— (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: J0 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez, inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quattal. 8 Einzel⸗Nummer Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Answürtige Inſerate. 80„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Uumgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Apreſſe: „General⸗Auzeigez Mannheim“, (Mannheimer Volksblatt.) Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung —28 2¹⁸ Nr. 237. Dieustag, 23. Mai 1911. —5 (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Der Aaiſer in Köln. W. Köln, 22. Mai. Nach der Rundfahrt der Majeſtäten, auf welcher ſie allenthalben ſtürmiſch von der Kölner Bebölkerung be⸗ jubelt wurden, kehrten die Majeſtäten für kurze Zeit nach dem Sonderzug zurück und begaben ſich alsdann nach dem Feſtmahl im Gürzenich. Im Verlauf des Mahles hielt Oberbürgermeiſter Wallraf eine Anſprache, die in einem Hoch auf das Kaiſerpaar ausklang. In das Hoch ſtimmten die Anweſenden donnernd ein. Es folgte die Nationalhymne mit Orgel und Poſaunen. Unmittelbar darauf erhob ſich der Kaiſer zu folgender Anſprache: „Mein lieber Oberbürgermeiſter! Die freundlichen Worte, mit denen Sie mich und Ihre Majeſtät die Kaiſerin und Köni⸗ gin, meine Gemahlin, ſoeben begrüßt haben, waren ein treues Spiegelbild der herzlichen Aufnahme, die uns die Köl⸗ ner Bürgerſchaft heute bereitet hat. Noch ganz unter dem er⸗ hebenden Eindruck aller der begeiſterten Kundgebungen, treuer Anhänglichkeit ſtehend, ſpreche Ich im Namen der Kaiſerin, wie im eigenen Namen Ihnen und der Bürgerſchaft wärmſten, auf⸗ richtigſten Dank aus. Ceingewaltiges Bauwerk iſt es, deſſen glückliche Voll⸗ endung uns heute hier feſtlich vereint, dazu beſtimmt, dem regen Verkehr der rheiniſchen Metropole zu dienen und ſeiner Entwicklung auf lange Jahre hinaus einen weiteren Stützpunkt zu geben. Baumeiſter, Ingenieure, Handwerker und Arbeiter haben ihr Beſtes daran geſetzt, dieſes Probeſtück deut⸗ ſcher Baukunſt und Technik in verhältnismäßig kurzer Zeit her⸗ zuſtellen. Mit Dank und Anerkennung ſei ihrer aller gedacht, auch des genialen Meiſters der Bildhauerkunſt, der die Hohen⸗ zollernbrücke mit würdigem Schmuck gekrönt und uns die ritter⸗ liche Geſtalt meines unvergeßlichen Herrn Vaters ſo treffilch vor Augen geſtellt hat. Dem teueren Verewigten weiß ich es beſonderen Dank, daß er mir ſchon in der Jugend Gelegenheit gegeben, den jedem Deutſchen ans Herz gewachſenen, ſagenumwobenen deutſchen Strom mit ſeinen Burgen und Städten kennen zu lernen und einige Jahre unter der kerndeutſchenrheini⸗ ſchen Bevölkerung zu leben, deren Eigenart nur berſtehen und würdigen kann, der das Glück gehabt hat, ihr näher zu kre⸗ ten. Die ſchönen Tage und Stunden, die ich als Bonner Stu⸗ dent hier im ehrwürdigen Köln zu ernſtem Studium und hei⸗ terem Frohſinn erleben durfte, gehören zu den angenehmſten Erinnerungen meines Lebens. Die reizvolle Stabt mit ihrem zum Himmel ragenden Dom, ihren hiſtoriſchen kirchlichen und profanen Bauwerken, ihrem kräftig pulſterenden Leben an den Stäbten der Induſtrie und des Handels wie auf den Straßen unb dem lebhaften Schiffsverkehr auf dem grünen Strom mußte auf das jugendliche Gemüt einen tiefen und bleibenden Eindruck machen. Ich habe mich in Ihren Mauern ſtets heimiſch gefüthlt und bin auch der heutigen Einladung mit Freuden gefolgt. Eine beſondere Befriedigung hat es mir aber ſeit Antritt meiner Regierung gewährt, wenn ich gleich meinen Vorgängern an der Krone mein landesväterliches Intereſſe betätigen und zur freien Entwicklung und Ausdehnung der Stadt beitragen konnte. Gar mauche Wandlung und Erweiterung hat der Ort im Laufe der faſt 3000 Jahre ſeines Beſtehens erfahren, bis die eigentlich römiſche Anſieblung, die Colonia Agrippina, auf einem von feſten Mauern, Türmen und Toren eng umgürteten viereckigen Raum angelegt, ſich zu der heutigen Großſtadt im weiten Halbkreis an den Rheinſtrom geſchmiegt, zur zweilgrößten Stadt der Mo⸗ narchie und zu einem der bedeutendſten Handelsplätze des deut⸗ ſchen Reiches durchgerungen hat. Stets hat ſich dabei neben einer ausgezeichneten Verwaltung die hohe Intelligenz, die kauf⸗ männiſche Begabung und die zähe Arbeitſamkeit der Kölner Bür⸗ gerſchaft bewährt, deren Stolz auf ihre Kraft und ihre Leiſtungen burch die Geſchichte der Stadt gerechtfertigt wird. Meine wärmſten Wünſche werden auch die Stadt in Zu⸗ kunft begleiten, möge ſie wie bisher unter dem friedlichen Sdepter der H 0 h enzollern wachſen, blühen und ge⸗ deihen, möge ihre Bürgerſchaft allezeit Ernſt und Fleiß mit Frohſinn und Lebensluſt paaren und getreu gegen Gott, König und Vaterland als unveräußerliches Gut auf ſpäte Geſchlechter vererben! So erhebe ich denn mein Glas, gefüllt mit deutſchem Wein, gewachſen am Strand des grünen Rheins, und gebe all⸗ dem, was ich für Köln fühle Ausdruck in dem Rufe: Hurrah! Alaf Köln! Nach der Tafel hielten die Majeſtäten Cerele im Jeſebilerſaal und zogen zahlreiche Anweſende ins Geſpräch. Hierauf überreichten die vereinigten Handwerker Kölns eine ſilberne Plakette. Von Gürzenich begaben ſich die Majeſtäten auf dem Dampfer„Prin⸗ zeſſin Cecilie“ zur Rheinfahrt. Die Kataſtrophe von Iſſy⸗les⸗Moulineaux. W. Berlin, 22. Mai. Die„Norddeutſche Allgem. Ztg.“ ſchreibt: Die erſchütternde Kunde des ſchweren Unglücks, das ſich geſtern vor den Wällen von Paris auf dem Flugfeld ereignete, wurde überall, wo Menſchen wohnen, mit aufrichtiger Teilnahme auf⸗ genommen. Die Geſchichte der Aviatik iſt reich an tragiſchen Zwi⸗ ſchenfällen; noch nie aber gefiel ſich der Zufall in ſo unwahrſchein⸗ licher Tragik. Berteaux, der die Entwicklung der franzöſiſchen Abiatik mit beſonderem Intereſſe und tatkräftiger Unterſtützung verfolgte, wurde geſtern inmitten von einer hunderktauſenden freudig bewegen Menſchenmenge von einem herunterſtürzenden Aeroplan getötet und Miniſterpräſident Monis ſchwer verletzt. Es iſt kaum nötig, zu ſagen, daß die deutſche Regierung und das Volk durch das erſchütternde Unglück tief bewegt iſt und die Trauer des franzöſiſchen Volkes und der Regie⸗ rung aufrichtigteilen. 85 Die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſungsfrage. Berlin, 23. Mai.(Von unſerm Berliner Bureau.) Heute beginnt im Reichstage die zweite Leſung des Verfaſſungsentwurfes für Elſaß⸗Lothringen und damit verbunden iſt der Entwurf eines Wahlgeſetzes. Die Stimmung in Abgeordnetenkreiſen bezüglich des Zuſtande⸗ kommens der Geſetze, iſt noch immer äußerſt peſſimiſtiſch. Na⸗ mentlich wird von einflußreicher Zentrumsſeite der Verſuch gemacht, die konfeſſionellen Schulen in die Verfaſ⸗ ſung hinein zu bringen. Wenn es gelingen ſollte, dafür eine Mehrheit zu gewinnen, würde dadurch das Geſetz für die Re⸗ gierung unannehmbar ſein. Es iſt alſo ein Verſuch, die Vor⸗ lage im letzten Augenblick ſcheitern zu laſſen. Die Parteien haben bereits telegraphiſch ihre Mitglieder herbeigerufen, ſo⸗ daß der Geſetzentwurf heute vor ſtarkem Hauſe beraten werden wird. Es ſind eine Reihe namentlicher Abſtimmungen in Aus⸗ ſicht genommen, ſo über den Sprachenparagraphen, über die Wohnungsklauſel und falls es ſich bewahrheiten ſollte, daß der Antrag wegen den konfeſſionellen Schulen eingebracht wird, über dieſe Beſtimmung. Es wird weſentlich auf das Verhalten der Sozialdemokraten ankommen, die namentlichunſtoß an der Wohnungsklauſel nehmen, ob der Geſetzentwurf zur Annahme gelangt. Eine Geſamtabſtimmung findet bekanntlich am Schluß der zweiten Leſung noch nicht ſtatt. Sie wird erſt am Ende der dritten Leſung vorgenommen werden. Immerhin iſt die Lage als kritiſch zu betrachten. Die Anarchie in Mazedonien. (OLondon, 28. Mai.(Von unſerm Londoner Bureau.) Der Bertreter der„Daily Mail“ in Saloniki telegraphiert ſei⸗ nem Blatt, daß in dem Städtchen Florina, etwa 15 Meilen von Monaſtir entfernt, vollſtändige Anarchie herrſche. Eine Bande von Aufrührern und Straßenräubern be⸗ ſetze alle Straßen und ſchneide alle Verbindungen ab. Die Kut⸗ ſcher die ſich weigerten, mitzutun, wurden von den Wagen ge⸗ riſſen und ermorbet. Die Polizei, die geſchickt wurbe, konnte nichts ausrichten. Sie wurde zurückgetrieben. Die Be⸗ hörden ſahen ſich daher gezwungen, Kavallerie hinzuſchicken. Das Raſſenproblem in Südafrfka. London, 28. Mai.(Von unſerm Londoner Bureau.) Ein Teil der ſüdafrikaniſchen und engliſchen Preſſe verſucht von neuem eine Agitation gegen die ſchwarze Ge⸗ fahr. Vor einiger Zeit wurde anläßlich der Umtali⸗Affäre von verſchiedenen Blättern eine große Hetze gegen die Neger ins Werk geſert und obwohl dieſe vollſtändig fehlſchlug, wird ſie nunmehr fortgeſetzt, obb mit Recht oder Unrecht, ſei dahin geſtellt. So berichtet man aus Kapſtadt, daß ein Miſter Lewis, ein einflußreicher Mann in Bulawayo erfuhr, daß ein in ſei⸗ nen Dienſten ſtehender Neger einem weißen Mädchen ſeines Hauſes unſittliche Anträge gemacht habe. Er ließ alle ſeine Schwarzen antreten und holte ſich den Schuldigen heraus und man in nicht zu ferner Zeit der Nachfolger v. Duſchs nahm ihn dann auf einen einſamen Platz mit, dort knallte er ihn durch einen wohlgezielten Revolverſchuß nieder. Hierauf ſtellte ſich Lewis ſelbſt der Polizei und bekannte ſich als Mör⸗ der des Negers. Es wurde aber gegen Zahlung einer Bürg⸗ ſchaft von 3000 Pfd. wieder auf freien Fuß geſetzt. Die Zei⸗ tungen behaupten, daß Lewis entſchieden recht gehandelt habe und daß ganz Bulawayo auf ſeiner Seite ſtehe u. fügen hinzu, es werde ſich kein Schwurgericht finden, das den Mann ſchul⸗ dig ſpreche. Weiter wird gemeldet, daß die Aufregung gegen die Schwarzen in ganz Südafrika ſtark zunehme und jetzt ſchon eine gefährliche Höhe er⸗ reicht habe. Ueberall werden Proteſtverſammlungen gegen die ſchwarze Gefahr abgehalten und Unmengen von Flugſchriften fordern die Weißen auf, zu handeln, ehe es zu ſpät werden ſollte. Dazu muß noch bemerkt werden, daß die ſüdafrikaniſche Regierung in einem Bericht mitteilt, daß ſich ſeit der Umtali Affäre die Zahl ähnlicher Fälle durchaus nicht vermehrt habe. Es läge alſo kein Grund vor, eine ernſte Agitation zu in⸗ ſzenieren. 5 Die Aenderun en in der badiſchen Re jerung. In den liberalen Blättern kommt eine berechtigte Befriedt⸗ gung über die Aenderungen in der badiſchen Regierung zum Aus⸗ druck, da ſie zweifellos keine Aenderung des Kurſes einleiten. Die„Straßb. Poſt“ ſchreibt in einer Karlsruher Korreſpondenz: Von einem Ruck nach links kann nicht die Rede ſein, denn wenn auch Miniſter v. Marſchall bisher das einzige k ſervative Mitglied im Staatsminiſterium war, ſo hätt badiſche Regierung noch niemals im Ernſte ge liberale Politik durchzuführen. Unerfreulich iſt di beränderung für die Rechtsparteien aber ſicherli ihre Hoffnungen auf eine Stärkung des konſervati ments im Staatsminiſterium nicht in Erfüllung gega und die leidenſchaftliche Bekämpfung der Miniſter und v. Bodman keinen Erfolg gehabt hat. Wenn von der Ernennung zum Unterrichts⸗ und Kultusminiſt Einleitung eines neuen Kulturkampfes in der Zenkrum erwartet wird oder der Glauben erweckt werden will, als o die Katholiken unter Böhm nicht zu ihrem Rechte käme ſind derartige Befürchtungen ebenſo lächerlich wie die K nungen radikaler Kreiſe, die etwa auf Dr. Böhm geſetzt den. Die Tatſache, daß Dr. Böhm die Unterrichtsangelegen heiten ſchon ſeit 12 Jahren unter Staatsminiſter v. D und im Einvernehmen mit dieſem geleitet hat, bürgt doch für, daß die Politik der Kultus⸗ und Unterrichtsverwa 1 die gleiche bleiben wird, oder glaubt man denn im Ernſt, Staatsminiſter v. Duſch ſeinen Kollegen Böhm zum Miniſter vorgeſchlagen haben würde, wenn von ihm zu befürchten wäre, daß er Wege wandeln würde, wie ſie ihm von der · trumspreſſe nachgeſagt werden? In konfeſſioneller Bezie! iſt allerdings eine Aenderung im Staatsminiſterium einge⸗ treten. Während von den bier Miniſtern des Staatsmint⸗ ſteriums bisher je zwei katholiſch und evangeliſch waren, iſt künftig nur noch einer evangeliſch. Die liberalen Partei müßten nach dem Vorbild des Zentrums an der angebliche Benachteiligung der Proteſtanten Anſtand nehmen, wie ja umgekehrten Falle das Zeutrum ſich immer bitter beklagt. Di liberalen Parteien ſind aber nicht ſo engherzig, ſondern be Urteilen die Miniſter nach ihren Taten. Nicht unfreundlich äußert ſich auch der Karlsruher„Vo freund“, wenn er auch nicht gerade alle ſeine Hoffnungen Erfüllung gehen ſieht. Er ſchreibt: Dem Zentrum iſt ſowohl die Abtrennung des und Unterrichts vom Juſtizminiſterium, als auch ſpez offnungen dara erhältniſſe in und insbeſondere der im Reiche iſt für abſehbare grundlegender Wandel in dem politiſchen Verhalten der b ſchen Regierung nicht zu erwarten. 25 1 0 Herr v. Duſch die Leitung des Staatsminiſterium beibehält, obwohl ſeit Jahren ſchon von ſeinem Rücktritt ſprochen wird— er ſelbſt hat ihn wiederholt in nahe Ausſich zeſtellt—, deutet darauf hin, daß die von der reakti greſſe gegen den Miniſter v. Bodman wegen ſeiner rung über die Sozialdemokratie inſzenierte Hetze wen inſoweit an maßgebender Stelle ihre Wirkung nicht gan ſehlt hat, als man es augenblicklich nicht für opportun h ihn an die Spitze des Staatsminiſteriums zu berufen. Immet hin iſt aber durch die Berufung Dr. Böhms die Stellu: v. Bodmans im Staatsminiſterium gefeſtigt worden, woraus man wohl den Schluß ziehen darf, daß Herr v. Bo d⸗ in der Leitung des Staatsminiſteriums ſein wird⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 23. Mai. Daß dem Zentrum in der Tat die Aenderungen in der badiſchen Regierung ſehr wider den Strich gehen, zeigt ein Blick in ihre Preſſe. Der„Bad. Beobachter“ hatte ſchon am Samstag erklärt, daß die Errichtung eines eigenen Unterrichtsminiſteriums nichts weiter ſei als Rückſichtnahme auf den Großblock und Herrn v. Duſch warnend auf die„Einſchmeichelungs⸗und Einlullungs⸗ talente“ Böhms hingewieſen. Heute bedauert er das Ausſcheiden des Staatsrats Dr. Hübſch, der Katholik ſei und ſeine Zuge⸗ hörigkeit zur katholiſchen Kirche nie verleugnet und ſtets ſo viel katholiſches Denken und Empfinden an den Tag gelegt habe, daß er die Bedürfniſſe der Kirche zu verſtehen und mitzufühlen in der Lage geweſen ſei. Dann ſucht der„Bad. Beobachter“ die Zentrumswähler gegen die neuen Regie⸗ rungsmänner mobil zu machen: Wir können das Ausſcheiden dieſes verdienten Mannes aus dem Reſſort des Kultus nur mit den Gefühlen der An⸗ erkennung und aufrichtigen Bedauerns begleiten. Ein großer Teil des badiſchen Volkes wird es mit uns nicht begreifen, daß nicht er es iſt, dem die Leitung des neuen Miniſteriums an⸗ vertraut wurde. Mögen die neuen Männer ſich ſeine Amts⸗ führung zum Vorbild nehmen. Das katholiſche Volk iſt mißtrauiſch geworden und hat allen Grund dazu. Das neue Kultusminiſterium muß erſt beweiſen, daß der alte ver⸗ jöhnliche Geiſt in ihm weiter wirken ſoll. Ganz beſonders ſchlimm treibt es der„Pfälzer Bote“, um das ſchon„mißtrauiſche katholiſche Volk“ noch mißtrauiſcher zu machen und in eine grundloſe Aufregung hineinzutreiben: Herr Böhm iſt eine durchaus ernſt zu nehmende Perſön⸗ lichkeit. Vom Standpunkte der gläubigen Chriſten⸗ heit Badens aus angeſehen, fällt ein Schatten auf das Bild dieſes ſonſt ſympathiſchen Mannes: es wohnt in ſeiner Seele ein tiefgewurzelter Widerwille, um einen ſtärkeren, aber angebrachten Ausdruck zu vermeiden, gegen pofttive Religion und ihre Diener. Die theologiſchen Jakultäten wiſſen davon zu erzählen, denn Herr Böhm hat ja ſeit Jahren das Referat über die Hochſchulen inne. Ins⸗ beſondere kat Herr Böhm die durchaus berechtigten Wünſche der gläubigen Proteſtanten nach einer weiteren poſitiven Lehr⸗ kraft in der Heidelberger theologiſchen Fakultät wiederholt ſchnöde zurückgewieſen. Die Verhandlungen des letzten Land⸗ tags lieferten für vorſtehende Behauptung vollen Beweis. Freiherr v. Duſch ging aus den Debatten der erſten Kammer über dieſen Gegenſtand nicht beſonders ruhmbedeckt hervr Man darf geſpannt ſein auf die Lebensäußerungen dieſes neuen, unzwelfelhaft ziemlich weit links ſtehen⸗ den Miniſteriums, Das Zentrum wird alſo zweifellos dieſem„neuen, ziemlich weit links ſtehenden Miniſterium“ das Leben ſo ſauer machen, wie nur irgend möglich, hatte doch der„Bad. Beobachter“ ſchon am 15. Mai, als die erſten beſtimmteren Nachrichten von den Veränderungen in der Regierung auftauchten, zum Kampf gegen die neuen Männer geblaſen. Er ſchrieb damals gegen einen Ar⸗ tikel der Breisgauer Zeitung: Großblockkultusvelniſter und politiſch und religiös rechts⸗ ſtzhender Oberſchulratsdirektor paſſen nicht zuſammen: der Großklock ſol das ganze Regiment führen! Alle übrigen An⸗ ſchauungen ſollen verbannt und rechtlos ſein. Wir vom Groß⸗ hlock regieren und verwalten, ihr andern ſeid unſere Bureau⸗ diener! Eine prächtige Perſpektive, welche hier allen Elemen⸗ ten im Staat eröffnet wird, welche ſich der Großblock⸗ knute nicht fügen möchten! Und es iſt das Blatt einer Partei, die infolge ihrer Schwäche heute die Hörige aller radi⸗ kalen Elemente im Staat geworden iſt, das ſolche unerhörten Forderungen ſtellt an Regierungsmänner, die erſt gemacht werden ſollen. Jedenfalls ſind wir gewarnt! Ob ſich die kommenden Männer bemühen werden, dieſen Erwartungen zu entſprechen, muß man abwarten. Hätte jedoch die„Breisg. Ztg.