Abonnement: 70 Pfenuig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. mynatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſerate: (Badiſche Volkszeitung. Badi che Neue Alnabhängige Tageszeitung. te Nachrichten ———————— ——————————— — liger (Mannheimer Volksblatt.) — ———— Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeigen Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1445 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 ——————— Die Golonel⸗Zeile.. 23 Pfg⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedaktian 3877 Auswärtige Inſerate.. 80 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. 3 Nr. 204. Mittwoch, 3. Mai 1911.(Abendblatt.) FCCCTbTTTPTGTPTGTPTPTPTPTGTCTGTCTTT eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee e, Die Antwort des Herrn Staatsminiſters Ernſt Matthias von Köller. Die„Natl. Korreſp.“ ſchreibt: Unter der Ueberſchrift: „Nochmals gegenſeitige Hilfeleiſtung bei Stichwahlen“ ergreift Herr Staatsminiſter Ernſt Matthias von Köller heute nun doch noch im„Tag“ das Wort zur Erwiderung auf die von der „Natl. Korr.“ an ihn gerichteten Anfragen. Betreffs der einen ſeiner beiden Behauptungen: Der Nationalliberalismus wolle unter Verletzung der vaterländiſchen Pflicht im bevorſtehenden Wahlkampfe für die Sozialdemokratie ſtimmen— beruft ſich Herr Staatsminiſter von Köller„auf Berichte über verſchiedene politiſche Wahlverſammlungen, in denen Wortführer der Partei„unter allen Umſtänden gegen die rechtsſtehenden Parteien zu kämpfen“ empfohlen hätten. Stamme doch gerade von einem dieſer Wortführer das geflügelte Wort „Rechts ſteht der Feind“, und dieſen Schlachtruf könne man doch nicht anders verſtehen, als daß auch im Streitfalle zwiſchen Konſervativen und Sozialdemokratie für die letztere einzutreten ſei. Er werde wenigſtens vielerorts tatſächlich ſo verſtanden.“ Herr von Köller wird dieſe Darlegung ſelbſt nicht als einen Beweis ſeiner Behauptung angeſehen wiſſen wollen. Warum die allgemeine Parole einer Marſchrichtung gegen rechts nicht anders verſtanden werden könne, als daß der Nationalliberalis⸗ mus auch im Streitfalle(ſoll wohl heißen: in der Stichwahl) zwiſchen Konſervativen und Sozialdemokratie für die letztere ein⸗ zutreten habe, bleibt das Geheimnis Herrn von Köllers. Dieſer wird nicht in der Lage ſein, eine einzige Tatſache dafür an⸗ zuführen, daß die Gegnerſchaft gegen die konſervative Partei den unüberbrückbaren Gegenſatz zwiſchen Nationalliberalismus und Sozialdemofratie auch nur im allergeringſten Grade ab⸗ gemildert, geſchweige denn beſeitigt 15 Herr Staatsminiſter von Köller wird(wie auch Abg. Fuhrmann noch am 31. Mär im Reichstage den Konſervativen im allgemeinen ent cgenhielt) ebenſowenig in der Lage ſein, eine einzige Tat, eine einzige Aeußerung eines maßgebenden Nationalliberalen anzuführen, die den Schluß zuließe, daß Nationalliberale bei konſervativ⸗ſozial⸗ demokratiſcher Stichwahl nicht das tun würden, was Herr von Köller als vaterländiſche Pflicht bezeichnet. Im Gegen⸗ teil; wenn Herr von Köller der Wahrheit die Ehre geben will — und er ſcheint vach ſeiner heutigen, ſtark zurückweichenden Erklärung auf dem Wege dazu— ſo würde er unumwunden zugeben müſſen, daß die vorliegenden Tatſachen ſeiner Behaup⸗ tung geradezu ins Geſicht ſchlagen. Denn in allen Fällen bonſernaltb.ztoldenokalſſcher Stichwahl der letzten Zeit hat ſich hinſichtlich der nationalliberalen Haltung erwieſen, daß die Sozialdemokratie alle Hoffnung draußen zu laſſen habe. In Gießen⸗Nidda iſt die nationalliberale Stichwahlparole für den Kandidaten der Rechten ausgegeben worden, obſchon dieſer die nationalliberale Partei grob beſchimpft hatte. In Leipzig⸗Land iſt dasſelbe geſchehen; ebenſo in Friedberg⸗Büdingen und Landsberg⸗Soldin. Herr Staatsminiſter von Köller aber lieſt lieber Zeitungsberichte„über verſchiedene politiſche Wahlver⸗ ſammlungen“ und zieht aus ihnen Schlüſſe, welche durch die hier angeführten und ihm zweifellos bekannten Vorgänge ohne einem Vorgehen dieſer Art das Prädikat„fair“ oder„lohal“ zuerkennen? In Sachen ſeiner zweiten Behauptung tritt Herr Staats⸗ miniſter von Köller allerdings einen unverhüllteren Rückzug an, wenn auch in einer Form, die eine weitere kurze Bemerkung nötig macht. Er hatte ſich nicht geſcheut, von einer durch die nationalliberale Zentralleitung ausgegebenen Parole„für die Sozialdemokratie“ zu ſprechen, und erwidert auf unſere Anfrage, wie er zu dieſer Behauptung komme, heute folgendes: „Wenn die„Nationalliberale Korreſpondenz“ dann weiter erklärt, daß die Zentralleitung 8er Partei niemals— weder offen, noch verſchleiert, weder direkt noch indirekt— eine Wahl⸗ parole„für die Sozialdemokratie“ ausgegeben hahe, und wenn ich annehmen darf, daß dieſe Erklärung von der Zentralleitung gegeben iſt, ſo kann ſich niemand in der Welt mehr darüber freuen, als ich es tue. Mit Freuden bekenne ich dann meinen Irrtum, daß ich aus Reden einzelner Wortführer der Partei irrtümlich die Zuſtimmung der Zentralleitung vorausgeſetzt habe. Ich hoffe, daß die Zentralleitung der nationalliberalen Partei auch weiterhin mit mir darin einig ſein wird, daß die National⸗ liberalen— ſo ſehr ſie auch ſonſt die Konſervativen bekämpfen mögen— im Falle der Stichwahl zwiſchen Konſervativen und Sozialdemokratie nur für den Konſervativen ſtimmen dürfen, wie auch die Konſervatjven im Falle der Stichwahl zwiſchen Nationalliberalen und Sozialdemokratie nur für den Nationgl⸗ liberalen ſtimmen können. Wenn die Zentralleitung der natio⸗ nalliberalen Partei das offen und direkt ausſprechen würde, ſo würde man in weiten Wählerkreiſen das mit Freüden begrüßen, und meine Freude, den begangenen Irrtum zu redreſſieren, würde eine noch weit größere ſein.“ Nach den dutzendfach wiederholten Erklärungen maßgeb⸗ licher nationalliberaler Führer über das Verhältnis dieſer Partei zur Sozialdemokratie, vor allem aber nach der unzwei⸗ deutigen und konſequenten Haltung der nationalliberalen Wählerſchaft bei den oben angeführten konſervatip-ſozialdemo⸗ kratiſchen Stichwahlen würde eine ſolche Kundgebung der nationalliberalen Zentralleitung offene Türen einſtoßen. Außer⸗ dem will uns ſcheinen, daß einer derartigen Erklärung, wenn man ſie für nötig halten ſollte, eines jedenfalls vorangehen mußte. Und zwar wäre das eine offizielle, von der konſervativen Pae ausgehende Desapouierung aller derjenigen kon⸗ ervativen Führer und Parteiorgane, welche verſteckt oder offen bei nationalliberal⸗ſozialdemokratiſchen Stichwahlen die Herbei⸗ führung des ſozialdemokratiſchen Sieges empfohlen haben. Das ſind von der„Kreuzztg.“, der parteiamtlichen„Konſ. Korr.“ und der„Deutſchen Tagesztg.“ abgeſehen der konſervative Abg. Freiherr von Wangenheim, der konſervative Abg, von Treuen⸗ fels und derſelbe— Staatsminiſter Ernſt Matthias von Köller, der hier von der nationalliberalen Zentralleitung unzweideutige Erklärungen verlangt, während er ſelbſt am 30. November 1910 auf dem konſervativen Parteitage zu Stettin in Anbetracht nationalliberal-ſozialdemokratiſcher Stichwahlen eine höchſt zwei⸗ deutige oder eigentlich nur noch eindeutige Parole ausgegeben hat, indem er es ſtrikte ablehnte, dem„Baſſermannſchen“ Natio⸗ nalliberalismus in der Stichwahl ſeine Stimme zu geben! weiteres widerlegt ſind. Würde er bei einem politiſchen Gegner geuilleton. Der Nater des deutſchen kuſtſpiels. Zu Kotzebues 150, Geburtstage(3. Mai). Von Heinrich Lee. Wenn man als Fremder nach Mannheim kommt, ſo wird einem als jüngſte und ſchönſte Sehenswürdigkeit der Stadt der Friedrichsplatz gezeigt, mit prächtigen Gartenanlagen geſchmückte mächtige Rondel, umſäumt von gleichförmigen modernen Barock⸗ paläſten aus rotem Sandſtein mit Arkadengängen, grünen Ziegel⸗ dächebn and kleinen goldenen Galerien vor den weiß faſſetierten Fenſtern. An der Stelle, wo vor dieſem Platze der impoſante Waſſerturm anſteigt, erhob ſich an einem Maitage des Jahres 1820 ein Blutgerüſt, auf dem im Schein der erſten Morgenſonne der Henker mit dem Schwerte einem Jenaer Studenten den Kopf ab⸗ ſchlug. Es war der Mörder Kotzebues. Nicht weit von dieſer Stelle, gegenüber dem Theater, ſteht das Haus mit dem Zimmer, — in dem die Tat geſchah, und das in ſeinem damaligen Zuſtand noch jetzt zu ſehen iſt— ein kleiner, kreisrunder, elegant in Holz getä⸗ felter Raum, an der Decke mit weiblichen Medaillonbildern ge⸗ ſchmückt, Porträts von Freundinnen des Ermordeten. Er war einer der am meiſten geſpielten Komödiendichter aller Zeiten, und als führte er noch im Tode eine Komödie auf, ſo ſchrie ſein kleiner Sohn, als er den Vater im Blute liegen ſah:„Vater ſpielt Krieg!“ Von ſeinem Weltruhm erzählt Chamiſſo in ſeiner„Reiſe um die Erde“, die er auf einem Schiffe machte, deſſen Kapitän ein Sohn des Mannes war, folgendes:„Wie oft iſt mir doch an allen Enden der Welt mit dem Lobe des großen Mannes geſchmeichelt worden. Heberall hallte uns ſein Name enlgegen. Amerkkaniſche Zeitungen berichteten, daß„the Stranger“— gemeint iſt Kotzehues Haupk⸗ werk„Menſchenhaß und Reue“, das freilich kein Luſtſpiel, ſondern ein Rührſtück war— mit außerordentlichem Beifall aufgeführt worden. Sämtliche Bibliotheken auf den aleutiſchen Inſeln he⸗ ſtanden in einem vereinzelten Band der ruſſiſchen Ueberſetzung Kotzebues. Der Statthalter von Manila, huldigend der Muſe, beauftragte den Sohn mit einem Ehrengeſchenk von dem köſtlich⸗ ſten Kaffee an den Vater, und auf dem Vorgebirge der guten Hoff⸗ nung erfuhr der Berliner Naturforſcher Mundt die Ankunft des „Ruriks“, auf dem er mich wußte und erwartete, von einem Matroſen, der ihm nur zu ſagen wußte, daß der Kapitän des ein⸗ gelaufenen Schiffes einen Komödiantennamen habe. Wir fanden in der Regel die Meinung herrſchend, der große Dichter lebe nicht mehr. Das iſt natürlich. Wer ſuchte Homer, Voltaire, Don Quixote und all die großen Namen, in deren Verehrung er aufge⸗ wachſen, unter den Lehenden?“— Einen„großen Mann“ nennt ihn der ironiſche Dichter des„Peter Schlemihl“— einen Polizei⸗ ſpion im Solde Rußlands, einen Verächter und Verhöhner der unterdrückten Volksrechte nannte ihn die politiſche Jugend, deren blutige Rache ihn durch den Dolch des Mörders traf. Andere Feinde ſchmähten ihn als den Verherrlicher der Sittenloſigkeit, der die Grundlagen des Familienlebens untergrabe— und doch konnte niemand leugnen, daß er ein muſterhafter Sohn, Gatte und Vater und ein hilfreicher Freund der Bedürftigen war. Als einen Gegner Goethes und Schillers, als einen Verderber des Ge⸗ ſchmacks führt ihn die Literaturgeſchichte auf, gleichzeitig aber auch als den Vater des deutſchen Luſtſpiels. Und als müßte dieſer Menſch poller Widerſprüche, deſſen Leben gewiſſermaßen ſchon mit einem Widerſpruch begann— denn geboren wurde der Widerſacher des großen deutſchen Diehterpaares gerade auf deſſen Stammſitz, in Weimar— mit einem Widerſpruch auch enden, ſo ſtirbt er, der Dichter des Luſtſpiels, ols Opfer einer ſchaurigen Tragödie und Zur Abwehr. Der Karlsruher„Volksfr.“ hat einige törichte Bemerkungen des„Bad. Beobachters“ aufgegriffen, um ſich an der national⸗ liberalen Partei im allgemeinen und am Mannheimer General⸗ Anzeiger im beſonderen zu reiben. Der ſei eine Zeitlang gegen den Großblock geweſen, dann habe er für denſelben Stellung genommen, und in ſeiner Oſternummer habe er wieder einen Anfall von Antigroßblockkoller bekommen. Das ſei bezeichnend für das troſtloſe politiſche Elend in der nationalliberalen Partei, niemand wiſſe, ob ihr Kurs nach rechts oder nach links gehe, in ihrer heutigen Zuſammenſetzung mache die nationalliberale Partei jede durchgreifende erfolgreiche Aktion gegen den ſchwarz⸗ blauen Block im Reiche zur Unmöglichkeit. Wir wollen nicht darüber rechten, daß es einen ganz beſonderen Takt und ein ganz beſonderes Verſtändnis für die Situation in Baden verrät, wenn ein badiſches ſozialdemokratiſches Blatt ohne zu prüfen, beim Zentrum eine Anleihe macht, um etwas gegen die nationalliberale Partei finden zu können; deſſen Unehrlichkeit, und Skrupelloſigkeit in der Polemik ſollte doch niemand beſſer kennenals das Blatt des Herrn Kolb. Zur Sache ſelbſt iſt zu bemerken, daß wir in dem Oſterartikel, der den Stein des An⸗ ſtoßes bildet, uns nicht mit dem badiſchen Großblock, ſondern mit dem Reichs großblock befaßt haben. Den haben wir— nicht zum erſten Mal— abgelehnt, in Uebereinſtim⸗ mung mit der nationalliberalen Geſämtpartei, alſo auch der badiſchen nationalliberalen Partei, in gerader Fortſetzung der in Kaſſel nochmals feſtgeſtellten Richtlinſen nationalliberaler Politik, die wir in jenem Artikel nur abermals klar herausſtellen zu ſollen glaubten gegenüber der verlogenen Verwirrungspolitit des ſchwarzeblauen Blocls. Wo iſt da die Drehſcheibenpoliti Und wenn dem„Volksfreund“ dieſe Ablehnung der Reichs⸗ roßblockpolitik mißfällt, ja, iſt es denn nicht die Sozie demokfatle ſelbſt, die vom Reichsgroßblock genau ſo wenig wiſſen will wie die nationalliberale Partei? Leidet ſie in ihret Geſamtheit für das Reich nicht ebenſo an„An⸗ fällen von Antigroßblockkoller?“ Oder wo ſind die Sozial⸗ demokraten, die ihre Kraft einſetzen für die Uebertragung des badiſchen Großblocks auf das Reich? Oder meint der„Volkts⸗ freund“, was ſeine eigene Partei mißbilligt, das dürfe die nationalliberale Partei noch lange nicht mißbilligen? So weit ſind wir noch nicht und beabſichtigen auch nicht ſo weit zu kommen. 