De N eee ſnerre Srieeeeneeeennese eeen Hr. 4 Gadiſche Volkszeitung. Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Gringerlohn 80 Pfg. monatlich; durch die Poſt bez, inel. Poſt⸗ aufſchlag M. 3,42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ In ſera te: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. 99 1— der Stadt Mannheim und umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ 9„General⸗Anzeiger 9 Maunheim“, 1 A Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktton 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 256. 3. K 125 5 Juni 1911. Abendblatt.) Die heuti 8 bleiben ſoll. Nur daß bei ſolchem Stand der Dinge die rechte Kriegsmacht entwickelt, der den Anſpru vollſtändige heutige Abendausgabe umfaßt Pfingſtſtimmung natürlich nicht aufkommen kann; daß wir nach militäriſche Unabhängigkeit deutlich genach 20 Seiten. wie vor weit davon entfernt ſind, einmütig beieinander zu ſein. ſich Kanada handelspolitiſch durch den Gegenſeitigkeitsvertrag — Trotzdem iſt dieſe Feſtbilanz nicht ohne tröſtlichen Ausblick mit Amerika, der zwar noch nicht erledigt iſt, aber ſicher erledigt Der Pfiugſtfeiertage wegen erſcheint die nächſte Nummer Dienstag Vormittag. DDDSDSDSDSDSDDddDddxxxxxxx Pfingſten. Mit Maienluft und Sonnenſchein iſt wieder einmal das Feſt der Pfingſten herangekommen. Durch unſere Zimmer zieht ſich der würzige Duft der Birke; auf den Bahnhöfen drängt ſich die frohe Unraſt, die ins Freie ſtrebt. Und doch will der echte Pfingſtgeiſt ſich nicht auf uns niederlaſſen, und es fehlt ſo ziemlich alles daran, daß wir einmütig beieinander ſind“. Dabei iſt es uns politiſch eigentlich beſſer gegangen als ſeit langer Zeit. Draußen auf dem Welttheater freilich ſind die Dinge undurchſichtig wie bisher. Die Errungenſchaften von Potsdam, die wit allzu laut beſangen, ſind nachgerade verblaßt, und von Marokko ſehen wir, zur Stunde wenigſtens, nicht viel mehr, als daß die Algeciras⸗Akte zwar formell vielleicht noch nicht verletzt iſt, die Franzoſen aber drauf und dran ſind, das Scherifenreich gar nicht paeifiziſch zu„durchdringen“. Indes macht man zur Feſtzeit am liebſten doch nur eine häusliche Bilanz auf. Und die ſtellt ſich nicht ſchlecht; zum mindeſten erträglicher, als ſeit mancher Friſt. Nicht daß wir dazu neigten, das Er⸗ reichte zu überſchätzen. Der Kanzler mag ſich der erſtrittenen parla⸗ mentariſchen Siege freuen: für ihn ging es im Grunde um Kopf und Kragen. Er brauchte nach zwei Jahren eines von keiner Regiments einen Erfolg. Brauchte ihn, weil ſonſt ſeine Autorität bedenklich ins Schwanken geraten wäre, und ein wenig wohl auch, um nicht den Glauben an ſich und ſeine Sendung zu verlieren. Auch er aber wird, wenn erſt der Rauſch des ungewohnten jungen Glücks verflog, ſich ſagen müſſen, daß ein Hauptſtück von dem, was er im Dezember 1909 in der Pro⸗ grammrede, die keine ſein ſollte, ſich vorgeſetzt hatte, nicht erreicht ward. Die Parteien ſind, obſchon— wenn man ſo will— ſie den„Zwang zum Schaffen“ an ſich erfuhren, nicht verſöhnt, und ſie werden auch in der Herbſtſeſſion, die jetzt eigentlich nur noch wie ein Nachtuſch wirkt, nicht verſöhnt werden. Zentrum und Liberale ſtehen, wenngleich ſie beim reichsländiſchen Reform ⸗ werk ſchließlich gemeinſam operierten, ſich genau ſo feindlich gegenüber als, da Herr Herold, Herr Gröber und Herr Erz⸗ berger uns die Reichsfinanzreform beſcherten, und der Todhaß der Konſervativen gegen den nicht mehr dienſtwilligen National⸗ liberalismus hat ſich dadurch noch nicht gemindert, daß dieſer ihnen bei der Reichsverſicherungsordnung Rat und Hilfe lieh. Wir beklagen das nicht, regiſtrieren es vielmehr mit Genugtuung, weil wir immer der Ueberzeugung gelebt haben. Daß der große Gegenſatz zwiſchen Liberalismus und Konſervativismus endlich einmal reinlich ausgetragen werden muß, daß das ewige Appla⸗ nieren und Verkleiſtern uns nicht weiter bringt, und es nach⸗ gerade Zeit wurde, die Frage an das Schickſal zu richten, ob dieſer preußiſch⸗deutſche Staat, der längſt zu ſehr Teilen ein Induſtrieſtaat wurde, dauernd der von agraris 55 Intereſſen orientierten konſervativen Vorherrſchaft ausgelie Kriegsminiſter hat einen Plan für Es iſt doch manches geſchehen, was zu neuem Hoffen Raum läßt. Wir haben einen Kanzler geſehen, der, obſchon aus konſervativer Züchtung hervorgegangen, ſich der Rechten entgegenzuſtellen gewagt hat: nicht nur einmal, bei der Verfaſſung für die Reichslande, ſondern auch zum andern in Preußen bei dem allerdings laͤngſt überfälligen Feuerbeſtattungsgeſetz. Und wir haben ferner erlebt, daß die Sozialdemokratie nicht nur wie ſonſt wohl bei Handels⸗ verträgen, ſondern bei einem ausgeſprochenen politiſch⸗nationalen Unternehmen poſitiv mittat und, um es zum hoffentlich guten Ende zu führen, ein ganz Teil ihrer ſonſt wie die heiligen Schaugeräte verehrten Prinzipien ſtill beiſeite legte. Schließlich aber waren wir Zeugen, wie dieſer oft und ſicher nicht zu unrecht geſcholtene Reichstag ſelber vom heiligen Feuer erfaßt ward: einmal— für einen flüchtigen, doch ſtolzen Tag— haben wir ihn, der ſonſt nur abgeſtandene Leitartikel zu deklamieren vermag, in Zungen reden hören. Gewiß: es wird ſchon wieder Alltag werden; iſt's vielleicht ſchon geworden. Die Sozialdemokratie wird noch oft wieder in die unfruchtbare Negation zurückfallen und ihr dogmatiſches Steckenpferd tummeln wie bisher. Und auch der Kanzler und die Konſervativen werden ſich ſchon noch wiederfinden. Aber ganz werden dieſe Vorgänge aus der Erinnerung der Nation nicht zu tilgen ſein und werden mit der leiſen, zähen Kraft, die im ſtaat⸗ lichen Leben dem Präcedenz innewohnt, weiter wirken. Daß der Staat nicht ſtilleſtehen kann, daß er vorwärts ſchreiten muß, iſt, wenngleich es bei Licht beſehen eine Binſenwa 5035 iſt, für Preußen⸗Deutſchland doch ſchon eine Pfingſtbotſchaft. Und in ihrem Zeichen können wir immerhin dieſes Feſt der Maien fetern. Die britiſche Reichskonferenz. gaur Zeit tagt in London die erſte Reichskonferenz. Was da vorgeſchlagen und beraten wird, iſt für die Entwicklung der britiſchen Inſeln und des großbritaniſchen Reiches von der aller⸗ größten Bedeutung, wenn auch die Verhandlungen, die unter Vorſitz von Mr. Asquith, aber unter Ausſchluß der Preſſe ſtatt⸗ finden, erſtaunlicherweiſe in England ſelbſt nicht allzuviel von ſich reden machen. Die Konferenz von 1907 war eine Kolonial⸗ konferenz. Seit 1907 haben ſich wichtige Veränderungen in dem britiſchen Weltreich und in dem Verhältnis des Mutter⸗ landes zu den Kolonien vollzogen. Die ſüdafrikaniſche Union iſt ein Ganzes geworden, ein ſüdafrikaniſcher Einheits⸗ patriotismus iſt entſtanden und damit ein Gebilde, dem die Tendenz zu möglichſt großer Selbſtändigkeit natürlich in ſtärkerem Maße innewohnen muß, als den bisherigen Einzel⸗ kolonien Südafrikas. Kanada iſt weiter erſtarkt und erhebt ebenſo wie Auſtralien den immer nachdrücklicheren Anſpruch, ſich ganz ſelbſt zu regieren. Das kommt in den militäriſchen Anſtrengungen, die beide Dominien machen, zum Ausdruck: ſie gründen beide eine eigene Flotte und eine eigene Miliz oder verſtärken ſie. Neu⸗Seeland tut das Gleiche und der kanadiſche die Bildung der kanadiſchen werden wird, ganz auf eigene Füße geſtellt. Damit haben ſich die Probleme des großbritiſchen Impera⸗ lismus weſentlich verſchoben. Mit dem kanadiſchen Gegenſenig⸗ keitsvertrag erhält der Traum der Chamberlainſchen Schutz⸗ zöllner, die Kolonien enger an das Mutterland zu feſſeln, ſo daß ein einheitliches wirtſchaftliches Ganzes entſteht, einen ſtarken Stoß. Was auf wirtſchaftlichem Gebiete ſich kaum mehr leiſten läßt, muß auf politiſchem erſtrebt werden. Was die Kolonien wollen, iſt die Beteiligung an der Geſamtpolitil des Reichs, deſſen Geſamtverteidigung ſie ebenfalls mitzu⸗ tragen wünſchen. Dieſes Streben iſt in einem von dem Miniſter⸗ präſidenten Neuſeelands niedergelegten Antrag gekennzeichnet, der beſagt,„daß das Empire jetzt ein ſolches Stadium impera⸗ liſtiſcher Entwicklung erreicht hat, welches es ratſam macht, daß ein Reichsſtaatsrat exiſtiere von Vertretern aus allen Teilen des Reichs mit Selbſtregierung, der in der Theorie und faktiſch dis Reichsregierung in allen Fragen beraten ſoll, welche die Inte⸗ reſſen der überſeeiſchen Dominien Seiner Majeſtät berühren“ Das iſt natürlich ein überaus ſchwieriges Problem, das an den Lebensnerv des engliſchen Reiches und der engliſchen Verfaſ⸗ ſung rührt. Das ſtellte ſich auch in der Diskuſſion ſpfort heraus und der neuſeeländiſche Miniſterpräſident Ward hat ſelbſt zu⸗ geſtehen müſſen, daß ſein Antrag das Selbſtbeſtimmungsrecht der Kolonien und des Mutterlandes gefährde. In der Tat: was ſoll dieſer Reichsſtaatsrat für Befugniſſe haben? Wenn er irgend welche Bedeutung gewinnen ſoll, ſo muß er in allen Fragen, die die Reichspolitik betreffen, alſo in den 3 der ngtig Verteidigung und der auswärtigen Politik an die Stel engliſchen Parlaments treten. Das rührt aber an die Grund lagen des engliſchen Parlamentarismus, von deſſen Tradition ſich England nicht wird löſen können. Wem ſollen die leitenden Miniſter verantwortlich ſein, dem Reichsſtaatsrat oder dem engliſchen Parlament? Wenn das Weſen der Ver. antwortlichkeit nicht berührt werden ſoll, kann nur ein Parlament maßgebend ſein. Das britiſche Reich müßte dann wie ein Bundesſtaat organiſiert werden und Bundesſtaaten können, wie Deutſchland und die Vereinigten Staaten beweiſen, niemals rein parlamentariſch regiert werden. Mr. Asquith hat ſich denn auch gegen den Antrags Wards wenden müſſen. 72 Und doch bezeichnet dieſer Antrag ſehr gut den Kern des Problems, das die Staatsmänner des britiſchen Weltreichs noch auf Jahrzehnte hinaus beſchäftigen wird⸗ polltische Uebersicht. * Mannheim, 3. Juni 1911. Ataatsgefährlich. Wenn die Regierung den Konſervativen nicht hilft, han delt ſie ſtaatsgefährlich und ſchädigt das Anſehen der Krone. Mit ſolchen demagogiſchen Darſtellungen ſuchen konſervative und FFFFF1TT1TTTTTTT—TT Feuilleton. fingſten. Es war Ueberlieferung über Jeſu: daß er vierzig Tage lang nach ſeinem Leiden ſich lebendig erzeigte durch ſeine Erweiſungen, daß er ſich ſehen ließ vor den Apoſteln und mit ihnen redete vom Reiche Gottes. Während er ihnen, zum Himmel erhoben, die Aus⸗ rüſtung mit dem Heiligen Geiſte verhieß und ſie zu ſeinen Zeugen „bis ans Ende der Welt“ beſtellte, ward ihnen ſchon erklärt: ſo werde der Menſchenſohn wiederkommen vom Himmel. Nun erſt ſollte das Leben Chriſti in ſeiner Fülle beginnen, jetzt das Him⸗ melreich„mit Macht“ ſich nahen und„Das Leben des Auferſtande⸗ nen das Leben werden in ſeiner Gemeinde und in ſeinen Jüngern.“ Sie erhalten durch die Gnade des heiligen Geiſtes die Gabe,„mit der Zunge zu ſprechen“, und das Idiom aller jener Völker zu ken⸗ nen, denen ſie das Evangelium bringen ſollten. Das Pfingſtfeſt, das bei den Juden die Geſetzesü ergabe urch Moſes 5 95 dieſe Ausgießung des heiligen Geiſtes auf die Apoſtel verherrlichen. 5 Urſprung und Ritual des Feſtes liegen ſomit im jüdiſchen Kult. Das jüdiſche Pfingſten hatte ſeine chriſtliches Gegenbild be⸗ kommen, genau ſo wie das Oſterfeſt aus dem Paſchafeſte hervor⸗ wuchs und allmählich erſt verchriſtlicht wurde. Die neue Kirche hatte aus dem Judentum die 50tägige Freudenzeit übernommen, die Oſtern mit Pfingſten verband. Bei den Juden war ſie eine Vereinigung ländlicher Feſte, von denen das erſte den Beginn der Gerſtenernte und das zweite fünfzig Tage ſpäter das Ende der Ge⸗ kreideernte feierte. Des Feſtes der Erſtlinge halber aß man am Feſte der Mazzoth, der ungeſäuerten Brote, acht Tage Brot ohne Sauerteig, da man aus dem neuen Jahre noch nicht gegorenen Teig hatte. Am Sukkothfeſte wohnte man eine Woche unter Laub⸗ hütten, die man auf den Dächern und in den Höfen errichtete. Prozeſſionen und Tanz erfüllten die Feſtzeit; Palmen und blü⸗ hende Zweige ſchmückten die Gläubigen wie der Phyrſosſtab die Teilnehmer der dionyſiſchen Feſte. Dieſer 5otägigen Freudenzeit geben die Chriſten nur neuen Inhalt. Der Herr gilt die ganze Zeit über als anweſend. In ihr beugt man darum nicht das Knie, wie es Tertullian berichtet und das nicaeniſche Konzil neu ein⸗ ſchärfte. Am Pfingſttag erſt wird urſprünglich, nach dem Zeugnis des Euſebius, die Himmelfahrt gefeiert. So umſchließt das Chri⸗ ſtentum die feſtliche Zeit zwiſchen Oſtern und Pfingſten mit den großen Legenden aus Jeſu Leben zur Einheit, wie der jüdiſche Kult mit ſeinem Feſte es hat. Ihr Inhalt wird Teil der apoſtoliſchen Lehre, die nach der Tradition am zehnten Tage nach der Auferſtehung die Apoſtel in Jeruſalem vom heiligen Geiſt getrieben, ausgeſprochen haben ſol⸗ len, die in Wahrheit aber die feſte Formulierung des neuen Kul⸗ tes in bedeutend ſpäterer Zeit iſt. Und es wird Formel, was in der Zeit der Entſtehung Ausdruck des heißen Sehnens war, das die Welt erfüllte: eins zu werden mit Gott, die ganze, innige, unzer⸗ reißbare Gemeinſchaft zu finden zwiſchen Gott und dem Menſchen, die volle innere Einheit zwiſchen dem Wiſſenden und Glaubenden, dem Ewigen und Zeitlichen. Das Unbegreifliche: wie zwiſchen Gott und dem Menſchen, dem Reinen und Unreinen, Gemeinſchaft ſein könne, findet hier faßbaren Ausdruck im Glauben. Die Sehn⸗ ſucht der Seele, die dem Unendlichen gehört und über alle Grenzen und Schranken zum Zuſammenhang mit der Schöpfung der Welt und dem Einsſein mit dem Schöpfer dringt, hat hier Erfüllung, Solchen Glauben verſtehen wir aus der Zeit des Hellenismus, die allgemein die religiöſe Stimmung zu mächtiger Sehnſucht nach einer rettenden Ueberzeugung heranwachſen ließ und in demſelben Maße nach höherer, geheimnisvoller Befriedigung für ihr fieber⸗ haftes Sehnen ſuchte, als ihr das Vertrauen in die Selbſtgenüg⸗ ſamkeit bes Lebens verloren gegangen war, und ſie in der über⸗ irdiſchen Hilfe einzig Rettung ſah. Der Neupythagoreismus hatte dieſe myſtiſche Richtung des antiken Denkens inauguriert: Der Menſch als Mikrokosmos wird darin Teil des Makrokosmos; in der vollen Hingabe der Individualität an das göttliche Weſen, mit der Seele dasgöttliche Weſen unmittelbar und ganz zu erfaſſen, iſt ihr oberſtes Ziel. Die rein brientaliſche Form der Ekſtaſe iſt damit Höhepunkt dieſes philoſophiſchen Lebens. ̃ Wir ſtellen notwendig dieſen Glauben weiterhin neben die ähnlich gearteten und auch auf die chriſtliche Welt ihren Einfluß äußernden Myſterien der Religion, die gleicher Geiſt durchzieht, die Oſtris, Attis und Adonis aus Menſchen zu Göttern machen, und die ihre Mitglieder mahnen, ſich mit dieſen Gottheiten zu bereinigen, ſie in ſich aufzunehmen oder ſie anzuziehen, um dadurch die Gewißheit der eigenen Unſterb⸗ lichleit zu haben. Und wir denken zugleich an die gewaltigen Zu⸗ kunftshoffnungen und den Auferſtehungsglauben, wie ſie die Jahrtauſendwende zur Oberfläche getrieben hatte. Denn dann begreift ſich die jubelnde Freude, die in der Feſt ⸗ zeit der Pfingſttage die chriſtliche Welt erfüllte, als ihr die Bot⸗ ſchaft wurde von der göttlichen Gnade und dem Teil, der ihr in ihrer Geſamtheit daran wurde; fühlt ſich tiefer, warum in Dich⸗ tung, in Muſik und Kunſt dies Feſt gerade mit ſchwärmeriſcher Verklärung ſich ſpiegelt und die Volksbräuche und Volksſpruch mit ihrer innigen Liebe zur blühenden Natur gerade in dies„liebliche die neue Religion ihre Höhe gefunden:„Religion iſt die Gemein⸗ ſchaft mit Gott“ ſagt Thomaſins Feſt“ mit beſonderem Eifer ſich retten. Uralte Bräuche nämlich leben in der volkstümlichen Pfingſt⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3. Jun! ——— Staatsmänner einzunehmen: Im Sommer 1909 hat die konſer⸗ vativ-klerikale Mehrheit des Reichstags der widerſtrebenden Re⸗ gierung eine Reichsfinanzreform aufgezwungen, die mit dem Grundgedanken der Finanzpläne der Regierungsvolage völlig unvereinbar war. Darauf haben die Konſervativen unabläſſig an den Reichskanzler das Anſinnen geſtellt, vor der Oeffentlichkeit für die aufgezwungene Finanzreform den Mehrheitsparteien, um mit der„Korreſp. des Bundes der Landwirte“ zu ſprechen, „dankbare Anerkennung der Arbeitsleiſtung und des Opfermuts“ auszudrücken. Schließlich hat ſich der Reichskanzler dazu ver⸗ 125 en, Ende März im Reichstag zu erklären:„Geſunde Reichs⸗ inanzen“ ſeien die Wirkung der Reform. Damit ſind die Agrarier aber nicht zufrieden. Am 1. Juni ſchreibt, worauf die „Voſſ. Ztg.“ hinweiſt, die offizielle„Korreſp. des Bundes der Landwirte“: Dieſe Anerkennung ſollte von der Regierung mit allen Mitteln, nicht allein durch die hierzu ungeeignete„Nordd. Allg. Ztg.“, im Volke verbreitet und verteidigt werden. Wenn ſie es in vornehmer Zurückhaltung verſchmäht, ſich an dem„Nach⸗ gefecht“ zu beteiligen, d. h. mit allen Mitteln das als zweck⸗ entſprechend anerkannte große nationale Werk gegen die fort⸗ geſetzten unwahrhaften demagogiſchen Anwürfe ſeiner Gegner von der Linken zu verteidigen, dann wird das deutſche Volk in ſeiner Mehrheit nicht, wie der Kanzler hofft, zur Erkenntnis des erfreulichen Faktums von der Geſundung der Reichsfinan⸗ zen und damit zur Zufriedenheit und Ausſöhnung mit den Hierzu notwendigen Opfern kommen können. Die Reichs⸗ regierung wird ſich ſelber die Schuld daran bei⸗ zumeſſen haben, wenn die Parteien der traditionellen Steuerverweigerer im nächſten Reichstage in einer Zahl er⸗ ſcheinen ſollten, die jeder monarchiſchen Regierung doch höchſt Aunbequem, wenn nicht direkt ſtaatsgefährlich er⸗ ſcheinen müßte. Das alte Lied: Wer den Konſervativen widerſtrebt, handelt Iſtaatsgeführlich“. Selbſt ein Bismarck hat das mehr als ein⸗ mal erfahren. Zulgarien und die kürkiſche Politik. Von diplomatiſcher Seite wird der„Wiener Deutſchen Korreſpondenz“ geſchrieben: Die Meldung von der Mobiliſierung der Schwarzen Meer⸗ flotte iſt— auch wenn ſie ſich beſtätigen ſollte— nicht geeignet, irgend welche Beſorgniſſe hervorzurufen. Es läßt ſich nicht leugnen, daß man in der letzten Zeit nicht nur in Cetinje, ſondern auch in Sofia ſich hinſichtlich der Abſichten der türkiſchen Regierung ſehr beunruhigt zeigte. Wie es ſcheint, hatte man die leitenden türkiſchen Staatsmänner im Ver⸗ dachte, daß ſie geneigt ſeien, durch eine Diverſion nach Außen hin ſich über die innerpolitiſchen Schwierigkeiten hinwegzuhelfen. An ſonſt ſehr gut unterrichteten Stellen war von einer ſolchen Tendenz der türkiſchen Politik jedoch nichts bekannt, wenn man aber in 1 ſich trotzdem mit Rückſicht auf dieſe Beſorg⸗ niſſe zu dem bekannten Schritt in Konſtantinopel entſchloß, ſo wäre es nicht das erſte Mal, daß die ruſſiſche Politik eine ſo billige Gelegenheit, die Balkanſtaaten zu protegieren, ohne dabei irgend welches Riſiko z übernehmen, benutzt hätte. Seitdem 2 man aber in Centinje und auch Sofia eine andere und richtigere Auffaſſung von der Situation gewonnen haben. Man Hat Geund zu der Annahme, daß die Audienz, die der öſter⸗ keichiſch⸗ungariſche Miniſter des Aeußern Graf Aehrental beim König von Bulgarien gelegentlich der jüngſten Anweſenheit des⸗ ſelben in Wien hatte, unter anderem auch einer brientierenden Ausſprache in der erwähnten Beziehung galt, wobei, wie ver⸗ lautet, König Ferdinand den Eindruck gewonnen hat, daß die . vor Ueberraſchungen ſeitens der türkiſchen Politik nicht begründet iſt. AIn dem ſpaniſch-franzöſiſchen Gegenſatz in der Marokkofrage, über den wir ſchon wiederholt berichteten, meldet der Korreſpondent der„Times“ ſeinem Blatt aus Madrid, daß man in wohlinformierten politiſchen Kreiſen der Anſicht ſei, daß der freundlich Meinungsaustauſch zwiſchen der ſpaniſchen und Regierung mit Rück⸗ ſicht auf die marokkaniſche Politik keinen befriedigen⸗ den Fortgang nehme. Der offenſichtliche Grund der ſich geltend machenden Schwierigkeiten beſtehe darin, daß es unmög⸗ lich ſei, zu einem beide Teile zufriedenſtellenden Uebereinkommen zu gelangen; ein Umſtand, der darin ſeine Erklärung finde, daß des Standpunkt Spaniens demjenigen Frankreichs diametral Lutgegengeſeßt ſei. Während ſich Frankreich trotz der jüngſten Ereigniſſe auf die Algecirasakte ſtütze, und geltend mache, baß die adminiſtrative Integrität Marokkos auf⸗ gewinnen und den Träger der Krone gegen die verantwortlichen recht erhalten bleiben müſſe, ſei Spaniens Beſtreben, trotzdem es ſich ebenfalls auf die Algecirasakte baute, darauf gerichtet, in Wirklichkeit eine adminiſtrative Teilung Marokkos herbei⸗ zuführen. Auf Grund dieſes Verhaltens, das jedem Kompromiß abhold iſt, wirft man Spanien eine unkluge Handlungsweiſe vor, denn, ſollten ſich ſeine Anſichten durchſetzen, ſo würde die ganze internationale Frage im Zuſammenhange mit Marolko wieder aufgerollt werden müſſen, was eine Gefährdung des europäiſchen Friedens bedeuten würde. Man hofft jedoch noch immer, daß die Beſtrebungen andrer Nationen, die auf die Aufrechterhaltung der Algeciras-Akte gerichtet ſind, Spanien veranlaſſen werden, von dieſer Politik, die auf die Dauer den ſpaniſchen Intereſſen nachteilig werden könnte, Abſtand zu nehmen. Die Sympathien Englands ſtehen hier ſehr deut⸗ lich auf ſeiten ſeines franzöſiſchen Entente⸗Freundes und be⸗ günſtigen deſſen Politik, die dem Geiſte der Algecirasakte nicht weniger widerſpricht als die ſpaniſche Marokkopolitik dem Wort⸗ laute jenes Abkommens. Da man nun aber, um Frankreich die Tuniſterung Marokkos zu ermöglichen, einmal in den Kabinetten der Signatarmächte entſchloſſen ſcheint, ſich lediglich an den Wortlaut der Akte zu halten, ſo könnte ſich möglicherweiſe die Situation ergeben, daß ſich Deutſchland eines Tages auf die Aufforderung Frankreichs hin und Arm in Arm mit der Republik gegen das ſpaniſche Vorgehen in Marokko zu proteſtieren ge⸗ gezwungen oder gar veranlaßt ſieht, zuſammen mit Frankreich, deſſen Truppen in Marokko ſtehen, einen offenen Bruch der Algeciras⸗Akte durch Spanien zu verhindern. Deutsches Reich. — Die Vorarbeiten für das Inkrafttreten der Reichsver⸗ ſicherungsordnung. Ein Zeitpunkt für das Inkrafttreten von Beſtimmungen des neuen Geſetzes iſt bekanntlich nur für die Hinterbliebenenverſicherung feſtgelegt, die mit dem 1. Januar nächſten Jahres zur Durchführung gelangt. Die Vorberei⸗ tungen hierzu erſtrecken ſich im weſentlichen auf die Verhand⸗ lungen mit der Reichspoſtverwaltung über die Herſtellung und den Verkauf der neuen Verſicherungsmarken. Im übrigen iſt das Inkrafttreten des Geſetzes oder ſeiner ein⸗ zelnen Teile kaiſerlicher Verordnung überlaſſen. Die umfang⸗ reichſten Vorarbeiten wird die Neuregelung der Kran⸗ kenverſicherung notwendig machen, an denen die Reichs⸗ behörden, der Bundesrat und auch die Landesbehörden be⸗ teiligt ſind. Auf die letzteren entfällt in erſter Linie die Um⸗ organiſation der Krankenkaſſen, Bildung der all⸗ gemeinen Ortskrankenkaſſen, Zulaſſung beſtehender Kaſſen uſw. Außerdem iſt die Einrichtung der neuen Verſiche⸗ rungsbehörden Sache der Landesregierungen. Da für dieſe Behörden eine ganze Reihe neuer Ausgaben entſtehen, für welche Mittel nicht vorhanden ſind, ſo wird die Einrichtung der Behörden jedenfalls erſt mit dem Etatsjahr 1912 zur Durchführung gelangen. Der Bundesrat hat für die in die Krankenverſicherung neu einzubeziehenden Kreiſe, insbeſondere für die Hausgewerbetreibenden, bei denen noch eine ganze Reihe ſchwieriger Fragen zu löſen iſt, die allgemeinen Be⸗ dingungen für die Verſicherung feſtzuſtellen. Außer⸗ dem dürfte die Errichtung eines neuen Normalſtatuts für Krankenkaſſen erforderlich werden. Auf Grund dieſes Normalſtatuts werden dann die Krankenkaſſen nach ihrer Neuorganiſation ihre Statuten aufzuſtellen haben, die der Ge⸗ nehmigung der oberen Verwaltungsbehörde oder aber bereits Vorarbeiten zum Abſchluß gebracht ſind, wird es möglich ſein, die Krankenverſicherung in ihrem neuen Umfang nach den Be⸗ ſtimmungen der Reichsverſicherungsordnung in Kraft zu ſetzen. Daß dies vor Mitte des nächſten Jahres möglich ſein wird, läßt ſich kaum annehmen. Von dem Vorſtand der Lagerei⸗Berufsgenoſſenſchaft geht uns die folgende Zuſchrift zu: Eine große Anzahl Zei⸗ tungen brachte in ihren Parlamentsberichten die Notiz, daß in der dritten Leſung der Reichs⸗Verſicherungsordnung die Er⸗ richtung einer beſonderen Berufsgenoſſenſchaft für den Detailhandel beſchloſſen worden ſei. Dieſe Mittei⸗ lung iſt durchaus irrig, denn nicht der Reichstag iſt für die Errichtung von Berufsgenoſſenſchaften zuſtändig, ſondern der Bundesrat. Der Reichstag hat vielmehr lediglich zu§ 560, in welchem die der Unfallverſicherung unterliegenden Gewerbe⸗ gruppen aufgeführt ſind, beſchloſſen, für das Handelsgewerbe, das bisher zu den Betrieben der Gruppe 10 gehörte, eine be⸗ ſondere Gruppe, Nr. 11, zu bilden. Zu dieſer Gruppe gehören aber ſowohl der Groß⸗ wie der Kleinhandel, ſoweit dieſe beiden Geſchäftsformen der Verſicherungspflicht unterliegen. Lediglich in der Debatte wurde von dem Antragſteller die Errichtung einer beſonderen Berufsgenoſſenſchaft für den Detailhandel, befürwortet, dagegen von einem anderen Abgeordneten be⸗ kämpft. Der Vorſtand der Lagerei⸗Berufsgenoſſenſchaft ſteht faſt einſtimmig auf einem anderen Standpunkte. Auch in den Genoſſenſchaftsverſammlungen haben ſich nur wenige Mit⸗ glieder der Lagerei⸗Berufsgenoſſenſchaft für die Errichtung Prozent. des Oberverſicherungsamtes bedürfen. Erſt wenn alle dieſe einer Sonder⸗Berufsgenoſſenſchaft für den Detailhandel aus⸗ geſprochen, nachdem in überzeugender Weiſe auf die ſchwer⸗ wiegenden Bedenken, die der Errichtung einer Sonder⸗Berufs⸗ genoſſenſchaft nach der materiellen wie der ideellen Seite ent⸗ gegenſtehen, hingewieſen worden war. Im nächſten Jahre wird der Vorſtand der Genoſſenſchaftsverſammlung einen neuen Gefahrentarif zur Beſchlußfaſſung vorlegen. Sollte die Stati⸗ ſtik ergeben, daß die bisherige Veranlagung der Detailhandels⸗ betriebe zum Teil mit Härten verknüpft war, ſo wird der neue Gefahrentarif einen entſprechenden Ausgleich bringen. Jeden⸗ falls erſcheint es nach den angeſtellten Ermittelungen durchaus unwahrſcheinlich, daß eine eigene Berufsgenoſſenſchaft dem Detailhandel günſtigere Verſicherungsbedingungen, wenigſtens für die nächſte abſehbare Zeit, bringen könnte. Wahlvorbereitungen. Berlin, 3. Juni. Für den Wahlkreis Beuthen⸗ Königshütte⸗Tarnowitz ſtellte das Zentrum als Reichstagskandi⸗ daten den Landtagsabgeordneten Graf Henkel v. Donnersmarck, für den Wahlkreis Kattowitz den Amtsrichter Göbel auf. Das Zentrum erwartet für dieſe beiden Kandidaten die Hilfe der Groß⸗Induſtrie, die für beide ſchon anläßlich der Landtags⸗ wahlen eingetreten iſt. In dem oberpfälziſchen Wahlkreis Neunburg⸗Cham hat eine Vertrümensmännerverſammlung nach heißem Kampf, es bedurfte dreier Wahlgänge mit geringer Mehrheit den Amtsge⸗ richtsſekretär Vogel als offiziellen Kandidaten, aufgeſtellt. In dieſem Wahlkreis werden ſich zwei Zentrumskandidaten gegen⸗ überſtehen. Arbeiterbewegung. yFrankenthal, 2. Juni. Von einer geſtern Abend in der hieſigen Turnhalle ſtattgehabten ſehr zahlreich beſuchten Metallarbeiterverſammlung, an welcher Arbei⸗ ter aus allen hier beſtehenden Fabriken der Metallbranche teil⸗ nahmen, wurde beſchloſſen, an der den Fabrikleitungen jüngſt unterbreiteten Forderung der Einführung eines 9½ſtündigen Arbeitstages unter allen Umſtänden feſtzuhalten. In zwei größeren Fabriken wurde von ſämtlichen Arbeitern heute bereits die Kündigung der Arbeit eingereicht. Dieſe ſoll jedoch nur in dem Fall in Kraft treten, daß die Forderung keine Bewilligung findet. Die Arbeiter der übrigen Fabriken ſind verpflichtet worden, alsbald in gleicher Weiſe vorzugehen. Soziales aus Mannheim. In der dem Deutſchen Handelstage zu ſeinem 50jährigen Jubiläum von der Mannheimer Handelskammer ge⸗ widmeten Schrift über die Entwicklung und Bedeutung Mann⸗ heims handelt auch ein Kapitel von den ſozialen Verhältniſſen. Darnach beſchäftigen die Amtsbezirke Mannheim und Weinheim entſprechend der Zuſammenſetzung ihrer Induſtrie verhältnis⸗ mäßig am meiſten erwachſene männliche Arbeiter in Baden, wäh⸗ rend der dritte Amtsbezirk Schwetzingen mit ſeiner Tabak⸗ und Konſerveninduſtrie nächſt Ettenheim(Tabak) den ſtärkſten Pro⸗ zentſatz in Baden an weiblichen Arbeitskräften aufweiſt. Der Prozentſatz der weiblichen Arbeiter betrug 1907 im Reich 18,7, in Baden 28,6, in Mannheim 17,2 und in Schwetzingen 53,0 Die Heimarbeit ſpielt der Zahl nach in Mannheim keine beſondere Rolle. Im Jahre 1906 nahm der Amtsbezirk Mannheim in der Zahl der Heimarbeiter die 9. Stelle in Baden ein, während unker 100 Geſamtarbeitern ſi chnur 2,7 Heimarbeiter befanden, und Mannheim dadurch an 42, Stelle unter 53 Amts⸗ bezirken in Baden ſtand. Die Arbeiterverhältniſſe ſind nichts weniger als„pakri⸗ archaliſch“, wie aus der verhältnismäßig hohen Zahl der Streiks, der nicht geringen Stärke der Gewerkſchaften, dem ſtarken Wechſel der Arbeiter, die zu einem nicht unerheblichen Teil außerhalb Mannheims wohnen, hervorgeht. Gleichwohl haben die Arbeit⸗ geber des Kreiſes Mannheim ſich nicht mit der Zahlung hoher Löhne, mit der Verkürzung der Arbeitszeit, mik der Erfüllung der Vorſchriften der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung begnügt, ſondern, trotz einer der freiwilligen Wohlfahrtspflege der Arbeitgeber feindſeligen Arbeiterbewegung, die Arbeitwohlfahrtsein⸗ richtungen am ſtärkſten in Baden ausgebildet. Nach einer Zuſammenſtellung der außerordentlichen Spenden für Angeſtell⸗ ten⸗ und Arbeiterwohlfahrt, wie ſie im Jahre 1906 der„Arbeiter⸗ freund“ für das Jahrfünft 1901—1905 gegeben hat, wurden für die genannten Zwecke insgeſamt 424½ Millionen geſtiftet; davon entfielen 13 165 000 auf Baden, welches an fünfter Stelle unter den deutſchen Bundesſtaaten folgte. Von den badiſchen Spenden entfielen 6,7 Millionen allein auf das Jahr 1905, in dem Baden Bayern bedeutend übertraf, Sachſen nahezu erreichte. Von dieſen 6,7 Millionen kamen allein 5,3 Millionen auf Mannheim. Leider ſind für die Folgezeit ähnliche Erhebungen nicht gemacht worden. Dabei ſind Leiſtungen für die ſtaatliche Arbeiterverſicherung ent⸗ feeier noch heute fort. So berichtet Dr. Albert Becker von fol⸗ 19 Pfälzer Brauch:„Auf Pfingſtmontag wird morgens jas Vieh im Dorf und im Feld umhergeführt, geſchmückt mit Kränzen, die man tags zuvor aus Kornblumen, Raden, Klatſch⸗ roſen und Zweigen gewunden hat. So werden die Pferde, Kühe, Rinder(woher alſo unſer— nicht allein auf die Tiere angewandter— Ausdruck„Pfingſtochſe“ ſtammt), Ziegen, ja e Hunde umhergeführt, bei ſchönem Wetter oft von früh bis mittags 12 Uhr. Alsdann werden die Tiere in den Stall verbracht und mit jenen Kränzen gefüttert.“ Dazu finden ſich allelen aus dem altrömiſchen Glauben, der die primitiven ormen des Naturkultes für uns am faßbarſten überliefert, Und dazu iſt nur Ergänzung, was weiter über Pfingſtbräuche des Pfälzerwaldes berichtet wird:„Dort, wo man auf Faſt⸗ nacht das flammende Rad bergab rollte und den Winter ver⸗ brannte, holt man zu Pfingſten im feſtlichen Umzug den neu⸗ verjüngten Vegetationsdämon aus dem Wald herein und zwar in Geſtalt eines ganz in blühenden Ginſter gekleideten jungen Burſchen, des Pfingſtquacks.— Am Pfingſtſonntag findet(in Schmalenberg bei Pirmaſens) das Quackreiten ſtatt In aller Morgenfrühe zieht die geſamte ſchulpflichtige Dorfjugend in den nahen Wald an die Rosmareinbuche. In ihrer Nähe wach⸗ ſen Bremmen in Menge. Aus den ſchönſten Blütenzweigen formen die Buben nun einen großen grünen und gelben Hut, der der Stulpe eines Hornkaſtens nicht unähnlich iſt. Hut und Rock ſchmücken ſie ſich außerdem alle mit Schlüſſelblumen oder Kuckucksblumen. Allen voran zieht dann der Quack.“ In Schleſien zündet man— ähnlich wie in der Pfalz im Frühling zum Feſte Freudenfeuer an, denen reinigende Wirkung zu⸗ leich zugeſchrieben wird. Den Bewohnern von Ansbach wird 2 einer Verordnung verkündet:„Birken, ſo bisher in großer Menge abgehauen, als Pfingſt⸗Mayen vor die Häuſer geſteckt und an Johannis von den Meth⸗Siedern gebraucht worden, ſollen in Zukunft gehegt und abzuhauen verboten werden.