“ recht, dann läge in der— erſt geplanten, noch nicht tat⸗ fächlichen— Neuordnung der Verhältniſſe der Regierung eine Provokation der politiſch und religiös rechts ſtehenden Bevölkerung, wie ſie ſchon lange nicht mehr zu verzeichnen war und die eine Aera der Konflikte ein⸗ leiten müßte, deren Ende und Reſultat heute noch nicht abzu⸗ ſehen wäre. Dieſe Pränumerando⸗Aufhetzung der Zentrumswähler ſoll doch der Vergeſſenheit entriſſen werden. Das Zentrum wird ſich nach dieſen ſtarken Worten ſicher alle Mühe geben, daß eine Aera der Konflikte eingeleitet wird— eingeleitet aber ganz ſicher nicht durch die Regierung und ihren neuen Unterrichtsminiſter. Es iſt einfach infam, zu behaupten, daß unter dem neuen Mini⸗ ſterium die religiöſen Intereſſen der Katholiken ſchlechter weg⸗ kommen würden, als ſeither. Das iſt durchaus eine agitatoriſche Unwahrheit. Aber wenn es einmal zu einem Konflikte kommen ſollte, dann weiß man doch heute ſchon wenigſtens, wer mit Bewußtſein auf ihn hingearbeitet, wer zu ihm aufgereizt hat, noch bevor die neuen Männer in Tätigkeit traten. Das Zen⸗ trum. Und ſo iſt die Situation in Baden einigermaßen klar. Das Zentrum wird einen rücklichtsloſen offenen oder verſteckten! Kampf gegen die Regierung führen und in dieſem Kampf kleri⸗ kaler Intriguen wird die Regierung angewieſen ſein auf die Unterſtützung der liberalen Parteien und der Sozialdemokratie. Daß das Zentrum gerade gut beraten war und taktiſch richtig handelte, als ſeine Preſſe ſchon zu Beginn und vor Beginn des neuen Regiments ſo maßlos und gehäſſig vom Leder zog, können wir nicht finden. Eine gewiſſe Zurückhaltung wäre klüger geweſen. Mit ſeiner rückſichtsloſen Bekämpfung und Ver⸗ dächtigung des neuen Regiments trägt das Zentrum ja nur dazu bei, die Beziehungen zwiſchen der Regierung und der ge⸗ ſamten Linken immer nur freundlicher zu geſtalten, da an eine Unterwerfung der Regierung unter die drohend erhobene„Knute“ des Zentrums natürlich nicht gedacht werden kann. Einſchüch⸗ tern laſſen ſich Männer wie Dr. Böhm mit den Konflikts⸗ drohungen natürlich nicht. Wenn mit dieſer Politik des blinden Haſſes, die die Zentrumsblätter treiben, die Zentrumswähler einverſtanden ſind— wir wüßten wirklich nicht, was wir von unſerem Standpunkt an ihr auszuſetzen haben ſollten. .* Wir wollen dieſer Ueberſicht über die Preßäußerungen, die zugleich eine Ueberſicht über die politiſche Lage in Baden gibt, noch ergänzend hinzufügen, daß das badiſche Zenteum auch von der„Köln. Volksztg.“ her eine Aera der Konflikte ein⸗ zuleiten ſucht. Dort wird ebenſo dreiſt wie unwahr behauptet, daß in der Großblockpreſſe heller Jubel über den Sieg des Groß⸗ blocks herrſche, dann weiter genau ſo dreiſt und unwahr unter⸗ ſtellt, daß nun unter dem neuen Unterrichtsminiſter der Groß⸗ block„zu Schlägen gegen die chriſtliche Welt⸗ anſchauung“ ausholen zu können hoffe, und endlich mit folgenden zwar anſcheinend reſervierten, in Wirklichkeit aber ſehr deutlichen Worten die Volksſcele zu beunruhigen geſucht: Man wird nun abzuwarten haben, inwieweit Herr Böhm dieſe weitſchweifenden Erwartungen voörerſt zu verwirklichen gewillt und imſtande ſein wird. Ueber den Ernſtder Lage, welche durch dieſe Aenderung in der Zuſammenſetzung des Miniſteriums geſchaffen wurde, kann man nicht im Zweifel ſein, wenn dieſelbe vielleicht vorerſt durch kleinere Rückſicht⸗ nahmen gemildert werden ſollte. In Herrn v. Marſchall ſcheidet das einzig konſervatip gerichtete Mitglied aus dem KLabinett und wird durch einen Mann erſetzt, der zwar in der offiziöſen Preſſe hat beſtreiten laſſen, daß er jungliberal ſei, der aber jedenfalls jungliberalen Gedankengängen ſehr naheſteht. In politiſcher Hinſicht muß die eingetretene Aenderung daher als ein erheblicher Ruck der Regierung nach links beurteilt wer⸗ den. Darüber können die gewandten konzilianten Formen des neuen Miniſters nicht hinwegtäuſchen. Auch dieſe Aeußerungen der„Köln. Volksztg.“ zeigen, wie das Zentrum es an nichts fehlen läßt, um die katholiſche Be⸗ völkerung Badens gegen die Regierung zu verhetzen. Mit geradezu ſträflicher Frivolität werden auch ſeitens der„Köln. Volksztg.“ die Gemüter der gläubigen Katholiken beunruhigt und ein Ernſt der Lage für die chriſtliche Welt⸗ anſchauung, für die katholiſche Kirche dahergelogen, nur weil das Zentrum, der politiſche Katholizismus, nicht auf ſeine Rech⸗ nung gekommen iſt, während ganz ſelbſtverſtändlich die Aende⸗ rungen in der Regierung die Intereſſen und berechtigten An⸗ ſprüche der Kirche und des religiöſen Katholizismus nicht im mindeſten berühren oder gar zu ſchmälern tendieren. Weil ſein Machthunger nicht befriedigt wurde, treibt das Zeutrum ein geradezu freventliches Spiel mit dem inneren Frieden des Staates, gegen das ſich die Anhänger beider Konfeſſionen gleich⸗ mäßig empören müſſen. Politische ebersſcht. *Mannheim, 23. Mai 1911. Das Verhältnis von Itaat und Biunen⸗ ſchiffahrt. Die Zeitſchrift„Weltverkehr“(Herausgeber Dr. Richard Hennig) bringt in ihrem Maiheft einen kurzen Auszug aus einem von Dr. Peter Stubmann⸗Hamburg veröffentlichten Auf⸗ ſatz, welcher einige Gedanken über das Verhältnis des Staates, ſpeziell Preußens, zur Binnenſchiffahrt bringt, die im Hinblick auf das in Vorbereitung begriffene Schiffahrts⸗ abgabengeſetz von beſonderem Intereſſe ſind und deshalb verdienen, in allen an der Binnenſchiffahrt intereſſierten Kreiſen geleſen zu werden. Der Verfaſſer ſchreibt: Die Bemühungen des Staates, Einfluß auf den Schiff⸗ fahrtsverkehr zu nehmen, ſind bei uns in Deutſchland am lebendigſten in der Binnenſchiffahrt. Das ſtaatliche Schlepp⸗ monopol, welches auf dem Rhein⸗Hannoverkanal geſetzlich bereits feſtgelegt iſt, ſagt in dieſer Beziehung genug, wenn ſich auch die Auguren über das„Wie“ noch ausſchweigen. Der Staat, von dem ich ſpreche, iſt Preußen; bei anderen deutſchen Staaten iſt die Neigung, in der Binnenſchiffahrt Einfluß zu gewinnen, noch kaum in die Erſcheinung getreten. Daß Preußen hier faſt allein auf dem Plane ſteht, iſt nicht verwunderlich. Da, wo die Binnenſchiffahrt in Deutſchland etwas bedeutet, laufen im Wett⸗ bewerb mit Fluß und Kanal preußiſche Schienenſtränge kreuz und quer über das Land. Das preußiſche Intereſſe iſt alſo faſt iſoliert, wobei es zweiſelhaft erſcheinen kann, ob das Intereſſe der übrigen Bundesſtaaten an der preußiſchen Binnenſchiffahrts⸗ politik deswegen nicht vielleicht ein negatives oder gar gegen⸗ teiliges ſein kann. Jedenfalls kann es in Frage geſtellt werden ob die übrigen am Schiffahrtsverkehr beteiligten Staaten ein gleichlaufendes Intereſſe an der zunehmenden fiskaliſchen Be⸗ einfluſſung der Schiffahrt haben. Im Zuſammenhang mit dem Kanalſchleppmonopol und der Frage der Schiffahrtsabgaben hegte man im Rheinland ſchon vor ſechs Jahren Befürchtungen, daß der Staat beabſichtigen könnte, auf die Dauer die Schiffahrt zu verſtaatlichen, um damit der Konkurrenz zwiſchen Binnen⸗ ſchiffahrt und Eiſenbahnen ein Ende zu bereiten. Solche Beſorg⸗ niſſe ſind wohl zurzeit noch übertrieben. Man darf aber nie überſehen, daß die etwaige Einführung von Schiffahrtsabgaben dem preußiſchen Staat für die Flußſchiffahrt etwas in die Hand gibt, was in jedem Gewerbe der Kaufmann als ſein Geſchäfts⸗ geheimnis betrachtet: nämlich eine haarſcharf genaue Kontrolle über das Geſchäft unſerer Binnenſchiffahrtsunternehmungen. Die preußiſche Staatsbahnverwaltung erhält damit eine Unter⸗ lage für ihre Tarifmaßnahmen, einen Einblick in die Tätigkeit ihres wichtigſten Konkurrenten, wie noch nie zuvor. Solche indirekte Förderung des fiskaliſchen Einfluſſes auf die Schiff⸗ fahrt kann die Wirkung haben, daß der freie Wettbewerb, der gemeinhin als Vorzug unſeres Schiffahrtsverkehrs betrachtet wird, zum Nachteil des Handels ſich vermindert oder erſchwert wird. Berlin, 23. Mai.(Von unſ. Berliner Bureau.) Seitens der Regierung wird alles verſucht, um den Geſetzentwurf über die Schiffahrtsabgaben in dieſer Legislaturperiode noch zur Verabſchiedung zu bringen. Die 2. Leſung der Vorlage, ſo argumentiert die Regierung, ſteht unmittelbar vor dem Abſchluß. Die Zeit bis zur Vertagung des Reichstages wäre wahrſcheinlich ausreichend, um den Kommiſſionsbericht zu erſtatten. So wird dann der Reichstag bei ſeinem Wiederzuſammentritt am 10. Oktober die Vorlage fertig zur 2. Leſung vorfinden. Ueber alle weſentlichen Fragen ſei zwiſchen der Reichstagsmehrheit und der Regierung eine Verſtändigung erzielt worden. Lediglich über die obligatoriſchen Aufgaben, die den Stromverbänden durch das Geſetz zugewieſen werden ſollen, beſtünden gegen⸗ wärtig noch Meinungsverſchiedenheiten. Indes, ſo ſchreibt eine von der Regierung inſpirierte Korreſpondenz könne man annehmen, daß es auch hierüber zu einer Verſtändigung kommen werde, indem der Reichstag nur ſolche Aufgaben in das Geſetz aufnehmen werde, die nach ihrer finanziellen Bedeutung im Rahmen der Möglichkeit liegen. Die Erſatzkaſſen in der Privatbeamten⸗ Verſicherung. Der dem Reichstag zugegangene Entwurf eines Verſicherungs⸗ geſetzes für Angeſtellte weiſt Abweichungen von der Veröffentli⸗ chung des„Reichsanzeigers“ über die Erſatzkaſſen auf(88 367 bis 377). Danach beſtimmt der Bundesrat auf Antrag, daß Er⸗ ſaßkaſſen zugelaſſen werden. Dieſe Kaſſen müſſen vor Ver⸗ kündung des neuen Geſetzes errichtet ſein und ausſchließlich Ver⸗ ſicherungspflichtige der Unternehmungen, für die ſie errichtet ſind, aufnehmen. Die Kaſſenleiſtungen müſſen den reichsgeſetz⸗ lichen Leiſtungen mindeſtens gleichwertig und in dieſer Höhe ge⸗ währleiſtet ſein. Die Beiträge der Arbeitgeber müſſen den reichs⸗ geſetzlichen Arbeitgeberbeiträgen ziemlich gleichkommen; beſondere Zuwendungen ſind dabei anzurechnen. Den Verſicherten muß bei der Verwaltung der Kaſſe und bei der Entſcheidung über die Ge⸗ währung von Kaſſenleiſtungen den Vorſrchiften dieſes Geſetzes ent⸗ ſprechend Mitwirkung eingeräumt ſein. Deutsches Reich. — Die Schiffahrtsabgabenkommiſſion tritt am Freitag wie⸗ der zuſammen, um die zweite Leſung des Entwurfs vorzunehmen, Die Kommiſſion hofft am Mittwoch oder Donnerstag der kom⸗ menden Woche ihre Arbeit zu beenden.— Auf dem Jungliberalen Parteitag in Kehl hat Bürgermeiſter Dietrich in ſeinem Vortrag Seuilleton. Wiener Theater III. Die Hofoper. 2s iſt tief in der Nacht. Ein trüber, dünner Regen weint leiſe vom Himmel herab ſeine gleichförmige Melodie. Mühſam ſchleppt ſich unten ein betrunkenes Weib fort. Am Haustor bricht ſie zuſammen. Drüben, im Sanatorium, brennt ein xötliches Licht. Im Totenzimmer Guſtav Mahlers.—— Worte kommen mir in den Sinn, die in Mahlers gelieb⸗ tem Buch ſtehen, in des Knaben Wunderhorn: eEs iſt ein Schnitter, der heißt Tod, Hat Gewalt vom höchſten Gott. Auch die Kaiſerkronen Wird er nicht verſchonen.“ Und andere Worte kommen mir bei, die er ſelbſt ſchrieb, als er Abſchied nahm von der Hofoper: „Statt eines Ganzen, Abgeſchloſſenen, wie ich geträumt, hinterlaſſe ich Stückwerk, Unvollendetes, wie es dem Menſchen beſtimmt iſt.“ Mahlers Name kann nicht ſterben; für alle eiten iſt er verknüpft mit der Wiener Hofoper, bedeutet er eine der fruchtbarſten, ſchönſten Perioden in der Geſchichte dieſes Inſtituts. Der Laube der Oper war er. Denn, wie ich von jenem ſagte, daß er es verſtand, mit dem Intereſſe des Publikums am Kunſtwerk das an ſich zu verbinden, ſo auch war es bei Mahler. Neue Wege zeigte er, neue Möglichkeiten. Altes belebte er neu, Alles wertete er um. Laube mußte Wien verlaſſen und Mahler mußte es. Wenn jene recht haben, die ſagen, ſein Intereſſe an der Oper ſei ſpäter zeitweilig er⸗ lahmt, ſo können wir auch das begreifen. Jeder der ein wenig ernſthaft nachgedacht hat über das Theater, über ſein Weſen, über die Antinomieen, die es in ſich birgt, über die Grenzen ſeiner Möglichkeiten und insbeſondere über die der Oper, dieſer merkwürdigſten und irrationellſten aller Künſte, wird es verſtehen. Was Mahler hinterließ, war das hervorragendſte Orcheſter der Welt, war eine Schar bedeutender Sänger und Sänger⸗ innen, die er zu Schauſpielern ausgebildet hatte. Weingartner, ſein Nachfolger, war nicht weniger eifrig als ſein Vorgänger, nicht weniger willig. Daß er kein Opern⸗ direktor iſt, wer könnte ihm daraus einen Vorwurf erheben? Wenn er nicht jene glühende Leidenſchaft für die Bühne hat, die bei Mahler gepaart war mit der tiefen Begabung des großen Muſikers? Wohl hat Weingartner Neues verſucht und ich möchte die Striche in Wagners Werken nicht zu ſeinen ſchlechteſten Taten rechnen. Wohl ſorgte Herr von Wymetal für ſchöne Bühnenbilder, ſchuf er manche eindrucksvolle Stim⸗ mung mittels des Lichtes. Aber jenes Eine vermißten wir: die völlige reſtloſe Umgeſtaltung der Muſik in Darſtellung. Dies Eine, das uns, die wir nun einmal— vielleicht leider!— nicht mehr die Naivität unſerer Großeltern ins Theater mit⸗ bringen, die einzig mögliche Zukunft und Vervollkommnung der Oper zu bedeuten ſcheint. Legen ſie nicht wieder die fleiſchige Rechte ſchmachtend aufs klopfende Herze Stehen ſie nicht wieder beim Quartett und Sextett an der Rampe, wie die Grenadiere? Frau Gutheil⸗Schoder, die Mildenburg und Erik Schme⸗ des laſſen mit ihrem Spiel noch heute die Vollkommenheit ein⸗ ſtiger Vorſtellungen ahnen. Zu bedauern bleibt, daß ſie alle drei nicht mehr die frühere Schönheit der Stimme aufweiſen. Denn auch Frau Mildenburg, dies muß endlich einmal geſagt werden, kann trotz ihrer bedeutenden Darſtellungskunſt und trotzdem ſie die Gattin Hermann Bahrs iſt, nicht hinweg⸗ täuſchen über das allzuhäufige Diſtonieren und den Mangel an Glanz in der Stimme. Frau Kurz ließe ſich wohl zu einer beſſeren Schauſpielerin ausbilden. Hierx walſen wir ſehen, was Gregors Wirken fruchtet. Wahrlich an Stimmaterial gebricht es nicht. Ich denke an Miller, an Mayr, Haydter, Lener, Preuß, Maikl, an die Damen Kurz, Kiurina, Elizza, Förſtel, Forſt, Hilger⸗ mann, an Rabl v. Kriſten, deren Elektra ſtimmlich und dar⸗ ſtelleriſch einen nie vergeßlichen Eindruck ſchafft. An Herrn Bruno Walter hat Gregor unter den Dirigenten den bedeu⸗ tendſten Helfer, mit dem intereſſierteſten Blick für die Bühne. Gewiſſenhaft, ein wenig ſchwunglos iſt Herr Schalk. Unmög⸗ lich Herr Reichenberger, der die Bühne mit Verachtung ſtraft und ſich gebärdet wie ein raſender Oberlehrer. Sieghaft bleibt trotz ſeiner Direktion ſtets das Orcheſter, deſſen Klang be⸗ rauſcht wie der Duft des Flieders im Volksgarten. Wahrlich, wenn es den Triſtan ſpielt oder den Fidelig, vergißt man die Menſchlein, die da oben ſingen. „Im Verhältnis zur Muſik iſt alle Mitteilung durch Worte von ſchamloſer Art; das Wort verdünnt und verdummt; das Wort entperſönlicht; das Wort macht das Ungemeine ge⸗ mein“, ſagt Nietzſche. „Als Mann der Tat bin ich nicht zum Wort berufen. Der Künſtler ſoll mit Goethe nicht reden, ſondern bilden“, ſchrieb Guſtav Mahler dem Herausgeber der Zeitſchrift„Die Muſik“, als dieſer ihn um ſeine Anſicht über Opern⸗Regie bat.—— Der Regen hat aufgehört. Drüben im Sanatorium iſt das Licht erloſchen. Ein Wachtmann fährt barſch das betrunkene Weib an, das ſich langſam weiterſchleppt. Den Morgen kündet ein graues, hartes, kaltes Licht.——— Robert Klein. Theater, Kunſt und Wifſſfenſchaft. Volkskonzert. Im Nibelungenſaale des Roſengartens gab am Sonnkag nach⸗ mittag der Geis'ſche Geſamtchor aus Frankfurt a.., be⸗ ſtehend aus der dortigen„Freien Sängervereinigung“,„Majen⸗ gruß“ Niederrad,„Vorwärts“ Iſenburg und„Harmonie“ Fechen⸗ heim, ein außerordenklich beifällig und dankbar aufgenommenes * N —— ee „„„ Mannheim 23. Mai. General⸗Auzeiger. Mittagblatt.) über die Schiffahrt auf dem Oberrhein, in dem er mit aller Ener⸗ gie für den Ausbau des Kehler Hafens eintrat, auch die Frage der Schiffahrtsabgaben berührt und führte dazu aus: Vor allem ſei notwendig eine Erleichterung des Verkehrs. Wenn man aber ſehen ſahrtsabgaben, ſo müſſe man ſich wundern, wenn die Entrüſtung über dieſe Erſchwerung des Verkehrs nicht ſchärfere Formen ange⸗ nommen habe. Nur durch Freiheit der Schiffahrt könne ein wirt⸗ ſchaftlicher Fortſchritt erzielt werden. Und darum müßten alle ö Vertreter des Staats und des Volks, die in der Geſetzgebung tätig ſind, mit aller Entſchiedenheit gegen die Einführung der Schiff⸗ fahrtsabgaben ankämpfen. Wahlvorbereitungen. —Berlin, 23. Mai. Die„Berliner Neueſten Nach⸗ richten“ melden: Der aus dem Prozeß bekannte Gutsbeſitzer B ecker wurde von der Fortſchrittlichen Volkspartei für den Reichstagswahlkreis Worms einſtimmig aufgeſtellt. Badiſche Politik. 5 Ka l sruhe, 21. Mai. Generaldirektor Roth wird nicht, wie erwartet wurde, ſchon auf 1. Juni, ſondern erſt ſpäter in den Ruheſtand treten. Aus Stadt und Land. *Maunnheim, 23 Mai 1911. In den Ruheſtand verſetzt wurde Kreisſchulrat Pius Bopp in Offenburg unter Verleihung des Titel Hofrat wegen leidender Geſundheit. * Uebertragen wurde dem praktiſchen Arzt Dr. Heribert Hauſer in Karlsruhe die Stelle eines Arztes beim Landes⸗ gefängnis und bei der Weiberſtrafanſtalt in Bruchſal. * Die Fortbildungsklaſſe an der Höheren Mädchenſchule. Man ſchreibt uns: Die Stadt Mannheim wird im Laufe dieſes Jahres einen weiteren Fortſchritt auf dem Gebiete des Schul⸗ weſens zu verzeichnen haben. Bis jetzt war den Schülerinnen, die die Höhere Mädchenſchule durchlaufen hatten, keinerlet Ge⸗ legenheit geboten, auf geordnetem Wege die in der Schule er⸗ worbenen Kenntniſſe zu befeſtigen u. ihrem Alter entſprechende neue dazu zu erwerben. Nur auf privatem Wege war dies mög⸗ lich, und da geſchah es ſelten nach einem regelrechten Plane, oft ziel⸗ und wahllos. Und doch iſt in dieſem Alter das Be⸗ dürfnis vorhanden, in einem oder dem anderen Fache weiter⸗ zuarbeiten und Kenntniſſe zu erwerben, deren Wert für ihre Bildung die 16—17jährigen Mädchen jetzt ſelbſt zu ſchätzen wiſſen. Um nun den Schülerinnen der Höheren Mädchenſchule eine geregelte Weiterbildung zu ermöglichen, hat der hieſige Stadtrat beſchloſſen, mit der neu zu errichtenden Höheren Mäd⸗ chenſchule, die im Herbſt dieſes Jahres ins Leben tritt, eine Fortbildungsklaſſe zu verbinden. Dank dem weit⸗ gehenden Entgegenkommen des Stadtrates iſt es nach längeren Verhandlungen mit dem Oberſchulrate erreicht worden, daß die neue Fortbildungsklaſſe ein organiſches Glied der Höheren Mädchenſchule bilden wird, mit⸗allen Vorteilen eines geordneten Schulunterrichts. Damit aber: dem natürlichen Bedürfniſſe der Jugend nach m it hr Bewegungsfreiheit Rechnung getragen und zugleich den heranwachſenden Mädchen Gelegenheit gegeben werde, ſich im Haushalte zu beſchäftigen, iſt Kur die Zahl von 16—18 Stunden wöchentlich, die vormittags erteilt werden, in Ausſicht genommen. Der Unterricht ſoll hauptſächlich der Wei⸗ terbildung in deutſcher Literatur, Geſchichte mit Bürgerkunde, Naturwiſſenſchaften und den beiden Fremdſprachen dienen; es ſteht den Schülerinnen frei, ſich für die weiterepflege desFran⸗ Fböſiſchen oder des Engliſchen zu entſcheiden oder auch in beiden — Sprachen weiterzuarbeiten. Zu dieſem wiſſenſchaftlichen Unter⸗ richt ſoll ſich für freiwillige Teilnehmerinnen noch Unterricht in feinen Handarbeiten und Maſchinennähen und im Kochen geſellen. Entſprechend dem Ziele der Fortbildungsklaſſe können nur ſolche Schülerinnen aufgenommen werden, die die Erſte Klaſſe einer Höheren Mädchenſchule mit Erfolg beſucht oder eine gleichwertige Vorbildung erlangt haben. Sicherlich wird vielen Eltern dieſe neue Möglichkeit, ihren Töchtern eine ver⸗ tiefte Allgemeinbildung zu verſchaffen, ohne ſie aus dem Hauſe geben zu müſſen, hoch willkommen ſein. Und auch die jungen Mädchen werden ſich freuen, daß die Schule ihnen die Hand bietet, um ſie aus der ſtrenger Disziplin unterworfenen Schul⸗ zeit allmählich hinüber zu leiten zu der Selbſtändigkeit, die das Leben von dem erwachſenen Menſchen verlangt. * Lanz⸗Preis. In dem Schaufenſter der Hofjuweliere E. Netter u. Cie. am Paradeplatz prangt zur Zeit ein Kunſt⸗ werk von hohem Wert, die Blicke aller Paſſanten beſonders auf ſich lenkend. Es iſt der von unſerem kunſtſinnigen Mit⸗ bürger, Herrn Dr. Karl Lanz, geſtiftete Wanderpreis für die demnüchſt ſtattfindende Bodenſee⸗Regakta des chtklubs. Das Ganze beſteht aus ei K onzert. Ein umfängreſches, faſt überreiches Programm, deſſen! Durchführung volle 2½ Stunden in Anſpruch nahm, lag demſelben zugrunde. Wenn am Schluſſe einer reichen Konzerttätigkeit es den Menſchen ahnehin mehr hinauszieht in Gottes freie Natur als in die Enge des Konzertſaals, ſo ſollte man namentlich in Volks⸗ konzerten ein Zuviel vermeiden. Die allzulange Ausdehnung wäre indeſſen auch durch eine flottere Abwicklung zu vermeiden geweſen. Ueber die Art wie die Sänger ihre zum Teil recht reſpektablen Aufgaben löſten, über Fleiß und Hingabe und harmoniſches Zu⸗ ſammenwirken von Dirigent und Sängern kann man ſich nur in 1 9 Worten höchſter Anerkennung äußern. An der Spitze der durch 10 eine Pauſe getrennten zwei Programmabteilungen ſtand je ein Chor aus dem Gebiete des Kunſtgeſangs, Lautenſchlägers aller⸗ dings nicht ſehr bedeutender„Rheinzauber“ und Hegars„Die beiden Särge“. Ritz' ſchönes„Morgenlied“,„Märzluft“ von Ange⸗ rer waren nicht zu unterſchätzende Aufgaben des Programms, beſſen übrige Chornummern aus Volks⸗ und volkstümlichen Lie⸗ dern beſtanden. Herr Geis war offenſichlicht bemüht, ſeinem Chor die beſten Seiten abzugewinnen und die Chöre rein, rhythmiſch präzis und in wirkſamen Abſtufungen zur Ausführung zu bringen. Es gelang ihm dies am beſten in den volkstümlichendiedern, inAn⸗ dre's„Die Mühle im Tale“, in dem das Piand von ſchöner Wir⸗ kung war, im„Abendglöckchen“ von Leyendecker, das Da Capo verlangt wurde und in den übrigen Volksweiſen, von denen nur das ſchwäbiſche Volkslied„Muß i denn zum Städtele naus“ in der Strophencharakteriſierung einige Wünſche offen ließ. Der Dirigent, Herr G. A. Geis, und die wackere Sängerſchar fanden lebhafte Zuſtimmung und lohnten dieſe durch mehrere Da Capo⸗ Spenden. 