Gadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ In ſerate: che Neueſte Nad im und umgebung. Anabhängige Tageszeilung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegrümm⸗ Awreſſe „General⸗Anzeiges Maunheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Oie Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion Auswärtige Inſerate. 80 5 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Die Nelawe Zeile Matgt Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. waachenen e Nr. 224. Montag, 15. Mai 1911. Abendblatt.) ———..— 855 brauche ich Leute. Deshalb warte ich, und muß warten, denn err Canalejas hat ſich Zei jubt dief 7085 Marokko. ee bardeh ſch. aue ic ſhen ſane an ene eh weue dun jan hal ſcch kange Heit gelrlubt dieſen Se .K. Paris, 14. Mai. [Vom unſerm Pariſer Korreſpondenten.) Ein vom 9. Mai aus El⸗Qounitra datiertes, am 12. d. M. von Rabat mittels Radiotelegraphie weitergegebenes Telegramm des Spezialberichterſtatters des„Matin“, gibt die intereſſanten Erklärungen des Generals Moinier über die Gründe des verſchleppten Marſches der Kolonne des Oberſten Brulard gegenüber dieſem Journaliſten bekannt. „Die öffentliche Meinung in Frankreich,“ ſagte General Moinier,„gibt ſich nicht Rechenſchaft über die großen Schwierig⸗ keiten, die ſich uns entgegenſtellen. Man hat den Eilmarſch einer fliegenden Kolonne auf Fez angezeigt. Man hat ſich darunter einen Wettlauf vorſtellen können. Doch einen Wettlauf in Feindesland, wo man vors Leere geſtellt wird, wo man ſich nicht an Ort und Stelle verproviantieren kann, gibt es nicht. Was uns verſpätet hat, das iſt zunächſt die große Ver⸗ proviantierungsfrage und dann auch das Lancieren der ſchweren Züge 230 Kilometer weit von der Operationsbaſis. Deshalb hat man auch gleich zu Beginn daran gedacht Mehediga als Ausſchiffungspunkt des Proviants zu benützen. Unglücklicher⸗ weiſe ſind dieſe Opergtionen durch den Stand des Meeres ver⸗ zögert worden und ſie bleiben auch weiter vom ſchönen oder ſchlechten Wetter abhängig. Wenn es mir gelungen ſein wird, einen bedeutenden Vorrat an Lebensmitteln auszuſchiffen, werde ich die Verkehrsunter⸗ brechung einige Tage ertragen können, was vorderhand nicht der Fall iſt. Ein anderer Grund der Verzögerung, welcher hätte vermieden werden können, obgleich alles ſo raſch als nur irgend möglich vonſtatten ging, war vielleicht gerade infolge dieſer Rapidität der Umſtand, daß auf den Schiffen, welche die Trup⸗ pen nach Caſablanca brachten, allerhand Mannſchaften bunt durcheinander gemiſcht waren. Irgend ein Bataillon hatte auf einem Schiff eine Kompagnie, auf einem andern die zweite, und die beiden letzten auf einem dritten Schiff. Es kam ſogar vor, daß ſich die Maultiere ein und derſelben Einheit auf zwei ver⸗ ſchiedenen Transporten befanden. 51 Selbſtverſtändlich mußte man warten, bis die Elemente der⸗ ſelben Einheit ausgeſchifft waren, um ſie zu lonſtituieren und ſie auf den Weg zu bringen. Deshalb kann ich auch zur Stunde noch nicht ſagen, wann wir unſern Marſch fortſetzen werden, weil ich erſt die Abteilungen, welche die Nachhut bilden ſollen, abwarten mußß. Man darf es ſich nicht verhehlen: wir begegnen hefti⸗ gem Widerſtand ſeitens der Stämme. Sie haben ſchon geſehen, wie wir uns ab Sals an den Feindſelig⸗ keiten der Stämme geſtoßen haben. Aber ich ſehe für ſpäter ernſtliche Hinderniſſe voraus. In dieſer Hinſicht hat übrigens unſere Aktion bereits ihre Früchte getragen, denn es iſt ihr gelungen, die Stämme der Um⸗ gebung von Fez, welche ſich vorwärts bewegten, um uns den Weg zu verſperren, erheblich zu verringern. Sie haben beobach⸗ tet, daß ich in Salé Streitkräfte zurücklaſſen mußte und es wird weiterhin ebenſo ſein, denn es iſt unerläßlich, daß die künftigen Proviant⸗ hafte Operation, in die man ſich nicht leichtſinnigerweiſe Hals über Kopf ſtürzen darf. Dennoch werde ich nicht neue Verſtärkungen verlangen. Die bereits ausgeſchifften und die noch zu erwartenden Truppen belaufen ſich im ganzen auf etwa 20 000 Mann; ſelbſtverſtändlich ſind damit die bereits in der Schauja exiſtierenden Truppen inbegriffen.“ Das ſind die zur Veröffentlichung beſtimmten Erklärungen des Generals Moinier. * Frankreich und Spanien in Marokko. „Den für die Weiterentwicklung des marokkaniſchen Problems außerordentlich wichtigen Intereſſengegenſatz zwiſchen Frank⸗ reich und Spanien in Marokko behandelt Legationsrat a. D. Hermann vom Rath in der Sonntagsnummer der Neuen Freien Preſſe. Es braucht wohl nicht betont zu werden, wie ſehr auch Deutſchland an dieſem Gegenſatz intereſſiert iſt, wie gering das Intereſſe Deutſchlands dieſen Gegenſatz einſchlafen zu laſſen. Die Haltung der Madrider Regierung iſt einer der Angelpunkte der Entwicklung der marokkaniſchen Frage und wir glauben, daß unſere Diplomatie allen Anlaß hat, dieſe Haltung möglichſt wenig in Einklang mit der franzöſiſchen Regierung kommen zu laſſen. Wegen dieſer großen Bedeutung der ſpaniſchen Marolko⸗ politik auch für Deutſchland geben wir die ſachkundigen Ausfüh⸗ rungen des Herrn vom Rath über Spanien und Marokko hier wieder. Er ſchreibt: Soweit ſich das überſehen läßt, befindet ſich das Berliner Kabinett in der Beurteilung des franzöſiſchen Vorgehens in Marokko und der Zuſicherungen, die aus dieſem Anlaſſe gegeben dürfniſſe Rechnung zu tragen. Er wollte offenbar den Anſchein vermeiden, als ob er, der Einzige, Frankreich mißtraue und zur Selbſthilfe ſchritte. Aber die Rückſicht auf Spaniens Sonder⸗ ſtellung in Marokko ſcheint gebieteriſch ſchließlich alle Bedenken beſeitigt zu haben. Vorſichtig taſtend und zunächſt im beſchei ⸗ denſten Umfange hat er in den letzten Tagen die militäriſche Aktion eingeleitet. Niemand aber kann und wird ſich wundern, wenn ſie unter dem Zwang der Ereigniſſe bald bedeutend größere Dimenſionen annehmen wird. Vor allem anderen müßte die Pariſer Regierung dieſe Vorſichtsmaßregeln nur natürlich finden. Iſt doch ihr Vorgehen die Urſache, kann ſie doch nicht ſelber in der legitimen ſpaniſchen Einfluß⸗ und Intereſſenſphäre intervenieren. Der ſpaniſche Miniſter des Auswärtigen hat nun ausdrück ⸗ lich in der Kammer erklärt, ſeine Regierung werde in Marokko eine Haltung bewahren, die mit den Beſtimmungen der Algeciras⸗ akte in Einklang ſtehe, ſie werde keinem Druck irgend welcher Art nachgeben. Für dieſe Verſicherung kann ſelbſtverſtändlich Herr Prieto die gleiche Glaubwürdigkeit beanſpruchen wie Herr Cruppi für die ſeinige.„ Der Miniſter hat dann weiter die ſpaniſchen Vorkehrungen, die zunächſt nur in der Verwendung von Militär zu Polizei⸗ dienſten beſtänden, vollkommen plauſibel durch das Bedürfnis, Spaniens Eigentum und Preſtige ſowie die Sicherheit von worden ſind, in völliger Uebereinſtimmung mit allen anderen des 950 Mächten. Wie verlautet, iſt dies auch in mehrfachen diploma⸗ tiſchen Konverſationen zum Ausdruck gekommen und namentlich auch vom Verbündeten Frankreichs, Rußland, mit Genugtuung Gegner und Freund, trägt demnach heute allein und ausſchließ⸗ lich die Verantwortung für alles, was ſich in Marokko ent⸗ wickeln mag. Eine Sonderſtellung nimmt Spanien ein. Während das Intereſſe der übrigen Mächte nur ein gemeinſames, ich möchte ſagen, unperſönliches iſt, deſſen Grenzen ſich mit dem Rahmen der Algeeirasakte decken, iſt Spanien durch das militäriſche Vor⸗ gehen Frankreichs in unmittelbare Mitleidenſchaft gezogen worden. Denn Spanien iſt die einzige europäiſche Macht, die im Scherifenreiche territortalen Beſitz ihr eigen nennen darf; die Preſidios, insbeſondere Ceuta, gehören der ſpaniſchen Krone. Dieſer Umſtand erklärt die Beſorgnis, ja die tiefe Erregung, mit der das ſpaniſche Volk die Vorgänge in Marokko verfolgt. Denn die durch die franzöſiſche Befreiungsaktion hervorgerufenen Begleiterſcheinungen, der geſteigerte Aufruhr der Berberſtämme und die Gefährdung der Europäer im ganzen Lande tragen ihre Wellen bis an die Mauern der ſpaniſchen Beſitzungen. Das berechtigte Verlangen, ſich dagegen zu ſchützen, im Verein mit dem Wunſche, Spaniens Einfluß und Preſtige, die unerläßliche Vorausſetzung der Herrſchaft in einem unziviliſterten Lande, zu e Aufenthaltsetappen finden und dazu wahren, treibt die Regierung zu militäriſchen Maßnahmen. Das iſt wohl verſt anerkannt worden. Frankreich, im Beſitze des Vertrauens von währ auch über die Preſidios hinaus erweitert habe und verſuchen einer gewiſſen Pa In Par Aktionen größeren Stils unternehmen konnte. In Parentheſe bereits ſeit zehn Jahren alle Beſtimmt denn Frankreich die Geſchicke Marokkos? 5 „Warum und wohin marſchiert Spanuien?“ fragt d offiziöſe„Temps“.„Frankreich muß vorgehen, weil e Offtziere retten muß, Spaniens Motiv iſt dagegen nur eine ver hängnisvolle Agitation. Dieſe Preſſetreibereien, die Ca offenbar mit Schmunzeln geſchehen läßt, ſind völlig depla Die unmotivierte militäriſche Aktion Spaniens erklärt ſich durch den Hintergedanken territorigler Ausdehnung, das heißt eine Verletzung der Algecirasakte. Für Spanien wird es ge lich ſein, ſich ſolchent Verdachte auszuſetzen in einer Z. alle Mächte auf dem Boden des Abkommens von 1906 b Für die ſpaniſchen Diplomaten iſt die Lektion der ft ſiſchen Preſſe unzweifelhaft lehrreich, wenn auch vielleicht in dem Sinne der unberufenen Schulmeiſter. Spaniens So ſtellung in Marokko findet heute im europäiſchen Gr ſpeziell aber in Deutſchland die gleiche Beurteilung wie reichs Loyalität. Man darf daher wohl erwarten, daß ſpaniſche Stolz ſich nicht beugen werde vor den Einſchüchterungs reſſe, aus deren Entrüſtun⸗ 2 Feuilleton. Nenes non und über Bismarck. Nachdem zwei von Heinrich v. Poſchinger und Horſt Kohl unternommene Verſuche, ein regelmäßig erſcheinendes Jahrbuch als Mittelpunkt aller Forſchungen zur Geſchichte Bismarcks zu begründen, nach dem Verlaufe mehrerer Jahre ſich als erfolglos erwieſen haben, tritt der unermübliche und treffliche Bismarck⸗ Forſcher Heinrich v. Poſchinger jetzt mit einem„Neuen Bismarck⸗ Jahrbuche“ hervor, das dem gleichen Zwecke gewidmet und deſſen Beſtand geſichert iſt. Der erſte Band dieſes neuen Bismarck⸗ Jahrbuches, deſſen Verlag Carl Konegen in Wien übernommen hat, gelangt in einiger Zeit zur Ausgabe und er iſt, wie die uns vorliegenden Aushängebogen beweifen, allerdings von großem Reichtum und Werte des Inhaltes. Er bringt u. a. aus einem lange verloren geglaubten Aktenhefte eine Reihe von wertpollen Mitteilungen über die Beziehungen Bismarcks zum Eiſenbahn⸗ weſen, die dem reichen Bilde der Lebenstätigkeit des großen Man⸗ nes wieder einen neuen Zug hinzufügt. Dazu geſellt ſich eine Fülle verſchiedenartigſter neuer Mitteilungen über Bismarcks Leben, Perſönlichkeit und Beziehungen, die das lebhafteſte Intereſſe zu erwecken geeignet ſind. Wir verdanken es der Freundlichkeit des Verlages, daß wir bereits heute einige feſſelnde Abſchnitte aus dieſem neuen Bismarck⸗Jahrbuche mitteilen können, die auf neuem, pon Heinrich u. Poſchinger geſammelten Materiale beruhen und teils der politiſchen Tätigleit Bismarcks, teils ſeiner menſch⸗ Möriünlichleit gelen uß niſſes. Bismarck mik ſein ffen. Auf den gewöhnlichen des deulſch öſterreichiſhen weihte munkelten, er ſei ſchlecht aufgelegt. Man habe eine Sache an ihn herangebracht, welche der Hausminiſter hätte erledigen kön⸗ nen, und dann mache ihm die auswärtige Politik ernſte Sorgen. Eine Beſtätigung erblickte man in dem am 27. Auguſt erfolgten, ganz unerwarteten, auf eine Einladung Bismarcks zurückzufüh⸗ render Beſuch des öſterreichiſch⸗ungaxiſchen Miniſters des Aeußeren Grafen Andraſſy, den die Kurgäſte übrigens kaum zu ſehen be⸗ kamen, da er während ſeines zweitägigen Aufenthaltes in Gaſtein die meiſte Zeit in der Geſellſchaft Bismarcks verhrachte. Es mußte etwas Außergewöhnliches zwiſchen den beiden Staatsmän⸗ nern verhandelt werden, wenigſtens war das Kaiſerliche Tele⸗ graphenamt in Gaſtein an den beiden Tagen durch die Regierungs⸗ korreſpondenz ſo ſehr in Anſpruch genommen, daß es keine Privgk⸗ depeſchen beförderte. Der Gegenſtand, der die beiden Staatsmän⸗ ner ſo intenſip beſchäftigte, war die ſeit kurzem erfolgte, völlige Veränderung der Politik Rußlands gegenüber Deutſchlands. „An Stelle der alten Freundſchaft“— ſo etwa argumentiert Bismarck nach den uns vorliegenden Quellen ſeinem öſterreichiſch⸗ ungariſchen Kollegen gegenüber—„iſt Eiferſucht und Mißtrauen getreten. Gortſchakow hat den Anfang gemacht, Kaiſer Alexander II., dem Kriegsminiſter Miljutin folgend, ſetzt das Werk fort. Die Dislokation der ruſſiſchen Truppen an unſerer Grenze hat geradezu einen bedrohenden Charakter angenommen. Von der Oſtſee bis Warſchau ſtehen auf einem wenig ausgedehnten Raume fünf vollſtändige Kavalleriediviſionen auf Kriegsfuß mit zuge⸗ höriger Feldartillerie. Wir haben Vorſtellungen gemacht und Aufklärungen verlangt, man hat abgeleugnet, daß Vorbereitungen getroffen würden, ſie aber deſſen ungegchtet weiterbetrieben. Es vorgenommen, wie am Vorabend eines nte ſagen, daß alles im Hinblick auf ein in unſere öſtliche Provinzen angelegt iſt. In ing mit dieſen formidablen Vorbereitungen iſt von ſeiten en Preſſe ein heftiger Feldzug gegen Deutſchland eröff⸗ Wir haben darüber Klage geführt, Gortſchakow be⸗ 5 zeichnete ſie als magl Schreiben an den Kaiſer Wilhelm geſagt, es könne dem Monat Juni die öſterreichiſche Grenze. Von Galizien bis ruſſiſchen Bedrohungen gleichfalls nicht alleſn bleih ich ſchließe daraus die Folgexung; gegen ein ruſf zufammen, ſo haben ſie niemand zu fürchten. Auch handelt es ſich Frankreich wegen einer Allianz angeklopft, auch in Itg mit dem Ergebnis, daß dort kein Bataillon zu hekomm den Kaiſer Alexander, der jetzt einem geſteigerten Cä huldigt und ganz unter dem Einfluſſe der Generale panſlapiſtiſchen Agitation ſteht, iſt kein Berlaß mehr. Ei reits ſeit einiger Zeit unſerem Botſchafter in Petersburg über eine drohende Sprache geführt und in eine gehen, daß Deutſchland in den orientaliſchen Kommiſſion Deſterreich ſtimme. Es könne dies die deſaſtreuſeſte haben. Ich bin der Meinung, daß wir den ruſſi nicht länger ertragen dürfen, und wenn wir zu optie optiere ich für Oeſterreich.“ 5 Andraſſy machte darauf geltend, daß ſich Deſteyr in einer faſt analogen Lage befinde. Eine ähnliche militär ruſſiſche Organiſation wie die an der deutſchen Grenze be ohe zur Bokuwina ſei eine ſtarke Truppenmacht zuſammengezogen ſtehend aus 150 Bataillonen Infanterie, 80 Schwadronen vallerie und 220 beſpannten, mit Munition verſehenen „Wie bei Ihnen, ſcheint alles vorhereitet, um guf das e in unſer Gebiet einzurücken. Oeſterreſch wird gegenüber Gegenzug ein öſterreichiſch⸗deutſches.“„„ Bismarck:„Stehen die beiden großen Nachbarmächte, die eine Streitmacht von 2 Millionen Kämpfern in das Feld ſtellen könn Bündnis, das nun doch einmal in der Luft liege, iſt der natt ich nicht darum, aggreſſiv gegen Rußland vorzugehen.