(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: Telegramm⸗Abreſſe⸗— N 50 i durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ ee 8. auſſchlag M..48 pre Quattal. Telefon⸗RNummern: Einzel⸗Nummer Pfao⸗ Direktion u. Buchhaltung 144 3 1 Druckeret⸗B 0 Anabhängige Tageszeitung. eeeee, Die Golonel, geile.. 26 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktloeon zn Außwärtige Inſerate 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhhe. Erpedition und Verlags⸗ Die Neklame⸗Zeile. 1 Mart Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 79 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) buchhandlung. 8 Nr. 241. Freitag, 26. Mai 1911. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt Rußlaud und die Fürkei w. Petersburg, 25. Mat. Der Chef des Preßbureaus, Kam⸗ merjunker Nelidow, erklärte dem Vertreter des Wolffſchen Bureaus: Einige ausländiſche Zeitungen haben dem in der Preſſe erſchtenenen Communique über die Inſtruktionen fitr den ruſſiſchen Botſchafter in Konſtantinopel denCharakter einer Drohung, ſogar eines Ultimatums an die Türkei bei⸗ gelegt. In Wirklichkeit trägt es einen vollſtändig anderen Charakter. Das Tommunique iſt nicht der Text einer ſchrift⸗ lichen Note, ſondern enthält nur den allgemeinen Gedanken⸗ gang, in deſſen Grenzen Tſcharykow der Pforte die mündliche Mitteilung machte. Dieſe erfolgte in freundſchaftlicher Weiſe unter Hinweis auf die Friedensliebe der tür⸗ kiſchen Regierung, die dieſe wiederholt ausgedrückt hat. Der friedliche Charakter des Communtques wird auch durch ſeine Schlußworte unterſtrichen, welche auf die analoge Mitteilung hinweiſen, die der montenegriniſchen Re⸗ gierung gemacht wurde. * Konſtantinopel, 25. Mai.(Wiener Korr.⸗Bur.) Der ruſ⸗ ſiſche Botſchafter hatte geſtern Nachmittag mit dem Miniſter des Aeußern eine Unterredung, um den von der Peters⸗ burger Telegraphenagentur angekündigten Schritt zu unterneh⸗ men. In Regierungskreiſen bewahrt man über den ge⸗ nauen Inhalt der Unterredung Stillſchweigen, doch betont ein nach der Unterredung erlaſſenes Communique des Mini⸗ ſteriums des Aeußern, daß der freundſchaftliche Geiſt und Sinn, ſelbſt der Wortlaut der Unterredung keines⸗ falls mit der Meldung der Petersburger Telegraphenagentur übereinſtimmten. Im Miniſtertum des Aeußern verlautet, der ruſſiſche Botſchafter betonte, daß Montenegro infolge der militäriſchen Vorbereitungen der Türkei Befürchtungen hege und event. einige Gegenmaßregeln treffe, die es finan⸗ ziell ſchwer empfände. Er habe daher die Pforte erſucht, Ruß⸗ land in die Lage zu ſetzen, Montenegro zu beruhigen. Der Miniſter des Aeußern ſoll geantwortet haben, daß Ratſchläge betreffend Wahrung der Ruhe und Neutralität in Cetinſe wirkſamer wären. Die Depeſche der Petersburger Tele⸗ graphenagentur rief in parlamentariſchen und Regierungskrei⸗ ſen Unwillen hervor. Es verlautet, der Miniſter des Aeußern ſprach dem ruſſiſchen Botſchafter ſein Befremden über die vorherige Veröffentlichung der Mitteilung aus, worauf der Botſchafter ſein lebhaftes Bedauern ausdrückte. * Konſtantinopel, 25. Mai.(Wien. Korr.⸗Bur.) Sicheren Informationen zufolge wollte der ruſſtſche Botſchafter geſtern dem Miniſter des Aeußern das Aide⸗Memoireſüber ſeine Erklärungen übergeben. Der Miniſter lehnte die Ueber⸗ nahme ab, um dem Anſchein einer Notenübergabe aus⸗ zuweichen u. verſicherte dem Botſchafter, die militäriſchen Maßnahmen der Pforte bezweckten einzig und allein die Unterdrückung des Maliſſorrenaufſtandes. Die Pforte denke nie daran, irgend jemand ohne Herausfor⸗ derung anzugreifen. Die geſamte türkiſche Preſſe drückt ihr Befremden über die Veröffentlichung des ruſſiſchen Schrittes durch die Petersburger Telegraphenagentur aus. Wie auf der Pforte verſichert wird, antworteten die übrigen Großmächte auf die Klagen Montenegros über die türkiſchen Truppenkon⸗ zentrationen, die Maßnahmen der Pforte bezweckten bloß die Unterdrückung des Aufſtandes. „ London, 25. Mai. Wie das Reuterſche Bureau erfährt, iſt die Meldung, daß Großbritannien ſich mit Rußland ver⸗ einigt habe, um der türkiſchen Regierung wegen der Lage an der montenegriniſchen Grenze Vorſtellungen zu machen, unbe⸗ gründet. Die Regierung habe keine Vorſtellungen irgendwelcher Art bei der Pforte in dieſer Angelegenheit erhoben. O Landon, 26. Mai.(Von unſerm Londoner Bureau.) Darſtellung, daß die offizielle ruſ⸗ genehm berührt worden und habe deshalb die erwähnte Verſion verbreitet. Die türkiſche Regierung hätte übrigens be⸗ reits von zwei Mächten die Verſicherung erhalten, daß ſie nicht auf demſelben Standpunkt ſtehen, wie Rußland. Vermutlich ſind die beiden Mächte Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn, die engliſche Regierung habe mit der ruſſiſchen Drohnote gleichfalls nichts zu ſchaffen. Der Petersburger Vertreter desſelben Blat⸗ tes erfährt, daß dem ruſſiſchen Botſchafter in Konſtantinopel, Herrn Tſchyarykow, zur Behandlung dieſer Angelegenheit bei⸗ nahe vollſtändig freie Hand gelaſſen wurde. Von der Pforte ſei in Petersburg noch keine Antwort eingetroffen, woraus man ſchließt, daß die Pforte erſt den Rat Deutſchlands und Oeſter⸗ reich⸗Ungarns einzuholen gedenkt. Der Korreſpondent der„Ti⸗ me“ in Cetinjſe meldet, daß man in Montenegro ſehr damit zufrieden ſei, daß Rußland ſo ſchnell auf die von Montenegro geſtellte Bitte reagiert habe und man hofft, daß ſich noch an⸗ dere Mächte dem ruſſiſchen Vorgehen anſchließen werden. Republik und Gegenrevolution in Portugal. W. Paris, 25. Maf. Der Präſident der proviſoriſchen Re⸗ gierung Portugals, Braga, teilte dem Liſſaboner Bericht⸗ erſtatter des„Petit Pariſien“ mit, im königlichen Palaſt ſeien 12 Briefe geſunden worben, die der Exkönig Manuel vor der Revolution aus den Hauptſtädten zweier befreundeter Län⸗ der, wo er zu Beſuch weilte, an ſeine Mutter gerichtet habe. In dieſen Briefen berichtet Manuel, daß er in Geſprüchen mit den Miniſterpräſtdenten dieſer Länder verſucht habe, das Ver⸗ ſprechen ihrer Intervention zu erlangen, falls die Dyna⸗ ſtie der Braganza bedroht ſein ſollte, doch habe er als Antwort nur Vorſchläge betreſſs Abſchluſſes von Handelsvertrügen er⸗ halten. Dieſe Brieſe befünden ſich gegenwärtig in den Hän⸗ den des Juſtizminiſteriums. Das erſte Tobesopfer der Aviatik in England. OLondon, 26. Matl.(Von unſerm Londoner Bureau.) Geſtern iſt in Hendon ein junger Flieger abgeſtürzt aus einer Höhe von etwa 100 Meter. Er fand auf der Stelle ſeinen Tod. Es iſt dies der erſte Unglücksfall mit tödlichem Ausgang bei der Fliegerei in England. Der Verunglückte heißt Benſon. Er war erſt 23 Jahre alt. Seit mehreren Monaten wurde er von der Valkyrie⸗Fliegerſchule ausgebildet. Der junge Mann zeigte ſich ſehr geſchickt, er hatte bereits einige durchaus gelungene Flüge ausgeführt. Geſtern dürfte er bei der Abſicht zu landen eine falſche Bewegung ausgeführt haben, denn plötzlich ſchlug ſeine Flugmaſchine ſteil zu Boden und zerſchmetterte bei dem Aufſtoßen. In bewußtloſem Zuſtande wurde Benſon in das nächſte Krankenhaus gebracht, erlag aber bereits unterwegs ſeinen Verwundungen. Engliſche Heeresreorganſſation. OLondon, 26. Mai.(Von unſerm Londoner Bureau.) „Daily Mail“ erfährt, daß Feldmarſchall Lord Kitchener das Oberkommando über den für das Ausland beſtimmten Teil der engliſchen Armee übertragen werden ſoll. Bei der allgemeinen Heeres⸗Reorganiſation wurden bekanntlich 176 000 Mann als Truppe für militäriſche Operationen außerhalb des vereinigten Königreichs bereit geſtellt und dieſer Teil der Armee ſoll immer auf abſolut mobilem Fuß gehalten werden. Da Kitchener be⸗ veits mehrere ihm angebotene Kommandos ausgeſchlagen hat, ſo iſt es noch die Frage, ob er dieſes annehmen wird. Der Rücktritt des Prüſidenten Diaz. *Newyork, 25. Mai. Wie aus der Stadt Mexiko gemeldet wird, iſt Präſident Diaz zurückgetreten. * Lonbon, 28. Mai. Nach einem Telegramm aus der Haupt⸗ ſtadt von Mexiko erfolgte der Rücktritt des Präſidenten Diaz geſtern Nachmittag 4 Uhr 45 Minuten. Mit dieſem Zeitpunkt iſt die proviſor. Präſidentſchaft auf den Miniſter des Aeußern de la Barra übergegangen. In den Straßen der Haupt⸗ ſtadt wogte eine dicht gedrängte Volksmenge. Gewalttätigkeiten ſind nicht vorgekommen. Verheerendes Erdbeben. w. Petersburg, 25. Mal. Nach einer Meldung des Chefs des Pamir⸗Detachements aus Skobelew im Ferghangebiet iſt bie Ortſchaft Oroſchor auf dem Pamirplateau während eines Erdbebens im Februar dieſes Jahres burch einen Bergſturz vollkommen verſchüttet worden. In vier anderen Dörfern wur⸗ den viele Häuſer zerſtört. 128 Menſchen ſind umgekommen. * b. Dresden, 25. Mai. Heute Vormittag wurde die fünf⸗ zigſte Jahresverſammlung des Zentralvereins deut⸗ cher Zahnärzte auf der Internationalen Hygieneausſtel⸗ g durch einen feierlichen Akt eröffnet. Es waren etwa vier⸗ hundert Vertreter aus allen Teilen Deutſchlands anweſend, am Nachmittag wurde in die Beratungen eingetreten. Es fanden bereits Demonſtrationen und Kurſe ſtatt, die bis zum 28. Mal fortgeſetzt werden. 755 w. Paris, 25. Mai. Der Zuſtand Monis iſt wetter friedenſtellend. * London, 25. Mai. Miniſter Churchill hat im Unterhaus den in der geſtrigen Sitzung angekündigten Geſetzentwurf zum Zwecke des Schutzes des Publikums gegen Gefähr dung durch Flugzeuge eingebracht.„„„ Annahme des reichsländiſchen Wahlgeſetzes. 7 75 „Der Dienstag mit ſeinen hochbedeutſamen politiſchen Ent⸗ ſcheidungen und dem Zuſammenſtoß des Herrn von Bethmann⸗ mit den Konſervativen hat das Intereſſe an der elſaß⸗ othringiſchen Frage in der Hauptſache erſchöpft. Der Zweite der beiden Entwürfe, der das Wahlrecht zur 2. Kammer regelt, ging am Mittwoch nach kaum einſtündiger Debatte glatt durchs Ztel, obwohl auch er der Kommiſſion viel Arbeit verurſacht hat. Und ſo ſtehen wir, da von den dritten Leſungen niemand Ueber⸗ raſchendes erwartet, vor der Tatſache, daß dieſer„ſterbende Reichstag“ mit der RVO und den reichsländiſchen Geſetzen noch zwei Kraftleiſtungen vollbracht hat, die ſeinen Nachfolgern nur zum Muſter dienen können. „ Im 5 1(Wahlkreiseinteilunc) ſieht der Kom⸗ miſſionsbeſchluß ſechzig Mandate vor, die ſi Wahlkreiſe verteilen; davon entfallen auf Straßb d. hauſen je ſechs, auf die anderen Wahlkreiſe je z Mandate. Die Elſäſſer Dr. Ricklin u wünſchten Straßburg und Colmar in ländliche und ſtä Wahlkreiſe geteilt zu ſehen, wovon die beiden Straßb drei, Colmar⸗Stadt eins und Colmar⸗Land zwei Mandate halten ſollen. Dieſelben Herren wollten im§ 2 auch das recht von der Vorausſetzung der Landeszugehörigkeit machen. Die Sozialdemokratie beantragte von den prinzipiellen Forderungen, die ſie bei jeder Wah vorlage aufſtellt) einjährigen ſtatt des dreijährigen Wo im Lande als Vorausſetzung für das Wahlrecht. Endli langten die Elfäſſer auch die Liſtenwahl. Die? brachte, wie geſagt, nichts Aufregendes. 9 Emmel( machte die Zuſtimmung ſeiner Partei zu dem geſamten Ver⸗ faſſungswerk abhängig von der Geſtaltung des 8 1. Von det Volkspartei aber hielt Herr Haußmann gegen den Starr⸗ ſinn und die Unfruchtbarkeit der Heydebrandpartei eine recht wirkſame Rede, in welcher er mit beſonderem Geſchick die Arroganz des Herrn von Oldenburg beleuchtete, der ſeine Partei als die einzig verläßliche Verteidigerin der„Kaiſerlichen Standarte“ nach oben hin mit löblichem, aber nicht ganz unver⸗ dächtigem Eifer anpries. Wenn es auf die Konſervativen gekommen wäre, erklärte Abgeordneter Haußmann, hätte Träger der Kaiſergewalt das den Elſäſſern unter der„Kaiß⸗ lichen Standarte von Straßburg“ gegebene Wort, daß das Geſ zuſtande kommt, nicht einlöſen können. Herr v. Oertze 1 erklärte die Zuſtimmung der Reichspartei, verwahrte dieſe dagegen, daß man die Bewilligung dieſes Wahlrechts Reichsland als einen Präzedenzfall für die freikonſerv Stellungnahme in— anderen Staaten anſehe. Als liberaler Wortführer bekundete Abg. Beck⸗Heidelb ſeine politiſchen Freunde dieſe Vorlage als eine gute Gru für ein erſprießliches Weiterarbeiten erachteten, w manches nicht ſo geſtaltet ſei, wie ſie es gewünſcht hätten ſei ein gegenſeitiges Entgegenkommen nottvendig geweſen Nationalliberalen erklärten ſich mit dem Fallenlafſen des P wahlrechts einverſtanden, nicht weil ſie an ſich gegen ein wahlrecht wären, ſondern weil ſie eine Abſtufung ledig! dem Alter nicht für richtig hielten, zumal gerade in Lothringen. Die Durchführung der Verhältniswahl ſei erreichen geweſen. Entſchieden lehne die Partei eine wahl ab, da dieſe ſchikanös gegen die Minderheiten wirken Bei der Abſtimmung zeigten 1 die Konſerva in splendid isolationz ſie ſind von aller verlaſſen, nur noch eine kleine Zahl Reich parteiler hält zu ihnen. Der entſcheidende Paragraph das allgemeine und gleiche Wahlrecht) wurde mit 262 geg konſervative Stimmen angenommen; ebenſo finden die übrigen Kommiſſionsbeſchlüſſe unter Ablehnung aller Abänderung Annahme. Damit war das Geſetz in zweiter Leſi erledigt.„ 1 * 55 8 In ihrem parlamentariſchen Stimmungsbild über die vor⸗ geſtrige Reichstagsſitzung ſchreibt die„Köln. Ztg.“ über die Konſervativen: Die Konſervative Partei ſprach heute zum Wahlgeſetz nicht. Die„ſplendid iſolation“, in die ſich die Herren von der äußerſten Rechten bei der reichsländiſchen Frage hineingarbeitet haben, legte 2. Sefte. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 26. Maf. dieſes Verhalten allerdings nahe; denn die geſtrige Taktik der Konſervativen hatte nicht nur kläglich Schiffbruch an der Feſtig⸗ keit der Kompromißparteien erlitten und die Fadenſcheinigkeit der Oppoſition an den Tag gebracht, ſondern auch ihre Unſtimmigkeit mit dem Kanzler und der Regierung bis an die Grenze eines ſcharfen Konflikts getrieben. Ein weiteres offenes Vorgehen gegen den Kanzler durfte aber Herrn v. Heydebrand nicht ange⸗ zeigt erſcheinen, denn Wahlen gegen die Regierung ſind für keine Partei unangenehmer als für die Konſervativen in Firma: Bund ber Landwirte. Die Rechte fördert alſo ihr wohlverſtandenes In⸗ tereſſe, wenn ſie heute vermutlich auch für die dritte Leſung den Uebergang zum„Laiſſer faire“ fand. Dami twird die Wieder⸗ annäherung an die Regierung weſentlich erleichtert, mit der die Konſervativen, wenn ſie ihr auch nicht ganz trauen, aus Selbſterhaltungstrieb weiterarbeiten müſſen. Die Hoffnung des Fortſchrittlers Haußmann, daß die Parteiengruppierung der Leichsländiſchen Frage eine Perſpektive für den nächſten Reichstag ſein könnte, dürfte freilich zu Schanden werden. Aber die eine Nutzanwendung kann aus den Verhandlungen über Elſaß-Lothrin⸗ gen im Reichstage, ebenſo wie aus den Verhandlungen über die Feuerbeſtattung im Abgeordnetenhauſe gezogen werden: daß Ge⸗ ſetze, die einen Fortſchritt einſchließen, ohne und gegen die Konſervative Partei gemacht werden können und müſſen. Inſofern waren die letzten Tage recht lehrreich für die Partelen, die Regierung und die Wähler. Politische Aebersicht. Mannheim, 26. Mai 1911. Die Erſatzkaſſen und die Angeſtellten⸗ verſicherung. Aus dem dem Reichstage zugegangenen Entwurf eines . dcerengg für Angeſtellte“(deſſen erſte Leſung vor 2 erkagung ſchwerlich noch zuſtande kommen wird, ſo daß eine Erledigung der Herbſtſeſſion vorbehalten bleibt) intereſſiert vor allem die Art und Weiſe, in der die Frage der Erſatzkaſſen geregelt iſt. Dieſe Kaſſen werden in den 88 367—377 be⸗ 72 15 während der ganze Entwurf aus 389 Paragraphen ſteht. Nach den genannten Paragraphen beſtimmk der Bundesrat auf Antrag, daß Fabrik⸗, Betriebs⸗, Haus⸗, Seemanns⸗ und ähn⸗ liche Kaſſen auch als Erſatzkaſſen zugelaſſen werden können. Dieſer Antrag iſt vom Vorſtand der Kaſſe oder der Mehrheit der bet ihr verſicherten Angeſtellten zu ſtellen. Die Kaſſen müſſen, um als Erſaßkaſſen zu genügen, vor Verkündigung des Privat⸗ beamtenverſicherungsgeſetzes errichtet ſein und ſämtliche Verſiche⸗ kungspflichtigen der Unternehmungen, für die ſie errichtet ſind, gufnehmen. Die Kaſſenleiſtungen müſſen den reichsgeſetzlichen 5 5 6 mindeſtens gleichwertig und in dieſer Höhe gewährleiſtet e in. Die Gewührleiſtung kann auch dadurch nachgewieſen ſein, aß die den Kaſſen obliegenden Leiſtungen bei einem Rückver⸗ ſicherungsverbande ſichergeſtellt ſind, der vom Reichsamt des In⸗ nern als leiſtungsfähig anerkannt iſt. Die Beiträge der Arbeit⸗ geber zu den Kaſſen müſſen mindeſtens den reichsgeſetzlichen Ar⸗ beitgeberbeiträgen gleichkommen, wobei beſonders Wan ue der Arbeitgeber anzurechnen ſind. Den Verſicherten muß bei der Verwaltung der Kaſſe und bei der Entſcheidung über die Ge⸗ währung von Kaſſenleiſtungen ein den Vorſchriften des Privat⸗ beamtenverſicherungsgeſetzes entſprechende Mitwirkung einge⸗ räumt ſein. In der Begründung der Vorlage wird hinſichtlich der Erſatzkaſſen betont, daß den weitergehenden Wünſchen auf Zu⸗ laſſung von Penſionseinrichtungen als Erſatzkaſſen nur inſoweit enigegengekommen werden könne, als nicht die Intereſſen der All⸗ gemeinheit geſchädigt werden. Die Zulaſſung müſſe auf ſolche Einrichtungen beſchränkt werden, die bei Verkündigung des Ge⸗ ſetzes bereits beſtehen. Wollte man weiter gehen, ſo würde dadurch der Reichsverſicherungsanſtalt eine ſchwere Schädigung zugefügt werden, wenn den bereits beſtehenden Kaſſen zugeſtanden würde, daß ſie eine Riſikenauswahl treffen können. Der ſonſtige Inhalt der Vorlage iſt im allgemeinen aus den früheren Veröffentlichungen bekannt. Man kann, wenn ihre Beratung und Verabſchiedung unter den obwaltenden Ver⸗ hältniſſen auch auf den Herbſt vertagt werden muß, dem Zu⸗ ſtandekommen des Entwurfs doch wohl mit Zuverſicht entgegen ſehen, da er einerſeits von ſämtlichen Parteien gefordert i und ondeterſeits eine ſozialpolitiſche Forderung enthält, deren grund⸗ Berechtigung und deren Dringlichkeit von keinet Seite geſtritten wird. Das Programm des Hanſa-Tages. Der am 12. Juni 1911 im Sportpalaſt in Berlin, Pots: bamer Straße 72, ſtattfindende Hanſatag beginnt, entſprechend zahlreichen ſchen, um 2 Uhr nachmittags. Der Vorſitzende Praäſidiums des Hanſa⸗Bundes, Herr Geh. J ———— 8 uilleton. K 4 —— Die Augknürfte üher die Frage der Lateinſchrift. Der Streit um die deutſche oder lateiniſche Schrift hat in ber I 7 einen ungemein erbitterten Kampf der Meinungen herbeigeführt, in dem ſich Pädagogen, Hiſtoriker, Künſtler und Andere lligte aller Art von ihrem Standpunkt aus zu der Frage geäußert haben. Eine maßgebende Frage iſt aber dabei ganz zuru eten, nämlich die der hygientſchen Wertung bet⸗ der Schriftarten. Die Umſchau hat ſich daher an e der hervor⸗ ragendſten Augenärzte Deutſchlands, Oeſterreichs und der Schweiz gewandt, um von ihnen Auskunft zu erhalten, welche Schrift dem Auge zuträglicher iſt. Von den 17 bisher eingelau⸗ Antworten treten 15 für die Einführung der lateiniſchen rift ein, während zwei ſich als Anhänger der deutſchen Schrift bekennen. Unbedingt für die Einführung der Lateinſchrift erklärt ſich der Freiburger Profeſſor Geheimrat Axenfeld.