— (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg. der Stadt Mannheim und umgebung. Badiſche Neueſte Nachrich (Mannheimer Volksblatt.) Lelegraum⸗Awreſſe „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1445 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Se ſere te: Anabhängige Tages zeitung. nahme v. Druckarbeiten 341 Die Golonel⸗Zeile. 26 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktinnn 8 Answärtige Inſerate 30„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Die Retlame-Zeile.1 Mark Schluß der JInſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. ee Nr. 222. Samstag, 13. Mai 1911. Abendblatt.) 5—— Die heutige Abendausgabe umfaßzt 20 Seiten. — —— Eroberung durch Anleihen. London, 12. Mai. Von unſerm Londoner Korreſpondenten Wenn in Frankreich oder England die Frage aufgeworfen wird, wie die Schwierigkeiten in Marokko entſtanden ſind, die eine franzöſiſche Intervention nötig gemacht haben, ſo lautet die Antwort gewöhnlich, daß die Stämme durch die Erpreſſungen des Sultans und ſeiner Veziere zur Verzweiflung getrieben worden ſind. Was die Stämme zur Verzweiflung getrieben hat, ſind jedoch nicht die Erpreſſungen des Sultans und ſeiner Veziere, ſondern die Erpreſſungen der auf Antrieb vom Quai 'Orſay handelnden Finanzmänner Frankreichs. Es war Hr. Delcaſſé, der im Jahre 1903 zuerſt den Plan entwickelte, Marokko mit Hülfe von Gold„friedlich zu durchdringen,“ und der zu Anfang jenes Jahres den damaligen Sultan Abdul Aſis überredete, von einem franzöſiſchen Syndikat eine Summe von 7 500 000 Fr. zu 6 Prozent zu borgen. Die Summe war nur gering, aber für den Pläne ſchmiedenden aus⸗ wärtigen Miniſter Frankreichs war ſie der Keim, aus dem eine umfangreiche Pflanze herauswachſen ſollte. Allerdings war der Keim einen Augenblick in Gefahr, von England und Spanien erdrückt zu werden, da dieſe beiden Länder ſich ſofort beeilten, ſich dem Sultan in ähnlicher Weiſe verbindlich zu zeigen. Demzufolge war Abdul Aſis imſtande, die Summe von 22 500 000 Fr. aufzunehmen. Aber im April, bez. Oktober 1904 wurden Frankreichs Marokko⸗Abkommen mit England und Spanien abgeſchloſſen, und ſofort zwang Hr. Delcaſſs dem Sultan ein Darlehen von 62 500 000 Fr. auf, womit dieſer die drei kleineren Anlehen zurückzahlen und einige Reformen in der Polizeiverwaltung durchführen ſollte, ſodaß er nun einzig und allein nur der Schuldner Frankreichs war. Die Mittel, die angewandt wurden, um dem Sultan die Anleihe aufzu⸗ drängen, ſind nur teilweis enthüllt worden. Eins derſelben beſtand indes darin, daß an der algeriſchen Grenze die benach⸗ barten Stämme zu einem Aufſtande angetrieben wurden, um den Maghſen zu zwingen, ausgedehnte Geſchütz⸗ und Munitions⸗ ankäufe bei Creuzot zu machen. Die darauffolgenden Schwierig⸗ keiten mit Deutſchland unterbrachen jedoch zeitweilig die Durch⸗ führung des Delcaſſeſchen Planes, und obwohl die Franzoſen im Jahre 1904 eine Staatsbank für die weiteren„Bedürfniſſe des Sultans errichtet hatten, ſo nahm Abdul Aſis doch im Jahre 1905 eine Anleihe von 12 500 000 Fr. bei dem deutſchen Bank⸗ hauſe Mendelsſohn auf, die ſpäter noch durch Darlehen von deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Bankhäuſern ergänzt wurde. Im Jahre 1907 folgten die Unruhen von Caſablanca, das Bom⸗ bardement des Hafens durch die Franzoſen und die militäriſchen Operationen derſelben im Schaujagebiet, wofür Marokko an Frankreich eine Kriegskoſtenentſchädigung von 80 Millionen Fr. nebſt einer Indemnität von 11 Millionen Fr. für geſchädigte Europäer zu zahlen hatte. Im Ganzen hatte ſich alſo Marokko in dem Deittaum von 1904 bis 1909, einſchließlich der an ſes dem Spanien zu zahlenden Kriegskoſten, eine Schuld von ungefähr 220 Millionen Franken aufladen laſſen. Hierauf begann nun das letzte Stadium der Eroberung durch Anleihen. Unmittelbar nachdem Frankreich und Deutſch⸗ land das Marokko⸗Abkommen vom Februar 1909 abgeſchloſſen hatten, begann die franzöſiſche Regierung den Sultan Mulai Hafid zu bedrängen, eine neue Anleihe abzuſchließen. Wie Andvs Mevil, der folgſame Knappe des Hr. Delcaſſé, des Ur⸗ hebers der franzöſiſchen Marokkopolitik, ſ. Zt. im„Echo de Paris“ ausführte, ſollte dieſe neue Anleihe zu dem Zweck auf⸗ genommen werden,„damit die Forderungen von Anderen be⸗ friedigt werden und Frankreich dem Sultan als ſein einziger oder hauptſächlichſter Gläubiger gegenübertreten kann und ſomit in der Lage iſt, einen wirkſamen Druck auf Mulai Hamid aus⸗ zuüben.“ Die Anleihe ſollte alle ſchwebenden Verbindlichkeiten mit Ausnahme der Kriegsentſchädigungen decken und war ur⸗ ſprünglich auf 80 Millionen Franken feſtgeſetzt. Da dieſer Betrag ſich jedoch als ungenügend erwies, ſo wurde er auf 101 Millionen Franken erhöht. Die beiden Anleihen von 1904 und 1909 hatten ſomit Marokko eine Schuld von 163 500 000 Fr. aufgebürdet, wovon es aber nach Abzug der Gelder, die in die Taſchen der Finanz operateure floſſen, nur wenig mehr als 125 Millionen Franken empfing, die es ſofort wieder zu verausgaben hatte, ſobald ſie ihm überwieſen waren. Die jährlichen Zahlungen, die es auf dieſe beiden Anleihen zu machen hat, belaufen ſich beinahe auf 10 Millionen Franken, während der jährliche Ertrag der Zölle bisher jene Summe kaum erreicht hat, und die übrigen Staats⸗ einnahmequellen, die zur Sicherung der Anleihen verpfändet ſind, werden vorausſichtlich in der nächſten Zukunft nicht mehr als 1% Millionen Franten abwerfen. Außerdem kommen noch die franzöſiſchen und ſpaniſchen Kriegsentſchädigungs⸗Annuitäten in Rechnung, von denen die erſten allein auf 2 742 000 Fr. feſt⸗ geſetzt iſt. Woher ſoll alſo der Maghſen die Mittel für den ge⸗ wöhnlichen Verwaltungsdienſt des Landes nehmen, der für die Erhaltung der Eingeborenentruppen allein beinahe 6½ Mill. Franken jährlich in Anſpruch nimmt? Augenſcheinlich kann er ſie nur durch unregelmäßige Beſteuerung, d. h. durch„Er⸗ preſſungen“, erlangen. Aber die Verantwortung für dieſe Er⸗ preſſungen fällt einzig und allein auf die franzöſiſche Politik der Eroberung durch Anleihen zurück. Der Pariſer„Temps“ veröffentlichte unlängſt einen— von engliſchen Toryblättern ſehr geprieſenen— Artikel, in dem die franzöſiſche Intervention als ein„devoir national“ dar⸗ geſtellt wurde. Von der Erfüllung einer„nationalen Pflicht“ zu reden, nachdem die Wirren in Marokko franzöſiſcherſeits ab⸗ ſichtlich durch die Schaffung einer unhaltbaren Finanzlage herbeigeführt worden ſind, iſt in der Tat mehr als Heuchelei. Generalverſammlung der Geſellſchaft für Sozialreform. sh. Berlin, 12. Mai. (Eigener Bericht.) Unter zahlreicher Beteiligung von Vertretern hoher Reichs⸗ und Staatsbehörden ſowie hervorragender Sozialreformer trat heute im Bürgerſaal des Rathauſes in Berlin die 5. General⸗ ————cc—c———— verſammlung der Geſellſchaft für ſoziale Reform zuſammen, auf deren Tagesordnung als einziges Thema „Die gewerblichen Lohnarbeiter beiderlei Geſchlechts im Alter von 14—16 Jahren“ ſtand. Die Verſammlung wurde durch den Vorſitzenden, Staatsminiſter Dr. Frhrnu. v. Berlepſch eröffnet. Er führte aus, daß ſich die heutige Tagung mit der deutſchen Jugend be⸗ ſchäftigen wolle und mit den Forderungen, die als Reſultat der Beratungen dieſer Tagung an Staat und Geſellſchaft zu richten ſind. Unmittelbar nach dem Abſchluß der Schulzeit wird der junge Mann und das junge Mädchen langer zehnſtündiger Ar⸗ beit überwieſen. Schon im zarteſten Kindesalter wird der Lohn und deſſen Höhe zur herrſchenden Frage für das Kind; die ſttt⸗ lichen Kräfte, die die Kinder der wohlhabenden Kreiſe umgeben, beſitzt das Kind im Kreiſe der gewerblichen Lohnarbeiter nicht⸗ Schon in der früheſten Jugend müſſen dieſe Kinder in die tief⸗ ſten Tiefen der Großſtadt mit ihrem Wohnungselend und ihren Verführungen hineinſchauen. Der Abſchluß von allen lebenden und ſterbenden Kräften der Natur, das Zuſammenarbeiten in großen Maſſen mit Berufsgenoſſen, deren Einfluß unberechen⸗ bar iſt, der Gewohnheiten und Gefahren mit ſich bringt, denen das geiſtig unentwickelte Kind nicht gewachſen iſt. Es entſteht nun die Frage: Wie iſt es zu dieſen Zuſtänden. gekommen? Die heutige und morgige Tagung ſoll nun dazut dienen, die öffentliche Meinung hierüber aufzuklären. Es wer⸗ den heutzutage viele Stimmen laut, die über die Verrohung und Entfittlichung, über den Mangel an Gemeinſinn und Pflichtgefühl klagen. Aber leider fragen dieſe Stimmen nur ſelten, wie es zu dieſen Zuſtänden gekommen iſt und weshalb dieſer oder jener Jugendliche auf die Anklagebank kommt. Die wohlhabenden Stände behalten ihre Kinder bis zum 18., 19. und 20. Lebensjahre zu Hauſe, während die minderbemittelten Stände ihre Kinder bereits mit 14 Jahren auf den Erwerb ſchicken müſſen. Es iſt dadurch ein ſchweres ſoziales Unrecht an der Jugend der Vergangenheit und der Gegenwart begang worden, das nach Möglichkeit wieder gutgemacht werd Wir glauben und hoffen, daß die Verhandlungen der ſchaft für 51 1 Reform ihre Frucht bringen werden.(Le hafter Beifall.) Obermedizinalrat Profeſſor Dr. v. Gruber(München) ergriff ſodann das Wort zu ſeinem Vortrage: „Betufsſchutz der jugendlichen Arbeiter“. 5 Dr. Gruber betonte zunächſt, daß ſeitens des Geſetzgebens die Grenzen für die wichtigſten Schutzmaßregeln in ganz will⸗ kürlicher Weiſe gezogen worden ſind und fiauf dann auf die Frage der Berufsſchadigungen und die Mittel zu deren Be⸗ kämpfung ein. Unter den letzteren hob er beſonders hervor die Ermöglichung genügenden Schlafes namentlich während des Entwicklungsalters, die ärztliche Ueberwachung der Schulkinder, den Einfluß der Geſchlechtskrankheiten, den Alkoholmißbrauch, betonte die Notwendigkeit der Ausdehnung der Schutzzeit min⸗ deſtens bis zum 18. Jahre, Einſchluß der Schulzeit, der Feier⸗ tags⸗ und Forthildungsſchule in die regelmäßige Schulzeit, För⸗ derung der Gelegenheit zum Aufenthalt im Freien und zweck⸗ mäßer Erholung, ferner entſprechende Nahrung, Mäßigkeit im Genuß von Alkohol, die Fürſorge für einwandfreie Wohnungen In gleicher Weiſe, jedoch weſentlich kürzer beſprach Prof. Gru⸗ ber die Verhältniſſe der weiblichen Jugend und hob dann noch hervor, daß alle Schutzmaßregeln in der angedeuteten Richtung zwecklos ſind, ſobald ſie der Mitwirkung der zu Schützenden enk⸗ behren. Es muß auf generativem Wege eine Verbeſſerung der Menſchheit zu erreichen verſucht werden; alle ſozialen Einrich⸗ tungen müſſen ſoweit nur möglich familtären Charakter haben, wenn ſie wirken ſollen. Nachdem Miniſter von Berlepſch dem Referenten gedankt hatte, reihte ſich an die Ausführungen des letzteren eine ängere eeeeeee eeex FFFFE Feuilleton. Voam freien Bunde. Von Dr. Fritz Wichert. Es iſt eine eigentümliche Erſcheinung, daß nur die wenigſten Menſchen imſtande ſind, die Wirkungen, die ſie durch Rede, Schrift und Erſcheinung ausſtrahlen, richtig zu überſehen und dadurch ſich ſelber neue Gefühlsanregung zu verſchaffen. Unſer Wille er⸗ wacht leider ſehr oft erſt dann, wenn uns Möglichkeiten und Ge⸗ legenheiten in anregender Nähe vor Augen ſtehen. Man ſagt z..: „Ja, hätte ich das gewußt, hätte ich gewußt, daß ich einen ſolchen Eindruck gemacht habe, dann hätte ich mich noch ganz an⸗ ders für die Sache eingeſetzt““ Das Ausrechnen der Geſamtwir⸗ kung und das Umſetzen dieſer Wirkung in Gefühl, Lebenskraft und neue Willensimpulſe iſt eine Kunſt, für welche wir der Phantaſte bedürfen. In ihrer Anwendung aber liegt zum großen Teil das Geheimnis jener wunderbaren, nie verlöſchenden, auch nach Augen⸗ blicken des Zuſammenſinkens immer wieder aufflackernden Energie großer Perſönlichkeiten. Um nun den Willen einer Stadt für eine beſtimmte Sache neu zu befeuern iſt es ebenfalls gut, daß ſie ſich ihre großen Wirkungen nach außen möglichſt anſchaulich ausmale und zum Bewußtſein bringe. 5 Auch Städte ſind Perſönlichkeiten, und ſie ſind es umſo mehr, je 7 15 in 5 Niſ ihres Geſamtwillens Einheitlichkeit, Eigenart und Stärke berraten. Städte mit ausgeſprochenem Bürgerſinn haben von jeher hohes Anſehen genoſſen, denn Bürger⸗ ſinn heißt ja im Grunde nichts anderes als dem Gemeinweſen, dem man angehört, mit allen Kräften und unter Aufgabe klein⸗ licher und ſelbſtiſcher Intereſſen zur Perſönlichleitswirkung ver⸗ ihren Weg machen müſſen, ſo werden auch die Gemeinweſen, die als ſtarke Perſönlichkeiten erſcheinen, unfehlbar zur Höhe geführt durch die Kraft, die ihrem Weſen innewohnt. Dabei bewährt ſich aber jener ſchöne Satz aufs wunderbarſte, daß die ſelbſtloſe Hin⸗ gabe an ein Ganzes immer wieder dem Einzelnen zu gute kommt. Wenn wir unſere Stadt im Kampfe mit der Welt durch einmü⸗ tiges Zuſammenſtehen und Wollen groß machen, ſo wird dieſe Größe unfehlbar dazu führen, daß in das Leben eines Jeden von uns ein Samenkorn geiſtigen und materiellen Gewinnes fällt. Den Willen unſerer Stadt— das darf ohne Selbſtüberhebung ausgeſprochen werden— hat die Welt da draußen achten gelernt. Verband man mit der Nennung ihres Namens auch leicht die Vor⸗ ſtellung einer rußigen, von qualmenden Schornſteinen wie von einer Schar düſterer Wächter umgebenen Induſtriezentrale, in der außer den Gütern des Handels und Gewerbes wenig zu holen ſei, ſo war man doch unter allen Umſtänden klar über die unge⸗ heure Energie, die dieſe der unermüdlichen Arbeit zugewandte Stadt mit machtvoller Geſte zu entfalten wußte. Und dann kam plötzlich das große Erſtaunen. Die Arbeits⸗ menſchen von Mannheim, ſo hieß es auf einmal, gehen mit der⸗ ſelben Energie, mit der ſie zu arbeiten gewohnt ſind, an die Er⸗ werbung kultureller Güter. Nicht nur ſuchen ſie auf dem Ge⸗ biete des Theaterweſens und der Muſik ihre alte ruhmvolle Tra⸗ dition hochzuhalten und neu zu begründen, ſie gehen auch an die Verſchönerung des Stadtbildes, Parke und köſtliche Plätze werden geſchaffen, Augen und Empfindung erfriſchende Waſſerkünſte ſprudeln empor. Die Stadt wiſcht ſich den Ruß aus dem Geſicht und ſchmückt ſich mit dem bunten Schimmer ſorgfältig gepflegter gärtneriſcher Anlagen. Es wird offenbar, daß Mannheim, nach⸗ dem es ſich durch Arbeit einen Platz an der Sonne erobert hal, immer mehr darauf ausgeht, dieſen Platz mit lebenserhöhenden Eigenſchaften auszuſtatten. Auch wir wiſſen, daß dieſe Gelegen⸗ heiten zur Lebenserhöhung des Einzelnen, zu denen geſunde Luft belfen zu wollen und geſundes Wohnen ebenſo ſehr gehören, wie reiches Denken und Wie nun Perſönlichkeiten im rauſchenden Gekriebe der Welt ſchönes Empfinden das Schickſal der Gemeinweſen beſtimmen Füt Seele und Körper muß etwas bei uns zu gewinnen ſein, ſonſt helfen alle materiellen Reichtümer nichts. Der Satz hat faſt die Geltung eines Naturgeſetzes, daß ein Gemeinweſen ſich nur dann einer wahren und dauernden Blüte erfreuen wird, wenn ſich in ihm die Produktion und der Umſatz materieller Güter mit der Erzeugung ideeller Werte harmoniſch verbinden. Wer die neueſte Entwicklung unſeres ſtädtiſchen Lebens mit aufmerkſamem Blick verfolgt hat, wird mit Ueberraſchung feſt⸗ ſtellen können, daß wir mit immer größerem Nachdruck beſtrebt ſind, den hier genannten wichtigen Lebensgrundſatz der Städte zu befolgen. Auch die neueſten Kunſtbeſtrebungen Mannheims ſind aus derſelben Einſicht entſprungen. Einen Menſchen, der keine Kunſt in ſich trägt, kann man ſich zur Not noch vorſtellen. Er wirkt auf ſeine eigene Weiſe im Gewebe der menſchlichen Kräfte mit, dem Einſchlag vergleichbar, der dem Gewerbe Feſtigkeit ver⸗ leiht im Gegenſatz zu den Fäden, die die Buntheit des Muſters beſtimmen. Seine Eigenart beſteht für ſich und blüht in ſich ab. Sich eine ganze Stadt auf die Dauer ohne Kunſt zu denken, das ganze Leben ohne Kunſt, erſcheint mir faſt unmöglich. So lange es eine Welt der Erſcheinungen gibt, bunte, helle Dinge, die um uns ſind, Körper, mit denen wir uns in den Raum teilen, mit denen wir leben müſſen, eben ſo lange werden wir beſtrebt ſein, Farben und Körper auf ſolche Weiſe zu einander zu ordnen, daß ein Neues, dem Auge Wohlgefälliges und unſer Leben in irgend einer Weiſe Bereicherndes daraus entſteht, näm⸗ lich die bildende Kun ſt. Es iſt nicht nötig, auf die neueſten Etappen der ſtädtiſchen Kunſtpflege ſeit Wiedereröffnung der Kunſthalle noch einmal ausführlich einzugehen, die erſte Mei⸗ ſterausſtellung, die Erwerbung einer Reihe berühmter Bilder, die Führungen, die Ueber⸗ ſiedlung des Kunſtbereins in die Kunſthalle, die Einrichtung des kunſtwiſſenſchaftlichen In⸗ ſtituts, endlich die zweite große Meiſterausſtel⸗ lung(Ausſtellung für Graphik), die uns den Beſuch des Landes⸗ 2. Seite. Goencral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 13. Mar. Diskuſſion an, in welcher zunächſt Dr. Fürſt⸗Hamburg die Schularztfrage kurz behandelte und forderte, daß Schulärzte im Hauptamt angeſtellt werden ſollten und nicht nur im Nebenamt. Redakteur Schaub vom Deutſchen Orcheſter⸗ Hund erbat die Unterſtützung des Vereins im Kampfe gegen die unwürdigen Verhältniſſe der Lehrlinge im Muſikergewerbe. Die Generalſekretärin des Verbandes erwerbstätiger katholiſcher „Frauenvereine, Frl. Schmidt, verlangte Aufklärung der Eltern, Abhaltung von Elternabenden, Einführung ſpezieller Frauenabende, Förderung der Jugendſpiele und vor allem Populäre, von Aerzten geſchriebene Artikel in der der arbei⸗ tenden Klaſſe zugänglichen Preſſe. Prof. Dr. Lennhof⸗ Berlin befürwortete beſonders möglichſt ausgedehnten Auf⸗ enthalt der Jugend im Freien. Stadtverordneter Gold⸗ ſicchmidt⸗Berlin ſpricht die Hoffnung aus, daß die Geſetz⸗ gebung es anerkennen werde, daß im nationalen Intereſſe eine Ausdehnung des Schutzalters unbedingt nötig iſt. Auch die nichtdeutſchen Staaten müſſen zu diefer Ueberzeugung geführt werden, dann wird keine Nation und keine Induſtrie darunter zu leiden haben. Der Redner forderte nachdrücklich die Ver⸗ minderung des Alkoholgenuſſes und bezeichnete es als außer⸗ ordentlich wichtig, daß die zur Entlaſſung kommenden Schüler noch in der Schule auf die der Schulzeit folgende Lebensperiode ganz beſonders aufmerkſam gemacht werden.— Als Vertreter des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes forderte Herr Roth⸗Hamburg hauptſächlich den ſchon wiederholt er⸗ Hhetenen Schutz der jugendlichen Angeſtellten im Handelsgewerbe. Politssche Uebersicht. * Mannheim, 13. Mai 1911. 5 di 15 ratio“ des Freiherrn v. Ichorlemer. 5 Freiherr von Schorlemer hat den weiteren Hinausſchub bet Anwendung des Enteignungsgeſetzes u. a. bekanntlich damit begründet, daß er die hier der Regierung gegebene Befugnis nur als eine„ultima ratio“ anſehen, alſo als eine für den Außerſten Notfall bereitſtehende Hnhebe, welchen Notfall er aber noch nicht für gekommen erachte. Der Herr Miniſter hat bdieſé Auffaſſung im beſonderen damit ſtützen zu ſollen geglaubt, daß er behauptete, ſeine Theorie der„ultima ratio“ ſtimme vollkommen überein mit den Erklärungen, welche die preußiſche Regierung dem Geſetz vom 20. März 1908 bei der Einbringung mit auf den Weg gab. Nun wurde Herrn von Schorlemer in Jer Kommiſſion ſchon von einem nationalliberalen Mitgliede entgegengehalten, daß der§ 13 des Geſetzes in der Enteignung nicht eine„ultima ratio“ vorſehe, ſondern mit ſeinen Kautelen lediglich die Verhütung einer willkürlichen und planloſen Ent⸗ eignung bezwecke. In der Tat findet dieſe letztere, dem Stand⸗ punkt des Miniſters entgegengeſetzte Anſicht volle Beſtätigung imn der amtlichen, dem Enteignungsentwurf beigegebenen Be⸗ ründung, ſowie in der Einführungsrede des Fürſten Bülow. Die Materie wird in einem, unter obiger Aufſchrift veröffent⸗ ichten Artikel der neueſten Nummer der„Nationallibera⸗ len Blätter“ 5 der 8 wir uns hier auf die Wiede In der Be⸗ eißt es wörtlich weiter: „Fürſt Bismarck hat alfo 921 Weg des ſrethändigen An⸗ nieht für alle Zeiten als den allein richtigen angeſehen, kerdern von Anfang an damit gerechnet, daß man ſpäter ein⸗ mal zur Enteignung werde übergehen müſſen. Dieſer Zeitpunkt iſt jetzt gekommen. Wer eine ungeſchwächte Fortſetzung der An⸗ ſiedlungstätigkeit will.— und auf die kann niemand verzichten, bder nicht die Durchführung einer nakionalen Politik und damit die Zukunft des Deutſchtums in den Oſtmarken überhaupt auf⸗ geben will— muß dem zuſtimmen. Nur mit Hilfe des Enteig⸗ ugsrechts kann die Anſiedlungskommiſſion die gegründeten 8 wee erweitern und verſtärken und zuſammenhängende, iderſtandsfähige Anſiedlungskomplexe ſchaffen; nur mit Hilfe des Enteignungsrechts kann ſie ihr Werk planmäßig fortführen, das nötige Land erwerben, das ſie zur Aufnahme des Anſiedler⸗ 5 deges nötig hat und auf die Dauer ihrer Aufgabe gerecht wer⸗ bend Das gegenwärtige Verfahren führt zu unhaltbaren Zu⸗ ſtänden. 11 Ebenſo erklärte Miniſterpräſident Fürſt Bülow bei der ne, des Entwurfs: „Fürſt Bismarck ſelbſt fügte damals hinzu, die Regie⸗ rung beabfſichtige im gegenwärtigen Augenblicke noch nicht, ſo weit zu gehen, und deutete damit an, daß man ſich zu einem Eingriff von ſo ungewöhnlicher Härte ſelbſtverſtändlich erſt ent⸗ ſchließen dürfte, wenn alle anderen Mittel zur Durchführung der als notwendig erkannten Anſiedlungspolitik verſagt hätten. Mei ine Herren, nach der Ueberzeugung der Königlichen Staats⸗ ung iſt dieſer Zeitpunkt jetzt gekommen. Wir haben auf baeren Abtverbigtel der eee werhe harz be⸗ das Gewiſſenhafteſte geprüft, ob wir die Enteignung umgehen und mit milderen Geſetzesbeſtimmungen auskommen könnten; wir haben erwogen, ob nicht eine Beſchränkung der Enteignung auf die Fälle des Beſitzwechſels möglich wäre, ob nicht ein geſetz⸗ liches Verkaufsrecht des Staates oder das in letzter Zeit ſo viel erörterte Einſpruchsrecht gegen Grundſtücksverkäufe genügen würde. Ich ſelbſt habe, obwohl dieſer Geſetzentwurf ſchon durch die Thronrede vom 8. Januar 1907 angekündigt war, ſeine Ein⸗ bringung bis jetzt verzögert, um nochmals eine gründliche Unterſuchung aller in Betracht kommenden rechtlichen und tat⸗ ſächlichen Verhältniſſe vornehmen zu laſſen. Ich habe aber kein anderes Mittel gefunden, um unſern Landerwerb in richtige Bahnen zu lenken.. Wir können unſern Landbedarf im frei⸗ händigen Ankauf nicht mehr decken, und daraus ergibt ſich mit zwingender Notwendigkeit, daß ein eminentes Staatsintereſſe die Einräumung der Enteignungsbefugnis an die Anſiedlungs⸗ kommiſſion erfordert.“ Somit war nach der Ueberzeugung der Regierung die Lage ſchon im Jahre 1908 eine derartige, daß alle anderen Mittel verſagt hatten, daß ſchon damals„unhaltbare Zu⸗ ſtände“ herrſchten, daß„nur noch die Enteignung“ helfen konnte und daß der„Zeitpunkt für dieſe jetzt(d. h. 1908) gekom. men ſei“. Das ſieht eigentlich wenig danach aus, als habe die Bülowſche Regierung die Enteignungsbefugnis nur als eine — ultima ratio gefordert. Und wenn Fürſt Bülow in dem kurzen Jahre, welches er ſeit Erlaß des Geſetzes noch im Amte war, zur Anwendung des Enteignungsrechts nicht mehr lam, ſo kann das rein äußerliche Urſachen gehabt haben. Es kann ſein, daß die Vorbereitungen und die praktiſche Durchf führung ſolcher Maßnahmen längere Zeit erfordern, daß in den erſten Monaten nach Annahme des Entwurfes noch die bloße Möglichkeit der Enteignung die gewünſchte Wirkung hervor⸗ brachte,— die Berufung des Freiherrn von Schorlemer auf die Motive des Geſetzgebers von 1907/08 erſcheint in jedem Falle unhaltbar und verfehlt. Deutsches Reich. — Fürſt Bülow und die Oſtmarkenfrage. Da die konſer⸗ vative Preſſe in der letzten Zeit die Situation ſo darſtellt, als ob Fürſt Bülow ſelbſt nicht im Ernſte an die Anwendung des Ent⸗ eignungsgeſetzes gedacht habe, hat ſich die„Rheiniſch⸗ Wef ſtfäliſche Zeitung“ an den Fürſten Bülow gewandt, worauf dieſer dem Blatte mitteilte, daß ſeine Haltung in der Oſtmarkenfrage vom erſten bis zum letzten Tage ſeiner Amtsführung eine ſo zweifels⸗ freie und klare geweſen ſei, daß er glaube, weiterer Beweiſe für den Ernſt ſeiner Oſtmarkenpolitik enthoben zu ſein. — Der Bund der Feſtbeſoldeten und die politiſchen Parteien. Unzufrieden mit dem erſten Vorſitzenden des Bundes der Feſt⸗ beſoldeten, Sekretär Huick, ſind die Bundesmitglieder. Es wird Herrn Huick übel vermerkt, daß er ſich in einem Berliner Reichs⸗ tagswahlkreiſe als Kandidat der konſervativen Partei aufſtellen ließ. In den Ortsgruppen wird dieſe parteipolitiſche Betätigung recht abfällig kritiſiert, und in einer derſelben nahm man folgende Reſolution an:„Die Ortsgruppe Rixdorf des Bundes der Feſt⸗ beſoldeten erachtet eine intenſive parteipolitiſche Betätigung der Bundesmitglieder für durchaus geboten, erwartet jedoch mit Rückſicht auf den wirtſchaftspolitiſchen Charakter des Bundes, in dem Mitglieder aller bürgerlichen Parteien vertreten find, daß die in führender Stellung befindlichen Mitglieder des Bundes⸗ vorſtandes ſich daneben nicht als Kandidaten für die Reichs⸗ und Landtagswahlen in hervortretender Weiſe in den Dienſt einer beſtimmten politiſchen Partei ſtellen.“ Herr Huick ſoll gebeten werden, das ihm angetragene Mandat dem Wahlkreiſe wieder zurückzugeben. — Aus der Nationalliberalen Landespartei in Bayern 17 5D Rh. Die Geſchäftsſtelle der Nationalliberalen Landes⸗ partei in Bayern r. d. Rh. teilt mit:„Im Hotel Adler in Nürn⸗ berg war am letzten Sonntag der Geſchäftsführende Ausſchuß der Landespartei zu einer Sitzung zuſammengetreten, die recht ſtark beſucht war. Herr Kommerzienrat Schönner⸗Nürnberg, der den Vorſitz führte, gab nach Begrüßung der Erſchienenen einen Hinweis auf die Ereigniſſe ſeit dem Parteitag, die vorüber⸗ gegangen ſind, ohne das Parteigefüge erſchüttern zu können. An Stelle der ſeit dem Winter, teilweiſe aus Gründen perſönlicher Natur, ausgeſchiedenen Herten wurden neu zugewählt die Herren Rechtsanwalt Fiſcher in Windsheim, Rechtanwalt Dr. Mayr in Straubing, Profeſſor Dr. Reißinger in Er⸗ langen und Fabrikdirektor Wieſeler in Nürnberg, als Ver⸗ treter der Preſſe Herr Chefredakteur Dr Behmer in München. Die Zuwahl weiterer Herren iſt in Ausſicht genommen. Die Herren Hofrat Dr. Mayer und Dr. Prager in 1 ſind er reulid erweiſe im Ausſchuß verblieben Eine grü Ausſprache führte zu voller Einmütigkeit der An weſenden dahin, daß die Partei auf der Grundlage der Reſo⸗ lution vom 2. April ihren geraden Weg weiterzugehen ent⸗ ſchloſſen iſt. Der anweſende Generalſekretär der Geſamtpartei Herr Breithaupt⸗Berlin gab bedeutungsvolle Einblicke in die derzeitige politiſche Lage und die Stellung der nationalliberalen Partei im Reiche. Nach glatter Erledigung interner wichtiger Fragen ſchloß ſich der Sitzung ein gemeinſames Eſſen an, das die Teilnehmer in angeregter Stimmung noch mehrere Stunden vereinigt hielt.“ — Die Revifſion des ſpaniſchen Zolltarifes. Eine Reviſton des ſpaniſchen Zolltarifes ſoll, wie die„Süddeutſche Induſtrie“, Organ des Verbandes Südweſt⸗ deutſcher Induſtrieller, ſchreibt, nach dem Zolltarif⸗ geſetz von 1906 alle fünf Jahre ſtattfinden. Im Hinblick auf dieſe Beſtimmung iſt im Oktober v. J. zur Vorbereitung der Tarifreform eine Kommiſſion eingeſetzt worden, die Junta de Aranceles y Valoraciones, die aber, ſoweit bekannt, bis jetzt noch nicht zuſammengetreten iſt. Bis zu dem in Ausſicht ge⸗ nommenen Termin, d. i. dem 1. Juli d.., wird die geplante Tarifreform kaum fertiggeſtellt ſein können. In dem unlängſt veröffentlichten Jahresbericht der Madrider Handelskammer iſt die Eingabe abgedruckt, die der Handelskammer⸗Vorſtand in Tariffragen an den Finanzminiſter gerichtet hat, und in der faſt bei ſämtlichen Tarifklaſſen eine Zollherabſetzung vor⸗ geſchlagen wird. Dieſen Vorſchlägen wird indeſſen wohl kaum ein Erfolg beſchieden ſein, weil der ſpaniſche Staat aus Budget⸗ Gründen nicht in der Lage iſt, ſeine Zoll⸗Einnahmen weſentlich reduzieren zu können. Handelsvertragsverhandlungen ſchweben z. Zt. zwiſchen Spanien und Cuba, und ebenſolche Verhand⸗ lungen mit den Staaten Südamerikas ſollen bevorſtehen. Von Europäiſchen Staaten bietet für Spanien zunächſt ein Handels⸗ vertrag mit Frankreich, wie der Exportſtelle des Verbandes Süd⸗ weſtdeutſcher Induſtrieller aus Madrid gemeldet wird, Intereſſe; ehe ein ſolcher Vertrag nicht abgeſchloſſen oder wenigſtens dem Abſchluß nahe iſt, dürfte eine beſondere Neigung zu Vertrags⸗ Verhandlungen mit anderen europäiſchen Staaten bei der ſpani⸗ waeen kaum z0 5 ſein. Nus Stadt und Land. * Maunheim, 18. Mai 1911. Aus der Stadtratsſitzung vom 11. Mai 1911. (Schluß). Die Vorlagen für die Bürgerausſchußſitzung vom 30. Mai 1911 werden gutgeheißen. Von dem Beſcheid des Großh. Oberſchulrats über die In⸗ ſpektion des Turnunterrichts am Realgymnaſium wird Kennknis genommen. Entſprechend dem Antrage des Beirats ſoll der zwei⸗ ten höheren Mädchenſchule, die im September eröffnet wird, ein allgemeiner Forthildungskurs angegliedert werden. Dem Großh. Oberſchülrat wirbd hierüber Vorlage erſtattet mit dem Erſuchen um Berückſichtigung in den Satzungen für die neue Anſtalt. Wegen Beſetzung der nebenamtlichen Stelle eines Fachlehrers für das Dekorationsmalen an der hieſigen Gewerbeſchule wird nach dem Ankrage des Gewerbeſchulrektorats Beſchluß gefaßt. Der Schulabteilung Wohlgelegen 2 wird ein weiterer Platz im Neckarpark zu Spielzwecken überlaſſen Am Fr üchſt ückfürbebürftige Sch nah⸗ men im letzten Winter 3785. Kinder beil. Der⸗ Keenauwand be⸗ trug 26 475.68 M. Es wird beſchloſſen, mit 880 Frankfurter Transport- Unfall⸗ und Glasverſicherungs⸗A.