2 men. nach der Moſche Abonnement: 70 Pfennig monatlſch. Bringerlohn 30 Pfg. monailich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 830„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Uumgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Geueral⸗Auzeigeg Mannheim“, Telefon⸗Kummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 37 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 Nr. 283. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Die Veränderungen im badiſchen Miniſterium. y. Karlsruhe, 19. Mai. Die amtliche„Karlsruher Zeitung“ meldet: Der Großherzog enthob den Miniſter des großherzog⸗ lichen Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten, Freiherrn Marſchall von Bieberſtein, auf ſein Anſuchen auf 1. Juni ds. Is. ſeines Amtes und verſetzte ihn unter beſonderer Anerkennung ſeiner langjährigen ausgezeichneten und erfolg⸗ reichen Dienſte in den Ruheſtand. Ferner ernannte der Großherzog mit Allerhöchſter ſtaatsminiſterieller Entſchließang vom 19. Mai 1911 anläßlich der unterm 19. Mai beſchloſſenen Aenderung in der Organiſation der Oberſtaatsbehörden mit Wirkung vom 1. Juni ds. Is. den Staatsminiſter Dr. Frhrn. v. Duſch unter Belaſſung des Präſidiums des Staatsmini⸗ ſteriums zum Miniſter des großherzoglichen Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen und den Miniſterialdirektor Geheimen Oberregterungsrat Dr. Boehm zum Miniſter des Unterrichts und des Kultus. Der Großhrzog hat an den Miniſter Frhrn. Marſchall v. Bieberſtein aus Anlaß ſeines Uebertritts in den Ruheſtand ein ſehr herzliches Handſchreiben gerichtet unter Verleihung des Großkreuzes des Ordens Bertholds J. Der Miniſter weilt zur Zeit in Lugano. w. Karlsruhe, 19. Maf. Eine landesherrliche Ver⸗ vrdnug, die beute A ben eKarlseie Zerkuntg“ veröffent⸗ llicht wird, beſagt: 8 1. Die Zuſtändigkeit des Miniſteriums des großherzoglichen Hauſes und der auswärtigen Angelegen⸗ heiten bezüglich des Eiſenbahnbaues und Eiſenbahnbaubetrie⸗ bes geht an das Miniſterium der Finanzen über.§ 2. Das Kultus⸗ und Unterrichtsweſen einſchließlich der Einrichtung für Wiſſenſchaft und Künſte wird einem beſonderen Miniſterium übertragen, das die Bezeichnung Miniſterium des Kultus und Unterrichts führt.§ 3. Das Miniſterium des großherzoglichen Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten und das Mini⸗ ſterium der Juſtiz werden zu einem Miniſterium vereinigt, das den Namen Miniſterium des großherzoglichen Hauſes, der Juſtiz und der auswärtigen Angelegenheiten führt.§ 4. Der Oberſchulrat wird aufgehoben; ſeine Zuſtändigkeit geht an das Miniſterium des Kultus und Unterrichts über. Die 88 1 bis 3 dieſer Verordnung treten am 1. Juni, der§ 4 am 1. Oktober dieſes Jahres in Wirkſamkeit. Karlsruhe, 19. Mai. Das Handſchreiben des Großherzogs an den am 1. Juni d. Is. in Ruhe⸗ ſtand tretenden Freiherrn Marſchall von Bieberſtein hat fol⸗ genden Wortlaut: „Lieber Miniſter Freiherr Marſchall von Bieberſtein! Nachdem Sie mir wiederholt und in dringender Weiſe den Wunſch vorgetragen haben, Ihres Amtes als Miniſter meines Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten enthoben zu werden, iſt ꝛs für mich angeſichts von Ihnen geltend gemachten Gründe eine ſchmerzliche Pflicht, Ihrem Anſuchen nicht länger zu widerſtehen und Ihnen die Verſetzung in den Ruheſtand zuteil werden zu laſſen. Ich tue dies mit dem Gefühle tiefen Bedauerns und mit der wärmſten Anerkennung für die ausgezeichneten Dienſte, die Sie meinem in Gott ruhenden Vater und mir in einer langen Laufbahn und in den letzten 6 Jahren als verantwortlicher Mi: niſter in hingebender und ſtets opferfreudiger Weiſe geleiſtet haben. Seien Sie verſichert, daß ich Ihnen hierfür ſtets auf⸗ kichtig dankbar ſein werde. Um Ihnen dieſe Anerkennun und dieſes auch öffentlich kund zu tun verleihe ich Ihnen hiermit das Großkreuz meines Ordens Bertholds I. Ich wünſche Ihnen, daß Sie die Folgen Ihrer ſchweren Erkrankung bald völlig überwinden möchten und ich hoffe, daß Ihnen eine recht geſegnete Zukunft beſchieden ſein wird. Ihr ſehr wohl geneigter ez. Friedrich. 5 Ein Attentat auf den Sultan? O London, 20. Mai.(Von unſerm Londoner Bureau.) Ein äufregender Zwiſchenfall ereignete ſich geſtern in den Straßen von Konſtantinopel, als der Sultan ſich wie gewöhn⸗ lich an Freitagen zu der Selamlikfeier im die Moſchee begab. In den Straßen hatte ſich eine gewaltige Menſchenmenge ange⸗ fammelt, als plötzlich in dem Augenblicke, als der Wagen mit dem Padiſchah vorbeikam, 15 Kurden unter wildem Geſchrei ſich vordrängten und Miene machten, ſich auf den Sultan zu ſtürzen. Dieſer ſprang entſetzt auf und faſt gleichzeitig fiel der Offizier, der die Eskorte befehligte, von ſeinem Pferde. Nach einigen Momenten ratloſer Verwirrung wurden die Kurden feſtgenom⸗ Sie erklärten, ſie ſeien von Erzerum gekommen und wollten dem Sultan eine Petition gegen das Borgehen des Gouverneurs in ihrem Diſtrikte überreichen. Nach dieſem Vor⸗ fall, der kein geringes Aufſehen gemacht hatte, wurde die Fahrt Der nationalliberale Reichstagskandidat JI. badiſchen Wahllreis. Eine ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung der nationalliberalen Bertrauensmänner des e fortgeſetzt. Die Kurden entließ man ſpäter Samstag, 20. Mai 1911. 11. badiſchen Reichstagswahlkreiſes ſtimmte Herrn Profeſſor Gothein als nationalliberaler Reichstagskandidat a,„ Außerordentlich zahlreich waren geſtern Abend im Mann⸗ heimer Ballhausſaale die Vertrauensmänner der nationallibe⸗ ralen Partei des Reichstagswahlkreiſes Mannheim⸗Weinheim⸗ Schwetzingen zuſammengekommen, um ihre Zuſtimmung zur Aufſtellung des Herrn Prof. Dr. Gothein als Reichstags⸗ kandidat zu geben. Dieſe Zuſtimmung iſt einmütig, mit großer Begeiſterung und unter großer Billigung des Programms des Herrn Prof. Dr. e erfolgt, das das der nationalliberalen Par⸗ tei iſt. Keine nationalliberale Scheinkandida⸗ tur, ſondern Eintritt in den Kampf mit aller Energie und mit allen Kräften, um in dieſem Kampfe mit Ehren zu beſtehen und die Stimmen der nationalliberalen Partei des Reiches, der Partei von 13 Millionen Wählern zu vermehren, ſoweit es nur irgend in den Kräften des nationalliberalen Bürgertums unſeres Reichstagswahlkreiſes ſteht. Das iſt das erfreuliche und mit ſtürmiſcher Begeiſterung von der Vertrauensmännerverſamm⸗ lung, von den nattonalliberalen Männern Mannheims, Wein⸗ heims, Schwetzigens, Ladenburgs uſw. A Ergebnis des geſtrigen Abends. Jede nationalli 5t ſtärkt das Gewicht der Partei, aus dem Anwachſen der Sozialdemokratie aber entnimmt ſelbſtbewußtes deutſches Bürgertum nur den Antrieb mit zäheſter Energie und mit dem ganzen politiſchen Idealismus zu kämpfen, der in ihm wohnt. Das war die unbeirrbare Anſicht und der feſte Wille der Vertrauensmänner, das muß und ſoll Anſicht und Wille der na⸗ tionalliberalen Wähler unſeres Wahlkreiſes ſein. Mit Recht hat Stadtſchulrat Dr. Sickinger einen feurigen und aufmunternden Ruf an die nationalliberalen Par⸗ teiorganiſationen des Wahlkreiſes, an jeden einzelnen nationalliberalen Wähler ergehen laſſen: Hinein in den Kampf mit Opferwilligkeit, Idealismus, Energie bis zum letzten Mann. Damit wir mit Ehren beſtehen und des Dankes deutſchen Bürger. tums würdig werden, für deſſen politiſche Stellung auch unſer Kampf genau ſo wichtig iſt wie der in anderen ausſichtsreicheren Wahlkreiſen, ja gerade beſonders wichtig, weil im Kampfe gegen eine erdrückende Uebermacht ganz beſonders ſich erweiſen kann, was an Disziplin, Intereſſe und Begeiſterung für die Sache der Freiheit, der ſozialen Gerechtigkeit, des nationalen Staates und der bürgerlichen Geſellſchaft im deutſchen Bürgertum lebt, das nicht bankerott iſt und entgegen der marxiſtiſchen ſtumpf dem Zuſammenbruch entgegentreibt. Daß wir mit Ehren beſtehen können, dafür muß die Gewähr bieten der gute deutſche liberale Bürgergeiſt, dafür bietet die Perſönlichkeit des Kandidaten die ſicherſte Gewähr. Ein zündender, geiſtvoller, volkstümlicher Redner, der mit ent⸗ ſchloſſener Freudigkeit, mit dem fortreißenden Idealismus in den Kampf geht, welcher ſeit dem Frankfurter Profeſſoren⸗ parlament unſeren gebildeten Mittelſtand erfüllt, ein überzeugter Nationalliberaler, der gewiß durch wiſſenſchaftliche Studien und praktiſche Erfahrungen zu der ſtarken Ueberzeugung der unbe⸗ dingten ſtaatlichen Notwendigkeit einer nationalen und liberalen Mittelpartei des praktiſchen Ausgleiches gekommen iſt, ein ent⸗ ſchloſſener Gegner des Zentrums und der im Klaſſenegoisaus verſumpften Konſervativen, ein unerbitlicher und ſcharfer Kri⸗ tiker der unfruchtbaren Negationspolitik der Sozialdemokratie, die er bis auf die Wurzel bloßlegt mit dem Worte, daß man ver⸗ ſucht ſei die Sozialdemokratie eine Erfindung zugunſten der Konſervativen zu nennen: wir möchten wohl, daß unſere Ar⸗ beiter recht gründlich und ſelbſtändig die ſcharfe Kritik Gotheins an der Sozialdemokratie durchdächten, ſie würden dann ſehr miß⸗ trauiſch werden gegen die Partei der Hemmung des ſozialen, po⸗ litiſchen Fortſchritts, denn es iſt zweifellosſo⸗ daß den erſten Nutzen von der ſtarren Verneinungspolitik der Sozialdemokratie die reaktionären Parteien und demokratiſche Fortſchritt und damit Bürgertum un d Ar⸗ beiterklaſſe. Gothein iſt mit den wirtſchaftlichen Intereſſen un⸗ ſeres Wahlkreiſes aufs engſte vertraut durch ſeine erfolgreiche Tätigkeit an de: Mannheimer Handelshochſchule, den Land. wirten bietet er Gewähr durch ſein energiſches Bekenntnis zur Erhaltung eines gemäßigten Schutzzolles, wie er ſich auch zur Politik der Handelsverträge belennt. Ein Vertrauens⸗ mann aus Ladenburg konnte es ausſprechen, daß dieſer Kandidat Lzweifellos der geeignete Mann wäre, die Bauern vom Vunde der erale Stimme Theorie nicht haben, den Schaden aber der liberale (Kittagblatt.) einmütig und begeiſtert der Aufſtellung des Landwirte abzuziehen und der nationalliberalen Partei wieder zuzuführen. Der bürgerlichen Linken bietet er Gewähr durch ſeine aus vollem Herzen kommende Zuſtimmung zu den laktiſchen Wahlabkommen mit der fortſchrittlichen Volksparte.. So ſtand der nationalliberale Kandidat und ſein national⸗ liberales Programm geſtern vor uns und ſo möge dieſes Pro⸗ gramm nun kämpfen, werbend hinausgehen in den Wahlkreis die nationalliberalen Männer in ſtraffer Disziplin und feſter Kampfesluſt um ſeine Fahne ſchagren, neue Anhänger unter Bürgern, Bauern und den Arbeitern gewinnen, die mit Gothein die Sozialdemokratie als eine Erfindung zugunſten der Konſer⸗ vativen erkennen, damit wir mit Ehren beſtehen. So möge der nationalliberale Kandidat und ſein Programm anfeuernd und belebend auf die Parteiorgani⸗ ſationen wirken, damit die nationalliberale Partei des 11 bad. Reichstagswahlkreiſes einen guten und erfolgreichen Kampf kämpfe, in dem die politiſche Energie 10 ſh deg deutt ſchen Bürgertum glänzend e ich bewähre. CFCP * Deie Perſfönlichkeit de⸗ Eberhard Gothein wurde 1 Neumark 15 als Sohn eines Arztes geboren. Er iſt der älte es bekannten volksparteilichen Abgeordneten Ber Er ſtudierte Geſchichte und Nationalökonomie in Bresl Heidelberg, habilitierte ſich 1878 in Breslau, ſpäter in Stra burg, wurde 1885 als ordentlicher Profeſſor der Volksm ſchaftslehre nach Kñarlsruhe, 1890 in gleicher Eigenſ nach Bonn und 1904 nach Heidelberg berufen. Se wiſſenſchaftliche Tätigkeit erſtreckt ſich gleichmäßig auf die bewegungen vor der Reformation“,„Ignatius Loyola und allgemeine Kulturgeſchichte, in der er deſonders die Erforſch⸗ religiöſer Bewegungen zu ſeiner Aufgabe gemacht hat. St hauptſächlichſten Werke ſind:„Politiſche und religiöſe Vo bewegungen vor der Reformation“,„Ignatius Loyolt und die Gegenreformation“,„Der chriſtlich⸗ſozlale Staat der Jeſuiten in Paraguay“,„Staat und Geſellſchaft im Zeitalter der Gegen reformation“,„Kulturgeſchichte Süditaliens“,„Wirtſchafts geſchichte des Schwarzwaldes und der angrenzenden Landſchaf⸗ ten“,„Geſchichte der Rheinſchiffahrt“. Mit der„Wirtſchafts⸗ geſchichte des Schwarzwaldes“ hat Gothein die hiſtoriſche Er⸗ forſchung der wirtſchaftlichen Zuſtände der oberrheiniſchen Lande begründet, die er in einer großen Anzahl einzelner Ab⸗ handlungen fortgeführt hat. Mehrere derſelben behandeln auch die Wirtſchaftsgeſchichte der Pfalz und insbeſondere die Mann⸗ heims.„Die Geſchichte der Rheinſchiffahrt im 19. Jahrhun dert“ behandelt den Entwicklungsgang der Schiffahrt nach de wirtſchaftlichen wie rechtlichen Seite. Gothein iſt einer der ent⸗ ſchiedenſten wiſſenſchaftlichen Vorkämpfer für die Abgabenfre heit der natürlichen Waſſerſtraßen. Praktiſch betätigt hat ſich Gothein vor allem dadurch, daß er in Köln in Ausführung der Gedanken Guſtav von Meviſſens die Organiſation der Hand hochſchule unternommen. Bekanntlich hat er nach ſeiner Uehe⸗ ſiedlung nach Heidelberg das gleiche für Mannheim gelei Ebenſo hat er die ſüddeutſche Geſellſchaft für ſtaatswiſſenſch liche Fortbildung, deren Leiter er iſt, geſtiftet, die die wiſſer ſchaftliche Weiterbildung der Beamten und der intereſſte ten Kreiſe des Geſchäftslebens ſich zur Aufgabe geſtellt h 7* 3 7 Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger eröffnete die Verſammlung mit herzlichen Begrüßungs⸗ worten an die Erſchienenen. Er führte aus: Sie wiſſen, me Herren, um was es ſich heute abend handelt. Es handelt ſich fü uns im Wahlkreis Mannheim⸗Weinheim⸗Schwetzingen Aufſtellung eines Kandidaten für die bevor Reichstagswahl. Wir gehen ja bekanntlich wahlreichen Ze gegen. Wir werden in der Stadt Mannheim vor den Re wahlen noch eine andere Wahl zu vollziehen haben, nämlich Gemeindewahl, die ſich bekanntlich nach dem neuen Wahl⸗ geſetz vollzieht. Da iſt zunächſt die Frage aufgetaucht, wieder mit unſeren alten Verbündeten gehen ſollten. wohl bereits geleſen haben, wurde eine freundſchafe barung mit der fortſchrittlichen Volkspartei getroffen zur Einhaltung desſelben Zieles, daß möglichſt viel liberale St berordnete in das Rathaus einziehen, aber zur Erreichung die Zieles getrennt marſchieren. Das getrennte Marſchieren Gemeindewahlen bedeutet zwiſchen unſerer Partei und der fe ſchrittlichen Volkspartei keine gegenſeitige Feindſchaft, ſondern wollen eine möglichſt große Zahl liberaler Vertreter der Bürgerſchaft ſtellen. Das möchte ich ausdrücklich er⸗ klären, weil von gewiſſer Seite in dieſem Getrenntmarſchieren eine Gegnerſchaft geſehen werden ſoll. i 1 2. Seike. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannhetm, Bei den Reichstagswahlen gehen wir wieder zuſammen, aber nicht blos in Mannheim, ſondern durch das ganze Land ſind Ver⸗ einbarungen getroffen und ausgemacht worden, wo national⸗ liberale Kandidaten aufgeſtellt werden. Wenn auch im Oberland die Aufſtellung der Kandidaten Schwierigkeiten bereitet hatte, ſo hat man doch auf beiden Seiten geſehen, daß eine Partei den Kandidaten zu ſtellen und die andere Partei dieſe Kandidatur zu akzeptieren hat. Auch wäre es geradezu Selbſtm or d, wenn dieſe Parteien ſtets nach dem Trennenden ſehen wollten. Wann die Reichstagswahlen ſtattfinden, weis noch niemand. Nach den zeueſten Mitteilungen ſollen ſie im Januar 1912 ſein. Wenn aber geute ſchon überall gerüſtet wird, ſo geht aus dieſer Tatſache her⸗ vor, daß wir einemngewaltigen Kampf entgegengehen. Faſt keine Woche vergeht, ohne daß wir eine Nachricht von da oder dort hören können, daß ein Kandidat aufgeſtellt wird und erfreulicher Weiſe muß feſtgeſtellt werden, daß das Zuſammengehen der libe⸗ ralen Parteien im badiſchen Lande, das vor einigen Jahren zum erſtenmale gemacht wurde, im Reiche Nachahmung gefunden hat. Das iſt erfreulich, es zeigt, daß Baden inbezug auf politiſche Ein⸗ ſicht nicht hinten marſchiert. Auf dieſem Wege iſt es möglich, unſere gegneriſche Parteien, die Radikalen und Konſervatip⸗Ultra⸗ montanen, wirkſam zu bekämpfen. Es iſt in dem jetzt bevorſtehen⸗ den Kampf das höchſte Ziel, daß die Liberalen mit verſtärkter Front gegen diejenigen Parteien anſtürmen, welche uns die ver⸗ fehlte Reichsfinanzreform geſchenkt haben. Für uns in Mannheim tritt das natürlich zurück, da haben wir einen anderen Gegner, den radikalen Gegner. Es wurde ge⸗ ſagt, daß mit Rückſicht darauf, daß in den letzten 13 Jahren die Stimmenzahl der ſozialdemokratiſchen Partei ſo gewachſen iſt, daß ja doch kein Sieg zu erwarten ſei, daß man ſich mit einer Schein⸗ kandidatur begnüge. Dieſer Gedanke iſt von dem Vorſtand unſerer Partei zurückgewieſen worden, denn wir müſſen uns gewärtig halten, daß es ſich hier nicht um lokale Angelegenheiten, ſondern um Reichsangelegenheiten handelt. Es muß zum Ausdruck kommen, wie viele Wähler in Deutſchland ſich auf den Standpunkt der libe⸗ ralen Parteien ſtellen und gewillt ſind, den Fortſchritt zu huldigen neben Betonung des Nationalen und Liberalen. Es kommt auf jede einzelne Stimme an. Es wird einen großen Effekt machen und die Nachwirkungen werden ſich auch bei der Landtagswahl zeigen. Wir waren uns alſo klar, daß wir einen Kandidaten ſuchen mußten, der die Garantie bot, eine große Stimmenzahl auf ſich zut bereinigen. Wir waren ſelbſtverſtändlich bemüht einen Kandi⸗ daten im Wahlkreiſe zu finden. Es ſtellten ſich dem aber große Schwierigkeiten entgegen. Wir begrüßten es mit Freude, daß ein deutſcher Bürger in Heidelberg, deſſen Namen in Mannheim einen ſehr guten Klang hat, ſich bereit erklärte, daß, wenn die Wahl auf ihn falle, er dann bereit wäre, die Kandidatur anzunehmen. Es iſt dies, wie Sie ja ſchon wiſſen, Herr Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein⸗Heidelberg llebhaftes Bravo), der uns kein Neuling iſt, ſondern der ſchon wiederholt zeigte, daß ihm die ſpeziellen Intereſſen von Mannheim ſehr am Herzen liegen. Ich erinnere nur daran, wie energiſch er ſich in die vorderſten Reihen der Kämpfer geſtellt, als es ſich darum handelte, die Schiffahrts⸗ abgaben abzuwehren. Ich möchte daran erinnern, daß er die wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen unſeres Landes kennt wie kein Zweiter, ſo⸗ daß er in der Lage iſt, in wirtſchaftlichen Fragen ſein Votum ab⸗ zugeben wie kaum ein anderer. Er iſt von Beruf Profeſſor der Volkswirtſchaft. Er ſteht auf dem Standpunkt der liberalen Par⸗ lei in nationalen Fragen. Er hat ſich bezgl. der wirtſchaftlichen Fragen dahin ausgeſprochen, daß er für einen mäßigen Schutz⸗ zoll ſei und endlich auch dafür, daß er auf dem Boden der heu⸗ gigen Handesverträge ſteht. Ich betone das ausdrücklich, um gach dieſer Richtung keine Verwechslung aufkommen zu laſſen mit ſeinem Bruder, der der fortſchrittlichen Volkspartei angehört. Es klönnen alſo auch zwiſchen Brüdern Meinungsverſchiedenheiten in dieſer Frage beſtehen. Bekanntlich hat unſere Partei niemals die Angehörigen feſtgelegt auf ein beſtimmtes wirtſchaftliches Pro⸗ gramm, ſondern hat dieſe Frage offen gelaſſen. Aber wir können jetzt ſagen, daß die überwiegende Mehrheit der Partei für einen Schugzoll iſt, der je nach den Verhältniſſen geſteigert oder gemin⸗ dert werden muß. Es kann nicht geſagt werden, daß eine beſtimmte Höhe des Schutzzolles von Nutzen ſei. Eine Sammel⸗Kandidatur, wie ſich andere Parteien verſuchen, würde aber nicht für uns paſſen und mußte von uns abgelehnt werden. Endlich ſind wir ſo weit gekommen, daß wir Klarheit haben wollen. Eine Sammelkandi⸗ datur wäre jedoch ein Nonſens. Wir müſſen froh ſein, daß wir einen Mann gefunden haben, der ſich für ein beſtimmtes Pro⸗ gramm der liberalen Parteien erklärt hat und gewillt iſt, für den Fortſchritt einzutreten. So kommt die Wahlkreisorganiſation dazu, Ihnen Herrn Hofrat Prof. Dr. Gothein als Kandidaten zu em⸗ pfehlen. Er wird nachher ſelbſt erſcheinen. Aber ich möchte Ihnen Feuilleton. Dus Achilleion einſt und jetzt Von Ernſt Edler von der Planitz. Das deutſche Kaiſerpaar hat erſt kürzlich wieder einmal län⸗ geren Aufenthalt im Achilleion auf Korfu genommen, das, wie be⸗ kannt, Kaiſer Wilhelm aus dem Nachlaß der Kaiſerin Eliſabeth erworben hat. Heute ein Ort der Erholung und des intimen Fa⸗ milienlebens, war es ehedem die Stätte der Trauer und des Schmerzes einer einſam klagenden Mutter um ihren einzigen Sohn. Niobe auf dem Kaiſerthron!