12e Gadiſche Volkszeitung. Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ anſſchlag M. 38.48 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. Zu ſera te: SDie Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. 8 der Stadt Mannheim und Amgebung. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „General⸗Auzeiges Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 344 Redaktio»,n n 8 Expedition und Verlags⸗ 55 buchhandlungg 8 Nr. 219. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Freitag, 12. Mai 1911. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Die Privatbeamtenverſicherung. Berlin, 12. Mai.(Von unſerm Berliner Bureau.) Durch die Preſſe geht heute eine Notiz, wonach die verbündeten Re⸗ gierungen davon abſehen wollen, dem Reichstage den Entwurf eines Angeſtelltenverſicherungsgeſetzes noch in dieſer Seſſion vorzulegen. Wie wir erfahren, iſt dieſe Nachricht unbegründet. Die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſungsfrage. Berlin, 12. Mai.(Von unſerm Berliner Bureau.) Prinz Schönaich⸗Carolath, der Vorſttzende der Kom⸗ miſſton, hat ſich über die Abſtimmung einem Mitarbeiter des „Berl. Lok.⸗Anz.“ gegenüber geäußert und die Schluß⸗ abſtimmung als eine Ueberraſchung und als ein Mißverſtändnis tief bedauert. Eine Geſamtabſtim⸗ mung, ſo meinte der Prinz, mußte vorgenommen werden, und iſt auch von den Mitgliedern durchaus gebilligt worden. An⸗ dernfalls wäre ein Widerſpruch aus der Mitte der Kommiſſion laut geworden, was nicht geſchehen iſt. Die Abſtimmung war notwendig, um mit einem ſolchen Antrag vor das Plenum zu treten. Der Vorſitzende hatte kein andres Mittel, als eine Ge⸗ ſamtabſtimmung vorzunehmen, was von den Kommiſſionsmit⸗ gliedern aller Parteien durchaus gebilligt wurde. Ueber die weitere Entwicklung der Angelegenheit läßt ſich zur Zeit wenig ſagen. Der Kommifſionsbericht wird vom Berichterſtatter Dr. Von der Scheer etwa am 20. Mai der Kom⸗ miſſion mitgeteilt und dieſe wird zu dieſem Zwecke einberufen werden. Ob eine frühere Einberufung der Kommiſſion erfolgt, etwa, um das Wahlgeſetz zu beraten, deſſen Beratung lediglich ausgeſetzt iſt, läßt ſich heute noch nicht beurteilen. Der Vor⸗ ſitzende iſt der Anſicht, daß es in der Hand der Kommiſſions⸗ mitglieder liegt, die Einberufung jederzeit zu veranlaſſen, wenn ſte glauben ſollten, daß dieſe zu einem günſtigen Reſultat führen dürfte. Der Prinz ſchloß mit dem italieniſchen Sprichwort: Gut Ding weil Weile haben! Das Duell Richthofen⸗Gaffron. w. Berlin, 11. Mai. Zu dem Duell v. Richthofen⸗Gaffron teilt der Bruder des erſteren, Legationsſekretär v. Richthofen, dem„Berliner Tageblatt“ mit, es ſei vollſtändig unzutreffend, daß die Strafkammer feſtgeſtellt habe, v. Gaffron hätte in der Geldgeſchichte völlig einwandfrei gehandelt. Das Gericht habe ſich mit der Geldaffäre überhaupt nicht zu befaſſen gehabt. Im übrigen ſagte Oberlandesgerichtsrat v. Richthofen als Zeuge eidlich aus, daß nach ſeiner menſchlichen und juriſtiſchen Auf⸗ faſſung das Verhalten v. Gaffrons in der Geldgeſchichte nichts anderes als Wucher ſei. Die ehrengerichtliche Unterſuchung, die v. Richthofen nach dem Rencontre in dem Weinreſtaurant ſelbſt gegen ſich beantragte, habe das Ergebnis gehabt, daß das Verhalten v. Richthofens ſowohl in der Geldaffäre als bei dem Rencontre und deſſen Folgen einwandfrei geweſen ſei. Im Flugzeug von Darmſtadt nach Bern. T. Baſel, 12. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der ſchweizeriſche Aviatiker, Oberleutnant Real, der auf einem Ueberlandfluge von Darm⸗ ſtadt nach Bern begriffen iſt, iſt geſtern Abend 8 Uhr 15 nach zweiſtündigem Fluge von Heitersheim nach Baſel auf dem St. Jakobsberge gelandet. Der urſprünglich auf heute morgen 5 Uhr angeſetzte Weiterflug nachBern iſt wegen des ungünſtigen Wetters auf nachmittags 5 Uhr verſchoben worden. Große Aufregung auf Kreta. Unterzeichm ſehr niederdrückend gewirkt habe, ebenſo die Meldung von der Niederlage einer anderen Abteilung der Bundestrup⸗ pen, die bei der Stadt Saltillo in einen Hinterhalt fielen. Trotz⸗ dem iſt in der Hauptſtadt alles ruhig. Handel und Wandel nehmen ihren normalen Gang. Es wird erwartet, daß jetzt nach dem Fall von Juarez die Friedensverhand⸗ lungen wieder aufgenommen werden dürften und daß Präſident Diaz entweder gleich oder nach dem Ablauf der ihm geſetzten Friſt von ſeinem Amt zurücktreten werde, wenn dies General Madero verlangen ſollte, was ſicher der Fall ſein dürfte. Die Berichte über Unruhen und Gefahren in der Hauptſtadt ſind von Nordamerikanern erfunden, die ein Eingreifen der Union herbeiführen möchten. Der Aufſtand in Albanien. W. Salonik, 11. Mai. In Monaſtir wurde ein Oberſt⸗ leutnant von einem Major erſchoſſen. Der Mordtat liegt folgender Vorfall zu Grunde: Ein Major— albaneſiſcher Her⸗ kunft— zerriß in einem Kaffeehaus oſtentativ türkiſche Zei⸗ tungen. Zwiſchen ihm und dem Oberſtleutnant entſtand ein Wortwechſel. Nachts lauerte der Major dem Oberſtleutnant auf, feuerte und verwundete ihn tödlich. ** W. Wien, 11. Mai. Die auswärts verbreiteten Gerüchte über eine ernſtliche Erkrankung des Kaiſers werden an zuſtändiger Stelle nachdrücklich als völlig unbegründet bezeichnet. wW. Johannesburg, 12. Mai. Die Straßenbahner be⸗ ſchloſſen, morgen früh in den Ausſtand zu treten. 300 bewaff⸗ nete Polizeibeamten wurden beauftragt, für die Aufrechterhal⸗ tung der Ordnung zu ſorgen. Bis jetzt ſind keine Ruheſtörungen Die Wirren in Marokko. Ein angeblicher Geheimvertrag zur Aufteilung Marokkos. Die Libre Parole veröffentlicht den angeblichen Wortlaut eines am 10. November 1902 zwiſchen Frankreich und Spanien abgeſchloſſenen Geheimvertrags über Marokko. Der Artikel 1 des Vertrags ſoll beſagen, daß die Regierungen Frankreichs und Spaniens zum Schutze ihrer Intereſſen in Marokko ſich verpflichten, falls die Umſtände es erfordern, ihre Streitkräfte entſprechend einem ſpäter feſt⸗ zuſtellenden Verhältnis zu vereinigen. In Artikel 2 verpflichten ſich angeblich beide Teile unter Anerkennung der Aufſichtsrechte Europas, namentlich Englands, die Neutralität der Provinzen von Tanger bis Tetuan ſowie des großen Vorgebirges zu achten, gegebenenfalls zu verteidigen. vorgekommen. Artikel 4, 5, 6 und 8 ſtellen nach den Behauptungen des Blattes die franzöſiſchen und ſpaniſchen Einfluß⸗ zonen feſt, wobei in franzöſiſche Einflußſphäre an der Atlan⸗ tiſchen Küſte Mazagan, Safi, Mogador, Agadir und das Gebiet von Marrakeſch fallen und beide Teile ſich verpflichten, ihre Einflußſphären dem Handel aller Nationen auf der Grundlage gleicher Behandlung zu öffnen. In Artikel 7 ſoll die ſpaniſche Regierung ſich verpflichten, in Anbetracht der beträchtlichen Handelsintereſſen der Untertanen des deutſchen Kaiſers in Marolko unter Vorbehalt eines „Desintereſſements“ der deutſchen Regierung feſtlegenden Alfes dem Deutſchen Reiche für einen noch zu beſtimmenden Zeitraum einen Hafen an der Atlantiſchen Küſte zu ver⸗ pachten, der Caſablanca oder Rabat ſein könnte. Artikel 10 ſoll nach den Mitteilungen der Libre Parole die Be⸗ ſtimmung enthalten, die Regierungen Frankreichs und Spaniens würden ſpäter entſcheiden, ob die rein dem Namen nach beſtehende Autorität des Sultans von Marokko über das Reich von Fez(ſpaniſche Einflußſphäre) und das Gebiet von Marrakeſch(franzöſiſche Einflußſphäre) beſtätigt, oder ob die eine oder die andere der beiden Sphären nicht begrenzt werden ſolle. Artikel 11 hätte ſchließlich die vorläufige Geheimhaltung des Vertragsprotokolls feſtgeſetzt. * Man wird gut tun, den angeblichen Inhalt dieſes Ber⸗ trages mit größtem Mißtrauen zu betrachten. Jedenfalls iſt durch den Vertrag von Algeciras international die Unverletzlich⸗ keit des marokkaniſchen Gebiets und die Aufrechterhaltung der Autorität des Sultaus verbürgt worden. Eine derartige Auf. teilung von Marokko, wie ſie der Vertrag vornimmt, bedarf natürlich der der Mächte, die ſich jedoch durch die ung der Akte Algeciras gebunden haben. i.(Von unſ. Londoner Bureau.) ntlicht das folgende Kabel ihres inger: Die erfolgte Beſetzung von ſten Häfen an der Küſte des Susgebietes Handelsgeſellſchaft bezeichnet einen neuen ſollten, ſo würden ſie hart beſtraft werden. Ich ſ Ueberbringer dieſes Briefes, einem Führer des St Beni Haſſan. Außerdem ſtieß ich auch auf 6 franzt tärs, einen Hauptmann Moreaux, zwei Leutnant Unteroffiziere, die 700 Mann mit 2 Maſchinengewehr kommandierten. Auf dem Marf manns Moreaux hatten die Kaids der Leichſtäm Diſtrikt Leute für den Hauptmann angeworben, was g daß die franzöſiſche Truppen⸗Abteilung ſich nunmehr ntwicklung der Geſchichte ausländiſcher Unter⸗ nehmungen in Marokko. Während des letzten Jahres habe Agenten und Abgeſandte der Mannesmann⸗Geſel! ſchaft in dem in Frage ſtehenden Diſtrikt nach geeigneten Plätzen für Minen und andere induſtriellen und kommerziell Entdeckungen geſucht. Dies iſt der erſte Erfolg, den ſ im Süden des Landes zu verzeichnen hatten. Während vergangenen Jahre ſind verſchiedene Verſuche gemacht wor Erz auf dieſe Weiſe zu ſuchen, aber alle derartigen Verſuch ſchlugen fehl, darunter auch das Unternehmen des Majo Spilsbury. Aber unter den veränderten Verhältniſſen ſteht Teil des Handels der großen Suspro zu gewinnen. Die ſonſt nicht begründete Anweſenh⸗ eines deutſchen Kreuzers in den maroklaniſchen Gewäſſern deutet darauf hin, daß die Beſetzung auch die offiziel Sanktion erhalten hat. Sie iſt übrigens ein neuer Beßwen für das, was ich ſchon immer betont habe, nämlich, daß es 0 die Aufteilung Marokkos geht. Neue Treibereien. 85 Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt in einem Berliner Telegramm Die neulich mit aller Schärfe gekennzeichneten Preßtreibereien der marolkaniſchen Frage finden in einer neuen falſchen Meldun der Wiener Allgemeinen Zeitung ihre Fo ſetzung. Das Blatt weiß jetzt zu berichten, daß die ruſſi Regierung in Berlin einen vermittelnden Schritt getan habe, um eine„Detente“ in der marokkaniſchen Frage herbeizuführen, und daß ſie dabei auf ihre Bundespflichten auch nicht geſchehen. Beide Regierungen h. teilungen über die franzöſiſchen Abſichten Marokko erhalten, die nach unſerer Kenntnis im weſ gleichartig gelautet haben und an beiden Stellen mit dem glei Vertrauen in die Loyalität und Aufrichtigkeit der franzöſi Regierung aufgenommen worden ſind. Dies hat auch, w weiter zu wiſſen glauben, in den Ausſprachen zwiſche⸗ deutſchen und den ruſſiſchen Staatsmännern deutlich⸗ druck gefunden. Im übrigen iſt der Standpunk deutſchen Regierung etſt kürzlich ſo klar zur lichen Kenntnis gebracht worden, daß man ſich damit um begnügen ſollte, als ſich in der allgemeinen Lage und ih⸗ faſſung ſeitdem nichts geändert hat. Man muß es b daß auch die Wiener Reichspoſt ſich auf das Ge Kombinationen begibt und in einem Berliner Brief die mar niſche Frage in etwas ſeltſamen Betrachtungen unter de Geſichtswinkel der deutſch⸗öſterreichiſch⸗ruſſiſchen Beziehung handeln läßt. Solche Erörterungen ſind zum mindeſten zw Im Verein mit den vorhin gekennzeichneten ſenſationellen ſtreuungen erſchweren ſie es der Preſſe, ſich bei der Behat der marokkaniſchen Frage in ſo ruhigen Bahnen zu h ſie von den ernſten Blättern bei einer ſo wichtigen Se befolgt werden müßten wie von der amtlichen Po! Die Lage wird gefährlicher. OLondon, 12. Mai.(Von unſ. Londoner Die„Daily Mail“ veröffentlicht ein Telegramm welches ſie von ihrem dorthin entſandten Sonderb erhalten hat. Dieſer meldet: Die Gefährli Lage für die Europäer nimmt z u. Ich ritt nach Sokelarba und fand dort nicht ein Bevölkerung, ſondern eine Verſammlung von über 10 vor. Ferner erfuhr ich, daß der Gegenſultan El Zins einen Brief an die Gharbſtämme geſchickt ha welchem er ſie aufforderte, ihm im Kampf gegen Mi Hafid zu helfen, der Marokto und ſeine Bevölkerunt Franzoſen verkauft habe. Wenn die Stämme ni ebirgsgeſchützen u⸗ zufriedenheit hervorrief. Endlich meldet derſelbe Korreſpor Nähe von Rabat befindet. — 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 12. Mat. Politische ebersſcht. * Mannheim, 12. Mai 1911. Die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſungs⸗ frage. Die Verhandlungen wegen Elſaß⸗Lothringen werden fortge⸗ ſetzt. Aus der Tatſache, daß verſchiedene Mitglieder der Kom⸗ miſſion nach der Geſamtabſtimmung an den Kommiſſionsvorſitzen⸗ den einen Antrag ſtellten, für heute zur nochmaligen Beratung des Wahlgeſetzes noch eine Sitzung anzuberaumen, geht ſchon her⸗ bor, daß man innerhalb der Kommiſſion eine Verwerfung des Ge⸗ ſetzes nicht für endgültig hält. Die geſtern erzielten Ablehnungs⸗ mehrheiten werden in parlamentariſchen Kreiſen zum Teil als Zufallsmehrheiten betrachtet, die einen ſichern Schluß auf die Abſtimmung im Plenum noch nicht zulaſſen. Die Ver⸗ handlungen um eine ſowohl der Regierung als den parlamentari⸗ ſchen Parteien annehmbare Einigung zu erzielen, gehen weiter. Nach einem Berliner Telegramm der„Straßb. Poſt“ wird die Ablehnung des Verfaſſungsgeſetzes in den an der Verfaſſungs⸗ vorlage beſonders intereſſierten Kreiſen nicht allzu tragiſch genommen. Wenn ſie auch durch das Verſchulden des Zentrums erfolgt iſt, das wiederum die letzten Kompromiß⸗ vorſchläge nicht innegehalten und gegen den§ 24b geſtimmt hat, ſo fehlt es auch nicht an Stimmen, die das heutige Ergebnis auf die etwas komplizierte Methode der Abſtimmung zurückführen. Daß der Präſident der Kommifſion, Prinz Schönaich⸗Carolath, nach der Streichung des§ 24b überhaupt noch über das ganze Ge⸗ ſetz abſtimmen kieß, wäre eigentlich überflüſſig geweſen. Als er es nun doch tat, haben ſich einige treue Freunde der Vorlage, wie Baſſermann und Beck, aus reiner Verſtimmung der Ab⸗ ſtimmung enk halten. Gegen das ganze Geſetz ſtimmten 4 Sozialdemokraten, 4 Konſervative und 1 Freikonſervativer, 1 An⸗ tiſemit, 1 Pole und 2 Zentrumslaitte: für das Geſetz waren 4 Fortſchrittler, 5 Zentrumsleute und die Herren Dr. Hveffel, Dr. Grégotre und Prinz Schönaich⸗Carolath. 3 Abgeordnete enthiel⸗ ten ſich der Abſtimmung. Die parlamentariſche Lage die dadurch geſchaffen iſt, perbietet nicht eine weitere Behandlung des Verfaſſungsgeſetzes. Es iſt in der Fommiſſion zwar endgültig gefallen, muß aber trotzdem im Plenum in zweiter Leſung behandelt werden. Man hofft, daß ſich bis dahin eine neue Konſtellation fin⸗ den wird, die das Geſetz zur Annahme bringt. Verhandlun⸗ gen zwiſchen der Regierung und den Kommiſſionsmitgliedern des Zentrums, der Freikonſervativen, Nationalliberalen und Fort⸗ ſchrittler ſind bereits wieder im Gange. Je nach dem Temperament der Abgeordueten ſieht man dieſen optimiſtiſch oder peſſimiſtiſch entgegen. Niemand aber glaubt ern ſthaft, daß das Geſetz das bis auf den§ 24b angenommen war, gerade an dieſem Sprachenparagraphen ſcheitern wird. Es ſtimm⸗ ten übrigens bei der zweiten Abſtimmung ldie erſte mußte wieder⸗ holt werden, da mehrere Mitglieder fehlten) für den Paragraphen 3 Nationalliberale, 2 Freikonſervative, 3 Fortſchrittler, 1 Zen⸗ trumsmann(Fehrenbach), gegen den Paragraphen 4 Sozialdemo⸗ kraten, 1 Pole, 6 Zentrumsanhänger; es enthielten ſich der Anti⸗ ſemit, der Freiſinnige Naumann, der Nationalliberale Dr. Gré⸗ goire und 2 Konſervpative. Da das Wahlgeſeſßtz eine ſelbſtändige Regierungsvorlage bildet, wird die Kommiſſion ſchon in den nächſten Tagen darüber weiterberaten, in der Hoffnung, daß ſich inzwiſchen eine Mehr⸗ heit für das ganze Geſetz finden wird. *—— Deutsches Reich. — Die Internationale Seerechtskonferenz in Brüſſel im Herbſt 1910 hatte das Ergebnis, daß die beteiligten Stagten mehrere Uebereinkommen über den Zufſammenſtoß von Schiffen, Hilfsleiſtung und Bergung in Seenot, unterzeichneten. Die Uebereinkommen ſind, nachdem ſie die Zuſtimmung des Bundes⸗ rats gefunden, dem Reichstage zur verfaſſungsmäßigen Be⸗ ſchlußnahme vorgelegt worden. Die Brüſſeler Konferenz faßte zwei weitere Uebereinkommen betreffend die Beſchränkung der Haftung des Reeders ſowie Schiffshypotheken und Schiffsprivilegien in Vorentwürfen zuſammen. Um den Inter⸗ eſſenten Gelegenheit zu geben, zu dieſen Vorentwürfen Stellung zu nehmen, werden dieſe, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ mitteilt, in den nächſten Tagen im Buchhandel veröffentlicht werden. — Der Bundesrat ſtimmte der Vorlage betr. das Abkom⸗ men mit Griechenland über die Anerkennung der Iden⸗ titätszeichen an Waren, die von Handlungsreiſenden eingeführt werden, dem Entwurf einer Verordnung betreffend das Inkrafttreten der Maß⸗ und Gewichtsordnung am 30. Mai 1908, der Vorlage betreffend die Ausführungs⸗ beſtimmungen zum Reichsbeſteuerungsgeſetze und der Vorlage betreffend die Prägung von fünf Millionen in 25⸗ Pfennigſtücken zu. — Parlamentariſches Jubiläum. Prälat Dr. Lender em⸗ pfing geſtern zu ſeinem 40jährigen parlamentariſchen Jubiläum zahlreiche Glückwünſche aus dem ganzen Lande. Namens der Fraktion richtete in der geſtrigen Fraktionsſitzung der zweite Vorſitzende der Fraktion, Prälat Dr. Schädler, herzliche Glück⸗ wünſche an den Jubilar, deſſen Platz mit Blumen geſchmückt war. Badiſche Politik. * Waldkirch, 10. Mai. Auf Veranlaſſung der beiden Blockparteien wird ſich der Kandidat der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei, Herr v. Schulze Gaevernitz in den nächſten Tagen den Wählern des Bezirks Waldkirch vorſtellen. Am. Freitag, 12. Mai, ſpricht er abends ½9 Uhr im Gaſthaus zur Sonne; am Sonntag, 14. Mai, vormittags ½11 Uhr, im „Ladhof“ in Elzach und nachmittags 3 Uhr in Siegelau im „Bären“. Nochmals die Kandidatur Leutwein. Die„Bad. Natlib. Korreſpondenz“ ſchreibt: Die„Deutſche Reichspoſt“ und nach ihr der„Bad. Beobachter“ ſetzen ihre Erörterungen über die Kandidatur Leutwein in Pforzheim fort, und zwar mit der offenſichtlichen Abſicht, durch„Entlarvungen“ — wie ſie es nennen— einzelnen politiſchen Perſönlichkeiten Unannehmlichkeiten zu bereiten. Nachdem die Kandidatur Leut⸗ wein ihre Erledigung fand, ohne daß bisher von irgend einer Seite der nationalliberalen Parteileitung hierfür auch nur der Bruchteil einer Schuld dem Zentrum oder der konſervativen Partei zugeſchoben worden wäre, liegt für die nationalliberale Partei kein Anlaß vor, erneut die Diskuſſion über ſie wieder zu eröffnen, weil einzelne Organe der Rechtsparteien dies gern ſehen würden. Die letzten Darlegungen der„Bad. Natlib. Korreſpondenz“ müſſen ihrem ganzen Inhalt nach vollſtändig aufrecht erhalten werden. Sie geben eine aktenmäßige Dar⸗ ſtellung des Tatbeſtandes, ſo wie er für die nationalliberale Partei und ihre Leitung ſich darſtellt. Als eine Erfindung muß aber die Behauptung bezeichnet werden, daß mit Wiſſen und Willen der nationalliberalen Zentralleitung oder der Pforz⸗ heimer Bezirksleitung oder führender Männer der Partei ein Anfinnen um Wahlunterſtützung an den Führer der Zentrums⸗ partei ergangen ſei. Hinſichtlich des Rücktritts des Herrn Leutwein von der ihm ſeiner Zeit angebotenen Karlsruher Kandidatur hält die -nationalliberale Partei ihre früheren Angaben aufs beſtimmteſte aufrecht, muß aber jede weitere Erörterung ablehnen. Sie kann dies um ſo eher tun, als die konſervative Parteileitung genau darüber unterrichtet iſt, aufgrund welcher Informationen die von Seiten der liberalen Preſſe mitgeteilten Angaben in dieſer Angelegenheit erfolgten. Vereinfachung der Staatsverwaltung. (Karlsruhe, 11. Mai. Die Vereinfachungen in den verſchiedenen Reſſorts der ſtaatlichen Verwaltung werden fortge⸗ ſetzt. Wie verlautet, iſt jetzt eine bedeutende Reform des ſtaatlichen Rechnungsweſens in Ausſicht genommen. Dadurch kommt eine Reihe von Beamtenſtellen in Wegfall. Gegenwärtig ſind Erhebun⸗ gen und Vorarbeiten für dieſe Reform im Gange. Je nachdem die Ergebniſſe ausfallen, ſoll die Neuordnung des ſtaatlichen Rech⸗ nungsweſens auf 1. Januar 1912 in Kraft treten. E Lohnbewegung der Bäckergehilfen. :(Karlsruhe, 11. Mai. Wie ſchon gemeldet, haben die Bäckergehilfen beſchloſſen, in eine Lohnbewegung ein⸗ zutreten. In einem Tarif⸗Vertragsentwurf wurden folgende Forderungen geſtellt:„Die Arbeitszeit iſt die geſetzliche. Ueber⸗ ſtunden ſind zu vermeiden, im Nichtvermeidungsfalle ſind ſie mit 40 Pfg. zu vergüten. Den Gehilfen wird keine Koſt, mit Aus⸗ nahme von Frühkaffee und Brot vom Arbeitgeber verabreicht. Für Koſtentſchädigung iſt ein Lohnaufſchlag von 10 Mark zu ge⸗ währen. Wo bisher höhere Sätze bezahlt wurden, dürfen dieſelben nicht gekürzt werden. Bezüglich der Lehrlingshaltung ſind die Beſtimmungen der Handwerkskammer ſtreng einzuhalten. Ent⸗ laſſungen dürfen wegen Verbandszugehörigkeit oder wegen des Eintretens für dieſen Tarif nicht vorgenommen werden. Der Tarif muß an leicht ſichtbarer Stelle im Arbeitsraum zum Aus⸗ hang gebracht werden. Der Tarif tritt am Tage ſeiner Unter⸗ zeichnung in Kraft und gilt zwei Jahre. Erfolgt einen Monat vor Ablauf dieſer Friſt von keiner Partei die Kündigung, ſo läuft der Vertrag jeweils ein weiteres Jahr, bis ſeine Aufkündigung er⸗ folgt. Zur Schlichtung von Differenzen, welche aus dieſem Ver⸗ trage entſtehen, iſt eine Kommiſſion von drei Vertretern der Ar⸗ beitgeber und drei Vertretern der Arbeitnehmer, ſowie dem Vor⸗ ſitzenden des Karlsruher Gewerbegerichts als unparteiiſchen Schiedsrichter zu ernennen. Der Schiedsſpruch iſt für beide Teile bindend. WMWürttembergiſche Politik. Die Stuttgarter Stadtſchultheißenwahl. § Stuttgart, 11. Mai. In einer Wählerverſammlung, die geſtern abend in Wangen ſtattfand, richtete der Landtagsabgeord⸗ nete Lieſching, der Vorſitzende der volksparteilichen Landtags⸗ fraktion an ſeine Parteifreunde die Aufforderung, ſie möchten für die Kandidatur Lautenſchlager eintreten. Bei einer Wahl Lindemanns und einer eventuellen Nichtbeſtätigung dieſes Kandi⸗ daten werde die Erregung dieſer Stadtvorſtandswahl auch ins Land hinausgetragen Lediglich das allgemeine politiſche Intereſſe be⸗ ſtimme ihn zu dieſem Schritte. Die Frage, welcher von den bei⸗ den Kandidaten der geeignetere ſei, ſcheide dabei für ihn völlig aus. Es handle ſich darum, die Wahl Dr. Lindemanns mit all den un⸗ überſehbaren Folgen auch für das Wirken der beiden liberalen Parteien im Lande draußen zu verhindern. Dieſe Anſprache des volksparteilichen Führers rief allgemeine Bewegung hervor. Zu allſeitiger Ueberraſchung nimmt Konrad Haußmann eine den Vorſchlag Lieſchings ſchroff bekämpfende Stel⸗ lung ein. Er hat, wie auf Extrablättern des Neuen Tageblatts verbreitet wurde, erklärt, Lieſchings Vorſchlag ſei verunglückt; er habe darüber mit niemand geſprochen. Haußmann ſtützt ſich darauf, daß Lieſching die Stuttgarter nicht kenne, die ſich nicht kommandieren laſſen und die nicht wollen, daß die Stadtdirektion aufs Rathaus verpflanzt werde. Den Ver⸗ ſuch Lieſching's, eine Abkommandierung herbeizuführen, beurteilt Haußmann auf das ungünſtigſte; er hätte das Gegenteil der beab⸗ ſichtigten Wirkung, nämlich einen Abmarſch nach links zur unaus⸗ bleiblichen Folge gehabt und der äußerſten Linken die abſolnte Mehrheit ſicher verſchafft. Lieſching habe nicht bedacht, daß man Lindemann nicht mit der Stadtdirektion werfen könne. Uns ſcheint doch, als ob Haußmann ſich dieſes Mal in den Stuttgartern getäuſcht hat. Wer es hören wollte, der konnte ſchon lange vernehmen, daß die ablehnende Haltung des Stuttgarter Volksvereins gegenüber den Einigungsvorſchlägen der deutſchen Partei in weiten Kreiſen, die nicht nur ſonſt der Volkspartei nahe ſtehen, ſondern zu ihr gehören, verſtimmend gewirkt hat. Lieſchings Intervention hatte den Mut wieder gehoben und jetzt die Enttäu⸗ ſchung, welche die alte Spaltung wieder heraufbeſchwört, ja ſie noch verſchärft. Nicht allein, daß die Uneinigkeit der beiden bür⸗ gerlichen Parteien bei der Stuttgarter Stadtvorſtandswahl auch für die bevorſtehenden großen politiſchen Wahlen nachwirken und ihre Wellen über das ganze Land ſchlagen muß, es iſt gewiß auch richtig, daß man es vermeiden ſollte, die Regierung vor die Even⸗ tualität einer Beſtätigung des ſozialdemokratiſchen Kandidaten zu ſtellen. Jetzt iſt der alte Wirrwarr wieder da. Wer davon den Nutzen zieht, kann nicht zweifelhaft ſein. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 12. Mai 1911. Kornblumentag. Mitteilung des Komitees. Der Verein für Bewegungsſpiele„Union“ wird den geſamten Ertrag eines am Kornblumentag, nach⸗ mittags 3½ Uhr auf deſſen am Luiſenpark gelegenen Spielplatz zwiſchen den 1. Mannſchaften der„Union“ und des hie⸗ ſigen Fußballklubs„Victoria 1897“ ſtattfindenden Fußballwett⸗ ſpiels abzüglich einiger kleiner Speſen dankenswert zu Gunſten des Kornblumentages verwenden. Die Projektions⸗A. G. „Union“ wird nicht, wie urſprünglich geplant, ihre Nachmittags⸗ einnahme vom Kornblumentag, ſondern diejenigeß von Samstag, den 13. ds. Mts. von 3 bis 8 Uhr dem Komitee zur Verfügung ſtellen. Die Geſellſchaft hat hierbei freundlichſt geſtattet, daß das Entree durch zwei vom Komitee hierzu erſuchte Damen, welche be⸗ reits die Liebenswürdigkeit hatten, dieſes Amt zu übernehmen, an der Kaſſe direkt von den Beſuchern einkaſſiert wird. Wie uns mit⸗ geteilt wird, wurde hierfür ein für den Kornblumentag ſehr ge⸗ eignetes Programm zuſammengeſtellt, in welchem unter anderen Nummern auch das Leben und Treiben beim Frankfurter Mar⸗ gueritentag, ſowie Feierlichkeiten zur ſilbernen Hochzeit unſeres Großherzogspaares am Auge des Beſchauers vorübergeführt wer⸗ den. Wir bitten daher dankend für die obigen Veranſtaltungen vom Samstag und Sonntag um zahlreichen Beſuch. Seuilleton. Wie gez„belagert“ wird. Auf Grund ſeiner genauen Keuntnis der Verhältniſſe in Marokkp gibt der ausgezeichnete Mitarbeiter des Corriere della Sern Luigi Barzini eine beachtenswerte Interpretation der gegenwärtigen Unruhen in Marokko und führt dabei die vielfach aufgebauſchten Nachrichten über blutige Kämpfe und Plünde⸗ rungen auf die beſcheidene Wirklichkeit zurück. Marokko iſt nun einmal das Land, das nur kriegeriſche Nachrichten liefert, Kriegsgerüchte ſind ſein einziger Export⸗ artikel, und man kann ſagen: in Marokko herrſcht die Alarm⸗ nachricht, temperiert durch das Dementi. Aus allen den eintref⸗ ſenden Depeſchen, die einander oft in geradezu komiſcher Weiſe wieder aufheben, geht nur eines mit Sicherheit hervor: vor den von Fez ſchwärmen die Stämme der Beni Mä Tir, der Semmur und einige andere der unzähligen Beni, aus denen ſich die Herrſchaft des Sultans zuſammenſetzt. Aber dieſe Nachricht hat für voreingenommene Kenner Marokkos weder etwas Ungewöhnliches noch Aufregendes, ja es gibt nichts Natürlicheres. Auf der Erde gibt es einen Ort, der dieſe Vor⸗ gänge wahrſcheinlich mit der größten Gleichgültigkeit betrachtet, es iſt wahrſcheinlich der einzige, der nicht einen Schatten jener Beunruhigungen verſpürt, die einige europäiſche Regierungen jetzt erfüllen. Und dieſer Ort iſt Fez.„Alle drei oder vier Jahre hat Fez ſeine kleine Belagerung oder ſeine drohende Be⸗ lagerung, genau wie wir in Europa unſere Kunſtausſtellungen. Das iſt immer nur eine bedeutungsloſe Epiſode im politiſchen Leben, eine Art Proteſtkundgebung unzufriedener Untertanen, Die, nach der marokkaniſchen Sprachweiſe,„das Pulver ſprechen ſen wollen“. Folgen dieſer Ausdrucksweiſe ſind nicht ſehr * 4 ſchen, die augenblicklich ſeine Gegner ſind, und er weiß, daß es Marokkaner will iene Landsleute bekerr⸗ eine mißliche Sache iſt, den Feind totzuſchlagen, und noch miß⸗ licher, am Ende gar ſelbſt zu fallen. Und ſo zeigen denn alle dieſe Aufſtände und Belagerungen von Fez den Charakter alt⸗ ehrwürdiger Tradition. Die Unzufriedenen ſtreben immer zur Hauptſtadt, klopfen ans Tor und verlangen in der althergebrach⸗ ten heftigen Weiſe eine Allianz mit der Stadt gegen den Sul⸗ tan. Denn der Beitritt von Fez heiligt die Sache der Unzu⸗ friedenen. Fez iſt die Hauptſtadt, iſt der Sitz der Ulema, das Ziel aller frommen Pilger; Fez iſt heilig. Wer Fez hat, hat Allah und damit den göttlichen Segen. Wenn die Rebellen in Fez einziehen und der Sultan weicht, werden ſie im Auge des Volkes die Verteidiger des göttlichen Geſetzes und der Sultan zum Rebellen.“ Die Stadt iſt ſozuſagen auf dieſe Zuſtände zugeſchnitten. Es iſt eine Doppelſtadt, ſie zerfällt in eine Stadt des Friedens, das Fez el⸗Bali, und in eine Stadt des Krieges, in das mili⸗ täriſche Fez el⸗Giadid. Die eine Stadt ſchreitet, die andere wartet. Die Kriegsſradt wird von den Truppen des Sultans verteidigt, die Friedensſtadt von ihren ungezählten Heiligen. Auch jetzt iſt nur von dem Fez⸗el⸗Giadi, von der Kriegsſtadt, die Rede. Auf ſie ſtürmen die unzufriedenen Stämme auf flinken Roſſen zu, tauchen aus einer Staubwolke auf, feuern einige Flintenkugeln ab und verſchwinden ebenſo ſchnell, als ſie gekommen ſind. Wer bei der„Belagerung“ an eine wirkliche Umringung der Stadt, an regelrechte Angriffe, an Verteidigung, an Geſchützfeuer und an Tote und Verwundete denkt, bildet ſich eine vollkommen falſche Meinung. Die Marokkaner kämpfen nicht mit den Waffen, ſie kämpfen mit Parlamentären. Man ſendet einen ehrwürdigen Marabu aus, einen heiligen Mann, den Abkömmling irgend eines Propheten, auf daß er die Feinde überzeuge. Die Baraka, der Segen eines heiligen Mannes, hat eine größere Macht als die Kanonen. Um die Gegner zu überzeugen, ſendet dann der Sultan ſeinerſeits, wenn möglich, einen noch heiligeren Heiligen aus. Und während dieſe Männer tagelang diskutieren und bin und wieder auf der fruchtbaren Ebene von Sais flüchtige Reitertrupps aus großen Entfer⸗ nungen ein paar überflüſſige Flintenſchüſſe tauſchen, wird in Fez ruhig Markt abgehalten und der Freitag gefeiert. Das ſtädtiſche Leben geht ohne Störung hinter verſchloſſenen Stadt⸗ toren weiter. Wenn am„Tor des Verbrannten“ dann auf einer Lanzenſpitze vielleicht ein neuer abgeſchlagener Menſchenkopf auftaucht, dann weiß man, daß der Kampf in eine neue„Phaſe“ getreten iſt und daß die Sultanstruppen einen Gefangenen ge⸗ macht haben. „Worin beſteht alſo die ſogenannte„Belagerung von Fez?“ Sie beſteht einfach darin, daß man den Sultan verhindert, ſeine Tribute zu empfangen. Ohne die Einbringung des Tributes können die Sultansſoldaten nicht bezahlt werden, und für den ſcherifiſchen Krieger iſt der Sold dasſelbe wie das Fixativ für die Photographie: wenn es fehlt, verflüchtigt ſich das Bild. Genau ſo der Soldat. Der Tribut iſt das einzige greifbare Zeichen für die Herrſchaft des Sultans. Der Sultan herrſcht bis dahin, wohin ſeine Steuereinnehmer kommen. Und der Steuereinnehmer kommt ſo weit, als treue Soldaten mit ihm marſchieren. In normalen Zeiten und wenn alles gut geht, iſt Reiches. Die religiöſe Autorität des„Sohnes des Sohnes des Sohnes..(Imal zu wiederholen) des Emirs der Gläubipen“ wird anerkannt, aber mit der realen politiſchen Autorität iſt es — der Sultan nur Souverän über etwa zwei Fünftel ſeines 4 2 ganz anders. Ganz Marokko zerfällt in zwei Parteien: in die Stämme, die zur Zahlung des Tributes gezwungen werden, die Blad el⸗Makhzen, und in jene, denen es gelingt, ſich der Steuerzahlung zu entziehen, die Blad es⸗Siba. Die Größe der zahlenden Partei hängt von der Geſchicklichkeit des Sultaus und von der Treue ſeiner Mahalla ab. Feſte Inſtitutionen gibt es nicht. Die ſogenannte Belagerung von Fez bedeutet nichts weiter, als daß die nichtzahlende Partei ſich augenblicklich ſehr vergrößert hat und daß die zahlende Partei ſich auf den inneren Bannkreis der Stadt Fez zurückgezogen hat. Aber in der kühlen Gleichgültigkeit und Ruhe von Fez gibt es doch eine traurige Ausnahme. Am Tore Dar el⸗Makhzen drängt ſich eine ſchwarz⸗ eeeee Einnahme fließt dem Veteranendank zu. Konzerte: Grenadierkapelle 11 Uhr Meßplatz, 11%½ Schloßplatz, 55 Male die Partie der Maunheim 12. Mat. General- dngeigen. Mittagblatr.) Programm des Kornblumentages. Samstag—8 Uhr Union⸗Theater der Projektions⸗A.⸗G., Sonntag folgende 12 Paradeplatz, 12 Uhr Waſſerturm. Landauer Artillerie⸗ kapelle: 3 Uhr Silberpappel Neckarauer Wald 4 Gontardplatz, 5 Luiſenpark, 6 Paradeplatz, von 7½ Uhr ab Waſſerturm. Im Kammermeyer'ſchen Reſtaurantgarten abends abwechſelnd Kepelle des hieſigen Vereins junger Muſikfreunde. Leuchtfontäne. Obige Zeitangaben ſind ungefähre. Die Koſten für die auswärtige Kapelle werden teilweiſe aus den Einnahmen des Blumenperkaufs, teilweiſe entgegenkommenderweiſe durch die Inhaber der Reſtau⸗ rants Fauſt, Friedrichsbau, Pergola und Silberpappel gezahlt. Nachmittags 3½ Uhr Fußballwettſpiel auf dem Spielplatz beim Luiſenpark des Vereins für Bewegungsſpiele Union. Einnahme abzüglich kleiner Speſen für den Veteranendank. Den werten ver⸗ kaufenden Damen hat der Vereinsvorſtand dankenswert freien Eintritt und Verkaufsbeſugnis gewährt. Die Firma Feldmann u. Schneider verabreicht denſelben in anerkennenswerter Weiſe gegen, von den Herren Obmännern zu verabfolgenden Marken, an allen ihren Sodawaſſerhäuschen gratis Erfriſchungen als Zitro⸗ nen, und Himbeerlimonade, Pomril und Sodawaſſer; auch wird an allen dieſen Verkaufsſtellen Geld gewechſelt. Der Zuverläffigkeitsflug vom Oberrhein. Für die hieſigen Veranſtaltungen des Zuverläſſigkeitsfluges hat ſich ein Ehrenkomitee gebildet, das ſich aus folgenden Herren zuſammenſetzt: Se. Durchlaucht Prinz Viktor Salvator von Iſenburg⸗Birſtein, Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß, Land⸗ gerichtspräſident Dr. Eller, Landeskommiſſär Geh. Oberregierungs⸗ rat Dr. Becker, Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Dr. Clemm, Polizeidirektor Dr. Korn, Generalmajor z. D. von Eckenbrecher, Oberſt und Regimentskommandeur von Eberhardt, Oberbürger⸗ meiſter Martin, Bürgermeiſter Ritter, Reichstagsabgeordneter Ernſt Baſſermann, Stadtrat Darmſtädter, Stadtrat Löwenhaupt, Fiskalanwalt Georg Selb, Amtsgerichtsdirektor Joſ. Gießler, Oberregierungsrat L. Landenberger, Mitglied der Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen, Reichsbankdirektor Obkircher, Vorſitzender der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Luftflotten⸗ vereins, Poſtdirektor Weiland, Geh. Kommerzienrat Auguſt Röch⸗ ling, Kommerzienrat Heinrich Vögele, Veterinärrat Fuchs, Kaiſ. Regierungsaſſeſſor a. D. Wilhelm Seipio.— Bedauerlicherweiſe beſteht eine kriegsminiſterielle Verfügung, wonach für die Ab⸗ ſperrung bei flugſportlichen Veranſtaltungen nur Militärmann⸗ ſchaften zur Verfügung geſtellt werden, wenn es ſich um Veranſtal⸗ tungen auf Exerzierplätzen handelt. Im vorigen Jahre ſtieß des⸗ halb die Erwirkung militäriſcher Hilfe, die ja auch in der entgegen⸗ kommenſten Weiſe gewährt wurde, auf keine Schwierigkeiten. Sollte das Kriegsminiſterium in dem ſpeziellen Mannheimer Fall — bei den übrigen Landungsplätzen auf der Flugſtrecke handelt es ſich unſeres Wiſſens nur um Exerzierpläze— keine Ausnahme machen, dann bleibt nichts anderes übrig, als die Abſperrung ledig⸗ lich mit Schutzmannſchaft und Freiwilliger Feuerwehr vorzuneh⸗ men. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr hat ſich bereits in liebenswürdiger Weiſe bereit erklärt, die ablömmliche Zahl von Feuerwehrleuten zu ſtellen. Ebenſo iſt Herr Polizeihauptmann Eberlin bereit, die Abſperrung unter Zuhilfenahme aller dis⸗ poniblen Schutzleute zu organiſieren. Das hieſige Organiſations⸗ komitee bittet uns heute ſchon darauf aufmerkſam zu machen, daß die Schauflüge am Himmelfahrtstage ſofort abgebrochen werden, wenn die Abſperrungskette, die ſich an der Weſtſeite des Platzes und am Neckardamm hinziehen wird, durchbrochen werden ſollte. Es liegt alſo im eigenen Intereſſe des Zaunpublikums, dar⸗ auf zu achten, daß renitente Elemente in Schach gehalten werden.— Wie bereits mitgeteilt wurde, ſind in das Programm der Schau⸗ flüge auch koſtenloſe Paſſagierflüge aufgenommen. Bei der Auswahl der Paſſagiere werden die Mitglieder der hieſigen luft⸗ ſportlichen Vereine bevorzugt. Wer an einer Paſſagierfahrt teil⸗ nehmen will, möge ſich baldmöglichſt bei dem Mitglied der Organi⸗ ſationskommiſſion, Redakteur R. Schönfelder, Mannheimer Generalanzeiger(Telephon 377), melden. Es liegen ſchon mehrere Anmeldungen vor. Tagung des deutſchen Handelstages. Wagen⸗ und Dampferfahrt. Wir haben bereits in Kürze mitgeteilt, daß ſich geſtern nach⸗ mittag an das Frühſtück in der Wandelhalle des Roſengartens eine Wagen⸗ und Dampferfahrt ſchloß. Beide Veranſtaltungen waren vom Verkehrsbureau mit der gewohnten Umſicht arrangiert. Der impoſante Wagenzug, der aus 80 Droſchken beſtand, berührte die bemerkenswerteſten Straßenzüge und erregte überall großes Aufſehen. Nicht minder groß aber waren Intereſſe und Ueber⸗ raſchung bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen an der Fahrt. bewimpelt, unterhalb der Friedrichsbrücke bereit. Mannheim vorgeſtellt. Die 9 3. Seite. bekannte Tatſache. Wer Mannheim zum erſten Mal beſucht, iſt angenehm enttäuſcht. Der Wagenzug bewegte ſich vom Roſen⸗ garten aus zur Kunſthalle, durch Auguſtaanlage, Sofienſtraße, an der Chriſtuskirche vorbei durch Karola⸗ und Hildaſtraße, an der Turnhalle des Turnvereins vorbei durch Prinz Wilhelm⸗ und Tullaſtraße, um dann in den Friedrichsring einzubiegen, durch den Kaiſerring und über dielleberführung ging es dann weiter zum Lindenhof. Nach der Fahrt durch die Rennershofſtraße wurde in denSchloßgarten eingebogen. An dem im herrlichſten Frühlingſchmuck prangenden Friedrichspark und am Kaiſerdenkmal vorbei rollten die Droſchken dann durch die Breiteſtraße um, nachdem man noch einen Blick auf das ſtattliche Gebäude der Handelskammer ge⸗ worfen hatte, zur Jeſuitenkirche und zum Hoftheater einzubiegen. Am Zeughaus und Kurfürſtenſchule vorbei wurde hierauf der Reſt der Strecke durch die Planken, um den Paradeplatz und durch die Breiteſtraße bis nach U2 zurückgelegt. Geführt wurde der Wagen⸗ zug durch den Geſchäftsführer des Verkehrsvereins, Herrn Hohl und durch Herrn Dr. Graßmann von der Handelskammer. Die beiden Feſtſchiffe, die die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der Hafenfahrt aufnehmen ſollten, die Boote„Kronprinzeſſin Cecilie“ und„Mannheimia“, lagen bereits, feſtlich beflaggt und Ein zahlreiches Publikum ſtand am Ufer und ſchaute neugierig der Einbootung zu. Kurz nach 4 Uhr ſetzten ſich beide Schifſe unter den Salutſchüſſen des„Buſſard“ von der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsgeſellſchaft und der„Badenia 10“ der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft in Bewegung. 250 Perſonen befanden ſich auf dem Boot„Kronprin⸗ zeſſin Cecilie“, 150 Paſſagiere hatte die„Mannheimia“. Das Oberdeck des großen Bootes war für die Ausſchußmitglieder des Deutſchen Handelstages reſerviert. Wie bei der Wagenfahrt herrſchte das herrlichſte Frühlingswetter. Als die beiden Boote den Neckar hinunterdampften, wurde den fremden Gäſten eine beſondere Ueberraſchung durch das Benzrennboot, Herrn Kom⸗ merzienrat Dr. Broſien gehörig, zuteil. Wie der Blitz ſchoß das Boot den Strom hinauf und hinunter und zeigte durch mehrere ſchneidige Wendungen ſeine hervorragende Manöprierfähigkeit. Hochauf ſpritzte der Giſcht, wenn der Bug die Wogen durchſchnitt. Der Neckar wurde bis zur Mündung durchfahren. Dann wurde gewendet und durch die Kammerſchleuſe in den Induſtriehafen ein⸗ gebogen. Schon jetzt konnte man viele anerkennende Bemerkungen über die Großartigkeit der Hafenanlagen hören. Das hatte man ſich doch nicht vorgeſtellt, obwohl die Erwartungen nicht gering geweſen waren. Wie es bei einer Hafenfahrt üblich iſt, wurde den liebwerten Gäſten ſeitens der Handelskammer eine Erfriſchung dargeboten. Der Reſtaurateur des Roſengartens ſorgte für das leibliche Wohl der Paſſagiere. Zuerſt wurde Kaffee mit Kuchen gereicht. Dann folgte helles und dunkles Bier und Wein. Als der Induſtriehafen in ſeiner ganzen Länge durchfahren war, wurde rheinaufwärts gedampft. Wie ſtaunten die Fremden, als die Anilinfabrik auftauchte, als man in den Mühlauhafen einbog Es war ein überaus großartiges, eindruckspolles Bild, das der volle Hafenbetrieb bot. Dabei lag über den Stätten der Arbeit auch ein feſtlicher Hauch. Hatten doch alle Schiffe beflaggt. Ebenſo die Fabriketabliſſements und Lagerhäuſer. Dazu dröhnten immer wieedr die Böller. So vermittelte dieſe Fahrt Allen unvergeßliche Eindrücke. Soviel iſt ſicher, daß die Meinung allgemein dahin ging, daß Mannheims weltumſpannende Handels⸗ und Induſtrie⸗ macht nicht impoſanter hätte gor Augen geführt werden können. Es war bald 7 Uhr, als man am Kölner Bock landete. Nicht un⸗ erwähnt darf bleiben, daß auch Frau Dr. Blauſtein und Frau Dr. Schupps, die Gemahlinnen der Syndikuſſe der Mann⸗ heimer und Heidelberger Handelskammer, die bei der Wagenfahrt mit die Führung hatten, auch bei der Exkurſion zu Waſſer ſich der Gäſte in der eifrigſten Weiſe annahmen. In bereitſtehenden Wagen der Straßenbahn wurden die Gäſte wieder zum Bahnhof befördert, von wo per Extrazug die Rückfahrt nach Heidelberg er⸗ folgte. Zur Verabſchiedung waren die Herren Miniſterialdirektor Schulz, inſpektor Eiſele und Geſchäftsführer Hohl zugegen. Heidelberg, 11. Mai. Der Begrüßungsabend. Der heutige Begrüßungsabend auläßlich des 50jährigen Beſtehens des Deutſchen Handels⸗ tages nahm im großen, ſtimmungsvoll dekorierten Saale der Stadthalle bei außerordentlich großer Beteiligung einen glän⸗ zenden Verlauf. Ein vom Badiſchen Handelstag dargehotenes Feſtmahl vereinte etwa 800 Herren und Damen;: der Heidelberger Liederkranz unter Leitung des Herrn Muſikdirektor Carl We idk und das ſtädtiſche Orcheſter, dirigiert von Herrn Muſikdirektor Paul Radig, trugen durch vortreffliche, mit großem Beifall auf⸗ genommene muſikaliſche Vorträge zum Gelingen des Empfangs⸗ abends bei. Den Reigen der Reden eröffnete Herr Handelskammerpräſident Kommerzienrat Engelhard⸗ Mannheim mit der folgenden Anfprache: Hochgeehrte Damen und Herren! Wenn ich als Vorſitzender des Vorortes des badiſchen Han⸗ delstages, der die Ehre hat, die Teilnehmer an der Jubelfeier durchbrauſten die Klänge der ſtehend geſungenen Kaiſerhymne den darauf hi Oberregierungsrat Landenberger, Betriebs⸗ des Deutſchen Handelstags am Vorabend des Feſtes als Gäſte zu begrüßen, zuerſt das Wort ergreife und damit die große Reihe der Trinkſprüche, die uns die nächſten Tage bringen wer⸗ den, eröffne, ſo bin ich überzeugt, der allgemeinen Empfindung zu entſprechen, wenn ich vorſchlage, vor allem anderen unſere Gedanken auf unſer großes deutſches Vaterland, ſeine Fürſten und Völker hinzulenken. Mit zwingender Macht drängt ſich uns ja in dieſen Tage der Vergleich auf, was war Deutſchland, was waren Deutſch⸗ lands Handel und Induſtrie vor 50 Jahren und was ſind ſie heute? Wenn wir die Vorgeſchichte des Deutſchen Handelstags, die uns in einer ſo hübſchen Feſtgabe von der Heidelberger Han⸗ delskammer ſo anſchaulich vor Augen geführt wird und auch den Sitzungsbericht des 1. Handelstags durchleſen, ſo iſt es rührend, zu ſehen, wie dort immer wieder bange Verzagtheit und klein⸗ ſtaatliche Engherzigkeit und Bedenklichkeit abwechſeln mit groß⸗ zügigem Zukunftsvertrauen und mit dem deutlichen Empfinden der inneren Kraft, allen handeltreibenden Nationen ebenbürtig an die Seite treten zu können, wenn nur erſt der nationale Bo⸗ den bereitet wäre, auf dem allein ein kräftiges und ſelbſtändiges Wirtſchaftsleben gedeihen kann. Die Sehnſucht nach dem feſt⸗ gegliederten mächtigen deutſchen Vaterland dringt immer wieder als Unterton durch, mag nun von einheitlicher Währung, e heitlichem Maß und Gewicht, dem einheitlichen deutſchen Han⸗ delsgeſetz, oder von was ſonſt immer geredet werden. Heute haben wir das damals ſo heiß erſehnte, ſchon vor 40 Jahren mit Blut und Eiſen erkämpfte und in 40jährigem Frieden ſtarkte große und mächtige deutſche Reich, beſchirmt von der mächtigen Herrſcherhaus der Hohenzollern, getragen von de Treue der Bundesfürſten, der freien Städte und aller deutſche Völkerſtämme, ſtark und achtunggebietend nach außen und ſei Arm weit über die Meere ſtreckend zum Schutz ſeiner ſto Handelsflotte, die deutſche Erzeugniſſe in die fernſten Welttei trägt. Heute haben wir den großen deutſchen Handel, die beherrſchende, weltumſpannende deutſche Induſtrie, die je Männer, welche vor 50 Jahren hier tagten, wenn auch freili⸗ nicht in dieſer Ausdehnung, vorausahnten. 5— „Wir herrlich haben ſich ihre zuverſichtlichen Erwartunge erfüllt, die ſie trotz aller Not der Gegenwart, trotz all de ſchweren Wolken, die ſich damals über Deutſchland zuſammen gezogen hatten, in die Zukunft ſetzten. Auch wir dürfen d lernen. Auch unſere Zeit, ſo glänzend ſie auch denen erſcheine würde, die den Grundſtein zum Deutſchen Handelstag legte hat ihre unerfüllten Wünſche, hat ihre Not und ihre ban Sorgen. Aber das darf uns nicht beirren, und es dar nicht die Freude an dem Gewonnenen beeinträchtigen. genteil! Seien wir nicht minder zukunftsſicher und hof freudig wie jene; ſetzen wir, wie ſie, unerſchütterliches Ve trauen in den Stern Deutſchlands und in ſeine glänzende kunft bis in die fernſten Zeiten und damit auch in die weit mächtige Entwickelung ſeines Handels, ſeiner Technik und ſei Induſtrie und faſſen wir das zuſammen, in den Ru: Hoch Deutſchlands Kaiſer! Hoch ſeine Fürſten, freien Stä und Völkerſtämme. 5 Hoch das gemeinſame deutſche Vaterland, unſere Hoffnung Die Verſammlung ſtimmte begeiſtert in das Hoch ein; gewalt unſer Stolz Saal. Herr Kommerzienrat Schott⸗Heidelberg begrüßte in kurzer 75 auch die 50jährige Jubelfeier in Heidelberg ſtattfinde ger der Geburtsſtadt des Deutſchen Handelstages ne Anteil an deſſen Feier und beglückwünſchen ihn zu ſein Der Redner gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Fr die Gemütlichkeit Alt⸗Heidelbergs ſich auch den Gäſte möge. In einem ſtimmungsvollen Rückblick und Ausbli Herr Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens ſodann das Einſt und einander gegenüber.„Als ich vor 25 Jahren im„Alten dem jetzigen neuen Kollegienhaus, den Handelstag begrüß ich auf die gewaltigen Fortſchritte hinweiſen, die unſer Vat in politiſcher Beziehung ſeit 1861 gemacht hatte. Der i berein erfolgten Einigung auf wirtſchaftlichem Gebiete war ſtaatsrechtliche Einigung gefolgt. Das deutſche Reich war e tet; mit Begeiſterung und Freude konnte im geeinten Vaterland die jährige Jubelfeier begangen werden.— Die Schöpfe Reichs weilten damals noch unter den Lebenden.