„Aus ſchulhygie⸗ niſchen Gründen“, ſchreibt er,„muß gefordert werden, daß die Belaſtung mit den doppelten Alphabeten, die eine große Zahl von Schulſtunden in Anſpruch nimmt, beſeitigt werde. Zweifel⸗ los iſt die Erlernung der geſchriebenen ſpitzen Frakturſchrift (ſogenannten deutſchen, gotiſchen) anſtrengender als die der Altſchrift(lateiniſchen); auch in der Frakturdruckſchrift ſind manche Typen ſchwieriger zu unterſcheiden, als in der latei⸗ niſchen... Im Intereſſe der Ausbreitung unſerer Literatur, Aunſrer Sprache in der Welt, in unſeren Kolonien, alſo auch us nationalen Gründen, und zwar ſehr wichtigen, iſt vielmehr u chen, daß wir zur zurückkehren; ſie iſt die⸗ in welcher die alten deutſchen Urkunden ver⸗ die lateiniſche Schrift tritt auch der Münchener uſtizrat Pro⸗ * Prafeſſor Schloeßer mik Entſchiedenheit ein: feſſor Dr. Rieſſer, wird die einleitenden und Schlußworte ſprechen. Als Referenten ſind die Herren Abgeordneten Kaempf, Dr. Streſemann und Rahardt gewonnen worden. Ferner werden führende Mitglieder des Hanſa⸗Bundes aus den im Hanſa⸗Bund vertretenen Erwerbsgruppen kurze Be⸗ grüßungsanſprachen halten. Die Einzelheiten des Programms: werden noch beſonders veröffentlicht werden. Am Abend wird für die Mitglieder und Freunde des Hanſa⸗Bundes im Landes-⸗Ausſtellungspark eine geſellige Zu⸗ ſammenkunft veranſtaltet. Auf Wunſch finden für die Teilnehmer am Hanſa⸗Tag Führungen durch Berlin durch Vermittlung des Reiſebureaus „Union“ Cook u. Son, Berlin W. 8, Unter den Linden 22, ſtatt. Sämtliche Veranſtaltungen finden mit Damen ſtatt. ):(Karlsruhe, 25. Mai. Der Hanſabund teilt mit, daß ſich die Eiſenbahndirektion Halle nunmehr entſchloſſen hat, die Durchführung eines Extrazuges mit ermäßigten Fahrpreiſen aus Baden zuzulaſſen. Nach Erledigung dieſer Schwierigkeit ſteht nun ein Extrazug zum Hanſatag(12. Juni) von Mannheim aus in Ausſicht, über deſſen Abfahrtszeit und Fahrpreis in Bälde näheres bekannt gegeben wird. Man er⸗ wartet große Beteiligung aus Baden. e Deutsches Reich. — Nach Jatho—Fiſcher. Die Voſſiſche Zeitung berichtet: Pfarrer D. Max Fiſcher von der Markuskirche in Berlin iſt wegen ſeiner Oſterpredigt bei der Behörde denunziert worden. Das Königl. Konſiſtorium hat ihn zum Bericht aufge⸗ fordert. — Deutſchland unter den Weltvölkern. Auf der junglibe⸗ ralen Tagung in Kehl hat unſer Parteichef, Geheimrat Reb⸗ mann, die Jugend unſerer Partei gemahnt, nicht völlig auf⸗ zugehen in Lokal⸗ und Landespolitik, ſo wichtig und notwendi die Beſchäftigung damit auch ſein möge, ſondern den Blick au hinauszulenken über die Grenzen des Reiches und die großen Fragen der Weltwirtſchaft und der Weltpolitik zu erfaſſen zu ſuchen, die ſo entſcheidend ſind für Gedeih und Verderb des Vaterlandes. Er wies hin auf das Verhältnis von Nordamerika und Kanada, von dem man in Deutſchland ſo wenig wiſſe, und das doch entſcheidend ſei für die Frage, ob England als Machtfaktor noch weiter in gleichem Maße in Be⸗ tracht komme wie jetzt, entſcheidend für die Frage, wie lange hält England noch zuſammen, und damit doch auch von tiefein⸗ ſchneidender Bedeutung für Deutſchland. Auf einen ausgezeich⸗ neten Führer zum Verſtändnis der weltwirtſchaftlichen und weltpolitiſchen Fragen möchten wir aus dieſem Aulaß die Aufmerkſamkeit unſerer Leſer lenken. Dr. Paul Rohrbachs vortreffliches Buch„Deutſchland unter den Welt⸗ völkern“erſcheint ſoeben in dritter Auflage(Paul Rohrbach, Deutſchland unter den Weltvölkern, 3. Auflage, 8. bis 10. Tau⸗ ſend, broſchiert.50., gebunden.50 M. Buchverlag der „Hilfe“, G. m. b.., Berlin⸗Schöneberg.) Daß von dem weit⸗ berbreiteten Rohrbach'ſchen Buch„Deutſchland unter den Welt⸗ völkern“ bereits wieder eine neue Auflage herausgebracht wer⸗ den kann, ſpricht ebenſo für die Vorzüge dieſer anerkannten Arbeit, als dafür, daß allmählich im deutſchen Volk der Sinn für die Probleme der auswärtigen Politik zu wachſen beginnt. Allzulange hatte man ſich daran gewöhnt, die auswärtigen Fragen als eine Angelegenheit der„Wiſſenden“, der Regierung üſw. anzuſehen. Nun vollzieht ſich hier eine Wendung. Die auswärtigen Fragen haben im Zuſammenhang mit der Expan⸗ ſion der modernen Induſtrieſtätten ein ſtark wirtſchaftspoliti⸗ ſches Gepräge bekommen. In knappen Umriſſen verſteht es Rohrbach, uns ein Bild von der Wirtſchaftsmacht und Entwick⸗ lung der einzelnen Völker zu geben. Seit der letzten Auflage des Buches ſind im Zuſammenhang mit der türkiſchen Erneue⸗ rung, mit dem langſamen Aufwachen Chinas ganz neue Volks⸗ probleme in das Bewußtſein der europäiſchen Nation getreten, und mit dem Tode des Königs Eduard hat die europäiſche Politik ſelber einen anderen Rhythmus erhalten. Anſchaulich und temperamentvoll, ohne engen Nationalismus, aber doch getragen von vaterländiſchem Machtwillen, zeichnet Rohrbach die Stelle, die Deutſchland in der internationalen Kräftever⸗ teilung einnimmt. Man kann wünſchen, daß die neue, auf den Stand der heutigen Dinge geführte Auflage den Sinn für Aus⸗ landspolitik immer weiter kragen und vertiefen möchte. Badiſche Politik. Karlsruhe, 25. Mai. Der Vorſtand der Landwi 1E⸗ ſchaftskammer hat beſchloſſen, im laufenden Jahre von der Veranſtaltung landwirtſchaftlicher Studienreiſen Abſtan d zu nehmen mit Rückſicht auf die finanziell ungünſtige Lage der landwirtſchaftlichen Betriebe infolge der ſchweren Witterungs⸗ ſchäden des vergangenen Jahres und der noch andauernden großen Viehſeuchenverluſte. „Sie iſt in Druck und Schrift der deutſchen vorzuziehen, denn ihre Formen ſind einfacher und klarer und iſt ſicherlich bei gleich ſchlechter Schrift das Leſen der Lateiniſchen weniger ermüdend für die Augen als das der Deutſchen. In der Abſchaffung der deutſchen chrift würde der Direktor der Kieler Univerf täts⸗Augenklinik of. Heine ein Glück für die Schulkinder ſehen.„Da die Kurzſichtigkeit notoriſch in der Schulzeit entſteht, ſo würde die allmähliche Beſeitigung der„deutſchen“ Schrift— zunächſt der Schreibſchrift, denn die Druckſchrift iſt wohl erſt mit der Zeit Bebenn— eine dringend erwünſchte Entlaſtung der Augen bedeuten.“ Im Gegenſatz 5 5 ſind einige andere Augenärzbe von der beſonderen Schädlichkeit der deutſchen Schrift durchaus nicht überzeugt.„Bei gutem Druck und deutlicher guter Schrift,“ ſchreibt der Leipziger Geheimrat Prof Dr. Sattler,„dürfte in Bezug auf die Zuträglichkeit für das Auge kein Unterſchied be⸗ ſtehen. Bei ſchlechterem Druck oder Papier ſcheint mir die latei⸗ niſche zuträglicher. Bei ſchlechter, flüchtiger Schrift dürfte viel⸗ leicht die deutſche leichter zu eutziffern ſein.“ Der Berliner Profeſſor für Augenheilkunde Geheimrat von Michel erklärt: „Die Frageſtellung, ob deutſche oder lateiniſche Schrift für das menſchliche Auge zuträglicher ſei, iſt inſofern eine ganz müßige, als der Beweis nicht zu führen iſt, daß die eine oder andere Schrift vorzuziehen iſt. Das Auge in ſeiner Funktion leiſtet gleichmäßig das von ihm Verlangte.“ Aus ſozialen Gründen aber tritt von Michel für die lateiniſche Schrift ein, da ſte in faſt allen Kulturſprachen angenommen ſei und in der wiſſenſchaft⸗ lichen Welt ausſchließlich gebraucht werde. Auch der Prager Profeſſor Schenkl findet, was die Zuträglichkeiten für das Auge anbelangt, keinen Unterſchied zwiſchen deutſcher Aund lateiniſcher Schrift. Er ſelbſt bedient ſich der deutſchen Schrift, erkennt aber die Zweckmäßigkeitsgründe für den ausſchließlichen Gebrauch der lateiniſchen an. Für die deutſche Schrift treten der Leipziger Profeſſor Schoen und der Direktor der Frankfurter Städtiſchen Augenklinik Schnaudigel ein.„Die ganze Bewegung rührt von der Gleichſtellung: Einfachheit⸗Leichtlesbarkeit her, welche unrichtig iſt,“ meint Schoen.„Die Antiqua iſt einfacher, aber — Die Eiſenbahner und die Karlsruher Stadtverordnetenwahlen. 0 Karlsruhe, 25. Mai. In einem Artikel beſpricht der „Bad. Eiſb.“ die bevorſtehenden hieſigen Stadtverordnetenwahlen, wobei er feſtſtellt, daß ſich bisher im Karlsruher Bürgerausſchuß nicht ein einziger unterer Eiſenbahner befunden habe. Der Artikel verlangt, daß die Eiſenbahner, die nicht bloß Staatsbürger, ſon⸗ dern auch Gemeindebürger ſeien, ſich an den Wahlen beteiligen, und führt dann aus:„Unſere Aufgabe muß es daher ſein, daß beſonders in der dritten und ſchließlich auch in der zweiten Klaſſe auf den von den politiſchen Parteien eingereichten Vorſchlagsliſten unter den erſten Namen auch der eine oder andere untere Eiſen⸗ bahner ſich befindet, damit wir ſicher gehen, endlich auch mal eine Vertretung auf dem Rathaus zu erhalten. Dieſe Forderungen dürften um ſo berechtigter erſcheinen, wenn ich darauf hinweiſe, daß unter den 10 000 Wählern der dritten Klaſſe mindeſtens 1500 untere Eiſenbahner ſich befinden, welche Zahl aber eher noch zu nieder als zu hoch gegriffen erſcheinen dürfte.“ Aus der Partei. ⸗Karlsruhe, 24. Mai. Trotz des am 20. und 21. J. M. in Kehl abgehaltenen 9. Vertretertags des badiſchen jungliberalen Landesverbandes, der viele beſonders agitatoriſch tätige Mitglieder der natlib. Partei von der Einzelagitation abhielt, fanden doch zahlreiche politiſche Verſammlungen in letzter Woche im ganzen Lande ſtatt und zwar in Hochemmingen, Dürrheim(Rechtsanwalt Rombach⸗Offenburg); Titiſee(Reallehrer Moll⸗Schopfheim); Weisweil(Profeſſor Gutmann⸗Kenzingen); Ettlingen(Kammer⸗ ſtenograph E. Frey⸗Karlsruhe); Hagsfeld( Abgeordneter Neck⸗ Eggenſtein); Mannheim Vertrauensmännerverſammlung; Neckarau (Parteiſekretär Wittig⸗Mannheim); Heidelberg(funglib. Verein Profeſſor Helbing⸗Karlsruhe); Edingen(Landwirtſchaftsinſpektor Vielhauer⸗Mosbach). In Kehl ſprachen Landtagsabgeordneter Rebmann und Kölblin, Rechtsanwalt W. Frey, Kammerſtenograph E. Frey, Stadtrat Kölſch, ſämtliche aus Karlsruhe. In Malſch, Amt wurde ein Ortsverein mit zahlreichen Mitgliedern gegründet. — Kommunal politiſches. )(Karlsruhe, 23. Mai. In dem ſeiner Zt. viel er⸗ örterten Streit zwiſchen der hieſtigen Vereinigung der Maler⸗ und Tünchermeiſter und dem hieſigen Oberbürgermeiſter haben nunmehr die Gerichte zu Gunſten des letzteren entſchieden. Wie noch erinnerlich, war dem Stadtrat bekannt geworden, daß die Mitglieder der Maler- und Tünchervereinigung bei Vergebung der Arbeiten im neuen ſtädt. Krankenhaus im Jahre 1906 unter ſich eine Verabredung getroffen haben, um den öffentlichen Wett⸗ bewerb auszuſchließen. Sie hatten unter ſich ausgemacht, daß die Mitglieder, die an der Submiſſion teilnehmen wollten, ihre Angebote nicht ſelbſtändig der Stadt einreichen, ſondern zunächſt der Vereinigung vorlegen ſollten. Als der Stadtrat von der Angelegenheit Kenntnis erhalten und ſie unterſucht hatte, richtete er Ende 1910 ein Schreiben an die Vereinigung, in welchem er das von der Vereinigung eingeſchlagene Verfahren als unverein⸗ bar mit mit den Grundſätzen eines loyalen Geſchäftsverkehrs bezeichnete und die eee daß derartige Mani⸗ pulationen ſich künftig nicht kwiederholen würden. Nur unter dieſer Vorausſetzung könne von einer Rückſörderung von 6500 M. abgeſehen werden. Wegen dieſes Schreibens hatten zwei Mitglieder der Vereinigung den Oberbürger⸗ beten wegen Beleidigung verklagt. Wie ſchon bemerkt, iſt jezt die Angelegenheit zu Gunſten des Stadtober⸗ hauptes entſchieden worden. eeeeeeeeee Hus Stadt und TLand. Maunheim, 26. Mai 1911. * Der Handelskammer iſt ein Verzeichnis der Ende 1910 beſtehenden, in das Handelsregiſter des Kaiſerlichen Gerichts von Kiautſchau in Tſingtau eingetragenen nichtchineſtſchen Wei nebſt Veränderungsliſte für 1910 überſandt worden; weiker iſt der Handelskammer der Jahresbericht des Großh. Badiſchen Konſulats in Stettin für 1910 zugegangen; ſchließ⸗ lich iſt bei der Kammer weiter eine nach Reihenfolge der Num⸗ mern geordnete Tabelle der Zolltarife, welche im Internatto⸗ nalen Anzeiger für Zollweſen ſeit der Gründung des Inter⸗ nationalen Bureaus(1. April 1891) bis zum 1. Januar 1911 veröffentlicht worden ſind, eingelaufen. Intereſſenten können obige Druckſchriften auf dem Bureau der Handelskammer ein⸗ ſehen. Fnicht leichter le shar, weil ſie weniger charakterfftiſch ſt. Jcg ſehe keinen Grund, die deutſche Schrift aufzugeben,“ Schnau⸗ digel gibt der deutſchen Schrift ſogar den 77 5 5 e einen guten deutſchen Druck und 05 deutſ rift den Vorzug geben aus hiſtoriſchen und auch aus äſthetiſchen ün⸗ den, denn die Antiqua iſt kalt u. feierlich Ein guter deut⸗ ſcher Druck, den wir in neuen Büchern, die verſtändige Verlege 1 5 oft antreffen, iſt augenärstlich abſolut einwandsfret, be⸗ onders wenn Zeilenlänge, Zeilenabſtand und die Differenzie⸗ rung der Abſätze nach den bekannten Grundſätzen berückſichtigt werden.“ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Samstag, den 27. ds. Mts. geht bei aufge⸗ hobenem Abonnement und ermäßigten Preiſen Lehars Ope⸗ rette„Die luſtige Witwe“ in Szene.— Sonntag, den 28. ds. Mts. im Hoftheater: 11½ Uhr„Bibelmatinee“. 5 Uhr:„Die Meiſter⸗ ſinger von Nürnberg“.— Im Neuen Theaker:„Der Vetter“,„Die zärtlichen Verwandten“. Anfang 8 Uhr. Für den Reſt der lau⸗ fenden Spielzeit ſind noch folgende Neueinſtudierungen in Aus⸗ ſicht genommen: In der Oper: Aubers„Fra Diavolo“ und das Ballett„Sylvia“ von Delibes. Im Schauſpiel: Ibſens„Die Wild⸗ ente“ und Shakeſpeares„Othello“. Als Erſtaufführung im Neuen Theater wird außerdem noch der Schwank„Der kleine Vulkan“ vorbereitet. Schüler⸗Abend. Im Kaſinoſaale hatte am Mittwoch abend Herr Pianiſt Heinr. Lenz ſeine Eleven und Elevinnen verſam⸗ melt, die vor einer zahlreichen Hörerſchaft den Beweis eines fruchtbaren Wirkens ihres Lehrers ablegen konnten.„Im fröh⸗ lichen Reigen“ lautete das Motto des Programms und frößhlich ging auch die mehr oder minder reifere Jugend unter der Direk⸗ tive ihres Meiſters an die Arbeit. Lag vielleicht die Gefahr nahe, daß das Ohr durch das umfangreiche Programm eiwas ermüdel * 5 die ſpielend leichte Ueberwindung der Schwierigkeiten 8 Mannheim, 26. Maz Goneral⸗Mutzesiger.(Peutagblatr.) Die Schauflüge in Karlsruhe. K. Karlsruhe, 24. Mai. Obwohl es heute nachmitta gegen die vierte Nachmittagsſtunde infolge des anhaltenden Regenwetters nicht gerade zu einer Autofahrt zu den Schau⸗ flügen nach Karlsruhe einladend ausſah, ſo entſchloß ich mich dennoch dazu. Einesteils bewog mich hierzu meine Bericht⸗ erſtatterpflicht und zum andern konnte 10 15 ibenswürdigen Einladung des Herrn Edmond Tiſſot⸗Mannheim des Generalvertreters der öſterreichiſchen Daimler⸗Motoren⸗A.⸗G., nicht widerſtehen, umſomehr als dieſe öſterreichiſchen Daimler⸗ Automobile infolge icere eleganten und leichten Bauart, ſowie ihres ſchnellen und ſicheren Ganges einen Weltruf erlangt haben. Kurz nach 4 Uhr fuhren wir bei einem wahren Bindfadenregen von hier ab. 127 ging die Fahrt brillant vonſtatten. Herr Tiſſot ſaß ſelbſt am Steuer und lenkte ſeinen Wagen mit einer Virtuoſität. Kaleidoſtopartig wechſelte eine Szenerie mit der andern ab. In ſchnellſter Fahrt wurden die zwiſchen Mann⸗ heim und Karlsruhe gelegenen Ortſchaften durchflogen. Vorbei ging es an ſchlafenden Roſſelenkern und an uns freundlich zu⸗ rufenden Menſchen. Die gefällige Form des ſchmucken Autos machte überall Aufſehen. Schon nach Verlauf von einer Stunde langten wir auf dem Karlsruher Fluggelände an, das ſchon von weitem durch einen Feſſelballon zu erkennen war. Tauſende und Abertauſende von Menſchen hatten die Schauflüge herbeigelockt, Ueberall herrſchte tadelloſe Ordnung, Der geſamte techniſche Apparat funktionierte ausgezeichnet. Das Großherzogs⸗ paar und Prinz Heinrich hatten ſich mit ihrer Be⸗ gleitung gleichfalls auf dem Fluggelände eingefunden. Für dte Herrſchaften war ein Zelt errichtet, das von dieſen jedoch nicht benutzt wurde. Die höchſten Herrſchaften ließen ſich die Flieger vorſtellen und beglückwünſchten ſie in ihren bisherigen Erfolgen. Um 5 Uhr nachmittags unternahm Leutnant Mackenthun mit ſeinem Aviatik⸗Zweidecker und einem Paſſagier einen Aufſtieg. Er flog gegen die Nordecke des Flug⸗ platzes, wo er in den Bäumen landete. Die beiden Flieger blieben unverletzt, während der Apparat ſchwere Beſchädigungen erlitt. Es wurden noch eine Reihe von Flügen ausgeführt von Leutnant Förſter mit einem Albatros⸗Zweidecker, Leutnant Freiherr von Thüna mit einem Etrich⸗Eindecker, Jeannin mit ſeinem Aviatil⸗Zwei⸗ decker und Bruno Werntgen mit ſeinem Eindecker. Abends 84% Uhr erfolgte die Preisverteilung flür die Schau⸗ flüge⸗ Der Start in Karlsruhe. K. Karlsrube, 25. Mal, Heuke früh von ½5 Uhr ab ſtarteten u. a. Leutnant Förſter und Freiherr v. Thüna. Letzterer flog ein paar Runden und landete dann wieder, Jean⸗ nin beſtieg um 5 Uhr ſeinen Aviatilzweidecker, dann folgten Witterſtätter, Hirlh und Werntgen. Trotz der frühen Morgenſtunde hatten ſich viele Zuſchauer eingefunden. Es war faſt vorauszuſehen, daß die Flüge nach Heidelberg nicht ohne Zwiſchenfall ablaufen würden, denn ein dichter Nebel verhin⸗ derte jede Ausſicht. Kaum waren die letzten Flieger geſtartet, als wir unſer Deimler⸗Auto beſtiegen und mit Schnellzugsgeſchwin⸗ digkeit die Verfolgung der Flieger, wobei uns die koloſſale Ge⸗ ſchwindigkeit des Autos ſehr zu nutzen kam, aufnahmen. Auf der Straße war es inzwiſchen ſchon lebhaft geworden, Vor den Dörfern ſtanden die Bewohner, um Ausſchau nach den Fliegern zu halten. Ueberall wurde uns freundlich zugerufen und auf unſere Anfragen gerne Auskunft gegeben. Es war tatſächlich ein Genuß, ſo in dem friſchen Morgen dahin zu jagen. Plötzlich hieß es, hinter Mingolsheim liegt ein Flieger. Tatſüch⸗ lich hatte dort Lt. Förſter eine Notlandung vorgenommen; nach ſeiner Orientierung war er jedoch ſofort wieder aufgeſtiegen. Wenige Minuten ſpäter hieß es, hinter dem Walde iſt ein Flie⸗ ger geſtürzt. Wir fuhren der uns bezeichneten Richtung nach und fanden Werntgen auf einer Wieſe hinter Rot(Amt Wiesloch.) Werntgen hatte infolge des dichten Nebels jegliche Drientierung verloren und mußte deshalb landen, Sehr bald darauf war das Flugzeug von einer ſehr großen Menſchenmenge umlagert, welche„den Apparat ſehen wollte.“ Wenn ſich die Leute damit begnügt hätten, wäre es gut geweſen; ſo aber ſtanden ſie Kopf anKopf auf dem einzig vorhandenenſdeldweg. An einen Aufſtieg war unter dieſen Verhältniſſen nſcht zu denken. Es mußte Hilfe vom Fluggelände Heidelberg requirlert werden, Wir fuhren nach Walldorf, wo wir Leutnant Förſter auf freiem Felde an⸗ trafen. Der Flieger wurde in einer Höhe von 300 Meter infolge des ſtarken Luftdrucks mit ſeinem Apparat einfach herunter⸗ gedrückt. Die unteren Tragflächen erlftten bei der Landung leichte Beſchädigungen. Der Flieger ſelbſt blieb unverſehrt. Nach kurzem Aufenthalt fuhren wir nun nach Heidelberg, wo eine große te und beim Erſcheinen N der Flieger in lebhafte Hochrufe ausbrach. Auch hier war unſeres Verweilens nicht lange und als Herr Hirth mit ſeinem Etrich Rumpler⸗Eindeeckr, der wie unſer Daimler⸗Auto mit einem Daimlermotor der öſterreichiſchen Daimler⸗Motoren⸗A.⸗G., Wien, ausgeſtattet iſt, ſich unter dem Jubel der Zuſchauer zu ſeinem Fluge nach Mannheim in die Höhe erhob, raſten auch wir ſchon im Auto dem Flieger nach. Nur wenige Minuten ſpäter und wir ſtanden auf dem Mannheimer Fluggelände, wo gerade Prinz Heinrich den Flieger Hirth und deſſen Vater zu dem brillanten Fluge beglückwünſchte. Die Etappe Karlsruhe⸗Mannheim. Einer doppelten Pflicht hatte ich am Himmelfahrtstag zu ge⸗ nügen, Einmal hatte ich den„Mannheimer Generglanzeiger“ draußen auf dem Rennplatz, der zum erſten Mal als Flugplatz be⸗ nutzt wurde, zu vertreten, zum andern fiel mir als Mitglied des hieſigen Organiſationsausſchuſſes die Aufgabe zu, einen Teil der vielen Obliegenheiten zu erledigen, die eine luftſportliche Veran⸗ ſtaltung mit ſich bringt. Ein ſchmuckes, flinkes Auto des Herrn Tiſſot, des Generalvertreters der Oeſterreichiſchen Daimler⸗ werke, ſetzt mich um ½6 Uhr auf dem Rennplatz ab. Von weitem grüßt uns ſchon der Feſſelballon, der in ungefähr 60 Meter Höhe neben den fünf Leinwandzelten ſchwebt, die an der Weſtſeite des Platzes errichtet ſind. Der Nebel, der über den ganzen Rheintal liegt— bis um 3 Uhr morgens hatte es geregnet— läßt die gelbe Kugel, die die Kontinental⸗Geſellſchaft geſtellt hat, nur ſchwach er⸗ kennen. Gegenüber den Tribünen weht an hohem Maſt die rote Flagge, das Zeichen dafür, daß Flieger unterwegs ſind. Herr .