“ Andraſſy:„Es handelt ſich ſchließlich um ein defenſives Bünd⸗ nis gegen einen ruſſiſchen Angriff auf einen von beiden Teilen und ich möchte um keinen Preis einwilligen, daß im Falle eines 2. Seite, wohl nur das ſchlechte eigene Gewiſſen in Marolkodingen ſpricht, ſondern daß er das tun werde, was das berechtigte Intereſſe Spaniens erheiſcht. Politische ebersicht. * Maunheim, 15. Mai 1911. Ein dentſch⸗- katholiſcher Geiſtlicher als Kläger gegen die polniſche Preſſe. sh. Eine ganze Reihe von Preßprozeßen, welche in der letzten Zeit in Weſtpreußen und Poſen ſtattgefunden haben, hat ein grelles Streiflicht auf die ſchwierige Lage geworfen, in der ſich deutſch⸗katholiſche Geiſtliche in der Oſtmark befinden. Ver⸗ hältniſſe ähnlicher Art wurden in einer Sitzung des Dirſchauer Schöffengerichts erörtert, vor dem ſich der verantwortlich zeich⸗ nende Redakteur der polniſchen Zeitung„Pielgrzym“ Ignatz Wieczorek aus Pelplin zu verantworten hatte. Wieczorek iſt lediglich die formell verantwortlich zeichnende Per⸗ ſon, die Verfaſſer der inkriminierten Artikel haben es vorgezogen, den Schutz des Redaktionsgeheimniſſes in Anſpruch zu nehmen. Wieczorek wird nun beſchuldigt, in zwei Artikeln den Pfarrer Schwanitz in Zempelburg öffentlich durch die Preſſe beleidigt zu haben. In den Artikeln wurde dem Pfarrer vorgeworfen, daß er ſein Amt und das Gotteshaus zum Germaniſieren miß⸗ brauche und in ſeiner amtlichen Tätigkeit nicht ſeelſorgeriſche, ſondern nationale Zwecke verfolge. Er habe insbeſondere die Abſendung einer Petition an die biſchöfliche Behörde in Pelplin durch Einwirkung auf ſeine Parochialen verhindert, er habe bei der Feierlichkeit der Kinderannahme zu der erſten heiligen Kommunion für die polniſchen Kinder nicht ein polniſches Wort gehabt, er habe auch während eines einmonatlichen Unterrichts in der Sakriſtei nicht ein polniſches Wort mit den polniſchen Kindern geſprochen. Er habe den Roten Adlerorden vierter Klaſſe erhalten, denn er habe ſich um das Deutſchtum verdient gemacht; aber aus dem Grunde dieſer Germaniſierung habe er das Vertrauen vieler Parochianen verloren. Die Folgen ſeiner deutſchen Beſtrebungen ſeien jetzt Ueber⸗ füllung der Gaſthöfe während der Andacht, Unmoralität und Ausſchweifung. Zwar würde der Herr Pfarrer Schwanitz ſchon nicht mehr lange germaniſteren, denn er trage ſchon das achte Kreuzchen auf den Schultern, daher werde wohl der unbarmherzige Tod auch ihm nicht mehr lange in die Augen blicken, und es komme an ihn die Reihe, Rechnung zu legen vor Gott von der Verwaltung unſerer Parochie, eine Rechnung nicht leicht, denn vielleicht manche Seele eines germaniſierten Pfarrkindes brenne in der Hölle. In der Verhandlung gelangte die eidliche Ausſage des Pfarrers Schwanitz zur Verleſung. Dieſer weiſt den Borwurf des Germaniſierens mit Entſchiedenheit zurück. Er übe die Seelſorge unparteiiſch aus, denn er mache keinen Unterſchied, ob er einen Deutſchen oder einen Polen vor ſich habe. Was den Beichtunterricht anlauge, ſo hätten von den 50 Kindern 46 deutſch geſprochen, von den übrigen vier hätten drei deutſch und polniſch, jedoch beſſer deutſch geſprochen, das bierte Kind ſei ein Idiot geweſen. Warum er den Roten Adlerorden vierter Klaſſe erhalten habe, ſei ihm nicht bekannt. Endlich ſei die Behauptung, daß in der Pfarrei Unmoral und Ausſchweifung eingetreten ſeien, unwahr. Der Beſuch des Gottesdienſtes ſei überaus rege. Der Angeklagte wußte zu ſeiner Verteidigung nichts weſentliches vorzubringen. Er meinte nur, die Redaktion müſſe im Sinne der Geſellſchafter, unter denen ſich viele polniſchen Geiſtliche befinden, das Blatt leiten. Der Amtsanwalt beantragte mit Rückſicht auf die Schärfe der Beleidigung von einer Geldſtrafe abzuſehen und auf vier Wochen Gefängnis zu erkennen. Das Urteil lautete auf zwei Wochen Gefängnis und Publilationsbefugnis für den Beleidigten. 925 Zur Stuttgarter OGberbürgermeiſterwahl ſchreibt die„Nationalliber. Correſpondenz“ u..: Das Haupt⸗ intereſſe gebührt dem Verhalten der Volkspartei und der Sozialdemokratie. In der letzteren hatte die Kandidatur Lindemann einen förmlichen Aufruhr erregt, weil dieſer revi⸗ ſioniſtiſche Akademiker kaltlächelnd erklärt hatte, er denke nicht daran, als Stuttgarter Oberbürgermeiſter ſich an die Wei⸗ ſungen ſeiner Partei zu kehren. Das und noch mehr die Bereit⸗ willigkeit Lindemanns zur„Hofgängerei“ hätte wieder einmal einen Hauptſkandal zwiſchen Radikalen und Reviſioniſten, zwi⸗ ſchen Nord und Süd gegeben, wenn nicht ein gnädiges Geſchick an der Sozialdemokratie dieſen Kelch noch einmal hätte vor⸗ Deiiſch franzöſſſchen Krieges Oeſterreich⸗Ungarn inkerbenteren Bismarck:„Ich bin allerdings dafür, das Bündnis auch auf unders als einen ruſſiſchen Angriff auszudehnen.“ Schließlich einigte man ſich auf ein Schutz⸗ und Trutzbündnis nach jeder Richtung, ohne Nennung Rußlands, wobei aber der Sachlage nach Rußland gemeint war. Ein öffentliches Bündnis, wie Bismarck es im Auge hatte, war in den Augen Andraſſys eine Provokation, weil es nicht bloß den Schutz gegen eine ruſſiſche Aktion, die ja auch ausbleiben konnte, enthalte, ſondern die Iſo⸗ liexung Rußlands konſtatieren würde, was der friedlichen Strö⸗ mung in Petersburg kaum zu ſtatten kommen würde. Am 28. Auguſt hatten Bismarck und Andraſſy die Frage nach allen Seiten bentiliert, und beide Staatsmänner kamen leicht zu einer vorläufigen Verſtändigung, deren ſtrenge Geheimhaltung ſie ſich ſicherten. Bismarck behielt ſich vor, den Kaiſer Wilhelm um die Ermächtigung zu bitten, auf der Rückreiſe von Gaſtein in Wien mit Andraſſy das Bündnis weiter zu erörtern, wogegen Andraſſy erklärte, bis zur Erledigung dieſer wichtigen Frage noch im Amte bleiben zu wollen. Am 21. September traf Bismarck in Wien ein und verhandelte dort mit Andraſſy bis zum 24. September, an welchem Tage in Schönbrunn im ſogenannten„Stöckelgebäude“ der Entwurf des Vertrages unterzeichnet wurde, der die letzte auswärtige Epiſode Deſterreichs beherrſchte und dem Ausgange des bosniſchen Inter⸗ mezzos zugute gekommen iſt. Bismarck und die Krankheit des Kaiſers Friedrich. Anfang Juni 1887 ſollte ein Mitglied der politiſchen Abtei⸗ lung des Auswärtigen Amtes, wie damals jede Woche ein⸗ bis sweimal, bei Bismarck ſpeiſen. Als er um 6 Uhr ins Palais kam, and er nur die Fürſtin vor. Sie empfing ihn mit den Worten: Wir werden heute nicht vor 7 Uhr ſpeiſen können. Mein Mann ins kronprinzliche Palais gerufen worden und hat von dort daß er erſt gegen 7 Uhr zurück ſein werde, es gehe beeen de ſchek Mannheim, 15. Mai. Goueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) übergehen laſſen. Die„Berliner“ mögen erleichtert aufatmen, nun die Akten über die„Affäre Lindemann“ geſchloſſen werden können. Nicht ganz ſo leicht wird die Fortſchrittliche Volkspartei dieſe Schultheißwahl überwinden. Es iſt ja auch an dieſer Stelle wiederholt über das befremdliche Auftreten des Freiſinns in ſolchen Fällen geklagt worden, wo es ſich darum handelte, bei Kompromißverhandlungen das Maß der eigenen Anſprüche den eigenen Kräfteverhältniſſen gebührend anzupaſſen. In Stutt⸗ gart nun war nach der mitgeteilten Stimmverteilung bei der letzten Bürgerausſchußwahl die nationalliberale(deutſche) Partei weitaus die ſtärkſte; ſie zählte 6155, d. h. 2400 Stimmen mehr als die Volkspartei. Anſtatt nun dem Beiſpiel der Kon⸗ ſervativen und Klerikalen zu folgen, welche trotz der weit ſchär⸗ feren Gegenſätze im Intereſſe der bürgerlichen Einigung ohne weiteres dem nationalliberalen Kandidaten ihre Unterſtützung zuſagten, blieb die Volkspartei, der von den 1910 abgegebenen Stimmen weniger als ein Drittel gehörten, unzugänglich, ſchloß ſich von der bürgerlichen Sammelkandidatur aus und präſentierte in dem Bür⸗ germeiſter Keck⸗Göppingen eine eigene, abſolut ausſichts⸗ loſe Sonderkandidatur. Dieſe anmaßliche Haltung hat ihren wohlverdienten Lohn erhalten. Die Volkspartei hat ſich in Stuttgart einen Denkzettel geholt, von dem man nur wün⸗ ſchen kann, daß ſie ihn ſich auch für ihr Geſamtverhalten zur Lehre nimmt. Sie hat es erleben müſſen, daß ihr in ihren eigenen Reihen eine Oppoſition entſtand, welche ein derart egoiſtiſches und leichtfertiges Spiel mit den bürger⸗ lichen Gemeinintereſſen gegenüber der Sozialdemo⸗ kratie aus nationalem Verantwortlichkeits⸗ gefühl ablehnte und die freiſinnigen Wähler aufforderte, von vornherein nicht dem freiſinnigen, ſondern dem bürger⸗ lichen Einigungskandidaten die Stimme zu geben. Dieſem Er⸗ wachen des nationalen Gewiſſens in der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei allein iſt der Sieg Lautenſchlagers und die ſozialdemo⸗ kratiſche Niederlage zu verdanken. Die Volkspartei wird gut tun, in Zukunft ganz allgemein dieſen verantwortlichkeitsbewuß⸗ ten Elementen in ihren eigenen Reihen mehr Rechnung zu tra⸗ gen, wenn ſie ſich ſo ſchmerzliche Erfahrungen, wie in Stutt⸗ gart, künftighin erſparen will. ** Gegen die Kandidatur des Dr. Lindemann war in der ſozialdemokratiſchen Preſſe, ſo in der„Neuen Zeit“ von Kautsky und in der„Leipz. Volksztg.“ von Roſa Luxemburg, mobil ge⸗ macht worden, weil Dr. Lindemann ſich freie Hand für Reprä⸗ ſentationspflichten und namentlich für den Verkehr mit dem König ausbedungen hatte. Es war ſogar ein Eingreifen des Parteivorſtandes gefordert worden. Jetzt ſchreibt hierzu der„Vorwärts“: J Demgegenüber ſei feſtgeſtellt, daß der Parteivor⸗ ſtand der Stuttgarter Parteileitung mitgeteilt hat, daß er gegen die Kandidatur des Genoſſen Lindemann für den Stutt⸗ garter Oberbürgermeiſten nichts einzuwenden habe, aber erwarte, daß Genoſſe Lindemann im Falle ſeiner Wahl ſein Verhalten nach den Grundſätzen der Partei und den Parteitagsbeſchlüſſen einrichte. Eine im gleichen Sinne ge⸗ haltene Mitteilung hat der Parteivorſtand auch dem Genoſſen Dr. Lindemann zugehen laſſen. Nachdem Dr. Lindemann ſo offenkundig ein Parteiverbot ignoriert hat, iſt die Haltung des ſozialdemokratiſchen Partei⸗ vorſtandes nicht gerade feſt und konſeqguent zu nennen. Aber es wird ihm wohl vor allem daran gelegen haben, jetzt vor den Wahlen einen neuen Parteiſkandal zu vermeiden. Deutsches Reich. — Eine gute Abwehr. Reichstagsabgeordneter Dr. Semler veröffentlicht in einigen oſtfrieſiſchen Blättern einen offenen Brief an Herrn v. Freſe⸗Lopperſum, einen der Führer des Bundes der Landwirte im Wahlkreiſe. In dieſem offenen Briefe heißt es u..:„In einem„Zur Reichstagswahl“ bezeichneten Aufruf wenden an erſter Stelle Sie ſich heute in den oſtfrie⸗ ſiſchen Zeitungen an ſogenannte„alte“ Nationalliberale wegen der„allgemein zum Durchbruch gelangten Linksſchwenkung der Nationalliberalen.“ Geſtatten Sie mir, gegen den Inhalt dieſer Worte Verwahrung einzulegen. Eine Partei der„alten Natio⸗ nalliberalen“ gibt es nicht. Die geſamte Reichstags⸗ fraktion, darunter ich, ſind alte Nationalliberale. Eine Linksſchwenkung der Partei iſt nicht„zum Durchbruch gelangt“. Nach wie vor hält die nationalliberale Partei feſtan ihrem alten Programm. Sowohl poli⸗ tiſch wie wirtſchaftlich. Politiſch in der poſitiven Mitarbeit an nationalen und ſozialen Aufgaben; wirtſchaftlich in der be⸗ währten bisherigen Zollpolitik, darunter für uns an dem Schutz für die Grenze. Ein taktiſches Wahlkompromiß mit einer an⸗ dern Partei, wie ein ſolches z. B. ſeit Jahren von den Kon⸗ loſig ſolchen Partei eine„Schwenkung“ zum Vorwurf zu machen. Es iſt ſicher nicht Ihre Abſicht, indem Sie von„alten national⸗ liberalen Wählern“ ſprechen, unſere nationalliberalen Wähler irre zu führen, aber dies kann die ungewollte Folge Ihres Auf⸗ rufes ſein! Deshalb meine Verwahrung!“ Wahlvorbereitungen. Abg. Wamhoff iſt von ſeiner Reichstagskandi⸗ datur im ſächſiſchen Wahlkreiſe Wittenberg⸗Schweinitz als Gegenkandidat des Fortſchrittlichen Abgeordneten Dove zu⸗ rückgetreten, um vorausſichtlich in einem anderen Wahl⸗ kreiſe zu kandidieren. In Osnabrück hatie man, ſo bemerkt dazu die„Osn. Zig.“, vonfortſchrittlicher Seite jene Kan⸗ didatur immer in beſonderem Maße geltend gemacht, um Hinder⸗ niſſe für die liberale Einigung hervorzuheben. Nunmehr zeigt auch der Vorgang in dem Wahlkreiſe Wittenberg⸗Schweinitz, daß die Ausführung der Vereinbarungen im liberalen Lager von nationalliberaler Seite korrekt durchgeführt wird. Konſervative und Nationalliberale. Wie der Dresdner Konſervative Verein den Blättern mit⸗ teilt, wird im Reichstagswahlkreiſe Dresden⸗Altſtadt eine eigene konſervative Kandidatur aufgeſtellt. Dazu bemerken die konſer⸗ vativen„Dresdener Nachrichten“: „Da keinerlei Aeußerungen von ſeiten der nationallibe⸗ ralen Parteileitung vorliegen, daß der bisherige Abgeordnete des Wahlkreiſes, Herr Landgerichtsdirektor Dr. Heinze, nicht wieder aufgeſtellt oder ſelbſt von der Annahme eines Mandats abſehen würde, ſo iſt mit der Möglichkeit, daß ſich außer dem ſozialdemoratiſchen Kandidaten zwei Bewerber der Ordnungsparteien gegenüberſtehen, zu rechnen. Ob von anderen bürgerlichen Parteien noch Kandidaturen aufgeſtellt werden, muß abgewartet werden. Da bis zum Beginn des Wahlkampfes noch ein langer Zeitraum liegt, ſo iſt die Hoff⸗ nung berechtigt, daß ſchließlich doch noch auch für den erſten Wahlgang eine Einigung aller Ordnungsparteien auf einen Kandidaten eintritt, denn nur ſo iſt es möglich, daß alle die bedauerlichenStörungen eines geſchloſſenen nationalen Zuſammenſtehens bei der Entſcheidung vermieden werden kann. Mögen die Parteiführungen von einem guten Stern geleitet ſein.“ Inzwiſchen hat die deutſche Reformpartei auf eine Kan⸗ didatur der Rechten Anſpruch erhoben. Vom National⸗ liberalen Deutſchen Reichsverein zu Dresden wird dazu folgendes erklärt: „Die Wiederaufſtellung des Landgerichtsdirektors Dr. Heinze, unſeres bewährten und im Reichstage hoch angeſehe⸗ nen Vertreters, iſt bereits im Herbſte 1910 von uns beſchloffen worden. Herr Landgerichtsdirektor Dr. Heinze hat die Kandi⸗ datur angenommen, und mit der Bildung des Wahlaus⸗ ſchuſſes für ſeine Wiederwahl iſt bereits begonnen. Daß die Parteien der Rechten, ſeien es die Konſervativen oder die Reformer, Herrn Dr. Heinze einen Gegenkandida⸗ ten entgegenſtellen würden, haben wir von Anfang an vor⸗ ausgeſehen. Wir werden den Wahlkampf durchaus ent⸗ ſchieden, aber, wie immer, in einer Form führen, daß die Anhänger des Gegenkandidaten von der Rechten daraus kei⸗ nen Anlaß nehmen können, Herrn Dr. Heinze in der Stich⸗ wahl ihre Stimmen zu verſagen.“ Die liberalen Parteien werden in Dresden⸗Altſtadt und in Dresden⸗Neuſtadt vorausſichtlich gemeinſam vorgehen. Badiſche Politik. Die Arbeitsloſenverſicherung. )((Freiburg, 14. Mai. Die erſte Stadt in Baden, welche die Arbeitsloſenverſiche⸗ rung eingeführt hat, iſt Freiburg. Sie wandte hierbei ein Syſtem an, das in einer Verbindung des Genter und des Kölner Syſtems beſteht, d. h. es ſollen Unterſtützungen von der Stadt ſowohl an die gewerkſchaftlich organiſierten Arbeitsloſen, als auch an ſolche, welche die von der Stadt eigens geſchaffene Spar⸗ einrichtung benutzt haben, gezahlt werden. Von Intereſſe iſt es nun, zu erfahren, wie die Verbindung dieſer Syſteme die erſte ihrer Art in Deutſchland, ſich bewährt hat. Hierüber gibt der kürzlich erſchienene Jahresbericht der Arbeits⸗ Joſenfürſorge in Freiburg erſtmalig Auskunft. Vom 1. September 1910 bis 31. Dezember 1910 haben ſich 66 arbeitsloſe Perſonen eingetragen, die für die Arbeitsloſen⸗ verſicherung in Betracht kommen, darunter ſind 39 verheiratete und 27 ledige. Aus der ſtädtiſchen Arbeitsloſenverſicherung erhielten 53 Arbeitsloſe mit 914 Arbeitsloſigkeitstagen Zu⸗ ſchüſſe im Geſamtbetrage von 649,80 M. Hiervon kommen auf die Berufsvereine 49 Arbeitsloſe mit 893 Arbeitsloſigkeitstagen, die 639,30 M. ſtädtiſchen Zuſchuß erforderten. Von den Sparern haben 4 Arbeitsloſe Zuſchuß bezogen für 21 Arbeits⸗ keitstage im Betrage von 10,50 M. Auf einen Tag Unbekaunte Ausſprüche Bismarcks. Einen beſonders intereſſanten Abſchnitt des Bismarck⸗Jahr⸗ buches bildet eine Sammlung noch unbekannter Ausſprüche Bis⸗ marcks, die den verſchiedenſten Gebieten der Politik und des Lebens gelten. Wir teilen daraus eine Auswahl mit. Auswärtiges. Frankreichs Schwäche bedingt die Ruhe Europas. * In dem Maße, wie der gemeine Ruſſe den Glauben an die un⸗ beſchränkte Gewalt des Zaren verlöre, würde dem Lande die Ge⸗ fahr eines mörderiſchen Bauernkrieges näher rücken(1861). * Volen iſt ſeit Jahrhunderten ſchlecht regiert worden und viel⸗ leicht gar nicht befähigt, eine gute Regierung zu tragen, am aller⸗ wenigſten eine natipnale(1861). ** Wenn es Gladſtone gelingt, Irland die Autonomie zu geben, ſo wird er zum Totengräber Englands. Die Inſtitutionen eines eroberten Landes muß man möglichft ſchonen. Strafrecht. Perſonen, die darauf ausgehen, den Staat zu ſtürzen und in ſeinen Grundlagen zu untergraben, berauben ſich damit des Rech⸗ tes, Mitglieder dieſes Staates zu ſein. X* Die beſtehende Strafgeſetzgebung gewährt der Bevölkerung keinen hinreichenden Schutz gegen die im Zuſtande der Trunken⸗ heit begangenen Rechtsverletzungen. * Es dürfte ſich empfehlen, die öffentlich hervortrelende Trunk⸗ ſucht als ſolche mit ſtrafrechtlicher Ahndung zu bedrohen. Parlamentarismus. Es iſt eine nicht unbedenkliche Gewohnheit im Verkehr mit den parlamentariſchen Körperſchaften geworden, daß ſchon in Kom⸗ miſſionsberatungen ſeitens der Vertreter der Staatsregierungen Standpunkte aufgegeben werden, die vom Staatsminiſterium auf⸗ geſtellt und vom König genehmigt ſind. * 5 In dem zunftmäßigen und gewerblichen Charakter, den die Ausübung der Volksvertretung angenommen hat, erſehe ich eine der Gefahren für die Zukunft unſerer Verfaſſung im Reich und im Staat, und ich halte es nicht für eine der Aufgaben der Regie⸗ gierungspolitik, dieſen Ring der Parlamentarier zu erweitern, * Einer ſtaatsfeindlichen turbulenten Minorität gegenüber tut die Regierung beſſer, ſich auf das in die Form der Interpellation gekleidete parlamentariſche Geſchäft nicht einzulaſſn. 