Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. demeee, GBadiſche Volkszeitung.) 2 In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate„„ 80„ „Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. he Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. kige (Mannheimer Volksblatt.) Aaentnnh 557 „General⸗Anzeige Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1448 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 3a44 Redaktion 36377 Expedition und Verlags⸗ 5 8 buchhandlung Abendblatt.) Die franzöſiſchen Kolonialpolitiker, die ihre Regierung in das marokkaniſche Abenteuer hinein hetzen wollen, ſind eifrig am Werke, durch Nachrichten aller möglichen Art, die in Paris bei der vor der Verantwortlichkeit doch noch etwas zurückſchreckenden Regierung beſtehenden Bedenken zu be⸗ ſeitigen. Nachdem es ihnen gelungen iſt, durch Nachrichten über die bedrängte Lage der Europäer und insbeſondere der franzö⸗ ſiſchen Militärmiſſion in Fez die Regierung durch den in Paris ſo wirkſamen Druck der Preſſe zu der Expedition zu veranlaſſen, ſind ſie nun bemüht, die internationale Seite der Sache und ihre möglichen politiſchen Folgen ſo unbedenklich als möglich darzuſtellen. Dazu gehört in erſter Linie der Nachweis, von Deutſchland habt ihr nichts zu befürchten. Dieſer Nachweis zer⸗ fällt in zwei Teile. Der erſte Teil lautet, Deutſchland will nichts machen. Dieſen Teil müſſen die Berliner Korreſponden⸗ ten der Pariſer kolonialfreundlichen Preſſe leiſten. Beſonders der Korreſpondent des Echo de Paris zeichnet ſich hierin aus. Dieſer Herr verſteht es, in geradezu bewundernswerter Weiſe aus der deutſchen Preſſe das herauszuleſen, was ſeine Pariſer Redaktion darin ſtehen wiſſen will. Wenn man ſeine Depeſchen verfolgt, ſo ſind alle deutſchen Zeitungen mit dem franzöſiſchen Vorgehen einverſtanden, billigen Frankreichs Motive uſw. Einen ſeiner Artikel überſchrieb er:„Die deutſche Preſſe, ein Muſter von Mäßigung.“ Wir zweifeln daran, daß die Herren im Berliner Auswärtigen Amt die Angſt haben, daß die Preſſe ihre Kreiſe ſtört, der gleichen Anſicht über die Haltung der deutſchen Preſſe ſind. Der Korreſpondent hat natürlich einfach Otrder aus Paris erhalten; und niemand erſtaunt ſich über dieſe geradezu verbrecheriſe e Verfälſchung der öffentlichen Kaiſer. Der Kaiſer will nicht. Dieſe Behauptung iſt beſonders deswegen bequem, weil man durch ſie die Bedeutung der deut⸗ lichen Warnungen, die die deutſche Regierung in der Nord⸗ deutſchen Allgemeinen Zeitung an die franzöſiſche Adreſſe ge⸗ + richtet hat, abſchwächen kann. Der Kanzler oder der Staats⸗ ſekretär, heißt es dann, haben die Noten in der Norddeutſchen Aageneten Zeitung gemacht. Der Kaiſer, der in Korfu war, wußte nichts davon. Der Kaiſer iſt anderer Anſicht. Das iſt natürlich ein Schwindel, über den kein Wort zu verlieren iſt. Die Franzoſen haben nur einen Anhaltspunkt für dieſe Be⸗ hauptung: das iſt ihr Wunſch, daß es ſo ſein ſollte. Dieſe Argumente genügen aber den Kolonialhetzern nicht angeſichts der Angſt, die man in Paris vor der verdächtigen Schweigſamkeit der Berliner Regierung hat. Man verſucht auch noch nachzuweiſen: Deutſchland kann nicht. iſt natürlich nicht leicht. Da müſſen nun die befreundeten und verbündeten Mächte herhalten. Aus dieſer Abſicht heraus wurde die durchaus lügenhafte Meldung erfunden, daß Rußland in Berlin einen beſchwichtigenden Schritt unternommen und da⸗ durch einen Druck in Berlin zu Gunſten Frankreichs ausgeübt habe. Dieſer Schwindel wurde halbamtlich von deutſcher Seite mit erfreulicher Schnelligkeit dementiert. England, heißt es weiter, iſt ebenfalls auf Frankreichs Seite. Gewiß, daran Meinung. Den Bepveis durch die Preſſe ſuchen die Pariſer Kolonialpolitiker noch zu verſtärken durch den Hinweis auf den Der Nachweis Nr. 226. Dienstag, 16. RNai 1911. 5 FVFVVPPCCCPPPPFPPVPCCCVCCVVCVVVVVVVTVTVVTVVTVTbTTT—Tb—TTK——— 1 weifellos ſeine Verpflicht halten. Es t ſich nur, ob Pariſer Machenſchaften. 5 15 7 e 15 balſhe Politische Uebersicht. Aktion mehr als diplomatiſche Hülfe zu verſprechen. Weiter heißt es dann— und das hat diesmal der Wiener Korreſpon⸗ Rußland eingelaſſen, das habe in Wien verſtimmt. Die Be⸗ ziehungen zwiſchen Wien und Paris ſeien infolgedeſſen beſſer geworden. Deutſchland könne nicht wie bisher auf Oeſterreichs Hilfe zählen und habe ſich ſozuſagen in ſeiner eigenen Schlinge gefangen. 5 Der Schwindel wäre nicht der Rede wert, wenn nicht dies alles dazu gut wäre, die Pariſer Werkſtatt zu erhellen. * Ein Aufruf gegen Sultan Mulay Hafid. * Paris, 15. Mai. An einige europäiſche Zeitungen iſt ein angeblich von Vertretern der Gharbſtämme abgeſandtes merk⸗ würdiges Schreiben gelangt, deſſen weſentlicher Inhalt folgender⸗ maßen lautet: „Fes, 1. Mai. Aufruf an die Völker Europas, Amerikas und der ganzen gefitteten Welt. Wir aufſtändiſchen Stämme von Marokko wünſchen, daß die ganze Welt wiſſe, daß wir kei⸗ nen Haß gegen die Chriſten oder anderen Europäer nähren. Wir wollen keinem Fremden, der unſer Land bewohnt, Böſes zufügen und auch nur ein Haar von ſeinem Haupte fallen laſſen. Hätten wir nicht die Chriſten in ihren Reihen ſchonen wollen, wir hätten die Mahalla, die in Fes eingezogen iſt, zer⸗ malmt. Das einzige, was ſie vor der Vernichtung gerettet hat, war die Anweſenheit von Europäern. Man möge wiſſen, daß unſer einziger Wunſch und unſer Ziel die Abſetzung des gegen⸗ wärtigen Sultans Mulay Hafid iſt, deſſen rohe Gewaltherr⸗ ſchaft eine Schmach nicht nur für die moslemitiſche Welt, ſon⸗ glücklichen die Hände abſchneiden und die blutigen Stummeln verſtümmeln. Andere Opfer läßt er in die Höhle werfen, in die er ſeine Raubtiere einſchließt, und läßt ſie von ihnen zer⸗ reißen. Keine junge Eingeborene, die ſich des Rufes der Schön⸗ heit erfreut, iſt vor ſeiner Lüſternheit ſicher. Wenn er von einem ſchönen Weibe reden hört, ſchickt Hafid ſofort um dieſe Frau und läßt ſie nötigenfalls entführen. Er iſt ein Säufer, Lügner und ein Untier. Wenn die Chriſten nur die Hälfte der Ver⸗ brechen kennen würden, die er ſeit ſeiner Thronbeſteigung be⸗ gangen hat, wenn ſie wüßten, daß er ſeine Kaids ermächtigt, ſein Volk zu plündern und zu mißhandeln, ſo ſind wir über⸗ zeugt, daß ſie uns helfen würden, ihn abzuſetzen, anſtatt daß ſie einen mächtigen Kriegszug dieſem Elenden zu Hilfe ſchicken würden, der eine Schmach für die Menſchheit iſt und vor dem ſich zu verneigen kein europäiſcher Geſandter die Erlaubnis haben ſollte. Wir verſprechen hier, daß alle Wirren ſofort auf⸗ hören werden, wenn man uns geſtattet, einen guten, unſerer Achtung und denjenigen der Europäer würdigen Sultan zu er⸗ nennen oder wenn man ihn für uns ernennen würde.“ Man glaubt, daß dieſes Schreiben von dem bekannten Freund und Vertrauensmann des abgeſetzten Sultans Abdul Aſis, dem Kaid Sir Harry Melean, verfaßt ſei und in dieſem Falle keine Bedeutung habe. Jedenfalls iſt die obige Charakte⸗ riſtik Mulay Hafids böswillig und grundfalſch. flichtet, und wird! dent des Echo de Paris ausgeheckt— Deutſchland habe ſich mit dern für die ganze Menſchheit iſt. Dieſer grauſame Barbar läßtf ohne jeden Anlaß den von ihm zu Opfern auserſehenen Un⸗ in ſiedendes Pech tauchen, er läßt ihnen die Zunge, die Augen und die Zähne ausreißen. Er läßt ſie auf die gräßlichſte Weiſe * Mannheim, 16. Mai 1911. Dies und das von der gofialdemokratie. Feſtredner Bethmann iſt ein Artikel der„Münch. Poſt überſchrieben. Er geht auf des Reichskanzlers Rede beim Feſt⸗ mahl des Deutſchen Handelstages ein und enthüllt nach graufam ſcharfer Kritik an der beſtehenden Geſellſchaftsordnung die Fahnt des unentwegten Marxismus. Das ſüddeutſche ſozialdemokra ⸗ tiſche Blatt ſchreibt: Wenn Herr von Bethmann⸗Hollweg imſtande iſt, die vo ihm ausgeſprochenen Gedanken zu Ende zu denken, ſo wird zugeben müſſen, daß dieſer unheilvolle Abſolutismus Großkapitaliſten und Großgrundbeſitzer gebrochen wer⸗ den muß.„Wer privates Gut verwaltet, ſoll es heute tu in procura der Allgemeinheit.“ Ausgezeichnet! Aber, er es nicht tut? Dann bleibt eben nichts anderes übrig, als daß die Allgemeinheit ihn aus der Prokura hinauswirft und (Grund und Boden, zeuge, Maſchinen, Verkehrsmittel) liches Eigentum verwandelt. Das wird aber ſo lange nicht möglich ſein, als die Drohnen der Geſell⸗ ſchaft Herren des Staates bleiben. Mit moraliſch Redensarten über die Pflichten gegenüber der Allgemeinh iſt bei einem rückſichtsloſen Ausbeutertum nichts auszurichten. Und darum iſt es notwendig, daß die Maſſen ſelbſt die Macht b denn die Maſſ das große Problem zu löſen, das durch die En Großkapitalismus aufgerollt iſt, ſie allein vermag das priv wirtſchaftliche Herrentum unter die Macht eines geläutet Staatsgedankens zu zwingen. Wäre Herr v Hollweg mehr als ein ſeichter Eklektiker, der ſich den ſchmuck ſeiner Rede aus den verſchiedenſten Schatzkäſtlein ſammenſucht, wäre er ein grundſätzlich konſequenter Denk dann bürfte er ſich nicht mit einigen ſtaatsſozialiſtiſchen All gemeinheiten begnügen, ſondern er müßte zugleich auch d Notwendigkeit der Demokratie anerkennen und damit d Richtigkeit des ſozialdemokratiſchen P gr a mms. 5 8 Das iſt der unentwegteſte ſozialdemokratiſche Radikalismus, intereſſant iſt, daß er ſich in einem ſüddeutſchen ſozialdemokr tiſchen Blatt findet, freilich als Berliner Import, denn die„Münch. Poſt“ ſetzt dem Abdruck des Artikels den Vermerk vor: Unſer Berliner Mitarbeiter ſchreibt uns. Uns befre⸗ nur, daß die ſüddeutſche ſozialdemokratiſche Preſſe dieſe Artikel, dieſe lächerlichen Rodomontaden und ſaftloſen ſich aufdrängen läßt, über die hinaus zu ſein doch die ſi — Kursſteuerung Sozialdemokratie den ſtolzen Anſpruch erhebt. Eine verrät das nicht, wenn man heute ei weifelt niemand. Eitt Dazu vertraglich pern Feuilleton. Faung und Auifauna in Mannheims Umgebung. Von Pfarrer Wilh. Schuſter(Obergimpern, Amt Sinsheim.) Schon in meiner„Chronik von Heddesheim“ gab ich einen knappen Umriß der Tierwelt des rheiniſchen Alluvialbodens um Mannheim und erwähnte insbeſondere die ſelteneren Tierge⸗ ſtalten, 1) desgleichen auch für die bayeriſche Rheinpfalz in„Repe⸗ titib et Correctio des zoologiſchen Teiles„Die Tierwelt“ uſw.“ (Jahresberichte der Pollichia), ferner 1909 in einem Vortrag im jetzt teils der Erweiterung, teils der Korrektur, zufolge des jetzi⸗ gen Auftretens der in ihrem Beſtand ſich ſtets verſchiebenden Faung und beſonders der Abifauna. Mannheim hat eine eigenartige und wirklich nicht unſchöne Umgebung. Man hat überall, wo man um und bei Mannheim geht und ſteht, einen weiten, offenen Blick durch das ganze Land. Es iſt eine eigene Freude, wenn man im Frühling auf den Feld⸗ ſingt; und ebenſo hat man 6 Gerſtenfelder hinwegſehen lann Vorzüge, die wir entbeh Mannheimer Verein für Naturkunde. Dieſe Berichte bedürfen mer, wenn man über die vollen und ſchwer wogenden Korn. und nehmen kann ünd die nur eben ſie allein hal. bvon nirgends ſo ſchön den ganzen Odenwald vor ſich ausgebreitet wie von hier. Wenn man aus dem öſtlichen Vorort Feudenheim heraustritt und geht auf dieſer Seite Heddesheim zu, ſo ſieht man die ganze lange Kette der Odenwaldberge, dieſe merkwürdig ſchöne Gebirgslinie mit der Reihe von Bergſpitzen, Einſchnitten, Tälern, Kirchtürmen, Burgruinen, Dörfern, Städichen, mit grünenden oder weiß blühenden Bäumen— alles ausgebreitet vom Meli⸗ bokus bis zum Königsſtuhl vor dem Auge des Beſchauers, der in unſerer Gegend Poſto gefaßt hat. Man müßte gerade eigens hier⸗ herkommen, um dieſe ganze, weithin ausgebreitete Pracht ſo recht deutlich zu ſehen, denn, wie geſagt, von keinem anderen Ort, ins⸗ beſöndere nicht an der Bergſtraße ſelbſt, hat man eine ſo weite, überſichtliche und vollkommene Um⸗ und Rundſchau wie von hier. Unſere Tierwelt umfaßt hauptſächlich Haſen und Kaninchen, die ſich in dem Ackergebiet recht vermehren und ausbreiten können, weil ſie da die beſten Lebensbedingungen finden: die Haſen tum⸗ meln ſich in den platten ebenen Feldern, die Kaninchen halten ſich mehr an den Sandhügeln und in den Kieferndickungen hinter dem Straßenheimer Hof auf. Rehe gibt es weniger mehr. Dagegen ſchnürt ab und zu ein roter Juchs an dem Dorf vorbei, der ſeine Burg Malepartus(„Uebelloch“, ſo heißt in der deutſchen Tierfabel irgendwo in dem Wieſenwäld⸗ frei lebende, alſo wilde Hirſche geſchoſſen, und es n den Erlegungsſtellen in dieſem in der Rheinebene rmſtadt ſich hinziehenden Wald mehrere kleine Denk⸗ e, welche der heſſiſche Fürſt zur Erinnerung hat ſetzen laſſen. uch die Hausratte[Mus xattus So ſieht man z. B. Wieſenvögel auf, welche von der fortſchreitenden ſtattliche Grauammer(Emberiza miliaria), der mit weiß au ſonſt 75 Deukſchland meiſt Verſchwunden franz“ hier ſein Weſen trieb und in kurzer Zeit i auf einem unſerer benachbarten Höfe, an die hun beutete; von dieſen gehörte etwas mehr als die Hä Jahren in Deutſchland eingewanderten braungrauen Wa⸗ an loben braungrau, unten grauweiß, beide Färbunge einander abgeſetzt), die andere kleinere Hälfte zählte ſchwarzen, einfarbigen, ſonſt ausgeſtorbenen Hau Dachratte genannt wird, weil ſie klettert und au herumtreibt, was die Wanderratte nicht tut) Der Wolf kommt heute nicht mehr nach Rheinpfalz[wie noch vor Jahrzehnten aus den fra ſen). Der Fuchs, ein großer Traubenliebhaber, gen Fällen als Verſchlepper des Reblausinſekts ge Pfalz erwieſen; durch Scharren im Boden kommen Fuchſes lund notabene auch des Dachſes) mit dem rührung und tragen dieſes mit ſehr geringer Eigenb geſtattete und auf den Transport durch Vier⸗ und 8 weſentlich angewieſene Tierchen alsdann an andere Stz Wingerts. Der Edelmarder hat ſehr abgenommen der Beſtand der Fiſchotter iſt zurückgegangen. Von der Vogelwelt halten ſich hier hauptſächlich die 75 9 kultur gewonnen haben, ſo Lerchen, Goldammern, auch d riſſenem Rachen im April und Mai ſein klirrendes und ziſchendes „ſrieb⸗i-ieb“ von den wenigen Bäumen im Feld und an den Land⸗ ſtraßen herabſchmettert. Rebhühner, auch Ackertiere, welche v Es iſ hier noch borkommt, die wirklich eine Seltenheit, wenn heute noch die ſonſt v Me 8 Srg 2 + Taa 8 E vor K Len an inem 8 2. Seite. Generss Anzeiger.