— Heutzutage ha eine nüchterne Stimmung Platz gegriffen. Die jüngere Generatio⸗ hat ſich gewohnt, das deutſche Reich als etwas Gegebenes hinzu nehmen und hat an Einzelheiten manches auszuſetzen. Doch z peſſimiſtiſchen Stimmungen iſt keine Urſache. Das deutſche Rei⸗ hat während ſeines 40jährigen Beſtehens ſeine Aufgabe inſof, erfüllt als unter ſeinem Schutz und Schirm der Frieden Das hatte man ſch eben doch nicht Sie ſind heute wie ſtets gekleidete, bleiche, verängſtigte Menge. von jeder Gefahr bedroht und ſozuſagen vogelfrei. Das ſind die Juden, die von allen Siegern als Sklaven und Beute be⸗ handelt werden. Die Juden dürfen bei Todesſtrafe in Marokko kleine Waffen tragen, und wer in Marokko keine Waffen trägt, hat Unrecht. Wenn der Telegraph Kunde bringt von Plün⸗ derungen, Ausſchreitungen und Morden, aus welcher Stadt Marokkos auch ſet, ſo wiſſen wir, daß das Judenviertel geplün⸗ dert worden und daß Juden ermordet ſind. Sie ſind immer die Opfer, das Freiwild der Beutegierigen: alle anderen aber ſind ſicher und außer Gefahr. 5 Aheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Fof- und Rationaltheater in Mannheim. Der Evangelimann. der geſtrigen Aufführung des„Evangelimann“ ſang an der Frl, hen Freund Frau Schüller⸗ Ethofer vom Großh. Hoftheater Karlsruhe die Partie der „Magdalena“. Die Künſtlerin beſitzt eine klangſchöne, volle und warme Stimme, die namentlich in der Arie„O ſchöne Jugendtage“ erquickend wirkte. An Stelle des erkrankten Herrn Hecht gab Herr Tandory den„Zitterbart“ recht flott und beluſtigend. Die Beſetzung der übrigen Rollen war die frühere und entledigten ſich ſämtliche Künſtler ihrer Aufgabe in vorzüg⸗ licher Weiſe. Am Dirigentenpult ſtand Herr Huth, der das Orcheſter umfichtig leitete. *** Theater⸗Kotig, Im Hoftheater geht heute Meyer⸗Jörſters„Alt⸗ K 3 Die Rolle der Käthie ſpielt Fräulein Jenuy Spielmaun auf Engagement.— Sonntag, den 14. ds. findet die Wi olung der neuinſzenterten Aufführung von Wag⸗ folde“ ſtatt. Jane Freund ſingt zum erſten rangäne. Die übrige Beſetzung iſt die der erſten Vorſtellung. Beginn 6 Uhr.— Im Neuen Theater geht Sonn⸗ daa⸗Der Feldberrubügel“ zum 9. Male in Szene.— Schmitz⸗ ler's„Anatol“⸗Zyklus wird in jener Geſtalt, in der er heuer in Berlin, Wien, Hamburg, Frankfurt und anderen Städten ſo großen Erſolg hatte, Ende Mai zum erſtenmale in Szeue gehen. Die Rheinſagenſpiele auf der Brüömſerburg in Rüdesheim gehen mit dem werdenden Frühling ihrer Verwirklichung ent⸗ gegen. Der Garten der Niederburg wird nach den Direktipen des anerkaunten Theaterfachmannes und Leiters des Wies⸗ badener Reſidenztheaters, Dr. Hermann Rauch, in eine Frei⸗ lichtbühne verwandelt, auf der das rheiniſche Sagenſpiel „Giſela Brömſer von Rüdesheim“ von C. Syviel⸗ mann durch erſte Künſtler interpretiert werden ſoll. Dr. Herm. Rauch, dem erfahrenen künſtleriſchen Leiter des Unter⸗ nehmens, ſteht Wilhelm Clobes, der durch ſeine Erfolge an den Wiesbadener Bühnen bekannt gewordene rheiniſche Schrift⸗ ſteller als Dramaturg und Fritz Schlotthauer, der Ober⸗ regiſſeur des Mainzer Stadttheaters, als Regiſſeur zur Seite. Die Hauptrollen des Sagenſpiels liegen in den Händen von Frieda Eichelsheim vom Wiesbadener Hoftheater, Elſe Herrmann vom Mainzer Stadttheater, Hermann Neſſel⸗ kräger vom Wiesbadener Reſidenztheater, Fritz Schlott⸗ hauer vom Mainzer Stadttheater u. a. namenhaften Künſt⸗ lern benachbarter Bühnen. Der Segen des Wanderns für die Jugend. Eine kleine Schrift, die angeſichts des herannahenden Sommers allgemeines Intereſſe erregen wird, gibt Dr. H. Roeder bei der Allgemeinen Medizin. Verlagsanſtalt heraus. In dieſer„Wandertour und Ferienkolonie“ betitelten Arbeit wird der Einfluß unterſucht, den Bewegung, d. h. mehrtägige Wanderungen im Gebirge und an der See, gegen⸗ über der Einwirkung der Ruhe in den Seehoſpizen, Erholungs⸗ ſtätten und den Ferienkolonien auf die Geſundheit ausüben. Der Verfaſſer analyſiert beſonders die Einwirkung ſechs⸗ bis achttägiger Wandertouren auf die Entwicklung geſunder, aber blutarmer und in der Ernährung zurückgebliebener Kinder, und kommt auf Grund längerer, gemeinſam mit dem Pädagogen E. Wienecke angeſtellter Beobachtungen zu dem Ergebnis, daß für dieſe Gruppe von Kin⸗ dern der Großſtadt die Marſchleiſtung, die Bewegung in freier Die vor Antritt der Wanderung und nach der Rückkehr f zweieinhalb bis drei Monaten vorgenommenen Meffu Wägungen ließen einen kontinuierlichen Anſtieg der E erkennen, die eine Gewichtszunahme von 3, 4, 7, 9 was in vielen Fällen einen Gewichtsanſatz von des urſprünglichen Körpermaterials darſtellte. anderen Kindern, die nur den Genuß der Ferien gewandert waren, ſtellten die wandernden Mäd ſchnittliche Gewichtsſteigerung von 78%, die wander eine ſolche von 6,7% dar, gegenüber 36„ Gewich Nichtgewanderten. Dieſe Gewichtszunahme bedeutete in ein ſpezifiſches Anwachſen der Muskulatur, einen Ei Dr. Roeder kommt nun zu dem Reſultat: die Feri⸗ iſt es, die unſeren Großſtadtkindern bei ſonſt geſund in erſter Linie nottut. Alſo zur Geſunderhaltung erſcheint hiernach mit der Veranſtaltung mehrtägiger wanderungen eine beſſere Fürſorge geſchaffen, als mit nahme in Erholungsſtätten mud Seehoſpizen. Zieht man Erfahrungen moraliſcher Natur in Betracht, die der„Z ein für Schülerwanderungen“, der Volksſchulkindern in immer wachſendem Umfange derartige Wandern licht, in den abgelaufenen Jahren ſeiner ſegensre gemacht hat— bergegenwärtig man ſich, daß die derart getroffen ſind, daß mit einer Beiſteuer von einem unbemittelten Kinde eine derartige Wandertou werden kann, ſo gläuben wir, daß der„Zentralverein für Schülerwanderungen“, deſſen Beſtrebungen auch in auswärtigen Natur, unbedingt vorzuziehen ſe faßte einen Bruchteil der in dem Sommer 19081909 Berlin in Gruppen zu 20—25 hinausgeſandten Kin Kinder mit geſunden inneren Organen, die an Blut ſprochener Unterernährung und nervöſer Erſchöpfun der im Alter von 12—14 Jahren, Knaben und Mäd Erfolg, der ſich dabei herausſtellte, war ein ganz unge 4. Seite General⸗Muzeiger. Mittagblatt.) Nannheim 17. Mat. worden iſt; Handel und Induſtrie konnten ſich machtvoll ent⸗ wickeln, die wictſchaftlichen Verhältniſſe haben eine Höhe erreicht pwie nie zuvor. Dit raſtloſe Tätigkeit des deutſchen Kaufmannes Aund der deutſchen Induſtrie, der Fleiß und die Geſchicklichkeit des deutſchen Arbeiters haben gewiß einen hervorragenden Anteil an dieſem gewaltigen Aufſchwung: aber man darf ſich nicht darüber tfkäuſchen, daß eine ſolche Entwicklung nur möglich war auf dem Boden einer deutſchen Politik, welche dem deutſchen Handel Ab⸗ faßgebiete ſchuf und der deutſchen Flagge ihr verdientes Anſehen ſicherte jenſeits der Meere.— Zu den bedeutendſten Faktoren des wirtſchaftlichen Lebens gehören Handel und Indnſtrie; auf ihnen beruhen Blüte, Wohlſtand und Macht der Nationen zum großen Teil. Möge der Deutſche Handelstag auch in der Zukunft fort⸗ faßhren, die Intereſſen von Handel und Induſtrie energiſch wahr⸗ zzunehmen und zu vertreten; daneben aber möge er auch den Blick ſtels auf die Wohlſahrt des Ganzen richten. Der Redner ſchloß gmltit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Deutſchen Oundelstag. Der Präſident des Deutſchen Handelstages. Stadtrat Faempf⸗Berlin dankte dem Oberbürgermeiſter für die herzliche Begrüßung. Die Stadt, wo Scheffels Gaudeamus entſtand, be⸗ herbergt auch beute den Frohſinn in ihren Mauern, aber auch der Ernſt des Lebens findet und fand ſeine Stätte in Alt⸗Heidelberg. Die Errungenſchaften von Wiſſenſchaft und Technik ſirahlen von der Unibverſität Heidelberg weit über ganz Deutſchland und ſichern den Ruhm der alten Muſenſtadt.— Vor 50 Jahren iſt eine ernſte von neuem erſtanden und hat zuerſt dem Gedanken eines Deutſchen Dandelstages. Und bei dieſer Erinnerung darf nicht vergeſſen werben daß es der bad iſche Handelstag war, der zuerſt den Gedanken des Zuſammenſchluſſes von Handel und Indnſtrie aubpeſyrschen hat. Schon 1834 iſt der badiſche Handelstag be⸗ grüander worden, 1848 hörte er für einige Jahre auf, 1860 iſt er dorx neuem erſtanden und hat zuerſt den Gedanken eines Deutſchen SOektdefstages Ausdruck gegeben. Der Gedanke iſt zur Tat gewor⸗ den. Vor 25 Jahren ſprach der damalige Präſident des Deutſchen HDoandelstages, Delbrück, mit einer gewiſſen Wehmut den Wunſch aus es möchte doch endlich der Tag kommen, wo nicht mehr eine Anzahl von Handelskammern abſeits ſtehen möchten— heute iſt auch dieſer Wunſch Delbrücks erfüllt— Mit begeiſterten Worten pries dann der Redner die Induſtrieſtadt Mannheim. „Wer deute die Fahrt nach Mannheim mitgemacht hat, der hat ge⸗ ſehon, welche Tatkraft die Stadt entfaltet hat, welche Werke durch Fleiß und Intelligenz von Handel und Induſtre entſtanden ſind. Was wir heute geſehen haben, das hat alle Erwartungen über⸗ troffen— etwas Großartigeres konnten wir nicht ſehen, es wird uns unvergeßlich bleiben!“ Der Redner ließ ſeine Anſprache ausklingen in ein Hoch auf Heidelberg und den badiſchen Hundelstag und auf Mannheim und die Handels⸗ lammer Mannheim. Der Vorſitzende der ſtändigen Tarifkommiſſion der deutſchen Eiſenbahnen, Eiſenbahndirektionspräſident Rüdlein Berlin, gab ſeiner Freude Ausdruck, daß das in voller Blütenpracht ſtrah⸗ lende Heidelberg zum Ort der Tagung gewählt ſei. Der Froh⸗ ſinn des Frühlings möge ſich auch der Tagung mitteilen; daneben aber möge auch der Geiſt ernſten und tiefen Strebens, der die Ruperto Carola auszeichnet, den Verhandlungen inne wohnen. Er hoffe, daß auch die Heidelberger Tagung des Deutſchen Han⸗ delstages dazu beitragen werde, alle etwaigen Gegenſätze auszu⸗ gleichen und den Handelstag ſeinem Ziele zuzuführen: Handel und Induſtrie zu immer höherer Blüte zu bringen. Der Redner chloß mit einem Hoch auf den Präſidenten Kaempf, Herr Kommerzienrat Klepp⸗Waldhof⸗Maunheim dankte für as ſeiner Vaterſtadt geſpendete Lob. Die Stadt ſchulde dem andelstage tiefen Dank und freue ſich, einen Teil der Dankes⸗ ſchuld abtragen zu können. Er, Redner, ſei überzeugt, daß Mannheim ſich fortſchrittlich weiter entwickeln werde. Er weihte ſein Glas der Zukunft Mannheims und dem Ausſchuß des Deut⸗ ſchen Handelstages. Herr Präſident Kaempfergriff noch einmal das Wort. Aus der großen Reihe von Kaufleuten, Gelehrten und Hilfsarbeitern, welche 1861 die erſte Heidelberger Vollverſammlung des Deutſchen Handelstages abhielten, ſei nur ein einziger auf dem heutigen Heidelberger Jubiläum zugezogen, Herr Geh. Regierungsrat Pfiſte r⸗Heidelberg, der vor 50 Jahren das Protokoll des Deut⸗ ſchen Handelstages führte. Der Redner brachte ein Hoch aus auf den älteſten Protokollführer, Herrn Geheimrat Pfiſter und den jüngſten Generalſekretär des Deutſchen Handelstages, Herrn Spetbeer. Herr Geh. Regierungsrat Pfiſter dankte in be⸗ wegten Worten. Als„lebendiges Exemplar“ vom erſten Deutſchen Handelsfage ſei es ihm eine Freude zu bekunden, daß der Ge⸗ tamteindruck jener Tagung ein erhabener und mächtiger geweſen ei; der Deutſche Handelstag habe zuerſt den Morgenhauch einek nen Zeit verſpüren laſſen. Eine ſchöne Entwicklung ſei jenem ſten Anfang gefolgt. Der Redner brachte ein Hoch aus auf die egenwart und die Zukunft des Deutſchen Handelstages. In launiger Rede gedachte Herr Geh. Kommerzienrat An⸗ be⸗Frankfurt früherer Handelskammertagungen, vor allem ouch er fröhlichen Stunden, die ſie brachten. Mit herzlichen Dankes⸗ orten toaſtete er auf den Liederkranz und das ſtädtiſche Orcheſter ud ihre beiden Dirigenten die Muſikdirektoren Weidt und Radig. 7 Großſtädten warme Unterſtützung und Nacheiferung finden, mit dem jungen Zweig der Jugendhygiene ein humanitäres Werk aller⸗ rſten Ranges geſchaffen hat. Durch dieſen Verein iſt jedermann in ie Lage verſetzt, ein unbemitteltes Kind, bei der angegebenen Neiſteuer auf eine Wandertour zu ſchicken. Paſſart als Ehrendoktor. Die philoſophiſche Fakultät der Univerſität München ernannte Ernſt v. Poſſart zu ſeinem 70. Geburtstag zum Ehrendoktor. Die Dekane überreichten ihm das Doktordiplom in ſeiner Wohnung. Der Prinzregent, die Stadk München, hervorragende Künſtler ſandten koſtbare Blumenarrangements, das Präſidium des deutſchen Bühnen⸗ berein eine Glückwunſchadreſſe. Von den hervorragendſten künſtleriſchen Perſönlichkeiten Deutſchlands ſind über 300 brief⸗ liche und telegraphiſche Glückwünſche eingetroffen. Guſtav Mahler wurde nach Wien gebracht. Geſtern wurde, wie unſerm Berliner Bureau aus Paris telegraphiert wird, be⸗ den Zuſtandes in ein ſüddeutſches Sanatorium zu ſchaffen. In leßzter Stunde jedoch wurde auf das Drängen des Patienten, ber eine unbeſchreibliche Sehnſucht nach Wien empfand. dieſer Reiſeplan geändert. Der Wiener Profeſſor Chowſtek und die Fa⸗ milie Mahlers begaben ſich im Orientexpreß mit dem Kranken nach Wien. Vor der Abreiſe erklärte Profeſſor Chwoſtek: Ich will noch nicht alle Hoffnung aufgeben. Es iſt sglich, daß die veränderte Umgebung eine gewiſſe günſtige Wirkung auf den ſchwerleidenden Mann ausſbt. Die Herz⸗ ichen zu behandeln ſteht leider noch nicht in unſerer Macht. ſchloſſen, Guſtav Mahler trotz ſeines ſchwer leiden ⸗ e in einem Krankenfeſſel nach dem Buhnhof ber⸗ Das reichhaltige Feſtprogramm, deſſen einzelne Nummern durch ſtarken Beifall ausgezeichnet wurden(ganz beſonders der a capella geſungene Chor Loreley) erfuhr noch eine Bereicherung durch einige Dialeltvorträge(Schwarzwälder Bauern), die aber leider mangels„lautloſer Stille“ nicht voll zur Geltung kamen. Um Mitternchcbt erſcholl das begeiſtert geſungene„Alt⸗Heidelberg, du feine“— dann leerte ſich allmählich der Saal. * Berliehen würde dem Direſor der Höheren Mädchenſchule mit Lehrerinnenſeminar in Heidelberg. Herru Geheimen Hofrat Dr. Aug. Thorbecke, das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe vom Zähringer Löwen und ihn auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Tnerkeunung feiner langjährigen und treugeleiſteten Dienſte in den Ruheſtand verſetzt; dem Kaſſier der Beamtenwitwenkaſſe, Ober⸗ rechnungsrat Karl Breunig in Karlsruhe wurde das Ritterkreuz zwetter Klaſſe mit Eichenlanb des Ordens vom Zähringer Löwen ver⸗ liehen und auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſundheit unter An⸗ erkennung ſeiner langfährigen trengeleiſteten Dienſte auf 1. Auguſt 1911 in den Ruheſtand verſezt. * Verſetzt wurde mit Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern vom 4. Mai 1911 Handelslehrer Theodor Zickel an der Handelsabteilang der Gewerbeſchule in Wiesloch in gleicher Eigen⸗ ſchaft an die Handelsſchule in Mannheim. *Viktor Lenel⸗Stift. Zu unſerer geſtrigen Notiz über das Vik⸗ tor Leuel⸗Stift in Neckargemünd iſt zur Verhütung von Mißverſtändniſſen noch zu bemerken, daß die Teilnahme an der Uebergabe der Auſtalt und die Mitfahrt in den reſervierten Wagen der Bahn nur den dazu beſonders Eingeladenen möglich iſt. Die An⸗ kunft am Bahnhof in Neckargemünd erfolgt übrigens nicht um.17 Uhr, ſondern um.07 Uhr. * Fahnen heraus! Wie aus einer in vorliegender Nummer enthaltenen Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters hervorgeht. wird die hieſige Einwohnerſchaft erſucht, am kommenden Sonntag, den 14. Mai, dem Kornblumen⸗Sonntag, die Häuſer zu beflaggen. * Bepflanzung der Balkone. Es wird uns geſchrieben: Das herrliche Wetter welches ſich zu behaupten ſcheint, veranlaßt die Balkonbeſitzer mit dem Anpflanzen der Balkone zu beginnen. In einigen Tagen haben die Eisheiligen ihr Szepter ausgeſchwungen und der Winter hat ſeine Macht an einen Stärkeren abtreten müſſen. Nach dem 15. Mai kann jeder Balkonbeſitzer ohne Be⸗ denken ſeinen Balkon ſchmücken. Mit jedem Jahre bereichert ſich unſere Stadt mit Balkone, die in der prächtigſten Weiſe durch Blumenſchmuck das Städtebild verſchönern. Seit Jahren hat der Verein ſelbſtändiſcher Handelsgärtner Badens es ſich zur Aufgabe geſtellt, den Balkonbeſitzer durch Rat und Tat zur Seite zu ſtehen und die hervorragendſten Leiſtungen in der Pflege der Balkon⸗ pflanzen, in uneigennützigſter Weiſe mit Preiſen von Pflanzen, prämiieren. Auch in dieſem Jahre wird der Verein ſelbſtändiſcher Handelsgärtner Badens Ortsgruppe Mannheim wieder im Ver⸗ ein mit acht Herren vom Stadtrat eine Prämiierung der Balkone vornehmen. Die Stadtverwaltung hat in hochherzigſter Weiſe zur Prämiierung 600 Preiſe zugeſichert, was wohl die geehrten Balkon⸗ beſitzer veranlaſſen dürfte, in kräftigſter Weiſe mit in den Wett⸗ bewerb zu treten. * Verein für Frauenſtimmrecht. Dienstag, 16. Mai, abends 8½ Uhr Hotel National(kleiner Saal)„Zwangloſe Zuſammen⸗ kunft“. Gäſte willkommen * Die Müllerei⸗Berufsgenoſſeuſchaft. Sektion XII(Baden und bayeriſche Pfalz) ladet ihre Mitglieder auf Dienstag, den 30. Mai ds. Is., vormittags 10 Uhr, zur 27. ordentlichen Generalber⸗ ſammlung in das Hotel Baperiſcher Hof in Baden⸗Baden ein. Die Tagesordnung enthält: J. Geſchäftsbericht für 1910, 2. Prüfung und Abnahme des Rechenſchaftsberichtes für 1910, 3. Wahl eines aus drei Mitgliedern und drei Stellvertretern beſte⸗ henden Ausſchuſſes zur Prüfung der Jahresrechnung für 191t1, 4. Feſtſtellung des Voranſchlags der Verwaltungskoſten für 1912, 5. Vorſtandswahlen, 6. Beratung und Beſchlußfaſſung der Anträge von Sektionsmitgliedern, inſoweit ſie zu den nach§ 21 der Sta⸗ tuten zuläſſigen Beratungsgegenſtänden gehören. Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 19. April 1911 auf dem Bahnhof in Mannheim ein Geldbeutel mit.76 .; am 20. April 1911 im Zug 1428 ein Geldbeutel mit.08., abgeliefert in Steinach; am 22. April 1911 auf dem Bahnhof in Offenburg ein Geldbeutel mit 16.06.;: am 23. April 1911 auf dem Bahnhof in Appenweier ein Geldbeutel mit.50.; am 1. Mai 1911 auf dem Bahnhof in Mannheim ein Geld⸗ beutel mit.40.; am 4. Mai 1911 auf dem Bahnhof in Donau. eſchingen der Betrag von 20 M. 112,5 Km. Stundengeſchwindigkeit. Die Harlan⸗Werke in Johannisthal haben dieſer Tage einen neuen Eindecker mit 80 HP Argus⸗Motor herausgebracht. Der außerordentlich ſolid und robuſt gebaute Apparat erzielte eine Geſchwindigkeit von 112,5 Km. in der Stunde beim geſchloſſenen Rundflug. Der Appa⸗ rat wird von Herrn Hoffmann während des Sachſenfluges ge⸗ ſteuert werden. * Cafetier⸗Verein von Mannheim und Umgebung. Am 9. Mai hielt der hieſigs Cafetier⸗Verein von Mannheim und Um⸗ gebung ſeine erſte Gene ralverſammlung ab. Nachdem über die Vereins⸗Angelegenheiten Jahresbericht erſtattet worden war, begann die Neuwahl des Vorſtandes. Gewählt wurden: 1. Vorſitzender, Herr Jean Schobert(Cafs Börſe), 1. Schrift⸗ bracht. verabreichte der Arzt dem Kranken noch ſpritzung. eine Morphiumein⸗ 1** 1* Münchener Premiere. (Von unſerm dortigen Mitarbeiter.) München, 12. Mai 1911. Im Volkstheater erfolgte die Uraufführung des dreiaktigen Dramas„Wirbelwinde“ von Sabatier Lopez. Das Stück, mehr Schauerroman als Drama, ein Stück echteſten Verismus, behandelt die Liebe eines verheirateten, berühmten Arztes zu einer Artiſtin. Der Beifall war lebhaft. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, 13. Mai. — 19 15 1855 Operuhaus:„Salome“.— Kgl. Schauſpielhaus:„Ein rfolg“. Darmſtadt. Gr. Hoftheater:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“. Dresdeu. Kgl. Opernhaus:„Violetta.— Kgl. Schauſpielhaus:„Eine Abrechnung“.—„Erſter Klaffe“. Düſſeldorf. Schauſpielhaus:„Der Leibgardiſt“. Frankfurt a. M. Opernhaus:„Hoffmanns Erzählungen“.— Schau⸗ ſpielhaus:„John Gabriel Borkman“. Ne B. Stadttheater:„Carmen“. arlsruhe. Gr. Hoftheater:„Großſtadtluft“. Köln. Opernhaus:„Das Rheingold“.— Journaliſten“. Leipzig. Neues Theater: Frau vom Meer“. Mauuheim. Gr. Hoftheater:„Glaube und Heimat“. Müuchen. Kgl. Hoftheater:„Salome“.— Kgl. Reſidenztheater:„Ma⸗ dame Sans⸗Geénc“.— Theater am Gärtnerplatz:„Die ſchöne Riſette“.— Schauſpielhaus:„Das kleine Chocoladenmädchen“. Straßburg i. E. Stadttheater:„Siegfried“ ttaart. Kal, Interimstbeater: Medea“. „Die „Die Schauſpielhaus: „Tannhäuſer“.— Altes Theater: führer Herr Eduard Linsner(Cafsé Briſtol, 1. Kaſſierer Herr Peter Zeuck(Café Merkur), 1. Beiſitzer Herr Ludwig Eetzel(Cafée Windſor) und als 2. Beiſitzer Herr Burk⸗ hard Minoprio(Cafs Continental). Alle gewählten Herren nahmen die Wahl an. Wie dem Jahresbericht zu entnehmen war, hat der junge Verein in dem erſten Jahre ſeines Beſtehens recht emſig gearbeiiet. Der Verein bezweckt vor allem die Hochhaltung der Standesehre, ſowie die Bekämpfung der Auswüchſe im Cafs⸗ haus. * Der Hang nach Abenteuern ſcheint die Kellnerin Marie Trunk gerne vor die Mündung von ſcharf geladenen Revolvern zu bringen. Kurz vor Weihnachten knüpfte ſie mit dem Schiffs⸗ führer Eloerich aus Holland ein Verhältnis an und unternahm mit ihm etwas vorzeitig auf ſeinem Schiffe die Hochzeitsreiſe nach Rotterdam. Das hinderte ſie aber nicht, am 23. Januar ds. Is. mit dem Matroſen Weißhaar ein Liebesabenteuer zu beſtehen, der auf ſie mehrere Schüſſe abgab und dafür eine längere Frei⸗ heitsſtrafe verbüßt. Der Schiffsführer, ein anſcheinend braver Mann, der noch keine Vorſtrafen aufzuweiſen hat, hatte alſo guten Grund, eiferſüchtig zu ſein und als ſie ihm am 3. März bei ihrer Heimkehr Nachts in der Lortzingſtraße rundweg erklärte, ſie wolle das Verhältnis mit ihm brechen, da geriet der Mann in Raſerei und zum zweiten Male ſtand ſie vor einem Revolver, aus dem drei oder vier Schüſſe gegen ſie krachten, ohne daß ſie getroffen wurde. Es wurde nur die Anklage wegen Bedrohung erhoben und auch dieſe findet eine bei dem Verhalten und der Führung des Mäd⸗ chens milde Beurteilung. Er wird vom Schöffengericht zu einer Gefängnisſtrafe von nur 1 Monat 2 Wochen verurteilt. * Aus dem Schöffengericht. Der Kutſcher Georg Stumpf unterſchlug in der Zeit vom 22. bis 29. April zum Nachteil der Eſſigfabrik Lonis Haas, bei der er beſchäftigt war, Gelder im Be⸗ trage von 88 Mark, die er einkaſſiert hatte und gab davon 20 M. ſeiner Mutter, 70 Mark verzechte er mit Bekannten in Wirtſchaf⸗ ten. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 14 Tagen.— Wegen Bedrohung der Meßbudenbeſitzerin Kreszenzia Schmidt auf der Maimeſſe wird der Taglöhner Fritz Schabbehardt aus Bielefeld zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Wochen berurteilt.