* Politik iſt wehrlos. Dann gibt es noch ein Zweites neben der mitzuarbeiten haben,“ antwortete Kirdorf:„Warum? Das Sie uns nicht darin? Warum ſpricht ein Mann in Ihrer maßen eine beſondere Begründung oder Rechtfertigung für Dinge, Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.)(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe J0 Piennig monatlich. Seingerlohn 30 Pfg. monatlich, eeee, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer Pig. In ſers te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark in Manuheim und Umge Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Badiſche Neueſte Nachric Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben bung.(ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. ſten Telefon⸗Nummern: Oirektionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktion 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 248. Dienstag, 30. ai 1911. Abendblatt.) „„„„7SFFFFPbbbTT(e Marokko und Deutſchland. Geh. Kommerzienrat Emil Kirdorf, Vorſttzender der Geſamtleitung der Gelſenkirchener Bergwerks⸗A.⸗G. und des Aufſichtsrats und des Beirats des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats zu Eſſen, hat ſich einem Befrager der„Tägl. Rundſchau gegenüber dahin ausgeſprochen, Deutſchland gehe politiſch und wirtſchaftlich ſtändig zurück. Ein Markt nach dem anderen werde uns geſperrt. Und dann fuhr Kirdorf fort:„Wie iſt es denn mit England und ſeinen Kolonien? Der Chamberlainismus iſt keineswegs tot, wie man uns glauben machen will; der Zuſammenſchluß kommt ſchon noch, und unſere Marktfrage. Es iſt die Frage der Rohſtoffe, des Imports. Man kann nicht bloß von heute auf morgen leben und rechnen! Dieſe Marokko⸗Geſchichte ſchlägt allem den Boden aus! Was ſoll denn aus der deutſchen Eiſen und Stahl⸗ induſtrie auf die Dauer eigentlich werden? Was ſoll werden, wenn unſere einheimiſchen Erzlager erſchöpft ſind? Sie und ich werden es nicht erleben, aber der Augenblick kommt! Und die Induſtrie, die von dieſen Erzen abhängig iſt, iſt bei unſerer heutigen Politik zum Tode verurteilt! Ihr Anteil an dem Erzreichtum Marokkos iſt für ſie eine Lebensfrage. Leider war unſere Diplomatie, wie Sie geſehen haben, nicht in der Lage, unſere Intereſſen wahrzu· nehmen. Sie fürchtet die„Verſtimmungen“, die entſtehen könnten, wenn ſie unſere Intereſſen mit derſelben Beſtimmtheit vertreten wollte, wie die Engländer oder Franzoſen die ihrigen.“ Und als der Befrager meinte:„Was Sie da geſagt haben, Herr Geheimrat, ſind Gedanken, die die nationale Preſſe ſeit vielen Jahren vertritt und predigt. Warum unterſtützen Stellung und von Ihrer Bedeutung Empfindungen dieſer Art nicht öffentlich aus? Wie oft iſt uns nicht höhniſch ent⸗ gegengehalten worden, unſere„Deutſchtümelei“ ſei nur der Fall von Leuten, die in einem Wolkenkuckucksheim leben und an den großen wirtſchaftlichen Aufgaben der Nation nicht unmittelbar ſollen Sie wiſſen. Der nationale Zug iſt bei uns in Deutſch⸗ land beklagenswert wenig entwickelt, weit ſchwächer jedenfalls, als z. B. bei Engländern und Franzoſen. Die Leute wundern ſich, wenn jemand bei uns national denkt, und verlangen gewiſſer⸗ die eigentlich ſelbſtverſtändlich ſind. Ganz beſonders, wenn unſereins den Mund auftut! Es gibt ein ſehr häßliches Wort, das heißt Panzerplatten⸗Patriotismus. Das wird uns entgegengehalten, ohne daß man ſich erſt mit der Frage aufhält, ob wir bei der beſonderen Art unſerer Arbeit vielleicht hier und da doch etwas beſſer orientiert ſein und weiter ſehen könnten, als andere. Uebrigens, ich fürchte mich nicht, nennen Sie meinen Namen ruhig! Ich heiße Emil K irdotf. Herr Kirdorf ſteht mit dieſer Auffaſſung von der Bedeutung der marokkaniſchen Frage für Deutſchland nicht allein denn das Intereſſe an dieſem merkwürdigen Lande iſt in Deutſchland während der letzten zwei Jahre ganz außerordentlich geſtiegen. Man hat eben auch bei uns einzuſehen begonnen, welche ge⸗ waltigen wirt Feuilleton. Gigentümlichkeiten im Vogelgeſang. Von Dr. J. Wie ſe. Wenn man den Vogelgeſang ſtudiert, ſo wird man ſich bald überzeugen können, daß er eine wirkliche Sprache darſtellt, die die Vögel untereinander leicht verſtehen und die wir zum großen Teil ahnen. Wir können beiſpielsweiſe vom gewöhnlichen Geſang den Laut des Schreckens, der Klage, des Alarms, der Furcht, der Flucht, des Zuſammenrufes uſw. unterſcheiden. Vor allem die kleinen Vögel ſind höchſt leidenſchaftliche Sänger. Sie verwenden auf alles, was ſie tun, einen ungewöhnlichen Eifer, von der Vol⸗ lendung ihrer Neſter bis zur Verteidigung ihrer Nachkommen⸗ ſchaft; und dieſe Leidenſchaftlichkeit kommt auf ſehr deutliche Weiſe in ihren Geſängen zum Ausdruck. Charles Dickens bemerkt ſchon in einem Artikel über„das Alphabet der Tiere“, daß das Alphabet der Vögel ein weit größeres ſei, als das der Vierfüßler. Es iſt aus einer großen Mannigfaltigkeit von Tönen zuſammen⸗ geſetzt, die man durch einen einfachen, zweifachen oder gar drei⸗ fachen Buchſtaben darſtellen kann. Am harmoniſchſten zeigt ſich die Stimme der Vögel in der Liebesperiode. Bei weitem weniger ſüß iſt ſie in der folgenden Zeit, wenn die Eltern ihr Neſt bauen. Sind erſt die Jungen da, ſo finden die Eltern wieder die zärt⸗ lichſten Töne und Modulationen, um ſie zu futtern und ſie fliegen zu lehren; kommt ein Feind, ſo gehen dieſe Töne in Schreckens. laute über. Die Lokalit anen großen Einfluß auf den Geſang aus. de illen können nur von den Alten gebildet wer⸗ lben Ortſchaften bewohnen. Daraus folgt, daß cha tlichen Möglich keiten Mar ko gerade für! das deutſche Wirtſchaftsleben bietet, dieſes Land, welches — ohne die Wüſten— auf rund 440 000 Quadratkilometer (80 pCt. der Fläche des Deutſchen Reiches) nur 17 000 000 Einwohner birgt und wirtſchaftlich noch in der Tiefe des Mittel⸗ alters lebt. So nahe bei Europa gelegen, wie kein anderes der⸗ artiges Land, wird es innerhalb weniger Jahrzehnte die Ent⸗ wicklung durchmachen, zu welcher Europa acht Jahrhunderte ge⸗ braucht hat. Kein Wunder, daß zahlreiche Großgewerbe ſich davon Rieſenaufträge erhoffen, deren Geſamtwert Milliarden umfaſſen wird. Gilt es doch ein Land, das beinahe ſo groß iſt, wie das Deutſche Reich, mit Straßen, Eiſenbahnen, Kanälen, Telephonen und Telegraphen zu durchziehen Was wird da nicht alles an Eiſenbahn⸗Bauſtoffen und Wagen aller Art, an Maſchinen zur Hebung der Erzſchätze Marokkos zu beſchaffen ſein! Welche Unmengen landwirtſchaftlicher Maſchinen werden erforderlich ſein, wenn der von europäiſchen Landwirten aufgeklärte Marokkaner den urſprünglichen Pflug der Väter in die Ecke werfen und zu den Ackergerätſchaften der Europäer greifen wird! Die großen Ebenen Marokkos geſtatten umfang⸗ reichen landwirtſchaftlichen Großbetrieb, der auch die ver⸗ wickeltſten und teuerſten landwirtſchaftlichen Maſchinen wird lohnend verwenden können. Zugleich wird es nicht ausbleiben können, daß die Be⸗ dürfnisloſigkeit der Marokkaner bald wird abgeſtreift, und ſie zu einer Lebensweiſe übergehen werden, wie ſie ihnen das reiche Land ſchon längſt geſtattet hätte. Für dieſe neuen Bedürfniſſe wird das europäiſche Gewerbe zu ſorgen haben und auf zahlloſen Gebieten das heimiſche ſchlagen, das noch mit Mitteln der größten Urſprünglichkeit arbeitet. Kaum ein Artikel der deutſchen Ausfuhr dürfte auf die Dauer von dieſer Nachfrage ausgeſchloſſen ſein, angefangen von billigem Schmuck und Tand, mechaniſchen Spielereien aller Art, welche der neuerſchloſſene Markt eines nicht ziviliſierten Volkes in ber Redel in großen Maſſen aufnimmt, bis zu den feinſten Tuchen, Baumwoll⸗, Leinen⸗ und Seidengeweben. Schon heute iſt die Liſte der Waren, welche Marokko zur Einfuhr bringt, lang; ſie wird raſch wachſen und bald viel höhere Zahlen, als bisher, auf⸗ geſchloſſen haben werden. Die deutſche Landwirtſchaft wird den Marokka⸗ nern große Mengen Zucker liefern können und wertvolle Zuchttiere zur Auffriſchung des Blutes der Viehraſſen Marokkos. Die Schiffe, welche die Erzeugniſſe europäiſchen Gewerbefleißes nach Marokko bringen werden, dürften um Rückfracht nicht verlegen ſein. Vor allem wird ſie aus Erzen beſtehen, dann aber auch aus Wolle, von der heute ſchon Marokko große Mengen zur Ausfuhr bringt; dazu kommen Olivenöl, Gummi, Wachs, Ziegenfelle, Lederwaren, Teppiche. Zur Hebung dieſer Aus⸗ fuhr wird die marokkaniſche Landwirtſchaft immer mehr bei⸗ tragen können, wenn ſie die Gewinnung von Oel, Gummi, Wolle, Südfrüchten ſteigert, wozu ſie ſehr wohl in der Lage iſt. Beſon⸗ ders zu beachten iſt aber der Umſtand, daß Marokko mit ſeinen en f weiſen, wenn beſſere und zahlreiche Verkehrswege das Land auf-“ ſie wieder herzuſtellen, fehlte es an Geld und weltem Blick. Die Baumwolle kommt daher heute in Marokko nur noch in der Form verwilderter Sträucher vor. Indeſſen Jaben Verſuche europäiſcher Unternehmer dargetan, daß in Marokko Baumwolle mit gutem Nutzen gezogen werden kann; es würde die am nächſt gelegene Baumwoll⸗Bezugsquelle für Europa werden können. Die größte wirtſchaftliche Bedeutung für uns hat aber Marokkos Reichtum an Erzen, beſonders an Eiſen⸗ und Kupfer⸗ erzen. Dazu wird uns geſchrieben: Es iſt ein überaus glück⸗ licher Umſtand, daß das Recht auf die erſten Mutungen in dieſen Gebieten deutſchen Unternehmern zugefallen iſt. Heute ſind wir in ſo erheblichem Maße auf die Zufuhr des hochprozentigen ſchwediſchen Eiſens angewieſen, daß unſer Eiſen⸗ Großgewerbe geradezu in einer wirtſchaftlichen Abhängigkeit von Schweden ſteht. Dieſe Abhängigkeit iſt bei dem jetzt zur Ver handlung ſtehenden deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrag deutlich zutage getreten. Damit Schweden den beabſichtigten Ausfuhr⸗ zoll auf Eiſen fallen ließ, mußte unſere Induſtrie auf einer deihe von Gebieten ſich ſchwere Opfer gefallen laſſen. Wie anders hätten wir verhandeln können, wenn ſchon das hochprozentige Eiſenerz Marokkos in unſeren Häfen gelandet wäre. So aber war die Lage unſerer Unterhändler von vornherein geſchwächt dadurch, daß ſie aus Rückſicht auf den Eiſenhunger unſeres Groß⸗ gewerbes die Einführung des ſchwediſchen Erz⸗Ausfuhrzolles hintanhalten mußten. Die Entwicklung der Dinge in Marokko wahren. Was nun weiters 8 Die Franzoſen ſind nun glücklich in Fez angelangt un haben, wie ſie ſagen, die dort wohnenden Europäer gerett oder, wie man wohl beſſer ſagen würde, wohlbehalten angetroff Franzöſiſche Zeitungen haben dieſen Zug nach Fez als mi täriſche Promenade bezeichnet, und über das Märchen vom marokkaniſchen Weſpenneſt geſpottet. Nachdem nun aber der erſte Jubel uber die glückliche Beſetzung von Fez verrauſcht iſt beginnt man ſich in Frankreich die Frage vorzulegen, was nuns und einzuſehen, daß der zweite Teil des Unternehmens, das mar mit dieſer Expedition unternommen hat, bedeutend ſchwieriger iſt als der erſte. In der Tat: bis Fez zu kommen mag nicht ſchwer gewe ſein. Aus Fez wieder herauszugehen, ohne den Zweck. d man erreichen wollte, wieder fahren zu laſſen, iſt ein Kunſtſtück über das ſich an der Seine und in Marokko noch m ch ders trifft dies für dieſe Differenzen denn ihr Geſang i ollendetere um ſeine gefangenen Kameraden anzuſpornen. in dieſer Hinſicht die Beobachtung, daß die erworbenen chnete Sänger geben kann, währ m ige findet. Die männlich ant iſt ſchritte N 3 Stimme aufweiſen. Dieſe Tatſachen ſind den 13 bekannt, die deshalb einen guten Sänger in jeden n⸗ ſich bisweilen auf die Nachkommenſchaft übertragen. franzöſiſche Kopf lange wird beſinnen müſſen. Der L des T dre Tardieu d S rühmter Pariſer hr Lerchen aufgezogen, denen er die guten Grundſätze des an einprägte; ihn derartig umbildete und verbeſſerte, daß die Stimr der letzten Lerchen ſowohl in Melodie wie Timbre in nichts mehr an die ihrer Vorfahren erinnerte. 