⸗G. Frankfurt a. M. einen neuen Ver⸗ trag über die Haftpflichtverſicherung der elektri⸗ ſchen Straßenbahn abzuſchließen. Gegen den dem Stadtrat zur Aeußerung mitgeteilten Ent⸗ wurf von„Vorſchriften über die von der Handelskammer für den Kreis Mannheim öffentlich beſtellten und beeidigten Chemiker (Handelschemiker)“ werden keine Einwendungen erhoben. Zur Teilnahme an der 12. Generalverſammlung des Allg. Deutſchen Lehrerinnenvereins in Nürnberg, Pfingſten 1911, wird nach dem Vorſchlage der Schulkommiſſion die Hauptlehrerin Frl. Berta Link ermächtigt. Ferner wird nach dem Vorſchlage der Schulkommiſſion Herr Schulaſſiſtenzarzt Dr. Wimmenauer zu der 11. Generalverſammlung des Deutſchen Vereins für Schul⸗ geſundheitspflege und der 3. Verſammlung der Vereinigung der Schulärzte Deutſchlands vom 5, bis 8. Juni l. J. in Dresden ent⸗ ſendet. Auf den ausführlich begründeten Antrag der Gr. Polizeidirek⸗ tion ſtimmt der Stadtrat einer vom Jahr 1912 ab eintretenden en brachte, alle dieſe Takſachen bedeuten Markſteine in der Entwicklung unſeres Kunſtlebens. Sie ſind gleichzeitg Stufen geweſen zu dem letzten großen Ziele, dem uns die Veranſtaltung des Propagandavortrags im Nibelungenſaal um ſo un⸗ ndlich Vieles näher gebracht hat:„der allgemeinen Einbürgerung der 1 Kunſt“. Man iſt ſich über das Weſen dieſer großen, auf den Vorrat 5 ibealiſtiſcher Kräfte unſeres deutſchen Volkes rechnenden Unter⸗ nehmung nicht im Klaren, wenn man ſie mit den üblichen Popu⸗ lariſierungsbeſtrebungen, mit denen man hin und wieder der Kunſt aufzuhelfen verſucht, verwechſelt. Man kann die Kunſt nicht Pppulär machen, ebenſowenig wie man davon reden darf, die Re⸗ ligion ſei populär. Die Kunſt iſt überhaupt nicht als etwas vom Leben Abgetrenntes zu betrachten, ſie lebt und webt in allem menſchlichem Weſen als ein unumgängliches Nahrungs⸗ und Er⸗ Hhöhungselement der Seele. In allen ihren Stufen und Schat⸗ tierungen, ihren Arten und Anwendungen iſt ſie da, die Bewegung ßzüur Einbürgerung der Kunſt will nichts anderes als der Allge⸗ meinheit den Gedanken nahe legen, ſich mit dem Kunſtinhalt zur kigenen Bereicherung zu verbinden. Daß man in Mannheim wie in ganz Deutſchland die neue Bewegung vorwiegend in dieſer Weiſe aufgefaßt hat, beweiſt die Kußerordentliche Wirkung der Propagandaverſammlung, und da⸗ mit ſei es geſtattet, auf einen eingangs vorgetragenen Gedanken zdurüctzugreifen, daß nämlich eine Perſönlichkeit immer wieder neue Kräfte zu gewinnen vermöge, wenn ſie dank ihrer ſtarken Borſtellungskraft über die Wirkung, die von ihr ausgegangen ſein unte, volle Klarheit beſitzt. So ſollte auch Mannheim als Per⸗ ſönlichkeit ſich jetzt vorzuſtellen verſuchen, welches Echo die am 27. — 0 im Nibelungenſaal geweckte Begeiſterung in ganz Deutſch⸗ d hervorgerufen hat. Soweit eine nur ſehr bedingt ſichere Be⸗ in mehr als 30 Zeitungen Deutſchlands Berichte von Wachtung der Preſſe Ergebniſſe liefern konnte, iſt feſtgeſtellt wor⸗ erer Verſammlung geſtanden haben, in einigen— und das waren gerade die iden Blätter— ſogar längere Nuffäße. Erwöbnk ſeien die„Frankfurter Zeitung“, das„Berliner Tageblatt“,„Mün⸗ chener Neueſte Nachrichten“,„Kölniſche Volkszeitung“,„Straßbur⸗ ger Poſt“,„Frankfurter General⸗Anzeiger,„Dresdener Neueſte Nachrichten“ und„Schwäbiſcher Merkur“. Kurze Berichte ſtan⸗ den im Berliner„Lokalanzeiger“, im„Börſenkurier“, in der „Darmſtädter Zeitung“,„Voſſiſchen Zeitung“„Kreuzzeitung“ „Königsberger Hartung ſchen Zeitung“ und einer großen Reihe anderer Blätter. Man muß ſich vor Augen führen, von wie vie⸗ len Hunderttauſenden, ja Millionen von Menſchen die Nachricht vom Propagandavortrag und unſerer Bewegung geleſen wurde, eine Nachricht, die ſchwerlich leicht überſehen werden konnte, da ge⸗ rade in dieſem Augenblick, die ganze Atmoſphäre der Oeffentlich⸗ keit von einer durch die Lebensintereſſen der Kunſt bewirkten Spannung erfüllt war. Zuſchriften von allen Seiten beweiſen, wie ſich das Wort des Propagandavortrags in überraſchender Weiſe erfüllt hat: daß ganz Deutſchland einen Augenblick lang wenigſtens ſeine Blicke auf unſer Gemeinweſen heften würde. Allſeitig fragt man ſich: was wird jetzt daraus? Werden die Mannheimer den neuen Weg auch wirklich finden? Werden ſie wirklich Formen des Zuſammenlebens mit der Kunſt erzeugen, die für uns alle gültig ſind und die der Notlage der bildenden Kunſt (denn von einer ſolchen kann man wohl reden) abzuhelfen im Stande ſind? Ein erſter Elan, ein erſter Willensausbruch zwingt immer den Zuſchauer zum Aufmerken. Die tiefe Achtung vor dem Träger des Willens ſtellt ſich jedoch erſt ein, wenn auf das erſte ſchwungvolle Einſetzen ein zähes Feſthalten des Zieles folgt. Mich dünkt, die Aufmerkſamkeit, die das ſchöne Einſetzen unſerer Bewegung hier und auswärts erregt hat, verpflichtet uns nun auch unſeren Zuſchauern gegenüber. Wir müſſen auch in dieſer Sache zeigen, daß wir nicht zu den Stroh⸗ feuernaturen Aen. Wenn ich mir erlaube, mit dieſen Worten und poll Freiheit an die Mannheimer Bepölkerung zu appellieren, ſo geſchieht es hauptſächlich darum, weil der Leiter des Bundes die ihm aus Beifall und Begeiſterung erwachſene Verpflichtung am ſtärkſten empfindet. An alle, die die Bewegung gutheißen und an jene, die ihre Nützlichkeit für unſer Gemein⸗ weſen— wie ſie auch zu Tage treten möge— einſehen, ergehe da⸗ her der Ruf: Laßt das Intereſſe für den Bund nicht erkalten. Noch iſt die Bearbeitung des vorliegenden Materials nicht abgeſchloſſen. Das Büchelchen, das als erſte Gabe des Bundes herausgebracht werden ſoll, harrt der Fertigſtellung. Die Akademie für Jeder⸗ mann, für die der Saal in dieſem Sommer ausgebaut werden wird, kann erſt im Herbſt ihre Tore öffnen. Es iſt eine gefährliche Zeit des Wartens und der Vorberei⸗ tung. Manch einer hat ſich nach dem Propagandavortrag geſagt, nun müſſe erſt die wahre Kunſt, die Wachhaltung des Intereſſes, beginnen. Immer wieder müßten unſere Zeitungen kleine Noti⸗ zen zur Aufmunterung der Freunde des Bundes bringen. Dieſer Weg iſt nicht betreten worden. Die Kraft des Freien Bundes ſtammt aus dem Vorrat von Idealismus, der offenſichtlich im Herzen unſeres Volkes aufgeſpeichert liegt. Der Bund iſt kein Geſchäft des Egoismus, ſondern eine heilige Sache. Und in dieſer Eigenſchaft würde man ihm Abbruch tun und ſein reines Weſen berderben, wollte man ihm mit routinferter Reklametechnik bei⸗ ſpringen aus lauter Furcht, es könnten ſich jetzt die fröhlich geweck⸗ ten Geiſter wieder ſchlafen legen. Darin liegt ja gerade die Eigen⸗ art der Bewegung, daß ſie mit der Sieghaftigkeit des Gedankens rechnet. Iſt der Gedanke gut, ſo wird er auch wach bleiben, ſo wird er das warme Intereſſe, das in allen Schichten Mannheims ſich kundgegeben hat, auch über die Zeit des Abwartens hinweg⸗ tragen, über den ſtillen und heißen Stadtſommer hinweg um dann mit friſcher Bereitwilligkeit im Herbſt von den bis dahin fertig⸗ geſtellten Einrichtungen Beſitz zu ergreifen. Freilich die Wartezeit bleibt beſtehen, und weil der Bund noch err — Mannheim, 18. Mat General-Mugeigee.(Wittagblan.) —* Bermehrung der hieſigen Polizeimannſchaft i nſchaft um 24 Dem Stadtrat wird von der durch ein Rheinſchiff erfolgten Zertrümmerung des F rauenbades an ebrge 5 gleichzeitig werden die wegen Haftbarmachung es Schiffsbeſitzers zu unternehmenden Schritte feſt wei das nicht bereits geſchehen iſt. N e Zur Aufſtellung eines Milchverkaufshäuschens am Rheinhäuſerplatz wird die Genehmigung erteilt. Vergeben werden: ahdie Lieferung und Aufſtellung des neuen Geſtühls für den Zuſchauerraum des Hoftheaters der Firma Wal⸗ ter Hyan in Berlin; b) für das Frauenheim: 1. die Gipsarbeiten: Los 1 an Gottl. Briem, Los 2 an L. Sonns und Gottl. Pfitzen⸗ maier; 2. die Lieferung von Wandplatten an Adolf Kloos; c für den Umbau der Kirchgartenſchule die Ausführung der As⸗ phaltarbeiten an Firma Heinrich Eiſen, G. m. b..; d) für den Neubau der Peſtalozziſchule die Schloſſerarbeiten: Los 1 an Joſef Lan g, Los 2 an Heinr Huttel; e) für das Viktor Lenel⸗Stift die Lebensmittellieferung und zwar: 1. die Backwarenlieferung an Bäckermeiſter Ferd. Häberle in Neckargemünd; 2. die Fleiſch⸗ warenlieferung an Metzgermeiſter Heinrich Krauß in Neckar⸗ gemünd; 3. Milchlieferung an Leonhard Höfer und Zindheimer in Wieſenbach; Adam ton Seitz, Los 2 an Peter Sturm; g] der Einbau der Sinkkaſten in den Straßen des ehemaligen Ausſtellungsgeländes dem Unter⸗ nehmer Georg Schmalz; h die Arbeiten für die Herſtellung der Schützen⸗ und Nadlerſtraße im Stadtteil Feudenheim der Firma 1 5 Fink in Verbindung mit Johann Köhler in Feuden⸗ heim. Städtiſche Lokale werden überlaſſen a) dem Verein für Volksbildung der ehemalige Bürgerausſchußſaal zur Abhaltung ſeiner Vorträge im Winterhalbjahr 1911/12; b) der Jugendgruppe Mannheim des Vereins Frauenbildung—Frauenſtudium ein Lokal der Eliſabethſchule zu Zuſammenkünften in Vereinsangelegen⸗ für ſoziale Arbeit der heiten. Der Jahresberi 5 f) für den Umbau der Kirch⸗ gartenſchule die Ausführung der Erdarbeiten, Betonfundamenke, Maurerarbeiten, Beton und Eiſenbeton⸗Arbeiten: Los 1 an An⸗ Abteilung 0 cht des ſtädt. Unſuchungsamtes für 1910 wird zur Kenntnis gebracht. Es wurden hiernach ins⸗ Aubiläumstagung des Deutſchen 7 5 Handelstages. Ankunft von Ehrengäſten. Reichskanzler von Bethmann Hollweg traf heute morgen.43 Uhr, mittels D⸗Zuges, von Wiesbaden kommend, wo er geſtern dem Kaiſer einen Vortrag gehalten, auf dem hie⸗ ſigen Bahnhof ein. In Begleitung des Reichskanzlers befanden ſich der badiſche Gefandte am preußiſchen und ſächſiſchen Hof, Graf von Berckheim und Unterſtaatsſekretär von Wahn⸗ ſchaffe. Zum Empfang am Bahnhof hatte ſich nur der preuß. Geſandte in Karlsruhe, v. Eiſendecher, eingefunden, offi⸗ ztellen Empfang durch den Handelstag hatte ſich der Herr Reichskanzler verbeten. Nach kurzer Begrüßung auf dem Bahn⸗ ſteig gingen die Herren zu Fuß nach dem Abſteigequartier, Hotel„Europäiſcher Hof“. Der Reichskanzler, der recht friſch und geſund ausſah, dankte freundlich lächelnd und grüßend für die ihm von allen Seiten dargebotenen Begrüßungen. Im Hotel„Europäiſcher Hof“ ſind ferner abgeſtiegen: die Unterſtaatsſekretäre Wahnſchaffe und Richter, Berlin; Geh. Rat Dr. Rieſſer, Präſident des Hanſabundes, Berlin; Geh. Hofrat Pinkow, Berlin; preuß. Geſandter Wirkl. Geh. Rat von Eiſendecher, Karlsruhe. Graf von Podewils, der bayriſche Miniſterpräſident, hat wegen Unwohlſeins abgeſagt. Der Großherzog in Heidelberg. SGroßherzog Friedrich(I. traf 10 Uhr 10 Minuten im Automobil, von Zwingenberg kommend, in Heidelberg ein. Später trafen von Karlsruhe noch ein: Exzellenz von Babo und Generaladjutant Exzellenz Dürr, die ſich als Gefolge dem Großherzog anſchloſſen. Kurz vor 11 Uhr traf der Großher⸗ 3 g, von begeiſterten Hochrufen des umſtehenden Publikums herzlich begrüßt, vom Großh. Palais aus am Portal des Neuen Kollegienhauſes im offenen Wagen ein. Außer den Mitgliedern des engeren Senats der Univerſität und dem Prorektor Geh. der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg, Landeskom⸗ gierungsrat Jolly, der Garniſonsälteſte Major v. Wahlen⸗ geſamt 7039 Unterſuchungen ausgeführt, welche ſich auf folgende ee 5 Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens und das Prä⸗ Gruppen verteilen: a) Nahrungs⸗ und Genußmittel, Gebrauchs⸗ gegenſtände 6215, b) Unterſuchungen auf dem Gebiet der Geſund⸗ heitspflege und phyſiblogiſche chemiſche Unterſuchungen 97, o) Tech⸗ niſche Unterſuchungen 718, d) ſchungen 14. Nach Mitteilung der Gr. Staatsanwaltſchaft wurde gegen Friedrich Bentzinger in Feudenheim, der den Schuldiener Fr. Schaaf daſelbſt am 2. März d. J. körperlich mißhandelte, durch Urteil Gr. Schöffengerichts eine Gefängnisſtrafe von 83 Tagen ausgeſprochen. Einladungen liegen vor: E* Weiter wird uns vom Komitee mitgeteilt: Mit Genugtuung wurde vernommen, daß Veteranen beabſichtigen, morgen vor⸗ mittag an den hieſigen Denkmälern Kränze niederzulegen, wozu wir eine recht rege Beteiligung erhoffen. Der Kornblumentag hat, wie uns wiederholt mitgeteilt wurde, die volle Sympathie aller Kreiſe unſerer Bürgerſchaft gewonnen, und ſo wünſchen wir denn allen von Herzen ein„Glückauf“ für unſeren Korn⸗ blumentag! * Das Komitee teilt uns ferner mit: Theater nid fügung der Abreſſe und des Auf ein großer ſchwäbiſcher Meiſter, gen gemacht haben, als er dieſes zuliefern im Begriffe der Malerei manchmal klag dich 1431.“ Vielleicht iſt aber 1. von der hieſigen Handels⸗ kammer zu dem zu Ehren der Teilnehmer an der Vollverſammlung des Deutſchen Handelstags ſtattfindenden Frühſtück und der Hafen. flahrt am Donnerstag, 11. d. M. nachmittags. 2. Des Turnvereins „„Badenia“ im Stadtteil Feudenheim zum Gauturnfeſt des Berg⸗ ſtraße⸗Neckargaues am 2. und 3. Juli 1911.%% Wie wir hören, wird Frl. Reitz eine Schar Verkäuferinnen um ſich verſammeln und ſich ſpeziell die Stätten der Kunſt, nämlich das Hoftheater und im Roſengarten während der Zwiſchenakte als Gebtete ihres Sammelwerks wählen. Wir ſprechen für dieſe freundliche Betatigung unſeren beſten Dank aus. 5 ö t ſo umfangreich iſt, wie er es ſein müßte, um als eine ganz außergewöhnliche Erſcheinung dazuſtehen, ldenn dann müßte er nach Zehntauſenden von Anhängern zählen) ſo empfiehlt es ſich für alle unſere Freunde und für uns ſelbſt, die Wartezeit zu einer Werbezeit zu machen. Zuſammengehörigkeiten entſtehen am beſten durch perſönliches Wirken. Wer mit Freuden dem Bunde beigetreten iſt, möge daher gleich jetzt mit der Arbeit für den Bund beginnen. Je mehr Mitglieder dem Bunde angehören, deſto mehr dium des Handelstages. Der Großherzog begrüßte zunächſt den Präſidenten des Handelstages, Herrn Kaempf⸗Berlin, ſodann ſämtlichſte übrigen Herren aufs herzlichſte. Er äußerte u. a. auf die Begrüßung des Herrn Geh. Rat v. Duhn, er (Toxikologiſche) Unter⸗ freue ſich, daß die Univerſität dem Deutſchen Handelstag Gaſt⸗ 175 gewährt habe. Lange Zeit verweilte der Groß⸗ herzog Veſtibül. * —5 75 5— 8 *** Die Leſtſitzung. Die 50. Wiederkehr des bedeutungsvollen Tages, an dem heute vor 50 Jahren der Deutſche Handelstag ins Leben gerufen wurde, Univerſität durch eine Feſtſitzung begangen, die in ihrem glänzenden Verlauf der Wichtigkeit der hervorragenden Korpora⸗ tion entſprach. Bereits um 10 Uhr treffen die erſten Teilnehmer an der Sitzung ein. Das Podium des prächtigen Raumes iſt mit 5 Büſten des Kaiſers und Großherzogs geſchmückt. Lorbeer⸗ d iſt desherrn befindet ſich u. g. Geh. Kabinettsrat v. Babo. Präſi⸗ dent Kaempf bringt ein Hoch auf den Landesherrn aus, dem die Füſtenhymne folgt. Der Großherzog trägt die Uniform ſeines Leibgrenadierregiments, der Reichskanzler Frack mit dem Bande dem Schwarzen Adlerordens, der Vertreter der Univerſität Talar und Barett. Die Jubelouverture von Karl Maria von Weber, vom Städtiſchen Orcheſter geſpielt, leitet die Feier würdig ein. Dann begrüßft ö Präſident Knempf den Landesherrn mit folgenden Worten: Kal. Hoheit! Der Deutſche Handelstag, der ſich hier zur Feier ſeines 50jährigen Beſtehens heter Keung und wifenlchft Akademiſch⸗dramatiſche Geſellſchaft Heidelberg. Mian iſt in der Literatur— wie im Leben— vor Ueberraſch⸗ ungen nicht ſicher. Carlo Philips war von ihnen die letzte. Dienſt getan. 185 Denn aus dem Buch erſtand ein L im Profil, perſönlichen Empfindens voll ſtaltender Kraft mit Sicherheit m Menſch, iſt heute über ſeine J Gedichte ſein erſtes Buch, einem Dichter, wie er es i war auch Erklärung für Klarheit und Leuchtkre Philips' Lyrik wurz lebendig warme Pulsſchl ihr. Die Kraft, den klingende Melodien ſi und farbige Schönhe mend. Die Sättigung de gangenheit und die Em ſtrom des Lebens, ſeine und Fühlen der Gegenw 5 Form und v us de Bitte, durch das Erſcheinen Ew. Hofrat von Duhn, hatten ſich zum Empfang eingefunden: S. Hoheit Prinz Wilhelm von Sachſen Weimar, miſſüär Becker aus Mannheim, Gr. Amtsvorſtand Geh. Re⸗ auch im Geſpräch mit dem Reichskanzler im wurde in der Aula des neuen Kollegiengebäudes der Heidelberger wird die bom Kaiſer 18 vor 40 Jahren erlebt hat, wird immer wieder von verſammelt hat, rechnet es ſich zur höchſten Ehre, Ew. Kgl. Hoheit Carlo Philips. 5 Baum und Strauch, am Berg und an dem f [Von dem Manne kam vor wenig Wochen ein ſchmaler Band 315 e Gedichte heraus. Der neue.⸗O. Verlag in Heidelberg hat ſich Freude gibt das Bewußtſein der Angehörigkeit. Für alle, die ſich] mit ihnen eingeführt und der Literatur der Gegenwart damit einen einzeichnen wollen, liegen Leitſätze und Formulare zur Beitritts⸗ 5 erklärung nach Bedarf in der Kunſthalle bereit. Bundesangehörige, die ſich der Werbearbeit widmen wollen, können in der Kunſthalle ſolche Formulare in Empfang nehmen. Auch ſei darauf hingewie⸗ ſen, daß in allen Buch⸗ und Muſikalienhandlungen Liſten zur Ein⸗ zeichnung aufliegen. Schließlich genügt aber auch, daß man auf einer einfachen an die Kunſthalle adreſſierte Poſtkarte unter Bei⸗ Jahresbeitrags ſeinen Beitritt erklärt. einem Altarbilb aus dem Aufang des XV. Jahrhunderts, das ſich im Orte Tiefenbronn unweit Pforzheims befindet und das Lukas Moſer geſchaffen hat, ſteht ein ſeltſamer Spruch. Der Künſtler muß ſehr traurige Erfahrun⸗ jetzt noch weltberühmte Werk ab⸗ war. Auch damals ſcheint es den Meiſtern ſchlecht gegangen zu ſein. Denn anders läßt mit der Lukas Moſer jene Tafel umſchrieb, iſchen Lettern ſteht dort nämlich ſehr, din begehrt jetzt jetzt die Zeit ehrfurchtsvoll in ſeiner Mitte begrüßen und Ew. Kgl. Hoheit ehr⸗ erbietigſten Dank ausſprechen zu dürfen für die Erfüllung ſeiner Kgl. Hoheit dieſem Feſte die ſchönſte Weihe geben zu wollen. Ew. Kgl. Hoheit in Gott ruhender Herr Vater hat vor 50 Jahren ſein warmes Intereſſe für die Beſtrebungen des Deutſchen Handelstages zum Ausdruck gebracht, indem er den Präſidenten des Gr. Bad. Handelsminiſteriums beauftragte, in ſeinem Namen die erſte Vollverſammlung des Deutſchen Handelstages hier in Heidelberg zu eröffnen und indem er eine Abordnung des Deutſchen Handelstages unter Führung des erſten Präſidenten in Karlsruhe zu empfangen geruhte. Wi ſind ſtolz darauf, daß das Intereſſe des Großh. Hauſes ſich heute von neuem bekundet, indem Ew. Kgl. Hoheit in höchſteigener Perſon an dieſem Feſte teilzunehmen die Gnade haben. Wenn wir im Anblick der Naturſchönheiten dieſes geſegneten Landes unſene Herzen höher ſchlagen fühlen, ſo beſeelt es uns mit nicht geringerer Freude, daß Handel und Induſtrie, Landwirtſchaft und Schiffahrt zu hoher Blüte hier gelangt ſind und beredtes Zeugnis ablegen von der weiſen Fürſorge Ew. Kgl. Hoheit für alle Zweige des werbslebens und von der Tatkraft, der Intelligenz und dem Streben der Bevölkerung des Großherzogtums Baden. Die Tätig, keit des Deutſchen Handelstages iſt vornehmlich auf die Erfüllung wirtſchaftlicher Aufgaben gerichtet, aber von jeher haben nationalen Intereſſen in ihm eine Stätte gefunden. In der haltung der nationalen Intereſſen wiſſen wir uns eins mi Kaiſer, den Bundesfürſten und Senaten der Freien Städte. wie bei jeder Vollverſammlung des Deutſchen Handelstage haben wir auch geſtern bei der Eröffnung unſerer Arhbeit den erſten Toaſt ausgebracht auf den deutſchen Kaiſer, die d Bundesfürſten und Freien Städte. Mit der größten Befri aber erfüllt es uns, auch bei dieſer Feſtſitzung unſerer nat Geſinnung Ausdruck geben zu dürfen in einem Lande, deſſen ſten von jeher großes Intereſſe für die nakionalen Ar Deutſchlands an den Tag gelegt haben.(Lebhafte Zuf Ich bitte Ew. Kgl. Hoheit, uns huldvollſt geſtatten zu wir unſere ehrfurchtsvollen Gefühle für Ew. Kgl. Hohei Großh. Haus und unſeren ehrerbietigſten Dank zu druc bringen durch den Ruf: Se. Kgl. Hoheit der Großherz Baden lebe hoch! hoch! hoch! in das Hoch ein Begeiſtert ſtimmt die Feſtverſammlung Orcheſter intoniert die alte badiſche Hymne. Großherzog Friedrich II. ergreift hierauf das Wort zu folgender Anſprache: M..! Indem ich für die mir durch Ihren Herr ſidenten ſoeben zuteil gewordene liebenswürdige Be zut lich danle, iſt es mir ein lebhaftes Anliegen, Sie be heutigen Feſtſitzung perſönlich begrüßen und in mein willkommen heißen zu dürfen. Wir Badener gedenken mit g Genugtuung der Tatſache, daß gerade bier in Heidelberg vor 50 Jahren der erſte allgemeine Deutſche Handels konſtituierte. Es iſt mir wohlbekannt, welch hohe innere Befrie⸗ digung mein teurer, in Gott ruhender Vater über dieſes n nätionaler wie in wirtſchaftlicher Beziehung wichtige Ereignis empfand. Während der 50 Jahre des Beſtehens des Deufſche⸗ Handelstages hat ſich eine über alle Maßen große und wohl kaum geahnte Entwicklung auf allen Gebieten des deutſchen hingewieſen werden, was wir in jener großen Zeit erle ten, und daß vaterländiſche Geſinnung, das Einſetzen ländiſchen Gedankens und das Zurückſtellen perſönlich die Richtſchnur für das Blühen unſeres deutſchen H und bleiben wird.(Lebhafte Zuſtimmung.] Ein hohes Beiſ dieſer Geſinnung verehren wir in unſerem geliebten K dem alle Gebiete der Erwerbstätigleit gleich am Herzen lieg Scharen wir uns mit dem Ausdruck unerſchütterlicher Li Treue um ſeine hohe Perſon und bekräftigen wir die ſinnung durch den Ruf: Hoch lebe Se. Maf. der Kaiſ bochl bocht. Als das Hoch verklungen iſt wird von der in ſpontaner Begeiſterung der erſte Vers der Nati ſungen. ſchen das Leben ſonſt ſchlägt Sie ſenken ſich Feiern des Frühlings und das Weben der Nacht, ſommerheiße Ebene und die morgenduftende Jan ſich am bunten Kleide des Lebens, an Menſchen Spielen und Weben des Lichts und dem ge imnisvo uch ſie waren Zeugnis ſeiner bildneriſchen Kr einer danklichen Tiefe und ſeines ſtarken in Menſchen un 8 5 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendolatt..) Mannheim, 13. Mal. Das Antworttelegramm des Kaiſers. Generalſekretär Dr. Soetbeer gibt nunmehr folgendes Antworttelegramm des Kaiſers bekannt: Diem Deutſchen Handelstage ſpreche ich für die freundliche Begrüßung gelegentlich der Feier ſeines 50jährigen Beſtehens meinen wärmſten Dank aus und zugleich meine beſten Wünſche Ffür eine weitere ſegensreiche Tätigkeit im Intereſſe von Handel und Induſtrie unſeres Geſamtvaterlandes. Wilhelm. Reichskanzler Dr. v. Bethmann⸗Hollweg, der neben dem Landesherrn ſitzt, führt folgendes aus: Im Namen des Bundesrats, der Reichsregierung und des preußiſchen Staats⸗ miniſteriums überbringe ich dem Deutſchen Handelstage zu ſeinem heutigen Feſte aufrichtige Glückwünſche. In die Zeiten des größten ideellen und materiellen Aufſchwungs, die unſer Vaterland je er⸗ lebt hat, fällt die Jugend des Deutſchen Handelstages. Sein Gründungsjahr war dasſelbe Jahr, an dem Wilhelm J. den preu⸗ ziſchen Königsthron beſtieg, König Wilhelm, den 10 Jahre darnach der Herrſcher dieſes blühenden Landes Baden, unſer unvergeßlicher Großherzog Friedrich als Wortführer der deutſchen Fürſten den beutſchen Kaiſer als Gründer des deutſchen Reiches begrüßte Nicht unbenutzt haben die im Deutſchen Handelstag vereinigten Berufe und Stände die Gunſt des Schickſals gelaſſen, ſondern in raſtloſer Arbeit mitgewirkt an dem Aufſtieg unſerer Nation. Vermeſſen wäre es, zu erwarten, daß das Wachstum auch in den kommenden Jahrzehnten ebenſo gewaltig fortſchreiten wird, wie in dem ab⸗ gelaufenen halben Jahrhundert. Bleibt aber den deutſchen Män⸗ nern bie zielbewußte Beharrlichkeit, der Blick ins Weite, die zuverläſſige Redlichkeit, der kühne Wagemut, der bisher aufwärts leitete, dann wird auch der Wechſel der Zeiten nicht hindern, daß der Deutſche Handelstag, wie ſeinen heutigen ſo dereinſt ſeinen hundertſten Geburts⸗ tag in voller Manneskraft begeht. Das iſt der Wunſch und die Hoffnung, mit der ich Sie, meine Herren, am heutigen Tage willkommen heiße!(Starker Beifall.) Geh. Hofrat Profeſſor Dr. v. Duhn, Prorektor der Univerſität Heidelberg, begrüßt die Erſchienenen namens der Univerſität, die es ſich zur hohen Ehre anrechne, daß der Deutſche Handelstag ſeine Feſtſißzung in ihren Räumen begehe und zwar auf jenem Boden und in jenen Räumen, wo vor 25 Jahren berſelbe Handelstag ſich vereinigt hat zu nützlichem Tun. Daß der Handelstag ſich in den Räumen der Univerſität vereinigt, betrachten wir als ein äußerſt günſtiges Zeichen der Zeit. Die Verhältniſſe waren nicht immer ſo wie heute. Es hat Zeiten ge⸗ geben, wo das gelehrte Studium ſeine Wege und die Prapxis ihre Wege gegangen ſind. Dieſe Zeſten und noch ſchlimmere, die ſich auch in Heidelberg bemerkbar machten, liegen hinter uns. Redner erinnerk an das Schreiben der Fürſtin Liſelotte an ihre Schweſter Charlotte, in dem es hieß: Weißt Du noch, wie es uns zu Mute wax, wenn wir im Schloſſe unſerer Väter in den Betten lagen und nachts das Geſchrei der armen Kaufleute hörten, die auf der Hirſchgaſſe ausgeplündert. wurden. Dieſe Zeiten ſind, Gott ſei Dank, vorüber. Sie ſind längſt vorüber und hoffentlich für⸗ immer. Die Univerſität Hlidelberg iſt zwar altersgrau, aber jugendfriſch geblieben. Wie oft habe ich ſelbſt im Ausland ge⸗ hört, daß man Deutſche vorzieht, in Handel und Induſtrie, weil ſie nicht nur praktiſches Können, ſondern auch eine größere All⸗ gemeinbildung undein größeres theoretiſches Wiſſen mitbringen. Daß es dauernd ſo bleiben möge, daß der Idealismus getragen wird von einem geſunden Realismus, hoffen und wünſchen wir alle auf das wärmſte. Redner erinnert daran, daß in der Nachbarſtadt Mannheim eine Handelshochſchule durch praktiſchen Bürgerſinn ins Leben gerufen worden iſt und daß einer der Mannheimer Groß⸗ laufleute eine Million geſtiftet hat, um eine Akademie zu errichten, welche der Pflege reiner Wiſſenſchaft dienen ſoll. Es iſt derſelbe ann, der die gleiche Summe für die Handelshochſchule gegeben hat. Redner erinnert weiter an den Plan der Gründung von Uni⸗ verſitäten in Frankfurt und Hamburg, ſpricht ſeine Genugtuung über dieſe Abſichten der beiden großen Handelsmetropolen aus und ſchließt mit dem Wunſche, daß ſich der Handelstag gedeihlich weiter entwickeln möge.(Starker Beifall) e deß Wollens und Echthelt des Jühlens, ninis ſeiner Sehnſucht nach Entſchleierung der Rätſel des Lebens und der Liebe zum tätigen Treiben der Welt: 6 ange⸗ mpfin⸗ ſammlung dus allen deutſchen delskammer Heidelberg u. Ludwig Strohmeier. der Handelskammer Konſtan Vortrag(Klavierklaſſe des Direktors). taſie und Fuge. Exzellenz Freiherr von und zu Bodman, Miniſter des Innern: Ew. kgl. Hoheit! Meine Herren! Namens der großherzoglich⸗ badiſchen Regierung habe ich die Ehre, den Deutſchen Handelstag in unſerem Lande herzlichſt willkommen zu heißen und Ihnen herzliche Glückwünſche darzubringen zur Feier des 50jährigen Be⸗ ſtehens des Deutſchen Handelstages. Die badiſche Regierung hat bereits die Anfänge des Deutſchen Handelstages mit warmer An⸗ teilnahme gewürdigt und gefördert. Sie erkennt in der Tatſache, daß der deutſche Handelsſtand aus eigener Entſchließung ſich or⸗ ganiſterte, ſich eine Vertretung ſchaffte, in gemeinſamer Tätigkeit ſeine Intereſſen ſelbſt wahrnehmen wollte, ein verheißungsvolles Zeichen innerer Geſundung und Kraft dieſer wichtigen und tüch⸗ tigen Berufsſtände. Und Sie finden in dem politiſchen Grundzuge und Ziel dieſes Strebens den Widerſchein Ihrer eigenen Geſin⸗ nung, welche Sie von dem damaligen Träger der Staatsgewalt, unſerem vielgeliebten und nie zu vergeſſenden Großherzog Fried⸗ rich I. empfingen. Als heute vor 50 Jahren der Präſident des badiſchen Han⸗ delsminiſteriums den erſten Deutſchen Handelstag begrüßte, ſprach er den Wunſch aus, daß die neue Schöpfung raſche und kräftige Wurzel ſchlage und daß ſie goldene Früchte tragen möge. Und er fügte, wie ſchon der Präſident erwähnte, den Wunſch hinzu, daß die bereits vollzogene Einigung der Deutſchen Staaten auf vielen Ge⸗ bieten des materiellen Intereſſes die politiſche Einheit folge und dem Vaterlande diejenigen Einrichtungen zuteil werden möchten, die den Bedingungen ſeiner Macht und Größe entſprechen. Wie dieſe Wünſche in der Entwicklung des Deutſchen Handelstages ſich erfüllt haben, das haben wir dem glänzenden Bilde der ſoeben ge⸗ hörten Vorträge entnommen. Aber auch die Sehnſucht nach Kaiſer und Reich, die jene erſte Verhandlung durchzitterte und ihr den idealen Schein gaben, die ſind in kürzerer Friſt erzielt worden, als die Vaterlandsfreunde damals hofften. So iſt Dank und Freude die Genugtuung des heutigen Tages.