57 Was den Vorwurf betrifft, die nationalliberale Partei mache eine durchgreifende Aktion gegen den ſchwarz⸗blauen Block zur Unmöglichkeit, ſo ſollte nach Bebels Hamburger Rede der Karlsruher„Volksfreund“ ſich doch lieber an eine andere Adreſſe wenden. Die Sozialdemokratie mit ihrer unfruchtbaren Negationspolitik, mit ihrer ſterilen Agitationspolitik, der es nur auf Stimmen, nicht auf Mandate ankommt, iſt die Mutter aller Hinderniſſe. Im Karlsruher„Volksfreund“ hat vor nicht zu langer Zeit Wilhelm Kolb feſtgeſtellt, daß die Reaktinn blühe und gedeihe, weil eine zu wirklich poſitiver parla- mentariſcher und politiſcher Arbeit fähige fortſchrittliche Mehr⸗ heit ſchlechterdings nicht möglich ſei. Und dieſe Mehrheit— das war der Sinn ſeiner Worte— ſei nicht möglich, Sozialdemokratie, gebannt durch die enfringt den Millianen, die er bei Lebzeiten zum Lachen ged hat, im Sterben den Schrei des Entſetzens. Aber nicht der„ſcheinbar“ 10 ganz aus Widerſprüchen zuſam⸗ mengeſetzte Menſch, nicht der politiſche unt auch hiſtoriſche Schrift⸗ ſtellex, nicht der Romayſchreiber, nicht der literariſche Händel, ſucher, als der dieſer Mann hexpoxtrat, kann uns in dieſem engen Rahmen, in dem heute ſeiner gedacht werden ſoll, beſchöftigen ⸗ nur an die Seite ſeiner reichen Natur ſei exinnert, deren Wirkung ſich bis auf die Gegenwart berfolgen läßt: an ſeine Bedeutung als Theaterſchriftſteller. 280 Der Sohn eines Legationsrats und einer geiſtvollen Mutter verrät ſchon als Kind, da ex in der Reitbahn ſeiner Vaterſtabt von einer Wandertruppe die erſte Vorſtellung ſieht, eine lebhafte Teilnahme für das Theater und bringt als ſiebzehnjähriger Stu, dent ber Rechte ſein erſtes Stück zur Aufführung; ein Trauerſpiel „Charlotte Frank“, eine ſchlechte Nachahmung der„Emilig Ga, lotti“, deſſen Aufführung aber, gleichſam als ein Vorſpiel für die weſtere Entwicklung des Verfaſſers ſich zu einer Poſſe geſtaltete, Koßebue ſpielte nämlich in dem Stück ſelbſt die Hauptrolle, einen Fürſten. Als dieſer am Ende des Stückes erſchoſſen werden ſollte, perſagte die Piſtole, Trotzdem warf ſich Kotzebue beim Abdrücken der Piſtole ſofort wie zu Tode getroffen zu Boden, und ſo erzielte er gleich bei ſeinem Debut, wenn es auch tragiſch gemeint war, einen großen Heiterkeitserfolg. Gleich ſein nächſtes Stück aber war ein Luſtſpiel, es hieß„Die Weiber nach der Mode“. Durch einige wirklich komiſche Züge verrät es die eigentliche Begabung des Verfaſſers, aber auch einige verſchleierte und ſatiriſch behan⸗ delte Stabtanekdoten waren hineingeflochten, und auch darin be⸗ wies der Verfaſſer eine ſeiner Eigenarten, ſeinen Hang zum Spolt, der ihm ſpäter ſoviel Feinde machen ſollte, der dem düſteren Schwärmer aus Jena den Mordſtahl in die Hand drückte. Er wird in Weimar Advokat und auch hier wird ihm ſeine Spottluſt zum Verhängnis. In gereimten Pasquillen beleidigt er angeſehene 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblattk) Maunheim, 3. Mak. bruchstheorie, allen praktiſchen politiſchen Problemen gegenüber in bloßer Negation verharre. Hat der„Volks⸗ freund“ im Mai ſchon wieder vergeſſen, was Wilhelm Kolb im April ſchrieb? Er muß es wohl, denn ſonſt könnte er der national⸗ liberalen Partei nicht den Vorwurf machen, der nach Kolb der Sozialdemokratie gebührt. Wohin der Kurs der national⸗ liberalen Partei geht, das weiß jederman heute ſehr genau. Weniger genau ſind wir darüber unterrichtet, ob die Sozialdemo⸗ kratie endlich gewillt iſt, eine Politik im Reiche aufzugeben, die nach Kolb mit bloßer Negation alle politiſchen Probleme gelöſt glaubt, die nach Kolb ſich auf Forderungen verſteift, die ſie ſelbſt von heute auf morgen nicht löſen könnte, wenn ſie die Mehr⸗ heit dazu hätte; niemand weiß, ob die Sozialdemokratie dieſen Kurs einſchlagen wird, ob ſie in der Negation feſtſitzen oder ob ſie fortſchreiten wird zu der Politik, mit der nach Kolbſie allein eine fortſchritliche Mehrheit ermöglichen kann. Wir meinen alſo, der„Karlsruher Volksfreund“ war nicht gut beraten, als er ſich vom„Bad. Beobachter“()) zu einer Polemik gegen die nationalliberale Partei beſtimmen ließ —ſteils dieſerhalb, teils außerdem. Die Reichsverſicherungsordnung. Berlin, 2. Mai. Einführungsgeſetz zur Reichs⸗ berſicherungsordnung und Aufhebung des Hilfskaſſengeſetzes, dieſe beiden Gegenſtände der heutigen Tagesordnung, prälu⸗ dierten die Hauptberatungen über die Reichsverſiche⸗ tungsordnung, die in dieſen vier Wochen bis Pfingſten. die Reichsboten in Berlin zuſammenhalten werden. Was die Hauptſtreitpunkte des eigentlichen Geſetzes ſind, hob ſich bereits bei der Debatte um das Einführungsgeſetz deutlich heraus: vor allem ſind es die Beſtimmungen über die Krankenkaſſenbeamten, die noch zu heißen Kämpfen werden. Will man es mit den Worten der Regierung tun, ſo ſind hier die neuen Geſichtspunkte der Vorlage zweckmäßige Auswahl und zweckmäßige Kontrolle der Angeſtellten der Krankenkaſſen und politiſche Neutralität der Verwaltung. Den Zweck des Einführungsgeſetzes erläuterte Staats⸗ ſekretär Dr. Delbrück dahin, daß er den Weg angeben ſolle, um möglichſt einfach und ſchnell der Schwierigkeiten Herr zu werden, die der Wechſel der Rechtsordnung für die Behörden, Verſicherungsträger und für die Verſicherten ſelbſt mit ſich bringt. Den Hinweis des Staatsſekretärs auf den Termin des Inkrafttretens der Hinterbliebenenverſicherung benützte der Zentrumsabg. Trimborn, nur zum haushälteriſchen Ge⸗ brauch der Zeit bei den kommenden Debatten zu mahnen. Für die Hinterbliebenenverſicherung forderte er inſofern rückwirkende Kraft, als die Hinterbliebenen der nach dem 1. Januar 1910 Verſtorbenen nicht leer ausgehen ſollen. Dem ſtellte für ſeine Perſon der Generaldirektor der oſtpreußiſchen Feuerſozietät, der Konſervative Abg. Schickert, finanzielle Bedenken entgegen. Die Beſtimmungen über die Krankenkaſſen will er ſo gefaßt wiſſen, daß der ſozialdemokratiſche Einfluß in den Kaſſen ge⸗ brochen wird. Der Hanqauer Sozialdemokrat Hoch knüpfte benfalls an dieſe Beſtimmungen an, um an ihrer Hand das ganze Werk der Reichsverſicherungsordnung zu verdammen. Derartige Beſtimmungen ſeien ſonſt nur in revolutionären Zeiten gemacht worden, als Akt der Revolution. Es handle ſich hier um die Beſeitigung wohlerworbener Rechte, um ein ungeſetzliches Vorgehen gegen die Kaſſenverwaltungen und um ein Ausnahmegeſetz gegen die Sozialdemokratie. Der Staat ſei nur das Ausführungsorgan der Scharfmacher, deshalb müßte dieſer Staat grundſätzlich bekämpft werden. Herr Delbrück wehrte ſich gegen dieſe Kritik, indem er auf die Kritik ſeiner Tätigkeit durch den Zentralverband deutſcher Induſtrieller hin⸗ wies, die freilich nie ſehr wohlwollend geweſen iſt. Die Ab⸗ ſichten, die Hoch dem Geſetz unterſtellt, beſtritt der Staatsſekretär: wohlerworbene Rechte würden nicht verletzt und Verträge nicht geändert werden, gegen deren Inhalt ſich Einwände nicht er⸗ geben ließen. Zudem ſei die religiöſe und politiſche Betätigung derͤKaſſenbeamten außerhalb des Dienſtes ausdrücklich im Geſetz garantiert. BVon der nationalliberalen Fraktion ſprach der preußiſche Landrat Horn. Grundſätzliche Bedenken gegen die Beſtim⸗ mungen über die Krankenkaſſen äußerte er zwar nicht, behielt ſich aber für ſeine Fraktion das Recht genaueſter Prüfung vor. Er verſicherte, daß ſie für Gerechtigkeit, Billigkeit und Wohl⸗ wollen gegenüber den Kaſſenbeamten Sorge tragen werde. Auch der Abg. Behrens(wirtſch. Vgg.) erklärte, daß ſeine Freunde wohlerworbene Rechte nicht antaſten wollen, daß ſie aber den Einfluß der Sozialdemokratie in den Krankenkaſſen nicht ohne Perſönlichkeiten der Weimarer Geſellſchaft, ſelbſt den Hof und die Herzogin Amalia verſchont er nicht; er muß die Vaterſtadt ver⸗ laſſen, und ein dort wohnender Freund ſeiner Familie, früher preußiſcher Geſandter in Petersburg, verſchafft ihm eine Stelle als Sekretär bei dem Generalgouverneur in Reval. Das nor⸗ diſche Klima mit ſeiner ſchweren Luft, ſeinen langen Wintern und ſeinen drückenden Nebeln verſetzt den ſonſt ſo fröhlichen, geſelligen, ia übermütigen jungen Mann in eine trübſinnige Stimmung, die bis zu tiefer Melancholie und Gemütskrankheit ausartet.„Nie,“ ſchreibt er ſpäter von ſich ſelbſt,„weder vorher noch nachher, iſt mir wieder eine ſolche Fülle von Gedanken und Bildern zugeſtrömt, und ich glaube, daß es unleugbar Gattungen von Krankheiten gibt, die die Geiſteskräfte höher ſpannen als gewöhnlich, ſo wie, der Sage nach, die kranke Muſchel eine Perle anſetzt.“ In dieſer Ver⸗ faſſung ſchreibt er das Werk, das ihm, dem noch nicht Achtund⸗ zwanzigjährigen Weltruhm ſchaffen ſollte—„Menſchenhaß und Reue“ Es iſt die Geſchichte einer Frau, die wegen Untreue von ihrem Gatten verſtoßen wird, die von tiefer Reue über ihre Schuld erfaßt wird, während ihr Mann ſich in die Einſamkeit zurückzieht und ſich dem Menſchenhaß ergibt— beide Gatten werden vom Zu⸗ fall wieder zuſammengeführt und es kommt zwiſchen ihnen zur Verſöhnung. So unbegreiflich uns heute die Bewunderung ſcheint, die eine ganze Welt dem Stück zollte, ſo unbegreiflich das Meer von Tränen, das über die reuige Frau und den edlen Gat⸗ ten vergoſſen wurde— ebenſo unbegreiflich mutet uns jetzt der Sturm der ſtittlichen Entrüſtung an, der ſich auf der anderen Seite erhob und der noch jetzt in den meiſten Literaturgeſchichten forttobt. An den erotiſchen Komödien des heutigen Theaters ge⸗ meſſen— wie wahrhaft harmlos erſcheint dieſes Stück! Um jene Entrüſtung zu verſtehen, muß man ſich in jene Zeit zurück ver⸗ „Unter den Gewürzen der dramatiſchen Koſt war der Pfeffer verpönt; das galt ſogar für die franzöſiſche Bühne; denn als weiteres als berechtigt und wohlerworben anerkennen könnten. Hingegen erblickt der Volksparteiler Dove in der Vorlage vor allem die Tendenz, den ſtaatlichen Einfluß zu ſtärken und die ſozialdemokratiſche Macht abzugraben. Von dieſem Geſichts⸗ punkte aus kritiſierte der Redner die Beſtimmungen über die Krankenkaſſen. Nachdem ſich noch der Abg. Schultz(Nf.) als Vorſitzender der Reichsverſicherungsordnungs⸗Kommiſſion gegen die Kritik Hochs gewendet und der Sozialdemokrat Schmidt ⸗Berlin die Ausführungen Hochs nochmals unter⸗ ſtrich, ging das Einführungsgeſetz an die Kommiſſion. Die Vorlage über die Aufhebung des Hilfskaſſengeſetzes hatte nur eine kurze Debatte, eingeleitet durch einige Bemerkungen des Staatsſekretärs Dr. Delbrück, im Gefolge. Auf die morgige Tagesordnung ſollte die Beſchwerde des Abg. Severing gegen einen ihm erteilten Ordnungsruf geſetzt werden. Da am Schluſſe der heutigen Sitzung Severing erklärte, daß ſeine Aus⸗ führungen über die„Marinerundſchau“ ſich nicht gegen das Reichsmarineamt richten ſollten, und Vizepräſident Schultz daraufhin eine entgegenkommende Erklärung abgab, zog der Abg. Severing ſeine Beſchwerde zurück. Polſtische Uebersicht. * Mannheim, 3. Mai 1911. Die unabhängigen Tehrervereine ſind ſeit je dem Klerikalismus ein Dorn im Auge. Ein neuer Beweis dafür iſt die Zuſchrift, die ſich die Germa⸗ nia“ von einem obödienten Lehrer beſorgt hat. Sie führt den Titel:„Warum ſind die katholiſchen Lehrer in Bayern wenig kirchlich!“ Nach den Ausführungen dieſes Herrn iſt es aller⸗ dings gänzlich unverſtändlich, warum ſie ſo wenig kirchlich ſind. Mit einer Träne im Auge wird von der„reſpektloſen, zum Teil ungehobelten Sprache“ der katholiſchen Lehrer, wenn ſie ſich zu den„milden und wohlgemeinten Mahnungen der Bi⸗ ſchöfe“ äußern, Kenntnis genommen. Der bayeriſche Lehrer der „Germania“ fragt:„Wie iſt ſo etwas möglich?“ Er kennt das fromme Bayernvolk, aus dem die Lehrer hervorgehen, er kennt die religiöſe Grundlage, auf der ſie ihr Leben aufbauen. Und kommt nun zu Erörterungen, die, trotzdem es beſtritten wird, ſehr ſtark zu Geſinnungsſchnüffeleien hinneigen. „Wie werden in den bayeriſchen Lehrerbildungsanſtalten die jungen Leute beeinflußt? Werden dieſe Anſtalten durch⸗ gängig von ihrer Konfeſſion treu ergebenen Direktoren ge⸗ leitet? Wie der Direktor, ſo pflegt auch die Anſtalt und deren Geiſt zu ſein. Sind die Seminar⸗ und Präparandenlehrer alle kirchlich geſinnt? Werden für das ſo wichtige Amt des Religionslehrers ſtets die geeigneten Perſonen ausgeſucht? Verſtehen es dieſe immer, ihre Zöglinge nicht bloß mit den nötigen religiöſen Kenntniſſen, namentlech auch in den Unter⸗ ſcheidungslehren, in der Kirchengeſchichte bis zur Neuzeit und in der Liturgik— auszurüſten, ſondern ſie auch— ohne Strenge und ohne Frömmelei— in einmütigem Zuſammen⸗ wirken mit den übrigen Anſtaltslehrern auf der Grundlage ihrer Konfeſſton zu einem wahrhaft religiöſen Leben anzu⸗ das ſich ſehr wohl mit einer fröhlichen Jugend ver⸗ trägt?“ Die Vorſchläge, die zur Beſeitigung dieſes Mißſtandes Abreterdenn ſind recht vielverſprechend. Sie muten klöſter⸗ 112 15 und hauchen mittelalterlichen Modergeruch aus. Es ei a: „Ich meine, bei gutem Willen kann es nicht ſchwer fallen, für das wichtige Amt eines Präparanden⸗ oder Seminar⸗ lehrers ſtets ſolche Perſonen ausfindig zu machen, die nicht bloß ein gutes Lehrtalent beſitzen, ſondern auch ihrer Kirche treu ergeben ſind und mit dieſem Geiſte auch ihre Schüler zu befruchten wiſſen. Wie ſteht es in den bayeriſchen Lehrerbil⸗ dungsanſtalten ferner um die ſo wichtigen Lernbücher? Rühren dieſe ſtets von Leuten her, die auf kirchlichem Boden ſtehen oder wenigſtens der katholiſchen Kirche nicht feind⸗ ſelig begegnen? Sind, was doch natürlich iſt, katholiſche Verfaſſer mit Vorliebe berückſichtigt? Werden von der Seminariſtenbibliothek() alle Bücher ferngehal⸗ ten, die geeignet ſind, die Achtung vor dem katholiſchen Glauben zu vermindern, oder die ſich gar eine Bekämpfung desſelben geſtatten?