Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Rummer 8 Pfg. Badi In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiges Mannheim“, eeenneee Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 252. Donnerstag, 1. Juni 1911. Abendblatt.) Beim Auseinandergehen. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 31. Mai. Der Reichstag iſt endlich in die Ferien gegangen. Nicht ganz ſo einmütigen Sinnes, wie man nach dem Gelingen der reichsländiſchen Verfaſſungsreform erwartet haben mochte. Er iſt raſch von der ſtolzen Höhe herabgeglitten, auf der er vor einer Woche uns alle verblüfft hatte, und in den letzten Tagen hat ihn von neuem allerlei Gezänk erfüllt, zu dem doch wohl nicht nur das verletzte ſoziale Gewiſſen, ſondern vermutlich ebenſo viel das Bedürfnis beitrug, ſich die wehmütige Abſchiedsſtunde durch Wahlbetrachtungen zu verſüßen. Baſſermann hat am Samstag in Saarbrücken gemeint: die Wahlen würden im Zeichen der Finanzreform ſtehen. Das wird ſtimmen. Aber die Reichsverſicherungsordnung wird vermutlich mit hinein⸗ ſpielen. Die letzten Sitzungen vor den Ferien, die das in tieſſtem Sinne aſoziale Weſen der heutigen Konſervativen und ihren derbfäuſtigen, heißhungrigen Egoismus aufs neue offen⸗ barten, werden wie ein unerquickliches Nachſpiel zu an ſich erfreu⸗ lichen Vorgängen wirken. Aber eben doch nur wie ein Nachſpiel. Die Deutſchen ſind in Wahrheit das regierungsfrömmſte der Völker; ſie wollen erhoben ſein. Sind dafür aber auch ſchon mit verhältnismäßig billigen Mitteln zu erheben. Sie werden der Regierung des Herrn v. e vergeſſen, daß er in der Gaſſen Wohl⸗ Hollweg ſchwerlich verzeihen, daß er Kriegsvolk die bittere So legen ſich auf des n in d erſten Stunde neue, ſchwere Schatten, und wenn man die Mög ⸗ lichkeiten der Zukunft überdenkt, wird an ſeine Dauer zu bannen. Heute tri igt ihn die Sympathie auc kühl bis ans Herz gegenüberſtanden. Er hat jetzt den Segen der ſchaffenden praktiſchen Arbeit endlich an ſich erfahren, und wir halten es nicht einmal für ausgeſchloſſen, daß, wenn man den Reichstag noch nach Pfingſten zu einer kurzen Nachſeſſion nach Berlin bemühte, der Zauber ſich auch fernerhin wirkſam erweiſen würde, und es immerhin gelänge, aus dieſer vom Erfolg unter Dach und Fach zu bringen. Nun aber hat Herr v. Bethmann⸗Hollweg ſich auf die Herbſttagung kapriziert, die ihm von den Zeltgenoſſen des ſchwarz⸗blauen Blocks ſo beharrlich empfohlen worden war, und bis zum Herbſt iſts lange hin. Die Freude über das ertrag⸗ reiche Schaffen wird bis dahin reichlich verflogen ſein, und auch ſonſt wird ſich die Situation nicht unweſentlich geändert haben. Man wird ſchon mit Rückſicht auf die drohende Nähe der Wahlen überaus kritiſch geſtimmt ſein, und von einigen Nummern dieſes Herbſtprogramms, wie der Strafprozeßnovelle und der Fernſprechgebührenordnung kann man ſchon heute ſagen: ſie werden ſicher nicht die Zuſtimmung des Reichstages er⸗ halten. Bei den Schiffahrtsabgaben, auf die vermut⸗ zum mindeſten zweifelhaft, und bei der Privatbeamten⸗ verſicherung, die im Prinzip ja wohl alle— Regierung wie Parteien— wollen, türmen ſich immer neue Schwierigkeiten auf. So iſt es nicht eben wahrſcheinlich, daß dieſe innerlich nur ſehr mangelhaft motivierte Herbſtſeſſion neue geſetzgeberiſche Ernte zu bergen verſtatten wird. Qui trop embrasse., das gilt wohl auch für die Staatsmänner. Oder gerade für ſie. Herr v. Bethmann hätte ſich mit den bisherigen Erfolgen begnügen und nicht noch einmal auf die gleiche Karte ſetzen viel verlieren. Beinahe alles. Politische Uebersſeht. Mannheim, 1. Juni 1911. Deutſchland und die Türkei. —JIn der„Nat.⸗Ztg.“ behandelt Dr. Paul Rohrbach, der unſeren Leſern als Verfaſſer des ausgezeichneten Buches Deutſch⸗ land unter den Weltpölkern bekannt iſt, die deutſch⸗türkiſchen Beziehungen. Er ſtellt voran den Gegenſatz der Türkei zu Rußland:„Rußland iſt, populär geſprochen, für die Türken der Erbfeind, ähnlich wie dieſer Ausdruck in der Zeit um 1870 bei uns den Franzoſen gegenüber gebraucht wurde. So liegt z. B. in der türkiſchen Armee vor allen Dingen der Wunſch, den Mißerfolg von 1877—78 wieder gut zu machen, und man iſt dabei der beſtimmten Zuverſicht, das nächſtemal den Ruſſen gegenüber die Oberhand zu behalten. Wenn der Türke ſtolz auf die Fortſchritte ſeiner Armee iſt, ſo iſt er es nicht ohne beſtimmtes Ziel ſeiner Gedanken, Dingen im Hinblick auf den ruſſiſchen Feind. Der türkiſchen Art widerſpricht es, ſich öffentlich und laut in Revanche⸗ nach 1870 taten. Darum iſt es aber doch ein feſter Beſtandteil des türkiſchen Patriotismus, an den Tag der Feuilleton. Geheimrat Prof. Gzerny über die Krebsforſchung. In der letzten Nummer der„Leipziger Illuſtrierten Zeitung“, die der internationalen Hygiene⸗Ausſtellung in Dresden gewidmet iſt, beſpricht Geheimrat Profeſſor Vinzenz Czerny⸗Heidelberg, der Leiter des Heidelberger Inſtituts für Krebsforſchung(Sama⸗ riterhaus), in einem längeren Artikel die Frage der Krebsforſchung. Geheimrat Czerny ſteht auf dem Standpunkt, daß durch gemein⸗ ſchaftliche, unermüdliche Forſchung aller Kulturnationen dieſe wich⸗ tige Frage zur Löſung gebracht werden könne. In dem Heidelberger Inſtitut wird neben der experimentellen Laboratoriumsforſchung, wie ſie in großzügiger Weiſe mit bedeu⸗ tenden Mitteln am Ehrlich'ſchen Inſtitut in Frankfurt. und bei Baſhford in London durchgeführt wird, auch die praktiſche Be⸗ handlung krebskranker Menſchen geübt. Auf dieſe Art können die Reſultate der Laboratoriumsarbeit der Krebsheilung raſch zugute kommen. In beredten Worten er hinaus Wer häufiger Ge großer Verluſt für die Krebs Ehre hatte, Seiner Majeſtät dem Kaiſer am 26. April 1906 in Homburg v. d. H. einen Vortrag über das Heidelberger Krebs⸗ inſtitut zu halten und dem Reichskanzler am 13. Mai 1910 eine Denkſchrift zu überreichen, iſt es mir bisher noch nicht gelungen, eine Unterſtützung des Deutſchen Reiches für unſer Inſtitut zu erwirken. Die Ausſichten ſind deshalb ſchlecht, weil das durch private Stiftungen exrichtete Krebsinſtitut der Univerſität ange⸗ gliedert iſt. Univerſitäten ſind aber Landesanſtalten und werden deshalb vom Reiche prinzipiell nicht unterſtützt. Vom badiſchen Staate aber, der drei Hochſchulen unterhält, kann man unmöglich mehr verlangen, als den jährlichen Zuſchuß von 18 000 Mark, der faſt ganz in Beſoldungen des Perſonals aufgeht. Vielleicht kann die neue Kaiſer⸗Wilhelms⸗Akademie helfend einſpringen, die ja Forſchungsinſtitute im Deutſchen Reiche unterſtützen ſoll. Oder es ger zu bauen. Für einen menſchenmordenden„Dreadnought“ könnte man dreißig Krebsinſtitute errichten. Ich bin überzeugt, daß damit die Krebsfrage raſch der Löſung näher gebracht werden könnte.“ Der Artikel Geheimrat Czernys iſt durch eine Außenanſicht des Samariterhauſes in Heidelberg, ſowie durch zwei Abbildungen der Krebsbehandlung mit„hochfrequenten und hochgeſpannten Strömen und mit Röntgenſtrahlen“ und der„Fulguration“ ſtriert. * AUaerußſe Tiere. Von T. b. Altwallſtädt. iß wohl, daß man nicht ſelt de und tiefere Einblicke in das ſeeliſche Leben der ſchein⸗ inge tunkann. Klagen, Bitte um Hilfe, Dank⸗ denken.“ In dieſen Hoffnungen und Erwartungen ſieht Rohrbach umwehten Stimmung heraus das eine oder andere noch ſchnell lich die Regierung das meiſte Gewicht legt, iſt die Verabſchiedung. ſollen. Er kann auf dieſem Wege nur wenig gewinnen, aber ſondern er iſt es vor allen hoffnungen zu ergehen, wie es die Franzoſen Jahrzehnte lang e entſchließen ſich die Völker Europas einmal ein Kriegsſchiff weni⸗ illu⸗ legenheit gehabt hat, kranke Tiere zu uflegen, bei dieſen Samariterdienſten nicht ſelten die Wurzeln der türkiſchen Freundſchaft für Deutſchland: Es leuchtet ein, woher unter dieſen Umſtänden die An⸗ fänge der türkiſch⸗deutſchen Sympathien ſtammen. Deutſch ⸗ land hat der Türkei geholfen, ihre Armee zu reorganiſteren. Daß dieſe durch die deutſche Hilfe beſſer geworden iſt, das empfindet jeder Türke und vor allen Dingen der türkiſche Offizier und Soldat an ſich ſelbſt. Dabei muß ausgeſprochen 5 werden, daß die Perſönlichkeit des leitenden deutſchen Armee⸗ inſtruktors, von der Goltz⸗Paſcha, für die Aufrichtigkeit und Nachhaltigkeit dieſes türkiſchen Dankesempfindens ebenſo wichtig geworden iſt, wie die in der Sache geleiſteten Dienſte. Eine gleiche Genialität, wie von der Goltz⸗Paſcha hat kaum jemand im Verkehr mit den Türken entfaltet; dafür iſt de geradezu begeiſterte Ton Zeuge, den jeder Türke anſchlägt, 2 ſobald der Name von der Goltz genannt wird. 1 5 Aber Rohrbach meint, daß die türkiſch⸗deutſche Freundſch auf eine breitere Baſis geſtellt werden müſſe: 5 Was fehlt, iſt die allgemeine, geiſtige, kulturpoli tiſche Veranker ung. Dieſe iſt vielmehr nach einer andern Seite hin vorhanden, nach der franzöſiſchen; der Türke, der, abgeſehen von der Militärwiſſenſchaft, in irgend welche Beziehungen zur Kultur und den geiſtigen Beſitztümern des Weſtens treten will, iſt dazu faſt durch das franzöſiſche Medium hindurch imſtande. Es gibt heute, dank der voraus⸗ ſchauenden orientaliſchen Kulturpolitik Napoleons III. in der Türkei ungefähr 600 Schulen, an denen franzöſiſch unter⸗ richtet wird. Nicht ſo groß, aber gleichfalls bedeutend iſt die Zahl der engliſchen und amerikaniſchen Anſtalten. Dagegen gibt es nur 12 deutſche Schulen, und davon nur eine einzige e die große Realſchule in Konſtanti⸗ 100 ine An 2 nachhaltige Wurzeln ſchlagen läßt, wie ſeinerzeit das Empfli den gegenüber den Weſtmächten nach dem Krimkrieg ſtimmt vorauszuſehen vermag aber niemand die pol Wer den deutſchen Kultur einfluß, und damit die innere Fundierung des türkiſche wärtigen Lage begründen will, dem bleibt nichts andere ſich an das Einholen des Vor ſprunges zu machen, den Franzoſen und Engländer vor uns Vor allen Dingen handelt es ſich darum, daß die Kultur anzöſi Parallelen zwiſchen nervöſen Störungen bei Menſchen und N anfällen bei den Tieren: wir ſehen Tiere an„eingebildeten kranken, eigenen Suggeſtionen erliegen, regelrechte Lähr folge von Schreck oder anderen Einflüſſen zeitweilig und wir beobachten, wie Heilungen oder Beſſerungen mit Mitteln erzielt werden, die ſich auch beim Menſchen er erweiſen.„„„ Auf dieſem Gebiet könnten noch reichere Erfahrungen melt werden, und der Zweck dieſer Zeilen iſt, Tierfreund unſeren Leſern zu einſchlägigen Beobachtungen anzureger iſt ein größerer Tierbeſitz durchaus nicht nötig. Der Zuf ſchon bei der kleinſten Tierhaltung intereſſante und Vorgänge zeitigen.„ Dies war beiſpielsweiſe der Fall bei einem Kanarienvog Dieſe Stimmloſigkeit hielt ſechs Wochen an; nach Ablauf dieſer Friſt vernahm man ganz plötzlich wieder ſeinen ſchönen Geſang. 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblattz Mannheim, 1. Juni⸗ Wochen ſteht uns in Deutſchland der Beſuch einer großentürkiſchen Studiengeſellſchaft, Poli⸗ tiker, Militärs, Parlamentarier, Journaliſten, bevor. Das kann ein kräftiger Schritt nach vorwärts werden. Gleichzeitig aber müſſen wir energiſch deutſch⸗türkiſche Schul⸗ politik betreiben. Wie Erſtaunliches in dieſer Be⸗ ziehung geleiſtet werden kann, ſobald in maßgebenden Kreiſen die notwendige Einſicht beſteht, dafür legen die Erfolge des franzöſiſchen und in zweiter Linie die des engliſchen Unter⸗ richtsweſens in der Türkei Zeugnis ab. Dahin, wo jene beiden Nationen im türkiſchen Geiſtesleben ſtehen, dahin müſſen wir auch gelangen. Sonſt könnte es kommen, daß die Türkei auch als politiſcher Bundesgenoſſe Deutſchlands eine franzöſiſch⸗engliſche Kultur⸗ und Wirtſchaftsfiliale bleibt. Die politiſche Freiheit der Katholiken. Wir ſind es von dem Zentrum gewohnt, daß es ſich als die einzig für einen guten Katholiken in Betracht kommende Partei hinſtellt und denen den Charakter treuer Söhne der römiſchen Kirche abſpricht, die politiſch nicht auf dem Boden ſeiner politiſchen Anſchauungen ſtehen. In Rom ſcheint man über die Frage: Kirche und politiſche Partei anders zu denken und den Katholiken in Betätigung ihrer politiſchen Anſchauungen mehr Freiheit zu laſſen. So hat, wie die„Kathol. Kirchen⸗ zeitung“ 1911 Nr. 21 mitteilt, der Kardinalſtaatsſekretär Merry del Val im Auftrag Pius X. über dieſe Fragen eein Schreiben erlaſſen. In dieſem ſind u. a. folgende Punkte behandelt: teien iſt an und für ſich erlaubt, doch darf ſichkeine mit der Kirche identifizieren. 2. Es iſt niemandem erlauht, einen als ſchlechten Katholiken zu erklären, blotz weil er zu dieſer oder jener bis jetzt exiſtierenden Partei gehört. 3. Was Angehörige welcher Partei immer Gutes und Lobenswertes ſagen oder kun, muß anerkannt und unterſtützt werden, von allen, die gute Katholiken ſein wollen; eine Ab⸗ lehnung a priori wäre unvereinbar mit der Liebe zur Religion und zum Vaterland. 4. Bei den Wahlen ſind die Katholiken verpflichtet, jeglichem Kandidaten, der die Garantie bietet, für das Wohl der Kirche und des Staates zu wirken, ihre Stimme zu geben, damit die größtmögliche Anzahl würdiger Perſonen gewählt werde. Wahlenthaltung zum Schaden der ſozialen Ordnung iſt tadelnswert und grenzt an Verrat.“ Welch prächtige Vorſchriften hätten wir da und wie würden ſie verſöhnend im politiſchen Kampfe wirken, wie könnte insbeſondere der letzte Satz dazu beitragen, daß nicht ſo manche Sozialdemokraten durch Wahlenthaltung ſeitens des Zentrums ſiegen! Ja: wenn; wenn nicht dieſe Vorſchriften ſpeziell nach Spanien— eine Abdreſſe, die mir abſichtlich ausließen— gerichtet wären, um die e Zwietracht zwiſchen den dortigen, ja alle aus Katholiken beſtehenden Parteien zu beſeitigen. Aber was den iken in Spanien auf politiſchem Gebiet ſittlich erlaubt iſt, es das in Deutſchland nicht auch ſein? Es iſt im übrigen nichts Neues, was uns da über Spanien emeldet wird. Die Uneinigkeit der ſpaniſchen Katholiken in er Hinſicht iſt ſchon lange Gegenſtand vatikaniſcher Sorge, ſeit der Dauer der antiklerikalen Regierungspolitik. 1910 hat ſchon der Kardinalerzbiſchof von Toledo die ſchen Wähler einigen wollen. Als Prinzipien der Eini⸗ gung hat er damals im Auftrage Pius X. ähnliche Richtlinien, wie die oben mitgeteilten, erhalten. Schon Pius X. Vorgänger, Leo XIII., hat ſich mit dieſer ſpaniſchen Angelegenheit beſchäf⸗ igt und hat in einem ſeiner Rundſchreiben vom Dezember 1882 n die ſpaniſchen Biſchöfe die Frage von Religion und Politik ätzlich und ſo klar behandelt, daß ſeine Worte auch für e deutſche Parteiverhältniſſe Geltung haben dürften. Er nämlich, die Anſchauung jener ſei zu vermeiden, welche eligion mit irgend einer bürgerlichen Partei vermiſchen und m in eins zuſammenfließen laſſen bis zu dem Grade, daß enigen, welche zu einer anderen Partei gehören, geradezu m katholiſchen Stamm abgefallen bezeichnen. Es iſt leider ſraglich, ob das Zentrum, das ſich ſonſt ſo gern auf päpſtlichs Aeußerungen beruft, ſich dieſe päpſtliche Meinung aneignen wird. ochmalige Kommiſſtonsberatung in der 5 Angeſtelltenfrage. Die Reichsverſicherungs⸗Kommiſſion trat geſtern nochmals men, um die Artikel 30—32 des Einführungsgeſetzes nebſt dazu geſtellten Antrage der Kompromiß⸗Parteien zu beraten, e ihr geſtern vom Reichstage nochmals überwieſen worden war. wichtigſten Beſtimmungen dieſes Kompromißantrages „1. Die Exiſtenz verſchiedener politiſcher Par⸗ ßungsverſammlung; hinter Axtikel 32 folgende neue Artikel 323, 32b ein⸗ zuſchalten: Artikel 323. Die Paragr. 3613, 361b Abf. 2 bis 5, 6, Satz 2, Paragr. 368 dergteichsverſicherungsordnung treten ſofort in Kraft. Sie geltend entſprechend für alle Ange⸗ ſtellten, die nach der Reichsverſicherungsordnung oder nach Ar⸗ tikel 30 künftig der Dienſtordnung unterſtehen ſollen. Dabei treten, ſolange die Verſicherungsämter und die Oberverſiche⸗ rungsämter noch nicht errichtet ſind, an ihre Stelle die unteren und die höheren Verwaltungsbehörden. Artikel 32b. Vertragsbeſtimmungen, die der An⸗ wendung der Artikel 30 bis 32a zuwiderlaufen, werden unwirkſam. Das gleiche gilt für Vertragsbeſtimmungen, die das Kündigungs⸗ oder Entlaſſungsrecht der Kaſſen in un⸗ billiger Weiſe durch Feſtſetzung von Vertragsſtrafen, Entſchä⸗ digungen oder anderweit beſchränken, nur, wenn ſie nach dem 1. Januar 1908 getroffen worden ſind. Für Streitigkeiten über ſolche Beſchränkungen darf die Klage vor dem ordentlichen Ge⸗ richt(Paragr. 