9 „Nouveliſte“. geſtanden, ſo verſchwand dleſe Gegnerſchaft do GBadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfig. ———— Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: General⸗Anzei er 5 Mannbeim, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung Leas Drucketel⸗Bureau(An⸗ In ſerate: e—5 8 nahme v. Druckarbelten . 66 Pig 5 und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene RNedaktionsbureaus Redaktioen 3877 Seee ge, 8 ˖ 5 annheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. een Nr. 260 Mittwoch, 7. Juni 1911. Abeudblatt.) Die elſaß⸗lothringiſche Nationalpartei. sp. Straßburg, 6. Juni. Seit 13 Jahren, eraent ſeit Wetterlés jetzt der Geſchichte angehörenden Artikel„Nous sommes—.—5 8 etwa 9 naten flunkerte man von der baldigen Gründung einer National⸗ partei. Dementi folgte auf Dementi. Blumenthal demen⸗ tierte im Landesausſchuß, in der„Volkspartei“, Wetterls im Endergebnis: Die Nationalpartei iſt da. Am letzten Samstag im Hotel de France in Straßburg bei einem großen Joarſen iſt ſie zwiſchen Hors'oeuvre und Deſſert ge⸗ gründet worden. In einem Aufruf, der— Gott ſei Dank— allzuſehr die Gründungsſtunde verrät, wendet ſie ſich an die Bevölkerung. Gott ſei Dank, ſagen wir, denn es koſtet keine Mühe, die Nichtigkeit der ganzen Gründung aus ihm herauszuleſen. „Gegen den Willen unſeres Landesausſchuſſes“, ſo beginnt der Aufruf,„gegen den Willen des elſaß⸗lothringiſchen Volkes iſt uns eine neue Verfafſung aufgenötigt worden. Sie bedeutet in ihrer Geſamtheit einen Rückſchritt. Wir ſind weiter von der Autonomie entfernt als vorher.“ Laſſen wir die Identifizierung des Landesausſchuſſes mit der elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung ganz unerwühnt— um ihre Unrichtigkeit zu erſehen vergleiche man nur die Preßſtimmen aller Parteien zur Schließung dieſes Parlaments— ſo bedeutet es eine dreiſte Entſtellung der Tatſachen zu behaupten, die Ver⸗ faſſung ſei gegen den Willen der Bevölkerung dem Lande auf⸗ genötigt worden, und ſie bedeute in ihrer Geſamtheit einen Rück ⸗ ſchritt. Zugegeben, die Stimmung im Lande wäre völlig der orlage in ihrer erſten Form feindlich gegenüber⸗ und machte einer freundlichen Stimmung Platz bei Gewährung Bundesratsſtimmen, die das Reichsland in die Reihe der Bundesſtaaten erhob und ihr letzter Reſt bei der Zuſtimmung der Bundesregierungen zu der Beſeitigung der Altersmehrſtimmen. Von einer ſolch freiheitlichen Verfaſſung, die für die Zukunft in einer ganzen Reihe deutſcher Parlamente als Muſterverfaſſung verglichen mit der eigenen ge⸗ prieſen werden wird, die weiterhin das Land in ſeinem Kampfe um die Autonomie nicht nur ein ganzes Stück weitergebracht ſondern bis an das Endziel geführt hat, die alle praktiſch in die Erſcheinung tretenden Mißſtände bei der Geſetzgebung beſeitigt hat, zu behaupten, ſie bedeute in ihrer Geſamtheit einen Rück⸗ ſchritt, das können nur ſolche Leute— Polttiker darf man ſie nicht mehr nennen— die nie und nimmer einen Fortſchritt an⸗ erkennen, von ihrem Standpunkt aus geſehen, nicht anerkennen dürfen, weil er ihren perſönlichen Intereſſen— perſönliche Intereſſen gelten bei dieſen Herren als Intereſſen der Allgemein⸗ heit— ſchadet. Regierungen. Wir ſind und bleiben auf uns ſelbſt angewieſen Eine kleine aber in ſich geſchloſſene Gru ee eeeeeeeeeee Her Nationalpartei als ihren Feind betrachten. — auszurichten als einzelne in großen Fraktionen verlorene Ab⸗ geordnete. Es muß daher die Wiederherſtellung der elſaß⸗lothringiſchen Gruppe im Reichstag ins Auge gefaßt werden.