⸗L. a. D. Funk, der die hieſigen Arrangements muſterhaft ge⸗ troffen hat, befindet ſich mit Herrn Hauptmann Spangenberg, Freiburg, dem vom Kartell zur Verfügung geſtellten Oberleiter, bereits auf dem Landungsplatz. Man drückt mir eine Stoppuhr in die Hand. Ich habe als Zeitnehmer zu fungieren. Verſchiedene Herren des Mannheimer Flugſportklubs, die ſich bereitwilligſt ebenfalls zur Verfügung geſtellt haben, teilen ſich in die anderen Obliegenheiten. Im Bureau der Ortsleitung iſt mir vorher ſchon geſagt worden, daß der eine Offiziersflieger, Lt, Förſter, auf Aviatik bereits um.34 Uhr in Karlsruhe geſtartet iſt. Jeannin iſt punkt 5 Uhr abgefahren. Witterſtätter folgte ihm um .02 Uhr, Hirth 5,06 Uhr auf dem Fuße, Werntgen iſt 516 Uhr geſtartet. Es ſind alſo nicht weniger als fünf Flieger unterwegs. Die Tribünen und der Platz vor ihnen ſind nur ſpärlich be⸗ ſetzt, Es iſt dem Publikum noch zu früh. Daß es das Gros des Publikums nicht über ſich bringt, einmal früher als gewöhnlich aus den Federn zu kriechen. Die Langſchläfer ſchimpfen dann nach⸗ mittags umſo kräftiger, wenn es nicht nach ihrer von keiner Sach⸗ kenntnis getrübten Meinung geht. Am ſtärkſten iſt das Dach der Mitgliedertribüne beſetzt. Angeſtrengt ſpäht alles nach Heidelberg. Der Beſuch des Neckardammes ließ den noch nicht dageweſenen Maſſenandrang am Nachmittag vorausahnen. Um 6 Uhr waren ſchon einige tauſend Menſchen verſammelt. Die Ab⸗ ſperrung des Platzes iſt ebenfalls ſchon vollzogen. Alles funktioniert tadellos unter der umſichtigen Leitung des Herrn Polizeihauptmanns Eberlin. Polizeimannſchaften, Feuerwehr⸗ leute und Grenadiere bilden die Kette, die während des ganzen Tages nicht ein einziges Mal durchbrochen wurde, wie ſich über⸗ haupt das Pub lükum geradezu muſterhaft benommen hat. Wie es gekommen wäre, wenn überhaupt keine Schauflüge ſtatt⸗ gefunden hätten, wollen wir unerörtert laſſen. Die Ankunft der Flieger in Heidelberg. Die telephoniſche Verbindung mit den anderen Etappenorten klappte ebenfalls tadellos, Zwei Telegraphenbeamte ſtellen in zwei Zellen, die ſich in dem ſtändigen Telephonraume befinden, die nö⸗ tigen Verbindungen her, Der eine Apparat iſt für die Ober⸗ leitung, der andere für die Preſſe reſerpiert. Die auswärtigen Preſſevertreter ſprechen ſich darüber beſonders anerkennend aus, Das iſt auf der ganzen Skrecke, verſichert mir der Vertreter der „Irkf. Ztg.“, das erſte mal, daß für die Preſſe befriedigend geſorgt iſt, Kurz nach 6 Uhr kommt eine Nachricht vom Flugplatz Heidel⸗ berg, die Leitung und Publikum elektriſiert, Hirth iſt als Erſter um.45 Uhr auf dem Heidelberger Flugplatz, dem Exerzierplaß bei Kirchheim, gelandet. Er hat damit Jeannin überholt, der 5,50 Uhr glatt landet. Witterſtätter geht um 6 Uhr nieder. Werntgen, der um.16 Uhr in Karlsruhe abgefahren iſt, hat infolge des ſchier undurchdringlichen Nebels bei Roth⸗Malſch (Amt Wiesloch) eine Notlandung vornehmen müſſen. Er lag dort, wie wir gleich regiſtrieren wollen, bis um 10.20 Uhr und lan⸗ dete dann zum zweiten Male unfreiwillig einige hundert Meter vom Heidelberger Flugplatz. Ein Propellerbruch ſetzte ihn dort endgültig außer Gefecht. Der Apparat wurde gegen Abend ee Helten, Prinz Heinrich ſchicktdas Auto ins Parihot el abmontiert und mit der Bahn nach Frankfurt beförderk. Im Publikum wird eifrig die Frage erörtert: wie wird ſich das Flie⸗ gertrio in Heidelberg verhalten? Werden die drei ſich lange auf⸗ halten oder werden ſie ſofort nach Mannheim weiterfahren? Was wir vorausſagten trifft im völligen Umfange ein. Nur zwei Stun den haben die Heidelberger das Vergnügen, Jeannin und Witter⸗ ſtätter mit ihren prächtigen Zweideckern zu bewundern. Ehe die Beiden abfahren, holen ſie ſich noch je einen Preis, Jeannin einen Frühpreis, Witterſtätter den Univerſitätspreis, der für denjenigen Flieger von der Heidelberger Studentenſchaft g geſetzt wurde, der eine Univerſität oder Techniſche Hochſchule ſucht hat. Witterſtätter konnte dafür nur in Betracht kommen, da der einzige Konkurrent, Thelen, ausgeſchieden iſt. Hier iſt in⸗ zwiſchen Alles in geſpannter Erwartung, da von Heidelberg Nachricht gekommen iſt, daß die Flieger ſich nicht lange dort au halten wollen, Ein amüſanter Zwiſchenfall erregt auf dem Neckar⸗ damm einen Heiterkeitsſturm. Der„erſte Flieger“ naht aus der Heidelberger Richtung: ein Storch, Er durchfliegt die ganzt Länge der Bahn mit langſamen Flügelſchlägen. Offenbar wollte er ſich auf dem Platz ſeinen Morgenimbiß ſuchen. 385 Die Ankunft in Mannheim. Kurz nach 7 Uhr kommt von Heidelberg die Nachricht, Jeannin um.03 abgeflogen iſt. Alles jubelt. Ballonmeiſter hält ſich mit einer weißen Signalflagge bereit. Zeitnehmer vergleichen zum letzten Mal die Stoppuhren. kommt! rufen plötzlich die Scharfſichtigen. Richtig! Aus dem Nebeldunſt, der die Berge des Odenwaldes faſt gänzlich verhüllt, hebt ſich immer deutlicher der bekannte Zweidecker Jeannins Jetzt hört man ſchon den Propeller ſchnurren. In 30 Meter H nähert ſich der Apparat und kommt in der bei Jeannin gewohnt eleganten Weiſe zu Boden. Es iſt genau 7 Uhr 15 Min. 19 Se als die Räder den Boden berühren. Jeannin, der das bekannt Eskimokoſtüm trägt, nimmt liebenswürdig lächelnd die Glü wünſche der Sportleitung entgegen. Das Publikum iſt begeiſte⸗ Ein Beifallsſturm kommt vom Neckardamm herüber, Der Appar wird bis zu den Zelten geſchoben. Dann rüſtet man ſich zur A kunft Witterſtätters, der um.10 Uhr von Heidelberg ab⸗ geflogen iſt. Zehn Minuten nach der Ankunft Jeannins kommt der Eulerzweidecker ebenfalls in Sicht. Auch dieſe Landung vollzieht ſich glatt. 7 Uhr 25 Min. 35 Sek, regiſtriert die Stoppuhr. Die beiden Flieger klagen über den ſchrecklichen Nebel, der die Orientierung nahezu unmöglich macht. Jeannin erzählt, daß er kurz vor Mannheim beinahe gegen einen Kirchturm ge⸗ rannt wäre. 80 Die Ankunft des Prinzen Heinrich. Kurz nach der Ankunft Witterſtätters langt auch Prinz Heinrich von Preußen mit dem Prinzen von Sach⸗ ſen⸗Weimgar, im Auto von Karlsruhe kommend, vor den Tri, bünen au. Die beiden Herren werden von den beiden Sportleitern begrüßt. Prinz Heinrich begibt ſi A für Prinz Heinrich Kaffee holen. f Hirihs Ankunft, Hirth hatte in Heidelberg unfreiwilligen Aufent einen Propellerbruch. Der Propeller wurde das beſchädigt bei der Landung in Offenburg, Geſtern mo beim Anperfen des Motors ein Mechaniker Hirths getroffe glücklicherweiſe nur leicht verletzt. Der Bruch des Propeller; auf die vorhergegangene Beanſpruchung zurückgeführt. Hirth! infolge des Defekts erſt um.43 Uhr abfahren. Der braucht nur 9 Minuten. Als ber„maſchinelle Storch“ kommt, jubelt das Publikum von Neuem. Mit wunderboller Sie heit ſenkt ſich der Rieſenvogel hernieder und fegt über den bis zu den Zelten. 8 Uhr 52 Min. 6 Sek, zeigt die Stoppuhr Das Publikum iſt inzwiſchen durch die durch unſere Extrablätt verbreiteten Nachrichten immer zahlreicher geworden, E abe vorläufig nichts mehr zu ſehen. Das Mißgeſchick der Offiziersflieger. Die zwei Oſſiziersflieger, die morgens in Karlsruhe ſtartete hatten Pech. Lt. Thünas Apparat wurde gleich beim Sta ſo ſchwer beſchädigt, daß an einen Weiterflug nicht zu denken Lt. Förſter mußte bei Walldorf eine Notlandung vorn men. Als er ſpäter im Auto auf dem bieſigen Flugplaße einkre erfuhr ich von ihm intereſſante Einzelheiten über die La Darnach wurde während der Fahrt, die in 320 Meter Höß. folgte, der Nebel plötzlich ſo dicht, daß der Flieger⸗völlig das Orien⸗ tierungsvermögen verlor. Mehrere Minuten fuhr er ratl. n und her. Plößlich fällt der Apparat rapid, it halben Minute bis auf 50 Meter. Ein Saatfeld iſt gün E wurde— es waren 28Vortrüge vogeſehen— ſo ergötzte man ſich doch an dem Feuereifer und der Tatkraft, mit denen ſich die muſikaliſche Jungmannſchaft ihrer Aufgaben entledigte. Die geſamten, Dar⸗ bietungen ließen viel Fleiß und liebevolles Erfaſſen der kompo⸗ ſitoriſchen Eigenhelten erlennen. Einzelne Darbietungen waren beſonders beachtenswert, Das Programm ſetzte ſich zuſammen aus Kompoſtitionen von Schytte, Mozart, Schubert, Delibes, Mosz⸗ kowski, Jenſen, Mendelsſohn⸗Bartholdy, Scharwenka, Schubert⸗ Liſzt, Hayden, Godard, Meyerheer und C. M. von Weber.“ Es wurde durch den Hochzeitsmarſch aus„Sammernachtstraum für Klavier zu 8 Händen eingeleitet, welche Pisce durch 4 Schülerin⸗ nen mit gutem Gelingen dargebracht wurde Einige vorzügliche Leiſtungen müſſen wir doch hervorheben. Liſa Oberle ſpielte Chopins Valſe op. 70 Nr. 1 nicht nur auswendig, ſondern auch formſchön mit feinem Empfinden und reichem Verſtändnis. Eben⸗ falls eine talentierte Schülerin ihres Lehrers iſt E. Gräf, die mit ſchöner Technik das Pizzicatiballet aus Sylvia“ von Delibes vortrug. Nicht ohne Talent war auch der Vortrag Hugo Bon⸗ nacker 3. Der Schüler ſpielte Schubert Valſe ſentimentales. Ferner war beachtenswert Scharwenkas Polniſcher Tanz, den die Schülerin Schifferdecker ſpielte und bei H. Leiſer(GValſe Nr. 2 von Godgrdj bildete flottes und korrektes Spiel den Vorzug. Bei dem blinden Pianiſten Fr⸗ Renſch kann der Maßſtab der Beurteilung für die Schülerleiſtungen nicht mehr in Betracht kommen. ſeelenvolles Spiel mit hinreißendem Schwung machen ſein 5 1 We 5„Polacca brillante“ ſpielte der t, Rubinſtein Ein Pianiſt mit reicher Begabung. Brillante Technik, und ein tello, Den Beſchluß des Abends machte die achthändig geſpielte Jubelouverture v. Weber. Das Publikum ſpendete im Verlaufe des Abends reichen eBifall. D. *** Großh. Bad. Hof⸗ und Nationalthkater in Mannheim. Die Braut von Meſſing. Fräulein Margarete Paſchke aus Berlin als Iſabella. Ein Gaſt, der vom erſten Augenblick an Intereſſe zu weclen wußte und aufmerken ließ. Bekanntlich eine nicht ganz gewöhn⸗ liche Erſcheinung in letzter Zeit, da Gäſte kamen und Gäſte gingen, wir aber nicht unmütig waren, daß ſie— gingen. Eine ſtattliche Erſcheinung, mit Heine zu ſagen, ein hohes Weib, aber nicht ſchlanke Eypreſſengeſtalt; kraftvoll und impo⸗ ſant, an Leibeswuchs wie geſchaffen, Königinnen und leiden⸗ ſchaftliche, dämoniſche Frauen zu verkörpern, Ihre Iſabella iſt in Geſtalt und Haltung durchaus die Frau fürſtlichen Sinnes, vor der die wilden und trotzigen Vaſallen ſich beugen. Sie tritt ſicher, mit königlicher Geberde unter die Männer und ſpricht mit ruhiger Kraft und zwingender Beſtimmtheit, die Worte tönen und ſchwingen nicht, aber ſie ordern Gehorſam, ſie ſind gleichſam geſättigt von Kraft und Wille und Herrſchgewohnheit. Iſabella kommt mit königlich freiem Schritt die Stufen herunter und wir erkennen die Geſichtszüge deutlicher, ein fein und kühn ud energiſch gezeichnetes Profil, das dem Stolz und der Leiden⸗ ſchaft Kraft leichten und lebhaften Ausdruck zu leihen 1 Ueberhaupt viel Ausdrucksfähigkeit, auch im Auge, das die Külnſtlerin don Phankaſte und Temperamenk in der klangvollen Stimme, die bis zum Schluß die in Ruhe und Leidenſchaft die Klarheit bewahrt. Fürſtin erſcheint uns als Mutter, als eine Mu Worte und ſchmerzlich⸗glückliche Geberden alle heiße iſt an inneren Oſſenbarungen, an it 15 die große Fähigkeit beſitzt, in jede der großen Fraueng er dramatiſchen Weltliteratur„hineinzukriechen“ und je Individualität, Eigenleben auszuſtatten, auf ihren ſe Grund zu gehen und ihren ſeeliſchen Entwicklungsproze lich und wirklich zu leben— darüher verrät ihre Iſabella freil nicht allzu viel und konnte es wohl auch nicht, da Schiller d ruhige Plaſtik dieſer Frauengeſtalt nicht gerade allzu keich und tief mit individuellem Leben ausgeſtattet hat, ſondern ſie doch ſehr im Allgemeinen hält. Aber vielleicht wird Fräulein Paſchle noch einmal Gelegenheit gegeben zu zeigen, wie ſie meh individualiſierte, pſychologiſch tiefer gegründete Frauengeſtalten 4. Seite. energl⸗Anzeiger. Mittagblatt) Mannheim, 26. Mal. Landung. Da tauchen in 10 Meter Entfernung Hopfenſtangen aus dem Nebel. Ein ſcharfer Ruck nach links bringt den Apparat aus den gefährlichen Hinderniſſen. Aber der Aufſtoß auf den Bo⸗ den iſt zu heftig. Das ganze Fahrgeſtell geht in Trümmer und die untere Tragdecke wird durchlöchert. Der Apparat mußte infolge⸗ deſſen abmontiert und nach Karlsruhe zurückbefördert werden. 5 Ein neuer Offizierſonderflug. Das Kriegsminiſterium hat nach Bekanntwerden des Mißge⸗ ſchicks der Offiziersflieger ſofort einen neuen Flug angeordnet, der heute morgen begonnen hat. Ein Militär⸗Albatros⸗Apparat ſtand noch auf dem Karlsruher Bahnhof. Förſter fährt ihn. Lt. Mackenthun, der den reparierten Etrich⸗Rumpler fahren ſoll, iſt noch nicht aufgeſtiegen. Die Schauflüge. Der eindringliche Appell der Mannheimer Preſſe an den Lolalpatriotismus der Mannheimer hat in ungeahntem Maße ge⸗ wirkt. Wer hätte geglaubt, daß ſich im Laufe des Nachmittags allein 25—30 000 Menſchen auf dem Neckardamm verſammeln würden. Hier wurde tatſächlich ein Rekord geſchaffen, denn wir können uns nicht erinnern, daß bisher an einem Renntag ein der⸗ artiger Beſuch zu verzeichnen geweſen wäre. Auf dem Damm herrſchte ein Leben und Treiben wie beim Feuerio⸗Volksfeſt. Fliegende Wirtſchaften und Stände mit koſcheren Würſten, Süd⸗ früchten, Zuckerwerk ſorgten für die Verköſtigung des Zaunpubli⸗ ms. Das Bier ging reißend ab. Ganze Berge Bretzeln wurden bertilgt. Die Nebenbahn konnte nur ganz langſam verkehren. Mit Kind und Kegel waren die Mannheimer vertreten. Viele Kinderwagen konnte man ſehen. Die Tribünen des zweiten Platzes waren ebenfalls überfüllt. Dit Mitgliedertribüne hätte gleichfalls keinen Sitzplatz mehr aufzuweiſen gehabt, wenn das Publikum nicht das Promenieren vorgezogen hätte. Vor den Zelten hielten ſich die anwefenden Fürſtlichkeiten auf. Prinz Heinrich, Prinz pon Battenberg mit Gemahlin, Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Mei⸗ Aingen, Prinz Viktor von Iſenburg und Gemahlin. Bürgermeiſter Ritter ſchritt mit Prinz Heinrich von Apparat zu Apparat. Er ließ ſich auch Oberbürgermeiſter M artin vorſtellen. Beſonders lange unterhielt er ſich mit Frl. Reiß. Die Ausſichten für die Schauflüge waren ſehr ungünſtig. Witterſtätter hatte ſeinen Motor auseinandernehmen laſſen, auf einen Flug des Euler⸗Zweideckers war infolgedeſſen nicht zu rechnen. Auch Jeannin hatte anfänglich gar keine Luſt, den Apparat aus dem Zelt ziehen zu laſſen. Die „Sportleitung mußte ſich erſt dazu verſtehen, die ausgeſetzten Preiſe bedeutend zu erhöhen. Endlich— es war ſchon 6 Uhr vorbei— wurde die ungewiſſe weiße Flagge durch die verheißungsvolle rote erſetzt. Der Etrich⸗Rumpler-Eindecker wurde auf die Startbahn geſchoben..10 Uhr ſtartet der Apparat zum Höhenflug. Be⸗ wunderung und Entzücken ſpiegelt ſich in den Mienen der Zuſchauer wider, begeiſterte Ausrufe hört man, als der Rieſenvogel graziös ſich immer höher ſchraubt und ſchließlich eine Höhe von 300 Metern Erreicht. Hirth umrundet mehrere Male den Plaß, fliegt weit über die Peripherie hinaus. In 300 Meter Höhe ſetzt er plötzlich zum Gleitflug ein und ſchießt wie ein Raubvogel hernieder, um in 30 Meter Höhe wieder den Motor einzuſtellen und noch eine Runde auszuführen. Direkt vor den Tribünen erfolgt die Landung. Das Publikum iſt enthuſiasmiert. Ein Beifallsorkan kommt vom wen herüber Hirth hat mit der prachtvollen Flugleiſtung, n der man noch lange ſprechen wird, den ſchönen Ehrenpreis des Mannheimer Flugſportklubs und 1000 Mark in Bar gewonnen. 9 Minuten dauerte das wundervolle Schauſpiel. Dann dauerte es wieder eine Stunde..26 Uhr ſtartete Jeannin zu einem Rund⸗ flug in 40 Meter Höhe, der ihn ebenfalls weit über den Plaßz hinausführte. 5 Minuten dauerte der ſchöne Flug, der ihm eben⸗ falls 1000 Mark einbrachte. Damit waren die Schauflüge beendigt. Das Publikum konnte befriedigt ſein. Man hatte zwei ausgezeich⸗ Kete Flüge geſehen. Weitere Flugleiſtungen waren den ermüdeten Fliegern nicht zuzumuten. Auch war der Wind ſtark böig. Die für die Paſſagierflüge ausgeloſten Herren— im ganzen acht— kamen ebenfalls um ihr Vergnügen. Bald lag der weite Plaß wieder verlaſſen da. Prinz Heinrich fuhr unter den Hochrufen der Menge im Auto zum Parkhotel, wo um 9 Uhr eine zwangloſe Zuſammenkunft ſtattfand, die aber nicht lange dauerte, da man heute wieder früh zur Stelle ſein mußte. Unter den bervorragenden Perſönlichkeiten, die ſich während des Nachmittags dor den Zelten aufhielten, befanden ſich auch Geheimrat Her⸗ geſel! und Exc. Gäde, der Vorſitzende des Arbeitsausſchuſſes, weiter die Gemahlinnen des Oberbürgermeiſters und Bürger⸗ meiſters Ritter. Die Etappe Mannheim⸗Frankfurt. Nur wenige Zuſchauer ſcheuten heute das frühe Aufſtehen Alcht. Als ich kurz vor 5 Uhr im Auto vor den Zelten eintraf, pären Jeannin, Witterſtätter und Hirth bereits ſtartbereit Zu⸗ erſt ſtartete 5 Uhr 52 Sek. Jeannin. Hirth folgte mit Graf erfaßt und geſtglt daß der Verſuch lohnen könnte. * er. Eine Richard Wagner⸗Uraufführung, wie ſeltſam es auch flingen mag, fand geſtern in Dresden, ſo wird uns von dort ge⸗ rieben, ſtatt. Das Werk iſt eine Gelegenheitsmuſik und ſtammt Zus Richard Wagners Dresdner Zeit. Richard Wagner erwähnt das Denkmal Friedrich Auguſts des Gerechten enthüllt wurde, er⸗ bielt der Dresdner Hofkapellmeiſter Richard Wagner vom König Friedrich Auguſt II. den Auftrag, einen Männerchor zur Ent⸗ zu komponieren. Der Advokat Hohlfeldt hatte den exk zum Feſtgeſange verfaßt; Wagner ſtand ein Chor von 250 Sängern zur Verfügung. Zahlreiche Proben waren voraufge⸗ gangen, Richard Wagner war mit ſeinen Sängern zufrieden und war glücklich, wie er in einem Briefe an ſeine Schweſter Cäcilie ſchrieb, daß nur eine Stimme darüber geherrſcht habe: Die ein⸗ ſache und ehebende Kompoſition habe die komplizierte und künſtliche Mendelsſohnſche völlig geſchlagen. Vom König erhielt er zum Danke eine goldene Doſe. Der Männerchor a capella iſt ſeit 1843 nicht wieder erklungen. Nun hat Richard Wagner nachträglich noch einen ſelbſtändigen Inſtrumentalpart dazu geſchrieben. Die Hand⸗ ſchrift iſt jetzt aufgefunden worden. Sie befindet ſich im Beſitze des Muſikdirektors Reinhold Baade in Dresden und erhielt ſie mit dem Nachlaſſe ſeines Schwiegervaters, des Kammermuſikers Karl Mehner, der für Richard Wagner alle Abſchriften beſorgte. Das Werk ſtammk, wie der a capella⸗Männerchor, aus dem Jahre 1813. Von dem Werke ſelbſt hatte man keine Kenntnis. Das Haus Himmelfa 5 unter der Leitung des Entdeckers, tors Proß Otio Richter, auf dem Nathausturme zu au 5 5 5 5 5 125 Man ſollte nach der Iſabella wohl meinen, G. es in ſeiner Selbſtbiographie. Als im Jahre 1843 im Zwinger Wahnfried iſt von dem Funde benachrichtigt worden. Die Muſik Speck von Sternburg als Paſſagier um 5 Uhr 1 Min. 14 Sek., Winterſtätter um 5 Uhr 6 Min. 5 Sek. Die Flug⸗ zeuge zogen in einer Höhe von 30 Metern davon und waren bald den Blicken entſchwunden. Im Gegenſatz zu geſtern war das Wetter wundervoll klar. Der prächtige Sonnenuntergang hatte nicht getäuſcht. K. Frankfurt 3.., 26. Mai.