu 75 Proz des durch Taxe des Stadtbau⸗ amts zu ermittelnden Werts des Grundſtücks und des Gebäudes ge⸗ geben werden. Der Antragſtellar hat ſich ſolgenden Bedingungen zu unterwerfen: 1. Sicherſtellung muß durch 1. Hypothek oder, falls das Baugeld zunächſt von einer Sparkaſſe bis zu ihrer Beleihungsgrenze hergegeben wird, durch 2. Hypothek mit dem Range unmittelbar nach der Hypothek der Sparkaſſe gegeben werden. 2. Das Darlehen iſt mit 4½ Prozent in halbjährigen Teilen zu verzinſen und mit 1 Proz. und den erſparten Zinſen zu amortiſteren. 3. Das Darlehen iſt für den Schuldner unter Einhaltung einer Friſt von 6 Monaten kündbar, für die Stadt unkündbar. Die Stadt hat das Recht, das Darlehen ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt ſofort zurückzufordern; wenn der Schuldner a) das Grundſtlck oder Zubehörſtücke verſchlechtert, b) das Grundſtück nicht nach den Regeln einer ordnungsmäßigen Wirtſchaft unterhält, c) Tnit 2 aufeinanderfolgenden Zins⸗ oder Amortiſations⸗ raten im Rückſtande— Nichtzahlung innerhalb 4 Wochen nach Fäl⸗ ligkeit— bheibt, d) das Gebäude nicht ordnungsmäßig gegen Brand⸗ ſchaden verſichert. 4. Der Magiſtrat iſt jederzeit berechtigt, Grundſtück und Gebäude beſichtigen zu laſſfen. 5. Grundriß und Faſſase des zu errichtenden Gebäudes unterliegen der Genehmigung der Baukom⸗ miſſion und des Magiſtrats. 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