— Als Kronprinz Rudolf in jener Winternacht des Jahres 1889 auf ſo geheimnisvolle Weiſe auf ſeinem Jagdſchloß zu Mayerling geſtorben war, lebte die kai⸗ ſerliche Frau nur noch dem Toten. Das Achilleion, obgleich jetzt gründlich umgebaut und beſonders in ſeinem Park und ſeinen Denkmälern vollſtändig verändert, wird die Spuren dieſer erha⸗ benen mütterlichen Trauer nie ganz verwiſchen können: denn ſeine Entſtehung verdankt es einzig dieſer Trauer, die dort auf ragender Höhe, umrauſcht von den Wellen des Meeres, greifbare Geſtalt ge⸗ wann. Wohl ſteht Rudolfs Denkmal mit der gebrochenen Säule jetzt nicht mehr unter den Cypreſſen der Inſel, ſondern unter den Tannen des Wiener Waldes am Ort ſeines Sterbens. Auch der Dichter der klagenden Liebeslieder, Heinrich Heine, einſt in einem Tempel des Achilleion, lauſcht nicht mehr dem Flüſtern der Pal⸗ men und Pinien, ſondern iſt nach Hamburg an den Strand der Nordſee gezogen, wo Frachtdampfer heulen und Speicherketten raſſeln. Aber die Trauer der unglücklichen Kaiſerin weht noch er wie ein zarter Duft durch die flimmernden Zweige, welche dieſe Geſtalten beſchatteten. Auch der ſterbende Achilleus, zunächſt Gelegenheit geben, ſich über den Vorſchlag der Wahlkreis⸗ Konferenz auszuſprechen. Ich bitte jetzt diejenigen, die ſich dazu äußern wollen, ſich zum Wort zu melden.(Lebh. Beifall.) Herr Direktor Ernſt Müller unterſtreicht die Ausführungen des Herrn Stadtſchulrats Dr. Sickinger über die Bedeutung der kommenden Reichstagswahlen. Es ſei für den Vorſtand des Nationalliberalen Vereins keine leichte Aufgabe geweſen, eine Perſönlichkeit zu finden, welche willens iſt, ſich der ſchweren Aufgabe der Uebernahme der Reichstagskandidatur zu unterziehen, ſie mit ganzer Kraft durchzuführen und all die Mühen und aufregenden Anſtreng⸗ gungen, die eine ſolche Kandidatur im Gefolge hat, auf ſich zu nehmen. Man habe verſucht, in Mannheim eine Perſön⸗ lichkeit zu finden, die für unſere hieſigen Verhältniſſe nach dieſer Richtung entſpricht. Das Suchen, das vergeblich erſchien, war in gewiſſem Sinne doch nicht vergebens geweſen. In Herrn Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein, der für uns als halber Mannheimer gilt, habe man einen Mann gefunden, der durch ſeine hervorragende Tätigkeit an unſerer Handelshochſchule ſich große Verdienſte um unſer ſtädtiſches Gemeinweſen er⸗ worben und ſich durch dieſes Wirken mit den Verhältniſſen unſerer Stadt auf das beſte vertraut gemacht hat. Der Vor⸗ ſtand des Nationalliberalen Vereins glaubt mit Herrn Prof. Dr. Gothein eine Kandidatur in Vorſchlag zu bringen, die nicht nur auf unſere Stadt⸗, ſondern auch auf unſere Land⸗ bevölkerung eine große Anziehungskraft auszuüben imſtande iſt und welche die Gewähr dafür bietet, daß die national⸗ liberale Partei mit einer ſtarken Stimmenzahl aus dem Wahl⸗ kampfe hervorgeht. Wir dürfen es uns zur großen Ehre anrechnen, daß eine ſo hervorragende Perſönlichkeit, wie Prof. Dr. Gothein, dem Rufe gefolgt iſt, und man muß ihm Dank zollen, daß er ſich bereit erklärt hat, die Kandidatur anzu⸗ nehmen. Dieſer Dank könne nicht beſſer zum Ausdruck gebracht werden, als daß heute die Vertrauensmännerverſammlung der Nominierung der Kandidatur Prof. Dr. Gotheins ihre ein⸗ mütige Zuſtimmung gebe.(Bravo.) Die Vertrauensmänner könnten ſicher ſein, daß Prof. Dr. Gothein willens und im⸗ ſtande ſei, die Intereſſen unſeres Reichstagswahlkreiſes, ſeien ſie nun ſtädtiſcher oder ländlicher Natur, wirkſam zu vertreten. Die Nationalliberale Partei könnte kaum mit einem beſſeren Namen in den kommenden Wahlkampf ziehen. Redner erſucht ſchließlich die Verſammlung nochmals, der Kandidatur Prof. Dr. Gotheins ihre einmütige Zuſtimmung rückhaltlos zu geben. (Lebhaftes Bravo.) Profeſſor Konrad⸗Ladenburg: Es iſt die Frage aufgeworfen worden, welche Stellung der Herr Kandidat zu der Schutzzollpolitik einnehme. Es wurde an⸗ genommen, daß er freihändleriſch denkt. Es wurde nun heute die Erklärung abgegeben, daß er in dieſer Hinſicht auf einem mäßigen Schutzzoll ſteht, d.., daß er auch hier die Mitte, wie unſere Partei in der Mitte ſteht, einſchlagen wolle, daß er nicht für die Abſchaffung der Zölle zu haben ſein wird, ſondern für einen mäßigen Schutzzoll eintreten werde. Wenn wir vor unſere Wähler auf dem Lande kommen, dann müſſen wir ihnen ſagen können, daß wir einen Kandidaten haben, der nicht freihänd⸗ leriſch und für Abſchaffung der Zölle iſt, und das hat mich ſehr beruhigt. Ich glaube im Sinne vieler Wähler vom Lande ſprechen zu dürfen, wenn ich nun in unſeren Wählerkreiſen auf dem Lande ſagen kann, daß unſer Kandidat in dieſem Sinne handeln wird. In der letzten Zeit iſt auf dem Lande eine Gärung geweſen. Viele unſerer Landwirte ſind hinüber⸗ gegangen zu den Agrariern und haben uns bei den letzten Landtagswahlen im Stich gelaſſen. Ich hoffe aber, daß ſie wieder zuuns herüberkommen. Wir dürften jetzt nicht mit einem Kandidaten kommen, von dem wir ſagen müßten, der Kandidat wird im Reichstag für die Abſchaffung der Schutz⸗ zölle eintreten. Ich hoffe, wir werden damit auf dem Lande manchen Freund für die Kandidatur gewonnen haben.(Beifall.) Proklamierung des Kandidaten. Unter lebhaftem Beifall der Parteifreunde proklamierte hier⸗ auf der Vorſitzende Herrn Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein zum nationalliberalen Kandidaten des Reichstagswahl⸗ kreiſes Mannheim⸗Schwetzingen⸗Weinheim. Der Kandidat, der hierauf den Saal betrat, wurde mit Händeklatſchen und herzlichem Beifallrufen empfangen und man hatte das Bewußtſein, in der Perſon dieſes Herrn den richtigen Mann für unſeren Reichs⸗ tagswahlkreis gefunden zu haben. Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein: ergriff ſofort das Wort und führte aus: Geehrte Herren! Laſſen Sie Ihnen zuerſt meinen Dank aus⸗ ſprechen dafür, daß Sie mich Ihres Vertrauens für würdig halten. Es iſt ein ungewohnter Fall, daß in einer ſo großen Handelsſtadt wie Mannheim, ein Profeſſor einer Nachbaruniverſität zum Kan⸗ didat gemacht wird. Uns Profeſſoxen, den Vertretern der Wiſſen⸗ ſchaft, geht der Ruf nach, daß wir unpraktiſche Leute ſind, daß wir unſere eigenen Gedanken verfolgen und daß es ſchwer möglich iſt, mit ihnen über wirkliche Verhältniſſe zu reden. Ich danke Ihnen deshalb ganz beſonders, daß Sie offenbar eine derartige Anſicht von mir nicht haben. Als Mann der Wiſſenſchaft iſt man verpflich⸗ tet, eigentlich keiner Partei anzugehören Ein Mann der Wiſſen⸗ ſchaft iſt verpflichtet, alles eingehend zu prüfen und dasjenige zu äußern, wozu die Unterſuchung uns führt. Redner erklärte ſodann, er ſtets auf dem Boden der nationalliberalen Partei geſtander hat.— Die nationalliberale Partei iſt ſo oft angeſchuldigt worden, daß ſie eine Partei der Kompromiſſe ſei. Ich glaube, das iſt ihr dauerndes Lob. Die Nationalliberals Partei.(Beifall.) Ich kann feſteſtllen: In allen Fällen habe ich ſchließlich wie es anderen Partei möglich iſt. Die nationalliberale Partei muß auch dem Einzelnen Freiheit laſſen. Aber iſt einmal in einer Partei etwas beſchloſſen, dann gehört es ſich auch, daß der Einzelne daran feſthält. Eine gewiſſe Parteidiſziplin iſt überall notwendig, und abweichende Anſichten ſollten im Schoße der Partei erledigt werden. Ich kann feſtſtellen: In allen Fällen habe ich ſchließlich doch gefunden, daß ich mich zu keiner Partei lieber halte wie zu der nationalliberalen Partei, wie ich auch von keiner Partei einen praktiſcheren Nutzen geſehen habe, als von der nationalliberalen Partei.(Beifall.) Damit iſt aber auch zugleich geſagt, daß wir den regen Anſchluß an die anderen liberalen Parteien ſuchen müſſen. (Beifall.) Die nationalliberale Partei hat, wie jede andere Partei, auch nach verſchiedenen Richtungen hin Anſchluß gehabt. Und wir brauchen uns gar nicht zu ſchämen, daß wir mit den Konſervativen ziemlich enge Fühlung gehalten. Es war die Bismarckſche Epoche gerade die fruchtbarſte, wo uns auch nicht alles recht war. Wenn wir aber heute zurückſchauen, ſo müſſen wir ſagen: Es war doch gut und wir haben zu ſagen: Wir können ſtolz darauf ſein, daß wir in den ſchöpferiſchen Zeiten des Deutſchen Reiches jederzeit an der Bildung wirkſamer Majoritäten mitgewirkt haben. Heute liegt die Konſtellation anders, und die Frage, wann es wieder einmal gelingt, mit den Konſer⸗ vativen Politik zu treiben, muß heutezutage ſkeptiſch beant⸗ wortet werden. Ich bin mit Begeiſterung eingegangen auf den Bülowblock. Ich muß geſtehen, ich habe mich von der einſchmeicheln⸗ den Beredſamkeit des früheren Reichskanzlers mit fortreißen laſſen. Aber er hat ſich geirrt und zwar im Kräfteverhältnis der Parteien. Er hat ſich geirrt in den Konſervativen und wir haben auch in ihnen geirrt.(Sehr richtig.) Darum heißt es auch in dieſem uns auch in ihnen geirrt.(Sehr richtig.) Darum heißt es auch in dieſem Wahlkampfe: „Anſchluß nach links!“ und nicht nach rechts!(Zuſtimmung.] Es mag dies mancher be⸗ dauern, aber es iſt die politiſche Stellung, mit der wir rechnen müſſen und vielleicht ſehr lange. In den Freiſinnigen und Demo⸗ kraten können wir in den meiſten Dingen Geſinnungsver⸗ wandte begrüßen. Als Nationalliberaler ſehe ich mit einem ge⸗ wiſſen Behagen beim Leſen der„Frankfurter Zeitung“, wie weit rechts die demokratiſche Partei gerückt iſt, ſo daß man oft Zweifel hat, wo eigentlich die Demokratie da noch ſteckt. Man iſt häufig der Meinung, das würde ein Nationalliberaler auch ſo machen. Hier habe ich zu bemerken, daß ich nicht links ſtehe in der allgemeinen Politik. Ich habe die Ueberzeugung, daß wir ein ſtar⸗ kes Beamtentum nach wie vor brauchen, daß unſere ganze innere Verwaltung, Regierung und Volkswirtſchaft auf die Tätig⸗ keit der Beamten zum großen Teil angewieſen war. Ich bin aber auch der Meinung, daß ein ſtarkes Beamtentum und eine parla⸗ mentariſche Regierung miteinander ſich nicht einigen laſſen. Es kommt nicht darauf an, ob wir eine parlamentariſche Regierung für beſſer halten. Ich habe mit Bewunderung die Schweiz geſehen und habe mich ob ihrer Regierung gefreut. Ich habe mir geſagt: Mit den deutſchen Verhältniſſen iſt ſo etwas ganz unmöglich. Unſere ganzen Verhältniſſe ſind von Anfang an anders geweſen, Wir haben unſer Beamtentum zu unterſtützen und wir haben dafür zu ſorgen, daß unſere Beamten mit liberalem Geiſte durchdrungen ſind. Ich will es nicht für ausgeſchloſſen hal⸗ ten, daß die Entwicklung Deutſchlands früher oder ſpäter zu einer parlamentariſchen Regierung ſich hinzieht. Wenn es aber dann geſchieht, wäre es die Schuld unſerer gegenwärtigen Parteigeſtal⸗ tung. Es iſt viel bequemer, eine Regierung an der Spitze zu haben, der man Grobheiten ſagen kann und für die man gar keine Ver⸗ antwortung übernimmt. Einen ſolchen Zuſtand halte ich für den allerſchlimmſten. In dieſem Sinne gehöre ich eigentlich dem ſehr gemäßigten Liberalismus an. Aber in der Vertretung aller ſachlichen Punkte, da glaube ich, daß ich ſogar eher auf der linken Seite der nationalliberalen Partei ſtehe. Und ich kann wohl hin⸗ zuführen: Es iſt auch da meine wiſſenſchaftliche Ueberzeugung, die mich auf dieſe Seite und zwar jetzt ſtärker wie früher geführt hat. Die Parteikonſtellation in Deutſchland iſt und bleibt im höchſten Maße ungünſtig. Die nationalliberale Partei iſt eingeengt von allen Seiten. Allerdings ſcheint es ja, als ob die konſervative Hochflut, die uns weite Kreiſe des Mittelſtandes ent⸗ fremdet hat, verlaufen iſt. Sie ſehen, daß ſie bei den Kreiſen nicht abgeſtreift und ſind nicht mehr Vermittler von Ideen wie die, mit welchen die bleiche Kaiſerin ihres Achilleus auf Korfu einſt ge⸗ dachte:„Ich liebe ihn, weil er ſo ſtark und trotzig war, alle Kö⸗ nige und Traditionen verachtete und die Menſchenmaſſen für nich⸗ tig gehalten, gut genug, um wie Halme vom Tode niedergemäht zu werden. Er hat nur ſeinen eigenen Willen heilig gehalten und nur ſeinen Träumen gelebt. Und ſeine Trauer war ihm wert⸗ voller als das ganze Leben.“ Soll es noch beſonders geſagt wer⸗ den, daß dieſer„Trotzige“ nicht Achill, ſondern Rudolf geweſen? Aber wenn auch alle dieſe Geſtalten und Beziehungen verſchwanden und erloſchen, ſo iſt die ganze wunderbare Schloßanlage, die erſt nach dem Tode des Erzherzogs auf ragendem Felſen erſtand, und für deren Erbauung Kaiſerin Eliſabeth einen Teil ihres berühm⸗ ten Juwelenſchaßes im Werte von zwei Millionen Gulden hingab, geblieben und ſtarrt noch heute zum blauen Himmel Griechenlands wie eine Kriſtalliſierung unſagbaren Schmerzes. Das Phantom dieſer ſtummen trauernden Herrſcherin ſteht noch immer an die joniſche Säule gelehnt und blickt hinaus auf das rollende Meer wie einſt, da ſie noch Wirklichkeit war und durch ihren Geiſt die Klagen Sapphos und Iphigeniens zogen, denen ſie innerlich und äußerlich ſo ſehr verwandt war. Wie in einer Spirale eilte alles, was ſie umgab, alles, womit ſie ſich beſchäftigte, auf ihre Seelen⸗ qual zurück. Selbſt ihre alltägliche Arbeit ſchloß ſich hievon nicht aus. Die Erlernung des Griechiſchen in den letzten Jahren ihres Lebens, die tiefe Verſenkung in Heines Lyrik, die Uebertragung ſeiner Lieder in fremde Sprachen, die Leidenſchaft, allein in die Berge zu wandern, ſchwach, krank und gebrochen noch immer die ſteilſten Höhen zu erklimmen, oder wochenlang auf ihrer Jacht das mittelländiſche Meer zu durchkreuzen, nirgends raſtend, nirgends ruhend, immer wieder aufgeſcheucht— war es etwas anderes als der krampfhafte aber vergebliche Verſuch, das Unerreichbare zu er⸗ jagen und ſich in dieſer nutloſen Jogd gewaltſam zu vergeſſen die welnende Niobe, die Hagende Sappho haben ihre Beſtimmung 5 Zu keiner Zeit kam vielleicht der Gegenſaß zwiſchen dem Glanze ihrer äußeren Stellung und dem furchtbaren Leiden ihres Seelen⸗ lebens ſchroffer zum Ausdruck, als während der Milleniumsfeier 1896, der ich perſönlich als Gaſt der ungariſchen Regierung beige⸗ wohnt habe. Es war an dem Tage, an welchem ſie zur Seite des Kaiſers die Huldigungen der Ungarn in Budapeſt entgegennahm. Inmitten des unbeſchreiblichen Freudenrauſches der Magyaren, ihrer endloſen Eljenrufen, verharrte die bleiche Frau ſtumm und ſtarr auf ihrem Throne. Als die Vertreter der ungariſchen Nation, die buchſtäblich in einem Freudentaumel ob des taufendjährigen Beſtehens ihres Reiches ſich befanden, das ungariſche Herrſcher⸗ paar umringten, da ſaß die Königin kreidebleich in ſchwarzem Kleide neben ihrem Gemahl, und langſam rollte Träne auf Träne über ihre Marmorwangen. Nur hie und da erhob ſie die Augen, als ob ſie aus ihrer Geiſtesabweſenheit erwache. Erſt das unbe⸗ greifliche Schickſal, das am 10. September 1898 die Hand nach ihr ausſtreckte, beendete dieſe Trauer zugleich mit ihrem Leben. Seit dieſem Tage hat ſich manches Rätſel gelöſt und vieles, wenn auch nicht alles, geklärt. So ſteht jetzt feſt, daß Kaiſer Franz Joſef ab⸗ ſolut nichts von einer Scheidung ſeines Sohnes, wie dieſer ſie noch kurz vor ſeinem Tode anſtrebte, wiſſen wollte. Lieber wollte er den Thronfolger tot, denn als Objekt eines Skandalprozeſſes wiederſehen. Das ganze Benehmen des Kaiſers gegen ſeine Schwiegertochter, die Kronprinzeſſin Stephanie,(nachmalige Grä⸗ fin Lonyay, die gegenwärtig ſchwer krank in Zürich darnieder⸗ liegt), hat im Gegenſatz zu demjenigen ſeiner Gemahlin bewieſen, daß er von Anfang an, d. h. ſeit die ehelichen Zerwürfniſſe des Kronprinzenpaares begannen, auf Seite ſeiner Schwiegertochter ſtand. Er ließ ſich weder durch das ihm ſo nahe verwandte Bluf ſeines Sohnes, noch durch die abweichende Meinung ſeiner Ge⸗ mahlin darin beirren, die auf ſeinem Rechts⸗ und Religionsſtand⸗ punkt unerſchütterlichen Eherechte der Gattin Rudolfs rückhaltlos anzuerkennen. Dieſes ſtarre Rechtsbewußtſein des Kaiſers, das Jer, daß bie Kaiſerin erſt Goneral⸗Auzgeiger. Mittagblatt.) Gegen die Konſervativen gilt es im Augenblicke und für abſehbare Zeit Front gu machen und zwar ſchon deswegen, weil die Konſervativen eine einſeitige Intereſſenvertretung haben. Ich verweiſe auf die Sprengung des Bülowblocks. Wollen wir in Zukunft mit der kon⸗ ſervativen Partei rechnen, dann müſſen wir verlangen, daß die konſervative Partei die reine Intereſſenpolitik, wie ſie dort ge⸗ trieben, zugunſten einer allgemeinen Politik aufgegeben wird. Dauernd werden wir uns immer gegen das Zentrum zu kehren haben. Das iſt eigentlich die Rolle der nationalliberalen Partei von jeher geweſen und es iſt auch der Ruhm dieſer Partei, daß ſie mit dem Zentrum nie paktierte, daß auch das Zentrum nie den Wunſch dazu hatte(Heiterkeit). Wir wußten von Anfang an, wie wir miteinander ſtanden. Aber ich möchte nicht falſch ver⸗ ſtanden werden. Ich habe gegen manche Herren vom Zentrum politiſch gar nicht ſoviel einzuwenden. Es ſind eine Reihe ausge⸗ zeichneter Männer unter ihnen auch im badiſchen Landtag. Nicht gegen einzelne Herren, ſondern gegen den Zuſammenhang des Zen⸗ trums als Partei, dagegen wehre ich mich. Und da glaube ich, daß die Zentrumspartei als ſolche ein Schädling unſeres poli⸗ tiſſchen Lebens iſt. Fortwährend ſucht das Zentrum zu er⸗ klären, wir ſind keine religiöſe Partei, wir ſind eine reine politiſche Partei. Ja, eine ſeltſame politiſche Partei, die bloß Katholiken in ſich zählt. Kein Menſch iſt je auf dieſen Leim einge⸗ gangenl Sie werden es mir zutrauen, daß ich gegen den Katho⸗ lizismus als ſolchen nicht das geringſte zu ſagen habe. Ich will nun auf meine Stellung zu den wichtigſten ſachlichen Fragen eingehen. Zunächſt was die 5 äußere Politik anlangt, ſo haben da alle Parteien— ausgenommen den Zen⸗ trumsdiplomaten Erzberger— einſehen gelernt, daß da nicht viel hineinzureden iſt. In der auswärtigen Politik muß immer wieder geſagt werden: Sprunghafte Politik taugt nichts! Dieſes ſollten wir immer wieder betonen. Unſer Konſular⸗ weſen ſteht nicht auf der Höhe und es funktioniert nicht ſo, wie es wünſchenswert iſt. Das können wir wohl ſagen und in Mann⸗ heim ganz beſonders. In der Kolonialpolitik muß an Dernburgs Politik feſtgehalten werden. In der inneren Politik iſt das beſte für uns eine feſte Grundlage. Das iſt die Reichs⸗ verfaſſung. Als Bismarck ſie ſchuf, da glaubte man, ſie würde ſich fortentwickeln. Sie iſt aus Kompromiſſen hervorgegangen. In der Tat, die Reichsberfaſſung iſt für uns eine feſte Grundlage der Beziehungen der einzelnen Staaten zueinander. Deshalb ſollten wir auch allen Verſuchen, an der Reichsverfaſſung zu rütteln, mit Bedenken gegenübertreten. Wir müſſen uns ſagen, daß eine Ver⸗ faſſung in der Tat anders zu beurteilen iſt, wie andere Geſetze. Das Verhältnis der einzelnen Staaten zueinander hat ſich dank dem großen Kaiſer und Bismarck von Anfang an auf das günſtigſte geſtaltet. Deshalb ſollen wir uns freuen. Wir müſſen aber vorſichtig ſein, daß dieſes gute Verhältnis nicht überflüſſig geſtört wird. Elſaß⸗Lothringen ſoll als Bundes⸗ ſtaat dem Deutſchen Reiche angegliedert werden. Hier zeigte ſich recht deutlich, wie engherzig die konſervatide Partei iſt und mit welcher Unkennknis ſie den ſüddeutſchen Verhältniſſen gegen⸗ überſtand. Die Verbindung der einzelnen Staaten im Reiche kann in manchen Punkten noch enger werden. Das Reich muß dahin ge⸗ bracht werden, daß es ſeinen finanziellen Verpflichtungen nach⸗ kommt. Die Reichseiſenbahnfrage muß ihrer Löſung entgegengeführt werden. Eine Konkurrenz der Staatseiſenbahnen wird unſere Volkswirtſchaft nicht fördern und ſie iſt ein unwilr. diges Verhalten von Bundesratsmikgliedern untereinander.(Belf) Diejenige Frage, die nach wie vor jederzeit an der Spitze ſteht, iſt und bleibt die Finanzfrage. 