(Privattelegramm des Mannh. Gen.⸗Anz.) Fluggelände.50 Uhr. Nachdem die Flieger den Mannheimer Flugplaß verlaſſen hatten, nahmen wir die Ver⸗ folgung der Flieger in einem uns wiederum in snerkennenswerter Weiſe von Herrn Tiſſot zur Verfügung geſtellten öſterreichiſchen Daimlerautosmobil auf. In ſchnellſter Fahrt zing es über die neue Mannhbeimer Neckarbücke über den Waldhof und Sandhofen nach der alten Lutherſtadt Worms, wo ſich auf der neuen Rhein⸗ drücke ein außerordentlich zahlreiches Publikum eingefunden hatte, um die Vorbeifahrt der Flieger zu verfelgen. Die Wormſer wa⸗ ren der Meinunz, daß noch weitere Flieger nachfolgen werden. Erſt nachdem wir den Leuten verſicherten, daß keine weiteren Flieger mehr nachfolgten, zerſtreute ſich allmählich die Menge. Wir fuhren dann das rechte Rheinufer entlang, in der Richtung nach Mainz weiter. In Großgerau erhielten wir die Nachricht, daß auf der Fintener Höhe bei Mainz der Flieger Witterſtätter eine unfreiwillige Landung vor⸗ nehmen mußte. Der Apparat iſt unverſehrt, dagegen erlitt Wit⸗ terſtätter leichte Verletzungen im Geſicht. Gleichzeitig erfuhren wir, daß auch Jeannin und Hirth ſich zum Fluge nach Frankfurt erhoben hatten. Wir änderten unſeren Kurs und ſchlugen die Richtung nach Frankfurt a. M. ein, wo wir nach einer ſchönen Fahrt durch den morgenfriſchen Wald um.40 Uhr auf dem Frankfurter Fluggelände eintrafen. Hier erfuhren wir auch, daß Hirth um.50 Uhr auf ſeinem Etrich Rumpler⸗Eindecker unter freudigen Zurufen des Publikums eingetroffen war. Hirth verſicherte uns, daß er eine wunderſchöne Fernſicht genoſſen habe, daß er aber mit ſehr ſcharfem und heftigem Gegenwind und gegen ſtarke Böen habe kämpfen müſſen. Trotzdem ſprach er ſich ſehr befriedigend aus. Auf dem Frankfurter Fluggelände haben ſich bis jetzt nur wenige Zuſchauer eingefunden. Das Ein⸗ treffen der Flieger Jeannin und Witterſtätter wird jeden Augen⸗ blick erwartet. k. Frankfurt a.., 26. Mai.(Privattelegramm des Mannheimer Generalanzeigers.) Fluggelände Frankfurt a. M. .45 Uhr. Auf dem Frankfurter Fluggelände wurde ſoeben die ſchwarze Flagge aufgezogen. Jeanin liegt noch immer in Mainz. Er wird infolge des böigen Windes erſt nachmittags um 5 Uhr auffliegen und hofft dann gegen Sonnenuntergang auf dem Fluggelände in Frankfurt einzutreffen. Der Flieger Hirth, der, wie bereits gemeldet um.58 Uhr auf dem Frankfurter Fluggelände eingetroffen iſt, mußte ſich gleich nach der Ankunft infolge großer Uebermüdung zur Ruhe begeben, um am Nachmittag Schauflüge ausführen zu können. Witterſtätter liegt noch immer auf der Fintener Höhe bei Mainz. Wie wir hören, wird ſich Brunhuber nicht mehr an dem weiteren Fluge beteiligen, da er nervös über⸗ reizt iſt. Der Tod Lämmlius ſoll ſtark auf ihn eingewirkt haben. 2 Der neue Offiziersſonderflug. Nur ein Offiziersflieger iſt heute morgen.45 Uhr in Karls⸗ ruhe aufgeſtiegen. Lt. Förſter auf Albatros mit Lt. Sachs als Paſſagier. Der Flieger mußte.45 Uhr bei Ketſch wegen Ver⸗ ſagens des Motors niedergehen. 20 Minuten vor 9 Uhr ſtieg er wieder auf und ging nach 3 Minuten wegen des heftigen Windes vor dem Ketſcher Wald nieder. t. Förſter wird heute nach⸗ mittag nach Mannheim fliegen. a. Der Feſſelballon durchgeg angen. Ggen halb 11 Uhr heute vormittag riß ſich der Feſſelballon auf dem Flugplatze, von einer ſtarken Windbböe erfaßt, los und iſt in nördlicher Richtung in einer Höhe von 2 bis 3000 Meter davongeflogen. * N Im Parkhotel ſind anläßlich des Zuverläſſigkeitsfluges abgeſtiegen: Prinz Hein⸗ rich von Preußen mit Adjutant und Dienerſchaft, Prinz v. Batten⸗ berg mit Gemahlin und Dienerſchaft, Prinz Wilhelm von Sachſen⸗ Meiningen Geh. Rat Andreage⸗Frankfurt, General der Infanterie Göde⸗Freiburg, Geh. Rat Hergeſell⸗Straßburg, Dr. Lincke⸗Frank⸗ furt a.., Dr. Hütz⸗Frankfurt a.., Geh. Rat Gäns⸗Frankfurt a.., Aſſeſſor Majer⸗Leonhard(Frankfurt), Major Heſſe⸗Straß⸗ burg, Ingenieur Bejeuhr⸗Frankfurt, O. Hoffmann⸗Frankfurt, Roßoll⸗Straßburg, Oberleutnant Selaſinski, Hauptmann Span⸗ genberg, Vizekonſul Hoff⸗Frankfurt. Brunhuber ſtartet in Mannheim. Brunhuber läßt ſeinen Apparat mit dem Laſtauto hierher bringen und wird heute abend hier ſtarten. Lt. Thüna fährt direkt heute abend von Karlsruhe nach Frankfurt. Lt. Macken⸗ thun will hier landen. * ——— * Dus neueröffnete Viktor Lenel⸗Stift, Kindererholungsheim der Stadt Mannheim in Neckargemünd, iſt im Hinblick auf dos große Intereſſe, das demſelben durch ſehr zahlreichen Beſuch hie⸗ ſiger Einwohner am letzten Sonntag entgegengebracht wurde, auch am nächſten Sonntag den 28. d. M. nachmittags zwiſchen 3 und 5 Uhr der allgemeinen Beſichtigung zugänglich. * Die hieſige Ortsgruppe des Bundes der Feſtbeſoldeten hat ſich nunmehr endgültig konſtituiert. Gemäß demProgramm des Bundes, das eine Organiſation der großen ſozialen Schicht unſeres Volkes, die auf ein ganz beſtimmtes Einkommen an⸗ gewieſen iſt, zum Gegenſtand hat, um hierdurch eine Hebung in wirtſchaftlicher Hinſicht zu erreichen, wird zunächſt die hie⸗ ſige Ortsgruppe die Frage der völligen Sonntags⸗ ruhe in Mannheim zum Gegenſtand eingehender Arbeit machen. Auf ſtreng neutraler politiſcher Baſis ſtehend; dies iſt Grundgeſetz des Bundes, hofft der Bund auf dieſe Weiſe für all die intereſſierten Kreiſe auch in Mannheim bald denſelben Erfolg erreichen zu können, den die Bemühungen dieſer Kreiſe in Karlsruhe jetzt herbeigeführt haben. * Der hieſige Männergeſangverein Sängerbund beteiligte ſich mit 80 Sängern letzten Sonntag an dem Geſangswettſtreit, den der Männergeſangverein Seckenheim anläßlich ſeines 50jährigen Beſtehens veranſtaltete und errang in der oberſten Stadtklaſſe mit 291 Punkten den 1a Preis(250 M. nebſt Diplom und goldener Medaille) und den von Großherzog Friedrich II. geſtifteten Ehren⸗ preis. Alle Hochachtung vor der wackeren Sängerſchar und ihrem ſtrebſamen Dirigenten, Herrn Hauptlehrer Malſch⸗Mannheim. Eesle francaiſe. Prof. Marius Ott hielt am Mittwoch ebend einen äußerſt inkereſſanken und zugleich lehrreichen Vorkrag in franzöſiſcher Sprache über„Paris mit Lichtbildererläuterung“. Den zahlreich anweſenden Damen und Herren war durch die unterhaltende Vortragsweiſe ein genußeicher Abend geboten. Wie 5 Ott mitteilte, werden noch weitere Vorträge über Verſailles folgen. * Mutmaßliches Wetter am 27. und 28. Mai. Für Samstag und Sonntag ſteht noch unbeſtändiges, wenn auch meiſt trockenes Wetter bevor. Polizeibericht vom 26. Mai 1911. Unfall mit Todesfolge. Am 24. ds. Mts. nachmittags brach an der Aufzugskette eines Verladekrans am Rheinkai hier ein Kettengleich an der Schweißſtelle, wodurch die am Kran befindliche 2 Zentner ſchwere Eiſenkugel herunter⸗ fiel und dem daſelbſt beſchäftigten 29 Jahre alten verh. Arbeiter Felix Edinger von hier auf den Kopf ſtürzte. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurze Zeit darauf ſtarb. Ob und wen ein e Verſchulden trifft, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Unfall. Beim Spielen am Waldhofkai fiel am 25. d. Mts. nachmittags das 23 Jahre alte Kind eines in der Sand⸗ hoferſtraße im Waldhof wohnenden Wirts und Metzgers in den Altrhein. Das Kind konnte von dem auf Schiff„Freya“ be⸗ dienſteten Matroſen Johann Kuhn gerettet werden. 6 Körperverletzungen— verübt im Hauſe Amerikaner⸗ ſtraße Nr. 29, auf der e in der Wirtſchaft zum kleinen Apollo(H 6, 1 in der Wirtſchaft zum weißen Lamm J 4, 1, in der Wirtſchaft Jungbuſchſtraße Nr. 10 durch Werfen mit einer Schnapsflaſche und im Induſtriehafengebiet ⸗= ge⸗ langten zur Anzeige. 5 Vergnügungs⸗Kalender. Freitag, 26. Mai. Groß h. Hof⸗ und Nakionaltheater. Dir(Militär⸗Vor⸗ kwandten kein Billetverkauf,, Der Vetter. Die Zärtlichen Ver⸗ wandten. Gaſtſpiel Frankfurter Komödienhaus. 8 Apollo⸗Theater. C Uhr:„Taifun“.— Café⸗Reſtaurant: Künſtler⸗Konzerte.— 11 Uhr: Trocadero⸗Cabaret. Militärkonzert jeden Abend von—11 Uhr, Friedrichspark. Sonntag nachmittags%½ bis 6% Uhr. Mittwoch nachmittags von—6 Uhr. Sporiſiehe Rundschau. Fernfahrt quer durch Deutſchland. Erſte, große internationale Radfernfahrt Mai 1911. (Breslau—Aachen 1500 Kilom.) Die dritte Etappe(Nürnberg— Mannheim, 276 Lein) war für die Fahrer eine äußerſt ſchwierige. Anhaltender Regen hatte im Schwäbiſchen die Wege grundlos gemacht und boten den Fahrern ſchwere Hinderniſſe. Geſtartet waren in Nürnberg um 5,40 Uhr 30 Mann, Die Hoffnung, daß unſer Mannheimer Fahrer Stoll als erſter in ſeiner Heimatſtadt eintreffen werde, iſt nicht in Er⸗ füllung gegangen. An der Feudenheimer Jähre, wo die Fahrer an⸗ kommen mußten, war ſchon ziemlich früh eine große Reihe Sports⸗ genoſſen und Publikum aus Mannheim und dem Vorort Feudenheim verſammelt, um die Ankunft der„Ritter der Straße“ zu erwarten. Zunüchſt erwartete man die Teilnehmer der kleineren Fahrt Crailsheim⸗Maunheim. Um 5 Uhr waren die Teilnehmer abgefahren und man rechnete mit ihrer Ankunft gegen 11 Uhr. Aber die aufgeweichten Landſtraßen machten den Fahrern viel zu ſchaffen. So kam es, daß die Ankunft 2 Stunden ſich verzögerte, denn erſt er kurz nach 1 Uhr kraf der erſte am Ziel ein. Die Fahrer waren von dem Straßenkote über und über beſpritzt und die Räder bedeckte eine dicke Erdkruſte. Mit brauſendem All Heil wurden die flotten Fahrer, die das Ziel paſſierten, von dem inzwiſchen nach Tauſenden zählenden Publikum begrüßt. Um 1,09 Uhr trafen die erſten Fahrer ein, denen bald auch andere folgten. Die freiwillige Sauitätskoloune reichte den angekommenen Fahrern Stärkungsmittel. Die Länge des Weges beträgt 185 Kilometer. Ge⸗ fahren wurde in zwei Klaſſen. Klaſſe& war für alle Fahrer offen, Klaſſe B nur für Fahrer, die über 30 Jahre alt waren. In Klaſſe 4 fuhren 18 Fahrer, in Klaſſe B 9 Fahrer. Um 5 Uhr wurde Klaſſe K in Crailsheim abgelaſſen, fünf Mknuten ſpäter Klaſſe B. Von den Teiknehmern an der großen Fernfahrt paſſierte um 5,16 Uhr der erſte das Ziel. Die Ankunft war auch reichlich um 2 Stunden ſpäter erfolgt. Das Publikum war inzwiſchen immer ſtärker angeſchwollen und ſelbſt die 1 der Aeroplane vermochte nur einen kleinen Teil zu veranlaſſen, den Platz zu ver⸗ laſſen. Im Goldſaale des Avollotheaters fand abends die Preisverteilung ſtatt. Herr Hauptkonſul Hetſchel begrüßte die Erſchienenen und ſprach allen, die zum Gelingen des Ganzen beigetragen haben, den wärmſten Dank aus: Beſondere Worte des Dankes widmete der Redner noch der Stadt Mannheim und allen, die Ehrenpreiſe bez. Zuſchüſſe zur Verfügung geſtellt haben. Dann begann die Ver⸗ teilung der Preiſe. Von den Teilnehmern an der Fahrt Crailsheim Mann⸗ heim erhielten in Klaſſe& folgende Fahrer Preiſe:(Die einge⸗ klammerten Ziffern bebeuten die Zeit der Ankuuft): 1. Preis Mergenthaler⸗Stuttgart, Preis der Stadt Mannheim.(1 Uhr 9. Min.); 2. Pr. Birkel⸗Dudenhofen(1 Uhr 9 Min. ½ 8. 8 115 Janſon⸗Frieſenheim(1 Uhr 9 Min. 3.); 4. Pr. Peter Schmidt⸗ Mannheim(.15 Uhr); 5. Pr. Hertlein Kark⸗Nürnberg(.15 Uhr 1.); 6. Pr. Mun d⸗Dudenhofen(.26 Uhr) 7. Pr. Gür r⸗Göppingen (.33 Uhr 5 Sek.); 8. Pr. Wildermuth⸗Göppingen(.56 Uhr 76 Sek.]f 9. Pr. Utz⸗Ulm(2 Uhr 8 Min. 26 Sek.). Die übrigen Teil⸗ nehmer erhielten Ehrenzeichen. Klaſſe B. 1 Pr. illen⸗ branb⸗Maunheim, Ehrenpreis der Stadt(.23 Uhr); 2. Pr. Bittler⸗Heidelberg(3 Uhr); 3. Pr. R6 ler⸗Maunheim (1 Uhr 57 Min. 95 Sek.); 4. Pr. G rop p⸗Feudenheim(2 Uhr 80.); 5. Pr. Gabriel⸗Heilbronn(2 Uhr 20 Min.); 6. Rah me r⸗ Heilbronn(2 Uhr 30 Min. 5 Sek.J. Die übrigen 1 Aten Ehrenzeichen. e Von der großen Fernfahrt erhielt den 1. Pr. Aberger⸗ Rixdorf, Ehrenpreis der Stadt Mannheim 6 Uhr 16 Min.); 2. Pr. Hartmann⸗Schwabach(.31 Uhr); 8. Pr. Stewert⸗Rixdorf (5 Uhr 31 Min. 1.); 4. Pr. Hohe⸗Nied a. M.(5 Uhr 31 Min. 2.); 5. Pr. Zimpelmann⸗Ludwigshafen, Goldene Medaille des ſübd. Rennfahrer⸗Verbandes. Die Herren Burmeiſter, Krebs, Wambach und Ritter, Mitglieder des Hoftheaters erfreuten die Anweſenden durch prächtig fanden. Herr Konſul Nilges⸗Frankfurt a. M. dankte für den warmen Empfang, der allen in Mannheim berektet wurde. Es war ſchon längſt Mitternacht vorüber, als ſich die Verſamelten trennten und nach ihren heimatlichen Penaten zueilten. Die Teilnehmer an der Fahrt Crailsheim⸗Mannheim ſind zum größten Teil noch geſtern Abend abgereiſt. Die Teilnehmer der großen Fernfahrt haben heute Rafttag, um wieder friſche Kräfte zu ſammeln. Hoffen wir, daß alle froh und wohlauf auch am nächſten Ziel ankommen. Sportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.] Maissons-Laffitta. Freitag, 26. Mai. 'Erpress: Fantasio— Belfast. Priæx Northeast: Kellermann— Mais II. — 55 ge Vernenilr— Bivoli III. I. Gros abe ſer Eede Voipke vorgetragene Lieder, die den begeiſterten Beifall der Anweſenden beim zweiten Rennen Pech, indem er gleich bei der erſten Hürde germeiſter Sch Mannheim 26. Mai. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 0 8. Seſte. Friæ d Albian: Salies II— Carcere Duro. Friæ de ld Croiæ- Saint- Jacgues: Philospü,— Ra- dis Rose. Leichtathletik. Die nat. olympiſchen Spiele, die vergangenen Sonntag in Frieſenheim ſtattfanden, konnte der Sportverein„Pa⸗ läſtra“ abermals erfolgreich beſuchen: Karl Friedebach ſiegte im 400-Lauf über den Meiſterläufer Haas vom.⸗Kl. Vik⸗ toria 1897 in der ſchönen Zeit von 54 Sek. Außerdem belegte er im 50 me und 100 m⸗Lauf je den 3. Platz. Ferner wurde Eugen Rupp Zweiter im Schleuderballwerfen mit einem Wurf von 41,30 m. 5 5 RNRadſport. Die Ortsgruppe Ludwigshafen der Vereinigung deutſcher Straßenfahrer, Sitz Köln, veranſtaltet am inaſe e 4. Juni, ſeine 3. diesjährige Fernfahrt über 100 Kilo⸗ meter. Strecke: Ludwigshafen—Neuſtadt—Edenkoben—Lan⸗ dau.—Speyer—Ludwigshafen a. Rh. Start morgens 8 Uhr am Brückenaufgang. Einſatz M. 4, für Mitglieder des V. D. S. M. 3. Die Fahrt iſt offen für Anfänger ſowie Fahrer der Klaſſen B und C, alſo Fahrer, die in einem offenen Wett⸗ bewerb noch nie unter den erſten fünf Siegerz waren. Preiſe: 6 Ehrenpreiſe und 4 Diplome, ferner erhält jeder Fahrer, der das Ziel innerhalb einer Stunde nach dem Sieger das Band paſſtert, ebenfalls ein Diplom. Meldungen ſind an die Ge⸗ ſchätsſtelle: Herr Hch. Eberle, Ludwigshafen, Mundenheimer⸗ landſtraße 233, zu richten. * 28. Bundesfeſt des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes. Die im Programm des Bundestages ſtehende Geſellſchafts⸗ fahrt nach Paris hat einen politiſch⸗nationalen Bei⸗ geſchmack, da die deutſchen Radfahrer, bei denen noch die bei der großen Huldigung am Niederwalddenkmal empfangenen Eindrücke friſch ſind, in Paris offiziell von dem größten fran⸗ zöſiſchen Radfahrerverband, der Union cyeliſté francaiſe, emp⸗ fangen werden. Das genaue Programm iſt folgendes: 9. Auguſt: Abfahrt im Extrazug von Franfurt.30 Uhr mor⸗ gens, Ankunft in Paris um.30 abends. 10. Auguſt: Wagen⸗ fahrt 1. Opernhaus, Madeleine⸗Kirche, Triumphbogen, Tro⸗ cadero⸗Palaſt, Eiffelturm. Hotel des Invalides mit Grab Na⸗ poleons., Palais Royal, Tour St. Jaques, Place de la Baſtille, Friedhof Pere Lachaiſe uſw. 11. Auguſt: Wagenfahrt 2. Vendome⸗Säule, Tuilleries⸗Garten, Münze, Juſtizpalaſt, Louvre, Akademie, Gobelins, Teppichfabrik, Pantheon uſw. 12. Auguſt: Wagenfahrt 3. Bois de Boulogne, St. Cloud, Grand Trianon, Privatwohnräume der Kaiſerin Joſephine, Napo⸗ eonl. und Mad. de Maintenon, Palaſt, Galerie und Park von Verſailles, Rückfahrt nach Paris durch die Avenue Viktor Hugo. 13. Auguſt: Steht zur freien Verfügung der Teilnehmer. 14. Auguſt: Verſailles 15. Auguſt: Rückfahrt nach Frankfurt. Der ſpottbillige Preis für dieſe 7 Tage iſt inkl. Verpflegung, Fahrt und Unterkunft in verläßlichen Hotels, Trinkgelder uſw. 3. Klaſſe M. 125. 8 2 711.,* Jubiläums⸗Pferderennen in Haßzloch. Schon ſeit Gründung des Pfälziſchen Rennvereins, die im Jahre 1886 erfolgte und ſeit dieſer Zeit die Pferderennen auf Fer ſchön gelegenen Rennbahn in Haßloch abhält, war der Beſuch von ſeiten der Mannheimer Pferdeſportliebhaber immer ein guter und auch geſtern wieder ſah man auf den Tribünen⸗ plätzen zum größten Teil bekannte Geſichter. Die Felder der Linzelnen Rennen waren meiſtens gut beſetzt und nahmen einen flotten Verlauf. Leutnant Moßner, der auf„Jox Co⸗ vert“ beim erſten Rennen ſicher gewann, hatte leider wieder zu Fall kam und bewußtlos vom Platze getragen werden mußte. Gegen Schluß der Rennen hatte er ſich zwar wieder erholt, jedoch das Reiten wird er wohl einige Zeit ausſetzen müſſen, da er eine ſchlimme Verletzung am Naſenbein erlitt. Beim vierten Rennen kam Leutnant Weinſchenk mit Mixi“ zu Fall und mußte das Pferd, das einen Beinbruch erlitt, ſofort erſchoſſen werden. Die einzelnen Rennen nahmen folgenden Verlauf: 1. Landwirtſchaftl. Galop p⸗Flach⸗Renn en. Garantierter Preis 650 M. Diſtanz ca. 1600 Meter. Es liefen 6 Pferde. 5 J. Hauck's 5j. br. St.„Perwes“, 70 Kg., Beſſtzer 925 Schalter's„Donna“, Reiter Schuſter 2 Herrn Lichti's 6i. br. St.„Betta“, 70 Kg., Reiker Beſ. 3 Herrn Ad. Handrich's 3j. dbr. St.„Toni“, 58 Kg., ieger 5 Herrh Ant. Beſt's 3j. br. St.„Perſe“, 58 Kg., Herrn Gebr. Juner's a. br. St.„Gaſſe“, 68 Kg. 7850 Fleckſtein Juner jr. 55 eg 13:10; Platz 12, 13:10. e eee Hürden⸗Rennen. Garantierter Preis 1200 M. Herren⸗Reiten. Diſtanz ca. 2400 Meter. Es liefen 6 Pferde. N 5 75 ſegz rn Bullriches 4j. br. H.„Fox Covert“, 65 Kg., St. Moßner 5 855 Herrn Lt. H. Menzer's 4. br. H.„Slie⸗ „„ 71 Kg., Reiter Et. Lent 5 Herrn Hlittm. v. d. Tippe's 4j. br. H.„Drury Lane“, 6⁵ Kg., Reiter It. Stellbrinck 3 „Herrn 4j. br. iter Lt. v. Moſch 3 Fr. Noether's 15 15 St.„Babylone“, 67 6 Lt. Frhr. v. Waldenfe Weinſchenk's 61..⸗H.„Le Guide“, 74 Kg., Beftce 17110; Platz 12, 13:10. 8. Prei 3 von Speyer. Ehrenpreis, gegeben von einem Freunde des Sports, dem ſiegenden Reiter, und garan⸗ tiert 1200 M. Angeng Pferd Herren⸗Reiten. Diſtanz ca. 8 liefen 3 Pferde. v. Maydell's 5j..⸗St.„Recluſe“, 70% 2. en g. Al. Mahers öl. br, H. Aman, 710)% Ku., Reiten Herrn Rittm. v. Platen's 4l,§.⸗H.„Oſſer“, 67 Kg., deiteg (Schluß folgt.) Aus dem Grofſherzogtum. Isruhe, 22. Mai. Im Börſenſaal des ſtädtiſchen S ees 15 am Sonntag der 5. Verbandstag der Had Fleiſchbeſchauervereine⸗ ſtatt, der aus allen Gauen des badiſchen Landes zahlreich beſucht war, Als Vers treter der Gr. Regierung waren erſchienen Dr. Männer 35 Regierungsrat Feſenmaier. Die Präſenzliſte ergab die An⸗ weſenheit von 44 Bezirksvereinen. Aus dem Jahresbericht, den öeeen erene ault dgeent 1 Bezirksvere der, Verband wnmen ſt und 62 Ehrenmitglieder um⸗ erſtattete Rechenſchaftsbericht W.„Flying Tod“, 65 K0. 1 Miniſterium des Innern betr. die dienſtliche Stelueng der Be⸗ Bretten dankte dem Großherzog für ſein Erſcheinen und gab der Ver⸗ ſchauer. Ein Vortrag von Schlachthofdirektor Oſtertag über die Bedeutung der Lymphdrüſen bildete den Schluß der Tagung. Es wurde beſchloſſen, die nächſte Sitzung in Frei⸗ burg abzuhalten. * Karlsruhe, 22. Mai. Eine Erbſchaft von 5000 Mark war es, welche der am vergangenen Freitag nachmittag an der Ecke der Kronen⸗ und Kaiſerſtraße überfahrenen 8ojährigen Frau Clauſing aus Durlach in gewiſſem Sinne das Leben gekoſtet hat. Die alte Frau hat von einer nahen Ver⸗ wandten 5000 M.