— In Kellern in Seckenheim und in dem Sportshauſe des Fußballklubs Seckenheim ſuchte der Taglöh. ner Adam Gutfleiſch Unterſchlupf. Die Lebensmittel fand er in den Kellern. Einmal hatte er an einer Flaſche Johannisbeer⸗ wein des Guten zu viel getan und er hatte zu lange in Morpheus Armen geruht— er kroch bei Tage aus dem Kellerloch und wurde geſehen. Er erhält eine Gefängnisſtrafe von 10 Tagen wegen Hausfriedensbruchs und 6 Tage wegen Mundraubs. * Aus dem Stadtteil Neckarau. Die militäriſchen Vereine des Stadtteils Neckarau veranſtalteten am Mittwoch abend eine Friedensgedenkf eier 1871—1911, die einen impoſanten Verlauf nahm. Die Neckarauer haben auch nach zwölfjähriger Eingemeindung es als ein Vorrecht betrachtet, ihre Feſte noch ſelbſtändig zu feiern und man darf ihnen dies nicht verübeln, tragen doch die Veranſtaltungen ſtets einen vornehmen Charakter. Nachdem gegen Abend die Straßen feſtlichen Flaggenſchmuck an⸗ gelegt hatten, ſammelte ſich am Marktiplatz ein nach Hunderten zählendes Publikum, um die Aufſtellung des farbenreichen Lam⸗ pionszuges zu beſichtigen. Mit einbrechender Dunkelheit bewegte ſich der Lampionzug durch verſchiedene Ortsſtraßen nach dem Kriegerdenkmal. Die Feuerwehrkapelle war zur Ausführung des muſikaliſchen Teils in Paradeuniform erſchienen. Viele Häuſer trugen einen überaus ſchönen Schmuck. Am Denkmal angekom⸗ men, trug der Geſangverein„Sängerbund Harmonie“ nach einem̃ Muſikſtück Kreutzers„Das iſt der Tag des Herrn“ mit Orcheſter⸗ begleitung unter Herrn Hauptlehrer Fritz Leutz bekannt tüchtiger Der erſte Vorſitzende des Veteranen⸗ Leitung wirkungsvoll vor. vereins, Herr Grundbuchamtsſekretär Mayfarth, hielt mit weithin vernehmbarer Stimme die eindrucksvolle Feſtrede. Redner erinnerte an all die großen Ereigniſſe von 1870/71, an die großen Männer, die das neue Reich gegründet; er zedachte mit Wehmut all derer, die auf dem Felde der Ehre den Tod für das Vaterland geſtorben ſind. Der Frankfurter Frieden, geeinigten Deutſchland ein Bollwerk des Friedens geſchenkt hat, er hat Deutſchland in neue Bahnen gelenkt. Unter der weiſen Re⸗ gierung Kaiſer Wilhelms II. iſt uns nunmehr ſeit 40 Jahren dieſer Frieden erhalten geblieben, nach der Mahnung des Heldenkaiſers Wilhelm.; ſorgen wir dafür, daß es Tag bleibe. Im Namen der drei militäriſchen Vereine legte Herr Mayfarth einen pracht⸗ vollen Lorbeerkranz mit der Widmung:„Den Kämpfern für Deutſchlands Ehre“ nieder, worauf die Verſammlung in das auf Kaiſer und Vaterland ausgebrachte Hoch begeiſtert einſtimmte. Der Geſangverein brachte alsdann eine anſprechende Kompoſitiounn ſeines Dirigenten„Letzter Gruß“ zu Gehör, worauf die Muſik den„großen Zapfenſtreich“ ſpielte. Inzwiſchen wurde das Denk⸗ mal und die dahinter liegende Kirche bengaliſch beleuchtet, was einen überaus wirkungsvollen Effekt erzielte. Damit hatte der erhebende Weiheakt ſein Ende erreicht und die Feſtverſammlung marſchierte in geſchloſſenem Zuge zum Gaſthaus zum„Ochſen“, woſelbſt ein gemütlich verlaufenes Feſtbanketet die Teilnehmer noch einige Stunden vereinte. Bei Muſik⸗ und Geſangsvorträgen, turneriſch bervorragenden Leiſtungen des Turnpereins und ver⸗ ſchiedenen Reden berrann die Zeit raſch. Herr Mayfarth dankte im Namen der Kriegsveteranen für die ihnen zuteil ge⸗ wordenen Ehrungen. Herr Peter Kohl feierte in zu Herzen gehenden Worten die Veteranen, welche heute als lebendige Säulen aus großer Zeit noch emporragen und Herr Ludwig Woerns jr. toaſtete auf gute Kameradſchaft unter den Vereinen und auf Groß⸗ herzog Friedrich. kameradſchaftlich verlaufene Veranſtaltung ihr Ende erreicht.— Es iſt nun noch zu wünſchen, daß die, geſtern zu Tage getretene Stimmung auch am Kornblumen⸗Sonndtag Platz greift, 5 welche ſich in unſerem Stadtteil in ded damit die 120 Damen, Dienſt der edlen Sache geſtellt haben, am Abend getroſt ausrufen können:„Ausverkauft!“ Das ſoll der Endruf in ganz Mannheim ſein, dann wird unſeren bedürftigen, alten Kriegsveteranen auch ein ſchöner Ehrenſold überreicht werden können. * Aus Ludwigshafen. Das unſinnige Wettfahren mit der Straßenbahn verurſachte geſtern nachmittag auf der Munden⸗ heimer Straße einen erheblichen Unfall. Ein 21 Jahre alter lediger Fabrikarbeiter von Mundenheim ſuchte die Schnelligkeit der Straßenbahn einzuhalten, achtete aber nicht bei der Halte⸗ ſtelle Giuliniſche Fabrik eines Paſſanten, des 9 Jahre alten Kna⸗ ben Johannes Dillinger, den er überrannte. Dillinger erhielt am ganzen Körper Verletzungen und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. »»Mutmaßliches Wetter am 13. und 14. Mai. Die Wetterlage hat ſich in den letzten 24 Stunden kaum verändert. Sie wird im allgemeinen durch den Hochdrup im Norden beherrſcht, weiſt aber der Europa in dem Um die Mitternachtſtunde hatte die ſchöne, echt * ——*““,. e. WVon unſerem ſtreitbares Talent zum Faulenzen. Mannheim 12. Mai. General⸗Anzeiger.(Mittagblar.) bei uns noch ſporadiſche Einflüſſe der Depreſſion im Weſten auf, weshalb für Samstag und Sonntag vorwiegend trockenes und warmes, aber zu Gewitterſtörungen geneigtes Wetter zu er⸗ warten iſt. Aus dem Groſtherzogtum. § Weinheim, 11. Mai. Wir verfehlen nicht die Handwerksmeiſter und Gewerbetreibenden unſeres Bezirkes hier⸗ mit nochmals auf die am Sonntag den 14. Mai, nachmittags 2½ Uhr, im Hotel Prinz Wilhelm zu Weinheim ſtattfindende allgemeine Handwerkerverſammlung aufmerk⸗ ſam zu machen. Jeder ſelbſtändige Handwerker und Gewerbe⸗ treibende unſeres Bezirks, beſonders aber die Nichtorganiſierten, ſollten dieſer eigenen Intereſſe beiwohnen. s Obergimpern, 11. Mai. Auch diesmal konnten zwei Mädchen, welche zu Oſtern die Schule verließen, wegen gut gefertigter Handarbeiten vom hieſigen Frauenverein aus⸗ gezeichnet werden. Sie erhielten das hübſche Büchlein„Mit Gott“, welches die Großherzogin für ſolche Fälle beſtimmt hat, durch die Vorſitzende des hieſigen badiſchen Frauenvereins. Pfalz, Heſſen und Uumgebung. () Neuſtadt a. d.., 11. Mai. Seit drei Tagen kommt es an den verſchiedenſten Stellen der Haardt zu Gewitter⸗ bildungen, die ſich meiſt fehr heftig entladen. Heute Mittag ging ein Gewitter über die Neuſtadter Gegend, das eine Stunde lang anhielt und wolkenbruchartigen Regen brachte. Infolgedeſſen wurden viele Straßen hoch überflutet und verſchwemmt. Auf dem Pfalzbrauerei⸗Uebergang der Eiſen⸗ bahnlinie Neuſtadt—Saarbrücken wurde Sand und Geröll in ſolchen Mengen abgelagert, daß ein Güterzug, der nach Lambrecht ausfahren wollte, angehalten werden mußte. Von der Station wurde ſofort eine„fliegende Kolonne“ beordert, welche den Uebergang freiſchaufelte, ſodaß die unmittelbar darauf den Uebergang paſſierenden Perſonen⸗ und Schnellzüge ohne Aufenthalt durchfahren konnten In der Altſtadt ſtehen zahl⸗ reiche Keller unter Waſſer. Der ſtrichweiſe niedergegangene Regen hat in den Weinbergen keinen Schaden angerichtet. Geſtern vor einem Jahre ging ebenfalls ein ſchweres Unwetter über der Haardt nieder, das die noch in aller Erinnerung ſtehende Finſternis im Gefolge hatte. Die Gewitterſtimmung hält an. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Maiſons⸗Laffitte. Prix de Triel: Bedrechein— Hamca. Prix Mondaine: Voie Lactée— Gachucha. Prix de Chanteloup: Expreß— Diplodocus. 19. Prix Bieunal de Maiſon⸗Lafitte: Binci⸗Tyrolinne II. Priz de la Chataigneraie; Lemon Squaſh— Belfaſt. Prix Bizi: Aſſouan II— Magali. NLGůà füfnfpieeke * Olympiſche Spiele in Mannheim. Die hieſige„Union“, Ver⸗ ein für Bewegungsſpiele, e.., hat dieſer Tage ihre Ausſchreib⸗ ungen für ihre diesjährigen Internationalen Olympiſchen Spiele, die am Sonntag, den 11. Juni, auf dem Unionſpielplatz am Luiſen⸗ Sportsfeſt ſind bereits in vollem Gang, ſo daß zu erwarten iſt, daß dieſe Veranſtaltung hinter dem vorjährigen Meeting der Union, welches zu den erſten ſeiner Art in Süddeutſchland zählte. und die beſten ſüddeutſchen Leichtathlettker und Rekordinhaber am Start vereinigte, in keiner Beziehung zurückſtehen wird. Das Pro⸗ gramm umfaßt die üblichen Lauf⸗, Sprung⸗ und Wurf⸗Kon⸗ kurrenzen. 2 5 Gerichtszeitung. §8 Mannheim, 9. Mai. Strafkammer III. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Wengler. 8 Der 43 Jahre alte Schreiner Ludwig Harm aus Freinsheim ſteht unter ſchwerer Anklage vor den Schranken. Der Mann, der Vater von zehn Kindern iſt, beſaß ſo wenig ſittlichen Halt, daß er ſich an zweien ſeiner Kinder, Mädchen von 18 und 15 Jahren, in unberantwortlicher Weiſe verging. Die hinter verſchloſſenen Türen geführte Verhandlung endete mit der Verurteilung des Wüſtlings zu einer Zuchthausſtrafe von 4 Jahren 6 Monaten, wozu noch der Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren Zu den Schattenſeiten des Schlafſtellenweſens gehört neben der ſittlichen Gefährdung der Familie der Vermieter die Unſicher⸗ heit des Eigentums. Weder der Schlafſtellenwirt noch der Schlaf⸗ ſtelleninhaber können ſich gegenſeitig ins Herz ſchauen und nur zu häufig wird das wechſelſeitige Vertrauen mißbraucht. Der ledige Arbeiter, wenn er es irgend einrichten kann, ſollte darnach trach⸗ ten, eine Stube, und ſei ſie auch noch ſo einfach, für ſich zu be⸗ kommen, jedenfalls ſollte er keine Wertſachen in der gemeinſamen Stube aufbewahren. Der Fabrikarbeiter Peter Fiſcher, der im März und April ds. Is. zuſammen mit dem„Kaufmann“ Franz Michel aus Nüruberg im Hauſe Riedfeldſtraße Nr. 25 logierte, hak in dieſer Richtung teure Erfahrungen gemacht. Der Mann hatte ſich über 300 Mark bares Geld erſpart und verwahrte dieſe Summe in ſeinem Koffer, ſtatt ſie auf der Sparkaſſe anzulegen. Wenn ſein Stubengenoſſe Michel Geld brauchte, ſo löſte er mit einer Zange die Stifte, mit denen die Scharniere des Koffers be⸗ feftigt waren, entnahm dem Koffer den Betrag von 20 Mark und ſchloß den Koffer wieder, ſo daß die Scharniere ausfahen, wie vor⸗ her. Auf dieſe Weiſe ſtahl er dem Arbeiter nach und nach 160., die er natürlich dem Beſtohlenen nicht erſetzen kann. Das Gericht ahndet den Vertrauensmißbrauch mit 6 Monaten Gefängnis. Der 21 Jahre alte Taglöhner Karl Lem le beſitzt ein unbe⸗ Da ihm aber die nötigen Verſammlung, zu welcher der Eintritt frei iſt, im] unter demegiſſen hervor. Der Diebſtahl kam ans Licht und da die man hatte anfertigen laſſen, vergriffen und man ließ ſchnell bezahlt. Meerflotte wird aus beſter Quelle als unrichtig bezeichnet. Flottenmanövern werden bereits 4 Dreadnoughts vom Typ „Danton“ teilnehmen. Die Vollendung dieſer Schiffe war erſt für das Jahr 1919 vorgeſehen, doch werden ſie bereits im Juli kag, den 11. Junt dem iſpielplatz am n. ländiſchen„e unter Oberleitung des Admirals Jaures 1I1I1I1I1111111 1 18 Panzerſchiffe, 6 Panzerkreuzer und 18 Torpedojäger mit dem langen. Die franzöſiſche Flote, ſo bemerkt der„Matin“ erwarten, daß bei ſeinem heutigen Vortrag beim Kaiſer kommen wird. Geſtern nachmittag hat der Reichskanzler mit einer Anzahl von Parteiführern Beſprechungen gehabt, die der elſaß⸗ Man nimmt an, daß bei der jetzigen Situation nichts anderes Kuponbogen nicht zu Gebote ſtehen, ſo freundete er ſich vor zwei Jahren mit der um 8 Jahre älteren Proſtituierten Kath. Breiſch an, der er die Sorge für das finanzielle Gleichgewicht ihres Ge⸗ meinſchaftslebens überließ. Das Gericht erblickt in dieſem ſittlich anfechtbaren Tauſch der Pflichten ein Vergehen gegen den Kup⸗ peleiparagraphen und verurteilt Herrn Lemle zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Monaten. Vert.: Rechtsanwalt Dr. Köhler. Die 23 Jahre alte Einlégerin Hilda Stiner traf, als ſie am 10. März ds. Is. eine Bekannte, die Verkäuferin Elſa Drechsler, beſuchen wollte, dieſe nicht an, wohl aber deren Mutter, die durch Krankheit ans Bett gefeſſelt war und gerade ſchlief. Die Beſu⸗ cherin bemerkte, wie unter dem Kopfkiſſen eine der Verkäuferin ge⸗ hörige Halskette hervorſah, ſchlich ſich näher und zog ſie vorſichtig junge Diebin ſchon vorbeſtraft iſt, ſo kann heute ungeachtet des ge⸗ ringen Wertes der Kette keine geringere Strafe ausgeſprochen werden als 3 Monate Gefängnis. etzte Nachrichten und Celegramme. * Frankfurt a.., 12. Mai. Das finanzielle Ergebnis des Kornblumentages ſteht noch nicht feſt. Die Ein⸗ nahmen aus dem Verkauf der Poſtkarten waren recht be⸗ deutend. Am frühen Nachmittag waren die 60 000 Karten, die 10 000 neue drucken. In der Zwiſchenzeit wurden ſtatt der offi⸗ ziellen Karten„offiziöſe“ verkauft, die mit dem Friedenszimmer⸗ Stempel des Kornblumentags verſehen wurden. Für ſolche Karten wurde ſelbſtverſtändlich ein höherer. Preis verlangt und Seit geſtern vormittag iſt man in der Darmſtädter Bank mit dem Zählen des Inhalts der Sammelkaſſen beſchäf⸗ tigt. Das Geſchäft wird drei Tage in Anſpruch nehmen. * Köln, 11. Mai. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Petersburg: Die Nachricht der„Nowoje Wremja“, daß demnächſt in Paris ein Vertrag unterzeichnet werden ſoll zwiſchen dem ruſſiſchen Marineminiſterium und einem franzöſiſchen Syndikat und der engliſchen Firma Vickers zur Erbauung einer Schwarzen wW. Lille, 12. Mai. Die Polizei verhaftete Evuard, den ehemaligen Präſidenten und Dutruel, den ehemaligen Schatzmeiſter der Abtlg. Lille des„Halbmondes von Marokko,“ die beide wegen Ordensſchwindels bloß geſtellt ſind. Furchtbares Gewitter. Fürſtenwalde, 12. Mai. Ein Ackerbauer aus Münch⸗ berg war geſtern mit ſeinem 10jährigen Sohne aufs Feld gefahren, als ein fürchterliches Gewitter losbrach. Ehe ſich aber Vater und Sohn in Sicherhkeit bringen konnten, ſchlug der Blitz in den Wagen ein. Beide Pferde waren ſofort tot, der Sohn wurde auf beiden Seiten gelähmt. Der Vater blieb wie durch ein Wunder Unberletzt. Der Wagen geriet in Brand, wurde aber von herbei⸗ eilenden Ackerknechten in Sicherheit gebracht. Die diesjährigen franzöſiſchen Flottenmanöver. W. Paris, 12. Mai. An den diesjährigen großen dieſes Jahres in Dienſt treten können und unter dem Kommando des Admirals de la Geryrure zu einem Geſchwader vereinigt werden. Bei den Flottenmanövern, die im September im Mittel⸗ Gurberry ſtattfinden und 14 Tage dauern ſollen, werden Beſtande von 750 Offizieren, 18600 Mann Berwendung ge⸗ habe bisher noch niemals eine ſolche Stärke aufgewieſen. Drohender Generalſtreik in Spanien. W. Paris, 12. Mai. Aus Madrid wird gemeldet, daß die Arbeiter infolge neuerer von den Unternehmern beſchloſſenen Aus⸗ ſperrungen der Maurer den Geſamtausſtand ins Werk ſetzen wollen. Der Brand von Kirin. * Petersburg, 12. Mai. Durch den Brand von Kirin ſind 3000 Häuſer zerſtört worden, darunter ſämtliche diplomatiſchen Miſſionen und Konſulate außer dem ruſſiſchen. 100 000 Einwohner ſind obdachlos. Das Feuer wurde von Chunſuſen angelegt. Der Bürgerkrieg in Mexiko. W. Mexik o, 11. Mai. Auf Einladung des amerikaniſchen Bot⸗ ſchafters Wilſon verſammelten ſich heute die Vertreter der fremden Staaten auf der amerikaniſchen Botſchaft, um über den Plan für ein gemeinſchaftliches Vorgehen zum Schutze der Fremden zu be⸗ raten, falls die Ereigniſſe beſondere Maßregeln erfordern ſollten. Nach der Beratung ſtattete Wilſon dem Auswärtigen Amt einen Be⸗ ſuch ab und legte dem Miniſter des Aeußern De la Barra den vor⸗ bereiteten Plan vor. 5 wW. Newyork, 11. Mai. Aus Juarez wird gemeldet: Die Re⸗ bellen haben Juarez als Hauptſtadt proklamiert und eine prypiſoriſche Regierung eingeſetzt. Berliner Prahtbericht. Vent unſerem Berliner Bursam] [Berlin, 12 Mai. Der Reichskanzler hat geſtern abend die Reiſe nach Wiesbaden angetreten. Es ſteht zu auch die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſungs⸗Reform und die durch die geſtrigen Beſchlüſſe geſchaffene Lage zur Sprache lothringiſchen Angelegenheit galten. Der Gedanke, in der Kom⸗ miſſion jetzt noch das Wahlgeſetz zu beraten. hat wenig Zweck, herauskommen konnte, als eine weitere Verwirrung der Lage. Das ganze Geſetz dürfte demnach ſogleich an das Plenum gehen, gefahren iſt. gemeſſenere Vertretung im Oberhauſe werde. Vorlage erneut in Frage geſtellt. Niemand wird aber behaupte⸗ Fehrenbach, ber heute als Einziger Minderheit für den Antrag ſtimmte. D dem Zentrum ſo peinliche Auflöſung des Landesausſchu nahm? Schließlich könnte ein Aehnliches ſich auch im l. Sele. Elſaß⸗Lothringen. [J Berlin, 11. Mai. Die Verfaſſungsvorlage für Elſaß⸗Lothringen befindet ſ nach der heutigen Geſamtabſtimmung in der Reichstagskom⸗ miſſion wieder einmal auf dem toten Strang. Nach der eifrigen Kuliſſenarbeit der beiden letzten Tage, die ein neues Kompromiß zeitigten, mögen ſich nur wenige eines ſolchen Reſultats verſehen haben; am allerwenigſten Herr Delbrück, ſicherlich alle Minen parlamentariſcher Ueberredungskunf ſpringen ließ, um endlich mit einem poſitiven Beſchluß dem ungeduldigen Reichskanzler aufzuwarten. Wie hier und da behauptet wird, ſoll ja am Faden der Verfaſſungsvorlagen auch das Schickſal des Leiters der innerdeutſchen Politik hängen. Ob das richtig iſt bleibe dahingeſtellt; ſicher iſt wohl, daß der Staats⸗ ſekretär nicht mehr mit dem früheren Mute ſeine jetzige Amts⸗ würde trägt. Und gerade jetzt hat er ſich beſonders in Ent⸗ ſagung üben müſſen und in devotem Entgegenkommen gegen die immer erneuten Wünſche der Zentrumspartei. Bei ihr iſt auch die Schuld zu ſuchen, daß der elſäſſiſche Karren von neuem feſt⸗ Nachdem die Frage der Bundesratsſtimmen durch das En gegenkommen der verbündeten Regierungen geregelt war, wobet beſonders der feſte Wille des Reichskanzlers entſcheidend war der vordem die Gewährung von Bundesratsſtimmen nicht hattr durchdrücken können, machte das Zentrum beſonders wegen der Wahlkreiseinteilung Oppoſition. Dem gewaltigen Sturmlanfen in der Zentrumspreſſe gelang es, in dieſer Frage der Regierun ein erneutes Entgegenkommen abzutrotzen, und bei der 2 die Grenze des Möglichen gehenden Selbſtüberwindung der liberalen Parteien hätte man erwarten können, daß den Wünſcht des Zentrums genüge getan war. Dann aber kamen die Wider ſtände wegen der erſten Kam m er, die fruchtloſen Verhand lungen in der Kommiſſion und ſchließlich ein erneutes Entgegen kommen der Regierung und der liberalen Parteien. In dem Kompromiß, das die Grundlage der heutigen Beratungen und Abſtimmungen in der Kommiſſion waär, ſah das Zentrum ſeine Wünſche erfüllt; die Nationalliberalen hatten gleichzeitig daftt geſorgt, daß auch dem Handwerker⸗ und Handelsſtand eine au Vert„Auch die Fort ſchrittler, denen ſicher nicht das Herz für die erſte Kam ſchlägt, waren für das Kompromiß eingetreten, um nur Geſetz zuſtande zu bringen. Durch ſeine Haltung beim Sprachenparagraph hat das Zentrum dann die ganze wollen, daß dieſe beſonders von der Reichspartei verlaugten Be ſtimmungen irgendwelche Bedrückung der reichsländiſchen Be völkerung involvierten. Die Amtsſprache und die Unterrichts⸗ ſprache ſoll— was doch für ein deutſches Land ſelbſtverſtändlich iſt— die Deutſche ſein. In Landesteilen mit überwiegend fran⸗ guglelſen der ſen en ſollen aber wie bisher Ausnahm zugunſten der franzöſiſchen Geſchäftsſprache zugelaſſen werden Ja ſogar der Gebrauch der franzöſiſchen Sprache in den öffent lichen Volksſchulen ſoll im Bedürfnisfalle zugelaſſen werden dann nämlich wenn in Gemeinden über fünfzig Prozent der. Schulkinder dem Unterricht in deutſcher Sp i lge können. Irgendeine fundamentale Umwälzung d Zuſtandes würde alſo der Sprachenparagraph nie und daß man auch als guter, ſüddeutſcher Zentru wohl dafür ſtimmen kann, bewies der badiſche Abg, Da jeboch die Zentrums dagegen war, fiel der Antrag, damit aber; eine wichtige Vorausſetzung unter welcher die Reichspartei die Nationalliberalen dem neuen Kompromiß zugeſtimmt hat War dieſe Vorausſetzung beſeitigt, war die Abſtimmung die beiden Parteien nicht länger zweifelhaft. Die Nationalliben haben bei der Geſamtabſtimmung nicht gegen das Geſetz ſtimmt, ſie haben ſich nur der Stimme enthalten. Damit iſt ausgeſprochen, daß das Geſetz für die Nationalliberalen als ſolches akzeptabel wäre, daß ihnen aber ſeine Annahme unmögli iſt, wenn ihm eine ſo wichtige Vorausſetzung entzogen wird. Ob die Verhandlungen fortgeſetzt werden, iſt noch zweifelhaft. Daß der Wille hierzu vielfach vorhanden iſt, zeigte die Geſchäftsordnungsdebatte are Schluſſe der heutig Kommiſſionsſitzung über die Frage. ee die Kommiſſion über⸗ haupt eine Geſamtabſtimmung vorzunehmen berechtigt war. Uns will dieſer Streit, den ſchon Eugen Richter mehrfach her⸗ vorrief, recht nebenſächlich erſcheinen, da die Geſamtabſtimmung in der Kommiſſion keinen Einfluß auf die Haltung des Plenums auszuüben braucht. Anders ſteht es um die Frage, ob mar nicht die Verhandlungen über die Verfaſſungsvorlage vorerſt vertagen ſoll. Mit dem Zentrum unter der gegenwärtig tung Groebers iſt als mit einem ſicheren politiſchen Far nicht zu rechnen, und da die Verfaſſungsvorlage wahrſch erſt die Herbſttagung beſchäftigen wird, iſt es beſſer, mi Zentrum zu verhandeln, das unter der Leitung des Fr von Hertling ſteht. 55 Betrüblich iſt, daß am Zeutrum die Entſchei Vorlage hängt, umſp Faice als ee werten, 280fl 1 5 dem Feuer geho en. ollen viellei te Her mim Zentrum Regierung nur deshalb Scheet Neen, ſt wegen Elſaß⸗Lothringen ereignen. Dem aber d ralismus nur mit der größten Gelaſſenheit entge⸗ eher dem heutigen Zuſtande im Reiche ein Ende itet deſto beſſer. Geſchieht's aus ſolchem Grunde, erwirbt ſich noch obendrein ein Verdienſt und den Dauk olkes. weil es ſich in der Kommiſſion mehr oder weniger um Zufalls⸗ mehrheiten gehandelt hat. gcuten Morgenl Wasche Dioh mit Ray. Seife! 5, Sollten Sie zu den wenigen Personen gehören, welche die aus —— — 2111 Hühnerei bereitete Ray- Seije Oeutsches Reichspatent Nr. 112 456 und 122 354) noch nicht dauernd in Gebrauch genommen haben, so empfehlen wir Ihnen dringend, sofort einen Versuch zu machen. Schon ichs einer schönen und gesunden Haut gelten. Freis p. St. 50 Pf. Ray-Luxus- Seife p. St. M..—. Eleganter Karton à 4 St. M..30. Ueberall Käuflich. bei der ersten Waschung werden Sie bemerken, daß Ray. Seife einen Schaum abgibt wie keine andere Seife, einen Schaum von köstlicher Weichheit und ganz eigenartiger Konsistenz, welcher die Haut rein, zart und jugendfrisch macht. Dies ist die Wirkung der in der Ray-Seiſe enthaltenen groben Mengen von frischem Eiweiß und Dotter, welche bekanntlich seit vielen Jahrhunderten als das heste Mittel zur Erzielung eeeeee 555 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt., Volkswirtschaft. Tabak. Die ungünſtige Lage der Zigarreninduſtrie übt naturgemäß einen ſtarken Einfluß auf den Pfälzer Rohtabakmarkt aus. Wenn auch im allgemeinen das Angebot nicht mehr als mittelmäßig iſt, ſo war dennoch ein leichter Druck auf den Markt zu verſpüren. Weniger im Geſchäft mit den neuen als vielmehr mit den 190g9er Tabaken, unter welchen ſich allerdings viel Ware befindet, die die Verarbeitung nicht gern übernehmen will. Die Maifermenta⸗ tivn der 1910er Tabake ſchreitet unter günſtigen Verhältniſſen weiter. In der letzten Zeit war ſowohl das Plaßgeſchäft wie auch der Verkauf nach auswärts ſehr ruhig. Neuerdings fanden ſich in Mannheim auch ausländiſche Herſteller zur Beſichtigung der 191ber Tabake ein, allein die Verhaufsunterhandlungen führten wegen zu hoher Forderungen nicht zu nennenswerten Geſchäften. Von alten Tabaken beanſpruchten Einlagen das meiſte Intereſſe. Deren Preiſe lagen infolgedeſſen ſehr feſt. Einige Poſten 1909er Ein⸗ igen wurden zu 59—63 M. aufgenommen. Das Mißverhältnis zwiſchen Anigebot und Nachfrage nach entrippten Einlagen hat ſich neuerdings eher noch geſteigert. Um ſo feſter liegen denn auch deren Preiſe. Jüngſte kleinere Umſätze erbrachten, wie der Köln. Ztg. aus Mannheim geſchrieben wird, für entrippte Einlagen 120—132 Mark. Von Umblatt wurde nur ſehr wenig angeboten, weshalb der Handel belanglos war. Loſe Blätter gingen hier und da in kleinern Mengen zu unveränderten Preeſen um. Nachfrage nach Schneide⸗ gut⸗ und Spinntabaken von Süddeutſchland ſowie von Rheinland und Weſtfalen aus trat ſtändig hervor, beſonders nach billiger Ware, deren freie Beſtände indes knapp ſind. Letztere Umſätze erfolgten zu 52—55 M. der Zentner. Von neuen Einlagen wurden letzthin kleinere Poſten zu 61—64 M. gehandelt. Am Markt für Tabakrippen kam es nicht zu belangreichen Uebergängen. Salzbergwerke Neu⸗Staßfurt. Die Tagesordnung der Ge⸗ werkenverſammlung des Salzbergwerks Neu⸗Staßfurt enthält auch folgende Punkte: Mitteilung über Verhandlungen mit dem Preußiſchen Bergfiskus wegen Aufgabe der Agathe⸗ und Ham⸗ macher⸗Grubenbaue, bezw. Beſchlußfaſſung über einen die Ab⸗ tretung eines kleinen Feldesteils an den Preußiſchen Bergfiskus und den Erwerb neuer Grubenfelder vom Preußiſchen Berg⸗ fiskus betreffenden Vergleich; Bewilligung der zur Ausführung des Vergleichs und der zu neuen Schacht⸗ und Betriebsanlagen erforderlichen Mittel. Kaligewerkſchaft Deutſchland. Nach dem Geſchäftsbericht der Faligewerkſchaft Deutſchland in Hannover ſtellt ſich der Rein⸗ betriebsüberſchuß für 1910 auf 400 084 M. li. B. 639 626.) Hiervon ſind zu Abſchreibungen 173 431 M.