— Iſt die Zahl der Religionsſtunden ausreichend? Daß für die religiöſe Haltung der Lehrer auch der Einfluß der Diſtrikts⸗(Kreis⸗)Schulinſpektoren von Be⸗ deutung iſt, bedarf wohl keines Beweiſes. Es dürfte erſprieß⸗ lich ſein, wenn ſich erforderlichenfalls katholiſche bayeriſche Abgeordnete über dieſe Fragen von der Regierung Auskunft geben ließen.“ Dieſe Reformvorſchläge verdienen unbedingt Beachtung. Aber eine andere, als vielleicht der Schreiber gedacht hat. Eine erſchreckende gilan; über die oſtmärkiſche Güterbewegung wird jetzt vorgelegt. Sie Morgen abſchloß. Seitdem, alſo von Ende September 1910 bis Ende April 1911, ſind nun nach der neuen, mit aller mög⸗ lichen Genauigkeit aufgeſtellten Rechnung weitere 104 deutſche Güter⸗ und Bauernwirtſchaften uſw. mit einer Geſamtfläche von 40805 Morgen dem Deutſchtum verloren gegangen. Es entfallen davon 42 Grundſtücke auf die Provinz Poſen(Reg.⸗ Bez. Bromberg 26 und Reg.⸗Bez. Poſen 16), 39 auf Weſt⸗ preußen, 15 auf Oſtpreußen und 8 auf Schleſien. Es ſind alſo in ſieben Monaten rund 40 000 Morgen im Werte von 15 Mil⸗ lionen Mark an deutſchem Beſitz in den vier Provinzen verloren gegangen. Rechnet man die Endziffern der letzten Veröffent⸗ lichung, die ſich auf einen Zeitraum von fünf Monaten erſtreckte, dazu, ſo ergibt ſich für das verfloſſene Jahr(von Mitte April 1910 bis Ende April 1911) ein Geſamtverluſt an deutſchem Beſitz von rund 90 000 Morgen im Werte von 33 000 000 Mark! — Dieſe wahrhaft erſchreckende Bilanz kommt ja gerade noch rechtzeitig zu den bevorſtehenden Erörtexungen der brennen⸗ den Oſtmarkenfrage im Parlament. Man darf neugierig ſein, was die Regierung der Wucht dieſer Tatfachen etwa glaubt entgegenſtellen zu dürfen, um die Landesboten vielleicht noch einmal über die geradezu geſetzeswidrige Hinauszögerung der Anwendung des Enteignungsgeſetzes zu vertröſten. Aus Stadt und Land. * Waunheim, 3. Mai 1911. * Das engliſche Konſulat teilt uns mit, daß die Bureau⸗ ſtunden anſtatt vormittags von 10—12 von Montag den 8. Mai ab nachmittags von 2½ 4½ ſtattfinden. 5 * Handelshochſchule. Morgen Donnerstag, den 4. Mai, beginnen folgende Vorleſungen und Uebungen: Regierungsrat a. D. Prof. Endres: Allgemeine Wirtſchaftsgeographie und Warenkunde unter Berückſichtigung der Eiſenbahn⸗Gütertarif⸗ klaſſifikation. Näheres iſt aus dem Inſerat erſichtlich. *Dr. Boediker⸗Denkmünze. Die Denkmünze wurde u. a. noch folgenden Perſonen verliehen: dem Baumeiſter Peter Würz und Hch. Feſenbecker und dem techn. Aufſichts⸗ beamten Friedrich Ritter bei der Südweſtd. Baugewerks⸗ berufsgenoſſenſchaft hier. Maimarktlotterie. Das große Los der Maimarktlotterie, ein Viererzug, fiel auf Nr. 68432 in die Glückskollekte Schmitt, K 4, 10 und P 2, 1. 88 Beſtattung. Das unerbittliche Schickſal, das ſo früh den Lokalpoeten Jakob Strauß aus dieſer Welt abrief, wählte zur Beſtattung des ſympathiſchen Mannes einen Frühlingstag von idealer Schönheit, gleichſam, als wollte es damit zum letz⸗ ten Male darauf hinweiſen, daß der Heimgegangene die Natur und ihre Schönheiten über alles liebte. Unwillkürlich erinnern wir uns an jene Karte, die uns Strauß vor einigen Jahren von den lachenden Ufern des Gardaſees mit dem unſche ſandte, daß wir ſo froh wie er, losgelöſt von allen Sorgen des Alltags, ſein möchten. Er hat gern gelebt, deshalb hätten wir ihm ſo gern noch manches Jahr beſchaulicheren Dafeins gegönnt. Zu ſeiner Beſtattung, die heute vormittag um halb 12 Uhr er⸗ folgte, verſammelten ſich noch einmal in der Halle des Krema⸗ toriums alle diejenigen, die Jakob Strauß im Leben näher ſtan⸗ den. Auch Herr Oberbürgermeiſter Martin war erſchienen. Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher würdigte in treff⸗ lichen Worten Strauß' ſympathiſches Weſen, vor allem ſeine gerädezu väterliche Fürſorge für ſeine Geſchwiſter, ſein hervor⸗ ragendes Vermögen, ſeine Mitmenſchen durch ſeinen gediegenen Humor über die nüchterne Alltäglichkeit hinwegzutäuſchen. Nach dem Geiſtlichen, der auch den anweſenden Brüdern des Ver⸗ blichenen liebreiche Worte des Troſtes ſpendete, ſprach zunächſt Herr Dr. Karl Kauffmann im Namen der Auguſt Lamey⸗ loge. Strauß hat als Mitbegründer der Loge mit großer Be⸗ geiſterung an ihrem Aufbau mitgewirkt. 15 Jahre laug war er Vorſitzender des Geſelligkeitsausſchuſſes. In dieſer Eigenſchaft hat er alle Feſtlichkeiten der Loge mit gläuzendem Erfolg in⸗ folge ſeines unverwüſtlichen Humors und ſeiner hervorragenden organiſatoriſchen Begabung durchgeführt. Aber auch bei der ernſten Logenarbeit hat Strauß großen Einfluß auf alle Be⸗ ſchlüſſe ausgeübt. Herr Prokuriſt Hermann Waldeck ſprach in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Mannheimer Journa⸗ liſten⸗ und Schriftſtellervereins Worte der Anerkennung und des Dankes für Jakob Strauß' ſchriſtſtelleriſches Wirken. Redakteur Schönfelder dankte namens des Verlages und der Redaktion des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ dem Ver⸗ blichenen für die langjährige treue Mitarbeiterſchaft und Herr Schneidermeiſter Hch. Weinreich legte im Namen des „Feuerio“ den wohlverdienten Lorbeer an der reichgeſchmückten Bahre nieder. Harmoniumklänge umrahmten die ſchlichte Trauerfeier. 85 2 Zur Beilegung der Lohnbewegung im Hafengebiet veröffent⸗ licht die„Volksſt.“ noch folgende Einzelheiten: Die Berichte über die zwiſchen den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeiter ge⸗ pflogenen Verhandlungen wurden den Arbeitern in getrennten Gruppenverſammlungen erſtattet. Alsdann kamen ſämtliche Ar⸗ beiterkategorien zur gemeinſamen Abſtimmung zuſammen. Das Reſultat war folgendes: Am Kampf beteiligt waren 1020 Ar⸗ beiter; von dieſen beteiligten ſich an der Abſtimmung 894. 392 ſchließt ſich an eine ſolche vom 22. September des vorigen Jahres an, die mit einem Verluſt der deutſchen Hand von rund 50 000 terſprache überſeßt haben wollte, äußerte ſie zu dem Dichter:„Eine ehebrecheriſche Frau? Das geht nicht. Es darf nur eine unvor⸗ ſichtige Frau ſein“ „Ich habe,“ ſo rechtfertigt ſich der Dichter in ſeinen Schriften ſelbſt,„eine Ehebrecherin liebenswürdig dargeſtellt, aber ſie wird von den Qualen der bitterſten Reue gefoltert, ſie iſt höchſt unglück⸗ lich. Iſt das unſittlich? Iſt es nicht vielmehr eine drohende Warnungstafel? Und haben Eulaliens Gewiſſensbiſſe nicht wirk⸗ lich mehr als eine Frau zu ihrer Pflicht zurückgeführt?“ Mit vollem Recht weiſt er auf Goethes„Stella“ und andere zeitgenöſſiſche Dramen, worin, bei Licht beſehen, weit verfäng⸗ lichere Dinge behandelt werden. Zum weiteren Verſtändnis für jene Stimmen der Empörung iſt zu bedenken, welche Schar von Feinden dem Dichter exwuchs.„Wie kommt es, daß ich ſo viele Feinde habe?“ betitelt ſich ein Aufſatz von ihm. Literariſch waren es die Romantiker, die Myſtiker, die mittelalterlichen Schwärmer, die Anhänger Goethes— politiſch die Parteigänger Napoleons, die Demokraten, die er bekämpfte. Aber genügten ſeine beiſpiel⸗ loſen Erfolge nicht allein, Neid und Haß gegen ihn zu entfeſſeln? Wird man den Dichter nicht ſogar bewundern müſſen, daß er den Mut hatte, in die polemiſche Arena zu ſteigen, ungeachtet der Nachteile und Gefahren, denen er ſich dadurch als dramatiſcher Autor ausſetzen mußte? Um wieviel vorſichtiger und klüger be⸗ nehmen ſich in dieſer Hinſicht die modernen Herren Bühnen⸗ ſchriftſteller.(Schluß folgt.) Hoftheater Karlsruhe. Haus Pfitzners Armer Heinrich. Die Karlsruher Hofoper hat eine Kulturtat vollbracht. hat Hans Pfitzners„Armen Heinrich“ aufgeführt. Man weiß im allgemeinen wenig von Hans Pfitzner Sie und berühmte franzöſiſche Schauſpielerin das Stück in ihre Mut⸗ kaum etwas vom Armen Heinrich. Den Namen vermitteln von ſtimmten für Annahme der getroffenen Vereinbarungen, alſo für Zeit zu Zeit die Propaganda ſeiner Freunde; Konflikte mit Hof⸗ bühnen, äußerlicher Klatſch, der nichts dazu tut, den Mann als das kennen zu lernen, das er iſt: als der erſten und ſchöpferiſch beſten unſerer—(hier ſei dies viel mißbrauchte Wort einmal auch mit Emphaſe von Rechts wegen gebraucht)— jungdeutſchen Kom⸗ poniſten einer. Von den Werken im allgemeinen und dem Armen Heinrich im beſonderen kennt man kaum die Titel und die Art— trotz der Propaganda und trotz des Klatſchs. Da iſt es ſchon ein Wagnis, wenn ein Theater ſolcher allge⸗ meinen Unkenntnis zum Trotz ſich einem ſeiner Werke widmet, das wie alle andern dem Alltagsgeſchmack des Publikums ſo gar keine Konzeſſionen macht und nicht einmal ſo berühmten Namens iſt, daß auch das Unverſtandene unter der Marke„Intereſſant“ weitergegeben wird, das nichts in ſich hat, als gute und echte Muſik und dem eine Legende Gegenſtand iſt, die liebe Erinnerun⸗ gen an tiefe Eindrücke alter Literatur wachruft, aber auch ſo wel⸗ tenfern, ſo verträumt und ſo gar nicht unterhaltend iſt durch reiches Geſchehen und ſo gar nichts tut, äußerliche Gunſt zu er⸗ werben.“ Dieſe Legende behandelt, wie man von dem alten Hartmann von Aue wiſſen kann und von Gerhart Hauptmanns gleichartigem Drama her wiſſen muß, die Geſchichte des ausſätzigen Ritters Heinrich, den das junge, freundliche Mädchen eines Dienſtmannes durch Aufopferung des eigenen Lebens zu retten ſchon im Begriff iſt, als der Ritter in menſchlichem Mitleid die Aufopferung ver⸗ hütet und durch dieſe Tat ſich ſelbſt die Geſundung erwirbt. Ger⸗ hart Hauptmann hat dieſe Legende in feſte dramatiſche Form ge⸗ goſſen und das ethiſche Moment erweitert und vertieft. Und für die Oper hat James Grun das Drama zurechtgeſchnitten— ohne viel dramatiſches Verſtändnis, mit neuer Verwäſſerung des ethi⸗ ſchen Gehalts und einſeitiger Darſtellung des Wunders. Was Pfitzner daran reizte, war der Erlöſungsgedanke zuerſt. Er kam als Muſiker von Richard Wagner her. Der hatte ihm Mannheim, 3. Mai. general⸗Auzeiger.(Aberdblatt.) 8, Sen. Wiederaufnahme der Arbeit, und 498 Perſonen ſtimmten für Jort ſetzung des Kampfes. Im einzelnen haben geſtimmt für und gegen die Vereinbarungen der Unterhandlungskom⸗ miſſion: Stückgutarbeiter: 17 ja, 246 nein; Maſchiniſter aller Art: 91 ja, 21 nein; Bordarbeiter: 99 ja, 97 nein; Holzarbeiter: 95 ja, 14 nein; Getreidearbeiter: 90 ja, 120 nein; 4 Zettel zweifel⸗ haft. Schon wöhrend der Verleſung der Abſtimmungsergebniſſe gab es kräftige Mißfallensäußerungen, andererſeits wieder leb⸗ hafter Beifall, wenn die Abſtimmung einer Gruppe die Majorität für Fortſetzung des Kampfes ergab. Und als ſchließlich das Ge⸗ ſamtreſultat verkündet und erklärt wurde, daß nach den Organi⸗ ſationsſtatuten der Verbände für eine Fortſetzung des Kampfes eine Majorität von zwei Drittel der Abſtimmen⸗ den notwendig ſei, da gab es laute Rufe von Unzufriedenheit und VBerwünſchungen. Minutenlang war ein großer Tu⸗ mult und nur langſam leerte ſich der Saal. Nach dem Bericht der Streikleitung haben die Arbeiter eine Arbeitszeitver⸗ kürzung von einer halben Stunde, welche abends erfolgt, zuge⸗ billigt bekommen. Allerdings bezieht ſich dieſe Verkürzung nur auf den Sommer, da die Arbeitszeit im Winter ſchon vor der Lohnbewegung 9 Stunden betrug. In den Holzbetrieben iſt die neunſtündige Arbeitszeit während des ganzen Jahres auch ſchon eingeführt. Ferner tritt eine ſofortige Lohnerhöhung von 90 Pfg. bezw. Mark pro Woche ein. Für die Akkordarbeiter wurde ein prozentualer Zuſchlag erreicht, der eine etwas höhere Ziffer ergeben dürfte. Die Holzarbeiter und Bordar⸗ Heiter erhalten ſofort eine ſtündliche Zulage von 2 Pfg. und in den folgenden Tariffahren jedes Jahr einen weiteren Pfennig. Die Stückgutarbeiter bekommen zu der jetzt eintretenden Lohnerhöhung von 90 Pfg. im Jahre 1914 eine weitere wöchent⸗ —liche Zulage von 60 Pfg. und die Kranenführer und Ele⸗ vatorführer zu der ſofortigen Lohnerhöhung von 1 Mark pro Woche, im Jahre 1913 eine nochmalige Zulage von 50 Pfg. Bei den Getreidearbeitern wurden zu den beſtehenden Po⸗ ſitionen noch neue hinzugefügt und tritt, wie ſchon bemerkt, eine prozentuale Erhöhung der Akkordſätze ein, welche im Protokolle wie; folgt föftgelegt iſt:„Die Sätze des Getreideakkordtarifs vom Jahre 1906 verſtehen ſich für das Tarifjahr 1911/2 mit einem Zuſchlag von 4 Prozent, für das Jahr 1912/13 von 5 Prozent, für das Jahr 1913/14 von 6 Prozent und für das Jahr 1914/15 von 6½% Prozent. Für die Maſchiniſten und Heizer der Schiffahrt wurde die Mindeſtnachtruhe neu geregelt, ebenſo die Sonntagsruhe. Die Sätze für Ueberſtunden wurden um 10 Pfg. erhöht und die Sätze für Auslöſung der freien Sonntage auf 1 Mark bezw. 90 Pfg. feſtgeſetzt. An Lohnerhöhung erhält dieſe Kategorie in den Jahren 1911, 1912, und 1914 je 50 Pfg. pro Woche. Außerdem wurden noch eine Reihe anderer Vergünſtigungen er⸗ reicht. Maßregelungen dürfen in keiner Weiſe ſtattfinden. Die Dauer der neuen Verträge beläuft ſich auf vier Jahre, mit drei⸗ monatlicher Kündigung vor Ablauf. »Tödlicher Unglücksfall. Heute morgen zwiſchen 11—12 Uhr wurde das Kjährige Töchterchen des Kaufmanns Georg Steelwagen von einem Fuhrwerk der Neckarbrotfabrik in der Werftſtraße überfahren. Dem Kinde wurde der Bruſt⸗ korb eingedrückt und das rechte Bein vollſtändig zerquetſcht. Die arme Kleine lebte nur noch ungefähr 10 Minuten. Wen die Schuld an dem Unglücksfall trifft, iſt bis jetzt noch unbekannt. Die Eltern des Kindes ſind erſt geſtern von Worms hierher gezogen. N Sportliche Nundſchaun Pferdeſport. 