(Bei⸗ fall.) Als Vertreter der badiſchen Regierung iſt es mir eine be⸗ ſondere 1 am heutigen Tage die Tatſache betonen zu dürfen, daß es der Badiſche Handelstag geweſen iſt, von welchem die erſte Anregung zur Gründung des Deutſchen Handelstages ausging, und daß die Handelskammer Heidel⸗ berg dieſe Anregung umſichtig, kraftvoll und beharrlich ver⸗ folgte und verwirklichen half.(Beifall.) Die Namen Eberbach, Ritzhaupt, werden immer in der Geſchichte des Deutſchen Han⸗ destages eine Ehrenſtelle einnehmen. Und nicht minder ſoll unvergeſſen bleiben das Wort, welches Oberbürgermeiſter Moll⸗ Mannheim heute vor 50 Jahren in dieſem Hauſe geſprochen hat: Ich kenne keinen Norden, keinen Süden, ſondern ich kenne nur einn Deutſchland.(Beifall.) Dieſe Worte, welche uns heute ſelbſtverſtändlich dünken, welche aber auch heute im Tagesſtreit 809 W 9 5 9 das iſchet eken vaterlin r. Geſinnung. erfriſchende Nt Hanelenand, daß ihn dieſe Geſinnung ſchon zu einer Zeit erfüllte, da der bleibt ein ehrenvolles Zeuguis für den badiſchen Zufammenſchluß des deutſchen Volkes zu machtvoller Einheit noch in weiter Ferne zu liegen ſchien. So iſt der heutige Tag, wo ſich eine ſo auserleſene Ver⸗ Gauen hier am Geburtsort des Deutſchen Handelstages zuſammengefunden hat, zuglei chein Ehrentag für die im badiſchen Handelsſtande vereini ten badiſchen Handelsſtände und für die Handelskammer Heidel⸗ berg insbeſondere. Indem ich darum auch dieſen Körperſchaften am heutigen Tage die herzlichſten Glückwünſche der Großh. Regierung darbringe, kann ich Ihnen mitteilen, daß S. K. Hoheit der Großherzog aus Anlaß des heutigen Tages gnädigſt geruht hat, zu Geheimen Kommerzienräten zu ernennen die Herren Kommerzienrat Friedrich Schott, Präſident der Han⸗ Präfident und Kommerzienrat Adolf Ritz⸗ elberg!. Ferner hat S. K. Hoheit der Großherzog gnädigſt geruht, dem Herrn Geh. Oberregie⸗ rungsrat Dr. Heinrich Pfiſter, den in unſerer Mitte zu ſehen ich mich freue, das Ritterkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen zu verleihen. Indem ich die alſo Ausgezeichneten beglückwünſche, ſchließe ich mit dem Wunſche, daß der Deutſche Handelstag wie in den erſten 50 Jahren ſeines Beſtehens ſo auch in Zukunft ſich erwei⸗ —äß——.ñmx. ñööf—:—üñ——: nur auf einige neue Töne geſtimmt ſind— iſt in ihrer Beherrſchung ſicher und der maleriſchen Wirkung bewußt, vorerſt aber nur noch Trabant, der ſein Licht vom größeren Geſtirn empfängt und noch nicht auf dem Wege, die auf dem Schulwege erworbene Technik zum Aus⸗ drück eigenen Wollens zu machen enn er dazu ſich frei zu machen vermag, läßt ſich freilich von ihm ſchon etwas Tüchtiges erwarten. Die Kollektion der Gemälde ergänzen würdig einige ſaubere und ausdrucksvolle Plaketts Prof. Mayers in Karlsrube. Dr. H. 3 In der. Hochſchule für Muſik kommen am Donnerstag, den 18. Mai,„Alte Meiſter des Klavierſpiels“ zum Fr. Kuhnau(1660 bis 1722) wird mit der erſten Sonate„Der Streit zwiſchen Da⸗ vid und Goliath“ als Beiſpiel damaliger Programm⸗Muſik ver⸗ treten ſein. Es folgen dann Couperin, Rameau, Saarlatti, Eichner(als Mitbegründer der Sonatenform durch die ſo⸗ genannte„Mannheimer Schule“), ferner Ph. Em. Bach, Hän⸗ del und ſchließlich Joh. Seb. Bach mit der Chromatiſchen Phan⸗ err Dr. Egel wird zu den Vorträgen Er⸗ läuterungen ſprechen. Freier Eintritt. Programme durch das Sekretariat. 81 Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt: Fritz Oß wald, München, 11 Oelgemälde, Landſchaften und Stilleben; Prof. Ern ſt Lilebermann, München 31 Oelgemälde, Landſchaften, Interieurs, Figürliches; Paul Dahlen, Karlsruhe, 10 Oelgemälde, Stilleben und Landſchaften; Walter Bertelsmann, Worpswede, 10 Oel⸗ gemälde, Landſchaften: Erna von Parſeval, Baden⸗Baden, 8 10 e Landſchaften; Profeſſor Rudolf Mayer, Karlsruhe, 13 aketten. 5 Das Großherzog Friedrich⸗Denkmal in Karlsruhe. Die im Wettbewerb um das Großherzog Friedrich⸗Denkmal zweifach preis⸗ gekrönten Herren Bildhauer Hermann Binz und Archjtekten Pfeifer und Großmann erhielten vom Stadtrat den Auftrag, einen neuen Entwurf für dieſes Denkmal nebſt Platzanlage mit einigen näher angegebenen Aenderungen auszuarbeiten. Die Modelle zu dieſem Entwurf ſind nunmehr fertiggeſtellt. Um ein Urteil über deſſen Wirkung in der Natur zu gewinnen, hat der Stadtrat eine haupft, Privatmann in He Schablone des Denkmals in natürlicher Größe auf dem für das⸗ ſelbe beſtimmten Standort— dem Friedrichsplatz— aufſtellen laſſen. An Stelle des Baſſins mit dem Springbrunnen wird der Platz auf eine Breite von 30 Meter und eine Länge von 45 Meter um 3 Stufen erhöht. Zwei breite Treppen— von Poſtamenten mit Steinvaſen flankiert— führen auf dieſen erhöhten Denkmals⸗ p laz. Ebenſo werden die Eckvunkte desſelben durch vaſenbekrönte 7 gemeinen deutſchen Handelstags ergriffen. ſen möge als eine würdige und wirkſame Vertretung des deut⸗ ſchen Handels und der deutſchen Induſtrie, dieſer ſtarken Quel⸗ len nationaler Wohlfahrt.(Langanhalt. ſtürmiſcher Beifall.) Exzellenz v. Sydow, kgl. preußiſcher Miniſter für Handel und Gewerbe. Als vor einem halben Jahrhundert von dieſem ſchönen Lande, deſſen Fürſten und Volk ſo weſentlieze Verdienſte um die Förderung der deutſchen Einigung ſich erworben haben, der Ruf zum Zuſammenſchluß der deutſchen Handelsvertretungen erging, fand er bei uns im Norden nicht nur beim preuß. Han⸗ delsminiſter ſondern auch bei der preußiſchen Regierung freu⸗ digen Widerhall. Redner erinnerte dann an das Zuſammen⸗ wirken der preußiſchen Handelsminiſter u. den Deutſchen Han⸗ delstag, insbeſondere beim Abſchluß des franzöſiſchen Handels⸗ vertrags. Die perſönliche Berührung iſt eines der weſentlich⸗ ſten Mittel, um eine Verſtändigung herbeizuführen. Es gereicht dem Deutſchen Handelstag zum Ruhme, daß er es nie verſucht hat, Intereſſen, die außerhalb von Handel und Induſtrie ſtan⸗ den, zu ignorieren. Nur wenn Handel und Induſtrie gemein⸗ ſam vorgehen, dann werden ſie ihr Ziel erreichen. Wenn nichi alles täuſcht, ſo iſt das Verſtändnis für Handel und Induſtrie für unſer Vaterland im Zunehmen begriffen. Als ein günſtiges Vorzeichen betrachte ich die glänzende Verſammlung, die der Handelstag heute um ſich vereinigt. Daß es dem Deutſchen Handelstag beſchieden ſein möge, Handel und Induſtrie in unſerem Vaterland zu neuem Erfolge zu führen, iſt der Wunſch, den ich Ihnen zu Ihrer heutigen Tagung entgegenbringe. Und ich bitte, in dieſem alten Hochſitz deutſcher Wiſſenſchaft ein Studentenwort gebrauchen zu dürfen, indem ich dem Deutſchen Handelstag orescàt! zurufe.(Lebhafter Beifall.) Die Feſtrede des Präſtdenten. Präſident Kämpf hält hierauf die Feſtrede über Deutſch⸗ lands Induſtrie und Handel während der letzten fünfzig Jahren. Wir geben die Hauptgebanken der aus⸗ gezeichneten Rede nachſtehend wieder: Als heute vor fünfzig Jahren in Heidelberg die erſte Vollverſammlung des Deutſchen Handelstages eröffnet wurde, war der Gedanke der deutſchen Einigung bereits aus dem Bereich der Träume herausgetreten. Der ein hräftiges vivat, florennt Zollverein umfaßte ein Gebiet von 490 000 Qkm., die Deutſche Wechſelordnung war in Kraft und das Deutſche Handelsgeſetzbuch ſtand vor der Einführung. Aber auf faſt allen andern Gebieten waren dem Verlangen nach einer kräftigen wirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung durch die Zerſplitterung Deutſchlands Schranken geſetzt. Es war daher aus allen Herzen gehandelt, als die badiſchen Handelskammern 1860 die Initiative zur Einberufung eines all⸗ Bei ſeiner Eröffnung ſprach der Präſident des badiſchen Handelsminiſteriums, Weizel, die prophetiſchen Worte:„Mögen Ihre Erfolge auf wirtſchaftlichem Gebiete dazu führen, daß das deutſche Vaterland auch in politiſcher Beziehung zu größerer Einigung gelange und daß ihm diejenigen Einrichtungen zuteil werden, welche die Bedingungen ſeiner Kraff und Größe ſind.“ Und in der Tat cögr der Zwang der wirtſchaftlichen Notwen⸗ digkeit einer der mächtjigſten Faktoren auch der politiſchen Einigung, und in der politiſchen Einigung wiederum fanden Handel und Ge⸗ werbe die feſte rundlage, auf der der deutſche Unternehmungsgeiſt ſeine Kraft und ſeine ſchöpferiſche Tätigkeit entfalten und ſeiner⸗ ſeits von neuem beitragen konnte zur Feſtigung der Machtſtellung des Reiches. 27 Der weite Weg, den die Entwicklung von Deutſchlands Ge⸗ werbe und Handel genommen haben, wird erſt recht deutlich, wenn. man ſich die Zuſtände vergegenwörtigt, die noch im Jahre 1861 beſtanden! Die Maße und Münzen der einzelnen Staaten wichen in der mannigfachſten Weiſe von einander ab, es beſtanden nicht weniger als 31 Notenbanken und 140 verſchiedene Sorten von Banknoten zirkulierten. Gänzliche Verworrenheit herrſchte im Eiſenbahntarifweſen. Mit freudiger Genugtuung begrüßen wir daher die Erfolge, die auf dieſen Gebieten durch die politiſchet Einigung Deutſchlands und die dadurch möglich gewordene große Geſehgebung der 60er und Anfang der 70er Jahre erzielt worden ſind. Gewerbe und Handel ſind durch ſie befähigt worden, den deutſchen Bevölkerungszuwachs im Inlande zu erhalten. Während 1861 nur rund 85 Prozent der Bevölkerung durchHandel, Gewerbe und Verkehr ihren Unterhalt fanden, waren es bei der letzten Ge⸗ werbezählung 1907 über 56 Prozent. In hervorragender Weiſe hat dazu das deutſche Schulweſen namentlich auch das kaufmänniſche und gewerbliche Fach⸗ und Fortbildungſchulweſen beigetragen. Beſonders charakteriſtiſch für die Entwicklung der Induſtrie war aber ihr zielbewußtes — km—8—.... Poſtamente hervorgehoben. Zwiſchen dieſen Poſtamenten zieht ſich eine kurzgeſchnittene immergrüne Hecke hin, vor welcher Stein⸗ bänke zur Aufſtellung gelangen ſollen. Die ſchönen Bäume blei⸗ ben erhalten und bilden den Rahmen zu dem Platz. Das derzeitige hohe Eiſengeländer ſoll fallen und durch ein niederes mit einer Hecke erſetzt werden. Die verbleibende Fläche zwiſchen Erbprinzen⸗ ſtraße und dem erhöhten Denkmalsplatz wird durch Blumenbeete ausgefüllt. In der Mitte der öſtlichen Seite des erhöhten Platzes ſoll gleichlaufend zur Erbprinzenſtraße das Reiterſtandbild des Großherzogs aufgeſtellt werden. Gegenüber, auf der weſtlichen Seite, iſt als Gegengewicht zum Reiterſtandbild eine Ueine Garten⸗ architektur in Form einer Wandelhalle oder Pergola gedacht. Be⸗ ſonders werden die Gründe intereſſieren, welche die Künſtler ver⸗ anlaßt haben, das Reiterſtandbild nicht wie üblich ſenkrecht zur Straße, ſondern gleichlaufend derſelben anzuordnen. Im erſteren Falle käme das Standbild nicht ſo voll zur Geltung. Die Figun des Großherzogs würde durch den Kapf des Pferdes verdeckt wer⸗ den. Von der Straße bei den Arkaden hätte man überhaupt nur die Rückanſicht. Die wirkungsvollen Seitenanſichten aber wären durch die Bäume verdeckt. Bei der gewählten Stellung ſind dieſe Fehler vermieden. Das Lenkmal kann von allen Seiten mit rich⸗ tigem Abſtand beſichtigt werden. Eine endgültige Entſcheidung über die Aufführung hat die Stadt bis jetzt noch nicht getroffen. R. Strauß⸗d Annunzio. Aus München wird dem„B..“ die Meldung von einem bevorſtehenden Zuſammenarbeiten Richard Strauß' und d' Annunzio als abſolut falſch bezeichnet. Strauß habe ſich mit keiner Silbe an d Annunzio wegen eines Librettos ge⸗ wendet. Die nächſte große Arbeit des Komponiſten liege abſeits bom Theater. Ausſtellung von Goehte⸗ und Schiller⸗Reliquien in Berlin. Dem Germaniſchen Muſeum der Univerſität Berlin ſind von Mrs. Sears in Boſton auf großen Tafeln unter Glas befeſtigt Hand⸗ ſchriften Goethes und Schillers aus den verſchiedenen Zeiten ihres Lebens Proſa und Verſe nebſt den Locken der Dichter geſchenkt worden mit der Abſicht, daß dieſe Reliquien in keiner Bibliothen eingeſchloſſen bleiben, ſondern der akademiſchen Jugend während ihrer Arbeiten auf dem Gebiete deutſcher Sprache und Literatun anregend vor Augen ſtehen ſollen, 5 4 ſtände aus den Gebieten des Geld⸗ kage der erſte Band fertiggeſtellt. Mannheim, 13. Mai. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Zuſammenarbeiten mit der Wiſſenſchaft und Technil. Wir ſehen es in Dampf. und Gasmaſchinenbau und in 2 blelro⸗ technik, in der Eiſengewinnung und Verarbeitung, in der Textil⸗ induſtrie und in den graphiſchen Gewerben wie überhaupt in allen Zweigen der kSoffverarbeitung, nicht zum mindeſten auch in der chemiſchen Induſtrie und in der Beleuchtungstechnik. Parallel mit der induſtriellen Entwicklung läuft die des Han⸗ dels, der nicht minder produktiv gewirkt hat. Neben dem Binnen⸗ handel hat die beränderte wirtſchaftliche Stellung Deutſchlands den internationalen Handel entſtehen laſſen, deſſen Bedeutung für die Beſſerung unſerer Zahlungsbilanz noch unterſchätzt wird. Seine Grundlagen ſind unſere langfriſtigen Handelsverträge und unſere bewährte Goldwährung, das Palladium des Kredites Deutſchlands als handelstreibende Nation. Unſere Banken und Bankiers haben die Mittel der Nation geſammelt und in wirkungsvoller Weiſe Gewerbe und Handel zugeführt. Die große Bedeutung unſerer Börſen hierfür ſowie für den internationalen Handel wird leider noch vielfach verkannt. Auch der Warenhandel ſah ſich durch die techniſchen Umwälzungen und die Maſſenhaftigkeit der Güter⸗ erzeugung vor neue Aufgaben geſtellt. Sowohl der Großhandel wie der Kleinhandel haben ſie gelöſt. Der deutſche„königliche Kaufmann“ hat im Inlande ſo gut wie im Auslande für den Abſatz des deutſchen Gewerbefleißes geſorgt und das Vorurteil⸗ gegen das „Made in Germany“ beſeitigt. Er hat ſich als würdiger Nach⸗ folger der ſtolzen Kaufleute der alten deutſchen Hanſe gezeigt. Auch der Kleinhandel, dem freilich ſtarke Kriſen nicht erſpart blieben, braucht heute den Vergleich mit dem Ausland nicht mehr zu ſcheuen. Nicht minder glänzend war die Entwicklung des Transportgewerbes und der Binnen⸗ und der Seeſchiffahrt. An Stelle der 155 Dampfer mit kaum 100 000 Tonnen des Jahres 1860 verfügt unſere Handelsflotte heut über 200 000 Seedampfer mit 4 Mill. Tonnen Faſſungsraum. Bezeichnend für den Aufſchwung von Induſtrie und Handel iſt, daß der Verbrauch von Kohle pro Kopf der Bevölkerung ſich verfünffacht, der von Eiſen ſogar verzehnfacht hat. Vor 50 Jahren legte der Normaldeutſche alljährlich 48 Klm. auf der Eiſenbahn zurück, 1909 dagegen 527 Klm.; ſein Anteil am Außenhandel betrug damals 64 Mk., heute 247 Mk. Außerordentlich erfreulich iſt auch die Förderung der Lage der Arbeitnehmer. Unſere ſoziale Geſetz⸗ gebung iſt vorbildlich geworden für alle Nationen. Deutſchlands Handel und Gewerbe aber vertrauen auf die Zukunft; ſie wiſſen, daß ihnen Sorgen und Schwierigkeiten nicht erſpart bleiben werden und daß es angeſtrengter Arbeit bedürfen wird, um ihrer Herr zu werden. Aber wie das Reich die ſchlummernden Kräfte der Nation geweckt hat, ſo mögen dieſe Kräfte weiter wirken zum Segen für die Geſamtheit unſeres Volkes.“[Lebhafter Beifall.) Die Feſtrede des Generalſekretärs. 5 Als der ſtürmiſche Beifall, der den Ausführungen des Vor⸗ ſitzenden folgt, verrauſcht iſt, ſpricht Generalſekretär Dr. Soet⸗ beer nicht minder eindrucksvoll über den Deutſchen Han⸗ delstag während der 50 Jahre ſeines Beſtehens. Der Redner führte in der Hauptſache folgendes au: „Der Handel überſchreitet die Grenzen der Staaten und drängt nach Beſeitigung läſtiger Schranken und nach Vereinheitlichung der Bedingungen für ſeine Tätigkeit. Aus den Bedürfniſſen des Handels iſt der Deutſche Zollverein hervorgegangen, und es iſt fein Zufall, daß vor dem Bürgerlichen Geſetzbuch das Allgemeine Deutſche Handelsgeſetzbuch und vor dem Deutſchen Reiche! der Deutſche Handelstag entſtanden iſt. Die Anregung zu ſeiner Grün⸗ dung gab Theodor Frey in Ebepbach, ſie wurde gutgebeißen vom Badiſchen Handelstag, ihre Ausführung übernahm die Handels⸗ kammer zu Heidelberg, unterſtützt durch den Umſtand, daß es auch in Preußen bereits einen Handelstag gab. Am 13. Mai 1861 trat zum erſtenmal der Deutſche Handelstag inHeidelberg zuſammen. Unter ſchwarz⸗rot⸗goldener Fahne vereinig⸗ ten ſich Induſtrielle und Kaufleute aus dem Zollverein, den Hanſe⸗ ſtädten und Oeſterreich. In ſechstägiger Verhandlung wurde eine Reihe bedeutender Gegenſtände exörtert: einheitliches Maß und Gewicht, einheitliche Münze, Organiſation des Zollvereins Einfüh⸗ rung des Handelsgeſetzbuches, Handelsgerichte, Einheitsſätze für die Eiſenbahntarife, Handelsverträge, Abſchaffung von Tranſit⸗ abgaben und Flußzöllen. Auf der zweiten Vollverſammlung, 1862 in München, wurde wiederum über die Organiſation des Zollvereins, im Zuſammen⸗ bhang damit über die Zolleinigung mit Oeſterreich und über den von Preußen abgeſchloſſenen, von Oeſterreich bekämpften Handels⸗ vertrag mit Frankreich verhandelt. Es kam zu erbitterten Kämpfen zwiſchen den Anhängern der preußiſchen und denjenigen der öſter⸗ reichiſchen Handelspolitik, Die erſteren ſiegten; aus dem Deutſchen Handelstag ſchieden die öſterreichiſchen Mitglieder bald wider aus, die letzten 1867. Auch in der Folge führten am eheſten die Zollfragen zu Schwwierigkeiten innerhalb des Deutſchen Handelstages, ſo Ende der 1870er Jahre die Frage der Eiſenzölle, Mitte der 1880er Jahre die Getreidezölle. Beide Male trat eine Reihe von Miigliedern aus, und erſt 1899 wurde es erreicht, daß ſämtliche Handelskam⸗ mern dem Deutſchen Handelstag angehören. Unüberſehbar iſt die Reihe der weiteren Verhandlungsgegen⸗ und Bankweſens, der Börſe, des Verkehrsweſens, der Verſicherung, des Schutzes des gewerb⸗ lichen Eigenkums, der Steuern, der Sozialpolitik, des Handels⸗ rechts, des Kleinhandels, der agrariſchen Beſtrebungen und man⸗ chen anderen Gebieten. des Deutſchen 0 28 emann, Gründer der Aachener und Münchener Feuerverſiche⸗ eft und der Direktion der Diskontogeſellſchaft, 1848 preußiſcher Handels⸗ und Finanzminiſter⸗ bis 1851 Chef der Preu⸗ ßiſchen Bank. Ihm folgten von Beckerath(Krefeld), Reichsfinanz⸗ miniſter von 1848, H. H. Meier(Bremen], Gründer des Nord⸗ deutſchen Lloyd, Guſtav Dietrich(Berlin], Benjamin Liebermann Der erſte Präſident (Berlin), dann von 1870—1890 Adalbert Delbrück, von 1890.—1905 Adolf Frentzel(beide Berlin).— Von weiteren Ausſchußmitglie⸗ 22 5 1 Adolf Soetbeer(Hamburg, Göttingen), Weigel(Breslau, Kaſſel), Ruſſell(Berlin), Hammacher(Berlin), Diffens[Mannheim), Michel[Mainz), Woermann(Hamburg). Von einer Geſchichte des Deutſchen Handelstages iſt zum Feſte * 8. Seite. men, ſo iſt damit ſtets eine gewiſſe Feierlichkeit verbunden. Denn es iſt etwas Großes, daß freiwillig der Zuſammenſchluß nun ſämtlicher Handelskammern im Deutſchen Reiche gelungen iſt. Be⸗ ſonders feierlich aber iſt die gegenwärtige Stunde. Mit verſchwin⸗ denden Ausnahmen ſind alle Handelskammern und die Vereine, die neben ihnen dem Deutſchen Handelstag angehören, in dieſem Saale vertreten. Die Teilnahme hoher Ehrengäſte des Inlands gibt eine Gewähr dafür, daß die Arbeit des Handelstages an den⸗ jenigen Stellen, für die ſie in erſter Linie beſtimmt iſt, Anerken⸗ nung findet. Zur Hebung der Stimmung trägt es bei, daß auch aus dem Ausland Ehrengäſte gekommen ſind.„In dieſer weihe⸗ vollen Stimmung wollen wir geloben, unter Beachtung anderer berechtigter Intereſſen diejenigen, die uns anvertraut ſind, treu, eifrig und gewiſſenhaft zu pflegen und energiſch zu vertreten, das, was uns eint, ſtets höher zu ſtellen als das, was uns etwa trennen könnte, und die glücklich gewonnene Einigung nie wieder preiszu⸗ geben. Sollten einmal für den Deutſchen Handelstag wieder weniger günſtige Zeiten kommen, ſo möge die Erinnerung an den heutigen Tag dazu beitragen, die Schwierigkeiten zu überwinden. Aus der Vergangenheit wollen wir lernen, an der Gegenwart wollen und können wir uns erfreuen und für die Zukunft ein Glückauf!“(Lebh. Beifall.) Auch dieſer Vortrag findet ſtürmiſchen Beifall. (Schluß des Berichtes folgt.) Etatmäßig angeſtellt wurde Finanzaſſiſtent Fritz Leicht bei der Großh. Erziehungsanſtalt Flehingen als Bureaubeamter bei ſtaatlichen Anſtalten mit der Amtsbezeichnung Buchhalter. *Die Ausſtellung von Kriegserinnerungen 1870/1, die der Mannheimer Altertumsverein in ſeinen Sammlungsräumen veranſtaltet hat, wirdmorgen, am Kornblumen⸗Sonntag, dem allgemeinen Beſuch geöffnet. Eine beſondere Eröffnungs⸗ feierlichkeit findet nicht ſtatt. Die Ausſtellung iſt Sonntags von 11—1 u.—5 Uhr, Werktags bis auf weiteres nachmittags—5 Uhr jedermann unentgeltlich zugänglich. Trotz der kurzen Zeit der Vorbereitung iſt es dem Altertumsverein gelungen, von hieſigen Beſitzern, insbeſondere von Kriegsteilnehmern eine ſtattliche Anzahl intereſſanter Kriegserinnerungen, Waffen, Bilder uſw. zuſammenzubringen. Die bei aller Anſpruchsloſig⸗ keit inhaltreiche Ausſtellung, die im Korridor der Altertums⸗ ſammlungen im Großh. Schloß untergebracht iſt, wird zweifel⸗ los regen Beſuch finden. * Stadtverordnetenwahlen. Am kommenden Montag, den 15. Mai beginnt die diesjährige Perſonenſtandsaufnahme durch die Schutzmannſchaft. Die erhobenen Angaben dienen als Unterlage für die Aufſtellung der Wählerliſten zu den Stadtverordneten⸗ neuen Proportionalverfahren gewählt und bei dieſem Anlaß der ganze Bürgerausſchuß erneuert. Wer an dieſen Wahlen teilnehmen will, muß die geſetzlichen Bedingungen erfüllen und in der Wählerliſte ſtehen. Jeder Wahlberechtigte ſorge alſo in ſeinem eigenen Intereſſe dafür, daß die auf der Perſonenſtands⸗ karte erbetenen Angaben richtig und vollſtändig ausgefüllt werden; er läuft ſonſt Gefahr, ſich ſein Wahlrecht zu verſcherzen. * Auszeichnung. Die Hofpianofabrik Gebr. Perzina, Schwerin i. M. wurde durch Lieferung eines Pianos von Sr. kgl. Hoh. des Großherzogs von Oldenburg zum Hoflieferanten ernannt. Die Firma unterhält hier in P 7, 1(Heidelbergerſtraße) ein Lager ihrer hervorragenden Flügelf und Pianos. führer der Firma D. Frenz hier, He J Nolls Wald Carf Beig aißl parkfahrten beginnen morgen an Hafid Marokko an Frankreich verkaufe. wahlen. Bekanntlich wird in dieſem Jahr zum erſtenmal nach dem Die Silber⸗Hochzeit feiern am 15. Mai der Geſchäfts⸗ Ab edie ic des Parteigänger in Fez machen kein Hehl mehr aus ihrer Geſim⸗ nung. Der Gegenſultan hat jedoch gewarnt, Europäer oder Juden anzugreifen, weil das die ſchlimmſten Folgen für ganz Marokko haben könne. Aus Tanger wird gemeldet, daß Sultan Muley Hafid einen flehentlichen Hilferuf an General Moinier in Rabat gerichtet habe, ihn bittend, ſeinen Marſch zu beſchleunigen, weil er ſonſt zu ſpät kommen dürfte. Der Spezial⸗Korreſpondent der Daily Expreß iſt auf ſeinem Weg nach Fez in Sok El Arba angelangt. Gerade an einem Markttag, an dem die friedlichen Gharbſtämme ſonſt die Produkte ihres Ackerbaues und ihrer Viehzucht zu verhandeln pflegen und zu tauſenden in die Stadt kommen. Am Datum der Depeſche herrſchte auf dem Markt⸗ platz aber ein anderes Gepräge. Tauſende von Streitroſſen ſtampften ungeduldig mit den Hufen und ſchwer bewaffnete Männer ſtreiften zwiſchen den Buden und Zelten der Krämer umher. Die Häuptlinge der Gharbſtämme waren mit ihren ſtreitbaren Männern gekommen um eine Botſchaft des Gegen⸗ ſultans Muley El Zins zu hören. Muley El Zins forderte alle Gharbſtämme auf, mit ihm gemeinſchaftliche Sache gegen Muley Hafid und ſeine franzöſiſchen Verbündeten zu machen, da Muley Falls die Gharb⸗ ſtämme ſich nicht ſofort anſchließen, droht der Gegenſultan, ſo werde ich ſie vernichten, mit Feuer und Schwert ihr Land ver⸗ wüſten. Der letzte Akt des Kwileckiprozeſſes. 5 Berlin, 13. Mai. Vor dem Reichsgericht in Leipzig begann heute der letzte Akt des Kwilecki⸗Prozeſſes. Es ſoll heute die Frage entſchieden werden, ob der kleine Graf Kwileckt dieſen Namen führen darf oder ob er als Sohn der Bahnwärters. frau Meyer geſtempelt wird. Präſident des Reichsgerichts Frhr v. Seckendorf präſidiert perſönlich den 4. Zivilſenat, vor dem die Verhandlung ſtattfindet. Von der Klage⸗Partei iſt Graf Kw ſelbſt anweſend, den ſein Vertreter Rechtsanwalt Selig, ein Juſtizrat und ein Rechtsanwalt aus Poſen zur Seite ſtehe Frau Meyer iſt nicht anweſend. Sie wird vertreten durch Rechtsanwalt beim Reichsgericht Dr. Mittelſtädt. Auß ſind als Nebenkläger des Grafen Minczyslaus Kwilecki Rechtsanwälte zugegen. Der Präſident erteilt zunächſt Rechtsanwalt Selig das Wort. Dieſer behandelt einge die romantiſche Vorgeſchichte des Prozeſſes. Er nahm ſämtlie Zeugenausſagen unter die Lupe, kritiſierte die Ausfüß der Gegenpartei und rollte nochmals das Bild des Prozes Namens der Klagepartei beantragte Rechtsanwalt Mittel in kurzen Worten die Verwerfung der Reviſin. Veutſcher Reichstag. 1 5 Sitzung vom 13. Mi.. Am Bundesratstiſch: Dr. Delbrück, Caspar. W. Berlin. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 15 Minuten. Reichsverſicherungsordnung. e Die Beratung beginnt mit§ 343(Wahl des Vorſitzenden der Landkrankenkaſſen durch die Vertetung des Gemeindeper⸗ bandes). Hiermit wird verbunden§ 349(Wahl der Beiſitzer der Landkrankenkaſſen). Fegtor(F z6 — Kornblumentages und des Konzertes an der Silberpappel ab Forn Rheinbrücke mit 3 Motorbooten ſchon um 2 Uhr. AUnfälle. Der ledige 19 Jahre alte, auf Schiff„Grün⸗ winkel 2“ beſchäftigte Schiffer Jakob Hammer ſtürzte geſtern abend im Mühlauhafen von der Kaimauer hinab in den Rhein. Dabei zog er ſich ſchwere Verletzungen zu und mußte mit dem Auto⸗Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus verbracht wer⸗ den.— Beim Ringen im Athletenklub zog ſich geſtern abend der 22 Jahre alte Taglöhner Fritz Härtel, wohnhaft Lortzing⸗ ſtraße 39, eine Ausrenkung des rechten Armes zu. Auch er mußte das Allg. Krankenhaus aufſuchen. Letzte Nachrichten und Telegramme. bdbe. Offenburg, 13. Mai. Vor dem hieſigen Schwurgericht ging heute früh nach tägiger Verhandlung der Prozeß gegen den früheren Wirt„zum Kreuz“ in Bühl Michael Zipp und Ge⸗ noſſen zu Ende. Mich. Zipp wurde wegen Meineid, mehrfacher Ver⸗ leitung zum eMineid, Betrugsverſuchs ete. zu 5 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Seine Mitangeklagten, der Flußarbefter Stielmann und der Zimmermann Bürkel aus Willſtädt wurden wegen Meineids zu 10 Monaten reſp. 1 Jahr Gefängnis ver⸗ Urteilt. Die Verbrechen lagen zuteil mehrere Jahre zurück. Die An⸗ klage ſtützt ſich vor allem auf Falſcheid Zipps in mehreren Alimen⸗ tationsprozeſſen. Unter dem Verdacht des Meineids wurden die als Zeugen geladenen Eheleute Joh. Burkart aus Karlsruhe verhaftet. Neuſtadt a.., 13. Mai. Der in der bekannten Unter⸗ ſchlagungsaffäre des Haßlocher Kredit⸗Vereins von der Strafkam⸗ mer zu 5½ Jahren Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe ver⸗ urteilte penſionierte Lehrer Jakob Dick von Böhl hat gegen dieſes Urteil beim Reichsgericht Berufung eingelegt. Die Fahrt der„Deutſchland“ nach Baden⸗Baden. Mannheim, 13. Mai. Wie uns die Geſchäftsſtelle der „Delag“ in Düſſeldorf mitteilt, iſt die Fahrt der„Deutſchland“ günſtiger Witterung noch auf morgen früh angeſagt werden, wobei Mannheim auch überflogen werden ſoll, voausgeſetzt, daß finden, werden wir dies durch Anſchlag bekannt geben. Berliner Drahtbericht. die in der Nacht des 5. Berber und ſobaß für morgen Sonntag nicht vorgeſehen. Sie kann jedoch bei ſehr nicht ungünſtige meteorologiſche Verhältniſſe dazu zwingen, die Fahrtroute zu ändern. Sollte morgen früh der Aufſtieg ſtatt⸗ W ſtadt ſelbſt die Rebellion ihr Haupt erhoben hat. Neu⸗Fez hat in der Nacht des 4. Mai eine Attacke auf Alt⸗Fez unternommen, um eine verſchlechterte Armenpflege, in die Millionen vo arbeitern, Heimarbeitern und Dienſtboten hineingetrieben Die Entrechtung iſt um ſo größer, als z. B. in Sachſen arbeiter heute ſchon in den Ortskrankenkaſſen verſichert dort das Selbſtverwaltungsrecht beſitzen. Dies ſoll ihne genommen werden. Dieſe ſächſiſchen Arbeiter werden konſervativen und natibnalliberalen Abgeordneten bei den menden Wahlen die Quittung geben. Einzig und alle fürchten ſie die politiſche Aufklärung der Leute und die der Kaſſenleiſtungen. Streichen Sie dieſe Paragraphen, das nichts anderes als ein Bekenntnis zur Abſicht zur U drückung der Landarbeiter und ihre Haltung iſt nichts an als ein neuer Akt politiſcher Heuchelei.