755 Die Finanzreform iſt ein Stückwerk und als ſolche unvollkommen. Wir wollen uns immer wieder an das Bülowſche Wort erinnern, daß derjenige, der der Erbſchaftsſteuer widerſtrebt, der Schritt⸗ macher der Sozialdemokratie iſt. Ich fürchte ſehr, daß die kommen⸗ den Reichstagswahlen dieſes Wort des Fürſten Bülow bewahr⸗ heiten werden. Wir wollen unſer möglichſtes tun, daß es nicht Wahrheit wird in unſerem eigenen Intereſſe. Es gilt in der Tat, die Finanzreform erſt recht wieder einzubringen. Und hierzu ge⸗ hören Fachmänner und Sachlenner. Und ich glaube, daß da die Nationalliberalen im Reichstage ſehr gut zu gebrau⸗ chen ſind. Wir haben die Finanzreform in Einklang zu bringen mit der Wirtſchaftspolitik und der Sozialpolitik. Und da möchte ich Ihnen ſagen: Ich ſtehe feſt auf dem Standpunkt der alten nationallibe⸗ ralen Partei, daß Handelspolitik nicht Parteipolitik, der national⸗ liberalen Partei iſt. Die Freiheit der Meinung der nationalliberalen Partei muß erhalten bleiben Unſere Partei iſt eine politiſche Partei und hat piel zu große politiſche! Aufgaben, als daß ſie in einem Punkte ein ſtriktes Parkeipro⸗ gramm aufſtellt. Herr Prof. Dr. Gothein redet dann das Wort der mittleren Linie und des Ausgleichs in der Politik der nationalliberalen Partei. Sie müſſe eine ver⸗ mittelnde Stellung einnehmen. In der Frage der Schußzollpoliitk gibt der Redner ſeiner eigenen perſönlichen Ueberzeugung dahin Ausdruck, daß er ſchon ſeit ſeiner Studentenzeit im Anfang der 7ber Jahre, wo der große Umſchwung in unſerer Handelspolitik ſich vollzogen hat, immer einer gemäßigten Schutzzollpolitik gehul⸗ digt habe, ganz im Sinne Friedrich Liſzts. Die Schußzölle haben zur Entwicklung der produktiven Kraft des Staates, und zur Entwicklung unſerer Nation außerordentlich viel beige⸗ tragen. Wenn der Redner auch die Agrarzölle als eine andere Form der Entwicklungszölle betrachtet, ſo ſpricht er ſich doch gegen alle Zölle aus, die zu lange mit fortgeſchleppt werden. Die Er⸗ fahrung habe nur allzu häufig gezeigt, daß ſolche Zölle unbillige Verwendung finden. Der Redner glaubt, daß eine Reihe von Er⸗ heute den Punkt der vollen Entwicklung erreicht haben. Weiter wendet ſich Prof. Dr. Gothein gegen die 5 Branntweinliebesgabe und fordert eine vollſtändigere Ausbildung des induſtriellen Schutzzolles. Auch bekennt er ſich als einen Freund des Kartell⸗ gedankens, erklärt aber auch ſeine Gegnerſchaft gegen diejenigen Kartelle, die nur durch künſtliche Begünſtigungen ſeitens des Staa⸗ tes geſchaffen und erhalten worden, wo die Mitglieder ausſchließ⸗ lich Schutzzollpolitik treiben, um eine Prämie für ſich allein zu beziehen, die in der Tat gegen die Intereſſen des Volkes geht. Handelspolitiſche und wirtſchaftliche In⸗ tereſſen nehmen fortwährend neue Konſtellatio⸗ nen ein. Vom nächſten Reichstag erhofft der Redner, daß dieſer eine entſcheiden de Stellungnahme in der Förderung der Produktion und des rkehrsweſens einnimmt, daß er in dieſen Fragen die Bahnen einſchlägt, die von der jetzigen ab⸗ weichen. Das Verkehrsweſen iſt heute bedeutend wich⸗ tiger geworden, als der ausländiſche Zollſchut. Der Staat hat die Verpflichtung, die Ausgeſtaltung des Eiſenbahnweſens zu übernehmen und er muß dies nach volkswirtſchaftlichen, nicht nach fiskaliſchen Geſichtspunkten tun. Für den nächſten Reichstag ſei dies eine der Hauptaufgaben. Redner glaubt jedoch nicht, daß der kommende Reichstag weſentliche handelspolitiſche Fragen näher zu erörtern haben wird, aber die Verkehrspolitik wird um ſo be⸗ deutendere Anforderungen an ihn ſtellen. Er muß ſich darauf rüſten, einen großen einheitlichen und ſtärkeren volkswirtſchaftlichen Zug in die Eiſenbahnverwaltung zu bringen. Alles laufe doch wieder auf die Sozialpolitik hinaus. Der jetzige Reichstag wird wohl die Reichsverſiche⸗ rungsordnung als ſein wichtigſtes ſozialpolitiſches Ergebnis bezeichnen können. Die Erfahrung hat gezeigt, daß man dieſer Geſetzgebung nicht allzuviel Vertrauen entgegenbringen darf. Sie iſt und bleibt ein Stückwerk. Die Sozialpolitik kann gar nicht tille ſtehen. Wer in der Sozialpolitik auf Dankbarkeit rechnen will, ſoll von ihr fernbleiben.(Zuſtimmung.) Dankbarkeit von den Maſſen zu erzwingen, würde übermenſchlich ſein. In dieſer Be⸗ ziehung müſſe man immer die Sozialdemokratiſche Partei feſt⸗ nageln, die ſo gern ihre eigenen Prinzipien verfolgt. Dieſe Partei, wie ſie jetzt geworden iſt, bietet ein beinahe komiſches Bild. Die Art u. Weiſe, wie die Genoſſen ihre„ganze feſten“ Programm⸗ punkte einhalten, ſo beiſpielsweiſe bei der Hochausbringung auf einen Fürſten, komme einem im Laufe der Zeit kindiſch vor. Ander⸗ ſeits müſſe man aber auch gerechtermaßen anerkennen, daß ſich die Sozialdemokratie in neuerer Zeit an den Beratungen in den Par⸗ lamenten verſtändig beteiligen. ja auch erkannt, daß man mit dieſer Partei auf die anderen Par⸗ teien einen Druck ausüben kann. Im Reichstage haben die Sozialdemokraten ſo viel gelernt, daß ſie heute in den Kommiſſionen mitzuarbeiten beginnen. Daß eine Arbeiterpartei in einem induſtriellen Volke, wie dem deutſchen, vor⸗ handen iſt, iſt an und für ſich berechtigt und ſogar notwendig. Auf dem Standpunkt haben von jeher die Vertreter der National⸗ blonomie geſtanden. Aber dazu ſollten die Sozialdemokraten ſich ſelber bekennen, ſie ſollten endlich virklich eine Arbeiterpartei 85 im eigentlichen Sinne des Wortes werden. Sie tun jetzt immer ſo, als ob ſie auf die bevorſtehende Revolution warten. Im Grunde ſind ſie alle davon überzeugt, daß das nicht ſo bald der Fall ſein kann. Bismarck hat einmal von dieſer Partei geſagt: 50 Mann wolle er noch zugeben. Wenn ſie aber einmal mehr als 50 Mann zähle, dann müſſe ſie mitapbeiten. Sonſt ver⸗ ſcherze ſie es, als ernſte Partei genommen zu werden. Die Konſervativen wiſſen, was ſie an der Sozialdenkokratie haben und man könnte beinahe ſagen, die ſozialdemokratiſche Partei iſt eine Erfindung zugunſten der Konſervativen.(Heiter⸗ keit.) Gerade wir hab bei irgendwelche Parteirück⸗ Die Oberbürgermeiſter haben ſichten in der Sozialpolitik immer dasjenige zu tun, was wir für geeignet halten und hierbei keine einſeitige Intereſſenpolitik zu treiben. Wir ſind keine Bourgeois⸗Partei, wir ſind keine Mittelſtandspartei, wir ſind eine politiſche Partei, für für al Stände ein gleichmäßiges Intereſſe hat u hoffentlich auch bald einmal Mitglieder des Arbeiterſtandes ihren Reihen zählt. Es iſt in unſerer Verfaſſung beſtimmt de jeder Abgeordnete das ganze Volk und nicht einzelne Kreif und einzelne Intereſſen vertritt. Das iſt die Verpflichtung, di er auf ſich nimmt. Er ſoll die Intereſſen des geſamten Volkes vertreten zum Wohle des Vaterlandes.(Langanhgl er leb⸗ hafter Beifall.) Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger 5 dankt dem Herrn Kandidaten für ſeine Ausführungen und machte in ſeinem Schlußwort folgende Ausführungen: Wenn Herr Geh. Hofra Prof. Dr. Gothein erklärte, daß den Theoretikern nachgeſagt werde, daß ſie von dem praktiſchen Leben nichts verſtänden, ſo beweiſen ſeine Ausführungen, daß er den modernen Spezies der Profeſſoren ange⸗ hört, die mit beiden Füßen feſt auf dem Boden ſtehen. Möchte Reichstag möglichſt viel ſolcher Männer haben, die ſich nicht ſcheuen zu ſagen, in der oder jener Frage nehme ich den oder jenen Standpunkt ein. Es iſt ganz undenkbar, daß all Wünſchen und Intereſſen Rechnung getragen werden kann. Wir haben die Ueborzeugung, daß unſer Kandidat feſt auf nattonalem u liberalen Boden ſteht, daß er in ſeiner Perſon vertritt, was den beſten Kern unſerer Partei ausmacht und wir danken ihm dafür, daß er die Kandldatur annimmt. Aber nicht bloß einen Dank müſſen wir ausſprechen, wir müſſen dieſen Dank beweiſen und Sie als die Ver⸗ trauensmänner, Sie hahen die Verpflichtung dafür zu ſorget daß unſere Organiſation noch ſtärker ausgebaut werde, 54. mit, wenn die Zeit des Kampfes kommt, dieſe Organiſation ſo fu tiontert, daß unſer Kandidat mit der denkbar größten Wahlziffer aus ſönlich durchhalten wollen in den gegenwärtigen Zeiten. Effekt machen, wenn wir für unſeren Kandidaten die Stimmenzahl aufbringen, die in unſerem Wahlkreis möglich iſt Mit dem Wunſche, daß nunmehr der Dank, den wir dem Kandidaten zollen, in die umzuſetzen, daß unſer Wahlkreis auch im nächſten Wahlkampf gu ſtehe, daß er beweiſt, daß Mannheims nationale und liberale Männ auf der Wacht ſtehen. Mit dieſem Wunſche möchte ich den Abe ſchließen und dem Kandidaten nochmals herzlichen Dank ausſpr (Lebh. Beifall.) 5 Kus dem Großherzogtum. Hockenheim 18. Maf. Für das große Anweſen d Liquidation ſich befindlichen Firma Bad. Mühlenwerke L. Za u. Söhne, hier, will ſich abſolnt kein Käufer finden. Bei der einigen Wochen vorgenommenen Verſteigerung betrug das höch Angebot 45 000., worauf der Zuſchlag natürlich nicht erfolg Die Gebäude und Maſchinen uſw. repräſentieren einen Wert b ca. 400 000 M. Für eine ſich neu zu etablierende Firma wa zumal Arbeitskräfte genügend vorhanden ſind, Gelegenheit gebot das geſamt Anweſen billig zu bekommen.— ] Weinheim, 18. Mai. Eine im„Grünen Ba ſtattgefundene Verſammlung der hieſigen Ladenbeſitzer nahm zu Frage der Regelung der Sonntagsruhe Stellung. Ei Antrag lautete auf Offenhaltung der Läden von 11 bis 1 U (ſeither 11 bis 3 Uhr) und Wegfall der Frühſtunde(halb 8 halb 9 Uhr). Nach längerer Diskuſſion einigte man ſich d die Frühſtunde wegfallen zu laſſen und den Ladenſchluß 2 Uhr feſtzuſetzen. Eine diesbezügliche Liſte ſoll demnächſt un der hieſigen Geſchäftswelt zirkulieren.— Die auf den 22. Mai l. J. dahier anberaumte ſtaatliche Zuchtviehſchau wurde wegen Ausbreitung der Maul- und Klauenſeuche vom Paniſte⸗ rium des Innern bis auf weiteres verboten.— Der Bienen⸗ zucht⸗Bezirksverein Weinheim hält am 28. Mai, 6. u. 11. Juni l.., jeweils mittags in der hieſigen Gartenbauſch Raſſenköniginzuchtkurs ab. In demſelb auch Königinnenzellen von Deutſchen Raſſenb 1 glieder abgegebenn. 35 adt, Karlsruhe, 19. Mai. Ein otwa 65 Jahre heute mittag an der Ecke Krönen⸗ und Kaiſerſtra ö Straßenbahnwagen erfaßt und ſofort getötet, Die Frau w dem Ausſteigen die Geleiſe überſrcheiten und ſtolperte vor der anderen Richtung kommenden Wagen. Die Räder ginge die Bruſt. § Hainſtadt(A. Buchen), 18. Mai. Daß in unſerm badiſchen Hinterland der edlen Geſangskunſt Sorgfalt und Pflege angedeihen läßt, bewies der a Sonntag in Höpfingen ſtattgehabte Geſang ſtreit, wobei glänzende Reſultate erzielt wurden. Einen vorragenden Erfolg hatte der Geſangverein Hainſtab zu verzeichnen, indem es ihm gelang, bei ſtarker Konkurrenz Klaſſe A mit 373 Punkten den Ia-Preis und Ehrenpreis d Odenwälder Gauſängerbundes, beſtehend in ſilbervergoldete Lorbeerkranz, ſowie eine goldene Medaille zu erringen. 2 wackeren Sänger wurden bei ihrer Rückkehr von der ganzen Ei wohnerſchaft aufs freudigſte empfangen und aufs herzlichſte b glückwünſcht. Insbeſondere galten dieſe Glückwünſche tüchtigen Dirigenten Herrn Hauptlehrer Brauch und dem v dienten Vereinsvorſtand, Herrn Blatz, 5 wie ein rocher de bronce in jenen ſturmbewegten Tagen in der Hofburg zwiſchen den Parteien aufragte, hat ſchließlich das Lebens⸗ ſchiff ſeines ebenſo hartköpfigen Sohnes zum Scheitern gebracht. Keine von beiden wollte nachgeben. So mußte der Schwächere an dem Stärkeren zerſchmettern. Vor mehreren Jahren hat eine Dame der ungariſchen Ariſtokratie, die Prinzeſſin Odescalchi, ge⸗ borene Gräfin Zichy, in Paris ein Aufſehen erregende Erklärung verſucht, dahin gehend, daß die Verzweiflung der Vetſera über die Nachgiebigkeit des Kronprinzen deſſen tragiſches Ende herbeige⸗ führt habe. Die haltloſen Behauptungen habe ic in einer beſon⸗ deren Gegenſchrift„Die Lüge von ayerling“, die ſoeben in einer neuen Auflage erſchien, Punkt für Punkt widerlegt und nachge⸗ wieſen, daß die Odescalchi lediglich eine„Kombination als Tatſache ausgegeben hat. Leiner in der Pariſer Preſſe an ſie ge⸗ richteten öffentlichen Aufforderung, meine Widerlegungen zu ent⸗ kräften, konnte ſie nicht nachkommen, und ſo blieb die Tatſache be⸗ ſtehen, welche durch die„Denkſchrift“ der Mutter der Vetſera längſt feſtgeſtellt war, daß nicht die Verzweiflung der Vetſera die Kata⸗ ſtrophe herbeigeführt hat, ſondern einzig der Starrſinn des Kron⸗ prinzen, welcher an dem Willen des pflichtgetreuen Kaiſers ſchei⸗ terte, als dieſer den Plänen des Sohnes ſein unerbittliches„Nie⸗ mals!“ entgegenrief. Anders die kaiſerliche Mutter! Verwarf ſie auch die Liaiſon ihres Sohnes mit der Vetſerg als ungebörig, ſo war ſie nicht abgeneigt, einer Löſung des Ehebundes zuzuſtimmen, nachdem ſie die abſolute Unmöglichkeit einer Weiterführung dieſes Zuſammenlebens eingeſehen hatte. Als im Oktober 1888 die gegen⸗ ſeitige Antipathie der Gatten bereits bis zur Trennung ſich ver⸗ ſchärft hatte, da war es die kaiſerliche Frau geweſen, welche Rudolf ins Herz redete und der Schwiegertochter freundliche Vorſtellun⸗ gen machte, um eine Verſöhnung herbeizuführen. In meinem Buch „Die volle Wahrheit über Kronprinz Rudolf von Oeſterreich“ habe i d der hinterlaſſenen Papiere eingehend nachgewie⸗ nach dieſen vergeblichen Verſöhnungs⸗ 5 * verfuchen ofſen auf die Seite ihres Sohnes trat und gegen die Kronprinzeſſin Front machte. Darum auch glich das ganze Ge⸗ baren der hohen Frau nach der Kataſtrophe von Mayherling einem ſtummen Vorwurf, den ſie gegen ihre Schwiegertochter erhob. Seit dem Tag, da die Mutter der Vetſera zu Füßen der Kaiſerin zuſammengebrochen war, als dieſt ihr den gemeinſamen Tod ihrer Kinder mitteilte, exiſtierte„die Belgierin“ nicht mehr für Eliſa⸗ beth. Daß Reſignation und künſtleriſche Verklärung nicht im ſtande waren, die Wunden dieſer Stunden zu heilen, und die Un⸗ raſt der kaiſerlichen Frau zu bannen, hat ihr Ende am Genfer der ſie nur auf Wochen zu feſſeln vermochte, ereilte ſie der Stahl ihres Mörders. Seitdem ſtand das Achilleion verwaiſt und ver⸗ ödet wir ein verwunſchenes Zauberſchloß. Das Gras wucherte auf ſeinen Terraſſen und der Epheu kroch an den Mauern ent⸗ lang nach den gerlaſſenen Gemächern. Heute weht die Standarte des deutſchen Kaiſers mit dem Reichsadler über den Dächern, und die Trauer der Niobe iſt verblaßt, wenn auch nicht verſchwunden. Wie ein Märchen irrt es noch immer durch die Laubgänge des Parkes, wenn die alten Schloßbehüter ſich flüſternd von ihr er⸗ zählen, und der Mond, über die ragenden Cypreſſen heraufſteigend, auf die nahe See ſein Silberlicht ausgießt. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan.) i Mai():„Die Walküre“. Anfang 5 Uhr.— Montag, 22.():„Königin Chriſtine“. Anfang 7½ Dienstag, 23.: Einheitsvorſtellung:„Mignon“.(Mignon: Annie Puchmaher a..) Anfang 8 Uhr.— Mittwoch, 24.():„Die Braut ben ſne Donebsla MRargarethe Paſchke a..) 7% Uhr.— Donnexstag, Anſang 1 Ahr. Freitag, J5.: Hilitarvorſtelung:„der Lel⸗ 4%„Die zärtlichen Verwandten“. Anfang 6 Uhr.— Samstag, 8 Kleinſtädter“. See bewieſen. Fern der Heimat und dem Trauertempel zu Korfu, und gibt dem Darſteller ſowie Regiſſeur reichlich Gel Entfaltung ihrer Kunſt. 5.():„Die Hugenotten“. T7.(außer Abonn):„Die luftige Witwe“. Anfang 7½ U Sonntag, 28., vorm. 11½ Uhr: Matinee:„Die Bibel 11 5 Uhr():„Die Meiſterſinger von Nürnbergk.. In Vorbereitung befinden ſich: Opern ete. 1 „Der Roſenkavalier“(zum erſten Male), 5.„Carmen“, 7.„ fidele Bauer“, 10.„Zar und Zimmermann“; Schauſpiele ete 2. Juni„Anatol“, 5.„Der Raub der Sabinerinnen“( 9.„Amphitryon(Der zerbrochene Krug). Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 21. Mat:„A delberg“. Anfang 8 Uhr.— Sonntag, 28. Mai:„ Anfang 8 Uhr. Theater⸗Rotiz. Heute Samstag, d. 20. geht, wie wiederk geteilt wurde, die Wallenſtein⸗Trilogie bei aufgeh Abonnement und beſonders ermüßigten Prelſen in Stene, Fu erkraukten Herrn Hecht ſpielt Herr Trautſchold den Kapuztne Herr Alfred Auerbach vom Frankfurter Schauſplelhaus bie Rol „Iſolani“. Beginn 4 Uhr. Gaſtſpiel des Frankfurter Komödienhauſes. Jü beginnende Gaſtſpiel des Frankfurter Komödienhauſe uns geſchrieben, herrſcht reges Intereſſe, da ja bekant Gründung des jungen, aufſtrebenden Unternehmens, der Theaterwelt in ſo kurzer Zeit einen geſchätzten macht hat, von Mannheim ausging. Das zur A langende Schauſpiel„Taifun“, deſſen Handlung in der japan Kolonie zu Paris ſpielt, feſſelt durch die Eigenart ſeiner das Na h˙ Hochſchule für Muſik in Mannheim. Eine bemerkenswer weichung von der üblichen Schablone der Vortragsabend der Klavierklaſſe des Direktors, Her Es kommen nur„alte Meiſter des Klavierſpiels“ zu W ſie zu ſagen hatten, erwies ſich über alles Erwarten als intereſſant, wozu die zwiſchen die einzelnen Stücke eingeſchober äſthetiſchen Erläuterungen des Herrn Dr. Egel weſentli eitrugen. Von Johaun Kuhnaus köſtlicher Programm⸗Souate Den Streit zwiſchen David und Goltath“ bis zu Johann Sebaſtlan Bachs „Chromatiſcher Fantaſte und Fuge“ wurde der Klavierſtil vom 17, Jahrhundert an in ſeinen hervorragendſten Vertretern vorgefüh 4. Seit Mannheim, 20. Mal. Die Aenderungen in der bad. Negierung Die„Karlsruher Zeitung“ veröffentlicht in ihrer ſoeben ſerausgegebenen Nummer, die in der badiſchen und außerbadi⸗ chen Preſſe ſchon ſeit längerer Zeit erörterten Veränderungen n der Beſetzung und Organiſation der oberſten Staatsbehörden. Der Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten und des Großh. Hauſes, Freiherr von Marſchall, tritt in den Ruhe⸗ fand. Mit ihm ſcheidet der Vertreter gemäßigt konſervativer Unſchauungen aus dem Geſamtminiſterium aus. Doch haben Jierbei politiſche Geſichtspunkte ſicherlich nicht mitgewirkt. Wenn ſuch die Freiherrn von Marſchall, unterſtellte Abteilung der Kiſenbahnverwaltung auf dem letzten Landtag vielfacher und erechtigter Kritik unterzogen wurde, ſo muß doch hervorgehoben perden, daß dieſe nicht ſeiner Perſon ſondern Verhältniſſen galt, ür die den Eiſenbahnminiſter tatſächlich eine Schuld nicht kifft. Sein Rücktritt wird mit dieſen Vorgängen nicht in Zu⸗ ammenhang gebracht werden dürfen, ſondern allein ſeiner an⸗ egriffenen Geſundheit zuzuſchreiben ſein. Das Eiſenbahnweſen wird als beſondere Abteilung dem Finanzminiſterium unterſtellt und hier zu der Or⸗ aniſation zurückgegriffen, die 1881 erſtmals eingeführt war. dem Finanzminiſter Rheinboldt werden damit eutſame Aufgaben zugewieſen, die vor allem in der in der Jeffentlichkeit ſchon oft als dringlich bezeichneten Reorganiſation er Generaldirektion der bad. Staatseiſenbahnen zu erblicken ſind. Jei der Perſönlichkeit des Finanzminiſters darf aber mit Recht ngenommen werden, daß die ſeit ſeinem Amtsantritt zu Tage etretenen Anſchauungen des Finanzminiſteriums, die frei ſind on Fiskalismus und Bureaukratie, von der Engherzigkeit wie uch von Schwarzſeherei, ihre günſtige und geſunde Löſung rbeiführen werden. Voon gleichfalls großer Bedeutung ſind die Veränderungen in zer Organiſation des bisherigen Miniſteriums der Juſtiz, des ultus und Unterrichts, das unter der Leitung des Staatsminiſters Freiherrn v. Duſch ſtand. Hier wird ein alter Wunſch der Volks⸗ kertretung und insbeſondere der liberalen Parteien erfüllt, der auf ſe Selbſtändigmachung von Kultus⸗ und Unter⸗ chtsangelegenheiten gegenüber der Juſtiz hinzielte, an ſſen ſo baldige Erfüllung man aber nach den Aeußerungen der egierung auf dem Landtag nicht gedacht hatte. Der bisherige iniſterialdirektor im alten Juſtizminiſterium, Dr. Böhm, übernimmt die Leitung des neuen Miniſteriums für Kultus und Interricht, während die Juſtiz mit den auswärtigen Angelegen⸗ heiten zu einem Miniſterium vereinigt wird, das dem Staats⸗ niſter Freiherr b. Duſch unterſtellt wird, der damit auch wohl e miniſterielle Repräſentation übernimmt. Der neue Miniſter Dr. Böhm, der nach ſeinen politiſchen Unſchauungen der nat.⸗lib. Partei zuzählen iſt, ohne daß er aber zin Parteimann genannt werden darf, wie das ja auch nicht für gie übrigen Miniſter zutrifft, genießt weitgehende Sympathien im diſchen Volke und auf ihn werden in all den Kreiſen, die frei ind von einſeitigem konfeſſionellen und politiſch⸗radikalen Auf⸗ aſſungen, die größten Hoffnungen geſetzt. In ſeiner Ernennung rd man weniger eine Konzeſſion an irgend eine liberale Partei ſen, wie es gewiſſenloſe Verhetzer der Autorität des Staates im olke tun, als vielmehr ein ſicheres Zeichen dafür, daß unſere ſche Regierung gewillt iſt, als eine von den politiſchen Parteien mabhängige, in ihren Grundanſchauungen liberale Regierung die Bahnen weiterzuwandeln, die ſich auf der guten badiſchen Re⸗ erungstradition aufbauen. Daraus, daß die bisherige Zentralmittelſtelle für das Unter⸗ chtsweſen, der Oberſchulrat, aufgelöſt wird, ohne daß aber eine kbere ſelbſtändige Organiſationsform an ſeine Stelle tritt, darf loſſen werden, daß an eine direkte Verknüpfung des Schul⸗ ius mit dem vorgeſetzten Miniſterium gedacht iſt. Damit würde ne weitgehende Vereinfachung der Staatsverwaltung eintreten. Damit fallen aber auch all die müßigen Erörterungen in ſich ammen, die in der Preſſe an den etwaigen Rücktritt des Direk⸗ 3 des Oberſchulrats, Geh. Rat v. Sallwürk, und die Wie⸗ eſetzung dieſer Stelle geknüpft wurden. Vom liberalen und insbeſondere vom natlib. Standpunkt aus, ſo politiſch betrachtet, iſt die jetzige Zuſammenſetzung des Geſamt⸗ iſteriums freudig zu begrüßen. Während in anderen deutſchen taaten die höchſten Regierungsſtellen den Trägern konſervativer chauungen vorbehalten ſind, hält man in Baden, ohne auf das ſtem der Parteiminiſter zurückzugreifen, das bei den jetzigen chältniſſen ungeeignet, ja direkt ſchädlich bezeichnet werden ßte, an der Anſchauung feſt, die ſchon bei der Ernennung des ſters Rheinboldt zum Ausdruck kam, wohl Beamtenminiſte⸗ zu ſchaffen, aber in dieſen einen beſtimmte Grundan⸗ auung zum Ausdruck zu bringen, welche die Möglichkeit einer ulturell wie wirtſchaftlich fortſchrittlichen Entwicklung des Landes hrleiſtet. Das zeigt von einem tiefen Verſtändnis der Pſche badiſchen Volkes, das ſeinerſeits dieſe Auffaſſung des badiſchen taatsweſens dankbar anerkennt. und zwar in einer ſo ſorgfältig vorbereiteten Weiſe, daß die Dar⸗ letungen einen ungetrübten Genuß gewährten. Sommerfeſtſpiele Burghof Hardenburg(Bad Dürkheim]. Vorigen pnntag den 14. Mai ſollte Gerhard Hauptmanns deutſches Märchen⸗ rama„Die verſunkene Glocke“ als Eröffnungsvorſtellung in Szene hen. Pluvius hatte es ſich aber in den Kopf geſetzt, der Idee des ichters gerecht zu werden, die Glocke ins Waſſer fallen zu laſſen. Die fführung iſt nun für Sonntag den 21. Mai vorgeſehen. Weiter lufgeführt wird: Dienstag, 23. Mai:„Die goldene⸗ Eva“ von Franz in Schönthan lauf Hardenburg). Donnerstag, 25. Mat„Die ver⸗ unkene Glocke“(auf, Sonntag, 8. Mai„Antigone“ ſon Sophokles(auf Limburg!). Stadttheater Freiburg.