drerßiſden Wahlrechtsagtien die Bahn für das geheine und de eh adn eden edeeben leg bke den. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M,.42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſera te: Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiges Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten a14 die Goloneleile. 28 Pfg Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktin 7 NÄ ee 5 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erxpeditton und Verlags⸗ 3 88 Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. eeeee Nr. 244. Samstag, 27. ai 1911. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 24 Seiten. — 5 2— Negierung und Parteien nach dem Kampf. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Berlin, 26. Mai. Mit 211 gegen 93 Stimmen bei 7 Enthaltungen iſt heute vom Reichstage ſowohl die Verfaſſung als auch das Wahl⸗ 8 für Elſaß⸗Lothringen ſanktioniert worden. Niemand wird agen wollen, daß ſich die Konſervativen dabei in ſplendid iſolation befanden. Daß mit ihnen die Hetzer vom Schlage Wetterls und die Polen das Geſetz niederzuſtimmen ſuchten, wird den 7 8 um Heydebrand kaum eine Freude ſein. Und wenn ſie für ihre Ablehnung auch fernerhin ie„wahrhaft vaterländiſchen Geſichtspunkte“ ins Feld führen werden, wird man ihnen immer mit ihrer Bundesbruderſchaft 19 7 können, der die Feindſchaft gegen Reich und Reichs⸗ beſtand, gegen Preußen und ſeine Monarchie angeboren iſt. Wäre das vaterländiſche Intereſſe bei den Konſervativen ent⸗ ſcheidend geweſen, ſo hätte ihre Entſcheidung letzten Endes zu⸗ ſunſten der Vorlage fallen müſſen. Die wahrhaft treibende Kraft ihres Widerſtandes war die Furcht der Konſerva⸗ tipen vor den Konſequenzen, die notwendiger⸗ weiſe die Verleihung eines freien Wahlrechts an Elſaß⸗ Lothringen für Preußen haben muß. Nachdem bei der letzten — — ahlrecht freigemacht worden iſt, n. lande das e e e einigen Kautelen erhalten, ſind auch die letzten Argumente zuſammenges ſrumpft, die man gegen eine gründliche Reform des preußiſchen ahlrechts geltend machen kann. Das haben ſich wohl auch die Konſervativelt intereſſes aus alles daran ſetzen, die Vorlage zum Scheitern zu bringen. In der Kommiſſion haben ſie es zunächſt mit vor⸗ nehmer Zurückhaltung verſucht, immer in der Hoffnung, daß die Linke zuviel Konzeſſtonen verlangen und, daß dann die Regie⸗ rung die Vorlage zurückziehen würde. Als dann die Konzeſſton der Bundesratsſtimmen kam, wurde der Widerſtand der Kon⸗ ſervativen lauter, ihre Stimmung aber beſonders gereizt, als ſie in den letzten Tagen erkennen mußten, daß eine Einigung zwiſchen Regierung und Parteien nicht Aus dieſer gereizten Stimmung heraus erklären ſich die konſerva⸗ tiven Unvorſichtigkeiten in der Kommiſſton und im Plenum. Bisher galt es als Kennzeichen ſozialdemokratiſcher Taktik im Reichstage, Anträge einzubringen, die keinerlei Ausſicht auf An⸗ nahme haben: am Dienstag begaben ſich die Konſervativen auf dieſelbe ſchiefe Ebene agitatoriſcher Taktik, nur um den Vor⸗ lagen Prügel in den Weg zu werfen Dieſe neueſte konſervative Taktik krönte in der Kommiſſion Herr von Oldenburg⸗ Januſchau, der dort für die Radikaliſterung des Wahlrechts ſtimmte, Fall zu bringen. Heuilleton. Gütz von Verlichingen und die Zauern in Amorbach.“) Von Hans Otto Becker. Das Jahr 1525 brachte über ganz Mittel⸗ und Süddeutſch⸗ land einen blutigen, ſchweren Krieg, den Bauernkrieg, eine ſoziale, politiſche und religtöſe Revolution, aus der vielleicht ein neues deutſches Staatsgebilde hätte hervorgehen können, wenn nicht die idealen Gedanken eines Florian Geyer in Blut erſtickt worden wären. Uns intereſſieren wohl am meiſten die Ereigniſſe in den Neckar⸗ und Maingegenden, weil dieſe uns am nächſten liegen. Aril 1525 war ganz Süddeutſchland im Aufruhr; un⸗ gezählte Burgen und Klöſter wurden verbrannt oder geplün⸗ dert; der Adel lebte voll Furcht und Entſetzen, denn die ſchreck⸗ liche Tat von Weinsberg, wo Jäcklein Rohrbach den ge⸗ fangenen Grafen Ludwig von Helfenſtein mit den Edlen und Rittern des Kraichgaues durch die Spieße hatte ſagen laſſen, hatte allenthalben einen Schrei der Entrüſtung erregt. Dort hatte ſich der edle Ritter Flortan Geher, Herr zu Giebelſtadt, der Führer der tapferen„ſchwarzen Schar“, von den Bauern losgeſagt, weil die Bluttat gegen ſeinen Willen geſchehen war; er zog durch das Mainzer Oberſtift, um ſich mit dem fränkiſchen Heer der Bauern zu vereinigen. Deshalb war der„helle chriſtliche Haufe Odenwalds und Neckartals“ ohne einen kriegs⸗ erfahrenen Führer, wozu eben nur ein Ritter in Betracht kommen konnte. Die Bauern wandten ſich nun an Götz von Es iſt nötig ein derartiges ge⸗ ſagt, und deshalb müßten ſie vom Standpunkte ihres Partei⸗ mehr aufzuhalten war. nur um, wie er ſpäter im Plenum erklärte, das Geſetz Verhalten au! 5 und Futter geraubt. den Pranger zu ſtellen, weil es recht deutlich zeigt, auf welch unſauberen Praktiken die Konſervativen verfallen, wenn ihnen einmal etwas nicht nach Wunſch geht. Recht merkwürdig war die Haltung des Zentrums. Ihm kam es durchaus nicht gelegen, bei dieſer Verfaſſungsfrage von den Konſervativen abrücken zu müſſen. Herr Zehnter hat ſich heute beeilt, die Konſervativen wiſſen zu laſſen, daß dieſe Scheidung nicht für dauernde Zeiten vollzogen ſei. Obwohl das Zentrum den Konſervativen wenig zu Dank verpflichtet iſt! War doch der konſervative Antrag wegen der konfeſſionellen Schulen nichts weiter als ein Köder, auf den das Zentrum hereinfallen ſollte. Wäre das geſchehen, wäre natürlich das ganze Werk geſcheitert. Das Zentrum, das jedoch mit Hilfe des jetzt verliehenen Wahlrechts auf die Macht in den Reichslanden ſpekuliert, ſah ſich in eine üble Lage gebracht. Die Verleugnung ſeiner Grundſätze erſchien ihm ſchließlich, wie auch ſchon früher, als das kleinere Uebel, und ſo lehnte es ſeine ureigenſte und prinzipielle Forderung auf Einrichtung der Konfeſſionsſchulen ab. Der Sprecher des Zentrums, der Abg. Groeber, verſchanzte ſich allerdings hinter den Kompetenzen von Reichsrecht und Landesrecht; mit ſeiner feinen Differenzierung hat er nur leider dem Toleranzantrag des Zentrums, den er ſtets ſelbſt begründete, das Waſſer abgegraben. Und mit den Zentrumselſäſſern hat es die Zentrumspartei noch überdies gründlichſt verdorben. Wer weiß freilich, ob dieſer Riß lange klaffen wird; ſchließlich ſind die enttäuſchten Partikulariſten aus dem Elſaß ebenſo ſchnell in den Schoß der Partei zurück, wie das Zentrum es über⸗ wunden hat, von den konſervativen Blockbrüdern unſäglich ſordnung auch die el ſaß⸗lothringiſ [faſſung hat er durchgeſetzt, und es iſt heute ſe Rußlan durchaus in der Richtung des Beſtrebens, die Vorlagen unter Dach und Fach zu bringen. Von Bedeutung wird die Annahme der Verfaſſung für die Geſamtlage unſerer inneren Politik ſein. Einmal wegen der Haltung der Sozialdemokratie. In ganzen wird man die Abſtimmung der Sozialdemokratie begrüßen können. Die Abſtimmung iſt ohnegleichen, ſie hat k der ganzen parlamentariſchen Geſchichte der ſozialdemokratiſch Reichstagsfraktion kein Analogon. Wenn die Sozialdemokratie für Handelsverträge ſtimmt, ſo berühren ſolche Abſtimmunge rein wirtſchaftliche Fragen: der autonome Tarif wird durch Handelsverträge herabgemindert, was ja durchaus in der R tung des ſozialdemokratiſchen Programms liegt. Aber nehmen die Sozialdemokraten ein Geſetz an, das ſelbſt den Fre konſervativen noch erträglich iſt, ſie ſchlucken eine erſte Kammer für welche der Kaiſer die Hälfte der Mitglieder ernennt, ſie ſchlucken die Anſäſſigkeitsklauſel und auch die Budgetklauſel. Wie man erzählt ſoll es dem alten Bebel außerordentlich ſchwer gefallen ſein, dem Andrängen der Reviſtoniſten, die unter der Führung Franks ſtanden, nachzugeben. Es wird gut ſein, vor uͤbertriebenen Hoffnungen zu warnen. Immerhin iſt das Eis gebrochen, der Präzedenzfall für ſpätere Zuſtimmungen und für weitere poſitive Mitarbeit der Sozialdemokratie geſchaffen. Und der Kanzler? Vor der Oeffentlichkeit hat er ſicherlich gewonnen, ſicherlich iſt auch ſein Rückhalt beim Kaiſer ſtärker geworden. Man wird nicht beſtreiten können, daß Herr von Bethmann⸗Hollweg nicht nur in der äußeren Politik, ſondern auch während der letzten Wochen auf dem Gebiete der inneren Po Ktit eine Reihe bedeutſamer Erfolge errungen hat. cht nur das große Werk der Reichsperſicher gegen die Konſervativen durchdrückt, ſondern gar noch di der Sozialdemokratie annimmt, kann nicht länger Gnade den Augen der preußiſchen Junkerherrſchaft finden. Ob v. Betzmann⸗Hollweg wie einſt Fürſt Bülow den Junker weichen müſſen? Fürs erſte iſt's immerhin ein Gewinn, da die politiſche Lage weiterhin zu ungunſten der Konſervativ ſchoben hat. 1 Rußland hat an die Türkei eine ſeltſame Note gerichtet Sie lieſt ſich, wenn nicht wie ein Ultimatum, ſo doch jedenfalls wie eine recht ſcharfe Drehnote. Solche Noten pflegen Staaten im allgemeinen nur dann an andere Staaten zu richten, wenn ſie entweder entſchloſſen ſind, ihre Bataillone marſchieren zu laſſen, oder doch der Nachgiebigkeit des Adreſſaten ſicher ſind. des dürfte in dieſem Falle nicht zutreffen. Es iſt ebenſp ſich aß i rieg wünſcht und keinen Krieg brauche Eigentum des Kloſters an Gold und Silber den Banern zu⸗ ſie hätten kein Geld, fens, der nun vor dem Kloſter angelangt war, Furcht erfüllte. für Geſchenk der Becher um Schutz vor dem Volke. Die Führer waren mit der mageren zunächſt Wein aus dem Kloſterkeller. Dem Verlangen wurde entſprochen und die Hauptleute begannen zu zechen. 4 Deer helle Haufe hlieb aber während deſſen auch nicht müßig. Aus allen Gebäuden des weitläufigen Kloſters raubten die Bauern, na⸗ 5 Geräte, mit Gold und Silber beſchlagene Bücher und den Hausrat. Aus Ställen und Scheunen ward alles Vieh, Früchte Im Keller entdeckte die plündernde Schar die mächtigen Weinfäſſer: mit der Axt wurden die Fäſſer ein⸗ was nicht niet⸗ und nagelfeſt war: Gewänder und geſchlagen, daß das goldene Naß in Strömen in d quoll. Wer kein Gefüß hatte, ſchöpfte mit den Händen Kloſter in Brand zu ſte bacher verhindert, da ſie Häuſer vom Feuer ergriffen werden. Brandbefehl zurückgenommen und der bloße Abbruch befo Plößlich ſchlug aber eine Flamme im Hofe hoch die Hauptleute ſtürzten vom Wein weg, um nach dem F 3¹ ſehen. Es waren aber bloß die Zinsbücher des Kloſters, di verbrannt wurden, während die Amorbacher Hörigen wie to um die Flammen ſprangen und ſchrieen Die Führer gingen wieder zum Trunk. Es war noch ein Hauptſpaß. Ein Trupp ſtreifender Bauern ha armen Abt Jakob, der ſich ins Freie geflüchtet hatte, ge und rein ausgeplündert, daß ſich der Alte einen leinenen leihen mußte; ſo brachten ſie den zitternden Mann vor zechenden Hauptleute, die über die Unglücksgeſtalt lachten und den Abt zwangen, bei ihnen Platz zu nehmen und mit ihnen zu trinken. 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Avendblatt.) als daß es der Nachgiebigkeit der Türkei nichts weniger als ſicher iſt. Man wird alſo zu dem Schluſſe kommen können, daß die ruſſiſche Regierung ſich im Tone vergriffen hat. Die Herren, die in Saſonows Abweſenheit an der Newa die Geſchicke leiten, haben in der letzten Zeit gerade keine glückliche Hand gezeigt. Daß Rußland den Wunſch hat, durch eine ſcharfe Tonart ſich wieder denjenigen Reſpekt zu verſchaffen, den es vor dem japani⸗ ſchen Kriege allerorten einflöſen konnte, iſt verſtändlich. Indeſſen zeigen die Erfahrungen, die manche Mächte haben machen müſſen, daß eine ſcharfe Sprache, die nicht zum Erfolge führt, eine zwei⸗ ſchneidige Waffe iſt. Man mußte ſich in Petersburg darüber klar ſein, daß die junge und aufſtrebende Türkei mit ihrer kräftigen nationaliſtiſchen Strömung dieſer Note nicht nachgeben wird und nicht nachgeben kann. Natürlich verfolgt Rußland mit ſeiner Note keine anderen ſachlichen Abſichten, als andere Mächte in dieſer Frage auch; und man braucht garnicht zu bezweifeln, daß Ruß⸗ land, das auch in Montenegro Vorſtellungen wegen Wahrung der Neutralität erhoben hat, nichts weiter will, als die Gründe eines unter Umſtänden gefährlichen Mißtrauens zwiſchen der Türkei und dem Reiche der ſchwarzen Berge auszuſchalten. Das Mittel entſpricht indeſſen nicht dem Zweck. Die Annahme, als habe die Türkei an der montenegriniſchen Grenze Truppen angeſammelt, nicht nur innere Gründe, ſondern um kriegeriſcher Abſichten gegen Montenegro wegen iſt abſurd. Infolgedeſſen iſt auch die ruſſiſche Forderung, daß die Türkei unverzüglich und in kategoriſcher Form ihre durchaus friedliche Geſinnung gegen Montenegro zu erklären habe, damit Montenegro ſeinerſeits von kriegeriſchen Vorberer⸗ fungen abſehen kann, gegenſtandslos. Unter dieſen Umſtänden darf man die Bedeutung dieſes ruſſi⸗ ſchen Schreckensſchuſſes nicht überſchätzen. Es wird nach menſchlichem Ermeſſen zukeinen Komplikationen führen. Seine einzige Folge dürfte ein Mißerfolg der ruſſiſchen Politik ſein. Die Nachrichten aus Konſtantinopl laſſen keinen Zweifel darüber, daß die Türkei die ruſſiſche Drohung kühl be⸗ handeln und in der Sache nicht nachgeben wird. Die albaniſche Frage wird eine innertürkiſche Angelegenheit bleiben. Niemand, auch Montenegro nicht, hat die Abſicht, an ihr einen internationalen Brand zu ent⸗ feſſeln. Es beſteht kein Zweifel, daß die Türkei ſowohl als Mon⸗ tenegro die Neutralität wahren wollen, wenn ſie auch vielleicht beide einiges Mißtrauen gegeneinander haben und im einzelnen vielleicht nicht immer die Macht haben, Verſtöße gegen die guten Ubſichten der Kautelen hintanzuhalten. Die ruſſiſche Note dürfte alſo eine Epiſode bleiben. Ruß⸗ land will ſich den Balkanſtaaten als Beſchützer empfehlen und be⸗ weiſen, daß es wacht und an ſie denkt. Der Wunſch iſt begreiflich — trotzdem hätte man beſſer getan, dieſen Schritt, der auf die türkiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen nicht ohne Einfluß bleiben kann, zu unterlaſſen. * Rom, 27. Mai.„Corriere de la Serra“ ſagt: Die ruſſiſche Note habe eine außergewöhnliche Bedeutung, weil ſie eine ziemlich unverkennbare Einmiſchung in die Balkan⸗ dinge beweiſe und internationale Abmachungen vermuten laſſe, die Rußland ſeine neue machthaberiſche Haltung erleichtere. Die Note könne der Ausgangspunkt der zuternationalen Er⸗ eigniſſe ſein. Politische Uebersicht. * Mannheim, 27. Mai 1911. Die Ausgabe kleiner Aktien. Die Regierung hat bekanntlich den am 6. Mai 1910 ab⸗ gelehnten Entwurf über die Ausgabekleiner Aktien in den Konſulargerichtsbezirken und im Schutzgebiet Kiautſchou wieder eingebracht. Die außerordentliche Be⸗ deutung der Materie für unſere oſtaſiatiſchen Han⸗ delsintereſſen legt der nationalliberale Abgeordnete Dr. Görcke, welcher die Verhältniſſe an Ort und Stelle kennen lernte, in der„Magdeb. Ztg.“ überzeugend dar. Er nennt dort die Anmahme der Vorlage direkt eine Lebensfrage für den näheren in Verbindung zu ſetzen. Mannheim, 27. Mai. 5„„Der chineſiſche Handelsſtand iſt ſehr konſervativ und verläßt deshalb ſchwer die alten eingefahrenen Geleiſe. Zu einer ſeiner Geſchäftsnormen gehört aber die Scheu, ſich in Geſellſchaftsunternehmungen mit großen Summen feſtzulegen. Und dieſe Vorliebe für kleine Geſchäftsanteile iſt durch die engliſche Sitte der Ausgabe von Einpfund⸗ Shares, die ſeit Jahrzehnten in China bekannt iſt, obendrein noch befeſtigt worden. Demgegenüber ſind wir Deutſchen mit unſerer Tauſendmark⸗Aktie ſtark im Nachteil, zumal alle anderen Formen von Handelsgeſellſchaften, die unſer Geſetz ſonſt noch kennt, der chineſiſchen Anſchauungen wegen für Oſtaſien über⸗ haupt nicht in Frage kommen. Deshalb ſind alle zur Genüge angeſtellten Verſuche, auf dem eben angegebenen Wege feſte Handelsverbindungen zu ſchaffen, geſcheitert. Denn die Leiter der neugegründeten Geſellſchaften mußten ſehr bald einſehen, daß ſie, um nicht Schiffbruch zu erleiden, der Strömung zu fol⸗ gen genötigt waren, das heißt ſie mußten die Gründung von der Baſis der deutſchen Aktie loslöſen und ſie der engliſchen Form zuführen. Dazu mußten ſie aber unter engliſchen Schutz treten, ſo daß ſich das traurige Bild ergibt, daß deutſche Geſell⸗ ſchaften mit deutſchem Kapital ſtatt in den Liſten der deutſchen Konſulate im engliſchen Handelsregiſter zu Hongkong ein⸗ getragen ſind. Daß ſie damit natürlich auch ſtarken engliſchen Einflüſſen verfielen, braucht des Näheren wohl nicht aufgezeigt zu werden. Augenblicklich beſteht nun der beklagenswerte Zu⸗ ſtand, daß ſich in ganz Oſtaſien nicht mehr eine einzige deutſche Aktiengeſellſchaft befindet, ja daß ſogar die Brauerei in Tſing⸗ tau unter engliſcher Flagge ſteht. Die deutſch⸗aſiatiſche Bank, die ſcheinbar doch eine Ausnahme bildet, iſt kein oſtaſiatiſches, ſondern ein Berliner Unternehmen, rechnet in dieſem Falle alſo nicht mit. Daß neben den direkten Beeinfluſſungen der Geſell⸗ ſchaften von engliſcher Seite für uns auch andere Nachteile aus dieſen Verhältniſſen entſtehen, wird jedem klar ſein. Zum mindeſten, daß es einen höchſt unvorteilhaften Eindruck auf die Chineſen und ſchließlich auch auf andere Leute machen muß, wenn ſie ſehen, daß eine deutſche Geſellſchaft nach der anderen reumütig in die Arme Englands ſinkt. Das kann unmöglich ſo weiter gehen. Daß im vorigen Jahre das Plenum des Reichstages— übrigens mit einer geringen Mehrheit— den Geſetzentwurf ablehnte, hat in den deutſchen Kreiſen Oſtaſiens von Mandſchuria an bis Singapore hin ohne Ausnahme ge⸗ radezu Verblüffung erregt, und zwar ohne Unterſchied bei Beamten, Kaufleuten und den ſonſt noch dort lebenden Deut⸗ ſchen. Denn für ſie war die Notwendigkeit der Aenderung der Stückgröße unſerer Aktien für Oſtaſien etwas ſo Selbſtverſtänd⸗ liches, ſo Handgreifliches, daß man ſich jemand, der dies nicht einſähe, gar nicht vorſtellen konnte. Dann nach Ueberwindung des erſten Staunens erfolgte der letzte, bis dahin mit Mühe aufgehaltene Abmarſch ins engliſche Lager mit dem Ergebnis, das oben geſchildert iſt.“ Die Beratung des Entwurfs iſt nun am Mittwoch von der Tagesordnung wieder abgeſetzt worden. Hoffentlich findet ſich vor der Beratung trotzdem noch Zeit, die Vorlage zu verab⸗ ſchieden, deren weittragende Bedeutung nach dem Vorſtehenden ja klar zutage liegt. Deutsches Reich. — Die Hauptverhandlung gegen den Pfarrer Jatho wird erſt nach Pfingſten ſtattfinden. Jathos Beiſtände, der Profeſſor Baumgarten⸗Kiel und Pfarrer Traub aus Dortmund, haben den Vorſitzenden des Spruchkollegiums gebeten, ihnen gemäß dem Irrlehregeſetz Einſicht in die Akten zu geſtatten und Kenntnis von der Geſchäftsordnung zu geben, nach welcher die mündlichen Ver⸗ handlungen gehandhabt werden. Hierauf wurde ihnen der Beſcheid, daß die vorgeſehene Geſchäftsordnung, ſobald ſie dem Geſetz ent⸗ ſprechend feſtgeſetzt ſei, bekannt gemacht werde. — Das Preisausſchreiben des Hanſabundes. Nachdem das Preisrichter⸗Kollegium unter dem Vorſitz des Staatsminiſters a. D. Freiherrn v. Berlepſch die auf das Preisausſchreiben des Hanſa-Bundes(Durch welche praktiſch durchführbaren Maßregeln kann das für Einrichtung und Betrieb kleingewerblicher Unternehmen erforderliche Anlage⸗ und Betriebskapital be⸗ ſchafft werden) eingelaufenen Arbeiten geprüpft und vier davon einer Auszeichnung für würdig befunden hat, ſind den Verfaſſern der preisgekrönten Arbeiten Preiſe zuerkannt worden und zwar folgenden Herren: S. Wolff, London SW., Reformklub; Dr. Leo Müffelmann, Roſtock; Franz Simpſon, Drogiſt, Berlin, Ber⸗ nauerſtraße 6. Herrn Wolff iſt ein zweiter Preis von 1000 M. zuerkannt geworden, den anderen beiden Herren je ein dritter Preis von 500 M. Bezüglich der vierten vom Preisrichter⸗ kollegium zur Auszeichnung mit einem zweiten Preis von 1000 M. vorgeſchlagenen Arbeit ſchweben noch gemäß den Bedingungen des Preisausſchreibens Verhandlungen über den Uebergang des Urheberrechts und die Veröffentlichung der Arbeit. Außer den preisgekrönten Arbeiten iſt von den Herren Preisrichtern bezüg⸗ lich weiterer 17 Arbeiten der Leitung des Hanſabundes empfohlen worden, dieſe Arbeiten einer Durchſicht zu unterziehen und ſich mit den Verfaſſern wegen Verwertung einzelner Vorſchläge des Badiſche Politik. Der Liberalismus und die Frauenfrage. Die Ankündigung, daß Herr Landtagsabgeordneter Geh. Hofrat Rebmann aus Karlsruhe hier in Mannheim über das bedeutſame Thema„Der Liberalismus und die Frauenfrage“ einen Vortrag halten werde, hat das Intereſſe weiteſter Kreiſe erweckt. Das iſt nicht zu verwundern, wenn man berückſichtigt, daß der Name Rebmann den beſten Klang hat bei den Liberalen in Baden und über ſeine Grenzen hinaus. Dieſen hervorragenden Politiker des gemäßigten Libe⸗ ralismus und glänzenden Redner auch einmal in unſerer Mitte zu hören, wird den Mitgliedern des Nationalliberalen Vereins eine beſondere Freude ſein. Herzlichſt eingeladen ſind auch der Jungliberale Verein und der Liberale Ar⸗ beiterverein. Die Mitglieder unſerer Parteivereine werden noch gebeten, ihre Frauen und Töchter zum Beſuche des Abends zu veranlaſſen, denn für dieſe wird der Vortrag natur⸗ gemäß beſonderes Intereſſe haben. Der Beginn iſt auf pünktlich 83 Uhr abends(am Donnerstag, den 1. Juni im Ballhauſe) angeſetzt. Württembergiſche Politik. Notſtandsdarlehen an Weinbaugemeinden. 5 Stuttgart, 27. Mai. Die Finanzkommiſſion der zweiten Kammer verhandelte geſtern in zweiter Leſung über den Geſetz⸗ entwurf betr. die Gewährung von Notſtandsdarlehen an Weinbaugemeinden. Die Exigenz der Regierung für dieſen Zweck bezifferte ſich auf 240 000 M. Nach längeren Erörterungen wurde einſtimmig beſchloſſen, die Summe auf 300 000 M. zu erhöhen, ferner wurde auf Antrag des Berichl⸗ erſtatters v. Perglas beſchloſſen, daß dieſe Summe auf drei Jahre zinsfrei gewährt werden ſoll und außerdem wurde ein Antrag Hanſer angenommen, nach welchem der letzte Rückzahlungstermin auf den 1. Januar 1917 feſtgeſetzt wurde.(Der Entwurf hatte als letzte Rückzahlungsfriſt den 1. Januar 1916 vorgeſchlagen). Von dem Abg. Betz war ein ſehr umfangreicher Antrag einge⸗ gangen, wonach den Weingärtnervereinigungen und Gemeinden Geldmittel zur gemeinſamen Bekämpfung von Rebſchädlingen und zur gemeinſamen Bekämpfung ſpeziell des Heu⸗ und Sauer⸗ wurms zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Außerdem hatte Betz verlangt, daß 40 000 M. bewilligt werden ſollen für ein Verſuchsfeld von etwa 70 Morgen junger Weinberge, um auf demſelben die Holzpfähle durch Eiſen⸗ und Drahtanlagen zu er⸗ ſetzen. Gegen dieſes Verlangen wandte ſich der Miniſter des Innern und auch verſchiedene Ausſchußmitglieder verhielten ſich insbeſondere ſkeptiſch gegen die Anlage des Verſuchsfeldes mit Eiſen⸗ und Drahtanlagen. Man begnügte ſich damit, den Antrag Betz in ſeinem erſten Teil der Regierung zur„Berückſichtigung“ in demjenigen Teil, der ſich auf das Verſuchsfeld bezieht, zur „Erwägung“ zu überweiſen. Die Kriſe in Portugal. * Paris, 26. Mai. Die portugieſiſche Regierung läßt hier erklären, daß die Gerüchte von geplanten monar ch i ſt i⸗ ſchen Putſchen ſtark übertrieben ſind, daß ſie alle Vorſichts⸗ maßregeln getroffen hat und keine ernſtlichen Störungen der öffentlichen Ordnung befürchtet. Die Nord⸗ und Nordoſtgrenze der portugieſiſchen Republik iſt mit Schützentruppen und ſchwerer Artillerie beſetzt, auf deren Treue die Regie⸗ rung unbedingt zählen kann. In die Nordprovinzen ſind drei Regimenter Infanterie und ein Regiment Artillerie gelegt worden. Das Kanonenboot„Lidador“ iſt an der Mündung des Minho in Caminha eingetroffen, um den Unterlauf des Stromes zu überwachen. Auf eine Beſchwerde des portugieſiſchen Geſchäftsträgers in Madrid teilte der ſpaniſche Miniſterpräſident mit, daß er den Behörden von Galizien die Weiſung habe zugehen laſſen, alle dorthin geflüchteten portugieſiſchen Monarchiſten auszuweiſen, wenn ſie verdächtig ſind, an der Verſchwö⸗ rung gegen die portugieſiſche Republik tätigen Anteil zu nehmen. In Coimbra werden andauernd Verhaftungen vorgenommen. Von den in Oporto verhafteten ſind die meiſten wieder entlaſſen worden, weil ſie als harmlos erkannt wurden. Die Kreuzer „Sao Gabriel“ und„Adamaſtor“ kreuzen an der Nordküſte, um Götz von Berlichingen verlangte von Herrn Jakob den ſilbernen Becher, der gehöre auch zur Beute. Der alte Mann bat, ihm den Becher zu laſſen, worauf Götz zu ihm ſagte: „Lieber Abt, Ihr habt lang aus ſilbernen Bechern getrunken, nun trinket auch einmal aus den Krauſen.“ Die Beutemeiſter, Jörg von Hall und Martin Neumann, eigten den Gewaltigen des Bauernheeres die reiche Beute. Der Abt ſeufzte, als er die Schätze des Kloſters in den Händen des Haufens ſah. Aber Herr Götz ſprach zu ihm:„Lieber Abt, bekümmert Euch nit, ich bin dreimal verdorben geweſen, aber dennoch hier; Ihr ſeid's eben ungewöhnt.“— Die Bauern blieben einige Tage in Amorbach und ließen es ſich wohl ſein. Zu ihnen kam dort noch der Graf Georg bon Wertheim, der ihnen ſein vortreffliches Geſchütz ſamt Pulver und Stein zuführte; damit wollten ſie nach Würzburg, um den Frauenberg zu belagern, wohin Florian Geyer ſchon gezogen war. ie Untaten in Amorbach blieben nicht ohne Sühne. Nach dem unglücklichen Ende des Bauernkriegs mußten die Amor⸗ bacher Uebeltäter ihre Vergehen gegen ihr Kloſter mit dem Tode büßen. Götz von Berlichingen mußte ſich für ſeine Ge⸗ walttaten gegen das Kloſter Amorbach verantworten. Er ſtellt n in ſeiner Rechtfertigung, ebenſo in ſeiner Lebens⸗ eſchreibung die Sache weſentlich anders dar, aber er wurde doch vom Schwäbiſchen Bund, nachdem er zwei Jahre lang in Augsburg in Haft geſeſſen hatte, beſtraft. der Eutſtehungsgeſchichte der „Meiſterſinger“. Die große Veröffentlichung des Briefwechſels Richard Wagners mit ſeinen Verlegern findet ihre Fortſetzung in dem ſbeben zweiten Bande, der wie der erſte von Prof. Wilhelm Altmann herausgegeben iſt und die Beziehungen des Meiſters zu dem Mainzer Muſikverlage B. Schott's Söhne In mehr als 200 Briefen Wagners entbüllt ſich ſein Nenes von Verhältnis zu Franz Schott, der den Verlag der„Meiſter⸗ ſinger“ und des„Rings der Nibelungen“ übernahm, und zu ſeinen Nachfolgern, die das„Siegfried⸗Idyll“ und den„Parſi⸗ fal“ erwarben. Der Schöpfer des modernen Muſikdramas hat ſeinem Ver⸗ leger durch ewige Geldforderungen große Sorgen gemacht; es iſt zwiſchen ihnen zu Verſtimmungen und Gegenſätzlichkeiten aller Art gekommen, und das beſondere Stiefkind unter den Schott'ſchen Verlagsobjekten waren die„Meifterſinger von Nürnberg“, die den Hauptgegenſtand dieſes Brieſwechſels bilden. Nach ſeinen Zwiſtigkeiten mit Breitkopf und Härtel hatte ſich Wagner an Schott gewandt und von dieſem für den Verlag des„Rheingolds“ 10 000 Frs. erhalten. In einem Brief vom 30. Oktober 1861 aus Wien ſpricht er nun von einem neuen Plan, durch den er die langwierige und angreifende Ar⸗ beit an dem Nibelungenwerke unterbrechen wolle. Es ſoll eine leichte und ſchnell zu beendende Arbeit werden, für die er bereits einen vollſtändigen Entwurf verfaßt hat.„Die Oper heißt„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ und der— jovial⸗ poetiſche— Hauptheld iſt„Hans Sachs“. Der Stoff hat außer⸗ ordentlich viel Gemütlich⸗Drolliges, und ich rühme mich mit dieſem gänzlich von mir erfundenen Original⸗Plan, etwas ganz Unerwartetes, Eigentümliches getroffen zu haben. Der Styl derſelben, in Gedicht wie Muſik, ſoll durchaus leicht populär ſein, und für ſeine ſchnellſte Verbreitung über alle Thegter ſoll mir namentlich der Umſtand bürgen, daß ich diesmal weder eines ſogenannten erſten Tenors noch einer großen tragiſchen Sängerin bedarf.“ Wie ihm dieſer ſchnellgefaßte Plan in trüber Stunde angenehm das Herz erleichterte, ſo hoffte er auch dem Verleger damit etwas Angenehmes zu berichten.„Lange hatte ich mir dieſe heitere Arbeit aufgeſpart; ich glaubte dazu ein größeres Alter erwarten zu müſſen, weil ich in meinem jetzigen drangvollen Leben mir nicht die rechte Stimmung dafür zutrauen wollte. Gerade die Mühſeligkeiten des jetzigen Sta⸗ diums meiner Lebens⸗ und Künſtlerlaufbahn haben aber plötz⸗ lich mir dieſes Lieblingsprojekt zurückgerufen, und nur die Ausführung desſelben kann mir zur Erbolung über die unend⸗ lichen Schwierigkeiten meiner Lage hinweghelfen.“ Er erzählt, wie ihm nach einem verlorenen Jahr plötzlich die wunderlichen „Meiſterſinger“ auftauchten,„und mit einem Schlage fühlte ich mich wieder Herr meines Schickſals. Offenbar hatte mein guter Stern mir dieſes originelle, durchaus heitere, ja luſtige Sujet gegeben, um mir im bedenklichſten Augenblicke damit zu helfen. .. Der Stoff erlaubt mir eine klare, durchſichtig⸗kernige Muſik heiterſter Färbung zu liefern; dennoch werden Sie ſchon bei Durchleſung des Entwurfs gefunden haben, daß mein eigen⸗ tümlicher Ton ſelbſt bis zur ſchwärmeriſchen Gemütlichkeit ganz und voll auch hier angeſchlagen werden wird. In Summa rechne ich gerade in der jetzigen Zeit darauf, den recht eigentlichen Nerv des deutſchen Lebens getroffen zu haben, und zwar in der Weiſe, wie er gerade auch im Ausland als originell aner⸗ kannt und geliebt iſt. Ich entſinne mich z. B. den Direktor der Großen Oper in Paris, als er die höchſt originellen deutſchen Trachten des 15. und 16. Jahrhunderts mit mir durchſah, ſeufzen gehört zu haben:„Ach, brächten Sie uns einmal eine Oper in dieſem Koſtüm! Das kann ich leider nie einmal an⸗ wenden!“ Aber ohne einen bedeutenden Vorſchuß,„um peini⸗ gende Schulden davon zu bezahlen und den augenblicklichen Bedürfniſſen einer trüben Lage und eines durchaus geſtörten Haushaltes zu entſprechen,“ kann er an ein Beginnen der Ar⸗ beit nicht denken. Er erhält denn auch 10000 Frs. Aber bald kommen neue Bitten:„Es iſt der letzte Kampf mit einer ſchreck⸗ lichen Vergangenheit, den ich zu beſtehen habe. Stehen Sie mir nach Kräften bei!“ Widerſtrebend gewährt Schott neue Vorſchüſſe, und ſo wird denn gegen Ende Januar 1862 in Paris die Dichtung der„Meiſterſinger“ vollendet:„Hätte ich nicht meine Arbeit gehabt, ich wüßte jetzt wirklich nicht, wie ich's überſtanden hätte; aber ich habe mich wie in eine letzte Feſtung da hineingeworfen und— in 4 Tagen iſt das ganze Gedicht fertig.“ Am 5. Februar findet die Vorleſung des Werkes bei Schott in Mainz ſtatt; beſonders die muſikaliſche Gattin des Ver⸗ legers, Betty, erweiſt ſich dem„armen Muſikanten“ freundlich, ſtattet ihn ſogar mit Leinenzeug und Geſchirr aus. Wagners * Mannheim, 27. Mai. 19 Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 4 31 Seite. Korſarenlandungen zu verhüten, die an de Speniens 0 *London, 26. Mai. Trotz der offiziöſen Abſchwächungs⸗ verſuche fährt die Regierung fort, Valßhen und uegeſcſſe nach den Nordprovinzen zu entſenden. Sechs Kriegsſchiffe kreuzen gegenwärtig in den nördlichen Gewäſſern. Der Kreuzer „Adamaſtor“ liegt vor Leixdes. Er ſowohl wie der „Sao Gabriel“ ſind in drahtloſer Verbindung mit Liſſabon. Dort iſt alles ruhig. Und die Rückkehr der Regierung und der dem republikaniſchen Regime ergebenen Abgeordneten iſt bei den Neuwahlen wenigſtens in Liſſabon geſichert. Nicht ein ein⸗ ziger monarchiſtiſcher Kandidat iſt in Ausſicht. Die Fabrik⸗ arbeiter in Liſſabon haben zum größten Teil die Arbeit wieder aufgenommen und werden von der Polizei gegen die aufrühre⸗ riſchen Aufſtändiſchen geſchützt. Nach einer Meldung des„Bu⸗ reaus Dalziel“ erklärte der portugieſiſche Geſchäftsträger in Paris, Herr Jago Chagas, daß in Portugal vollſtändige Ruhe herrſcht, und daß die Gerüchte vom Gegenteil von einigen ent⸗ täuſchten Monarchiſten in Umlauf geſetzt wurden, um im Trüben zu fiſchen. Trotzdem nun aber auch die portugieſiſche Regierung, wie die„Morning Leader“ meldet, ſich die erdenklichſte PNeuhe gibt, zu verſichern, daß von drohender Revomtion keine Rede ſein kann, ſo verlaſſen doch Hunderte von Fami⸗ lien täglich Liſſabon und andere Städte, um nach Spanien, Frankreich und England zu flüchten. Aus Rom meldet derſelbe„Morning Leader“, daß eine Enzyklika über die in Portugal angedrohte Trennung von Kircheund Staat am Anfang der nächſten Woche zu erwarten iſt. Natürlich ſoll darin der antikatholiſche Charakter des Geſetzes und die angebliche Kirchenverfolgung gebrandmarkt werden, die darin liegt. Der Bruch zwiſchen demheiligen Stuhl und Portugal würde damit vollſtändig werden. Die Nuntiatur in Liſſabon und die portugieſiſche Geſandtſchaft beim Heiligen Stuhl würden nur noch von Sekretären verwaltet werden. —— Fus Stadt und Tand. *Maunheim, 27. Mai 1911. Badiſche Turnlehrerverſammlung. Seit einer Reihe von Jahren widmet man in allen Län⸗ dern, in allen Ständen und Bevölkerungsſchichten der Körper⸗ pflege und den Leibesübungen eine beſondere Aufmerkſamkeit und Sorgfalt. Es iſt ſolches bedingt durch unſere heutigen Wirtſchaftsverhältniſſe, durch den ſchädigenden Einfluß ein⸗ ſeitiger geiſtiger Belaſtung der Jugend, durch die Anhäufung großer Menſchenmaſſen an Induſtrieplätzen, durch die damit verbundenen mangelhaften Wohnungs⸗ und Erziehungsver⸗ hältniſſe u. dergl. m. Naturgemäß muß die Ausbildung des Körpers in der Jugendzeit einſetzen und es blieb eine wichtige Aufgabe unſerer Schule, einen entſprechenden Stoff in den Lehrplan aufzunehmen. Zu allen Zeiten waren Schulmänner daran tätig, den Leibesübungen zu ihrem Rechte zu verhelfen. Eine beſonders ſegensreiche Wirkſamkeit entfaltete hier der ver⸗ ſtorbene Alfred Maul, deſſen Denkmal vor kurzem in Karls⸗ ruhe enthüllt wurde. Hat er doch in einer nahezu vier Jahr⸗ zehnte umfaſſenden fruchtbringenden Tätigkeit als Turnlehrer⸗ bildner und Turnſchriftſteller dem badiſchen Schulturnen (Knaben⸗ und Mädchenturnen) den Stempel ſeines Weſens auf⸗ eprägt. 