(Wn latte Mannheim, 16. Mat allmählicher Reformen verficht und morgen wieder den alten Kohl der Zuſammenbruchstheorie von der Eroberung der poli⸗ tiſchen Macht durch das Proletariat und der dann zu bewirken⸗ den Vergeſellſchaftung des Eigentums an allen Produktions⸗ mitteln aufwärmt. Während die„Münch. Poſt“ in befremdlicher Schwäche oder Inkonſequenz norddeutſchem Radikalismus die Eingangs⸗ pforte nach Süddeutſchland öffnet, ſucht der Karlsruher „Volksfreund“ ihn nach Möglichkeit nicht über die Main⸗ linie hinauskommen zu laſſen. Wenn man einen Beweis haben will, daß unter der Oberfläche die Sozialdemokratie von tiefen Gegenſätzen zerwühlt wird, die nur noch nicht zum letzten Austrag kommen, weil die norddeutſchen Radikalen ſich nicht meſſen wollen und die ſüddeutſchen Reviſio⸗ niſten ſich noch nicht meſſen können, ſo braucht man mit den Berliner Importen der„Münch. Poſt“, nur zu kontraſtieren, was im Karlsruher„Volksfreund“ Kolb vor einigen Tagen zur Stuttgarter Oberbürgermeiſterwahl be⸗ merkte: Nach Anſicht Kolbs trägt an dieſem Mißerfolg neben dem Wirken des freiſinnigen Abgeordneten Dr. Lieſching der in letzter Stunde für die Wahl des Kartellkandidaten eingetreten war, die unglückſelige Taktik der norddeutſchen Genoſſen die Haußtſchuld. In den letzten Tagen ſeien die Spalten der bürger⸗ lichen Stuttgarter Blätter aus dem Vorwärts, der Leipziger Volkszeitung und der Neuen Zeit, die gegen Dr. Lindemann, proteſtierten, gefüllt geweſen. Eine ſolche Kritik hätte aber viele Hunderte von ſozialdemokratiſchen Mitläufern abgeſtoßen und dadurch den Sieg des bürgerlichen Kandidaten herbeigeführt. Nach der Anſicht Kolbs kann die Auffaſſung der norddeutſchen Radikalen unmöglich vor der politiſchen Vernunft und Logik ſtandhalten. Es ſei ausgeſchloſſen, daß die deutſche Sozialdemo⸗ kratie noch lange auf dem Boden eines ſolchen, die poſitive um⸗ geſtaltende politiſche Tätigkeit negierenden Programms beharren könne. Die Folgen würden wenigſtens zu den tollſten Abſurdi⸗ tiäten führen. Wenn das, was Kolb hier ſagt, zutrifft, ſo iſt es um ſo rätſelhafter, daß andere reviſioniſtiſche Organe doch noch immer den„tollen Abſurditäten“ des norddeutſchen Radikalis⸗ mus ihre Spalten öffnen. Wir ſehen alſo nicht nur einen ſcharfen Gegenſatz zwiſchen Nord und Süd: vorgeſtern verhöhnte die„Leipziger Volksztg.“ die„reviſioniſtiſchen Großblock⸗ enthuſiaſten“ und geſtern wies der„Volksfreund“ die grund⸗ loſen Verdächtigungen des Leipziger Sozialiſtenblattes zurück, mit deſſen Taktik die ſüddeutſche Sozialdemokratie nur der⸗ Reaktion die Haſen in die Küche jagen werde. Wir ſehen zu dieſem Gegenſatz noch wenigſtens in einigen reviſioniſtiſchen Blättern eine ziemliche Direktionsloſigkeit, die heute dem nord⸗ deutſchen Radikalismus ſich willfährig zeigt, um morgen ihn für toll und abſurd zu erklären. Solange aber dieſe den Reviſionis⸗ mus hin⸗ und hertreibt, wird er ſchwerlich zu einem gebietenden Faktor in der Sozialdemokratie werden und alſo auch ſchwerlich etztere zu einem beſtimmenden Faktor in den großen Fragen der praktiſchen Politik machen, ſondern ſich begnügen müſſen mit der Rolle des zerſetzenden Kritikers einer weiterhin in Unfrucht⸗ barkeit und Negation verharrenden Partei, die ſtumpf auf den eee der bürgerlichen Geſellſchaft und die ſozialen zundertaten ſchrankenloſer politiſcher Maſſenherrſchaft harrt. Deutsches Reich. „Der Landesverband der Feſtbeſoldeten für das König⸗ keich Sachſen hielt am Sonntag ſeine diesjährige Vertreterver⸗ ſammlung ab. Im großen Saale des Lehrervereinshauſes zu Leipzig fanden ſich die aus allen Teilen des Landes entſandten Vertreter der Ortsgruppen zuſammen. Es wurden folgende Reſolutionen angenommen: 1. Zur Frage der Privatbeamtenverſicherung: Der Landesverband der Feſtbeſoldeten im Königreich Sachſen beſchäftigte ſich mit dem Entwurf eines Verſiche⸗ rungsgeſetzes für die Privatangeſtellten und erkennt den vorliegenden Entwurf als eine brauchbare Grundage an. Die Vertretung bittet den Bundesrat, die Abänderungs⸗ vorſchläge des Hauptausſchuſſes zur Herbeiführung einer ſtaatlichen Penſionsverſicherung für Privatangeſtellte anzu⸗ erkennen und den Geſetzentwurf umgehend noch dem gegen⸗ wärtigen Reichstag zur Verabſchiedung vorzulegen.“ 2. Zu den Reſchstagswahlen: Der Landesverband der Feſtbeſoldeten für das König⸗ reeich Sachſen wird in der Hauptwahl nur ſolche Kandidaten Anterſtützen, die ſich zu den berechtigten, mit dem Geſamt⸗ wohl verträglichen Forderungen der Feſtbeſoldeten beken⸗ nen, und die nur ſolchen Steuern ihre Zuſtimmung geben, die nicht auf die breiten Maſſen abgewälzt werden können. Der Landesverband ſpricht weiter die Erwartung aus, daß die politiſchen Parteien auch führende Perſonen der Jeſtbeſoldeten im Rahmen der politiſchen Parteien als Reichstagskandidaten aufſtellen werden. — Ueber Konſtantin Wielands Broſchüre„Eine deutſche Abrechnung mit Rom“ urteilt Prof. Schnitzer:„Wie man ſich auch zu den theologiſchen Erörterungen des Verfaſſers ſtellen möge, der opferwillige Bekennermut, den er bekundet, wo ſo viele Berufene ſchweigen, ſichert ihm die aufrichtige Sympathie aller, die ſich freuen, daß es auch in der katholiſchen Kirche noch deutſche Männer gibt“. Wahlvorbereitungen. Bochum, 15. Mai. Die Fortſchrittliche Volkspartei ſtellt als Reichstagskandidaten für den Wahl⸗ kreis Bochum⸗Gelſenkirchen⸗Hattingen⸗Herne⸗Witten den Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Pieper⸗Gelſenkirchen auf.(Wie die Frei⸗ ſinnigen damit der gemeinſamen liberalen Sache dienen, das zeigt die nackte Wiedergabe der Zahlen von 1907: Damals er⸗ hielten die Sozialdemokraten 42 000, die Nationalliberalen 40 000, das Zentrum 34 000 und die Polen 9000. Es handelt ſich alſo darum, wer mit der Sozialdemokratie in die Stichwahl kommt.) 8 Badiſche Politik. Der Miniſterwechſel. Karlsruhe, 15. Mai. Die Perſonalveränderungen in den höheren Stellen der badiſchen Staatsverwaltung, mit denen ſich ſchon ſeit längerer Zeit die badiſche und außerbadiſche Preſſe beſchäftigt, werden,wie der„Bad. Landesztg.“ von zu⸗ verläſſiger Seite mitgeteilt wird, doch ſchon in der nächſten Zeit, vielleicht ſchon in dieſer Woche, erfolgen. Schon vor einigen Tagen wußte der„Schwäb. Merkur“ einige Mitteilungen über die Veränderungen im Miniſterium zu machen. Er meldete:„Frhr. von Duſch wird Staatsminiſter, d. h. Präſident des Kabinetts bleiben. Er behält die Juſtiz und nimmt das Miniſterium des Großh. Hauſes und des Aeußern, ſowie die Repräſentation hinzu, gibt aber Kultus und Unterricht an ein neu zu errichtendes Miniſterium ab, an deſſen Spitze Miniſterialdirektor Dr. Böhm als Miniſter tritt. Die Eiſen⸗ bahnen kommen wieder an das Finanzminiſterium wie es zu Ellſtätters Zeit war. Miniſter Frhr. v. Marſchall ſcheidet aus dem Kabinett aus. Beim Miniſterium des Innern tritt keine Veränderung ein, Frhr. v. Bodman bleibt an der Spitze. Im Finanzminiſterium wird ebenfalls nichts geändert, es tritt lediglich unter dem Miniſter Rheinboldt eine be⸗ ſondere Abteilung für Eiſenbahnen hinzu. 0 9 3 9 5 8 Zentralſtelle zur der Schundliteratur. sh. Berlin, 15. Mai. Unter ſehr zahlreicher Beteiligung ſeitens der Volksbildungs⸗ vereine und der verſchiedenen Ausſchüſſe tagte heute im Stände⸗ hauſe die Konferenz zur Beratung einer Zentralſtelle zur Be⸗ kämpfung der Schundliteratur. Die Verſammlung wurde mit begrüßenden Worten des Prof. Albrecht von der Zentral⸗ ſtelle für Volkswohlfahrt eröffnet. Dr. von Erdberg, eben⸗ falls von der Zentrakſtelle für Volkswohlfahrt, erſtattete das Referat, in welchem er in der Hauptſache folgendes ausführte: Zum erſtenmale treten die Vertreter der Volksbildungsvereine zuſammen, um gegen die Schundliteratur Stellung zu nehmen. Wir brauchen uns nicht darüber zu unterhalten, was Schund⸗ literatur iſt; das dürfte bekannt genug ſein. Man iſt jetzt der Worte müde geworden und ſchreitet zur Tat. Man hat im ver⸗ gangenen Winter Ausſtellungen veranſtaltet, die einen ſehr guten Erfolg hatten. Vor allem ſind dadurch die breiteren Volksmaſſen für den Kampf gegen die Schundliteratur intereſſiert worden. An zweiter Stelle ſtehen die Ausſchüſſe zur Bekämpfung der Schundliteratur, die ſich in verſchiedenen Städten gebildet haben. Zum Teil ſind dieſe Ausſchüſſe Neugründungen, zum Teil haben ſte ſich an die beſtehenden Volksbildungsvereine angeſchloſſen. Man arbeitete an den verſchiedenen Orten unabhängig von einander, was an ſich noch kein Tadel zu ſein braucht. Aber es fehlt an einer Zentralſtelle, welche die verſchiedenen Lokal⸗ organiſationen unter ſich hat. Die Zentralſtelle ſoll nicht etwa von obenher kommandieren; der Zuſammenſchluß ſoll lediglich den Austauſch der Erfahrungen fördern. Das iſt auch der Grundgedanke des in Hamburg gegründeten Bundes zur Be⸗ kämpfung des Schmutzes in Wort und Bild. Es iſt der Gedanke naheliegend, dieſe Zentralſtelle an einen der Volksbildungs⸗ vereine anzugliedern, die ſich gegen die Schundliteratur wenden, einer ausgedehnten Kultur nicht verdrängk, ſondern eher begün⸗ ſtügt werden, vermehren ſich bei dem Mangel an Raubvögeln be⸗ ſtändig. Sehr bemerklich machen ſich im Winter und Vorfrühling durch ihr abendliches, hohlklingendes Schreien mit vielen-Lauten die kleinen Steinkäuzchen(Athene noctua), die in den hohlen Bäu⸗ men im Feld um Mannheim brüten. Ende Februar, im März und überhaupt beim Ausgang des Winters haben wir intereſſante fremde Gäſte oft 14 Tage und länger bei uns. Dann beherbergen unſere Felder die ſeltenen norddeutſchen Kraniche, die großen erd⸗ grauen Vögel mit der roten Kopfplatte, die auf ihrem Zug nach Norden nirgends ſo lange Halt machen wie hier, weil um Heddes⸗ heim bereits dieſe Zeit viel Gerſte ausgeſäet wird, die ihnen ſchmeckt und wohl bekommt, und außerdem lieben die ſehr ſcheuen Vögel, die gern auch noch einzelne Wachtpoſten in einiger Entfer⸗ nung von dem Haupttrupp ausſtellen, die weite offene Ebene, wo ſie nach allen Seiten hin eine gute Umſchau haben. Um dieſelbe Zeit kommen die wilden Gänſe, beide Arten: Grau⸗ und Saat⸗ gans, hier durch, desgleichen Wildenten, und halten ſich einige Zeit auf, wie ja noch Ende Winters 1908/09 zwei Stück aus einer grö⸗ ßeren Schar heraus angeflügelt wurden und dem glücklichen Schützen von Leutershauſen lebend in die Hände fielen. Die vie⸗ len blauſchwarzen Saatraben(Corvus frugilegus) mit den weiß⸗ grauen(vom Bohren in der Erde kahlen) Grind um den Schnabel, hier zuweilen„Fruchtraben“ genannt, welche ſich im Winter ſo zahlreich auf unſeren Aeckern herumtreiben, beſonders auch im Frühling in wolkengleichen Flügen vorbeikommen, um in ihrer nordiſchen Heimat zu brüten, ſollen weniger der ausgeſäeten Gerſte achgehen und ſchaden als dem Korn. In den Pappeln an der Landſtraße nach dem Straßenheimer Hof halten ſich die Grünfin⸗ en gern auf, auch Schwunch genannt, und hinter dem Hof bereits Sandgebiet die Diſtelfinken, wo ſie ein einziges beliebtes doch weiß man nicht, an welchen der Volksbildungsvereine man ſich wenden ſoll, da ſie auf verſchiedener Grundlage aufgebaut ſind und ſich gewiſſermaßen gegenſeitig bekämpfen. So hat die Zentralſtelle für Volksbildung ganz andere Grundſätze wie der Borromäusverein. Es wird doch allenthalben in dieſen Vereinen gute Arbeit geleiſtet, man kann ſich jedoch nicht verhehlen, daß der großzügige Charakter fehlt. Die Zentralſtelle ſoll eine Sammelſtelle für alle Erfahrungen auf dem Gebiete des Kampfes gegen die Schundliteratur ſein, ſie ſoll alles Material ſammeln und Unterſuchungen anſtellen über den Umfang der Schundlite⸗ ratur. Wir brauchen nicht immer neue Aufrufe zu erlaſſen; es genügt, wenn wir eine Zeitſchrift als Organ wählen und darin unſere Bekanntmachungen erlaſſen. Mein Vorſchlag geht dahin: Wir wählen heute einen an die Zentralſtelle für Volkswohlfahrt anzugliedernden Verband. Die Zentralſtelle vereinigt verſchiedene Elemente in ſich; man ſagt ihr deshalb Verſchwommenheit nach. Man muß aber auf einem beſtimmten Standpunkt ſtehen und allen anderen Meinungen gegenüber auf dieſem Standpunkt ver⸗ harren und nicht wie ein ſchwaches Rohr hin⸗ und herſchwanken. Die Zentralſtelle für die Volkswohlfahrt verdient dasſelbe Ver⸗ trauen, wie die für die Jugendbildungsorganiſationen. Wir wollen aus unſerer Mitte einen Ausſchuß wählen, deſſen Ge⸗ ſchäftsführung bei der Zentralſtelle für Volkswohlfahrt iſt. Ich will noch bemerken, daß das, was ich hier vorgetragen habe, ganz unverbindlich für die Zentralſtelle iſt. Die Angelegenheit hat den Vorſtand noch nicht beſchäftigt. Die Vorausſetzung für die zu bildende Kommiſſion iſt, daß nicht bloß bei allen Vereinen die allgemeine Mipvirkung zugeſagt wird, ſondern daß auch alle Vereine ſich ausgiebig daran beteiligen. In der Diskuſſion, an der ſich u. a. beteiligten Prof. Dr. Brunner(Pforzheim), Direktor Dr. Jäſchke(Elberfeld), Schuldirektor Dr. Kießling(Elberfeld), Dr. Ernſt Schultze (Deutſche Dichtergedächtnisſtiftung, Hamburg), J. Tews (Berlin, Geſellſchaft für Verbreitung von Volksbildung), Prof. Dr. Weber(Jena), Bibliothekar Otto Zimmer(Hamburg), wurde betont, daß die Beſchaffung von Geldmitteln dringend nötig ſei. Wir haben gute und billige Volksbücher genug, aber ſie werden nicht gekauft. Eine Hauptaufgabe iſt die Gründung von Lokalorganiſationen. Die Schundliteratur muß überwacht werden. Auf dem platten Lande ſteht es mit der Schundliteratur noch ſchlimmer als in der Großſtadt; bei einem ländlichen Leſer bleibt der Schund leichter haften wie bei dem Großſtädter. Wir müſſen auch mit der Regierung Fühlung nehmen; es iſt unglaub⸗ lich, welche Bücher oft für Volks⸗ und Schülerbibliotheken em⸗ pfohlen werden. Es ſind auch die Schwierigkeiten zu bedenken, die der Bildung von Ortsausſchüſſen in kleineren Orten entgegen⸗ ſtehen. Die Vertretung der Bekämpfung der Schundliteratur in den Parlamenten muß mehr erörtert und eine Geſetzgebung auf dieſem Wege erzwungen werden. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 16. Mai 1911. Bürgerausſchuß⸗Vorlagen. Der am 30. Mai ſtattfindenden Sitzung des Bürgerausſchuſſes werden u. a. folgende Vorlagen unterbreitek: Dienſtverhältniſſe des Vorſtands des ſtädtiſchen Unterſuchungs⸗ amtes. Die vom Bürgerausſchuß in der Sitzung vom 17. Januar eingeſetzte gemiſchte Kommiſſion hat in 2 Sitzungen getagt und die verſchiedenen Einwendungen und Beſchwerden, die bezüglich der Tätigkeit des Unterſuchungsamts im Laufe der letzten Jahre und in neueſter Zeit vorgebracht wurden, eingehend geprüft und be⸗ ſprochen. Die Kommiſſion kam aber, insbeſondere nachdem auf⸗ grund der erſten Sitzung eingehendes Aktenmaterial— auch alle einſchlägigen gerichtlichen Akten— erhoben worden war, zu der einſtimmigen Anſicht, daß der etatmäßigen Anſtellung des Herrn Dr. Cantzler nunmehr zuzuſtimmen ſei. Nur machten dabei 3 Mitglieder der Kommiſſion ihre Zuſtimmung von einer Aenderung der Geſchäftsordnung für das ſtädtiſche Unterſuchungsamt ab⸗ hängig. Es iſt nämlich z. Zt. in§ 2 der Geſchäftsordnung be⸗ ſtimmt: Zu dem Geſchäftsbereich des Amtes gehört ferner die Vornahme chemiſcher, mikroſkopiſcher und bakteriologiſcher Unter⸗ ſuchungen auf Antrag von ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und auf Erſuchen von Privatperſonen, ſowie aus eigener Ini⸗ tiative, ebenſo die Erſtaltung von Gutachten und Erteilung von Auskünften in allen dazu geeigneten Fällen. Es wurde nun an⸗ geregt, die Worte„ſowie aus eigener Initiative“ zu ſtreichen, wo⸗ mit ſich der Stadtrat einverſtanden erklärt hat. Außerdem ſoll bei dieſem Anlaß noch eine andere Vorſchrift der Geſchäftsordnung abgeändert werden. Bisher war nach 8 der Geſchäftsordnung gegangen, weil auch der Waſſerſtand ſchon ſeit zwei Jahrzehnten ſehr zurückgegangen iſt. Seit einigen Jahren, ſeit 1900, iſt Hed⸗ desheim auch im glücklichen Beſitze eines Dorfſtorchs. zur großen Freude von Alt und Jung; er hat ſein Neſt auf der hohen und ſtill gelegenen Scheuer des Landwirts Gaßner neben dem Pfarrgarten. Leider verunglücken die Störche hier manchmal an den Drähten der elektriſchen Leitung. Die ſeltenſte Beute, die je hier erlegt wurde, war ein Purpurreiher(Ardea purpurea), der Anfang der Soer Jahre von Georg Schmitt geſchoſſen wurde lausgeſtopft bei Albert Schmitt). Beide, Störche und Reiher, gehen den Fröſchen nach, die ſich hier zahlreich[früher aber noch maſſenhafter) in drei Arten vorfinden: Erd⸗ oder Grasfroſch(Rana temporaria), grüner oder Waſſerfroſch[R. esculenta, deſſen Schenkel gegeſſen werden) und Laubfroſch(Hyla arborea). Auch die Varietät Moorfroſch (oxyrrhinus) kommt vor: Eine recht ſeltene Art, hier heimats⸗ berechtigt. Von den Inſekten, die hier vertreten ſind, iſt ein Tabakſchäd⸗ ling nennenswert. Es iſt das die Schneidraupe, die Raupe der ſehr häufigen Ppſilon⸗Eule(Agrotis ypſilon), eines Nachtſchmetter⸗ lings. Damit ſind auch ſchon einige hier gedeihende Pflanzenarten genannt. In dem ſumpfigen und moorigen Gebiet zwiſchen Hed⸗ desheim und Muckenſturmer Hof, wo früher Torf gegraben wurde, wächſt die Weide in üppiger Fülle und bildet alte, dicke Weidenköpfe, in denen Weihen gern hauſen(Rohrweih, Circus geruginoſus, Wieſenweihe, C. eineraceus, Kornweihe, C. cyngeus, von denen die Jagdpächter, Wanner in Muckenſturm und Moos in Heddesheim, einige ausgeſtopfte Exemplare beſitzen). Dort wachſen Binſen und Rohr und andere Waſſerpflanzen wie Waſſerlinſe, Froſchlöffel u. a. Am Waldrand ſteht der ſo hübſch violett im erſten Frühjahr blühende, leider giftige Seidelbaſt(Daphne mezereum, Kellerhals!: eine der ſchönſten Blumen im Sandgebiet iſt die ſtattliche, gelb inde FGCVFF Wie ich bereits früher im Jahrbuch der naturwiſſenſchaftlichen Geſellſchaft der Rheinpfalz„Pollichia“ mitteilte, hat ſich einmal der ſüdliche Bienenfreſſer(Merops apiaſter) nach der Pfalz ver⸗ flogen(1867), wie ſich auch 1876 eine ganze Kolonie dieſer Vögel im badiſchen Kaiſerſtuhl niederließ.!) Kae 7 Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Suſpendierung der Verbindung„Alauia“ in Karlsruhe. Laut Beſchluß des Senates der hieſigen Techniſchen Hochſchule vom 11. Mai, iſt die Freie Verbindung„Alania“ für das Sommer⸗ ſemeſter 1911 ſuſpendiert worden. Dieſe Maßnahme des Senats der hieſigen Hochſchule iſt, ſo wird uns aus Karlsruhe berichtet, auf auf einen Vorfall zurückzuführen, der ſich am Abend des 5. Mai während des Aufenthalts des Kaiſerpaares in Karlsruhe vor dem großh. Schloſſe abſpielte. An jenem Abend fuhren ſechs Mitglie⸗ der der genannten Verbindung in einer Droſchke, in der ſie Bier berzapften, nach dem Schloſſe und auf dem freien Platze vor dem⸗ ſelben auf und ab. Sie konnten nur mit Mühe infolge Einſchrei⸗ tens der Schloßwache und der Schutzmannſchaft veranlaßt werden, en Schloßplatz zu verlaſſen. Die Verfügung des Senats iſt nun⸗ mehr die Strafe für ihr Verhalten. Von der Freiburger Univerſität. Bei der 3. Immatrikulation wurden 427 Studierende inſkribiert, 29 in der theologiſchen, 144 in der rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlichen, 125 in der mediziniſchen, 90 in der philoſophiſchen und 39 in der naturwiſſenſchaftlich⸗mathe⸗ matiſchen Fakultät. Geſtern wurde der dreitauſendſte Student ein⸗ geſchrieben. Dieſer erhielt in einer Feier ein Geſchenk. Näheres hierüber in dem Lehrbuch: Schuſter,„Unſere einhe imiſchen Vögel“, Heimatverlag Gera, Preis.20, vom heſſiſchen Staatsminiſterium(Miniſterium des Innern und Kuf⸗ 125 5 Darmſtadt in 700 Exemplaren für Forſtleute und Sehrer ax⸗ gekauft. 7 88 Mannheim, 16. Mai. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. geſtattet, daß die Beamten des Unterſuchungsamtes ſämtliche Ge⸗ bühren 5 die Erſtattung von Gutachten vor Gericht für ſich be⸗ halten. Dieſe Befugnis ſoll künſtig nur zugeſtanden werden für die Erſtattung von Gutachten in Zivilſachen(bei Streitigkeiten dritter Perſonen) nicht aber in Straf⸗ und Verwaltungsſachen, bei denen das Unterſuchungsamt von Anfang an mitgewirkt hat. Die hierfür fälligen Gebühren ſollen vielmehr von den betreffen⸗ den Beamten an die Stadtkaſſe abgeliefert werden. Bezüglich der Gehaltsverhätniſſe war in der Vorlage vom 17. Januar 1911 beantragt, den bisherigen penſionsfähigen Gehalt des Herrn Dr. Cantzler von 6000 M. auf 7000 M. zu erhöhen und ihm außerdem einen jederzeit widerruflichen Funktionsgehalt von 2000 M. zu bewilligen, ſodaß das Geſamteinkommen 9000 M. be⸗ tragen hätte. Die Kommiſſion war der Anſicht, daß jetzt dieſer Antrag mit den in der allgemeinen Gehaltsvorlage an den Bür⸗ gerausſchuß vom./8. März 1911 niedergelegten Grundſätzen in Einklang gebracht werden ſollte. In dieſer Vorlage iſt u. a. aus⸗ geführt, daß die bisher bewilligten Funktionsgehalte tunlichſt in Wegfall kommen bezw. innerhalb des neuen Gehaltsmaximums dem etatsmäßigen Dienſteinkommen zugeſchlagen werden ſollen. Sodann ſind inzwiſchen auch die bisher außerhalb des Gehalts⸗ tarifs ſtehenden Amtsvorſtände in dieſen eingereiht und in be⸗ ſtimmte Klaſſen eingeteilt worden. Die Kommiſſion kam daher zu dem Vorſchlag, daß Herrn Dr. Cantzler eine penſionsfähige Zulage von 2000 M. bewilligt und das penſionsfähige Einkommen ſonach mit Wirkung v. 1. Jan. 11 ab von 6000 auf 8000 M. erhöht werden ſoll. Dagegen käme die Bewilligung einer Funktionszulage nicht mehr in Betracht. Die Einreihung in den Gehaltstarif ſoll erfolgen unter Abteilung A.⸗Z. 2 mit einem Anfangsgehalt von 8000 M.(Höchſtgehalt 10 000., Zulagen nach je 2 Jahren 500 .) Im übrigen ſollen die Beſtimmungen des ſtädtiſchen Be⸗ amtenſtatuts maßgebend ſein. Der Stadtrat hat auch bezüglich der Gehaltsregulierung den Vorſchlägen der Kommiſſion zuge⸗ ſtimmt. Die Erwerbung des Herzogenrieds. Wenn durch Veranſtaltungen(Anlagen, Anſtalten oder Ein⸗ richtungen), die von der Geeminde im öffentlichen oder gemein⸗ wirtſchaftlichen Intereſſe ausgeführt, unterhalten oder in Betrieb genommen werden, für einzelne Beſitzer oder Unternehmer oder für abgegrenzte Teile der Gemarkung beſondere Vorteile darge⸗ boten werden, kann gemäß 8 69(ietzt 74) der Städteordnung durch Gemeindebeſchluß mit Staatsgenehmigung beſtimmt werden, daß die Beteiligten zur gänzlichen oder teilweiſen Deckung der Koſten, die der Gemeinde durch Herſtellung, Unterhaltung oder den Be⸗ trieb erwachſen, beſondere Beiträge zu entrichten haben.— Ge⸗ ſtützt auf dieſe Beſtimmung hat der Bürgerausſchuß in der Sitzung vom 28. Januar 1908 auf Antrag des Stadtrates beſchloſſen, die Eigentümer einer Reihe von Grundſtücken in der Neckarſtadt und in der Altſtadt zu den Koſten der zweiten Neckarbrücke beizuziehen. Gegenſtand des Beizugsverfahrens iſt unter Ausſchluß jeglicher Unterhaltungskoſten der Betrag von im ganzen 1 182 852.53 M. 50,59 Prozent der rein voranſchlägigen Brückenbaukoſten mit 2 888 000 M. Als Beteiligte ſind beigezogen nur Grundſtückseigen⸗ tümer und zwar nur die Eigentümer derjenigen unbebanten Grundſtücke, die außerhalb des Induſtriehafens im Umkreis von 2 Km. von der zweiten Neckarbrücke liegen und deren Wegentfer⸗ nung vom jenſeitigen Neckarufer im Verhältnis zum bisher allein möglichen Wege über die Friedrichsbrücke durch den Bau der zweiten Neckarbrücke eine Abkürzung erfahren hat. Dabei iſt die 9 Beitragshöhe der einzelnen Grundſtücke abgeſtuft nach dem Maß —der gewonnenen Wegabkürzung, der tatſächlichen Entfernung von der neuen Brücke und der nach der beſtehenden Bauordnung zu⸗ läſſigen horizontalen und vertikalen Baudichtigkeit. Außerdem iſt bei den großen zuſammenhängenden Güterkomplexen, die ſich in Bezug auf Geſtalt, Lage, Größe, Bebauung der einzelnen Plätze uſw. den wertſteigernden Momenten der Nachfrage nach Bauge⸗ lände und der Beſtimmung des Charakters der Mieterſchaft weit beſſer anzupaſſen vermögen als einzelne Plätze und deshalb auch einen ungleich größeren Vorteil von der Brücke und ihrem gün⸗ ſtigen Einfluß auf die bauliche Erſchließung haben, dieſer Komplex⸗ Charakter als ein die Beitragspflicht erhöhender Faktor in Rech⸗ nung geſtellt, und zwar derart, daß ſich bei ſonſt gleichen Um⸗ ſtänden die Höhe des Beizugs der einzelnen Bauplätze zu derjenigen der Komplex⸗Grundſtücke wie:5 verhält. Die Bei⸗ zugsbeiträge ſollten je zu auf 1. April 1911, 1. April 1912 und 1. April 1913 zur Zahlung fällig ſein. 5 Unter den hiernach beitragspflichtigen Beteiligten befindet ſich auch der Domänenfiskus als Eigentümer des weit ausgedehnten Geländes der beiderſeits der Waldhofſtraße gelegenen, weſtlich von der Preußiſch⸗Heſſiſchen Bahn und ſüdlich vom bebauten Teil der Neckarſtadt begrenzten Unteren Mühlau, ſowie eines kleineren Geländeſtücks im Jungbuſch. Die beigezogenen Flächen des do⸗ mänenärariſchen Beſitzes umfaſſen im Ganzen 535099 qm, wovon auf die Untere Mühlau 507 212 am entfallen. Die Beitragsſumme des Domänenfiskus berechnet ſich unter Anwendung des oben be⸗ ſchriebenen Komplex⸗Koefficienten auf das Gebiet der Unteren Mühlau im Ganzen auf 899 295,73 M. 38,46 Prozent der vor⸗ anſchlägigen Brückenbaukoſten und 76,02 Prozent der geſamten Beizugsſumme. rankfurt a. M. Zu den Aufführungen des as Enſemble des Deutſchen Theaters Berlin im Albert Schumann⸗Theater Frankfurt a. M. am 17. 18. und 19. Mai ſind nahezu alle Plätze ausverkauft. Die Rollenbeſetzung iſt ſolgende: König Oebipus: Alexander Moiſſi, Jokaſte, die Königin: Roſa Bertens, Kreon, ihr Bruder: Joſef Klein, Teireſias: Alfred 5 Breiderhof, Der Prieſter: Wilhelm Paul, Der Bote aus Korinth: 8 Hans Werder, Der Hirte: Wilhelm Diegelmann, Mägde: Maria Grete Berger, Paula Bätzold, Greiſe: v. Fielitz, Fiebag, eciel. Ernſt v. Poſſart ſendet als Dank für die Glückwünſche zu ſeinem 70. Geburtstag die folgenden Wie freundlich wandelt Eure Herzensgüte Die ominöſen 70 uns zum Feſt Und ſchmücket lieb mit holder Frühlingsblüte Des winterlichen Daſeins kargen Reſt:: Denn ſind wir auch bemüht, mit heitrer Würde Zu tragen, was die Norne uns geloſt, Sie laſtet doch nicht gar ſo leicht, die Bürde Durchkämpfter Jahre und wir brauchen Troſt: Die böſen wie die froh verlebten Tage, Sie ſteigern ſich in der Gedanken Flucht, Der wechſelnden, zu herber Doppelplage, Die man vergebens wegzuſcheuchen ſucht; Die böſen,— ach, wir möchten gern ſie miſſen— Weil uns ihr Mahnen ſtill am Herzen. frißt, Die frohen, weil wir leider, leider wiſſen, Daß ihre Wiederkehr unmöglich iſt. München, 11. Mai 1911. Ernſt v. Poſſart. Der Nachlaß des Malers Fritz von Ubde wird am 1. Juni in der Galerie Helbing in München verſteigert werden. Gemälde und 94 Handzeichnungen aus der hdeſchen Schaffens witz, teſtamentariſch mit der O d brieflichem Nachlaß betr er in Verbindung ſtanden, König Dedipus in „König Oebipus“ durch nicht baulich aufzuſchließen. — Wilhelm Koſch, Profeſſor an Die erforderliche Staatsgenehmigung zu dieſem Gemeindebe⸗ ſchluß iſt bis jetzt noch nicht erteilt. In einem ausführlichen Schriftſatz hat die Großh. Forſt⸗ und Domänendirektion die Ver⸗ ſagung der Staatsgenehmigung beantragt. In der Begründung beſtreitet ſie in erſter Linie die Anwendbarkeit des§ 74 der Städte⸗ ordnung auf Brücken. Eine objektive⸗Würdigung dieſer Einwände wird zunächſt die erhobenen rechtlichen Bedenken gegen die Anwendbarkeit des 8 74 der Städteordnung als ungerechtfertigt zurückzuweiſen haben. Wir können uns verſagen, an dieſer Stelle mit näheren Aus⸗ führungen für die Rechtsfrage einzugehen; es genügt wohl zu be⸗ merken, daß der Stadtrat in einer Erwiderung auf die Einſprache der Großherzoglichen Forſt⸗ und Domänendirektion eine ein⸗ gehende Widerlegung ihrer Auffaſſung gegeben hat, die deren Un⸗ richtigkeit dartut. Alle anderen Einwände bekämpfen lediglich das Maß des Beizugs. Der Vorſchlag der Stadtgemeinde in ihrer Eingabe an die Großh. Domänendirektion vom 28. Juli 1909 ging dahin, die Großh. Domäne möge der Stadtgemeinde etwa ein Drittel des Herzogenrieds zur Anlegung eines für die dichte und⸗wachſende Bevölkerung der Neckarſtadt beſtimmten Parkes unentgeltlich über⸗ laſſen. Der Vorſchlag fand indeſſen in dieſer Form keine Zuſtim⸗ mung, weil die Domäne eine unentgeltliche Ueberlaſſung bei den für den Domänengrundſtock maßgebenden Verwaltungsgrundſätzen nicht für möglich und überdies ihre Poſition in dem bevorſtehenden Rechtsſtreit für ſehr günſtig hielt. Erſt als ſich der Stadtrat— unterm 5. Januar 1911— der Domäne gegenüber dahin ausſprach, daß er ev. auch mit einem Vergleich auf der Baſis einverſtanden ſei, daß der Stadtgemeinde das ganze Herzogenried käuflich zu mäßigem Schätzungspreis überlaſſen werde, begann die Sache greifbare Geſtalt anzunehmen. Ueber die Bedingungen, die die Großh. Domänendirektion an die Annahme dieſes ſtadträtlichen Vorſchlags knüpfte, war im Weſentlichen bald Uebereinſtimmung erzielt, nur am Kaufpreis, den die Domäne lunter der Annahme eines wirklichen Werles von 6.] auf 5 M. pro qm feſtgeſetzt hatte, drohten in letzter Stunde die Verhandlungen zu ſcheitern. Doch konnte ſchließlich eine Einigung auf folgenden Vergleichs⸗ vorſchlag erzielt werden: 5 Die Großh. Domäne verkauft der Stadtgemeinde das ganze Herzogenried ausſchließlich eines für ſtaatliche Zwecke zurückzube⸗ haltenden Streiſens am Nordende ſüdlich des Landesgefängniſſes, insgeſamt 24,5 ha zum Preiſe von einer Million Mark, alſo von 4,09 M. für den Quadratmeter. Der Abſchluß dieſes Kaufver⸗ trags iſt von folgenden Bedingungen abhängig: 1. Die Stadt erklärt ſich ausdrücklich damit einverſtanden, daß das Domänenärar aus dem im Gange befindlichen Beizugs⸗ verfahren zu den Koſten der zweiten Neckarbrücke ausſcheidet, d. h. keinerlei Beitrag zu den Baukoſten dieſer Brücke zu leiſten hat. 2. Die Stadt verpflichtet ſich, innerhalb von 5 Jahren— vom Tage der Auflaſſung an gerechnet— etwa ein Drittel des erwor⸗ benen Herzogenrieds als Park anzulegen und dauernd zu dieſem Zweck zu benützen, widrigenfalls dem Domänenärar das im Grund⸗ buch vorzumerkende Recht zuſtehen ſoll, die ganze Kauffläche un⸗ belaſtet und zu dem gleichen von der Stadt bezahlten Preiſe zurück zu erwerben. 3. Die Stadk verpflichtet ſich ferner, den nach Errichtung des Parkes übrigen, zur Bebauung beſtimmten Teil des Herzogenrieds vor Ablauf von 15 Jahren, vom Tage der Auflaſſung an gerechnet, Die gleiche Verpflichtung über⸗ nimmt das Domänenärar für den ihm verbleibenden Teil des Herzogenrieds mit der Einſchränkung, daß Bauten zu lken chen Zwecken des Reichs oder des Staats davon nicht getroffen werden. 