“ Es iſt verbreitetſter daß„wenn man Reiszer von Ifin en aus der Kirchen, worüber der Segen dreimal ge⸗ en iſt, in die Krautbeete ſteckt, ſo thun die Erdflöhe dem Kraute keinen Schaden.“ Und es entſpricht der ſegenbringen⸗ den Wirkung des Pfingſtbaums, wenn Rückert ſagt: (da) gieng Hänschen oder Michel, Pfingſtmaien abzuhauen. Und jeder trug die ſeinen Vor ſeines Liebchens Haus. Zu Pfingſten verkuſtiert ſich aber auch das Volk. Man ver⸗ anſtaltet vielerorts Pfingſtſchießen und Pfingſtreiten, bei dem die Reiter um ihren Kopf einen Kranz von Schmalzblumen tragen und verſchiedene Figuren, die gleich dem Quack den Sieg des Sommers verſinnbildlichen ſollen, in ihrer Mitte führen. Meſſen und Tänze wurden an dem Feſte gehalten; der Schützen⸗ könig beim Pfingſtſchießen, der Pfingſtkönig und der ſchwä⸗ biſche Pfingſtmeiſter, der ſtärkſte Burſche beim Pfingſtritt, wer⸗ den gefeiert. Mit dem„Pfingſtlümmel“ wird Ulk getrieben— ſo der Pfingſtſtrohmann in der Nacht gewöhnlich vor dem Hauſe, worin die faulſte Dirne wohnt, abgeſtellt oder auch ritt⸗ lings auf die Dachfirſte desſelben geſetzt— und dem Oſter⸗ fladen entſprechend gibt es zu Pfingſten ein beſonders ge⸗ brautes Bier, das Pfingſtbier, das bisweilen ſo ſehr Hauptſache geworden iſt, daß bereits Fiſchart zu berichten weiß:„An etlichen Orten in Sachſen mißbrauchen die Bauren ihre Kirchen für ein Kretſchmar oder Bierkeller, ſchroten das Pfingſtbier darein, daß es friſch bleibe, und ſauffen es daſelbſt aus mit Gottesläſterung und Fluchen.“ So enger Zuſammenhang des Feſtes mit der Natur macht, daß auch die Bauernregeln gern daran ſich halten:„Naſſe Pfingſten“— heißt es darunter—„fette Weihnachten.“„Wenn es an Pfingſten regnet, wird keine Frucht geſegnet.“„Pfingſt⸗ regen gibt Weinſegen.“„Regnets am Pfingſtmontag, ſo regnets ſao Sonntag.“ Der auch, daß das geiſtliche Volkslied es be⸗ ingt: „Nu biten wir den heiligen Geiſt umb den rechten Glauben allermeiſt, daß er uns behüete an unſerm Ende, ſo wir heim fuln varn äz dem Ellende.“ „Chriſt fur gen Himele, was ſandt er uns hernieder? Da ſandt er uns den heiligen Geiſt. Gott troͤſt uns arme Chriſteu⸗ heit! Alleluja!“ Die Kunſtdichtung feiert das Feſt zuerſt in der Pfingſt⸗ ſequenz„Veni ſancte ſpiritus“ des Papſtes Innocenz III. Die Solokantate hat ihm einige ihrer rührenden und tiefen Stücke gewidmet und dangch haben die klaſſiſchen Meiſter der reli⸗ giöſen Muſik es verherrlicht und die Lyriker von den Myſtikern bis zu Emanuel Geibel und der Droſte⸗Hülshoff es beſungen. Daß freilich die künſtleriſchen Verwertungen des Feſtes hinter den volkstümlichen weit zurücktreten, iſt ein neuer Be⸗ weis für die Zähigkeit, mit der es in Landſchaft und Natur wurzelt. Und wenn es einen weiteren dafür noch brauchte, ſo ließe ſich daran erinnern, daß etwa die Italiener es— nicht weniger als die Deutſchen— im Freien beſonders begehen und in der eigenen prunkenderen Art ihres Volkstums feiern. In Rom z. B. iſt der Sommer⸗Karneval, der am Pfingſt⸗ montag ſtattfindet, die Einleitung zu den Sommerfeſten. Kirch⸗ weihfeſt, Maifeier und Blumenkorſo werden da zugleich be⸗ gangen. An den kirchlichen Charakter des Feſtes denkt dabei ſo wenig jemand, als jemand im deutſchen Dorf ſich deſſen be⸗ wußt iſt, daß ſeine alten heidniſchen Bräuche eigentlich in kirch⸗ lichem Gewand ſtecken. Man ſingt noch pflichtſchuldigt ſein „evviva Maria— Gſchi la ered. Affetti e penſieri— Dell' anima mea Lodate Maria— E ſchi la eres.“ Aber die Haupt⸗ ſache ſind doch die Blumen und Pferde, die Freude und das ee die Wagenrennen und der Feſtesjubel, der es umhallt. So wandeln die Völker feſte Formen der Religion nach ihrem Weſen, und über das ſtarre Dogma ſiegt hier wie dort, heute wie vor Jahrhunderten und nach Jahrhunderten das Leben mit ſeiner Vielfältigkeit und ſeinem flüchtigen Puls, ſeiner Luſt und ſeinem Schmerz, ſeiner Beweglichkeit und dem Beharren nach den Geſetzen des eigenen organiſchen Seins, das auch die ſtarrſten Feſſeln ſprengt. Gemeinſam allein iſt— hier wie dort— der Zuſammenhang des Feſtes mit der Natur; das Bewußtſein, daß kein anderes ſo ſehr ins Freie drängt, als ge⸗ rade das Pfingſtfeſt. Er. H Mannheim, 3. Junt eueral⸗Auzeiger. Mittagblatt. 3. Seite. ſprechend hoch; ſo betrug der Erlös aus Beitr ark. desverſicherungsanſtalten in Mannheim in 1755 feen Jahren mit 800 000 bis über 1 Million Mark 157; bis 1675 Pro⸗ zent des Erlöſes in Baden und 5½ bis 6 pro Mille des Erlöſes im Reich. Was die Lohnverhältniſſe betrifft, ſo ſtiegen die durch⸗ ſchnittlichen Arbeitslöhne ſämtlicher Arbeiter bei der größten Mannheimer Fabrik pro Tag von 42 M. im Jahre 1904 auf 5,84 Mark im Jahre 1909. Die Lohnſumme iſt damit viel ſtärker geſtiegen als die Materialkoſten und die Arbeiterzahl und der Abſatz. Die Steigerung der Lohnverhältniſſe drückt ſich beſonders deutlich aus in der Einkommenſteuerſtatiſtik in Mannheim. Wäh⸗ rend die Zahl der Mannheimer Arbeiterſchaft in den Jahren 1904—1910 von etwa 24 800 auf 29 500 ſtieg, iſt die Zahl der mit einem Einkommen von 900 M. bis 1500 M. Veranlagten von 20 400 auf 18 700 oder um 1700 zurückgegangen. In den beiden nächſthöheren Kategorien von 1500 M. bis 3000 M. dagegen iſt ſie abfolut von 10 400 auf 20 700 geſtiegen. In der Kategorie von 1500 M. bis 2000 M. befinden ſich zahlreiche Arbeiter. Der Anteil der verſchiedenen Erwerbsarten an der Einkom⸗ mensſteigerung war bei keiner Einkommensart ſo groß wie beim Einkommen aus Arbeit und Dienſtleiſtung, bei dem ſelbſtverſtänd⸗ lich auch das Einkommen aus geiſtiger Arbeit mitinbegriffen iſt. Während der Steuerwert des gewerblichen Betriebsvermögens von 674 auf 776 Millionen Mark geſtiegen iſt, hat das verfünf⸗ fachte gewerbliche Einkommen ſich von 244 nur auf 248 Millionen Mark erhöht. Um das gleiche Einkommen zu erzielen, war alſo eine viel größere Kapitalinveſtierung nötig. Die Einwohnerzahl Mannheims wird für Ende April dieſes Jahres mit 195 450 berechnet. Die Bebölkerungszunahme betrug 1905/1910 in Baden 6,52 Prozent, im Landeskommiſſariatsbezirk Mannheim 8,87 Prozent, im Kreis Mannheim 14,39 Prozent und in der Stadt Mannheim 14,95 Prozent. Mannheim enthielt 1871: 2,71 Prozent der Bevölkerung Badens. 1900: 7,5 Prozent, 1910 aber 9 Prozent, während Berlin 1900 nur 5,5 Prozent, 1910: 5,2 Prozent der Einwohner Preußens faßte. Badiſche Turnlehrer⸗Berſammlung. Geſtern hat in unſerer Stadt die III. Hauptveyrſammlung Badiſchen Turnlehrervereins ihren Anfang ge⸗ nommen. Der Mannheimer Lehrerturnverein hat ſich ſchon ſeit Mo⸗ naten hemüht, alle Vorkehrungen zu treffen, um die Verſammlung, der früheren entſprechend, würdig geſtaften zu können. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags hatte ſich bereits eine große Zahl Badener Turnlehrer mit ihren Freunden aus der Pfalz, Heſſen und der Schweiz eingefunden. Für die Vorſtandsmitglieder begann die Arbeit ſchon an dieſem Nachmittag um 6 Uhr mit einer Sitzung, in welcher rein geſchäftliche Angelegenheiten erledigt wurden. Um 8 Uhr fanden ſich ſämtliche bis dahin anweſenden Teilnehmer zu einer Vorverſammlung im evangeliſchen Gemeindehaus ein. Der Vorſitzende des Orts⸗ ausſchuſſes, Herr Hauptlehrer Otto Weis, heißt die Erſchienenen alle recht herzlichſt willkommen und gibt hierbet dem Wunſche Aus⸗ druck, daß die Vorführungen am heutigen Haupttage alle Teilnehmer recht befriedigen und ſomit die 111. Hauptverſammlung bei allen in guter Erinnerung bleiben möge. Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger dankt ſodann dem Vorredner und den übrigen Mitgliedern des Orts⸗ ausſchuſſes für ihre freundliche Unterſtützung und begrüßt die er⸗ ſchienenen Teilnehmer. Hierauf gibt der Redner einen Geſchä ft s⸗ bericht über die verfloſſenen 3 Jahre ſeit der letzten Tagung in Konſtanz, gedenkt zum Schluſſe der freundlichen Beziehungen zu dem deutſchen Turnlehrerverein, zum heſſiſchen und zu den ſchweizeriſchen Vereinen und ſpricht den übrigen Mitgliedern des Vereins ſeinen Dank aus für ihre treue Mitarbeit. Herr Reallehrer Leutz⸗Mann⸗ heim erſtattet hierauf den Kaſſenbericht. Vom Vorſitzenden wird ihm der Dank des Vereins ausgeſprochen und vom Verein Entlaſtung er⸗ teilt. Die Vorſtandswahlen wurden durch Akklamation vorgenom⸗ men. Es wurden gewählt: Herr Dr. Sickinge r⸗Mannheim als Vorſitzender, die Herren Kabus, Leutz und Berg⸗Mannheim des als Mitglieder bes engeren Vorſtandes. Nachdem als Ort für die nächſte Hauptverſammlung Freiburg beſtimmt wurde, ſchließt der Vorſitzende die Vorverſammlung. Bald trennte man ſich, um Körper und Geiſt für den arbeitsreichen Haupttag widerſtandsfähig zu er⸗ Hus Stadt und Land. * Nausbeim, 3. Juni 1911. Aus der Stadtratsſitzung vom 1. und 2. Juni 1911. (Schluß.) Das Kollegium nimmt Kenntnis von der Einladung zu dem Begrüßungseſſen, das bei der 16. Verſammlung des Ver⸗ eins Deutſcher Strafanſtaltsbeamten Mittiwoch, 7. Juni, abends 7 Uhr, in der Wandelhalle des Roſengartens ſtattfindet, und delegiert hierzu einige Vertreter. Für den am 11. bis 14. Juni in Leipzig ſtattfindenden Deut⸗ ſchen Wohnungskongreß werden dee ſtädtiſchen Delegierten beſtimmt. u der vom 26. bis 30. Juni d. Is. in Dresden ſtattfindenden 82. Jahresverſammlung des Deutſchen Vereins der Gas⸗und Waſſerfachmänner werden die Herren Stadtrat HBarbek und Direktor Pichler entſandt. Eine Anfrage des Gr. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts über die neue Gehaltsordnung für die Lehr⸗ für den 100. Todestag des Großherzogs kräfte der Mannheimer Volksſchule wurde beautwortet und nochmals um Erteilung der erforderlichen Staatsgenehmigung zu dem beſchloſſenen Ortsſtatut gebeten. Die am 8. und 9. ſowie am 31. Mai abgehaltene ſtädtiſche Sekretärsprüfung haben folgende Kandidaten beſtanden: Georg Gögele, Armenkommiſſion, Heinrich Hillengaß, Theakerkaſſe, Guſtav Kreutzer, Zentralverwaltung, Johann Naſtoll, Stadtkaſſe, Auton Röſer, Armenkommiſſion, Kurt Schmikt, Volksſchulrektoral, Wilhelm Schweigert, Zentralverwaltung, Georg Steinmann, Ge⸗ Käfertal, Friedrich Veiteuheimer, Zentralverwal⸗ tung, Jakob Walther, Zentralbibliothek, Friedrich Wendling, Stadt⸗ ratskanzlei. Die Stadtgemeinde tritt der Geſellſchaft zur Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit(Deutſche Abkeilung der Internationalen Vereinigung zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit) mit einem Jahresbeitrag von 25% als Mitglied bei. Dem Entwurf einer ortspolizeilichen Vorſchrift, betreffend Ent⸗ leezung der Abort⸗ und Dunggruben in der Altſtadt Maunheim wird die Zuſtimmung erteilt. Der Nachtwachdienſt im Rathaus N1, welcher von der Berufsfeuerwehr verſehen wird, ſoll dieſer abgenommen und ander⸗ weit geregelt werden. Der Vertrag über die Pachtung domänenärariſchen Geländes zur Anlage eines Kinderſpielplatzes bei der Jung⸗ bẽuſchbrücke wird genehmigt und das Tiefbauamt beauftragt, das Gelände ſofort als Kinderſpielplatz herzurichten. Vergeben werden: 1. Für das Frauenheim— früher Gr. Juſtitut— die Schloſſerarbeiten an Ludw. Mayer, die Schreiner⸗ arbeiten an Karl L. Steiner; 2 für das ſtädtiſche— früher Lutz ſche— Haus N 6 Nr. 3 die Tüncherarbeiten: Los I an Albis Amrhein Los II au Adam Keiſtler.— 9. Dle Lieſerung der eiſernen Träger für das Dienſtwohngebäude beim Elektrizitätswerk der Firma M. Marum hier.— 4. Die Erd⸗, Beton⸗ und Maurer⸗ arbeiten zu den Notausgängen am UÜhren⸗ und Reglerhaus des Gas⸗ werks Luzenberg an die Firma Peter Bingert, hier.— 5. Die Aus⸗ führung der Rohrleitungen für die 3000 KWs⸗Turbine des Elektri⸗ zitätswerkes an die Firma Gebr. Reuling hier.— 6. Die Lieferung von Gehwegplatten den Firmen: Odenwälder Hartſtein⸗Induſtrie Darmſtadt, Franz Kirrmeyer in Speyer und Rheiniſche Asphalt⸗ und Zementwarenfabrik, Karlsruhe. Von der Einladung des Kolonjal⸗Militär⸗Vereins zur Fahnenweihe am 5. Juni 1011 wird dankend Kenntnis ge⸗ nommen. Die Gedächtnisfeiern Karl Friedrich fanden, einer Verordnung des Großh. Oberſchulrats gemäß, in den hieſigen höheren Schulen ſchon heute ſtatt, da der eigentliche Todes⸗ tag(11. Juni) in die Pfingſtferien fällt. Das Realgymnaſium mit Realſchule(Leſſingſchule) gab ſeiner Feier dadurch ein bemerkenswertes Gepräge, daß es nicht nur, wie allgemein üblich, für die geſanglichen, ſondern auch für die redneriſchen Leiſtungen die Hauptaufgabe in Schülerhände legte und ſo eine wahre Schüler feier ſchuf. Oberprimaner Zim⸗ mermann gab in kurzen Strichen ein Lebensbild Karl Fried⸗ richs und würdigte ſeine Verdienſte um die Schaffung des Groß⸗ herzogtums und um die Hebung der materiellen und geiſtigen Kul⸗ tur des Landes. Herr Direktor Dr. Blum rückte dieſe geſchicht⸗ lichen Tatſachen in einen höheren philoſophiſchen Zuſammenhang; er zeigte, wie Karl Friedrich durch ſeine fürſorgliche und ausglei⸗ chende Tätigkeit an Forderungen entſprochen habe, die Plato für das Muſter eines Regenten aufſtellt. Den Rahmen für die Feier bildeten einige ſtimmungsvolle Lieder, die Herr Muſiklehrer Bin⸗ der mit ſeinen Schülern zum Vortrag brachte. Das Karl Friedrichsgymnaſium veranſttltete heute morgen in der Aula der Anſtalt ebenfalls eine interne Feier. Sie hatte ihren natürlichen Mittel⸗ punkt in der Feſtrede des Herrn Direktor Caspari. Dieſe nahm ihren Ausgang von dem Anlaß der Feier; ſchilderte dann die Stellung Carl Friedrichs zu ſeiner Zeit und den Mächten, die ſie beſtimmten: verfolgte in geſchichtlicher Ordnung das Werden des badiſchen Landes unter Carl Friedrichs Regierung, begründete den Beitritt Carl Friedrichs zum Rheinbund als das kleinere von den beiden Uebeln, zwiſchen denen der Kurfürſt zu wählen hatte; und legte ſchließlich die Bedeutung dar, die Carl Friedrichs Wir⸗ ken für das kulturelle Leben des Landes hatte. Sie gab dadurch eine Biographie des Fürſten in ſcharfer und treffender Skizze; ver⸗ mittelte durch Wärme, von der ſie getragen war, das ſympathiſche Bild eines ſympathiſchen Menſchen und zielbewußten und energi⸗ ſchen Fürſten und erweiterte es durch die Beziehungen Carl Fried⸗ richs zum Gang der Weltereigniſſe, zu den Geiſtesſtrömungen und zu den erſten Regungen nationalen Einigkeitsſtrebens zu einem Ausſchnitt aus der geſamten Geſchichte des ausgehenden achtzehn⸗ ten Jahrhunderts. Beſonders nahe lag des weiteren der Hinweis auf die kulturelle Wirkſamkeit des Fürſten, da das Mannheimer Gymnaſium Carl Friedrichs Namen trägt; dabei zu zeigen, was Carl Friedrich für die Univerſität Heidelberg tat, wie ſehr er be⸗ 5 müht war, nach dem Vorbild des großen Friedrich dem kirch⸗ lichen Glauben alle Freiheit zu gewähren und nach dem des öſterreichiſchen Herrſchers durch Aufhebung der Leibeigenſchaft für Wahrung der Menſchenwürde zu wirken. Einleitung und Schluß der eindrucksvollen Feier bildeten zwei Chöre, die der Schülerchor unter Leitung des Herrn Muſikdirektor Pelliſier vortrug. An die Schüler der Oberklaſſen wurden danach die Er⸗ innerungsblätter verteilt, die der Oberſchulrat zu der Feier hat herſtellen laſſen. * Wer ſchnell gibt, gibt doppelt! Dieſer Satz darf von neuem wieder auf die ſchwere Unwetterkataſtrophe angewendet werden, die den Taubergrund betroffen hat. 15 Menſchenleben ſind den wütenden Elementen zum Opfer gefallen. Blühende Ortſchaften haben unter der Waſſerflut, die über ſie hereinbrach, furchtbar ge⸗ litten. Die Felder ſind verſchlammt und zerwühlt, die Haustiere ertrunken. Nichts als das nackte Leben haben viele Landleute retten können. Da gilt es nun, zu zeigen, daß die Badener ihre Landsleute nicht im Stich laſſen. Leſe Jeder aufmerkſam den Aufruf, der in unſerem heutigen Mittagsblatt enthalten iſt und ſteure nach Kräften zur Linderung der ſchweren Not bei. Selbſt die kleinſte Gabe iſt unſerer Expedition willkommen! * Elalmäßig angeſtellt wurde Unterlehrer Joſeph Welle an der Handelsſchule in Karlsruhe als„Handelslehrer“ an der Han⸗ delsabteilung der Gewerbeſchule in Wiesloch. Verſetzt wurde Forſtamtmann Breger in Karlsruhe zum Forſtamt Pfullendorf. Eine ſchonende Behandlung der Paketſendungen wird den Poſtbeamten durch Verfügung des Reichspoſtamts empohlen, in der es heißt:„In neuerer Zeit iſt wieder beobachtet worden, daß Pakete, ſelbſt wenn ihr Inhalt(Glas, Eier uſw.) in der Aufſchrift als leicht zerbrechlich deutlich angegeben iſt, während der Poſtbeförde⸗ rung ſorglos behandelt, geworfen oder fallen gelaſſen und auf dieſe Weiſe beſchädigt werden. Den Poſtanſtalten wird daher die ſchonende Behandlung der Pakete, beſonders folcher, deren Inhalt als zerbrechlich bezeichnet iſt, erneut zur Pflicht gemacht. Der⸗ artige Sendungen ſind beim Umladen uſw., tunlichſt von Hand zu Hand weiterzugeben und behutſam niederzulegen. 8 * Friedrichspark. Wir verweiſen nochmals auf die während der Pfingſtfeiertage im Friedrichspark vorgeſehenen Konzerte für Militär⸗ und Streichmuſik der Grenadierkapelle, ſowie auf das Vokalkonzert des Doppelquartett„Singer“, vier Damen, 4 Herren vom Stuttgarter Hoftheater. *Freixreligiöſe Gemeinde. Pfingſtmontag, den 5. Juni, vor⸗ 10 Uhr, findet in der Aula des Realgymnaſiums, Friedrichsring 6, Eingang Tullaſtraße, ein Vortrag des Herrn Prediger Rieber⸗ Mainz ſtatt. Das Thema lautet„Red nit viel und geh dein“ Glau⸗ ben nach!“(Glaube und Heimat). Hierzu iſt jedermann bei freiem Eintritt freundlichſt eingeladen. * Verein Volksjugend. Am Sonntag früh 6 Uhr 10 Abfah, vom Bahnhof Ludwigshafen nach Bergzabern, von da zu Fuß über Schloß Berwartſtein, das beſichtigt wird und den Jüngſtberg nach den Ruinen Wegelnburg, Fleckenſtein und Lindenſchmitt, von do zum Nachtquartier nach Nothweiler, Abendeſſen 40 Pf. Ueber⸗ nachten 30 Pf. Von da am Montag über Schönau und Hirſchtal nach den übrigen Schlöſſern(Föndsburg uſw.), über den großen Eyberg nach Dahn und den Schlöſſern, alsdann auf die Bahn nach Kaltenbach. Gäſte willkommen.— Am Donnerstag ſpricht Welde über„Nathan den Weiſen“, * Operettenabend im Noſengarten. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß morgen abend 8 Uhr im Nibelungenſaal ein Kon⸗ zert der Kapelle des Füſilierregiments Fürſt Karl Anton von Hohenzollern Nr. 40 aus Raſtatt ſtattfindet. Das Programm ent⸗ hält eine Reihe der bekannteſten Operettenkompoſitionen. Wä rend der Pauſe iſt den Konzertbeſuchern Gelegenheit ge in dem beleuchteten Garten zu ergehe. * Die Deutſche Geſellſchaft zur Bekämpfung de krankheiten, der auch in unſerer Stadt eine bedeutende u ſame Ortsgruppe angehört, hält ihre diesjährige Jahr ſammlung am 9. und 10. Juni in Dresden unter dem V ſitz des Herrn Geheimrats Prof. Neißer(Breslau) ab. Nach Er⸗ ledigung des geſchäftlichen Teiles werden 2 wichtige Them ta zu Diskuſſion ſtehen. Ueber„die ſexuelle Abſtinenz und ihre Einwir kung auf die Geſundheit“ werden die Herren Geh. Med.⸗Rat P Dr. Eulenburg(Berlin) und Dr. Löwenfeld[München) referier Die Diskuſſion über dieſe Frage wird eröffnet mit einem Vortr des Herrn Prof. Touton(Wiesbaden):„Die wirtſchaftl Grundlagen der Lehre von den Abſtinenzkrankheiten“, un haben ſich bereits eine größere Zahl namhafter Aerzte und ſcher zur Teilnahme an der Diskuſſion angemeldet. Ein weitere Referat erſtattet Herr Prof. Dr. Blaſchko(Berlin) über:„D 25 Unterdrückung der Schutzmittel gegen die Geſchlechtskrankhei durch Geſetzgebung und Rechtſprechung“. Endlich ſei auch die von der D. G. z. B. d. G. innerhalb der Internationalen Hygieneaus⸗ ſtellung in Dresden ausgeſtellte Sondergruppe„Geſchlechtskrank⸗ heiten“ hingewieſen, die, wie die geſamte Ausſtellung überhaupt unendlich viel Intereſſantes und Belehrendes bietet. 8 * Der Salonraddampfer„Kronprinzeſſin Ceeilie“ unternim am Pfingſtmontag eine Rhein⸗ und Hafenfahrt. eit zu cheater, Kunſt und Wiſrenſchaft. Theater⸗Notiz. Im Hoftheater: Sonnkag, den 4. Juni„Götz bon Berlichingen“. Anfang 6 Uhr. Im Neuen Theater:„Die Regimentstochter“. Anfang 8 Uhr. Montag, den 5. Juni im Hof⸗ theater:„Carmen“. Anfang 6 Uhr. Im Neuen Theater:„Meyers“. Anfang 8 Uhr.— Auguſt Strindbergs Schauſpiel„Königin Chri⸗ ſtine“, deſſen bisherige Aufführungen vor vollem und lebhaft in⸗ tereſſiertem Hauſe ſtattfanden, wird Dienstag, den 6. ds. zum 3. Male wiederholt. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt Nachlaßkollektion Hermann Kaulbach, München, 48 Oelgemälde, 144 Zeichnun⸗ gen; Gino Parin, München, 2 Oelgemälde, 15 Zeichnungen; Reinhold Max Eichler,„Abend“ u.„Seeroſen“; Erich Erler, München,„Küchengarten“; Guſtav Bechler, München,„Som⸗ merszeit“; Willy Tiedjen, München,„Schafe im Schatten“, „Muſchelfiſcher“; Richard Kaiſer, München,„Bei Eichſtätt“, „Eſche am Bach“; Jaap Gidding, München,„Sonnenblumen“; Joh. Merrsé, München,„Blumenſtück“; Pietzſch⸗Weſtberg, München,„Winter in Schweden“; Richard Pietzſch, München, „Bei Grünwald“; Hans Heider, München,„Forellen“; Angelo Jank, München,„Nußhäher“; Guſtavb Buchner, München, „Mädchen im Grünen“; Karl Felber, Dachau,„Pollnhof im Winter“; Albert v. Keller, München,„Moderne Judith“; Alf. Bachmann, München,„Dorſch mit Kolkraben“; Ph. Klein f, „Schiffe im Rhein“,„Rotes Kleid“; Charles Tooby,„Wollhals⸗ geier“; Rud. Schramm, Zittau,„Enten“; ſämtlich Oelgemälde. L. Diefenbach, München, 3 Oelgemälde; Karl Wagner, Karlsruhe, 2 Oelgemälde; G. Eſſig, München,„Dame auf grü⸗ nem Sofa“, Oelgem.; W. Graf Bülowv. Dennewitz, Dießen, 9 Paſtelle.— Verkauft wurden:„Waſſerburg am Bodenſee“ von Fritz Oßwald;„Lindengruppe“ Oelgemälde von Prof. Ernſt und Mütze Singever reiter, Prien. Badiſcher Philologenverein. Bezüglich der im geſtrigen Abend⸗ blatt enthaltenen Notiz über die 26. Jahresverſammlung in Heidel⸗ berg wird uns mitgeteilt, daß die den Poſten des künftigen Vor⸗ ſitzenden betreffende Bemerkung lediglich auf Vermutungen und Kombinationen des Berichterſtatters beruht. Freckſa's Pantomime„Rialon“. Ueber den Inhalt der Pantomime„Rialon“ von Friedrich Freckſa, die, wie wir bereits mitteilten, bei ihrer Uraufführung im Deutſchen Theater zu München geteilte Aufnahme fand, berichtet uns unſer.⸗Mit⸗ arbeiter: Der Vorhang hebt ſich langſam. In bleichem Scheine ſehen wir einen Sarg auf der mit ſchwarzen Vorhängen und ſchwarzen Draperien verhängten Bühne. Ein alter Marxquis ſchleicht herein, zwei Diener ſtecken am Kopfende des Sarges brennende Kerzen in die Kandelaber und krauchen ängſtlich da⸗ von, nachdem ſie den Deckel vom Sarge gehoben haben. In grellgrünem Seidenkleid ruht in den vier Brettern ein totes Weib, zu dem ſich der alte Graf keuchend hinſchleppt, die Hände umfaſſen liebend den Leichnam, dann zieht ſich der Graf auf einen kleinen Schemel zurück, der Kopf ſinkt auf die Bruſt herab... Vorhang!—— So das erſte Bild. Die nachfolgen⸗ den ſechs Szenen zeigen uns des Grafen Liebesglück und aleid, das er mit dem Weibe im ſchwarzverhangenen Sarge durchlebt hat. Rialon hieß es, als es noch Straßendirne war und in Spelunken und Kellerkneipen für wenige Centimes die Reize ſeines Leibes preisgab und ſich am wohlſten unter dem Schutze des Zuhälters Singevert fühlte. Da trat in einer tollen Kar⸗ nevalsnacht der Marquis in das Leben dieſer Dirnge, gewann ſie lieb und zog ſie zu ſich empor. Und Rialon erfaßte die Situation und die Liebesraſerei des alten verlebten Grafen und forderte die Ehe. Graf und Dirne und Zuhälter feiern an einem Tiſche Verlobung.. Doch Dirne bleibt Dirne, auch als ſeidenrauſchende Marquiſe. Rialon empfängt als Gräfin ihren früheren Zuhälter 11 Schlafgemach, der Graf findet Halstuch ts im Bett ſeines Weibes, das er bald ſtatt Viebermann;„Vorfrühling7, Oelgem. bon Max Treſen⸗ Arm in Arm auch mit Ringkämpfern und Athleten. von jenem Weſen, das er aus dem Schmutze der Gaſſe zu de Höhen der Geſellſchaft emporgehoben, faßt der Marquis den Entſchluß, Rialon mitten in der Untreue dem Tode zu weih Wieder treibt ein Karneval ſeine übermütigen Launen, wie wiegt ſich Rialon in grünem Seidenkleid am Arme ihres maligen Zuhälters im Reigen, da ſchleicht ſich der betr Gatte im Harlekingewande an den Liebestiſch, gießt G lon und Singevert, Arm in Arm verſchlungen, liebes das Gift über die brennend heißen Lippen bringen. barer Todeskampf der Liebenden, ſterbend wirft der dem Grafen die geſtohlene Uhr zu Füßen und Ria vor ihrem Gatten tot zuſammen. Sein Weib als Leiche Vor dem offenen Sarge ſteht zitternd der alte Marquis, nt einmal fährt er über den kalten Leichnam mit nimmermüd dann trinkt er den Reſt des Giftes, das ſein Weibe den Tod gebracht hat, und inmitten weißer Roſen der Graf am Sargende ſterbend nieder 18. Tagung des Vereins deutſcher Laryngologen. Aus Fr furt a. M. wird uns geſchrieben: Seit Mittwoch dieſer Woche findet in Frankfurt die 18. Tagung des Vereins deutf Laryngologen ſtatt und im Anſchluß daran tagt auch deutſche otologiſche Geſellſchafk. Die Beteiligu Fachärzte von nah und fern iſt eine äußerſt lebhafte. Die Sitzu gen begannen im Hörſaal des Seckenbergiſchen Pathologiſch⸗An tomiſchen Inſtituts mit einer Vorführung intereſſanter logiſch⸗anatomiſcher Präparate über krankhafte Veränderun oberen Luftwege durch Prof. Fiſcher⸗Frankfurt a..,. Prof. Herxheim er⸗Wiesbaden; dann fand noch eine Vorführ verſchiedener neuer Inſtrumente und Lehrmittel ſtatt. Den Sch des wiſſenſchaftlichen Teiles der Sitzung machte eine eingehe auf dem Maskenballe im wüſteſten Treiben inmitten der Hefe des Volkes antrifft, Arm in Arm mit dem früheren Geliebten, 8* Beſichtigung der neuen Kliniken für Ohren⸗ und Halskrankhei unter Führung der betreffenden Direktoren. Der folgende Tag 4. Sen Wenueral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 3. Juni. Stunden. Fahrpreis 50 Pf. pro Perſon. Abfahrt vormittags 9 Uhr; am Niederländerbock.(Siehe Inſerat.] Nolls Hafen⸗ und Waldparkfahrten. Wie aus dem Inſeraten⸗ teil erſichtlich, ſind die Hafen⸗ und Waldparkfahrten wieder wie gewöhnlich arrangiert. Vormittags 10 Uhr fährt 1 Boot nach dem Waldpark, um die Morgenbeſucher des Waldparkreſtaurants ab⸗ zuholen. Die Nachmittagsfahrten nach dem Waldpark ſind durch das neue 180 Perſonen faſſende Motorboot„Katharina“ verſtärkt und verkehren je zwei Boote zwiſchen Rheinbrücke⸗Rennershof⸗ Stern und Rheinbrücke⸗Rennershof⸗Waldpark. Nachmittags 2 Uhr fährt der Dampfer„Mannheimia“ nach Speier. Rheinfahrten. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, veran⸗ ſtaltet die Firma Arnheiters Erben während der beiden Pfingſt⸗ feiertage diverſe Hafenrundfahrten, ſowie an beiden Nachmittagen Dampferfahrten nach Worms, worauf auch an dieſer Stelle hingewieſen ſei. * Uniontheater, P 6, 23/24. Heute begann das für die Pfingſt⸗ feſertage zuſammengeſtellte erſtklaſſige Novitätenfeſtprogramm, das nur ausgeſuchte Attraktionen enthält und durch ſeine Reich⸗ haltigkeit eine intereſſante und angenehme Unterhaltung über die Jeſttage gewährleiſtet. Von aktuellen Aufnahmen und Induſtrie⸗ bildern erwähnen wir„Die Enthüllungsfeierlichkeiten des Denk⸗ mals der Königin Viktorig von England im Beiſein des deutſchen Kaiſerpaares“,„Unionwoche“(die neueſten Weltereigniſſe),„Nara in Japan, der Park der heiligen Hirſchküche“(prachtpolle Farben⸗ kinematographie) und„Moderne Schuhfabrikation“ lintereſſantes Induſtriebild). * Saalbautheater. Für die Pfingſtfeiertage hat die Direktion des Saalbautheaters ein ganz hervorragend ſchönes und exauiſites Pro⸗ gramm zuſammengeſtellt. Vor allem iſt es das ergreifende Drama „Der Sieg der Tugend“, ein glänzend gelungenes Bild, dem eine hohe erzieheriſche Wirkung nicht abgeſprochen werden kann. Ein Bild betitelt ſich„Die Schuld des 0 Kafſer⸗Pauorama(Faufhaus Bogen 57). Die hochintereſſante Serie„Eine Wanderung in Indjen“ bleibt noch bis heute Abend aus⸗ geſtellt. Von Montag ab führt das Panorama ſeine Beſucher nach den herrlichen Seen„ber⸗Jtaliens“, Lago⸗Magiore, Lugano und Leeceo⸗See. Automobilausflüge für arme Kinder. Der heſſiſche Auto⸗ mobilklub hat ſich dieſer Tage mit einer wirklich ſchönen Idee an die Darmſtädter Bürgermeiſterei gewendet. Der Klub hat den Plan gefaßt, für diejenigen armen Kinder, die wegen körperlichen Gebrechen nur ſelten oder gar nicht in unſere ſchöne Umgebung ge⸗ langen können, mittels der Automohile ſeiner Mitglieder Auto⸗ mobilausflüge zu veranſtalten, um auch ihnen die Freude an der herrlichen Natur und den erquickenden Waldaufenthalt zu exmöglichen. Es wird beabſichtigt, für jeden dieſer Ausflüge zirka 40—50 Kinder erſt in langſamer Fahrt durch die Stadt und dann in die bewaldete Umgebung zu führen, und ſie ſchließlich in einem ſchön gelegenen Lokal mit Kaffee und Kuchen zu bewirten. Die Bürgermeiſterei hat bereits dankbar zuſtimmend ſich zu dieſer Unregung geäußert. * Eine inlereſſaute Erfindung wurde dieſer Tage dem hieſigen Schwimmklub„Salamander“ von der bekannten Firma J. Mothwurf Nachf., J. Ludwig Schoener Hoflieferant, B 1, 6, zur Verfügung geſtellt, um ſie auf ihre Brauchbarkeit zu unter⸗ ſuchen. Es iſt dies eine Subſtanz, die man in einem ganz dünnen Futterſtoff verborgen unauffällig in Kleidungsſtücke, wie Jacken, Mäntel, Damenkoſtüme und Badeanzüge, einarbeiten laſſen kann. Die Verſuche, die dieſer Verein damit angeſtellt hat, haben geradezu verblüffende Reſultate gezeitigt. Das Präparat ſchwimmt wie Oel auf dem Waſſer und verhindert ein Unterſinken. Es beeinträchtigt in keiner Weiſe irgendeine Bewegung. Damen und Herren, die des Schwimmens unkundig waren, ſprangen in vollſtändiger Stra⸗ ßenkleidung ins Waſſer. Es war ihnen trotz aller Anſtrengungen nicht möglich, unter Waſſer zu kommen. Vorführungen mit dieſer Erfindung hält der Schwimmklub„Salamander“ an ſeinen Trai⸗ ningsabenden Montags, Mittwochs und Freitags im Induſtrie⸗ hafen bei dem Anweſen der Rudergeſellſchaft ab. Auskünfte erteilt gerne obengenannte Firma. * Falke und Singvogel. Man ſchreibt uns: Wer letzten Frei⸗ tag mit dem Nachmittagszug 2 Uhr 17 von Mannheim nach Hei⸗ delberg fuhr, konnte Augenzeuge intereſſanter Kämpfe zwiſchen einem Wanderfalken und einem kleinen Singvogel ſein, die ſich kurz vor Station Wieblingen auf freiem FJelde in wenigen Metern Lufthöhe über dem Erdboden abſpielten.— Das kleine Vögelchen — ſeiner Art nach nicht erkennbar— umkreiſte unabläſſig in zaſchen Flügen den anſcheinend fliehenden Falken, hin und wieder pfeilſchnell auf deſſen Kopf zu gegen die Augen ſtoßend. Und der große Räuber hatte offenbar Mühe, ſich der ſchier unglaublich kecken Angriffe zu erwehren, machte ausweichende Bewegungen und ſuchte augenſcheinlich zu entlommen. War es vielleicht die um den Frieden ihres Neſtes beſorgte kleine Vogelmutter, die mit einer Todesverachtung ohnegleichen den viel ſtärkeren Räuber ver⸗ ſcheuchte! A. VB. *Geheimmittelſchwindel. Von der Firma Phyſicians Cpope⸗ rative Aſſociation in Chikago wird zurzeit in Zeitungen und Proſpekten, vielfach durch Vermittlung einer Frau Margeret An⸗ derſen in Hilburn N.., ein angebliches Trunkſuchtmittel Alsola in aufdringlicher Weiſe angeprieſen. Von dem Bezug dieſes völlig wirkungsloſen Mittels wird gewarnt. Das Mittel beſteht in Tabletten, die neben anderen Stoffen auch Brechwein⸗ ſtein und Stoychins enthalten ſollen; Vergiftungserſcheinungen durch den Genuß ſind alſo nicht ausgeſchloſſen. Der geforderte Preis von 20 M. iſt übertrieben hoch. * Turneriſches. Bei dem am letzten Sonntag anläßlich des 30jährigen Stiftungsfeſtes des Turnvereins Frieſen⸗ heim peranſtaltetem Wetturnen konnten ſich, trotz der ſehr wurde durch eine große Anzahl von Vorträgen über Erkrankungen der oberen Luftwege ausgefüllt. Auf das die Vorträge einleitende Referat von Rum p f⸗Eberſteinburg bei Baden⸗Baden über „Aktuelle Fragen aus dem Gebiete der Tuberkuloſeforſchung“ ſoll hier, ſoweit allgemeins Geſichtspunkte berührt werden, etwas näher eingegangen werden. Von verſchiedenen Forſchern wird auf die ungemeine Häufigkeit der Tuberkuloſe, im Kindesalter hingewie⸗ ſen. Die Zahlen bewegen ſich zwiſchen 75 Prozent und 100 Pro⸗ dent. Eine ſolche Infektion kann beſtehen, ohne daß kliniſche Sym⸗ tome nachweisbar ſind. In der allergrößten Anzahl der Fälle eilt die Tuberkuloſe im Kindesalter ſpontan und dauernd aus. ine einmal überſtandene Infektion verleiht einen gewiſſen Schutz gegen eine neue Infektion. Die Infektion ſelbſt tritt nahe⸗ zu immer im Kindesalter ein. Beſonders wichtig erſcheinen daher die prophylaktiſchen Maßregeln. Sind bei Erwachſenen Zeichen der Tuberkuloſe nachweisbar, ſollten ſie nach Möglichkeit ſofort ge⸗ trennt von den Kindern behandelt werden. In der Ehe beſteht eine Gefahr der Infektion durch erkrankte Ehemänner oder rauen nicht. In Bezug auf die Kehlkopftuberkuloſe wurde in der iskuſſion auf zwei beſonders wichtige Punkte hingewieſen. Er⸗ ſtens ſollte verſucht werden, darauf hinzuwirken, daß die Landes⸗ nicht wie bisher geſchehen, Lungenkranke blkopftuberkuloſe von der 1 5 ahme ausſchließen. Zweitens darauf gedrungen werden, daf nur in einselnen, die Kehlkopftuberkuloſe von Spezialärzten in ſämtlichen Heilanſtalten, ſtarken Konkurrenz und der großen Anzahl der Wetturner(312), folgende Mitglieder der belden Neckarauer Turnvereine, Tur⸗ nerbund Jahn und Turnverein, Preiſe erringen: Oberſtufe: Joh. Gottfried(Tb..)