55 Als Geſangsſoliſtin hatte man die Konzertſängerin Frau Schick⸗Nauth und Konzertmeiſter Willi Poſt aus Frank⸗ furt verpflichtet. Erſtere ſang in anſprechender wenn auch hin⸗ ſichtlich der Tonbildung manchmal noch etwas naturaliſtiſcher Weiſe müſſe, daß der Schiffsverkehr erſchwert werden ſolle durch Schiff⸗ geſtellt werden, ſodaß der m die Ozeanarie aus„Oberon“. Beſſer gelangen und fügten ſich in den Rahmen eines„Volkskonzertes“ Brahmſens„Der Schmied“!“ 8. Seite. eigenartigen, ganz in Silber und reicher Vergoldung gehalte⸗ nen Tafelaufſatz, deſſen Geſamthöhe ca. 85 Centimeter be⸗ trägt. Der untere Teil des Aufſatzes wird durch eine ovale Blumenſchale gebildet, deren Seiten 6 von Eichen⸗ und Lor⸗ beergehängen umwundene Schilde zeigen mit der en relief ge⸗ haltenen Darſtellung von 5 landſchaftlichen Anſichten der fünf Städte der Bodenſeeſtagten: Konſtanz, Friedrichshafen, Lin⸗ dau, Bregenz, Rorſchach. Der ſechſte Schild enthält die Wid⸗ mung. Aus dem ovalen Unterteil entwickelt ſich, auf einem kräftigen Schaft ruhend, die Fruchtſchale in gebuckelter Arbeit. An dieſer hängen oberhalb der entſprechenden Städteanſichten emailierte Schilde, mit den Wappen der 5 an den Bodenſee grenzenden Staaten. Um den Schaft, der ſich durch ſeine kunſt⸗ volle Ausgeſtaltung auszeichnet, gruppieren ſich drei weibliche Figuren in ganz prachtvoller Modellierung. In den Händen halten ſie 3 mit Guirlanden umwundene Schilde, die zur Auf⸗ nahme der Daten der Siege gedacht ſind. Das Prunkſtück. iſt ganz aus der Hand meiſterhaft eiſeliert und bildet einen Be⸗ weis von dem hohen Stand unſeres deutſchen Kunſtgewerbes, nicht minder aber auch einen Beweis von der Leiſtungsfähig⸗ keit der Firma Netter, aus deren Atelier nach eigenen Ent⸗ würfen das Kunſtwerk hervorgegangen iſt. Ehre und Dank aber auch dem edlen Stifter des Preiſes, der auf dieſe Weiſe ſich die Förderung des heimiſchen Kunſtgewerbes angelegen ſein läßt. * Die Sportabteilung des Turnvereins Mannheim veran⸗ ſtaltete am Sonntag auf dem prächtigen Waldſpielplatze des Vereins ihr erſtes internes Sportsfeſt. Die einzelnen Wettkämpfe waren ſehr intereſſant. Das anweſende Publikum war von dem Geſehenen hochbefriedigt. Die einzelnen Konkur⸗ renzen hatten folgendes Ergebnis: I. 100 Meter⸗Lauf: 1. Wilh. Galm 12,2 Sek., 2. Fr. Mahr und Rob. Richter 12, Sek. II. Kugelſtoßen 7½ Kg. 1. Karl Ritſchel 8,97 Meter, 2. Jul. Frey 8,90 Meter, 3. Karl Englert 8,72 Meter. III. Weitſprung. 1. Jul. Frey 5,70 Meter, 2. Hans Helbach 5,55 Meter, 3. Heinrich Wichmann 5,32 Meter. IV. 100 Meter⸗Senior⸗Lauf: 1. Guſt. Weiner 12 Sek., 2. Jul. Frey 12,1 Sek., 3. Hans Helbach 12,3 Sek. V. Weitſprung für Schüler unter 14 Jahren: 1. Wetzel 4,27 Meter, 2. Benkard 4,08 Meter, 3. Eheim 3,86 Meter. VI. Schleud erball⸗ werfen: 1. Rud. Seitz 41,20 Meter, 2. Hans Helbach 41 Mtr., 3. Jul. Frey 40 Meter. VII. 400 Meter⸗Lauf: 1. Guſt. Welner 58,2 Sek., 2. J. Brandes 64,1 Sek., 3. Fr. Mahr 64,2 Sek. VIII. Stabhochſprung: 1. Hans Helbach 2,75 Mtr., 2. Karl Diehl 2,70 Meter, 3. Georg Greulich 2,65 Meter. IX. 100 Meter⸗Lauf für Schüler: 1. Benkard 14,1 Sek., 2. Weckerle 14,2 Sek., 3. Wetzel 15,2 Sek. X. Speerwerfen: 1. Hans Helbach 45 Meter, 2. Guſt. Weiner 40 Meter, 3. Heinr. Wichmann 38 Meter. XI. 400 Meter⸗Stafette mit Vor⸗ gaben: 1. Mannſchaft ohne Vorgabe 51 Sek.,.1 Mannſchaft, 12 Meter Vorgabe, 51,2 Sek., 3. Jugendturner, 24 Meter Vor⸗ gabe, 54,2 Sek., 4. Schüler, 40 Meter Vorgabe, 55,2 Sek. XII. Kricketballwerfen für Schüler: 1. Benkard 50 Meter, 2. Schneider 45 Meter, 3. Eheim 40 Meter. XIII. 800 Meter⸗ Vorgabelaufen: 1. Guſt. Weiner, ohne Vorgabe, 2 Min. 18,2 Sek., 2. F. Koch, 60 Meter Vorgabe, 2 Min. 20 Sek., 3. Hans Helbach, 30 Meter Vorgabe, 2 Min. 20,2 Sek, * Eine Blumenuhr im Friedrichspark. Bei unſerm geſtrigen Beſuche im Friedrichspark konnten wir beobachten, daß ſehr viele an der oberen Böſchung des Blumenparterres ſtehen blie⸗ ben, um die dort in Arbeit befindliche große Blumenuhr zu betrachten. An der Stelle, an welcher ſonſt alljährlich Teppich⸗ arabesken den Raſen zieren, iſt heuer eine ſogenannte Blu⸗ menuhr geſchaffen worden. Ziffernblatt, Zeiger, Umrah⸗ mung, alles iſt aus kleinen Pflänzchen gebildet. Das Uhrwerk ſelbſt und die Zeiger werden im Laufe dieſer Woche noch fertig kann. Es unterliegt wohl uhr ſehr viele Neugierige anlocken wird, wenn dieſe fertig in Betrieb geſetzt iſt. * Eine Weltausſtellung der Hygiene in Dresden. Da die Bedeutung der Internationalen Hügiene⸗Ausſtellung in Dres⸗ den 1911 von Tag zu Tag mehr in der Oeffentlichkeit erörtert wird, iſt es erfreulich, daß ſich in unſerer Stadt ein Verein ge⸗ ſunden hat, der es ſich zur Aufgabe machte, ſeinen Mitgliedern und weiteren Kreiſen bereits vor der Eröffnung der Aus⸗ ſtellung einen Begriff von dem werdenden Weltunternehmen zu geben. Geſtern abend ſprach im Techniſchen Verein Mann⸗ heim Herr Ingenieur Cerotzky über die Bedeutung der In⸗ ternationalen Hygiene⸗Ausſtellung Dresden 1911 in einem ein⸗ undeinhalbſtündigen Vortrag, der durch Lichtbilder reich illuſtriert wurde. Der Vortragende begann mit einem intereſ⸗ ſanten Ueberblick über die eigenartigen Wandlungen, die die Hygiene ſeit dem früheſten Altertum bis auf den heutigen Tag durchgemacht hat. Es war intereſſant, zu vernehmen, wie zur Zeit der alten Aegypter, Inder und Juden, zur Zeit der griechiſchen und römiſchen Kultur hygieniſche Grundſätze ge⸗ pflegt wurden, um die wir modernen Kulturmenſchen die alten Kulturen in gewiſſem Sinne beneiden können. Als der Haupt⸗ merk der Ausſtellung iſt eine umfaſſende hygieniſche Aufklärung anzuſehen, die in gleicher Weiſe bedeutſam iſt für die perſön⸗ lichen Verhältuiſſe des Individuums, wie für Staat und Volk. der einzelne Menſch wird darauf hingewieſen werden, wie er . und dem Staat werden und„Wiegenlie g8„Lauf der wechflung boten die Violinvorträge des Herrn Willi Poſt, deſſen Spiel muſikaliſches Empfinden und eine ſchöne Kantilene auszeich⸗ nete. Der ihm geſpendete lebhafteBeifall, den dergkünſtler wie Frau Schick⸗Nauth durch Zugabe quittierte, war wohlverdient. Als Begleiterin am Flügel fungierte Frl. Margareta Schilling nicht ohne Erfolg. Der Geſamteindruck des Konzerts war ein recht erfreulicher. ck. *** 4 Die Beifetzung Guftav Mahlers. * Wien, 29. Mai 1911. Geſtern nachmittag um ½5 Uhr wurde Guſtav Mahler zu Grabe getragen. Die Beiſetzung erfolgte auf dem Grinzinger Friedhofe, wo ein Kind Mahlers begraben liegt. Sie geſtaltete ſich, den letzten Anordnungen Mahlers entſprechend, ohne jedes Ge⸗ pränge. Die Gattin blieb der Feier fern, da ſie dieſer Aufregung nicht gewachſen zu ſein glaubte. Die Kranzſpenden für den Toten füllten 4 große Blumenwagen. Generalmuſikdirektor Schuch⸗ Dresden hatte einen Rieſenkranz geſchickt. Auch die Münchener Schulkinder, die im Vorjahre bei der 8. Symphonie Mahlers mit⸗ gewirkt hatten, ſowie die Beſucher der 4. Galerie der Wiener Hof⸗ oper hatten Kränze geſpendet. Die künſtleriſche und literariſche Welt Wiens war am Grabe vollzählig verſammelt. Die Menge, die Mahler das letzte Geleit gab, zählte nach Tauſenden. Der amerikaniſche Konzertmeiſter Spiring, der mit Mahler in Amerika zuſammen gewirkt hatte, war eigens zu dem Leichenbegängnis aus Amerika nach Wien gekommen. **** Theater⸗Notiz. Mittwoch, den 24. d. geht, wie bereits gemeldet, Schillersͥ„Die Braut von Meffina“ nach längerer Pauſe wieder in Szene. Als„Fürſtin“ von Meſſina gaſtiert Gang der Uhr beobachtet werden keinem Zweifel, daß die Blumen⸗ Ausgaben erſpart bleiben, die er ſeither machen mußte für tauſend und abertauſend Perſonen, deren Erkrankung zum größten Teil auf den Mangel an hygieniſcher Aufklärung zurückzuführen iſt. Der Vortragende, dem ſtarker Beifall nicht verſagt blieb, hat in geſchickter Weiſe aus dem Ausſtellungs⸗ programm alles das herausgeſchält, was nötig war, um den Zuhörern die Größe der Veranſtaltung empfinden zu laſſen. Vergnügungs⸗Kalender. Dienstag, 28. Mai. Großh. Hof⸗ und Natlonal⸗Theater. 8 Uhr,(Vor⸗ ſtellung zu Einheitspreiſen:„Mignon“. 5 Apollo⸗Theater. Gaſtſpiel Frankfurter Komödienhaus. 8 Uhr:„Taifun“.— Café⸗Reſtauraut: Künſtler⸗Konzerte.— 11 Uhr: Trocadero⸗Cabaret, Friedrichspark. Sonntag nachmittags von—6 Uhr. Das Automobilunglück bei Nüppurr. Die Stelle der Kataſtrophe, ſo wird uns von unſerm Karlsruher dt⸗Korreſpondenten geſchrieben, war am Sonntag das Ziel von Tauſenden, die wenigſtens ſehen wollten, wo die armen Unglücklichen ihr Leben laſſen mußten. Sie iſt als gefährlich längſt bekannt. Wenn auch ein ſolch ſchweres Unglück ſich noch nicht ereignete, ſo war der Ort doch ſchon oftder Schauplagß von Unfällen, die in der Hauptſache darauf zurſickgeführt werden, daß jede Schranke und Warnungstafel fehlt. Die War⸗ nungsſignale, die durch den Führer der Motorwagen gegeben wer⸗ den, werden mit Hupen ausgeführt, was bei den Lenkern der Auto⸗ mobile öfter den Glauben erweckt, daß ein anderes Auto heran⸗ kommt. Die Straße macht dann plötzlich eine Kurve und der Fahrer, der bisher mit der Bahn parallel fuhr, nimmt natürlich nicht an, daß dieſe den Weg kreuzt. Man hat es alſo mit einer regelrechten Automobilfalle zu tun, in die natürlich die zuerſt geraten, die des Weges unkundig ſind, wie es hier ja leider der Fall geweſen iſt. Es wird allgemein angenommen, da es in der Angelegenheit zu einemgroßen Prozeß kommt, der für die Beteiligten günſtig gedeutet wird. 955 Militärkonzert jeden Abend von—11 Uhr, 3% bis 6% Uhr. Mittwoch nachmittags Der Juverläfſigkeitsflug am Oberrhiein Die lokalen Vorbereitungen. Hirth, Brunhuber, Lämmlin und Jeannin ſind in Straßburg eingetroffen. Witterſtätter iſt auf dem Wege dorthin. Außerdem beginnt in Karlsruhe der Offiziersſonderflug, zu dem drei An⸗ meldungen vorliegen. Die Mannheimer Bebölkerung und alle diejenigen Bewohner der Umgebung, die am Himmelfahrtstag nach Mannheim eilen, werden alſo ſicher nicht enttäuſcht werden. Intereſſante Schauflüge ſtehen auf jeden Fall bevor. Vor allem darf darauf gerechnet werden, daß ſich Jeannin, der ſich hier beſonderer Sympathien erfreut, beſonders lebhaft an den Schau⸗ flügen beteiligt, da er bekanntlich auf keinen der drei großen Zu⸗ verläſſigkeitspreiſe mehr Anſpruch machen kann. Vor allem möch⸗ ten wir davor warnen, ſich dazu verleiten zu laſſen, am Himmel⸗ fahrtstag nach Heidelberg zu fahren, um ſich die ſportlichen Vor⸗ gänge bei der Zwiſchenlandung anzuſehen. Nach unſeren Infor. mationen werden ſich die Flieger auf keiner Zwiſchenſtation lange aufhalten, am wenigſten auf dem Heidelberger Exerzierplaß bei Kirchheim, der ſozuſagen vor den Toren Mannheims liegt, Vor allem möchten wir auch darauf aufmerkſam machen, daß Abef lugstag(Freitag, 26. Mai) ſehr intereſſa verſpricht, da die Piloten vor der Abfahrt nach Fran geſchriebene Runde fliegen, wieder landen und von ne ſteigen müſſen. 7 Auf dem hieſigen Rennplatz werden die letzten Vorbereitun getroffen. Die 100 Meter lange Anlaufbahn wurde bere hergerichtet. Das Raſenſtück wurde geſchoren und gewalzt. genwärtig werden die Zelte für die Apparate errichtet Bewachung während der Nacht hat in der gewohnten lie würdigen Weiſe die Freiwillige Feuerwehr übern men, die ſich bekanntlich auch an der Abſperrung beteiligt. A den abgeſperrten Platz darf außer den Sportsleitern und ihren durch Armbinden kenntlich gemachten Funktionären niemand Jeder Verſuch, die Abſperrung zu durchbrechen, wird rückſichtslo verhindert werden. Außerdem haben diejenigen, die ſich renite benehmen, Beſtrafung zu gewärtigen. Den Piloten wird auße dem nahegelegt werden, nicht über die Tribünen zu fliegen. Bei den Schauflügen in Baden⸗Baden iſt in dieſer Beziehung viel ge⸗ fündigt worden. Kleinen Ueberlandflügen, die über die Peri⸗ pherie des Platzes hinausgehen, ſteht nichts im Wege. Für die Sicherheit des Publikums wird in jeder Beziehung ge⸗ ſorgt werden. Vorausſetzung iſt aber, wie geſagt, daß die Sports⸗ leitung auch hierin vom Publikum unterſtützt wird. Die Be⸗ nachrichtigung des Publikums von der Abfahrt eines Fliegers in Karlsruhe erfolgt durch das Aufziehen der Numme 55 des Piloten an der Starttaſel neben dem Richlerſteg gegenüber elt“ Eine angenehme Ab⸗ Köhler, Beatrice: Marianne Rub, Aelterer Chor: K. Schrei Wilh. Kolmar, Karl Neumann⸗Hoditz, Jüngerer Chor; Rud. Aicher, Hermann Kupfer, Hubert Orth, Diego: Paul Tietſch Boten: Guſtav Trautſchold, Karl Fiſcher, Regie: Emil Reiter — Donnerstag, den 25. Mai, geht Meyerbeer's Oper„Di Hugenotten“ in der bekannten Beſetzung in Szene. 8 In der Bibel⸗Matinee, die unter Leitung Ferd Gregoris am 28. Mai ſtattfindet, wird zum erſten Male Verſuch gemacht, die dichteriſche Kraft des alten und n Teſtamentes von der Schaubühne aus wirken zu laſſen. dem Buche Hiob, den Sprüchen, dem Pfalter und dem Ho liede lommen Stücke zum Vortrag; Geburt und Tod wird aus den Evangelien erzählt; Bach, Händel, ſohn, Dvorak werden herangezogen, um die Feier muſtkal zu illuſtrieren. 25 Bodansky wird die von Max Re hard demnächſt in der Münchener Feſthalle inſzenierte Operette„rpheus in der Unterwelt“ dirigieren. Mannheimer Künſtler auswärts. Herr Voiſin ſang geſt in den Meiſterſingern in der Münchener Hofoper den meſſer wiederum mit großem Erfolge. So ſchreiben die M. .“: Den Stadtſchreiber gab Herr Hugo Voiſin vom Mannh mer Hoftheater. Dieſer Gaſt erfreute zunächſt daburch, d ſeinen Beckmeſſer von jeder Uebertreibung fernhielt und jebe A ſicht, humoriſtiſch oder karikaturiſtiſch zu wirken, vermied. Was betonte, war der verbiſſene, gallige Bureaukrat. Ein Paragraphen. Clown, eng und ſpießig in ſeinem Geſichtskreis, eine wandelnde Markt⸗ und Gerichtsordnung, von der ſelbſt noch ſeine Werbeab⸗ ſichten beſchildet wurden. Dieſer Beckmeſſer war auf einen tr nen, amtlichen Ton geſtimmt, der dem innerſten Weſen des St ſchreibers beſſer entſprach, als alle launigen Scherze, mit der die Rolle oft ſonſt verſchnörkelt wird. Beckmeſſer iſt— ebenſo wie Kothner— doch„Meiſterſinger“. Herr Voiſin hat dies bei ſeiner 8 Margarete Paſchke aus Berlin auf Engagement. Die übrige Beſetzung iſt die folgende: Manuel: Heinrich Götz, Cäſar: Gg. Auffaſſung beſonders unterſtrichen und man darf ihm dafür um⸗ 4. S ite. SGeneral⸗Anzoiger. Mittaablatt.) Mannheim, 23. Ma der Mitgliedertribüne. Wenn alſo z. B. Nr. 6 auf der Tafel er⸗ ſcheint, dann bedeutet das, daß Hirth auf Etrich⸗Rumpter in Karlsruhe geſtartet iſt. Die drei Offiziersflieger werden fort⸗ laufend numeriert. Wenn alſo z. B. Nr. 13 aufgezogen wird, ſo wird damit angezeigt, daß Lt. Mackenthun die Reiſe nach Mannheim angetreten hat. Machen ſich in Karlsruhe die Flieger zum Start bereit, dann wird die aufgezogene weiße Flagge, die uns ſagt, daß es noch unbeſtimmt iſt, ob geflogen wird, durch die rote Flagge erſetzt. Die ſchwarze Fahne zeigt den Schluß der Flüge an. Das Publikum wird außerdem durch Telegramm⸗ anſchläge über den Verlauf der Flüge orientiert werden. Heute morgen iſt bei der Oberleitung ein Telegramm des In⸗ halts eingetroffen, daß ſich die Oberleitung aus zwingenden ſport⸗ lichen Gründen veranlaßt geſehen hat, den Start für die noch gu beſtreitenden Etappen auf 5 Uhr morgens feſtzuſetzen. Das muß alſo ſehr früh die Wanderung zum Rennplatz an⸗ kreten. * * Ilugplatz Habsheim, 22. Mai. Der Vertreter der „Frkf. Ztg.