(vielleicht unerwarteterweiſe) geerbt. Dieſe Freudenbotſchaft wollte ſie an dem betreffenden Nachmittag ihrer jüngeren Schweſter, welche in einem Reſtaurant in der Kaiſerſtraße wohnt, mündlich überbringen. In der Erregung achtete ſie nicht des auf der andern Straßenſeite ankommenden Motorwagens; ſie wurde von dieſem erfaßt und zu Boden ge⸗ worfen. Der Tod trat ſofort ein. Die Erbſchaft iſt alſo der alten Frau zum Verderb geworden. co. Bretten, 21. Mai. Bei ſchönſter Witterung ging heute das 50jährige Stiftungsfeſt der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Bretten vor ſich. Vormittags /29 Uhr fand im Rathaus⸗ ſaal die Dekorierung der Feuerwehrleute ſtatt, welche auf eine 25⸗ jährige Dienſtzeit zurückblicken durften. Daran anſchließend wurden die Erinnerungszeichen für 15jährige Dienſtzeit überreicht. Um 5512 Uhr ging ſodann an der„Krone“ und benachbarten Häuſern die Hauptübung vor ſich, die in allen Teilen einen befriedigenden Ver⸗ lauf nahm. Um die Mittagsſtunde trafen in großer Zahl die aus⸗ wärtigen Feuerwehren ein und die einzelnen Vereine ſtellten ſich zum Empfang des Großherzogs auf. Kurz vor 2 Uhr traf der Groß⸗ herzog in Begleitung von Geh. Rat v. Babo, Landeskommiſſär Nebe, Miniſter v. Bodman ein, begrüßt von Bürgermeiſter Sche⸗ menau. Der Landesfürſt dankte dem Bürgermeiſter für die ihm ge⸗ widmeten Willkommensworte und betonte dabei, daß die Groß⸗ herzogin leider durch eine leichte Halsentzündung am Erſcheinen ver⸗ hindert ſei. Nach dem Vorbeimarſch der Feuerwehren vor dem Groß⸗ herzog unter den Klängen der Pforzheimer Feuerwehrkapelle ſchritt Se. Kgl. Hoheit die Front der Vereine ab. Kommandant Harſch⸗ ſicherung Ausdruck, daß das Korps auch fernerhin ſeiner Aufgabe getreu handeln werde. Nachdem der Großherzog noch verſchiedene Mitglieder der einzelnen Vereine ins Geſpräch gezogen hatte, begab er ſich nach dem Rathauſe, wo der Gemeinderat, die Bezirksräte und die Bürgermeiſter des Bezirks vorgeſtellt wurden. Nach der Vor⸗ ſtellung der Staatsbeamten im Bezirksamt nahm der Großherzog beim Amtsvorſtand Oberamtmann Hoffmann den Tee und verließ in ſpäter Nachmittagsſtunde die Stadt. (Pforzheim, 22. Mai. Der Perſonenzug Karls⸗ ruhe⸗Pforzheim, der kurz vor 6 Uhr abends in Karlsruhe ab⸗ fährt, war ſo groß und derart überfüllt, daß er infolge ſeiner Belaſtung zwiſchen den Stationen Erſingen und Iſpringen nach 7 Uhr auf offener Strecke nicht mehr weiter konnte. Nachdem eine Hilfsmaſchine von Pforzheim ein⸗ getroffen war, ſetzte ſich der Zug endlich wieder in Bewegung und nachdem es wegen Bruchs einer Schraube noch einmal einen Aufenthalt gegeben hatte, kam er glücklich um 8 Uhr hier an. Durch das Halten des Zuges war die Strecke längere Zeit geſperrt, wodurch auch andere Züge Verſpätung erhielten. 0 5—+ 4 Letzte Nachrichten und Telegramme. * Wien, 25. Mai. Nach einer Meldung der„Neuen Freien Preſſe“ aus Athen hat auf der Inſel Leukos ein heftiges Erdbeben ſtattgefunden; einige Häuſer ſind geſtürzt, mehrere Per⸗ ſonen wurden verletzt. Im Hafen iſt ein großer Erdriß ent⸗ ſtanden. * Paris, 26. Mai. Mehrfach verlautek, daß der Miniſter⸗ präſident nach eingehenden Verhandlungen mit Delcaſſe, Cruppi und Caillaux im Hinblick auf die marokkaniſchen Ereigniſſe be⸗ ſchloß, das Kriegsportefeuille einem General und zwar poraus⸗ ſichtlich dem Kommandeur des 6. Armeekorps in Chalon⸗ſur. Marne Goiran anzubieten, der ſich bei den borletzten Herbſt⸗ manövern als hervorragender Organiſator bewährt habbeQ. iſt geſtern Abend bei einem Probeflug in Hendon abgeſtürzt und hat gas Leben eingebüßt. 5 wW. Waſhington, 26. Mai.(Pr.⸗Tel.) Das Befinden des Präſidenten Diaz wird ſicheren Meldungen zufolge beſſer. Die Rücktritts⸗Erklärung liegt dem Kongreß bereits vor. Die hieſigen Blätter bringen aufregende Darſtellungen über die geſtrigen anarchiſtiſchen Szenen in der Stadt Mexiko. Die Bahn⸗ Verbindung nach Vera Cruz iſt wieder hergeſtellt. Madero hat auf die Aufforderung, ſeine Truppen zur Unterdrückung der Räuberbanden zu verwenden, geantwortet, Föderierten hätten in Guadalajara 60 friedensſtörende Bürger erſchoſſen. Ferner bat Ferner bat der Miniſter des Aeußern den General Madero, er ſolle ſein Revolutionsheer der Regierung unterſtellen, als Hilfs⸗ kraft zur Unterdrückung der Banditen. General Madero ant⸗ wortete, dieſe Idee würde ernſte Schwierigkeiten ſchaffen und könne nur ausgeführt werden,„wenn er ſelbſt in Mexiko“ ſei. Die Spionage⸗Affaire Thirion. m NRöln, 26. Mai.(Priv.⸗Tel.). In der Angelegenheit der Spionage⸗Affaire gegen die franzöſiſche Sprachlehrerin Thirion ver⸗ lautet, daß der Abſchluß der Unterſuchung in nächſter Zeit zu er⸗ warten ſteht. Die Angeklagte befindet ſich noch im Kölner Unter⸗ ſuchungsgefängnis. Anträge auf Haftentlaſſung wurden abgelehnt. Die in Paris lebende Mutter der Angeklagten, eine ſehr begüterte Dame, betreibt die Verteidigung ihrer Tochter, über deren Aufenthalt in anderen deutſcken Städten gegenwärtig noch die Unterſuchung ſchwebt. Die Verdachtsmomente gegen die Verhaftete haben ſich der⸗ art zuſammengezogen, ſodaß gegen ſie Anklage wegen Spionage in vollem Umfange erhoben wird. Frankreich und Spanien. Paris, 25. Mai. Der ſpaniſche Botſchafter legte heute am Sarge des berſtorbenen Kriegsminiſters Bertreaux im Namen des Königs und ſeiner Regierung zwei Kränze nieder und betonte in einer Anſprache, die er in Gegenwart des Miniſters des Aeußern Cruppi hielt, die vollſtändige Solidarität und Freundſchaft zwiſchen Frankreich und Spanien und die Einigkeit und Harmonie zwiſchen beiden Völkern und beiden Regierungen. Als Doyen der fremden Militärattachees legte der rumäniſche Militärattachee gleichfalls einen Kranz nieder. vom Püchertiſch. Neue mundartliche Humoresken von Joſeph Schwaab. Drei bereits früher erſchienenen Humoreskenkränzen Wie in ſeinen „Pott Jochim“,„Born Male und Kom. „Die Muhme Reſe“, buſchl“(M..50, gebunden.50) eine typiſche Volksgeſtalt Nord⸗ böhmens gezeichnet. Diesmal ſind es die tollen Streiche eines reichen Volkswohltäkers, der mit ſeinen Wohltaten immer einen Schabernack verknüpfen muß. In dem Buche„Gemengſl 50, gebunden.50), e Geſtalten. Der alte Proft und Deus Jettl uſw. Intereſſe wird einem dritten Buche desſelben Verlages en 72 gute Abbildungen veranſchaulichen den Text. Guſtav Beißwänger(W. Kohlhammer, Verlag in Stuttgar dieſem Streite aufgetreten ſit um Sieg London, 25. Mai. Ein junger Flugſchüler namens Blegſon Bände erſchienen bei Bruno Volger Verlag in Leipzig⸗Gohlis. und„Pachnaz“ hat Schwaab auch in ſeinem neuen Werk„Ruſchl⸗ das loſe Humoresken enthält, begegnen weſen. In dem Humoreskenkranz„Ei Kleeklinkaſchdorf“ M. gebunden 3) zeichnet Schwaab ein nordböhmiſches Schilda. Anleitung zur Blumenpflege im Hauſe. Von, Max Hesdörf Dritte, vermehrte Auflage. Mit 91 Textabbildungen und 9 Taf Elegant in Leinen gebunden, Preis 4 M. Berlin 1911. Verlag Paul Parey. Die borliegende Neuauflage iſt faſt vollſtändig illuſtriert. Kultureinrichtungen, vorbildliche Balkon⸗ und Jenſt kulturen, hervorragende Zimmerpflanzen und alle praktiſe Handgriffe der Zimmergärtnerei und Blumentreiberei wer durch muſterhafte Originalabbildungen veranſchaülicht. Das 2 wird aus jedem, der ſeinen Anleitungen folgt, einen erfolgreie und begeiſterten Freunde der Zimmerblumen machen. Der Rechtsbeiſtand in gerichtlichen Angelegenheiten. Ein jedermann nützliches Buch. Ein Handbuch zur Selbſtbelehrung zum praktiſchen Gebrauch für jedermann von Landgerichtsſekre Dangſchat iſt ſoeben bei Ferdinand Schöningh in Paderborn ſichenen. Es behandelt an der Hand von 112 Muſterbeiſpielen Geſchäfte des praktiſchen Lebens nach dem Recht der Schuld hältniſſe des.G. B. in kurzer überſichtlicher Darſtellung i der Faſſungsgabe des gebildeten Laien angepaßten Behan art, iſt geſchickt angeordnet, für ſeinen Zweck durchaus geeig jedermann mit den Grundzügen der einzelnen Rechtsgeſchäfte täglichen Lebens aus dem Gebiete des Schuldrechts bekan machen. Das Buch koſtet bei 2u Seiten gebunden nur 2 2 Die allbeliebte Sammlung„Zeichenkunſt“, mit der ſchon f hübſche Zeichenvorlagen für unſere Jugend geboten wurden nunmehr aus 4 Seriens Die 4. Serie„Figurenzeichnen“ iſt ir Jahre wieder durch neue Hefte bereichert worden. Während und 6. Heft prachtvolle Kopfſtudien, deren Ausführung ſchwierig iſt und im 2. Heft Zeichenſtudien von Händen, Beinen ete., enthalten ſind, bringt Heft 3 die menſchliche Sklelettmanier und Heft 4 und 5 ganze Figuren. Heft figuren, Heft 8 Soldaten aller Art. Die ſehr empfehl Hefte(Preis pro Heft./) verdienen größte Verbreitung, zu eine höchſt wertvolle Beſchäftigung bilden.(Verlag von Ott in Ravensburg.) Der Hilfe⸗Verlag in Schöneberg bringt von Naumanns vollem Buche„Neudeutſche Wirtſchaftspolitik“ in den nächſter gen das.—13. Tauſend heraus. Das Buch war wegen f Nachfrage längere Zeit vergriffen. Der Preis iſt trotz ma facher Aenderungen der alte geblieben: 4 M. broſchiert, 5 9 bunden.— Paul Rohrbach's Buch„Deutſchland unter den Wel völkern“ erlebt gleichzeitig ſeine dritte Auflage. Ein erfreuf Beweis für die Anteilnahme an den Auslandsinkereſſen de ſchen Volkes. Preis.50 M. broſch,.50 gebunden.— Beſ zubringen ſein, weil Stoff und Perſon des Autors das erhei Ernſt Jäckh, deſſen Name im Zuſammenhang mit der nach land kommenden„Türkenkommiſſion“ viel genannt wird, folge perſönlicher Erlaubnis Mahmud Schewket Paſchas als ziger Nichttürke den türkiſchen Kriegszug in Albanien m hat, der ferner an der Juli⸗Revolution keilnahm, faßt fahrungen in einem Buche zuſammen,„Der aufſteige mond“. Der mit ſeltener Sachkenntnis ausgerüſtete Verfafſe damit ein wertvolles Dokument wichtigſter zeitgenöſſiſch ſchichte geſchaffen, auf das ſchon jett empfehlend hingewieſen Wir wer ſeinerzeit über die Bücher berichten. 5 Der Streit der Gegenwart um den religidſen Unterrich geh. 3 J. Das Buch will in dem Streit um Religion und Unterricht, der die Gegenwart durchzieht, orientierend und wirken. Es zeigt die drei hauptſächlichſten Geiſtesſtrömunge⸗ kirchlichen Liberalismus, die Rekigion d Radikalismus, wie nd und den reich, da immer mehr derartige Schulen gegründe 3000—6000% 5 Phyſiologiſche Nährſalze gegen Diabetes, Nierenleide raſthenie. Eine unerfreuliche Begleiterſcheinung unſeres und ruheloſen kulturellen Lebens iſt die Vermehrung d inneren Krankheiten und die Zuckerkrankheit, die Schw Beleuchtungsmittel, hat auch im fernen Indien e Stunde Glanz verliehen. Die Verbrennung Ch Königs von Siam, wurde durch nicht weniger al Osram-Lampen der Berliner Auergeſellſchaft ſiameſiſchen Zeitungen ſchildern in leuchtenden Fa⸗ ſchreibliche Prachtentfaltung bei dem nächtlichen der ein erfreulicher Sieg der deutſchen Ind kaul- und mletweise. Stets oa. 100 Maschinen am Lager Elektr.-Ges. m. b. H. 0 4, 8/ Tfoelephon 662, 98 u. 2 fabt. Der von, Hezann referierte der 2. Vorſitzende, Bi dennde genchdien Hauſen a. d. A, über die Eingabe an kannte Originale der Böhm.⸗Kamnitzer Gegend ge⸗ 0. Seite,. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Colkswirtschalft. Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗Geſellſchaft in Köln. Nach dem Bericht des Vorſtandes hat das Jahr 1910 für die Geſellſchaft, die in enger Fühlung mit der Maunheimer La ger⸗ hausgeſellſchaft ſteht, obſchon in der allgemeinen Wieder⸗ belebung der gewerblichen Tätigkeit und der damtt verbundenen Zunahme des Güterverkehrs die Vorbedingungen für Beſſernug der geſchäftlichen Ergebniſſe auch in der Rheinſchiffahrt an und für ſich wohl vorhanden geweſen wären, den beteiligten Unternehmern doch nur neue Enttäuſchungen gebracht. Die von Monat zu Monat erhoffte Aufwärtsbewegung am Rheinfrachtenmarkt wollte ſich nicht einſtellen und ein Rückblick auf die Geſtaltung der Schiffsmieten und Schlepplöhne vermag in jeder Hinſicht nur unerfreuliches feſtzuſtellen. So ſank die Getreidefracht Rotterdam—Mannheim, welche im Vor⸗ lahre ſchon den außerordentlich niedrigen Durchſchnitt von.80 die Jaſt von 2000 Kil. ergeben hatte, auf.61/ im Durchſchnitt des Jahres 1910, die Getreidefracht Antwerpen—Mannheim entſprechend von.42 K& auf.05 4, die Getreidefracht Rotterdam—Köln bei 300 Tonnen Separatſchiffen von.90 fl. auf.81 fl. die Laſt, diefenige Antwerpen—Köln entſprechend von.52 fl. auf.81 fl. Wenn ander⸗ ſeits die Frachten für Steinkohle von der Ruhr nach dem Oberrhein um einige Pfennige angezogen haben, ſo darf nicht überſehen werden, daß von ben betreffenden Sendungen nur beſchränkte Mengen in den freien Wettbewerb übergegangen ſind. No unerfreulicher war der Verlauf des Schlepp⸗ geſchäfts; die Schlepplöhne Ruhrort—Mannheim gingen im April des Berichtsfahres ſogar noch unter.60 die Tonne(3 für den Zentner) hinab. Der Jahresdurchſchnittſatz berechnet ſich auf.69 A, gegen 0,785 die Tonne im Jahre 1909. Die Urſachen ſind ſchon vielfach in ber Preſſe und in öffent⸗ lichen Verſammlungen beſprochen worden, und es bedarf eigentlich keines Hinweiſes mehr, daß die fortdauernde Uleber ꝓroduk⸗ tion an Schiffen den freſſenden Schaden bedeutet, an dem die Rheinſchiffahrt krankt, und bie allen Heilungsverſuchen im einzelnen, ſie mögen von Betriebspereinigungen oder Frachtvereinbarungen ausgehen, von vornherein den beſten Teil ihrer Wirkſamkeit be⸗ uimmt. Dieſe Ueberproduktion hat ſolche Fortſchritte gemacht, daß ſelbſt bei normaler und ſtetiger Verkehrszunahme auf Jahre hinaus für die Rheinflotte keine genügende Beſchäftigung zu erwarten iſt, ſobalb gleichmäßig günſtiger Waſſerſtand volle Ausnutzung des vor⸗ handenen Laderaumes geſtattet. Einſchränkung der Bautätigkeit iſt nicht zu erhoffen, ſolange einer ſchlecht rechnenden Unternehmungs⸗ 850 noch verhältutsmäßig billiges geliehenes Geld zur Verfügung ſteht und bem Beſchäftigungsbedürfnis einer Menge holländiſcher Werften entgegenkommt. Beförbert wurden von uns im Güter⸗ und Schleppdienſt auf dem Rhein: bergwärts 568 995 To., gegen 530 034 To. im Vorjahre, tal⸗ wärts 286 788 To., gegen 246 159 To. im Vorjahre, zuſammen 855 788 Tonnen, gegen 776 193 To. im Vorfahre, alſo 79 590 To. annähernd 10 Proz. mehr, wie in 1909; die Beförderungsmengen im birekten Rheinſeeverkehr betrugen 71 535., gegenüber 69 072 To. im Vor⸗ jahre, mithin mehr 2463 To. Der Rohgewinn aus unſeren ſämtlichen Betrieben ſtellt ſich auf 709 889(gegen 540 759 im Vorfahre), hat ſich alſo um 30 roz. gehoben. Der Ueberſchuß der Einnahmen über die Ausgaben beträgt 107 840 mehr, wie im Vorjahre. Unſere Beteiligung an der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft warf trotz er⸗ höhter Abſchreibungen 4 Proz. Divldende dieſer Geſellſchaft ab. So⸗ mit hat auch dieſes eng mit uns verbundene Unternehmen wieder mit Erfolge gearbeitet. Seiner weit umfaſſenden eigenen Spedittonstätigkeit iſt es zuzuſchreiben, daß es ſeine Erträgniſſe gegen das Vorfahr ſogar verdoppeln konnte. Der Ueberſchuß der Einnahmen über die Ausgaben beträgt 249 198 bazu kommt ber Vortrag aus dem Fahre 1900 mit 24 261 Mark, ſo daß im ganzen 278 459 4 zur Verfügung ſtehen. Der Auf⸗ ſichtsrat hat beſtimmt, daß davon 142 950 zu Abſchreibungen ver⸗ wendet werden. Von A de fnden 130 509 ſind der Rüglage Prog, zuzuwelſen mit 9525 4, ſo baß 129 984/ zur Verfügung ſtehen. Auf das Aktienkapital von 8 500 000 4 ſoll eine Divliden de von 8 Pro z.= 105 000 4 1 o im Vorfahre) verteilt und die * reſtlichen 18 984 auf 3 ng vorgetragen werden. * elegranffifupe; drfen⸗gorfurte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) London, 28. Mai.„The Baltic“.(Schluss). Weizen schwimmend: träge auf drängenderes Verkaufs- angebot von Australien und Preise 3 d niedriger. Mais Schwimmend: ruhig, Käufer reserviert. Gerste schwim- mend: stetig bei kleinem Angebot. Verkauft: 1 Teil- ladung Blacke-Sea per Mai zu 21/½, 400 Ibs t. q. Hafer schwimmendt stetig ohne besondere Einflüsse. Verkauft: 1 gl. Teilladung per Juni/Juli zu 14/10½. Newyork, 25. Mai. Kaffee schwächer auf grös- Sere Brasilzufuhren, Abgaben der Kommissionäre und RKealisationen. Späterhin gebessert auf a la Hausse lau- tende Ernteberichte aus Brasilien und auf bessere Nach- krage nach Lokoware. Schluss stetig. Baumwolle schwächer auf entmutigende Kabel- berichte, Abgaben für Wallstreeter Rechnung, à la Baisse lautende private Ernteberichte und in Erwartung eines a la Baisse lautenden Monatsbericht der landwirtschaft- lichen Kommission. Gegen Schluss gebessert, auf teil- weise Deckungen der Baissiers. Schluss stetig. Newyor k, 25. Mai.(Produktenbörse.) Weizen setzte in stetiger Haltung, mit Juli e. höher ein. Im allgemeinen war der Markt dens“en Einflüssen unter- wWorfen wie der Chicagoer. Schluss stramm, Preise 1% c. böher. Verkäufe für den Export: 45 Bootladungen. Umsatz am Terminmarkte: 1 o00 oO0 Bushels. Umsatz am Terminmarkte: o Bushel. Mais eröffnete in fester Haltung. Im weiteren Verlaufe verkehrte der Markt im Einklang mit Chicaga Schluss stramm, Preise—1 c. höher. Verkäufe für den Export: 8 Bootladungen. Cineinnat i, 28. Mai. Dem dieswöchentlichen Bericht des Cincinnati Price Current zufolge war das Wetter günstig. Der Winterweizen setzt Achren an. Man hegt die Erwartung, dass die Ernte ungewöhnlich krünzeitig sein wird. In Frühjahrsweizen sind die Aus- sichten günstig, er zeigt dichten Stand. Das Anpflanzen von Mais ist nahezu beendet, die Pflanzen sind kräftig. Die Hafersaat macht, seitdem Regenwetter eingetreten ist, Fortschritte. Chicago, 25. Mai.(Produktenbörse.) Weizen erökknete auf anregende Kabelberichte und Käufe der Kommissjonsbäuser in stetiger Haltung mit Juli ½ e. böher; dann Preise andauernd weiter steigend auf a la Hausse lautende Berichte aus Nord Dakota, Nordwesten und Kansas, feste Inlandsmärkte, grosse Exportnach- krage und umfangreiche Deckungen der Baissiers. Schluss stramm, Preise per Mai ½6, spätere Sichten —196 C. höher. Mais setzte in fester Haltung, mit Juli 36 c. über amtlichen Schlussnotierung ein. Verlaufe zogen Preise andauernd weiter an, an- sich zeigende bessere Nachfrage nach 2 ionshau An 1 Teilladung La Plata 35/36 lbs per Mai-Juni zu 14%/9. Im wei⸗ Manheim, 24. Mrat. Berichte über heisses, trockenes Wetter. Schluss stramm, Preise—1 c. höher. Effekten. New⸗Nork, 25 Mai. Kurs vom 28. 25 Kurs vom 23. 25. Geld auf 24 Std. Miſſourt Kancas Durchſchnittsrat. 2% 2% Texas omm.„ do. letzte Darleb. 2 648 2% Texas preſ. 67— 656 ½ Wechſel Berzin 95 ½ 95%0 Miſſourt Pacifie 50 ½/ 50— Wechſel Paris.20.20[Nationalgfailroad Wechſel London 5 Mexilo pref. 65— 65— 60 Dage 484.50 484.40 do. 2 nd. pfd. 30—- 29%½ Cable Transfer. New Pork Zentra 108/ 108— Wechſel London 486 65 486.60 Newort Ontari Zilber Bullion 58%/% 58 ½ ſand Weſtern 43— 42 ½ Atchiſ. Topeka u. Norfolt u. Weſt.. 108]. 107 ½ dSanta de comm. 113 ¼ 112— Northern Pacifie 129 ½% 127 4% Colorado 8 B. 98 ½ 98% ennſylvania Nort. Pac.3% Bd 71 ¼ 71[eadin; comm. 160 ½% 158 00. 4% Urior. Lien. 99 ½ 99 Rockzslandcompv 32% 31¼ St. Louis u. San do. do. pref⸗„ Franeiseo ref. 4% 82— 82— Souther! Pacifii 119 118 Soulh Pac.1929 98% 95½% South. Railway c. 29¾ 28 Union Pac. cono. 166 ½ 106 ½ oo. pref. 67 66 ½ Atchiſou à opeka c. 1183 ¼ 112“[anionPacific com. 184 185 ½ Baltimore⸗ hioe 106/ 106—] de pref. 94% 9% Canada Paeifie. 234— 232 Qabasb, pref. 38— 38 Eheſapeake⸗Hhio 82] 82[Amatgamated 68)]. 