., Eug. Löffler(To.., Ad. Orth(Tb..] 10., Val. Groh(Th..) 14., Joſeph Biſſon (Tv.] 16. Preis. Unterſtuſe: Ad. Knöthing(Th..]., Ad. Ziegler(Tb..) 8. Jakob Schaaf(Tb..] 11., Phil, Groß(Tb. .] 12., Otto Reinhold(Tv.] 12., Fr. Selzler(Tb..) 15., Guſt. Wölfle(Ty.) 16., Ad. Kolb(Th..] 17. Preis. Volksturnen: Rich. Bartholomä(Tb..), Guſt. Werdau(To.), beide mit der höchſt zu erreichenden Punktzahl(80) den 1. Preis(ſilb. Kranz), Hch. Gropp(Tb..] mit 77 P.., Karl Hof(To.)., Fr. Simon (Tb..)., Friedrich Volz(Th..]) 18., Ir. Wölfle(To.]) 14., Leop. Schneider(Ty.] 16., Wilh. Götz(Ty.] 19., Gg. Lutz(Tv.) 21. Preis. Zöglingswetturnen: Schifferdecker(Tp.)., Fertig(Ty.] g9., W. Friedl(Ty.) 10., Fr. Huber(Tb..] 14. Preis. Ferner errangen ſich im Fauſtballwettſpiel die 1. Mann⸗ ſchaft des Turnerbund Jahn mit der Höchſtleiſtung von 111 Ballen den 1. Preis, während die 1. Mannſchaft des Turnvereins mit 104 und die 2. mit 73 Ballen ebenfalls als Sieger hervor⸗ gingen. Möge dieſes ſchöne Reſultat den Turnern und Spielern ein neuer Anſporn ſein, zur raſtloſen Weiterarbeit unſerer Turn⸗ ſache und ſie werden auch fernerhin derartige Erfolge erzielen. Gut Heil! * Gaunereien. In der Zeit vom 19.—22. Mai d. Is. haben drei hier Inhaftierte dadurch Betrügereien verübt, daß ſie in Wirtſchaften und Verkaufsſtellen, namentlich der Neckarſtadt, Zehn⸗ und Zwanzig⸗ markſtücke ſich wechſeln ließen und, nachdem ſie das Wechſelgeld er⸗ halten, ſich unter irgend einem Vorwand das dafür hingegebene Goldſtück wieder zurücgeben ließen. In einem Falle ſind auch zwei der Gauner aufgetreten. Der Amtsanwalt erſucht alle Perſonen, welche fachdienliche Mitteilungen machen können, insbeſondere ſolche, bei denen ein ähnlicher Verſuch gemacht wurde, ſich auf der Kriminal⸗ polizei, Schloß linker Flügel, zu melden. * Aus dem Vorort Feudenheim. Ein gerichtsbekannter Burſche ſtattete vorletzte Nacht dem Metzgerladen des Herrn Back, Haupt⸗ ſtraße, einen Beſuch ab und leerte die Ladenkaſſe, in der ſich ein größerer Geldbetrag befand. Der Dieb wurde verhaftet.— Der Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein„Germania“⸗Feudenheim ver⸗ anſtaltet über beide Pfingſtfeiertage im Gaſthaus zum„Ochſen“ eine lokale Ausſtellung von Kaninchen und Geflügel. Dieſe wird namentlich in Jungtieren mit gutem Material beſchickt ſein. * Aus Ludwigshafen. Einer ſtarken Gasvergiftung wären heute beinahe vier blühende Menſchenleben zum Opfer ge⸗ fallen. In der Jägerſtraße nahe der Schillerſtraße arbeiten ſeit einigen Tagen Arbeiter an der Gasleitung. Das Straßenpfla⸗ ſter iſt dort aufgeriſſen und der Boden bis zur Röhrenlage ausge⸗ graben. Als nun heute früh Arbeiter an der Rohrleitung beſchäf⸗ tigt waren, entſtrömte plötzlich— jedenfalls durch einen ſtarken Rohrdefekt hervorgerufen— der Leitung größere Gasmengen, die die drei unten in der Ausgrabung befindlichen Leute ſofort he⸗ täubten. Ein vierter Arbeiter, der ſeinen Kollegen zu Hilfe eilen wollte, ſank ebenfalls bewußtlos nieder. Nur mit größter Mühe und unter eigener Lebensgefahr gelang es, die vier Arbeiter nach oben zu ſchaffen. Herr Dr. Heuck, vor deſſen Haus das Unglück paſſierte, war ſofort zur Stelle. Er ordnete die Ueberführung des einen von der Gasvergiſtung am ſtärkſten betroffenen Arbeiters, namens Dörner, nach dem Krankenhauſe an. Die anderen drei Arbeiter erholten ſich langſam wieder; jedoch dürften auch ſie die Wirkungen der Vergiftung noch einige Tage verſpüren. Dörners Befinden hat ſich inzwiſchen weſentlich gebeſſert, ſodaß Lebens⸗ gefahr ausgeſchloſſen erſcheint. —— Vergnügungs⸗Kalender. Pfingſt⸗Sonntag, 4. Juni. Groß h. Hof⸗ und National⸗Theater. 6 Uhr(Abonn. D, Mittel⸗Preiſe):„Götz von Berlichingen“. Neues Theater im Roſengarten. 8 Uhr: Die Regimentstochter. Apollo⸗Theater. Gaſtſpiel Oberbayer. Bauerntheater Michael Deugg. 4 7075 lermäßigle Preiſeſt Almenrauſch und Edelweiß. f Uhr: Die Medaille und J. Klaſſe.— Cafs⸗Reſtaurantt Künſtler⸗ Konzerte. Roſen arten(Nibelungenſaal) 8 Uhr: Kepelle des Füſtlier⸗Reg. 40, Raſtatt. 5 klebrichspark. 44 und 8 Uhr: Konzert der Grenadierkapelle. on⸗Theater, Moderne Lichtſpiele. [bau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen. ſer⸗Panorama. Die herrlichen Seen Ober⸗Italiens. haus. Schloßgarten. 8 Uhr: Garten⸗Konzert. n 55 einpark: Gartenkonzert, [dpark⸗Reſtaurant„Am Stern“. 3 Uhr: Konzert des weefeneg 21, Bruchſal. inreſtaurant„zum Gutenberg“, F 5, 6, Konzert, eten⸗Klub J. Unionſportplatz, 4. und 5. Juni: Amateur⸗ thleten⸗Wettſtreit. nhalle der Luiſenſchule,.—6, Juni: Große Wald⸗ ogelausſtellung. les Haſen⸗ und Waldpark⸗Fahrten, heiter⸗Fahrten. Esſpiele Dilsberg. 4 Uhr: Das ZFrühlingsofper. Zug „04 bis Neckarſteinach, en⸗Baden, Kurhaus. 8 Uhr: Feuerwerk. Militärkonzert der Militär⸗ e Nee un SAAE Doppel⸗Konzert, Kunſt⸗ Pfingſt⸗Montag, 5. Juni. Großh. Hof⸗ und Natipnal⸗Theater. 6 Uhr(aufgehob. Abonnement): Carmen. Neues Theater im Roſengarten, 8 Uhr: Meyers. Apollo⸗Theater. Gaſtſpiel des Oberbayer. Bauerntheaters Michael Dengg. 4 Uhr: Leni von Oberammergau. 8 Uhr: Aus der Art geſchlagen.— Café⸗Reſtaurant: Künſtler⸗Konzert. Friedrichspark. ½4 Uhr Konzert, 8 Uhr Doppel⸗Konzert von der Grenadierkapelle und dem Quartett: Die ſchwäbiſchen Singvögel. Untion⸗Thegter: Moderne Lichtſpiele. Kinematographiſche Lichtſpiele. Sgalbau⸗Theater. Rheinpark; Konzert,. Friedrichshof, I. 15, 15: Konzert Bondpneon⸗Kapelle Eintracht, Weinreſtaurant Gutenberg“, F 5, 6: Konzert. Coloſſeum. Oefſent Tanzmuſik. Neckarau. Badiſcher Hof: Tanzmuſik. TWTTTTTTT behandelt würde.— Auf ſehr intereſſante Ausführungen über Eintrittspforten, Verbreitungswege und Dispoſition bei der Lun⸗ gentuberkuloſe kann an dieſer Stelle nicht näher eingegangen wer⸗ den.— Von den folgenden Vorträgen beſchäftigten ſich mehrere mit ſtimmphyſiologiſchen Unterſuchungen und Phonetik. Es wurde unter anderem gezeigt, daß die Genauigkeit im Nachſingen von Tönen durch Berufsſänger eine ſehr große ſein kann, beim Inter⸗ vallſingen aber bis zu einem Fünftel des Tones abweichen kann. — Weitere Vorträge hatten einzelne Erkrankungsformen des Kehlkopfes, ſpeziell die Tuberkuloſe, zum Gegenſtand. Intereſſant war bei der Beſprechung einer ſelteneren Krankheitsform, des Selexons, die Tatſache, daß dieſe infektiöſe Schleimhauterkran⸗ kung, die bisher in Deutſchland ſich auf einige wohl von Rußland eingebrachte Herde in Oſtpreußen beſchränkte und im allgemeinen den Deutſ nicht zu befallen pflegte, nach den neueſten Beobach⸗ tungen in Böhmen auch auf das deutſche Sprachgebiet daſelbſt übergegriffen hat. Mit einer Behandlung durch Röntgenſtrahlen konnte in einer Anzahl von Fällen Heilung erzielt werden.— Vorträge über die direkten Unterſuchungsmethoden der oheren Luftwege und des Magens zeigen, daß auch auf dieſen Gebieten ein ſtekes Ausbauen der Wiſſenſchaft ſtattfindet. Den Schluß der Sitzungen bildeten Vorträge über die Chirurgie der Naſe und ihrer Rebenhöhlen, die von rein fachärztlichem Intereſſe ſind. Eein neuer Roman von Ida Boy⸗Ed iſt ſtets ein Ereignis auf dem Büchermarkt. Die gefeierte Schriftſtellerin zeigt auch Volksſpiele Dilsberg. 4 Uhr: Das Frühlingsopfer. Zug 2,04 Uhr bis Neckarſteingch. Baden⸗Baden. Kurhaus, 3 Uhr: 8 Uhrf Doppel⸗Konzert. Garten⸗Nachtfeſt. 27. Generalverſammlung des Verbandes der landwirtſchaftlichen Kreditgenoſſenſchaften. N. Heidelberg, 3. Juni. Heute vormittag 10%%, Uhr wurde im großen Saale der Stgdthalle die von Ehrengäſten und etwa 1000 Mitgliedern be⸗ ſuchte 27. Generalverſammlung des Verbandes der landwirtſchaftlichen Kreditgenoſſenſchaften durch den Verbands⸗ direktor, Oekonomierat Schmid Freiburg, eröffnet. Es waren 264 Vereine durch 750 Delegierte vertreten. Der Vor⸗ ſitzende begrüßte die Vertreter der Großh. Regierung, Mini⸗ ſterialrat Arnold und Grh. Regierungsrat Cronberger⸗ Militär⸗Konzert. Jatalieniſche Nacht. Karlsruhe, den Vertreter des ſtatiſtiſchen Landesamts, Regie⸗ rungsrat Dr. Hecht, den Vertreter der badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer, Oekonomierat Steinhölter⸗Heidelberg, den Präſidenten des landwirtſchaftlichen Vereins, Geh. Oberregie⸗ rungsrat Salzer⸗Karlsruhe, den Vertreter der Oberrhein. Verſicherungsgeſellſchaft, Prokuriſt Stegemann, die Herren Präſidenten Sänger und Direktor Riehm vom Genoſſen⸗ ſchaftsverband, ſowie die Landwirtſchaftslehrer und Landwirt⸗ ſchaftsinſpektoren Badens. Sodann gedachte er des im abge⸗ laufenen Jahre verſtorbenen langjährigen Mitglieds Domänen⸗ rat Meyer⸗Bodman. Er teilte mit, daß ein Zirkular zur Unterſtützung der Hochwaſſerbeſchädigten an die Vereine ge⸗ ſandt werden ſolle und ſchloß ſeine Anſprache mit einem be⸗ geiſtert aufgenommenen Hoch auf den Großherzog. Herr Mini⸗ ſterialrat Arnold dankte für die Begrüßung, überbrachte Grüße und Glückwünſche des Miniſters Freiherrn von Bodman und ſchloß mit beſten Wünſchen für einen glücklichen Verlauf dr Tagung. Herr Kommerzienrat Bunz⸗Karlsruhe erſtattete den Rechenſchaftsbericht. Er gedachte zunächſt der Feier der ſilbernen Hochzeit des Großherzogspaares und teilte mit, daß die vom Verband dem Großherzog zu zweckdienlicher Ver⸗ wendung überſandte Spende von 1000 M. vom Großherzog der Sammlung für die durch das Hochwaſſer Geſchädigten über⸗ wieſen wurde. Aus dem geſchäftlichen Teil ſei folgendes her⸗ vorgehoben: Der Verbandsvorſtand kooptierte zwei weitere Mitglieder, Oekonomierat Häcker⸗Radolfzell und Bürger⸗ meiſter Häß⸗Ottenheim. Das abgelaufene Geſchäftsjahr war trotz des durch Ungunſt der Witterungsverhältniſſe herbei⸗ geführten ſchlechten Ernteergebniſſes innerhalb des Kreditver⸗ bandes inſofern noch ein günſtiges, als Mitgliederzahl, Umſatz und Reingewinn bei einer größeren Anzahl von Vereinen ein erfreuliches Wachstum zeigten und als trotz zahlreichen Rück⸗ gangs von Spareinlagen über alles Erwarten viel überſchüſſige Gelder bei der Ausgleichſtelle angelegt werden konnten. Der Verband, dem im letzten Jahr drei neue Vereine beitraten, zählte zu Beginn des ſetzigen Geſchäftsjahres 422 Vereine mit 63 156 Mitgliedern. Im laufenden Jahre traten noch 11 Ver⸗ eine hei. Die Geſamteinnahmen im Jahre 1910 betrugen 51850 703., die Ausgaben 50 279 279., der Geſamtumſatz demnach 102 129 982 Mark. Was den Geſamtgewinn aller Vereine anlangt, ſo betrug der Reſervefond 3077 244., die Geſchäftsanteile 5018 874., der durchſchnittliche Umſatz einer Kaſſe 242 014., der höchſte Umſatz einer Kaſſe 3574175., der niederſte Umſatz einer Kaſſe 5998., der höchſte Rein⸗ eines Pereins 13656 M. Der Geſchäftsverkehr der ereine mit der 9 ſle Afden Hypothekenbank als K Ausgleichſtelle vollzog ſich in ähnlichem Umfange wie im Vor⸗ jahr. Der Geldumſatz betrug 17 Millionen in 35560 Poſten gegen 16,5 Millionen in 5312 Poſten im Jahre 1909, Die Ein⸗ zahlungen der Vereine beliefen ſich auf 7983 471 M. in 2766 Poſten, die Abhebungen auf 9017365 M. in 2794 Poſten. Der Redner hob hervor, daß der Direktion der Rheiniſchen Hypothekenhank für ihr jederzeit freundliches Entgegenkommen und kulantes Geſchäftsgebaren der warme Dank des Verbandes gebühre. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen bemängelte der Redner die vielfach unzulängliche Bücher⸗ und Kaſſen⸗ führung mancher Rechner und kadelte, daß in letzter Zeit ein Teil überſchüſſiger Vereinsgelder nicht immer landwirtf chaft⸗ lichen Betriebsunternehmungen zufließen, ſondern auch indu⸗ ſtriellen und ſonſtigen Unternehmungen dienen. Er empfahl den Mitgliedern den Eintritt in eine Lebensverſicherung und erinnertt an die Verſicherung gegen die geſetzliche Haftpflicht mit der Be⸗ merkung, daß das gegenwärtige mit der„Oberrheiniſchen Verſicherungsgeſellſchaft“ in Mannheim abgeſchloſ⸗ ſene Vertragsverhältnis den Verbandsmitgliedern beſondere Vor⸗ teile gewähre. Er ſchloß mit dem Rat: Vorſicht bei Bewilligung von Darlehen, ſtrenge Einhaltung der Rückzahlungstermine, Ver⸗ meidung riskanter Geldgeſchäfte, Fernhalten jedes Gedankenszeines ae Eigennutzes, vielmehr werktätiges Einſtehen für das anze. In der ſich anſchließenden längeren Diskuſſion wurde von ver⸗ ſichedenen Rednern die Frage erörtert, ob das überſchüſſige Geld der Vereine auch andern Vereinskaſſen zugeführt werden könne. Der Vorſitzende beantwortete die perſchiedenen Anfragen da⸗ hin, daß es genoſſenſchaftliche Pflicht der Vereine ſei, die über⸗ ſchüſſigen Gelder nicht andern Unternehmungen, ſondern nur der Verbandskaſſe zuzuführen. In gleichem Sinne ſprach ſich Herr Bürgermeiſter Schüler⸗Ehringen aus. Nach programmäßiger Erledigung der Tagesordnung wurden für 25jährige Mitgliedſchaft einer Anzahl Aufſichtsräten, Vor⸗ ſtandsmitgliedern und Rechnern Diplom e erteilt u. a. Landwirt —— ˙——————— in ihrer jüngſten Schöpfung„Nur wer die Sehnſucht kennt lerſchienen in der J. G. Cotta'ſchen Verlagsbuchhandlung, Stuttgart) ihre große Begabung trefflicher Menſchenſchilderung ickſal der handeln⸗ den Perſonen, die mit einer Plaſtik dargeſtellt ſind, die die Lek⸗ und mit Ergriffenheit verfolgt man das Sch türe des Buches zu einem hervorragenden Genuß geſtalten. „Nur wer die Sehnſucht kennt...“ ſpielt in Marinekreiſen. Die junge Frau eines Offiziers, der durch ſeinen Beruf jahrelang im Ausland zu leben gezwungen iſt, fühlt ihre Liebe zu ihrem Mann durch die lange Trennung erkalten und ſchon im Be⸗ riff, ihrem Gatten untreu zu werden, wird ſte durch den Tod ihres Kindes auf den ſegern Weg gebracht und mit einem ver⸗ ſöhnenden Ausblick auf die Zukunft ſchließt das Buch, das reich an erſchütternden Momenten iſt und deſſen edle, ungekünſtelte 0 der beliebten Verfaſſerin wieder viele neue Freunde erwerben wird. Kleine Mitteilungen. Der Generalintendant der bayeriſchen Hoftheater und der Hofmuſik, Irhr. v. Speidel, der früher aktiver Offizier war, erhielt den Charakter als Generalleut⸗ nant verliehen.—„Die Leſe“, literariſche Zeitung für des 8 80 Volk(Herausgeber Theodor Etzel und Georg Muſchner; Verlag die Leſe München] iſt auf der letzten Tagung der deut⸗ ſchen Goethebünde zu Bremen zum Bundesorgan der Goethe⸗ bünde gewählt worden. Ebenſo wird die Leſe dom 1. Juli d. J. 15 auch Verbandsorgan des Südbayriſchen Volksbildungsver⸗ bandes. ———ßr—b—— 40 8 Ue Manhneim, 3. Juni. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Gaa, Landwirt Sch melzer, Werkführer Samstag aus Sandhofen. Um 12 Uhr 10 Minuten ſchloß der Vorſtzende 175 Verſammlung. Sportliche Rundschau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Sonntag, 4. Juni. Hamburg, Gr. Borſtel. Neulings⸗Rennen: Santuzza— Ritt Weatherdon. FJuhlsbütteler⸗Rennen: Monty— Reichswart. Hunters⸗Flachrennen: Gyges— Cecil Frail. Stiftungspreis: Carino— Stall Graditz. Borſteler Goldpokal: Anker— Stall Balduin. Seekamp⸗Rennen: Thereſe— Orſini. Hörnkamp⸗Rennen: Spion— Matutina. Magdeburg. Salzwedeler Jagdrennen: Prince of Wales— Cis. Savai⸗Hürdenrennen: Südring— Rothkäppchen. Verloſungs⸗Jagdrennen: Gibraltar— Nachtluft. Fürſt zu Stollberg⸗Steeple⸗Chaſe: Billy Goat— Brampton Laß. Hildegard⸗Jagdrennen: Beautiful Eve— Sternklar. Beethoven⸗Jagdrennen: Taſchenſpieler— Apatin. Preis von Wanzleben: Landsberg— Süßes Mädel. Chantilly. Prix du Chateau: Bedrechein— Rinaldo II. Prix du Gros⸗Chéne: Le Charmeur— Nacine. Prix des Ecuries: Philoſophy— Banco III. Prix de Diane: La Grave— Joconde III. Prix Hedonville: Italus— Combourg. Prix de Royaumont: Allamanda— Znaim. Montag, 5. Juni. Stuttgart⸗Weil. Damen⸗Preis: Stall Weſten— Cardinal. Ausmärker⸗Rennen: Traum— Reme 2. Herzog Ulrich⸗Jagdrennen: Irmingard— Marabou. Tribünen⸗Preis: Viscount— Sideslip. Preis von Weil: Clog Dance— Druid Hill— Nickelkönig. Schluß⸗Jagdrennen: All Black— Margiana. Hamburg⸗Groß⸗Borſtel. Harkshaider Rennen:(Santuzza)— Sportmann— Stall Balduin. Preis vom Jäger: Brennus— Oybs. Langſtedter Haudicap: Kronos— Tourbillon. Preis der Zweijährigen: Siskin— Oſtſee. Großer Preis von Hamburg: Ferror— Saint Cloud— Kalchas. Wellingsbütteler Rennen: Noch keine Nennungen. Berlin⸗Grunewald. Anfänger⸗Rennen: Hartguß— Flaminio. Kincſem⸗Rennen: Stall Oppenheim— Pinie. Jeſt⸗Jagdrennen: Inſtruktor— Melton Pet. Cains⸗Handicap:(Fox)— Jor— Mouſalvat. Internationales Hürdenrennen: Jack Horner— Pamina— Green Dragon. 1 5 Preis von Onkel Som: Trill— Zince. Swirtigal⸗Rennen; Droma— Dora. Breslau-⸗Süd. Preinz Karl von Preußen Erinnerungs⸗Rennen: Senator 2— Patriarch. Preis von Thiergarten: Blitz— Mikulas. Unionklub⸗Preis für Zweijährige: Haſard— Lyſander. Preis von Ting: Turn of the Tide— FJee. Reitpark⸗Rennen: Alpenfex— Prärie. Juni⸗Hürden⸗Rennen:(Anabacis!— Triglav— Palmarum Trallarum. 85 Pferderennen. * Maiſons⸗Laffitte, 2. Juni. Prix de la Maladrerie. 3000 Fres. Ch. Liénartes Lipari III(Jennings), 2. Rivoli III, 8. Marlotte. 86:10; 28, 28, 17:10.— Prix Preſtige. 5000 Fres. 1. E. Fiſchhof's Thav(Sumpter), 2. Rohut, 9. Fanon. 25:10; 17, 55:10.— Prix de Giſors. 5000 Frs. 1. Bar. Gourgaud's Bucentaure (Reiff), 2. Geroy, 3. Bay Rum. 32.10; 25, 2810.— Prix Ajax. 20 000 Frs. 1. M. Lazards Badajoz(Barat), 2. Negofol, 3 Cadet Rouſſel III, Kildare II, Trivolette.:10; 23, 34:10.— Prix de Cesny,. 6000 Fres. 1. Vicomte G. de Fontarees Joyeur Drille(Hobbs), 2. Montry, 3. Amaury III. 8210; 46, 71.10.— Prix Saug e⸗Pourpröoe. 5000 Fres. 1. F. Jay Goulds Jarretie re(Reiff), 2. Pvette,, 3. La Manche, 30:10; 16, 17, 27110. Unwetter. * Gerlachsheim, 2. Juni. In unſerm Städtchen, das borgeſtern noch zum Teil unter Waſſer ſtand und unpaſſierbar war, iſt eigentlich der Schaden ziemlich ebenſo groß wie in Grünsfeld uſw. Da der Grünbach hier in Gerlachsheim nächſt dem Bahnhof in die Tauber mündet, fanden dort, weil auch die Tauber ſchon an⸗ geſchwollen war, Stauungen an der Eiſenbahnbrücke ſtatt, wodurch das anſchießende Waſſer zurückdrückte und etwa den bierten Teil des Städtchens unter Waſſer ſetzten. Zwei ganze Straßen, die Sack⸗ und untere Gaſſe, ſind vollſtändig verwüſtet. Etwa 30 Gebäulichkeiten in dieſem Viertel ſind bon den ſchweren Waſſermaſſen, wenn auch nicht mitgenommen, aber doch ſo durchweicht, daß ſie nicht mehr bewohnbar ſind und niebergelegt werden müſſen. Den größten Schaden hat Bier⸗ brauereibeſitzer Michael Zipf erlitten. Er war im Keller mit dem Zuſpunden vom Bierfaß beſchäftigt, als auf einmal und dabei gleich mannshoch, die Flut zur Kellertür hereingeſchoſſen kam und ihm der Ausweg nach der Hintertür verſperrt war. Er kletterte in dem Moment bis an den Hals im Waſſer an der Wand zur Rohrleitung an der Decke und ſchwang ſich von dort nach einem Fenſter des 2. Stockes, wo ſich ihm auf einem Kühlſchiff ein Plätz⸗ chen bok. Es ſind Zipf ca. 250 Hektoliter Bier im Werte von 4000 Mark in den Kellern verloren gegangen. Zwei Rinder, ein Fohlen und zehn Schweine, darunter drei trächtige Mutterſchweine, ſind in den Ställen ertrunken. Nach Angabe der dort beſchäftigten Ar⸗ beiter ſind 100 Fuhren Schlamm aus den Anweſen wegge⸗ ſchafft worden. Der Schaden in dieſem Anweſen wird auf 14 bis 15000 Mark geſchätzt. Die 005 Flauchaus hatte lt.„Bad. Pr.“ ebenfalls piel auszuhalten. Viel Mehl und lebendes Inventar ging zu Grunde. Die Mühle ſtand ganz unter Waſſer. Die in Gerlachs⸗ heim ſtationierte Gendarmereie leiſtete Außerordentliches. Ihr iſt es zu verdanken, daß—8 Perſonen, darunter mehrere Kranke, noch im letzten Moment gerettet wurden. Hier ſind die meiſten Bäume vernichtet worden, darunter etwa 1500 tragfähige Obſt⸗ bäume und das breite Tal iſt durch große Schlamm⸗Maſſen ver⸗ wüſtet. Der Schaden in Gerlachsheim wird an zerriſſenen, fortgeſchwemmten Feldern, Weinbergen und Fahrnisverluſten und Gebäudeſchaden auf 300 000 Mark geſchäßtt. 5 In Grünsfeld iſt die Lage noch ziemlich die gleiche. rall wird aufgeräumk. Dabei erweiſt ſich die militäriſche Hilfe als kaum ausreichend. Von der Kompagnie Pioniere ſind 50 Mann in Grünsfeld, der Reſt iſt in Grünfeldhauſen und Pai⸗ mar. Die Arbeit iſt ſehr groß; es ſind Rieſenaufgaben, die unſere braven Soldaten noch erfüllen ſollen. Wir ſichtigen nun noch in Grünsfeld das zerſtörte Anweſen der Volkertsmühle, deſſen 40 Jahre alter Beſitzer, der ein außerordentlich fleißiger und um⸗ ſichtiger Geſchäftsmann und ein braver Familienvater war, ſo traurig ſein Leben abſchließen mußte. Das vorhandene Vermö⸗ gen dieſer Familie ſteckte in Gebäulichkeiten und maſchinellen Ein⸗ richtungen, die größtenteils vernichtet ſind. Erſt im September vorigen Jahres hat Volkert die Mühle als Kunſtmühle eingerich⸗ ten. Eine koſtſpielige Sauggasanlage von 25 Ps iſt durch das Hochwaſſer von dem Fundament geriſſen, demoliert und ſo gut wie unbrauchbar gemacht worden. Die Turbine und das Maſchinen⸗ haus ſind zerſtört, die Triebwerke ſtehen jetzt noch ganz unter Waſſer, Riemen, Elevatorgurte ſind unbrauchbar geworden. Fer⸗ ner ſind etwa 200 Zentner vorrätiges Mehl vernichtet, das Mal⸗ gut im Vorratskaſten unbrauchbar, 400 Zentner Weizen und ſon⸗ ſtige Frucht fortgeſchwemmt. Der Verluſt der ſchwerbetroffenen Familie dürfte ſich auf 55—60 000 Mark beziffern. Die Aufräumungsarbeiten. *Grünsfeld, 3. Juni. Heute begannen die Kehler Pioniere mit dem Sprengen einer Brücke, ebenſo werden in Pai⸗ mar und Grünsfeldhauſen, die dem Einſturz nahen und gefahr⸗ bringenden Gebäude geſprengt und niedergelegt, eine Arbeit, die auch über die Feiertage nicht unterbrochen wird. Der Schaden läßt ſich jetzt mehr und mehr überblicken. Das Unwetter hat in einem Umkreis von 30 Kilomztern von Paimar gehauſt. Der Hagel liegt jetzt noch teilweiſe fußhoch und iſt u Eisklumpen zuſammengefroren. Letzte nachrichten und Telegramme. *Heidelberg, 3. Juni. Geſtern vormittag iſt im Alter von 72 Jahren der frühere Parlamentarier Landwirt Friedrich Mampel in Kirchheim geſtorben. Mampel gehörte früher der nationalliberalen Partei an, ſchloß ſich aber nach dem Ab⸗ ſchluß der Capriviſchen Handelsverträge dem Bund der Land⸗ wirte und ſpäter der deutſch⸗ſozialen Bewegung an. Er ver⸗ trat von 1897 bis 1905 Heidelberg⸗Land im badiſchen Landtag. Zur Grundſteinlegung der deutſch⸗evangeliſchen Kirche in Rom. *Halle, 3. Juni. Das Präſidium des Evangeliſchen Bundes hat von der deutſch⸗evangeliſchen Gemeinde zu Rom folgendes Dank⸗ telegramm erhalten:„Am langerſehnten Tage der Grundſteinlegung ihrer Kirche dankt die evangeliſche deutſche Gemeinde zu Rom herz⸗ lichſt für bisherige tatkräftige Förderung und bittet um weitere Unterſtützung des begonnenen Werkes namens des Gemeinde⸗ vorſtandes. von Naſt⸗Kolb.“ Das Programm des neuen franzöſiſchen Kriegsminiſters. .] Berlin, 3. Juni. Aus Paris Ausbau. 1 1 2851 England und Marokko. * Paris, 3. Juni. Mehreren Blättern zufolge ließ die engliſche Regierung dem hier weilenden marolkaniſchen Miniſter des Aeußern El Mokri, der als Vertreter des Sultans den Krönungsfeierlichkeiten König Georgs beiwohnen ſollte, durch ihren hieſigen Botſchafter Bertie mitteilen, daß die Anweſenheit der marokkaniſchen Delegation bei den Londoner Feſtlichkeiten nicht erwünſcht ſei. Dieſer Schritt ſei damit begründet worden, daß die Grauſamkeiten, die die ſcherifiſche Mahalla namentlich bei den letzten Ausfällen gegen Weiber und Kinder begangen hat, als entehrend für die Regierung des Sultans angeſehen werde. Es wäre zu befürchten, daß die öffentliche Meinung Englands den Vertretern Muley Hafids einen unfreundlichen Empfang bereiten würde, was man aus Courtoiſie vermeiden müſſe. Der Wettflug Paris—Rom. W. Rom, 3. Juni. Der Aviatiker Frey iſt auf ſeinem Fluge Paris—Rom heute vormittag 10 Uhr infolge Nebels bei Mac⸗ careſe gelandet. Er gedenkt heute nachmittag den Weiterflug nach Rom anzutreten. Die Reiſe des türkiſchen Thronfolgers nach London. w. Konſtantinopel, 3. Juni. Der Thronfolger begibt ſich heute über Paris, wo er ſich einige Tage aufhält, zu den Krönungsfeierlichkeiten nach London und dann nach Turin. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Die größte Arbeiter⸗Organiſation der Welt. Berlin, 3. Juni. Der deutſche Metallarbeiter⸗Ver⸗ band hat dieſer Tage das 500 000ſte Mitglied aufgenommen. Der Verband iſt mit ſeiner halben Million Mitglieder die größte Gewerkſchaft der Welt. Er verfügt über 10 Millionen Mark und hat bisher für Arbeiterkämpfe 19 Millionen Mark aus⸗ gegeben, für Arbeitsloſen⸗Entſchädigung ſind bisher 23¼ Mill. Mark bezahlt worden. Gerüchte über eine Verlobung der Prinzeſſin Viktoria Luiſe. Berlin, 3. Juni. Das Rätſelraten, wer auserleſen iſt, die Prinzeſſin Viktoria Luiſe als Gattin heimzuführen, er⸗ hält durch allerlei Kombinationen immer neue Nahrung. Heute beſchäftigt ſich die„Militärpolitiſche Korreſpondenz“ mit dieſer Frage und verſichert, es werde ſchließlich die ſeit langem in Potsdamer Hofkreiſen umgehende Verſion recht behalten, daß nämlich die Verlobung der Prinzeſſin mit ihrem Jugendfreund und Verehrer, den Erbgroßherzog Adolf Fried⸗ rich von Mecklenburg⸗Strelitz beſchloſſene Sache und daß möglicherweiſe bereits am 17. Juni, dem 29. Geburts⸗ tage des Erbgroßherzogs die Verlobung dieſes an die alte preußiſch-mecklenburgiſche Tradition aus den Tagen der Königin Luiſe anknüpfenden ſicher in Preußen und ganz Deutſchland ſympathiſch berührenden Bundes erfolgen wird. Der Erb⸗. großherzog, der unlängſt mit dem deutſchen Kaiſerpaare und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe in England weilte, gehörte bis vor Jahresfriſt, als er noch bei dem 1. Garde-Ulanen⸗Regiment Dienſte tat, zu den ſtändigen Intimen des Neuen Palais und 7 war vom Kaiſer und der Kaiſerin gern geſehen, beide haben mit der Prinzeſſin nach den Pfingſttagen einen Beſuch in Neu⸗ Strelitz geplant. Alle früher in der Oeffentlichkeit erörterten Kombinationen über politiſche Intereſſen würden hiernach hin ⸗ fällig ſein. Es kommt hinzu, ſo ſchließt die erwähnte Korreſpon⸗ denz ihre Ausführungen, daß der Kaiſer und die Kaiſerin an dem„Prinzeßchen“ ſo ſehr hängen, daß das in Hofkreiſen um⸗ gehende Wort des Kaiſers: Ich gebe doch die Kleine nicht für 115 her, ſie ſoll glücklich werden, durchaus glaubwürdig ingt. Das Befinden des Prinzen Joachim. Berlin, 3. Juni. Auf Veranlaſſung des Kaiſers fand heute Vormittag im Kabinettshaus zu Potsdam ein ärzt⸗ liches Konzilium ſtatt, an dem der Leibarzt des Kaiſers und der Leibarzt der Kaiſerin ſowie der behandelnde Arzt des Prinzen Jbachim teilnahmen. Die Kaiſerin fand ſich heute Vormitkag ſchon gegen 9 Uhr im Kabinettshauſe ein und weilte ununter⸗ brochen am Krankenbett ihres Sohnes. Prinz Joachim wird eingehend unterſucht. Es iſt die Aufgabe der Aerzte, eine Methode ausfindig zu machen, um die andauernden Schmerzen des Patienten zu lindern. Die Ruhe der letzten Nacht war auch wieder ſehr durch Schmerzen unterbrochen, ſo daß man wieder zu Beruhigungsmitteln greifen mußte. Der Kräftezuſtand des erkrankten Prinzen iſt bei der häufig geſtörten Nachtruhe etwas angegriffen. 1285 Die Cholera. 8 Berlin, 3. Juni., Aus Graz wird gemeldet: Trotz der amtlichen Dementis, die von der venezianiſchen Stadtverwal“ tung erlaſſen werden, ſcheint die Cholera doch in Venedig ihren Einzug gehalten zu haben. Vor einigen Tagen war ein Poſt⸗ beamter, der ſeinen Urlaub in Venedig zugebracht hatte, cholera⸗ krank nach ſeiner Heimatſtadt Genua zurückgekehrt und bald darauf geſtorben. Auch andere Perſonen in Genua erkrankten. Jetzt ſind in, Graz über Trieſt amtliche Berichte eingetroffen, nach denen in Venedig 300 Perſonen an der Cholera erkrankt und bersits 4 Perſonen geſtorben ſind. Aus Trieſt wird gemeldet: Trotz der offiziellen Dementis der Verwaltungsbehörden von Vendig erhält ſich hier die Nach⸗ richt, daß in Venedig die Cholera herrſcht. Man nimmt an, daß die Meldungen auf Weiſung des italieniſchen Miniſter⸗ Präſidenten unterdrückt werden und bringt dieſe Haltung mit der bevorſtehenden Feier der Enthüllung des Viktor Emanuel⸗ Denkmals, die am Montag in Rom ſtattfinden ſoll, in Zu⸗. ſammenhang. Von dem hieſigen Aerzte⸗Komitee wurde geſtern eine Kundgebung an die Mauern angeſchlagen, die gegen die Haltung der Behörden proteſtiert und die Bevölkerung vor dem Genuß ungekochten Waſſers warnt. In den venezianiſchen Hotels, insbeſondere in Lido, haben zahlreiche Fremde die bereits beſtellten Zimmer abbeſtellt. In 2 bis 3 Tagen wird zweifellos die offizielle Proklamierung des wahren Sachverhalts erfolgen müſſen. Der öſtetreichiſche Lloyd hat, da er geſetzlich dazu verpflichtet iſt, bis zu dieſer offiziellen Kundgebung den regelmäßigen Fahrt⸗Dienſt aufrecht erhalten, dagegen die Ver⸗ gnügungsfahrten eingeſtellt. Berlin, 3. Juni. Aus Trieſt wird gemelde hier erſcheinende Blatt„Edinoſt“ hält trotz all nt von ihm urſprünglich gebrachte Meldung, 115 Cholerakraake habe, aufrecht. Der erſte ſich bereits vor 14 Tagen ereignet. Die Zahl der Toten ſe unbekannt. In Trieſter Aerzte⸗Kreiſen wurde heute be daß der Phyſikus von Venedig ſeine Stellung niedergelegt weil er die Verantwortung für die von den Behörden geſchaffe Maßnahmen nicht übernehmen wolle. Berlin, 3. Juni. Aus Konſtantinopel w gemeldet: Die ſeit einigen Tagen verbreiteten Gerüchte, daß die Cholera in Konſtantinopel eingezogen ſei, wur! bisher von amtlichen Stellen eifrig abgeleugnet, finden aber heute zum erſtenmal einen Niederſchlag in den Blättern, nachdem feſ geſtellt iſt, daß ein mit dem Dampfer„Hilal“ hier eingetroffen Mann an aſiatiſcher Cholera erkrankt war. Da man dieſen Mann und auch andere Paſſagiere den anſcheinend total ver⸗ ſeuchten„Hilal“ verlaſſen ließ, ſo dürfte durch dieſe Nachläſſig⸗ keit die Cholera noch weiter nach Stambul verſchleppt ſein. Ein Arzt verſicherte, daß an Bord des nun endlich iſolierten Dampfers beinahe ein Dutzend Soldaten an choleraverdächtigen 5 Erſcheinungen darniederliegt. Durch irgend eine Berührung mit dieſen wird auch die Erkrankung eines Marine⸗Sergeanten erklärt, welcher die Behörde beſtimmte, die Kaſerne der Marine· Rekrutenſchule zu iſolieren. In dieſer Kaſerne gingen Marineſoldaten noch vorgeſtern Abend ein und aus. Die hörden ſind gegen den neuen Einzug der Cholera ſo wenig ein⸗ gerichtet, wie im Vorjahre. Bei der Frühjahrszeit, in der die Cholera ſich jetzt meldet, wird in ärztlichen Kreiſen befür⸗ ö daß die Seuchengefahr große Dimenſionen annehmen könn. Saults Gmulfon if brllbetunnt Tropen angewendet. Letzterer Umſtand verdient inſofern Be⸗ achtung, als er ein Beweis dafür iſt, daß dieſes vorzügliche Stärkungsmittel auch bei uns in der heißen Jahreszeit ebenſogut und mit dem gleichen guten Erfolge genommen werden kann, wie in den kühleren Monaten. Dies hauptſäch⸗ lich deshalb, weil Scotts Emulſion ſo leicht verdaulich und wohlſchmeckend iſt, daß auch ein geſchwächter Magen, ja ſelbſt der Säug⸗ 1 ling, ſie leicht verträgt und vollen Nutzen e. daraus zieht. zeichen des Scott⸗ ſchen Verfahrens; Scotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im großen verkauft, und zwar nie loſe nach Gewicht ode⸗ Maß, ſondern nur in verſtegelten Orlginalflaſchen in Karton mit unſerer Schuzmarke(Fiſcher mit dem Dorſch). Scott& Bowne, G. m. b.., Fränkfurt a. M. 6. Seite. Aus dem Großherzogtum. Karlsruhe, 2. Juni. Die Albtalbahn, auf deren Strecke ſich kürzlich das ſchwere Automobilunglück ereignete, hat ſeit einiger Zeit durchgehenden lelektriſchen Betrieb einge⸗ führt, der aber nach allerlei Störungen nicht in erwünſchter Weiſe zu funktionieren ſcheint. So war man zur Durchführung des Be⸗ tiebs genötigt, Schiebelokomotiven zu verwenden. Dieſe Betriebs⸗ art wird in dem kommenden Entſchädigungsprozeß der Familie Neumaier, die eine Entſchädigung von 1 Million Mark von der Bahngeſellſchaft fordert, wahrſcheinlich eine nicht unbedeutende Rolle ſpielen, denn es liegen, wie wir hören, Aus⸗ ſagen vor, die auf das beſtimmteſte verſichern, daß durch dieſe Schiebelokomotiven ein durchgreifendes und ſofortiges Bremſen nicht möglich war. Im Zugverkehr der Albtalbahn trat dann erſt borgeſtern wieder eine empfindliche Störung ein durch Störung der Leitungsdrähte, die darin zu ſuchen war, daß die beiden über⸗ einanderliegenden Drähte(Leitungs⸗ und Trägerdraht) ſich bei der Wärme ungleich ausdehnten, wodurch Gegenſpannung erzeugt wurde, denen die Drähte nicht gewachſen ſind. :( Karlsruhe, 2. Juni. Die erledigte Stelle des Vor⸗ ſtandes des ſtädtiſchen Hochbauamts, für die 69 Bewerber aufgetreten ſind, iſt dem ſtädt. Hochbauinſpektor Beicher hier über⸗ tragen worden. )(Karlsruhe, 1. Juni. Am Dienstag Abend fand hier eine Generalverſammlung der mittelbadiſchen Kran⸗ ken⸗ und Sterbeverſicherungsanſtalt ſtatt, welche einſtimmig die Auflöſung der Kaſſe beſchloß. Vermögen iſt nicht vorhanden, Schulden ebenfalls nicht. Selbſtverſtändlich kommt aber das verſicherte Sterbegeld nicht zur Auszahlung, ſodaß die Mitglieder immerhin um die dafür eingezahlen Bei⸗ träge geſchädigt ſind. Fapen⸗ Bad en, 1. Juni. Die Tagung der„Delag“ in hieſiger Stadt iſt endgültig auf 26. Juni feſtgeſetzt. Das Eintreffen des neuen Paſſagier⸗Luftſchiffes iſt bereits auf 20. Juni zu erwarten. . Freiburg, 2. Juni. Nachdem die Stadt kürzlich mit der Frankfurter Eigenheimbaugeſellſchaft einen Vertrag abge⸗ ſchloſſen hat über die Abtretung eines größeren Gemeindebeſitzes, iſt jetzt durch Beſchluß der Stadtverordneten auch der Freiburger Bau⸗ und Maurermeiſtervereinigung ſtädtiſcher Beſitz(65 000 Quadratmeter) zum Preiſe von 25 M. für den Quadratmeter bis zu 32 Meter hinter den Straßenfluchten und für 12.50 M. für weiter zurückliegendes Gelände zur Erbauung von Eigen⸗ heimen zugeſprochen worden. Pfullendorf, 2. Juni. Die Feier des 50jährigen Stiftungsfeſtes der Feuerwehr wurde wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche auf das nächſte Jahr verlegt. § St. Blaſien, 1. Juni. In der Woche vom 21.