(639 626.) ver⸗ wandt. Als Ausbeute wurden 150 000 M. verteilt und 76 653 M. o0) ſollen vorgetragen werden. Im erſten Viertel des laufenden Jahres wurde ein Ueberſchuß von rund 200 000 M. li. V. 175 000) erzielt. Die Ausbeute, die bisher 75 M. auf den Kux und für das Bierteljahr betrug, wird für das erſte Vierteljahr d. J. mit 100 Mark für den Kux verteilt. ** 1* 4 elegraphiſche Börſen⸗Perichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.] London, 11. Mai.„The Baltie“.(Tel.) Schluß. Weizen ichwimmend: ſeſt bei ſtärkerer Nachfrage. Verkauft: 1 Ladung Vik⸗ toriau A. per Februar zu 35/8, per 480 lbös. 1 Ladung Südauſtralian Auſtr. t. per März zu 35/1½, per 480 lös. netto. 1 Ladung Baril, 62 Ibs., verſchifft zu 33/3, per 480 lös. 1 Teilladung Auftraliau Auſtr. k. per Mai⸗Juni zu 35/1½8, per 480 lbs. für Liverpool. 1 Teilladung Calcutta Nr. 2 Club per Mai zu 35/, per 492 lbs. 1 Teilladung Ka⸗ rachi Choice weiß per Mai⸗Juni zu 34/, per 492 lbs. Mais ſchwim⸗ mend: unregelmäßig, entferntere Sichten 3 höher. Berkauft: 1 Ladung Donau full Outt. r. t. per Juni zu 29/9, per 480 lbs. für kontinentale Häſen. 1 gl. Ladung per Juni⸗Juli zu 24/, per 480 lbs, alter Styl. Verſch. Teilladungen Odeſſa full Ott r. t. per Juni zu 27/7%½ bis 29/9 per 492 lbs. Gerſte ſchwimmend: ſtetig bei nur kleiner Nachfrage. Verkauft: 1 Teilladung Perſian per April⸗Mat zu 20/½, 400 lbs. t. g. Hafer ſchwimmend: feſt aber nicht lebhaft. Verkauft: Verſchied. Teil⸗ ladungen La Platg, 35/36 lbs., unterwegs zu 14/4½—14/½. 1 gl. Teil⸗ ladung per Junt⸗Juli zu 15. * New⸗Nork, u. Mai. Kaffee ſchwächer auf entmutigende Kabelberichte, Abgaben einiger Cotton erchange houſes, Verkäufe der Kommiſſtonshäuſer und Liqguidationen. Schluß ruhig. Baumwolle feſter auf Unterſtützung einiger New Orleanſer Haufſiers und ermutigender Kabelberichte. Späterhin abgeſchwächt unter Baiſſemanipulationen, daun aber wieder befeſtigt auf einen kleineren Ausweis über die Vorräte, ungünſtige Wetterberichte aus dem Südweſten, a la Hauſſe lautende private Ernteverichte aus Texas und auf Deckungen der Baiſſiers. Schluß feſt. Newyork, 11. Mai. Produktenbörſe. Weizen ſetzte in feſter Haltung, mit Juli ½ c. höher ein. Im allgemetnen war der Markt deuſelben Einflüſſen unterworfen wie der Chicagoer. Schruß ſtramm, Preiſe per Mai 1½—1ʃ8 c. höher. Umſatz am Terminmarkte: 1800 000 Buſhels. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. Im weiteren Verlaufe ver⸗ kehrle der Markt im Einklang mit Chicago. Schluß ſeſt, Preiſe ½ C. . Verkäufe für den Exvort: 5 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte: 20 000 Buſhels. * EChicago, 11. Mai. Produktenbörſe. Weizen eröffnete, au⸗ geregt durch geringere Augebote von Rußland und Argentinien, ſo⸗ wie durch ſtimulierende Berichte aus Liverpool und Buenos Aires, in ſeſter Haltung, mit Juli c. höher. Späterhin Preiſe andauernd weiter ſteigend auf Deckungen der Baiſſters, hervorgerufen durch ungünſtige Erntenachrichten aus Rußland, Indien und Argentinien, ſowie durch feſtere Marktberichte aus Minneapolis. Käufe der Kom⸗ miſſionshäuſer und die dem Markte zuteil gewordene Unterſtützung hatten eine weitere Befeſtigung zur Folge, ſo daß der Markt in ſtrammer Haltung ſchloß. Preiſe per Mai 27, ſpätere Termine 1½ bis 178 c. höher. Mais ſetzte auf anregende Kabelberichte und Deckungen in feſter Haltung, mit Juli 6 c. hüher ein; dann Preiſe noch weiter ſteigend auf kleinere Ankünfte im Innern, Käufe der Kommiſſionshäuſer per Mai und auf—* kälteren Wetters. Schluß feſt, Preiſe per Mat 8. ſpätere Sichten e. höher. * Cincinnatt, 11. Mai. Dem dieswöchentlichen Bericht des Eincinnati Price Current zufolge hat der Regen für die Anpflanzung von Mais eine kleine Unterbrechung herbeigeführt, der Boden iſt in gutee Beſchaffenheit. Der Stand des Winterweizens iſt vielleicht beſſer als in den entſprechenden Perioden der früheren Jahren. Das Wachstum der Pflauzen iſt lebhaft, und vielfach iſt ſchon das Anſetzen von Aehren zu bemerken. Für den Frühjahrsweizen ſind die Regen⸗ fälle non Nutzen geweſen, doch iſt noch mehr Regen notwendig. Die Ausſichten ſind ermutigend. Für die Haferernte ſind die Ausſichten gleichfalls gut. Frankfurter Abendbörſe. Fraukfurt a.., 11. Mai. Umſätze bis 6½ Uhr abends. Krehttaktien 201½ b3., Disconto⸗Kommandit 187½ bz., Dresdner Bauk 156½ bz., Berliner Handelsgeſellſchaft 16595 bz. G. Staats⸗ bahn 1597— bz., Lombarden 18 bz., Ital. Meridionalbahn 1284 53.., Baltimore u. Ohio 10378—104 bz. South Weſt Afric. 16084 bg. ult. Nordd. Llond 96½ bz. G. ult., 96,40 bz. G. cpt. 3proz. D. Reichsaul. 8878 bz. ult., Zproz. Portugiſ. Prior.(Beira B) 85,20 bz. ., Aaproz. Japaner 97,50., 40., Zproz. Buenos Aires 72% bz. ult, Phönix Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb 257½ bz. ult. 257 bez. cpt., ränk. Schuhfabrik 162 bz.., Motoren Oberurſel 113,80 bz.., ahrzeug Eiſenach.⸗A. 169,60 bz.., Celluloid Wacker 210 bz.., Zementw. erg 161,25 bz.., Brauerei Eichbaum 124 bz.., 5 85 12 496 bz., Bad. Anilin 490 bz., Höchſter Farbwerke 517,50 ., Scheideauſtalt 1000er 692,50 ba.., re ee Elektr. Ault., 178 etw. bz. G. ept., Elektr. Reiniger⸗Schall Die 5 de war ee dr n⸗ aen toren erurſel 1,80, Braueret 50. eree wurden Je ebs Effekten. * Bräſſel, 11. Mai.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 10. 11. 40% Braſilianiſche Anleihe 1889—— 4co Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs),—— 4% Türken uniftimnn.— Türken⸗Loſe JJVVVVVVVVVVVVVVVVVTVVVCVCVCCVCCVCCV 218.— Ottomanbank ͤö—T Luxemburgiſche Prinoe Henribahn[—.— 749.— Warſchau⸗Wiener 0 D Valperaiſo. 11. Mai. Wechſel auf London 10½, New⸗Pork, 11. Mai. Kurs vom 10. 11. Kurs vom 10³⁰ 11. Geld auf 24 Std. Miſſouri Kanoas Durchſchnittsrat. 2 2½¼ Texas domm. 32 2 · do. letzte Darleh. 2% 2½,Texas preſ. 66— 68— Wechſel Berlin 95 ½ 95 ½ Miſſouri Pacifte 48 ½ 49 ½ Wechſel Paris.20—.20 NationalRailroad Wechfel London of Mexiko pref. 72— 70— 60 Dage 484.50 484.50[do. 2 nd. pfd. 33 ½% 32 J½ Cable Transfer. Neiw Pork Zentral 106% 106— Wechſel London 486.70 486 70[Nework Ontario Silber Bullion 53 /% 53 ¼ and Weſtern 42— 42%, Atchiſ. Topeka u. Norfolk u. Weſt. c. 106— 106. dSanta de comm. 110 110 ½ Northern Pacifie 124 ½ 125 ½ 4% Colorado S B. 98 ¾ 98 ½ ennſylvania 121 121 North. Pac.3% Bd. 71 ¼½ 71½ Reading ckomm. 154 ½ 156 7½ do. 4% Prior. Lien. 100, 100 RockJslandcomp 29 ½ 29 St. Louis u. San do. do. pref. 61— 61 ½ Franciseo vef. 4% 82 ½ 82 Southern Pactfte 114 ½ 114 South. Pac.c1929 97% 97% South. Railway c. 27 ½ 27 ½ Union Pac. conv. 105 ½ 105, do. pref. 65%. 65 ½ Atchiſon Lopeka c. 110% 110 UnionPacific com. 176/ 177 7% Baltimore⸗Ohtoc. 104 ½% 104 do. pref. 94 0% 95 ½ Canada Paeific. 233— 233 ½ Wabasb. pref. 35 ½/ 36 Cheſapeale⸗Ohio 79 80 1½ Amalgamated 62/ 63— Chicago-Milw. 119 ¼ 120 ¼ Amerſcan Can pr. 86 ¼ 86½ Colorado Sth. c. 52½%½ 52 American Loc. C. 36/ 37½ Denver u. Rio⸗ do. Smelting 74— 75— Grande comm. 28 28 ½% Americas Sugar. 117 ½ 118 ½ do. pref. 64— 64— Anaconda Coppei 371 37 1. Erie eomm. 31 ½% 32½[General Electrie 155% 156— do. 1 ſt. pref. 49 5% 50— U. St. Steel Corp.c. 74% 75½% Great Northern 128½ 127— do. do. pfd. 118 ½ 119, Illinois Zentral 136%½ 136 Utah Copper com. 44% 44 5 Lenigh Vally com. 174— 174[Birginta Carolina 59 ½ 60 Louisviue Nachv. 145 ½/ 145 ½ Sears Robeuckc. 144— 140— Produkte. New⸗York 11. Mai Kurs vom 10. 1I. Kurs vom 10. H. Baumw.atl.Hafen 1000 2 00 Schm.(Roh u Br.) 860.60 „ aAtl. Golfh..000 80(Schmalz(Wileoh.60.60 „ im Innern.000.00 Tualg prima Citig 6% 6½ „ Exp. u. Gr. B..000.0003 cker Muskov. de.368.30 „ Exp. n. Kont..000 10.000[Raff eeRioNo. 7lek. 11. 11¼ Baumwolle loko 15.75 15 90] do. Ma 10 56 10.42 do. Mai 15.47 15.68 do. Junt 10.43 10.80 do. ni 15.52 15.73 do. Juli 10.41 10.27 do. 1 15.59 15.76 do. Aug 10.32 10.15 do. Auguſt 15.28 15.48] do. Sept. 10.17 10.06 do. Sept. 13.54 13.72] do. Okt..97.86 do. Okt. 13.01 13 14] do. Novbr.91.80 do. Nov. 12.91 13.03] do. Dezb..85.74 do. Deibr. 12.80 13.02] do. Jannar.86.74 do. April———— do. 3 Baumw. i. New⸗ do. ärz Orvl. loko 15.% 15 ¼/ do. April.88.78 do. per Mai 15.44 15.59 Weiz. zad. Wint H. 98 ½% 99% do. per Juli 15.59 15.79 do. Mai 96 10 97 Petrol. raf. Caſes.75.75 do. Juli 94 58 96½ do. ſtand⸗ white. do. Sept. 93 7% 94%/ New Pork.25.25 Mais Mat 60— 61 ½ Petrol. ſtand. whi. do. Juli 59% wj61— Philadelphia.25.25 Mehl Sp. Weleare 3˙80.80 Pert.⸗Crd. Balane.30.30Getreidefrachtnach Terpen. Maw⸗Hork 68¼ 68 ½ Liverpool 19* 1 do. Savanah. 84%½ 68— 5— 10% 17 W. ſteam.40.45 0. werp. 4 1 do. Rotterdam 3% 3% Shicago, 11. Mai. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 10. 11. Kurs vom 10. 11 eizen Mai 94½ 996%Leinſaat Mai 254— 254— Juli 87% 89/ Schmalz Mat.05 812 „ Sept. 87 7 88 ½ al„ Jiuli.1.17 Mais Mai 53 ½ 54% 4 Sept..20.25 „ Fuli 52)% 52 ½% Pork Mai 16.75 17.45 5 Sept. 59 5½5 58 ¼ 5 5 15.15 15.22 Roggen loko 118— 1I8 ept.—— „ Mat————Rippen Mai.20.35 —— er Mat 32 32 ¼ 55— Juli 32 ½% 33/ Spock at loca 254— 254—.12.12 Liverpool, 11. Mai. Schluß.) Weizen voter Winter feſt! 10. 11. Differenz pir Julftttt csſin ein 679 + 7 Mais ſtetig Buuter Amerika per Juli 4ʃ8˙%% 4/8½ + 7¼f. La Plata der Sept. 409˙/ 4˙95%6 + 7¹ * Köln, 11. Mai. Rüböl in Poſten von 3000 kg 64.— Mai 62.50., 62.— G. Eiſen und Metalle. London, 11. Mal.(Schluß.) Kupfer ſtetig, p. Kaſſa 53.11.3, 3 Mon. 54..6, Zinn, feſt, per Kaſſa 195.15, 3 Mon. 199.00.0, Blei ſtetig, ſpaniſch 18..0. engliſch 13.3. Zint ſtetig, Gewöbnl. Marten 24..3, ſpezial Marken 25.00.0. Glasgow, 11. Mai. Noheiſen, matt, Middlesborouah war⸗ vants. por Kaſſa 45/11 ver Monat 46/1¼. Amſterdam, 11. Mai. Banca⸗Zizn. Tendenz: feſt, loco 116½, Auktion 113%. New⸗ork, 11. Mai. Heute Vor. Kur 115511601160%½170 414543—4187½4250 1550016—1550/16— 100. I. Kupfer Supertor Jugots vorrätig Zin Smmes Roh⸗Giſenam Northern Foundry Ro ap. Lonne Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbr. Schiffahrts⸗Aachrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Haſenbezirk Nr. 1. Angekommen am 10. Mat. „Bad. 34“ von Kreſeld, 5000 Di. Stückgut. erker„Chriſtine“ von Düſſeldorf, 4900 Dz. Stückgut. Karbach„Marie“ von Antwerpen, 7830 Dz. Stückgut. Gout„Egau 34“ von Antwerpen, 900 Dz. Stückgut. *„Anna Katharina“ von Karlsruhe, 4500 Dz. Stückgut. „Schal von Amſterdam, 900 Dz. Stückgut. 5 Manheim, 12. Mai. Gilles„Nannh. 38“ von Rotterdam, 7500 Dz. Stückgut. Diehl„M. Stiunes 5“ von Alſum, 17 210 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 2. 5 Angekommen am 10. Mai. Wilh Maus„Vereinigung 11“ von Ruhrort, 3400 Dz. Stg. u. G, Fr. Kinzler„Sufſanna“ von Jagſtfeld, 900 Dz. Steinſalz. Karl Lorenz„Maria Kath.“ von Jagſtfeld, 1050 Dz. Steinſalz. Gg. Philipp„Karl“ von Jagſtfeld, 885 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 10. Mai. L. Seibert„Emma Sophie“ von Amſterdam, 3500 Dz. Stg. u. G. F. Ruffler„Vereinig. 34“ von Ruhrort, 6600 Dz. Schienen. P. K. Kumpf„Bertha“ v. Ruhrort, 7250 Dz. Schienen u. Röhren, W. Schmitt„Luiſe“ von Ruhrort, 3750 Dz. Kohlen. H. Schmitt„M. Stinnes 35“ von Ruhrort, 12 350 Dz. Kohlen. S. Kehl„Chriſtinga 2“ von Biebrich, 7560 Dz. Zement. J. Rings„Joſef Klara“ von Antwerpen, 7850 Dz. Stg. u. Getr. A. Dekker„Hendria“ von Amſterdam, 2500 Dz. Stückgut. Ph. Kühnle„Badenia 26“ von Rotterdam, 12 800 Dz. Stg. u. Gtr. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 11. Mai. Rosbach„Berolina“ von Rotterdam, 5700 Dz. Getr. u. Kohlen. Ringelſtein„Harpen 42“ von Ruhrort, 7800 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 10. Mai. Karl Olbert„Gott mit uns“ von Heilbronn, 2584 Dz. Steinſalz. FIrz. Olbert„Mina“ von Heilbronn, 2700 Dz. Steinſalz. Gg. Kappes„Suſanna Johanna“ von Heilbronn, 1706 Dz. Steinſ Mart. Müßig„Kätchen“ von Heilbronn, 2414 Dz. Steinfalz. Ad. Albert„Lina“ von Jagſtfeld, 2340 Dz. Steinſalz. Karl Kühnle„Ferdinand“ von Ruhrort, 3950 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 10. Mai. J. Loſermann„Württemberg“ von Homberg, 13 200 Dz. Kohlen. Eh. Plängsken„Zufriedenheit“ v. Rotterd., 5538 Dz. Holz u. Stg. A. Klormann„Guſtar“ von Duisburg, 1750 Dz. Stückgut. Hch. Bütefür„Merkur“ von Rotterdam, 10 500 Dz. Stckg. u. Get. Pet. Benz„St. Goar“ von Weſſeling, 1000 Dz. Zement, W. Herkhof„Ella“ von Antwerpen, 4760 Dz. Getreide. K. Mehling„Bella de Gruyter“ von Ruhrort, 9825 Dz. Kohlen. Joh. Grünewald„Robert de Gruyter“ v. Ruhrort, 18 950 Dz. K. Gerh. Hütting„Verg. Nr. 22“ von Antwerpen, 13 860 Dz. Getr. ———. rr———— Waſſerſtandsnachrichten im monat Mai. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 2. 10. 11. 12.] Bemerkungen Dotiſtanunt Waldshut Hüningenz).80.73 1,75 1,78.75 1,75 Abds. 6 Uhr ehl!.,62 2,58.57 2,55 2,55 2,56] N. 6 Uhr Lauterburg Abds. 6 Uhr Magan 405 4,00 3,96 3,97 3,94 3,96 2 Uhr Germersheim.-P. 12 Uhr Maunheim 33,34 8,33 3,31 3,26 3,26 3,249 7 Uhr Manzgzg J0,98 0,95 0,94 0,91 0,90.-P. 12 Uhr Bingen 10 Uhr Waudbd.„ 2,03 2,00.97 1,94 1,92 2 Uhr Hobleng 10 Uhr Sölmg. J2,08 2,01 1,98 1,92 1,88 2 Uhr Ruhvost! 6 Uhr vom Neckar⸗ Matnheim 3,30 3,30 3,29 3,28 8,21 3,25 V. 7 Uhr Heilbrounnmn 0,86 0,75 0,70 0,66 0,80 081 V. 7 Uhr ) Windſtill, Regen, + 12 C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. 155 25 338 8 85 den Sen 4 35 ee. 5 3 5 3 2 85 11. Mat Morg.%751,8 12,8 SSce 0 11.„[Mittg. 2d781,0 22,8 S2 11,„ fAbds. 9½51,6 15,4 S4 12. Mal Miorg.%752,4 14,0 SWSA 0% bir dee e U Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14 am 11. Mai 1911 um 7 Uhr morgens. — Höde der mpe⸗ Stationen Stationen ratur Witterungsverhältniſſe über Meer o Celſius 394[Genf 12 letwas bewölkt, windſtill 450 Jauſanne 12— 389 Vivis 15 etwas bewölkt, windſtill 398 Montreux 13 ſehr ſchön, windſtill 537 Siders 3 bedeckt, windſtill 1609 Nene 3 5 55 482 Neuenburg 12 bedeckt, windſtill 995 La Chaux⸗de⸗Fonds 9 0 5 632 Freiburg 9 bedeckt, windſtill 543 Bern 10 fetwas bewölkt, windſtill 562 Thun 10 75 566 Interlaken 10 etwas bewölkt, windſtill 280 Baſel 12 bedeckt, windſtili 32 439 Luzern 12 1109 Göſchenen 10 etwas bewölkt, windſtill 338 Lugano 14 bedeckt, windſtill 4¹⁰ S 12 1 407 Scha n 9 etwas bewölkt, windſtill 678 St. Gallen 12 bedeckt, windſtill 475[Glatus 10 5 7 505 Ragaz 11 bedeckt, windſtill 587 Chur 10 etwas bewölkt, 1543 Davos 6 bedeckt, windſtill 1856 St. Moritz(Engadin) 5 5 208 Locarno 15 bedeckt, windftill rr rff fur Kuus und Fenilleton: Falies Wiet kar Lokales, Uruvfustelles uud Gertchts hertuag: Richaret Scbeszelbart Bolkswi übrigen bebakt. 2 2 idi Schielen Sie nicht hn Geden Jber Nachbarin herüber, ſondern holen Sie ſofort im nächſten Laden die echte Luhns Salm.⸗Terp.⸗Kernſeife mit Rotband, biermit können Sie den gleichen Effekt erzielen. 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Von dort wollen wir gemeinſam zum Molte⸗Denkmal, zum Denkmal des alten Kaiſers und zum Denkmal Bismarcks gehen, um an jedem der vier Denkmäler Die Kränze ſind in liebenswürdigſter Weiſe von einem Kriegskameraden uns unentgeltlich zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Kein Mannheimer, welcher die Kriegsdenk⸗ münze, das eiſerne Kreuz oder ſonſt eine Kriegsdekoration cbefitzt, darf bei dieſem Gang eteranen von 16707l. Mehrere S Aufruf! Die verehrliche Einwohnerſchaft erſuche ich am nächſten Sonntag, 14. Mai an dem bekanntlich zu Gunſten der bedürftigen Veteranen des Krieges 1870/71 und zugleich als Gedächtnisfeier des⸗ Fraukfurter Friedens ein Kornblumentag zn Maunnheim weranſtaltet werden wird, die Häuſer gefälligſt beflaggen zu wollen. Mannheim, den 11. Mai 1911. Der Oberbürgermeiſter: Martin. 228 feder Defabigen N Wechſel⸗Formuldre be u Dr. B. Baus 2 Buchdruckerel S. m. b.. NacPbBste Wochel! 2. Es 20000 586 Gewinne 3. Die ade Wald 5 8 b111, 10., Porto u. Liste 30Pig. 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Mai, 11 Uhr vormit⸗ eines„Obermaſchiniſten“ ſo⸗ ter Hinzufügung des ſelbſt⸗ geſchriebenen Lebenslaufes, Fernsprecher 4732. tags, zu welchem Zeitpunkt Hausmeiſter der Kunſthalle. Zuſchlagsfriſt: 8 Tage Johann Schaaf VI., rat, Feudenheim. befugt, in Erfüllung Stadt⸗ Die genannten Herren ſind ihrer Aufgaben jederzeit ohne vor⸗ Die Abfuhr von Schlacken, wovon ca. 70 ebm im Rat⸗ 1911.] woy; hauſe, da. 60 ochm in der und allen Losverkaufsstellen. Ein Hannheim: Moritz Herzberger, E 3, 17. Schmitt, R 4, 10 u. F 2, 1. C. Struve. Lotteriebüro 15631 ehrmädchen per ſofort zur öffentlichen Ausſchreibung Nr. 44046 f. Wer bringen Mermit zur öffenutlichen Senntnis, daß mit Zuſtim⸗ mung des Stadtrats und mit Vollziehbarkeitserklä⸗ Truug Großh. Herrn Fandes⸗ Suppen- u. Gemüse- 0„ kommiffärs vom 20. April l. d der aene 5 1 85 des 8 + ädtiſchen 5 1 rnude Straßenpolizeiordnung auf⸗ fst. Eie Ptund 90 10 10 Pi gehoben und damit der Ver⸗ 7 9 8 kehr auf der Friedrichsbrücke Ia. Hausmacher- den Motorradfahrern und del Pt Radfahrern wieder frei⸗ Nudel. Pfd. UU, gegeben worden iſt. Die⸗ Stangen Mac- baron Pfd. 90, J0, 00, 0 Pf. feinste Elerstifte 70 Pfund Pt. felben brauchen alſo vor der Brücke nicht mehr abzu⸗ ſteigen, dagegen haben ſte beim Paſſieren derſelben nach wie mäßiges Tempo einzuhalten. Mannheim, 23. April 1911. ist. Tafel- 24 70 97 40 eleenen reis Pid., 40, du, KU Pt. V. olizeidirektion. ges.: Dr. Kopn. Suppen- 11 10 20 20 Gerste Pfd. 14, 10, 40, 40 Pi. Nr. 18890 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur Kenntnis. 1166 m, 9. Mai 1911. 8 Bürgermeiſteramt: 0 Dr. Finter. Friſch eingetroffen: Sommer Malta⸗ d. Veissef. gelber Gries Ia. Haferflocken u. Brünkerne opensobeschek bsgürste Sämtliche Maggiprodukte Kartoffen ee Fier&8 r. Matjes⸗ Heringe extra ſeiue Ware empfiehlt 60108 Jacob Harter Hoflieferant 602• FFVVF NA, 22. Tel. 55 GaT. feines Schweineschmalz n 5 8 e. 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Die Stel⸗ die Eröffnung erfolgt, mit herige Erlaubnis des Be⸗ zur Kenutuis der Genuß⸗ kung iſt bei guter Eignung der Aufſchrift„Angebot auf ſitzers die Rebgrundſtücke zu Perechtigten, daß die Ver⸗ eine dauernde Schlackenabfuhr! verſehen, betreten und die dort erfor⸗ loſung der Waldſtreu ſtatt⸗ Gelernte Maſchinenſchloſſer einzureichen. 1164 derlichen Arbeiten vorzu⸗ gefunden hat und die Los⸗ mit der erforderlichen Qua⸗ Die Vergebung erfolgt in nehmen. 3888 Geld- H Ab zettel vom 15. Mai 1911 an lifikation für die Ueber⸗ obengenannten 3 Loſen Es Mannheim, 8. Mai 1911. Gewinne 0 ne 209 auf dem Rathaus in Käfer⸗ wachung größerer Dampf⸗ empfiehlt ſich, vor Abgabe Bürgermeiſteramt: tal in Empfang genommen keſſel⸗ und Dampfturbinen⸗ des Angebots die Lager⸗ Ritter. 1169 betriebe ſowie in der Be⸗ 7 der Schlacken zu be⸗ ie Nutzung darf nur]d 5 iſcher Maſchie ſichtigen. Zu erfragen bei unter folgendenBedingungen Ren e den Maſchiniſten des Rat⸗ 3,4 Große 93,4 ſtattfinden. Hoch⸗ und Niederſpannung hauſes und der Kurfürſt 2 Hanuptgewinne J. Unterwuchs von Laub⸗ wollen ihre Bewerbung un⸗ Friedrichſchule bezw. dem Versteigerung Am Freitag, den 12. Mai dürfen nur Moos, der Zeugnuiſſe, Gehalts⸗“ Mannheim, 10. Maf 1911. nachmittags 2 1 und Forſtun⸗ anſprüche und Augabe des 205 lele die Aßfune non Perden, frübeſten Eintrittskermines 33 55 Abfuhr von Humus⸗ ſpäteſtens bis zum 20. Mat 23, 4: 60085 Erde iſt nicht ds Is. anher einreichen. Bekountmachung. 1 ſchönes Pianino, Divan Abfuhr der Streu 1195 Maßregeln gegen die mit 2 Fauteuils, Teppich, muß längſtens 4 Wochen der ſtädtiſchen Waſſer. Reblauskrankheit bett. Nipptiſche, Spiegel, Damen⸗ nach Ausgabe der Los⸗ ng Elerizanc werktee Nr: 19444 J. Gemaß 8 Schreibtiſch, Badewanne, zettel beendigt ſein. Die bichler. 4163 der L. O. vom 15. Oktober] Ausziehtiſch, Kommode, Streu, welche nach dieſem 4908, die Bekämpfung der] Chaiſelongue, Tiſche, Eis⸗ Zeitpunkt noch nicht abge⸗ Vergebung. Zeblaus vetrefzend. 6. an](chrank, Kanavee, ſchöne iſt, verbleibt dem V. O. Bl Betten, Schränke, Fahrräder, Kleider, Schließkörbe, Vorhänge., 60085 5 Gutsverwaltung Kurfürſt Friedrichſchule und trauensmänner der Reb⸗ Anderes. 4 Srmer Strassburg 1E. Ritter. ca. 10 ebm in der Kunſthalle beobachtungskommiſſion zur] Uebernehme jeden Poſten 260 5 Langstr. 107 lagern, ſoll im Wege der öffentlichen Kenntnis: 1170] Möbel oder Waren zum n bar. Bekanntmachung. Das Radfahren im Stadtwald Käfertal betreffend. Nr. 19417 J. Das Rad⸗ fahren auf den Gehwegen des Käfertales Waldes iſt an Sonn⸗ und Feiertagen ver⸗ boten. An Werktagen haben Radfahrer auf dur Gehwegen abzuſteigen, wenn ihnen ſe⸗ mand begegnet. 1168 Mannheim, 8. Mai 1911. Bürgermeiſteramt: Ritter. Bekanntmachung. Die Beſtimmungen über Gasabgabe durch Antomaten haben eine Erweiterung da⸗ hin erfahren, daß Gasauto⸗ maten künftig nicht nur in eigenen oder Mietwohnun⸗ geu, ſondern auch zur Be⸗ leuchtung und Heizung vonm Läden, Werkſtätten und ſon⸗ ſtigen Geſchäftslokalen mit ev. dazu gehörigen Neben⸗ räumen und der im Ge⸗ ſchäftsbetrieb zur Verwen⸗ dung kommenden Koch⸗, Heiz⸗ ete. Apparate geſetzt werden dürfen. Vorausſetzung iſt nur, daß dieſe Räume einen Jahresmietwert von 600 nicht überſteigen. Auch können in Zukunft, wenn die Koſten der Anlage den Betrag von 120% nicht erreichen, ſoweit möglich ein oder mehrere Beleuchtungs⸗ körper, komplett mit Breu⸗ ner, Glühkörper, Zylinder etc., 2 Plätteifſen und ein Erhitzer zur Einrichtung ge⸗ geben werden. 1161 Mannheim, 1. Mai 1911. Die Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Verpehung b. Vanarheiten Nach der Miniſterialver⸗ ordnung vom 3. Januar 1911 vergeben wir im öffentlichen Wettbewerb die Arbeiten zu eiuem 90 Meter langen Poſt⸗ tunnel im Perſonenbahnhof zu Mannheim und zwar: Erdaushuß 4000 bm Stampfbeton 1600 cbm Glattſtrich 2000 qun Quader 54 obem Hinterpackung 310 cbm Bodenbelag(Asphalt auf Beton) 370 am Eiſenkonſtruktion und Ein⸗ zelträger 73 250 Kg Betondecken 160 cbm Oberlichter 64 qum Oelfarbanſtrich 840 am Entwäſſerungsleitung 275 lHdm Bahnſteigherſtellung 580 qm Die Vergebungsbeding⸗ ungen und die Zeichnungen liegen im Dienſtgebäude Tunuelſtr. Nr. 8, Zimmer 18 zu den üblichen Dieuſtſtun⸗ den zur Einſicht auf. Die BVerdingungsunterlagen, An⸗ gebotsvordrucke und Zeich⸗ nungen, werden an die Be⸗ werber gegen einen Betrag von drei Mark abgegeben, werden aber nicht nach aus⸗ wärts verſandt. Die Ange⸗ bote ſind ausgefüllt u. aus⸗ gerechnet bis ſpäteſtens Dienstag, den Mai, abends 5 Uhr, dem Zeit⸗ punkt der Eröffnung der Augebote, koſtenfrei u. ver⸗ ſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Poſttunnek“ verſehen einzureichen. 