5 Bei gewiſſen Arten iſt dieſe Leichtigkeit der Na weit vorangeſchritten. Das eigentſimlichſte Beiſpie Spottdroſſel Mexikos, die alle Vögel der Nachbarſcha der Flötenvogel Auſtraliens ahmt außerdem auch Ge Worte nach. Der Lockvogel der Vereinigten Staaten iſt e Wundertier. Gerhardt berichtet über ihn folgende obachtete einen polyglotten männlichen Lockvogel, der ſ nicht weit von mir erſchallen ließ. Wie gewöhnlich Ruf und der Geſang des Zaunkönigs Amerikas etwa Teil ſeines Liedes. Er begann mit dem Geſang d nden ers, räuſche nach, die er hört, zum Beiſpiel das Kreiſchen der Säge das Wiehern eines Füllen, den Schrei des Hahnes, das Gluckſen 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. Mat⸗ affäre eine ſehr aktive Rolle geſpielt und vor, während und nach der Algeciras⸗Konferenz die franzöſiſche Regierung vielfach inſpiriert und vorwärts getrieben hat, ſtellt im Temps ein Pro⸗ gramm auf, das wahrſcheinlich vorläufig nur das Privat⸗ programm des Herrn Tardieu iſt, aber doch manches wiedergibt, was die verantwortlichen und unverantwortlichen Drahtzieher der Marokkopolitik denken und was über Nacht das Programm der Regierung werden kann. Tardieu faßt die Situation nicht übel in dem Wort zuſammen, daß die franzöſiſche Intervention ſowohl proviſoriſch als wirkſam ſein müſſe. Das iſt in der Tat das Problem. Ebenſowenig wie die andere franzöſiſche Preſſe meint Tardieu, daß die franzöſiſchen Truppen in Fez bleiben können oder ſollen. Der Aufenthalt der Kolonne Moinier in Fez darf nicht lange dauern, aus Gründen inter⸗ nationaler Rückſichten, aus Gründen der militäriſchen Sicherheit, ſagt Tardieu. Aber was dann? Man muß Marokkaner rekru⸗ tieren, ſie organiſieren, ihnen franzöſiſche Inſtrukteure geben. Dieſe Truppen müſſen die Straßen ſichern und ſo verteilt werden, daß die Macht des Sultans nicht auf die Hauptſtadt beſchränkt bleibt. Dazu gehören Menſchen und Geld. Man ſoll alles dem Oberſtleutnant Margin überlaſſen, und ihm, ohne ihm von Paris das Konzept zu verderben, geben, was er verlangt. André Tardieu verbraucht einen bedeutenden Aufwand von Dialektik, um zu zeigen, daß dieſe Regelung nicht nur nicht im Gegenſatz zur Algecirasakte ſteht, ſondern dieſe erſt wirkſam macht, indem dann erſt die Souveränität des Sultans, die bisher nur ein Wort geweſen, zum wirklichen Inhalt würde. Ueber dieſe Dialektik braucht man ſich ſchwerlich aufzuregen, ſolange es noch durchaus unſicher iſt, ob die franzöſiſche Regierung den Plan des Herrn Tardieu und ſeine dialektiſchen Künſte akzeptiert. Vorläufig beweiſt der Artikel des Temps nur, was die Kolonial⸗ politiker wollen. Ob dieſe oder die nicht zu unterſchätzenden Gegenſtrömungen in Paris die Oberhand gewinnen, iſt noch durchaus ungewiß. Wenn aber die Kolonialpolitiker die Ober⸗ hand bekommen, dann wiſſen wir nun wenigſtens, weſſen wir uns von Frankreich zu gewärtigen haben. * Ssl. Leipzig, 29. Mai. Die hieſige Ortsgruppe des Alldeutſchen Verbands hielt im hieſigen Zentraltheater eine Gau⸗ verbandstagung ab, die ſich in eine geſchloſſene Sitzung und eine öffentliche Verſammlung gliederte. In der letzteren verbreitete ſich der Reichstagsabgeordnete Generalleutnant v. Liebert über das Thema:„Schwebende politiſche Fragen“. Bezüglich der Marokkofrage ſagte er, daß es ſich um die Feſtſtellung handelt, was Marokko für Deutſchland iſt und welchen Standpunkt Deutſchland derzeit einnimmt. Wenn die Franzoſen in Fez bleiben, ſo ſei damit die Algecirasakte zerriſſen und wenn die Franzoſen die Straße von Caſablanca nach Fez bauen, ſo iſt das gleichbedeutend mit einer dauernden Beſitzergreifung des Landes. Deshalb haben auch die Alldeutſchen die Teilung Marokkos in der Weiſe gefordert, daß Deutſchland den kleineren weſtlichen atlantiſchen Teil an ſich nehmen ſolle. Es habe dazu ein gewiſſes moraliſches Recht mit Rückſicht auf die Sorge für ſeinen Ueber ſchuß an Menſchen, während Frankreich lediglich eine Expanſionspolitik treibe zur Erhöhung ſeiner„Gloire“. Alle Hinweis darauf, daß Regierungen vergehen, eine großes Volk aber bleibt und ſeine Zeit abwarten kann; dieſe Zeit werde auch für das deutſche Volk kommen und dann werden auch die richtigen Männer vorhanden ſein, die es braucht. l 75 Politische KHlebersſcht. * Mannheim, 30. Mai 1911. Die Oſtmarkentagung, die am Samstag in Poſen ſtattfand und die ſich im großen und ganzen als eine geharniſchte Antwort auf die An⸗ griffe des Freiherrn v. Schorlemer darſtellt, iſt von ſehr weittragender politiſcher Bedeutung. In der Leitung des Oſtmarkenvereins ſitzen ruhige Männer, die wiſſen, daß man nicht von heute auf morgen die Welt umkrempeln kann; aber ſie verſtehen nicht, weshalb die Regierung eine ſcharfe Waffe in der Hand hat und ſie nicht anwendet. 90,000 Morgen deutſchen Beſitzes ſind in der letzten Zeit in polniſche Hände übergegangen. Wir müßten ja Fiſchblut in den Adern haben, wenn wir dieſe Nachricht ruhig leſen würden. Der Oſtmarkenverein kann ſich nicht dazu hergeben, derartige Sachen zu verſchleiern und zu predigen: Ruhe iſt die erſte Bürgerpflicht. Das wäre ſchnöder und feiger Verrat! So der greiſe Major von Tiedemann⸗Seeheim, einer der Gründer des akatiſtenvereins.“ Dieſer verdiente Nationalpolitiker war auch Müchte haben ſeit Bismarcks Sturz ihr Gebiet erweitert, nur Deutſchland nicht. Liebert ſchloß ſeine Ausführungen mit dem in der Lage, der ultima ratio⸗Theorie des Landwirtſchafts⸗ miniſters und ſeiner(hier bereits mehrfach zurückgewieſenen) Berufung auf den Fürſten Bülow den Boden zu entziehen. Herr v. Tiedemann hat Oſtern 1910 zu Rom mit dem Fürſten ſelbſt geſprochen und aus dieſer Unterredung die feſte Ueber⸗ zeugung gewonnen, daß Fürſt Bülow, wenn er am Ruder geblieben wäre, längſt von der Enteignung Ge⸗ brauch gemacht hätte! Damit wird ſich nun wohl ſelbſt die„Deutſche Tageszeitung“ zufrieden geben müſſen, welche im Intereſſe des Groß⸗Grundbeſitzes und entgegen dem natio⸗ nalen Intereſſe unverdroſſen die Fiktion verbreitet, als habe auch Fürſt Bülow das Enteignungsrecht nur als ultima ratio aufgefaßt wiſſen wollen. Nun hat der jetzige Reichskanz⸗ ler dieſem„Deutſchen Tag“ in Poſen auf eine Begrüßungs⸗ drahtung erwidert, er freue ſich, daß„die Oſtmärker ſich durch die aus der Luft gegriffenen Gerüchte von einem angeblichen Wechſel in der Oſtmarkenpolitik der Regie⸗ rung nicht beirren laſſen und geſonnen ſind, in Einigkeit und Hand in Hand mit der Regierung auf dem alten Wege fortzu⸗ ſchreiten. Nunguam retrorsum!“ Dieſe Auslaſſung, welche untrügbare Tatſachen als leere Gerüchte bezeichnen zu ſollen glaubt, wird weder in der Oſtmark noch in der nationalen Oeffentlichkeit des übrigen Deutſchlands eindrucksvoll oder überzeugend wirken. Mit einem„Nunquam retrorsum!“ kann im jetzigen Stadium der Dinge und nach all dem Vorangegan⸗ genen das von der Regierung erheiſchte Vertrauen doch nicht ſchon zurückgewonnen werden! Die Oſtmark will Taten ſehen; mit Worten, die noch dazu mit den tatſächlichen Vor⸗ gängen in unvereinbarem Widerſpruch ſtehen, iſt ihr nicht ge⸗ holfen. Es liegt alſo ein eminentes Nationalinter⸗ eſſe darin, daß der Oſtmarkenverein ſich nicht nur in alter Stärke erhält, ſondern weiter blüht und wächſt, um die Regierung an ihre Verſprechungen zu mahnen, Taten zu fordern und in den gefährdeten Provinzen deutſche Grenzwacht zu halten. Der Oſtmarkenverein iſt als Einpeitſcher des nationalen Gewiſſens, mag er Herrn v. Schorlemer auch unbequem ſein, geradezu unentbehrlich. Ebenſo der deutſche Flottenverein, der auf anderem Gebiete die Wacht hält und dort die Rolle des nationalen Mahners ausübt. Auch er iſt der Regierung eines Tages läſtig gefallen; aber er hat es über⸗ wunden, wie die„Hakatiſten“ dieſe ſchwarzen Tage überwinden werden, wenn ſie nur treudeutſch und zäh an ihrem idealen Ziel feſthalten. Deutsches Reich. —Deutſch⸗ruſſiſche Handelsbeziehungen. Auf der am 28. in Berlin abgehaltenen 13. Mitgliederverſammlung des Deutſch⸗Ruſſiſchen Vereins zur Pflege und För⸗ derung der gegenſeitigen Handelsbeziehungen wurde nach einem Referat des Syndikus des Vereins, M. Buſemann,„Ueber die Eutwickelung des deutſch⸗ruſſiſchen Handels unter der Wirkung des heſtehenden Handelsvertrages“ einſtimmig nachſtehender Beſchluß gefaßt: „Die am 27. Mai 1911 in Berlin tagende 13. ordentliche Mitgliederverſammlung des Deutſch⸗Ruſſiſchen Vereins be⸗ ſchließt, daß der Verein eine eingehende Spezialenquete dar⸗ über anſtellt, wie der Außenhandel beider Länder im Ganzen und die Handelsbeziehungen untereinander in denjenigen Waren, auf welche der Zoll 1906 erhöht wurde, ſich geſtaltet hat, und welche Wirkung der Handelsvertrag überhaupt auf die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rußland ausübt.“ Der Deutſch⸗Ruſſiſche Verein iſt damit der erſte, der die Vorarbeiten Handelsverträge rbeiten für die neue Geſtaltung der praktiſch in die Hand genommen hat. Badiſche Politik. Der Liberalismus und die Frauenfrage. Die Ankündigung, daß Herr Landtagsabgeordneter Geh. Hofrat Rebmann aus Karlsruhe hier in Mannheim über das bedeutſame Thema„Der Liberalismus und die Frauenfrage“ einen Vortrag halten werde, hat das Inte⸗ reſſe weiteſter Kreiſe erweckt. Das iſt nicht zu verwundern, wenn man berückſichtigt, daß der Name Rebmann den beſten Klang hat bei den Liberalen in Baden und über ſeine Grenzen hinaus. Dieſen hervorragenden Politiker des gemäßigten Liberalismus und glänzenden Redner auch einmal in unſerer Mitte zu hören, wird den Mitgliedern des Nationalliberalen Vereins eine be⸗ ſondere Freude ſein. Herzlichſt eingeladen ſind auch der Jung⸗ liberale Verein und der Liberale Arbeiter⸗ verein. Die Mitglieder unſerer Parteivereine werden noch gebeten, ihre Frauen und Töchter zum Beſuche des Abends zu veranlaſſen, denn für dieſe wird der Vortrag naturgemäß be⸗ ſonderes Intereſſe haben. Der Beginn iſt auf pünktlich 83 Uhr abends(am Donnerstag, den 1. Juni im Ballhauſe angeſetzt. Vom Dentſchen Zuchdruckertag. Hamburg, 27. Mai. Die Hauptverſammlung des Deut⸗ ſchen Buchdruckertags genehmigte den Geſchäftsbericht und die Abrechnung. Dem Bericht ſei folgendes entnommen: Zwiſchen der letzten Tagung des Vereins in Hamburg und der heutigen liegen 25 Jahre. Damals zählte der Verein 1104 Mitglieder, die durch nur 23 Abgeordnete zur Hauptverſammlung vertre⸗ ten wurden; heute hat der Verein 4700 Mitglieder, die durch 100 Abgeordnete vertreten werden. Die Jahresrechnung balan⸗ cierte heute mit rund 110 000 M. gegen nur 8300 M. vor einem Vierteljahrhundert. Das letztverfloſſene Vereinsjahr ſtand unter dem Zeichen der Vorbereitungen für die Reviſion der gewerblichen Tarife, namentlich des Buchdruck⸗ Preistarifs, wofür die letzte Hauptverſammlung die Richtung beſtimmt hat. Dieſen Arbeiten ſoll die gegenwärtige Haupt⸗ verſammlung den Schlußſtein einfügen. Ein erfreulicher Erfolg ſei die Durchführung des in Stuttgart beſchloſſenen Ueberein⸗ kommens mit dem Verein Deutſcher Zeitungsverleger, ferner der Anſchluß des Vereins an den Bund der Induſtriellen und die Zugänglichmachung der Verſicherung gegen Streiks für die Vereinsmitglieder. Auf Grund dieſer Fortſchritte unter der deutſchen Prinzipalſchaft könne man beruhigt an die Neuord⸗ nung der Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſe herantre⸗ ten. Dem verdienten verſtorbenen Buchdruckereibeſitzer Ernſt Theodor Naumann in Leipzig wurde ein ehrender Nachruf ge⸗ widmet. Der Geſchäftsgang bei den Buchdruckereien ſei im letzten Jahre faſt durchweg befriedigend geweſen, was mit der Beſſerung des Marktes in faſt allen anderen Zweigen zuſam⸗ menhänge. Im übrigen wurden Wettbewerbsverhältniſſe, Preiſe uſw. beſprochen. Die Frage, ob die Mehrzahl der Mit⸗ glieder wünſche, daß der Deutſche Buchdruckerverein auch wei⸗ terhin die allgemeine Durchführung des Druckpreiſetarifs mit Hilfe der Vereins⸗ und Tarifinſtanzen anſtrebe, iſt allſeitig be⸗ jaht worden; nur über die Durchführbarkeit und die anzuwen⸗ denden Mittel gingen die Meinungen mehrfach auseinander, wie dies auch bei den hieſigen Verhandlungen dieſer Frage auf der Hauptverſammlung zutage getreten iſt. Im Gegenſatz zyr allgemeinen Durchführung des Lohntarifs für die Gehilfen⸗ ſchaft wurde von einem großen Teile der Prinzipale der Ab⸗ ſchluß örtlicher Lohntarife mit den Hilfsarbeitern ent⸗ ſchieden abgelehnt, teils weil ſich das Hilfsperſonal vielfach als noch nicht reif für eine ſolche Regelung erwieſen habe, teils weil ein Bedürfnis weniger vorliege, da bei Meinungsverſchie⸗ denheiten leicht ein Erſatz für Hilfskräfte vorhanden ſei. In der Tarifgemeinſchaft der Deutſchen Buchdrucker waren im Jahre 1910 vereinigt 7331 Firmen mit 61627 Gehilfen an 2093 Orten. Dieſe Zahlen ſeien ein deutlicher Beweis von dem ge⸗ ſunden Gedanken der Taxifgemeinſchaft. Die Tarifver⸗ handlungen werden vertraulich geführt. Nach ihrem Abſchluß ſoll vom Vorſtande ein kurz gefaßter Bericht über das erzielte Ergebnis herausgegeben werden. Die Arbeit der Tagung wird durch mehrere geſellige Zuſammenkünfte und Ausflüge unterbrochen, zu denen die Sehenswürdigkeiten Ham⸗ burgs und die landſchaftlichen Reize der Umgebung hinreichend Anregung bieten. *Hamburg, 29. Mai. Der Deutſche Buchdruckertag nahm zu dem Buchdruckerpreistarif auf Antrag von Len⸗ ſing⸗Dortmund einen Beſchlußſatz an, wonach der Tarif unter Genehmigung ſeiner prinzipiellen Aenderungen und unter Auf⸗ rechterhaltung ſeines obligatoriſchen Charakters an die um drei Mitglieder verſtärkte Buchdruckerpreistarif⸗Kommiſſion zurückgewieſen wird zu dem Zwecke, Aenderungsanträge aus den Bezirken bezw. Kreiſen entgegenzunehmen. Ferner wurde nach ausführlichen Darlegungen des Geheimrats Büxenſtein⸗ Berlin ein Beſchlußantrag zu dem wichtigſten Gegenſtand der Tagesordnung einſtimmig angenommen, nämlich zu der Frage des Ablaufs des Deutſchen Buchdruckertarifs, nachdem Dr. Jänicke⸗Hannover zuvor unter lebhaftem Beifall erklärt hatte, daß die Verleger mit den Buchdruckervereinen Hand in Hand gingen. Nach dem angenommenen Beſchluß er⸗ klärt die Hauptverſammlung ihr einmütiges Einverſtändnis mit den Ausführungen des Berichterſtatters zur bevorſtehenden Reviſion des deutſchen Buchdruckertarifs. Sie wünſcht, daß das große Werk der Tarifgemeinſchaft durch einträchtiges Zuſam⸗ menarbeiten der Prinzipale und der Gehilfen aufrecht erhalten wird. Sie iſt aber der Meinung, daß dies nur gelingt, wenn jede Vertragsſeite auf die Verhältniſſe und berechtigten Inter⸗ eſſen der andern Seite gebührende Rückſicht nimmt. Sie er⸗ wartet, daß den weſentlichen grundſätzlichen Wünſchen der Prinzipale bei den Reviſionsverhandlungen Rechnung getra⸗ gen wird. Die Hauptverſammlung betont ausdrücklich, daß ſie ihren Kreisvertretern voll vertraut und geſchloſſen hinter ihnen ſteht. Endlich wurde zum Ablauf des Hilfsarbeiter⸗ tarifs der Hauptvorſtand beauftragt, dieſe Angelegenheit ſelbſtändig zu regeln, aber unter der Bedingung, daß an dem Charakter des Tarifs nichts geändert wird. Zum nächſten Tagungsort wurde Breslau gewählt. Am Schluß der Tagung dankte Geheimrat Büxrenſtein in einer Rede dem Vor⸗ ſitzenden und dem geſamten Zentralvorſtand für die auf⸗ opfernde Tätigkeit in der Geſchäftsführung. Der Vorſttzende antwortete mit einem Hoch auf den Buchdruckerverein. der Henne uſw.