—27. Mai waren in St. Blaſten anweſend 378 Perſonen, darunter 74 Paſſanten. Die Frequenz ſeit 1. Januar 1911 beträgt 4887; im gleichen Zeitraum 1910: 4887. iKonſtanz, 2. Juni. In der Perſon der 95jährigen Frau Babette Reiſchmann iſt die üälteſte Frau von Konſtanz(gerade an ihrem Geburtstag) geſtorben. Volkswirtschaft. Neue Eifenbahnzollordnung. B. C. Karlsruhe, 2. Juni. Vom Reichsſchatzamt iſt der Entwurf einer neuen Eiſen⸗ bahnzollorbuung ausgearbeitet worden, der zur Zeit den Bundes⸗ reglerungen zur Aeußerung vorliegt. Bei Aufſtellung des Entwurfes, der im weſentlichen eine Umarbeitung des geltenden Elſenbahnzollregulativs bildet, iſt auf Vereinfachung und überſicht⸗ lichere Gruppierung der Beſtimmungen ſowie auf eine Anpaſſung an bie heutigen Verkehsverbaltniſſe in weitgehendem Maße Bedacht ge⸗ nommen. Dabei hat eine Reihe der aus Handelskreiſen und von den Eiſenbahnverwaltungen geäußerten Wünſchen auf Zulaſſung von Erleichterungen Berückſichtigung So ſoll, wie die„Zig. d. V. D. Eiſenb.⸗Verw.“ nach der„N. Pol. Corr.“ mitteilt, im Verkehr der Staatsbahn von dem zollamtlichen Mitverſchluſſe der zur einſt⸗ wetligen Niederlegung zollpflichtiger Güter dienenden Räume Ab⸗ ſtand genommen werden, eine Regelung, durch die, nebenbei bemerkt, auch dem alten Streite, ob die Haſernz füür die in den Zollſchuppen nie ee Güter der Zoll⸗ oder der Eiſenbahnverwaltung ob⸗ liegt, der Boden entzogen werden wird. Zur Beſchleunigung der Abfertigung und des ſoll, wo das Bebürfnis dafür Hervoxrtritt, die Anlegung und Abnahme des zollamtlichen Raum⸗ hesrſchluſſes, ferner die Ueberwachung der Beladung, Ausladung und Umladung zollpflichtiger Güter und die Ueberwachung und Beſcheini⸗ ung des Ausganges von Raumverſchlußgütern durch Staatsbahn⸗ Neadie ſowie die Uebernahme des eiſenbahnamtlich auf der Gleis⸗ wage ermittelten Gewichts für die Zollabfertigung zugelaſſen werden. Auch wird die Gewichtsermittelung auf der Gleiswage an ſich in er⸗ weitertem Maße geſtattet. Der beſſeren Ausnutzung des Laderaumes nd damit der Verbilligung der Frachtkoſten ſoll die Geſtattung der uladung von Gütern des freien Verkehrs zu Raumverſchlußgütern und die Zulaſſung der Abfertigung im Begleitzettelverkehr auch von oltämtern im Innern bdienen. Eine weſentliche Vereinfachung wird ie Vereinigung des bisherigen Ladungsverzeichniſſes und Begleit⸗ zettels zu einem einzigen Begleitpapier bilden, das zugleich bei der weiteren Aßfertigung als Warenerklärung benutzt werden kann, ſo⸗ wie der Fortfall der Verſchließung der dem Zugführer übergebenen Begleitpapiere, Frachtbriefe und Schlüſſel. Der bisherige Verſchluß der Wagen mit Zollſchlöſſern ſoll in der Regel durch Bleiverſchluß er⸗ ſetzt werden. Einem beſonders dringenden Wunſche der Handels⸗ vertretungen wie der Eiſenbahnverwaltungen wird mit dem Vor⸗ ene entſprochen, von der Anlegung des Stückverſchluſſes bei nicht peztell revidierten Begleitſcheingütern Abſtand zu nehmen. Alle dieſe im Entwurf vorgeſchlagenen Erleichterungen gegen⸗ über dem bisherigen Verfahren, von denen einige verſuchsweiſe ſchon in Kraft 1 805 ſind, erſcheinen geeignet, weſentliche Vorteile für eine beſchleunigte Abwicklung des Güterverkehrs herbeizuführen. Mannſieimer Effektenbörse. Im Saale der Mannheimer Effektenbörse wurden heute vormittag 350 Stück Aktien der Karl Neuberger Comm. Ges. auf Aktien in Berlin mit Gewinnanteilen für 1900/10, 191%1 und folgende en bloc in öffentlicher Versteigerung als Faustpfand verkauft. Das Höchstgebot wurde von der Süddeutschen Diskonto-Gesellschaft AG. mit 8,8 Prozent abgegeben. Ffülaische Banł, Ludeigshafen d. Rh. Das Institut stand beanntlich in engem Geschäftsverkehr mit dem A. Schaaffhausenschen Bankverein. Dieser hatte auch einen kleinen Bestand in Aktien der Pfäl- Zischen Bank im Portefeuille, der unter Tageskurs bilanziert War. Diesen Posten hat der Bankverein, wie die Frkft. Ztg. hört, bereits vor einiger Zeit ver kauft. H. Knorr, Akt.⸗Geſ., Heilbronn. Für das Betriebsjahr 1910/11 ergab ſich nach 167 600 Abſchrei⸗ ein Reingewinn von 779 600(i. B. 668 300). Nach em Vorſchlage des Vorſtandes werden für Gratifikationen ete. 50 000 verwendet, für den Reſerveſonds II 30 000 4 und für Extraabſchreibungen 155 000% Auf 3 500 000 Aktienkapital ge⸗ langen wieder 10 Proz Dividende zur Verteilung und zwar auf 2 500 000 für 12 Monate und auf 1 000 000, um welchen Be⸗ trag das Kapital im Vorfahre erhöht wurde, für 9 Monate, zuſammen Der Vortrag erhöht ſich ſich um 189 600 auf 424.900 nds J dem das erzielte Aufgeld der neuen 1000 000 4 beträgt 691 00 5 II 240 000 Dispoſttionsfonds 127 400 Nach die Geſellſchaft im Düſſeldorfer Hafen Mannheim, 3. Junk. Konkurſe in Süddeutſchland. Kaiſerslautern. Adam Schwarz, Kaufmann. Juni. P. T. 30. Juni. Mühlhauſen i. Elſ. Wilh. Damen(gen. Dame), Fabrikant. A. T. 19. Junt. P. T. 3. Juli. A. T. 20. Ulm(Donau). Chriſtian Stahl, Tapezier. A. T. 19. Juni. P. T. 1. Juli. 9 12 sbaden. Karl Lotz 5, Juſtizrat. A. T. 24. Juni. P. T. 8. Juli. Bayreuth. Chriſtian Käſtner, Kaufmann. A. T. 11. Juli. P. T. 21. Juli. 5 Kolonialwerte. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen!). Von ſüdweſtafrikaniſchen Werten ſetzten South Weſt Africg Shares ihre Steigerung fort; dieſelben konnten um ca. 1½ sh= 75. Proz. im Kurſe anziehen. Kaoko Land u. Minen Anteile ſind weiter ge⸗ fragt, doch konnten ſie ihren Höchſtpreis nicht behaupten. Deutſche Kolonialgeſellſchaft für Südweſt⸗Afrika⸗Anteile etwas gebeſſert. Die ſonſtigen Werte dieſes Gebietes lagen ziemlich unverändert. Von Pomonawerten ſtiegen Namaland⸗Anteile um ca. 50 Proz. Von Oſtafrikaniſchen Werten befriedigte die erklärte Dividende von 8 Proz. für Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchafts⸗Anteile, wodurch eine Kursſteigerung von 7 Proz. für die Aktien zum Ausdruck kam. Die Anteile der Kironda⸗Goldminen⸗Geſellſchaft wurden ſehr begehrt und lebhaft zu ſteigenden Preiſen umgeſetzt. Kautſchukaktien waren infolge des andauernden Rückganges des Rohmaterials weiterhin offeriert. In ſonſtigen Afrikaniſchen Werten beſtand einiges Angebot für Afrikaniſche Kompanie⸗Auteile. Für Bibundi⸗Aktien machte ſich in⸗ folge der mit 3 Proz. erklärten Dividende bei niedrigeren Preiſen einige Nachfrage bemerkbar. Deutſche Kautſchuk⸗Geſ.⸗Aktien wurden von vereinzelten Seiten geſucht. Von Südſeewerten wurden Neu⸗Guinea realiſiert und gaben die⸗ ſelben daher im Kurſe etwas nach. Phosphat⸗Werte ruhig und eher etwas billiger erhältlich. Von ſonſtigen Werten ſetzte ſich das In⸗ tereſſe für South Weſt Africa Shares weiterhin fort. Kollmar u. Nordan.⸗G. Pforzheim. In der Generalverſamm⸗ lung der Kollmar u. Jordan Akt.⸗Geſ. für Uhrketten⸗Fabrikation in Pforzheim waren 18 Aktionäre mit 1886 Aktien vertreten. Die Ver⸗ teilung von 15 Pro z.(wie i..] Dividende wurde genehmigt. Die ausſcheidenden Aufſichtsräte wurden ſämtlich wiedergewählt und die Erhöhung des Grundkapitals um 750 000 4 auf 3 250 000/ be⸗ ſchloſſen. Die neuen Aktien ſollen zu 120 Proz. an ein Konſortium begeben werden, das ſie zu 125 Proz. den alten Aktionären im Ver⸗ hältnis von 3 neuen zu 10 alten Aktien anbieten ſoll. Die Dollſus⸗Mieg u. Cie. Akt.⸗Geſ. in Mülhauſen im Elſaß (Fabrik von Baumwollgarnen) gibt nach 2 Mill. Mark Abſchrei⸗ bungen auf Immobilien und Mobilien(bisher wurden Abſchrei⸗ bungen nicht erſichtlich gemacht) den Reingewinen mit 1257 032 4(i. V. 1 199 289) an, wozu noch 286 823(287 584] Vortrag kom⸗ men. Es wird eine Dividende von 12 Proz.(wie i..) auf das Aktienkapital von 10 Mill. Mark verteilt und 343 855% vorgetragen. Neben 8 Mill. Mk.(wie i..) Obligationen beſtehen die Verpflich⸗ tungen aus.50 Mill. Mark(etwa wie i..) Kreditoren, wogegen in Bankguthaben und Wechſeln.59 Mill. Mark(.24 Mill..]) vor⸗ handen waren. Die Warenvorräte ſind mit 11.89 Mill. Mark(.83 Mill. Mark)] bewertet. Die Lothriuger Eiſenwerke in Ars, deren Aktien ſchon im Vor⸗ jahre dividendenlos bleiben mußten, ſollen für 1910/11 nach dem„B. .“ einen Betriebsverluſt zu erwarten haben, der aus der Reſerve gedeckt wird. Die ſchlechten Preiſe des Walzeiſen⸗ und laſſen ein ſolches Ergebnis nicht unerwartet er⸗ einen. Hagelſchaden im Jahre 1911. Bei der Norddeutſchen Hagel⸗ verſicherungsgeſellſchaft, mit der in Baden ein Staatsvertrag be⸗ ſteht, waren bis 31. Mai 1911 über 6½ Millionen Mark Schaden angemeldet gegen 4% Millionen auf den gleichen Zeitpundt des Vorjahres. Eine ſo große Ausdehnung der ſchweren Gewitter⸗ ſtürme, wie im laufenden Jahre, konnte bei früheren Unwettern kaum jemals beobachtet werden. Die Verſicherungsſumme hat jetzt ſchon die Summe von 672 Millionen Mark erreicht. Gelegraphiſche Handelsberichte. Ungutreſf ende Augaben. Düsseldorf, 3. Juni. Wie die Frkft. Ztg. von mass- gebender Seite erfährt, sind die Berliner Angaben, wonach die vorgestrige Aufsichtsratssitzung des Eisen- und Stahl- werks Hösch den Erwerb der Wittener Stahlwerke be⸗ schlossen haben soll, absolut unzutreffend. Die Sitzung des Aufsichtsrates des Stahlwerkes Hösch hat sich lediglich mit den laufenden Fragen beschäftigt. Die Aufnahme der Wit⸗ tener Stahlröhrenwerke war vor längerer Zeit einmal Gegen- stand von Vorbesprechungen der Verwaltung gewesen. Das Projekt wurde aber nicht weiter verfolgt. Jedoch sollen die Bestrebungen der Verwaltung der Wittener Stahlröhren- wWerke auf Angliederung an ein gemischtes Werk sich in an- derer Richtung bewegen und der Aufsichtsrat in dieser Frage in den letzten Tagen mehrfach Besprechungen geführt haben. Eleletrigitatsversorgung. Berlin, 3. Juni. Zwischen der Bergmann-Elektri- zitäts-Gesellschaft in Berlin und den Kreisen Goslar und Wolfenbüttel wurde ein Vertrag abgeschlossen, wonach die Bergmann-Gesellschaft die in den Kreisen gelegenen Ort- schaften mit Elektrizität versorgt. Für die Installations- arbeiten sind It. Frkft. Ztg. ausserdem noch 3 weitere Firmen zugelassen. ee N e Waldparkreſtaurant„Am Stern“. Das Reſtaurant an der Silberpappel bleibt auch fernerhin täglich von früh 7 Uhr bis zu ein⸗ brechender Dunkelheit geöffnet. 16127 Der Beſitzer: Adolf Beierle. 2 e 4. 4. r 865506 888888820 Wirtſchafts⸗Empfehlung. Hierdurch erlaube ich mir, Gönnern und Bekannten 5 Gund der vere rl. Nachbarſchaft mitzuteilen, daß ich mit dem ffß Heutigen die Wirtſchaftsfügrung meiner Wirtſchaft — 6 2 5 Hafen ſtraße 22 wieder ſelbſt übernommen habe und wird es mein 82 L Beſtreben fein durch Verahr ichung guter Speiſen und Ge⸗ tränke meine Gäſte wie früher, aufs Beſte 911 bedleuen Zugleich empfehle ich meinen guten Mittags⸗ und Abendtiſch in und außer bounement zu zivilen Preiſen. Ausſchank von Ia. Förſter Bier. E Um geneigten Zuſpruch bittet Anna Axthelm We. 16138 Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗ildreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 3. Juni 1911. Proviſionsfrei! f Wir ſind als Selbſttontrahenten kaadt gäufer 9 unter Vorbehalt: 00 0% — ee—— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Gejſellſchaft. Ludwigshaſen— N. 445 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 240 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Altien 55— 7„ Vorzugs⸗AUktien 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Nannherm, 170— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 232 Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 122 Compagnie francaiſe des Paosphates de lOceanie fs.1500— Daimier otoren⸗Geſellſ intertürkheim 220— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 272 265 Deutſche Sudſeephospaau.⸗G. 175fr 1703zfr Europa, Rückverſ. Berlin— N. 700 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffobriten— 185 Fſahr Gebi,.⸗Geh., Pirmaſens 101 97 Flink, Eiſen⸗ und Groncegießeret. annheim 55⁵— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 94— Kühnle, Kopp u. Kauſch..⸗G. Frankenthal— 108 Lindes Eismaſchinen 163— London und Provincial Electrie Theatres Std. (vollbeꝛahl..) 22/ ſh. 20/— Maſchinenfabrit, Weriy 121¹— Neckarſulmer Fahrravwerke 181 128 Pacifie Phosphate Shares alte ſhares ex. Div.—.7 75 5 7 junge.3— 8 5 7% preferred„— 25% sh Preußiſche Rückverſicherung— M. 445 Nhernau, Terrain⸗Geſellſchuft 127 ffr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 172— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. 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Mai.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ hampion.) Der Schnelldampfer„Maje ic“ am 24. Mai von Sout⸗ hampton ad, iſt eute vormittag hier angekommen. Afritaniſche Kompagnte Agu Pflanzungs⸗Geſellſchaft Bremet Kolonial⸗Handelsgeſellſchaft Dorm. Orloff„ C. Britiſh Central⸗Afrika agzj Central⸗Afrikaniſche Bergwerk⸗Geſ. Central⸗Atrita iſche Seen⸗Geſellſ vaft, Stamm⸗ nteie Cenita'⸗Afrikaniiche Seen⸗Geſellſchaft Vorzu s⸗Anteile„ Colmanskop Diamond⸗Mines(Süd⸗ weſtafrika) per Stück Debundſcha⸗Pflanzn?n: Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Vorzugs⸗ ee Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Stamm⸗ Aefnnen Deutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Geſellſchaft der Südſee⸗Inſelnn Deutſche Holz⸗Geſellſchaft für Oſtafrika. Deutſche Kamerun⸗Geſellſchaft Deuiſche Kutſchuk⸗Aktiengeſellſchaft. Deulſche Kolonial⸗Geſellſchaft für Süd⸗ weſt⸗Aflika VVr Deutſche Samoa⸗Geſellſchaft Deutſche Südſee⸗Poosphat⸗Aklien⸗Geſ. Deutiche To o⸗Geſellſchaft. 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Stinnes 5“ von Rußbrort, 10 530 Sander„Withelm.“ von Ruhrort, 2100 Dz. Kohlen. Fr. Koch„H. St. 26“ von Dutsburg, 16 600 Dz. Kohlen u. Koks. H. Graßhoff„H. St. 21“ von Dulsburg, 16 300 Do, Kohlen. P. Köſtermaun„Gloria Deo“ von Dufsburg, 883) Dz. K M. Schuritt„H. Stinnes 14“ von Duisburg, 10 380 Diz. Augekommen am 2. Jult. M. Bruſtmaun„Reeberet 28“ von Rokterdam, 10 000 Dz. Kohlen. Heidger„Reeberet 19“ von Ruhrort, 11 180 Dz. Kohlen. 5 d 2, Hate Baker„Eliſe Gertr.“ v. Ruhrort, z. 55 Ritter einr. Friebr.“ von Ruhrort, 8800 Dz. Kohlen. M. Jung„S. St. 28“ von Duisburg, 10 000 D. Kohlen. H. Krützberg„§. St. 22“ von Duisburg, Schulz„Mildeberg“ von Neuß, 7 RNew⸗Hork, 29 Mar(Drahtnachricht der dolland⸗Amerika⸗Linke, Rotterdam.) Der Dampfer„Potsdam“ am 20. Mat von Rotterdam ab, iſt heute nach nittag gier angekommen. Rotterdam, 1. Junti.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linie Rotterdam) Der Dampfer„Rotterdam“ am 23. Mat von New⸗Nork heute vormittaa hie angekommen. 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Juni 1810 1. Jahrg. 7 f. Sbs bel. 28. DgSeg=cs Problem No. 21 e e. +42—44 von Samuel Loyd 7 30. Kc4—b5 Tas—b8 + 75 1E30 ITf4 bel. anders 8 Kb5-c6 Tbadcba , ⸗ uß? 2. DPbe-e6 9. Dœacbs . ⸗, Warum führt Tee—ei nicht zum Ziele? Weil Sca—eg die 33. Degt-hof Eig—e8 ,. ⸗ Loösung unmöglich macht. Hierin liegt ein Hauptreitz dieses 34. cνꝗd Dba—ber — hübschen Problems. ,. ,. 37. Kelds Dbacda- ⸗ Zu Problem No. l7 36. K03 22— * ⸗ 15 Saz-c3! Kdãα 39. Dhb6—e3 Dda—bzr 25 ba—esfr 40. 22—d1 C4c3 Besd⸗ 28—0 41..— * E2WT Sa7 bel. od. Sgs bel. 42. 5d3—62 Kd7 e . 9 2. Scs3-bs od. e2 f 43. D02—d3 Deędcbꝰ gewinnt 1 9 5 cdhba, 44. Kdl-—e2, de—ds, 45. es 12855 8 43—b3 1*, 2 Dba-hS T 44. Kdf—0 — 45. 13—14 a5-a * Lespcbe od. Les—d„% 5521 , ⸗—— 47. Kl-=di db2d2 ⸗ 1 Les bel anders 48. Ddasda c8αdz 2³ TSSH=AAT Aufgegeben. , ⸗ ,,, 2 Euegt Mitteilungen aus der Schachwelt. 2. Im Münchener Viermeisterturnier errang S. Alapin mit Ihm folgten Rotlevy mit 4, Am 20. August beginnt in Karlsbad das zweite internationale Weiss J. H. Blake. Wiener Partie. Schwarz Rud. J. Lorman. e2—e4 e7—e5 Sb-3 8g8—16 LII—-c4 8b8—c6 d2—-da 148—b4 Leli-g5 7 h6 LgSI6 Lbacg Dꝛ8 Dds I6 Sgl—e2 Sco—e/ aus dem Championturnier des City of London Chessclub 1910—11. d3- d4 auf O0—0 würde Schwarz mit g7—g5 erhält. Vorsichtiger war der Damentausch. 9. 4d7- d6 Daul-ds 87—g5 12—13 Se7—g6 82—g3 hG—5 TbI-. hS—h4 ——0 ha4Yeg3 h24g3 Les—e6 Lede Dfece6 Dds-bsr Des-d7 Dbsdeb7 Ein sehr gewagter Bauernraub, weil Schwarz die auf den weissen König geöffinete B Linie 18. 8868885 da4e5 Sgodces Db7-dõ Dd/-a4 Kel- d Auf Dds—b3 folgt Dad—-a6 21. I58—52 Ein prächtiges auf DSag würde nämlich zu Problem Mo. l6 Da4= bs, delen e5— c4, Kdz— di, Dbs=baf nebst Dbic2 olgen. KiSDced it Sesc4f 23. 15582 5 24. Ddsdeg 5 98 gewinn 5 TfADe4 od. Kf beenf 8 Ser — 2⁵ Teg—d2 f ad ga Dazcca Schachmeisterturnier, für Welches die Stadtgemeinde Karlsbad 15 000 Kronen bewilligte. Die hervorragendsten Meister ihre Teilnahme bereits in Aussicht gestellt. Literatur. Nun liegt auch die zweite Hälfte des Bachmannschen Schach-⸗ jahrbuchs I910(Brügel, Ansbach, Preis.40 Mk.) vor. Es behandelt vor allem die ausserdeutschen Schachereignisse des vergangenen Jahres und bringt als Illustration dazu eine Reihe von Partien, die man bisher nur zum kleinsten Teil aus den deutschen Schach- zeitschriften kennen lernen konnte. Eine Nachlese aus dem deutsamen St. Sebastianer Turnier vervollständigen weiterhin die Sammlung. Eine hübsche Bereicherung dieses Jupiläums- bändchens bildet eine Zusammenstellung von Endspielstudien, die Verfasser mit gutem Geschmack aus dem reichen Kranze der letzten Jahlre gepflückt hat. Eine Würdigung der im letzten 188 verstorbenen Schachkünstler beschliesst das Büchlein. Register und Spieleröffnungstabelle sind beigefügt. Der reiche Inhalt des Buches wird den Schachjahrbüchern die alten Freunde erhalten und neue gewinnen. Sch. Die Meldungen zur Teilnahme am ersten badischen Schachkongress in Karlsruhe am 10. und 11. Juni sind bisher von Mannheimer Seite nur sehr spärlich erfolgt. Wir nehmen nach Mitgliederzahl die erste Stelle im ba- dischen Schachleben ein, und ist es Ehrensache fur Mannheim, den Kongress möglichst zahſreich zu ver- treten. Demgegenüber müssen kleinliche Sedenken woegen Zeit und Kosten bei Seite stehen, und hoffen wir nicht vergeblich an unsere Wabsgger ⁊ appoſſieren. Hamburger Kongress und eine grössere Auswahl aus den be- Hufrüt an die Mlitnlieder des Hannhelmer Schachluhs! Mannheim, 3. Juni 1911. e eral⸗ inzeiger. (Abendblatt. — 9. Seite nach Mass in Engl. Stoffen— Rohseide S O. W. WaNNER Englische Damen-OCostumes Garantie für perfekten Shick en Sitz und Sohnitt. — einen. Mannbeim. Sonntag, den 4. Juni 1911. 51. Vorſtellung im Abonnement 15, Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand Ein Schauſpiel von Goethe Mit beſonderer Berückſichtigung der Originalfaſſung von 1778 für eine vereinfachteBühne eingerichtet v. Ferdingnd regori Regie; Ferdinand Gregori Perſonen: Kark Neumann⸗Hoditz Karl Schreiner Toni Witiels Thila Hummel Helene Heinlich Poldi Dorina Alexander Kökert Alfred Landory aul Tietſch Heinrich Gbötz Lene Blankenfeld e Guſtav Trautſchold Ernſt Rotmund Fritz Hirſch vom Neuen Schauſpielhs. in Königsberg i. Pr.a. G. Guſtab Trautſchold Paul Tietſch 75 Godeck eorg Köhler Wilhelm Kolmar Hermann Kupfer Rudolf Aicher Julie Sanden Hubert Orth ritz Müder ermann Kupfer obert Günther Kaiſer Maximilian Götz von Berlichingen Eliſabeth, ſeine Frau Maria, ſeine Schweſter Karl, ſein Sohn Cuuds⸗ ſein Bube Peter ſeine Knechte Biſchof von Bamberg Adalbert von Weislingen Adelheid von Walldorf Abt von Fulda Olearius, beider Rechte Doklor Liebetraut Hauptmann der Reichstruppen Edler von Blinzkopf Ein kaiſerlicher Rat Hans von 1 Franz von Sickingen gerſ 5 Bruder Martin Franz, Weislingens Bube Kammerfräulein der Adelheid Ein Diener des Biſchofs Ein Natsherr von Heilbronn Ein Trompeter Ein Reſſiger Erſter Hermann Kupfer Zweiter Nürnberger Kauſmann ermann Trembich 8 arlNeumann⸗Hoditz Snke Anſihrer der rebellſchen Fan gubenbach ohl Bauern arl Lobertz Koh Robert Günther Wild Karl Fiſcher Max Stumpf, pfalzgräflicher Diener Ein Unbekannter 7 Ein Vehmrichter Ein Bambergiſcher Reiter Ein Schreiber Ein Gerichtsdiener ermann Trembich Georg Maudanz ans Godeck Robert Günther Hubert Orth Hugo Schödl Eine Wache Karl Zbller Ein Schenkwirt Hugo Schödl Zigeunermutter Eliſe Delank igeunerkngbe Irene Weißenbacher igeunertochter Anna Starré in Bauer Louis Reifenberger Ein Alter Adolf Karlinger Ein Weib Emma Schönfeld Eine Mutter Paula Schneider Ein Kaſtellan, allerlei Hofleute, Hauptleute, Bürger, Bauern, Knechte. Reihenfolge der Szenen: ſaichen a 2. Hütte. 3. Jaxthauſen. 4. Speiſeſaal im biſchöflichen Palaſte zu Bamberg. 5. Jaxthauſen. 6. Speiſe⸗ ſaal im biſchöflichen Palaſte zu Bamberg. 7. Jaxylhauſen. 8. Bamberg, Vorzimmer Adelheids. 9. Weg über eine Anhöhe. 10. Vorzimmer Adelheids. 11. Augsburg, Luſtgarten. 12. Jaxt⸗ hauſen. 13. Anhöhe mit verfallener Warte. 14. Jaxthauſen, Saal. 15. Treppe und Dieſe. 16. Rathausſaal in Heilbronn. 17. Jaxthauſen, Saal 18. Ausgang eines Dorfes, nahe bei Miltenberg. 19. Adelheids Schlafzimmer. 20. Raum in Weislingens Schloß. 21. Gärtchen auf der Mauer. Kaſfenerös„ 5½ Uhr. Anfang 6 uhr Ende geg. I1 hr Größere Pauſe nach dem 13. Bild. Mittel⸗Preiſe. 55 Wer über die internationalen Börsen und die an den- selben gehandelten Werte sachgemäss orientiert zu werden wünscht, lese die 11222 „Börsen-Wacht“ Interessante Leitartikel. Umfangreicher Briefkasten mit lehrreichem Inhalt. 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Max Felmy Carmen 0 8 85 5 5 Don Joſé, Sergeant Escamillo, Stierſechter Zuniga, Leutnant 0 Moralés, Sergeant 2 Micgela, ein Bauernmädchen. Dancario 8 We Schmuggler Noe enet Frasqui'a ö oſe Kleiner Glercedes 3 Zigeunermädchen„Elſe Tuſchkau. Soldgten, Straßenjungen, Zigarrenarbetlerinnen, Zigeuner, Zigeuneriunen, Schmuüggler, Bolk. Ort und Zeit der Handlung; Spamen 1820. Rheinauſtr 20, 1. Stt 48025 58945 Naſſenertf. 5½ Uhr. Unf. 6 Uhr. Ende u. 9 Uhr Hohe Vreiſe. eleb Tlenter um Roſengarten. Sonntag, den 5. Juni 1911. Die Regimentstochter Komiſche Oper in 2 Akten nach dem Franzzöſt chen des St. Georges und Bapard, von C. Gollmik. Muſik von Donizetti. Negie: Eugen Gebrath.— Dirigent: Erwin Hukh, —— Perſonen: Die Herzogin von Ergguitorpi Die Marguiſe von Maggiorivoglio Sulpiz, Sergeant Tonio, ein junger Tyroler Marie, Marketendermädchen Aun che Haushofmeiſſer der Marquiſe in Noiar Ein Korporal 8 Ein Tyroler ithelm Burmeiſler Ein Diener Anton Schrammel Franzöſiſche Grenadſere, Laudleute, Herren und Damen. Die Handſung ſpielt im 1. Akt in Tyrolt im 2. ein Jahr ſpäter auf dem Schloſſe der Marquiſe. Einlage: Varigtſonen üder ein Thema von Mozart mit obl. Flöte von Adam, geſungen don Roſe Kleinert. Kaffeneröſfng. 7½ Ahr. Anf. 3 Uhr. Ende geg. 10 uhr Nach dem 1. Akt eine größere Pauſe. Reues Theater⸗Eintrittspreiſe. Eliſe Delank Betiy Kofler Karl Marx 75 Copon oſe Kleiner Alſred Landory Alois Bolze ugo Voiſin Bücherreviſionen Führung der Buchhaltung bei Tage n Abeuds Rechnungs⸗ führung, Kalkulationen, einrichtung ꝛc. ꝛc. tag⸗ und ſtundenweiſe. 15674 Correſpondenzen, Lager⸗ rina Apfehwen versendet per Läter zu 86 Plg. ab hier von ca. 50 Liter an. Unbekannten geg. Nachnahme Fästzer leihweise. 8127 Erste Schrleshelmer Apfelwelnkelterel von JSkRob Sedtz, Schrieshehm a. d. Dergstr. Ielephon No. 26. Marianne Sachs Damenschneiderin Lange Rötterstr. 1 (am Weinheimer Bahnhof) Anfertigung aller Arten Kostüme Broſſen, Angartenſtr. 13. — Val beider Schiok und elegant. 8 59211 Ja. von Nutzmann Görs& Kollmann Kaiserl. Deutsche Hof-Lieferanten ohne Auzahlung 008 Köbler 42, 4 Neues Thegter im Roſengarten. Montag, den 4. Juni 1911. METERS Schwauk in drel Akten von Fritz Friedmann⸗frederlch 8 Regie: Sal Walg 1 Perſonen: eig e mund 1 ritz Hirſch vom Neuen Faeeeng in Königsberg t. Pr. a. G. Toni Wittels (Bobg Dorma Robert Günther Paul Tieiſch Karl S reiner Julte Sauden Marianne Rub Karl Neu ann⸗Hoditz Eumg Schönfeld Tua Weißenbgcher uſtav Trautſchold Georg Köhler Alexander Kökert Wilhelm Kolmar Anna Starré Rudolf Aicher Thereſe Weidmann Paul, Diener bei Jacques Meyer Alfred Landory Heinrich, vei Streſe ann Karl Fiſcher Ort der Handlung: Im erſten Akt: Berlin bei Jaeques Meyer, im zweiten und diilten Akt: bei Streſemann auf einem Gut in Oſtpreußen Jacques Meyer Moritz Meyer Roſalie, geb. Meyer, ſeine Frau Gerda beld 1 N Fritz elder Kinder Geſſeinmat Jacob Meyer Wilhelm Skreſen ann, Gutsbeſitzer Sophie Charlotte, geb. Freiin von der Küͤche Edith, beider Tochter Kugeleit, Gutsbeſitzer Amalie, ſeine Frau Tochter Momber, Gutsbeſitzer Or, Bauer, Rectsanwalt Chevalier Céſar de la Roche Chevalier Ernele de la Noche Anurore, ſeine Frau Ottomar Held Lola Mendttt Kaſſeneröff. 7½/ Uhr. Anfang 8 Uhr. Ende geg. 10 Uhr Nach dem 1. Akt größere Pauſe. Neues Theater Eintrittspreiſe. Im Großh. Buftheater. Dienstag, 6. Juni 1911. 50. Vorſiellung im Abonn. B Königin Christine. Anfang 7½ Uhr, ööbnah der Itadt Mannnein mit den Vororten Feudenheim, Kätertal, Neckarau, 0 Waldhof und der Rheinau. 9 — 76. Jahrgang 1911. Nellage: Kolorierter Stadtplan. Preis: Mk..—; Teilausgabe(Adressen- und Seschättsverzeiohnis) Mk..30, zu beziehen 1* alls Buchhandlungen, sowie durch + Agenturen des General-Anzeigers der Stadt Mannhelm, Badische Neueste Nacghrichten. in Feudenhelm durch! Otte Weiss, Hlauptstr. 88 E krachtbrlefe„ —————————————————— 5. Sads i Buchdruckerel Neſtaurant„zum Nosengarten Mannbeim Mibelungensaal. pfingst-Jonntag, den 4. Juni J9 ahends 8 Uhr fabes Matär-Apnvert ausgeführt von der Kapelle des Füsllier-Regiments„Fürst Karl Anton v. Hohenzollern“ Nr. 40 aus RNastatt. Leitung: Kgl, Obermusikmeister Gustay Sperling. Vortrags-Ordnung: Operetten-Abend. 1. Barataria-Marsch à. Die Gondeliere. ullixvan 2. Ouverture 2z.„Leichte Cavallerie“„„Suppe 3. Schunkel-Walzer 3.„Aut in's Metropol“, Holländer 4. Potpourri 3.„Die Fledermaunss„Strauss 5. Intermeze undk Barcarole a, Hoffmanns Ergählung Oflenbseh 6. Selection à. d. Geisle Jones Pause. 7. Ouverture z.„Berliner Lutt„ inke 8. Ohristel⸗Walzer 3.„Die Förterschristel“, Jaxue 9. Monbijou-Sanssouei 3.„Der Jockey-Club“ Miseh 10. Gosses Petpourri a.„Die gegchiedene Frau“ Fall 11. Salome-Walzer a Salone„Hollstein 12. Divertissement a.„Der Graf von Luxemburg“ Lehar, Das Konzert flndet bei Wirtsehaftsbetrieb statt. Bei günstiger Witterung werden in den Pausen die Saaltüren uaen dem belcuchteten Garten geöffuet. Kasseneröffnung abends ½8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pig. Dutzendkarten 5 Mk. Kartenverkauf in den durch Plakate keuntlich gemachten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Rathaus N), in der Zeitungsballe am Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abenokasse,— In EBudwigs⸗ hafen beim FVerkehrsverein, Ludwigsplatz 7 und Jakob Batteiger, Cigarrengeschätt, Ludwigsstrasse 6. In Heidelberg bei L. Knoblaueh Witwe, Kotlieterant, Sotienstrasse 15. 1224 Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren dle vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. zu lösen. empfehle ich: engl, Stoffe u. Loden Ohales Pfalds Decken Schultertücher Taschentucher Kamelhaardecken .Arons Nechf. un guter F 2, 6 am Markt F 2, 8 Telephon 784. 15831 1 jugend- Erholungsheim für Kinder besserer Stände 20 Waldpromenaden. Prospekte. 11068 ruhige, staubfreie vor Winden Bahnhol Kenzingen. Penslon von.— un. 11042 stat. Oppenau Iineralhad Stahl-, Solbad und Hogenlufr- vereln Dürrheim, sowie die Ecke Bennershof⸗ und Eichelsheimerſtraue. Zu zahlreichem Beſuche ladet. 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Speiſen iſt beſt. geſorgt Seite General⸗Anzeiger Mannheim, 3. Juni 1911 20. Magazinier Arnoldus Verhamme e. S. Theodor Silveſter. Auszug aus dem Standesamts⸗Regiſter für die 2 ig 18. Magazinarb. Joh. Fieger 6. S. Burge, Konrad. ug aus den Standesants⸗Reziter für die) eeee e en Stadt Eudwigshafen 21. Bremſ. Adam Kreß e. T. Frida Kath. Verkündete. Stadt Mannheim. 23. Oberkelln. Joh. Eckſtein e. S. Hans Hermann. 19. Maſchiniſt Guſt. Adolf Mathes e. S. Heinrich. 24. Jakob Batteiger, Kaufmann und Katharine Seeber. Verkü 52 Sebaſtian Schloſſer, Schuſter und Eliſab. Schmalzer. 20. Tgl. Valentin Stadelmeier e. S. 105 Hans. Ludw. Heinr. Multer, Eiſenbahnbed. und Jul. Lambert. 2 2 Niür o S FNr O0b. 7 3 8 5 1 N5i 24. Schrein. Math. Volle und Joha. Ebert. 18. Fabrikarb. Xav. Böſch e. S. Franz Ja Johannes Dößereck, Buchhalter und Anna Marie Will. 24. Metzger Friedr. Gölz und Frida Ehrlich. 24. Kfm. Herm. Decker und Anna Fentz. 24. Bautechn. Friedr. Wieber und Anna Dätwyler geb. Morti. 19. Tagl. Jak. Bouffier e. S. Erwin Jakob. 19. Fabrikarb. Herm. Müller e. S. Paul Hermann 20. Maſchiniſt Phil. Erlewein e. T. Martha. 8 20. Keſſelſchmied Heinr. Winterkorn e. T. Emilie. Peter Brechtel, Schloſſer und Marg. Boörellk 5. Joſef Kuſchnerus, Bierbrauer und Franziska Piſter. 3. Michael Müller, Invalide und Magdal. Mayer. 8 i iü 20 6 reas Wadlinger, S er Maria Luiſe Billian geb. Nied 26. Bureaugeh. Ludw. Lentz und Lydig Müller. Andreas Wadlinger, Spengler und Maria Luiſe lian geb. 26. Schloſſer Friedr. Götz und Sofia Krieger. 20. Maler Joſ. Worzelberger e. S. Walter Karl.. Hermann Metzner, Gutsbeſitzer und Marie Beatrice Zetter. 26. Bankdiener Aloys Haag und Magdal. Seidel geb. Hock. 26. Maſch.⸗Arb. Auguſt Schneider und Marie Röhrig. 21. Maurer Joh. Schlechter e. S. Heinrich. 21. Eiſendreher Joſ. Ernſt e. T. Anng. 5 21. Schloſſer Aug. Hemm e. T. Hilda Maria. . Adam Benninger,.⸗A. und Helene Schwarz. 5. Friedrich Krämer, Kaufmann u. Margarete Zahn geb. Brümmer. 26. Fabrik Kauff d 2 Vogt. 5 0 N 2 26. J B„Auwaltsgehilfe und Kath. Keller. 