368 Abſ. 3 der Reichsverſicherungsordnung) nicht ausgeſchloſſen ſein. Ebenſowenig darf die Klage vor dem ordentlichen Gericht ausgeſchloſſen ſein, wenn der Angeſtellte ſie darauf ſtützt, daß bei ſeiner Kündigung oder Entlaſſung die Vorſchrift des Paragr. 363b, Abſ. 6, Satz 2 der Reichsverſiche⸗ rungsordnung verletzt worden ſei. hinter Artikel 87 folgenden neuen Artikel 8ia einzu⸗ fügen: Artikel 87a: Hat der Angeſtellte einer Krankenkaſſe in der Zeit zwiſchen dem 30. Mai 1911 und dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes ſeine Kündigung oder Entlaſſung erhalten, ſo hat, wenn er es bis zum vierzehnten Tage nach dem Inkraft⸗ treten dieſes Geſetzes beantragt, der Kaſſenvorſtand erneut über die Kündigung oder Entlaſfung zu beſchließen; die frühere Kündigung oder Entlaſſung wird unwirkſam. Der Antrag bezweckt die Umgehung der Beſtim⸗ mungen des Einführungsgeſetzes und der..O. in der An⸗ geſtelltenfrage zu verhindern und die Angeſtellten in der Uebergangszeit vor Entlaſſung aus poli⸗ tiſchen Gründen zu ſchützen. Gegen den Antrag wurde in der heutigen Kommiſſionsſitzung ſeitens der ſozial⸗ demokratiſchen Kommiſſionsmitglieder ſehr ſcharf Stel⸗ lung genommen. Der Widerſpruch wurde aber ſchwächer, nach⸗ dem der Antrag begründet und in anderer Faſſung eingebracht worden war. Der Antrag wurde ſchließlich mit allen Stimmen gegen die der Sozialdemokraten angenommen. Deutsches Reich. — Deutſche Geſellſchaft für Kaufmannserholungsheime. Der Großherzog von Heſſen empfing vergangenen Samstag in beſon⸗ derer Audienz den Vorſitzenden des Präſidiums der Deutſchen Geſellſchaft für Kaufmannserholungsheime Joſeph Baum⸗Wies⸗ baden, den ſtellvertretenden Vorſitzenden Kommerzienrat Fehr⸗ Flach und die Präſidialmitglieder Landtagsabgeordneter Kommer⸗ zienrat Molthan und Kommerzienrat Dr. Bamberger. Der Groß⸗ „herzog unterhielt ſich mit den Herren eingehend über die Zwecke und Ziele der Geſellſchaft und betonte wiederholt ſeine lebhafte Sympathie für dieſe in bezug auf die für die Volksgeſun d⸗ heit überaus bedeutungsvollen Beſtrebungen. Seiner beſonderen Freude gab er darüber Ausdruck, daß die Geſellſchaft Angehörige aller Parteien zu gemeinſamem Wirken vereine und damit ein Faktor des Ausgleiches in unſerer von Gegenſätzen zerriſſenen Zeit bilde. Das heſſiſche Miniſterium hat im Anſchluß an den Erlaß der preußiſchen Regierung einen Runderlaß zur Förderung der 8 Geſellſchaft für Kaufmannserholungsheime heraus⸗ gegeben. — Durch den Tod des Abgeordneten Kirſch iſt wieder die Ausſicht auf eine intereſſante Erſatzwahl eröffnet, die ja noch erfolgen muß, da der jetzige Reichstag im Herbſt nochmals zu einer kurzen Tagung zuſammentreten wird. Der Reichstags⸗ wahlkreis Düſſeldorf iſt zwar bisher ſtets ohne Ausnahme durch einen Zentrumsabgeordneten vertreten worden. Aber das Zen⸗ trum verfügt nicht über eine abſolute Stimmenmehrheit im Wahlkreiſe, ſondern hat das Mandat ſeit 1890 ſtets erſt in der Stichwahl gegen die Sozialdemokratie erkämpfen müſſen, und zwar mit nationalliberaler Wahlhilfe. Auch 1907 hatte Kirſch erſt in der engeren Wahl geſiegt, und zwar bei 69,9 Prozent Wahlbeteiligung mit 33 317 gegen 25 233 Stimmen, die für den Sozialdemokraten Grimpe abgegeben waren, In der Haupt⸗ wahl hatte Kirſch bei der höheren Wahlbeteiligung von 83,6 Prozent nur 29 259 Stimmen erhalten, Grimpe 25 389, wäh⸗ rend auf den Nationalliberalen Kehren 14664, auf den Frei⸗ ſinnigen Erkelenz 593 und auf den polniſchen Kandidaten 268 Stimmen entfallen waren. — Die 24. Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes in Dortmund. Die Vorbereitungen der diesjährigen Bundes⸗ tagung haben einen gedeihlichen Fortgang genommen. Nach den vorläufigen Feſtſetzungen der Tagesordnung wird die Ge⸗ neralverſammlung am Donnerstag, 5. Oktober, mit einem Kirchenkonzert am Abend eingeleitet werden. Für Freitag iſt am Vormittag die Geſamtvorſtandsſitzung und Diaſporaanſtal⸗ tenkonferenz vorgeſehen, am Nachmittag die geſchloſſene Ab⸗ geordnetenverſammlung, Eröffnungsgottesdienſt und Begrü⸗ am Samsta 9* Vormittag Ausſchuß⸗ ſitzungen und Mitgliederverſammlung, Nachmittags Konferenz für Miſchehenpflege; abends die erſte große Volksverſamm⸗ lung. Der Sonntag⸗Vormittag bringt zunächſt ſechs Feſt⸗ gottesdienſte, um 11 Uhr die Hauptverſammlung, um 4 Uhr nachmittags die zweite Volksverſammlung. Am Montag ſind Ausflüge in die Umgebung geplant.— Dies nur der äußere Rahmen der Tagung. Ueber die Gegenſtände der Verhand⸗ lungen und die Themen der Vorträge berichten wir ſpäter. Doch ſei heute ſchon mitgeteilt, daß die Generalverſammlung beherrſcht ſein wird von dem Geſamtthema:„Nationale Aufgaben des deutſchen Proteſtantismus.“ — Bleierkrankungen im Malergewerbe. Der Zentralver⸗ band chriſtlicher Maler Deutſchlands hatte auf ſeiner General⸗ verſammlung im Herbſt v. J. verſchiedene Maßnahmen zum Schutz von Leben und Geſundheit der im Malergewerbe be⸗ ſchäftigten Arbeiter befürwortet. Unter anderem war die Ein⸗ führung eines Meldezwanges für alle mit Bleiinfektion zu⸗ ſammenhängenden Erkrankungen gewünſcht, weil eine Statiſtik über die Berufskrankheiten der Maler fehle. Wie eine Korre⸗ ſpondenz ſchreibt, ſchweben zurzeit bereits Erwägungen über die allgemeine Einführung der Anzeigepflicht für Bleierkrankungen. Außerdem ſind umfaſſende Ver⸗ ſuche, die Bleifarben durch nicht bleihaltige Far⸗ ben zu erſetzen, eingeleitet, die jedoch noch zu keinem ab⸗ ſchließenden Ergebnis geführt haben. Die Verwendung von Bleifarben zu Innenanſtrichen iſt in Deutſchland bereits von mehreren Staats⸗ und Gemeindeverwaltungen unterſagt oder eingeſchränkt, ſo z. B. von der Württembergiſchen und Ba⸗ diſchen Staatseiſenbahnverwaltung, den Hochbaudeputatio⸗ nen in Berlin und Charlottenburg und vom Reichsamt des Innern. In Ausſicht genommen iſt ein ſolches Verbot vom Kriegsminiſterium, dem Reichspoſtamt und vom Reichsmarine⸗ Amt. In der Marine werden neuerdings beim Schiffsbau nur bleifreie Farben verwendet. 55 Ans anderen Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften. In Naumanns„Hilfe“ werden Vorteile und Mängel der neuen Reichsverficherungsordnung ſorgſam gegeneinander ab⸗ gewogen: Die Reichsverſicherungsordnung iſt jetzt nach langer mühevoller Arbeit zu Ende geführt und vom Reichstag an⸗ genommen worden. Damit ſind die verſchiedenen Verſiche⸗ rungsgeſetze einheitlich zuſammengefaßt, gleichzeitig in ihrer Wirkung auf neue Volkskreiſe ausgedehnt. Die neue Rege⸗ lung enthält leider ſehr viel Unzulängliches und Gefährliches, bedeutet an vielen Stellen einen verwaltungstechniſchen Rück⸗ ſchritt gegenüber dem heutigen Zuſtand und teilt mit manchem andern Geſetz unſrer Tage die ſchlechte und unklare Formu⸗ lierung einzelner Beſtimmungen. Weil die Welt heute allzu gut weiß, daß bei unſern zerſprengten Parteiverhältniſſen Geſetze nur mit Konzeſſionen und Kompromiſſen zuſtande kommen, hat man ſich entwöhnt, den Geſetzen eine wirklich genügende und techniſch klare Form zu ſchaffen. Unter dieſem Mangel leidet auch die Reichsverſicherungsordnung reichlich genug. Beſonders bös ſind die Beſchlüſſe über die Landkran⸗ kenkaſſen, durch die mit dem alten Prinzip der Verwaltungs⸗ beteiligung der Verſicherten gebrochen wird. Dieſe Beſtim⸗ mungen ſowie die animoſe, von Parteikämpferei beeinflußte Aenderung in der Verwaltung der Krankenkaſſen machten es einem Teil der Fraktion der Fortſchrittlichen Volkspartei un⸗ möglich, für das Geſetz zu ſtimmen. Die Mehrheit der Frak⸗ tion ſtimmte für die Ordnung, für deren Einzelformulie⸗ rungen ſie nicht verantwortlich, ohne Begeiſterung und Lei⸗ denſchaft, ſondern aus dem einfachen Grunde, weil die Er⸗ weiterung der Verſicherungspflicht, die Ein⸗ beziehung neuer und beſonders bedürftiger Volkskreiſe einer Forderung entſpricht, die der ſozial gerichtete Liberalismus ſeit je erhoben hat. Zweifellos iſt die jetzige Ordnung auch nicht das letzte Wort in dieſer Frage. Freilich darf man nicht damit rechnen, daß die Regierung ſchon bald wieder dieſes weite und unwegſame Gebiet der Verſicherungsgeſetze wird betreten wollen. Aber es iſt höchſt wahrſcheinlich, daß bei verſchiedenen der neuenEinrichtungen, etwa bei den ländlichen Kaſſen, die Unzulänglichkeit der heu⸗ tigen Beſtimmungen Novellen erfordern wird. Dann mag dies oder jenes wieder beſſer eingerichtet werden. Wir er⸗ leben ja eben die Genugtuung, daß die moderne liberale engliſche Verſicherungsgeſetzgebung dem alten Prinzip der deutſchen Arbeiterverſicherung folgt, in allen Einzelheiten aber lockerer und weniger bureaukratiſch aufgebaut werden ſoll. Warten wir ab, welche Erfolge dieſen Verſuchen von Lloyd George beſchert ſein werden. In der„Köln. Ztg.“ aber kommt ein Fachmann zu fol⸗ gendem Reſultat: Es iſt zweifellos, daß ein ſo großes Werk nicht frei von Fehlern ſein wird; die Praxis mag ſich mit ihm nun zurecht⸗ finden und die Unterlagen ſchaffen, auf denen die Verbef⸗ ſerung u. Fortentwicklung des Rechts dereinſt beſtehen wird. Dem deutſchen Volke und dem Kreiſe der Verſicherten in⸗ ſonderheit aber mögen die großen Errungenſchaften der Reichsverſicherungsordnung, durch die das Deutſche Reich er⸗ imberluſt infolge eines heftigen Schreckens iſt bekanntlich nomen, das man ſeit alten Zeiten am Menſchen beobachten „Irgend eine neue, ſtarke Emotion ruft gewöhnlich in ſol⸗ len eine plötzlich erfolgende Heilung herbei. Leider ließ es icht feſtſtellen, ob die nervöſe Störung des Kanarienvogels einem ähnlichen Anlaß zum Schwinden kam. Dagegen entzog in einem anderen Fall die Urſache der Heilung der Beobach⸗ Dr. Hygyers nicht. Es handelte ſich diesmal um eine 9 Mo⸗ alte Katze, die von einem Hunde verfolgt und gebiſſen wurde. em das Tierchen gepackt worden war, blieb es wie tot liegen ſchleppte von dem Moment an, da es wieder zu ſich kam, die beine nach. Das hintere Drittel des Rumpfes, die Hinter⸗ ind auch der Schwanz waren vollkommen gefühl⸗ und bewe⸗ los. Nun befand ſich im Hauſe ein Dienſtmädchen, das ſich allerlei phataſtiſche Gedanken auszuzeichnen pflegte. Dieſer on ließ es keine Ruhe, feſtzuſtellen, ob gelähmte Katzen ebenſo ungelähmte immer auf die Füße zu fallen kämen. Zwei Mo⸗ nach dem oben beſchriebenen Unfall warf darum das Mädchen atze zu einem Fenſter des erſten Stockwerks hinaus. Und ich fiel das Tier nicht nut auf die jüße, ſondern jagte auf Vieren davon, ſo ſchnell eine Katze W vermag. Der ſchreck und die neue Angſt hatten es vol ſeiner Lähmung ge⸗ Das erinnert an jene hyſteriſchen Lähmungen, die urplötz⸗ ſchwinden können, wenn z. B. der Schreckensruf„Feuer!“ er⸗ ind eilige Flucht Rettung des Lebens bedeutet. Aehnliche ecklähmungen, wie die an dem Kätzchen beobachtete, ſtellen ſich ers häufig bei Pferden in unmittelbarem Anſchluß an einen lſein. Hochintereſſant iſt ein Fall dieſer Art, den Prof. Stoll Aber auch merkwürdigen Angſtſuggeſtionen ſind Tiere zu⸗ allen im Hochſprung zu nehmenden Diſtanzen eine große Angſt an den Tag legte. In dieſe Angſt ſteigerte es ſich ſo hinein, daß es nur mit großer Bedenklichkeit ans Treppenſteigen ging. Eine Zeit⸗ lang trug darum Stoll, dem dieſe Reiſen über die Treppe zu lange dauerten, das Hündchen auf dem Arme hinauf. Dadurch wurde die Sache aber vollends ſchlimm, denn es bildete ſich nun ein, nicht mehr imſtande zu ſein, die ganze Treppe zu bewältigen. Ließ man es ſich jetzt allein über die einzelnen Stufen emporarbeiten, ſo machte es regelmäßig auf der zweitletzten Halt, und ſchien es abſo⸗ lut nicht mehr fertig zu bringen, die Hinterbeine nachzuziehen. Legten dagegen Stoll oder deſſen Frau nur ganz leicht die Hand auf den Rücken des Tieres, oder faßte man ein paar ſeiner Schweif⸗ haare, dann bildete es ſich ein, unterſtützt zu werden und nahm ohne weiteres auch die beiden oberſten Stufen. Schon daraus ging die ſuggeſtive Natur ſeiner Bewegungshemmung hervor. Sie wurde aber noch glänzender bewieſen durch die folgende Tatſache: Das Hündchen war ein leidenſchaftlicher Mauſejäger, und es war die im erſten Stockwerk gelegene Küche, in der die Mäuſe ſich zur nächtlichen Stunde regelmäßig einzuſtellen pflegten. Wenn ſich nun Stoll am ſpäten Abend mit dem Hunde im Garten aufhielt und plötzlich ausrief:„Horch die Maus!“, ſo brach in dem kleinen Tier die Jagdleidenſchaft durch, und darüber vergaß es dann voll⸗ ſtändig, daß es die beiden oberſten Stufen der Treppe nicht bewäl⸗ tigen konnte. Es ſetzte vielmehr in eleganteſter Weiſe über die ge⸗ ſamte Treppe hinweg, um möglichſt ſchleunigſt ſein Jagdrevier zu erreichen. Nervenleiden ſcheinen bei Hunden überhaupt etwas Häufiges zu ſein. Sie erwachſen ihnen faſt immer aus dem Gemütsleben. Es iſt einerſeits die Furcht vor Strafe, die Angſt vor ſtrengen zu nervöſen Zufällen und Krämpfen führt. Andererſeits iſt es gerade wieder die Liebe zum Herrn oder zur Herrin, die beſonders treuen Tieren verhängnisvoll werden kann. Wer hat nicht ſchon oder gar rohen Herren, die namentlich bei jungen Hunden leicht einen Hund geſehen, der aus Eiferſucht bon Melancholte ergriffen wurde! In dieſem Zuſtand erheitern mitunter ſolche armen Tiere unbedachte Menſchen durch ihr ſeltſames Gebaren. Es iſt aber mit der Eiferſucht des Hundes nicht zu ſcherzen. Er kann an ihr ſehr wohl zugrunde gehen. Wo es darum möglich iſt, den Gegenſtand der Eiferſucht, etwa einen neuangeſchafften Hund zu entfernen, ſo tue man es, wenn einem der alte lieb iſt. Durch dieſes einfache Mittel kann man ein erkranktes Tier ſelbſt von ſchweren, nervöſen Erſcheinungen wieder völlig befreien. Schlimmer liegt die Sache, wenn das Objekt der Eiferſucht im Hauſe bleiben muß. So er⸗ krankte z. B. eine ſehr intelligente zweieinhalbjährige Hündin von der Stunde an, in der ſie ihre Herrin mit dem neugeborenen Kinde erblickte. Von dieſem Augenblick an klang die Stimme des Tieres ſeltſam verändert, ſeine Freßluſt ſchwand, eine fortſchrei⸗ tende Lähmung der Gliedmaßen machte ſich bemerkbar, ſchließlich verlor es gänzlich die Stimme, kurz: ſein Zuſtand ward immer elender. Man tötete den armen Hund, und er wurde ſeziert. Es ließen ſich aber keinerlei organiſche, krankhafte Veränderungen nachweiſen. Alſo ſtand es feſt, daß die Krankheit rein nervös ge⸗ weſen und durch ſeeliſches Leiden hervorgerufen worden war. Aehnliche Depreſſionszuſtände mit Lähmungserſcheinungen treten auch bei Tieren als Folge der Gefangenſchaft ein. Man hat dies noch wenig erforſchte Leiden in Amerika geradezu„Käfig⸗ lähmung“(cage paralysis) genannt. Melancholiſche Tiere ſind ein trauriges Kapitel. Wenden wir uns einem harmloſeren zu, dem der Idioſynkraſien!„Unüberwind⸗ liche Abneigungen“ gegen gewiſſe Gerüche, Geräuſche, Geſchmacks⸗ eindrücke oder den Anblick beſtimmter Gegenſtände ſind bei den Menſchen ungemein häufig. Es iſt nun äußerſt amüſant, daß Stoll etwas Aehnliches bei einem Maultier beobachtete. Das Tier, auf dem er während ſeiner Tätigkeit als Landarzt in Guatemala weite Berufsreiſen unternahm, konnte abſolut keine Schweine ſehen. Es machte mit Beſtimmtheit beim Anblick eines ſolchen Borſtentjeres n .neö. 4 4 * Juni veranſtaltet die Sängerhalle eine Sängerreiſe ſtieg zur Hansjakob⸗Kepelle und Beſichtigung. Mannheim, 1. Juni Weneral⸗Anzeiger.