8 * Zwei wertvolle Rennpferde verbrannt. Die Berliner Morgenblätter melden aus Paris: Zwei bekannte Rennpferde wurden das Opfer eines Unfalles. Die Renner Radisnoir“ und„Robertmacgire“, von denen der erſte um Tage vor⸗ her das Derby von Bordeaux gewonnen hatte, ſind bei dem Transport in einem Wagen verbrannt. Avjattk. „ Glücklicher Sturz. Die Berliner Morgenblätter melden aus Paris: Einer großen Gefahr iſt geſtern in Poujy der deutſche Flieger Lindpaintner entronnen. Auf einem für den Wettflug Paris RomTurin beſtimmten ſehr ſchnellen Sommereindecker verließ er um 6 Uhr das Aerodrom in Douzy und erreichte bereits um 8 Uhr 30 das Lagerfeld zu Chalons. Ueber dem Flugplatz angekommen, begann er einen ver we⸗ genen Gleitflug aus 1500 Meter Höhe, der prächtig zu gelingen ſchien. Noch etwa 30 Meter über dem Erdboden ſchlug der Eindeckerplötzlichum und ſtürzte ſich mehrmals überſchlagend krachend zu Boden. Zum Erſtaunen aller Zuſchauer kletterte der kühne Flieger unverſehrt aus den Trümmern ſeines Apparates. Bürgerausſchußſitzung am Mittwoch, den 3. Mai. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet um.20 Uhr die Sitzung in Anweſenheit von 86 Mitgliedern. Auf der Galerie ſind nur einige Zuhörer anweſend. Vor Eintritt in die Tagesordnung führte Oberbürgermeiſter Martin aus, daß, wie bekannt, die ſozialdemokratiſche Rathausfraktion den Stadtrate erſucht habe, über die unternommenen Schritte betreffs der Schiffahrtsabgaben dem Bürgerausſchuß Mitteilung zu machen. Die Beantwortung der Anfrage werde am Schluß der Tagesordnung erfolgen. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Erwerbung und Verwachtung von Liegenſchaften. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, a) zur Erwerbung der Grundſtücke zu den angegebenen Preiſen mit zuſammen 58 330.50 Mark und zur Entnahme von Grundſtocksmitteln bis zur Höhe von M. 61 300 zur Zahlung der Kaufpreiſe und Unkoſten mit einer Verwendungsfriſt von zehn Jahren und b) der freihändigen Ver⸗ pachtung der Grundſtücke durch den Stadtrat ſeine Zuſtimmung zu exteilen. Stb.⸗V. Gießler begründet die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme. Sto. Seiler glaubt, daß der Pachtſatz im Verhältnis zum Ankaufspreis zu niedrig ſei. Es ſei üblich, daß genau ausgeſchieden 1 1 15 Grund des Bodens und der Wert deſſen, was ſich darauf efindet. Oberbürgermeiſter Martin: Es ſteht jedem Mitglied, das ſich für die Einzelheiten dieſer Vorlage intereſſiert, frei, die Akten in Augenſchein zu nehmen. Ich möchte auch dem Vorredner nahe legen, ſich durch Einſicht in die Akten zu überzeugez, wie bei dieſer Vorlage die Verhältniſſe lagen. Auf eine weitere Aufrage des Sto. Seiler bezüglich der Trennung des Wertes des Grundes und deſſen Wert der An⸗ pflanzung entgegnet Oberbürgermeiſter Martin, daß der Wert der einzelnen Bäume vom Eigentümer nicht angegeben worden ſei. Auch werde man wahrſcheinlich, wenn man das Grundſtück als Baugrundſtück verwende, die Bäume nicht ſtehen laſſen können. Teile jedoch ſind der Gradmeſſer für die Bewertung der betreffenden Eigentſfmer. St. Seiler wollte nur ſagen, daß in Erwägung gezogen werden folle, daß man den Grund und Boden einzeln angibt. Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig genehmigt. Geländetauſch mit Baumeiſter Peter Löb in Mannheim und dez Firma Gebrüber Baumann in Altrip. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zur Verwendung von Grundſtocksmitteln zur Zahlung des Aufgeldes aus dem oben⸗ genannten Tauſchgeſchäfte mit Peter Löb und Gebr. Baumann mit M. 12417 und der anteiligen Tauſchkoſten im ganzen bis zur Höhe von M. 15 000 mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren ſeine Zuſtimmung zu erteilen. StoB- Gießler empfiehlt die Vorlage. Stv. Ihrig meint, der Tauſch ſcheine in beiderſeitigem In⸗ tereſſe zu liegen. Auf dem beigegebenen Plane ſeien für die Richard Wagnerſtraße verſchiedene Breiten eingezeichnet. Das müſſe ver⸗ zeichnet ſein. Er bitte um Aufſchluß darüber. Stadtbauat Stauffert erwidert, der Plan ſei nicht ver⸗ zeichnet. Die Straßenbreiten ſeien tatſächlich aus techniſchen Grün⸗ den verſchieden vorgeſehen. Es befriedige durchaus nicht das Auge, wenn die Straßen in gleicher Höhe und gleicher Richtung durch⸗ gehen. Er möchte als abſchreckendes Beiſpiel die Augartenſtraße anführen und als gutes Beiſpiel die Große Merzelſtraße. Es ſei das Beſtreben, den äſthetiſchen Anforderungen in den neueren Stadtteilen überall Geltung zu verſchaffen. Aus dieſem Beſtreben beraus ſei die Richard Wagnerſtraße ſo projektierk. Stb Sefker meint, man häfte die Hiegenſcha tener derte als Baſis für den Geländepreis nehmen ſollen. Tatſächlich ſei das Gelände keine 68 M. wert. Man hätte daßhrch die Verkehrs⸗ ſteuer einſparen können. Oberbürgermeiſter Martin meint, daß die Steuerbehörde 11750 derartigen Schiebungen wohl ſchwerlich einverſtanden ſein werde. Bürgermeiſter Dr. Finter iſt ebenfalls der Meiung, daß der Vorſchlag des St. Seiler undurchführbar iſt. Stv. Seiler erwidert, von Schiebungen könne keine Rede ſein. Die Steuerwerte ſeien ja von der Steuerbehörde ſelbſt feſtge⸗ ſetzt worden. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Verkauf von Bauplätzen im Block 36 an Privatmann Joh. Schmieg Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zum freihändigen Verkauf des Baugeländes Lgb. Nr. 4907e, Richard Wagnerſtraße 30 und 32 in der Größe von 907 Quadratmetern an Privatmann Johann Schmieg hier zum Preiſe von 57 M. pro Quadratmeter ſeine Zu⸗ ſtimmung zu erteilen. 0 Stb.⸗V. Gießler begründet die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme, was auch einſtimmig erfolgte. die Technik des Muſikdramas, den Stil des Orcheſters und die Stimmungseinheit der Szene gelehrt. Von ihm brachte er auch die Vorliebe für die paſſiven Helden und tätigen Frauencharaktere mit, für die Myſtik und für den Erlöſungsgedanken, der in Wag⸗ ners dramatiſchem Werk das Leitmotiv und dafür ſo ſehr charak⸗ teriſtiſch iſt, daß Siegfried Wagners, des anders gearteten eigenen Sohnes anders gearteten Dramen derſelbe Erlöſungsgedanke die innere Einheit gibt. Und aus der eigenen Natur blühte in Pfitzner die Liebe zur Romantik auf, zu traumfernem Phanta⸗ ſieren und zur Entrücktheit, zum Duft des Märchens und dem Glanz erträumten Wunderlandes. Auch dieſe Weltenferne und dies Sehnen nach Entrücktſein knüpfte ihn wieder an Richard Wagner. Nur war es bei dieſem mehr Ergebnis des philoſophi⸗ ſchen Grübelns und der in Syſtem gebrachten Aeſthetik ſeiner Kunſt, mehr das tiefſte Wirken ſeiner zauberhaft bannenden Kunſt als bei Pfitzner, bei dem ſolche Loslöſung von der Wirklichkeit und die Sphären feiner ſeeliſcher Geiſtigkeit ſo ſehr Lebensbedürf⸗ nis, ſo ſehr Beſtand des Weſens iſt, daß Pfitzner, dem Menſchen, das tätige äußere Daſein ſo ferne liegt als es ein Teil für Wagners Künſtlertum war. 5 Es iſt daraus kein Wunder, daß der arme Heinrich, des Vier⸗ undzwanzigfährigen erſtes dramatiſches Werk, ein volles Bild iſt vom Menſchen und Künſtler Pfitzner, die ſo durchaus eins ſind in dieſer Künſtlerperſönlichkeit. Man hat darin wohl auch die Bande, die ihn muſikaliſch an Richard Wagner feſſeln, bat zahl⸗ reiche Anklänge an ſeine Werke und deutliches Anlehen an das Prinzip ſeiner dramatiſchen Geſtaltung und ſtößt nicht ſelten neben ſolcher Unſelbſtändigkeit auf gedankliche Leere, als ſei des Schöpfers Phantaſie noch nicht genug entfaltet, mit allen Stimmungen und Gefühlen frei zu ſpielen. Aber was entſcheidend iſt, man hat daran zugleich auch ſo viele und ſo quellend reiche muſikaliſche Teile, ſchon ſo ausgeprägten Charakter und ſo große Reife, daß über den Wagnerianer, der„auch einer“, doch entſcheidend den einſtimmig genebmigtt. Herſtellung der Nelkenſtraße zwiſchen Baumſtraße und ku Berkauf von ea. 72 Qnadratmeter vom Bauplatz Richard Wagner⸗ ſtraße Nr. 4 an Julins Jahl hier. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zum freihändigen Verkauf des hinteren Teiles des Bauplatzes Richard Wagnerſtraße Nr. 4 in einer Breite von 5 Meter und mit einem Flächeninhalt von zirka 72 Quadratmeter an Julius Jahl hier zum Preiſe von 73 M. pro Quadratmeter, oder im ganzen zirka 5256 M. ſeine Zuſtim⸗ mung zu erteilen. Stv.⸗V. Gießler beantragt die Annahme der Vorlage, was einſtimmig erfolgte:„ Verſteigerung des ſtädtiſchen Bauplatzes Lagerbuch Nr. 10 622 im Stadtteil Neckarau. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zu dem Verkauf des Bau⸗ platzes Ogb.⸗Nr. 10622 in Mannheim⸗Neckarau im Maße von 258 Quadratmeter an Kaufmann Valentin Hook in Mannheim⸗ Neckarau zum Preiſe von 25 M. für den Quadratmeter 6450 M. ſeine Zuſtimmung zu erteilen. 5 Stv.⸗V. Gießler erſucht namens des Stadtverordnetenvor⸗ ſtandes um Annahme der Vorlage.„„ Die Vorlage wird einſtimmig genehmigt. 1255 Herſtellung der Germaniaſtraße zwiſchen Kaiſer Wilhelm⸗ und Luiſenſtraße im Stadtteil Neckarau. 79 5 Dem Bürgerausſchuß iſt folgender Antrag unterbreitet: zur Herſtellung der Germaniaſtraße zwiſchen Kaiſer Wilhelm⸗ und Luiſenſtraße die Verwendung von weiteren Anlehensmitteln im Betrage von 9680 Mk. mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zu genehmigen; und 2) unter Aufhebung der Ziffer 2 des Be⸗ ſchluſſes vom 29. Mai 1900 zu beſchließen, daß die Eigentümer an dieſe Straßenſtrecke angrenzenden Grundftücke nach Maßg der allgemeinen Grundſätze über die Umlegung der Straßenky aufgrund der angeſchloſſenen Beitragsliſte zu den Straßenkof beigezogen werden. 78 Stv.⸗V. Wiedemann wies auf eine frühere Bewilligung des Bürgerausſchuſſes hin. Einſprachen gegen die Vorlage ſe nicht erhoben worden, weshalb er die Annahme der Vorlage pfehle. Die Vorlage wird einſtimmig angenommen. Herſtellung der Jägerſtraße zwiſchen Baumſtraße und kurz Mannheimerſtraße im Stadtteil Käfertal. Der Bürgerausſchuß wird erſucht 1) zur Herſtellung Jägerſtraße zwiſchen Baumſtraße und kurze Mannheimerſtre im Stadtleil Käfertal die Verwendung von Anlehensmitteln Betrage von 29 561 Mk. mit einer Verwendungsfriſt vo Jahren zu genehmigen und 2) zu beſchließen,, daß die Eigentün der an dieſe Straße angrenzenden Grundſtücke nach Maßgabe allgemeinen Grundſätze über die Umlegung der Straßenkoſte Grund der angeſchloſſenen Beitragsliſte zu den Straßenkoſten bei gezogen werden. 785 Stb.⸗V, Wiedemann empfiehlt die Vorlage zur A nahme. Sto. Vogelgeſang wünſcht, daß die Straße in Form durchgeführt werde. Stadtbaurat Stauffert entgegnet, daß äſthetiſche Grü füt die Bauart der Straße maßgebend waren. Die Straße werdt in ſchönheitlicher Beziehung viel ſchöner wie die Nelkenſtraße. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, daß die vorſtehende Ecke in den Straßen wegfallen ſollen. Dadurch erhal n eine maleriſche Gegend wie Neckarau(Heiterkeitt Die Vorlage wurde hierauf nach kurzen Bemerkun Vogelgeſang und des Herrn Oberbürgermeiſt gerade Mannheimer Straße im Stadtteil Käfertal. Der Bürgerausſchuß wird erſucht: 1) zur Herſtellung d kenſtraße zwiſchen der kurzen Mannheimer Straße un ſtraße im Stadtteil Käfertal die Verwendung von Anlehe im Betrage von 34 392 Mk. mit einer Verwendungsfriſt vo Jahren zu genehmigen; 2) unter Verwerfung der erhobenen ſprache als unbegründet beſchließen, daß die Eigentümer dieſe Straße angrenzenden Grundſtücke nach Maßgabe der gemeinen Grundſätze über die Umlegung der Straßenkoſten Grund der angeſchloſſenen Beitragsliſte zu den Straßenkoſten b gezogen werden. Stv.⸗V. Wiedemann empfiehlt die Vorlage, die hierau einſtimmig genehmigt wird. Herſtellung der Sandhofer Straße im Stadtteil Waldhof. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, 1) zur Herſtellung d Sandhofer Straße im Stadtteil Waldhof die Verwendung von lehensmitteln im Betrage von 96 759 Mk. mit einer Verwendt friſt von 10 Jahren zu genehmigen und 2) unter Verwerf erhobenen Einſprachen als unbegründet beſchließen, daß Sieg erringt und die berſchwimmenden Linien des Anfängers mehr und mehr zum ſcharfen Profil des eigenen Schöpfers ſich wandeln. Dies Proſil zu zeichnen, mag aus dem Werk allein zu be⸗ ſtimmen gewagt und zur Klärung und feſten Umriſſenheit die Roſe vom Liebesgarten— die ich nicht kenne— unerläßlich ſein. Es anzudeuten mag auch der arme Heinrich genug Handhabe bieten: denn ſchon daraus leuchtet in friſchen ſatten Lebensfarben ein Muſizieren auf, das mit verſtandesmäßigem Bewußtſein— zumeiſt wenigſtens— nichts gemein hat, das emporſprudelt aus reicher verhaltener Quelle lauteren eigenen Fühlens und einem Reichtum der muſikaliſchen Ausdrucksmöglichkeiten, der uner⸗ ſchöpflich nach immer neuen Werten, nach neuen Formen und Prägungen drängt, nach einer freien Schöpfung, die als ſelbſt⸗ verſtändlich vorkommt und von der es doch dem Schöpfer ſelbſt unbegreiflich bleibt, wie es entſtehen konnte Pfibners Muſik iſt allein aus ſich ſelbſt heraus zu degreifen. Nach jenen unſelbſtän⸗ digen Anfängen— die jedem Großen nun einmal nötig ſind— be⸗ deutet ſie ſo ſehr eine eigene Welt reichen und ſatten Klangs und eigener gedanklichen und gefühlsmäßigen Exiſtenz, daß nur aus dem Einfühlen das Verſtehen entſpringen kann. Auch ſolches Einfühlen braucht darüber nicht zu täuſchen, daß Stellen wie das Vorſpiel zum erſten Akt matt und farblos ſind und im letzten hauptſächlich manche Leere ſich einſtellt und den freien Lauf des Gefühls unterbricht. Es kann aber zugleich auch ermeſſen laſſen, daß Teile wie die Dietricherzählung im erſten und das Vorſpiel zum zweiten Akt, daß das kindliche Erlöſungsſehnen Ottegebens mit ſeiner innigen und naiven Gläubigkeit und das große Schlußfinale mit den prachtvollen Chören muſikaliſche Glanzſtücke ſind, und daß faſt über den ganzen zweiten und britten Akt eine einzige Stimmungseinheit liegt. Es vermag zu zeigen, wie Pfitzner in die Geſchehniſſe, in Gefühle und Gedanlen ſich vertieft und mit ſeiner ausdrucksreichen Orcheſterſprache aus⸗ zudeuten weiß. Und es kann ſchließlich und hauptſächlich die Ge⸗ wißheit ſich einwurzeln laſſen, daß da ein Muſiker am Werk iſt, der Dramatiker von Anlage iſt, dem die Wabe verliehen ungehindert ſeine Gefühle hineinſtrömen zu laſſen in ſe und darüber doch nie die Klarheit der Struktur zu verna und der die Kraft hat, Perſonen ihr eigenes Gepräge zu gel⸗ 1 5 Geſchehniſſe mit dem Duft gleichartiger Stimmung zu u eben. Freilich will ſolches Einfühlen anch Hingabe und Empfb keit— Dinge allo, die nicht auf der Straße liegen, und es lich machen, daß Pfitzners Kunſt der allgemeine Widerh ſagt blieb und ſeinen Bühnenwerken der Erfolg bis fehlt, die weiter annehmen laſſen, daß Pfitzners dramatiſcher ſo wie ſie jetzt vorliegt, die eigentliche Volkstümlichkeit vie Fan ek idßß Daß aber ernſthafte Freunde gewonnen werden, da Karlsruher Aufführung bon neuem, die von einem kü Ernſt durchweht und von einer Liebe getragen war, Werk in all ſeiner Schönheit aufblühte. Reichweins g muſikaliſch klare und fortreißende Leitung und der Orcheſters bewirkten das zuerſt, ſtimmungsſchöne Bühn, die Regiſſeur Dumas arrangiert hatte, und eine tüchtige abgeſtimmte Darſtellung laus der des vornehmen bedentenden Heinrich Tänzlers und der entzücker Olga Kallenſees beſonders gedacht ſei), kraten helfend un druck fördernd hinzu. So Pfitzner aufzuführen, dient ihm mehr als fruchtbaren Artikeln ſich herumzubalgen, ob Richard Hans Pfitzner der größere der heutigen Muſiker ſei; zum Art ſo verſchieden iſt, daß ſie— von der Orcheſterbeherrſchu⸗ geſehen— kaum etwas gemein haben. Freuen wir uns vie daß wir heute zwei ſolche Kerel unſer nennen können und wir, ſtatt den einen auf Koſten des andern herauszuſtreichen, den in der Schätzung ſo gerecht zu werden als es Zeitgenoſſen möglich iſt. Und daß nicht für Strauß aber für Pfitzner da noch alles zu kun iſt, bewies mir der Eindruck ſeines armen Heinrich auf m ., Velle. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mann) 3 Mai. tümer der an dieſe Straße anſtoßenden Grundſtücke nach Maßgabe, der allgemeinen Grundſätze über die Umlegung der Straßenkpoſten auf Grund der angeſchloſſenen Beitragsliſte zu den Straßenkoſten heigezogen werden. Stb.⸗v. Wiedemann empfiehlt die Vorlage. Es ſeien von einer Anzahl Einwohnern Einſprachen erhoben worden. Aber der Durchführung der Straße werde jedenfalls nichts im Wege ſtehen. Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen. Herſtellung der Blumenſtraße im Stadtteil Neckarau. Der Bürgerausſchuß wird erſucht: 1) zur Herſtellung der Blumenſtraße im Stadtteil Neckarau die Verwendung von An⸗ lehensmitteln im weiteren Betrage von 1193 Mark mit einer Verwendungsfriſt von noch 8 Jahren zu genehmigen, und 2) unter Aufhebung des Beizugsbeſchluſſes vom 17. März 1908 und unter Abweiſung der erhobenen Einſprachen zu beſchließen, daß die Eigentümer der an die Blumenſtraße angrenzenden Grundſtücke nach Maßgabe bezw. unter Anwendung der allgemeinen Grund⸗ ſätze über die Umlegung der Straßenkoſten in dem aus der an⸗ geſchloſſenen Beitragsliſte erſichtlichen Umfang zu den Straßen⸗ koſten beigezogen werden und zwar: a) in erſter Linie aufgrund des§ 22 Abſ. 1 des Ortsſtraßengeſetzes, b) fürſorglich, nämlich für den Fall, daß im Laufe des Verfahrens angenommen werden ſollte, daß eine Ortsſtraße bereits beſteht, aufgrund des§ 22 Abſ. 6 des Ortsſtraßengeſetzes, da die angeſtellten Erhebungen ergeben haben, daß den angrenzenden Grundſtücken aus der Straßenände⸗ rung ein der in der Beitragsliſte vorgeſehenen Höhe des Beizugs entſprechender Vorteil erwächſt. Stb.⸗V. Wiedemann empfiehlt die Vorlage. Stw. Schumacher beſchwert ſich darüber, daß die Witwe Mayfarth, die Ecke der Blumen ⸗und Werderſtraße ein Grundſtück beſitzt, anders behandelt werden ſoll, wie z. B. die katholiſche Kir⸗ chengemeinde, der die Vergünſtigung eingeräumt wurde, daß die Straßenkoſten geſtundet werden, bis ein Umbau vorgenommen wird. Er ſei von ſeiner Fraktion beauftragt, die Anfrage zu ſtellen, weshalb dieſe Vergünſtigung der Frau nicht eingeräumt werde. e Fraktion werde die Abſtimmung don der Antwort abhängig machen. Sty. Joachim ſtellt ſich auf den Standpunkt des Vorred⸗ ners. Es gebe ſicher Prozeſſe, wenn die Vorlage in ihrer jetzigen Faſſung durchgehe. Die älteren Angrenzer ſollten mehr berückſich⸗ kigt werden. Bürgermeiſter Dr. Finter beſtreitek, daß die Verhältniſſe bei der Grundſtücken der Witwe Mapfarth und der katholiſchen Kirchengemeinde die gleichen ſeien. Die katholiſche Kirchengemeinde habe ſich nachträglich verpflichtet, die vollen Straßenkoſten bei inem ſpäteren Umbau zu zahlen. Es ſei richtig, daß das Haus von Frau Mapfarth keinen Ausgang nach der Blumenſtraße habe, aber die Hauptfront gehe nach dieſer Straße. Durch die ordnungs⸗ mäßige Herſtellung der Straße werde zudem das Haus gegen den Straßenverkehr mehr geſchützt. Das Haus werde übrigens nicht zu 100 Prozent, ſondern zu 50 Prozent beigezogen. Man könnte der Frau Mahyfarth eventuell die Straßenkoſten ſtunden. Stv. Süß iſt ebenfalls dafür, daß man den Angrenzern mehr entgegenkommt. Stp. Levi meint, was ſeine Freunde wünſchten, ſei durchaus berechtigt. Aus Rechtlichleitsgründen ſollte man der Frau die Straßenkoſten 66kltt Bürgermeiſter Dr. Finter erwidert, es liege bereits ein entſprechender Antrag von Frau Mayfarth vor. Er glaube, daß der Stadtrat der Frau in dem gewünſchten Maße entgegenkommen werde. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. 1 55 Umlegung der Langen Rötter. Der Bürgerausſthuß wird erſucht, zur Auszahlung der Ge⸗ ländeentſchädigungen, die den bei der Umlegung des Gewanns Lange Rötter“ beteiligten Grundſtückeigentümern noch zuſtehen, die Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von M. 288 000 mit 10jähriger Verwendungsfriſt zu genehmigen. Stp.⸗V. Selb begründet die Vorlage, indem er dabei einen kürzen Rückblick auf die Entſtehung des Langen Röttergebietes warf. Redner empfiehlt die Vorlage zur Annahme. Stp. Seiler erinnert an ſeine früheren Ausführungen betr. Verzinſung. Er habe damit ſeinen Standpunkt ziemlich deutlich vertreten. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig genehmigk. Bewilligung von Nachtragskrediten zu Straßenherſtellungen und Verlängerung der Verwendungsfriſten der Kredite für verſchiedene bauliche Unternehmungen. Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Genehmigung erſucht: e zur Erhöhung der obengenannten Kredite um die beigeſetzten Beträge und zur Verwendung weiterer Anlehensmittel in Höhe von 116 890.12 M. mit 10jähriger Verwendungsfriſt; b) zur Ent⸗ nohme von Grundſtocksmitteln in Höhe von 2234.20 M. für die Erwerbung des zur Herſtellung der Bürgermeiſter Fuchsſtraße nicht benötigten Teils des Grundſtücks Lgb.⸗Nr. 257; e) zur vor⸗ geſchlagenen Verlängerung der Verwendungsfriſten; beiden Nachbarn. Der zur linken war ſchon um die Mitte des erſten Aktes eingeſchlaefn und der zur rechten äußerte ſich, als er es bemerkte, dazu in bewundernswerter Seelenruhe:„Kein Wun⸗ der, bei ſo ner Muſik“! Das hätte ſich als Muſterbeiſpiel dafür nehmen laſſen, wie Zeitgenoſſen den beſten Kunſtſchöpfungen ihrer Gegenwart gegenübertreten, wenn ſie die gewöhnlichen Wege ein⸗ mal verlaſſen und eigene wollen— hätte nicht die warme Auf. Knohme durch einen kleinen Teil gezeigt, daß Pfitzner wenigſtens nicht von allen ſo eingeſchätzt wurde. Und— nach dem Grundſatz „einer für tauſend“— dieſen kleinen oder kleinſten Teil zu ge⸗ winnen, das wäre eigentlich ein Stück nationaler Pflicht zum min⸗ deſten unſerer Hofbühnen. Dr. H. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Volksſchanſpiele in Oetigheim bei Raſtatt. Mit Rückſicht Parauf, daß bis Mitte Mai die Witterung in der Regel nur unbe⸗ ſtändig und kühl iſt, hat die Spielleitung den Anfang der Spiele nunmehr auf den 21. Mai feſtgeſetzt. Am 14. Mai findet Haupt⸗ probe mit Koſtüm zu ermäßigten Eintrittspreiſen ſtatt. Für den als offiziellen Spieltag ausfallenden 14. Mai iſt Chriſti Himmel⸗ fährt als Spieltag eingelegt. Der Beſetzungsſtreit an der Freiburger Univerſität. Von den Vorleſungen des verſtorbenen Profeſſors Dr. Krieg über Paſtoraltheologie wurde von Profeſſor Dr. Künſtle die vier⸗ ſtündige Vorleſung über Liturgik und von Privatdozent Dr. Heer eine zweiſtündige Vorleſung über Katechetik ſowie die Leitung der zweiten Abteilung des homiletiſchen Seminars laut Breisg. Itg.“ für dieſes Sommerſemeſter übernommen. Da⸗ mit iſt der Streit um die Beſetzung des Lehrſtuhls des Dr. ieg einſtweilen vertagt. 5 rofeſſor a. D. Otto Lueger iſt in Stuttgart im Alter von 52 en geſtorben. tte ſich auf dem Gebiete des Waſſer⸗ asweſens bdbise Verdterfe erworben. Suegas war d) dazu, daß mit Rückſicht auf die ganz beſonders gearteten Verhältniſſe von den Herſtellungskoſten der Bürgermeiſter Fuchs⸗ ſtraße im Betrage von 216 289.32 M. das Betreffnis von 39 960.96 Mark auf die Stadtkaſſe übernommen wird. Stp.⸗V. Gießler begründet die Vorlage in längeren Aus⸗ führungen, in denen er die Annahme der Vorlage empfahl. Stb. Herbſt bezieht ſich zunächſt auf ſeine während der Budgetberatung geäußerten Worte über die Gewinne der Rhein⸗ brücke. Die von ihm angeführten Zahlen ſeien von Ludwigshafener Stadtratsherren angezweifelt worden. Er ſtellte jedoch feſt, daß ſeine Zahlen über die Gewinne der Rheinbrücke richtig waren. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, daß dies mit der Tagesordnung nichts zu tun habe. Die Vorlage wurde einſtimmig genehmigt. Waſſerverſorgung des Stadtteils Neckarau. Der Stadtrat ſtellt den Antrag:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle zur Fortführung des 700 mm Waſſerleitungsrohres von der Fabrikſtation nach Neckarau den Betrag von M. 124.000 aus An⸗ lehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren be⸗ willigen. Stv.⸗V. Bensheimer begründet die Vorlage, die einſtim⸗ mig angenommen wird. Betriebserweiterungen bei den Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ Werken. Der Stadtrat ſtellt den Antrag: Der Bürgerausſchuß wolle zur Beſtreitung des Aufwandes für Betriebserweiterungen J. für das Gaswerk 259 500., 2. für das Waſſerwerk 10000., 3. für das Elektrizitätswerk 79000., zuſ. 348 500 M. aus Anlehens⸗ mitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligen. Stv.⸗V. Selb begründet die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme, was auch einſtimmig erfolgte. Beſchaffung von weiteren 20 Anhängewagen. Der Stadtrat ſtellt den Antrag:„Verehrlicher Bürgeraus⸗ ſchuß wolle zur Beſchaffung von 20 Anhängewagen für die elek⸗ triſche Straßenbahn den Betrag von 140 000 Mk., aus Anlehens⸗ mitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligen.“ Stv. Vögtle hat nur noch den Wunſch, daß die neuen Wagen nicht ſo hohe Trittbretter bekommen, wie die neueren Wagen, die in Betrieb ſind. Aeltere Perſonen könnten nur mit Mühe die Wagen beſteigen. Stp. Schütz unterſtützt die Anregung des Vorredners und bemängelt weiter die verſchiedenen Preiſe für die Streckenkarten der Arbeiter der Benzſchen Fabrik. Bürgermeiſter Ritter gibt bekannt, daß die Monats⸗ und Streckenkarten in dieſem Jahre in geringerer Zahl benützt werden, als im Vorjahre. Im April 1911 wurden 2249 gelöſt gegen 2324 Mark im Vorjahre, Eine erhebliche Steigerung wurde in dem Abſatz der Arbeiterwochenkarten erzielt. Es wurden 4998 gelöſt gegen 3595 im Vorjahre. Die verſchiedenen Preiſe der Strecken⸗ karten für⸗die Arbeiter der Benzſchen Fabrik rührt daher, daß die Karten für Arbeiter mit einem Einkommen unter 1800 Mark ſteuerfrei ſind. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig angenommen. * Der Reſt der Tagesordnung wird um halb 6 Uhr erledigt. Sämtliche Vorlagen werden gemäß dem ſtadträtlichen Antrag genehmigt. Eine eingehende Debatke entſpann ſich nur noch bei der Vor⸗ lage über die Verzinſung der Einlagen bei der ſtädt. Sparkaſſe. Stv. Levi beantragt namens ſeiner Fraktion, den Höchſt⸗ betrag der Einlagen, der jetzt 15000 Mk. beträgt, weiter zu erhöhen. und die geſamten Einlagen mit 3½ Prozent zu verzinſen. Zur Prüfung dieſes Antrages ſoll die ſtadträtliche Vorlage zurück⸗ gezogen werden. Der Antrag Levi wurde ſchließlich durch Annahme der ſtadt⸗ ſetzte heute ihre Beratung bei dem§ 1 fort, der die Kompe⸗ tenzen der Strombeiräte zu regeln hat. Ein fort⸗ rätlichen Vorlage abgelehnt. Hierauf folgt die Beſprechung der ſozialdemokratiſchen Inter⸗ pellation wegen der Schiffahrtsabgaben. Letzte Nachrichten und Telegramme. Das neueſte Flieger⸗Unglück. * Ro m, 3. Mai. Der italieniſche Aviatiker Marra wollte geſtern einen Ueberlandflug über Toskana unternehmen. Vor⸗ her führte er mit einem Paſſagier über der Piſa Flüge aus, als plötzlich der Apparat aus 30 Meter Höhe herabſtürzte. Der Flieger blieb beſinnungslos liegen. Man befürchtet, daß er innerlich ſchwer verletzt wurde. Der Paſſagier iſt nur leicht verletzt. Berliner Prahtbericht. JBerlin, 3. Mai. Die Kommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes für das Pflichtfortbildungsſchulgeſetz hat heute mit 11 gegen 8 Stimmen die Einführung des obligato⸗ riſchen Religionsunterrichts beſchloſſen. Ein dramatiſcher Vorfall. Berlin, 3. Mai. Ein hochdramatiſcher Vorfall ſpielte ſich heute mittag im Schwurgerichtsſaal unter dem Vor⸗ früher viele Jahre lang als Zivilingenieur in Stuttgart tätig und erhielt im Jahre 1895 einen Ruf an die techniſche Hoch⸗ ſchule, deren Lehrkörper er bis zum Jahre 1906 angehörte und die ihn im Jahr 1909 ehrenhalber zum Doktor⸗Ingenieur er⸗ nannte. Er hat eine Reihe von Schriften über waſſerbautech⸗ niſche Fragen veröffentlicht und in weiten Kreiſen iſt er auch bekannt geworden durch das von ihm unter Mitwirkung von 120 Fachmännern herausgegebene Lexikon der geſamten Technik und ihrer Hilfswiſſenſchaften. Die Lage der Schauſpielerinnen. Seit der vielbeſprochenen Berliner Nachtverſammlung, in der über das ſoziale Elend der Schauſpielerinnen der Sffentlichkeit Bericht gegeben wurde, regt es ſich auch an vielen anderen Orten. Man will durch Vorträge und Verſammlungen die Aufmerkſamkeit auf dieſe ohne Zweifel ernſte Frage lenken. Nach Berlin iſt das in Frankfurt geſchehen, und demnächſt wird Mannheim folgen. In Frankfurt war man enttäuſcht, daß der Beſuch, der auf Sonntag vormittag einberu⸗ fenen Verſammlung zu wünſchen übrig ließ. Scharfumriſſen wurde ein Bild des ſozialen Elends der Durchſchnittsſchauſpielerin entrollt. Aeußerlich kennzeichne ſich dieſes Elend ſchon dadurch, daß 10 v. H. aller Bühnenmitglieder(männliche und weibliche) ſtändig erwerbslos ſeien und daß 50 v. H. von ihnen weniger als 1000 M. und 25 v. H. zwiſchen 1000 und 3000 M. Einkommen hätten. Zu dem Kampf ums Brot kämen noch der aufreibende Kampf um die bürgerliche Stellung. Die Vorſitzende konnte dann noch berichten, daß eine Frankfurter Dame, die früher Bühnen⸗ künſtlerin war, 10000 M. als Grundſtock einer Stiftung gegeben habe, aus deren Zinſen befähigten Anfängerinnen Unterſtüßungen zur Beſchaffung des Koſtümfundus gewährt werden ſollen. An der Ausſprache beteiligten ſich u. a. Rechtsanwalt Dr. Selig aus Mannheim. Einſtimmig wurde folgende Entſchließung angenom⸗ men: Die zur Erörterung der ſozialen Lage der Schauſpielerinnen verſammelten Männer und Frauen ſprechen die Erwartung aus, Nigben ung ſitz des Landgerichtsdirektor Schlettſtößer in dem Schwurge⸗ richtsverfahren gegen den Hauptangeklagten Emil Wulff ab. Dieſer war bei dem verſtorbenen Martin Ball angeſtellt. In dem Meineidsverfahren handelte es ſich darum, daß Wulff zu⸗ gunſten eines Kaufmanns Ballin falſch ausſagte und als dies ruchbar wurde, es auf ſeine Buchhalterin Fricke abzuſchieben ver⸗ ſuchte. Dieſe beſtritt dies energiſch und ſtand deshalb in Gefahr wegen Meineids verhaftet zu werden. Sowohl der Angeklagte Wulff als auch die Inhaberin einer Konditorei, Frau Nagel, bei der die Fricke und Ballin ihre Zuſammenkünfte gehabt haben ſollen, ſagten aus, daß ſie beide geſehen hätten. Heute gab nun Ballin als Zeuge und ebenſo Frau Fricke unter Eid an, daß ſie nie zuſammen in der Nagelſchen Konditorei geweſen wären. Darauf erklärte der Rechtsanwalt Dr. Werthauer als Verteidiger der Frau Fricke, er bäte den Vorſitzenden, dem Ange⸗ klagten zu ſagen, einzugeſtehen, daß er alles mit Bezug auf ſeine Klientin zu unrecht geſagt habe, damit Frau Nagel vor dem Meineid bewahrt werde. Vorſitzenden geſtand Frau Nagel, daß ſie alles zu unrecht aus⸗ ſagte, weil der verſtorbene Ball ſie durch Wulff darum gebeten habe. Sie brach dann ohnmächtig zuſammen. Nunmehr geſtand auch Wulff unter großer Erregung ein, daß er alles falſch be⸗ ſchworen habe. Nach ſeinem Geſtändnis brach der Angeklagte gleichfalls laut ſchluchzend zuſammen mit den Worten:„Meine armen Kinder.“ Gleichzeitig ſah man im Zuhörerraum eine Frau in ſich zuſammenbrechen und in Schluchzen ausbrechen. war die Frau des Angeklagten. Mit Erlaubnis des Vorſitzenden 0 Unter wohlwollendem Einreden des Es durfte ſie ſich zum Angeklagten begeben. Wulff und ſeine Frau hielten ſich darauf gegenſeitig Troſt zuſprechend eng umſchlungen. Wulff ſprach immer wieder die Worte:„Frau, jetzt bin ich wieder rein.“ Der Zuhörer bemächtigte ſich bei dieſer Szene einer tiefen Erregung. Deutſcher Reichstag. „„ JBerlin, 3. Mai. In der heutigen Sitzung wurde zunächſt über die Aufhebung des Hilfskaſſengeſetzes weiter debattiert. Graf Weſtarp(Konſ.) 7 begrüßt die Vorlage, weil ſie den Schwindelkaſſen zu Leibe gehen will. Dagegen ſieht Stadt⸗ hagen(Soz.) in dem Entwurf nur eine Prämiierung für neue Schwindeleien. Der Entwurf ſei ein Ausnahmegeſetz gegen die Arbeiter. Der Redner polemiſtert dann gegen das Zentrum, dem er den Vorwurf der Volksfeindlichkeit macht. Die Notwendigkeit der Einführung des Geſetzes betonten auch der Volksparteiler Dr. Neumann⸗Hofer und der Nationalliberale Dr. Weber. Dieſer weiſt den rück, daß ſeine Partei bei dieſer Vorlage parteipolitiſche Ten⸗ denzen verfolge. In ſozialdemokratiſchen Kreiſen werde genau ſo viel Schwindel getrieben wie in den bürgerlichen. Als der Abg. Emmler dem Redner„Gemeinheit“ zuruft, wird Emmler vom Vizepräſidenten zur Ordnung ge⸗ ufen: bour(Soz.) zur Vorlage geſprochen haben, wird dieſe an die Behrens(Wirtſch. Vgg) und Lede⸗ Reichsverſicherungskommiſſion verwieſen. So⸗ dann erledigte der Reichstag Petitionen.— * Aus der Schiffahrtsabgabentoummiiſſton⸗ JBerlin, 3. Mai. Die Schiffahrtsabgabenkommiſſion ſchrittlicher Antrag, dieſem bei wichtigeren Angelegenheiten nicht nur beratende, ſondern auch beſchließende Stimmen einzuräumen, wird von der Regierung lebhaft bekämpft, und ſchließlich mit 13 gegen 9 Stimmen abgelehnt. Angenommen wurde ein Zen⸗ trumsantrag, der den Strombeiräten eine erweiterte Begut⸗ achtungskompetenz zuwies. Aus der Ausſprache iſt erwähnens⸗ wert die Erklärung des Miniſters von Breitenbach, daß die preußiſche Regierung ſchon heute in der Lage ſei, wenn ſie die Elbe kanaliſieren würde, die Abgaben ſelbſtändig innerhalb der Selbſtkoſtengrenze einzuführen. Dies wurde von fortſchritt⸗ licher Seite unter Bezugnahme auf die Elbſchiffartsabgaben ent⸗ ſchieden beſtritten, wohingegen Miniſterialdirektor Dr. Peter darauf verwies, daß man bei der Kanaliſation der Moldau und öſterreichiſchen Elbe im Jahre 1896 von öſterreichiſcher Seite Abgaben für die Elbe einführen wollte und ſich an die preußiſche Regierung wandte, um von ihr die erforderlichen Unterlagen zu unterhalten. Hierauf wurde von fortſchrittlicher Seite die Vor⸗ legung der Elbſchiffahrtsakten verlangt, was die Regierung aber ablehnte. 4 E———.——————————————....————..———————— daß ein Theatergeſetz baldigſt zuſtande kommt, in dem durch zwin⸗ gende Normen der perſönlichen Entrechtung und der wirtſchaft⸗ lichen Ausbeutung, der die Schauſpielerinnen unterliegen, vorge⸗ beugt wird. Die Verſammlung fordert die ſoziar arbeitenden Vereine auf, in wirkſamer Weiſe vor dem Zudrang zum Bühnen⸗ beruf zu warnen, da deſſen Ueberfüllung durch ungeeignete Kräfte die Kunſt ſchädigt und den Stand herunterzieht. Geheimrat Ad. Harnack, der berühmte Berliner Kirchen⸗ hiſtorfker, begeht am 7. Mai ſeinen 60. Geburtstag. 102 000 Mark für einen Lutherbrief. Bei der heutigen Ver⸗ ſteigerung bei C. G. Borner in Leipzig kam es zu einer Sen⸗ ſation. Bei der Autographen⸗Verſteigerung erreichte ein Lutherbrief an Karl V. die Summe von 102 000 M. Das erſte Angebot war 5000., bereits nach 5 Minuten jedoch 102 000 M. Der Käufer iſt ein Händler aus Florenz, der ihn für Morgan kaufte. Bis zu dieſer Summe hatte, wie uns unſer Berkliner Bureau telegraphiert, auch ein Berliner, Karl Marheld, mitgeboten. Die japaniſche antarktiſche Expedition, die Neuſeeland im Februar verlaſſen hatte, iſt durch Packeis und Eisberge zur Um⸗ kehr gezwungen worden. Das Schiff mit den Expeditions⸗ teilnehmern iſt in Sidney eingetroffen. Kleine Mitteilungen. Karl Schönherrs Tragödie „Sonnwendtag“ hat in der vom Dichter umgearbeiteten Form bei der erſten Aufführung am Kaſſeler Hoftheater eine tiefgehende Wirkung erzielt. Den Hauptdarſtellern wurde ſtürmiſcher Beifall gezollt.— Direktor Hermann Gura, der die Komiſche Oper in Berlin nur für die Sommer⸗ monate übernommen hat, verhandelt, wie wir hören, mit Direk⸗ tor Gregor, ſowie mit den Hamburger Theaterdirektoren Ben⸗ diener und Philipp wegen Pachtung der Komiſchen Oper für die nächſten zehn Jahre. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, das Direktor Gura in den Pachtvertrag von Bendiener und + A2 8 5 * . —— Dfividende unzutreffend iſt. general-Muzeiger.(Mittagblag.) 5. Seite. — 8. Mai. Tandwirtſchaft. I* Unterbadiſche Ziegenzuchtgenoſſenſchaft. NJHeidelberg, 2. Mai. In Wieblingen fand die Tagung des Verbandes der unterbadiſchen Ziegenzuchtgenoſſen⸗ ſchaften ſtatt, dem 27 Vereine mit über 1000 Mitgliedern ange⸗ hören. Der Jahresbeitrag der einzelnen Vereine wurde pro Mitglied von 10 auf 15 Pfg. erhöht. Volkswirtschalt. Wauß u. Freytag.⸗G., Neuſtadt a. d. H. Die Geſellſchaft ſchloß auch in dieſem Jahre wiederum ſehr günſtig ah, was ſchon daraus hervorgeht, daß der Umſatz um nahezu 11 Millionen höher als im Vorjahr war. Die große Umſatzvermehrung verteilt ſich, wie der Geſchäftsbericht ausführt, ungefähr gleichmäßig auf In⸗ und Ausland. Im Inland wurde ſie hervorgerufen durch die eingetretene Beſſerung in der geſchäftlichen Lage, im Auslande durch Ausbreitung der Beziehungen. Wie der Umſatz, der von M. 15 015 551 im Borfahr auf M. 28 903 918 ſtieg, ſo erfuhr auch der Brutto⸗ ge w inn eine ſehr erhebliche Steigerung, und zwar von M. 1 010 184 im Vorjahr auf M. 1 777910 im Berichtsjahr. Trotzdem Abſchrei⸗ bungen und Rückſtellungen in weſentlich höherem Maße vorgenom⸗ men und auch das Aktienkapital von M. 4 auf M. 6 Milltonen erhöht Warde, gelangt doch wiederum, wie bereits gemeldet, eine Divi⸗ dende von 10 Prozent zur Ausſchüttung. Abſchreibungen er⸗ fordern M. 597 905(303 380). Der hiernach verbleibende Rein⸗ gewiun beziffert ſich inkl des vorjährigen Vortrags von M. 78 899 78 405) auf M. 1 180 004 gegenüber M. 706 804 im Vorjahr. Dieſe Summe ſoll wie folgt verwendet werden: M. 250 000(120 000) Zu⸗ weiſung zum Rückſtellungskonto, M. 5000(5000) Zuweiſung zum Ar⸗ beiterunterſtützungsfond, 197 653(107 235) Tantiemen an Vorſtand und Aufſichtsrat, M. 600 000(350 000) für eine 10prozentige Dividende, M. 127 351(78 899) Vortrag auf neue Rechnung. Bezüglich der Bilanz iſt zu bemerken daß ein Teil der Maſchinen àuur noch mit M..— zu Buch ſteht. Die Lizenzen beliefen ſich auf M. 57 573. Die Anlagekonten erfuhren durch die ſtarke Geſchäfts⸗ erweiterung, den Neubau der Maſchinenfahrik in Neuſtadt, ſowie Hurch die Errichtung der ſüdamerikaniſchen Niederlaſſung in Bu e⸗ ubs Atires eine außerordentliche Steigerung. Die Geſamtkoſten für die neue Fabrik in Neuſtadt beliefen ſich auf M. 1 122 299. Die Jabrik iſt ſeit Inbetriebnahme vollauf beſchäftigt und ſie hat durch Hie moderuſten Einrichtungen nicht allein den großen Anſprüchen der um⸗ und ausländiſchen Niederlaſſungen genügt, ſondern auch durch Kationellſte Arbeitsweiſe eine weſentliche Verbilligung der Her⸗ Rellungskoſten der Fabrikerzeugniſſe gebracht. In der Bilanz ſtehen: Grundſtücke mit M. 1 072 390(761 520) Gebände mit M. 1 080 806(475 554), Maſchinen mit M. 1 267 208 1818 083], Werkzeug mit M. 356 845(302 533), Inventar mit M. 46 431 (29 500), Modelle mit M..—, Pſerde und Wagen mit M..—, Patent⸗ und Verſuchskonto mit M. 40 000(45 601), Holzkonto mit M. 278 590 2 526), Materialien mit M. 1521 235(667 802), Betriebskonto mit 884 484(576 347, Debitoren mit 3 486 013(3 767 264), worunter M. 4353 228 Debitoren der Zentrale und Filialen und M. 1132 785 Für Buenos Aires ſind, Wechſel mit 59 016(7044), Kaſſa mit Mark 301(47 380), Reichsbank⸗ und Poſtſcheckkonto mit 4 14 g84t(3702), Beteiligungen mit 4 1 219 608(3 190 669), Grundſtück St. Petersburg mtit 3 414 505, Effekten mit 4 12 467(27 721), Depoſiten mit Mark 43 230(18 722) und Kautionskonko. Avalwechſel, Bürgſchaftsſcheine, eigne Effekten in bar zuſ. mit 1 955 679(1 666 032). Bei einem Aktienkapital von Mark 6 Millionen(4 Mill.) betragen die Reſerven 629 830(288 160), die Rückſtellung 419 666(318 258), die Hypotheken und Reſtkaufſchillinge 137 791(196 518], Hypotheken und Darlehen für Grundſtücke in St. Petersburg mit 2910 000, Bank⸗ und Laufende Verbindlichkeiten mit 3 381 690(3 002 397), Bankdarlehen für in⸗ und ausländiſche Beteiligungsgeſchäfte mit 2606 709 12 980 893), Angeſtellten⸗ und Lieferantenkautionen mit 18 230 und Avale und Bürgſchaftsſcheine pro 31. Januar 1911 mit 1 920 814 (1640 148). Die Steigerung der Debitoren von& 3 767 264 auf Mark 5 486 9013 iſt auf den geſtiegenen Umſatz ſowie auf die Ausführungen in Südamerika zurückzuführen. Ein großer Teil iſt inzwiſchen ein⸗ gegangen. Ausfälle an dieſem Poſten ſind nicht zu erwarten. Die Kreditoren haben trotz der erheblichen Umſatzſteigerung nur eine un⸗ weſeutliche Erhöhung erfahren. Die Geſamtreſerve der Geſellſchaft beläuft ſich auf 1 226 856, das iſt rund 20 Proz, des Grundkapitals. Die Einführung des Geſamtkapitals an der Börſe in Berlin, ſowie der neuen Aktien an den Börſen in Frankfurt a. M. und München wird nun baldigſt erfolgen.