ax N neue Ordnung der Dinge gewöhnt haben. Gadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Wfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Anunahme für das Mittagsblatt Morgens ½9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. der Stadt Mannheim und umgebung. Anabhängige Tageszeitun Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Ra chrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer General⸗Anzeigeg 5 Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 14a2 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 1 9 8 nahme v. Druckarbeiten 844 Redaktion 87 72 Expedition und Verlags⸗ 2 5 buchhandlung.. ss Nr. 195. Donnerstag, 27. April 1911. —— 5(Abendblatt.) Arbeitgeber, Angeſtellte und Privatbeamtenverſicherung. (Schluß). 6. Künftig werden überhaupt die meiſten der kleinen Ge⸗ ſchäftsinhaber und Fabrikanten für ihre eigene Perſon die Vor⸗ teile der neuen Verſicherung genießen, denn ſie ſind ja meiſt ſelbſt Angeſtellte geweſen und als ſolche in die Verſicherung hinein⸗ gekommen. Wer aber einmal darin iſt, der kann ja nicht beſſer tun, als die Verſicherung fortzuſetzen, auch wenn ſein verſiche⸗ rungspflichtiges Dienſtverhältnis aufhört. 7. Hiernach ſollen die Laſten doch wohl nicht mehr ganz ſo anerträglich erſcheinen. Die Belaſtung durch die allgemeine Invalidenverſicherung, wo es ſich um viele Millionen von Ar⸗ beitern handelte, iſt doch viel größer geweſen, und trotzdem hat unſere Volkswirtſchaft gerade in der Zeit dieſer Belaſtung die größten Fortſchritte gemacht und iſt zu ihrer Weltſtellung empor⸗ geſtiegen. Die Angeſtellten haben doch auch mitgearbeitet an dieſer Weltſtellung. Sollte unſere Volkswirtſchaft ſich nicht ge⸗ trauen, das zu leiſten, was das viel ſchwächere Oeſterreich leiſtet? Dort beträgt die Belaſtung bei der allerdings mit mancherlei Feh⸗ lern behafteten Privatangeſtelltenverſicherung durchſchnittlich 12 Prozent des Gehaltes, und die Dienſtgeber tragen in der unteren Gehaltsklaſſe 3 davon. Bei uns ſoll die Belaſtung für die Dienſtgeber wie für die Angeſtellten je 4 Prozent betragen. Konkurrenzrückſichten können nicht in Frage kommen, denn die Laſten treffen alle. Nach einigen Jahren wird ſich alles an die Die Belaſtungen, die, für die verſchiedenſten Geſchäfte berechnet, 14, 18, 20, 30 Pfennig, in Ausnahmefällen etwas mehr(nach verſchiedenen Berechnungen aus dem Leben) vom 100 Markumſatz betragen, ſind ſo gering daß ſie nicht einmal mit einem Aufſchlage auf die Preiſe zum Ausdruck gebracht werden könnten. Schließlich würde auch ein ſolcher Aufſchlag den Weg aller dieſer Unkoſten ehen und er würde wie indirekte Steuern in die Preiſe der Waren hineingehen und letzten Endes von der geſamten Volks⸗ wirtſchaft getragen werden. 8. Früher ſtanden die Arbeitgeber günſtiger zur Frage der Penſionsverſicherung für die Angeſtellten; es war die Vorſtellung des Zahlens nicht ſo nahe gerückt als heute. Das iſt menſchlich begreiflich, ſollte aber umſomehr zu ernſthafter Prüfung be⸗ ſtimmen. Wenn heute ſo viele Arbeitgeber durch ihre Vertreter erklären laſſen, daß ſie nur für einen Ausbau der alten Reichs⸗ invalidenverſicherung zugunſten der Angeſtellten zu haben ſeien, ſo müſſen ſie ſich überlegen, daß damit gar nichts gewonnen ſein würde, denn den Angeſtelten kann nur eine ſolche Verſicherung etwas nützen, die auf ihre beſonderen Verhältniſſe und Bedürf⸗ miſſe Rückſicht nimmt und ihnen die 65 Jahr-Grenze für die Altersrente(ſtatt 70 Jahre), die Berufsinvalidität(ſtatt der allgemeinen Invalidität des alten Geſetzes) und vor allem eine einigermaßen ausreichende Hinterbliebenenverſorgung(die die alte Verſicherung überhaupt nicht enthält und die Reichsverſiche rungsordnung nur in der kümmerlichſten Form bieten will) ver⸗ —————— ů———— Feuilleton. Aus Bismarcks dunkelſten Perioden. Heinrich von Poſchinger führt ſeine intereſſante Veröffent⸗ lichung über die Geſandtenzeit Bismarcks in Petersburg und Paris im Maiheft der Deutſchen Revue zu Ende, und er teilt wieder manche bemerkenswerte Einzelheit aus dieſer wenig be⸗ kannten Periode in Bismarcks Leben mit. Der Geſandte war bei Kaiſer Alexander II., der durch ver⸗ wandtſchaftliche Bande wie durch ſein Dankgefühl für Preußens Verhaltens im Orientaliſchen Kriege dieſem ſehr wohlgeſinnt war, zugleich kaiſerlicher Hausfreund. Er war der einzige Diplomat, der zur Familientafel gezogen wurde. Die Unterhaltung des Kaiſers mit Bismarck währte oft 1½ Stunden lang; ſie wurde in deutſcher Sprache geführt, ſolange nicht von Politik die Rede war, andernfalls franzöſiſch. Wenn der Kaiſer den Geſandten in Audienz empfing, ließ er die Zigarre nicht ausgehen, was Gort⸗ ſchakow als einen Beweis beſonderen Vertrauens erklärte. Im Verlauf eines Diners im Winterpalaſt hatte Bismarck bei dem Tpaſte, den Alexander II. auf ſeinen Onkel König Wilhelm I. ausbrachte, ſein Glas geleert, während der Zar das ſeinige nur bis zur Hälfte austrank und mit dem Reſt noch auf Bismarcks per⸗ ſönliches Wohl trinken wollte. Aber dieſer machte eine verlegene Miene, und auf ſein leeres Glas deutend:„Ich würde Eurer ſchafft. Die alte Verſicherung iſt eben ganz bewußter Weiſe auf die Verhältniſſe der Arbeiter zugeſchnitten, und die Verhältniſſe der Angeſtellten ſind nun einmal andere. Gewohnheiten und Notwendigkeiten, Lebenshaltung ſind die der bürgerlichen Kreiſe. Schon aus Rückſichten auf die geſchäftliche Stellung muß ſich der Angeſtellte anders kleiden, als der Arbeiter das kann, muß anders wohnen, ſeine Kinder fangen nicht mit 14 Jahren an zu ver⸗ dienen wie die des Arbeiters, die Witwe iſt viel weniger in der Lage als die Arbeiterwitwe, ſich durch Arbeit weiterzuhelfen und die Kinder weiter zu bringen. Der Angeſtellte kann das nicht nach ſeinem Belieben ändern, der ganze Lebenskreis, in den er eingeſpannt iſt, zwingt ihn dazu, für gewiſſere äußere oder Kulturbedürfniſſe mehr auszugeben, während bekanntlich der Ar⸗ beiter häufig beſſer ißt und trinkt, weil er einen größeren Teil ſeines Einkommens für dieſe Dinge aufwenden kann. Darum kann auch der Angeſtellte nichts rechtes anfangen mit den kleinen Renten der alten Verſicherung, die eben auf andere Verhältniſſe berechnet iſt. Die beſſere Fürſorge kann er auch vom Reiche nur verlangen, wenn er auf den Reichszuſchuß verzichtet und da er darauf verzichtet, da er das Mehrerfordernis(mit Hilfe ſeiner Dienſtgeber freiwillig) ſelbſt bezahlen will, ſo ſind auch die häu⸗ figen Hinweiſe auf die Bevorzugung, mit der er angeblich gegen⸗ über dem Arbeiter bedacht werden ſoll, hinfällig. 9. Die Dienſtgeber erklären ſich vielfach deshalb für den Ausbau, weil ſie glauben, dieſer Weg ſei billiger. Wenn man aber dem Angeſtellten die vorhin als notwendig doch wohl nach⸗ getwieſene Beſſerſtellung gewähren will, dann muß man ihm auch die Sonderkaſſe oder eigentlich Ergänzungskaſſe gewähcen, denn im Rahmen des alten Geſetzes, alſo durch Ausbau, iſt das nur möglich, wenn man dieſe Verbeſſerungen auf die Geſamtheit der Verſicherten ausdehnt, alſo auf die jetzt vorhandenen mehr als 15 Millionen. Das iſt aber ſehr viel teuerer als die Sonderein ⸗ richtung für die Angeſtellten. Sind die Herren, die den Ausbau w wollen, ſih lar darüber, was das bedeutet? Die Regierung hat nachgewieſen, daß eine ſolche Ausdehnung allein nach der Rech⸗ nung auf das Jahr 1910 folgende Mehrkoſten verurſachen würde. Durch Einführung des beſſeren Invaliditäts⸗ begriffs für das Reich für die Verſicherungsanſtalten etwas mehr als das doppelte dieſer Summe, alſo etwa 65 569 800 M. 131 139 600 M. 5 196 709 400 M. Die Mehrbelaſtung des Verſicherungsträgers würde mit der Zeit durch die Steigerung der durchſchnittlichen Jahresrente auf das Dreifache anwachſen. Hierzu käme noch durch die Herabſetzung der Altersgrenze eine Jahresmehrausgabe für das Reich von für die Verſicherungsanſtalten von 12 611 100 M. 27 946 300 M. für 1910 alſo eine Mehrbelaſtung von insgeſ. 237 266 800 M. SECCC000·/·/ AAAAcCcCcc—¹ ˙r’²irere——.—⁰i—n— des Kanzlers geſagt:„Heute hat er ein ganz ſonores Organ“, und davon hatte Bismarck ſich ſchon auf der Treppe überzeugen können. Ein anderes Mal diktierte der Kanzler in Bismarcks Gegenwart an die Adreſſe des franzöſiſchen Botſchafters, der mit Zudringlich⸗ keit um eine Unterredung gebeten hatte, eine ablehnende Antwort befahl aber im Nebenzimmer leiſe und in ruſſiſcher Sprache, ſie — nicht abzuſchicken 25 In jener Periode gab Bismarck der Ueberzeugung, daß ein geeintes Deutſchland nur noch eine Frage der Zeit ſei, in folgen⸗ der Weiſe Ausdruck:„Kann wohl ein Deutſcher ſich überhaupt ſo nennen? Das kann er nicht: er iſt entweder ein Preuße, Sachſe, Bayer, Hannoveraner, Mecklenburger oder was Sie wollen; ein Deutſcher iſt er nur der Sprache nach. So kann es nicht weiter gehen! Deutſchland muß einig werden unter einem Herrſcher.“ Auf die Frage, wem die Oberherrſchaft zu geben ſei, Oeſterreich oder Preußen, erwiderte er:„Oeſterreich niemals— ſolange ich Staatsmann in Preußen bin!! Die Hegemonie muß Preußen ge⸗ hören; keinesfalls einem Staate, welcher aus verſchiedenen Natio⸗ nalitäten beſteht und der hauptſächlich katholiſch iſt.“ Bismarcks Petersburger Gefandtſchaftszeit war für ihn von hohem Werte. Nachdem er die öſterreichiſche und die deutſche Politik in Frankfurt gründlich kennen gelernt hatte, kam nun auchh pn, a 8 des Jahres wieder von Paris fortging, ſagte:„Das iſt ke bafter Menſch!“ Ein größerer Menſchenkennner war Di wußte. 1862 wurde Bismarck als Roch am 17. Mai ſchrieb er ſeiner Vordergrung. Ich tue nichts dazu das Zeichen einer Zentenarfeier der Geburt des„großen lich und zu tun iſt wenig. Ich fange an Hypochonde Und ein andermal:„Habe ich meine Sachen erſt in den nächſten 12 Monaten ſicherlich nicht nochm aushalten, dazu bin ich nicht Fähnrich genng.“ damals Haupt der Oppoſition, den Bismarck gelegentlich e. Ausfluges in London kennen gelernt und dem er genau a ſt noch ebenſo unklar wie in Peters⸗ Bei dieſen Zahlen iſt noch gar nicht an eine Erhöhung der Renten gedacht, und ferner fehlen hier auch die Koſten eine Hinterbliebenenverſicherung. Nach einer Erklärung des Grafen Poſadowsky im Reichstage am 3. Februar 1906 würde eine allgemeine Hinterbliebenenverſicherung, bei der der Wi als Jahresrente die Hälfte der beim Tode des Ehemannes gelaufenen Invalidenrente und jeder Waiſe bis zum vollendeten 14. Lebensjahre ein Drittel davon als Waiſenrente gewährt werden würde, ebenſoviel koſten wie die Invalidenverſicherung. Das würde alſo eine gewaltige Erhöhung der Beiträg ſowie der Zuſchüſſe aus allgemeinen Mitteln nötig machen, un der größere Teil dieſer Mehrkoſten müßte von den Arbeitgeber direkt durch die höheren Beiträge und indirekt durch den aufwand der Reichskaſſe aufgebracht werden. Es kann gar nicht zweifelhaft ſein, daß die Zuſatzkaſſe, die ſich nur m e befaßt, den Arbeitgeber weſentlich b ommt. Man hört in letzter Zeit immer häufiger die Behauptung die Dienſtgeber ſeien nur deshalb auf den Weg des Ausbaue geführt worden, weil es ganz gewiß iſt, daß dieſer Weg ni einer Verwirklichung der Verſicherung führt, ſondern zu einem gänzlichen Scheitern des Verſicherungswerkes. Wir könne nicht glauben, daß das leitende Abſicht bei vielen deutſchen Ar⸗ beitgebern ſein ſollte, denn damit würden ſie ſich in Widerſpruch ſetzen mit allen früheren Erklärungen. Wir glauben auch, daß die deutſche Arbeitgeberſchaft im großen und ganzen einſteht daß die Angeſtellten ihre beſonderen⸗ Intereſſen wahrzunehmen haben und daß ein dringendes Bedürfnis vorliegt. Sie wolle nur möglichſt billig zur Erfüllung dieſer Pflicht gelangen. Nun eb —— Poljtſsche Uebersjeht. *Mannheim, 27. April 1 Einladung zum Mainzer Katholikenta Das Lokalkomitee der 58. Generalverſammlung der Kat liken Deutſchlands in Mainz 1911(6. bis 10. Auguſt) eine Einladung, in der die diesjährige Zentrumsparad Wilhelm Emanuel Freiherrn v. Ketteler“ geſtellt wird der Einladung heißt es u. a: „Daß der Ernſt der Stunde, den kein Einſi voller ſich verhehlen kann, den feſten Zuf re ſchluß aller Katholiken, ja aller, die n. meine Beglaubigung für Paris in der Taſche habe.“ Am konnte er ſich füglich dieſen Rauſch antrinken, denn an d Tage erhielt er die Beſtellung für den Pariſer Poſten. Ein ſtimmte Inſtruktion war damit nicht verbunden. Seine Au war nur, ſich über die Verhältniſſe Frankreichs genau zr mieren und Napoleons Vertrauen zu gewinnen. Dabei w Aufenthalt daſelbſt von vornherein als ein kurzer geda darauf gefaßt, bereits in wenigen Wochen oder M. ate Berlin berufen zu werden. Es war für ihn ein„Fluch⸗ um nur einſtweilen aus dem Gaſthof„Wartleben“ Paris, das den meiſten Diplomaten als das Ziel der Wünſche vorſchwebt, hätte gewiß auch ihm gefallen, wenn FJamilie um ſich gehabt und wenn ihn nicht die Ungewißheit den bevorſtehenden Eintritt in das Miniſterium gequält Wie aber die Dinge lagen, erſchöpfte er ſich im Klag dortigen Aufenthalt.„Ich wohne hier wie eine Ra ren Scheune.“—„Ich finde es unglaublich langweili ich wenig Leute kenne und die meiſten derſelben ſchon b Im Hauſe fehlt mir alle Einrichtung und die gewo bung, beſonders auch ein Reitpferd. Für Garconv bin ich zu alt; allein ins Theater zu gehen, iſt mir nie Ungewißheit, dieſes Nichtwohnen, kann ich auf die L Merkwürbig iſt, daß Napoleon, als Bismarck i andergeſetzt hatte in welchen Etappen er bereit war, die deutſe Einheit herzuſtellen. Disraeli erzählte ſein Geſpräch mit Bi marck einem deutſchen Geſandten in London wieder u J le mir aber einen Rauſch, wenn ich erſt binzu:„Vorſicht vor dieſem Maune, er weiß, was er 0 2. Stite Sonevan⸗Anzetger.(Tberdblatt) Mannheim, 27. April. chriſtlich denken und empfinden, erheiſcht, be⸗ darf keiner näheren Begründung. Darum wollen wir uns erneuern in dem Gelöbnis, unſeren katholiſchen Glauben in ſeiner ganzen Reinheit zu bewahren, zu betätigen und zu verteidigen. Wir wollen uns erneuern in dem Geiſte des Gehorſams und der Treue gegen den Apoſtoliſchen Stuhl und unſere Oberhirten. Wir wollen auch gemeinſam prüfen und be⸗ raten, was uns zu tun obliegt in der mannigfachen Not der gegenwärtigen Zeit zum Wohle der Kirche und zum Heil für unſer Vaterland.“ Danach ſoll alſo die Bekämpfung der„Verſeuchung“ und „Verflachung des katholiſchen Bewußtſeins“, wie ſie in den bekannten Kämpfen Köln⸗Berlin, Fiſcher⸗Kopp, Spahn⸗Oppers⸗ dorf zu Tage getreten iſt, in Mainz fortgeſetzt und zu glück⸗ lichem Ende geführt werden. Nichts mehr von der„Selbſt⸗ ſtändigkeit“ und dem„Aufſteigen des Laien⸗ tums“; der„Geiſt des Gehorſams gegen den apoſto⸗ liſchen Stuhl“ triumphiert und hinter die Entwicklung zum „verſtärkten Klerikalismus“, der jedes Aufmucken gegen Rom als Todſünde verwirft, ſoll in Mainz der Schlußpunkt gemacht werden. Ja, das Gelöbnis, den katholiſchen Glauben„in ſeiner ganzen Reinheit zu bewahren, zu be⸗ tätigen und zu verteidigen“ klingt faſt wie der Aufruf der Maſſenableiſtung eines Laien⸗Moderniſteneides. Um ſo peinlicher aber berührt, daß von neuem die Netze nach proteſtantiſchen Mitläufern ausgeworfen wer⸗ den. Aber es iſt das alter Uſus und die Keckheit des immer wiederholten Unterfangens erſpart den höchſt ſchwierigen Be⸗ weis, wie es der Ultramontanismus anfangen will mit der „Peſt“ des Proteſtantismus, und den„Bauchanbetern“ einen „chriſtlichen“ Block zu bilden, der nicht bloß auf politiſche Geſchäfte und höchſt weltliche Herrſchaftspläne aus⸗ gehen würde. Geiſtige Zollſchrauken im geeinten Deutſchlaud. Der Päd. Ztg. wird folgendes berichtet: Ein junger Lehrer aus dem Herzogtum Gotha, der bereits ſeſt angeſtellt war, hatte ſich um eine preußiſche Volksſchullehrer⸗ ſtelle beworben und dabei den Wunſch geäußert, daß die ſtaat⸗ liche, in Gotha abgelegte Prüfung ihm angerechnet und er von der Wiederholung der zweiten Prüfung in Preußen entbunden werden möchte. Jetzt iſt dem Lehrer von der Königl. Regierung in Erfurt folgender Beſcheid zugegangen:„Wir müſſen es ab⸗ lehnen, das beigefügte Geſuch um Befreiung von der Ablegung der zweiten Lehrprüfung in Preußen weiterzugeben, da der Mi⸗ miſter der geiſtlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenhei⸗ ten erſt kürzlich entſchieden hat, daß für den Fall des Uever⸗ tritts eines Lehrers in den preußiſchen Schuldienſt die Ablegung der zweiten Lehrerprüfung vor einer preußiſchen Prüfungs⸗ kommiſſion nach den geltenden Beſtimmungen nicht erlaſſen werden kann.