4 33 8 Um das Schulturnen noch durch ein weiteres wirk⸗ ſames Mittel zu heben, veranlaßte Maul in den größeren Städten des Landes die Gründung von Lehrerturn⸗ dLereinen, zunächſt in Karlsruhe, deſſen Uebungsleiter er Jahrzehnte lang ſelbſt war. Durch dieſes Beiſpiel angeregt, ſchloſſen ſich auch in den anderen größeren Städten des Landes die am Turnunterricht beteiligten Lehrer und Lehrerinnen zu lokalen Vereinigungen zuſammen, die ſelbſt wieder den Kern des ſeit 1906 beſtehenden Badiſchen Turnlehrer⸗ vereins bilden. Aber ſchon vor 1906 war das ſeinigende 1—. Band“ um die Lehrerturnvereine geſchloſſen. Um der Tätig⸗ keit der einzelnen eine möglichſt ſachdienliche, der Unterrichts⸗ praxis förderliche Richtung zu verleihen, hatte Hofrat Maul auch bald die Anregung gegeben zu edr alle 2 Jahre wieder⸗ kehrenden Landesverſammlung. So wurde Alfred Maul der Gründer der„Oberrheiniſchen Turnlehrerverſamm⸗ 1899 tagte dieſe das letztemal in Mannheims Mauern. Seit dieſer 1 fand dahier keine Turnlehrerverſammlung mehr ſtatt. Die bevorſtehende Tagung in hieſiger Stadt wird ſich angeſichts der vorgeſehenen mannigfaltigen turneriſchen Dar⸗ bietungen den bisherigen Zuſammenkünften würdig an⸗ reihen. 75 lung“, die zum erſtenmale in Karlsruhe 1874 tagte. Im Jahre den ſein, worauf die beiden um Verbeſferungen der Briefpoſt⸗ verbindungen zwiſchen Hamburg, Bremen, Saarbrücken und Mannheim. Laut Mitteilung des Kaiſerl. Poſtamt J ſind mit Einführung des Sommerfahrplaues in den Briefpoſtverbindungen zwiſchen Hamburg und Bremen ſowie Saarbrücken einerſeits und Mannheim anderer⸗ ſeits Verbeſſerungen eingetreten, die manche der gelegentlich der Jahresberichtserſtattung von der Handelswelt geänßerten und von der Handelskammer dem Reichspoſtamt vorgetragenen Wünſche er⸗ füllt haben. Während früher Briefe, die in Hamburg nach 7 Uhr, in Bremen nach 693. Uhr nachm. aufgeliefert wurden, hier erſt am Nachmitkage beſtellt wurden, gelangen ſeit dem 1. Mai nach Ein⸗ führung der neuen D⸗Züge 63 und 64, die zwiſchen Hamburg und Frankfurt in beiden Richtungen mit Bahnpoſten beſetzt ſind und zwiſchen hier und Frankfurt zur Beförderung geſchloſſener Brief⸗ beutel benutzt werden, ſämtliche in Hamburg bis 8, in Bremen bis 8% Uhr nachm. aufgegebenen Briefſendungen noch in die zweite Vormittagsbeſtellung und können von dem Empfänger noch am Vor⸗ mittag erledigt werden. Die von Zug 64 angebrachten Sendungen liegen hier kurz nach 8 Uhr vorm. zur Ausgabe bereit, ſtatt wie vor dem 1. Mai erſt gegen 12½ Uhr n. In umgekehrter Richtung treffen die hier zwiſchen.40 und.10 Uhr nachm. aufgegebenen Brieſe in Hamburg ſtatt 11.23 um.22, in Bremen ſtatt um.57 ſchon um 7834 5 ein und gelangen entſprechend früher zur Ausgabe und Be⸗ tellung. Aehnliche Verbeſſerungen haben die Verbindungen zwiſchen Saarbrücken und Mannheim erfahren. Der neue Eilzug 27 Saarbrücken⸗-Ludwigshafen wird zur Briefbeutelbeförderung benutzt. Briefe, die in Sagarbrücken bis 9½ Uhr nachm. aufgegeben ſind, er⸗ reichen hier noch die erſte Beſtellung, während früher nach 6 Uhr auf⸗ gelieferte Sendungen erſt mit der zweiten ausgetragen wurden. In umgekehrter Richtung iſt durch Einführung eines neuen Karten⸗ ſchluſſes, der mit Zug 99 ab Bahnhof 9. 30 Uhr abends über Dorn⸗ berg-Großgerau⸗Mainz⸗Bingerbrück befördert wird, ermöglicht worden, die Schlußzeit für Brieſe, die in Saarbrücken mit der erſten Beſtellung ausgetragen werden ſollen, von.10 auf.55 Uhr abends zu verlängern. Dadurch erfahren die in der Hauptauflieferungszeit angebrachten Sendungen eine weſentliche Beſchleunigung in der Ueberkunft. Durch den früheren Eingang des größeren Teils der Poſten, die vor dem 1. Mai erſt mit Zug 180 um.1 Uhr hier eingingen, hat es ſich ermöglichen laſſen, die Sendungen für die zweite Beſtel⸗ lung um 10 Minuten früher fertig zu ſtellen und dieſe um 10.25—30 ſtatt 10.35—40 beginnen zu können. Damit iſt ebenfalls einem häufig geäußerten Wunſche der hieſigen Handelswelt Rechnung getragen. * Handelshochſchule. Die Vorleſung des Herrn Direktors Dr. Wittſack über„Techniſche Phyſik“ muß am nächſten Montag, den 29. d.., wegen Verhinderung des Dozenten ausfallen. Rechtzeitig zu Beginn der Ferien⸗ und Reiſezeit erſcheint alljährlich das Nachſchlage(Reiſe)⸗Buch. Die vorliegende 7. Folge bringt inſofern eine Neuerung, als ſie 3 Teile umfaßt. Der allgemeine und der belehrende Teil bieten intereſſante Ab⸗ handlungen über einzelne Gebiete u. a. über die Seebäder. Der dritte Teil enthält die Adreſſen von nahezu 200 Hotels, Gaſt⸗ häuſern und Penſionen. Dieſe haben ſich verpflichtet, den Gäſten volle Aufmerkſamkeit zu widmen und zum Teil beſondere Ver⸗ günſtigungen zu gewähren. Der Beſitz des Büchleins berechtigt zur Inanſpruchnahme der Einrichtungen und Vergünſtigungen. Das Nachſchlage(Reiſe)⸗Buch iſt bei der Auskunftsſtelle für Landaufenthalt Mannheim, IL 3, 3b für 20 Pf. oder gegen Einſendung von 30 Pf. in Briefmarken erhältlich. * Fahrpreisermäßigung für Hafenfahrten. Wie aus dem heutigen Inſeratenteil hervorgeht, hat die Firma Arnheiters Erben für ihre Hafenfahrten den Fahrpreis neuerdings auf 40 Pfg. herabgeſetzt, um die Beteiligung an dieſen Rundfahrten der All⸗ gemeinheit immer mehr zu ermöglichen. Bei dieſen Preiſen gibt die Firma den Teilnehmern einen Ueberſichtsplan über die Hafen⸗ iede orbobt oder per Dampfer ſtatt.— Außer den Hafenfahrten unternimmt die Firma auch morgen wie⸗ der eine Dampferfahrt nach Worms. ü Rückfahrt 6 Uhr. Die Abfahrten ſind in Ludwigshafen Kaiſer Wilhelmſtraße, in Mannheim Rheinvorland. Nolls Fahrten erſtrecken ſich für Sonntag auf Hafen⸗ und Waldparkfahrten; ferner wird mit dem nellen ſchnellaufenden Motorbook„Katharina“ eine Vergnügungsfahrt nach Speier aus⸗ geführt.(Näheres ſiehe Inſeral⸗) * Die Mannheim⸗Ludwigshafener Hütte. Die Käufer des Gaſthauſes zum„Adler“ in Pfahl erwarben von der Gemeinde Bernau durch Kauf 3600 Quadratmeter Gelände am Herzogen⸗ horn zum Neubau ihrer Wirtſchaft zur Mannheim⸗Ludwigsha⸗ fener Hütte. Der Kaufpreis beträgt 3600 M. Mit dem Wirt⸗ ſchaftsbau wird demnächſt begonnen. * Schwere Lynchjuſtiz übten geſtern nachmittag in der Nähe des Landesgefängniſſes zirka 10 anſcheinend in dortiger Gegend in einer Fabrik beſchäftigte radfahrende Arbeiter an dem 22 Jahre alten Fabrikarbeiter Heinrich Harting, der hier zugereiſt iſt und ſich gegenwärtig auf der Stellenſuche befand. Harting flüchtete bor ihnen in eine Lehmgrube in der Nähe des Landesgefängniſſes und dort mißhandelten ſie ihn furchtbar. Zwei Begleiter des Harting, deren Perſönlichkeiten nicht feſtgeſtellt ſind, da ſie bereits geſtern abend wieder abreiſten, ſollen von Harting überfallen wor⸗ anlagen unentgeltlich bei. Die Fahrten ſelbſt finden ganz nach Bedarf, entweder per Motorboodt Abfahrt 2 Uhr, Hilfe riefen. Auch die Arbeiter, die den Mann mißhandelten, konnken infolge der Abreiſe der beiden Begleiter nicht ermittelt werden. Er ſelbſt vermag keine Angaben zu machen, da er beſinnungslos im Allg. Krankenhaus liegt. Es beſteht ebensgefahr für ihn. 4 Unglücksfall. Der 28 Jahre alte Fuhrmann Georg Brenner aus Schönberg bei Bensheim, beſchäftigt auf der Bensheimer Mühle, geriet geſtern nachmittag bei dem Transport von Mehl nach hier unter ſein eigenes Fuhrwerk, Die Räder gingen ihm über die Bruſt. Er wurde in lebensgefährlich verletztem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht. „Schiffsunfall. Auf dem Rhein, in der Nähe der Illmün⸗ dung, iſt das Schleppſchiff„Fendel 17“, ein neuer Raddampfer, der mit vier leeren Anhängeſchiffen auf der Talfahrt nach Mann⸗ heim begriffen war, auf eine Kiesbank aufgerannt. Die An⸗ hängeſchiffe fuhren auf den Dampfer auf und ineinander hinein, wobei ſie ſich gegenſeitig ſtark beſchädigten. 3 der Kähne blieben ebenfalls auf der Kiesbank feſtſitzen, der vierte riß ſich los und ſchwamm den Rhein hinab. Dabei fuhr er dem ihm begegnenden Schlepper„Fendel“, der mit beladenen Kähnen zu Berg fuhr und nicht raſch genug ausweichen konnte, in den Schleppzug hinein, wobei die zuſammenſtoßenden Schiffe wiederum ſchwere Beſchä⸗ digungen erlitten. Der Schaden iſt bedeutend. Glücklicherweiſe hat der Unfall keine Fahrwaſſerſperrung im Gefolge gehabt. 9 ——— + Vergnügungs⸗Ralender. 5 Sonntag, 28. Mai.. und Nationaltheater. 11½ uéhr(im Abonn) 5 Uhr:(Ab. C, hohe Preiſeſ: Die Meiſter⸗ Der Vetter. Die zärt⸗ Groß h. Hof⸗ Matinee:„Die Bibel“. ſinger. Neues Theater im Roſengarten. 8 Uhr: lichen Verwandten. 15 Apollo⸗Theater. Gaſtſplel Frankfurter Komödienhaus. 8 Uhr:„Die Heirat wider Willen“.„Variste“.— Café⸗Reſtaurante Künſtler⸗Konzert.— 11 Uhr: Trocadero⸗Cabaret. Friedrichspark. Militärkonzert jeden Abend von—11 Uhr. Sonutag nachmittags 9½ bis 6½ Uhr. Mittwoch nachmittags von—6 Uhr. 3535355 Unton⸗Theater. Saalbau⸗Theater. Konzerthaus Storchen, K 1, 4. Enſemble Willy Hoffmann. Rheinpark.—11 Uhr: Garten⸗Konzert. Nolles Haſen⸗ und Waldpark⸗Fahrten. Arnheiter⸗Hafen⸗Fahrten. . Zug 180 uhr ab Haßloch. 8 Uhr: Jubiläums⸗Pferde⸗Rennen. Ludwigshafen. Dilsberg. Votksſpiele. 4 Uhr:„Das Frühlingsopfer“. 3 7* 2,04 Uhr bis Neckarſteinach. e Fportſiche Rundschavn. Die Sachſenwoche und die Dresdener Hlugtage. i SZK. Dresden, 25. Mai. Einen überaus glatten und programmäßigen Ver⸗ lauf hat die„Sachſenwoche“ bislang genommen. Alle Flug⸗ veranſtaltungen ſtanden unker einem günſtigen Zeichen. Das überaus reichhaltige Programm konnte faſt ganz, wie es in Aus-⸗ ſicht genommen, durchgeführt werden und infolge des geradezu ideal ſchönen Wetters, das keine böige Wolke am Himmel auf⸗ kommen ließ, war es ſelbſt den weniger erfahrenen Fliegern mög⸗ lich, den Aufſtieg im Elbtal zu wagen. Die Dresdener Flug⸗ tage, die nun am Himmelfahrtstage ihr Ende erreichten, wannen noch dadurch an beſonderer Bedeutung, daß de mit ſeinen Söhnen, ſämtliche Miniſter und zahlloſe Offiziere Truppenkeile des Landes den Veranſtalkungen beiwohnten. die bezopften Söhne aus dem Chinalande und die ſo aufg kleinen Japaner hatten ihre Pavillons und Pagoden auf de nationalen Hygiene⸗Ausſtellung im Stich gelaſſen, um den auf⸗ regenden Kämpfen der wagemutigen Abigtiker im Luftmeer vollbracht. Er legte in Begleitung eines weiblichen Paſſagiers 80 Kilometer lange Strecke Chemnitz⸗Dresden in genau 53 nuten zurück und drückte den bisherigen Rekord um fe Minuten. Seine Landung auf dem Dresdener Flugplatze war Meiſterſtück erſten Ranges. Aus ſchwindelnder Höhe ſchoß e im prächtigen Gleitfluge auf die Erde herab, nachdem er f in den Lüften den Motor abgeſtellt hatte. Faſt ſchien es, als würde er direkt in die Menge fliegen, aber kurz vor dem Ziele machte er eine elegante Wendung, ſetzte den Motor wieder in Tätigkeit und hält plötzlich zu Füßen der überraſchten ja faſt ſprachloſen Menſchenmauer, die nunmehr in eine ſchier unbeſchreibliche Be⸗ geiſterung ausbrach. In Gegenwart des Königs und ſeiner Söhne wurde alsdan der„Königspreis“ ausgefahren, zu dem ſich Lindpaint Geldnot ſteigt immer höher, immer dringender beſtürmt er Schott um neue Summen, da alle anderen Hilfsmittel erſchöpft ſind. Einen Brief aus Bieberich vom 21. Auguſt 1862 ſchließt er mit den Worten:„Nur jetzt: Schleunige Hülfe! Sonſt gehe ich in's Waſſer!“ und gleich darauf am 2˙.:„Tun Sie das Ihnen nicht mehr ſagen als: Sie müſſen mir helfen!“ Auf dieſe Hilfeſchreie antwortete der bereits genugſam in Anſpruch genommene Verleger nicht, und Wagner ſchreibt im Oktober in bitterſter Stimmung:„Durch Hunger kann man viel erzwingen, aber nicht Arbeiten höherer Art. Oder glauhen Sie, wenn mich des Nachts die Sorgen nicht ſchlafen ließen, werde ich Tags Heiterkeit und gute Einfälle für meine Arbeit haben? Die„Meiſterſinger“ wären jetzt der Vollendung unmitkelbar nahe, wenn Sie, ſeit ich mich dazu hier niederließ, die gehörige Sorge für mich getragen hätten. Sie hatten genug getan,— und erkenne ich dieſes ſtets an!— mich zur Unternehmung einer ſolchen Arbeit in den Stand zu ſetzen:— nun mußten Sie auch weiter gehen und— da es nötig war und nicht anders ging— mich auch guter Laune dabei erhalten. Koſtete es Ihnen Opfer, ſo waren dieſe hier oder nirgends angewandt, während Sparfamkeit und Aengſtlichkeit Alles lähmte. Seit Ende Auguſt— nun bald zwei Monate— laſſen Sie mich geradezu in der Lage eines Ertrinkenden.“ Schott antwortet darauf: „Den gewünſchten größeren Betrag kann ieh Ihnen nicht zur Verfügung ſtellen. Ueberhaupt kann ein Muſikverleger Ibre Bedürfniſſe nicht beſtreiten; dies kann nur ein enoem reicher ankier oder ein Fürſt, der über Millionen zu verfügen hat. Vagner iſt gezwungen, um Broterwerb Konzerte, zu geben; das Schaffen an der Muſik der„Meiſterſinger iſt gehemmt, „Machen Sie mich zum Meiſter meiner„Meiſterſinger! drängt er Schott, und dieſer hilft nun wieder weiter, ſodaß die Arbeft aufgenommen werden kann. Aber die Berufung gach München berurſacht neue Störung; König Fudwig intereſſiert ſich mehr für die Nibelungen, und ſo kann Wagner erſt am 16. * Auguſt 1866 aus Luzern an Schott ſchreiben, daß die„Meiſter⸗ ſinger“ endlich ihrer Vollendung entgegen gehen. 1868 erleben Nötige ſchleunig: ich bin im äußerſten Bedürfnis. Ich kann ſie in München ihre Uraufführung, wie es Wagner bereits in ſeiner erſten Ankündigung des Plans an Schott, allerdings um ſechs Jahre früher, prophezeit hatte. So war es Schott, der 1874 ſtarb, wenigſtens noch vergönnt, den beginnenden Sieges⸗ zug dieſes Sorgenkindes ſeines Verlages zu erleben. Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Theaternotiz. Heute Sonntag, den 28. Mai: 10. Matinee: „Die Bibel“, abends 5 Uhr:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“.— Im Neuen Theater geht abends 8 Uhr:„Der Vetter“ und„Die zärtlichen Verwandten“ in Szene— — Das Programm der Bibelmatinee enthält:„Choralvorſplel“ [(Orgelſolb von J. S. Bach]; Vörlefungen aus dem Buche Hlob, den Sprüchen und dem Pfalter, dem Hohenliede ſowie Geburt und Tod Chriſti nach den Evangeliſten und das neue Jeruſalem(Offen⸗ barung Johanſis), Geſänge aus Elias von Mendelsſohn, zwei Arien aus Meſſias von Händel und zwei Lieder von Dvorak, Die einleitenden Worte ſpricht der Intendant.— Wegen der Vor⸗ bereitungen zum„Roſenkavalier“ findet Montag, den 9. ds. keine Vorſtellung ſtattkt. Der Allgemeine Deutſche Chorſängerverband E. V. hält am 7.., 9. und 10 Juni d. J. im Friedrichspark hier ſeine 17. De⸗ legiertenberſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſtehen u. a. zur Beratung der von der Deleglertenverſammlung der Büh⸗ nengenoſſenſchaft angenommene Kartellvertrag, und die Diskuſſſon über die Unterſtellung unter das Verſicherungsgeſetz für An⸗ geſtellte, und die Reichsberſicherungsordnung, ferner Einführungs⸗ maßnahmen für den neuen Ehorvortrag, welche jedenfalls eine große Debatte hervorrufen werden. Der Tagung geht eine Sitzung Maunheimer Kuuſtverein. Neu ausgeſtellt: Profeſſor Ernſt Liebermann, München, 3 Oelgemälde, Ergänzung der Lolki tion; Max Treſenreiter, Prien, 14 Oelgemälde. Die Kollek⸗ des Verwaltungsrates am 6, Juni im Verſammlungslokal voraus. mann, München und Paul Dahlen, Karlsruhe, bleſben uu noch dieſe Woche ausgeſtellt.— Verkauft wurde:„Angeſchwollene Wildbach“ von Profeſſor Ern ſt Liebermann, München. Von der Heidelberger Univerſität. Profeſſor Dr. VBul wurde zum korreſpondierenden Mitglied der ſchaft für Medizin und Chirurgie in Riy de Janeiro er Gr. Hoftheater Karlsruhe. Spielplan für die Zeit vo Mai bis 6. Juni. Sonntag, 28. Mai: Figaros Hochzeit. Die 30. Mai: Der Freiſchütz. Donnerstag, 1. Juni: Sounenſtößers Hhllenfahrt. Freitag, 2. Juni: König Richar Samskag, 3. Juni! Der Waffenſchmied. Sonntag; Jun Kätchen von Heilbronn. Monntag, 5. Juni: Tannhäuſer. 6. Junt: Großſtadtluft.— In Baden; Baden Monkag, 29. Der Biberpelz. Miltſvoch, 31. Mai: Det Roſenkavalter-⸗ Die diesjährige 36. Wanderverſammluug der ſüdweſtbentſchen Nen⸗ rologen und Irrenärzte in Baden⸗Baden bewälticgte in 28 Sitzungen ein überaus reichhaltiges Programm von 30 Vorträgen un N monſtrationen. Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtand da Referat von Spielmeyer⸗Freiburg über die Alter erkrankungen des Zentralnervenfuſtems. Weitere Vorträge erſtreckle 55 17 die verſchiedenſten Geblete der kliniſchen und erpertmente Forſchung. Die ühde⸗Ausſtellung im Fraukfurter Kunſtperein Aeenbong 2165 8) wird noch bis über die Pfingſtfeiertage geöffnet bleſben. 15 lang wird die Ausſtellung des Nachlaſſes von dalter Neu ausgeſtellt wird eine Köllektion von Rudolf Tewes, Parts. Kongreß der deutſchen Zahnärzte in Dresden. In Dres den wurde die fünfzigſte Jahresvekſammlung des Zentra! bereins deutſcher Zahnärzte auf der Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung eröffnet. 5 Kleine Mikteilungen. Der Tenoriſt Heinrich Schal m, et Schüler Dr. Bruns, wurde vom Intendanten Dr. b. Mutzen becher für 1912 dem königl. Theater in Wiesbaden pflichtet.— Seminarlehrer Dr. W. A. Lay in Karkskuhe ſſt! der Petersburger Geſellſchaft fürſexperit 5 Pädagogik in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Beg Un dung und den Ausbau einer Pädagogik, die auf ſtreng empiriſcher tionen Fritz Oßwald, München, Profeſſor Ernſt Lieber⸗ Grundlage ruht, zum Ehrenmitgliedernannt worden.— en⸗ n Abendblat annheim, 2 ner, Büchnſer und Roerer gemeldet hatten. Büchner erlitt gleich beim Anlauf einen Motordefekt und mußte das„Rennen“ aufgeben. während Lindpaintner ſich mit ſeinem Fahrman⸗Zwei⸗ decker in Begleftung des Oberleutnants Kormann ſogleich in die oberen Regionen begab. Es galt, eine feindliche Stellung in einer Entfernung von 10 bis 15 Kilometer zu erkunden. Der Königs⸗ Hreis wurde, da andere Bewerber nicht in Frage kamen, dem Be⸗ gleiter Lindpaintners zugeſprochen, denn das Fliegen konnte nur don Offizieren und Reſerveoffizieren beſtritten werden. Während der Austragung des Königspreiſes war auch Grade nach mancher⸗ lei Irrfahrten von Chemniß auf dem Flunplatze eingetroffen. Als⸗ bald erhoben ſich Lindpaintner und Laitſch abermals in die Lüfte, um den Höhenpreis über 3000 und 2000 Mk. aus⸗ zutragen. Lindpaintner erreichte bald eine ſchwindelnde Höhe und ſtieg bis zu 1095 Meter, während Laitſch nur eine Höhe von 609 Meter erreichte. Auch Grade bewarb ſich nachträglich um den Höhenpreis, doch ſtieg er nur bis zu 500 Meter, ſo daß er bei Ver⸗ teflung der Preiſe nicht mit in Frage kam. Dafür zeigte er, indem er abermals ſeinen Apparat beſtieg, dem vieltauſendköpfigen Pub⸗ likum ſeine Fliegerkünſte. Mehrmals durchflog er das Elbtal und landete in elegantem Gleitfluge mit abgeſtelltem Motor vor ſeinem Schuppen. Am Himmelsfahrtstage waren auch die Flieger Kahnt, und Hoffmann.23 Uhr mittags in Chemnitz geſtartet und in Dresden eingetroffen. Schmidt, der ebenfalls um die Mittags⸗ zeit Chemnitz verlaſſen hatte, ging in Niederwieſa nieder. Der Ap⸗ at hatte einen defekten Flügel, während der Flieger beim Lan⸗ den unverletzt blieb. Leutnant Jahnow landete am Himmels⸗ fahrtstage auf der Reiſe von Chemnitz nach Dresden mit ge⸗ brochener Kufe bei Euba. Der Schaden wurde alsbald ausgebeſſert, der Flieger ſetzte die Reiſe fort und erſchien 348 Uhr abends über Dresden. Beim Landen ſtürzte Jahnow aus drei Meter Höhe plötzlich ab. Während er unberletzt blieb, erlitt der Aeroplan inen Flügelbruch. Bei böigem Winde erſchien, jubelnd begrüßt, 5 Uhr 15 Uhr Dr. Wittenſtein am Horizont. Er hatte Chem⸗ nitz nachmittags 4 Uhr 15 Min. verlaſſen und ſomit eine Stunde ir die 80 Kilometer lange Reiſe gebraucht. Die Konkurrenzen nahmen am Himmelfahrtistage mit dem „Preis für den kürzeſten Anlauf“ ihren Anfang. Am Start er⸗ ſchienen nacheinander Laitſch, Lindpaintner, Leutuant Schauenburg auf dem Flugapparat des Leutnants von Moß⸗ Kahnt, Grade, Büchner und Röver. Erſter Sieger urde Laitſch mit 34,7 Meter Anlauf, zweiter Sieger Lint⸗ intner 419 Meter und dritter Leutnant Schauenburg, der 42,5 geter gebrauchte, bis ſeine Maſchine den ſicheren Boden verlaſſen nte, um in die Lüfte zu gehen. Wegen heftigen Windes mußte sdann eine Pauſe eintreten. Gegen 7 Uhr konnte endlich der Große Preis der Stadt Dresden“ zum Austrag kom⸗ Es war ein Elbtalüberlandflug vorgeſchrieben. Die eger hatten einen Ueberlandflug nach der Feſtung nigſtein auszuführen, dieſe zu umfliegen(kein geſchloſſener reis) und zurückzukehren, gerechnet bis zum Ueberfliegen der iellinie. In Deutſchland gebaute Flugzeuge ſollten 5 Prozent, in eutſchland gebaute Motor gleichfalls 5 Prozent der gebrauchten bergütet erhalten. Einem Flugzeug mit je 1 Fluggaſt ſollten nuten, mit 2 Fluggäſten 8 Minuten uſw. vergütet werden. Fluggaſt mußte mindeſtens 65 Kg. ſchwer ſein. Die Stadt sden hatte 4 Preiſe von zuſammen 10000 M. geſtiftet. Dem ſtellten ſich nacheinander Lindpaintner mit Leut⸗ Kormann als Gaſt, Leutnant Schauenburg mit einem utskameraden, Laitſch mit Leutnant Baldauf und Hoff⸗ m ohne Fluggaſt. Der Anblick dieſer vier Flieger, die in ele⸗ gantem Fluge das Elbtal paſſierten und den Lauf der Elbe bis in die ſächſiſche Schweiz folgten, war ein unbeſchreiblich ſchöner. Die Höhen des Elbgeländes bis nach Königſtein waren von ungezählten chenmengen beſetzt. Die Flieger wurden mit toſendem Jubel ßt und als ſie die alte Feſte Königſtein umflogen, ertönten Tale Böllerſchüſſe. Die Fahrt durch das Elbtal ging ohne lichen Unfall und ohne Zwiſchenlandungen glatt ſtatten und um 7 Uhr 43 Min. 38,3 Sek. erſchien als Erſter r Lindpaintner auf dem Startplatze in Dresden. Er eine Fahrtzeit von 42 Min. 33,3 Sek. hinter ſich. Ob dieſes enden Erfolges wurde ihm jubelnder Beifall gezollt und ſeine er hoben ihn auf die Schulter. Dann folgte Hoffmann 41 Min. 3126 Sek. Fahrtzeit, Leutnant Schauenburg mit Min. 21 Sek. Reiſezeit, während Laitſch den Elbtalüberland⸗ St. 1 Min. 15,6 Sek, zurückgelegt hatte. Die Sieger n jedoch erſt nach genauer Berechnung der ihnen zugute kom⸗ Vergütungen bekannt gegeben. Die letzte Konkurrenz bil⸗ „Preis des Miniſteriums des Innern(Be⸗ ungsprei)“, 6000 M. und 1500 M. Zuſatzpreiſe. Offen lle Flieger mit Fluggaſt. Gefordert wurden mindeſtens 20 en Flugdauer. Um dieſen Preis bewarben ſich nur Büchner der kürz vorher aus Chemnitz eingetroffene Dr. Wittenſtein. wurde Sieger mit 28 Min. 49 Sek. Flugzeit, während enſtein nach 23 Min. 16,8 Sek. Flugzeit wieder landete. her Liebling, der Dresdner unternahm noch mehrere Schau⸗ d machte einige Ehrenrunden, ſtets mit großem Jubel emp⸗ d begrüßt. Um halbe9 Uhr abends hatten die Wettlämpfe eer ihr Ende erreicht. * eipzig, 26. Mai. Die offiziellen Zeiten für den Flug en-Leipzig ſind: Lindpaintner brauchte 55 Min. zutſche Bunſengeſellſchaft, die in Kiel zur 17. hresverſammlung zuſammentrat, verlieh die goldene Bun⸗ aille dem früheren Generaldirektor der chemiſchen k Griesheim⸗Elektron Dr. Julius Stroof.— Prinz im Albrechts muſikaliſche Phantaſie„Raskol⸗ wurde in Karlsbad gelegentlich des Sinfoniekonzerts zur fführung gebracht. Die für großes Orcheſter inſtrumentierte taſie nach dem bekannten Werke von Doſtojewski erntete nganhaltenden Beifall. ——— n agesſpielplan deutſcher Theator. Montag, 29. Mai. 6:„König Heinrich VI.“ sden. Kgl. Opernhaus:„Die Walküre“. Schauſpielhaus:„Francois Villon“. dorf. Schauſpielhaus.„Haus Sonnenſtößers Höllenfahrt“ ukfurt a. M. Opernhaus:„Margarethe“. Schauſpielhaus: Das Konzert“. iburg. Stadttheater:„Flachsmann als Erzieher“, u. Operuhaus:„Königskinder“. Schauſpielhaus:„Judith“. ig. Neues Theater:„Prinz Friedrich von Homburg. Altes :„Die geſchtiedene Frau“. eim. Gr. Hoftheater: Keine Vorſtellung. art. Kgl. Interimtheater: Fauſt 1. 5 *„Geldfiſche“, * gegl. Opernhaus:„Triſtan und Iſolde“. Kgl. Schauſpiel⸗ 10 Sekunden und landete um 7 Uhr 40 Minuten. Laitſch brauchte 72 Minuten 55 Sekunden und landete 8 Uhr 1 Min., beide ohne Zwiſchenlandung. Leipzig, 26. Mai. Lindpaintner iſt mit ſeinem Paſſagier um 7 Uhr 40 Minuten und Laitſch, der um 6 Uhr 50 mit einem Paſſagier in Dresden aufgeſtiegen war, um 8 Uhr 1 auf dem Lindenthaler Flugfeld glatt gelandet. Dresden, 27. Mai. Der Aviatiker Büchner mit Leut⸗ nant Steffens als Paſſagier iſt heute früh.18 Uhr nach Leipzig aufgeſtiegen und.30 Uhr dort glatt gelandet. Kahnt ſtieg ohne Paſſagier um.26 Uhr auf und landete in Leipzig um.50 Uhr. Grade iſt um.30 Uhr ebenfalls nach Leipzig aufgeſtiegen. Er befindet ſich noch unterwegs. 1** Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Sonntag, 28. Mai. Karlshorſt. Preis, von Ruhwald: Prinz Kuckuck— Horizont l. Begrüßungs⸗Reunen: Soeux'Alteſſe— Gardone. Kaiſer⸗Preis: Lootſe— Bulawago. Staats⸗Preis: Stall Graditz— Micado III. ee Rennen: Stall Tepper Laski— Pamina— Red over. Preis von Dreuſteiufurt: Stormy Ocean— Stall Tepper Laski, Preis von Stargordt: Fox— Cobden. Breslau. Mai⸗Reunen: Anzio— Patriarch. Preis von Langenbielau: Little Tich— Jamaica. Kronprinz Wilhelm⸗Jagdrennen: Gleumorgan— Mikulas. Trihünen⸗Reunen: Südpol— Schneekönigin. Preis von Fürſtenſtein: Clement— Bambino. Kirſchblüte⸗Hürdeureuneu: Palmarum Trallarum— Bambata. Stuttgart⸗Weil. Begrüßungs⸗Reunen: Coup de Veut II— Brimeur. Hohenlohe⸗Reunen: Cardinal— Oberleutuant. Württemb. Offizjer⸗Jagdrennen: Diving Bell— Honey Moon IV. Schwabenpreis: Palme— Stall Weil. Preis von Nachod: Irmingard⸗Graphit. Hermann Marquardt⸗Reunen: Ale Black— Roture. München. Ringbahn⸗Rennen: Stall Pakheiſer. Leichtes Jagdrennen: Beriger— Leb fidel. Flieger⸗Reunen: Halte— Bellevue. Preis vom Riem: Bourlemont— Mimiaque. Preis von Aſchheim: Nieman— Selavin. Berkaufs⸗Jagdreunen: Luſſo— Ragot. Leipzig. Totaliſator⸗Reunen: Jack Horner— Monty. Albertpark⸗Flachreunen: Senator II— Thereſe. Sächſiſcher Staatspreis: Taftjoy. Mai⸗Handicap: Gernot— Germania I. Orient⸗Reunen: Beatrice B— Drakon. (Clog Dance)— Beautiful Eve— Mrs. dot. Hamburg⸗Gr. Borſtel. Winterhuder Reunen: Budiſſin— Oos. Harveſtehnder Handicap: Melitta— Stall Balduin. Alſter⸗Preis:(Novelle)— Triſtan— Queenie. Verloſungs⸗Rennen: Couſin Bob— Stall Balduin. Lockſtedter Handicap:(Gyges)— Erlkönig— Stall Balduin. Langenhorner Rennen: Stall Balduin— Oben Hinaus. Barmbecker Rennen: Stigma— Herzog II. Paris. Prix de Neuilly: Ulmus— Schuyler. Prix des Tertres: Banco III— Orme du Mail. e e i 0 i— Font Zeis dn Lae: Seigneure I1— Hilde 1f.en Fontenoy, Prix du Trocaderv: Orſanco— Kellermann. e Raſenſpiele. Jußball. Kommenden Sonntag findet bei jeder Witterilng wieder ein reger Spielbetrieb auf dem Unionſpielplatze(am Luiſen. park) ſtatt. Das Hauptintereſſe wird wohl das Spiel der erſten Mannſchaft beanſpruchen, die dieſesmal auf die erſte Elf des 1. Hanauer.⸗C. 1893 trifft. Hanau 93 war langjähriger Nordkreis⸗ meiſter und repräſentiert allererſte Fußballklaſſe. Spielbeginn 35 Uhr. Nicht minder intereſſant ſind die übrigen Fußballkämpfe. Die„Alte Herren“-Mannſchaft eröffnet den Reigen vormittags um 10 Uhr, indem ſie gegen diejenige des hieſigen.⸗C.„Phönix“ antritt. Nachmittags halb 2 Uhr ſpielt die 2. Mannſchaft der „Union“ gegen die 1. der hieſigen„Olympia“, während um 5 Uhr das 4. Team der„Union“ gegen deſſen 3. zu ſpielen hat. Avigtik. * Wettflug Paris⸗Madrid. Der Flieger Vedrines iſt geſtern Morgen von Bayonne aufgeſtiegen und hat auf ſeinem Meter überflogen. Die ganze Fahrt wurde von lebhaften Ova⸗ tionen der in allen Ortſchaften zuſammengeſtrömken Bevölkerung begleitet. Um 8 Uhr 05 Min. landete der kühne Flieger unter dem Jubel der Zuſchauer im Aerodrom zu Madrid. —— Der Zuverläſſigkeitsflug am OGberrhein Vom Mannheimer Flugplatz. Der Feſſelballon, der geſtern vormittagt Reißaus ge⸗ nommen hat, kam nicht weit. Schon um 311 Uhr landete er in Mingolshe i m. Berichtigend iſt noch nachzutragen, daß am Himmelfahrtstag nach Ankunft des Prinzen Heinrich und des Prinzen von Weimar das Frühſtück nicht im Parkhotel geholt, ſon⸗ dern aus der Reſtaurationsküche der Rennwieſen-⸗Reſtauration (Wirt Ph. Giespert] geliefert wurde und von dem Pächter der Rennwieſen, Weinhändler Joh. Nufer, mit dem Auto des Prinzen 1 8 in die Flughalle verbracht und perſönlich ſerviert worden iſt. Brunhuber, der ſich durch ſeine brillanten Pafſagierflüge am geftrigen Abend ein gutes Andenken ſicherte, iſt heute nachmittag nach Frankfurt abgereiſt. Der Apparat war bereits heute Mittag abmontiert. Lt. v. Thünas Weiterflug nach Frankfurt. ruhe kommend, auf dem hieſigen Fluggelände landete und deſſen Etrich⸗Rumpler⸗Apparat an der Traverſe des Schwanzendes eine kleine Beſchädigung erlitten hatte, beabſichtigt heute abend 6 Uhr auf dem Rennplatze zum Fluge nach Frankfurt a. M. aufzuſteigen. Die Kritik. :(Karlsruhe, 26. Mai. Nachdem nunmehr die Flieger⸗ kage, die uns der veranſtaltete Zuverläſſigkeitsflug am Oberrhein brachte, vorüber ſind, erſcheint es uns geboten, Kritik zu üben. Unſere kritiſchen Auslaſſungen richten ſich gegen die Oberleitung des Zuverläffigkeitsfluges. Sie hat ſich nicht ſo bewährt, wie man von ihr hätte erwarten müſſen, denn in verſchiedener Beziehung zeigte ſich bei den Veranſtaltungen nicht das wünſchenswerte Ge⸗ ſchick. Es fehlte öfter an der nötigen Umſicht und an dem erforder⸗ lichen Verſtändnis der Dinge, auf die es ankam. Das mußte ganz Fluge nach Madrid den Guadarrama⸗Berg in Höhe von 2000 Leutnant v. Thüna, der heute morgen.23 Uhr von Karls⸗ beſonders die Preſſe an ſich erfahren. Man hatte wohl ein ein Ding der Unmöglichkeit, zu demſelben zugelaſſen zu werden. Außerdem wurden den Preſſevertretern der Dienſt durch allerlei überflüſſige und unnötige Maßnahmen ganz erheblich erſchwert. Es war ihnen beinahe unmöglich gemacht, an ihre Plätze zu gelan⸗ gen. Glückte ihnen das, ſo wurden ſie durch unbegründete Kon⸗ trollmaßregeln aufs neue beläſtigt. Bei Veranſtaltungen wie die Fliegertage, bei denen man doch ſicher auf einen zuverläſſigen Dienſt der Preſſe angewieſen iſt, ſollten Leute an der Spitze ſtehen, die das nötige Verſtändnis für die Aufgabe und die Tätigkeit der Preſſe beſitzen. Eine je größere Erleichterung ihrer Arbeit ſie ge⸗ nießt und je weitergehenderes Entgegenkommen bei ihrer Tätig⸗ keit den Preſſevertretern gezeigt wird, ein deſto größerer Nutzen wird dadurch für ſolche Unternehmungen ſelbſt herauskommen. Hirth Sieger im Zuverläſſigkeitsflug. Wir brachten bereits im Mittagsblatt die telegraphiſche Nach⸗ richt, daß Hirth heute morgen auch den Rundflug Frankfurt Darmſtadt—Frankfurt glatt abſolviert hat. Er iſt ſomit Sieger im Zuverläſſigkeitsflug geworden, denn es„lag heute niemand im Rennen“. Hirth hat die 40 000 Mark heute ſchon in der Taſche. Die Verteilung der anderen Summen wird eine harte Nuß zu knacken geben. Brunhuber und Witterſtätter ſind geſtern noch ausgeſchieden und Jeannin fährt bekanntlich ſchon von Mül⸗ hauſen ab außer Konkurrenz mit. Nun, wir wollen uns den Kopf der Oberleitung nicht zerbrechen. Frankfurt a.., 27. Mai. Hirth iſt der Sieger des Zuverläſſigkeitsfluges. Er erhielt den Zuverläſſig⸗ keitspreis im Höhe von 35000 Mk. und den Preis des Kriegs⸗ miniſteriums von 5000 Mk. Hierzu kommen nach Etappepreiſe und Preiſe für Paſſagierflüge, ſodaß er rund 50— 60000 Mark er⸗ halten wird. Außerdem hat das Kriegsminſterium in Ausſicht ge⸗ ſtellt, daß es dem Siegler einen Apparat für etwa 25 000 Mk. ab⸗ kaufen wird. Hirths Aeroplan wurde mit Eichenblättern und Tannengrün geſchmückt und der Flieger von allen Seiten zu ſeinem Erfolg beglückwünſcht. 7 5 Hirth's Fahrt von Mannheim nach Frankfurt. Hirth hatte auf der geſtrigen Fahrt von Mannheim nach Frankfurt einen Paſſagier bei ſich, Graf Spee. Ueber die Fahrt erzählte Hirth einem Berichterſtatter der„Frkf. Ztg.“:„Bei ſchö⸗ nem, ruhigem Wetter bin ich gleich nach 5 Uhr von Mannheim als zweiter geſtartet. Vor mir flog Jeannin, den ich in der Nähe von Worms an einer Waldecke überholte. Ich flog rechts an ihm vor⸗ bei und befand mich etwa 250 Meter hoch. Ueberhaupt ſind große Höhen für den Abiatiker vorteilhafter wegen der geringeren Wind⸗ ſtrömungen. Nach 43 Minuten dauernder ruhiger Fahrt kam ich in Mainz an, zehn Minuten ſpäter Jeannin. Von Mainz nach Frankfurt hatten wir viel mit ſtarkem Wind zu kämpfen. Nament⸗ lich bei der Fahrt über den Rhein und auch bei Höchſt trat böiges Wetter auf. Dazu herrſchte ſtarker Nebel, ſodaß wir nur einen Ueberblick in einem Geſichtskreis von einem Kilometer hatten. In der Nähe von Frankfurt gingen wir aus größeren Höhen herunter, weil wir den Landungsplatz nicht kannten. Beinahe wären wir auf dem Ilagelände niedergegangen, da ſahen wir den gelben Feſſelballon und landeten am Rebſtockgelände glatt gegen den Wind.