(Spielplan.) Sonntag, 21. Mai: ie Boheme“.— Montag geſchloſſen.—, Dienstag, 28.:„Die Meiſterſinger“.— Mittwoch, 24:„John Gabriel Borkman“.— onnerstag, 25.:„Carmen“.— Freitag, 26.:„Was ihr wollt“. Samstag, 27.:„Salome“.— Sonntag, 28.:„Die Zauber⸗ öte“. 5 Schauſpielerinnen⸗Verſammlung. Wie in anderen Städten, z. B. u Frankfurt a. M. und Wien, hat nun au cheine Reihe von Frauen⸗ hereinen in Mannheim beſchloſſen, ſich der Notlage der ſeiblichen Bühnenangehörigen anzunehmen. Es iſt Kabſichtigt, in Gemeinſchaft mit der Bühnengenoſſenſchaft und dem Chorſängerverband hier eine Verſammlung zu veranſtalten in der Mißſtände beſonders an den Provinzbühnen und die Mittel zur erörtert werden ſollen. Die Verſammlung ſoll zu Beginn chſten Spielzeit ſtattfinden. Körpergröße bei Männer und Frauen. In einer Unter⸗ ig über den Wuchs der Franzöſinnen war der Pariſer Arzt id am allerwenigſten eine Folge der„Großblockpolitik“ erblicken Seneral⸗nzeiger. aultttagblalr) Aus Stadt und LCand. * Mannheim, 20. Mai 1911. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen am Montag den 22. d. M. Malermeiſter Friedrich Ludwig Schmitt und ſeine Gattin Lina Franziska geb. Klee. * Freie Lehrerlonferenz Mannheim. In der Freien Lehrer⸗ konferenz hielt Herr Hauptlehrer Schmolk einen intereſſanten Vortrag über die ſtaatsbürgerliche Erziehung un⸗ ſerer JIugend in der Volks⸗ und Fortbildungs⸗ ſchule. Die nachfolgende äußerſt lebhafte Diskuſſion zeigte, daß die Anweſenden mit dem Redner darin einig waren, daß ſtaats⸗ bürgerliche Erziehung für unſere Jugend eine Notwendigkeit iſt. Sie darf aber nicht als Unterrichtsfach auftreten, ſondern muß Unterrichtsprinzip ſein. Ihre Stoffe liegen in allen Unterrichtsgebieten, vornehmlich in der Heimatkunde, Geo⸗ graphie und Geſchichte. Für die Fortbildungsſchule dagegen iſt die Erziehung zum Staatsbürger Hauptziel. Im Mittelpunkt ſteht die Berufskunde, die durch Einführung in die ſtaatlichen und nationalen Gebiete ergänzt und erweitert wird. Staatsbürgerliche Erziehung der ſchulentlaſſenen Jugend kann nicht mehr Aufgabe der Schule ſein; ſie iſt eines der vornehmſten Ziele einer freien Vereinstätigkeit. * Friedrichspark. Seit einigen Tagen hat die Temperatur eine merkliche Kühle angenommen, ſo daß es den Anſchein hat, als wären die Eisheiligen noch verſpätet eingetroffen. Wer daher keinen Ausflug zu unternehmen gedenkt, lenke ſeine Schritte in den Friedrichspark, in dem unſere Grenadierkapelle für ausge⸗ zeichnete Unterhaltung Sorge trägt. Je nach der Witterung wird das Nachmittag⸗ oder Abendkonzert im Saale ſtattfinden. Bei einem Rundgang durch den Park begleiten die Beſucher allenthal⸗ ben blühende Sträucher. Auch das Blumenparterre ſteht in vollem Frühjahrsflor. Beſonders ſind es die langgeſtreckten Rabatten, welche mit roſa und rot blühenden Silenen bepflanzt ſind. Tau⸗ ſende dieſer Blütchen bilden in ihrer ſchönen Färbung einen reizenden Teppich. *„ Zum Schluß des Zuverläſſigkeitsfluges ſind nach einer Mitteilung des Frankfurter Vereins für Luftſchiffahrt in Frank⸗ furt a. M. folgende Feſtveranſtaltungen geplant: 1. Freitag, 26. Mai, abends.30 Uhr zwangloſe Zuſammenkunft im„Eſplanade⸗ Hotel“ in Frankfurt a. M. mit kaltem Bufett. Preis einſchließlich Getränk 3 M. Straßenanzug. 2. Samstag, den 27. Mai, abends .30 Uhr, Feſteſſen in Frankfurt a. M. im„Frankfurter Hof“. Preis des trockenen Gedecks 6 M. Anzug: Frack. Sollte wegen der Witterungsverhältniſſe der Rundflug um einen oder mehrere Tage verſchoben werden, ſo verändern ſich dementſprechend auch die Tage obiger Veranſtaltungen, worüber Anzeige durch die Zeitungen erfolgt. Anmeldungen ſind an die Geſchäftsſtelle des Frankfurter Vereins für Luftſchiffahrt, Frankfurt a.., Ketten⸗ hofweg Nr. 136, bis ſpäteſtens Mittwoch den 24. d. M. zu ſenden. Zu dieſen feſtlichen Veranſtaltungen ſind auch die Mitglieder der Ortsgruppe Mannheim des deutſchen Luftflottenvereins von dem Frankfurter Verein eingeladen worden. Es wäre erwünſcht, wenn recht viele Mannheimer Herren dieſer freundlichen Einladung Folge leiſten würden. *Rabdauerfahrt. Zu der morgen ſtattfindenden Raddauer⸗ fahrt„Mannheim⸗Durlach⸗Mannheim“ ſind bis heute 50 Mel⸗ dungen eingelaufen. Es iſt dies die bisher größte Beteiligung bei derartigen Veranſtaltungen. Die Abfahrt erfolgt ½10 Uhr mor⸗ gens am Reſtaurant„Tivoli“ auf dem Lindenhof. Vorausſichtlich Ankunft mittags gegen 3 Uhr. * Ein Auto in Flammen. Paſſagiere des letzten Zuges der Nebenbahn nach Seckenheim beobachteten geſtern Nacht vom Zuge aus, daß in der Nähe der Feudenheimer Fähre ein Auto⸗ mobil auf der Straße in hellen Flammen ſtand. Es handelt ſich offenbar um ein fremdes Automobil, deſſen Reſte während der Nacht noch abgeſchleppt wurden, da hier und in Seckenheim eingezogene Recherchen ergebnislos blieben. Polizeibericht vom 20. Mai 1911. Unfälle. Am 15. d. Mts. nachmittags erlit ein 18 Jahre alter Metzgerburſche hier dadurch einen Unfall, daß er im Hofe des Hauſes Kleinfeldſtr. Nr. 52 aus einer Höhe von 2 Meter von einer Leiter herunter auf den zementierten Boden fiel. Er brach dabei die rechte Hand und mußte ſich in das Allg. Krankenhaus aufnehmen laſſen. Beim Spielen mit gleichaltrigen Knaben fiel am 18. d. M abends vor dem Neubau Alphornſtraſte Nr. 23 der 10 Jahre alte Sohn eines in der Riedfeldſtraße wohnenden Schloſſers von 12 Pritſchenwagen herunter und brach das Schlüſſel⸗ ein. Ein 5 Jahre alter Knabe lief geſtern nachmittag vor dem Hauſe Eichelsheimerſtraße Nr. 60 aus Unachtſamkeit in ein Fuhrwerk und wurde hierbei zu Boden geworfen. Er kam mit dem rechten Arme unter das linke Hinterrad und erlitt ſtarke Quetſchungen. Totſchlagsverſuch. In vergangener Nacht feu⸗ erte ein 24 Jahre alter Taglöhner von hier vor dem Hauſe +T 6, 15 auf ſeinen mit ihm verfeindeten Bruder, einem ver⸗ heirateten Zolldeklaranten, aus einer Entfernung von etwa 5 Schritten einen ſcharfen Revolperſchuß ab, ohne ihn zu treffen. Der Zolldeklarant ſoll kurz zuvor ſeinen Bruder mit einem Dolch bedroht haben. —— Mac-⸗Auliffe zu dem Ergebnis gelangt, daß ſie im Durchſchnitt auf 157 m kommt, während der Mann 1,65 erreicht. Dieſes Er⸗ gebnis zweifelt der Prof, an der Schule für Anthropologie G. Gapillault auf Grund ſeiner eigenen Forſchungen und der Be⸗ obachtungen anderer Gelehrter an; er hat einen durchſchnittlichen Unterſchied der Körpergröße bei den beiden Geſchlechtern von 11 em, alſo 3 em mehr als der genannte Gelehrte gefunden. Um den Unterſchied genau auszudrücken, kann man annehmen, daß die Größe des Mannes 100 beträgt; dann würde die Frau nach ſeinen Meſfungen nur 93,4, nach den Meſſungen Mac⸗Auliffes 95,1 be⸗ tragen. Pfitzner, der hervorragende Anatom, hat an der Straß⸗ burger Univerſität gleichfalls Meſſungen angeſtellt und iſt auf 93,4, alſo dieſelbe Zahl wie Papillault gekommen. Seit etwa 30 Jahren in Europa angeſtellte Meſſungen beſtätigen dieſes Er⸗ gebnis durchaus; ſo gelangte Dr. Manouprier bei einer Reihe von Meſſungen im Dienſt der Polizeipräfektur auf die Verhältniszahl 94, in England Galton auf 92,5, und ſehr gengue Meſſungen an Negern und Negerinnen in Innerafrika ergaben 92,1. Wichtig bei allen dieſen Unterſuchungen iſt natürlich, daß Perſonen des⸗ ſelben Urſprungs, derſelben Raſſe und auch derſelben ſoziglen Schicht zum Vergleich gewählt werden. Bei Perſonen der reichen und armen Klaſſe, deren Körpergröße man miteinander verglichen hat, wurden Unterſchiede von über 4 Zentimeter feſtgeſtellt. * Vermißtwird ſeit 14. d. Mts. die ledige am 1. Juli 1893 in Eberswalde bei Berlin geborene Verkäuferin Elſe Schneckenburger, bisher Spelzenſtraße 15 hier wohnhaft. Größe 1,60 bis 1,65 Meter. Statur: ſchlank, Haar: dunkel⸗ blond, Augen: graublau, Geſichtsfarbe: friſch, trägt Nickelzwicker. Weißes Stickereikleid, ſchwarzer Strohhut mit Korn⸗ ähren. Kellerbrand. Geſtern nachmittag entſtand in einem Keller des Hinterhauſes Jungbuſchſtraße Nr. 18 durch Ueber⸗ laufen eines mit kochendem Oel gefüllten Keſſels Feuer, welches in der Nähe lagernde Fettwaren in Brand ſetzte. Der Brand wurde von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 900 M. Vergnügungs⸗Kalender. Samstag, 20. Mai. Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater: 4 Uhr.(Aufgeh. Ab. kleine Preiſe):„Wallenſtein“. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel Frankfurter Komödienhaus. 81 Uhr „Taifun“. Café⸗Reſtaurant: Künſtler⸗Konzerte. 11 Uhr Troca⸗ dero⸗Kabaret. Friedrichspark. Militärkonzert jeden Abend von—11 Uhr. Sonntag nachmittags von 3½ bis 6% Uhr. Mittwoch nachmittaas von—6 Uhr. W̃ 155 e 1 M ann. Tägl. Konzerte Salon⸗Damenorcheſter„Sonnen⸗ umen“, Konzerthaus Storchen, K 1, 4. Täglich Kölner Burlesken⸗ Enſemble Willy Hoffmann. Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Neues Programm. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferberennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Saint⸗Ouen. Prix de lIndre: Fer— Auerſtaedt. Prix de la Marche: Carpe Diem— Sinai. Prix de la Creuſe: Auſtral— Oeuone. Prix du Clain: Strapontin II— Harold. Prix Solitaire: Sea King— Pterre be Lune. Prix du Berry: Hypnos— La Tolebad. Der Zuverläfſigkeitsflug am Oberrhein Die Schauflüge in Baden⸗Oos. Sch. Baden⸗Oo s, 19. Mal. Es iſt einige Minuten nach 7 Uhr, als der mächtige Doppel⸗ decker des Lehrers der Döberitzer Militärfliegerſchule, Brunhuber, vor der mächtigen Luftſchiffhalle in Baden⸗Oos landet. Eine luftſportliche Veranſtaltung erſten Ranges hat damit ihr Ende erreicht. In Kürze wurde bereits in der letzten Nummer auf tele⸗ phoniſchem Wege mitgeteilt, daß trotz der recht zweifelhaften Wit⸗ terung die Schauflüge, die den Zuverläſſigkeitsflug am Ober⸗ rhein einleiteten, auf dem Fluggelände in Baden⸗Oos ſtattfinden konnten. Die Flüge waren zudem keine mühſam dem Wetter ab⸗ gezwungenen Verſuche, ſondern ganz hervorragende luftſportliche Leiſtungen, die vor allem dem ſehr ſtark vertretenen internatio⸗ nale Fremdenpublikum zeigten daß die deutſche Aviatik im letzten Jahre enorme Fortſchritte gemacht hat. Leider ſind, wie bereits gemeldet, von den 12 gemeldeten Piloten nur ſieben mit ihren Appaxraten rechtzeitig zur Stelle geweſen:) Emil Jeannin (Aviatik⸗Zweidecker),) Charkes Laemmlin(Aviatik-⸗Zwei⸗ decker), 3) Brunhuber(Albatros⸗Zweidecker), 4 Karl Wilh. Witterſtätter(Euler⸗Zweidecker), 5) Hellm. Hirth(Etrich⸗ Rumpler⸗Eindecker), 6) Robert Thelen(Wright⸗Zweidecker), 7) Bruno Werntgen(Eindecker eigener Konſtruktion). Von dieſen ſieben Flugzeugführern konnten heute vormittag um 10 Uhr die Apparate im Beiſein des hohen Protektors der Veranſtal⸗ tung, des Prinzen Heinrichvon Preußen, abgeſtempelt werden. Ausgeſchieden iſt bedauerlicherweiſe der Eulerpilot Otto Reichardt. Der durch ſeine Flugerfolge offenbar etwas gar zu draufgängeriſch gewordene Einjährige beging die Unvorſichtigkeit, mit der Beförderung ſeines Apparates bis zum letzten Augenblick zu warten. Hätte er noch geſtern abend die Maſchine in Darm⸗ ſtadt verladen, ſo wäre es noch Zeit geweſen. Aber ſo ließ er es Freitag werden und wagte heute morgen krotz des ſtark böigen Wet⸗ ters in Darmſtadt den Aufſtieg. Er kam auch bis in die Nähe der Tonwarenfabrik Wiesloch, wo er kurz nach 10 Uhr infolge eines Motordefekts landen mußte. Als ich mit dem Schnellzug, der Mannheim gegen 11 Uhr verläßt, nach Baden⸗Oos eilte, wurde ich durch meinen Begleiter, den 2. Vorſitzenden des Mannheimer Flug⸗ ſportklubs, zwiſchen Walldorf und Wiesloch veranlaßt, vom Sitze aufzuſchnellen und ans Fenſter zu ſpringen. Richtig, da lag ein Flugapparat unweit der Bahnlinie in einer Wieſe, von einer An⸗ zahl Perſonen umgeben. Leider entführte uns der Schnellzug ſo geſchwind, daß wir nicht einmal feſtſtellen konnten, ob wir einen Ein⸗ oder Zweidecker geſehen hatten. Später hörten wir dann die Hiobsbotſchaft, daß Reichardt nach der Reparierung des Motor⸗ defekts um 12 Uhr zwar wieder aufgeſtiegen war, bei Mingolsheim aber durch eine heftige Böe mit ſolcher Gewalt zur Erde gedrückt wurde, daß der Apparat ſtark beſchädigt wurde. Glück⸗ licherweiſe ſchadete die heftige Landung aus zehn Meter Höhe dem Piloten nichts. An die Teilnahme am Zuverläſſigkeitsflug iſt allerdings nicht mehr zu denken. Zwiſchen 6 und 7 Uhr langte Reichardt mit ſeinem Lehrer Euler auf dem Badener Flugplatze an, wo er ſofort von den Herren der Sportleitung umringt und teilnehmend ausgefragt wurde. Aber alle bedauernden Aeuße⸗ rungen helfen nun nichts mehr. Der Apparat iſt außer Gefecht geſetzt und wohl auch der Flieger, wenn nicht die Oberleitung ein Auge zudrückt und geſtattet, daß Reichardt mit einem neuen Ap⸗ parat wenigſtens einige Etappen mitfahren darf. Der Beſuch der Veranſtaltung war ſehr gut. Er hätte aber noch beſſer ſein dürfen. Auf dem erſten Platz, der 5 Mk. koſtete, waren höchſtens 1000 Perſonen verſammelt. Stärker mag der zweite Platz beſucht geweſen ſein. Zu konſtatieren war es nicht. Man ſah nur weit drüben an der Peripherie des Flugfeldes eine ſchwarze Menſchenmauer. Die Zahl der Zaungöſte wird wohl die größte geweſen ſein. Das iſt bei allen Flugveranſtaltungen ſo. Geſehen haben die Nichtzahlenden jedenfalls ſo viel wie die In⸗ haber von Karten des zweiten Platzes, denn die Flugzeuge fuhren durchſchnittlich in einer Höhe von 50 Metern. Das Wetter war der Veranſtaltung in ganz beſonderem Maße hold. Als um 4 Uhr in der Luftſchiffhalle die Motore zu rumoren begannen, da hatte der Wind bereits derartig abgeflaut, daß die Fahnen, die den Flug platz umſäumten, nur noch wenig bewegt wurden. Gegen halb e Uhr traf der Großherzog mit der Großherzogin und der Königin von Schweden im Auto von Karlsruhe au dem Flugplatze ein. Die hohen Herrſchaften wurden von dew 8 — Mannheim 20. Mal. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) * B. Seite. Ehrenvorſitzenden des Arbeitsausſchuſſes, Prin z Wilhelm von Sachſen Weimar, Graf Zeppelin, Miniſter von Bodman und Oberbürgermeiſter Fieſer empfangen und zu dem Zelt geleitet, das an der dem Platz zugekehrten Ecke der Luftſchiffhalle errichtet war. Das Großherzogspaar unterhielt ſich beſonders freundlich mit dem Grafen Zeppelin. Als die hohen. Herrſchaften den Platz betraten, ſtieg gerade Brunhuber zu einem Paſſagierflug auf. Bald darauf trafen auch Prinz Hein⸗ rich, Prinz und Prinzeſſin Max, Prinz Franz Joſeph von Battenberg, Prinzeſſin Anna von Battenberg, Prrinzeſſin von Montenegro, Prinzeſſin Amelie von Fürſtenberg und Prinz Viktor von Iſenburg ein. Weiter war anweſend der preußiſche Geſandte v. Eiſendecher. Von Mannheim ſahen wir ſo gut wie gar keine Sportsfreunde. Von bekannten Perſönlichkeiten kann nur Herr Major v. Seubert erwähnt werden. Die Ausländer waren, wie bereits bemerkt, ſehr ſtark vertreten. Man hörte vor⸗ nehmlich viel franzöſiſch. Als erſter Pilok bewarb ſich der Eulerflieger Witterſtät⸗ ter um den Frühpreis vbon 300 Mk., der demjenigen zuge⸗ ſprochen wird, der zuerſt nach Eröffnung des Schaufliegens einen Flug von mindeſtens 10 Minuten Dauer ohne Zwiſchenlandung ausgeführt hat. Witterſtätter, der um 4,05 Uhr, alſo 5 Minuten nach dem für den Beginn der Flüge feſtgeſetzten Zeitpunkt ſtartete, flog genau 10 Minuten elegant und ſicher, wie am Schnürchen. Er hatte damit die drei blauen Lappen in der Taſche, denn er blieb der einzige, der um dieſen Preis flog. Dann gab es eine längere Pauſe. 4,36 Uhr ſtieg Brunhuber mit ſeinem Albatros⸗⸗ Doppeldecker auf. Wunderbar ſicher zog der Apparat ſeine Bahn. Die Fahrt ging in durchſchnittlich 50 Meter Höhe bis weit über die Peripherie des Platzes hinaus. Auch die Luftſchiffhalle wurde überflogen. Eindrucksvoller hätte das Großherzogspaar nicht be⸗ grüßt werden können. Nun folgen die Starts Schlag auf Schlag. Jeannin und Hirth erhoben ſich ebenfalls in die Lüfte. Ein wunderpoller Anblick, der Etrich⸗Rumpler⸗Eindecker mit ſeinem Taubentyp. Wenn er über den Raſen fegt und ſich dann ſteil auf in den Aether ſchwingt iſt die Täuſchung vollkommen. Man glaubt wirklich eine Rieſentaube vor ſich zu haben. Kein Apparat vermochte auch ſo ſcharfe Kurven zu be⸗ ſchreiben. 16 Minuten wiegt ſich der idealſchöne Apparat in ungefähr 80 Meter Höhe in den Lüften. Als er zu Boden gleitet, empfängt ihn lebhafter Beifall..44 Uhr ſtartet The⸗ len mit ſeinem Wright⸗Doppeldecker. Die Flugdauer beträgt, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, mindeſtens 10 Minuten. .04 Uhr geſellt ſich der Aviatik⸗Doppeldecker Lämmlins zu den übrigen. Wenn der eine Apparat landet, knattert ſchon der Motor des andern zur Abfahrt. Es iſt ein fortwährendes „Kommen“ und„Gehen“. Aber gerade dadurch wird der Reiz der Veranſtaltung erhöht. Mehrere Male befinden drei Appa⸗ rate ſich gleichzeitig in der Luft, ſo um halb 6Uhr Lämmlin, Brunhuber und Thelen. Packend war der Moment, als bei einem anderen Flug der Etrich⸗Eindecker wie ein Habicht auf den niedergehenden Apparat Lämmlins zuſchoß und knapp über dem Eindecker ſich wieder in die Lüfte erhob. Jedes hatte an einen Zuſammenſtoß geglaubt, ſo nahe kreuzten ſich die beiden Apparate. Die meiſten Fahrten haben nach unſeren Aufzeich⸗ nungen Brunhuber und Hirth ausgeführt. Brunhuber führte auch den längſten Flug aus. So blieb er von.38 bis.02 Uhr, alſo 24 Minuten, in der Juft. Brunhuber abſolvierte auch die meiſten Paſſagierflüge. So fuhr Leutnant Koch vom Männ⸗ heimer Grenadierregiment ein paarmal mit. Brunhuber und Hirth haben tatſächlich den Vogel abgeſchoſſen. Brunhuber wird wohl auch den größten Anteil von den 2400 M. erhalten, die für Dauer⸗ leiſtungen ausgeſetzt waren, denn als wir gegen 8 Uhr Oos ver⸗ ließen, flog er noch einmal mehrere Runden. Der Etrichapparak führte den letzten Flug um.36 Uhr mit einer Dame als Paſſagier aus. Als er.43 Uhr vor der Halle landete, begrüßte ihn herzlicher Beifall. Nach unſeren Notizen ſind im ganzen über 30 Flüge uusgeführt worden. Das Publikum kam alſo voll auf ſeine Rech⸗ nung. Leider hatte Lämmlin noch gegen Schluß der Flüge das Pech, daß er außerhalb des Flugplatzes in einem Ackerfeld nieder⸗ gehen mußte. Einige Spanndrähte ſollen bei dem harten Anprall geriſſen ſein. Auch Thelen mußte auf dem Platze unfreiwillig landen, Bei dieſem Apparat ſoll der Schaden auch nicht größer ſein. Hoffentlich haben diejenigen zu ſtark aufgetragen, die uns ſagten, bei beiden Apparaten ſeien auch Holzteile gebrochen. Der Wright⸗Doppeldecker wurde übrigens erſt um 8 Uhr in ſeinen Schuppen transportiert. Die Großh. Herrſchaften, in deren Ge⸗ folge ſich General Dürr und.L. Frhr. G öler v. Ravens⸗ burg befanden, verließen gegen halb 6 Uhr den Platz. Am läng⸗ ſten hielt Prinz Heinr ich aus, der um 7 Uhr erſt mit einigen Herren bei einer Taſſe Kaffee ſaß. Der Eindecker Werntgen 8 kam gar nicht aus dem Schuppen heraus. Auf dem Bahntransport waren wichtige Steuerteile abhanden gekommen. Deshalb wurde die Monkage nicht rechtzeitig fertig. Wohl niemand hat den Platz verlaſſen in dem Bewußtſein, daß der Zuverläſſigkeitsflug nicht würdiger hätte eingeleitet werden können. Der Beginn des Zuverläſſigkeitsfluges am Oberrhein. Baden⸗Oos, 20. Mai. die Prinz Heinrich von wurde be⸗ ſetzen. Das Wetter hat ſich ſoweit aufgeklärt, daß es möglich ſein wird, um 4 Uhr von hier wegzufliegen. 