4. Die Stadt verpflichtet ſich, jeweils auf Verlangen des Do⸗ mänenärars nach Maßgabe des vom ſtädtiſchen Tiefbauamt für das Gelände weſtlich der Waldhofſtraße bereits aufgeſtellten und vom Stadtrat genehmigten, für das Gelände öſtlich der Waldhof⸗ ſtraße im Benehmen mit dem Domänenärar noch aufzuſtellenden und vom Stadtrat zu genehmigenden— ohne Zuſtimmung des Domänenärars nicht abzuändernden— generellen Planlegungs⸗ entwurfs für einzelne Teil(Baublöcke) der Untermühlau das Plan⸗ feſtſtellungsverfahren gemäß 88 2 und 3 des Ortsſtraßengeſetzes vom 15. Oktober 1908 durchzuführen. Stadt, die auch Rechtsnachfolgern des Domänenärars gegenüber Geltung hat, wird jeweils ſofort nach Abſchluß des in Mannheim üblichen Straßenherſtellungsvertrags wirkſam. Die für die Stra⸗ ßenherſtellung weſtlich der Waldhofſtraße erforderlichen Mittel ſind gleichzeitig mit der Einholung der Genehmigung zum Ab⸗ ſchluß dieſes Kaufvertrags beim Bürgerausſchuß anzufordern. 5. Die Stadt verpflichtet ſich, alsbald die Hanſaſtraße des Induſtriehafens durch die Untere Mühlau bis zur Herzogenried⸗ ſtraße unter Einleitung des geordneten Straßenkoſtenbeizugsver⸗ fahrens weiter auszubauen, und verzichtet bezüglich dieſer Straße auf den Abſchluß des üblichen Straßenherſtellungsvertrags, d. h. ſie wird die Straße ſamt aller Zugehör(Kanaliſation, Gehwege, Gas- und Waſſerleitung, Straßenbeleuchtung) auf eigene Koſten herſtellen und unterhalten, ohne das Domänenärar oder ſeine Rechtsnachfolger, ſolange ſie nicht an die Straße anbauen, in An⸗ n. Die Domäne ſtellt das in den Straßenzug fal⸗ Ne Dieſe Verpflichtung der lende Gelände unentgeltlich zur Verfügung. Es dürfen aber, wenn ſeinerzeit ſeitens der Stadt auf Grund des Ortsſtraßengeſetzes von den anbauenden Grundeigentümern Straßenherſtellungskoſten ge⸗ fordert werden, darunter keine ſolchen für die Erwerbung des un⸗ entgeltlich erhaltenen Geländes begriffen ſein. 6. Der Kaufpreis ſoll bar bezahlt werden und der Beſitz auf den Tag der Auflaſſung des Geländes übergehen. Die öffentlichen Abgaben, die nach dieſem Tag fällig werden, würden von der Stadt zu übernehmen ſein. Für ſämtliche mit dem Eigentumsüber⸗ gang verbundenen Koſten einſchließlich der Reichsſtempelgebühr für die Grundſtücksübertragung hätte die Käuferin aufzukommen. 7. Die Domäne räumt der Stadt an dem in ihrem Eigentum verbleibenden Gelände auf die Dauer von 15 Jahren ein Vor⸗ kaufsrecht ein, inſoweit als dieſes Gelände Dritten zu privaten Zwecken perkauft werden ſollte. Das Verlangen der Domäne, daß der Bürgerausſchuß ſchon jetzt die Mittel für die Herſtellung der bereits projektſerten Stra⸗ ßen auf dem Gebiet der Unteren Mühlau bewillige, iſt inſofern gerechtfertigt, als die Domäne ſich nicht der Möglichkeit ausſetzen will, daß ſpäterhin der Bürgerausſchuß die erforderlichen Mitte nicht bewilligen und dadurch die von der Stadt übernommene Ver pflichtung nicht erfüllt werden könnte. Da die Domäne bereit iſt, den hier üblichen Straßenherſtellungsvertrag mit der Stadt⸗Ge⸗ meinde abzuſchließen, ſo erwachſen der Stadt endgültig keine finan⸗ ziellen Belaſtungen aus dieſer Verpflichtung. Der Stadtrat hat die Ueberzeugung, daß vom Standpunkk der ſtädtiſchen Intereſſen aus dem zwiſchen Stadtverwaltung und Do mänendirektion vereinbarten Vergleich zugeſtimmt werden kann und er ſtellt deshalb den Antrag: Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle 1. zur Erwerbung des Herzogenrieds im Maßgehalt von 24,5 Hektar zum Preis von 1000 000., 2. zur Entnahme bo Grundſtocksmitteln in Höhe von 1 040000 M. zur Zahlung des Kaufpreiſes und der entſtehenden Unkoſten, 3. zum Abſchluß des Kaufvertrags zwiſchen der Gr. Domäne und der Stadtgemeinde unter den oben angeführten Bedingungen—7— ſoweit erforder⸗ lich— und daher insbeſondere 4. zur baulichen Erſchließung der Unteren Mühlau weſtlich der Waldhofſtraße durch Herſtellung von Straßen und Plätzen, Kanälen, Gas- und Waſſerleitung, unter Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von 1 990 000 mit einer Verwendungsfriſt von 20 Jahren vorbehaltlich der Be willigung der Einzelſummen ſeine Zuſtimmung Krteileß; Der Kornblumentag. .Kartsruhe, 15. Mai. Das finanzielle Ergebnis d badiſchen Kornblumentages dürfte, ſoweit dies jetzt durch zahlen mäßiges Material vorliegt, ein recht erfreuliches ſein. In Karls⸗ ruhe ſelbſt war bis zum Abend die Abrechnung noch nicht völlig Abend vergriffen, vielfach waren Blumen mehr erhältlich. Vom Krankenlager Guſtav Mahlers. In den erſten Morgen⸗ ſtunden des heutigen Tages hat ſich das Befinden Guſtav Mah⸗ lers in bedenklicher Weiſe verſchlimmert. Der Kranke fieberte ſtark und auch der Puls war ganz unregelmäßig; doch war der Anfall nur vorübergehend. Mittags war das Befinden etwas beſſer. Nach ärztlichem Gutachten muß man indeſſen bei dem gegenwärtigen Zuſtand auf eine Kataſtrophe rechnen. Es liegt nur wenig Hoffnung auf eine Beſſerung vor. zündung, ſich zugezogen Krankheiten durch ſie hervorgerufen wird. Im Falle Mahler handelt es ſich um die Erregung durch Streptokokken. Wie ſo oft, dürften auch bei Mahler die dienſte auf dem Gebiet des Schauſpielweſens und Brahms ſeinem toten bekanntlich nicht einma führung in einer Hamb Kadelburg wird dekoriert. Dem Budapeſter Amksblatk wurde das Ritterkreuz des Franz Joſef⸗Ordens„dem Staatsbürger Guſtav Kadelburg in Anerkennung ſein verliehe. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt..) Mannheim, 16. Mak. * Ueber das Abendfeſt in Leimen anläßlich des Deutſchen Handelstages iſt noch mitzuteilen, daß für das tadelloſe Funk⸗ tionieren des Servierens Herr Richard Billert, ſeither In⸗ haber des Café Hohenzollern in Heidelberg, beſorgt war, wäh⸗ rend Herr Oberkellner Schneider von hier lediglich im Auf⸗ trage des Herrn Billert 30 Kellner aus Mannheim beſorgt hatte. * Ueber die Einweihung des Viktor Lenel⸗Stifts iſt noch be⸗ richtigend mitzuteilen, daß der Bauführer des Herrn Köchler Gordt heißt.— Die Matratzen für die ganze Anſtalt hat die Firma D. Liebhold hier nach dem Syſtem„Eſchle“ geliefert. Dieſes Syſtem hat den außerordentlich praktiſchen Vorzug, daß die Füllung jederzeit ohne Hilfe des Tapeziers und ohne Verletzung der Matratzenhülle von ungeübten Händen herausgenommen und auf⸗ gelockert werden kann, wenn die Matratze ſich etwas zuſammen⸗ gelegt hat. Auch die Roßhaar⸗ und Feder⸗Kiſſen ſowie die Woll⸗ decken und die dazu gehörige Wäſche wurden von obiger Firma geliefert. * Eutſetzlicher Selbſtemord. Einen grauenhaften Tod wählte heute vormittag der ca. 30 Jahre alte verheiratete frühere Raufmann Johann Sproll, wohnhaft Große Merzelſtraße 50. Als leine Frau ſich mit dem einzigen Kinde aus ihrer Wohnung entfernt hatte, verſchloß er die Türen und ſtopfte ſämtliche Ritze und ſogar das Schlüſſelloch mit Watte zu, dann ſchrieb er einen Zettel, der auf dem Tiſch vorgefunden wurde, lautend:„Das Leben iſt mir verleidet“. Er übergoß ſich dann ſeine Kleider und den ganzen Körper mit Pe⸗ (roleum und ſteckte ſich in Brand. Niemand von den Haus⸗ ßewohnern hat auch nur einen Schrei von dem Unglücklichen gehört. Die nächſte auf dem Korridor wohnende Nachbarin war auch ausge⸗ gangen. Der ſtarke Brandgeruch, welcher aus einem geöffneten Ober⸗ lichtfenſter drang, das der Lebensmüde zu ſchließen vergeſſen hatte, verbreitete ſich ſchließlich im ganzen Haus. Die Hausbewohner wurben infolgedeſſen aufmerkſam und entdeckten ſchließlich, daß der Geruch aus der Küche der Sprollſchen Eheleute drang. Ein Bäcker⸗ burſche ſchlug die Küchentüre ein, nachdem man vorher ſchon eine audere Türe gewaltſam geöffnet hatte. Dort bot ſich den Eindringen⸗ den ein entſetzlicher Anblick dar. Auf dem Boden lag hal b⸗ verkohlt der bedauernswerte Mann, ſich vor Schmerzen windend. Der Schaum ſtand ihm vor dem Munde. Man holte Waſſer und ſchüttete es auf ihn, aber eine Rettung war vergebens. Lautlos gab der Mann nach einigen Minuten ſeinen Geiſt auf. Der Un⸗ glückliche war ſchon ſeit 2 Jahren leidend und hat die Tat unzweifel⸗ haft in einem Anfall geiſtiger Umnachtung begangen, er hätte ſonſt ſicher eine andere Todesart gewählt. Er war von ſeinem Raufmannsberuf abgegangen und begleitete dann die Stelle eines Portiers, dann wurde er Invalide. Man kann ſich die Verzweiflung der Frau vorſtellen, als ſie, nach Hauſe zurückgekehrt, die ſchreckliche rat ihres Mannes erfuhr. 5 12. Verbandstag badiſcher Konditoren. N. Heidelberg, 16. Mai. Der Verband badiſcher Konditoren hält vom 15. bis 17. ds. Mts. ſeine diesjährige Tagung in Heidelberg ab. Nach der geſtri⸗ gen nicht öffentlichen Sitzung des Geſamtvorſtandes fand heute Vormittag in der„Harmonie“ die Hauptſitzung ſtatt, welche um 9½ Uhr durch den Vorſitzenden, Herrn Hofkonditor Oehler⸗ Karlsruhe eröffnet wurde. Nach Begrüßung der zahlreichen Ver⸗ ſammlung dankte er den Vertretern außerbadiſcher Verbände für ihr Erſcheinen und bewillkommnete den Ehrenvorſitzenden Stadt⸗ rat Emil Rösler⸗Heidelberg; er hob hervor, daß Herr Rösler ſich ſ. Zt. hohe Verdienſte erworben habe, um die Regelung der ſonntäglichen Verkaufszeit. Zu boffen ſei, daß in dieſer Frage die bandes befürworten werde. Der Vorſitzende gedachte dann des im letzten Jahre verſtorbenen Mitglieds Carl Malmedi(Mann⸗ heim), zu deſſen Ehren ſich die Anweſenden von ihren Sitzen er⸗ hoben. Vor Eintritt in die Tagesordnung brachte dann der Vor⸗ ſitzende ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf den Großherzog aus. Begrüßungsanſprachen hielten Herr Stadtrat Rösler⸗Heidelberg namens der Städt. Verwaltung, Präſident Niederbühl⸗Karlsruhe namens des Präſidiums des Landesgewerbeverbands, Herr Curas⸗Stutt⸗ gart namens des württembergiſchen Konditorenverbandes, Herr Paris⸗Straßburg namens des elſaß-lothringiſchen Konditoren⸗ verbandes, Herr Reber⸗München namens des bayeriſchen In⸗ nungsverbandes und als Vertreter der„Allgemeinen Konditoren⸗ zeitung“, Herr Buck⸗Frankfurt namens der Frankfurter Kon⸗ ditorenzeitung, Herr Ehret⸗Bensheim namens des Heſſiſchen Konditoren⸗Verbandes, Herr Weitz⸗Düſſeldorf namens des weſt⸗ deutſchen Verbandes und Herr Loos⸗ Heidelberg namens der Heidelberger Konditoren. 8 Als erſter Punkt der Tagesordnung wurde der Geſchäftsbericht erſtattet durch den Geſchäftsführer Harlfinger⸗⸗ Karlsruhe. Er beziffert den Wirtſchaftsfonds auf 963 Mark, d. h. 200 Mk. mehr als im Vorfjahr, die Zahl der Mitglieder auf 196 gegen 192 im Vorjahr, und die Umſätze für Schokolade auf 198 000 Mk., gegen 15864 000 Mk. im Vorjahr. 5 Nachdem die Rechnungsablage der Verbandskaſſe und des Reſervafonds erledigt und der Kaſſenverwaltung Decharge kErxteilt worden war, wurde in die Generaldiskuſſion gekreten, in welcher eine Anzahl wichtiger Thematazur Beratung kam. Zunächſt ſprach Herr Harlfinger⸗Karlsruhe über die Frage der Stellungnahme der Konditoren gegenüber Neuheiten im Konditorengewerbe. Es wurde eine Reſolution angenommen dahingehend, daß die von Reiſenden angebotenen „Neuheiten“ von den Geſchäftsinhabern an die Geſchäftsleitung des Verbandes verwieſen werden ſollen, die dann ihrerſeits die Neu⸗ heit zu prüfen und die Reſultate der Prüfung den Mitgliedern ————;:—:z Leo Helzel, Schüler des Prof. Dr. R. Müller⸗Dresden, wurde dem Hoftheater zu Wiesbaden als Heldentenor ver⸗ pflichtet.— Walter Bloem, der Dichter des ſo ſchnell berühmt gewordenen, kürzlich erſchienenen Kriegsromans„Das eiſerne ahr“ iſt dieſer Tage ſeiner Berufung als Dramaturg an das tuttgarter Hoftheater gefolgt und von ſeinem bis⸗ herigen Wohnſitz Berlin nach Stuttgart übergeſiedelt.— „Meine Tante— deine Tante, die bei ihrer Dresdener Uraufführung ſo erfolggekrönte Operette von Frau Prof. Ams⸗ lie Nikiſch, iſt bereits von zahlreichen Bühnen für die nächſte Spielzeit erworben worden.— Im Leipziger alten Stadttheater errang„Das geborgte Schloß“, Operette von Karl Lindau und Veroe, Muſik von Hermann Doſtal, bei der Uraufführung glänzenden Erfolg. Der Kom⸗ poniſt, die Abrettiſten und Direktor Volkner wurden gerufen.— „Der Pfeifertage, die dreiaktige heitere Oper von Max Schillings, wurde im kgl. Hoftheater zu Stuttgart zum erſten Male aufgeführt. Das Werk, in neuer Faſſung itten Aktes, hatte, vortrefflich inſzeniert, ſtürmi⸗ Komponiſten, der ſein Werk perſönlich diri⸗ ausverkau großherzogliche Regierung beim Bundesrat die Anträge des Ver⸗ ſten Hauſe jubelnde Ova⸗ mitzuteilen haben. Das zweite Referat hielt Herr Freund jr., Karlsruhe, über die Gehilfenfrage. Er befürwortete ein Zuſammengehen des Konditorenberbandes mit dem Gehilfenver⸗ band, bezeichnete die ſeitens der Gehilfen ausgeſprochene Forde⸗ rung eines freien Nachmittags zum Entgelt der zu leiſtenden Sonntagsarbeit als eine billige Forderung und ſtellte den An⸗ trag, der badiſche Konditorenverband möge einheitlich den freien Nachmittag gewähren. Nach längerer Diskuſſion, an welcher ſich die Herren Harlfinger⸗Karlsruhe, Buck⸗Frankfurt, Rösler⸗Heidelberg, Belloſa⸗Bruchſal beteiligten, erklärte Herr Valentin⸗Mannheim, daß eine Beſchlußfaſſung über die Frage überflüſſig ſei, da größtenteils der freie Nachmittag ſchon gewährt werde; da wo es nicht geſchehe, wüßten ſich die Gehilfen ſchon ſelber zu helfen. Es wurde zuletzt einſtimmig der Beſchluß gefaßt, dem Wunſche der Gehilfen nach einem freien Nachmittag möglichſt Rechnung zu tragen. Hinſichtlich der Beſtrebungen zur Hebung des Zuckerkonſums ſchlug Herr Harlfinger vor, der badiſche Konditorenverband ſolle die Geſuche der Konſervenfabriken an den Reichstag um Steuerfreiheit des Zuckers unterſtützen. Die Frage ſoll vom Vorſtand nähergeprüft werden. Herr Weitz⸗Düſſeldorf regte an, alle Verbände der Nahrungsmittelbranche ſollten ſich zu⸗ ſammentun gegen den immer mehr wachſenden heimlichen Warenhandel. Herr Paris⸗Straßburg befürwortete Ein⸗ führung reſp. Förderung des franzöſiſchen Sprachunter⸗ richts für die Konditorengehilfen in Süddeutſchland. Einer von Herrn Paris verfaßten deutſch⸗franzöſiſchen Fachbroſchüre zur Erlernung des Franzöſiſchen ſagt der Vorſitzende Empfehlung und Verbreitung zu. Herr Haßler⸗Schwetzingen warf die Frage auf, ob es den Konditoren nicht geſtattet ſei, die Lehrlinge ſtatt in die zweimal vormittags ſtattfindende Gewerbeſchule in die abend⸗ liche Fortbildungsſchule zu ſchicken. In echt ſozialem Sinn und mit tiefem ſozialen Verſtändnis erklärte Herr Belloſa⸗Bruch⸗ ſal, daß zwar der Beſuch der Gewerbeſchule durch die Lehrlinge eine ſchwere Belaſtung der Geſchäftsinhaber bedeute, daß aber die Lehr⸗ linge eben nicht bloß zur Ausnutzung da wären, ſondern vor allem ausgebildet werden müßten. Nie dürfe der Verband Schritte unternehmen, um der Lehrlingsausbildung in den Rücken zu fallen; die Beſtrebungen der Verbände dürften nur