“ Ueber den Wert der Zuverläſſigkeitsfahrt befragt, äußerte ſich Hirth, daß dieſelbe eine koloſſale An⸗ ſtrengung für Maſchinen und Menſchen bedeute. Lie⸗ ber wolle er mehrere Hundert Kilometer glatt hintereinander flie⸗ gen, als etappenweiſe. Manche Landungsplätze ſeien recht ſchlecht geweſen. So beſtand ein Platz gewiſſermaßen aus einer Kiesgrube geſetzt, um aufliegen zu können. Er dachte, daß ſie in tauſend Stücke gehen werde. Am beſten waren die Plätze in Freiburg und Straßburg. Die kollſte Fahrt war für Hirth der Weg von Offenburg nach Freiburg bei einem Wind von 12 Metern in der Sekunde. Am Kaiſerſtuhl ſchleuderte ein ſtürmiſcher Windſtoß den Apparat auf einmal 100 Meter hinunter. Beinahe wäre Hirth aus ſeinem Fahrzeug herausgeriſſen worden, wenn er ſich nicht krampfhaft feſtgehalten hätte. Durchſchnittlich ſei man mit einer Geſchwindigkeit von 90 bis 95 Kilometer in der Stunde geflogen. Ueber den Todes ſturz Lämmlins befragt, be⸗ ſtritt Hirth, daß Lämmlin aus Furcht vor dem hinter ihm kommen⸗ den Aeroplan Hirths in die Bäume geflogen ſei. Er ſei mit ſeinem Fahrzeug noch etwa 250 Meter hinter Lämmlin geweſen und ſei aufgetreten, und er, Hirth, habe den Eindruck gehabt, daß Lämm⸗ lin auf die erſte Pappel zugeſchleudert worden ſei. in die Höhe geſchleudert und ſtürzte zur Erde. Nach Schluß der Zuverläſſigkeitsfahrt wird ſich Hirth zur Ausbildung von Schülern nach Johannisthal begeben. Weitere größere Fahrten hat ex vor⸗ erſt nicht geplant. Jeannin über ſeine Fahrt nach Frankfurt. Frankfurt a.., 26. Mai. Der Flieger Jeannin keilt über ſeine Fahrt mit, daß dieſe letzte Etappe wegen des herrſchenden Windes außerordentlich anſtrengend und die ſchwerſte auf der ganzen Strecke geweſen ſei. Er habe zeitweilig mit einem Winde von 7 bis 8 Sekundenmetern Stärke zu kämpfen gehabt, der ſich beſonders ſtörend bei Nierſtein und beim Uebergang über den Rhein, wo der Apparat mehrmals ſtark ins Schwanken geraten ſei, bemerkbar gemacht habe. Sein Aviatik⸗Zweidecker, der aus vollſtändig deutſchem Material hergeſtellt ſei, habe ſich auf der ganzen Fahrt ausgezeichnet bewährt, ebenſo der Argusmotor, der tadellos ſunktionierte. Auch habe er auf dem ganzen Fluge keinen Maſchinendefekt erlitten und auch bei Neuenburg ſei nur der Ap⸗ parat durch den ſcharfen Anprall beſchädigt worden. Ebenſo hätte der Apparat Lämmlins, der derſelben Fabrik entſtammt, bis Straß⸗ burg den an ihn geſtellten Anforderungen vollſtändig entſprochen. Gerichtszeitung. « Ein heimtückiſcher nächtlicher Ueberfall in der Stephanien⸗ promenade in der Nacht zum 2. Mai fand heute vor dem Schöffen⸗ gericht ſeine gerichtliche Aburteilung. Wie am 2. Mai in einer Lokalnotiz berichtet, hatte ſich der Schuhmacher Johann Preißen⸗ dörfer am 1. nachmittags in einer Wirtſchaft dem Gußputzer Phil. Neudeck, einem hier unbekannten Burſchen angefreundet. Er ani⸗ mierte ihn zu einer Bierreiſe auf dem Lindenhofe herum und Neudeck mußte jedesmal die Zeche bezahlen. Neudeck war erſt außer Arbeit getreten und er hatte ziemlich Geld bei ſich. Das reifte wohl in dem Gauner Preißendörfer den Plan, den harmloſen Burſchen nach der Stephanienpromenade zu locken und ihn dort zu berauben. Dicht am Walde überfiel Preißendörfer den nichts ahnenden Bur⸗ ſchen mit dem Meſſer und brachte ihm einen wuchtigen Stich ins Genick bei, der dicht an der Wirbelſäule vorbei ging und ums Haar den ſofortigen Tod des Burſchen zur Folge gehabt hätte. Dabei Preſſebureau eingerichtet, aber es war für die Preſſevertreter faſt mit kurzen Wellen. Dreißigmal habe er mit ſeiner Maſchine an⸗ ebenſoviele Meter ſeitlich von ihm gefahren. Es ſeien ſtarke Bben Lämmlin ſei noch an der Pappel vorbeigekommen, wurde dann aber * poſtamt Nr. 27“ findet nur noch hinſichtlich des Bahnpoſt⸗ Entſchluß empfiehlt.(Siehe auch Inſerat.) Dieb wegen ſieben Kirchendiebſtählen in Oeſterreich, Frankreich, ſtarb die älteſte Einwohnerin der Gemeinde, die Witwe Ger⸗ Trockenheit ſich ſchnell ausbreitete. bereits am 3. Mai d. J. gegen ihn ausgeſprochenen Gefängnis IJ. 8 n Gefängnis⸗ ſtrafe von 6 Wochen 1 Jahr 8 Monate Gefängnis. Nachtrag zum lokalen Teil. * Verſetzt wurde Aktuar Mathias Du eim An bi Mannheim zum Amtsgericht A„„ 5* Das Kaiſerliche Poſtamt 2 teilt uns mit, daß höherer Ver⸗ fügung zufolge die mit dem Bahnpoſtamte Nr. 27 vereinigte Poſt⸗ anſtalt lietzt Kaiſerring—6, künftig im neuen Poſtgebäude am Hauptbahnbofe) in Anſehung des Ortsdienſtes die Bezeichnung „Poſtamt 2“ zu führen hat. Die bisherige Bezeichnung Bahn⸗ dienſtes Anwendung. Niederwaldfahrt der„Mannheimia“. Zwei Unternehmer haben die„Mannheimia“ zu einer Niederwaldfahrt am Pfingſtſonntag gewonnen. Die Fahrt beginnt um 6 Uhr am Nollſchen Einſteigebock. Der Fahrpreis beträgt nur M..50. Karten werden in beſchränktem Maße ausgegeben, ſo daß es an der nötigen Bequemlichkeit nicht fehlen dürfte. Eine Muſikkapelle wird mit⸗ genommen. Für leibliche Bedürfniſſe iſt durch prima Bier und warme Küche reichlich geſorgt. Wer die genußreiche Rheinfahrt zu ſchätzen weiß, wird ſich auch diesmal die Gelegenheit nicht ent⸗ gehen laſſen. Der Kartenverkauf iſt ſehr rege, ſo daß ſich baldiger *„Moderne Hochſtapler“ betitelt ſich der neueſte ſenſationelle Schlagerfilm, der von heute ab in jeder Vorſtellung des Saalbau⸗ theaters gezeigt wird. Ein vornehmes, dezentes und doch ſpannen⸗ des Programm ſchlingt ſich um dieſen hervorragenden Film, ſo daß wiederum ein das Saalbautheater charakteriſierendes und einzig daſtehendes Familienprogramm entſteht. Von ganz beſonderem Intereſſe dürfte für das hieſige Publikum der über 300 Meter lange Film ſein: Aviatikerturnier des Aeroklubs St. Louis⸗Miſſour i. Das Kaiſerpanorama(Kaufhaus Bogen 57) zeigt heute Sonntag noch die hochintereſſante Reiſe von der Weſtküſte Spa⸗ niens über St. Thomas zur Oſtküſte von Mexiko. Von der ſchönen Stadt Vigo kommen wir nach Kadix, St. Thomas, Tempico, Vera⸗ eruz bis nach Jalapa. Von Mittwoch ab gelangt das ſchöne In⸗ dien zur Ausſtellung. Von Tag zu Tag. — Ein Kirchendiebverhaftet. Aachen, 26. Mai. In der St. Foilanskirche wurde heute früh ein Opferſtockräu⸗ der von einem Kriminalbeamten abgefaßt. Der aus Zürich ſtammende Kirchendieb hatte die Opferſtöcke der Kirche ſeit längerer Zeit beraubt u. auch einen mißlungenen Beraubungs⸗ verſuch im hieſigen Münſter unternommen. Bei ſeiner Verhaf⸗ tung fand man 100 M. bei ihm vor. Auch ergab ſich, daß der der Schweiz vorbeſtraft iſt. Hohes Alter. Steele, 28. Mai. In Altendorf trud Steuwe, im Alter von 10 1Jahren. * Wiesbaden, 27. Mai. Das 13 jährige Söhnchen eines Gärtners fiel in einem unbewachten in eine in den Boden gegrabene Regentonne und erkrank. wW. Ehriſtiania, 27. Mai. Das Verteidigungsmini⸗ ſterium beſtellte auf der Germania⸗Werft 3 Unterſeebodte mit Lieferzeit von 20 und 25 Monaten. W. Tunis, 27. Maf. Tuberkulöſen Kindern war der Ge⸗ nuß von Menſ chenfleiſch von einem„Heiligen“ verord⸗ net. Die Eltern ſtahlen zwei kleine Kinder des Nachbarſtam⸗ mes und gaben den Kranken das Fleiſch zur Speiſe. Die Polizei verhaftete den Medizinmann und die Eltern. *Mexiko, 27. Mai. Die Reiſe Diaz nach Vera Cruz wurde mit allen Vorſichtsmaßregeln ausgeführt. Es wurden 8 Züge benutzt. Diaz, Frau und Söhne reiſten mit dem zweiten Zug, der dritte führte eine Abteilung Soldaten. Die Abfahrts⸗ zeiten waren nicht bekannt gegeben, da befürchtet wurde, die Aufrührer könnten die Flucht verhindern und Diaz tätlich miß⸗ handeln. Diaz begab ſich an Bord des Dampfers Mpiranga, der am Donnerstag von Vera Cruz nach Europa abgeht. Großfeuer. »Stargard, 27. Mai. Im Dorf Roſenow bei Maſſow im Kreis Stargard brach geſtern Nachmittag in einer Scheune des Bauernhofbeſitzers Rabat Feuer aus⸗ das bei der großen 12 Wohnhäuſer, das Schulgebäude und der Pfarrhof brannten nieder, nur das Wohn· haus des Pfarrers blieb unbeſchädigt. Im ganzen wurden 35 Gebäude zerſtört. Der Brandſchaden iſt nur teilweiſe durch Verſicherung gedeckt. — Der Kanzler und die Konſervativen. *Köln, 2. Mai. Ueber das Verhältnis zwiſchen Herrn von Bethmann⸗Hollweg und den Konſervativen, wie es ſich nach Annahme der reichsländiſchen Verfaſſungsreform voraus⸗ ſichtlich geſtalten wird, ſchreibt die„Köln. Ztg.:. Die Wincklerſche Rede war ihrem Zweck trefflich ange⸗ paßt. Waren die Konſervativen in zweiter Leſung Preußen geweſen, ſo waren ſie heute erklärte Reichsdeutſche. Allein vom reichsdeutſchen Standpunkt ſind ſie zur Ablehnung des Entwurfs gekommen. Und warum? Etwa weil ſie die be⸗ ſtehende Regelung der Verhältniſſe in den Reichslanden für muſtergiltig hielten? Bewahre! Sie glauben nur den Zeit⸗ punkt für eine große durchgreifende Reform noch nicht für gekommen. Preußiſche Bedenklichkeiten haben ſie nur bei Einzelheiten, nie aber gegen das ganze Geſetz geleitet. So wenigſtens ſagte heute Herr Winckler, u. Herr v. Bethmann⸗ Hollweg lächelte dazu. Er bekam ſogar etwas wie Lob zu wurde e ſeerbgiden Patte aafenl keit auf eine Stufe mit der Kon ervativen P 2 i ernpunkt aller Schwierigkeiten geweſen: 8 86 eichel nach aſſen i ommen. Gegen die Verfaſſungsreform an ege ſe Ang, 0 ſogar auf ihren Boden ch bewährt. Drei ihrer Leute haben ſogar Reform im Momenk im Garten Partei geſtellt. Ein trauriges Nachſpiel zum Moabiter Krawallprozeß. * Berlin, 27. Mai. Der im Moabiter Krawallprozeß zu 33 Jahren Gefängnis verurteilte Schloſſer Paul Bock, deſſen Reviſion vom Reichsgericht verworfen wurde, erhängte ſich in der Nacht zum Freikag im Unterſuchungsgefängnis. Man fand ihn am Morgen tot in der Zelle. Er hatte aus einem Taſchentuch einen Strick zuſammengedreht. Bock war derjenige, der in der Hüttenſtraße einen Schutzmann mit einem Meſſerſtich ſchwer verletzte.„„ Ernſte Lage in Portugal. — Berlin, 27. Mai. Die„Voſſ. Zeitung“ meldet aus Liſſabon: Der Ernſt der Lage iſt nicht mehr zu leugnen. Auf verſchiedenen Polizeiwachen ſind in den letzten Tagen 23 Poliziſten mit Waffen und vollſtändiger Ausrüſtung deſertiert. Die Hetze und Spionage gegen jedermann wächſt täglich. 5 Berlin, 27. Mai. Aus London wird gemeldet: Die morgen in Portugal ſtattfindenden Wahlen werden von den Alarmnachrichten über die wachſende monarchiſtiſche Agi⸗ tation übertünt. Die Erregung der Republikaner iſt aufs höchſte geſtiegen durch das Bekanntwerden der Tatſache, daß der ent⸗ tronte König Manuel die Verſchwörung perſönlich leitet und ſeinen Privatſekretär Lawergato an die ſpaniſch⸗portugieſiſche Grenze ſandte, der dort eifrig tätig iſt für die Wieberberufung König Manuels auf den Thron. Dieſe Nachricht hat in uffi⸗ ziellen Liſſaboner Kreiſen ernſte Beunruhigung hervorgerufen. Aus allen Teilen des Landes laufen Zeichen wachſender Er⸗ vegung ein. Die militäriſchen Vorbereitungen nehmen immer größere Ausdehnung an. Einzelheiten ſind jedoch nicht zu er⸗ halten, da die Telegraphenlinien von den Republikanern kon⸗ trolliert werden. Die Agitation des Privatſekretärs des Königs erregt im Volk und der Regierung umſo größeren Unwillen, als die ſpaniſche Regierung vor einigen Tagen verſprochen hat, keine portugieſiſchen Monarchiſten im Lande zu dulden. Das Liſſaboner Kabinett wird wegen der Anweſenheit des königl. Privatſekretärs in Galieia bei der ſpaniſchen Regierung vor⸗ ſtellig werden. Der neue franzöſiſche Kriegsminiſter. Paris, 27. Mai. Im Miniſterrat im Elyſee Unterzeich⸗ nete Präſident Fallieres das Dekret, das denGeneral G oir om zum Kriegsminiſter ernennt. Die Wirren in Marokko. Paris, 27. Mai. Aus Taurirt wird gemelbet, daß die Kolonne Lore am 28. Mai bei Debdu einen ſchweren Kampf mit den Beni Riin zu beſtehen hatte. Lore fügte den letzteren, die ſich nach hartnäckigem Widerſtande flüchteten, durch ihr Artilleriefeuer große Verluſte bei, hat aber gleich⸗ falls ziemlich viele Leute verloren. Rußland und die Türkei. Paris, 27. Mai. Einer erſichtlich vom Quay'Orſey ſtammenden Mitteilung zufolge hat die ruſſiſche Regierung alle Signatarmächte des Berliner Vertrages eingeladen, ſich dem Legzte nachrichten und gelegramme. juchen ſeines Verbündeten gewiß Folge geben. Der nene franzöſiſche Kriegsminiſter. *„ Paris, 27. Mai. Wie aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, iſt die gewiſſe Erregung unter den radikalen und ſozialiſtiſch radikalen Deputierten darauf zurückzuführen, daß der neue Kriegsminiſter kein Parlamentarier iſt und daß ihm auch als Unterſtaatsſektetär kein Parlamentarier beigegeben werden ſoll. Von radikaler Seite wurde insbeſondere ſicht alle Bürgſchaften biete und ob es nicht Bedenken erregen müſſe, daß an der Spitze der franzöſiſchen Armee ein General ſtehe, deſſen Bruder noch im vergangenem Jahre italieniſcher Korpskommandeur geweſen ſei. Der ehemalige Miniſterpräſident Senator Bourgebis begnügt ſich, dieſe Einwände und Bedenken damit zu zerſtreuen, daß er erklärte, er könne für die repu bli⸗ kaniſche Geſinnung Goiren s einſtehen und an⸗ geſichts der zwiſchen Frankreich und Italien beſtehenden Freund. ſchaft könne es durchaus keinen Anſtoß erregen, daß General Goiren einen Bruder habe, der General des Ruheſtandes in der italieniſchen Armee ſei. Gleichwohl begaben ſich mehrere Radi⸗ kale Deputierte und auch mehrere Miniſter abends in das Mini⸗ ſterium des Aeußern, um dem Miniſterpräſident ihre Bedenlen zur Kenntnis zu bringen. Monis begnügte ſich damit, zu ant⸗ worten, daß der Kabinettsrat, der heute unter ſeinem Vorſitz, und der Miniſterrat, der unter dem Vorſitz des Präſidenten Fallisres ſtattfinden werde, die von ihm getroffene Wahl zu genehmigen haben würden. Der„Matin“ meint, falls einzelne Kabinetts⸗ mitglieder der Ernennung Goirans nicht zuſtimmen ſollten, dann würde allerdings eine teilweiſe Miniſterkriſe zu befürchten ſein. Großfeuer in Newyork. Newyork, 27. Mai. Heute Morgen brach auf Coney Is⸗ land ein Brand aus, der den großen Vergnügungspark Traumland zerſtörte. Der Schaden wird auf 2 Mill. Dollar geſchätzt. Mehrere tötliche Unglücksfälle werden gemeldet. Newyork, 27. Mai. Das Feuer auf Coney Island hat den Höhepunkt erreicht. Es brach im„Traumland“ aus einem Käfig ein Löwe aus und ſtürzte ſich in die Menge, die in wilder Flucht auseinanderſtob. Eine Anzahl Poliziſten ſchoß mit Re⸗ volvern auf das Tier und töteten es. Um 53½ Uhr war man des Feuers augenſcheinlich Herr geworden. Vier Blocks ſind nie⸗ dergebrannt. Deutſcher Reichstag. Berlin, 27. Mai. Im Reichstage teilte heute bei Beginn der Sitzung der Präſident Graf SchwerinLöwitz mit, daß er beabſichtige, wenn möglich in der heutigen Sitzung die 3. Beratung der Reichsver⸗ ſicherungsordnung und die 2. Beratung des Einführungsgeſetzes zu Ende zu bringen und an Montag 2 Sitzungen abzuhalten, um einige Vorlagen, die noch die 2. und 3. Leſung zu paſſieren von ihr ſowohl in Kouſtantinopel wie in Zetinſe unternomme⸗ ſofe nen Schritt anzuſchließen. Frankreich werde dieſem An⸗ die Frage aufgeworfen, ob General Gotram in politiſcher Hin⸗ Am Montag ſoll dann der Reichstag bis zum 10. Okk tober vertagt werden. Der erſte Redner zur 5 Reichsverſicherungsordnung. iſt der Sozialdemokrat Fiſcher⸗ Berlin, der eine große Kampf⸗ rede gegen das Zentrum und ſeine Sozialpolitiker Hitze und Trimborn hält. Er machte dieſer Partei den Vorwurf, daß ſie ihre ſozialpolitiſchen Wahlverſprechungen gebrochen haben. Auch gegen die Nationalliberalen polemiſiert der Redner, beſonders gegen den Abg. Heinze, wegen ſeiner Rede in der 2. Leſung. Nachdem der ſozialdemokratiſche Redner auf dieſe Weiſe 15 Stunden polemiſiert hatte, ließ er ſich auf Angriffe gegen die Vorlage ein. Die Kritik Fiſchers iſt dabei außerordent⸗ lich leidenſchaftlich und erregt. Die Ablehnung der Wöchne⸗ rinnenfürſorge hält er für ſchamlos und meint, daß das Zentrum in die Kommiſſion extra einen Eſel und Querkopf hineingeſetzt 9 damit er die Beſtrebungen der anderen Mitglieder para⸗ yſiere. Gegen die Ausgeſtaltung der Kaſſenbeamten frage polemiſiert der Redner angeblich aus Gründen der politiſchen Moral. Den Parteibeſtrebungen der Sozialdemokratie werd durch dieſe Regelung kein Schaden zugefügt. Hier und bei Frage der Landwirtſchaftskrankenkaſſen habe ſich die Doppel ⸗ ſeitigkeit der Zentrumspolitik in geradezu ſchamloſer Weiſe ge⸗ zeigt. Die Witwen⸗ und Weiſenverſorgung erklärt er für puren Schwindel. Die Sozialdemokratie werde gieg en die Vorlage ſtimmen, weil ſie ein Ausnahmegeſetz gegen, ie Arbeiter ſei, weil die Wahrung der ſozialdemokratiſchen Parte der Verſorgung einer Irreführung der Arbeiter nicht geſprochen werde Gern hätten die Nationalliberalen die Herabſetzun Altersgrenze auf 65 Jahre ſchon jetzt erreicht; in des Unannehmbar der Regierung habe ein Teil der Nakiona ralen in der 2. Leſung gegen die Herabſetzung der Alter g geſtimmt. Ausführlich legt der Redner dar, welche beſonde Vorteile die Vorlage für die Arbeiter bringe. Dieſe Vortei ließen die Nationalliberalen mit Stolz auf die erledigte Ar zurückblicken. Während dieſer Rede iſt der Reichskanz ler im Saale erſchienen. Auch ſind die neuen Kompromißanträge zur Ver⸗ teilung gelangt. Hiernach wird die Einkommensgrenze Krankenverſicherung, ſowie bei den bezüglichen Beſtimmun Unfallverſicherung von 2000, M. auf 2500 M. erhöht. Im Einführungsgeſetz ſoll-durch einen Schlußartikel, 71 b beſtimmt werden, daß der Bundesrat im Jahre 1915 die geſetz⸗ lichen Vorſchriften über die Altersgrenze dem Reichstage zur vorzulegen hat. Dagegen ſollen di r Wöchnerinnenhilfe für Landkra kaſſen. Neutraliſierung der Krankenkaſſen auch der Weg frei w zur Zentraliſation der Kaſſen. Sie ſei aber ſolange une als nicht die abſolute Freiheit und Unabhängigkeit der Ka waltungen von politiſchen Einflüſſen ſicher geſtellt ſei. N Richtung bedeute aber die Reichsverſicherungsordnung kei ſchlechterung, ſondern eine Errungenſchaft. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen machte Delbrück Gegnern der Vorlage, den Sozialdemokraten, das Kompli ſie den Entwurf zwar bekämpft, daß ſie aber mit Waffen gekämpft hätten und daß ſie das Beſtreben, den nicht zur Verabſchiedung kommen zu laſſen, nicht gezeig Berlin, 27. Mai. Die Schiffahrt Kommiſſion hat bisher in der zweiten Leſung Artikel beraten und vertagte ſich heute bis zum H erſt in die Verhandlung des 2. Artikels einzutreten. llit Sinnahmen läßt ſich der Stoffwechſel im Körperbaushalt vergleichen. Ue letztere, d. h. iſt der Verbrauch von Nährſtoffen größer, als die gewöhnliche Nahrungszufuhr gedeckt werden kann, f. Feblende durch den Gebrauch eines leicht verdaulichen mittels erſetzt werden. In jeder Beziehung geeignet hierzu iſt Emulſion. Dieſes Präparat iſt ungewöhnlich nährkräftigend, ga verdaulich, dabei die Eßluſt und die Verdauung anregend. Seotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im großen verkauft, 1 loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in, verſiegelten Original — Itn! en in mit unſerer Schutzmarke(Fiſcher mit dem Dorſch). Seeltds Bobne G 8 Waeepeeen ohne das Arbeiten gegen Seite wird nichts vergeſſen. Die * haben, vor der Vertagung des Reichstages noch zu erledigen. Volkswirtschalt. Konkurſe in Süddentſchland. Freiburg. Bildhauer Aug. Hug f..⸗T. 16. Juni. .⸗T. 28. Juni. Straßburg i. E. Emil Fuchs f, Geſchäftsagent..⸗T. 15. Juni:.⸗T. 22. Juni. Kempten(Allgäu). Karl Schmidtlein, Weinhändler..⸗T. 0. Juni:.⸗T. 20. Juni. München. Alice Müller, vorm. Inhaberin der Firma doff Holler..⸗T. 12. Juni;.⸗T. 22. Juni. Maunheimer Börſe. Die Mannheimer Börſe ernaunte anläßlich hes Austritts aus dem Vorſtand und in Würdigung ihrer großen Verbienſte um die Mannheimer Börſe die Herren Kommerzienrat W. Zeiler, Eduard Ladenburg, Fritz Hohenemſer und Jakob Steiner zu Ehrenmitgliedern. Die Herren ge⸗ hörten ſchon ſeit einer Reihe von Jahren dem Vorſtand der hieſigen Börſe an. Dank ihrer erfolgreichen unermüdlichen Tätigkeit wurde ie hieſige Börſe immer mehr zum Mittelpunkt des Handels in teſiger Stadt, Die Handelskammer zu Mannheim Batte in einem Schreiben an den Finanzminister anläass- der Uebernahme der Oberleitung des Eisenbahnbaues ind Eisenbahnbetriebs der badischen Staatseisenbahnen er Hoffnung Ausdruck gegeben, dass es ihr vergönnt sein möge, Grossh. Regierung und das neue die Eisen- bahnen umfassende Ministerium der Finanzen in der Förderung badischer und deutscher Verkehrsinteressen stets zu unterstützen. Darauf ging ihr vom Finanz- minister folgendes Antwortschreiben zu:„Der verehr- lichen Handelskammer danke ich verbindlichst für die freundliche Begrüssung zur Uebernahme der Oberleitung des badischen Eisenbahnwesens in meinen Aufgabenbe- ich. Die in dem geehrten Schreiben zum Ausdruck ge- achte Bereitwilligkeit, mein Streben nach tunlichster Förderung der badischen und deutschen Verkehrsinteres- n stets unterstützen zu wollen, erfüllt mich mit be⸗ derem Dank und Zuversicht. Ich weiss, dass es nur dann möglich sein wird, die mir zugewachsene neue chwere Aufgabe in einer für die gedeihliche Entwicklung nseres Landes fördersamen Weise d. h. unter gerecht aägender Würdigung und angemessener Berücksichti- gung aller dabei in Frage stehenden Interessen zu lösen, genn ich mich der verständnisvollen Mitwirkung und rstützung aller beteiligten Faktoren erfreuen darf. ie Unterstützung einer ebenso einflussreichen wie sach- ständigen Stelle wie der Handelskammer Mannheim auf meiner Seite zu wissen, darf ich von vornherein als eine ausserordentliche wertvolle Stärkung meiner Position ehen.“ Zahlungsſchwierlakeiten. M. Anſpach u. Co., Herrenkonfektion eipzig, befinden ſich, wie„Der Manufacturiſt“ meldet, in Zah⸗ gsſchwierigkeiten. Vie Paſſiven betragen ca. 120 000 4, denen an tiven ca. 87000/ gegenüberſtehen. Es wird ein außergerichtlicher erlelch von 38½ Prozent geboten. *.* egraphiſche Handelsberickte. Von der Frankfurter Börſe. Vom 29. ds. Mis an gelangen Umſätze in Bezugsrechten auf Chem. Fabriken vorm. Weiler⸗ken⸗Meer⸗Aktien zur Notierung.— e Zulaſſung der 12 Milltonen Mark 4proz. Hypothekenpfandbriefe ürttembergiſchen Hypothekenbank in Stuttgart zur Notierung ſentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt.— Die Zulaſſung Mill. Mark neuer Kommanditanteile der Direktion der Dis⸗ k0 zur Notlerung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Vom Hefeverband. Karlsruhe, 25. Mai. Zwischen der Direktion des everbandes und der Gesellschaft Sinner haben infolge tlung des Direktors Stern von der Spiritus-Zen- in Berlin Verhandlungen stattgefunden, welche einen leich der verschiedenartigen Ansichten, namentlich zug auf die Politik der Aussenseiter des Hefege- betrafen und zu einem befriedigenden Ergebnis urt haben. Veueste Dividenden-Ausschüttungen. arlsrube, 22. Mal. Der Aufsichtsrat der Boni Wienenberger.-G. für Bijouterie und Kettenfabri⸗ in Pforzheim beschloss It. Erkf. Ztg. für 1910—11 ividende von 8 Prozent wie im Vorjahre vorzu- 5 Der Aufsichtsrat der stdeutschen Kleinbahn.-G. in Köln, die zum Kon- er Westdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft in Köln n, beantragen für 1910 eine Dividende von 294(3) Die zu derselben Gruppe gehörende Moselbahn leibt It. Frkf. Ztg. wieder dividendenlos. Insolvens einer Breslauer Baufirma. Breslau, 27. Mai. Die Baufirma Müller u. uer ist insolvent. Die Unterbilanz beträgt It. Frkf. ½ Mill. M. Beteiligt sind hauptsächlich hiesige men, Banken nur mit kleinen Beträgen. Lieferung von Fortlond-Zemeni. Hamburg,). Mai. Die Lieferung von 10 Nill. ogramm Portland-Zement für Hafenbauten wurde lt. g. seitens der Finanz-Deputation der Portland- ntfabrik Saturn und der Portland- Zementfabrik * 5 eutsch-Noberseeische Elektrisitäts-Gesellschaft. erlin, 27. Mai. Bei der Deutsch-Ueberseeischen tätsgesellschaft betragen im Geschäftsjahr 1910 uttoei en 21 696 656 gegen 17 631 158 M. im hr. Nach Deckung der Unkosten, Zinsen und Pach- leiben M. 14 689 043(11 332 450), wovon Mark 795 zu Absehreibungen und Reserven, M. 160 000 5 000) für Talonsteuer und M. 232 287 zur Deckung disagios auf die 1911 emittierten Obligationen Serie endet werden sollen- Am 27. Juni werden wieder dzent Dividende(wie i. Vorj.) in Vorschlag ge- A. Coera u. Co. unnesburg, 26. Mai. Heute fand hier die versammlung der A. Goerz u. Comp. Bedauern über das mäßige Resultat der Bilanz ausdrückte, statt. Der Jahresgewinn betrug 111 244 Pfund Sterling und unter Berücksichtigung des Saldovortrages von 1909 sowie nach Abzug der Abschreibungen verbleiben 38 568 Pfund Sterling als Gewinnvortrag auf neue Rechnung. Die finanzielle Lage sei eine kräftige, die Gesellschaft ver füge über reichliche Mittel für die Durchführung ihrer gegenwärtigen und die Eingehung neuer Geschäfte. Bei Die Mirtschaftslage Amerikas. Newyork, 23. Mai. Die allgemeine Geschäfts- lage hat nach Duns Auskunftei einige Besserung erfahren, besonders in der Textilbranche. Auch die Zunahme der Ausfuhr sei ein günstiges Zeichen. Bratstreets Aus- kunftei betrachtet den Saatenstand als recht günstig. der Besprechung der allgemeinen Lage der Industrie wies der Vorsitzende auf die Fortschritte in der Gold- produktion hin und führte aus, dass er die Erhöhung der Betriebskosten nur für vorübergehend halte; die Zahl der weissen und eingeborenen Arbeiter erfuhr im Betriebs- jahr eine befriedigende Zunahme. Er hoffe, dass unter den Minengruppen eine Einigung über die Anwerbung von schwarzen Arbeitern zwecks Verminderung unnötiger Kosten zustande kommen würde. Er rechne auf eine fortschreitende Ermässigung der Betriebskosten. Alsdann besprach er ausführlich die zwecks Aufschliessung 8 schiedener südafrikanischer Tochtergruben getroffenen Massnahmen, von der man erhöhte Ausbeuten und Ge- winne erwarte und berichtete schliesslich eingehend über die vielversprechende Aufschliessung der Ia. Cantera-Ader auf dem La Foy Anexas-Grubenfelde in Zacatecas-Distrikt in Mexiko; er teiſte mit, dass dies ein mächtiges Flötz mit gutem Silber- und Gold- und Bleigehalt sei, welches billig abgebaut und bearbeitet werden könne. **.** Selegraphiſche Börſen⸗gerichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 27. Mal.(Fondsbörſe). Der Börſen⸗ wochenſchluß brachte ebenfalls keine ſonderliche Veränderung, umſo⸗ mehr die Auslandsmärkte dieſelbe Zurückhaltung beobachteten. Die Newyorker Börſe, welche die vorgenommene Preisreduktion in der Stahlinduſtrie geſtern noch ziemlich ernſt genommen hatte, war eher geneigt, darin ein anregendes Moment für das Wirtſchaftsleben zu erblicken. Optimiſtiſcher geſtimmt war beſonders Newyork infolge der Nachrichten, daß die Getreideſtaaten günſtige Ernteerträgniſſe er⸗ halten würden. Man vermißte allerdings die nötige Belebung am Fondsmarkte. Das Kursniveau der Bahnen zeigte mit Ausnahme von Kanada, welche lebhaft gehandelt wurden, nur geringe Verände⸗ rungen. Die Nachrichten, welche über die Türkei und Mexiko vor⸗ liegen, gaben heute eher Anlaß zu ruhigerer Auffaſſung. Die Abreiſe des Präſidenten Diaz wird als eine befriedigende Löſung in der mexikaniſchen Frage angeſehen. Auf dem Geldmarkt befriedigt zu⸗ nächſt der Ausweis der Reichsbank. Allerdings erreichten die Rück⸗ flüſſe nicht den vorjährigen Umfang. Auf den Umſatz⸗Gebieten zeigten Bankaktien ein ruhiges Ausſehen. Auf öſterreichiſche Banken drückte die Unſicherheit in dem Befinden des Kaiſers Franz Joſef. Mittelbanken ſind mit wenig Ausnahmen feſt, Transportwerte be⸗ hauptet, beſonders Lombarden. Schantung⸗ und Orientbahn befeſtigt, Südweſtafrika ſchwächten ſich infolge Realiſierungen ab. Schiffahrks⸗ aktien wenig verändert. Paketfahrt beſſer gehalten. Die Haltung des Fondsmarkts war ruhig. Bemerkenswert iſt der weitere Begehr nach heimiſchen Staatsanleihen. Mexikaner mäßig feſter, Ruſſen⸗ werte behauptet, Montanaktien ungleichmäßig. Harpener konnten ſich von den geſtrigen Rückgängen erholen. Bochumer lebhafter und höher. Elektrizitätswerte neigten zur Abſchwächung. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Tenbenz nicht einheitlich. Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt konnten ſich im Vergleich zur geſtrigen Abend⸗ börſe um 4 Proz. erhöhen. Wittener Stahl 61½ Proz. geſteigert. Im weiteren Verlaufe befeſtigte ſich infolge Deckungen die Tendenz. Montanwerte waren bevorzugt. An der Nachbörſe war das Geſchäft ruhig. Es notierten Krediaktien 200½, Diskonto⸗Korzmandit 188, Dresdner 157, Staatsbahn 158, Lombaxden 18, Baltimore and Ohio 10526 a, Südweſtafrika 171½ a 170½. Bezugsrechte auf Reiniger, Gebbert u. Schall⸗Aktien 10 bz. Geld, auf Pokorny u. Wittekind⸗ Aktten 6,50 bez. Geld. Berlin, 27 Mat.(Fondsbörſe). Nachdem die politiſche Befürchtungen geſchwunden ſind und die Ultimoliquldation bisher glatt verlaufen iſt, eröffnete die Börſe allgemein in feſter Haltung. Das Geſchäft geſtaltete ſich allerdings ſehr ruhig, aber auf dem Montanmarkt waren bei Feſtſtellung der erſten Kurſe ſaſt durchweg Beſſerungen zu konſtatieren. Aus Newyork lagen anregende Mit⸗ teilungen vor, nach denen als Folge der ſtattgehabten Perisermäßi⸗ gungen auf dem Eiſenmarkt eine lebhaftere Tätigkeit beſtimmt in Ausſicht zu nehmen iſt. Auch Elektrizitätsaktien ſtellten ſich höher, beſonders Deutſch⸗Ueberſee auf den befriedigenden Jahresabſchluß von Siemens u. Halske, Von Hüttenwerken zeichneten ſich Hohenlohe durch Beſſerung von 17½ Proz. vor den anderen gleichartigen Werten aus. Die Nachrichten aus Newyork, daß gegen die Vertreter der Standard Oil Companv eine ſtrafrechtliche Verfolgung nicht beab⸗ ſichtigt ſei, und die Annahme des Geſetzes betreffend die Zollermäßi⸗ gung für die Einfuhr von Roheiſen ſeitens des ruſſiſchen Reichsrats trugen dazu bei, die Stimmung günſtig zu beeinfluſſen, namentlich auch für Hüttenwerte. Ultimogeld 3½ Proz. angeboten. Tägl. Geld 2 Prozent. Berlin, 27. Mai. Große Geſchäftsſtille heutigen Verkehr am Getreidemarkt. Weizen war auf höheres Ausland und kleine Weltverſchiffungen hin feſter. R oggen ſchloß ſich anfanas der Bewegung in Weizen an, ſchwächte ſich dann auf Provinzverkäufe ab, erhöhte ſich aber ſpäter wieder. Hafer war angeboten und ſchwücher. Mais träge, Rüböl ſtill. Wetter: warm. kennzeichnete den Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft) Somstao, den 27 Mal 1911. Die Preiſe verſteben ſich pro 1000 kg. Wei zen: Sep.—— Hafer: Sep..—— Nov.———— Nov.———— Mari——— Mär;———— Jul.———— Mai———— Roggen: Sept.———— ais: Sept.———— Nov.———— Nov.——— März——— März—— MWW— Ma. Alles Notizlos. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 27. Mai.(Telegramen.)(BPBProdu“ eaoörſe.) Preiſe in Mart pro 100 ke frei Berlin netto Kaſſe. 2. Welzen per Naf 207.30 208 Mais per Man—.——.— „Juli 206 25 207.„ Juli „ Sep., 196 25 197.— —.——— Rübzi per April—— Roggen per Mat—.———„ Pla 62 20 62 40 „ Jull 1868 23 169.2„ Okt. 61.70 6150 „ Sepl. 168 75 168 75—.——.— „—— Spiritus 70er loco———.— Hafen per Mat 166 135.75 Weizenmehl 27.50 27.50 „Juli 164.50—. RNoggenmehl 28.90 28.90 ept. eeee e Mannheim, 27. Mat. Goncordia Bergb.⸗G.——-—— 0 0 abayr..B..b. 1015— 8 1918 101.75 101.65 3½% do. u. Allg. Anl. 91 70 91.70 3. do.„B. Obl. 82.50 82.30 Pfälz..⸗B. Prior. 100 60 102.60 .„ 9245 9245 4 Heſſen von 1908 101.35 101,40 8 Heſſen 80 20 80.05 8 Sachſen 88.20 88.20 Pariſer Produktenbörſe. 24 27 24. 27. Hafer Mai 22.15 21.95 Rüböl Mat 67 1½ 67 ½ „Juni 22.40 22.15]„ Juni 67 1 67 76 5 21.45 21.20„ Juli-Auguſt 67 67 8% „ Sept.⸗Dez. 18.95 18.95„ Sept.⸗Dez. 68 ¼ 68 Roggen Mat 19.40 19.40 Spiritus Mai 61— 61/ 1 Junt 19.50 19.25„ Juni 61, 61 ¼ „ Juli-Aug. 18.75 18.50„ Juli-Aug. 62 J. 62 „ Sept.⸗Dez. 17.75 17.75„ Sevt.⸗Dez. 48 ½ 48¼ Weizen Mai 28.65 28.90 Leinöl Juli-⸗Auguſt 99— 93 „ Juni 28.25 28 45„ Sept.⸗Dez. 95 ½% 93 4/ „ Juli-Aug. 27.05 27.20 Rohzucker 886 Joeco 32— 31 „ Sept.-Dez. 25.10 25.45 Zucker Mai 34% 34½/ Mehl Plai 36.05 38.35„ Juni 84% 34%½ „ Juni 38.35 30.60]„ Juli-Auguſt 34% 34½ „ Juli-Aug. 36 50 836.70„.-Jan. 31— 30˙% „Sept.-Dez. 38.— 33.55 Talg 79.— 79— Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 27. Mal. Getreidemarkt,(Delegramm.) 26. 27. per 50 kg per 50 lg Weizen vor April———— feſt——— ſtettg „„ Mai 1230-—— 1242—-—— „„Okt. 1129—— 1126— Roggen per Mai———— ſletig——— ruhig „„Olt. 936—-— 935—— Hafer per Mai———— ſtetig——— ſtetig 775— 778 Mais per Mat 653—— feſt 653—— feſt 667—— 666—— ſohlraßs Auguſt 14 25—— felig 1435—— feſt Wetter: Regendrohend. Liverpooler Börſe, Ziverpool, 27. Mal.(Anfangs kurſe.) 26. 27. Woizen per Jult 6˙10 ½% feſt 610% ruht Dlt 68˙%„8½ 13 Mais ver Juli 4/9 feſt 479 ſtetig per Sept. 4ʃ10 401 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Continental-Telegraphen-Compagule Reichsbankdiskont 4 Prozenk. Schlußkurſe. Wechſel. . 26. 27. Amſterd am kurz 169 20 169.18]Check Paris 80 85 80.825 Belgien„ 80 625 80.6250barts kur! 80. 25 80 80 Mallen 80.475 80.45 Schweitz. Plätze„ 80 875 30 90 Check London 20.46 20.457 Oten 35.116 85 125 London„ 20.43 20.42 Napoleonsd'or 16.17 16 17 5 lang—.———[brivatdiskontsz 2ſ% 27½ Stoatspapiere. X. Dentſche. 26, 7. 28. 27. 4% deutſch. Reichs an! 102.25 102.20 Mh. Stadt⸗A. 1998s—„ 4„„„ 1909———.— „es 8%„1005 90 80 90.60 „„ 1909———6. Ausländtſche. 5 8„ 84.12 84.125 Arg.. Gold⸗A. 1887—.— 40 br. könſ. St.⸗Anl. 102.60 102.655% Chineſen 1898 101.40 101.30 3 do. do. 1909—.——½%„„ 1898 99.30 99.30 3. 85 93.95 93.95½% Japaner 97.65 97.65 3%„„ 1909—.——.—[Mexikaner äuß. 88/90 97.80 98.— 8 8390 83.953 MNerikaner innere.— ebadiſche St. A. 1901 100.90—.—Bulgaren—.——— „1908/9 101 20 101.25.8 ¼ ftalten. Rente———.— 87% bad. St.⸗Olabg)fl 96.50 94.—(½ Oeſt. Silberrente 96 80 98 90 328„ 7 M. 94.———-[%½„ Papierrent.—— 96.70 8„„ 1900.— 91 700Oeſterr, Goldrente 99 50 99.30 3„„ 1904 9170—.