26 ee 22. Bahnaſſiſt. Mathias Margraf e. T⸗ 9 0 26. Juline 1921 Kath. Barb. Brunner. 2/. Afm. Fritz Bakaus und Elſa Maier. 5 S e ee eee 25 8 ee e 29. Hermann Katz, Tapez. u. Dekorateur u. Kath. Schaumberg. 55 iſtr.⸗Affif N N Fmiſi 5 22. Fabrikant 2 5 2*. 5 2 5 8 5 1 8 85 2 85 L6 8 dee ane n lee enet unan. 30 Tage 1 Vuß und Hanß eers Chem. Mart. Gruner e Konrad Paul Han 30 ebe 5 50 Sift 115 Marie Kern geb. Eyer⸗ der Voh. Kath. 8501 5 e 29. Andreas Gerſtle,.⸗A. Sofie Tülp. 99 95 105 Anna Schmitl. 23. Kernmacher Phil. Pflugheber e. S. Walter Hermann. 5 912 8 Kaufm. und Amalte Eliſ. Fink. 7 30. Kfm. Wilh Hiller und Anna Zelt 23. Baufügrer Karl Betzga e. T. Gertrud Lina. 30. Wilhelm Schardt, Hafenarb. u. Marie Karol. Heß. 30. Tünch. Wilh. Derſchum und Marta Koeppler. 70. 350 e 91185 Eliſabeth 30. Philipp Kühner,.⸗A. und Sofie Schmidt. 30. Kraftwagenführer Chriſt. Zobeley und Lina Kullmann.„% ᷑—0+ 30. Rudolf Kief, Fuhrmann und Katharine Füchsle. 31. Hilfsſchaffn. Phil. Keßler und Luiſe Vinnai. 31. Fuhrm. Gottlob Stammer und Thereſia Götz. 23. Zement. Heinr. Hack e. T. Anna Chriſtina. 19. Fuhrm. Adam Froſch e. T. Katharina. 23. Magazinarb. Joſ. Sulger e. S. Hermann. 23. Tüncher Franz Eichler e. S. Franz. Getraute. 26. Karl Ludwig Singer, Bankbeamter und Wilhelmine Kath. Hertel, Zei Sauff 8 S ize 2 8— + 155 27. Martin Deller, Tüncher und Luiſe Bürgler. . ee ee r 2hee Gne⸗„Reiſender Wich. Gillmann e. T. Maria. 27 Ludwig Banieger dd Marie Steinbeißer. 31. Ran Jof. Hettenbach und Eliſabeta Schäfer. 23. Tüncher Chriſtian Heemanun e. T. Barbara 27. Johann Hammann, Händler und Barb. Geidlinger. 55 27. Faal Gottfrie Hüchler 27. Dr Otto Friedrich Walter Boeßler, Chem. u. Pauline Eliſ. Prols Mai. Getraute. 2. Maler Joh. Riefer e. S. Erich. 9 90 27 55 b. Schlei + ir Wilh. Wol T. Anna Maria 27. Karl Reinhardt,.⸗A. und Anna Zimmermann geb. hleier. 27. K cher Gg. Hritz und Barbara Eſſig geb. Mündörfe„„ 27. Peter Stadel, Schloſſer und Kath. Jochim. e 58 CC0 27. Heinr. Emil Karl Brübach, Schloſſer und Marie Emma Körting 37 Siſendreher Julius Fuller und Anna Appel. 21. Fabrikant Wilh. Vögele e. T. Marianne Heleve Johanna. 27. Gebtg Stephan Weſterbarg Eiſen dreher and Kath Oertden 27. Schloſſer Friedr. Gorth und Babetta Bauer. 26. Schloſſer Gg. Gehring e. T. Helena, 27. Georg Stephan Weſterburg, Eiſer 0 el. 27. Fabrikarb. Hermann Launer und Emilie Zipperle. 22. Fuhrm. Gg. Jehr e. S. Hans.„Geburten: 27. Form. Karl Litzel und Kunigunde Bauer. 23. Bäcker Leop. Will e. T. Anna Dina. 95. 1 VVVVVVV 22 ee e e,, eeeee 1 a 26. Nobert Karl, S. v. Karl Rund, Fabrikarbeiter 5 8 r Karl Renner und Anna Dann. 26. Fabrikarb. Ludwig Barthel e. S. Ludwig. F 1777 S;̃ 27. Daſch⸗Arb, Benedikt Ratbgeber und Barb. Hubhn. 20. Herichtswolldieher Andreas Armbruſtsr e. S. Richard Heinrio. 23. Hrlanneh G 48 27. Tagl. Chriſtign Setzer und Anng Gänsmantel geb. Fidler. 23. Weichenw. Karl Guckau e. T. Erna Hilda. 415 1 1 71 15 55 Bohrer 8 27. Kfm. Joſef Schäfer und Luiſe Wirſching. 26. Kutſcher Eug. Harm e. T. Klara Hilda. 21 e hrer. 27. Gipſer Johs. Wunder und Maria Fiſcher geb. Bauer. 25. Tagl. Franz Humblet e. S. Wilhelm Ludwig. 21. a f1 8 11 5 27. Landw. Hch. Weis und Eliſe Linninger. 24. Streckenwärter Aug. Walter e. T. Anng Marig. 90 Vind Eß iI1e 5 Wilhelm Heinrich Nily, Keſſelputzer 27, Fuhrm. Jak. Bühler und Maria Hirſchmann. 22. Chemiker Dr. Henri de Diesbach e. T. Gabriele. 575 Luön 081 Friedrich Her 9 h bete ſſelp 27. Arheit. Johs. Guthier und Kath. Maurer. 21. Metzger Gg. Spies e. T. Anna. 325 Pa 1 64 8 N 5 ter 27. Wagenführer Otto Hennrich und Thereſia Herkert. 28. Schmied Rich. Kuhn e. S. Richard. 27. Friehrich S. v Friedrich Deie hardt Holzarbeſter 27. Tagl. Robert Laurentius und Eliſe Hauſer. 28. Straßenbahnſchaffner Gg. Gutekunſt e. S. Herbert,. Erich A11 5 Wilhelm 1—5 55 Ehriſt Wilh. Üde, Zubſchnelder 27. Landw. Joſ. Bangert und Luiſe Galm. 28. 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Fencbrich Ao Pifend her Mai. Geborene: 24. Klara Elſa, T. d. Tagl. Nikol. Schönbein, 7 J. 30. Dina Luiſe T. v. Wilh. Gieringer, Küfer 8 5 24. Johann, S. d. Invalid. Joh. Froͤr. Eberle, 3 J. Geſſt orbene: 13. Kfm. Heinr. Alb. Brandt e. T. Gertrud Lina. 24. d. led. Berufsl. Anna Maria Harras, 62 J. 24. Adolf Filſinger, Laborant, 17 8 16. Poſtſekr. Ludw. Adolph e. S. Günter Friedrich Ludwig. 26. Roſa geb. Berberich Ehefr. d. Maur. Joſef Schäfer, 27 J. 24. Otto S 2. Otto Winſtel Hafenarbeiter 1 8 19. Kfm. Karl Schmölz e. S. Hugo Karl. 25. Magdal. geb. Unverrich, Ehefr. d. Prokuriſten Lud. Dauſcher, 39J. 25. Eliſabeth Link 185 Gräble⸗ Wilre 70 9 8 18. Hofjuwelier Paul Netter e. S. Kurt Georg. 26. Karl Emil, S. d. Fuhrm. Emil Lud. Ernſt, 1 M. 26. Marie Auguſte Kerſten, led. berufslos, 18 8 17. Fabrikarb. Karl Hartlieb e. S. Karl. 25. d. led. berufsl. Kath. Kolb, 18 J. 26. Wilhelm Auguſt Ruhs, Schloſſer ledig, 17 J. 13. Kfm. Emil Burger e. S. Kund Hubertus. 26. Emilie Amanda, T. d. Schutzm. 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Das Seelenamt für den Verstorbenen findet in der Heilig-Geist-Kirche am 8 Alttwoch, den 7. Juni, vormittags 9 Uhr statt. — 16128 2 Tr., möbl. Wohu⸗ und Schlafzim. evtl, einzeln zu vermieten. 1266 1 5 2 Trepp. links, gut J möbl. Zimmer ſof. zu vermieten. 1271 Rupprechtftraße 14, 4 Tr. Sehr gut möbl. ſonn. hell. Zim. an beſſ. Frl. bei 2 alleinſt. Damen preiswert zu verm. 20⁰ ut möbliertes Zimmer ſof. an 3 15 zu verm. 1068 2, 11, 3. St. links. Auf 1. Juli oder früher 2 ſchön möbl. Zimmer mi! Penſion z. vm. Eines kaun auch unmöbl. abgegeb. werd, 3, 2, 2 Tr., vis⸗a⸗vis Kir⸗ chengarten. 90 Schönes großes, hübſch möbl. Zimmer mit 1 event. 2 Betten per ſoſort zu vermieten. 23418 Colliniſtr. 20, part. links. 03, Möbl. Zimmer per J. Junf zu verm. Q 3, 4, 5. St. l. 1080 Schauzenſtr. 3, pt., gut möbt. Zimmer ſof. zu verm. 943 eg u enrhf An bürgerl. Privat⸗Mite lagstiſch können einige Her⸗ ren teilnehmen. 72² Näheres K 6, 4. 2 Treppen. 12. Seite General⸗Anzeiger. (Aßendplatt.) Mannheim, 3. Juni 19411 Kirchen⸗Anſagen. Epangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Pfingſtſonntag, den 4. Juni 1911. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Freyer, Kollekte. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Achtnich. Hl. Abendmahl mit Vorbereitung unmittelbar vor⸗ her. Kollekte. Konkordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer. Hl. Abendmahl mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ pikar Dürr. Kollekte. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Hl. Abendmahl mit Vorbereitung unmittelbar borher. Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Klein. Kollekte. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Hoff. Hl. Abendmahl mit Vorbereitung unmittel⸗ bar vorher. Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Dahmer. Kollekte. Johanniskirche— Lindenhof— Kirchweihfeſt. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Hl. Abendmahl mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpikar Fehrle. Kollekte. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. %11 Uhr Piedigt, Stadtpfarrer Maler. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadtvikar Schumann. Kollekte. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Freyer. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Freyer. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Miſſtonsprediger Haag. Epangeliſch-proteſtantiſche Gemtindt. Pfingſtmontag, den 5. Juni 1911. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Maler. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Maler. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Fath. Konkordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Emlein. Morgens 11 Uhr Kindergottesdlenſt, Stadt⸗ pikar Emlein. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Gußmann. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Gußmann. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Höhler. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ pfarrer Höhler. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtyfkar Fehrle. Morgens 11 Uhr Kindergoltes⸗ dienſt, Stadtvikar Fehrle. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Evaugeliſch⸗Lutheriſcher Gottesdient (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 20). Sonntag, 4. Juni(Pfingſtfeſt), nachm. 5 Uhr Predigt u. heilig. Abendmahl, Herr Vikar Künnicke. Beichte nach der Predigt. Kollette für das Pfarramt beſtimmk. Pfingſtmontag, 5. Juni, morg. 9 Uhr, Gottes dienſt Sladtmiſſion. Evang. Vereinshaus K 2, 10. Pfingſt⸗Sonntag 11 Uhr: Kindergottesdienſt. 3 Uhr: Er⸗ dauungsſtunde Stadimiſſionar Bauer. 5½ Uhr: Jungfrauen⸗ pereins⸗Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Pfingſt⸗Montag: ee eeee nach Heilig⸗ kreuzſteinach⸗Neckarſteinach. Abfahrt 618 Hauptbahnhof. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Freitag ½9 Uhr: Geſangverein„Zion“. Samslag 1 Uhr: Sparkaſſe des Kindergottesdienſtes, ½9 Uhr: Vorbereitung für den Kindergottesdienſt. Schwetzingerſtadt. Traitteurſtraße 19. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Bibel⸗ ſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Mittwoch ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Kindergotlesdienſt. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 1 Uhr: Kindergottesdienſt. Zu den Bihelſtunden und ſonſtigen Beranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Ehriſtlicher Ferein junger Männer, U 3, 23, E. J. Wachenprogramm vom 4. Juni bis 10. Juni 1911. Sonntag, 4. Juni: Aeltere Abtlg.: Itägige Pfingſttour nach Pirmaſens. Abfahrt 510 Uhr morgens ab Bahnhof Lubwigshafen. Jugd.⸗Abtig.: Tagesausflug nach Weinheim. Abfahrt 528 Uhr morgens. Dienstag, 6. Juni, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. Gymnaſtum. Abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunenchor's. 0„Mittwoch, 7. Juni, abends 9 Uhr: Probe des Männer⸗ or'. Donnerstag, 8. Juni, nachm. 3 Uhr: Bäckervereinigung. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ und Leſeabend. Abends 9 Uhr: Stenographie(Stolze⸗Schrey). Freitag, den 9. Juni, abends 9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendabteilung. Samstag, 10. Juni, abends 8 U und Pfeifferkorps. Abends 79 Uhr: Probe des Streich⸗ orcheſtet's. Abends 9 Uhr; Stenographie(Gabelsberger). Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling ſſt um Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erkeilen: Der I. Vorſitzende: Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: H. Kollmeyer, U 3, 23. Stadtmilſion Maunheim. (Berein für innere Miſſion. Augsb. Bek.) Schwetzingerſtraßßſe 90. Sonntag(1. Pfingſttag), vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung(Herr Stadtm. Diehm). Nachm. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8¼ Uhr: Verſammlung. Montag(2. Pfingſttag), abends 8˙/ Uhr: Verſammlung. Dienstag, abends 892 Uhr: Allgemeine Verſammlung und Gebetsſtunde Herr Stadim. Ernſt) nachm. /4 Uhr: Bibelſtunde(Herr Stadtm. Ernſt). Freitag, abends 8½ Uhr⸗ Gemiſchter Geſangchor. — Täglich Kleinkinderſchule.— Neckarſtadt. Riedfeldſtr. 36. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abds. 8½ lhr: Verſammlung(Herr Stadim. Diehm). Dienstag, nachm. 3 Uhr: Miſſions⸗Arbeitsſtunde. Freitag, abends 8½ Uhr:— Verſammlung und Gebetsſtunde(Herr Stadtm. Eruft Ihriſtlicher Ferein junger Räuner, Mannheim. C. J. 5 6. 0 Sonntag, nachmittags 4 Uhr: Soldatenvereinigung.— Jugendabteilung. 0 Uhr: Bibelſtunde. Text: Epheſer 6, 16. . Probe des Trommler⸗ Mitlwoch, abds. 8 ½ Abends 9% Uhr: Männer Samstag, abends 81/ Sonnt ul⸗Vorbereitung ½% Uhr: Gebetsfiunde. Jeder junge Mann iſt freundlichſt eingeladen. „6 an 5 caimeſe„7 [Evangel. Gemeinſchaft, P 6, 8, Hof l. Sonntag, den 4. Juni, vorm. /10 Uhr Frühgottesdienſt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Nachm. ½4 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr, Jugend⸗ verein. Donnerstag, den 8. Juni, abends ½9 Uhr Bibelſtunde, Prediger Maurer. Neckarſtadt, Lortzingſtraße 20, Hof. Sonntag, den 4. Juni, vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Predigt, Prediger Maurer. diger Maurer. Jedermann iſt herzlich eingeladen. Slau⸗Arem⸗Ferein, Schwehingerſtraße 90. bundes.(Für Kinder unter 14 Jahren). Donnerstag, abends 8½ Uhr: Vereinsſtunde. Jedermann iſt herzlich willkommen. Baptiſten⸗Gemeinde F 5, 8(Seitenbau, 1 Treppe). ſchule. Nachm. 4 Uhr, Gottesdienſt. Donnerstag, abends 8¼ Uhr, Gebetsſtunde. Eben⸗Ezer⸗Rapelle, Augartenſtraße 20 (Methodiſten⸗Gemeinde). Pfingſtſonntag, vorm. 10 Uhr, Gotiesdienſt. Vormitt. 11 Ubr, Kindergottesdienſt. Nachm.%4 Uhr, Predigt. Dienstag, abends ½9 Uhr, Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Sonntag, nachmittags 4 Uhr, Gottesdienſt. Montag, morgens ½10 Uhr, Gottesdienſt. Mittwoch, 7. Juni, abends ½9 Uhr Bibelſtunde, Pre⸗ Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Zuſammenkunft des Hoffnungs⸗ Pfingſtſonntag, den 4. Junt, vorm. 11 Uhr, Sonntags⸗ Neuapspeliſche Gemeinze hier, Holztt. II, Sths. 2. Sl. Montag. 6 Uhr Beichtgelegenheit. munion und Frühmeſſe. ½ 10 Uhr deutſche Singmeſſe und Kinderpredigt 2 Uhr Andacht zum hl. Geiſt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Pfingſtſonntag, 4. Juni, morg. 10 Uhr: Deutſches Hoch⸗ amt mit Predigt, Bußandacht und Austeilung der hl. Kom⸗ munion Stadtpfarrer Coriſtian. Pfingſtmontag, 5. J ini, morg. 10 Uhr: Deutſches Amt. — Kluge, vorsorgliche Eltern welche für die Zukuntt ibrer Kinder in praktischer Weise(Aussteuer-, Militär- dienst-, Studlengeld-, sowie Lebens- Ver- slcherung] vorsorgen wollen, treten dem 15 GISELA-VEREIN Lebens- und Aussteuer- Verslcherungs- anstalt a.., bel. im Sinne des Reichsge- setzes vom ſ2. Maltgo1 unter Aufsicht und Kontrolſe des Kaiserlichen Aufsichtsamtes. 15 KHeimsparbhüchsen-System auf Wunsch Lleferung von Heimsparbuchsen mit oder ohne Schlüssel. Tausende von Heimsparbüchsen stehen bereſts im 5 ebrauche. Je früher der Beitritt, desto niedriger die Prämie Zahl der Polizzen Ende 1910 183,320 mi Mark201,79 4,58f. 18Versicherungs-Kapita Aktiva Ende 1910: Mark 88,346,04884 Reingewinn pro 1810: Mark 81288.40 22 ortelſt der Gisela-Verein München, Rindor- Kuskünf te markt 10-., sowie die Platzvertreter. 16103 Pfingſtſonntag, morg, 9% Uhr: Gebetsſtunde. Nachm. 4 Piin Bibelſtunde. Abends 8 Uhr: Evangeliſation. 8 Uhr: Evangeliſation. Mittwoch, abends 8½ Uhr: Bibelſtudien(Galaterbriefe). Donnerstag, abends 8 ½ Uhr: Bibelſtunde. Freitag, abends 8½ Uhr: Heidenmiſſion. Jedermann herzl. eingeladen. Freireligiöſe Gemeinde. Pfingſtmontag, den 5. Juni, vorm. 10 Uhr, in der Aula des Realgymnaſtums, Friedrichsring 6(Eingang Tullaſtraße). Vortrag des Herrn Prediger Rieber⸗Mainz über das Thema:„Red' nit viel und geh dein Glauben nach!“(Glaube und Heimat). Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein. Der Vorſtand. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, 4. Juni und Montag, 5. Juni 1911. Hochheiliges Pfingſtfeſt. Jeſuitenkirche,. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Militärgotlesdienſt mit Predigl.(Generalkommunſon der Erſtkommunikanten.) ½10 Uhr Feſtpredigt und lev. Hochamt mit Segen.— 11 Uhi hl. Meſſe mit Predigt.— ½8 Uhr ſeierliche Vesper mit Segen. Montag. 6 Uhr— 7 Uhr bi. Meſſe.— 8 Uhr Militärgot esdienſt mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt. und levitiertes Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½3 Uhr Andacht zum hl. Geiſt. Untere Pfarrkirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Prebigt.— 10 Uhr Predigt und levit. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— /6 Uhr feierliche Vesper mit Segen; nachher Beichtgelegenheit.— ½8 Uhr Verſammlunz der Frauen⸗ kongregation. Montag. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 7½10 Uhr Predigt und Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt,— 7½38 Uhr Andacht zum hl. Geiſt. 5 Dienstag. Abends 7½9 Uhr Predigt für die erwerbs⸗ tätige weibliche Jugend. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Amt mit Segen.— Der Nachmittagsgottesdienſt fällt heute aus. Montag. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 4 Uhr Andacht zum hl. Geiſt. Herz⸗Jeſu⸗irche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichlgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Ühr Singmeſſe mit Predigt.— ½19 Uhr Predigt u. levit. Hochamt vor aus⸗ eſetztem Alleiheiligſten.— 11 Uhr Kindergottesdienſt mit redigt.— ½38 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Montag. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe.— 210 Uhr Hochamt. — 11 Uhr Kindergottesdienſt— ½8 Uhr Andach zum hl. Geiſt. Hl. Geiſt⸗Kirche. Patrozinſum der Hl. Geiſtkirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Feſtpredigt und lepit. Predigt.— Nachm. ½3 Uhr feierliche Vesper mit Segen. Montag 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe. levit. Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— Nachm. ½3 Uhr Pfingſtandacht. redigt und levit.§ 11 Ubr hl. Meſſe. ½3 Uhr Andacht zum hl. Geiſt. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— 6½ Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 905 Uhr eſtpredigt und levit. Hochämt mit Segen. 11 Uhr heil. eſſe, 2 Uhr levitierte feierliche Vesper mit Segen. 7½ Uhr Herz⸗Jeſu⸗Predigt mit Andacht und Segen. Montag. 6 Uhr Beich. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Amt. 510 Uhr Predigt und Hochamt. 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr feierliche Vesper. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegenſchule, Käfertaler⸗ ſtraße 93/169, Eingang: rechtes Hoftor. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit. 728 Uhr heil. Meſſe und General⸗Kommunion des Müttervereins.%10 Uer Predigt und Amt. ½3 Uhr Vesper mit Segen. 5 Uhr Verſammſung des Müttervereins mit Vortrag. Nachher Beichtgelegenheit. Montag. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. ½8 Uhr hl. Meſſe. ½10 Uhr Predigt und Amt. ½3 Uhr Andacht. Kathol. Kirche zu Neckarau. Sonntag. 7 Uhr heil. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion. ½9 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predizt und gemeinſame hl. Kozſi⸗ munion der Erſtkommunikanten. ½10 Uhr Predigt, darauf leptt ertes Hochamt vor ausgeſetztem Allerbeingſten. 2 Uhr felerliche Vesper vor ausgeſetztem Allerheiligſten. Montag. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. 7 Uhr hl. Me ſſe mit Ansteilung der hl. Kommunion. /9 Uhr deut Fr ¼10 Uhr Hochamt. ½2 Uhr Andacht zum hl. Geeſt. St. Auntoniuskirche Rheinau. Sonntag. Von i 28 Uhr hl. Kommu und Allianz⸗Miſſion Mannheim, I h, l, Hef ugſtmontag, morgens 8 Uhr: Gebetsſtunde. Abends Hochamt mit Tedeum und Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit — 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Liebfrauenkirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½ 10 Uhr ochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten. 11 Uhr heil. Meſſe. ½8 Uhr feierliche Vesper, 3 bis 5 Uhr 8 Montag. 6 Uhr(nicht 77 Uhr) Frühmeſſe; Beichtge⸗ legenheit. 8 Uhr Singmeſſe. ½10 Uhr Predigt und Amt. 8 m Eler Wer en gros— en dlelall la-Referenzen. 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Jeder Kaufmann wird heutzutage wohl Bücher führen, ſei es, daß er ſich nur für den eigentlichen Gebrauch beſtimmte Aufzeichnungen macht, ſei es, daß er ſich eines der beiden allgemein gebräuchlichen Buchführungsſyſteme, der ein⸗ fachen oder doppelten(italieniſchen oder amerikaniſchen) Buch⸗ führung oder einer Spielart derſelben bedient. Denn nur durch eine, wenn auch noch ſo primitive Buchführung kann er ſelbſt ſich den Ueberblick über den Gang ſeiner Geſchäfte und den Stand ſeines Vermögens bewahren. Rechtlich verpflichtet zur Durchführung, und zwar zur ordnungsmäßigen, iſt jedoch nur der Vollkaufmann. Seine Bücher müſſen ſo geführt ſein, daß nicht nur ihm ſelbſt, ſondern auch einem Dritten ſeine Handelsgeſchäfte und ſeine Vermögenslage jederzeit erſichtlich ſind. Dieſer Dritte iſt das Gericht, entweder in Perſon— Zivil⸗ richter, Strafrichter, Stgaatsanwalt— oder durch einen Sach⸗ verſtändigen. Denn während ſich unter gewöhnlichen Verhältniſſen nie⸗ der ee die den ragr. 38 des elsgeſetzbuches auferlegte Buchführungs⸗ pflicht erfüllt oder Aicht, keken die Handelsbücher im Falle eines Prozeſſes oder des Konkurſes mit einem Schlage aus ihrem bisher verborgenen Daſein hervor und gewinnen recht⸗ liche Bedeutung. Dieſe rechtliche Bedeutung äußerſt ſich in ihrer Beweiskraft und in der Editionspflicht, ſie ſoll uns in Folgendem näher beſchäftigen, Allerdings haben die Handelsbücher nach geltendem Recht nicht mehr geſetzliche Beweiskraft, ſo daß der Richter ſchlech⸗ terdings alles als wahr annehmen müßte, was in den ihm vor⸗ gelegten Büchern ſteht. Dies war früher unter gewiſſen Vor⸗ ausſetzungen der Fall; die Zivilprozeßordnung jedoch hat mit allen Beweisregeln gebrochen. Derſtichter hat heute nach freiem Ermeſſen zu beurteilen, ob und bis zu welchem Grade er den Inhalt der Handelsbücher als beweiſend anſehen will. Er wird dabei regelmäßig einen ſachverſtändigen Gutachter, nicht einen Bücherreviſor, zuziehen und auch die Umſtände des Falles, den Zuſtand der Handelsbücher und die Perſönlichkeit des Beweis⸗ führenden in Betracht ziehen. Darin liegt ein wichtiger Finger⸗ zeig: alle Geſchäftsbücher ſollen ſich ſtets in beſter Verfaſſung befinden, und alle Geſchäftsvorfälle ſollen vollſtändig, klar und überſichtlich gebucht werden, ſodaß auch der nichtſachverſtändige Richter, auf deſſen Auffaſſung heute alles ankommt, ſich an Hand des Sachverſtändigen in dem vorgelegten Matexial zu⸗ rechtfindet und einen möglichſt günſtigen Eindruck gewinnt. Daß Korrekturen und Radierungen die Beweiskraft der Han⸗ delsbücher ganz erheblich zu ſchwächen und zu vernichten ver⸗ mögen, iſt ſelbſtverſtändlich. Welche Bücher der Kaufmann führen ſoll, iſt im Geſetz nicht beſtimmt; da aber durch die allgemeine Gewobnheit überall im Handel ſich beſtimmte Buchführungsſyſteme ein⸗ gebürgert haben, wird man annehmen müſſen, daß Jeder, der ſich gegen alle Möglichkeiten ſchützen und mit der„Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns“ verfahren will, ſich eines dieſer allgemein gebräuchlichen Syſteme bedienen muß. Notizbücher, Kontorkalender, Beſtell⸗, Kontroll⸗ und Kommiſſionsbücher ſind keine Handelsbücher, ebenſowenig ſogen.„Zettelkonti“ oder „fliegende Konti“, auch wenn dieſelben nach Art der Blätter eines Hauptbuches mit Soll und Haben eingerichtet, alphabe⸗ tiſch geordnet oder numeriert ſind. Es kommt nicht allein darauf an, eine Ueberſicht über den Vermögensſtand zu ge⸗ währen, ſondern es ſoll dies auch in der Form der gehefteten Bücher geſchehen, weil das Geſetz nur in dieſer Form eine Gewährleiſtung für die Richtigkeit dieſerUeberſicht und nament⸗ lich dafür findet, daß die betreffenden Angaben nicht nach⸗ träglich im Intereſſe des Kaufmanns geändert, 3. B. einzelne Blätter herausgenommen und erſetzt werden können. Der Glaube, welchen die Handelsbücher beanſpruchen können, ſoll durch ihre formgemäße Führung verbürgt werden. Wann iſt nun der Kaufmann verpflichtet, ſeine Bücher herauszugeben und dem Richter— nur dem Richter, nicht etwa dem Gegner!— vorzulegen? Einmal kann er ſich dieſe Pflicht ſelbſt ſchaffen, indem er in einem anhängigen Prozeß auf ſeine Handelsbücher zur Beweisführung Bezug nimmt, ſei es im Termine oder in einem vorbereitenden Schriftſatz. 8 In zweiter Linie enthält das Bürgerliche Geſetzbuch einen wichtigen Fall, in dem die Vorlegung der Geſchäftsbücher ver⸗ langt werden kann, im Paragr. 810. Wer hiernach ein recht⸗ liches Intereſſe daran hat, von dem Inhalt einer im Beſitze eines anderen befindlichen Urkunde Kenntnis zu nehmen, kann die Vorlegung vom Beſitzer verlangen,„wenn die Urkunde in ſeinem Intereſſe errichtet oder in der Urkunde ein zwiſchen ihm und einem anderen beſtehendes Rechtsverhältnis beurkun⸗ det iſt, oder wenn die Urkunde Verhandlungen über ein Rechts⸗ geſchäft enthält,“ an dem er beteiligt iſt. Rechtsverhältniſſe pflegen aber häufig in Handelsbüchern beurkundet zu ſein: es kann z. B. der Agent in ſeinem Proviſtonsprozeſſe die Vor⸗ legung der Geſchäftsbücher des Geſchäftsinhabers verlangen, um daraus den Umfang der vermittelten proviſionspflichtigen Geſchäfte zu beweiſen, ebenſo der Käufer oder Mieter vom Verkäufer oder Vermieter zum Nachweis der erfolgten Zah⸗ lung. Dagegen kann die Vorlegung der gegneriſchen Handels⸗ bücher nicht zu dem Zweck verlangt werden, um daraus Mate⸗ rial zum Angriff oder zur Verteidigung zu gewinnen. Wer 3. B. auf Schadenerſatz wegen Nichterfüllung eines Vertrages in Anſpruch genommen wird, kann nicht die Vorlegung der Handelsbücher des Klägers verlangen und daraus beweiſen, daß dieſem infolge anderweitiger günſtiger Deckung ein Scha⸗ den nicht erwachſen ſei. Ueber dieſe Vorſchriften des bürgerlichen Rechtes hinaus gibt aber auch das Handelsgeſetzbuch im Paragr. 45 dem Ge⸗ richt das Recht, nach freiem Ermeſſen von Amtswegen die Vorlegung der Handelsbücher einer Partei anzuordnen. Dieſe Anordnung kann nur gegenüber einem Vollkaufmann getroffen werden, jedoch iſt es nicht erforderlich, daß auch der Gegner Vollkaufmann iſt. Auch kann die Vorlegung nur in ſolchen Angelegenheiten angeordnet werden, die mit dem Handels⸗ gewerbe des Kaufmanns in Verbindung ſtehen; denn nur auf Handelsſachen findet das HGB. Anwendung. Kommt der Kaufmann ſeiner Pflicht, die Handelsbücher vorzulegen, nicht nach, und kann er in dieſem Falle den ſogen. Editionseid nicht leiſten, daß nämlich die Bücher ſich nicht in ſeinem Beſitz befinden, ſoö wird wohl in allen Fällen der Gegner mit ſeiner Behauptung durchdringen und z. B. ein von ihm beigebrachter Kontokorrentauszug als richtig angeſehen werden. Gegen unbefugte Neugier des Gegners gewährt§ 46 HGB. Schutz, indem er beſtimmt, daß die Gegenpartei von dem In⸗ halt der vorgelegten Urkunden nur inſoweit Kenntnis nehmen und geeignetenfalls einen Auszug machen darf, als er den Streitpunkt betrifft. Die vorlegende Partei kann hierbei zu⸗ gegen ſein. Die den Kaufleuten auferlegte Pflicht zur ordnungsmäßigen Buchführung wird nicht, wie bereits eingangs angedeutet, vom Gericht erzwungen oder überwacht. Die Rechtsfolge der Nicht⸗ erfüllung der Buchführungspflicht tritt vielmehr erſt dann ein, wenn es ſich zeigt, daß möglicherweiſe auch dritte Perſonen unter dieſer Verſäumnis zu leiden haben— im Falle des Kon⸗ kurſes oder der Zahlungseinſtellung. In dieſem Falle wird nämlich nach der Konkursordnung beſtraft: 1. wegen betrügeriſchen Bankrotts mit Zucht⸗ haus von 1 bis 15 Jahren(bei mildernden Umſtänden: Ge⸗ fängnis von 3 Monaten bis zu 5 Jahren), wer in der Abſticht, ſeine Geläubiger zu benachteiligen, die Buchführungspflicht verletzt oder aber die geführten Bücher vernichtet, verheimlicht pder ſo geführt oder verändert hat, daß ſie keine Ueberſicht des Vermögensſtandes gewähren. 2. Wegen einfachen Bankrotts mit Gefängnis von 1. Tag bis zu 5 Jahren(bei mildernden Umſtänden: Geldſtrafe bis zu 6000 Mark), wer ohne die Abſicht, ſeine Gläubiger zu benachteiligen, alſo nur aus Nachläſſigkeit, ſich die unter 1. an⸗ geführten Unterlaſſungsſünden zuſchulden kommen ließ oder es gegen die Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches unterlaſſen hat, die Bilanz ſeines Vermögens in der vorgeſchriebenen Zeit zu ziehen. Man ſieht, die Nichterfüllung der Buchführungspflicht kann weitgehende Folgen haben; die Konjunkturen wechſeln ſchnell. Aber auch jeder Minderkaufmann(Handwerker und Klein⸗ gewerbetreibende) ſollte, obgleich das Geſetz nicht ſo hohe An⸗ forderungen an ihn ſtellt, in ſeinem Geſchäftsbetriebe eine über⸗ ſichtliche Buchführung einführen, im Intereſſe der Ueberſichtlich⸗ keit desſelben und auch in Rückſicht darauf, daß die Grenze zwiſchen Voll⸗ und Minderkaufmann oft ſchwer zu ziehen iſt. Daher: lieber etwas zu viel Buch führen als zu wenig! K. R. Nechtspflege. rd. Anfechtung eines Mieivertrages wegen argliſtiger Täuſchung durch einen Dritten por Abſchluß des Vertrages.(Nachdr. verboten.) Ein Kaufmann hatte einen Laden für 10 Jahre zu einem Mietpreiſe von 7000%/ jährlich gemietet und einen Mietvorſchuß von 15 000%/ be⸗ zahlt. Bei den Vorverhandlungen, die der Kaufmann mit einem Vertreter des Hauseigentümers führte, hatte dieſer ihm erklärt, ein anderer Reflektaut ſei unter denſelben Bedingungen bereit, den Laden zu mieten, in dem der bisherige Inhaber täglich einen Umſatz von 1000/ erziele; außerdem könne er von 1911 ab auch den Nachbar⸗ laden bekommen. Tatfächlich erzielte der damalige Ladeninhaber nur einen Umſatz von 300% täglich, und der Nachbarladen wurde auf 10 Jahre anderweitig vermietet. Infolgedeſſen griff der Mieter den Vertrag wegen argliſtiger Täuſchung au, und die Vorinſtanz hatte die Entſcheidung von einem Eide des Hauseigentümers abhängig ge⸗ macht, keine Keuntnis von den durch den Vertreter gemachten Vor⸗ ſpiegelungen gehabt zu haben. Die gegen dieſes Urteil eingelegte Be⸗ rufung des Klägers hatte keinen Erfolg. Wenn man auch wirklich Argliſt auf Seiten des Vertreters des Beklagten annimmt— ſo ent⸗ ſchied das Oberlandesgericht Hamburg—, muß es doch bet dem, dem Beklagten auferlegten Eide ſein Bewenden behalten, weil der Ver⸗ treter in jdem Falle„Dritter“ im Sinne des Paragr, 128 des Bürg. Geſetzb. geweſen iſt. An ſich iſt zwarx, wenn ein Vertrag durch einen Vertreter abgeſchloſſen wird, letzterer nicht„Dritter“ im Sinne des Paragr. 123, und ſeine Erklärungen muß der Geſchäftsherr wie eigene Erklärungen gegen ſich gelten laſſen. Im vorliegenden Falle iſt aber die Sachlage nicht derartig wie in den Fällen, in denen das Reichsgericht trotz eigenen Abſchluſſes ſeitens des Geſchäftsherrn dieſen für argliſtige Aeußerungen ſeines Vertreters für verantwort⸗ lich erklärt hat. Der Vertrag war, nach der eigenen Darſtellung des Klägers, keineswegs ſo weit vorbexeitet, daß die Parteien etwa nur noch die Vertragsürkunde zu geuehmigen brauchten; denn wäre das der Fall geweſen, ſo hätte es nicht der weiten Reiſe des Eigenzümers des Hauſes von Bremen nach dem Rheinlande bedurft. Gerade dieſe Reiſe läßt erkeunen, daß der Beklagte den Abſchluß dieſes bedeut⸗ ſamen Vertrages dem Vertreter— mag er auch ſonſt Generalpoll⸗ macht gehabt haben— nicht anvertrauen wollte, daß vielmehr der Beklagte perſönlich die Angelegenheit mit dem Kläger in Orduuyg bringen wollte. Mag nun auch die Verhaudlung zwiſchen dem Kläger und dem Hauseigentümer ſehr kurz gemelen ſet, ſo waren doch die Parteien keineswegs ſchon über alle Punkte pöllig einig; im Gegen⸗ teil, gerade der wichtige Punkt der Zahlung des Mietvorſchuſſes iſt erſt durch die perſönliche Beſprechung zwiſchen den Parteien gexregelt, und alle übrigen vorgedruckten Beſtimmungen der Vertragsurkunde ſind von dem Verxtreter des Beklagten überhaupt nicht mit dem Kläger beſprochen, ſondern erſt durch die Unterſchrift und den Aus⸗ tauſch der Vertragsurkunden zum Vertragsinhalt geworden. Der Kläger hätte Gelegenheit gehabt, ſich über alles mit dem Beklagten auszuſprechen, und es würde gegen Treu und Glauben verſtoßen, wollte man den Beklagten für Aeußerungen verantwortlich machen, die ſein Vertreter bei den Vorverhandlungen getan haben ſoll. Für Argliſt Dritter— und ein ſolcher war nach Lage der Sache der Vertreter des Beklagten— haftet der Geſchäftsherr grundſätzlich nur dann, wenn er die Täuſchung kannte oder kennen mußte. Dafür, daß der Beklagte die Täuſchung des Vertretexs etwa infolge Fahr⸗ läſſigkeit nicht kannte und ihn aus dieſem Grunde ein Vorwurf zu machen ſei, hat Kläger nichts vorgebracht. Unterhaltsauſpruch der geſchiedenen Ehefran. Urteil des Reichogerichts vom 12. Januar 1911. Bearbeitet von Rechtsaunwalt Dr. Felixr Walther, Leipzig. W.