„Ich ſegte mich“, erzählt Roſenheim, an einem Herbſttage, ermüdet von der Jagd, am Fuße einer hohen Birke nieder und überließ mich meinen Gedanken. Meine Träume wur⸗ den angenehm geſtört durch das Geſchwätz eines Vogels. Konnte man in dieſer vorgerückten Jahreszeit noch Vogelgeſang hören? Doch, wer ſang ſo? Ich prüfte alle Bäume, der Künſtler war un⸗ ſichtbar, und ſein Geſang erklang immer ſtärker. Er ſchien völlig dem einer Meiſe zu gleichen; es iſt eine Meiſe ſagte ich mir. Plötz⸗ lich aber drangen weniger melodißſe Töne an mein Ohr, ein ganzer muſikaliſcher Zirkel ſchien ſich zwei Schritte um mich ge⸗ bildet zu haben. Ich erkannte das Geſchrei des Spechtes und das der Elſter, dann kam das des Würgers, der Meiſe, des Stares. Endlich bemerkte ich auf einem der höchſten Zweige einen Häher. Er hatte all dieſe Geſänge nachgeahmt und reproduziert. Der Häher iſt ein Imitator, ſagte ich mir, aber er iſt ein Künſtler in ſeinem Fach.“ Die große Mehrheit der Vögel ſingt nur, wenn der Tag be⸗ ginnt. Kaum iſt die Sonne aufgegangen, ſo laſſen ſie ihre jubeln⸗ den Stimmen erſchallen, um erſt mit Anbruch der Nacht zu enden. Jedermann weiß übrigens, daß, um den Geſang der Vögel im Käfig zum Schweigen zu bringen, es genügt, ihr Gefängnis mit einem Tuch zu bedecken. Dennoch beginnen nicht alle Vögel zur ſelben Stunde. Man hat nach dieſer Hinſicht eine eigentümliche Vogeluhr“ aufgeſtellt. Danach hat man bemerkt, daß der Fink ſeinen Geſang zwiſchen 1½% und 2 Uhr morgens beginnt, die Meiſe zwiſchen 2 und 2½, die Wachtel zwiſchen 2½ und 3, der Rotſchwanz zwiſcheng und 3½, die Amſel von 3½ bis 4 Uhr uſw. Was den Sperling betrifft, ſo fängt der Faulpelz erſt nach 5 Uhr morgens an ſeine Stimme zu erheben. Nur wenige Vögel ſingen während der Nacht, wie der gewöhnliche Hakengimpel, den man beſonders in den Sommernächten hört, ſo daß ihm die ſchwediſchen Natur⸗ forſcher den Namen„Nachtwächter“ gegeben haben. Inm großen und ganzen ſind die Vögel Soliſten. Aber, wie Ausnahme iſt— zumal nicht in der Naturge⸗ chit ibt es ſolche, die Duos ſinge können. Eine an⸗ dere Anzahl Vögel ſingen nicht, ſondern begnügen ſich, zu ſchrefen. Die bekannteſten unter ihnen ſind die Papageien. Geraten ſie in Zorn, ſo ſind die Schreitöne, die ſie hören laſſen, tatſächlich ſchmerzhaft für das Trommelfell. In den Wäldern, wo ſie ſtets bandenweiſe leben, ſoll das Konzert, das ſie veranſtalten, dem Reiſenden geradezu ſchrecklich ſein. Einzelne Papageien haben eine ſo rauhe und heiſere Stimme, daß ſie dem Bellen eines Hundes gleicht. Auch der„Geſang“ des Schwanes iſt in der Nähe unange⸗ nehm. Von weitem gehört, klingt er ziemlich harmoniſch und hat den klaren Timbre eines Silberglöckchens. Der gewöhnliche Schrei iſt„kill⸗klii“, ſein ſüßerer Schrei„ank“, Er wird in den rüſſiſchen Volksliedern viel gefeiert, und Schilling ſagt:„Der Schwan als Sänger entzückt nicht nur die Liebhaber durch ſeine Schönheit, ſeine Anmut, ſeine Klugheit, ſondern mehr noch durch ſeine ſtarke, reiche Stimme mit reinen und mannigfaltigen Noten. Er läßt ſie bei jeder Gelegenheit erſchallen. Iſt er mit den Seinen vereint, ſo ſcheint er mit ihnen zu plaudern oder im Geſange zu rivaliſieren. Iſt bei ſtarker Kälte das Meer an den nicht von den Strömungen erreichten Stellen mit Eis bedeckt und können ſich die Schwäne nicht mehr dahin begeben, wo das wenig kiefe Waſſer eine reiche und leicht zugängliche Nahrung ſpendet, ſo ſieht man dieſe Vögel ſich zu Hunderten an den Punkten verſammelt, wo die Strömungen das Meer freilaſſen. Ihr melancholiſcher Geſang erzählt von ihrem traurigen Los. Oft habe ich an langen Winterabenden und ganze Nächte hindurch ihre klagenden Laute auf mehrere Meilen widerhallen hören. Man glaubt bald Glockentöne, bald Laute von Windinſtrumenten zu hören. Dieſe Noten ſind übrigens harmoniſcher, da ſie von lebenden Weſen kommen, und üben viel ſtärkeren Eindruck als die Töne, die von einem lebloſen Metall ſtammen. Wir glauben die Verwirklichung der berühmten Schwanenlegende zu erleben. Oft genug allerdings iſt dieſer Geſang der Totengeſang jener ſtolzen Vögel. In dem tiefen Waſſer, wo ſie eine Zuflucht ſuchten, finden ſie keine hin⸗ reichende Nahrung. Ausgehungert, erſchöpft, haben ſie nicht mehr — 9 die Kraft, nach günſtigeren Gegenden auszuwandern, und oft findet man ſie auf dem Eiſe tot oder halbtot vor Hunger und Kälte.“ Ueberaus traurig und von eigentümlichem Reiz iſt auch der Geſang der Ziegenmelker in den Wäldern Amerikas.„Man hört dort“, ſagt Schumburg,„inmitten der Nacht die Klagelaute der Ziegenmelker, die auf den trockenen Zweigen ſitzen. Dieſer Ge⸗ ſang iſt ſo ernſt, ſo unheilverkündend, daß ich die Furcht begreife, die man vor dieſen Vögeln hat. Kein Indianer, Neger oder Kreole wagt ſie zu töten. Der Indianer glaubt in ihnen Diener des böſen Geiſtes Jabahu zu ſehen, die Neger Boten der böſen Gottheit Jumbo, die Kreolen Boten des Todes. Von jedem Baum hört man die klagenden ha⸗ha⸗ha. Die erſte Note wird mit voller Kehle herausgeſchmettert, dann fällt der Ton, wird ſchwach und bildet nur noch ein Seufzen. Bald hört man ſie ſchreien mit einem Ausdruck des Haſſes und zugleich der Angſt.“ Die Liſte der Vögel mit angenehmem Geſang iſt ſehr ſchwer aufzuſtellen, da, was dem einen gefällt, dem andern mißfallen kann. So geht es mit dem Kardinal von Virginien, deſſen Geſang in Amerika gefällt, in Europa dagegen als unangenehm empfunden wird. Während der Fürſt von Wied erklärt, daß dieſer Geſang durchaus nichts Vornehmes habe, und Gerhardt verſichert, daß er in nichts der Schönheit ſeines Gefieders entſpreche, ſtimmt Audubon auf ihn ein Loblied an.„Ich kann die in Europa ver⸗ breitete Meinung,“ ſagt er,„daß der Geſang der Vögel Amerikas nicht vergleichbar dem der Vögel ſei, die die europäiſchen Wälder bevölkern, nicht als begründet betrachten. Wir können die unge⸗ heuren Wälder Amerikas mit den bebauten Feldern Englands, wo die Singvögel bekanntlich ſelten ſind, nicht in Parallele ſtellen. Aber wenn wir ähnliche Bezirke der Vereinigten Staatken und Europa miteinander vergleichen, ſo werden wir ſehen, daß die neue Welt begünſtigter iſt. Die wenigen Singvögel, die man aus unſeren Gegenden nach Europa gebracht hat, haben dort die beſten Kenner mit Erſtaunen und Bewunderung erfüllt. Die Stimme des Kardinals gleicht derchau der der Nachtigall, und wie klgz 4 CCc/c/cccccc c + dieſes Geräuſch durch die Silben ſchnell wie möglich tätigkeit ſehr zuſtatten kamen. Mannheim, 30. Mat Seneral⸗Anzeiger. Mittagblatt. —— Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 30. Mai 1911. Gedächtnisfeier. Auf Anregung des Großherzogs hat der wang. Oberkirchenrat angeordnet, daß am 11. Juni, am Trini⸗ tatisſonntag in der Predigt ſämtlicher Gottesdienſte der Landes⸗ kirche des erſten badiſchen Großherzogs Karl Friedrich gedacht werde. * Geſchäftsbericht der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe der Stadt Mannheim für das Jahr 1910. Dem Weſcheftebericht iſt zu entnehmen, daß die Zahl der An⸗ und Abmeldungen eine erhebliche Vermehrung zeigt. Der Zuwachs beträgt 563 Mit⸗ glieder. Die Teilnahme an der Familienverſicherung iſt auch ſtets im Wachſen begriffen, ſind doch die Anmeldungen von 843 auf 895 Familien mit durchſchnittlich drei Kindern geſtiegen. Hierfür wurden für ärztliche Behandlung einſchließlich Spezial⸗ rechnungen verausgabt 10 798.45 M. gegen 13 748.45 M. des Vorjahres. In Wirklichkeit iſt ſedoch dieſe Poſition nicht zurück⸗ gegangen, denn bei der vorjährigen ſtatiſtiſchen Zuſammen⸗ ſtellung wurde das Arzthonorar für die Familien überhaupt nicht ausgeſchieden. An Medikamenten, Heilmitteln und Ver⸗ bandmaterial iſt eine Erhöhung von 3949.23 M. auf 4721.63 M. zu verzeichnen. Die Krankenhausverpflegungskoſten einſchließ⸗ lich der privaten Anſtalten betrugen 1946.05 M. gegen 1812.20 Mark. Für Schwangerſchaftsunterſtützung wurden 3298 M. gegen 3021.05 M. gezahlt. Das Sterbegeld von 1219.33 M. (1208.39.) hat ebenſo wie die Ausgabe für Brillen von 138.65 M.(124.30.) ziemlich den gleichen Stand behalten, ebenſo für Bäder von 95.50 auf 110.20 M. Für Maſſagen wur⸗ den 69.60 M.(74.) aufgewendet. Für orthopädiſche Appa⸗ rate wurden 81 M.(40.) bewilligt. Die Geſamtausgaben für Angehörige ohne Verwaltungskoſten belaufen ſich auf 22 632.58 M. Im verfloſſenen Jahre erreichte der Mitglieder⸗ ſtand 8819, im Vorjahre 8256; dieſe verteilen ſich auf 5294 (5143) männliche, 3525(3113) weibliche Mitglieder, darunter ſind inbegriffen 553(490) männliche und 427(339) weibliche frei⸗ willig Verſicherte. Die Geſamtbeiträge ſind von 264 439.62 M. auf 280 676.01 M. geſtiegen und haben 16 236.39 M. gegen 6691.04 M. des Vorjahres mehr eingebracht. Der Beitrags⸗ einzug wurde bisher mit Nachdruck betrieben. Es ſind nur 266.72 M. im Rückſtandsverzeichnis enthalten. Immerhin mußte bei 568(629) Firmen 1244(1039) freiwilligen und mit Aed ſ insgeſamt in 1812(1668) Fällen das ahnverfahren, ferner bei 665(706) Säumigen die Zwangs⸗ vollſtreckung beantragt und burchgeführt werden. Die Beitrei⸗ bungen hatten zum größten Teil Erfolg. Unbeibringlich ge⸗ weſen ſind: freiwillige Beiträge 150.49., Zuſatzbeiträge 25.20 Mark. Summa 175.69 M. Ferner ſtehen auf Verluſtkonto 161.34 M. Krankenverſicherungs⸗ und 55.36 M. Invaliden⸗Ver⸗ ſicherungsbeiträge. Die Geſamtausgaben für ärztliche Behand⸗ lung— darunter fallen die Gebühren für Landärzte, einſchließ⸗ lich Ludwigshafen, Wundarzneidiener, ferner die Gebühren für Zahnärzte und Zahntechniker— ſind im Berichtsjahre von 64 911.81 M. auf 69 483.72 M. angewachſen. Die Ausgabe für Krankengeld iſt von 74304.43 M. auf 13 403.30 M. geſunken, die Unterſtützung von Wöchnerinnen hat ſich von 6708 M. auf 5648.80 M. reduziert. An Sterbegelder wurden ausbezahlt 6121.83 M.(5306.39.). Die Beamtengehälter ſind von 22 719.74 M. auf 24 572.02 M. geſtiegen. Generalvertreter Herm. Mallebrein 7. Eine beliebte, angeſehene Perſönlichkeit, Hermann Mallebrein, der hie⸗ ſige Generalvertreter des Norddeutſchen Lloyd, iſt geſtern abend halb 10 Uhr aus dem Leben geſchieden. Der Dahingeſchiedene, ein Junggeſelle, wurde am 28. November 1857 zu Freiburg ge⸗ boren. Nach Abſolpierung der dortigen höheren Bürgerſchule trat Mallebrein hier in die kaufmänniſche Lehre, der ein längerer Aufenthalt im Auslande folgte. Zunächſt weilte er 2 Jahre in Antwerpen, dann 3 Jahre in London. Hierauf nahm er ſeinen Aufenthalt in Barcelona und zuletzt hielt er ſich in Sizilien auf. Der Aufenthalt im Auslande gab Malle⸗ brein Gelegenheit, ſich in den bedeutendſten fremden Sprachen auszubilden und ſich Weitblick und weltmänniſche Gewandtheit zu erwerben, Eigenſchaften, die ihm bei ſeiner ſpäteren Berufs⸗ Nach der erwähnten mehr⸗ jährigen Tätigkeit im Auslande kam Mallebrein 1892 hierher und übernahm mehrere Vertretungen, zu denen ſich im Jahre 1908 die Generalvertretung des Norddeutſchen Lloyd geſellte. So war er noch Vertreter der„Thuringia“, der Newyorker Lebensverſicherungsgeſellſchaft und der Leipziger Feuerver⸗ ſicherungsgeſellſchaft. Die Geſundheit des überall gern ge⸗ ſehenen Mannes war ſchon längere Zeit erſchüttert. Im März unternahm er noch eine Reiſe nach Aegypten, die ihm aber keine Geneſung brachte. In den letzten acht Tagen nahmen die Lebenskräfte rapid ab und geſtern abend brachte ein neuer Schlaganfall ſanft und leiſe den Tod. In der Bürgerſchaft iſt dem liebenswürdigen, angeſehenen Manne ein ehrendes An⸗ denken geſichert. und harmoniſch ſie auch ſein mag, ſo bleibt ſie dennoch hinter der der Walddroſſel und der braunen Droſſel zurück. Unſere Spott⸗ droſſel kommt der Nachtigall gleich, und ſo iſt es faſt mit allen unſeren Singvögeln. Ein Europäer, der an einem ſchönen Mai⸗ abend an der Waldgrenze ſpazieren geht, wird ſich leicht eine Idee von dem Konzert der Vögel machen können. Oft hat man dem Kardinal den Namen der virginiſchen Nachtigall gegeben, und ſicher verdient er den Namen durch ſeinen hellen, mannigfachen Geſang, den er von Monat März bis Monat September hören läßt.“. Es gibt ſchließlich Vögel, die ſogar Töne mit ihren Flügeln hervorbringen. Die Tatſache kann leicht bei Bekaſſinen in der Liebeszeit konſtatiert werden. Das Männchen ſchwingt ſich in die Luft, zuerſt ſchräg, dann eine verlängerte Spirale bildend und ſo hoch, daß das Auge ihm kaum folgen kann. In dieſer Höhe beſchreibt es Kreiſe und läßt ſich dann mit ausgebreiteten regungs⸗ loſen Flügeln ſenkrecht niederfallen. Es ſteigt herab, es ſteigt hin⸗ auf, eine bogenförmige Linie beſchreibend und mit ſolcher Kraft, daß die Extremitäten ſeiner großen Schwungfedern vibrieren und einen eigentümlichen zitternden Ton hervorrufen, der ſtark an das Meckern einer Ziege erinnert. In die hohen Regionen zurück⸗ gekehrt, beginnt es ſich im Kreiſe zu drehen und von neuem eine zweite bogenförmige Linie zu beſchreiben und dasſelbe Geräuſch herborzubringen. Dieſes Verhalten wird ununterbrochen eine viertel oder eine halbe Stunde fortgeſetzt, das begleitende Gꝛxäuſh dauert gegen 2 Sekunden und repetiert mit Zwiſchenräumen von 6 bis 8 Sekunden: ſpäter, wenn die Kräfte anfangen ſich zu min⸗ dern, in Zwiſchenräumen von 20—25 Sekunden. Man könnte dieſe Uebungen am Morgen und Abend und ſelbſt während des wiedergeben„doudoudou“, ſo Das Männchen veranſtaltet Sichwere Unwetter. Das Hagelwetter bei Friedrichsfeld und Seckenheim. Das ſchwere Hagelunwetter, das wie wir heule mittag berichteten, geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 8 Uhr bei Friedrichsfeld und Seckenheim niederging, hat hauptſächlich in der Gemarkung Firiedrichsfeld arg gehauſt. Un⸗ ſerem.