(Weittagblatt.) * 8. Seite. ſicher ag an 55 8 auf 10 Gebiete der Arbeiterver⸗ i ung an der Spitze der ziviliſterten Staa ͤ zum Segen gereichen. e Perſonenſtands aufuahme für die Wählerliſten. In dieſen Tagen erfolgt in Mannheim eine Perſonenſtands⸗ aufnahme, die alle diejenigen Einwohner umfaßt, welche in die Stadtperordneten wählerliſte aufzunehmen ſind. Ver⸗ ſchiedentlich hört man Klagen darüber, daß dieſe Liſten nicht ſorg⸗ fältig genug zur Verteilung gebracht ſeien. Auf der anderen Seite iſt auch die Beobachtung zu machen, daß die Ausfüllung der ein⸗ zelnen Rubriken nicht in der richtigen Weiſe erfolgt iſt. Unter ſolchen Umſtänden iſt zu befürchten, daß die im Herbſt zur öffent⸗ lichen Auslegung gelangenden Wählerliſten viele Einſprüche er⸗ fahren werden. Denn auf Grund dieſer Fragebogen wird die Wählerliſte aufgeſtellt. Wer ſich alſo ſein Wahlrecht ſichern will, der ſorge für eine genaue Ausfüllung der jetzt verteilten Formulare. Auf denſelben ſind alle männlichen Perſonen einer Familie, welche das 24. Lebensfjahr zurück⸗ gelegt haben, einzutragen. Wer iſt wahlberechtigt? Nach 8§ 7 der Städteordnung kommt das Wahlrecht nur Männern zu, die nicht im aktiven Mili⸗ tärdienſt ſtehen und folgende Bedingungen erfüllen. Sie müſſen 5 1 5 518 9 Reiches ſein, ſich im Vollbeſitz der Geſchäftsfähigkeit und der bürgerliche Ehrenrechte befinden, 8. mindeſtens 24 Jahre alt ſein und 4. ſeit 2 Jahren, vom Tage des Ablaufes der Einſpruchsfriſt gegen die Wählerliſte zurückgerechnet, a) Einwohner des Stadtbezirks bezw. der Gemeinde ſein, b] eine ſelbſtändige Lebensſtellung haben, e) in der Gemeinde Gemeindeumlagen zu zahlen haben, falls die Gemeinde Umlagen erhebt oder erheben würde, und 15 d) die ihnen obliegenden Abgaben an die Gemeinde entrichtet aben. Als ſelbſtändig im Sinne des Geſetzes gilt jeder, der ent⸗ weder einen eigenen Hausſtand hat oder gehabt hat und ver⸗ witwet iſt, oder ein Gewerbe auf eigene Rechnung betreibt, oder an direkten ordentlichen jährlichen Staatsſteuern mindeſtens 17 Mark bezahlt. In dieſem Sinne iſt auch die letzte Rubrik des Frage⸗ bogens zu beantworten. Wer alſo keinen eigenen Hausſtand hat, kein Gewerbe auf eigene Rechnung betreibt, aber doch 17 Mark Staatsſteuern mindeſtens zahlt der iſt„ſelbſtändig“, kann die Frage alſo mit„ja“ beantworten. Wir bitten daher unſere Leſer: den Fragebogen richtig zu beautworten, wenn ſie keinen erhalten haben ſich einen ſolchen zu beſchaffen, nicht abgeholt wurde für die Abholung Sorge zu tragen. Es iſt unbedingt notwendig, das zu beachten, wenn nicht die Wählerliſten große Lücken aufweiſen ſollen. Mancher Bürger könnte dann um ſein Wahlrecht kommen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 1. Juni 1011. * Pfingſtſängerreiſe der„Sängerhalle“. Am.,., 5. und 6. wenn er noch durch den ſchönſten Teil des Schwarzwaldes. Es wird in Freiburg, Waldkirch, Elzach, Hofftetten, Haslach, Hauſach, Schil⸗ tach, Freudenſtadt, Baiersbronn, Rauenmünzach und Bernsbach das Reiſedomizil aufgeſchlagen. Dem Reiſeprogramm entnehmen wir folgende Einzelheiten! Samstag, 3. Juni:.08 Uhr nach⸗ mittag Abfahrt nach Freiburg lan.47 Uhr). Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt..30 Uhr Abfahrt nach Waldkirch lan 7 Uhr). Beſichtigung der Stadt..80 Uhr Zu⸗ ſammenkunft mit dem Muſik⸗ und Geſangverein Eintracht zur Abendunterhaltung im Kreuz. Sonntag, 4. Juni(Pfingſt⸗ ſonntag):.15 Uhr Abfahrt nach Elzach durchs Elztal..46 Uhr Abmarſch nach Hofſtetten. 12.30 Uhr Mittageſſen im Gaſthof zu den drei Schneeballen zu Hofſtetten..30 Uhr Auf⸗ von da nach Has⸗ Beſichtigung des alten Städtchens..10 Uhr Abfahrt nach Hauſach lan.20 Uhr..00 Uhr Abfahrt nach Schiltach lan.24 ÜUhr). Aufſuchen der Quartiere. 9 Uhr im Hotel zur Krone Abendunterhaltung und Zuſammenkunft mit Geſangverein Eintracht. Montag, 5. Juni(Pfingſtmontag): .00 Uhr Ausflug durch den ſchönen Stadtwald über Dornacker, Reichenbaechle und zurück nach Schiltach..12 Uhr Abfahrt nach Freudenſtadt..01 Uhr Beſichtigung der Stadt und des Kurhotels..23 Uhr Abfahrt am Stadtbahnhof nach Baiers⸗ bronn lan.50 Uhr) und Abmarſch durchs ſchöne obere Murg⸗ tal nach Mitteltal..30 Uhr Bierabend im Garten des lach im Kinzigtal. Soiels Tennereeeeeeeee Liederkranz daſelbſt. Dienstag, 6. Juni:—10 Uhr Grup⸗ pen⸗Ausflüge ins Gebirg und Beſichtigung der ſchönen Schwarz⸗ wald⸗Landſchuften. 11.30 Uhr Abfahrt mit Fuhrwerk durchs Murgtal nach Rauenmünzach: von da zu Fuß durch den ſchönſten Teil des Murgtales nach Forbach..05 Uhr Abfahrt nach Scheuern⸗Gernsbach..45 Uhr Ankunft und Be⸗ ſichtigung des Kurgartens..07 Uhr Abfahrt nach der Heimat. 1243 Uhr Ankunft in Mannheim. Die Leitung liegt wiederum in den bewöhrten Händen des Herrn Richard Steidel, der ſich durch die Bodenſee⸗Sängerreiſe 1908 in den Herzen der Sänger⸗ hallianer ein Denkmal geſetzt hat. Die Beteiligungsliſte weiſt eine ſehr rege Beteiligung auf. * Neckardampfſchiffahrt. Am 4. und 5. Juni, den beiden Pfingſtfeieratgen, iſt der Fahrplan der Neckardampfſchiffahrt ent⸗ ſprechend dem zu erwartenden ſtarken Verkehr entſprechend ver⸗ beſſert worden. Auf allen Zwiſchenſtationen kann ein⸗ und aus⸗ geſtiegen werden.(Näheres ſiehe Inſerat.) * Aus Ludwigshafen. Der Dienſtknecht Franz Kaver Fleiſchmann erhielt geſtern nachmittag von Baumeiſter Appler von Mundenheim den Betrag von 127 M. eingehän⸗ digt, um die Gebühr für einen mit Bauſteinen beladenen Eiſen⸗ bahnwagen am Bahnhof Mundenheim zu zahlen. Er ließ jedoch ſein Fuhrwerk am Bahnhof ſtehen und verduftete mit dem Geld. Schwere Unwekter. Kein Tag vergeht jetzt ohne Gewitter. Heute nachmittag zwiſchen 2 und 4 Uhr entluden ſich wieder verſchiedene Gewitter über der Stadt, die ſtarke Regengüſſe brachten. Es hagelte auch wieder einige Minuten lang. 5 Schwetzingen, 1. Juni. Der Landwirtſchaft⸗ liche Bezirksverein Schwetzingen hat den Hagel⸗ geſchädigten in Friedrichsfeld und Edingen aus eigenen Mitteln je 20000 Stück Dickrübenſetzlinge zur Verfügung geſtellt. Weitere Setzlinge können zum Preis von 3 Mark pro Tauſend von der Gutsverwaltung Inſultheimerhof(Gemeinde Hocken⸗ heim) bezogen werden. * Limburg, 30. Mai. Das geſtrige Unwetter hat auch in dem wegen ſeiner Fruchtbarkeit weitbekannten„goldenen Grund“ arg gehauſt. Beſonders ſchwer hatten Kamberg, Danborn, Kirberg⸗ Beuerbach, Würges zu leiden. Durch einen ungewöhnlich ſtarken Hagel wurden Obſt und Feldfrüchte vielfach faſt gänzlich vernich⸗ tet. Ein ſchwerer Wolkenbruch ſpülte den Mutterboden mit den friſchgeſetzten Kartoffeln ab. *Mörs, 31. Mai. Am Niederrhein ſind ſchwere Ge⸗ wikter niedergegangen, die großen Schaden angerichtet haben. In Mörs wurde die Telephonzentrale im Bürgermeiſteramt zerſtört. Sämtliche Verbindungen wurden unterbrochen und die Bürgermeiſterwohnung ſtark beſchädigt. Die evangeliſche Schule in Utfort wurde durch Blitzſchlag in Brand geſetzt. *** Der Großherzog an den Unglücksſtätten. Beſtattung der Ver⸗ unglückten. * Grünsfeld, 31. Mai. Bei herrlichem Wetter kam am Mittwoch vormittag der Großherzog in unſerem ſchwer be⸗ troffenen Städtchen an, um ſich perſönlich von den furchtbaren Verheerungen und Verwüſtungen des Hochwaſſers zu überzeugen. Er traf morgens 9 Uhr in Lauda ein und beſtieg dort mit Herrn Generalmajor v. Dürr das bereitſtehende Auto. Miniſter Frhr. v. Bodman, ſowie der Großh. Landeskommiſſär Dr. Becken 55 in Paimar. aus Mannheim, die in Tauberbiſchofsheim übernachteten und am Die elf Toten mar wurden lt. Dienstag ſchon in Grünsfeld eingetroffen waren, kamen ebenfalls Mittwoch abend 6 Uhr in er We in Lauda mit Geh. Regierungsrat Bitze!, Amtsvorſtand in Tau⸗ berbiſchofsheim, im Auto an. Der Großherzog fuhr mit ſeiner Begleitung zunächſt nach Gerlachsheim, wo er eingehend die Unwetterſchäden beſichtigte und über die Geſchehniſſe ſich erkun⸗ digte. Darauf ging die Reiſe weiter nach Grünsfeld, der Zentrale der Verwüſtung. Um die gleiche Zeit fand die Beer⸗ digung von zwei Opfern, von Müller Volkert und Frau Eva Volkert, Penſionärin, ſtatt, die in ein gemeinſames Grab gebettet wurden. Der Großherzog machte vom Bahnhof aus einen Rundgang und kam zuerſt an die teilweiſe weggeſchwemmte Vol⸗ kertmühle, wo inzwiſchen die trauernde Witwe mit ihren 4 Kindern, 3 Mädchen von 9, 10 und 13 Jahren und einem Buben von 12 Jahren, vom Gottesacker nach dem zertrümmerten Heim zurückgekehrt waren. Die Begrüßung durch den Großherzog war ſehr rührend; die Frau und Kinder ſchluchzten laut, als der Lan⸗ desvater ſich nach ihrem ſchweren Geſchick teilnahmsvoll erkundigte. Er ſuchte Frau und Kinder zu tröſten und verſprach, für die Fa⸗ milié und ihr ferneres Wohlergehen zuſorgen. Ihre Mühle ſoll wieder aufgebaut werden. Dem 12jährigen Buben gab der Großherzog ein namhaftes Geldgeſchenk. Sodann wurden vom Großherzog ſämtliche Ortsteile, ſogar jedes einzelne Haus, be⸗ ſichtigt. Jedem Unglück Niedergebeugten drückte der Groß⸗ gefühl Ausdruck. Dann ging es weiter, von Haus zu Haus, überall herzog die Hand und ſprach ihm ſeine herzlichſte Teilnahme aus. Beſonders ſchien es ihm aufzufallen, daß man zur Hilfeleiſtung die bayeriſchen Truppen aus Würzburg herangezogen habe, man hätte ſich doch an die badiſchen Garniſonen Heidelberg und Mannheim wenden können. Der Vorſitzende vom Grünsfelder Militärverein,, Walther, erwiderte dem Großherzog, daß man bei der großeſ Notlage zunächſt an Würzburg gedacht habe, das nur 30 Kilom. entfernt iſt, während es nach Heidelberg ſchon vier⸗ mal ſo weit iſt und weil das 9. Infanterieregiment Würzburg noch zu gut aus dem letzten Kaiſermannöver von mehreren Einquar⸗ tierungen her bekannt ſei. Von Grünsfeld fuhr der Großherzog mit ſeinem Gefolge nach Grünsfeldhauſen. Er beſichtigte zunächſt die eingeriſſenen Häuſer und drückte überall den Bewohnern ſein tiefſtes Beileid aus. Sodann nahm er die tiefgelegene, noch jetzt vollſtändig vom Waſſer umflutete Kirche, ein hiſtoriſch intereſſantes Bauwerk aus dem 13. Jahrhundert, in Augenſchein. Die Waſſerfluten haben in der Kirche derartig übel gehauſt, daß der Altar und andere Ein⸗ richtungen vernichtet ſind. Nun ging die Fahrt nach Paimar weiter. Unterwegs, zwiſchen Grünsfeld, Grünsfeldhauſen und Paimar, arbeiteten in aller Herrgottsfrühe die baheriſchen Infan⸗ teriſten, um den Weg nach Paimar paſſierbar zu machen. Die Soldaten haben wirklich außerordentlich viel geleiſtet, damit die Gefährte des Großherzogs über das„Steinmeer“ einigermaßen paſſieren konnten. Auch die Kolonnen der Telegraphenarbeiter warne fleißig an der Arbeit, um die böllig vernichtete Telephonleitung Grünsfeld⸗Paimar wieder herzurichten. Ueberall lagen die Telegraphenmaſten am Boden. 13 55 Gegen 1 Uhr traf der Großherzog in Peimar, dem am furchtbarſten heimgeſuchten Dorf, ein. Der Dorfeingang iſt weit⸗ hin von Gerölltrümmern überſäet. Der Großherzog war tief er⸗ ſchüttert, als man ihm die Stellen zeigte, wo die vom Erdboden verſchwundenen Häuſer geſtanden haben. Er drückte dem ein zigen Ueberlebenden der Familie Häußler, di mit ihrem Anweſen von den Fluten fortgeſpült wurde, tiefbewegt die Hand. Ferner ſprach er doll warmer Teilnahme dem 23jäh⸗ rigen Valentin Henn, der Vater, Mutter und ſechs Geſchwiſter verloren hat und Augenzeuge des gräßlichen Schauſpiels ſein mußt bei dem ſeine Familienangehörigen im Verzweiflungskampf m den Wellen untergingen, Troſt zu. Vier andere Geſchwiſter, di auswärts wohnten, verdankten dieſem günſtigen Geſchick ihr Leben. Es war ein ſehr wehmütiges Bild, das ſich hier dem Großher bot. Als der Landesvater ſich hier mit gütigen Worten an di Hinterbliebenen wandte, fiel eine Tochter der ertrunkenen Eheleut Henn in Ohnmacht. Der Großherzog bemütte ſich um ſie, richtet ſie wieder auf und gab mit herzlichen Worten ſeinem tiefen Mit⸗ fand Großherzog Friedrich herzliche, tröſtende, aufrichtende, er⸗ munternde Worte. Die unglücklichen 11 Opfer von Pei⸗ mar waren im Schulhaus aufgebahrt, wo ein Unteroffizier mit geſchultertem Gewehr Wache ſtand. Der Großherzog verabſchie⸗ dete ſich von der Einwohnerſchaft herzlich und verſprach für alles zu ſorgen. Er habe' es jetzt geſehen, daß Hilfe hier bitter not tue. Alsdann fuhr der Großherzog nach Tauber⸗ biſchofsheim und Großrinderfeld weiter, und kehrte mittelſt Auto über Heidelberg nach Karlsruhe zurück. trugen Infanteriſten vom 9. ziere und Tauſende von Menſchen, die aus geeilt waren, nahmen an dem Leichenbegängnis pfarrer von Grünsfeld hielt eine tiefergreifende Rede. von Menſchen ſchluchzten und weinten bitterlich. Am Mittw früh wurde der vermißte Sohn des Andreas Dürr im n ſteckend aufgefunden. Dieſer, ſowie Landwirt Strebel am Donnerstag beerdigt. Die Kadaver der mehrere hundert trunkenen Kühe und Pferde wurden abgehäutet und mit überſchüttet. In den Ställen, die von Militär geſäubert w fand man noch meterhoch Hagelkörner, die vom wetter dort hineingeſpült wurden und ſich tagelang dort erh hatten. Um ſich ein richtiges Bild von der Wetterkataſtrophe machen, muß man bemerken, daß das Waſſer dem Rh ſtrom bei Mannheim mit—10 Meter Höhe gli! Die Wellen gingen haushoch, ſo daß ein kleiner Dampfer über das unglückliche Dorf hätte hinwegfahren können. Beileidskundgebungen. Von der Großherzogin Hilda lief beim Oberamtman Geh. Regierungsrat Bizel in Tauberbiſchofsheim folgend Telegramm ein: 25 Wahrhaft erſchüttert durch die Nachrichten des ſchweren 1 glücks, welches Ihren Amtsbezirk betroffen hat, bitte ich Si Sollte es dielleicht in ſeiner Jugend mit einem Schwein gehabt haben? die wunder⸗ ſofort kehrt und ſtürzte davon. ein unangenehmes Rencontre Es liegt wenigſtens nahe, daß man ſich auf dieſe Weiſe ſame Abneigung zu erklären ſucht. Aber auch auf geradezu unerklärliche pfychiſche Störungen, für deren Entſtehung wir keine Urſache anzugeben wüßten, kann man bei Tieren ſtoßen. Hier möge an einen ſeltſamen Fall erinnert werden, der in den Werken der Tierpſychologie häufig zitiert wird: Ein weißer Pfauentäuber ward ganz plötzlich von einer krankhaften Perverſion des Gefühls ergriffen, indem er ſich in eine Bierflaſche verliebte. Dieſe Flaſche wurde eines Tages zufällig unter den Taubenſchlag geworfen. Der bis dahin ganz normale Täuber flog augenblicklich zu ihr hinab und führte einen regelrechten Bewer⸗ bungstanz vor ihr aus. Sein Benehmen fiel auf, und man fing Lan, ihn zu beobachten. Es ſtellte ſich heraus, daß er jedesmal, ſo oft man die Flaſche wieder in den Hof brachte, mit ſeinen verliebten und werbenden Poſſen begann. Da die Szene ſtark komiſch anmu⸗ tete, unterhielten ſeine Beſitzer mit dieſem ebenſo ſeltſamen wie luſtigen Anblick einen ganzen Sommertag lang ihre Gäſte; ſo war der arme Vogel dank ſeiner krankhaften Verirrung die größte Attraktion des Geflügelhofes geworden. ——— Thieater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Akademiſche Geſellſchaft für Dramatik Heidelberg. Haus Kyſer. Hans Kyſer, der geſtern in der dramatiſchen Geſellſchaft las, ſt in lezter Zeit diel genannt. Sein Roman der Plunenbioß, wird viel geleſen. Sein Erſtlingsdrama„Meduſa„das den ſchaf⸗ fenden Künſtler im Kampf des dumpfen Willens ſeines Blutes zeigt, ward ſpät entdeckt, dafür Berlin jetzt ſogar als der kom⸗ und im nächſten Win Lund ſeiner hellen Bildnerſehnſucht umſomehr geprieſen. Er gilt in Ber! ende Mann; wird von Kerr begünſtigt, mend zügell er darum pielerorts aufgeführt. Da ne Rückwirkung be⸗ reits auf ihn ſelbſt geäußert. Er tritt ſelbſtbewußter auf als im letzten Jahr, da er, als kaum Gekannter, in derſelben Geſellſchaft ſeine Meduſa las. Es iſt nicht mehr die Freude, mit der Farben⸗ pracht,ſeiner Sprache und der Glut ſeiner Empfindung den Hörer und ſich ſelbſt berauſchen zu dürfen, die ſeinem Leſen das Gepräge gibt; an ihre Stelle trat die Selbſtſicherheit und ruhige, zurück⸗ haltende Würde des auch äußerlich Gewordenen. Seine Art zu leſen gemahnt jetzt bisweilen an Gerhart Hauptmann. Aber ſie iſt immerhin noch getragen von der Lebendigkeit eigenen Tempera⸗ ment und ſchnell veränderlicher bildmäßiger Vorſtellungskraft. Dadurch gewinnen die Geſtalten, deren Worte er lieſt, perſönliches Leben und die dramatiſchen Situationen klare und leicht faßbare Bildhaftigkeit. Dadurch auch vermochte er für ſeine große drei⸗ aktige neue Tragödie„Titus und die Jüdin“ das Intereſſe dauernd zu feſſeln. 