15551 Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Mannheim, 5. Mai 1911. Gr. Bahnbauiuſpektion. Halzgerstenkaffee psa. 18 Pr. „Damenſchneiderei geſ.ſ vergeben werden. Die Un⸗ Philipp Körner, Neckarau, Näh. Rheinhäuſerſtr. 61, terlagen können im Rat⸗ Johann Schubert, Käfertal, M. Arnold, Auktionalor 3 Treppen, liuks. 49939 hauſe(Zimmer 23) während] Jakob Beiſel, Waldhof, 3, 4 u. W3, 11. Tel. 2285. echter Malzkaffee pn 30 Pf. 5 Koffeinfreier Kaffee fag frch getrannter dafge Pfd. ö0, büi, 70, 30, 90 rr garant. feiner Kakao 2il. 75, Oü, J20, 4ö0, 250 r ſine Jpeisechogsoladen Jelma, Milka, gala Peter Lobler, Lindt, Callen Tell-Chocolade Pralinbes, gefülfte Bonbons Llohann Schreiber. f. Velanntmachug Die ausraugierten Beklei⸗ dungs⸗ undz Ausrüſtungs⸗ ſtücke ſollen verkauft werden. Die Gegenſtände lagern auf der Regtmentskammer in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne in Mannheim und können in⸗ den üblichen Arbeitsſtunden beſichtigt werden. Verzeich⸗ niſſe, Bedingungen pp. lie⸗ gen im Zahlmeiſter⸗Ge⸗ ſchäftszimmer des 1. Batail⸗ lons auf. Angebote ſind verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift:„Angebot auf ans⸗ rangierte Bekleidungsſtücke“ verſehen bis ſpäteſtens 22. Mai 1911 an die Beklei⸗ dungskommiffion des Grena⸗ dier⸗Regiments Nr. 110 ein⸗ zureichen. 15657 Bekleidungskommiſſor 2. Bab. Greu.⸗Regts. K. W. I. Nr. 110. Zwangs⸗Verſteigerung des Grundſtücks Schwetzingen Egb.⸗Nr. 1031, 41 ar 92 qm groß, Eigentümer Aug. Wilk Ehekeute, Wohnhaus Maſtöck., freiſtehendes Kamin, Keſſel⸗ u. Maſchinenhäuſer, Schopf, Lager⸗ u. Verladehallen, Ma⸗ gazin, Werkſtätten; eigener Bahngleisanſchluß. In dem Anwefen wurde bisher Holzſägerei und Kiſtenfabrik betrieben; es eignet ſich für jede Art der Holzbearbeitung, auch für ſonſtige Induſtrie. 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Er war faſt den ganzen Tag im Haufe, er bildete die einzige Verbindung zwiſchen Eliſabeth und Eugenie, denn er teilte ſeine ritterlichen Dienſte zwiſchen die beiden Frauen; aber Eliſabeth glaubte zu fühlen, daß all ſein Intereſſe und Mitgefühl ihr allein galt. In dieſem Zuſtand innerer Verworrenheit, in dem ſie ſich be⸗ fand, in dieſer ſchmerzhaften Einſamkeit, da ihre Seele durch keinen Lichtſtrahl mehr erhellt wurde, da ihr Herz müde, zermürbt und krank wurde, war ihr Revilliers ſchier unentbehrlich. Sie gewöhnte ſich daran, ihn um ſich zu ſehen, ja, ſie klam⸗ merte ſich an ihn in ihrer höchſten Seelennot; wenn ſie auch äußer⸗ lich ruhig und reſerviert blieb, ſo drängte ihr Herz doch ihm ent⸗ gegen, war ihre Seele mit ſeinem Bildnis ausgefüllt. Werners ſcharfgeſchnittene Erſcheinung verlor in ihrer Er⸗ innerung alle Umriſſe und Formen. Wenn ſie an ihn dachte, ge⸗ ſchah es in einem Gefühl heftigen Zornes, faſt Haſſe, oder aber, es überkam ſie eine wehmütige Reſignation, die bald von einem Sturm widerſtrebendſter Gefühle abgelöſt wurde, der ihr neuen Schmerz verurſachte. In all' dieſen Zuſtänden war Revilliers ein Ausgleich, ein Segen. Er konnte ihr ſtundenlang gegenüber fitzen, irgend etwas Gleichgültiges erzählen, leiſe, mit abgetönten Wor⸗ ten, die die Stimmung nicht ſtörten. Dann war es Eliſabeth, als dürfte ſie ihm alles anvertrauen, ohne ein Wort zu ſprechen. Als ſchöpfte er ihre Gedanken bis auf ihre Tiefe auf, als ſei er nun der einzige, der ſie verſtand; und da ihre junge Seele nun einmal die Liebe kennen gelernt, da dieſe Liebe ihre heilige Freude ge⸗ weſen, da ſie vorhanden und nicht mehr auszulöſchen war, ſo nä⸗ herte ſich ihre Sehnſucht mehr und mehr dem Margquis. Eskamen Stunden, wo er nur zu ſprechen brauchte, wo er, ſeinen Borteil uutzend, Eliſabeths unglückliches Herz leicht als Bente höte gewinnen können. Aber er ſprach nichts in dieſem Sinne. Eliſabeth konnte ihn nicht fliehen und fürchtete doch dieſe Ausfprache, die früher oder ſpäter kommen mußte. Daß er ihr Zeit ließ, ihr Herz zu prüfen, daß er ihre ſeeliſche Schwäche nicht mißbrauchte. bob ihn vor ihren Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns anlässlich des Hinscheidens unseres unvergesslichen Gatten, Schwagers, Bruders und Onkels, des Herrn Johann Förderer entgegengebracht wurden, spreche ich im Namen der Hinter- bliebenen den tiefgefühltesten Dank aus. Mannheim, den 11. Mai 1911. 15663 Frau Mina Förderer WwòW²e. d. Küche compl., Wohneimmer nitschpine oder in Oelfarhe eichen zewichst b. Sehlafeimmer bwen 1 Diwan hell nussbaum pol. mit 130 em 1 Auszugtisch breit. Spiegelschrank. 4 Rohrstühle 10 Sesichtigung erbeten! Langjährige Garantie! Muh. 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Miß Wood war durch die Vorbereitungen für das Herbſt⸗ rennen vollſtändig in Anſpruch genommen. Sie wußte, daß Eliſg⸗ beth ſich wenig für Pferde intereſſierte; umſomehr war ſie ſelbſt von jener Leidenſchaft erfaßt, welche die Vorbereitungen für die kommende Entſcheidung mit ſich bringt. Sie kontrollierte in eigener Perſon das Training ihrer beiden Pferde„Aeneas“ und„Odin“. Stratz hatte die Stuten um viel Geld und gute Worte im Auftrage der Amerikanerin erwerben können.„Emilia“ aber war nicht mehr käuflich geweſen, obgleich er kein Mittel unverſucht gelaſſen hatte, ſich durch den Erfolg ſeiner Miſſion den vollen Dank ſeiner Auftraggeberin zu erwerben. Die gemeinſamen Intereſſen des bevorſtehenden Rennens hielten Eveline und den Grafen in ſtändiger Verbindung. Man ſah ſie zuſammen zum Rennmplatz fahren oder reiten, wenngleich Miß Wood im allgemeinen mehr einen leichten Wagen, als den Sattel bevorzugte. Ritt ſie aber, ſo erregte ſie bei allen Kundigen Begeiſterung und Bewunderung. Sie war eine ſchöne und ſichere Reiterin, ſie war ein Bild, wenn ſie zu Pferde ſaß, mit ihrer Goldiſabelle förmlich verwachſen. Stratz proteſtierte des Oefteren gegen ihre Vorliebe für ungebärdige Araber; ſie hatte ein wunder⸗ vares Vollblut und einen Turkomanen im Stall. Aber der Silberſchimmel, den ſie bevorzugte, war kaum zu bändigen. „Auf Ehre“, ſagte er mehr als einmal bewundernd zu Kame⸗ raden,„der Schimmel würde wir volle Arbeit geben ihn in Gang⸗ art zu halten. Sie machte das mit ſpielender Leichtigkeit, gerade als ob ſie einen perſönlichen Einfluß auf das Pferd ausübte.“ Die, welche gegen den Graſen Stratz gewettet hatten, be⸗ gannen, um ihr Geld zu bangen. Die für ihn waren, freuten ſich des kommenden Sieges. Er verbrachte ganze Vormittage in Evelines Geſellſchaft auf der Reunnbahn. Sie hatte für den Zuſtand der Pferde ein feines Verſtändnris. Sie erkannte ſofort, daß ſich„Odin“ in ſchlechtent Zuſtand befand, Straß geſtand es zu. „Ich fürchte aber nicht, Gnädigſte, daß„Odin“ lahm wirdl „Aeneas“ wird jedenfalls Favorit!“ Nie viele Pferde gelten als Starter im erſten Rennen, Graf?“ „Im erſten ſechs, im zweiten neun!“ „Und Sie ſprechen unſeren Farben alle Chancen zu?“ „Ja. Ueber„Odin“ war ich mir zuerſt nicht klar. Er hat zwar eine enorme Anfangsgeſchwindigkeit, reicht aber an tüchtige Gegner ſchwerlich heran. Er ſieht auch noch recht ſtumpf aus, während„Aeneas“ einen geradezu noblen Eindruck macht. Trotz⸗ dem haben wir auch mit„Odin“ die beſten Chancen; wir wollen das Training mal unterbrechen, bis ſich das Pferd erholt hat.“ Ein eleganter Herr, der kaum Mittelgröße erreichte, näherte ſich ihnen. Er trug eine graue Mütze mit breitem Schild, das die tiefliegenden Augen beſchattete. Die Amerikanerin reichte ihm mit einem liebenswürdigen Lächeln die Hand. Der Herr war der bekannte Champion⸗Jockey de Maning, den ſich Miß Wood für die reſpektable Summe von fünfzehntauſend Mark geſichert hatie. Auch nachmittags war Eveline meiſt mit ſich ſelbſt beſchäftigt. Sie pflegte, ſo oft das Wetter günſtig war, nach Kronthal zu fahren. Dort hatte ſie eine prächtige Villa käuflich erworben. Die Gebäude ſtand auf einer ſanft anſteigenden Höhe, von herrtichen Laubwäldern umgeben, nicht weit entfernt von Eronberg. Zwei Gärtner waren in voller Tätigkeit, das Häuschen in Wein und Epheu zu betten; man hatte einen herrlichen Rundblick über die⸗ Wälder; das Innere wurde mit vornehmem Geſchmack und größter Bequemlichkeit ausgeſtattet. Stratz fuhr mehrmals mit Miß d hinaus, das Gebäude zu beſichtigen. Sie fragte ihn daun geksgentlich um ſeine Mei⸗ nung: hier wegen der Wahl einer Tapete, dort um eine Farbe. Er gab gutgemeinte Ratſchläge, die ſie mit einem ſanften, undefi⸗ nierbaren Lächeln erwiderte. Aber ſie wurden nie ausgeführt. Eines Nachmittags fragte ſie: „Kennen Sie einen Künſtler namens Hannes Bardten⸗ Sie ſprach den Namen ctwas breit, mit engliſchem Der Graf wurde derlegen„Gewiß „Er muß in der Nähe wohnen!“ „Wenn er bereits in feine Wohnung überſiedelt NN aber ich bin nicht weiter davon unterichtet. Wie kommen Sie auf den Namen, Miß Wood?“ Tortſetzung folgt) 18 Maunheim 12. Mai 1911 en Statt. 5 es 9 0 dde eee es KNNNNNN Sonntag, 14. II 5 NNNNNNeNe An die Einmonnersqiadff Waldhofs! Wie im ganzen badischen Hand, so findet auch hier in Waldfiof am ai 1011,(zum Besten bedüritiger Kriegspeferanen). NNNNNNRN Piele opferwillige Frauen und Jungfrauen werden an diesem Tag in den Strassen unseres Stadt⸗Ceils Kornblumen, die kleblingsblume unseres unvergesslichen Kaisers Wilhelm J. zum Kauf anbieten. Der Preis befrägt für das Stück 10 Pfennig, selbstverständlich sollen damit dem Wonltun keinerlei Schranken gesefzt werden. 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Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung um 12 Uhr 15 Minuten. Kassenorgane und Kassenangestfellte. Der Abſchußzt über die Zuſammenſetzung der Orts⸗ und Landkrankenkaſſen wird zuſammengefaßt. Es ſind das die§8 339 bis 350, wovon§ 339 ſchon geſtern erledigt wurde, § 840 regelt die Wahl des Kaſſenvorſtandes. Die Wahl erfolgt durch die Vorſtandsmitglieder und zwar durch ge⸗ ſonderte Abſtimmung der beiden Gruppen im Vorſtand, die Vertreter der Arbeitgeber und der Verſicherten. Gewählt iſt, wer die Mehrheit der Stimmen in jeder der beiden Gruppen erhält. Kommt dieſe Mehrheit nicht zuſtande, und auch nicht in einer zweiten Sitzung, ſo beſtellt das Verſicherungsamt einen Vertreter, und das Oberverſicherungsamt entſcheidet auf Beſchwerde endgültig. Ein Arbeitgeber darf nur dann als Ver⸗ treter beſtellt werden, wenn die Mehrheit der Gruppe der Arbeit⸗ nehmer keinen Einſpruch erhebt, und umgekehrt. Bei der Land⸗ krankenkaſſe wählt die Vertretung des Gemeindeverbandes den Vorſitzenden und die anderen Mitglieder des Vorſtandes, zu einem Drittel aus den Arbeitgebern, zu zwei Dritteln aus den Ver⸗ ſicherten. Im§ 412 wird die Drittelung der Beiträge vor⸗ geſehen, die die Kommiſſion bekanntlich entgegen der im Regie⸗ rungsentwurf vorgeſchlagenen Halbierung beibehalten hat. Die Sozialdemokraten beantragen ſtatt der Kommiſſionsbeſchlüſſe bei Orts⸗ und Landkrankenkaſſen durchweg die Wahl des Vorſitzenden durch die Vorſtandsmitglieder und zwar in geheimer Abſtimmung der Vertreter der Arbeitgeber und der Verſicherten. Die Polen beantragen, die Landkranken⸗ kaſſen durchweg mit den Ortskrankenkaſſen gleich zu behandeln. Den gleichen Antrag ſtellt die Volkspartei, die die Vor⸗ ſtandswahl übereinſtimmend mit dem Antrage der Sozial⸗ demokraten, in der bisherigen Weiſe, alſo durch gemeinſame Abſtimmung der beiden Gruppen im Vorſtand beibehalten will. Abg. Graf Weſtarp(Konſ)2 Die Herren von der Sozialdemokratie haben uns entgegen⸗ gehalten, daß wir unſere Haltung nur durch Schweigen be⸗ gründen. Ich brauche Ihnen nur ein Wort zuzurufen: Ge⸗ denken Sie des Gndes!(Stürmiſches Gelächter links.) Die ſogialdemokratiſche Machtſtellung beruht auf drei Mitteln: auf ihrer politiſchen, auf ihrer gewerkſchaftlichen Organiſation und auf den Krankenkaſſen. Die erſten beiden kann man ihnen nicht verdenken. Die Ausnutzung der Kranken⸗ kaſſſen aber zu parteipolitiſchen Zwecken iſt ein arger Mißbrauch und dieſen Mißbrauch entgegenzutreten iſt der Zweck der Beſtimmungen, die wir jetzt beſprechen.(Sehr vichtig!) Die Sozialdemokraten wollen uns den Beweis zuſchieben, daß in verſchiedenen Fällen ein Mißbrauch der Krankenkaſſen vorge⸗ kommen iſt. Dieſe Beweislaſt für einzelne Fälle erkenne ich für uns nicht an, wohl aber will ich einen allgemeinen Beweis führen und ich berufe mich diesfalls auf das Buch des Herrn Möller über die Krankenkaſſen, obwohl der Abg. Hoch erklärt hat, daß hoffentlich kein Mitglied des Hauſes ſo gewiſſenlos ſein werde, ſich auf dieſes Buch zu berufen. Das Vorhandenſein von Miß⸗ ſtänden in den Krankenkaſſen geht übrigens auch aus einigen O Aeußerungen und Handlungen der Sozialdemokratie hervor, in denen ſie ſo unvorſichtig waren, ihre letzten Ziele zu ent⸗ hüllen. Entſcheidend iſt die Stimmung der Arbeitgeber, die ſich immer mehr von der Verwaltung der Krankenkaſſen zurückgezogen haben und entſcheidend iſt die Haltung der Arbeiterkreiſe, die nicht von der Sozialdemokratie vertreten werden Zum Beweis meiner Behauptungen berufe ich mich auf die Düſſeldorfer Verträge, die vereinbart ſind zwiſchen dem Zentralverband der ſozialdemokratiſchen Krankenkaſſen und dem Verband der Bureguangeſtellten und zwar zunächſt im Jahre 1906 und dann! revidiert im Jahre 1908. Aus dieſen Verträgen geht hervor, daß ein Kaſſenbeamter entlaſſen werden kann, wenn er die bürger⸗ lichen Ghrenrechte verloren hat, daß er aber nicht deshalb entlaſſen werden muß. Nun werden die bürgerlichen Ehren⸗ rechte aberkannt, wenn auf Zuchthaus erkannt iſt. Eine Kündigung der Angeſtellten braucht alſo nicht unbedingt zu er⸗ folgen, ſelbſt wenn ſie ein bürgerliches Verbrechen begangen haben, das mit Zuchthaus beſtraft wird. Weiter darf eine Kündigung nur erfolgen, wenn der Angeſtellte dauernd außerſtande iſt, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Als eine ſolche dauernde Ver⸗ hinderung gilt aber nicht eine Unterſuchungshaft oder die Verbüßung einer Strafe unter ſechs Mo⸗ naten. Weiter kann er nur gekündigt werden, wenn er innerhalb dreier Jahre mehr als zweimal verwarnt worden iſt. Er kann alſo ruhig in drei Jahren zweimal den Vorſitzenden verprügeln, ſich unſittlich gegen weibliche Verſicherte benehmen, er kann ſeine Pflichten zweimal in drei Jahren verletzen, wenn er nur darauf ſieht daß ihm nicht mehr als zweimal eine Verwarnung zuteil wird.(Hört! Hört! Unruhe bei den Soz.) Weiter kann er nicht gekündigt werden, wenn er wegen politiſcher oder religiöſer Verbrechen und Vergehen beſtraft iſt. Dazu gehören die Ver⸗ brechen des Hochvberrats und des Landesverrats, der Mafeſtäts⸗ beleidigung, der berbrecheriſchen Beeinfluſſung der Wahlfreiheit (Unruhe bei den Soz.)— was den Herren Sozialdemokraten vielleicht unangenehm iſt, der Widerſtand gegen die Staatsgewalt, der Gottesläſterung, der Beſchimpfung der chriſtlichen Kirche uſw. Wegen aller dieſer Taten hat nach den erwähnten Verträgen die Faſſe kein Kündigungsrecht.(Lebhaftes Hört! Hört!) Dazu kommt weiter, daß die Beamten der Kaſſe ſich jede Aenderung der Formulare ohne weiteres gefallen laſſen müſſen und daß ſie auf die Beſchlüſſe darüber nur Ein⸗ fluß haben, wenn ſie dem Verband der Bureauangeſtellten angehören. Daß dieſer Verband eine ſozialdemokratiſche Organi⸗ ſation iſt kann ernſtlich nicht beſtritten werden.(Sehr richtig! rechts. Widerſpruch bei den Soz.) Nun wurde in der Kommiſſion uns entgegengehalten, es ſei keine Kaſſe gezwungen, nach dieſem Muſter Verträge abzuſchließen, und es wurde bezweifelt, daß ſolche Verträge in weſentlicher Zahl nicht zuſtande gekommen ſind. Demgegenüber hat eine kurze Stichprobe des Reichsamts des Innern genügt, um aus 17 Regierungsbezirken 750 derartige Verträge zu erhalten.(Hört! Hört! rechts.) Die Mehrzahl dieſer Verträge iſt nach dem Muſter von 1906 und nicht nach dem ab⸗ geſchwächten Muſter von 1908 abgeſchloſſen. Aus Bayern ſind 190 ſolche Verträge und aus München allein 150 Verträge vorgelegt worden, die noch eine Verſchärfung enthalten.(Hört! Hörk! rechts.) Ich behaupte, daß auf Grund dieſer ganz unge⸗ heuerlichen Vertragsformulare unfähige Beamte nur deshalb in die Kaſſen hineingekommen ſind, weil ſie auf dem Gebiete der politiſchen oder gewerkſchaftlichen Bewegung ſich Ver⸗ dienſte um die Sozialdemokratie erworben haben.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung. Widerſpruch bei den Sozialdemokraten.) Ich berufe mich zum Beweiſe deſſen auf ein Schreiben des ſozialdemokrati⸗ ſchen Kaſſenverbandes, worin es heißt: wir erkennen es als durch⸗ aus berechtigt an, wenn Angehörige anderer Berufe, die infolge agitatoriſcher Arbeit brotlos geworden ſind, in den von Arbeitern geleiteten Kaſſen eine Anſtellung bekommen(Lebh. Hört! hört! rechts), aber wir verurteilen es, heißt es dann weiter, wenn ſie in anderen Berufen auskömmliche Exiſtenzen gehabt haben und trotzdem in die Krankenkaſſen hineinkommen. Weiter erhebe ich den Vorwurf gegen die Krankenkaſſen, daß ſie ihre Angeſtellten zur ſozialdemokratiſchen Agitation mißbrauchen(Sehr richtig, rechts. Widerſpruch bei den Soz.). Der Abg. Hoch hat verſucht, einen Teil der Verantwortung auf die Behörden abzuſchieben, die ſeit langem dieſe Verträge kennen. Wenn dieſe Angaben zutreffend ſind, dann ſind ſie allerdings ein trauriger Beweis dafür, daß das rückſichtsloſe Vorgehen der Sozialdemokratie auch die Be⸗ hörden verleiten kann, die Augen nicht offen zu halten. Das be⸗ ſtärkt uns nur in der Auffaſſung, hier geſetzgeberiſch vorzu⸗ gehen.(Sehr richtig! rechts.) Durch die Aufſtellung dieſer For⸗ mulare hat die Sozialdemokratie in zyniſcher, frivoler Weiſe dokumentiert, daß ihr Geſetz und Recht egal iſt, ſie hat in zyniſcher und frivoler Weiſe dem Geſetz ins Geſicht geſchlagen.(Lebhafte Zuſtimmung rechts, toſender Lärm bei den Soz.)(Abg. Ledebour ruft: Sie bellen wie ein Hundl Abg. Metzger ruft: Frecher Junkerl Viele andere Zurufe der Sozialdemokraten bleiben in dem furchtbaren Lärm unverſtändlich.) Präſident Graf Schwerin läutet heftig mit der Glocke und ruft den Abg. Ledebour zur Ordnung.(Abg. Lede⸗ bour(Soz.): Wegen welchen Zwiſchenrufes?) Präſident Graf Schwerin: Wegen des Zwiſchenrufes: Sie bellen wie ein Hund! Abg. Ledebour(Soz.): Dann ſage ich: er bellt wie ein Polizeihundl Präſident Graf Schwerin(dem mittlerweile der Zwiſchen⸗ ruf des Abg. Metzger mitgeteilt iſt): Ich rufe auch den Abg. Metzger zur Ordnung. Abg. Graf v. Weſtarp(Konſ. Wir haben Sie nicht geſtört, als Sie nach Ihrem Ge⸗ ſchmackvon guten Sitten über uns ſagten, daß wir eine Wanzentaktik befolgen, daß wir an Mundſperre leiden uſw. Das entſpricht Ihrer Kampfesweiſe. Wir haben Sie darin nicht geſtört, und ich bitte Sie, auch mich ruhig reden zu laſſen. Ich e Sie haben in und frivoler Weiſe allem Geſetz und echt ins Geſicht geſchlagen.(Erneute nee ei den Sozialdemokraten.) Leider können wir die Gegner nicht mehr ſo bekämpfen, wie man es zu den Zeiten Friedrich Wilhelm I. und Friedrich Wilhelm des Großen getan hätte, aber wir wollen feſt⸗ halten an den damals aufgeſtellten Grundſätzen der Rein⸗ lichkeit und Sauberkeit unſeres öffentlichen Lebens(Lebhafter Beifall rechts Lärm und Gelächter bei den Soz.), an dem Grundſatze, daßnur unbeſtrafte Perſonen Aemter haben können(Zuruf bei den Sog.: Berliner Poligeipräſidentl), daß die öffent⸗ lichen Gelder nur zu den Zwecken verwendet werden, zu denen ſie von Geſetzes wegen beſtimmt ſind.(Abg. Brühne(Soz.) ruft: Das iſt eine gemeine Beſchuldigung.— Präſident Graf Schwerin ruft den Abg. Brühne rdnung. Abg. Graf v. Weſtarp(Konſ.)(fortfahrend): Die Kommiſſionsvorſchläge, auf deren Boden wir uns ſtellen, haben ſich bemüht, den Arbeitgebern tatſächlich einen Einfluß in den Krankenkaſſen zu verſchaffen, den ſie beanſpruchen können, den ſie aber unter den jetzigen Verhältniſſen gänzlich verloren haben. Die Selbſtverwaktung ſoll nicht angetaſtet werden, wenn ſich die Gruppe der Arbeitgeber und Arbeitnehmer einigen kann. Weder die Anſtellung noch die Kündigung eines Beamten der Kaſſe bedarf einer behördlichen Genehmigung, ſobald dieſe Ueber⸗ einſtimmung vorhanden iſt. Nur darf es nicht, wie es jetzt der Fall iſt, dahin kommen, daß die Arbeitgeber in den Kaſſen überhaupt nichts mehr zu ſagen haben. Wenn eine Einigung in der Selbſtverwaltung nicht zuſtande kommt, muß die Aufſichts⸗ behörde eingreifen. Das Beſtehen ſolcher Vorſchriften genügt aber zumeiſt, um eine Einigung doch noch herbeizuführen. Wir hätten gern die Militäranwärter in die Krankenkaſſen hinein⸗ gebracht; ich möchte aber doch hinweiſen auf die Freundſchaft, die die Sozialdemokraten dieſen braven altgedienten Söhnen des Volkes entgegenbringen. Sodann die Frage: dürfen Sozial⸗ demokraten in den Krankenkaſſen beſchäftigt werden? Das preußiſche Beamtenrecht ſteht auf dem Standpunkt, daß es mit den Pflichten eines Beamten nicht vereinbar iſt, die Beſtre⸗ bungen einer Partei zu unterſtützen, die im Gegenſatz zum Staate ſteht. Nun ſind die Krankenkaſſenangeſtellten nicht öffentliche Be⸗ amte, deshalb kann dieſer Grundſatz nicht ohne weiteres zur An⸗ wendung kommen. Aber die Kommiſſionsbeſchlüſſe enthalten Be⸗ ſtimmungen, wonach der Kaſſenangeſtellte die nötige Zuverläſſigkeit haben muß, insbeſondere auch in bezug auf die Unparteilichkeit der Verhandlung. Politiſche und religisſe Betäti⸗ gung außerhalb der Dienſtgeſchäfte, ſolange ſie dem Geſetze nicht widerſpricht, ſoll an ſich kein Grund zur Kün⸗ digung ſein. Aber es kommt doch auf die Artder Betäti gung an. Kaſſenbeamte dürfen nicht parteiiſch ſein im Kampf zwiſchen Arbeitgeber und Arbeiter, oder wenn es ſich handelt um ſozial⸗ demokratiſch⸗chriſtlich oder nichtorganiſierte Arbeiter. Der Grund⸗ ſatz der Unparteilichkeit muß den Kaſſenbeamten in Fleiſch und Blut übergehen, und jetzt iſt das Gegenteil davon in Fleiſ 8 ur und Blut der meiſten Kaſſenbeamten übergegangen.(Sehr wahr!) Wenn alſo die Art und Weiſe der Betätigung außerhalb der Dienſt⸗ geſchäfte nicht auf die nötige Unparteilichkeit ſchließen läßt, darf der Mann nicht Kaſſenbeamter bleiben.(Unruhe b. d. Soz.) Der Redner bringt Beiſpiele vor aus der Leipziger Ortskrankenkaſſe und den bei der Beratung des Einführungsgeſetzes zur Sprache ge⸗ brachten Freiburger Fall, wonach der Vorſitende der Kaſſe einen Angeſtellten in den Tod getrieben haben ſoll. Der Abg. Hoch hatte die Behauptung unter Berufung auf ein Gerichtsurteil für falſch erklärt. Graf Weſtarp weiſt, indem er das Gerichts⸗ urteil zitiert, dar, daß ſie durchaus zutreffend iſt. Man kann ver⸗ ſchiedener Anſicht ſein, ob die Mittel, die die Kommiſſion vorſchlägt, um die Mißbräuche zu beſeitigen, ausreichend ſind. Ich halte ſie für außerordentlich mäßig; ſie ſtehen auf der Grundlage der Selbſtverwaltung; dieſe ſoll ſie in erſter Linie ab⸗ ſtellen. Meine Bedenken, ob dieſe Beſchlüſſe ausreichend ſind, habe ich zurückgeſtellt mit Rückſicht darauf, daß ſie mit über⸗ wiegender Mehrheit zuſtandekommen und die Einmütigkeig der bürgerlichen Parteien auch von der Reichs⸗ regierung geteilt werden. Dieſer einmütige Beſchluß richtet einen Appell an die Selbſtverwaltungsorgane ſelber. Einen Appell an die Arbeiter. Ich bin nicht Optimiſt genug, um eine Wirkung auf die ſozialdemokratiſchen Arbeiter zu er⸗ hoffen. Aber auf die große Zahl der Arbeiter, die der Sozigl⸗ demokratie noch nicht angehören. Der Appell richtet ſich an die Ar⸗ beitgeber. Ihnen werden neue Rechte auferlegt, und das bedeutet Pflichten; für die Arbeitgeber unangenehme Pflichten. Dieſe Be⸗ ſtimmungen geben ihnen die Möglichkeit, wieder Ginfluß auf die Krankenkaſſen zu gewinnen, und da ergeht der Appell, die Kranken⸗ kaſſen wieder auf geordnete Bahnen zu bringen. Es wird Aufgabe der Vereinigungen der Arbeitgeber ſein, dieſes Pflichtbewußtſein bei ihnen zu ſtärken. Und der einmütige Appell richet ſich an die Behörden, nicht ſchlapp zu ſein gegenüber den ſozigldemokratiſchen Mißbräuchen. Wir haben das Vertrauen, daß ſie die Aufgabe erfüllen werden.