⸗Mitarbeiter, der heute vormittag das Unwettergebiet be⸗ ſichtigte, wurde von Landwiren verſichert, daß ſelbſt das Unwetter vor etwa 12 Jahren keinen ſolch kaſtrophalen Charakterhatte, wie das geſtrige. In einigen Straßen von Friedrichsfeld wateten geſtern abend die Leute bis ans Knie durch die Eis⸗ und Wafſermaſſen. Die Kanäle der Straße verſtopften ſich, ſodaß in einigen Häuſern die Kellerräume voll liefen. Zu ihrer Entleerung wird die Feuerwehrpumpe berwendet werden müſſen. Außer einer Anzahl Hühner ſind auch viele Singvögel und Spaten ums Leben gekommen. In den Gärten von Friedrichsfeld wurden heute morgen zahlreiche Vögel mit abgeſchlagenen Köpfen aufgefun⸗ den. Auf manchen Häuſern wurden die Dachziegeln platt durch⸗ ſchlagen. Heute morgen lagen noch in den Straßen die zu⸗ ſammengekehrten Eishaufen einen halben Meter hoch. Die Schloſ⸗ ſen überſchritten zeitweiſe die Größe von Taubeneiern. Ganze Wagenladungen von Eismaſſen mußten heute früh weggeſchafft werden. Auf den Feldern der Gemarkung Friedrichsfeld ſieht es ſchlechthintroſtlos aus. Wo geſtern mittag noch die Gerſte, Roggen und Spelzen üppig auf Manneshöhe in die Halme ge⸗ ſchoſſen daſtand, da iſt heute alles zuſammengeſchlagen und dem Erdboden gleichgemacht. Den Obſtbäumen wurden die Blätter, Früchte und Zweige abgeſchlagen. Der Boden unter den Kirſch⸗ bäumen, die einen außerordentlich guten Ertrag erhoffen ließen, iſt mit grünen und halbreifen Kirſchen bedeckt. Daß auch die Feld⸗ früchte völlig ruiniert worden und die Felder durch die in den Furchen zuſammenlaufenden Waſſermaſſen ſtark mitgenommen worden ſind, bedarf wohl keiner beſonderen Erwägung. Auch die Kartoffeln haben großen Schaden gelitten. Auf den Fel⸗ dern der Gemarkungen Seckenheim, Friedrichsfeld und Edingen wird in Halmfrüchten hauptſächlich Gerſte gebaut, die beſonders gegen Hagelſchlag ſehr empfindlich iſt. Der Schaden, den das Un⸗ wetter angerichtethat, iſt ſchwer zu ſchätzen. Meiſtens dürften aber die Landwirte den Schaden durch die Kreishagelverſicherung ge⸗ deckt bekommen, d. h. ſoweit ſie für das Jahr 1910 verſichert waren. Die diesjährige Verſicherung tritt aber erſt mit dem 15. Juni in Kraft. Dadurch werden wohl manche Landwirte, die im vergan⸗ genen Jahre der Verſicherung nicht angehörten, erheblichen Schaden erleiden müſſen. Schweres Unwetter an der Bergſtraße. * Doſſenheim, 29. Mai. Heute nachmittag zwiſchen %5 und 5 Uhr zog, von Weſten kommend, ein fur chtbares Gewitter über unſere Gemarkung und Ort. Lange blieb es ſtehen, als wolle es das Schriesheimer Tat entlang ziehen. Plötzlich aber verfinſterte ſich der Himmel und das Gewitter entlud ſich mit fürchtbarem Hagel, welcher volle zehn Minuten anhielt. Hagelkörner in der Größe von Taubeneiern und noch größer fielen in Maſſe herab und ſchlugen maſſenhaft die Zweige von den Bäumen ab. Der ganze Boden unter den Bäumen lag voll Laub, abgeſchlagener Zweige und Früchte. Die veifen Kirſchen haben jedenfalls großen Schaden⸗ gelitten, wie auch alles andere Obſt. Alle Kirſchen, die von Schloſſen angeſchlagen ſind, ſind unbrauchbar und zum Ver⸗ fand untauglich, der maſſenhaft unter den Bäumen liegenden gar nicht zu erwähnen. Auch die anderen Feldfrüchte dürften großen Schaden gelitten haben. Auf alle Fälle iſt der Schaden auf hieſiger Gemarkung ein ganz bedeutender und dürfte dem furchtbaren Hagelſchlag vor drei Jahren faſt gleich⸗ kommen. Auch in den Weinbergen hat er großen Schaden angerichtet. Das Unwetter im Taubergrund. Ji[Vom unteren Taubertal, 29. Mai. Heute zwi⸗ ſchen 4 und 5 Uhr zog ein ſchweres Gewitter vom Maintal aus das Taubertal aufwärts das von Hagelſchlag und Wol⸗ kenbruch begleitet war und an den Obſtbäumen großen Schaden verurſachte. Die Felder ſind überſchwemmt und abſchüſſige Berg⸗ ſtücke ſtark abgeſchwemmt. Ein Auto mußte auf dem Wege nach Wertheim auf freier Strecke bis an die Achſe im Waſſer und Schlamm das Unwetter über ſich ergehen laſſen. Auf vielen Strecken mußte erſt der Schlamm und das Geröll wegbefördert werden, bis die Abendzüge verkehren konnten. Viele Stellen der Straßen ſind vorübergehend unpaſſierbar geworden. Die größten Steine wurden fortgewälzt. 2 Wertheim, 29. Mai. Das heutige Unwetter brachte den tiefer gelegenen Stadtteilen eine plötzliche U eber⸗ ſchwemmung. Der rote Schlamm legte ſich fußhoch auf die Straßen oder wälzte ſich mit vielem Geröll an die Behauſungen. Man iſt eifrig bemüht, die Straßen wieder gangbar zu machen. Am meiſten haben die Anpflanzungen der Bergſtücke gelitten, deren Boden weggeſchwemmt wurde. Von den Obſtbäumen haben die Kirſchen beſonders ſtark gelitten. FFrrrrrrrrrrrrrrrrrrrhrrrpPfPPPffffff(————————TTTTTTTT———————— Tages; wenn der Himmel völlig klar und die Luft ruhig iſt, dann kann man, wenn man ein gutes Auge hat, die Vibration der Ex⸗ tremität der Flügel ſehen und erkennen, daß ſie allein die Urſache dieſer Geräuſche iſt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Pfitzners„Armer Heinrich“ in München. In Anweſenheit von Mitgliedern des königlichen Hauſes und der Hofgeſellſchaft hatte Pfitzuers„Armer Heinrich“ im Prinzregen theater unter Dr. Siegels Leitung einen durchſchlagenden, alle Erwartungen noch überſteigenden Erſokg. Das ausverkaufte Haus brachte dem Komponiſten, der ſelbſt die Regzie führte, am Schluß begeiſterte Huldigungen dar. Das erſte Heine⸗Denkmal in Deutſchland. Die Stadtverwal⸗ tung in Frankfurt a. M. hat ſich nach einer Meldung nunmehr be⸗ reit erklärt, einen Platz für ein Standbild Heinrich Heine voll⸗ kommen koſtenlos herzugeben. Das Komitee für die Errichtung des Denkmals wird nunmehr in Kürze einen Wettbewerb unter den deutſchen Künſtlern beranſtalten. Kleine Mitteilungen. Hofrat Prof. Ma x Reger hat die große goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft vom Groß⸗ herzog don Heſſen erhalten.— Der Muſikpädagoge und Komponiſt Prof. Rudolf Weinwurm, der Begründer des Wiener Akademiſchen Geſangvereins, iſt, 75 Jahre alt, geſtorben,— Der Wiener Antiquar Raſchburg fand 37 bisher unbekannte Briefe des Komponiſten Gluck aus der bedeutendſten Epoche ſeiner Wirkſamkeit. Die neu aufgefundenen Briefe ſind alle an den Sekretär des öſterreichiſchen Geſandten in Paris, Kruthofer, gerichtet und umfaſſen die Jahre 1775 bis 188. 14 Perſonen ertrunken. Aus Grünsfeld und Gerlachsheim, 30. Mai, wird berichtet: Hier ging geſtern abend zwiſchen 7 und 9 Uhr ein furcht⸗ bares Unwetter mit ſchwerem Wolkenbruch nieder. Die Jel⸗ der wurden bollſtändig zerriſſen und überſchwemmt, die Heu⸗ ernte iſt total vernichtet, ebenſo die Getreidefelder. 2 Häuſer ſind weggeſchwemmt und zwei Kinder ſind umgekommen. Ganz Grünsfeld ſteht unter Waſſer. Der geſtrige Nachiſchnellzug nach Mannheim konnte wegen Gefahr des Dammbruchs nicht paſſieren und mußte in der Station Grüns⸗ feld ſtehen bleiben. Der Verkehr wurde durch Umſteigen be⸗ werkſtelligt und ein Erſatzzug eingelegt. Die geſtrige Nachtpoſt ging erſt heute früh ab. Der Verkehr wird jetzt noch eingleiſig er⸗ halten. Auch der Blitz hat mehrfach eingeſchlagen. Im ganzen Hinterland waren geſtern abend ebenfalls ſchwere Gewitter, berbunden mit wolkenbruchartigem Regen und Hagel. Nähere Einzelheiten folgen. Wie das„Heidelb. Tagebl.“ erfährt, wurde das ganze Tauber⸗ gebiet von Grünsfeld bis Gamburg vom Hochwaſſer überracht und ſchwer beſchädigt. Es beſtätigt ſich, daß in Paimar 11 Per⸗ ſonen ertrunken ſind, und in Grünsfeld drei. Ferner ſind in Paimar 200 Stück Rindvieh ertrunken. In Gamburg wurden eine Brücke und 200 Bäume weggeriſſen. Ebenſo wurde die Brücke zwiſchen Paimar und Großrinderfeld fortge⸗ ſchwemmt. In Tauberbiſchofsheim wurde auf dem rech⸗ ten Tauberufer(Alte und Neue Würzburger Straße) in Gärten und auf Feldern alles vernichtet. Aehnliche Meldungen liegen aus Weickersheim im Württembergiſchen vor. Die Gegend von Lauda und Königshofen iſt dagegen vom Unwetter verſchont geblieben. h. Grünsfeld, 80. Mai.(Priv.⸗Telegr.) Die Unwetter⸗ kataſtrophe, die geſtern abend zwiſchen 5 und 7 Uhr über unſere Gegend hereinbrach, kam ſehr raſch. Eine Anzahl Scheunen wuürden durch Blitzſchläge und Waſſermaſſen zerſtbrt. Weiter wurde eine Mühle ſehr ſtarkbeſchädigt. 2 Kom⸗ pagnien Militär ſind von Würzburg nach hier zur Hilfeleiſtung bebrdert worden. Bei dem Unwetter kamen 4 Men ſchen um. Es ſind dies der Müller Volkert und ſeine 17jährige Tochter, das 18jährige Töchterchen des Fuhrmanns Dürr und ein Mann namens Strebel. Noch ſchlimmer wie hier hat die Unwetterkataſtrophe in dem benachbarten Paimar gehauſt. Dort iſt eine ököpfige Familie ertrunken. Das Wohn⸗ haus der Familie wurde regelrecht weggeſchwemmt. Ferner mußte, wie uns weiter gemeldet wird, eine zweite Jamilie aus 3 Köpfen beſtehend, ihr Leben laſſen. Das Wohn⸗ haus wurde ebenfalls weggeſchwemmt. Im rechten Teil des Ortes hat faſt jedes Haus mehr oder minder ſtarke Beſchädigungen er⸗ litten. Außerdem iſt ſehr viel Vieh ertrunken. Einem Bauer wurden ſogar 18 Stück Rindvieh weggeſchwemmt. Die Wege und Chauſſeen ſind größtenteils zerſtört. Eine weitere Drahtnachricht beſagt uns, daß in Grünsfeld mehrere Häuſer eingeſtürzt ſind und viel Vieh rumgekommen iſt. 24 5 * Hanau, 30. Mai. 1 den Abendſtunden e entladen, das von einem Wolkenbruch begleitet Waſſermaſſen ee in den Feldern großer den an. Die Kinzig iſt infolge es Hochwaſſers geſtieg 2* 8 2 5 In den eiſen 0 Bürgerausſchußſitzung am Dienstag, den 30. Mai. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzung in An weſenheit von 97 Mitgliedern. Auf der Empore haben ſich nu vereinzelte Perſonen eingefunden. Der erſte Punkt der Tägesord nung betraf die 8 ſtädtiſchen Unterſuchungs⸗ Dienſtverhältniſſe des Vorſtandes des Amtes.„„ Der Bürgerausſchuß wird erſucht, der Gehaltsregulierung des Herrn D. Cantzler zuzuſtimmen. Stb.⸗V. Pfei ffle begründet die Vorlage und ſchlägt einige redaktionelle Aenderungen bez. der Gebühren und der Gehalts⸗Zu⸗ lagen vor. Redner empfiehlt dann die Vorlage zur Annahme, da Herr Dr. Cantzler ſchon ſeit drei Jahren ſein Amt bekleide. Die Vorlage wurde einſtimimg angenommen. Aenderung einiger ee über die Organiſation ſtädtiſcher emter. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, der Abänderung der Orts⸗ ſtatuten gemäߧ 13 Abſatz 3 der Städteordnung ſeine Zuſtim⸗ mung zu erteilen.—— Stp.⸗V. Gießler empfiehlt dem Bürgerausſchuß die Vo lage zur Annahme. Stb. Süßkind betont, daß die Bürgerausſchußmitglie den Kommiſſionen ſtärker vertreten ſein ſollten. Das ſollte ſo gefaßt ſein, daß bei der Bildung von Kommiſſione Stadtrat nicht ohne weiteres die Maforität habe. Oberbürgermeiſter Martin weiſt auf die Neuwahlen hi Die Wünſche könnten dann berückſichtigt werden. Ein Antrag lie nicht vor. Stb. Lebi tritt den Ausführungen des Stv. Süßkind b erklärt ſich bereit, einen Antrag auf Abänderung des Ortsſta einzubringen. Stb. Ihrig unterſtützt die Ausführungen von der Seite des Hauſes. 1 Nach einer kurzen Bemerkung des Sto.⸗V. Gießler z Oberbürgermeiſter Martin die Vorlage zurück, damit die ei zelnen Fraktionen inzwiſchen ihre Wünſche einbringen können Erwerbung und Verpachtung don Liegenſchafte. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, a) zur Erwerbung Grundſtücken auf den ehemal. Gemarkungen Käfertal, Neckarau und Feudenheim zu den angegebenen Preiſen mit zuſammen Mark 8146.25 und zur Entnahme von Grundſtocksmitteln bis zur von M. 8700 zur Zahlung der Kaufpreiſe und Kaufkoſten m Verwendungsfriſt von 10 Jahren, und b) zur freihändigen Ver pachtung eines Grundſtücks durch den Stadtrat ſeine Zuſtimmun zu erteilen. Nach kurzer Begründung der Vorlage durch Stv.⸗V. G ler wurde der Antrag des Stadtrats einſtimmig angenomme Erwerbung des Herzogenrieds. Dem Bürgerausſchuß wurde nachſtehender Antrag unter⸗ breitet: 1. Zur Erwerbung des Herzogenrieds im Maßgehalt vo 24,5 Hektar zum Preis von 1000 000., 2. zur Entknahme von Grundſtocksmitteln in Höhe von 1 040 000 M. zur Zahlung des Kaufpreiſes und der entſtehenden Unkoſten, 3. zum Abſchluß des Konfderkrags zwiſchen der Gr. Domäne und der Stadtgemeinde 4. Seike Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. Mai. unter den angeführten Bedingungen— ſoweit erforderlich— und daher insbeſondere 4. zur baulichen Erſchließung der Unteren Mühlau weſtlich der Waldhofſtraße durch Herſtellung von Stra⸗ ßen und Plätzen, Kanälen, Gas⸗ und Waſſerleitung, unter Ver⸗ wendung bon Anlehensmitteln im Betrage von 1990 000 M. mit einer Verwendungsfriſt von 20 Jahren vorbehaltlich der Bewilli⸗ gung der Einzelſummen ſeine Zuſtimmung zu erteilen. Stb.