—2 Vortug. Serie 65 20 65 80 3 1907 91.70 91.70f6„ III 66.90 66 80 4% ucne Ruſſen 1905 100.38 100.30 1 Ruſſen von 1880 92.35 92.40 4 ſpan. ausl. Rente 94 50 94.50 4 Türten von 1908 87 30 87.20 *** 93.80 93.80 1 Ung r. Goldrente 94.15 94.10 4„ Kronenrente 91.40 91.30 Verzinsliche Loſe. 8 Oeſterretchiſcherss0 179.— 179 90 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—„„ Bad. Zuckerfabrtt 186.— 187.40 Südd. Immobil.⸗Geſ. 86.50 86 50 Weyß u. Freytag 162.162.— Eichbaum Mannheim 121.20 121.20 Mh. Aktien⸗Brauerei———.— Parkakt. Zweibrücken 95.80 95.80 Weltz:⸗Sonne, Speyer 85.— 85.— Cementwerk Heidelog. 160—159 80 Cementfabr. Karlſtab! 129 50 180. Badiſche Unilinfabrit 454 60 491.— Ch. Fabrik Grtes hatim 264 50 284 50 Farbwerke Höch!: 520— 5241.— Ver, chem. Fabrit N9. 312 50—. e 279.30 279.80 gem. Werte Albert 493.— 493. Südd. Drabtind. u 154, 153.— Aktumul.⸗Fab. Hagen 282.50 280. Aec. Boſe, Berlin—— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 275— 274./ Lahmeyer 117.—117.— Slektr.⸗Geſ. Schuctert 175.— 176˙ Rheimiſche 139.50 139 Siemens& Halske 249.50 250.5. Gumi Geter 359.75359. Heod. Ku. u. udd. Kb. 123.75 123.70 Kunftieidenfabi. Irkf. 116.—116. vederwert. St. Jugbert 78.— 77.50 Bochumer Bergbau 231 75232— Fuderus 115 50115.50 Deutſch. Vuxemburg 192.87193.% Eſchweiler Bergw. 180.— 180.— Bergwerlsaktien. Türkiſche 177.80 178.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Spicharz Lederwerke 82 50 82.50 Zudwigsh. Walzmeihle 164.50 164.50 Adlerfahrrad w. leyer 450 60 451 50 Maſchinenfbr. Hilpert 96— 95 50 Maſchinenfb. Badenia 205. 205.— Dürrkopp 497.— 496.— Maſchinenf. Gritzuer 274274 75 Maſch.„Armatf. Klein 141.60 142.90 Pf. Nähm.. Fahrradf Gebr. Kayſer 193.25 192.50 öhrenkf. o. Dürrk&Co——. Schnellpreſſenſ. Frtt9. 249.75 249.75 Ver.deutſ her Oelfabr. 162.80 162 90 Schlinck u. Eo. 2⁴⁰ 60 241 25 Schubſabr. Herz, Frkf. 120.— 120.— Seilindu trie Wolff 137.50 137.50 'wollſp. Lampertsn 388— 88.— Kammgarn Ratſersl. 190.50 190.— Zellitoffabr. Waldhoſ 260.50 259.75 Aſchbg. Buntpapfhr. 190.— 190.— „ Maſchpaofbr. 187.— 187.— Frankent), Zuckerfb r. 388.— 888.— B1. Pulverfb. St. Jgb 140.— 140.— Schraubſpofbr. Kran. 168.— 168.— Ver. Frant. Schuhfbr. 164.— 164.— Gold u. Silber Scheide⸗ anſtalt 765.747.— darpener Bergbau 182.75 188. kaltw. Weſterregeln 215— 216.— Oberſchl.Eiſeninduftr. 86 50 86 50 Ihöntx„256.4 257.1 Br.Königs⸗ u. Laurah. 175.½ 175./ Hewerkſch. Friedrichs ütte Bergb. 140.—140. Gelſenkir net 202.— 202.50 Südd. Eiſand.⸗G. 124.50 124.50 Hamburger Packet 186.— 186.— Norddeutſcher wovd 98 50 98%½ Oen.⸗Ung. Staatsb. 158.—158.— Aknien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. ——— Gotthardbahn Jinl. dine Ooßt. Südbahn Lomd. 18— 18.— 8 * Mannheim, 27. Mat Geueral⸗Auzeiger. (Mittagblatt.) 7. Seite. Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 99,60 99.90 99.90 100.— 91.50 90.60 99 40 99.60 99.90 99.90 100.— 91.50 90.60 99.40 4% Frk. Hap.⸗Pfdb. 4008..B. Pfdbete 9 5 40/% 19 4% Pf.dovb. piob. 2 0 2 31½%% Pr. Bod.⸗Ir. 4etrid. Pfd. voo 4% 5* 99 unk. 09 „ Pfdbr. v. 0l unk. 10 Pfdbyw.03 unt. 12 60 Pfdbrew.86 89 u. 94 Pfd. 98/08 „ Gom.⸗Obl, 5. 0 1, unk. 10 100 10 Gom.⸗Obl, v. 87/91 91.20 „ Com.⸗Obl. v, 96/06 91.50 99.40 99.40 4% 99.40 99,40 4⁰ 959 57% 40% 8 0% 8 775 99.60 99.60 89.80 89.80 89.80 89.80 100.,10 91.20 91.50 3½ Pr. Hyp..⸗B.1825 120.— 120. 4 97.— 97.— 89.80 89. 80 99.25 99.25 99.20 99.20 99.50 99.50 * 4 4 . 4 1* 04-•¹8 05˙14 07-17 2 2* 2 2 2 2 4½ Pr. Pfdb. unk.9 100.— 100.— 1 12 99.— 99.— 99.— 90— 99 60 99.80 99.70 99 70 E 5 4e% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 100.— 40% Pr. Pſdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emif. 30u. 31 unkündb. 20 100 50 31/* 0 5 111 31½%„ 5 12 91 50 tab Rh.„.⸗O. 20 100.20 %½ Pr. pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 4% Rh. H. B. Pfb. 03 „ „1912 100.— 100 50 91.50 100.20 2 99.50 99.50 98.50 99.50 99.70 99.70 100.30 100.30 99.50 99.50 * 1 * Nannh. Berſ.⸗G.⸗A, 880— 880.— Banke und Berſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Somerſ. u. Disk.⸗B. 132.50 132.50 123 90 123.60 165 50 165.80 126.75 126.75 263.50 264.75 145.50 145 30 121— 120.70 Disconto⸗Comm. 187 75 188. Dresdeuer Baul 157.25 157.— Eiſenb. Rentbank——174— Frankf. Hop.⸗Bank 213,50 213,50 Frkf. Hyp.⸗Ersditv. 165.20 165 20 Nationalbank 127.— 126.50 DOeſterr.⸗Ung Bank Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Deuiſz Hypotheknd. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kraditbank Rhein. Hpp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Nhm. Wiener Bankver. Südd. Diskont Zank Ottomane 138.60138.— 182.25 182.30 200.50 200.50 109.— 109.25 198.—197.50 124.75 124.70 142.26142 20 140.—140.— 201—201,45 137 70 18.50 122.2122.— 136.50 186.10 118—118.— 141—141.— FJraulfurt 3,., 27. Mai. Kreditaktien 200.50, Diskonko⸗ Commandit 188—, Darmſtädter 126.50, Dresdner Bank 156.87 Han⸗ delsgeſellſchaft 166. Deutſche Bank 263.75, Staatsbahn 158.—. Lombarden 18.—, Bochumer 282.—, Gelſenkirchen 202.25, Laurahütte 175 25, Ungar 94.10 Tendenz: ruh Nachbörſe. Kreditaktien 200.75, ig. Diskonto⸗Commandit 188.— Staatsbahn 158., Lombarden 18.—. Rerliner ffektenbörle, (Anfangs⸗Kurſe.) Berl in, 27. Mai. Krebitaktien 200.50—.— Laurahüͤtte 175.½ 176.25 Dise. Kommandit 187.Je 187.75 Phönix 255.75 257 1½ Staatsbahn—.— 158.50 Harpener 182.8% 183.25 Lombarden 17.75 18.—] Tend.: feſter. Bochumer 281.½ 288.— 5 Verlin 27. Mafl. Schlußkurſe.) Wechſel London 20.455 20.45 J Reichsbank 142.60 142.70 Wechſel Paris 80.825 80.85 Rhein. Kreditbank 139.70 139.70 %0 Reichsanl. 101.25 102.20 Ruſſenbank 1862 60 162.50 3%„ 1900—.——.—[Schaaffßh. Bankp. 137.50 137.— 885% Neichzanl. 94.— 94.— Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.20 118.80 30„ 1900—.——.—Staatsbahn—.— 158.50 30%, Reichsanleihe 84.20 84.10 Lombarden 18.— 17.7½ 4% Gonſols 102.60 102 60 Baltimore u. Obio 105.7 105. 34%„ 1909—.——.— Canada Paeifſe 238.50 284. 35% 94.— 94.— 0550 Packet 185.90 135.90 3%„ 1909—.——.—Nordd. Llond 28.50 28.50 36% 75 84.— 88.90 Aranbg. Bergwksgſ. 384.— 388.70 4% Bad. v. 1901 100.50—.— Bochumer 232.7J% 288.— 4%„„1908/9 101.10 101.— Deuiſch⸗Hurembg. 193.½ 1935% 8%„ kLonv.—.——.— Dortmunder—— 58„ 190%0—.—— Gelſenkirchner 201,7½ 202.% 35%% Bapern 91.80 91.70 ener 188.— 188,¼ 3% Heſſen 91 20 91.30Laurahütte 175.%½% 175.% 30% Heſſen 80.10 80.10 Phönix 256.20 257.10 3e% Sachſen 83.10 88.10 Weſteregeln 213.20 214.50 3½ Japaner 1905 97.25 97.20 Allg. Elektr.⸗Geſ. 274.50 274.90 30% Italiener—.——.— Anilin 493.50 493.— 40% Ruſſ. Anl. 1902 92.40 92.50 Anilin Trrplow 385.— 385.— 30% Bagdadbahn 86.80 88.80 Brown Bovert 155.70 155.70 Oeßter. Kreditaltien 200.75 200.%6] Chem. Alhert 492.— 492.10 Berl. Handels⸗Gel. 165,% 168.½ D. Steinzeugwerke 234 50 234.50 Darmftädter Bant 126.50 125.75 Elberf. Farben 49450 494 70 145.— 145.— Celluloſe Koſtheim 222.— 222.20 Deutſche Bant 268.75 264.% Rüttgerswerken 194.— 193.— Dise.⸗Kommandit 187.¾ 187.75 Touwaren Wiesloch 124.— 124.— Drosdner Vank 156.75 156.¼ Wf. Draht.La 231.— 282.— Eſſener Creditanſt. 167 50 167.50 Zellſtoff Waldhof 259.10 259.10 Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 26. Mal.(Telegr.) Nachbörſe. Lombarden 109.70 109.50 ſtredit⸗Aktien 200.% 200%½ Staatsbahn—.— 158./ Disointo Komm. 187.75 188. Lombarden 18.½% 18.— Variſer Börſe. Paris, 27. Mai. Anfangskurſe. 6 d% Rente 95.95 95.95 Debeers 488.— 489.— Spanier 97.35 97.40 Caſtrand—— 117.— Türk. Looſe—.— 217.— Goldfteld 132.— 132.— Banque Ottemane 715.— 715.— Randmines 196.— 195.— Rio Tinto 1735 1739 Wiener Börſe. Wien, 27. Mai. Vorm. 10 Uhr Kredilaktien 688.70 639.. Oeſt. Kronenrente 92.35 92.20 Länderbank 528.— 525.—„ Papierrente 96.25 96.25 Wiener Bankverein 540.— 540.— Silberrente 96.35 96.20 Staatsbahn 747.70 747.500 Ungar. Goldrente 111.95 111.95 Lombarden 110.— 102.50„ Kronenrente 91.20 91.10 Marknoten 117.38 117.37 Alpine Montan 802.— 804 20 Wechſel Paris 94.85 94.87] Tend.: ruhig⸗ Wien, 27. Mai. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 688.50 639.70[Buſchtehrad. B. 1039 1040 Oeſterrtich⸗Ungarn 1937 1987 Oeſterr. Papierrente 96 25 96.25 Bau u. Betr..⸗G.—— 5 Silberrente 96 35 96.35 Unionbank 610— 611.„ Goldrente 116.65 116.65 Ungar. Kredit 810.—811.—Ungar. Goldrente 111 95 111.95 Wiener Bankverein 540.—540.— Kronenrente 91.15 91.20 Länderbantk 527.—527.— Gch. Frantf. viſta 117.8 118l8 Türt, Loſe 249.— 247.—„ London„ 240.10 240.92 Alpine 802.— 805.—„ Paris 9487 94.86 Tabakaktien———, Amſterd., 198.75 198.75 Nordweſtbahn———— Mapoleon 19.02 19.02 olzverkohlung—.———Marknoten 117.38 117.38 taatsbahn 747.50 749.50 Ultimo⸗Noten 117.40 117.40 25/ Conſols 81è 81½16] Moddersfontein 12 3 Reichsanleihe 82 ½% 820 Premier 6⸗7% 4 Argentinier 88 ½% 88 ½% Rand mines 77. e 11% 8l eee ee Japa 5 anadian 3 Mexikaner 33 50% Baltimore 109— mand envers eom.— Amalgamated 68/ 685% CErie 3300 60 5 Grand krunt eepref⸗ 955 ord. Central Mining 13½, 137J. Loßisville 1520½ de Verrs e ee 4 1 ntario 4 5 44% Paeifte 124% Goldfields 5% 5½% Stels con. 75½ Jagersfontein 8% 8⅝] Tend.: ſtill. Alum in um⸗Induſtrie 248.— 240.— Bergmanns Berlin⸗Anhalt. Bruchſaler Delmenhorſter Deutſch. Gold⸗ und Deutſch⸗Ueberſee⸗ Deutſche Waffen⸗ u. Dynamite Truſt Eſchweiler Bergwerks 179.50 180.— Felten& Guilleaume 157.— 163 50 Geſ. f. elektr. Unter⸗ Hartmann Maſchin.⸗ Hedwigshütte 175.— 171.50 Ausländiſche Papiere. Wochen⸗KRurszettel des„Maunheimer General⸗Anzeigers“ „Babiſche Neueſte Nachrichten“. Mannheim, 26. Mai 1911. Proz. Kurs vom 19. 26. 4½ Oeſterr. Silber⸗Rente 96.80 96.80 3 Ungar. Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor 77.— 3% Ungar, Kronen⸗Rente von 1897 80.40 80.20 3 1884ler Ruſſen—.——.— 4 RNuſſtſche Goldanleihe von 1894—.— 93.— %½ Polniſche Pfandbriefe 94.90 94.60 5 Argentinier von 1909 in Gold 101.40 101.70 3 Buenos⸗Aires Provinzial⸗Anleihe 72.60 72.30 5 Buenos⸗Aires Provinzial⸗Anleihe von 1908 101.20 101.50 4½ Ehfleniſche Anleihe von 1905 in Gold 98.80 93.40 6 Chineſen von 1895 kleine St.—— 193.— 5 Chineſ. St.⸗Eiſenb.⸗Anl.(Tientſin⸗Puk.) v. 1908 101.25 101.30 4 Griechen von 1881(1,60 0,0) 56 50 55.50 5 Griechiſche Mon Anleihe(1, 75% 52.30 52.30 5 Rumänier von 1903 102.50 102.20 4 Rumänier von 1903 5 92.— 91.75 5 Sao Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 100.60 100.20 4 amort. Serben von 1895 87.80 87.60 4½ Stameſiſche Anleihe 97.— 97.— 4 Tütlken von 1908 86.30 86.50 %½% Bukareſter Stadt⸗Anleihe von 1898 6 Buenos⸗Aires Se von 1891 104.10 103.80 5 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1909 100.50 100.70 4½ Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1888—.——.— 4 Liſſaboner Stadt⸗Anleihe von 1886 80.30 81.— 4 Moskauer Stadt⸗Anleihe—.— 84 50 5 Rio de Janeiro Gold⸗Anleihe v. 1909—.— 100.50 4 Böhmiſche Nordbahn Gold⸗Prt. 98.80 98.— 4 Durx⸗Bodenbacher Gold⸗Prt. 96.30 96.30 4 ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Prt. 98.50 98.60 4 Feune 0 Nordbahn⸗Prt. 95.90 95.70 4 Franz Joſefsbahn⸗Prt. 95.20 95.15 4 Kaſchan Oderberg Gold⸗Prt. 93.— 95. 4 Oeſterreichiſche Lokalbahn⸗Ert. von 1887—.— 96.25 4 eſterreichiſche Staatsbahn⸗Prt. von 1895 76˙70 76.60 5 Oeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. 99.75 99.80 4 Oeſterreichiſche Südbaen Gold⸗Prt. 81.— 81.20 4 Kronpr. Radolfsbahn(Salzkammergutbahn) Prt. 9825 98.20 4 Unger. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 105 9 93.50 93.50 4½ Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 100% 98.90 98.25 4 Kursk⸗Kiew⸗Ciſenbahn⸗Prt.(gar.) 92.— 92.— 4 Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbnhn⸗Prt.(gar.) 90.50 90.60 4 Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 98.30 98.20 4 Moskau⸗Kiew⸗Woꝛroneſch⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 90.50 90.70 4* Moskau⸗Kiew⸗Woroneſch⸗Eiſenb.⸗Prt. v. 1909 98.30 98.20 4 Ruſſiſche Südoſtbahn⸗Prt.(gar.) 90.75 90 45⁵ 4 Ruſſiſche Südweſtbahn⸗Prt.(gar.) 90.40 90.45 3 Transkaukaſiſche Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 78.50 78.80 4 Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 94.— 93.80 4 Bladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 90.80 91.— 4½ Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Pri. von 1909 101.— 191.40 4½ Anatolier(gar.) 100.65 100.30 4½ Analolier Erg.⸗Netz 100.65 100.20 4 Italieniſche Mittelmeer Gold⸗Prt.—.——.— 3 Macedonier(kl. St.) 67.10 67.10 3 Porkugieſiſche Eiſenbahn⸗Prk. von 1886 83.90 83.50 4 Cenkral Pacific I. Ref. Mig. Bds. 96.80 97.40 5 Denver u. Rio Grande Re, rückzahlb. 1958 97.25 98.20 4 Illinois Central Vonds rückzahlb. 1953 99.75—.— 4 Miſſouri Pacifie Bonds v. 1905 kückzahlb. à 102% 79.— 79.— %½ Nat. Railroad of Mexico Bondz rückzahlb. 1926—.— 101.50 4 Northern Pacific Prior⸗Lien Bonds— 1.30 3½ Pennſylvania Bonds(i. Akt konv.) 97.— 97. 6 St. Louis u. San Franzisco Bonds rückzb. 1919—.——.— 5 St. Louis u. San Franzisco Bonds 90.20 89.75 4 Union Pacific I. Mig. Bonds 102.——.— Shares. 18 25. Shares. 18. 25. Brakpan Mine 2½ 25½% Conſol. Mines Select. e ½13 Modderfontein 12% 12/1 Mozau bique 288h9d 28sl6d Weſtrand conſ. 19shäd 195h0df Transbaal Coal Truſt 1½ 17¼8 Wolhuter Gold Mine 51½ 5½ Transvaal Con,Land 2¾ 2½ Crown Mine 755¹ 71516 Aboſſo Gol? Mining 1e Eldorado Banket 3% 3½ Ashanti Goldfields 1½%, 1½, Giant Mine 325% 31½Fanti Conſol 158064 13sh 6d Globe& Phönix 2˙1½% 27% Fami Mine ashod 38h9 4 Tanganyika 2½% 4 Gold Coaſt, 5 Aee ee 1½4] 1¼• Amalgamated 25 11616 Jagersfontenn%½ 301 Taqua) Mine& 1 5 d Di 1— 11—1 Explor- 11s 1½ J 5 Voorſpoe 5 Tondoner Gffektenbörſe. London, 27 Mak.(Telegr.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. Deutſche Aktiengeſellſchaften. Wochen⸗Kurszettel des„Maunheimer General⸗Anzeigers“ „Badiſche Neueſte Nachrichten“. Mannheim, Aktien. 190. 28. Ho Elektrizitäts 240.— 289.— Maſchinenfabrik 188.— 192.— Maſchinenfabrik 361.— 360.50 Linoleum 305.10 302.65 Silberſch.⸗Anſt. 716.— 760.— Elektrizitäts 184.90 184.25 Munition 379.25 376.60 189.75 188,90 nehmungen 168.90 168.80 Fabrik 171.50 171.75 amond 2 0 Pfefferberg Rombacher Hütten Schubert& Salzer Schultheiß Stöhr Kammgarn⸗ Tucher Brauerei Berliner Kindlbrauer. 270.50 250.— 26. Mai 1911. Aktien. 19. verkohlungs 120 26. 10 1 Bergwerks 217.80 215.80 Konſtan; 280.— 279.30 Mainzer Aktienbrauerei 208.— 208.—. Mannesmann⸗ Röhrenwerke 222,.— 221.75 do. neue Mitteldeutſche Gummifabr. Peter 358.— 359.75 Moenus Maſchinen⸗ fabrik 215.— 214.50 395.— 398.— Orenſtein& Koppel 223.— 224.50 Patzenhoſer Brauerei 264.25 266 75 207.— 205.25 186.50 184.— 301.— 308.— 272.50 271.25 Spinnerei 187.75 189.— 265.— 265.— far Lokaleg, Pror für Volkswirtſchaft und den übrigen rebakt. Teil Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 27. Mai 1911. Proviſionsfreil Mitr ſind als Selbſtrontrahenten kaufer er unter Borbehalt: 00 0 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Ludwigshafen— M. 44ʃ Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 270 M. 240 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 55— 5„ Vorzugs⸗Aktlen 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannhetm, 170— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 232 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 118 Compagnie francaiſe des Phosphates de'Oceanie fs.1500 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 220 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 272 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten— Fahr Gebr.,.⸗Geſe, Pirmaſens 101¹ Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 5⁵ Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 94— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 108 Lindes Eismaſchinen 164 16 London und Provincial Electrie Theatres Ltd. (vollbezahlt.) 22/Fſh. Maſchinenfabrik, Werry 121 Neckarſulmer Fahrradwerke 181 Pacific Phosphate Shares alte ſhares—. 7„ junge 1 L. 3½ 5 9 70% preferred„— Preußiſche Rückverſicherung— M, 4. Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 127 zfr.— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G.) Mannheim 172 85 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. Rheinmühleawerke, Mannheim 14⁰0— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 10 Stahlwerk Mannheim— 11 Süddeutſche Nae eig Mannheim 109 Süddeutſche Nabel, Mannheim, Genußſcheine— Unionwerle,.⸗G., Fabrilen f. Brauerei⸗Einrichtungen 162 Unionbrauerei Karlsruhe— Union, Projektionsgeſellſchaſt, Frankfurt 284 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 560 Waggonfabrik Naſtatt 96 Weißenhoſterrain.⸗G. Stuttgart— Aberſeeiſche Achiffahrts⸗Celegramm Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Llond, Bremen. „Prinz Eitel Friedrich“ angekommen, Singapore,„Fran ken“ angekommen Singapore,„Hannover“ angekommen G ſton,„Willehad“ angekommen Rotterdam,„Kleiſt“ angekommen Antwerpen,„Königin Luiſe“ angekommen Neapel,„Roon“ ab⸗ gefahren Neapel,„Prinz Ludwig“ abgefahren Port Said, „Scharnhorſt“ abgefahren Adelaide,„Krefeld“ abgefahren San⸗ tos,„Prinz Heinrich“ abgefahren Biſerta,„Erlangen“,„Main“ und„Sigmaringen“ paſſieren Dover. 85 Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Mallebrein, Mannheim, Hanſahaus, D 1, 7/8, Telephon 180. ———— Verantwortlich: Fur Politikt Dr. Fritz Gn 0 für Kuuß und„ ulins eitte: Provinzlelles und Gerichtszeitung! R ſchart für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Druct und Verlan der Dr. Haas' ſchen Buchbruckerei, Direktor: Eruſt Müller. Niederlage: Jos, Ktebs, Manngeim, Friedriohsfelderstrasse 88. Deitsenlenes Jt dsste NKA0febr Kakaos— Schokoladen— Konfitüren zu Fabrikpreiſen direkt an Private in edelhen die Kinder prächtig.& bt straffe Muskeln und stärket Fef ELUfSTAUDUeEN, BfföRfHbIDAL-IE gibt es nlcht besseres, als eine häusliche Kur mit Hunyadi Jan (Sanlelners Bitterguelleh:· 8. Seite General⸗Anzeiger (AMpendßſaft) Mannheim, 27. Mai 1911 1 1 Velan Die ſeither im Stitionsamt Induſtriehafen eingerichtete Verkaufsſteue für Wochenfahr⸗ ſcheinhefe der elektriſchen Straßenbahn wird vom Freitag, 26. Mai 1911 ab bis auf weiſe es in das Baubureau an der Helm⸗ holtzſtraße gegenüber dem ſtädtiſchen Elek⸗ tuizitätswerk verlegt. Aus⸗ gabezeit: Freitags und Samstags jeweils von 10—12 uhr vormittags,—%½ Uhr nachmittags. Mannheim, den 24. Mai 1911 Städt. Straßenbahnamt: Löwit. 1205 Behauntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde de! Antrag ge⸗ ſtellt, folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Sit. B Nr. 63094 vom 20. Mai 1910. Lit. B Nr. 30957 vom 10. Mai 1911. welche angeblich abhanden ge⸗ — kommen ſind, nach 8 23 der Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. Die Inhaber dieſer Pfandſche ine werden hier⸗ mit aufgeſordert, ihre Anſprüch⸗ unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechne! beim Städt. Leihamt Lit. O 5,1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung oben genannter wfand⸗ ſcheine erfolgen wird. 1211 Mannheim, 27. Mai 1911. Städt. Leihamt. Bekauntmachung. Der Kleinverkauf von Koks auf unſeren Gaswerten Lindenhof und Luzenberg 5 täglich in der Zeit non bis 11 Uhr vormittags ſtatt. Außerdem wird auf dieſen Werken feweils Dieustags und Freitags nachmittags von—5 Uhr Koks abgegeben. Wir machen noch beſon⸗ ders darauf aufmerkſam, daß Koksbeſtellungen auch in unſerem Verwaltungs⸗ gebäude K 7, ½(Zimwer Nr. 2) mündlich und ſchrift⸗ lich entgegengenommen wer⸗ den und daß an dem An⸗ zünderlokal E 3, 12, und an der Umformerſtation, Kepp⸗ lerſtraße 22, Briefkäſten zum Zwecke der Aufnahme ſchrift⸗ licher Koksbeſtellungen an⸗ gebracht ſind. 728 Mannheim, 3. Jan. 1911. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Daulng⸗ Verſleigerung. Am Montag, 29. Mai 1911 vorm., 10 Uhr verſteigern wir auf unſerm Bareau Luiſenrißg 19 das Dungergebnis von 93 Pferden vom 29 Mai 1911 bis mii 25. Juni 1911 in Wochenaptei⸗ lungen gegen bare Zahlung. annbeim, den 18 Mai 1911 Städt. Fuhrverwaltung Krebs. 1196 Velanntmachung. An dem vergangenen Sonn⸗ tag ſind viele Spaziergänger über die Wieſe„Inſel am weißen Sand“ beim Fried⸗ hofe gelaufen und haben das Graserträgnis beſchädigt. Die Annahme, daß das Graserträgnis nicht mehr verwertet wird, beruht auf einem Irrtum, indem das 2 nächſter Tage zur erſteigerung gelangt. Wir bringen dies hiermit zur Kenntnis mit dem Anfügen, daß das Betreten der Wie⸗ ſen verboten iſt und jede Uebertretuna unnachſichtlich durch das Feldhutperſonal zur Anzeige gebracht wird. Mannheim. 23. Mai 1911. lmachung. Arheits⸗Vergehung. Für die Erweiterung der Kühlhalle auf dem Schlachthof ſoll im Wege des effentlichen Angebots die Ausführung der Dachdeckerarbeiten vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit eniſprechendel Aufſchrift berſehen b ſpäteſtens Donnerstag, den 1. Juni ds. Js., vormittags 11 uhr, an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Kaufhaus3. Stock, Zimmer No. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnun! der Angebote in Gegenwart eiwa erſchlenener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreler er⸗ ſolgt. 1206 Angebotsformulare ſind im Zimmer No. 126 erhäl lich. Mannheim, 23. Mai 1911. Städt. Hochbauamt: gez. kerrey. Hafek⸗Lieſerung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir die Lieferung von 1000 Zentner prima Hafer ganz oder geteilt, lieferbar nach unſtrer Wahl franko Com⸗ poſtfabrik. Zur Berechnung gelangt bei Mehr orderung das auf unſerer Wage e mittelte Gewicht. „Es wird nur mu terconforme Ware angenommen welche nicht mehr als 3/0 Beſatz hat. Offerten mit Muſter von mindeſtens halbe Liter ſind mit entſprech nder Aufſchrift verſehen bis längſtens Montag, 29. Mai 1911, vormittags 11 uhr bei der unterzeichneten Stelle Lutſenring Nr. 49 franko ein⸗ zureichen, zu welchem Zeit⸗ punkte die E öffnung derſeſben in Gegenwartetwa erſchienener Submittenten erfolgt. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt M nnheim. Mannheim, 18. Mai 1911. Städt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Krebs. 1197 Grasberſteigerung. Freitag, den 2. Juni 1911, vormittags 9 Uhr verſteigern wir auf dem Rat⸗ hauſe in Feudenheim das Graserträgnis der nachver⸗ zeichneten ſtadtiſchen Wieſen für das Jahr 1911: Von dein Neckardamm rechts zund links des Neckers mi Neckarvorland ſowe das Gras an den Ratinen und auf den Feldwegen der Gemarkung Feudenheim. 1213 Mann eim, den 26. Mai 1911. Städt. Gutsverwwaltung: Krebs Gras⸗Verſteigerung. Das Graserträgnis pro 1911 von nachbezeichn ten ſtadtiſchen Grundſtücken auf der früheren Gemarkung Neckarau wird am Samstag, 3. Juni 1911, vormittags 9 Uhr, an Ort und telle öffentlich an den Meiſtbiefenden ver⸗ ſteigert: 11214 Von dem Rheindamm, die Plinau im Roitfel Strang am Waldweg, Mittelfährt⸗ weg und Kiesteichweg. Zuſammenkunft beimPump⸗ werk. Mannheim, 26. Mai 1911. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 29. Mai 1911, machmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale, 04,5 hier, gegen bare Zahlung im Vollnreckungswege öffentlich ver ſteigern:(60524 55 Kiſten Eigarren, Möbel und Verſchiedenes. Mannheim, 27. Mai 1911. a eng Gragperſteigerung. Oeffulliche Verſeeigerung. Dienstag, 6. Juni 1911 vormittags 10 Uhr verneigern wir auf unſerem Büro, Luiſenring 49 das Heugras von der Fahrlach⸗ wieſe, Streitwieſe, Inſel au weißen Sand. feifferswörth und Gänſewieſe. 1212² Mannheim, 26. Mai 1911. Montag, 29. Mai 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale ꝙ 4, 5 hier, Gmäߧ 885, Abſ 4, .⸗P.⸗O., gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern:(60523 Wäßsche, Frauenkleider. Schuhe, 1 Bett, Möbel und verſchiedenes. Mannheim, 27. Mai 1911. Städt, Gutsverwaltung: Krebs. 55 Haa Gerichlsvollzeher Vergehung bon Hausentwäfferungsgrhe'ten. Die Entwäſſerung einer An⸗ zahl von Dienſt⸗ und Dienſt⸗ wohngebäuden im Mannhei⸗ mer Zeutralgüterbahnhof ſoll nach der Verordnung des Gr. Miniſteriums der Fi⸗ nanzen vom 3. Januar 1907 öffentlich in acht verſchiede⸗ nen Loſen vergeben werden. Die Zeichnungen und die Bedinguishefte, die nicht nach auswärts verſandt werden, liegen auf unſerem Hochbau⸗ bureau Tunnelſtraße 5, Zim⸗ mer Nr. 2 während der üb⸗ lichen Geſchäftsſtunden auf, wo auch die Angebotsvor⸗ drucke zum Einſetzen der Einzelpreiſe gegen den Er⸗ ſatz der Druckkoſten erhoben werden können. Die Angebote ſind ſpä⸗ teſtens bis zur öffentlichen Verdingungsverhandlung am 31. Mai ds. Is., vormittags 10 Uhr, verſchloſſen, porto⸗ frei und mit der Aufſchrift „Hausentwäſſerungen Los Nr.“ verſehen bei uns ein⸗ zureichen. 15662 Zuſchlagsfriſt drei Wochen. Mannheim, 11. Mai 1911. Großh. Bahnbauiuſpektion. Gruudſtuckverſteigerung. Mittwoch, 7. Juni 1911 voum, 9 Uhr, wer den im Rath zus zu Neckarau die zum Nachlaß der Georg Reinle Eheleuſe in Neckarau gehörigen Grundſtücke: 1. Lgb. Nr: 10227: Anweſen Friedrichsſtr. Nr. 48/45, groß 6 à 30 qm, Schätzung 15000 Mk. . Lgb Nr. 13512: 9 a 06 qm Acker im Caſterfeld beim Kiesloch, Schätzung 70 Pfg. pro qm. Lg. Nr. 16392: 9 a 88 qm Acker in Großfeld, bei der Dreſchhalle, Schätzung;t. pro qm. öff ntlich zu Eigentum ver⸗ ſteigert, wogei der Zuſchlag erſolgt, wenn der Schätzungs⸗ preis erreicht wird. Die weiteren Verſteigerungs⸗ bedingungen können im Ge⸗ ſchäfts immer des unterzeich⸗ neten Notaxſais 6, 1 dahier eingeſehen werden. 15942 Mannheim 24 Mat 1911. Großh. Notariat VI. Mayer. Zwangs⸗Verſteigerung Montag, 29. Mai 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4, 5 15 bare Zahlung im Voll⸗ 8. treckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 60526 2 Chaiſenpferde, 1 Landauer⸗⸗ wagen ſowie Gegenſtände ver ſchiedener Art. Ferner beſtimmt am Pfandorte, der im Ter⸗ min näher bekannt ge⸗ geben wird, bezw. im Pfandlotal O 4, 5 1 Partic iriſche und Regulier⸗Füllöfen Mannheim, 27 Mai 1911. Weiler, Gerichtsollzieher Max Joſefſtraße 23111 Kartaffeln⸗Verneigerung. Montag, den 29. Mai l.., vormittags 10 Uhr, werden imüterbahnhof der Preuß. Heſſ. Staalsbahn in Mannheim⸗ Neckarſtadt:(15971 4 Waggon Speiſekartoffeln öſſentlich meinbietend gegen Bar⸗ jahlung bahnamtlich verkauft. Maunheim⸗Neckarſtadt, 27.Mal1911 Gr. heſſ. Güterabfertigung: Gliß. Fürrenverſteigerung Am Dienstag, 30. Mai d. J. vormittags 4o uhr verſteigert die Gemeinde einen Derſelbe wird auf dem Markt⸗ platz vorgeführt und iſt nach Genehmigung der Verſteiger⸗ ung ſofort in Empfang zuf nehmen. 15970 Laudenbach(Amt Wein⸗ heim), 26. Ma 1911. Das Bürgermeiſteramt: Noe. Geldverkehr. Mkz. 20000 2. Hypotheke per Oktober auszuleihen durch das Imobilien u. Hy⸗ pothekengeſchäft Carl Schalk 0 7, 16. Telephon 1835. sdr Weil muss man verlangen, Würfel für—3 Teller vorzüglicher Suppe 10 Pfg. von besonderem Erbs mit Schinken Erbs m. Schweinsohren — Wohlgeschmack hervorragender Qualität TAgein sohe Trcupand-Cesellschaft.-C. 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Zur Ausübung des Stimmrechts ist jeder Aktionär berechtigt, welcher die Aktien spätestens am fünften Tage vor der Versammlung bei der Gesellschaft oder bei einer der in der Einladung zur Generalversammlung hierzu bezeichneten Stellen oder bei einem Notar vor- zeigt. (Art. 16 der Statuten.) Jede Aktie gewährt das Stimmrecht. Das Stimm- recht wird nach Aktienbeträgen ausgeübt,. Das Stimm- recht kann durch einen beyollmächtigten Aktionär ausgeübt werden. Für die Vollmacht ist die schrift- liche Form erforderlich und genügend; die Vollmacht bleibt in der Verwahrung der Gesellschaft.(Art. 5 der Statuten.) Eintrittskarten zur Generalversammlung sind erhält- lich: bei unserer Bank und iren sämtlichen Zweignieder- lassungen, bei der Mannheimer Bank.-G. und der Sud- deutschen Bank, Mannhelm: in Ludwieashafen a. Rn. bel der Pfälzischen Bank und deren sämtlishen Zweignieder- lassungen, in Berlin bei der Deutschen s ank und bei Herrn 8. Blsishröder, in Frankfurt a.., Hamburg, München bel“ den Zweiganstalten der Deutschen Bank, ferner in Frank- füurt a. M. bei der Deutschen Vereinsbank In Stuttgart bel der Württembergischen Vereinsbank, in Neustadt à. H. hel Herryn G. F. Grohe-Henrich, in Saarhrücken bei den Herren G. F. Grohé-Henrich& 60. In Zürich und Basel bel der Schwelzerischen Kreditanstalt. Mannheim, den 26. Mai 1911. uerwel ritz Best Eine ſchw. Tüllrüſche Sams⸗ tag vormitt. verl. Abzugb. geg. Bel. Näh. Exp. d. Bl. 976 Der Aufsichtsrat. 57329 en Aros— el detall a Referenzen. Tel. 22ʃ9 Felerwerker. Q 4. 3, Mannheim Gebr. Kleiderſchrank, Triumpfſtuhl billig zu ver⸗ aufen. O 1, 9, 4. St. 984 Gut erhalt. Kinderwagen u. Lederſofa zu verkaufen. Herz, IT 6, 30, 2. Tr. r. 916 Gebr. Firmenſchild. Holz o. Eiſen, zu kaufen geſucht.— Off. m. Größ Ang. u. Nr. 989 an die Exp. ds Bl. 2½ stöck. Haus mit gr. Werkſtatt(Magazin) und Sonterrain, alles in tadell. 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Regie: Eugen Gebrath.— Dirigent: Felix Lederer. Perſonen: Hans Bahling Wilhelm Fenten. SHans Copony. Georg Nieratzky Hugo Voiſin. Joachim Kromer. SFritz Müller. 2 Wilb. Burmeiſter. Hugo Schödl. 2 Karl Marx Hermann Trembich. Franz Bartenſtein Hans Sachs, e Beit Pogner, Goldſchmied, Kunz Voce elgeſang, Kürſchner, Konrad Nachtigall, Spengler, Sixtus Beckmeſſer, Stadt chreiber, Fritz Kothner, Bäcker, Balthaſar Zorn, Zinngießer, Ullrich Eißlinger, Würzkrämer, Auguſtin Moſer, Schneider, dermann Ortel, Seifenſieder, Dans e ee Hans Foltz, Kupferſchmie Walther von ee ein Ritter aus Franken Fritz Vogelſtrom. David, Sachſen's Lehrbube Marxr Felmy Eva, Pogner's Tochter„Lilly Hafgren⸗Waag. Magdalena, in Pogner's dienfen Betty Kofler. Ein Nachtwächter„ Karl Zöller. Bürger und 1 dake Geſellen. Lehrbuben. ädchen. Das Stück ſpielt 13 Müienberg um die Mitte des 16. Jahrhunderts. Kaſſeneröff. ½5 Uhr. Anfang 5 Uhr. Hohe Preiſe. Neues Theater im Roſengarten. Sonntag, den 28. Mai 1911 Der Vetter Luſtſpiel in Aufzügen von Roderich Benedix. Regie: Em Reiter. Ende n. 10 Uhr Perlonen: Gärtner, ein reicher Großhändler Ernſt ſeine Kinder Alexander Kökert Kar! Fiſcher Irene Weißenbacher Pauline 0 Poldi Dorina Wilbelm Siegel, Gärtners Vetter Karl Neumann⸗Hoditz Bochheim, ein junger Kaufmann Georg Köhler Sult Haushälterin Thila Hu mel Bedtenter Hermann Trembich Hierauf: Die zärtlichen Verwandten Original⸗Luſtſpiel in drei Aufzügen von Roderich Benedix Regie: Emil Reiter Perſonen: Oswald Barnau Neuge 15 ſeine Schweſlern Iring Belile 25 Nichte Adelgünde von Halten, ſeine Tante, Witwe Dlelrich, U deren Kinder zdnna, Dr. Buno Wismar, Barnau's Frennd Dr. Offeuburg, Arzt Schummrich ae Gbtz Julie Sauden Euſe Delank rene Weißen⸗acher ont Wittels Kar! Fycher Poldi Dortna Karl Schreiner Georg Köhler Altred Landor Thusnelde, Hausbälterin J in Barnaus Martanne Ru Weilllold, Häus olmeſſter Hauſe Paul Tieiſch 5 ilidpine,in Lieuſten der Frau von Halten Haul⸗ Hotter. Diener aul Bieda Ort der Handlung: Baruaus Schloß in der Näbe einer Stabt. Kaſſeneröff.7 Uhr. Anfang 8 uhr. Ende 1 uhr Nach dem 1. Stück größere Pauſe. Neues Theater Eintrittspreiſc. Im Großh. Boftheater. Montag, den 29. Mai: Vorschule für alle hies. u. ausw. höhere Schulen für Knaben u. Mädchen. M 3, 10. Institut Schwarz., M3, 10 staatl. conc. 1872 u. 1908. Nur staatl. gepr. Lehrer, die von Gr. Bad. schulrat für die Vorschule genehmigt wurden. Prospekte durch den Vorstand. zeeseeenessenerz 3, Biedermeier“ Kl. Merzelstr.— Am Hauptbahnhof. ilende 8 8 Aschaffenburger, hell u. duntel. 15667 O. Wöllner. Soοοοοαοοοοοοο Selbad berzese Nefctarut 5 Hübsche Fremdenzim., gute Verpklegung. Mällige Preise. Wanaged. Sglhad u. Eüfturort Rappenan neertotge 7 900 ekb u. nähere Auskunft Eisenbahnlinie Heidelberg—Hellbronn. Tel. 6 Amt Wimpfen. au 0b den Besitzer Bad-Hotel zur Saline 7569 HM. Reichardt. neb. Sophie-Lnisenbad m. schön, Aussicht. 42 hohe luft. Zimmer. Groß. schatt. Garten in unmittelb. 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Friedenskirche. Morgens 9 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Stadipfarrer Höhler. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Höhler. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen, Stadtpfarrer Höhler. Morgens 11 Uhr Chriſten⸗ lehre, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Fehrle. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. 7211 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadtvikar Gußmann. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens 711 Uhr Predigt, Miſſtonsprediger Hauſer. Gpangeliſch⸗Lulheriſcher Gollesblenfr (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29). den 28. Mai(Exaudi), nachm. 5 Uhr Predigt, Herr Vikar Künnicke. Stadtmiſſion. Evang. Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Kindergottesdienſt. 3 Uhr: Erbauungs⸗ ſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. 5½ Uhr: Jungfrauenvereins⸗ Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. 6% Uhr: Jungfrauen⸗ vereins⸗Singſtunde. Montag 3 Uhr: Frauenverein. Mittwoch 9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. 5 Freitag 729 Uhr: Geſangverein„Zion“. Samskag 1 Uhr: Sparkaſſe des Kindergottesdienſtes, ½9 Uhr: Vorbereitung für den Kindergottesdienſt. 8 Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Bibel⸗ ſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Mittwoch ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Kindergotlesdienſt. Dienstag 7½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Bauer. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Dienstag 8 Uhr: Frauen⸗ u. Jungfrauenverein. Freitag 29 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Neckarſpitze— Kinderſchule. Donnerstag 8½ Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Bauer. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſton iſt jedermann herzlich eingeladen. Wochenprogramm vom 23. Mai bis 3. Juni 1911. Sountag, 28. Mai, vorm. ½59 Uhr: Gebetsvereinigung. ügp.⸗Abtlg. nachm. 5 Uhr: Monatsverſammlung. Daran Abendſpaziergang. Sammlung in U 3, 23. Montag, 29. Mai, abends%9 Uhr: Bibelſtunde über Monatsverſammlung. Dienstag, 30. Mai, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. Gymnaſtum. Abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunenchor's. 5„Mittwoch, 31. Mai, abends 9 Uhr: Probe des Männer⸗ DS Donuerstag, 1. Juni, nachm. 3 Uhr: Bäckervereinigung. Abends 9 Uht: Spiel⸗ und Leſeabend. Abends 9 Uhr: Stenographie(Stolze⸗Schrey). Freitag, den 2. Juni, abends 9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendabteilung von Herrn Sekretär Kollmeyer. Samstag, 3. Juni, abends 8 Uhr: Probe des Trommler⸗ und Pfeifferkorps. Abends ½9 Uhr: Probe des ergl. orcheſter's. Abends ½9 Uhr: Stenographie.(Gabelsberger). Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erleilen: Der I. Vorſitzende: Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: H. Kollmeyer, U 3, 23. Evangel. Gemeinſchaft, P 8, 5, Jof. Sonntag, 28. Mai, vorm ¼10 Uhr Frühgottesdienſt, Biſchof W. Horn P. D. Vormitt. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Nachm. ½4 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr, Jugendverein. Montag, den 29. Mai, abends ½9 Uhr, Singſtunde des Gem. Chor. Donnerstag, den 1. Juni, abends ½9 Uhr Bibelſtunde, Prediger Maurer. RNeeckarſtadt, gortzingſtraße 20, Hof. Sonntag, den 28. Mai, vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Miittwoch, 31. Mai, abends ¼9 Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Jedermann iſt herzlich eingeladen. SZladtmiſſion Maunheim. ([Berein für innere Miſſion. Augsb. Bek.) 8 Schwetzingerſtraße 90. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung(Herr Stadim. Diehm). Nachmittags 5 Ühr: rn Abends 8 Uhr: Deklamationsabend in der Aula des Realgymnaſiums. Montag, abends 8¾ Uhr: Miſſtons⸗Arbeitsſtunde. Dienstag, abends 87½ Uhr: Allgemeine Verſammlung und Gebetsſtunde(Herr Stadim. Diehm). Diehm). Freitag, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. — Täglich Kleinkinderſchule.— Neckarſtadt, Riedfeldſtr. 36. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag, nachm. 3 Uhr: Miſſions⸗Arbeitsſtunde. Freitag, abends 8½ Uhr: Allgemeine Verſammlung und Gebetsſtunde(Herr Stadtm. Diehm). Ehriſtlicher Berein junger Ränuer, Mannheim. E. J. Schwetzingerſtraße 90. Sonntag, vorm. 79 Uhr: Weißkreuzſtunde. Nachmittags 4 Uhr: Soldatenvereinigung.— Jugendabteilung. Abends 8 Uhr: Deklamationsabend in der Aula des Realgymnaſiums. Montag, abends 8½ Uhr: Unterhaltungsabend. Mitlwoch abds 8% Uhr: Bibelſtunde. Text: Epheſer 6, 16. bends 9½ Uhr: Männerchor. Samstag, abends 81½ Uhr: Sonntagsſchul⸗Vorbereitung. Gebetsſſlunde. Jeder junge Mann iſt freundlichſt eingeladen. Predigt u. Chriſtlicher Jerein junger Männer, U 3, 23, E. Y. anſchließend Vortrag von Herrn van Campen. Abends 8 Uhr:ſ freien Text von Herrn Sekretär Kollmeyer, anſchließend d Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Bibelſtunde(Herr Stadim. Slau⸗Arenz⸗Jerein, Schwehzingerſtraße 90. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Zuſammenkunft des Hoffnungs⸗ bundes.(Für Kinder unter 14 Jahren). Donnerstag, abends 8½ Uhr: Vereinsſtunde. Jedermann iſt herzlich willkommen. Meuapopoliſche Gemeinde hier, Hozſt. II, Sths, 2. St. Sonntag, nachmittags 4 Uhr, Gottesdienſt. Mittwoch, abends 8½ Uhr, Gottesdienſt. Allianz⸗Miſſion Mannheim, fh ſ Hof Sonntag, morg. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachmittags 4½ Uhr: Vortrag. Abends 8 Uhr: Evangeliſation. Montag, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Freitag, abends 8½% Uhr: Heidenmiſſion. Jedermann iſt freundl. eingeladen zu unſeren Verſammlungen. Baptiſten⸗Gemeinde F 5, 8(Seitenbau, 1 Treppe). Sonntag, den 28. Mai, vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr, Gottesdienſt. Donnerstag, abends 8ũ Uhr, Gebetsſtunde. Die Heils⸗Armee, M 3, 10. Sonntag, den 28. Mai, vormittags 10 Uhr: Heiligungs⸗ Verſammlung. Abends 8¼ Uhr: Extra⸗Verſammlung. Mittwoch, abends 8½ Uhr: Oeffentliche Verſammlung. Donnerstag, abends 8 ¼ Uhr: Oeffenkl. Verſammlung. Freitag, abends 8 ¼ Uhr: Heiligungsverſammlung. Samskag, abends 8¼ Uhr: Gebetsſtunde. Zu allen Verſammlungen freier Zutritt. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 23. Mai 1911. Jeſuitenkirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Vesper.— ½8 Uhr Mai⸗Andacht mit Predigt, Pro⸗ zeſſton und Segen. Untere Pfarrkirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½ 10 Uhr Predigt u. Amt.— 11 Uhrehl. Meſſe mit Predigt.— Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen.— ½3 Uhr Andacht zur hl. Familie.— 7 Uhr Predigt, nachher Maiandacht. NB. Mittwoch, den 31. Mai, abends ½8 Uhr feierlicher Schluß der Maiandacht. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Gmnayſiums⸗Gottesdienſt.— 4 Uhr Verſammlung der Mitglieder des 3. Ordens vom hl. Fran⸗ ziskus mit Vortrag. Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ¼10 Uhr Predigt u. Amt.— 11 Uhr Kinder⸗ mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre für die ünglinge.— ½3 Uhr Vesper.— Abends 7 Uhr Maiandacht mit Predigt und Segen. Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 7½10 Uhr Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre.— J3 Uhr Vesper.— Abends 7 Uhr Predigt und Maiandacht. Liebfrauenkirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr Frühmeſſe.—8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunion des Müttervereins.— 10 Uhr Amt und Predigt. — 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſten⸗ lehre.— 8 Uhr Andacht zur hl. Familie.— 78 Uhr⸗ Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen, St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Sin meſſe mit Predigt und gemein⸗ ame Kommunion der Erſtkommunikanten.— 510 Uhr Predigt mit Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Vesper.— ½4 Uhr Verſammlung er Jungfrauenkongregafion mit Predigt und Segen.— 728 Uhr Matandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. ſienn 25 iſt für die Armen des Vinzentiusvereins be⸗ imm St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegenſchule, Käfertaler⸗ ſtraße 930169, Eingang: rechtes Hoftor. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— 7½8 Uhr heil. Meſſe und gemeinſame hl. Kommunion derchriſtenlehrpflichtigen Jünglinge und Mädchen. — ½10 Uhr Predigt und Singmeſſe.— 2 Uhr Chriſten⸗ lehre.— ½3 Uhr Malandacht. Kathol. Kirche zu Neckarau. 7 Uhr heil. Meſſe mit Müttervereins.— ½9 Uhr deulſche Generalkommunion des Singmeſſe mit Predigt. ½0 Uhr Hochamt mit Predigt. — ½2 Uor Chriſtenlehre; darauf feierliche Maiandacht. Montag und Dienstag iſt um ½8 Uhr private Mai⸗ andacht. Am Mittwoch um 8 Uhr iſt feierlicher Schluß der Maiandacht mit Predigt, Tedeum und Segen. St. Antoniuskirche in Rheinau Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— ½8 Uhr hl. Kommunion u. Frühmeſſe. ½½10 Uhr deulſche Singmeſſe mit Predigt.— 72 Uhr Chriſten⸗ lehre.— 2 Uhr Maiandacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, 28. Mai, morgens 10 Uhr: mit Predigt, Stadtpfarrer Chriſtian. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gekallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwä- gerin und Schwiegermutter 975 Frau Adelheid Wangler geb. Wittmer nach langem, schwerem Leiden zu sich in die Ewig- keit abzurufen. Mannheim, 27. Mai 1911. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: R. Wangler, techn. Assistent. Die Beerdigung ſindet am Montag, 29. Mai. machm. 5 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Dies statt besonderer Anzeige. Bee f. eee Nob Zimmer 3 Hobe ſir freundl. 89 Zimmer zu vernneten. 3 97 Trepp., gut möbl. 5 Zimmer z. v. 979 Zu erſr. 2 Tr. links. 8 6 1 Tr., ſchön möbl. Zim. 9 Emil Heckelſtraße 12 mit ſep. Eing. an beſſ. part., fein möbl, Zimmer z. v. 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Häfner Franz, Gipſermeiſter. 21. Stamm Ferdinand, Holzhändler 10. Herrmann Chriſtian, Schuldiener, 22. Stumpf Karl, Tapeziermeiſter. 11. Imhoff Jakob, Fabrikant. 23. Sutor Alexander, Lagermeiſter. 12. Kloos Philipp, Kaufmann. 24. Vögele Heinrich, Kommerzienrat. Die Wahlakten ſind am 31. l. Mts. 1. und 2. Juni d. Js. vorm. von—12 Uhr und nachm. von—6 Uhr in der Kanzlei des Kirchenſteuererhebers 2. Stock) zu jedermanns Einſicht aufgelegt. Dies wird mit dem Anfügen bekannt gemacht, Mannheim mündlich zu Protokoll oder ſchriftlich anzubringen ſind. Mannheim, den 27. Mai 1911. Der Vorſitzende des Kirchenvorſtandes: P. Chriſtian. Alt⸗Katholiſche Kirchengemeinde. (Kirchenſtraße 11/15, daß etwaige Einſprachen oder Be⸗ vom 31. l. Mts. an gerechnet, unter gleich⸗ der Beweismittel bei dem Unterzeichneten oder beim Bezirksamt 6 Während der Pfingstwoche babe ich meine Preise Babette Sarnierte Hüte ganz bedeutend reduziert und gebe ausserdem grüne Rabattmarken ab. Grosse Auswahl neuester Formen. 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J. geplan⸗ ten Schwäbiſchen ÜUberlandflug beſagt, daß nur deutſche Flieger, die ſich im Beſitze eines Führerzeugniſſes befinden, mit deutſchen Flugzeugen und deutſchen Motoren zugelaſſen werden. Die Zahl der Teilnehmer ſollte 12 nicht überſteigen. Das Nenn⸗ geld iſt auf 200 M. feſtgeſetzt. Falls mindeſtens 100 000 M. zur Verfügung ſtehen, ſind folgende Preiſe in Ausſicht genommen: 8 Hauptpreiſe von 25000, 15 000 und 10 000., 2 Tagespreiſe zu je 3000 und je 1500., ferner Ehrenpreiſe, für die noch nähere Beſtimmungen feſtzuſetzen ſind. Die Etappen, in welchen der Ueberlandflug zerfällt, ſind wie übrigens ſchon bekannt, folgende: 1. Tag Schauflüge in Weil, eventuell ein zweiter Flugtag mit Ueberlandflug nach Heilbronn bei genügender Dotierung, 2. Tag: Ueberlandflug nach Ulm, eventuell über Reutlingen⸗Göppingen, 3. Tag: Schaufliegen in Ulm, 4. Tag: Ueberlandflug nach Fried⸗ richshafen, 5. Tag: Schauflüge am Bodenſee. Ueber eventuelle Zwiſchenlandungen und den zu nehmenden Weg beſtimmt die Ober⸗ leitung. Wenn die Sache nicht zuſtande kommt, und die nötigen Mittel nicht aufgetrieben werden ſollten, ſo wandert der Preis des Grafen Zeppelin in der Höhe von 25000., auf den das ganze Unternehmen aufgebaut iſt, nach Norddeutſchland zum deut⸗ eber g. eecer Heae Harlaneiudecker im Kampfe mit franzöſiſchen Maſchinen. Vom Sachſenrundflug wird uns von erfreulichen Er⸗ folgen des Harlaneinde ckers berichtet. Dieſer erzielte in den erſten drei Wettbewerben, die überhaupt von Harlanmaſchinen beſchickt wurden, gegen erſtklaſſige Konkurrenzmaſchinen nicht äsche kaum zu unterscheiden, F. C. Menger, N 2, 1 en gros u. en detalih Heinr. V. Fahlbusch, en gross u. en déetail Heinrich Karcher, O 4, 5; A. Schenk. 2. Querstr. 167 Gg. Karcher, G 3, 20 Franz Binmöller Nachf., Heleue Greif d 2, 6; Theod. Kappus Seckenheimerstr. 92 12639 8 rümdliehen 101; Friedrich Hitschfel, Schwet⸗ 2 0 Inh. Aug. 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Leutnant Jahnow ſtartete auf Harlan am erſten Tage der Chemnitzer Konkurrenzen um den Ge⸗ ſchwindigleitspreis und blieb hierbei Sieger gegen den vorzüglichen Flieger Lindpaintner auf dem, wegen ſeiner Geſchwindigkeit be⸗ kannten Sommer⸗Eindecker. Am gleichen Tage erzielte Hoff⸗ man n,ů der hierbei ſeinen erſten Ueberlandflug ausführte, auf Harlan den erſten Preis im Ueberlandflug nach Beuthenberg durch bergiges Gelände. Der zweite Preis wurde auf dem neuen Jar⸗ manrenntyp erzielt. Am zweiten Tage ſiegte Leutnant Jahnow überlegen über ſämtliche andere Apparate, indem er trotz ge⸗ droſſelten Motors bei nur 3 Km. Strecke über eine halbe Minute ſchneller war als der zweite. Durch den dreifachen Sieg in nur drei Konkurrenzen haben die Harlanflieger bewieſen, daß die erſt⸗ klaſſigſten franzöſiſchen Maſchinen unſeren deutſchen nun nicht mehr überlegen ſind. Bedauerlicherweiſe geriet Leutnant Jahnow bei einer Landung auf vollſtändig unebenen Boden mit dem Appa⸗ rat in in Loch und zerbrach hierbei das Fahrgeſtell, ſo daß er für den Sachſenflug ausſcheiden mußte. Schwimmſport. * Schwimmklub Salamander. Nachdem die erſten warmen Strahlen der Sonne wieder in unſerer Stadt erſchienen, regt ſich auch unter den hieſigen Schwimmern ein munteres Leben und Treiben. Der Schwimmklub„Salamander“ hat mit ſeinen Schwimmern das Winterbad verlaſſen und hegt die Pflege ſeines geſunden Sports nunmehr wie jedes Jahr wieder in dem Herweckſche Rheinbad. Der Vorſtand des S. C. S. hat auch in dieſem Jahre wieder den Abonnementspreis für ſeine Mitglieder aufs Allergünſtigſte geſtellt, ſo daß es jedem ermöglicht iſt, ſeinem ſchönen, geſunden Sport zu huldigen. Es ſei noch bemerkt, daß der Schwimmklub Salamander die Ausbreitung des volkstümlichen Schwimmens zum Allgemeinwohle ſich zur Hauptaufgabe gemacht hat, während, die Reunmannſchaft ſelbſt zum bevorſtehenden„Gro⸗ ßen Jubiläumsſchwimmfeſt“ am 8. und 9. Juli fleißig trainiert. Das Vereinslokal des S. C. Salamander iſt„Terminus“ N 3, Nr. 12, wo Freunde und Gönner des Sports ſtets willkommen ſind. Raſenſpiele. 5 * Viktoria⸗Sportplatz bei den Rennwieſen. Kommenden Sonn⸗ tag, den 28. Mai a. c. wird obiger Sportplatz wiederum die Stätte eines hochintereſſanten Fußball⸗Wettſpieles. Es kreffen ſich die erſten Mannſchaften des Karlsruher.-C.„Phönix“ Deulſcher Meiſter 1908/1909 und des M..C.„Viktoria 1897“ Mannheim, Spielbeginn ½4 Uhr. Aus dem Grofherzogtum. 2. Tauberbiſchofsheim, 25. Mai. Simon“, der durch das ſcharfe Auftreten des Synodalen Dr⸗ Simon in der iſraelitiſchen Synode und durch deſſen heftige An⸗ griffe gegen den iſraelitiſchen Oberrat und die Regierung geſchaffeſt wurde, kommt immer noch nicht zur Ruhe. Rechtsanwalt Spie⸗ gel hier veröffentlicht jetzt folgende Erklärung:„Kürzlich meldete der„Bauländer Bote“ aus Oſterburken, daß anläßlich des Berichtes des Synodalabgeordneten Dr. Simon aus Heidelberg über ſeine Tätigkeit in der perfloſſenen Synode einige Gemeinde⸗ vorſteher erzählt hätten:„Die beiden, an die Synode abgeſandten Telegramme, welche ſich gegen die offenbar nicht ohne Abſicht voll⸗ ſtändig mißverſtandenen Worte des Herrn Dr. Simon richteten, ſeien eine von Karlsruhe aus beſtellte Arbeit geweſen.“ Demgegen⸗ über konſtatiere ich als Bezirksälteſter für die Bezirke Wertheim und Tauberbiſchofsheim, daß die„Erzählung“ der nicht genannten Vorſteher eine frivole Unwahrheit darſtellt. Es ſind 3 Telegramme am Mittwoch, den 5. April 1911 an die iſraelitiſche Synode in Karlsruhe abgeſandt worden; je eines von dem Synagogenrat Wertheim und Tauberbiſchofsheim und ein drittes von dem unter⸗ zeichneten Bezirksälteſten. Die Abſendung erfolgte ohne jegliche Anregung ſeitens einer Karlsruher Stelle, womit die Erzähler nur den iſraelitiſchen Oberrat treffen wollten. Vielmehr war es die eigene Initiative der gedachten Gemeinden und des Bezirks⸗ älteſten, welcher die Telegramme entſprangen. Die badiſchen Tageszeitungen hatten in wahrheitsgemäßer Weiſe die Ausführ⸗ ungen des Herrn Dr. Simon in der Synodalſitzung wom 4. April 1911 gebracht. Danach hat Dr. Simon es beliebt, den Oberrat als Anarchiſten zu bezeichnen und die gegenwärtige großh. Regierung in Gegenſatz zu derjenigen Großherzogs Friedrich J. in der Be⸗ handlung der orthodoxen Richtung der Juden zu ſtellen. Das patriotiſche Gefühl und nicht eine Anregung des Oberrats veran⸗ laßte die Abſender der Telegramme gegen die unerhörten Verun⸗ glimpfungen unſeres Landesfürſten und des Oberrates Stellung zu nehmen. Es wurden die Ausführungen des Herrn Dr. Simon auch zwar nicht„abſichtlich mißverſtanden“, da ſie nur eindeutig er Der „Fal! zu verſtehen waren und verſtanden wurden.“ Damen-Hemden aus gutem Cretonne mit Stickerei oder gestickter Passe.95,.45, Damen-Beinkleider aus Ia. Renforcé mit Stickerei- Volant u. Säumchen 195,.45 Damen-Nachtjacken aus gutem Oroisé mit Feston oder mit Stickerei.95,.45, Anstandsröcke aus gutem Croiss 99 Pfg. .98,.48, 995 Untertaillen 98 ts FEchhte Schweizer Festons und Stickereien 40 8 3. ne Coupon 4,10 Mtr. Pig. .95,.45, 95, — Wütene Gelegenheitsposten- 120 em breit, elegante Lochstickerei Meter..95,.45, Stickereistoffe 155 Solide banen-Aorsett 58 25 in allen modernen F agons e an inm 45. 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Geburtstages geſtorben.— Im Rhein bei rung der Arbeſten beſen; 0 St 1. e 95 M 12 9 der Woch.—20. Mai Worms wurde die Leiche des ſeit 10 Tagen vermißten Handels⸗ 3 Blaſien ß Mal. In der Woche rem r 15— Herrenalb, 26. Mai. Unſer Kurort erhielt heute 1911 waren in St. Blaſien anweſend 350 Perſonen. Darunter mannes Metzger von Keiſch gelandet. hohen Beſuch. Die Königin von Schweden, die ſich zur 79 Paſſanten.§ 15 beträgt 4509. J * 20 Von der Bergſtraße, 26. Mal. An den Birn- Zeit bei der Großh. Familie in e e erhete ale ſſanten. Frequenz ſeit 1. Januar 1911 eträgt 4509. Im bäu men macht ſich zurzeit eine vecht unliebſame Erſcheinung be⸗ Herrn Maſor von Bodelſchwinah in der Villa Pabtager mit ee 88 merkbar, nämlich die, daß die ſchon im Gedeihen begriffen ge. einem Beſuch und reiſte nach 6 Uhr wieder nach Karlsruhe Pfalz, Heſſen und Umgebung. weſenen Fruchtanſätze auf einmal maſſenhaft abfallen. Es iſt zurück,* Zweibrücken, 25. Mai. Eine bedenkliche Nachricht ge⸗ platz⸗ und ſortenweiſe kaum noch an eine reiche Birnenernte zuf Wertheim, 26. Mai. Unter Beteiligung vieler Geiſt⸗ langte heute vom Truppenübungsplatz Bitſch, auf dem 3. Zt. denken. Sollte dieſes Abfallen der Früchtchen doch noch von dem lichen und außerordentlich großer Teilnahme des Publikums das 22. bayeriſche Infanterieregiment übt, hierher. Darnach ſtarken Aprilfroſt herrühren, der die Blütchen ſeinerzeit teilweiſe wurde geſtern am Himmelfahrtsfeſte in Bettingen das ſiſt unter den Mannſchaften eine typhusähnliche Krank⸗ getroffen hat? Die Kirſchen gehen der Reife entgegen. Einzelne Miſſionsfeſt für den Bezirk Wertheim⸗Tauher⸗ heit zum Ausbruch gekommen. Zuerſt wurde die Krankheit Sorten werden gebrochen und auf den Markt gebracht. Wie man biſchofsheim abgehalten. Herr Pfarrer Kobe von Bet⸗ unter den Mannſchaften des 126. preuß. Inf.⸗Regts. Württem⸗ 6 ll das Erträgnis in Heddesheim noch nicht die Hälfte aingen begrüßte die andächtige Gemeinde. Die beiden Redner berg feſtgeſtellt. Wie das Regimentskommando der Preſſe mit⸗ erfährt, ſoll das Erträgnis in Hedeiſzen pres für die Miſſtonsſache waren die Pfarrer Günther von keil ſoll es ſic zunäcoß beim a Inf.⸗Regt. nur um eine be⸗ von ſonſtigen guten Jahren[Karlsruhe(für innere Miſſion) und Pfarrer Graf von ſchränkte Anzahl von Fällen handeln, deren Krankheitscharakter iKarlsruhe, 26 Mai. Im Hinblick auf das bedauer Heddesbach(für äußere Miſſton). Letzterer wirkte von 1894 zudem noch nicht völlig feſtgeſtellt ſei. Infolge der Erkrankungen ck im Stadtteil R ür Bitſ liche ſchwere Automobilunglück im 5 tteil Rüppur am bis 1902 als Miſſionar der Basler Miſſion an der Goldtüſte wurde angeordnet, daß die weiter für Bitſch beſtimmten bayr. 20. Mai richtete der Stadtrat au das großh. Bezirksamt das Er⸗ in Afrika und wußte durch Erzählungen wichtiger Begeben⸗ Regimenter vorerſt nicht dorthin abrücken. Die Regiments⸗ und ſuchen, auch ſeinerſeits darauf hinzuwirken, daß die zur Vorbeu⸗ heiten aus der Heidenmiſſion die Zuhörer zu feſſeln. Brigadeübungen der 5.(pfälz.) Brigade, die ebenfalls auf dem gung gegen weitere derartige Unfälle erforderlichen Maßnahmen)(Offenburg, 26. Mai. Redakteur R. Preuß von der] Bitſcher Platz ſtattfinden ſollen, dürften nunmehr auch Abände⸗ ergriffen werden.„Offenb. Ztg.“, deſſen Verhaftung kürzlich gemeldet wurde, rungen erfahren. e, Karlsruhe, 28. Mak. Die Meldung, daß mit den iſt vorgeſtern aus der Haft entlaſſen worden. Special-Angebote Während unserer Sonder-Tage in weiss und farbig bessere jetzt in den Preislagen Taillen-Kleider von 19.— bis 31.— Mk, 1 Serie Leinen- Jacken-Kleider zusammengestellt aus den Preislagen von 22.— bis 29.— Mk. jetzt jedes Stück bessere letzt 24.—, 35.—, 48.— Mk. u. höher zusammengestellt aus den Preislagen von 32.— bis 46.— Mk. qetzt jedes Stück 40.—, 54.—, 68.— und 82. 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Etwaige Gaben an Gelbd, die gleichfalls nötig ſind und tets dankbar angenommen werden, wollen an unſerg ereinskaſſe in Karlsruhe, Blumenſtraße 1, 1I. gütigſt ab⸗ geführt werden. 14403 Karlsruhe, im März 1911. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großherzogtum Baden. Segründet 1843 Jrür Stuttigart und ürttemberg⸗ d. illuſtr. Sonntagsbetlage Schwäb. Bilgerblatt 10 tägtg: Land- und hauswirtſchafkliche 8e Landarbeit⸗“ Natgeber für Feld, Hof, Gat 5 Auflage 55 O — über Verbreitetste cageszeitung Stuttgarts und Württemdergs Ausk hrl. Bandelsteil, interess. Spertberichte u. Wanderpläne Wirkſamſtes Inſertionsorgan Poſtbezugspreis: iertelſährlich 11 Ausgabe.. Ausgabe B mit General⸗Anzeiger Mk..17 M. 1 zei allen deutſchen(außer Württemberg) und öſterreich ⸗ungar, Poſtämtern Probenummern und Voranschläge kostenfrei Ffuttenrter Norgenposf mit Hangelsblatt Einzige ausgeſprochene Morgenzeitung Württembergs Beſteingeführt bei Handel, Induſtrie und Gewerbe 2: vierteljährlich 1.12. monatlich.04 6 allen deutſchen(außer Württemberg) und öſterreich ungar. Poſtümtern — — 0—ä— W Handels⸗ und Induſtrie⸗Heitung Direktion und Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureuu „(Annahme von Druckarbeiten) Erſcheint jeden Samstag Abend für Südweſtdeutſchland Telephon⸗Rummern; Redanggggngngs 34¹ Expedition„„„„ 218 et 5 16 5 Abonnement für den„General⸗Anzeiger“ inkl. Beilagen: 70 Pf. monatl., Bringerlohn 50 Pf. monatl., durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗KHufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzelnummer 8Pf. Beilage des nachdruck der Originalartikel des„Mannheimer General⸗Anzeiger“ wird nur mit Genehmigung des Verlages erlaubt der Stadt Mannheim und Amgebung Badiſche Neueſte Nachrichten 1 Inſerate Die Kolonelzeile 25 Pf. Kluswärtige Inſerate 50„ Die Reklamezeile. 100„ Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗kinzeiger“ Samſtag, 27. Mai 101. Das eigenhändige Teſtament. Von Dr. U. Obwohl das Bürgerliche Geſetzbuch ſchon länger als acht Jahre in Kraft iſt, beſtehen über ſeine Beſtimmungen hinſichtlich des eigenhändigen(holographiſchen) Teſtaments noch zahlreiche Un⸗ klarheiten, die es angezeigt erſcheinen laſſen, einige Ausführungen über die zwar einfache, aber praktiſch wichtige Form dieſes Teſta⸗ ments zu machen. IJIn§ 2281 Abſ. 2. B..⸗B. heißt es:„Ein Teſtament kann in ordentlicher Form errichtet werden durch eine von dem Erb⸗ laſſer unter Angabe des Ortes und Tages eigenhändig geſchriebene Erklärung.“ Die Anweſenheit von Zeugen wird alſo bei der Errichtung nicht gefordert. Prüfen wir nun im einzelnen die Beſtandteile dieſer Beſtim⸗ mung, ſo ergibt ſich folgendes: Zunächſt muß der Erblaſſer die Erklärung ſchreiben; wenn alſo ein Dritter, etwa ein naher Verwandter oder ein guter Freund ſelbſt im Auftrage oder nach Diktat des Erblaſſers die Erklärung ganz oder teilweiſe niederſchreibt und der Erblaſſer dann dieſe unterſchreibt, kurz, wenn das Teſtament eine auf Wiſ⸗ ſen und Wollen des Erblaſſers beruhende Mitwirkung Dritter erkennen läßt, ſo iſt es eben kein eigenhändiges und wegen Form⸗ mangels ungültiges. Zuſätze von fremder Hand, die ohne Wiſſen und Wollen gemacht werden, ſchaden dagegen nicht. Die Rechts⸗ gültigkeit des Teſtaments wird auch nicht dadurch vernichtet, daß ein Dritter den Erblaſſer durch Führen der Hand unterſtützt, während es nicht als eigenhändiges Schreiben gelten kann, wenn der Erblaſſer nur das Schreibwerkzeug anfaßt und ein anderer die Züge macht. Schlechte oder ſchwer leſerliche Schrift reicht zur Gültigkeit des Teſtaments aus; ebenſo iſt die Abfaſſung desſelben in einer fremden, z. B. franzöſiſchen, hebräiſchen, polniſchen Sprache auf die Rechtswirkſamkeit des Teſtaments ohne Einfluß; immerhin, muß es eine Schrift ſein, d. h. eine Aufzeichnung in zur Wiedergabe der Sprache üblicherweiſe beſtimmten Zeichen. Die Art des vom Erblaſſer benutzten Schreibwerkzeugs iſt ebenſo belanglos wie das für die Niederſchrift benutzte Material. Ein mit Kreide auf einer Holztafel, ein mit Schieferſtift auf einer Schiefertafel oder ein in Holz oder Stein geritztes Teſtament iſt nicht minder gültig, als eine normalerweiſe mit Tinte oder Blei⸗ ſtift auf einen Bogen Papier niedergeſchriebene Erklärung. Ein in Kurz⸗ oder Blindenſchrift errichtetes Teſtament erſcheint, wenn die weiteren noch zu beſprechenden Formerforderniſſe im übrigen eingehalten ſind, nicht unzuläſſig; es muß dann aber die Deutung mit genügender Sicherheit erfolgen können und die Schrift den Ur- ſprung von der Hand des Erblaſſers erkennen laſſen, denn gerade die Eigenhändigkeit der Schrift individualiſiert dieſe. Dieſe Frage iſt jedoch nicht unbeſtritten geblieben. Als weiteres Erfordernis des eigenhändigen Teſtaments ſtellt das Geſetz die Angabe des Ortes und Tages auf. Von der ge⸗ nauen und richtigen Angabe hängt die Gültigkeit des Teſtaments als Förmlichkeit Angabe„des“ ab; denn§ 2231 Abſ. 2 verlangt nicht„eines“ Ortes oder Tages. Ortes und Tages der Erklärung, Tages Maßgebend bei der Prüfung der Gültigkeit des Teſtaments iſt die Feſtſtellung, daß der angegebene Ort und der angegebene Tag ſich mit dem Ort und dem Tage der Vollendung der teſtamentariſchen Erklärung deckt; es iſt alſo nicht erforderlich, daß die Nieder⸗ ſchrift des Textes, des Datums und der! 0 erfolgt. War die Urkunde ſchon vor ihrer Vollendung datiert, und wird ſie ſpäter erſt unterſchrieben, ſo iſt jene Datierung zu beſei⸗ tigen und die Urkunde neu zu datieren. Unrichtige Datierung be⸗ wirkt ſtets Nichtigkeit des Teſtaments, einerlei, ob ſie abſichtlich oder verſehentlich geſchieht. In der Regel wird das Zeitdatum durch Tag, Monat und Jahr anzugeben ſein. Allgemein übliche Abkürzungen ſind aber zuläſfig, z. B. die Datierung mit 1. 4. 08, ebenſo auch Kalenderbezeichnungen wie Oſtermontag, Palmarum, Tag meiner ſilbernen Hochzeit uſw. mit Beifügung der Jahreszahl, wenn nur ihr Sinn zweifellos iſt. Die Datierung mit„Weih⸗ nachten“ zieht Nichtigkeit des Teſtaments nach ſich, da wegen der zweitägigen Dauer des Feſtes„der“ Tag der Errichtung benw der Vollendung nicht mit Sicherheit feſtgeſtellt werden kann. Dieſe Formporſchriften ſind zwingender Natur; ſie allein gewähren die Garantie der Echtheit der Urkunden; auf ihre Einhaltung iſt ge⸗ rade wegen der ſonſtigen Formloſigkeit des holographiſchen Te⸗ ſtaments mit Strenge zu achten. Die Benutzung eines Briefbogens mit vorgedruckter Ortsangabe z. B. durch einen Reiſenden im Hotel, macht das Teſtament un⸗ gültig, wenn nicht die Ortsangabe beſonders vom Erblaſſer durch eigenhändige Niederſchrift wiederholt wird. Die Angabe eines beſtimmten geographiſchen Punktes iſt unerläßlich. Es genügt aber Datierung„an Bord des d Liſſabon“ oder im„Eiſenbahnzuge zwiſchen Köln und Be der Unterſchrift an einem Tage Wie ſchon erwähnt, verlangt das Geſetz die eigenhändige Nie⸗ derſchrift jedes einzelnen Wort es der Erklärung durch den Erblaſſer. Die Benutzung eines gedruckten oder lithographierten Formulars iſt demnach unzuläſſig; ebenſo die Verwendung eines Kautſchukſtempels zum Datum oder ähnlicher mechaniſcher Hilfs⸗ mittel, mag der Abdruck ſelbſt die Züge der eigenhändigen Schrift des Erblaſſers herſtellen und erkennen laſſen. Auch die Verwen⸗ dung der Schreibmaſchine macht das Teſtament nichtig; denn hier iſt das Teſtament nicht eigenhändig geſchrieben, die Zeichen der Schreibmaſchine laſſen nicht erkennen, daß das Teſtament von der Hand des Erblaſſers herrührt. Als letztes Erfordernis weiſt das Geſetz die Unterſchrift des Erblaſſers auf. Ein Handzeichen, auch ein beglaubigtes, genügt ebenſowenig wie die bloße Unterkreuzung, auch wenn der Erblaſſer im gewöhnlichen Verkehr ſtatt der Unter⸗ ſchrift Kreuze zu machen pflegt. Die Unterſchrift muß Namens⸗ unterſchrift ſein, d. h. der Ausſteller muß aus der Unterzeichnung feſtzuſtellen ſein. Ein Pſeudonym kann genügen; dagegen wird die Unterzeichnung mit„Euer Vater“ nicht als ausreichend anzuſehen ſein. Räumlich muß die Unterſchrift die Erklärung decken; das den; ihr Zuſammenhang muß aber erkennbar ſein:; Enn s d igen de richte. 5 92 2 Einfluß, zieht aber unter Umſtänden ſtrafrechtliche Folgen nach ſich.— Abhanden gekommene Wertpapiere. Häufig leſen wir in den Zeitungen, daß bei einer Defrau⸗ dation ſo und ſoviel Stück Aktien, Obligationen, Kuxe etc. geſtohlen worden ſeien, oder daß der Eigentümer bezw. deſſen Beauftragter ſie verloren haben oder endlich, daß ſie gelegentlich eines Brandes vernichtet— kurzum in irgend einer Weiſe abhanden gekommen ſeien. Da das Wertpapier, mag es in irgend welcher Geſtalt auf⸗ treten, ſtets einen Vermögenswert verkörpert, ſo iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß der Eigentümer des abhanden gekommenen Papieres einen mehr oder weniger empfindlichen Verluſt erleidet, und der Dieb oder unredliche Finder ſich leicht in die Lage ſetzen kann, einen zweifelhaften Gewinn zu erbeuten. Andererſeits aber geſtattet die Beſchaffenheit des Wertpapiers, vor allem deſſen markantes Aeußere jederzeit eine genaue Beſchreibung, und die intereſſierten Perſonen werden bei genügender Aufmerkſamkeit imſtande ſein, das betreſfende Papier zu erkennen und zu arretieren. Ein ſtarker gerichtlicher Schutz ſteht dem Geſchädigten zur Seite. Iſt z. B. ein Wechſel verloren gegangen, ſo erläßt das Gericht auf entſprechenden Antrag, einen mehrmaligen Aufruf der abhanden gekommenen Urkunde in den Zeitungen. Alle Banken, Zahlſtellen ete. ſind damit aviſiert. Falls nun jemand den Wechſel vorlegt, ſo muß er ſeinen einwandfreien Beſitz nachweiſen. Gelingt ihm dies nicht, ſo wird die Urkunde amortiſiert, d. h. für kraftlos erklärt. Selbſtverſtändlich wird alsdann der Akzeptant einen neuen Wechſel an Stelle des entkräfteten ausſtellen. In jedem Falle der bezeichneten Art wird das Gericht das Aufgebotsverfahren einleiten und auf dieſe Weiſe verhindern, daß Unbefugte aus dem Papier Nutzen ziehen. Sobald jedoch Dividen⸗ den⸗ und Zinsſcheine in Frage kommen, verſagt der behördliche Schuß. Dividenden⸗ bezw. Zinsſcheine— bekannter unter dem Namen Koupon— ſind Wertpapiere, die den Inhaber ermächtigen, entweder einen, prozentual nach der Höhe einer gewiſſen Ein⸗ nahme zu berechnenden Betrag vom Ausſteller zu fordern(Divi⸗ dendenſcheine) oder eine von vornherein genau beſtimmte Summe am Fälligkeitstage zu erheben(Zinsſchein). Nach Ablauf einer ge⸗ wiſſen Zeit werden die Dividenden⸗ bezw. Zinsſcheinbogen er⸗ neuert. Dem Inhaber werden die neuen Scheine ausgehändigt, wenn er ſich durch eine den alten Koupons beigefügtes Legiti⸗ mationspapier, den ſogen. Talon, ausweiſen kann. Geht nun ein Koupon auf irgend eine Weiſe verloren, ſo kann dies von pri⸗ vater Seite wohl öffentlich bekannt gegeben werden, das Gericht aber befaßt ſich nicht damit, und der vorgezeigte Zinsſchein wird auch honoriert. Dagegen händigt man dem, der den Talon eines aufgerufenen Zinsſcheines präſentiert, keinen neuen Koupon aus. Aber, wird man fragen, iſt es denn möglich, daß eine Bank täglich ſämtliche Zeitungen nach aufgerufenen Wertpapieren durch⸗ forſcht? Das wäre doch eine Rieſenarbeit, die ein ſpezielles Per⸗ ſonal verlangte. Andererſeits iſt es aber für die Bank von der allergrößten Wichtigkeit, jederzeit genau zu wiſſen, welche Papiere Seeſchiffes„Sperber“ zwiſchen Hamburg amortiſiert worden ſind, denn falls ſie verſehentlich eine ſolche Urkunde erwirbt, kann ſie keinerlei Anſprüche aus derſelben geltend nach nd muß einen— unter Umſtänden— recht fühlbaren Datum mit der Ortsangabe kann ſich unter der Unterſchrift befin⸗ vom 20. Mai 1904. „Die Unterlaſſung der Stempelpflicht ha, wenn fämtliche Er⸗ forderniſſe gewahrt ſind, auf die Gültigkeit des Teſtamentes keinen ſonderer Umſtände weder kannte, noch kennen mußte. Verluſt buchen. Um dieſen Kalamitäten vorzubeugen, publizi die Bank des Berliner Kaſſenvereins täglich die ſog.