“ Grundſätze dieſer Art mögen ja wohl den Regierungen recht bequem ſein; denn ſie helfen die Lehrer in ihrem Heimat⸗ ſtaate feſthalten, auch wenn dieſer mit der Fürſorge für Schule und Lehrer im Rückſtande bleibt. Der Ueberwindung parti⸗ kulariſtiſcher Strömungen im Volke dienen ſie aber ſicherlich nicht. Im Intereſſe des Volksganzen läge es, wenn von Reichs wegen dafür Sorge getragen würde, daß kein Staat in der Bildungs⸗ fürſorge zurückbleibt. Daß aber im Zeitalter des Profeſſoren⸗ austauſches deutſche Staatsregierungen Prohibitivmaßregeln gegen das Eindringen von Volksſchullehrern treffen, die in einem andern deutſchen Staate vorgebildet ſind, dürfte dem gewöhn⸗ lichen Menſchenverſtande ebenſo unzweckmäßig wie befremdlich einen. Das Glaubensbekenntnis Pfarrer Jathos. Das vor dem Spruchkollegium ſchwebende Verfahren gegen Pfarrer Jatho läßt es angezeigt erſcheinen, den Wortlaut des Glaubensbekenntniſſes, welches Pfarrer Jatho ſeinen Schülern bei der Konfirmation abnimmt, den vielen Tauſenden mitzu⸗ teilen, die ſich für den Verlauf ſeines Lehrſtreites ſo lebhaft intereſſteren. Dieſer Wortlaut iſt nach der„Tägl. Rundſchau“ folgender: Ich glaube an den lebendigen Gott, den allmächtigen Schöpfer der Welt, der ſie erhält mit ſeiner Kraft, der ſie ordnet nach ſeiner Weisheit, der ſie erfüllt mit ſeinem Leben; ich glaube hrd Gott, welcher Geiſt iſt und der im Geiſt und in der hrheit angebetet ſein will; an den Gott, der die Liebe iſt, der ſeine Liebe von Anbeginn geoffenbart und der auch mich zu ſich gezogen hat aus lauter Güte. Dieſem Gott will ich mein Leben lang kindlich vertrauen, denn er iſt mein Vater, und ich weiß, daß denen, die ihn lieben, in aufrichtiger Reue ſeiner Gnade mich getröſten, alle Dinge zum Beſten dienen. Sein Wort ſoll meines Fußes Leuchte bleiben, ſein Wille mein oberſtes Geſetz. Vor ihm will ich mein Herz aufdecken, alle meinen Sünden ihm bekennen und denn er iſt treu und will nicht den Tod des Sünders, ſondern daß er ſich bekehre von ſeinem Weſen und lebe. Ich glaube an den Herrn Jeſum Chriſtum, den Sohn Gottes, den Abglanz ſeiner Herrlichkeit und das Ebenbild ſeines Weſens, der mir von Gott gemacht iſt zur Weisheit und zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlöſung. Er iſt der Weg, die Wahrheit und das Leben, ohne ihn kann ich nicht zum Vater kommen; er iſt der Weinſtock und wir die Reben, nur in der Lebensgemeinſchaft mit ihm bringen wir Frucht; er iſt der gute Hirt und wir die Schafe ſeiner Weide; er iſt unſer Meiſter und wir ſeine Jünger; er iſt unſer Haupt, wir ſind die Glieder ſeines Leibes. Ihm will ich mein Leben lang nachfolgen, ſein Joch auf mich nehmen und von ihm lernen, den er iſt ſanftmütig und von Herzen dehmütig; ihn will ich lieben, wie er die Menſchen ge⸗ liebt hat, ihm treu bleiben, wie er treu geblieben iſt bis in den Tod. Mit ihm will ich geduldig leiden, mit ihm Wekt und Sünde überwinden, mit ihm auferſtehen zu einem neuen Leben und in ſeinem Reiche danach trachten, daß ich durch ihn vollkommen werde, wie mein Vater im Himmel vollkommen iſt. Ich glaube an den Heiligen Geiſt, den Geiſt Gottes und unſeres Herrn Jeſu Chriſti, der in der Menſchheit wirkſam iſt und in ihr die Kinder Gottes zur chriſtlichen Gemeinde ſam⸗ melt; ich glaube an den Geiſt der Wahrheit, der in alle Wahrheit leitet, an den Geiſt der Kraft, der Liebe und der Zucht, der das Menſchenherz zu einem Tempel Gottes macht und bei mir bleibt ewiglich. Damit dieſer Geiſt in mir lebendig werde, will ich dem Worte Gottes freudig mein Herz öffnen, die Predigt des Evangeliums fleißig hören und auch ſelbſt leſen und forſchen in der Schrift. Unſerer evangeli⸗ ſchen Kirche, in die ich heute als mündliches Glied eintrete, will ich beſtändig treu bleiben, auch in meinem Wandel mich allezeit als evangeliſchen Chriſten beweiſen und Gott täglich bitten, daß er meine Seele erlöſe von allem Uebel und mir in Gnaden aushelfe zu ſeinem ewigen, himmliſchen Reiche. Amen.“ Deutsches Reich. dDas Privatbeamtenpenſionsgeſetz wird dem Reichstage Anfang Mai zugehen. Offiziös wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß der Reichstag dieſes Geſetz noch im Herbſt erledigen möge. In parlamentariſchen Kreiſen wird vielfach be⸗ zweifelt, daß ſich dies durchführen laſſen werde. Die erſte Leſung des Privatbeamtenpenſionsgeſetzes noch vor der Sommer⸗ pauſe im Plenum vorzunehmen, laſſe ſich nicht durchführen, ſo daß alſo eine Kommiſſion für die Vorberatung dieſes Ent⸗ wurfes erſt im Herbſt zuſammentreten könne. Daß das Plenum bei der Fülle des vorliegenden Stoffes ein ſo ſpät eingebrachtes Geſetz, zu deſſen Beratung der Bundesrat mehr als drei Monee Zeit gebraucht habe, dann noch erledigen könne, erſcheine äußerſt zweifelhaft. Der Reichstag dürfte ſich darauf beſchränken, vor den Neuwahlen nur eine allgemeine Beſprechung dieſes Geſetzes vorzunehmen. Wahlvorbereitungen. Im Wahlkreiſe Deſſau, den bisher der ehemalige Führer der freiſinnigen Vereinigung Direktor Schrader ver⸗ tritt, war von den Nationalliberalen der ehemalige Direktor der Nationalbank Geh. Reg.⸗Rat Witting, der Bruder Maximilian Hardens, aufgeſtellt worden gegen den freiſinnigen Prof. Preuß aus Charlottenburg. Einem Berliner Blatte zu⸗ folge hat jetzt Geheimrat Witting den Nationalliberalen in Deſſau mitgeteilt, daß er ſich um das Mandat nicht mehr zu be⸗ werben gedenke und von der Kandidatur zurücktrete. Somit ſtehen ſich jetzt als alleinige Kandidaten in Deſſau Preuß und der So⸗ zialdemokrat Wolfgang Heine gegenüber. Badiſche Politik. Die Kandidatur Leutwein. Wie mitgeteilt, haben die Konſervativen im 9. badiſchen Reichstagswahlkreis eine Reſolution gefaßt, daß ſie bereit ſeien, dem Vorſchlage eines Zuſammengehens der bürgerlichen Par⸗ teien ihre volle Unterſtützung zu leihen, um ſo den Wahlkreis der Sozialdemokratie zu entreißen. Zu dieſer Reſolution äußert ſich die nationalliberale Parteileitung fol⸗ gendermaßen: Dieſe Reſolution iſt ſehr eigenartig und unbeſtimmt ge⸗ halten. Von dem„Vorſchlag eines Zuſammengehens der hürgerlichen Parteien“, alſo einer ſogenannten„Sammel⸗ kandidatur“, kann ſchon deshalb nicht die Rede ſein, weil nie⸗ mals ein ſolcher Vorſchlag von Seiten der Pforzheimer Parteileitung oder der Zentralleitung der nationalliberalen Partei Badens an Konſervative oder Zentrum erfolgt iſt. Wie ſchon dargetan wurde, iſt Herr Leutwein von der Leitung der Pforzheimer nationalliberalen Partei befragt worden, ob er bereit ſei, als Kandidat der nationallibe⸗ ralen Partei im 9. badiſchen Reichstagswahlkreiſe auf⸗ zutreten und ſich im Fall ſeiner Wahl der nationalliberalen Reichstagsfraktion zum mindeſten als Hoſpitant anzu⸗ ſchließen. Dieſe Frage iſt in dem Sinne noch nicht beant⸗ wortet, alſo trotz Verhandlungen eine Entſcheidung noch nicht getroffen. Eine andere Anfrage iſt an Herrn Leutwein oder an andere Parteien nie ge⸗ ſtellt worden. Sollte Herr Leutwein ſich entſchließen, was wir dringend hoffen und wünſchen, unter dieſen Voraus⸗ ſetzungen die Kandidatur anzunehmen, ſo wird er von der nationalliberalen Partei aufgeſtellt werden⸗ König Otto von Zayern 63 Jahre alt. Das ſeltene Gedenkfeſt, ein Vieteljahrhundert lang die Krone getragen zu haben— König Otto von Bayern könnte es in dieſem Jahre begehen, da er am 13. Juni 1886 durch den tragiſchen Tod ſeines Bruders Ludwig II. den Namen, nicht die Macht der Herrſcherwürde erbte. Und heute, am Don⸗ nerstag, den 2 7. April, erreicht der unglückliche Schattenkönig das 63. Jahr eines Lebens, das den Namen eines ſolchen kaum mehr verdient. Von ſeinen Verwandten erkennt er längſt niemand mehr. Selbſt ſeine Mutter, die 1889 verſtorbene Königin Marie, eine preußiſche Prinzeſſin, ſtellte ihre Beſuche ſchließlich ein, als ſie ihren beklagenswerten Sohn nur aufzuregen und Wahnvorſtellungen, die ihn umfingen, zu verſtärken ſchienen. Ein paar Male im Jahre betritt eine Abordnung der höchſten ärz t⸗ lichen Würdenträger Bayerns das einſame Schloß Fürſtenried, wo der König ſeine Tage zubringt, und er⸗ ſtattet an das Staatsminiſterium einen Bericht, der immer wieder „keine Veränderung im Befinden“ feſtſtellt. König Otto kann noch viel älter werden, als er ſchon iſt. Es liegt im Weſen ſeines Leidens, daß Hand in Hand mit dem Verfall ſeines Geiſtes eine Feſtigung ſeines Körpers geht. Die kurzen Augenblicke, in denen er früher ſeines Zuſtandes, ja ſogar ſeiner Majeſtät bewußt ſchien, ſind für immer vorüber. König Otto lebt nicht in der Wirklichkeit, ſondern in einer Welt von Geiſtern, mit denen er Zwieſprache hält. Der Schein des Königtums wird um ihn her aufrechterhalten. Bis an die Tür des Zimmers, wo der König einſam brütet oder in ein Zeitungsblatt, gleichwohl welchen Datums, hineinſtarrt, wandelt man wie in einem wirklichen Königspalaſte. Und draußen, am Eingange, wo die hogen Gartenmauern ſich zuſammenſchließen, ſtehen Soldaten mit Helm und Gewehr. Niemals werden ſie des Königs anſichtig, dem ſie den Eid der Treue ſchwuren und der ein bis zum Tode Gefangener iſt— nicht menſchlicher Gewalt, ſondern eines unerforſchlichen und unerbittlichen Schickſals. Marokk o. *Paris, 28. April. Der„Temps“ beſchäftigt ſich heute in ſeinem Leitartikel mit der deutſchen öffentlichen Meinung über die marok⸗ kaniſche Kriſe. Das Blatt findet es natürlich, daß es einem Teil der deutſchen öffentlichen Meinung nicht gefalle, daß die Franzoſen genötigt ſeien, auf Fez zu marſchieren, will aber ins⸗ beſondere die alldeutſche Preſſe darauf aufmerkſam machen, daß es nun an Deutſchland ſei, Entgegenkommen zu zeigen. Seit zwei Jahren habe Deutſchland an allen indu⸗ ſtriellen marokkaniſchen Unternehmungen einen weit größeren Anteil gehabt, als ihm nach ſeiner Handelsſtatiſtik mit Marokko zugekommen wäre, ſo daß ſich England zeitweilig unzufrieden gezeigt habe. Auf wirtſchaftlichem Gebiet habe Frankreich Deutſchland ſo gut behandelt, wie es konnte. Jetzt ſei es an Deutſchland, zu zeigen, wie es das Februarabkommen von 1909 auslege. Deutſchland wiſſe, daß ſich das Kabinett Monis nur in die Notwendigkeit eines militäriſchen Eingreifens geſchickt habe, weil es ſich dem Vorwurf nicht ausſetzen konnte, die Militärmiſſion zu opfern. Man wiſſe auch, daß niemand in Frankreich gedenke, in Fez zu bleiben, darum könne Deutſch⸗ land nicht unruhig ſein, darum dürfte es ihm auch leicht fallen, ſich vertrauensvoll zu zeigen und das wirtſchaftliche Ent⸗ gegenkommen mit dem politiſchen zu vergelten. Der Temps betont dann noch in ähnlicher Weiſe, wie das der Matin jeden werde, und meint ſchließlich, wenn Deutſchland zögere, das ge⸗ wünſchte politiſche Entgegenkommen zu zeigen, würde man in Zukunft von Abkommen nicht mehr viel halten, deren Wirkungs⸗ loſigkeit man geſehen habe. Dieſe Gefahr müſſe man vermeiden. Die Mannheimer Kunſthalle. Heute abend findet der Propagandavortrag Dr. Wicherts im Noſengarten ſtatt. Der Direktor unſerer Kunſthalle wird darin ſeine Populariſierungsgedanken über die Kunſt darlegen. Von Intereſſe wird es nun ſein, bei dieſer Gelegenheit das Urteil eines Auswärtigen über unſere Kunſthalle und die Beſtrebungen des Leiters zu hören. Wilhelm Schäfer, der Herausgeber der Deut⸗ ſchen Monatshefte, veröffentlicht in dieſer Zeitſchrift eine Reihe von Abhandlungen, Gloſſen benennt er ſie, über rheinländiſche Gelerien. Den Reigen eröffnet er mit unſerer Kunſthalle und ſcchreibt: Dieſe Reihe von gelegentlichen Gloſſen wird deshalb mit Mannheim eröffnet, weil die dortige Kunſthalle die jüngſte der größeren Galerien in den Rheinlanden iſt und darum die Abſichten einer modernen Sammlung klarer dartut als ihre älteren Tanten, die mit Erbſchaften belaſtet find. Zwar verdanken die führenden Galerien am Rhein, die zu Baſel, Frankfurt und Köln ihren Beſitz Richt fürſtlichen Sammlerneigungen, ſondern bürgerlichem Ge⸗ meinfinn; aber auch der hat ſeine Launen und kam an keinem Ort durch die wechſelnden Anſchauungen der letzten Jahrzehnte un⸗ befrachtet hindurch. Die Leitung muß hier mit einer Art von Jannskopf arbeiten; wie fügen wir das Neue dem Alten ein und was dom ererbten Beſitz läßt ſich mit Anſtand in die neue Zeit tettenꝰ Was Dr. Wichert, der junge Mannheimer Direktor, als Be⸗ ſi der ſtädtiſchen Galerien vorfand, war zwar nicht weſentlich berſchieden von dem der andern, aber doch von geringerer Maſſe, daß er luſtigerweiſe mit einer leeren Kunſthalle anfangen die ſomit eigentlich die einzige Erbſchaft war, freilich als auch ſchon mit Mängeln behaftet. Denn dieſer Billingſche 5 828 N2 N Friedrichsplatz einen erfreulichen Anblick bietet, merkwürdiger⸗ weiſe aber ſeine prunkvolle Faſſade einer engen Straße zukehrt: iſt noch unter der Anſchauung gebaut, daß ein Galeriegebäude eine Art Kunſttempel ſei und deshalb möglichſt viel Prunk ent⸗ falten müſſe. Das Treppenhaus zeigt eine Marmorpracht, vor der ſich Bilder und Statuen flüchten; dafür ſollen zum wenigſten die Oberlichtſäle nach der örtlichen Kritik, muſeumstechniſche Mängel haben, die ſie als Galerieſäle vorderhand unmöglich machen. Das iſt eine Kritik, die ſich nicht gegen den vortrefflichen Baukünſtler Billing richtet, ſondern einen allgemeinen Mißſtand feſtſtellt, daß für ein Galeriegebäude die techniſchen Vorbedingun⸗ gen noch gar nicht feſtgeſtellt ſind und daß alſo der Baumeiſter dabei im Dunkeln tappt. Gerade der Millionenbau der Mann⸗ heimer Kunſthalle ſollte Anlaß geben, die techniſchen Grundforde⸗ rungen eines Galeriegebäudes ſtrenger zu klären. Natürlich müſſen ſich nach dem Charakter der Sammlung auch die Bau⸗ formen ändern; aber was die Belichtungs⸗„Sonnenwärme⸗ und Heizungsverhältniſſe fordern, das wechſelt nicht ſo ſehr: und je⸗ denfalls muß endlich einmal anerkannt werden, daß eine Galerie ein Zweck⸗ kein Prunkgebäude iſt. Wo nun, wie in Mannheim, ein Gebäude, Geld und der Bür⸗ gerwille einer reichen Stadt vorhanden iſt, eine Galerie zu haben, wo aber noch die Werke fehlen: da handelt es ſich auch für die Sammlung gleicherweiſe um eine grundſätzliche Entſcheidung. Am bequemſten iſt ja immer der Liebhaber dran, der alles kauft, was ihm gefällt, gleichviel aus welcher Zeit und welcher Art; das Folk⸗ wang⸗Muſeum in Hagen hat gezeigt, daß trozdem etwas Charak⸗ terbolles dabei herauskommen kann, aber hierfür iſt nun einmal die Grundbedingung eine ſelbſtändige, unverantwortliche