⸗V. Gießler begründet in längeren Ausführungen die Vorlage, die nicht nur finanziell ſchwerwiegend ſei, ſondern auch von großer Bedeutung für die Wohnungspolitik. Das wird der Schwerpunkt der ganzen Vorlage ſein. Jeder Teil hat ſeine In⸗ tereſſen zu wahren geſucht. Die Stadt kommt in den Beſitz eines großen Grundſtückskomplexes im Umfange von 24,5 Hektar und gewinnt damit ein Areal, auf welchem es möglich iſt, einen Park zu ſchaffen für den eingehenden Neckarpark. Die Stadt kann weiter beſtimmend auf dem Gelände einwirken und bekommt einen Er⸗ ſatz für den Ausfall des Beitrags der Domäne zur zweiten Neckar⸗ brücke. Die Stadt entgeht damit aber auch den drohenden Pro⸗ zeſſen wegen der zweiten Neckarbrücke. Wenn man alſo die Vor⸗ teile und Nachteile gegenſeitig abwägt, ſo wird man ſagen müſſen, daß die Intereſſen beider Teile gewahrt wurden. Das Geſchick der Prozeſſe iſt ſo wechſelvoll, daß wir ihren Ausgang nicht voraus⸗ ſagen können. Wenn wir noch ſo überzeugt ſind, daß der Bürger⸗ ausſchußbeſchluß vom Jahre 1908 bez. des Beizugsverfahrens zu den Koſten der zweiten Neckarbrücke berechtigt war, ſo iſt doch zu berückſichtigen, daß wir lange und ſchwerwiegende Prozeſſe mit der Domäne ausfechten müßten. Von dieſer Sachlage aus war es für beide Teile angezeigt, daß Mittel und Wege geſucht wurden, einen Vergleich zu finden. Die Mitglieder der Kommiſſion haben ſich nach den Ausführungen des Oberbürgermeiſters davon überzeugt, daß der Oberbürgermeiſter mit der gewohnten Zähigkeit, Umſicht und Entſchiedenheit die Verhandlungen geführt und die Intereſſen der Stadt zu wahren geſucht hat und auch gewahrt hat. Die Akten geben davon für alle Zeiten Zeugnis. Wir ſind von der Zukunft Mannheims durchdrungen und ſagen uns, daß für dieſe Zukunft ein Mehrwert in dieſem Gelände ſteckt und daß dieſer Mehrwert den Beitrag zur zweiten Neckarbrücke repräſentiert. So müſſen wir rechnen. Die erſte Bedingung, daß dort ein Park für die Einwohnerſchaft geſchaffen wird, kommt unſeren Wünſchen enk⸗ gegen. Wir denken ferner nicht daran, dieſes Gelände jetzt ſchon zu Bauzwecken zu erſchließen, ehe es baureif iſt und es der Bau⸗ ſpekulation auszuliefern. Wir haben ja Baugelände genug auf dem Lindenhof, der Oſtſtadt etc. Die weiteren Bedingungen knüpfen ſich an die Erſchließung der unteren Mühlau. Was die Domäne verlangt, iſt, daß der Bürgerausſchuß die Mittel heute genehmigt. Weiter wird verlangt, daß die Hanſaſtraße alsbald in Angriff genommen wird. Der Zugang zur Pyramidenſtraße ſollte erleich⸗ tert werden. Nach Erwägung aller Gründe und Vorteile empfiehlt der Stadtverordnetenvorſtand die möglichſtt einſtimmige Annahme der Vorlage. Sty. Schütz iſt der Anſicht, daß ein magerer Vergleich beſſer iſt als ein fetter Prozeß und daß ſeine Fraktion unter dieſen Geſichtspunkten der Vorlage zuſtimme. Stv. Kramer: Meine Freunde werden der Vorlage ein⸗ ſtimmig zuſtimmen, indem wir uns den Gründen anſchließen, wie ſie Stb.⸗V. Gießler ausgeführt hat. Auch wollen wir dem Wunſche Ausdruck geben, daß die Pyramidenſtraße endlich ausgeführt wird. Es iſt dies ein Wunſch, der ſchon des öfteren von unſerem Frak⸗ tionskollegen Spielmeyer vorgebracht wurde. Sty. Seiler: Ich möchte Ihnen auf Grund meiner geſchäft⸗ lichen Erfahrungen die Annahme der Vorlage empfehlen. Man muß aber auch auf die Anhängſel der Vorlage näher eingehen. Redner warnt in ſeinen weiteren Ausführungen vor der allzu⸗ ſtrengen Durchführung des Beizügsberfährens. Stpb. Ihrig: Namens meiner Freunde erkläre ich, daß wir dem Antrag des Stadtrates zuſtimmen werden Ich füx meine Perſon habe eine lebhafte Genugtuung über die Exwerbung des Herzogenrieds ſchon aus dem Grunde, weil ich mich freue, daß die Neckarſtadt einen Park bekommt. Dem Wunſche nach der Eröff⸗ nung der Pyramidenſtraße ſchließe ich mich an. Sty. Anſelm erſucht den Stadtrat, die Bebauung des Parks noch vor dem Winter vorzunehmen. Oberbürgermeiſter Martin gibt zunächſt ſeiner aufrichtigen Freude über die bisherige Debatte Ausdruck. Den Reden war zu entnehmen, daß auf eine einſtimmige Annahme der Vorlage zu rechnen iſt. Mit der Annahme der Vorlage ſind für die zukünftige Entwicklung der Stadt erhebliche Vorteile verbunden. Der Redner berichtet hierauf über die Verhandlungen mit der Domänen⸗ direktion. Stv. Wüſt führt aus, nach den Ausführungen des Vorred⸗ ners läge kein Grund vor, die Vorlage nicht zu genehmigen. Durch die Erſchließung des Mühlaugebietes werde eine weitere Verkehrs⸗ zunahme auf der zweiten Neckarbrücke erfolgen. Dadurch werde die dritte Neckarbrücke auch dringender werden. Er ſtelle deshalb den Antrag, dem Bürgerausſchuß in abſehbarer Zeit eine entſprechende Vorlage zu unterbreiten. Oberbürgermeiſter Martin: Das Tiefbauamt iſt bereits mit der Ausarbeitung eines Projekts für die dritte Neckar⸗ brücke beſchäftigt. Wie wir beſtimmt hoffen, wird das Pro⸗ jekt dem Bürgerausſchuß ſo rechtzeitig unterbreitet werden können, daß die Brücke gleichzeitig mit dem Krankenhaus dem Betrieb übergeben wird. Was die Anlage des neuen Par⸗ kes im Herzogenried betrifft, ſo iſt das Tiefbauamt ſchon ſeit Monaten mit der Detailbearbeitung des Projekts beſchäftigt, damit ſchon im nächſten Winter die im Neckarpark zu entfernen⸗ den Bäume mit der Verpflanzungsmaſchine in den neuen Park geſchafft werden können. Des weiteren werde dafür geſorgt werden, daß die Pyramidenſtraße durchgeführt werde. n der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage einſtimmig angenommen. * e Die übrigen Vorlagen wurden nach kurzer Diskuſſion eben⸗ falls einſtimmig angenommen. Eine längere Debatte entſpann ſich nur noch wegen der ſchlechten Akuſtik des Bürger⸗ ausſchußſaales. Es ſoll durch geeignete Maßnahmen verſucht werden, eine beſſere Verſtändigung zu erzielen, Die Sitzung wurde kurz vor ½8 Uhr geſchloſſen. Sportliche Nundſchau. Aviatik. Der Sachſenflug. Der e a P 9 15 n⸗Chemnitz wurde enstag verſchoben. ee Inſolgs böigen Windes mit der Stärke von 18. Sekundenmetern wurde der Abflug nach Chemnitz auf morgen Nachmittag verſchoben.— Lindpaintner iſt um 748 Uhr auf dem hieſigen Flugplatz glatt gelandet. Wetiflug Paris—Nom. Paris, 29. Mai. Beaumont iſt 7,10 Uhr, Carros 8 Uhr in Nizza angekommen, Kimmerling landete in Brignoles, De⸗ partement Var. 5 Aarlsruhjer Bürgerausſchußz. Karlsruhe, 30. Mai. Exr⸗ Die geſtrige Bürgerausſchußſtzung halfe 10 Vorlagen zu 801 Ermächtigung des Stadtrates zum Verkauf von Gelände am Rheinhafen. Der Stadtrat beantragt, daß er ohne vorherige Genehmigung durch den Bürgerausſchuß im ſtädt. Hafengelände für gewerbliche Zwecke Bauland zum Mindeſtpreiſe von 10 M. pro Quadratmeter veräußern kann, falls nicht vom Stadtverordnetenvorſtand, dem die Verträge auf Wunſch zur Einſicht offen liegen, dagegen im Einzelfalle Einſpruch erhoben wird. Oberbürgermeiſter Sieg⸗ riſt weiſt darauf hin, daß der Verkauf nötig ſei, um die Hafen⸗ anlagen zu verzinſen. Außerdem erſuchte er um Streichung der Worte auf Wunſch in dem Antrag des Stadtrats. Stv. Ett⸗ linger wünſcht die Beibelhaltung der Worte„auf Wunſch“. Eine weitere Anregung geht dahin, in den Beſchlüſſen feſtzulegen, daß dem Stadtrat„bis auf weiteres“ das Recht zum Verkaufe eingeräumt werde. Oberbürgermeiſter Siegriſt iſt mit dieſer Aenderung einverſtanden. Stv. Dr. Schneider erklärte es für nötig, daß die Vollmacht, die ausgeſtellt werde, jederzeit rückgängig gemacht werden könne. Wenn dieſe Einſchränkung genehmigt werde ſei die Vorlage annehmbar. Stv. Willi iſt gegen die Vorlage und wendet ſich gegen die einzelnen Begründungen der Vorlage. Stv. Stelzer und Stv. Frühauf ſtimmen der Vorlage zu. Ober⸗ bürgermeiſter Sieg riſt erklärt, daß die Vorlage kein Verzicht auf ein Recht des Bürgerausſchuſſes darſtelle. Str. Kolb bittet um Annahme der Vorlage, weil andere Städte die Anſiedelung im Karlsruher Hafen zu hintertreiben ſuchten. Stv. Frey und Sty.⸗ Vorſtand Müller ſind für die Annahme der Vorlage. Stv. Willi trägt nochmals ſeine Bedenken gegen die Vorlage vor. Nach Befürwortung der Vorlage durch verſchiedene Stadtberord⸗ nete wird die Vorlage gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. Herſtellung von Straßen in der„Gartenſtadt“ in Rüppurr. Die Gartenſtadtgenoſſenſchaft beantragt die Entwäſſerungs⸗, Gas⸗ und Waſſeranlage in dem 12 Hektar großen Gelände. Die Koſten der Arbeiten, die durch die Stadt ausgeführt werden müſſen, belaufen ſich auf 145610 M. Als Ausgleich muß die Gar⸗ tenſtadtgeſellſchaft die tatſächlichen Koſten der Schmutzwaſſerkana⸗ liſation bis zur ortsſtatutariſchen Koſtenverteilung auf die An⸗ lieger mit 4 Prozent verzinſen. Bürgermeiſter Dr. Paul be⸗ gründet die Vorlage. Die Stov. Wilh. Frey und Schwall ſtimmen der Vorlage zu. Str. Kolb bedauert, daß die Garten⸗ ſtadt ſo wenig Entgegenkommen gefunden habe. Die Baugenoſſen⸗ ſchaften müßten geſchont werden. Nachdem ſich noch verſchiedene Stadtverordnete über die Vorlage ausgeſprochen haben, wird dieſe mit großer Mehrheit angenommen. Herſtellung der Gas⸗ und Waſſerleitung nach dem Stadtteil Daxlanden. 5 Der ſtädtiſche Aufwand für dieſes Projekt beläuft ſich auf 198 800., die dem Antrage des Stadtrats gemäß aus Anleihe⸗ mitteln beſtritten werden ſollen. Stv. Kiby äußert Bedenken gegen die Vorlage und fragt den Oberbürgermeiſter, ob auf dem Platze des Gaswerkes 1 in Zukunft ein neuer Gaſometer errichtet wer⸗ den ſoll. Eine ſolche Anlage würde die ganze Gegend ſchädigen. Stadtbaurat Helck bemerkt, daß die Erbauung eines Gaſometers eine Nötwendigkeit ſei nach Aufhebung des Gaswerks 1. Sto. Philipp richtet an den Oberbürgermeiſter eine Anfrage über die Vergebung der Kanaliſationsarbei ten an die Firma Gebr. Hallinger in München. Oberbürgermeiſter Siegriſt: Die Firma Hallinger hatte ein billiges Angebot ge⸗ macht. Die Erkundigungen über die Firma waren außerordentlich günſtig. Die Firma hat dann nach einigen Monaten ihre Arbeiter nicht bezahlt, weil eine Trennung der Geſchäftsinhaber vorge⸗ kommen war. Die Stadt hat zweimal die Löhne ausgelegt und dieſes beim dritten Male abgelehnt. Darauf wurden die Arbeiten eingeſtellt. Der Stadtrat legte ſofort Einſpruch ein. Die Firma verlangte daraufhin die Nachbewilligung einer Summe, da ihr Angebot zu billig war. Die Firma nahm dann in kleinem Maß⸗ ſtabe die Arbeiten wieder auf und es ſteht noch in der Schwebe, ob es zu einem definitiven Bruch mit der Firma kommt. Wenig⸗ ſtens zwei der Teilhaber ſind dann bei einem etwaigen Schadens⸗ erſatze zahlungsfähig. Stv. Ettlinger wünſcht wegen der ſchlechten Verſtändlichkeit der Auskunft über die zukünftige Ge⸗ ſtaltung des Gaswerks deren Drucklegung. Stb. Landauer kritiſiert die Ausführungen des Stadtbaurates Helck. Nachdem noch verſchiedene Stadtverordnete ſich über den Punkt geäußert haben, erklärt Oberbürgermeiſter Siegriſt, daß ſich der Bür⸗ gerausſchuß nicht bez. der künftigen Geſtaltung des Gaswerks binde. Die Vorlage wird darauf mit Mehrheit angenommen. Ein Vertagungsantrag wird abgelehnt. Sodann beginnt die Debatte über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Unter dem Beifall der ſtark beſetzten Zuhörertribüne werden nach mehrſtündiger Debatte die zwei Anträge des Stadtrates mit Ein⸗ ſtimmigkeit angenommen. Der Antrag der jüdiſchen Geſchäfts⸗ inhaber wird abgelehnt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Unwetter. * Bärenwalde(Sachſen), 29. Mai. Geſtern früh brach in der Bürſtenfabrik Ernſt Titel Feuer aus. Das Wohnhaus, ein Seiten⸗ gebäude und das Keſſelhaus wurden vollſtändig eingeäſchert. Sämt⸗ liche 36 Maſchinen wurden zerſtört und 12000 Mark bar Geld ver⸗ nichtet. Als Urſache des Brandes wird Blitzſchlag vermutet. Der Wettflug Paris—Rom. W. Genua, 30. Mai. Garos iſt um 10 Uhr 40 Min. zum Fluge nach Rom aufgeſtiegen. Der neue franzöſiſche Kriegsminiſter. W. Paris, 30. Mai. Die„Francaiſe Militaire“ ver⸗ öffentlicht eine Unterredung mit dem Kriegsminiſter Goiran, der unter anderem erklärte, er ſei von der Abſicht beſeelt, das Oberkommando zu verjüngen und das Protektions⸗ und Emp⸗ fehlungsweſen unbarmherzig zu bekämpfen. Sein lebhafteſter Wunſ chaber ſei der, unter einmütiger und gemeinſamer Mit wirkung Aller das Heerkriegstüchtig zugeſtalten. Einem anderen Berichterſtater erklärte der neue Kriegsminiſter er werde für das Wohl der Armeee arbeiten, ohne ſich von der Politik beirren zu laſſen. Zunächſt werde er darnach trachten, das von ſeinem Vorgänger vorbereitete Cadregeſe tz baldigſt der Verwirklichung entgegen zu führen. Der Aufſtand in Albanien. * Konſtantinopel, 30. Mai. Der Oberkommandie⸗ rende von Albanien meldet eine Reihe von Kämpfen mit den Aufſtändiſchen, welche am 26. und 27. Mai an verſchiedenen Punkten nördlich von Kaſtrati ſtattgefunden haben. Die Trup⸗ pen beſetzten eine Reihe von Anhöhen und vertrieben die Auf⸗ ſtändiſchen. Auf türkiſcher Seite ſind 1 Offizier und 8 Mann gefallen, 3 Offiziere und 15 Mann wurden verwundet. * Konſtantinopel, 30. Mai. Der ruſſiſche Botſchafter Tſcharikow hatte geſtern neuerdings eine Unterredung mit dem Miniſter des Aeußern. Waldbrand in Japan. *Tokio, 30. Mai. Der Waldbrand nördlich von Hokteide nimmt eine ungeheure Ausdehnung an. Fünf Stadte 5 ſind von dem Feuermeer umgeben. Auch Steinkohlengruben brennen. Dreihundert Quadratwerſt ſind verwüſtet und mehrere Menſchen umgekommen. Schweres Eiſenbahnunglück. Newyork, 30. Mai. In der Nähe von Mac Cook (Nebraska) erfolgte ein Zuſammenſtoß zweier aus entgegen⸗ geſetzter Richtung kommenden Züge der Chicago⸗Burlington ⸗ and Quinoybahn. Neun Perſonen wurden getötet, Berliner Prahtbericht. Wen meen aer Barenmn! Furchtbare Eiſenbahnkataſtrophe. „eBerlin, 30. Mai. Ueber London wird aus Indianola in New⸗Braska gemeldet, daß eine furchtbare Eiſen⸗ bahnkolliſſion bei Burlington⸗Road unweit von dort ſtattfand. 12 Perſonen w urden getötet, viele verletzt, darunter mehrere tödlich. Die Dampfrohre der Maſchine platzten und viele der unglücklichen Paſſagiere wurden durch den entweichen den Dampf entſetzlich verbrüht. Deutſcher Neichstag. 