darauf gerichtet ſein, daß die Schulbehörde den Gewerbeunter⸗ richt möglichſt auf den Nachmittag verlege. Herr Harlfinger ſtimmte dieſen Ausführungen zu. Eine ſehr lebhafte Diskuſſion ſchloß ſich an die Frage, ob ein Anſchluß des badiſchen Konditorenverbandes an den norddeutſchen Innungsverband der Konditoren zweckmäßig ſei. Der Anſchluß wurde befürwortet von den Herren Buck⸗Frankfurt, Weitz⸗Düſſeldorf und Rösler⸗Heidelberg mit der Motivierung, daß ein ganz Deutſchland umfaſſender Verband wirkliche Stoßkraft habe. Dagegen erklärte Herr Harlfinger⸗ Karlsruhe, daß ein Anſchluß der ſüddeutſchen Verbände an die norddeutſchen nicht tunlich ſei, ſolange den freien Verbänden in⸗ nerhalb des großen Verbandes nicht dieſelbe Stellung und die glei⸗ chen Rechte zugeſichert würden wie den Innungen. Herr Valen⸗ tin⸗Mannheim erklärte, die freien Verbände hätten einen Fehler begangen dadurch, daß ſie nicht ſchon vor Jahren en bloc dem gro⸗ ßen Verband beigetreten wären; wäre das geſchehen, ſo hätten die Innungen gar nicht das Uebergewicht bekommen. Jetzt ſei der An⸗ ſchluß untunlich. Nach langer Diskuſſion wurde beſchloſſen, in der Frage des Zuſammenſchluſſes der Verbände borläufig eine abwar⸗ tende Halkung einzunehmen. Zum Punkt„Vorſtandswah!l“ keilte der Vorſitzende mit, daß die Herren Oeſterle ſenior, Freund ſen. und Hilden⸗ brand ihr Amt niedergelegt hätten; auf Vorſchlag des Vorſitzen⸗ den wurden dieſe drei Herren und außerdem Herr Hage-Mann⸗ heim zu Ehrenmitgliedern ernannt. Der übrige Vorſtand wurde durch Akklamation wiedergewählt und wurde ergänzt durch die Herren Freund jun. und Oeſterle jun., beide in Karls⸗ ruhe. Als Ort der nächſtjährigen Verbandstagung wurde Lahr gewählt. Zu Delegierten nach außerbadiſchen Verbandstagen wur⸗ den ernannt: Herr Jo os⸗Heidelbeg für den württembergiſchen Verbandstag in Eßlingen, Herr Freund⸗Karlsruhe für den heſſiſchen Verbandstag in Bingen, Herr Harlfing er-Karlsruhe für den weſtdeutſchen Verbandstag in Koblenz, Herr Dauner⸗ Konſtanz für den elſaß⸗lothringiſchen, Herr Vorb ach⸗Mannheim für den pfälziſchen Verbandstag. Den letzten Punkt der Tagesordnung bildete der Vortrag des Herrn Zeichenlehrers Kuſche bom Gr. Landesgewerbeamt über das Thema„Moderne Ausſchmückung von KHondito⸗ reiwaren“. Der Redner ſtellte als Norm für die Herſtellung gewerblicher Produkte die Forderungen der Zweckmäßigkeit, Materialechtheit und Schönheit auf. Beſonders trat er ein für Vermeidung der Ueberladung des Sch mucks auf Konditorwaren, Verwendung des Ornamentes ſtatt Nachahm⸗ ung der Natur, Einſchränkung des bunten Zuckerguſſes und ſtatt deſſen Verwendung von Gelee, Creme ete. Vermeidung der Ver⸗ wendung ungenießbaren Materials in Tafelaufſätzen ete. Der durch Zeichnungen illuſtrierte Vortrag erntete lebhaften Beifall. Um halb 1 Uhr ſchloß der Vorſitzende die Sitzung. Heute mittag fand ein gemeinſames Eſſen zu 130 Ge⸗ decken in der„Harmonie“ ſtatt. Der heutige Nachmittag und Abend ebenſo der morgige Tag ſind Vergnügungen gewidmet. Gerichtszeitung. * Leipzig, 13. Mai. In der Reviſion des Grafen Kwi⸗ lecki gegen das Urteil des erſten Zivilſenats des Oberlandes⸗ gerichts Poſen erkannte der vierte Zivilſenat des Reichsgerichts auf Aufhebung des Urteils. Das Urteil des preuß. Landgerichts Liſſa von 1907 wird dahin abgeändert, daß die Klägerin Mayer mit ihrer Klage abgewieſen wird. Das Reichsgericht erklärte in der Begründung, daß der Anſpruch der Klägerin unbegründet erſcheinen müſſe, gegen⸗ über dem beklagten Grafen, der ſich unter Berufung auf das Standesamtsregiſter als Vater und Inhaber der elterlichen Gewalt dem jungen Grafen gegenüber ausweiſen könne, und auch, wenn der Anſpruch der Klägerin begründet erſcheine, Inhaber der väterlichen Gewalt ſei und bleibe. Der alte Graf nahm nach der Verkündigung des Urteils die lebhaften Glück⸗ wünſche des Publikums in Empfang. Für niemanden iſt dieſe letzte Entſcheidung erfreulicher, als für den jungen Grafen Joſeph, der nun vor dem Loſe bewahrt bleibt, aus der ihm deuren Umgebung jählings herausgeriſſen zu werden und einer ungewiſſen Zukunft entgegenzugehen. Von Tag zu Tag. — Vom Tode gerettet. Rixdorf, 15. Mai Nachdem ſie die ſieben älteren Kinder fortgeſchickt, verſuchte die in der Siegfriedſtraße wohnhafte Arbeiterfrau Streicher in einem Anfall von Schwermut ſich und ihr jüngſtes 8 Monate altes Töchterchen zu töten, indem ſie den Gashahn öffnete. Die älteren Kinder kehrten zeitiger zurück und veranlaßten die Polizei einzuſchreiten, ſodaß Mutter und Kind wieder ins Leben zurück⸗ gerufen werden unten. Das Tuftſchiff„Deutſchland“ zerſtört. w. Düſſeldorf, 16. Mai. Das Luftſchiff „Deutſchland“ iſt heute vormittag 10 Uhr bei der Ausfahrt aus der Halle geſtrandet und zerſtört worden. Wiiederum iſt einer der ſtolzen Luftſegler Zeppelins, auf die Deutſchland mit ſo viel Freude und Stolz blickte, durch die Elemente zerſtört worden und ganz Deutſchland eint ſich im tiefen Bedauern, daß des Geſchickes Mächte es ſo ungnädig mit dem genialen und herrlichen Werke des Grafen Zeppelin meinen. Wir denken heute mit Trauer an jene erſchütternde Stunde des 28. September 1910, wo das Urbild dieſes Schiffes im Teuto⸗ burger Wald ſeine Todesfahrt machte, denken an Göppingen, Echterdingen, Baden⸗Baden, Weilburg, Gräber ſtolzer Hoff⸗ nungen, aus denen immer wieder neues Leben, neues Hoffen, neues Wagen erblühte. Im März dieſes Jahres ſchilderte ein Mitarbeiter unſeres Blattes in Friedrichshafen in begeiſterten Worten gelegentlich der erſten Probefahrt den Erſatz„Deutſch⸗ land“ folgendermaßen: Das war vor neun Monden als das Urbild dieſes Rieſen im Teutoburger Wald zu Tode ſtürzte. Er iſt, ein Phönix, aus der Vernichtung neu erſtanden. Der„Erſatz Deutſchland“ hat faſt ganz die gleichen Maße und die gleiche Stärke wie die erſte„Deutſchland“ 148 Meter Länge bei 14 Meter größtem Durchſchnitt, 400 Pferdekräfte in den drei Motoren, deren ſtärkſter von 150 Pferdekräften ſoeben in der Führergondel angeht, während die beiden anderen von je 125 Pferdekräften in der Hintergondel brummend folgen. Er faßt wie jene 19 000 Kbm. Waſſerſtoff und hat die gleiche Paſſagierkabine, die einem Eiſenbahnwaggon ohne Räder ähnelt. Dennoch iſt er nicht derſelbe: ungeachtet der Aluminiumverkleidung oberhalb der Gondeln, die nach der Kataſtrophe des L. Z. 6 geraten ſchien, wiegt er 500 Kilo weniger, ſo daß er außer der Mannſchaft 25 ſtatt 20 Paſſagiere trägt. Vorſichtig und rückwärts wie ein Krebs kriecht er aus ſeinem Bau— blinzelt mit erhobener Naſen⸗ ſpitze ein wenig in den Wind und ſchnellt jubelnd in die Lüfte. Wir ſind die alten! ſingen die Motore, Gott grüß dich, kleiner Hohentwiel, mein Kompliment, Herr Säntis! Der langgeſtreckte Rumpf folgt gehorſam der Direktive der beiden zweiflächigen Seitenſteuer, die ſich wie beim L. Z. 6 links und rechts vom Heik aufbaut, und verkürzt ſich dabei für die Zuſchauer zu einer dicken plumpen Wurſt. In beinahe Wolkenhöhe gewinnt das Schiff die Oberhand über den ſtürmiſchen Gegner, jagt dann mit ihm um die Wette ſteilab auf Friedrichshafen zu und ſchlüpft nach Exerzitien mancherart in ſeine Halle.“ Erſt vor Monatsfriſt machte das Luftſchiff die Fahrt von Frie⸗ drichshafen nach Stuttgart und kam nach ſeinem Standort Düſſel⸗ dorf, wobei ſich das Luftſchiff gut bewährte. Wenige Tage nach ſeiner Ankunft in Düſſeldorf ſtieß der„Deutſchland“ ein Unfall zu, der aber wenig Schaden verurſachte. Nach einigen Tagen war die Reparatur beendet und die„Deutſchland“ nahm ihre Paſſagierfahrten wieder auf, die es in die weitere Umgebung Düſſeldorfs führten und regen Zuſpruch fanden. Nun hat das Luftſchiff wie ſeine Vorgänger nach kurzer Lebensdauer ebenfalls ſeinen Untergang gefunden. Das Bedauern wird allegemein ſein. Die Luftſchiffahrt wird noch durch viele bittere Erfah⸗ rungen hindurch müſſen, ehe die große Frage der Sicherheit der Fahrt gelöſt iſt. Aber die kühnen Pioniere werden auch durch das neueſte Unglück nicht entmutigt werden, wie ſie durch die bis⸗ herigen Kataſtrophen nicht entmutigt worden ſind und weiter dem Wetter trotzen, deſſen Unberechenbarkeit auch diesmal die un⸗ mittelbare Urſache der Kataſtrophe geworden iſt. 1270— 5 Ueber den Hergang und die Urſachen der Kataſtrophe. erhalten wir folgende weitere Drahtnachrichten: w. Düſſeldorf, 16. Mai. Als das Luftſchiff„Deutſch ⸗ land“ heute morgen aus der Halle gezogen wurde, wurde es von einemplötzlich aufgetretenen ſeitlichen Wind⸗ ſtoß erfaßt und gegen die Halle gedrängt. Mehr als 200 Per⸗ ſonen verſuchten vergeblich das Luftſchiff zu halten; es riſſen einige Haltetaue und das Luftſchiff wurde vor die Halle getrieben. Die Beſchädigungen ſind ſehr erheblich; ein großer Teil des Gerippes muß erneuert werden. Die Gaszellen und Maſchinen ſind intakt geblieben. i. Düſſeldorf, 16. Mai.(Priv.⸗Tel.) Heute moraen lag auf der Landungsſtelle heller Sonnenſchein. Die Fahrtleitung beſchloß, eine Paſſagierfahrt zu unter⸗ nehmen. 8 Perſonen, 4 Damen und vier Herren, Angehörige der Düſſeldorfer Geſellſchaft, beſtiegen die Kabinen. Beim Herausbringen des Luftſchiffes aus der Halle ereignete ſich jedoch ein betrübender Unglücksfall. Es waren nicht genügend Bedienungsmannſchaften zur Stelle, die das Luftſchiff hielten. Ein ſtarker Windſtoß „Zähnchen wie eine Perlenkeffe“. Ghenicke a. d. Nordbahn, Poſt Hermsdorf⸗Berlin, 14. Junt 1909. „Mein jetzt 2 Jahre altes Töchterchen Martha iſt uns nur durch Scottz Emulſion erhalten geblieben. Das Kind war von Natur aus äußerſt zart Es zeigte keinerlei Luſt zur Nahrungsaufnahme und ging in der Zahnzei derartig zurück, daß niemand glaubte, es durchbriugen zu können. Haupt⸗ ſächlich auf Auraten des Arztes gaben wir der Fleinen nun regelmäßig Sebtis Emulſion, die ſie ſofort geru nahm. Wenn Martha auch alle andern Speiſen zurückwies, Scotts Emulſion nahm ſie immer, Aund eine Zeitlaug iſt das Präparat auch ihr einziges Nahrungsmittel geweſen. Heitte hat die Kleine 17 große, gut entwickelte Zähnchen, die wie eine Perlenkette im Mündchen ſlehen, und ſie, die früher kaum ſitzen, geſchweige denn gehen kounte, I uſt ſetzt ſchon ganz ſchon umhe:, Unſerm Arzt, dem ich das Kind neulich zeigte und ihm ſagte, daß es zu lauſen a hätte, drückte ſich wörtlich aus:„Da habe ich voch noch ein Wunder er⸗ lebt, Scotts Emulſion iſt wirklich eiwas Gutes.“ (gez.) Frau Martha Jauer. Dieſer ſchöne Erfolg, über den ſelbſt der Arzt erſtaunf war, läßt ſich wohl begreifen, wenn man bedenkt, daß die in Scotts Emulſion enthaltenen allerfeinſten Be⸗ „ftandteile im Scottſchen Verfahren ſo vollkommen leicht icder verdaulich und bekömmlich gemacht ſind, daß jeder — dem Gudeſie Tropfen dieſes prächtigen Kräftigungsmittels voll aus⸗ ſeen werſeheene genitzt wird. Seotts Emulſton kann im Sommer rlahreus! ſhie im Winter mit Erfolg genommen werden. Seotts Emulſton wird von uns ausſchließlich im großen verkauft, und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſtegelten Originalflaſchen in Karton mit unſerer Schutzmarke(Fiſcher mit dem Dorſch). Scott& Bowne G. m. b.., Frankfurt a. M. Beſtandteile: Feinſter Mebizinal⸗Sebertran 150.0 prima Glyzerin 800, unterphos⸗ VVV*of:!: mit Zimt⸗, Mandel⸗ und Gaultherialst je 2 Trovſfen. 699003 Manuheim, 16. Mai General-NMuzeigee.(Wittagblat.) 5˙ Seite. ſetzte ein, der das Luftſchiff gegen die Seitenwand der Halle drückte. Es wurdedreimalgeknickt und iſt vollſtän⸗ dig b etriebsunfähig. Der hintere Teil des Luft⸗ ſchiffes liegt auf dem Boden, während die Spitze auf dem Dach der Luftſchiffhalle ruht. Die Feuerwehr erſchien bald darauf und holte mittels Leitern die Paſſagjere aus der Kabine herunter. Von den Paſſagieren iſtniemandverletzt. Am Nachmittag gegen 2 Uhr ſetzte ein ſehr ſtarkes Gewitier ein, das das Luftſchiff vollſtändig vernichtete. Es liegt total Feerbrochen auf der Heide. Die Verwüſtungſiſtſehr groß. Die ganze Stätte biete einentroſtloſen Anblick. Morgen Drre ſollte die Fahrt nach Baden⸗Baden angetreten werden. Ueber die Zerſtörung des Luftſchiffes wird noch weiter ge⸗ meldet: Die Fahrtgeſellſchaft, beſtehend aus 4 Damen und 4 Herren, wollten eine Fahrt in das Induſtriegebiet unter⸗ nehmen. Beim Herausziehen aus der Halle erfaßte ein Wind⸗ ſtoß vonungewö hnlicher Stärke den hinteren Teil des Luftſchiffes, hob ihn in die Höhe und drängte ihn an die rechte Schutzwand. Nach Kräften bemühten ſich die Bedienungs⸗ mannſchaften, das Luftſchiff am hinteren Ende niederzuhalten. Aber der Windſtoß war ſo heftig, daß die Halteſeile rifſen und mehrere Leute, die das Luftſchiff hielten, hoch in die Luft gehoben wurden. Der Wind warf das Luftſchiff an ſeinem hinteren Teile über die Schutzwand. Es wurde an drei perſchiedenen Stellen gebrochen. Aus mehreren Ballonets ent⸗ wich ſofort das Gas. Berlin, 16. Mai. Aus Düſſeldorf wird gemeldet: Das Luftſchiff„Deutſchland“ iſt heute vormittag vollſtändig verunglückt. Bei dem Herausbringen aus der Halle wurde es vom Oſtwind er⸗ faßt und gegen die Schutzwand geworfen. Der Schiffskörper knickte mit dem Vorderteil ein, wobei eine Reihe Ballonetts aufplatzten. Dann ergriff der Wind das Schiff von neuem, riß es empor, ſo daß es auf das Dach der Luftſchiffhalle geſchleudert wurde. Es zerplatzte nun in drei Teile, die teils auf das Dach der Luftſchiff⸗ halle, teils an der Schutzwand hängen blieben. In der Paſſagier⸗ kabine befanden ſich 4 Herren und 4 Damen, darunter Kommer⸗ 1 zienrat Poensgen und Kommerzienrat Pfeiffer aus Düſſeldorf. Die Paſſagiere mußten von Feuerwehrleuten von dem Dach her⸗ untergeholt werden. Auf dieſe Weiſe wurde auch die Bedienungs⸗ N mannſchaft gerettet. Das Schiff iſt gänzlich unbrauchbar und wird ijedenfalls nach Friedrichshafen geſchickt werden, um dort wieder hergeſtellt zu werden. 85 Veutſcher Reichstag. 