“, der die ganze Strecke des Fluges im Automobil ab⸗ fährt, berichtet über die Vorgänge am Sonntag noch folgende in⸗ tereſſante Einzelheiten: Als unſer Auto in Neuenburg an⸗ gte, hörten wir, daß Hirth und Brunhuber bereits nach dem 20 Kilometer entfernten Habsheimer Flugplatz bei Mülhauſen ab⸗ reiſt ſeien. Der Flugplatz in Neuenburg iſt tief wie ein Keſſel usghöhlt. Jeannin, der als Dritter in Freiburg abgeflogen zar, geriet in der Dunkelheit bei der Landung gegen einen Mark⸗ in, der Apparat überſchlug ſich und Jeannin und ſein Begleiter lagen unter dem Kühler. Der ganze Apparat lag als Kleinholz am Boden. Jeannin blieb unverletzt, ſein Begleiter hat nur gering⸗ fügige Verletzungen erlitten. Der zweite Aviatikflieger, der junge ämmlin, war dicht an den Weinhängen entlang geflogen, impfte im Dunkel der Nacht mit ſtarken Winden und verfehlte en Landungsplatz. Gegen 11 Uhr fand man ihn in der Gegend Schliengen, unweit der ſchweizeriſchen Grenze auf einer Wieſe. ſer Apparat war vollkommen intakt. Zwei Mäher ſorgten in der kacht für freie Fahrbahn, der Polizeidiener und ein Knecht von em benachbarten Gut übernahmen die Nachtwache. Heute früh der Himmel von wolkenloſer Bläe, kein Lüftchen regte ſich: deales Flugwetter. Um.30 Uhr rollte Lämmlins Apparat über ie abgemähten Grasbüſchel noch einmal Freiburg entgegen, das ämmlin nach den Beſtimmungen des Programms wieder auf⸗ ſuchen mußte. Ohne Zwiſchenfall wurde Freiburg erreicht. Dann aing es wieder rheinaufwärts nach Neuenburg und von dort nach auſen, 2 Die dritte Etappe Mülhauſen Straßburg. T. Mülhauſen, 22. Mai. Lämmlin, der erſt heute en auf dem hieſigen Flugfelde angekommen, hat den Weiter⸗ auf den Abend verſchoben, da der Nachmittag ſehr ungünſtige indperhältniſſe aufwies. Um 6 Uhr wurde der Apparat bereit Vor dem Weiterflug unternahm Lämmlin noch zwei üge auf dem hieſigen Flugfelde, die allgemeine Bewunderung nden. Alsbald folgte auch Jeannin mit ſeinem neuen vbarak und unternahm ebenfalls Rundflüge, um dann wieder landen. Nach einer kleinen Pauſe ſtiegen beide abermals auf, ſten eine halbe Runde auf dem Flugfelde, um dann nordweſt⸗ ichtung einzuſchlagen. Bald waren beide in der Richtung eſen verſchwunden; ſie konnten die Glückwünſche, die ihnen ſauſer Bepölkerung nachſchickten, nicht mehr vernehmen. Ansſichten Lämmlins wurde in den Zuſchauer⸗ n recht lebhaft diskutiert. Lebhaft wurde auch vom Publi⸗ über die Lebensfähigkeit der einzelnen Syſteme geſprochen. n Abigtikerkreiſen neigt man der Anſicht, daß dem Eindecker ukunft gehöre, das habe der deutſche Zuverläſſigkeitsflug ch gezeigt, denn der Eindecker war allen übrigen ſowohl in ug auf die Widerſtandskraft, als auch auf die Schnelligkeit berlegen. Ganz deutlich habe ſich dies gezeigt am Sonntag ben als Hirth mit ſeinem Etrich⸗Rumpler⸗Eindecker angeflogen an d eine ſo ſchöne Landung vollzog. Und wiederum zeigte ch heute die Ueberlegenheit, als Brunhuber und Hirth zum lug nach Colmar⸗Straßburg aufgeſtiegen. Für die Strecke n⸗Colmar brauchte er nur 20 Minuten, während Brun⸗ die doppelte Zeit brauchte. Ebenfalls für die Strecke Kol⸗ raßburg zeigte ſich der Eindecker überlegen. Behält er die im ganzen Fluge, dann dürfte das viele Aenderungen utſchen Aviatik bringen. Bei der hieſigen Bevölkerung zachricht von Jeannins Sturz eine recht herbe Ent⸗ hervorgerufen. Jeannin ſelber iſt ſehr mißgeſtimmt über alheur. Er hofft in den Troſtpreiſen wenigſtens noch einiger⸗ Erſatz zu finden. Am Vormittag konnte man auf dem Flug⸗ inem kleinen Fliegerunfall beiwohnen. Ein In⸗ eur der Geſellſchaft machte mit einem Eindecker Flugverſuche, lpparat wollte aber nicht in die Höhe und beim Niedergehen ig er; der Flieger konnte ſich durch einen Sprung von etwa indig zerſtört. nk wiſſen, als er ſeine Abſichten muſikaliſch und tonlich net verwirklichen konnte. dem hieſigen Hoftheater, der bis 1914 geſchloſſen war, mit der kommenden Spielzeit gelöſt.— Das Aus⸗ dieſes Schauſpielers aus dem Verbande unſeres Hof⸗ 8 wird ſicher von Publikum und Kritik gleichermaßen be⸗ erden. Kolmar hatte ſich in Mannheim techniſch, künſt⸗ i nd geiſtig ſo emporgearbeitet in den wenigen Jahren ſeiner igen Tätigkeit, daß er ſtets zu feſſeln wußte, ſelbſt wenn man uffaſſung irgend einer Rolle nicht zu teilen vermochte, wie n Glaube und Heimat. Kolmar kam nach Mannheim mit chte Sprechtechnik gehörte, aber er hat mit großem Ernſt oßer Energie an ſich gearbeitet und im letzten Jahre hat die ber ſeine Technik wohl keine Klage mehr zu führen gehabt. auch geiſtig iſt er reifer und reifer geworden und ſtärker, in der pſychologiſchen Erfaſſung ſeiner Rollen, man braucht r an ſeinen Flachsmann zu erinnern, mit dem er auf Probe wirkte, und vergegenwärtige ſich irgend eine der Rollen, die der⸗letzten Spielzeit gab. Sie waren durchgearbeitet und rchdacht aus dem ernſten Streben dieſes ſehr nachdenklichen und eißigen Künſtlers, ſcharfe Charakteriſtik zu geben, die äußeren it eſt und markant zu zeichnen, aber auch das ſeeliſche Ge⸗ ner Perſönlichkeit in klarer und erſchöpfender Analyſe euten und zu entwickeln. Er ſtrebte immer nach einer gro⸗ rgie pſychologiſcher Deutlichkeit, das hatte Kolmar damals lachsmann wohl gewollt, aber Unerfahrenheit machte die äberſcharf ſowohl in der Maske wie auch im ſeeliſchen E. un ällmählich dieſes Streben nach pſychologi⸗ Höhe retten und kam unverletzt davon. Der Apparat sp. Straßburg, 22. Mai. günſtigte die heutige Etappe des Oberrheiniſchen Zuverläſſig⸗ keitsfluges. Der Start in Mülhauſen wurde, da die Flieger ſehr ſpät in Mülhauſen ankamen, erſt auf 7 Uhr angeſetzt. Als erſter erhob ſich Brunhuber 7 Uhr 48 Min mit Leutnant Koch als Paſſagier. 13 Minuten nach ihm ſtartete Hirth mit Jablonski. In der ſehr guten Zeit von 30 Minuten landete letzterer, nachdem er Brunhuber überholt hatte, 8 Uhr 31 Min in Colmar, während dieſer erſt 6 Minuten ſpäter dorten ankam. Brunhuber war ſo ermüdet, daß er den Nachmittag über ſchlief und erſt nach 6 Uhr ſeinen Apparat wieder beſtieg. Er beſtritt darauf den Scholpreis um den kürzeſten Anlauf, wobei er 47/5 Meter erzielte. Nach einem kurzen Paſſagierflug mit Leutnant Friedberg ſtartete er mit Leutnant Koch als Paſſagier 6 Uhr 43 Min. zur Weiterfahrt nach Straßburg. Hirth war nach kurzem Aufenthalt in Colmar 9 Uhr 15 geſtartet und landete mit ſchönem Gleitflug 10 Uhr 5 auf dem Polygon in Straßburg, wo er u. a. von Prinz Leopold von Bayern und dem Bürgermeiſter Dr. Schwander begrüßt wurde. Gleichzeitig lief die Meldung ein, Lämmlin, der ſich nach Baſel verirrt hatte und dort in tiefer Nacht gelandet war— glücklicherweiſe ſehr glatt auf ebener Erde etwa nur 5 Meter von einem Waſſergraben entfernt— ſei nach Freiburg zurück⸗ gefahren, um die Etappe Freiburg⸗Mülhauſen nachzuholen. Witterſtätter war ebenfalls von Freiburg abgefahren, mußte aber in Krotzing wegen Luftkrankheit Notlandung machen, wobei er kleinen Maſchinendefekt erlitt. Jeannin, deſſen Apparat bei der Landung in Müllheim zerſtört wurde, begab ſich nach Mülhauſen, um in einen fertigſtehenden Apparat einen Motor einzubauen, da er an der Konkurrenz weiter teilnimmt, natürlich ohne Ausſicht auf Geſamtpreiſe. Heute nachmittag füllte ſich der Flugplatz erſt gegen 5 Uhr, da für dieſe Zeit Schauflüge Hirths angeſagt waren. Um 6 Uhr erſchienen Prinz Heinrich von Preußen, Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar, Prinz von Battenberg, Statthalter Graf Wedel. Außerdem hatte ſich auf dem Flug⸗ platz die geſamte höhere Generalität, Prof. Hergeſell, die Offiziere der Garniſon und Tauſende von Menſchen eingefunden. Nach einer kleinen Geduldsprobe beſtieg Hirth, deſſen freund⸗ liches Weſen ihm hier bereits große Sympathien zugezogen, ſeine„Taube“. Nach einem ſchönen Einzelflug machte er mit Leutnant Pretzell Probeflug zum morgigen Wurfpreis, Pretzell verfehlte jedoch das Ziel um 200 Meter. Bei der Landung brach eine Querſtange, doch wurde der Schaden ſofort repariert. Inzwiſchen wurde gemeldet, daß Lämmlin nach Mülhauſen abgeflogen ſei und dortſelbſt Jeannin flugbereit ſei. Da auch bald— 6 Uhr 43— die Nachricht der Abfahrt Brunhubers von Colmar mit Leutnant Koch als Paſſagier einlief, ſo wurde die Erwartung des Publikums, das durch eine gut eingerichtete und bediente Signalſtange über alle Nachrichten orientiert wurde, auf das höchſte geſteigert. Endlich, 7 Uhr 42, erſchien von rechts her Brunhuber, von jubelndem Beifall begrüßt. Er landete in ſchönem Gleitflun. Lämmlin und Jeannin, waren unterdeſſen von Mülhauſen abgeflogen und in Colmar gelandet. Lämmlin gewann hier mit 44 Meter Anlauf den Scholpreis für kürzeſten Anlauf. 7 Uhr 30 bezw. 7 Uhr 35 ſetzten ſie ihren Flug fort und landeten glatt nach Ein⸗ bruch der Dunkelheit 8 Uhr 27 bezw. 8 Uhr 41 in Straß⸗ burg. Witterſtätter fuhr gegen ½ nach 7 Uhr von Krotzingen weiter und landete 8 Uhr 12 auf dem Habsheimer Flugplatz. Er ſtartet morgen früh zur Weiterfahrt nach Straß⸗ burg. Leutnant Mackenthun beteiligt ſich bis Karlsruhe außer Konkurrenz. Er flog 7 Uhr 12 mit Oerleutnant Barend ab und landete 7 Uhr 59 nach fünf Runden glatt in Colmar, er ſtartet bereits um 6 Uhr zur Weiterfahrt nach Straßburg. Es ſind hier alſo bereits vier Flieger angekommen, zwei werden noch erwartet, ſodaß die morgigen Scholflüge ſehr intereſſant zu werden verſprechen. Wie mir von Fliegern verſichert wurde, iſt der Oberrheiniſche Zu⸗ verläſſigkeitsflug in ſeinem bisherigen Verlauf eine Glanz: leiſtung für die deutſchen Motore. Noch kein weſentlicher Motorſchaden hat ſich bei einem Apparat eingeſtellt. Ebenſo verdient der heutige Flug Lämmlins alle An: erkennung, da er faſt ohne Aufenthalt über 170 Kilometer durchflog. Heute abend fand beim Statt⸗ halter großes Eſſen ſtatt, an dem Prinz Heinrich, Prinz Wil⸗ helm von Sachſen⸗Weimar, Prinz von Battenberg, die Ober⸗ leitung und die hieſige Lokalleitung teilnahm. Danach war ge⸗ und lebensvollen Erfaſſung wirklicher Menſchen in dem Reich⸗ tum und der Mannigfaltigkeit der Uebergänge, der Nüancen, der wechſelnden Linien und verſchwundenen Farben, er hat als dar⸗ ſtellender Künſtler begriffen, daß der Menſch kein ausgeklügelt Buch und daß der Künſtler, auch der, der ſcharf ſondiert und die letzten Zuckungen der Seelen kraftvoll deutlich bloszulegen ſucht, nicht ausgeklügelt Buch auf der Bühne zu ſchaffen hat, ſondern die große und köſtliche Wirklichkeit des Menſchen in ihren reiz⸗ vollen Unbeſtimmbarkeiten, in der Fülle ihres geheimnisvoll⸗ göttlichmenſchlichen Seins. Ohne auf einzelne Rollen des ſcheiden⸗ den Künſtlers eingehen zu wollen, das iſt der allgemeine Eindruck, den dieſer begabte immer zur ſchönen Realiſtik ſtrebende und tief in die Geſtalten ſich einfühlende Künſtler hinterläßt. Er war immer feſſelnd, auch wenn er irrte, weil er Perſönlichkeit war und eigen erarbeitete Perſönlichkeit, zuerſt war noch in eckiger Unbeholfenheit, dann aber in ilmer tieferer und natürlicherer Geſtaltung wirklichen Menſchenſeins gab, ſo darf man nochmals dem Bedauern Ausdruck geben, daß der Künſtler ſo plötzlich ſein Engagement gelöſt hat. Von der Freiburger Univerſitüt. Es wurden bei der Schlußimmatrikulation noch 97 Studierende aufgenommen u. zwar zwei in die theologiſche, 26 in die rechts⸗ und ſtaats⸗ wiſſenſchaftliche, 37 in die mediziniſche, 21 in die philoſophiſche und 11 in die naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſche Fakultät. Es ſind im ganzen jetzt 3080 Studierende immatrikuliert. Karl Schönherr als Bühnenſubilar. Der gegenwärtig am meiſten geſpielte Bühnenautor konnte eben an 20 ſtändigen Bühnen in Deutſchland und Oeſterreich zugleich das Jubiläum der 50. und 25. Aufführung ſeiner Tragödie„Glaube und Heimat“ begehen. Allen voran in der Aufführungsziffer ſteht das Berliner Leſſingtheater mit über 50 und hat damit ſelbſt das Wiener Deutſche Volkstheater(40) geſchlagen, wo„Glaube und Heimat“ die Uraufführung erlebte. Berlin wird faſt erreicht vom Hamburg⸗Altonger Stadttheater. Dann ſolgen Deutſches Theater in Köln(über 40), Münchener Schauſpiel⸗ r ftlatärlichen] Vateges d Deutſches Theater in Hannover. In dex Reihenfolge ſuck au! Breslauer Lobeiheater, Düſſeldorfer Schauſpielhaus, Das ſchönſte Wetter be⸗ ———— mütliches Zuſammenſein im Roten Haus. Für morgen Abend iſt Münſterbeleuchtung und große Konzerte angeſagt. Straßburg, 22. Mai. Von der Rundflugoberleitung geht uns folgendes Telegramm zu:„Aus zwingenden Gründen hat die Oberleitung beſchließen müſſen, zu erlauben, daß von Straßburg einſchließlich bis zum Schluß des Rundfluges bereits von 5 Uhr ab geſtartet werden darf. Wir bedauern, wenn hier⸗ durch an einigen Stellen Unannehmlichkeiten erwachſen, hoffen aber, daß dieſe mit Ausſicht auf größere ſoprtliche Leiſtungen aus⸗ geglichen werden. Rundflugoberleitung.“ sp. Straßburg, 23. Mai. Leutnant Mackenthun iſt geſtern abend von Mülhauſen nach Colmar gefahren, heute morgen .47 Uhr in Colmar geſtartet und.38 Uhr in Straß b urg ge⸗ landet. Witterſtätter fuhr um.32 Uhr in Mülhauſen ab und landete.07 in Colmar. Er macht ſich ſoeben zur Weiter⸗ fahrt nach Straßburg bereit. Heute nachmittag beginnen die hie⸗ ſigen Lokalflüge, an denen 6 Flieger teilnehmen. *Karlsruhe, 22. Mai. Wie vom Karlsruher Luft⸗ fahrts⸗Verein mitgeteilt wird, iſt vom Allg. Kriegsdepartement des Kriegsminiſteriums Berlin die Genehmigung zur Ausſchrei⸗ bung eines Offiziers⸗Wettbewerbes um den von dem Großherzog von Baden geſtifteten Ehrenpreis erteilt worden. Bei dieſem Karlsruher Offiziers⸗Wettbewerb ſind zu fliegen 6 Runden, wobei im ganzen 15 Kilometer zurückzulegen ſind. Nach der zweiten Runde bezw. nach Zurücklegung von 5 Kilo⸗ meter muß eine Höhe von 300 Meter erreicht ſein, die bis zur beginnenden Landung zu halten iſt. Dieſe hat aus 300 Meter Höhe im Gleitflug zu erfolgen. Sieger bleibt dasjenige Flug⸗ zeug, das nach Erfüllung obengenannter Bedingung am näch⸗ ſten einer vorher beſtimmten Ziellinie landet. Der Karlsruher Luftfahrts⸗Verein hat dieſen Wettbewerb auf den 24. Mai nach⸗ mittags ausgeſchrieben, ſodaß an dieſem Tage ſicher Schau⸗ flüg e zu erwarten ſind, auch wenn die Bewerber am großen bis dahin noch nicht in Karlsruhe eingetroffen ſein ollten. Spurtliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Saint⸗Ouen. Dienstag, 23. Mai. Prix de la Vienne: Arpeuteur— Hoche. Prix de la Gartempe: Sea King— Carpe Diem. Prix de'Annis: Cog II— Cantinier II. Prix Fleuriſſant: Stokes— Merry Knight. Prix du Gers: Dauſeur II— Treémolo. Prix du Limouſin: Mutchikbak—'Univers. Luftſchiffahrt. Friedrichshafen, 21. Mai. Die deutſche Luftſchiffahrts⸗ altiengeſellſchaft ſoll beſchloſſen haben, mit dem im Bau befindlichen Luftſchiff„L. Z.“, das im Juni fertig geſtellt wird, mehrere Wochen am Bodenſee Paſſagierfahrten auszuführen, um einen alten Wunſch der Bodenſeegegend zu erfüllen. Motorbootſport. 875 Dresden, 21. Mai. Die Motorboote der öſter⸗ reichiſch⸗deutſchen Elbefahrt begaben ſich im Laufe des heutigen Vormittags nach Pirna, woſelbſt um 12 Uhr ein von dem Königlich ſächſiſchen Automobilklub gegebenes Frühſtück ſtattfand. Um 90025 Uhr nachmittags begaben ſich die Startenden zur Vornahme der Wettfahrt Pirna⸗Dresden. Die Boote ſtarteten in ver⸗ ſchiedenen Gruppen nach Größe und Geſchwindigkeit. Um 3 Uhr 50 Min traf das erſte Boot in Dresden ein. Eine Stunde ſpäter war die Wettfahrt beendet. Sämtliche Boote landeten an dem Terraſſen⸗ ufer neben der Jägerkaſerne. Heute Abend wurden die Fahrtteil⸗ nehmer im Feſtſaale des neuen Rathauſes durch die Stadtvertretung empfangen, woſelbſt auch nach der Begrüßung die Bekanntgabe der Preiſe für die Sieger der Bpotfahrt erfolgte. Dem Empfange wohnte auch Prinz Johann Georg in Begleitung ſeines Adfutanten bei, Morgen früh 8 Uhr erfolgt die Abfahrt der Boote nach Wittenberg. Aviatik. Die ſamstägige Eröffnung der Chemnitzer Flugwoche, die mil dem Rundflug durch Sachſen zuſammenfällt, hat unter der Ungunſt des Wetters ſtark zu leiden. Faſt den ganzen Tag ging ſtrömender Regen nieder. Als dann gegen Abend der Regen nachließ, brachten die Flieger ihre Maſchinen heraus, und Haus Grade vollführte als erſter einen längeren Flug. Dann ſtartete Hofmann auf ſeinem Harlau⸗Flugzeug und der Gradeſchüler Kahnt auf einem Grade⸗ Eindecker. Lindpaiutner und Leutunant Jahnow blieben längere Zeit in der Luft; Lindpaintner führte einen Paſſagier mit. Längere Flüge abſolvierte der Chemnitzer Flieger Laitſch, der eben⸗ falls einen Paſſagier mitführte. Leutnant Jahnow unternahm mit ſeinem Harlan⸗Flugzeug in etwa 250 Meter Höhe einen Weitflug. Saarburg, 21. Mai. Der in Reims verunglückte und bereits geſtorbene Flieger Pierre Maris heißt Bournique und iſt der einzige Sohn des ſehr reichen Holzhändlers Bournique aus Alberſch⸗ weiler in Lothringen. Die Eltern des Verunglückten hatten alles verſucht, den Sohn von dem gefährlichen Sport abzubringen, leider ohne Erfolg. „Berlin, A. Mai. Der Magiſtrat hat beſchloſſen, vorbehaltlich der Zuſtimmung der Stadtverordnetenverſammlung, für den Deut⸗ ſchen Ueberland⸗Wettflug 1911—12 zwiſchen Berlin⸗Ham⸗ burg⸗Hannover die Summe von 50 000 Mark zu bewilligen. Berichtszeitung. *Ein trauriges Bild moraliſchen Tiefſtandes entrollte am Samstag eine Schöffengerichtsverhandlung gegen eine der Kuppe⸗ Schauſpielhaus in Frankfurt a.., Leipziger Stadttheater, Kaffeler Reſidenztheater, Nürnberger Stadttheater und Nürnberg⸗Fürth, Stettin Bellevuetheater, Graz, Theater am Franzensring uſw. Die verſchwundenen Schillermanuſkripte. Aus Weimar wird gemeldet: Die verſchwundenen Manuſkripte aus dem Schiller⸗ hauſe haben ſich wieder gefunden. Die Leitung der Berliner Theater⸗Ausſtellung hatte vor längerer Zeit die Manuſkripte unter der Adreſſe Stadt⸗Theater Weimar abgeſchickt. Da ein ſolches in Weimar nicht exiſtiert, lagen dieſelben bis jetzt im Tivoli⸗Theater. Charalteriſtiſch iſt der Umſtand, daß die Berliner Ausſtellungs⸗ leute überhaupt nicht wußten, ob die wertvollen Manufkripte ab⸗ geſchickt worden waren oder nicht. Unter den Manuſfkripten befand ſich das Originalmanuſkript vom„Wallenſtein“. Noch charakteri⸗ ſtiſcher iſt, daß die Leiter der Berliner Theaterausſtellung nichts wußten von dem ſonſt in der Theaterwelt nicht unbekannten Namen eines Weimarer Hoftheaters.(Die Nachricht klingt ſo unglaublich, daß man daran zweifeln könnte, wenn nicht die Tatſache des Ver⸗ ſchwindens der Manuſfkripte eine ſo beredte Sprache führte. Der Leichtſinn iſt einfach unverſtändlich. D. Red.) Akademiſche Geſellſchaft für Dramatik, Heidelberg. Am Mittwoch, 24. Mai, wird Oskar Loerke aus ſeinen Werken Gedichte und Novellen vorleſen. Die Vorleſung findet im Leſeſaal der Stadthalle ſtatt und beginnt um 8 Uhr. Von Oskar Loerke ſind bei S. Fiſcher in Berlin die beiden Erzäh⸗ lungen„Vineta“(1907) und„Franz Pfinz“(1909) und der Roman„Der Turmbau“(1910) erſchienen. Oskar Loerke lebt in Berlin. Aus Wilhelm Raabes nachgelaſſenem Roman Alters⸗ hauſen bringt der„Kunſtwart“(Halbmonatſchau für Aus⸗ druckskultur, herausgegeben von Ferdinand Avenarius im Ver⸗ lag von Georg D. W. Callwey, München. Preis vierteljähr⸗ lich 4 Mk.) in ſeinem zweiten Maihefte Proben, die dieſes Buch als ein Werk echteſter Raabeſcher Prägung, von ganz beſonderem Werte für die Kenntnis des Dichters wie des Men⸗ ſchen zeigen. Im Keitauſſaz desſacben Heſtes, eee e iedenfals ſehr eh Mannheim 23. Mar. General⸗unzeiger.