(Präſident Schwe Löwitz rügt dieſen Ausdruck). Abg. Kulerski(Pole): Auch wir wünſchen di chung dieſer Paragraphen. Den Landarbeitern wird nich mal der Schein der Selbſtperwaltung gelaſſen. Sie erbi die Landarbeiter, insbeſondere die Polen, aufs Tiefſt werden bei den kommenden Wahlen ihr blaues Wunder er Beſonders ſollte das Zentrum ſich die Zuſtimmung zu d Paragraphen dreimal überlegen. Miniſterialdirektor Caspar: Mit allem Nach! ich dagegen Verwahrung einlegen, daß hier von nahmegeſetz und einer Entrechtung die Rede iſk.(La Im Gegenteil, es wird durch die Landkranke Landarbeiter eine weſentliche Verbeſſerung dieſer Die Aufrechterhaltung des§ 343 oder ähnl iſt unerläßliche Vorausſetzung für die Einführung krankenkaſſen überhauft. Keinen Zwang gegenüber Kindern ſofern es um Eigenfinn, ſondern um llichen illen handelt. Auf ſolchen wird man beim Eingeben von gewöhnlichem Lebertran wohl mueeiſtens ſtoßen, der nun einmal den FgNündern wie den Erwachſenen wider⸗ uüch zu ſein pflegt. Wer dafür zum Erſaßeen 1 0 Scotts Emulſion greift, wird keinen Zwana ud Hergeſtellt nach dem mulfſon wird pon uns au ſar nie loſe nach Pewicht lpzer dons u arom e 2 Try 6. Seite. Geusral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Naunheim, 18. N.* Pfalz, Heſſen und Umgebung. Offenbach, 11. Mai. Das Automobil des Fabri⸗ kanten Albert Kopp von hier kollidierte geſtern nachmittag auf der Fahrt nach Frankfurt in der Nähe der Mühlbergſchule mit zwei ſich begegnenden Trambahnwagen und geriet in Brand. Die Inſaßen, Fräulein Kopp, ſowie der Chauffeur konnten ſich rechtzeitig retten. Das Automobil wurde vollſtändig vernichtet, die beiden Trambahnwagen wurden erheblich beſchädigt. Es dauerte eine halbe Stunde, bis der Straßenbahnverkehr wieder fahrplanmäßig vor ſich gehen konnte. Gerichtszeitung. §S Mannheim, 11. Mai. Strafkammer I. Landgerichtsdirektor Schmitt. Im Tran hielt der 27 Jahre alte Maſchiniſt Joſ. Beh⸗ ringer am 29. Januar d. Is. im Hauſe F7, 7 ſeiner Stief⸗ ſchweſter, auf die er wegen eines Weiberzwiſtes einen„Rochus“ hatte, einen Revolper gegen die Bruſt und drohte loszrudrücken. Das Schöffengericht honorierte den Spaß mit 14 Tagen Ge⸗ fängnis. Die Berufung Behringers bleibt erfolglos. Der 25 Jahre alte Gipſer Otto Raupp ſtieg am 15. v. Mts. früh in den Keller eines Hauſes an der Neckarvorland⸗ ſtraße ein und ſtahl ein Faß Schnaps im Werte von 49 M. Mit Einſchluß einer anderen Strafe lautet das Urteil auf 4 Monate Gefängnis.— Der Kellner Anton Stiermann aus Slied⸗ recht tat am 4. v. Mts. in die Kaſſe eines Metzgergeſchäftes in D 6 einen Griff, der ihm 40—50 Mark verſchaffte. Der größte Teil der Beute konnte dem Dieb jedoch wieder abgenommen werden. Heute erhält er 7 Monate Gefängnis. Seine Voreingenommenheit für ſeinen Sohn hat der 50 Jahre alte Invalid Reinhold Löffler mit 4 Mo⸗ naten Gefängnis zu büßen. Der Sohn Löffler, ein Fortbil⸗ dungsſchüler, war am 24. Januar d. J. von Hauptlehrer Spieß wegen Unbotmäßigkeit mit Karzer beſtraft worden. Das paßte dem alten Herrn Löffler nicht, er ſtellte den Lehrer in der Schule K 5 zur Rede und unterſtützte ſeinen Einſpruch damit, daß er dem Lehrer mit einem Stock auf den Kopf hieb. Das Schöffengericht hat gegen den rabiaten Menſchen eine Ge⸗ füngnisſtrafe von 4 Monaten ausgeſprochen. Löffler legte Be⸗ rufung ein, allein die obere Inſtanz beſtätigt heute das Er⸗ kenntnis. Vert.:.⸗A. Dr. Jordan. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Sountag, 14. Mat. Düſſeldorf. Eröffuungs⸗Jagdreunen: Palü— Safodin. Kaiſerpreis⸗Jagdreunen: Liſuagarvey— Sion. Neandertal⸗Fagdrennen: Sempronia— Blumenhaune. Graſeuberger Hürdenreunen: Copley— Mr. Girdle. en e e Zéro 1— Reblaus. Vorf.: aus Garath⸗Jagdrenuen: Prometheus— Niſſa. aus Roland⸗Jagdreunuen: Eceington— Danitſa. Magdeburg. Elbe⸗Jagdrennen: Sour d' Alteſſe— Beautiful Eve. Biederitzer Hürdeureunen: Herrenmeiſter— Imker. 291 05 Magdeburger Offizier⸗Jagdreunen: Kuight of Grace— Le Golde. Frühfahrs⸗Preis: Xylidin— Aliſtair. Haus Greiner⸗Memorial:(Little Tich)— Juverary— Tegleaze. Rautendelein⸗Jagdreunen: Fee— Mainau II Preis der Eitadelle: Blondine— Ahnenſchluß. Breslau⸗Süd. Herren⸗Flachreunen: Raphim— Alpenfex. Miß Hate⸗Jagdreunen: Angola— Element. Verſuchs⸗Reunen:(Fox)— Fälſcher— 9416 Ehrenpreis⸗Jagdrennen: Jamaica— Treſor II. Scheitniger⸗Jagdrennen: Mikulas— Arioviſt. Sulauer Jagdrennen:(Edda)— Rhinefall— Alpha. Hoppegarten. Oberhof⸗Rennen: Angoſtura— Maruſchka. Schwarzkünſtler⸗Handicap: Wanderer— Cairo. Stall Gradiz— Stall Weinberg. reis vom Fließ: Saint Cloud— Kozak. Burgwart⸗Reunen: Walzerträumer— Cobden. Gaſtgeber⸗Reunen: Don Ceſar— Apache. Putcherrima⸗Reunen: Secret— Dollarprinzeſſin. Le Tremblag. R Winkfield: Tonton Emile— Bradamante. rix Mowerina: Santa Lueia— Lune de Miel. Prix Emma: Siegfried— Vanity Fair II. Bett Melbourue: Laſt Patron 15 Feſtival II. olabra. rix Tab— C Prig Solon: Belfaſt— Clos des Jsées. 5 Paris. rix de Vaucreſſon: Tempete— Je Prix de'Eſpéraace: Le Gröſil— Parentis. vule'Eſſai des Pouliches: Rodina— La Becaſſe. Poule'Eſſai des Poulaius: Combourg— Lord Burgoyne. Prix Rainbow: La Francaiſe— Havre. Prix de Viroflay: Caſſin— Saint Geneſt. Montag, 15. Mai. Hoppegarten. Preis von Köpenick: Lichtenſtein— Narſes. Jedfort⸗Haudicap: Kalif— Bluff. ammerfeſt⸗Rennen: Lobelia— Solomon's Wisdom. Chamant⸗Rennen: Star— Bafazzo. Straußberg⸗Rennen: Walzerträumer— Herzog II. Preis von Friedrichsfelde: Monoſtatos— Deſpot. Bon Tag zu Tag. 10 — Ueberfahren und getötet. Eiſenach, 13. Mai. Auf einer Eiſenbahnbrücke wurde geſtern von dem kurz nach 5 Uhr eintreffenden Schnellzug aus Frankfurt a. M. ein Telegraphenſekretär überfahren und getötet. Er wollte, während er auf der Brücke Arbeiter beaufſichtigte, einem Güter⸗ zuge ausweichen und wurde in dieſem Augenblick von dem aus der entgegengeſetzten Richtung kommenden Schnellzug überfahren. — Die Schlafwandlerin. Lüttich, 13. Mai. Eine 24 jährige Frau erhob ſich in der Nacht im Schlaf aus ihrem Bett, erſtieg das Dach des Hauſes und hängte ſich immer feſt ſchlafend mit den Händen an die Dachrinnen. Eine Nach⸗ barin erwachte von dem Geräuſch, ſah die Schlafwandlerin und rief ſie entſetzt bei ihrem Namen. Die Unglückliche erwachte, 5 einige 20 Meter in den Hof und ſtarb infolge Schädel⸗ ruches. b6ékeſchüftliches. Die renommierte Firma Fr. Kaiſer, Meerfeldſtr. 17/19, nho indenhof, hat ihre Lokalitäten bedeutend vergrößert und offe⸗ t für die Saiſon die arößten Vorteile in Haushaltung Glas⸗ ö Eiſenwaren. eiſe Tandwirtſchaft. Auftreten der Sauerwurmmotten in den Weinbergen. In den letzten Tagen ſind die Sauerwurmmotten in den geſchützten Lagen der Rebſtöcke in großen Mengen aufgetreten, ein ſicheres Zeichen dafür, daß das diesjährige, dem Samenanſatz nach viel verſprechende Erträgnis der Weinberge, wiederum in Frage geſtellt iſt. Die Winterbekämpfung wurde nicht überall mit der erforderlichen Gründlichkeit durchgeführt; die Folge davon iſt nun der ſtarke Mottenflug. Angeſichts dieſer Gefahr für unſere Rebbauern muß nun die Sommerbekämpfung mit aller Energie durchgeführt werden. Es handelt ſich um J) ſofortigen MWottenfang mittels Klebfächern oder 2) den auto⸗ matiſchen Mottenfang mit Konſervenbüchſen; 3) das Be⸗ ſpritzen der Reben und zwar nach 8 bis 10 Tagen mit zweiprozentiger Kupferkalkbrühe, der eineinhalb Liter Nikotin⸗ brühe zugeſtzt wird, um dadurch die Heuwürmer zu töten. Beim Spritzen muß beſonders auch auf die Samen abgehoben werden. Wer ſeinen Herbſt retten will, trete ungeſäumt in den Kampf gegen den Sauerwurm ein. Viele Tauſende ſtehen auf dem Spiel. Der Lohn iſt des Kampfes und der Opfer wert. Jeder Einſichtige ermuntere Läſſige und dränge auf Durch⸗ führung der Bekämpfungsarbeiten! Volkswirtschalt. Kohleumarkt. (Driginalbericht des Mannheimer Generalanzeigers.) Der Kohlenmarkt iſt der Jahreszeit entſprechend flau. Die Zufuhren kommen ziemlich reichlich heran, begegnen indeſſen nicht einer entſprechenden Nachfrage, ſodaß die Ware zum Teil zu Lager genommen werden muß. Der Waſſerſtand des Rheines hat in der letzten Zeit etwas abgenommen und läßt infolgedeſſen nicht mehr die volle Ausnutzung der Kahnräume zu. Das Hausbrandgeſchäft iſt ſehr ruhig, doch werden immerhin jetzt ſchon Abſchlüſſe für die nächſte Brennperiode getätigt. *** Kolonialwerte. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen). Das Geſchäft hat ſich in der Vorwoche zeitweiſe wieder in lebhafteren Bahnen bewegt. Otavi Werte wurden nach mehr⸗ fachen Abſchwächungen immer wieder auf Grund günſtiger Nachrichten über den bevorſtehenden Abſchluß aus dem Markt genommen; die Genußſcheine konnten ihren Höchſtpreis an⸗ nähernd behaupten. In Kaoko⸗Anteilen war, insbeſondere auf Berliner ſpekulative Käufe ein ſtarker Verkehr, die Preiſe waren ſehr ſchwankend. South⸗Weſt⸗Africa waren bei kleinen Um⸗ ſätzen behauptet, South⸗African⸗Territories dagegen ziemlich ſtark nachgebend, da Erzproben, welche kürzlich eingetroffen ſind, angeblich den Erwartungen nicht entſprochen haben ſollen. Kolmanskop waren gegen Wochenſchluß im Preiſe ermüßigt, auch Vereinigte Diamantminen⸗Anteile blieben unverändert ſchwach. So lebhaft es teilweiſe auf dem Südweſtafrikaner⸗ Gebiet war, haben die anderen Abteilungen des Marktes kaum nennenswerte Umſätze zu verzeichnen; nur für einige Südſee⸗ werte hat ſich etwas Kaufluſt gezeigt. Von weſtafrikaniſchen Werten ſind deutſche Kautſchuk⸗Aktien als feſt zu erwähnen, ohne daß es zu großen Umſätzen kam. Benswerke Caggenau C. m. b. H. vorm. Suddeutsche Automobilfabrik, Gaggenau. Die Firma teilt uns mit, dass ihr bisheriger Geschäftsführer, Herr Georg WIis s, mit Wirkung vom 26. April d. J. an aus den Diensten ihrer Gesellschaft ausgeschieden ist. Bedeutender Holzverkauf in Ungarn. Am 12. Juni findet in Gyergyöszentmiklos(Ungarn) ein bedeutender Holzverkauf ſtatt, den die dortige Stadtgemeinde veranſtaltet. Es handelt ſich um etwa 400 000 Feſtmeter Fichtenhölzer, die einen Schätzungswert von 2¼ Millionen Kronen haben. In den Kreiſen der Holzinduſtrie bringt man dieſem Verkauf großes ntereſſe entgegen und erwartet eine lebhafte Beteiligung. Es 9 tſache um wertvolles Material für die andelt ſich in der Haup Pignofortefabrikation. * Brivattelegramm des * Berlin, 18. Mai.(Fondsbörſe). Obwohl der geſtrige Verlauf Newyorks im weſentlichen der Börſe keine Anregung bot, zeigte die Börſe bei Begtun bei ruhigem Geſchäft im allgemeinen eine gute Behauptung. Die bei den Verhandlungen des Eſſener Roh⸗ eiſenverbandes und der Siegerländer Hüttenwerke erzielte Verſtän⸗ digung über die Quotenfrage, ſowie die Feſtigkeit Wiens boten dem Markte eine Stütze und im Auſchluß an die Kursbeſſerung der geſtrigen Frankfurtet Abendbörſe ſtellten ſich Montauwerte teilweiſe um Kleinigkeiten höher. Lebhafte Umſätze fanden in Nordd. Lloyd und Paketfahrtaktien ſtatt bei nachgeebnden Kurſen. Allgemeine Elek⸗ trizitätsaktien litten gleichfalls unter Angebot. Eine Beſſerung da⸗ gegen erfuhren Prinz Heinrichbahnaktien, während Meridionalbahn weiter angeboten waren. Von Banken zeichneten ſich Diskonto⸗ Kommandit durch Feſtigkeit aus. Tägl. Geld 3 bis 2½ Proz. Die Börſe ſchloß feſt auf das Gerücht, das Eſſener Roheiſenſyndikat ſei inkluſive Geiswerder zuſtande gekommen. Phönix 259½, Kauada waren ſcharf anziehend auf den angekündigten großen Getreideexport und Londoner Gerüchte von dem Erwerb der Maforität der Eriebahn⸗ aktien durch die Kanadabahn. Prinz Heinrichbahn waren höher auf die Mehreinnahmen hin. Am Kaſſamarkt der Induſtriepapiere über⸗ wogen die Kursbeſſerungen. 5 Berl in, 18. Mai.(Pproduktenbörſe.) Die Stimmung am Weizenmarkt war bei Beginn im Anſchluß an Amerika gut be hauptet. Bald nach den erſten Umſätzen griff aber, ebenſo wie bei Roggen, der an Anfaug an ſchwächer lag, eine Ermattung Platz, da Gewinnrealiſterungen erfolgten und die Importeure im Zufammen⸗ haug mit den eher ſchwächeren ruſſiſchen Offerten verkauften. Hafer war ziemlich behauptet. Auch Mais war wenig verändert, Rüböl ſtill. Wetter: warm. N Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Samstag, den 18. Mai 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Wei zen: Sept.————[Hafer: Sept.———— Nov.—— e Nov.————— Mai 216—.— März——— Mat——— Roggen Sept.———[Mais: Sept.—— 8 11 29———— e n Berliner Produkteubörſe. Berliu, 18. Mai.(Telegramm.)(Produktenbörſſa⸗) Preiſe in Mark pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 12. 13. 12. 18. Weizen per Mai 210 25 209.75 Mais per Mai—— „ Juli 209.75 207.25„Juli—.——.— „ Sept. 199.26198.— 5—.———. 55—.——.—[Rüböl per April—— Roggen per Mal 171.75—.„ Mat 62 10 62.— „ Juli 178.50172.—„ Okt. 61.40 61.40 „ Sept. 165.25 165.——.—ů— 77—.—— Spiritus 70er locſoo-.—. Hafer per Mat 168.— 168.50] Weizenmehl 28.— 27.75 5—— 168.25168.— Roggenmehl 24.60 24.60 „Sept. Budapeſter Produktenbörſe, Budapeſt, 18. Mai. Getreidemarkt.(Delegramm⸗ 12. ver 50 kg Weizen per April———— ſtetig „„ Mai 1229—— „ Roggen per Mai———— ſtetig „„ Olt. 9 1s—-—— Hafer per Mai——— ſtetig „„ 757⁵— Mais per Mai 6835—— ſtetig „„Juli 6583 Koblzaps Auguſt 1400—— rußig 13. per 50 ug ———— willig 1224 1116 1400— träge Wetter: Schön und Warm. Tiverpooler Börſe. 2iverpool, 18. Mat.(Anfangskurſe.) 12. WMeizen per Jult 77⁰ feſt Okt. 4400% ais ver Juli 4ů—⁸ ruhi per Seht 40% 5 18. 6611½ träge 6110 4/8 ¼ ruhig 49A5 Berliner Effektenbörſe. Berl in, 18. Mai. (Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 202.½—.— Lauraböütte 176.½ 176.— Dist.⸗Kommandit 187.25 187.75 Phönix 258 ½. 258.25 Staatsbahn—.—160.— Harpener 185. 184.50 Lombarden 18.% 18.%½ Tend.: beh. Bochumer 235.% 235.7½ 285 Derlin 18. Mai. Schlußkurſe.) Wachſel London 20.45 20.46 Reichsbank 141.50 142.— Wechſel Paris 80.82 80.85 Nhein. Ersdiibank 137.50 137.50 4% Reichsanl. 102.20 102.25 Nuſſenbant 163.60 163 80 8eſe„ 1909—.——.—Schaaffb. Bankn. 137.40 137.60 s Reichsanl. 93.90 93.90 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.20 118.40 3 0.„ 1900—.——.— Sſtaatsbabn— 160.— 36% Roichsanleihe 88.90 88.90 gombarden 18.½ 18.4 4% Fonſols 102.60 102.60 Baltimore u. Ohio 103.¼ 103.— 80%—.——— Canada Pasiſte 282.½ 232.50 8%„ 98.90 93.90 Hamburg Packet 134.10 184.40 595 5 9790 98.90 8 aubg. 386.— 385 20 40% Bad. v. 1901 10090- 0 234.½% 235.J 4%„„ 1908/00 101.30—.— Deutſch⸗Juxembg. 195½ 194.½ %6%„ eonv.—.——.— Dortmunder—.——.— 8%„ 190%69—.— 91.40 Gelſenkirchner 203.½ 203 50 3 ½% Bayern 91.70 91.60 Harpener 185.— 183.½ 3 ½% Heſſen 91.10 91,25 Laurahütte 176.½ 176.½ 30% Heſſen 80.20 80.40 Phönix 257.70 258.40 8eſ% Sachſen 88.25 83.25 Weſteregeln 207.60 207.60 5 Japaner 1005 97.60 97.75 Allg. Elektr.⸗Geſ. 278.50 273.20 geſ, Italiener———.— in 402.— 492. %% Rufſ. Anl. 1902 91.90 91.90 Anilin Trepiow 385.— 385.— 39/ Bagdadbahn 88.80 86.80 Brown Boveri 156.— 156.— Oeſter. Kreditainen 202./— Chbem. Aldert 497.— 492.20 Berl. Handels⸗Geſ. 165.75 165.% D. Steinzeugwerke 232.20 232 50 Darmſtädter Bant 126.% 126.75 Elberf. Farben 494 50 493 90 Deutſch⸗Aſtat. Bank 14490 14490 Celluloſe Koſtheim 223.— 222.10 Deutſche Bank 2862 20 266.—Nüttgerswerken 192.— 198.— Di mmandit 187.25 187.¼ Tonwaren Wiesloch 124 50 124 50 Drosdner Bank 156.% 157.—' Wf. Draht, Langend. 284.30 234.— Eſſener Creditanſt. 167.90—.— Zellſtoff Waldhof 253.50 255.— W. Bervlin, 18. Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Kradit⸗Aktien 202.%ò 202.75J Staatsbahn Disolnto Komm. 187.25 187.½[Lombarden Privatdiskont 2¼% 159.75 160.— 18.4% 18.75 Londoner Effektenbörſe. Zondon, 13 Mai.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffettenbörſe. 2% Conſols 81˙8 81¼] Moddersfontein 12% 125ſ/ 8 Keichs anleihe 82%½ 82%½ Premier 6- F3 4 Argentinier 89— 89—]Randmines. 4 Italiener 102— 102— Atchiſon comp. 113% 113— 4 Japaner 91¼ 92—] Canadian 240— 239¼ 8 Mexikaner 33½ 33 ½% Baltimore 107% 107½ 4 Spanier 94% 95—Chikago Milwaukee 124— 123%/ Ottomand ank 18 ½% 18% Denvers com. 290. 29.— Amalgamated 65— 64% Exie 38% 32˙% Anacondas 7/ 72/¼J Grand TrunkIII pref. 51%/ 51— Nio Dinto 66 66/„* 287/0 29½ Central Mining 18% 18½ Louisville 150— 150— Chartered 35— 32%]Miſſouri Kanſas 33½½ 33/ De Beers 18⅛ö 187½ Ontario 43 43½ Gaſtrand 4˙% 4¾ Soutbhern Paeifte 118¼ 117½ Geduld 1½ 1½ Union com. 182¾ 182%/ Gold fields 5%%/ Steels com. 7840% 77% Jagersfontein 8½ 8¼ Tend.“ ſtill. Wiener Börſe. Wien, 18. Mai. Vorm. 10 Ubr Kredilaktien 640.25 645.50 Oeſt. Kronenrente 92.45 99.20 Länderbank 532.— 584.—-]„ Papierrente 96.35 96.30 Wiener Bankverein 545.— 542.20„ Sfſlberrente 96.50 96.85 Staatsbahn 758.— 755.20 Ungar. Goldrente 111.30 111.30 Lombarden 109.20 110.—-„ Kro 91.05 91.10 Marknoten 117.40 117.400 Alpine Montan 818,70 822.30 Wachſel Paris 94.90 94.90] Tend.: feſt. Wien, 18. Mai. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 645.50 645.—Buſchtehrad. B. 1042 1042 Oeſterreichslungarn 1987 1935Oeſterr. Papierrente 96 35 96.30 Bau u. Betr..ͤ⸗G.—.——.—]„ Sllberrente 96 50 96.35 Unionbank 615.—616.:.„ Goldrente 115.80 115.75 Ungar. Kredit 815.—816.— Ungar. Goldrente 111 30 111.30 Wiener Bankverein 543.—543.— Kronenrente 91.10 91.10 Sänderbant 538.—584.— Wch. 15 viſta 117.40 117.40 Türk. Loſe 250.— 251.—„ London„ 240.02 240.02 Alpine 821.—821.-P„ Paris„ 94.90 94.90 Tabakaktien———, Amſterd.„ 198.90 198.95 Nordweſtbahn——Aapoleon 19.02 19.05 vorkohkung—— a 117.%17.40 aatsbahn 754.—755.— Ulttmo⸗Noten 117.4 117/. Lombarden 108.20 110,500 Tend.: ruhig. SiI1eirl 1 1. 1——— e e r „eer — Maunheim, 18. Mat. Gensral⸗Anzeiger.(Abendblart.) 7. Sette. Frunkfurter Gffektenbörfe. Deutſche Aktiengeſellſchaften. e 85 urſe. Telegramme ber Confinental⸗Telegrayhen Comp Wochen⸗Kurszettel des„Maunheimer General⸗Auzeigers“ 5 8 85.Lompagule.— 2% Nent 98.35 95.82 Debeers 480.— 478.— eichsbankdiskont 4 Prozenk. N— 5 Nachrichten“. Spanier 97.— 97.90 Eaſtrand 121.— 120. Scchlußkurſe. Mannheim, 12. Mai 1911. Tüut. Looſe———.Goldfſield 187.— 188.— Llktie 5 Banque Ottomane 715.— 714.— Randmines 198.— 195.— Wechſel. Artien. 5. 12, Rio Tinte 1686 1689 f Wee 254.— 246.— Hohenlohe Bergwerks 216.25 217.50 ergmanr 2 9 12.—5 12. 18. 8 Clektrizitäts 245.— 242.— H0 ee 280.— 279.80 Dampferexpeditionen des Norbdeutſchen Lloyd, Bremen. Hunſterdam kurz 109.40 269.40 Sheck Paris 5 ee inzeß il. Mai Belgien e ari 80.875 80.875 Berlin⸗Anhalt. Mainzer Ab Bremerhaven: D.„Kronprinzeſſin Cecilie“ am 16. Mat Italien 680.475 80.80 5 0 5—5 kur 80 85 80.85 Maſchinenfabrik 190.— 187.60 Aktienbrauerei—.— 207.50 nach Newyork über Southampton/ Cherbourg,„Rhein“ am 18. Sheck ondon 20.457 20.457 0 eitz. Plätze„ 80 888 80.888 Bruchſaler Mannesmann⸗ Mai nach Philadelphia,„Prinzeß Alice“ am 18. Mai nach Oſt⸗ London„20.487 20.425 Kapleonsd- n 88448 Maſchinenfabrik 357.— 360.50 Röhrenwerke 221.50 222.40 aſten,„George Waſhington“ am 20. Mai nach Newyork über 75 656555 Uri 15795 5 16.19 16,.19 Delmenhorſter do. neue 214.— 215.— Southampton/ Cherbourg,„Erlangen“ am 20. Mai nach Braſt⸗ 2½ 2ʃ% 8 306.— 307.75 Mitteldeutſche lien,„Schleſien“ am 20. Mai nach Auſtralien. Ab Newyork: Staatspapiere. X. Deutſche. 5 c⸗Anſt Peter 355.— 869.— D.„Kaſſer Wilhelm II.“ am 16. Mai nach Bremen über Ply⸗ 12. 13. 11. 15 8 nſt. 655.— 687.— 5 Maſchinen⸗ 185805 65 mouth und Cherbourg,„Prinz Friedrich Wilhelm“ am 18. Mai eedufſg. Recz0un 102 15 103.lof, W. Stadt⸗ 190—.——.— Eletirizräts 183.70 182 50JOrenſtein& Koppel 224.—222.75 eee d Geere 2 98 80 93 80 1 5 8 1988 90.60 9060 bs non 880 25 879.50 Pfeſerberg 2080 206 50 Ab Genua: D.„König Albert“ am 18. Mai nach Newpork ZSWW Ausländiſche. Dynamite Truſtt 187.40 168.60 Rombacher Hütten 18.80 189.5 über ee Algier,„Horck am ic. maß mel. 3 3 88.90 88.755 Arg. l. Gold⸗A. 1887—.——.— Eſchweiler Bergwerks 183.— 180 25 Schubert& Salzer 318.75 317.— 25 2 11 am 20. Mai nach, Batum über Konſtantinopel⸗ 4 0 5 00 102.60 102.60 1 Chineſen 5 101.50 101.50 0 17 5 157.— 157.— Salte 278.50 270.60 fß Murſeille⸗ D. e Aultpold⸗ 2— 1 3 898 99.20 99.20[ Geſ. f, elektr. Unter⸗ Stöhr Kammgarn⸗ tlle: D.„Prinzrege 5 275 1 93.75 93.754% Japaner 97.60 97.50 nehmungen 169.75 177.50 187.— 185.90 Neapel nach Alexandrien,„Stambul“ am 18. Mai nach Batum 3* 1909—.——.—[Mexikaner duß. 88/90 97.80 97.80 Hartmann Maſchfn.⸗ Tucher Brauere: 265.— 265.— über Konſtantinopel. Ab Alexandrien: D.„Prinz Heinrich am 88 80 83.70ſs Merikaner innere 64.—.— Fabrik 176.10 174.—Berliner Kindlbrauer. 270.75 270.75 17. Mai über Syrakus und Tunis nach Marſeille. Ab Noko⸗ Abadiſche St. A. 1901 100.70 100.70 „1908/09 101.45 101 50 ztz bad, St.⸗Olabg)fl—.—— 3 M. 94.— 5 Di. 93.95 3„„ 1900 92.50 92 50 3 55 111 3½„„ 1907 91.85 91.50 Abayr..⸗B.eA..1915 101.40 101.30 ( 3% ds. u. Allg. 91.75 91.75 5 do..bl. 82.— 82.10 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100,60 100.60 92.35 92 35 .„ 8 2 4 Heſſen von 1908 101,45101.45 4 Heſſen 80.25 80 40 83.25 83.20 ———.— 8 Sachſen 4 Nh. Stadt⸗A. 100 Bulgaren 101.70 101.70 %¾ italien. Rente 4iſ Oeſt. Silberrente 96 40 —5 Papierrent. 96 40 Oeſterr. Goldrente 98 75 2 Portug. Serie 65.30 55.10 „ III 57. 97.— 4% neue Ruſſen 19)5 100.40 100.40 4 Ruſſen von 1880 91.70 4 ſpan. ausl. Rente 94.50 4 Türtken von 1903 87.80 „ Anif. 93.50 1 Ung r. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsliche Loſe. 8 Oeſterretchiſcher 880 177 75 177.30 Türkiſche 177.30 177.50 96.45 98.90 —.— 94 50 87.40 93.50 93.90 91.30 7 91.25 9 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri! 184.95 184.20 Südd. Immobil.⸗Geſ.— 84. Weyß u. Freytag 161.25161.— Hichbaum Mannheim 124.90124 90 Mh. Aktien⸗Braueret——— Parkakt. Zweibrücken 95 80 95.80 Weltz z. Sonne, Speyer 84.50 84.50 Cementwerk Heidelbg. 161 20161.— Cementfabr. Karlſtadt 128.50129.— Badiſche Anilinfabrik 491:50 492.50 Gg. Fabrik Grtes hetm 265 75264 20 werke Höchtt 519 50525.— „chem. Fabrit Mh. 341.—340.70 Holzverkohlung 279.80979.40 Chemm. Werte Albert 496.—496.— Südd. Drahtind. Beh. 158.—158.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 273.75276.50 Aec. Boſe, Berlin— Gleltr.⸗Gaf. Allgem, 274.50 273 Lahmeyar 118.75118.50 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 176—175.50 Aheiniſche 138—136,90 Siamens& Halske 249.—249. Gumt Peter 362.—861.50 Heod. Ku. u. Südd. Kb. 123.80128 90 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 117.—114.50 Jederwerk. St. Jugbert 78.— 78.— Spicharz Lederwerke 83.50 86— Ludwigsh. Walzutihle 168.40 163.—. Adlerfahrradw. Kleyer 465— 464 80 Maſchinenfbr. Hilpert 98— 98— Maſchinenfb. Badenia 207.— 207.— Dürrkopp 487.75 490, Maſchinenf. Griguer 274 50 274 75 Naſch.⸗Armatf. Klein 141.75 142. Pf. Nähm. u. Fahrradf Gebr. Kayſer 101.25 192.80 Nöhrenkf. v. Dürr KCo—.——.— Schuollpreſſenf⸗Frkth. 251— 251.— Ver.deutſcher Oelfabr. 162 40 162.40 Schlinck u. Eo. 287.50 288 75 Schuſabr. Herz, Frkf. 121.50 121.50 Seilinduſtrie Wolff 128.— 188.75 'wollſp. Lamperts u 40.90 40 90 Kammgarn Kaiſersl. 194— 194.— Zellſtoffabr. Waldhof 254.— 255. „ Maſchpapfbr. 138.50 138.50 Frankent). Zuckerfb r. 888.— 388.— Pf. Pulverſb. St. Jgb 140.50 140.50 Schraubſpofbr. Krau. 169.— 168.— Ver. Fränk, Schuhfbr. 162.25 162.80 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 234 5½ 284½ Buderus 116.— 116.— Concordia Bergb.G. Deutſch. Luxemburg 195.25 195. Eſchweiler Bergw. 180.25 180.75 Friedrichshütte Bergb. 138 80 140.— Gelſenkirchner 208.— 208.50 Harpener Zergbau 185.½ 185 25 Kaliw. Weſterregeln 208.50 207.50 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 85% 85.60 Zhönix 258.50 258.50 Br. Königs⸗ u. Laurah. 176.— 176.— Gewerkſch. Roßleben ——— Pfaudbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 40% Krt.Hab.⸗Pidb. 99.60 99.60 48 K.Pobrle 99.90 99.90 4% 5 190⁵ 99.90 99.9 4%.Sops. Pfob. 101.50 91.50 50 91.50 31½eſ% 91.5 31½0% Pr. Bod.u. 30.60 00.60 4etr. Bd. Pfd. voo 99.60 99.60 99 4 0 5. unk. 00 „Pfdbr..01 unk. 10 „ Pfobrw. 08 unz. 12 9 Pfdbr..86 89 U. 94 Pfd. 98½0f „ Gom.⸗Obl. v. I,unk. 10 „ Gom.⸗Obl. v. 87/01 „ Com.⸗Obl. ., 86/06 3½ Pr. Hyp..⸗B.1828 4 „„„* „ 4 99.60 99.60 5 99.60 99.60 99.60 99.6ʃ 89.80 89.80 89.70 8 5 %, 9120 91.20 97.5 * -3 05•-¹= 89.70 100 10 100 1 4 91.50 91.50.31½ 120.— 120.— 89.70 99.25 99.20 100.— 99.— 99.— 99 60 99.70 4% Pr. Pfdb. unk. 09 9 7 4 30.20 99 15 7000 99 60 4%„„ 9980 4% Preuß.Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 100.— 100.— 40% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 30 u. 31 unkündb. 20 100 50 1—— 15 14 91 30 9150 leh„..20 100.20 100 20 3% Pr. pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 5 99.50 10„H. B. Pfb. 02 1912 99 50 99 50 99 70 90 70 1919 100 20 100 30 1021 100 20 100 70 89.90 89.50 100 50 99.50 99.50 * 22 1 40% Pf. B. Pr.⸗F..——— 24. e artt.n.d. * * 2 * 4„ 67-17 99.50 Neun i ger.⸗.⸗A. 875.— 875— Bauk⸗ und Verfſichernugs⸗Aktien. 133.50 1838.50 Vadiſche Bank 5 128.— 123 25 Berg A. Metallb. Vorl. Haudels⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗B. Darmſtäbzer Ban! Deulſche Bauf Dautſchaftat. Ban! De Effekton⸗Bant Digaonto⸗Comm. Dresdener Bauf 115 75 116.— 126.7J 126.J. 262 262.J5 145 60 143.20 120.— 120— 187.50 187 75 156.¾ 156 75 171 50 171— 214.— 213,50 165— 165.20 126.50 12575 rkf. Hop-Srrditw. Natlosalbant Jvausfurt a, Commandit 187 75, delsgeſellſchaft 165.75 Deutſche Lombarden 18.50. Bochumer 284.“ 165 75 166-„ ., 13. Mai. Darmſtädter 126.75, Dresdner Bant 156 50 Han⸗ Bank 262. Osſterk.⸗Ung Bank 188.— 134.20 Deſt. Zänderbaunk 133.80 184.20 Kredi⸗Auſtal! 202 25 203.— Pfälziſche Bank 108.90 107.50 Pfälz. Hyp.⸗ZBantk 196.— 196.50 Preuß. Hypotheknb. 125.20 125.20 Deutſche Reichsök. 142— 141.90 Rhein. Kreditbank 137 80 137.80 Rhein. Hyp.⸗B. M. 204.25 204 20 Schaaffh. Bantom. 187.30 137 30 Südd. Bant Nhm. 117.70 117.70 VBiener Bankver. 1386 70 136.60 Südd. Diskont 118 30 118 50 Jaut Ottomane 141.— 141— Kreditaktien 203.—, Diskonko⸗ Staatsbabn 160.—, ſe Gelſenkirchen 203.50, Lautahütte 176.— Ungar 9390. Tendenz: feſter. Nachbörſe. Staatsbahn 159.— Kreditaktten 203.—, Distonto⸗Commandit 187.75 Sombarden 18.8½ Aſchbg. Buntpapfhr. 190.— 190,.— Hedwigshütte 180.— 177.— Voorſpoed Diamond 1½1 — Ausländiſche Papiere. Wochen⸗Kurszettel des„Mannheimer Geueral⸗Auzeigers“ Badiſche Neueſte Nachrichten“. Mannheim, 11. Mai 1911. Proz. Kurs vom 5. 12. 4½ Oeſterr. Silber⸗Rente 96.50 96 40 3 Ungar. Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor 77.— 78.25 3% Ungar. Kronen⸗Rente von 1897 80.60 80.60 3 1884dler Ruſſen 5 4 Ruſſiſche Goldanleihe von 1898 91.80 91.80 %½ Polniſche Pfandbriefe 94.60 94.75 5 Argentinier von 1909 in Gold 103.— 101.50 3 Buenos⸗Atres Provinzial⸗Anleihe 71.60 72.50 5 Buenos⸗Aires Provinzial⸗Anleihe von 1908 101.— 100.70 %½ Chileniſche Anleihe von 1905 in Gold 98.30 93.40 6 Chineſen von 1895 kleine St. 104.40—.— 5 Chineſ. St.⸗Eiſenb.⸗Anl.(Tientſin⸗Pul.) v. 1908 101.55 101.80 4 Griechen von 1881(1,60%0)—— 55.50 5 Griechiſche Mon Anleihe(1,75 0e) 52.— 52.10 5 Rumänier von 1903 102.40 102.50 4 Rumänier von 1908 91.95 91.90 5 Sao Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 100.60 100.60 4 amort. Serben von 1895 87.10 87.40 %½ Siameſiſche Anleihe 97.10 97.— 4 Türken von 1908 86 50 86.70 4½ Bukareſter Stadt⸗Anleihe von 1898 98.40 97.60 6 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1891 104.——.— 5 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1909 100.50 100.50 4½ Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1888—.— 98.90 4 Liſſaboner Stadt⸗Anleihe von 1886 80.10 80.90 4 Maoskauer Stadt⸗Anleihe 84.50 83 60 5 Rio de Janeiro Gold⸗Anleihe v. 1909 100%5— 4 Böhmiſche Nordbaſn Gold⸗Prt. 97.80 98.30 4 Dux⸗Bodenbacher Gold⸗Prt. 96.— 6956.25 4 ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Prt.—98.75 4 19 0 Nordbahn⸗Prt⸗ 95.90 95.90 4 Franz Joſefsbahn⸗Prt.—— 5480⁰ 4 Kaſchan Oderberg Gold⸗Prt. 92.80 92.80 4 Oieſterreichiſche Lokalbahn⸗ rt. von 1887 96.80—.— 4 Oeſterreichiſche Staatsbahn⸗Prt. von 1895 76.80 76.90 5 Oeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. 99.80 99.70 4 Oeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. 81.90 81.90 4 Kronpr. Rudolfsbahn(Salzkammergutbahn) Prt. 98 70 982.5 4 Unger. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 105% 93.50 93.50 4½ Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 100%„—.——.— 4 Kursk⸗Kiew⸗Etſenbahn⸗Prt.(gar.) 92.10 92.— 4 Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbnhn⸗Prt.(gar.) 90.40 90.30 4½ Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 98.20 98.