(Stürmiſcher Beifall rechts. Abg. Eichhorn(Soz.): Die Partei der Kaliſchmiergelder, des Brot⸗ wuchers, der 12 000 Mk. Beſtechungsgelder ſpricht hier von Reinlichkeit! Ihr Redner bringt hier Verdächtigungen vor Und verſchanzt ſich hinter die elen de Phraſe, daß der Reichs⸗ tag nicht das richtige Forum ſei, den Beweis anzutreten. Der Vertreter des Trappiſtenblockes ruft ſeinen Parteigenoſſen zu: Gedenket des Endes! Nun, wir ſind damit ganz einverſtanden. Gewiß hat die Aufſicht dei den Kaſſen früher verſagt; in bielen Fällen mußten ſozialdemokratiſche Arbeiter auf dem Beſchwerde⸗ und ſogar auf dem Klagewege ſich Rechte erzwingen, bei denen die Aufſichtsbehörde die Augen zudrückte. Die Krankenkaſſen haben mit der politiſchen und gewerckſchaftlichen Organiſation der Arbeiter gar nichts ſozialpolitiſchen Gebiet hat die Sozjaldemokratie poſitiv gewirkt wie keine andere Partei. Das beweiſen die Kommiſſionsakken der Reichsverſicherungsordnung. Erſt als man entdeckte, daß in einer Anzahl Kaſſen Sozialdemokraten im Vorſtand ſaßen, forſchte man nach Mißbräuchen. Aber gefunden hat man nichts. Frivolität, von einem Mißbrauch der Kaſſen zu politiſchen Zwocken zu reden, wenn man keine Beweiſe dafür hat. Sollen die ſozial⸗ demokratiſchen Arbeiter ſo komplette Eſel ſein, auf eigene Kandidaten zu verzichten, nur weil ſie eine Spitze gegen die Arbeitgeber bedeuten könnten? Möglichkeit von Mißbräuchen verhindern. Gibt es einen größeren Skandal, als den. eine Geſetzgebung auf einer ſolchen Möglichkeit aufzubauen, dann müßte man ſämtliche Junker lebenslänglich ins Zuchthaus ſperren, weil die Gefahr beſteht, daß ſie alle das Volk bedrücken und entrechten.(Beifall der Soz., Unruhe rechts.) Ein Herr Möller mif einem rohuſten Gewiſſen hat allerlei Unrat gegen 180 Kaſſen zuſammengetragen. Graf Weſtarp hat ein Teil davon benutzt. Er iſt alſo an der Möller⸗ ſchen Art mitſchuldig. Wir beſtreiten gar nichl, daß einzelne Mißbräuche örkommen; aber kehren Sie doch erſt vor Ihr die Mißbräuche in den Landrats dieſem Material ſtellt ſich dann Hahen Sie „Und, mit Er liſt er eigenen Tür! mtern' vergeſſen? af Weſtarp bier hin: Verwaltungsgerichtsrat und ſoll objektib Recht ſprechen! Derhei Voreingenommenheik. Das ſtrotzte ſeine Rede von Da⸗ macht ihn pöllig ungeeignet für ſein Amt.(Lärmender Beifa der Soz., Lachen rechts.) Das iſt He uſchelei und Phari⸗ ſäertum von Leuten, die ſelbſt im Beſitze der politiſchen Maächt ſind. Wollten wir dieſelben perfiden Mittel gebruuchen! wie die ſchmierigen Elemente von, Reichsverbande was könnten wir da für Makerial ſammeln gegen bürgerliche Verwaltungen! wollte lebenslänglich angeſtellt werden. Als man jhm das abſchlun, entdeckte er auf einmal allerlei Mißoräucke! Mit dreiſterr Falſchmünzerei trug er alle Beſchuldigungen gegen die Kaſſen zuſammen unterſchlug aber alle Berichtigungen. Wir ſchenken Ihnen dieſen Möller. Der Redner geht dann auf die einzelnen Punkte des Möllerſchen Buches eiin Graf v. Weſtarpehat die Behauptung des Reichslügenverbandes aufgenommen, daß unfähige Sozialdemokraten in den Kaſſen untergebracht werden. Namen, Kaſſen, Tatſachen nennen!“ Das wäre ehrlich geweſen. Dieſe Vorwürfe des Grafen Weſtarp vichten ſich doch in erſter Linie gegen die Aufſichtsbehörde. Nur⸗ tüchtige Leute werden Kaſſenbeamte! Freilich wenn man Vonner Bofuſſe, Korpsbruder eines Hohenzollernprinzen war und in den feudalen Korps geſoffen hat, braucht man keine Fähigkeiten und Talente. (Beifall der Soz.) Erſt unſere Parteigenoſſen haben die Lotter⸗ wirtſchaft in den Kaſſen beſeitigt. Sſe waren die ſog fak⸗ demokratiſchen Dernburgs, die Ordnung, falffe Daran ändern die urverſchämten Anſpürfe des Möller gichts. Einige ungetreue Kaſſenbesamte, die uns Möller aufs Konto ſchreitt, ſind ſogar gut konſervativ.(Hört! Hört! bei den Soz.) Die Leipziger Kaſſenbeamten werden z. B. als beſonders kbt verſchrien. Die meiſten ſind aber gar nicht ſozialdemokkatſſch. Trotzdem iſt die Leipziger Ortskrantenkaſſe als terroriſtiſch ber⸗ rufen. Der Redner ſpendet ſich gegen die„Leipziger Neueſter Nachrichten“. Dieſe haben die Kaſſe auch ſchar alngegriffen. Der Redner beſpricht die Verhältniſſe der Leihziger Kaſſe und ſucht nachzuweiſen, daß ſie keine ſozialdemokvatſſchen Tendenzen fördern.„ Und daun kommen dieſe frivolen Reichsper bands⸗ lügen.(Abg. v. Liebert(Rp.): Unerhörtl) Ich muß die Dinge beim rechten Namon nennen. Der Rodner führt dann eine Reihe von Fällen an, um darzutun, daß keine poſitiven Angaßen vorliegen, daß in den Krankenkaſſen politiſche Tälſgkeit getriehen Die Vertreter der Arbeitgeber kommen gar nicht in die werde. Sitzungen und können deshalb ſchon keine Vorwürfe gegen di. Arbeitnehmer⸗Vertreter erheben. Im„Krefelder Amtsblakt“ ha⸗ ch ein Arbeitgeber, der zehn Jahre dem Vorſtand der Krankenkäſſe angehört, erklärt, es ſei unwahr, daß die Verträge mit den An⸗ geſtellten„ſozialdemokratiſche Mache“ ſeien; ſie baſſeren vielnfehr auf einer Verordnung des preußiſchen Handelsminiſters ſt fallen die unerhörten Behauptungen und Beleid i⸗ gungen des Abg. Grafen Weſtarp. Ein ſolcher Maun will objektiver Richter ſein. Man muß die ganze perperſe Moral der preußiſchen Junker haben(Unkuheſ, ulle hinter den harmloſen Beſtimmungen der Verttäge ſo heimkückiſche Fallſtricke zu vermuten. Die Aufſichtsbehörden kannten die Ver⸗ träge. Warum ſind ſie nicht eingeſchritten, wenn, wie Grg Weſtarp behauptet, eine Verbrecherkolonie babucc großgezüchtet wird? Graf Weſtarp hat ganze 750 Verträge nach dem Formular von 1906 und 1908 zitiert. bei hat er ver⸗ ſchwiegen, daß es ſich dabei um viele Einzelverträge mit den An⸗ geſtellten handelt. Die zitierten 150 Verträge aus München z. 9 üntchgg. ſind von einer eingigen Krankenkaſſe abgeſchloſſen. Aber ſch will nicht als Verteidiger der Krankenkaſſen hier auftreten; ich 8 7 zu tun.(Lachen rechts.) Für die Machtentfaltung gar nichts. Gerade auf dieſem Es iſt; eine Man will mit dieſem Geſetz die Möller wax früher Kaſſenarzt in München und 7 — — 1 fidl Anmel Mannheim, 18. Mai 1911. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 13. Seite fühle mich als Ankläger Ihrer ßerfiden Ver⸗ Tesddie Naftonalli N Die Nationalliberalen ſind ja hier auch in jrem Block, die Rationalliberale 95 die Mit⸗ gliedſchaft zu verdienen verſucht, indem ſie die Verdächtigungen übernahm. Sie ſtellte das Material zur Einſicht jedem, der einen Vertrauen erweckenden Eindruck mache und von dem nicht anzu⸗ nehmen ſei, daß er es zu Racheakten benutze. Auf meine Anfrage an die Redaktion N. J. C. ob ich Einſicht bekommen könne, weil mir daran liege feſtzuſtellen, ob und welche Mißbräuche vorge⸗ kommen ſeien, erhielt ich die Antwort, daß die Einſicht einem Anhänger der Sozialdemokratie leider nicht geſtattet werden könne.„Hört! Hört bei den Soz.)„Dieſes Verhalten— ſo ſtand in dem Brief— wird Ihnen nach Lage der Dinge verſtändlich ſein“. Ich war alſo nicht vertrauenswürdig genug. Dann fragte der Vorſitzende der Zentralſtelle für das deutſche Krankenkaſſenweſen, Herr Simanoſsoski, an: wenn jemand die Berechtigung hat Mißbräuche bei Kaſſen kontrollieren zu können, dann iſt er es. Auch er erhielt eine ablehnende Antwort mit dem Bemerken, daß er wohl die Stelle überſehen habe, in der von den Racheakten die Rede iſt. Die Männer vom Reichsverband, Graf Weſtarp, und die Nationalliberale Korreſpondenz, ein würdiges Trio! Man will die Wahrheit nicht. Hoffnung auf Annahme unſerer Anträge haben wir nicht. Wenn Sie klug ſind. dann verhindern Sie jetzt noch im letzten Augenblick die Ent⸗ rechtung, die Sie planen. Wollen Sie das nicht, dann wird auch — zu Ihrem Verderben gereichen.(Stürmiſcher Beifall Vigzepräſident Schultz teilt mit, daß drei Anträge auf namentliche Abſtimmung eingegangen ſind, zwei von Bebel und einer von den Polen, und kommt auf die Rede des Vorredners zurück, auf die Stelle, in der mit Bezugnahme auf den Grafen Weſtarp von der perverſen Moral der preußiſchen Junker die Rede war. Ich nehme nicht an, daß Sie den Grafen Weſtarp gemeint haben.(Abg. Eichhorn und biele Sozialdemokraten: Ja wohl, doch!) Dann rufe ich Sie Rur Ordnungl! 2 Staatsſekretär Dr. Delbrück: Die Regierungsvorſ chläge ſind in der Kommiſſion in nicht unerheblicher Weiſ eabgeändert worden. Wieweit ſind die Vorwürfe berechtigt? Die Frage iſt nicht zu löſen, indem man eine Anzähl von Einzelfällen für und wider anführt, deren Richtigkeit nicht kontrolliert werden kann und ſoll. Dazu ſind wir hier im Reichstage bei einer ſolchen Fülle von Details nicht in der Lage. Der Grund für die Vor⸗ ſchläge der Regierung liegt auf einem anderen Gebiete. Unſere Vorſchläge find aufgebaut auf der Geſamtentwicklung, die das Krankenkaſſenweſen im Laufe eines Menſchenalters ge⸗ nommen hat, aufgebaut 13 den allgemeinen Grund⸗ fätzen, die für die Selbſtverwaltung öffentlicher Or⸗ gane auf Grund einer halbjahrhundertelangen Entwicklung be⸗ ſtehen und allgemein als richtig anerkannt werden. Der Staats⸗ ſelretär verweiſt auf die Entwicklung der Krankenkaſſen, die aus kleinen örtlich und beruflich begrenzten Kaſſen zu immer größeren Gebilden anwuchſen. Ti. Kaſſenverwaltungen drängten nach Zentraliſation, mit einem gewiſſen Recht, denn je größer Hie Kaſſe iſt, um ſo erfolgreicher kann ſie bei ſonſt normalen Ver⸗ Hältniſſen arbeiten. An die Stelle von einer Anzahl kleiner Kaſſen traten große leiſtungsfähige Kaſſen mit einem erheblichen Ver⸗ waltungsapparat. Dieſe Kaſſen haben ſich, ob das Geſetz nun zuläſſig iſt oder nicht, mag dahingeſtellt ſein, zuſammengeſchloſſen und bilden in dieſer Organiſation eine Macht, die das ganze Reich umfaßt und die zweifellos mißbraucht werden kann. Auch zu anderen Zwecken als denjenigen, die der Geſetzgeber bei Exlaß des Krankenkaſſengeſetzes ins Auge faßte. Die Zeiten, die Ver⸗ hältniſſe, unter denen die Selbſt, rwaltung der Kaſſen geſchaffen wurde, Hhaben ſich gegen jetzt 1/al verändert. Allein die Verſchiedenartigleit dieſer Verhältniſſe berechtigt und berpflichtst ſchon die Regierung, zu prüfen, ob die damals ge⸗ ſchaffenen Organiſationen nach den Verhältniſſen gewachſen ſind. Was iſt eigentlich Selbſtverwaltung? Selbſtverwal⸗ tung iſt die Befugnis öffentlich rechtlicher Korporationen, ihre ben e durch ſelbſt gewählte Organe nach allgemeinen, vom Geſetzgeber aufgeſtellten Normen zu verwalten unter mög⸗ Iichſtem Ausſchluß überfküſſiger Eingriffe der Staatsgewalt und ihrer Organe. Aber eine Selbſtverwal⸗ tung ohne eine Staatsaufſicht und ohne den Eingriff des Staates gibt es nirgends. Und ſie iſt undenkbanr Denn große öffentlich rechtliche Organiſationen, die ſich des Schutzes des Geſeßgebers erfreuen, bedürfen auch ſeiner Aufſicht, wenn nicht die Gefahr eintreten ſoll, daß ſie für Zwecke gebraucht werden, die mit den allgemeinen öffentlichen Intereſſen und Zielen des Staates un⸗ vereinbar ſind.(Sehr richtig!) Aus dieſen grundſätzlichen Erwä⸗ gungen ergibt ſich, daß die Art der Selbſtverwaltung in den ver⸗ ſchiedenen öffentlichen Korporationen eine total verſchiedene iſt, je nach den Aufgaben der Macht und der Bedeutung dieſer Kor⸗ porationen. Deshalb iſt die Frage des Geſetzgebers berechtigt, ob die ſeinerzeit geſchaffenen Beſtimmungen über die Selbſtverwal⸗ tung mit auf die Entwicklung der Verhältniſſe noch ge⸗ rechtfertigt ſind. Die Konſequenz der Entwicklung äußert ſich in wei Punkten: in der Frage der Angeſtellten und in 285 Prüfung der Möglichkeit des unheilvollen Sin⸗ Fluſſes auf unſere öffentliche Meinung. Kleine Kaſſen mit geringen Mitteln konnten ihre Geſchäfte verwalten im weſentlichen durch ehrenamtliche Tätigkeit ihrer Mitglieder. Dem⸗ entſprechend hat man nicht daran gedacht, die Verhältniſſe zu regeln in den Kaſſen, die große Scharen von Beamten mit nicht unbeträchtlichen Gehältern anſtellen. Wir haben jetzt Kranken⸗ kaſſen mit einer ganzen Beamtenhierarchie, die nicht unbeträchtlich bezahlt ſind und durch die Art ihrer Tätigkeit ge⸗ radezu prädeſtinierte Träger aller möglichen politiſchen Bewegungen werden, die nicht im Einklang ſtehen mit ihrem eigentlichen Amt.(Sehr richtig! rechts Widerſpr. der Soz.) Wie man bei der Anſtellung öffenklicher Beamte aus allen Teilen dieſes Hauſes von uns Garantien für ihre abſo⸗ lutfe Unparteilichkeit verlangt, ſo kann man ſich nicht wundern, wenn die verbündeten Regierungen ſagen: nun wollen wir dieſe verſtändigen Grundſätze auch auf die Verwaltung dieſer Krankenkaſſen anwenden.(Sehr richtigl) Dahin gehört vor allem eine Sicherſtellung der Beamten gegen Ein⸗ flüſſe von innen und außen. Wir wollen verhindern, daß Beamte entlaſſen werden, weil ſie politiſ ch m ißliebig kind, dann wollen wir aber auch verhindern, daß nicht in Stellen, 135 12.8 möbl. Ziut. zu v. ſof. zu verm. 49625 die eine gewiſſe Sachkunde erfordern, Perſönlichkeiten geſchoben werden, deren Qualifikation und Verdienſte nicht auf dem Gebiete liegen, auf dem ſie tätig ſein ſollen.(Beifall. Unruhe bei den Sogz. Zuruf: Militäranwärterl) Es liegt gewiß kein Grund vor, die Militäranwärter nicht anzuſtellen. Graf Weſtarp hat ſich nur gegen die Vorwürfe gegenüber den Militär⸗ anwärtern gewendet. Es iſt klar, daß ein Wrgeng, wie das viel erörterte Vertragsformular mindeſtens alle ernſten Menſchen vor die Frage ſtellen muß, ob es nicht an der Zeit iſt, daß die Geſetzgebung Vorſorge trifft, daß derartige Formulare, deren Ungeſetzmäßigkeit ſelbſt der Abg. Hoch anerkannt hat, in Zukunft nicht mehr abgeſchloſſen werden.(Sehr richtig!) Wenn die Behörden bisher nicht dagegen eingeſchritten ſind, ſo geſchah es erſtens, weil die leitenden Stellen davon erſt viel ſpäter davon Kenntnis erlangt haben als vielleicht die Aufſichtsbehörden und weil zweitens die Möglichkeit, einzugreifen, nach dem geltenden Recht außerordentlich beſchränkt iſt.(Zuruf bei den Soz.: Das iſt Unſinn!) Wenn wir einig ſind, daß die Anwendung derartiger Verträge mit den guten Sitten unvereinbar iſt, dann kann man uns nicht vorwerfen, wenn wir im Geſetz Vorſorge treffen wollen, daß derartige Verträge nicht mehr abgeſchloſſen werden. Es handelt ſich nur darum, feſtzuſtellen, was in unſeren Städte⸗Ordnungen über die Anſtellung die Rechte und Pflichten der Beamten enthalten iſt, auch in dieſem Geſetz nach objektiven Geſichtspunkten zu regeln. Kaſſen von der Größe unſerer jetzigen Kaſſenorganiſation, Kaſſenverbände mit der Macht dieſer Organiſation werden zu leicht Staat im Staate und können zu leicht in alle Einzel⸗ heiten der Familie, der Lebensverhältniſſe des einzelnen Ar⸗ beiters eingreifen, und bekommen dadurch einen Einfluß auf die öffentlichen Verhältniſſe, der ihnen vom Geſetzgeber nicht zu⸗ gedacht worden iſt und auch nicht zugedacht werden konnte. Ich gebe ohne weiteres zu, daß in einer großen Anzahl von Fällen die Arbeiter die techniſche Seite der Kaſſenverwaltung ein⸗ wandfrei geführt haben. Das mag möglich ſein. In anderen Fällen ſind aber, wie hier zugegeben worden iſt, auch Mißbräuche vorgekommen.(Zuruf links: Bei den Behörden nicht?) Gewiß, dort kommen auch Fehler vor; aber bei den Behörden gibt es geſetzliche Beſtimmungen, die den Chef in die Lage ſetzen einen Beamten, der ſich Mißgriffe zuſchuldn kommen läßt, aus dem Dienſte zu entfernen. Dieſe Möglichkeit wollen wir aus naturnotwendigen Gründen auch bei den Kaſſen haben.(Zu⸗ ſtimmung.) Von einer Entrechtung der Arbeiter kann unter dieſen Umſtänden keine Rede ſein. Es gibt ein altes Sprich⸗ wort: Wo viel Rauch iſt, iſt auch Feuer. Nach der Maſſe des Rauches, der hier ausgewirbelt iſt, wird man wohl nicht mit Unrecht auch auf ein ganz beträchtliches Feuer ſchließen(ſehr richtigl), und wir halten uns da für verpflichtet, die nötigen Maßnahmen vom Reichstage zu verlangen, die dafür Vorſorge treffen ſollen, daß dieſes Feuer ſich nicht weiter ver⸗ breitet.(Lebh. Beifall.) Die politiſche und religiöſe Betätigung außerhalb der Dienſt⸗ geſchäfte ſoll nicht beſchränkt werden. In dem Geſetze ſteht da⸗ rüber eine Beſtimmung, die ſonſt in keinem Geſetz ſo verbrieft iſt. Ungebört kann niemand entlaſſen werden. Ich verſtehe nicht, wie man behaupten kann, daß gerade dieſes Geſetz mit den Kautelen der Kommiſſion eine Knebelung der Arbeiter und der Kaſſenbeamten bedeuten ſoll. Wo ſoll denei die Selbſtverwaltung beſchränkt werden? Wir haben mit vieler Ueberlegung die Kau⸗ telen nicht in eine verſchärfte Aufſicht der Behörden gelegt, ſondern in die Kaſſenorgane, indem wir die Möglichkeit für die Arbeitgeber ſteigerten, auch ihre Intereſſen zu vertreten. Nicht der Landrat, der Bürgermeiſter greifen zunächſt ein, ſondern Ar⸗ beitgebe rund Arbeitnehmer in der Kaſſe. Erſt wenn keine Einigung erzielt wird, ſchreitet die Behörde ein. Sehen ſie ſich die Städte⸗ ordnungen an, dort iſt es genau ſo. Erſt wenn Stadtverordneten⸗ verſammlung und Magiſtrat ſich nicht einigen können, entſcheidet der Staat. Dieſe Beſtimmung kommt faſt nie zur Anwendung, weil die Beteiligten ſich ſagen: wir fahren beſſer, wenn wir uns unter uns einigen, als wenn wir die Aufſichtsbehörde fragen. Das iſt ein Standpunkt, den ich auchals Oberbürgermeiſter ſtets vertreten habe.(Heiterkeit.) Es iſt eine Beſchränkung der Selbſtverwaltung, ſo gelinde, wie ſie nur gedacht werden kann. Das Eingreifen der Staatsbehörde iſt ſo weit in die Ferne geſchoben, daß beim guten Willen der Beteiligten in den allerſeltenſten Fällen eine Entſcheidung eingeholt zu werden braucht. Nun haben die verbündeten Regierungen ſich in dieſer ſo der Aufſichtsbehörde zu erſparen, in allen Fällen einzugreifen. Unter dieſen Umſtänden habe ich es auch für richtig gehalten, daß man auch die Beiträge halbiert und 5 aus⸗ geht, daß Arbeiter und Arbeitgeber allenthalben als gleich⸗ berechtigte Faktoren einander gegenüberſtehen. Die Mehrheit der Kommiſſion hat dieſen Standpunkt nicht geteilt. Nun werden aber bei denjenigen Fragen, die in erſter Linie die Arbeiter an⸗ gehen, Fürſorge, Krankheitsfälle, Kaſſenleiſtungen, diejenigen Be⸗ ſtimmungen bleiben, die ſich aus der bisherigen Verteilung der Beiträge, wie:2 ergeben. Von einer Entrechtung der Arbeiter iſt alſo keine Rede. Eine Entſcheidung der verbündeten Re⸗ gierungen zu den Kommiſſionsbeſchlüſſen liegt noch nicht vor. Ich perſönlich bin der Anſicht, daß auch der Weg der Kommiſſion wohl geeignet iſt, zum Ziele zu führen. Ich bin auch bereit, ihn vor den verbündeten Regierungen zu vertreten. Jedenfalls ſteht feſt, daß dieſes Geſetz den Arbeitern viele Vorteile bringt. (Beifall.) Abg. Manz(Vp.): Wir ſind entſchieden dagegen, daß man die Kaſſen allzu ſehr einſchnürt, beſonders hinſichtlich der Wahl der Vorfſitzenden und der Anſtellung der Beamten. Wir halten an dem bisherigen Syſtem feſt. Ein Aus bau der Dienſtordnung würde durchaus genügen, um etwaige Mißbräuche abzuwehren. Es iſt ſehr bedenklich, wenn man jetzt auf einmal mit brechen will, die ſich ſeit dreißig Jahren bewährt haben. Unſer Antrag verlangt die Wahl der Vorſitzenden auf der bisherigen Baſis. Nehmen Sie ihn an und erwecken Sie nicht bei Hundert⸗ tauſenden von Arbeitern den Eindruck, als ob Sie ihre Meinung 1 und die Selbſtverwaltung zerſtören wollen.(Beifall inks. Direktor im Reichsamt des Innern Caspar: Wie denkt ſich Herr Manz das Zuſtandekommen einer ſolchen neuen Dienſtordnung? Es ſcheint, als ob er den Arbeitgebern dabei größeren Einfluß als bisher nicht einräumen will. Herr ., möbl. Zimmer 13a, 3 Tr., gut möbl. D—1 13 Näb. 3. St. 49671 D 6, 4 2 Tr. hoch Gut Möbl. 1 4, 12 B 5, 13 großes ſchön möbl. Zimmer bei kleiner Familie per 1. Juni oder ſpäter zu vermiet. Zimmer geg. Peuſton zu vermieten. 22990 Näheres zimmer ſofort zu vermieten. Hinficht bemüht, den Einfluß der Arbeitgeber zu ſteigern, um es Grundſätzen Eichhorn hat den Aufſichtsbehörden vorgehalten, daß ſie nicht früher eingeſchritten ſind. Die Behörde hatte dazu erſt Veran. laſſung, nachdem das Erkenntnis des Sberberwaltungsgerichts gegen die Verträge von 1906 ergangen war. Die Grundſätze des Herrn Eichhorn ſind nicht vereinbar mit denjenigen aller nicht⸗ ſozialdemokratiſchen Kaſſenbeamten, aller nichtſozialdemokratiſchen Mitglieder, der Aufſichtsbehörden und der Reichstagskommiſſion, die eine neutrale Handhabung der Geſchäfte verlangen. Bisher wurde in den Kaſſen der Grundſatz vertreten, daß Sozialdemo⸗ kraten unter allen Umſtänden bevorzugt werden ſollen. Wenn die Leitung des Krankenkaſſenverbandes ſich jetzt gegen die be⸗ mängelten Verträge ausſpricht, ſo iſt das wohl verſtändlich. Aber was geſchieht draußen im Lande? 5 In einer Kaſſe bei Köln wurde erſt kürzlich wieder ein ſolcher Vertrag abgeſchloſſen. Der Kaſſenvorſtand konnte keine Erklärung dafür geben, er ſagte nur, er habe ihn für den beſten gehalten. Bis in neueſter Zeit iſt ohne erkennbaren Grund Kaſſenbeamten gekündigt worden, und dafür ſind Leute eingeſtellt worden, die mit Kaſſenangelegenheiten bisher nichts zu tun hatten und nud ſogialdemokrakiſche Agitatoren waren.(Lebhaftes Hört! Hört!) Zahlreiche Beſchwerden ſind bei uns eingegangen, auch Depu⸗ kationen von Beamten und Mitgliedervereinigungen haben Klagen eingebracht. Alle aber haben gebeten, den Namen der Kaſſe nicht zu nennen und auch nicht den des Ortes, weil ſie ſonſt Maß⸗ regelungen ausgeſetzt ſeien.