(Mittagblatt.) lei angeklagten Ehefrau. Ihre frühere Freundin, die ſittlich auf der gleichen Höhe ſteht wie ſie, hatte ſich mit ihr entzweit und aus Haß gegen die Angeklagte bezichtigte ſie ſich ſelbſt des öfteren inti⸗ men Umgangs mit einem Photographen in deſſen Wohnung, um die Freundin wegen Kuppelei beſtraft zu ſehen. Noch häßlicher zeigte ſich der Charakter der Ehefrau und des Photographen in der Verhandlung. Der Vorſitzende belehrte ſie eindringlichſt, daß ſie die Ausſage verweigern könnten, weil ſie ſich ſelbſt durch ihre Ausſage des Ehebruchs bezichtigen und Beſtrafung zuziehen könn⸗ ten. Umſonſt! Der Haß behielt die Oberhand. Mit einem ge⸗ wiſſen Behagen erzöhlt die Frau von ihren 20 Beſuchen in der Wohnung der Angeklagten, um mit dem Photographen zuſammen zu kommen. Sie behauptet ſogar, die Angeklagte ſei mehrere Male Zeugin der Vertraulichkeiten geweſen. Und der Photogruph aſſi⸗ ſtierte ihr getreulich bei der Erzählung ihrer Schande. Auch der Ehemann der Zeugin war als Zeuge geladen, wurde aber nicht vernommen. Das Bild ſittlich⸗moraliſcher Entartung wurde ver⸗ vollſtändigk durch das Zugeſtändnis der Angeklagten, in der Woh⸗ nung der Zeugin, ihrer früheren Freundin, mit deren Ehemann Umgang gehabt zu haben. Das Gericht ſprach gegen ſie eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 3 Tagen aus. Nachtrag zum lokalen Feil. * Unterrichtskurſus. Am 22. ds. Mts. eröffnete in Mann⸗ heim der Ortsausſchuß für das Zuſammenwirken der gewerblichen Berufsgenoſſenſchaften mit den Organen vom Roten Kreuz zur Ausbildung von Angeſtellten in induſtriellen Betrieben in der erſten Hülfe bei Unfällen in Be⸗ trieben ſeinen dritten Unterrichtskurſus. Demſelben wohnte außer den Mitgliedern des Ortsausſchuſſes der Präſident des Reichs⸗Verſicherungsamts Dr. Kaufmann und der Direk⸗ tor im Reichs⸗Verſicherungsamt Geheimrat Witowsky in Ber⸗ lin bei, die damit bekundeten, eine wie große Bedeutung das Reichs⸗Verſicherungsamt auf die gedeihliche Entwicklung der Aus⸗ bildung von Betriebshelfern in Unglücksfällen legt. Der ſtellver⸗ tretende Vorſitzende des Ortsausſchuſſes, Herr Großh. Oberamt⸗ mann Eckhard, der den leider abweſenden Vorſitzenden, Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß, vertrat, begrüßte die erſchienenen Teilnehmer am Kurſe und dankte dem Präſidenten des Reichs⸗ Verſicherungsamts für ſein Erſcheinen. Hierauf ergriff der Herr Präſident das Wort, um eingehend die große Bedeutung dieſer Kurſe für die Arbeiter darzulegen. Er wies insbeſondere darauf hin, wie viel wichtiger und ſegensreicher es ſei, durch rechtzeitige und ſachgemäße erſte Hülfe die Unfallfolgen zu mildern und zu verhüten, als ſie durch Rentenzahlung abzugelten. Weiter ſchilderte der Präſident die günſtigen Ergebniſſe der Ausbildungskurſe, wie dieſe namentlich in Berlin ſchon erkennbar ſeien, und forderte die erſchienenen Teilnehmer am Kurſe, welche mit ſichtlichem Intereſſe ſeinen Ausführungen folgten, auf, ihr beſtes daran zu ſetzen, im Dienſte des Wahlſpruches„Liebet die Brüder“, der über der ge⸗ ſamten Arbeiterfürſorge ſtehe, dem Unterricht zu folgen und das erworbene Wiſſen zum Beſten ihrer Mitarbeiter zu verwenden, Der Herr Präſident dankte dem Ortsausſchuß, beſtehend aus den Jertretern des Roten Kreuzes, Herren Geheimen Kommer⸗ zienrat Dr. Karl Reiß, Medizinalrat Dr. med. Wegerle, Hauptmann a. D. Groß Oberamtmann a. D. Eckhard, ſowie den ßertretern der gewerblichen Berufsgenoſſenſchaften, die Herren Direktor Meiſter, ſtellv. Vorſitzender, Baumeiſter Schuſter, Fabr. Otto Kauffmann und Verwaltungsdirektor Paul Tilleſſen, ſämt⸗ lich aus Mannheim, für die aufgewandte Mühewaltung. Iſt es zoch den Herren gelungen, bis jetzt 6 Kurſe mit über 120 Teil⸗ nehmern zuſtande zu bringen. Hierauf begann der den 3. Kurſus ſeitende Arzt, Herr D. med. Becker, ſeinen Unterricht in über 3 klarer und verſtändlicher Weiſe. Der Herr Präſident und die Mitglieder des Ausſchuſſes wohnten dem Untericht bis zum Schluß an. Die Bürgerausſchußtvorlage über Gartenſtadt und Eigenheim⸗Bewegung. Man ſchreibt uns: In der ſtadträtlichen Vorlage an den Bürger⸗ ausſchuß wegen Erwerb des Herzogenrieds finden ſich äußerſt inter⸗ eſſante, grundſätzliche Ausführungen. über die ſtädtiſche Bodenpolitik;: immer ſo; es ſind noch keine Jahrzehnte her, daß man von dem Standpnukte abgekommen iſt, eine Stadtgemeinde ſolle überhaupt keine Grundſtücke beſitzen, ſondern dieſe an die Bodenſpekulation Jahre eine eingehende Wohnungsinſpektion ſtattgefunden; hierbei wurden Zuſtände aufgedeckt, die an das Elend ſtellt wurden, mit der ausſchließlichen Tätigkeit fortlaufender Woh⸗ nungskontrolle. Freudenberg, der bekannte und verdiente Statiſtiker, hat ſpeztell die Mannheimer Wohnungsverhältniſſe behandelt; er hat ſeſtgeßtell, daß bei den unter den günſtigſten Wohnungsverhältniſſen lebenden Bevölkerungsſchichten Mannheims, die Sterblichkeit an Tuberkuloſe nur zum vierten Teile ſo groß iſt, als bei den ärmeren Schichten, bei welcher drei Stebtel der Menſchen über ſechs Jahren an Tuberkuloſe zugrunde gehen. Ganz langſam hat ſich die Ueber⸗ zeugung durchgerungen, daß es Hauptaufgabe der ſtädtiſchen Politik ſein müſſe, auf dem Gebiet der Wohnungsfrage, die immer ſchwieriger und büſterer wird, Abhilfe zu ſchaffen. klaren Denken“, wendet ſich K. O. Erdmann gegen die Unter⸗ ſchätzung der Logik als Wiſſenſchaft und vor allem des logi⸗ ſchen Denkens als praktiſcher Fähigkeit. Die Beilagen bringen Bilder von Ludwig Hofelich und Proben aus Schultze⸗Naum⸗ burgs Buch„Das Schloß“, ſowie einen Sonatenſatz von Fran⸗ cesco Veraeini und Klemens Brentanos Wiegenlied in der Kompoſttion von Boruttau. gleine Mitteilungen. Iguga;z Waghalter iſt alg erſter Kapellmeiſter an das kaiſerliche Hoftheater in Peters⸗ burg verpflichtet worden. Wegen ſeines noch beſtehenden Kontraktes mit dem Theater in Deſfau wird Kapellmeiſter Waghalter das Engagement in Petersburg erſt im Jahre 1012 antreten können. — Kammerſänger Kurt Frederich der lyriſche Tenor des Wiesbadener Hoftheaters, hat ſeinen Vertrag mit der dortigen ntendanz gelöſt u. einen mehrjährigen Vertrag für die Berliner urfürſtenoper abgeſchloſſen.— Die Schauſpielerin. Wii⸗ helmine Seebach, die Schweſter der berühmten Marie Seebach, iſt in Berlin geſtorben. 1 5 *** Intendant Prof. Gregori hat, ſo wird berichtet, von der Leitung des Münchener Künſtlertheaters eine Ein⸗ ladung erhalten, die Regie einiger Aufführungen, vornehmlich Luſtſpiele, im nächſten Jahre dort zu übernehmen. Intendant Gregori, der dazu auch das Einverſtändnis des Mannheimer Stadtrats bedürfte, hat ſich noch nicht entſchieden, ob er den u mdadurch Bauluſtige nach Freiburg zu ziehen. Der wird verſichert, daß ganz Portugal mit dem republi⸗ Die Gartenſtadthewegung will unſer Volk vom Fluche der Miets⸗ kaſerne befreien und all das Schöne wieder entſtehen laſſeu, was die Entwicklung der modernen Großſtadt nicht zur Reife bringen kann, die Liebe zur Natur, zum eigenen Heim, zur Seßhaftigkeit. Der Gartenſtadtgenofſenſchaft Mannheim ſoll auf 70 Jahre in Erbbaurecht ein 40 Hektar großes Gelände am Käfertaler Wald überlaſſen werden, der Erbbauzins ſoll 3½ Proz. von drei Fünftel des Bodenpreiſes, der auf 1 bis.50„ angeſetzt iſt, be⸗ tragen. Weſentlich iſt, daß die Stadtgemeinde die Uebernahme der Bürgſchaft für die Hypotheken in Höhe von drei Viertel des Bau⸗ wertes in Ausſicht genommen hat, dadurch fällt die große Schwierig⸗ keit der Geldbeſchaffung für die Genoſſenſchaft weg. Will die Gartenſtadtgenoſſenſchaft im weſentlichen geſunde und ſchöne Anſiedelungsmöglichkeit für den ſogenannten Minderbemittel⸗ ten ſchaffen, ſo iſt das gleiche der Fall für den ſogenannten Mittel⸗ ſtand durch die Beſtrebungen der Eigenheimgeſe[ſchaft. Dieſe hat ihren Sitz in Frankfurt a. M. und hat bereits in einer Reihe von deutſchen Städten Einfamilienhäuſer erſtellt. Die Geſell⸗ ſchaft bürgt dabei für den Bauliebhaber gegenüber dem Verkäufer des Grund und Bodens für den Kaufſchilling; ſie verpflichtet ſich ferner die erſte Hypothek zu den üblichen Bedingungen zu beſorgen 190 den Reſt unkündbar auf zehn Jahre auf dem Anweſen ſtehen zu aſſen. Ganz neuerdings hat die Stadtgemeinde Freiburg in Baden, die führend iſt auf dem Gebiete ſtädtiſcher Wohnungspolitik, mit der Eigenheimgeſellſchaft einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach ein großer Komplex an der Schwarzwaldſtraße in Freiburg für die Käufer, welche die Geſellſchaft der Stadtgemeinde zuführt, um 25% pro Quadratmeter verkauft wird; die Geſellſchaft iſt verpflichtet, in groß⸗ zügiger Weiſe für die Stadtgemeinde Freiburg Reklame zu macen, Vertrag, welchen der Stadtrat Maunheim mit der Eigenheimgeſellſchaft abge⸗ ſchloſſen hat, iſt nitch ohne Widerſtände— man kann dies zwiſchen den Zeilen des Stadtratsberichtes leſen— zuſtande gekommen; die Ge⸗ nehmigung des Bürgerausſchuſſes ſteht ſowohl bei dieſem Vertrag, als wie auch bei dem mit der Gartenſtadt⸗Genoſſenſchaft noch aus. Widerſtände hat alles Neue zu überwinden; vielleicht haben die bevor⸗ ſtehenden Wahlen das Gute, dieſe Widerſtände nur in geringem Maße in die Erſcheinung treten zu laſſen. Dr. O. S. Londoner Drahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Ernſte Nachrichten über die Lage in Portugal. () London, 23. Mai.(Von unſerm Londoner Buxeau.) „Daily Mail“ veröffentlicht eine Meldung, derzufolge geſtern ſpät Abends in London ernſte Nachrichten über die Lage in Portugal eingetroffen ſind. In Oporto und Liſſabon hatten die Unruhen einen bedenklichen Umfang an⸗ genommen, es wird behauptet, daß die Gegen⸗Revolu⸗ tiun, deren Ausbruch ſtündlich zu erwarten ſei, wohl vorbereitet ſei, man warte lediglich das Zeichen der Monarchiſten zum Losſchlagen ab. Die Tatſache, daß die Re⸗ gierung im Süden einen Erlaß veröffentlicht, in welchem die ſchärfſten Maßnahmen im Falle des Ausbruches von Unruhen angekündigt werden, wird nicht nur als ein Beweis für die Gärung im Lande, ſondern auch als Beweis dafür angeſehen, daß ſich die republikaniſchen Machthaber desErnſtes der Situa⸗ tion bewußt ſind. Die Entſendung eines Kreuzers nach dem Norden hängt offenbar mit all den Vorgängen zuſammen, ebenſo die Maſſenverhaftungen angeſehener Perſön⸗ lichkeiten. Auf der hieſigen portugieſiſchen Geſandtſchaft erklärt man allerdings, daß kein Grund zu Befürchtungen vorliege und es ſein dürfte. kaniſchen Regiment zufrieden ſei und daß ſich keine ernſte Oppoſition dagegen bemerkbar mache. Außerdem wird darauf hingewieſen, daß der Kredit des Landes überall ſteigt. Deutſch⸗ſchwediſcher Handelsvertrag. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Berlin, 22. Mar. Nach der ſchnellen Erledigung der Reichsverficherungs⸗ ordnung in zweiter Leſung nahm heute der Reichstag die erſte Leſung des deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrages vor. Die gegenſeitige Ausfuhr der beiden Länder iſt annähernd gleich; während Deutſchland nach Schweden gegenwärtig für 190 Millionen exportiert, beträgt der Export Schwedens nach Deutſchland 165 Millionen Mark. Im Verhältnis zu ſeiner Geſamtausfuhr iſt der Export Schwedens nach Deutſchland ein ganz bedeutender und Schweden hat wohl aus dieſem Grunde auch das größere Intereſſe am Zuſtandekommen eines Handelsvertrages als Deutſchland. Für Deutſchland kommt aber in Betracht, daß ein Drittel des geſamten Imports aus Schweden in Eiſenerzen beſteht, an deren geſichertem Fort⸗ bezug unſere heimiſche Induſtrie in außerordentlichem Maße intereſſtert iſt. So ergab ſich für Deutſchland die Notwendig⸗ keit, an Schweden auch da Konzeſſionen zu machen, wo ſolche nicht immer im Juntereſſe unſerer heimiſchen Produktion ge⸗ legen ſind, wie beiſpielsweiſe in der Zollfrage für Pflaſter⸗ ſteine. In ſeinem einleitenden Expoſs zählte Staatsſekretär Dr. Delbrück zunächſt die Konzeſſionen auf, die Schweden gemacht hat; vor allem iſt da die Zuſage zu nennen, daß Schweden während der Dauer des neuen Handelsvertrages ſeine Eiſenerze nicht mit einem Ausfuhrzoll belegt. Der Hauptteil der deutſchen Zugeſtändniſſe an Schweden liegt in der Gewährung der Meiſtbegünſtigung; darüber hinaus ſind Schweden im allgemeinen dieſelben Zugeſtändniſſe zugebilligt worden, die ihm ſchon nach dem letzten Handelsvertrage zuge⸗ ſtanden waren. Die Regierung wäre, wie der Staatsſekretär ausführte, den Wünſchen der Hartſteininduſtrie gern entgegen⸗ gekommen, wenigſtens durch Herbeiführung eines mäßigen Zollſatzes ſtatt der beſtehenden Zollfreiheit, aber in dieſem Punkte iſt Schweden bis zur letzten Stunde unerſchütterlich geblieben, ſodaß die deutſche Regierung ſchließlich nachgeben mußte, da ſie bei dem geringen Anteil der Pflaſterſteine an der Geſamteinfuhr den Handelsvertrag an dieſer Frage nicht ſcheitern laſſen wollte. Zudem hat gerade der Norden Deutſch⸗ lands ein ganz erhebliches Intereſſe an dem Bezug ſchwedi⸗ ſcher Pflaſterſteine zu den bisherigen Sätzen Dr. Delbrück empfahl ſchließlich den Handelsvertrag zur Annahme unter Hinweis auf den wirtſchaftlichen Ausſchuß, der gleichfalls ſeine Zuſtimmung zu dem Vertrag gegeben hat. Der Redner der Nationalliberalen, Dr. Streſemann, ſprach ſeine Genugtuung aus, daß dieſer Handelsvertrag in innigſter Fühlungnahme mit den beteiligten Induſtriekreiſen abgeſchloſſen worden iſt. Auch konſtatierte er eine Reihe be⸗ deutſamer Zollermäßigungen, beſonders fütr die Textilinduſtrie. Ein Teil der Nationalliberalen fordert Frachtermäßigungen für die deutſche Pflaſterſteininduſtrie, wovon ſie ihre Zuſtim⸗ mung zum Handelsvertrag abhängig machen. Mit großer Entſchiedenheit trat bei dieſer Gelegenheit Streſemann für die deutſchen Intereſſen beſonders an den Eiſenerzen in Ma⸗ rokto ein. Auch der Volksparteiler Oeſer beurteilte den Handelsvertrag im ganzen günſtig; wenn er nicht beſſer ge⸗ worden ſei, ſo ſei hieran der Zolltarif von 1902 ſchuld. Für den Handelsvertrag ſprach ſich weiterhin der Reichsparteiler Frhr. v. Gamp aus, der dabei die Vorwürfe gegen die Regie⸗ rung als unberechtigt zurückwies. Nachdem noch der Abg. Werner⸗Gießen vergeblich ver⸗ ſucht hatte, eine Rede gegen die Sozialdemokratie abzuleſen, woran ihn der Präſident verſchiedentlich zu verhindern ſuchte, wurde die erſte Leſung des deutſch⸗ſchwediſchen Handelsver⸗ trages geſchloſſen und der Handelsvertrag auf Antrag des Abg. Heck an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern überwieſen. leiſten. renvollen Antrag annimmt. —— Heute beginnt die 2. Leſung der elſaß⸗lothringiſchen Ver⸗⸗- igsvorlage. 1 die Fuſior * Colkswirtschalft. Inlereſſengemeinſchaft dreier Banken Rheiniſche Creditbank— Pfätziſche Bauk— Süddeutſche Vauk. Mannheim⸗Ludwigshafen, 23. Mai 1911. Mit dem geſtrigen Tage haben Verhandlungen zwiſchen 3 hieſigen Bankinſtituten ihren Abſchluß gefunden, deren Ergebnis von großer, wirtſchaftlicher Tr a g w 1 ſche Ereditbank, die mit ihrem Ka (M. 95 Millionen) unter den Provinzialbanken die führende lung einnimmt, hat mit der Pfälziſchen Bank Ludwigshafen eine Intereſſengemeinſchaft begründet. Um hinſichtlich ihrer Wertbemeſſung das Niveau zu reichen, das für die Herſtellung dieſer Intereſſengemeinſchaft un das damit verbundene Freundſchaftsverhältnis zur Deutſche Vorausſetzung war, hat die Verwaltung der Pfälziſchen Bank be ſchloſſen, das Grundkapital von M. 50 Millionen auf M⸗ 4 Millionen zu reduzieren, wodurch ſich für die Bank ein Buc gewinn von M. 10 Millionen ergibt. Dieſer Betrag wir! ſe Verwendung teils zu den auf zweifelhafte Konten zu machenden Abſchreibungen(ſolche konnten in den letzten Jahren nicht in der erwünſchten Höhe und auch nur aus den regulär winnen vorgenommen werden, wodurch die Dividende von frühe 8 Prozent auf 4 bezw. 5 Prozent— im letzten Jahre 5½ — herabgemindert wurde) teils zur Bildung eines Fonds ſtille Reſerven finden, über welche ein Inſtitut von dem Amfan der Pfälziſchen Bank zweckmäßigerweiſe verfügen ſollte. Daß beabſichtigt iſt, die Gemeinſamkeit der Intereſſen n nur in der— unten näher beſchriebenen— Zuſammenlegun Gewinne gipfeln zu laſſen, ſondern ſie vor allem auch ah Prinzipien der Geſchäftsführung auszudehnen, findet ſeinen Ausdruck in der bei dieſem A einbarten Perſonalunion. Bei der Rheiniſchen Creditbar treten der Direktionsvorſitzende, Herr Kommerzienrat Dr. 2 ſien— in gleicher Eigenſchaft— und Herr Direktor D in den Vorſtand der Pfälziſchen Bank ein; ſeitens der Pfälz Bank wird Herr Direktor Schayer das Vorſtandskollegzar Rheiniſchen Creditbank ergänzen. Ebenſo wird der Aufſichts vorſitzende, Herr Geh. Kommerzienrat Generalkonſul Dr. in den Aufſichtsrat der Pfälziſchen Bank eintreten, während letzterer die Herren Rudolf Dacqus und Kommerzienrat wein— der von ſeinem bisherigen Poſten als Generaldif am 1. Juli d. J. zurücktritt— den Aufſichtsrat der Rhein Ereditbank zur Zuwahl vorgeſchlagen werden ſollen. Was das kommen im einzelnen anlangt, ſo wird vereinbarungsg d Rbeiniſche Ereditbank der Pfälziſchen Bank für die n Jahre die gleiche Dividende garantieren, wie (bekanntlich ſeit Jahren 7 Prozent) zur Verteilung 80 gegen die Pfälziſche Bank aus ihrem Gewinn zehr vorweg je M. 500000 an die Rheiniſche Creditban wird. Alsdann wird der beiderſeitige Gewinn nach Abſchreibungen, Tantiemen, Gratifikationen ete. zu ei dendenausſchüttung bis zu 7 Prozent verwandt Reſt fließt an die beiden Banken im Verhältnis zu ihrem kapital zurück. In ihrer Wirkung dürfte dieſe Intereſſen ſchaft, die auf die Die Rheini Dauer von 30 Jahren feſtgelegt iſt, beſonders im Hinblick auf die weitgehend union einer Fuſion ziemlich gleichkommen. Für die P Bank iſt bei dem Projekt, abgeſehen von der ſofort ei Konſolidierung und weiteren inneren Kräftigung als bed wie bisher iſolierk daſtehen, vielmehr in Zukunft all Vorteile genießen wird, die die Anlehnung an die wirt ſtärkere Rheiniſche Creditbank und der Eintritt in den Konzern Deutſche Bank naturgemäß mit ſich bringen mu Die geplante Reduktion des Grundkapit dadurch gewonnenen M. 10 Millionen ſollen dann il dung zur Durchführung folgender Transaktion finden mit der Rheiniſchen Ereditbank) einen Fuſionsvertrag mit der Süddeutſchen abgeſchloſſen und wird deren Aktionären— unter Wiede ihres Kupitals auf M. 50 Millionen— die vorerwä einzuliefernden, mit Dividendenberechtigung vom 1. ausgeſtatteten M. 10 Millionen Aktien im Wege d anbieten. Außerdem wird ſie auf den Dividendenſchei deutſchen Bankaktien pro 1911 eine Baraufzahlung Die Geſchäfte der Süddeutſchen Bank werde Fuſion in unveränderter Form unter der Firma, Bank Abteilung der Pfälziſchen Ban herigen Direktoren weitergeführt. H wird zumVorſtandsmitglied der Pfälziſchen Bank mi in Mannheim ernannt. Der Auffichtsrat der S behält vorläufig ſeine Funktionen bei und wird na barten ſpäteren Uebertritt in die Pfälziſchen Ban miſſion für die Abteilung Süddeutſche Bank bilden en der Süddeukſchen B Herr Direkto Den Akkionär 6. Seite. Seneral⸗anzeiger.