— 4 Moskau⸗Kiew⸗Woroneſch⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 90.40 90.30 4 Moskau⸗Kiew⸗Woroneſch⸗Eiſenb.⸗Pri. v. 1909 98.10 98.— 4 Ruſſiſche Südoſtbahn⸗Prt.(gar.) 90.50 90.20 4 Ruſſiſche Südweſtbahn⸗Prt.(gar.) 90.10 90.10 s3 Transkaukaſiſche Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 77.40 77.30 4 Warſchau⸗Wiener Eiſendahn⸗Prt.(gar.) 93 50 94.25 4 Pladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 90.30 90.75 4½ Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 100.60 100.70 4½ Anatolier(gar.) 100.70 100.50 %½ Anatolier Erg.⸗Netz 100.55 100.50 4 Italieniſche Mittelmeer Gold⸗Prt.—.——.— 3 Macedonier(kl. St.) 67.10 67.— 3 Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Prt. von 1886 84.50 84.90 4 Central Pacific I. Ref. Meg. Bds. 96.80 96.90 5 Denver u. Rio Grande Re. rückzahlb. 1955 98.20 98.20 4 Illinois Central Bonds rückzahlb. 1953 99.20 99.10 4 Miſſouri Pacifie Bonds o. 1905 cückzahlb. a 102% 78.50 78 50 4½ Nat. Railroad of Mexico Bond; rückzahlb. 1926—.——— 4 Northern Paciftc Prior ⸗Lien Bonds 100.90 1½0.50 3½ Pennſylvania Bonds(i. Akt konv.) 97.— 97.— 6 St. Louis u. San Bonds rückzb. 1919—.——.— 5 St. Louis u. San Franzisco Bonds 89.20 84.75 4 Union Pacific I. Mtg. Bonds 101.50 101.50 Shares. Shares. 4. 11. Brakpan Mine 2½ 2¾uConſol. Mines Select./ 40ſ% Modderfontein 12% 12/1 Mozambtque 28sh9od 24shEd Weſtrand conſ⸗ 19 shod 195h6df Transvaal Foal Truſt 1¾4e 1½ Wolhuter Gold Mine 5˙½ 5½[Transvaal Conſ.Land 2½ 27/1 Crown Mine 7˙/ 718½ Aboſſo Gold Mining 1 1 Eldorado Banket 3½% 5½¼ Ashann Goldfields 1, 19. Giant Mine 31% 31½% Fanti Conſol 17shad 168h6 d Globe& Phönix 2½ 22½ Fanti Mine Ashod 4shOd Tanganyika 4% 47½%JGold Coaſt Jabe e 1¼ 1177 Amalgamated 2% 2½ agersfontein%% 8½% Taquah Mine& 1— Explor. 2— 2 S —————— — Lieblingstnesrke der feinen Welt. 2 AsCigsreſten Sbkpstück 18176 hama: D.„Bülow“ am 20. Mai über Hongkong und Singa⸗ pore nach Bremen. Ab Sydney: D.„Scharnhorſt“ am 20. Mai über Melbourne, Port Said ete. nach Bremen. Berautwortlich: Für Polittk: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte; kür Lokales, Brovinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder! far Volkswirtſchaft und den übrigen vebakt. Teil: Fraus Mircher für den Iuſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Juos. Druck und Verlag der Dr. Haas' ſchen Buchbruckerei. G. m. b... Direktor: Eruſt Miller. 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Daß dem ſo iſt, er Spar⸗* oßgarten Nachbar⸗ viele gut urteilt, außerde er Tunke die D n, iſt für in einem ernährt te die gatr dem die 13 J ſchließt m wurden Dauer von 5 Jahren aberkannt. gingen Mannsperſonen fortwährend ein und ze Familie mit e alte Tochter oft zugegen ſogar einmal einen Mann von der Straße heraufholen und der Angeklagte ſpielte den Zuhälter. 13. Mai. Wegen Strafkammer zu In dem ihrem ſchaml — wohnhaft in 1 Jahr Gefängnis ver⸗ ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Yfalz, Heſſen und Amgebung. Frankenthal, wurde geſtern der 36 Jahre alte Gel egenheitsarbeiter Hartmann Deggenhardt von Oggersheim, hafen, von der ſchwerer Kuppelei Ludwigs⸗ helle Hauſe der Familie aus und die Frau oſen Gewerbe, bei war, ja ſie mußte hielten, Wecdt and hleicht von selbst. Coceo-, Tine-, Rotwei berger eingeſchlagen, Da die Scher men nock iefenthal, 11. Mai. breitete ſich Dienstag abend bei dem ſchweren fürchterlichem Krachen hatte der Blitz gegen die Gebäulichkeiten der Ackerer Gg. Agrikola und Guſt. Happers⸗ und im Nu ſtanden die Scheunen in Die Feuerwehr war raſch zur Stelle; doch beſchränkte ſie ihre Tätigkeit lediglich auf die Rettung der angrenzenden Wohngebäude was auch vollſtändig getang. liche Borräte an Heu und Stroh em⸗ eſchädigten großen Schaden, doch ſund ſie durch— gedeckt. n Flammen. zie ſo erleiden die Be Schrecken ver⸗ Gewitter. Unter 11 Uhr zündend in Furcht und Beseitigt Biu. ein- und andere Flecken. Greiſt nicht das Gewebe ank Schont und erhält die Wäschef? I& garanſiert unschãdlich! Verbilligt das 5 Weschen! Spart Zeit, Hrbeit und Geldi 5F555VVC HENREL à cœ., DUSSELDORE.„ en g. Bleich 5 Nächste Woche! BHehung Samstag, den 20. Hai 191 Bad Rote A= Celd-bose 3888 G Ohne Abzug 44000M 2 Hauptgewinne 20000. 586 Gewirze 140001 289 Gewinze 100001 — 8 IIL. 10., Perte u. Liste 80 Pfg. Lose 21 M. Jersschlt Lott.-Unternehner 2 Strassburg i. E. J. Stürmer, und allen Losverkaufsstellen. u HIainkeis: Loritz Herzberger, B3, N. Schmitt, R 4, 10 u. F 2, 1. 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Naternteten Die Pflaſteruns des Weg⸗ überganas in der verlänger⸗ ten Jungbuſchtraße weßlich der früheren elektr. im Mannbeimer Zentral⸗ guterbahnhof mit Sranit⸗ Aflafterßeinen foll aach der Miniſterial⸗Berordnung vom 3. Januar 190½7 sfentlich ver⸗ Dedingungen, die nicht nach auswärts veriandt werden, Jiegen auf unferer Kaunzlei Tunnelſtraße 5 auf, wo anch Ser Verdingunss⸗ anſchlaa uuentzeltlich ab⸗ gegeben waird Die Angebote ftud ſpa⸗ teſtens bis zur Ffſentlichen VBerdingungsverendlung am 18. Mai 1811 vormtttags 11 Uhr verſchloffen, pvortofrei und mit der Aufſchrift „Bflaſterung des DSegüber⸗ Kangs in der Jungbuſch⸗ ſtraße“ verſcden, bei uns ein⸗ zureichen. 25. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. MNanndeim, 8. Nai 1811. ——.—— 5 Arrinillier Verſttigerurg. Montag. den 15. Nai 1811. nachmittags 2 Ur werde ich im Pfandlokal Q 5 ͤ im Auftroge gegen bdare Zahlung sSffeutlich ver⸗ ſteigern: 80151 1 gr. Winkelbäfett mit Eisſchrank, m lang. 1 Schaukfänle mit Neuſilder⸗ bähnen, Teile zur preffen, 1 ſchrauk. wmit ſung. Släferregale, 1 Bi⸗ für Winkel⸗ X u.* I m ſchwerem Zinkſeier, Scd wer akkeſſel u. Mulden, aus Pitch⸗ Kunſtnergla⸗ tafel 8 Bterlettung AKermaungs- Velar Bon Sreßh. Bahnbeninfgektirn. 8 2— Nontag, den 15. Bai 1A11. 1115 verſchiedener Art. 8015³ Mannßeim, Nai 1911. Weiler, Fericht Svodzt eher. Nax Joſeiir..& Si. ZJstüRgs-erftrigerreg Moemtag. des 13. Mai 11, unmittags 2 Ubr werde mn Al, 5 grtgen Sare Zaßlung in Dol⸗ Freckunaswene öffentlich ver⸗ ſeigern: 89 1⁴8 1 Sochftanze für Kraft⸗ Betrieb, 13 13. Jigr und Sonftiges Mannbeim, 13. Nai 1911. 5 ichtsvellzieher. DDD ettetun Ltueſte⸗ Die Sieferungen von Ar⸗ beiten zum BDan der Fut⸗ Wäſſe rungsenlage für 922 neuen Sater⸗ und 7 Bahnhof in Heidelderg— tem. der Minifterialverors⸗ nung vom 3. Jauuat 1907 in Sfentlicher Berdingung mfammen an einen Unter⸗ nehmer sergeben werden. Sie umfaßen im weien⸗ Iichen die Herielung zon 140 Hdm Steinzengrohr⸗ kanal 9,75 mI. B. Rarm Stringeugroßr⸗ Fanal 6, ml.., 5 Harn Steinzengrehr⸗ Faual m l.., 848 UHdm Steinzeugrohr⸗ Faual d30 m I.., 45⁰ Hdm Seinzenerebr Fanal 5 m L.. 2³ Idm Steinzengrohr⸗ kanal 6. ml. B. 2 Fdm— Tanal 8,5 m l.., e lidm Steinzengrobr⸗ Faual 858 mI. 2 Stück Sinßeigitbachte. 244 Stück Sinkfaften, 2³0 c Stampfpbeten. Die VBersingungsunter⸗ Iagen werben nicht nach aus⸗ Därts verlanst. udern Hie⸗ den auf uferem Bau⸗ Burean, Belßertkraße Nr. 28 E. Stoc, Zinmer r 5 zur Sinficht offen, weſelds auch ie Angebotsvorbrucke Anentgeltſich abgegeben wer⸗ Die Augebote mit Zer Aufſchrift Entwaferungs⸗ arbeiten ſind bis zum Er⸗ ermin —— 1 Tage. Heidetderz. 12. Wai 181l. SK. Bababaziafpekties III. EHNaaTAugs Pomade entfernt Binnen 18 Ninnten jeden läſtigen Haareuchs des Seſichts zus der Arme ge⸗ faßr⸗ und ſcmerzlos. 81784 4 Slas Mk... Nedicin.⸗D reserie 11 Gichferdt, gegt. 18. N 213517 Sunfkrahe. 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Sab.⸗ Nr. 788. 8 ar q Hofraite mit Sebãufichkeiten und SHanusgarten zwiſchen dem Sroßfachfener nud Sen⸗ tershanſerweg. Auf der Hefraite ſteht: 2. Ein zeiſtöckiges WBohn⸗ daus mit Eifenſchienen⸗ keler und Kuieſtock. d. Ein einſtöckiges Neben⸗ c mit genslbtem . Einfdckige Abtritte und Piffotrs. Der Kommplez iß für Se⸗ Serbetreibende jeder Art ant fur Detaßendlang Brauntweinbrennerei, To- baffabrit, Tabakmagazin n. dergleiccen vorzüglic ge⸗ eignet. Aucd für Privat⸗Zile Anweſen ſezr Wäre Sdas geeignet. Heddesbeim, 11. Nai 1211. Bürgermeiferamt. Sehaann. ssg. Sttseben n Strstüsifemenbeitt Die Sutwaferung einez An⸗ zaßl von Dienſt⸗ und Dienß⸗ webngebenben im Nannbei⸗ mer Zentralgüterbahnbef s nach der Versrönuns Des Sr. Miniſteriums der Fi⸗ Banzen vom 3. Jaunar 1. Sffentlich in acht verſchtese⸗ nen Lf ertzeben werden. Angen und die Bebingat iSHefte, Sie witht nath auscdrtz verfanst werden, liegen auf unſerem Hochbau⸗ burean Tunneiſnraße 5 Zim⸗ mer Nr. 2 wäßrend der lichen Seſchäftstunden art die Augebetsror⸗ E zum Siuſetzen der Tinzetprezie gegen den Fr⸗ ſatz der Druckkoen erdosen merden Funen. Seier. Steinmetz⸗Brot!! Verdingungsverhandlung eur 31. Mai ds. Js., vormittags 10 Uhr, verſchloſſen, vorto⸗ frei und mit der Aufſchrit „Dausentwäfferungen Sos Nr. verfſehen bei uns—— zureichen. Zuſchlagsfriſt örei Sacben. Naunheim, 11. Mai 1911. Sroßh. Bahnbauinſpektien. LermischteI Vachhsſderhterſaft Paiker. Reiner ächter Wachholder⸗ beerfaft. von Aerzten untes⸗ ſucht, iſt das beſte tel gesen Huſten, Katarrh, Berſchleimung. Fächlich r Zu Ba⸗ ben uur Montes, den 13. Mai uns Stag. den ———— idren z decken ich vor Serb komme. Achtungsvol Art, in beß. Hauſe oder Ge⸗ —2 8 Suser 2 —— nreeereennn — Mannbheim. Sonntag, den 14. Mai 1911. 48. Vorstellung im Abennement Tristan und IJsolde von Richard Wagner. Regiſſeur: Ferdinand Gregori.— Dirigent: Artur Bodanzky. Verſonen: Triſtan 8 8 8 Jacques Decker König Marnſtre Wilhelm Fenten. Sln. Betty Schubert Kurwenal aiiaiainm Fromer. Melot 8.VDVDaoͤugo Voiſin. Brangäue 1 1 Jane Freund Ein Hirt g 1 Max Felmy Ein Steuermaunn„Karl Marx Stimme des jungen Seemann's Hans Copony. Schauplatz: 1. Aufzug: Zur See auf dem Verdeck von Triſtans Schiff, während der Ueberfahrt von Irland nach Kornwall. 2. Aufzug: In der Königlichen Burg Markes in Kornwall. 3. Aufzug: Triſtans Burg in Bretagne. Kaſſeneröff. ½ uUhr. Aufang 6 Uhr Ende u. ½1 Uhr HGoshe Preiſe. Reues Theater im Roſengarten. Sonntag, den 14. Mai 1911. Zum letzten Male: Der Jeldherrnhügel Schunrre in dret Akten v. Noba Rode u. Karl NiBler. Degie: Emil NKeiter: Werenen: Kurfürſt von Bieenza Ernſt Notmund Jes n ubetf Mitker Nittmeiſter von Sctzelburnz, ſein Flügelabintant Heturich 6866 Der kommaudaut Baul Tzetſch Oberſt von Seuckfelb Karl Schreiner Seine Frau Julie Sanden Seiue Tochter Miuka Polbi Dorina Der Major Hans Govdeck Seine Fran Emma Rittmeiſter Turek e e Seine Frau Eliſe Delauk Seine Tochter Ada Auua Starré Mirkowitſch von 1 nabrau Sevra Aaenelſer Freiherr von 88 8 Jennewei Seorg Kökter Bicgert⸗he wert, Regim utant Hermaun Kuyf Oberleuln. af NImanski, Propiantofftzſer Robert Oberleutnant Jäger Karl Vobertz Leutnaut Palitſcher Guſtar Trautſchold Der Fähnrich Hubert Orth Der Regimentsarzt Wachtmeiſter Koruga Ulan Kunitſchek Wilhelm Kolmar Karl Neumann⸗Hobitz Louis Reifenberger Ulan Nepalek Camillo Bolze Ulau Lummatſch Alois Bolze Offiztersdiener Ornſtein Alfred Exzellenz von Hechendorf, Feldmarſchalleutnant im Nuheſtand Alexander Kükert Der Bezirkshauptmaun Karl Fiſcher Gräfin Kopſch⸗Grautignaut Toni Wittels Komteſſe Lili Kopſch⸗Grau⸗ tignant Mariaune Nub Frau von Landieſen Sene Blankeufeld Lorenz Mittermaier, Fferde⸗ händler Paul Tietſch e der Oberſt Irene Weißenbacher Ein ertotaweliteher Adolf Karlinger Watzlawik Franz Bartenſtein Eine Gaſtwirttu Anng Bolze Ornſteins Vater Guſtav Trautſchold Ein Ulan Paul Bieda. Kaſſeneröſſung. 7i½ Uhr. Anf. 3 Uhr. Ende geg. 10½½ Uhr Nach dem 2. Akt größere Pauſe. Neues Theater Eintrittspreiſe. Im Grofh. Boftheater. Montag, 15. Nai: Keilme VorstellLu.ng. enn Hiedermeier“ — Am Hauptbahnhof. 2 5 KI. Berzelstr. 3 Weizenbier-zussrbant S Aschaffenburger, ben u. dunkel D OC. Wölner. 15007 SooceSοοοαοο 8 —————————— Bn vene de Kant 1 demn Geschäften ————— PERZINA Mignon-Flägel 1,47 m lang fur den allerkleinsten Salon passerid, erregt in Fach- und Privatkreisen das grösste Aufsehen. Königl. Hof- Pianofortefabrik Gebr. Perzina, Schwerin i. M. Filiale Mannheim Heidelbergerstr. P 7, 1. enben. Nai 85 General⸗Anzeiger(Abendblatt) 4. Seite Aaagal. Mal. Id Aidondl-Teater O Seen habe. Zum Ausschank gelangt: eee eee Wirtschafts-Jebernahme. Charlettenstrasse 2 m Tennilat Bürgerl. Brauhans„z. Haber Weine, Hosel und Pfälzer. Jede Weche Schlachtfest. haltige Tageskarte. Zu freundlichem Besuche ladet höflichst ein Pister früher Rest. 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RScccsse SSel Wir bitten unsere Veteranen, sich am Sonntag, den 14. Mai, vorm. 1I Uhr, am Kriegerdenkmal in der Hheinstrasse zu versammeln und sich bei der Kranz- niederlegung an diesem Denkmal, am Denkmal des alten Kaisers, am Moltke- und Sismarok- Denkmal zu beteiligen. Mit kameradschaftlichem Gruss! dis Die Vorstände der militärischen Vereine Mannheims. Pferde⸗Rennen zu Haßloch. 2 Donners tag Oimmerfahrtstas 25. den 28. Mai, 42 6 Uhr beginnend Deffentlicher Totaliſator. Mitgli edsbeitrag pro Jahr 10 Mark. Aumeldungen nimmt die 55 5 in Haßloch entgegen. Pfälz. Kennverein Aeuſtadt a. Haardt. Jorschuſe für alle hies. U. ausw. höhere Schulen für Knaben u. Mädchen. M 3, 10. Institut Schwarz. M 2, 10˙ gtantl. conc. 1872 KM. 1908. ur staatl. gepr. Lehrer; die Von Gr, Bad. 1 ehulrat für die Vorschule genehmigt Wurcken. Prospekte durch den Vorstand. ſleppenbeim Pete Balper Pension Mk..50 bis.—. Gute am der Bergstraße billige Verpfleg. und Weine eig. Wachstums. Für Ausflüge bes. geeign. 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Kirchen⸗Anſagen. Epangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sonntag, den 14. Mai 1911. Trinitatiskirche. Morgens 729 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Freyer. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadrpfarrer Maler. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Fath. Nach⸗ mittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Maler. Conkordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Ki. vergottesdienſt, Stadtvikar Emlein. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Emlein. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Weißheimer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Schumann. Friedenskirche. Morgens 9 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Stadtpfarrer Höhler. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Höhler. Morgens 11 Uhr Chxriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Dr. Hoff. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen, Stadtpfarrer Höhler. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Fehrle. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Fehrle. Hei Lauz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadtvikar Schumann. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Freyer. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Freyer. Diaksniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Changeliſch⸗Lutheriſcher Gottesdienſt (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 20). Sonntag, den 14. Mai(Cantate), nachm. 5 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Rodemann aus Karlsruhe.— Kollekte für arme Theologie⸗Studierende. Stadtmiſfan. Evang. Bereinshaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Kindergottesdienſt. 3 Uhr: Erbauungs⸗ ſtunde Stadimtſſionar Bauer. 5½ Uhr: Jungfrauenvereins⸗ Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. 6% Uhr: Jungfrauen⸗ vereins⸗Singſtunde. Montag 3 Uhr: Frauenverein. Miltwoch ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Freitag 49 Uhr: Geſangverein„Zion“. Samstag 1 Uhr: Sparkaſſe des Kindergottesdienſtes, ½9 Uhr: Vorbereitung für den Kindergottesdienſt. e Traitteurſtraße 19. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Bebel⸗ ſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Mittwoch ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Kindergotlesdienſt. Dienstag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Dienstag 8 Uhr: Frauen⸗ u. Jungfrauenverein. Freitag 9 Uhr: Bibekſtunde, Stadtmiſſtonar Bauer. Iu den Bibelſtunden und ſonuſtigen Veranſtaltungen der Stadtmifſton iſt jedermann herzlich eingeladen. Ehriſtlicher Verrin junger Männer, U 3, 23, E. J. Wochenprogramm vom 14. Mai bis 20. Mai 1011. Sountag, 14. Mai, vorm. ½9 Uhr: Gebetsvereinigung. Jugd.⸗Abt.: Nacheſpaztergaug(ſtehe Anſchlag am ſchwarzen Brett). Abends: Beteitigung am Famikienabend der Kirchl. poſ. Bereinigung. Montag, 15. Mai, abends /½9 Uhr: Bibelſtunde der Alt. Abteilung über Phil. 4,—7 won Herrn Stadtvikar Schumann. Dienstag, 16. Mai, abends 8 Uhr: Turnen in der Turn⸗ harle Großh. Gumnaſtums. Abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunenchor's. 17. Mai, abends 9 Uhr: Probe des Männer⸗ 8. Donuerstag, 18. Mai, nachm. 3 Uhr: Bäckervereinigu Abends Uhr: Spiel⸗ und Leſeabend. Abends 1e9 Uhr: Engüſſcher Sprachkurſus. Freitag, den 10. Mai, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der füng. Abtenlung über Mark. 10, 13—18 von Herrn Weber. Samstag, den 20. Mai, abends ½9 Uhr: Probe des Trommler⸗ u. Pfeiferkorps. Abends ½0 Uhr: Stenographle⸗ kurſus(Gabelsberger). BVBorauzeige: Himmelfahrtstag: Familienausflug nach Weinbeim—Heppenheim. Jeder chriſtlich gefinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Beranſtaltungen des Vereins herzlich eingebaden. Nähere Auskunft erteilen: Der I. Vorfitzende: Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: H. Kollmever, IJ 3, 23. Atadtmiſſien Nlaunheim. Derein intere 1. Bek. 0 Müßſio ek.) Somtag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 8 Uhr: Verſarnmlung(Herr Stadtm. Diehm). Nachmittags 5 Uhr: N Abends 8¼ Uhr: Verſammlung(Herr tm. Montag, abends 8½ Uhr: Miſſions⸗Arbeitsſtunde. Dienstag, abends 87 Uhr: Allgemeine Verſammlung und Sebetsſtunde(Herr Stadtm. Diehm). Müttwoch, nachm. ½4 Uhr: Bibelſtunde(Herr Stadtm. Freitag, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. — Täglich Kleinkinderſchule.— General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Marmhern, den 18. Mur 19 K1 15 Neckarſtadt, Niedfeldſtr. 36. „Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abds. 81/ Uhr: Verſammlung(Herr Stadtm. Diehm). Dienstag, nachm. 3 Uhr: Miſſtons⸗Arbeitsſtunde. Freitag, abends 8½ Uhr: Allgemeine Verſammlung und Gebetsſtunde(Herr Stadtm. Diehm). Chriſtticher Ferrin zunger Männer, Mannheim. C. 5. Schwetzingerſtraße 90. 4 Uhr: Soldatenvereinigung.— Jugendabteilung. Montag, abends 8% Uhr: Unterhaltungsabend. Mittwoch, abds. 8½ Uhr: Bibelſtunde. Text: Epheſer 6, 14. Abends 9% Uhr: Männerchor. Samstag, abends 8˙½ Uhr: Sonntagsſchul⸗Vorbereitung. 9½ Uhr: Gebetsſtunde. Jeder junge Mann iſt freundlichſt eingeladen. Evangel. Gemeinſchaft, P 8, 5, hof. Sonntag, 14. Mai, vorm. ¼ 10 Uhr Frühgottesdienſt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Nachm. verein. Montag, den 15. Mai, abends ½9 Uhr, Gem. Chor. Donnerstag, den 18. Mai, abends ¼9 Uhr Bibelſtunde, Prediger Maurer. Neckarſtadt, Lortzingſtraße 20, Hof. Sonntag, 14. Mai, vorm. 10 Uhr Frühgottesdienſt, Prediger Friederich. Vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Abends 6 Uhr Predigt, Prediger Friederich. Mittwoch, 17. Mai, abends ½9 Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Jedermann iſt herzlich eingeladen. Slau⸗Areuz⸗Jrrein, Schwehingerſrzze 90. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Zuſammenkunft des Hoffnungs⸗ bundes.(Für Kinder unter 14 Jahren). Donnerstag, abends 8½ Uhr: Vereinsſtunde. Jedermann iſt herzlich willkommen. Baptiſten⸗Gemeinde F 5, 3(Seitenbau, 1 Treppe). Sonntag, den 14. Mai, vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Nachm. 4 Ubr, Gottesdienſt. Donnerstag, abends 8¼ Uhr, Gebetsſtunde. Sonntag, vorm. 9 Uhr: Weißkreuzſtunde. Nachmittags %½ Uhr Predigt, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr, Jugend⸗ Singſtunde des fu Sophie Gietz sagen wir hiermit unseren tiefgefühlten Dr. Firnhaber für die autopfernde Pflege während der MANNHEIMU(U 5, 26). den 13. Mai 1911. berncen, Ansbneftnahe. N 5 5 2 Hanaheim——7 „Alte deutſche leiſtungsfähige Lebensverſicherung ſucht für großen unterbadiſchen Bezirk mit Mannheim als Sitz einen in Organiſ. u. Acquiſ. erfahrenen Herrn als Bezirksinſpektor Die Stellung iſt angenehm u. ſelbſtändig und bietet gewandtem fleißigem Herrn Lebensſtellung. Gute Bezüge find vorgeſehen. Diskretion zugefichert. Ausführl. Bewerbung erb. u. H. 1220 F. an Haaſenſtein& Vogler,.⸗G! in Maunheim. 7668 Neuapsſtsliſche Gemeinde hier, Holzſtr. II, Hths., 2. St. Sonntag, nachmittags 4 Uhr, Gottesdienſt. Mittwoch, abends 8½% Uhr, Gottesdienſt. 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Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— Nach⸗ mittags 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruder⸗ ſchaft.— Abends 7 Uhr Predigt und Maiandacht. Liebfrauenkirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— %7 Uhr Frühmeſſe.—8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½ 10 Uhr Amt und Predigt.— 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt.—2 Uhr Chriſtentehre.— 8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen.— ½8 Uhr Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr ing. Frühmeſſe; Generalkommunion des Dienftbotenvereins.— s Uhr Singmeſſe mit Predigt; Generalkommunion des Jünglingvereins und der chriſtenlehrpflichtigen Jünglinge.— 210 Uhr Predigt, und Hochamt. 11 Uhr hl. Meſſe.— 72 Uhr Chriſtenlehre.— Die Maiandacht am Abend fällt aus wegen des Familienabends im Ballhauſe. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegenſchule, Käfertaler⸗ ſtraße 93/169, Eingang: rechtes Hoftor. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— 528 Uhr heil. 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Der zur Zeit im preußiſchen Abgeordnetenhauſe zur Beratung ſtehende Entwurf eines Geſetzes betreffs die Errichtung und den Beſuch von Pflichtfortbildungsſchulen erregt nicht nur die Auf⸗ merkſamkeit aller preußiſchen Induſtriellen; mittelbar werden auch Handel, Gewerbe und Induſtrie der übrigen Bundesſtaaten davon betroffen; denn wenn auch in vielen derſelben die Fort⸗ bildungsſchulfrage bereits durch Landesgeſetz geregelt iſt, ſo iſt die preußiſche Vorlage doch ſo weitgehend, daß ſie zur Nachahmung außerhalb der preußiſchen Grenzen reizen wird. Eine alte Er⸗ fahrung lehrt ja, daß bei derartigen Geſetzen die Intereſſen der ohnehin gegenüber anderer Erwerbsklaſſen ſtark benachteiligten Induſtrie am wenigſten Berückſichtigung zu finden pflegen. Damit ſoll keineswegs geſagt ſein, daß nicht auch von den Arbeitgebern eine Vereinheitlichung und Verbeſſerung der Bildung der jugend⸗ lichen Arbeiter und Lehrlinge lebhaft begrüßt würde; die fort⸗ ſchreitende Verfeinerung der Arbeitsmethoden bedingt ſogar im⸗ mer mehr eine gute theoretiſche Fachbildung der die komplizierten Maſchinen bedienenden Arbeiter, aber bedenklich erſcheint es, durch die Schulen ganze Arbeitergruppen, die, wie z. B. in der Textil⸗ induſtrie bis zu 30 Prozent der Geſamtzahl ausmachen, an meh⸗ reren Nachmittagen in der Woche den Betrieben zu entziehen. Und das iſt nach dem neuen Entwurf häufig genug der Fall; denn nicht nur daß der Unterricht auf 3 Jahre zu je 240 Stunden und auf alle Gemeinden mit 10000 Einwohner und mehr aus⸗ gedehnt wird, ſoll er künftighin nur noch werktäglich zwiſchen 7 Uhr morgens und 8 Uhr abends ſtattfinden. Die Folgen dieſer Beſtimmung würden ſy ſchwerwiegende ſein, daß wohl oder übel viel Fabrikanten ſich entſchließen werden, kommt das Geſetz unverändert zur Annahme, auf die Einſtellung ſchulpflichtiger Arbeiter in Zukunft zu verzichten, da die durch den Schulbeſuch verurſachten Störungen in den Werkſtätten geradezu unerträglich ſein würden. In dieſem Augenblicke erſcheint es angezeigt, die öffentliche Aufmerkſamkeit auf eine Inſtitution zu lenken, die einesteils den berechtigten Forderungen nach verbeſſerter Fach⸗ und Allgemein⸗ bildung der gewerblichen Arbeiter durchaus genügt, ja ſogar in dieſer Hinſicht vielfach weit über das vom Staate geſteckte Ziel hinaus geht, die aber doch andererſeits alle die Härten vermeidet, die Geſetzesentwürfe, wie der oben erwähnte preußiſche, für die Untenehme mit ſich bringen. Ich ſpreche von den Fabrik⸗ oder Werkſchulen, deren bereits eine ganze Reihe in vielen deutſchen Bundesſtaaten mit dem beſten Erfolge ſeit Jahren blühen. Nur beſteht ſeltſamer Weiſe allenthalben die irrige Meinung, daß ſich ſolche Schulen nur von großen Fabriken mit hunderten bon Ar⸗ beitern erſchwingen ließen. Die Koſten ſind aber keineswegs ſo erheblich, als daß nicht auch mittlere und ſogar kleinere Fabriken, von denen ſich zwei oder drei benachbarte der gleichen Branche mit etwa je 12 bis 15 ſchulpflichtigen Arbeitern zur Errichtung einer gemeinſamen Werkſchule zuſammen tun können, derartige Inſti⸗ tute zu gründen vermöchten. Man darf ja hierbei nicht vergeſſen, daß die entſprechenden Lehrpläne der Beſuch der Fabrikſchule von dem der Pflichtſortbildungsſchule befreit und die vom Unter⸗ nehmer für die letztere zu zahlenden Unkoſten demzufolge in Weg⸗ fall kommen. Ziffern, über die für Einrichtung und Unterhaltung der Werkſchulen gewöhnlich entſtehenden Speſen zu geben, iſt eigentlich nicht rätlich, denn ſie weichen je nach den örtlichen Ver⸗ hältniſſen allzu ſehr von einander ab, immerhin dürfte als Anhalt genügen, daß mit einem Durchſchnitt von 30—40 Mark pro Jahr und Schüler ſchon ziemlich hoch gegriffen iſt. Dieeſ an ſich geringe Summe iſt aber geradezu verſchwindend im Vergleich zu den großen Vorzü i Fabrikſchule. des Werkes gehalten wird, ſtehen Da ſie in eigenen Räumen 20 dieſe zu jeder Tagesſtunde zur Verfügung. Innerhalb des geſetz⸗ mäßigen Rahmens kann der Unterricht alſo ganz nach Belieben des ohne Rückſicht auf dritte, außerhalb des Unternehmens ſtehende, gelegt werden. Daß im allgemeinen die erſten Morgen⸗ ſtunden von—8 Uhr am empfehlenswerteſten ſein wird, berſteht ſich von ſelbſt— die Schüler und Lehrer ſind da am friſcheſten und meiſtens auch in der Fabrik am entbehrlichſten aber nötigenfalls kann auch jeweilig die ſpötere Nachmittagsſtunde der Schule vorbehalten bleiben. Zeitverluſte für einen beſonderen Schulweg werden glücklich vermieden. Die Diſziplin iſt leicht auf⸗ recht zu erhalten, da die Schule ein Teil der Fabrik iſt und ihr Betrieb durch die Arbeitsordnung mit geſchützt wird. Dauernd Widerſpenſtige riskieren, aus Schule und Brotſtelle entfernt zu werden. Die gehrer aber, mindeſtens die für den gewerblichen Unter⸗ richt, ſind eigene Werkbeamte, die begreiflicherweiſe über ein weit höheres Maß von Fachkenntniſſen verfügen, als die Berufslehrer, die ſich wegen der Verſchiedenheit der Gewerbe, denen ihre Zög⸗ linge angehören, nicht ſo zu ſpezialiſieren vermögen, wie einer, der agsüber, jahraus, jahrein die in der Schule von ihem vor⸗ getragene Materie praktiſch verarbeitet. Hier iſt ja gerade einer der ſchwierigſten Punkte für ein gutes Reſultat der Pflichtfortbil⸗ dungsſchulen. Die Schüler ſind im Alter des Egoismus. Auf⸗ merkſamkeit nötigt ihnen nur etwas ab, was ihnen greifbarer Nutzen für ihre Entlöhnung bringt. Bewegt ſich der Fachunter⸗ richt nur in allgemeinen Bahnen und ohne direkte Beziehung zu ſpezieller Tätigkeit des Einzelnen, ſo gewinnt die an ſich bei den Jungen vorhandene Abneigung gegen den ihrer Meinung für ihre Altersſtufe nicht mehr paſſenden Schulbetrieb die Oberhand. Dies dürfte namentlich in kleinen Gemeinden der Fall ſein, wo mangels einer zu geringen Geſamtſchülerzahl nicht beſondere Fach⸗ klaſſen für alle verſchiedenen Gewerbe geſchaffen werden können. In der Fabrikſchule trifft das Gegenteil zu. Dieſelben Herren, die ihre praktiſche Arbeit leiten, geben den Schülern die theoretiſche Erläuterung. Dadurch wird der Unterricht lebenswarm im edel⸗ ſten Sinne des Wortes. Das Vertrauen, hier würde ihnen etwas wirklich Nützliches geboten, zieht in die jungen Seelen ein; und erſt dann iſt auch der Boden für einen erfolgreichen Unterricht in den allgemeinen Fächern zu ſchaffen, wie Deutſch, Rechnen und vor allen Dingen Bürgerkunde, die unſerer heranwachſenden Genexration ſo dringend nötig iſt, und das Verſtändnis in ihr dafür zu wecken, was der Staat für ſie leiſtet, welche Rechte und Pflich⸗ ten Regierung und Bürger habenn. Diurch die Fabrikſchule lernen die Lehrer aber auch die Fähig⸗ keiten ihrer Untergebenen auf wiſſenſchaftlichen Gebieten kennen und einſchätzen. Erweiſt ſich ein Zögling in Schule und Werkſtatt