die Legende vo der Gemeingefährlichkeit der Sozialdemokratie — ung von der Unentbehrlichteit der Konſervativen und ausgezeichnetſte und ungemein plauſible Begründung für die Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ (Badiſche Volkszeitung.) eeeee In ſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die CrlonelZele... 26 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Rebattn. 577 S dee 80 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. e 1 eklame⸗—— Zeile 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 155 Nr. 258. Dienstag, 6. Juni 1911. Abendblatt.) Der Zwieſpalt in der Sozialdemokratie. Die Abſtimmung der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion bei der elſaß⸗lothringiſchen Verfaſſungsreform hat in erhöhtem Maße wieder die Aufmerkſamkeit auf den tiefen und gründlichen Gegenſatz zwiſchen den Orthodoxen und den Moderniſten in der Sozialdemokratie gelenkt, und die Frage nach der Entwicklung und Entwicklungsmöglichkeit der Sozialdemokratie wird wieder lebhaft und gründlich erörtert, wie auch die weitere Frage, welche der beiden, ſich immer ſchärfer von einander abhebenden Rich⸗ tungen die Oberhand gewinnen werde. An all dieſen Fragen hängt ja zweifellos ein gutes Stück deutſcher Zukunft, an ihnen Anteil zu nehmen iſt ebenſo notwendig wie begreiflich. Schwer bedrückt von dem Gärungsprozeß in der Sozialdemo⸗ kratie ſind die Konſervative n, die für ihre Zwecke nur eine möglichſt blutrote Sozialdemokratie brauchen können. Daher erklärt ihre Preſſe, dieſer Gärungsprozeß ſei gar nicht vorhanden, und wenn er doch vorhanden ſei, dann habe er garnichts zu be⸗ deuten. So ſchreibt die Kreuz⸗Zeitung in ihrer geſtrigen inner⸗ politiſchen Wochenſchau, daß der in der engliſchen Arbeiterbe⸗ wegung herrſchende(nationale) Geiſt auch in der deutſchen Ar⸗ beiterpartei Eingang finde, das ſei leider ein Ding der Unmög⸗ lichkeit, und ſelbſt wenn der Reviſionismus die Oberherrſchaft erlange, ſo würde an dem gemeingefährlichen Charakter der Sozialdemokratie und an ihrem Weſen als Klaſſenkampfpartei nichts geändert werden. Die Kreuz⸗Zeitung will eine radikale Sozialdemokratie, und wenn ſie dieſe eines Tages ſchmerzlich entbehren müßte, wird ſie weiter pflegen, weil dieſe eine der weſentlichſten Stützen der Be⸗ r daraus entſpringenden konſervativen Machtanſprüche iſt. Es fragt ſich nur ob die Sozialdemokratie gewillt iſt, genau nach Wunſch und Diktum der Kreuz⸗Zeitung zu leben Ein Teil ſchon, nämlich die Orthodoxen und Radikalen. So z. B. die Leipz. Volkszeitung. Die hat der Kreuz⸗Zeitung dieſer Tage eine große Freude gemacht, indem ſie ihr ganz für umſonſt die konſervative Oppoſition gegen die reichsländiſche Verfaſſungs⸗ reform lieferte. Dieſes geſinnungstüchtige Blatt hatte nämlich ge⸗ ſchrieben, daß das allgemeine Wahlrecht die ſoziale Revo⸗ lution beſchleunige und nur in dieſemrevolutio⸗ nären Sinne habe die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion für die Reform geſtimmt. Man kann denken, daß dieſe gequälte, nur dem Dogmenfanatismus der Radikalen entſprungene Er⸗ Hlärung der Gründe für die poſitive Mitarbeit der Sozialdemo⸗ kratie vom konſervativen Lager mit Freuden begrüßt wird, wie nicht minder eine Reſolution der ſozialdemokratiſchen Vereine von Groß⸗Stuttgart zur dortigen Stadt⸗ vorſtandswahl. Dieſe Reſolution hat folgenden Wortlaut: „Die Verſammlung anerkennt die Geſchloſſenheit, mit der das organiſierte Proletariat der Stadt ſeinen letzten Wahl⸗ kampf geführt hat, und begrüßt das anſehnliche Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Stimmen. Sie erklärt: Der prole⸗ tariſche Klaſſenkampf iſt und bleibt der uner⸗ ſchütterliche Boden für die Kämpfe und für die Tätigkeit der Parteiorganiſation und der[ozialdemokratiſchen Vertreter auf nur zu deutlich wieder allen Poſten. Die Verſammlung betont daher, daß es die ſelbſtverſtändliche Pflicht aller Genoſſen iſt, Arbeit und Kampf in ſtrenger Uebereinſtimmung mit den Grundſätzen der Sozial⸗ demokratie zu halten und die Beſchlüſſe der Parteitage und der Organiſation unverbrüchlich zu beachten.“ „Das iſt die Sozialdemokratie nach dem Herzen der Kreuz⸗ Zeitung. Aber es gibt noch eine andere, die der Kreuz⸗ Zeitung nicht gefällt und die ſie daher wegleugnet oder umdeutet, ſofern ſie ſie nicht wegleugnen kann. Dieſe andere Sozialdemo⸗ kratie, die reviſioniſtiſche, brachte in jener Stuttgarter Verſamm⸗ lung eine dem radikalen Standpunkt der obigen gerade entgegen⸗ geſetzte Reſolution ein: es ſollte in dieſer Reſolution dem Kan⸗ didaten Dr. Lindemann für ſeine geſchickte und wirkſame Vertretung der kommunclpolitiſchen Forderungen der Sozial⸗ demokratie während der ganzen Wahlbewegung, deren Führung den Abſichten und Beſchlüſſen der Parteiverſammlung vom 4. Mai(in welcher Dr. Lindemann offiziell als ſozialdemokra⸗ tiſcher Kandidat aufgeſtellt wurde) in vollem Umfang entſprochen habe, der Dank der Verſamlung votiert werden. Gleichzeitig war in dieſer Reſolution auch eine Mißbilligung der Quertreibereien auswärtiger Parteiblätter enthalten. Der reviſioniſtiſche Flügel unterlag allerdings, die Reſolution der Radikalen wurde mit 623 gegen 476 Stimmen angenommen, aber die unterlegene Minderheit war doch recht ſtark. Dieſer Vorgang von Stuttgart zeigt nicht nur wieder trotz Kreuz⸗Zeitung das Vorhandenſein, ſondern auch das Vorwärtsdrängen des reviſioniſtiſchen Geiſtes. Und weiter, gerade in dem Augenblick, wo die Kreuz⸗Zeitung die dauernde Gemeingefährlichkeit der Sozialdemokratie ſtabi⸗ lierte, ſchrieb Wilhelm Kolb in ſeinem Volksfreund politiſche Pfingſtgedanken, die ſcharf gegen die fruchtloſe Prinzipienreiterei Zwieſpalt in der Sozialdemokratie doch gar nicht mehr wegzu⸗ ſtreiten iſt, und daß die Richtung auf die praktiſche und poſitive Mitarbeit der Sozialdemokratie in Reich, Staat und Gemeinde, die vorandrängt, der Sozialdemokratie einen Teil ihrer Gemein⸗ gefährlichkeit nehmen und den Klaſſenkampf abſchwächen wird und muß, das iſt ſchon durch mehrfache Erfahrung bewieſen⸗ Politische Alebersſcht. *Mannheim, 6. Juni 1911. Der Reichsverband der deutſchen Preſſe wird ſeine erſte Delegiertenverſmmlung am 17. und 18. Juni in Eiſenach abhalten. Der Verband hat ſich ſeit ſeiner Gründung im vorigen Jahre gut entwickelt. Er umfaßt jetzt 18 Landes⸗ und Bezirksorganiſationen von Redakteuren und Jburnalliſten im Hauptberuf, und zwar die Landesverbände Rheiniſchweſt⸗ fäliſche Preſſe, Niederſächſiſche Preſſe, Oſtpreußiſche Preſſe, Berlin-Brandenburg, Schleſiſcher Journaliſten⸗ und Schrift⸗ ſteller⸗Verein, Verband Provinz Sachſen und Herzogtum Anhalt, Pommern, Hamburg⸗Schleswig⸗Holſtein, Preſſe in Mecklenburg, Vorpommern und Lübeck, Baheriſche Preſſe, Sächſiſche Redak⸗ teure und Berufsſchriftſteller, Württembergiſcher Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein, Badiſche Redakteure, Heſſiſche Zeitungs⸗ redakteure; ferner Darmſtädter Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗ verein. Thüringer Preſſe, Frankfurter Jburnaliſten- und Schriſt⸗ ſtellerverein, Verein Württembergiſche Preſſe. ſcher Provinzialverband wird vorbereitet, und der Anſchluß und die Grü Landes⸗ ſtritten, gegen die von Roſa Luxemburg und der Leipz. Volks 6 ee verfochtene Taktik, die zur politiſchen Abſtinenz der Sozie jett als rganifa tion der deutſch 57 demokratie und damit zur fortdauernden Herrſchaft der Reaktion führe. Kolb ſchreibt u..: Politiſche Prinzipien von ſo durchgreifender Bedeutung wie die unſerer Partei laſſen ſich nicht plötzlich und nicht auf einmal zur Durchführung bringen. Indem unſere Fraktion die Durchführung der elſaß⸗lothringiſchen Verfaſſung mit ihren gewiß großen Mängeln, aber mit dem wenn auch durch Kaute⸗ len eingeengten allgemeinen gleichen, direkten und geheimen Wahlrecht ermöglichen half, hat ſie die Vorbedingung weiterer und größerer politiſcher Erfolge geſchaffen und gleichzeitig für die Reform des preußiſchen Wahlrechts mehr getan, als durch alle bisherigen Aktionen auf dieſem Gebiet geleiſtet und erzielt wurde. Wie kleinlich und kurzſichtig nehmen ſich dieſer politi⸗ ſchen Tat gegenüber die phraſenhaften Kritikaſtereien aus, mit welchen das„Halleſche Volksblatt“ dieſe Taktik unſerer Reichs⸗ tagsfraktion als prinzipienwidrig zu charakteriſieren verſuchte. Mit einer Taktik, wie ſie das genannte Parteiblatt verfocht, kann man überhaupt keine Politik machen. Die Taktik des unverſöhnlichen Radikalismus führt zur politiſchen Sektierevei und in letzter Linie zum Antiparlamen⸗ tarismus. Entweder— oder! Entweder ſtellt man ſich auf den Boden des Parlamentarismus und zieht die daraus ſich er⸗ gebenden politiſchen Schlußfolgerungen, oder man verzichtet auf ihn, dann muß man aber den Mut zur entgegengeſetzten Konſequenz haben. Das Dazwiſchenherum⸗Pendeln aber führt zur politiſchen Verwirrung und zu ſchweren inneren Kämpfen, wie wir ſie ſeit vielen Jahren haben. Das ſind einige Beiſpiele aus den letzten Tagen, die doch zeigen, daß ein tiefgreifender geiſtiger Feuilleton. Coſima Wagner. In der Wiener Neuen freien Preſſe gibt Anna Bahr⸗ Mildenburg aus der Erinnerung eine hoch intereſſante Schil⸗ derung Coſima Wagners und der Feſtſpielborbereitungen in Bay⸗ reuth. Sie erzählt zuerſt ihre erſte Begegnung, als ſie auf Em⸗ pfehlung Mahlers als junge Anfängerin von Hamburg nach Bay⸗ reuth kam, um die Kundry zu ſingen. Es war im Jahre 1897 und Anna Bahr⸗Mildenburg wartete mit ziemlich unſicheren Gefühlen in der Halle der Villa Wahnfried. Ich ſah und hörte nichts, ſo ſchreibt ſie, und hatte nur das Gefühl in der Kehle, als ob ich meine ganze Stimme in Hamburg vergeſſen hätte. Aber nun öffnete ſich zum Glück die Tür und auf mich zu kam eine große, ſchlanke Figur, in ſchwarzem, weich herabfallendem Kleide. Ihr Gang hatte etwas Unkörperliches, Gleitendes, aber dabei doch wieder etwas ganz Unnachgiebiges, Beſtimmtes, Willendurchdrungenes, und das ſtand ebenſo deutlich auch auf dem langen, ſchmalen, blaſſen Geſicht geſchrieben, über deſſen hoher Stirne ſich prachtwolles er· grauendes Haar weich um den Kopf ſchmiegte und aus dem mich zwei unendlich gütige Augen grüßten, während es mir aber doch war, als ob ſie meine ganze Seele abſuchten, und abſchätzten und ſich meines ganzen Wollens bemächtigten. Und ſo redete alles in dieſem Geſicht mit und wenn mich die ſtrenge markante Naſe klein⸗ laut und verzagt machen wollte, ließ mich doch der ſchmallippige wunderſchöne Mund mit ſeinem weichen Lächeln wieder mehr hoffen⸗ als fürchten, und als ich dann die Hand der ſchönen Fran in der meinen ſpürte, wurde mir heiß, und mein Herz neigte ſich ihr zu. Dann kamen die wundervollen, unvergeßlichen Stunden des Stu⸗ dfums, und ich konnke faſt den Reſchtum und die Fülle von An⸗ neine deutſchen Re und Journaliſten angeſprochen werden— die oben angefüh regungen und Offenbarungen nicht faſſen, die ich in mich auf⸗ nehmen und in mir verarbeiten ſollte. Ich ſehe noch die wunderbaren Bewegungen ihres unvergleich⸗ lich beredſamen Körpers, ihre Hände, ihre Finger, die alle ihre eigene Sprache, ja förmlich ihr eigenes Leben hatten. Und wie ſparſam war ſie in den Bewegungen! Mit einer kaum merklichen Wendung des Kopfes, einem Heben und Senken der Augendeckel, einer Biegung des Körpers, mit ihren leiſe in die Luft taſtenden und greifenden Händen drückte ſie die ſtärkſten und die zarteſten Empfindungen aus. Und nie fehlte der Zuſammenhang mit den muſtkaliſchen Vorgängen, immer wurde durch ihr rhythmiſches Gefühl jede ihrer Bewegungen zum Ausdruck des Tones, Aber ich war damals bei einem erſten Beſuch in Bayreuth noch viel zu jung, um dies ganz erfaſſen zu können. Ich empfand nur, daß mit dem genauen Befolgen oder Nachahmen dieſer Bewegungen noch lange nichts erreicht war, wenn ſie nicht innerlich mein Eigentum wur⸗ den. Aber erfüllt von der Ahnung, daß ſich für alles, was dieſe Frau in mich legte, mir ſpäter einmal der Sinn erſchließen würde, nahm ich es in voller Hingebung auf und erſetzte Verſtändnis durch Gläubigkeit und blindes Vertrauen. Oft ſetzte ſich Frau Wagner hin und las mir die Dichtung von„Parſifal“ vor. Dazwiſchen ſprach ſie, erklärte mir einzelne Stellen, und das brachte mich auch immer ein gutes Stück weiter. Dabei blieb ihre Stimme leiſe und gedämpft und doch ging keine Steigerung, kein Akzent verloren. Nur wenn ſie plötzlich ihre Hand auf die meine legte, ſo ganz ſanft, daß ich die Berührung kaum wahrnahm da ſpürte ich dann in dieſer Hand ein Zucken und Vibrieren, das mich ahnen ließ, daß dieſe ruhig vor mir ſitzende Frau, deren Lippen ſich kaum bewegten, innerlich in dieſem Augenblicke eine ganz andere war, ſich ſelber entrückt und geheimnisvoll zur Kundry verwandelt. Dieſe Stun⸗ den wieſen mir ganz klar die Wege, die ich in meiner Kunſt gehen Stelle ſterblich iſt und dieſer Drill nur Jeden Tag fällt einem ſo ein ein, zwei, ja auch drei Proben für den kommenden Tag, die mit oder ohne Ueberzeugung mitzumachen dem Künſtler freunblichſt wollte, doch ebenſo klar war es mir, daß das Theater mit ſeinen geſchäfklichen Intereſſen, ſeiner Haſt und Unruhe in ſchlimmſtem Gegenſatz zu meinen neuen Begriffen von künſtleriſchem Arbeiten und künſtleriſcher Konzentration ſtehe. Aber was ich als Ziel vor mir ſah, was des Kampfes wert, und was mir Frau Wagner und Guſtab Mahler auf dem Weg mitgaben, machte mich ſtark, unbeug⸗ ſam und unbegrenzt in meinen Anſprüchen an mich ſelber. Im Juni traf ich wieder in Bahreuth ein, und da begann erſt die Hauptarbeit. Von dem Eifer und der Raſtloſigkeit, mit der dort in den Wochen, die den Feſtſpielen vorangehen, gearbeitet wird, kann ſich ja niemand einen Begriff machen, der es nicht ſelbſt erlebt hat. Um halb 9 Uhr früh konnte man ſchon Frau Wagne in ihrem großen Landauer, begleitet von ihren Töchtern und Sieg⸗ fried, auf den Feſthügel fahren ſehen. Ganz aufrecht, gerade ſaß ſie im Wagen, und nur ein leiſes Neigen ihres Kopfes verſchob die Linien ihrer ſtolzen Haltung, wenn ſie unter freundlichem Lächeln für die Grüße dankte, die ihr von allen Seiten zuflogen. Kam ſie auf dem Feſtſpielhügel an, ſo war da meiſt die ganze Künſtlerſchar wartend verſammelt, unter die Frau Wagner freundlich trat. Beſondere Auszeichnung war es für den, der ſie dann am Arm ins Feſtſpielhaus geleiten durfte. Und nun gingen dort oben an allen Ecken und Enden die Proben los. Aus allen Zimmern tönte es heraus, überall arbeiteten Korrepetitoren, um die Sänger auch bon dem letzten leiſeſten Zweifel über den Wert einer Note zu be⸗ freien. Und wie gut tat das den Künſtlern. Ich glaube, daß jeder von uns dabei die Entdeckung macht, daß er an mehr als einer heilſam ſein kann. Und wenn er's nicht einſteht, nützt ihm das in Bayreuth auch nichts. Probezettel ins Haus und verſchreiht überlaſſen bleibt. Am liebſten wars mir natürlich, wenn ich für meine Kundry auf der Bühne eine Probe hatte, denn da war Frau Coſima dabei und machte ſolche Stunden zum Ereignis. Was dieſe 2. Seite. 1785 9 General⸗Anzeiger.