„Sammel⸗ liſte aufgerufener Papiere“ und die Lektüre dieſes Katalogs ent⸗ hebt jede Bank der läſtigen und zeitraubenden Pflicht, ſelbſt in de Blättern nachzuſehen, welche Papiere amortiſiert worden ſt denn ſie findet deren genaue Aufzählung in den Sammelliſten. Zwei Geſetzesſtellen ſeien im Anſchluſſe hieran gleich erläutert, die ſich mit den abhanden gekommenen Wertpapieren befaſſen. § 932 des bürgerlichen Geſetzbuches beſtimmt, daß der Erwerber einer beweglichen Sache lalſo auch eines Wertpapieres) auch dann Eigentümer derſelben wird, wenn die Sache nicht dem Veräußerer gehört, es ſei denn, daß er zur Zeit des Erwerbes nicht in gutem Glauben war. Die Bösgläubigkeit wird ſtets dann feſtzuſtellen ſein, wenn dem Erwerber bekannt oder infolge grober Fahrläſſig⸗ keit unbekannt geweſen iſt, daß die Sache nicht dem Veräußerer gehört. Nimmt alſo ein Bankier z. B. Talons ohne die zugehörigen Zins⸗ und Erneuerungsſcheine zum Pfande, bevor er genügend nachgeforſcht hat, ſo handelt er grob fahrläſſig und erwirbt deshalb kein gültiges Pfandrecht an den Talons, die dem zur Verpfändun⸗ nicht befugten Verpfänder nicht gehören(Urteil des Reichsge oder ſonſt abhanden gekommen iſt, an einen Kaufmann, der kier oder Geldwechſelgeſchäfte betreibt, verpfändet, ſo gilt de guter Glaube als ausgeſchloſſen, wenn zur Zeit der Veräußer oder Verpfändung der Verluſt des Papiers von einer öffent Behörde oder von dem aus der Urkunde Verpflichteten im D ſchen Reichsanzeiger bekannt gemacht und ſeit dem Ablauf Jahres, in welchem die Veröffentlichung erfolgt iſt, nicht me ein Jahr verſtrichen war. Der gute Glaube des Erwerbers w durch die Veröffentlichung im Deutſchen Reichsanzeiger nicht aus geſchloſſen, wenn der Erwerber die Veröffentlichung infolge b Aus dem Paragraphen iſt vor allem zu leſen, daß er ſich nur auf Bankiers und Geldwechſler bezieht, nicht aber auch auf andere Perſonen, auch vor allem nicht auf alle Kaufleute. Der Bankier und Geldwechſler hat alſo die Pflicht, ſich vor dem Ankauf des Papiers zu vergewiſſern, ob dasſelbe nicht etwa im Deutſchen Reichsanzeiger aufgerufen iſt. Iſt das der Fall und erwirbt der Bankier das Papier dennoch innerhalb eines Jahres ſeit Ablau des Publikationsjahres, ſo handelt er ohne weiteres bösgläubi und wird nicht Eigentümer des Papiers. Allerdings können ga beſondere Umſtände die Gutgläubigkeit des Erwerbers dar ſelbſt wenn der Verluſt des Papiers im Reichsanzeiger veröff licht iſt. Wie wir geſehen haben, nimmt ſich geſetzliche und private ſorge des abhanden gekommenen Wertpapiers ziemlich ener i Das iſt im Hinblick auf die kommerzielle Wichtigkeit der genann Urkunden unbedingt erforderlich, beſonders in einer Zeit, wirtſchaftliche Tendenz immer mehr darauf gerichtet ſein mu Wertpapier ein vollgiltiges Surrogat für geprägtes G ſchaffen. —— Rechtspflege. Rücktritt vom Mäklervertraggee. W. Leipzig, den 22. Urteil des Reichsgerichts vom 24. März, 1911. Bearbeitet Rechtsanwalt Dr. Felix Walther, Leipzig. 5(Nachdr. verbote Liegt in der Erklärung eines Mäklers, er ſtelle je tere Tätigkeit ein, ein Rücktritt vom Mäklervertrage un ein Verzicht auf Proviſion, auch wenn das Zuſtandekom des zu vermittelnden Geſchäftes ſchließlich auf der Tätigkeit des Mäklers beruht? Dieſe intereſſante Frage in folgendem Falle erörtert: Der Agent B. in Frankfurt Main forderte von dem prakt. Arzt Dr. B. Proviſio die Vermittlung des Verkaufes von deſſen Villa. Er wurd allen Inſtanzen abgewieſen. Der 3. Zivilſenat des Reich! gerichts führte aus: Die Behauptung der Reviſion, Kläger für den Nachweis der Gelegenheit z vom Beklagten Ende Januar 1907 vorgenommenen ſeiner Villa an Dr. P. Proviſion zu fordern habe, ſcheiter den entgegenſtehenden Feſtſtellungen des Berufungsgeri daß die in den Jahren 1906 und 1907 geführten Verhandlunge welche zu dem Verkauf an Dr. P. führten, nicht vom Kläger, ſondern von der Ehefrau W. eingeleitet und zunächſt auch ohne den Kläger geführt wurde. Aber auch für die vermittelnde Tätigkeit des Klägers B. kann ein Anſpruch auf Mäklerprovi⸗ ſion nicht für begründet erachtet werden, weil das Berufungs⸗ gericht feſtſtellt, daß eine Einigung über eine Proviſion weder ſchriftlich noch mündlich erfolgt, und der Mäklervertrag durch das Schreiben des Klägers B. vom 23. Januar 1907 und das Antwortſchreiben des Beklagten vom 24. Januar 1907 aufgelöſt worden iſt, ohne daß vorher durch Vermittlung des Klägers ein Kaufvertrag über die Villa abgeſchloſſen wurde. Die Revi⸗ ſion bezeichnet als rechtsirrtümlich die Auffaſſung des Be⸗ rufungsurteils, daß die Aufhebung eines Mäklervertrages vor dem Vertragsabſchluß die Forderung des Mäklers auch dann ausſchließe, wenn ſich feſtſtellen laſſe, daß für den ſpäter ab⸗ geſchloſſenen Vertrag die vorher infolge des Mätlervertrages entwickelte Tätigkeit des Mäklers im Sinne des Paragr. 652 des Bürgerlichen Geſetzbuches kauſal geweſen war. Dieſer An⸗ griff geht fehl. Hätte der Kläger an dem Mäklervertrag feſt⸗ gehalten, ſo würde ihm für eine mit dem Geſchäftsabſchluſſe in ürſächlichem Zuſammenhang ſtehende mitwirkende Tlätigkeit eine Mäklerproviſion zugeſtanden haben, auch wenn er von dem Beklagten zu dem Geſchäftsabſchluß nicht zugezogen wor⸗ den wäre. Da er aber ſelbſt, wie das Berufungsgericht feſt⸗ ſtellt, vom Vertrag zurückgetreten iſt, hierdurch ſeinenertrags⸗ pflichten ſich entzogen und den Vertrag zur Aufhebung gebracht hat, und ein neuer Vertrag nicht zuſtande gekommen iſt, kann er die Proviſion nicht fordern. Die Reviſion rügt weiter als chtsirrtümlich, daß das Berufungsurteil in den Briefen vom 23., 24. und 25. Januar 1907 eine Aufhebung des Mäkler⸗ ertrages erblicke; aus den Briefen ergebe ſich klar, daß der Kläger lediglich die Vornahme einer weiteren Tätigkeit ein⸗ uſtellen drohte, wenn der Beklagte ihm nicht die vereinbarte Proviſion von 2 Prozent gutbringe, daß er aber keineswegs uf einen Lohn verzichtet habe, der ihm für die bereits ent⸗ wickelte Tätigkeit für den Fall, daß der Kaufvertrag zuſtande omme, zuſtehe. Auch dieſe Rüge iſt nicht gerechtfertigt. Das Berufungsgericht hat ohne Rechtsirrtum in dem Brief des Klä⸗ gers vom 23. Januar 1907 einen Rücktritt von dem Mäklerver⸗ trage und in dem Brief des Beklagten vom 24. Januar 1907 eine Annahme dieſes Rücktritts gefunden. Die Bedingung, von bvelcher der Kläger in den Briefen vom 23. und 25. Januar die Fortſetzung ſeiner Tätigkeit abhängig machte,— daß Beklagte ihm die vereinbarte Proviſion von 2 Prozent gut⸗ vringe,— war unberechtigt, da das Berufungsgericht tatſächlich eſtſtellt, daß der Beklagte dem Kläger eine Proviſion von 2 Prozent weder ſchriftlich noch mündlich verſprochen hatte. Die eviſion mußte ſonach zurückgewieſen werden.(Aktenzeichen: 613/1910. Wert des Streitgegenſtandes in der Reviſions⸗ nſtanz: 2700—3400.) rd. Erpreſſungsverſuch eines Handlungsgehilfen bei den Be⸗ nühungen, ſeine ihm gekündigte Stellung wiederzuerlangen. Einem lungsgehilfen, der hauptſächlich als Reiſender tätig war, war einen von dem Prokuriſten des Geſchäfts geſchriebenen, durch Prinzipal unterſchriebenen Brief ſeine Stellung gekündigt en. Die Kündigung war erfolgt auf Anraten des Prokuriſten, dieſerhalb mit dem Geſchäftsinhaber eine eingehende Be⸗ echung gehabt hatte. Der Reiſende machte nun alle möglichen gungen, um eine Rücknahme der Kündigung herbeizuführen ls ihm dies trotzdem nicht gelang, ſchrieb er ſchließlich an den riſten einen Brief, in dem er erklärte, er habe Kenntnis einer ganzen Reihe von Tatſachen, die des Prokuriſten ge⸗ iche und geſellſchaftliche Stellung unmöglich machen könnten. olle ihn jedoch ſchonen, wenn er den Prinzipal beſtimme, die igung wieder zurückzunehmen. Aufgrund dieſes Schreibens en den Reiſenden die Anklage wegen verſuchter Erpreſſung en worden und tatſächlich war auch wegen dieſes Deliktes ſeine urteilung erfolgt. In ſeiner Reviſion gegen das ihn ver⸗ rt. de Erkenntnis machte der Angeklagte geltend, er ſei gar tder Lage geweſen, gegen den Prokuriſten einen Erpreſ⸗ verſuch auszuüben, denn die Zurücknahme der Kündigung ſei ja gar nicht Sache des Prokuriſten ſondern lediglich des Prinzipals eweſen, es fehle alſo an dem erforderlichen urſächlichen Zuſammen⸗ ge zwiſchen dem Vermögensvorteil, den er erſtrebt haben ſolle, der Drohung. Indeſſen hat das Reichsgericht ſich nicht ver⸗ ſaßt geſehen, das angegriffene Urteil aufzuheben. Es iſt daran zuhalten, ſo entſchied der höchſte Gerichtshof, daß der für den beſtand der Erpreſſunig erforderliche urſächliche Zuſammen⸗ 3 iſchen der Drohung und dem erſtrebten Vermögensvorteil nur mittelbar ſich als Erfolg des von dem Täter durch Ge⸗ der Drohung geübten Zwanges darſtelle. Wie erwieſen, hier der Prokuriſt die kaufmänniſche Leitung des Geſchäfts, jährend der Chef die techniſche Leitung beſorgte. Zu der Kün⸗ g der Stellung hatte der Prokuriſt den Chef veranlaßt. erſterer dem Chef zugeredet, ſo hätte dieſer ſich zweifellos ew en laſſen, die Kündigung zurückzunehmen.— Bei dieſem ſerhalt iſt die Annahme gerechtfertigt, daß, wenn der Pro⸗ ich bei dem Geſchäftsinhaber entſprechend bemüht hätte, die denfalls erfolgte Rücknahme der Kündigung ſich als mittel⸗ Folge des von dem Angeklagten unter Drohung ausgeübten es dargeſtellt haben würde, und daß ſomit der erfor⸗ urſprüngliche Zuſammenhang zwiſchen der Drohung rſtrebten Vermögensvorteile— der Rücknahme der — vorliegt.— In dem Urteil der Vorinſtanz iſt ſo⸗ echtsirrtum nicht zu erblicken. 75 Waren⸗ und Produktenmarkt. Von unſerem Korreſpondenten). Berichtswoche, umfaſſend die Zeit von 18.—25. d.., Stimmung duf dem Weltmarkte für Getreide )jen Schwankungen unterworfen. In den erſten Tagen Preisbewegung rückläufig, da infolge ausgiebiger Nie⸗ in Rußland die dortigen Warenbeſitzer verkaufswilliger imentlich die Roggenpreiſe, die in den Vorwochen recht e Steigerungen erfahren hatten, erlitten unter dem Druck rgetretenen ſtarken Realiſationsneigung erhebliche Preis⸗ Durch dieſe Baiſſe, die vom Roggenmarkte ausging, uch die anderen Getreidearten ungünſtig beeinflußt, zu⸗ ch von den amerikaniſchen Märkten niedrigere Preiſe ge⸗ wurden. Am Dienstag wurde indes, als aus Mittel⸗ und drußland Klagen über kaltes und trockenes Wetter laut wur⸗ der Abwärtsbewegung Einhalt geboten. Hierzu kam, daß die llen Berichte über den Stand der Roggenernte in Deutſch⸗ cht beſonders günſtig lauteten. An den amerikaniſchen entfalteten die Hauſſiers wieder eine lebhaftere Tätigkeit ang ihnen, die Preiſe neuerdings in die Höhe zu ſchrau⸗ zumal auch aus den Staaten Nord⸗Dakota, Kanſas und ſem Nordweſten heiße Luftſtrömungen gemeldet wurden. In⸗ ieſe neuerliche Befeſtigung von Dauer ſein wird, läßt noch nicht beurteilen, da wir von der Erntezeit noch tfernt ſind. Auch die kleinen dieswöchentlichen argentini⸗ Verſchiffungen, die ſich auf nur 45 000 Tonnen gegen 82 000 der vorhergegangenen Woche beliefen, wirkten ſtimu⸗ Die günſtigen Berichte über die Ernteausſichten in rika blieben auf die Stimmung ohne Einfluß. ddeutſchen Märkten war die Stim⸗ ichtswoche nicht einheitlich. Anfangs war der mt, da eichlicheren und billigeren An⸗ wie di autenden Berichte über de Stand der Saaten in Rußland einen Druck auf die Unterneh⸗ mungsluſt ausübten. Als aber Rußland widerſprechende Nach⸗ richten ſandte und die ruſſiſchen Exporteure ihre Forderungen wie⸗ der hinaufſetzten, kam auch hier wieder eine beſſere Stimmung zum Durchbruch; doch blieb das Geſchäft klein, da ſowohl unſere Händler als auch unſere Mühlen Zurückhaltung beobachteten. In Weizen waren angeboten und wurden teilweiſe gehandelt: La Plata⸗Bahia, Blanka⸗Barletta pder Ruſſo, 80 Kg., M. 153 bis 155.50, dito ungariſche Ausſaat M. 153 bis 155.50, Northern Manitoba Nr. 2 M. 162 bis 165, dito Nr. 3 M. 158 bis M. 160.50, Rumanweizen, 78 Kg., M. 154.50 bis 157; alles per Mai⸗Juni⸗ Verſchiffung, per Tonne, gegen Kaſſa, Eif Rotterdam. Nord⸗ ruſſiſche Weizen, 77.78 Kg., gingen zu M. 155 bis M. 152.50, Azow⸗Ulka 9 Pud, 35⸗10 Pud M. 154 bis M. 151.50, Azima 10 Pud 5 M. 160 bis M. 157.50, Nicolaief⸗Ulka 9 Pud, 30⸗35, M. 150.50 bis M. 148 und auſtraliſche Weizen zu M. 162 bis M. 159, per prompte Abladung, gegen netto Kaſſa, Eif Rotterdam, per Tonne in andere Hände über. An der Mannheimer Terminbörſe ſind die Preiſe für Maiweizen von M. 214.50 auf M. 212 zurück⸗ gegangen. Im Waggongeſchäft war der Verkehr bei uns ruhig und es wurden in Anbetracht der ungeklärten Marktverhältniſſe nur die notwendigſten Käufe gemacht. Pfälzer Weizen notierte M. 217.50 bis M. 222, hier lagernde ruſſiſche Weizen je nach Qualität M. 217.50 bis M. 235, amerikaniſcher Redwinter II M. 222.50 und La Plata M. 220 bis M. 222.50 per Tonne gegen nekto Kaſſa, frei Waggon Mannheim. Roggen nahm anfangs in Uebereinſtimmung mit den von den ruſſiſchen Märkten gemeldeten ſchwächeren Marktberichten einen ſchwachen Verlauf, befeſtigte ſich aber in den letzten Tagen wieder als die ruſſiſchen Warenbeſitzer mehr Zurückhaltung beobachteten. Man forderte heute für ſüd⸗ ruſſiſchen Roggen 9 Pud, 10⸗15, M. 116, für 9 Pud, 15⸗20, M. 117 und für 9 Pud, 20⸗25, M. 118, per Tonne, per prompte Abladung, gegen netto Kaſſa, Cif Rotterdam. Norddeutſcher Roggen, 71⸗72 Kg., war zu M. 116 per Tonne, Eif Rotterdam, angeboten. Hier greifbarer ruſſiſcher Roggen erlöſte M. 175 per Tonne, frei Wag⸗ gon Mannheim. In pfälziſchem Roggen hat das Angebot merklich nachgelaſſen. Die Beſtände hierin ſind nur unbedeutend und die Preiſe waren daher recht feſt. Für pfälziſchen Roggen forderte man M. 180 per Tonne. Futtergerſte hatte ruhigeren Markt, bei etwas ſchwächeren Preiſen. Das Angebot war größer. Für ruſſiſche Futtergerſte, 59⸗60 Kg., ſtellen ſich die heutigen For⸗ derungen auf M. 114.50. Hier disponible Gerſte wurde mit M. 137.50 bezahlt. Hafer konnte ſich auch nicht vollauf be⸗ haupten. Die Offerten waren nachgiebiger. Petersburger Hafer im Gewicht von 47⸗48 Kg. blieb zu M. 111.50, Plata 48⸗49 Kg. zu M. 110, per prompte Abladung, gegen netto Kaſſa, Eif Rotterdam, erhältlich. In Mannheim disponibler Hafer erlöſte je nach Be⸗ ſchaffenheit und Provenienz M. 170 bis M. 182.50, badiſcher Hafer war zu M. 180 bis M. 185 per Tonne, am Markte. Mais lag weiter feſt, da die Berichte aus Argentinien über die Mais⸗ ernte andauernd ungünſtig lauten. Von La Plata iſt direkt gar nichts angeboten. Für amerikaniſchen Mixedmais fordert man M. 105, für Donan Galatz⸗Foxanian M. 106.50 und für Odeſſa M. 104 per Tonne, alles per prompte Abladung, gegen netto Kaſſa, Eif Rotterdam. Die Notierungen ſtellen ſich auden folgenden Metreide⸗ märkten: 18./5 35./5 Diff. Weizen: New⸗Hork loeo obs 99 98.——1 Juli„ 95˙% 961. + Gbieago Jult„ 88¼ 89˙% +· Buenos⸗Ayres etvs. prompt pap..05.——.05 Liverpool Juli ds 6/10% 6/10%— Budapeft Mak Kr. 12.26 12.08—.18 Paris Juli /Aug. 1 271.50 270.50—.— Berlin Juli 206.— 205.50—.50 Maunßbeim Pfälzer loko„ 217.50 220.— +2.50 1„ Mai„ 214.50 212.50—.— Roggen: Chicago 910 ets 102 98—4 at 5——— Parls Juli Aug. 9 5 199.50 187.50—5 Berlin Juli 167.ä— 167.75 +0.75 Mannheim„ 177.50 180.— +2.50 0„ Juli„.———.— Hafer: Chicago Jult ots 34“ 35˙/ +15—5 Paris Juli/Aug. Fr. 217.— 214.50—.50 Derlin Juli 164.25 165.— +0.75 Mannhbeim badiſch. loro„ 182.50 182.50—.— 1„ 5 7 Mais; 3 6bs 50 61 +1 4 icago uli 59 53 10 Berlin Juli Mannzeim Laplata loko„ 152.50 152.50— * 2 Aun„ Handelsberichte. Börſenwochenbericht. B. Frankfurt a.., 27. Mai. Zu Beginn unſerer Woche war die Haltung der Börſe nur wenig verändert. Wohl beurteilte man an der Börſe die Reiſe des Kaiſers nach England als ein günſtiges Symptom für die interna⸗ tionalen politiſchen Beziehungen. Doch verhielt man ſich im allge⸗ meinen abwartend, da ja die Entſcheidung in dem Standard Oil⸗ Prozeß gefallen iſt und von der Auffaſſung der Entſcheidung an der Newyorker Börſe wohl die Tendenz für die nächſte Zeit abhän⸗ gen dürfte. Es befriedigte allerdings das Anhalten der Kaufluſt ſeitens des Publikums der Newyorker Börſe, doch hat ſich nur ge⸗ ringe Bewegung in den Kurſen eingefunden, da ſich wieder Geſchäfts⸗ unluſt einſtellte. Eine ſchwache Haltung zeigten allerdings Canada Pacific⸗Aktien auf die Meldungen, daß die Einführung in Paris als endgültig geſcheitert angeſehen werden kann. Auch der hieſige Markt zeigte ein geſchäftsunluſtiges mißmutiges Gepräge, doch war ein feſter Unterton nicht zu verkennen. Die Meldungen über das Fortſchreiten der fremdenfeindlichen Bewegungen in China, der türkiſch⸗bulgariſche Zwiſchenfall und die Meldungen aus Ma⸗ rokko übten nur eine ſchwache Wirkung aus, da Paris ſpeziell für ruſſiſche Werte in feſter Haltung verkehrt hatte und weil der leichte Geldſtand eine Parole gegen die politiſchen Verſtimmungen ausübte. Einen günſtigen Eindruck hinterließ die Erholung am Markte der Kolonialwerte, wo die Shares der South Weſt Africa Company den größten Teil des Rückganges wieder einholten. Die Börſe war von weiteren politiſchen Sorgen beherrſcht. Die ruſ⸗ ſiſche Note an die Türkei machte durch ihren brüsken, faſt provo⸗ zierenden Ton einen ſehr ſchlechten Eindruck, beſonders da von die⸗ ſer Seite eine ernſtere Störung bisher nicht erwartet worden war. Die neue Wolke, die damit heraufgezogen iſt, verſtimmte vorüber⸗ gehend. 5 Großen Eindruck machten die Auslaſſungen des Bizepräſiden⸗ ten Glaſenapp. die auf eine Einſchränkung der regelmäßig zu den Ultimoterminen an das Inſtitut herantretenden Kreditanſprüche hinzielenden Maßnahmen in Ausſicht ſtellten. In den Ausfüh⸗ rungen wurde, ganz beſonders auf eine Einſchränkung des Ulti⸗ mobedarfs hingezielt. Lauk Beſchluß ſollen die ſeitherigen Vor⸗ ſchriften durch neue Beſtimmungen erſetzt werden:„Im Effekten⸗ und Wechſellombard wird 1. für den Darlehensbedarf am Ultimo des Kalendervierteljahres, 2. für die am erſten Werktage des Ka⸗ lenderviertelſahres entnommenen Darlehensbeträge unter Abzug aller an dieſem Tage etwa erfolgten Rückzahlungen außer den lau⸗ fenden Zinſen ein Zinszuſchlag für 10 Tage berechnet, wenn der Darlehensbeſtand auch nur an einem dieſer beiden Tage den Be⸗ trag von 30 000 M. überſchreitet.“ In ſeiner ausführlichen Be⸗ gründung der Beſchlüſſe erklärte das Reichsbankdirektorium, von einer Erſchwerung der Lombardbedingungen zu den übrigen nicht auf das Quartalsende fallenden Monatsſchlüſſe ſehe man vorläufig ab, weil die Anſprüche an die Bank ſich wohl als bedenkenerregend noch nicht bezeichnen laſſen. Der Zentralausſchuß erklärte ſich hiermit einverſtanden. Die Erſchwerung erſtreckt ſich zunächſt auf die Lombardierung der Effekten. Es ſcheint aber beabſichtigt zu ſein, falls dieſe Maßregel erfolglos bleibt, auch eine Erſchwerung der Diskontierung der Wechſel an den Quartalsterminen herbei⸗ zuführen. Schließlich aber gibt es auch eine große Anzahl von Induſtriellen und von Kaufleuten, die ſich gerade zu Quartalster⸗ minen, auf die ja die ſtärkſten Geldanſprüche zuſammenfallen, Geld durch die Lombardierung von Effekten bei der Reichsbank beſchafften und dieſe werden von der ſtarken Beſteuerung der Lombardentnahmen mit getroffen. Aber die neue Maßregel der Reichsbank hat noch eine andere noch bedenklichere Seite. Bisher hielten eine große Anzahl von Bankiers und Kaufleuten trotz aller Verluſte, die an einheimiſchen Renten in den letzten Jahren erlit⸗ ten wurden, einen Beſitzſtand von dieſen Werten, weil ſie eben durch dieſe Beleihung jederzeit ſich Geld bei der Reichsbank machen kön⸗ nen. Das dürfte nun nach der Verſteuerung der Lombardent⸗ nahmen ſich ändern. Zweifellos wird die neue Maßregel der Reichsbank umfangreichere Verkäufe der einheimiſchen Renten, beſonders aus den Kreiſen der Bankiers zur Folge haben. Die Reichsbank wird alſo indirekt eine Verſchlechterung des Kursſtan⸗ des unſerer Anlehen herbeiführen, in einer Zeit, wo Regierung und Parlament fortwährend über Maßregeln zur Hebung des Kurſes unſerer Anleihen beraten. Die von der deutſchen Reichsbank ver⸗ fügte Verſchärfung der Lombardbedingungen an den Quartals⸗ ſchlüſſen kennzeichnet ſich als eine Maßnahme gegen die zahlreichen Banken und Bankfirmen, denen in der Regel bis zum 26. vor dem Quartalsſchluß Seehandlungs⸗Gelder zur Verfügung ſtehen, wäh⸗ rend ſie dann mit ihren Anſprüchen auf die Reichsbank angewieſen ſind. Indirekt werden die kleineren Firmen, welche von den Groß⸗ banken Geld anleihen, betroffen. Durch die Neuerung wird eine gründliche Aenderung in der Ultimoverſorgung angebahnt werden. Die ſüddeutſche Bankenfuſion, Rheiniſche Credit⸗ bank—Pfälziſche Bank—Süddeutſche Bank Mannheim hat auf das Kursniveau guten Eindruck gemacht. Rheiniſche Credit⸗ aktien notierten 140 plus 1,50, Pfälziſche Bank 109 plus 2,10, Süd⸗ deutſche Bank Mannheim 122 plus 5 Prozent gegen die Vorwoche. Das Geſchäft in dieſen Aktien war ziemlich lebhaft und es wurden zeitweiſe größere Umſätze gezeitigt. Auch die übrigen Mittelbanken erfuhren Kursbeſſerungen. Die führenden Aktien der Berliner Großbanken haben nur geringe Kursbewegung erfahren⸗ Deutſche Bank und Diskonto Comm. behauptet. In öſterreichiſchen Banken trat vorübergehend Verſtimmung ein auf Gerüchte von einem un⸗ befriedigenden Geſundheitszuſtand des Kaiſers Franz Joſef. Hypo⸗ thekenbanken ſind nur wenig verändert, trotzdem die Geſchäfte im allgemeinen zufriedenſtellend ſind. Die Nachfrage nach Pfandbrie⸗ fen war in der erſten Zeit des laufenden Jahres recht rege gewe⸗ ſen ſo daß der Pfandbriefabſatz als recht befriedigend zu bezeichnen war. In der letzten Zeit iſt jedoch der Pfandbriefabſatz recht ſchleppend geworden. Das hängt zu einem Teil deutlich damit zu⸗ ſammen, daß ſeitens der Induſtrie große Kapitalien beanſprucht werden, wie das ja beſonders die vielen Kapitalserhöhungen der letzten Zeit deutlich erkennen laſſen. Ferner haben aber auch die Kommunen im laufenden Jahre viel Kapitalien geſucht, und es er⸗ hält ſich auch zurzeit weitere Nachfrage ſeitens derſelben. Da die Kommunen aber ſoviel Kapitalien ſeitens der Hypothekenbanken nicht erhalten, und dieſe beſonders in der letzten Zeit angeſichts der ſtarken Nachfrage ſich etwas größere Zurückhaltung auferlegt haben, ſo ſehen ſich die Kommunen genötigt, an den offenen Markt zu appellieren. Damit erwächſt naturgemäß den Hypothekenban⸗ ken für den Abſatz ihrer Kommunalobligationen ſowie ihrer Hypo⸗ thekenobligationen eine fühlbare Konkurrenz. Auf dem Gebiete des Induſtriemarktes bemerkte man in Montanpapiere eine ungleichmäßige Tendenz. Zeitweiſe beſſere Nachrichten vom heimiſchen und vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt regten zeitweiſe an, während die wenig befriedigende Situation am rheiniſch⸗weſtfäliſchen Koksmarkt, ſowie die Ermä⸗ ßigung der oberſchleſiſchen Stabeiſenpreiſe zur Zurückhaltung An⸗ laß boten. Man bemerkte größtenteils Verkaufsneigung beſonders in Bochumer, Harpener und Gelſenkirchen. Phönix Bergbau wa⸗ ren beſſer gehalten. Das geringe Intereſſe, welches ſich in Elek⸗ trizitätsaktien zeigte, konnte nur geringe Veränderung bringen. Das Kurs⸗Nipeau dieſer Werte hat ſich größtenteils behauptet, zeigte aber auch teilweiſe Abſchwächung. Bei lebhafteren Umſätzen und geſteigertem Kurs ſind Felten u. Guilleume zu erwähnen. Der Markt der Transportwerte hatte ein ruhiges Ausſehen. Ameri⸗ kaniſche Bahnen behauptet, Oeſterreichiſche neigten zur Abſchwä⸗ chung. Recht luſtlos lagen Lombarden. In Schantung, Orient⸗ bahnen und Italieniſchen waren die Umſätze beſcheiden. In Schiffahrtsaktien fanden einige Käufe ſtatt, die dem Kursniveau dieſer Artikel förderlich waren. Auf dem Kaffa⸗Induſtriemarkt hat die Wendung der feſteren Tendenz die Kaufluſt des Publikums wieder merkbar angeregt, ſodaß zum Teil recht beträchtliche Wert⸗ erhöhungen Platz gegriffen haben. Beſonderes Aufſehen erregte auch dieſe Woche die weitere Steigerung der Aktien der Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt um neuerdings 40 Prozent. Höher notieren noch unter anderen Chem. Höchſt, Anilinfabrik und Holzverkoh⸗ lungsinduſtrie. Maſchinenfabriken behauptet. Wittener Stahl⸗ Röhrenfabrik 11 Proz. geſteigert. Zellſtoff Waldhof und Kunſt⸗ ſeide konnten ſich ebenfalls befeſtigen. Viel beachtet wurden auf dem Fondsmarkt deutſche Anleihen, welche ſich befeſtigen konhten. Von ausländiſchen Renten ſind Ruſſen, Mexikaner und Portugieſen feſter. Am Geldmarkt bemerkte man vorübergehend etwas Verſtei⸗ fung. Der Privatdiskont ſtellte ſich auf 2/% Prozent. Der Prolongationsſatz für Reportgeld ſtellte ſich auf 334 bis 3½ Pro⸗ zent und war zum angebotenen Satz leicht erhältlich. Der Aus⸗ weis der Reichsbank hat in der dritten Maiwoche eine weitere Beſſerung erfahren, bleibt aber allerdings etwas im Vergleich der Vorjahrszeit zurück. Die ſteuerfreie Notenreſerve konnte ſich weiter von M. 302.86 Mill. auf M. 422.91 Mill. erhöhen und kom ni Stand nahe, den die Reichsbank am 23. März, kurz de charfen Quartalsanſpannung ein⸗ W— aun ueuhvun ne uhr usuenc epnieß usqu⸗ 0 uc znv 8ni senbt ue nen eeen evaſeg pnv vapgz Snpisiavg inee ceen nen eebee met aee enece e e ee ee e ee usbnzz svdocß usbnzz oig wavan oncz mub onuusbich sg gun ee hnſe ec ueq a e enn eee we eignz priuhp uelpoac une panogß seussunpbſgoa svckvcß innan 5vi jezogz ud enaat ueeg eehe eee dee quebaf Auof a00 nollo gnohue Aeeeneeee ee de e encpſur Iwuszcel qun usbupg eeee en ehn weeuind meuet u Sugqnez 870 dögu q uch uv svcogz 80 angz une pezveß 810 dund Sureeceis gun uepgat uecvut ſ ecee e upz Uonlbung upuse vavct gog ueeedee been ehee ece necee be ee ecd gun uee wee e eeeceun euvß zcpru dudene negueg;al 10 vdeß u eeeen e! 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Dfecieg ganlags gus uogz oqöu⸗uope 8.-ee e usſpagß J0hv S1v ashupf Jchn a00v epil n Aeagvatsgnelnp efagcpeigß un i ee eee e eee A 09 utdſgz unubich OT ge bae e ee Bipgcphac eneeeee ee n eee ee uequsbjo! pou gnat uu id iddung Sednenag zu) 1vlgungz uemhounezag uszequn uteuse J Aeeeedene een checce eheeen eeeee eg anu altpnen ue Mang J5jahs Bunquzam en m ne o 10 im uuvg qun uecplunzg ne zwnuſpe pllg mee e eee ueccneg ne neamusbez Idczuelo uſe qun kaagz g010 5400 wuſe zſ dun ruuel OTer elnbc pme e duneeeee n weeee og waenees ee ee e ee e ben 8 seh qun Mepegeee eee een eeeee ael nolſppu uog ſog zeaingz monzu qun uejgazy uenou nut undg zahyz gun env uemufcz 08 ahpledun zuvacpe uog Heenee eene eeeee eg; anusg occe aee eenbeec mne eeeneee ec.— wfeid Hunjeduvmac ur— a000 denchvagz duree ee bee at meee en ee eee eenee eeeee een neh e ben eeen weenceeeee eeee dunc en peh neufe ol anl gun zinpcos ocdchcpe dureſte uce bee nn be ez obinga qun dralned uend drede meheee aeing un eee us meeneee zugckrog age eeeeeeeee echeeeeen ug gun aohlolch uogtsat unpſhczg ut uohamulc ocpjan sog ** zugbiborcde wnd ee ee e e lee eenen eee eee eeee eee eeneeeeeh edeeeee buv Lſoch aqusutjvnb acheut icn ihncpenc zne eeeeeeden zu warnen, nichts zu tun, was er vor Papa nicht verantworten könnte. Ladislaus hing mit Peters Hilfe das Bild über ſeinen Schreibtiſch.„Sei beruhigt, Papa“, murmelte er, als die mah⸗ nenden Blicke ihn nun von der Wand herunter trafen,—„die Zeit der Tollheiten liegt hinter uns.“— Gegen Abend begab ſich der Oberſt in die Wohnung des Regimentsarztes Julek, um Thekla aufzuſuchen. Er hatte einen Brief in der Taſche, in dem die Mitteilung enthalten war, daß Theklas Mutter geſund und friſch vom Bade heimgekehrt war und daß der Rückkehr Theklas zur Mama nun nichts mehr im Wege ſtehe. Rado war recht froh über dieſe Nachricht, denn erſtens gönnte er ſeiner von ihm in harmoniſcher Seperation lebenden Frau das allerbeſte Wohlſein, dann aber war er glück⸗ lich, endlich die Verantwortung für Thekla los und ledig zu werden. Die Damen waren gerade bei der Toilette, als der Oberſt eintrat, der Doktor noch beſchäftigt,— da machte ſichs Rado bequem, zündete ſeine Zigarette an und lehnte ſich zum Fenſter hinaus, die herrliche Abendluft genießend. Wie er ſo hinausſchaute und ſich Gedanken überließ, die gegen ſeine vormittägige griesgrämigestimmung angenehm ab⸗ ſtachen, wen erblickte da der Oberſt vor dem Hauſe? Leutnant Kaldor kam feſch herangetänzelt, in der unverkennbaren Abſicht, hier etwas Fenſterpromenade zu machen. Selbſtverſtändlich ſeiner Thekla, denn der Frau Dr. Julek hatte Kaldor bisher derartige Aufmerkſamkeiten nie erwieſen. Auf einmal verfinſterte ſich Rados Miene. Er bemerkte, daß der Leutnant ſeinen Säbel nicht umgeſchnallt hatte und in der Hand feſch eine dünne Reit⸗ gerte ſchwenkte. Einer ſeiner Offiziere ohne den Säbel an der Seite auf der Straße,— das war für Oberſt von Rado rotes Tuch. Wiederholt hatte er das ſtrikte Verbot ergehen laſſen, daß die Offiziere ſeines Regiments ohne Säbel nicht die Straße betreten dürften. Seiner Anſicht nach ſteckt der ganze Charakter des Offiziers in der Seitenwaffe, die mit dem Portepee geziert iſt. Ein Offizier ohne Säbel iſt ein Ziviliſt, ein Poliziſt, ein Flurſchütz, ein Unding, eine Unmöglichkeit, ein Skandal, ein Verbrechen. Und nun kommt Leutnant Kaldor daher mit der Reitgerte in der Hand, tänzelnd wie ein Truthahn im Mai und ohne Säbel! Na warte, das verdient Strafe. Der Oberſt lehnte ſich weit zum Fenſter hinaus.„Leutnant Kaldor!“ Kaldor blickte zum Fenſter hinauf und blieb erſchrocken kerzengerade ſtehen. Er wähnte den Oberſten irgendwo bei den Ställen der Remonten, und nun blitzte er ihn von der Stelle an, wo er das liebliche Geſicht Theklas zu ſehen gehofft hatte.„Herr Oberſt befehlen!“ „Bemühen Sie ſich gefälligſt für einen Moment zu mir herauf“, ſagte der Oberſt mit unheildrohender Miene. Nach einigen Minuten klopfte es an die Tü ür. Kaldor irat ein. Der Oberſt erwartete ihn mit verſchränkten Armen und blitzenden Augen. Er war entſchloſſen, den jungen Leutnant, der ſich ſo wenig um ſeine Verordnungen ſcherte, tüchtig zu ver⸗ donnern. Gerade dieſer Kaldor, der ihm ſonſt ſo ſympathiſch war, ſollte für ſeine Unbotmäßigkeit gehörig büßen, damit er nicht meine, daß er im Regiment eine Sonderſtellung genieße. Und wie hart wollte er ihn diesmal anfaſſen! „Herr Oberſt befehlen“, meldete Leutnant von Kaldor, in vorſchriftsmäßig ſtrammer Stellung die Sporen zuſammen⸗ ſchlagend, mit der linken Hand den Säbel an die Hoſe drückend. — Jawohl, den Säbel,— den dienſtlich richtig ausgeſtatteten und umgeſchnallten Säbel. „Herr— Herr——“ Das Wort blieb ihm in der Kehle ſtecken. Der Oberſt riß die Augen weit auf— iſt das ein Gautel⸗ ſpiel, oder hatte er falſch geſehen? Der Leutnant war ja komplett ausgeſtattet. Er zwang ſich zu einem freundlichen Grinſen und ſagte:„Eh, wollte nur— lieber Kaldor— trinken Sie ein Gläschen Benediktiner?“ „Wenn Herr Oberſt befehlen...“ „Hier, ein ganz beſonders feiner Tropfen. Unſer Medizin⸗ manm führt als eifriger Pole nur hervorragend gute Marken.“ Der Tiſch war in der Tat nach polniſcher Art mit Karaff direrſer Schnäpſe beſezt. Der Oberſt goß zrwel Gläschen oöll, ſie ſtießen au und tranken. 55 „Nicht wahr, großartig,— nun will ich Sie aber nicht weiter ſtören,— ade, Kaldor!“ Er drückte ihm freundſchaftlich die Hand, der Leutnant machte ſeine Verbeugung und ging. Als er auf die Straße hinaustrat, lehnte der Oberſt 1 im Fenſter. Alle Teufel und Dämonen— der Leutnant h ja wieder keinen Säbel. „Kaldor!“ „Befehlen.“ „Bitte zurück.“ 3 Die frühere Szene wiederholte ſich: Als der Leutnant ins Zimmer trat, hing der Säbel wieder an ſeiner Seite. Der Oberſt konnte eine ganze Weile wieder kein Wort ſprechen. Da war Zauberei oder ſonſt etwas ihm Unbegreifliches im Spiele. End⸗ lich faßte er ſich.„Was ich ſagen wollte, Herr Leutnant, wenn Sie zufällig den Rittmeiſter Gerö ſehen, ſo laſſe ich ihn bitten, zu mir zu kommen, habe ihm eine wichtige Mitteilung zu machen.“ „Zu Befehl, Herr Oberſt.“ „Und— trinken Sie gerne Chartreuſe?“ „Jawohl.“ 8 „Habe hier einen extraguten entdeckt.“ Sie tranken wieder, diesmal grünen Chartreuſe, dann entfernte ſich Kaldor. 605 „Ich will Hans heißen, wenn ich die Sache verſtehe,“ mur⸗ melte der Oberſt. Da trat Thekla, ſchon in fertiger Toilette, ein „Thekla, komm nur mal her, mein Kind, und blicke ſeſt auf dief Haustüre.“ 8 Sie lehnten nun beide zum Fenſter hinaus, und im ſelben Momente wurde Kaldor ſichtbar, zum wahren Erſtaunen des Oberſten, auch diesmal ohne Säbel. Aber aus dem Erſtaunen wurde Entſetzen!„Thekla, ſchau mal genau hin, hat der Leut⸗ nant Kaldor einen Säbel oder nicht?“ „Ja, Papa, er hat einen Säbel,“ ſagte Thekla leiſe, und ihr Geſicht wurde dabei blutrot. 5 Da reckte ſich der Oberſt in die Höhe, ſchloß das Fenſter und rief:„So? Er hat?... Gut. Aber nun ſage ich Dir, gehe ſofort hinein und packe Deine Sachen zuſammen, noch heute abend bringe ich Dich zu Deiner Mutter zurück.“ Thekla ſenkte den Kopf und ging wortlos aus dem Zimmer. Als dann nach einigen Minuten Dr. Julek hereinkam, klagte ihm der Oberſt ſein Leid.„Das iſt ja noch nicht dageweſen! So eine junge Kröte und ſchon ſo raffiniert... Hat gleich ge⸗ ahnt, daß dem Schwerenöter Gefahr droht und ſagt ſofort gegen alle Wahrheit zu ſeinen Gunſten aus... Iſt allerhöchfte Zeit, dieſen Kindereien ein Ende zu ſetzen. Noch heute abend bringe ich das Mädel fort von hier.“ „So raſch? Und wir hatten doch gehofft, Fräulein Thekla einige Zeit bei uns behalten zu dürfen.“ „Danke, Doktor, geht aber nicht. Die Atmoſphäre iſt für ſo ein Kind hier zu gefährlich. Kanns ja nicht vor der Mutter verantworten... Aber nun, da Du alles weißt, wie erklärſt Du Dir die Hexerei mit dem Säbel?“ Der Regimentsarzt lachte aus vollem Halſe.„Und das können Herr Oberſt ſich nicht erklären?“ „Ich geſtehe, nein.“ „Aber die Sache iſt ja furchtbar einfach. Ehe Kaldot eintrat, ſchnallte er ſich im Vorſail jedesmal den Säbel des Herr Oberſten um, der dort am Kleiderrechen hängt— und trat dann, komplett adjuſtiert, ein.“ Der Oberſt war erſt ganz baff, dann lachte auch er übe die Sache.