66 ½, Chicago⸗Müm. 124% 122 ½ Amerſcan Can pr 88 ½ 87½ Colorado Sth. c. 55— 55— American Loc. C. 42½% 40— Denver u. Rio⸗ do. Smeiting 80/ 79½ Grande eomm. 30%½% 30 Americas Sugar 120— 119 ½ do. pref. 66 ½ 66 5½% Anaconda Coppe 40 ½ 390 ½ Erxie gomm. 683 /% 32/ General Electrie 160— 161 1 do. 1 h. pieſ. 50 l. 50 U. St, SteelCorpc. 79/ 77 ½ Great Northern 130% 125„ do. do. pfd. 119 ½ 119% Illinois Zentra 180— 13% Uiah Copper com. 40— 47% Lenigh Vally com 179 ½% 178 Viuginia Carolina 58 ½ 59, Louisvne Na v. 147 ¼ 147 ½ Sears Robeucke. 140% 187 ½ Produkte. N.„ el 25. Mai Kurs vom 23. 25. Kurs vom 23. 25, Baumw.atl. Hafen 5 000 1 000 Schm.(Roh. u. Br.) 870 8 70 „ atl Golfh. 50 0.000Schmalz Wilcoh.70.70 „ im Innern 1·00.000[Tilg prima City 6 ½ 6 7½5 „ Exp. u. Gr. B..000.000[3 cker Muskov. de.30 330 „ Exp. n. Kont. 2000.000[RaffeeRioNRo. 7lek. 12— 12.— Baumwolle loko 16 10 15.90 do. Mat 10.70 10 70 do. Mai 15.84 15.64] do. Juni 10.20 40.70 do. unt 15.85 15.64] do. Juli 10.68 10.76 do. Juli 15.94 15.73 do. Auguſt 10.62 10.70 do. Nuguſt 15.40 15.14 do. Sept. 10.55 10.65 do. Sept. 18.64 138.55 do. Okt. 10.38 10.49 do. Okt. 18 16 13.11 do. Novbr 10,39 10.49 do. Nov. 18.07 13.02] do. Dezb. 10.40 10.50 do. Deibr. 13.09 13.03] do. Jannar 10.40 10.50 do. April—.—— do. Februar 10.41 10.50 Baumw. i. New⸗ do. Mär: 10.42 10.46 Orl. loko 15½¼ 15¾ do. April 10.42 10.55 do. per Mai 15.61 15.40Weiz. red. Wint.ll. 94% 99— do. per Juli 15.88 15.62] do. Mat 96 ¼ 96 ½ Petrol. raf. Caſes.75.75 do. Jult 95% 66 do. ſtand white. do. Sept. 98 94 J New Pork.25.25 Mais Mat 60%/% 61 7½ Petrol. ſtand. whtt. do. Juli 60% 61 7½ l.25.25 Mehl Sp. Weeleare.90 8 90 PeriErd. Balane.80.30[Getreidefrachtnach Derpen. Rew⸗Hork 63— 62% werpool 179. do. Savanah. 62 ½ 59— 1 0 17 malz⸗W. ſtem.50.50] do. Antwerp. 4 4 do. Rotterdam 4— 4— Chicago, 25. Maj. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 28. 25. Kurs vom 23. 25. Weizen Mai 98— g99ʃ% Leinſaat Mai 287— 281— 5 juli 88 /¼ 89ſ% Schmalz Mat.10.15 1 ept. 87 56 88 ½ 5 Juli 8. 15.22 Mais Mai 52/ 54½„ Sept..22.30 „Juli 52 /% 53%½% Pork Mai 14.62 14.90 „ Sept. 53— 54—-„ Juli 14.62 14.90 Roggen loto 98— 108—„ Seßt 14.07 14.32 ———— Rippen Mai.87.92 „Jufi—— 5 Len.82 7097 Hafer Mai 84 J% 35 /. 5 ept..80.92 Juli 34— 35% Speck Leinſast loes 287— 281—.12.12 * Köln, 23. Mai. Rüb! in Poſten von 5000 kg 64.— Mai 62.50., 62.— G. Eiſen und Metalle. London 23 Mai. Schlutz.) Kupfer. ſtetig, p. Kaſ 55.00.0 3 Mon. 55.12.6, Zinn, willig, per Kapa 202.10, 8 Mon. 188.10. Blei rubig, ſpaniſch 16..8 engliſch 13.00, Zimt ſtetig, Hewöhnl. Marten 24..9, ſpezial Marten 25..00. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Haſenbezirk Nr. 1. Angekommen am 23. Mai. Fachinger„Fendel 48“ von Ruhrort, 6000 Da. Stückgut u. Getr. Mayer„Egan 6“ von Antwerpen, 1000 Dz. Stückgut. de Mey„Belgica“ von Antwerpen, 7400 Dz. Stückgut u. Getr. Baſtian„Mannheim 45“ von Straßburg, 62 Dz. Getreide. Weiler„Maunheim 13“ von Antwerpen, 7570 Dz. Stg. u. Getr. Barwig„Mannheim 14“ von Antwerpen, 7250 Dz. Stg. u. Getr. Klein„Eliſabeth“ von Rotterdam, 5600 Dz. Stückgut. Herrmaun„Lud. Otto“ von Speyer, 880 Dz. Backſteine. Faßbender„M. Stinnes 65“ von Ruhrort, 10 650 Dz. Kohlen. 1 755„Jeauette“ von Rotterdam, 7800 Dz. Getr. u. Kohlen. Hoffmann„Mannh. 24“ von Rotterdam, 7700 Dz. Getr. u. Stckg. Müßig„FJendel 40“ von Antwerpen, 14 900 Dz. Getr. u. Stückg. Schneider„Induſtrie 3“ von Ruhrort, 2800 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 23. Mai. Böhringer„Kätchen“ von Heilbronn, 600 Dz. Stückgut. Schmitt„Germanta“ von Uerdingen, 2810 Dz. Zucker. Kehl„Chriſtina II“ von Biebrich, 7560 Dö. Zement. Koch„Vereinig. 12“ von Rotterdam, 8600 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 283. Maf. Wendt„Joh, Wilhelm[1“ von Rotterdam, 9000 Dz. Getreide. v. Beckum„Palatia“ von Rotterdam, 3500 Dz. Stückgut. Pfleger„Emma“ von Rotterdam, 9500 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 6. e am Aug. Maier„Luiſe“ von Heilbronn, 3178 Ztr. nſalz, Gr. Zimmermann„Margaretha“ von Heilbronn, 2176 Ztr. Stſ. Hch. Knobel„Anna“ von Heilbronn, 2372 Ztr. Steinſalz. Ehr. Müßig„Weibertreu“ von Heilbronn, 2954 Ztr. Steinſalz. Ernſt Augspurger„Gott mit uns“ v. Jagſtfeld, 2768 Ztr. Steinſ. Wilh. Kappes„Philippina“ von Jaaſtſeld, 3027 Ztr. Steinſalz. riebr. Seib„Zufrie enheit“ von Jagſtſeld, 2366 Ztr. Steinſalz. rob 0 von r„Sannchen“ von Hochhauſen umpf„Jofefiue“ non Rußhrprt. 12 100 Atr Steinſalz. tr. Gips. elſeu. 5 — Waſſerſtandsnachrichten im Monat Mai. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 21, 22. 2— 24. 2. 26.] Bemerkungen Konſtau:—2* Waldshut 5 Süningen?)..77 2,60 2,48 2,40 2,85 2,27 Abds. 6 Uh Keh!.,68.88 8,29 3,20 3,15 8,08 77 6 1 Lauterburg Abds. 6 Uhr Sertaen e„ 5,40 5,18 4,89 4,76 4,67 4,61 25 1 15 Hermersheinmm BB.-F. RMaunheim 42 4,0 4,53.30 4,16.05 Piorg. 7 Uhr Kaind l,s5 eess s 54.-P. 85 Bingen 8 10 Uhr Saub.„ 2,60 3,00 2,79 2,65 95 10 oblenz Uhr Sln J2,84 2,56 2,98 2,98 2,75 3 15 uhrort vos Neckar: Nannheim 4,89 4,63 4,48 4,23 4,11 3,99] V. 7 Uhr deilbronn.03.99 0,85 0,80 0,79 0,851 V. 7 Uhr ) Windſtill Heiter, + 10˙ 0. Wa erwärme des Rheins am 26, Maiz 12R, 150 itgeteilt von der Bade⸗Anſtalt Leop. Sänger. —:—————....... ̃ ̃—— ̃————— Witterun zsbeobachtung der meteorologtſchen Station Mannheim. I 2 2 2 *VVV*VT 88 883 33 2 Bemert⸗ Datum Zeit 8 83 3833 3 wen 9 23 55 5 5 5 4— 85 25 Mai Morg. 7˙757,8 14,3 NW2 2,8 25„ Mittg. 2˙756,2 18,0 N8 25„ Abds. 9˙%0755,80 16,8 ſtill 26. Mal[Morg. 7* 13,2 NE2 Höchſte Temperatur den 25. Mai 19.0⸗ vom 25./26. Mai 12,7 Berantwortlich: Für Politit: Dr. Fritz Goldenbauemz für Kunſt und Feuilleton: Julins Wiete; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schbufelbet für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Tetl: Fraußz Nircheg für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Friz Joss. 5 Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerel, G. m.. 8. Direktor: Eruſt Müller. Dr. Zucker's Kohlenſäurebäder mit den Kiſſen ſind nach den neueſten vergleichenden Unterſuchungen von Profeſſor Dr. Jung⸗ hahn und Dr. Baedeker⸗Berlin ein einzigartiger vollwertiger Erſatz der Bäder in Nauheim, Kiſſingen uſw. 7469 rneet : 1222 25 —33 N 3 NMur das Gute brleht slen Zahnl Einen glanzvollen Aufstleg hat der Verbrauch von „„ nn den letzten Jahren genommen, und nicht mit 25 denn die Güte dloses NFährmittels e Hent selbst. Bei unzqähligen Hausfranen stahb Malzona im besten Ruf, und selbst die Kinder wissen HMelzena zu schatzen, da selbs den Speisen den höchsten Wohl. kiir eschmack verletht. 7775 + 225528253 + 25 eeee 285887877777ʃ7 22255 * + * Ein Herr sagte mlr heute:„Nach Besichtigung lhrer Schaufenster muss lch gestehen, dass Ihre„Braune Woche“ sogar das Übertrifft was dle Annoncen vermuten llessen.“ Sprach's, und Kkaufte eln Paar braune Stlefel. „Tun Sie das Gleiche!“ Fillale: dehkweteingersl. ge Zreitestrasse J I, 1. Erpronte Uualltäten, extra billig! Mannheim, 26. Mai 1911. Geueral⸗Anleiger. Mittagblatt.) 7. Seite IEIIIEBIIIIIIIIIGASSEGETEEETEIESAZASSSGA AAHTTEITIEBEBZTTIIIIIILIIIL EREAAEAAAE LLLL¹¹¹¹¹¹¹⁰¹ Gebrũder Buck Vergolderei T 2, 1 qqnnεn Teb 6423 Rahmen · Vergoldungen, modern und antik. Vergoldungen von Möbel in altem Charakter. Speꝛialität: Französische Pudervergoldung. —Künstlerische Einrahmungen. Feinste Ausführungen. 15931 2 10 12 — 1 — — Tosss Anzeige. 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Die Herren Aktionäre, welche an der General- versammlung teilnehmen wollen, werden ersucht, nach § 18 der Statuten ihre Aktien spätestens mit Ablauf des vierten Geschäftstages vor dem Versammlungstage bei der Gesellschalt oder bei der Rheinisehen Oreditbank in Manmkheim oder bei einem Notar spätestens mit Ab- Mannheim, den 23. Mai 1911. Der Aufsichtsrat: ., Reinhardt, Vorsitzender. gerſteigerung. Am Montag, den 29. Mai laufenden Jahres, vor⸗ mittags 11 Uhr werde ich in der Effeetenbörſe zuf Mannheim 5 der ddleren Filialen zu binterlegen, bezw. die Urkunde uber die Hinterlegung lauf des dritten Geschäftste ges vor dem Versammlungs- tage der Gesellschaft zu üdergeben, und dagegen die Legitimationskarten zur Teilnahme an der General- versammlung in Empfang zu nehmen, * MERCEDES rOoRRNA SROCKRTOod 1 4 12˙⁵⁰ AR zeuts 5 ANt 2218 do,elnfeche Sahle ART. 22618 chevreaun enld Lackkeppe 350 Stück Aktien der Carl Neuburger Kommanditgeſellſchaft auf Aktien in Berlin mit den Gewinnanteilſ cheinen für das Jahr 1909/10 1910%1 und folgende gemäß 8 1228 und ff. des B. G. B. gegen Barzahlung öffentlich verſteigern. 11186 Mannheim, den 26. Mai 1911 Klee, Gerichtsvollzieher in Mannheim M 1, 2a. 0 6. 9 Eüle Helte Plamlen eubad. Herrſchaftliche Wohnung 4. Stock, 9 Zimmer, Küche,„Badez. 2 Manſarden, Zenkral⸗ heizung, Lift, Staubſaug per ſofort oder ſpäter zu ver⸗ mieten. Näheres T 68. Telephon 881—4¹. 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Regie: Emil Reiter. 1 Verlonen!: Gärtner, ein reicher Großhändler Alexander Kökert Ernſt Karl Fiſcher Pauline ſeine Kinder Irene Weißenbacher Wilhelm Poldi Dorina Siegel, Gärtners Vetter Buchheim, ein junger Kaufmann Louiſe, Haushälterin „Bedienter Karl Neumann⸗Hoditz Georg Köhler Thila Hummel Hermann Trembich Hierauf: Die zärtlichen Verwandten OriginalLuſtſpiel in drei Aufzügen von Roderich Benedir Regle: Emil Reiter Perſonen: 1 8 Barnan 15 Gotz Ilrile, ulie Sanden Irmgard, U ſeine Schweſtern liſe Delank Ottilie, ſeine Nichte Pont Weißenbacher e von Halten, ſeine Tante, Witwe Toni Wittels Karl Fiſcher Poldi Dorina Karl Schreiner Georg Köhler Dietrich, Pung⸗ UJ deren Kinder Dr. Bruno Wismar, Barnau's Frennd Dr. Offenburg, Arzt Schummrich Alfred Landor Thusnelde, Haushälterin J in Barnaus Ru Weitbold, Hausbofſmeiſter Hauſe Paul Tieiſch . ſilippine, in Bieuſten der Frau vön Halten Paula Schneider Diener Paul Bieda Ort der Handlung: Barnaus Schloß in der Näbe einer Stadt. Aufang 6 Uhr. 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Sie mu d ‚ +„Sehr gern, Miß Wood.“ ſchreckhaft geöffneten Augen zuſehen, wie man den Vater, der heli) ES 6 0 Ebenſo rief ſie Thomas Rhoden an. die lange Kindheit hindurch als der Inbegriff alles Schö Die beiden Herren kamen faſt zu gleicher Zeit in die Villa Stolzen und Großen erſchienen war, wie man ihn, dem ele Noman von Robert Heymann. nach Kronthal. Gefangenen gleich, durch einen hallenden, dunklen Korridor fü [Nachdruck verboken.] Sie fanden bereits einen Herrn vor, den ſie nicht kannten. ihn, der aufgehört hatte, eine menſchliche Macht zu ſein, der jetzt 69) 5 Fortſetzung. Eveline ſtellte vor: nichts mehr war, rein gar nichts 3 in tiefes Mit⸗„Dr. Werner Hildebrandt.“ Zitternd, gänzlicher Verzweiflung preisgegeben, ve Er ſchüttelte den Kopf. In ihrem Herzen war ein tiefes Der junge Anwalt ſagte: das düſtere Haus. In Evelinens Armen weinte ſie ſich aus leid mit dem Schmerz, der in ſeine Züge gezeichnet war. Er ſah ſo„Meine Herren, ich verdanke Ihre Bekanntſchaft der freund⸗ Freundin ſchwieg über alles, was ſich inzwiſchen zugetragen krank, ſo elend aus. Dieſe Erkenntnis trieb 5 1 8 lichen Vermittlung Miß Woods. Ich brauche Sie zu einem außer⸗ das eine fragte ſie:„Sage mir, Eliſabeth, haſt Du den J zu dem ſie ſich fonft nicht verſtanden haite⸗ Sache ſeben, übertra gewönlichen Zweck Würden Sie mir wohl im Salle eines Zwel. de Revilliers geliebt5“ en eeee e 10 5 20 adte Sie bertreten. kampſes als Zeugen zur Seite ſtehen?“ Da reckte Eliſabeth das Haupt hoch und ſah die Freundir gen? Ich bin nämlich ein Teil dieſer Sa 5 ner e 9 2„Mit Vergnügen,“ entgegnete Graf Stratz.„Offengeſtanden, ſtarrem Ausdruck an; ſchüttelte den Kopf, lange und nachdr 5 10 haben? ich habe zwar'n bißchen genug davon; wenn es aber unbedingt und ſenkte dann die Augen zu Boden: gen legen, die zwi 7 ſein muß„Ich wüßte nicht zu ſagen, was das war. Viellei Wollen Sie mir die Mittlerſchaftsrolle anbertrauen? Werner verneigte ſich dankend und wandte ſich dann an Tho⸗]Liebe ein Problem, Eveline, vielleicht ſind wir Menſe Zu ihrem Erſtaunen und Schrecken ſchüttelte er den Kopf. mas Rhoden. Lebensprobleme. Die Liebe iſt etwas Unteilbares. „Nein. Ich habe ſchwer gelitten. Und vor Tagen vielleicht„Und würden Sie mir für alle Fälle, abgeſehen von den Dien⸗ Dir geſtehen würde, daß dieſe unteilbare Liebe bereit; hätte ich noch geſagt: ja. Inzwiſchen aber kam mir dieſe Er⸗ ſten eines Sekundanten, das Material zur Verfügung ſtellen, das Mann gehört bat, glaubſt Du dann, daß ich ſie, etwa kenntnis: die reine Quelle der Liebe, die mich Lebensdürſtenden Sie gegen den Marquis de Revilliers geſammelt baben?“ ſänderlich Gut, ſo ohne weiteres einem andern Mann labte, ward getrübt. Den Pfeil, der auf mich abgeſchleudert wurde„Jederzeit...“ er wandte ſich fragend an Eveline.„wir können?“ und mein Herz getroffen hat, habe ich aus der Wunde gezogen.] ſind uns aber doch klar darüber, daß ein Skandal durch den die Eveline verneinte. Ich verzichte darauf, ihn zurückzuſchnellen. Aber ich könnte es.] Geſellſchaft in Mitleidenſchaft gezogen wird, nach Möglichkeit ver⸗„Das glaube ich nicht. Denn ich würde es nicht b Eliſabeth hat mir geſagt: Du haſt die Liebe verraten. Ich ent“ mieden werden ſoll?“ Dann wurde nicht weiter davon geſprochen.——— gegne ihr: Du haſt die Liebe verraten. Eliſabeth hat mir geſagt Dr. Werner Hildebrandt lächelte. Ein ganz, ganz klein wenig In dem Weinreſtaurant des„Frankfurter Hofes“ Deine Liebe, Werner, war nicht wie ein eherner Turm. Deine verächtlich. einige Tiſche beſetzt. Herren und Damen der vornehmſt Liebe war Einbildung; ſie war ein Geflecht ſchwankender Binſen.„Es wird ſich alles in größter Nuhe vollziehen. Die Frage ſchaft. Graf Stratz war in Zivil gekommen. Strehl, 50 Darunter war Sumpf. Ich ſage dasſelbe. Aber ich ſetze hinzu[der Diskretion bedarf keiner Erörterung. Der Marauis de Re⸗ nicht geruht, bis Stratz ihm einige Andeutungen gemacht. Ni Meine Liebe war wie ein Turm mit granitenem Grund. Un⸗ pilliers pflegt, wie ich in Erfahrung gebracht habe, mit Frau hatte er darauf gepocht, mitzugehen. Denn auch ihn drü wandelbar, unerſchütterlich. Um dieſen Turm toſten die Sturm- Eugenie Hagen jeden Abend im Frankfurter Hof zu ſpeiſen. Ich Gefühl der ſchweren Verantwortung, Ihm zur Seite fluten; aber er ſtand feſt. So lange, bis eine unüberwindliche] wollte Sie bitten, ſich etwa bis neun Uhr abends in dem Wein⸗ Rhoden. Man trank ſchweigend. Nach einer Viert Kraft ihn unterminierte. Das war die Lüge. Sie aber kam von reſtaurant einzufinden.“ der Marquis in Begleitung Frau Eugenies. Er ſtußte Eliſabeth.“ 5 Die Herren ſagten zu.— 5 dann klemmte er das Monocle ein und ließ ſich an Euge Eveline machte zweimal den Verſuch, ihn zu unterbrechen. Sie Werner hatte für den Beſuch bei Eveline ausdrücklich zur Be⸗ nieder, dem Tiſch der drei Herren ſchräg gegenüber. llte irgend etwas ſagen zu Eliſabeths Verteidigung, aber ſie dingung gemacht, daß ein Zuſammentreffen mit Eliſabeth ver⸗] Minuten kam Werner Hildebrandt. Die drei Kavalie wußte nicht was. Sie fühlte, daß dieſe beiden Menſchen, zwiſchen mieden würze. Ebeline batte es verſprochen. Eliſaberh war einen Tiſch wurden unruhig. Werner ſah noch eine Nuance N oße, hellige und erhabene Liebe war, ſich gegen⸗ übrigens noch nicht von ihrem Beſuche bei dem Vater zurückgekehrt. aus. Wer ihn ſo muſterte, hätte ihn für vierzig halten taten. Aber ſie fand keine Möglichkeit, Ihr Wiederſehen mit dem Vater in dem düſteren, grauen, mit Er legte ab, machte dem Kellner mit der Hand ein Zeichen, 1 der ulegen. Und dann hatte ſie das undefinierbare Akten vollgepfropften Beſuchszimmer des Unterſuchungsgefäng, der Beſtellung zu warten und ſchritt ohne weiteres auf den 10 als wäre dieſes Unrecht nicht zu umgehen, als müßte es niſſes war 9 05 u. zu, wo der Marquis de Revilliers ſaß. Dieſer erhob ſich erſtau beſtehen, als ſei es die rauhe Schale umſo köſtlicherenn Hagen hatte ſeiner Tochter Abbitte leiſten wollen. ein wenig erſchrocken, als er den Fremden auf ſich zuſchreiten ſa f e ihres Altares beda ie atte ihn daran gehindert. Sie hatte ſich am Wege zu Die rechte Hand, die um die Lehne des Stuhles geſpannt war kten geſe er ndert Fragen zurechtgelegt, die ſie ihm vorlegen wollte, um zitterte ein wenig. Doch dann beruhigte er ſich. Der Fremde 8 5 hatte nicht das Ausſehen eines Kriminalbeamten. as ſie zu tun hatte, wegen des Verteidigers, wegen Eäuslicher. Dipgütianen abez Garttes General⸗Anzelager. Mannheim, den 26. Mal 1911 Wrere dee 5——— errichtet habe. eschäfts-Eröffnung! 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Trotz der fortbeſtehenden Unklarheit und obwohl die Lage des Koks⸗ marktes weiter unbefriedigend bleibt, mußte den ſcharfen Rück⸗ gängen der Vorwoche die natürliche Reaktion folgen. Unternehm⸗ ung und Publikum nahmen in erheblichem Umfange Rückkäufe vor, die bei dem knappen Angebot in faſt ſämtlichen Werten zu einer allgemeinen Erhöhung des Kursſtandes führten. So wurden Konſtantin der Große nach M. 35 000—36 500, Deutſchland Haß⸗ linghauſen nach M. 4000—4500, Eintracht Tiefbau nach M. 4600 bis 5100, Ewald von M. 39 000—41 000, Gottesſegen von Mark 2100—2300, Graf Schwerin von M. 10 800—12 000, Königin Eli⸗ ſabeth von M. 19 800—20 800, Langenbrahm von M. 20 200—21 300 Lothringen von M. 21 800—22 500, Mont Cenis von M. 18 000 bis 19 100, Oeſpel von M. 2250—2550 bezahlt. Gute Stimmung war ſchließlich für Hermann—3 und Trier feſtzuſtellen, von denen die erſteren nach Zahlung der fälligen Zubußrate von Mk. 500 in großen Mengen von M. 4100 bis 4500, die letzteren bei mangelndem Angebot bis M. 7050 bezahlt wurden. Erſt bei Be⸗ richtsſchluß trat in der Aufwärtsbewegung ein Stillſtand ein, doch konnten ſich die Preiſe in allen Fällen gut behaupten. Nur Deſpel mußten auf erneute Glattſtellungen um M. 150 nachgeben. Am Brannkohlenmarkte iſt die Stimmung bei nachgebenden Kurſen äußerſt unluſtig. Neben Bellerhammer, die mit M. 1825 im Verkehr waren, wurden namentlich Schallmauer bei M. 3350 und Lucherberg bei M. 2250 zum Verkauf geſtellt, ohne daß dem Angebot entſprechende Nachfrage gegenübertrat. Am Kalimarkte haben die Hamburger Verhandlungen, wie wir in unſerem füngſten Berichte ſchon andeuteten, nunmehr zu einem vollkommenen Erfolge für das Syndikat geführt. Dieſes hat mit faſt ſämtlichen amerikaniſchen Abnehmern— nur der Schmidt⸗ manntruſt iſt dabei ausgenommen— feſte Verträge auf 5½ Jahre getätigt, wonach das Syndikat die amerikaniſchen Truſts während dieſer Zeit allein beliefern kann und zwar zu Preiſen, die denjenigen des Jahres 1909 entſprechen und ſich für einzelne Sorten ſogar über dieſen Preiſen bewegen. Offen bleibt im Augen⸗ blick nur die noch fehlende Verſtändigung zwiſchen den Kaliwerken Aſchersleben und Sollſtedt mit ihren amerikaniſchen Abnehmern. Doch berührt dieſe Angelegenheit das Syndikat nicht unmittelbar, ſo daß mit gutem Rechte von einer weitgehenden Einigung in der det wurde dieſe Steigerung in der Hauptſache mit der bevorſtehen⸗ I. Biehtersheimer, Mannheim Telephon 440. Hafenstrasse 13. Telephon 1618. Grosses Lager in Transmissjonen aller Art Hlänge-, Wand- und Stehlager mit Ringschmierung ö ka. nens gedrehts und pollerte Stählwellen, Kupplungen und Stellringe NRemenscheilbemn 1im HBisemn u. 