Perſön⸗ lichkeit, die in der Stellung eines ſtädtiſchen Galeriedirektors nicht vorgeſehen iſt. Anderſeits hat auch die Wiſſenſchaft für eine ſolche Galerie in Mannheim braucht keine Lehrſammlung zu ſein; ſie muß ihre Beſonderheit aus dem Weſen der Stadt entwickeln. Mannheim iſt eine erledigte Reſidenz und die mächtig aufblühende Handelsſtadt am Oberrhein. Von der Reſidenz iſt das rieſige Schloßgebäude und die Großherzogliche Sammlung darin übrig geblieben; ihre Blütezeit waren Barock und Rokoko; inſofern iſt es vernünftig, den Plan einer alten Sammlung in Mannheim auf dieſe vergangenen Glanzzeiten der Stadt zu beſchränken. Die Handelsſtadt ſteht mitten in der Entwicklung, ſie fängt erſt an. Geld in Kunſtwerten anzulegen; eins vor allem liegt ihr nicht, die Geldquelle für die in der neuen Reſidenz Karlsruhe gepflegte Kunſt zu gelten. Mehr liegt eine Konkurrenz zu Frankfurt in der Mannheimer Luft; aber die Vorſprünge einiger Jahrhunderte reichsfreier Bürgerlichkeit laſſen ſich auch mit Mannheimer Geld nicht einholen, hier wie überall wird ſich auch in der Beſchränkung der Meiſter zeigen müſſen, und welche Beſchränkung läge für die moderne Handelsſtadt Mannheim näher als die auf die moderne Kunſt: nicht in einer lokalen Begrenzung, ſondern in einer ihrem internationalen Handelsweſen entſprechenden Geltung. Das ungefähr mögen die Gedankengänge Wicherts geweſen ſein, als ex grundſätzlich eine Sammlung moderner Malerei be⸗ gann. Eine ſolche Sammlung gibt es bekanntlich am ganzen Rhein ſo wenig wie in Deutſchland überhaupt. Die Begriffe über moderne Malerei befinden ſich in der erſten Klärung nach den vergangenen Jahrhundertausſtellungen in Paris und Berlin. Wo ſeid Jahrzehnten moderne Bilder geſammelt wurden, iſt faſt durchgängig von einer gutgemeinten, aber ſchlecht beratenen Kunſtpflege„neben den Künſten“ gearbeitet worden; am meiſten hat Tſchudi noch in die Nationalgalerie gerettet, aber auch da iſt die Belaſtung groß. Obwohl die Preiſe für die echten Werte ziemlich Sommlung keine beſtivenenden Forderungen zit ſtellen. eine ausnahmslos geſtiegen ſind, vermochte einer mit halbwegs freien Händen heute immer noch eine Galerie der modernen Malerei zu Tag tut, daß Frankreich die Algecirasakte niemals verletzen * * eeeeee füchrten Punkten die richtige Bedeutung beimeſſen. aufgegriffen haben, eine Mannheim, 27. April. Senersl⸗Augeiger.(Tbendhlatt.) Heyr v. Bethmann Hollweg und Herr v. Kiderlen⸗Waechter härten ſchon zu oft gezeigt, daß ſie Wirklichkeitspolitik machen wollen, als daß man daran zweifeln könnte, daß ſie den ange⸗ 1* Eine recht nachdrückliche Mahnung zur Bedachtſamkeit cichtet heute auch die„Köln. Ztg.“ an Frankreich: Die Berichte engliſcher Blätter decken ſich inſofern voll⸗ kommen mit den uns aus Marokko zugegangenen Mitteilungen, als die Europäer in Fez trotz der ja unzweifelhaft ernſten Lage an eine Gefahr für ihr Leben nicht glauben und kein Bedenken tragen, ruhig dort zu bleihen. Nachdem nun auch im engliſchen AUnterhauſe die amtliche Erklärung abgegeben worden iſt, das Miniſterium beſitze keine Nachrichten, daß Leib und Leben von Curopäern in Fez gefährdet ſeien, bringt man in einem erheb⸗ lichen Teile der engliſchen Preſſe den franzöſiſchen Alarmnach⸗ richten immer mehr Mißtrauen entgegen. Von deutſcher Seite war immer auf die Uebertreibungen der aus Paris ver⸗ breiteten Nachrichten hingewieſen worden, die mit den deutſchen durchaus nicht übereinſtimmten. Da jetzt die engliſchen Mel⸗ dungen die deutſchen beſtätigen, wird man ſich kaum mehr da⸗ hinter verſchanzen können, daß von deutſcher Seite nur aus Voreingenommenheit und Uebelwollen gegen Frankreich die an⸗ gebliche Ge fährdung der Europäer angezweifelt werde. Sollte nachträglich eine ſolche eintreten, ſo ſpräche manches da⸗ für, daß ſie wenig er durch die inneren Unruhen, als vielmehr durch die Einmiſchung der Franzofen herbei⸗ geführt worden wäre. 5 Aus Stadt und Cand. Faungeln, 27. April 1911. Kurſus über Armenpflege, ſoßiale Für⸗ ſorge und Wohltätigkeit. Seinem Vortrage über„Die Praxis der Mannheimer öffenen Armenpflege“ ſchickte Herr Bezirksvorſteher Rechtsanwalt Dr. Mockel boraus, daß er ſich in ſeinen Darlegungen an die Anſchauungen des Berliner Stadtrats Dr. Münſterberg, einer bekannten Auto⸗ rität auf dem Gebiete der Armenpflege, anlehnen werde. Die offene Armenpflege hat gegenüber der geſchloſſenen mancherlei Porzüge aufzuweiſen. Sie entſpricht auch dem deutſchen Empfinden. Unſere Großſtädte ſind eine Zentrale geworden für unſere kul⸗ turellen Beſtrebungen und Zwecke auf allen Gebieten des künſt⸗ leriſchen wirtſchaftlichen und insbeſondere des ſozialen Lebens. Daher iſt die Löſung des Problmes der Armut, das die Städte ˖ ihrer vornehmſten Aufgaben. Das Elberfelder Syſtem gilt bis heute als Muſterſyſtem für die Löſung des Problems der offenen Armenpflege. Das Syſtem wendet ſich an die Bürger der Stadt und will zurückkehren zu dem Arſprünglichen Gedanken der Armenpflege. Zwei Grundgedanken wohnen dem Elberfelder Syſtem inne: der Gedanke der Individua⸗ liſierung der Pflege und der der Dezentraliſation des Verfahrens. Gerade in der freiwilligen Arbeit liegt der große und be⸗ deutſame Punkt dieſes Syſtems. Der Vortragende erörtert dann das urſprünglich zentraliſierte Verfahren der offenen Armen⸗ pflege in Mannheim, um ſich dann üher die Einführung(1898) des Elberfelder Syſtems und den heutigen Stand der offenen Armen⸗ pflege in Mannheim zu verbreiten, hierbei von den Erfahrungen in ſeinem Bezirke ausgehend. Es bedarf oft auch der feinſten Taktiken der Armenpfleger, um den ausgeklügelten Kniffen und Tricks unwürdiger Armer auf die Spur zu kommen. Das Amt eines Armenpflegers erfordert eine pflichtbewußte Perſönlichkeit. Die ganze Hingebung eines hilfsbereiten Menſchen gehört dazu, um nicht die Luſt zur Arbeit zu verlieren. Zum Schluſſe bittet der Redner die Anweſenden, das Gehörte hinauszutragen in das Be⸗ rufs⸗ und Vereinsleben, um das Verſtändnis für die Bedeutung dieſer Aufgabe zu wecken. In unſerer Zeit konſeſſioneller Zerſplit⸗ terung bietet ſich hier ein einheitliches Ziel zu gemeinſamem Schaffen. Hoffen wir, daß bald der Tag kommen wird, wo wir der Löſung des Problmes der Armut näher gekommen ſind. Nach einer viertelſtündigen Pauſe referierte ſodann Herr Bürgermeiſter von Hollander über„Das Zuſammenwirken der Privatwohltätig⸗ keit mit der öffentlichen Armenpflege.“ Allgemein ausführend betonte zunächſt der Redner, daß der ganze Kurſus mit ſeinen 15 Vorträgen den Zweck hätte, einen Ueberblick über das geplante Gebiet der Armenfürſorge einer modernen Groß⸗ ſtadt zu geben. Im Vergleiche mit anderen Kulturſtaaten iſt er⸗ wähnenswert, daß man in Frankreich und Belgien die öffchitliche Zwangsarmenpflege nicht kennt, ſondern nur eine private Wohl⸗ tätigkeit. In England und Frankreich hingegen iſt allgemein die geſchloſſene, öffentliche Armenpflege üblich. Aehnliche Einrichtungen wie Deutſchland haben nur ſtammverwandte Länder, wie Oeſter⸗ reich und die Schweiz. Die öffentliche Armenpflege darf nur in den Fällen einſchreiten, in denen es durch das Geſetz vorgeſehen iſt, und ſie hat ihre Gaben auf das zum Leben notwendige zu be⸗ 7ã entwickeln, wie ſie in der einen Linie don Franz Hals, Rubens Jhalles, was von der großen Jubiläumsausſtellung übrig blieb, und Velasquez über die ſpäten Spanier, über Gohya zu Daumier, Millet, Manet, zu Courbet und der Leiblſchule führt, und in der andern von den holländiſchen Landſchaften über Conſtable zu den Leuten bon Fontainebleau und danach zu den Impreſſioniſten kommt, um ihn von Gogh undCezanne den Kreislauf vorläufig zu beſchließen. Daß für einen ſolchen Plan im 19. Jahrhundert die franzöſiſche Malerei im Uebergewicht iſt, wie im 17. Jahrhundert die holländiſche, mag für die nationale Kunſtpflege bedenklich ſein: aber eine Handelsſtadt wie Mannheim, die keine eigene Kunſt⸗ ſchule hat und deren Geſchäfte auch nicht in der Verwertung lo⸗ kaler Güter beſtehen, darf⸗da wohl weitherziger denken. Zur Verwirklichung ſeines Planes hat Wichert gleich einen dreiſten Griff getan, indem er ein großes Hiſtorienbild des frü⸗ heren Manet, die Erſchießung Maximilians“, nach Deutſchland brachte; er hat damit in ſeine Sammlung einen zwar teueren aber unverrückbaren Grundſtein eingeſenkt. Wer das Werk nur aus Abbildungen kennt, mag angeſichts des hohen Preiſes geneigt zum ſpötteln ſein, wer es in Mannheim einen ganzen Saal beherr⸗ ſchen ſah, muß anders denken. Es iſt ja ſchade, daß wir Deutſchen ſelber uns die modernen Franzoſen von Manet bis Cezanne ſo hoch in die Preiſe diskuttlert, bewundert und geſchrieben haben: aber darum nun alles den zaßlungskräftigeren Amerikanern zu überlaſſen, das geht wohl auch nicht. Und wenn ſich ſchließlich Mannheim in ſo kurzer Zeit zu dieſem Manet noch einen ſchönen großen Courbet([Pferd im Wald], einen raſſigen Delacroix (Frauenraub), einen Gericault[Karren), eine„Straße“ des frü⸗ heren Monet und einen van Gogh gleichzeitig mit einer ſchönen leben“ Tr ſchwächen und darum muß eine wirkſame Stillpropa⸗ Er ſcheidet offiziell am 1. Auguſt aus Wiesbaden, wird aber bis 3. Seite. ſchränken. Sie bedarf daher, um die dem einzelnen Falle ent⸗ ſprechende Hilfe zu gewähren, der Ergänzung durch die Wohl⸗ tätigkeit und durch Stiftungen. Es iſt durchaus notwendig, daß grundſätzliche Unterſchiede zwiſchen der öffentlichen Armenpflege und privaten Fürſorge ſeſtgehalten werden Nichts wäre ſchäd⸗ licher, als irgendwelche Schablone anzuwenden. Während die öffentliche Armenpflege unbedingt paritätiſch und gleichmäßig vor⸗ gehen muß, kann die private Tätigkeit ausgleichend und regulie⸗ rend wirken. Die private Wohltätigkeit darf aber auch nicht planlos vorgehen, ſie muß wiſſen, was von anderer Seite für den Hilfe⸗ ſuchenden geſchieht und geſchehen kann. Andererſeits muß ſich auch nach ihrem Ermeſſen über die Art und das Maß der Unterſtützung entſcheiden können. Die notwendige Art des Zuſammenwirkens hat daher im weſentlichen im Auskunftgeben und ſuchen zu ge⸗ ſchehen. Darauf gründen ſich die ſogenannten Zentralſtellen, wie ſie auch Mannheim nach dem Dresdener Vorbild beſitzt. Jür die Tätigkeit der Zentralſtellen ſtellt Redner folgende Ziele auf: Bekämpfung der gewerbsmäßigen Bettelei,(Bettelbriefe); beſſere Fürſorge für die wirklich bedürftigen und würdigen Elemente durch Konzentrierung der vorhandenen Mittel auf dieſe, Ausſchluß unwürdiger und nichtbedürftiger Perſonen von der Verſorgung durch die Privatwohltätigkeit, Verhinderung der Erlangung des Unterſtützungswohnſitzes(1 Jahr), Verhütung der Ueberhäufung einzelner Perſonen mit Gaben der Privatwohltätigkeit und endlich Vereinbarung der einzelnen Vereine über Abgrenzung ihrer Tätigkeit und über gemeinſames Vorgehen im Falle außerordent⸗ licher Notfälle. Mit einer Einführung in die Art des Geſchäfts⸗ betriebes der hieſigen Zentralſtelle und der erzielten Ergebniſſe beendete Bürgermeiſter bon Hollander ſeine gedankenreſchen Aus⸗ führungen, die von einer tiefgründigen Behandlung der Materie zeugten, nachdem er nochmals kurz reſümierend die Nokwendigkeit eines Zuſammenwirkens der privaten Wohltätigkeit mit der öffent⸗ lichen Armenpflege betont hatte. Die beiden Vorträge wurden mit herzlichem Beifall auf⸗ genommen. **** Dritter Tag. Am heutigen dritten Tage, der ſich wiederum durch einen guten Beſuch auszeichnete, ſprach Herr Ziehkinderarzt Dr. Felſenthal über„Moderne Säuglingsfürſorge“. Redner führte aus, daß er in ſeinen Ausführungen nur die ärztliche Seite der Fürſorgetätigkeit berückſichtige. Aber dieſe Fürſorgetätigkeit allein genügt nicht. Wer für den Säugling ſorgen will, der muß auch das Recht des Säuglings vertreten, Ueber dieſe rechtliche Seite wird ſich Herr Stadtrechtsrat Dr. Sperling verbreiten. Wenn man von Säuglingsfürſorge ſprechen will, ſo drängt ich die Frage auf: 1. Iſt denn überhaupt eine Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit notwendig? und 2. welche Bedeutung hat die Säuglingsſterblich⸗ keit. Wie groß die Sterblichkeit der Säuglinge iſt, geht daraus hervor, daß 20 Prozent aller lebend geborenen Kinder im erſten Lebensjahre ſterben. Im Deutſchen Reiche werden alljährlich rund 2 Millionen Kinder geboren, von denen 400 000 vor Vollendung des erſten Lebensjahres ſterben. Alſo jeder 5. Säugling geht im erſten Lebensjahre zugrunde. Deutſchland kommt mit ſeiner hohen Sterblichkeit direkt hinter Rußland, wo 26 Prozent aller lebend geborenen Kinder im erſten Lebensjahre ſterben. Die Säuglings⸗ ſterblichkeit iſt heutzutage nicht mehr eine Herzensſache menſchen⸗ freundlicher Perſonen, ſondern ſie iſt eine eruſte Pflicht aller einflußt von der Gunſt oder Ungunſt der ſozialen Verhält⸗ großen Säuglingsſterblichkeit, neben der alle anderen Momente an Bedeutung zuſammenſchrumpfen, iſt der Ausfall der Ernäh⸗ rung an der Mutterbruſt. Die erſte Aufgabe einer Säuglingsfür⸗ ſorge iſt daher die Sorge, für die Verbreitung der natürlichen Ernährung. Sie iſt imſtande, alle Schäden ſozialer Natur abzu⸗ ganda das Fundament jeder Sänglingsfürſorge ſein, denn die Muttermilch iſt eine ganz beſondere Sache. Die beſte Säuglings⸗ nahrung iſt die Mutterbruſt. Die Mutter gehört vor Not und. Entbehrung geſchützt. Mutterſchutz iſt Säuglingsſchutz. Der Redner verbreitete ſich dann in eingehender Weiſe mit den Mitteln zur Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit. Zu dieſen zählen 1. offene Säuglingsfürſorge, Propaganda für das Selbſt⸗ ſtillen, Merkblätter, Beratungsſtellen, Stillprämien, Milchküchen, Krippen, Stillkrippen(Fabrikkrippen), Mutterſchutz, Mutterſchafts⸗ kaſſen, Mutterſchaftsverſicherung, Hauspflegevereine, 2. geſchloſſene Säuglingsfürſorge, Findelhäuſer, Säuglingsheime, Ammen⸗Ver⸗ mittlung und 3. Zentraliſation der Säuglingsfürſorge. Die Frage liegt nun nahe, hat dieſe Fürſorgetätigkeit ein Ergebnis gebabt? Und da muß konſtatiert werden, daß die Säuglingsſterblichkeit in Deutſchland zurückgegangen iſt. Allenthalben kann auch die Tat⸗ ſache konſtatiert werden, daß ein erfreulicher Fortſchritt im Stillen ſtattfand. Auch in der künſtlichen Ernährung der Säuglinge ſind nicht zu unterſchätzende Fortſchritte erzielt worden. Es wäre nur 2270 öffentlichen Faktoren geworden. Das Leben des Kindes wird be⸗ niſſe. Daher iſt die Sterblichkeit der Kinder bei reichen Leuten geringer als bei mangelhafter Pflege. Der wichtigſte Grund der zu wünſchen, wenn die Beſtrebungen der Säuglingsfürſorge der Wohltätigkeitsvereine von den Stadtverwaltungen übernomm und auch der Staat ſich mehr mit der Säuglingsſterblichkeit faſſen würde.