5 Berlin, 30. Mai. Der Reichstag trat heute ſchon um 10 Uhr Vormittags zu⸗ ſammen. Es ſoll nun das heute wirklich die vorletzte Sitzung vor der Vertagung ſein. Die Beratung über die Reichsverſicherungsordnung beginnt mit dem 3. Buch, das über die Unfallperſicherung han⸗ delt. Zu 8 560 wurde von den Nationalliberalen ein Antr a g Baſſer mannFindel geſtellt, wonach eine beſondere Berufsgenoſſenſchaft für den Detailhandel errichtet werden ſoll. Vom Abg. Findel wird der Antrag als einmütiger Wunſch der Detailhändler begründet. „Der Antrag wird von dem Abg. Pottho ff(Vp.) unter⸗ ſtützt, dagegen von dem Sozialdemokrat Molkenbuhr bekämpft, da eine ſolche Berufsgenoſſenſchaft nur die Verwaltungskoſten vermehren würde. Gegen die Sozialdemokraten wurde der Au⸗ trag Baſſermann angenommen. Zu 8 640 hat der Abg. Baſſermann einen Antrag aus zweiter Leſung auf Streichung dieſer Paragraphen erneuert. Der Paragraph nimmt die vom Reich oder einem Bundesſtaat für ſeine Rechnung betriebene Schiffahrt aus der allgemeinen Berufsgenoſſenſchaft heraus. Baſſermann begründet ſeinen An⸗ trag mit dem Hinweis auf die dadurch herbeigeführte Be⸗ laſtung der Partikulierſchiffahrt auf dem Rhein, die ohnehin demnächſt durch die S chiffahrtsab⸗ gaben belaſtet werde. Für den Fall der Ablehnung ſeines An⸗ trages ſtellt Baſſermann einen Eventualantrag, daß wenigſtens für den Fall eines Schleppmonopols des Reiches oder eines Bundesſtaates der Betrieb bei der Berufsgenoſſenſchaft belaſſen werde. In der kurzen Ausſprache über den Antrag verſucht der Staatsſekretär Dr. Delbrück die Anträge abzulehnen. Während die Abgg. Gothein(Volksp.) und Molken⸗ buhr(Soz.) für den Hauptantrag ſprachen, trat der Abg. Trimborn(3tr.) für den Eventualantrag ein, der nach Ab⸗ des Hauptantrages mit großer Mehrheit angenommen wurde. Gegen die Regierung hierauf die Pol en einen kleinen Sieg. Vom Abg Korfauty war der Antrag geſtellt worden, daß die bergpolizeilichen Vorſchriften für ausländiſche Arbeiter auch in deren Mutterſprache auszuhängen ſind. Obwohl der Antrag aus Gründen der Sicherheit durchaus gerechtfertigt war, wurde er vom Staatsſekretär Dr. Delbrück heftig bekämpft, da er in die Rechte der Bundesſtaaten eingreife. Das Bergrecht gehöre zur Kompetenz der Einzelſtaaten, darum ſei der Antrag unzuläſſig. Von dem Bergrat Gothein(Vp.) wurde jedoch dieſe Auf⸗ faſſung bekämpft und auf die ungenügenden Verordnungen in Weſtfalen hingewieſen. Nach weiterer Ausſprache wurde dann der Antrag Korfanti mit großer Mehrheit angenommen. Paragraph 896 der Kommiſſionsbeſchlüſſe ſchließt eine be⸗ ſondere Haftpflicht des Unternehmers in jedem Falle aus, wenn nicht gerichtlich feſtgeſtellt iſt, daß er den Unfall vorſätzlich herbei⸗ geführt hat. In der erſten Leſung iſt dieſe Haftpflicht auf die Fälle beſchränkt worden, daß der Verſicherte und ſeiide Hinter⸗ bliebenen keinen Anſpruch an die Berufsgenoſſenſchaft auf nente haben. 55 Ein Kompromißantrag Schultz verlangt nun die Wieder⸗ herſtellung der Kommiſſionsfaſſung. 5 Gegen dieſen Kompromißantrag zieht der Abg. Stadt⸗ hagen gar gewaltig vom Leder. Der Kompromißantrag wurde ſodann mit 203 gegen 97 Stimen angenommen. Abg. Dirkſen hat mit Unterſtützung von Mitgliedern anderer Parteien ſeinen Antrag aus der zweiten Leſung in der Haupt ⸗ ſache erneuert, daß für die Veranlagung zur Landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft die Grundſteuer in jedem Falle ausſchließen und ſtatt deſſen der Arbeiterbedarf für die Veranlagung vorge⸗ ſchrieben werden ſoll. In namentlicher Abſtimmung wurde der Antrag Dirkſen mit 170 gegen 126 Stimmen bei drei Stimmenenthaltungen abgelehnt. Bei dem weiteren Buch, das von der Invaliden⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung handelt, ſtellt der Abg. Baſſermann die Anfrage, ob auch die Luftſchif⸗ fahrt unter die Verſicherungspflicht falle. Dieſe Frage wird vom Miniſterial⸗Direktor Caſpar beſaht. Nach weiterer Diskuſſion wurde der fortſchrittliche Eventual⸗ antrag, von 1917 ab die Altersgrenze herabzuſetzen in nament⸗ licher Abſtimmung mit 166 gegen 120 Stimmen bei einer Stimm⸗ enthaltung abgelehnt. Dagegen wurde der Kompromißantrag angenommen, der dieſe Frage beim Einführungsgeſetz regeln will. Ohne weſentliche Diskuſſion wird ſodann das 4. Buch, ohne Diskuſſion werden auch das 5. und 6. Buch angenommen. Damit iſt die Reichsverſicherungsordnung durchbheraten. Die Annahme der Vorlage. 5 Die Geſamtabſtimmung iſt nach einmütigem Beſchluß des Hauſes eine namentliche. Sie ergibt die Annahmeder Vor⸗ lage mit 232 gegen 58 Stimmen bei 15 Stimmenenthaltungen. Gegen die Vorlage ſtimmten die Sozialdemokraten, einige Volks⸗ parteiler unter anderem Potthoff, Fegter, Stengel, Schrader. Die Polen enthielten ſich der Stimme. Das Ergebnis der Ab⸗ ſtimmung wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. * genoſſenſchaften leiſtungsfähigen Materiales zu bieten, wurde der Markt in Sinsheim fammlung der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft waren Aktionäre zur Verteilung gekommenen Geſchäfts⸗Berichts des Vor⸗ Die turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat heutigen Tage ab außer bei der Direktionskaſſe Altrip. Hauſen. von Leerraum. Verkehr in den Mannheimer reich. Güter aller Mengen bei, das teils in Maunheim blieb, teils aber auch nach ausgedehnt. Verladungen von Holz Schleppkraft war an und für ſich ſtark angeboten. um 398 zurückgegangen. 11 268 männliche, 6344 weibliche, zuſammen 17 607; ber Ernteausſichten Platz gemacht, gilt von den Wieſen, Ernte pflügungen von i Ackern haben im nördlichen iſſärbezir Manrheim, 30. Mai oc. Heidelberg, 29. Mai. Der Verband der Ziegenzucht⸗ des Kreſſes Heidelberg umfaßt 27 Ziegen⸗ zuchtgenoſſenſchaften mit 1201 Mitgliedern, die 19 ae aee Bie und 1837 im Zuchtbuch eingetragene Ziegen beſitzen. Es ſind das lauter hervorragendere weiße, kurzhaarige, hornloſe Edelziegen (Saaner) Zum Abſatz der überſchüſſtgen Zuchtprodukte und um jedem Intereſſenten Gelegenheit zur Beſchaffung reinraſſigen, eingerichtet. Er findet in dieſem Jahre zum drittenmal fingſt⸗ dienstag, den 6. Juni, vormittags von 3310—1 Uhr ftatt. Volkswirtschalt. Oberrheiniſche Verſicherungsgeſellſchaft. In der heute abgehaltenen 25. ordentlichen General⸗Ver⸗ 37 Aktionäre mit insgeſamt 1677 Stimmen teils perſönlich anweſend, teils vertreten. Auf Verleſung des gedruckten an die anweſenden ſtandes wurde verzichtet, die Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung nebſt Bilanz zum Beſchluß erhoben und auf Vorſchlag des Aufſichtsrats die Verteilung von 300 000/ als 24 Proz. Dividende mit 69 4 prb Aktie genehmigt. Dem Vorſtande ſowie dem Aufſichtsrate wurde ſobdaun von der Generalverſammlung einſtimmig Decharge erteilt. ausſcheidenden Herren zwurden durch Akklamation wieder gewählt. Die für das Jahr 1910 feſtgeſetzte Dividende gelangt gegen Rückgabe des Dividenden⸗ Scheins Nr. 24 der Serie I, II und III, Nr. 13 der Serie IV und Nr. 1 der Serie laut Beſchluß der Generalverſammlung vom in Mannheim, Auguſta⸗Anlage Nr. 38, bei einer Anzahl von Bankhäuſern der Ge⸗ ſellſchaft(kin Mannheim bei der Bank für Handel und Induſtrie Filiale Mannheim, in Ludwigshafen bei der Pfälziſchen Bankß) mit 60 zur Auszahlung. Auf eine Anfrage aus der Mitte der Aktionäre über die Aus⸗ ſichten im kaufenden Jahre wurde von Seiten der Direk⸗ tion erklärt, daß der Lauf der Geſchäfte im neuen Geſchäftsjahre eine erfreuliche Zunahme aufweiſe und der Status kein ungünſtiger ſei. Auf eine weitere Anfrage betreffs der Sol a w echſel wurde von der Verwaltung erwidert, daß die Geſellſchaft z. Zt. damit beſchäftigt ſei, die Frage der Abſchaffung der Solawechſel zu prüfen. Die Sola⸗ wechſel würden vorausſichtlich noch im Laufe dieſes Jahres abgeſchafft. Aus Aktionärskreiſen wurde hierauf der Verwaltung Anerken⸗ nung für ihre umſichtige Geſchäftsführung ausgeſprochen. Konkurſe in Süddeutſchland. Ludwigshafen a. Rh. Fr. Pfaff, Kolonialwarenhandlung in .⸗T. 10. Juni. Pr.⸗Tr. 22. Juni. Firma Dampfhammerwerk u. Stahlgießerei Lech⸗ .⸗T. 25. Juni. Pr.⸗T. 15. Juli. Straßburg(Elſ.. Aug. Buchholz, Hotelier u. Ehefr..⸗T. 15. Juni. Pr.⸗T. 22. Juni. Oberrheiniſche Schiffahrt. Die Signatur des oberrheiniſchen Frachtenmarktes war im all⸗ gemeinen matt. Aber nicht etwa dadurch, weil es etwa an Ver⸗ ladungen gefehlt hätte, ſondern wegen des allzugroßen Angebots Die Schiffe kamen meiſtens voll ausgeladen an und konnten zumteil ſogar ohne Vornahme von Leichterungen von Mann⸗ heim nach den oberhalb gelegenen Häfen abſchleppen. Straßburg hatte verhältnismäßig ſtarke Zufuhren, desgleichen auch Karlsruhe. Der Häfen war andauernd belang⸗ Art kamen an, doch lag der Schwerpunkt in der bei Kohlen, Koks und Briketts, die von der Ruhr bei⸗ geführt wurden. Wenn auch das Waſſer wieder rückgängig iſt, ſo war das Niveau aber immer noch derart, daß ſelbſt bis nach Baſel gefahren werden konnte. Drohendem ſtarkem Rückgang des Waſſers halfen die ſtändig niebergegangenen Gewitterregen immer nach. In letzten Tagen gingen ab Mannheim noch einige Kähne nach Baſel ab, doch wird es vom Waſſerſtand abhängen, ob ſie ihre Beſtimmungsplätze noch erreichen können. Außer Kohle kam auch Getreide in großen Lechhauſen. Beifuhr doch Karlsruhe und Straßburg weiterging. Auch die Stückgutbeifuhr war Holz kam gleichfalls in verr jrten Quantitäten herbei. Während bisher amerikaniſche Warxe der, gab, kommt jetzt doch mehr nordiſches Material(von Schweden und Rußland) her⸗ bei. Da weitere Abladungen in den nordiſchen Häfen ſtändig ſtatt⸗ finden, kann die Schiffahrk damit rechnen, auch in nächſter Zeit viel Holzverſchiffungen auf dem Rheine zu haben. Das Talgeſchäft zeigte im allgemeinen keine große Ausdehnung. Insbeſondere waren die ſehr beſchränkt, was darin ſeine Urſache hat, daß am Mittel⸗, Niederrheine und Weſtfalen heuer ſehr viel oſt⸗ deutſche Ware verbraucht wird, wodurch der Bedarf an ſüddeutſchen Holzwaren eine bedeutende Einſchränkung erfuhr. Die meiſten Holz⸗ verfrachtungen fanden wegen der günſtigen Bahnfrachtſätze der aus dem Schwarzwalde und Bayern kommenden Ware in Karlsruhe ſtatt. Hier in Mannheim wurden allerdings auch Verſendungen vorgenom⸗ men. Die Bretterfracht ab Mannheim nach den mittelrheiniſchen Stattonen belief ſich zuletzt auf 17—18½ die 10 t. Verladungen von Stein, Salz, Abbränden und Alteiſen fanden nur in kleineren Poſten ſtatt. Die Frachtſätze für Schwergut ab Mannheim nach dem Mittel⸗ rheine bewegten ſich, je nach Quantum und der Dauer der Einlade⸗ zeit, auf—394 Pfg. pro Zentner. Die Flößerei auf dem Rheine war immer noch ſehr ſchwach, da nur wenig Rundholz auf dem Maine und Neckar anlangte.— Das Schleppgeſchäft zeigte keinerlei Veränderung; Die Lage des Arbeitsmarktes im April 1911. Wie vorauszuſehen war, iſt nach der für März ds. JIs, feſt⸗ geſtellten außerordentlichen und ſehr bedeutſamen Aufwärtsbewegung in der allgemeinen Geſchäfts lage ein gewiſſer Stillſtand eingetreten. Die Vermittelungsziffern der badiſchen Arbeitsnachweiſe weiſen des⸗ halb im Berichtsmonat faſt durchgehends eine verminderte In⸗ anſpruchnahme ſowohl ſeitens der Arbeiigeber als auch der Arbeit⸗ nehmer auf. Es waren für den Verband im ganzen in der männ⸗ lichen Abteilung 1171 offene Stellen weniger gemeldet, 1755 Arbeit⸗ ſuchende weniger vorgemerkt und wurden 1042 Stellen weniger beſetzt als im Vormonat. In der weiblichen Abteilung ſind die offenen Stellen um 642, die Arbeitſuchenden um 416 und die Einſtellungen Recht günſtig iſt dagegen immer noch der Vergleich mit dem April 1910, wonach im laufenden Jahr in der männlichen Abteilung, bei faſt genau gleicher Anzahl der Arbeit⸗ ſuchenden(rund 18 900), 1670 offene Stellen mehr gemeldet waren und 565 Arbeitskräfte mehr untergebracht werden konnten. Aehnlich verhält es ſich bei der weiblichen Abteilung. Im ganzen betrug bei den 18 badiſchen Verbandsanſtalten im April 1911 die Zahl der verlangten Arbeitskräfte(offenen Stellen die der Arbeit⸗ ſuchenden 18 897 männliche, 5168 weibliche, zuſammen 24 065 die Zahl der eingeſtellten Perſonen(vermittelten Stellen) 6487 männliche, 2967 weibliche, zuſammen 9454.— Im Geſchäftsbereich der Verwaltung der Staatsbahnen waren im April ds. Js. offene Stellen nicht gemeldet; dagegen ließen ſich bei 19 Dienſtſtellen insgeſamt 832 Stellenſuchende vormerken. Saatenſtand in Baden. Die ſeit etwa 4 Wochen faſt ununterbrochen andauernde günſtige warme Witterung hat bei den Feldgewächſen eine außerordentlich er⸗ freuliche Wendung zum Beſſern herbeigeführt. Die zahlreichen Klagen über den dünnen und lückenhaften Stand, namentlich des Winter⸗ getreides, haben einer weſentlich hoffnungsvolleren Beurteilung Nur der Winterroggen hat ſich noch nicht überall vollſtändig erholt und weiſt inſolgedeſſen mit der Landesnote„etwas unter Durchſchnitt“ den niedrigſten Stand von allen unter die Berichterſtattung fallenden Kulturen auf. Recht güuſtig lauten die meiſten Berichte über die Eutwicklung des Sommer⸗ getreides; vor allem wird der derzeitige Stand der Sommergerſte als durchaus befriedigend beurteilt. Meldungen über Verunkrautung der Sommerfrüchte liegen bis jetzt nur vereinzelt vor. Auch die Futtergewächſe(Klee und Luzerne) haben ſich allenthalben von den ſchädlichen Wirkungen der froſtigen Witterung zu Aufang April ziemlich erholt und verſprechen meiſt reichliche Erträge. Das gleiche von denen namentlich die Wäſſerwieſen eine in Ausſicht ſtellen. Die infolge Auswinterung und chüdigung durch Schneckenfraß und Mäuſe nötig gewordenen Um⸗ Winterſaaten ſowie von Klee⸗ und Luzerne⸗ und nordöſtlichen Landesteil(Landes⸗ ſchon da und dort aufzulaufen. die bis jetzt vorliegenden Berichte faſt allgemein hoffnungsvoll. Die treiben hiernach ſchön und gleichmäßig und zeigen ziemlich viel Samen. Nach einer Stufenfolge von 1 ſehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering und 5 ſehr gering, war der Stand der Saaten um die Mitte des Monats Mai bei Winterweizen 2,7, Sommerweizen 2,4, Winterſpelz 265 Winterroggen 3,1, Sommerroggen 2,5, Winterſpelz mit Roggen 2,7, Winterſpelz mit Weizen 3,0, Sommergerſte 272, Hafer 2,5, Klee 2,9, Luzerne 70, bewäſſerte Wieſen 2,2, andere Wieſen 2,4. Bank für Handel und Induſtrie, Filiale Mannheim. Die Bank teilt uns mit, daß das Vorſtandsmitglied ihrer Filiale Mannheim, Herr Direktor Hermann Soherr, am 1. Juli dieſes Jahres zu ihrem lebhaften Bedauern aus ihren Dienſten ausſcheid et. Herr Soherr war Mitbegründer der Ge⸗ ſchäftsvorgängerin, der Firma Wingenroth, Soherr u. Co. Nach deren Uebergang auf die Bank hatte er die Mitleitung der Filiale Mannheim übernommen und durch ſeine reichen Erfahrungen dem Inſtitute wertvolle Dienſte geleiſtet. Gleich⸗ zeitig wird mitgeteilt, daß Herr Guſtav Nollſtadt in den Vorſtand der Filiale Mannheim berufen wurde. Dem Pro⸗ kuriſten Herrn Jakob Kahn wurde Vollmacht erteilt, an Stelle eines Vorſtandsmitgliedes gemeinſam mit einem anderen Zeich⸗ nungsberechtigten die Firma der Filiale zu zeichnen, und ihm die Bezeichnung ſtellvertretender Direktor beigelegt. Zahlungsſchwierigkeiten. Die Firma Dietrich Schmidt, Mauu⸗ fakturwaren, Dresden, befindet ſich, wie der„Mauufakturiſt“ er⸗ fährt in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Aktiven betragen: 62 236.20 Mark, die Paſſiven belaufen ſi chauf 174 925.95% Es wird ein außergewöhnlicher Vergleich von 33½ Proz. augeſtrebt. 