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Der Steigerung von Heiligenroda folgte die höhere Bewertung von Heringen bis M. 7600, ohne daß hier⸗ für ſachliche Gründe vorhanden wären. Einen weſentlichen Borteil erzielten die Kuxe von Hugo, die von etwa M. 9500—40 309 ge⸗ kauft wurden und ferner von Bergmannsſegen, die auf das An⸗ treffen des Salzgebirges im Schachte ſich um etwa M. 700—4600 gut preishalten rege begehrt. Etwas umfangreicher war es ohne Faß bis M. 60 ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 95 beſſern konnten. In den übrigen ſchweren und Mittelwerten war das Geſchäft weſentlich geringer. nur in Beienrode bei M. 7750, Großherzog von Sachſen bei Mk. d 11 200—11 600, Hanſa Silberberg bei etwa M. 5800, Hohenzollern bei M. 7325, Johannashall bei M. 6150 und Wintershall bei Mk. 21 800. Eine kräftige Erholung erfuhren ſchließlich Immenrode bis ſchaft mit den benachbarten Kaliwerken Ludwigshall nunmehr ihrer Löſung entgegengehe. Am Aktienmarkte wurden neben Krü⸗ gershall, die bis 184 Praozent gekauft wurden, Bismarckshall und Niederſachſen bevorzugt. Die erſteren verlaſſen die Woche mit einer Steigerung von 4 Prozent, die letzteren mit einer ſolchen von 5 bezw. 6 Prozent. Die übrigen Werte behaupteten zunächſt ihre vor⸗ wöchentlichen Notierungen, um ſich gegen Berichtsſchluß auf Glakt⸗ ſtellungen um Kleinigkeiten abzuſchwächen. In ſchachtbauenden Unternehmungen fanden belangreiche Umſätze in Hüpſtedt, Felſen⸗ feſt, Neuſollſtedt und Carlsglück ſtatt, wobei ſich die Kurſe gegen die Vorwoche um etwa M. 100 höher ſtellten. Im weiteren Ver⸗ laufe konnten Reichskrone ihren Preis von M. 1450—1650 auf den günſtigen Fortgang der Abteufungsarbeiten aufbeſſern, ſonſt wur⸗ den Bonifacius, Heiligenmühle, Hedwig und Reichenhall zu letzten Kurſen umgeſetzt. nachläſſigt. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) Neuß, 19. Mai. Das dieswöchige Getreidegeſchäft verkehrte in weſentlich Kaliinduſtrie geſprochen werden darf. Der Markt nahm die Tat⸗ ruhigerer Haltung. Die Preiſe von Hafer bis M. 175.— ohne Sack bis M. 28.—, Roggenmehl ohne Sack bis M. 24.— die 100 Kilo. Weizenkleie mit Sack bis M..70 die 50 Kilo. M. 6050 auf die Nachricht, daß die Zweiſchachtfrage der Gewerk⸗ E 5 ete nstſut„ELEK TROH. u N 3, J. Kantben! Der Erzkuzeumarkt bleibt bei nominellen Notierungen ver⸗ 25 Weizen, Roggen, Hafer, 5 Iigmund Hirsch 242 Möbel- Tapezier- u. Dekoratlonsgeschaft. Wohnungs-Einrichtungen In jeder Prelslage. 18868 Ausstellung in 5 Stockwerken. Besichtigung ohne Kaufzwang gern gestattet. eeee eeee ieeee eee eeee Eeeee ee Lee Strassburger's f 3, 12 Metall- u. Eisenhandlung H 3, 12 2831 kauft, Alteiſen und altes Metall zu reellſten e Preiſen.— Poſtkarte genügt. D. G. 12288 urückhaltung. Weizen⸗ und Roggenmehl nd bei ſtillem Verkehr gleichfalls preishaltend. Weizenkleie etig. Tagespreiſe: Weizen bis M. 209.—, Roggen bis M. 172, die 1000 Kilo, Weizenmehl Nr. 000 Rübölſaaten haben ihren Preisſtand nur wenig verändert. Die Nachfrage iſt im allgemeinen eine recht geringe, ſodaß nennenswerte Umſätze nicht zu verzeichnen ſind. ſchließen unter mehrfachen Schwankungen in matter Haltung. Erdnüſſe liegen andauernd ruhig und ohne größere Preisver⸗ änderungen. Erdnußöl zu anziehenden Leinſaaten Leinöl hat ſich etwas abgeſchwächt, wohingegen Preiſen beſſer gefragt iſt. Rüböl iſt d. Rübkuchen ſind feſt und für ſpätere Termine Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ie 100 Kilo, Fracht Parität Geldern. Erdnußöl ohne Faß aus Coromandelnüſſen bis M. 62 die 100 Kilo ab Neuß. — Lupus, Flechten, Hautlucken, gut- und 5 bösartige sowie mhernriges Geschwürs, Gelenkentzündunden, chronlsche Nasen-, Hals,— Bronchlal- und Wandn Behandlung mit Röntgen-Bestrahlungen „Slektr. 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Er macht Mitteilung von einem Schreiben des Faecen Botſchafters, wonach dieſer von der nteilnahme des Reichstags an dem Iſſyer Un⸗ glück ſeiner Regierung Kenntnis gegeben habe und dieſe dadurch ſehr wohltuend berührt ſei; er übermittelt dem Reichstag den Dank ſeiner Regierung. Die zwelte lelung des elſaß⸗lotfiringiſchen Wahlgeletzes. § 1 enthält die Wahlkreiseinteilung. Der Kom⸗ miſſtionsbeſchluß ſieht 60 Mandate vor, die ſich auf 23 Wahlkreiſe verteilen; davon entfallen auf Straßburg und Mülhauſen je 6, auf die anderen Wahlkreiſe je zwei oder drei Mandate. Die elſäſſiſche Gruppe Dr. Ricklin und Gen. beantragen, Straßburg und Colmar in ländliche und ſtädtiſche Wahlkreiſe gu teilen, wobon die beiden Straßburger je drei, Colmar Stadt eins und Colmar Land zwei Mandate erhalten ſollen. Zu§ 2 beantragen die Elſäſſer, auch das Wahlrecht von der Vorausſetzung der Landeszugehörigkeit abhängig zu machen. Die Sozgial⸗ demokraten haben ihre Anträge aus der Kommiſſion wieder⸗ holt: Frauenwahlrecht, Herabſetzung des Wahlalters vom 25. auf das 20. Lebensjahr, durchweg nur einjähriger, ſtatt eines drei⸗ fährigen Wohnſitzes im Lande als Vorausſetzung für das Wahlrecht. Der Antrag der elſäſſiſchen Gruppe berlangt die Einführung der Liſtenwahl, jeder Wahlberechtigte wählt ſo viel Abge⸗ ordnete, als auf ſeinen Wahlkreis entfallen. Abg. Emmel(Soz.): Von der Geſtaltung des§ 1 hängt unſere endgültige Stellung⸗ nahme zum ganzen Verfaſſungswerk ab. Es fehlt in den Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſen u. a, eine Reihe von Dingen, die wir für nötig halten. Von der Einbringung eines Proporzantrages ſehen wir ab, da eine Mehrheit dafür nicht zu haben iſt, obgleich früher manche Gruppen, die jetzt nichts davon wiſſen wollen, dafür ein⸗ traten. Wir halten aber die Forderungen unſerer Anträge für geboten. Entſchieden verwerfen wir die Anträge Ricklin. Sie zeigen ſo recht die barteipolitiſchen Ziele dieſer Herren. Der kleinere Landkreis Colmar ſoll doppelt ſoviel Abgeordnete erhalten als der größere Stadtkreis, und die beiden Mandate des Wahl⸗ kreiſes wollen Sie ſich durch Liſten ſichern. Sorgen Sie jetzt dafür, daß unſer Intereſſe an dem Zuſtandekommen des Geſetzes —erhalten bleibt. Abg. Haußmann(PVp.) Die Verbeſſerungen in der Kommiſſion haben eine große und rettende Mehrheit gebracht. Die Proteſte vom Weſten und vom Oſten ſind daran abgeprallt. Die Herren von der äußerſten Rech⸗ ten haben das Geſetz berworfen, weil es zu viel Freiheit bringt und die Proteſte aus dem Weſten ſind eingebracht worden, weil es zu wenig Freiheit für Elſaß⸗Lothringen enthält. Dieſe beiden Argumente heben ſich gegenſeitig vollſtändig auf. Das Land wird don Stufe zu Stufe um ſo mehr Autonomie erhalten, je mehr es ſelbſt mitarbeitet an den deutſchen Dingen. Auch das Wahlgeſetz iſt in der Kommiſſion weſentlich verbeſſert worden. Die Wahl⸗ kreisgeometrie iſt ausgeſchaltet, dafür ſind geſetzliche Wahlbezirke geſchaffen. Es iſt die Sonntagswahl eingeführt, die nach der Aus⸗ ſage eines den geiſtlichen Ständen angehörenden Mitgliedes der Lommiſſion, ſich in Bahern vollſtändig bewährt hat und keinerlei Störung verurſacht. Es ſind Wahlurnen eingeführt und der Pro⸗ porz iſt verworfen worden, der keine Mehrheit finden konnte, ob⸗ wohl viel für ihn geſprochen hat, Abgelehnt wurde ebenſo das Pluralwahlſy ſ em, das den gegneriſchen Argumenten ſo wenig ſtand halten konnte, daß es ſchließlich von keiner Seite mehr vorgeſchlagen wurde.(Hört! Hört! links.) Man wollte ſchließlich den Wählern über 40 Das wäre immerhin eine Kongeſſion an das Schwabenalter geweſen, das nebenbei bemerkt bereits im Koran vorkommt, wie mir Kollege Gröber gelegentlich mitteilte.(Heiterkeit.) Man hat aber auch ſchließlich dieſen Vorſchlag verworfen und mit gutem Recht. Denn die Folge wäre geweſen, daß jeder Elſäſſer, der unter deutſcher Herrſchaft bereits geboren iſt, nur eine Stimme erhalten hätte, alle jene aber, die noch unter franzöſiſcher Herrſchaft ge⸗ boren ſind, zwei Stimmen.(Sehr gut!) Das allgemeine Wahl⸗ recht hat ſeine Kraft wieder erprobt und es hat ſich erwieſen, daß es immer noch, wenn es auch nicht fehlerlos iſt, weniger Nachteile gufweiſt als irgend ein anderes Wahlrecht.(Lebh. Zuſtimmung links.) Es taugt auch beſonders für Elſaß⸗Lothringen, wo man ſeit mehr als hundert Jahren überhaupt keine andere Vorſtellung kennt als den Gleichwert der Perſönlichkeit. Deshalb finde ich es ſo außerordentlich bedauerlich, daß die Konſervativen ge⸗ rade in dieſem Punkt ſo heftigen Widerſtand leiſteten. Die Konſer⸗ baliben haben geglaubt, daß die übrigen Parteien ſich nicht zu einer Mehrheit zuſammenfinden werden, wenn ſie ſich zurückziehen. Dann würde die Regierung ihre Abhängigkeit bon den Konſer⸗ bartiven empfinden. Sie haben aber dieſe Rechnung falſch aufge⸗ ſtellt; denn ſie haben die ſteigernde Wirkung einer gerechten Löſung des Reformwerkes unterſchätzt. Eigentlich können wir den Herren bon der Rechten dankbar ſein. Denn ſie haben die Re⸗ gierung förmlich auf die linke Seite herüber⸗ gedrängt. Wer andern eine Grube gräbt, fällt ſelbſt hinein. (Sehr gut! links.) Ein Mitglied der Rechten hat für das allgemeine Stimmrecht geſtimmt in der Hoffnung, es der Regierung zu ver⸗ ekeln. Ein derartiges Motiv für die Entſcheidung iſt ſonſt im Reichstage nicht üblich.(Sehr gut! links.) Was haben denn über⸗ haupt die Konſervativen für Elſaß als Programm ſich gedacht? Eines ihrer führenden Organe, der„Reichsbote“, hat in einem Artikel es offen ausgeſprochen, man ſolle die Reform bis zu dem Zeitpunkt verſchieben, wo einmal ein Krieg neu über Elſaß⸗ Lothringen entſchieden hat.(Lebh. Hört! Hört! links.) Das iſt der Bankerott der konſervakiven Politik.(Stürm. Beifall links.) Es iſt der Ausdruck der vollkommenen Unfrucht⸗ barkeit der konſervativen Partei, daß ſie die Dinge ſo lange ruhen Jahren zwei Stimmen geben. laſſen wollen, bis ein neuer Krieg ausgetragen iſt. Wie verkehrt iſt auch das Argument von der kaiſerlichen Standa rte, um die Sie ſich ſcharen wollen! Hat doch der Träger der kaiſer⸗ lichen Gewalt unter der kaiſerlichen Standarte von Straßburg den Elſäſſern verſprochen, daß das Geſetz zuſtande kommt. Wenn es auf die Konſervativen angekommen wäre, hätte er dieſes Wort nicht einlöſen können.(Lebh. Beifall links.) Auch die Bedeutung des preußiſchen Staates in dieſer Frage haben Sie falſch ein⸗ geſchätzt. Sie hätten ſich fragen müſſen, was es für das Anſehen des führenden Staates von Deutſchland bedeuten würde, wenn dieſe Vorlage ſcheitert; und die Antwort iſt, daß es ein Ereignis geweſen wäre, das nicht bloß für Deutſchland von großer Trag⸗ weite wäre, ſondernä ein Fiasko vor ganz E uropa be⸗ deuten würde.(Sehr wahr! links.) Und in dieſes Fiasko wäre Preußen als der führende Staat in Deutſchland mithineingezogen worden. Es liegt alſo im höheren Intereſſe Preußens, wenn man mithilft, die Vorlage zu einem poſitiven Ergebnis zu führen. Viel⸗ leicht iſt die Gruppierung vongeſterneine Perſpek⸗ tibe für die Zeit des nächſten Reichstages, der dann fruchtbare Arbeit machen und eine ſtarke Mehrheit unter Aus⸗ ſchaltungder Konſerbatiben haben könnte, wenn ſich die Wahlparole, die der Reichskanzler geſtern ausgegeben hat, in den Wahlkampf übertragen würde: entweder ie kehen oder vorwärts ſchreiten!(Lebhafte Zuſtimmung links.) Unter dem Vorwärtsſchreiten wird ſich eine Entwicklung vollziehen, die nicht nur für die innerpolitiſchen Verhältniſſe, ſondern für das gange Deutſche Reich von Segen ſein wird.(Lebh. anhaltender Beifall links.) Abg. v. Oertzen(Rp.): Gegen die Bemerkung über den Krieg muß ich namens meiner Freunde und namens aller Konſervativen Verwahrung einlegen.(Zuruf: Sind Sie konſervativ?) Gemäßigt konſer⸗ bativ. Kein konſervativer Deutſcher wird einen Krieg hexbei⸗ wünſchen und kein Konſervativer wird glauben, daß durch einen Krieg das Reichsland Deutſchland mehr angegliedert wird. Es iſt uns Konſervativen nur unter Zurückſtellung ſehr weſentlicher Bedenken möglich geweſen, für dieſe Vorlage zu ſtimmen. Wir halten die Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten Wahlrechts in den Einzelſtaaten für ſehr fehl⸗ ſam. Anders liegt es im Deutſchen Reich mit den gleichen Steuerleiſtungen; da iſt es durchaus billig und gerechtfertigt, daß jeder Deutſche auch in den Reichstag wählt; aber in den Einzel⸗ ſtaaten hat nicht jeder perſönliche Leiſtungen an den Staat zu leiſten und es iſt durchaus gerechtfertigt, wenn die mit höheren Leiſtungen auch in höherem Maße am Wahlrecht beteiligt werden. (Zurufe links.) Daß Sie anderer Meinung ſind als ich, weiß ich.(Vizepräſident Dr. Spahn: Ich bitte, auf Zwiſchen⸗ bemerkungen nicht einzugehen.— Große Unruhe.) Wenn ich und der größte Teil meiner Freunde trotzdem in Elſaß⸗ Lothringen für das vorliegende Wahlgeſetz bin, ſo geſchieht es einmal, weil dort bereits die politiſchen Wahlen nach dieſem Maßſtabe vorgenommen werden und weil eine rück⸗ läufige Wahländerung nicht möglich iſt. Aber ich betone aus⸗ drücklich, daß wir das nur mit Rü ckſicht auf Elſaß⸗ Lothringen tun und es nicht als Präzedenzfall für unſere Stellung in anderen Staaten gelten laſſen. Den 8 1 der Kommiſſionsbeſchlüſſe halte ich für biel beſſer als die ur⸗ ſprüngliche Regierungsborkage. Die Wahlbezirke ſind ange⸗ gliedert an die Verwaltungsbezirke und geſetzlich feſtgelegt; das iſt richtig. Für eine andere Geſtaltung der Wahlbezirke oder für das Liſtenwahlſyſtem kann ich nicht ſtimmen. Mit dem weiblichen Wahlrecht kann ich mich nicht einverſtanden erklären. Das iſt eine ſo ſchwierige prinzipielle Frage, daß ich jetzt hier nicht darauf eingehe, ſondern nur erkläre, wir ſtimmen dagegen. Ebenſo werden wir gegen eine Herabſetzung des Wahlalkers ſtimmen. Wer wählt, muß eine gewiſſe Reife haben. Und ebenſowenig ſtimmen wir für eine Herabſetzung der Wohnungsdauer. Wir halten an den Kommiſſionsbeſchlüſſen feſt, und der größte Teil meiner Freunde wird für dieſe ſtimmen. Abg. Beck⸗Heidelberg Natl.): Meine Freunde ſehen in dieſer Vorlage eine gute Grundlage für ein erſprießliches Weiterarbeiten, wenn auch manches nicht ſo geſtaltet iſt, wie wir es gewünſcht hätten. Aber gegenſeitiges Entgegenkommen war notwendig. Wir erklären uns mit dem Fallenlaſſen des Pluralwahlrechts einverſtanden, nicht weil wir an ſich gegen ein Pluralwahlrecht wären, aber weil wir eine Abſtufung lediglich nach dem Alter nicht für richtig halten, und zumal gerade in Elſaß⸗Lothringen. Die Durchführung der Ver⸗ hältniswahl iſt nicht zu erreichen. Entſchieden lehnen wir eine Liſtenwahl ab, da dieſe ſchikanös gegen die Minderheiten wirken würde. Abg. Hauß(Elſ.): Wann hat die ſozialdemokratiſche Partei je bei ihren Anträgen auf Einführung des allgemeinen, gleichen Wahlrechts den Proporz berlangt? Und jetzt wagt es Herr Emmel, anderen Parteien den Vorwurf zu machen, ſie ſeien gegen den Proporz! Die Ausſprache ſchließt. Nach perſönlichen Bemerkungen der Abgg. Wetterle(Elſ.) und Emmel(Soz.) werden ſämtliche Anträge abgelehnt; die§88 1 und 2 werden nach den Kommiſſions⸗ beſchlüſſen angenommen. 0 3 der Kommiſſionsbeſchlüſſe enthält das gleiche Wahlrecht. Hierüber iſt die Abſtimmung auf Antrag des Abg. Emmel(Soz.) namentlich. Sie ergibt die Annahme des Kommiſſionsbeſchluſſes mit 262 gegen 47 Stimmen. In der Minderheit ſtimmen geſchloſſen die Konſervativen und der kleinere Teil der Reichspartei. Die Wirtſchaftliche Vereinigung ſtimmt mit der Mehrheit. Der Reſt des Geſetzes wird unveründert angenommen. Einige Rechnungsſachen werden ohne Ausſprache erledigt. Es folgt die Vorlage über die vorläufige Regelung der Handelsbeztiehungen zu Japan. Staatsſekretär Dr. Delbrück berweiſt auf die der Vorlage beigegebene Begründung und erklärt ſich bereit, in der Kommiſſion weitere Auskunft zu geben. Hoffentlich gelingt es, trotz der Kürze der Zeit, den Entwurf noch zu verabſchieden. Abg. Dr. Roeſicke(Konſ.): Die Regierung will die Vollmacht haben, daß ſie einen Handelsvertrag mit Japan in Kraft ſetzen kann, falls er zuſtande⸗ Da müſſen doch kommt. ſchon Grundlagen vorhanden ſein. eeeeeeeeeg Unterhändler nicht wieder den Fehler ier die Meiſtbegünſtigung von vornherein dargebracht. Das tem unſerer Verhandlungen muß endlich geändert werden. Der Redner beantragt Kommiſſionsberatung. Staatsſekretär Delbrück wiederholt: In der Kommiſſion werde ich weitere Aufklärungen geben. Abg. Speck(Zentr.): Der Bundesrat fordert ſehr weitgehende Vollmachten. Dagegen haben wir Bedenken. Wir beantragen Ueberweiſung an die Kommiſſion für den ſchwediſchen Handels⸗ bertrag. Hoffentlich haben unſere gemacht und dem G Abg. Kaempf(Vp.)? Wir werden ja in der Kommiſſion hören, welche Abſichten die Regierungen hat. Carte blanche⸗Vollma cht wollen wir ihr nicht geben. Wir müſſen wenigſtens ungefähr wiſſen, was ſie will. Unſere Unterhändler haben beim ſchwediſchen Handelsver⸗ trage vorzüglich gearbeitet, ſie werden es auch hier tun. Wer den Verhandlungen des wirtſchaftlichen Ausſchuſſes beigewohnt hat, weiß, daß unſere Vertreter eine große Sachkenntnis beſitzen. Frei⸗ lich haben ſie einen ſchweren Stand gegenüber einer Zollmauer, gegen die ſie nicht anrennen können. Die Vorlage geht an die Kommiſſion für den ſchwediſchen Handelsbvertrag. Es folgt die erſte Leſung des neuen Niederlaſſungs⸗ vertrags mit der Schweiz. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.): Leider ſind in dem Vertrage noch einige Spuren des alten Polizeigeiſtes geblieben. Verkehrsberhältniſſe allmählich ausgedehnt wird⸗ Abg. Stadthagen(Soz.): Der Vertrag bringt eine Verſchlechterung. Es iſt ein Aus⸗ nahmegeſetz der preußiſchen Regierung gegen die Arbeiter. Der Redner redet ſich in große Erregung hinein und ſpricht von Rechts⸗ widrigkeit, Vertragsbruch uſw. ihn, dieſe ſcharfen Ausdrücke zu vermeiden.) Geheimrat Frantzius: Eine Verſtändigung über Polizeivorſchriften herbeizuführen, wird nicht wohl möglich ſein. Wegen den Ausweiſungsbeſtim⸗ mungen haben wir Vorſtellungen erhoben, und die ſchweizeriſche Regierung hat ſich damit beruhigt. Der Vertrag wird in erſter und zweiter Leſung genehmigt. Es folgt die erſte Leſung des Geſetzentwurfes betr. die Schiffsmeldungen bei den Konſulaten des Deutſchen Reiches. Abg. Dr. Heckſcher(Vp.): des Geſetzes habe ich nichts einzuwenden. Ich appelliere nur an die überwachenden Inſtanzen, daß man mit Milde e de Re tfef⸗-⸗ Kapitäne vorgehen möge, die erfreulicher Weife ſich noch eingewurzelte Abneigung gegen die Schreibſeligkeit unſeres Zeit⸗ alters bewahrt haben. Geheimrat Körner ſagt dies zu. Der Entwurf wird in erſter und zweiter Leſung an⸗ genommien. Es folgt die erſte Leſung der nebereinkunft über das See⸗ recht betr. die Regeln über den Zuſammenſtoß von Schiffen uſw. Die Uebereinkunft wird nach einer kurzen zuſtimmenden Be⸗ merkung des Abg. Eickhoff(Vp.) in erſter und 8weiter Leſung genehmigt. Es folgt die zweite Leſung des Geſetzentwurfs betr. die Beſeitigung von Tierkadabern. Das Geſetz wird debattelos angenommen mit der Abänderung, daß es gleichzeitig mit dem Viehſeuchen⸗ geſetz in Kraft treten ſoll, wie ein Antrag Stubbendorf (Rp.) forderte. 8 Es folgt die zweite Leſung dez Geſetzentwurfs betr. den Patentausführungszwang. 