5 Titus und die Jüdin habe ich nach dem Erſcheinen des Buchs in der Literaturbeilage ausführlich beſprochen. Die Darbietung durch den Dichter hat nur den Eindruck des Leſens derſtärkt, nicht weſentlich geändert. Sie hat die Gewißheit erbracht, daß Kyſers rafende Jugend⸗ lichkeit, die die Meduſa durchſtrömte, ſeine quäleriſche Originali⸗ tätsſucht und die willkürliche Behandlung der Form zu geklärterem und bewußter ſchaffenden Künſtlerwillen ſich gewandelt hat, ohne daß das auf ſeine ſchöpferiſche Urſprünglichkeit mißgünſtig gewirkt hätte. Sie ließ erkennen, wie viel heißes Leben auch jetzt wieder durch dieſe dramatiſche Welt flutet, die auf gewaltigem Zeiten⸗ hintergrunde ein Seelendrama ſich abſpielen läßt von Feinheit der pſychologiſchen Anlage und erſchütternder Wirkung. Und ſie ent⸗ hüllte die ragende Größe, die ſichere Ruhe der dramatiſchen Linien; die wuchtige, von Kraft geſchwellte Fülle der Sprache. Mag die in Einzelheiten noch das Fortſchreiten des Dramas lähmend über⸗ wuchern und in ihrem edelrhythmiſierten Gang bisweilen noch ahinſtrömen als ſie es mit Rückſicht auf das Ganze der Dramatiker angefangen hat, dem architektoniſchen Plan ſprachlſche Schönheiten im einzelnen aufzuopfern, ward lich und nicht weniger ſicher, daß Kyſer, der Bildner dram Geſtalten, einfacher und ſicherer formt und ſeine Menſchen! lebenswärmer und klarer herausbringt als zuvor. 45 Was aber dem Drama den höchſten Wert ſchafft, iſt, Teil hat an dem Geiſte der Gegenwart. Denn es ri Wiedereroberung des Göttlichen im Leben; die Hamletſt des neuen Dramas ſtrebt in ihm zu neuem Ausbruck. Der wart gleich, krankt auch ſein Held an dem Willenszwieſpa der Sehnſucht nach Harmonie, die den modernen Stin menſchen verzehrt. Dadurch hat es Anſpruch, in unſerer Zeit zu leben; Ausdruck d Ausſicht, in kommender beachtet zu werden als ſtimmung, die unſere Gegenwart erfüllt. *** Liebermanns„Ehriſtus im Tempel“. Nach einer Meldu der„Frkf, Ztg.“ erwarb Direktor Alfred Lichtwark Max 8 manns Gemälde„Der zwölfjährige Chriſtus im Tempel“ f 60 000. Das Bild war vor wenigen Wochen von der 1 Schulte in Berlin durch Vermitlung des Hofrats Paulus in? chen von den Erben Fritz von Ühdes für 40 000 M. angek— worden. Tatſächlich iſt aber der Verkauf des Bildes no abgeſchloſſen worden. Es ſind allerdings Unterhandlun Gange, das im Jahre 1879 gemalte Bild für die Kunſthe Hamburg zu erwerben und Ende dieſer Woche findet eine S der Hamburger Kunſtkommiſſion ſtatt, in der über den 2 beraten werden ſoll.„„„„ Der Nachlaß Fritz von Ühdes wird heute, wie Berliner Bureau telegraphiert, in München in der G. Helbing verſteigert. Es ſind vorwiegend Bilderſtudien. ſtändig durchgeführte Gemälde, größtenteils Famil ib̃ und ſonſtige Erinnerungsbilder. Von Gemälden bracht bisher unbekannter„Alter Bauer“(Ende 18700 5000 N. altmeiſterlicher„Reitersmann“(1879) 36000., ei „Land⸗ ſtreicher“ 6100., Uhdes verſtorbene Frau, Aepfel ſchälend, ein . Seite deueral⸗Anzeiger.(Abendblatt..) ate, 1.— den ſo ſchwer heimgeſuchten Gemeinden meine wärmſte Teil⸗ nahme auszuſprechen, insbeſondere den Familien, die Todesfälle erleben mußten. Ich fühle auf das tiefſte dieſe ſo weit ausge⸗ breitete Heimſuchung mit, deren Folgen ja noch gar nicht abzu⸗ ſind. uch Großherzogin⸗Witwe Luiſe gab in einem herzlichen Beileidstelgeramm ihrer innigſten s an der ſchweren Heimſuchung Ausdruck. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. dLe Tremblay, 31. Mai. Prix Fraudulent.? Irs. 1. E. de Leſſeps Uriel(Barat), 2. Oria. 8. 8180 0 22, 29:10.— Prix Franc Tirlur. 3000 Frs. 1. Carters Seoff 2 (Thompſon), 2. Orcay, 3. Robuiſſon. 618:10; 158, 23:10.— Prix Brienne. 2500 Frs. 1. Deſirce 2(Scharpe), 2. Harmſon, 3. Cos⸗ bhie⸗ 31.10; 14, 12:10.— Prix Saltarelle. 5000 Frs. 1. Wertheimers Mancini 2(Reiff), 2. La Begude, 3. Waterproof 3. 3910; 13, 12, 16:10.— Prix Finlande. 4000 Frs. 1. Olry⸗Roe⸗ derers Ecalle 2(Hobbs), 2. Bertude 2, 3. Delieia. 18:10.— Prix Saint Cyr. 4000 Frs. 1. C. Blanes Baſſompierre (Hae) 2. Philoſophy, 3. Lord Mowbray. 37:10: 15, 15, 28210. Epſom„31. Mai. The Derby Stakes. 130 000 M. 1. J. B. Joels Sunſtar(Stern), 2. Stedfaſt, 3. Royal Tender. Sieg: 1848, 1008, 2521: Platz: 754 auf, 9·4, 61. 5 Vaon Cag zu Cag. —— Ein Schwindler. Bonn, 31. Mai. Der Schachtmeiſter Kaſpar Verkeen aus Köln hatte ſich Geſchäfts⸗ karten herſtellen laſſen und ſich als Großunternehmer in Tieſ⸗ bauten ausgegeben. Er hatte bei mehreren Firmen Werkzeuge und Materialien beſtellt, ſie auch zum Teil erhalten und wieder verkauft. In zwei Fällen hatte er ſich unter falſchen Angaben Fuhrwerke erſchwindelt, die Firmenſchilder entfernt und die Wagen berkauft. Ohne Berechtigung hatte er von einem Ab⸗ bruch die Fenſter an einen Fuhrmann aus Oberkaſſel verkauft. Ferner hatte er aus einem verſchloſſenen Raume zwei Eiſenträger entwendet und ſie verkauft. Wegen ähnlicher Schwindeleien wird ſich Verkeen demnächſt auch in Köln zu verantworten haben. Die Strafkammer verurteilte ihn heute wegen Betrugs in fünf Fällen, Betrugsverſuches in pier Fällen und ſchweren Diebſtahls in einem Falle zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von 23 Jahren und 990 M. Geldſtrafen. — Eine Wuchergeſellſchaft verhaftet. Baſel, 31. Mai. Vor einigen Tagen hat die hieſige Staats⸗ anwaltſchaft verſchiedene Mitglieder einer raffinierten Wucherer⸗ und Halsabſchneidergeſellſchaft dingfeſt gemacht, die ihr Unweſen ſiger Stadt ſchon lange getrieben und manchen Geſchäfts⸗ der momentan in Geldnöte geraten war, ruiniert hat. er Fall der zur Verhaftung geführt, iſt ein ſehr kraſſer und unglaublich. Ein gerade in Geldnot befindlicher, aber ſonſt ierter Geſchäftsmann brauchte notwendig Bargeld und abei an die Wuchergeſellſchaft, die ſich bereit erklärte, den uſchten Betrag zu beſchaffen. Der Geſchäftsmann wurde anlaßt, einen auf 500 Fr. lautenden Wechſel zu unter⸗ ſchreiben, was er auch tat, in der Meinung, dieſen Betrag nach zug einer entſprechenden Proviſion zu bekommen. Der echſel ging dann durch verſchiedene Hände, bis der Betrag zur zahlung kam. Aber ſtatt der erwarteten Summe ergielt der Geſchäftsmann ganze— 100 Fr. Darauf erklärte er, daß er mit dieſer Summe nichts anfangen könne und daß er einen größeren Betrag brauche. Es wurde dann ſofort ein zweites ebenfalls auf 500 Fr. lautendes Accept gemacht, das natürlich wieder den⸗ Weg machte, bis der Geſchäftsmann Geld bekam. Jeßzt t er aber gar nur 50 Fr. Das war ihm aber doch zu Der Geprellte machte Strafanzeige. Daraufhin wurden Geldvermittleragenten, ſowie ein„Bankier“ L. verhaftet. rend erſtere noch in Haft ſind, wurde letzterer gegen Kaution reien Fuß geſetzt. 1 * Stuttgart, 1. Juni. Der König hat dem Staats⸗ r zufolge die Wahl des Regierungsrats Karl Lauten⸗ ger⸗Stuttgart zum Stadtſchultheiß beſtätigt und die nachgeſuchte Entlaſſung aus dem Staatsdienſt erteilt. * Han au, 1. Juni. Der Kreistag des Landkreiſes Hanau rordentliche Spende von 3000 M. für die Kriegs⸗ anen des Kreiſes Hanau zu bewilligen. Berlin, 1. Juni. Das„Kleine Journal“ iſt durch zauf an den Börſen-Verlag Arthur Lehmann übergegangen. ine durchgreiſende Reorganiſation ſteht bevor. nbekanntes Bild, 6000., ein„Kind mit Puppe“, das ige Töchterchen des Künſtlers(1885) 8000.,„Die eimkehr“, Studie zur Flucht nach Aegypten, 5000., Porträt 9n in weißer Bluſe“ 3400.,„Lächelndes Mädchen“ M. uſw. ung einer Künſtlerehe. Durch Urteil des Münchener 8 wurde die Ehe der berühmten Kammerſängerin Frau ſe-Maßzenauer auf ihren Antrag für ungültig erklärt. e Eheſcheidungsklage ihres Gatten wurde abgewieſen. Noch eine muſikaliſche„Salome“. Die„M. N..“ ſchreiben: iottes„Salome“ wurde im Stadttheater in Weinberge⸗Prag ſtenmal aufgeführt. A. Mariotte gehört zu dem Triumpirat, mit'Indy und Claude Debuſſy die Führung des franzöſiſchen reſſionismus in der Muſik inne hat. Daß Mariotte es nach uß gewagt hat, die Salome zu vertonen, erſcheint kühn, aber ſteht es, ſeine Zuhörerſchaft zu packen. Er hat nicht die ze Straußens, aber was er bietet, iſt intereſſant. Er weiß vor⸗ die Stimmung zu ſchildern, die Spannung wird bis zum e feſtgehalten. Von der Aufführung kann nur Gutes geſagt „und es läßt ſich nicht leugnen, die Zuhörerſchaft war über ⸗ „da wohl die meiſten von ihr eine Niederlage des Ffanzoſen hatten. Hamburger Kunſthalle. Wie aus Hamburg gemeldet nunmehr das Projekt eines Neubaues der Kunſthalle ig angerommen. Der bis an die Ernſt⸗Merkt⸗Straße rei⸗ nbau wird noch größer als das ſchon vorhandene Gebäude we Für die Deckung der Koſten wurden 2250 000 Mark ins Budget geſtellt. Der Antrag auf Ausſchreibung einer Anleihe wurde abgelehnt. Mahler über Strauß und Nietzſche. In der„Neuen „ teilt der Schriftſteller Bernard Scharlitt inter · ngen Guſtab Mahlers mit, in denen dieſer ſich er(im Jahre 1906) über ausgeſprochen wird. Die Botſchaft ſtellt die herzlichſten Be⸗ te Nachrichten und Celegramme. eſchloſſen, aus dem Ueberſchuß des Rechnungsjahres 1909 ine eigene Bedeutung als Berlin, 1. Juni. Nach Aufbringung der Fahnen ließ ſich der Kaiſer durch den Gouverneur Dr. Solf im Schloßhof den ſamoaniſchen Oberhäuptling Tamaſeſe vorſtellen, welcher dem Kaiſer die Hand küßte und als Ehrengeſchenke ſamoaniſche Matten überreichte, deren Gewebe der Kaiſer inte⸗ reſſiert prüfte. Berlin, 1. Juni. Der Bundesat ſtimmte fol⸗ genden vom Reichstag angenommenen Geſetzentwürfen zu: 1) Betr. die außerordentliche Entſchädigung der Reichstagsmit⸗ glieder; 2) Wegen Abänderung des Zündwarenſteuergeſetzes; 3) betr. den Handels- und Schiffahrtsvertrag zwiſchen dem Deutſchen Reich und Schweden; 4) betr. die vorläufige Regelung der Handelsbeziehungen zu Japan; 5) betr. Beſeitigung von Tierkadavern und 6) die Reichsverſicherungsordnung und das Einführungsgeſetz. w. Potsdam, I. Juni. Im Befinden des Prinzen Joachim iſt ſeit geſtern noch keine Beſſerung einge⸗ treten. Der Prinz verbrachte die Nacht überaus ſchlecht. Erſt gegen Morgen ſtellte ſich Schlaf ein. Auch nachmittags litt der Ptinz heftig unter Schmerzen. * Tokio, 1. Juni. Heute erfolgte die Unterzeichnung zes zwiſchen Rußland und Japan abgeſchloſſenen Aus⸗ lieferungsvertrags. Er findet auf politiſche Ver⸗ brecher keine Anwendung, aber bei Perſonen, die ein Verbrechen gegen die Perſon eines Monarchen begangen haben. * Santiago de Chile, 1. Juni. In der Kammer wurde die Botſchaft verleſen, in der den Mächten, die anläßlich der Jahrhundertfeier Geſandtſchaften geſchickt hatten, der Dank ziehungen zu allen Nationen, ausgenommen Peru feſt. Sie emp⸗ fiehlt der Kammer die Annahme der Handelsverträge mit Eng⸗ land und Italien. Der Dank des Kaiſers an den Reichskanzler. W. Berlin, 1. Juni. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ teilt mit: Der Kaiſer und König richtete an den Reichskauzler das nach⸗ ſtehende allerhöchſte Handſchreiben: „Mein lieber von Bethmann⸗Hollweg! Mit Befrie⸗ digung habe ich aus Ihrer Mitteilung erſehen, daß nach dem glücklichen Zuſtandekommen des Geſetzes über die Verfaſſung von Elſaß⸗Lothringen nun auch die Vorlage der Reichsverſicherungsordnung die Zuſtimmung des Reichstages gefunden hat. Wenn es ge⸗ lungen iſt, dieſe beiden bedeutungsvollen Geſetzgebungswerke nach langwierigen Verhandlungen und nach Ueberwindung mannigfacher Schwierig⸗ keiten in einer den Intereſſen des Reiches ent⸗ ſprechenden Weiſe zum Abſchluß zu bringen, ſo iſt dieſes er⸗ freuliche Ergebnis nicht zum mindeſten Ihrem perſön⸗ lichen Eingreifen, Ihrer ſtaatsmänniſchen Kunſt und zielbewußten Arbeit zu verdanken. Ich kann es mir daher nicht verſagen, Ihnen zu dieſem Erfolge meinen wärmſten Glückwunſch und meinen kai⸗ ſerlichen Dank auszuſprechen. Um aber meiner Aner⸗ kennung und meinem Wohlwollen nach beſonderen Ausdruck zu geben, habe ich Ihnen mein beifolgendes Bildnis ver⸗ liehen. Bei dieſem Anblick ſeien Sie allezeit eingedenk der herzlichen Dankbarkeit Ihres wohlgeneigten gez. Wilhelm, I. R. Neues Palais, den 31. Mai.“ Enthüllungen FP. Paris, 1. Juni. Der ehemalige Sekretär des Eiſen⸗ bahnerſyndikats Durand veröffentlicht im„Matin“ Enthül⸗ lungen über den Urſprung des letzten Eiſenbahner⸗ ſtreiks, worin er unter Anderem behauptet, daß die eigent ⸗ lichen Urheber des Ausſtandes verdächtige Beziehungen zu kle⸗ rikalen und antirepublikaniſchen Nolitikern unterhalten hätten und daß der von ihnen erlaſſene Streikbefehl mit der Unterſchrift des Generalſekretärs des Lokomotivführer⸗ verbandes Toffin eine Fälſchung geweſen ſei. Berliner Drahtbericht. (Von unferen Berliner Bureau.] Berlin, 1. Juni. Aus Jena wird gemeldet: Die Geographiſche Geſellſchaft von Thüringen erhielt vom Aus: wärtigen Amt nachſtehendes Telegramm: Nach Meldungen aus Konſtantinopel iſt von Richter ein Schreiben in Kokinopoli eingegangen, wonach er gefund iſt. Die Räuber verlangen ein Löſegeld unter Drohungen, ohne einen beſtimmten Betrag an⸗ zugeben. Der Botſchafter hat die türkiſche Regierung gebeten, die erforderlichen Befehle zu erlaſſen, damit die Verfolgung der Räuber vorkäufig eingeſtellt wird. Droht Krieg im ſernen Oſten? Berlin, 1. Juni. Aus Wladiwoſtok wird gemeldet, daß für die gerechte Beurteilung einer Erſcheinung wie die meinige die „conditio ſine qua non.“ Solange ich der Mahler bin, der unter euch wandelt,„ein Menſch mit Menſchen“, muß ich auch als Schaffender auf„allzu menſchliche“ Behandlung gefaßt ſein. Erſt wenn ich den Erdenſtaub von mir abgeſchüttelt haben werde, wird man mir Gerechtigkeit widerfahren laſſen. Ich bin eben um mit Nietzſche zu ſprechen, ein„Unzeitgemäßer“. Dies hängt vor allem auch mit der Art meines Schaffens zuſammen. Der wahre„Zeit⸗ gemäße“ iſt Richard Strauß. Darum genießt er die Unſterblich⸗ keit ſchon hienieden. Ich ſchäbze auch ſein muſildramatiſches Schaffen höher denn fein ſymphoniſches und glaube, daß die Nach⸗ welt es ebenſo tun wird.