(Lebh. Beifall.) Dann ſprach Herr Stadtrechtsrat Dr. Sperling über„Berufsvormundſchaft“. Redner gab zunächſt eine Definition über das Wort Vormundſchaft und deſſen verſchiedene Arten wie geſetzliche und Beſtallungsvormundſchaften, um ſodan die Gründe für die Einführung der Berufsvormundſchaft und deren Vorteile und Nachteile zu ſchildern. Intereſſant geſtaltet ſich eine kurze geſchichtliche Reminiſzenz über die Vormundf mit der Redner ſeine Ausführungen über die Rechte und Pflichtet eines Berufsvormundes einleitete. Die Vormundſchaft wird o als eine Laſt empfunden, die nur widerwärtig angenommen un ausgeführt wird. Bei Einführung des Berufsvormunds hat das Kind wie die Mutter ſofort Hilfe und Schutz. Der Berufsvormund iſt Beamter and hat als ſolcher alle Mittel für die Sicherſtellung des Kindes. Er hat die Möglichkeit, zur Ueberwachung des Kin⸗ des die Organe der Armenpflege zu verwenden. Es trlifkt eit große Entlaſtung der Armenverwaltung ein, indem durch der Berufsvormund die Allimente ſicher und raſch eingehen. Die Be⸗ rufsvormundſchaft hat aber auch Nachteile. Man ſagt: 1. ſei di Führung der Berufsvormundſchaft immer eine ſchematiſche u ſchablonenhafte, 2. der Berufsvormund habe mit dem Münd die nötige perſönliche Fühlung und 3. fehle dem Berufsvorm das Eingehen auf die Eigenart des Kindes. Man muß jedoc konſtatieren, daß die Vorteile die Nachteile bei weitem überwiegen Es tritt nun die Frage auf, wie lange ſoll ein Berufsvormund ge⸗ führt werden? Die Praxis der einzelnen Städte iſt hier außer⸗ ordentlich verſchieden. Der Berufsvormund iſt beſonders notwen dig im erſten Lebensjahre des Kindes, bis die Allimentation ſicher geſtellt und eine gute Pflegeſtelle ermittelt und ein guter Einze vormund vorhanden iſt. Dann kann die Berufsvormundſcha geſtellt und an einen Einzelvormund abgetreten werden. un verbreitete ſich Redner über Berufsvormundſchaft und Jugend⸗ fürſorge, Berufsvormundſchaft und Säuglingsfrage, Berufsvor⸗ vormundſchaft und Trinkerfürſorge und Berufspflegſchaft. Handel es ſich um rechtliche Angelegenheiten, ſo iſt unter allen Umſtänden pflegſchaft eingeführt. Die Berufsvormundſchaft iſt ſeh wicklungsfähig und ſie darf als das Fundament eine Säuglingsfürſorge und als ein wichtiger Faktor der J Trinkerfürſorge bezeichnet werden.(Lebhafter Beifall.] Nachmittags fand die Beſichtigung des Säuglings und der Kindergrippe, Fröhlichſtraße 15, unter von Frau Geh. Kommerzienrat Ida Ladenburg ſtatt. Daran an⸗ ſchließend erfolgten die Beſichtigungen der Volksküche unten Führung von Frau Geh. Rat Röchling, der Milch Neckarſtadt, Alphornſtraße 2, unter Führung von Fran Okt Böhringer, der Bernhard Kahn⸗Leſehalle de Vereins für Volksbildung, Ecke Mittel⸗ und Lo ſtraße, unter Führung von Frau Bertha Hirſch und De. Weber.„„ 0 * Propagandaverſammlung im Nibelungenſgal. Nach der Stimmung in unſerer Stadt iſt mit Sicherheit anzunehm daß die Propagandaverſammlung, die heute abend im Nibelungenſaal ſtattfindet, ſehr ſtark beſucht werden ird. Wir raten daher allen Beſuchern, ſich möglich Nibelungenſaal einzufinden und auf dieſe Weiſe ſich GEine Ausſtellung von Kriegserinnerungen 1 reitet der hieſige Altertumsverein, wie ſchon kur; wurde, für Anfang Mai vor. Zahlreiche L dem Vorſtande zu dieſem Zwecke bereits von hieſige teilnehmern und andern Privaten zur Verfügung ge den, ſo u. a. eine große und wegen ihrer Reichhaltigk ders wertvolle Privatſammlung von Bildern und Kari aus den Kriegsjahren, ferner Photographien hieſiger Lazar⸗ Kriegsdepeſchen und ſonſtige Drucke. Beſonders erwünſcht noch deutſche und franzöſiſche Waffen und Uniformſtücke, fer Bilder und perſönliche Feldzugsreliquien einheimiſche teilnehmer, ſowie auch des Verpflegungs⸗ und Sanitäts nals. Event. Anmeldungen wolle man baldigſt an ſtand des Mannheimer Altertumsvereins richten(ev phoniſch Nr. 3273); auf Wunſch erfolgt Abholung dur Vereinsdiener. * Die Mannheimer Volksbibliothek friſtet in der ng Räumen der R⸗Schule immer noch ein allzu beſcheidenes De ſein. Wir ſind leider noch weit von den in dieſer Hinſicht vor⸗ bildlichen Bibliotheksverhältniſſen Amerikas entfernt, w Volksbibliotheken, die doch die berufenſten Stätten der bildung ſind, alljährlich Tauſende zugewendet werden. U entfaltet die Mannheimer Volksbibliothek trotz der Beſcht heit ihres Aſyls und ihrer finanziellen Mittel eine erſtaun rührige und umfaſſende Tätigkeit. Hat ſie doch im verfloſſenen Jahre 140 000 Bäude ausgeliehen. Dieſe überraſchend hohe En gleichen Rang hat; Geld wird's auch gekoſtet haben. Was bei einer ſolchen Sammlung nach der gegenwärtigen Stimmung leicht zu kurz kommt, iſt die Reihe der Stiliſten. Außer beiCezanne und van Gogh hat die Entwicklung der modernen Kunſt auch in Hodler einen Zielpunkt; neben der maleriſchen Ent⸗ wicklung ſteht eine andere, die auf eine Wiedereroberung der mo⸗ numentalen Malerei zielt, in der die Nazarener, Rethel, Feuer⸗ bach, Puvis de Chavannes, Marees, ihre eigene Linie ziehen. Durch einen Grundbeſitz von vier Feuerbachs, wozu noch der „Hafis“ als Leihgabe kommt, wäre die Mannheimer Galerie immer⸗ hin auch hier ſchon in den Sattel geſetzt. Daß ſie heute ſchon eine Sehenswürdigkeit wäre, kann man kaum ſagen, aber daß ſie mit der konſequenten Ausführung ihres Planes, die Malerei des 19. Jahrhunderts ohne lokale Beengung zu ſammeln, bald mehr als ſehenswert werden könnte: das ſcheint kaum zweifelhaft. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Die Wiesbadener Intendantur. Dr. Kurt v. Mutzen⸗ becher, von dem es bereits mehrfach hieß, daß er ſich auf ſeinem Wiesbadener Intendantenpoſten nicht recht behaglich fühle, wird ſeine Stellung nunmehr definitiv verlaſſen. dahin Urlaub nehmen und demzufolge auch bei der Leitung der vor dem Kaiſer ſtattfindenden Maifeſtſpiele nicht mehr beteiligt ſein. Der Nachfolger iſt noch nicht beſtimmt. aaß zegen den König von Pren eu 9 en. h. Gegen en als Beſitzer der Königlie die vor dem allein zu igen Gericht, at“ von der Opernſängerin Emma Heß⸗ reiin Wiesbaden angeſtrengt worden war und mmergerichtsgebäude zur Verhandlung gelangte. „kräten. Die Klägerin war durch die Rechtsanwälke D mond(Frankfurt a..) und Juſtizrat Perl(Berlin) ve die Intereſſen der Krone nahm Rechtsanwalt Wolff wahr. Die Vorgeſchichte der Klage geht a fall am Wiesbadener Hoftheater im Juni v. J wurde„Triſtan und Iſolde“ gegeben, worin die der Sängerin Frau Martpa Leffler⸗Burkhardt gege während die Rolle der Brangäne von der K wurde. In der Szene, in der Brangäne die Iſolde n Wutausbruch zu einem Ruhelager geleiten ſoll, kame Streit zwiſchen den beiden Künſtlerinnen, der all Publikum nicht gemerkt wurde. Fräulein Heßlöhl ſo ſtellerin der Iſolde zugerufen haben, ſiie ſolle raſcher zum bett gehen. Die Klägerin behauptet nun, ſte ſei ruf berechtigt geweſen, denn Frau Leffler⸗Burkhard beim Führen zum Ruhebett ſoviel Widerſtand geleiſt kaum ihre Rolle weiter ſingen konnte. Frau Leffler⸗ wieder fühlte ſich durch den Zuruf in ihren Nerven ſo daß ſie nur durch vieles Zureden bewogen werde terzuſpielen. Wegen dieſes„Streites der Kö der„Geheime Juſtizrat“ in Bewegung geſetzt lein Heßlöhl erhielt nämlich wegen ihres V Disziplinarſtrafe von 10 Mark. Da hree Beſchwer Strafe erfolglos blieb, ſtrengte ſie die Klage auf tung der Summen an und erweiterte ſie durch den eine angemeſſene Entſthädigung dafür zu zahl dem Zwiſchenfall nicht mehr in vollwertigen Rollen, entf ihrer Künſtlerſchaft beſchäftigt worden ſei. Der Vert beklagten Königs von Preußen führte aus, daß die die Geldſtrafe bezahlt habe, ohne ſich eine Wahrung ihre vorzubehalten. Erſt drei Monate ſpäter hat ſie Beſch gemeldet. Die Behauptun ach der Klägerin, daß ſie f ſetzte ſich zuſammen aus dem Senatspräſiden⸗ Vorſitz führte, und vier Kammergerichts⸗ 4. Seite. Seueral⸗Auzeiger.(Abendblatt..) Mannhem, 27. April. lleihziffer beweiſt, daß die Volksbibliothek für einen großen Teil Unſerer Mitbürger die Stätte geiſtiger Erquickung und An⸗ regung geworden iſt. Umſo mehr freut es uns, zu hören, daß der kürzlich verſtorbene Privatmann Friedrich Traumann ouch die Mannheimer Volksbibliothek mit einem Vermächtnis von 20 000 M. bedacht hat. Vielleicht dürfen wir dieſe erfreuliche Tatſache als einen Beweis dafür auffaſſen, daß man auch in den vermögenden Kreiſen unſerer Stadt, von denen ja ſo viele wWohltätige Förderung wiſſenſchaftlicher und künſtleriſcher Ziele gusgeht, die erzieheriſche und ſoziale Bedeutung der Volks⸗ phißhliothek immer mehr zu würdigen weiß. 1 0* Der Frauenverein Maunnheim eröffnet am 16. September ſeine Haushaltungsſchulſe nebſt Kochſchule ſowie das emenheim im früheren Großh. Inſtitut L 3, 1, hier. Wir verweiſen auf das Inſerat im heutigen Blatte. Wir freuen uns, daß nunmehr auch in der Stadt Mannheim Anſtalten ins Leben gerufen werden, deren ſich andere größere Städte ſchon erfreuen. Klub des Herrn Profeſſor Arbey⸗Duclos. *Einen nachahmenswerten Beſchluß machte infolge des heuer ſo maſſenhaft auftretenden gefräßigen Maikäfers das Bürgermeiſteramt Plankſtadt bekannt. Für jede Gießkanne eingefangener Käfer werden daſelbſt 30 Pfg. bezahlt. * Im Schwetzinger Schloßgarten, der gegenwärtig ſeine ſchönſte Pracht entfaltet, hat auch die Nachtigall mit ihrem ſüßen und feierlichen Geſang wieder ihren Einzug gehalten. * Zur Lohnbewegung im Hafengebiet. Die„Volksſtimme“ 0 Herichtete in ihren letzten beiden Nummern, daß von den Ar⸗ bheitswilligen im Hafengebiet fünf Mann erkrankt ſeien Und daß ſich das Gerücht erhalte, daß dieſe fünf Mann ziemlich ſchwer an typhusähnlichen Krankheitserſcheinungen darnieder⸗ lHiegen. Vom Bezirksamt erhalten wir daraufhin folgende Zu⸗ ſchrift:„Nach unſeren Erhebungen befanden fich geſtern vier kranke Perſonen auf den fraglichen Schiffen. Der eine wird an Influenza behandelt, der andere klagte über Schmerzen im Magen, der dritte hat ſich durch einen Fall an der Lippe Verletzt; der vierte hatte eine Quetſchwunde am Fuß, der zweite Uund vierte waren bettlägerig. Es iſt ein beſonderer Kranken⸗ kraum eingerichtet. u irgendwelcher Beunruhigung in geſundheitlicher Beziehung iſt bis jetzt kein Anlaß ge⸗ geben.“ * Ein Kautionsſchwindler vor der Strafkammer. Die Erſte Strafkammer verhandelte heute gegen den 48 Jahre alten Agenten Philipp Hoch aus Ludwigshafen wegen Betrugs. Der Ange⸗ klagte hat als Inhaber der von ihm im Jahre 1908 gegründeten Mannheimer Inkaſſobank in der Zeit von Mai bis Auguſt v. J. in elf Fällen Perſonen, die er als Bureaudiener oder Bureaugehilfe für ſein Geſchäft anſtellte, Kautionen im Betrage von 300 bis 1500 Mark abgenommen und das Geld, ſtatt es auf einer Bank anzulegen, wie er es verſprochen, zum größten Teil für ſich verbraucht. Von rund 8000 Mark, die er als Kaution in Empfang nahm, hat er 4800 M. veruntreut. Koch iſt ſ. Zt., als Anzeige gegen ihn erſtattet wurde, flüchtig gegangen, ſtellte ſich aber, als er völlig abgebrannt war, in Zürich ſelbſt der Polizei. Seit Oktober v. Is. befand er ſich in Unterſuchungs⸗ baft. Das Urteil lautete auf 2 Jahre Gefängnis und 3 abre Ehrperluſt. N 585 Aus dem Großherzogtum. Altlußheim, 27. April. Vermißt wird ſeit heule pbormittag der 74 Jahre alte Gemeindewaldhüter Jakob Huber von hier. Er begab ſich geſtern abend in Begleitung ſeines großen Hundes zum Dienſt, von dem er noch nicht zurückkehrte. Die an⸗ geſtellten Recherchen waren bis jetzt reſultatlos.— Geſtern nach⸗ wittag brach in der der Hubwaldgenoſſenſchaft gehörenden For⸗ ſtung, die etwa 100 Schritte vom Bahnhof gelegen iſt, ein Wald⸗ Brand aus, dem ein Morgen junger Tannenpflanzungen zum Spfer fiel. In der Nähe beſchäftigte Arbeiter bemerkten noch krechtzeitig den Brand, ſodaß eine weitere Ausdehnung verhindert werden konnte. Es wird angenommen, daß der Brand durch umken aus einer Lokomotive verurſacht wurde. Sportliche Nundſchau. Mannheimer Pferberennen. Meetingsinformationen. Leutnant v. Pagenhardt will ſich am erſten Tag mit Etaliere am Preis vom Rhein und mit Lord Byron am Waldhof⸗Jagd⸗Rennen beteiligen.— Nickelkönig geht aus dem Stall von Morawez zur Teil⸗ nahm am Preis vom Rhein ab.— Aus demstall vonDenicke kommen für das Meeting Blazing Star, Mounier, Roture, The Lieutenant und Monolesko, die in ihren Engagements ſämtlich on Leutnant Grieff geritten werden.— Leutnant Braune itet am erſten Tage Eſto im Heidelberger Jagd⸗Rennen und Calderſtone im Preis vom Rhein.— Aus dem Stall von A. inkler kommen Salvator, Sternbild und Maaslieb zur rfüllung ihres Engagements.— Der Stall von Bis ſchickt Mr. Girdle für das Heidelberger Jagd⸗Rennen oder Offizier⸗ Hürden⸗Rennen und Singberg für das Maimarkt⸗Flach⸗Ren⸗ nen des zweiten Tages. Erneſt 11 kommt hingegen für das Mee⸗ Ang nicht in Frage.— Tabou läuft im Preis vom Rhein umter Leuinant Graf Holck, aber nur dann, falls es noch vor⸗ her regnet. Eſto und Sternſchnuppe, die nach Mann⸗ hbeim weitergehen werden, bekamen auf der Kölner Rennbahn einen Galopp über 3000 Meter, in dem beide ſehr gut gingen, gunz beſonders gefiel aber der Walach. BB—————ß——b. Grades beſchäftigt worden.— Nach längerer Beratung verkün⸗ Dete der Vorſitzende das Urteil dahin, daß der König von Preußen verurteilt werde, an die Klägerin die 10 Mark zurück⸗ zahlen. Im übrigen wird die Klage abgewieſen. Der Wert des Streitobjekts wird auf 1500 M. bemeſſen. Im deutſchen Schauſpielhaus in Hamburg wurde, wie be⸗ keits gemeldet,„Der Spielmann“, ein Legendenſpiel in kinem Aufzuge von Siegfried Heckcher, erſtmalig aufge⸗ führt. Die ſich in einem mittelalterlichen Städtchen abſpleitende Handlung läßt ſich in einer Nußſchale bergen. Ein junger Spielmann ſchwört vor dem Gnadenbilde der heiligen Cäcila, aß er ſeine Kunſt nur in den Dienſt der Religion ſtellen werde. Da belebt ſich die Statue, und die Heilige ſchenkt dem Betenden 18 Zeichen ihrer Huld einen Ring, den ſie am Finger trägt. Der Vagant beſchließt, das Geſchenk der Himmliſchen bei einem nebenan wohnenden Goldſchmied zu verpfänden. Da tritt des Goldſchmieds Töchterlein Aennchen aus dem Hauſe. Die beiden jungen Menſchenherzen fliegen einander zu, der Vagant ſteckt den Ring an den Finger des jungen Mädchens. Aennchens ater, der die Liebenden in dieſer weihevollen Stimmung über⸗ Faſcht, weiſt den Vaganten mit barſchen Worten fort, und als gar den Ring der heiligen Cäcilia an dem Finger ſeiner zochter ſieht, läßt er den vermutlichen Kirchenräuber feſſeln. durch die Bitten des Vaganten, man möge ihm nur noch ein⸗ geſtatten, ein Lied zu ſingen, läßt ſich der Eiferer endlich eichen und nun fleht der Spielmann die Heilige an, für ihn en. Und wiederum öffnet die Statue ihre Lippen und die Umſtehenden, daß der Spielmann kein Teufelswerk 0 daß de beſtimmt ſei, ab der ding den Gelt lernur uaß + holländiſchen Grenze Raſenſpiele. * Belgien ſchlägt Deutſchland im Länderwettſpiel mit 211. (Damit berichtigt ſich unſere Meldung vom Siege der Deut⸗ ſchen.) Das Spiel fand am Sonntag in Lüttich vor etwa 25 Zuſchauern bei heftigem Wind, aber ſonſt guten Platzverhält⸗ niſſen ſtatt. Auffallend ſtark wurde die deutſche Mannſchaft beim Betreten des Platzes applaudiert. In der deutſchen Mann⸗ ſchaft ſpielten 5 Karlsruher mit— 4 vom Karlsruher Fußball⸗ verein und 1 vom Phönix—, die aber leider nicht ausnahmslos gut waren. Im Vergleich mit dem Gegner ſtellte unſer Vater⸗ land die körperlich ſchwächere und jüngere Mannſchaft. Das Spiel war in der 1. Halbzeit ziemlich verteilt, nachdem Deutſch⸗ land zu Anfang heftig gedrängt hatte. Später war, bis auf etwa 10 Minuten, Belgien ein wenig im Vorteil. Der Spiel⸗ verlauf und vor allem die Spielweiſe konnten den Kenner kaum befriedigen. Die Belgier bevorzugten das hohe, weite Zuſpiel, das bei dem heftigen Wind nicht gerade empfehlenswert war. Leider folgte die deutſche Mannſchaft, trotz der Mahnung ihres Spielführers, dieſem ſchlechten Beiſpiel und hat, ſo wird der Karlsruher„Bad. Landesztg.