15 Mechauiſche Jute⸗Spinnerei und Weberei in Bonn. Der Abſchluß für 1910—11 ergab einſchließlich 5649%(16 884% Vortrag nach 30 796.%(384 610.½% Abſchreibungen einen Reing e w inn von 61 404%(88 025 /) zur folgenden Verwendung: Gewinnanteile 3182 ¼½ (6876½4), Belohnungen 3000%(4000%, 5 Prozent(%½ Prozent) Di⸗ vidende 55 000(71 500% und Vortrag 222% Der Sonderrücklage werden alsdann noch 11000% entnommen zur Erhöhung der Geſamt⸗ dividende auf 6 Prozent. Wie der Geſch äftsbericht ausführt, hat der Verlauf des Berichtsjahres ſehr viel zu wünſchen übrig ge⸗ laſſen. Die Jute⸗Erzeugniſſe hatten zwar einen etwas beſſeren Ab⸗ ſatz als im Vorjahr, aber immerhin ließ der Verkauf zu wünſchen übrig. Die Verkaufspreiſe ſtauden das ganze Jahr hindurch in großem Mißverhältnis zu den Rohſtoff⸗Forderungen; der Jute⸗ verband war aber bei ſeiner Preisfeſtſetzung an die ſehr gedrückte Geſchäftslage an den Märkten in Kalkutta und Dundee gebunden, die eine den Rohſtoffnotierungen entſprechende Preisaufbeſſerung in Deutſchland nicht zuließ. Es wurden 2 585 340 Kg.(i. V. 2 461 274 Kg.) Rohſtoff verarbeitet und daraus 492 6538 Kg.(433 969 Kg.) Garn und Zwirn ſowie 6 058 475 qm(5 898 024 am) Gewebe erzielt. Für die in das neue Geſchäftsjahr herübergenommenen Aufträge iſt die Geſell⸗ ſchaft in Rohjute gedeckt. Nach der Vermögensüberſicht betrugen die laufenden Verbindlichkeiten 326 308(i. V. 269 153 /, dagegen die Ausſtände 217 367 ½(246 491% und die Beſtände 743 484¼ 592 981 +49. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie beſtellte bei Blohm u. Voß ein Schweſterſchiff zu dem auf der Hamburger Vulkanwerft auf Stapel ſtegenden großen Turbinenſchnelldampfer für die⸗ Newyorker Fahrt. Beſtem Vernehmen nach wird dieſer zweite Turbinendampfer eben⸗ falls aus den laufenden Mitteln bezahlt werden; das Objekt wird zwiſchen 30—40 Millionen Mark geſchätzt. Celegraphiſche Handelsberichte. Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern. * Frankfurt a.., 30. Mai. Ueber den vorgeſtern gegen Abend bei der Geſellſchaft ausgebrochenen Brand teilt die Verwaltung der„Frkf. Ztg.“ gegenüber anderweitigen über⸗ triebenen Angaben mit, daß der Brand nur einen Aubau er⸗ faßte, in welchem ſich keine wertvollen Maſchinen befunden haben, der vielmehr als Aufbewahrungsort für Reſerpeteile und ſonſtige Gegenſtände gedient hat. Der Schaden, der durch geſtellt werde, doch erreicht er bei cht weitem nicht die in einigen Berichten angegebene Höhhe. Srlettrizitäts u. G. Prozent(4 Prozent) feſt. Angeſichts der weiteren günſtigen Entwicklung aller Unternehmungen erwartet die Verwaltung nach der„Frkf. Ztg.“ abermals ein gutes Ergebnis. Aus der Zementinduſtrie. * Hannover, 30. Mai. In der Generalverſammlung der Wunſtorfer Portlandzementwerke wurde lt.„Frkf. Ztg.“ mitgeteilt, der Abſatz der erſten Monate dieſes Jahres ſei nicht ſo gut geweſen wie 1910. In letzter Zeit hätte er ſich etwas gebeſſert. Die Preiſe ſeien beſonders in Weſtfalen wegen der Konkurrenz ſchlechter. Die Ausſichten in der Zementinduſtrie ſeien nicht günſtig. Bericht vom Berliner Metallmarkt. * Berlin, 30. Mai. Kupfer war bei lebhafter Konſumnach⸗ frage weiter anziehend. Elektrolytiſches Kupfer bedang per Juni⸗ Juli⸗Lieferung 115 per Auguſt 115½4, Zinn lag ſchwächer, Banca⸗ zinn 395, Auſtral⸗Zinn 407, Blei ſtill 26,25. Zink, Aluminium unver⸗ ändert. Antimon mat infolge der weiteren Ermäßigung der Syndi⸗ katspreiſe auf 58, aus zweiter Hand 56.4 Gelegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *„ Frankfurt, 30. Mai.(Fondsbörſe.) Das oberſte Bundesgericht der Vereinigten Staaten hat die Verurteilung des Tabaktruſts ausgeſprochen. Das Urteil gegen dieſen Truſt wurde mit Spannung erwartet und iſt, nachdem die nähere Begründung be⸗ kanntgegeben wurde, mild ausgefallen. In Spekulationskreiſen be⸗ friedigt der Rechtsſpruch, umſomehr Zeit genug vorhanden iſt, dieſe Geſellſchaft in ein neues Unternehmen umzuwandeln. Von New⸗ vork konnte man ſelbſt keine Kursbewegung erwarten, da das Urteil ſpäter erſt bekannt wurde. Die eTndenz war im allgemeinen für amerikaniſche Bahnen ruhig und behauptet. Baltimore and Ohio zeitweiſe belebt. Oeſterreichiſche Bahnen lebhaft und feſt. Am Bankaktienmarkt überwogen teilweiſe Kursbeſſerungen. Das Ge⸗ ſchäft war vorübergehend etwas belebter. Von den führenden Pa⸗ pieren ſind Diskonto⸗Kommandit und Kreditaktien feſt, Mittelbanken weiter bevorzugt und ziemlich gefragt. Schiffahrtsaktien ſind eben⸗ falls gefragt, das Kursniveau unverändert, Elektrizitätsattien zeigen größtenteils ein unverändertes Niveau. Schuckertaktien und Ediſon ſind reger gehandelt. Am Kaſſamarkt der ſeſtverzinslichen Werte hielten ſich die Umſätze und Kursveränderungen in engen Greuzen. Heimiſche Banken behauptet. Portugieſen lagen feſt. Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt 8 Proz., Holzverkohlung 6,8 Proz. höher. Ma⸗ ſchinenfabrik Kleyer notierte 4½ Proz., Wittener Stahl 5½% Proz. höher. Montanpapiere ungleichmäßig und ſpäter befeſtigt, nur Gelſenkirchener ſchwächer. Auf feſtes London wurde der weitere Ver⸗ lauf belebter und die Tendenz feſt. Die Nachbörſe geſtaltete ſich ruhig. Es notierten Kreditaktien 20276, Diskont Kommandit 18776, Dresdner 15676, Staatsbahn 160%4, Lombarden 18—1776, Baltimore and Ohio 1066, Südweſtafrika 10—. Phönir Bergbau 254 bis 2534½, Schuckertaktien 177—178½, Bezugsrechte auf Pokorny u. Wittekind 6,25 und Chem. Fabriken Weiler ker Meer erſtmals 8,50, tere Kursſteiger⸗ hafte Kaufluſt, wo andere Kolonia ezogen wurden G Berſtimmend wi⸗ in) verhältnismäßig den größten Um⸗ — Verſicherung gedeckt wird, konnte bisher noch nicht genau feſt⸗ 1 5„Dresde n, 30. Mai. Die Generalberſamn ung der Elektrizitäts⸗A.⸗G. in Dresden ſetzte die Dividende auf 392 amerikauiſchen Stahltruſt, bleibenden Aprilverſaudtzifſern des anſängliche Angebot zu ermäßigten Kurſen Aufnahme fand, machte ſich auch für holung geltend, zumal die andauernde Feſtigkeit für Kanada und Kolonfalwerte nicht ohne Einfluß auf die Geſamttendenz blieb. Elek⸗ trizitätswerte und Bankaktien wieſen teilweiſe höhere Kurſe auf. Oeſterr. Werte ſetzten ihre geſtrige Beſſerung hauptete, ſchwächer. Iuland, Wetter: heiß. Pfälz. Bank⸗Aktie Bankaktien zu 12 Mannh. Aktienbr. Brauerei Sinner Trausport Weizen per April „ Mat .* 5 Roggen por Mai * Or 8 Hafer por Mai „ Mais per Mai 2 15 Kohlraps Auguſt Weizen per Juli e Mafs ver Juli 8 ver Sept. Hanſa ſtärker gefragt. im Anſchluß an Wien auch heute Geld über Ultimo 394—3½ Proz. (Produktenbörſe). Preisbewegung beſtimmend waren. ſabriken zu 163 Proz., Oberrhein. Verſicherungs⸗ Br. Schrödl, Heidlbg. „ Schwartz, Speyer „ S. Weltz, Speyer „ z. Storch., Speyer Br. Werger, Worms Pf. Preßh.⸗ u. Spritſb. Berlin, 30. Mai. markt ſetzte ſich ie rückläufige wieder weiter ermäßigte ruſſiſche Mangel an Käufern un Mais und Rüböl hatten 50 —.— 218.— —.— 190.— —.— 35. —.— 71.50 — 90.— — 167.— ., Verſicherung, B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft) zac Fabn Dienskap, den 39,. Mgi 1911. reiſe verſtehen ſich Wetter Schön aber Bewölkt. Tiverpooler Vörſe, 2 10 erpool, 30. Mal. ſowie die h Mannheimer Effektenbörſe. Vom 30. April.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute wieder ziemlich ſtill. Geſchäft war nur in zu 108.90 Proz. Gefragt wurden noch Süddeutſche 5 Proz., ſerner Aktien des Verein Deutſcher Oel⸗ Brauerei Sinner⸗Aktien zu 218 Proz. Aktien zu 1100/ pro Stück. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 132.— Mannh. Lagerhaus—.— 95,.— Gewrbk. Speyer50%?———.— Frankong, Rück⸗ und 19008 Pfälz. Bank—.— 108.90] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz Hyp.⸗Bank—· 198.—] Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 1215 Rhein. Creditbank—.— 140.— Fr. Trausp.⸗Unfall u. 50 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 201. Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— 2530 Südd. Bank—.— 122.25] Bad. Aſſecuranz 2280 2255 Südd. Disc.⸗Geſ.—.—118.— e en 840.——— annh. Verſicherung—— 885.— Chem. Indullrie. Oberrh. Verſich⸗Ge.—.— 1100 Bad. Anil. ⸗u. Sodafbr.—.— 492.— Wlirtt. Transp.⸗Verſ.—.— 620.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 219.— puſt Verein chem. Fabrtken—.— 342.— 1 1 057 duſt 10140 Verein D. Oelfabriken—.— 163.— Di behe Peſch 5 19655 25 Weſt..⸗W. Stamm 216——.— Gmehlln 55 Aſchfbr. 95.— Vorzug—.— 104.— Emaillw. Maikammer— 119.7 Ettlinger Spinnerei—.— 103.— Brauereien. H. Fuchs Wof. Holhg. Bad. Brauerei 75.— 73.—Hüftenl. Spinnerei—.— Durl. Hof vm. Hagen 262.50 261.— Heddernh. Kupferwuun. Eichbaum⸗Brauers—.— 121.50 Südd. Kabelw. Frkf.—.—12 Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Br. Ganter, Freibg. 106.— 104.— Kleinlein, Heidelberg Homen Meſſerſchmitt udwigsh. Aktienbr. —— 210.— 7 N 74.——.— 59.— (Telegramm.)(Broduften ei Berlin netto Kaſſe. 29. 80. Weizen per Mat 206.75 207.— Mais per Mat „ Juli 205.50 205.—„ Juli „ Sepl. 195.75 195.— 5 5—.———Rübbl per April Roggen per Mal 188 50 167.—„ Mai „ Juli 166.75 165.75 Del „Sept. 162.75 162.50 1 5—.——.— Spiritus JOer loco Hafer per Mai 165.75186.25 Weizenmehl „Juli 164.25 163.50 Roggenmehl Soo Pariſer Produktenbörſe. 27. 30. Hafer Mai 21.95 21.90] Rüböl Mat „ Juni 22.15 22.10]„ Junt „ Juli-Aug. 21.20 21.15„ Juli⸗Auguſt „ Sept.⸗Dez. 18.95 18.90„ Sept.⸗Dez,. Roggen Mai 19.40 19.40 Spiritus Mat Juni 19.25 19.25„5 „ Juli-Aug. 18.50 18.75„ Juli-⸗Aug. „ Sept.⸗Dez. 17.75 17.75„ Sept.-Dez. Weizen Mai 28.90 27.95 Leinöl Juli-Auguſt „ en 28.45 27.90„ Sept.⸗Dez. 3 „ Juli-Aug. 27.20 27.70] Rohzucker 88e loco 3. „ Sept.⸗Dez. 25.45 25.20 Zucker Mai Mehl Mai 86.35 35.60„ Juni „ Juni 96.60 35.85„ Dt Ane „ Juli-Aug. 36.70 35 95 kt.⸗Jan. „ Sept.⸗Dez. 83.55 33,10 Talg 5 BVudapeſter Produ Bnudapeſt, 30, Mai. Getreidemarkt.(Tele (Anfangskurſe.) 29 610% träge 68 70 4,8) 49%% inter den Erwartungen zurütcck⸗ Stahlwerkverbandes. Als das verhältnismäßig gute Montanwerte eine Er⸗ bei ruhigem Verkehr gut be⸗ Von Schiffahrtsaktien waren fort. Nur Lombarden waren Am Getreide⸗ 0 heute fort, woffütr Offerten, fruchtbares Wetter im d endlich matte Auslandsmeldung ſtillen Verkehr. und Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr.Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Gum. u. Asb. 163.— Maſchinenf. Badenig—— 2 Oberrh. Elektrizität Pfälz. Müblenwerke—— Pf. Nähm. u. Fahrradf. 194.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 16J.50 Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 14 H. Schlinck u. Cie—.— 24 üdd. Draht⸗Induſt. 153.—— Verein Freib. Ziegelw. 112.——.— Würzmühle Neuſtadt Zellſtoffabk. Waldhof Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 187.— Zuckerfbr. Frankenth. —— ktenbõ 29, per 50 kg iit— 1112—— 1104 ——— matt—— 926— 914 ——— ſtetig—— 776ͤͤ—— 778 629—— ſtetig—— 62—— 6 59 1435—— ſtetig 14 30 e. Seite. Senerul⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. Mai. Itallen 80.45 80.433 20.452 20.452 20.415.415 Lonbon 7 la ng 5 20. 30. Leſodeukſch. Neichsan! 102.20 102.25 4„100. 1 93 85 98.8 „ 34.12 84.10 40% pr. lonſ. It.⸗Aul. 102.70 102.65 2 do. d0.190o9— — 98.95 92.85 „„ 10909———.— 3883 80 83.80 Lbadſſche St. M. 1901 100.70 100.70 4„ 1905/09 101 20 101.10 ** 5 3* 326 bad. St.⸗Oabg)fl·—— „ fi. 93.90 98 90 „10900 51.70 91 50 „„ 1904 91 65 91.65 1907 91.70 91.60 55 1918 101 60 01.60 3% do. abuggn. 91 65 91.65 6 do..⸗B.Obl. 82.50 82.85 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100 60 102 65 92 50 92 5 deſſen von 1908 101.40 10,½40 3 Heſfen 80 05 80.25 Sachſen 88.— 88. 4 Mh. Stadt⸗ 1907 ———— Zuckerfabri! 187.50 185.10 dp. Immobll.⸗Geſ. 8650 86 50 5 uU. Freytag 161.95161.95 Fichbaum Mannheim121 20 120.75 Mh. Aktien⸗Brauerei———.— 51.Sonne, Speyer 85.— 84.50 nentwerk Heidelog. 159 50 59 80 amentfabr. Karlſta 130 50 130.20 Hadiſche Auilinfabrü491—491 50 lgem. 274 1½ 475.75 117.—117.— eſ. Schucker 178.—177% einiſ Siamens& Halske Gumi Peter 250.50 250.5 960.—358. runs 115.50115.— rdia Bergb.⸗G.—.— Luxemburg 193.—191.50 Parkakt. Zweibrücken 93 80 95 80D 0 Maſchinenf. Grttzne Schlußkurſe. Wechſel. 29. 30. Amſterdam kur; 169.22.20JCheck Paris Belgien 80.625.625 Baxis k Ur Ichweitz. Plätze„ Vten Napoleonsd'oꝛ Brivatdiskonto Stoatspapiere. A. Deutſche, Mh. Stadt⸗A.1908 „ 1909 3„ 1905 3. Ausländkſche. 5 Arg. k. Gold⸗A.1887 5% Chineſen 189tz 15 5 1898 1% Japaner Mexikaner äuß. 88/90 3 Lertkaner innere Bulgaren 3¾ italieu. Rente 14½% Oeſt. Silberrente 4%„Papterrent. Oeſterr. Goldrente 2 Vortug. Serie 1 III bahr.....1915 101 50 101.5004% neue Ruſſen 19 4 Ruſſen von 1880 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Maſch.⸗Armatf. Klein Pf. Rähm. ⸗u. fahrrad Gebr. Nayſer öhrenkf. v. Dürr&Co Schnellpreſſenf. Fokt). Schufabr. Herz, Frkf. Seilindu trie Wolff 'wollſp. Lamperts n Kammgarn Ralſers. 