“— Auf Herrn Scharlitts Bemerkung, daß er mit Strauß dennoch einen Berührungspunkt habe, die Vertonung Nietzſches, entgegnete Mahler:„Das erklärt ſich ein⸗ fach daraus, daß wir beide als Muſiler die ſozuſagen„latente Muſik“ in dem gewaltigen Werke Nietzſches herausgefühlt haben. Nicht mit Unrecht haben Sie Nietzſche einen„nicht zuſtande ge⸗ kommenen Komponiſten“ genannt. Denn der war er in der Tal. Sein„Zarathuſtra“ iſt ganz aus dem Geiſte der Muſik geboren, ja geradezu„ſinfoniſch“ aufgebaut. Uebrigens war Nießſches kompoſitoriſche Begabung eine viel größere, als allgemein ange⸗ nommen wird. Bülow hat ihm bitteres Unrecht getan, als er in der ihm eigenen derben Art ſeine kompoſitoriſche Verſuche eine „Notzucht an der Euterpe“ genannt hat. Die mir von Ihnen ge⸗ zeigten Kompoſitionen Nietzſches haben mich vom Gegenteil über⸗ zeugt. Wohl ſind ſie dilettantiſch. Wer aber Nietzſche kennt, muß finden, daß auch ſie Geiſt von ſeinem Geiſte ſind 85 Der Walzer in der Wäſche. Den ſchönſten Walzer Franz Lehars, des im Golde ſchwimmenden Komponiſten der„Luſtigen dem früheren Dumapräſidenten Gutſchkoff eine Beratung über wichtige Fragen im fernen Oſten ſtattfinden wird. Der Kriegs⸗ miniſter trifft Mitte Juni in Petersburg ein. Ballin Ehrendoktor der Techniſchen Hochſchule Charlottenburg. Berlin, 1. Juni. Albert Ballin, der Generaldirektor der Hamburg⸗Amerika⸗Linie hat durch Beſchluß von Rektor und Senat der techniſchen Hochſchule Charlottenburg die Würde eines Dr. ing. ehrenhalber erhalten. Die Auszeichnung erfolgte auf einſtimmigen Antrag der Abteilung für Schiffe und Schiffbau. Das Ehren⸗Diplom ſagt, daß die Verleihung der Würde eines Ehrendoktors in Anerkennung von Ballins hervorragender Ver⸗ dienſte, als unermüdlichen Vorkämpfer der deutſchen Schiffahrt, als tatkräftigen Mitbegrün derdes deutſchen Welthandels und als bedeutenden För⸗ derer der Schifſbautechnik erfolgt iſt. Albert Ballin feiert heute ſein 25 jähriges Jubiläum als Leiter der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie. Er iſt am 15. Auguſt 1857 in Hamburg als Sohn eines kleines Rheders geboren. Kaiſer Franz Joſefs Befinden ausgezeichnet. Berlin, 1. Juni. Aus Wien wird gemeldet: Kaiſer Franz Joſef reiſte heute 1 Uhr nachmittags aus Godöllö nach Wien zurück. Sein Befinden iſt ausgezeichnet. ſieht ſehr gut aus. 1. Juni iſt der Aufenthalt Godöllö beendet und der Monarch wird die Rückreiſe nach Wien antreten. fährt der Kaiſer um 6 Uhr Abends nach Schönbrunn, der dortige Aufenthalt wird nur kurze Dauer haben und der Kaiſer wird hernach zu mehrwöchentlichem Aufenthalt in die Villa Hermes des Lainzer Tiergartens überſiedeln. Erzherzog Franz Ferdi⸗ nand wird vorausſichtlich noch dieſe Woche nach Schönbrunn ſich begeben und vom Kaiſer in Audienz empfangen werden. Ver Wettflug Paris⸗Rom. RR. Paris, den 81. Mai. Soeben verkünden Extrablätter die glücklich erfolgte Ankunft Beaumonts(Schiffsfähnrich Conneau) in Rom. Die näheren Details bringt folgender telephoniſche Bericht aus Rom:„Eine unüberſehbare Menge beſetzte nicht nur das Aerodrom, ſondern auch die Höhen des Monte Mairo, dann die herrliche Terraſſe Pincio, alle anderen Terraſſen und Kirchtürmen Roms. Das Monument Garibaldis verſchwindet unter den Menſchenhaufen. Nur mühſam konnten die Truppenkordons die Ordnung aufrecht erhalten. Um drei Uhr konnte man bom Aerodrom, aus einen winzigen ſchwarzen Punkt in der Richtung von St. Peter er⸗ blicken. Der Punkt vergrößerte ſich und bald darauf ſah man den Aeroplan die Kuppel Michelangelo umkreiſen. Um 3 Uhr 8 Min. landete Beaumont im Aerodrom, nach einem prächtigen Rundflug. Niemals ſah man einen ähnlichen Enthuſiasmus. Die Menge be⸗ fand ſich wie in einem Taumel. Brauſende Rufe:„Es lebe Frank⸗ reich“,„Es lebe Italien“ durchzitterten die Luft. Beaumont wurde von jungen Leuten, Leutnants der Flieger⸗ ſchule von Rom, und Mitgliedern der Tiberregatta auf die Schul⸗ tern gehoben und int Triumph getragen. Von den Tribünen, auf welchen alles, was zur Geſellſchaft zählt, Plaß genommen, war⸗ fen Damen dem Sieger Blumenſpenden. Es war ein einziges un⸗ vergeßliches Schauſpiel. General Goiran, der Bruder des franzö⸗ ſiſchen Kriegsminiſter, umarmte Beaumont, küßte und beglück⸗ wünſchte ihn. Der italieniſche Kriegsminiſter, der Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten, der⸗ Bürgermeiſter von Rom, der Polizeipräfekt etc. beglückwünſchte den glänzenden Offizier. Nie⸗ mals hat Rom einen größeren, ſchöneren Triumph geſehen. Im Vatikan hatte man mit Ungeduld den Aviatikern entgegen⸗ geſehen. Seit dem frühen Morgen ließ ſich der Papſt durch ſeinen Staatsſekretär Mgr. Merry del Val über alle Phaſen des Wett⸗ fluges unterrichten. 85 Als um 2 Uhr 35 Min. das Obſervatorium des Vatikans meldete, daß ein Aexoplan über der römiſchen Campagna kreiſe, begab ſich Kardinal Merry del Val zum Papſt, um ihn davon in Kenntnis zu ſetzen. Se. Heiligkeit ſah dann von einem Balkon aus dem brillanten Flug Beaumonts um die Kuppel von St. Peter zu und erklärte, daß er Gott dafür danke, einer der größten Hand⸗ lungen des Jahrhunderts beiwohnen zu dürfen. Darauf ſegnete der Papſt den Flieger und zog ſich wieder in ſeine Gemächer zurück. Paris nimmt mit patriotiſcher Freude Kenntnis von dem Siege Beaumonts und iſt ſtolz darauf, daß der als Erſter in der italieniſchen Hauptſtadt gelandete Flieger nicht nur Franzoſe, ſon⸗ dern noch dazu franzöſiſcher Offizier iſt. Garros, dem diesmal wie auch im Wettflug ParisMadrid der Sieg zu winken ſchien, iſt unglücklich über das Mißgeſchick, das ihn infolge Verſagens ſeines Motors in Piſa zu landen zwang. Doch gedenkt er mit einem bereits eingetroffenen zweiten Apparat(Bleriot) eheſtens den Flug nach Rom fortzuſetzen. * San Roſſoro, 1. Juni. Der Flieger Garros iſt um 10.36 Uhr zum Fluge nach Rom aufgeſtiegen. 5 Witwe“, wird die Welt nie mehr zu hören bekommen, da er, kaum daß er niedergeſchrieben war, verloren gegangen iſt. Lehar, der dieſer Tage in London weilte, um der erſten Aufführung ſeines „Grafen von Luxemburg“ beizuwohnen, hat die tieftraurige Ge⸗ ſchichte ſeines beſten Walzers, nach dem B.., einem Mitarbeiter des„Daily Expreß“ erzählt. Es war vor einem Jahre. Lehar luſtwandelte, ein durch und durch glücklicher und mit Muſik ge⸗ ſättigter Mann, in den Wäldern, die ſich um Iſchl ſchlingen, als ihm bei dem Geſang der Vögel eine geradezu einzigartige Walzer⸗ melodie in den Sinn kam. Es war ein heißer Tag, und der Mei⸗ ſter hatte es ſich bequem gemacht und den Stehkragen abgeknöpft. Was war natürlicher, als daß er die herrliche Walzerweiſe in ihren Hauptmotiven mit Bleiſtift auf das ſchneeweiße Linnen des Kragens warf! Walzerkomponiſten ſcheinen das immer ſo zu machen: von dem Walzerkönig Johann Strauß wenigſtens weiß man, daß er ſeine ſchönſten Walzer auf Röllchen, ſprich Man⸗ ſchetten, ſchrieb. Als Lehar ſeine genialen Gedanken fixiert hatte, eilte er, da inzwiſchen ein Unwetter losgebrochen war, mit dem unbezahlbaren Stehlragen in der Hand nach Hauſe. Hier legte er das leinene Manuſkript auf einen Tiſch, vergaß es aber im Drange anderer Arbeit und fragte erſt am darauffolgenden Morgen das Zimmermädchen, wo der Walzer Halsweite Soundſo geblieben ſei. Da kam das Furchtbare an den Tag: das Dienſtmädchen hatte den Kragen ſchon zur Waſchfrau gebracht, und Franz Lehärs beſter Walzer war durch Seife und Lauge für immer aus der Welt gewaſchen Kleine Mitteilungen. Für die Düſſeldorfer Kunſtausſtellung bewilligten die Stadtverordneten 6000 M. zu Ehrenpreiſen.— Im Deutſchen Theater München fand die Uraufführung von Friedrich Frekſa Pantomime„Rialon“, Muſik von Max Ettingen, geteilte Aufnahme. 8 * Der Monarch Die Korreſpondenz Wilhelm ſchreibt: Am Vom Staatsbahnhof Deſterreich⸗Ungarn und der Mai⸗Juni Mark Mannheim, 1. Juni. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Volkswirtschaft. Konkurſe in Süddeutſchland. u. Ko. G. m. b. H. in Bühl..⸗T. Fnf 8 75 85 55 5 Joſ. Klein, Schloſſermeiſter..⸗T. 16. 5 Traunſtein..⸗T. 17. 8 Guſtav Bräuchle, Gerbermeiſter..⸗T. 5. Juli. Ueber den Stand der Sagten in Württemberg von Mitte Mai berichtet das Statiſtiſche Landesamt: Die feuchtwarme Witterung der letzten Wochen war von überaus günſtigem Einfluſſe auf die Entwicklung ſämtlicher Gewächſe, konnte aber die durch die Fröſte in der erſten Hälfte des April verurſachten Schäden nicht ganz ausgleichen. Ein Teil des Wintergetreides mußte— wegen Auswinterung ſowie infolge von Mäuſe⸗ und Schneckenfraß im Herbſt vorigen Jahres— umgepflügt werden, im Landesdurch⸗ ſchnitt von Winterweizen rund 9 Prozent, von Winterdinkel rund 7 Prozent, von Winterroggen ſogar 15,5 Prozent(14,2 Prozent im Neckar-, 39 Prozent im Schwarzwald⸗, 13,6 Prozent im Jagſt⸗, 113 Prozent im Donaukreis). Vielfach haben die Winterfrüchte, namentlich die Roggenſaaten, ungleichen Stand und ſind zum Teil dünn, lückig und verunkrautet. Die Beſtellung der Sommer⸗ früchte, welche um Mitte Mai erſt in den milderen Landesteilen vollzogen war, konnte bei der günſtigen Witterung in der zweiten Hälfte des Monats April überall vollends raſch zu Ende geführt werden. Die Sommerſaaten ſind allenthalben gut aufgegangen und haben ſich dank dem ſeitherigen Verlauf der Witterung im allge⸗ meinen gut entwickelt. Doch iſt auch bei ihnen mitunter dünner Stand wahrzunehmen, was teils mangelhafter Saatfrucht, teils (bei den früheren Saaten) den Aprilfröſten zugeſchrieben wird. Auch bei den Futterpflanzen ſind Umpflügungen notwendig geworden, namentlich bei Rotklee lim Landsdurchſchnitt rund 11 Prozent), weniger bei Luzerne(im Landesdurchſchnitt 3 Proz.)]; vielfach iſt lückiger Stand und Verunkrautung wahrzunehmen. Die Wieſen haben ſchön angeſetzt und verſprechen einen guten Ertrag. Die Kartoffeln ſind noch kaum aus dem Boden und können noch nicht beurteilt werden. Die Ob ſtblüte iſt in den milderen Landesteilen bereits beendet und gut verlaufen. Im allgemeinen ſcheinen die Birnen beſſer angeſetzt zu haben als die Aepfel, welche dort, wo im vorigen Jahr der Behang ein reicher war, vielfach nur ſpärlich geblüht haben. Die Reben haben, ſo⸗ weit ſich bis jetzt beurteilen läßt, ſchön ausgetrieben. Noch immer wird aus verſchiedenen Bezirken ſtarkes mäuſen gemeldet. Auch über Schaden durch Schnecken, Draht⸗ würmer, Maikäfer wird berichtet. In Zahlen ausgedrückt, ſtellt ſich der Saatenſtand für Mitte Mai wie folgt(1 iſt ſehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, 5 ſehr]: bei Winterweizen auf 3,1, Som⸗ merweizen 2,6, Winterdinkel und Miſchfrucht 30, Winterroggen 3,4, Sommerroggen 25, Sommergerſte 2,5, Hafer 2,6, Klee 3½1, Luzerne 29, Bewäſſerungswieſen 25, andere Wieſen 2,4, Aepfel 8,2, Birnen 2,9, Weinberge 2,4. Kartell der internationalen Handelsauskunfteien. Die Intereſſengemeinſchaft, welche ſeit 1905 zwiſchen den Firmen Leſſer u. Liman mit 21 Bureaus in Deutſchland und Aktiengeſellſchaft Van der Graaf u. beſteht und woran ſich noch im vorigen Jahre die Geſellſchaft der ruſſiſchen Auskunfteien S. Klaczkin u. Cie. mit Bureaus in Moskau, Petersburg, Riga, Lodz, Warſchau und Odeſſa anſchloß, hat ſich bedeutend ausge⸗ dehnt. In der am 20. und 21. d. M. in Amſterdam abgehaltenen Konferenz zwiſchen den Deutſch⸗Oeſterreichiſchen, Niederländiſch⸗ Belgiſchen und ruſſiſchen Bevollmächtigten einerſeits und der Firma André Piguet u. Co. mit 16 Filialen in Frankreich, Algier und Tunis und 5 Filialen in der Schweiz andererſeits, iſt letztere Firma dem Kartell beigetreten und eine noch weitere Untereſſen⸗ gemeinſchaft in Ausſicht genommen. Durch dieſen Zuſammen⸗ ſchluß verfügen die betreffenden Firmen im Auslande über be⸗ währte Organiſationen, die über die Handelszuſtände in den in Betracht kommenden Ländern auf das denkbar beſte unterrichtet ſind.(In Mannheim A5 Co., in Holland und Belgien n. Mannheimer Produktenbörſe. Die in den letzten Tagen bei uns niedergegangenen Gewitter, begleitet mit ſtarkem Hagelſchlag wirkten auf die Tendenz des Marktes befeſtigend, zumal aus der Provinz von vielen Seiten Schadenmeldungen einliefen. Die Konſumenten zeigten dadurch angeregt mehr Kaufluſt. Die For⸗ derungen waren allgemein höher gehalten als in den vorhergegan⸗ genen Tagen. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind gegen die Notizen dom letzten Montag zwar ziemlich unver⸗ indert; doch war im allgemeinen eine feſte Grundſtimmung zu erkennen. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif Kotterdam Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletfa⸗Ruſſo 80 Kg. per Mai⸗Juni M. 154.——15450, dito ungariſche Ausſaat 80 Kg. per Mai⸗Junf M. 154—154.50, dito ungariſche Santa Fe 81 Kg. per Mai⸗Juni 155—155.50, Redwinter per Mai⸗Juni M. 155—155.50, Hart⸗ winter per September Mk.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 150.— bis 150.50, Ulka 10 Pud M. 151.——.151.50, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 157.50—158—, Rumänter 78⸗79 Kg. ber Mai⸗Juni M. 154.50 bis 155.—, dito 3% blaufrei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg⸗ 3 Prozent blaufrei M.——, dito per Maf⸗Juni M. 156.——156.50 Roggen nuſſiſcher 9 Pud 10⸗15 ver prompt M. 113.—113.50, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 114.50—115.—, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 116.——116.50, norddeutſcher 71⸗7/2 Kg. per Mai Mark 113.——114.—. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per prompt Mk. 113.——113.50. dito 58⸗59 Kg. per prompt Mark 112.—112.50, rumäniſche 59⸗60 Kg. per e 151 175. 8 8 ſchwimmend Mark i e term wir 8——— 5„Donau Galaß Foxnanian Mai Mk. 105.—105.50, Odeſſa per prompt Mk. 103—103.50, Novoriſſik weiß per prompt Mark—.—, Miixed per Mai Mark 103—103.50. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. prompt M. 109—110.—, dito 47⸗48 Kg. prompt Mk. 110.——111, Donau 4647 per April Makk. dito 50⸗51 Kg. Mai⸗Juni Vek. 113.——113.50. La Plata neue Ernte 48⸗49 per Mai⸗Juni M. 108.50 bis 109.50 8 Gewerkſchaft Reinhard-Ludwigseck in Neunkirchen(Kreis Siegen). In der Gewerkenverſammlung waren 786 Kuxe vertreten. Dem Grubenvorſtand wurde für das Geſchäftsjahr 1910 Entlaſt⸗ ung erteilt. Ueber den Betrieb wurde berichtet, daß die von der .⸗G. Friedrichſegen nach dem neuen Aufbereitungsſyſtem gebaute Aufbereitung vorausſichtlich am 1. Auguſt d. J. dem Betrieb über⸗ geben werden könne. Da durch dieſe neuen Verfabren auch die minderhaltigen Erze mit Gewinn verwerke⸗ werden können, reichen die vorgerichteten Mengen vorausſichtlich für mindeſtens—4 725 8 8 8 N Auftreten von Feld⸗ günſtigen Märzausweis an. Jahre. Nach fachmänniſcher Berechnung dürfte ſich bei ungeſtör⸗ tem Betrieb der Aufbereitung ein monatlicher Ueberſchuß von —5000 M. ergeben. Es iſt beabſichtigt, die ſich ergebenden Ge⸗ winne zur Abtragung der Hypothekenſchuld von 90000., zu deren Rückzahlung der Spar⸗ und Kreditverein Neunkirchen gün⸗ ſtige Zeitpunkte gewährt hat, zu verwenden. Zur Sicherſtellung der Rückzahlungen an den Spar⸗ und Kreditverein wurde noch eine Zubuße von 90 M. auf den Kärx bewilligt, die aber nur dann erhoben werden ſoll, wenn ſich das neue Aufbereitungsverfahren in der gewünſchten Weiſe wider Erwarten nicht bewähren ſollte. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Koſtenpflichtig abgewieſene Schadenserſatzklage. * Frankfurt a. M. Die Schadenserſatzklage der Stadt Offenbach a. M. gegen die Bankfirma Jacob Wolff u. Co., Frankfurt a.., in der Angelegenheit der Beleihung von Kaiſerhof⸗Aktien iſt koſtenpflichtig abgewieſen worden. Aktien⸗Geſellſchaft für Bahnbau und Betrieb, Frankfurt. * Frankfurt a.., 1. Juni. Die Geſellſchaft, welcher die Bank für induſtrielle Unternehmungen und die Deutſche Eiſenbahngeſellſchaft in Frankfurt a. M. naheſtehen, hat einen Reingewinn von 143 819 M.(141 439.) erzielt. Die Dividende beträgt 120 000 M.(wie i..)= 6 Prozent(wie im Vorjahr). Preisermäßigung für Eifen. * Breslau, 1. Juni. Die angekündigte Preisherab⸗ ſetzung ſeitens des Breslauer Eiſengroßhandels iſt beute erfolgt. Die Preiſe für Stabeiſen, Feinbleche, Abfallbleche wurden um 5., für Grobbleche um 2½ M. pro Tonne ermäßigt, dagegen It.„Frkf. Ztg.“ für Buntbleche um 5 M. pro Tonne berauf⸗ geſetzt. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. *Gelſenkirchen, 1. Juni. Der Aufſichtsrat der.⸗G. für Kohlen⸗Deſtillation in Düſſeldorf beantragt lt.„Irkf. Ztg.“ 17 Prozent(19 Prozent) auf die Stammaktien und 22 Prozent (24 Prozent) auf die Vorzugsaktien. Von der Südbahn. * Wien, 1. Juni. Senator Lecombe ſoll nach dem Wiener Tageblatt geäußert haben, daß eine prinzipielle Zuſtimmung der Südbahn⸗Prioritäre zu dem offiziellen Sanierungsprojekt nicht bezweifelt werden könne..5 Von der Baumwollernte *Newyork, 1. Juni. Nach dem„Journal of Commerce“ iſt das mit Baumwolle angepflanzte Gebiet um 5% Prozent höher als im Vorjahre. Der Zuſtand der Pflanzen wird mit 83,8 Punkten bewertet, gegenüber einem Durchſchnitt von 80 Punkten für die letzten 10 Jahre. Das Wachstum der Pflanzen in der abgelaufenen Woche iſt zurückgeblieben und benötigt Regen, indeſſen ſei der Schaden dadurch unbeträchtlich. Im vergangenen Jahre war um dieſe Zeit die Ernte mit 80,2, vor zwei Jahren mit 82,1 Punkten geſchätzt worden. ** *— Zelegraphiſche Börſen⸗Kerichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) »Frankfurt, 1. Juni.