“ geſchrieben, m. E. aus dieſem Grunde allein verloren. Dazu kam noch, daß die Belgier etwas eifriger dem Gegner nachgingen, wenn er ihnen den Ball ab⸗ genommen, überhaupt mehr auf den Mann ſpielten, ohne jedoch unfair zu werden. An techniſchem Können und Ballbehandlung war die deutſche Mannſchaft aber die weitaus beſſere. Das Spiel der deutſchen Stürmerreihe war ein typiſches Beiſpiel dafür, wie es kommen muß, wenn die Außenſtürmer verſagen oder abgedeckt werden und der Innenſturm nicht auf Dreiinnen⸗ ſpiel eingeſpielt iſt. Von Tag zu Tag. — Der Mord in Mailand. Mailand, 27. April. Es iſt zweifellos feſtgeſtellt, daß der Bankdirektor Seſtagalli von zwei Zuhältern überfallen und erdolcht wurde. Die Verbrecher verſuchten die Kaſſe zu öffnen, wußten aber die Schlüſſel nicht zu gebrauchen. Einer wurde heute verhaftet. Er leugnet die Betei⸗ ligung an dem Morde. — Großfeuer. Paris 27. April. Geſtern abend äſcherte in verheerender Brand die Fabrik Sodex in der Arbeitervorſtadt Pantin ein. Der Schaden beträgt über 300 000 Fres. — Gasvergiftung. Sosnowice, 27. April. In einer Keſſelfabrik erkrankten infolge Beſchädigung der Gasleitung ein und ſieben Arbeiter an Gasvergiftung; vier davon ſind ge⸗ 7 N. — Zuſammenſtoß zwiſchen Militär und Hoo⸗ ligans. Petersburg, 27. April. In der Umgebung von Petersburg fand ein Zuſammenſtoß zwiſchen einer Militär⸗ patrouille und einer Bande Hooligans ſtatt. Ein Hooligan wurde erſchoſſen, 4 verwundet. Letzte Nachrichten und Celegramme. * Kaiſerslautern, 27. April. Durch eine Petro⸗ leum⸗Exploſion wurden die Fabrikarbeitersfrau Reul aus Pirmaſens lebensgefährlich, ihr Mann ſchwer verletzt. m. Düſſeldorf, 27. April.(Priv.⸗Tel.) Bei dem an⸗ haltenden Regen und ſtarken Wind wurden auch die für heute geplanten Aufſtiege des Luftſchiffes„Deutſchland“ abgeſagt. Der nächſte Aufſtieg, der ins Induſtrierevier gehen ſoll, wird erſt bei Eintritt günſtiger Witterung erfolgen. Schmuggel an der belgiſch⸗holländiſchen Grenze. m. Köln;, 27. April. Infolge des an der belgiſchen und ze zunehmenden Schmugglerweſens wurde ſeitens der preußiſchen Behörden eine ſcharfe Ueberwachung der Grenzſtationen und des weiteren angeordnet, daß die Grenz⸗ aufſichtbeamten den Dienſt in Zivikleidern verſehen können. In den letzten Tagen ſind wiederum mehrere Schmuggler abgefaßt worden, welche Streichhölzer und Zigaretten in größeren Mengen über die Grenze ſchaffen wollten. Sämtliche Perſonen wurden verhaftet und die Waren beſchlagnahmt. Die Grenzaufſichtsbe⸗ amten ſind weiterhin nicht an einem beſtimmten Orte gebunden. Sie haben weitgehende Bewegungsfreiheit, wodurch den Schmugg⸗ lern das Handwerk ſehr erſchwert wird. Wolkenbruch und Sturm. m. Köln, 27. April.(Priv.⸗Tel.) Geſtern wurden einzelne niederländiſche Ortſchaften von einem mit Wolkenbruch verbundenen ſtarken Sturmwetter heimgeſucht, das namentlich in der Grafſchaft Moers großen Schaden anrichtete. Stadt Moers entlud ſich eine Windhoſe und deckte die Dächer einer großen Anzahl Häuſer ab. Mehrere große Schaufenſter wurden zerſchmettert. Der Wagen eines Arztes wurde um⸗ geworfen, und der Kutſcher hierbei verletzt. Viele Paſſanten kamen durch die Gewalt des plötzlich einſetzenden, kaum eine Minute anhaltenden Sturmes zu Fall und trugen erhebliche Verletzungen davon. Berliner Drahtbericht. (Bon unſerem Berſiner Burtau. Berlin, 27. April. Der Reichstagsabg. Freiherr von Hertling, der längere Zeit im Hedwigskrankenhauſe in Berlin ſchwer krank darniederlag, deſſen Befinden ſich aber wieder mehr und mehr beſſerte, iſt geſtern mittag in München eingetroffen. Sein Befinden iſt ſehr zufriedenſtellend. Berlin, 27. April. Der öſterreichiſche Thronfolger Franz Ferdinand wird auch in dieſem Jahre an den deutſchen Kaiſermanövern teilnehmen, deren die Menſchen zu ihm emporzuheben. Unter dem Eindruck dieſes Wunders neigen ſich die Ankläger in ſchweigender Unterwer⸗ fung. Die von Herrn Direktor Hagemann feinſinnig inſzenierte, einen etwas verſtiegenen Charakter tragende dramatiſche Klei⸗ nigkeit, die ſich durch den Wohllaut der Verſe, zu denen Herr Karl Krüger eine ſtimmungsvolle Muſik komponiert hat, auszeichnet, wurde in der trefflichen Darſtellung beifällig auf⸗ genommen. Der Nachfolger Mahlers in Newyork. Sir Henry Wood, der namentlich durch ſeine langjährige Leitung des Londoner Queenshallorcheſters einer der bekannteſten Kapellmeiſter iſt, hat, wie unſerer Berliner Redaktion aus London gemeldet wird, einen Antrag erhalten, anſtelle Guſtav Mahlers die Direktion der New⸗ Horker Philharmoniſchen Geſellſchaft zu übernehmen. Der Künſt⸗ ler hat ſich über die Annahme des Anerbietens noch nicht ſchlüſſig gemacht. Kleine Mitteilungen. Die Techniſche Hochſchule in Braun ⸗ ſchweig verlieh dem Inhaber der Verlagsfirma Vieweg u. Sohn, Wilhelm Tempelmann die Würde eines Dr. H. C. wegen der Verdienſte, die ſich die Firma durch Herausgabe mathematiſcher, naturwiſſenſchaftlicher und techniſcher Werke er⸗ worben hat.— Der Direkior des Deutſchen Theaters in Hanno⸗ ver Dr. Altmann der frühere Dramaturg unſeres Hoftheaters, hat nach einer Meldung das fürſtliche Theater Pyrmont für 85 000 Mark erworben. ſprengt. wenn, was der ſpaniſche In der Schauplatz der ſüdliche Teil von Schleswig⸗Holſtein, die Groß⸗ herzogtümer Mecklenburg⸗Schwerin und Mecklenburg⸗Strelitz, ſowie Teile von Pommern und Hannover ſein wird. An den Kaiſermanövern wird das., 3. und 9. Armeekorps teil⸗ nehmen. Wie erinnerlich ſein wird, hat der Erzherzog⸗Thron⸗ folger im September 1909 auf Einladung des Kaiſers auch an den großen Manövern in der Gegend von Mergentheim teil⸗ genommen. Schüſſe auf die Kaiſeryacht„Hohenzollern“. Berlin, 27. April. Aus Athen wird gemeldet: Die von dem Konſtantinopeler Blatte„Tanin“ gebrachte Meldung, wonach in Korfu von Griechen auf die Pacht des deutſchen Kaiſers„Hohenzollern“ 3 Schüſſe abgegeben wurden, wird entſchieden dementiert. Es wird darauf hingewieſen, daß es ſich zweifellos um die Wiedergabe eines am 14. April(nach griechiſcher Zeitrechnung 1. April) in einigen griechiſchen Blättern enthaltenen Aprilſcherzes handelt. Brand in Braila— 18 Häuſer zerſtört. Berlin, 27. April. In dem rumäniſchen Ausfuhr⸗ hafen Braila brach in dem Hauſe einer großen Schuhwaren⸗ niederlage in früher Morgenſtunde ein Brand aus, der rapid um ſich griff. 18 Häuſer ſind gänzlich niedergebrannt, 68 Familien wurden obdachlos. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Francs geſchätzt. Die Vermutung, daß Brand⸗ ſtiftung vorliegt, wird dadurch geſtützt, daß der Beſitzer der Schuhwarenniederlage und ſeine ganze Familie bei Ausbruch des 8 trotz der frühen Stunde angekleidet vorgeſunder wurden. Marokko. *Wien, 27. April. Mit ziemlicher Schärfe wendet ſich die Neue Freie Preſſe gegen die franzöſiſche Marokkopolitik. Sie meint, da der Aufruhr immer weiter greife, ſo ſtehe zu erwarten, daß die Drohung Frankreichs wahrgemacht werde und die franzöſiſchen Truppen die Aufgabe erhalten,„das Land zu pazifizieren und die Urheber der Un⸗ ordnungen ſtrenge zu züchtigen. Zu dieſen Plänen bemerkt die Neue Freie Preſſe dann weiter: Daß Frankreich damit über die Befugniſſe hinaus⸗ geht, die ihm in der Algecirasakte eingeräumt wurden, iſt ſchon betont worden, und die Frage iſt jetzt nicht in erſter Linie die, wie die franzöſiſchen Truppen mit den aufſtändigen Marokkanern fertig werden, und ob es ihnen gelingt, Mulay Hafid auf dem im Schatten Frankreichs ſtehenden Thron zu halten, ſondern was die anderen Mächte zu dem Vorgehen Frankreichs ſagen. Die franzöſiſche Regierung hat den Kabinetten von ihren Truppenſendungen nach Marokko Mittei⸗ lung gemacht. Es wäre vielleicht beſſer geweſen, ſtatt dieſer einfachen Mitteilung ſich des Einverſtändniſſes der Mächte, insbeſondere Deutſchlands und Spaniens, zu verſichern, aber man will offenbar in Paris um keinen Preis zugeben, daß das Vorgehen Frankreichs etwas Außergewöhn⸗ liches iſt und den Rahmen des Abkommens von Algeciras Allerdings könnte, wenn der Aufruhr in Maxokko, wie es den Anſchein hat, immer größere Dimenſionen annimmt, Miniſterpräſident befürchtet, die Fahne des„Heiligen Krieges“ in Marokko entrollt wird, die Aufgabe der franzöſiſchen Truppen, das Land zu„paziftizieren“, Frankreich zu immer größeren Unternehmungen verleiten, die dann bei allem Wohlwollen den Algecirasmächten doch die Pflicht auferlegten, von Frankreich die Reſpektierung des Vertrages mit einer Beſtimmtheit zu verlangen, die den freundlichen Beziehungen nicht förder⸗ lich wäre. wW. Tanger, 27. April. Nach einem von Bremond eingegangenen Bericht war er am. 21. April früh nach Norden in der Richtung nach dem Sebufluß aufgebrochen, um ſich mit dem Vizekonſul Boiſſet zu vereinigen. Bald nach dem Marſchantritt, der wegen des ſumpfigen Geländes und des Transportes der Kranken großen Schwierigkeiten begegnete, zeigte ſich der Feind, doch wurde er von der Kavallerie zunächſt zurückgehalten. Um 10 Uhr erfolgte der Angriff des etwa 5000 Mann ſtarken e der abgewieſen wurde. Ein kurz darauf unternommener Gegenangriff warf den Feind zurück. Ein ſpäterer Angriff von 800 Udaga wurde ebenfalls zurück⸗ geſchlagen. Die Mannſchaften der Mahalla zeigten während des Gefechts eine treffliche Haltung. Getötet wurde ein Mann, verwundet ſechs. Die Mahalla verfügt noch über 210 000 Patronen und 278 Granaten. Die Scherardas, die mit großer Erbitterung kämpften, verloren 60 Tote. Die Mahalla Bremond marſchierte weiter, ohne Boiſſet getroffen zu haben. Auf Befehl des Oberſtleutnants Mangin wegen der kritiſchen Lage in Fez wurde die Richtung auf Raſelma genommen, er führt dreißig Kranke mit ſich, alle Inſtrukteure ſind wohlbehalten. Nach einer Meldung des Vizekonſuls Boiſſet wurde er am 22. April morgens von dem Abmarſch der Mahalla in Kenntnis geſetzt. Im Diſtrikt herrſcht große Panik. Die Kolonne vermochte nicht weiter vorzurücken, da ſich die Leute weigerten, zu marſchieren. Außerdem waren die Fähren über den Werghafluß unbrauchbar gemacht worden. Stimmungsbild aus Tanger. Berlin, 25. April. Die„Voſſ. Zig.“ erhält über die Lage in Tanger vom 20. April das folgende Stimmungsbild. Unter den gegenwärtigen Zu⸗ ſtänden leiden die Geſchäfte ganz enorm. Der Warenaustauſch zwiſchen den Küſtenſtädten und Fez hat bis auf weiteres aufgehört. Große Warenmengen häufen ſich in Tanger, Larache und Rabat an. Zahlungsſchwierigkeiten und Stockungen kommen hinzu. All⸗ gemein hört man Klagen über große pekuniäre Verluſte⸗ Das Gefühl, daß wir dieſe Unzuträglichkeiten einzig und allein der franzöſiſchen Marokkopolitik zu danken haben, trägt nicht dazu bei, uns mit dieſen Zuſtänden auszuſöhnen. Wenn die Tuni⸗ fizierung Marokkos in demſelben Tempo weiter fork⸗ ſchreitet, wie bisher, dann wird es für uns nur noch heißen, aus dem Zuſammenbruch zu retten, was zu retten iſt. Nachdem Deutſchland durch das Februarabkommen die politiſchen Rechte Frankreichs anerkannt hat, können unſere Anſprüche natürlich nur auf wirtſchaftlichem Gebiete liegen, auf dem uns Gleichberechtigung zugeſichert wurde. Einſtweilen beſteht dieſe Gleichberechtigung allerdings nur in der Theorie. In der Praxis denkt Frankreich nicht daran, den eingegangenen Verpflichtungen nachzukommen, wie das ſchon öfters an dieſer Stelle nachgewieſen wurde. Die alte Wahrheit beſteht eben noch, daß es in Marokko ohne politiſche Macht eine wirtſchaftliche Gleichberechtigung nicht gibt, und Sache unſerer Diplomatie iſt es, die paſſende Formel zu finden, die dieſe Wahrheit umſtößt und den ſchwerbedrängten deutſchen Intereſſen in Marokko endlich zu ihrem anerkannten Rechte verhilft. Mannheim, 27. Apri) Ssneral⸗Auzesiger. Abenbelat.) 5. Sute. Uolkswirtschaft. Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mannheim. Der Aufſichtsrat dieſer Geſellſchaft hat beſchloſſen, in der am 80. Mai cr. ſtattfindenden Generalverſammlung auf das im Jahre 1910 von 4 auf 5 Millionen Mark erhöhte Aktienkapital die Verteilung einer Dividende von 24 Prozent ⸗ M. 60.— pro Aktie(gegen 20 Prozent ⸗ M. 50.— pro Aktie im Vorjahre) in Vorſchlag zu bringen. Konkurſe in Süddeutſchland. Schopfheim. Metzgermeiſter Emil Seuferk. Mai..-T. 24. Mai. Heilbronn, 26. April. Ueber den Nachlaß des früheren Dandtagsabgeordneten Schäffler, Wirt zur Roſe hier, iſt das Konkursverfahren eröffnet worden. .⸗T. 15. * un. Mannheimer Produktenbörſe. Die Grundſtimmung charak⸗ eriſierte ſich auch heute als feſt, zumal Amerika feſte Tendenz⸗ berichte kabelte und die Offerten von den Exportländern höher ge⸗ halten waren. Die Umſätze nahmen indeß keinen großen Umfang an, da die Konſumenten ſich weiter reſerviert verhielten. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen, Roggen, Hafer und Futtergerſte teilweiſe um 25 Pfg. per 100 Kilogramm bahnfrei Mannheim erhöht. Für Roggenmehl wurden die Preiſe, in Anbetracht der ſtark erhöhten Preiſe des Roh⸗ produkts, um 75 Pfg. per 100 Kilogramm franko Haus hinauf⸗ geſetzt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 80 Kg. per April⸗Mai M. 154.——155.—, dito ungariſche Ausſgat 80 Kg. per April⸗Matf M. 154.——155, dito ungariſche Santa Fe 81 Kg. per April⸗Mai 155.——156, Redwinter per April⸗Mai M. 158—159.—, Hart⸗ winter per September Mk.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 154.— bis 155.—, Ulka 10 Pud M. 155.——155.50, Aſima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 160—160.50, Rumänier 78⸗79 Kg. per April⸗Mai M. 156.50 bis 157.50, dito 3 6% blaufrei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. 8 Prozent blaufrei M.——, dito per April⸗Mal M. 158.50—159.— Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 112.——118.—, dito 9 Puͤd 20⸗25 per prompt Mk. 114.——115.—, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 115.——116.— norddeutſcher 71⸗72 Kg. per April Mai M. 111.—112.—. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per prompt Mk. 113.——113.50, dito 58⸗59 Kg. per prompt Mark 112.——112.50, rumäniſche 59⸗60 Kg. per Arpril⸗Mal Mark 115.——117.—. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 116.——117.—, April⸗Mat Mark 115.50—116.—, Donau Galatz Fornanian April Mk. 108.—108.50, Odeſſa per prompt Mk. 102102.50, Novoriſſik weiß per prompt Mark—.—, Mixed per April⸗Mai Mark 104—104.50. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. prompt M. 108 ½—109.—, dito 47⸗48 Kg. + prompt Mk. 109.50—110, Donau 46⸗47 per April Mark 104.——104.50 dito 50⸗51 Kg. April⸗Mai Mk. 111.——112.—. La Plata neue Ernte 48⸗49 per April⸗Mai M. 107.— bis 107.50 Die Uhrenfabrik Union Clock Comp. iſt, ſo wird uns aus Furtwangen(bad. Schwarzwald) gemeldet, nun letzte Woche geſchloſſen worden. Die Arbeiter ſind zum größten Teil in anderen Betrieben untergebracht worden; ein kleiner Teil iſt verzogen.— Die Fabrik photographiſcher Apparate von Krü⸗ gener hat ihren Betrieb eingeſchränkt infolge der Zuſammen⸗ legung gleicher Fabriken. Neueinſtellungen ſollen, wie man hört, jeßt wieder erfolgen.— Betriebserweiterungen werden in nächſter Zeit erfolgen bei S. Siedle Söhne, J. Köpfe Söhn e.— Die Uhrenfabrikation mit Ausnahme der Kuckuckuhren geht in Furtwangen und in Gütenbach gut; alle Anzeichen ſprechen 0 Hafütr, daß der günſtige Stand anhalten wird. 755 K. Univerſitätsdruckerei H. Stürtz.⸗G. in Würzburg. In der Generalverſammlung, in welcher 1335 Aktien vertreten waren, wurde die Bilanz genehmigt und die Dividende auf 5 Pro⸗ zöent feſtgeſetzt. Die ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichts⸗ rates wurden wiedergewählt. Telegraphiſche Handelsberichte. W. Paris, 27. April. Der Staatsſchatz hat den Zinsſatz für Staatsſchatzbonds mit—6 Monate Lauffriſt von 2 pCt. putf 1 pCt. herabgeſetzt. Betriebsverlegung der Aktienglashütte St. Ingbert. * St. Ingbert, 27. April. Die Aktienglashütte St. Ingbert wird in Kürze ihren Betrieb von hier nach der ange⸗ 1 legen. 