(Peuragblatt.) Vorteile mannigfacher Natur. Abgeſehen von dem nicht unbedeutenden kursmäßigen Vorteil, der ſich aus der Umtauſchbaſis im Verein mit der Baraufzahlung ſchon jetzt ergibt, und eine höhere Rente gewährleiſtet, dürften ſie auch füür die Zukunft— über die Periode der fünfjährigen Dividenden⸗ zarantie hinaus— vporausſichtlich auf ſtabile Erträgniſſe rechnen dürfen, da die Pfälziſche Bank mit den ihr zufließenden ſtillen Reſerven etwaigen Mißgeſchicken gegenüber naturgemäß ganz ö anders gewappnet daſtehen wird, als eine relativ kleine und junge 12 5 die derartige Fonds von nennenswerter Höhe noch nicht beſitzt. Die Rheiniſche Creditbauk, ode an einer Reihe von Plätzen Niederlaſſungen unterhält, an denen auch die Pfälziſche Bank vertreten iſt, ſchaltet deren Kon⸗ kurrenz an dieſen nunmehr mit einem Schlage aus und ſchafft ich mit dem von ihr ausgearbeiteten großzügigen Projekt, dem elbſtwerſtändlich eine eingehende Prüfung der Pfälziſchen Bank borausgegangen iſt, durch ihren Einfluß auf ein Inſtitut von ſo ausgedehnter und umfangreicher Kundſchaft ldie Pfälziſche Bank allein, d. h. ohne Süddeutſche Bank beſitzt 24 Niederlaſſungen und führt 85 000 Konten) eine neue, außerordentlich wertvolle Steige⸗ kung ihrer Intereſſenſphäre. *** Durch dieſe Bankkonzentration gewinnt der Einfluß der Mheiniſchen Creditbank und mit ihr der Bankkonzern der Deutſchen Bank in Süddeutſchland immer mehr an Aus⸗ dehnung. Beſtand vorher ſchon zwiſchen der Deutſchen Bank, der Rheiniſchen Creditbank und der Süddeutſchen Bank eine inge Fühlungnahme, ſo erfährt dieſe durch die Angliederung und dereinziehung der Pfälzer Bank Ludwigshafen in dieſe In⸗ ereſſenſphäre eine ganz bedeutende Erweiterung. Die Rheiniſche rebitbank, die Pfälzer Bank und die Süddeutſche Bank ver⸗ fügen zuſammen über ein Aktienkapital von M. 147 000 000. Un⸗ ſtreitig darf dieſe großzügige Bankkonzentration als ein Finanz⸗ werk von ganz hervorragender Bedeutung bezeichnet werden. Bei dem großenIntereſſe, das dieſer Transaktion beſonders in der ſüddeutſchenBankwelt entgegengebracht wird, dürften die nach⸗ ſtehenden Ausführungen über die einzelnen Banken allgemeine Beachtung verdienen. Die Nheiniſche Creditbank wurde gegründet am 14. Mai 1870. Sie unterhält Zweignieder⸗ ſungen in Baden⸗Baden, Bruchſal, Freiburg in Br., Furtwan⸗ „Heidelberg, Kaiſerslautern, Karlsruhe, Konſtanz, Lahr, Lör⸗ Mülhauſen i. Elſ., Neunkirchen(Bez. Trier), Offenburg, orzheim, Pirmaſens, Raſtatt, Speyer, Straßburg i. Elſ., Tri⸗ „Villingen, Zell i.., Zweibrücken und die Mannheimer .⸗G. in Mannheim. In der Generalverſammlung vom 8. eil d. J. wurde das Aktienkapital der Bank von M. 85 Mill. M. 10 000 000 auf M. 95 000 000 erhöht. Durch den Ueber⸗ der Oberrheiniſchen Bank an die Rheiniſche Ereditbank am November 190˙ wurde zwiſchen dieſer, bei Wahrung ihrer vollen Selbſtändigkeit wie bisher, und der Deutſchen Bank eine Intereſſengemeinſchaft begründet, der insbeſondere auch dadurch Ausdruck verliehen wurde, daß je zwei Mitglieder es einen Inſtituts in den Aufſichtsrat des anderen Inſtituts ewählt wurden. Die von der Rheiniſchen Creditbank in den letzten echs Jahren zur Ausſchüttung gelangte Dividende belief ſich auf Prozent. DDie Süddeutſche Bank in Mannheim rde am 16. Juli 1896 durch Uebernahme der Bankfirma Gold⸗ zann u. Kuhn gegründet. Am 1. Juli 1899 wurde das Bankhaus dward Herz in Worms übernommen und daſelbſt eine Zweig⸗ erlaſſung errichtet. Durch die in der außerordentlichen Ge⸗ erſammlung am 1. Dezember 1904 beſchloſſene Kapitalser⸗ zhung um M. 4000 000 auf 10 000 000 in 4000 Aktien, die unter usſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre der Deutſchen Bank in und der Rheiniſchen Creditbank zu pari plus Stempel men 102.15 Prozent überlaſſen wurde, wurde eine In⸗ ˖ ſſengemeinſchaft zwiſchen den drei Banken herge⸗ ſtellt. In der Generalverſammlung am 8. April d. J. wurde das tienkapital von M. 10 Millionen auf M. 12 000 000 durch Aus⸗ von nom. M. 2000 000 Aktien unter Ausſchluß des geſetz⸗ Bezugsrechts der Aktionäre beſchloſſen. In den letzten 6 rteilte die Süddeutſche Bank eine Dividende von je 6 Die Pfälziſche Bank Ludwigshafen Volksbank Ludwigshafen e. Gen. gegründet. Die jetzige a beſteht ſeit 1888. Im Jahre 1895 fand die Angliederung deutſchen Unionbank Mannheim ſtatt. Die Pfälziſche Bank ährte den Aktionären der Unionbank M. 4 500 000 neue Ak⸗ mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1896. Die Pfäl⸗ Frank in Worms, Louis Dacqus in Neuſtadt a.., 1896 Haid in Speyer, 1897 die Landauer Bankfirmen Müller u. Wey⸗ Filio lſen. Das Aktienkapital der Bank beträgt M. 50 000 000. Die Zelegraphiſche Börſen⸗Berichte. vattelegramm des General⸗Anzeigers.) Ne wyork, 22. Mai. Kaffee fester auf anregende ſte aus Santos, Käufe der Kommissionshäuser, Dek- en der Baissiers und Hausseunterstützung. Schluss luptet. aumwolle lag bei Beginn des heutigen Verkehrs per Oktoher und Dezember fester, da in diesen Terminen ugskäufe vorgenommen wurden, während spätere auf entmutigende Kabelberichte hin schwächer Termine befestigt auf unbefrie- richten, gen der Baissiers und am 4. Februar 1883 durch Uebernahme der 1867 errich⸗ Manheim, 23. Mat. Newoyor k, 22. Mai.(Tel.) Produktenbörse. Wei⸗ zen setzte in williger Haltung, mit Juli c niedriger ein. Im allgemeinen war der Markt denselben Einflüssen unter- worfen wie der Chicagoer. Schluss stetig, Preise ½ c. niedriger. 55 Verkäufe für den Export: 8 Bootladungen. Umsatz am Terminmarkte: goo oo Bushels. Mais eröffnete in wilgliger Haltung. Im weiteren Verlaufe verkehrte der Markt im Einklang mit Chicago. Schluss kaum stetig, Preise c. höher bis c. niedriger. Chicago, 22. Mai.(Tel.) Produktenbörse. Weizen eröffnete auf Regenmeldungen aus dem Südwesten und auf à la Baisse lautende Berichte aus Kansas und Oklahoma, in williger Haltung, mit Juli 36 c. unter der samstägigen Schlusnotierung. Gegen Schluss trat abermals eine Er- holung ein, hervorgerufen durch anregende telegraphische Berichte aus Berlin, Deckungen der Contremine und bessere Exportnachfrage. Schluss stetig, Preise per Mai 1 c. böher. Spätere Sichten—96 C. niedriger. Mais setzte auf Regenmeldungen aus dem Westen und auf grösseres Angebot seitens der Farmer in williger Hal- tung mit Juli V c. niedriger ein. Scehluss stetig, Preise J6 c. höher bis ½ c. niedriger. Frankfurter Abendbörſe. Frankfurt, 22. Nai. Umſätze bis 6¼ Uer A ends. Kred taktien 2005/ bz., Diskonto⸗Kommandit 188/ bz., Dresdner Bank 157%᷑ be, fälziſche Bankt 108.75 bz. G. Stag'sdahn 158.50 bz., L⸗wborden 18 bz. G. ept., 177/ bz. ult., Allgem. Lokal⸗ u. Stra enbahn 163.40 bz., South⸗Weſt⸗Afr. 165 ¼ bz. Nordd. Lloyd 98 bz. G. 40 Ruſſen von 1902 93., 92/ G. ult, 3% Portu ieſen I. Serie 65.70 bz. Phönix Bergbau⸗ und Hü er betrieb 258½—½ bz., Oberſchleſ Eiſ ninduſtrie 87 bz ult., D⸗e remburge 194.50 bz., Kunſtſeide 115 bz., Mannesmann⸗Rösrenw. 220.75 bz, Rußfabr. Wegelin 229.40 bz.., Gummiwaren Peter 358 50 bz.., Motoren Oberurſel 114 bz.., Scheideonſtalt 726 bz. G Brverei Zahn(Böblingen) 87.25 bz., Holzverkohlung 279 b.., Faer eug E ſenach.⸗A. 17475 bz.., Herzogspark Mk. 2285 bz. G. pro tück. Elektr. Schuckert 175¼ bz., Eleztr. Licht⸗ u. Kraſt 144 bz. G. An der Abendbörſe fanden größere Umſätze zu ½% höherem Kurſe in Pfälziſchen Bankaktlen ſtatt, andere Banken blleben ill und unver⸗ ändert. Am Jy duſtrſe⸗Akltenmarkte gewannen Scheideanſtalt 3½ 9e, Rußfabrik Wegelin 140, Kunſtſeide%. Ruſſifche Anleihe von 1902 war ca. 7% öher geſocht. Von kolonialen Werten wurden South⸗ Weſt⸗Africa 1% unter heute Mittag geyandelt. Produkte. Ne⸗ 2. Mai Kurs vom 18. 22 Kurs von 18.5 22. Baumw.atl. Hafenß 4000 2 000 Schm. Roh. u. Br.) 8 05 8 55 „ atl Golfh 80 0.000Schmalz Wilcoy.15.55 „ im Innern.00 1000[Talg prima Eity 6 1% 6 ½ „ Exp. u. Gr. B..00.000 0 cher Muskov. de.30 63.30 „Sxp. n. Kont..000.000[Na ſee NioNo. 7lek. 11/ 12.— Baumwolle loko 16 10 16.10 do. Mar 10.60 10 60 oo. Mai 15.91 15.95] do. Juni 10.60.60 do. Juni 15.24 15.96 do. Jul⸗ 10.64 10.66 do. Jult 15.— 16.07] do. Auguſt 10.50 10.60 do. Auguſt 15.43 15.44 do. Sept. 10.40 10.54 do. Sept. 18.80 13.68] do. Okt. 10 22 10.35 do. Okt. 13 20 13.19 o0 Novbr 1018 10.33 do. Nov. 13.08 13.08] do Dezb. 10.15 10.84 do. De br. 13.20 13.10] o. Jannar 10.15 10.84 do. April—.——.— do. Febeuar 10.16 10.35 Baumw. i. New⸗ do. Mär 10.18 10.38 Orl loko 15½ 15½ do. April 10.19 10.30 do. per Ma 15.68 15..Letz. red. Wint.lk. 99— 99— do. per Juli 15.89 15.90] do. Mat 97 9 Petrol. raf, Caſes.75.75 vo. Jali 95 5% 94% do, ſtant white. do. Sept. 94˙% 93„ New Porkt.25.25 Mais Mai 61— 60— Petrol. ſtano. whtt. do. Juli 60— 29/ Philadelphia.25.25 mehlSp..eleare.80 3 80 Perl.⸗ECrd. Balanc.30.80[Getreidefrachtna y Torpen. New⸗ort 64— 64— wervoo 11 8515. do. Savanah. 59— 59— do. London Schmalz⸗W. ſteaam.—.40] do. Antwerp. 175 174 do. Rotterdam 4— 4— Liverpool 22. Mai Schluß.) Weizen roter Winter ſtetig 20. 22. Differenz 6/9%½ 60% + 7 ll 6˙8 Mats rubig Bunter Amerika pe Juli 47%ͤ 4/%%— 5 Ja Plata pei Sept. 4/9% 48%— 7. Speicher⸗Vorrat: Weizen 71 000 Tonnen ge en 61000 Tonnen in der Vorwoch⸗ Mais 25 000 5 4 29 000 5 5 * Köen, 22. Mat. Rübo m Poſten von 5000 kg 64.— Matl 62.50., 62.— G. Eiſen und Metalle. Luündon 22 Mai. Scheuß.) Luobfer, feſt, p.*..15 0 3 bion. 55..5, Zinn. ruhig, per K1 99.00,0 3 Non. 90..0 Blei ruhig, ſpaniſch 18..0 en gliſch 135.0 Int iusig, be wohnt. Marte 24..6, ſpezia Marter 25..00. Glasgow 22. Mai. Roheiſen, feſt, Midd esborough war⸗ rants, per Kaſſa 6/ ½% vei Nong 46/10 7½ Amderdam, 22. Mal. Banca⸗Ziun. Tendenz: ruhig, loco 118—, Auktion 114½. RNew⸗Nort, 23 Mal. Heute„or, Kur 1155˙12—1170 1180 1325/¼482.8 4365 15—1550 5—,1550 11 10⁰ tupfet Superior Ingots vorrattig Zinn Straiis Roh⸗Eiſenam Northern goundry No 2p. Toun⸗ Stahl⸗Schienen Wa gon rei öſtl. Frbr. Schiffahrts⸗Rachrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 20. Mai. Hermann„Alphons“ von Speyer, 440 Dz. Backſteine. Kuypers„Anna Maria“ von Autwerpen, 10 980 Dz. Getreide. Weinacht„Gebr. Marx 1“ von Rheingönheim, 400 Dz. Backſteine. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 20. Mai. Ad. Platz„Feudel 2“ von Rotterdam, 11 525 Dz, Petroleum. Jak. Kemptner„Johanna“ von Altrip, 1990 Dz. Kies. Ferd. Banspach„Banspach“ von Jagſtſeld 1165 Dz. Steinſals. Haſenbezirk Nr. g. 5 Angekommen am 20. Mai. Mergler„Vereinig. 66“ von Rotterdam, 13 200 Dz, Stückgut. Schepper„Barbara“ von Amſterdam, 4800 Dz. Stückgut. Sei ad 341 5 lsruhe, 1000 Dz. Stückgut. Nü lbe öln, 2500 Dz. Eiſenwaren. Hafenbezirk Nr. 4. Anugekommen am 20. Mai. Butfes„Maria“ von Amſterdam, 4000 Dz. Stückgut. Greulich„Louis Marie“ von Weſſeling, 5000 Dz. Briketts. Herrmann„Anton“ von Rotterdam, 600 Dz. Mais. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 22. Mat. Lang„Unſer Fritz“ von Walſum, 10 150 Dz. Kohlen, Rieken„Harpen“ von Ruhrort, 10 170 Dz. Kohlen. Falkenburg„Harpen 14“ von Ruhrort, 10 500 Dz. Kohlet Meiſter„Harpen 71, von Ruhrort, 7700 Dz. Kohlen. Weinert„Harpen 85“ von Ruhrort, 9500 Dz. Kohlen. SSrrr—————— Waſſerſtandsnachrichten im Monat Mai. Pegelſtattonen Datum vom Rhein: 18. 19. 20. 21. 22. 23.] Bemerkungen tonan: Waldshunt Dün ingen!) 2,10 2,68 3,38 2,77 2,60 2,48 Abds. 6 Uhr Sehnt 2,82 3,07 3,82 3,68 8,88 3,20] N. 6 Uhr Jauterburg Abbs. 6 Uhr Nagaun 1,26 4,35 4,78 5,40 5,13 4,89 2 Uhr Lermersheim.-F. 19 Uhr aunheim„13,55 3,65 3,93 4,42 4,79 4,53 Morg. 7 Uhr ainz J1.05 1,15 1,20 1,54 1,84.-P. 12 Uhr 10 Uhr „2,14 2,21 2,28 2,60 2 Uhr oblonz 10 Uhr öln„22,05.20 2,22 2,34 2,56 2 Uhr ndport 6 Uhr vo Neckar: Mannneim.52 3,33 3,89 4,39 4,68 4,48 VB. 7 Uhr Heilbroun 0,95 180 1,18 1,03 0,99 0,85 V. 7 Uhr *) Windſtill Heiler, + 4 C. Waſe wärme des Rheins am 23. Mait 118, 130 ttpeteilt von der Bade⸗Anſtalt Leop. Sänger. ————.—..——8 Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Ststion —— Mannheim. 2— 22 355 8 22 23 2NS— 27— A +—— 8 2 Bemerk⸗ Datun 8 8 2 3 8 m Zeit 8 8 3 5 5 8 337 ungen *. 83 55 83 3 8 22 Mai Morg. 77585 7,2 ſtill2,8 22.„ Mittg. 2/755,00 16,8 N8 22„ Abds.%754,7 13, N8 28. Mai Morg. 7˙%755,0 10,4 N 2 Höchſte Temperatur den 22. Mai 17.0⸗ Meſſte vom 22./28. Mat 9,4 Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14 am 22 Mai 1911 um 7 Uhr morgens. Wes Höhe der Te pe⸗ Stattonenſ Stationen ratur Witte ungsverhältniſſe über Meer o Celſius 394 Genf 9 ſehr ſchön, windſtill 450 Lauſanne 10 3 7. 389[Givis 12 ſehr ſchön, windſtill 398 Montreux 12 7* 537 Siders 1609 Zermatt 4 ſehr ſchön, windſtill 482 Neuenburg 11 etwas bewölkt, windſtill 995 JLa Chaux⸗de⸗Fonds 4 bedeckt, windſtill 632 Freiburg 9 75 543 Bern 9 etwas bewöckt, windſtill 562 Thun 10 57 7 566 Interlaken 11 bedeckt, windſtill 280 Baſel 8 ſebr ſchön, windſtill 439 CLuzern 8 bedeckt, winoſtill 1109[Göſchenen 6 Nebel, windſtill 338 Lugano 14 etwas bewöltt, windſtill 410 Zürich 2 8 5 8 407 Schaffhauſen 7 ſehr ſchön, windſtill 673 St. Gallen 10 bedeckt, windſtill 475[Glarus 8 etwas bewölkt, windſtill 505[MRaga; 10 bedeckt, wind rill 587[Chur 11 etwas bewölkt, windſtill 1543 Davos 1 etwas bewolkt, windſtill 1856[St Moritz(Engadin) 6 ſehrzzſchön, widſtill 208 Locarno 16 l bedeckt, windſttll Geſchüftliches. * Erholungs⸗ und Vergnügungsreiſen im Mittelmeer. Eine gute Gelegenheit, zu mäßigen Preiſen eine dreiwöchige Reiſe nach„Spa⸗ nien und Nordafrika“ zu unternehmen, bietet Fahrt VI der Jacht„Thalia“ des Oſterreichiſchen Lloyd, die am 7. Juni von Genua nach Villefranche, Barcelona, Malaga, Gibraltar, Tadix, Tanger, Orau, Tunis, Palermo, Neapel und Genua geht. Fahrpreis ſamt Verpflegung von ca. 410.4 an. Weitere Reiſen mit dieſem Schiffe ſtnd: VII.„Fòr römiſchen Ausſtellung nach Sizilien und Dalmatien“ vom 5. bis 23. Auguſt, Fahrpreis von ca. 315 4 an. VIII.„Sommerreiſe nach Griechenland, Türkei und Krim“ von Trieſt 28. Auguſt bis 25. September über Briont, Delphi, Corinth, Athen, Konſtanttnopel, die Krim(Nalta u. Livadiah, Batum (für Tiflts), Smyrna(für Epheſus), Olympia, Raguſa und Grotte Buſi in Dalmatien. Fahrpreiſe von ca. 480% an. Proſpekte, An⸗ meldungen durch Vertreterin Mannheim: Gundlach& Bärenklau Nachf., Bahnhofplatz 7, ſowie durch die General⸗ des Oeſterreichiſchen Lloyd und der Auſtro⸗Americana. München, Weinſtraße 7. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbdaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schdufelber; für Volkswirtſchaft und den übrigen vedakt. Teil: Fraug inchen für den Juſeratentetl und Geſchätliches: yritz 6es. Druck und Verlag der Dr. Hans'ſchen Buchdruckerel. G. m.. Direktor: Exruſ Müler. den Eorgeiz der Hausftau, wenn man ihre ſau⸗ Es kitzelf beren, tadellaſen Gardinen lobt und bewundert. Dieſe ſtolze Genugtuung hat jede Hausfrau, die mit Luhns wäſcht, und ſie verdient gelobt zu werden. Es gibt auch wohl kaum eine beſſere Seife wie Luhns, denn ſonſt würden nicht alljährlich nach⸗ weislich über 20 Mill. Pakete davon durch Hausfrauen verwendet. Dieſe werden ſchon wiſſen, warum ſie gerade mit Zuhns waſchen! Seehotel. 5 5 ANeues Haus ersten Banges. An der See- promenade. Aussicht auf See und Gebirge. Terassenrestaurant. Zimmer Fvon Mk..50 an. 2³ 75 Mannheim, 23. Mai 1911. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt. 7. Seite 1 14855 7 Zur Frühjahrs-Saiso empfehle meine NEUHEITEN in Strumpfwaren, Tricotagen 22 und Handschuhen für Damen, Herren und Kinder zu den billigsten Preisen. verſteigere 2, 4: Schränke, Kleider, mehr. 3,4 Große Verſteigerung Am Dienstag, 23. Mai nachmittags 2½ Uhr Vollſtändige ſchöne Betten, tiſche, Tiſche, Stühle, Divan, Kücheneinrichtung, Vertikow Kommode, Eisſchränke, Aus⸗ ziehtiſch, Vorhänge, Teppich Bilder, Spiegel, Weißzeug, und Porzellan und anderes 23, 47 in meinem Lokal 60385 Waſch⸗ u. Nacht⸗ Für oie ade- dalson Crollier- Maòelüefier, Gademãnleh Clanoͤiueſier, Geſhimmanæuge fur Damen. 2? C. Speeſ e TELEPHON NVr. S407. Shesial- Geschͤſt fuir Wàsche- tiud Braul. Ausstaltuugen Ibꝛds in einſacher und elegantester Ausfurung. Fahrräder, Glas⸗ L ungen elgener Fabrikation kewbeft- Afrikandermödel und gesundpoftspufte logesski-Kartotnek und Vertikal-Registratur Glogowyski 4 Co. Hoflleferanten Mannheim, O 7, 5, Heidelbergerstr. 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Gveline begab ſich in das angrenzende Zimmer, wo Eliſabeth wartete. „Du haſt alles gehört?“ „Willſt Du mir Vollmacht geben, dieſe Angelegenheit ix Deinem und Deines Vaters Namen zu verfolgen?“ „Ja, Eveline! Ich habe vollſtes Vertrauen zu Dir, obgleich ich nicht weiß, was ſich unternehmen ließe. Der Ruin unſeres Hauſes ſcheint unaufhaltſam zu ſein. Eliſabeth hatte noch in ſpäter Abendſtunde von der Verhaftung ihres Vaters erfahren. Sie machte ſich eben fertig zum Aus⸗ gehen, ihn im Unterſuchungsgefängnis zu beſuchen. Eveline wunderte ſich über ihre Ruhe und Gelaſſenheit. Wie es im Innern der Freundin ausſah, blieb ihr verborgen. Wochen⸗ lang hatte dieſe junge Seele ein Vulkan durchtobt. Nun hatte ich die Kraft der Flammen gebrochen. Ueber Nacht. Und nichts blieb zurück als blutleere Aſche. Man nennt es Reſignation. Es iſt aber Schlimmeres. Während Eliſabeth dieſe ſchwere, unendlich traurige Fahrt nach dem Gerichtsgebäude antrat, um den Vater nach dieſer entſetzlichen Kataſtrophe zu umarmen, jagte Eveline im Automobil nach der Innenſtadt. 8 Thomas Rhoden war vor zwei Tagen mit ſeiner Gemahlin Florence nach Frankfurt zurückgekehrt. Die Ehe war in Rom voll⸗ zogen worden. 5 Er empfing Eveline mit ausgeſuchter Höflichkeit. Sie er⸗ zählte ihm alles, doch er war von den meiſten Vorgängen bereits unterrichtet. 5 Ich babe das kommen ſehen und bin darum auf Reiſen ge⸗ gangen, erklärte er. Sie werden mir bielleicht den Borwurf Johanna Gau Kopfwaſchend0Pfg. it 54246 Luft⸗ Vor⸗ u. rückwärts⸗Waſch⸗ Haararbelten werden prompt und beſtens ausgeführt⸗ Kleſchen⸗Eknte 10ll zu Schriesheim b. Holbg. Der diesjährige Obſtmarkt beginnt mit der Reife der Kir⸗ ſchen, d. i. am nächſten Freitag, 26. Mai d. Is. Der Markt findet täglich hier ſtatt. Ernte zu erwarten, die Kirſchen ſind groß und ſchön. 