(JFonds börſe). Die geſtrige Kurs⸗ bewegung zeigte in Newyork ein recht einheitliches Bild. Man iſt all⸗ gemein enttäuſcht über die Nachrichten, welche vorliegen, beſonders, daß nunmehr kriminelle Verfolgungen gegen die Leiter der Truſts eingeleitet werden ſollen. An der hieſigen Börſe war man zwar zu⸗ nächſt abwartend, umſomehr als in politiſcher Hinſicht nichts un⸗ günſtiges vorlag. Von den führenden amerikaniſchen Werten blieben Baltimore Ohio gut behauptet. Von den übrigen Transpoörtwerten neigten Staatsbahn zur Abſchwächung. Lombarden lagen etwas feſter. Zu berückſichtigen iſt heute der Kurszuſchlag von 4 Proz. Schantung⸗ bahn abgeſchwächt, Für Schiffahrtsaktien beſtand nur geringes Juter⸗ eſſe, von Elektrizitätswerten waren die Aktien der zum Schuckert⸗ konzern gehörigen Geſellſchafter Achwankungen unterworfen. Ediſon neigten zur Befeſtigung. Am nkakttenmarkte herrſchte wieder Stagnation. Etwas belebter fiunt utſche Bank, auch Oeſterreichiſche Bauken ſind feſter. Auf dem Gebieie der Induſtriepaplere zeigte die Spekulation wenig Neigung zu neuen Engagements. Bei befeſtigter Tendenz ſind zunächſt Bochumer, Gelſenkirchener und Laurahütte beſſer bezahlt. In Dividendenwerten war der Verkehr ruhig. Gummi Peter 8 Proz niedriger. Es notierten Kredit 202, Diskonto 1878. Dresdner Bank 15658, Staatsbahn 159.25, Lombarden 22 a 31.75 a 8. Baltimore Ohio 106½ a 98, Phönix Bergbau 255.25 a 75. South⸗Weſt⸗ Afrika 178.75, Metall Aetzwerke G. G. in München Aktien notierten heute erſtmals 325 b.., Blei⸗ u. Silberhütte notierten 131 er. South Weſt Afrika lebhaft 179—47908. * Berlin, 1. Juni.(Fondsbörſe), Die an allen Börſen⸗ plätzen ſich bemerkbar machende Geldflüſſigkeit, die die Hoffnung auf Herabſetzung der Bankrate von England erweckte, bildete den haupt⸗ ſächlichſten Grund für die Feſtigkeit, mit welcher der heutige Börſen⸗ verkehr eröffnete. Das Geſchäft war bei der fortdauernden Zurück⸗ haltung der Spekulation indes nicht umfangreich und konzentrierte ſich nur auf einzelne Werte. Am Montanaktienmarkte konnten ſich die Kurſe beſſern, da nach dem Bericht des Jron Age eine Regelung der Verhältniſſe am amerikaniſchen Eiſenmarkt zu erwarten iſt. Für Elektrizitätswerte zeigte ſich nach wie vor gute Meinung, Recht leb⸗ haft geſtaltete ſich wieder der Verkehr in South Weſt Afrika⸗Aktien, die ſich zeitweiſe 2 Proz. über den geſtrigen Schlußkurs ſtellten. Kanada⸗Aktien konnten ihre anfängliche Beſſerung, die im Anſchluß an London und Newyork erfolgt war, ſpäter infolge Gewinnrealiſa⸗ tionen nicht voll behaupten. Warſchau⸗Wiener zogen auf den Die Kuürsbewegung wurde zeitweilig angeblich durch Realiſationen für einen plötzlich verſtorbenen Groß⸗ ſpekulanten beeinflußt, aber die Tendenz charakteriſierte ſich im all⸗ gemeinen als feſt, was namentlich durch einzelne Beſſerungen zutage trat. Bevorzugt waren Bochumer, Laurahütte und Rheinſtahl⸗Aktien. Dagegen waren Harepner abgeſchwächt auf die geſtern gemeldete Freiſchicht. Oeſterr. Werte waren bei ſehr mäßigem Geſchäft behauptet. Bei Lombarden iſt der Kuponzuſchlag von 4 Proz. zu berückſichtigen. Tägl. Geld 3½ Proz. Gegen Schluß des Börſenverkehrs ſetzte bei 340 feg Geſchäft eine kräftige Aufwärtsbewegung ein. Kanada bis 11 290 auf Montrealer Käufe. Warſchau⸗Wiener ſtiegen bis auf 230. eee, Juni.(Getreidebörſe Höheres Amerika, feſtes Rußland und Befürchtungen, die ſich hinſichtlich der trockenen Witterung an die Entwicklung der Futtermittel knüpften, verliehen dem heutigen Getreidemarkt eine feſte Stimmung. Für Noggen kam auch die ſtarke Abnahme der Beſtände als preisbeſſernd in Betracht. Die Preiſe von Brotgetreide und Futterartikel zogen bis zu 14 an. Rüböl batte ſtilles Geſchäft. Wetter: ſchön. ————— Wegen Gewitterſtörung iſt heute nachmittag die Berliner Efſekten⸗ börſe(Anfaugskurs) ausgeblieben. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft) Donnerskag, den 1. Juni 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 Kg. Wei zen: Sept. 207 B.—— Hafer: Septk —— Nop 206 15 Nov.—— Mai——— März—— Juli—— MeE Roggen: Sebt.——-—[ats: Sept.———— SS Novz: Mäürz—— März—— N1——— Mai— Alles Notizlos. Schwartz, Speyer—.— 128.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 160.——. S. Welh⸗ 33.— Ab. Schucert⸗Zeſ.—— 408 2 Storch., Speyer—.— 71.50 H. Schüinck u. Cie Bt. Werger, Worms—— 30.— Südd. Draßt⸗Induſt.1 Nf Preßh⸗. Spriiſp.——. 167. Vereldneh.ee [Trausvort Wiürzmühle Neuſtadt—. n. Berſicherung. Zuckebe. oael— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 74.——.— Juckerfbr. Waghäu Mannh. Dampfſchl.—.— 59 75Zuckerfbr. Frankenth.—.— Mannheimer Effektenbörſe. Dom 1. Juni.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Pfälziſche Bank⸗Aktien zu 108.60 Prod. Etwas höher gefragt wurden Mannh. Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien und zwar zu 59.75 Proz., ferner Mannh. Lagerhaus⸗Aktſen zu 96 Prozent und Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien zu 190 Proz. Obligationen. 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 Pfandbriefe. 40½% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.40 bzſ4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 3½%„„ verſchied. 90.— bz] Serie B 103.50 B 91.— bzſa Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— 102.— 3 7„„Kommunal Städte⸗ꝛinlehen. 5 37 Feſdemg i. B. 91.60[%½ Heddernh. Kupferw. 3½½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 Bſ4 Herrenmühle Genz 99.— G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G04% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.10 3 Karlsruhe v. J. 1896—.— 4% Mannheimer Dampf⸗ 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 GJ ſchleppſchiffahrt 98.— 4% Ludwigsha ſen 102.—64%½% Mannh. Lagerhaus⸗- 4 5 v. 1906 100.40 BJ Geſellſchaft 99.—C 3½ 5 91.— bz4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ Mannh. Oblig. 1908 100.50§] werke, Karlsruhe—— 4 5„ 1907100.— G64%½ Pfälz. Chamotte und 4 5„ 1906 100.50 G] Tonpwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— 4„ 1901 100.25 C4½ Pfälz. Mühlenwerke 100.50 3 5³ 5„ 1885 92.— G4%½ Schuckert⸗Obligat. 101..B 392„ 1888 92.— B4% Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 3*³ 2„ 1895 91.50 B] Waldhof bei Pernau in 359 5„ 1898 91.25 B/ Livland 100.80& 323„„ 1904 91.— B4% H. Schlink u. Cie. 101.50 G 35„ 1905 91.30 B04% Speyerer Brauhaus —.—.⸗G. Speyer 99.— 8 91.50 860(4% Speyerer Ziegelwerke 99.40 4½ Südd. Drahtinduſtrie 100,50 0 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. 15 Loſſen, Worms 102.—b3 e *+ %½ Pirmaſens unk. 1905 4% Wiesloch v. J. 1905 Jnduſtrie⸗Obligation. 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 9l 108.50 G 4 ½ Bad..⸗H. f. Rhſchiff.%½ Zellſtoffabrik Waldhof 3 uU. Seetransport 99.50 BIa ½ Zellſt. Waldh. 1908 103.65 8 Altien. 55 Wanlen, Brief Geld Hrief Geld Badiſche Bank—— 132.— Mannh. Lagerhaus—.— 96.— Gewrbk. Speyerso/ E———.— Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 108.60] Mitverſ. vorm. Baad. 35 Pfälz—.— 198.—] Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 1230 Rhein. Creditbank—.— 139.90 Fr. Transp.⸗UnfallüEuͤs. Rhein. Hyp.⸗Bank—— 201.— Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— 2530 Südd. Bank—.— 122.25 Bad. Aſſecuranz 2280 2255 Südd. Disc.⸗Geſ.—·118.— Continental. Verſich. 840.——.— Chem. Induſtrie. Oberrh. Verſic Ge.—.— 4110 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 492.— Württ. Transp⸗Verſ.—.— 620.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 219.— Induſteie, Vertin chem. Fabriken—.— 342.—.⸗G. f. Seili nonre 1 Verein D. Oelfabriken—.— 163.— Din ier'f che Mſchför 95.— Weſt..⸗W. Stamm 216.——.— Emaill M 12 125 55—— 1 Vonug 10 nee Sere e * Ettlinger Spinnerei—.— 103.— Brauereien. H. Fuchs Wgf. Hdlbg.—.— 190.— Bad. Brauerei 75.— 78.— Hüttenh. Spinnerei—.— 55.— Durl. Hof vm. Hagen 962.50 261.— Heddernh. Kupferw.n. „Brauere'!—.— 121.50 Südd. Kabelw. Frkf.—.— 123.— Cieon Nüh, Worms—.——— Farlsr. Maſchinenbau—— 185.— Br. Ganter, Freibg. 106.— 104.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 298.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 222.— ombg. Meſſerſchmitt 78.— 77.— Mannh. Gum: u. Asb. 163.——.— Ludwigsh. Aktienbr.—— Maſchinenf. Badenia—.— 205.— —140.—Oberrh. Elektrizit‚k—.— 19.— Mannß. Aktienbr. Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. Pfälz. Mühlenwerke Pf. Nähm. u. Fahrradf. 194.——. —.—218.— — 190.— Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 1. Juni. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 bahnfrei hier. 88 5 18.——18. Weizen, pfälz. 21.75—22.—Hafer, bad. „ Rheingauer—.—— Hafer, nordd.—.— „ norddeutſchen—.——.—.— Hafer, ruſſiſcher 17.50—18.25 „ ruſſ. Azima 22.50—23.—„ La Plata 16.75—1 „ Ulka 21.75—22.— Mais, amer. Mixed—. „ Krim Azima 23.25—23.500„ Donau 15.—— „ Taganrog 21.75—22.—„ La Plata 15.288— „ Saxonska 22.———.— Kohlreps, d. 28.50—29— „ rumäniſcher 22.25—22.50 Kleeſamen, nordſranz. 128—135 „ am. Winter 22.25 120—125 „ Maniteh!!e„Luzerne ital. 168—182 2 Walla Walldsds„ Provenc. 190—200 „ Kanſas II„„Eſparſette 35.— „ Auſtralier—.——— Igosger Rotelee— „ La Plata 22.———.— Leinöl mit Faß 96. Kernen, 21.75——.—[Rübbl in Faß 65.— Roggen, pfälzer 18.———.— Backrüböl 70.— ruſſtſcher 17.50——.—Fein⸗Sprit Ia, verſt. 100% norddeutſche Unverſt:; „ aneerik.—.—— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 8088 Gerſte, hieſ. 17.50—18.——]„„ unverſt. 80/88 „Pfälzer 17.75—18.75 Alkohol hochgr.,„ 9294 Gerſte, ungariſche—.———.—„ 5„ 88/900 Ruſſ. Futtergerſte 13.75——. Weizenmehl 8 5 genmeh 17 30½½,%% Roggenmehl Nr. 0) 26.50 1) 28 50. Tendenz: Getreide zie mlich unverändert. Mannheim, l. Juni. Leinſaat 38.— Mk Futterartikel⸗Rotierungen Kleeheu M. 8, Stroh M. 4, Weizen⸗Kleie M. 10.— Teber M. 12.50. Alles per 100 Kilo, Serliner roduntenbürſe. Berlin, 1. Jini.(Telegramm.)(Produfteno Jrſe, Preiſe in Mark pro 100 kg frel Berlin netto Kaſſe. 315 5 Weizen per Juli 206.25 207 25 Mais per uli „ Sepl. 196 197 25„Sep..— 58 19725 —.———Rüböl per Juni—.— Roggen per Juli 1657.75 188.50„ i 3280 „Sept., 134.— 165.——— Oll.—— 162.— 1— —.——.— Spiritus 70er loco—. Hafer per Juli 165.28 165,½50 Weizenmehl.50 „Sept.—— 160.75 Roggenmehl 23 60 * 6. Seite. Seneral⸗Anzsiger. Abendblatt⸗) Mannheim, 1. Juni. Budapeſter Produktenbörſe Budapeſt, 1. Juni. Getreide markt.(Telegramm.) 81. 155 5 per 50 kg per 50 kg Weizen per April——— feſt———— ſtiel „ ‚ Mal.——— „ Oit, u 1122—— Roggen per Mai———— feſt——— ruhig „., 922 917—— Hafer poer Mat——— ſtetig——— ruhig a. 775—— 770— Mais per Juli 674—— ſtetig 662——½ ruhig „ Aug.———-—— 673—— kohlraps Augut 1430—— ruhig 14830—— ru hig Welter: Regendrohend. Liverpooler Börſe, Ziverpool, 1. Juni.(Anfangsturſe.) 8 31. 15 Weizen per Juli 69/½ ſtetig 6010 ½ ſtetig *„ k. 6078 6088—5 Mafs ver Juli 4/8 ½ ſtetig 408% ruhig per Sept. 49˙5 4079 4 80.416 80.466 Schweitz. Plätze Frankfurter Effektenbörſe. 5 Telegramme ber Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 31. 5 31. 15 kurz 169 23 169.250Check Paris 80 85 80.85 80,625 80.575 Parts kur 80.80 g0 80 „ 80975 80 875 20.45 20.455 Bien 85.125 85,125 „ 20.42 20.425 Napoleonsd'or 16.17 16.175 lang—.——— Ibrivatdiskonto 3 0% 2 ſ% Stoatspapiere. A. Deutſche. 55 31. 15 e deulſch. Reichs anl 102.10 109.15 Mh. Stadt⸗A.190———. CC„ 1909———.— 93 65 93.70 1 2 1905 9040— —— 8. Kusländiſche. 83.85 83 855 Arg.. Gold⸗A. 1887—.——.— a pr. tönf. St.unl. 102.00 102.65 5% Chineſen 1898 101.25 101.30 ad. d. Immobil.⸗Geſ. 86,— 86 30 eyß u. Freytag 1861.75 161.15 Aichbaum Mannheim 120.50 120.50 Aktien⸗Brauerei weibrücken 95.80 95 80 onne, Speyer 84.50 84.50 werk Heidelbg. 159 50 159 50 br. Karlſtadt 130.20 180.20 diſche Anilinfabrik 493.— 495.— ſabrik Griesheim 264 50 265.— werke Höchſt 521—524 75 Fbrik veh. 312.50 343.— hlun, 289.60 285.— er Abert 498.70 498.70 üdd, Drahtind. Peh. 153.—158.— .sFab. Hagen 280.10280.— 5 ⸗ 276.% 276 em. 3 8 117.—116.800 177./ 176 ½ 139.20 140— Halske 281.%281.80 350.—840.— ebb.„Südd. Kb. 123 80 128.30 e rkf. 112.50 11520 —.——.— —.—— KRammgarn do. do. 1909—————„1½%„„ 1898s 99.30 99.30 85 93.75 93.9004% Japaner 1909—.——.—[Mexikaner äuß. 88/90 97.50 97.50 — 83.75 83.7505 3 Merikaner innere——. f 62 8 1901 100.60 100.750 Bulgaren 1 „ 1908/09 101 10 101.203¼ italien. Rente—.——.— i St⸗Oabcſ—+.ſi Oeſt. Silberrente 96.55 96 55 5 N. 93.80 98 9004½¼ Papierrent. 1900—.— 91 650Heſterr. Goldrente 99.25 99.20 1204—. olzoſz Vortug. 655% 65 10 „ 1907 91.70 91.5003 67.10 67.80 Mb.1918 101.50 101.5043 neue Ruſſen 9900 100.40 100.55 1918 101 50 101.75ʃ4 Ruſſen von 1880 92.30 92.50 5 9165 9165ſt ſpan. ausl. Rente 94.50 94.50 B. Obl. 82.30 84.3004 Türken von 1908 87.10 87.10 6. Prior. 100.60 10.060ʃ“ unif. 93.80 98.80 92.40 92.40 4 ungar. Goldrente 94.15 94.15 von 1908 101.35 101,4004, Kronenrente 91.40 91.50 80 20 80.05/Verztusliche Loſe. 838.— 83,.158 179 50179 30 abt⸗l. 1907—.——.— Türkiſche 177.—177.— Aktien inbuſtrieller Unteruehmungen. cherfabril 187.50 186.50, Spicharz Lederwerke 82.50 82 50 Judwigsh. Walzmithle 163.50 168.50 Adlerfahrradw. Kleyer 470— 471 50 Maſchinenfbr. Hilpert 94.40 9350 Maſchinenfb. Badenia 205.— 205. Dürrkop Maſchinenf. Gritzner 274.75 274 75 Maſch.⸗,Armatf.Klein 143.— 143. Pf. Nähm. at. Fahrradf Gebr. Kayſer 192.— 192. Röhrenkf. v. DürrKCo—.—. Schnellpreſſenf. Frkth. Ver.deutſcher Oelfabr. 162,50 162.50 Schlinck u. Eo. Schuhfabr. 5 — 250,50 241.— 241 90 erz, Frkf. 122.— 121.50 Sellinbuntez Wolff 138.— 138.— 'wollſp. Lampertsn 38.— 38.— Katſersl. 190.30 190.30 Zeallſtoffabr. Waldhof 260.10 260.— Aſchbg. Buntpapfbr. 190.— 190.— Maſchpapfbr. 186.90 136.75 Fränkenth. Zuckerfb r. 888.— 387.— Pf. Pulverfb. St. Jgb 140.— 140.— Schraubſpdfbr. Kra n. 168.— 168.— Gold u. Silber Scheide⸗ zaaterr 7 180 Pfandbriefe. Bri 99.60 99.60 99.90 99.90 100.10 91.50 90.60 99.40 99.90 100.10 91.50 90.60 99.40 99.40 99.50 99.4⁰ 99.50 99.60 99.60 90.20 90.— 89.80 89.80 5 100 10 K. 91.20 100 10 91.— 91.— 124.50 124.50 185.50 185,50 Lloyd 9775 9787 ng. Staatsb. 159.¾ 159.25 dbahn Lomb. 17.%, 22— 99.90]4 120. anſtalt Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahnn—— do. Meridionalbahn 128. 25 127. 50 oritäts⸗Obligationen. 4 r. Pfdb. unk. 09 100. 100.— 2 99.— 99.— 99.— 99— 99.60 99 60 99.70 99 70 0 „„„ L B 4% Preuß. Pfandb.⸗ 4% Pr. Pidbr. 5 Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 30u. 61 unkündb. 20 100 50 100.50 31%„„5 1 12 9130 81 30 leb hih„..20 100 20 100 30 14% Pr. befdbr.⸗Bkl.- Kleinb. b. 04 H. B. Pfb. 95 1013 99 40 99.40 99.50 99 80 99.80 1905 100.80 100.30 „1921 100 70 5 70 Nucnte 89.80 89.80 „verſchted. 8/80 89.80 „ 1914 Rb..⸗B. C. 91.— 91 ſ% Pf. B. h 5 224 * 500.— 503,50 Ver. Fränk. Schuhfbr. 163.70 163.70 777.— 782..— Baltimore und Obio 106.½% 106.50 Bank unk 1919 100.— 100.— Buderus Coneordia Bergb.⸗G. Eſchweiler Bergw. Frtedrichshütte Ber b. 140.— 140. Gelſenkirchner 201.— 201.“ Badiſche Baul 132.5032.— Berg u. Metallb. 123.75 12375 Berl. Handels⸗Geſ. 166 80 166 25 Somerſ. u. Dist.⸗B. Darmſtädter Bank Doautſche Bank Dutſchaſtat. Ban! 116.50 116 50 126.% 128.5% 263.55 263 75 145.20 145 20 D. Effekten⸗Ban!k 120— 120.— Disconto⸗Comm. 188— 187.¼ Dresdener Bauf 157.— 156.50 Eiſenb. Rentbank 171—174 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 230 50 231 25, Harpener Zergbau Bauk⸗ und Oeſterr.⸗Ung Banuk Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗Anſtal Pfälztſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Breuß. Hypotheknd. Deutſche teichsbk. chein. Kreditdant Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bantver. Südd. Bank Nhm. Frankf. Hop.⸗Ban Frkf. Hyp.⸗Ereditv. Nationalbank 126— 126.25 Fraukfurt a.., 213,50 213.50 174.50 Ungar 94 10 Tendenz: Nachbörſe. be! Kreditattien 20 Berl in, 1. Juui. Rio Tinto 1734 1733 Wiener Bankverein 540.—540.— vorübergehenden Einfluß. dieſes Jahr. nach Qualität und Lieferzeit: —.——.—, niederbayriſ cher M. 22.75—23.„Amerlkaner M.—. Roggen bayri 90 1 M Jint⸗ Sitener Bankver. 165,½50 165 10J Südd. Diskont Zant Ottomane 9. .— Staatsdahn 159.25, Lombarden 22.—. —ů— Berliner Effektenbörſe. (Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.— 202.½ Laurahütte Dise.⸗Kommandit 187. J 187. 15 Phönix ne—.— 160.— Harpener ombarden 17.75 17.25: luſtlos. Bochumer 229.62 23.½ 10 ni W. Berlin, 1. Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 202— 202,—Staatsbahn Disoknto Komm. 187./ 187.75 Lombarden Mariſer Börſe, Paris, 1. Juni. Anfangskurſe. 3 0% Rente 9607 96.27] Debeers Spanier 97.22 93.30] Eaſtrund Türk. Looſe—.——— Goldfteld Banque Ottomane 715.