(Avendblatt.) Mannheim, 6. Juni. Reichsverband der deutſchen Preſſe, der als eine der letzten Standesvereinigungen in der Oeffentlichkeit erſchienen iſt, dem Journaliſtenſtande und der Preſſe, aber auch der Allgemeinheit großen Nutzen bringen können. Die Reform des Poſtſcheckuerkehrs. Aehnlich wie die Kölner Handelskammer hat ſich auch die Stuttgarter Handelskammer mit den Wünſchen befaßt, die man im Hinblick auf die für 1912 vorgeſehene geſetzliche Regelung des Poſtſcheck. u. Ueberweiſungsverkehrs hegte, u. gemeinſam mit den übrigen württembergiſchen Handelskammern eine Rundfrage Ler⸗ anſtaltet, deren Ergebniſſe ſie in einer Denkſchrift der General⸗ direktion der württembergiſchen Poſten und Telegraphen mitteilt. Eine ganze Reihe von Wünſchen ſind laut geworden, ſo nament⸗ lich die Forderung nach allgemeiner Ermäßigung der Gebühren, Portofreiheit für den Verkehr mit dem Poſtſcheckamt, Staffelung der zu hinterlegenden Einlage ſchon von 50 Mark an unter Zu⸗ grundelegung der Größe des Umſatzes, Verlängerung der Dienſt⸗ zeit des Poſtſcheckamts, engere Verbindung der Poſtämter mit den Banken uſw.; dieſe Wünſche treten zurück hinter den beiden Reformvorſchlägen: Wegfall der Zuſchlaggebühr von 7 Pfennig bei Ueberſchreitung von 600 Buchungen und Verzinſung der Einlagen. Die erſte, ſehr berechtigte Klage iſt es, die viele Firmen vom Poſtſcheckverkehr zurückhält. Die Sondergebühr ſtellt ge⸗ radezu eine„Strafgebühr“ für eine rege Benutzung der Einrich⸗ tung dar und hat eine unangenehme Aehnlichkeit mit den neuen Die Denkſchrift ſagt darüber: ollte mit dieſer Beſtimmung beabſichtigt worden ſein, die ſchwächeren Schultern auf Koſten der ſtärkeren zu entlaſten, ſo iſt demgegenüber darauf hinzuweiſen, daß nur ein geringer Bruchteil der von dem Zuſchlag betroffenen Kontoinhaber den Kreiſen der„Hochfinanz“ angehört. Dieſe arbeitet durchſchnitt⸗ lich in höheren Beträgen, deren Umſchlag nur zu einem ver⸗ hältnismäßig kleinen Teil im Wege des Poſtſcheckverkehrs er⸗ folgt. In erſter Linie werden vielmehr die mittleren und klei⸗ neren Geſchäftsleute, bei denen viele kleine Buchungen vorzu⸗ herrſchen pflegen, von der Zuſchlaggebühr betroffen. Es iſt denn auch bezeichnend, daß gerade von ſeiten der Inhaber kleinerer Geſchäfte und zahlreicher Gewerbevereine für die Be⸗ ſeitigung dieſer Gebühr mit beſonderem Nachdruck eingetreten wird.— Wenn weiterhin zur Rechtfertigung der Zuſchlags⸗ gebühr ſeinerzeit angeführt worden iſt, daß die Kontoinhaber wegen Nichtverzinſung der Guthaben vorausſichtlich jeweils ihr Konto in der Regel bis auf die notwendige Einlage abheben und nur im Falle Zahlungen erforderlich ſind, es wieder ent⸗ ſprechend erhöhen würden, daß damit alſo der Poſtverwaltung vermehrte Arbeit ohne entſprechendes Entgelt erwachſe, ſo iſt dieſe Befürchtung von der Praxis heute längſt widerlegt und würde vollends hinfällig, wenn, wie die Handelskammern be⸗ antragen, der bisherige Anreiz zur raſchen Abhebung der Gut⸗ haben durch Verzinſung künftig in Wegfall käme.— Aber auch Befürchtung der Sparkaſſen und Genoſſenſchaften, daß ſie urch den Poſtſcheckverkehr eine weſentliche Beeinträchtigung ahren könnten, darf heute durch die praktiſchen Erfahrungen als widerlegt gelten, wie ſchon aus der Tatſache hervorgeht, daß Sparkaſſen wie Genoſſenſchaften heute in weitgehendem Maße und zum eigenen Vorteil ſich der Einrichtung des Poſt⸗ ckverkehrs bedienen. Wenn ſelbſt dieſe Erwägung, die ſeinerzeit hauptſächlich die Aufnahme der Zuſchlaggebühr in den zweiten Regierungsentwurf veranlaßte und den Reichstag lunahme beſtimmte, heute nicht mehr als ſtichhaltig gelten ſo darf mit um ſo größerer Gewißheit erwartet werden, 0 eſer Frage zu dem ürſprünglichen Bundesratsentwurf om 19. Oktober 1899 zurückgekehrt, d. h. der Zuſchlag beſeitigt werde. Beſonders empfindlich wirkt diefe Zuſchlaggebühr, wenn ſie doppelt erhoben wird, und dies iſt der Fall, wenn beide nten— das abſchreibende und das empfangende Konto— Das andere Hauptmoment, das einen hemmenden Einfluß ie Entwicklung des Poſtſcheckverkehrs ausübt und der er⸗ n Einſchränkung des Barzahlungsverkehrs enigegenwirkt, das Fehlen der Verzinſung der Einlagen. Die Unverzinslich⸗ eit hat zur Folge, daß die Kontoinhaber die überſchüſſigen Be⸗ möglichſt raſch wieder abheben und anderweitig, bei einer iſw., verzinslich anlegen. Die durch die Einführung der ung erwachſende Minderung der Einnahmen würdc reich⸗ gewogen durch die mit Sicherheit zu erwartende Popu⸗ ing und allgemeinere Einführung des Poſtſcheckverkehrs kittelſtand, im Kleingewerbe und Kleinhandel, ferner auch ch die längere Ueberlaſſung größerer Kayitalbeträge. Die ktembergiſchen Handelskammern halten eine Verzinſung der n mit 2 Prozent nach dem öſterreichiſchen Muſter für 8 angemeſſen, da dieſe Verzinſung eine gewiſſe Vergütung Ueberlaſſung der Kapitalien bieten würde. Deutsches Reich. — Politiſcher Boykott. Das Parteiblatt der ſächſiſchen Konſervativen, das„Vaterland“, gibt zu, daß von konſervativer Seite die Löbauer Bankb ykottiert wird, weil deren Direktor der nationalliberale Abgeordnete Dr. Weber iſt. Das Blatt ſchreibt, es könne keinem Konſervativen zugemutet werden, mit dem Inſtitut zu verkehren, das ſich durch Duldung Dr. Webers als Direktor mit deſſen verbitterter und beſchimpfender Bekämpfung aller konſervativ gerichteter Elemente identifiziere. Hier wird alſo offen eingeſtanden, daß die Kon⸗ ſervativen den von ihnen z. B. dem Hanſabund gegenüber ſo oft abgeleugneten Boykott, den ſie ſelbſt an den Sozialdemokraten auf das ſchärfſte verurteilen, einem Nationaliberalen gegenüber nicht nur für berechtigt halten, ſondern ſogar auf das von ihm geleitete Inſtitut übertragen. Dabei iſt der Abgeordnete Dr. Weber bei aller Entſchiedenheit ſeiner liberalen Geſinnung in den Formen des politiſchen Kampfes ein durchaus maßvoller und beſonnener Politiker. — Deutſchland und der amerikaniſch⸗britiſche Schieds⸗ gerichtsvertrag. Der„Berliner Lokalanz.“ meldet aus New⸗ Mork: Hahomile, Mitglied des nationalen Repräſentanten⸗ hauſes, beantragte, von der Regierung eine Erklärung darüber einzufordern, ob der vorgeſchlagene amerikaniſch⸗britiſche Schiedsgerichtsvertrag gegen Deutſchland gerichtet ſei. Er fügte hinzu, daß die angebliche Zuſtimmung des amerikaniſchen Generalkonſuls zu Edward Grey's entſprechender Aeußerung im Pärlament der Mehrheit der amerikaniſchen Bürger unge⸗ hörig erſcheine. Aus anderen Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften. Der„Vorwärts“ veröffentlicht eine Wahlbetrachtung Auguſt Bebels, die voll großer Hoffnung und chiliaſtiſchen Träumen iſt: Vorausſichtlich werden die nächſten Reichstagswahlen der Partei im Vergleich zu den vorhergehenden Wahlen, einen er⸗ heblichen Stimmenzuwachs einbringen. Aber als wirklicher Gewinn kann nur angeſehen werden, was über dreiundeinhalb Millionen Stimmen hinausgeht, da die ungünſtige Situation der Wahlen im Jahre 1907 uns mindeſtens eine Viertelmillion Stimmen koſtete, die wir bei normalen Wahlen hätten mehr haben müſſen. Es wird ſich alſo fragen, wie weit bis zu den nächſten Wahlen der Stimmungs⸗ und Geſinnungswechſel in den klein⸗ bürgerlichen und kleinbäuerlichen Schichten eingetreten iſt. Als⸗ dann könnte im Verein mit den vermehrten Arbeiterſtimmen eine ſehr erhebliche Steigerung der ſozialdemokratiſchen Stim⸗ menzahl eintreten, die alsdann Regierungen und herrſchenden Klaſſen veranlaſſen könnte, die Frage zu ſtellen: Was nun? Uns über die Antwort auf dieſe Frage den Kopf zu zer⸗ brechen, iſt nicht unſere Aufgabe. Es kann alsdann möglicher⸗ weiſe einer jener welthiſtoriſchen Momente eintreten, die der Entwickelung eines großen, zahlreichen und intelligenten Volkes, wie es das deutſche iſt, neue Wege aufzwingen, mögen die herr⸗ ſchenden Klaſſen wollen oder nicht⸗ Für die Sozialdemokratie iſt die Richtſchnur gegeben; ſie wird ſich nicht, komme was wolle, von ihrem bisherigen Boden abdrängen oder verleiten laſſen, ihr bedenklich ſcheinende Wege zu betreten; ſie hat keinen Grund, ihren Feinden gegenüber ſich zu Unbeſonnenheiten und gewünſchten Gewaltſtreichen verleiten zu laſſen. Stark in dem Bewußtſein, daß die ganze geſchichtliche Entwickelung ihr in die Hände arbeitet, und ſie durch die Macht der Gründe und die Gerechtigkeit und Selbſtverſtändlichkeit ihrer Forderungen der Kriſtalliſationskern für alle wird, die an einer neuen geſellſchaftlichen Ordnung auf ſozialiſtiſcher Grundlage intereſſiert ſind, und das iſt ſchließlich die ſehr große Mehrheit, kann ſie feſten Fußes und heiteren Auges das Kom⸗ mende erwarten. Aus den Lehren unſerer großen wiſſenſchaftlichen Vorkämp⸗ fer ſchöpfen wir die Zuverſicht, daß die geſchichtliche Miſſion der modernen Arbeiterklaſſe, die das Produkt der kapitaliſtiſchen Produktionsweife iſt, ihr die Zukunft ſichert, die erſt für alle Menſchen das Leben lebenswert macht. In der„Neuen Zürcher Zeitung“ findet der Reichs⸗ tagsſchluß eine Würdigung, die manchen intereſſanten Geſichts⸗ punkt enthält: Was Herrn von Bethmann Hollweg bei dem Durcheinander⸗ wirbeln der Parteien unter allgemeinen politiſchen Geſichts⸗ punkten gelang, das iſt eine weſentliche Verſchiebung der Grund⸗ lagen, auf denen ſich der Wahlkampf vollzieht. Stimmungs⸗ gemäß geht es draußen im Lande zwar nach wie vor für und wider den ſchwarz⸗blauen Block; aber dadurch, daß die Regierung bald mit Sotzialdemokraten gegen Konſervativen, bald mit einer großen Mehrheit aller bürgerlichen Parteien gearbeitet hat, ſind doch die Grenzlinien der politiſchen Konſtellation ſehr ver⸗ wiſcht, und die Regierung iſt nicht mehr ausſchließlich Angriffs⸗ objekt bei den Wahlkämpſen: Jede Partei hat irgend etwas gegen die Regierung auf dem Herzen; aber jede Partei hat an⸗ derſeits auch bei irgend einer Gelegenheit in der praktiſch⸗ parlamentariſchen Arbeit an der Seite der Regierung geſtanden — da iſt eine ganz radikale Bekämpfung von keiner Seite mög⸗ lich. War es das Ziel des Herrn von Bethmann Hollweg, ſich auf dieſe Art bei den Wahlkämpfen draußen im Lande etwas außer Schußweite zu ſtellen, ſo muß man ihm wohl zugeſtehen, daß er dieſes Ziel mit diplomatiſchem Geſchick erreicht hat. 21J. Hauptuerſammlung des Bundes Deutſcher godenreformer. sh. Dresden, 5. Juni, (Telgr. Bericht.) Mit einem Begrüßungsabend im Konzertſaal des Künſtler⸗ hauſes begann geſtern die 20. Hauptverſammlung des Bundes Deutſcher Bodenreformer. Die Hauptverſammlung war von etwa 200 Damen und Herren beſucht. Der Vorſitzende Damaſch er⸗ ſtattete das Referat über Die Bodenreformarbeit im Jahre 1910. An körperſchaftlichen Mitgliedern umfaßt der Bund derzeit 583 Korporationen mit rund 800 000 Mitgliedern. Aus der Tä⸗ tigkeitsliſte des Bundes ſei zu erſehen, daß bisher an 450 verſchie⸗ denen Orten Reden für die Reichs⸗Zuwachsſteuer gehalten wur⸗ den. Der 1. Februar 1911, der im Reichstag die Entſcheidung für die Reichswertzu waſchsſteuer brachte, bildet einen Mark⸗ ſtein in der Geſchichte der deutſchen Bodenreformbeſtrebung wie in der Geſchichte deutſcher Finanz. und Sozialpolitik, für die der Bund in etwa 900 großen Verſammlungen, in 600 000 Flug⸗ blättern und 12000 großen Broſchüren eingetreten iſt. Der Bund erkennt die Reichszuwachsſteuer keineswegs als das erſtrebte Ideal an und lehnt eine Verantwortung für deren Fehler und Mängel energiſch ab, aber mit der Reform bezw. der Zuwachs⸗ ſteuer iſt der einzige Weg eingeſchlagen worden, der für die Ver⸗ treter der Volksgeſamtheit in Gemeinde, Staat und Reich in Be⸗ tracht kommen konnte. Die notwendige Weiterentwicklung der Zu⸗ wachsſteuer und namentlich ihre Ausdehnung auf unſere afrika⸗ niſchen und auſtraliſchen Kolonien und das oſtaſiatiſche Pachtge⸗ biet wird im Auge behalten werden. Die Zuwachsſteuer für die Kolonien muß ſich aufbauen auf einer Steuer auf den reinen Grundwert, der am beſten durch Selbſteinſchätzung zu gewinnen iſt, ein Plan, den vor Jahren ſchon Hermann v. Wißmann im Auge hatte. Eine ſolche auf wirklich bodenreformeriſcher Grund⸗ lage aufgebaute Zuwachsſteuer könnte am beſten den Weg zeigen zu einer Reform der Zuwachsſteuer im Reich und dazu führen, daß man endlich einmal erfahren würde, welchen Wert der deutſche Boden eigentlich beſitzt. Das iſt auch die Vorausſetzung für eine endgiltige Finanzreform, die erſt als abgeſchloſſen gelten kann, wenn die 4000 Millionen Mark Schulden bezahlt ſind, die das Reich mitten im tiefen Frieden machen mußte, ohne dafür einen greifbaren Gegenwert zu erhalten. Damit hängt enge zuſammen, die Frage der Matrikularbeiträge, wie der Referent eingehend darlegte. Die Grudwertſteuer, ſo betonte er weiterhin, müßte in engſter Beziehung zum Enteignungsrecht ſtehen, ſie wäre aber auch von höchſter Bedeutung für die Innenkoloni⸗ ſation. Sehr erfreulich iſt, wie der Redner weiter bemerkte, die Tatſache, daß auf direkte Veranlaſſung des Kaiſers die preu⸗ ßiſche Regierung der Frage der Kultivierung der Moore und Oedländereien beſondere Aufmerkſamkeit zuwendet. Um das Werk der Innenkoloniſation von vornherein auf boden⸗ reformeriſchen Grundſätzen aufbauen zu helfen, hat der Bund einen Preis bon tauſend Mark für die beſte Beantwortung der Feage ansgeſetzt, auf welche Weiſe bei der Koloniſierung von ſtaatlichen Moor⸗ und Oedländereien die Gefahren ausgeſchloſſen werden, die die heutige Verſchuldigungsfreiheit für den Einzelnen enthält, und der Gemeinde dauernd die Mittel für die Aufgaben des Gemeindelebens(Kirche⸗, Schul⸗Wohlfahrtspflege ete.] ge⸗ ſichert werden.— Aufs engſte mit der Frage der Innenkoloniſa⸗ tion verbunden iſt die Frage der Hypothekarreform. Die Frage der Hypothekenreform wird eine der wichtigſten ſein, der der Bund ſeine beſondere Aufmerkſamkeit zuwenden wird. Der zweite Teil des Geſees über die Sicherung der Bauforderungen wird Auswüchſe, namentlich in den großen Städten zu beſeitigen vermögen, die das ganze Bauweſen ſchwer ſchädigen. Bedauer⸗ licherweiſe kann dieſer zweite Teil, der zudem der wirkungsvollſte iſt, nur durch landesherrliche Verfügung in Kraft geſetzt werden; die Einführung dieſes zweiten Teils für Groß⸗Berlin iſt im Ab⸗ geordnetenhauſe mit großer Mehrheit beſchloſſen worden. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen wandte ſich der Referent noch enet⸗ giſch gegen das Kohlenſyndikat und bezeichnete es als für die Dauer undenkbar, daß über die Kohlenſchätze der deutſchen Erde, die für alle Teile des deutſchen Volkes gleich unentbehrlich ſind, eine Hand voll unverantwortlicher Privatleute ſollten entſcheiden können. ſrau da gab, konnte den Künſtler durchs ganze Leben ge⸗ en. Unauslöſchlich ſteht in meiner Erinnerung, wie ſie Dich⸗ Muſik in wechſelnder Unterordnung miteinander ver⸗ das Maß der Stimme in das entſprechende Verhältnis dazu ingen wußte und dadurch die reinſten Wirkungen auslöſte. n welch rührender Geduld machte ſie dem Künſtler immer aufs ar, worauf es ankam. Je beſſer ſie ſich verſtanden fühlte, eifriger und begehrlicher wurde ſie in ihren Forderungen und tungen und gab ſich nicht zufrieden, bevor es ihr nicht ge⸗ gen war, dem Künſtler alles abzuringen, was ihrer Meinung ch im Bereich ſeiner Fähigkeiten liegen mußte; und er fühlte ſich auf einmal von Kräften gehoben und geſteigert, deren er rüher bewußt geweſen war. Ein geſangliches oder ſchau⸗ ches Markieren war bei den Proben ganz ausgeſchloſſen. inſte Detail mußte gebracht werden, kein willkürliches n wurde zugelaſſen und jeder Note, jeder Pauſe mußte ihr t und ihre Bedeutung gegeben werden. Nur die kraft⸗ nden hohen Stellen durfte man mit halber Stimme ſingen, ch nicht bei den vielen Wiederholungen zu überanſtrengen. ieder warnte uns Frau Wagner davor, durch phyſiſche ltung die Steigerungen und Akzente herbeiführen zu „Im Ausdruck liegt die Kraft, nicht in der Stärke eines es, ſagte ſie oft und fügte gleich den Beweis dafür hinzu. Denn onnte mehr überzeugen, als wenn ſie ſelbſt da oben auf der ſtand, eine Geſtalt um die andere klar und lebensvoll vor rſtehen ließ und dabei doch nur ganz leiſe die Singſtimme an⸗ Da ſtürmte ſie als Brünhilde mit Schild und Speer die inauf, ſtampfte als Rieſe daher und flackerte als Loge Händen förmlich Leben an, wurde mit zum Verführer, wenn ſſe ſich als Kundry lockend und lechzend über Parſifal beugte, und beim Gang über die Bühne nach der großen Kundry⸗Erzählung ſchien nur aus dem Schleier die bewegende Kraft auf ſie überzugehen, ſo ſchwebend und gleitend erſchien ihre Geſtalt. Sie war alles, in alles verwandelte ſie ſich, aus ihrer gigan⸗ tiſchen, bis in ihre letzten Regungen mit dem Willen des Meiſters verwachſenen Individualiät heraus. Aber was bei Frau Wagner ſo natürlich und ſelbſtverſtändlich ausſah, wirkte dann als Kopie oft gezwungen. Der äußeren Form fehlte in der Nachahmung die Belebung und Beſeelung von innen heraus. Dazu ging man⸗ chen Sängern die Begabung und das Verſtändnis, oft aber wohl auch der gute Wille und der Ernſt ab. Es war ja ſo bequem, ſo gar nichts Eigenes zu geben— im Joch zu gehen. Wozu alſo ſein In⸗ neres beladen und bedrängen durch ſo überflüſſige Dinge? Solchen Leuten konnte ich es nie gönnen, daß ſie ihre innere Armſeligkeit mit Frau Wagners Gebärden verhüllen durften. Wenn Frau Wagner ſich während des Vormittags ſehr geplagt hatte, fuhr ſie über die Mittagsſtunden nach Hauſe, aber am Nach⸗ mittag ſah man ſie von neuem im Feſtſpielhaus. Da gab es dann Dekorationsproben, Bühnenproben, Beleuchtungsproben, die alle unter ihrer Leitung ſtanden. Mit vollſter Beteiligung ſtand ſie auch mitten im techniſchen Betrieb des Theaters, fand für ſeine Bedürfniſſe immer neue Löſungen und Anregungen, und ihre gei⸗ ſtige Autorität zwang auch da die Menſchen, ſich ihrer Meinung und ihren Wünſchen unterzuordnen. Aber ſie betonte nie dieſe Ueberlegenheit, nie berief ſie ſich darauf. Dieſe willensſtarke und willensberechtigte Frau wußte ſo liebenswürdig zu herrſchen, daß ihre Gebote und Forderungen noch als Auszeichnung empfunden wurden. Sie hörte jeden geduldig an, machte jede fremde Mei⸗ nung zur Wichtigkeit und zögerte nicht mit Zuſtimmung und Nach⸗ wo ihr Gefühl und Verſtand dazu rieten. War es aber dann erk er andere eigentlich erſt am Reſultat ſeiner Auseinanderſeßungen mit Fran Wagner, daß es in Widerſpruch mit ſeiner eigenen urſprünglichen Anſicht ſtand. Unmerklich hatte ſie ihn in ihre Gedankenrichtung gebracht und er ging mit ihr, ehe er's recht wußte. Ich habe Frau Wagner nie mit erhobener Stimme ſprechen oder gar ſchreien gehört, Kraft und Energie gab ſie nur mit den Augen, die ſie ſo wunderbar ruhig und weit auf die Menſchen rich⸗ ten konnte, ſo forſchend und horchend, wie wenn ſie den Worten allein nicht trauen würde und hinter ihnen erſt die Wahrheit ſuchen wollte. Und wenn ſie der auf den Grund gekommen war, ſo richte⸗ ten dieſe Augen in ihrer Abwehr Mauern auf und wurden kolt, hart und teilnahmslos. Oder ſie füllten ſich mit weichem Schim⸗ mer und im glänzenden warmen Blick bot ihr Herz ſeinen Will⸗ kommengruß. Und dann konnten ſie oft ſo in Heiterkeit und Humor aufflackern, daß ich das Gefühl hatte, als ob ſie ſich über die ganze Welt luſtig machen würde. Was ich an Frau Coſima immer aufs neue bewunderte, war die unglaubliche Ausdauer und Geduld, die ſie im Feſtſpielſommer für den Schwarm von Beſuchern aufbrachte, der täglich über Wahnfried hereinbrach. Denn die Leute wollen nicht nur bei den Vorſtellungen geweſen, nicht nur am Grabe Wagners geſtanden ſein, ſie wollen auch Wahnfried von innen und außen genießen. Und wenn das auch nicht jedem gelang, ſo waren es doch noch ge⸗ rade genug, die ſich in beſtändigem Kommen und Gehen im großen Empfangsſalon Wahnfrieds Kopf an Kopf drängten und drehten. Wo man hinſah, verbeugte ſich irgendwer vor irgendwem, oder die Menſchen ſtanden und ſtarrten und waren ergriffen und bewegt troß des Trubels rings herum, und dann gab's wieder Neugierige und Senſationsluſtige, die ſich jedes Buch, jedes Bild anſahen, jeden Stuhl berührten, jeden Polſter abfühlten, nur um dann ſpü⸗ ter damit protzen zu können. Wahnfried hatte vor ſolchen Beſu⸗ chern immer ein wenig Angſt, denn in ihrer Kunſtbegeiſterung konnten ſie oft dem Verlangen nach einem teuren Andenken nicht btete bald zuͤr vollen Einheit gelangen möge. Bürge Mannheim, 6. Junt eueral⸗Anzeiger. Mittagblatt. 8, Seite⸗ Nach Erſtattung des Kaſſenberichts erſtatt rof Dr. Siegert(Köln) ein Referat 18 ee „Säuglingsfürſorge und Wohnungsfrage.“ Er führte aus: Daß die hohe Kinderzahl in armen Familien, diele außereheliche Geburten, künſtliche Säuglingsernährung und die Sommerſterblichkeit der Säuglinge in den Großſtädten auf die Wohnungsnot zurückzuführen iſt, ſteht außer Zweifel. Der Refe⸗ rent verbreitet ſich darüber, wie ſich die Wohnungsnot hinſichtlich der allgemeinen Gründe der Säuglingsſterblichkeit äußert. Er be⸗ tont fierbei, hup die künſtliche Ernährung als maßgebendſter Fak⸗ tor der Säuglingsſterblichkeit ſehr häufig mit der Wohnungsfrage zuſammenhängt. Die Sterblichkeit der unehelichen Kinder Jeweiſt in abſoluter Weiſe die Bedeutung der Wohnungsfrage. Wer die Sommerſterblichkeit, die maßgebende Urſache der hohen Säug⸗ lingsſterblichkeit bekämpfen will, muß Wohnungsfürſorge, Woh⸗ nungsreform, Bodenreform treiben! Dieſe muß der integrierende Beſtandteil der Säuglingsfürſorge werden! Möge dieſes Ziel bald erreicht werden. Die Einführung der Wohnungsreform in die Säuglingsfürſorge wird uns dieſem hohen Ziel näherbringen. [Lebhafter Beifall.) Stenagraphentag„Stolze Schrey“ in Heidelberg. (Heidelberg, 5. Juni. Unter einer außerordentlich Anl Teilnehmerzahl tagte der Ba d. Stenographen⸗ und„Stolze Schrey“ über die Pfingſttage in Heidel⸗ berg. Am Samstag verſammelten ſich die Vereinsvertreter zur Beratung der internen Angelegenheiten. Der bisherige Bundes⸗ vorſitzende, Reallehrer Kaſper, ſah ſich aus Geſundheits⸗ rückſichten genötigt, eine Wiederwahl abzulehnen. An ſeine Stelle wurde Reviſionsſekretär Kleemann aus Mannheim zum., Kaufmann Gillee zum 2. Vorſitzenden gewählt.— Sonntag früh begann der Wettbewerb. Es wurde in den Schnelligkeiten von 80—340 Silben pro Minute geſchrieben. Insgeſamt wurden 360 Arbeiten abgegeben. Ferner wurde in engliſcher Sprache diktiert und nach einem in der Schnelligkeit von 120 Silben im Beiſein von Zeugen handſchriftlich her⸗ eſtellten Text geleſen. Die Anweſenheit zahlreicher Ehrengäſte, 0 des Gr. Amtsvorſtandes, des Oberbürgermeiſters, des Pro⸗ rektors der Univerſität, des Kreisſchulrats u. a. bewies das rege Intereſſe der Behörden für die ſtenographiſche Sache.— Auf den Abend des erſten Feſttages war ſodann ein Feſtbankett angeſagt, bei welchem der Bundesvorſitzende in einer Anſprache u. a. die Stellung der Stolze Schreyſchen Schule zur Eini⸗ gungsfrage darlegte. Der Redner betonte unter Hinweis auf die Geſchichte dieſer Schule, deren große Einigungsfreunbdlich⸗ keit, proteſtierte aber gegen die Aeußerung des Gabelsbergiſchen Bundesvorſitzenden Prof. Pfaff:„Erſt die Einigung, dann den Fortſchritt“. Der Bundesvorſitzende hob hierbei hervor, daß nur ein wahrhaft fortſchrittliches Syſtem die erhofften Vorteile eines Einheitsſyſtems bringen könne. Der Prorektor der Uni⸗ verſität, Geh. Rat Prof. Dr. von Duhn, betonte den Nutzen der Stenographie für die akademiſchen Bürger, gab insbeſondere ſeiner Bewunderung für die am Vormittag gebotenen Leiſtungen Ausdruck und ſtimmte mit warmen Worten in den Wunſch des Bundesvorſitzenden ein daß man auch auf kurzſchriftlichem Ge⸗ Dr. Wielandt begrüßte die Verſammlung namens der Stadt und brachte auf den badiſchen Stenographenbund ein be⸗ geiſtert aufgenommenes Hoch aus. Kammerſtenograp) Frey nahm ſodann die Preisverteilung vor. 26 Perſonen hatten über 400 Silben in der Minute geleſen, davon 8 über 500. Den Wanderpreis für das Wettleſen errang zum dritten und damit letzten Male der Verein Freiburg. Den Wanderpreis im Wettſchreiben errang der Verein Mann⸗ heim. Die beſten Leiſtungen waren: Walther Merk⸗Karls⸗ ruhe 1. Preis bei 340 Silben(Ehrenpreis der Stadt Heidel⸗ berg), Waibel ⸗Karlsruhe 2. Preis bei 300 Silben, bei 280 Silben 1. Preiſe Roth⸗Pforzheim und Kleemann⸗Mann⸗ heim, bei 260 Silben Sophie Frey⸗Karlsruhe und Hubert Siebertz⸗Heidelberg(Akad.), bei 240 Silben wurden ver⸗ teilt: 5 erſte und 2 zweite Preiſe, bei 220 Silben 13 erſte, bei 200 Silben 12 erſte, bei 180 Silben 35 erſte und 1 zweiter, bei 160 Silben 21 erſte und 2 zweite uſw. insgeſamt ca. 330 Preiſe. Im engliſchen konnten 3 erſte Preiſe, bei 100 Silben am 3 Mitglieder des akad. Vereins Heidelberg vergeben werden. widerſtehen, und ihre Begriffe von mein und dein verwirrten ſich. Mitten im ärgſten Gedränge nahm Frau Coſima, unterſtützt von ihren Kindern, die Huldigung der Welt entgegen. Und für alle fand ſie das paſſende Wort, für alle ein Lächeln, und jeder, der ging, trägt die Erinnerung an dieſe paar Minuten ſicher durchs ganze Leben mit. Wenn während der Feſtſpielzeiten ein gekröntes Haupt oder hohe Fürſtlichkeiten den Vorſtellungen beiwohnten, ſo fand dann in Wahnfried⸗großer Empfang ſtatt. An der Eingangstür der Halle empfing Frau Wagner ihre hohen Beſuche, und wenn dann ihre ſtolze Geſtalt in tiefer Verbeugung zuſammenſank, ſo ſchien es mir immer mehr ein Herabneigen als ein Verneigen. Wie an ſolchen Abenden ihre Augen ausſahen, konnte niemand wiſſen. Ein blauer Schleier lag darüber. Vielleicht wollte ſie dem Lichte wehren— vielleicht auch der Welt! Einige Jahre vergingen, ehe ich wieder nach Bayreuth kam. Aber im Jahre 1901 ſollte ich zum erſtenmal die Iſolde ſingen. Da folgte ich mit Freuden der Einladung Frau Wagners, die ſich er⸗ boten hatte, mit mir die Iſolde zu ſtudieren. Im Winter war's, als ich nach langer Pauſe wieder Wahnfried betrat. Was ich da⸗ mals, als ich zum erſtenmal in Bayreuth war, dumpf und ohne mir Rechenſchaft darüber zu geben, in mich aufgenommen hatte, war in mir erwacht. Und das Leben war dann gekommen und hatte mich ſehend und verſtehend gemacht. Früher kat ich, was Frau Coſima wollte— jetzt wuß te ich, was ſie wollte und daß es lief ous dem Gaunde einer reichen Menſchenſeele bervorquoll, der des Lebens lepres, feinſtes Klingen vernehmbar war. Drei Wo⸗ chen blieb ich bei und mit ihr. Es war kein Lernen, kein Studieren mehr, wie damals das erſtemal. Zwei Frauen ſtanden da, hielten mit dem Leben Zwieſprache und es verriet ihnen manches ſeiner Geheimniſſe. Und dann wurde Iſolde. Iſolde, die Königin mit ihrem ſterbensarmen Menſchenherzen, Iſolde, das Menſchenweib mit ſeiner leidvollen Königswürde. —— r, Kunſt und Wiſſenſchaft. Stabttheater Frankfurt a. M.(Spielplan). Oper: ni,„Hoffmanns 3 1 ngen“. Mittwoch, 7. de, Donnerstag, 8.„ i eitag 9. über dem Vorjahre. der Abſchlußtüre mit Nachſchlüffel und Erbrechen der Schublaße im Vertikow etwa 420 Mark, beſtehend aus 2 Einhundertmark⸗ ſcheine, 1 Fünfzigmarkſchein, etwa 160 Mark in Gold und 20, Mark Silbergeld entwendet. Das Geld befand ſich in einem großen, ſchaft in J 3a begangen. ANus Stadt und.and. anngei, 6. Juni 1911. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Bezirkstierarzt Veterinär⸗ rat Daniel Gaßner in Ettlingen auf ſein Anſuchen unter Ver⸗ leihung des Ritterkreuzes erſter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. * Verſetzt wurde Muſiklehrer Friedrich Mack von der Ober⸗ realſchule in Mannheim in gleicher Eigenſchaft an das Realgym⸗ naſium daſelbſt und Zollverwalter Adolf Rudi in Bad. Rhein⸗ felden als Leiter einer Abfertigungsſtelle nach Freiburg. Pfingſtverkehr auf dem Hauptbahnhof Mannheim. An den Schaltern des hieſigen Hauptbahnhofes wurden amppfingſt⸗ ſamstag, ⸗ſonntag und⸗montag 81 987 M. vereinnahmt, das iſt 1390 M. mehr, als in den gleichen Tagen des Vorjahres. Der Fernverkehr war ſtärker, der Nah⸗ und Ausflugsverkehr nach Heidelberg und Schwetzingen aber ſchwächer gegen⸗ An beiden Feiertagen waren nach Heidelberg und zurück rund 16 000, nach Schwetzingen und zurück rund 4600 Perſonen befördert worden, gegen 20 000 bezw. 8000 Perſonen im Vorjahre. * Apollo⸗Theater. Im Reſtaurant D Alſace ſpielt ab heute abend täglich 9/ Uhr das berühmte Terzett des Dengg⸗Enſembles. Hitzſchlag. Der ledige, 34 Jahre alte Gärtner Hermann Halling, Militär⸗Invalide aus Mannheim, wurde am erſten Feiertag nachmittags zwiſchen 4 und 5 Uhr am Bahn⸗ hofplatz in Ludwigshafen von einem Hitzſchlag betroffen, ſodaß er bewußtlos liegen blieb. Mit dem Sanitätsauto wurde er ins Krankenhaus gebracht. * Einer der gemeingeführlichſten Fahrradmarder, die jemals in Frankental und in den Nachbarſtädten ihr Unweſen getrieben haben, wurde in der Perſon des aus Worms ſtammenden ver⸗ heirateten Tagners Ernſt Schlegemilch in Frankental ver⸗ haftet. Schlegemilch, der erſt ſeit kurzer Zeit in Frankental wohnt und in letzter Zeit ausſchließlich von Erträgniſſen des Fahrraddiebſtahls gelebt zu haben ſcheint, hat Samstag in der Wormſer Straße einem Kaſſierer ein neues wertvolles Rad ge⸗ ſtohlen. Dieſer Diebſtahl führte zu ſeiner Ermittelung und Er⸗ greifung. Bei der in ſeiner Wohnung erfolgten Verhaftung leiſtete er einen derartig heftigen Widerſtand, daß drei Schutzleute aufge⸗ boten und Sch. auf einem Wagen nach der Polizeiwache trans⸗ portiert werden mußte. In ſeinem Beſitze fand man noch etwa ein Dutzend Pfandſcheine über Fahrräder, die er in neuerer Zeit geſtohlen und in Frankental, Mannheim, Worms und Mainz verſetzt hat. *Wem gehört die Uhr? Am 30. Mai wurde dahier ein Mann feſtgenommen, bei dem die nachſtehendegoldene Herren⸗ Uhr ſich vorfand, die aller Wahrſcheinlichkeit nach geſtohlen iſt; der rechtmäßige Eigentümer der Uhr wolle ſich alsbald bei der Kriminalpolizei(Schloß) melden. Beſchreibungt Goldene, 14kar. Herrenremontoiruhr, Marke Rhetia, Fabr.⸗No. 161 521, doppelter Deckel und Sprungdeckel, äußere Deckel gulllochiert, Schild und Monogramm W.., weißes Zifferblatt, arabiſche Zah⸗ len, goldene Zeiger und Sekundenzeiger, noch neu. Einbruchsdiebſtahl. Am 4. Juni, nachmittags zwiſchen 3 und 6 Uhr, wurden in dem Hauſe Windeckſtraße 15 durch Oeffuen graufarbigen Beutel mit weißem Beſchlag und Knopfverſchluß, welcher mitentwendet wurde. 