190 30 190.30 Zellſtoffabr. Waldho 257.50 259.70 Aſchbg. Bu itpapfbr. „ Maſchpapfbr. Bi. Pulverfb. St. Igb Schraubſpofbr. Kra erk. St. Jugbert 77.— 77. anſtalt 8 Bergwerksaktlen. er Bergbau 232 231—Harpener Bergbau Kaliw. Weſterregeln Oberſchl. Eiſenindu tr. Zhönix Br. Königs⸗u. Laur ah. Gewerkſch. Roßleben 11955 er Bergw. 179.50 180.— Aedrichshütte Bergb. 140.—141. elſenkirchne 201.½ 200.25 Hyb. ufdb. 99.60 99.60 . W. Pfdbr.10 99.90 99 90 „„1905 99.90 99.90 5B. Pfob. 100.— 100. ee 91.50 91.5 90.60 90 66 99 40 99.40 99.40 99 40 99.40 99.50 99.60 99.60 89.80 89.80 89.80 89.80 bl. Junt. 10 100 10 100.,10 Gom.⸗Obl. 0 91.20 91.20 . 96/06 91.50 91.80 Pr. Hyp..,B.1828 120.— 120. „ 97.— 97.— 89.80 89. 80 04-18 99.25 99.25 „ 0544 99.20 99.20 oln 99.50 99.50 * 182.90 132.25 123— 128.75 168 75 167— 81.B. 116.50 116 50 121.% 126.75 264.25 268 90 145.20 145 20 120 70 120.70 188—187.½ 157.25 157.— 174—174— 2186,60 218.50 165.25 165 25 126 75 126.% · Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationer 4% Pr. Pfdb. unk. o0 100.— 100.— 4 N0 5 12 4„„„„ VW 10ʃ%—— 17 1% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk 1919 40% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfobr. Emiſ. 30 u. 31 unkündb. 20 1105**—* 14 1115— 0— 12 losRh„.⸗O. 20 ½% Pr. bfdbör.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 40% Mh. H. B. Pfb, 75 1907 10 12 1% * 2 15 e 5 1914 10, 520..⸗V. C. O 303% Pf. B. Pr.⸗O. 2% Ftal.ſctl.g. G. B. Maund. Jerl..⸗A. 12* 1921 Bank⸗ und VBerſicherungs⸗Aktien. Oeſterr.⸗Ung Baul Oeſt. Länderbauk Krodit⸗Anſtal Pidlziſche Bank Bfälz. Hyp.⸗Bank uſe Hypothekub. Oeutſche tetchsdk. Khetn. Kroditbant Nhein. Hpp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Nhm. Giener Baukver. Südd. Diskont Zank Ottomane Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Conkinental⸗Telegraphen⸗Compagnie Reichsbankdiskont 4 Prozent. 29 30. 80 875 0,.85 80.8 30 833 80 90 30 875 85.10. 88 125 16.17 16 17 216/ 2 ſ 29 80 ——— 98 40 90 60 101.15 101.25 99.35 99.80 97.25 97.80 9770 97.55 —.—102. 98 20 99.25 65 25 65 60 66.60 67.— 00.50 100 5ʃ% 92.10 92.40 4 pan. ausl. Rent 94 50 945ʃ 1 Türken von 1908 87.— 87.20 „ nf 93 80 93 80 1 Ung r. Goldrente 94.20 94.15 4„ Kronenrenn 91.45.45 Berzinsliche Loſe 3 Oeſterreichiſcheiss 179 50 179 50 Türkiſche 178.45178.20 Spicharz Leder werk 82.50 82 50 Ludwigsh. Walzm ihl 164.50 163.0 Adlerfahrradw. leye 460 50 475.— Naſchinenfbr. Hilpert 9460 94 60 Maſchinenfb. Badenin 205.— 205. Urrkopp 498.— 499— 274 50 274 50 143.— 143 192.50 193. 250 251. Vek.deutſcher Oelfabr. 162 30 63.— Schlinck u. Eo. 241 60 241 20 120. 121 60 187.50 138. 38.— 38— 190.— 190.— 137.— 186.75 139. 139 95ſFFrankent). Zuckerfbr. 388.— 388.— 140. 140. 168.—168.— d. Kil. u. Züdd. Kb. 123 80 123.800VBer. Frank. Schuhfbe. 163.70 168.70 ̃ uſtſetdenfabr. Frkf. 15.—114 50Gold u. Silber Scheide⸗ 762.— 782. 182.50 18 1 75 215— 215 50 86 25 86 25 254.75 254.25 175.28.175.— ——V— 99.— 99.— 99.— 99— 99 60 99 60 99.70 99 70 100.— 100.— 100 50 100 50 —.—— 9150 9180 100 20 100.20 99.50 99 40 99.50 99.40 95 50 99.50 99 70 99.80 1 0 100 80 100.30 100 70 100 70 80.— 90. 880—870.— 138.60 138 10 183.—182.30 200.¼ 202 ½ 109.— 108.90 197 15 197.50 125.40 124.90 142 20— 149.— 139.90 201—199 20 137 50 18./ 122 25 122.25 136.50 136 50 118 30 118— 141—141.— urt a,., 30. Mai. Kreditaktien 202.½, Diskonlo⸗ e, Darmſtädter 126.“ Dresdner Bant 15675 Han⸗ 166.50 Deutſche Bant 263.75 Staatsbahn 158.75. lſenktrchen 200.—, Laarayütte Diskonto⸗Commandit 187.½ * Berliner Effektenbörſe. Berlin, 30. Maf.(Anfangs⸗Kurſe.) Kre ditaktien 201.50 202—Vaurahütte 176.— 175,½ Disc.⸗Kommandit 187. 87.75, Bhönix 257— 254 85 Harpener 188.½ 181.25 ombarden 18 17. Fend. 577 Bochumer 232.¼ 230.87 Wend Auglekch g, Berlin. 30 Mai. Schluß urſe.) chſel London 20.45 20.455 Reichsbank 142.70 142 80 Wechſel Paris 80.85 80.85 hein. Lroditbann 140— 140— 4% Reichsanl. 101.20 102.20 J Ruſſenbant 16240 162.— 300 5 1909—.——.—[Schaaffh. Banky 137 20 137.50 3550% Reich anl. 94.— 93.80 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.50 418 50 00 19009 gatsbahn—— 160., 3009 Reichsanleihe 84 10 84 10 ombarden 18.½ 17 75 4% Conſols 102.60 102 60%Baltimore u. Ohto 105 ¾ 106— 84⁰„ 1909—.——.—Fanada Vaatſie 236/ 239 50 3%„ 94.— 93.90 Hamburg Packe. 135 30 13570 35%%0„ Ihßb 98.— 98— 30ʃ% 5 83.90 83.90 Aranbg. Bergwksg!. 382 70 382.— 4% Bad. v. 1901 00.3 100 40 Zochumer 231.50 230%½ 40%„„ 1908/9 101.80 100.90] Deutſeh⸗Luxembg. 192.— 191— 3„ conv.——— Dortinnnder———..— 3%„ 1902/09—.— 91.10 Helſenktrchner 201 /¼ 199.75 3 ½% Bayern 9160 91.60 Harpener 183 ½ 181 3% Heſſen 9120 91 40aurahütt⸗ 175 75 174 50 80% Heſſen—— 80.—Phöngix 254. 0 253.90 30% Sachſen 88.10 88.10 Veſtere ꝛeln 215 20 21450 3% Japanei 19053 97.6) 97.40Allg. Elektr.⸗Gef 274.0 275 20 30% Italiener—.—— Anilin 92 50 494.— 40% Ruſſ. Inl. 1902 92.60 92 50 Antlin Trepiow 385— 385— 3% Bagdadoahn 86 80 88 80 Brown Boveri 155.70 156.30 Oeſter. kreditakti! 201.50 202„ Shem. Albert 494 20 499— Berl. Handels⸗Gen. 166 50 166.50 O. Steinzeugwer! 23420 284 20 Darmſtädte Ban 126.“ 126. Elberf. Farben 4917 495 50 Deutſch⸗Aſiat. Ban 145 20 145—Celluloſe do theim 222 50 222.20 Deutſche Ban! 264— 261—üttgerswerken 192.50 192 50 Dise.⸗fkom nandu 187.75 18775] Lonwaren Wiesot 124 20 124 Drasdnei Bank 56 75 156 75 Wf. Dra Laingend 232. 231— Eſſener Creditan. 167 50 167.50] Zell koff Valdhss 260.— 260 50 Privatdiskon 2¾% W. Berlin, 30. Mal. Telegr.) Nachborſe. Fredit⸗Aktien 201˙50 202,— Staatsbahn 159.9% 160— Disoknto Komm. 187.75 187,75] Lombarden 18.25 17.½ Pariſer Börſe. Paris 30. Mat. Autangs eſe. 3% Rente 95.95 95.92 Debeers 492.— 492 Sp nier 97.45 977][ Caftrund 117.— 118. Türk. Looſe 21620—— Goldfſield 132 183 Banque Otiteman 715 27.— Randmines 195.— 196 Rio Tinto 1736 1739 2 5 22 TLondoner Effektenbörſe. London, 30 Mab,(Telegr.) Anfangskurſe der Liſe abörſe. 2% Conſols 8185 81˙][ Moddersfontein 121 3 Reichsanleihe 82 ½% 82[Premier 5% 8˙ 4 Argentinier 88 ½ 88“Rand mines 1 Italiener 103 03— Atchiſon comp. II4% 117 4 Japaner 91¼ 92—Canadian 242˙⁰ 246 ½% 8 Mexikaner 38 ½% 33% Baltimore 109— 109% 4 Spanier 957¼ 95% Chikago Milwauke« 126 1277½ Ottomanbank 18½ 18½ Denvers com. 31½ 32½ Amalgamated 68— 69— Grie 5 36% 34% Andcondas 81/ 8/ Grand TrunkIII pref 507% 501 Mio Tinto 68[, 68%/„„ ord. 28% 28%/ Central Mining 13% 13ʃ½Louisville 152— 152— Chartered 31½% 31½/ Miſſouri Kanſas 65% 357% De Beers 19% 19% Ontario 44½% 44 Gaſtrand 4˙%ỹ 456 Soutbern Pacifte 121˙ 122¼ Geduld 1½% 1½] Union com 189— 190 ½ Gold fields 5½ 5½ Steels com. 80˙ ᷣ˙80— Jagersfontsin 88% 8¾ö] Ter'v. feſt. Wiener Börſe. Wien, 30 Mai. Vorm. 10 Uhr Kreditaktien 640.50 642.70 Oeſt. Kronemrente 92.25 92.80 Länderbank 529.— 529 200„ Papierrente 96.15 96.25 Wiener Bankverein 540.— 539.—„ Silberrente 96.20 96.85 Staatsbahn 750.20 754. Ung r. Goldrente 111.85 111.80 ombarden 11120 112.50[„ Kronenrenn 91.20 91 25 Marinoten 117.38 117.38] lipine Montan—.— 807.20 Vechſel Paris 94.87 94.87] Tend.: feſt. Wien, 30 Mai. Nachm..50 Uhr. Kreditaktten 641.—644.—Buſhiehrad. B. 1039 1040 DOe terreich⸗Ungarn 1932 1932Oeſterr. Papierrente 9615 96.25 Bau u. Betr..⸗G.—.—„ Silberrente 96 10 98.35 Unionbank 612.—614„ Goldrente 1186.55 116.65 Unger. Kredit 812.—818 Ungar. Goldrente 111 85 111.90 Wiener Bankverein 540.—540.— Rronenrente 91.20 91.30 Länderbant 529—530.— uch. Frankf. viſta 117.38 117.37 Türt. Loſe 248.— 249.— ondon„ 239 97 239 97 Alp ine 806. 808.[„ Faris 5 9187 9487 Tabakaktien————, Am terd.„ 198.75 98 65 Nordweſtbahn—.——.— mM poleon 19.02 19.01 Holzverkohlung—.——Marknoten 117.38 117.37 Staatsbahn 752 20754.5,Altimo⸗Noten 117.40 117.40 Lombarden 112.— 110.50] Cend. ſtetig. Dießhmartt in Mannheim vom 29. Mai.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachigewicht die Preiſe in Klammern ezeich n Lebendgewicht: 60 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgem iſteie höch ten Schla hiwerte die noch nicht gezogen haben(un ejocht) 94—96(51—52)., b voll⸗ fleiſchige, ausgemäſtete m alter von—7 Jaßren 38—92(4750) Mk. e) junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete, und ältere ausgemäſtete 82—86 (44—46) Mk., d) mäßig genährte junze, gut gen ihrte altere 76—8. (AI—43) M. 50 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höch ten Schlacht⸗ wertes 80—86(45—43)., d) vollfleiſchige jüngere 76—80(43—45) ., e) mäßig genährte jüngere und gut genährſe ältere 75—78 (42 4 M. 141 Färſen(Rinder u. Kühe): a) vollfleiſchige, aus⸗ gemäſtete Färſen, höchſten Schla htwertes 90—94 47—49., d) voll⸗ fleiſchige, ausgemäſtete Kühe böchſten Schla htwertes bis zu 7 Jahren 80—86(42—45)., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Küde, und Färſen 74—80(36—38)., d) mäßig genährte Kühe und Färſen 64—74 31—36)., e) gering genährte Kühe und Färſen 51—60(26—29) Mark. 443 Kälder: a) Dopellenden feinſter Maſt 00—09(00—00) Mt., 8 b) feinſte Maſtkälber 105—09)(63—00) Mark, e) mittlere Maſt⸗ und beſte Saugkälber 100—00(30—0) Mark, d) geringe Maft⸗ und gute Saugkälber 95—00(57 00) Mark, e geringe Saugkälbel 00—00(00—00) Mark. Schafe: Maſthammel, geringere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe 84—00(42—00) Mk., e) mäßzig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchafe 80—00(40—00) Mart; 11 Weidemaſtſchafe; a) Maſtlämmel 00—00(00—00 Mark, b) geringere Lämmer und Schafe 76—00 (38—00) Mark. 1880 Schweine: a) Feitſchweine über 150 Kg. 00(00—00) Mt., b) Hollfleiſchege Schweine 3 Itr.) Ledendgewicht 5 50 8. 00 on 120 00 Pfd.) Lebendgewicht 00—00(00—00) 895 00 Stall ma tſchafe: a) Maſt⸗ lämmer und jüngere Maſthamme“! 00—00(00—00) Mk. b) ältere 100—120 Kg.(200—240 Pfo.) Lebendgewicht 59—00(46—00) Mk. d) vollfleiſchige Schweine von 80.400 Kg.(160—200 Pfd.) Lebendgewicht 60—00(47—00) Mk. e vollflriſchige Schweine unter 80 Kg.(160 Pfd.) Lebendgewicht 6100 (48—00) Mark,. Sauen 52—54(41—42) Mark. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxuspfer de: 0000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schlachten 00—000., 00 Zucht⸗ und Nutzvie) 000—000., 00 Stück Maſtvieb 00—00., 00 Milchküde: 000—000., 000 Ferkel, 00.00—00.00., 1 Ztegen: 12—28 M. 0 Zicklein—0 M. 00 Lämmer: 00—00 M. Zuſammen 3186 Stüg. Handel im allgemeinen lebhaft. Marx& Goldschmidt, Mannheim Verantwortlich Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Fenilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung; Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen vedakt. Teil: Fraus Kircher, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. d. H. en elaen Fn e, welcer mar nur In jeder Familie; den Went auf Heut⸗ pflege legt, fehlt nicht die Myrrholin⸗Seife, 855 1990 Matrapas feinste Quslitéts-C 203 bis 5 Pfg per Sti 5 15 170 Hunyadi Janos (Saxlehner's Bitterguelle.) Lassen Sie sich nichts MINDERWERTIGES 15 309 Hautleiden IIjährige Praxis! Lupus, Flechten, Hautlucken, gut- unt 4— bösartige sewie tuherkulöse Geschwüre, ge,sowie tüh Dronehld, Gelenkentzündungen, chronische Nasen-, Hals- und Lungenkatarrhe.. Behandlung mit Röntgen-Bestrahlungen elektr. Hochfreguenzströmen, sowle mit Natur- und elektriscſiem Fichttellvezfahren. antt crene Mrektor Heinrlen Schäfer kunft erteilt Llontgeſtnstſtut„„ELFEKTRON.“ nar M 2, 3, Mannßelm geoegenüber dem Restaurant„Wuden Mann“. Sprdekskägden täglien von—12 und—9 Uhr abends. ö Sonntags von—12 Uhr. 14086 MWunderbare Erfolge. Hunderte Dankschreiben. 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Brauerei⸗Einrichtungen 162— Unionbrauere karlsruhe 8— 50j;ft Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 284— Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchalt, Nannheim 560 M. 540 Vaggonfabrik eſtatt 96— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart— 94 zfr. aufdrängen, und verlangen Sie das ECHTE. „ Mannheim, 30. Mal Gener al⸗Anzeiger. Mittagblatt.) 7. Seite FORTSCLNITI. SIIEEFI Alle guten Eigenschaften, die von einem modernen, erstklassigen Schuhwerk verlangt werden, finden sich im „FORTSCHRIUTT-STIEFELs vereinigt. Planken. 2,7 ScHUU HAus .I L Unterricht. Pfingstferien im Schwarzwald! Burg-Hotel Villingen-Kirnach 77¹¹ — Schwarzwaldbahn 800 m ü. M.— Bestempfohlenes erstklassiges Haus in unvergleichlich schöner Lage, Von Mannheimern sehr besucht. Anerkannt gute Küche u. Weine. Volle Penslon mit Zimmer für 3 Tage von Mk. 20 bis 22 je nach Zimmer. Mannheim ab:.40, .30, 11.58,.03,.24 Villingen an: 10.11, 11.47,.07,.22,.20 Vorbestellung erwünscht.— Telephon 75, Villingen. — Garage. A. 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Geh.-Reg.-R. in Karlsruh“ Josef Mallebrein, Ober-Zollipsp. in Mannheim Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 1. Juni, nachmittags %½ Uhr und das Seelenamt am gleichen Tag 7% Uhr in der Jesuiten- Kirche statt. 16013 heindammstr. 31 4 Zim., Badezim. u. Küche per ſof, zu verm. Näh. 1 Tr. hoch, 234⁴4 Danksagung. 85 Mhbeindammſtraße 30 ift beſſ. Hauſe ſchöne 4⸗Zimum wohnung mit Erker u. Bal⸗ kon im 2. Stock p. 1. Juli Für die zahlreichen Beweise innigster Peilnahme an unserem schweren Ver- luste, sagen wir unseren herzlichsten Dank. Im Manen der frauernden Hinterbliebenen: NR. Wangler technischer Assistent. Mannheim, den 30. Mai 1911. 1 95iSchöne 3 Waldparkflr. 20 Zimmer⸗ Wohnung mit Bad u. Manf. per ſof. od. ſpät. zu vm. 28164 Große Wallſtadtſtraße 92, Halteſtelle der Elektriſchen, 4 Zimmer, Badezimmer(Te⸗ lephon) im 2. Stock, ſofort zu vermieten. 23395 Zu erfragen paxterre. 3 Zimmer⸗Wohnung freundl. u. geſ. wegzugshalber Zäpfler geſucht für ein Lokal mit echt bayeriſchem Bier. 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