83 ———— +T N ⏑ u a gos, con ein Au d * u W A KN n Mn n — eee — Anſchluß finden an die ländliche Fortbildungsſchule, die ſich erlangt, da, wo ich auf nicht zu bewältigenden Widerſtand geſtoßen Ende bas behe Ziel nicht völlig erreichen, wenn auch hinwieder Mannheim, 15. Mai Geueral⸗Nuzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. Arbeitsloſigkeit entfällt bei den Berufsvereinen durchſchnittlich ein ſtädtiſcher Zuſchuß von 71 Pfg., bei den Sparern von 50 Pfg. Im ganzen nehmen zurzeit an der Spareinrichtung 55 Perſonen teil. Der Erlös aus den von dieſen zu kaufenden Sparmarken beziffert ſich auf 215,50 M. An der Aufklärungs⸗ und Werbearbeit für die Benutzung der Spareinrichtung beteiligten ſich: Der Arbeiterbildungsverein, der katholiſche Geſellenverein, der katholiſche Arbeiterverein, der kvangeliſche Arbeiterverein, der Verband chriſtlicher Maler, der Verband chriſtlicher Schneider. Gerade die Mitglieder der letzteren— Berufsvereine— haben zahlreich von der Neu⸗ einrichtung Gebrauch gemacht. Das Freiburger, ſeit kaum einem Jahr beſtehende Syſtem iſt noch zu neu, ſodaß man ein endgültiges Urteil vorläufig nicht fällen kann. Jedoch ſchon jetzt läßt ſich ſagen, daß die Beteiligung derer, die ſich der Spareinrichtung bedienen, keine allzu große werden dürfte. Die Verſicherung würde daher, wenn ſie auf die Mitwirkung der Gewerkſchaften verzichten wollte, nur auf einen gar zu engen Kreis von Arbeitern beſchränkt ſein. Dies muß deshalb beſonders betont werden, weil in Mannheim bei der kürzlich beſchloſſenen Arbeitsloſenverſicherung nur das Sparſyſtem zur Anwendung gelangen ſoll, was bewirken wird, daß ſich auch die Gewerkſchaften aller Richtungen dieſer Einrich⸗ tung fernhalten werden. Anderſeits zeigt aber die Erfahrung in Freiburg, daß doch tatſächlich ſchon eine anſehnliche Zahl von Arbeitern ſich gegen die Gefahr der Arbeitsloſigkeit zu verſichern wünſcht, ohne dabei auf die Gewerkſchaften angewieſen zu ſein. Es ſind eben keineswegs, wie die„Str..“ ſchreibt, alle in Betracht kommenden Arbeiter in Gewerkſchaften organiſiert und zudem zahlen nicht alle Gewerkſchaften Arbeitsloſenunterſtützung. So iſt alſo wohl der Schluß berechtigt, daß für die in Freiburg neben dem Genter Syſtem geſchaffene Spareinrichtung ein Be⸗ dürfnis vorliegt. Reichstagskandidatur. Die„Frkf. Ztg.“ brachte geſtern die Nachricht, daß für den Reichstagswahlkreis Mannheim⸗Weinheim⸗Schwetzingen Herr Prof. Gothein⸗Heidelberg als nationalliberaler Kandidat in Ausficht genommen ſei. Wie wir hierzu mitteilen können, beſtätigt ſich die Nachricht. 115 Generalverſammlung der Geſellſchaft für ſaztale Reform. 8* Berlin, 18. Mai. Zweiter Tag. Heute hielt Land⸗ und Reichstagsabgeordneter Oberbür⸗ germeiſter Cuno⸗Hagen das erſte Referat über Die Fortbildungsſchule. Fürſt Bismavck hat durch Ueberweiſung der Fortbildungs⸗ ſchule an das Handelsminiſterium dieſe in unmiktelbare Ver⸗ bindung mit dem gewerblichen Leben gebracht. In den Land⸗ ſtädten können Handwerks⸗ und Kaufmannslehrlinge aber nur viel langſamer entwickelt hat. Während aber im Handwerk der Widerſtand der Arbeitgeberſchaft überwunden iſt, iſt das gleiche 55 auf die ungelernten Arbeiter und Bergarbeiter nicht er Fall, daſtete beſchäftigten 10 die Fortbildungsſchule be⸗ ſuchen. Gerade die Induſtriellen in Rheinland⸗Weſtfalen ſtehen der Fortbildungsſchule zurückhaltend gegenüber. Die Klagen der Induſtriellen, daß ſie daran zugrunde gehen müßten, ſind unberechtigt, obwohl ich die Bedenken für die induſtriellen Großbetriebe ſehr wohl anerkenne. Demgegenüber ſteht aber die Erwägung, daß gerade hier der Jugendliche ſich ſelhſt über⸗ laſſen daſteht und der Maſſe in der kritiſchen 55 it jedes Gefühl der Pflicht fehlt. Der junge Mann ſucht die Freiheit in der Loslöſung jeglicher Autorität und wird von den älteren Arbeitskollegen darin noch beſtärkt. Da hat der Staat mit ſeiner Erziehung zur Selbſtändigkeit und zur Einord⸗ nung in das Staatsleben durch die Fortbildungsſchule einzu⸗ greifen. Daher müſſen wir dringend die allgemeine Pflichtfortbildungsſchule zwiſchen dem 14. und 17. Lebensjahr verlangen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Die Beſchränk⸗ ung auf Gemeinden mit 10 000 Einwohnern iſt für induſtrielle Verhältniſſe unzureichend. Der Unterricht muß ſich um die Be⸗ rufe konzentrieren. Nötig iſt die Lebens⸗ und Bürgerkunde, Mit dem Wort„Staatsbürgerliche Erziehung“ hat man aller⸗ dings großen Mißbrauch getrieben.(Lebhafter Beifall.) Die wenigſten wiſſen, was ſie damit meinen und was ſte damit er⸗ uſfen können. Oft verſteht man darunter tendenziöſe Beein⸗ fluſfung für beſtimmte Parteirichtungen. Fouür den Unterricht müſſen gans neue Methoden gefunden werden, und es iſt tief bedauerlich, daß dieſe Bemühung der Lehrer von einem konſervativenFührer als verwaſchener Moral⸗ Exreicht iſt, daß 50 v. H. aller in Handel und In⸗ 2 unterricht abgelehnt worden iſt. Der Religionsunterricht würde ein fremder Beſtandteil bleiben. Die weibliche Fortbil⸗ dungsſchule iſt eine Notwendigkeit gegenüber den Einwir⸗ kungen der Fabrik und der ſonſtigen Erwerbsarbeit, unter der das Familiengefühl, die Erziehung zur Ehe und die Fähigkeit zur Haushaltung leiden. Deshalb hat die weibliche Fortbil⸗ dungsſchule in erſter Linie die hauswirtſchaftliche Ausbildung und daneben die gewerbliche und kaufmänniſche zu vermitteln. Als Zweiter ſprach Paſtor Walter Claſſen⸗Hamburg, der Leiter des Hamburger Volksheim, über: Jugendpflege. Er ſchildert zunächſt in höchſt anſchaulicher und begeiſterter Weiſe die Jugendarbeit, wie ſie in den an das Hamburger Volksheim angeſchloſſenen Vereinen geleiſtet wird. Im Alter zwiſchen 14 und 17 Jahren ſind Wille und Phan⸗ taſie ſtark entwickelt, der Verſtand iſt ſchwach und verhält ſich rein aufnehmend. Daher iſt hier auch keine Selbſtverwaltung im Verein möglich. In jugendlichen Vereinen iſt vor allem ein Führer nötig, kraft perſönlicher Autorität, kein Lehrer und Porgeſetzter, dann kann der Verein eine hohe Schule ſtaats⸗ bürgerlicher Erziehung im allgemeinen ſein, z. B. in der Ver⸗ teilung der Aemter, die ein Mittel iſt, um die grenzenloſe un⸗ ſoziale Veranlagung der Großſtadtjugend zu überwinden. In dieſer Richtung wirkt auch das Riegenturnen, das viel beſſer iſt als Sport, ebenſo das Wandern. Im Alter über 17 Jahre muß man ganz anders verfahren. Hier muß man dem ſtark ſich geltend machenden Verſtand mehr entgegenkommen mit Vorträgen über Staat, Geſellſchaft und Religion. Aber der junge Mann muß ſelbſt mitreden und mitſprechen können. Jede Beeinfluſſung nach beſtimmten Richtungen iſt zu verwerfen. Die Geſinnung läßt ſich nicht zurechtkneten. Für die Staatsbür⸗ gerkunde ſelbſt ſorgen die Gewerkſchaften und ſollten auch die Fortbildungsſchulen ſorgen. Aber für die Methode kann ein ſolcher Gehilfenverein Pionierarbeit leiſten. Hier kann etwas geſchichtliche Bildung in den Menſchen erweckt werden. Am beſten knüpft man an das Intereſſe für das Jahr 1848 an, wo viele Legenden zerſtört werden können, dann geht man auf 1413 zu⸗ rück als das Geburtsjahr des wehrhaften und mitverantwort⸗ lichen Volks und dann bis zum Jahre 1870 und bis zur Gegen⸗ wart mit ihren wirtſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Fragen. Derjenige, der Jugendführer ſein will, muß ſelbſt an ſeiner eigenen ſtaatsbürgerlichen Ausbildung arbeiten und viel Anſchauungsmaterial zur Naturgeſchichte des Volkes erwerben. In der Beſprechung warnt Dr. Marr⸗Hamburg, Gene⸗ ralſekretär des Volksheims, davor, ſich zu ſehr auf bezahlte Be⸗ amte in der Jugendpflege zu verlaſſen. In den angelſächſiſchen Ländern werde vielmehr durch Perſönlichkeiten ge⸗ wirkt. Dieſen Grundſatz haben wir auch bei unſerer Arbeit in Hamburg durchgeführt. Wir haben jetzt mitunter Mangel an Feuſehn weil unſer Nachwuchs zu preußiſch geworden iſt. Die iehungsarbeiten laſſen ſich aber ihrer ganzen Natur nach nicht durch ſummariſcheVerwaltungsarbeit erledigen. Es kommt darauf an, daß die beſſer Gekleideten ihrem Volke mit ihrer eigenenPerſon dienen. ObermedizinalratProfeſſor v. Gruber⸗ München wendet ſich dagegen, daß man in der Volkswirtſchaft naturgeſetzliche Entwicklung annimmt. Die Volkswirtſchaft iſt durch den Willen beeinflußbar, das Leben ſteht höher als das Wirtſchaften. Sehr wichtig iſt auch eine gute raſſenhygieniſche Erkenntnis und deshalb iſt auch bei der Frau der Hauptwert nicht auf den Beruf, ſondern auf die Ausbildung zur Mutter⸗ ſchaft zu legen. Hierauf hielt Staatsminiſter v. Berlepſch das Schluß⸗ wort: Die Geſellſchaft für ſoziale Reform kann keine Stellung 15 Frage des Religions nehmen, weil ihre Mitglieder verſchie⸗ enen Richtungen und ſie die Gegenſätze ausſcheiden ſſe. Wir wollten die öffentliche Meinung über die Jugend⸗ fürſorge aufklären ge die deutet und daß die beklagenswerten Zu⸗ gung einer 77 ſtände unſerer Jugend eine Schuld der vergangenen und gegen⸗ wärtigen Generation ſind. Es iſt die weitere Aufgabe der Ge⸗ ſellſchaft, die Trommel zu rühren und das ſoziale Empfinden in alle Kreiſe zu tragen. Hierauf wurde die Tagung geſchloſſen. 3. Generaluerſammlung des Bundes für Mutterſchntz. * Breslau, 14. Mai. Mit einem Begrüßungsabend im Hotel„Vier Jahreszeiten“ begannen hier die Verhandlungen der dritten ordentlichen Ge⸗ neralverſammlung des deutſchen Bundes für Mutterſchutz, zu der Delegierte aus allen Teilen Deutſchlands eingetroffen waren. Die materiellen Verhandlungen begannen mit einer Delegiertenverſammlung im Fürſtenſaal des Rathauſes, in der Juſtizrat Dr. Roſenthal⸗Breslau den Vorſitz führte. Aus dem von ihm erſtatteten Geſchäftsbericht geht hervor, daß die Ortsgruppen auf allen Gebieten rege Arbeit geleiſtet hahen. Im Herbſt ſoll eine internationale Verſammlung für Mutterſchutz in Dresden ſtattfinden. Der Kaſſenbericht ergab an Einnahmen 5800 M. und an Ausgaben 4500 M. Um die Ideen des Bundes in der weiteſten Oeffentlichkeit zu propagieren, waren im An⸗ ſchluß an die Delegiertenverſammlung öffentliche Vorträge vor⸗ geſehen, von denen der erſte„Mutterſchutz durch Erziehung und — kaſſen. Bei den Verſicherten ſowohl wie 31 zeigen, daß die Jugendpflege die Bil⸗ Arbeſtsverhältniſſes die auf der Krankenkaſſe hinterle ein Arbeitsverhältnis am hieſigen Platze ein Tiſch reſerbiert, Aufklärung“ in der Leſſing⸗Loge abgehalten wurde. Der erſte Referent, Dr. Martin Chotzen, führte aus, daß zu den Auf⸗ gaben des Mutterſchutzes neben der Fürſorge für uneheliche oder eheverlaſſene Mütter auch die Bewahrung vor dem Zuſtande⸗ kommen der unehelichen Mutterſchaft durch Erziehung und Be⸗ lehrung gehöre. Die Bedingungen für das Zuſtandekommen der unehelichen Mutterſchaft berühen auf ſozialen Verhältniſſen und ſittlichen Anſchauungen. Der Einfluß der ſozialen Verhält⸗ niſſe iſt abzuſchwächen, in den bisherigen ſexuellenVolksanſchau⸗ ungen und Lebensgewohnheiten iſt durch Erziehung Wandel zu ſchaffen. Dieſer Wandel läßt ſich dadurch erzielen, daß unter Belehrung, wie ſchweren Gefahren das Lebensſchickſal einer unehelichen Mutter und ihres Kindes ausgeſetzt iſt, ein erhöhtes Bewußtſein der ſexuellen Verantwortung anerzogen wird. Da erfahrungsgemäß verwaiſte, von der Familie losgelöſte, in die Großſtadt abgewanderte Mädchen der unehelichen Mutterſchaft in erſter Reihe anheimfallen, ſoll es eine beſondere Aufgabe der Ortsgruppen des Bundes ſein, gerade dieſen Mädchen eine vor⸗ beugende belehrende Fürſorge zuteil werden zu laſſen.— Die Korreferentin Frl. Marie Liſchnewska⸗Berlin ſtellte fol⸗ gende Theſen auf: Staat und Geſellſchaft ziehen heute ein Mee de heran, das unwiſſend und willensſchwach den egierden des Mannes zum Opfer fällt. Daraus entſteht ein ſchweres Hindernis für die Aufzucht eines kräftigen Nach⸗ wuchſes. Darum muß eine neue Erziehung einſetzen, die durch ſtufenweiſe, naturwiſſenſchaftliche Aufklärung die Frau mitEhr⸗ furcht vor ihrer Mutterwürde erfüllt und ihr ſchon früh die Pflichten zum Bewußtſein bringt, die ſie als Trägerin der Menſchenkeime hat. In der Zeit der Reife iſt eine Hygiene der Menſtruation eine unerläßliche Notwendigkeit. Die durch innere und äußere Vorgänge ſchwer gefährdeten Jahre von 14 bis 18 bedürfen einer beſonderen Fürſorge. Vor allem muß eine den ganzen Menſchen erfaſſende Berufsbildung die Gewalt des Naturtriebes zügeln. Die ſo herangebildete Frau wird ſich ſelbſt ſchützen und wird Mutterſchaft und Ehe als einen Gipfel des Lebens anſehen, der nur durch eigene Arbeit zu erxringen iſt. Für Schwangere ſind Mütterkurſe zu errichten, die eine Hygiene der Schwangerſchaft geben. Nur durch planvolle Erziehung kann die Mutterſchaft aus der Sphäre des Inſtinktes in das Gebiet bewußten nationalen Pflichtgefühls gehoben werde Nur wiſſende und ſtarke Frauen können die Führung auf dem Gebiete des Sexuallebens übernehmen und den Mann zu ſich heraufziehen.— In der lebhaften Debatte wurde die Berech⸗ tigung der ſexuellen Aufklärung und der gemeinſamen Erzieh⸗ ung beider Geſchlechter betont. Auch die Aufgaben der Mütter, ſich zuVertrauten ihrerͤKinder zu machen, müſſe von der jetzi Generation beſſer erfüllt werden.