(Nachdruck, auch im Auszug, verboten.) Es 10 ein Zeichen unſerer unruhevollen, oberflächlichen Zeit, daß Eheſchetidungen immer häufiger werden. Mit der Treunung der Ehegatten iſt es aber ſelten getan. Es kommt meiſt ein ſehr ſchwerwiegender Umſtand dazu, die Unterhaltsfrage der geſchiedenen Ehefrau. Hierzu wird folgende Eutſcheidung des Reichsgerichts allgemeine Beachtung finden: Die Ehe des Oberlehrers S. war rechtskräftig geſchieden und dieſer für den ſchuldigen Teil erklärt worden. Auf Klage der Frau wurde S. ſodann durch Urteil des Landgerichts Halle verurteilt, an ſeine ge⸗ ſchiedene Frau eine jährliche Unterhaltsrente von 1640 zu zahlen. Dieſe legte gegen das Urteil Berufung ein und verlangte ſtufen⸗ weiſe Erhöhung der Renten für die Zukunft unter Berück⸗ ſichtigung des ſteigenden Gehaltes des S. Das Oberlandesgericht Naumburg wies die Berufung zurück, Dagegen hatte die Reviſion der Frau S. Erfolg. Der 4. Zivilſenat des Reichsgerichts führte aus: Es handelt ſich um die Frage, ob bei Bemeſſung des ſtandes, mäßigen Unterhalts der Klägerin die ſchon zur Zeit der Scheidung feſtſtehenden Gehaltsſteigerungen der Beklagten in Betracht zu ziehen ſind. Der ſtandesmäßige Unterhalt der geſchiedenen, nicht für ſchuldig erklärten Ehefrau beſtimmt ſich, wie das Berufungsgericht zutreffend ausführt, nach der Lebensſtellung der Ehegatten zur Zeit der Scheidung. Bei der Lebensſtellung ſpielen aber nicht nur die Standes⸗, ſondern auch die Vermögens⸗ und Einkommensverhältuiſſe eine weſentliche Rolle. Ein Beamter, der zur Zeit der Scheidung ein Gehalt von 5000 hat, aber mit Sicherheit auf eine Erhöhung ſeines Gehalts um etwa 2000 im Laufe einer feſtbeſtimmten Zahl von Jahren rechnen kann, befindet ſich in einer wirtſchaftlich beſſeren und geſicherteren Lage, als einer, der weiß, daß er für ſein Leben auf ein Einkommen von 5000 beſchränkt bleibt. Dieſer kann ſich nicht die Ausgaben erlauben, wie jener. Er muß vielmehr daxauf bedacht ſein, zur Beſtreitung der in der Ehe regelmäßig ſpäter wachſenden Bedürfniſſe einen Teil ſeines Einkommens wührend der audere Beamte in der Lage iſt, jene Bebürfniſſe aus den ihm iu⸗ zwiſchen erwachſenen Gehaltszulagen zu decken. Die Sachlage iſt nicht dieſelbe, wie bei einem Beamten, der nach der Scheidung in ein beſſer befoldetes anderes Amt befördert wird, oder bei einem Kaufmanne, der nach der Scheidung eine mit einem beſſeren Einkommn ver⸗ bundene Stellung erringt. Das ſind Umſtände, die bei der Scheidung nicht feſtſtehen, nicht einmal vorausſehbar ſind. Anders iſt es bei den Gehaltserhöhungen nach Dienſtaltersſtufen. Wenn der Sberlehrer auch hierauf keinen klagbaren Anſpruch hat, ſo kaun er doch nach dem gewöhnlichen Verlaufe der Dinge mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrſcheinlichkeit auf die Erhöhung rechnen, und deswegen iſt ſie zu berückſichtigen. An den ſpäteren Gehaltserhöhungen als ſolcher hat die geſchiedene Frau allerdings nach der Scheidung, den oben ent⸗ wickelten Grundſätzen zufolge, keinen Anteil mehr, Eine Erhöhung der Rente nach Maßgabe der Steigerung des Gehalts kaun alſo die Klägerin nicht, wie ſie meint, beanſpruchen. Aber die zur Zeit der Scheidung feſtſtehende Tatſache, daß das Gehalt des Beklagten in Zu⸗ kunft beſtimmt und erheblich ſteigen wird, iſt bei der Ermittelung der „Lebensſtellung“ der Parteien zu jener Zeit und des ſich danach richtenden Unterhaltsbedarſs der Klägerin nicht außer acht zu laſſen. Das Urteil des Oberlandesgerichts wurde deshalb aufgehoben und die Sache zurückverwieſen. Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten). Die Tendenz auf dem Weltmarkte für Getreide war auch in dieſer Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 25, Mai bis 1. Juni.., keine einheitliche. Anfangs der Woche war unter dem Einfluß beſſerer Ernte und Wetterberichte aus Indien, Rußland Ungarn und Deutſchland eine ruhigere Stimmung unverkennbar doch konnte in den letzten Tagen wieder eine feſtere Tendenz an Boden gewinnen, da namentlich aus Amerika hauſſelautendeErnte, berichte einliefen und die Hauſſeſpekulation an den amerikaniſchen Märkten daraufhin eine regere Tätigkeit entfaltete, Ueber die Ernteausſichten liegen folgende Berichte vor: In Indien ſind einer kürzlichen telegraphiſchen Meldung zufolge 10 Prozent Boden mehr als im Durchſchnitt der letzten fünf Jahre unter Kultur. In den Vereinigten Staaten Nordamerikas hat die heiße und trockent Witterung die bisher ſo günſtigen Ernkeausſichken beeinkrächtigk. Am meiſten ſcheint Hafer gelitten zu haben, aber auch für den Winter⸗ und Sommerweizen wäre Regen dringend notwendig. Aus Rußland wird gemeldet, daß die Ausſichten infolge ausgie⸗ biger Niederſchläge ſich gebeſſert hätten. Auch in Ungarn wird der Stand der Felder, dem amtlichen Bericht zufolge, günſtiger beurteilt, die Maifröſte ſcheinen keinen Schaden angerichtet zu haben. Am Budapeſter Markt war die Stimmung dadurch beein⸗ flußt, ruhig. In Frankreich ſcheint der Stand der Saaten ſich ge⸗ beſſert zu haben und kam dies namentlich am Pariſer Markte zum Ausdruck, woſelbſt Weizen per Juli⸗Auguſt Lieferung Frs. .50 per Tonne einbüßte. In Deutſchland werden im Norden vielfach Klagen über zu trockene Witterung laut. Der Roggen ſoll recht dünn ſtehen, andererſeits hört man aber auch ungünſtige Urteile über den Stand des Hafers. In Süddeutſchland dagegen ſind heftige Gewitter mit elektriſchen Entladungen und mitunter ſtarkem Hagelſchlag niedergegangen, welch letztere in vielen Gegen⸗ den die Ernte vernichtet haben ſoll. Bei Abgang unſeres Berichts ließ aber die Tendenz wieder eine ruhigere Haltung erkennen, da die großen dieswöchentlichen argentiniſchen Verſchiffungen, die⸗ ſelben beliefen ſich auf 99 000 Tonnen gegen 45 000 Tonnen in der Vorwoche, verſtimmten. An unſeren ſüddeutſchen Märkten hielt ſich das Ge⸗ ſchäft in der erſten Hälfte der Berichtswoche in engen Grenzen, bdoch war in der zweiten Hälfte ein entſchieden feſterer Grundton zu konſtatieren. Sowohl unſere Händler als auch unſere Mühlen bekundeten eine regere Kaufluſt. Beſtimmend hierfür waren einer⸗ ſeits die von den amerikaniſchen Märkten in den letzten Tagen gemeldeten höheren Kurſe ſowie die Meldungen aus dem badiſchen Taubergebiet, woſelbſt die Ernte durch das ſtarke Un⸗ wetter totel vernichtet zu ſein ſcheint. Auch in anderen Provinzen wie im badiſchen Oberland, Pfalz und Heſſen haben die mit Hagel⸗ ſchlag begleiteten Gewitter teilweiſe ernſtlichen Schaden angerich⸗ tet. Klagen aus Norddeutſchland über zu große Trockenheit wirkten anbdererſeits gleichfalls befeſtigend. Für Laplataweizen 80 Kg. wie⸗ gend per prompte Abladung forderte man heute M. 154.50 per Tonne, Eif Rotterdam. Northern Manitobaweizen Nr. 2 per Juni⸗Juli Lieefrung waren zu M. 163.50 und Nr. 3 zu M. 159.50 per Tonne Eif Rotterdam angeboten. Für ruſſiſche Weizen ſchwankten die Forderungen, je nach Provenienz und Gewicht zwi⸗ ſchen M. 148—158 per Tonne, Cif Rotterdam. Im Waggongeſchäft dagegen hielt ſich das Geſchäft auch Ende der Woche in engen Grenzen, weil die Konſumenten vor den Feiertagen keine Anſchaf⸗ fungen mehr machen wollten. Roggen lag feſter in Ueberein⸗ ſtimmung mit der feſteren Tendenz des Weizenmarktes und auf erhöhte ruſſiſche Offerten. Abſchlüſſe kamen aber nur wenig zu⸗ ſtande. Für ſüdruſſiſchen Roggen 9 Pud 10⸗15 forderte man heute M. 115, 9 Pud 15⸗20 M. 116 und für 9 Pud 20⸗25 M. 117 per Tonne Eif Rotterdam. Hier disponibler Roggen war zu den letzt⸗ wöchentlichen Preiſen käuflich. Gerſte hatte ruhigen Markt. Ebenſo war der Verkehr in Hafer und Mais beſchränkt, bei behaupteten Preiſen. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Wetreide⸗ 255./5..16 Hiff. New⸗Dork loed ots 98.— 98.—— Juli 96% 97 2 5 Ghieago Juli„ 39% 907⁰5 +1, Buenos⸗Ayres etvs. promptpap..-—.15..15 Liverpool Juli sh 6/10½ 6/10%/ +½¼ Bnudapeft Okt. Kr. 11.29 11.92—.07 Paris Juli/ Aug. r. 270.56 2868.——.50 Berlin Juli 205.50 207.25 +1.75 Mannheim Pfälzer loko„ 220.— 418.75—.25 75„ Sept.„—.— 207.——.— Ghieago ets 98 91—7 1 at*— 5855 Paris Juli Aug. Fr. 187.50 187.50— Berlin Jult M. 167.75 168.50 +0.75 85 Mannheim„ 180.ä— 180.——.— 5„ Juli—.——.——.— Hafer: Chieggo Juli ots 35˙é 36/ 1 „„ Juli/ Aug. Ir. 214.50 211.——.50 dmain FJult M. 165.ä— 165.50 +0.50 Mannheim dadiſch. loko„ 182.50 182.50—.— 50„ März„—.—— New⸗Vork Juli eis 61½ 61—+*7. Chicago Jult„ 537%½ 54 ½% + Berlin Juli M.—.——.—— Mannheim Saplata loko„ 152.50 152.50— „ Handelsberichte. Börſenwochenbericht. 885 Frankfurt a.., 2. Juni. In Nordamerika iſt das Urteil gegen den Tabaktruſt Kis worden und lautet, ebenſo wie bei dem Urteil des Oil⸗ ruſts, auf Auflöſung, wegen Verſtoßens gegen die Shermann⸗ Akte. Im allgemeinen ſcheint jedoch die Stimmung durchzuklingen, 0 Gerichte nicht die Abſicht haben, tiefere Veränderungen in has amerikaniſche Wirtſchaftsleben zu bringen. Jedoch darf man einiger Beſtimmtheit erwarten, daß noch weitere Truſts auben müſſen. So konnte die Entſcheidung auf die Börſe ngünſtgien Einfluß nehmen. Bedenklicher iſt dagegen die re Herabſetzung der Eiſen⸗ und Stahlpreiſe. Der Vorſitzende Verbandes der Stahlfabrikanten, Cary, erklärte nach einer habten Verſammlung, einer Meldung zufolge, man habe ein⸗ ſen Entwicklungen einige Preisänderungen erforderlich achten. Die Subſidar⸗Kompagnien hätten daher beſchloſſen, gende Aenderung am 1. Juni in Kraft treten zu laſſen. Die Preiſe für Stahlſtäbe werden um 15 Cents, diejenigen für Stahl⸗ und Bauſtahl um 5 Cents per Zentner herabgeſetzt. Stahl⸗ 'ppel von 4 Zoll Quadrat und darüber ſollen 21 Dollars, Stahl⸗ Dollars pro Bruttotonne frei an Bord Pittsburg koſten. orgehen gegen den Stahltruſt ſcheint übrigens doch ernſtere kormen anzunehmen. Die vom Kongreß beſchloſſene Einleitung des Unterſuchungsverfahrens gegen den Stahltruſt beruht auf fol⸗ Anklagen einiger demokratiſcher Senatoren, die landwirt⸗ aftliche Kreiſe vertreten, beziehungsweiſe der Arbeiterliga nahe⸗ ſtehen. Es wird behauptet, der Stahltruſt kontrolliere durch ſeine Di oren, die zugleich Direktoren zahlreicher anderer Geſell⸗ ſchaften ſeien, Eiſenbahnen, Banken, Verſicherungsgeſellſchaften d Kohlengeſellſchaften. Dadurch kontrolliere er auch die Ver⸗ bung der Aufträge und beſchränke auf dieſe Weiſe in unrecht⸗ äßiger Weiſe die freie Konkurrenz. Auch ſei die Methode, an den u feſtzuhalten, auch wenn dieſelben im Widerſpruch mit der rktlage ſtehen, geeignet, den wirtſchaftlichen Verkehr des Landes interbinden. In der deutſchen Eiſeninduſtrie ſind nunmehr wie⸗ m Preisermäßigungen vorgenommen worden und zwar im l. Induſtriegebiet. Vom Eſſener Roheiſenverband verlautet, Verhandlungen zur Verlängerung des Kartells weiter * fortgeſetzt würden. Die Vorbereitungen zu dem zu erwarkenden Beitritt der Siegerländer Hütte ſind im Gange. Mit den Geis⸗ weider Eiſenwerken wird weiter verhandelt. Die Anſichten über einen baldigen Erfolg in den Verhandlungen mit der Luxembur⸗ giſchen⸗Lothringiſchen Gruppe ſind recht geteilt; vor allem iſt die Stimmung im Südweſten ſelbſt dem Verbandsgedanken wenig günſtig. Man iſt ſich mit dem Eſſener Verband noch nicht einmal über die Modalitäten einig, unter denen überhaupt Verhandlungen hinſichtlich der Beteiligung, die auch hier wieder den Kardinalpunkt bildet, erfolgen könnten. Während der Eſſener Verband die der Luxemburgiſch⸗Lothringiſchen Gruppe zuzubilligende Quote an Hand des tatſächlichen Verfandes im Jahre 1910 ermitteln will, verlangt die Mehrzahl der Werke des Südweſtens die tatſächliche Leiſtungsfähigkeit als Grundlage für die Einſchätzung. Dieſe ſtachrichten waren wenig geeignet die Kurſe der Montanpapiere zu haben und es zeigt auch das Niveau der Kurſe Abſchwächung. Kohlenwerte waren verſtimmt auf die Einlegung von Feierſchichten. Der Ultimo iſt erledigt mit dem Endreſultat, daß die Banken größere Beträge in der Liquidation nicht mehr haben ver⸗ wenden können. Da man ſich für die Mai⸗Liquidation diesmal ſchon frühzeitig vorgeſehen hatte und infolge deſſen die Geldnach⸗ frage in den letzten Tagen der Regulierung ſtändig geringer wurde, ſo ſanken die Zinsſätze ſchließlich bis auf 336 Prozent und es wur⸗ den bis zuletzt Gelder von allen Seiten offeriert, insbeſondere auch von den Staatsinſtituten und den Sparkaſſen, die gegen gute Unter⸗ lagen noch etwas billiger am Markte waren. Es darf aber bei Beurteilung der Geldmarktlage nicht vergeſſen werden, daß das Ausland nach wie vor enorme Guthaben unterhält. Zwar ſind neue Geldſendungen vom Ausland in letzter Zeit zu den alten nicht hinzugekommen, was auch aus dem leichten Anziehen der Deviſen⸗ kurſe hervorgeht. Aber ſo lange die anormal großen Beträge fremder Gelder untergebracht ſind, wird man jedenfalls mit äußer⸗ ſter Vorſicht disponieren müſſen, und man wird ſich namentlich nicht dazu verleiten laſſen dürfen, aus den gegenwärtigen billigen Sätzen für Taggeld und dem Rückgang der Zinsſätze für Diskonten auf einen flüſſigen und reichlichen Geldmarkt zu ſchließen. Es ſprechen hier eine Reihe Imponderabilien mit. Speziell ſind es die amerikaniſchen Guthaben, die mancherſeits auf über 100 Mil⸗ lionen Mark geſchätzt werden, die als ganz unſicherer Faktor zu bewerten ſind. Bei der Belebung der Börſe von Wallſtreet und der Erhöhung des Spekulationsgeldes in Newyork auf 4 Prozent iſt der Zeitpunkt wohl nicht mehr fern, an dem dieſe Gelder heim⸗ gerufen werden, von denen übrigens ein Teil ſchon in der nächſten Zeit fällig wird. Dieſe Zurückziehungen könnten, wenn ſie mit Rückzahlungen noch anderer fremden Guthaben etwa zuſammen⸗ fallen ſollten, die Zinsſätze zum Semeſterſchluß empfindlich beein⸗ fluſſen. Man darf nicht überſehen, daß die franzöſiſchen, belgiſchen, holländiſchen und andere Guthaben am hieſigen Platze ſeit Mo⸗ naten nicht mehr reduziert wurden. Der Juni aber wird auch in den fremden Ländern, wie ſtets, eine erhöhte Inanſpruchnahme von Mitteln für den Warenmarkt zur Folge haben. In den Bilanzen der Großbanken vom 30. April kommen zum erſtenmale die im Laufe dieſes Jahres durchgeführten Kapitalserhöhungen zum Ausdruck. Die Diskonto⸗Geſellſchaft er⸗ höhte bekanntlich ihr Kommanditkapital um 30 Millionen Mark, wovon 13,5 Mill. Mk. am 30. April noch nicht eingezahlt waren; die Reſerven ſind gleichzeitig um 20 Millionen Mk. geſtiegen. Bei der Nationalbank iſt eine Erhöhung des Aktienkapitals um 10 Millionen Mark und die Reſerven um 1,5 Millionen Mark und bei der Mitteldeutſchen Kreditbank um 6 Mill. Mk. bezw. 900 000 Mark erfolgt. Die Vermehrung der Eigenmittel führte bei dieſen Banken zu einer ſtärkeren Erhöhung der Barbeſtände und der Bankguthaben. Im übrigen haben ſich gegenüber dem Stand vom 28. Februar 1911 weſentliche Verſchiebungen ergeben. Einheitlich bei allen Banken iſt die Zunahme der Kreditoren. Auf dem Ge⸗ biete des Bankenmarktes haben die Bilanzen nur geringen Ein⸗ druck gemacht. Heimiſche lagen behauptet, Oeſterreichiſche etwas feſter, Mittelbanken ſind teilweiſe reger gehandelt worden. Trans⸗ portwerte weiſen nur geringe Kursveränderungen auf. Baltimore Ohio vorübergehend lebhafter und höher. Lombarden konnten ſich mäßig befeſtigen. Schiffahrtsaktien ruhig. Erfreulicher geſtaltete ſich das Geſchäft auf dem Fondsmarkt, wo bei etwas regerer Nach⸗ frage heimiſche Anleihen umgeſetzt wurden. Feſte Haltung weiſen von ausländiſchen Ruſſen, Portugieſen und Mexikaner auf. Von Induſtriewerten des Kaſſa marktes ſind nur einige Aufwärts⸗ bewegungen zu verzeichnen. Bei lebhafter Kursbewegung wurden Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt gehandelt, welche den Stand von 85 Prozent erreichten. Auch andere chemiſche Werte, wie Albert, Höchſter Farbwerke, Holzverkohlung waren höher. Maſchinen⸗ fabriken lagen feſter. Einen größeren Rückgang hatten Mittel⸗ deutſche Gummiwarenfabrik Peter zu verzeichnen. Das Angebot, das ſich in den Aktien gltend macht, hängt einerſeits damit zu⸗ ſammen, daß zwei führende Fabriken der Gummireifenbranche die Preiſe für Automobil⸗Pneumatiks weiter reduziert haben. Die übrigen Fabriken werden daher zweifellos ebenfalls Preisermäßi⸗ gungen vornehmen müſſen. Unter den zwei neueingeführten Pa⸗ pieren kam es wieder zur lebhaften ſpekulativen Tätigkeit. Die Aktien der Metall⸗Aetzwerke München wurden erſtmals zu 325 Prozent notiert. Für die Aktien der Siegner Akt.⸗Geſ. für Ver⸗ zinkerei Geisweid kam nach mehrtägigen Verſuchen eine Notiz auf Baſis von 170½ zuſtande, welche ſich auf 175.50 erhöhen konnte. Mit heutigem Tage, welcher zugleich den Wochenſchluß bildet, da die Samstagsbörſe zum erſten Male vor den Pfingſtfeiertagen ausfällt, geſtaltete ſich der Geſchäftsverkehr ſehr mäßig. Die Grund⸗ tendenz war im Allgemeinen gut behauptet, und es vermochten ſich einzelne Märkte ſogar zu einer lebhafteren Bewegung aufzuraffen. Lombarden, welche ſeit längerer Zeit im Hintergrund des Inte⸗ reſſes ſtanden, wurden auf ſehr erhebliche Prämienkäufe und ge⸗ beſſerten Sanierungsausſichten höher bezahlt. Der Kurs erreichte 23 Prozent. Lombard⸗Prioritäten zogen ½ Prozent an. Schwach lag wiederum, wie bereits im Berichte angeführt, Montanaktien, die noch immer unter dem Druck der ungünſtigen Marktlage ſtehen. Die Spekulation, ſowie Publikum verringern ihre Engagements, umſomehr als aus der in ihrer weiteren Entwicklung unüberſeh⸗ baren Syndikatsfrage in dieſer Induſtrie noch eine länger wäh⸗ rende Beeinträchtigung des Geſchäftes und der Unternehmungsluſt auf dieſem Gebiete erwartet wird. Laurahütte erwieſen ſich als etwas widerſtandsfähiger und ſchloſſen verhältnismäßig ziemlich feſt. Die Kürsbewegung des Induſtrieaktienmarktes zeigte ein recht uneinheitliches Bild. Maſchinenfabrik Dürrkopp zogen weſentlich an, ebenſo Wittener Stahlröhren, auch Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt konnten ſich erneut nach der vorübergehenden Kurseinbuße 11 Prozent, erhöhen. Stärkeres Angebot war in Gummiwarenfabrik Peter, welche 10 Prozent einbüßen. Auch an der Abendbörſe fanden größere Umſätze in Lombarden und Lom⸗ 1 bard⸗Prioritäten ſtatk. Die Kurserhöhung ſtützt ſich darauf, daß die neueſten Erklärungen des Senators Lacombe über die prinzi⸗ pielle Zuſtimmung ſeiner Gruppe zu dem Sanierungsprojekt der Verwaltung als Stimulus ebenſo ſeine Wirkung ausübten wie die Annahme, daß die Intereſſen der Aktionäre, die die Sanierungs⸗ frage jetzt ihrer Löſung näher gebracht haben, eben aus dieſem Grunde nach Möglichkeit gewahrt würden. Schiffahrtsaktien zogen bei lebhafteren Geſchäfte und erhöhtem Kurs⸗Niveau an. Die Börſenwoche ſchloß mit wenigen Ausnahmen bei feſter Hal⸗ tung. Privat⸗Diskont 21¼ñQ Prozent. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmund, 30. Mai. Die Mitteilungen der jüngſten Zechenbeſitzerverſammlung, die weitere Herabſetzung der Beteiligungsanteile für Koks und die Aus⸗ laffungen der in den letzten Tagen erſchienenen Gewerkſchaftsberichte und Ausweiſe ſprechen eine deutliche Sprache für den Rückgang des Kohlengewerbes. Nachdem auch in den Syndikatsverhandlungen ein Fortſchritt nicht zu verzeichnen iſt und maßgebende Kreiſe ſogar ſchon den Zeitpunkt für gekommen halten, die Hilfe des Staates anzu⸗ rufen, unterlag der Kohlenkuxenmarkt in der Berichtswoche einer neuen und teilweiſe erheblichen Verflauung. Die vorliegenden Kaufaufträge konnten in faſt allen Fällen erledigt werden, und darüber hinaus war das Angebot ſo umfangreich, daß die Erholungen der Vorwoche faſt ausnahmslos wieder verloren gingen. Beſonders ſcharfe Einbußen erlitten Conſtantin der Große von 36 500% bis 35 200 /, Dorſtfeld von 10 600 bis 9800, Graf Schwerin von 11 600% bis 10 700, Helene u. Amalie von 16 500 ½ bis 15 800 ½, Langenbrahm von 21000 bis 20 000% und Mont Cenis von 19 100% bis 17 900 Schwach waren auch mittlere und leichte Werte veranlagt, von denen Blankenburg bis 2100 ¼, Gottesſegen bis 2150, Heinrich bis 4700.4, Eintracht Tiefbau bis 4900 und Oeſpel bis 2000 nachgeben mußten. Der Rückgang des letzteren Papieres wurde zurückgeführt auf die erheblich angewachſene Schuldenlaſt des Unternehmens und die Wahrſcheinlichkeit einer Zubußeeinforderung. Nur Adler bei Kupferdreh verlaſſen mit 2800 zu erhöhten, und Alte Haaſe mit 1350½% zu behaupteten Kurſen den Verkehr. Für Trier blieb der günſtige Geſchäftsbericht faſt eindruckslos, doch konnte ſich der Preis bei mehrfachen Umſätzen leicht auf ſeinem vorwöchent⸗ lichen Stande halten. Am Braunkohlenmarkte iſt die Lage faſt unverändert. Eine merkliche Erholung erfuhren auf Käufe intereſſierter Seiten Bellerhammer und zwar bis 1950% Die übrigen Kurſe ſind völlig unverändert. Auf dem Kalimarkt haben die Hamburger Verhandlungen, wie wir ſchon in unſerem letzten Berichte andeuteten, die erhoffte Wirkung nicht gehabt. Der gegenwärtig ſchwache Abſatz und die Nähe der Reiſezeit ſind wohl der Anlaß für das auftretende Entlaſtungs⸗ bedürfnis geweſen, das ſich namentlich am Aktienmarkte ſtärker be⸗ merkbar machte und dort zu Kurseinbußen führte. Von ſchweren und Ausbeutewerten ſind bei mehrfachen Umſätzen Alexandershall bei 14 450, Carlsfund bei 7650, Glückauf Sondershauſen bei 22 000 ½, Wilhelmshall bei 13 600% und Wintershall bei 21 500/ gut be⸗ hauptet. Beſonderes Intereſſe beſtand für die Werte des Hohenfels⸗ konzerns, von denen Hohenfels ſelbſt bei angeregten Käufen bis 9950, Hugo bis 10 600 und Bergmannsſegen nach anfänglicher Abſchwächung bis 4650.“ anziehen konnten. Großherzog von Sachſen, Heiligenroda und Heringen wurden zunächſt zu ſteigenden Preiſen in größeren Beträgen gekauft, doch gingen im weiteren Verlaufe der Woche die Erhöhungen auf Glgttſtellungen wieder verloren. Von Mittelwerten traten Johannishall bei 6050, Rothenberg bei an⸗ nähernd 4000 4, Sachſen⸗Weimar bei 8250% und Salzmünd e bei 5800 in den Vordergrund. In den übrigen Werten kamen Umſätze von Bedeutung nicht zuſtande, und die Preiſe ſind in den meiſten Fällen nominell. Lebhafter war wiedetum der Verkehr in Schacht⸗ bauunternehmungen, von denen Carlshall im Vordergrunde ſtanden. Auf den erfolgten Waſſerabſchluß und die Bewilligung eines nam⸗ haften Kredites konnten die Kuxe vorübergehend bis 2050& anziehen, um ſich auf Gewinnfeſtſtellungen wieder bis ca. 2000% abzuſchwächen. Sonſt wurden auf dieſem Gebiete Schieferkante bei lebhaften Käufen bis 350.4, Reichskrone bis 1650., Heiligenmühle bis 650.% und Boni⸗ faclus bis 825, bezahlt. Wie wir ſchon ausführten, litten dagegen Kaliaktien unter ſtärkerem Angebot, und die Rückgänge für Deutſche Kaliwerke, Abler, Bismarckhall, Nordbhäuſer u. a. m. betragen bei geringen Umſätzen 3 bis 5 Prozent. Der Erzkuxenmarkt bleibt ſtill und geſchäftslos. Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. [Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ Induſtrie.] Der Geſchäftsgang am rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt iſt ſtetig geblieben, wie ſeither. Die zufrieden⸗ ſtellende Verfaſſung des Marktes hat ſich in dem bisherigen Ver⸗ laufe des Jahres, man darf heute faſt ſchon ſagen, in der erſten Jahreshälfte behaupten können. Die geſamte Tendenz iſt in den letzten Monaten, ſoweit das Inlandgeſchäft in Betracht kommt, eher noch etwas zuverſichtlicher geworden infolge der ſtär⸗ ker einſetzenden Bautätigkeit in den Großſtädten, wie im In⸗ duſtriebezirk. Zu Beginn der diesjährigen Bauzeit konnte man kaum hoffen, daß ſich die Bautätigkeit noch ſo lebhaft geſtalten werde, wie es im weiteren Verlauf der Bauzeit tatſächlich ge⸗ ſchah. Für den weiteren Verlauf des Jaßres iſt ein Abflauen der Bautätigkeit wohl nicht zu befürchten. Eher noch eine weitere Zu⸗ nahme. Denn der Geldſtand iſt recht flüſſig und billig, ſodaß Baugelder reichlich zu haben ſind. Kennzeichnend für die der⸗ zeitige Geſchäftslage iſt, daß ihr Schwerpunkt wieder auf der bedeutenden Aufnahmefähigkeit des inländiſchen Marktes beruht, während der Weltmarkt zur Zeit für die Haltung des deutſchen Marktes nicht von beſtimmendem Einfluß iſt. Der Welt⸗ markt hat an Feſtigkeit der Preiſe etwas eingebüßt, erweiſt ſich aber für die Haupterzeugniſſe der deutſchen Eiſen⸗ und Stahlaus⸗ fuhr immer nöch als recht aufnahmefähig.— Die Verhandlungen zur Herbeiführung des Anſchluſſes der Roheiſenwerke des Sie⸗ gerlandes an den Verband der rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Hütten in Eſſen werden fortgeſetzt. Ueber die ſchwie⸗ rige Frage der Beteiligungsziffer konnte mit allen der in Betracht kommenden Hüttenwerke noch keine Verſtändigung erzielt werden. Man glaubt aber doch an ein endliches Gelingen einer Verſtän⸗ digung.— Das Stabeiſengeſchäft iſt lebhaft geblieben bei wenig veränderten Preiſen, ebenſo das Geſchäft in Baueiſen, Formeiſen, Trägern ete. Auch in Grob⸗ und Feinblechen ſind die Werke andauernd gut beſchäftigt. Die Halbzeugpreiſe ſind auf dem Weltmarkt durch das ſtärkere ausländiſche Angebot ein wenig ſchwächer geworden. In ſchwerem Eiſenmaterial, Schienen und Schwellen, liegen den Stahlwerken noch umfangreiche Arbeits⸗ mengen vor, die durch die zu erwartenden weiteren Beſtellungen der Preußiſchen Staatsbahnverwaltung noch erhöht werden dürf⸗ ten.— Das Ruhrkohlengeſchäft iſt der ſommerlichen Jahreszeit entſprechend, ruhig. Der Schwerpunkt des Geſchäftes beruht hier nach wie vor auf der lebhaft betriebenen Kohlenaus⸗ fuhr nach Belgien, Holland und Frankreich. Die Kohlenverſchif⸗ fungen rheinauf- und rheinabwärts vollzogen ſich in gewohntem Umfang. Die Koksnachfrage konnte ſich noch nicht heben. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) Neuß, den 2. Junt. Auf dem Getreidemarkt hat in den letzten Tagen wieder ein entſchieden feſterer Ton Platz gegriffen. Die Nähe der Feiertage verhinderte indes größere Umſätze, ſodaß auch nennenswerte Preis⸗ veränderungen nicht zu verzeichnen ſind. Dies gilt auch für Weizen⸗ und Roggenmehl. Weizenkleie iſt etwas ruhiger. Tagespreiſe: Weizen bis 209, Roggen bis 172, Hafer bis 175/ die 1000 Kilo, Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis 27.75, Roggenmehl ohne Sack bis 24 die 100 Kilo. Weizenkleie mit Sack bis.60 ½/ die 50 Kilo. Die Unluſt auf dem Rübölſaaten⸗Markte blieb auch in 5 Woche vorherrſchend. Durch die ſchlechte Beſchaffenheit der jetzt an gekommenen Kurrachee⸗Saaten wurden die Inhaber dieſer ſowie der Anverkauft ſchwimmenden Partien zu weſentlichen Preisermäßi⸗ gungen gezwungen; die Forderungen für ſpätere Termine blieben 2 ect sgog ub,paagaog adlzbg dgtg 240 pn um dat Sfhaqv -en ben eheneh ee ee eeae eueeee eien een ebee e dn e enet eeece epu Svat eeee eendheg ne eeee eee beun eeee ee em Aeee e e de uubeg aan iig un guozqz ubg uv ene unedeg ee e un dun mahz un dawwnch aufs olat eueneee eee eeeeeee een e egee eg ide ag ur zamg ſeapszusunden gub Susdzeu an pae un „ ee ee bat vbn bne le ee zavg vcd“ eee eie en e eeenee beun eee eneeenr aanlunz a0 aihhpc eig uihvu i eeee enee eeene heg; Sasquglog uv uwic uga sbiugy sog hn uog Inv anu Socpz gug endnphg o ad mappat uag Seubuv d Jrrgns ue2 eſene ee een cee eee eg eat eeeene docſd eunmneun aung cee eee en eeeeeee „ne nenephac uhee uoa Bunzezjggsgß oid Avd al Apvzg 510 pang ueicnachtl gun uesgnid usuualuszund gun usbuvfcplaoneg ehhdeen eeeen eeee eh eee ee echeeeeene edeer eeeneneen eg cnat ivnu en e e Aee eu e eeg eeee ee eeuecvu aaudvcuwged zelpich poate zuvn gun gaoch orrcp„ogupgß 500n apgie“ ava oduvg un quszuvascht aoguu zcpmn gun ossdeunfg mo ene waee be eee eee ie er „ eee eegeeg ee neg e ee ben eeeee eeie i ne e 7% u gun win sun molof uppqno Sene“ euteg weeenen e eunesunbinpc uepeet ee nenungog uih oleg a0 si gae wieee en engng“ eeeg we de eſg ed ee en dun eie ge ee eee ne en e eund ehnce epogz unueune ee eeegun dee en eee ee eeeee ee eſune ee een ecuge e nolcaaick uenbus euecehn ee e n eout ezug eſuvzich panagz ce icneeh ee eeebr meg ſppu goig Sepen unc bunpeihag eig ondaf uube uozönrns Nenbqung a deheh e er e ee eeeeen eg nv e eenehc e eee e fchte⸗gazg ieg epn ehein eeuen eucnceue eng e icn den aen eg auid„ aguwl agquwes“ sbuln svg Invaog pia8 uuve jozuo] ↄcacd ang man duege deg uusgz — zvpng vjuvc“ goſc stpacp zunem eug nen eee bi eee eeee g ue epen eedgegz e e e e ene un uln ubut aee eeen ee en e ened pnis uchf uvut gig eeeeene eegenee eee ͤe det meeg ur epi qun aazn dueuneeud ne e ed bec ue ezs gnjd uhd ul necgzhuch ꝛc Pig qun vuaen praplio 2 Nph eul üpebgg dee eeee ben ee deze e e n guaznat zeing opi ee en e eee beun ee waepu neen weee den lene, ne e eeeen ee ih e decet ee ee eee ee een idupqun azlop: uvut gun eeeee wee be eeeet eee aeeeeeen eenr, eeeet leeeee eee ben lee e ben eeeeee ackccng ig un alplebun ucg aig wat nuneneene en Dunce aeeee we en eeeeeg be e dg gunn uv waung sog zzunoz qun ugunuvlne Jen ub „g a0e eg Inv ahag zolun svat Jvnn amu ancp“ ubnudiegz iag ib i ee 5 qun pojs qen„jvu anu znoch oc, env aschppch Sobibnn une u eee eee en eeh eeceet eee eeee Teene zalav cit den ben eee ee benecet ee“ Suegeeg mebat uehunhnmogz gune 3ub A0 enbeg n? pelgz qun jeqvc aut pne sd uuvbeg qun ahnubneg 20 Jont e eeee leeee wiece ae e üne bene eeee Saoquaſeg ue eceee e e e een e e eeene meeeee wen weeen enenen ee we eee en eent, lee eg e eg ben ee en en een ene aaha shs Sebning euvd svaſe a0r opi eee 50 355 5 Upzmongz gun dunee e e aen eeh e eecheee eeeeen e ackckncptr uede eͤee de heue eun ſpit e eeeet eee eine dun euug ne e ccn e de Pau eun en wae hen ebenh en ie e ed ecdngeg gioe) dadcknee aee eet ee eeet iͤeeee ccnn!ß n eie aeue eg noſd a00 avwas Buvg Mpate a% onag eeeeeen eene eeee ieee eeee ene ee, ne ee eeee eeceeen eeh bee aene ee weie %8 ee deulnng svich ue ue ege an Sqvs Aahngohug; SI, eeeehn e eedee ee e ne duvß sog e eeeeneente ee ee e ee ncennt ce e e eeeeenn ehet eg nag meet eneen ne pu eeeeee eheheeeeee ee en cenc eeeebeg wched ue den ee eeee ee en eeee ee e gun acpnd „e at gais neeec ecg nn gun„pbub-Phun“ 0l acadun sva an duhngß szw invgzs umgagz ue wal Aeen deee eeee e ee-ee eee ed Bunztenne; SIb eerct dun usgpac dact nece meee unehg 915 ueegeg naacpogg) Enies)( uoitz ur ua ugg ueplabdun uee eerte eeeueabing daeeg du Aojgueaeatepc juwuneß — Zunß uaeg utehunut ——ůůů—ů— ——— —ů — ——————— ueeeelt denel 0l00 Plol. 8 90 — 7 —* 2 — ͤſ—— — 7 gdnns B G g ün b ersbn:G 1sEl8vo 26 28 eeeheeee eeee ee eeeeen meeeet benme eene Sopnz Sofqpnezg Taeteeneg eede cedeeg geg Dunſax Anucuog⸗enqiuum 108 zagununze zabnda ur svalenchs a0 gunſgg —— 8 e i% S Foe-= Agg—uf—pug —geN Tp-d Fgo- E —.— +—10˙ 7 l Tae-d e Sd—44 NeeN Ip LO—-gbN—90 el ODb- 5u—8 eununze zda u eeenecpece 0 brundeg Zaa devante 0 öen W Taasene n bunaclfellers eee nacule udihs ubleieb aubuf CC een ee arneen F qui e eeeeeneee eeeee beee— unanve ee ed discef enkz aeen 8 ing a Torer sntabg 820 unsg) nscpemed mahiM6g m5dihs lsupfztog eeen eee ee Mee ee wee e ee e bebaneeee e em zürch eug Jcphnac Apgpuueph en zzau aun wagnr invag 51651 240 5fl 18 aelheg guebng dog ſg e ee bltek uuvuaoech N 118 aegee eeeeeee ween eent en e ie eeet ee 1CCCCCCCCCCCCCC — MUva aun znutobog zoon pgueunn ene aegeeeeeen ihe eee eneehen deen baiag Leauguuc mag piuese dag eae euemmee ehee cn eee eeeneen ee nohogabur bom dig ee ee. Jeumvog uig — gun mebnen leſſd jalleg 8 ng I Ind med Aapgz me e cene neegugeg e i eceneet ncſec uopnagans nn önvg usuaſocle ae u ppurg gun uegulag ned uscpoz mng ee eid tut kellogs meing ur Fbaagz nog gping nobichnz Man!⸗ mun beun heeeet e ae eenhee eeen it d ĩn ehe eeeeen ene eee e acee e eeeeh ne aene en ee ee enm 462 egnpenaggeg a0J1 Tolld ne ace eee eeee e e ee e eeeeee Mondgm waue un neupaa ue gun gpſnedined nogoas mon? m eince eie ehee n alſeg ucg golng auda Pfanzvn qun eeeenbeee eee e aane gui leig dasqnpfun 20%%) ugcplo ne eeeeene e e eeeeeeeen dun aue agel neqaogs g gun— wene eeeeee ee ne eeec um In Muupzaqied nr Aunu eeeun nk hunſnacß ncpgunzs zane Ane eeeg eeneenec eee et ee 49112˙u n e beeeedeeeeeme e ee eenieeee ne Snocß ut Sirvage — 2— 75 e 15 5 ſ bl Fiſch im Woſſe, 15 immer noch Kinder, viel zu jung und viel zu dumm Ich bin immer zu Hauſe und verlängere Deinen Termin hiermit“ verrührk, das übrige dazu gekan, zuletz der Schaum der Eier 25 die Welſe, Barſche und Lachſe der Theiß über das Treiben dort Jugend iſt ei 91 8 bis um Pfingſtſonntag um zehn Uhr vormittags.