— 718.— Randmines Kreditaktien 202.— Commandit 187 75, Darmſtädter 126.50, Dresdner Bank 156.% Han⸗ delsgeſe ſchaft 166.50 Deutſche Bank 26350 Staatsbahn 159.—. Lombarden 22.¾ Bochumer 231.25, Gelſenkirchen 201.½ 181.25 180.7/ 113 75114.—Faliw. Weſterregeln 215— 215. —.——— Oberſchl.Eiſenindutr. 88 25 86 55 Deutſch. Luxemburg 191.50192.50 Jhönix 255.— 255.25 180.— 179.500 Br.Köntgs⸗u. Laur ah. 174.50 175.50 Pemeeſh⸗ Roßleben— —— 138.20 138.20 133.50 133.50 202.*8— 202— 108.90 108.60 197.50 197.50 124.95 124.— —.— 142 75 139 90 139.90 199 20199 90 137 ½ 137.80 122 25 122.25 136.50 136 50 118— 118 20 142—142.— Diskonlo⸗ Lautahütte Diskonto⸗Commandit 187.87 174.50 176.— 253.J½% 255 50 180.50 180,25 —— 160— 18.— 17.½ 490.— 495.— 118.— 120.— 184.— 135.— 196.— 197.— Tondoner Gffektenbörfe. Weizen württemb. alt M. 21.75—22.25 fränkiſcher M. 21.75—22.25, bayriſcher alt W—, neu M. —.——.—, Ulka M. 22.75—23.—, Azima M. 22.75—23.—, Walla⸗Walla M.—.———.—, Laplata, M. Kronenrente Länderbauk 530.—530.— 5 viſta Türk. Loſe 249.—249.— London„ Alpine 806.— 808.— Paris Tabakaktien————, Amſterd.„ Nordweſtbahn—.——.— Mpoleon Holzverkohlung—.———[Marknoten Staatsbahn 768.—752. 50 Ultimo⸗Noten Lombarden 510.— 111.200 Tend.: ruhig. * neu M. London, 1 Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 26/ Conſols 81¾6 81½] Moddersfontein 12 ½ 12¼ 3 Reichsanleihe 82 ½% 83—Premier—%6 4 Argentiktier 887% 89] Randmines 4 Italtener 103— 103— Atchiſon eomp. 117½ 117½/ 4 Japaner 92— 92— Canadian 244% 243/ 3 Mexikaner 38% 33½ Baltimore 109 ½ 110— 4 Spanier 95¼ 95 ½ Chikago Milwaukee 128.— 126 ½ Ottomanbank 18½% 1854 85 7 32.— Amalgamated 68˙/% 67 JE 4. 34½ Anacondas 810% 8% Grand TrunklIr brel. 50% 505% Nio Tinto 68 ½. 68% ord. 28/ 28ʃ˙%/ Contral Mining 13½% 13ʃʃ/. Lollisville 152˙4 152— Chartered 32 32½% Miſſouri Kanſas 86 ½ 36 ½5 De Beers 18/ 187/JOntario 44½ 44— Gaſtrand 4% 4% Southern Paeifte 122¾ 121½% Geduld 17 Union com. 188% 188% Gold ftelds 57% 5½ Steels com. 79% 77% Jagersfontein 84 /, 8½] Tend.⸗ beh. Wiener Börſe. Wien, 1. Juni. Vorm. 10 Uhr Kredilaktien 64l.20 644.500 Oeſt. Kronenrente 92.35 92.35 Länderbank 531.— 529,50]„ Papierrente 96.25 96.20 Wiener Bankverein—.— 540.50 Silberrente 96.35 96.30 Staatsbahn 754.70 753.50 Ungor. Goldrente 111.90 111.85 Lombarden 110.50 111. Kronenrente 91.35 91.35 Marlnoten 117.37 117.37 Alpine Montan 807.— 805.70 Wechſel Paris 94.87 94.88] Tend.: ruhig ⸗ Wien, 1. Junl, Nachm..50 Uhr. Kreditaktten 643.70643.50Buſchtehrad. B. 1041 1045 Oeſterreich⸗Ungarn 1932 1932 Oeſterr. Papierrente 96 25 66.20 Bau u. Betr..⸗G.—.———]„ Silberrente 96.35 96.30 Unionbank 614.—614.-„ Goldrente 1186.75 116.65 Ungar. Kredit 817.—816.—Ungar. Goldrente 111 90 111.85 91.30 91.35 117.37 117.37 239.95 239.95 9488 94.83 198.65 198.65 19.01 19.01 117.37 117.87 117.40 117.40 gandesproduktenbö örſe Stuttgart. 0 Börſenbericht vom 29. Mai 1911⸗ Auf dem Getreidemarkte ſind in abgelaufener Woche keine weſentliche Veränderungen zu verzeichnen. Die Stimmung blieb ruhig und die Kaufluſt war chwach, aber trotzdem haben die Exportländer ihre Preiſe nicht ermäßigt.— Der ungünſtige Saatenſtandsbericht Preußens und der plötzlich eingetretene Froſt in einigen Gegenden Deutſchlands nur Inländiſche Ware kommt kaum mehr in Betracht 188 ſind die Vorräte darin um dieſe Zeit noch ſelten ſo klein geweſen, wie Auf heutiger Börſe waren die Umſätze ſehr klein und erſtrecten ſich ſolche nur auf Deckung des nächſten Bedarfes. Die nächſte Börſe findet am Dienstag, 6. Juni ſtatt. Wir notieren per 100 kg frachtparität eee netto Kaſſa je —.——, Rumänier neu M Saxonska M. — Redwinter M. Californier M.——— Auſtralier 761 Kernen nen M. 21.75—22.25. Dinkel neu M.— Roggen württemb. alt M. 18.— 18.50, neu M.—.———.—. — ͤ M.—.——.— 22.75—28.—, ———.— —.—. 16. 16.25, Kohlreys M. Mehl mit Sack, Kaſſa mit 1e% Skonto. Tafelgries M. 33.——84.—, Mehlpreiſe pro 100 kg incl. Sack: Mehl Nr. 0 M. 33.——84.—, Mehl Nr. 1 M. 32.— 33. Mehl 2 M. 31.——32.—, Mehl Nr. 3 M. 29.50—30.50, Mehl Nr. 4 M. 26.——27.—. Mk. 10.—(ohne Sack netlo Kaſſe). Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen. „Prinz Ludwig“ angekommen Neapel,„Seydlitz“ kommen Neapel,„George Waſhington“ angekommen Newyork, „Greifswald“ angekommen Antwerpen,„Wittenberg“ ange⸗ kommen Galveſton,„Derfflinger“ angekommen Yokohama, fahren Neapel,„Schleſien“ abgefahren Antwerpen,„Willehad“ abgefahren Kuxhaven,„Roon“ abgefahren Port Said,„Großer Kurfürſt“ paſſtert Seilly,„Brandenburg“ paſſiert Seilly. Mannheim, Hanſahaus, D 1, 778, Telephon 180. Marx& Qoldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold, 1. Juni1911. Proviſionsfrei! 27TFFCT——T Wir ſind als Selbſtkontrahenten 10 Käufer unter Vorbehalt: 00 0% Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— M. 445 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Attien 55— Vorzugs⸗Aktien 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannhetm, 170— Bruchſaler Vpaueret⸗Heſellſchaft 64 zfr— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 282 Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 118 Compagnie francaiſe des Phyosphates de lOceanje fs.1500— Daimler Votoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 220— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 272 255 Deutſche Südſeephosphat.⸗G.— 170jfr Europa, Rückverſ. Berlin— M. 700 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken— 185 Fahr Gebr.,.⸗Gef., Pirmaſens 101 97 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Mannheim 55— Herrenmühle vorm. 94— Kühmle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 10 Lindes Eismaſchinen 164 162 London und Provincial Electric Theatres Std. (vollbezahlt.) 22/ ſh. 20/— Maſchinenfabrit, Werry 12¹— Neckarſulmer Fahrradwerke 131 128 Wegtße 1 Shares alte 8 ex. Diy.—.7% 0 fünge.3¼— „. preferred„— 25/ sh Wea S— 445 au, Terrain⸗Geſellſchaft 127 ffr.— Rbeint ſſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 172— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 200 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 10³ Stahlwerk Mannheim— 115⁵ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 109— Süddeutſche Nabel, Mannheim, Genußſcheine—[M. 170 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Elnrichtungen 162— Unionbrauerel Karlsruhe—5 50zfr Union, Projektionsgeſellſchaſt, Frankfurt 284— Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 560 M. 540 Waggonfabrik Raſtatt 96— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart— 94 öfr. Berantwortlich: Für Politikt Dr. Fritz Golbenbaumm: für Kunſt und Feuilleton: Fulius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schöufelder; für Bolkswirtſchaft unb den übrigen rebakt. Teil: Fraus Kirches, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jons. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckevel, G. m. 5. O. Direktor: Eruſt Müller. Lef er 4 Liman a Ae Auskunftsbtreau mit befonderer Abteilung für Inkaſſo bietet vereinigt mit der Holländiſchen Auskunftei Vam dor Graaf Cie. und der erſten Ruſſiſchen Handelsauskunftei 5 S. RKlaszkin eine vornehme ee zur Einholung geſchäfte licher Auskünfte. 561 5785 Daden! U. in eeee I. e f. Tel ib ⸗ e Nu gNeln! Reral! Vortelihalteste Familien-Toiletleseife. 81 8N 8 85 80 8 85 deten de. keuntlick. Fn gros: M. Tachf, 1 85 Die Idylle des Oberland! 0 f ſſi fI A 50 Grd. Motel Kurhaus 150 Betten. Pen-⸗ sion von Fr..— an. Haus von vor. „ nehmer bheit. K Tenni 5 N 0 Er ülzer nomine Taube Gerſte H Elſäſſer M.—.———.—, Gerſte eee nominell M.— Gerſte Moldau M.—.——.—, Gerſte Anatolier M.—.———.—, Gerſte kaliforn. prima M.—.——.— Futtergerſte, ruſſ. M. 15.——15.50,. Hafer württ. alt M.—.—.—.—, neu M. 18.50—19.50, Mais Laplata M. 16.25—16.50, Mais Mixed M.—.———.—, Mats Vellow M.—.———.—, Mais ruſſiſch N.—.—.— Mais Donau M. Kleie M..50 58 9 angen „Vork“ angekommen Aden,„Gneiſenau“ abgefahren Vokohama, „Prinzeß Alice“ abgefahren Gibraltar,„Königin Lutſe“ abge⸗ Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Mallebrei 1 Fernſprecher: Nr. 56 und 16387 Sbere BI CiIigZznle 0 S DE SDN Deeerr naeSceng eeeee e Mannheim, 1. Juni 1911. — General⸗Anzeiger.(Abendßlatt. 7. Seite Belanntmachung. „Die Ausführung der Erd⸗ Pflaſter⸗, Chauſſierungs⸗ und Entwäſſerungsar⸗ beiten auf der Pump⸗ Belauntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, folgende Pfandſcheine des *— + Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 2. Juni 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal d 4,5 hier, gegen bare Zahlung im Vermischter. dilige Monssrven; zu Haushälterſtelle ſtation des Waſſerwerks Städt. Leihamts Mannheim: Vollſtreckungswege öffentlichf. vorherückten Saiſon halber geſucht. im Käferthaler Wald ſoll Lit. A Nr. 35 359 e 5 160640 Metzer Mirabellen an die Crordition ungeteilt im Wege der vom 29. November 1910 Submiſſion Lit. A Nr. 1103 + 8 vergeben werden. 1198„ vom 30. März 1911.„ 10 Die Unterlagen zur Ver- Lit. 4 Ar. 17321 1 15 gebung können in unſerem Büro K 7, 1/, Zim. 11, II. während der üblichen Dienſt⸗ ſtunden eingeſehen werden und die Angebotsformulare unent⸗ geltlich daſelbſt bezogen werden. eie welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Dienstag, 6. Juni 1911 vormittags 11 Uhr er mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ eine erfolge 5 1 n wird. 1222 und beſtellgeldfrei bei uns, en 81. Pal 1„zu vergeben. Zimmer. 4. einreichen, heim, 31. Mai 1911. woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt Wochen. Mannheim, 17. Mai 1911. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elerktri⸗ vom 12. Mai 1911. welche angeblich abhanden ge⸗ kommen find, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leihamt Lit. O 5,1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung oben genannter Pfand⸗ Städt. Leihamt. Maſchineningenienr mit mehrjähriger Praxis in großen Heizungs⸗ u. Warm⸗ waſſerbereitungsanlagen zum baldigen Eintritt geſucht. 10 ca. 18 Liter Wachholder, . Eisſchrank und Möbel. Die Verſteigerung der Brannt⸗ weine findet beſtimmt ſtatt. Mannheim. 1. Juni 1911. Haag, Gerichtsvollzieher. 2 Pfd.⸗Doſe 80 Pfg. Kirſchen 2 Pfd.-⸗Doſe 30 Pfg⸗ Apfelmus gochlein. erfriſchend. Kompott 2 Pfd.⸗Doſe 75 Pfg. Pflaumen „ Wermouth, „ Kognak, „ Zwetſch ꝛenwaſſer „ Kirſchwaſſer, „ Magenbitter, ein gitätswerke: Die Stelle iſt eine für die Pichler Dauer mehrerer großen 10 8 5 55 vorübergehend 1115 Plan richtete klhebung b. felbanerbeiten. Bewerbungen mit Lebens⸗ Nr. 7478 J1. Die Ausfüh⸗ Lung von ca. 140 lfdm Stein⸗ zeugrohrſiel von 0,25 meLicht⸗ weite in den projektierten Straßen auf dem Gelände der früheren Zuckerrafftnerie in der Innenſtadt ſoll öffent⸗ lich vergeben werden, Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlet des Tiefbauamts zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsformulare können von dort bezogen werben, nach auswärts gegen Einſendung des Portos von 20 Pfg. in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Dienstag, den 6. Juni 1911, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzulte⸗ lauf und Zeugnisabſchriften ſowie Angabe von Gehalts⸗ anſpruch und Dienſtantritts⸗ termin ſind umgehend einzu⸗ reichen. Mannheim, 286. Mai 1911. Städtiſches Maſchinenamt: Volckmar. Grasverſteigerung. Freitag, den 2. Juni191t, vormittags 9 Uhr verſteigern wir auf dem Rat⸗ hauſe in Feudenheim das Graserträgnis der nachver⸗ zeichneten ſtädtiſchen Wieſen für das Jahr 1911: Von dem Neckardamm rechts und links des Neckars mit Neckarvorland ſowle das Gras chender Pflafterarbeit. Zur Herſtellung der Fahr⸗ bahn und der Gehwege einer Straßenbrücke bei Hockenheim haben wir nachſtehende Liefe⸗ rungen und Arbeiten nach Maß⸗ gabe der Verordnung des Gr. Miniſteriums vom 3. Jauuar 1907 zuſammen 1. Liefern und Verſetzen von beil. 116 qm Kleinpflaſter aus Hartſtein, 2. Desgl. von beil. 10 qm Vollpflaſter aus Hartſtein 3. Desgl. von beil. 45 Itdm Randſteinen aus Granit, 4. Liefern und Verlegen von Tonröhren zur Entwäſſe⸗ rung der Brücke. liegen bei der unterzeichneten Dienſtſtelle und im Dienſt⸗ zimmer des Bahnmeiſters in]! Schwetzingen z. Einſichtnahme] auf, woſelbſt auch Angebots⸗ vordrucke unentgeltlich abge⸗ geben werden. der Unterlagen findet nicht ſtatt. Angebote ſind mit entſpre⸗ und poſtfrei bis zum Erbff⸗ nungstermin am Dienstag, den 13. Juni 1911, vorm. 10 Uhr hierher einzureichen. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. 15979 Heidelberg, 25. Mai 1911. Großh. Bahnbauinſpektion II. ohne Stein, auch zun Be⸗ legen v. Kuchen ſehr geeignet 2Pfid.Doſe 75 Pfg. a. iung.Schneidebohnen 2b. oſe 35 Pfg. der Finanzen Flanz. bäbſeh, müegfen 5 2 Pſd.⸗Doſe 50 Pfg. Ig. Kohlrabi 1 Pfd.⸗Doſe 25 Pfg. General-Depot q. Eschellmann, Mannheim Kinderloſes Ehepgar bei Arzt Off. u. Nr. 60647 dieſes Bl. 1072⁰ Auf die Pfingſtfeiertage empfehle: el Keulen u. und Bedingnisheft Ruücken in 1 222 ſeder Größe 2 Fehwelserdotter bidlig zum Auskochen. N. Freff, Spezlal-Geschäft. P Borverſchlegel Pid.90 P.——. Ragont..50 P. 9ld! N eee Sofort er Gänſe, Euten u. Hahnen poulets v. Mt.—.50 Franzöſiſche Poularden Suppen⸗ u. Nagouthühner 2 Junge Tauben. Ein Verſand. auf Möbeln Waren, Aufſchrift verſchloſſen bar. N3, 11. Telephon 2235. 5al Gebe Vorſchuß bis z. Taxprelſen welche mir zum Verſteigern übergeb. werden Auch kaufe jed. Poſten Möbel Pfandſcheine u. Waren gegen zenr M. Arnold, Auktionator, * 6 2 14 81 Zwangs⸗Verſteigerung Freitag, den 2. Juni 1911, nachmittags 2 Uhr 88 werde ich in Mannheim im Spezialität: Echten Eunhndae-Ms: Lebende Bachforellen injed. Größe ſtets vorrätig ſaſing ee * Nußkerngeſchmack, 60648 fern, woſelbſt die Erbffnung an den Rainen und auf den dle ſosRlauf, der Geek be Feaen der Gemarkeng 985 1. ee 5 N. Frefl, in Gegenwart der etwa er⸗ Feudenheim. 3 ſtreckungs öffentlich ver⸗ 8 4 a ſchienenen Bieter fattfinden Miannheim, den 20. Mal 1911. fteigern. 26 bffenttah 0, Lebende Hechte u. Aale! ſae eee wird. Nach ber Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt W 16, Mat 1011. Mannheim, 16. Ma 5 Elubt. Tiefbauamt: Stauffert. + Bekauntmachung vormittags 9 Uhr Muſch Schneiber, I. 2, l. 1159 be 5 ſchine, Möbel u. Ver⸗ 8.„L. 2,.. 5 Sladſwan 101 an 5 ee öffentlich ſchiedenes. 5 75 Spargel 2 eee — afer 2 5 3 825 5 8 75 3 15 eene 10 55 eiſt e 1 biligſten Tigespreiſen allen kinden Läden 1 Näheres Hauptſty. 62 1194 Nr. 19417 J. fahren auf den Gehwegen des Käfertales Waldes iſt an Sonn⸗ und Feiertagen ver⸗ boten. An Werktagen haben Radfahrer auf den Gehwegen abzuſteigen, wenn ihnen je⸗ Städt. Gutsverswaltung: Krebs. Gras⸗Verſteigerung. Das Graserträgnis pro 1911 von nachbezeichneten ſtädtiſchen Grundſtücken auf der früheren Gemarkung Neckarau wird am Samstag, 3. Juni 1911, Von dem Rheindamm, die Plinau im Roltfeld, Strang am Waldweg, Mittelfährt⸗ weg und Kiesteichweg. Zuſammenkunftbeimpump⸗ werk. ugla nbeineß Mat 101l.„ Mannpeim, 26. Mai 10u1.] BPiebcher Bürgermeiſteramt: Städt. Gutsverwaltung: beſtimmt ſtatt, ditter. Stimmen aus dem Publikum. Kürzlich erſchien in Ihrem Blatte das Ergebnis des Korn⸗ wird: Krebs. 1 Kaſſenſchrank, 1 Piano, 1 Schreibmaſchine, 1 perſ. Chaiſel.