— Von einer Beſchlußfaſſung wurde abgeſehen und ſodann die erſte öffentliche Verſammlung geſchloſſen. W Aus Stadt und Land. *Mannheim, 15. Mai 1911. *. Verſetzt wurde Profeſſor Karl Loos an der Realſchule in Triberg in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in Ken. zingen und Profeſſor Philipp Stein von der letzteren Anſtals in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in Triberg. Etatmäßig angeſtellt wurde der charakteriſierte Poſtſekre⸗ tär Karl Jäger in Freiburg i. B. und Finanzaſſiſtent Friedr. Ankenbrand in Karlsruhe als Zollabfertigungsbeamter unter Verleihung der Amtsbezeichnung Hauptamtsaſſiſte *Die Abholung der Quittungskarte kafſe en beſteht noch immer die Anſicht, daß bei einem tungskarte ſtets abgeholt und dem neuen Arbeitgeb Zwecke der Anmeldung bei der Allgemeinen Meld geben werden müſſe, Dieſe Anſicht iſt nur inſofern die Quittungskarte in den Fällen abgeholt werden ſoll der Verſicherte entweder von hier weggeht ode die Zugehörigkeit zu einer anderen Ortskra; kenkaſſe(Ortskrankenkaſſe der Handelsbetriebe, O. K. K. d Dienſtboten ete.) oder einer Betriebskrankenka (wie bei der Firma Lanz, Bopp u. Reuther ete.) bedin allen übrigen Fällen, in denen der Uebergang von einem anderen Arbeitsverhältnis keine Aenderung in de Kaſſenzugehörigkeit nach ſich zieht, kann die Quft⸗ tungskarte bei der Kaſſe hinterlegt bleiben. Es iſt in dieſen Fällen alſo nicht notwendig, daß der Verſicherte ſeine Zeit verſäumt und den Gang zur Kaſſe macht, um ſeine Karte abzuholen. Es genügt vielmehr, wenn der neue Arbeit⸗ geber in der Anmeldung bemerkt, daß die Quittungskarte ſich noch auf der Kaſſe befindet. Die Meldeſtelle iſt verpflichtet, die mit dieſem Vermerk verſehenen Anmeldungen anzunehmen. * Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein. Wi machen die Mitglieder darauf aufmerkſam, daß heute Me abend 9 Uhr im Wilhelmshof die übliche zwangloſe Zu menkunft ſtattfindet. Bei ſchönem Wetter iſt im Gar Das Uebermaß doktrinärer Tendenzen in unſerer inneren Politik und in den Parlamenten und der in der Preſſe zutage tretende Mangel an Verſtändnis für auswärtige Politik iſt auf die ſelbſt in unſeren gebildeten Ständen vielfach mangelnde Kennt⸗ nis der Vergangenheit Preußens zurückzuführen. Das breußiſche genſuswablſpſtem iſt das denkbar ſchlechleſte; theoretiſch die deſtillierte Bpurgeoiſie, praktiſch die organiſierte Repolution. Perſönliches. Mit der Kaiſerin Friedrich bin ich während der 99 Tage ſehr guk ausgekommen, ſie iſt eine geſcheidte Frau und für Vernunfts⸗ gründe ſtets zugänglich. Sie hat ſich mir damals immer gefällig erweiſen wollen, die Unterſchrift des Kaiſers Friedrich war damals völlig in ihrer Hand und ſie hat dieſelbe in unglaublich kurzer Zeit wäre. * 85—— 8 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Prof. Dr. Rud. Schneiber, ein bekannter Philologe, iſt in Heidel⸗ berg geſtorben. 5 arlsruher Hoftheater. In neuer Einſtudierung ging am Samstag Sbgeſbelres gewaltiges Königsdrama„Richard 1II., das erſt kürzlich Ferdinand Bonn in Berlin in ſenſations⸗ lüſterner Art in den Zirkus geſchleift und dort zu Tode geritten, in Szene. In dem Trauerſpiel, in welchem der Dichter den von der Natur ſo ſtiefmütterlich behandelten Richard durch Ehrgeiz und e von einer Bluttat zur andern ſtachelt und ihn der höchſten Würde teilhaftig 99 8 des Ti ine der ſchwierigſten Aufgaben der Schanſpiel⸗ Fhleiden. Alu die Krdenher Vorſtellung konnte letztem „daß der Vertreter des Richard, H cunkach, fäbr gule Neoenle face. Her fegte wer 155 nasvolle Bühnenbilder auf den Zuf Aufſtellung der Thomabüſte. Aus Karlsruhe wird uns ge⸗ ſchrieben: Anläßlich des 70, Geburtstages des Galeriedirektors und Malers Dr. Hans Thoma, der vor 1½ Jahren von der hieſigen Künſtler⸗ und Bürgerſchaft feſtlich begangen wurde, hat deſſen Schwiegerſohn, Zahnarzt Friedrich Blaue, die Büſte des berühmten Künſtlers in das Thomamuſeum geſtiftet. Die Büſte iſt von dem bekannten Adolf von Hildebrand in München modelliert, in Marmor ausgeführt und in dieſen Tagen im Thomamuſeum an Stelle des bisherigen Gipsmodells aufgeſtellt worden. Das künſtleriſch vollendete Werk bedeutet eine wert⸗ volle Bereicherung der hieſigen Kunſthalle.— Prof. Dr. Hans Thoma hat in voller Jugendfriſche und Rüſtigkeit ſoeben ein neues großes Gemälde vollendet, welches das Thema: „Der Schwarzwald und ſeine Täler“ behandelt. Das Werk trägt den Titel„Frühlingsgrün im Felſentälchen“. Wirkl. Geh. Rat Dr. Ehr. Bäumler in Freiburg, eine Autorität auf dem Gebiete der inneren Medizin, vollendete geſtern ſein 75. Lebensjahr. Dem Gelehrten wurden von Kör⸗ perſchaften und Privaten zahlreiche Glückwünſche übermittelt. Von der Freiburger Univerſität. In der feſtlich geſchmückten ſtäd⸗ tiſchen Feſthalle fand Sonntag mittag in der üblichen feierlichen Weiſe die Proxektoratsübergabe ſtatt. Der bisherige Prorektor Herr Geh. Hofrat Prof. Dr. Hoche übergab ſein Amt mit einer Anſprache, in welcher die erfreuliche Entwicklung der Univerſität Freiburg, die jetzt mit nahezu 3000 Studenten zu den größten Deutſchlands gehöre, rühmend hervorhob. Darauf ergriff ſein Nachfolger, Herr Geh. Hof⸗ rat Prof. Dr. Fabri eius das Wort, um in längerem geiſtreichen Vortrag eine Betrachtung über die Entwicklung der römiſchen Staatsgewalt anzuſtellen. Stimmungsvolle Muſikſtücke umrahmten den Akt, der wohl zum letzten Male in der Feſthalle abgehalten wurde, da vorausſichtlich im kommenden Spät⸗ jahr das neue Kollegiumsgebäude bezogen werden wird. Dor leßzte Feſtſpielabend in Wiesbaden brachke den oft gege⸗ benen„Oberon“, der in der Wiesbadener Neueinrichtung Hül⸗ ſens den Ruhm der Wiesbadener Feſtſpiele ſeinerzeit begründet hat und der, krotzdem er bald 200 Mal gegeben wurde, noch nichts von ſeiner Zugkraft auf das Fremdenpublikum eingebüßt hat. Auch er] diesmal übten die wunderſam prächtigen Dekorationen und Ko⸗ ſtüme eine ſtarke Anziehungskraft und das ausverkaufte Haus tereſſe zu erregen und, wenn ſie(was freilich abzuwarte kes von Gabriele'Annunzio„zu dem Claude Debu Rubinſtein gegeben. jubelte nach jedem Akt e Vorſtellung war los. Kaiſer mit Admiral Tirpitz in der Hofloge blieb bis zum und ſprach Exzellenz v. Hülſen und dem Intendanten v. N becher ſeine wärmſte Anerkennung für den gelungenen V lau der Feſtſpiele aus. 8 Ein Regiekollegium in der Wiener Hofoper. Direktor Gn hat, wie dem B. T. aus Wien gemeldet wird, nach dem Mu des Burgtheaters auch für die Oper ein„Regiekolle ſetzt, dem außer ihm ſelbſt die Oberregiſſeure Wymethe die Kapellmeiſter Schalk, Walter und Reichenberge meiſter und die adminiſtrativen Bühnenvorſtände e den. Aktive Bühnenmitglieder, wie ſie bekanntl Kolle der Hofburg ſitzen, ſind ausgeſchloſſen. Es leuchtet ein, da ſolches Kollegium, wenn es wirklich in allen künſtleriſchen als höchſte Inſtanz funktioniert, viel Gutes ſchaffen, von einft Auffaſſungen und übereilten Entſchlüſſen bewahren u i gehendere fachmänniſche Behandlung der Details kann. Jedenfalls iſt bei der Bedeutuna, die der Regi dernen Oper allſeltig zuerkannt wird, e Neuerung geeig bewährt, der deutſchen Bühne fruchtbare Anregungen zu Die Uraufführung des neueſten d Annunizo. Aus wird berichtet: Am 20. Mai wird die Generalprobe, am die Uraufführung des„Martyriums des hl. Sebaſtian“ i telet ſtattfinden, des nun ſchon ſo viel erörterten jüngſte geſchrieben hat. dinge vom Eindruck der Proben, die„bei verſchloſſen n ſtattfinden, berichtet, beſonders von den Dekorationen und de⸗ Koſtümen, die Léon Bakſt entworfen hat. Es ſind im ganzen 400 Mitwirkende, nämlich 70 Schauſpieler, 80 Choriſten, 150 Statiſten und 100 Muſiker. Die Rolle des hl. Sebaſtian wird, wie ſchon erwähnt wurde, von der ruſſiſchen Tänzerin Ida Blinde als Schauſpieler. Im Anſchluß an die vor kurze in Newyork durch den Präſidenten Taft eröffnete Ausſtellun Schon vor der Aufführung werde 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt..) Mannheim, 15. Mai. * Silberne Hochzeit. Herr Wilhelm Heusler, Tapezier, und ſeine Ehefrau Margarete geb. Ziener, Stockhornſtr. 59, feiern kommenden Donnerstag, den 18. Mai, ihre ſilberne Hochzeit. Das Freibad im Rhein an der Stephanienpromenade iſt ſeit Samstag den 13. ds. Mts. eröffnet. Die Waſſerwärme beträgt z. Zt. 13 Grad Reaumur. *Ein Vexkehrs⸗ und Brezelfeſt findet dieſes Jahr wieder in Speier ſtatt. In einer deswegen abgehaltenen Sitzung wurde beſchloſſen, am 18. bez. 25. Juni einen ſog. Speierer Brezel⸗ tag abzuhalten. Ferner ſind im Programm für die Morgenfrühe Tagwache, um 11 Uhr Standmuſik und für nachmittags ein Feſt⸗ zug vorgeſehen; ein Schaufenſterwettbewerb mit humoriſtiſcher Reklame iſt ebenfalls geplant. 05 Ueber„Gemeindepolitik und die Intereſſen der Vororte“ ſprach geſtern im„Badiſchen Hof“ in Feudenheim Stadtrat und Landtagsabgeordneter Vogel im Namen der Fortſchrittlichen Volkspartei. Der Beſuch ließ infolge des herrlichen Maiſonntags zu wünſchen übrig. Herr Zahnarzt Ecke rt⸗Mannheim eröffnete kurz nach 4 Uhr die Verſammlung und erteilte Herrn Vogel das Wort. Der Redner beſprach die Entwicklung der Großſtädte unter beſonderer Berückſichtigung unſerre Stadt und die ſich aus der Vergrößerung von Handel und Induſtrie ergebende Volksvermeh⸗ rung. Aus dieſer bedeutenden Zunahme der Induſtrie ergebe ſich die Eingemeindungspolitik der Städte. Die Stadt mache aber mit den Eingemeindungen keine guten Geſchäfte, wenigſtens in den exſten Jahren nicht, ſondern übernehme große Laſten, namentlich in betreff der Schule und Armenpflege. Nachdem Herr Vogel die Eingemeindungen Käfertals und Neckaraus beſprochen, kam er zu der Feudenheims. Durch die Aufgaben, die der früheren Gemeinde beborſtanden, ſei es dieſer nicht mehr lange möglich geweſen, alles auf eigene Koſten auszuführen, ſo ſei man zu dem Verkauf des Geländes von Neuoſtheim geſchritten und habe die Finanzen wieder etwas gebeſſert, es ſei ja ſchließlich noch ein Verkauf möglich ge⸗ weſen, aber dann hätte man doch nicht mehr nachkommen können. Sy hätten die Verhältniſſe ſchon von ſelbſt gedrängt, daß ſich Feu⸗ denheim an Mannheim anſchloß. Die Stadt habe die Verpflich⸗ tung für gute Verkehrsverhältniſſe zu ſorgen, daß die Bewohner der eingemeindeten Vororte an allen Genüſſen, die die Stadt in Kunſt uſw. biete, teilnehmen können; auch können die Vororte die Herſtellung ihrer Straßen verlangen, wie ſie ihrem Anſehen ent⸗ ſpreche. Was die Straßenreinigung und Müllabfuhr betreffe, die man im neuen Ortsteil wünſche, ſo möge man ſich dieſerhalb mit einer begründeten Eingabe an die Vertreter der Stadt wenden. Das neue Gemeindewahlgeſetz und die im Spätjahr vorzunehmen⸗ den Wahlen beſprechend erſucht der Referent, ſich endlich einmal pplitiſch zu organiſieren.— In der Diskuſſion ergreift zu⸗ nächſt Herr W. Katzenmaier das Wort, indem er verſchiedene Mißſtände beſpricht und wünſcht die Gründung eines Gemein⸗ nützigen Vereins oder Grund⸗ und Hausbeſitzervereins. Die Ab⸗ ziige überſtiegen die Zuzüge, infolgedeſſen ſtänden ziemlich viele Wohnungen leer. Man müſſe ſich ſeiner Intereſſen mehr anneh⸗ men. Herr Dr. Stein bringt ebenfalls Beſchwerden und Wünſche por, vor allem gibt er der Hoffnung Ausdruck, daß die vorgetra⸗ genen berechtigten Wünſche beſſeres Verſtändnis bei der Stadt finden. Herr Vogel verſprach falls an ihn oder einen ſeiner Herren Kollegen herangetreten werde, er die Jutereſſen energiſch pertreten wolle. Er habe heute manches gehört, wovon er früther nicht in der richtigen Weiſe unterrichtet geweſen ſei Herr Stadt⸗ verordneter Schröder⸗Feudenheim beſpricht die Dienſt⸗ und Gehaltsverhältniſſe der hieſigen Feldhüter. Herr Lehrer Wagner erſucht um Einführung der Müllabfuhr im neuen Ortsteil. Herr Oberlehrer Ihrig beſtätigt, daß der Abzug größer als der Zuzug ſei. Auf Grund der Schülerzugänge an Oſtern ſei feſtzuſtellen, daß auf ein Zugang zwei Abgänge fielen. Durch das Leerſtehen von Wohnungen und der Stockung würde der Grundbeſitz geſchädigt. Die Aufgabe der Feudenheimer wäre es, dafür zu ſorgen, daß ſie bei den Neuwahlen zum Rathaus im Spätjahr nicht zu kurz kämen. Oierauf nimmt der Referent, Herr Vogel das Schlußwort, indem er verſpricht, die verſchiedenen Aufſchlüſſe und Wünſche, die er er⸗ halten, im Stadtrat zur Sprache zu bringen. Schluß der Verſamm⸗ lung nach 6 Uhr. Der geſtrige„Geueralappell“ des Pfälzerwaldvereins hatte leider wie in den letzten Jahren faſt ſtets unter der Ungunſt der Mitterung zu leiden, was um ſo mehr zu bedauern war, als die Ge⸗ meinde Dürkheim wirklich großartige Vorbereitungen zum Empfang der Wäldler getroffen hatte. Die Stadt prangte in vollem Flaggen⸗ ſchmmck und der weite Wurſtmarktsplatz hatte Sitzgelegenheit und glücklicher Weiſe auch Obdach für 15—20 000 Perſonen. So konnte der eintretende Regen nicht eine panikartige Flucht vom Feſtplatze horbeiführen. Je mehr der Regen einſetzte, deſto animierter wurde die Stimmung unter den Zelten und hörte der Regen auf, ſo nahm man den Schmutz auf dem Platze eben hin, wie ihn ein Touriſt nach jedem Regen zu durchwaten gewohnt iſt. Eine große Anzahl Orts⸗ gruppen des Pfälzerwaldvereins hatten ihr Ziel nach Dürkheim ge⸗ kichtet, die weiter entfernten Vereine, ſogar die Orte in ber Saar⸗ gegend ſowie Frankfurt am Main⸗Sachſenhauſen ſchickten Abord⸗ nungen. Im Feſtzuge, der gegen 2 Uhr ſeinen Anfang nahm und der durch den eintretenden Regen leider geſtört wurde, ſah man ſelbſt kleinere Orte der Weſt⸗ und hinteren Pfalz vertreten und jede Gruppe brachte eine Abteilung Damen und Herren in der farbeu⸗ frohen hiſtoriſchen Tracht ihrer Heimat. Die Zahl von 15 000 Be⸗ ſuchern auf dem Feſtplatze iſt wohl nicht zu hoch gegriffen. Die Plätze 5 Blindenkunſt fand eine Aufführung des„Kaufmanns von Venedig“ ſtatt. Das Intereſſante an dieſer Aufführung war, daß ſämtliche Mitwirkende blinde Knaben waren, die mit be⸗ wunderungswürdiger Sicherheit ihrer darſtelleriſchen Aufgabe gerecht wurden. Auch das Orcheſter war aus blinden Künſtlern zuſammengeſetzt und ſtand unter der künſtleriſchen Leitung des blinden Boſtoner Tenors Wilhelm Heinrichs. Guſlav Mahler verbrachte, ſo wird uns aus Wien gemeldet, die letzten Tage relativ gut. Der Appetit war in den letzten Tagen ganz zufriedenſtellend. Das Refinden hat ſich im allgemeinen gehoben. Er unterhält ſich wieder mit ſeiner Umgebung. Seine Aerzte beſuchten den Patienten geſtern gegen Abend und erklärten, der Zuſtand ſei bobjektiv unverändert, ſubiektiv entſchieden beſſer. Madame Rejane, die berühmte franzöſiſche Schauſpielerin, iſt, wie uns unſer Berliner Bureau telegraphiert, an einer ſchweren Lungenentzündung erkrankt. Des Süngers Abgang. Das Mitglied der Kopeuhagener Oper Harry Heurowitz iſt nach Hinterlaſſung von Ver⸗ bindlichkeiten im Betrage von über 100 000 M. verſchwunden. Kleine Mitteilungen. Die wertvolle Plakette des Kaiſers, die dieſer Dr. Schönherr in Kiel überreichte, iſt dieſem in Wien abhanden gekommen und vermutlich ge ſt o h⸗ klen worden.— In einer von der Freien literariſchen Ver⸗ einigung in Breslau veranſtalteten Matinee gelangte die drei⸗ aktige Komödie„Der Königstruſt“ des Wiener Schrift⸗ ſtellers Ludwig Bauer zur Uraufführung. Das als „Operette ohne Muſik“ charakteriſierte Werk iſt eine von Shaw⸗ ſchem Geiſte erfüllte, witzſprühende Satire, die in grotesker Uebertreibung die Macht der Plutokratie ſchildert, die Könige als Grüdungsobjekt eines Truſtes betrachtet und den ſeelen⸗ oſen Mammonismus als Herrſcher der Welt zeigt, um ihn li 5 den Gefühlsmächten des Lebens ſcheitern zu te Komödie wurde mit großem Intereſſe und Heiter⸗ ommen, der anweſende Autoxr wiederholt gerufen.