255 * Guter Fang. Die weiteren polizeilichen Feſtſtellungen er⸗ gaben, daß die vier Inſaſſen des Kahnes, die heute früh bei der Anilinfabrik feſtgenommen wurden, bei einem Bäckermeiſter in Ilpesheim einen Einbruchsdiebſtahl verübt hatten. Sie waren durch ein Fenſter in deſſen Wohnung eingeſtiegen und raubten dort eine Geldkaſſette mit einem Inhalte von ca. 200 M. Nach Verübung des Einbruchs benutzten ſie den Kahn zur Flucht, weil ſie ſich auf dem Waſſer vor einer Entdeckung ſicherer glaubten, als auf der Straße. Es ſind dieſelben Gauner, die in der Nacht vom Freitag zum Samstag bei dem Metzgermeiſter Ludwig Back in der Hauptſtraeß in Feudenheim einen Einbruch verübten und die Ladenkaſſe mit einem größeren Betrage ſtahlen. Vermutlich hat einer der Beteiligten auch hier den Einbruch in einer Wirt⸗ Eine Frau war auf die Nachricht von einer Keſſelexploſion in einer Oel⸗ und Fettfabrik in der Nach⸗ barſchaft aus der Wirtſchaft herausgeeilt und ließ ſhr Portemon. nate mit 270 M. liegen. Nach ihrer Rückkunft war es verſchwun⸗ den. Vermutlich haben die Gauner noch mehr auf dem Kerbholze, Aus dem Großherzogtum. H. Neckarhäuſerhof, 5. Junj. Heute vormittag halb 7 Uhr iſt der 17jährige Eugen Pattberg von Ludwigs⸗ hafen a. Rh., der den Neckar durchſchwimmen wollte, in der Nähe des heſſiſchen Ufers ertrunken. Die Leiche wurde von der Strömung fortgetrieben und iſt bis jetzt noch nicht ge⸗ funden. *Karlsruhe, 4. Juni. Der Sängerverein„Har⸗ monie“⸗Zürich traf, von einer großen Sängerreiſe nach Köln, Amſterdam, Bremen, Hamburg und Kiel heimkehrend, heute Nach⸗ mittag 3 Uhr mittels Extrazuges auf dem hieſigen Bahnhof ein, von der ihm befreundeten Karlsruher„Liederhalle“ auf das herzlichſte begrüßt. Zwiſchen den Vorſtänden der beiden Vereine wurden warmo Anſprachen gewechſelt und die Einnahme einer von der„Liederhalle“ dargebotenen Erfriſchung ſetzte der Schweizer Verein die Heimreiſe fort. Freiburg i. Br., 5. Juni. Nach der„Freib. Ztg.“ ſind unter den Mannſchaften des Freiburger Infanterieregf⸗ ments ein Fall von Ruhr und mehrere ruhrverdächtige Erkrankungen aufgetreten. Die Truppen befinden ſich 3. Zt. auf dem Uebungsplatz Hagenau. Einer weiteren Ver⸗ breitung der Epidemie, die ſich ſchon häufig bei den auf dem Truppenübungsplatz Hagenau übenden Mannſchaften eingeſtellt hat, wurde durch Desinfektion und umfaſſende ärztliche Maß⸗ nahmen vorgebeugt. Gerichtszeitung. oc. Heidelberg, 5. Juni. Die Strafkammer verhandelte in ihrer letzten Sitzung nochmals die vom Reichsgericht hinſichtlich der Bildung der Geſamtſtrafe bemängelte und in dieſem Punkt an das Landgericht zurückverwieſene Angelegenheit des früheren Leiters der Taubſtummenanſtalt Holler, der ſich an ſeinen Schülern und Schülerinnen mehrfach ſittlich vergangen hatte und am 11. Februat von der hieſigen Strafkammer zu 9 Jahren Zuchthaus, 100% Geld⸗ ſtrafe und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt worden war. In der letzten Verhandlung zur Neubildung des Urteils wurde der An⸗ eklagte nach öſtündiger Verhandlung zu 9 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverluſt und 100 Geldſtrafe verurteilt. Als verbüßt an⸗ gerechnet werden die 100 Geldͤſtrafe und 1 Jahr Zuchthaus. Sporilſche Rundschan. 8. Kreisfeſt des 4. Kreiſes des Deutſt Athleten⸗Verbandes. Zu dem Wettſtreit, der erſtmals in Mannheim(Univnplatz) ſtatt⸗ fand und dem Athleten⸗Klub Mannheim übertragen war hatten 36 Vereine insgeſamt 250 Konkurrenten gemeldet. In Stemmen wurden in ſämtl. Gewichtsklaſſen gute Leiſtungen gezeigt. Die nachmittags zur Konkurrenz antretenden Muſterriegen zeigten Kraft und Gewandtheit. Die Arbeit einzelner Riegen, beſonders der Mannheimer war hervorragend. Im Ringen der Schwergewichts⸗ klaſſe kam der gewiß ſeltene Fall vor, daß ſich zwei aktive Sportsleute gegenüberſtanden, die in ihrem Beruf Polizeibeamte ſind: Freund Judwigshafen und Huber⸗Durlach. Nach langem zähen Kampf konnte Freund den Durlacher beſiegen. Beim Meiſterſchaf ſtemmen am Montag wurde der bisher von Kißlin gStuttgar gehaltene Weltrekord im einarmigen Stoßen mit freiem Umſetze (182 Pföd.) von Hartmann⸗Weingarken um 8 Pfd. verbeſſert, d Inhaber des Weltrekords iſt. Das Meiſterſchaftsringen Ur allgemeinen die Reſultate, die vorauszuſehen waren, Nachſt Ergebniſſerzrvntze cnne, Jn 55 Aenng dwigz Alb. Bah artmann, Weingarten; 3. rg chwetzingerſt 3. Karl Freund, Ludwigshafe⸗ Pforzheim; Jeichtgew Meiſterſchaftsſtemmen. 1 1 Federgewicht: 1. Schmalz, Freiburg; 2. Peter Sch Ludwigshafen; 3. Otto Neubeck, Mannheim J. Leichtgew 1. Max Hummel, Durlach; 2. Gg. Planz, Mannheim; 3. Emil Hoch⸗ muth, Brötzingen. Mittelgewicht: 1. Hch. Jun iu m, FJud⸗ wigshafen; 2. Aug. Hack, Mannheim; 3. Alb. Bahr, Mannheim Schwergewicht: 1. Hch. Hartmann, Weingarten; 2. Ad. Kön Mannheim; 3. Guſt. Eiſenhuth, Obrigheim. 7 „Der Graf von Luxemburg“. Samstag, 10.„Figaros Hochzeit“. Sonntag, 11.„Die Meiſterſinger von Nürnberg“.— Schauſpiel: Dienstag, 6.„Der Bibliothekar“. Mittwoch, 7.„Kabale u Liebe“. Donnerstag, 8.„Glaube und Heimat“ Freitag, 9.„Anatol⸗ Cyklus“. Samstag, 10.„Mein Leopold“. Sonntag, 11.„Mein Leopold“. Montag, 12.„Die Ratten“. Die Jahresverſammlung der Goethegeſellſchaft in Weimar, zu der die Mitglieder in großer Zahl erſchienen waren, wurde im Hoftheater durch Goethes„Natürliche Tochter“ begrüßt. Die Ge⸗ neralverſammlung am Samstag im großen überfüllten Saale eröffnete der Präſident Erich Schmidt mit einer Reihe von Nachrufen an Tote, beginnend mit Kainz, dem„herrlichen, liebenswürdigen Menſchen“, dem„Verjünger und Beſchwinger alt⸗ klaſſiſcher Dichtungen“, über Spielhagen, Ernſt Martin bis zu Suphan. Dann hielt Prof. Erich Marcks einen Vortrag über das Thema:„Gvethe und Bismarck“. Polizeipräſident in den„Natten“. Bekanntlich hatte die Zen⸗ ſur in Gerhart Hauptmanns„Ratten“ den Satz des Theaterdirek⸗ tors beanſtandet:„Ich bin mit dem Polizeipräſidenten v. Madai gut bekannt.“ Der Direktor des Leſſingtheaters Dr. Brahm hat infolgedeſſen Klage beim Bezirksausſchuß erhoben, um die Auf⸗ hebung dieſes Verbots zu erzielen. Zur Begründung dieſes Ver⸗ bots hat der Polizeipräſident angeführt, daß es eine Verunglimp⸗ fung des verſtorbenen Polizeipräſidenten von Madai ſei, wenn ihm nachgeſagt würde, daß ein„Schmierendirektor“ mit ihm gut bekannt geweſen wäre. Demgegenüber wurde ſeitens der Direktion des Leſſingtheaters darauf hingewieſen, daß dieſer„Schmieren⸗ direktor“ bei einem Prinzen in Potsdam zuſammen mit dem Statthalter der Reichslande eingeladen geweſen ſei und daß dieſer ſelbe Direktor am Schluſſe des Stückes wieder zum Direktör des Staditheaters in Straßburg ernannt wurde. Vor wenigen Tagen fand in dieſer Sache die Verhandlung vor dem Bezirksausſchuß ſtatt, der nach ganz kurzer Beratung die Verfügung des Polizei⸗ präſidenten aufhob. Neuer Anstauſchprofeſſor. Die Harvard⸗Univerſität Cam⸗ bridge wä den Zbologen Prof. Willy Kükenthal von der Breslau zum Austauſchprofeſſor. Guſtav Mahler die in München aufgeführte 8. Sym⸗ ehemaligen Hofopernchefs zweimal zur Aufführung Leipaig. Neues Theater:„Rienzi“, ſeier für Guſtav Mahler. Wie aus Wien gemeldet die dortige Hofoper in der nächſten Saiſon als Toten. bringen. Brund Walter und Franz Schalk werden je eine A führung des Werkes dirigieren. Hochſchulnachrichten. Herrn Dr. Gilbert Fuchs aus Graz iſt mit Genehmigung Großh. Miniſteriums der Juſt Kultus und Unterrichts die venſa legendi als Privatdozent das Fach der Zoologie und Forſtzoologie an der Techniſch ſchule Karlsruhe erteilt worden.— Nach dem ſoeben erſf akad. Adreßbuch beläuft ſich die Geſamtfrequenz der verſität Freiburg auf 3080 immatrikulierte Stud gegen 2884 im Sommerſemeſter 1910. Die Zahl der im lierten Frauen beläuft ſich auf 155 gegen 116 im Vorfa kommen noch 125 Hoſpitanten, ſodaß die Geſamtza 3205 Perſonen beträgt. In allen Fakultäten iſt zu berzeichnen, am höchſten in der mediziniſchen. N iſt auch der Mehrzugang an ſtudierenden Frauen. Die Univerſität Oxford wählte, wie uns von do wird, als Thema für die Ferienklaſſen im Auguſt: De ſein Platz in der Geſchichte und ſein Beitrag zur Literatur, Phi⸗ loſophie, Theologie, Muſik und den ſchönen Künſten. Viscou Haldane hält am 3. Auguſt die Eröffnungsrede. Am 1 findet eine Konferenz zur Beſprechung der Beiträge D le für die Löſung verſchiedener ökonomiſcher und ſozialer Prob ſtatt. Bei verſchiedenen Veranſtaltungen ſprechen eine engliſcher und deutſcher Fachgelehrter, darunter die Profeſſi Fedler, Brandl, Salomon und Reinach. Cagesſpielplan deutſcher Ther Mittwoch, 7. Juni. Baden⸗Baden.„Glaube und Heimat“. Berlin. Kgl. Opernhaus:„Figaros Hochzeit“. „Die Quitzows“. Düſſeldorf. Schauſpielhaus:„Der Leibgardiſt“. Frankfurt a. M. Opernhaus:„Die luſtige Witwe“. Schauſpielh Kgl. Schauſp „Kabale und Liebe“, Mannheim. Gr. Hoftheater:„Wilhelm Tells. München. Kgl. Hoftheater:„Julius Cäſar“. Gärtnerplatzthegt „Das Glücksmädel“. Schauſpielhaus:„Glaube und 9 35 Stuttgart. Kgl. Interimtheater:„Der Pfeifertag“. 5 Wiesbaden. Kgl. Theater:„Der Eiſenzahn“. K. Seffe Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt..) Mannheim, 6. Jum. Meiſterſchaftsriugen. JFedergewicht: 1. Herm. Antoni, Brötzingen; 2. Al. Mitleck, Manuheim; 3. Joſ. Seeger, Kollnau. Leichtgewicht: 1. Ph. Feil, Mannheim; 2. Joh. Spiegel, Ludwigshafen; 3. Streib, Weingarten. Mittelgewicht: 1. Bürzizzo, Freiburg; 2. A. Zimmermann, Heidelberg; 3. Erkmann, Weingarten. Schwer⸗ ge wicht: 1. Freund, Ludwigshafen; 2. König, Mannheim; 3. Huber, Durlach. Das Feſt verlief in ſchönſter Weiſe ohne jeden Unfall. * Die Berliner Frühjahrsflugwoche. Berlin, 6. Juni. In Johannistal hat an den Pfingſttagen bei herrlichſtem Wetter die Berliner Frühjahrsflugwoche ihren An⸗ ſang genommen. Trotzdem zur Konkurrenz nur ſolche Flieger zuge⸗ laſſen ſind, die noch keinen Preis über 5000 erhalten haben, waren doch ſchon die beiden erſten Flugtage außerordentliche ſportliche Er⸗ eigniſſe. Am Pfingſtſonntag blieb es nur bei kleineren Flügen, da ein ziemlich heftiger Wind wehte. Immerhin wurden allein an dieſem Tage 25 Flüge ausgeführt. Das Flügen begann auf ſeinem Albatros⸗ Zweidecker der Pilot der Luftverkehrsgeſellſchaft König, der zu einem Paſſagierflug aufgeſtiegen war und ſich trotz heftigen Windes 17 Minuten halten konnte. Später, als der Wind mehr abgeflaut war, ſtieg König nochmals auf und flog über eine Stunde, viel. ſpäter noch einen dritten kurzen Flug. Mit 1 Std. 35 Min. Geſamtflugdauer hatte er die beſte Zeit erreicht. Die Geſamtflugzeit am erſten Tage war außer dem Genannten G. Schendel auf Dorner 1 Std. 20 Min. mit Paſſagier, Raymund⸗Eyring auf Albatros 1 Std. 17 Min., Hans Röber auf Grade 50 Min., Hans Vollmöller 42 Min., Karl Müller 38 Min., Paul Schrandt 37 Min., Kahnt 25 Min., Th. Schauenburg mit Paſſagier 22 Min., Haus Steinbot 10 Min. und Reinhold Jahnow 8 Min. Am erſten Feiertag wurden auch gute Höhen erreicht. Schen⸗ del und Vollmöller ſtiegen ungefähr 800 Meter hoch, Schendel mit Paſſagier. Am zweiten Feiertag war die höchſte Leiſtung der Höhenrekord des Etrich⸗Rumpler⸗Piloten Hans Vollmöller mit 1570 Meter, der den im Oktober 1910 von Wiencziers aufgeſtellten deutſchen Höhenrekord um ein beträchtliches übertraf. Vorher war der Leutnant Jahnow auf Harlan aufgeſtiegen und hatte eine Höhe von 1525 Meter erreicht. Später ſtieg dann Hans Vollmöller auf, der ſich auf 1870 Meter emporſchraubte. In raſchem Gleitflug kam Vollmöller wieder auf die Bahn zurück, wo er mit ungeheurem Jubel vom Publikum begrüßt wurde. Als die von ihm erreichte Höhe von 1870 Meter verkündet wurde, brach ein ungeheurer Beifall der Zuſchauer aus. Vollmöller wurde im Triumph von der Flugbahn weggetragen. Zu ſeinem Höhenflug hatte Vollmöller 57 Min. Flugdauer gebraucht. Die geſtrigen Zeiten waren folgende: Heydenreich auf Heyden⸗ reich⸗Eindecker 31 Min.; Kahnt auf Grade 1 Std., König auf Albatros 1 St. 21 Min. mit Paſſagier; Jablonskt auf Etrich⸗Rumpler mit Paſſagier 1 St. 10 Min.; Vollmöller auf Etrich⸗Rumpler 57 Min, und 1870 Meter Höhe, Leutnant Jahnow auf Harlan 1 St. 12 Min. und 1525 Meter, Schwandt auf Grade 50 Min.; Hans Röber auf Grade 52 Min.; Karl Müller auf Theiler⸗Zweidecker 24 Min.; Schendel auf Dorner 23 Min. mit Paſſagier; von Goriſſen auf Farman 15 Min. mit Paſſagier; Grulich auf Harlan 18 Min.; Guſtav Otto auf Otto⸗ Zweidecker 11 Min.; Schauenburg auf Wright 10 Min.; Eugelhard auf Wright 10 Min. ohne Paſſagier und 3 Min. mit Paſſagier und endlich Eyring auf Albatros 4 Min. Pferderennen. * Hamburg, 5. Juni. Harkshaider⸗Rennen. 3800 1. A. und C. v. Weinbergs Jeſſonda(J. Childs), 2. Ortrud, 3. Sports⸗ man. 16:10; 13, 40:10.— Preis vom Jäger. 10 000 1. v. Köppens Dos(Neomans), 2. Reichswart, 3. Ulk. 26:10; 13, 23, 20:10.— Tang⸗ ſtedter Handicap. 4500% 1. Balduins Major Fife(Weatherdon), 2. Kronds, 3. Irokeſe. 30:10; 17, 19, 24:10.— Preis der Zweifährigen. 10 000 1. Geſtüt Graditz' Gras mücke(Warne, 2. Eccolo, 3. Bas⸗ caville. Ferner: Commandant, Margarete, Milo. 32:10; 23, 37:10. — Großer Preis von Hamburg. 100 000 4 1. Fürſt Hohen⸗ lohe⸗Oehringens Kaſſandra(W. Shaw), 2. Desſelben Theſeus, 3. v. Weinbergs Fervor. Ferner: Papyrus, Cola Rienzi, Kalchas, Don Ceſar. 29710; 15, 62, 13:10.— Wellingsbütteler⸗Rennen. 4000% . Webers Boulanger(Goff), 2. Fälſcher, 3. Haubenlerche. 78110; 29, 66:10.— Abſchieds⸗Handicap. 4000 4 1. Balduins Baltimore [Weatherdon), 2. Matutina, 3. Polyerates.(Es iſt Proteſt einge⸗ legt, der am Dienstag entſchieden werden ſoll).— Der Große Preis von Hamburg wurde bei ſehr ſtarker Hitze und ausge⸗ zeichnetem Beſuch gelaufen. Vor den Tribünen war Theſeus an der Spitze vor Kaſſandra. Auch im erſten Bogen hatte Theſeus noch eine klare Führung vor Kaſſandra, während Fervor, drei Längen zurlick, den Beſchluß bildete. Auf der vorletzten Seite war Don Ceſar zu Kaſſandra aufgerückt, Cola Rienzi fiel geſchlagen auf den letzten Platz zurück. In den Einlauf kam Theſeus noch als Erſter vor Kaſſandra, Don Ceſar, Calchas und dem aufrückenden Fervor. In der Diſtanz war Don Ceſar geſchlagen, Kaſſandra ſchloß mit Theſeus auf. Fervor fand den Weg verſperrt und verſuchte vergeblich, innen das Hohenloheſche Paar zu erreichen, das aber leicht in Front blieb. Kaſſandra gewann mit ½., Fervor nach 1½ L. Dritter. * Wien, 4. Juni. Preis des Jockeyklubs 100 000 Kronen. 1. Baron G. Springers Dealer(Ferguſon), 2. Graf Joh. Merans Hochſtadl(Korb), 3. A. Drehers White Clover(Hewitt), 4. Baron G. Springers Chilparic(Carlslakel. Ferner: Dinna Forgive, Javor, Golf II, Lepszy, Mitzaki, Eva, Briton, Beg Pardon, Gargantua II. 42:10; 225, 68, 80:20. Der Beſuch der Freudenauer Bahn trotz des trüben Wetters am Derbytag war enorm. Etwa 50 000 Perſonen waren am Platze. Nach dem Start im Derby führte Javor vor Beg. Raſenſpiele. * Entſcheidungsſpiel um die deutſche Fußballmeiſterſchaft. Ju dem am Pfingſtſonntag anläßlich der Tagung des deutſchen Fußball⸗Bundes in Dresden zur Erledigung gekommenen Entſcheidungsſpiel um die deutſche Meiſter⸗ ſchaft ſiegte der Berliner Verbandsmeiſter Fußballklub „Viktoria“ über den Mitteldeutſchen Meiſter„Verein für Bewegungsſpiele Leipzig“ mit 311 Toren und hat nun den Titel„Deutſcher Meiſter“ zum zweitenmale erobert. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ein Konzert des blinden Geigen⸗Virtuoſen Hermann Sandfort wird demnächſt im Kaſinoſaale veranſtaltet werden. Das Nähere wird man aus den Inſeraten und Affichen erſehen. Ihre Mitwirkung hat zugeſagt die Pianiſtin Frl. Klara Templin⸗Düſſeldorf. Das Programm weiſt J. S. Bach, Händel, Tſchaikowsky, Vieuxtemps, F. Liſzt, Mozart ete. auf. Harten bei Heckel. 