1 5 (IBer ſbin, 16. Mai. Im Reichstage fand heute bei der Weiterberatung der Reichsverſicherungsordnung zunächſt eine ausgiebige Debatte über die Knappſchafts⸗ kaſſen ſtatt, über welche in der Vorlage die Paragraphen 521—527 nähere Beſtimmungen treffen. Von der Kommiſſion iſt ein§ 525 eingefügt worden, worin die Beſtimmung getrof⸗ ſen wird, daß die Knappſchaftsälteſten ſowie die Vertreter der J Verſicherten in den Vorſtand der Knapſchaftskaſſen und Vereine in geheimer Wahl zu wählen ſind mit fakultativer Verhältnis⸗ wahl. Die Sozialdemokraten beantragen hierzu noch Sicherung des Wahlgeheimniſſes in gleicher Weiſe wie bei den Reichstags⸗ wahlen. Für den Fall der Ablehnung dieſes Antrages bean⸗ kragt die Volkspartei, daß als Vertreter der Verſicherten nur ör e Konpromißauteng Schulz wil für die Wah ralverſammlung, zum Vorſtand — 9— ſchaftskaſſen auch die Wahl 4 laſſen, wenn ſie Beiträge zur Kaſſe zahlen. Die on Knappſchafts⸗Invaliden zu obligatoriſch zu mache. In der Debatte erinnerte der Abg. Hue(Soz.) an die ſeiner Zeit von der Mehrheit des Reichstages gefaßte Reſolu⸗ tion, in der eine reichsgeſetzliche Regelung des Bergweſens verlangt wird. Dem neu beſchloſſenen§ 525a will der Redner nur dann eine Bedeutung beimeſſen, wenn dadurch eine paritätiſche Vertretung der Arbeitgeber und der Verſicherten in dem Kaſſenvorſtand gewährleiſtet würde. In der vorliegenden Form dieſer Beſtimmung ſieht er einen Hohn auf die Parität. Die Arbeiter würden in den Knappſchafts⸗ kaſſen derart vergewaltigt, daß man die Kaſſen„Bergmanns Fluch“ getauft hätte. Bei dieſer Gelegenheit bekämpft Hue ganz beſonders das Zentrum, vor allem den Abg. Becker und den Abg. Behrens von der Wirtſch. Vereinigung, wobei er vom Präſidenten mehrfach zur Sache gerufen wurde. Inzwiſchen iſt ein neuer Kompromißankrag ein⸗ gelaufen, der den alten Kompromißantrag Schulz dahin ändert, daß ſich dieſer auf alle Knappſchaftskaſſen, nicht nur auf die mit kraten werden ſodann vom Miniſterialdirektor Caſpar be⸗ kämpft. Es ſei nicht angängig, daß die Verſicherten durch Per⸗ ſonen in den Kaſſen vertreten würden, die nicht mehr im Betrieb tätig ſind. Gegenüber den Bemühungen der Sozialdemokraten, auf Umwegen eine reichsgeſetzliche Regelung des Bergweſens herbeizuführen, erklärte der Regierungsvertreter, daß ſich dem⸗ gegenüber die verbündeten Regierungen ablehnend verhalten, wioie ſie das bisher ſchon getan hätten. 5 Ein Unfall Ernſt Haeckels. Prof. Dr. Ernſt Haeckel iſt in ſeiner Wohnung, als er ein Buch von ſeinem Regal nehmen wollte, vom Schemel geſtürzt und erlitt dabei einen Bruch im Hüftegelenk. Der Heilungsprozeß wird nach Ausſage der behandelnden Aerzte ſhr langwierig ſein. Ein dauernder Nachteil iſt nicht ausgeſchloſſen. Möglicherweiſe wird das Bein verkürzt bleiben. Hoeckel ſteht im 78. Lebensjahre 8 . Diolxsdwirtschaft. Sozialdemo⸗ kraten beantragen, dieſe Zulaſſung für alle Knappſchaftskaſſen 5 beſonderer Verwaltung bezieht. Die Anträge der Sozialdemo⸗ fähigkeit der Werke entſpricht nicht der nur wenig zunehmende Umfang des Bedarfs. So kann es nicht ausbleiben, daß ein ſcharfer Wettbewerb unter den Werken ſich entwickelt und die Verkaufspreiſe auf den niedrigſten Stand herabgedrückt werden. Wie ſchon früher dargelegt, trägt das Verdingungsver⸗ fahren in hohem Maße dazu bei, einen Zuſtand der Preis⸗ ſchleuderei herheizuführen. In manchen Fällen ſanken die Ver⸗ kaufspreiſe noch unter den Durchſchnitt des Vorjahres, in dem ohnehin bereits mit ſehr niedrigen Notierungen gerechnet wor⸗ den war. Dabei waren die Preiſe für Materialien, wie Träger und Stabeiſen, im Steigen begriffen; auch Lohnerhöhungen mußten zugeſtanden werden. Es iſt deshalb nicht verwunder⸗ lich, daß öfters die Abſchlüſſe in Eiſenkonſtruktionen u. Brücken mit Verluſt endeten. Der Geſchäftsgang im allgemeinen Maſchinen⸗ bau war im großen und ganzen beſſer und gleichmäßiger als im Jahre 1909. Die Nachfrage, die zu Anfang desBerichtsjahres ziemlich gering war, ſteigerte ſich im Laufe der Zeit, um ſich dann im November⸗Dezember, wie alljährlich um dieſe Zeit, wieder etwas abzuſchwächen. Die Notierungen der Rohſtoffe zeigten eine allmählich ſteigende Tendenz, während die Preiſe der Fertigware ſich auf dem Stande des Vorjahres hielten, alſo auf dem Tiefpunkt verblieben. Die Verſchärfung der Kon⸗ kurrenz iſt eine ſeit Jahren zu beobachtende Erſcheinung. Die Elektrizitätsinduſtrie greift immer mehr in das Gebiet des Maſchinenbaues ein; ſie hat ſich in neuerer Zeit auch des Dampfturbinenbaues und Pumpenbaues in großem Stil be⸗ mächtigt, wodurch ſich der Kraftmaſchinenbau gezwungen ſieht, ſeinerſeits ebenfalls auf Arbeitsgebiete überzugehen, di früher in Händen einzelner Spezialfirmen befanden. Daß die Nachfrage nach beſſeren Qualitäten gewachſen ſei, läßt ſich nicht behaupten. Das Submiſſionsweſen, deſſen ſich heute nicht nur Behörden, ſondern auch Private vielfach bedienen, hat zur Folge, daß man häufiger, als dies früher der Fall war, zu bil⸗ ligeren oder billigſten Fabrikaten greift. 8 Abfertigungszeit für Stückgüter. Die allgemeine Abfer⸗ tigungszeit für Stückgüter bei der Abfertigungsſtelle 13(im In⸗ duſtriehafen) iſt mit Wirkung vom 15. Mai 1911 ab von bisher —9 vormjittags auf die Zeit von—3 Uhr nachmittags verlegt worden. Gießerei und Maſchinenfabrik Oggersheim Paul Schütze u. Co.,.⸗G. Auf der Tagesordnung der am Z. Juni ſtatt⸗ findenden Generalverſammlung der Geſellſchaft ſteht u. a. Ver⸗ größerung der Betriebsanlagen. Ein„fetter Konkurs“. Bei der Schlußverteilung über das Vermögen des Steinhauermeiſters Striebel in Karlsruhe⸗ Mühlburg ſind 243 M. verfügbar, denen gegenüber 90 258 M. an Forderungen zu berückſichtigen ſind. Die Saarkohlenpreiſe für das zweite Halbjahr 1911. Die Kal. Bergwerksdirektion Saarbrücken gibt ſpeben die für das zweite Halbjahr 1911 geltende Preisliſte für den deutſchen Eiſenbahnabſatz bekannt. Danach ſind die Preiſe dieſelben ge⸗ blieben, wie im laufenden Halbjahr. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. Am 24. d. M. findet eine Sitzung des Beirats des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ Syndikats ſtatt mit der Tagesordnung: 1. Genehmigung der nachträglich für das Jahr 1910 erhobenen Umlagen. 2. Feſt⸗ ſetzung der Umlagen für Kohlen, Koks und Briketts für das zweite Vierteljahr 1911. 3. Berufung der Bergwerkgeſellſchaft Hibernia gegen die Entſcheidung der Kokskommiſſion. 4. Ge⸗ ſchäftliches. Am ſelben Tage findet nachmittags anſchließend eine Verſammlung der Zechenbeſitzer ſtatt. Die Tagesord⸗ nung lautet: 1. Genehmigung der für Mai in Anſpruch ge⸗ nommenen Beteiligungsanteile in Kohlen, Koks und Feſtſetzunng der Anteile für Juni ünd der Rheiniſchen Stahlwe 3. Etat Rheiniſche Stahlwerke. * Gſſen, 16. Mai. Die Rheiniſchen Stahlwerle Mörs zwei neue Schächte nieder. Die amerikaniſchen Kaliverhandlungen. *Ham bur g, 16. Mai. Nachdem geſtern in den amerikaniſchen Kaliverhandlungen neben den Generalberatungen auch die Einzel⸗ beratungen der verſchiedenen Gruppen zru Aufſtellung von Berech⸗ nungen ſtattgefunden haben, wurde heute der amerikaniſchen Gruppe gemeinſam mit dem Kaliſyndikat eine Offerte unterbreitet, namentlich in bezug auf die künftigen Preiſe und Rabatte. Das Kaliſyndikat wird lt. Frkf. Zig. die Anträge der amerikaniſchen Gruppe entgegennehmen und alsdann über dieſe beraten, ſo daß dann für morgen die Eutſcheidungen zu erwarten ſind. Es liegt die Möglichkeit vor, daß wenn nicht mit allen Gruppen eine Ver⸗ ſtändigung erzielt wird, doch mit einigen Hauptgruppen Verkräge abgeſlchoſſen werden. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. [Berlin, 16. Mai. Die heutige Generalverſammlung der Akkumulatoren⸗Fabrik.⸗G. Berlin⸗Hagen ſetzte die Divi⸗ dende auf 15 Prozent feſt.— Berlin⸗Neuroder Kunſtanſtalten .⸗G. Dividende vorausſichtlich 4 Prozent. Köln⸗Rottweiler Pulverfabriken, * Berlin, 16. Mai. Die Generalverſammlung der Köln⸗ Rottweiler Pulperfabriken genehmigte die Verlängerüng der Kar⸗ tellverträge um 25 Jahre bis 1950, da die bisherigen Verkräge im Intereſſe aller Beetiligten gewirlt hätten Vom belgiſchen Koksſyndikat. bringen bei ſette die Höhe feſt. Zur Berurteilung der Standard Dil Company. * Waſhington, 16. Mai. Die Oberbundesrichter White und Gen. fällten das Urteil gegen die Standard Oil Company geſtern am ſpäten Nachmittag nach Schluß der Newyorker Börſe, um eine große Geſchäftsſtörung zu vermeiden. Im Ur⸗ teil heißt es, daß keine legalen Rechte angetaſtet werden, wenn das Geſchäft wieder in geſetzmäßige Bahnen ſprechend dem Shermanſchen Antitruſtgeſetz gebracht werde. Preiſe für Hüttenkoks bis Jahresende in unveränderter Aus dieſem Grunde ſei die Standard Qil Company aufzulöſen, bis ſie in Erfüllung der geſetzlichen Beſtimmungen rekonſtruiert ſei, Der Oberbundesrichter Harlan ſtimmt mit dem Urteil überein, verlangt nur ein des Sherman Da die 5 e genauere Faſſung die erho A digenden Geſchäftsgang in den täuſe die ahre 1909 nSti die ſich zu Ende gehende Geſchäftsjahr lautet auf Eharles le roi, 16. Mai. Das belgiſche Koksſyndikat giverpool, 16. Mal.(Anfangs kurſe.) 15% Woizen per Jul.. 6111½ tuhig ** 6/0I5. 5 7 5 5 Mals per Juli 407 74 ruhig per Seht ent⸗ Dieſes Geſetz, das Kontrakte zum Zwecke der Handelsbeſchrän⸗ kung durch einen Truſt in allen Fällen verbietet, ſei auch auf die Standard Dil Company anzuwenden, welche ihre Konkur⸗ renten zermalme und den geſamten Delhandel monopoliſiere. Goldſterds Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. ondsbörſe). Das langerwarte in dem Prozeß der Standard D Compauy gegen die Regierung wurde geſtern gefällt. Darnach be⸗ ſtätigt das oberſte Bundesgericht die ſeinerzeit von dem Kreisgericht in Sk. Louis erfolgte Verurteilung und ſtellt feſt, daß die Standard Oil Company eine gegen das Shermanſche Antitruſtgeſetz verſtoßende Das Urteil wird aber dadurch gemindert, daß ge⸗ Zeit hat, um ihre Geſchäftsgebarung zu bringen. Von Newyork ſelbſt da das Urteil erſt nach den vorliegenden Me * Frankfurt, 16. Mai.(F Urteil des oberſten Gerichtshofes ſich auf dem hieſigen Platz ziemli * Berliu, 16. Mai.(Produktenbör ſc). Trotz der matten Haltung Newyorks war die Stimmung am Markte für Botgetreide feſt, da ſich einige Kaufluſt bei Mangel an Abgebern zeigte, und die in Rußland erfolgten Niederſchläge nicht erheblich genug geweſen ſein ſollen. In Roggen trat ſpäter teilweiſe im Zuſammenhaug mit dem bayeriſchen Saatenſtandsbericht eine Abſchwächung ein. Futte arkikel lagen behauptet. Mais ſtieg auf Deckungen. Wetter ſchön. Börſenverkehr zeigt, hat dadurch eine große Zurückhaltung erfahre Kursblatt der Mannheimen Produktenbörſe. 9 (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft) Dienstag, den 16. Mai 1911. 92 Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Hafer: Sept.— Wel zen: Sept. —— Nov.— Nöov. Mai 214%½.—— März—— Juli 215%.— Roggen Seßt.. Mais: Sept.—— Nov.———— Nob.—— Mürrr März— Mii———— Mai———— mannhjeimer Effektenbörſe. Vom 16. April.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 22 Mark pro Stück. Ferner waren gefragt: Durlacher Hof⸗Akt zu 261 Prozent, Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 124 P. Schwartz⸗Speyer zu 127 Prozent, Werger⸗Worms zu Rheiniſche Schuckert⸗Aktien zu 188 Prozent und Zellſtof Waldhof⸗Aktien zu 258 Prozent. e Aktien Brief Geld —.— 132.— Mannh. Lagerhaus —.——.— Frankona, Rück⸗ und Banken. Badiſche Bank Gewrbk. Speyer5o /eE —.— Pfälz. Bank—.— 107.—] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz Hyp.⸗Bank—. 196.75] Rück⸗ u. Mitverf.—. Rhein. Creditbank 137.800 Fr. Transp.⸗Unfallu. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.25] Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Südd. Bank—.— 117.70] Bad. Aſſecuranz 8 2280 Südd. Disc.⸗Geſ.— 118.40 Continental. Verſich.—.— 840.— Mannh. Verſicherung 885.—8 Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 1110 Chem. Induſtrie, Württ. Transp.⸗Verſ.—. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 491.50 Chem. Fab. Goldenbg.—.— 219.— Verein chem. Fabriken—.— 342.— Verein D. Oelfabriken 163.— 162.75 chbaum⸗Brauer«⸗ Elefbr. Rühl, Worms Br. Ganter, Freibg. Kleinlein, Heidelberg 1 2 Meſſerſchmitt udwigsh. Aktienbr. Maunh. Aktienbr. Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlög. „ Schwartz, Speyer „ S. Weltz, Speyer „ 3. Storch., Speyer Br. Werger, Worms—— 78.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. Trausport u, Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. Berliner produktenbörſe. Berlin, 16. Maf.(Telegramm.)(Produktenbs Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Rh. Schuckert⸗Geſ. H. Schlinck u. Cie Südd. Draht⸗Induſt. Verein Freib. Ziegelw. 1+* Peyr. 2 8 Würzmühle Neuſtadt—. Walvhof Zuckerfbr. Waghäuſel— Zuckerfbr. Frankenth. 15 18. 7 Weizen per Mai 20825 209.50 Matis per Mat „ Juli 207.25 207.25„ e, „ Sept. 197.50 197.— 1 05———.—[Rübzl Nper Ap Roggen per Mak—.—170.50 „ Juli 170.—16876 56 „ Sept. 164.—163.755„ „„.—Spiritus Joer loco Hafer per Mai———.— Weizenmeh „Juli—.— 166.— Roggenmehl „Sept.—.—- Tiverpooler Börſe, Trondoner Effektenb 82˙% 827 4 Argentinier 80— 89— Rand 4 Italtener 102— 102% Atchiſon com 4 Japaner 92— 92— Canadian 3 Mexikaner 33% 33% Baltimore 4 Spanier 95— 95— Chikago Milm Ottomanbank 18½% 18%½ Denvers com. Amalgamated 755 64⁰ 64 775 Erie Anacondas 7/ 7½% Grand TrunkIII. Miſſouri Kan Southern Pacifte Union com. Jagersfontein ö Sbeels e. Tend⸗ ſtill. 8 6. Seite. Gensral⸗AMnzeiger. Abendblatt.) Berliner Effektenbörſe. Herl in, 16. Mai.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.— 202.— Laurahütte 175.1½—.— Disc.⸗Kommandit 187.¼ 187.“, Bhönix 258 75 259%½ Staatsbahn—.——.— Harpener 183.75—.— Lombarden 18.%—.— Tend.;: ruhi Bochumer 234. 235.50 Derlin 16 Mai. Schluß urſe.) Wachſel London 20.455 20.4]Reichsbank 141 70 142.20 Wechſel Paris 80.82 80.87 Rhein. Krsditban! 137 50 137.50 4% Reichsanl. 102.25 102.25 Nuſſenbank 163.80 163 50 geſ%,„ 1909—.——.—Schaaffb. Bankyp 137.70 137 80 550% Neichzanl. 93.90 98.90 Südd. Disc.⸗G.⸗A.—.— 118.20 8.„ 1909—.——.— kaatsbahn—.—— zch, Reichsauleihe 83.90 83 90 gombarden 18./ 18 25 4% Gonſols 102 60 102.60 Baltimore u. Ohn 104.— 104 75 80%„ 1909—.——.—[Canada Paeiſte 233 ½% 234 50 3* 1 93.90 93.90 Hamburg Packe 13430 84 40 35 10 7—.——.—Nordd. Llov 98 90 98.60 590 83.80 83.80 Aranbg. Bergwksg. 387.— 386— 40% Bad. v. 1901 100 50 100.50 Zochumer 284% 235% 4e%„„ 1908/09 101.20 101.30 Deutſch⸗Fuxembg. 195 25 195.75 3½%„ eonv.—.——— Dortmunder—.——— 3%„ 1902/09—.——.—Gelſenkirchner 203.¾ 203 50 37%½% Bayern 91.60 91.60 Harpener 183 75 184 3½% Heſſen 91.40 9125 Vaurahütte 178 17675 30% Heſſen 80.40 80.30 Phönix 258.20 259.10 30% Sachſen 88.10 83.10] Weſteregeln 208 20 213 70 3½ Japaner 1905 97.75 97.75 Allg. Elektr.⸗Gef 274— 274.60 30% Italiener———.— Anilin 492.— 490. 4% Rufſ. Anl. 1902 92.— 92,40 Anilin Trepiow 385 30 386— 3e% Bagvdadbahn 86.80 86 80 Brown Bovari 155•60 156— Oeſter, Kreditaktien—.— 202.— Chem. Albert 493 20 496 50 Berl. Handels⸗Gel. 166.— 166— D. Steinzeugwer!“ 232.50 232— Darmſtädter Bant—. 126,50 Elberf. Farben 494 50 494 5 Dautſch⸗Aſtat. Ban! 145.— 144.70Celluloſe Koſtheim 222.— 222 20 Deutſche Bant 263 ½% 266.50 Rüttgerswerken 192 60 192.50 Dise.⸗Kommandit 187.% 188. Tonwaren Wiesloch 124 50 124 50 Drosdnar Bank 156.“½ 157.25. Wf. Drat. Langend. 236— 233. Zellſtoff Waldhof 258.— 259.70 Eſſener Creditanſt. 168.— 168— Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 16. Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 202.½᷑ 201½5 Staatsbahn 159 75 159.75 Disolnto Komm. 187.25 188.— Lombarden 18.½ 18.25 Pariſer Börſe. Paris, 16. Mati. Anfangskurſe. 3 0% Rente 95.85 95.80] Debeers 479.— 479.— Spanier 96.65 96.75 Eaſtrand 120.— 120.— Türk. Looſe—.——.—Goldfteld 134.— 134. Banque Otiomane 713.