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Ich würde Ihnen darauf er⸗ widern: einmal fühlte ich mich nicht zum Vormund der Frank⸗ furter haute finance berufen. Sodann fehlte es mir an Beweiſen und ich wäre Gefahr gelaufen, daß man mir nicht geglaubt hätte. Revilliers iſt ein nicht zu unterſchätzender Gegner. Er reiſte da⸗ mals ab, offenbar, weil er befürchtete, ich würde mit offenen An⸗ klagen gegen ihn hervortreten. Als er bemerkte, daß nichts der⸗ gleichen geſchah, kehrte er zurück. Obgleich ich nun zu Herrn Ban⸗ kier Hagen nur oberflächliche Beziehungen unterhielt, obgleich es mir vollſtändig gleichgültig ſein konnte, welche Wendung die Dinge in der Frankfurter Geſellſchaft nahmen, taten mir doch diejenigen leid die vorausſichtlich die Opfer dieſes verbrecheriſchen Phantaſten werden würden. Ich verband alſo mit dem Zweck meiner Reiſe eine immerhin nicht leichte Aufgabe: das nötige Material gegen den Marquis de Rivilliers zu ſammeln. Ich mußte dazu längſt erloſchene Verbindungen wieder anknüpfen, ich mußte einen ſehr weitläufigen Apparat in Bewegung ſetzen, um jene Zeugen wieder ausfindig zu machen, die ſich noch ſehr wohl an das Ende des unglücklichen Sir Wallace in Bombahy erinnern. Kurz geſagt, ich bin jetzt in der Lage, dieſen internationalen Hochſtapler, der jahrelang mit einer Geſellſchaft von Falſchſpielern Indien bereiſt hat und Sir Wallace zum Selbſtmord trieb, zur Strecke zu brin⸗ gen. Es frägt ſich nur, auf welche Weiſe. Ich habe mein Ge⸗ heimnis teilweiſe meinem Vetter berraten, um ihn vor peinlichen Ueberraſchungen zu ſchützen. Leider iſt mit jedem Angriff gegen Rückſicht, die wir zu üben verpflichtet ſind, nützt dieſer Elende nach wie vor aus.“ Die Amerikanerin ſann nach: „Es muß alſo davon Abſtand genommen werden, das Geſetz zuhilfe zu rufen?“ „Vorläufig ja. Es wäre die ultimo rativ zum Schutz der Ge⸗ ſellſchaft, wenn es uns nicht gelingt, Revilliers zu zwingen, den Frankfurter Boden zu verlaſſen, ohne daß ein öffentlicher Skandal provoziert werd.“ „Es muß alſo die geeignete Perſönlichkeit gefunden werden, die dieſen moraliſchen Druck auf ihn ausübt.“ Thomas Rhoden lächelte. „Dieſe Perſönlichkeit werden Sie kaum finden, Miß Wood. Sie riskiert einen Degenſtoß oder einen ſicheren Revolverſchuß Allem-Verkauf Ludwigshafen arquis Revil⸗⸗ Revilliers ein Teil der Frankfurter Familien kompromittiert. Die für Mannheim und nur Popular und schnell bekannt wurden meine mit ersten Spezial-Geschäften gemeinsam eingekauften Damen- und »Ringia Herren-Stiefe unerreicht in den Preislagen M. 10.50 12.50 14.50 16.50 ————ĩůjjj Panama, Manillaa: N2,-8, J 2435 im Hause der Buchhandlung Nennich. ich würde mich jedenfalls daffkr bedanken, mein Leben füß dieſen Zweck in die Schanze zu ſchlagen.“ Eveline Wood ſann wieder nach. Sie begriff, daß eigentlich nur mehr die Hagenſche Familie Intereſſe an der Unſchädlich⸗ machung des Marquis hatte. 5 In erſter Linie Eliſabeth. Die Geſellſchaft konnte ſich ſelbſt ſchützen; ſie hatte bereits den Boykott über den Marquis verhängt. Die Andeutungen der Offiziere genügten. Man entzog ihm ohne Aufſehen den Boden. Aber das Haus des Bankiers Hagen ward ihm zum Aſyl. Die, welche nach Recht und Geſetz als Herrin anzuſehen war, ſchützte ihn mit dem Namen des unglück⸗ lichen Mannes, dem die Möglichkeit genommen war, ſelbſt für die Ehre ſeines Hauſes einzutreten. Eveline beſtieg nachdenklich ihr Automobil. „Kaiſerſtraße. Büro des Rechtsanwalts Dr. brandt.“ Der Wagen jagte durch die lärmende Stadk. Nach ku Zeit hielt er, Eveline ſtieg aus und betrat die Kanzlei. Werner befand ſich bereits in ſeinem Büro. Miß Woo ſchrak über ſein ſchlechtes Ausſehen. Er mochte krank ſein; ſe Haar war wirr, der Blick finſter, manchmal jäh aufleuchtend wie ein Blitz in Gewitternacht. „Es iſt eine äußerſt delikate Angelegenheit, derentwegen ſch zu Ihnen komme, Herr Rechtsanwalt,“ begann Eveline, nachdem ſie ſeiner höflichen Aufforderung, Platz zu nehmen, entſprochen hatte. „Eine Angelegenheit, die eigentlich über den Rahmen Ihrer Be⸗ fugniſſe und Ihres Berufes hinausreicht, und ich muß es dahin⸗ geſtellt ſein laſſen, ob Sie mir raten oder Hilfe bringen können Er lächelte ein wenig, ſo wie Menſchen lächeln, die im Voraus wiſſen, was man ihnen ſagen wird. (Fortſetzung folgt.) feparaturen u. Erweiterungen elektrischer Licht- u. Kraft-Anlagen schnell und sachgemäss. 28 Stotz& Cie., Elektr.-Ges. m. b. H 4, /5.— Tolephon 882, 880 u. 202. —Hauptvertretung der GSsram-Dre. Werner Hilde⸗ * eneral⸗ nꝛeiger. Wiftaabfott Mannheim, den 28. Nal 18 N un l IIl National-Theater NMannhelm. Dienstag, den 23. Mai 1911. 10. 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Zur Verhandlung ſteht das ſechſte und letzte Buch, das das Verfahren regelt. Es umfaßt die 88 1528—1754. Bericht⸗ erſtatter iſt Dr. Dröſcher(Konſ.) Einige Anträge der Sozial⸗ demokraten zur Einleitung des Verfahrens werden nach kurzen Begründungsreden abgelehnt, redaktionelle Anträge des Bericht⸗ erſtatters angenommen. Die§8 1552—1573 betreffen die Ent⸗ ſcheidung der Verſicherungsträger bei der Unfallverſiche⸗ rung(Beſcheid, Einſpruch, Endbeſcheid). Die Sozjaldemokraten beantragen bei§ 1569, daß in jedem Fall bei rechtzeitiger Erhebung des Einſpruchs der Verletzte das Recht haben ſoll, vom Verſicherxungsamt gehört zu werden. Die Kann⸗Beſtimmungen ſollen nach den Anträgen der Sozialdemo⸗ kraten auch in den ſonſtigen Stadien des Verfahrens obligatoriſch gemacht werden. Abg. Schmidt⸗Berlin(Soz.)!) macht unter Anführung eines draſtiſchen Beiſpiels längere Aus⸗ ührungen über die Komplizgziertheit des Verfahrens, as die Kommiſſionsbeſchlüſſe für die Rentenfeſtſetzung in Unfall⸗ ſachen einführen. Es iſt ein Schulbeiſpiel für die juriſtiſche Tüftelei und Schwerfälligkeit. Das Verfahren ſollte gerade ſo einfach und durchſichtig wie möglich ſein, damit der Arbeiter ohne Rechtsbeiſtand durchkommen kann. So aber iſt er auf den Arbeiter⸗ ſekretär angewieſen und der wird hier im Verfahren ausge⸗ ſchloſſen. Durch dieſes Verfahren kann ſich kein Arbeiter durch⸗ finden; es wird unendliche Schwierigkeiten bringen. Einen erheb⸗ lichen Vorteil bringt es freilich dem Verletzten, indem es ihm die Berechtigung gibt, die Anhörung eines von ihm ſelbſt geſtellten Arztes zu verlangen. Aber das neue Verfahren mit dem ganzen Inſtanzenzug, dem Hin⸗ und Hergehen der Akten, der vorläufigen Rente, der Dauerrente, die gar keine ſolche iſt, bedeutet nichts als eine Verſchleppung und fortgeſetzte neue Rentenſtreitigkeiten. Das Verſicherungsamt ſollte in erſter Inſtanz ſelbſtändig entſcheiden können. Mit dieſem Verfahren werden Sie unmöglich durch⸗ kommen können; die Reform wird ſehr raſch kommen müſſen. Abg. Dr. Fleiſcher(Zentr.): Ich gebe die Kompliziertheit des Verfahrens zu, es iſt keines⸗ wwegs ideal, und hier iſt vielleicht ein Anſatz zum weiteren Ausbau gegeben. Aber es handelt ſich hier eben auch um ein Kom⸗ promiß. Die Sache wird doch zumeiſt nicht ſo verlaufen wie in dem vom Vorredner vorgeführten Beiſpiel; ein guter Teil der Anſprüche wird im Vorbeſcheid erledigt werden, ein großer Teil mit Hilfe des Endbeſcheids, ein Teil wird nicht über das Stadium der vorläufigen Rente hinauskommen und nur ein Teil wird ins Stadium der Dauerrente einmünden. Aber Herr Schmidt war einſeitig und nicht objektiv, weil er die großen Vorzüge des Ver⸗ fahrens berſchwiegen hat, nämlich in der Arztfrage. Das war bisher der wunde Punkt für die Verſicherten, und hier wird doch ein ganz enormer Fortſchritt erzielt. In Zukunft darf kein Arzt, der im Vertragsverhältnis zur Berufsgenoſſenſchaft ſteht oder auch nur ihr regelmäßiger Gutachter war, mehr Vertrauens⸗ artzt des Verſicherungsamts oder Schiedsgerichts oder Reichs⸗ verſicherungsamts ſein. War es doch bisher ſo, daß Aerzte ſich weigerten, ein Gutachten abzugeben, um ihre Stelle bei der Be⸗ rufsgenoſſenſchaft nicht zu verlieren. Sie lachen, Herr Mugdan, aber in Arbeiterverſammlungen iſt dieſe neue Regelung mit Jubel aufgenommen. Alles in allem iſt das neue Verfahren doch ein nennenswerter Fortſchritt zugunſten der Verletzten. Abg. Dr. Mugdan(Vp.): Der Vorredner ſcheint vollkommen überſehen zu haben, daß das Einſpruchsverfahren ein Ausgleich dafür iſt, daß man den Verſicherten den Rekurs abgeſchnitten hat. Und was die Arztfrage anlangt, ſo ſind auch da eine Reihe von Einf än⸗ kungen für den Verletzten. Herr Schmidt hat durchaus recht mit der Verſchlepung durch das Verfahren, und namentlich wird die Zahl der nervöſen Unfallerkrankungen ſich vermehren. Auch in Zutunft wird in der Regel doch nur der beamtete Arzt als Sachverſtändiger zugezogen werden; der Arzt des Verſicherungs⸗ amts wird nicht ein Vertrauensarzt des Verſicherten ſein, ſondern des Schiedsgerichts. Die herbe Kritik des Abg. Schmidt war durch⸗ aus berechtigt. Abg. Behrens(Wirtſch. Vag.) ſpricht in gleichem Sinne wie Dr. Fleiſcher. Das neue Verfahren iſt nicht ideal, es iſt ein notwendiges Kompromiß nach überaus ſchwierigen Verhandlungen der Kommiſſion. Mein Ge⸗ werkberein hat 40 bis 50 Rechtsſchutzbeamte, und ſie haben ſämtlich ſugegeben, daß es dem bisherigen Zuſtande vorzuziehen iſt, und as ſind Männer der Praxis. ̃ Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Molkenbuhr(Soz.) und Becker⸗Arnsberg(Zentr.) werden die ſozialdemokratiſchen Anträge abgelehnk. Es bleibt bei den Kommiſſionsbeſchlüſſen. Angenommen werden Anträge Dr. Dröſcher(Konſ.) über Einzelheiten des Verfahrens, Vereid igung uſw. Steht die Entſchädigungspflicht eines Verſicherungs⸗ trägers endgültig feſt, ſo kann das Rei erſicherungsamt(Spruch⸗ ſenat) nach§ 1662 auf Antrag ein Verfahren einſtellen, das wegen desſelben Unfalls gegen einen anderen Verſicherungsträger an⸗ hängig iſt. Nach einem Kompromißankrage Schultz ſollen die weiteren Abſätze dieſes Paragraphen folgendermaßen gefaßt wer⸗ den: An Stelle des Reichsberſicherungsamts ktritt das Lan des⸗ verſicherungsamt, wenn ſich der Bezirk keines der be⸗ teiligten Verſicherungsträger über das Gebiet des Bundesſtaats hinaus erſtreckt. Abg. Dr. Mugdan(Vp.): Die Einbeitlichkeit der Rechtſprechung leidet, wenn man das Reichsverſicherungsamt ausſcheidet. Abg. Schickert(Konſ.) empfiehlt den Antrag. § 1668 wird mit dem Ankrage angenommen, ebenſo dle fol⸗ genden Paragraphen mit entſprechenden Beſtimmungen. Der Reſt des ſechſten Buches und damik der 7 Rei Aeuf bes edten tabrbnang wird er⸗ edigt. Beim Aufruf des letzten Para aphen,§ 1754, ertönt ein mehrfaches Brabo. Die noch ausſtehende namentliche Ab⸗ ſtimmung zu§. 1341 wird, da das Haus jetzt um 3½ Uhr noch ſtant beſ i ft der Vereinbarung gemäß erſt um fünf Uhr a Die Abſtimmung über die bon der Kommiſſion bean⸗ tragten Reſolutionen wird in der britten Leſung erfolgen. Die erite Heſung des deufſch- Ickwedilſchen Pandelsperſtrages. Staatsſekretär Dr. Delbrück: Um kein Vakuum eintreten zu laſſen, bedurfte es großer An⸗ ſtrengungen, um den neuenVertrag ſo rechtzeitig zum Abſchluß zu bringen, daß er noch rechtzeitig der Beſchlußfaſſung des deutſchen und des ſchwediſchen unterbreitet werden konnte. Die deutſche Ausfuhr nach Schweden beträgt zur Zeit 190 Millionen Mark, die deutſche Einfuhr aus Schweden 165 Millionen. Im Verhältnis zur Geſamtein⸗ und ⸗ausfuhr des Landes ſpielt das für Schweden eine größere Rolle als für Deutſchland, auf der anderen Seite aber iſt das deutſche Intereſſe inſofern größer, als ein ganzes Drittel ſeiner Einfuhr aus Schweden in Eiſen⸗ erzen beſteht, auf deren geſicherten Fortbezug unſere Induſtrie in hohem Maße intereſſiert iſt. Der Staatsſekretär gibt eine Ueberſicht über die erzielten Konzeſſionen. Sie be⸗ ſtehen zum Teil in Abmachungen über den Betrieb von Handels⸗, Gewerbe⸗ und Schiffahrtsunternehmungen; Gleichſtellung der deutſchen Schiffahrt mit der ſchwediſchen Flagge oder doch wenig⸗ ſtens Meiſtbegünſtigung. Das weſentlichſte in dieſem Abſchnikt iſt die Zuſage, daß Schweden während der Dauer des neuen Handelsbertrages ſeine Eiſenerze nicht mit einem Ausfuhrzoll belegt. Eine Aenderung der Verträge des ſchwedif en Stahltruſtes mit den Erzgeſellſchaften zu unſeren Un⸗ gunſten darf nicht eintreten. Gegenüber dem neuen ſchwediſchen Zolltarif iſt es in vielen Fällen nicht gelungen, die Aufrecht⸗ erhaltung des status quo oder gar ſeine Ermäßigung zu erreichen, aber eine Reihe von Erfolgen haben wir doch erzielt. Für 250 Poſitionen des ſchwediſchen Zolltarifs haben wir eine Herabſetzung erreicht und daneben ſind Anmerkungen zum Tarif vereinbart worden, die auch in erheblichem Maße zolltarifariſchen Zugeſtänd⸗ niſſen gleichkommen. Außerdem haben wir 200 Bindungen der beſtehenden Sätze erreicht und zwar ſind gerade dieſe Gegenſtand ſehr heftiger Kämpfe geweſen; ſie ſind zum Teil von unſeren Inter⸗ eſſenten ſtürmiſch verlangt und nur zögernd zugeſtanden. In einigen Fällen konnten wir nur eine Hinauswährung des neuen Zolltarifs erreichen. Die durch Ermäßigung oder Bindungen er⸗ zielte Stahiliſierung von Poſttionen des Zolltarifs berechnet ſich auf 107,5 Millionen Mark, d. i. 69 Proz. unſerer Geſamt⸗ ausfuhr. Der Hauptteil unſerer Zugeſtändniſſe an Schweden liegt in der Gewährung der Meiſtbegünſtigung; darüber hinaus ſind Schweden im allgemeinen dieſelben Zugeſtändniſſe zugebilligt, die ihm ſchon nach dem letzten Vertrage zuſtanden. In erſter Linie ſind die Zugeſtändniſſe bei Preißelbeeren zu erwähnen unter Ausdehnung auf die ohne Zucker eingekochten. Bei den groben Tiſchlerwaren und den Pflaſterſteinen mußten wir den status quo beibehalten. Die Klagen unſerer Hartſtein⸗ insbeſondere unſerer Pflaſterſteininduſtrie, ſind Ihnen ja zur Genüge bekannt, und auch die verbündeten Regierungen haben ſich redlich bemüht, dieſen Klagen Rechnung zu tragen und wenigſtens einen mäßigen Zollſatz ſtakt der beſtehenden Zollfreiheit zu erringen geſucht. Aber in dieſem Punkt, um den ſich der Kampf bis in die letzten Stunden gedreht hat, war Schweden uner⸗ ſchütterlich, und es war auch in der Lage, uns glaubhaft zu machen, daß gerade bei dieſer Poſition wie bei den groben Tiſchler⸗ waren eine Annahme bei dem Reichstag nicht durchzuſetzen wäre. Nun haben wir uns geſagt, daß die Pflaſterſteine nur einen gerin⸗ gen Teil unſerer Geſamkeinfuhr bilden, nur 8,3 Millionen Mark, und ſo hart es für die beteiligte Induſtrie iſt, mußten wir uns doch die Frage vorlegen, ob wir an der Unmöglichkeit, hier eine Verbeſſerung des Statusquo zu erringen, den Vertrag ſchei⸗ tern laſſen ſollen, und dieſe Frage haben wir verneinen zu müſſen geglaubt, aus einer ganzen Reihe von Gründen. Zunächſt mußte man ſich die Frage vorlegen, ob ein ſo mäßiger Zoll, wie er hier in Betracht kommt, 20 Pfennig, überhaupt geeignet iſt, unſere Pflaſterſteininduſtrie tatſächlich ſehr zu fördern, und dieſe Frage den Transportverhältniſſen, der Durchführung einer Syndizierung und Verbeſſerung der Produktion würde es Schweden doch ge⸗ lingen, ſeine Abſatzgebiete in Norddeutſchland in vollem Umfange aufrecht zu erhalten und ſich ſer die geringeren Preiſe, die es eptl. in dem onkurrenzgebiet un erer eigenen Induſtrie bewilligen müßte, durch höhere Preiſe bei den Abnehmern unſerer nördlichen Diſtrikte ſchadlos zu halten. Man ferner darauf hingewieſen, daß ohnehin bei einem großen Teil der Kommunen das Be⸗ ſtreben beſteht, zu einer anderen Befeſtigung der Straßen überzu⸗ gehen, und daß man die ſen der Pflaſterſteininduſtrie unerwünſchten Prozeß beſchleunigen würde, wenn man durch Zoll die Materialien⸗ preiſe noch erhöhen würde. Man hat endlich geſagt, man die ſehr beweglichen Petitionen einer großen Anzahl bon Kommunen aus dem Nordoſten und Norden unſeres Vaterlandes nicht völlig außer Betracht laſſen könnte. Ohne das ſchwediſche Material ſind ſie ja eigentlich nicht mehr in der Lage, ihre Straßen ſachgemäß und zu angemeſſenen Preiſen zu pflaſtern. Alle dieſe Erwägungen, zu denen noch die Rückſicht auf die Intereſſen unſerer Schiff⸗ fahrt kamen, haben dafür den Ausſchlag gegeben, daß wir an einer Maßnahme, deren Erfolg zum mindeſten zweifelhaft ſei, die unter Umſtänden andere Intereſſenkreiſe ſchädigen würden, einen Vertrag wie dieſen, der für unſere Geſamtinduſtrie immerhin von erheblicher Bedeutung iſt, nicht ſcheitern laſſen dürfen. Wir haben uns aber bemüht, andere Poſitionen der Hartſteininduſtrie gegen⸗ über dem bisherigen Zuſtand beſſern, und mit Erfolg, bei den Bordſteinen vor allem. Der irtſchaftliche Aus ſchuß iſt gehört worden und hat ſeine Zuſtimmung zum Vertrage ge⸗ geben. Abg. Speck(Zenkr.)? Der Staatsſekretär verſuchte, alles in ſchönſtem Lichte er⸗ ſcheinen zu laſſen. Das kann man verſtehen. Aber in weiten Kreiſen Deutſchlands hat man große Bedenken egen dieſen Handelsvertrag, bei dem Schweden allein er neh⸗ mende Teil iſt.(Sehr richtig!) So denken viele Kreiſe ohne Rückſicht auf parteipolitiſche Anſichten und wirtſchafkspolttiſche rundſätze. Wichtige deutſche Intereſſen werden verletzt. Auch die ſcheint nicht der Anſicht zu ſein, daß ſie mit dem Abſchluß dieſes Vertrages eine große Taf begangen hak. Die Wünſche der Pflaſterſteinin duſtrie hat man nicht beachtet. Man hat eben von Anfang an einen falſchen Standpunkt eingenommen, indem man ohne Gegenleiſtungen die Meiſtbegünſtigung gewährte. Schweden hat daran ein hervor⸗ ragendes Inkereſſe, während für uns die ſchwediſche Meiſt⸗ begünſtigung gleich Null iſt. Vielleicht iſt es überhaupt beſſer, bei allen ſpäteren Verträgen die en ort⸗ zulaſſen und zu reinen Tarifverkrägen zu kommen: darf man nicht überſchätzen. Schon jetzt wendet ſich unſere deutſche Induſtrie mehr und mehr anderen Ländern zu, 3. B. Spunlen, Finanziell beteiligt ſein ſollen.( Marokko. Ich habe übrigens von Pflaſterſtein⸗Intereſſenten ein Schreiben bekommen, wonach eeet eutſche Kreiſe in Schweden iſt von einer Reihe von Sachverſtändigen verneint worden. Bei 0 Leiſtung gegen Gegenleiſtung. Die GErzeinfuhr aus Schweden Ko ſein, daß die Pflaſterſteininduſtrie ſo ſchlecht wegkommt.(Hört! Hört!) Ich will keinen Namen nennen!