⸗Decke bodenteppiche, Möbel aller Art und Verſchiedenes. Hieran Pfandorte, Pfandlokal bekannt gegeben Gerüſtholz, Diehlen, 1 Aufzugmaſchine, 1 Schreib⸗ Lindenhofſtr. Nr. 9: 1 Dampfkeſſel, 1 Futter⸗ miſch⸗Apparat hör, und um 4 Uhr auf dem Friedhof mit Zuſam⸗ menkunft bei der Leichen⸗ halle 35 Grabſteine und 12 Sommer, Gerichtsvollz. blumentags(38 000.), welches edle Spender für bedürftige Veteranen zuſamengeſteuert haben. Das geſammelte Geld iſt an das Präſidium des Militärvereinsverbandes nach Karlsruhe geſchickt worden. Wir haben dagegen nichts einzuwenden, wenn alle geſammelten Gelder aus dem ganzen Badiſchen Land dorthin kommen. Nur die Artder Verteilung iſt zu beanſtanden, denn es iſt dem Veteran nicht damit gedient, daß er nach faſt jahrelangem Bitten 20 oder 25 M. bekommt. Was damit an⸗ zufangen iſt, iſt jedem bekannt, in dem teuren Mannheim. Wir ſchlagen eine andere Verteilung vor. Wir ſehen nicht ein, zu was man noch eine mit Koſten verknüpfte Verwaltung einſetzt. Laſſen ſie das Geld aus dem Kaſſenſchrank und geben ſies den bedürftigen Veteranen. Bedürftig nenne ich alle, die nicht über M. 1500 verdienen. Das Präſidium weiß ganz genau, wie⸗ viel Veteranen wir im Badiſchen Lande haben. Ein jeder Mili; tärvereinsvorſtand und ſeine Verwaltungsrats»Mitglieder kennen ihre bedürftigen Veteranen beſſer, wie das Präſidium in Karlsruhe. Die keinen Vereinen angehörenden Veteranen machen eine Eingabe an das Präſidium mit Wohnungsangabe, Namen und Angabe der mitgemachten Feldzüge. Die über M. 1500 verdienen, verzichten zugunſten der armen Kameraden auf Unterſtützung; dies ändert jedoch nichts an der Sache. Das Präſidium zählt die geſammelten Gelder und verteilt ſie auf den Kopf. Ob bedürftig oder nicht, das überlaſſen ſie den Vereins⸗ vorſtänden, die nach Pflicht und Gewiſſen, vielleicht auf Weih⸗ nachten noch eine zweite Verteilung infolge des Verzichts der beſſer geſtellten vornehmen können. Sollte ſich das ganze Er;⸗ trägnis ſo geſtalten, daß vielleicht M. 100 auf den Kopf kämen, dann wäre der Veteran in die Lage verſetzt, ſich Holz, Kohle, Brot, Kartoffeln und etwas Kleidung aceieheſe, womöglich auch ſeinen rückſtändigen Hauszins zu bezahlen. Sie dürfen verſichert ſein, daß, wenn Mannheins edle Spender gewußt hätten, daß das Geld wieder nach Karlsruhe kommt und in kleinen Raten an die Bedürftigen gegeben wird, nicht die Hälfte einge 1866, der ſeit 1867 hier wohnt und Mannheims Bürgerſchaft genau kennt. * r 2, 6. Rheinſalm Tel. 2208. jetzt ſehr preiswert Sommer-Malta am und Fuß⸗ öcch—ede 8 unt. Nr. 1156 an die Exped. d. Bl. anſchließend welcher im 8 Matjes-Heringe — 5 Tüglich friſche Anauas u. Walobeeren! rent, Haus 10%, neu, 60 Mille, zu verk. 17 Grasverſteigerung. Dienstag, 6. Juni 1911 vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Büro, Luiſenring 49 das Heugras von der 1 5 wieſe, Streitwieſe, Inſel am weißen Sand, Pfeifferswörth und Gänſewieſe. 1212 Mannheim, 26. Mai 1911. Städt. Guls verwaltung: 4 Bekanntmachung. Das Bad Lindenho, bleibt wegen Vornahme bau⸗ licher Arbeiten vom 1220 Dienstag, den 6. Juni bis auf weiteres geſchloſſen. Mannheim, den 29. Mai 1911 Städtiſches Maſchinenamt: Volckmar. erben⸗ und Damenrad billig zu verk. 1094 Krebs. Zu den vielen H Nierven- und Erfolge grossem Die angewandt. chron. Gelenkrhe wWendun auch Exkrankunge faradische Bäder, tions- Broschüre, sowie Telepho Natliumemanation die phys. Lichtheilanstalt Königs N2, 6 Paradeplatz, bei Stoffwechsel, 5 ückenmarkleiden an- wendet, wird seit neurer Zeit mit vielen Fällen direkt verblüffend 1 lassen die lanzierende Schmerzen bei Pabes oft schon nach der ersten An- nach. Ebenso eignen sich der Gefässe, Katarrhe der Schleim- häuten und Nebenhöhlen, und Schwächezustünde für diese Be- handlungsart. Ausser dieser neuen Heilmethode kommen noch zur An- wendung: Glüh- und Bogenlichtbäder, Vierzellenbäder, Wechselstrom- und licht, Röntgenstrahlen, Hafid-, Vibra- und Thure-Brandtmassage, Hochfrequenzströmeete. Ausführliche Auskunft erteilt franco und portofrel ie Lichtheilanstalt 12 Königs W2v Paradeplatz Unter Arztlicher Leitung. E 4, 2, V. St. — 2 125 eilfaktoren, welche Radiumemanation Wirkung ist in umatismus, Gicht, n des Herzens und nervöse Kohlen- und Eisen- jede gewünschte 15734 n 4329. Nelen suchen 75 Nüngere Verkäuferin ſucht paſſende Stellung in Da⸗ men⸗ oder Herrenkonfektion, Zuchen Manufaktur bewandert Offerten unter Nr. 1198 an die Expedition dieſes Blattes. Inietgesnche. Suche 2 Zim. mit Küche womöglich Bad u. möbl. in der Nähe des Bahnhofs. Off. U. Nr. 1199 a. d. Exp. d. Bl. Delikateſſenhaus J. Hnab 01.14. mit Zube⸗ Tüchtig Verſteigerung findet 8 baldigſt. Tedun Straßenſchmerzen. In einem geradezu jammervollen Zuſtand befindet ſich das Pflaſter der Seckenheimerſtraße auf der Strecke Wallſtadtſtraße⸗ Weſpinſtift⸗Schlachthoͤf. An manchen Stellen ſteht das Schienengeleiſe der Elektriſchen 3 und 4 Zentimeter höher wie das Pflaſter; es iſt daher kein Wunder, wenn öfters Fuhrwerke aller Art mit zerbrochenen Rädern auf dieſer Strecke liegen bleiben. Radfahrer können das unebene, holperige Pflaſter weder in der Mitte noch rechts oder links befahren, was ich als täglicher Befahrer dieſer Strecke behaupte. Teilweiſe dieſe Strecle auszubeſſern iſt nur Flick⸗Arbeit, die nichts taugt; die Strecke muß wie die Strecke Tatterſall⸗Wallſtadtſtraße, voll⸗ ſtändigeneu gepflaſtert werden. Hoffentlich wird dieſer Hinweis genügen, die in Betracht kommende Verwaltungs⸗Ab⸗ teilung zu veranlaſſen, daß hier Remedur geſchaffen wird. * Vielverſprechende Jugend. In der Straße zwiſchen U 3 und U 4 und hauptſächlich vor den ſtädt. Gebäuden U 3, 31/32 ſammelt ſich ſeit einigen Wochen in den Abendſtunden eine Rottehalbwüchſiger, ungezogener Buben, die zu einer wahren Plage nicht nur für die Bewohner der betr. Straßen, ſondern auch für die Paſſanten geworden ſind. Nicht genug damit, daß ſie friedlich des Weges gehende Kinder und auch Erwachſene mit Steinen bewerfen, beſchimpfen, auf den Gehwegen ſich herumbalgen und hierdurch das Paſſieren dieſer oft unmöglich machen, ſondern ſie erfrechen ſich noch, etwaige Zurechtweiſungen mit Auslachen und Verhöhnung zu beantworten. Einſender dieſes war dieſer Tage Zeuge dieſes wüſten Treibens. Ein Schutzmann, der das Steinwerfen bemerkte und die Ropdies zurecht wies, hatte den Erfolg, daß das Steinwerfen ſpäter umſomehr geübt und zum Schluß eine große Fenſterſcheibe eingeworfen wurde. Der Täter, ein Bürſchchen von 13 bis 14 Jahren, der von der Mieterin der betr. Wohnung zur Zahlung der Koſten angehalten wurde er⸗ widerte:„Wenn noch mal jemand ſagt, ich hätte die Scheibe ein. geſchmiſſen, dann kriegt er eine auf die Ohren, daß er auf den Boden fliegt. Uebrigens mache ich mir nichts daraus, wenn ich angezeigt werde, denn erſt heute hat mein Vater einen Strafzettel wegen mir erhalten!“ Dies läßt tief blicken. Hier energiſch ein ⸗ E Verkäuferin für Manufakturwaren findet dauernde Stellung. Eintritt 60644 Kaufhaus D. Liebhold 1. 4. Brelteſtraße. zuſchreiten, wäre von den Bewohne ſehr zu begrüßen; die Polizeibehörde ernten. Windechſtr. 19 pa Schöne 4 Zimmer, Küche, Bad und Zub. p. 1. Juli z. v. 1193 Große Wallſtabtſtraße 62, Halteſtelle der Elektriſchen, 4 Zimmer, Badezimmer(Te⸗ lephon) im 2. Stock, ſofort zu vermieten. 23395 Zu erfragen parterre. Modern eingerichtete 5 Zimmerwohnung 1. Etage g. 1. Oktober i, ſehr ſch. Lage billigſt zu verm. Räheres Mheindawmſtr. 62, parterrd. Telef. 2699 28486 in der Hauptſtr. in beſter Ge⸗ mit anſtoßendem Zimmer, z. Zt. von einem Schühmacher be⸗ nützt, auch für anderes Geſchäft geeignet, per 1. Juli zu verm. Näh. Mannheimer Aktien⸗ brauerei, E 6, 15. 23488 J7, 21 flaten —— Bewohnern der bezeichneten Skraßen Möbl.— to il 7 3(Birner) 2. S 0 möbl. Zim, an Herrn od. Dame z. v. 1195 Jeaunheckerstr. 1, 2. möbl. mod. Schlafzimm. au Ge⸗ ſchäftsdame mit od. ohne Penſton zu verm. Rüheres parterre L22227 würde allſeitigen Dank Ein Anwohner. Felldenfelff Sportliche Nundſchau. Atbletik. *Ausgeſtellt. Im Schaufenſter der Schuhwarenhandlung Frey, R 1(Marktplatz) ſind die Ehrenpreiſe und Medaillen ausgeſtellt, die anläßlich des an Pfingſten auf dem Unionſportplatz löſtliche Stadterweiterung) ſtattfindenden Amateur⸗Ath⸗ leten⸗Wettſtreites des IV. Kreiſes des Deutſchen Athleten⸗ Verbandes(veranſtaltet, vom Athleten⸗Klub Mannheim J) an die jeweiligen Sieger in den einzelnen Konkurrenzen zur Vertei⸗ lung gelangen— Gemeldet haben bis jetzt 32 Vereine ihre Kon⸗ kurrenten. Unter den angemeldeten Konkurrenten befindet ſich der Ludwigshafener Schutzmann Karl Freund, einer der beſten deutſchen Amateurringer im Schwergewicht, der ſowohl im Klaſ⸗ ſenringen wie für die Montags zum Austrag kommende Meiſter⸗ ſchaft als Favorit gilt. Um die Vereinspreiſe konkurrieren 8 Muſterriegen, darunter allein 3 aus Mannheim. Nach allem zu ſchließen wird der Unionſportplatz über die Pfingſten der Schau⸗ platz intereſſanter Kämpfe bilden. Spielt auch beim Stemmen hauptſächlich die körperliche Kraft des Einzelnen eine große Rolle, ſo kommt doch beim Ringen neben der Kraft im griechiſch⸗römi⸗ ſchen Ringkampf hauptſächlich die Technik zur Geltung; beſonders bei der Leichtgewichts⸗ und Federgewichtsklaſſe(Körpergewicht 140 reſp. 120 Pfund). Im Mittel⸗ und Leichtgewicht werden unſere einheimiſchen bekannten Ringer ihre Stellung behaupten. Die Meiſterſchaften im Stemmen und Ringen werden Montags ausgetragen. Aus dem Großherzogtum. § Hohenſachſen, 31. Mai. Der hieſige Männer⸗ geſangverein(37 Sänger) errang ſich bei dem am 28. ds. Monats in Wöſſingen(Amt Bretten) ſtattgefundenen großen nationalen Geſangswettſtreit unter Leitung ſeines Dirigenten Herrn J. Brunner in der 2. Landklaſſe mit 19 Punkten Uunter 9 Vereinen den erſten Preis, beſtehend aus M. 70 in bar, goldener Medaille und einem Amerikanerpreis im Werte von M. 300. Der Verein rangiert unter 29 teilgenommenen Vereinen an vierter Stelle. Den Großherzogspreis erhielt Eintracht Eutingen(120 Sänger) mit 17 Punkten. 8. Seite. General⸗ neiger. (Abendblatt.) Maunheim, den 1. Juni 1911 Fir 66 0 fngren! 4 7 04 eeee Aparte Neuheiten in Bunte Oberhemden M..50, 68.75 Touftsten-, Sport- und Tennishemdeg M..50,.75 Sportkragen M..75,.80 Sporigürtel in allen Preislagen. Gebrüder Wirth Wäschefabrik 5,6, Heidelbergerstr. Tel.7168 ——— — . Erste Schwetzinger Apfelweinkelterei von TJakbob DBeimann Telephon 83 Mannheimerstrasse 48/80 Telephon 68 empfoblt g Ianzhellen, prima Apfelwein in Gebinden von 30 Liter aukwärts, per Liter 25 Pfennig ſrei vors Haus. Fäszer leinweise.— Wirte und Wie lerverkänfer Prelserwässigung. 9452 Engelswerk Stahlwarenfabrik Solingen-Foche Flllale Mannheim 8, 1* Beidelbergersfr. Fabriziere und empiehle: Messer, Gabel und Löffel. 0 Tatelgeräte in Nickel, Alpacka und schwer versilbert. Tascheninesser, Rasiermesser, Raslerapparate u. kompl. Garnituren, Korkzieher, Kerbschnitzmesser, Scheren u. Tel. 3460 Messer für Haus und Gewerbe, Mauieures ete., ete. Neckardampfſchiffahrt. Fahrplan am 4. und 5. Juni 1911(Pfingſten). Diabetisch à la carte. Lilt. Elektr. Licht. Bad und Kur-Anstalt 1155 m über Meer bei Bern(Schweiz) 1155 m über Meer Juni und September bedeutend ermässigte Preise.. Ganz massiver, mit dem modernsten Komfort ausgestatteter Neubau inmitten grossartigen Waldungen mit stundenlangen Spazierwegen und szeneriereichem Panorama. 500 RBetten. Zentralheizung. Lawn-Tennis. Kursaal. Vorzügliches Orchester eto. A Altberühmte schwefelduellen von hoher Radioaktivität(1,37), Trink- u. Badekuren. Inhalationssaal und Zerstäubungssaal mit neuesten Apparaten nach Emser System. Nasen-Douchen. Moderne Installationen lür die gesamte Hydrotherapie und Elektrotherapie. Elektrische Bäder und Glühlicht-Bäder Kohlensäure-Bäder. Massage. Vibrations-Massage Eisenquelle. Absolute Staubfreiheit. Terrainkuren. Ozonreiche Höhenluft. Kurtisch für Magenkrankke. Kurarzt: Dr. Rohr(ſyon Bern). Prospekte und Auskunft durch die Direktion. Regelmässige Fostverbindung mit Thurnen per Automobil. Sonntag Montag Sonntag Montag V. 730 V. 100⁰ V. 0 ab Heilbronn 9³⁰ 1¹⁰ 10˙ Neckarelz⸗Diedesheim 10 118 N 3 Zwingenberg 11˙/ 320 N. 420 12% N. 3% 4 Eberbach an 1 1¹⁰ 122⁰ 4˙³⁰ 55⁰ 125 4²⁰ 5* Hirſchhorn 1 122 12¹ 10⁰ 58 6⁰⁰ Ndos 50⁰ 61 Neckarſteinach 14 5 5˙⁰ 1% f e e, ee, e, ͤ ee, e Necargemdnd N 10% 4% 10% 80% %%%% 7i gie 30 80%%% 8t0 an Heidelberg ab V. 915 N. 300 V. 918 N. 355 Auf allen Zwiſchenſtationen kann ein⸗ und ausgeſtiegen werden. 11206 Leder Viei Universa Vertreter: Hugo Waldmann K 2. 18 Dresdper Bank Filiale MANNHEITM P 2, 12, Planken. Aktienkapftal und Reserven Mark 260 000 000. Besorgung aller bankgeschäftiichen Angelegenheiten eee beeeeeeeeeeeeeeee 5* Trauringe 8. R. E.— odne Sötfuge, kauſen Sie nach Gewicht am billigßßen bei D. Fesenmeyer, F l, 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält eine geschnltzteschwarzwälder Uhr gratis. 15576 Lack.Boxcaff-Chevreau Halb-Leder gleich vor. AZüglich, enthalt Kein Terpeatinal amacht Jesheſb— nicht rissig,sondern wWeich Wserdichf. Förbt nicht ab! ANHkpf. jür seuwarze Aunmment Stie el für gelbe und braune Stiefel AKlischees in anzeigen und Drucksachen Sid aussefordentlich rentabel, weil sje den Gltck des tesers sofort gefengen nehmen. was del Wortreklamen in diesem Massse hiemels der Fall ist. Klischee-Ausfährungen sind sber Sauch Kunst-und vefftrauenssschen 11207 Telephon Nr. 3165. Auf Teilz ahlung ohne Freisaufschlag und Diskretion liefert ein gr Spezlal-Teppich- u. Linoleum-Haus in Mannheim seine Artikel 85 Jeppiehe, Settvorlagen, Gardinen, Stores, Lelnen-“ garnſturs“, Hischdecken, ohlatlecsen, Diwandecken, elsedecken, Tüll. u. Erbstülldecken, F lie u, Linoſeum. Verlangen Sie Muster gratis und franko. Gefl. Olfert. unt. Nr. 15207 an die Exped. dieser tg. kumter streungster osses reelles Elegant Für unsere Propaganda elung Tüchtige, durchaus ſelbſtändige u. branchekundige catecllous- Jerkaulernmen owte Rleldersioff-Verkaulerinnen zum Eintritt per Juli oder Auguſt geſucht. Offert. von nur heſtempfohlenen Kräften unter Angabe ſeit⸗ heriger Tätigkeit ſowie der Gehaltsanſprüche erbeten. 16030 Carl Schspf, Karlsruhe, Baden) selbständig arbeitenden * suchen wir einen in dissem Fach erfahrenen, durchaus Ausführl. Angsbote erbeten unter Nr. 60650 en die Eapsdllen ds. El P.& H. Edelmann, D 4, 2. Leistuugen. Sehnellaufend& Unyerwüstlich a — 15633 erstklassige Qualitätsmarke allseitig anerkannt. Königl, Preuss, Stoatsmedaille in Gold für gewerbl. Nosengarten Mannbeim Mbelungensaal. Pingst-Sountag, den 4. Juni 194, abends 8 Uhr AA ausgeführt von der Kapelle des Füsilier-Regiments„Fürst Karl Anton von Hohenzollern“ Nr. 40 aus Rastatt. Leitung: Kgl. Obermusikmeister Gustay Sperling⸗ Vortrags-Ordnung: Operetten-Abend. 1. Barataria-Marsch a. Die Gondoliere ullivan 2. Ouverture z.„Leichte Cayallerie“»Suppse 3. Schunkel-Walzer a.„Auf in's Metropol“. Holländer 4. Potpourri a.„Die Fledermaus Strauss 5. Intermeze und Barcarole a. Hoffmanns Erzählung Offenbach 6. Selection a. d. Geisa„ Juones Pause. 7. Ouverture 2z.„Berliner Lutt.»[Linke. 8. Christel-Walzer aà.„Die Förterschristel“ Jarue 9. Monbijou-Saussouci a.„Der Jockey-Club“ Misch 10. Gosses Potpourri a.„Die geschiedene Frau“ Fall 11. Salome-Walzer a Salone fFollstsin 12. Divertissement a.„Der Graf von Luxemburg“ Lehar. Das Konzert finſlet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Boi günstiger Witterung werden in den Pausen die Saaltüren uach dem belcuchteten Garten geöffnet. Kasseneröffnung abends ½8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg. Dutzendkarten 5 Mk. Kartenverkauf in den dureh Plakate kenntlieh gemachten Vorverkaufsstellen. im Vexkehrsbureau(Rathaus N), in der Zeitungshalle am Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Aben kasse.— In Ludwigs⸗ hafen beim Verkehrsverein, Dudwigsplatz 7 und Jakob Batteiger, Cigarrengeschäft, Ludwigsstrasse 6. In Heidelberg bei L. Knoblauceh Witwe, FHoflieferant, Soflenstrasse 15. 1224 Ausser den Elutrittskarten sind von jeder 14 Jahren die vorschriftsmässlgen Einlasskarten 10 Pfg. zu lösen. 9 Sddfrüchte aller Arti 80 Termisehtes. Beſter ital. Rotwein 1 Mk. per Flaſche empfehlen zur Pfingſtfeiertage P. Bertolini& CGo., Nachf. Pasini& DallAsta P 2, 18. Tel ph. 81 u. 68, und Angeſtellten liefere Prompte ins Haus tadelloſe Auzüge nach Maß— ö age kach Heuß Fräulein übernimmt zu bequemen Teilzahlungen die Beauffichti gung der ohne Preisanfſchlag. 15768 Schulaufgaben zu en Adreſſen erhitte unter:] Honorar daſelbſtwird Anfangs⸗ 20 5 unterricht im Klavpier erteilt. Voſlfach 251. Maunheim. F 3, 17 III. 1197 2