— 716.— Randmines 196.— 196.— Rio Tinto 1682 1686 Wiener Börſe. Wien. 16, Mai. Vorm. 10 Uhr Kredilaktien 64J.70 658.50 Oeſt. Kronenrente 92.35 92.35 Länderbank 533,50 588.—]„ Papierrente 96.35 96.35 Wiener Bankverein 542.50 542.20 Stilberrente 96.40 96.50 Staatsbahn 754.50 754.[Ungar. Goldrente 111.30 111.50 Lombarden 111.— 110,20„ Kronenrente 91.15 91.15 Markngten 117.40 117.38 lipine Montan 821 55 817.50 Wechſel Paris 9490 d588JT Tend. kuhſzgz Wien, 16. Mai. Nachm..50 Uhr. 4 Mh. Stadt⸗ 1907———— Siamens& Halske 249.—250. Hebd. Ku. u. Züdd. Kb. 123.90 128.80 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 114.25114.— Wechſel. 15 16. 15. 16. Amſterd am kur! 169.47 69.40Check Paris 50.850 80 5 Belgien„ 380.575 0575 Paxts kur 80 833 30.82 Nalien 80.475 80.45(chweitz. Plätze„ 30 866 80.85 Eheck London 20.46 20.455 den„ 385116 35.125 London„ 20.430 20.422/ Napoleonsd'ot 16 19 16.19 5 lans———— kripadistonto 30% 30% Stoatspapiere. A. Deutſche. 15. 16 15 16 4% deutſch. Reichsant 102.20 102.26] Mh. Stadt⸗A. 108— „„ 1909——: 3 ½ 93.75 93 900%½% 1905 90 60 90 60 8 1909—. Ausländiſche. 8 4„ 38.75 88.755 Arg. l. Gold⸗A. 1887.——.— 40% or. könſ. 5t. Anl. 102.55 102.655% Chineſen 1893 101.50 101.50 4 do. do. 1909——— ½%„„ 1898 99.80 99.45 3— 5 93.75 98,90½% Japaner—— 97.60 %½%„„ 1909—.———Nexitaner aug. 88/0 97 68 97.30 83.75 83 7003 erikaner inne—— 68 50 3* dbadiſche St. H. 901 100.70 100 70 „1908/% 101.50 101 40 Zulgaren 10170 101.80 3¼(talien. Rente—. * 3% bad. St.⸗Olabg)fl—.——-½ Oeſt. Silberrenn 96 50 98.60 35* 93.95 93.95 4¹75 Papierren 2 1„„ 1900 92 30 92 100Oeſlerr. Goldrenſe 58 65 98.80 3½%„„ 1904—.— e Vortug. Serie 65.½% 65 12 „„ r III 67.— 67.05 Abayr..⸗B.⸗A..1915 101.30 101 6504% neue Ruſſen 95 100.50 00.40 8 57 1918 101.60 101 80] Ruſſen von 1380 91.80 92.— 3½% do. u. Allg. Am. 91.75 91 85ſ pan. ausl. Renn 94 50 94.50 3 do.„.⸗Obl. 82.— 82.— TCürten von 1908 87.10 87.10 4 Pfälz..⸗B. Prior 100.50 100 50%„ unif. 93.40 9370 Vß⸗ 92 20 92 4004 Ung r. Goldrente 98.85 93.90 4 Heſſen von 1908 101.30 101.30 1„ Kronenrente 91.20 91.20 4 Haſſen 80.40 80 500 Verzinsliche Loſe. 3 Sachſen 88 25 88.203 Oeſterreichiſcher880 177.90 178.50 Türkiſch⸗ 177 178.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 187.—187.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 84 50 84.50 Weyß u. Freytag 161.50 161.95 Gichbaum Mannheim 124. 194.— Mh. Aktien⸗Braurei—— Parkakt. Zweibrücken 95 80 95.80 Weltzz. Sonne, Speyer 84 50 84.50 Cementwerk Heidelbg. 160 20 161— Cementfabr. Karlſtas: 129.50 129,50 Badiſche Anilinfabrik 492.25 492 50 Ch. Fabrik Gries haim 254— 26475 Farbwerke Höchſt 527— 525.50 Ver. chem. Fabrik Mh. 341.25341.50 Holzwerkohlung 230.— 280.50 Chem. Werke Albert 495.25 493.— Slüdd. Drahtind. Peh. 158.-158.— Akkumul.⸗FJab. Hagen 282.25 287.75 Atc. Böſe, Berlin Glektr.⸗Geſ. Allgem. 274.2527425 —— Leder werk. St. Ingbert 78.— 78.— Spicharz Lederwerke 82 50 86 20 Ludwigsh. Walzmihle 168 40 168.50 Adlerfahrradw. Kleyer 462 75 462— Maſchinenfbr. Hilpert 97 25 97 80 Maſchinenfb. Badenia 206 50 206 50 Dürrkopp 488.50 488 75 Maſchinenf. Grizner 274 60 274 75 aſch.⸗,Armatf. Klein 142.— 142 Pf. Nähm. ⸗u. Jahrradf Gebr. Kayſer 192.50 192.50 Nöhrenkf. v. Dürr&CFo———.— Schnellpreſſenf. Frkth. 251— 250.— Ver.deutſcher Oelfabr. 162 60 162.60 Schlinck u. Eo. 238 75 241 Schuhfabr. Herz, Frkf. 121.— 121. Seiltuduſtrie Wolff 128.80 138.80 'wollſp. ampertsm 40.90 40.— ſtammgarn Kaiſersl. 194.— 194.— Lahmeyer—.—11705Zellſtoffabr. Waldhol 258.50 259.10 Glettr.⸗Geſ. Schuckert176—176.50 Aſchbg. Buntpapfhr. 190.— 190.— Rheiniſche 138 25 189.— 5 Maſchpapfbr. 138.50 137.— Gumi Peter 862.—360.— Frankenthy. Zuckerfbr. 388.— 388.— Pf. Pulverfb. St.Igb 140.50 140.50 Ver. Fränk. Schuhfbr162.30 162.30 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 234.75 235,50 Buderus 117.— 117.20 Goncordia Bergb.⸗G.———. Deutſch. Zuxemburg 195.25 195.% Harpener Bergbau Kaliw. Weſterregeln 207.70 29925 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 85.90 85.90 Zhönix 258.% 259./ Schraubſpdfbr. Kran 188.50168.50 184.½ 184— Eſchweiler 8 180.50 179.50 Ur.Königs⸗u. Laurah. 176.—176.5 Friedrichshütte Bergb.140— 140.—Gewerkſch. Roßleben Gelſenkirchner 203.50 208.75 Kreditaktien 644.—643.—Buſchtehrad. B. 1045 1045 Oeſterreich⸗Ungarn 1934 1933Oeſterr. Papierrente 96.40 96.35 Bau u. Betr..(G.—.—„ Silberrente 96 50 98.50 Unionbank 616.—617.]„ Goldrente 116.— 116.10 Ungar. Kredit 814.—812.—Ungar. Goldrente 111 50 111.50 Wiener Bankverein 552.—542.— Kronenrente 91.15 91.15 Länderbauk 534.— 533.— Gch. Frankf. viſtg 117.37 117.37 Türk. Loſe 251.— 251.—-]„ London„ 240.02 239.97 Alpine 819.— 819.— Parts 50 94.88 94.88 Tabakaktien———, Amſterd.„ 198.90 198.95 Nordweſtbahn—.——.— apoleon 19.02 19.02 —.——-Marknoten 117.38 117.37 taatsbahn 753.50 753.—Ultimo⸗Noten 117.40 117,40 111.—110,50] Tend. träge. Lombarden * Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Continental-Telegraphen-⸗Compagnle. * 5 Reichsbankdiskont 4 Prozenk. 0 Schlußkurſe. Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 40% Fyt. Hyp.⸗Pfdb. 99.60 99.60ʃ4% Pr. Pfdb. unk. 09 100.— 100.— 4%.K. B. Pfdbr.10 99.90 99.04„„„12 99.— 90.— 4%„„1905 1 55 99.904%„„„ 14 99— 99.— 4% Hypſb. Pfdb. 100.— 100.—te%„ 8 15 99 60 99 60 „91.50 91.504%„ 17 99 70 99.70 8½% Nr. Bod.Er. 90.00 00.60ſ4e% preuß. Pfandb., 4% Str. d. Pfb. voo 99.60 99 60„Bant unk. 295 100.— 100.— 4½„„ 90 40½% Pr. Pidbr.⸗Bl.⸗ 9 0 Unk. O0a 99 60 99.60 Hyp.s Pfdbr. Emiſ. %0„ Pfdbr..o1 Sou. 31 unkündb. 20 100 50 100 50 un. 10 99.60 99.60%,„„ 14— 4%„ Pfdbrv. 0s Bi„,„ ſe 91 50 91 50 uni. 12 99.60 99.60ſ tenh„.O. 20 100 20 100 20 37 dörv.88 11½ Pr, 7 aee dee aae. d e 34% ſd. 90½ù0s 89.70 89.70, 4% Rh. H. B. Pfb. 90 50 99.50 4e%„ Gom.Obl, 1907 95 50 99.50 u. I,unt. 10 100.10 100 10%„„„ 1912 99.50 99 50 8%„ Gom.⸗Obl. 10% 1917 99.70 99.70 v. 87/01 91 20 91.2004%„ 1919 100.30 100.30 %,„ Com.⸗Obl.%„„„ 1921 100 40 100 70 v. 95/06 91.50 91.50. 3i%„ verſchied. 89.90 90.— 4% Pr.Hyp..⸗B.1828 120. 120.—J½„„„ 1914 90.— 90.— 297. 51% Rh..⸗B..O 91.— 91.— 4„„„ 89. 80 89.89 5100% e beg——— 4„„„ bi-is 99.25 99.25 ½ Ital. ſttl.g...— 4„„„ 05-14 99.20 99.20—— 4„„„ d. un 99.50 99.50„ang. Gerl.-.⸗A. 870.— 875— Bank⸗ und VBerſichernugs-⸗Aktien. Baviſche Bank 133.50 188.50J Oeſtsrr.⸗Ung Ban 134 20 134.20 Berg u. Metallb. 123.25 123 25 Oeſt. Länderbank 134.20 184.10 Berl. Handels⸗Geſ. 166— 166— Kredit⸗Anſta 201 7½ 202. Fomerf. U. Dist⸗G. 116— 116. Pfälziſche Bank 108.90 107 Darmftädtet Banl 126.75 26.75 Pfälz. Hyp.⸗Baul 1986 50 108 50 Dautſche Bank 268% 263.25 5 Hypotheknd 25.20 125 Daulſchaftat. Ban 45— 145.— Deutſche Keichsdt. 141 60 1417 D. Effelten⸗Ban 120.—120 Kpein. Kraditbant 137 80 137.5. 8401 mm. 1877½ 187 87J Rdein. Hyp.⸗B. U 204.20 204— uer Banf 456.78 157% Bantver. 137. 187 70 Rentbank 170 70 171„Bank Mhm. 117.7017 Hop.⸗Ban 2ʃ83 5 158.5 11800 0 0 Aktien deutſcher und auslöudiſcher Trausporkanſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. 125.10 125.20 1 Packt 13450 134. Norddeutſcher Kloyd 99 ½ 98 25 de“; 128 5 Oeſt⸗Ang. Staatsb. 159.40 159.50„do, Merddionaldaen 12.7210 50 Oeſt. Südbahn Lomb. 18.% 18 25 Baltimore und Obio 104.—104.50 Frankſurt a,., 16. Mai. Kreditaktien 202.—, Diskonko⸗ Commandit 18787, Darmſtädter 126.75, Dresdner Bank 156½% Han⸗ delsgeſellſchaft 166.— Deutſche Bank 263.25 Staatsbabn 159.50, Lombarden 18.25 Bockumer 2835.—, Gelſenkirchen 208.—. Laurahütte 176— Ungar 98 80 Tendenz: beh. Nachbörſe. Kreditaktien 202 50, Diskonto⸗Commandil 187.¼ Staatsbahn 159.50, Lombarden 18.25. *** Viehmartt in Mannheim vom 15. Mai.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht die Preiſe in Klammern bezeich en Lebendgewicht: 70 Och ſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwertes die noch nicht gezogen haben(un ejocht) 90—94(48—51)., b voll⸗ fleiſchige ausgemäſtete im alter von—7 Jahren 88—90(47—48) Mk. e) junge fleiſchige, nicht ausgemäftete, und ältere ausgemäſtete 84—86 (45—46) Mk., d) mäßig genährte junze, gut genährte ältere 80—82 (43—44) M. 40 Bullen(Farren]: a) vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ wertes 80—82(45—46)., d) vollfleſſchige jüngere 76—80(43—45) ., o) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 74—76 (40—43) M. 742 Fär ſen(Rinder u. Kühe): a) vollfleiſchige, aus⸗ gemäſtete Färſen, höchſten Schlachtwertes 83—92(46—48., d) voll⸗ fleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 76—84(40—44)., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenlg gut entwickelte jüngere Kühe, und Färſen 68—76(33—36)., d) mäßig genährte Kühe und Färſen 65—70(32—.)., e) gering genährte Kühe und Färſen 50—60(24—29) Mark. 382 Kälber: a) Dopellende feinſter Maſt 00—00(00—00) Mk! d) feinſte Maſtkälber 100—00(60—00) Mart, e) mittlere Maſt⸗ und beſte Saugkälber 95—00(57—90) Mark, ch geringe Maſt⸗ und gute Saugkälber 90—00(54— 00) Mark, e) geringe Sangkälber 80—85(48—51) Mark. Schafe: 00 Stallmaſtſchafe: a) Maſt⸗ lämmer und jüngere Maſthamme! 00—00(00—00) Mk. d) ältere Maſthammel, geringere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe 84—00(42—00) Ml., e) mäzig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchate 78—00(39—00) Mart; 14 Weidemaſtſchafe: a) Maftlämmel 00—00(00—00 Mart, d) geringere Lämmer und Schafe 74—00 (37—00) Mark. 2030 Schweine: a) Feitſchwelne über 150 Kg. (3 Ztr.) Lebendgewicht 00—00(00— 00) Mt., b) vollfleiſchige Schweine bon 120—150 Kg.(240—300 Pfo.) Lebendgewicht 00—00(00—-⁰ο⁰ —— —* Mk., c vollfleiſchige Sch veine von 100—12) Kg. 200—240 Pfo.) Lebendgewicht 60 00(47—00) Mk 4) ollfleiſchige Schweine von 200 Pfd.] Lebendgewicht 61—00(48—00) Mk. fd.) Lebend ewicht 62 ⸗00 Zauen 50—51(39—12) Mirk. Es wurden 0000-0000 M. 87 zum Schlachlen 00 Stück — 0 2 uſammen 3469 Stück. 5 a0 mit Großoi Kälber langſam. mit Schweine und Uspferde mittelmäßig, mit Schlachtpfe Mannheim, 16. Mai. Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramem⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 16. Mai 1911. Proviſionsfrei! 25 Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten kauſer * unter Vorbehalt: A————————ñ—b— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 460. 445 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 270 M. 240 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 133— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 55— 8„ Vorzugs⸗Aktien 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot. Mannheim, 170 168 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 232 Cyemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 118 Compagnie frapcaiſe des Pyosphates de'Oceanie— 78.1500 Daimler otoren⸗Geſellſ hau, Untertürkheim 242— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 272 265 Deutſche Südſeephosphat.⸗G.— 172zfr Europa, Rückverſ. Berlin M 690 M. 660 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten— 18⁵ Fahr Gebr,.⸗Geſ., Pirmaſens 101 97 Filterfabrit Enzinger, Worms— 235 Flink, Eiſen⸗ und Oroncegießeret, Nannheim 55— Herrenmühte vorm. Genz. Heidelberg 94— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 108 Lindes Eismaſchinen 164— London und Provincial Electric Theatres Etd.„ leingez. mit 7/6 ſh.) 19 /ſh.— Maſchinenfabrik, Werry 121— Neckarſulmer Fahrravwerke 181 128 Pacific Phosphate Shares alte ſhares—.7 8„ 2. 3½ L. 3½ 15 70% preferred„— 25% sh Preußiſche Rückverſicherung—. M. 430 Aheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 127.. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim 172— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 200 Mheinmühleswerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 108 Stahlwerk Mannheim— 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 109— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 162 Unionbrauerei Karlsruhe— 4Ifr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 284— Bita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 560 M. 540 Waggonfabrik Raſtatt 96— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart— 94 zfr. *. Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen. „Lützow“ angekommen Bremerhaven,„Großer Kurfürſt“ angekommen Bremerhaven,„Berlin“ angekommen Newyork, „König Albert“ angekommen Genua,„Eiſenach“ angekommen Antwerpen,„Kleiſt“ angekommen Neapel,„Barcelona“ ange⸗ kommen Rotterdam,„Prinz Eitel Friedrich“ angekommen Aden, „Jorck“ abgefahren Gibraltar,„Prinzregent Luitpold“ abge⸗ fahren Neapel,„Roon“ abgefahren Antwerpen,„Willehad“ ab⸗ gefahren Montreal,„Frankfurt“ paſſiert Lizard,„Bremen“ paſ⸗ ſert Barium Riff,„Chemnitz⸗“ paſſtert Lizard. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1%/8, Telephon 180. Geſchäftliches. Eiue ſelbſttätig addierende Schreibmaſchine. der Underwood⸗Schreibmaſchine, Firma F. C. Menger in Maunheim, N 2, 1, iſt eine ſehr intereſſante Maſchine, nämlich eine kombinierte Underwood⸗Schreib⸗ und Addiermaſchine, zu beſichtigen. Auf einer ſoliden Additions⸗Maſchine mit 1 bis 3 Zählwerken iſt eine beliebig zu wählende regulär breite oder außergewöhnlich breite Original⸗ Underwood plaziert. lich auch die dabei vorkommenden Zahlen, in dem Moment, wo die Schreibwalze mit Hand⸗ oder Motorbetrieb nach der neuen Zetle transportiert wird, entſteht in einer oder auch zwei oder drei Ko⸗ lonnen die Addition ganz von ſelbſt automatiſch mit präziſer unfehl⸗ barer Sicherheit. Die Maſchine leiſtet alſo die Geiſtesarbeit und hat alſo den Hauptzweck, die monotone, zeitraubende Arbeit des Ad⸗ dierens zu erſparen. Dabei iſt die aufgeſetzte Underwood⸗Schreib⸗ maſchine genau ebenſo wie jede reguläre Underwobd zu Korre⸗ ſpondenzarbeiten aller Art ohne beſondere Handhabung zu verwenden, auch die Addiermaſchine nur als ſolche. Es iſt ohne weiteres erklärlich, daß dieſe ingenieuſe Maſchine, da ſie einem läugſt gefühlten Bedürf⸗ niſſe Rechnung trägt, überall ſehr lebhaftes Intereſſe findet. Die Handhabung der kombinierten Maſchine iſt nicht ſchwieriger als die einer gewöhnlichen Schreibmaſchins. ——rfr ĩ˙˖ 6ͤ—%§—ꝗt——.. 7˖rX———— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Woldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Sokales, Proviuzielles und Gerichtszettung: Nichard Schönfelber; für Bolkswirtſchaft und den übrigen redart. Teil: Fraug Rircheg. für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joes. Druck und Berlag der Dr. Haas'ſchen Buchbruckevei. G. m. B. G. Direktor: Eruſt Mäller.—* — 3 ſetzt hübſchen Teint 8 Fraulenschönheit aus deshalb benutze 5 die zur Erhaltung zarten Teints ſo wichtige Myrrholin⸗Seife. Bestbewährte Nahrung für: SOWIIeE Schwachliche, 8 in cder Entwicklung magen- Zurückgebfiebeng darmkranke Kinder. 