5 6 Von Kaliſyndikat. w. Fraukfurt a.., 27. April. Zwiſchen Independents, der wichtigſten Gruppe der amerikaniſchen Kalikäufer und dem Kaliſyndikat wurde vereinbart, daß die Independents vom Nord⸗ truſt und der Schmidtmaungruppe ſich trennen und am 10. Mai in Hamburg mit dem Kaliſyndikat verhandeln. Von der Frankfurter Börſe. Vom 28. ds. Mts. an gelangen Umſätze in Bezugsrechten der Maſchtnenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne in Weinheim zur Notierung.— Oberrheiniſche Eiſeninduſtrie⸗Caro]⸗Aktien werden vom 28. ds. Mts. exkl. Dividendenkupon Nr. 24 mit Zinsberechnung vom 1. Jan. 1911 notiert(Kursabſchlag 4 Proß.) 8 Zum Konkurſe der Mech. Seibenwirkerei, Oberurſchel. In dem Konkurſe der Mechaniſchen Seidenwirkerei Straßny u. Co. Oberurſchel hört die„Frkf. Ztg.“, daß die Bankverbin⸗ dung der Firma die Deutſche Bank⸗Filiale in Franffurt a. M. geweſen iſt. Die Bank teilt dem Blatte mit, daß ſie für ihre Forderungen durch Sicherungen und Rückſtellung voll ge⸗ bdeckt ſei. Leonhard Tietz.⸗G., Köln. * Kölu, 27. April. Die heutige Generalverſammlung der 1 Leonhard Tietz.⸗G. in Köln genehmigte lt. Frkft. Ztg. die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent(wie im Vorfahre). 3 Konkurs einer Gewerkſchaft. 5* Eſſen, 27. April. Die Gewerkſchaft Kuhlenberger Zug 5 in Bonn hat nach der Rhein.⸗Weſtf. Ztg. Konkurs ange⸗ meldet, nachdem wiederholte Verhandlungen zu den Gläu⸗ 5 bigern zu keiner Verſtändigung über die Forderungen führten. Die Grube liegt bei Welſcheneſt. Sie wurde lt. Frkft. Ztg. vor 12 Jahren gegründet. Ihre Intereſſenten brachten nicht weniger als 3 Mill. Zubuße auf. Kapftals⸗Erhöhung. .⸗G. in Langenöls vorm. Ruſcheweyh u. Schmidt erhöhte ihr Aktienkapital um ½ Mill. M. auf 1½ Mill. M. zur Betriebs⸗ mittelverſtärkung. Uebernahme einer Superphosphatfabrik. EHalle, 27. April. Die Superphosphatfabrik Gebrüder Karſten⸗Hettſtedt wird demnächſt vom Verein Chemiſcher Fabri⸗ len in Zeiz übernommen. Maſchinenfabrik Buckau.⸗G. Magdeburg. Magdeburg, 27. April. Die Maſchinenfabrik Buckan erzielte einen Reingewinn von 688 551 M. 537 jauften Saarflaſchenhütte Wagner und Korn in Luiſenthal ver⸗ IDresden, 27. April. Die Schleſiſche Holzinduſtrie 8 Bergwerksaktiengeſellſchaft Hibernig. 85* Herne(Weſtfalen), 27. April. Der Bruttoüberſchuß der Hibernia Akt.⸗Geſ. im erſten Quartal 1911 beträgt 2963 744 M. gegen einen ſolchen von 2958 527 M. im Vorquartal und Mark 2623 488 im gleichen Zeitraum des Vorfahres. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. JBerlin, 27. April. Die heutige Generalverſammlung der Berliner Dampfmühlen⸗Geſellſchaft ſetzte die Dividende auf 3 Prozent feſt. JBerlin, 27. April. Der Berliner Spediteurverein A. G. hat einen Ueberſchuß von 156 110 M.(606 721.) aufzuwei⸗ ſen. Zur Ausſchüttung gelangt eine Dividende von 8 ½ Prozent auf die Vorzugsaktien(i. V. 30 Prozent) und 9 Prozent auf die Stammaktien(i. V. 31 Prozent.) Berlin, 27. April. Die Dentſche Lebensverſicherungs⸗ bank.⸗G. in Berlin erzielte einen Ueberſchuß von 646 822 M. (600 209.). Es wird eine Dividende von 42,.50 M.(37.50.) pro Aktie verteilt. * Wien, 27. April. Die Tiegel⸗Guß⸗Stahlfabrik Poldi⸗ hütte erhöhte für das abgelaufene Geſchäftsjahr die Dividende von 6 auf 7 Prozent und beantragte die Erhöhung des Aktienkapi⸗ tals von 9 Mill Kr. auf 10,8 Mill. Kr. J Petersburg, 27. April. Die Halske ſchlägt 5 Prozent Dividende vor. Intereſſante Vorgänge im ungariſchen Holzhandel. * Wien, 27. April. Vor kurzer Zeit ſtellte die kgl. unga⸗ riſche Forſtbehörde etwa 400 000 Feſtmeter Nutzholz in den Forſten von Maramaroßziget(Ungarn) zum Verkauf. Zahlreiche unga⸗ riſche Sägemühlen ſind zur Beſchäftigung ihrer Etabliſſements auf das Nutzholz in dieſen Forſten angewieſen. Nun erſchien in den Verkaufsterminen die bekannte Neuſchloß⸗Naſicer Tannin⸗ fabrik und Dampfſäge⸗Aktiengeſellſchaft zu Budapeſt, die das ganze zum Verkauf geſtellte Quantum Nutzholz erſtand. Hierbei Firma Siemens u. an alle die kleinen Mühlen weiterzuverkaufen, die in den Ter⸗ minen als Reflektanten erſchienen waren. Die Käuferin— ge⸗ nannte Aktiengeſellſchaft— hat nun aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht! Jene Werke haben ausnahmslos ſich verpflichtet, der Dampfſäge⸗Aktiengeſellſchaft keinen Feſtmeter Holz abzuneh⸗ men. Dieſelbe wird nun gezwungen ſein, ein eigenes Sägewerk zu errichten, um das Holz dort zu berarbeiten. Unſtimmigkeiten im Direktorium des Stahltruſtes. *„ Newyork, 27. April. Trotz des prompten Dementis Garis gegenüber den Gerüchten ſeines bevorſtehenden Rück⸗ tritts vom Vorſitz in der Exekutive erhalten ſich immer be⸗ ſtimmter auftretenden Nachrichten von Unſtimmigkeiten im Direktorium des Stahltruftes aufrecht. Die Differenzen ent⸗ ſtanden, weil einige der Outſiders der vorgeſtrige Quartals⸗ bericht früher zugänglich gemacht wurde, ſodaß ſie ihn ſpeku⸗ lativ ausnutzen konnten. Einige Mitglieder der Verwaltung wenden ſich gegen Garis Alleinherrſchaft. Wie von auderer Seite lt. Frkft. Ztg. noch gemeldet wird, machte ſich im Direk⸗ torium eine lebhafte Oppoſition gegen die Preispolitik Garis, der alle Preisnachläſſe abweiſt, geltend. Der Stand zwiſchen Regierung * CEleveland, 25. April. Die Bundes⸗Graudjury brachte An⸗ klagen gegen die Lake Shore and Michigan Southern Railway Com⸗ pauy ein, die der Verabredung zur Verletzung des Elkinsſchen Rabattgeſetzes beſchuldigt wird. Außerdem uſid Anklagen gegen die die Newyork⸗Chicago and St. Louis R. R. angeſtrengt worden wegen überführt werden, können ſie zu Geldſtrafen von mehrere Dollars verurteilt werden.%% œł⁰ᷣQ Aͥtclescarhiſche Pörfensge Frankfurt, 27. April.[(Fondsbörſe.) In geſchäftlicher Beziehung hat ſich auch an der heutigen Börſe nur wenig veränbert. Die Newyorker Börſe ſetzte ſich über den Abſchluß des Stahltruſts hinweg und ließ teilweiſe eine gut erholte Tendenz erkennen. Die politiſchen Befürchtungen über die Lage in Mexiko wurden heute weniger beachtet, umſomehr die Nachrichten aus Fez günſtiger lauten. Von den ausländiſchen Börſen lagen ſonſt keine anregenden Mel⸗ dungen vor. Wien brachte eine weſentliche Erholung der Skoda⸗ aktien. Die Aktien der heimiſchen Banken haben im Kurſe nur ge⸗ ringe Veränderung erfahren. Diskonto⸗Kommandit und Deutſche Bank belebter. Am Markte der Transportwerte blieb die Tendenz mit wenig Ausnahmen behauplet. Von öſterreichiſchen Werten Lom⸗ barden luſtkos. Baltimore and Ohio neigten zur Befeſtigung. Schan⸗ fungbahn behauptet. In Schiffahrtsaktien zeigte ſich Abgabeluſt für Norddeutſche Lloyd. Von Elektrizitätsaktien waren Schuckert nach der geſtrigen Abſchwächung gefragt, Ediſon abgeſchwächt. Am Kaſſa⸗ markt für Dividendenwerte war die Tendenz ruhig. Chemiſche Werte feſt. Preßhefe Baſt nolierten 4 Proz. höher. Die Nachbörſe war ruhig. Banken und Montanwerte behauptet, Phönix auf Rückkäufe höher. Es notierten Kreditaktien 20498, Diskonto⸗Kommandit 189 74, Dresdner 1586, an Ohio 10496, Phöniy Bergbau 2622—26394. Berlin, 27. April.(Fondsbericht). Die Börſe zeigte bei Beginn des Geſchäfts vorwiegend feſte Stimmung, da der befrie⸗ digende Bericht des deutſchen Stahlwerksverbandes, die Feſtigkeit Newyorks und die weitere Aufwärtsbewegung der South Weſtafrika⸗ Aktien der ſpekulativen Unternehmungsluſt eine gute Anxegung boten. Der wenig ermutigend lautende Bericht des Jron Age über den amerikaniſchen Eiſenmarkt wurde nur wenig beachtet. Hütten⸗ werte ſetzten faſt durchweg höher ein und zwar zum Teil mit anſehn⸗ lichen Beſſerungen, da die nachteilige Wirkung der Ermäßigung der Beteiligungsziffer des Kolſes bei dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſundikat ziemlich paralyſtert wurde durch den guten Hiberniaausweis. Von Vorteil für die Geſtaltung der Allgemeintendenz war auch die bei lebhaften Umſätzen erfolgte Steigerung der Kanadaaktien, zu deren Erklärung auf eine Meldung aus Winnepeg hingewieſen wurde, wonach der Getreide⸗Mehranbau gegen das Vorfahr 10 bis 20 Proz. ausmache. Am Bankenmarkte zeigte ſich feſte Haltung. Lebhafter ſpekulativer Kaufluſt begegneten wieder Petersburger Internationale Handelsbank bei einer Steigerung von ziemlich 3 Proz. Elektrizitäts⸗ werte zogen gleichfalls aus der freundlichen Allgemeinſtimmung Nutzen. Dagegen neigten Schiffahrtsaktten eher zur Schwäche. War⸗ ſchau⸗Wiener erholten ſich von ihrer anfſänglichen kleinen Ab⸗ ſchwächung. Oeſterreichiſche Papiere bekundeten bei mäßigen Imſätzen keine einheitliche Haltung. Lombarden neigten im Anſchluß an Wien zur Schwäche. Tägl. Geld 3 Proz., kurze Termine über Ultimo 4% Proz., Ultimogeld 4 Proz. Berlin, 27. April.(Produktenbörſe.] Unter dem Eindruck feſter Auslandsberichte trat am heutigen Getreidemarkt für Weizen und Roggen per nahe Termine Deckungsbegehr ßervor, der beſonders in Roggen ſtark war. Dagegen war Septemberware Mais wies ſtillen Verkehr die geſtrigen wohltuenden Regenfälle. terr: regendrohend. auf. Rüböl zog im Preiſe an. Wet Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelerectliches Lieferungsgeſchäft.) Muütwoch, den 27 April 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 g. Wei zen: Sept.———[Hafer: Sebt.— VVVVV%„„ ai 210% B. MiüiF Fß „!!!!ßTßTT. RNoggen⸗ Sep.——[Hais: Sept.——— Nov. Nov.———— —— Mär;——— leitete die Geſellſchaft die Abſicht, das Nutzholz mit gutem Gewinn und Bahngeſellſchaften in Amerika. Penſylvaniabahn, die Lakeſhore and Beſſemer⸗Lake Railway ſowie Rabattgewährung. Im Falle, daß die Geſellſchaften b (Privattelegramm des Gene ral-Anzeigers) Staatsbahn 1618—38, Lombarden 1878, Baltimore eher augeboten. In Hafer überwog die Abgabeluſt im Hinblick auf Aursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 27. April. Die Nolierungen ſind in Neichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahweirei hier. 8 Weizen pfälz 21.——21.38 J Hafer, bad. 17.28—17.75 „ Rheingauer——— Hafer, nordd.—— „norddeutſcher 21.75——.— Hafer, ruſſiſcher 1725—17.76 „ ruſſ. Azima 22.50—22 75„ Sa Plata 186.75—. „ Ulka 21.75—22.— Mais, amer. Mixed. „ Krim Azima 23.25—.—„ Donau 14.75——.— „ Taganrog 21.75—22.—„ La Plata 14.75.—.— „ Saponska 21.75—22.— Kohlreps, d. 28.50—29——-— „ rumäniſcher 22.15—22.50 Kleeſamen, nordfranz. 128—185 „ am. Winter 22 58— 4 120—125 „ Manitoba l—.—„ Luzerne tal. 168—182 „ Walld Walla Provene. 190—200 „ Kanſas II———„ Eſparſette 35.——40.— „ Auſtralter—.—— Igoper Rotklee—— „ La Plata 21.75—22.— Leinöl mit Faß 102.——— Kernen, 21.———.—[Rüböl in Faß 65.—.— Roggen, pfälzer 16.75——.— Backrüböl 70.— „ruſſiſcher 17.——17.25 Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 180.80 „norddeutſcher 17.25—.—„ 56.30 „ amerik.——Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80f88 177.30 Gerſte, hieſ. 17.50—18.—„„ tnverſt. 80f88 55.30 „ Pfälzer 17.75—18.75 Alkohol hochgr.,„ 92/94 55.30 Gerſte, ungariſce—.——.—„„„ 88ſ,90 5˙30 uſſ. Futtergerſte 13.75—14— 21.50 3 25.50 1 28.50 2 Nr. 00 0 77.— Wei 5150 30.50 Roggenmehl Nr. 0) 25.75 1) 22.75. Tendenz: Weizen feſt. Roggen höher. höher. Mats feſt. Maunheim, 27. April. Leinſaat 36.— Mk Futterartikel⸗Rotierungen. Kleeheu M. 8, Stroh M. 4, Weizen⸗Kleie M. 10.—, getr. Treber M. 12.50. Alles per 100 Kilo, 85 Verliner Produktenbörſe. Futtergerſte höher. Haſer Berlin, 27. April.(Telegramm.)(Produftenbörſe, Preiſe in Mark pro 100 kg frel Berlin netto Kaſſe, , Weizen per Mai 202 75 203.25 Mais per Mal 188— 139.— „ Juli 20325 203,75 5„Juli 139.50—.— „ Sepl. 196.25 196 60 5—— 5—.———[Rüböl per April—— Roggen per Mal 157.50 15875„ Maf 59 30 59 30 „ Jull 162.25168 25„ Okt. 59 50 5950 1 k. 161.—16125 2—— ———— Spiritus 70er loes—.——.— Hafer per Mat 163.25162.50 Weizenmehl 27.— 27.—. „Juli 1686.75 165.30[Roggenmehl 21.80 2180 Selft!t: 15 Liverpooler Börſe, zivervodl 27. April.(Anfangskurſe.) „„„„ 27. Weigen per Ma 679¾ ſtetig 69% ruhig dei%5. 9 55 Mais ver Mai 48¼ ruhig%/9˙½ ſtetig per Juli 2.87. 8 5 JJVVVVC Mannheimer Effektenbörſe. VBom 27. April.(Offizieller Bericht.)) Auch heute lagen Brauerei⸗Aktien wieder ſehr feſt. Heidelberg gingen zu 186 Proz. um. Eichbaum geſragt zu 114.50 Pry Ferner Ganterbrauerei zu 97 Proz., Kleinlein, Heidelberg zu Proz. und Meſſerſchmitt, Homburg zu 69 Proz. Sonſtige Ver rungen: Verein chem. Fabriken 342., Frankong 1225., Ober Verf.⸗Akt. 1050., Ettlinger Spinnerei⸗Aktien 103., Koſthei 222 G. exkl. Bezugsrecht, H. Schliuck u. Cie, 295 bez. u. B. Akkes. 1 Banken. Brief Gelde Vadiſche Bank—.— 132.— Mannb Lagerbaus Gewrbk. Speyerso E—.——.— Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank 107.[Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz Hyp.⸗Bank 198.— 197.— Rück⸗ u. Mitverſ. 1225— Rhein. Freditbank—.— 138.80 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.25] Glas-Verſ.⸗Geſ.—.— 2480 Südd. Bank—.— 118.—] Bad. Aſſecuranz—.— 2230 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.70 Continental. Verſich.—.— 840. Mannh. Verſickerung 885.— 875.— Oberrh. Verſich.⸗Gef.— 1050 Württ. Transp.⸗Verf⸗.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſlrie Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillw. Maikammer Ettlinger Spinnerei H. Fuchs Waf. Holbg. Hüttenb. Spinnerei Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinengau Nähmfbr. Haid u. Reu 300.— Kofth. Cell u. Papierf.—. Mannh. Gum. u. Asb.—. Maſchinenf. Badenla Oberth. Glektrizität— e „Nähm..Fahrradf. Potti.-Zement Hdlbg. 16 Nh. Schuckert⸗Geſ. 8 u. Cfe Südd. Draht⸗Induſt. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 486.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 219.— Verein chen. Fabrtken—.— 342.— Verein D. Oelfabriken 162.75—.— Weſt..⸗W. Stamm 215.——— „„ Vorzug—.— 104.— Brauereien. Bad. Brauerei 0 Durl. Hof vm. Hagen—.— 260.— Eſchbaum⸗Braueree—.— 114.50 Elefbr. Rühl, Worms———.— Br. Ganter, Freiz.—.— 97.— Kleinlein, Heidelberg—.— 195.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 69.— Ludwigsh. Aktienbr.—.——.— Maunß. Aktienbr.——140.— Brauerei Sinner 222.— Br. Schrödl, Heidlbg.—— 186.— „Schwartz, Speyer—.— 125.— „S. Weltz, Speyer—.— 85.— „ Z. Storch., Speyer —.— 8— —.— —— 74.— Worns d. Dran ff. Preſ. Sprift. 8 1 Van be 11 Trausport Würzmühle Neuftabt u. Berſicherung, Zellſtoffabt. Waldhof 2 B..⸗G. Khſch. Seett. Sucer⸗ Waghäuſel—. Mannh. Damoſſchl.—.— 58.— Zuckerfbr. Frankenih. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Wechſel. 1 0 2 28. Umſterdam lut; 169.35 168.32][Check Parks 80 88 80.85 Belgien„ 80,588 80.625 Parts br 80.825 80 80 „ 80.40 80,40 Schweitz, Plaßze 80.85 80.88 Lond vn 20.455 40.458½ ten„ 35.178 86,15 „n„20.427 20.485 Napoleongvur 16.20 16.20 8 lang—.— brtwatbiskenis 7785 3 0% 2˙. G. 00 00 6. Seite. Stoatspapiere. A. Deutſche. 265 27 23 27 3ebeulſch. Reickgan 10.70 103 20% Mh. Stadt⸗A. 19o— 5 1909——4 1009 5 85 c5 8ölfe 18 — 405 7 0 84—-ß Arg. k. Gold⸗A. 1887———.— 4% pr. könſ. St.⸗Anl. 102.60 102.45% Ehineſen 1898 102.40 102.20 do. do. 190.. ſi„„ 180s 99.— 99.— +.75 93.95½e Japaner—— **„1900 den Rerktaner duß 88/0 87.20 92.60 405 8½05 Nerlkaner inner« 64.20 64.— 102.— 101.90 Abadſſche St.⸗A. 90 109.90 101.