— den berühmten Wagnerſänger Dr. Otto ſtarb, wird — der Juxzelte nahmen diesmal noch Wein⸗ und Bierzelte ein. Bis zum Aufbruche der entfernter wohnenden Vereine waren alle Zelte dicht beſetzt. Von dem Einzug der Vereine bis zum Abend ent⸗ wickelte ſich auf dem Platze ein echt pfälziſches Volksſeſt, wie man es nur eben in der Pfalz mit ſeinem ungezwungenen fröhlichen Leben und Treiben zu ſehen gewohnt iſt. Leider machten ſich auch wieder die betrübenden Begleiterſcheinungen der großen Feſte in Dürkheim bemerkbar. Die unglücklichen Eiſenbahnverhältniſſe Dürkheims traten bei der Abreiſe wieder genau in die Erſcheinung wie beim Wurſt⸗ markt. Dürkheim hat eine geradezu ideale Lage für ſolche Feſte, aber ebenſo ſchlechte Eiſenbahnverbindungen nach allen Richtungen, beſon⸗ ders nach den Großſtädten Mannheim und Ludwigshafen. Gegen Abend ſpielten ſich am Bahnhofe wieder ganz unbeſchreibliche Szenen ab. Selbſt bei den Bahnbeamten wurde das Recht des Stärkeren proklamiert. Seitens der intereſſierten Gemeinden ſollte alles auf⸗ geboten werden, um dieſem unwürdigen Zuſtande einmal durch beſſere Verbindungen nach Dürkheim ein Ende zu machen. Hervor⸗ heben möchten wir noch die wirklich großartige Organiſationsarbeit des Pfälzerwaldvereins, von derem Umfange man erſt bei dem im Feſtzuge vertretenen Vereinen ein umfaſſendes Bild gewinnen konnte. Ter 37. Verbandstag des badiſchen Stenographenverbaudes Gabelsberger tagte am Sonntag in Pforzhei m. Aus allen Teilen des badiſchen Landes hatten ſich die Vertreter zahlreich eingefunden. Am Samstag abend wurden in vierſtündiger Vertreterſitzung die internen Angelegenheiten erledigt. Am Sonntag früh vereinigten ſich die ſtenographiſchen Lehrer in der Aula der Ober⸗Realſchule zu geſchäftlichen Verhandlungen. Das Wettſchreiben um 9 Uhr in der Oberrealſchule hatte eine außerordentlich zahlreiche Beteili⸗ gung aufzuweiſen. Gegen 300 Damen und Herren ſchrieben in den Abteilungen von 80 bis 340 Silben. Der Feſtakt im Saalbau ge⸗ ſtaltete ſich zu einer begeiſternden Kundgebung für die Gabels⸗ bergerſche Stenographie. In Anweſenheit der Herren: Geh. Reg. Rat Keim, Amtsgerichtsdirektor Oeſterle, Zollinſpektor Iffinger, Ober⸗ bürgermeiſter Habermehl, Stadträte, Vertreter der Kirchen und Schulen, des Fabrikanten⸗ und Kaufmannsſtandes, eröffnete Herr Fabrikant Hiſchmann, der Vorſitzende des Pforzheimer Vereins, die Verſammlung und begrüßte die Gäſte von Nah und Jern. Die Herren Geh. Reg. Rat Keim und Oberbürgermeiſter Habermehl brachten in ihren Begrüßungsreden ihre Sympathie für die Steno⸗ graphie, wie für Gabelsberger und ſein Werk zum Ausdruck und wünſchen, daß es gelingen möge, dem deutſchen Volke die Einheits⸗ ſtenographie zu bringen. Herr Profeſſor Pfaff⸗Darmſtadt führte in ſeinem meiſterhaften Feſtvortrag:„Wie gelangen wir zu einer deut⸗ ſchen Einheitsſtenographie?“ u. a. aus: Die Stenographie hat ſich allmählich derart entwickelt, daß ſie für Handel und Induſtrie ein unentbehrliches Hilfsmittel geworden iſt. Wenn ſie die ihr zu⸗ kommende Verbreitung noch nicht gefunden hat, ſo iſt daran der häß⸗ liche Syſtemkampf ſchuld. Zur Schaffung einer deutſchen Eiuheits⸗ ſtenographie hat die Schule Gabelsberger ſchon vor vier Jahren die Anregung gegeben. Sie wird an der Erreichung dieſes Zieles unaus⸗ geſetzt werterarbeiten. Der Redner ſchloß unter dem ſtürmiſchen Bei⸗ fall der Verſammlung mit dem Wunſche, daß dem deutſchen Volke recht bald die Einheitsſtenographie beſcheert werde.— Zum Vorort des Verbandes wurde wieder Mannheim gewählt. Verbands⸗ vorſitzender bleibt Herr Scheffel in Mannheim. Der nächſte Ver⸗ bandstag findet in Radolfzell ſtatt.— Das Wettſchreiben hatte das ſolgende günſtige Ergebnis. 340 Silben ein 2. Preis, 260 Silben ein., zwei 2. Preiſe, 240 Silben drei., 220 Silben fünf., zwei., 200 Silben neun., ein., 180 Silben 24., ein., ein., 160 Stlben neun., zwei., 140 Silben vierzig., ſieben., 120 Silb. 22., vier., 100 Silben 62., drei., drei., 80 Silben 30., 19 2. und drei g. Preiſe, zuſammen 256 Auszeichnungen. * Das Schließen der Friſeurgeſchäfte an Sonn⸗ und Feiertagen. Der Bezirksrat faßte, ſo ſchreibt man uns, in der Sitzung vom 4. Mai eine für das Publikum ſehr wichtige Entſchließung, indem er beſtimmte, daß an allen Sonn⸗ und Feiertagen für alle Herren⸗ und Damenfriſeurgeſchäfte der Stadt Mannheim mit allen Vor⸗ orten, ſowohl für die Meiſter wie auch für Gehilfen und Lehr⸗ linge zukünftig nur noch eine ſechs ſtündige Arbeitszeit zugelaſſen iſt, welche ſich ſo verteilt, daß in der Zeit vom 1. April bis 30. September von früh 6 Uhr bis mittags 12 Uhr und vom 1. Oktober bis 31. März von früh 7 Uhr bis mittags 1 Uhr ge⸗ arbeitet werden darf. Bisher waren die Friſeurgeſchäfte an Sonn⸗ tagen bis 2 Uhr offen. Gar mancher Kunde beſtellte ſich ſeinen Friſeur nach 2 Uhr in ſeine Privatwohnung, wo er dann noch bedient wurde. Dies kann und darf jetzt nicht mehr ſein, denn es iſt ſowohl den Herren⸗ wie auch den Damenfriſeuren nach dem oben angeführten Geſchäftsſchluß jede Ausübung des Berufes, ſowohl in dem Geſchäft wie auch außer dem Hauſe, verboten. Zuwider⸗ handlungen werden bis zu M. 600, im Unbeibringlichkeitsfalle mit Haft beſtraft. In vielen Städten iſt dieſe Arbeitszeit ſchon lange eingeführt und hat ſich auf das Beſte bewährt. Auch das Publikum von Mannheim und den Vororten wird ſich bald an dieſe Neu⸗ einrichtung gewöhnen und kommt dann kein Menſch dabei zu Schaden. Zubiläumstagung des Deutſchen Handelstages. „ Heidelberg, 15. Mai. In Ergänzung der Mitteilungen über die Wagenfahrt und Schloßbeleuchtung tragen wir noch fol⸗ gendes nach: Der geſtrige letzte Tag der Jubiläumsfeier des Deut⸗ ſchen Handelstages war Beſichtigungen und Ausflügen gewidmet, die trotz des zeitweiligen Regenwetters ſich eines recht zahlreichen Beſuchs erfreuten. Bei der Schloßbeſichtigung am Vormittag über⸗ nahm die Führung und die Erklärung Prorektor Geheimrat von Du hn. In ſcharfer Kritik wandte er ſich gegen alle Projekte eines Wiederaufbaues des Otto Heinrichbaues und teilte mit, daß er ſich vor zwei Jahren in gleichem Sinne auch dem Kaiſer gegenüber geäußert habe. Nachmittags führte ein Sonderzug zahl⸗ reiche Ausflügler nach Neckarſteinach, von denen etwa 100 der Auf⸗ am Donnerstag, den 18. Mai, auf dem Wilmersdorfer Friedhof enthüllt werden. * Bei der geſtrigen Triſtan⸗Aufführung im hieſigen Hof⸗ theater erlitt Herr Hofopernſänger Kromer, der die Partie des Kurwenal ſang, dadurch einen kleinen Unfall, daß im letzten Akte bei der Erſtürmung des Burgtors ihn ein Brett an den Kopf traf. Herr Kromer ſprang haſtig zur Seite und hielt ſich mit beiden Händen den Kopf. Jufolgedeſſen fiel auch die kurze Kampfſzene am Burgtor aus. Das Vorkommnis wurde nur von einem Teil der Theaterbeſucher wahrgenommen, da ſich die übrigen Mitſpielenden raſch um Herrn Kromer ſcharten, ſodaß man deſſen ſichtliches Unwohlſein nicht bemerkte. Herr Felmy hatte ſeinen Kollegen ſchnell unterm Arm gefaßt. Die Vor⸗ ſtellung konnte ungehindert zu Ende geführt werden. Der be⸗ liebte Künſtler kam mit einer Beule am Kopfe davon. Er konnte erfreulicherweiſe bereits heute wieder die Probe beſuchen. Die Hoſſchauſpielerin Frl. Lucie Liſſl, unſere frühere beliebie Salondame, die zuletzt in Dresden war, iſt ab 1912 für das Frank⸗ fuürter Schauſpielhaus verpflichtet worden. Die Künſtlerin wird in erſter Linie das Fach der Heldenmütter vertreten. *** Vereinigte Stadttheater Frankfurt a. M. Oper. Dienstag, 16.:„Margarethe“. Anfang 7 Uhr.— Mittwoch, 17.:„Der Graf von Luxemburg“. Anfang ½8 Uhr.— Donnerstag, 18.:„Der Troubadour“. Anfang 7 Uhr.— Freitag, 19.:„Undine“. Anfang ½8 Uhr.— Samstag, 20.:„Carmen“. Anfang 7 Uhr.— Sonntag, 21.:„Lohengrin“. Anfang.30 Uhr. Montag, 22.:„Ein Walzertraum“. Anfang ½8 Uhr. Schauſpielhaus. Dienstag, 16.:„John Gabriel Bork⸗ man“. Anfang 7 Uhr.— Mittwoch, 17.:„John Gabriel Bork⸗ man“. Anfang 7 Uhr.— Tonnerstag, 18.:„Wallenſteins Lager“ hierauf„Die Piccolomini“.— Freitag, 19.:„Wallenſteins Tod“. Anfang 7 Uhr.— Samstag, 20.:„Die Ratten“. Anfang 7 Uhr. — Sonntag, 21.:„Glaube und Heimat“. Anfang%4 Uhr.„Anatol⸗ Zyklus“ Anfang 7 Uhr.— Montag, 22.:„John Gabriel Bork⸗ 5 10 zwiſchen 800 0 und 9000 Mark ſich bewegen. Vormittags war führung des hiſtoriſchen Volksſpiels„Das Frühlingsopfer“ auf dem Dilsberg beiwohnten. Die Rückfahrt nach Heidelberg erfolgte auf Neckardampfern. Eine letzte geſellige Zuſammenkunft fand im Arturshof ſtatt. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. * Berlin⸗Hoppegarten, 14. Mai. Oberhof⸗Rennen. 5000 Maxk. 1. Geſtüt Graditz' Angoſtura(Bullock), 2. Letizia, 3. Maruſchka. 13:10) 10, 10:10.— Schwarzkünſtler⸗Handicap. 5000 4 1. Utzſchneiders Cairo(Blades), 2. Wanderer, 3. Belſazar. 58:10, 16, 16, 13:10.— Heuckel⸗Knennen. 13 000 ½ 1. A. und C. v. Weinbergs Moenus (J. Childs), 2. Maltheſer, 3Z. Sand. Ferner: Mondſtein, Le Veinard, Gargantua. 17:10 13, 20:10.— Preis vom Fließ. 5000 ½ 1. von Oertzens Saint Cloud(Warne), 2. Eddita, 3. Vorwand. 17:10; 13, 19, 30:10.— Burgwart⸗Rennen. 3800 1. Geſtüt Stiebitz' Ruth (Erdmann), 2. Ops, 3. Vanitas. 59:10; 20, 20, 31:10.— Gaſtgeber⸗ Rennen. 5000 1. Balduins Papyrus(Spear), 2. Aexonaut, 3. Don Céſar. 30:10; 17, 20:10.— Pulcherfma⸗Rennen. 7300 L 1. Frhrn. v. Oppenheims Royal Flower(Knapp), 2. Melitta, 3. Secret. 45:10; 27, 26:10. * Magdeburg 14. Mai. Elbe⸗Jagd⸗Renneu. 1400 I1. Dr. Rieſe's Clog Dauce(Beſ.), 2. Menneval, 3. Baron's Birthday. 15710; 12, 25:10.— Biederitzer Hürdenrennen. 2000 1. Schmäckes Imker Seeliſch), 2. Sternklar. 26:10.— Magdeburger Offizier⸗ Jagdrennen. 2800 1. Et. Miezes Pois de Senteur(Beſ.), 2. Knight of Grace, 3. San Swift. 117:10; 22, 13, 17:10.— Frühfahrs⸗ Preis. 4000 1. Lt. v. Roeders Melton Pet(et. v. Lütcken), 2. Aliſtair, 3. Caſtle Brillant. 43:10; 16, 13:10.— Hans Greiner⸗ Memorial. 3600 ½ 1. Schmäckes Little Tiſch(Seeliſch), 2. Schwär⸗ merin, 3. Contento. 27:10; 16, 25:10.— Rautendelein⸗Jagdrennen. 1800 1. Hoeſchs Gruna(et. Fließbach), 2. Dido, 3. Fee. 46:10. — Preis der Citadelle. 2600 1. v. Davids Cakler(Teichmaun), 2. Ehronometer, 3. Frank Squire. 18:10; 21, 24:10. Der Rornblumentag. Der Kornblumentag ſcheint überall im badiſchen Lande mit großer Sympathie aufgenommen worden ſein. Erfreulicherweiſe iſt auch das finanzielle Ergebnis überall ein recht günſtiges. Wir laſſen hier nachſtehend einige Berichte über den Kornblumentag im badiſchen Lande folgen: * Heidelberg, 15. Mai. Viele fleißige Hände haben ſich bei den Vorbereitungen für den Kornblumentag geregt. Und geſtern war er nun da! Junge Mädchen in hellen Kleidern, boten die Blumen mit bittenden Augen und Geberden an; da konnten die meiſten nicht widerſtehen:„Nun, da will ich mal eine nehmen!“ Alles, aber auch alles hatte mindeſtens eine von den blauen Blüten angeſteckt. Und jeder hatte ſie mit frohem Herzen gekauft und da⸗ mit ſein Scherflein dazu beigetragen, um den alten hilfsbedürftigen kapferen Veteranen eine ſchönere Zukunft zu ſichern. Von auswär⸗ tigen Städten mußten noch Kornblumen für Heidelberg geholt werden, da die vorrätigen bei weitem nicht ausreichtenx. Leider beſcherte uns Petrus zwiſchenhinein einen tüchtigen Regenguß. Aber dadurch ließen ſich unſere lieben Verkäuferinnen nicht viel ſtören; mit Schirmen bewaffnet und die weißen Kleider hoch ge⸗ hoben gingen ſie dem Verkauf unaufhörlich weiter nach und bittend und bettelnd ließen die Blumenmädchen nicht eher nach, bis man wieder einige Groſchen in die meiſtens ſchon ſehr ſchweren und großen Taſchen geworfen hatte. Ein dankbarer Blick aus Mäd⸗ chenaugen und ein fröhliches, danke ſehr! belohnte den freundlichen Geber. Kleine Mädels und Buben, die wohl mit ein wenig ſchwe⸗ rem Herzen ihren Sonntagsſparpfennig geopfert hatten, trugen mit großem Stolz ihre blaue Auszeichnung. 120000 Blumen waren für Heidelberg vorgeſehen, doch mußten nachmittags noch 30 000 von auswärts geholt werden. Vom Kohlhof zum Blockhaus fuhr ein Automobil mit luſtigen Inſaſſen; es ſtellte ſich von Zeit zu Zeit guer über den Weg und ließ ſich vom Publikum erſt Kornblumen abkaufen, ehe die Paſſage frei gegeben wurde. In dieſem einen Falle war das Ergebnis ſchon allein über 1000 Mark. Ganz Heidelberg, Groß und Klein, Alt und Jung, Hoch und Niedrig, trug mit Stolz die blaue Blume. Und wir wünſchen von ganzem Herzen, daß eine große Summe von Heidel⸗ berg abgeliefert werden kann und unſere ſchöne Stadt mit an erſter Stelle ſteht. Das genaue Reſultat kann erſt ſpäter bekannt ge⸗ geben werden. Wahrſcheinlich wird es nahe an 20000 Mark heranreichen. So ſind z.., wie man ſchon feſtſtellen konnte, im Bergheimer Viertel 2320.69 Mk. eingegangen. * KHarlsruhe, 15. Mai. Der Konblumentag am geſtri⸗ gen Sonntag hat in den Kreiſen unſere Einwohnerſchaft ein erfreuliches Verſtändnis und eine offene Hand gefunden. Der gewünſchte Erfolg wird ohne Zweifel erreicht worden ſein. Es iſt das nicht zuletzt dem großen Eifer und der opferwilligen Tätigkeit all derjenigen zu verdanken, die ſich mit Hingebung und Liebe in den Dienſt der wohltätigen Sache geſtellt hatten. Hübſche Mädchen boten auf Straßen und Plätzen die Lieblingsblume Kaiſer Wilhelms I. und niemand ging vorüber, ohne für einen Zehner eine blaue Blume zu erſtehen. Die Angehörigen aller Bepölke⸗ rungsklaſſen ſah man mit der Kornblume geſchmückt. Ein beſon⸗ ders reger Verkehr herrſchte da, wo Muſtkkapellen konzertierten und hier machten die Verkäuferinnen der Kornblumen, von denen für Karlsruhe allein über 250 000 zum Verkauf ſtanden, die beſten Geſchäfte. Wie man hörte, wurden die im Schloßbezirk tätigen Verkäuferinnen auch ins Großh. Schloß eingelaſſen, wo Groß⸗ herzogin Luiſe die Blume weiland ihres Vaters entgegennahm. Erfreulicherweiſe ſind beim Präſidium dem bad. Militärvereins⸗ verband auch reichliche freiwillige Gaben zugefloſſen u. a. von Frau Hauptmann von Schwedler hier 1000 Mk. und von einem in Paris lebenden Karlsruher 100 Fres. Vormittags wurde von Veteranen am Kaiſerdenkmal ein Kornblumenkranz niedergelegt. Auch am Bismarckdenkmal wurde ein Kornblumenkranz nieder⸗ gelegt. * Konſtanz, 14. Mai. Der Kornblumentag hier und in den umliegenden Ortſchaften war von größter Gebe⸗Luſt begünſtigt: die 60 000 nach hier gelieferten Blumen waren mittags ſchon verkauft, ſo daß die Geſchäfte, welche zu Dekorationszwecken Blumen das Dutzend zu 40 Pfg. erhielten, dieſe Schenkungsweiſe zurückgaben. Ferner wurden noch die übriggebliebenen Anhänge⸗ münzen von dem 25jährigen Jubiläum des Hegau⸗Militärvereins⸗ Verbandes verkauft. Poſtkarten mußten ſpäter die Kaufluſt ſtillen und lebende Blumen im letzten Augenblick vom Gärtner bezogen, gingen auch raſch ab. Die umliegenden Ortſchaften ſchickten ſchon nachmittags nach Konſtanz, um neue Sendungen von Kornblumen zu holen. Der Ertrag des Kornblumentages dürfte in Konſtanz ſchönſtes Wetter, die Militärkapelle, die Stadtkapelle und eine Privatkapelle ſpielten vormittags und nachmittags auf öffentlichen Plätzen und im Stadtgarten. Abends ſetzte ein leichter Regen ein. * Der Veteranenappell in Bruchſal. oe, Bruchſal, 15. Mai. In Verbindung mit dem Korn⸗ 3 8 blumentag fand geſtern hier ein Veteranenappell ſtatt, zu 5 15 D der Großherzeg ſein Erſcheinen zugeſagt hatte: * e . Main, 15. Mai. feeſt. Er wurde vorerſt in das Hoſpital geſchafft. Todesſturz aus der Luftſchaukel. fſelbſt. Beide waren ſofort tot. Mannheim, 15. Mai Feueral⸗Anzeiger.(Mittagolatt., 5. Seite. Aus dem Großherzogtum. Sandhofen, 14. Mai. Der 1. Gartenbauverein rief am letzten Sonntag ſeine Mitglieder zur 7. Generalver⸗ ſammlung zuſammen. Der Vorſtand, Herr Gemeinderat Wei⸗ land erſtattete einen umfangreichen Jahresbericht. Der Verein zählt 105 Mitglieder. Die Mitglieder zahlen einen Beitrag von .80 Mark pro Jahr und erhalten dafür die Zeitſchrift„der Gar⸗ tenfreund“, Schmitt's Abreißkalender, Hyazinthenzwiebeln, Zwerg⸗ obſtbäumchen, Samen ete, gratis. In 6 Vereinsabenden wurden die Angelegenheiten des Vereins beſprochen. Außerdem fanden Vorträge über Vogel⸗ und Tierſchutz ſtatt. Eine beſonders edle Aufgabe verfolgte der Verein in der Blumenpflege bei den Schul⸗ kindern, indem er an ſämtliche Schulkinder der hieſigen Volksſchule Blumenſtecklinge verabfolgte und im Herbſte eine Prämiierung der ſchönſten Blumenſtöcke vornahm.