5 Erſte Etappe Baden⸗Baden⸗Freiburg. sch. Luftſchiffhakle Oos, 20. Mai..15 Uhr Morgens. Das Wetter iſt heute beim Beginn des Zuverläſſig⸗ keitsfluges wenig günſtig. Ein feiner Sprühregen geht ſeit heuete morgen hernieder und der Himmel iſt mit Wolken faſt vollſtändig überzogen. Aus Freiburg kommt die telegraphiſche Nachricht, daß es dort in Strömen regnet. Trotdem ſcheint man die Abſicht zu haben, zu ſtarten. Die Apparate werden gegen⸗ wärtig von Monteuren und Fliegern noch einmal gründlich nach⸗ geſehen und alle Vorbereitungen getroffen. In der Luftſchiffhalle, in der ſämtliche Apparate außer denjenigen Brunhuber unterge⸗ bracht ſind, hat ſich ſchon ein zahlreiches Publikum verſammelt. Graf Zeppelin, munter wie immer, iſt ſchon vor 7 Uhr an⸗ weſend, kurz nach 7 Uhr traf Prinz Heinrich von Preußen mit Be⸗ gleitung im Automobil ein. Leutnant Koch von der 8. Komp. des Heidelberger Bataillons des Mannheimer Grenadierregiments hat geſtern mit Brunhuber als Paſſagier mehrere Flüge ausgeführt und teilte uns mit, daß er die ganze Strecke von Baden⸗Baden bis Freiburg als Paſſagier Brunhubers mitfliegen wird. Die Hoff⸗ nung Reichardts, der wie mitgeteilt, mit ſeinem Apparat auf der Fahrt von Darmſtadt nach Baden⸗Baden bei Mingolsheim ver⸗ unglückte, doch noch zur Konkurrenz zugelaſſen zu werden, iſt nicht in Erfüllung gegangen. Sein allzugroßer Wagemut hat ihn nun von der Teilnahme am Zuverläſſigkeitsflug vollſtändig ausge⸗ ſchloſſen. Richardt wird jedoch noch an den lokalen Schauflügen teilnehmen können. Sch. Luftſchiffhalle ODos 20. Mai. 9 Uhr. Zwiſchen 7 und 8 Uhr wurde der Regen ſtärker. An den Start war infolge nicht zu denken. Die Flieger ſind alle ſehr ungehalten darüber, daß man ihnen nicht erlaubt hat heute Morgen um 8 Uhr abzufahren. Jeannin verſicherte, das Wetter ſei heute Morgen um 5 Uhr pracht⸗ voll zum Flug geeignet geweſen. In einer Stunde, ſo meint er, wäre ich in Freiburg geweſen, wenn man uns weggelaſſen hätte. Jetzt iſt ſicher der ganze Tag verloren. Die Apparate ſind noch in der Halle. Hie und wieder läßt man die Motore laufen, die die Halle mit einem ohrenbetäubenden Getöſe erfüllen. Der Apparat Thelens hat bei ſeiner geſtrigen unfreiwilligen Landung doch ſtärker gelitten, als man angenommen hatte. Das Untergeſtell iſt ſchwer beſchädigt. Die Mynteuere ſind damit be⸗ ſchäftigt, den Schaden zu beſeitigen. In der 9. Stunde ſetzte wieder ein leichter Regen ein. Das Wetter iſt völlig undurchſichtig. Das zahlreiche Publikum, das ſich in der Halle verfammelt hat, vertreibt ſich die Zeit mit Frühſtücken. In der Halle iſt eine Reſtauration eingerichtet, wo man an kleinen Tiſchen das Frühſtück einnimmt. Die Flieger haben geſtern abend der Start⸗ leitung nahegelegt, den Start in den nächſten Tagen um 5 Uhr be⸗ ginnen zu laſſen, weil um 7 Uhr die Sonne zu hoch am Himmel ſteht und die durch die Sonnenſtrahlen verurſachten vertikalen Luft⸗ ſtrömungen gefährlicher ſind, als 6 Sek⸗Meter Windſtärke. Das Ergebnis der Schauflüge. Frühpreis(300 Mark): Witterſtätter(Euler). Pafſſagier⸗Dauer⸗Preis: 1. Brunhuber(Albatros) in 55 Min. Fahrtdauer 1473 M. 2. Hirth(Etrich⸗Rumpler) mit 54 Minuten Fahrtdauer 862 M. 3. Witterſtätter(Euler) mit 27 Minuten Fahrtdauer 581 M. 4. Thelen(Wright) mit 23 Minuten Fahrtdauer 240 M. 5. Lämmlein mit 17 Minuten Fahrtdauer(Aviatik) 177 M. 6. Jeannin(Aviatik mit 16 Min. Fahrtdauer 167 M. Im ganzen wurde 192 Minuten geflogen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zu dem Ableben Guſtap Mahlers. Die Nachricht von Mahlers Ableben hat überall ein ſchmerzliches Echo ausgelöſt. Die großen Blätter der ganzen Welt veröffentlichen eingehende Artikel und Wü Mahler als Komponiſt, Mahler als Dirigent un als Menſch geben die Leitgedanken. Beſonders Wien, die anmutige Kaiſerſtadt, die Sehnſucht Mahlers in der Todes⸗ ſtunde, wo Mahler einſt als Künſtler die ſchmerzlichſte Ent⸗ täuſchung erlitt, beginnt jettzt, wo er auf immer von dannen zog, erſt recht zu fühlen, was ſie in ſeiner überagenden Per⸗ ſönlichkeit verloren hat. Es fällt ſchwer, ſo ſchreibt die„W. Fr. Pr.“, ſich Guſtav Mahler kalt und ſtarr und willenlos auf dem Totenbett vorzuſtellen. Denn alles in ihm war Leben und Bewegung, Wille und Schaffensdrang. Er war den Be⸗ wohnern unſerer Stadt nicht der Direktor Mahler, nicht der Dirigent Mahler, nicht der Komponiſt Mahler. Er war der Mahler überhaupt. Die größte Popularität, die das Wiener Publikum zu vergeben hat. Man nahm gerne und willig ſeine Eigenheiten und Eigentümlichkeiten in den Kauf. Man verlernte, über ſie zu lächeln und zu ſpötteln. Seine heftigen und grotesken Bewegungen am Dirigentenpult, wie in köſtlichen Schattenriſſen und in gelungenen mehr oder minder boshaften Karikaturen dargeſtellt worden waren, überſah man ſchließlich. Der ſchmächtige, magere Mann, der, im Selbſtgeſpräch eifrig geſtikuliernd, mit Vorliebe bar⸗ paupt durch die Straßen eilte und das wirre Lockenhaar un⸗ bekümmert ſengenden Sonnenſtrahlen oder niederpraſſelndem Regenguß darbot, wurde reſpektpoll von einem dem anderen Gelobtland ein kleines mit Schindeln gedecktes Haus drei Söhne des Fabrikarbeiters Penhaus im Alter v⸗ gungen, 18 9 3 erlitten ſchwere Brandwunden. 50 gezeigt. Ohne eigentlich ein Mann der Oeffentlichkeit zu ſein ohne tagtäglich vor Hern Ommnis ſeine Verbeugungen zn machen und zu katzbuckeln, war Mahler perſönlich ſeit Laubes Tod wohl der bekannteſte Bühnenleiter, den Wien jemals gehabt hat. Guſtav Mahler hatte in Wien ſeine Lebensgefährtin ge⸗ funden, die ſchöne Tochter des berühmten Landſchaftsmalers Schindler, Stieftochter des Malers Moll, mit der er in glücklichſter, geradezu idealer Ehe lebte. Der Verbindung; iſt ein Kind entſproſſen. Die Gattin hatte ſich in den letzten Wochen mit geradezu übermenſchlicher Hingabe der Pflege des Kranken gewidmet. 5 Als die Agonie eintrat, wurden die nächſten Verwandken an das Sterbelager gerufen. Profeſſor Roſés, der Gatte der Schweſter Mahlers, verließ während der Vorſtellung der „Elektra“ in der Oper das Orcheſterpult. Auch Hermann Bahr, der mit Mahler intim befreundet iſt, begab ſich aus der Oper ſchleunigſt in das Sanatorium. 85 Die Aufbahrung und Beerdigung. Die Leiche Guſtav Mahlers blieb bis abends 9 Uhr auf dem Sterbebette. Die obere Partie des Geſichts, Naſe und Augen, laſſen noch die charakteriſtiſchen Züge erkennen; der untere Teil iſt jedoch ganz entſtellt; insbeſondere iſt der Mund verzogen und nach oben verſchoben. Noch Nachts wurde dann die Leiche nach der Grinzinger Kapelle überführt. Das Leichenbegängnis findet mit Rückſicht darauf, daß auswärtige Gaſte erwartet werden, erſt Montag nachmittag ſtatt. Von den Entſchließungen des Fürſten Montenuovo, der ſich gsgen⸗ wärtig in Gödöllö aufhält und von den Wünſchen der Jamflie Mahler wird es abhängen, in welchem Maße die Wiener Ho oper an den Trauerfeierlichkeiten teilnimmt. Der Plan ifk, den Kondukt an der Hofoper vorbeizuführen, wo er von der Loggia aus mit einem Trauermarſch empfangen werden ſoll, 5 der Hofopernchor in der Kirche Trauerlieder ſingen wird. An der Leiche Mahlers wurde der Herzſtich vorgenom⸗ men. Mahler ſprach ſchon in Paris mündlich den Wunſch aus, der ſich auch in ſeinem Teſtament beſtätigt finden dürfte, daß er eine einfache Leichenfeier ohne Reden wünſche. Er wünſche an der Seite eines frühverſtorbenen Töchterchens auf dem Grinzinger Friedhofe beerdigt zu werden. 5 Die ſchwere Krankheit und der Tod Mahlers bilden das Gſprächsthema in Wiener ärztlichen Kreiſen. Es wird be⸗ kannt, daß Mahler ſchon ſeit Jahren einen Herzfehler hatte den er verhältnismäßig gut ertrug. In den letzten Tageiß zeigten ſich auch an beide Nieren eine ziemliche akute Ent⸗ zündung, infolgedeſſen haitte er Krämpfe im Geſicht, an den Armen und Beinen. Die Sauerſtofftherapie, insbeſondere d Injektion von je einem halben Liter habe das Leben um eine Woche verlängert. Von Tag zu Tag. · Erkrunken. Hanau, 19. Mai. In Fechenheim iſt der 15 Jahre alte Sohn des Gaſtwirts Ewald, als er ſeinen Hund im Main baden wollte, infolge Fehltretens ausgerutſchk, in den Fluß geſtürzt und ertrunken. 850 Tod in den Flammen. Marienberg(Erzge⸗ birge), 19. Mai. In vergangener Nacht brannte in der Ortſchaß 8 Jahren umkamen. Die Mutter und die ſiebenjährige — Gerichtszeitung. Feudenheimer Hiebe. Die Blocksberggeiſter rumor der Nacht zum 1. Mai ds. Js. in den Köpfen der Feudenheim Burſchen. Es war wieder ein Sonntag Abend. Der 25 J alte Taglöhner Valentin Geis von Feudenheim, wohnhaf Käfertal, war nicht gut auf den Lokomotivführer Wieſenba Geis verfolgte Wieſenbach beim Heimgange aus einer Wirtſchaft mit ſeinen Getreuen und als man ihm allzunahe auf den Le rückte, ergriff er ein im Hofe ſtehendes Brett und ſuchte ſich zu Wehre zu ſetzen. Das Brettſtück wurde ihm aber von Geis entriſſen, er floh in ſeinen Hof und Geis ſchlug dem eben auf der Bildfläche erſchienenen Schutzmann Langenbach das Brekt mit einem furchtbaren Hieb auf den Helm, daß derſelbe völlig eingedrückt wurde. Geis behauptete in der Verhandlung gegem ihn wegen Widerſtands, daß er geglaubt habe, Wieſenbach vor ſich zu haben. Es ſei dunkel geweſen, er habe den Schutzmanm trotz ſeiner Uniform nicht erkannt. Dem Schutzmann, der auf den Hieb ſeine Waffe zog, paſſterte das Malheur, daß er beint Herausziehen des Säbels ausrutſchte und den rechten Ar brach. Das Schöffengericht hält den Nachweis nicht für ge⸗ führt, daß die Behauptung des Augeklagten au Untdahrhe beruht und ſo wurde er trotz einer ganz erheblichen Vorſtro wegen eines Roheitsdeliktes freigeſprochen. — „ bist ſis eins Blume, So gold uni selin und roin“ kann man zu jedem Mäadchen und jeder Frau sagen, welche sich täglich mit der aus Hühnerei bereiteten Ray-Seife Meutsches Reichspatent Nr. 112456 und 122 354) wäscht. Durch die außer- ordentlich wohltatige Wirkung, welche die in der Ray-Seife enthaltenen großen Mengen von frischem Eiweiß und Dotter auf die Haut ausüben, wird dieselbe nach kurzem Gebrauche rein, zart und frisch uud erhält jenes rosige Aussehen, welches ein unerläßliches Erfordernis wahrer ist. Eine Waschung mit Ray- Seife bereitet durch die eigenartige Konsistenz und Weichheit des Schaumes ein direktes Wohlbehagen. Preis pro Stück, lange ausreichend, 30 Pf eereee 55 Ray-Luxus- Seife Freis pro Stück M..—, eleganter Narton à 4 Stück M..80. Geberall kauflich. 6. Seite. Oolkswirtschaft. Die Frankfurter Asbeſtwerke,.⸗G. orm. Louis Wertheim in Frankfurt a..⸗Niederrad, die bekanntlich mit den Asbeſt⸗ und Gummiwerken Alfred Cal⸗ ſich nach Mitteilung der Verwaltung dem Einfluß des auf dem Asbeſtmarkt faſt während des ganzen Vorjahres herrſchenden Preiskampfes nicht entziehen, Unter der Einwirkung dieſer all⸗ gemein herrſchenden Verhältniſſe erlitt die Geſellſchaft einen Be⸗ triebsverluſt von 123 368 Mk., wozu noch Abſchreibungen von 56 775 Mk. kommen, ſo daß ſich ein Verluſt von 180 144 Mk. ergibt. Dieſer Verluſt ermäßigt ſich nach Aufzehrung der Rück⸗ ſtellungen von 65 676 Mk. und des Gewinnvortrags von 4347 Mk. auf 110 120 Mk., die vorgetragen werden. Im Vorjahr erzielte die Geſellſchaft nach 51.813 Abſchreibungen einſchließlich 2442 Mk. Vorkrag einen Reingewinn von 60 245 Mk., woraus 4 Prozent Dividende verteilt wurden. Seit Oktober 1910 iſt ein neues deutſches Asbeſt⸗Syndikat gebildet, das, wie die Verwaltung be⸗ 0 eine Beſſerung der Preiſe für das Inland herbeigeführt aAbe. Neue Anleihe der Stadt Augsburg. Die Stadt Augsburg beabſichtigt, ein 4prozentiges Anlehen bon 5 000 000 M. aufzunehmen, welches auf dem Wege der be⸗ ſchränkten Submiſſion begeben werden ſoll. Die Tilgung ſoll vom Jahre 1920 an erfolgen. Wegen Uebernahme des Anlehens iſt eine Anzahl von Firmen zu Angeboten eingeladen worden, welche ſpäteſtens bis zum 29. Mai d. J. an den Stadtmagiſtrat einge⸗ lendet werden müſſen. Würzburger Stadtanleihe. Auf M. 3½ Millionen A4proz. WMürzburger Stabtaneihe wurde einer Bankengruppe unter Füh⸗ kung der Bapyeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank, der ange⸗ hören die Bahyeriſche Vereinsbank, die Bayeriſche Handelsbank und das Bankhaus Merck Finck u. Ko. in München, die Bayeriſche Dis⸗ konto⸗ und Wechſelbank in Nürnberg, die Königl. Filialbank Würz⸗ zurg, die Direktion der Diskontogeſellſchaft in Frankfurt a. M. und die Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank in Frankfurt a. M. der Zuſchlag zu 99.60 Prozent erteilt. Die Gewerkſchaft Kupferberg hat, nachdem ſie vor einigen Monaten ſchon 200 Arbeiter entlaſſen hat, jetzt infolge des an⸗ haltend ungünſtigen Geſchäftsgangs den übrigen Arbeitern bis auf fünfzig gekündigt. Von dem Beſchluß der auf den 1. Juni ein⸗ berufenen Verſammlung wird es abhängen, ob der Betrieb des unter dieſen Umſtänden aufrecht erhalten wer⸗ den ſoll. Die Orenſtein u. Koppel und Arthur Koppel.⸗G. in Berlin ägt für 1910, wie bereits gemeldet, 14 Prozent(i. V. 13 Pro⸗ ] Dividende auf M. 26 Millionen Aktienkapital vor. Der eredere⸗ und Garantiereſerve werden M. 250 000(i. V. 0) überwieſen, ſie ſteigt dadurch auf M. 1 250 000. Die Aufſichts⸗ atsſitzung beſchloß ferner zum Zwecke der Erwerbung von Be⸗ eiligungen an anderen Unternehmungen ſowie zur Vermehrung er Betriebsmittel die ſchon angekündigte Erhöhung des Aktien⸗ apitals um M. 10 Millionen. Die Verwaltung der.⸗G. Hoffmanns Stärkefabriken ic ſalzuflen teilt in der Kundmachung über die zum Handel an der er Börſe neu zugelaſſenen 500 000 M. Aktien mit, daß die die Verkaufspreiſe ungefähr der der gleichen Zeit des Vorjahres entſpricht. Die Geſellſchaft iſt noch auf mehrere Jahre an einer unter den ältern und größern Reisſtärkefabriken geſchloſſenen Ver⸗ einigung beteiligt, deren Zweck iſt, die Mitglieder durch Abſatz⸗ 2 elung und Preismaßregeln gegen die Folgen der Uebererzeugung litzen. 555 Salpeterwerke Gildemeiſter Akt.⸗Geſ. in Bremen weiſt nach 478 500 ½(i. V. 421 575 ½] Amortiſationen und 75 981/(0) Dubioſe⸗ Abſchreibung einen Reingewinn von 673 194/(427 259 aus, bei .80 Mill. Mk. Aktienkapital. Ueber die Verteilung(i. V.%½ Proz. Dividendeh iſt nichts erſſchtlich. elsgrashiſche Handslsberichte. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. Nürnberg, 19. Mai. Die Vereinigten Pinſelfabriken.⸗ „Nürnberg ſchätzen lt. Frkf. Ztg. unter dem üblichen Vorbehalt Dividende des abgelaufenen Geſchäftsjahres auf wieder 15 „% atſſiers und Hauſſeunterſtützung. Schluß behauptet.— Bau m⸗ olle ſchwächer auf Regeumeldungen aus dem öſtlichen Gebiet, bgaben für Wallſtreeter Rechnung, Baiſſemanſpulationen und unbe⸗ Lokogeſchäft. Dann nahe Termine befeſtigt auf Deckungen te er Baiſſiers und auf eine a la Hauſſe lautende Statiſtik über die eſtände; gegen Schluß aber wieder abgeſchwächt unter dem Druck 5 für New Orleauſer Rechnung und Realiſierungen. ruhig. ewyork, 19. Mai. Produktenbörſe) Weizen ſetzte kaum ſtetiger Haltung, mit Juli ½ c. niedriger ein. Im allge⸗ teinen war der Markt denſelben Einflüſſen unterworfen wie der icagver. Schluß ſtetig, Preiſe per Mal 4 c. höher, ſpätere Sichten ec, niedriger. Verkäufe für den Export: 6 Bootladungen. Umſatz exminmarkte: 900 000 Buſhels. ais ſetzte auf anregende Kabelberichte und Deckungen, in etiger Haltung, mit Juli 6 c. höher gegen geſtrigen Schlußkurs ein; odann machte die Aufwärtsbewegung noch weitere Fortſchritte, da us dem Weſten trockenes Wetter gemeldet wurde. Die ſchwächere Haltung, die aber am Weizenmarkte herrſchte wirkte ſchließlich auch auf die Tendenz des Maismarktes nachteilig ein und die Preiſe er⸗ itten bei reichlicherem Angebot ſeitens der Farmer und inſolge von traktilchen Ablieferungen eine Einbuße. Schluß willig. Preiſe s e, niedriger. CEhicago, 19. Mai.(Produktenbörſe.) Weizen e in Erwartung umfangreicher Verſchiffungen von Rußland rö ſtetiger Haltung, mit Juli c unter der geſtrigen amt⸗ 1 Schlußnotterung. Sodann trat eine Erholung ein, wozu Be⸗ ichte aus Oklahoma, die boſagen, daß der Weizen umgepflügt werden ſowie Deckungen der Baiſſiers beitrugen. Die indes im äteren Verlaufe eingegangenen günſtigen Erntenachrichten aus dem Norbweſten und die daraufhin vorgenommenen Ligufdationen be⸗ en eine neuerliche Baiſſebewegung, die durch Regenmeldungen aus Kanſas und Nebraska. Ankündigung kälteren Wekters im Süd⸗ weſten und durch Realiſattonen noch gefördert wurde, Gegen Schluß wieder eine Erholung zum Durchbruch, da zu dem er⸗ rsniveau teilweiſe Deckungen vorgenommen reiſe ſchlielich nur noch—96 tiger Haltung. mon in Hamburg in einer Intereſſengemeinſchaft ſtehen, konnten ſegenwärtige Geſchäftslage ſowohl in bezug auf den Abſatz wie auf General⸗anzeiger.(Mittagblatt.) Frankfurter Abendbörſe. *Frankfurt, 19 Mai. Umſätze bis 6ë Uhr abends. Kredit⸗ aktten 202 bz., Dislonto⸗Kommandit 18878 bz., Dresdner Bank 15778 bez., Mätteldeutſche Kreditbank 121 bz.., Pfälz. Bank 107 bz. G. Staatsbahn 15996 bz., Lombarden 18 bz., Baltimore und Ohio 106 bz., Allg, Lokal⸗ und Straßenb, 162 bz. G. South Weſt Afr. 170.75 bz, u. P. Hamb.⸗Amerik. Paket 1956 bz. G. zproz. Portugieſen 1. Ser.(.75 bz. Phönix Bergbau⸗ und Hüttenbetr. 259½—25775 bz., Eſchweiler 179.75 bz.,.⸗Luxemburger 10556—½ bz. Fränk. Schuhfabrik 168.75 bz.., Ooch⸗ und Tiefbau 112 bz.., Maunesmann⸗Röhrenw. 222.75 bz., Steaua Romana 135 bz.., Braueret Zahn(Böblingen) 84 bz.., Maſchinenfabrik Mönus 398 bz.., Fahrzeug Eiſenach.⸗A. 169.40 b3.., Kali Aſchersleben 187 bz.., Alkalt Weſteregeln 219 bz., Scheideanſtalt 720 bz.., Holzverkphlung 280 bz.., Adlerw. Kleyer 458.50 bz., Gummiwaren Peter 360.50 bz.., Lothringer Zement 131.25 bz. G. Elektr. Schuckert 17594—176—17598 bz., Elektr. Licht und Kraft 144.50 bz.., Elektr. Voigt u. Häffner 181.70 53. G. 6½ bis 6½%½ Uhr: South Weſt Afr. 170.50 bz. G. 5 An der Abendbörſe waren Induſtrie⸗Werte ziemlich lebhaft, die Tendenz jedoch nicht einheitlich. Gegen heute mittag verloren Kali⸗ Aſchersleben 3 Proz, Adlerwerke Kleyer 1 Proz. Höher notierten Scheideanſtalt 4 Proz., Gummiwaren Peter 2½ Proz., Maſchinen⸗ fabrik Mönus 3 Proß., Brauerei Zahn 17½ Proz. Effekten. New⸗Yo 19 Mat. Kurs vom 8. 19. Rurs bom 18. 19. 135 au 24 Std. Miſſourt Kancas urchichnittszat. 2/ 2 ½ Texas comm. 34%½% 34˙% do. letzte Darleh. 2 4½ 2* 15 prei. 66 1 66 5 Wechſel Berein 95/ 95 ½ Niſſourt Pacific 5 0 Wechſel P ris.20.20—Nattonalgatlroad Wechſel London 5 Mexiko pref. 66— 65— 60 Tage 484.40 484.35[do. 2 nd. pfd. 838- 81 Cable Fransfer. New Pork gentral 108 ½% 108 Wechſel London 486 60 48.60 Newqghort Ontaric Silber Bullton 53¼ 53 ſand Weſtern 43* 43— Atchtſ. Vopeka u. Norfolk u. Weſt. ce. 108— 108— dSanta de comm. 112 ¼ 112/ Northern Pacifte 127— 127 4% Colorado 8S B. 98¾ 98gennſylvania 122 ½ 122 8% Nort Pac.3% B5 71— 11 eadinz comm. 159/ 159% 50. 4% Erior Aten. 99 ½ 99%½ RockJslandscomp 31%½ 32 St. Lduis u. San do. do. pref. 63— 63½ Franetsco zef. 4% 82/ 82 Southern Paciftt 119% 118/ Soulh. Pac.1929 98 ½ 99 ½ South. Ratlway c. 29 28/ Unton Pac. cono. 106%½% 166 do. pref. 67 67 ½ Atchiſon 4opeka c. 112 ¼ 112 ½ Anionacific com. 183/ 183 Baltimore⸗ gzo c. 107— 106 ds. pref. 95— 94 5, Canada 1 55 c. 232 ½ 234Sabasb. pref. 38— 37 ¼ eſapeald⸗Ohio 82%/ 82 fAmanſgamated 68 66 teago⸗Muw. 124½½ 124/ American Can pr. 86% 87 ½ Colorado Sth. c. 54% 54— Amertcan Loc. C. 39 ½% 40 ½ Denver g. Rio⸗ do. Smelting 80 ½ 79%½ Grande eomm. 30 J. 30— Americas Sugai. 119/ 119 ½ do. pref. 66— 66 ¼ Anaconda Coppe! 37/ 39 ¼ Erie comm. 33% 338— General Clectrie 161— 159 ½½ do. 1 pfef. 51— 50 ½ U. St. SteelCorpc. 80/ 80— Great Norchern 129— 128 ˙½ do. do. pfdb. 120 ½ 119% Illinots Zentral 139— 139— Utah Copper com. 46%½ 46 Lenigh Vallh com. 179— 178 ½ Virginia Carolina 61— 58¼ Loutsvtue Na v. 148%½% 147[Sears Rodeucke. 141— 141 Pariſer Produktenbörſe. 18 19. 18. 19. Hafer Mai 22.40 22.20 Rüböl Mai 66/ 66 /¼ „ Juni 22.0 29.45„ Junt 67. 67% „ Juli-Aug. 21.70 21.50„ Juli-Auguſt 67 ½ 67%¾ „ Sept.⸗Dez. 18.85 18.75„ Sept.⸗Dez. 68 68%¼ Roggen Mai 19.40 19.40] Spiritus Mai 61 ½ 61 75 „ 19.25 19.25„ Jluftt 62— 62 /¼ „ Juli-Aug. 19.25 19.25„ Juli-Aug. 68— 63— „ Sapt.⸗Dez. 17.75 17.75 Sepi.⸗Dez. 48 ¼ 48 14% Weizen Mat 28.90 28.70 Leſnöl Sanr. Wea 101— 102% 28 45 28.35 5 ept.-Dez. 95— 96 „ Jult-Aug. 27.25 26.40 Rohzucker 88e loco 52 ½% 32 ½ „ Sept.⸗Dez. 25.05 25.— Zucker Mai 35 ½% 35 Mehl Mai 36.95 36.15„ Junf 35 ½ 35 J, „ Juni 36.00 36.25„ Juli-Auguſt 35 J% 35% „ Juli-Aug. 37.70 36 50 5 kt.-Jan. 51, 84. „Sept.⸗Dez. 63.25 33.5 Talg—— 79.— 2 Produkte. New⸗ ert 19. Mai Kurs vom 18. 19. Kurs von 18. 19. eee 4000 8 000[Schm. Roh. u. Br.).05 8 55 „ an Golfh. 8 0 0.900Schmalz Wilcoy.15.55 im Innern.00.000[Tilg prima City 6 ½ 8 75 „GExp. u. Gr. B. 2. 0% 12.0008 chr Muskov. de.30 3 30 „ Exv. n. Kont. 8000 11.000 ee gioNo. 7 let. 11½ 12.— Baumwolle loko 16 10 16.15] do. Mai 10.60 10 60 do. Mal 1591 15.94] do. Juni 10.60 10.60 do. Juni 15.94 15.9] do. Fal. 10.64 10.65 do. Juli 16.— 16.05] 20. Auguſt 10.50 10.59 do. Anczel 1543 15.33 do. Sept. 10.40 10.51 do. Sept. 13.80 13,66 70. 1. 10 22 10.84 do. Okt. 13.20 13.1800 Nopbr 10 16 10.34 do. Nov..08 13.08] do Dab. 10.15 10.27 do. De br. 18.20 18.bo. Janna 10.15 10.2 do. April.——.do. Fetaat 10.16 10.24 Baumw. 4. New⸗ do. Mär 10.18 10.30 Orl loko 15½ 15½ do. April 10.19 10.81 do. bei Ma. 15.68 15.70 Veiz, ced. Winzlt. 99— 96— do. per JZuli 15.89 15.9,] eo. Nal 7 98 Petrot raſ. Caſes.75.75] o. Irli 95% 85/ 50. ſtant weite. 