„Ein kühner Burſch, ein genialer Schlingel, 5 wahrhaft liebenswürdiger Schwerenöter, dieſer Kaldor— und darum noch heute fort, fort, fort...“ Und am Abend, als es ſchon ganz dunkel war, fuhr de Oberſt mit Thekla zum Bahnhof hinaus. Mit dem Nachtzug ein Telegramm, Verlorenes Glück. Eine Skizze aus dem Leben. Von Lothar Wende. (Nachdruck verboten.) Sanft und ſchmelzend verklang der letzte Geigenſtreich des Konzertvortrages der berühmten Virtuoſin Ellen Dornberg im dichtgefüllten Saal— eine kurze atemloſe Stille.. dann brauſte ein impulſiver Beifallsſturm durch die Halle. Es war das letzte öffentliche Konzert der Geigerin. Sie brach ihre Künſtlerlaufbahn ab, um mit ihrem Jugendfreund, dem jetzigen Rechtsanwalt Aröne in den Eheſtand zu treten. 5 Immer und immer wieder verneigte ſich die Künſtlerin vor der wie raſend applaudierenden Menſchenmenge, dann trat ſie an das Klavier, um dem ihren Vortrag begleitenden Pianiſten etwas suzuflüſtern. Sie legte die Geige an das Kinn, und es wurde all⸗ mählich ſtill im Saale... Oben, in einer Loge an die Säule ge⸗ lehnt, ſtand ihr Verlobter. Die Saiten jubelten und jauchten unter ihren Fingern, und die Töne quollen in einer Weichheit und Fülle durch den Raum, als flöſſe der Geigerin Seele durch die Klänge. Dies Lied, ſein Lieblingslied, das ſpielte ſie für ihn, das fühlte er, und Stolz und Zärtlichkeit erfüllten ſeine Bruſt. Heute noch ge⸗ hörte ihre Kunſt allen, aber auch heute noch führte er ſie aus dem Kreis der Oeffentlichkeit, und morgen ſchon gehörte ſie ihm allein ... und ein Leben des Glückes und der Seligkit wollte er führen an der Seite dieſer ſchönen Frau, und ihr ſollte ſein Schaffen und Arbeiten, ſein ganzes Denken und Sein gehören. Die lockenden, ſchmeichelnden und bittenden Töne, die den Saiten entſtrömten, miſchten und mengten ſich mit den gaukelnden Traumbildern ſeines Hirns zu einer einzigen, großen Sinfonie der Freude, und lachend jubelnd lag die Zukunft vor ſeinem geiſtigen Auge. Zwei Jahre ſpäter. Viel war von den Hoffnungen, Wünſchen und guten Vorſätzen nicht übrig geblieben. In den jungen, äußer⸗ lich glänzenden Haushalt des Rechtsanwaltes Aréne war die Sorge eingekehrt. Mit müdem, gramzerfurchten Geſicht ſaß Ellen in ihrem Heim, in das ſie mit ſolcher Glückſeligkeit im Herzen ein⸗ gezogen war, und ſtarrte in die Dämmerung des Winterabends. Klavpierſpiel, Melodien aus dem„Zigeunerbaron“ tönten gedämpft aus der oberen Etage und ſtimmten ſie noch trauriger. Was hatte ihr die ſo glückverheißend begonnene Ehe beſchert? Nach wenigen Monaten brach das alte, leichtſinnige Naturell ihres Gatten wieder durch. Sein Beruf wurde ihm immer mehr zur Nebenſache und ſeine Ehe zur läſtigen Feſſel, der er ſich entzog, wann immer es nur angängig war. Die Einnahmen wurden immer ſchmäler, und längſt ſchon wurden die koſtſpieligen Feſte und Geſellſchaften, die Lutz Aréne gab, von dem Kapital bezahlt, das ſeine Gattin ſich mit ihrer Künſtlerſchaft erworben und erſpart hatte. Mit Grauen dachte Ellen an die Zukunft. Was ſollte aus ihr und ihrem Söhn⸗ chen werden? Aber die Geldſorgen waren nicht die ſchlimmſten. Daß ihr Gatte ſich tagelang auswärts, und, wie ihr„wohl⸗ meinende“ Bekannte„mit Bedauern“ zuflüſterten, in leichtſinnig⸗ ſter Geſellſchaft amüſierte, das fraß ihr am Herzen, daß er ſeine Vorſätze, Beteuerungen und Schwüre ſo ſchnell vergeſſen, das hatte aus dem jungen, blühenden Geſchöpf eine gebrochene alternde Frau gemacht. Zu ihren Füßen ſpielte ihr Kind, und als der geweckte Knabe das leiſe Schluchzen der Mutter hörte, ließ er ſein Spielzeug liegen und drängte an ihren Schoß:„Nicht weinen, Mutti, nicht weinen!“ plapperte er. Tief auſſchluchzend riß ſie das Kind an ſich und floh aus dem Zimmer— und von oben tönte zu den Klavier⸗ akkorden eine weiche, wohltönende Stimme: Vergeſſe nicht, daß uns der Storch das Glück ins Haus gebracht— Die Liebe, die Liebe iſt eine Himmelsmacht. In der zwei Bahnſtunden entfernten Stadt E. ſaß zur ſelben Zeit der Rechtsanwalt Aréne in dem Separatzimmer eines Wein⸗ reſtaurants. Er feierte hier im Kreiſe vergnügter Männer und Frauen den Benefizabend der pikanten erſten Liebhaberin fä Sei wagke es, der unglücklichen Frau davon Mitteilung zu machen. Un während ihr Gatte ſeinen koſtſpieligen Paſſionen huldigte, 0 ſie nach einem Ausweg, um den drohenden Zuſammenbruch ihre bürgerlichen Exiſtenz abzuwehren. Längſt war ihr ganzes Kka« pital verausgabt und längſt waren ihre Schmuckſachen und un⸗ denken zu Geld gemacht. Noch hatte ſie ihr großes Talent, ihre 5 Geige, und einige Konzerte hätten ſie wohl raſch wieder aus den Miſere gebracht. Aber ihr Gatte, der nux vergeuden und nicht er⸗ werben konnte, lehnte jede ihrer ſchüchternen Andeutungen in 5 dieſem Sinne ab. Für ihn waren die ſich erſchreckend häufenden 155 Schulden Lappalien, die er ſchon regeln würde, und wenn ihm 8 Ellen angſtvoll zu Füßen lag, bittend und ſchmeichelnd zu einer 85 „ zurückzukehren, ſchüttelte er ſie brüsk ab und uhr na. 15 Was kann eine liebende Frauenſeele dulden! Und rätſelhaft wie jede Frau— noch liebte ſie ihren Galten und glaubte ihn zn;. rückzugewinnen, ſich und ihrem Kinde. Schon hatte der Gerichts vereinbarte ſie mit ihrem alten Impreſario einige Konzerte und traf dazu ihre Vorbereitungen. Ihrem Gakten erzählte ſie, ſie wolle einige Tage der Einladung einer auf dem gane wohnenden Freundin folgen. Es war keine Lüge; aber ſie brachte nur ihren Jungen dorthin und reiſte dann in die Landeshauptſtadt, wo Ellen Dornberg, die ehemals gefeierte Violiniſtin, ihre ganze große Kunſt wieder hören laſſen wollte.——— Und wieder lauſchte andachtsvoll und ergriffen ein kauſen⸗ köpfiges Publikum ihrem Spiel. Und wieder ſchwang ſie ſehnend, ſchmerzdurchbebt und lockend und jubelnd das Klingen ihrer Geige durch den weiten Raum. Sie ſpielte für ihre Liebe, ihr Glück, für ihren Gakten, für ihr Kind. Und was an Gram und Schmerz in ihrer Seele wühlte, was an frohem Hoffen in ihr lebte, das weinte und ſang aus ihrer Geige. Ellen konnte mit dem Erfolg ihres Konzertes zufrieden ſein. Der Erfolg gab ihr neuen Mut. Sie war überzeugt, daß ihr Gatte nicht ernſtlich böſe ſein würde, wenn ſie mit dem klingenden 3 Ertrage ihres Gaſtſpiels vor ihn hintreten würde. Die dringend⸗ ſten Forderungen konnten befriedigt werden und wenn ihr Lutz ſah, daß ſie mit Ernſt und Mut daran ging, ihr gemeinſames Lebensſchifflein wieder in ruhige Bahnen zu lenken, ſo hoffte ſie, wird er auch wieder ein anderer, ein treuer Gatte, ein ſorgenderr Vater werden. 15 Sie konnte es kaum erwarten, wieder daheim zu ſein. Ihr Junge ſollte noch einige Tage bei der Freundin bleiben, und erſt wenn ſie ſich mit ihrem Gatten ausgeſprochen, ganz ausgeſöhnt, 5 wollten beide gemeinſam das Kind ins elterliche Heim holen. Beſeligendes Hoffen erfüllte ihre Bruſt, als ſie im Schnell⸗ zug ihrer Heimat zueilte, ihrem endlichen Glück entgegen. Mikte nacht war längſt vorüber, als ſie in einer Droſchke vor ihrem Hauſe anlangte. Die Fenſter des Speiſe⸗ und Wohnzimmers waren erleuchtet. Gottlob, ihr Mann war zu Hauſe. Leiſe ſtieg ſie die Treppe empor. Sie öffnete ſich ſelbſt die Korridortür. Aus dem 5 Wohnzimmer tönte ihr Stimmengewirr entgegen— lautlos war Ellen in den Rahmen der Tür getreten— und ſtarrte mit weiten erſchrockenen Augen auf das Bild, das ſich ihr bot. Eiskalt krampfte ſich ihr Herz zuſammen. Auf dem Sofa ſaß ihr Gatte mit eine ihr fremden Dame und zwei andere Herren und Damen tranken feſter Hand nach dem darinliegenden geladenen Revolver. ——— Ein kurzer, ſcharfer Knall. Ellen Dornberg ausgeliebt, ausgelitten. nach der Einreibung zu tragen. chutz. Mitte immern ſind Casfol guscpe) ueuugz usſvut Icppact a0pinlvepguv; angs zuggpf daeule See dih eenned anvid anu Pilvhngvar— ienune ehdueut 00 udeuvg mog in eeeeee eehee agubmecpang buln: Rung de ene ee eee og e bieuse zvan 5plloi oig gun ſushelsno z0usfupjß gcpiu Se Nuugg auusaſe hL adg qnznpg abinne uteuse ud Aneh de un peced kwat ogaiL uee! eee meg n ein eg gun gofchhelgarL mog uolphate ahonegz nee eeeeen deeberbeee ete malg zbgnued u8 davich ueind ueun⸗ uogteudzolnch ugg ecppaucpe eig qun S10g 0JJ% 80 Apbe 0 duunz Aeknnt uue eh mee g Bunfldnegzagazins ac zon ne w dagnſoc) gun gicd gon nene ene et iene eee eee; eune e ne dun Ueqseig eghens sjo jqoß) qun neen masdip uf zhone 5% Suqieß uscpva ne guvg ne qun aollogz ne uduahnn u0 u ee de eeee ae een useh ne oquvnun un uegenm Uoejqo megutesnzs aanjalav ſnzeg) Sog ae Saehlteut ns ee upc ed e gohaag 910 eeneeees00 10 Uewal so ijveh gun Sncngz aucogß uag Bungzan aaun Zuubune eeeeeme zeaie ppau 9209 eeu eg unvde Ppane usqzolch usg le0 cpo Sir eeen e nv usqeljg uswinch Breuvag uoumapss dzelct ne ueval hs sno IIocpels4 L 10 Wencpom squsggs s00d ai eneng breuvale gun aaspenlcuszolnch Bigeie uegognag uueg eneh uezun vo Aeeee ee e af shef ne Duendeg neeee r een % dapat sib„vg Aeene weeee Dabgegue dee ehe ee neluapaucbcpbzg oin ad Arg eee ee l uu gun Secnz Medeelnb Seg qtohe anag dig uen un pil ‚00 agn L ue nae eehe weechecbene usd aval 880 uuudzqneqo uspezvitz gun Neqgabpe Ant pataenelaelpgz aun quvg eauozgs uns Pune oqvbinzz eig meg ucqus neogz ndg ee eet beeeg iigeet gun ho! uohggas zueute! nuie sug muwpbongßz menee eene e g monbohue usg „ee Sco ugg Acdeunsgcz dule anat agvac aoct Syv! uszpwictz uefvr ueöncnvog i a egeeen eneg ploi Buezſß deuvb guse Ppibne leneg ureauaze gun geg uspv dieg chusge qun dig vaſte umungcs uecp eedun ecvad ee Seee ecene eeee eeehne deun eeeeee ine nuozez Selaineepz Bungeseegz ael u une ae uted Zasqaceg qniddepags ued Sn pa a0 bcba gabzhgcnoch zog sno 0anat unbc eg ec! ne Soſſe sed Jne neenme u m euenm; Aeeeehene en den eenee t Solppdat eeen avi enb oganat uupecß 06 uag epnageunes uc usbunghenag; je gueee ee n eeg eg Iön eeee eien aollog uag jvohle usg ageinogz uenhe! munsbunn qun zh onvgßz Sanbid Prigte ue ee eee qun uejgogs Bopölnv gpiphec uecenet eguvaeg ae i6 a0 ee ee ee 91 ucppu uhee uteſp aag dppehn ubzeg ufel Sehvchz Lupg svaus dignut dutaaſe uezroag nieg Inv nemu zodnacg use gun egqugu qun nvz ueavaf dppeg 51 ecee de en ne eeee e dnat sd uelagaiſue plvn upjchee ueg onpg Jueutebuvaz sog an denneen e „oqpg uellvjobne sog bn gog useh Uaqvg znoqae ahel achnu unceuhe guig uszoganog piigunad pipaspou au Aeg 40 sun qmat Auaf usde5 öneg su naß ne acpiu dois uo ueſelgae -uis sog uecen le“ deee eeee Goicphhue„ng)“ „ee edoguvcg ueg au Onedpl! 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Haf sgel gun uöllnut usgesf zeqvq oipd 0 unzdt dph usgun chud 8e 4% Meece ee e e e de ag dun neg Mlorene 20 010 eet eegeene ee ü dſee eeee e ohag awock us Jgcat ac düpg Si Hüͤnee g weee e pn pinsbag qiog Sicten drwe mug; 60l a0fpuczins a5& Bund a0feat utvVuv; a5 dusahpal meuſh gushoof zecnd e een ee Adhohleg auu e ene wee ee icg e beun 95 ai buee s, Actagy usg openncph a Moibeg) Metpet aeue eun 50 10 55 1 0 meee e dv! ad qun ueqzcateb jezung uccb! zwal 88 Saasvucpnzz 8 quvc uespanhedsno ad uepne nee en 115101 85 „aub dig suog n e eee ee eheee ee— e 9905 f00 5 5 Anvpes eil sbat Snb ani ueouzuvgz auu qos oif aqo usbr! icn wuet hee eeeet ehe ce leee ee melat 2 ffeuvategunsdag Inv sig Jag di gun Susfchg alung) uhee Inv so dapet ipiccheg zune gosgv Su(S iusqpg ndzos undu sueſſegunu uscone uhes ugg igaag gnzsg eee Sen e een icde eceldſeee euhe cg Wquneng aue dapat 8e aepbg ee i ol undg“ 8 enee ee bea„eeeen een“ „e a)05 n eee eid det eeen Heen ee e Lllent Zauw Pieneh 40 dot„quseupi— Aphplec Sguseuplß nk uch Inv 40 muwz vf 25008 32 8J78 Snv jbnubaog z0v„qnu qun jgihze gul 4 aollp un Gis: uv pi de eneenen en eeeee 5 50 5 ueueudſtog udcccnnc ur Pau usguzt shueeß wock ul Snvufh mjL udg inv dusd gun udunmmoſne cpnl gun 208 Snvch auſeh Sbc usqpn ne ieeeee eee bee ed ee bpil un udnwan Adunuoges de ene ie eee uublguvr gun Jeil oiozgs enge; une eec ee en eeedeg d apchh aval s bz Saelog Sög ee g u acbat uneeeheun mohbuv; ppu 10 Aupeez e ee ren en delne agag qun Je aununc a0— Uinſe iß„ a0 eet eeee eeedeee eene eune Bavez ueg Inv udchunigned uee uihr ee e eeeec Sod uebe ndcue og Inv zuupckhle ocinvr zegaß ainvetz daeogupz ause uuvg qun— „eeee eeee nazec gun udud uozgef ung“! diee ee ee e u eeud eee meg macß uquy Nogteg Au Jcd) de iegeg dun ijane nee u e 12 Ibaegn eiat ad— Ageg awal 89— utc u fſogaag so zvan uege Sngaß ul Son aat ie een eee ee eceee ee e ween e uobontz Wdqupſh meg dun duine ehneen eg an uolpnt gnhde n nanlaat 81v Reſeg sog e eeee enpes e Hot eeeeeeeee eeeee ee ee e e ee e Snvung Soihnng goh qun ung aenus une aeunneee eereecaun g sog cpang 1 dud uuvg enen eccete nee ee ee; euvs und aignat se n uuse Veen ee e e iee e vhbg 100 a0 og eeune 420 — inva wuse— invse aufe Jo ng Shu aval svg gun uuvpqz aoqv ueuugz uohvicpt Jcee Suf Aeceace eg eee ee oqupch oufef a0 eibg quenat daß ne uch Beul znjcz sv den ueuvs d u! Sihu odumzec Seb si6 Sfhorz6“ S0hhene is eguval Joz ad svaß„uslhha ne iuee ſe * ee a 0upfebuscccez svg usde ucue aouupziß wock urd 9 uspsqaaa a0008 SIb Meue„eq; oi0zs⸗unlduheg ausd ¹ * 5 eeenee euc eg nocc 55 mnjs svg Bunzgz ag usLasſpe gun uolpog svg Savuohn 8 aelb aeſib ue e eee ehe Aequckceee ee ute usaequuzag bund a gqun vaah ückvicpt uspei ne Invj a0(pi ueerheſun qun h deveans wWiavig svd queqis ueuel u„en“ aa ed eee uge:s Adrienne. Eine Epiſode aus der Belagerung von Stkraßburg. bon Exica Grupe⸗Lörcher(Straßburg). (Nachdruck verboten.) (Schluß.) Adrienne richtete ſich zitternd und zuſammenfahrend auf, ging mit misen Schritten zu einem Stuhl, auf dem in einem Waſch⸗ korb das Kind gebettet lag, und ſagte mit einem flehenden Blick ihrer eingeſunkenen, einſt ſo ſchönen dunklen Augen:„Schaffe mir Milch für mein Kind, ſonſt muß es verhungern! Mit elendem Zuckerwaſſer und Tee muß ich es ſeit zwei Tagen hinhalten, denn es iſt keine Milch mehr in Straßburg aufzutreiben. Meinen gan⸗ zen kleinen Hausſtand, den ich mir von meinen Erſparniſſen ſo ſtolz gekauft, habe ich berſetzt und verkauft. Aber friſche Milch bekomme ich ſelbſt für Geld nicht mehr!“ „Ich habe Milch für Dich!“ entgegnete er gedämpft und löſte aus dem Paket unterm Arm eine Blechdoſe heraus:„Konden⸗ ſierte Milch aus der Schweiz— ſiehſt guch, wie Du ſie zubereiten mußt.— ammengeſchoſſenen Haus der reichen Fongés einen Beſuch nachts ibgeſtattet und da fand ich dieſe Milch, und weil ich an Dich dachte, nahm ich die Blechdoſe mit—“ „Milch?“ fragte Adrienne halb faſſungslos und ſtreckte ſchon die Hände aus, als Camille einen Schritt zurücktrat und in be⸗ ſtimmtem Ton ſagte:„Du bekommſt die Milch, aber nur unter der Bedingung, daß— Du den Schlüſſel zu der Hintertür des Micheleſchen Hauſes gibſt. Ich weiß, daß Du ihn haft und daß die Tür nur mit einem beſonderen Schlüſſel und mit einem Griff zu öffnen iſt. Dein Mann hat es mir ſelbſt geſagt—“ „Ich kann es nicht, meine frühere Herrſchaft verraten? Nein!“ unterbrach ſie ihn haſtig. „Du haſt Bedenken für Deine Herrſchaft, die ſich in Sicher⸗ heit bringt und Dir noch Deinen Mann entführt? Die Reichen haben ihr wertvollſtes Gut: das Leben, gerettet. Das, was ſie hier zurückgelaſſen, gehört zjetzt uns Elenden, die wir uns hier noch durchzuſchlagen haben. Wenn Du Dich weigerſt, bekommſt Du die Milch nicht!“ ſchloß er rauh, drückte das umhüllende Papier zuſammen und wandte ſich zur Tür. In dem leeren, müden Kopf des jungen Weibes aber brannte nur der eine Gedanke: ihr Kind zu erhalten. Und hier gab ſie die letzte Möglichkeit aus der Hand. Sie ſuchte haſtig nach dem Schlüſſel. „Komm!“ ſagte ſie dumpf, packte gierig die Blechdoſen, ſchob ſie in einen Winkel und lief über den Hof. Drüben an der maſſiven eichenen Tür ſchob ſie den beſonders geformten Schlüſſel ein und zeigte dem genau beobachtenden Manne, wie er im Moment des Deffnens noch eine kleine Scheibe zu drehen hatte. Dann warf ſie ihm mit zuſammengebiſſenen Lippen den Schlüſſel ins Geſicht, lief in ihre Kellerwohnung zurück und ſchob angſtwoll den Riegel vor. Aber Camille wollte ihr den Beſitz der Blechdoſen nicht mehr ſtreitig machen, ſondern beſchloß ſogleich eine Rückſprache mit ſeinen Kameraden, um eine Plünderung des Hauſes in einer der nächſten Nä Nächte vorzunehmen. 0 Für Adrienne begann eine entſetzliche Nacht. Voll der inbrün⸗ ſtigen Angſt und Hoffnung, welche ein Mutterherz neben ſeinem totkranken Kinde erfüllt, verſucht ſie, dem Kinde von der zube⸗ reiteten Milch einzuflößen. Jeder Tropfen, den das kleine Weſen begierig ſchluckte, wurde für ſie Balſam. Aber dann trat der Rück⸗ ſchlag ein und dem ſchon allzuſehr entkräfteten Kinde konnte die letzte Hilfe der Mutter keine Geneſung mehr bringen. In fieber⸗ hafter Angſt trug ſie mit zitternden Armen das Kind hin und her. Mehrmals ging ſie über den Hof und pochte mit aller Gewalt an die Kellertür des Nebenhauſes, um mere Bartheélemy zu Hilfe zu rufen. Aber die Alte pflegte in dieſer Nacht drüben am an⸗ deren Ende der Stadt eine von Granatenſplittern ſchwerverwun⸗ dete Frau. Dann legte ſich die zunehmende Angſt wie ein Krampf auf die junge Mutter. Sie vermochte kein Glied zu regen, und unbeweg⸗ lich ſaß ſie im Scheine des lautlos niederbrennenden Lichtes. Nie⸗ mand war bei ihr, niemand, der mit ihr bangte und litt! Ganz in der Ferne der dumpfe Donner der deutſchen Geſchütze— hier und dort, nah und entfernt der Knall der niederplatzenden Gra⸗ naten, ſonſt rings in der großen Stadt eine tiefe, entſetzliche Stille. Immer ſtarrer und unbeweglicher wurde der Blick Andriennes. Ein ſchmaler goldener Streifen Herbſtſonne ſchien ſchon längſt in den elenden Kellerraum herein. Das Kind warf ſich im Todes⸗ röcheln unruhig hin und her. Die Ueberzeugung, daß eine höhere Gewalt unerbittlich und ungeachtet ihrer Gebete ihr das Einzige nahm, was ibr Leben noch mit einem beglückenden Daſeinszweck erfüllen konnte, ließ ſie innerlich und äußerlich zuſammenbrechen. Und als ſie ſehen mußte, unter welchen Qualen ſich dieſes un⸗ ſchuldige Leben von der zarten Hülle löſte, wie dieſes geliebte kleing Leben, das ein mühſam errungener Teil ihres eigenen Ichs war, unaufhaltſam Sekunde um Sekunde vor ihr entſchwand— da riß etwas in dem Herzen der Unglücklichen—. Die Septemberſonne war längſt über die Höhe geſchritten, und noch immer hielt Andrienne die abgemagerte kleine Hand in der ihren und ſtarrte auf die gebrochenen ſtillen Augen. Nur ein⸗ mal ging ihr Blick zum Fenſter hinaus, durch welches gerade die rötliche, feingemeißelte Spitze des Münſterturmes hereinragte. Aber ihr Blick war tot und leer, und ſie ſah nichf, daß eine große weiße Fahne droben am leuchtend blauen Himmel im Sonnen⸗ ſchein blähte. Die Geſchütze in der Ferne berſtummten, auf den Straßen der Stadt begann impulſiv ſich neues Leben zu regen. Endlich kamen Holzpantinen über den Hof geklappert und mere Barthslemy lief eilig die Kellertreppe heraß.„Adrienne, wir haben kapituliert! Nun kommen die Preußen!“ rief ſie atemlos, aber als jene ſich nicht regte, meinte ſie herzlich, näher kommend:„Nun werden doch wenigſtens die Stadttore wieder geöffnet und Du kannſt Dir mit Deinem Kinde draußen bei den Bauern Milch holen—“ Da wandte ſich Adrienne um und Jah ſie mit einem erloſchenen Blick an. Mere Barthelemy erſchrak, ſie zog Adrienne ans Fenſter und deutete auf die Münſterturm⸗ ſpitze:„Siehſt Du die weiße Fahne da oben? Das bedeutet Kapitulation!— Aber nun kannft Du doch wenigſtens wieder ins Freie.“— Da fiel ihr Blick auf die kleine Leiche. Auf das treue Herz der Alten ſenkte ſich eine große Trauer. Und während ihr die Tränen aus den Augen ſchoſſen, murmelte ſie voller Teil⸗ nahme:„Arme Adrienne— ſie haben die weiße Fahne zu ſpät ür Dich aufgezogen,— zu ſpät— nun iſt Dein armes Kind ver⸗ hungert!“ Adrienne aber ſtand eine Weile unbeweglich am Fen⸗ ſter und ſtarrte mit einem eigentümlichen Blick zur weißen Fahne hinauf. Dann ging die junge Frau ſchweigend und unbeachtet hinaus. 8 Auf der Straße liefen und rannten die Menſchen erregk an ihr vorbei, und willenlos, den Blick unverwandt auf die Turm⸗ ſpitze gerichtet, ließ ſie ſich von der Menge zum Münſterplatz drängen.„Holt die weiße Fahne herunter! Der Gouverneur hat uns verraten, die Preußen ſollen Straßburg nicht haben! Holt die weiße Fahne herunter!“ ſchrien ſie, und einige wollten die Türen des Münſterturmes ſtürmen, um oben das Zeichen zur Uebergabe herabzureißen. Und als ſie die Türen verſchloſſen und verammelt fanden, verſuchten einige Franctiereurs nach der Fahne zu ſchießen. Dann wandte ſich die Wut der Menge einem berit⸗ tenen Offizier zu, den man für den Parlamentär hielt. Und nur weil er, ſeinem Pferde die Sporen gebend, davonraſte, entkam er der Verfolgung. 9 75 18 Während die Menge darüber kobte, daß Straßbug in den Be⸗ ſitz der Preußen übergehen ſollte, ärgerte ſich Camille Dubois, der auch inmitten des Volkshaufens ſtand, daß nun mit dem neuen Regime ſeine einträglichen Plünderungsbeſuche ein Ende bekamen. Plötzlich aber horchte er auf, denn inmitten der erregten Menge meinte er auch eine ihm wohlbekannte Frauenſtimme rufen zu hören:„Holt die Fahne herunter!“ Er bahnte ſich mit ſeinen Fäuſten Platz und gelangte zu Adrienne, um die ſich der Kreis ge⸗ lichtet. Die Leute betrachteten ſie kopfſchüttelnd und flüſterten miteinander, denn das junge Weib rang die Hände, und während ſie unverwandt zur Turmſpitze emporblickte, ſchrie ſie in unaus⸗ ſprechlicher Quak immer von neuem:„Holt die weiße Fahne herünter, denn es iſt zu ſpät!“ „Adrienne!“ ſagte plötzlich beſorgk und teilnahmslos eine⸗ Stimme hinter ihr,„komm laß Dich tröſten!“ Und möre Barthé⸗ lemh, welch eihr gefolgt war, ſchloß ſie in die Arme. Als Adrienne fühlte, daß in dem großen Kreis der fremden, neugierigen, gleich⸗ gültigen Menſchen ringsum ſich ihr ein Herz voll heiligen Mit⸗ leids und Liebe näherte, löſte ſich ihr großer brennender Schmerz endlich in Tränen aus. „Msre Barthslemy, mein Kind iſt verhungert!“ ſtammelte ſie, „ſie haben die weiße Fahne zu ſpät für mich aufgezogen— holt die weiße Fahne herunter!“ Und ſie brach in die Knie zuſammen, um⸗ klammerte die Kleider der Alten und ſchluchzte. Für möre Barthelemy aber gab es nichts Neues. Sie hakte den erloſchenen Blick der jungen Mutter erkannt, und als Camille Dubois ſich mit einer flüſternden Frage herzudrängte, antwortete ſie tieferſchüttert, während ſie leiſe liebkoſend über das wirre dunkl Haar der Knienden ſtrich:„Für ſie iſt es zu viel geweſen— ſie konnte nicht alles ertragen, was über ſie kam, ihr Herz iſt hat ſie den Verſtand verloren—.“ 80 darüber gebrochen. Vorhin iſt ihr Kind geſtorben 75 und darüber Die Verſteigerung. Novellette von Ruby M. Ayres. Aus dem Engliſchen von Louis Kukol. Nachdruck verboten.) Bitteren Schmerz empfand John Loder, als er mit ver⸗ ſchränkten Armen daſtand und das unordentliche Zimmer be⸗ trachtete. Sein Heim— das kleine Haus, wo er ſoviel Glück und noch mehr Sorgen erfahren hatte— war jetzt nichts als ein öffentliches Auktionslokal. Die kleine, grün geſtrichene Vordertür ſtand weit offen, um jeden, der Luſt hatte, herein⸗ zulaſſen. Die Blumenbeete und der Grasplatz waren zertreten von hunderten von Füßen. Neugierige Augen und taſtende Finger unterſuchten die einfache Einrichtung und die paar Koſtbarkeiten, an denen er ſich in den letzten ſechs Jahren er⸗ freut hatte. Und doch— was hätte er anderes machen ſollen? Mit welch anderen Waffen hätte er die ſchreckliche heranſchleichende Blindheit, die ihn nach und nach von der Welt ausgeſchloſſen hätte, bekämpfen ſollen? Nichts als abſolute Ruhe und, wenn möglich, eine Seereiſe: ſo hatte ihm der ſtattliche Herr mit der goldgeränderten Brille geſagt. „Und wenn keines von beiden möglich iſt?“ hatte Löder ſehr ruhig gefragt. Die Antwort beſtand nur in einem ſehr bezeichnenden Achſelzucken.„Totale Blindheit“. Das war vor vierzehn Tagen. Loder hatte ſeit jenem Nachmittag, als er aus dem prunkvoll eingerichteten Sprechzimer in ſeine beſcheidene Behauſung zurück⸗ gekehrt war, ſchwere Stunden durchgemacht. Ganz allein hatte er an jenem trüben Novenibernachmitta die Feigheit, die ihn immer wieder übermannen wollte, nieder⸗ gekämpft. Zweimal hatte er vor jenem Schubfach geſtanden, in dem ein Revolver lag, ſeit jenem Tage, als„ſie“ ihn verlaſſen hatte, zweimal hatte er ihn in die Hand genommen und der Stimme der Verſuchung gelauſcht. Es erſchien ſo leicht— eine Sekunde— und dann das endloſe Nichts—— 8 Aber der Mann in John Loder ſiegte über den Feigling, und er hatte beſchloſſen, den ſchwereren, ſteileren Weg zu gehen. Er wollte leben; er wollte ſich jetzt nicht unterkriegen laſſen, nachdem er ſo lange gegen ein unabänderliches Geſchick gekämpt hatte; und dann— war„ſie“ nicht noch irgendwo in der Welt? und war nicht die Hoffnung noch da, daß noch vielleicht eines Tages— 5 So hatte Loder den Revolver wieder fortgelegt und den Entſchluß gefaßt, allem, was käme, die Stirn zu bieten. Es gab nur einen Weg: alles zu verkaufen, was er hatte, ſich Ruhe zu gönnen und die Seereiſe zu unternehmen, die ihm angeordnet war. Loder war ein Mann von ſchnellem Entſchluß. Jetzt, kaum zwei Wochen ſpäter, ſah er zu, wie rohe Hände ſich an ſeinem Eigentum vergriffen, und wild krampfte ſich ſein Herz zuſammen. „Fünf Pfund— fünf Pfund zehn Schilling— ſechs Pfund.“ So handelten ſie, überboten ſich und kämpften um den Beſitz der Sachen, die er mit ſolcher Sorgfalt geſammelt und ſo lieb gewonnen hatte. Welche Erinnerung, heitere wie traurige, rief nicht jedes Ding wach, das hier von rohen Händen angeboten und verkauft wurde! Da war das Klavier, das er nach monatelangem Sparen gekauft hatte, um der Frau eine Freude zu machen, die er liebte, und die ihn beim erſten Ruf des Schickſals im Stich gelaſſen hatte. Da war der Schreibtiſch, den er ihr zur Hochzeit geſchenkt hatte, und in dem er noch an dieſem Morgen einige von ſeinen Briefen aus der Zeit ihrer Verlobung gefunden hatte. Da war die Uhr mit dem goldenen Zeiger, über die ſie ſich ſo kindlich gefreut hatte, als er ſie mitbrachte. Er entſann ſich, wie ſie ihm oft Nachts zugeflüſtert hatte, er ſollte auf den reizenden Schlag hören.„„ 7. ſein, alle Fröhlichkeit war aus ihrem kleinen Heim gewichen; Da waren die kleinen weißen Babykleider, die— leiden nur ſo kurze Zeit— die ſüße Frucht ihrer Liebe eingehüllß hatten— alles wurde verkauft— alles ſollte er verlieren vieles war ſchon in anderen Händen. 5 Er haßte das Geld, das ſie ihm bringen würden— es ſchien ihm, als klebe Blut daran; er hätte es zurückſchleudern mögen in die blöden, gierigen Geſichter, die das Zimmer fllllten. Und doch— wie konnte er weiter leben, wenn er nichts hatte, um den Dämon zu bekämpfen, der nur darauf lauerte, ihn zu überfallen und ihn in die ewige Nacht hinauszuſtoßen. 5 3teg Pfund— zwei Pfund zehn Schilling— drei Pfund—“ 1 Sie verkauften jetzt das Klavier— das Klavier, auf demm ſie ſo oft⸗geſpielt hatte in jenen glücklichen Tagen, die ihhm entſchlüpft und verloren gegangen waren, wie Perlen, die von der zerriſſenen Schnur gleiten und in die Dunkelheit rollen. Fünf Pfund— fünf Pfund zehn—, mechaniſch horchte er auf, als das Angebot höher und höher ſtieg. „Zwölf Pfund— zwölf Guineen— dreizehn— vier⸗ zehn— fünfzehn—“ CEas ſchien einen hohen Preis zu erzielen. Er hatte es alt gekauft und hatte weniger dafür bezahlt, als jetzt ſchon dafür geboten wurde; und das war vor fünf Jahren! 1 8 Vor fünf Jahren! Ihm kam es vor, als wäre es geſtern erſt geweſen, als es durch die ſchmale, grün geſtrichene Tür hereingetragen wurde und„ſie“ wie ein ausgelaſſenes Kind auf der Treppe ſtand und vor Freude in die Hände klatſchte. Was für ein Abend war das! Sie hatte nachher geſpielt und geſungen in ihrem kleinen Wohnzimmer, und dann hatle ſie ſich plötzlich auf ihrem Stuhl herumgedreht und ihre Arme um ſeinen Hals gelegt, als ſie ihn hinter ſich ſtehen ſah— vor fünf Jahren! Und dann war das Baby gekommen— das kleine, zarte Blümchen, das in ein paar Wochen verwelkt und geſtorben war— und dann war ihr Leben nicht mehr dasſelbe, glückſelige wie vorher. Sie ſchien nachher nie mehr glücklich und zufrieden zu ſie wurde des ſtillen, engen Lebens müde und wurde auch ſeiner müde, denn ſonſt hätte ſie ihn wohl nie verlaſſen, um dem Phan⸗ tom„Ruhm“ zu folgen. 7 Einmal nur hatte er ſie ſeitdem geſehen, und das war, als er, ihr Gatte— der Mann, den zu lieben und zu ehren ſie gelobt hatte— wie irgendein Fremder in das Theater ge⸗ gangen war, um ſie zu ſehen. Ihre Träume hatten ſich erfüllt; ſie war wirklich berühmt geworden. „Ich weiß, daß ich etwas leiſten kann“, hatte ſie ihm bei jener letzten fürchterlichen Unterredung geſagt, als er ihr ge⸗ droht hatte, ihr niemals zu vergeben, wenn ſie wider ſeinen Willen zum Theater ginge.„Ich weiß, daß ich etwas leiſten kann, und ich bin dieſes Leben ſo müde; willſt Du mir im Wege tehen?“ 5 95 So war ſie gegangen, und er hatte ſie nie wieder geſehen, außer an jenem Abend, als ſich im Theater ihre Blicke trafen. Sie hatte ihn erkannt und hatte ihm durch den Diene einen Zettel geſchickt, er möchte kommen und mit ihr ſprechen; aber er war nicht gegangen, und ſie waren ſich ſeitdem nicht mehr begegnet.—— 8 Das Klavier wurde immer noch ausgeboten.„Sieben zehn— achtzehn.“ Und jetzt hörte man nur noch zwei Stimmen, die ſich gegenſeitig überboten. Loder ſah neugierig auf, u —. zu erfahren, wer die beiden wären, aber ſie waren ihm bei fremd; ein Mann, der mehr zum Vergnügen zu bieten ſchier als aus dem Wunſche, das Inſtrument zu beſitzen, und eine dicht verſchleierte Dame, die ihre Angebote ruhig und beſtimmt agte. 55 Er glaubte, nicht länger in dem Zimmer weilen zu könn ihm war, als ob alle Anweſenden in ſeinem Geſicht die ſchichte ſeines zerſtörten Lebens leſen könnten. 5 Die Leute ſahen ihm neugierig nach, als er ſich langſant nach hinten ſtahl und auf den kleinen, unordentlichen Korridor hinaustrat⸗ 5 genommen hatte[M. 43801 Mill.) Vor einem Jahr hatte ſich in der dritten Maiwoche die ſteuerfreie Notenreſerve von M. 142.53 Mill. auf M. 309.13 Mill. vermehrt, vor zwei Jahren von Mark 171.84 Mill. auf M. 258.25 Mill., doch bleibt beim Vergleich zu be⸗ Kückſichtigen, daß ſeit Beginn ds. Is. das ſteuerfreie Notenkontin⸗ gent um Mark 77.17 Mill. größer iſt als in den Vorjahren. Die Börſe nahm trotzdem nur geringe Notiz, umſomehr die bereits an⸗ geführte Maßregel der Reichsbank, als eine weſentliche Belaſtung in der Börſentätigkeit empfunden wird. An der FJr eita gSsbö rſe war die Stimmung ſehr zurückhal⸗ tend, umſomehr in Newyork die Tendenz ſchwächer lag. Auch er⸗ neute Gerüchte über den ungünſtigen Geſundheitszuſtand des Kai⸗ ſers Franz Joſef gaben Anlaß zur ſchwachen Haltung, wovon zu⸗ nächſt Oeſterreichiſche Werte betroffen wurden. Montanwerte wur⸗ den zum Teil ſtärker in Mitleidenſchaft gezogen,umſomehr die Ver⸗ hältniſſe in den Vereinigten Staaten vielfach wenig günſtig aufge⸗ faßt werden. Günſtigere Haltung zeigten Ediſon und Schuckert⸗ aktien. South Weſt Afrika ſind bei ſteigender Tendenz ziemlich lebhaft umgeſetzt. Von Kaſſainduſtriewerten waren Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt bis 760 bezahlt, gaben aber infolge von Realiſierungen an der Abendbörſe 14 Proz. nach und notierten 746. Für Wittener Stahl, welche anſehnlich höher notierten, beſtand größeres Intereſſe. Die Börſenwoche ſchloß bei uneinheitlicher Tendenz. Privatdiskont 213¾% Prozent. Kolonialwerte. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen). Das Geſchäft auf dem Kolonialmarkt hat in der Vorwoche wieder kleinere Dimenſionen angenommen. Der letzten Spekulation iſt ein Rückſchlag gefolgt. Beſonders günſtige Meinung hielt für die Otavi⸗ Werte an, dagegen haben die Anteilſcheine der Deutſchen Kolonial⸗ geſellſchaft für Südweſt⸗Afrika einen großen Teil ihres letztwöchent⸗ lichen Kursgewinnes wieder abgeben müſſeu. Sehr feſt lagen auch Namaland⸗Anteile auf den günſtigen Stand der Pomona⸗An⸗ gelegenheit, zon Weſtafrikaniſchen Werten waren Bibundi⸗Aktien erhältlich, Süd⸗Kamerun auf niedriger Baſis dagegen gefragt. Für Afrikaniſche Kompani⸗Aktten hat das Intereſſe faſt gänzlich nachgelaſſen. Südſeewerte waren ohne beſondere Anregung. Das Geſchäft in Neu⸗Guinea⸗Werten bewegte ſich in geringen Grenzen. Recht feſt lagen in der Vorwoche die Britiſh Central⸗Africa⸗ 5 Shares und die South Eaſt⸗Africa⸗Shares, für die ſich nach und nach bei ſteigenden Preiſen ein Markt bildete. Es wurde darauf hin⸗ gewieſen, daß der Stand der Geſellſchaft jetzt ein entſchieden ge⸗ fünderer und beſſerer ſei, als im Vorjahre, daß aber die Aktien da⸗ 1 15 einen mehrfach ſo hohen Kursſtand eingenommen haben, als eute. Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. (Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ Induſtrie.) Die Verhandlungen zur Aufnahme der Sieger länder Roh⸗ eiſenwerke in den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Roheiſenverband in Eſſen ſollen neuerdings einer Verſtändigung günſtiger geworden ſein. Naturgemäß beſteht die Schwierigkeit bei ſolchen Verhandlungen immer in der alle Beteiligten einigermaßen befriedigenden Ver⸗ ſtändigung über die Beteiligu ngsziffern der einzelnen Werke. Nur ſind es, wie die Erfahrung lehrt, hauptſächlich die klei⸗ neren Werke, die in der Regel eine weſentlich über ihre derzeitige Erzeugung hinausgehende Betefligung fordern. Das erklärt auch dem Fernſtehenden die unendlichen Schwierigkeiten, die ſich elner Verbandsbildung entgegenſtellen, in welche auch die kleineren Werke mit aufgenommen werden ſollen.