8 Abg. Erzberger(Ztr.): Das Geſetz ſelbſt, das nur eine einzige Patentfrage neu regelt, bedarf kaum einer weiteren Beſprechung. Nur muß bei dieſer Gelegenheit betont werden, daß das Patent⸗ amt leider ſehr zu Unrecht bon gewiſſen Patentanwälten ange⸗ griffen wird, denen es im weſentlichen um eine Erhöhung ihrer Gebühren zu tun iſt Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.) weiſt gleichfalls die Vorwürfe gegen das Patentamt zurück. Die Induſtrie iſt mit der Judikatur des Patentamts durchaus zufrieden. 8 5 Staatsſekretär Delbrück: Eine mehr oder minder durch⸗ greifende Veränderung unſerer Patentgeſetzgebung iſt von allen Seiten gewünſcht worden. freilich weit auseinander. Darüber iſt nun ein Kampf ent⸗ brannt, der die Urſache der maßloſen Angriffe gegen das Patent⸗ amt und gegen einzelne ſeiner Beamten iſt. Auf Grund der Akten und der genauen Kenntnis der Verhältniſſe kann ich feſtſtellen, daß unſere Induftrie ſtets die Vortrefflichkeit und Zuverläſſigkeit der Arbeilen unſeres Patent⸗ amts und die Brauchbarkeit des jetzigen Verfahrens anerkannt haben. Damit ſammen. Wenn ſachlich unbegründete und in der Form unge⸗ hörige Angriffe gegen die Beamten erhoben worden ſind, ſo wird etwas geſchehen müſſen, um die Beamten zu ſchützen. Abg. Dove(Vp.): Wir werden der Vorlage zuſtimmen. Die hier vorgebrachten Streitfragen haben mit der Sache ſelbſt gar nichts zu tun. Ich gehe gar nicht darauf ein. Schließlich hat aber doch jeder Prauße das Recht der freien Meinungsäußerung, ſo auch Herr Wirth. Abg. Geck(Soz.): Wir ſind auch dafür.(Abg. Erzberger (Zentr.): Schon wieder Regierungspartei? Heiterkeit.) Das Geſetz wird in zweiler, und da kein Widerſpruch exfolgt, auch in dritter Leſung endgültig angenommen. Nach einem Antrag Dr. Junck(Natl.) tritt es am 1. Juli 1911 in Kraft. Das Geſetz über die auf Antrag Belzer(Zentr.) abgeſetzt. Damit iſt die Tages⸗ ordnung erſchöpft. Freitag, 11 Uhr: Herbſtdiätengeſetz, Zünd⸗ warengeſetz, Elſaß⸗Lothringen und Verſiche⸗ rungsordnung.(8. Leſung.) Schluß 4 Uhr. Wir begrüßen aber jede internationale Annäherung und wünſchen, daß ſie auch auf die poſtaliſchen und (Vizepräſident Schultz erſucht Gegen die grundlegende Tendenz Ueber das Wie gehen die Meinungen fällt die Wirthſche Angriffsbroſchüre in ſich zu⸗ (Beifall! Ausgabe kleiner Aktien wird 72 Scala Scala 0 Scala Scala 18˙¹⁰ 14⁰⁰ 24¹⁰ 9— Fünf 8 Trümpfe aus unserer Abteilung Herren-Anzüge. Wr unterhalten in unseren fünf Preislagen ein bestsortiertes Lager in allen rnalen Weiten, exakt verarbeitet von tadellosem Schnitt und in erprobten Stofken. Guter Geschmack, gediegene Warenkenntnis und die Verbindung mit nur erstklassigen Lieferanten setzen uns in den Stand, zU Unseren festen Preisen jederzeit das zu bieten, was für diese Preise allerbestens möglich ist. Junglings-, Burschen-, Knaben-Anzüge entsprechend billiger. Scala 11 5 25 35 Grösse 1 Grösse 1 Scala —— V 25 Grösse 1 U Fünf 2⁴⁵ Glösse 1 Trümpfe aus unserer Abteilung Kinder-Wasch-Anzüge Wir führen ausser diesen fünf Preisscalen noch fünf höhere Preislagen und zwar: Scala va Scala lVa Scala Hla Scala lſa .75.75.28.75 fur Grösse 1. 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Mai 1911 für Recht erkannt: 15905 Die Angeklagte Philipp Renkert Ehefrau, Franziska geb. Nitter in Schwetzingen, wird wegen Betrugs und Nahrungsmittelfälſchung zu 1 Tag Gefängunis und 320 Mark ſowie zu den Koſten ver⸗ urteilt. Die Verurteilung iſt auf Koſten der Angeklagten durch einmalige Einrückung in die„Schwetzinger Zei⸗ tung“, das„Schwetzinger Tagblatt“ und den„Mann⸗ heimer Generalanzeiger“ öf⸗ feutlich bekaunt zu machen. V. R. W. Die Richtigkeit der Ab⸗ ſchrift der Urteilsformel wird beglaubigt und die Vollſtreckbarkeit des Urteils beſcheinigt. 15905 Schwetzingen, 23. Mai 1911. lerich, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. Ankauf. 5 Anderwood⸗ Schreibmaſchine, gebraucht, zu kaufen geſucht. Offert. unt. Angabe des Modells und des Preiſes unt. Nr. 60455 an die Expedition d. Bl. erbelen. 77 Nartoffeln⸗Verſteigerung. Samstag, den 27. Mai 1911 nachmittags 3 Uhr wird im Güterbahnhof Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt der Preuß. Heß. 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Mai 1911 ab bis auf weiteres in das Baubureau an der Helm⸗ holtzſtraße gegenüber dem ſtädtiſchen Elek⸗ lrizitätswerk verlegt. Aus⸗ gabezeit: Freitags und Samstags jeweils von 10—12 Uhr vormittags,—7½% Uhr nachmittags. Mannheim, den 24. Mai 1911 Städt. Straßenbahnamt: Löwit. 1205 Laldrerkehr In. Reſtkaufſchilling innerhalb 840% d. amtl. Taxe m. Nachlaß und ſol. Garantie zu verkaufen. Off. v. Selbſt⸗ gebern erbete, unt. Nr. 729 an die Expedition ds. Blatt. Aufzun geſ. II. Hypoth. zu 18000 M. für ein Haus in ſchöner Lage der Stadt auf 1. Okt. zu den üblichen Beding⸗ ungen. Off. unt. Nr. 60220 an die Exved. ds. Bl. Mk. 20000 2. Hypotheke per Oktober auszuleihen durch das Imobilien u. Hy⸗ pothekengeſchäft Carl Schall 0 7, 16. Telephon 1835.(ſes7 Aachlaß⸗Verſteigerung. Im Auftrag des Pflegers verſteigere ich die zumm Nach⸗ laß der Frau Kunigunde Merket geb. Auniſer, ſowie zu verſch. anderen Nachläſſen gehörige nachbenannte Ge⸗ genſtände Freitag, den 26. Mai§. 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Ein begeiſterter Verehrer des Schnapſes war, wie der„Nat.⸗Ztg.“ aus Münſter geſchrieben wird, ein vor kurzem in Oelde verſtorbener penſionſerter Be⸗ amter. Der Mann hatte in wenigen Jahren nicht allein ſeine ganze Penſion regelmäßig in Schnaps umgeſetzt, ſondern da⸗ nebhen auch noch ea, 8000 M. in Schnaps angelegt. Beſſere alkoholiſche Getränke nahm er nur bei beſonderen Gelegen⸗ heiten zu ſich. Schließlich war lein Vermögen auf etwas mehr als 4000 M. zuſammengeſchmolzen. Aber der Alkoholfreund entſagte deshalb ſeinem Leibgetränk doch nicht. Allerdings machte ihm der Gedanke ſchwere Sorgen, wie es wohl werden würde, wenn das Geld vollſtändig in Schnaps aufgegangen ſein würde. In dieſer für ihn nicht gerade angenehmen Be⸗ trachtung verfſel er auf eine priginelle Idee. Er wandte ſich an einen Wirt in Oelde und bot dieſem den Reſt ſeines Ver⸗ mögens in der Höhe von 4500 M. zum Geſchenke an unter der Bedingung, daß der Wirt ihm, ſo lange er noch lebe, ſoviel Schnaps koſtenlos gebe, als er wünſche. Der Wirt, der ſich wohl denken mochte, daß der ſchon 60 Jahre alte Mann nicht mehr allzu große Lücken in den naßpsvorräten des Kellers derurſachen würde, erklärte ſich mit der ed euf einverſtan⸗ den. Der Vertrag wurde geſchloſſen und der Fuſelfreund hatte ein ſorgenfreies Daſein, weil er ſich um die Schaffung ſeines Lieblingsgetränks nicht zu kümmern brauchte. Die Freude Metz. J 3, 15. 8001 —5 20 mn Ig., alles ganz billig. 868] Ein Krantenwagen Ju berk, nebſt Gehalisanſprüchen erbet, ſofort geſucht. 2 8 en Böhrer, H 3, 2, pt., Tel. 3516, 975 agen billig abzageb,] Maſchinenſchrift. Offert. mit Angabe ſeitheriger Tätigkeit einſtraſe Z part unter Nr. 60481 an die Exged. dauerte aber nur ſechs Wochen, denn eines Tages krank er keinen Schnaps mehr; er war in ein Land abberufen worden, wy es aller Wahrſcheinlichkeit nach mit ſeinem geliebten Schnaps recht mager ausſehen wird. Der Wirt ſorgte für ein anſtän⸗ diges Begräbnis; denn er hatte einen guten Kunden verloren, dem er außerdem noch nach Abzug aller Koſten ein Kapital von über 4000 Mark zu verdanken hatte. — Der Kampf der Königin mit der Modegöttin. Während König Eduard ein Faible für elegante Totletten hatte und die neueſten Pariſer Moden auch gern unter ſeinen getreuen Lon⸗ donerinnen auftauchen ſah, iſt König Georg ein Gegner von Toilettenextravaganzen und ſoll ſogar von der Liſte der Damen, die zu Hofe eingeladen werden, die Namen einiger eleganten, aus Amerikg ſtammenden Modeköniginnen geſtrichen haben, die in der vorigen Saiſon mit ihren kaprizitzſen Neuheiten das ruhig feierliche Bild der engliſchen Hofgeſellſchaft ſtörten. Die eigentliche Ruferin in dem nunmehr entbrannten Streit gegen die Modegöttin iſt aber Königin Mary, der nichts verhaßter iſt als eitler Luxus und Verſchwendung und die die Senſationen einiger Mondänen, die in der Londoner Geſellſchaft mit ihren exotiſchen Toiletten Furore gemacht haben, mit allerhöchſtem Ingrimm perfolgt. Ihr Ideal iſt die gute Hausfrau, die ſich hrer Familie widmet und auch in der Kleidung eine vornehme Zurückhaltung bewahrt, und ſie ermangelt nicht, dies Ideal den Töchtern Albions mit größter Deutlichkeit zur Nachahmung zu empfehlen. Ihren Kreuzzug gegen Toilettenluxus und Fri⸗ Haltsbürſche Cafs Windfor, B, 9. nn i—— Tüchtige Einlegerlunen Fne biedind gebemößehen werden fofort geiucht. 60183 zum Kleidermachen geſucht. 60468 Arbeitsnachweis C 2, 3 2 Stock. 537 Rennershofſte. 28, 4, St, Meldezeit 12—1 Uhr. volität hat ſie nun vor kurzem in einer kleinen Rede öſſſzie eröffnet, die ſie, wie berichtet wird, auf einem Diner beim Carl von Granard hielt. Die Königin ging von den engen Röcken aus, die jetzt Mode ſind, und erklärte ein Kleidungsſtück für ſinnwidrig, das keine freſe Bewegung geſtatte. Für ſie ſei es direkt peinlich, wenn ſie auf den Geſeptern der Damen, die ſte mit einer Reverenz begrüßen wollten, das angſtvolle Gefühl gusgedrückt ſehe, ob nicht vielleicht der Rock bei dieſer Ver⸗ beugung mitten durchreißen werde. Das ſcharfe Hervortreten⸗ laſſen der Formen, das durch den engen Rock begünſtigt werde, müſſe einer anſtändigen Frau peinlich ſein; eine Dame in einer ſehr dekolletierten Abendrohe, eingeſchnürt in einen ganz engen Rock, ſei ja beinahe nackt. Abes nicht nur gegen die ulkra⸗ modernen Toiletten wandte ſich die Herrſcherin, ſondern über⸗ haupt gegen die Extravaganz der Lebensführung, die in ſolch koſtbaren und bizarren Toiletten zum Ausdruck komme. Doch Königin Mary, die eleß ſehr einfach gekleidet geht und nur ſelten viel Juwelen trägt, hat mit ihrenReformbeſtrebungen nur bei den Hofdamen Glück, die wohl oder übel, Trauer im Her⸗ zen, ſich zu einfachen und unmodernen Toiletten bequemer müſſen; die vornehme Geſellſchaft ſpottet ihrer wohlgemeinten Ne e und folgt dem verführeriſchen Locken der ſchönen irs Aba Aſtor, die ſich gleichſam zur Gegenkönigin im Reich der Mode erklärt hat und im ganz engen Rock nebſt all ſeiner extravaganten Zutaten immer mehr Anhängerinnen gewinnt, —̃ 82 * + * * General⸗Anzeiger(Mittaablatt.) ——— Mannheim, 26. Mai 1911 . Unsere Neuheiten für die Sommer-Seison 1911 ind vollzänlig auf Lager. Unsere Auswahl in Aeganten Formen ist übetraschend. Die Dauer- Dalttgkeit, die Ausfährung und der dillige Preis der Salamander: Stielel siad behännt — — 14 Mannheim: 2 Eernsprecher 346¹ P 5, 18l16. Heidelbergerstr, PRbiograpk. 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Hasgerer gübherurtetl, Z e eeen 222 Buntes Feuilleton. Ein kleiner Irrtum. Ein Geſchichtchen von unſerem Kronprinzen und ſeinem Aufenthalt in Rom erzählt nach der „Tal. Roſch.“ die römiſche„Preparazione“: Während des Em⸗ pfangs der deutſchen Kolonie in der deutſchen Botſchaft, die ja wohl leider nicht mehr lange auf der Uralt⸗geſchichtlichen Stätte des kapitoliniſchen Hügels bleiben wird, wurde dem Kronprinzen auch der Neſtor der deutſchen Kolonie, der Bild⸗ hauer Profeſſor Gerhard, vorgeſtellt. Als der Kronprinz ſich in liebenswürdiger Weiſe nach dem Befinden des 82jährigen alten Herrn erkundigte, antwortete dieſer:„Kaiſerliche Hoheit, ich lebe ſeit 72 Jahren in Rom. Ich kam als Junge hierher und bin Augenzeuge all der Umwälzungen geweſen, die die mir ſo teure ewige Stadt erlebt hat. Jetzt wünſche ich nichts anderes, als meine Ruhe auf dem Teſtaccio zu finden. Die herzliche Antwort des Kronprinzen war:„Hoffen wir, daß ſich das recht bald ermöglichen läßt.“ Der Kronprinz bielt den Teſtaccio für ein Altersheim oder eine Villeggiatur, während der kurze römiſche Ausdruck den deutſchen proteſtantiſchen Kirch⸗ hof zu Füßen des Monte Teſtaccio, des klaſſiſchen Scherben⸗ berges, bedeutet. — Wie der„Sang an Aegir“ entſtand, erzählt Georg Os⸗ Schilderung der Schwe⸗ Prinzeſſin Charlotte von Sachſen⸗Mei⸗ regneri⸗ auf dem ksweiſen zu ſuchen, um dann ſchließlich en„eigenen orden“ überzugehen. (gemeint iſt der damalige Flügel⸗ der jetzige Stadtkommandant von Ber⸗ hinter den kaiſerlichen Klavierſeſſel und er die Melodie l 7 e 9 Ein„gewiſſer blonder adjutant von Plüskow, und der„—2 iſche Sachverſtändige des einzige muſtkal adig fl die muſikaliſche Transſkription. au“. Uebrigens ſoll der Kaiſer bekannten Dirigenten der erſten ſorgte Inſtrumentierung oHD keineswegs ſehr entzückt geweſen Muſikfeſt, Werkes ganz entſetzt:„ ganz braun und blau im Geſicht geworden. Zirkus eine einfache Volksweiſe ſangen, melden winkte“, — Die erſte bevorſtehenden Jahnſchen Hund Turner, die zu einem Fromm, Fröhlich, Frei“ zu 1844 auf einer Fahne erſchien, des Stadtvorſtand Turnvereins überreichte, ſtadt, rot und weiß, die zugleich ſind, in der Mitte die deten Eichenzweig mit haben dasſelbe Bild. ſchwarz⸗vot⸗goldenen Quaſten. der im Jah ſind. erkannt und eingeführt. löſte, ging die erſte Turner der Darmſtädter Turngemeinde über, noch befindet. Heinrich Felſing, als eifrig nens, erfreute ſich des Ehrennamens des„ — Das„Ever⸗ready⸗Kleid“ Die Toilettenfragen er EClegante verbinden. Es iſt Mie ſchützen wir uus vor Erkrankungen der Atmungs⸗ brgant? Zusbrſondere bei tuberkulsſen Anzeichen? erte Erſolge bei den chroniſchen Erkrankungen der beſonders der Tuberkuloſe, hat ſicherlich die Heil⸗ ſtättenbehandlung aufzuweiſen, in der bekanntlich die Luftverände⸗ rung ſowie diätetiſche Maßnahmen eine Hauptrolle ſpielen. Leider kann aber nur ein verhältnismäßtg kleiner Kreis von Patienten die Wohltat einer Sanatorienbehandlung in Anſpruch nehmen. Neben anderen Umſtänden ſchränken pekuniäre Verhältniſſe ſowie Mangel an Zeit derartige Kuren ſehr ein: außerdem kommen ſie za auch für akute Erkrankungen weniger in Betracht. In ſolchen Fällen ſind wir auf eine möglichſt zweckentprechende medikamentöſe Beeinfluſſung augewieſen. Unter den verſchiedenen im nießt ſeit einer Reihe von Jahren ſehen, und zwar aus dem Grunde, kt, ſondern Kraukheitger hüllt, nämlich die Kräftigung des Organtsmus Drrnn Handel befindlichen Präparaten ge⸗ die Gualacoſe ein beſonderes An⸗ weil ſie nicht nur direkt auf die a des Appetits herbeiführt. auch gleichzeitig eine äußerſt (Fleiſchalbumoſe) beſteht. „Guajacol“, das als das wir kungen angeſehen und in ei Form geboten wird, auch das al Erkrankungen der Atmungsorgan einhergehen. Zu deren Beſeitigung über 16 Jahren erfolgreiche Anwendung. denn es iſt Abmagerung, Die artigen Zuſammenſe Matroſendiviſion in Kiel be⸗ für ſein. Beim Frankfurter wo 35 verſchiedene Chöre das„Aegir“, Herr, der Fluten“ gemeinſchaftlich hinausſchmetterten, mein nach Mitteilung eines damaligen Ohrenzeugen 3 Verſchiedene der Sänger ſind ſtens das Komponieren ſolcher Gewaltſachen in zehn Jahre verbieten.“ So ſprach derſelbe Kaiſer, andermal tief bewegt dem Chor Berliner Schulkinder, die im lauſchte und einem ſich den Miniſterialbeamten mit einer Depeſchenmappe weil er im Zuhören nicht geſtört ſein wollte. Turnerfahne mit den vier F. Angeſichts der ertjahrfeier erinnert der„Tag“ daran, daß das jetzt allgemein gebräuchliche Abzeichen der Kranze vereinigten vier FE des von dem Turnvater Jahn ſtammenden Turner⸗Wahlſpruchs: zum erſtenmal öffentlich am 27. Auguſt die der Erfinder dieſes Zeichens, der Kupferdruckereibeſitzer H. Felſing in Darmſtadt, es zen Schülern des neugegründeten Schüler⸗ wobei er eine kurze, ergreifende An⸗ ſprache hielt. Die Fahne trägt die Farben der Stadt Darm⸗ die heſſiſchen Landesfarben vier vergoldeten und von einem Strahlen⸗ kranze umgebenen F und in jeder Ecke einen ebenfalls vergol⸗ drei Blättern. Beide Seiten der Fahne Die Fahnenſpitze beſteht aus einer in Holz geſchnitzten und vergoldeten Eule und einer Zierde von Die nächſte Verwendung des Felſingſchen Turnerzeichens geſchah auf den Mitgliedskarten re 1846 gegründeten Darmſtädter Turngemeinde, die eine genaue in Farbendruck ausgeführte Nachbildung der Fahne Heute iſt das Felſingſche Turnerabzeichen überall an⸗ Da ſich der Schüler fahne am 18. Mai 1848 in den Beſitz in deren Händen ſte ſich heſſiſchen Turnvater“. — das Reiſekleid der Zukunft. der Damen während der Reiſezeit, die ihnen nicht mit Unrecht ſtändig arges Kopfweh bereiteten, ſcheinen durch eine Erfindung einer Amerikanerin ihre Löſung gefunden zu haben, zumal ſie mit dem Praktiſchen auch das das Prinzip der amerikaniſchen Die Guajacoſe enthält alſo neben dem kſamſte Mittel bei derartigen Erkran⸗ ner beſonders geeigneten, tbewährte Kräftigungsmittel„Soma⸗ toſe“. Der Somatoſezuſatz iſt beſonders wichtig de e öoft mit Verdauungsſtörungen findet aber die Somatoſe ſeit wird die Guajacoſe beſonders dann die beſten ch im Anfaug der Erkrankung in aus⸗ leider Tatſache, daß aten, den erſten Anzeichen(Hüſteln, deun gerade in den Anfaussſtadien Militärorcheſter der Kaiſer m Schluß vor A Ich werde näch⸗ Deutſchland auf der ein nab⸗ „Friſch, im Namen ⸗Turnverein auf⸗ Bertreter des Tur⸗ unſchädlichen deshalb, weil gerade Nachtſchweißen uſw.) uſtrengung laßſe ſich nicht bewegen,„Erſatz“⸗Mittel anzunehmen. Es gibt uu immer bereit zu ſein. Wir rühmen an den wenn es gilt, Ameri⸗ jedem Hoffeſte ausreiche zweiten Form, ſo iſt e ſtets eine Denn ſie verwandeln. Einige Handgriffe, die im Auto, in oder ſelbſt in d 8 nommen werden können, ermöglichen es der Dame ſich in das entſprechende Gewand zu ſtürzen. Und Ever⸗ready auch teurer ift, als eine andere Ro geſagt, unſchätzbare Vorzüge. Zeit iſt Geld. befragen, ſtatt ſich eines der oft prieſenen, jedoch wiſſenſchaftlich mit aufdringlicher Rel völlig wertloſen und un leichterung des eventnell vorhandenen Auswurfes, Steig Appetits, des Körpergewichts und der Körperkräfte. Auch in der Rekouvaleszenz nach Jufluenza, Lun Rippenfellentzündung, Typhus uſw. verhütet ihr Gebrauch Gefolge oft auftretenden Nachkrankheiten und bewirk etu Hebung des Kräftezuſtandes. Weil die Guajacoſe gut bekömmlich und vollkom iſt, kann ſie unbedenklich längere Zeit angewandt werden, rabe Erkrankungen der Atmungsorgane oft erfordern. e 3. B. von Perſonen, die viel mit Bronchialkatarrhen zu haben, jedes Jahr gebraucht, um über die für dieſe Erkr⸗ ſonders günſtigen Monate hinwegzuhelfen. In dieſer. B als Vörbeugungs⸗ und Linderungsmittel erzielt die Gug Haupterfolge. 85 Die Guajacoſe iſt in allen Flaſche erhältlich. Man achte Apotheken zum Preiſe jedoch auf die Originalpackung Lanpt Fekt Trüperat, bqs der Wndlarule vollkammen entyrkchh General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 26. Mai 1911 Samstag, den 27. üÜbergeben wir den ſlal 15918 fertigen Teil unseres Erweiterungsbaues dem Verkehr. Herm. Schmoller& Eia vermieton] 2 Zimmer, Kammer und Küche per ſofort zu vermieten. 799 Zu vermieten B 6, 28 vis-à- vis deut chöne Part.⸗Wohn. zeſtehend aus: 7 Zimmer, Jadezimmer ſamt Zubehör uf den 1. Juli d. Js. 5571 Näheres im Hauſe 3. St. Telephon 476. BB 7, 10 St.,5 Zim., Bad, Manſ. u. ſonſt zübebor auf 1. Juli ev. früher Freisw. z. v. Zu erfr daſ 807 N a, einf. Wohnung, .13 4 Zimmer, Küche, übehör, 3. Stock, an ruhige ute 15. Juni oder ſpäter 48 zu vermiet. 22861 Näheres 2. Stock. greis Mt. 720. 630 Näheres Laden. 95 920 Zim.⸗Wohnung mit Hgubeh. binig zu verm. 79 173 9 3 18 eine Treppe hoch, großes, unmöbl. Balkonzimmer zu verm. 23817 4, 10, 1 Treppe ollſt herg. Wohnung, 5 Iim. 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