gleichmäßig begabt, ſo wird man ſich ihn gerne für ſpäter frei werdende Vorarbeiter⸗ und Werkmeiſterſtellen vormerken. Auf der anderen Seite übt man Nachſicht, iſt ein Junge zwar im Be⸗ trieb geſchickt, hat aber für die Theorie keine Veranlagung. Manche in den Fortbildungsſchulen mangels eines genügenden Konnexes zwiſchen Lehrerſchaft und Betriebsbeamten leider un⸗ vermeidlichen Ungerechtigkeit wird ſo vermieden. Schließlich vertiefen die Lehrer⸗Beamten ihre eigenen Kenntniſſe durch die Schule noch ganz bedeutend, ſie müſſen ſich mehr als ſonſt dauernd über alle Fortſchritte in ihrem Fache auf dem Laufenden halten, was für ſie und ihre Leiſtungen und damit auch für den Unter⸗ nehmer nur von Vorteil ſein kann. Es iſt hier ſelbſtverſtändlich nicht der Platz, um eine exaktere Anleitung für Gründung und Verwaltung von Werkſchulen und über ihre Lehrpläne zu geben, dies tue ich an anderer Stelle*), ich wollte nur das allgemeine Intereſſe weiteſter Kreiſe für dieſe Inſtitute wecken, die, wie kaum eine andere Schule geeignet ſind, unſere nationale Kultur zu fördern, ohne doch damit den ruhigen Fortgang, der erfreulicherweiſe ſo ſtetigen Entwicklung unſerer Induſtrie zu ſtören. Wie müſſen dem Auslande gegenüber kon⸗ kurrenzfähig bleiben. Nachdem ſchon die ungeheuren Laſten der ſoztalen Geſetzgebung auf den Schultern der deutſchen Induſtrie ruhen, erſcheint es fraglich, ob neue Bürden nicht bedenkliche Hemmung zur Folge haben dürften; wie benötigen andererſeits einen gebildeten Arbeiterſtand— beide Forderungen erfüllt die Werkſchule. Möge ihr alſo zum Wohle aller eine recht große Ver⸗ breitung in den kommenden Jahrzehnten beſchieden ſein! — Wie feſſelt man ſeine Kundſchafte (Nachdruck verboten.) RM. Die Behandlung der Kundſchaft iſt eine ſchwierige Sache, die gelernt ſein will und zu der beſonders die Angeſtellten erzogen werden müſſen. Zu dieſem Zweck iſt es erforderlich, zunächſt die Verkäufer in die Geheimniſſe der praktiſchen Kunden⸗ behandlung gehörig einzuweihen. Reden nützt da natürlich wenig, denn ein geſprochenes Wort wird immer ſchnell vergeſſen. Man ſetze darum die zu gebenden Inſtruktionen ſchriftlich auf, laſſe ſie autographieren und händige den Angeſtellten je ein Exemplar der Abzüge aus. Einen Teil der erforderlichen Unter ⸗ lagen für ſolche Inſtruktionen wird vielleicht folgende Betrach· tung bieten. Sind im Laden gleichzeitig mehrere Kunden an⸗ weſend, ſo daß verſchiedene einige Zeit lang warten müſſen, ſo laſſe man ſie nie unbeachtet ſtehen, frage ſofort nach ihren Wünſchen und vertröſte ſie mit höflichen Worten einige Minuten. Selbſt bei angefülltem Laden vergeſſe man keinen Kunden, namentlich bein. Gehen, zu grüßen, er wird es gerade unter ſolchen Verhältniſſen als beſonders aufmerkſam empfinden, auch nicht unter der Menge unbeachtet zu bleiben, und dem Geſchäft gern ſein Wohlwollen bewahren. Jeder Kunde, mag er vornehm oder von geringem Stande ſein, muß in zuvorkommender Weiſe behandelt ) 1. Fabritſchulen“, Verlag von Julius Springer, Ber⸗ lin, 1911. werden. Kleine Leute ſind in dieſem Punkte gewöhnlich ſehr empfindlich, ſie fühlen ſich oft ſelbſt durch unabſichtliche Richt⸗ beachtung neben einem vornehmen Kunden zurückgeſetzt und kommen dann nicht wieder. Kinder ſind genau ſo wie Erwachſene zu behandeln, man glaube ja nicht, ihnen ab und zu ohne Schaden geringere Waren mitgeben zu können. Die Mütter merken das ſofort und ſchicken in Zukunft ihre Kinder nur dort⸗ hin, wo man aus ihrer Unkenntnis keinen Vorteil zu ziehen verſucht. Der Verkäufer muß ſtets einegute Warenkenntnis beſitzen, um neben den verlangten Waren auch noch andere Artikel an den Mann bringen zu können. Iſt der Verkäufer auch noch redegewandt, dann kann er mit Leichtigkeit den Geſchäftsumſatz erheblich ſteigern; allerdings iſt es auch erforderlich, ihn in irgend einer Weiſe am Reingewinn oder Umſatz mit einem geringen Prozentſatz partizipieren zu laſſen, ſonſt wird das Geſchäfts⸗ intereſſe bei ihm bald nachlaſſen. Zur mündlichen Empfehlung ſind namentlich in erſter Linie die teueren Sorten der verlangten Ware gecignet, oder ſolche Marken, an denen mehr verdient wird, AUm das Publikum zum Kaufen zu animieren, müſſen möglichſt viel Waren auf der Ladentafel offen ausgeſtellt werden; was man ſieht, kauft man bekanntlich viel ſchneller, als was einem mündlich offeriert wird. Nur vergeſſe man nicht, überall Preiſe anzugeben. Macht ſich der Umbau eines flottgehenden Geſchäſtes notwendig, ſo nehme man bei Einrichtung des neuen Heims ſa recht auf den Geſchmack und die Gewohnheiten des Publikums Rückſicht. Nicht immer ſichert eine prunkvolle Ladeneinrichtung den bisherigen guten Geſchäftsgang für die Zukunft. Nur einfache Vornehmheit vermag immer zu imponieren, nicht pomp⸗ hafte. Wer das Geld und die Bedürfniſſe zu einem umgreifenden Umbau oder neuem Geſchäftslokal hat, frage lieber gar nicht nach den Geſetzen der Vornehmheit, eine möglichſt praktiſche Ein⸗ richtung ſollte allein maßgebend ſein. Mancher, den der kleine Laden mit ſeinem ewigen Halbdunkel und dem alten, tinten⸗ beklexten Pult in der Ecke ſo träulich anheimelte, mag ſich mit dem modernen Prunk nicht befreunden, er würde, wollte man ihm dieſen bieten, nicht wiederkommen. Erſatz würde ſich auch nicht leicht finden, denn durch Prunk allein wird man keinen neuen Kunden gewinnen. Natürlich: Alles mit Unterſchied! Das naheliegendſte und wichtigſte Einwirkungsmittel auf die Kundſchaft iſt das Schaufenſter. Mit keinem Plakat, Zirkular oder Inſerat läßt ſich ſo unmittelbar auf das Publikum ein wirkſamer Einfluß ausüben, wie mit dem Schaufenſter; es iſt die Ouverture und das Finale aller Reklamemittel fütt den Detailliſten. Hier kann er ein Bild ſeiner Leiſtungsfähigkeil geben und vermag da deutlicher und erfolgreicher zum Publikum zu reden, als durch perſönliche Empfehlung. Es iſt darum nur natürlich, daß dem Schaufenſter immer eine unermüdliche Sorg⸗ falt gewidmet werden muß, gleichviel ob das Geſchäft in einer berkehrsreichen oder weniger belebten Straße liegt. Hier dürfen auch keine Koſten geſcheut werden; jede, ſelbſt die teuerſte Schau ⸗ fenſter⸗Reklame macht ſich beſſer bezahlt als alle anderen Reklame⸗- mittel, wenn nur richtig opperiert wird. In manchem Schaufenſter ſiehts oft aus wie in einem Winkel des Lagerraums; alle nur erdenklichen Waren liegen auf und durch einander, nur damit recht viel im Schaufenſter untergebracht wird. Das Schaufenſter ſoll aber nicht nur ein Bild von der Leiſtungsfähigkeit des Ge⸗ ſchäftes geben, ſondern es ſoll auch die Aufmerkſamkeit der von dem bunten Durcheinander der Straße ohnehin ſchon geſättigten Paſſanten wachrufen; dieſe ſollen näher treten und durch das Gebotene ſofort oder ſpäter zum Kaufe veranlaßt werden. Sehen wir nur auch zu, was erforderlich iſt, um dem Schaufenſter ſolche Zugkraft zu verleihen. Vor allen Dingen muß die Ausſtattung ſich durch Ueberſichtlichkeit auszeichnen, damit wird nicht nur ein ponehmer, ſondern auch ein feſſelnder Anblick geboten. Wer ein Telephon hat, verſäume nicht, dieſes dem Publikum ſtetig zur Benutzung anzubieten, desgleichen muß ein Plakat an der Tür hängen, auf dem mitgeteilt wird, daß hier das Adyeß⸗ buch zur Einſichtnahme ausliegt. Auch einige Gewinnliſten, die in den Lokalblättern nicht veröffentlicht werden, ſollte man auslegen und das Publikum zur Durchſicht einladen. Die geringen, damit verbundenen Koſten werden ſchnell durch einige Gelegenheitskäufe der betr. Lotterieſpieler gedeckt und hin und wieder wird damit auch ein neuer ſtändiger Kunde gewonnen —— Kechtspflege. Die Bedienung der Zentralheizungsanlage in Mietwohn⸗ häuſern. In einem kürzlich vor dem Landgericht Hamburg zum Austrag gelangten Rechtsſtreite handelte es ſich darum, ob der⸗ jenige, welcher eine Wohnung einſchließlich Zentralheizung ver⸗ mietet, derart für Heizung ſorgen muß, daß ſchon morgens um 7 Uhr einer Temperatur von ca. 15 Grad Reaumur vorhanden iſt. Obgleich der vernommene Sachverſtändige ſich dahin äußerte, es ſei nicht Uſance, daß in Häuſern mit Zentralheizung ſchon mor⸗ gens um 7 Uhr eine Wärme von 15 Grad Reaumur herrſche, war das Gericht doch der Anſicht, daß der Mieter dies wohl verlangen könne. Für Wohnungen mit Zentralheizung werden in der Regel größere Mieten verlangt und gezahlt wie für ſolche mit Einzel⸗ feuerung. Es kann dem Mieter nicht zugemutet werden, ſo heißt es in dem Urteil, von der Gnade und Ungnade des Vermieters abhängig zu ſein und trotz des höheren Mietzinſes nicht die Be⸗ quemlichkeit zu haben wie bei Oefen. Genau wie der Mieter ſeinen Ofen ſo zeitig anheizen laſſen kann, daß es zu einer be⸗ ſtimmten Zeit, z. B. morgens um 7 Ühr, in ſeinem Zimmer warm iſt, genau ſo muß der Mieter, welcher Zentralheizung in ſeiner Wohnung hat, morgens um 7 Uhr ſein Zimmer durch Oeffnen des Regulators am Heizkörper ſo erwärmen können, wie es ihm beliebt. Der Mieter muß jederzeit, auch des Nachts, in der Lage ſein, ſich ein derart warmes Zimmer zu verſchaffen, daß man dasſelbe benutzen kann, ohne frieren zu müſſen, wenn auch die Temperatur in der Nacht nicht ſo hoch ſein kann wie.Zt. der regel⸗ mäßigen Benutzung. Denn wenn der Vermieter— natürlich innerhalb der Heizperiode— die Zentralheizung nur zu beſtimm⸗ ten Zeiten in Betrieb zu halten brauchte, ſo könnten bei einem unbeguemen Hauswirt für den Mieter in beſonderen Fällen, z. B. bei Krankheiten und dergl., die unangenehmſten Umſtände ein⸗ treten. Allen dieſen Unannehmlichkeiten iſt man nicht ausgeſetzt, wen man Oefen hat. Die Zentralheizung ſteht aber an Stelle der Oefen, und der Vermieter muß dafür ſorgen, daß die Zentral⸗ heizung die Oefen erſetzt. Will der Vermieter dies nicht, ſo muß er ausdrücklich ausbedingen, nur von bis zu einem gewiſſen Zeitpunkte heizen zu wollen. Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten). Die Stimmung am Weltmarkt für Getreide war in der diesmaligen Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom.—11. d. M. nicht einheitlich. Die Hauſſe, die in den letzten Wochen, aus⸗ gehend von dem Roggenmarkte, ſich breit machte, erlitt anfangs dieſer Woche eine merkliche Erſchütterung, hervorgerufen durch Meldungen aus Rußland über ſtarke Regenfälle, wodurch die ruſſiſchen Exporteure mit reichlicherem Offertenmaterial heraus⸗ kamen. Die Wirkung dieſer Tatſachen war aber nur vorüber⸗ gehend und nach einem kleinen Preisrückſchlag gelang es der Hauſſepartei wieder, die Preiſe in die Höhe zu ſchrauben, da man in Anbetracht der nur noch verhältnismäßig kleinen Roggenbe⸗ ſtände in Deutſchland der Anſicht zuneigt, daß Deutſchland noch große Anſchaffungen machen muß, um ſeinen Bedarf bis zur nächſten Ernte zu decken. Daraufhin legten ſich die ruſſiſchen Ex⸗ porteure wieder eine ſtärkere Zurückhaltung auf und waren nur zu weſentlich höheren Preiſen Verkäufer am Markte. An den amerikaniſchen Märkten fanden dieſe Tatſachen guten Widerhall und die Preisrückgänge, die anfangs der Woche von den amerikani⸗ ſchen Märkten gelabelt wurden, konnten Ende der Woche wieder vollauf zurückgewonnen werden, dazu kam, daß die Beſtände in den Bereinigten Staaten Nordamerikas, nach Bradſtreet, in den letzten 8 Tagen ſich weiter von 51 978 000 auf 47314 000 Buſhels vermindert haben. Feſte Berichte aus Argentinien ſowie der Um⸗ ſtand, daß die Verſchiffungen von den La Plata Staaten eine weitere Abnahme aufweiſen, dieſelben belaufen ſich in dieſer Woche auf rund 57000 gegen 87000 Tonnen in der vorhergegangenen Woche, trugen mit zur Feſtigkeit bei. Seit unſerem letzten Bericht erfuhren die Preiſe in Newyork für Lokoware eine Steigerung um 14 Ets. In Buenos Aires beträgt die Wertbeſſerung 0,15 Ctvs., in Liverpool für Juliweizen ½ d, in Paris für Juli⸗Auguſt⸗ Lieferung 4 Frcs. und in Berlin für Juli⸗Lieferung 2 Mark. Die Jeſtigkeit, die in den letzlen Wochen unſere ſüddeut⸗ ſichen Getreidemärkte beherrſchte, hat zu Beginn unſerer diesmaligen Berichtsperiode eine Unterbrechung erfahren, da Rußland, namentlich für Roggen, ſich verkaufsluſtiger zeigte, wo⸗ zu die hohen Preiſe Anreiz boten. Berichte über Dürre in Ruß⸗ land führten aber in den letzten Tagen wieder zu einer ſtarken Preisbeſſerung, ſodaß die anfänglichen Rückgänge, zumal die Ex⸗ portfirmen mit ſchwächerem Angebot am Markte waren, wieder zurückgewonnen werden konnten. Die Kaufluſt war Ende der Woche wieder ziemlich belebt und es kamen in allen Getreidearten größere Abſchlüſſe zuſtande. Angeboten und teilweiſe gehandelt wurden: Weizen La Plata, Bahia⸗Blanka, Barletta oder Ruſſo, 80 Kg. ſchwer, zu M. 154 bis 157.50, Northern Manitoba Nr. 2 M. 165 bis 176.50, dito Nr. 3 M. 160—162.50, Auſtralier M. 161 bis 168.50, Rumänier, 78 Kg., M. 156—158.50 und Rumänier, 79 Kg. wiegend, M. 158—160.50, alles per Mai⸗Juni-⸗Abladung, per Tonne, gegen netto Kaſſa, Eif Rotterdam. Redwinterweizen per prompte Abladung⸗ ging zu 160—161.50., gegen Kaſſa, per prompte Verſchiffung, Eif Rotterdam, in andere Hände über. Für ruſſiſche Ulka 9 Pud 35—10 Pud zahlte man M. 153.—155.50, dito 10 Pud M. 154—157, Azima 16 Pud 5 M. 159—161.50 und für Nordruß, 77.78 Kg., M. 154—156.50, alles per prompt abladbar, per Tonne, gegen netto Kaſſa, Cif Rotterdam. Im Mannheimer Lieferungsgeſchäft zog Maiweizen bis M. 215 und Juli⸗Lieferung bis M. 216 per Tonne an. Im Waggongeſchäft zeigte ſich mehr Lebhaftigkeit; man zahlte Azima mit M. 225—230, Ulka mit M. M. 220—222.50, rumäniſchen mit M. 225—227.50, amerikaniſchen Redwinter M. 225—226 und La Plata mit M. 220—225, per Tonne, gegen Kaſſa, frei Waggon Mannheim. Roggen gewann nach der an den erſten Tagen hervorgetretenen Abſchwächung wie ⸗ der ſeine Feſtigkeit, da die ruſſiſchen Exporteure, bei nur ſpär⸗ lichem Angebot, zu weſentlich höheren Preiſen offerierten. Süd⸗ ruſſiſcher Roggen im Gewicht von 9 Pud 10/15 war zu M. 117120,9 Pud 15-20 zu M. 118—121 und 9 Pud 20⸗25 zu M. 119—122 per Tonne, gegen netto Kaſſa, Eif Rotterdam am Markte. Für hier disponiblen ruſſiſchen Roggen wurden M. 180 und fütr pfälziſchen Roggen M. 177.50 per Tonne, bahnfrei Mannheim, bezahlt. Futtergerſte lag im Anſchluß an die feſte Haltung der ruſſiſchen Märkte feſt und wies einen lebhaften Verkehr auf. Namentlich nahe Ware blieb geſucht und konnte zu den Tagespreiſen, die ſich für ruſſiſche Gerſte im Gewicht von 59⸗60 Kg. zwiſchen M. 117—118 per Tonne, Eif Rotterdam, be⸗ wegten, geräumt werden. Für Donaugerſte zahlte man M. 119 bis 120 per Tonne, Eif Rotterdam. Hier greifbare ruſſiſche Futtergerſte ging zu M. 138.50 bis 140 per Tonne, bahnfrei Mannbeim, in andere Hände über. Hafer konnte ſeine feſte Haltung auch in dieſer Woche behaupten und wurde in größeren Poſten umgeſetzt. Petersburger Hafer, 47.48 Kg., erbrachte M. 115, La Plata, 48⸗49 Kg., M. 111—413, per prompte Ab⸗ per Tonne, Eif Rotterdam. Für hier lagernden ruſſiſchen man je nach Qualität M. 177.50—185, Plata M. W. 170-172.50 und für badiſchen Hafer M. 180—182.50, per Toune, frei Waggon Mannheim. Mais lag in Uebereinſtimmung mit den von Argentinien vorliegenden feſter lautenden Berichten feſt, doch hielten ſich die Umſätze hierin weiter in engen Grenzen. Platamais war zu M. 117—118, Donau⸗Galatz⸗Foxanian zu M. 108—109, amerikaniſcher Mixed zu M. 106—107 und Odeſſamais zu M. 105—106, per Tonne, per prompte Abladung, Eif Rotter⸗ dam, angeboten. In Mannheim disponibler Platamais erbrachte M. 152.50, Donau M. 150 per Tonne, bahnfrei Mannheim. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: 14f ./5. 11./½5 Diff. Weizen: New⸗Dork loco ets 97½ 99˙5 157 Juli„ 95½ 96½ + 7 Chieage Juli„ 89˙/. 89*-— e Buenos⸗Ayres etvs. prompt pap..—..15 +0.15 Liverpool Juli sh 6/10% 6111˙% + Budapeft Mat Kr. 12.78 12.36—.42 Paris Juli/Aug. Fr. 270.— 274.— +4 Berlin Juli M. 206.— 208.— +2 Mannheim Pfälzer lols„ 215.— 215.——.— 5 85 ai„ 218.— 213.50 +0.50 Noggen: Chicago 0 ets 110 113 +3 Mai 85——— Patis—Juli Aug. Fr. 181.50 199.0 411.50 Berlin Jult M. 171.25 172.25 +1.25 Maunheim Pfälzer loko 175.— 177.50 +2.50 ** 1* Hafer: Ghbieago Juli 6is 82˙ 33¹⁴0ô + aris Juli/Aug. Fr. 213.50 217.— +3.50 erlin Juült M. 168.— 167.25—.75 Mannheim badiſch. loke„ 177.50 181.25 +3.75 ärz—.—————— Nsis: Les: 416 52 61. +1 cags lult 52 72 52 Berlin Juli MNenmßbeim Vaplata loko„ 152.50 152.50— 0 2 Juli* N 82722 1 Handelsberichte. Börſenwochenbericht. B. Frankfurt a.., 15. Mai. In der abgelaufenen Berichtsperiode hat ſich bedauerlicherweiſe nichts eingeſtellt, was auf eine Wendung zur Belebung hätte Anlaß geben können. Die leichte Tendenzbefeſtigung, welche an der New⸗ Vorker Börſe hervorgetreten war, hat auch hier die Unterneh⸗ mungsluſt zeitweiſe angeregt und die Neigung zur EGrörterung der politiſchen Tagesfragen vermindert. Die Spekulation nahm Rück⸗ käufe vor. Den Käufen der Tagesſpekulation wurde von ſeiten des Kapitaliſtenpublikums wenig Unterſtützung zuteil, wie in den leßten Tagen die Beſtrebungen der Baiſſiers, eine Abſchwächung des Kursniveau durchzuſetzen. Das Privatpublikum bewahrt tat⸗ ſächlich ſeine bisher bekundete Ruhe und will namentlich den poli⸗ tiſchen Beunruhigungen der Börſe keine Bedeutung beimeſſen, ob⸗ wohl auch nach den Meldungen über Marokto wie über Mexiko vorliegenden Meldungen noch immer nicht abzuſehen iſt, wie ſich die Dinge weiter entwickeln werden. Was Mexiko anbetrifft, ſo ſcheinen die Meldungen von einer Verſtändigung in Waſhington keineswegs ernſt genommen zu ſein, aber Präſident Taft hat doch wenigſtens die beruhigende Erklärung abgegeben, daß weitere Truppenſendungen zur Grenze nicht ſtattfinden werden, wonach die Notwendigkeit einer Intervention noch nicht zugegeben wird. Der Friedensſchluß in Mexiko, welcher Anlaß zur Beſſerung gab, war verfrüht und die Stimmung wurde wieder erneut beeinträchtigt. Die Börſe iſt nun einmal für ungünſtige politiſche Meldungen empfänglich und hat auch in dieſem Falle ſich wieder beunruhigen laſſen. Lange Zeit war die Hauſſe⸗Spekulation von Glück begün⸗ ſtigt und ſeit geraumer Zeit will kein guter Stern mehr leuchten. Die vorübergehenden Beſſerungen gingen leider meiſtens ſchnell verloren und in den wenigen Papieren, welche der Erwähnung be⸗ dürfen, ſind wieder auf den Kaſſainduſtriemärkten zu finden. Es zeigt ſich immer wieder, daß das Publikum ſich weiter für dieſe Aktien intereſſiert, was zum Teil als berechtigt anerkannt werden kann. Es ſind im Laufe dieſer Woche wieder verſchiedene Bilan⸗ zen, die teils einen Markt hier haben, bekannt geworden, die eine größere Aufmerkſamkeit dieſer Werte rechtfertigen. Das Geſchäft verkehrte in ruhigen Bahnen umſomehr man von Seiten der Spe⸗ kulation Realiſationsluſt bemerkte und die Geſchäftsunluſt ſich weiter ausdehnte. Frankfurt hatte im Laufe dieſer Woche einen Erinnerungstag, der auch für die Börſe einen großen Ausſchlag gab. Vierzig Jahre Friedensarbeit! Der 10. Mai iſt nicht nur für die politiſche Ge⸗ ſchichte des Deutſchen Reiches ein Markſtein: Der Friedenstag zu Frankfurt a. M. bedeutet einen Wendepunkt in der deutſchen Wirt⸗ ſchaftsgeſchichte, den Anfang einer neuen Aera, eines ungeahnten wirtſchaftlichen Aufſchwungs. Die verfloſſenen 40 Jahre bleiben ein leuchtendes Denkmal deutſcher Tatkraft und deutſchen Fleißes auf allen Gebieten menſchlichen Strebens. Dem friedlichen Wir⸗ ken verdanken wir unſere wirtſchaftliche Machtſtellung, das Auf⸗ ſtreben Deutſchlands zum erſten Induſtrieſtaat des europäiſchen Kontinents. Die vereinigten Deutſchen ruhten auf den errungenen Lorbeeren nicht aus. Die lange erſehnte Einheit war mit der Gründung eines ſtarken Reiches Wirklichkeit geworden. In der ge⸗ waltigen politiſchen Entwicklung lag ein mächtiger Anſporn zu wirtſchaftlicher Unternehmungsluſt. Die franzöſiſche Kriegsent⸗ ſchädigung verſtärkte ſie; denn ein großer Teil der der Regierung umfangreiche Aufträge für die Neubeſchaffung der Heeresaus⸗ rüſtung und ſtrategiſcher Anlagen erhielt. Die hierdurch gegebene Förderung führte zu ſolch umfangrei⸗ chen Neugründungen, daß der inländiſche Bedarf zur Aufnahme der Prodnuktion nicht mehr genügte. Langſam aber in ununterbroche⸗ ner Entwicklung entſtand nun das Deutſchland unſerer Tage, das Deutſchland der Hochöfen und rauchenden Fabrikſchornſteine, der ſtets wachſenden Handelsmarine, das Deutſchland, das aus einem Getreideexportierenden und Fertigfabrikate importierenden Ge⸗ biete zu einem Getreide importierenden und Produkte des Gewerbe⸗ fleißes exportierenden Reiches geworden iſt. Sucht man nach den treibenden Faktoren dieſer Entwicklung, ſo ſteht in erſter Linie die Bewegung der Bevölkerung im Deutſchen Reiche, die zu gleicher Zeit Urſache und Wirkung unſeres induſtriellen Aufſchwungs war. Weil bei uns die Bevölkerung zunahm, mußte ſie in ſteigendem Maße von der Landwirtſchaft und dem platten Lande den Städten und den Handel und Gewerbebetrieben zuſtrömen. Die verfloſſe⸗ nen 40 Jahre haben bewieſen, was unſer Volk im friedlichen Wett⸗ bewerb zu leiſten vermag. Verfolgt man die Bewegung des rheiniſchen⸗weſtfäliſchen Eiſenmarktes, ſo nahmen augenblicklich die Syndikatsverhandlun⸗ gen das hauptſächlichſte Intereſſe in Anſpruch. Die Verhandlun⸗ gen mit den Siegerländer Werken haben infolge Entgegenkommens von Eſſen aus die Quotenfrage gelßſt, ſodaß der Gedanke eines all⸗ gemeinen deutſchen Roheiſenſyndikats um ein gutes Stück vorwärts gebracht iſt. Die jetzt noch erfolgenden Verkäufe erſtrecken ſich auf kleinere Mengen, für 1912 wird, entſprechend einem Uebereinkom⸗ men zwiſchen den einzelnen Gruppen, bis zur Erledigung der Syn⸗ dikatsfrage noch nicht verkauft, obwohl die Anfragen ſchon zahlreich eingehen. Die Roheiſenexportpreiſe liegen unter dem Einfluß der flauen Tendenz des engliſchen Marktes und des Arbeitsbedürfniſſes der belgiſchen Werke matter. Die Marktlage iſt keine einheitliche. Auf der einen Seite zeigt ſich eine deutlich erkennbare Befeſtigung für die ſchweren Artikel der Gruppe A im Stahlwerksverband, ſo namentlich auch für Eiſenbahnbedarf, unter anderm infolge kürz⸗ licher nachträglicher Zuteilung der Staatsbahnen. Ebenſo iſt in Trägern mehr zu tun; es kommt augenſcheinlich eine gewiſſe Be⸗ lebung der Bautätigkeit da zur Geltung, und für Halbzeug bleibt trotz der nicht unbeträchtlichen Mengen, die die neuen Martinwerke liefern, dem Verband auch noch eine gute Beſchäftigung, ſo daß die Zuteilung an die Werke nicht immer ſofort unterzubringen ſind und die Geſamtarbeit auf eine durchſchnittlich ſehr gute Beſchäfti⸗ gung der verbrauchenden Walzinduſtrie hinweiſt. In einem ge⸗ wiſſen Gegenſatz dazu ſtehen Walzerzeugniſſe; vor allem kommt für Stabeiſen keine Befeſtigung zuſtande. Auch aus den Vereinigten Staaten kommen keine gün⸗ ſtige Nachrichten. Nach den Berichten ſind die Walzwerke unter fünfzig Prozent der normalen Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt. Der Stahltruſt zeigt einen Beſchäftigungsgrad von 62 Prozent. Am Stabeiſenmarkt hat ſich die Situation weiter verſchlechtert. Die Preisgebote ſind ſehr niedrig. Am Schienenmarkt läßt der Ein⸗ gang von neuen Aufträgen ebenfalls zu wünſchen übrig. Die Bridge Company erteilte einen Auftrag von 62 000 To. Bauſtahl für das Wollworth⸗Gebäude. Der Preis für ſüdliches Gießerei⸗ eiſen iſt weiter zurückgegangen. Abſchlüſſe werden jetzt zu 10.50 bis 10.75 Doll. pro Tonne getätigt. Nach dem amtlichen Ausweis hat der Auftragsbeſtand im Monat April um 228,000 Tonnen ab⸗ genommen. Der Montanmarkt zeigte auch im Laufe der Woche keine günſtige Dispoſition. Die Tendenz war vorwiegend ſchwä⸗ cher. Dies war beſonders bei Phönixaktien der Fall, die anſchei⸗ nend auch von der Spekulation angegriffen wurden, weil vage Ge⸗ rüchte wiſſen wollten, daß die Geſellſchaft in Anbetracht der un⸗ ſicheren Induſtrielage vielleicht nur die vorjährige Dividende ver⸗ teilen und den Mehrgewinn zurücklegen werde. Bei beſſerer Ten⸗ denz ſind Laurahütte zu erwähnen, ebenſo Aumetz⸗Friede und Bo⸗ chumer. Gelſenkirchen und Harpener ſchwächer. Der Geldmarkt zeigte im Laufe dieſer Woche ein un⸗ gleichmäßiges Bild. Tägliches Geld war zeitweiſe reichlich ange⸗ boten, während es auch wiederum gefragter war. Der Privat⸗ diskont zeigte dieſelbe Erſcheinung. Die Erleichterung, die nach dem Monatswechſel auch in London auf dem Geldmarkt eingeſetzt hatte und durch Ausſchüttung von Kupongeldern und Auszahlun⸗ gen durch die Regierung gefördert wurde, hat ſich in den letzten Tagen ſchärfer ausgeprägt, wozu beitrug, daß es der Bank von England möglich war, die am Londoner Markt verfügbaxen Gold⸗ beträge in der Hauptſache an ſich zu ziehen. Dadurch konnten die fälligen Verbindlichkeiten, die der Markt bei der Bank noch von der Anſpannung von Ende März und aus den Anforderungen der Oſterfeiertage her hatte, glatt zur Rückzahlung gelaugen. Die Geld⸗ ſätze haben ſich durchweg erleichtert. Was die Einzelheiten des Verkehrs anlangt, ſo ſtagnierte das Geſchäft am Bankenmarkt faſt vollſtändig. Von den heimi⸗ ſchen Banken iſt weitere mäßige Abſchwächung zu erwähnen. Kre⸗ ditaktien lagen ſchwach auf Gerüchte von einer ernſteren Erkran⸗ kung Kaiſer Franz Joſefs. Deutſche Effekten und Wechſelbanken ſind infolge fortgeſetzter Käufe feſt. Die Gerüchte, daß der Plan beſtehe zwiſchen dieſer Bank und der Deutſchen Bank eine Intereſ⸗ ſengemeinſchaft herbeizuführen wurden dementierk. In Trans⸗ portwerten iſt weitere Geſchäftsunluſt zu erwähnen. Oeſterreichi⸗ ſche und Amerikaniſche Bahnen neigen nach unten. Meridional⸗ bhahn büßten im Kurſe ein. Schantung und Orientbahnen behaup⸗ tet. Schiffahrtsaktien ziemlich behauptet. Das Intereſſe auf dem Elektrizitätsmarkt hat merklich nachgelaſſen und die Kurſe neigten mit wenig Ausnahmen zur ſchwächeren Tendenz. Auf dieſem Ge⸗ biete machte ſich Realiſationsluſt bemerkbar. Am Kaſſamarkt ſind in der laufenden Woche Chemiſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt beſonders bevorzugt und 32 Prozent höher. Chemiſche Anilin Holzverkohlung, Höchſter und Albert wurden rege gehandelt. Ma⸗ ſchinenfabriken ungleichmäßig. Kleyer gut gehalten. Brauerei, Zementaktien auch Zuckerfabriken feſt. Aluminium Neuhauſen ſchwach. Weniger belebt war der Fondsmarkt, welcher nur beſchei⸗ dene Veränderungen brachte. Ausländiſche Renten mit Ausnahmen von Mexikaner, welche ſchwach lagen, preishaltend. Infolge der Geldflüſſigkeit wandte ſich die Börſe gegen Schluß der Woche mehr den Heimiſchen Renten, von letzteren erfuhren Zprozentige Reichs⸗ anleihen und Preuß. Konſols mäßige Befeſtigung. Bundesſtagten lagen ruhig, ebenſo Pfandbriefe und Prioritäten. Die Freitags⸗ börſe zeigte eine feſtere Haltung, welches dem billigeren Geldſtand zu verdanken iſt. Weder in Mexiko noch in Marokko ſind die be⸗ fürchteten weiteren Verwicklüngen bis jetzt eingetreten. Die beſſere Stimmung der Newyorker Börſe ſtimmulierte vorübergehend, wenngleich man den Zweifel nicht unterdrücken konnte, daß es eine vorübergehende Erſcheinung iſt. In Schiffahrtsaktien fanden Deckungskäufe ſtatt. Bei höheren Kurſen ſind wiederum einzelne Induſtriepapiere zu erwähnen von denen Höchſter Farbwerke, Bad. Anilin, Akkumulatoren Berlin, Mannesmannröhrenwerke höher notierten, dagegen Scheideanſtalt 5 Proz einbüßten. Fonds lagen feſter. Das Geſchäft erfuhr erſt an der Abendbörſe eine leb⸗ haftere Bewegung. Günſtige Aufnahme fand die Nachricht, daß zwiſchen den Werken des Roheiſenverbandes und den Siegerländer Werken eine Einigung über die Quptenfrage für einen Allgemeinen Roheiſenverband erzielt wurde. Die Börſenwoche ſchloß bei feſterer Tendenz. 5 Privatdiskont 278 Prozent. Bankplätze höher. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmund, den 9. Mai. (Vor der Börſe.) Die jüngſten Erörterungen über die Erneuerung des Kohlenſyndikates wirkten auch in der Berichts⸗ woche nach. Hinzu kamen die Meldungen über die Verſchlechte⸗ rung am Kohlenmarkte und insbeſondere über den mangelnden Abruf in Koks, der vorausſichtlich zu einer ſtärkeren Anſammlung von Koksvorräten führen wird. Als endlich gar die Stimmung der großen Börſen auf politiſche Beſorgniſſe ſchwächer wurde, verflaute die Tendenz am Kohlenkuxenmarkte ſichtlich. Die Preiſe erlitten bei ziemlich ſtarkem Angebot und faſt gänzlich fehlender Nachfrage beträchtliche Rückgänge. So büßten Con⸗ ſtantin der Große bei M. 35 500.— etwa M. 1 200.