8 do. Sept. 94 586 New Por!.25 725 Mats Nat 61— 60— Peirol- ſtan whti. do. Juli 50 60— Phuadelphia.25.25 KehlSp. Wieleare.80 3 80 Per. ⸗Erd. Galanc.30.30Hetpetdefrachtna Terpen. ew⸗Jol 64l—— beobo 13* do. Savanah. 9— 59— do. London 1 1* Schmalz⸗W. ſtam.—.40 do. Antwerp. 1/ 1% oo. Rotterdam 4— 4— Chicago, 19. Maf. Nachm 5 Uhr Kurs vom 18. 19. Kurs vo•m 18 19. Werzen Mar 91 /8 94“[veinſaar Ma 255— 256— 68% 58 Schmal Mat 8—.— 5 ept. 87 α 875 uli.05.05 Mais rai 52 52„ 8185 812 „ 52%, 52 Porl Ma 15.— 14.80 „Sept⸗ 58/ 583„ 14 75 14.65 Roggen doto 102— 102% b 14.15 14.05 Mal———— Niope Mai 792.90 Juli——„ Jult 780 77 Hafer Ma! 34— 34—„5.7.75 Juli 84% 84-[Sped veinſaa oco 255— 256—.12.12 btve poo 19. Mat Sctu..) Weizen colen Winten ſtelig 18. 19. Diſſeren; per Juli ioh ver Okt. 2 6/81. 677.— 1 Mats rubig Buner Amertia pe Juli 48% 4/8½½ 49/ 1 lalo ve. Sept. Ma⸗ 0 Wanhelm, 20. Neat. Eiſen und Metalle. Lonvou, 19. Mai.(Schlußtz.) Kupfer, ruhig, p. Kaug 54.10. 9 Mon. 55..3, Zinn. r uhig, per Kaſſa 199.10, 8 Mon. 190.10.0, Ble ruhtg, tvaniſch 13..8 engliſch 18..0, Zint ruhig, Gewähnl. Marton 24..6, ſpeztal Narken 25..00. Slassem 19. Mai. Noheiſen, feſt, Middlesborongd war⸗ rants. pe Kaſſa 49/ ½% ver Monai 46/ Amfterdam, 19. Mai. Banca⸗Ziun. Tendenz: feſt, loco 118— Auktion 114%. New⸗Port, 19. Mai. Kupfer Supertor Jngois vorrütig Zinn Straus 1418—643654312/4325 Noh⸗Giſenam Northern Foundey Nosp. Tonne 15—/155018—/1550 Stohl⸗Schtenen Waggon trei öſtl. Irbe. 100/. 111 Heutct Vor. Kur 1170 11801175/1188 Wafſerſtandsnachrichten im Nonat Mai. Pegelſtationen Datum dom Rhein: J. 10. 12. 18, 19. 20.J. Gemerhine) Fonſtan:—5 Waldshut Küningen“!). ,81.91 2,02 2,10 2,68 3,38 Abds. 6 Uh: Neht 462 2,.88 2,80 9582 3·07 3,62 N. 6 Uhr Lauterburg Abds. 6 Uhr NMagau 44,03 4,01 4,14 4,26 4,35 4,78 2 Uhr Bermersheim.-P. 12 Uht Maunheim.30 8,31 8,36 3,55 3,65 3,93 Norg, 7 Uhr ainz„„„ J0.92 9,95 0,96.05 1,½15.-P. 12 Uhr Bin es 1 10 Uhr daub. 4„ ,99 1,99 2,01 2,14 2,21 2 Uhr oblenz 10 Uhr öln 1 J1,90 1,91 1,95 2,05.20 2 Uhr uhvort 1* 6 Uhr vo Neckar Naungeim 8,27 3,28 3,33 3,52 3,63 8,89 V. 7 Uhr deilbronn 0,70 0,66.30 0,95 130 1,28] V. 7 Uhr ) Nordwind bedeckt, + 8 0. Steigt. Saes wärme des Rheius am 20. Mair 12 R, 18%0 itgetellt von der Bade⸗Anſtalt Leop. Sänger. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mauitheim. CV.. 3„ 3 daum gelt 8 daenert S F 5 3 3838— m 351 D— 19. Mai Morg. 7753,4 9,3 N6 19.„[Mittg. 2/758,4 11,8 N4 18. ds. 9˙0752,7 11,2 N4 20. Mai Morg. 7/758,0 10,2 NNW 5 Höchſte Tenperatur den 18. Mai 13.0 Leeſfe 3 vom 18./19. Mai 8,0 * Mutmaßliches Wetter am 21. und 22. Mai. Die Depreſ⸗ ſton zieht vollends zum Schwarzen Meere ab. Neuer Hochdruch dringt aus dem Atlantiſchen Ozean von Nordweſten her zu uns vor. Für Sonntag und Montag iſt daher wärmeres, vor⸗ wiegend heiteres und trockenes Wetter zu erwarten. Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureg Berlin., Unter den Linden 14 5 am 19,. Mai 1911 um 7 Uhr morgens. ——. ̃—— Hbdhe ber Tenche⸗ Stationen Stationen ratur Witterungsverhältniſſe über Meer o Eelſtus 394[Genf 13etwas bewöͤtkt, windſtill 450 PLauſanne 14 5 5 389 Fbivis 14 bedeckt, Südwind 398 Montreux 14 bedeckt, windſtill 537 Siders 1609 Zermatt 5 bedeckt, windſtill 482 Neuenburg 13 0 995 ſßa Chaux⸗de⸗Fonds s bedeckt, winßſtill 632 Freiburg 10 5 543 Bern 10 etwas bewölkt, windſtill 562 Thun 11 bedeckt, windſtill 566 7 88 11 1 280 aſel 12 bedeckt, winsſtill 439 Luzern 12 5 1109(Göſchenen 7 Regen, windſtill 338 Lug ano 14 bedeckt, windſtill 410 Zürich 12 etwas bewölkt, windſtil 407 Schaffhauſen 13 5 7 673 St. Gallen 10 bedeckt, Oſtwind 475[Gla us 11 bedeckt, winoſtill 505 Ragaz 11 Regen, Oſtwind 587[Cbur 179 12 bedeckt, Ouwind 1543 Davos 1 8 Regen, Oßwind 1856 St Moritz(Engadin 7 Regen, windſtell 8 ocirno 18 bedeckt, win ſtil Geſchäftliches. Schon am 26., 27., 29., 30. und 31. Mai findet die cnng der überall bekannten Coburger Geld⸗Lotterte ſtatt, in welcher für den geringen Einſatz von nur 3% die Gewinne von 4 100 000,/ 50 000, , 10 000, 4 5000 uſw. gemacht werden können. Loſe ſo lange noch Vorrat, ſind zum Preiſe von ½3.—(bei Bezug für Porto und Liſte 30. extra] von den bekaunten Firmen Lud. Müller u. Co. in Berlin, Breiteſtr. 5, H. C. Kröger in Berlin, Friedrichſtr. 193a und Ferd. Schäfer in Düſſeldorf, Königsallee, 52, zu beziehen. BVerantwortlt: Für Pokttik- Dr Feitz Goldenbaum; für Kunſt und Feuiſtetom Julzus Wine;— für Lokales, Proptuzielles und Gerichtszettung Richard Schönfelderz für Volkswirtſchaft und den übrigen rebakt Teil Frauz Kircher, für den Inſeratentetl und Geſchättſſches: Frig Fersz Drud und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buckdrackeret, G. m. b. 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Bankier Hagen wußte, was das hieß: Gefängnis bis zu fünf Jahren; Verluſt der bürgerlichen Rechte.. unter dieſer entſetz⸗ lichen Perſpektive beugten ſich ſeine Schultern, verwirrte ſich ſein ohnedies zermartertes Hirn noch mehr. Er verwickelte ſich in Widerſprüche. Die Verhaftung wurde aufrecht erhalten. Man empfahl ihm die Beſtellung eines rechtlichen Vertreters. Er lehnte es ab. Er verfiel in einen Zuſtand der Lethargie und bedauerte nur mehr, im letzten Augenblick gehindert worden zu ſein, das Fazit ſeines verlorenen Lebens zu ziehen; einen Schuß in die Schläfe.. ſoweit war er jetzt, gänzlich verloren, mit ſich ſelbſt zerfallen, des klaren Denkens beraubt. Die Verhaftung hatte ungeheure Senſation hervorgerufen. Mit dieſem Augenblick entſpannen ſich leidenſchaftliche Kontro⸗ verſen für und wider. So feſt gewurzelt war das Vertrauen zu dem Bankier, die Hochachtung vor ſeiner Perſon, daß ein großer und ſogar der beſſere Teil der Geſellſchaft ihn unbedingt für un⸗ ſchuldig hielt. Trotz der ſchwer belaſtenden Momente, die in die Preſſe gelangten, hielten ſeine Freunde daran feſt. Ein anderer Teil allerdings verdammte ihn blindlings. Hunderte waren durch ſeine Gründungen um Vermögen und Exiſtenz gekommen. Man konnte einwenden, daß dieſe Gründungen von ihm finanziert, nicht geleitet worden maren. Und daß zum Schutze jeder für ſich ſelbſt einzuſtehen hatte, jeder wiſſen mußte, was er mit ſeinem Geld be⸗ gann. Die wahren Schuldigen der Aktiengeſellſchaft„Reform“ waren geflüchtet und wurden geſucht. Die öffentliche Meinung aber heiſchte ein Opfer. Man hielt ſich an den ſchon Geſtürzten, die Verzweifelten, Empörten und Rachſüchtigen klammerten ſich an den Ruf und die Ehre deſſen, der in ihre Hände geliefert war. Eugenie ſprach kein Wort, als man ihr die Verhaftung ihres Gatten mitteilte. Es kam ihr nicht in den Sinn, nach Eliſabeths Aufenthalt zu forſchen. Dieſe Frau hatte trotz zweijährigen Zu⸗ ſammenlebens mit Heinrich Hagen ſo wenig Zuſammengehörig⸗ keitsgefühl, daß nicht einmal ein rein perſönliches Intereſſe für ihn vorherrſchte. Für Eliſabeth hegte ſie nur feindſelige Gefühle. Sie war froh, ihrer ſo läſtig empfundenen Kontrolle enthoben zu ſein. Ihr ganzes Beſtreben war darauf gerichtet, aus dem Ruin des Hauſes Hagen für ſich zu retten, was zu retten war. Es gab Leute, die in die Verhältniſſe eingeweiht waren und nun nicht an⸗ ders glaubten, als Madame Eugenie würde im Bewußtſein ihrer tragiſchen Schuld flüchten, ſich verbergen. Eugenie dachte nicht daran. Das Bankhaus ſtand ja noch. Die Gerüchte, die über den bevorſtehenden Konkurs umliefen, ent⸗ 8275 zelgen ergebenst an zum 80f. Eintr. ges. 60345 Offert, unt. Nr. 60347 an 1 WIitelm Liebhold und Frau]]„Naberge 8 4. 8 part. die Cxvedition b. Bl. geſucht. J. Hilles, 20 vit. Nh, 2 8. S Jfenag, Carola geb. Heldelberger. ſe Nöcke n. eſ feſchle San Immobilfen⸗ u. Oypotheken⸗ Lange Aülkerft. 12 ̃ↄↄ—————( 60319 vermieten. behrten vorläufig der Begründung. Der Zentralverband des deut⸗ ſchen Bankiergewerbes hatte eingegriffen; es ſchwebten Unter⸗ handlungen über die Möglichkeit, das Bankhaus zu halten.— Eugenie zeigte ſich nach wie vor in der Oeffentlichkeit: Das Haus war vereinſamt, um ſo mehr ſuchte ſie lärmende Vergnügungen. Soweit die bisherigen Getreuen der Familie Hagen nicht fahnen⸗ flüchtig wurden, erzählte ſie jedem, der es hören wollte oder nicht: daß ſie eine unglückliche, betrogene Frau ſei, daß man es als un⸗ erhört bezeichnen mußte, wie der eigene Gatte ſie um ihre Zukunft betrogen. Mit einer meiſterhaften Rhetorik und einer Spitzfin⸗ digkeit, die für genial gelten konnte, verdrehte ſie die einfachſten Tatſachen. Sie ging ſoweit, ſogar der öffentlichen Meinung zu trotzen; ſie hielt ihren Verkehr mit dem Marquis Revilliers nach wie bor aufrecht. Sie fand ein Dutzend Ausreden und Erklärungen dafür; die Oeffentlichkeit war noch zu ſehr mit dem Bankier ſelbſt beſchäftigt, ihre Aufmerkſamkeit war ſo auf ihn abgelenkt, daß man ſich nicht die Mühe nahm, dieſes Schalten und Walten des Marquis de Revilliers in fremdem Hauſe näher zu unterſuchen. Als Graf Stratz den Bankier aufſuchen wollte, um ihn als Ehrenmann über den Charakter des Marquis de Revilliers, der leider viel zu ſpät erkannt worden war, aufzuklären, da erfuhr er erſt von der Verhaftung. Madame Eugenie teilte ihm die vollendete Tatſache mit, nicht ohne das Märchen, ſie ſei das eigent⸗ liche Opfer, zu wiederholen. Graf Stratz ſchlug die Hacken zuſammen und ſagte: „Gnädige Frau, ich ſtehe Ihnen zur Verfügung. Wenn ich irgend etwas in Ihrem Intereſſe unternehmen kann, ſo bitte ich, über meine Perſon und mein Vermögen zu disponieren.“ Das war als rechter Edelmann geſprochen. Graf Stratz er⸗ wog nicht einmal, daß er auf den eigenen Ruf und die eigene Ehre bedacht ſein mußte und daß er im Hauſe eines des gewöhnlichen Betruges beſchuldigten Mannes ſtand. Aber durch die halbgeöffnete Türe ſah er den Marquis de Rebilliers am Schreibtiſch ſizen. Da verblaßte er ſich. Trotz des bezauberndſten Lächelns Madame Eugenies ſetzte er raſch hinzu: „Doch ich ſehe, gnädige Frau, Sie haben bereits für Ihre Ver⸗ tretung geſorgt. Laſſen Sie mich aus dem Gefühl meiner Pflicht fahren. Offiziers. N 2, 6 2. U. 3. Stock, je 6 Zim., Bad u. Zub. elektr. Licht, per ſofort oder ſpäter zu verm. Auch für Bureau geeignet. 23365 Näh. N 3, 5,„Roſenſtock“. Ziehung am 26., 27., 29., 80. und 3 I. Mal celd-Lollexie; zum Aüsbau der Veste 6 Bar ohne Abzug Mark 2 fJM. zu haben in allen Lotteriegeschäften und Losverkaufsstellen. Lul. Ralter g öa..B. Kröger Ferd. Schäfer Berlin W. 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Stratz warf einen fragenden Blick zu den Fenſtern hinauf, von denen nur eine halbe Front mit Vorhängen verſehen war. „Das iſt aber doch ein bißchen früh.“ „Miß Wood iſt geſtern mit einer anderen Dame angekommen und hat zwei Zimmer bezogen.“ „Zwei Zimmer Stratz wußte nicht recht, wie ihm war. Dieſe verwöhnte junge Dame bezog mit einer andern zwei Zimmer in der halbfertigen Villa, wo die Arbeiter noch aus⸗ und eingingen er reichte den Hausmeiſter ſeine Karte: „Wollen Sie mich melden.“ „Sehr wohl, Herr Graf. Ich bin allerdings in Verlegenheit Sie inzwiſchen irgend wohin zu geleiten... im Salon iſt der Tapezierer, das Veſtibül ſteht voller Farben, in den übrigen Zimmern „Ich warte hier!“ Es war ein nebliger Tag, die Gtoße Wallſaadfſr. 1 part., ſchön möbl. Zim, mit ſep. Eing. ſof. od. ſpät. bill. 3. v 575 Nähe des Bahnhofes ſchöner Salonu. eee mit Cenkralheizung, elektr. Licht 2. Stock zu verm. 23827 Gr. Merzelſtr. 7. Freundlich möbl. 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Ich fordere Sie auf Graf Straß reckte ſich zu voller Höhe empor und durchſchnitt mit einer heftigen, zornigen Handbewegung die Luft, als wollte er ſymboliſch den Redeſtrom des Marquis durch die Kraft ſeines Willens dämmen: Sstatjonär und transportabel in vollkommenster Ausführung. Stotz Gie. HeREtH. Ges., B. H. O 4, S˖e. Hauptwertretung der Osramlampe. Dai Auzahlung von Nur Anzüge für Herren und NTnaben. nen-Konfektion Helderslof General⸗Anzeiger Neu eingetroffen! Abzahlung wöchentl. von 1., an. Jehne 3 M. an. In allen Farhen. für Herren und Damen. Möbel jeder Art ——— Friedrichs-Park Sonntag, 21. Mai nachm. 3½—6 ½ und abends—11 Uhr Militär-Konzerte der Grenadier-Kapelle. 117 Leitung: Obermusikmeister M. Vollmer. glelt. gef ungunstiger WItterung fingen die Kenzerte Im Saale Plingst-sonderfahrten 35 Abreiſen von Baſel: 4. Juni, 18. Juni. Schweis, Oberitalien. Seen, Riviera Schweiz: 1) Baſel, Luzern. 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Das vierte Buch beginnt mit dem§ 1212. Er umſchreibt den Kreis der der Invalidenverſicherung unterſtellten Perſonen. Die Einkommensgrenze beträgt wie bisher 2000 Mark. Abg. Dr. Potthoff beantragt in erſter Linie die Einkommensgrenze ganz zu ſtreichen, für den Fall der Ablehnung dieſes Antrags ſie auf 5000 Mark heraufzufetzen. Die Sozialdemokraten haben den gleichen Antrag geſtellt und verlangen weiter die Beſeitigung der Altersgrenze von 16 Jahren und die Ausdehnung der Inva⸗ liden. und Hinterbliebenenverſicherung auch auf die Hausge⸗ werbetreibenden. Abg. Dr. Potthoff(Vp.) ß ſpricht für ſeinen Antrag im Namen eines Teiles ſeiner Partei⸗ freunde. Der Zweck des Antrags iſt die Ein b eziehung der Privatangeſtellten. Der Redner richtet an den Staats⸗ ſekretär die Frage: Was iſt nun mit dem Privatbeamten⸗ geſetz? Wo bleibt es? Eigentlich dürfte entgültig über den § 1212 der Reichsverſicherungsordnung nicht abgeſtimmt werden, ehe wir wiſſen, wie die Privalbeamtenperſicherung geregelt wird. So wie man jetzt beabſichtigt, iſt es techniſch und organiſatoriſch höchſt bedenklich; wir bekommen einen Rattenkönig von verſchiede⸗ nen Verſicherungsarten. Abg. Dr. Streſemann(Natl.) ſtellte die 1 Frage an den Staatsſekretär: Wo bleibt die Privatbeamkenverſicherung? Wir können erwarten und verlangen, daß der Vertreter der verbündeten Regierungen uns ſagt, ob und wann wir ſie erwarten können. Daran liegt uns nicht, daß der Staatsſekretär die Vorlage beſitzt, ſondern, daß ſie dem deutſchen Reichstag zugeht, und daß wir, die wir auf dem Standpunkt des ee e ſtehen und aus dieſem Grunde einen Ausbau der Invalidenverſicherung ablehnen, den Privatbeamten ſagen können, wir tun es nur deshalb, weil wir genau wiſſen, daß die Vorlage in der geg periode noch dem Reichstage zugeht. Die Preſſe gehen ganz auseinander. Deshalb bitten wir um Auskunft, da viele Abgeordnete danach ihre Abſtimmung einrichten werden. Staatsſekretär Dr. Delbrück: Auf die wiederholten Anfragen 55 jetzt den Bundesrat paſſiert hat. iehung vor und wird den Her 1 agen zugehen.(Lebhafter Beifall.) Die Anträge werden hierauf abgelehnt. berändert. Bei den 88 4 § 1212 bleibt un⸗ 1220—1223 beantragt Albg. Dr. Potthoff(VBp.), daß in öffentuchen Dienſten ve⸗ ſchäftigte Perſonen nur dann verſicherungsfrei ſein können, wenn ſie au den öffentlichen Arbeitgeber mindeſtens die gleichen Ver⸗ ſorgungsanſprüche haben wie auf Grund des Geſetzes bei einer Pribatperſon. Der Redner bemerkt: wir die Mitteilung, daß das 0 kommen ſoll. Hoffentlich nimmt der Reich erſte Leſung vor, damit es in die Kommiſſion gehe Der Antrag Potthoff wird abgelehnt. Nach§ 1223a ſollen Perſonen mit Hochſchulbil⸗ dung auf Antrag verſicherungsfrei bleiben. debg. Dr. Potthoff(Bp.) beantragt Streichung. Der Para⸗ graph iſt deranlaßt worden durch die Eingabe einer zünftleriſch veranlagten Gruppe von Diplom⸗Ingenieuren. Angeblich im Standesintereſſe. Es wäre eine un 5 Akademiker. Dieſem ekelhaften Standesdünkel ge⸗ wiſſer Akademiker ſollten wir keinen Vorſchub leiſten. Abg. Dr. Mugdan(Vyp.) widerſpricht. Intereſſe daran, Perſonenkreiſe zu verſi verſichert ſein wolle Sie glauben eben, daß f tlos ausgeben würden. chstag noch raſch eine n kann. N. Nach§ 1230 werden nach die Verſicherten fünf Lohn 0 bis 350 Mark, die zweite bis 550, di bis 1150 und die fünfte darüber hinaus. 5 Die Sozialdemokraten beantragen drei we klaſſen und zwar die fün ſiebente bis 2525, die achte darüber hinaus Ein Antrag Potthoff will die fünfte führen, eine ſechſte bis 2000 un Abg. Dr. Potthoff(Vp.) empf dings nur von einem kleinen Teil wurde. Die Verſicherung ſoll damit Verhältniſſen angepaßt werden. Die Anträge werden abgelehnt. Bei§ 1240, der die Invalid Abg. Brühne(Soz.) einen Antrag, gewähren will, wenn der Verſicherte 0 eines Drittels nach den Kommiſſionsbeſchlüſſe Arbeitsverdienſtes zu erwerben vermag 0 Abg. Giesberts(Zentr.) fragt, o bisher die Krankheitserſcheinungen in dem Verfahren um eventuelle Wiederen krente beſonders zu berückſichtigen. Miniſterialdirektor Caſpar bejaht dieſe Frage. trag der Sozialdemokraten wird abgelehnt. § 1242 ſetzt die Altersgrenze für die Erlangun Altersrente auf das 70. Ve partei und die Sozial ſetzung der Grenze auf das 65. Lebensjahr. Abg. Dr. Mugdan(Vp.): Wir haben in der Kommiſſion in der Lage wäre, ihre Zuſtimmung zu Aus dem Kommiſſionsbericht erſehen Sie, b Regierungen die Mehrbelaſtung auf 29 Millionen beziffert haben wobon zwanzig Millionen auf die Verſicherungsa er Millionen dem Reiche zur Laſt fallen würden. Die Summe hör jich ja groß an, aber wenn man au die zmanzig Millionen Ver⸗ * folge höheren Alters 1 u dem Antrag zu geben enwärtigen Legislatur⸗ Mitteilungen in der kann ich erklären, daß das Es liegt mir zur Voll⸗ ren indenallernächſten Mit großer Freude begrüßen Privatbeamtengeſetz doch noch berechtigte Bevorzugung der Was haben wir für ein chern, die durchaus nicht te das Geld für . die Verſicherung nu⸗ 68 Betichterſtelter Nacken beſtätigt dieſe Auffaſſung. Die Aka⸗ kraten.) Ja, man kann auch hierüber verſchiedener Meinung demiker würden dieſe Verſicherung als unberechtiate Steuer ſein. Was bedeutet denn die Herabſetzung der Altersrente von empfinden.— ſie auf 65 Mir e vor, aus der Dier Ant otthoff wird abgelehnt. ſich ergibt, daß bei einer Hexabſetzung der ltersgrenge um ̃ Reichs ſich auf 8 850 000 Mk. be⸗ der Höhe des Jahresverdienſtes für klaſſen gebildet. Die erſte geht e dritte bis 850, die vierte itere Lohn⸗ fte bis 1550, die ſechſte bis 1950, die Klaſſe bis 1500 Mark d eine ſiebente darüber hinaus. pfiehlt ſeinen Antrag, der aller⸗ einer Fraktion unterſtützt nur den wirtſchaftlichen enrente regelt, vegrunder der die Invalidenrente ſchon nur noch die Hälfte— ſtatt n— des üblichen b die Abſicht beſteht, 95 tziehung der Invaliden⸗ — Der An⸗ der bensfjahr feſt. Die Volks⸗ demokraten beantragen die Herab⸗ gehört, daß die Regierung nicht daß die berbündeten uſtalten und neun ering. Die ver⸗ ſicherten denkt, dann iſt ſie außerordentlich g rhöhung von hündeten Regierungen haben behauptet, daß eine E 11 Prozent des Beitrags eintreten werde; ich nehme an, daß 1 Prozent vorgeſchlagen iſt, alſo ſagen wir 10 Prozent. Für die Verſicherten würde das eine Erhöhung von einem Zwanzigſtel er⸗ geben. Ich glaube, daß die Arbeitgeber und Verſicherten ſehr wohl dieſe Erhöhung tragen können, und die Summe von neun Millionen für das Reich iſt nicht ſo groß, daß man deswegen eine ſo populäre und wichtige Forderung ablehnen kann.(Zuruf rechts: Die Mittel?) Wir ſind bereit Steuern zu bewilligen; natürlich nur ſolche Steuern(Großes Gelächter rechts und im Zentrum.). Ja, wir ſind bereit, die Erbſchaftsſteuer dem Staatsſekretär zu geben.(Gelächter und Aha⸗Rufe im Zentrum und rechts und Zuruf: Aber die Knotierungsſteuer nicht!) Damit würde man die erhöhte Wöchnerinnenpflege und den er⸗ höhten Kinderſchutz, wie wir beantragt haben, ohne weiteres decken können. Sie rufen mir„Kotierungsſteuer“ zu; ich brauche nicht zu erwidern, daß das eine ganz unſinnige Steuer iſt.(Ge⸗ lächter rechts und im Zentrum.) Das haben die Mitglieder des damaligen Miniſteriums, alſo auch der jetzige Reichskanzler, ſelbſt erklärt. Es iſt höchſt bedauerlich, daß bei einer ſolchen Frage über⸗ haupt finanzielle Bedenken erhoben werden können, um neun Millionen bei einem Zweimilliardenetat, bei einem großen Reformwerke im allergrößten Stile. Das Geſetz bringt im ſechſten Buch eine Verſchlechterung der Rechtsmittel; da machen ſie es wenigſtens ſo für die Bevölkerung ſchmackhaft. Gewiß, die Kinder⸗ zuſchußrente iſt ein großer Vorteil. Der Reichstag ſoll ſich doch nicht untreu werden; er hat ſo viele Seſſionen hindurch bei jeder Gelegenheit die Herabſetzuntz der Altersgrenze auf das fünfund⸗ Scleß Jahr gefordert, da wäre es gewiſſermaßen eine Schande, wenn er in dem Moment. wo er die große Reform der Arbeiterverſicherung vornimmt, auf dieſen Standpunkt zurück⸗ gehen würde. Deshalb bin ich überzeugt, daß unſer Antrag eine große Mehrbeit finden wird.