— Uebrigens hat der etwaige An⸗ ſchluß der Siegerländer Werke an den Eſſener Roheiſenverband auf die Preisgeſtaltung für das laufende Jahr keinen beſonderen Einfluß mehr, da die Roheiſen⸗Abſchlüſſe meiſt ſchon bis zum Jahresſchluß zu den bisherigen Preiſen getätigt ſind. Die geſamte Marktlage 5 würde übrigens eine Erhöhung der Roheiſenpreiſe auch nicht recht⸗ fertigen können. Wenn die derzeitige Lage des rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Eiſenmarktes im Allgemeinen auch als durchaus befriedigend anzuſehen iſt, ſo klaun von einer unverkennbaren auf⸗ ſtrebenden Bewegung doch noch keineswegs die Rede ſein. Einer ſolchen Aufwärtsbewegung ſteht ſchon die ſchwächere Haltung des engliſchen und des belgiſchen Eiſenmarktes im Wege, gar nicht zu reden von der noch andauernd recht unſicheren und geſchäftsunluſtigen Tendenz des amerikaniſchen Eiſenmarktes. Von dieſen Einflüſſen kann ſich natürlich der deutſche Eiſenmarkt nicht völlig freimachen. Judeſſen iſt der Beſchäftigungsgrad unſerer — großen Stahlwerke ſo befriedigend, da den Werken für die nächſte Zieit ſehr umfangreiche Arbeitsmengen vorliegen, daß vorerſt die etwas ſchwächere Haltung des Weltmarkts auf unſeren Markt keinen größeren Einfluß ausüben dürſte. Unverkennbar hat in letzter Zeit der inländiſche Bedarf ſo erheblich zugenom⸗ men, daß der deutſche Markt unabhängiger werden konnte von der derzeitigen Haltung des Weltmarktes. Dadurch erſcheinen die an der 5 Berlinek Börſe vor einigen Tagen genannten, rieſigen Ziffern des Betriebsergebniſſes des laufenden Geſchäftsjahres gegen das vor⸗ jährige des Stahlwerks„Phönix“ noch keineswegs als glaubhaft, ſonſt müßte ſich der„Phönix“ ſchon völlig einer ihn außerordentlich begünſtigenden Hochkonjunktur erfreuen. Auch in dieſer Berichts⸗ woche hat der Geſchäftsgang auf dem Ruhrkohlenmarkt keine erwähnenswerte Aenderung erfahren. Die Kohlenverſchiſ⸗ fungen rheinauf⸗ und rheinabwärts können bei dem beſſeren Waſſerſtande wieder in gewohntem Umfange erfolgen. Die Koks⸗ nachfrage hat keine Beſſerung erfahren. Marktbericht bder Deutſchen Staerke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft, E. G. m. b. H. über Kartoffel⸗FJabrikate. Mannheim, Berlin, Magdeburg. Dier Markt für Kartoffelfabrikate bewahrte in dem ab⸗ gelaufenen Berichtsabſchnitt durchgehends eine feſte Haltung, wenn auch die Umſätze im allgemeinen ſich in mäßigen Grenzen hielten. Dies iſt umſo erklärlicher, als dieAbſchlüſſe vielfach auf Abnahme bis Ultimo Mai cr. getätigt ſind, und die Empfänger es vorziehen, vor Eingehung neuer Engagements die Erledigung alter Kontrakte 5 zu betreiben, zumal die Abforderungen ſich überaus langſam und 9 ſchwerfällig vollziehen. Dieſer Situation entſprechend war es im großen und ganzen nur möglich, die in zweiter Hand befindliche Ware, für welche hier und da für prompte bezw. baldige Abn ihme Preiskonzeſſionen zugeſtanden wurden, zu plazieren, während die Produzenten für ihre nicht bedeutenden unverkauften Reſtbeſtände keine Veranlaſſung ſehen, Untergebote zu berückſichtigen oder ſich für Lieferungen bis Schluß der Kampagne zu heutigen Preiſen zu engagieren. Die Deckung des laufenden Konſums genügt indes nicht allein der ganzen Situation einen friſchen Impuls zu ver⸗ leihen, doch ſteht zu erwarten, daß die Bedarfsfrage demnächſt kräftiger einſetzen wird, da die Verſorgung aus den Beſtänden noch reichlich mit vier Monaten bis zur neuen Ernte zu rechnen hat. Die in vielen Teilen der Monarchie eingetretenen Nachtfröſte haben ernſtliche Befürchtungen über Beſchädigungen der jungen 1 Saaten und Kartoffelplanzen laut werden laſſen und wird dieſer Umſtand nicht ohne Einfluß auf die Geſtaltung des Marktes blei⸗ ben, jedenfalls aber die Ernte nicht unerheblich verzögern. Aus der Provinz Schleſien werden zugleich Beſchädigungen durch Hoch⸗ waſſer gemeldet. Abfallende und Sekunda⸗Qualitäten bedingen bei zivilen For⸗ bdeerungen guten Abſatz. 5 Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) Neuß, 26. Mai. war eine recht unregelmäßige und mehrfachen Die Haltung des dieswochigen. Wochenſchluſſe keine weſentlichen Aenderungen. Das Angebot von Landware bleibt nach wie vor äußerſt klein. Weizen und Roggenmehl hatten gleichfalls ſtillen Verkehr bei unveränderten Preiſen. Weizenkleie andauernd gut gefragt und behauptet. Tagespreiſe: Weizen bis M. 209, Roggen bis M. 172, Hafer bis M. 175 die 1000 Kilo, Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis M. 27,75, Roggenmehl ohne Sack bis M. 24 die 100 Kilo; Weizenkleie mit Sack bis M..65 die 50 Kilo. In Rübölſaaten hat ſich die Lage gegen die Vorwoche kaum geändert. Der Verkehr bleibt ein ſchleppender, während die Verkäufer auf ihren Forderungen beſtehen. Die luſtloſe Hal⸗ tung in Leinſaaten hatte weitere erhebliche Preisabſchläge in dieſem Artikel zur Folge. Erdnüſſe bleiben ſtill und vernach⸗ läſſigt. Leinöl iſt bei mangelnder Kaufluſt billiger erhältlich. Erdnußöl und Rüböl ſind dagegen befriedigend gefragt und gut behauptet. Rübkuchen wie zuletzt. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 60 ab Neuß. Leinbl ohne Faß bis M. 93 die 100 Kilo, Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl ohne Faß aus Coromandelnüſſen bis M. 62 die 100 Kilo ab Neuß. Baumwolle. (Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool). (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung). Die Nachfrage nach disponibler Ware hat zwar nachgelaſſen, aber die ſtatiſtiſche Poſition bleibt fortgeſetzt eine ſtarke und dies iſt auch der Grund, weswegen ſich Preiſe für alte und neue Ernte feſt halten. Im hieſigen Markte beträgt der Vorrat von Amerikaniſcher augenblicklich nur 733 000., wovon unſere eigenen Spinner, ſo⸗ gar wenn ſie von jetzt ab nur das beſcheidene Quantum von 50 000 B pro Woche nehmen, jeden Ballen benötigen werden. Und dies ganz unabhängig von den Exporten nach dem Kontinente, wo die Vorräte kleiner ſind als letztes Jahr. In Newyork beträgt der Vorrat nur 131 000 B. gegen 246 000 letztes Jahr. Nachrichten über die neue Ernte ſind im allgemeinen günſtig geweſen. In einigen öſtlichen Sektionen liegen Klagen über Trocken⸗ heit vor, aber in anderen Teilen, beſonders Texas, ſcheint der Aus⸗ blick ein ſehr guter zu ſein: die Pflanzen ſollen kräftiger ſein als por einem Jahre und eine frühzeitige Erntebewegung wird bereits für den Süd⸗Weſten vorhergeſagt. Die Pflanze hat natürlich noch alle Witterungsunbilden der Wachstumsperiode vor ſich und man ſieht mit Unruhe dem Inſekten⸗Schaden entgegen. Garnbörſe zu Leipzig. Von der Handelskammer Leipzig wird uns geſchrieben. Wie wir bereits früher gemeldet haben, waren aus den beteiligten Kreiſen Wünſche wegen Aus⸗ und Umgeſtaltung der Leipziger Garnbörſe, namentlich wegen einer öfteren Abhaltung, laut geworden. Dieſe Wünſche haben nunmehr nach eingehenden Erörterungen und Be⸗ ratungen des Vorſtandes der Garnbörſe und der Handelskammer Leipzig Verwirklichung gefunden. Der Vorſtand, in deſſen Beſtand durch Tod und andere Verhältniſſe mehrere Lücken eingeteten waren, iſt ergänzt und erweitert worden. Er beſteht aus 15 Herren aus verſchiedenen Geſchäftszweigen und Gegenden Deutſchlands; an ſeiner Spitze ſtehen Herr Geheimer Kommerzienrat Zweiniger(FJa. F. C. Gottlieb) als Vorſitzender und Herr Kommerzlienrat Hertle, Direktor der Leipziger. Baumwollſpinneret, als ſtellvertretender Vor⸗ ſitzender. Die Garnbörſe ſoll fortab 4mal jährlich abgehalten werden auſtatt 2mal. Als Garnbörſentaeg hat man jeden 2. Freitag in den Monaten Januar; März, Juni und September in dem Sinne feſtgeſetzt, daß an dieſen Tagen zwar zunächſt grundſätzlich feſtgehalten werden ſoll, daß aber ausnahmsweiſe auch einmal ein anderer nahe daran gelegener Tag gewählt werden darf, wenn be⸗ ſondere Verhältniſſe es notwendig machen ſollten. Man hat dabei gedacht. Als Börſenſtunden erſchienen die von 111 bis 1 Uhr und von 5 bis 6 Uhr am geeignetſten. Vor jeder Garnbörſe ſollen alle der Handelskammer Leipzig bekannten Intereſſenten beſonders benach⸗ richtigt und eingeladen werden. Verſchiedene Einrichtungen, die der glatten Abwickelung des Börſenverkehrs und der Beguemlichkeit der Teilnehmer dienen ſollen, ſind in Ausſicht genommen und werden ſo weit und ſo bald als möglich durchgeführt werden. So wird die nächſte Garnbörſe am Freitag, den 9. Junt d.., von 211 bis 1 Uhr und von 5 bis 6 Uhr ſtattfinden, und zwar noch einmal im Saale der alten Handelsbörſe am Naſchmarkte, da der künftige Börſenraum in der Neuen Börſe am Tröndlingring infolge von Bauarbeiten noch nicht hat bereit geſtellt werden können. Die September⸗Garnbörſe wird dann beſtimmt in dem dafür beſtimmten Saale der Neuen Börſe abgehalten werden. Zu jeder Auskunft über die Garnbörſe wird die Handelskammer Leipzig, Neue Börſe, Aufg. B, bereit ſein. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“). Mannheim, 27. Mai. Ju der abgelaufenen Woche verlief die Tendenz im Getreide⸗ geſchäft geſchäftslos. Obwohl die amerikaniſchen Börſen feſter waren, ſo beſtand keine Kaufluſt. Die Mühlen haben keinen Mehlabſatz und verhalten ſich im Kaufen ſehr zurückhaltend. Von Argentinien iſt das Angebot gering und teuer, indeſſen iſt die zweite Hand billiger am Markt. Mais, Hafer, Roggen, Gerſte, alles etwas ruhiger. Wir notieren: Laplata⸗Weizen Mai 22,50, Rußweizen, je nach Qualität 27,75—24,50, Northern Manitoba II. Mai 23,25, Northern Manitoba III. Mai 22,75, Northern Manitoba IV. Mai 22,25, Ruſſiſcher Roggen 18—17,75, Ruſſiſcher Hafer je nach Qualität 17,50—19,50, Laplata⸗ hafer 17—17,25, Futtergerſte disponibel 14,75—14,25, per Juli⸗Auguſt 14,75—14, Laplatamais disponibel 15,75 per 100 Kilo brutto mit Sack, ſonſt alles per 100 Kilo netto ohne Sack, bahnfrei Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen. 2 Mühlenfabrikate. 27 (OOriginolbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). E. Mannheim, 26. Mai. Auch in dieſer Woche ver⸗ lief das Geſchäft in Mühlenfabrikaten ziemlich normal. Weizenmehl wurde nicht gerade lebhaft, aber immerhin zufriedenſtellend gehandelt, bei ziemlich ſtabilen Preiſen. Die heutige Tendenz iſt feſt. Roggenm ehl war dagegen ſchwach geſucht. Es fanden ſich nur wenige Käufer, die auch nur wenige und kleinere Poſten abſchloſſen. Man wartet allgemein auf einen Rückgang der Rohproduktpreiſe. Futterartikel ſind zur ſofortigen Lieferung nicht zu erhalten. Auch für baldige Lieferung iſt bereits alles an den Mann gebracht. Die Mühlen ſind momentan nicht in der Lage alle Abrufungen abzuwickeln, da das Mühlenergebnis anhaltend hinter dem abgerufenen Quantum zurückbleibt. Die heutigen Notierungen ſind: Weizen⸗ mehl No. 0 M. 30,50, desgleichen No. 1 M. 28,50, desgleichen No. 3 M. 25,50, desgleichen No. 4 M. 2150, Roggenmehl Baſis No. 0/ M. 25, feine Weizenkleie M. 10,25, grobe * Schwankungen unterworfen. Bei geringen Umſätzen zeigen die PVreiſe von Weizen. Noagen, Hafer. Gerſte und Mais zum Weizenkleie M. 10.75. Roggenkleie M. 11725, Weizenfutter · namentlich an das Erſcheinen der amerikaniſchen Baumwollberichte mehl M. 14, Gerſtenfuttermehl M. 14, Roggenfuttermehl M. 14,75. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handels. mühlen“. Südfrüchte. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Aus Kalifornien berichtet man, daß die Ernteausſichten für Pflaumen andauernd günſtig ſind, ebenſo lauten die franzöſiſchen, bosniſchen und böhmiſchen Berichte recht befrie⸗ digend, und man erwartet eine ſtarke Mittelernte. In amerika⸗ niſchen Dampfäpfeln iſt die Tendenz für 1911er Ernte an⸗ dauernd feſt und ſteigend, 1910er Ernte iſt dagegen nur in mini⸗ malen Partien, für welche verhältnismäßig hohe Preiſe bezahlt werden müſſen, zu beſchaffen. In kalif. Birnen und Pfirſichen iſt das Geſchäft noch ruhig, die jetzige Periode zum Einkauf ſehr zu empfehlen. In Haſelnußkernen, Mandeln, Kokosnuß iſt die Stimmung andauernd feſt auf fortgeſetzt ungünſtige Berichte. In Korinthen und Rofinen bewegt ſich das Geſchäft in den allerengſten Grenzen, denn bei einigermaßen günſtiger Ernte iſt ein Preisſturz nicht ausgeſchloſſen. Veder. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Das Geſchäft kann ein zufriedenſtellendes genannt werden. Box⸗Calf liegen ruhig. Chevreaux verkehren lelhaft. Farbige Leder verzeichnen einen guten Umſatz. Feinere Lackleder ſind ſehr geſucht, die Vorräte aber ſehr ſchmal. Für Rind. und Roßſchuhleder zeigt ſich wenig Inkereſſe. Die Preiſe ſind feſt. Kohlenmarkt. (Origimalbericht des Mannheimer Generalanzeigers.) Der Kohlenmarkt iſt gegen die Vorwoche unverändert flau und es beſtehen keine Ausſichken, daß in nächſter Zeit eine Beſſe⸗ rung zu erwarten iſt. Wenn auch die Zufuhren nicht übermäßig groß ſind, ſo muß doch viel zu Lager gehen, da die Verbraucher ſich auf den Bezug des allernotwendigſten Materials beſchränken. Der Rheinwaſſerſtand begünſtigt gegenwärtig die Zufuhren. Das Hausbrandgeſchäft iſt der Jahreszeit entſprechend ſtill und die vorkommenden Abſchlüſſe gelten für Lieferung in der nächſte Schiffahrtsperiode. Wolz. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“]. Der Verkehr am Brettermarkte will ſich imme noch nichtt günſtiger geſtalten. Das Angebot iſt imm noch größer, als der Bedarf, was hauptſächlich bei ſchmaler Aus ſchußware zutage tritt. In letzterem ſind bedeutende Mengen am Markte vorhanden, ohne daß die Nachfrage entſprechend hoch wäre. Durch dieſes ungünſtige Verhältnis zwiſchen Angebot und Nach⸗ frage hat natürlich auch der Preisſtand gelitten: nur bei den⸗ jenigen Sorten ſind die Preiſe noch feſt, in welchen das Angebot nicht ſo bedeutend iſt. Meiſtens ſind dies die beſſeren Qualitäten, gute, reine und halbreine Ware. Breite Ausſchußbretter ſind eben⸗ falls ſtabiler, als die ſchmalen. Die Zufuhr an den hieſigen Markt wird immer größer, ſo daß die Lager eine reiche Auswahl bieten. Die Verkaufspreiſe ſind gedrückt, was daraus zu ſchließen iſt, daß die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Abnehmer für die 100 Stück 16˙12“ 1% Ausſchußbretter nur M. 140—141 frei Schiff Mittelrhein bei einer Schiffsfracht von M. 260 boten. Auch in Rundholz will ſich d Abſatz nicht heben. Die Sägewerke Rheinlands eſtfa bekunden immer noch große Zurückhaltung, denn nach wie vor die Anſicht, daß die Preiſe noch billige. müſſen. Die Geſchäftslage wird allerdings nicht als gün urteilt, hauptſächlich iſt die Nachfrage in Bauholz zu i Langholzhändler haben in neuerer Zeit nur kleinere M Floßholz an den Markt, ſie hoffen dadurch eine günſtiger dung herbeizuführen. Holzbericht vom Rhein. Das ſüddeutſche Brekt befindet ſich augenblicklich in der für dieſe Jahresfriſt übliche Entwicklung: die Sägemüller haben endlich eingeſehen, daß ihre überſpannten Forderungen nicht zu halten ſind. Alljährlich digen wir in den Wintermonaten tauben Ohren. Unbekümme die Lage des Baumarktes und ſonſtiger einflußreicher Tatſac hat man auch heuer wieder teueres Rundholz eingekauft. D Fehler ſoll ſodann beim Händler gut gemacht werden, indem ma Preiſe abverlangt, die ſelbſt bei ſtarkem Bedarf kaum hätten Nutz laſſen können. Die Händler hielten ſich daher zurück, der Ko ſum tat ein gleiches und jetzt müſſen die aufgeſtapelten Vorräte a den Markt. Dabei läßt ſich gar nicht behaupten, daß das vorhar dene Brettermaterial ſo umfangreich wäre. Einzig und allein i verkehrten Preispolitik haben es die Produzenten zu danken, wenn ſie wieder Verluſte erleiden. Der Abſatz dürfte allerdings lebha ſein. Eine viel klügere Taktik beweiſt demgegenüber der Nord Seit über 2 Monaten regt ſich nichts. Die bedeutenden Ab die heute bis zu 70 Prozent ihrer geſamten Produktion verkar haben, warten ohne Nervoſität den Moment ab, wann die Impo teure ihren Herbſtbedarf decken müſſen. Von kleinen Produzente haben nur wenige der letzten Kriſis ſtandhalten können. Auß hat beſonders in Schweden die Kriſis die Konzentration ſehr fördert und die Vermutung iſt wohl nicht ohne weiteres vo Hand zu weiſen, daß viele fuſionierte Werke durch meiſt Produktionen den Markt ſtüßen. Auch die Seefrachten feſt bei gehobener Baſts und werden weiter ſteigen. De iſt zwar nicht lebhaft, aber befriedigend, und die Pre neuerdings an. Offerten von Amerika ſind ſeit Woche ſpärlich. Ob es den Abladern gelingen wird, eine neue konſtruteren, ſteht dahin. Die Aufwärtsbewegung der See auch vom Golf von Mexiko nach dem Kontinent wäre günſtig hie für. Gehobelte Pitchpine und Redpine begegnen guter Nachfra Die Preiſe liegen augenblicklich günſtig für den Konſum. Wochenbericht über den Viehverkehr Großvieh betrug Ige haft. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 1 5 90 koſteten M. 59—61(46—48) bei teilweiſe mittlerem un haftem Geſchäftsverkehr.„„„„ Der Ferkelmarkt war mit 279 Stück beſucht. Handel lief langſam. Pro Stück wurden M. 11—18 bezahlt. 4 Verloſungs⸗Liſte des Nr. 6. der Stadt Mann —. Nachdruck verboten.) Inhalt. 1) Amsterdamer Industrie- Palast 10 Fl.-Lose von 1867. 2) Anatolische Eisenbahn- Ges., konv. 4% Obligationen. 3) Brauerei-Gesellschaft vormals ., Moninger in Karlsruhe, 43 Partial-Obligationen von 1896. 4) Bulgarische%½% amort. Staats- Gold-Anleihe von 1909. 5) Congo 100 Er.-Lose von 1888. 6) Ettlipger3h2 Stadt-Obligationen von 1888 und 1904. 7) Finnländische 10 Taler-L. v. 1868. 8) Gesellschaft für Spinnerei und Weberei in Ettlingen, 45 Partial- Obligationen von 1898. Kreuz- 9) Holländische Weise 10 Fl.-Lose von 1888. 40) Itallenische Gesellschaft vom Roten Kreuze. 25 Lire-L. v. 1885. 11) Lütticher 2 100 Fr.-Lose v. 1897. 12) Maschinenfabrik und Eisen- gleberei Saaler Aktien-Ges. zu Teningen in Baden, 45 Teil- dverschreibungen. Desterreichische Allgemeine Boden-Credit-Anstalt, 3J Präm. Schuldverschr. II. Emission 1889. 14) Rumäpische 4 amortisierbare Rente von 1890. 15) Serbische 4 amort. Anl. v. 1895. 16) Ungarische H pothekenbank, unverzinsliche Prämien-Obl. 17) Vereinigte Freiburger Ziegel- Verke.G. in Freiburg i. Br., 45* Teilschuldverschr. von 1895. Prämilen: Serie 76 Nr. 3(100) 9 11 14 17 18.24(250), 97 12 15(50) 17, 264 6 16 16 21ʃ, 315 4 5 6 9 11 18, 511 110 11 12 15 18 20 23 24 26, 817 15, 836 25, 878 1 5 14 17 22(50) 25, 1269 11 16, 1386 3(400) 12(5000) 13(50) 16(50) 17 21, 1446 5 10 11 12 16, 1595 1 2(50) 15 17, 1781 1 3 20 25, 1823 12 3 678 9 10 11 19 21 23, 2269 2 5 13 17 20 25, 2519 12 18 22(50) 24, 2839 3 5(100) .10 18, 2919 5 11(60) 12 19 24, 2926 1 15 19(250) 21(250), 3078 5 13 23, 3131 8 13 15 16 17, 3149 .716 19 21, 3192 145 19(1000) 20(50) 21 24(500, 4298 3 4 9, 3318 6 16 16 18 19 20, 3835 6 7 14(50) 14 20 25, 8628 7(250) 16 16 17, 3682 4 12 16 23(100), 3798 13 23, 3982 10. Die Nummern, welchen kein Betrag In() beigefügt ist, sind mit 28 FI., alle übrigen in obigen Serien ent haltenen Nrn. mit 23 Fl. gezogen. 2) Anatolische Elsenbahn- Bescuschaft, konv.4½% Obl. Soeiétée du Chemin de Fer Ottoman'Anatolie. 17, Verlosung am 1. April 1911. Zahlbar am 1. Oktober 1911. Serie I. Stammlinie Haidar-Pascha-Angora. Lit. A. à 408 470 491 951 2896 3890 4488 803 8087 825 931 7084 198 8146 310 9683 817 829 40403 11302 666 729 12014 13212 962 980 14570 602 715 963. Lit. B. à 2040 15088 130 858 209 16181 487 655 18372 900 19921 258 20377 819 21230 22593 594 2447/1 625 740 25935 26175 290 27914 28483 666 29486 32001 757 33253 500 35770 36131 596. Lit. C. à 10,200% 38078. Serie II. Ergänzungsnetz Eskischehir-Konia. Lit. P. à 408% 40064 711 954 958 41968 969 42299 764 44672 46103 104 212 968 47362 864 921 971 48121 49228 607 846 847 852 59873 51191 52431 55211 326 581 56963 57380 421 422 68265 566 567 59827 60362 483 605 764 61966 967 64634 875 65578 893 66288 67818 70171 73391 76951 962 78734 80147 148 949 82217 84050. Eit. E.„ 2040 84452 690 691 976 86753 87082 395 88063 807 89421 90437 850 91202 701 736 92439 640 831 94484 936 96736 99617 100252 417 103077 078 334 346 521 104962 105460 461. 3) Brauerei-Gesellschaft vrm. S. Moninger in Karlsruhe, 4% Partial-Obl. von 1896. Auleihe von 750,000 10. Verlosung am I. Mai 1911. Zahlbar am 1. August 1911. Lit. A. 4 1000 19 44 95 145 192 409 449. 11 56 182 203 Lit. B. à 500% 245 368 436. 4) Bulgarische 4½0% amort. Staats-Gold-Anleihe von 1909. 3. Lexrlosung am 1. Mai 1911. Zahlbar àm 1. Juni 1911. 18981—19000 23721—740 27241 —260 841—860 60641—660 63521— 540 74801—820 88941—960 92021 040 94521—540 98041—060 100381 —400 107721—740 120161—180 121161—180 122621—640 124121— 140130401—420138721—740 188121 140 149021—040 160601—620 166621—640 178921—-940 179981 —180000 191781—800 192221—240 199881—900. 5) Congo 100 Fr.-Lose v. 1888. 189. Vexlosung am 20. April 1911. Tahlbar am 15. April 1912. Serien: „ 1482 1880 4494 7416 2504 12034 18620 19476 21927 2826 22 28834 32250 37326 42778 48268 48595 46138 49322 53379 54339 56241 58883. Prümien: Serie 1860 Nr. 22, 4494 8, 7416 16(7500, 19476 25, 21927 11, 22826 1 2, 26262 25,. 29634 23 32250 17, 37326 1 15(750), 42778 19 24(1500), 43253 4, 45595 75 46135 5 6 19(750), 54339 3 9 (150,000) 25, 56241 22, 88383 5 23. Die Nummern, welchen kein Betrag in(Y beigefügt ist, sind mit 400 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 220 Er. gezegen. 6) Ettlinger 3½% Stadt- Obligationen v. 1888 u. 1904. Verlosung am 21. April 1911. Anlehen von 1888. Zahlbar am I. August 1911. Lit. A. 23 55 208 232 239 251 265 266. Lit. B. 28 34 123 139 142 201 339 365 383 419 423 424 460 550 551 607 624 626 677 796. Lit. C. 40 49 187 205 214 243 268 315 316 391 423 442. Anlehen von 1904. Zahlbar am I. Oktober 1911. Lit. A. 5 43 98 108 216 450. Lit. B. 9 25 81 101 114 180 796 798 817 889 974. Lit. C. 135 193 195 259 511 512 541 574 628 632 657 690. 7) Finnländische 10 Taler- Lose von 1868. 85. Prämienziehung am 1. Mai 1911. Zahlbar am 1. August 1911. Am 1. Februar 1911 gezog. Serien: 20 29 59 85 169 463 734 804 816 888 920 1113 1283 1421 1659 1759 1768 1984 2005 2111 2126 2143 2498 2516 2547 2816 2820 3437 3462 3806 3894 3905 4148 4251 4278 4294 4398 4431 4443 5052 5064 5543 5921 6072 6536 6553 6728 6867 6967 6979 7015 7070 7076 7311 7836 7772 7987 8032 8041 8109 8187 8201 8368 8483 8443 8531 8544 8821 9069 9131 9176 9246 9371 9489 9606 9653 9667 9847 988110107 10118 103846 10487 10509 10719 11141 11209 11314 11402 11427 11431 11440 11520 11642 11790. FPrämlen: Serie 20 Nr. 9(150), 734 4(100), 816 4(20,000), 1659 13(100), 1759 16(150), 1984 20, 2498 14 18, 2516 8(100), 2547 12(150), 2820 18(1500, 8894 6(100), 4251 11, 4278 4(150), 4294 12(100) 15(150), 5054 14(150), 5543 10(150) 15(100), 6072 5 14(450), 65886 9(150) 12(150) 13 14, 6867 20, 6967 14, 7018 2˙9 (400) 17, 7070 9(100), 8041 8(150) 9, 8201 16(150), 8368 20(150), 8448 17(100) 18, 8844 4 17, 9131 4 19 (150), 9176 9, 9246 1(2000), 9489 19(150, 9687 12, 10346 16(150), 11314 8(100), 11402 5(1600, 11427 17, 11642 19. Die Nummern, welchen kein Betrag in(Ubeigefügt ist, sind mit 50 Taler, alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 18 Paler gezogen. 8) Gesellschaft für Spinnerel und Weberei in Ettlingen, 4% Partlal-Obl. von 1898. Verlosung am 8. Mai 1911. Zahlbar am 1. September 1911. Lit. A. à 2000% 22 83 121 141 164 216 249 278 307 345 358 374. Lit. B. à 1000/ 22 82 86 88 90 109 146 256 275 307 336 845 352 395 431 458 466 697 706 718 809 814 827 87863 897 961 975 981 996 998 1082 169 183 196 204 244 290 337 399 438. Lit. C. à 500 ½ 26 81 82 89 176 193 264 293 294 296 307 391. 9) Holländische Weige Kreuz- 10 Fl.-Lose von 1888. 56. Verlosung am 1. Mai 1911. Zahlbar am 31. März 1912. Serien: 587 632 1616 1843 1904 19838 2028 2497 2675 2835 4225 4662 5949 6563 6848. Prümfen: Serie 587 Nr. 6 10 25 27 43, 632 25, 1616 14 21 27, 1843 8 12 26 45, 1804 13 22 25 33 37 38 50 (400), 1938 5 10 26 31 36 38 45, 2676 19(250) 39 44 47, 2836 17 18 21 27 36, 4228 41, 4662 28 34 (18,000) 39, 5949 27 35 40, 6863 13 16 17 30 36, 6845 32 50. Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 25 Fl., alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nrn. mit 14 Fl. gezogen. 10) ſtallenische Ges. vom Roten Kreuze, 25.Lire-Lose v. 1885. 101. Verlosung am 1. Mai 1911. Zablbar am 9. Mai 1911. (Treffer mit 20 Abzug.) Amortisationsziehung: Serie 160 911 1569 1617 2086 2168 2490 2685 3240 3263 4577 4867 5567 6700 7391 7687 8082 8172 8193 8211 8836 8898 10479 10485 10799 11988 Nr.—50 à 35 Lire. Prämienziehung: Serie 1636 Nr. 29(500), 2097 42 (1000), 3252 17(50), 4622 6(50), 7756 16(50), 9233 5(30,000) 10768 38(50), 11759 28(50), 11854 31(000 Lire). ) Lütticher%ͤ 100 Fr.- Lose von 1897. 71. Verlosung am 20. April 1911. Zahlbar am 1. September 1911. Serlen: 1032 3038 4635 5681 5879 6478 7126 7914 10489 10552 11401 12096 12011 13504 15514 15791 16291 19118 20440 21688 23922 25269 25886 26873 27731 27883 30734 31918 32240 32738 32777 32778 32888 33006 38206. Frümien: Serie 10382 Nr. 7 15, 4638 21 Die Nummernwelchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 100 Fr. gezogen. 12) Maschinenfabrik und Eisengießerei Saaler.-G. zu Teningen in Baden, 4½% Teilschuldverschr. 4. Verlosupg am 29. April 1911. Zahlbar mit 103 5 am 1. August 1911. Ordentliche Verlosung. 1 10 38 41 44 78 91 155 281 316 422 426. Auſlerordentliche Verlosung. 8 147 172 207 224 235 272 282 306 317 332 353 361 379 385 396 410 467 474 497 498 503 547. 13) Oesterreichische Allgem. Bod.-Credit-Anstalt, 30 Präm.- Schuldverschr. II. Emiss. 1889. 90. Vexrlosung am 5. Mai 1911. Zahlbar am 1. Februar 1912. Prämien mit Abzug.) Amortisatlonszlehung: Serie 262 493 1359 1603 1583 1971 2172 2556 3547 4285 4453 5448 Nr.—50 à 200 Kr. Prämienziehung: Die Nummern, welchen kein Be. trag in() beigefügt ist, sind mit 400 Kr. gezogen. Serie 912 Nr. 41, 1134 36, 1319 46, 2003 11, 2004 18(2000), 2411 30 (4000), 2456 32, 2612 20, 3878 29, 4028 30, 5178 38, 5614 12(2000), 7288 18(60,000), 7441 9. 14) fumänische 4% amortl- slerbare Rente von 1890. Anleihe von 274,375,000 Fr. 41.Vexlosung a. 19. März/J. April 1911. Zahlbar am 1. Juli 1911. A 500 Fr. 6 10 90 142 221 241 285 538 619 629 678 701 705 711771 1023 117 166 196 204 353 404 409 450 543 808 907 987 2115 198 263 287 313 331 505 628 788 811 922 3016 037 084 144 173 233 272 294 446 485 500 522 553 574 610 641 684 786 800 805 847 968 4092 161164 219 411 430 456 469 481 484 583 715 800 847 890 972 5029 043 055 056 083 172 184 205 501 544 506 598 602 654 701 732 756 759 767 788 6033 061 074 091 131 159 308 377 390 399 447 409 592 607 638 672 729 879 895 903 986 7256 302 350 379 392 405 406 525 547 595 769 846 860 888 933 964 8024 084 090 309 323 357 404 486 550 640 748 766 769 846 941 972 9108 168 169 231 359 386 419 446 466 482 612 635 810 854 892 931 942 10119 397 424 526 623 642 650 681 706 769 827 934 11005 119 144 247 368 612 658 747 792 958 12036 103 160 178 190 195 260 277 317 359 381 547 612 676 686 732 734 768 788 842 872 13131 144 222 335 353 433 539 570 573 581 608 623 694 706 715 943 987 14022 038 054 074 083 090 185 243 271 387 439 467 488 748 791 802 813 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821 823 826 173061 067 082 103 113 185 214 386 515 572 638 710 758 769 797 882 937 124021 110 196 273 641 665 898 962 966 175021 038 082 090 097 347 364 425 431 493 544 557 665 667 686 708 744 746 756 763 891 176041 064 107 189 212 224 230 381 593 607 626 627 652 711 742 767 768 998 177033 943 125 203 212 270 507 581 635 686 770 802 821 825 877 893 894 915 925 983 128003 017 065 071 691 113 142 101 228 325 527 620 713 764 794 832 843 854 912 951 952 961 179114 186 193 200 208 280 404 420 446 430 511 572 647 672 715 772 779 815 917 924 940 954 180104 126 134 196 298 309 475 530 546 565 629 713 714 740 753 841 885 889 928 975 181008 039 044 007 114 282 290 315 387 458 527 586 573 593 633 730 747 856 948 182040 106 179 195 222 361 428 526 574 613 731 738 758 765 771 883 183035 044 161 174 204 250 295 296 344 382 401 439 508 510 602 628 702 747 783 826 838 845 884 184031 090 132 143 189 198 224 259 329 373 304 517 583 820 966 185088 158 243 322 336 358 412 435 476 567 613 685 881 895 901 917 941 979 186044 311 372 427 538 539 557 578 613 651 686 747 769 819 187013 064 143 178 188 220 230 298 303 349 371 391 404 414 434 443 454 477 705 748 749 875 905 939 950 188035 063 141 188 237 248 403 484 528 578 726 776 916 929 934 945 964 983 189015 048 066 093 101 152 189 205 279 293 376 432 480 546 600 615 628 882 981 190046 148 428 505 537 666 670 687 858 948 971 19114 177 190 201 242 259 263 264 438 474 482 526 532 935 936 192114 213 392 424 431 554 600 640 698 815 818 831 931 946 951 966 983 193059 237 389 447 514 579 759 845 872 932 933 942 949 194008 015 019 072 074 279 280 290 391 444 536 540 573 616 684 687 738 763 797 803 868 693 901 988 997 195039 138 193 200 403 433 465 480 532 550 561 615 820 867 875 880 903 941 963 964 972 196000 015 090 189 208 214 284 337 425 482 594 640 649 705 753 797 80 850 998 197098 099 119 172 174 235 357 397 495 519. à 5000 Fr. 197632 665 734 847 859 864 876 923 964 994 198007 046 070 085 186 210 236 240 297 309 318 439 642 652 662 883 g3 961 199029 113 121 239 353 389 393 430 434 482 495 542 622 623 643 668 767 812 860 200030 059 117 142 158 259 270 363 372 421 456 616 621 659 887 201037 074 115 131 175 215217 229 292 347 396 557 593 680 767 815 838 843 941 202035 131 172 205 227 258 272 292 206 333 421 551 561 572 583 586 617 674 721 848 862 871 951 203049 052 086 100 193 202 250 260 356 381 419 440 465 479 526 603 832 854 926 964 204097 108 229 269 465 504 546 573 585 600 665 680 704 751 789 809 812 837 841 857 999 205099 193 396 486 492 556 558 582 602 643 671 684 782 910 921 973 206008 082 112 194 293 363 377 378 441 447 593 625 722 808 207052 243 371 373 491 819 882 208032 074 087 154 159 189 255 299 385 415 459 472 518 542 550 676 709 735 975 984 986 209011 022 046 089 175 211 266 327 380 402 403 441 445 467 524 562 651 688 762 778 813 919 936 210129 143 152 178 422 463 465 466 518 529 591 667 670 671 693 712 734 767 211020 122 184 230 255. 18) Serbische 4% amortl- sable Anleihe von 1895. 32. Vexlosung am 1/14. April 1911. Zahlbar am 1/14. Juli 1911. 9041—060 11341—360 18041—060 501—520 23221—240 58121—140 66421—440 481—500 69341—360 70401—420 74061—080 109741—760 112001—020 114241—260 120041 —060 122721—740 124301—320 126041—060 150501—520 176601 —620 180561—580 194221—240 205561—580 208401—420 218801 —820 219141—160 234141—160 236221—240 23974/760 242361 —380 244021—040 248841—860 260261—280 269441—460 277621 —640 291821—840 295101—120 301621—640 —520 329341—360 3587—724 362205—224 388845—864 386545 —664 398405—424 413305—324 414805—824 424165—184 442165 —184 449145—164 525—544 46876“ —784 470305—324 482065—08 485605—624 489205—224 490840 —864 518205—224 665—684 828665 —684 336445—464 544405—42. 550105—124 582846—864 55 —024 578885—904 390406—424 610265—284 620386—404 622885 —904 633565—584 656425—444 682825—844 687105—124 688480 —504 696045—064 699766—784 705505—624 707905—924 709965 —984. 16) Ungarische klypotheken- bank, unverzinsl. Prämlen-Obl. Verlosung am 26. April 1911. Zablbar mit Abzug am 25. Juli 1911. Serie 1 Nr. 58, 72 62, 80 35, 83 98, 90 13(4 800,000, B 40000, 100 16, 105 38, 113 76, 118 94, 188 32, 234 3, 250 21, 268 5, 266 25, 272 95(4 B à 1000), 356 82, 373 66, 409 63, 481 25, 818 13, 521 66(4 B à 500), 82 77, 881 62(A B à 500), 587 89, 638 12, 642 94, 687 79, 608 26(K B à 1000), 738 45, 803 38(K B à 5000, 856 33, 904 54, 940 18, 942 54, 982 38, 989 77, 1066 18, 1188 16, 1178 44, 1195 34, 1205 69, 1222 72, 1221 56, 1227 53, 1268 4 1336 35, 1389 80, 1406 88, 1423 98, 1457 50, 1500 64, 1830 39, 1544 95, 1549 67, 1601 40, 1000 83, 1614 81, 1629 94, 1669 79, 16905 24, 1741 6, 1744 84( B 4 500), 1745 40, 1829 9, 1881 11, 1930 6(A B à 500) 8 14 1949 25(à B à 14 (A 10,000, B 00, 2007 80, 2009 32, 2024 80, 204 (A 5000, B 10000, 2068 59, 2120 2, 2141 66(àa B à 8000%, 2146 7. 8147 18, 2188 77, 2186 21, 2178 18, 2194 52, 2200 88, 2310 2, 2396 79, 2486 8, 26 261 2648 68, 2649 53, 2656.84, 2713 94, 2746 39, 2764 71, 2821 1, 2862 42, 2866 7, 2883 44, 3088 16, 3005 1, 3088 238, 8186 8ʃ, 3170 92, 3826 18(4 B à 600 3338 56, 3363 45, 8876 84, 839 78, 3394 86, 3429 18, 3400 64, 3495 95. Die Nummern, welechen kein Be- trag in() 17 ist, sind mit 3e 200 Kr. für Lit. u. gezogen. Die in der Gewinnstziehung zogenen Obl. werden bei Auszahlung derPrefler gegen andere mitgleicher Serie, Nr. und Litera versehene Obi. umgetauscht, auf welchen ersicht- lich gemacht wird, daß die auf die- selben entfallenen Preffer zur Aus⸗ + zahlung 285 sind. 17) Vereinigte Freiburger Ziegelwerke Aktien-Gesellsch. in Freiburg i. Br., 4½0% Teil- schuldverschr. von 1895. 16. am 26. April 1911. Zahlbar mit 103 am 1. Doabr. 1911. Lit. A. à 1000 +ÿ 8 13 18 47 122 131 165 170 182. Lit. B. à 500 ½ 40 64 144 152 157 180 201 220 231 2 295 322 386 370 385. 306421—440 31950 1