— Am letzten Donnerstag hielt Herr Hauptlehrer Martin, Vorſtand der gewerblichen Fortbildungsſchule hier, einen gutbeſuchten Vortrag über Jugendfürſorge im Anſchluß an die Fortbildungsſchule im Gewerbe dahier. Als Vertreter der Handwerkskammer war Herr Hauptlehrer Haußer erſchienen. Man beſchloß, einen Jugend⸗ bort nach dem Vorſchlage des Referenten ins Leben zu rufen. * Weinheim, 14. Mai. Eingebrochen wurde geſtern nacht in den Reſtaurationskeller auf der Burg Windeck und ca. 20 Flaſchen Bier und Schnaps geſtohlen. Als Täter wurden die Taglöhner Georg Rutz von hier und Johann Korb von Viernheim verhaftet. Erſterer wurde in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch berbracht. Von Tag zu Tag. — Aus dem Zuge geſchleudert. Frankfurt Aus dem elektriſchen Zug Saalburg⸗Hom⸗ burg wurden 5 Perſonen von der Plattform eines Waggons se⸗ ſchleudert und teilweiſe ſchwer verletzt. Der Zechpreller. Stuttgart, 15. Mai. Als heute nacht eine Polizei⸗Patrouille einen aus einer Wirtſchaft der⸗ inneren Stadt entwichenen Zechpreller verfolgte, feuerte dieſer auf die Beamten ſechs Revpolverſchüſſe ab, ohne zu treffen. Ein Polizeibeamter verwundete darauf den Fliehenden und nahm ihn in Engelmacherprozeß en gbln, 13. Mai. Vor der hieſigen Strafkammer hatte ſich das Ehepac Cornelius und Johanng Bör wegen Engelmacherei zu verant⸗ worten. mit einem ſogenannten Künſtlerwagen im Lande umher, bis ihnen dieſer Beruf zu ſchwer wurde, weshalb ſie beſchloſſen, ſich auf leichtere Weiſe Geld zu verdienen. Sie erließen in ver⸗ ſchiedenen Blättern Anzeigen, wonach ein gut ſituiertes Ehepaar Kinder diskreter Geburt gegen eine beſtimmte Summe in Pflege oder als eigen annehmen wolle. Es meldeten ſich darauf ver⸗ ſchiedene Frauen und Mädchen, die die Furcht eines unerlaubten Verhältniſſes los ſein wollten. Wie in der Verhandlung feſt⸗ geſtellt wurde, haben die Angeklagten zwei Kinder in Pflege be⸗ kommen, ſich um dieſe aber gar nicht bekümmert, ſodaß die Kinder in einen jammervollen Zuſtand gerieten. Sie mußten in einem ungeheizten Zimmer ſchlafen, bekamen nur notdürftige Nahrung. Als die Nachbarn die Polizei benachrichtigten, lagen die Kinder nackt auf ſchmutziger Wäſche. Sie waren ſtark abgemagert, litten an Mundfäuke und der Körper war infolge mangelhafter Reinigung vollſtändig wund gerieben. Die Anklage legte den Angeklagten zur Laſt, daß ſie die Abſicht hatten, die Kinder ver⸗ hungern zu laſſen. Dies beſtritten aber die Angeklagten energiſch. Der Ehemann ſtellte den Antrag, ihn und ſeine Ehefrau in einer Anſtalt auf ihren Geiſteszuſtand hin beobachten zu laſſen, der Antrag wurde jedoch abgelehnt. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten Bör in Anbetracht ſeiner Vorſtrafen auf eine e von 2 Jahren und gegen Frau Bör auf eine Gefängnisſtrafe von 9 Monaten. Berlin, 15. Mai. Außer zahlreichen Bootsunfällen verzeichnete die geſtrige Chronik einen Todesſturz aus einer Luftſchaukel. Eine 18jährige Lehrerin ſchaukelte in einem Gartenlokal dem Verbot entgegen im Stehen. Plötzlich ſtürzte ſie beim Schwung kopfüber aus der Schaukel. Beim Fallen ſchlug ſie gegen eine am Boden liegende eiſerne Schwelle. Sie erlitt einen tödlichen doppelten Schädel⸗ bruch. — Mord und Selbſtmord. Kiel, 15. Mai. Nach durch⸗ zechter Nacht erſchoß heute der am 1. Mai verabſchiedete 24ährige Deckoſfizier Petz ſeine Nährige Wirtin Frau Weißbacher und ſich L Liebes⸗ Tragödie. Leipzig, 15. Mai. Auf dem Felde in der Nähe von Roetha wurde der 22jährige Muſtklehrer Martini und ſeine Geliebte, die 10jährige Malzahn, beide aus Leip⸗ zig vergiftet aufgefunden. Martini war bereits tot. Das junge Mädchen befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. Die Angeklagten ſind Schauſteller und zogen früher konnten nur noch als Leichen geborgen werden. tauſch in den Fragen der internationalen Beziehungen baſieren, ſo waren auch in dieſem Falle die Erklärungen unſeres Bundes⸗ genoſſen Gegenſtand des Meinungsaustauſches zwiſchen der ruſſiſchen und der deutſchen Regierung. Dieſe freundſchaftliche Ausſprache ergab die volle Identität der Meinungen beider Regierungen betreffend die volle Aufrichtigkeit der fran⸗ zöſiſchen Abſichten in Marbkko und das loyale Verhalten Frank⸗ reichs gegenüber den eingegangenen internationalen Verpflich⸗ tungen. Dieſes volle Uebereinſtimmen der Anſchauungen be⸗ treffend der Unruhen in Marokko und andere internationale Fragen begrüßen wir umſomehr, als eben jetzt ruſſiſch⸗deutſche Verhandlungen in den Fragen des Eiſenbahnbaus in Nordperſien vor ſich gehen. Dieſe komplizierten Verhand⸗ lungen, die ſich noch in dem Stadium techniſcher Vorarbeiten be⸗ finden, werden freilich nicht ſo bald beendet werden, doch wird die günſtige allgemeine Lage augenſcheinlich ein glückliches Zuſtandekommen fördern. Schwere Gewitter. * Worms, 15. Mai.(Priv.⸗Tel.) Am Samstag und Sonntag gingen über die Wormſer Gegend ſchwere Gewit⸗ ter nieder. Am Samstag wurde in Weinolsheim ein 67jähri⸗ ger Landwirt im Weinberge vom Blitz getötet.— Im benachbarten Roxheim ertrank geſtern ein Schiffer bei einer Kahnpartie im Altrhein, indem das Boot kenterte. Großer Brand. Forchheim, 15. Mai.(Privat⸗Tel.] Die„Forchheimer Zeitung“ meldet aus Touſchnitz: Geſtern gegen 12 Uhr mittags, nach dem Hauptgottesdienſt, brach in einer kleinen Scheune ein Feuer aus, welches ſich, durch den ſtarken Wind angefacht, raſch verbreitete, ſodaß bis gegen 4 Uhr bereits 55 Wohnhäuſer mit Scheunen und Nebengebäuden niedergebrannt waren. Touſchnitz, 15. Mai.(Privat⸗Tel.] Das geſtrige Feuer, das einen Teil der Ortſchaft Teuſchnitz vernichtet, iſt nunmehr ge⸗ löſch. 200 Perſonen ſind obdachlos; der Schaden wird auf 250 000 Mark geſchätzt., Nur ein Teil iſt verſichert. Diskontermäßigung der Niederländiſchen Bank. * Amſterdam, 15. Mai. Die Niederländiſche Bank hat den Diskont von 3½ auf 3 Prozent herabgeſetzt. Berliner Prahtbericht. Von unjerem Berliner Barreau.) Berlin, 15. Mai. Die„Voſſiſche Zeitung“, die bis⸗ her im Verlage der Voſſ'ſchen Erben erſchien, iſt geſtern an die Frankfurter Bankfirma Lazzard⸗Speyer und Elliſſen verkauft worden. Bald nach dem Ableben des Geh. Juſtizrates Leſſing, der 60 Jahre lang Haupteigentümer blieb, wurden die Verkaufs⸗ verhandlungen eingeleitet, die vorgeſtern zum definitiven Ab⸗ ſchluß geführt haben. Berlin, 15. Mai. Aus Sofia wird gemeldet: Der berüchtigte Bandenchef Tſchernopew, der im letzten Jahre zu⸗ ſammen mit Sendenski in Oſtmazedonien die Revolution leitele, hat die revolutionäre Streitaxt begraben. Er wurde auf ſein Anſuchen zum Bezirkspräfekten in Stara Sagora ernannt. Die bulgariſche Regierung hat durch dieſe Ernennung dem kürkiſchen Kabinett einen großen Dienſt erwieſen. Berlin, 15. Mai. Aus Petersburg wird ge⸗ meldet: Die Lage in Kanton iſt äußerſt kritiſch. tuub⸗ ren eigenen Berteidigungsmitteln kann die Stadt ſich nichn hi ſondern wird, wenn ihr keine ſonſtige Hilfe kommt, in die Hände der Repolutionäre fallen. Dieſe wollen die Provinz; Mit ih halten; Kwantung, deren Hauptſtadt Kanton iſt, zur Republik erklären. Unterſchlagung von Wohltätigkeitsgeldern. Berlin, 15. Mai. Aus Petersburg wird ge⸗ meldet: Das Moskauer Gericht verurteilte den Fürſten Wol⸗ konsty wegen Unterſchlagung von Wohltätigkeitsgeldern zu 5 Monaten Feſtung. Drei Mitſchuldige erhielten 8 bezw. 6 Monate Feſtung und Einreihung in die Arreſtanten⸗Kom⸗ pagnie. 5 Brand in einer Schwefelmine. Berlin, 15. Mai. Aus Rom wird gemeldet: In den Schwefelminen von Canicatti iſt ein Brand ausgebrochen. Gegen 100 Arbeiter befanden ſich gerade in der Mine. Der größte Teil von ihnen konnte noch rechtzeitig die Oberfläche er⸗ reichen. Gegen 20 wurden von den ſich entwickelnden Gas⸗ dämpfen betäubt. Mehrere von ihnen konnten durch eine Hilfs⸗ Exedition gerettet werden, bei 5 Perſonen war es zu ſpät, ſie Religion und Politik. ZBerlin, 15. Mai. Aus Prag wird gemeldet: Der Prager Erzbiſchof Baron Skrbensky hat einen für die gegen⸗ wärtige Wahlbewegung bedeutſamen Erlaß an die Prieſter ſeiner Erzdiözeſe gerichtet. Er erteilte den ſtrikten Befehl, die Kan⸗ zeln nicht zur Agitation zu mißbrauchen. Der Beſuch des Kronprinzenpaares in St. Petersburg. Berlin, 15. Mai. Aus Petersburg wird ge⸗ meldet: Dem Kronprinzenpaare iſt bereits heute ein Sonderzug mit den ihnen attachierten Perſonen bis zur Grenze entgegen⸗ gefahren. Den Kronprinzen wird General Maximowitſch, die Kronprinzeſſin der Zeremonienmeiſter Fürſt Uruſoſſſſ an der Reichsgrenze begrüßen. Der deutſche Militärbevollmächtigte General v. Lauenſtein iſt ebenfalls zur Begrüßung nach Wir⸗ ballen abgereiſt. Das deutſche Kaiſerpaar in England. * London, 15. Mai. Der Kaiſer ſoll mehrfach Ge⸗ legenheit genommen haben, zu erklären, daß ſein diesmaliger Be⸗ ſuch in England ein reiner Privatbeſuch ſein werde. Es heißt deshalb, er werde auch während der ganzen Feſtlich⸗ keiten in Zibil erſcheinen. Das ſchließt narürlich nicht aus, ſchreibt das Blatt Reynolds Papers dazu, daß er mehrere Beſprechungen mit bedeutenden Männern haben wird, deren Namen wahrſcheinlich nicht in der Preſſe ver⸗ öffentlicht werden. Das Blatt fügt etwas geheimnisvoll hinzu, die Unterredungen könnten deswegen doch wichtiger ſein, als alle anderen, die der Kaiſer in dieſer Woche haben werde. wW. London, 15. Mai.„Daily News“ ſchreibt: Die Beſt ngland 2 w krankenkaſſe übernehmn;.;: volle Unterſtützung aus eigenen Mitteln deckt, ſeine Leiſtu Der Anſpruch an den Arbeitgeber bleibt unberührt. demokratie beantragt Streichung der beiden Para beantragt hierüber namentliche Abſtimmung. Da das Haus beſchlußunfähig iſt, ſchlug Vizepräſident Schulz in ihm einen Souverän, der Souveränität ausübt wie nur ein ſehr fähiger Mann die ſehr ſchwierigen geſchäftlichen Aufgaben erfüllt, mit unbeſtreitbarem Talent, nie nachlaſſendem Eifer und hervorſtechender Gewiſſenhaftigkeit, der, wenn er ohne die Krone in der allgemeinen Wageſchale der Menſchheit gewogen würde, an ſich als einer der größten Männer unſerer Zeit angeſehen werden müßte. Wenn der Beſuch auch privaten Cha⸗ rakter trägt, ſo wäre es doch unrichtig, ſolch freundſchaftlichen Vorgängen jede internationale Bedeutung abzuſprechen. Wir hoffen, dieſe Woche möge einen tatſächlichen, wenn auch nicht einen ſenſationellen Schritt für die Herſtellung eines beſſeren Verſtändniſſes zwiſchen Deutſchland und England bedeuten, das nicht nur beiden Ländern, ſondern der ganzen Welt ausgeſprochene Vorteile bringen müßte.„Daily Graphic“ ſchreibt: Der Willkomm, der dem Kaiſer heute von dem Volke Englands geboten wird, wird von keiner geringeren Herzlichkeit ſein, als bei ſeinem früheren Beſuche. Der Kaiſer kommt zu uns, wie er vor zehn Jahren kam, um mit uns an der Huldigung für ſeine erhabene Großmutter teilzunehmen. Es handelt ſich um eine Huldigung, die weit entfernt iſt, ein bloßes Familienereignis zu ſein, eine Angelegenheit der Nation und des Reichs iſt. Sie bildet ein Band von namhafter Stärke, ſelbſt von einer gewiſſen politiſchen Bedeutung zwiſchen dem Kaiſer und dem britiſchen Volke. Sie mag ihn nicht dazu führen, alle Dinge ſo anzuſehen wie wir, aber ſie wird die Sympathie und das wechſelſeitige Verſtändnis fördern, was für ſchwierige Zeiten einen großen praktiſchen Wert haben muß. So oft der Kaiſer zu uns kommt, kommt er als alter Freund von erprobter Zu⸗ neigung und unwandelbarer Liebenswürdigkeit.„„ „Daily Telegraph“ ſchreibt: Wir freuen uns ſtets, Kaiſer Wilhelm an unſeren Geſtaden willkommen heißen zu dürfen, und ſind ſtolz, daß er als Freund zu Freunden kommit. Die Zeit iſt längſt vorüber, als wir Kaiſer Wilhelm als einen möglichen Störer des Friedens von Europa und als möglichen Feind Englands betrachteten. Er zeigte uns durch viele Hand⸗ lungen, daß erkein Uebelwollengegen uns empfindet, im Gegenteil, aufrichtige Beſtunderung für die Eigenſchaften und Kennzeichen, welche den Charakter des Engländers bil Eine der erfreulichſten Tatſachen bei der gegenwärtigen en päiſchen Lage iſt, daß der deutſche Kaiſer und der König England durch Bande feſter undinniger Freundſchaft ve bunden ſind, und, wie man uns verſichert, in ſtändigem ſchl lichen Meinungsaustauſch über Fragen des wechſelſeitigen Int reſſes ſtehen. ö 5 London, 15. Mai. Der Sonderzug mit dem deutſchen Kaiſerpaar und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe fuhr heute Vo mittag 11 Uhr von Port Viktoria ab und traf um 12.45 Uhr auf der Viktoriaſtation ein. *London, 15. Mai. Die Majeſtäten wurden im präch⸗ tig geſchmückten Bahnhof vom König und der Königin und allen Mitgliedern der königlichen Familie begrüßt. Der deutſche Bot⸗ ſchafter mit den Herren der Botſchaft und einige wenige hervor⸗ hervorragende Mitglieder der deutſchen Kolonie waren ebenfalls auf dem Bahnſteig. Nach Austauſch herzlicher Begrüßungen durch die dicht beſetz ee ee ichstag. 9 Berlin, 15. Der Reichstag verhandelte heute über die Reichsverſicherungsordnung weiter. Zur Beratung ſteht noch das zweite Buch über di kenverſicherung. Beim Abſchnitt, der von der Aufſicht dieſe Kaſſen handelt, beantragt die Sozialdemokratie das Verw tungsverfahren oder wo ein ſolches nicht vorhanden iſt, den Rek im Sinne der Gewerbeordnung. Nach der Vorlage entſcheidet den Rekurs gegen das Verſicherungsamt das Oberverſicherungsg Gegenüber der Begründung, welche der Sozialdemok Heine dem Antrage ſeiner Partei gibt, weiſt Miniſterialdirekt Caspari darauf hin, daß die weitere Beſchwerde an das Reichs verſicherungsamt zuläſſig ſei, was aus den§s 1731 und 1745 he vorgehe. Der Antrag der Sozialdemokratie wurde demgemäß abgelehn ebenſo alle übrigen zu dieſem Abſchnitt: Aufſicht geſtellten Antreé der Sozialdemokratie, für die ohne Widerſpruch der Sozialdem kratie der Diskurs verbunden wurde. Als Höchſtgrenze des Beitrages an die Krankenkaſſen werde 4½ Prozent des Grundlohnes in der Vorlage vorgeſehen, die Deckung der Regelleiſtungen nicht einen höhern Beitra fordert. Die Erhöhung ſoll nur mit Zuſtimmung der Ar! zuläſſig ſein. Vom Abg. Schmid t⸗Berlin wird der Antrag der demokratie begründet und gefordert, die Grenze auf 6 erhöhen. Der Abgeordnete bemerkt, daß die Arbeiter ei des Intereſſe an der Erhöhung der Leiſtungen hätten. J ſtimmung fiel der ſozialdemokratiſche Antrag. 55 Nach den weiteren Beſtimmungen hat der Ge die Beihilfe zu den Krankenkaſſen aus eigenen Mittel falls 6 Prozent des Grundlohnes die Regelleiſtung und die Arbeitnehmer einer weiteren Erhöhung nicht eine Vereinigung mit anderen Kaſſen aber nicht mögli ſolchem Falle kann der Gemeindeverband die Verwalt Nach dem Kompromißantrag der bürgerlichen Partei⸗ den Landkaſſen auch der Gemeindeverband dieſe Befugnis Dieſer Kompromißantrag findet Annahme, während der Sozialdemokratie, die Grenze von 6 auf 7 Prozent abgelehnt wurde, Nach§ 447 wird in der Landwirtſchaft auf Antra gebers von der Verſicherungspflicht befreit, wer in d krankungen Rechtsanſpruch auf eine den Kaſſenleiſtu wertige Unterſtützung hat, vorausgeſetzt, daß der Arbei; keit ſicher iſt und er den Antrag für ſeine ſämtlichen in der wirtſchaft beſchäftigten Arbeiter ſtellt. Nach§ 447a hat die Kaſſe für Verſicherungsfälle, lauf der Befreiung bereits eingetreten ſind, oder im Fe ſcheidens eines Verſicherten wegen Erwerbsunfähig erſten 3 Wochen nach dieſem Ablauf eintreten, nichts ohne Widerſpruch vor, die Abſtimmung erſt zwiſchen 5 und 6 Uhr beute nachmittag vornehmen zu laſſen. * 2 6. Seite. Sensral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. Mat. Colkswirtschaft. Rheiniſche Schuckertgeſellſchaft für elektriſche Induſtrie.⸗G., Mannheim. In der heute ſtattgehabten Sitzung des Aufſichtsrates der Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie.⸗G. wurde beſchloſſen, einer auf den 9. Juni c. einzuberufenden außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals von M. 4000 000 auf M. 5 500 000 vorzuſchlagen. Die neuen Aktien ebenſo wie M. 1 500 000 4½ proz. à 102 Prozent rückzahlbare neue Obligationen werden von einem Konſortium, beſtehend aus der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft .⸗G. in Mannheim, der Süddeutſchen Bank in Mannheim und der Firma Straus u. Ko. in Karlsruhe übernommen. Das Konſortium wird von den jungen Aktien ſo viel den Beſttzern alter Aktien zum Bezuge à 125 Prozent anbieten, daß auf je M. 3000 alte Aktien eine neue Aktie 3 M. 1000 bezogen werden kann. Der Waſſerſtand des Rheins iſt in der letzten Zeit nicht geſtiegen, ſondern weiter zurückgegangen. Infolgedeſſen hat der Schiffahrtsverkehr ſeine großen Schwierig⸗ keiten und die Leichterſchiffer machen ganz gute Geſchäfte, wenn auch ein großer Teil der Schiffe mit Abladung auf den niedrigen Waſſerſtand bergwärts kommt. Mehrere Schiffsunfälle, die in der Regel noch glatt abgingen, beſtätigten im Laufe der Woche die Schwierigkeiten, die der Verkehr mit ſich bringt. Trotzdem iſt dieſer lebhaft, und fortgeſetzt gehen Schleppzüge berg⸗ und talwärts. Nordhäuſer Kaliwerke,.⸗G. in Wolkramshauſen. Der Abſchluß für 1910 ergab nach Abſchreibungen von 190 644 M.(232 068.) einen Reingewinn von 297 248 M.(221 564.) zu folgender Verwendung: 5 Prozent(0 Prozent] Dividende, Rück⸗ ſtellung für den 2. Schacht 50 000 M.(50 000.), geſetzliche Rück⸗ lage 15000 M.(10 000.), Rückſtellung für Zinsſcheinſteuer 9896 M.(0.], Gewinnanteile 2125 M.(3104.]) und Vortrag 7727 M.(0.)(Im Vorjahr wurden noch 88 460 M. zur Deckung des Verluſtvortrages aus 1908 und 70000 M. als Rückſtellungen für Wolkramshauſen verwandt.) Nach dem Geſchäftsbericht ſind die Aufſchlüſſe der Geſellſchaft in bezug auf Menge und Beſchaffenheit der Salze duchaus zufriedenſtellend. Die Lübeck⸗Büchener Eiſenbahn⸗Akt.⸗Geſ. erzielte im Jahre 1910 laut Geſchäftsbericht Betriebsein⸗ nahmen von insgeſamt 10 164 806 M. li. V. 9 513 227], davon ſtammten unter anderem 4 539 986 M.(4 083 304) aus dem Per⸗ ſonen⸗ und Gepäckverkehr und 4400 681 M.(4 177 426) aus dem Güterverkehr. Die Betriebsausgaben betrugen insgeſamt 6 986 769 M.(6 412 409). Sämtliche Ausgaben ſtellten ſich auf 68,24 Prozent der Roheinnahme, gegen 67,41 Prozent und 69,83 Prozent in den beiden Vorjahren, nach Ausſcheidung der Ein⸗ nahmen und Ausgaben aus dem Erneuerungs⸗ und Reſervefonds dagegen auf 61,48 Prozent gegen 62,27 und 66,02 Prozent in den beiden Vorjahren. Der verfügbare Ueberſchuß beträgt 3 228 097 M.(3 073 340). Davon werden zur Verzinſung der 3½prozentigen Vorrechtsanleihe von 1902 629 877 M.(638 478) und zur Tilgung dieſer Anleihe 254.372 M.(245 771) verwendet. Die Eiſenbahn⸗ ſteuer erfordert 154636 M.(136 458). Die Dividende von 8½ Prozent beanſprucht auf das 25 Mill. M. betragende Aktienkapital 2 125 00 M.(i. V. 8 Prozent 2 Mill..) Wie von der Ver⸗ waltung mitgeteilt wird, iſt infolge der fortſchreitenden Belebung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe und günſtigen Wetters in der erſten Hälfte des Berichtsjahres eine weitere Zunahme des Per⸗ ſonenverkehrs zu verzeichnen. Die abſolute Steigerungsziffer iſt wieder am größten im Vorortverkehr der Strecke Hamburg Ahrensburg, verhältnismäßig noch ſtärker iſt der Verkehr auf der Lübeck⸗Travemünder Bahn gewachſen. In der Bilanz erſcheinen die Bahnanlagen mit 55,02(54,500. Wertpapiere mit 3,15(8,14), Bankguthaben mit 2,8(2,9) und Debitoren mit 1/95(1,72) Mill. M. Kreditoren haben 2,57(2,14) Millionen M. zu fordern. Bergmann⸗Elektrizitätswerke.⸗G. in Berlin. Die Hauptperſammlung ſetzte die Dividende auf 12 Prozent für die alten und 1½ Prozent für die neuen Aktien feſt. Der Vorſtand berichtete, daß die Geſellſchaft für den Patentprozeß in England verloren habe, wobei für Koſten und Schadenerſatz 150000 M. zu zahlen waren; die Angelegenheit war ſchon im vori⸗ gen Jahre erledigkt. In der Abteilung für Automobilbau ſei in den abgelaufenen beiden Jahren mit Verluſt gearbeitet worden, doch ſeien dieſe Jahre noch als Baujahre zu betrachten. Die Ge⸗ ſellſchaft ſei nunmehr über den Berg. Die Preiſe für die Auto⸗ mobile, die meiſtens nach England abgeſetzt werden, ſeien gut. Die Abteilung habe 9001000 Automobile in Auftrag und damit Be⸗ ſchäftigung für das ganze Jahr, und es ſei hier mit einem guten Gewinn zu rechnen. Die Geſellſchaft ſei in jüngſter Zeit auch der drahtloſen Telegraphie näher getreten. Sie habe mit der von der Altiengeſellſchaft C. Lorenz gegründeten Hochfrequenz⸗Maſchinen⸗ fabriks⸗Aktiengeſellſchaft einen günſtigen,—10 Jahre laufenden Vertrag zur Lieferung von Maſchinen abgeſchloſſen. Es habe den Anſchein, als ob dieſe Erfindung eine hervorragende Bedeutung gewinnen werde. Die Geſellſchaft gehe übrigens ein Wagnis dabei nicht ein, da ſie nur bie Herſtellung der Maſchinen übernommen habe. Die Fabrik in Bodenbach habe Anfang dieſes Jahres den vollen Betrieb aufgenommen und ſei in einigen Abteilungen nahezu voll beſchäftigt. Die bis 31. Dezember 1910 dort angelegten Ka⸗ pitalien betrügen etwa 3½ Millionen Mark, es ſeien aber noch weitere Mittel für den Betrieb erforderlich. Im laufenden Jahr halte die im Geſchäftsbericht erwähnte gute Beſchäftigung an: auch ſei für einzelne Abteilungen eine leichte Beſſerung der Preiſe zu verſpüren. Wenn ſich die gute Beſchäftigung auch für die übrigen Monate ſortſetze, werde man mit einem erheblichen Mehr⸗ umſatz, der bis heute 5 Millionen betrage, rechnen können und einem entſprechenden Gewinnergebnis. Die Verſammlung ge⸗ nehmigte ferner die Ausgabe von 10 Millionen Mark neuer Heprozentiger Schuldverſchreibungen. Infolge der fortgeſetzten Ausdehnung des Geſchäfts iſt neuer Kapitalbedarf vorhanden. Die Anleihe wird zu 9894 Prozent bei der Anleihe von 1909 übernom⸗ men; ſie iſt zu 103 Prozent rückzahlbar. i⸗ 0 MN. 157.50—4158, ni 158.——159 Redwinte per Septemder Mk.—.—, 154.50 0 Pud M. 1 87 vimm —161.50, Rumär 9 5 ver l⸗Mai M. 158.50 bis —, dito 3 7% blaufrei M Kg· 3 Prozent blaufrei M.—.—, dito ver Mai⸗Juni M. 160.50—161.— Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 118.——119.—, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 119.——120.—, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 120.——121.—, norddeutſcher 71⸗72 Kg. per Mai Mark 114.—115.—. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per prompt Mk. 117.——118.—, dito 58259 Kg. per prompt Mark 116.——117.— rumäniſche 59⸗60 Kg. per Mai⸗Juni Mark 118.——119.—. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 116.50—117.— Mai⸗Juni Mark 116.——116.50, Donau Galatz Forxnanian Mai Mk. 108.—108.50, Odeſſa per prompt Mk. 104.50—105, Novoriſſik weiß per prompt Mark—.—, Mixed per Mai Mark 105—105.50. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. vrompt. 112 50—113—, dito 47⸗48 Kg. prompt Mk. 113.50—114, Donau 46⸗47 per April Mark——.— dito 50⸗51 Kg. Mai⸗Juni hek. 115.50—116.—. La Plata neue Ernte 48⸗49 per Mai⸗Juni M. 111.50 bis 112.— Telegraphiſche Handelsberichte. Chemiſche Fabrik Griesheim⸗Eleetron, Fraukfurt a. M. * Frankfurt a.., 15. Mai. In der heutigen General⸗ verſammlung der Chemiſchen Fabrik Griesheim⸗Electron Frank⸗ furt a. M. wurden die Anträge der Verwaltung ohne Debatte genehmigt und die Dividende lt.„Frkf. Ztg.“ wieder auf 14 Prozent feſtgeſetzt. Weſtfäliſches Bandeiſenwalzwerk. * Düſſeldorf, 15. Mai. Die Vereinigung der Weſtfäli⸗ ſchen Bandeiſenwalzwerke berichtet über die letzte Mitglieder⸗ verſammlung, daß nur interne Verbandsangelegenheiten be⸗ raten worden ſind. Die Marktlage wird von der Vereinigung als verworren bezeichnet. Dazu iſt zu bemerken, daß zu den internen Beſchlüſſen auch die bereits erwähnte Preisermäßig⸗ ung von 2½ M. pro Tonne gehörte, die erfolgt iſt im Hinblick darauf, daß die der Vereinigung fernſtehenden Wettbewerbe in neuerer Zeit ſchärfer ins Geſchäft zu kommen ſuchen. Der Preiskampf iſt lt.„Frkf. Ztg.“ augenblicklich derart ſcharf, daß von generellen Preiſen nicht die Rede ſein kann. Vom Stahlwerksverband. * Düſſeldorf, 15. Mai. In der Generalverſammlung des Stahlwerksverbandes ſoll auch über die Freigabe der Verkäufe von Formeiſen für das 3. Quartal 1911 Beſchluß gefaßt werden. Eine Aenderung der Preiſe iſt lt. Frkf. Ztg. nicht vorgeſehen. Erhöhung der Zinkblechpreiſe. * Breslau, 15. Mai. Der Verband Deutſcher Zinkwalz⸗ werke erhöhte nach der„Bresl. Ztg.“ die Zinkblechpreiſe um 1 Mark für den Doppelzentner. Geſcheiterte Verhaudlungen in der Mühlenbranche. * Breslau, 15. Mai. Die Verhandlungen über die Vereinj⸗ gung der Breslauer Mühlen ſind nach der Br. Ztg. als geſcheitedt zu betrachten. Einzelne Beſitzer ſtellten zu hohe Forderungen und verlangten Barzahlung für Aktien. Auch die Banken haben der Angelegenheit zu wenig Intereſſe entgegengebracht. Verhandlungen des Kaliſyndikats mit den amerikaniſchen Intereſſenten. * Hamburg, 15. Mai. Die Verhandlungen des Kali⸗ ſyndikates mit den amerikaniſchen Intereſſenten ſollen, wie die „Frkf. Ztg.“ hört, einen günſtigen Fortgang nehmen. Es wird noch bis Ende dieſer Woche verhandelt. Dann wird eine Unter⸗ brechung eintreten, damit die Zahl der vorhandenen Einzelver⸗ träge geprüft werden können. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. Hannover, 15. Mai. Die Generalverſammlung der Gehrüder Körting.⸗G. in Hannover⸗Linden ſetzte die Dipvidende auf 8 Prozent(7 Prozent) feſt. Die Verwaltung teilte mit, daß man in allen Abteilungen für In⸗ und Ausland gut beſchäftigt ſei und dies vorausſichtlich auch weiter bleiben werde.(Frkf. Ztg.) Vom amerikaniſchen Roheiſenmarkt. * Newyork, 15. Mai. Die Lage am Roheiſenmarkt iſt unverändert. Indeſſen werden beſſere Schienenkontrakte ge⸗ meldet, ebenſo gute Waggonaufträge. Die Stahlwerke dürften It.„Frkf. Ztg.“ bei den bevorſtehenden Verhandlungen betr. neuerer Feſtlegung der Arbeitslöhne auf deren Ermäßigung beſtehen. 3 Lelegraphiſche Börſen⸗Berichte. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 15. Mai,(Fondsbörſe). In der poli⸗ tiſechn Lage iſt noch kaum irgend welche Veränderung eingetreten, immerhin wirkte ſie aber in vorteilhafterem Sinne, indem die Peters⸗ burger Auslaſſung, die ruſſiſche Poljtik im fernen Oſten verfolge nur die Aufrechterhaltung des Status Quo und die Aufrechterhaltung Bie Beziehungen zu China, angenehm berührt. Die Börſen des In⸗ und Auslandes verharrten in Stagnatton. Die Geldverhältniſſe des interngtionglen Geldmarktes machten zwar einen befriedigenden Eindruck, doch zeigte ſich die Geldflüſſigkeit des heimiſchen Marktes nicht ſo flüſſig wie man erwartetet Der Privat⸗ diskont erhöhte ſich um 8 Prozent, Verfolgt man die einzelnen Werte bei Eröffnung der neuen Woche, ſo findet man dieſelbe Luſt⸗ loſigkeit wie an der Vorwoche. Einzelne Werte konnten ſich be⸗ haupten, Lombarden ſchwankend. Von Schiffahrtsaktien zeigte ſich Nachfrage für Nordd. Lloyd. In Elektrizitätswerten bemerkte man bei mäßigen Umſätzen befeſtigte Teudenz unter Bevorzugung von Ediſon. Am Bankaktienmarkt ſind die Umſätze beſcheiden und die Kursbewegung mit wenig Ausnahme gering. Von heimiſchen Banken Diskonto⸗Kommandit und Deutſche Bank gefragter, Montanpapiere erfuhren mäßige Abſchwächung, beſonders Harpener und Phönir Bergban. Die Umſätze waren auf dieſem Gebiet beſcheiden. Der Kaſſa⸗ induſtrieaktienmarkt neigte teilweiſe zur ſeſteren Haltung. Von chemiſchen Werten Gold⸗ und Silberſcheideauſtalt 8 Proz., Höchſter 2 Proz. höher. Reutenwerte ſind mit wenig Ausnahme gering ver⸗ ändert, Heimiſche Fond sbehauptet. Im weiteren Verlaufe ſtill. Es notierten: Kreditaktien 202, Diskonto⸗Kommandit 1977/8, Dresdner 1569¼4, Staatsbahn 159½, Lombarden 1812, Baltimore and Ohid 1047 Phönix Bergbau 258/—259. Bezugsrecht auf Rheiniſche Hypotheken⸗ bank 3,10 bz. Geld. * Berlin, 15. Mai.(Produktenbörſe). Das Haupt⸗ intereſſe auf dem Getreidemarkt konzentrierte ſich heute auf Roggen, der beträchtlich niedriger notierte, da Meldungen von ſtrichweiſen Regenſällen in Rußland, billigeres ruſſiſches Angebot ſowie günſtige Saatenſtandsberichte aus der Provinz grotze Abgaben nach ſich zog. Weizen war gleichſalls ſchwächer. Das Geſchäft darin war aber wenig lebhaft. Hafer gab unter Realiſierungen nach. Die übrigen Artikel waren vernachläſſigt. Wetter; regneriſch. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Licferungsgeſchäft) Montag, den 15. Mai 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sepr— Hafer: Sept. Nov,.——— Noopuru. Mai 215—.— März-— Juli 216—.— Dat———— Roggen: Sept.———[Mais: Sept.——— kov.—— Nov.—— März-— März——— Mei———ĩ— Mai——— Mannheimer Gffentenbörſe. BVom 15. April,(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe war ziemlich ruhig. Etwas höher waren Anitin 40l.50., Durlacher Hof⸗Aktten 261., Sinner, Grünwiukel 222 G. und Schlinck⸗Aktten 240 G. Sonſtiges ohue weſentliche Ver änderungen. Obligationen. Pfandbriefe, 4½ Bad. Anil. u Sodafbr. 102.80 G 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.50 bz4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. „verſchied. 90— bzſ Serie B 103.50 B 3% 8 2„Kommunal 91. bzſa Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G Städte⸗Aulehen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.—G 3½ Freiburg i. B. 91.60]4½ Heddernh. Kupferw. 102.—G 3½ Heidelberg v. J. 1903 92.50]4 Herrenmühle Genz 99.—G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G64%½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.10 G 3 Karlsruhe v. J. 1896 4½% Mannheimer Dampf⸗ 3% Lahr v. J. 1902 91.60 G ſchleppſchiffahrt 98.— %½ Ludwigsha en 102.—G4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 4 5 v. 1906 100.40 5] Geſellſchaft 99.—6 8% 5 91.— bzſ4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh. Oblig. 1908 100.50 G] werke, Karlsruhe—.— 4„ 1907100.50(4½ Pfälz. Chamotte und 4 5„ 1908 100.50 G] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G 4 5„ 1901 100.25 60(4½ Pfälz. Mühlenwerke 101.— 5„ 1885 92.— 64½ Schuckert⸗Obligat. 101.— B „ 1888 92.— 54½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 35 7„ 1895 91.50 B] Waldhof bei Pernau in 3%„„ 1898 91.25 B] Livpland 100.80 G 37 1„ 1904 91.— B04½ H. Schlink u. Cie. 101.50 G „ 1905 3½ Pirmaſens unk. 1905 4½ Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105'o 4 ½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 91.30 B4% Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 99.— G 91.50 G04%½ Speyerer Ziegelwerke 99.40 4½ Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 102.—bz 4% Zellſtoffabrik Waldhof 103.50 G u. Seekransport 100.— B8 ½ Zellſt. Waldh. 1908 102.65 G Altien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 132.—] Maunnh. Lagerbhaus—.— 95.— Gewrbk. Speyerß0%½—.——.— Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 107.—] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz Hyp.⸗Bank—. 196.75] Rück⸗ u. Mitver.—.— 1205 Rhein. Creditbank—.— 137.80 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.25 Glas⸗Verf.⸗Geſ.—.— 2430 Südd. Bank—.— 117.70 Bad. Aſſecuranz—.— 2250 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.40 N fee 27 15 Mannh. Verſicherung 885.— 875.— Ehem. Induſtrie. Oberrh. Verſich⸗Geſ. 1110 1090 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 491,50 Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 620.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 219.— Induſteie. .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillw. Maikammer Verein chem. Fabriken—.— 842.— Verein D. Oelfabriken 163.— 162.75 Weſt..⸗W. Stamm 210.——— —.— 140.— 98.——.— —.—119.75 „„„C Ettlinger Spinnerei—.—103.— Brauereien. H. Fuchs Wgf. Hdlbg. 189.—187.— Bad. Brauerei— 73.—Hüttenh. Spinnerei—.— 55.— Durl. Hof vm. Hagen—— 261.— Heddernh, Kupferw.u. 3 Eichbaum⸗Braueret„ Südd. Kabelw. Frkf.—.— 123.— Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Karlsr. Maſchinenau—.— 185.— Br. Ganter, Freibg.—.— 106.— Nähmfbr. Haid u. Neu 300.——.— Kleinlein, Heidelberg—— 210.— Koſth. Cell u. Papierf.—.— 222.— ombg. Meſſerſchmitt 80.—— Mannh. Gum u. Asb. 164.—162.— Aee Aktienbr.———.—Maſchinenf. Badenſa—.— 208.— Mannh. Aktienbr.—— 140.— Oberrh. Glaktrizitü.—— 19.— Brauerei Sinner—.— 222 Flälz Mübenwerke——. Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 190. Pf.Nähm. u. Fahrradf.