—, Dorſt⸗ die Verhältniſſe der verſchiedenen 8 ecueecoc e eeece eee eebne mermauee -nahplund usg Bungupilegz a0 10a anat uee eee 125 une eeceog e nogolnch dig unze zcpsat un eeun eee eeeeg wehgan zuun Sat In epeee eeenene een ween eeeepe %uecne ne igencebino e en eeeege a00 üg env guckh qun en nbeg di ieen bun een eheg aassuupzag scpfel aule enb anwzg uga dig uepupnic i ꝛbg neg Acpiu abß dun eeeneuce ee ehe eenc eweöun ocnmuce ded eencn en eee a e ie eee ee e ee eeedenee ee e Aien qun ppuzog Bubjusgung eh eeeneeß eg gun Hagnt og eee ee e eee ee ee e ee eeeee Sucndse dteg dee e neeee eee eenc ce gonltom pgz g gg ueg an ine eeee eeee Selug Piheale abs uses i udatszusſ uag anpe aue o dun ee! 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Ritt⸗ meiſter Turner, der ſie befehligte, machte ihnen ſchon viele Tage vor der Ausrückung die Hölle heiß. „Was haben Sie denn an Ihren Stiefeln?“ frug der Rittmeiſter bei der Vorbeſichtigung den Einjährigen Lady. Es ſind Sporen, Herr Rittmeiſter.“ „Was? Das nennen Sie Sporen? Das ſind ja veritable Zinnteller, wie ſie die Barbiere vor ihre Läden hängen. Ich bitte mir aus, daß Sie vorſchriftsmäßig erſcheinen, ſonſt ſtecke ich Sie ins Loch, daß Sie ſchwarz werden.— Einjähriger Block, was für eine Bluſe haben Sie an?“ „Melde gehorſamſt, Herr Rittmeiſter, meine Dienſtbluſe.“ „Den Teufel auch iſt das eine Dienſtbluſe, die ſieht ja eher einem Kellnerfrack ähnlich. Mit dieſem Damenſchneiderwerk werden Sie Seiner Exzellenz Tränen der Rührung entlocken, und ich warne Sie, in dieſem Kleidungsſtück zu erſcheinen, ſonſt könnten Sie für den Reſt ihrer glorreichen Dienſtzeit in perma⸗ nenten Dunkelarreſt geſetzt werden.— Wachtmeiſter Bibits!“ „Befehlen, Herr Rittmeiſter.“ „Wieviel Kranke hat die Eskadron?“ „Sechs Mann liegen im Marodezimmer.“ „Sind darunter gute Reiter?“ „Vier ſitzen ausgezeichnet im Sattel.“ „Dieſe müſſen unbedingt geſund werden und ausrücken. Was fehlt ihnen denn eigentlich?“ „Alle haben im Stall einen Zug bekommen und haben gräß⸗ liche Zahnſchmerzen.“ „Was, Zahnſchmerzen haben die Kerls? Sind denn das Komteſſen, daß ſie Zahnweh haben? Seit wann haben Huſaren Jähnweh, und ſeit wann iſt Zahnweh ein Hinderungsgrund beim Ausrücken?“ „Herr Rittmeiſter, der Herr Regimentsarzt——“ „Ach was, der Regimentsarzt. Iſt der Kurſchmied bei der Hand?“ 58 „Jawohl.“ 25 „Er ſoll ſofort eine Pferdezange nehmen und den Kerls +* die Zähne herausreißen. Werd ihnen ſchon das ahnweh ver⸗ er 77 treiben, dieſen Komteſſen, Baroneſſen“! Als der Rittnteiſter ſein Revier verlaſſen hakte, ſchickte Wachtmeiſter Bibits tatſächlich zum Kurſchmied den Befehl, er ſolle ſofort jedem im Marodezimmer befindlichen Huſaren einen Zahn ausreißen. Aber Freunde der Kranken machten dieſe auf die ihnen drohende Gefahr aufmerkſam. Was zur Folge hatte, daß der Kurſchmied, als er mit der Pferdezange ins Krankenzimmer kam, in Begleitung des Wachtmteiſters und zweier handfeſter Kerle als Aſſiſtenten, nur noch ein Huſar dalag, der ſich vor wirklichen Schmerzen krümmte, da ihn ſein Pferd ans Knie geſchlagen hatte, daß es hoch aufgeſchwollen war. Dieſem Burſchen konnte man mit dem beſten Willen keinen Zahn reißen.. „Wo ſind die übrigen?“ donnerte der Wachtmeiſter. „Geſund und zur Eskadron eingerückt“, meldete der Wärter. Der Wachtmeiſter lachte ſchlau, und der Kurſchmied ſchwang ſieg⸗ reich ſeine Rieſenzange. So kuriert man bei den Huſaren raſch und ſicher. Im ganzen Regiment herrſchte fieberhafte Tätigkeit. Offi⸗ ziere und Mannſchaften wetteiferten im Beſtreben, ſich in glän⸗ zendſte Kondition zu verſetzen, um am Tage der Parade würdig abzuſchneiden. Weniger vielleicht dem Diviſionär zu Liebe, als dem allverehrten Regimentschef zu Gefallen. Der Alte, Oberſt Rado, ſollte mit ſeinem Regiment Ehre einlegen.—— Am Tage vor der Ausrückung ritt übrigens der Oberſt nach Schloß Lad hinaus, um die Herrſchaften perſönlich zum Regi⸗ mentsballe, der ſich an die Parade anſchließen ſollte, einzuladen. Die Damen waren zwar längſt davon unterrichtet, Damen haben ja für ſolche Gelegenheiten manches vorzubereiten. Das war nur ſo eine letzte Aufmerkſamkeit des Oberſten, der ſich der Familie Lady für die ſeinem Töchterchen bewieſene gaſtfreund⸗ liche Aufnahme zu großem Danke berpflichtet fühlte. Schon nach der erſten allgemeinen Begrüßung nahm Thekla Sprache. ihren Papa beiſeite und begann mit wichtiger Miene folgendes Geſpräch:„Papachen, ſchau mich mal an““““ , „Bemertſt Du nichts?“ 1 iſce nichts.“ „Papa, für einen Huſarenoberſten haſt Du dann ein ſehr ſclehtes Age Huß ſten haſt ein ſeh „Da ſind meine Hufaren ſchon anderer Meinung.“ „Aber, Papa, ſiehſt Du wirklich nichts auf meinem Geſicht?“ „Nein.“ „So ſchau doch genau hin, meine Stirn, meine Naſe, meine Wangen, alles voller Pöckchen, Wimmerl und Miteſſerk?!“ „Nu ja, jetzt, da Du mich aufmerkſam machteſt, ſehe ich es wohl. Wie kommſt Du denn zu dieſen vielen Pöckchen?“ „Das macht die Landluft, oder die zu ſtark gewürzten Speiſen. Weißt Du, Papa, hier kocht man ſchrecklich ſcharf, und oft wundere ich mich, daß ſie in den Kafſee nicht Paprika ſtatt Zucker tun.“ „Biſt doch ſonſt nicht zimperlich...“ „„Ah, ich eſſe auch tüchtig mit, nur kränkt es mieh, daß mein Teint ſo verſchandelt iſt.“ „Aber Thekla!“ „Und daß ich Dirs nur ſage, ſo gehe ich nicht zum Ball.“ „Wer wird denn die Pöckchen bemerken.“ „Alle Leute, beſonders die Damen.“ 5 „Die Damen vielleicht. Aber für meine Offiziere ſtehe ich gut, daß ſie nichts bemerken.“ „Warum gerade die Offiziere nicht?“ WWeil ſie ſo was gewöhnt ſind. Da iſt, zum Beiſpiel, der Wachtmeiſter Bibits, der hat ſoviel Wimmerl im Geſicht, daß man vor lauter Wimmerl gar kein Geſicht ſieht.“ Aber Papa, was bei einem Huſarenwachtmeiſter nicht auf⸗ fällig iſt, iſt im Geſicht eines jungen Mädchens ein arger Schön⸗ heitsdefekt. Und Du willſt doch gewiß nicht haben, daß man Deine Tochter bedauert oder gar auslacht.“ „Nein, gewiß nicht. Hm, werde mir die Sache überlegen und mit anderen beſprechen, und ich ſchicke Dir noch heute irgend ein Mittel heraus.“— Natürlich brachte der Oberſt im Kaſino— ein Soldat platzt ja mit allem gerade heraus— die Pöckchen ſeiner Tochter zur trachtete, die Sache von der heiteren Seite zu faſſen. Abek die Offiziere behandelten die Angelegenheit ſehr ernſt. Jeder wußte ein Mittel anzuraten. Schließlich meldete merln und Miteſſer. 9— „Natürlich, Leutnant Kaldor weiß auch in kosmetiſchen Dingen Beſcheid. Nun, Leutnant Schwerenöter, wie heißt denn Ihr Mittel?“ Kaldor wurde rot wie ein Krebs bei achtzig Grad Siedehitze und ſagte:„Creme Pompadour.“ 5 „Was, Pompadour?“ ſchrie der Oberſt auf und ſehlug die Hände entſetzt zuſammen.„Ein Hufarenleutnant ſchmiert ſich mit Pompadour⸗Salbe ein?“ 7 „Ja, ich muß. Mein Teint iſt oft ſo unrein.“ „Heiliger Nikolaus, bitt für uns,— Kaldor ſalbt ſich mit Pompadour! Fehlt Ihnen noch der Galanteriedegen und das Spitzenjabot, dann iſt die Rokokofigur fertig.— Ja, was ſind Sie denn eigentlich, Kaldor, Huſar oder Primadonna?“ „Beides, Herr Oberſt,“ rief Rittmeiſter Flock,„ein gutet Huſar und die Primadonna des Regiments.“ Mit lauten Hurrarufen wurde der Witz begrüßt. Gegen Ende der Tafel ſagte aber der Oberſt ganz unvermittelt:„Kaldor, ſchaffen Sie mir gefälligſt alles her, was ſie an Verſchönerungs⸗ Tiegel von der berühmten Ereme vor Von dieſem Vorrat ſchickte er einen Tiegel be⸗ ab a ſchmier iterſt — 2 8—. 8—— So kam der Geburtstag heran. Als Frau Anny erwachte, hatte der Gatte ſchon das Lager verlaſſen. O,— er bereitete nebenan den Geburtstagstiſch! Raſch ſtand ſie auf;— ſie machte ſich heute ganz beſonders hübſch, zog den nagelneuen, hellblauen Morgenrock an, und als ſie ſich darauf im Spiegel beſah, bekamen ihre Augen etwas leicht Verträumtes. Ein weicher, frauenhafter Zug ſpielte um ihren Mund. Dann ging ſie hinüber nach dem blauen Salon. Ihr Mann ſtand dort am Fenſter und in der Mitte des Zimmers ſah ſie ein weißes Kinderbeitchen zierlich mit roſa Schleiſchen geſchmückt und von dem reichbedeckten Tiſch lachten ihr allerhand Kinderſächelchen entgegen. Die junge Frau prallte an der Tür zurück,— eine leichte Röte huſchte über ihre Wangen,— dann flog ſie auf den Gatten zu und ſchlang die Arme um ſeinen Hals! „Woher wüßtes Du——!“ ſie verbarg ihr Geſicht an ſeiner Schulter. „Komm Schaßel!“ ſagte der und ſtreichelte ſein blondes Weib⸗ chen.„Du haſt ja nur die Hülle geſehen! Nun ſieh Dir auch mal den Kern an!“ und damit zog er ſie zu dem Bettchen und ſchlug die Gardinen auseinander. Da lag in den weißen Kiſſen ein kleiner, roſiger, dicker Ben⸗ gel und ſchlief und lutſchte eifrig an ſeinem Däumchen. „Nun?“ fragte erwartungsvoll der Schenker und blickte nie⸗ der. Frau Anny ſtieß einen Schrei aus. „Nein,— nein,— nein!“ rief ſie,— ſich will nicht das Kuckucksei,— ich will nicht!“ und dann flüſterte ſie dem Gemahl ſchluchzend etwas ins Ohr. Der machte zuerſt ein eiwas langes Geſicht;— dann aber hob er ſein junges Weib auf die Arme und tanzte mit ihm im Zimmer umher. An dem Bettchen blieb er atemlos ſtehen und ſagte:„Den geben wir wieder ab; das Bettchen kann ja gleich hierbleiben; und ſorgen wollen wir für den auch,— ja;— auch wenn der andere ankommt!“ Praxis im Haus. Arzneireſte dürfen unter keinen Umſtänden aufgehoben werden, da zu leicht Verwechſlungen vorkommen können. Sie bei ähnlichen Erkrankungen gufs neue zu gebrauchen, iſt durch⸗ aus verwerflich, da ſie oft ſchon verdorben ſind, und ſo mehr ſchaden als nützen. Es gibt leider viele Menſchen, vor allem Frauen, welche aus falſcher Sparſamkeit alte Arzneien aufheben und gelegentlich ohne ärztliche Verordnungen ſelbſt nehmen oder gar anderen geben; das iſt ein unverantwortlicher Leichtſinn. Leere Medizinflaſchen gebe man an die Apotheke zurück, man wird ſtets eine kleine Vergütung erhalten. Rezepte ſind wohl aufzuheben, nachdem man ſie genau bezeichnet hat, doch iſt auch nicht ratſam ſie anfertigen zu laſſen, ohne vorher einen Arzt zu fragen, alſo eine Erſparnis iſt auch in dieſem Falle nicht zu machen. l* z en. Die ſchwarzen Schulſchürzen wenn man ſie folgender⸗ el wird die Schürze ge⸗ Scheiben. Hierauf läßt man—2 gutausgewäſſerke und ent⸗ grätete Heringe, die fein zerſchnitten ſind, mit etwas Vutter un einer fein gewiegten Zwiebel etwas dünſten. Dann tut man di Kartoffelſcheiben und das nötige Salz und Leſeffer dazu, ſchwengt alles gut durcheinander und röſtet ſo die Kartoffeln. Man kant ſchließlich die mit Boullion gerührte Milch zugießen und d Ganze noch einmal aufziehen laſſen. Mai⸗Gerüchte. Der dünne Spargel wird abgezogen (zumeiſt iſt nämlich ein Schälen ſeiner Zartheit wegen nicht not⸗ wendig), in kaltem Waſſer mehrmals abgeſpült und dann in Salzwaſſer in 20 Minuten weich gekocht. Zuvor iſt im Waf bade, von einem ganzen Ei(ſofern es ſich um 1 Pfund Sparge handelt) einem Löffel Zitronenſäure, 1 Löffel Butter, 2 Lö ſaurer Sahne, einer Priſe Salz und Pfeffer unter beſtändi Rühren eine dickflüſſige Majonaiſe vorzurichten, unter welche den ſogleich abgetropfte Spargel vorſichtig gemiſcht wird. Er iſ Stunde vor dem ſervieren fertigzuſtellen und zu kaltem Au oder Gebratenem zu reichen. 27 5 g8al Löf zugeben iſt. Zur Krebszeit wird dieſer ed großen Eſſen zu reichenden Gericht 9 Pfund Krebsſchwänze, die in Butter und feiner Dille abzuſchwenken ſind, beigefüg Krebſe zu kochen. Vorher iſt ein kräftiges Bürſten der zu kochenden Tier! anzuraten. Niemals aber nach Art den alten Köchinnen, ein Herausziehen des Hinterdarmes, das Opfern unnötige Qualen bereitet und ihnen viel von ihrem E entzieht, zu erkauben. Sie ſind in ſtark kochendes Waſſer, friſcher Dill, 1 Löffel Butter, 3 Korn Ingber und eine Har Salz beizugeben ſind 15 Minuten zu kochen und nur mi Buttet und feingehackter Peterſilie, die ihnen, ſobald ſie zu T gebracht werden, heiß beizufügen ſind, zur Tafel zu bringen 5 5 eee uc u cdgee eeeeeben eee e e ee en aagoaß u gun qha Luvs ugr cpont gog up guehſg Uehnſz nenvjg usag! ut ugr vg on enbep e ne eenb eenenee asfajgunag n e aes uupbeg o ag! up ueihong ngeg ds dig elen eee eee ee e ac ece e e e e uh nee Bübz znugluvg oſen eags ihupged ac ae„og ler i ene e uee eue u n gun goldnos zuu gun Jugesed ug uv epa ngd 0 e eieg gerd Au ee een ehneeeceee eg guvjch ueg gun zvoch sausgzob igt Mou ae gu aeuue hahtuzeg; Saen eue obunb usel ac avg i8s usgval udagog ugee aegenf ban Jponeh ovaſed aig üvg no dign ae zuegung zufe Anh agvaig zig aval So nalnng geg gnv avoch hung svg ci d Sean gubch Aeguaene ees iduho uscpvoſs gpahnng guegun nd qieg ule aeig g jgnvich einv jeut ſch uenvaß une pnlsuy oh as zpg ungva gjogß u uegnvag zeih uusg a en enn eeeee e e eed equpch dig qun Aegge ee eg ene eene eeungd e, chpiloch Svg u aezſe) inch nog epnag gun Ind aearcd Jene duho uvog eguucz maece ee eee ſeee bee müenz e⸗ Aogot aopiagzuz usg uspoie uscpeat g neeuvzun gun neelein aeee eueen deun Mo eacn dezun aeacd ben Uesdneg usuuvz dig gun Jo gun paecß aegn peqseucpe 510 uuvcht bnzüecpseg moufs Splelg Pnane guegaaegz sog ochvag sichzu eeeeeeeee eeee bee ie Maqpef oi ae ſog 6og g48 gog geaf aeſig ge zoſ 8c Inaz esg usbeh egupch ong as ggench uelhpiaeg uct eig leen e ünen ee en Iee Iinvs Jeguehupsgeg dig e e en aeee e eeen en ee eeene e eeeeeeee ee üeg e e aguezuog ie ie erbn i e ech ee ee en eceeg nog wang meace neubee e e een eaee Cuezſoqaeg pnagpodg) uzeguupzcz⸗d unn ⸗ungz eem nag eggets uoagog uges ꝙpix. 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Da war ſie gegangen, um nie wiederzuſehren. Nur zu bald kam die Reue über ihn. Wie vermißte er die Frau in ihrem häuslichen Walten, die Frau, die er mit Gewalt aus ihrer Sanftmut reißen wollte. Als jede Spur von ihr verloren ging, kam eine ſchwere troſt⸗ loſe Zeit über ihn. Faſt ſand er den Weg nicht mehr zum Leben, ſo todeseinſam fühlte er ſich. Der Gedanke, daß er Schuld drug, quälte ihn Tag und Nacht. Hätte er nicht ſp hart und lieblos gegen ſeine Frau gehandelt, könnte er heute noch glücklich ſein. Um all ſeinen trüben Gedanken zu entfliehen, hatte er ſich im vorigen Frühjahr nach Rottſtadt verſetzen laſſen. Das nutzte nichts, auch hierher kam die Rene und ſetzte ſich feſt. Joachim Kolling ſchauert zuſammen. Planlos lief er im Wald hin und her. Wie bittend hob er die Hände zum Himmel auf. Es hatte zu ſchneien aufgehört, aber noch grau und trübe hingen die Wolken vom Himmel herab und menſchenleer war der Wald. Der graue Wintertag neigte ſich zu Ende und in ſeinem trüben Licht ſah er, daß er ſich verirrt hatte. Klarheit verſuchte er in ſeine Gedanken zu bringen, um zu ſehen, wo er war. Doch ſchlecht gelang dies, denn in dem Dämmerlicht konnte er nicht weit ſchauen und unmöglich einen Weg finden. Er kehrte um und lief eine Stunde lang zurück, doch immer noch wollte der Wald kein Ende nehmen. Stockdunkle Nacht war es geworden und es gelang dem Amts⸗ richter nicht einmal, ſeine Hand vor den Augen zu ſehen. Da, auf einmal glaubte er eine Lichtung zu ſehen. Jetzt mußte er am Ziele ſein. Raſch ging er darauf zu und ehe er wußte, wie ihm geſchah, 9 2 verlor er den Halt unter ſeinen Füßen. Vergebens griff er mit den Armen, nach einer Stütze ſuchend, um ſich. Schwer ſchlug ſein Kör⸗ per auf. Dann war alles ſtill. In dem Krankenhauſe zu Rottſtadt herrſchte ein reges Trei⸗ ben. Die Kranken merkten nichts davon, die umgab tiefe Stille, die Läufer in den Gängen erſtickten jeden Tritt und geſprochen wurde auch nur in gedämpftem Tone. Aber die dienſttuenden Schweſtern wußten, daß es einen be⸗ ſonderen Fall gab. Vor einer Viertelſtunde, nachdem der Aſſiſtenz⸗ arzt den letzten Rundgang gemacht hatte, kam der leitende Arzt der Anſtalt von einer Tagestour zurück. Er brachte in ſeinem Wagen den bewußtlos an der Landſtraße aufgefundenen Amtsrichter Kol⸗ ling mit. Dieſer war anſcheinend von dem Walde kommend, in der Dunkelheit den dort ausmündenden Abhang auf die Land⸗ ſtraße heruntergeſtürzt. Da gab es Hände voll zu tun, Binden und Bandagen wurden gerichtet und geſchäftig eilten die Aerzte hin und her. Endlich war Kolling verbunden und ruhte immer noch bewußtlos auf ſchneeweißem Lager in einem kleinen kahlen Zimmer. Aufatmend begab ſich Doktor Röſer in ſein Zimmer um einige Stunden der Ruhe zu pflegen, während Doktor Helbing die Wache hatte. Dieſer eilte direkt in das Diakoniſſenzimmer.„Schweſter Eva“, rief er, leiſe hinein,„bitte nach Nummer fünfzehn zu kommen, um die Nachtwache zu übernehmen.“ Und fort war er ſchon. Kaum fün Minuten ſpäter öffnete Schweſter Eva die Tür zu Nummer fünf⸗ zehn.— Mit ernſtem Geſicht ſaß der Arzt an des Amtsrichters Bett und weihle die Schweſter ein. „Er hat einen Arm⸗ und Beinbruch davongetragen, die Schramme auf der Stirn hat nichts weiter zu ſagen, doch liegt die Befürchtung nahe, daß er innere Verletzungen davongetragen hat. deshalb Schweſter“, ſchloß er ſeine Ausführungen,„iſt Vorſicht vonnöten; wenn irgend etwas ſich ereignen ſollte, dann klingeln Sie direkt an“. Freundlich der beliebten Schweſter zunickend ging er. Hätte er aber nur einen Blick auf die Diakoniſſin geworfen, dann wäre ihm die geiſterhafte Bläſſe aufgefallen, die das zarte durchgeiſtete Geſicht der Schweſter überzogen hatte. In ſeltſamer Erregung fahen die ſchwermütigen blauen Augen auf den Da⸗ liegenden. Etwas ungemein Anziehendes gab das volle, ſchlicht 8520 das Schweſternhäubchen geſchnittene Haar, dem ſanften icht. Wie ein Schlag war es durch ihren Körper gezuckt, als ſie den Bewußtloſen ſah; unter Tauſenden hätte ſie ihn erkannt. Joachim Kolling, was wurde in ihr nicht alles mit dieſem Namen wach! Zur Pflege gerichtet ſaß ſie am Bette deſſen, den ſie in ihrem ganzen Leben nie wiederzuſehen glaubte. Es gab eine Zeit, da verkörpert ſich in dieſem Mann alles, was ſie an Glück und Liebe zu hoffen wagte. Wie lange war das ſchon ber? Und wie das alles vor ihr in der ſtillen Nacht auf⸗ wie gegen jeden Kranke tauchte, während ſie glaubte vergeſſen zu haben. Was hatte ſie durch ihn alles leiden müſſen? Und nun ſaß ſie an ſeinem Lager, zede Minute bereit ihn zu ſtützen, wenn er erwachen ſollte. In ihren Bruſt tobte ein ſchwerer Kampf, doch als die Nacht vorüber war⸗ und der trübe Wintermorgen anbrach, war iht Geſicht wiedel ruhig und ſauft wie immer. Sie hatte vergeben. Der Verwundete fing an ſich zu regen und begann zu ſtöhnen. Sanft und leis, wie es ihre Art war, ging ſie ihrer ſchweren Pflicht nach. Als nach einer Viertelſtunde die Aerzte kamen, Kol⸗ ling unterſuchten und innere Verletzungen konſtatierten, verriet kein Zug in ihrem Geſicht, wie nahe der Kranke ihr einſt ge⸗ ſtanden. Die Operation war vorüber. In dem verdunkelten Zimmer lag Kolling noch unter der Nachwirkung der Narkoſe. Schweſter Eva hatte ſchweigend den Platz an ſeinem Bette wieder eingenom⸗ men. Neben ihr ſtand Doktor Röſer und betrachtete aufmerkſaamm 2 den Kranken.„Die Operation iſt vorzüglich gelungen,“ flüſterte ,. er der Schweſter zu,„und hoffe ich beſtimmt, daß wir den Patien⸗ ten durchbringen.“ „Gott gebe es,“ nickte die Schweſter. „Jetzt heißt es aber bei der Hand ſein, liebe Schweſter, der Kranke wird wohl Fieber haben und noch eine ſchmerzhafte Zeit durchmachen müſſen, ehe alles verheilt iſt, aber das Schlimmſte iſt überſtanden.“ Tag und Nacht ſaß Schweſter Eva in unermüblicher Aus⸗ dauer am Bette des Verwundeten, pflegte und wachte über ihn. Endlich nach langen, bangen Wochen krat eine Beſſerung ein; das Fieber ließ nach und nach ein paar weiteren Tagen lag der Kranke vollſtändig fieberfrei in ſeinem Bette. Da durfte Schweſter Eva ſich auch mehr Schonung auferlegen und der Ruhe, die ſie ſo bedürftig war, pflegen. Matt und ſchwach lag Kolling in ſeinem Bett und ſchaute ſich verwundert in dem fremden ſchmuckloſen Zimmer um.„Wo bin ich, was bedeutet das?“ frug er die dienſttuende Schweſter. Vergebens zermarterte er ſein Gehirn, um einen klaren Gedanken zu be⸗ kommen, wie er hierher kam. „Ruhig, Herr Amtsrichter,“ mahnte die Schweſter,„Sie waren ſehr krank und dürfen ſich nicht aufregen.“ Jetzt erinnert er ſich auch an das Vorgefallene wie an einen ſchweren Traum.„Ich bin geſtürzt?“ „Ja, doch muß ich Sie bitten, nicht weiter zu fragen, Sie ſollen und dürfen nicht ſprechen. Die höchſte Gefahr iſt jetzt vorbei, aber Sie müſſen ſich unſeren Anordnungen fügen.“ Geduldig hörte er zu, doch nach einer Weile fing er wieder an: „Dann bitte ich, mir wenigſtens zu ſagen, wo ich mich befinde.“ 15 „Sie befinden ſich im Krankenhauſe von Rottſtadt, wohin Sie Herr Doktor Röſer, der Sie fand, brachte. Seinem Bemühen und der aufopfernden Pflege von Schweſter Eva haben Sie es nächſt Gott zu danken, wenn Sie aufkommen.“ Sie drückte ihn ſanft in die Kiſſen, 8 Der Name Eva wühlte alles Leid wieder auf, warum harte der bleiche Senſenmann ihn verſchont, wenn es ihm doch nicht ver⸗ gönnt war, ſeine Schuld zu ſühnen. Doch um ihn herum war alles in Schweigen gehüllt, niemand gab Antwort auf ſeine 5 ſtumme Frage. Schwach und matt lag er in ſeinen Kiſſen voenn düſteren Gedanken gequält, bis er einſchlief. Zur Nachtwache gerichtet trat bald darauf Schweſter Eba in das Zimmer. Vorher hatte ſie Doktor Röſer gebeten, ihr jetzt, da der Amtsrichter auf dem Wege der Beſſerung, eine andere Pflege zu⸗ zuweiſen. Durchdringend ſchaute dieſer ſie an, doch er willfahrte ihrem Wunſche, ohne eine weitere Frage zu tun. Nur dieſe Nacht das verlangte er, ſolle ſie noch wachen. Jetzt war ſie allein mit dem Schlafenden im Zimmer, lei zog ſie ſich in die dunkelſte Ecke zurſick und machte ſich am Tiſche zu ſchaffen. 3 „Schweſter Eva,“ ſind Sie da, dann laſſen Sie mich Ihnen danken für Ihre gute Pflege und helfen Sie mir, daß ich bald wieder aufkomme.“ Mit einem freundlichen Lächeln hielt er ihr die Hand hin. 0 Einen Augenblick zögerte ſie, dann ging ſie und ſah ihm voll i⸗ die bittend auf ſie gerichteten Augen. Da fuhr er zurück und ſein ſchon blaſſes krankes Geſicht ſah in dieſem Augenblick leichenhaft fahl aus. „Eva! mein Weib! Du hier bei mir als Schweſter, o Gott!“ Erſchüttert bedeckt er das Geſicht mit der Hand, eine be⸗ klemmende Stille herrſchte. Dann ſagte die Diakoniſſin leiſe, abez förmlich wie zu einem Fremden:„Ich gebe Dir die Verſicherung, 8 daß ich Dir gegenüber auch nichts weiter als meine Pflicht erfülle, ſo gut es in meinen Kräöften ſteht.“ Seele war ich unglücklich, ich verachtete mich und meine Schuld Augen. Er blickt auf, ſcheu, verſtört.„Eva, Du biſt ein Engel, ich habe das nicht um Dich verdient, doch ſag mir nur das eine, haft Du mir vergeben?“ Mit ſanftem Blick engegnet ßs:„Ich habe Dir längſt ver⸗ gehrn.„Und Du biſt nicht unglücklich?“ Leiſe, ſtockend kam dies von ſeinen Lippen. „Ich bin zufrieden und glücklich in dem Berufe, der meinen Neigungen entſpricht.“ Er ſah ſie an, der Frieden der Entſagung lag auf ihrer reinen Stirn und er fühlte, daß ſie die Wahrheit ſprach. „Ich danke Dir,“ ſagte er einfach und ſtreckte ihr nochmals die Hand hin in die ſie jetzt ruhig die ihre legte. Still legte ſich Kolling in die Kiſſen zurück, kein Laut von ſeiner Seelenqual drang über ſeine Lippen. Er hatte nach langen zehn Jahren ſein Weib wiedergefunden, um zu ſehen, daß ſie ihm auf immer verloren war. Warum war er nicht geſtorben, wo das für ihn nur noch ein Hindämmern ohne Licht und Sonne war?— Trotz dem Wunſche Evas, von der Pflege ihres Gatten ent⸗ bunden zu ſein, kam ſie noch oft mit ihm zuſammen. Raſch ging es jetzt mit ihm vorwärts. Wenn ſie zuſammenkamen, ſorgte ſie ſo pflichtgetreu für ihn wie für jeden anderen. Aeußerlich ver⸗ kehrten ſie wie Fremde, doch in ſeinem Weſen ihr gegenüber lag ein ſolch zarter verehrungsvoller Ton, der ihr unendlich wohl tat. Die Zeit der Entlaſſung des Amtsrichters aus dem Kranken⸗ hauſe rückte heran. Dieſer zeigte jetzt eine merkwürdige Raſtloſig⸗ keit und Ungeduld. Ein düſterer Zug lag zwiſchen ſeinen dichten Brauen und er ſah aus wie einer, den eine ſchwere Laſt nieder⸗ drückt, die er nicht abſchütteln kann. Eva ſah ihn oft teilnahmsvoll an, doch ſagte ſie nichts. Durfte ſie ihm verraten, welch innigen Anteil ſie wieder an ſeinem Leben nahm? Nein! Das gab ihr Stolz nicht zu, das war vorbei, ein⸗ für allemal, aber weh tat es doch, heiße Tränen ſtiegen ihr in die Augen, wenn ſie an ſein Scheiden dachte, doch ſie bezwang ſich. Da ließ Kolling ſie zu ſich bitten; ahnungsvoll ging ſie, wollte er heute ſchon die Anſtalt verlaſſen? Bei ihrem Eintritt eilt er auf ſie zu:„Sei mir nicht böſe,“ bat er,„ich mußte Dich noch einmal ſprechen.“ Stumm ſtand Eva da, ihre Augen ſchauten zum Fenſter hinaus, nur das nervöſe Spiel ihrer Hände verriet die innere Erregung. Eine Weile ſah er ſie an, dann begann er mit bebender Stimme:„Als Du damals von mir gingſt, glaubte ich nicht im Ernſt, daß Du mich für immer verlaſſen. Bald, nur zu bald quälte mich die Reue, und überall vermißte ich mein holdes Weib. Alles verſuchte ich, um Dich aufzufinden und mein ganzes Simnen und Trachten ging dahin, an Dir gut zu machen was ich geſündigt. Was ich alles verſuchte, wohin ich mich auch wandte, es war ver⸗ gebens; nie glückte es mir eine Spur von Dir zu finden. In tiefſter drückte mich zu Boden, überall, wo ich war, verfolgte mich Dein Bild, ich liebte Dich mehr denn je. So vergingen Jahre in ſtetem Suchen. Dann ließ ich mich hierher verſetzen, doch auch hierher verfolgte mich die Reue und ſetzte ſich feſt. Ich floh in den Wald, vergebens.“ Er ſchwieg erſchöpft.„Eva,“ fuhr er dann leidenſchaftlich fort, „was ich in den zehn Jahren gelitten, weiß nur ich und Gott allein. Ich habe ſchwer gefehlt, aber auch ſchwer gebüßt. Rückhaltlos habe ich Dir jetzt gebeichtet. Kannſt Du, willſt Du mir jeßzt, nachdem ich Dich endlich gefunden, verzeihen? Sprich Eva, martere mich nicht länger.“— Da hob ſie die voll Tränen ſtehenden Veilchen⸗ augen empor.„Armer Mann,“ ſagte ſie einfach. „Eva, mein Weib, Du vergibſt,“ rief er jubelnd, ergriff ihre Hand und drückte einen Kuß darauf.„Ich fordere aber noch mehr. Sei großmütig, hab wieder Vertrauen zu mir und ſag, ob Du mir wieder in mein einſames Heim folgen und in mein düſteres Leben Liebe und Sonnenſchein bringen will?“ N Der bleiche Mann zitterte vor Erregung, ſchwer ſtützt er ſich mit den Händen auf den Tiſch und ſeine Augen hingen mit be⸗ ſchwörender Bitte an ihrem lieblichen Geſicht. Eva fuhr ſich mit der Hand über die Augen. Wie ein Schleier liegt es über ihrem Denken. Waren denn die zehn Jahre ein Traum? Sie börte wieder die geliebte Stimme und die Augen ſtrahlten ſie an. Ihr Schweigen falſch deutend ſprang der Amtsrichter auf ſie zu:„Eva, habe Mitleid!