—Bulgaren 4 1908/%0% 11 40 101.403¼ talten. Nente ** 35% bad. St.⸗O.(avgyfl—.— 96.504½ Oeſt. Silberren 98.45 96 45 WW. 93.80 98.804½„ Papierren.. 3„ 1900 92.20 92 Oetzerr. Goldrene.40 98 35 „„ 1204 91.zoſe Vortug. Serie 64 50 84.60 3„„ 1907 91.75 91.8008 8„ III 66.40 66.40 Abayr..⸗B...19018—.— 4½% neue Nuſſen 1995 100.50 100.25 19 18 101 60 101.60f Rußen von 1880 91.70—— 34½% bö. A. Allg.Anl. 91 75 91.70ſ4 van. ausl. Rentt 94.50 94.50 3vo..B. Obl. 82.30 82.204 Türten von 1908 87.50 87.40 4 Pfälz..⸗B. Prior, 100.50—%„%„ unif. 98.80 98.70 „ 92.30 92.— Ung r. Goldrente 93.80 53.75 4 Heſſen von 1903 101.10 101,2044„ Kronenrente 91.70„.60 3 Heſſen 80 30 80.30[Berztusliche Loſe. Sachſen 58.30 8 30ſ8 Oeſterreichiſche 860 174.50175 4 Mh. Stadt⸗. 1907—.——KTürliſche 177.10177.50 Aktien induſtrieller Unternehmunzen. Mad. Zuckerfabrit 188. 188.— JLederwerk. St. Jrrgk 76.— 77.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 87.— 86 80 Bolcharz 8⁵ 80 84.— Weyß u. Freytag 159. 158.95 Gichbaum Mauaheim 113.50 115.45 Mh. Aktien⸗Brausrei Parkakt. Zweibrücken 96.— 96— Weltzz⸗Sonne, Speyer 85.— 85.— Fementwerk Heidelog. 61 50161.20 Cementfabr. Karlſtas! 131.—131.— Vadiſche Anilinſabrit486— 486.— h. Fabrit Griesbeim 269—368— Färbwerke Höch! 51350513 50 Ver. chem. Fabrik 20. 312.78 342.50 Ludwigsh. Walzuſihle 164—164.— Adlerfahrradw. Kleyer 600.—597.— Maſchinenfbr. Hilpert 98 50 98 50 Maſchinenfb. Badenia 210,50210.— Dürrkopp 480.— 478.— Maſchinenf. Grtzuer 278.80277.— Maſch.⸗Armatf. Klein 143.25 143 25 Pf. Nähm. u. Fahrradf Gebr. Kayſer 195.75 195. Röhrenkf 9, Dürr&ces—.—— Schnellpreſſeuf. Frktg. 254.— 25“— olzverkohlung 273— 250—Bet.deutſcher Helfabr. 161.60 161 30 em. Werte Alvert 495. 495.—Schlinck u. Eo. 238 50 238— Süldbd. Drahtind. Lit-E Schuhfabr. Herz, FIrkf. 120.50 120.— Seilinduitrie Wolff 139.— 129.— 'Bollſg. Janmpertsa 41— 41.— KTamisgarn Kaiſersl. 192.—192.— Zellſtoffabr. Waldhef 458.75 258.— Glektr.⸗Geſ. Schuckert 174,%½ 178 50Aſchbz. Buntpapfbr. 187.80 187.80 Mheiniſche 186.— 136 75]„ Maſchpapfbr. 140.—141.60 Siemens& Halste 246,%½ 246.JöſFrankent). Zuckerfb r. 387.— 388.— Gumi heter 364.— 364.—Pl. Pulver fb. St. Fgb 139. 139.25 Hedd. Ku. u. üdd. b. 24. 124.—Schraubſpdfbr. Kra. 168.—168.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 121.75 21 55Ver. Fränk. Schuhfbr. 164.50 164.50 Bergwerksaktien. Bochumer Bergban 239— 239,50 Buderns 1167511740 Goneordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 196.25194.50 Eſchweiler Bergw. 184.— 184.— Friedrichs zülte Zergb, 141.50141— Gelſenkirchner 207.— 207.30 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transporlanſtalten. Südd. Giſend.⸗G. 126.50 136.20 Hamburger Packet 136 25 186.50 Harpener Zergbanu 188— 188.— Kaliw. Weſterregelß 212.50 212 50 Oberſchl. Giſaninduſtr. 86.50 88 50 Ghönx 20862.— 262.¼ Br.Königs⸗ u. Laur ch. 174.—178.— Gewerkſch. Roßleben— ———— Gotthardbahn Ital, Mittelmeerbahn——.— ———..— 977 1— 8 9 80..do. Meridionalbahn 182.10 181.— Deſt⸗Ung. Staats) 160 75 161%[Baltimore und Obio 108.75 104./ ODeſt. Südbahn Lomb. 19 0½% 18 10 Pfandbrieſe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frt. Hav.- ſbb. 99.00 99.604& Er. Pfob. unt. 10 100.— 4% f. K. VB. Pſdbr. 0 29.0 0 00%„%„%„„„12 99.30 99.30 ee ee 1008 14 99.30 99 30 0.Hyps.“ 5. 100.—.— 1 99 80 99 80 19 20 7055 95 2 1 gi1feſ, Pr. Jod.⸗Ar..80 80 g0ſ tee Preuß. Pfandb.⸗ 5 ir.Bd. Bfd.o96 99 50 9960„Bant 1 100.— 100.— 99 4% Pr. Pidbr.⸗Bk. en e 0 80 0 40 695. ſdee Gw 4% 1 30 u. 31 unkündb. 20 100 50 100 50 80 unk. 2 f 310 5 14— ½.„ Pfbbr,w.0g%„„„ſ0 9180 91 80 und. 12 99.50 99.40f%h„ 8 ⸗O.20 100 90 100 90 ge d We e 5 3 5 einb. b. 5% Pfd. 98½ 90.— 90.—feſ Rh. H. B. Pfb. 03 99.30 90 89 %% Com.- öl. 4%„„.„ 1507 99.30 3 80 v. I,unt 10 100 70 100 20%„„„ 1912 90 80 89 60 3%„Gom.⸗Obl. le% 1917 99 70 9970 v. 87/1 01 80 91 804%„„„ 4019 10 40 100 40 %,„ Com.-Obl. e%„„„ 1921 100 70 100 70 v. 96/6 91.80 91.80 f. verſchied. 50.— 90.— 3½ Pr. Hyp..⸗B.1825 120.— 120.— 5 1014 90.—(.— 4„„ 91 6 uu, Fib..⸗. G6. 90,80 99.80 „ 990 80 60f 54% Pf. B. Pr.—„ „„„ di O8 99.25%% It Wettl.. G..—— 72.55 4„„„. 99.25 99.25 33VVVN „„ 99.60 99.50/ Nrunb. Jerl.⸗9.K. 875— 875.— Bank. und Werſichernugs⸗Aktien. Badiſche Baut 133.45 33 45 Oeſtett.-Ung Banl 138.50 138 50 Berg u. Metallb. 123 75 12390 Heſt. Ländervank 133.,50 133.90 Berl. Handels⸗Geſ. 167 75 168— Kradit⸗Anſtal 204.— 204% 107— 106.75 197.50 197.00 195.70 125.40 —— 11 50 138 80138 75 20431204.50 137.50 188.40 118 10 118.— Pfälziſche Bank Pfälh. Hyp.⸗Bant Breuß. Hypotbeknd. Deutſche feichsdt. Khein. Kraditd ant Röhein. Hop.⸗B. M. Schaaffd. Bautper. Südd. Bant Nhm. Fomerſ. u. Dist.⸗B. 116.50 118 50 Darmſtädter Ban! 127.75 127.“ Douiſche Bant 265.½ 265 75 Deutſchaſtat. Ban 145.50 44 50 D. Fffekten⸗Bau Iis 50 118.60 Disgonto⸗Comm. 18/ 1895.75 Dresdener Ban 158—58 25 Eiſenb. Rentbank 170 50 17050 Frankf. Hop.⸗Ban 214, 214— Giener Baukver.—. 1387.— 1 Hyp.⸗Credito. 165.68 165 70J Südd. Diskont 117 60 118 40 ationalbant 127 60 127.75ʃt Zank Ottemane 141—141.— Me, 27. Apfil. Kreditaktien 204.%, Diskonko⸗ Darmſtädter 127.75 Diesdner Bant 1ö8 ½ Han⸗ Deulſche Bank 265 25 Staatsbabn 161.1½., Gelſenkirchen 206.½ Lauftabütte Frankfurt a, Commandit 189 50, delsgeſellſchaft 167. Lombarden 18.½ Bochumer 239.—, 173 60 Ungar 93 80 Tendenz · beh. Nachbörſe. Kreditatuen 204.%, Staatsbahn 161.½, Lombarden 18.½ Diskonto⸗Commandit 189.75, *** Berliner Effektenbörſe. er lun, 27, April.(Anjangs⸗Kurſe.) kreditaktien 208.78 204. mur 173 25 178.50 Dise⸗Kommandun 189.. 189. 28062 261 75 Lombarden I8 Seueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 27. April. Verlix. 27. April. Schlußlurſe.) Mechfel Lendon 20.45 20.455 Reichsbant 142.— 142.— Wechſel Paris 80.82 80.80[ Pbeiz. Ereditban! 138.20 138 20 4% Reichsanl. 102.25 182.25 Kußenbent 166 60 166.— 50„ 1909———.—Schaaffb. Benkv. 138.30 188.30 86% Reich anl. 93.90 98.90Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.70 118.50 3 re abahn———.— 80% Neichsanleihe 84.— 84 10 vembarden 19.¼ 1875 4% Honſols 102 60 102 60 Baltimore u. Ohise 103% 104.25 577„ 1909—.——.—Canaba Pacife 225½½ 227 3%%„ 94.— 93.90 Packe! 186 60 156 20 3½%„ 190—.——Nordd Llerd 99.40 99.20 8˙ 84.— 84.— Aranbg. Bergwksgi. 397 50 398.— 4% Vad. v. 1901—.— 100 90 Sschumer 238.% 240.5% 4%„„19059—.— 101.20 Deutſch⸗Cuxenbg. 195.½ 195./ s„ ebnr.———— Dortmunder—.——— 6%„ 1902/09—„Gelſenkirchne; 206 ½ 207 25 87 4% Bavern 91.75 51.70 Harpener 188— 188./ 3 ½% Heſſen 91%—.—. Laurahütte 173 17 3 ſſen 80.40—.— Phönix 281.30 261.70 80% Sachſen 83.30 88.30 Weſteregeln 211 70 212— 35 Japauer 1905 97.40 97.20 Allg. Elektr.⸗Geſ. 275.— 278.70 30%0 Italiener 486.— 485.— 4e% Ruff. Anl. 1902 91.90 92 20 Anilin Trepiow 380,50 881.70 3e% Bagdadbahn 88 80 86.80 Brown Voveri 157.10 157.70 Oeßer. Kreditaktien 203.75 304 50 Chem. Albert 496.— 496.— Berl. Handels⸗Geſ. 167.% 167.75 D. Steinzeugwerle 234— 234.— Darmßädter Bam 127.75 127.½ Elberf. Farben 495— 493— Dentiſch⸗Hſtat. Bau 145.— 145.10 Celuloſe Koſtheim 220,50 222.— Dentſche Hant 265.— 265 ½ Küttgerswerken 195.— 194 30 Dise.⸗Kommardit 189.% 190.— Tonwaren Wiesloch 12170 125— Dresdner Vank 57 75 158— Wf. Draßt. Langend. 243.70 241 70 Eſſener Creditanſt. 168 70 16½50J Zellſtoff Waldhof 260.— 258.— Privatdiskont 3% W. Berlin, 27. Aptil.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 204% 204,% J Staatsbahn 161.½% 166 Dissknte Konng. 189.75 189.%/[Lombarden 18./ 18ʃ•75 Pariſer Vörſe⸗ Paris, 27. April. Aifangskurſe. 3 4% MRente 98.— 95.85 Debeers 472.— 471— Spauler 91.92 97.60 Eaſtrund 121.— 120.— Türk. Lsoſe————Goldfield 139.— 138.— Bangne Ottemane 713.— 710.— Nandmines 200.— 200.— Nis Tinto 1716 1715 Londoner Effektenbörſe. Londoen, 27 April.(Telegr.) Aufangskurſe der Bifeltenbörſe. %/ Conſols 815% 8015 ½] Modbersfontein 12% 11/ 3 Reſchsanleihe 82% 82ʃ% Prsmier 4Argentinier 88% 885% Rand mines 8— 7 4 Staliener 102 102—Atchiſon comp. 111½ 111— 4 Japaner 91% 91% Canadian 232½8 233%½ 3 Mexikane: 33½ 33 ½ Baltimore 106⁹ ᷣ107% 4 Spenier 95— 95½% Chikago Milwaule- 122½ 123— Ottomandan! 18½¼ 18½¼ Denvers com. 30%/ 31— Amalgamated 65˙% 64½] Erie 30 f 31, Anageondas 7½% 7½½% Grand TrunklIII preſ. 507% 49% Nio Tinto 68/, 67%„„ ord. 27%½ 27½ Central Mining 13½ 13¼]J Louisville 147% 149.— Chartered 34½ 34— Miſſouri Kanſas 32˙% 33% De Beers 185% 18/ Ontario 41˙%, 425 Gaſtrand 4½% 4% Southern Pacifie 116/% 117% Geduld 1/% 1/¾ Union com, 1791 180˙% Gold fields 5½ 5ʃ½% Steels com. 757/ 76— Jagersfontein 8% 8 Tersd. träge. Wiener Börſe. Wien, 27. April. Vorm. 10 Ubr Kreditaktien 648 70 651.70 Oeſt. Kronenrente 92.70 92.70 Länderbank 528.50 529,70 Papierrente 96.20 96.20 Wiener Bankverein 544.— 545.„ Silberrene 96.20 96.25 Staatsbahn 759.50 760.50 Unger. Goldrene 11ʃ,40 111.35 Lombarden 111.25 113.-P„ Kronenrenn 91.30 91.30 Marknoten 117.88 117.35 Aipine Monſan 837. 841.50 Wechſel Paris 94.81 94.81] Tend.: feſt. Wien, 27. April. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 651.— 651.—Buſchtehrad. B.—.— 1015 Oeſterreich⸗Ungarn 1937 1940Oeſterr. Papierrente 96 20 96.20 Bau u. Betr..⸗G.———.„ Silberrente—— 98.20 Unionbank 618.—620.-]„ Goldrente 115.35 115.40 Unger. Kredit 822.— 820.— Ungar. Goldrente 111 40 111.40 Wiener Bankverein 545.—545.— Kronenrente 91.30 91.30 Länderbant 529.— 532.— Uch. Frankf. oiſta 117.35 117.33 Türk, Loſe 253.— 252.—„ London„ 23992 239 85 Alpine 845.— 849.„ Paris 94 81 94.81 ——— 1 Amſterd.„ 8 ordweſtbahn—.——.—Nwolcon.—— Holzverkohlung—.— 33250 Marknolen 117.85 117.333 Staatsb ahn 761 50762.50Ultimo⸗Noten 117.35 117.2 Lombarden 113.20112.500 Tend.: untegelm. ***. gandesproduktenbörſe Atuttgart. Börſenbericht vom 24. April 1911. der ungünſtigen Saatenſtandsherichte von Preußen und Bayern hat ſich die Tendenz des Getreidemarktes weiter be⸗ feſtigt. Die amerikaniſchen Terminbörſen haben ihre Notierun⸗ gen beträchtlich erhöht und in Uebereinſtimmung damit ſind auch die Offerten von Argentinien und Rußland teurer gewor⸗ den. Das Geſchäft war lebhaft; die Großmühlen haben ſchlan⸗ ken Abſatz für ihre Mehle und kauften dementſprechend große Poſten Weizen.— Auch auf unſerer heutigen Börſe, ſowie in abgelaufener Woche kamen größere Abſchlüſſe in Weizen bei er⸗ höhten Preiſen zu Stande, ebenſo auch in ruſſiſchem Hafer. Wir notirren per 100 kg frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa je nach Qualltät und Lieferzeil: Welzen württemb. alt M. 21.——21 50, geu Mw.. ſrönkiſcher M. 21.50—82.—, bayriſcher alt.... neu M. niederbaytiſcher.—.—— Rumänier neu M. Ulkia M. 22.50—22.75, Sexonska M. 22.50—22.75, Azima M. 23.50—22.75, Walla⸗Walla M.—.—.—, Laplata, M. 22.50—32.75, Amertkaner M.—..—, Redwinter M.—.—,. Caltfornier M.—.—.— Auſtralter M.—.—.— Kernen nen M. 21.——21.50. Dinkel neu M.——.— Roggen württemb. alt M. 17.— 17.50, neu M.—.———.— Rogsen dayriſcher M.—.—.——— Rogtzen ruſſiſcher M.—.—..— Gerſte würnemberg. M. 18.——19.— Gerſte Pfälzer nominell M. 19.50—20.50, Gerſte bayr ſche.——— Gerſte Tauber M. 20.50—21.—, Gerſte Elſälſſer M.—.———., Gerſte ungariſche nominell M erſe Moldeu W Gerite Anatolier M.—.—.—, Gerſte kaliforn. prima M.—.— Futtergerſte, ruſſ. M. 15.——15.50. Hafer württ. alt M.—.——..—, nen M. 17.75—18.75, Mais Laplata M. 15.50—15.75, Mals Mixed M.—.——., Mais Nellow M.—.——— Mais ruſſiſch 91.—.——.— Mais Donau M. 15.—15.75, Kohlreyvs..—.—. N mit Sack, Kaſſa mit 19% Skonto. Tafelgrie; M. 82.50—33.50, Mehlpreſſe pro 100 kg incl. Sack: Mehl Nr. 0 M. 32.50—33.5 0 Mehl Nr. 1 M. 31.50—82.50 Mebl 2 M. 80.50—81.50. Mehl Nr. 3 29.—80.— Wehl Rr. 4 M. 28.50—26.50. Klete M..7 bis Infolge ———ä——.— * * ——2———*2 Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele wamm⸗Adreſſt: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 —— .5 15 8* 5 2— Sbißſah rlz⸗Aagriczten in Aausheiner Hafeuserhel Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 24. April. J. Krauß„Eleonore“ von Amſterdam, 4300 Dz. Chinaclan. M. Schmitt„§. Stinnes 14“ von Duisburg, 12 480 Do. Kohlen. 95 Ditz„M. Stinnes 50“ von Ruhrort, 7050 Dz. Kohlen. Terſung„Wiederfehen“ von Ruhrort, 9300 De. Kohlen. Ph. Vogel„Helene“ von Rotterdam 8689 Dz. Koh M. Keſſel„Helene“ von Ruhrort, 6200 Do. J. Heuß„Jak. Wilh.“ von Düſſeldorf, 5000 Dz. Kok; W. Schipper„Adelh. Franzisca“ von Ruhrort, 7800 Dz.* 8. H. Deinet„Niederrhein 21“ von Duisburg, 8000 Dz. Kohlen u. K. M. Kirdorf„Niederrhein 14“ von Duisburg, 5000 Do⸗ K. u. K. E. Schwarz„Eliſe“ von Ruhrort, 7700 Dz. Kohlen u. Koks. H. Sander„Wilhelm.“ von Ruhrort, 8870 Dz Kohlen und Koks. F. Dott„Helene“ von Rotterdam, 10 910 Dz. Rohzucker. G. Haferkamp„Elſe“ von Ruhrort, 10 500 Dz. Kohlen. f J. G. Rutten„Holandia“ von Rotterdam, 5000 Dg. Kohlen. Hch. Spicker„Glück Auf“ von Ruhrort, 7600 Dz. ohlen u. Koks. D. Krauß„Kronpr. v. Preußen“ von Rurhort, 5500 Dz. Kohlen. Angekommen am 25. April. J. Wunderle„Mignon“ von Weſſeling, 10 250 Dz. Braunkohlen. W. Kuütfelmann„Fürſt Bismarck“ von Walſum, 8400 Dz. Kohlen. W. Dreſen„Gebr. Dörkelmann 3“ von Alſum, 10 500 Dz. Kohlen. P. Look„Remus“ von Weſſeling, 9850 Dz. Braunkohlen. S. Brehm„Ehrenfels“ von Ruhrort, 10 080 Dz. 11 5 n u. Koks. Her. Krützberg„H. Stinnes 22“ von Duisburg, 10 7 Di Kohlen. Fr. Hilderhaus„H. Stinnes 15“ v. Duisburg, 10 800 Dz. Kohlen. Angekommen am 26. April. H. Siegmund„Joh. Thereſta“ v. Amſterdam, 2000 Dz. Chinaclay⸗ H. Specht„Raab Karcher“ von Duisburg, 12050 Dz. Koks. H. Struckmann„M. Stinnes 40“ von Duisburg, 9970 Dz. Kohlen. J. Donen„Carlton“ von Rotterdam, 10890 Dz. Kohlen. Briel„Auna Maria“ von Ruhrort, 8100 Dz. Kohlen. v. d. Werthen„Vereinigung“ v. Rotterdam, 3500 Dz. Rohzuck. Korn„Karl Theodor“ von Rotterdam, 2000 Dz. Kohlen. 9 8 9 Veranutwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldeubaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszettung: Nichard Schön felberſ für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Tellt Frauz Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joss. Drud und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerel. G. m. b. G. Eruſt Müller. bel den Zuſtänden, wie ſie das Wachſen det Kleinen im Gefolge baben, bei ſchlechten Eſſern, Unluſt zum Lernen, nach ſchweren Operationen und überall da, wo es gilt, durch ein komprimiertes, leicht verdauliches und billiges Nährkraftmittel dem Körper dle nöligen Lebensſtoffe in denkbar beſter und eine Zeitlang Bioſon, das ſeit Jahren von Aerzten erprobt und empfohlen iſt. Man fraze ſeinen Arzt. Paket(eæa. Je Kilo) Mk.,.— in Apotheken, Drogerten. 2010 Dan me Nundwasser ee, ——8 27. April 1911. Proviſtonsfreil 555 Wir ſind als Selbſtkontrahenten Wn Käufer unter Vorbehalt: ————.r———.—.....———ñ Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 460 N. 440 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 138— Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktten 55— „„ Vorzugs⸗Aktien 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 174 172 Bruchfaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zſr.— Hürgerbräu, Ludwigshafen— 232 Ebemiſche Fabriken Gernsbe m⸗Heubruch— 110 Compagnie francaiſe de⸗ phates de'Oceanſe— 78.1450 Daimler otoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 245— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 272 265 Deulſche Südſeephosphat.