(Lebhaftes Hört! Hört!) Auch in Kiel iſt Leuten gekündigt worden, die die Kündigung nur auf ihre politiſche Geſinnung zurückführen. Derartige Fälle kommen ſicherlich hundertfach vor. Sie entziehen ſich aber der Erörterung, weil die betreffenden Perſonen große Schädigungen befürchten. (Lebhafte Zuſtimmung bei den bürgerlichen Parteien, Gelächter bei den Soz.) Es iſt ſogar angeregt worden, ob nicht im Aus⸗ führungsgeſetz beſtimmt werden kann, daß Maſſenkündi⸗ gungen national geſinnter Beamten jetzt nicht vorgenommen werden dürfen(Lebhaftes Hört! Hörtl), denn die Gefahr beſteht tatſächlich, daß ſolche Beamten jetzt entlaſſen werden. Auch aus den Aeußerungen zahlreicher Stadtverwaltungen und Aufſichtsbehörden geht hervor, daß die ſazialdemokratiſchen Vorſtandsmitglieder ihre Macht ausnützen und nur Partei⸗ angehörige anſtellen. Der Redner verlieſt entſprechende Aeußerungen von Behörden in Braunſchweig, Hamburg u. a. Abg. Becker⸗Arnsberg(Zentr.): Ueberraſchungen heute waren nicht zu erwarten: die Stellung der Parteien war ja in der Kommiſſion ſchon entſchidn. Aber der Parkeikollege des Abg. Manz in der Kommiſſion war einer der entſchiedenſten Bekämpfer der Mißbräuche bei den Kaſſen (hört! hört!), und hat mit ſeinen Fraktionsfreunden für die Halbierung der Beiträge geſtimmt. Die Mehrheit zur Beſeitigung der Mißbräuche hat links, alſo nicht etwa bei den Nationalliberalen, aufgehört. Die Arbeiter wollten zu 99 Prozent von der Halbierung der Beiträge nichts wiſſen, weil ſie befürchteten, den Einfluß in den Kaſſen zu verlieren. Meine politiſchen Freunde konnten ſich dieſen Erwägungen nicht entziehen und haben gegen die Halbierung geſtimmt. Sie konnten ſich aber Krankenkaſſen geſteuert werde. Deshalb haben ſie für die Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſe geſtimmt, die den Mißbräuchen Einhalt tun ſollen. An dem Recht der Verſicherten die Leiſtungen der Kaſſen ſelbſtändig zu beſtimmen, wird durch die Kommiſſionsbeſchlüſſe nichts geändert. Das iſt für die Arbeiter die Hauptſache.(Sehr, richtig) Für die Verſicherten kommt es in erſter Linie nicht darauf an, daß Kunz oder Klaus das Kaſſenbuch und die Mit⸗ gliederliſte führt, ſondern daß er die entſprechenden Gelder und möglichſt viele Gelder auszahlen kann. Die geſamte chriſt⸗ liche Arbeiterſchaft hat den Grundgedanken der An⸗ ſtellung der Kaſſenbeamten durch getrennte Abſtimmung zwiſchen Arbeitgebern und Verſicherten zugeſtimmt. Wir haben zu⸗ geſtimmt, weil ſonſt ein Ausbau der Arbeiterverſicherung nicht zuſtandekäme, weil die Regierung es nicht weiter dulden würde, daß Einrichtungen, die beſtimmt ſind, dem ſozialen Frie⸗ den zu dienen, mißbraucht werden, um den Klaſſenkampf zu ſchüren. Aber nicht nur deshalb, ein, weil wir geſetzliche „Vorſchriften für notwendig halten, um die Kaſſen zu neu⸗ ſtraliſieren und ihrem geſetzlichen ck wieder voll führen. Wir Chriſtlichen haben die Mißſtände bei den Kaſſen ſe oft an unſerem eigenen Leibe erfahren können. Auf dem chriſt⸗ lichen Gewerkſchaftskongreß in Köln 1909 hätten wir dumm Taktiker ſein müſſen, wenn wir angeſichts der Gefahr der bierung noch Material gegeben hätten; aber den Weg, der beſchritten wird, habe ich damals ſchon angedeutet. Das ſoz demokratiſche Syſtem habe ich damals gekennzeichnet; das Ma⸗ terial, die Beweiſe hringe ich jetzt Die Sozialdemokraten hören ihre Beamten, ihre Geheimräte, unterſuchen— und dann iſt alles einwandfrei— genau das, was Sie immer der Regierung vor werfen(Heiterkeit). Die Sozialdemokratie war die erſte Parte wahlen lediglich nach dem Geſichtspunkte aufſtellte: Gehört der auch wir Chriſtlichen das getan und tun müſſen, um unſere Leute nicht aus den Kaſſen heraus drängen zu laſſen. Sie(zu den Soz.) unterdrücken jede andere Richtung rückſichtslos. Wir ſagen: jeder, aber nur der ſoll Kaſſenbeamter werden, der eine unparkeiiſche Geſchäftsfüh⸗ rung garantiert, ſeine Kraft voll und ganz in den Dienſt der Kaſſe ſtellt und die nötigen Fähigkeiten hat, die Kaſſe zu ent⸗ wickeln und ihr zweckentſprechende Dienſte zu leiſten. Es hat doch nicht ein Sozialdemokrat, den man aus der Agitation her⸗ ausnimmt und ſchwupp! in die Kaſſe hineinſteckt, deshalb ſofort die für die Kaſſenführung Sachkunde, bloß weil er Sozialdemokrat iſt. Freilich ein Sozialdemokrat kann alles. (Heiterkeit.) Die chriſtlichen und unorganiſierten Verſicherten werden kontrolliert und ſchikaniert und in Strafe genommen, bei den ſozialdemokratiſchen Verbandsmitgliedern hört man nichts dabon. Wie es draußen zugeht, das hat man in Aachen erlebt, gefahr gebracht wurden.(Hört, hört! Unruhe b. d. Sogz.) Ob's wahr iſt, kann an anderer Stelle unterſucht werden. Aber wir haben ſo manches erlebt, daß wir es für Tatſache halten. Draußen nennt man uns verkommene Menſchen— ſo hat die„Rheiniſche Zeitung“ mich vor ein paar Tagen genannt— Verräter an der Arbeiterſache. 85 Augartenſtr. 11 part., möbl. 9Zim. p. 1. April z. Nach zweiftündiger Rede des Abg. Becker vertagte das Haus die Weiterberatung auf Freitag, 12 Uhrtr Stolzeſtr. 6, 5. Stock, gut mühl. 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Entgegengeſetzt entwickelte ſich die Konjunktur in den meiſten anderen Hauptartikeln. Wenn ſchon im vergangenen Jahre eine große Anzahl jener Artikel Preiſe er⸗ reichte, die lange nicht gekannt waren, ſo übertraf doch das abgelau⸗ fene Jahr ſeinen Vorgänger in dieſer Beziehung ganz erheblich. So ſtiegen beiſpielsweiſe unter den Südfrüchten Roſinen infolge ſchlechter Ernteausſichten in wenigen Monaten um zirka 100 Prozent, um auf dieſem Preisſtand auch bei Eintritt der neuen Ernte zu beharren. Griechenland ſetzte die Preiſe für Korin⸗ then fortgeſetzt bis um zirka 33 Prozent in die Höhe. Ganz un⸗ geahnte Preiſe wurden am Schluß des Jahres für amerikaniſche Aepfel und Pfaumen gefordert und gezahlt. Die Hauſſe in letzteren wurde verſchärft durch die kleinen Erträge in VBosnien und Ser⸗ bien und durch den Umſtand, daß dieſe Provenienzen infolge des anhaltend feuchten Sommers in wenig haltbarer Frucht geliefert wurden, ſo daß die bezogenen Waren in vielen Fällen zur Ver⸗ fügung der Ablader geſtellt werden mußten. Gewürze hielten ſich, mit Ausnahme von Nelken und Pfeffer, die ſteigende Tendenz verfolgten, im allgemeinen auf der vorjährigen Höhe. Hülſenfrüchte hatten, Linſen ausgenom⸗ men, eher noch höhere Preiſe aufzuweiſen, als man ſte im letzten Jahre gekannt hatte. Schmalz war vielfach Schwankungen un⸗ terworfen und Oele erreichten, namentlich infolge der abnorm hohen Leinölpreiſe, einen ſehr hohen Stand, ſo auch Rübböl infolge Viner vermehrten Verwendung zur Seifenfabrikation. Kokos⸗ he und Speiſeöle begegneten einer großen Nachfrage, da die Herſtellung von vegetabiler Margarine ſie in großem Maße er⸗ forderte. Die größten Ueberraſchungen bot einer der wich⸗ tigſten Importartikel„Faffee“. Dieſer ſtieg infolge Nachrichten über kleine Ernte, wirkſam unterſtützt durch die braſilianiſche Regierung und das ſo berüchtigte Valoriſationskomitee, von 34 Mark per Zentner in Hamburg unverzollt Mitte des Jahres auf M. per Zentner am Ende des Jahres, alſo um faſt 75. Wenn man hierbei in Betracht zieht, daß im vergangenen Jahr die Finanzreform gerade dieſen Artikel mit einem Mehrzoll von 10 Mark per Zentner(der geſamte Zoll beträgt jetzt 30 Mark per Zentner] bedacht hatte, ſo iſt es nur allzu verſtändlich, daß der Konſum in dieſem zum Volksnahrungsmittel gewordenen Import⸗ ö ganz erheblich zugunſten allerdings der unter unzähligen gen auftretenden Kaffeerſatzmittel und Kaffeeſurrogate fen ilt. trotz dieſer teilweiſe enormen Steigerung der Handel im allgemeinen entſprechenden Nutzen aus dieſen Konjunkturen 2 Wird seit Jahrzehnten mit glänzendem Erſolge zur Haus- iutekcur bei Nierengriess, Sleßt, Stein, Eweiss und anderen t Aieren- und Blasenſeiden verwandt— Sie ſst nach den neuesten Knochenanſbau von öchster Bedentung. Die Helenenguelle ist die Forschungen auch dem Zuckerkranken vor allen anderen Hauptquelle Wildungens und steht in— Uberaus glücktichen Zu- nere Keeen zu empfehlen, um den EKalkverlust, aunmensetzung eigzig i der Welt da. Man überzeuge ach hiervan Siisse Orangen 10 Stück 38 u. 75 Pt. Speise-Eispulver Paket 20 u 35 Pf. Zack- eder Puddingpuver 3 Paket 20 Pf. Zieherie Hastgeflügel friseh eingetroften: Poularden su n A Masthahnen sus 8en 20 nicht hat ziehen können, Grund hierfür die hohen Preiſe, zu denen die Artikel meiſt einſetzten, wodurch die Unter⸗ nehmungsluſt von vornherein Lage des Kolonjalwarenhandels hat ſich im abgelaufenen Be⸗ richtsjahre weiter verſchärft. Wenngleich inſolge der gün⸗ ſtiger geſtalteten Lage der Induſtrie die Abſatzmöglichkeit im ganzen zugenommen hat, ſo hatte doch namentlich der Kleinhandel in vermehrtem Umfange durch die ſyſtematiſch weiter betri Errichtung von Konſumpereinen, pelche die Exiſte; des beruflichen Kleinhandels mehr und mehr zu untergraben drohen, zu leiden. In gleicher Weiſe wurde die Abſatzmöglichkeit der Detailliſten beeinflußt durch die Waren hä uſer, welche mit Vorliebe Kolonialwaren, deren Preiſe den Hausfrauen mehr oder weniger bekannt ſind, als Lockartikel verſchleudern, ſowie durch Ausdehnung von Großfilialbetrieben und die wachſende ZahlF der Wenkskonſumanſtalten. Dieſe Einſchränkung der Abſatzmöolich⸗ keiten des Kleinhandels muß naturgemäß auch den Großhandel ungünſtig beeinfluſſen, zumal das Beſtreben der Konſumvereine und vieler Fabrikanten dahin geht, dieſen beruflichen Zwiſchen⸗ handel nach Möglichkeit auszuſchalten. Kolonialwerte. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen). Im Verlauf der Vorwoche hatte der Markt der Kolonialwerte eine Ausdehnung, wie es bereits ſeit Monaten nicht mehr der Fall war. Die Bewegung ging diesmal von den lange ſtark vernach⸗ läſſigten Kaoko Land⸗ und Minen⸗Geſellſchafts⸗Anteilen aus. Die Gerüchte wegen der Goldfunde wurden beſtütigt, wenn deren Be⸗ deutung auch noch nicht feſtſteht. Die Anteile, die niedrigſt unge⸗ fähr 30 Prozent notiert hatten, rückten bis auf annähernd 69 Prozent vor, verlaſſen aber abgeſchwücht mit ca. 5% Proz. den Markt. Dieſes nennenswerte Geſchäft in den Kaoko⸗ Anteilen hat zeitweiſe die Aufmerkſamkeit von neuem auf die South⸗Weſt⸗ Africa⸗Aktien gelenkt; die Spekulation gab ſich der Erwartung hin, daß in der Generalperſammlung beſonders günſtige Mitteilungen über die Tochtergeſellſchaften erfolgen würden und da dieſes nicht geſchehen iſt, ließ das Intereſſe raſch nach. Nichtsdeſtoweniger blieben nach wie vor Anlagekäufe zu bemerken, welche wohl in der günſtigen Bilanz dieſer Geſellſchaft ihre Erklärung finden. Ein beſonders großes Geſchäft fand in den Werten der Otavi⸗Minen und Eiſenbahn⸗Geſ. und beſonders in den Genußſcheinen, welche von der Spekulation billiger als die Anteile gehalten wurden, ſtatt. Die Genußſcheine erreichten einen Kurs von 110 Mark. Die ver⸗ ſchiedenſten Gerüchte zirkulierten als Begleiterſcheinung dieſer außerordentlichen Preisbeſſerung. Dieſe ſcheint aber ihre Berech⸗ tigung in erſter Linie in der Erkenntnis zu finden, daß die Werte lange Zeit vernachläſſigt und der Kurs bei der günſtigen Poſition der Geſellſchaft zurückgeblieben war. Diamantwerte notierten etwas ſchwächer, wegen geringerer Ausbeuten. Die anderen Gebiete erſcheinen vernachläſſigt. Von Neben⸗ werten war eine merkliche Preisaufbeſſerung in den Anteilſcheinen der Deutſchen Kamerun⸗Geſellſchaft zu bemerken; dieſes wird mit der gebeſſerten Poſition der Geſellſchaft erklärt. ————8r der ein eehr wesentliches Moment eines Leidens bildet, zu ersetzen. Eür werdende Mütter und Rinder in der Entwieklung ist sie für den Teigwaren und alonewaten Hausmacher NMudeln Maccaren! Tafelrels, diverse Sorten Pfd. I7 u. 23 Pfg. Tf. Gerste Pfd. 28 Pfg. ff. Grles Pfd. 20 Pfg. 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Wird in einer Familie ein Mädchen geboren, ſo empfinden die Eltern darüber durchaus keine Freude, im Gegenteil, der Familien⸗ zuwachs, der durch ein Mädchen geſchieht, bedeutet weit eher Trauer. Und doch entwickeln ſich dieſe marokkaniſchen Mädchen meiſtens zu den ſchönſten Frauen, die man überhaupt auf dem Erdeurunde erblicken kann. Große und mittelgroße Geſtalten ſind es, von einem wunderbaren Ebenmaß der Glieder und von einer Feinheit des Geſichtsſchnittes wie man ihn ſonſt nur ſelten im Leben antrifft. Die Naſe wölbt ſich ein wenig und verleiht dem Antlitz einen ſtolzen, herriſchen Ausdruck. Die Lippen find fein geſchnitten, nicht zu üppig, aber von einer wunderbaren Farbe, ſodaß ſie an Roſen erinnern, die noch nicht ganz er⸗ ſchloſſen ſind. Die Augen glänzen meiſt dunkel, trotzdem ſie nicht ſelten eine helle Iris haben. Die Schönheit der Frauen bon Marokko erfreut jedoch nur den eigenen Mann und höch⸗ ſtens noch die anderen Frauen. Denn die Marokkanerin bleibt im Harem ſorgfäktigſt den Augen der Menſchen verborgen und darf, wie andere Morgenländerinnen auch, nieht unverſchleiert über die Straße gehen. Das Mädchen wächſt ausſchließlich unter dem Einfluß und der Erziehung der Frauen auf, bis es 12 Jahre alt wird, dann erſt darf es die Geſellſchaft eines Mannes genießen, und dieſer Mann iſt der eigene Ehegatte. Deun im Alter von 12 Jahren verheiratet ſich die Marokkanerin, die daun ſchon oftmals ausgeſtattet iſt mit allen Reizen eines reiſen Weibes. Der Koran geſtattet den Mauren, vier recht⸗ mäßige Frauen zu beſitzen, daneben darf er ſich ganz nach ſeinem Wunſch und Begehr ſo viele Sklavinnen halten, wie ihm beliebt. Will er ſich verheiraten, ſo muß er die Frau kaufen. Er bezahlt der Familie des Mädchens eine beſtimmte Summe And erſteht ſich dadurch das Recht, über ſie als Herr und Ge⸗ bieter zu verfügen. Natürlich verblühen dieſe Frauen, die im Kindesalter heiraten, ſehr raſch. Der Mann darf ſie daun ver⸗ Reiz an fr und *4 M. unter, die alle möglichen Wenn die Quelle freier Energie, aus der alle Bewohner der Erde ihr Leben schöpfen— die Sonnenstrablung— wieder zunimmt, wenn die ganze Schöpfung zu neuem Leben erwacht, empfinden wir das Walten der auch uns behertschenden Naturgesetze besonders deutlich. Wir beobachten, wie die gewohnlen Begleiter des Winters: M²issmut, jeder warme Sonnenstrahlin uns das Gefühl weckt und starkt: Wir wachsen Aber so olt als das Melter wahrend der Uebergangsmonate wechselt, 30 andlert sich mitunter unsere Stimmung, unser körperliches Belinden. Allgemeine Mattigkeit, Schlaflosigkeit, nervöse Beschwerden erinnern uns daran, dass der Winter mit seiner oft unhygienischen Lebensweise doch nicht ganz spurlos an uns vorũberging, dass der geschwachte Körper der Unterstützung und Krafugung bedarf. Sehr ratsam ist es, dieses Kräftigungsbestreben und-bedürfnis des Korpers durch Gebrauch eines geeigneten Mittels zu fördern. Eines Mittels, das gesunden Appetit schalft, die Verdauung und den gesamten Stoffwechseb regelt. Als soleh Blui und Nräfle bildendes Stärtungs- HMittel versuche man dle Somatose. beſucht, findet in ihrem Schoß den ſcheußlichſten Affen, den man fich deten kann. Das Tierchen iſt wirklich ein Monſtrum mit ſeinem rot und blau gefärbten Geſicht und ſeiner verzerrten, deshalb um ſo gräßlicher wirkenden Menſchenähnlichkeit. Mlle. Miſtinguette aber liebt ihren„teuren Boni“, wie ſte das Aeff⸗ chen nennt, abgöttiſch, und das leiſeſte Wort des Abſcheus würde den heftigſten Zorn der Dame hervorrufen. Der Gaſt muß alſo das Tier notgedrungener Weiſe bewundern, und die einzige Rettung, die ihm bleibt, iſt die, ſich von dem furchtbaren Anblick in der Bewunderung des entzückenden Perſönchens der Schauſpielerin zu erholen, die neben ihrem Liebling natürlich doppelt ſchön erſcheint. Aber nicht nur das Aeffchen muß der Beſucher ſtreicheln und liebkoſen, ſondern er muß ſich auch eben⸗ ſoſehr hüten, Sadi zu treten, die gezähmte Boa Conſtrictor der Dame, die im Zimmer herumkriecht. Mlle. Miſtinguette iſt überhaupt eine leidenſchaftliche Liebhaberin von Schlangen, und ſie erzählt mit leuchtenden Augen, daß ſie keinen größeren Wunſch habe, als all ihre Zimmer voll von dieſen Reptilien zu haben. Um das bizarre Milieu zu vervollſtändigen, hat ſich die Schöne braune Hindudiener mit großen Ohrringen enga⸗ giert, die in der maleriſchen Tracht ihrer Heimat bedienen und denen bisher nur wenig europäiſcher Schliff beigebracht worden iſt, ſodaß der Beſucher auch mit ihnen allerlei Ueberraſchungen erleben kann. Eine andere Pariſer Modedame, Manon Loti, hat ſich von der Geſchichte anregen laſſen, um möglichſt exotiſche Gefährten für ſich zu finden, und ſo haben ſie jene blöden, ſcheußlichen Hofzwerge Philipps IV. begeiſtert, in deren Por⸗ träts bekanntlich Velasquez das höchſte Wunder der Kunſt voll⸗ bracht hat, aus dem Häßlichen eine reiche Schönheit hervorzu⸗ holen. Das gleiche verſucht auf ihre Weiſe Mlle. Loti. Sie hat ein paar dicke, plumpe Zwerge aufgetrieben, die ihre Diener find. Am liebſten zeigt ſich die ſchlanke, zarte Schöne, die in ihren weißen Gewändern wie ein lichter Traum durch die Zim⸗ mer ſchwebt, mit einem ſchwarzen kleinen, bösartig dreinſehen⸗ den Ungeheuer, deſſen Kopf faſt ſo groß iſt wie ſein ganzer übriger Körper und der auf winzigen Beinchen ſchwerfällig dahinwatſchelt. Wenn das Auge zwiſchen dieſen beiden Kontraſt⸗ geſtalten hin und her wandert, iſt die Wirkung eine über⸗ raſchende, und jeder Beſucher erliegt ihr. Eine andere exzen⸗ triſche Dame, Mlle. Napierkowski, die ebenfalls ihrer Schönheit wegen berühmt iſt, hat ſich Ratten zu ihren Lieblingen aus⸗ erſehen. In ihrem Boudoir wimmelt es von dieſen unappetit⸗ lichen Tieren, die aus allen Ecken und Möbeln hervorſchießen. Sie ſind gezähmt und werden von ihrer Herrin mit Liebe über⸗ ſchüttet. Wenn ſie in das Zimmer tritt, dann verſammeln ſich alle um ſie und 5— Rattenfänger von Hameln. ind ſehr intellig iere dar⸗ Kunſtſtückchen und Tricks gelernt haben. Ein fette alte Ratte bewegt ſich z. B. gravitätiſch unter einem Sonnenſchirm einher, andere ſchwänzeln kokett mit ihrem Schmuck von bunten Schleifchen. Nicht alle Freunde der Schönen ſind entzückt, dieſe häßlichen Tiere um ſie herum und an ihr heraufeilen zu ſehen. Aber Mlle. Napierkows hat an ihren geliebten Ratten eine beſonders wertvolle Eigenſchaft ent⸗ deckt: ſie vertreiben nämlich aus ihrem Bereich alle anderen Frauen, und das iſt der Schönen, die gern in einſamem Glanze ſtrahlt, nicht unangenehm. — Ein koſtſpieliges Teeſervice. Eine amüſante Anekdote von dem Pariſer Baron Rothſchild wird in der Tribuna erzählt. Vor einer Reihe von Jahren erbte ein junger Schauſpieler nach dem Tode ſeiner Mutter ein ſchönes Teeſervice in Meißener geſchäzt wurde.„Nur der Baron Rothſchild wird ein Meiſterwerk kaufen wollen,“ ſagte der Händker. Darauf ſetzte ſich der Schauſpieler eine Perücke auf und ſchminkte ſich, daß er wie ein Achtzigjähriger ausſah, und begab ſich mit dem koſt⸗ baren Service zu dem Bankier.„Ich will Ihnen 45000 Frs. dafür geben,“ meinte Rothſchild, nachdem er es eingehend ge⸗ prüft hatte.„Wollen wir nicht eine Leibrente ausmachen?“ er⸗ widerte der Verkäufer;„ich laſſe Ihnen das Porzellan und Sie geben mir 4000 Frs. jährlich auf Lebenszetit.“„Na ſchön“, ſagte der Baron,„gehen Sie zur Kaſſe.“ Nach fünf Jahren hörte Rothſchild, daß der Mann mit der Leibrente noch immer alljährlich erſchien und ſeine 4000 Frs. abholte. Das erfchien ihm merkwürdig, er ließ ihn kommen und ſagte zu ihm: Hören Sie, mein Lieber, Sie haben aber eine ſehr kräftige Natur.“ „Es geht, Herr Baron,“ ſagte der andere, der wieder im ſelben Aufzug vor ihm erſchienen war.„Wie alt ſind Sie denn eigent⸗ lich?“ Darauf nahm der Schauſpieler die Perücke und den grauen Bart ab und ſagte:„Faſt 28 Jahre.“ Rothſchild lachte und fand den Scherz augenſcheinlich ſo gut, daß er die Rente weiter zahlte. So iſt das berühmte Teeſervice in Meißener Porzellan mittlerweile ſchon recht teuer geworden: es koſtet bis heute 80 000 Francs! — Humor des Auslandes. Zwei Freunde hatten ſich wäh⸗ rend ihrer Ferien im ſchottiſchen Hochlande einquartiert und ihren Schrank gut mit Wein verſorgt. Eines Tages fanden ſie ſie die Sherryflaſche entkorkt, und auch am folgenden Tage hatte ſich jemand darüber hergemacht. Sie beſchloſſen, dem Dieb eine Falle zu ſtellen. Brown hatte ein Haarwaſſer von gelblicher Färbung mit ſich, und ſchnell wurde dieſes dem Sherry zugeſetzt. Nichtsdeſtoweniger wurde der Wein jeden Tag weniger, und ſchließlich war die Flaſche leer. Nun kicherten die beiden Freunde und ſie beſchloſſen, ihre Wirtin zur Rede zu ſtellen. „Es tut mir leid, mich beklagen zu müſſen,“ ſagte Brown zu ihr,„aber der leere Zuſtand der Flaſche bedarf einer Erklärung.“ —„Ach, Herr,“ verſetzte die brave Frau,„das iſt ſchnell genug erklärt. Der Herr, der vor Ihnen hier wohnte, mochte gern ein Glas Sherry in ſeiner Suppe, und daher habe ich Ihnen auch immer ein Glas in Ihre gegeben.“(Tit Bits.) Tommy:„Mama, iſt das Haaröl in dieſer Flaſche?“— Mama:„Himmel, nein! Das iſt flüſſiger Leim.“— Tomm (nonchalant):„Aha, deshalb kann ich wohl meinen Hut nicht abnehmen.(Answers.) Bom Büchertiſch. Stecherts Armee⸗Einteilung und Quartierliſte. Soeben erſchien im Verlage von Karl Siegismund, Hofbuchhandlung, Berlin SW. Deſſauerſtraße 13, die neueſte Ausgabe von Stecherts Armee⸗Ein teilung und Quartierliſte des deutſchen Reichsheeres und der Kai⸗ ſerlichen Marine, nach dem Stande vom 1. April cr. Preis 80 Pf. Für den praktiſchen Gebrauch aller Behörden, Landratsämter, Polizei⸗ und Gemeindeverwaltungen, beſonders für alle Beamten militäriſcher Bureaus, ſowie fütr jeden Zeitungsleſer iſt dieſes all, bewährte Armeeſchema ein unentbehrliches Hilfsmittel. Zuwachsſtenergeſetz. Vom 14. Februar 1911 nebſt den Aus⸗ führungsbeſtimmungen des Bundesrats, den in Preußen ergange⸗ nen Ausführungsvorſchriften, den einſchlägigen Beſtimmungen des Reichserbſchaftsſteuergeſezes und dem veränderken Tert des Reichsſtempelgeſetzes. Textausgabe mit Einleitung, erläuternden Anmerkungen und Sachregiſter zum praktiſchen Gebrauch von Juſtizrat Dr. Fuchs, Rechtsanwalt bei den Kgl. Landgerichten 1, 2, 3 und Notar in Berlin. Verlag von Franz Vahlen in Berlin, — ͤ ͤerr ˙ ee eeee 758 5 7 85 J FY Die Somat barkeit, körperliche Schwache— die ein Ausdruck des Mangels eier Energie sind— allmählich verschw-ĩnden. Wie jecder schöne Tag, erneuern uns mit, es geht empor; es Wird Frühling. erklärt. Man verlange die Somatose in der nachsten Apotheke oder Drogerie. Entweder flũssig in Originalfl .50 oder in geschmackfreier Pulverform. Von dieser sind Packungen zu M. I. 40(25 fg), M. 2, 60(50 fg). M..00(100). 12,00(250 8) erhältlich. Für längeren Gebrauch sind die groszen Packungen als etwas vorteilhafter zu empfehlen. IW9 inkſtraße 16. Geb. in Leinen 3z WM. verdauliche Eiweisstoffe zu, die rasch in die Körpersaſte übergehen. Mit der besseren Blutbildung erfolgt allmählich eine gesündere-Ernzhrung des gsesamten Körpers, einschliesslich der Nerven, Man spünt ordentllel, wie sieh die Viderstands- FKraft erhöht, und Arbeitslust nach HBessert werden, ie man ddeh gewlssemmahen als „Heuer Mensch fülilt. Eine sehr wichtige Unterstützung dieser auch für die scheinbar Ce- sunden nützlichen„Frühlingskur ist die Anpassung der Erxnährung an die Jahreszeit. Nicht umsonst haben die meisten Religionen das Fasten- gebot zur Frühjahrszeit, das sich als eine weise hygienische Massnahme Der Körper ist noch vom Winter her durch die feit- und eiweissreiche Nabzung überheizt. Er verlangt jetzt weniger Fleisch und mehr grünes Gemüse, Salate usw. Hierdurch werden die gesundheitlichen Gelahren der Uebergangsmonate leichter überwunden. Zu diesen Mahlzeiten nimmt man 3— 4mal tãglich einen knappen Ess- löffel flüssige Somatose(.,süss odler„,herb', je nach Geschmack). Am besten als Zusatz zu Milch, Kakao, Kaffee, Fleischbrühe, Suppen, Gemüsen usw. 2 ose kührt dem erschöpften Orgenismus konzentrierte, leicht e Tatraſt altig und wohſtuend ge- aschen zu Karl⸗Ludwigſtr. 28/ö30. Ohentlicher Hausbarſche ſofort geſucht. 60038 Hotel Windſor, O 5, 9. Tauauama und Zubehör, in beſter Lage, 5 Sureaux Vernietung b. 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