709⁴ Im Handumdrelhien Wie hout, wenn Sie eins von den vielen ſcharfen und ſchädlichen modernen Zauber⸗ Waſchmitteln anwenden; dies hat ſchon manche Hausfrau erfahren und iſt zur ſoliden Waſchmethode„mit Lu hus“ zurückgekehrt. Bel BLUTSTAUUNEEN, gaönRRHOIDAl.-LEIDEN gibt es aicht besseres, als eine häusliche Kur mit Hunpyadi Janos (Sanlehners eimerguele)! e Bei dem Vertreter Es iſt nun möglich, einen beliebigen Text im Fakturenweſen, bei Koſtenanſchlägen, Lohnliſten, Wechſelaufſtellungen, ſlatiſtiſchen Arbeiten, Kontokorrentauszügen uſw. zu ſchreiben, natür⸗ * ————— 9 * 5 Maunnheim, 16. Mai 1911. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) 7. Seite Einladung Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tag⸗ fahrt auf Dienstag, 50. Mai 10 nachmittags 3 Uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes(N. y) dahier anberaumt. Die Tagesordnung enthält folgende Gegen⸗ ſtände: 1180 1. Dienſtverhältniſſe des Vorſtands des ſtädtiſchen Unter⸗ ſuchungsamtes. 2. Aenderung einiger Ortsſtatuten über die Organiſation ſtädtiſcher Aemter. 3. Erwerbung und Verpachtung von Liegenſchaften. 4. Erwerbung des Herzogenrieds. 5. Herſtellung der Germaniaſtraße zwiſchen Luiſen⸗ und Senen 55 Stadtteil Neckarau. Herſtellung der Waldhofſtraße zwiſchen Huthorſt und Preuß.⸗Heſſiſcher Staatseiſenbahn. e Herſtellung der Seilerſtraße vom Luiſenring bis zur Schanzenſtraße— J. Teil— und von der Schanzen⸗ ſtraße bis zur Neckarvorlandſtraße— II. Teil.—. Verkauf von Baugelände im Block IX vor dem Luiſen⸗ vark an Baumeiſter W. Fucke⸗Michels 9. Bauliche Inſtandſetzung des Anweſens(8, 3 zur Ver⸗ wendung als Theatermagazin. Erweiterung des Gaswerks Luzenberg. Gasverſorgung des Stadtteils Käfertal, Verbeſcheidung der ſtädtiſchen Rechnungen Jahr 1909. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer—7, 9 und 11 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne zur Einſichtnahme für die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes im Sitzungsſaale ausgehängtk. Mannheim, den 15. Mai 1911. Der Oberbürgermeiſter: Martin. für das Klemann. Bekanntmachung. Das Viktor Lenel⸗Stift beir. Wir bringen nachſtehend die Satzungen für das Viktor Senel⸗Stift, Kindererholungsheim der Stadt Mannheim in ſteckargemünd, zur öffentlichen Kenntnis, 1177. Mannheim, 12. Mai 1911. Bürgermeiſteramt: vnn Hollander. 7 atzungen tür das 0N Kindererholungsheim der Stadt Mannheim in Neckargemünd. Herr Geh. Kommerzienrat Viktor Lenel in Mann⸗ heim hat ſich auläßlich der Vollendung ſeines 70. Lebens⸗ jahres am 18. Juni 1908 entſchloſſen, die Mittel zur Er⸗ richtung eines Kindererholungsheims der Stadt Mann⸗ heim zur Verfügung zu ſtellen. Das Heim wurde im Auf⸗ trage des Stifters von dem Herrn Architekten, Stadtrat Joſ. Köchler in Mannheim in den Jahren 1910—11 auf dem von der Gemeinde Neckargemünd der Stadtgemeinde Mannheim zu Eigentum überlaſſenen Gelände bei Neckar⸗ gemünd erbaut und wird am 15. Mai 1911 der Stadt⸗ gemeinde Mannheim und zugleich auch dem Betrieb über⸗ geben werden. Der Stadtrat hat zur dauernden Ehrung des edlen Stifters beſchloſſen, dem Heime die Bezeichnung „Biktor Lenel⸗Stift“ AAuden bes nakat. In dem Heim ſoll erholungsbedürftigen Kindern (Knaben und Mädchen) im Alter von 6 bis 14 Jahren, deren Eltern ihren Wohnſitz dauernd in Mannheim haben, zur Kräftigung ihrer Geſundheit in reiner Luft, bei guter Verpflegung und ſorgfältiger Ueberwachung Aufnahme ge⸗ währt werden. In Ausnahmefällen können auch Kinder im Alter bis zum 16. Jahre aufgenommen werden. Sollte das Heim aus irgend welchen nicht vorher⸗ zuſehenden Urſachen in Zukunft eine andere Beſtimmung erhalten müſſen, ſo ſoll der Stadtrat Maunheim im Ein⸗ vernehmen mit alsdann etwa noch in Maunheim vorhan⸗ denen Nachkommen des Stifters, oder falls ſolche nicht vor⸗ handen, der Stadtrat allein über die künftige Zweckbeſtim⸗ mung des Hauſes beſchließen. Id. Das Heim wird vom Stadtrat Mannheim mit Unter⸗ ſtützung der von ihm eingeſetzten beſonderen Kommiſſion verwaltet, die die bezüglichen Anträge an den Stadtrat ſtellt. Einem Wunſche des Stifters entſprechend, iſt, ſo⸗ lauge Nachkommen ſeines Namens in Mannheim vor⸗ handen und zur Beteiligung an der Verwaltung des Heims geeignet und bereit ſind, einem Gliede der Familie von dem jeweiligen Stadtrate hierzu Gelegenheit zu geben. Leitung. § 3. Zur Leitung der Anſtalt wird vom Stadtrat eine ge⸗ eignete Perſönlichkeit(Oberin) angeſtallt, der das erforder⸗ liche Hilfsperſonal beigegeben wird. Aufnahme. 4 § 4. Für die Aufnahme in das Heim gelten die nach⸗ folgenden Beſtimmungen: 1. Die die Voltsſchule beſuchenden Kinder ſind beim Klaſſenlehrer oder Schularzt, alle übrigen Kinder nur beim Schularzt anzumelden. Hierzu ſind die beim Klaſſenlehrer, Rektorat, Schularzt, bei der Kommiſſion und der Oberin des Stifts vorrätigen Aumeldeformu⸗ lare zu verwenden. Ein ärztliches Zeugnis über die Notwendigkeit eines längeren Erholungsaufenthaltes iſt anzuſchließen. Die Schulbefreiung ſpricht Schulleitung aus. Von wem die Koſten des Aufenthalts im Heim ge⸗ tragen werden ſollen, iſt im Aufnahmegeſuch anzugehen. Sollen die Verpflegungskoſten aus öffentlichen Mittelu gewährt werden, ſo veraulaßt der Schularzt die Erhebung über die häuslichen Verhältniſſe durch die Schulſchweſtern. Eine Nachprſtfung durch andere Organe ſoll in der Regel nicht ſtattfinden. Nach Erledigung der Koſtenfrage trifft die Kom⸗ miſſion Entſchließung über die Zulaſſung und teilt die Anmeldungen der Oberin zur Einberufung der Zu⸗ gelaſſenen mit. 5 Heber die erforderliche Ausſtattung der Kinder wird den Eltern zugleich mit der Zuſtellung der Zulaſſung Mitteilung gemacht. 5 5 In das Heim können Kinder, die einer beſonderen Pflege bedürfen, oder die die anderen Kinder durch ihren Krankheitszuſtand gefährden würden, nicht aufgenom⸗ men werden. 5 Kinder, bei welchen ſich nach der Aufnahme herausſtellt, daß ſie mit Ungeziefer oder einem ſtörenden Leiden be⸗ haftet ſind, und ſolche, die durch ihr Betragen zu bedenk⸗ lichen Beanſtandungen Anlaß geben, werden den Eltern zurückgegeben, ev. dem Krankenhaus überwieſen. Die Dauer des Aufenthaltes der Kinder im Heime hat ſich nach ihrem Geſundheitszuſtand zu richten. Es iſt als Regel eine Mindeſtdauer von 6 Wochen vorgeſehen. In beſonderen Fällen kann, um eine nachhalligere Wir⸗ kung zu erzielen, eine Verlängerung des Aufenthalts eintreten. Die Anſtaltsleitung wird auf eine richtige, er⸗ zieheriſche Bebaudlung 9 unterrichtliche Beſchäftigung der Kinder hinwirken und auch darauf bedacht ſein, daß die Kinder während des Aufenthalts im Heime den 1 ſchritten ihrer Mitſchüler im Unterricht möglichſt 15 gen. . Heber die Zulaffung zur Beſichtigung dex Anſtalt ent⸗ Icheidet die Oberin die hiefür zuſtändige vorheriger Anmeldung bei Verrechnung des Heims leiſten. rechnet. zunehmenden Kinder), d) von öffentlichen Armenkommiſſion). vorauszuzahlen. Beſuche von Eltern und ſonſtigen Angehörigen und Bekannten der Kinder während der Dauer des enthalts in der Anſtalt ſind nur ausnahmsweiſe nach Auf⸗ der Anſtaltsleitung und mit deren Genehmigung geſtattet. 7. Sendungen jeglicher Art an die Kinder außer ſolchen, die von der Anſtaltsleitung gefordert werden, ſind un⸗ ſtatthaft und werden nicht angenommen. 8. Für jedes Kind, das Aufnahme im Heim findet, iſt ein Verpflegungskoſtenbeitrag von einer Mark täglich an die (Stadtkaſſe Mannheim] zu Ein⸗ und Austrittstag werden als ein Tag be⸗ Der Verpflegungskoſtenbeitrag iſt zu entrichten: a) von Selbſtzahlern(Eltern oder Führſorgern der auf⸗ b) von der privaten Wohltätigkeit, c) von Wohltätigkeitsvereinen, Körperſchaften (Krankenkaſſen, Die Selbſtzahler haben den Verpflegungskoſtenbeitrag Bekauntmachung. Die Schalter der Stadtkaſſe bleiben am 17. Mai 1911 ge⸗ ſchloſſen. 1175 Mannheim, 12. Mai 1911. Stadtkaſſe: Röderer. Vekanntmachung. Den Betrieb der ſtädt. Flußbäder betr. Nr. 20107 J. Das Freibad im Rhein an der Stefanien⸗ promenade iſt von jetzt ab täglich von morgens 5 Uhr bis zum Eintritt der Däm⸗ merung und an Sonntagen bis abends 5 Uhr geöffnet. Schulpflichtigen und jün⸗ geren Kindern iſt die Be⸗ nützung des Bades von abends 6 Uhr ab unterſagt. Mannheim, 13. Mai 1911. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Händel. Velanntmachung. Bau⸗ und Straßen⸗ fluchtenfeſtſtellung betr. Nr. 8428V. Der Stadtrat Mannheim hat die Feſt⸗ ſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten in der Ge⸗ wann„Vordere Huben“ im Stadtteil Waldhof unter teil⸗ weiſer Abänderung der frü⸗ her genehmigten Fluchten beantragt. Der hierüber gefertigte Plau nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltenden Nummer des Amts⸗ verkündigungs⸗Blattes an während zwei Wochen in dem Rathauſe(Kaufhaus N i) Zimmer 101, III. Stock zur Einſicht der Beteiligten auf. Die Richtungen der Fluchten ſind an Ort und Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile erſichtlich gemacht. 1181 1182 Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte An⸗ lage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat Maunheim geltend zu machen. Maunheim, 5. Mai 1911. Groß. Bezirksamt Abt. V: gez.: Roth. Nr. 19541 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 11. Mai 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Axbeitspergebung. Die Ausführung von Tün⸗ cher arbeiten im Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater ſoll im Wege des öffenklichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens 1183 Montag, den 29. Mai er. vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmäch⸗ tigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Zimmer!26 foſtenlos erhältlich. Mannheim, den 15. Mai 1911. Städt. Hochbauamt. Steigerungs⸗Ankündigung. Mittwoch, den 17. Mai 1911, vormittags 10 Uhr wird in der Kanzlei des No⸗ tariats Q 6 Nr. 1 im Auf⸗ trage der Eigentümer das Anweſen hieſiger Stadt P 6 Nr. 21 Gaſthaus zum grünen Löwen— verſteigert. Der Zuſchlag erfolgt, wenn mindeſtens 85 000 geboten werden. 15592 Die weiteren Bedingungen können in der Kanzlei des diesſeitigen Notariats ein⸗ geſehen werden. Mannheim, 6. Mai 1911. Gr. Notariat 6: Zwangs⸗Verſteigerung. Morgen Mittwoch, den 17. Mai, nachm. 2 Ühr, werde ich im Pfandlokale.5 hier gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 60231 2 FKlaviere, Wein, Sekt. Möbel. Ferner beſtimmt ein Flügel(Marke Steinway). Mannheim, 16. Mai 1911. Happle, Gerichtsvollzieher. Sleinkohlen⸗Lieferung. Das Evangeliſche Bürger⸗ ſpital dahier bedarf für den Winter 1911½¼2 800 Zentner Ruhrer Steinkohlen beſter Qualität, deren Lieferung im Submiſſionswege ver⸗ geben werden ſoll. 1137 Angebote hierauf wollen mit der Aufſchrift„Stein⸗ kohlenlieferung“ verſehen, bis Dienstag, 23. Mai ds. JIs., vormittags 11 Uhr bei der Hoſpitalverwaltung F 6, 4/5 eingereicht werden, bei welcher Angebotsformu⸗ lare ſamt den Lieferungs⸗ bedingungen zu erhalten ſind. Die Angebote bleiben uns gegenüber während der Dauer eines Monats nach erfolgter Submiſſionseröff⸗ nung in Kraft. Mannheim, 1. Mai 1911. Der Stiftungsrat des Evaugel. Hoſpitalfonds: von Hollander. Köbele. Arbeitsvergebung Für den Neubau eines Verwaltungsgebäudes für das ſtädtiſche Straßenbahn⸗ amt ſoll die Lieſernng der Steinhanerarbeiten aus Ba⸗ ſaltlava(ca. 34 cbm) im Wege des öffentlichen An⸗ gebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Freitag, den 26. Mai d. JIs., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus N 1, III. Stock, Zimmer 125) einzureichen, woſelbſt auch in Gegenwart etwa erſchie⸗ nener Bieter oder deren be⸗ vollmächtigte Vertreter er⸗ folgt. 1178 Angebotsformulare ſind im Zimmer 126 koſtenlos er⸗ hältlich. Zeichuungen und Aus⸗ kunft im Baubureau in der II. Höheren Mädchenſchule, Ecke Collini⸗ und Nuits⸗ ſtraße. 1178 Mannheim, 13. Mai 1911. Städt. Hochbauamt: Perrey. Vergehung von Kanalbau⸗ Nrbeiten. Die Lieferungen von Ar⸗ beiten zum Bau der Ent⸗ wäſſerungsanlage für den neuen Güter⸗ und Rangier⸗ bahnhof in Heidelberg ſollen gem. der Miniſterialverord⸗ nung vom 3. Januar 1907 in öffentlicher Verdingung zuſammen an einen Unter⸗ nehmer vergeben werden. Sie umfaſſen im weſent⸗ lichen die Herſtellung von 1400 Ikdm Steinzeugrohr⸗ kanal 0½15 ml. W. 367 Ifdm Steinzeugrohr⸗ kanal 0,20 m l.., 975 lidm Steinzeugrohr⸗ kanal 0,25 um J.., 648 lfdm Steinzeugrohr⸗ kanal 0,30 m l.., 480 Ifdm Steinzeugrohr⸗ Fkanal 0,38 mel. W. 260 kdm Steinzeugrohr⸗ kanal 0,40 m l.., 120 IEdm Steinzeugrohr⸗ kanal 0,45 m l. W. fdm Steinzeugrohr⸗ kanal 0,50 m l. W, Stück Einſteigſchächte, 144 Stück Sinkkaſten, 350 ebm Stampfbeton. Die Verdingungsunter⸗ lagen werden nicht nach aus⸗ wärts verſandt, ſondern lie⸗ gen auf unſerem Bau⸗ bureau, Belfortſtraße Nr. 23 II. Stock, Zimmer Nr. 5, zur Einſicht offen, woſelbſt auch die Angebotsvordrucke unentgeltlich abgegeben wer⸗ den. Die Angebote mit der Aufſchrift„Entwäſſerungs⸗ arbeiten“ ſind bis zum Er⸗ öffnungstermin am 10. Juni, vormittags 10 Uhr einzureichen. 15692 Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Heidelberg, 12. Mai 1911. Gr. Bahunbaninſpektion III. Zwangs⸗JVerſteigerung. Mittwoch, 17. Mai 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich in Ladenburg mit Zuſammenkunft am Rathauſe gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 602³0 1 Walzmaſchine, 1 Schreib⸗ tiſch, 1 Pferd, 1 Rind, 1 Pfuhl⸗ wagen und 3 Schreibpulte. Mannheim, 16. Mai 1911. 179 52 Brehme, Gerichtsvollzieher. Badiſche Fenerverſicherungs⸗Bau, Bilanz für den 31. Dezember 1910. Kurlotthe f. B. Karlsruhe i.., den 15. Mat 1911. — Aktivg. Paſſiva. Forderung an die Aktionäre M. 3 090 000.— Aktienkapitalls M. 4 000 000.— Guthaben bei Banken..„ 112 944.58] Prämien⸗Uebertrag, Feuer„ 659 000.—, „Verſich.⸗Geſ.„ 886 028.80. 7000.— 5 Generalagent.„ 144133.89] Schaden⸗Reſerve, Feuer.„„ 267 488.— Ausſtehende Zinſen.„ 13 044.95 5 E. D.„ 1828. Kaſſenbeſtand...„ 12 471.69] Guthaben anderer Verſ⸗Geſ.„ 288 718.74 Hypotheken„ 900 900.—]] Sonſtige Forderungen.„ 11 805.38 Wertpapiere„ 106 570.—]] Barkautionen 100.— Grundbeſiz„„ 148 000.—]] Kapitalreſervefonds.„ 45 000.— Gewinn„ 738 668.84 M. 5 324 093.91 M. 5 324 958.81 Der Dividendenſchein für das Jahr 1910— Nr. 9— wird mit Mk. 10.— eingelöſt. 15788 Die Direktion: Dr. Rapp. — ga-Hnme Ist dle beste der Welle; Alleinverkauf: schelbe, garantiertes Festsitzen auf Feuchtigkeit unempfindllon--- M. Eichtersheimer Haienstr. 18 MANNHEIM Tel. 440 U. leichteste Rlemen- gegen Dämpfe und 12881 Habe mich in Mannheim als Rechtsanwalt niedergelassen und bin beim Landgerichte zugelassen. Mein Bureau beſiudet sieh Mittelstr. 1, II. (Engelapotheke). 157388 Georg Müller, Rechtsanwalt. —. Diesen Samstag! Zichung Samstag, den 20. Mai 1911 Bad Rote-W. geld-böst 38388 Cee Ohne Abzug 44000 2 Hauptgewinne 20000M 586 Gewinne 14000. 2800 Gewinne 10000 1 8 111 U. 10 Mu., Porto u. LIste 30Pfg. 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