41 5 Nachtrag zum lokalen Teil. * Den 70. Geburtstag feiert heute eine bekannte Mann⸗ heimer Dame, Fräulein Jeanette von Soiron. Die Jubi⸗ larin, deren Vater vor Jahrzehnten im politiſchen Leben Ba⸗ dens eine hervorragende Rolle ſpielte, entſtammt einer alten, hochangeſehenen Mannheimer Familie, deren Name nicht nur in unſerer Stadt ſondern im ganzen badiſchen Lande einen guten Klang hat. Seit dem Hinſcheiden ihres Bruders, Hans von Soiron, beſorgt die Jubilarin die laufenden Bureau⸗ geſchäfte des hieſigen nationalliberalen Vereins. Stets zeichnete ſie ſich durch große Gewiſſenhaftigkeit und Pflichttreue aus und das ihr von den hieſigen führenden nationalliberalen Perſön⸗ lichkeiten entgegengebrachte weitgehende Vertrauen wußte ſie nach jeder Richtung hin zu rechtfertigen. Gerne werden heute weite Kreiſe der hieſigen Bürgerſchaft der liebenswürdigen Jubilarin gedenken und ihr zu ihrem 70. Geburtstage herz⸗ liche Glückwünſche darbringen. Auch wir ſchließen uns dem Kreiſe der Gratulanten freudig an. Unwetter. Neue Unwetter. & Wöllſtein, 5. Junt. Ein fſurchtbares Unwetter ent⸗ läd ſich in der Nacht zum erſten Pfingſtfetertage über der hieſigen Gemarkung und den angrenzenden Ortſchaften. Der Blitz ſchlug in den Turm der ehemaligen be Simultankirch e, ein altehr⸗ würdiges gotiſches Gotkeshaus, das ſeit 2 Jahren in Ablöſung in den Alleindeſie der evaugeliſchen Pfarrgemeinde ee iſt. Der edengusflbsaunze ab wobei auch die Glacken ver⸗ nichtet wurden. Das Schiff der Kirche konnte erhalten werden, ebenſo wurden die benachbarten, durch die breunnende Kirche ſehr ge⸗ fährdeten Gebäude durch die energiſche Arbeit der Feuerwehr ge⸗ rettet. Auch im beunachbarten Volxsheim zündete der Blitz und vernichtete eine Hofreite, desgleichen in Gumbsheim. Der mit dem Gewitter verbundene Regen und Hagelſchlag richtete vielfach große Verheerungen an. Die ganze Gegend um den Wiesberg, der von jeher die Wetter hier anzieht, wurde von dem Wetter mehr oder minder hart betroffen. Von Tag zu Cag. — Opfer der Berge. München, 6. Juni. Auf einer Pfingſttour im Höllental ſtürzte geſtern auf dem Wege zur Zugſpitze der 19jährige Arbeiter Georg Roſch aus Leipzig ab. Er war ſofort tot. Die Leiche wurde nach Garmiſch ge⸗ bracht. Der Verunglückte war erſt ſeit dem 28. Mai in Leipzig und machte ſeine erſte Bergpartie. — Erſtochen und in den Rhein geworfen. Bonn. Bei Linz wurde die Leiche eines etwa 50 Jahre alten Mannes aus dem Rhein gezogen, die mehrere Stichwunden auf⸗ wies. Der Kleidung nach war der Tote vermutlich ein Berg⸗ mann oder Schiffsheizer. Die Obduktion ergab, daß der Mann zuerſt totgeſchlagen und dann in den Rhein geworfen worden iſt. — Opfer der Berge. Kufſtein, 6. Juni. Geſtern Nachmittag ſtürzte am Totenkirchl der Leutnant Theodor v. Falk aus Berlin ab und erlag den dabei erlittenen Ver⸗ letzungen. Der Verunglückte war zur Kriegsakademie komman⸗ diert und ein Enkel des verſtorbenen Kultusminiſters A. v. Falk. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Hannover, 6. Juni.(Priv.⸗Tel.) Im Haſter Holze wurden vorgeſtern von zwei Arbeitern in einem Ameiſenhaufen verſteckt 150 000 Mark Wertpapiere gefunden. Daneben lag ein ſchwerer Sack voll Silberzeug u. Stahlwaren. Der Fund rührt aller Wahrſcheinlichkeit nach von Diebſtählen her, mit denen ein vor kurzem in der Umgegend feſtgenommener Höhlenbewohner in Zuſammenhang ſteht. 5 W. Kolberg, 6. Juni. Der Internationale Kongreß für Meeresheilkunde wurde durch den Großherzog von Meck⸗ lenburg⸗Schwerin eröffnet. Es nahmen über 400 deutſche Aerzte, ſo⸗ wie eine große Anzahl ausländiſcher Delegierten daxan teil. * Honſtantinopel, 6. Juni. Nach Blättermeldungen aus Belgrad ſind mehrere Stämme der Provinz Irak in offe⸗ ner Auflehnung gegen die Regierung. Der Verkehr zwiſchen Korna, Stafrige und Samava iſt unterbrochen. Das Kriegsminiſterium dementiert die Meldung des Reuterſchen Bu⸗ reaus über die Niederlage des Groß⸗Scheichs von Mekka in Aſſyr und die Einnahme Ebbas durch die Aufſtändiſchen. König Ferdinand bei Kaiſer Franz Joſef. w. Wien, 6. Juni. Kaiſer Franz Joſef empfing heute vor⸗ mittag in Schönbrunn den König von Bulgarien in Privat⸗ audienz. Der König trug dabei die Uniform ſeines königl. und kaiſerlichen Huſarenregiments Nr. 11 mit dem Orden vom goldenen Vließ. Der Empfang war ſehr herzlich und dauerte länger als 20 Minuten. Das Teſtament Johann Orths. * Wien, 6. Juni. Nach der„Neuen Freien Preſſe“ wurde heute das Teſtament Johann Orths geöffnet. Es liegen drei letztwillige Verfügungen aus den Jahren 1878 und 1890 vor. Der Nachlaß wird 3½ Mill. Kronen betragen und wird zu gleichen Teilen unter die Verwandten verteilt. Es wird wei⸗ ker verfügt, daß die hinterlaſſenen Schriftſtücke des Erzherzogs dem Fürſten Karl zu Yenburg zufallen. Schweres Hagelunwetter. *Mailand, 6. Juni. Die Gegend von Intra am langen See wurde heute nachmittag von einem ſch weren agel⸗ ſchlag heimgeſucht. Eiergroße Schloſſen bedeckten, wie die Frlft. Ztg. meldet, den Boden 10 em hoch. Alle Bäume ſind entlaubt. Veruntreuungen in einem franzöſiſchen Regiment. w Paris, 6. Juni. Der Deputierte von Luneville, Magui L⸗ let, kündigte an, daß er an den Kriegsminiſter demnächſt eine An⸗ frage über den im 8. Dragonerregiment verübten Ver⸗ unkreuungen von 60 000 Frs. richten und bei dieſer Gelegen⸗ heit das Vorgehen der Verwaltungsoffiziere und des Kommandeurs der 2. Kavallerie⸗Diviſion einer ſcharfen Kritik unterziehen werde. Die Pariſer Reiſe König Peters verſchoben. WParis, 6. Juni. Der hieſige ſerbiſche Geſaudte erhielt eine Depeſche aus Belgrad, nach der der Miniſterrat beſchloſſen habe, die Pariſer Reiſe des Königs Peter bis zum 1. Juli aufzuſchieben Die revidierte griechiſche Verfaſſung. Athen, 6. Juni. Die Kammer nahm geſtern unter lebhaftem Beifall in geſamter Abſtimmung die Reviſion der Verfaſſung an. Die britiſche Reichskonferenz. * London, 6. Juni. Nach dem amtlichen Bericht über die Verhandlungen der Reichskonferenz beſchloß dieſe am Freitag ein⸗ mütig, für wünſchenswert zu erklären, daß der unbillige Wettbe⸗ ah fremder ſubventionierter Schiffe mit der britiſchen Schiffahrt erhindert werde. Zur Enthüllung des Steubendenkmals. W. Waſh ing ton, 6, Juni. Der deutſche Kaiſer ließ dem Staats⸗ departement durch den Botſchafter Hill den Wunſch ausſprechen, daß die Uebergabe des Steubendenkmals in der Zeit vom 31. Auguſt bis zum 5. September 1911 erfolgen möge. Berliner Yrahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) J Berlin, 6. Juni. Das Befinden des Prinzen Joachim war auch heute vormittag durchweg zufrieden⸗ ſtellend. Auf Wunſch der Kaiſerin wird der Prinz noch im Laufe dieſer Woche nach dem Neuen Palais überführt werden. An den beiden Pfingſtfeiertagen erhielt der Kranke mehrfach die Be⸗ ſuche ſeiner Eltern und Geſchwiſter. IBerlin, 6. Juni. Aus Rom wird gemeldet: Geſtern ſpät Abends wurde der Verleumdungsprozeß, den der Jeſuiten⸗ pater Bricarelli gegen den Exjeſuiten Verdeſi angeſtrengt hatte, weil er ihn des Bruches des Beichtſiegels beſchuldigt hatte, beendet. Verdeſi wurde der Verleumdung Bricarellis ſchuldig erkannt und zu 10 Monaten Gefängnis, 833 Lire Geldſtrafe und zum Schaden⸗ erſatz an Bricarelli verurteilt. Die Cholera in Berlin? Berlin, 6. Juni. Zu dem choleraverdächtigen Fall, über den wir heute morgen berichteten, wird von dem Leiter des Virchow⸗Krankenhauſes erklärt, daß die bakteriologiſche Unterſuchung noch nicht abgeſchloſſen ſei, es könne jedoch mit ziemlicher Beſtimmtheit angegeben werden, daß es ſich nicht um aſiatiſche Cholera handelt. Der Befund könne jedoch nicht vor Montag feſtgeſtellt werden. Der erkrankten Frau geht es wieder beſſer. Ein deutſch⸗franzöſiſcher Zwiſchenfall. Berlin, 6. Juni. Der„.⸗Ztg.“ zufolge wies der General Taute eine Mannesmann⸗Minen⸗Expedition unter Führung des Ingenieurs Bertrand aus Debda in Oſtmarokko aus. Der deutſche Botſchafter iſt beauftragt worden, den Sach⸗ verhalt feſtzuſtellen. laſſung nehmen und die Steuern verweigert weren. Ein verwegenes Seeräuberſtück. 5 Berlin, 6. Juni. Aus Cuxhaven wird gemeldet: Geſtern traf hier gus dem auf dem jenſeitigen Ufer gelegenen Ort Kaiſer Wilhelm⸗Koog die telephoniſche Meldung ein, daß dort zwei junge Leute ein Fiſcherfahrzeug geſtohlen und den Beſitzer, der in einem Motorbovt die Verfolgung aufgenommen hatte, erſchoſſen hätten. Einer der Staatsdampfer in Cuxhaven begab ſich ſofort auf die Ver⸗ folgung mit bewaffneten Poliziſten an Bord. Der Dampfer traf an der Elbemündung mit mehreren holſteiniſchen Fiſcherbvoten zu⸗ ſammen, die die Verfolgung aufgenommen hatten, aber nicht an jeues Fahrzeug herankommen konnten, weil beide Inſaſſen mit langen Flinten zu ſchießen drohten. Dem Dampfer gelang es nach langem Manöverieren, das Fahrzeug ſo zu ſtellen, daß ſich die beiden Räuber ergeben mußten. Sie wurden gefeſſelt auf den Dampfer gebracht, der geſtern Abend noch in Cuxhaven landte. Die beiden Verbrecher wurden hier als ein 17jähriger Fiſcherknecht aus dem Holſteiniſchen und ein 17jähriger Drogiſt aus Wittenburg(Mecklenburgj! feſtgeſtellt, Der erſchoſſene Schiffer hat von den beiden Burſchen eine Schrot⸗ ladung in den Unterleib erhalten, der dann bald daran ſtarb. Gerettete Luftſchiffer. Berlin, 6. Juni. Aus Bremerhafen wird gemeldet: Zwei Fiſcher retteten heute in den frühen Morgenſtunden mit einem Motorboot drei nur noch halbbekleidete Luftſchiffer aus dem Waſſer der Weſer. Die Herren waren geſtern abend mit zwei anderen Freiballons aufgeſtiegen und um 2 Uhr Nachts auf der Weſer gelandet in der Meinung, feſten Boden unter ſich zu haben. Man fand den Dritten im Waſſer ſtehend, während die beiden an⸗ deren ſich durch Schwimmen retten konnten. Die eintretende Flut ſetzte ſie bei der herrſchenden Dunkelheit in den Glauben, in immer tieferes Waſſer zu gelangen. Als die Rettung erfolgte, waren die Unglücklichen ſchon drei Stunden im Waſſer. Zwei erholten ſich wieder raſch, der Dritte liegt ſchwer im Krankenhaus darnieder. Der Winzeraufruhr in der Champagne. Berlin, 6. Juni. Aus Paris wird gemeldete Die Erregung im Weinbaugebiet der Departements Aube, namentlich in Bar-ſur⸗Aube, Bar⸗ſur⸗Seine und den umliegenden Dörfern hat ſich in den letzten Tagen erheblich verſchlimmert. Zwar iſt der Wortlaut der Entſcheidung des Staatsrates über die neuen Herkunftsbezeichnungen für Champagner⸗Weine noch nicht bekannt gegeben worden, aber den allgemeinen Sinn der Verfügung glaubt man bereits zu kennen. Demzufolge ſollen die Weine der Aube als Champagner zweiter Zone bezeichnet werden, d. h. der Unterſchied zwiſchen Marneweinen und Aube⸗ weinen wird wiederum auf den Flaſchen⸗Etiketten zutage treten. Dagegen lehnen ſich die Winzer der Aube auf und beſtreiten dem Staatsrat das Recht, einen ſolchen Unterſchied vorzunehmen, der gegen das Geſetz verſtoße. Gegen die neue Entſcheidung pro⸗ teſtierten geſtern die Winzer in großen lärmenden Kund⸗ gebungen. Geſtern abend wurde in den Ortſchaften Fontaine und Barville die rote Fahne von neuem auf die Bürgermeiſterei und ſogar auf der Kirche gehißt. Es fanden in mehreren Ortſchaften Verſammlungen ſtatt, auf den Höhenzügen brannten bei einbrechender Nacht Signalfeuer und die Sturmglocken ertönten ſtundenlang. Das Verteidigungs⸗ komitee der Winzer erklärte feierlich, nunmehr nicht mehr wie früher mäßigend und beruhigend eingreifen zu können. Es werde Kundgebungen weder provozieren noch verhindern. Die Ver⸗ antwortung der kommenden Ereigniſſe bleibe allein der Regie⸗ rung. Der Abgeordnete von Voyes in der Kammer namens Berinolle verſprach die Regierung wegen des Erlaſſes des Staatsrates zu interpellieren, um die Wiederabſchaffung aller Abgrenzungen und Herkunftsbezeichnungen durchzuſetzen. Abends um ½10 Uhr, als die Behörden keine Ruhe⸗ ſtörungen befürchteten, rotteten ſich tauſende von Winzern zu⸗ ſammen und marſchierten unter den Klängen der Winzer⸗Inter⸗ nationale nach der Belforter Vorſtadt von Bar⸗ſur⸗Aube. Frauen und Kinder ſchloſſen ſich den Kolonnen an, die von Minute zu Minute an Umfang zunahmen. Die Gemeindebehörde bot die Gendarmerie auf, während der Kommandant Generalmarſch ſchlagen und weitere zwei Eskadronen Kavallerie und eine Kompagnie Infanterie verſammelte. Als die Winzer auf dem großen Platz vor der Bürgermeiſterei ſtanden, wurden ſie von vorn und hinten gedrängt. Truppen und Gendarmerie griffen ein. Es entſtand ein heftiges Gedränge, in deſſen Verlauf mehrere Perſonen von den Reitern mehr oder weniger erheblich verletzt wurden. Ein Reiter verlor ſeinen Säbel, ein Gendarmerie⸗Leutnant erhielt einen heftigen Stoß vor die Bruſt. Endlich gelang es, die Winzer in die Nebenſtraßen zu drängen und den Platz zu ſäubern, wobei acht Verhaftungen vorgenom⸗ men wurden. Die Winzer verſammelten ſich jedoch von neuem in vielen Gruppen in den Seitenſtraßen. Der Abg. Berniolle, der Winzerführer Cleg und mehrere Mitglieder des Winzerkomitees mußten durch Bewaffnete aus dem Getümmel geführt werden. Erſt um 11 Uhr abends waren ſämtliche Winzer abgezogen.— Nach 11 Uhr erblickte man ungeheuere Signalfeuer auf den Höhen von Saint Chermanie. Durch die Signalfeuer wurden die Winzer zu Demonſtrationen aufgefordert und tatſächlich er⸗ ſchienen neue Winzerkolonnen aus den umliegenden Dörfern, um ſich gegen die Stadt in Bewegung zu ſetzen. Das Militär rückte nochmals gegen ſie aus. Nachts hielt eine Schwadron Kavallerie auf der Hauptſtraße Wache. 75 Aehnliche, wenn auch weniger lärmende Kundgebungen fanden zur gleichen Stunde in Bar⸗ſur⸗Seine ſtatt. Wie ver⸗ lautet, wird die ſogenannte adminiſtrative Sabotage von neuem beginnen. Die Organe und Gemeindebehörden wer⸗ den ihren Rücktritt erklären, die Steuern werden verweigert, werden, eine vollſtändige Desorganiſation aller öffentlichen Macht wird abermals Platz greifen. 5 W. Paris, 6. Juni. Aus Bar ſur Aube wird ge⸗ meldet, daß die Winzer, unter denen die Entſcheidungdes Miniſterrats große Erbitterung hervorge⸗ rufen hat, in vielen Ortſchaften Verſammlungen abgehalten haben, um gegen die Einteilung des Champagnegebietes in 2 Zonen Einſpruch zu erheben. Abends wurden die Winzer durch Sturmglocken und Feuerzeichen aufgefordert, nach Bar ſur Aube zu ziehen, um dort Proteſtkundgebungen zu veranſtalten. Fußtruppen und Reiter ſperrten jedoch die nach der Stadt führenden Straßen und Brücken ab, ſodaß die meiſten Winzer ihr Vorhaben aufgeben mußten. 300 Winzern gelang es gleichwohl in die Stadt zu kommen. Dort wurden ſie von Dragonern vertrieben. Die Gendarmerie nahm Ver⸗ haftungen vor. Die Ausſchüſſe des inzerverbandes wollen den für morgen angekündigten Erlaß über die Ent⸗ ſcheidung des Miniſterrats abwarten. Falls dieſe nicht abge⸗ ändert wird, ſollen die Gemeindevertreter von neuem ihre Ent⸗ f * Manhneim, 6. Jun:. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Gerichtszeitung. Karlsruhe, 6. Juni. Mit der Verhandlung der An⸗ klage gegen den 19 Jahre alten Eiſendreher Friedrich Rentz aus Mannheim wegen erſchwerter Körperverletzung wurde die Er⸗ innerung an eine Liebesaffäre wachgerufen, die ſich im Monat April auf dem ſogen. Kloſterweg im Großh. Wildpark abſpielte, bei der es um Tod und Leben ging. Der Liebhaber, der Angeklagte Rentz, gab auf ſeine Geliebte, die 20 Jahre alte Kellnerin Klara Seegmüller einen Schuß ab, der dieſe in die linke Schläfe traf und ſchoß ſich dann ſelbſt in die linke Schläfengegend. Sie konnten aber noch nach der nächſten Polizeiſtation gehen, von der ſie ärztliche Hilfe zu erhalten hofften. Die Polizeiſtation am Dur⸗ lacher Tor veranlaßte ihre Ueberführung nach dem ſtädtiſchen Krankenhauſe. Der Angeklagten Rentz lernte im Dezember v. J. die damals bei dem Wirte Heidenreich in Mannheim bedienſtete Kellnerin Klara Seegmüller aus Karlsruhe kennen. Zwiſchen beiden entſpann ſich bald ein Liebesverhältnis. Die Angehörigen des Rentz waren mit deeſſu Neigung nicht einverſtanden. Das mag wohl für die Seegmüller beſtimmend geweſen ſein, Mannheim des Rentz waren mit deſſen Neigung nicht einverſtanden. Das Fernſein von dem Geliebten wirkte bedrückend und verſtimmend auf den Gemütszuſtand des Mädchens, das ſich noch dadurch un⸗ glücklich fühlte, daß ihre Angehörigen ſich von ihr zurückgezogen hatten, weil ſie Kellnerin geworden war und leichtſinnige Nei⸗ gungen an den Tag legte. In ihr reifte der Plan, den Geliebten zu beſtimmen, gemeinſam mit ihr in den Tod zu gehen. Am 23. April fuhr ſie nach Mannheim, ſuchte dort Rentz auf und veranlaßte ihn, am anderen Tage mit ihr nach Karlsruhe zurückzukehren. Der Angeklagte ließ ſich beſtimmen, die Tat auszuführen. Die Seeg⸗ müller lag drei Wochen im Krankenhaus und mußte ſich dort einer ſchweren Operation unterziehen. Es mußte ihr die Kugel aus dem Schädel herausgemeißelt werden. Sie iſt heute vollſtändig wieder hergeſtellt. Die Verletzung, die Rentz ſich beigebracht hatte, war unbedeutend. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten auf 4 Monate Gefängnis, abzüglich 1 Monat Unter⸗ ſuchungshaft. Oolkswirtschalt. Verein württembergiſcher und badiſcher Branntweinbrenner. ):( Aus Baden, 5. Juni. Auf der kürzlich in Heilbronn ſtattgehabten Generalver⸗ württembergiſcher und badiſcher Branntweinbrenner wurde nachſtehende Erklärung inſtimmig angenommen: t erſaneang des Vereins württembergiſcher und badiſcher Branntweinbrenner erklärt, daß das ſüddeutſche Brennereigewerbe durch die erfolgte Kontingent 8⸗ kürzung auf das allerſchärſſte geſchädigt worden iſt. Die hohen Rohmaterialpreiſe ermöglichen dem ſüddeutſchen Brennereigewerbe den Wettbewerb mit dem Norden nur in den Grenzen des Kontingents. Infolgedeſſen bedeutet jede Kon⸗ kingentskürzung für Süddeutſchland eine Produktions⸗ kürzung. Wenn nun die Produktion um ½ gekürzt iſt, ſo muß der Betrieb, der zur Herſtellung von größeren Mengen eingerichtet iſt, naturgemäß unrentabel werden. Heute ſchon ſtehen einige Brennereien vor der Frage, den Betrieb einſtellen zu müſſen. Die großh. Regierung wird dringend erſucht, im Bundesrat dahin wirken zu wollen, daß in Zukunft das ſüd⸗ deutſche Brennereigewerbe beſſer geſchützt wird, als dies bei der letzten Geſetzgebung geſchehen iſt. Insbeſondere wolle die ie ebeh jerung ihren ganzen Einfluß dafür einſetzen, daß ie Sbehalkung des Kontingentswertes in dem bisherigenUm⸗ ange ſichergeſtellt wird.“„%% Aauß 122 Verſee herrſchte Einſtimmigkeit darüber, daß es geradezu unverſtändlich ſei, wie bei der überragenden Be⸗ deukung des Kontingents gerade für den ſüddeutſchen mittleren Grundbeſitz einzelne ſüddeutſche Abgeordnete im Reichstag ſo⸗ wohl wie in den Landtagen das Kontingent als eine Liebes⸗ gabe an den norddeutſchen Großgrundbeſitz bekämpfen konnten. In Norddeutſchland iſt man gern bereit geweſen, das Kontin⸗ gent zu beſeitigen und es hat alle Mühe gekoſtet, dieſe Einrich⸗ ktung, die eine Grundbedingung für das ſüddeutſche Brennerei⸗ gewerbe iſt, beizubehalten. Sämtliche in großer Anzahl an⸗ weſenden Brenner kamen darin überein, daß ſie bei den kom⸗ menden Reichs⸗ und Landtagswahlen ihre Stimme nur ſolchen Kandidaten geben und nur für ſolche Abgeordnete wirken wollten, die dieſer für die Landwirtſchaft ſo wichtigen Frage ein hinreichendes Verſtändnis entgegenbringen. Konkurſe in Süddeutſchland. .„T. 24. Juni. 061. Firma Lehmann, Holzhandlung..⸗T. Jchresbericht der Pforzheimer Handelskammer. Der in den letzten Tagen erſchienene Jahresbericht der Pforzheimer Handelskammer für 1910 macht die erfreuliche Feſt⸗ ſtellung, daß auch im Bezirk Pforzheim eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage eingetreten iſt. Das Mober⸗ angebot auf dem Arbeitsmarkt hat ſich weiter verringert. Auch der Betrag der Löhne zeigt ein erfreuliches Bild. Bei der ion II1 der Südd. Edel⸗ und Unedelmetall⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft, bei der die Mehrzahl der dortigen Betriebe eingereiht iſt, ſtieg trotz des Goldarbeiterſtreiks die Lohnſumme von 28 067 456 Mark auf 30 161732 M. Der Grundſtücksmarkt zeigt eine kleine Beſſerung und der Eiſenbahnverkehr bat wieder zugenommen. Der Perſonen⸗, Gepäck⸗ und Expreß⸗ güterverkehr zeigte 125 000 M. Mehreinnahme. Trotz der Ein⸗ ſtellung der Arbeiterzüge im Dezember wurden 17 000 Arbeiter⸗ wochenkarten mehr ausgegeben. Die Bijo uterie befand ſich im Berichtsjahre durchaus nicht in der von gewerkſchaftlicher Seite angenommenen entſchieden aufſteigenden Entwickelung. Der Beſchäftigungsgrad dieſer Hauptinduſtrie war in den bei⸗ den erſten Monaten allerdings recht lebhaft, flaute aber nach⸗ her ab und wurde durch die ſpätere Lohnbewegung nachteilig beeinträchtigt. Das Weihnachtsgeſchäft war kein gutes. Vom fübdeutſchen Kohlenmarkt. 8 ie Verkaufstätigketi auf dem ſüddeutſchen Markt erſtreckte ſich der legten Zeit in der Hauptſache auf Saarkohlen, für welche die Bergwerksdirektion in Saarbrücken vor einigen Wochen ihre Preiſe herausgegeben hat. Es kommt zwar dabei jetzt kein großes Geſchäft in Betracht, da es ſich faſt ausſchließ⸗ lich um den Händlerbedarf für das zweite Halbjahr handelt, während die Induſtriegeſchäfte für längere Zeit apgeſchloſſen ſind. Trotzdem müſſen die mit dem Verkauf für die Bergwerks⸗ direktion betrauten Großhändler einen zähen Kampf um die Kundſchaft mit den Verkäufern der privaten Gruben führen und ſind nicht immer in der Lage, an den gegenüber den bis⸗ otierungen unveränderten offiziellen Preiſen feſtzu⸗ belken, In brigen herrſch auf dem gheſamten Markt völlge! Lebloſigkeit; die Stimmung iſt nach wie vor gedrückt und eine Beſſerung unter den gegebenen Verhältniſſen vorläufig auch nicht zu erwarten. Ein ungedeckter Bedarf der Induſtrie in Ruhrkohlen dürfte, nachdem im letzten Monat noch einige Nach⸗ zügler ſich zum Kauf entſchloſſen haben, kaum noch vorhanden ſein. Im Wettbewerbsgebiet gegen belgiſche Kohlen iſt die Lage für Induſtriekohlen etwas gebeſſert. Die Preiſe für kleine Nußkohlen ſind etwas gefeſtigt und Briketts zeigen ebenfalls etwas beſſere Haltung infolge der ſehr feſten Pechpreiſe und der Erhöhung der Feinkohlenpreiſe nach der letzten Verdingung der belgiſchen Staatsbahn. Der Hausbrandmarkt, und zwar in groben Nüſſen und Anthrazit, iſt dagegen ſehr ſchwach, und der Wettbewerb, beſonders der letzteren, macht ſich auf dem ſchweizeriſchen Markt und in Süddeutſchland bis nach Württem⸗ berg und Bayern hinein in empfindlicher Weiſe geltend. Wenn⸗ gleich das Gaskoksgeſchäft für die Händler einſtweilen nicht er⸗ freulich iſt, ſo ſcheint doch die Geſamtlage des Gaskoksmarktes zu geſunden. Die Abnahme von Kohlen und Koks auf die Ver⸗ träge iſt im allgemeinen befriedigend. Die Induſtrie nimmt, ſo wird der„Köln. Ztg.“ aus Mannheim geſchrieben, weiter die fälligen Mengen ab und auch die Verfügungen des Zwiſchen⸗ handels für Hausbrand ſind ausreichend, abgeſehen von den groben Fettnüſſen, die zum Teil noch aufgelagert werden müſſen. Stark war in den letzten Wochen der Abruf von An⸗ thrazit⸗ und groben Eßnüſſen, für die am 1. Juni erhöhte Preiſe in Kraft traten. Auch die Abnahme von Koks für Zen⸗ tralheizungen ließ mit Rückſicht auf die Jahreszeit nichts zu wünſchen übrig. Ruſſiſcher Saatenſtand. Nach der Handels⸗ und Induſtriezeitung iſt der Saaten⸗ ſtand in Rußland am 15. Mai alten Stils allgemein mittel; Winterweizen gut in einigen Bezirken Podoliens, Wolhyniens und Kiews, in Südpolen und in einem Teil Orels und des Terekgebiets, unbefriedigend im Kubangebiet, den an Cherſon grenzenden Bezirken Beſſarabiens, Tauriens und den an Pol⸗ tawa grenzenden Bezirken Cherſons und Kursks und in Woro⸗ neſch; Winterroggen iſt gut in Kaluga, einem Teil Kursks, Wo⸗ roneſchs, Orels, ferner in Südpolen, einem Teil Grodnos, Witebsks, ferner in Nord⸗Samara, einem Teil Kaſans und Niſchni⸗Nowgorods, unbefriedigend in Perm, den angrenzen⸗ den Bezirken Wologdas, Ufas, Orenburgs, in Aſtrachan, dem Kubangebiet, einem Teil Samaras, Saratows, ferner in Cher⸗ ſon, einem Teil Beſſarabiens, Tauriens, Podoliens, Poltawas, gut im Küſtenſtrich des Azowſchen Meeres, einem Teil Cher⸗ ſons, Kiews, Podoliens, ferner in Kaluga und den angrenzen⸗ den Bezirken Orels und Kursks und in Samara, unbefriedi⸗ gend in einem Teil Saratows, Tambows, Cherſons, einem Teil der baltiſchen Provinzen. In den übrigen Gouvernements ſind die Sommer⸗ und Winterſaaten befriedigend. Pirmaſens. Konkurs wurde über das Vermögen des Schuh⸗ fabrikanten Jakob Epp in Pirmaſens verhängt. Die Schulden ſollen ſich auf 100 000 M. belaufen. Vermögenswerte ſind faſt keine vorhanden, da Epp in den letzten Tagen Forderungen von Verwandten beglichen haben will. Wie der„P. Ztg.“ mitgeteilt wird, wurde Epp wegen Konkursvergehens verhaftet. Die Auguſt Scherl G. m. b. H. in Berlin hat ihr Stamm⸗ kapital um M..75 Mill. auf M. 20 Millionen erhöht und gegen die neuen Anteile vom alleinigen Geſellſchafter Herrn Auguſt Scherl die ſämtlichen ihm gehörigen M. 1750 000 An⸗ teile der Auguſt Scherl deutſche Adreßbuch G. m. b. H. er⸗ worben. Die„Rheingold“ Söhnlein u. Co. Rheingauer Schaum⸗ weinkellerei.⸗G. in Schierſtein weiſt nach M. 32 295(f. V. M. 44400) Abſchreibungen einen Gewinn von M. 102778 N. 110 873) aus bei M..50, Mill, Aktienkapital. Welche „Dividende(i V. 5 Projent) verteilt wird, iſt nicht erſichtlich! Die Bab Mergentheim.⸗G. weiſt nach M. 22 000(i. V. M. 16 489) Abſchreibungen einen Reingewinn von Mark 17 104(i. V. M. 6126 Verluſt) aus bei M. 1 Million Aktien⸗ kapital. Ueber die Verteilung iſt nichts erſichtlich. Wickingſche Portland⸗Zement⸗ und Waſſerkaltwerke in Neubeckum. Ein Aktionär hatte der Verwaltung gegenüber die Befürchtung zum Ausdruck gebracht, daß das Unternehmen für 1911 keine Dividende zahlen werde. Die Verwaltung bezeichnet dieſe Befürchtung als unbegründet, zumal das Kalkgeſchäft einen regelmäßigen befriedigenden Verlauf nehme. Die Ver⸗ hältniſſe in der Zementinduſtrie ſeien ſehr ungeklärt.(Die Ge⸗ ſellſchaft hat noch faſt ſieben Monate vor ſich, die Dividende für 1910 betrug 4 Prozent.) Die Hauptverſammlung der Hypothekenbank in Hamburg ge⸗ nehmigte die Erhöhung des Aktienkapitals um 6 Mill. auf 36 Mill. Mark unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre. Die Begebung ſoll nicht unter 150 Prozent vor Ablauf dieſes Jahres erfolgen. Nähere Einzelheiten der Begebung bleiben der Verwaltung überlaſſen. Die neuen Aktien nehmen an der halben Jahresdividende für 1911 teil und ſind im übrigen den alten Aktien gleichgeſtellt. Zur Begründung wurde ausgeführt: Seit der letzten Kapitalerhöhung vor ſechs Jahren habe ſich der Pfand⸗ briefumlauf um faſt 100 Mill. Mark erhöht, ſo daß an eine Ka⸗ pitalerhöhung als Grundlage für den vermehrten Umlauf der Pfandbriefe nunmehr gedacht werden müſſe, um ſo mehr, als es notwendig ſei, für künftige Pfandbriefbegebungen die erforderliche Kapitalunterlage zu haben. *** Eelegraphiſche Handelsberichte. Kartell der Brauereien. * Fraukfurt a.., 6. Juni. Wie die„Frkf. Ztg.“ aus Dort⸗ mund erfährt, finden zur Zeit Verhandlungen ſtatt wegen Ver⸗ längerung des für den diesſeitigen Bezirk beſtehenden Kartells der Brauereien, das Mitte dieſes Jahres abläuft. Grundſätzlich iſt bereits ein Einverſtändnis zur Verlängerung des Verbandes um weitere 3 Monate erzielt worden. Es ſind bis zur endgültigen Verlängerung noch einige Formalitäten zu erfüllen. Ausbeute der Vereinigten Diamantminen Lüderitzbucht. * Hamburg, 6. Juni. Bei den Vereinigten Diamantminen Lüderitzbucht betrug die Ausbeute im Monat Mai 5230 Karat gegen 3394 im Monat April.(Frk. Ztg.) Buderusſche Eiſenwerte in Wetzlar. Berlin, 6. Juni. Gegenüber umlaufenden Gerüchten, wonach der ſchon früher diskutierte Ankauf der Bergbau⸗A.⸗G. Maſſen durch die Buderus⸗Eiſenwerke in Wetzlar neuerdings wieder eifrig betrieben wird, hört die„Frkf. 3tg.“ von angeb⸗ lich zuverläſſiger Seite, daß die Frage über das Stadium der Anregung auch neuerdings nicht weiter gediehen iſt. Bericht vom Berliner Metallmarkt. *Berlin, 6. Juni. Trotz der Feiertagsſtimmung war Eleltro⸗Kupfer gefragt und feſt auf Newyork. Juni⸗Lieferung be⸗ trug 115, Juli 1157½, Auguſt 115½. Für Blei und Zink hielt die Nachfrage an, doch ſind die Preiſe unverändert. Aluminium wurde bei unveränderten Preiſen ſtark angeboten. Zink und An⸗ timon lag ſtill und unverändert. Selegraphiſche Zörſen⸗Kerichte. rivattelegramm des General⸗Anzeigers. * Frankfurt a.., 6. Juni. Fondsbörſe. Man hatte al⸗ gemein gehofft, daß nach den dreitägigen Börſenfeiertagen ſich ein leb⸗ 40ʃ% Rh. Hyp.⸗Bk 3 „„Städte⸗Aulegen. 3% Freiburg k. B. 91.— B..⸗G. Rh ſch. Seetr. Manmß. Dampfſchl. haftes Geſchäft einſtellen werde aber war jedoch tellweiſe enttäuſcht. Es herrſchte nur vereinzelt lebhafte Bewegung, das Gefühl der Un⸗ ſicherheit hemmte eine neue Betätigung auf einzelnen Märkten. Newyork brachte nur geringe Kursveränderungen, war aber im all⸗ gemeinen feſt, umſomehr die Geldverhältniſſe als günſtig geſchildert werden. Die feſte Haltung des Wiener Marktes machte ſichtlich guten Eindruck. Sehr lebhaft wurden Lombarden gehandelt und das Haupt⸗ intereſſe konzentrierte ſich auf dieſes Papter, günſtig beurteilt wurde das Sanierungsprojekt, Lombarden konnten bei ſehr hebhaftem Ge⸗ ſchäft den Kurs bis 2496 erhöhen, desgleichen Staatsbahn feſter. Bal⸗ timore Ohio ſind bei mäßigen Umſätzen höher bezahlt. In Schautung⸗ bahn iſt der Umſatz beſcheiden und das Kursniveau unverändert. Schiffahrtsaktien noͤtierten in feſter Haltung. Am Bankaktienmarkt war die Stimmung etwas zuverſichtlich geworden, doch blieb das Ge⸗ ſchäft ziemlich ſtill. Von den führenden Papieren ſind Diskonto⸗Kom⸗ mandit und Kreditaktien ziemlich ſeſt. Von Elektrizitätswerten er⸗ freuten ſich Schuckert einiger Nachfrage. Ediſon und Stemens und Halske mäßig abgeſchwächt. South Weſt⸗Africa⸗Aktien ſind tetlweiſe im Augebot geweſen. Am Kaſſamarkte der feſt verzinslichen Werte war eine einheitliche Tendenz nicht zu bemerken, Heimiſche Reuten lagen völlig geſchäftslos, aber gut behauptet, 3% proz. Reichsauleihe ſeſter, fremde Renten mit wenig Ausnahmen feſt, beſonders Portu⸗ gieſen. Dividendenwerte verkehrten mit wenig Ausnahmen in vor⸗ wiegend feſter Haltung. Gummi Peter 12 Prozent, Bieleſeld⸗Dür⸗ kopp 19 Prozent höher, Chemiſche Fabrik lebhaft. Die Lage der Montaninduſtrie wurde auch heute wenig günſtig beurteilt, infolge⸗ deſſen das Kursniveau nur wenig Veränderung erfuhr. Die Börſe ſchloß mit wenig Ausnahmen bei feſter Tendenz. Es notierten: Kredit 20234, Diskonto 188½, Dresdner 15796, Staatsbahn 15934, Lombarden 2476 a 36, Baltimore Ohio 107½8, Schantung 138½ a 1826, South Weſt Afrika 17696, Chemiſche Fabrik vorm. Weyler ter Mere Aktten notierten 216 glatt, Pokoruy u. Wittekind Maſchinenbaugeſell⸗ ſchaft 156 glatt exkl. Bezugsrecht. Berlin, 6. Juni. Fondsbörſe. Die Börſe eröffnete in ziem⸗ lich feſter Haltung bei meiſt ſehr ruhigem Geſchäft. Nur Lombarden waren lebhaft im Anſchluß an Wien und wurden bei etner Kurs⸗ ſteigerung von 2½ Prozent umgeſetzt, die veranlaßt war durch die Meldung, daß die Pariſer Obligationäre der Südbahn zur Beratung des Panama⸗Projektes geneigt ſind. Angeblich erfolgten in dieſem Papier umfangreiche Deckungen. Auch Kreditaktien ſtellten ſich auf Wien höher. Im übrigen trugen die Kursänderungen das Gepräge des unheitlichen und unſicheren. Durch Feſtigkeit zeichneten ſich von Schiffahrtsaktien namentlich Hanſa aus. Auch Bahnaktien waren meiſt gebeſſert. Kanada waren durch den guten Wochenauszwels nur in geringem Maße angeregt und litten ſpäter unter Realiſationen. Sehr ſchwach ſetzten ruſſiſche Bankaktien ein, und als im weiteren Verlauf unter umfangreichen Petersburger Abgaben die Kurſe für dieſe Werte erheblich nachgaben, wurde hierdurch die Tendenz im all⸗ gemeinen in Mitleidenſchaft gezuogen und die Kurſe bröckelten meiſt laugſam ab. Die Urſache der Petersburger Mattigkeit führte man zumteil auf politiſche Befürchtungen zurück unter Bezugnahme auf die Geſtaltung der Verhältuiſſe auf der Balkanhalbinſel. Der Ver⸗ lehr wurde daraufhin allgemein ſchleppend, Warſchau⸗Wiener ver⸗ loren über 1 Prozent. South Weſtafrika ſtellten ſich unter Reali⸗ ſationen ziemlich 2 Proz, niedriger. Tägliches Geld ca. 3 Prozent. Bei Schantungbahn iſt der Kursabſchlag 2½ Prozent, bei Pennſyl⸗ vania der Kursabſchlag bis 2% Prozent zu berückſichtigen. Berlin, 6. Juni. Probuktenbörſe. Die Preisbeſſerungen an den amerikaniſchen Märkten ſowie die beſonders andauernde trockene Witterung regten am hieſigen Getreidemarkt die Kaufluſt und Deckungsbegehr an, ſo daß Brotgetreide eg. 1½ ½, Hafer ſogar 2% im Preiſe anziehen konnten, Mais und Rüböl war ohne Verkehr, Wetter: heiß. Mannheimer Gffektenbörſe. Vom 6. Juni.