“ Stunden gekocht und eine weiße Schaumtunke dazu gegeben. oben auf dem Floße für Gedanten e„Jugend iſt ein Fehler, der jeden Tag geringer wird“ Nach dem Schulſchluß pirſchte ſich der Ordinarius vertrau⸗ Zunge in Würzbrühe. Eine gut eingepökelte Zunge bar eden wel zwiſchen Fisch i ee e„..AUnd Thekla, was meint das Mäden lich an Paulchen heran. wird.—37½ Stunden lang gekocht, abgezogen und in fingerdicke dankenaustauſch ein gar zu mangelhafter iſt. Um ſieben Uh j 5 5»Es iſt doch nichts Ernſtliches mit Deinem Fräulein Scheiben geſchnitten. Zur Brühe wird Butter mit Mehl gebräunt, 5 h ein gar z gelhafter iſt. Um ſieben Uhr„Herr Oberſt, ich glaube mit Beſtimmtheit annehmen zu mit Fleiſchbrühe abgerührt, Zitrone, Nelken, Pfeffer, Salz nach Schſveſter, Peterwitz?“ üh ließ ſi 1 N 1 j 45 7 8 1 2—— 5 3 f früh ließ ſich der Regimentsarzt Julek zum fünfundſechzigſten] dürfen, daß auch Fräulein Thekla nicht abgeneigt wäre Ich glaube, ſie hat ſich wohl mit irgendjemand verkracht] Belieben, Morcheln, Champignons, Trüffeln und Kapern beige⸗ Male das alte Trutzlied„Noch iſt Polen nicht verloren“ auf⸗ ſpielen, küßte den Primgeiger und ſchwur feierlich, er werde ihm die erſte Hofkapellmeiſterſtelle verſchaffen, wenn erſt einmal der polniſche Thron wieder aufgerichtet ſein wird. Um zwölf Uhr mittags wachte Leutnant Baron Kaldor aus einem tiefen Schlafe auf. Er blickte um ſich und konſtatierte, daß er in einer aus trockenem Maisſtroh hergeſtellten Feldhütte lag. Neben ihm rechts ſchnarchte Rittmeiſter Flock, links lag Freund Palffy lang hingeſtreckt und träumte auch von den Wonnen der verfloſſenen Nacht. Kaldor blickte aus der Hütte. Da ſaß Wachtmeiſter Bibits und plauderte gemütlich mit einem Manne, der wohl der Beſitzer dieſer Hütte war. Ringsherum ein Melonenfeld. Reife Waſſermelonen glänzten im Sonnenſchein. „Bibits.“ „Befehlen, Herr Leutnant.“ „Wo ſind wir denn?“ „Auf einem Melonenfeld.“ „Das ſeh ich auch. Wie kommen wir aber her?“ „Weiß nicht, Herr Leutnant, hab auch bis jetzt geſchlafen.“ „Na ja.. ſchad't nichts... Wir haben ja prächtig geruht in der Villa dieſes Melonenwächters. Nun aber raſch, Bibits, holen Sie einen Wagen aus dem nächſten Dorfe, damit wir heimfahren.“ Und bis Bibits mit dem Wagen kam, weckte Kaldor auch die beiden anderen Komiteemitglieder, dann ſaßen alle drei Huſarenoffiziere gemächlich im Schatten vor der Hütte des Flur⸗ wächters, verzehrten in froher Jugendlaune und mit ungeſtörtem Appetit köſtliche Waſſermelonen und ſprachen von dem Feſte der vergangenen Nacht als von einer ganz märchenhaft ſchön aus⸗ gefallenen Sache. II. Ausmarſch und Schluß. Oberſt von Rado ſaß in ſeinem Arbeits⸗ und Dienſtzimmer vor dem Schreibtiſche und ſtudierte die während ſeiner fünf⸗ tägigen Abweſenheit eingelangten Schriftſtücke. Da klopfte es. Auf das„Herein“ trat Leutnant Baron Ladislaus von Kaldor ins Zimmer, in Parade, mit goldverſchnürter Attila, dem Tſchalo mit wehendem Federbuſch, das Geſicht ſo roſig friſch, das Auge hell und klar, in ſeiner ganzen Erſcheinung ſtolz und ſieghaft wie ein junger Gott. Kaldor ſchlug die Sporen zuſammen, verbeugte ſich leicht und ſagte mit feſter Stimme:„Herr Oberſt, ich bitte gehorſamſt um einige Minuten Gehör in privater Angelegenheit.“ Rado war aufgeſtanden und reichte dem Leutnant die Hand:„So, in privater Angelegenheit. Alſo dann bitte nur hereinſpaziert und hier Platz genommen.“ Die Herren ſetzten ſich in die Fauteuils des militäriſch einfach ausgeſtatteten Salons. „Und nun, lieber Kaldor“, ſagte der Oberſt, in den gemütlichen Kameradſchaftston verfallend,„ſchieß los. Um was handelt es ſich?“ Kaldor ſtrich ſich einige Male über den Schnurrbart.„Herr Oberſt, ich habe die Ehre, hiermit um die Hand ihrer Tochter Thekla anzuhalten.“ „Was? Kaldor, Du willſt heiraten,— der Leutnant Schwerenöter denkt ans Heiraten „Herr Oberſt, die Zeit der Jugendeſeleien iſt für mich vorbei.“ „Na, na,— und die tolle Nacht auf der Theiß——?“ „Das war der letzte Streich, gewiſſermaßen der Abſchied von meiner Jugend.“ „Mit Deinen dreiundzwanzig Jahren“ „Bitte, ſchon vierundzwanzig.“ „Und Thekla kaum ſechzehn.“ „Seit vorgeſtern ſiebzehn.“ „Scheinſt ja in unſeren Familienverhältn 1e iſſen beſſer infor⸗ „Ei freilich, wann waren noch ſiebzehnjährige Mädels abgeneigt, wenn ein Huſarenleutnant ſie verlangte.— Mein lieber Ladislaus, nun laſſe Dirs geſagt ſein. Du biſt ja ein toller, leichtſinniger, übermütiger Kerl, aber ich kenne Deinen wahren Wert und kenne Deinen echten, chevaleresken Charakter, Dein liebenswürdiges Weſen zu ſchätzen. Ich will Dir geſtehen, ich wäre recht froh, Dich als Schwiegerſohn umarmen zu können und ich bin überzeugt, daß Du Thekla glücklich machen würdeſt zumal ja allem Anſchein nach auch die gegenſeitige Neigung in hohem Maße vorhanden iſt—— aber es iſt für Euch beide noch zu früh. In zwei Jahren iſt Thekla neunzehn und Du biſt ſechs⸗ undzwanzig. Wollen wir die Sache alſo bis dahin ruhen laſſen. Kommſt Du nach zwei Jahren wieder zu mir und wiederholſt Dein heutiges Verlangen, dann, lieber Kaldor, werde ich nicht nein ſagen. Und ich will Dir nur geſtehen, ich werde recht froh ſein, wenn in dieſen zwei Jahren Deine Wünſche ſich nichſ ändern. 7 „Rado ſtand auf, Kaldor erhob ſich auch.„Und nun leb wohl. Du weißt, was dem Regiment bevorſteht. Dort oben in der eintönigen Garniſon kannſt Du Dein Herz prüfen.“ Der Oberſt umarmte den jungen Leutnant. „Bleib heiter und gut, und denke immer daran, daß ich Dir gewogen bin, wie der Vater ſeinem Sohne.“ Kaldor ſprach kein Wort. Eine Träne glänzte in ſeinem Auge. Er bückte ſich raſch und küßte die Hand des Oberſten. Dieſer umarmte ihn noch einmal, dann noch ein ſtummer Hände⸗ druck, und Kaldor ging. 5 Als er eben aus dem Dienſtzimmer des Oberſten treten wollte, rief dieſer in ſcharfem Tone:„Herr Leutnant Kaldor.“ Der Leutnant blieb in ſtrammer Stellung ſtehen.„Habe heute früh bei Ihrem Zuge zwei durchgeſeſſene Sättel entdeckt, daß mit ſolche Schlamperei nicht mehr vorkommt, ſonſt müßte ich mit einem Donnerpwetter dreinfahren.“ „Zu Befehl, Herr Oberſt.“ Kaldor ging. Glücklich lächelnd, wie in ſtiller Verzückung, ſchwebte er die Treppe hinunter. Was war ihm jetzt Dienſt, Sattelzeug, Donnerwetter,— der Oberſt hatte ihn umarmt, Thekla war ſein, ein unnennbares Wonnegefühl durchſtrömte ihn. Auf der unterſten Stufe begegnete ihm Palffy, der eben⸗ falls in voller Parade und ſcheinbar eben aus dem Sattel ge⸗ ſtiegen war. „Woher, Palffy?“ „Aus Lad. Und Du?“ „Vom Oberſten. Was haſt Du in Lad gemacht?“)? „Was Du beim Oberſten.“ „Und was iſt der Beſcheid?“ „In zwei Jahren ſoll ich wieder anklopfen. Und was hatr der Alte geſagt?“ „Wenn ich in zwei Jahren wiederkomme, dann iſt alles recht.“ „Dann iſt ja Thekla Dein!“ „Und Trude iſt Dir ſicher!“ „Kaldor!“ Palfſp!“ Und ſie lagen ſich in den Armen, die beiden jüngſten, aber N glücklichſten Leutnants des Regiments. Am Abend im Kaſino herrſchte eine ſonderbar gedrückte Stimmung. Alle Offiziere fühlten, daß ſie vor einer wichtigen Entſcheidung ſtanden. Nach dem Nachtmahl klopfte der Oberſt, der die ganze Zeit ernſt und ſtumm dageſeſſen hatte, an ſein Glas⸗ „Haben die Herren ſchon gegeſſen?“ „Jawohl, wir ſind fertig,“ erſcholl es von allen Seiten. Ich habe nämlich dem Offizierkorps eine Mitteilung zu machen, und es wäre zu fürchten, daß manchem Herrn darüber 52 und möchte ſich nun gern wieder vertragen,“ meinte er altklug, „aber wer das iſt, wiſſen wir alle im Hauſe nicht.“ Damit lief er davon. Dr. Wille überſchattete mit der Hand die Augen. — Dieſer Jemand war er—— Er hatte ihr im letzten Winter den harten Vorwurf der Vergnügungsſucht und Oberflächlichkeit gemacht, denn er tanzte nämlich nicht und mied daher ſämtliche Bälle, während ſie eine ebenſo leidenſchaftliche als viel begehrte Tänzerin war.—— Da kam es denn, daß ihre ſtille ſchöne Freundſchaft, die ſie vor allen Menſchen geheim hielten, in die Brüche ging. Sie tanzte weiter und er.. vermied es, ſie in alter Weiſe zu treffen. Nur eine Art feierlichen Abſchied hatte er ihr auf einer kleinen Abendgeſellſchaft bereitet. „Mein Traum iſt aus,“ hatte er geſagt,„ich bin ſehr ſehr unglücklich, aber immerhin Manns genug, un noch einmal zu geſunden Das ſo ſicher erwartete gute Wort aus ihrem Munde blieb aus——— Der kurze ſelige Traum war wirklich vorüber Paulchen Peterwitz übte ſich daheim unverdroſſen weiter im Dichten. Aber nach wie vor wurde es— nichts! Bis zum Pfingſtſonntag hoffte er noch immer. Wie eine weiße Taube— glaubte er— käme plötzlich der Genius auf ihn herab. Frühzeitig war er am erſten Pfingſttage ſchon aus den Federn. Im Hauſe war noch alles ganz ſtill. Nur die 9 Sonnte blinkerte ihm vertraulich mit ihrem großen, blanken uge zu: „Du.. die Trude iſt auf dem üblichen Pfingſtſpazier⸗ gang, um ſich Maien zu ſchneiden. Spaziere mal in ihr Aller⸗ heiligſtes. Man kann nämlich nie wiſſen..“ Und es lohnte ſich wirklich! In der kleinen, unverſchloſſenen Schreibmappe fand Paulchen einen Zettel mit einem ihm ſehr reizvoll und ausgezeichnet dünkenden Gedicht. Der Traum iſt aus, ſo ſprach ſein Mund Und brach mir Glück und Lieb' entzwei! Ich aber hoffe Stund um Stund Auf Heilung, Troſt und allerlei Der Lenz iſt da. Mein Herz wird ſtill, Der Pfingſtgeiſt macht es frei. Wenn der Geliebte mag und will, Erblüht der Traum aufs neu Paulchen Peterwitz machte ſich an das Abſchreiben und lief darauf, obwohl es noch reichlich früh war, zu Herrn Doktor Wille. Der ſaß bereits auf dem ſchmalen maiengeſchmückten Balkon und ſah in die liebe Sonne. Als er das Gedicht empfangen und geleſen hatte, ſtieß er einen ſonderbaren Ton aus. Paulchen machte eine ſcharfe Bewegung nach rückwärts, weil er Beſonderes fürchtete... Es paſſierte denn auch wirklich etwas ganz Eigentümliches. 5 Doktor Wille nahm den braungelockten Knabenkopf zwiſchen ſeine Hände und küßte ihn ſanft auf die Stirn Er benahm ſich überhaupt furchtbar anſtändig. Er fragte nichts. er ſchalt den Wortbrüchigen auch nicht, obwohl er alles durchſchaute.. An dem erſten Satz erkannte er nämlich, daß es Trude— ſeine ſüße, geliebte, törichte Trude— verfaßt habe, und daß er hoffen durfte.... Denn er mochte und wollte ja nichts weiter, als ein Pfingſtglück, unter welchem er „ſie“ verſtand. FJür Küche und Keller. Reispudding mit Roſinen. 250 Gramm Reis, Zim⸗ mek und Zitronenſaft, 6 Eier, 100 Gramm Butter, 100 Gramm Zucker, 125 Gramm gut gewaſchene und abgetrocknete Roſinen. 1 Der Reis wird gebrüht und in Milch ſteif, nicht breiig gekocht, fügt. In der dicklichen, kräftigen Tunke wird die Zunge aufgekochk. Franzöſiſcher Kopfſalat. Für die Salatbereitung ſei hier ein Rezept empfohlen, das ausgezeichnet iſt. Die Blätter des Kopfſalats werden nicht ſehr fein geteilt, dann werden ſie leicht gewaſchen und in einem Salatbecken gut ablaufen gelaſſen. Kurz vor dem Servieren gibt man ihn in folgende Tunke: Zwei hart⸗ geſottene Eier treibt man durch ein Haarſieb und verrührt ſie noch mit zwei friſchen Eigelb, ſechs Löffel Olivenöl, ein Löffelchen Senf, Salz und Pfeffer und menge ihn mit zwei Löffeln behutſam durcheinander. Geſpickte Kalbskoteletten. Die vorher gut geklopften Kalbskoteletten werden ſauber geſpickt, geſalzen, in eine mit Butten ausgeſtrichene Bratpfanne getan und mit in Scheiben geſchnittenem Wurzelwerk, ganzem Pfeffer und Lorbeerblatt unter fleißigem Begießen ſchön hellbraun gedämpft; wenn die Gemüſe dunkle Farbe angenommen haben, wird von Zeit zu Zeit etwas Fleiſchbrühe nachgegoſſen, ſo daß ſich eine dickflüſſige Jus bildet, die nachher über die Koteletten angerichtet wird. Ruſſiſche Beefſteaks. Man ſchpeidet vom Filet nicht zu dicke Scheiben, klopft ſie recht dünn, ohne daß es zerriſſene Stellen gibt, ſalzt und pfeffert ſie. Hierauf wird Speck in finger⸗ dicke Stücke geſchnitten, gewürzt und mit Peterſilie beſtreut, in jede Scheibe ein Stück Speck eingewickelt, gebunden und mit Butter und einer in Scheiben geſchnittenen Zwie⸗ bel hart aneinander gelegt, gedämpft, die Jus mit brauner Sauce vermiſcht und darüber paſſiert. Hachee von Kalbsbraten. Die Reſte eines Bratens werden recht fein gehackt, dann macht man Mehl in Butter braun, gibt Fleiſchbrühe, ein Teelöffel Fleiſchextrakt, einige gehackte Sar⸗ dellen, zwei Löffel Kapern, eine geriebene Zwiebel und etwas Zitronenſaft dazu, läßt alles zuſammen aufkochen, gibt das Fleiſc. hinein, rührt es durch und richtet es dann an. Falſcher Stollen. Die ganze von den Knochen befreite Bruſt eines jungen Lammes wird auf folgende Weiſe gefüllt; vier Eier werden mit 1 Taſſenkopf ſüßer Sahne, Pfund gehackten Rindfleiſch, 8 gewiegten bitteren Mandeln, ½ Pfund ſehr kleiner ungedünſteter Steinpilze-oder Champignons etwas Zikrone, Salz, Zwiebel und Pfeffer vermengt, mit ſo viel geriebener Semmel, daß ein ſteifer Teig entſteht, durchzogen und dann in die Bruſt gefüllt, die ebenfalls zuzunähen iſt. In gutgeheiztem Ofen, nach dem Bränen, mit einer Flaſche Rotwein und 2 Löffel Zucker ge⸗ ſchmort und nach ungefähr zwei Stunden mit runden kleinen Brat⸗ kartoffeln zu Tiſch gegeben. Hammelfleiſchmit Zwiebeln. Nicht zu fettes Ham⸗ melfleiſch wird gekocht und dann mit einer Zwiebelſauce begoſſen. Die Zwiebelſauce wird wie folgt bereitet: Mittelgroße Zwiebeln werden geſchält und in Scheiben geſchnitten, mit kochendem Waſſer abgebrüht. Man dämpft ſie ſodann in etwas Hammelbrühe weich. gibt Pfeffer und Salz hinzu und einige Löffel in Butter braun⸗ geröſteter Semmelkrume. Spargelklöße. 1 Pfund gekochter, in ſehr kurze Enden geſchnittener Spargel wird in folgenden Teig gebettet: 3 Eier, 3 Löffel ſaurer Sahne, 6 Löffel geriebener Semmel, ½ Pfund ge⸗ hacktes Rindfleiſch, Salz, etwas Pfeffer und Zwiebeln zu einem Teig geknetet, die Spargelſtücke behutſam darunter gezogen, die ganze Maſſe zu handgroßen Klößen geformt und im ſcharfen Salz⸗ waſſer— deckellos— 20 Minuten gekocht. Würſtchen im Negligsé., 6 Paar gute Knobländer ſind in üblicher Weiſe zu brühen und dann mit rohen geſchnittenen Tomaten in eine feuerfeſte Form zu ſchichten. Als Sauce iſt ein Teig von 2 Löffel Mehl, 2 Löffel zerlaſſener Butter, 2 ganzen Eiern, Zitronenſäure und Salz zu wählen, die über Würſtchen und Tomaten gefüllt, mit dieſem im zuvor erhitzkten Bratofen eine halbe Stunde gebacken werden. Schnitzel à la Napoleon. Junge Bohnen, Kartoffeln, viereckig geſchnittene Möhren ſind in Salzwaſſer 15 Minuten ab⸗ zuwellen und nachdem die Schnitzel oder Kotelette in ſcharfbrauner Butter 5 Minuten gebraten, in dem zurückgebliebenen Fett hell⸗ zu häufen. braun zu backen und über das Fleiſch miert zu ſein als ich ſelbſt. Alſo zugegeben— dann ſeit Ihr 0 dann die Butter leicht gerührt, mit den Eidottern und dem Zucker! der Biſſen im Halſe ſtecken bleiben könnte.. Alſo. liebe amep ene pigusdne ueune„be 910 be icht qusahpat am „nvch a0 uenalqtz 0 uv uswunfdurlct usunad eig wioſgg 200 Jpou ze eſe eu udpics udnpn nwoch une (uszoqneg pnagcpvzz) 22% vu·en ucaa aeeeuc ine sobupjec Sοο hοαν o eee eeee ee eee eeee dun ecene weee weh een neeeeg eufadgac guzundsaweaohnch sog quvauchheg uung pnane ue eeet e env pou usbuvag Ssgeee ee bupeg eid ede Ancqubu e ee— galt uſe au meee ag nv pögpe ufe ſpau dichnig v pane Suihpupv usgeng ee eee eeg sog audundon ueg ie eehuueg dun unead 21 eeee! ne Anzussz0 ecee e e eeueenc bogulnz dahr Jeibgsiv uſuuvdeg e n ben een ee e ecee a0% med ac eeee eee, ee laee weheeep udd qvs z0bie ceh e eenee euee dun uenvas mehegt a0pn neee eeeee ee ee ee nvulh ud uag zguneg u. gene 248 envch seun ng Ldaet ueg e ee „HSsencdqis„ib sod ofenckt„ecbanene 1 „ihbun phbzes— sapanog—— goch zuu unu aun iqhiu sun 1 uolebag Zuv unnl51 eae ee eue we den eehen eeee eeeen eeg un Sipiucazzg“ qupch dig uhf efcren qun uvas0, Sueslpiqpe S00 Teebang, ec ee en dne et eenc ungg upel au noheat 200 u 82 gafat oit— deee e n ee e van e e enn eenc edſeet ene eg e pnv gun eet ne uzuupdeg ueeee en e ee ununun⸗ a0511 eeeee eeeeee ene eeeee ieeeeee e eet e „cpbide ad aog dee“ Seg eeee Dnecdvzaeaenee edſn Sezusungongz uequegee ed en⸗ ne„ eeeeeee ee eee enuheat uousbogod uvj 10 usleiig efschta i eee ie eee weee „Iegec nn“ eee ee eheeeee ee „ehnelpoc sfuzundone Soun ne ehne e e eee eeee ege eene wee eerehn echee en aheeh Idehegzs a0 Snb aeqo sun og usnhvatog uezuegec) Sonogzuvg ue e eeeeeeeee eee ehdeeee eegunen d gun uaſiuapg) wleig ueee en e eeeeee un; wag Jhv sun oig Jgpse a Snn ene ea eeeeneen eee0 Aeee eeen ebede eneun leeen een eerehnc“ oae ig eee ainbn en Sehachh qun Sszusundeze S0 dees eig aca pi 20 3f uuvc; qv zucz dig bbn Jeen eee ee beee e n pnztz uteuie un uehunnck uodunnavie»guseupb guelnvgz „ipaps oiq iheabacd“ uca oig gag uefuv; „nlci eee eg eſe eoeſ nceg de usac vo uel gnut usgerpeh qun ussedmon eig usſojg vg — sjoch usg un quslos ua udd uvut 1 uinof e mbe ee ie eeneen eecee e e ee ee ezz ueugtpf Seſeid uvdog udd eet eneceg ee eeeee eene eene eee en ehee eeeeeh ee weat g Dumenvcpbe wbigpuusein un ceg, guenor gun ndaolnch quelnva usuhaaſſeg uozoincF⸗weß add ct -qs utg Mdat sohs usufeg ug Inv avan jgoig oeubb eee beeece ene eiee e eg eeee e aeunben Sog gubzf uodaaungee eeeeeh eeee wee — usqoh invades zvundch usduluze eie ecppe e e er eeer eee en dee e e! 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Peter nickte. Ja, das war ſicher, wenn es Weihnachten nicht den grünen Baum und Pfingſten keine Maien gab, wußte man hier in dem ſtillen Förſterhauſe nicht, daß ein Feſttag ge⸗ feiert wurde. Dasſelbe dachte auch der alte Förſter Ebert, der am Fenſter ſeiner Arbeitsſtube ſtand und hinaus in den Wald ſah, über den der Abend ſchon ſeine Fittiche ſenkte. Feſttage, beſonders das ſchöne Pfingſtfeſt mußten glückliche und zufriedene Leute feiern, und nicht ſo einſame und unglückliche wie er war. Was hatte er denn nun von ſeinem Leben, wozu hatte er ſich geplagt, wozu hatte er gearbeitet und unermüdlich für die Seinen geſorgt? Doch nur um ſich und ſeiner guten Alten ein ruhiges und ſorgenfreies Alter zu bereiten, und ſpäter einmal ſein einziges Kind, ſeine Elſe, nicht unverſorgt zurückzulaſſen. Und doch war alles umſonſt geweſen, alt und gebrechlich, müde von dem langen Erdenpfad und einſam verlebte er mit dem alten Peter und der treuen Marie in dem Forſthaus ſeine Tage. Kein Licht⸗ blick, keine Freude kam zu ihm ins Haus, alles düſter, alles grau. Horch! Pfingſtglocken klingen vom Dörſchen herüber, ſie läuten das lieblichſte der Feſte ein. Pfingſtglocken! Förſter Ebert kann nicht mehr ſtehen, er ſinkt mit Aechzen in den alten Lehnſtuhl und mit dem Klang der Glocken werden ſeine Gedanken weit in fernes Land getragen, dem Land der Erinnerung. Sechs Jahre waren es nun ſchon her, ſeit er auf dringendes Bitten ſeiner Frau, auf ernſte Vorſtellungen des Küſters ſein blondes Elſekind in die Stadt in Penſion gebracht hatte. Da⸗ mals war die Elſe eben 17 Jahre geworden. Kurze Zeit darauf kamen von der Penſionsvorſteherin Briefe über Briefe, die Elſe habe eine ſo wunderſchöne Stimme, es müſſe unbedingt etwas dafür getan werden. Das wollte dem Alten aber gar nicht in den Kopf. Ein junges Mädchen ſoll kochen und flicken lernen, ſingen konnte ſie doch gut nebenbei. Und wozu denn der ganze Zauber? Seine Tochter wollte doch keine Komödiantin werden? Aber ſchließlich kommt alles anders. Eine reiche Geheimrätin ließ Elſe auf ihre Koſten aus⸗ bilden und nahm ſie ſpäter ganz in ihr Haus. In den Ferien war Elſe wohl bei den Eltern geweſen, aber ſie war doch eine ganz andere geworden, am liebſten ſang ſie und entlockte dabei dem alten Tafelklavier ganz wunderſame Töne. Ja, es war ganz ſchön wenn ſie ſang, verſtehen konnte Ebert und ſeine gute Alte kein Wort, ein Kirchenlied oder ein Marſch wäre ihm lieber geweſen. Und obwohl Elſe in der Liebe zu ihren Eltern keinen Deut anders geworden war, ſo fühlte er doch eine merkliche Entfremdung. Deshalb kam er zu dem Entſchluſſe, daß die Sache unbedingt ein Ende haben müſſe und befahl Elſe nach Hauſe zu kommen. Da war es längſt zu ſpät. Elſe ſchrieb einen flehentlichen Brief, ſie könne und wolle nur der Kunſt leben, ſie hätte die feſte Zuverſicht, daß ſie wirklich einmal etwas Großes leiſten könne uſw. Das war dem alten Förſter zu hoch. Ein Weib gehört ins Haus und nicht auf das Podium, und am allerwenigſten ſeine Tochter, das Kind anſtändiger Eltern. Singen ſolle ſie mal zu Hauſe, in der Kirche oder beim Ober⸗ förſter, darum hatte er gegen die Geſangſtunden nichts einzu⸗ wenden gehabt. Und doch was hatte alles genutzt! er gedroht, dann war er ſelbſt in die Stadt gefahren, und hatte es mit Gewalt verſucht, hatte ſich hinreißen laſſen ſeine große Tochter zu ſchlagen und ihre Gönnerin, die alte Geheimrätin, mit Schmähungen zu überhäufen. Alles umſonſt!„Vater laß mich, ich kann nicht anders,“ waren ihre Bitten. O, wenn er daran dachte, die Fäuſte möchte er ballen. Und ſeine liebe Alte! Noch heute war es ihm, als ſehe er ſie zuſammenknicken, als er ohne Elſe aus der Stadt heimkam, noch heute wars ihm, als höre er ihr Wimmern, als er ein für allemal erklärte, ſein Kind ſei tot, eine Sängerin, eine Gauklerin wäre ſein Kind nicht mehr. Obwohl es ihm ins Herz ſchnitt, daß ſeine Frau dahinſiechte, er konnte nicht anders. Als Elſe einmal die Mutter ſehen wollte, wies er ihr die Tür. Bitterkeit und Haß erfüllten ihn zu ſehr. Als er dann aber am Sterbebett der guten Frau bereit war, Elſe kommen zu laſſen, als er von den Lippen der Sterbenden die Beichte hörte, daß Erſt hatte ſie krotz ſeines Verbots mit Elſe korreſpondiert hätte, als er alles vergeſſen wollend an Elſe telegraphierte, da kam das Telegramm als unbeſtellbar zurück. Elſe weilte auf einer Konzertreiſe im Auslande. Und ſterben mußte er das gute Weib ſehen, hören den letzten Schrei nach der Elſe und ſtill dabei ſtehen und nicht helfen können. 15 Später kam dann oft der Küſter und brachte illuſtrierte Zeitungen, ja ganze Ausſchnitte von Zeitungen mit den glänzendſten Rezenſionen über Elſe verſuchte er auf den Schreib⸗ tiſch des Förſters möglich unauffällig unterzubringen. Und der Alte las ſie und konnte doch nur die Zähne vor Schmerz zu⸗ ſammenbeißen. Als er aber in einer Zeitung Elſes Bild in tief ausgeſchnittenem Kleide und mit langer Schleppe ſah, kannte ſeine Wut und Scham keine Grenzen; mit den Füßen trat er auf das Bild und bei der letzten Rezenſion aus der Reichs⸗ hauptſtadt lachte er Hohn. Verſtummt wäre die Menge, Tränen ſeien den Männern in die Augen getreten bei dem wunderſamen Geſang. Lächerlich, übertrieben, wie läppiſch und unmännlich war ſo was, zu heulen wenn ein Weib ihnen was vorplärrte. Und gar die Elſe, dies halbe Kind als ob grad die ſo was fertig brächte. Nur den alten Vater vergeſſen, und die Mutter in die Erde bringen, das war ihr Werk. Aber regte ſich doch nicht in ſeinem Innern eine leiſe Stimme, eine Stimme der Reue und Sehnſucht? Hatte er nicht die Hauptſchuld an allem? Sollte auch er, der alte Mann, in die Grube fahren, ohne noch einmal ſein Kind geſehen zu haben. Vielleicht ſang ſie gerade an ſeinem Sterbeabend eines ihrer ſchönſten Lieder, ſtand in hellem Seidenkleid mit nackten Schul⸗ tern vor den vielen Menſchen und ſang. Und er ſtarb hier einſam und verlaſſen? Elſe, Elſe ſtöhnte Ebert, und wie im Schmerz krallte er die Hände in das ſchneeige Haar. Golden geht am Pfingſtſonntag die Sonne auf, ſchöner denn je ſchickt ſie ihre Strahlen aus, die Dörfler zu wecken. Sie gehorchen alle dem Mahnen, erheben ſich mit Freuden und ſtrecken in reichem Frohſinn der Sonne die Arme entgegen. Echt Pfingſtfreude leuchtet auch auf Peters Geſicht, der ſtramm auf dem Bock des kleinen Jagdwagens ſitzt, um den alten Förſter ins Dorf zur Kirche zu fahren. Bleich und übernächtet ausſehend ſtieg der alte Mann, angetan mit der ſchönen Feiertagsuniform und die Bruſt mit Orden geſchmückt auf den Wagen. an der blühenden Wieſe, dann die ſchattige Obſtallee entlang der Kirche zu. Voll, ſtickevoll iſt dieſe. Die Maien am Altar geben einen angenehmen Duft und durch die bunten Glasfenſter huſchen die Sonnenſtrahlen über die andächtig geneigten Häupter der Gläubigen. Förſter Ebert hat ſeinen Stuhl dicht neben dem Altar, dem Chor gegenüber. Aufrecht und ſtramm ſitzt er da, und ſingt nun mit der Gemeinde das Eingangslied. Nachdem das Lied verklungen war, begann der alte Pfarrer, obwohl er vor dem Altar ſtand, nicht zu ſprechen, er blickt hinauf nach dem Chvr! Da begann leiſe die Orgel zu ſpielen, nun ſetzte eine Stimme ein, erſt leiſe, bittend, flehend, dann lauter werdend, immer voller, ſchöner ſtieg das Pfingſtlied empor zum Thron des Ewigen. Erſtaunt, ja erſchrocken ſtehen die Leute auf, ſie wollen ſehen, was da los iſt, wer da ſingt Und Ebert ſchaut auch empor, und traut ſeinen Augen nicht, und ſieht zum zweiten Male, und ſieht und ſieht, bis die Augen ihm ſchmerzen, da oben ſteht Elſe, ſeine Tochter, und ihrem Munde entſtrömt kein loſes Lied, kein Schelmenlied, wie er ſich das ſtets gedacht,— nein, ſie ſingt zur Ehre des Höchſten und ihr Geſang dringt ſicher durch die offene Kirchentür, tönt bis zur Mutte hin, und die weichen Töne umſchmeicheln ihr Grab. Förſter Ebert ſitzt nicht mehr aufrecht da, ſeine Geſtalt iſt zuſammengeſunke und der Kopf hat ſich tief geneigt. Lieblicher ertönt die Stimme frohlockend ſchwingt ſie ſich auf, ſie dringt nicht nur ans Ohr, nein, ſie klopft mit Macht an die Herzen, ſchmilzt hinweg, was da hart und eiſig war, und macht alles, alles wieder gut. Mit Macht dringt ſie auch beim Vater ein, klopft auch an ſeine Tür, und begehrt Einlaß. Und er, der die Kunſt nicht verſtanden, er, der ſie verhöhnt und ſie ein Gaukelſpiel genannt, er—— Und nun gings durch den taufriſchen Wald, vorbei mußten! etwas an ſich ganz Geringfügiges gegeben. widerſprochen, ihre kindiſche, ja wirklich kindiſche Anſicht mit ihrem gewohnten Starrſinn verteidigt und zuletzt, als ſie Wer⸗ ners in ruhiger, liebevoller Weiſe vorgebrachten Gründen nichts mehr entgegenzuſetzen wußte, hartnäckig geſchwiegen. wie mich ſelbſt.“ „ Längſt iſt der Gottesdienſt zu Ende, als der Letzte erhebt ſich der alte Förſter und geht, nein, wankt dem Ausgang zu, und nur eine Frage iſt in ſeinem Innern: Was geſchieht nun. Und eine große innige Bitte: Lieber Gott, gib mir noch ein Weilchen Kraft! Als er den Vorraum durchſchreitet und an der Chortreppe borbeikommt, hört er Kleiderrauſchen und die alte Treppe knarren. Er wußte, die da herunterkommt, die da den Menſchen Friede und Freude in die Herzen geſungen hat, iſt deine Tochter. Und nun hört er einen leiſen Flüſterton, ſo innig, ſo zu Herzen gehend, daß er ſtehen bleibt und wie in Angſt den Hirſchfänger um⸗ lammert, hört er nur zwei Worte:„Lieber Vater!“ Er will ſprechen und kann nicht, er will gehen und vermag boch nicht vom Fleck zu kommen, und ein Gedanke fliegt ihm durch den Sinn: Wer ſo ſingen kann, iſt was Großes, der iſt von Gott begnadet. V Väterchen, denk an meine tote Mutter, und vergib alles,“ bittet die zitternde Stimme. Da ſchaut er auf, ſieht ſein Elſelind an und breitet die Arme ihr entgegen. Durch das Fenſter aber huſcht die Sonne und ihre Strahlen umſpielen liebkoſend die Engumſchlungenen. Durch die Plume. Skizze von E. Rolfs. (Nachdruck verboten.) U. R. Schweigend ging das Brautpaar nebeneinander her. Der ſtattliche Mann mit gefurchter Stirn, die hübſche, junge Dame mit verdrießlichem Geſicht. Sie hatten ſich geſtritten, wie ſchon ſo oft. Und Werner Althaus hatte ſich gerade heute, an dieſem wonnigen Pfingſtfeiertage, ſo ſehr auf den Spazier⸗ gang mit ſeiner Lotte gefreut, die er trotz ihrer Schwächen innig liebte. Sie war eben ein verwöhntes Kind, die Eltern gaben jeder Laune des Töchterchens nach, und Lotte konnte nicht den geringſten Widerſpruch vertragen. Werner Althaus hatte aber durchaus nicht die Abſicht, ſich von dem oft recht törichten Willen eines jungen Mädchens unterjochen zu laſſen. Mit der nötigen Geduld und mit ſeiner großen Liebe hoffte er, Lotte nach und nach zu einer verſtändigen Lebensauffaſſung zu erziehen. Das ging doch nicht, daß ſie ſich auf die Dauer für den Mittelpunkt der Welt hielt und ſtets mit dem Kopf durch die Wand wollte. Sie konnte in guten Stunden, wenn ihr alles nach Wunſch ging, ſo hinreißend liebenswürdig ſein. Sie war ſo gutherzig kleinen Kindern und den Armen gegenüber. Kein Zweifel, daß unter verſtändiger Leitung dieſe guten Keime ſich herrlich entwickeln Kaum war heute das junge Paar einige Schritte gegangen, da hatte es bereits wieder eine Meinungsverſchiedenheit über Lotte hatte heftig Nun gingen die zwei Menſchen ſchon ſeit einer Viertel⸗ 25 ſtunde ſchweigend ihres Weges, Lotte mit halb abgewandtem Kopf und eigenſinnig zuſammengepreßten Lippen. Und doch— Werner Althaus ſah immer nur die ent⸗ zückende Linie der roſigen Wange, die feine Form des ſchlanken Wie reizend ſie war! Nein, er konnte dieſes Schweigen nicht länger ertragen, er mußte das böſe kleine Mädchen zu verſöhnen ſuchen. Er war noch unſchlüſſig, wie er das anfangen ſollte, ohne ſich zuviel zu vergeben. Da fiel ſein Blick auf eine Gruppe am Wegrande blühen⸗ der Margaretenblumen. Raſch bückte er ſich, pflückte eine der weißen Blüten und bot ſie ſeiner Braut mit den Worten:„Hier Lotte, nimm die Orakelblume zur Verſöhnung. Wenn ſie wahr ſpricht, kann ſie Dir nur ſagen, daß ich Dich lieb habe, mehr Kind, und nun willſt Dus durch ſolche einfältige Blume wieder gut machen. Ich danke dafür!“ e Werner war totenblaß geworden, als die Blume auf die Erde flog. Nun ſagte er ruhig und feſt:„Wenn Du nicht augenblicklich dieſe Blume aufhebſt und mich um Entſchuldigung bitteſt, dann muß ich zweifeln, ob Du mich überhaupt je geliebt haſt. So wie Du benimmt ſich ein unartiges Kind. Und ein unartiges Kind nimmt ein ernſthafter Mann nicht zu ſeiner Frau. Alſo bitte, ich warte.“ 5 Der Weg war durchaus ſicher, und es konnte Lotte nichts zu⸗ ſtoßen. Mochte ſie allein mit ſich ſelbſt zur Beſinnung kommen und ihr Unrecht einſehen.— Drei Jahre ſpäter. In H. iſt Blumentag. rrliches Wetter begünſtigt die Veranſtaltung. Die Straßen der ſonſt ziemlich ſtillen Provinzſtadt ſind belebt wie nie. Auf den Haupt⸗ Ware aus, Kinder jubeln, und die älteſten Leute ſchmunzeln beim Aublick des fröhlichen Treibens. Es iſt ein reizendes Bild, junge, hellgekleidete Mädchen mit blumengefüllten Körb⸗ chen auf der Straße zu ſehen und zu beobachten, wie ſie mit freundlichem Lächeln die Margeretenblumen anbieten.„Für die armen Kinder!“ Da gibt jeder gern ſeinen Nickel oder mehr, da iſt der Unterſchied zwiſchen Vornehm und Gering wie aus⸗ gelöſcht. „Du, Lotte, ich denk, wir gehen jetzt mal auf die Bahnhof⸗ ſtraße, die ja zu unſerem Bezirk gehört. Es kommen um dieſe Zeit verſchiedene Lokalzüge an, die ſicher einen großen Zuſtrom aus den Nachbarorten bringen. Geſchäfte.“ 85 Die ſo zu ihrer Gefährtin ſprach, war eine friſche, muntere Brünette. Lotte Bergmann nickte zuſtimmend. Ihr war ja im Grunde alles gleich. Dieſer Blumentag machte ſie ſo traurig Sie hatte vorher abreiſen wollen; aber ihre Freundin und deren nachgab. Sie konnte doch nicht darüber ſprechen, wie ſchmerzlich ihr der Gedanke war, das Feſt mitzumachen und Margareten blumen zu verkaufen. Gerade darauf aber legte Liſa beſonderen Wert. Sie dachte es ſich ſo wunderhübſch, ſich mit Lotte gem ſchaftlich in den Dienſt der Wohltätigkeit zu ſtellen.„Zu Beſten der Kinder!