“ Da kam Leben in ihre Geſtalt. Mit einem Aufſchrei ſank ſie an ſeine Bruſt und ſtammelte:„Ich will ja ich will, Joachim, habe ich doch nie aufgehört, Dich zu lieben. Mit innigem Kuß verſchloß er ihr den Mund und glücklich ſchauten ſich die beiden, die ſich endlich wieder gefunden, in die die impoſante Berta, daß der Korporal Leiminger eigentlich ein mahl nichts übrig geblieben wäre. Er ſtellte ſeine Herzensdam Die angewachſenen Stiefel. Militärhumoreske von Alois Ulreich. „„„„„(Nachdruck verboten)))) Wenn es jemals zwei Menſchen gab, die ſich tödlich haßten und einander das Schlechteſte wünſchten, das einem auf dieſem Erdenball zuſtoßen kann, dann ſind dies der Zugführer Nelböck und der Korporal Leiminger geweſen, die bisher in dern Eskadron des ee Kutil dem Vaterlande wertvolls? Dienſte leiſteten, nun aber ganz in ihrer Feindſchaft aufgehend das Anſehen der Armee empfindlich ſchädigten. Wie immer, wenn es zwiſchen Männern zur Feindſchaft kommt, kann mng auch hier ſagen:„Suchet die Frau, die daran ſchuld iſt Suchte man dieſe Frau, ſo fand man ſie bald in der Perſan der Köchin Berta, einer impoſanten Dame ländlicher Abkunft, die ſich im langjährigen Umgang mit Gemüſen und ſpeiſen große Menſchenkenntniſſe erworben hatte, dabei niemals über eine gewiſſe Schwäche für das männliche Geſe hinauskam. Kaum war ſie bei dem Rittmeiſter Kutil in Dien getreten, ſo fand ſie auch ſchon, daß der Zugführer Nelböck de⸗ ſchönſte Mann der Armee ſei und orientierte ihn durch beſondere Zuwendungen über den Anwert, den er in ihren Augen gefunde Zugführer Nelböck war ein Mann, der gute Beziehungen 40 einer wohlgeordneten Küche wohl zu ſchätzen wußte und deshalͤ die rittmeiſterliche Küchenfee mit Vergnügen pouſſierte. Dis Liebenden fanden nur inſofern einige Schwierigkeiten, als der Rittmeiſter eine ganz ungerechtfertigte Abneigung gegen Köchinnenbeſuche hatte. Er ſparte nicht mit der Erklärung, daß jeder, den er bei ſeiner Köchin antreffe, in den Arreſt wandere. Was für ein unwiſſender Befehlshaber war doch dieſen Rittmeiſter, der gar nicht beachtete, daß den Damen ſchon 4 mehreren Jahrtauſenden die Liebhaber verboten werden, ſi⸗ aber immer wieder einzufinden wiſſen. Hätte er doch an die klaſſiſchen Liebespaare gedacht, die ſo ungeheure Schwierigkeiten überwanden, um zuſammen kommen zu können. Um wie viel leichter hatten es die ſtattliche Berta und der Zugführer Nelböck Ihnen genügte zu wiſſen, daß Rittmeiſter Kutil abends regel⸗ mäßig zu Hauſe blieb, wenn er nicht in den Dienſt mußte. Seine Frau war ſtrenge und duldete es nicht, daß er ſich in den Unter⸗ haltungslokalen ohne ihre Geſellſchaft herumtreibe. Mithin war abends die Luft in der Küche rein, ſobald drinnen im Herrſchafts⸗ zimmer abſerviert war. Um dieſe Stunde erſchien Zug Nelböck regelmäßig bei Berta. Da er alles verdächtige Geräu vermeiden wollte, um die Aufmerkſamkeit der Herrſchaften ni zu erregen, zog er ſtets im Vorraum ſeine ſchweren ſporenklit renden Stiefel aus und ſtellte ſie in eine finſtere Ecke, wo er ſie beim Weggehen raſch vorfand. So waren für Monate aus de Gemüte des Zugführers Nelböck alle Nachtmahlſorgen gebannt und er könnte noch von ihnen frei ſein, wenn er nicht eines Sonn tages, da er mit der Dame ſeines Herzens ausging, ſo unklug geweſe wäre, ſeinen beſten Freund, den Korporal Leiminger, zu dieſer Landpartie einzuladen. Rätſelhaft wie nun einmal alle Frauen nach den Verſicherungen der Philoſophen ſind, faͤnd 5 2 viel begehrenswerter Mann ſei, als ihr bisheriger Bräutigam. Sie ließ Leiminger auch gleich dieſen Wandel ihrer Gefühle und Anſchauungen merken, indem ſie ihn in beſonderer Weiſe bevor zugte, und es ſo einrichtete, daß ſie ihm etwas zuflüſtern konnte ohne daß es Zugführer Nelböck merkte. Dieſem fiel erſt in den nächſten Tagen die Kühle ſeiner Herzensdame auf. Erſchre hörte er eines Abends, als er zu ihr kam, daß heute vom Nacht darob zur Rede, aber es war aus ihr nichts herauszubringen. Am nächſten Tag fand Nelböck die Erklärung dieſer Kälte ſein Dame. Als er nämlich zur rittmeiſterlichen Küche geſchlichen kam, ſtand ſchon ein paar anderer Stiefel draußen, die er 8 die ſeines Freundes Leiminger agnoszierte. Ein entſetzlicher Schwur kam in dieſem Augenblick über Nelböcks Lippen Schwur, der dem armen Korporal Leiminger die fürchterlich Dinge in die nahe Ausſicht ſtellte. Vaosnn dieſem Tage an war es mit der guten Laune de führers Nelböck aus. Er brütete Rache. Alle Ange beabſichtigen, das D bei M. 22 500.— etwa M. 1 500.—, Graf Bismarck bei M. 60 000.— etwa M. 3 000.—, Graf Schwerin bei M. 11 500.— etwa M. 1 000.—, Helene u. Amalie bei M. 16 200.— etwa M. 800.—, Königin Eliſabeth bei M. 20 500.— etwa M. 1 500.—, Langenbrahm bei M. 20 000.— etwa M. 1 200.—, Lothringen bei etwa M. 22 500.— und Mont Cenis bei etwa M. 20 000.— je M. 2 000.— ein. Zu leidlich behaupteten Kurſen waren nur König Ludwig bei M. 26 200.—, Braſſert bei M. 12 700.—, Carolus Magnus bei M. 6 400.— und Trier bei M. 6 850.— im Verkehr. In mittleren und leichten Werten hielten ſich die Rückgänge natürlich in etwas engeren Grenzen, aber auch hier mangelte es an jeglicher Unternehmungsluſt und nur in Gottes⸗ ſegen, Diergardt, Freie Vogel u. Unverhofft und Oeſpel kam es bei leicht ermäßigten Kurſen zu vereinzelten Umſätzen. Etwas feſter, aber auch recht unluſtig verkehrte der Braun⸗ kohlenmarkt wo für Bruckdorf Nietleben, Lucherberg und Gute Hoffnung zu letzten Preiſen Nachfrage beſtand. Dagegen wurden Bellerhammer, Michel und Humboldt zu niedrigeren Kurſen zum Verkauf geſtellt. Am Kalimarkte war die Stimmung abwartend, da es gegenwärtig an jeglicher Anregung fehlt. Die Tatſache, daß die amerikaniſchen Verhandlungen nunmehr beginnen werden, machte keinen Eindruck mehr auf den Markt. Indeſſen war die Wirkung der flauen Haltung der Kohlenkuxe an einzelnen Tagen unverkennbar. Es fanden vereinzelte Entlaſtungsverkäufe ſtatt, die die Preiſe gegen die Vorwoche etwas drückten. So wurden Alexanderhall vorübergehend bei etwa M. 14 000.—, Groß⸗ herzog von Sachſen bei etwa M. 11 000.—, Hohenfels bei etwa M. 8 600.— und Hohenzollern bei M. 7 100.— umgeſetzt. Im weiteren Verlaufe trat jedoch eine Erhöhung der Preiſe ein, ſodaß bei Berichtsſchluß ſich die Notierungen dieſer Werte um etwa M. 100.— bis M. 200.— höher ſtellten. Sonſt wurden auf dieſem Gebiete einzelne Umſätze in Wilhelmshall, bei M. 13 600 bis M. 13 700.— und Wintershall bei annähernd M. 21 500 getätigt. Von Mittelwerten ſtanden Heiligenroda im Vorder⸗ grunde, die nach anfänglichen Abgaben zu M. 8 650.— anziehen konnten, um ſchließlich wieder auf den urſprünglichen Kurs zurückzugehen. Johannishall büßten ihre vorwöchentliche große Steigerung in dieſer Woche wieder ein, jedoch zeigte der Kurs bei Berichtsſchluß mit etwa M. 6 050 eine leichte Befeſtigung. Die übrigen Werte dieſes Marktes waren feſt unverändert, und die wenigen Umſätze die ſich darin vollzogen, geſchahen zu kaum veränderten Kurſen. Etwas lebhafter war wieder das Gebiet der ſchachtbauenden Unternehmungen, wo Neuſollſtedt, Reichenhall, Hedwig, Carlshall und Felſenfeſt im Vordergrunde ſtanden. Mit Ausnahme von Neuſollſtedt, die bei größerer Nachfrage ihren Preis bis M. 3 425.— erhöhen konnten, ſind die Kurſe der geſamten Werte eher um Kleinigkeiten abgeſchwächt. Auch der Aktienmarkt wurde von der ſchwächeren Haltung der übrigen Märkte beeinflußt. Die Kurſe der Werte des Südharzkonzerns, der Adler Kaliwerke, von Bismarckshall und Juſtus gaben um etwa 2 Prozent gegen die Vorwoche nach und nur Krügershall und Adolfsglück konnten zu behaupteten Preiſen ihren Beſitz wechſeln. Hamburger Zuckermarkt. (Driafnalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Während des verfloſſenen Berichtsabſchnittes iſt die Auf⸗ wärtsbewegung am Zuckermarkt nicht nur zum Stillſtand gekom⸗ men, ſondern es iſt ein recht empfindlicher Rückſchlag eingetreten. Die Preiſe ſind geſtern um beinahe 60 Pf. für die laufende Ernte gegen den vor einem Monat notierten Stand zurückgegangen ge⸗ weſen, um ſich infolge einiger Deckungskäufe bis heute wieder um etwa 15 Pf. zu erholen. Die neue Ernte hat ſich etwas beſſer be⸗ haupten können und an dem Rückgang mit nur etwa 30 Pf. teilge⸗ nommen. Wenn ſich auch an dem von den Hauſſiers fortgeſetzt ins Feld geführten wichtigen Moment, an der keineswegs ungünſtigen Statiſtik, nichts geändert hat, ſo hat ſich doch wieder herausgeſtellt, daß das börſentechniſche Moment im Markte eine viel größere Rolle zu ſpielen berufen iſt, als nur zu oft angenommen wird. Eine Frage von großer Bedeutung iſt die, ob Amerika in dieſem Jahre oder vielleicht noch in dieſer Kampagne genötigt ſein wird, europäiſchen Rübenzucker zu kaufen. Eine Beantwortung dieſer Frage müßte gleichzeitig ein ficheres Urteil über die kubaniſche Ernte ſein, denn bei einer kubaniſchen Ernte von etwa 1450 000 Tons ſind amerikaniſche Käufe mit großer Wahrſcheinlichkeit zu erwarten, während ſie bei einer Ernte von ungefähr 1 600 000 T. wohl nicht in Ausſicht ſtehen. Im Vordergrunde des Intereſſes ſteht noch die Verſorgung Englands, das bekanntlich im Vorjahr ein ungeahnt hohes Quantum Rohrzucker verfügbar gefunden hat, auf das es in dieſem Jahr nicht rechnen kann. Es handelt ſich von jetzt bis zum Schluß der Kampague um ein Quantum von etwa 300 000 Tons, wofür wohl ausſchließlich in Deutſchland Erſatz zu ſuchen iſt. Für das aus der diesjährigen Rekordernte über⸗ ſchüſſige Quantum iſt alſo ein ſehr ernſthafter Abnehmer da, und es iſt auf dieſe Weiſe auch dafür geſorgt, daß die Preisgrenze ſich nicht allzu ſehr nach unten verſchieben kann. Der heutige Markt war anfangs recht ſtetig, die Stimmung wurde aber nachmittags matt auf ſtarkes Realifationsangebot. Wir halten es für ratſam, beſonders flaue Märkte zur Deckung von Baiſſepoſitionen zu be⸗ uutzen. Hamburger Kaffeemarkt. [Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). In den erſten Tagen des abgelaufenen Berichtabſchnittes ver⸗ ſtimmte die Tatſache, daß von den in der Valoriſationsauktion am 1. April erſtandenen Kaffees ſo gut wie nichts nach dem In⸗ lande abfloß. Hinzu kam eine gewiſſe Nachgiebigkeit Braſiliens. Wenn dieſe Nachgiebigkeit auch manchen Händler veranlaßte, ſich Koſtfracht zu kaufen, um durch neues Material den Konſum aus ſeiner Apathie aufzurütteln, ſo blieb Braſilien doch williger Ver⸗ käufer, und die Disparität, die ſeit langer Zeit zwiſchen den For⸗ derungen des Produktionslandes und den Preisideen der Konſum⸗ länder beſtand, ſchrumpfte nach und nach immer mehr zuſammen. Die billigeren Offerten hatten zur Folge, daß an den Termin⸗ märkten größeres Angebot herauskam, und Kurſe gaben ſo—12 Pfennig nach. Gegen Mitte des Monates ſetzte von Hamburg aus⸗ gehend eine ſtarke Kaufbewegung ein, namentlich mbe lieferung, die an den übrigen Terminmärkten, und hauptſächlich in Neuyork einen kräftigen Widerhall fand. Die Umſätze an un⸗ ſerem Markte erreichten beiſpielsweiſe eine Höhe, wie wir ſie ſonſt nur in bewegten Zeiten verzeichnen konnten. Ueber die Gründe dieſer Käufe liefen die verſchiedenſten Mutmaßungen um. Nach den einen ſollten ſich die Ausſichten für die kommende Ernte weſentlich verſchlechtert haben, nach ecbuvert, das und nach nach ihrer Anſicht enorm ſei, in die Enge zu preiſe: Weizen bis in September⸗ den anderen ſollten intereſſierte Kreiſe feld bet M. 10 200.— etwa M. 800.—, Friedrich der Große folge der künſtlich hochgehaltenen Preiſe iſt der Konſum zurückge⸗ gangen und wird, nachdem die große Maſſe der Konſumenten an Erſatzmittel gewöhnt worden iſt, noch weiter zurückgehen, ſo daß auch Ernten, die wir während der letzten 10—15 Jahre nur als Mittelernten betrachteten, vollauf genügen werden, den Bedarf zu decken. Eine große Ernte muß deshalb niedrigere Preiſe bringen, und nach unſerer Anſicht ſtehen wir vor einer großen Ernte. Hamburger Salpetermarkt. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers). Die letzten 4 Wochen haben bewieſen, wie falſch es war, die Lage des Artikels ſo hinzuſtellen, als könnte man nur bei Blanko⸗ verkäufen Geld verdienen. Nicht nur in den Berichten, die hieſige und andere Seeplatzhändler an ihre Kundſchaft zu verſchicken pflegen, ſondern auch in der inländiſchen Fachpreſſe wurde ſeit Herbſt vorigen Jahres mit allem Nachdruck darauf hingewieſen, daß die Lager überall enorm groß ſeien, und im Frühjahr deshalb eine ſtarke Baiſſe kommen müßte. Gerade das Gegenteil iſt ein⸗ getreten. Nachdem die Märzbaiſſiers in die Enge getrieben wor⸗ den waren, hat ſich dasſelbe Schauſpiel im April, wenn auch nicht in ſo ausgeprägtem Maße wiederholt, und es iſt merkwürdig, daß heute, nachdem doch nun der Frühjahrsbedarf zum allergrößten Teil wirklich gedeckt iſt, beinahe die ganze Welt noch viel höhere Preiſe vorausſieht. Es iſt möglich, daß im Herbſt eine neue Auf⸗ wärtsbewegung für Salpeter einſetzen kann, vorläufig ſehen wir aber keinen Grund für eine Hauſſe, ſondern ſind vielmehr über⸗ zeugt, daß die momentane börſentechniſche Lage ſehr wohl empfind⸗ liche Rückſchläge zur Folge haben kann. Wer die Gabe hat, in blanko zu verkaufen, ſollte es deshalb bald tun, und wem dieſe Gabe abgeht, der ſollte dem Artikel vorläufig den Rücken kehren. Marktbericht der Deutſchen Staerke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft, E. G. m. b. H. über Kartoffel⸗Fabrikate. Mannheim, Berlin, Magdeburg. Bei durchaus feſter Grundtendenz blieb die geſchäftliche Tätig⸗ keit in Kartoffelfabrikaten auch in der abgelaufenen Berichts⸗ woche hinter den gehegten Erwartungen zurück, da die bisherigen geringen Preiserhöhungen nur widerſtrebend bewilligt werden. Das Angebot von Ware bleibt zurückhaltend, da größere Beſtände überall nicht mehr vorhanden und Inhaber recht zuverſichtlich der weiteren Entwicklung entgegenſehen, auch in ihren Anſichten durch weitere recht erhebliche Steigerungen auf den Getreidemärkten, wie auch durch fortgeſetzte Erhöhungen der Preiſe für Maisſtärke unterſtützt werden. In Anbetracht der verhältnismäßig hohen Ge⸗ ſtehungskoſten der Fabrikate und der noch zu rechnenden Konſum⸗ periode liegt bei den Fabriken jedenfalls keine Veranlaſſung vor mit ihren Reſtbeſtänden an den Markt zu drängen oder Unter⸗ gebote zu berückſichtigen, ſo daß derartige Unterhandlungen meiſt reſultatlos verlaufen. Der Konſum iſt vielfach ungedeckt und lebt nur aus den jeweiligen Käufen von heute auf morgen, muß alſo noch zu größeren, eventuell laufenden Erwerbungen ſchreiten, wobei Ueberraſchungen hinſichtlich der Preisgeſtaltung leicht zu gewär⸗ tigen ſind. Während der Sommermonate wird unſer Bericht von jetzt ab alle 14 Tage erſcheinen. 85 Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) *Neuß, 12. Mai. Ungünſtige ruſſiſche Saatenſtands⸗ berichte wirkten in dieſer Woche weiter ſtark befeſtigend auf den Markt ein, und regten die Kaufluſt für ſämtliche Getreideſorten von neuem an. Die Knappheit in Ware machte ſich beſonders bei Roggen, Hafer und Gerſte fühlbar. Die Kaufluſt für Weizen⸗ und Roggenmehl hat ſich weiter gehoben, und iſt der Abſatz in letzterem ein flotter. Weizenkleie bleibt knapp und feſt. Tages M. 209, Roggen bis M. 172, Hafer bis Kilo, Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis M. 28, Roggenmehl ohne Sack bis M. 24 die 100 Kilo. M. 175 die 1000 Weizenkleie mit Sack bis M..80 die 50 Kilo. Am Rübölſaatenmarkte blieb die Stimmung eine feſte, der Verkehr indes ein ruhiger. Leinſaaten, welche gleichfalls in ſtiller Haltung verkehrten, zeigen zum Wochenſchluß wieder eine ſehr feſte Tendenz. iſt andauernd rege begehrt und anziehend. Erdnußöl unver⸗ ändert. Rüböl wird bei befriedigendem Abſatze höher bezahlt. Rübkuchen erfreuen ſich zu anziehenden Preiſen lebhafter Be⸗ achtung. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 60 ab Neuß, Leinbl ohne Faß bis M. 97 die 100 Kilo, Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl ohne Faß aus Coromandelnüſſen bis M. 61 die 100 Kilo ab Neuß. Baumwolle. (Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool). (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung). Die Marktlage hat während der letzten paar Tage keine weſentliche Veränderung erfahren. Die Nachfrage nach dis⸗ ponibler Ware iſt eine gute und die ſtatiſtiſche Stärke des Artikels für nahe Monate macht ſich immer mehr geltend. Die Vorräte nehmen ſowohl im hieſigen ſowie auch im Neuwyorker Markte ab. Einige Hauſſiers haben zwar große Verkäufe vorgenommen, um ſich ihre Gewinne zu ſichern, die Tendenz war aber trotzdem eine ſteigende, da zahlreiche Baiſſiers den Mut verloren haben und ihre Verkäufe in nahen Monaten eindeckten. Betre s der neuen Ernte, ſo lautet der wöchentliche Bericht des Wetter⸗ Bureaus des Ackerbauamtes nicht ſehr günſtig, da die Witterung im allgemeinen zu kalt und trocken war, obgleich gute Regen in dem öſtlichen Teile von Texas und entlang der Golf⸗Küſte fielen. Die drohende Ausbreitung des Bollwurmes in der Baumwollzone wird mit Beſorgnis verfolgt. Das Agrikultur⸗ Department hat ſoeben ein Zirkular an die Farmer herausge⸗ geben, in welchem es erklärt, daß es augenſcheinlich iſt, daß der „weevil“ gekommen iſt, um zu bleiben, und daß er ſich bald über nahezu die geſamten Teile des Baumwolle produzierenden Landes erſtrecken wird. Das Department ſtudiert natürlich eifrig Methoden, wie mit dieſer Peſt zu verfahren. Mannheimer Handels⸗ und »Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“). In der abgelaufenen Woche nahm die Tendenz im Getreide⸗ geſchäft eine feſte Haltung an. Für Weizen beſtand zwar wenig Kaufluſt, da die Mühlen infolge ſchlechten Mehl⸗ abſatzes ſich viert verhiel der d mit den Termit d M. 21.75 bis ankommn. die Preiſe gingen beshalb um ca. M. 2 per 100 Erdnüſſe bleiben ſtill und behauptet. Leinöl den rheiniſchen Kubitfuß Waſſermaß 68.—69 Pfg verlar 51), Bullen(Farren) Rind bis 92(41—48), Kühe 52—76(25—36). Auf dem markt ſtanden am 8. d. 314 Stück zum Verkaufe. teilweiſe lebhaft. t 100(51—63). Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 1709 Stück, am 10/11. d. Mts 1406 Stück. 50 Kg.& gewicht koſteten M. 59—62(M. 46—49) bei lebhaftem ſchäftsverkehr. 24.50, Northern Manitoba 2. Mai M. 23.25—.23.50, do. 8. M. 22.75—23, do. 4 M. 22.25—22.50, ruſſiſcher Roggen M. 18.25—18.50, ruſſiſcher Hafer, je nach Qualität, M. 17.50 bis 19.50, Laplatahafer M. 17—17.25, Futtergerſte disponibel M. 14.75, per Juni⸗Auguſt M. 14.75, Laplatamais Aprif M. 15.75 per 100 Kilo brutto mit Sack, ſonſt alles per 100 Kilo. netto ohne Sack, bahnfrei Mannheim⸗Ludwigshafen. 5 Mühlenfabrikate. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers). E. Mannheim, 12. Mai. Der Handel in Mühlen. fabrikaten bewegte ſich im Laufe der Woche in normalen Bahnen, mit Ausnahme der Futterartikel, die ganz außergewöhnlich ſtart geſucht waren. Weizenmehl wurde bet anziehenden Preiſen ſehr zufriedenſtellend abgeſchloſſen und alle Sorten ziem lich gleichmäßig genommen. Roggen m ehl war der höheren Forderungen wegen nicht beſonders gefragt und beſchränkten ſich die kleinen Umſätze meiſtens auf den augenblicklichen Bedarf; für ſpätere Termine wurde wenig unternommen. Das Roh⸗ produkt iſt ſchwer und nur zu teueren Preiſen erhältlich. Von Futterartikeln iſt für prompte Lieferung nichts mehr zu bekommen. Die Nachfrage auf ſpätere Lieferungstermine iſt kaum zu befriedigen, ſie iſt in dieſer Woche täglich ſtärker ge⸗ worden. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Nr. 0 M. 30.70, desgleichen Nr. 1 28.75, desgleichen Nr. 3 M. 25.75, desgleichen Nr. 4 M. 21.75, Roggenmehl Baſis Nr. 0/ M. 25.50, Weizenfuttermehl M. 14, Gerſtenfuttermehl M. 14, Roggenfuttermehl M. 14.75, feine Weizenkleie M. 10.25, grobe Weizenkleie M. 10.75, Roggenkleie M. 11.25, alles per 100 Ko. brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereini⸗ gung Süddeutſcher Handelsmühlen.“ Wochenbericht über Oele und Fette für die Seifeninduſtrie. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Palmkernöl. Die Preiſe ſind infolge ungenügendem Angebot in Palmkernen weiter geſtiegen, und bei der anhalten- den guten Nachfrage nach Oel, iſt ein Rückſchlag nicht voraus⸗ zuſehen. Für die Monate Mai und Juni ſind die Fabriken bereits ausverkauft. Die Notierungen lauten für Juli⸗Auguſt M. 72 per 100 Kg. inkl. Barrels eif Manheim, Kaſſe mit 1 pCt. Skonto. Talg. In der dieswöchentlichen Auktion waren 1497 Faß angeboten, wovon 862 Faß verkauft wurden. Die Prei waren eine Kleinigkeit zurück, haben ſich aber wieder erholt, un die Notierungen ſind gegen letzte Woche unverändert. Leinöl. Leinöl iſt immer noch ſteigend, da die B ſchiffungen von Saat verhältnismäßig klein blieben, und die Nachfrage nach prompter Ware nichk aufhört, ſolange nicht möglich iſt, auf Lieferung voraus zu kaufen. Die Notierungen lauten heute: Mai M. 98, Juni M. 92, Juli, M. 88 50, Auguſt M. 88 per 100 Kg., inkl. Barrels ab Mannheim, Kaſſe mit 1 pCt. Skonto. Die Verſchiffungen von Leinſaat betrugen in dieſer Woche 13 500 Tons gegen 8900 Tons in der Vor⸗ woche und gegen 5000 Tons in der gleichen Woche des Vor⸗ jahres. Vom 1. Januar bis heute wurden von La Plata ins⸗ gefamt 252 100 Tons gegen 4 703 000 Tons in der gleichen Zeit des Vorjahres verſchifft. 8 Cottonöl. Die Preiſe gingen etwas zurück, und man kann heute mit M 58 per 100 Kg. unverzollt cif Rotterdam 51. Bohnenzl iſt enwas verm Bohn per 100 Kg., eif Rotterdam, unverzollt zurückk. Erdnußöl. Erdnußöl notiert noch ur M. 64.50 per 100 Kg., eif Mannheim, Caſſe mit 1 pe Leder. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzei Das Geſchäft geht etwas lebhafter. In der werden farbige Leder mehr begehrt und Chevreaux. Auch für ſchwarze Chevreaux und Bor⸗ Nachfrage eine gute. Lackchevreaux werden in beſſ Sortimenten flott verkauft, doch zeigt ſich faſt überall an Vorrat. Die Preiſe ſind feſt. Holz. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers),. Am Brettermarkt hat während der letzten Berichtswoche ſich der Geſchäftsgang etwas gehoben Seitens des Baufaches wurden diesmal größere Poſten aufgenommen, was die Umſäße erhöhte Der Verbrauch des Baufaches ſteht aber noch in keinem Verhält⸗ nis zum Angebot. Dies iſt wohl auch die Urſache, daß nur m Schwierigkeiten ſich die Preiſe erzielen laſſen, die in Anbetrach der teuren Einkäufe des Rohmaterials ſtehen. Durch die Be gung des Hafenarbeiterſtreikes kann nun der Verſand vom ſigen Hafen wieder flott von ſtatten gehen. Breite; Ware auch diesmal wieder im Vordergrund des Intereſſes, währ ſchmale Bretter weniger begehrt waren. Der. Verbrauch der rh falls geringfügig. Die Herſtellung in Brettern iſt du gering, zumal die mit Waſſerkraft arbeitenden Säge gendes Betriebswaſſer zur Verfügung haben. Der Rundholzmarkte iſt neuerdings beſſer geworden. Ne zer kamen in größeren Mengen an, doch nicht ſo um an die Beſtände weſentlich vermehrt werden konnten. des Rheinlandes kaufen jetzt in größeren Poſten. Di alte Rundhölzer beginnen jetzt zu weichen, nachdem Hölzer zur Verfügung ſtehen. Frei Köln⸗Duisbu Wochenbericht über den Viehverkehr viiowm.—13. Mai 1911 (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗ Dter Rindermarkt war mittelmäßig beſchickt. an Großvieh betrug 751 Stück. Der Handel war mit Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 80—9 M. 75—82(42—46), Rinde Mts. 366 Stück, am 11. Geſchäftsverkehr teilweiſef Preiſe pro 50 Ag. Schlachtgewich kebhaft. Iro Stüch wurden M. 14—20 bezahlt. Der Jerkalmantt war mi 648 Stück beſuch. Handel wir 4. Seite 8 General⸗Anzeiger.(Abendblatt. Mannheim, den 13. Mati 1911 Heparaturen Sberrheiniſche daſchemuss⸗eſekſcaſ in Mannheim. Die Herren Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hier⸗ 5 durch zur 15645 25. ordentlichen General⸗Verſammlun auf Dienstag, den 30. Mai 1911, vormittags 11½ Uhr, im Geſchäftslokale der Geſellſchaft, Auguſta⸗Anlage 38/41 hier ſelbſt, ergebenſt eingeladen. Tagesordnung: 1. Geſchäſtsbericht der Direktion ſowie Bericht des Aufſichts⸗ rates über die Prüfung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung; 2. Beſchlußfaſſung über die dem Vorſtande und Aufſichtsrate zu erteilende Decharge; ., Beſchlußfaſſung über den Vorſchlag des Aufſichtsrates zur Verteilung des Gewinnes und Feſtſetzung des Termines für die Auszahlung der Dividende; Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern(§ 26 des Statuts); Wahl der Kommiſſion zur Reviſion der Bilanz des laufen⸗ den Geſchäftsfahres. Mannheim, den 27. April 1911. Der Aufſichtsrat: Die Direktion: C. Eswein, Kommerzienrat, Oscar Sternberg. Porſitzender. Bekanntmachung. Nr. 7104 V. Die Bauordnung für die öſtliche Stabterweiterung betr. Auf Grund der§8 20 Ziffer 1 und 8, 116 des P. Str. G. B. 2, 30, 109 der L. B. O. wird mit Zuſtimmung des Stadtrats Maunheim ſolgende durch Erlaß des Gr. Landes⸗ kommiſſärs für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg u. Mos⸗ bach vom 12. April 1911 Nr. 2048 für vollziehbar erklärte Ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen: K der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 16. Oktober 1909 erhält folgende Faſſung: In den unten aufgeführten Baublöcken wird eine hintere Baulinie in der dort angegebenen Entfernung von der Straßenflucht vorgeſchrieben. Die zwiſchen der hinteren Baulinie und der Grund⸗ ſtücksgrenze ljegende Geländefläche darf nicht überbaut und nicht unterkellert werden. Unter dieſes Verbot fällt nicht: die Errichtung von Garten⸗ und Gewächshäuſern, Pavillons, offenen Veranden und Balkonen, Lau⸗ ben und ähnlichen kleineren eingeſchoſſigen, in Gürten üblichen Anlagen, die eine Firſthöhe von höchſtens 5 Meter einſchließlich des Daches nicht Die frele Flüche, vi Die freie ſe, die nicht zur Aulage eines Hofes er⸗ forderlich iſt, muß als Gaxten augelegk und dauernd in gutem Zuſtand gehalten werden. O. Baublock Grenzen Hintere Baulinie I Nuitsſtraße eine im Abſtand von 20 m Hebelſtraße zur hinteren äußerſten Renzſtraße Gebäudeflucht der höheren Colliniſtraße Mädchenſchule gezogene Parallele, ſowie die Ver⸗ längerung der hinteren, zur genannten Gebäude⸗ flucht ſenkrecht vorlaufen⸗ den get e Seitenflügel dieſer XVa. Friedrich Karlſtraße 28 m. Auguſta⸗Anlage 28 m. e 20 m. ichard Wagnerſtraße] 27 m. XIIV Werderſtraße 20 m. Auguſta⸗Anlage 28 m. 20 m. ichar agnerſtraße 25 m. XXXV Mollſtraße 20 m. Auguſta⸗Anlage 25 m. Karl Ludwigſtraße 20 m. Richard Wagnerſtraße] 25 m. Mannheim, den 9. Februar 1911. Großh. Bezirksamt Abt, V: (gez.) Roth. Nr. 16 350. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 1099 Mannheim, 20. April 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Schilling. ERNST BERGMANN Tel. 3303 HK f, 6 Tel. 8808 Techn. u. Elektrotechn. Bureau Werkstätten für Präzislons-Mechanik und Elektro- tschnik, Ausführung von elsktr. Licht- und Kxaft- Anlagen, Telefon-, Haustelegraphen-u. 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Auf dem Weltmarkt hält die bisherige Kaufluſt erfreulſcher⸗ Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Iuduſtriebezirk. lich ihren, die neueſten Errungenſchaften der Technik geſchickt und] weiſe an. Nach wie vor zeigt der Weltmarkt, beſonders in ſchweren rationell ausnutzenden maſchinellen Einrichtungen verdanken, die Eiſenbahnmaterial, Halbzeug und Roheiſen, eine recht bedeutende Bem kheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen es ihnen ermöglichen, gegen manche ausländiſchen Konkurrenz⸗ Aufnahmefähigkeit, von welcher ganz beſonders die deutſchen Eiſen⸗ Induſtrie. werke einen weſentlichen Vorſprung zu haben.— Im Inlande hat und Stahlwerke profitieren. Der Ruhrkohlenmarkt zeigt Mit dem derzeitigen Geſchäftsgange kann die rheiniſch⸗ die Bautätigkeit in den Großſtädten, ſo beſonders auch in] keine nennenswerte Aenderung. Der wunde Punkt iſt der Koks⸗ weſtfäli ſche Eiſeninduſtrie im allgemeinen immer noch] Köln, in letzter Zeit erheblich zugenommen. Wohl ſelten zu⸗ abſatz infolge der ſtark erhöhten Kokserzeugung der ſogengunten ganz zufrieden ſein. Es fehlt den Werken weder an ausreichender vor mögen für ſtaatliche und ſtädtiſche Rechnung, wie auch ſeitens Hüttenzechen. Der Rheinwaſſerſtand iſt zurückgegangen, wodurch Beſchäftigung, noch an auskömmlichen Preiſen. Natürlich ſind die der privaten Bauunternehmung, ſo viele großangelegte Bauten in den Kohlenverſchiffungen nach den oberrheiniſchen Höfen neue Preiſe für die Maſſenerzeugniſſe nur bei ſolchen Werken als aus⸗ der Ausführung und Vorbereitung geweſen ſein, wie gerade jetzt.] Störungen drohen. Die Kohlenausfuhr iſt fortgeſetzt ſehr lebhaft, kömmliche anzuſehen, deren techniſche Betriebseinrichtung ihnen Das hängt zuſammen mit dem billigen und flüſſigen Geldſtande, Privatdiskont 27 Prozenk. ein rationelles Arbeiten bei tunlichſtwiedrigen Geſte hungs.⸗ der die ſo lange ruhende Bauunternehmung neu belebte. Und des oſten ermöglichen. Mehr wie je zuvor, ſpricht heute die Technik] weiteren ſteht die Belebung der Bautätigkeit auch im unmittel⸗ Nom Büchertiſch. Huch in der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie das entſcheidende Wort in baren Zuſammenhange mit der allgemein günſtigen wirtſchaftlichen age der Ertragsfäbigkelt eines Werkes. Stehen deſſen be⸗ Lage. Man kann diesbezüglſch zwar keineswegs von einem wirt⸗ 7 Abbilungen im ert Brgl Neten 10h Gelſtestwel Scln 7 Abbildungen im Text.(„Aus Natur und Geiſteswelt“. Sammlun kriebstechniſche Einrichtungen nicht auf der Höhe der Zeit, dann ſchaftlichen Aufſchwunge ſprechen, wohl aber von einer durchweg den Weſens ee ee aus allen Gebiete hleibt es in ſeinen Erträgen eben gegen beſſer geſtellte Werke zu⸗ recht lebhaften geſchäftlichen Tätigleit und überall ſich zeigenden des Wi 22* 8—— +—*————— 7 8 99 5 P is*— 25. 7 8 · Tück, mag die Geſchäftslage im allgemeinen auch noch ſo günſtig Unternehmungsluſt. Wir ſtehen ſomit im Zeichen einer geſunden Frügen! aße ne geh geb. 18. ii beſonderer Freude au be ens. 108. Bändchen.) Verlag von B. G. Teubner in Leipzig. grüßen, daß in einem ſpeben in der Teubnerſchen Sammlung„Aus ſein. Man darf wohl behkaupten, daß die großen rheiniſch⸗weſt⸗[ Fortentwicklung der allgemeinen Beſſerung unſerer Natur und Geiſteswelt“ erſchtenenen Bändchen, dem der bekannte fäliſchen und ſüdweſtlichen Stahlwerke ihre hervorvagende Stel⸗großinduſtriellen Verhöältniſſe, wie ſie im vergangenen Jahre ein⸗ Münchener Hygieniker Geheimrat von Gruber eine Einführung 14 em. Deltmg Hinren arnden A A vorausgeſchickt hat, ein Fachmann vom ſtreng objektiven Standpunkt Nen Ans und das lautende n Enentic meiter begünitigen mird Euſchg s nlem r