(Beifall links.) Abg. Faber(Soz.): „Sie müſſen Ihre ſo oft abgegebenen Verſprechungen hier erfüllen. Die Bezuͤgnahme auf die finanziellen Gründe darf uns nicht ſchrecken. Die Arbeiter wollen gern ihren Teil an den Mehrkoſten übernehmen. Wir halten ſechzig Jahre für richtig und nur, um unſer Entgegenkommen zu zeigen, beantragen wir fünfundſechzig. Aber dieſen Antrag nehmen Sie nun auch ein⸗ ſtimmig an. Staatsſekretär Delbrück: Es handelt ſich nicht um die Frage, ob es zweckmäßig iſt, die Altersgrenze auf das 65. Lebensjahr herabzuſetzen, ſondern es handelt ſich um die Frage, ob im Rahmen der Reichsverſicherungs⸗ ordnung, im Zuſammenhange mit den zahlreichen neuen ſozialpolitiſchen Wohltaten, aber auch Belaſtungen, die dieſer Geſetzentwurf bringt, auch noch die Herabſetzung der Alters⸗ grenze notwendig und möglich iſt So nur kann die Frage geſtellt werden und nur im Zuſammenhange mit dem, was Ihre Kom⸗ miſſton im Einvernehmen mit den verbündeten Regierungen zur Reichsverſicherungsordnung beſchloſſen hat, kann entſchieden werden, ob dieſem Wunſch entſprochen werden kann oder nicht.(Sehr richtig! rechts.) Auch die verbündeten Regierungen haben vor der Ausarbeitung des ihnen jetzt vorgelegten Entwurfs die Frage ein⸗ gehend erwogen, ob auch dieſer Wunſch erfüllt werden könnte oder nicht. Wir haben uns aber geſagt, daß in einer Zeit, wo ſo enerme neue Belaſtungen ſteuerlicher und ſozialpolitiſcher Natu mit einemmal auf unſer geſamtes Erwerbsleben gelegt werden man ſich doch eine gew iſſe Beſchränkung bei der Auswahl der Wünſche auferlegen müſſe und zweckmäßigerſpeiſe das heraus⸗ nehmen ſolle, was das dringlichſte und das notwendigſte iſt.(Sehr richtig!) Dabei ſind wir auf Grund des Materials, das uns gzur Verfügung ſteht, und auf Grund der praktiſchen Erfahrungen, die einem 119 1 0 Teile der Vertreter der verbündeten Regierungen, mir und meinen Mitarbeitern innewohnen, zu dem Ergebnis ge⸗ kommen, daß die Herabſetzung der Altersgrenze nicht zu den wichtigeren, nicht zu den dringlicheren gehört.(Hört]! hört!) Wir ſind namentlich der Anſicht geweſen, daß dieſe Forderung, die vor Jahren mit einem gewiſſen Gewicht erhoben wurde, im Laufe der Zeit immer mehr an Gewicht verlieren muß und ver⸗ lieren wird weil namentlich von den induſtriellen Arbeitern mit ziemlicher Sicherheit darauf gerechnet werden kann, daß in der Mehrzahl aller Fälle für ſie die höhere günſtigere Invaliden⸗ renle in Kraft ktritt, bevor ſie überhaupt genötigt ſind, die Alters⸗ rente in Anſpruch zu nehmen.(Zurufe bei den Sozialdemo⸗ 5 Jahre die Mehrbelaſtung des »laufen würde,(Hört! Hört!) und die Mehrbelaſtung der Ver⸗ ſicherungsträger auf 45 Millionen.(Hört! Hört! und Zuruf bei den Sozialdemokraten.) Die Summen erſcheinen Ihnen viel⸗ leicht klein, auch die 45 Millionen machen auf Sie vielleicht keinen Eindruck.(Zurufe bei den Sozialdemokraten.) Gleich⸗ zeitig verkürzt ſich für ſämtliche Verſicherungsträger aber auch die Beitragsdauer. Damit würde eine Erhöhung der Beiträge um jährlich 3,02 Mk. auf den Kopf der Verſicherten notwendig werden. Die VBeiträge der unter 65 Jahre alten Verſicherten würden um jährlich 45 Millionen zu erhöhen ſein, denn es iſt eben nicht bloß das Plus, ſondern auch der Abgang an Beiträgen in Rückſicht zu ziehen, der durch den früheren Eintritt der In⸗ validität hervorgerufen wird. Dieſe Summen können nicht aus den laufenden Einnahmen beſtritten werden. 9 Millionen machen für das Reich ſchon etwas aus, wenn Sie beurteilen in Erinne⸗ rung an die Schwierigkeiten, die die Verhandlungen unſerer Budgetkommiſſion alljährlich ergehen und in dieſem Jahre, wenn es ſich darum handelt, unſeren Etat ohne neue Steuern zu ba⸗ lanzieren.(Sehr richtig!) Wenn Sie berückſichtigen, um wieviel kleinere notwendige Beträge in der Aufſtellung des Etats gekämpft werden muß. Mein Herr Kollege vom Schatzamt wird Ihnen ja nachher noch ſeine Meinung in Kürze ſagen.(Heiterkeit und Zurufe: Der auch noch?) Sie ſagen uns ſo oft Ihre Meinung durch me Fraktion, daß Sie ſich nicht wundern können wenn zwei Ver⸗ treter der Regierung in einer ſolchen Frage das Wort nehmen. Zu dieſen 9 Millionen treten auch die ſehr viel erheb⸗ licheren Laſten, die die Verſicherungsträger treffen würden. Welches iſt die Belaſtung, die ſich für das Reich und für das ge⸗ ſamte Wirtſchaftsleben durch die Reichsverſicherungsordnung er⸗ geben würde? Nach den Beſchlüſſen der Kommiſſion würden in Zukunft jährlich 135 Millionen mehr aufzubringen ſein, davon entfallen auf das Reich jährlich 27 Millionen und der Reſt von 118 Millionen auf die Arbeitgeber und Verſicherten. Höchſt wahrſcheinlich w größere Summe ergeben. t Auch eine ganze Reihe ſonſtiger faſt allen Reſſorts des Reichs bei hrere Herren Ihrer erden die Mehrleiſtungen ſogar eine noch ohne we b11 die auch wieder eine weitere Belaſtungserhöhung mit ſich ringen. Wenn Sie erwägen, daß Sie auf Ihren dringenden Wunſch das Geſetz über die Privatbeamtenverſicherung mit ſeiner Mehrbelaſtung noch zu beraten haben, ſo werden Sie es den berbündeten Regierungen nachempfinden können, wenn ſie ſagen, daß hier eine Grenze gezogen werden muß. Die ber⸗ bündeten Regierungen haben bei der Beratung des Entwurfs ſachliche Erwägungen angeſtellt und ſind ſich klar geworden, daß darüber nicht hinausgegangen zu werden braucht. Es iſt aus⸗ drücklich von den einzelnen Vertretern der Bundesſtaaten beſchloſſen worden, daß ſie ihre Zuſtimmung zu der⸗ Vor⸗ legung der Reichsverſicherungsordnung nur unter der Vor⸗ ausfetzung geben können, daß eine Mehrbelaſtung des Reiches, der Bundesſtaaken und des Erwerbslebens über dieſen Entwurf vorgeſehene Grenze hinaus nicht beſchloſſen wird.(Hört! Hört!) Ich habe mich verpflichten müſſen, dieſen Standpunkt hier mit aller Entſchiedenheit zu vertreten. Alle vorgetragenen Wünſche ſind von einer Subkommiſſion beraten worden, um die wirklich dringenden herauszuholen. Das Ergebnis war, daß die ver⸗ bündeten Regierungen erklären mußten, wir ſind nicht in der Lage, ein Plus zu bewilligen, aber ich habe erklärt, daß ich ver⸗ ſuchen werde, die— Zuſatzkinderrente an die Invaliden⸗ kinder unter fünfzehn 89 5 bei den verbündeten Regierungen durchzuſetzen. In dieſer Zuſage, von der ich hoffe, daß die ver⸗ bündeten Regierungen auf ſie eigehen werden, liegt einerheb⸗ liches Zugeſtändnis über die Forderungen des Entwurfes hinaus und zwar ein Zugeſtändnis, daß, nach dem, was ich von den Arbeitern ſelbſt gehört habe, von dieſen außerordentlich hoch bewertet wird.(Lebhafte Zuſtimmung im Zentrum.) Ich glaube, wenn die Arbeiter die Wahl zwiſchen den beiden Wohl⸗ taten hätten, ſie unbedingt dieſe letztere wählen würden. Aber dieſe Zuſage iſt von mir unter der ausdrücklichen Vorausſetzung erfolgt, daß nun nicht neue und ſo erhebliche Forderungen an den Säckel des Reiches, an die Leiſtungen der Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer geſtellt werden, wie das durch dieſen Antrag geſchieht. Nachdem nun wider Erwarten dieſe Forderung wieder aufgetaucht und dem Anſchein nach über Erwarten große Unterſtützung findet, bin ich noch einmal mit mir zu Rate gegangen, habe ich mich mit dem Bundesratsbevollmächtigten ins Benehmen geſetzt und ſoeben noch dem Herrn Reichskanzler Vortrag gehalten. Und ich habe als Ergebnis dieſer Rückfrage und dieſes Vortrages zu erklären, daß die verbündeten Regierungen eine Herabſetzung der Altersgrenze auf das fünfundſechzigſte Lebensjahr nicht zuſtimmen können und daß durch die Annahme dieſes Antrages die Reichsverſicherungsordnung für die verbündeten Regierungen unannehm; bar würde.(Lebhaftes Hört, börtf rechts und im Zentrum, Uun⸗ ruhe und Zurufe von Links: Schande, Bewegung im ganzen Hauſe.) Ich kann Sie mit Gelaſſenheit anhören, wenn ich daran erinnere, was ich eingangs meiner Rede geſagt habe. Die Mehr⸗ leiſtungen ſind ſo erhebliche, daß die verbündeken Regierungen ſich nicht zu ſchämen brauchen, und daß ich mich der Hoffnung hingebe⸗ daß Sie an dieſer Streitfrage das Geſetz nicht werden ſcheitern laſſen.(Beifall und Unruhe.) 5 Schatzſekretär Wermuth: beabſichtigte Vermehru aftlichen Program 5 Die hier bereinbar mi Regierungen nſere Finanzen aufgeſtellt ine Mehrbelaſtung von neun Millionen Mark im Jahre nie ertragen. Man darf die Finanzen nicht ſo en b behandeln, wie es hier geſchehen iſt. Wir übernehmen m Reichsverſicherungsordnung eine üßeraus große Laſt, die alle die Hinterbliebenenverſicherung einen Kapitalwert von 28¹ lionen Mark darſtellt. Das ſind nahezu drei Milr (Lebbaftes Hört! Hört! rechts, Unruhe links.) Das iſt e die ganz neu entſtanden iſt. Die bereits früher für die bliebenenverſorgung beſtimmten erhöhten Zölle für Brot, Vieh und Fleiſch haben die erhofften Erträge nicht gebracht. konnte auch niemand vorausſehen, wie hoch die Einnahmen belaufen würden. Ich verſtehe daher nicht, wie man fortwähr den Verfaſſern dieſer Geſetzesbeſtimmung vorwirft, daß ſie vollſtändig geirrt hätten. Das iſt durchaus nicht der Fall. Erträgniſſe konnten eben mit beſtimmten Summen nicht eingeſetzt werden. Abgeſehen von 1907, wo 42 Millionen eingingen, ſind Erträge nicht eingegangen. Es iſt mir auch überaus zweifelhaft, ob in dem kommenden Jahre etwas herauskommen wird. Jeden falls handelt es ſich hier um ein neues Opfer, das das Rei bringt und um eine neue Tat auf dem Gebiete der Sozialpolitik. Wer die Reichsverſicherungsordnung jetzt mit Dr. Mugdan!) Hört! rechts.) Antragſteller leicht zu überbieten.(Hört, Hört! rechts.) 5 brauche ja nur das ſechzigſte Lebensjahr vorſchlagen und die trumpfung ſei da. Alles zuſammengenommen bedeut laſtung für das Reich ein gewaltiges Mehr.(Hört! Hör Ich kann das faſt alles unterſchreiben, und es kam uns maßen unerwartet daß man jetzt von neuem die Herabſetz fünfundſechzig Jahre berlangt. Die weitere Behandlung Natürlich darf ſich die Sozialpolitik auch nicht loslö Geſamtintereſſen. Sie darf nicht beanſpruchen, daß f allein und ohne Rückſicht auf die übrige Bevölkerun Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Volles betrachtet wird. Die macht ſich die Sache leicht, indem ſie verlangt, daß gerade Forderung erfüllt werden muß. Dieſe Aeußerung iſt cha riſtiſch. Ein ſolcher Standpunkt muß zu einer Finanzk. führen. Man fordert einfach, ohne daß für die Ausgaben er ſprechende Deckung vorhanden iſt⸗ Dieſe Argumentation iteres für eine große Reihe von Ausgaben neben t werden. Das iſt ein Standpunkt, durch den wir verwerte + * Leiſtungen wird bekanntlich durch die Reichsverſicherungsordnung ſis 0 ſchwere Finanzkriſis bineingekommen ſind, die wir nun allm lig gzu üßerwinden begkunen, aus der fefr allmählich zur Ge⸗ fundung kommen.(Hört! Hört! rechts.) Laſſen wir dieſer Auf⸗ faſſung wieder freien Spielraum und Oberwaſſer, ſo wird das dem deutſchen Volke ſchwere Opfer koſten. Und zwar Opfer, die man nicht einfach durch die Bemerkung beſeitigen kann, es ſeien 1909 noch einige Einnahmequellen unausgeſchöpft geblieben. Auf Schlagworte, die dabei gang und gäbe ſind, laſſe ich mich nicht ein. Die Einnahmen, die dadurch erreicht werden könnten, ſind durch die Forderungen, die von allen Seiten kommen, ſchon um das Zehn⸗ und Zwanzigfache überzeichnet. och halte es für ausge⸗ ſchloſſen, daß die verbündeten Regierumten einen Rückfall in die eben erſt überwundene finanzielle Kriſts mitmachen werden,(Bei⸗ fall rechts und im Zentrum, Lachen links.) Abg. Schickert(Konſ.)? 5 Auch wir haben den Wunſch, daß die Altersgrenze auf fünf⸗ undſechzig Jahre herabgeſetzt wird. Gegenüber der gegenwärtigen Lage ſtellen wir aber dieſen Wunſch zurück.(Lachen Iinks.) Man kann ſich nicht wundern, daß die Herren, die der Reichsverſicherungsordnung unſympathiſch gegenüberſtehen, dieſe „Anträge geſtellt haben. Sie erreichen bielleicht dadurch ihr Ziel, die Verſicherungsordnung zum Scheitern zu bringen und geben ſich dabet im Lande den Anſchein, volkstümliche Politik zu treiben.(Beifall rechts, lebhafter Widerſpruch links.) Die Annahme dieſer Anträge würde auch die Unkoſten für die Verſicherten erheblich erhöhen, ganz abgeſehen vom Reichszuſchuß. Nun hat man auch bon der Erbanfallſteuer geſprochen. Es zahlt doch niemand Steuern, die nicht bewilligt ſind und die nicht einmal dem Reichstag vorgelegt ſind,(Oho⸗Rufe links.) Wir laſſen uns bei der Frage von keinerlei Nebenabſichten leiten, auch nicht bon der Jückſicht darauf, welchen Eindruck unſere Abſtimmung auf die Wähler macht. Wir treiben lediglich ſachliche Politik. (Geifall rechts, ſchallendes Gelächter links.) Wir halten an den Kommiſſionsbeſchlüſſen feſt und überlaſſen die Verantwortung für das etwaige Scheitern der Vorlage denfenigen, die dagegen ſtimmen.(Beifall rechts.) 8 Abg. Dr. Streſemann(Natl.)? Es kann woyl als communis opinio des ganzen Hauſes angeſehen werden, daß die Herabſetzung der Altersgrenze als richtig an⸗ geſehen wird. Der Staatsſekretär hat allerdings erklärt, daß die Bedeutung dieſer Altersgrenze immer mehr abnimmt und daß die Zahl der Arbeiter, die ein Intereſſe daran haben, ſich immer mehr verringert, weil die Arbeiter jetzt früher in den Beſitz der Rente kommen. Herr Delbrück ſtand da im Gegenſatz zu Herrn Wermuth, denn ſonſt hätte er auch feſtſtellen müſſen, daß ſich die Belaſtung des Reiches ebenfalls in Zukunft verringert. Als die große ſoglale Geſetzgebung des Deutſchen Reiches geſchaffen wurde, da wollte man nicht nur dem invaliden Arbeiter eine Unter⸗ ſtützung gewähren, ſondern die Arbeiter erhofften auch einen geſicherten Lebensabend, im Vollbeſitz der geiſtigen und körperlichen Kräfte, im Beſitz einer Rente, durch den er beſſer geſtaltet wird. Nun hat der Skaatsſekretär Delbrück die Mehr⸗ laſten auf fünfundpferzig Millionen angegeben, während der Regierungsvertreter in dey Kommiſſion nur neunundzwanzig Millionen herausrechnete. Wir bitten um Aufklärun g, denn für die Abſtimmung wird es von Bedeutung ſein, wie hoch die Koſten tatſächlich ſind. Gewiß ſind die Laſten auch für die Ver⸗ ſicherten beträchtlich. Die Annahme des Antrages würde eine Mehrbelaſtung bon 1,50 Mk. pro Jahr ausmachen. Ich müßte an der Großzügigkeit der deutſchen Arbeiterſchaft zweifeln, wenn ſie nicht die von ihr ſo lebhaft erſtrebte Herab⸗ ſetzung, der Altersgrenze dafür gern in Kauf nehmen würde. „Die Aufnahme dieſes Geſetzes wird bei den verſchiedenen Be⸗ völke rungsſchichten ſehr verſchiedenartig ſein.(Zurufe: Aber ſehrl) Diejenigen, die den Mut haben, dafür zu ſtimmen, werden ſich manchen ſchweren Anklagen derjenigen Erwerbsſtände aus⸗ ſetzen, denen dadurch neue Laſten auferlegt werden, namentlich in den Kreiſen des Mittelſtandes und des Handwerks wird es der Fall ſein.(Sehr richtigl) Deshalb ſollte man uns aber auch ſadge en, daß wir uns die Berückſichtigung aller weſek Umſtände ediglich von der ſachlichen Berechtigung der hier erhobenen For⸗ derungen leiten laſſen. Auch in den Kreiſen der In⸗ duſtrie ſind Bedenken dagegen aufgetaucht, ob man dieſe neuen Laſten auf ſich nehmen könne. Es iſt mit aber auch bekannt, daß gerade in den Reihen der Induſtrie die Herabſetzung der Altersgrenze als durchaus wünſchenswert bezeichnet wird. Die Induſtriellen unſerer Fraktion haben geſagt, ſie legen großen Wert darauf, daß dieſe Herabſetzung der Altersgrenze durchgeht. Ich muß einer eigentümlichen Beweisführung des Staatsſekre⸗ kärs Wermuth entgegentreten. Mit dieſer Kabital iſierung der Ausgaben ſollte man wirklich dem deutſchen Reichstage nicht kommen. Was würden Sie dazu ſagen, wenn ich aus⸗ führen wollte: ein Miniſter koſtet und kapitaliſiert jedes Jahr eine Million.(Große Heiterkeit.) Wir würden es zurückweiſen, wenn ein Vertreter derjenigen Partei, die die militäriſchen Rüſtungen bekämpft, in Volksverſammlungen vortragen wollte, daß die militäriſchen Ausgaben des Deutſchen Reiches kapitali⸗ ſtert ſoundſopiel ausmachen. Ich will mich auch nicht auf den Standpunkt ſtellen, das 9 Millionen gegenüber den Milliarden des Deutſchen Reiches ſo geringfügig ſind, daß ſie ſo zwiſchen hinein geſchoben werden können. Wir ſtimmen dem Schatzſekretär darin bei, daß es ſchwierig ſein wird, den Etat jetzt und in den nächſten Jahren zu balanzieren, trotzdem eine gewiſſe — — Schönfärberel mit Steuern und Zöllen forkgeſetzt in offigiöſen Darlegungen vor ſich geht.(Sehr richtigl) Wir haben aber auch in dieſem Etat bei einer anderen Frage, die uns auch am Herzen liegt, nämlich bei der Veteranenfürſorge, die Mittel und Wege gefunden, um den Reichselat auszugleichen. Meine Fraktion war die einzige, die einſtimmig dafür ſtimmte, durch die Reichswertzuwachsſteuer die Mittel hierfür zu be⸗ ſchaffen. Wenn die 8½ Millionen Mark, die zur Durchführung des borliegenden Antrages erforderlich ſind, ſich nicht ohne neue Steuern beſchaffen laſſen, würden wir es als ſelbſtverſtändliche Pflicht erachten, die finanziellen Konſequenzen auch unſererſeits zu ziehen. Wir haben in dieſem Jahre und auch heute wiederholt gegen Anträge ſtimmen müſſen, die mir ſachlich als berechtigt erſchienen.(Hört! Hört! bei den Soz.) Es gibt eben Dinge, die finanziell nicht erreichbar ſind, und die deswegen zurückgeſtellt werden müſſen. Sie ſelbſt von der äußerſten Linken würden, wenn Sie die Mehrheit hälten, auch nicht in der Lage ſein, alles geſetzgeberiſch ſo zu geſtalten, wie es Ihnen ſarn⸗ berechtigt erſcheint.(Sehr richtig!!) Wenn wir bei dem vor⸗ liegenden Antrage eine Ausnahme machen, ſo entnehmen Sie bitte daraus, daß es ſich hierbei um eine Herzensſache handelt. Ich habe die feſte Ueberzeugung, daß die verbündeten Regierungen einem derartigen Mehrheitsbeſchluſſe des Reichstags die Zuſtimmung nicht verſagen würden, ſondern angeſichts der Verantwortung, die ſie dadürch übernehmen, in bezug auf den ganzen ſozialen Frieden im Volke und in bezug auf die Beurteilung der Regierung in dieſer Frage, dem Antrage ihre Zuſtimmung geben werden.(Lebhafter Beifall links.) 85 Miniſterfaldirektor Caspar: 1 Ich kann nur wiederholen, was der Reichsſchatzſekretär geſagt hat. Dr. Streſemann irrr ſich, wenn er annimmt, daß die ber⸗ bündeten Regierungen nachgeben werden.(Zurufe lisfa: Ab⸗ warten l) Abg. Becker⸗Arnsberg(Zentr.): Die chriſtlich⸗nationale Arbeiterſchaft zleht den Bezug einer Kinderrente der Herabſetzung der Altersgrenze vor.(Unruhe links.) Der Kölner chriſt⸗ liche Gewerkſchaftskongreß hat das einſtimmig beſchloſſen. Auch die Anhänger der Parlei des Herrn Stteſemann haben dafür ge⸗ ſtimmt. Füngſt hat ſich eine Konſerenz von Vertrauensmännern chriſtlicher Gewerkſchaften dahin ausgeſprochen, alle Anſchläge abzulehnen, die das Zuſtandekommen der Reichs⸗ berſicherungsordnung gefährden könnten, ſelbſt wenn ſie populär wären.(Lauter Beifall rechts und im Zentrum,) Es gibt übrigens noch andere biel wichtigere Forderungen als die Herabſetzung der Altersgrenze auf 65 Jahre Dieſe ſöllte man erſt einmal verwirk⸗ lichen, und zwar mit Hilfe einer Dividendenſteuer, Wie denken die Liberalen hierüber? Der Bund der Induſtriellen, der Dr. Streſemann ſehr naheſteht hat ſich übrigens gegen jede ſozial⸗ politiſche Mehrbelaſtung gewandt. Mag er erſt einmal dort ſeiner Anſicht Geltung verſchaffen, dann würde die Reichsregierung wohl auch ihr Unannehmbar zurückziehen.(Stürmiſche Heiterkeit links.) In der Kommiſſion hat nur ein einziger Fort⸗ ſchrittler für das 65. Lebensjahr geſtimmt.(Hört, hört! im Zentr.) Er hat betont, daß man damit den Weg der Altersberſicherung ver⸗ laſſe und den Weg der Altersverſorgung beſchreite. Das geht aus den Kommiſſionsberichten der Preſſe herbor, die wir alle vorſichtiger⸗ weiſe geſammelt haben.(Heiterkeit.) Wir wollen das Erreich⸗ bare, denn wir haben eben politiſches Augen ma ß. Dem Unannehmbar der Regierung, das nicht ohne inneren Ernſt ausge⸗ ſprochen iſt, werden wir einſtimmig Rechnung tragen. Der Antrag der Fortſchrittler hat politiſche Tendenzen und will weiter nichts, als die Reichsberſicherungsordnung zu Fall bringen.(Beifall rechts und im Zentrum. Lärm links.) Abg. Molkenbuhr(Soz.): Dle Forderungen, die Herr Becker ſoeben als die wichtigſten bezeichnet hat, ſind bisher regelmäßig vom Zentrum niederge⸗ 1 85 worden.(Hört! Hört! links.) Ernſter als die Rede des „Becker iſt das Unannehmbar dar Regierung zu nehmen, Die Rechnung des Schatzſekretärs ſtimmt nicht. GEine Vo timmung würde das Jentrum glänzend desavouieren. Selbſt eine Abſtimmung unter datholiſchen Arbeitern würde gegen das Zentrum ausfallen. Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.): Herr Molkenbuhr unterſchätzt die Rede des Abg. Becker. Es war die Rede eines wirklichen Arbeitervertreters, der wir gern Beifall geſpendet haben.