“ Das war das einzige, was Lottes Intereſſt erregte. Wenns nur nicht gerade Margaretenblumen wären Die ſo furchtbar traurige Erinnerungen in ihr weckten, deren Anblick ihr immer noch die Schamröte ins Geſicht trieb. Sie hatte Werner Althaus ſeit jenem Spaziergang nich ſchrieben, ihr noch einmal alles vorgeſtellt, ihr die Abbitte, di Verſöhnung ſo leicht wie möglich gemacht. Aber ſie hatte ſi nicht zum geringſten Entgegenkommen entſchließen können, und ſo war der Bruch erfolgt. Unter dem ſie noch heute litt, mehr wie im Anfang. Werner Althaus war ganz kurz nach der Ent⸗ lobung verſetzt worden. Und ſeltſam, nachdem ſie ſeinem direkten Einfluß entrückt war, wurde ihr der geliebte Mann erſt wirkli zum Erzieher. Einmal zur Einſicht ihres Unrechtes gekommen hatte ſie redlich gekämpft und in der Tätigkeit für andere Be⸗ friedigung geſucht. Nach langem Bitten hatten die Eltern ihr geſtattet, als Helferin an einer Kinderkrippe einzutreten. Und im Verkehr mit den hilfsbedürftigen Geſchöpfchen, in der Sorge für ſie, hatten ſich alle gutend Anlagen, die in ihr ſchlummerten entwickelt. Aber welchen Preis hatte ſie dafür zahlen müſſen Ihr Lebensglück. Sie konnte die Sehnſucht nach Werner oft kaum ertragen. Und mußte doch lernen, ihr Daſein ohne ihn zu leben. Sie wußte nichts von ihm— ſein Name w wieder vor ihren Ohren genannt worden. „Was haſt du nur, Lotte, du biſt ſo ſtill, und es iſt Hertliches plätzen konzertieren Muſikkapellen, fliegende Händler bieten ihre Eltern hatten ſo ſehr zum Bleiben zugeredet, daß ſie ſchließlich wiedergeſehen. Er hatte ihr an demſelben Tage gleich ge⸗ reuſt du dich denn gar nicht? Ich könn 5 Du mich lieb hätteſt, dann könnteſt Du nicht immer ſo abſchen⸗ lich zu mir ſein. Erſt behandelſt Du mich wie ein dummes Da machen wir gewiß gute bagegen ſaſt unverändert. Der Rückgang der Leinſaatpreiſe in verſtärktem Maße fort. Den verhältnfsmäßig abeen A künften in argentiniſchen und indiſchen Saaten ſtand eine ent⸗ ſprechende Bedarfsfrage nicht gegenüber. Außerdem trat auch Nord⸗ amerika als Rückverkäufer in Saaten und Oel auf. Erdnüſſe neigen bei lebloſem Geſchäfte ebenfalls zur Schwäche. Leinöl folgte der Roh⸗ ware und iſt ſchwer und nur weſentlich billiger verkäuflich. Erdnuß⸗ öl zeigt ebenfalls eine mattere Haltung, während Rüböl ſeinen Preis⸗ ſtand behaupten konnte. Rübkuchen ſind wieder ſtiller geworden. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis 60 ab 62595 85 00 Fa bis 87 7 100 Kilo, Fracht Parität eldern. rdnußöl ohne Faß aus Corom üß i i 400 Keile a Neuß mandelnüſſen bis 61, die Holländiſche Monatsſtatiſtik von Kaffee laut Aufgaben der.⸗H.⸗M. und der Mäkler. Die Tageszufuhren betrugen vom 1. Juli bis 30. Mai: 2 298 000 Ballen in Rio und 7888 000 Ballen in Santos, alſo zuſammen 10 186 000 Ballen gegen 14 528 000 Ballen im gleichen Zeitraum 1910. Es ſind alſo in dieſem Jahre 4 342 000 Ballen weniger in die Statiſtik eingetreten als gleich⸗ zeitig in 1910. Die Receipts bleiben den Erwartungen ent⸗ ſprechend klein, wennſchon ſie in den letzten Tagen eine kleine Neigung zur Zunahme zeigen. Die Schätzungen der zuver⸗ läſſigſten Santosfirmen für die laufende Ernte werden ſich voll beſtätigen. Ueber die nächſte 1911/12er Ernte ſind mehrfach Berichte und Schätzungen eingelaufen. Es ſcheint, daß die von den angeſehenſten Firmen gegehene Schätzung von 12½ Mil⸗ lionen als das Maximum des Ertrages anzuſehen iſt, und daß, wenn die Ausſichten für die darauf folgende Ernte, worüber ſich im Auguſt und September ein Urteil bilden läßt, nicht beſonders günſtig ſind, die Aufrechterhaltung des jetzigen Preis⸗ ſtandes, und möglicher Weiſe eine weitere Steigerung zu den Wahrſcheinlichkeiten gehört. Das lebhafte Geſchäft der letzten Wochen iſt durch allerdringendſten Bedarf hervorgerufen worden. Die Konſum⸗Vermittler hatten ſich bis zum Aeußerſten entblößt und konnten einer auftretenden Meinung für den Artikel keinen Widerſtand mehr leiſten. Arngeſichts der ganzen Lage von Kaffee, ganz beſonders aber der total ungenügenden Verſorgung ſeitens des Zwiſchen⸗ und Kleinhandels ſcheint es uns eine verfehlte Taktik, in dieſem Jahr, ebenſo wie im vergangenen, ohne Vorräte arbeiten zu wollen. Es iſt keinerlei ernſtlicher Grund vorhanden einen Rück⸗ gang der Preiſe zu erwarten, und wenn man in Beiracht zieht, daß die greifbaren Vorräte von brauchbarer Ware faſt gänzlich in feſten Händen ſich befinden, wenn man außerdem berückſichtigt, daß ein recht erheblicher Teil der Anfuhren, die im Juni und Juli, vielleicht auch im Auguſt, in Santos hereinkommen können, bereits verkauft ſind, wenn man endlich ſich überzeugen wird, daß Braſilien die ſtarke augenblickliche Lage des Artikels auszunützen ſuchen wird, ſo ſollte man die, von früheren Jahren her ſo tief eingewurzelten permanenten Baiſſe⸗Ideen bei der veränderten Lage des Artikels Kaffee endlich einmal im Intereſſe eines normalen Geſchäftsverlaufes aufgeben. Baumwolle. Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool). (Die Firmta macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung!. Eine etwas rückſtändige Tendenz herrſchte während der letzten paar Tage vor und zwar war ſelbe etwas mehr aus⸗ geſprochen für alte als für neue Erntelieferungen. Das Heran⸗ nahen des Bureauberichtes und der Feiertage hat einige vor⸗ ſichtige Operateure veranlaßt ihre Engagements lieber zu liqui⸗ dieren als zu vergrößern, und die Hauſſeklique hat gleichfalls einige Liquidationen vorgenommen, wahrſcheinlich in der Abſicht, unerwünſchte Anhänger loszuwerden, und vielleicht die Bildung eines Kurzintereſſes herbeizuführen. Die ſtatiſtiſche Poſition wird täglich ſtärker. Die Abnahme in der ſichtbaren Verſorgung betrug letzte Woche 107 000 B. gegen 86 000 letztes Jahr und 58 000 das Jahr zuvor. Die Knappheit des Rohmaterials nötigt Lancaſhire ernſt⸗ lich an organiſierte Betriebsreduktion zu denken. Inzwiſchen bleibt jedoch die Nachfrage von den konſumierenden Märkten fortgeſetzt eine lebhafte und beſonders der Ausblick in Indien iſt höchſt zufriedenſtellend. Berichte über die neue Ernte ſind zufriedenſtellend mit Ausnahme der zunehmenden Beſchwerden über Dürre. Wie ſieht es in der Baumwollinduſtrie aus? Das deutſche Baumwollgewerbe befindet ſich bereits ſeit 1½ Jahren in einer recht ſchwierigen Situation. Denn die Preiſe des Rohſtoffes der Baumwolle ſtehen außergewöhnlich hoch und die Fabrikanten ſind nicht in der Lage geweſen, ihrem Nutzen ent⸗ ſprechend kalkulieren zu können. Es iſt ihnen nicht gelungen, eine Erhöhung der Fabrikatpreiſe, die einigermaßen der Steigung der Rohſtoffpreiſe entſprochen hätte, durchzuſetzen. Infolgedeſſen iſt die Geſchäftslage in der Baumwollinduſtrie ſowohl für die Spin⸗ ner als auch für die Weber unbefriedigend, und die Geſchäfts⸗ ergebniſſe im letzten Jahr bleiben weit hinter denen früherer Jahre zurück. 85 Die gegenwärtige Situation läßt ſich dahin charakteriſieren, daß die Spinner überwiegend ohne Nutzen oder mit einem ganz geringen Verdienſt arbeiten, daß die Weber aber größtenteils bei den heutigen Fabrikatpreiſen Geld zulegen. Der Abruf von Waren iſt in der letzten Zeit vereinzelt etwas befriedigender geweſen, die Preiſe ſind aber nach wie vor unrentabel. Für das 4. Quartal Orders zu bekommen, iſt heute noch ſehr ſchwierig. Erſchwert wird das Geſchäft dadurch, daß der Handel in Baumwollwaren äußerſt ſchleppend verläuft und die Kundſchaft den Ausrüſtern nur ſehr geringe Orders erteilt. Es hängt das damit zuſammen, daß die Kundſchaft gegenwärtig ein großes Mißtrauen in das jetzige Preisniveau bekundet und mit einem Preisrückgang in der nächſten Saiſon rechnet. Dieſes Mißtrauen wird hervorgerufen durch die bis jetzt recht günſtigen Ausſichten für die bevorſtehende Baum⸗ wollernte, deren Schickſal indes noch keineswegs feſtſteht. Demgegenüber erklären nun Spinner und Weber, daß ſie ihr Preisniveau auch dann nicht ermäßigen können, wenn der Roh⸗ ſtoffpreis beträchtlich ſinken würde. Denn die jetzigen Preiſe für Garn und Gewebe ſind kalkuliert auf einer Baſis, die um faſt 15 fennig pro ½ Kilo unter dem heutigen Baumpollpreiſe ſtehen. Ab ſelbſt wenn der Baumwollpreis um 15 Pfg. ſinken würde, ſei noch kein Nutzen in der Fabrikation erzielbar. Sowohl Spinner als auch Weber hoffen auf niedrigere Baumwollpreiſe, damit ſie endlich einmal mit Nutzen arbeiten koönnen, Ein Moment, das übrigens nicht außer acht gelaſſen wer⸗ den darf und das ſehr drückend auf den Baumwollmarkt wirkt iſt die jetzige Mode. Infolge der engen Kleider wird weſentlich weniger Stoff verbraucht als früher, und auch der Bedarf an Jutterſtoffen iſt infolgedeſſen gewaltig zurückgegangen, Ein Zeichen, in welcher Lethargie der deutſche Baumwoll⸗ handel ſich befindet, iſt der Verlauf des Streiks der Baumwoll⸗ induſtrie in Hof. Trotzdem dieſer Streik einen recht beträchtlichen — ſo erklären die Weber— Umfang angenommen, hak er auf die Geſchäftslage nichf den ge⸗ ringſten Eindruck gemacht und irgendeine nennenswerte Preis⸗ änderung iſt ihm nicht gefolgt. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). E. Mannheim, 2. Juni. Das Mehlgeſchäft war im Laufe dieſer Woche ruhig. Infolge des fruchtbaren Wetters gab man ſich der Hoffnung hin, einer reichen Ernte entgegen⸗ ſehen zu können, weshalb man zu den gegenwärtigen Notie⸗ rungen Abſchlüſſe für ſpätere Lieferungen nicht für vorteilhaft hielt. Es war dieſe Anſchauung ſowohl in Bezug auf Weizenmehl, das nur mäßig, wie auch auf Roggen⸗ mehl, welches ganz minimal gehandelt wurde, allgemein und ein ſehr ruhiger Markt die Folge derſelben. Die letzten Tage brachten entgegen dieſer Anſicht feſtere Tendenzen und höhere Preiſe auswärtiger Getreidebörſen. Sämtliche Futter⸗ artikel blieben für prompte Lieferung ſehr geſucht, doch waren nur wenige am Markte, da zur Zeit Vorräte bei den Mühlen und Händlern nicht beſtehen und das gegenwärtige Mühlenergebnis längſt verkauft iſt. Für ſpätere Lieferungs⸗ termine herrſchte noch wenige Nachfrage, weil ſich die bevor⸗ ſtehende Heuernte noch nicht genügend überſehen läßt, um ſich ein annäherndes Bild von dem Ergebnis derſelben machen zu können. Notiert werden heute: Weizenmehl No. 0 M. 30,75, desgleichen No. 1 M. 28,75, desgleichen No. 3 M. 25,75, desgleichen No. 4 M. 21,75, Roggenmehl Baſis No. 07¹ M. 25, Weizenfuttermehl M. 14, Gerſtenfuttermehl M. 14, Roggenfuttermehl M. 14,75, feine Weizenkleie M. 10,35, grobe Weizenkleie M. 16,75, Roggenkleie M. 11. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle zu den Konditionen der „Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Weinbericht. [Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). „ Aus Sübdeutſchland, 2. Juni. Der verfloſſene Monat Mai brachte für die Entwicklung der Reben eine Witterung, wie man ſolche nicht beſſer hätte wünſchen können. Die Eisheiligen ſind vor⸗ übergegangen, ohne daß dieſelben eine nachteilige Spur zurückgelaſſen haben. Die Räucherwehren, die jetzt überall eingeführt worden ſind, mußten nicht in Aktion treten. Der Stand der Reben iſt bis zum heutigen Tag zufriedenſtellend. Prachtvoller Auswuchs mit vielen und dicken Geſcheinen, nur hier und da traf man anfangs junge und ältere, geſunde und ſtarke Rebſtöcke an, die nicht austreiben wollten, aber doch ſpäter zum Austriebe kamen und befinden ſich heute an den⸗ ſelben recht viele und hübſch entwickelte Geſcheine. Die Reben ſind gegen ſonſtige Jahre in ihrer Entwickelung weit voraus. In den bevorzugten Lagen ſowie an geſchützten Hausſpalieren wurden bereits die erſten blühenden Geſcheine gefunden. Die Rebarbeiten ſind bei recht günſtigem Wetter ſchon ſtark vorgeſchritten. Der Rebenpflug hat bei dem Hacken auch mitgeholfen. Zür Bekümpfung der Reb⸗ ſchädlinge haben die Winzer ſich heuer mit Kupfervitriol, entſprechend Kalk und mit Rebenſpritzen reichlich vorgeſehen. Ueberall wurde recht fleißig geſpritzt und wird dieſe Arbeit für das erſte Mal bald be⸗ endet ſein. Auch ber Blasbalg iſt auch ſchon in Tätigkeit, denn man kann ſchon häuftig Winzer beobachten, die ihre Reben mit Schwefel beſtäuben. Bis jeßt ſind gegen anbere Jahre Rebſchädlinge ſehr ſchwach oder gar nicht aufgetteten. Die ſchwarze Mücke, wie man die⸗ ſelbe in verſchiedenen Gegenden nennt, die gleich bei Beginn der Vegetation auftritt und die Rebenaugen vernichtet, iſt dieſes Jahr gar nicht beobachtet worden. Raupenneſter, welche mehrere Jahre nacheinander maſſenhaft vorhanden waren kommen dieſes Jahr nur vereinzelt vor. Rebenſticher(Stichling) ſind ſchon vor Monatsfriſt angetroffen worden und werden immer noch einzeln beobachtet, aber bisher ohne geringſte Schädigung. Wenn auch die Sauerwurmmotte im Fluge beobachtet werben kaun, fliegt ſolche heuer doch nicht in ſo großer Anzahl wie in den Vorjahren. Jedenfalls hat die Winterbekämpfung des Heu⸗ und Sauerwurms viel dazu beigetragen, daß deren Motte heuer nicht in ſo großer Anzahl wie im letzten Jahre zu bemerken iſt. Daß aber trotzdem noch Motten vorhanden ſind, geht daraus hervor, daß in den aufgeſtellten Fanggefäßen ſolche gefangen worden ſind und noch ge⸗ fangen werden. Da man auch ſpäter die Sauerwurmmotte ähnlich wie die Heuwurmmotte bekämpfen wird, hoffen die Winzer, daß der Wurmſchaden heuer doch nicht ſo groß werden kann, wie in früheren Jahren. Nimmt jetzt die Blüte der Reben raſchen und günſtigen Verlauf, ſo kann der Sauerwurm an den Trauben wenig Schaden anrichten. Wenn der Blütenverlauf kein raſcher iſt, ſo können die Winzer, weil Geſcheine zumeiſt in großer Anzahl vorhanden ſind, auf einen reichen Ernteertrag hoffen. Dies wäre den vielgeplagten und ſich ſo vieles Geld koſtenlaſſenden Winzern von Herzen doppelt zu gönnen, damit ſolche doch auch wieder einmal ißhre leeren Fäſſer füllen könnten und damit dieſelben auch Entſchädigung für ihre Mühen und Auslagen burch größere Einnahmen finden würden. Die Frühjahrsperſteigerungen haben in Süddeutſch⸗ land ihr Ende erreicht. Dieſelben ſchnitten im allgemeinen recht zu⸗ friedenſtellend ab. Sehr gut abgeſchnitten haben die Verſteigerungen, bei deuen ausſchließlich Naturweine zum Ausgebote gelangten; ſolche fanden viele Liebhaber. Die bei den Auktionen erzielten Preiſe waren durchgängig recht hohe. Nicht nur feinere Weine, ſondern auch mittlere Gewächſe fanden flotten Abſatz. Das freihändige Wein⸗ verkaufsgeſchäft, das bis Mitte des Monats Mat ſich fortgeſetzt in lebhaften Bahnen bewegt hatte, flaute infolge der vielen ſtattgehabten Weinauktionen nachher etwas ab und bewegte ſich in letzten acht Tagen in ziemlich ruhigen Bahnen. Der ruhigere Geſchäftsgang rührt daher, daß der Handel im Einkaufe infolge der hohen Forde⸗ rungen der Eigner große Zurückhaltung ſich auferlegte. In Baden wurden in jüngſter Zeit in der Bodenſeegegend 1910er zu 60—65 ½, im Breisgau 1910er zu 60—68 ,, 1909er zu 65—72, in der Markgräflergegend 1908er zu 72—85, 1goger zu 68—76½%, 191ber zu 65—75%, am Kaiſerſtuhl 1910er zu 60—70. 1910 zu 70—75, Igoger zu 65—75% bezw. 75—80 ½, in der Bühler⸗ gegend und in der Ortenau 1910er Weiß⸗ und Rotweine zu 75—96 ¼ bezw. 90—120.½, 1909er zu 90—110 4 bezw. 120—140, in Neckartal 1910er zu 65—70 bezw. 70—80½%/ und im unteren Rheintal 191ber Weißweine zu 60—68%/ die 100 Liter gehandelt. In Rheinheſſen wurden in Bingen, Ockenheim, Büdesheim und Ober⸗Jugelheim 191ber Weißweine zu 1070—1090 4, Rotweine zu 1090—1125%, 1909er und 1908er Rotweine zu 1225—1300%, in Groß⸗Winternheim 1910er zu 880—890%, 1909er zu 950—980 4, in Odernheim 1909er zu 900—910, 1910er zu 880—890, in Arnsheim und Schornsheim 1910er zu 880—900 ½/, in Partenheim, Jugenheim und Stadecken 1910er zu 855—875, in Nieder⸗Saulheim, Jugen⸗ heim u. Wörrſtadt 190g9er und 1910 er zu 860—880% bezw. 870—890 in Harxheim 1910er zu 980—990, in Selzen 1910er zu 1085—1100 4, in Haßloch, Oſthofen und Weſthofen 1910er zu 860—900, looger zu 900—935%/, in Bechtheim und Mettenheim 1910er zu 975—985, in Guntersblum und Alsheim 1910er zu 1025—1080 ½% 1909er zu 1000—1090, in Bodenheim und Nackenheim 1910er zu 985—1050 und in Oppenheim und Nierſtein 1010er zu 1100—4300 und 1909er zu 1700—1350 die 1200 Liter unter Siegel gelegt. In der Rheinpfalz gingen in der Zellertal⸗ und Alſenztal⸗ gegend 1910er zu 750—900 4, 190her zu 825—975 ½, in Grünſtadt, Aſſelheim, Sauſenheim, Weiſenheim, Dirmſtein, Laumersheim, Biſ⸗ ſersheim und Kirchheim 190g9er zu 800—850 I, 191ber zu 750—800.4, in Dackenheim, Ellerſtadt, Friedelsheim, Freinsheim, Herxheim, Niederkirchen, Kallſtadt und Dürkheim 1910er Rot⸗ und Weißweine zu 620—650, 190her zu 850—1000 4, Rotweine zu 650—700 4, in Wachenheim, Königsbach, Ruppertsberg, Forſt und Deidesheim 1908er zu 1500—3000 4, 1909er zu 1000—1850 ½, 1910er zu 950—1375 4, in Mußbach, Neuſtadt, Haardt und Gimmeldingen 1910er zu 800—900 4% 1909er zu 830—950 ½, in der Bergzaberner und Landauer Gegend 1910er zu 625—680, und in Edenkoben, Maikammer, Diedesfeld, Rhodt und Weyher 191ber zu 685—760 und 1909er zu 725—800% die 1000 Liter in andere Hände über. Im Elſaß wechſelten in Weißenburg und Kleeburg 1910er zu 91—3 /, im Weilertal und in der Moſſiggend 1910er zu 29—32, in Schlettſtadt und Umgegend 191ber zu 31—39 4, 1909er zu 35—36.4, im Barrer Kanton 1910er zu 31—34.%, in Molsheim, Marlenheim, 3 Wolxheim, Ottrott und Heiligenſtein 1010er Rotweine zu 36—39, in Winzenheim und Umgegend 191ber zu 32.—35, weiler und Umgegend 1910er zu 33—88, und in Rei Thann und Gebweiler 191ber zu 36—40 die 50 Liter ihre ee Obſtbericht. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). * Aus Süddeutſchland, 2. Junt. Der füddeut. markt ſtand in letzter Woche unter dem Zeichen der Snheerſee 807 in der Rheinpfalz ihren Anfang genommen hat. Der Ausfall erſelben läßt ſich im allgemeinen noch als zufriedenſtellend be⸗ zeichnen. Die Kirſchen ſind von hübſcher Beſchaffenheit und weiſen recht viele Süße auf. Die Anlieferung von Kirſchen an den täglich Ae gih ſpe leh Ae 50 war anfäuglich ſchwach, nahm zu, ſodaß jetzt täglich 300—400 Körbe Kirſchen umgeſetzt wurden. Die Preiſe der Kirſchen, die anfängli 5 55 1 recht gingen nach und nach zurück und ſtellten ſh bente 910 Schloßkirſchen auf durchſchnittlich 80% Leinſaat und Leinöl. 1 bet der„Dornbuſch⸗Liſte“ vom 29. Mai 1911. n der Abſicht, die Leinſaat und Leinöllage zu beurkeilen wir! 85 gut ſein, feſtzuſtellen, welche Duantitäten e 1 85 chluß der Kampagne zu empfangen hat, welche mit dem Beginn der Verſchiffungen der neuen Laplataernte endigt, das iſt ungefähr am J. Januar. Obgleich die ruſſiſchen und amerikaniſchen Ernten von großer Wichtigkeit ſind, können noch keine Zahlen in bezug auf dieſe aufgeſtellt werden, da die Ausſaat erſt jetzt vollzogen glaube jedoch, daß jedermann zugeben wird, daß in dieſen Ländern alle Ausſicht auf eine ebenſo große Ernte als letztes iſt, in Anbetracht der letztjährigen ziemlich leinen Was Nordamerika anbetrifft, ſo wurde die Aus 5 gezeichneten Umſtänden vorgenommen und bieh 1 5 Fleche 5 mindeſtens gleich der letztjährigen. Es iſt möglich, daß die Ver⸗ einigten Staaten und Kanada eine Ernte von 30—35 Millionen Buſhels haben, oder ſogar noch mehr und einen großen Ueberſchuß für den Export haben werben. In jedem Falle ſcheint die An⸗ ſicht gerechtfertigt, daß jetzt die Ernte der Nachfrage entſpricht und daß Amerika mit uns im Ankauf von Saaten und Oel nicht in Wettbewerb treten wird. Die folgenden Zahlen ſtellen die gegenwärtigen für den Reſt der Kampagne diskoniblen Partien dar, verglichen mit dem entſprechenden Teil des Vorjahres. Es iſt allgemein bekannte Tatſache, daß La Plata für den Export einen Reſt en 55 100 000 Tons hat. en Reſt der noch zu verſchiffenden indiſchen Saaten ſchätze ich auf 325 000 Tons. Dieſe Zahl mag ziemlich hoch erſch ie allein es darf nicht überſehen werden, daß die Ankünfte allein in Bombay bis Ende Mai 200 000 Tons erreicht haben, während alle Verſchiffungen dieſes Hafens während der letzten Campagne im 15 8 5 5 erreichten. Ich rechne für dieſe Sai⸗ inen Geſamtexport von 25 ür Bomba 755 00 0 1 n 250000 Tons für Bombay und Es zeigt ͤ„daß Europa in dieſem Jahre über Ton⸗ nen Saat verfügen wird gegen 518 000, im kebten nügten, und dies ohne die wahrſcheinlichen Exporte von Kanada Auch darf man nicht vergeſſen, daß Indiſche Saat ein Sechſtel mehr Oel liefert als La Plata⸗Saat und daß von erſter 200 000 2 911 als im Vorjahr. ie U. S. haben eigetragen zur Feſtigkeit der iſe wa 1 rend der zweiten Hälfte des letzten 5 nicht Import von 190000 Tons vom 1. Auguſt bis Ende Dezember, ſondern auch durch ergänzende Käufe von 188 000 Tons vom 1. Januar bis Ende April dieſes Jahres, welche meiſtens ſchon im letzten Herbſt abgeſchloſſen wurden. Wenn dieſer den Markt ſtützende Umſtand in dieſem Jahr nicht vorhanden und wenn über den neuen Nordamerikaniſchen und Laplata⸗Ernten kein Unſtern waltet, können wir eine Rückkehr der normalen Preiſe erwarten, und ſollen ſich die Ausſichten der obenerwähnten Ernten als nor⸗ mal erweiſen, werden die Offerten dieſer Länder ſchon ihre Wir⸗ kung tun, ſogar ſchon vor der Verſchiffungszeit. 8 15 9 98 bleibt es eine intereſſante Frage, zu welche 155 8 e Ueberſchuß an Saat an den Konſum abgeſetzt wer⸗ Argentinien meldet per Kabel, daß überall erquickende Re niedergegangen ſeien und die neue Aus enk 5 günſtigſten Konditionen erfolgen konnte. e (Originalbericht des Maunbein 5 ht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) „Der Verkehr in Oberleder war ruhig. C 5 5 12 55 555 erzielten zufriedenſtellende Umſätze, auch Box⸗Calf finden mehr Intereſſenten. Rind⸗ und Roßſchuhleder werden wenig begehrt. Lackchevreaux in beſſeren Sortimenten werden prompt abgeſetzt.— Die Preiſe ſind feſt. Holz. Originalberichk des„Mannheimer General-Anzeigers“), Die Nachfrage nach Brettern ließ auch während der Agten Berichtswoche zu wünſchen übrig; da das Angebot ſeitens der Herſteller und Händler zu umfangreich iſt. Die Sägewerke hatten auf größeren Verkehr gerechnet und demgemäß ihre Fabri⸗ kation erweitert. Durch dieſen Umſtand ſind die Preiſe Die Abnehmer Rheinlands und Weſtfalens ſind in ihren Ein⸗ deckungen nach wie vor zurückhaltend. Selbſt wenn die Preiſe billig geſtellt werden, läßt ſich eine Erweiterung der Einkaufs⸗ tätigkeit nicht durchführen. Breite Ware blieb immer noch aut beſten geſucht, allerdings laſſen die Preiſe zu wünſchen ühn denn für die 100 Stück 16˙12„1“ nſortierte Bretter, Ausſch hieſigen Markte nicht anzutreffen. Die geringen Meng ſec ſcleh bringen, es ſei denn, daß die Preiſe billig gehalten ſind. Wochenbericht über den Viehverkehr vom 29. Mai bis 3. Juni. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers Der Rindermarkt war mittelmäßig beſchickt. Der Auftrieb anGroßvieh betrug 851 Stück. Der Handel war im allgemeinen lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. bis 96(41—52), Bullen(Farren) M. 75—86(42—48 Rinder M. 80—94(42—49), Kühe M. 54—80(26—38), Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 29. Mai 443 Stüt am 1. Juni 488 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr le und mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. bis 110(57—66). Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 29. Mai. 188 am 31. Mai auf 1. Juni 1718 Stück. 50 Kg. Schlachtgen koſteten M. 59—61(46—48) bei lebhaftem Geſchäftsverkeh Der Ferkelmarkt war mit 500 Stück befucht. Handel we in Kolmar, Rappolts⸗ 1 langſam. Pro Stück wurden M.—17 bezahlt. 4. Seite. Samfliche Einlagen werden verainst a 4* Girokonto bei der Badlischen Bank, Mannheim 85 2 Bureguslnöbelf Srößte Huswafl, mäßige preise. 18407 Palentin Fahlbuscht im Ratfiqus. Steinhäger⸗Urquell der beste Steinhäger der Weltl 200fach prämllert.* Weltausstellung Brüssel 1910 Ehreunpreis. Höchste auf Stelnhäger eneral⸗ nzeiger. Abendblatt.) llale MHannbeim m.4 (parmstädter Banz) HRfenkapftal und Reserven Mark 192 000000.— 13201 Banz füp Handel und Industrie Mannheim, den 3. Juni 1911 1 5 I Eln prakfliſcher unentbehrlicher 10 N 2 2 4 Reilebegleiter) 5 iit das 5 Kleine Kursbueh Sommer 1911 Entfiallend die wichtigſten lunlen der Badiſchen,. Pfälziſchen, Illains lleckars und Preuß.sBelliſchen Bahnen ſowle fämtlicke 8888 Mannheim, Eudroigshafen, Heidelberg berüftrenden lokalbahnen. Zu haben in allen Buch, und Paplerhandlungen, bel den Zeitungsträgerinnen des Seneral⸗Hnzelgers, lowie direkt beim perlag verllehene Auszelchnung. Beim Einkauf achte man Senau auf die Marke: „Stelnhäger-Urquell“ da man dann die Garantie hat, den Wirklich echten vorzüglichen Steinhäger Zzu erhalten. Alleiniger Fabrikant: H. C. König 15402 fleintsche Treuhand-Geselschaft-C. 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Vor dem hieſigen Landgerichte ſpielte ſich ein Proze ab, der in weiten Kreiſen lebhaftes Aaſſchen Angele 19 der 35 Jahre alte led. Zahnarzt Eugen Pfeiffer, der beſchuldigt iſt, in den Jahren 1909 und 1910 ſeine Wohnung an der Lorenzerſtraße hier einer Anzahl Herren aus den beſten Kreiſen zu unſittlichen Zwecken zur Verfügung geſtellt zu haben. Zu der Verhandlung ſind über 40 Zeugen geladen, darunter auch 7 Offiziere des hieſigen Infanterieregiments. Der Angeklagte hatte gemeinſam mit zwei Freunden eine fein ausgeſtattete Woh.⸗ nung gemietet, von der er einige Zimmer ſeinen Bekannten abge · treten hatte, angeblich, um auf dieſe Weiſe die Wirtſchafts⸗ 1 führung zu verbilligen. Pfeiffer beſtreitet, abſichtlich irgend jemand Gelegenheit gegeben zu haben, in ſeiner Wohnung mit Mädchen zu verkehren; wenn das einmal vorgekommen ſein ſollte, ſo könnte es nur ohne ſein Vorwiſſen geſchehen ſein. Ander⸗ ſeits wurden aber bei Pfeiffer Briefe gefunden, die das Gegenteil beweiſen. Man fand auch ein Büchlein, in welchem Dutzende von Adreſſen hieſiger und Münchner Frauen und Mädchen auf⸗ gezeichnet waren; außerdem wird von Zeugen beſtätigt, daß die Bekannten des Beklagten von auswärts Mädchen mitbrachten 5 oder von ihm ſelbſt hierzu aufgemuntert wurden. Pfeiffer ſoll ſich auch mit ſeinen Patientinnen, darunter auch mit einem noch nicht 16 Jahre alten Mädchen, wiederholt vergangen haben; der Vater dieſes Mädchens ſoll dann durch eine Summe von 1500 M. bewogen worden ſein, von einer Anzeige abzuſehen. Wie die Anklage behauptet, wurde von Pfeiffer in der Weiſe operiert, daß die anweſenden Herren mit den ädchen Pfänder⸗ ſpiele veranſtalteten, wobei die Mädchen von den Herren, von denen ſie ſich erwiſchen ließen, für einen Kuß 3 M. bekamen und dann in der Regel mit den Herren verſchwanden. Eine Zeugin behauptet, der Angeklagte habe ſie einmal beauftragt, einem Herrn zu ſagen, er ſolle in die Wohnung des Beklagten hinauf⸗ lommen, wo er von einem anderen Herrn erwartet werde dabei ſei Pfeiffer im Hemd und im geſchloſſenen Bademantel vor ſie hingetreten. Pfeiffer gibt das zu, redet ſich aber darauf hinaus, daß er keine Zeit mehr gehabt habe, ſich anzukleiden, da er dringend an das Telephon gerufen worden ſei. Eine anudere bekundet, daß ſie zu Pfeiffer gekommen ſei, um ſich bon ihm zahnärztliche Hilfe zu erbitten; zu bezahlen habe ſie nicht ge⸗ hraucht, dafür ſei der Angeklagte zu ihr in intime Beziehungen Kochkunst⸗ u. Hotelfach. Silberne Vollständig keimtrei! Hervorragendes a0s der Bräuerel I. Kauimann, Schwabhausen. 1 eistig oder körperlich angestrengt arbeiten, EKinder, Kranke, Rekonvaleszenten, Blutarme, Nervöse ete. Analysen und Gutachten auf Wunsch gerne zur Verfügung. In Originalflaschen zu haben bei: erken 5 J. A. Schmitt, Seckenbeimerstr. 84 elernen 2220 Verkaufsstellen durch Plakate erkenntlich. getreten und habe ſie auch zu einem ſeiner der ſich ſofort Zudringlichkeiten erlaubte, aber abgewieſen worden ſei. Die als Jeugen vorgeladenen Offiziere, vier Leutnants und ein Oberleutnant, kannten den Angeklagten vom Tennisplatz her. Sie kamen öfter als haben aber dort nach ihrer Ausſage nichts Auffallendes bemerkt; es ſei während ihrer Anweſenheit nur ein einzigesmal ein junges Mädchen anweſend geweſen. Die Offiziere glauben nicht, daß Pfeiffer fähig wäre, der Unzucht Vorſchub zu ſe widert der Vorſitzende, ſie würden wohl von dem Charakter des Gerichtszeitung. Mannheim, 1. Juni. Strafkammer J. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Schmitt. Ein etwas ungleiches Ehepaar ſaß wegen Steuerhinter⸗ ziehung auf der Anklagebank: Der 41 J. alte Fuhrmann Hein⸗ rich Stumpf und ſeine 62 Jahre alte Hausfrau Margarete. Ihr eheliches Vermögen betrug rund 46 000., wovon die rößere Hälfte auf den Namen des Mannes, die kleinere auf den Namen der Frau bei einer hieſigen Brauerei, bei einer Bank und (10 000.) in Würzburg angelegt war. Unterm 29. März d. Js. erhielt nun Stumpf vom Großh. Finanzamt einen Straf⸗ beſcheid wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 3 525., wozu noch 352 M. an Steuernachtrag kamen. Er ſoll für die Jahre 1906 und 1907 eine Rente von je 2245 M. mit je 53.88 Mark nicht verſteuert, für das Jahr 1908 15.95., für 1909 ebenſoviel und für 1910.05 M. zuwenig Vermögensſteuer und 1906(9 Monate) 42.21., für 1907 59.25., für 1908 52., für 1909 22.68., für 1910 11.55 Mund für 1911 19 M. zuwenig an Einkomumenſteuer entrichtet haben. Gegen dieſen Strafbeſcheid legten Stumpf und Ehefrau, die für den Nachtrag haftpflichtig iſt, Berufung ein. Sachlich war nicht viel einzuwenden. Stumpf erklärte, er habe im Geſchäft er⸗ hebliche Verluſte gehabt, Pferde verloren und dergl., worauf ihm Ausstellung Mannhelm Medaille —— Monatelang haltbar „ Arztlich empfohlenes, sehr bekömmliches und leichtverdauliches 8 rrischumgsgeträünk. Wegen seines hobhen Extraktgehaltes u. seines hohen Ge- haltes an gebundendener Kohlensduere, ein vorzügliches Genuss- u. Kräftigungs- mittel für Gesunde, die für Frauen, ———————̃ dde inserenten profſtieren durch die Wfr- kungsvollen Insertlons Vorschläge der Annoncen-Expedition Haasenstein& Vogler 5 .-., indem sie deren Kunden werden; denn nlerdurch ersparen sie Zelt Mühe, Geld und verbilſigen ihre Reklame-Budgets um viele 11099 Haasenstein& Vogler-6. P 2, 1 Mannheim Teleph. 499 der Vorſitzende bemerkte, dann hätte er ſich an die teuerbehörde wegen Nachlaſſes wenden müſſen. Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Jordan) machte für einen Teil der Beträge Verjährung geltend und drang damit burch. Die Strafe wurde auf 2281.80 Mark ermäßigt. Der 21 Jahre alte Kellner Joſef Keß ker, der ſeinem Zimmerkollegen Heinrich Merdel das Portemonnaie mit 30 M. Inhalt ſtahl, wird zu vier Monaten Gefängnis verurteilt Der Schloſſer Johann Schätti verabreichte am 11. März d. Is. einem Mädchen, das vor dem Schöffengericht eine ihm unbequeme Ausſage gemacht hatte, auf der Straße eine Ohrfeige. In Anbetracht der Umſtände wurde dieſe Ohrfeige vom Schöffen⸗ gericht mit zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Schätti leiſtete ſich den Luxus der Berufung, die aber ſelbſtverſtändlich ohne Er⸗ olg blieb. f 7 Ein für Innungen wichtiges Urteil. Ein Urteil, das namentlich für Innungen von beſonderer Bedeutung iſt, fällte das Straßburger Landgericht. Eine Malerinnung hatte be⸗ ſchloſſen, bei Submiſſionen korporativ Angebote einzureichen und die betreffenden Arbeiten dann im Turnus an die Mitglieder zu. dergeben, bis jedes der letzteren mit einer Arbeit bedacht worden ſei; die Innungsmitglieder mußten ſich bei einer Konpentionalſtrafe don 1000 M. für jeden Fall verpflichten, eine private Bewerbung zu unterlaſſen. Ein Mitglied der Innung hatte ſich nun an dieſen Beſchluß nicht gekehrt, worauf die Innung Klage auf Zahlung der vereinbarten Konventionalſtrafe ſtellte. Das Landgericht hat den Meiſter zur Zahlung der Strafe und der ſämtlichen Koſten ver⸗ urteilt, weil ſolche Vereinbarungen weder gegen das Geſetz noch gegen die guten Sitten verſtoßen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 2. Juni. Geſtern nachmittag wurde die Telephoniſtin Frl. Deluſe aus Landau bei Ausübun ihres Dienſtes vom Blitzſchlag getroffen. In dem Moment des Unfalles waren im Weichild von Frankenthal und wahr⸗ ſcheinlich auch in weiterer Entfernung keine Gewitter. Es iſt an zu nehmen, daß der Schlag von einem Ferngewitter her⸗ rührte. Das verunglückte Fräulein hatte das Fernamt zu be · dienen und arbeitete um 5 Uhr mit Mürttemberg, durch die Ver⸗ mittlungsſtation Neuſtadt. Frl. Deluſe wurde beſinnungslos, der rechte Arm wurde gelähmt und ſie empfindet ſtarke Schmerzen. Inzwiſchen iſt eine bedeutende Beſſerung in dem Befinden der Dame eingetreten. —