⸗G. 1723fr Europa, Rückverſ. B Le 690— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten— 178 Fabhr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſen; 11 Filterfabrik Enzinger, Worms 244 2⁴⁰ Flink, Eiſen⸗ und Broncegteßerei, blannheim 5⁵— Herrenmüßle vorm. Genz, Heidelbere 94— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal„ Lindes Eismaſchinen 166 164 London und Provincial Electric Theatres Std. (eingez, mit 7/6 fh 19/6ſh. 18/0 ſh. Maſchinenfabrik, Werr 121— Neckarſulmer Fahrradwerke 131 128 Paciſte Phesphate Shares alte ſhares 1*„ junge L. 30%/ Wperh 7% preferred„— 25/ sh Preußiſche Rückverſicherung— M. 430 Aheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 125 öfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 172— Rhoin. 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In dem Artikel wurde u. a. ausgeführt:„Unten angelangt, mußten wir(die Reſerviſten) zu unſerem Erſtaunen ſehen, daß der Wachtmeiſter garnicht da war, ſondern der Vizewachtmeiſter Vetter war erſchienen und zwar in einem ziemlich ſtark Nachdem er die Batterie verleſen hatte, was übrigens in dieſem Zuſtande lange Zeit in Anſpruch nahm, hieß er die Reſerviſten über die Behandlung abtreten. Da es nun ſchon hatten, ſo mußte ſich ein jeder abhetzen, wenn er noch zu ſeiner Durch dieſe Auslaſſungen des fraglichen Ar⸗ tikels fühlte ſich Vizewachtmeiſter Vetter beleidigt. Er erhob, nachdem die Großh. Staatsanwaltſchaft eine Offizialklage, welche das Kommando der 2. Batterie des Artillerieregiments Nr. 50 beantragt hatte, wegen Mangels eines öffentlichen Intereſſes ab⸗ Familie wollte.“ gelehnt hatte, Privatklage „Volksfreund“. Die Verhandlung fand am vergangenen Samstag bor dem hieſigen Schöffengericht ſtatt. Beklagten zu einer Geldſtrafe von 40 Mark. ):[(Karlsruhe, 25. April. Der Kaufmann B. Wimmer nus Wahlershauſen wurde von dem Schwurgericht wegen April. Das hieſige ſozialdemokratiſche welchem Beſchwerden des hieſigen Artillerie⸗ angeheiterten Zuſtande. ½8 Uhr war und wir keinen Urlaub gegen Redakteur Weißmann vom Dasſelbe verurteilte den liche Verirrung an Meineids zu einem Jahr Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt. Von der Anklage wegen Betrugs wurde W. freigeſprochen. ):[ Freiburg, 25. Abril. handelte geſtern gegen die Ehefrau Ida Jordan von Freiburg wegen Kindestötung. Die Angeklagte hatte ihr uneheliches Kind gleich nach der Geburt Nach ihren Angaben war der Gaſtwirt Selb in Löffingen der Vater dieſes Kindes. Die Angaben der Angeklagten veranlaßten die Verhaftung Selbs, der ſich jedoch vor ſeiner Ueberführung nach Freiburg in der Unterſuchungshaft in Neuſtadt i. Schw. erhängte. Selb hatte ſeine Unſchuld beteuert. Zubilligung mildernder Umſtände zu 3 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Abonnent H. B. Das 2. Pommerſche Ulonen⸗Regiment Nr. 9 liegt in Demmin, Reg.⸗Bezirk Stettin. Abonnent Fr. (D 1,%) und„Urania“(F 1,). Martin Kiluer, Die andere Hälfte. Roman(3886 Seiten). Deutſches Verlagshaus, Berlin⸗Charlottenburg. Mark, eleg. gebunden.50 Mk. liches öſterreichiſches Provinzſtädtchen mit noch freundlicheren liebens⸗ würdtigeren Menſchen vor Augen. die Menſchen zu ſchildern, ſo vor allem einen jungen hoffnungsvollen und begabten Menſchen, der durch eine leicht entſchuldbare jugend⸗ bei ſeine aumutige Braut verliert. Aber ſeine Mutter iſt ihm eine treue Stütze. Der Leſer füßlt ſich zu dieſen Menſchen hingezogen und verfolgt mit Eifer ihre Schickſale. Die ganze Handlung iſt ein Bild aus dem Leben, von einem feinſinnigen Dichter entworfen. De!:! Roman zeichnet ſich durch einen reichen Gedankeninhalt aus, wie er bheshaupt zu denjenigen Büchern gehört, deren man ſich ftets mit größter Freude erinnert. Frauenverein⸗Stellenvermittlung. Tüchtige Alleinmädchen, ſowie Köchinnen per 1. 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Am Freitag, den 23. April beginnen folgende Vorleſungen und Uebungen: Ma 7 Beſuch des Muſterlagers erbeten. Ausgamſt bereüwilligß. Stunde Thema Dozent Vormittags: —9 Uhr Sozialpolitik Baurat Dr. Fuchs —10„ Verwaltungsrecht Syndikus Landmann 11 12% Handelsſchulweſen Prof. Kohlhepp 11—1 5„ Zwangsvollſtreckung und Konkurs Stadtrechtsrat Dr. Erdel 12—1„ Handelsgeſchichte Prof. Kohlhepp Nachmittags: 5 —6 Uhr Chemiſch⸗techniſche Warenkunde Dinektor Dr. Zeeh 2 —6„ Engliſches Semina 8 Prof. Mauderer 3. —8„ Einführung in die Wirtſchaftsgeſchichte der Neuzeit Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein 2 77.—9 Handelsrecht Rechtsanwalt Dr. Geiler 1 —9„ Urheberrecht 5 Stadtrechtsrat Brehm 3 —10„ Frankreich: Geographie, Land und Leute, Sitten] Prof. Dr. Glauſer Aula und Gebräuche, die Hauptinduſtrien— mit Projektionsbildern— in franz. Sprache. Marmheim, den 27. April 1911. Der Studiendirektor: (gez.) Prof. Dr. Behrend. re deeeee en b e, eeeeeegeerkere 8. Selte General⸗UAnzeiger.(Apendbfott.) Manunheim, den 27. April 1911 Behanntmachung. Liſte der Spender für das Mütterheim. Auskumft und Prospekt gratis. 13307 Nr. 7104 V. Die Bauordnung für die öſtliche Stadterweiterung betr. Auf Grund der§8 23 Ziffer 1 und 3, 116 des Y. Str. G. B. 2, 80, 109 der L. B. O. wird mit Zuſtimmung des Stabtrats Mannheim folgende durch Erlaß des Gr. Landes⸗ kommiſſärs für die Freiſe Mannheim, Heidelberg u. Mos⸗ bach vom 12. April 1911 Nr. 2048 für vollziehbar erklärte Ortspolizeiliche Vorſchrift exlaſſen: 5 der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 16. Oktober 1909 erhält folgende Faffung: In den unten aufgeführten Baublöcken wird eine hintere Baulinie in der dort angegebenen Entfernung von der Straßenflucht vorgeſchrieben. Die zwiſchen der hinteren Baulinie und der Grund⸗ ſtücksgreuze liegende Geläudefläche darf nicht üherbaut und nicht unterkellert werden. Unter dieſes Verbot fällt nicht: die Errichtung von Garten⸗ und Gewächshäuſern, Pavillons, offenen Veranden und Balkonen, Lau⸗ ben und ähnlichen kleineren eingeſchoſſigen, in Gärten üblichen Anlagen, die eine Firſthöhe von höchſtens 5 Meter einſchließlich des Daches nicht überſchreiten. Die freie Fläche, die nicht zur Anlage eines Hofes er⸗ forberlich iſt, muß als Garten angelegt und dauernd in gutem Zuſtand gehalten werden. Baublock Grenzen Hintere Baulinie IX Nuitsſtraße eine im Abſtand von 20 m Hebelſtraße zur hinteren äußerſten Sae Gebäudeflucht der höheren Colliniſtraße Mädchenſchule gezogene Parallele, ſowie die Ver⸗ längerung der hinteren, zur genannten Gebäude⸗ flucht ſenkrecht vorlaufen⸗ den Faſſaden der beiden Seitenflügel dieſer Schule. 28 m. JVa, Friedrich Karlſtraße Auguſta⸗Anlage 28 m. Wei derſtraße 20 m. Richard Wagnerſtraße 27 m IXIVYV Werderſtraße 20 m Auguſta⸗Anlage 28 m Mollſtraße 20 m. Richard Wagnerſtraße 25 m IXyMollſtraße 20 m. Auguſta⸗Anlage 25 m. Karl Ludwigſtraße 20 m. Richard Wagnerſtraße 25 m. Mannheim, den 9. Februar 1011. Großh. Bezirksamt Abt. V⸗ (gez.) Roth. Nr. 16350. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 1099 Mannheim, 29. April 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. F inter. Bekauntmachung. Die Regelung des Fuhrwerksverkehrs während der Pferderennen betr. Nr. 43315 P. Zur Regelung des Fuhrwerksverkehrs bei den Pferderennen am 30. April, 2. und 7. Mai l. Js. wird hiermit gemäß s 59, 108 Ziff. 5 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. folgendes beſtimmt: 1 3] Hexrſchaftswagen, ſowie ein⸗ u. zweiſpännige Droſchken nehmen von nachmittags 1 Uhr ab ihren Weg hin⸗ und zurück entweder durch die Auguſtaanlage und deren Fortſetzung als ſog. Kuhweideweg oder durch die Hilda⸗ ſtraße und deren Fortſetzung entlang dem Luiſenpark. Automobile und leere Fuhrwerke dürfen zur Hin⸗ und Nückfahrt nur die Seckenheimerſtraße benützen. Bei der Rückfahrt vor und wührend der Rennen fahren die⸗ ſelben den neuen Weg hinter der Stadtgärtnerei vorbei zur Seckenheimerſtraße(Richtung Jägerluſt), bei der Rückfahrt dagegen nach Schluß der Rennen iſt den leexren Fuhrwerken auch das Befahren der Pappelallee geſtattet. c) Fahrräder, Breaks, Bernerwägelchen und dergl. be⸗ nützen zur Hin⸗ und Rückfahrt gleichfalls die Secken⸗ heimerſtraße. Schilling. b — 1I. Das Vorfahren iſt ſtrengſtens unterſagt, ſofern hier⸗ durch Verkehrsſtörungen oder Gefährdungen der Fuß⸗ gänger zu befürchten ſind. III. Sämtliche Fahrzeuge haben die rechte Seite der Fahr⸗ bahn und ein mäßiges Fahrtempo einzuhalten. IV. 8 Die Aufſtellung der Wagen und Automobile während der Rennen ſowie ihre Abfahrt vollzieht ſich nach folgender Orödnung: 4. Wagen welche gegen Löſung einer Karte ins Innere der Rennbahn einfahren, wenden am Ende der breiten Allee nach links, ſetzen am erſten Tore ihre Inſaſſen ab und fahren dann links um den erſten Platz herum ins Innere der Reunbahn. Die Ausfahrt erfolgt wie ſeit⸗ her am Lazarett vorbei, woſelbſt die Fahrgäſte aufge⸗ nommen werden, in den direkten Weg zur Secken⸗ heimerſtraße; die Wagen biegen vor der Stadtgärtnerei 22 den erſten Seitenweg rechts ein nach der breiten ee. 2. Alle übrigen Wagen und Automobile wenden am Ende der breiten Allee nach rechts, ſetzen ihre Inſaſſen an den Toren ab und fahren in gleichexr Richtung weiter. Die Wagen fahren um den Automobilplatz herum und ſchwenken gegenüber der Stadtgärtnerei rechts ab in die Wagengaſſen. Automoßile, welche den neuen Automobilplatz hinter dem Hügel(2. Platz) benutzen wollen, haben eine Rennvereinskarte zu 3 Mark zu löſen. Andere Auto⸗ mobile müſſen nach Abſetzung ihrer Inſaſſen zur Stadt zurückfahren. Zur Abholung fahren dieſelben auf dem neuen Weg hinter der Stadtgärtnerei zum Automobil⸗ halteplatz, der nach Schluß der Rennen für alle Autos geöffnet wird. Den Lenkern der Antomsbile iſt verboten, nach Schluß der Reunen an einem Tore norzufahren; die Juſaſſen haben ſich vielmehr zu Fuß durch das Tor am Lazarett nach dem Standort ihres Automobils zu be⸗ geben und dort einzuſteigen. Die Abfahrt erfolgt ſo⸗ daun auf dem neuen Wes binter der Stabtgärinerei zur Seckenheimerſtraße[Richtung Jägerluſt]. V. Vorſtehenden und den ſonſtigen zur Regelung des Ver⸗ kehrs ergehenden Anordnungen der Schutzmannſchaft und Gendarmerie iſt unweigerlich Folge zu leiſten. VI. Hebertretungen werden an Geld bis zu 20 Mark 0n Seſ beßtrafl. MWanunbeim, den 22. April 1911. Gr. Dezirksarmt— Vuligeibitektion: (gez.) Korn. Nr. 17158 J. hendes bri ir hi 5f. ringen wir Mammheien, den 25. April 1911. Bürgermeiſteremts Dr. Finter. Geſchwiſter Alsberg, O 2, 8, 4 Betivorlagen; Carl Beck, L. 12, 6, 5 Pfund Nudeln. Joſef Blum, D 1, 18, 1 Topf, 1 Reibeiſen, 1 Kaffeekanne. ermann Barber, N 2, 10, gr. Badewanne, 1 kl. Waune. Fritz Benzinger, G 7, 27, 7 Porzellauplatten. B. Buchsbaum, S 2, 5, 1 Kohleufüller 1 Kohlenkaſten, 1 Petroleumlampe. 1 Friebr. Dröll, O 2, 1, 1 Bettſchüſſel, 3 Irrigateure. Joſ. Darmſtädter Söhne, E 3, 5, 1 Stück Madapolam 48 Mt. e Dietſche, P 4, 2, 2 Schrubber, 8 gr. Bürſten, 5 kl. ürſten. Moritz Dinkelſpiel, L. 11, 18, 95 Pfund Kaffee. Louis Franz, O 2, 2, 3 Waſchtiſchgarnituren. Hermann Fuchs, N 2, 6, 2 Tragkleider, 1 Wickelteppich, 15 kleine Tücher. Jubwig Feiſt, D 2, 1, 4 kleine Kiſſen, 14 kleine Bezüge, 1 Häubchen, 6 Jäckchen, 6 Lätzchen, 2 Wickelteppiche. Hermann Gerngros, Akademieſtr. 3, 3 Dutzend tiefe Teller, 3 Dutzend flache Teller, 3 Dutzend Deſſertteller. J. Hochſtetter, O 4, 1, 1 St. bunte weiße Vorhänge, 1 St. weiße kleine Vorhänge, 1 Store, 1 St. rotes Tuch. M. Hirſchland, P 3, 1, 6 Jäckchen, 12 Hemdchen, 4 Wickel⸗ teppiche, 6 Wickelbinden. Hill u. Müller, N 3, 11, weißes Wachstuch f. 4 große Tiſche, 1 Gummiſchlauch. 0 M. Klein& Söhne, E 2, 4, 3 Bettücher, 1 Plumeaubezug, 3 Kopfkiſſenbezüge, 2 Bettfacken. Kahn& Berg, F 2, 15, 1 Bratpfanne, 1 Putzeimer. Jakob Klopfer, B 2, 3, 10 Halstücher, 9 Ohrenmützen, 3 Wickelteppiche, 1 Häubchen. Kander Warenhaus, I 1, 1, 1Geſtell mit 6 großen Tonnen, 6 kleine Tonnen, 1 Oel⸗ und Eſſig⸗Krug, 1 Mehl⸗ und Salz⸗Faß, 8 Holzlöffel, 1 Bügeleiſen mit Geſtell, 1 Lampe. Kühne& Aulbach, Q 1, 2, 1 Kinderwagen. Joſeph Leonhard, G 3, 2, 1 kleine Badewanne. D. Siebhold, EI 1, 4, 1 Kinderbett mit Matratze. Vouis Landauer, Q 1, 1, 3 weiße Nachtjacken, 3 bunte Nacht⸗ jäckchen, 7 Kindertücher. 7 Kinderjäckchen. W. Landes Söhne, Q 5, 4, 1 Bettſtelle mit Matratze. J. Lindemann, E 2, 7, 3 St. Mabapolam 16 Mtr., 2 St. Küchenhandtücher à 12 Mtr., 11 St. à 4 Mtr. Ludwig& Schütthelm, O 4, 3, 1 Fenſterleder, 1 Pfund Schmierſeife, 1 Schwamm, 5 Pfund Soda, 2 Pfd. 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Stange, P 2, 1, 1 Waſchkorb, 1 Henkelkorb, 1 Nähkorb. Carl Vogel, Kaufhaus, 3 Dutzend Löffel, 1 Tranchierbeſteck, 1 Fleiſchgabel, 2 Fleiſchmeſſer. Leonhard Wollmann, D 2, 2, 2 wollene Schlafdecken, 6 Handtücher, 4 Kiſſenbezüge, 1 Deckbettbezug, 12 Meter Stoff, für zwei Bettbezüge, 1 vollſtändiges Kinderbett. Max Wallach, D 3, 8, 2 St. Beitbezüge, 1 St. Haudtücher, 2 St. weißer Stoff, 1 Beltſtelle mit Matratze. it) Weickel C 1, 3, 24 Obertaſſen, 24 Untertaſſen, 24 Gläf. eidner& Weiß, N 2, 8, 2 Kinderwiegen. Guſtav Wachenheim, O 4, 5, 1 gr. Badetuch. Hermann Bazlen, O 2, 1, 2 Fleiſchtöpfe, 1 Waſſerſchbpfer, 1 Mehlfaß, 2 Waſſerkannen, 2 Teeſeiher, 2 Schaumlöffel, 1 Schöpflöffel. fang 8 D 3, 7, 1 St. Stoff zum Ausſchlagen für 3 etten. Malermeiſter Daus, Anſtrich für eine Kücheneinrichtung. Malermeiſter Leonhard, Anſtrich für eine Badewanne und ein Tütrenſchild. Moritz Oettinger Nachfolg. Seifenhaus, F 2, 28 Pfd. Seife. Frau F. A. 6 Stück Stoff. Frau A. 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Stock, Zimmer Nr., 125) einzureichen, woſelbſt die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevoll⸗ mächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Zimmer Nr. 126 erhältlich. Mannheim, 25. April 1911. Städt. Hochbauamt. J..: Hölſcher. Belauntmachung. Der Zuſtand der Fahr⸗ ſtraße unter der Rhein⸗ brücke betr. Nr. 37 810 P. Mit Zuſtim⸗ mung des Stadtrats und mit Vollziehbarkeitserklä⸗ rung Großh. Herrn Landes⸗ kommiſſärs dahier vom 3. April l. Is. Nr. 1810 iſt in § 67 Abfſ. 2 der ſtädtiſchen Straßenpolizeiordnung hin⸗ ter dem Wort„Lindenhof⸗ unterführung“ eingeſchaltet worden: 1103 „des Schloßgartenfahrwegs von der Rheinluſt nach der Stefanienpromenade“. § 67 Abſ. 2 der ſtädtiſchen Straßenpolizeiordnung hat biernach z. Zt. folgenden Wortlaut: „Das Befahren des von der Hildaſtraße durch den erweiterten Luiſenpark nach dem Rennplatz füh⸗ renden Weges, ferner des ſogen. Kuhweidewegs von der Otto Beckſtraße bis zur Pappelallee, der Linden⸗ hof⸗Unterführung, des Schloßgartenfahrwegs von der Rheinluſt nach der Stefanienpromenade, der Stefanienpromenade und des Waldparks Neckarau mit Kraftfahrzeugen— Kraftwagen und Kraft⸗ rädern— iſt verboten.“ Mannheim, 5. April 1911. Gr. Bezirksamt— Polizei⸗ direktion. gez.: Dr. Korn. Nr. 16 698 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 24. April 1911. Bürgermeiſteramt: Zwanas⸗Verſteigerung. Freitag. 28. April 1911, nachmittaas 2 Uhr, werde ichin Rheinau auf dem Mau klplatze gegen bare Zahlung imVollſtreckungswegeöffentlich verſt⸗isern: 59640 1 Schreibmaſchine, 1 Gra⸗ mophon, 1 Jagdhund. 1 Herrenfahr ad und 1 Bett. Mannheim 27. April 1911. Ningel, Gerichtsvollrieher. Deutſch⸗ſerbiſch⸗bulgariſch⸗ türkiſcher Güterverkehr. Mit Gültigkeit vom 1. Oktober 1911 wird das Tarif⸗ heft 2 vom 1. September 1909 nebſt Nachträgen J und IIaufgehoben. 15356 Karlsruhe, 25. April 1911. Bad. 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