(Zurufe links: Das glauben wir ir würden die Altersgrenze gern herabſetzen. Aber es geht nicht! Wir treiben doch alle hier Realpolitik und dürfen uns dabei nicht wie Dr. Streſemann nur von unſerem Herzen leiten laſſen. Die Beiträge müßten um 20 Proz. erhöht werden, wenn das 65. Lebensjahr beſchloſſen würde. Die Er⸗ geleiſtet. Das Zentrum tanzt ſo, wie die Konſervativen es wollen. Was iſt dann noch Graßes dran an der ganzen Reichsverſicherungs⸗ ordnung? Das Unannehmbar der Regierung ſchreckt uns nicht. Hoher Bundesrat, du biſt ja ſchon ſo oft umgefallen! Wie ofi haben ſchon die Staatsſekretäre ihr Unannehmbar! wieder ſtill⸗ ſchweigend in die Taſche geſteckt! Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz: Sie haben dem Abg. Becker wahrheitswidrige De⸗ nunziation vorgeworfen. Das entſpricht nicht der Ordnung des Hauſes, ich muß es rügen. Hätte ich es gleich verſtanden, würde ich einen Ordnungsruf erteilt haben. Abg. Bruhn(Rp.) ſpricht für den Antrag. Abg. Gothein(Bp): Wenn Sie die Ausgaben fur ote merchs⸗ verſicherungsordnung kapitaliſieren, dann müſſen ſie alle Gin⸗ nahmen, Einkommen und Steuern auch kapitaliſieren. Abg. Arning(Natl.): Nicht aus politiſchen, ſondern gaus ärztlichen Gründen trete ich für den Antrag ein. Abg. Dr. Südekum(Soz.): Glaubt ein einziger Mann hier im Reichskage, daß die Re⸗ gierung das Geſetz an der Altersfrage ſcheitern laſſen wird? Sie denkt gar nicht daran! Sie fürchtet die moraliſche und po⸗ litiſche Verantwortung vor dem Lande! Das Unannehmbar iſt, nur ein Bluff! Was kann ſie denn tun, wenn der An⸗ trag angenommen wird. Vielleicht löſt ſie den Reichstag auf! Aber ſie wird freilich nicht die Parteien der Rechten ut keocuen, Händen vor die Wähler treten laſſen! Abg. Dr. Streſemann(Natl.)s Herr Becker hat über meinen Beruf und meine Beziehungen zur Induſtrie in einer Weiſe geſprochen, die man als Ver⸗ dächtigung auffaſſen muß. Ich habe erſt vor kurzem in einer induſtriellen Verſammlung dringend geraten, die Reichsver⸗ ſicherungsordnung anzunehmen und auch eine Herabſetzung der Altersgrenze. Wenn Herr Becker erklärte, die Regierung würde ihr Unannehmbar zurückziehen, wenn der Zentralperband Deutſcher Induſtrieller es wünſcht, nun, dann iſt das ſchmeichelhaft für den Zentralverband, nicht aber für die Regie⸗ rung, die über den Parteien ſtehen ſoll.(Sehr gut! links.) Ver⸗ einigen Sie ſich mit uns, die ungeheuerliche Theſaurierung in den Reſervefonds der Verufsgenoſſenſchaften zu beſeitigen(Sehr wahr!), die werbendes Kapital aus dem Verkehr zieht und eine Erhöhung der Beiträge notpendig macht. Wir würden es tief be⸗ dauern, wenn die Regierung dieſes große Werk ſcheitern laſſen wollte.(Lebhafter Beifall links.) Staatsſekretär Dr. Delbrück: Durch eine Reihe von Reden iſt die Auffaſſung durchgegangen, als ob meine Erklärung über die Stellung der Regierung zu dem Antrage auf falſchen Vorausſetzungen, einer falſchen Berechnung beruhe. Ich kann das nicht anerkennen. Ich muß die grundſätz⸗ liche Richtigkeit meiner vorherigen Ausführungen aufrecht erhal⸗ ten. Die Sache iſt nicht lediglich mit 20 Millionen Belaſtung der Verſicherungsträger abgetan, man muß zweifellos auch mit einem erheblichen Ausfall an Beiträgen durch die frühere Invalidiſierung der Arbeiter rechnen. Es iſt eine aus wohlerwogenen Erwägung⸗ gen abgegebene Erklärung, nicht diktiert durch Kleinlichkeit, ſon⸗ dern durch die Erwägung, daß auch auf dem Gebiete der Sozial⸗ bolitik ein gewiſſes Maß gehalten werden muß in Rückſicht auf un⸗ ſere finanzielle Leiſtungsfähigkeit.(Zuruf von den Soz.: Kompott⸗ ſchüſſel!) Ich habe mir die Kompottſchüſſeltheorie nicht zu eigen gemacht. Und die Erklärung der Regierung iſt diktiert durch die Auffaſſung, daß, wenn wir glauben, an dem Maße feſthalten zu müſſen, das wir glaubten bieten zu können, wir nicht noch jetzt in dieſem Stadium der Verhandlung nachgeben können, weil ein Nachgeben in dieſem Moment dann auch Forderun⸗ 1525 in anderen Punkten bervorrufen würde.(Gelächtei f nks.) Abg. Giesberts(Zentr.)v Dieſen Standpunkt der Regierung kann ich nicht verſteyen unb nicht vertreten.(Lebh. Hört! Hört!) Wenn ſie nur aus Furchi vor weiteren Forderungen Nein ſagt, dann können wir den An⸗ trag auch annehmen.(Bewegung und Förtl Hörtl) 175 ſte keine triftigeren Gründe dagegen! Wfr haben die anderen Anträge nur abgelehnt, um das Geſetz nicht zu gefährden. Erfreulſch iſt die Haltung der Induſtrie, die die neuen Opfer auf ſfeß men will. Wir werden jä ſehen, wer an ſeſnem Standpunkt feſthält, die Re⸗ gierung oder die liberalen Parteien! Narung Nr er wiederholt: Die 0 Era lärung der Regierung iſt vollkommen ernſt zu nehmen. halte ſie voll und ganz ufecht 0 8 5 Abg. Dr. Mugdan(Vp.)? Das widerſpruchsvolle Verhalten des Fentrums in dieſer Natade geht ſchon daraus hervor, daß es Kleinfeldſtr. 34Al 9 Au dmatenf 7, 28 elne ſch. 5 Zim.⸗Wohnung part. m. allem Znb. zu verm. Näh. Gon⸗ tardſtr. 29, part. Tel. 3836. 629 Augartenſtr. 68, 8 Zimmer, mit u, ohne Bad, p. ſofort od. ſpäter z. v. 590 Näheres im Laden. oder Telephon 3364. eine ſchöne 3 Zimmer⸗Wohnung 4 Stock ſofort od. 1. Jult zu v. 23361 Henring„. Sk., 4 Jim.⸗ Luiſenking 20 Wohnung mit allem Zub. zu vermicten. 630 Näheres 5. Stock daſelbſt oder Gontardſtr. 29, part. Tel. 3839. Heinrich Lanztr. l0 IV. Wegzugshalb. neuzeitl. u. geräum. 4 Zimmer⸗Woh⸗ nung m. all. Zube ör p. ſof. od. ſpät. m. Mietnachl. zu verm. Näh. Bureau, Gr. Merzel⸗ ſtraße 6. Tel. 1331. 23096 Hch. Lanzſtr. 30, Neuban. Modern ausgeſtalt. 4⸗Zimmer⸗ Wohnungen m. Bad, Sypeiſek, u. Manf., elektr Licht, p. 1. 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Arbeiterführer vom Schlage Beckers können auf uns 146 Stimmen bei 4 Enthaltungen. keinen Eindruck machen. Gegen Dr. Streſemann hat ſich dieſer Sonnabend, 11 Uhr, Weiterberatung, Herr ſogar eine wahrheitswidrige Denunziation Schluß 7 Uhr. machen das viele Reiben der Wäſche überflüſſig. Sie geben mühelos einen brillanten Schaum, der Schmutz löſt ſich ſpielend. Die Wäſche wird wunder⸗ 33 bar ſchön und rein, dabei weitgehendſt 8 geſchont. So zu waſchen iſt ein Ver⸗ gnügen. Dazu die wertvollen Geſchenke. — 12 2, 18 e epe gecD 6, 13 Jr — 3(roßes, unmöbl. 1 19 85 5 9 Baltanzimmer zu verm 233170 7 17 2r. ſchön mübt Tr ſchne grde* Zimmer ept. mil 93 6 4 10 möbl. Zim.(n 2 Betten zu vermieten. 410 4 2 gehend) z. v. 23200 F 4 1„depp, gut 75 5 2 Eiuf möbl. Zimmer. 2 bbl. Zimmer 85 bis Mittwoch, den 24. Mai 85 0415. Jh 0 e—. 3 Trepp., ei t 1 Tu, fein mbl. Zun. auf 5 0 455 be e 957 E J. 20 fe.Cing zu vm. 409 3 5 15. Mai o. 1. 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Wie der Redner ausführte, wird in den meiſten Schauſpielhäuſern der Welt nur denjenigen architektoniſchen Einrichtungen, die in die Auge fallen, wie dem Joyer, dem Zuſchauerraum und der Bühne, die vom hygieniſchen Standpunkt erforderte Aufmerkſamkeit geſchenkt, während in den Neben⸗ und Unterräumen hinter den Kuliſſen eine geradezu hor⸗ rende Verwahrloſung die Regel bildet. Dr. Decref hat ſämtliche Theater der ſpaniſchen Hauptſtadt eingehend beſichtigt, und in allen(mit einer einzigen Ausnahme, auf die am Schluß hinge⸗ wieſen wird), ſelbſt im vornehmen königlichen Opernhaus Teatro Real, konnte er dieſelben troſtloſen Feſtſtellungen machen. Die Ankleidezimmer der Künſtler und Künſtlerinnen ſind ſchmale Ni⸗ ſchen, in denen man ſich kaum bewegen kann, und vollends die dem Statiſtenperſonal zugewieſenen Räume, ſpotten jeder Beſchreibung: in einem einzigen Zimmer müſſen ſich bis zwanzig Menſchen um⸗ ziehen, und die Luft iſt da verpeſtet. Die Statiſten und ihre An⸗ gehörigen müſſen in ſolchen Räumen oft ſtundenlang verweilen und wenigſtens eine ihrer täglichen Mahlzeiten einnehmen. Wenn es ſchon ſo ausſieht in den großen Theatern, ſo kann man ſich die Zuſtände in den kleinen Varietés und Kinematographen vorſtellen. Dr. Decref führt den Fall einer an einem ſolchen Inſtitut wir⸗ kenden Divette an, die in ihrem Ankleidezimmer einen Schirm auf⸗ ſpannen mußte, wenn es regnete oder ſchneite, denn der freie din Außerdem werden die Trachten und ſonſtigen Ausſtattungsgegenſtände der Statiſten nie gewaſchen oder desinfiziert. Die Perücken kommen von einem Kopf auf den an⸗ dern, ohne jede Rückſicht auf die Krankheitserreger, die in ihnen niſten. Die eingangs erwähnte rühmliche Ausnahme unter den Madrider Theatern bezieht ſich auf das neue Teatro de la Prin⸗ ceſa, deſſen Eigentümer der Hauptdarſteller ein Grande von Spa⸗ nien iſt, Don Fernando Diaz de Mendozi. Dort gibt es keinen einzigen Winkel, wo die Hygiene nicht beobachtet wird. Ueberall Licht, Luft, peinlichſte Sauberkeit. Selbſt die Maſchiniſten be⸗ ſitzen ein Badezimmer und allen hygieniſchen Erforderniſſen ent⸗ ſprechende Kloſetts. In den Zuſchauerräumen der Theater wird noch vielfach gegen die öffentliche Geſundheit gefrevelt, aber die Frevel, die in dieſer Hinſicht hinter den Kuliſſen verbrochen wer⸗ den, ſchreien zum Himmel und erheiſchen das abhelfende Ein⸗ ſchreiten der zuſtändigen Behörden— nicht allein in Madrid! Der Fremde im Ehebett. Ein kurioſes Abenteuer, wie es wohl einer Decamerone⸗Geſchichte oder einer Faretie des Poggio entnommen ſein könnte, paſſierte dieſer Tage einem Junggeſellen in der Brunnenſtraße in Berlin. Dieſer junge Mann, ſo erzählt die„Nationalzeitung“, war derart„angeſäuſelt“ nach Hauſe ge⸗ kommen, daß er den Treppenpodeſt für ſein Wohnzimmer hielt und ſich dort niederlegte. Durch das Schnarchen vor der Woh⸗ nungstür wurde eine auf dem gleichen Flur wohnende Ehefrau aus dem Schlaf geweckt. Da es aber in der letzten Zeit einige Male vorgekommen war, daß der Ehemann dieſer Frau mit einem ſchwe⸗ ren Rauſch nach Hauſe gekommen war, ſo nahm die Frau an, daß der vor der Tür ſo laut Schnarchende ihr Gatte ſei; um möglichſt wenigſt Aufſehen zu erregen, hob ſie den Bezechten im Dunkeln auf und bugſierte ihn in das Ehegemach, ins Bett des Ehemannes. Während der Bezechte ſchon wieder in allen Tonarten ſchnarchte und die Frau noch darüber Selbſtgeſpräche führte, wie ſie am näch⸗ ſten Morgen die Gardinenpredigt einleiten und beenden würde, die Hauptſache war, gutes Eſſen. U. 8. W. dolt vormals M. Trautmann Heltestes renommiertes Spezialgeschaft für Rerren- und Knaken-Bekleidung am Piatze. Nur H I, 5 Breitestrasse 2 polterte es von neuem an der Korridortür— es erſchien der wirk⸗ liche Ehemann. Nun folgten recht turbulente Szenen, denn die Gattin hielt ihren heimkehrenden Mann für einen Einbrecher, der Gatte aber den im Bett liegenden jungen Mann für einen einge⸗ ſchmuggelten Hausfreund. Für den vermeintlichen Hausfreund wurde die Situation am unangenehmſten, denn er wurde recht unſanft aus dem Bett geworfen und erhielt auch noch eine ordent⸗ liche Tracht Prügel. Die unvorſichtige Gattin hatte große Mühe, um ihren Mann wieder zu begütigen, und ſie will auf keinen Fall wieder im Dunkeln einen Mann zu ſich ins Zimmer nehmen. Zwei kleine Epiſoden aus dem Kriege von 1870/71 erzählt ein Leſer der„Neuen Hambg. Ztg.“: In einem Quartier fanden wir, wie meiſtens, reichlich Wein. Es wurde tüchtig gezecht bis in die Nacht hinein. Ein Leutnant und ſein Burſche, die in einem Zim⸗ mer ſchliefen, kamen etwas unſicher ins Bett; ſie legten ſich näm⸗ lich beide in dasfelbe, ohne es zu bemerken, der eine mit den Füßen beim Kopf des andern. Plötzlich ſagte der Leutnant: „Meyer!“—„Herr Leutnant!“—„Es liegt jemand bei mir im Bett!“— Bei mir auch, Herr Leutnant!“—„Dann werfen Sie den Kerl raus!“...— Wir hatten nach einem längeren Marſche in einem kleinen Orte ziemlich gutes Quartier gefunden, und, was Beim Herumſtöbern in den Gärten fand ich ein Bienenhaus. Sorgſam hob ich die Stöcke, um ihre Schwere zu prüfen.„Ha, der Stock war gut.“ Etwas Schwe⸗ fel war bald gefunden, und ſchnell machten wir uns ans Aus⸗ ſchwefeln. Zum Glück hatte ich gerade ein Paket bekommen, wo⸗ rin ſich u. a. Weißbrot befand. Alſo, Weißbrot mit Honig! Aber ein etwas Hungriger hatte eine Biene mit an den Mund geführt und die Oberlippe ſchwoll infolge der Berührung des Inſekts ſtark an. Es war jetzt alſo Entdeckung unſerer verbotenen Tat zu be⸗ fürchten. Wir ſchlugen ihm vor, er ſolle ſich krank melden. Der Arzt unterſuchte ihn, maß ihn mit dem Thermometer und ſtellte ſchließlich— Geſichtsroſe feſt. Das.⸗C. auf der Höhe der Zeit. Man ſchreibt der Frkft. Ztg. aus Magdeburg: Gewiß, das.⸗C. iſt eine techniſch⸗hygieni⸗ ſche Errungenſchaft von allgemein anerkanntem Wert. Aber es hatte bisher einen Mangel: es war ſozuſagen noch nicht„fix und fertig“. Das iſt jetzt erreicht. Wenigſtens verkündet es ein Re⸗ klameplakat. In einem hieſigen großen Vergnügungslokal, in dem gegenwärtig Veranſtaltungen zur Förderung der Körperpflege ſtattfinden, kann man auch eine in den Nebenräumen unterge⸗ brachte kleine Ausſtellung von Erzeugniſſen, die mit dieſem Zweck in einem gewiſſen Zuſammenhang ſtehen, beſichtigen. In einer Ecke ſteht ſtill und ſittſam ein.⸗C., das eine patentierte neue Vorrichtung aufweiſt, und an dem ein Plakat mit den fettgedruckten Worten„fix und fertig“ klebt. Wir ſtehen vor einem Produkt ein⸗ heimiſchen Erfindungsgeiſtes: Auf einer ſeitlichen Laufſchiene ſchiebt man die Vorrichtung in das Sitzbecken; dann öffnet man einen Hahn, der durch einen Gummiſchlauch mit einem beſonderen Waſſerreſervoir verbunden iſt— in der Ausſtellung iſt die Sache natürlich an der Leitung nicht angeſchloſſen— und dreht eine Kurbel. Dadurch wird eine aus weichen Borſten hergeſtellte vertikal angeordnete Scheibe in rotierende Bewegung verſetzt. Man tut dies alles in der Praxis, aber nicht gleich beim Eintreten, ſondern erſt zu einem beſtimmten Zeitpunkt vor dem Austreten aus dem Kabinett. Das Ganze wird, wie geſagt, mit den Worten „fix und frtig“ charakteriſiert. Deutlicher darf ich aber nicht mehr werden, denn ſchon beginnt ſich die Tinte, während ich dies nieder⸗ ſchreibe, ſchwach rötlich zu verfärben. Nur ſoviel ſei noch ange⸗ fügt, daß mit der Anbringung der patentierten Spüldrehſcheibe, abgeſehen von dem äſthetiſch⸗hygieniſchen Hauptvorzug, ein ökono⸗ miſcher Vorteil inſofern verbunden iſt, als dadurch ein Erſparnis an einem bisher erforderlich geweſenen Röllchenmaterfal ſowie an Ein ſchulentlaſſenes mädchen lagsüber in kleinem Haushalt zum 1. Juni geſucht. 634 Mar Joſefſtr. 7, part. r. Ein fleiß. braves Mädchen oder Frau für leichte Haus⸗ arbeit geſucht. 60337 P 6, 23, 1 Treppe. Anſt. Mädchen, das einfach kochen kann, bis 1. Juni geſ. 601 Fröhlichſtr. 15. Monatsfran od. Mädchen geſucht. 586 Näheres L 7, Ha, part. TSlen suchen. N Fräul. geſ. Alters wünſcht Filiale in Kaffee od. Choko⸗ lade. Kaution kann geſt. wd. Off. u. Nr. 602 an die Exped. Iiageenche Junger Mann(Nordd.) ſucht einf. möbl. Zimmer mit Penſion per 1. Juni. Offerten unter F. S. 594 an die Exped. d. Bl. Bureaux. Bureaus Nähe Börſe F 3, 1 in beliebiger Zimmerzahl evtl. in den oberen Stockwerken mit Wohnung per 1. 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In einem neuen Lieferungswerke, das die Deutſche Verlagsgeſellſchaft in Stuttgart unter dem Titel In Wehr und Waffen, herausgibt, findet ſich eine knappe Darſtellung aller jener Geſchoſſe, die von unſerer heutigen Artillerie beim Scharfſchießen auf verſchiedene Ziele verwendet werden. Dem lehr⸗ reichen Aufſatz ſei das folgende entnommen: Je nachdem man gegen lebende oder tote widerſtandsfähige Ziele ſchießen will, ſind die Geſchoſſe verſchieden eingerichtet. Gegen lebende Ziele iſt das Hauptgeſchoß das Schrapnell. Es iſt ein mit kleinen Bleikugeln und einer Sprengladung gefülltes Hohlgeſchoß, das in der Luft kurz vor dem Ziel mit einem Zeitzünder geſprengt wird. Die frei⸗ werdenden Füllkugeln fliegen weiter in der allgemeinen Richtung auf das Ziel und breiten ſich dabei aus. Die Granate iſt ein mit einem ſehr kräftig wirkenden Sprengſtoff gefülltes Hohlgeſchoß, das, ſobald es auf irgend einen feſten Gegenſtand trifft, durch die Sprugladung in viele Teile zerriſſen wid, die mit außerordent⸗ lich großer Geſchwindigkeit nach allen Richtungen auseinander⸗ fliegen. Zur Entzündung der Sprengladung dient meiſt ein Auf⸗ ſchlagzünder. Soll die Granate gegen lebende Ziele wirken, ſo macht man die Wände ſtark, die Sprengladung kleiner, daftit die Splitter nicht zu klein ausfallen und ihre Durchſchlagskraft aus⸗ reicht, Menſchen und Pferde kampfunfähig zu machen.(Spreng⸗ granate.) Gegen Erdziele braucht man vor allem eine große minenartige Wirkung, alſo eine große Sprengladung; die Geſchoß⸗ wände dürfen daher nicht ſtärker ſein, als daß ſie den, Gasdruck im Rohr aushalten— Minen⸗ oder Langgranaten. Beim Be⸗ ſchießen von Panzerungen iſt dagegen die Sprengwirfüng Neßen⸗ ſache; das Geſchoß ſoll in erſter Linie durch ſeine Wucht wirken und darf beim Auftreffen nicht zerſchellen. Man macht daher die Wände, beſonders die Spitze, ſehr ſtark und ſchützt dieſe bisweile noch durch eine Kappe aus weichem Stahl. Die Sprengladung ſehr klein oder wird ganz fortgelaſſen— Panzergranate. was z. B. im Feſtungskriege zur Abwehr des Sturmes vorkommt, ſo werden ſie nur mit Kartätſchen ausgeſtattet. Der Kartätſch⸗ ſchuß entſpricht dem Schrotſchuß der Flinte; er beſteht aus einer Büchſe mit einer großen Zahl von Harkblei⸗ oder Zinkkugeln, Durch den Druck der Gaſe zerreißt die Büchſe im Rohr, die Ku⸗ geln breiten ſich von der Mündung nach allen Seiten aus und haben eine verheerende Wirkung bis auf etwa ſechshundert Meter. Für beſondere Zwecke— Erzeugung von Brand, Erleuchtung des Vorgeländes— verwendet die Artillerie bisweilen noch beſondere Geſchoſſe. Bommunalpolitiſches. (Bretten, 18. Mai. Eine kleine Abſchlagszahlung für diejenigen, welche ſchon jahrelang eine Bah uverbin⸗ dung zwiſchen Pforzheim und Bretten erſtreben, ſtellt eine Vorlage des Stadtrates Pforzheim an den Bürgeraus⸗ ſchuß über die Errichtung einer Kraftwagenverbindung zwiſchen Pforzheim und Bretten dar. Da, obwohl der Landtag die Pe; tition der beteiligten Gemeinden um Erſtellung einer Staats⸗ bahn mehrfach der Regierung empfehlend überwieſen hat, nach Sachlage nicht daran zu denken iſt, daß eine Eiſenbahn gebaut wird, ſoll das Verkehrsbedürfnis vorerſt durch Errichtung einer Kraftwagenverbindung befriedigt werden. Es ſoll nun verſucht werden, einem Privatunternehmer die Sache zu übertragen. An dem berechneten Defizit ſollen Stagt und Gemeinden tragen. ——BZ— ee —Lur leichſüchtige Mäochen EC——— re ſchaft des Eiſens mit der appetitanregenden, weſentlich überlegen. Verwertung der genoſſenen Speiſen. Ei „—*.—9 nd Frauen iſt eine ausreichende Ernährung zur Hebung des Kräfte⸗ zuſtondes 9770 erforderlich, aber durch vorhandene Verdauungs⸗ ſtorungen(Appetitloſigkeit uſw.) oft ſehr erſchwert. In ſolchen Fällen iſt die 1 0 i ders erfolgreich. Sie verbindet die blutbildende Eigen⸗ 0 5 nährenden Wirkung der bewährten Somatoſe und iſt ſomit den gewöhnlichen Präparaten ürliche Steigerung der Eßluſt und Beſſerung der Ver⸗ bauumg malgenennenhesinegebs Eifen emateſeennegriablchen Meiſt verſchwinden ſchon nach kurzer Zeit Schwäche und Müdigkeit in den Beinen, Herzklopfen und Man verſuche die neue flüſſige Form, die in den Apot Als Erſatz angebotene Nachahmungen, die oft verſtopfen, man zurück. Es gibt keinen wirllichen Erſatz für die ſen⸗Somatoſe ſonſtige Erſcheinungen. keit geregelt und eine ſamten Körpers erzielt. ſie die beſte Dagegen wird die Magen⸗ und Darmtätig ⸗ beſſere Ernährung und Kräftigung des ge⸗ Dieſe macht ſich außer durch Muskelanſatz und Nundung der Körperformen auch beſonders in Hebung des All⸗ gemeinbefindens und der Lebensluſt bemerkbar. Wenn— bei der üblichen ſparſamen Doſis von Zmal 1 Eßlöffel pro Tag— die Gewichtszunahme innerhalb—5 Wochen nicht ſelten —8 kg beträgt, ſo wird damit die überaus kräftigende, blut⸗ und muskelbildende Wirkung der Eiſen⸗Somatoſe am beſten illuſtriert. Wer darum zu Bleichſucht und Blutarmut neigt, wird als Kräftigungsmittel ratſamerweiſe die Eiſen⸗Somatoſe wählen, weil Garantie für erfolgreichen Bebrauch bietet. heken und Drogerien zu Mk. 2,75 pro Flaſche erhältlich iſt. die Zähne ſchwärzen und ſonſtige Nachteile zeigen, weiſe Später will Pforzheim die Verbindung in eigene Negle nehmen. 8 Haben Geſchütze nur lebende Ziele auf kleine Entfernungen zu beſchießen, 16. Sette General⸗ iize ager. Mittagßbſgtt.) Mannheim, den 20. Mal 1911 Im Putzsalon: Ausstellung= elegant. Hüte für den Hochsommer! rosser Schter Serie II Ein grosser Posten Hutblumen wie: Rosen, Flieder, Akazien, Margariten, Mohn ete, im regulären Wert bis zu Mk. 3, O0. 5 III Serie IV 55 Pfg g. a eee. 147ů6 Ein Posten Hutformen, 12 — ͤ— nur diesjährige moderne Facons 2 NN 4 Jen dl. 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