(Zuruf: Warum nicht?) Dazu wird in der Kommiſſion beſſer Gelegenheit ſein. Nun hat der Staatsſekretär von ſchwediſchen Zugeſtändniſſen geſprochen, 3. B. hinſichtlich des Calciumcarbid. Ich ſtelle feſt, daß überhaupt keine Ausfuhr von Calciumcarbid nach Deutſchland ſtattfindet. (Heiterkeit und Hört! Hört!) Da konnte Schweden leicht Zu⸗ geſtändniſſe machen. Ebenſo welterſchütternd ſind auch die andern. Die Zollfreiheit der ſchwediſchen Pflaſterſteine iſt ſchuld an den letzten Arbeiterentlaſſungen in der Pflaſterſteininduſtrie. (Abg, v. Vollmar: Das iſt unrichtig!) Nein, es iſt richtig! Auffällig aber iſt es, daß hier die Sozialdemokratie ſo wenig die Intereſſen der Arbeiter vertritt.(Lachen der Soz.) Dankbar erkennen wir an, daß die Einfuhrverbote für ſchwediſches Vieh aufrechterhalten worden ſind. Der Redner beantragt Ueberweiſung an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern. Wir ſtellen uns dem Vertrage nicht allzu freundlich gegenüber und machen unſere Stellung von den Ergebniſſen der Komxreiſſions⸗ verhandlungen abhängig.(Beifall im Zentrum, Lachen kinks.) Abg. v. Vollmar(Soz.): Man kann nicht viel Freude an dieſem Vertrage haben; es iſt ein ausgeſprochen ſchlechter Vertrag. Freilich be⸗ fanden ſich unſere Unterhändler in keiner angenehmen Lage, weil wir die Erze ſchlecht entbehren können. Wenn ſich die Herren aber etwas mehr angeſtrengt hätten, hätten ſie auch mehr er⸗ reicht. Der Staatsſekretär ſagte, ſie hätten ſich große Mühe ge⸗ eben. e worden. Aber mit der Mühe iſt es nicht allein getan. Wir haben von jeher Pech gehabt mit Unter⸗ händlern bei Handelsverträgen. Die Schweden haben bald be⸗ merkt, daß die Eiſeninduſtriellen bei uns die erſte Geige ſpielen, daß hinter ihren Intereſſen alle anderen zurückſtehen mußten. Aus der Kommiſſion kommt gar nichts heraus. Ich weiß daher nicht, ob Herr Speck ernſt zu nehmen iſt, wenn er dieſe Be⸗ ratungen dort erſt abwarten will. Wir können doch nichts ändern. Die Regierung hat gar nichts erreicht. Der Redner hält im Intereſſe der Steinarbeiter an der weiteren zollfreien Steinein⸗ fuhr feſt. Der Vertrag iſt ſchlecht, aber ein Zollkrieg iſt noch ſchlechter. Darum werden wir trotz aller Bedenken für den Vertrag ſtimmen. In namentlicher Abſtimmung wird dann der zurück⸗ e§ 18341 der Reichsverſicherungsordnung etreffend die Genehmigungspflicht gemeinnütziger Maßnahmen der Verſicherungsanſtalten mit 184 gegen 95 Stimmen bei einer Enthaltung in der Kommiſſionsfaſſung angenommen. Darauf nimmt Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz das Wort: Sie alle werden mit herzlicher Teilnahme Kenntnis erhalten haben von einem ſchweren Unglück, das die franzöſiſche Regierung durch den Unfall eines Aeroplans in Iſſy betroffen hat, ein Unfall, dem der franzöſiſche iche Her A Opfer gefallen iſt, und bei welchem der franzöſiſche Herr Miniſter⸗ bräſident eine ſchwere Verletzung erlitten hat. Ich habe geglaubt in Ihrem Sinne zu handeln, wenn ich dieſer unſerer all⸗ ſeitigen Anteilnahme und zugleich den beſten Wünſchen für die Wiederherſtellung des franzöſiſchen Miniſterpräfidenten auch an dieſer Stelle Ausdruck gebe.(Lebh Abgeordneten haben ſich von ihren Plätzen erhoben.) Dann wird die Beratung des ſchwediſchen Handelsvertrages fortgeſetzt. Abg. Dr. Roeſicke(Konſ.)/ ſpricht gegen die Einfuhr kondenſierter ſchwediſcher Miuch und fordert Schutz der deutſchen Fiſcherei gegen die ſchwediſche Kon⸗ kurrenz. Es war tatſächlich möglich, mehr zu erreichen als dieſer Vertrag bringt. Die verbündeten Regierungen ſind von Vorwürfen nicht freizuſprechen. Das ganze Syſtem der Verhandlungen iſt alſch; wir treten immer von vornherein als der Schtvächere in ie Verhandlungen. Ganz anders wäre es, wenn wir einen Maximal⸗ und Minimaltarif hätten. Der wichtigſte Abſatzmarkt für unſere Induſtrie bleibt doch immer das Inland. Wir halten noch eine Reihe von Aufklärungen in der Kommiſſion für nötig. Abg. Dr. Streſemann(Natl.): In der Kommiſſion wird eine Reihe von Einzelheiten des Vertrags noch zu erörtern ſein. Daher jetzt nur einige allgemeine Geſichtspunkte. Mit großer Genugtuung iſt feſtzuſtellen, daß diesmal die Vorbereitung des Vertrages in innigſter Fühlung⸗ nahme mit den beteiligten Induſtriekreiſen erfolgt iſt; das iſt wohl eine Folge der ſcharfen Kritik, die hier bei der d. Ausſehn des portugieſchen Vertrages geübt iſt. Der Wirtſchaftliche Au cuß hat in ſeiner überwiegenden Mehrheit dem Vertrage zugeſtimmt; das iſt das Einzige, was wir über die Verhandlungen dieſer Ver⸗ tretung der deutſchen Induſtrie und des Handels erfahren; hierüber muß der Reichstag in Zukunft näher informiert werden. Der ſchwe⸗ diſche Handelsvertrag kann nicht für ſich allein betrachtet werden; es geht eine Schutzzollwelle durch die ganze Welt; und je kleiner ein Staat iſt, deſto exorbitantere Zolltarife ſtellt er auf. Aber wir ſind nicht nur Exportſtaat, ſondern auch Konſumtions⸗ land, das mögen die anderen Staaten bedenken. Immerhin ſind zahlreiche bedeutſame Zollermäßigungen erzielt worden, und be⸗ ſonders auch unſere Textilinduſtrie wird dafür dankbar ſein. In unſere Exportinduſtrie herrſcht ja ſchon eine Art Fatalismus, man iſt ſchon zufrieden, wenn ihr der Export nicht ganz unterbunden wird. Hoffentlich gelingt es, unſere deuk⸗ ſchen Intereſſen an den Eiſenerzen in Marokko nach⸗ drücklich zu wahren. Iſt einmal in einem Blatte von dem Er⸗ werb einer deutſchen Kohlenſtation irgendwo die Rede, dann kommt die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſofort mit einem Dementi, als wenn Deutſchland ſich entſchuldigen müßte. Aber das, was deutſcher Pionierfleiß im Intereſſe unſerer eiſen⸗ berarbeitenden Induſtrie in Marokko geſchaffen hat, mit aller Entſchiedenheit verteidigt werden. Wir der Kommiſſion an die Regierung die Frage richten, ob ſie der Pflaſterſteininduſtrie auf dem Gebeit der Fracht⸗ politik helfen will, hiervon wird ein Teil meiner Freunde ſeine Stellung zum ganzen Geſetz abhängig machen. Mit einer Reſolution begnügen wir uns nicht, die hat nur Papierwert, Abg. Oeſer(Vp.): Die Herren Roeſicke und Speck hätten auch keinen beſſeren Vertrag zuſtande gebracht. Die Verhandlungen find keineswegs übers Knie gebrochen worden. Die deutſche Induſtrievertretung hat daran weitgehend teilgenommen, und mit erheblichem Erfolg. Wenn der Vertrag nicht beſſer iſt, ſo iſt unſer von 1902 daran ſchuld. Man verhandelt auf der Baſis, gegenſeitig keine nzeſſionen zu machen. Nach weiteren Aus führungen der Abgg. Freſherr v. Gam p (Ap.) und Dr. Werner(Gießen, Wirtſch. Bg) geht der Han⸗ delsvertrag an eine Kommiſſion. 1 Sörtt) Sie ſollen ſchuld! Sat n 5 55 elſaß⸗lothringiſche Verfaſſung. Das ſieht man dem Vertrag an, er iſt ſehr mühſelig after Beifall. Die * . n 11. Seite Mittagplatr. Mannheim, 23. Mai 1911. General-Anzeiger. 77 kommen von Dienstag, den 23. 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Er iſt Engländer, aber in München geboren und gab ſchließlich zu, der Geſuchte zu ſein. Das Paar hatte noch etwa 500% Bargeld bei ſich. Das elegante Gepäck, das nach Triberg vorausgeſandt wurde, iſt dort ſchon vor einigen Tagen mit Beſchlag belegt worden. B. C. Offenburg, 21. Mai. Großes Aufſehen erregt in hie⸗ ſiger Stabt die Berhaftung des Redakteurs des Zentrumsblattes „Offenburger Zeitung“, Rudolf Preuß. Zu dieſer Sache ſchreibt Vorgſtern ſpielten Kinder mit einem Flobertgewehr, das geladen war. Während der 5lejährige Ludwig Veith mit dem Gewehr hantierte, ging der Schuß los und traf den 4½ Jahre alten Wilhelm Michels, Sohn des Markus Michels in den Kopf. Die Verletzung iſt lebensgefährlich. Der Knabe wurde alsbald ins akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg verbracht. dt. Karlsruhe, 22. Mai Ein 19 Jahre altes in der Munitionsfabrik beſchäftigtes Mädchen hatte Lyſol ge⸗ nommen und wurde auf dem Felde in bewußtloſem Zu⸗ ſtande aufgefunden. Sie wurde in bedenklichem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht.— Geſtern früh gerieten auf dem Heim⸗ weg einige junge Leute in Streit. Von einem andern wurde der er ſchreib j 0 4 5 70, das genannte Blatt, die„Offenburger Ztg.“:„Wie ein Blitz aus ledige Glaſergehilfe das Ge ſt ch N Himmel traf uns die Nachricht, daß Herr Redakteur Preuß daß W. eine 15 Zentimeter lange Wunde erlitt. verhafket worden iſt wegen einer Anſchuldigung, die ſo un⸗ geheuerlich iſt und derart mit dem Charakter des Herrn Preuß in ſchwerer Unfall. 7 Widerſpruch ſteht, daß wir 175 1 nicht können. 5 2 eſchäfti„ſtiir 3 le plötzlick Es ſoll ſich um Erregung öffentlichen Aergerniſſes im Zuhörerraum Er e e beſchäftigt war, ſtürzte plötzlich ab. des Schwurgerichts handeln. Der Angeſchuldigte beteuert ſeine völ⸗ Er fiel zandcoſ an 1 lige Unſchuld auf das entſchiedenſte. Zu den zahlreichen Freunden die ede unſerer Zeitung haben wir das Vertranuen, daß ſie uns ibr Mitgefühl 5 5 5 5 8 21 Mai Mit großer Gewalt ſind in den in dieſer außerordentlich ſchweren Prüfung nicht verſatzen, von den 1 0 810 Pkter aufgetzelen de 316 Gegnern dürſen wir ee e bis ſich i=bdie S a 95 em S 1r e größeren Schäden auch den Verluſt eines Meuſchen⸗ die Sache geklärt bat, wie dr 5 lebeus nach ſich zogen. In einem Schreinerbaus wurde die Ebefrau, B. C. Rohrbach, 21. Mai. Hautleiden Lupus, Flechten, Hautiucken, gut- und bösartige sowie tuberkulöse Geschwüre, Gelenkentzündungen, chronische Nasek-, Hals, und Lungenkatarrhe. Behandlung mit Röntgen-Bestrahlungen slektr. Hochfrequenzsträömen. s0wie mit Natur- und slektrisgtem Lichtzeilverfauren. dnt e Direktor Heinrien Schäfer nür N 855 35 Manaheim Bronchlab- Uephlel Jastat„ELEK TROR. gegenüber dem Restaurant„Wilden Mann“. Sprechstunden; täglich von—12 und—9 Uhr abends. Sonntags von—12 Uhr. 14088 Wunderbare Exfolge. 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Ein ungewöhnlicher in ihren Bewegungen und in ihrer Sprechweiſe und mit einem Streitfall wurde ideſer Tage vor einem Pariſer Gerichtshof Geſichtsausdruck, wenn ſie mit jemand ſpricht, als wenn ſie verhandelt. Die Frau eines Bankiers hatte gegen einen Fri⸗ ade mit dem bedeutendſten Individuum der Welt in Unter⸗ ſeur auf einen Schadenerſatz von 4200 Mark geklagt, weil er baltung wäre. Mit ſolchen Worten leitet Margaretha von ihr Haar vollſtändig ruiniert habe. Die Richter befanden ſich eine anſchauliche Federzeichnung ein, die ſie von in einer mißlichen Lage. Sie mußten einerſeits anerkennen, der Perfönlichkeit und dem Weſen der Prinzeſſin in einem daß die Dame Recht hatte, wenn ſie eine Entſchädigung for⸗ Londoner Blatt entwirft.„Meine Bekanntſchaft mit der Prin⸗ derte, andererſeits konnte dem Friſeur kein Verſchulden nach⸗ n datiert ſchon von ihrer Kindheit her; das erſte Mal kam gewieſen werden; er hatte ſein Beſtes getan und behauptete, ich mit ihr in nähere Berührung, als ſie noch ein kleines Per⸗ die Haaiſe ruhn werhert“ geweſen. Die Dame wohte ſich von chen von vier Jahren war. Damals ſpielten ſie und ihre dem Friſeur ihr Haar, das bereits einen leiſen grauen Ton Brüder zuſammen auf den Sandhaufen im Park von Wil⸗ angenommen hatte, in ſeiner urſprünglichen Blondheit er⸗ Sie führte über ihre Brüder ein ſtrenges Regi⸗ halten laſſen, und der geſchickte Figaro erklärte ſich gegen ein nt. r lelſeſter Wunſch galt als Geſetz, und alles, was ſie Honorar von ein paar Mark dazu bereit. Hundertmal hatte HIf!!!ßßß[lß Vßßß e iör ihre Untertanen gehorchen. Um die Wahrheit zu ſagen, nierte er zunächſt die Haare und wandte dann nach ſeiner er⸗ der Kaiſer verzog ſie damals ſchrecklich, und die Kaiſerin mußte probten Manier etwas„Eau brigense“ und Ammoniak an. eingreifen, damit ihr nicht aller Wille gelaſſen würde. Die Eine Haarkompreſſe ſollte dann die Behandlung zu einem Kalſerin hat in der Tat ihre Tochter erzogen, denn ſie wählte glücklichen Abſchluß führen. Aber als der Künſtler ſein Werk perſönlich alles aus, was mit ihrer Bildung und ihrem Unter⸗ gekrönt glaubte, da zeigte ſich, daß alle die ſchönen Locken, richt in Beziehung ſtand und empfing nicht nur wöchentlich auf die die Dame ſo ſtolz geweſen war, in einer wilden und einen Bericht über die Leiſtungen der Prinzeſſin, ſondern war ſcheußlichen Unordnung ſich befanden, ſteif und zottig gewor⸗ au häufig im Schulzummer anweſend, um alles ſelbſt zu be⸗ den waren und einen ſchrecklichen Farbenton angenommen au ichtigen. Die Kafſerin iſt ſehr häuslich. Deshalb hat ſie hatten. Der entſetzte Friſeur verſuchte nun mit neuen Mitteln eifrig dafür geſorgt, daß ihre Tochter ſich in derſelben Weiſe das Furchtbare wieder gut zu machen. Er wandte eine Frik⸗ betätige. Eine Zeitlang wurde Tag für Tag damit verbracht, tion an, verſuchte es mit Waſchen, und als all das nicht helfen die Prinzeſſin in die Haushaltungspflichten einzuweihen. So wollte, wandte er ſchließlich ein Radikalmittel an, er gab ihr iſt die Prinzeſſin ſo häuslich erzogen worden, wir nur irgend eine Tinktur, die ihr blondes Haar tiefſchwarz färben ſollte, ein Mädchen ihres Landes. Eins ihrer größten Vergnügen ſo wenigſtens die ſchlimmſte Verunſtaltung aufzuheben. beſteht darin, früh am Morgen den Platz ihrer Mutter einzu⸗ Doch das hieß den Teufel mit Beelzebub austreiben. Die nehmen, ihrem Vater den Kaffee zuzubereiten und ihm die Haare gingen nun raſch aus, und nach ein paar Tagen war es Knüppel zu ſtreichen, bevor er ſeinen Ausritt unternimmt, ſo weit, daß ein anderer zur letzten Hilfe herbeigerufener wenn ſelbſt der größte Teil des früh auſſtehenden Potsdam Haarkünſtler nur noch— eine Perücke empfehlen konnte. In noch im Schlafe liegt. Wenn es nötig wäre, könnte die Prin⸗ dieſer Perücke erſchien die ſchwer heimgeſuchte Dame vor Ge⸗ zeſſin ein recht anſtändiges Mittageſſen kochen, denn ſie ver⸗ richt. Aber dem Friſeur konnte kein Fehler nachgewieſen wer⸗ ſteht ſich auf die kulinariſche Kunſt und hat bei der Zubereitung den, Aund da zudem die Ausſicht beſteht, daß die Haare in eini⸗ von Speiſen das, was man mit einem küchentechniſchen Aus⸗ gen Wochen wieder nachwachſen werden, ſo begnügte man ſich druck„eine leichte Hand“ nennt.. Wie in den häuslichen damit, den armen Figaro zu 400 Mark Geldſtrafe zu ver⸗ hat 5 15 der ſchweren Kunſt der urteilen. arſamkeit eine gute Schule empfangen. Weder der Kaiſer— Die Mutterliebe d iſche. Die 2 iſchfä noch die Kaiſerin dulden irgend welche Verſchwendung und wiſſen, daß ſie gut en e haben ihre Kinder den wahren Wert des Geldes zu erkennen Walfiſche zu richten nicht aber gegen Walfiſchjunge oder, wie gelehrt. So iſt es noch jetzt, obwohl die junge Prinzeſſin über man ſie zu bezeichnen pflegt,„Walfiſchkälber“. Schon mit den ihre eigenen Revenüen verfügt und ihre Toflette bis zu! ausgewachſenen Walfiſchen hat man einen ſchweren Stand. Maus faclung 28. Ständige Ausstellung 0 ion Salons, Speise-, Herren- und Schlafzimmern. 0 0 Buntes Feuilleton. Seteſerſealol he, dag ſe die gerſerne darer un Nene zece t ſich aber, daß zufällig ein Wal alb verwündet wird, ſo geberdet ſich die Mutter wie raſend und geht gegen die feindlichen Schiffe mit ungeheurer Kraft vor. Den Wal⸗ fiſchfängern liegt nun meiſtens gar nichts daran, ein Walfiſch⸗ kalb zu verwunden oder zu töten, weil es ſich viel beſſer lohnt, ausgewachſene Walfiſche zu erbeuten. Durch Zufall kommt es aber doch wohl einmal vor. So ereignete ſich kürzlich im Meerbuſen von Kalifornien der Fall, daß 52 kleine Walfiſch⸗ fänger ausgezogen waren, daß ſie einiger Walfiſche anſichtig wurden und durch das Ungeſchick eines ihrer Leute ein Wal⸗ fiſchkalb getötet wurde. Darauf geberdete ſich die Mutter ſo raſend und ſchlug mit ſolcher Kraft um ſich, ganz offenbar mit der Abſicht, den Menſchen, die ihr das Liebſte geraubt hatten, möglichſt viel Unheil anzutun, daß in weniger als einer Stunde von den 52 Fahrzeugen nicht weniger als 50 zerſtört waren und eine Anzahl von Menſchen dabei getötet wurde, während die letzten zwei Schiffe und die übriggebliebene Be⸗ ſatzung ſich nur durch ſchleunige Flucht vor der Wut der Wal⸗ fiſchmutter retten konnten. — Die Münchener Jugend bringt in ihrer letzten Nummer folgende kleine Geſchichten: Der alte Baron Achaz von Baſen⸗ clow entließ ſeinen Sohn, der als neugebackener Leutnant wieder zum Regiment abging, mit allerhand guten geſellſchaft⸗ lichen Ermahnungen. Als er den jungen Helden, der zum Herzenbrechen auszog, bis zur Schloßtreppe geleitet hatte, be⸗ gann er noch einmal plötzlich:„Was ich noch bemerken. wollte, lieber Aſchwin, betrifft das Erzählen von Witzen. Ich rate Dir, es zu halten, wie ich es immer tat: Bei neuen Witzen pflege ich immer zu bemerken: wie mein Großvater erzählt. Sind aber die Witze über zwanzig Jahre alt, ſo ſage ich dreiſt: mein eigenes Erlebnis. Wirſt Du darauf feſtgeleimt, ſo füge hinzu mit einem gewiſſen Stolze: Da ſehen Sie, wie ſich die Geſchichte verbreitet hat.“ Der junge Herr verſprach denn auch, den guten Rat des Vaters zu befolgen, und ward noch in der nächſten Saiſon als Witzbold berühmt. Seine ſtärkſten Leiſtungen aber waren entſchieden zwei Geſchichten; die erſte fing an: Als mein Urgroßvater zum erſten Male in einem Eulerflieger ſaß—— Hm—— Die zweite aber begann alſo: „Kommt neulich mein Enkelchen zu mir!“— In einem oſt⸗ preußiſchen Grenadierregiment gibt ein Leutnant Unterricht und fragt den Grenadier Grigoleit:„Was machen Sie, wenn Sie auf dem Schlachtfeld einen ſchwer, ſchwerverwundeten feindlichen Soldaten gefangen nehmen?“ Grenadier Grigoleit antwortet nach kurzem Beſinnen:„Da trät ich ihm doot, Herr Leitnant!“„Nein,“ erwidert der Leutnant,„das iſt ganz falſch, das tut ein braver Soldat nicht; was machen Sie, Grenadier Schneidereit?“ Grenadier Schneidereit denkt, er will nicht ſo grob ſein und meint:„Ich kweel'(quäle) ihm erſt noch e bißchen!“„Nein,“ erwidert wieder der Leutnant, das iſt auch ganz falſch— was machſt Du, Kaczmarek Pollacs?“„Ich rüff dem Herrn Oberſtabsarzt!“„Richtig, und dann?“„Dann ſind millionenfach erprobt. Der rieſen⸗ 4¹ e l J. it der unwiderlegbare Beweis für piri 5 Güte und Belicbthet. Jeder Verſuch f——— führt zu dauerndem Gebrauch. Ein Verſuch 15 nur wenige Pfennige. 2 Man erhält wertvolle Ge tritt der Tod von ſälbſt an ihm heran!“ Geschenk N2 30 einfach, 3 +%˙ 0 0 ebeſem. ſchenke.: 18. Oeite General⸗Anzeiger. Mittocs! Wir können Ihnen die unbedingte Versicherung geben, dass Sie bei uns alle Vorteile eines guten Ein- kaufs geniessen und dass es in unserer Branche eine bessere und hilligere Einkaufsquelle nicht gibt. Die Vorteile, welche wir Innen bieten, sind in die Auge springend und von vielen Seiten niqit geboten werden kann, dass Sie nur schöne frischie Ware, in bestem Sitz und guter Verarbeitung erhalten. 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