(Offizieller Bericht.) Zur Notierung gelangten heute: Umſätze in Pfälz. Bank⸗Akti zu 108,20 Prozent ſowie in Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 109 Prozent. Höher begehert waren ſerner: Anilin⸗Aktien zu 505 Prozent, Frankona zu 1248%% per Stück, Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien zu 2285%% per Stück und Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Akt. zu 1125 /% p. Stück. Obligationen. 4% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 G 20;4% Bad, Anil. u. Sodafbr. 179 530 1 2 4 4 Hf. Kleinlein Heide dene 4½ Heddernh. Kupferw. 4 Herrenmühle Gen; 4% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101 4% Maunheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt— Pfandbriefe, 18 5 3 ½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—6 3 Karlsruhe v. J. 1896 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 G 4% Ludwigsha len 102.—64% Mannh. Lagerhaus⸗ 4„ V. 1906 100.40 B] Geſellſchaft 2 3 7 1 91.— bzſ4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh. Oblig. 1908 100.50 G] werke, Karlsruhe—.— 4 75„ 1907100.— G4%½ Pfälz. Chamotte und 5 4 75„ 1906 100.50 G] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— 4„ 1901 100.25 604% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 3„ 1885 92.— 64½%½ Schuckert⸗Obligat. 101.—3 3„ 1888 92.—[%½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 15 333„ 1895 91.50 B Waldhof bei Pernau in „ 13898 91.25 B0 Livland 100.20 0 „ 1904 91.— 54% H. Schlink u. Cie. 101,50 37„ 1905 91.30 Bf4%½% Speyerer Brauhaus 3½ Pirmaſens unk. 1905—..⸗G. Speyer 99.— G %½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 G4½ Speyerer Ziegelwerke 99.40 In duſtrie⸗Obligation. 4% Südd. Drahtinduſtrie 100.50 0 4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. 5 ſtrie rückz. 105 Dr. H, Loſſen, Worms 102.—-bʒ 4 ½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. 4% Zellſtoffabrik Waldhof u. Seetransport 99.50 BI3 ½ Zellſt. Waldh. 1908 102.65 0 Aktien. e Banken. Brief Geld Brief Geld Vadiſche Bank 132.—] Nannh. Lagerbaus—.— 100.— Gewrbk. Speyer50/ů E—.——.—Frankona, Rück⸗ und 55 Pfälz. Bank Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz Hyp.⸗Bank Rück⸗ u. Mitverſ. Rhein. Freditbank—.— 139.90] Fr. Transp.⸗Unfall u. 103.50 G Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 201.— Glas-Verſ.⸗Geſ.—— 2 Südd. Bank—.— 122.25 Bad. Aſſecuranz— Südd. Disc.⸗Geſ.—— 118.50 Continental. Verſich. 840.— duſtri Mannh. Verſicherung— Ehem. Induſtrie. Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— e.— 295.— Württ Tramsp⸗Verf.—.— em. Fab. Goldenbg.—.— 219.— 5 Verein chem. Fabriken—.—342.— A⸗ f. Sellabuſtie 140. Verein D. Oelfabriken—.— 163.—. letſche Niſch 48. W. S 216.——.— Dingler'ſche Mſchfbr. 95 Weſt..⸗W. Stamm 216. 104.— En. gill Datkanmmer „„Vorzug—— 104.— Ettlinger Spinnere!— Brauereien. 5—7 Splntere—.— x 75.— 73.— Hlülte ei—.— 982 50 1 Heddernh. Kupferwun. ßß Eichbaum⸗Brauer⸗—Karlsr. Maſchinenbau——1385. Elefbr. Rühl, Worms— Br. Ganter, Freibg. 104.——.— Kleinlein, Heidelberg—— 210.— ombg. Meſſerſchmitt 78.— 77.— udwigsh. Aktienbr.———. Nähmfbr. Hald u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 22 Mannh. Gum. u. Asb. 163.—.— Maſchinenf. Badenſa—.— 205. —140.—Oberrh, Elektrizitäkt—.— 19.— Hane e, e et i rer, Br. Schrödl, Heidlög.—— 190.— Pf. Nähm. u. Fahrradf. 194.— Schwartz, Speyer—— 128.— Port.-Zement Holbg. 159.50 2 S. Weltz. Speyer—.— 35.— Rh. Schuckert⸗Oeſ.—.— 14⁰1 5 Slorch., Speyer—.— 71.50 H. Schlinck u. Cie—— 24¹ʃ. Br. Verger, Worms—.— 80.— Südd. Draht⸗Induſt. 153.——. Bf. Preßh⸗u. Spritſb..— 167.—,— Trausport Würznaihle Neuſtadt 74.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel —= 5975/ Zuckerfbr. Frankenth.—.— u. Verſicherung, Naee Waldhof Genoral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 6. 8 05 Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchä Dienstag, den 6 Juni 1911. Alles Notizlos. Berlin, 6. Juni. Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Budapeſter Produktenbö per 50 kg Weizen 5 April——— ſtetig 1 ai—— per 50 —— Kursblatt der Mannheimer ft.) Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produktenbörſ.) 80 20 6 Weizen per Juli 207.25 208.— Mais per Juli—.—— 5„ Sepl. 197 25 198.50„ Seplt.—. „ Okt.—.—198.50 0— —.——[Rübbl er Juni—-— Roggen per Fal 168.75 169.50 5 „ Sept. 165.50 166.75„ Dez.—.— „ Okt. 165 25 166.75 5—— 5—.——.—[Spiritus 70er loco——. Hafer per Julf 167.25 16775 Weizenmehl 27.50 27.80 „Sept. 162.— 163.75 Roggenmehl 28.70 23.80 rſe. Babe peſt, 6. Juni. Getreidemarkt.(Telegramm.) 2. 6. lg ———— gebeſſert e. 00 8 1114— Roggen ſtetig——— ſtetig t. 9 08—— 908—— Haſer ber, Mai——— ſtetig——— petig 5 764—— 774— Meis per 5 663—— feſt 665—— ſtelig 674ͤ— 675—— cais Auduf 1420—— ruhig 1410—— ruhig Wetter: Schön. Tiverpooler Börſe, eiverpool, 3. Juni.(Anfangskurſe.) Wans ber Juli 60 107% ſtetig 6/10½½ ſtetig „ 609% 6,85/% Mais per Juli 4/8 ½ ſtelig 4/8% ruhig 4¹⁰ 49 5½ per Sept. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 2 5 6. e, 169.27 l0 87J[Cbeck Paris 80.575.5250 Farts br. Lenſ. St.⸗Anl. 102.66 102.60f66% Chineſen 189 o, do. 1909—.——(%½%„„ 1898 93.90 93.9001½ Japaner „ 1909———.—[Mexikaner äuß. 88/9 83. 70 83.75 e St. A. 1901—. 100.70 „1908/09 101 25 101.— 0 7 3 Merikaner innere Bulgaren 48¾ italien. Rente 93.90 93.804½„ 1900 92.— 92—[Oeſterr. Goldrente 1904 9140—.— Vortug. Serie I 1907—.——.— III 64918 101.75 101.40 455 neue Ruſſen 1905 1918 101 80 101.80]4 Ruſffen von 1880 „B. Prior. 100.60 100.60[%„ 92.25—— Unger. Goldbente voß 1968 101.45 101,40„ Heſſen 80— 80.15[ Verzinsliche Lof Sachſen Slre. 190%—.——.— Türkiſche 186.75 186.80 ſ. 86.— 86— 0 161.10 161.75 ichbaum Mannheim 121.50 122.— en⸗Braueret-.——.— Zweibrücken 95.80 05.80 Sonne, Spe er 84.50 84.50 Heldelbg. 159 50 159 50 Spicharz Lederwerke Ludwigsh. Walzmühl Dürrkopp Maſchinenf. Gritzner Maſch.„Armatf. Klei Gebr. Kayſer 50Röhrenkf. v. Dürr& C 528 50529— hem. Fabrik Mh. 343.—343.— erkohlung 288.—282.40 erks Albert 508. 499.— Drahtind Mh. 158.—152.50 95 55 280.— 280.— Schlinck u. Co. Seilinduſtrie Wolff Kammgarn Kalſers! ——— 276.— 276.25 ahmeyerr 116.80117.— Aſchbg. Buntpapfbr. e. Schuckert 176.—176 140.—140 50 ns& Halske 251. 251.— Peter 330.—342.— u. u. Südd. Kb. 123.90 123.90 Aunſtſeidenfabr. Frkf. 114.70 114900Gold u. Silber Scheid aderw. ee 74.80 74.90ʃ anſtalt Bergwerksaktien. der bau 231. 9% 281,% e 5 5 11435114— G Schraubſpdofbr. Kra 96.70 96.6004½ Oeſt. Silberrente Papisrrent.—— 9165 91.40[ ſpan. ausl. Rente-.— 82.30 82.—1 Türken 135 1908 Kronenrente 88.10 88.108 Oeſterreichiſchers60 179 25 ſtaninul Frankfurter Effektenbörſe. Telenremue der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 1. 6. 80 875.85 380. 16 30 816 7 80.428 80.40 Schweit, Pütze„ 20 916 0 85 70. 452 20.447/ NMen 85.125 35 075 „ 20.422 20.413 Napoleonsd'or 16.17 1617 lag————([brivatdiskonto Ae 2 f, Stoatspapiere. X. Deutſche. . 2 1 6 Mh. Stadt⸗A.1908-——.— V„ 1009—— 93 70 98.9005½%„ 1905——— „„ Ausländlſche. 83.85 88 8505 Arg. k. Gold⸗A. 1887—.——.— 101.55 101.50 99.30 99.85 97.40 97 65 o 9735 97.— —.— 64.— 102.— 102. —.—108.30 96.70 96 85 99 30 99.25 66 40 66 70 67.20 67.60 5 100.50 100,60 92.50 92.50 87.10 87.10 95.90 93.80 94.20 94 25 91.85 91.50 E. 17 177. 40 Alttien induſtrieller Unternehmungen. 82.50 82 50 e 163.50 163,50 Adlerfahrradw. leyer 469— 469 50 Maſchinenfbr. Hilpert 93.— 93 50 Maſchinenfb. Badentia 205.— 205, 502.— 581 274.—275— n 143.— 148 191.75 192. 0³—.—.— Pf. Nähm. u. Fahrradf Schnellpreſſenf. Frkth. 249.90—.— Ver. deutſcher Oelfabr. 162 50 162.50 242.— 242 Sa 121.90 121.50 138.— 188. 'wollſp. Lampertsn 38.— 38.— 190.30 190.50 Zellſtoffabr. Waldho 260.— 259.90 190.— 190.— Maſchpapfbr. 136.50 186.50 Fränkento. Zuckerfbr.—— Pf. Pulverfb. St. Jgb 189.-139.— 1188.— 168.— Ver. Fränt. Schuhfbr. 163.75 163.75 eE⸗ 758.— 769. 181.% 181. 214 50 214.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. 124.50 124.40 Hamburger Packt 130— 188.25 Gottbarrbahn Norddeuiſcher Aond 98 ½ 99— Jtal-Mittdmearbann.— dgee Deſt.⸗Ung. Staatsb. 159.- 159.75bo. Merivionalbahn 128.—129 25 Oeſt. Südbahn Lomb. 22.25 24. 5 Baltimors und Obio 106. 18 107.“ 15 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frl.Hav.⸗Ifdb. 99 60 99.604 br. Pfob. unt. 00 100.— 100.— 99.90 8 g0%4%%„„ 12 99.— 99.— 1905 99.90 99.9 4%„„„ 14 99.— 99 iDHnßßß 31½e% Pr. God.⸗Fr. 50 60 90 64% 8 Breuß. Wiandl,„ 4% Ctr. Bd 85 99 40 99 400[ Bant unk 1919 100.— 100.— 40 40% Pr. Pedhr.⸗Bk.⸗ unk. 05 99.40 99 40 50p Pidd Emiſ. 4%„ Pf 0 75 20 99.50 5 30u. 31 unkündb. 20 100 50 100 50 unk. 8 99. 14141— 4%„ Pfdbrv.08 8„9 gs 90.0 unt. 12 99.60 99.60 10% Nh 8 CO. 20 100 20—.— 3½„ Pfdbrw.86 liſ Pr. fdbr.⸗Gke⸗ 89 11 94 90.20 90.20 Kleinb. b. 04———— 44 0 90.— 90.. G. B. Pfb. 02 99.40 99 40 91 Com.⸗Nbl 99.40 99 40 7v. I, unl. 10 100 10 100 10%„ 1312 98 50 99 40 3%„ Gomn.⸗Obl. 1917 99 90 99 90 8711 91.— 91.— 10% 1919 10 30 100 80 8 0 00 7 0 0„ͤ wũ wvtp 0 2% brehyp.keGale 10.— 10%, f eeee e FVVV 91— 91.—— „ bo 80 80 5 e 4„„ b4-18 99.25 90.250 ketl.. 72 50—.— „% I tkl. G. B. „„„ eein eee ee, 4„„„ b7-1 99450 99.5,% klia..⸗A. 870—870.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Akſien. Badiſche Bauk 182.— 32 50 Berg u. Metallb. 123.75 123 75 Berl. Handers⸗Gel. 166— 166 75 Lomerſ. u. Oist.⸗B. 116.75117 126.75 126.70 265.— 264% 145.— 145— 120 10 120 80 187 7% 188.½¼ 156% 157.25 1745017450 214,— 213 50 165.10 165 126 90 127.— Dar inſtäbter Ban Deutſche Bant Deutſchaftat. Ban D Effekten⸗Bau Disco ato⸗Lomm. Dresdener Ban Eiſenb. Rentbank Frankf. Hap.⸗Ban Fikf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbanl Frankfurt.,., 6. J mi. Oe terr.⸗Ung Ba⸗t Deſt. Länderbank „ Kredit⸗An tal Pfälziſche Bank 6fälz. 59p.⸗Bank Zreuß. Hypotheknd Teutſche keichsotk. Agein. Kreditoank Rhein. Hyp.⸗B. N Schaaffh. Bant ber. Hüdd. Bant Nhm. iener Bankver. Südd. Diskont zant Ottomane Kreditaktien 202.75 138.20 138.10 133.50 133.50 202. 202 75 108.30 108.20 197— 197 125.05 125.05 —— 143 10 189 90 139.75 109—— 137 80 13.80 122 25122 25 13650137— 115 50 118 50 142—142. Commandit 188%, Darmſtädter 126.75 Dresduer Bant 157— Han⸗ delsgeſellſchaft 166.— Ungar 94 20 Tendenz;: feſt Nachbörſe. Deulſche Bant 26 25 Lombarden 24.50 Bochumer 281.25, Kreditattien 202.75, Sthatsſaen 159.75, Lombarden 24. aber luſt os. Staatsbahn 159.75. zelſentirchen 201.—. Laurahütte Disconto⸗Commandi 188.12 Berliner Effektenbörſe. Berlin 6 Juni. Vechſel London 20.445 20.44 Wechſel Paris 80.8) 80.82 40 Reichsanl. 102.20 102.20 1909—.——.— 12 Reich anl. 93.90 93.80 05„ 1909—.——.— 30% Reichsanleihe 84— 84.— 4% Conſols 102 60 102 60 80%„ 1009—.—.— 3%% 93.90 93.80 3½%„ 190—.——.— 30%0 8390 83.90 40% Vad. 0 19]?ĩ˙?[½dd ů. 40% 2„1908/09 100.90 100.40 86„ konv.—.— 101˙30 8½%„ 190/00 91.10—.— 3½%% Bayern 91.80 91 90 3%% Heſſen—.— 91 30 36% Heſſen 80.— 80.— 30.% Sachſen 88.20 83.10 97.80 3½ Japaner 1905 98 30% Italiener 40% Ruſſ. Anl. 1902 39% Bagdadbahn 86.80 86 80 Oeſter. Kreditaktten—— 203.— Berl. Handels⸗Geſ. 166.½ 165,½ Darmſtädter Bant 126.50 126,50 Ban 14470 144.— Deutſche 8—— 264.— Se de 188.— 187.75 Drosdner Bank—.— 156.½ Eſſener Creditanſt. 167.20 167.— 92 90 92.75 W. Berlin, 6. Junf.(Teleg Kredit⸗Aktien 202 25 202.¾ Disoknto Komm. 187.½ 187,75 Schluß urſe.) Reichsbank Rhein. Krodlibauk 8 Ruſſenbank Schaaffh. Bankv. Südd. Disc.⸗G.⸗A. taatsbahn ombarven Baltimore u. Ohio Canada Paeiſte Hamburg Packet Nordd. Lloy⸗ Aranbg. Bergwksg). Zochumer Deutſch⸗Luxembg. Dortmunder Gelſenkirchner Harpener Laurahütte Phönix Weſteregeln Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin Anilin Treplow Brown Boveri Chem. Albert D. Steinzeugwerte Elberf. Farben Calluloſe Koſtheim Rüttgerswerken Tonwaren Wiesloch Wf. Draht. Langend. Zollſtoff Waldhof 276 40 143.— 143.— 140— 139.70 162.10 161 20 137.40 137 50 118.70 22 25 107¼% 239.— 136.— 98 40 379.90 231 25 2 191 201.% 201 25 181. 176 25 254.50 254.10 216 20 500.— 385.20 39 156 50 156.70 498 70 284.20 2 502— 222.50 192— 124 236— 260.— 260.— Privatdiskon! 3% .) Nachbörſe. Staatsbahn Lombarden Pariſer Börſe. 55 aris, 6. Juni. Anfangski 3 N⁰ Rente 96,17 98. 22 Spanier 97.60 97.65 Türk. Looſe——— Banque Ottomane 717.— 719.— Nio Tinto 1735 1748 irſe. Debeers Caſtrund Goldfield Mandmineg Wiener Börſe. Wien, 6. Juni. Kredilaktien Länderbank 529.50 529.50 Wiener Bankverein 540.70 541.70 Staatsbahn Lombarden 111.50 123.20 Marknoten Wechſel Paris 94.88 94.90 Wien, 6. Junt. Kreditaktien Oeſterreich⸗Ungarn Bau u. Betr..⸗G. 643.70645 50 1932 1932 ———— Unionbank 614.—617.— Ungar. Kredit 828.—826. Wiener Bankverein 541.—541.— Länderbant 529.—531.— Türt. Loſe 249.—247.— Alpine 808.—816.— Rord Vorm. 1o Ubhr 643.70 645,70 Oeſt. Arane „ Papierrente „ Silberrente 752.20 753.— Ungar, Goldrente Kronenrente 117.40 117.40 Aipine Montan Tend.: feſt. Nachm..50 Uhr. Buſchtehrad. B. Oeſterr. Papierrente „ Silberrente „ Goldrente Ungar. Goldrente Kronenrante dch. viſta „ London„ b0 * 135.— 197.— 204.— 22.25—.— —.— 494.— 119.——.— 138.— 1 92.35 92.35 96.30 96.30 96.40 96.85 111.95 112.20 91.20 91 35 808.