—.—194.— n— Portl.⸗Zement Holbg.—.— 161.50 „ S. Weltz, Speyer—.— 85.— Rh. Schuckert⸗Heſ.—.— 187.— „.Storch., Speyer—.— 75.50ſ., Schlinck u. Eie—.—240.— Br. Werger, Worms—.— 78. Südd. Draht⸗Induſt. 159.——.— Pf. Preßh⸗u. Spritſb.—.— 167.— Bereim Freib. Ziegelw. 112.——.—. Speyr. Trausport Würzmühle Neuſtadt—.——.— u. Verſicherung. Zellſtoffabk. Waldhof—.— 251.— B..⸗G. Rhſch. Sectr. 74.——.— Juckerſbr. Waghäuſel—.— 185.— Mannh. Damoſſchl.—.— 59.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 387.— Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 15. Mai. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Weizen, pfälz. 22.——.—[Hafer, bad. 18.——18.50 „ Rheingauer—— Hafer, nordd.——— „ norddeutſcher—.———.—Hafer, ruſſiſcher 17.75—18.50 „ ruſſ. Azima 22.50—23—„ La Plata 17.——17.25 „ Ulka 22.—— 22,25 Mais, amer. Mixed———- „ Krim Azima 23.25—23.50„ Donau 15.25—.— „ Taganrog 23.%„ Id Plata „ Saxonska 22.25.——.— Kohlreps, d. 28.50—29— „ rumäniſcher 22.50—22.75 Kleeſamen nordfranz. 128—135 „ aäm Winter., 22.50— 12 120—125 „ Manitobka!l„ Luzerne ital. 168—182 „ Walla Wallss„ Provpenc. 190—200 „ Kanſas II——-——„ Eſporſeite 35.—40.— „ Auſtralier—.—.— hoger Rotstee—— „ La Plata 22.25——.— Leinöl nit Faß 103.—.— Kernen, 22.———.—[Rübbl in Jaß 65.——.— Roggen, pfälzer 18.— 18.25 Backrüböl 70.—— „ ruſſiſcher 18.———.—[Fein⸗Sprit Ia. verſt. 100% 180.80 norddeutſchennr.„„„ Unperft, 53.30 „ amerik.—.—.—[Roh⸗Kart. ſprit verſt. 8088 177.30 Geyſte, hieſ. 17.50—18.—„„ Unverſt. 80/88 55.3% „ Pfälzer 17.75—18,75 Alkohol hochgr.,„ 92/94 55.80 Gerſte, ungariſche„„ 88090 54.80 Ruſſ. Futtergerſte 14.——14.25 5 Nr. 00 0 1 2 3 4. Wtzenmehl e ee eee ee e Roggenmehl der, 0) 27,25 1) 2425 Tendenz: Weizen unverändert. und Mais feſt. Maunheim, 15. Mai. Roggen, Jutterger, Ger e, Hafer, Leinſaat 38.— Mk Futterartikel⸗Notierunnggen Kleeheu M. 8, Stroh M. 4, Weizen⸗Kleie M. 10.— ge! Treber M. 12.50. Alles per 100 Kilo, Verliner Produktenbörſe. Berlin, 15. Maf.(Telegramm.)(Broduktend öeſe.) Pretſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. . 1. 15. Weizen per Mai 209.75 208 25 Mals per Mai. „ Juli 207.25 207.25—.——.— „Sepf. 198.— 197.50 5——.— —— Rüböl per Aprill— Roggen per Mai———.—„ Mat 62.— 62 10 „ Julti 172.— 170.„ Okt. 61.40 61.10 „ Sept. 165.— 164.— 1—.——.— Spiritus 70er locg——- Hafer per Mai 168.50—.— Weizenmehl 27.75 27.76 „ Juli 168.——.— Roggenmehl 24.40 0 Sept. 8 r * * SSAel — FFVC iieiinl Alkumul⸗Jab. Hagen 278. Ake. 5 2— 70 Kaktr.⸗Geſ. 5 Vochumer Bergbau 234.,% 234.750Harpener Bergbau 1 5 Hbseigezdtiber 6 aee Mannheim, 15. Mar. 98 8 Weneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) + 1*.—— 2 7 Variſer Produktenbörſe. fandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. Wien, 15. Mai. Nachm,.50 Uhr. 12 15 40⁰ Frl. H p. Pfdb⸗ 99.60 99.6004% Pr. Pfdb. unk. 09 100. 100 Kreditakkien 645.— 644.— Buſchtehrad. B. 1042 1045 Hafer Mai 22.10 22.25 Rüböl Mat 40%.K. B. Pfobr.10 30.00 90 90 40 12 99.— 99.— Heſkerreichingen. 1985 198⸗ Oeſterr. Papiarene 930 94.20 Juni 22.65 22.60 5 Juni 97 67 10 40% 5 1905 99.90 99.904% 5 8 14 99.— 38 Bau u. Betr..⸗G. Silberrente 98.35 96 50 „ Julf-Aug. 21.65 21.70„ Juli-Auguſt 68 70 8 1 J40% Pf. Hyp. Pfdb. 100.— 100.—l„„ 15 99.60 99.60 Unionbank 616.— 616.—„ Goldrente 115.75116.— „ Sept. Dez..15 19.15 Sept. De%. 91.0 91.50,4 17 980 9b 70 en dee, eee e ee eeee, en Mat 159.5 19.50 Seiritnsedendes. 60. 60 325% Pr. Jod.⸗Er. 90.60 90.604e% Freuß.Pfandb Wiener Bankverein 543.— 552.— Kroneurente 91.10 91.15 Rogg 50 Spiritus Mat 61 + 62 31½% Pr. Bod.⸗Er. 600le Preuß. Pfandb.⸗ d 5 krankf 15 „ Jum 19.2519.25 Jant 6%% 4% Etr. Bd. Pfd.voo 99.60 99.60 Bank unk. 1919 100.— 100.— Känderbant 564.—564.— Wch. Frantf. viſea 117.40 14.6 „ Juli-Aug. 19.25 19.25 Juli-⸗Aug. 63 68 1˙% 4% 40% Pr. Pfdbr.⸗Bk⸗ Fürk. Loſe 251.— 251.—„ London„ 240.9 249.02 115 e 18 17.75 9 5 Sept.⸗Dez. 49 1 49 8f Unk. 00 99.60 99 60 Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. Amſerd 10805 13300 Weizen Mai 28.— 28.85Leinöl Juli⸗Auguſt 3 1⁰ dbr. v. 01 ündh. 20 100 50 100.5 5 1 „ Juni 28.25 28600„ 103 0% unt. 10 99.60 99.0 e 2 50 lcode Nurdweſtahn———welen 135.03 19.93 „ Juli-Aug. 27.50 27.45 Nohzucker 886 loco 32— 32 1, 4%„ fbbrw.0g% B,.—„ Marknoten 114.40 117.38 Sept.⸗Dez. 25.40 25.35 Zucker Mal 35 ½ 35 ul. 12 69.80 99.0flebh„..20 100 20 100 20 Hombarden 1200 eee We Mehl Mai 36.80 37.15 Aunti Pfobr.v. 96 0 Rh„.⸗O.20 Lombarden 110.50 111.—] Tend.: träge. Junf 3895 0„ I b 35 35„0 2„ 59 15 89.80 89.80 3½% Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ 25 Ful, luguſt 25% 35 35 d. 90006 89.70 89.7 Kleinb. b. 04, 35* 3 „ g, 300 89.30 da en, e bne, es-. öſgz 080 dec% Marx& Soldschmidt, Mannheim 1 pft.Dez..60.6 Talg 79.— 79— 5 5 0 100 10 100.,10 15 191 90 80 99 50 ſſe 0 5 e 2 3%„ Com.⸗Obl. I N 8025 5 Budapeſter Produktenbörſe. 1 0 Car., 50 01 0 1919 100.30 100.30 13. Mai 1911. Proviſtonsfrei! udapeſt, 15. Mati. Getreiden Delegram: om.⸗Obl.„ 921 100 70 100 70 0 15 ide markl. vv. 96,/06 91.50 91.50 10 zpeſched, 89.90 89.90 955 Ver⸗ Kauf 5 2½ Pr. Hpp..⸗B. 825 120.— 120.(%„„„ 1014 90.— 90.— Wir ſind als Selbſttontrahenten käufer Käufer 5 r 8 per 50 kg 4 97.— 96.90 31 91.— 91 unter Vorbehalt: Weizen ber April———— willg———— feſ 5 „„ Mai 1224—— 1242— 1j5 105————————ßß.̃ ̃ß——————ä— 5)VUVVV 5 oaggen per Mai———— willig———ſiramm 4„„„ di 99.50 99.500 h nend. Verſ.⸗G.⸗A. 875— 870.— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Ludwigshafen M. 460 8 5. 906— 98358 5 Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank M. 270 Hafer per 1 5 willig——— feſt Bank⸗ and Verſicherungs⸗Aktjen. Badiſche Sebold, Durlach 135 1 Okr. 50 767—— 5 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien 55 Miis ver 655—— feſt Bergin. Mect, 123 25 123 35/Oeſt. Abudekgank. 134.2018420 ber a Go. 11 75 Waugalen 97 „ Juk 8 665—— Berl. Handels⸗Geſ. 186— 166 Kerdi Anſtal 203, 201% gen e üe ee annheim 17⁰ Kohlraps Auguſt 14 00—— träge 1400—— träge Comerf. u. Dist.⸗B. 116.— 116 5 Pfitgiſce Bar 997580 195 0 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 öfr. Wetter: Regendrohend. Darmſtädter Bank 126./ 126.75 Pfäl. Hyp.⸗Bank 106.50 196.50 Bürgerbräu, Lupwig zafen Dentſche Bank 262.5% 268½ Preuß. Oyp 158508.0[ Ehemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— Tiverpool d 262.)% 268½ Preuß. Oppothernd. 125.20 125.20 Compagnte francaiſe des Phosphates de bOceani pooler Börſe, Duueſ batkat. Dan. 148.20 10— Peuiſche Reichsbk. 140 141 80 Daſinſer i fe Feene Ziverpool, 15. Mat.(Anfangskurſe.) D. Eſfekten⸗Bauk 120— 120.— Rhein. Kreditbank 137.80 187.80 e,,, nerkürkheim 5 15. 8 Discomo⸗Comm. 187.75 187.½ Nbein. Hyp.⸗B. M. 204 2020.20 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 272 5 18. 15 Dresdener Bant 156 78 156.750 Schaaſſd. Bankver. 167 3017.½ Heubiche Fipderphephet Ke: 25 Weizen per Jult 6111¼ träge 6111½ ruhig Eiſend. Nentbane 171—170 70 Sidd. Bank Ahm. 1170 117.70[ Europa Rückverſ. Berlin W 3 5 6010%50% Frankf. Hop.⸗Ban! 213,50 213.50] Wiener Bankvor. 136.60 136.40 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Mals per Julf%8½ ruhig%½% ruhig Frif. op.-Fredin. 10820 105 30 Südd. Diskont 118 50118 30 File VV»'Äc 10¹ per Sept. 409 52 409 Nationalbank 125,75 125,75] Bank Ottomane 141— 141.— Ane e ee Mannheim 55 85 2 22 1 15. Mak. Kreditaktien 202.—, Diskonkos Herrenmühle vorm. Genz Heldelbern 94 ommandit 18787, Darmſtädter 126.75, Dresdner Bank 156.½ Han] Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozenk, Schlußkurſe. Wechſel. 15 18. 165. Auſterd am kur; 369.40 109.47 Check Paris 80.875 80.850 VBelgien„ 380,588 80.5750Paxis kur 80.85 80.888 Italien„ 80.80 80.475Schweitz. Plätze„ 80.888 80.866 Eheck Lond on 20.457 40.46 Weon„ 35.175 85.116 London 20.425 20.430 Napolsonsd'or 16.19 16.19 lang———[brivatdis konto 2½% 30% Staatspapiere, X. Deutſche. 13. 15. —.— 0 4% deutſch. Neichsanl 102.10 102.201 Mh. Stadt⸗A.1908-.— 4„ 1909—.— „ 3 80 98.75f½%„ 1905 90.60 90.60 FFF Ausländiſche. 80 5„ 33.75 88.755 Arg. f. Gold⸗A. 1887 15 30 pr. zan. St.⸗Aul. 502.60 102.55 5% Chineſen 1896 101.50101.50 4 do. d0. 1909—„„ 1898 99.20 99.30 3*„ 93.75 93.754% Japaner 97.50— 3%„„ 1909—.——.—[Mexikaner duß. 88/90 37.30 97.68 57 8 83.70 83.756 Mexikaner innere Abediſche St. K. 1901 100.20 100,70Bulgaren ———— 101.70 101.70 4„„1908/9 101 50 101.50f6% italien. Reute——.— 366 büd. St.-Olabg)fl——.—4i, Oeſt. Silberrente 96.45 96.50 37 M. 93.95 98.954½„ Papterrent.——. 3„„ 1000 92 50 92.300Oeſterr. Goldronte 98.90 98 65 „. Portug. Seris L 65.10 65.%½ e,„ III 67.— 67.— 48ar... N. b. 116 101.80 101.304½ neue Ruſſen 1905 100.40 100.50 91.70 91.80 94.50 94.50 87.30 87.10 93.50 98.40 —.— 98.85 91.25 91,20 3„„„ 15018 101 60 101.60ʃ4 Ruſſen von 1880 3i do. 91.75 91.754 fpan. ausl. Nente 3 d5..B. Obl. 82.10 82.— Türken von 1908 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100.60 100.504 unif. 3„„„„ 932.85 92.20 4 Ungar. Goldrente 4 Heſſen von 1908 101.45 101.30%„ Krone 4 Heſſen 80 40 80.400Berzinsliche Loſe. 3 4 chſen 89.20 88,256 Oeſterreichiſcher880 177.30 177.90 Mh. Stadtegl. 100—.———Türkiſche 177.50177 22 Aktzen inbuſtrieller Unternehmungen. Bad. Zucherfabrik 184.20187.— Süpd. Immodil.⸗Geſ. 84.— 84 50 Spicharz Lederwerke WMeyß u. Freytag 161.—161.500Pndigsh. Walzmühle 168.— 168.40 Fichbaum Maunheim 124.90 124.—Adlerfahrradw. Kleyer 464.80 402 75 Wh. Aktien⸗—.———[Haſchinenfbr. Hilpert 98— 97.25 Parkakt. Zweibrücken 95.80 95.80lNaſchinenfb. Badenig 200.—206.50 Weltzz.„Speyer 84.50 84.50 Dürrkopp 469090,— 488,50 eideldg. 161.—160 20. MRaſchinenf. Gritzuer 27475 274.60 Camentfabr. Badiſche Anilinfabrit 492.50 492.25 f. Nähnt. u. Fahrradf Ch. Griasheim 264 20264.— Gebr. Kayſer 192.80 192.50 arbwerke H 525.—527.—[Röhrenkf v. DürrKco—-—— Ver. chem. Jab IM9. 340,70 341.35 Schnellpreſſenf⸗Felth. 251.— 251.— Holzverkohlun 279.40 280.— Ver.deutſcher Oelfabr. 162.40 162.60 Ghe—5 5„ Scede gert 31 90 Südd. Drahtind. Mh. 158. 158.— Schuhfabr. Herz Frtl. 127. 21 50 282.25Seilinduſtrie Wolff 138.75 128.80 —— Bwollſp. Sampertsm 40.90 40.90 278.7% 274.25 Kammgarn Kalſersl. 194.—194.— Lahmener 118.50—.— Zellſtoffabr. Waldhof 255. 258.50 Glektr.⸗Gel. Schuckert 175.50 176—Aſchbg. Buntpapfbr. 190.— 190.— Nheiniſche 1336.90 138 25„ Maſchpapfbr. 188.50 188.50 Stemans& Halste 249. 249.—Frankenth. uckerfb r. 388.—388.— Gumi Peter 3861.50 862.— Pf. Pulverſb. St. Igb 140.50 140.50 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 123.90 123.900Schraubſpofbr. Kram. 169.— 168.50 Kunßſetdenfabr. Irkf. 114.50 114,250Ver. Fränk. Schuhfbr. 162.30 162.30 Bergmerksaktien. 185 25 184. ½ 16.—117.—Kaliw. Weſterregelg 207.50 207.70 ——— Oberſchl. Giſeninduſtr. 85.60 85.90 Deutſch. Juxemburg 195.½ 195.25 Uhönix 258.50 258.% Br.Königs⸗u. Laurah. 176.—176.— 180.75180.50 7an Gewerkſch. Roßlebenn— 30% Bagdaddahn erwerk. St. Jugbert 78.— 78.— 86.— 82.50 arlſtabt 129.— 129.50l Maſch⸗,Armatf. Klein 142.142.— delsgeſellſchaft 165.¼ Deutſche Bank 263.50 Staatsbabhn 159.50, Lombarden 18.50, Bochumer 234.¼, Gelſenkirchen 208.6Js, Laurahütte Nachbörſe. 176—. Ungar ſtill. editaktien 202.50, Diskonto⸗Commandit 187.“ Staatsbahn 159.— Lombarden 18.50. Berliner Effektenbörſe. Berl in, 15. Mai.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.——.— Disc.⸗Kommandit 187.75 187.½ Staatsbahn 160.——.— Lombarden 18.% 18./ Bochumer 235.½ 234. Berlin, 15. Mai. Schluß 20.46 20.455 80.85 80.82 102.25 102.25 93.90 93.90 Wechſel Jondon Wachſel Paris 4⁰⁰ Reichsanl. 38% Reichsanl. 10 30% Reichsauleihe 83.90 8s 4% Confsls 102.60 102.6 E 98.90 98.90 3* U* 1909 3555000 M„ 838.80 88.80 40% Bad. v. 194—.— 100.50 4e%„„1908/0—.— 101.20 8„ douv.—— 8„ 190/9 91.40—.— 8% Bayern 91.60 91.60 3% e% Haſſen 91 25 91.40 30% Heſſen 80.40 80.40 36% Sachſen 83.25 83.10 3½ Japaner 1905 97.75 97.75 30% Italiener—— 4% Ruſſ. Aul. 1902 91.90 86.80 86.80 Oeſter. Kreditaktten———.— Berl. Handels⸗Gel. 165% 166.— Darmſtädter Bank 126.75—.— Deutſch⸗Aſftat. Bank 144.90 145.— Deutſche Band 266.—2681½ Disc.⸗Kommandit 187.¼ 187.7% Drosduer Bank 157.— 156.7½ Eſſener Creditanſt.—— 168.— 3% Rente 95.82 95.85 Spanier 97.20 96.65 Türk. Looſe—— Banque Ottomane 714.— 713.— 7 Rio Tinto 1689 1682 Gaacen darne, Laurahütte 176.— Phönir 258.25 Harpener 184.50 Tend.: ruhig. kurſe.) Reichsbank 142.— Rhein. Kreditbank 187.50 Nuſſenbant 163 80 Schaaffb. Bankv. 137.60 Südd. Disc.⸗G Staatsbahn Lombarden Baltimore u. O A. 232.50 0 Packet 134.40 ordd. Lloyrd 358.90 Aranbg. Bergwksgſ. 385 20 Bochumer 235,J8 Deutſch⸗Fuxembg. 194.½ Dortmunder—.— Gelſenkirchner 20³ 50 Harpener 183.%%8 Laurahütte 176,½ Phönix 258.40 Weſteregeln 207.60 Allg. Elektr.⸗Geſ. 273.20 Anilin 492.— Anilin Treprow 385.— Brown Boveri 156.— Chem. Albert 492.20 D. Steinzeugwerte 232 50 Elberf. Farben 493 90 Celluloſe Koſtheim 222.10 Rüttgerswerken 193.— Tonwaren Wiesloch 124.50 Wf. Draht. Langend. 234.— Zellſtoff Waldhof 255.— 175.1% 258 75 183.75 141.70 137 50 163.80 137.70 104. 288.½ 184.30 98.90 387.— 234.½ 195 25 208.¼8 188.75 175.½ 259.20 208.20 274.— 492.— 385.30 155.60 493.20 232.50 494,50 222.— 192.60 124.50 236.— 258.— Privatdiskont 30% Pariſer Vörſe. Paris, 18. Mat. Anfangskurſe. Debeers 478.— Eaſtrand 120.— Goldfteld 133.— Randmines 195.— Tondoner Effektenbörſe. gondon, 15 Mai.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenbörſe. 2/ Conſols 81¼ 811½%] Moddersfontein 127/ 3 Reichsauleihe 82% 82% Premier 255 6˙5 4 Argentinier 89— 89— Randmines 4 Italiener 102 102— Atchiſon comp. 4 Japaner 92— 92— Canadian 239¼ 3 Maxikaner 33 ½% 33½ Baltimore 107% 4 Spanier 95.— 95— Chikagos Milwaulee 123 Ottomandauk 18½% 18 5½% Denvers com. 29. Amalgamated 64½ 64½] CErie 32˙5 Angeondas 7% 7/. Grand TrunkIII pref. 51.— Rio Tinto 66¼ 66%„„ ord. 29½ Central Mining 13½¼ 13 ½ Louisville 150— Chartered 32% 32½ WMiſſouri Kanſas 33˙0 De Beers 18½ 18½% QOutario Gaſtrand 4% 4/ Southern Paecifie 117(. Geduld 1½ 1¼ Union com. 182% Goldfields 5% 5½ Sttels com. 77% Jagersfontein 8% Si Fidt iktk, Wiener Körſe. Wien, 15, Mai. Vorm. 10 Ubr 5 editaktie 479.— 120.— 134.— 196.— 12 f 678 7* 239 5 107½⁴ 113— 7. Seite. Rheinmühlenwerke, Mannheim Dentee Lindes Eismaſchinen 164 London und Provincial Electrie Theatres Ltd. (eingez. mit 76 ſh.) 19/6ſh. Maſchinenfabrik, Werry 121 Neckarſulmer Fahrradwerke 131 Pacific Phosphate Shares alte ſhares— 5 7„ zünge L.%6 5 1 75% preferred„ 17 5 Preußiſche Rückverſicherung 855 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 12 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft A⸗G., Mannhenn 172 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. 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März 1911 Nr. 6540 V. wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten für den Ortsbauplan von Käfertal unter teilweiſer Aufhebung der am 1. September 1874, 4 Januar und 20. September 1900, 22. Auguſt 1901 und 30. Dezember 1907 feſtgeſtellten Baufluchten nach Maßgabe des vorgelegten Fluchten⸗ planes vom 21. Juli 1910, bezw. 1. Juli 1910 für feſt⸗ geſtellt erklärt. Die Einſicht des Orts⸗ ſtraßenplans iſt jedermann während der üblichen Dienſt⸗ ſtunden auf dem Rathaus, Zimmer 101, gebührenfrei geſtattet. Maunheim, 2. Mai 1911. Gr. Bezirksamt Abt. V: (getz.] Roth. Nr. 19540 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öf⸗ fentlichen Kenntnis. 1176 Mannheim, 11. Mai 1911. Finter. Arbeitberhebung Für den Neubau eines Verwaltungsgebäudes für das ſtädtiſche Straßenbahn⸗ amt ſoll die Lieferung der Steinhauerarbeiten aus Ba⸗ ſaltlava(ca. 34 cbm) im Wege des öffentlichen An⸗ gebpts vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtent Freitag, den 26. 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