„„ Bezüglich des neuen Geſchäftsjahres wird des Vorſtandes ausgeführt: Für das laufende Jah Aufträgen reichlich verſehen, ſodaß der borfähri 4 99 Erlährige umſa; deſtens erreicht werden dürfte und wiedernm ein befriebigendes Re⸗ fultat erhofft werden kann. Holzverkohlungs⸗Induſtrie Akt.⸗Geſ., Konſtanz. Zu den Gerüchten, die teils als Urſache, teils als Wirkung der in den letzten Tagen ſprunghaft erfolgten Steigerung der Holzverkoh⸗ lungsaktien an der Fraukfurter Börſe in Umlauf kamen, teilt die Verwaltung der Geſellſchaft mit, daß die Vermutung bezüglich der Verteilung einer über die Schätzung von 12½ Proz. hinausgehenden Auch die Kombinationen, die ſich auf weitere Angliederungen von ähnlichen Unternehmungen er⸗ ſtrecken, werden als grundlos erklärt. Ihr ſeien keine ſtichhaltigen Gründe für die plötzliche Höherbewertung der Aktien bekannt, da auch die kürzlich aufgetauchten Meldungen über angebliche neu patentierte Verfahren unrichtig ſeien. Fortfall der Sommervergütungen auf Kaliſalze. In Anbetracht der durch das Kaligeſetz feſtgelegten niedrigen Preiſe muß, ſo wird uns geſchrieben, das Syndikat von der Gewährung von Extravergütungen für die diesjährigen Monate Mai⸗Juni Abſtand nehmen. Im vergangenen Jahre wurden dieſe Sommervergütungen zum erften Male gewährt. Das Syn⸗ dikat war dabei von der Abſicht geleitet, der Kaliinduſtrie und auch dem Handel während der geſchäftsſtillen Zeit eine Abſatz⸗ möglichkeit, wenn auch in geringerem Umfange als während der Bedarfszeit zu ſchaffen und dabei zugleich den Andrang von den Campagne⸗Monaten etwas abzulenken. Es iſt gewiß zu bedauern, daß dieſe ſeinerzeit von gutem Erfolg begleitet geweſene Maßnahme zur Anregung des Sommergeſchäfts nicht weiterhin fortgeführt werden konnte. Wenn es nun auch zu verſtehen iſt, daß das Kaliſyndikat die Kalipreiſe durch Sommervergütungen nicht weiter herabſetzen kann, ſo könnte doch die Bahnverwaltung durch Gewährung vyn Frachtvergütungen während der Sommermonate fördernd eingreifen. Durch entſprechende Frachtermäßigungen würde zweifellos der Kaliverſand während der Sommermonate bedeu⸗ tend gehoben werden, und die Bahn würde auf dieſe Weiſe der Kaltinduſtrie, dem Handel, der Landwirtſchaft und letzterdings ſich ſelbſt nützen, wenn auch der Frachtverdienſt bei den Som⸗ merverladungen naturgemäß nicht auf derſelben Höhe ſtehen würde, wie während der übrigen Jahreszeiten. In Berückſichtigung deſſen, daß die Bahn nicht in der Lage iſt, den Waggonbedarf der Kaliwerke während der Haupt⸗ bedarfsmonate immer rechtzeitig zu decken, wodurch alle am Kaliverbrauch beteiligten Kreiſe ſchwer geſchädigt werden, wür⸗ den geeignete Maßnahmen ſeitens der Bahnverwaltung in der vorbezeichneten Richtung nur der Billigkeit entſprechen. Konkurſe in Süddeutſchland. Wolfach. Waldarbeiter Jakob Mäntele in Kaltenbronn. A. T. 20. Mai. P. T. 1. Juni. Aalen. Martin Merz, Trikotwarenfabrikant. A. T. 18. Mai. P. T. 29. Mai. 2 Meß. Karl Alt, Inſtallateur. A. T. 20. Mai P. T. 11. Juni. Nürnberg. Math. Schmerler, Bauunternehmer. A. T. 10. Juni. P. T. 21. Juni. Uruguay unter der neuen Regierang. Die geſchäſtliche Lage in Uruguay iſt auch unter der geuen Regierung andauernd günſtig geblieben, wie die franzöſiſche Han⸗ delskammer in ihrem ſpeben erſchienenen letzten Bulletin kon⸗ ſtatiert. Die Rente und die induſtriellen Börſenwerte ſind feſt and baben ſeit dem Präſidentenwechſel zum Feil namafte Kurs⸗ exfahren. Von den in Montevideo angeſichts der bevorſtehenden Saiſon umfangreiche Aufträge eingelaufen, die ſehr zur Belebung des Geſchäftes bei⸗ tragen und auch auf den deutſchen Export günſtig einwirken dürf⸗ ten. Die Einfuhr hat gerade in den letzten Wochen eine ſo ſtarke Zunahme erfahren, daß die Zollämter kaum imſtande ſind, den Andrang zu bewältigen. Der Finanzminiſter hat deshalb ange⸗ ordnet, daß zur ſchnelleren Erledigung der Zollabfertigung die Kontrolle ſich nur auf die notwendigſten Formalitäten beſchränken ſolle und den Importeuren bei der Einfuhr jedwede Erleichterung gewährt werde. Pokorny u. Wittekind, Maſchinenbau⸗A.⸗G., Franukfurt. Die Hauptverſammlung von Pokorny u. Wiktekind, Maſchinenbau⸗A.⸗G., genehmigte einſtimmig alle An⸗ träge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung von 8 Proz. Dividende, und beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 1 Mill. auf 3 Mill. Mark ſowie eine entſprechende Satzungs⸗ änderung. Die neuen Aktien, die ab 1. Juli 1911 dividenden⸗ berechtigt ſind, ſollen unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugs⸗ rechts der Aktionäre an die Deutſche Vereinsbank und die Direktion der Diskonto⸗Geſellſchaft in Frankfurt a. M. zum Kurſe von 125 Proz begeben werden mit der Verpflichtung, daß dieſe alle Koſten, die ſich auf etwa 5 Prozent belaufen, übernehmen und die Aktien den alten Aktionären zum Kurſe von 135 Prozent im Verhältnis von 12 anbieten. Auf die neuen Aktien ſollen bis 1. Juli 1911 zunächſt 25 Prozent. und das Aufgeld eingezahlt werden. Die Verwaltung begründete die Kapitalerhöhung mit der notwendig gewordenen Herſtellung eines Neubaues auf dem neuerworbenen Grundſtlick in Bocken⸗ heim und der Beſchaffung der Einrichtung desſelben. Jedenfalls werde man, ſoweit ſich die Verhältniſſe heute überblicken ließen, mit der Dividende nicht zurückgehen und trotz der Kapitalerhöh⸗ ung wenigſtens die gleiche Dividende wie ſeither herauswirt⸗ ſchaften. Telegraphiſche Handelsberichte. * Mainz, 3. Mai. Wie der Neueſte Anzeiger meldet, verkauften die Mainzer Lederwerke vorm. Mager, Michel und Deninger in Liqu. von ihrem Terrain in der Neuſtadt 33 Bau⸗ plätze im Werte von ca. 1 Mill. Mark an die Felten u. Guil⸗ keaume⸗Lahmeyer Kabelwerke in Mülheim a. Rh. * Berlin. In dem Prozeß gegen den Handels⸗Redakteur des Berliner Lokalanzeigers wegen Veröffentlichung von Kurs⸗ meldungen über vom Börſenhandel nicht zugelaſſene Wert⸗ papiere hatte das Reichsgericht bekanntlich auf die Berufung des Staatsanwalts das erſtinſtanzliche freiſprechende Urteil auf⸗ gehoben und die Sache an die erſte Inſtanz zurückverwieſen. In der darauf erfolgten Hauptverhandlung zog der Staatsanwalt ſeinen Strafantrag zurück und die beiden Angeklagten wurden wiederum freigeſprochen Nichtsdeſtoweniger legte die Staats⸗ anwaltſchaft nochmals in Leipzig Berufung ein. nun lt.„Frkf. Ztg.“ geſtern zurückgewieſen. * London, 3. Mai. Nach einem an der Börſe umgehen⸗ den Gerücht geht dieſe Woche vielleicht eine Goldſendung nach Südamerika.— Aus Otawa wird berichtet, daß ein engliſches Syndikat von der Kanadian Northern⸗Bahn 125 Acres Acker⸗ bauland in der Provinz Saſkatzhewan für faſt 2 Mill. Dollars erwarb.(Frkf. Ztg.) Holzverkäufe im Schwarzwald. )1% Furtwangen, 2. Mai. In letzter hieſiger Gegend wieder verſchiedene eal zu annehmbaren Preiſen. Sturm und Schneefall hab Winter in den Waldungen doch mehr Schaden angerichtet, als man glaubt. Es wurden ſogar Stämme erſter Klaſſe geknickt. Vom Walzdraht⸗Verband. liegt normal, im Ausland Abhſch treten, zumal der fremde Wettbewerb dort auf die Preiſe drückt. die Mitglieder⸗Verſammlung findet dann lt. ſcher Draht⸗Walzwerke ſtatt. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. Portland⸗Zementfabrik Karlſtadt vorm. Ludwig Roth.⸗G. Die heutige Generalverſammlung, in der 87 Aktionäre mit 1607 Stimmen vertreten waren, genehmigte debattelos die Regularien und ſetzte It.„Frkf. Itg.“ die Dividende auf 5 Proz.(8 Proz.) feſt. Vereinigung der Börſenanteileigner. In der heutigen General⸗ verſammlung der Börſenanteileigner wurde kt.„Frkf. Zig.“ be⸗ ſchloſſen 3 Proz. Dividende zu verteilen ſowie nom. 48 500 Börſen⸗ anteilſcheine zurückzukaufen. Bergmann⸗Elektrizitätswerke.⸗G. Berlin. Der Reingewinn beläuft ſich lt.„Frkf. Ztg.“ auf 4 3 028 101(4 3 684 067), die Dividende auf 12 Proz.(18 Proz.. In das laufende Jahr ſei die Geſellſchaft mit einem gegen das Vorjahr nahezu verdoppelten Auftragsbeſtand eingetreten und habe im erſten Quartal 4 Mill. Mark mehr fak⸗ turiert als im entſprechenden vorjährigen Quartal. Die Aufträge ſeten beträchtlich höher als damals und alle Fabriken einſchließlich der neuen ſtark beſchäftigt. Dieſe Ausſicht auf weitere erhebliche Um⸗ ſatzerhöhungen ſowie die Wirkung des inzwiſchen eingetretenen ge⸗ regelten Betriebes laſſen den Vorſtand hoffen. daß das Gewinn⸗ Reſuktat für 1911 ſich beſſer geſtalten werde. Das erſcheine aber auch erforderlich inſofern, als die 8 Mill. neuer Aktien an der vollen Dividende teilnehmen. Emiſſionen der Eiſenbahn und Induſtrie⸗Geſellſchaften. * Newyork, 3. Mai. Die Emiſſionen der Eiſenbahnen beliefen ſich lt. Frkf. Ztg. im Monat April auf 151792 000 Dol⸗ lars, die der Induſtriegeſellſchaften auf 27 284000 Dollars. Selegrophiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Frankfurt, 3. Mai.(Fondsbörſe). Die Geſchäftstätig⸗ keit an der heutigen Börſe war im Gegenſatz zu geſtern weſentlich ruhiger geworden, umſomehr der Newnorker Platz den Erwar⸗ tungen nicht entſprach. Obwohl in politiſcher Hinſicht eine zuverſicht⸗ lichere Stimmung aufkommt, ſo vermißt man doch die geringe Be⸗ teiligung der Spelulation und des Privatpublikums. Bei Eröffnung der Börſe war zunüchſt reſervierte Haltung zu beobachten und die Tendenz war eine ungleichmäßige. Die in Betracht kommenden Papiere, beſonders Schuckeraktien, ſind weiter bevorzugt. Im An⸗ ſchruß an die geſtrige Abſchwächung dieſes Papieres deigte ſich eine weitere Steigerung bis 180½ a 180½. Ediſon und Siemens u. Holske wurden höher bezahlt. Am Bahnenmarkt zeigte öſt etwas Intereſſe für Schantung. Oeſterreichiſche Bahnen haben nur geringe Verände⸗ Baltimore and Ohio waxen abgeſchwächt, welche geſtern auf heute infolge von mäßig. Maſchinenfabriken gut gehalten. behauptet. E den Bördlern aus der Probing ſind es 9876 a 98, Stemens u. Halske 252, Algemeine Lokal⸗ u. Straßen⸗ bahn⸗Geſellſchaft 159 exkl. Bezugsrecht. fabrik Badenia.⸗G. 7,60 bz. treidemarktes als ſehr feſt. Dieſe wurde Zeit wurden in Holzkäufe Aagen deen en dieſen Der Walzdraht⸗Verband bält am 24. Bezugsrecht auf Maſchinen⸗ ., auf Gasmotorenfabrik Deutz,.⸗G. 4,80 bz.., auf Rheiniſche Kreditbank 0,70 bz. G. * Berlin, 3. Mai.(Fondsbörſe). Die Börſe war bei Boe⸗ ginn realiſationsluſtig, da die geſtrige unſichere Haltung Newyorks und die Beſorgnis, daß wegen der mexikaniſchen Nachrichten heute dort eine Abſchwächung eintreten wird, ſowie ſerner die bisherige Ergebnisloſigkeit der Verhandlungen zwiſchen dem Eſſener Roheiſen⸗ verband und den Siegerländer Hochofenwerken und die angeblichen Schwierigkeiten für ein Kohlenſyndikat verſtimmten. Auch die Nach⸗ 5 richten von der Abnahme des Auftragsbeſtandes beim amerikaniſchen Stahltruſt übten einen Druck aus. Naturgemäß machte die Ver⸗ ſtimmung ſich bei der Börſe hauptſächlich auf dem Montan⸗ markte geltend, wo beſonders wieder oberſchleſiſche Werte mit be⸗ merkenswerten Kurseinbuſen einſetzten. Aber auch Gelſenkirchener ſtellten ſich um 1 Proz. niedriger. In Kanadaaktien fanden fort⸗ geſetzt Gewinnurcaliſationen ſtatt, ſodaß auch dieſe Aktien eine Ab⸗ ſchwächung erlitten. Baltimore and Ohioaktien gaben infolge des ungünſtigen Märzausweiſes nach. Eine Stütze fand die Börſe in der fortdauernden Feſtigkeit der Elektrizitätswerte, von denen wiederum Schuckert und Siemens u. Halske recht anſehnlich anziehen konnten. Als höher ſind noch Große Berliner Straßenbahn zu er⸗ wähnen. Von Schiffahrtsaktien erlangten Hanſaaktien eine beträcht⸗ liche Erhöhung auf Rückkäufe. Der Verkehr trug im ſpäteren Ver⸗ kaufe das Gepräge der Unſicherheit bei kleinen Umſätzen. Elektrizi⸗ tätsaktien gaben einen kleinen Teil der aufänglichen Steigerung wieder her. Tägl. Geld—3½ Proz. Die Börſe ſchloß heute bei leicht ſchwankenden Kurſen. 35 * Berlin, 3. Mai.[Pproduktenbörſe.) Bei ziemlich leb⸗ haftem Verkehr charakteriſierte ſich die Tendenz des heutigen Ge⸗ Unter dem Eindruck der feſten Haltung der geſtrigen amerikaniſchen Märkte machten ſich hier für Weizen um⸗ fangreiche Deckungsnachfrage u. Meinungskäufe bemerkbar, während. die Abgeber große Zurückhaltung beobachteten, ſo das die Preiſenca. 2 bis 234/ anzogen. Die gleiche Steigerung erfuhr Roggen, da andauernde Knappheit an Ware vorherrſchte, während ſeitens de Provinz faſt keine Offerten vorlagen. Preisſteigernd wirkte auch die rege Nachfrage nach Roggenmehl und der ungünſtige Saatenſtands⸗ bericht des deutſchen Landwirtſchaftsrates. Hafer konnte ſeine Preisſtand um 1 4 beſſern infolge guten Begehrs nach effektiver Ware. Mais war ſtill bei feſter Grundſtimmung. Rüböl gleich⸗ falls höher. Wetter: ſchön. 8 Mannheimer Effektenbörſe. Vom 3. April.(Offiziell er Bericht.) An der Börſe waren heute Induſtrieaktien beſonders feſt. Anilin 491., Verein Deutſcher Oelfabriken 162.75 G. Waggonfabrik Fuchs 187 G.(189.), Heddernheimer Kupfer 122.50 G.(123.50). Hütten⸗ heimer 55 G. Badenia 214., Pfälz. Nähm. 195., Schlinck 242.50 G. 243 B. und Südd. Draht 159 G. Von Brauereien waren höher: Bad. Brauerei 70., Ganter, Freiburg 102 G. und Kleinlein, Heidel⸗ berg 202. G. 185 Aktien. VBanken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 132.—] Manuh. Lagerbaus—.— 9 Gewrbk. Speyerso/———.— Nankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank— 107.-] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz Hyp.⸗Bank 198.— 197.— Rück⸗ u. Mitverſ. 1225 12 Rhein. Creditbank—.— 138.80 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.25] Glas⸗Verf.⸗Geſ.—.— 24 Südd. Bank—.— 118.— Bad. Aſſecuranz—.— 22 Südd. Disc.⸗Geſ.—.—118.40 an 955 annh. Verſicherun— 875.— Ghem. Induſirie- Oberth. Verſich⸗Gel.—.— 1078 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 491.— Mürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 620.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 219.— Iuduſtrie. 3842.— —.462.75 —2 2— — 104. 85 Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken Weſt..⸗W. Stamm 0„ Vorzug Brauereien. —92 99870 70.— Durl. Hof vm. Hagen 260.—. pfe Eichbaum⸗Brauer—— 115 Südd. Kahelw. Frkf leſbr Rübl Worms e dtaſcn Nähmfbr. Haid u. Neu 300 Köſthellen Papierf. Mannh. Gum. u. Asb. Maſchinenf. Badenia Oberrh. Elektrizität Bfälz. Müblenwerke Pf. Nähm. u. Fahrradf. 5 Portl.⸗Zement Holbg. 160.—— Rh. Schuckert⸗Geſ.—. „Schlinck u. Cie 248.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— Verein Freib. Ziegelw. 112.— „Speyr—.— Würzmühle Neuftadt—.— Zellſtoffabk. Waldhof 260.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 18 Zuckerfbr. Frankenth.—— 887. r. Ganter, Freibg. 402.— inlein, Heſdelbe⸗ 2 202. Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 186.— „ Schwartz, Speyer—.— 125.— „S. Weltz. Speyer—.— 85.— „ Storch., Speyer— 74.— Br. Werger, Worms—.— 78. Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Transport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 74.——.— Mannh. Dampfſchl.—.— 58.— Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Mittwoch, den 3. Mai 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Wei zen: Sept.—— Hafer: 05—— —— Nov.——— ov.—— Mai 212½ B.—— März—— Juli 213— B.* Roggen: Sept.——- Mats Sedt. Nov.———— Nov.—— Mäürz—-——— März—— Mei———— Mai— Pariſer Produktenbörſe. 1 8 Hafer Mai 21.75 21.45 Rüböl Mai „ Juni 21.60 21.95 5 „ Juli⸗Aug. 21.19 21.30„ Juli-Auguſt „ Sept.⸗Dez..—-— 19.15„ Sept.⸗Dez. Roggen Mai 18.25 18.50 Spiritus Mai „ Junt 18 n „ Juli-Aug. 17.50 17.65 uli-Aug. „ Sept.⸗Dez. 17.50 17.50„ Sept.⸗Dez. Weizen Mai 27.03 27.35 Lelnöl Juli-⸗Augu 5 27.35 27 30]„ Semt.⸗Dez. „ Juli⸗Aug. 26.75 27.10] Rohzucker 88e loco „ Sept.⸗Dez 25.— 25.15 Zucker Mai Mehl Pai 35.60 36.20„Junt „ Juli 35.85 36.20„ Juli⸗Auguſt „ Jul.-Aug. 35.80 36.45„ Okt.⸗Jan. „ Sept.⸗Den, 32 90 83.35 Taig 55 Liverpoolet Körſe. 2iverpool, 1. Mat.(Anfangsturſe.) 1. Weizen per Juli 6˙10 ſtetig 35 „„l 609 6/97% Mais der Jul⸗ 4/8 ß% ruhig 479 ½ 49 4010% der Sept. 6. Seite. Geusral⸗Auzsiger.(Abendblan.) Mannheim, 3. Mai. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 3. Maf.(Telegramm.) [Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Contineniol⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. 15 8 1. 3. Weizen per Mat 201.75 205 50 Mais per Mal 138.28—.— „ Juli 203.50 207.50 8—.—142.25 „ Sepl. 196 50 199.———.— 5—.——.—Rüböl per April———.— Roggen per Mai 162.50 168 75„ Mai 59 30 59 30 „ Juli 1606 25 171.50„ Okt. 59.40 59.20 „Sept. 162 75 167.25—.——— ——.— Spiritus 70er lockco—.—.— Hafer per Mot 1362.75 165.— Weizenmehl 27.— 22.50 „Juli 1855 25 167.50 Roggeumeh! 22.70 28.80 „Sept——— Budapeſter, Produktenbörſe, Budapeſt, 1 Mai. Getteldemartt.(Telegramm.) 15 3. ver 50 kg per 50 kg Deizen 2 April—— ſtetig———2 ſtelig 2 Ma 1249—— 12 85⁵—— „ Okt. 1154—— 1166—— Roggen ber Mai———— ſtetig——— ſtetig On. 939—— 970—— Hafer per Mat———— ſtetig——— ſtetig Oül. 76%— 784—— Mais per Mai 665—— feſt 657—— willig FJult 676—— 672—— Kohlvaps Auguſt——— ſietig 1425— ſtetig **** Berliner Effektenbörſe. Schlußkurſe. Wechſel. 1. 3. 1. 3. Amſterdam turz 169.46 169.37]Check Paris 80 75.85 Belgien„ 3065 80.65[Parts kur; 80.825 80 816 Italien„ 80.40 80.433 Schweitz. Plätze„ 80 825 80.85 Theck London 20.46 20,457 Cen 85.16 85.138 London„20.485 20.42 Napoleonsd'or 16.20 16.21 5 lang————[Brivatdistonts 2% ſe Steatspapiere. A. Deutſche. 15 3. 15 3 4ebeuſcße Keicdenle.e 102.15J/ Mh. Stadt⸗A. 1908-——.— „ͤ&òI..„ 1909——.— 39 7 93 70 93.85% 2„ 1905ͤ——— 3 5„1909———.—6. Ausländtſche. 83.85 88 805 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.——.— 1 vr. könſ. St.⸗Anl. 102.45 102.555% Ehineſen 1303 102 05 10.85 do. do.190—.—.%%½%„„ 1898 98.80 99.25 755 7 93.90 93.8“ 1½ Japaner 97.50 97.20 305 8„ 1909—.——.—[Nexikaner duß. 88/90 98 40 98.30 83 80 83 75]3 Nerikaner innere 64.25—.— beoſheerdled0n 101.— 101.— „1908/09 101 25 101.70 Bulgaren 102.10 101.80 3¾ italien. Nente 54105 Stan 93 20—.—4½ Oeſt. Silberrente 98 40 96 50 N.90 94. 4½„ Papierrent. 96.20.— 68„ 1905 92 30 92˙30[Oeſterr. Goldrente 98 60 98 70 525 5 1904—.— 91.903 Portug. Seris 1 64 40 64.60 5 85„ 1907 91.50 91.9003 III 66.50 66.60 f banes..⸗B. A. b. 1918 101.10 101.550(4% neue Ruſſen 19)5 100.30 100.25 1918 101 80 101.80(4 Rußen von 1880 91.80 91.50 0 be. u. Allg.Anl. 91 40 91.404 ſpan. ausl. Rente 94.50 94.50 1 do...Obl. 82.20 82.2004 Türken von 1908 87.60 87.60 58.⸗B. Prior. 100.50 100.60( uuif. 93.80 98.80 92 40 92.50 4 ung r. Goldrente 93.75 93.80 5 Hellen voñ 1968 101.20 101 20[(4„ Kronenrente 91.70 91.60 Deſſon 80 45 80.35[Berzinsliche Loſe. achſen 88.30 83.308 Oeſterreichtſcherss0 176.90 176 90 4 Mh. Sledt⸗. 1907———.— Türliſch⸗ 178.60178.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrii 189.— 188. dederwerk. St. Ingbert 78.— 79.05 Süpd. Immobil.⸗Geſ. 86,80 86 80 Spicharz Lederwerke 85— 85.— Weyß u. Freytag 157.— 159.50 Ludwigsh. Walzmühle 183.50 163.— Gichbaum Manuheim 115 45 115.—Adlerfahrradw. Kleyer 456.— 470 20 Mh. Aktien⸗Brauerti———.— Maſchinenfbr. Hilpert 99— 98— Parkakt. Zweibrücken 96.— 96— Maſchinenfb. Badania 215.— 214.— Weltzz. Sonne, Speyer 84.50 84.50 Dürrkopp—.—487.— Cementwerk Heidelbg. 60 80 169 50 Naſchtnen!. Gritzuer 275 25275.50 Cemantfabr. Karlſtas! 130,.—130.—[Maſch.⸗,Armatf,Klein 142 50142.50 Auilinfabrik 487.50 491.—Pf. Nähm. ⸗u. Jahrradf Fabrik Grtes hetm 267— 267.] Gebr. Kayſer 193.— 195.75 99 werke Höchtt 513.— 512 40 Röhrenkf. v. DürrKo—— chem. Fabrik MNh. 311.—341.75 Schuellpreſſenf. Frkth. 254.— 254— Holzverkohlung 288.50 283.— Ver.deutſcher Oelfabr, 161.25 163 90 Chem. Werke Albert 496. 497.50[Schlinck u. Eo. 238 25 242 50 Südd, Drahtind. Pig. 158. 159.— 122.— 122.50 Fabf— 272.—Seilinduſtrie Wolff 138.— 128.— —.——'mwollſp. Lampertsm 41.— 41.— em. 278 75 277.25 119.50 119.10 Zellſtoffabr. Waldhof 258.— 259.50 Kamingarn Kaiſersl. 192.— 192.50 Berlin, 3. Maj.(Anfangs⸗Kurſe.) Kraditaktien 204.— 203./ Laurahütte 175.25 174.% Disc.⸗Kommandi 189.— 188.75 Phönix 282.½ 262 75 Harpener 188.50—.— ombarden„ ö Bochumer 269.— 238.75 ee Berlin, 3 Mai. Schlußkurſe.) Wechſel London 20.455 20.45][Neichsbank 142.— 143.— Wechſel Paris 80.82 80.80 Nbein. Kreditbank 138 70 138.— 25 102.25 102.25 Ruſſenbank 166 40 166.— 800 1909—.——.— Schaaffb. Bankv. 138 30 188.20 3880% Reich anl. 93.90 93.90 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.50.118.40 3 U0% 1909—.——.— Staatsbahn—.——.— 30% Reichsauleibe 83.90 83.75 Sombarden— 18.%è 4% Gonſols 102 60 102 60J Baltimore u. Ohio 105 ½% 105.7/ 3 6%„ 1909—.——.—[Canada Paeiſic 233.50 233.½% 3%„ 93.90 93.90 Hamburg Packet 135.— 134.60 57⁴ 1⁰„ 1909—.——.— Nordd. Llovd 98.60 98— 360% 83.80 83.70 Aranbg. Bergwesgf. 599 7% 396.— 4% Bad. v. 1901—.——.—]Bochumer 238.¾ 238.½ 4%„„ 1908/09 101.70 101.40 Deutſch⸗Luxembg. 198.% 197/ 36„ donv.—.——.—Dortmunder 5 3iß„ 1908/09—.——.— Gelſenkirchner 207 206.½ 375% Ba 91.80 91.80 Harpener 18775 3% Heſſen 91 50 91.40Laurahütte 175.% 175.25 30% Heſſen 80,25 80.10 Phönix 262.— 262.10 37 Sachſen 83.30 88.30] Weſteregeln 211 50 210 70 Japaner 1905 97.40 97,50 Allg. Glektr.⸗Geſ, 275.10 276 50 Italiener a„487.20 491. 40½8f. Anl. 1902 91.60 9190 Antlin Treplow 383.50 387.— 30% Bagdadbahn 86.80 86.80 Brown Boveri 159.— 159.10 Oeſter. Kreditaktien 204.— 208 /½ Chem. Albert 405 70 486.— Berl. Handels⸗Geſ. 167.— 167.— D. Steinzeugwerke 232 50 282.80 VDarmſtädter Bank 127.75 127.75 Elberf. Jarben 493— 494— Bant 145,10 144.90 Celluloſe Koſtheim 222.— 220.— Deutſche Ban! 264.25 264 5% Rüttgerswerken 189.70 194.70 Disc.⸗Kommandit 188.½ 189.— Tonwaren Wiesloch 125.— 124 90 Drosdner Bantk 157.50 157.% Wf. Draht. Langend. 236.50 288.50 Eſſener Creditanſt. 168 50 16,20 J Zellſtoff Waldhof 258.50 257.— Privatdiskont 3% W. Berlin, 3. Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 204.% 204.— Staatsbahn 161.½ 161. Disointo Komm. 189. 189.%[Lombarden 19.% 19.25 Pariſer Börſe. Paris, 3. Mai. Anfangskurſe. 3% Rente 9587 95.67J Debeers 478.— 488.— Spanier 5 97.55 Eaſtrund 121.— 120.— Türk. Looſe.———Goldfield 187.— 137.— Banque Ottomane 71¹— 714.— Randmines 199.— 197.— Rio Tinto 1719 1728 Londoner Effektenbörſe. London, 3 Mai.(Telegr.) Anſangskurſe der Effektenbörſe. 2% Conſols 81½6 815/ö JModdersfontein 12˙ 12 5¹ 3 Reichsanleihe 83— 86—Premier 775 24% 4 Argentinier 89— 89—Randmines 77 750 4 Italiener 102 102—Atchiſon comp. 111— 312% 4 Japaner 91¾ 912/] Canadian 237%/8 240% 8 Mexikaner 33%½% 33½ Baltimore 107¼ 108% 4 Spenier 95½ 95—Chikago Milwautee 128 ½ 124 Ottomanbant 18% 18 eom. 0 1 5 malgamated 64¹ë 65— 0 5 ee 7˙% Grand TruntlII pref. 49— 50½, Rio Tinto 67%/8 6655 ord.„ 27 Central Mining 18% 13˙% Lonisville 149½ 150 v. Chartered 34% 34½% Miſſouri Kanſas 883/ 33. De Beers 18/ 19— Ontario 42/ 44 Gaſtrand 4% 4% ¼Southern Paciſie 118— 119½ Geduld 1/ 1¼ Union com, 181˙5 183/ Gold fields 5½%ꝙ 5½%½] Sſteels com. 77— 78— Jagersfontein 8½%%½ Tenpd.“ feſt. Wiener Börſe. Wien, 3. Mai. Vorm. 10 Ubr Kreditattien 651.— 649.20 Kronenrente 92.70 92.70 Länderbant 531.50 530.50]„ Papierrente 96.4 06.55 Wiener Bankverein 545.50 54.50 Silberrente 96.55 96.50 Staatsbahn 761.70 759. Ungar. Goldrente 111.40 111.45 Lom barden 113 20 112.— Kronenrente 91 25 91.25 Marlnoten 117.32 117.32 Aibine Montan 822.— 815.50 Wechſel Paris 94.80 9482] Tend.: träge Wien, 3 Matl. Nachm..50 Uhr. itaktien 679.50 649 70J Buſchtehrad. B. Seare⸗ ⸗Ungarn 1940 1937 Oeſterr. Papierrente 96,45 96.55 Bau u. Betr..⸗G.— Silberrente 96 55 98.60 Unionbank 620.— 619.[„ Goldrente 115.35 115.40 Ungar. Kredit 820.—819.— Ungar. Goldrente 111 40 111.40 Wiener Bankverein 545.— 546.— Kronenrente 91.25 91.25 Länder bant 581.— 533.—Wch. Frantf. viſta 117.31117.32 Türt. Loſe 252.— 253.—„ London 239.87 239 92 Alpine 822.— 817.—]„ Haris 9482 94.81 Tabakatzien— Amſterd.„ 198.95 198.90 —.——woleon 19.01 19.— hlung 3400 3480l Marknoten 117.81 117.32 Staatsbahn 759.70 760,50 ultimo⸗Noten 117.32 117.22 en 112.50 111.70 Tend.: ruhig. Alene Schuckert 176.25 179 75 Rheiniſche 136.50 136 50 Sismens& Halske 247.50252.25 Gumi Peter 338.253860.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 123. 122.50 Kunſtſeidenfabr. Irkf, 120.—119.— Aſchbg. Buntpapfbr. 187.80 188.— „ Maſchpapfbr. 140.50 140.28 Frankenth. Zuckerfbr. 389.— 886.— Bf. Pulver fb. St. Jgb 139.50 139.50 Schraubſpofbr. Kra. 168.—167.50 Ver. Fränk. Schuhfbr. 165.—168.— Bergwerksaktlen. Bochumer Bergbau 239 25 238 30 Buderns 116.50115.— Concordia Bergb.⸗G.—.— Deutſch. Zuxemburg 199.—197.75 Eſchweiler Bergw. 183.50 184.- —.— * Harpener Zergbau 188 ½ 187.7½ ealtw. Weſterregeln 212.— 210.50 Oberſchl. Eiſeninduftr. 91.— 90.— Zhönix 262.75 262.% Ure kbnigs⸗u. Laur ah. 175.— 174.— Gewerkſch. 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B. ft 9205 99.30 99 30 4%„ Gom.⸗Obl, 10%„ 1907 99.30 99.30 7v. I, unt. 10 100 20 100 10ſe%„„ 1912 98 50 99.50 3„ Gom.-Obl. ſie%,„ 1917 0 70 99.70 v. 87/ 9150 91 204%„1019 100 80 100 30 3)½, 5 Com.⸗Obl, 91 8 10 1921 100 70 100 70 v. 96/6 91.50 91.50 fiſ, perſchied. 90.— 90.— %½ Pr. Hyp..⸗B.1825 120.— 120. 1%„. 1914 90.— 90.— jͤöͤͤ́᷑ Fin..⸗. 6. 0.cd 90,50 4 1 90 9. 9011 Pr.⸗O.—— 15„„ bo 99.25 99.25 v, G. B. 72.55 4„„„ 08-1 99.25 99.25 Jͤ.0 ataand, Berl.⸗G.⸗A. 875— 875.— Bauk- und Berſicherungs-Aktien. 183.30 33 50 123 40 122 75 168 167.— Badiſſhe Ban! Berg u. Metallb. Berk Handels⸗Geſ. omerſ. u. Dist.⸗G. 116. 115 50 Daruſtädter Banf 127.75 127.75 Deutſche Bank 263.50 2637 3 Deutſ hafiat. Ban 145.50 45 40 D. Fffekien⸗Ban 119— 119. Disco ito⸗Comm. 189 25 189.25 Dresdener Ban 157% 157.50 170 90 170 70 213,50 218.60 165,65 165 50 197 50 127,20 Eiſenb. Rentbank Jrautf. Hop.⸗Ban Irkf. Hyp.⸗Ereditv. Naeseben Oeſterr.⸗Ung Baul Oeſt. Länderbauk 133.70-.— „Kredit⸗Anſtall 204.50 20f 50 Pfälziſche Bank 106.— 106.50 Efälz. Hyp. 197.— 197.50 8 Hypotheknd. 125 80 125.60 Deutſche Reichsbk. 142 50 142 50 138 75 138 75 204 20 204.70 138.40 13.60 118.— 118.— 137. 187.— 118 40 118 25 141—141.— RNhein. Kraditbant Röein. Opp.⸗B. M. Schaaffd. Bautver. Südd. Banc MNhm. Giener Bankver. Südd. Diskont (Gank Oucmane 138.50 138 50 Frankfurt a,., 3. Mai. Commandit 189 ½, Darmſtädter 127.75, Dresdner Bank 157. 50 Han⸗ delsgeſellſchaft 167.25 Deulſche Bank 263./ Staatsbabn 161.—, Lombarden 18.50, Bochumer 288.½, Gelſenkirchen 207..„ Laurabütte 175.50 Uncar 98 80. Tendenz⸗ beh. Rachbörſe. Kreditaltien 203 50, Diskonto⸗Commandit 189.25, Staatsbahn 161.—, Ais en 18.50. Aberfeeiſche SctfahrttMelehränbee⸗ ö Holland⸗Amerikalinie⸗ VBampfer„Rotterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 26. April 10.15 vorm. von Plymouth abgegangen. Dampfer„Nieuw von Rotterdam nach Newyork am 23. April 12.35 nachm. Lizard paſſiert. 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