—817.50 1045 1045 96.30 96.30 96 35 96.35 116.70 116.70 112 05 112.20 91.30 91.35 117.37 117.41 239.97 240— 9488 94.90 198.65 198.80 19.01 19.01“ 117.37 117.41 17.4011748 Distonko⸗ * Londoner Effektenbörſe, 6 Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenbörſe. Conſols 81%166 81¾öJ Moddersfontein 12% 12/ 5 Heichsanleihe 83— 83—Premier 5 58955 4 Argentinier 88/ 88¼ Randmines 7˙ 8 4 Italiener 102% 102 ½% Atchiſon comp. 118 119% 4 Japaner 92— 92— Canadian 245— 245½ 3 Mexikaner 33% 33½ↄ Baltimore 110%½ 111— 4 Spanier 95% 95½¼ Chikago Milwaukee 129— 130½ Ottomanbank 187% 18½ Denvers com. 317 32706 Amalgamated 685˙/. 69— Erie 4˙0 35/5 Anacondas 8½% 87/ Grand TrunkII pref. 69 51— Rio Tinto 68 ½% 68˙, ord. 28˙% 28½ Contral Mining 13%— Lollisville 25 152 ½ 154½ Chartered 32— 32/ Miſſouri Kanſas 87½ 37 De Beers 187% 19— Ontario 44% 44ʃ% Caſtrand 4% 4/ Southern Pacifte 123˙ 124/ Geduld 1½ 1½ Union com. 190% 191% Goldfields 5½ 5¼½ Steels com. 79½% 79% Jagersfontsin Stl. 8¼ö] Tend.? feſt. Marx& Soldschmidt, Mannheim Tele rramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 ueg wet ce Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; 5 für Kunſt und Feuilleton: Julins Wilte: für ee und den übrigen redakt. Tetl: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. Direktor: Eruſt Müller. m. b. H. AN 5 feinste Qualitéts-— 205——* 8 Stüc 4e2Z sion von Fr..— an. Haus von vor- Ssbses) 1260 m. U. Meer 11060 Oroquet. Dunkelkammer,. III. Prospekte. Joh. Ch. Poltera, Braunfels-Lahn. Anerkannt schönste u. erstklassige Sommerfrische des ganzen Taunus, mit weit ausgedehnten Hochwäldern, modernes Schwimmbad. Pension im Schlosshotel und e von Mk..50 bis.— In der Rekonvaleszen2z N und überall da, o es gilt, Lebensſtoffe in denkbar beſter und bekömm⸗ Acchſter Form zuzuführen, zierdurch den Kräfteverfall zu verhüten, trinke man dAine Zeitlang Bioſton, das ſeil gahren von Aerzten erprobt und empfohlen iſt. wen frage ſernen 2 Cea. 5 Keile) 6. Juni 1911. Proviſionsfreil Wir ſind als Selbſtkontrahenten zer, Käufer käufer unter Vorbehalt: 90 a% Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— N. 445 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 240 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Attien 55— Vorzugs⸗Aklien 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 169— Bru hfaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 öfr— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 232 Shemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 122 Compagnie francaiſe des Posphates de POceanie fs.1500— Darmſer gotoren⸗(Geſellx Intertürtheim 218 214 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 272 265 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 175zfr 170z;fr Europa, Rückverſ. Berlin— M. 700 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten— 185 Fahr Gebre,.⸗Geſ., Pirmajens 101. 97 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret. annheim 55— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelbere 94— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 108 Lindes Eismaſchinen 162 160 London und Provincial Electric Theatres Etd. (vollbezahlt.) 22/ ſh. 20/— Maſchinenfabrik, Weriy 121— Neckarſulmer Fahrragwerke 181 128 Pacific Phosphate Shares alte ſhares—.7 5 4„fünſe.3½— 7% preferred„— 25/% sh Preußiſche Rückverſicherung— M. 445 Nheinau, Terrain⸗Geßellſchaft 127 zfr.— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 170— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 200 MNheinmühle werte, Naunheim 140—— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Jendel, Mannhein— 10³ Stahlwert Mannheim— 115⁵ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Waandelg en— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 1705 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 162— Unionbrauerei Karlsruhe— 503fl Union, Profektionsgeſellſchaft, Frankfurt 234— Bita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim. 560 M. 540 Waggonfabrit Naſtatt 96— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart— 94 zfr für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelber; Franz Kirche. 8 ob Die Idylle des Berner Oberland! Spi Grd. Hotel Kurhaus 180 Betten. Pen- nehmer Einfachheit. Kurarzt. Tennis. durch ei komprimiertes, leicht verdauliches und billiges Nährkraftmittel dem Körper die nöligen — Mannheim, 6. Juni 1911. General⸗Anzeiger. (Abendb latt.) 7. Seite 7 Eine Wohltat! während der heissen Jahreszeit sind porös gewirkte Inüupfkico adem sich die meisten Annehmlichkeit im Tragen und 9 gesundheitliche Vorzüge einen grossen, Anhängerkreis erworben, trotz- Wirkerten durch Verziehen, Verdrehen beim Ge-. 9 brauch und in der Wösche und oft auch durch 10 0 täglich wachsenden der bisherigen porösen maengelhefte Haltberkeit unvorteilhaft auszeich- B neten. Dagegen besitzt 9 anschmlegen. 5 0 K 8 * 8 7 7 — 3, L Plaenken. Mannheim. 7 Knüpftricot ſen ähnliche Bindung und seine Haltbarkeſt ist infolgedessen eine ausserordentllche. 4* Sioh weder am Körper verdrehen noch klebend N Er verazleht sich Waschen, verliert nle selne Passform und be- Sltzt trotzdem die angenehme Dehnbarkeſt eines 0 guten Triootgewebes herkömmllcher Wirkart. Vorzügliches Verhalten in der Wäsche. lacken! Hemdenf Hosenl Alleinverkauf für Mannheim: Hamburger Engros-Lager Hirschland eine neue paten- Herte, dem KRnüp- Er kann nloht im Hbſtverſteigerung. Das Obſterträgnis(Kirſchen, Aepfel, Birnen, Zwetſchgen, Johannisbeeren ꝛc.) des ſtädt. Gartens Lagerbuch Nr. 20603 an der Neckarſtraße im Stadt⸗ teil Feudenheim wird am TDreitag, 9. Juni 1911, vormittags 10 Uhr an Ort und Stelle öffentlich verſteigert. 12436 Mannheim, 6. Juni 1911. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Heugras⸗Verſteigerung Montag, den 12. Juni 1911, Vormittags 9 Uhr verſteigern wir an Ort und Stelle das Heugras von der großen Platte ete. Zuſammenkunft bei der großen Platte Los 1. 1227 Mannheim, 30. Mai 1911. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 76 1 Zwangs⸗Verſteigerung. Morgen Mittwoch, 7. Juni 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 2 Klaviere, Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 6. Juni 1911. Happle, Gerichtsvollzieher. DPrerrieh Navier-Unterricht Stunde zu M..50 wird von einem tuͤchtigen, energ. Lehrer gründl. erteilf. Zahlr. Reſerenzen gerne zu Dienſten. Off. erbelte it. H. S. 17 hauptpoſtl. Zwangs⸗VLerſteigerung. Mittwoch, 7. Juni 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Seckenheim beim Rathauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Pferd. 60722 Mannheim, 4. Juni 1911. Ningel, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 7. Juni 1911 nachmittags 2 Uhr werde ich in. Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 60732 1 Schreibliſch, 1 Vertikow, 1 Trummeaux, 1 Divan u. Sonſtiges. 60732 Mannheim, 6. Juni 1911. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Nerſteigerung. Mittwoch, 7. Juni 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale& 4, 3 gegen bare Zahlung im Vollſtrek⸗ lungswege öffentlich verſteigern: Ca. 83 Liter verſchiedene Brannt⸗ weine, als Wachholder. Wermuth, Kognak, Zwetſchgenwaſſer, Kirchen⸗ waſſer, Magenbitter u. Möbel. Mannheim, 6. Juni 1911 Haag, Gerichtsvollzieher. 1607301 570. Oeffenlliche Verſteigerung. Mittwoch, den 7. Juni 1911 vormittags 11 Uhr, werde ich in Mannheim ver⸗ längerte Jungbuſchſtr.(Halle a& Eie.] gegen bare hlung gem.§ 1234 H. G. B. fentlich verſteigern. 60731 25 Faß Tier⸗Oel u. 3 leere Fäſſer. Mannheim, 6. Juni 1911. Marotzke, Gerichtsvollzieher. 12—13000 Maxk ſucht ſtrebſamer Geſchäftsmann an erſte Stelle aufzunehmen. Off. 1. Nr. 1287 an d. Exp. ds. Bl. —— 8 Ankauf Für getragene Kleiher u. Schuhe zahle hohe Preiſe A. Rech, 8 1, 10. 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Oktober 1911 zur Einlöſung gelangen, wird für die Zeit vom 1. Oktober 1911 ab bis auf weiteres ein%iger Depoſttalzins vergütet. 4% Pfandbriefe(Serien 14, 16—18) ſind bisher noch nicht verloſt worden. Aus früheren Verloſungen ſind noch rückſtändig: 9810, 93 11315, 1 15262, 1 10792. 14352, 17667, 19482, 21714. 23370, 26134, 28000, 30192. 62151, 65984, 72917, 75821, 79078, 83247, 86592, 10805, 11272, 14585, 14772. 17751. 17802, 19567, 19574, 21924, 22219, 28488, 23650, 26196, 26227, 28882, 28429, 30264, 30330, 62166, 62628 66009, 66046, 72963, 73059, 75824, 75921, 79101, 79445, 79522, 7 88485, 83477, 83589, 8 86688, 86649, 86780, 8 20086, 2 22289, 2 24136, 26766, 2 28641, 2 30335, 6 62952, 6 78272, 7 76060, 7 141258, 141388, 142867, 142600, 144168. 144866, 146026 146243, Ser. 12, Lit, 0 No. 18280. FFFF M„ 8 „„„% Q 16214 16867. Ser. 13, Lit. U No. 73349. „„„„ 18644. „„„ R„ 20881, 28558, 27246. FF% rdts. Ser. 19, Lit. 0 No. 148463, 149521. VVVFF „ eeeee nn „„»„„ 144818. 1720, 2464, 2482, 4397, 4683, 4770, 6735, 6953, 7041, 17870, 18064. 24714, 66496, 66888, Fraunkfurter Hypothekenbank. Pfandbriefverlofung am 2. Juni 1911. Bei der am 2. Juni 1911 vor Notar flattgehabten Verloſung ſind von unſeren 3¼% Pfandbriefen der Serien 12, 13, 15 und 19 die folgenden Nummern zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1911, mit welchem Tage die Verzinſung endigt, gekündigt worden Es beziehen ſich dieſe Rummern auf ſämtliche Literge, alſo auf alle Stücke, welche eine der Nummern tragen. No. 211, 339, 665, 709, 1138, 1136, 1530, 1582, 3193, 3219, 3341, 3496, 3535, 3772, 3869, 3996, 4115, 5508, 5550, 5632, 5666, 5830, 6169, 6445, 6508, 6535, 8294, 8321. 8867, 8497. 8717, 8818, 8833, 9106, 9185, 10587. 14232, 17504, 19253, 21549, 28178, 25900, 27979. 29977,. 62130, 65932, 72782, 75777, 78879, 88227. 86568, 100336, 100379, 100499, 100566, 100797, 100821, 101126, 101409, 101547, 140042, 140236, 140500, 140584, 140633, 140781, 140794 141748, 141880, 142788, 142765, 144377. 145162. 146380, 146447, 148119, 148226, 2636, 2895, 3070, 3127, 5140, 5176. 5391, 5472, 7174, 7662, 7849, 8091, 78, 9877, 9392, 9421, 9506, 9954, 1344, 12240, 12331, 12886, 18216, 6370. 16379. 16466, 18067, 18194, 18359, 18488, 20271, 20533, 20686, 21051,. 22701, 22743, 2282 24855, 24857, 25096, 25167,. 26827, 26962, 27867, 27552, 28872, 28882, 29007, 29130, 60307, 60347, 60349. 60749, 64256, 64590. 64912, 64996, 66885, 66968, 67678, 67844, 73774, 73899, 74045, 75171, 77088, 77489, 77894, 78876, 9627, 80870, 80716, 80811, 80840, 4168, 84218, 84471, 84610, 85497. 7215, 87250, 87832. 87345, 87457, 0281, 2690, 6776, 8761, 0286. 3825, 3747, 6469, 140798, 140904, 142012, 142054, 143272, 148464, 145840, 145519, 147263, 147421ʃ, 149486, 14949g, 141856, 141974, 143160. 143203, 145173, 145286, 146982, 147037, 148802, 149424, Die Einlöſung erfolgt iu Frankfurt a. M an uuſerer Kaſſe, auswärts bei denjenigen Bankhäuſern, die ſich mit dem Verkauf unſerer Pfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen heſchäftigen. Ebendaſelbſt wird auf Wunſch der Umtauſch der verloſten Pfandbriefe gegen neue Stücke derjenigen Serien, die wir zur Zeit ausgeben, zum Tageskurs beſorgt. Die Kontrolle über Verloſungen und Kündigungen unſerer Pfandbriefe übernehmen wir auf Antrag koſtenfrei; Antragsformulare, aus welchen die Bedingüngen erſichtlich ſind, können an unſerer Kaſſe ſowie bei unſeren Einlöſungsſtellen bezogen werden. 161³ Frankfurt a.., den 2. Juni 1911. Telephon 431. Natur-Weine. Oberes Rheinufer 33. Trankturter Pypolhekenbauk. 16549, 16565, § Kiesgrube tätiger 9 Vermischtes 0 Frottjierhandtücher Badetũcher Bademäntel Badeteppiche zu aussergewöhnlich billigen Prelsen. Fale Rathaus-Bogen Nr. 37. Nicher⸗ und Bllalz⸗Repſſonen Neueinrichtung von Büchern, Aufmachung von Bilanzen u. Vermögens⸗Aufſtellungen übernimmt Wilh. Rabeneich, Mannheim, d 7, 29. 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Dr. Zehnter, Landgerichtspräſident, Reichs⸗ und Landtags⸗Abgeordneter. Dr. Schofer, Landtags⸗Abgeordneter. 77 Ungenannt.00 Mk. dlio..00 Mk. Zuſammen.00 M. Zur Enkgegennahme von weſteren Gaben iſt ſtets gerne bereit] wirt in Meſſelhauſen. Die Expedition, Bauernvereins⸗Vorſtand in Hochhauſen. Dreifuß, isrgelit. Religionslehrer. Epp, Stadtpfarrer. ſtellbertretender Bürgermeiſter. Weck ſſer, Karl, Stadipfarrer⸗ Pfarrverweſer. Weismann, Bürgermeiſler.— Grünsfeld: Hofmann, 8 Büger meiſter. Werner, Parrer.— Aiſſigheim: Baumann, Bürgermeiſtel. 8 Flüssiger Reinigt& giebf über⸗ aschenden 5lanz. für Tack-Borcalf-Chevreaux alb-Leder gleich von. Zuüglich, enthält Kein Terpentinbla mächf g Krug, Pfarrer. Schlachter, Bürgermeiſter.— Werbachhauſen: werden darüber öffentlich quittieren. Maunheim, den 3. Juni 1911. Expedition des„General⸗Anzeigers“ Badiſche Neueſte Nachrichten, E 6, 2. Am Montag, den 29. Mai 1911. verwüſteten gewaltige Hagel⸗ und Waſſermaſſen die hoffnungsreichen Felder, Weinberge und Wieſen er Gemarkungen: Tauberbiſchofs⸗ Kren heim, Paimar, Grünsfeldhauſen, Grüns⸗ eld, Zimmern, Geilachsheim, Diſtelhauſen, Dittigheim, Impfingen, Eiers eim Uiſſigheim, Auch in die Oriſchaften drangen teilweiſe mehrere Meter hohe Waſſermaſſen ſo ſchnell, daß in vieſen Orten an eine Rettung der Haustiere nicht mehr zu denten war. Hunderte ſind in den Ställen ertrunten oder mit dieſen in den Wellen fortgeflutet anz oder leilw iſe mit den überraſchten Bewohnern weggeriſſen oder ſchwer beſchädigt. In Paimat, einem Orte von 309 Seelen, ſand z. B. eiſe Fannlie von 8 Kepien, Eltern den Tod. Im ganzen fielen 15 Menſchenleben der Flut zum Der Geſamtſchaden wird nach vorläufiger Schätzung 3 Millionen Mark über⸗ 0 Ein großer Teil der Felder, Wieſen und Weinberge wird auf Jahre hinaus durch Wegſchwemmung 0 Teil ging der Viele arme Leute werden dadurch in die größte Not kommen, wenn ihnen nicht ausgedehnte Hilfe zuteil wird. Insbeſondere iſt eine bebenkliche Futternot und damit ein beklagenswerter Rückgang des wertvollen, unentbehrlichen Viehbeſtandes zu Menſchenſreunde mit der herzlichen und Mannheimer Bezirksräte: Emlein, Gymnaſiumsdirektor, hier. Rheindl, Ratſchreiber, hier. Schäfer, Thoma, Landwirt in Großr nderfeld. Vierneiſel, Biligermeiſter in Lauda und Mitglied der 1. Kammer. Volk, Privatier, hier. Zehnter, Land⸗ Tauberbiſchofsheim: Anniſer, Direktor der Zentrale der landw. Lagerhäuſer. Weihra ſch, Vorſtand der landwirtſchafll. Winterſchule.— Brunntal: Herrmann, Bürgermeiſter— Giersheim: Dahl, Bürgermeiſter. Illig, Pfarrer. —Gerlachsheim: Kern. Pfarrer. Weigand, Bürgermeiſter.— Großrinderfeld: Perino, Blirgerm iſter. Mühlhaupt, Stadtpfarrer.— Grünsfeldhauſen: Maag, Burgermeiſter.— Hochhauſen: Engert, Pfarrer. Mohr, Bürgermeiſter— Ilmſpan: Haberkorn, Pfarrer. Schrank, Bürger⸗ meiſter— Impfingen: Bundſchuh, Bürgermeiſter, Pfeil, Piarrer.— Krensheim: Kraus, Bürgermeiſter. Schell, Pfarrer.— Paimar: Haag, Bürgermeſſter.— Schönfeld: Bayer. Werr, Dekan. — Wenkheim: Goos, Pfarrer. Stumpf, Bürgerme ſter. Vierneiſel, Pfarrer.— Werbach: Barth, Pfarroerweſer. Lurz, Bürgermeiſter.— Zimmern bei Grünsfeld: Gärtner, Bürgermeiner. Maier, Pfarrer. Zur Entgegennahme von hochherzigen Spenden haben wir uns bereit erklärt und 16110 AIlfrenas Bender Teleph 2440 2, 12 Acber 8,8 Vissuhzvis der Konkordien-Kirche. Für Wirte und Händler Engrospreiso. 16100 Rohrbrunnen D 2, 12 Masch, u. Hand- Brunnen⸗ Bohrungen wasses Entnahme geeignete Gebirgsſormationen Joh, Brechtel, Ludwigshafen a, Rh. NDetbrunnen-Anlagen u. 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