“ Nur in einer erneuten Elſaß⸗Lothringer⸗Gruppe glauben die Gründer der Nationalpartei das Heil des Landes zu er⸗ blicken. Es ließe ſich Über dieſe Frage in ſachlicher Weiſe dis⸗ kutieren beweiſe nicht gerade die Behandlung der elſaß⸗ lothringiſchen Verfaſſung im Reichstage die Unrichtigkeit der 1 vertretenen Anſicht. Iſt vielleicht jemand der Meinung, daß das Zentrum in gleicher Weiſe wie die Sozialdemokratie ſich ſoviel Mühe um das Zuſtandekommen der Vorlage gegeben hätte, falls nicht beide Parteien— für die übrigen Parteien gilt es gleichfalls— die Intereſſen ihrer Mitglieder und Landes⸗ organiſationen in den Reichslanden im Auge gehabt hätten? Damit iſt aber auch die Behauptung hinfällig, Elfaß⸗Lothringen dürfe auf die Parteien im Reichstage nicht rechnen. Selten wohl haben ſich alle Parteien mit dem Beratungsgegenſtand ſo intenſiv beſchäftigt wie gerade bei der elſaß⸗lothringiſchen Verfaſſungs⸗ frage. Die Reden, die beſonders die Abgeordneten Baſſer⸗ mann und Naumann gehalten haben, zeugten von einer Kenntnis der Lage und der Verhältniſſe Elſaß⸗Lothringens, die ſelbſt elſaß⸗lothringiſche Politiker in Erſtaunen ſetzte. Ein gut Teil ihrer Kenntnis Elſaß⸗Lothringens verdanken aber die Parteien ihten elſaß⸗lothringiſchen Mitgliedern und Freunden. Nut Hand in Hand mit den Parteien Altdeutſchlands kann Elſaß⸗Lothringen ſein Endziel erringen, nicht ohne die⸗ ſelben. Eine elſaß⸗lothringiſche Sondergruppe bleibt immer ohne irgendwelchen Einfluß. Vergleiche die Welfen. Das Endziel aber, das die Nationalpartei ſich geſtellt hat, die Schaffung eines gleichberechtigten, ſelbſtändigen Staates im deutſchen Reiche, dafür treten auch fämtliche Reichstagsparteien ein. Selbſt die Konſervativen„begrüßen den Tag als einen glücklichen, da Elſaß⸗Lothringen 10ff ein wird, als ein voll⸗ berechtigter Bundesrat ins Reich ſich einzugliedern.“ Doch warum nun eine Nationalpartei, da wir kaum an⸗ nehmen können, daß ihre Gründer die Haltloſigkeit ihrer an⸗ gegebenen Gründe nicht eingeſehen haben? Ihre Namen erklären uns ihre Abſicht. Es ſind die Herren Blumenthal, Wetterlé, Preiß, Pfleger, Labroiſe, Weber, Oſtermeyer und einige andere unbekannte Größen. Selbſt Hauß und Ricklin, ſicherlich keine Freunde der neuen Verfaſſung, haben vorſichts⸗ halber ſich von der Partet noch ferngehalten. Die Abſicht der Gründer iſt die Erhaltung ihrer Mandate, alſo rein perſönliche Momente. Geht das Land in Ruhe ſeiner Verſchmelzung mit dem Reiche entgegen, dann gibt es keinen Platz mehr für obige Herren, die immer eine Politik des Unfriedenſtiftens vertreten haben. Das darf nicht ſein Das Land darf nicht ruhig werden. Mag der Frieden, die Wohlfahrt, das Glück des Landes zu Grunde gehen, die Herren Wetterls, Blumenthal und Preiß müſſen ihre Mandate behalten. Dazu iſt die Nationalpartei auserſehen. Den Nationalitätenſtreit neu entfachen, damit neue Unruhe ſtiften, das iſt ihre Aufgabe. Alle Parteien vom Zentrum an bis zu den Sozialdemokraten müſſen daher die ihre Bekämpfung fehlten natürlid muß bei dem beginnenden Wahllampf r Hauptziel ein, Er- leidet ſie eine völlige Niederlage bei deſe 2 5 Wahl zum Landtag, dann wird ſie wohl fir immer verſchwunden, die ſo nötige Ruhe dem Lande aber gerettet ſein. politische Uedersicht. Mannheim, 7. Juni 1911. Volitiſche Fittenverwilderung. nle.) Das Vorgehen der Konſervativen des 2. ſächſiſchen Reichstagswahlkreiſes gegen den nationalliberalen Abg. Dr. Weber in Löbau hat bisher ſchon in ben weiteſten Kreiſen der nationalen Wählerſchaft berechtigtes Auffshen erregt. Es war kein Geheimnis, daß der Abg. Weber die ihm von den dortigen Parteifreunden für den Löbauer Kreis wiederum ange⸗ botene Kandidatur aus dem Grunde ausſchlug, weil die fernere Betätigung ſeiner politiſchen Ueberzeugung im Reichstag im Sinne der nationalliberalen Partei eine wirtſchaftliche Schüädl⸗ gung der von Dr. Weber geleiteten Löbauer Bank durch die Agrar⸗ konſervativen herbeizuführen drohte. Anzeichen dafür ſcheinen ſich in der Tat ſchon bemerkbar gemacht zu haben. Daß ein derartiger Bohkott der Ausfluß einer ſehr niedrigen Geſinnung iſt, haben die Konſervativen des Kreiſes bisher ſelbſt empfunden, denn ſie haben vor nicht allzu langer Zeit noch eine ſolche Verbächtigung von ſich gewieſen, Nunmehr aber geht nach Blättermeldungen aus einer Auslaſſung des offtziellen Parteiorgans der ſächſiſchen Konſervativen, des„Vaterland“, hervor, daß bie Boykottie⸗ rung der Söbauer Bank eine beſchloſſene Sache iſt u von der Parteileitung auch gebilligt wird. Denn, ſo ſchreibt „Vaterland“ in ſeiner letzten Nummer, es könne„währhaftig keinem konſervativ Denkenden zugemutet werden, mit einem In⸗ ſtitut zu berkehren, das ſich durch Duldung eines Dr. Weber[() als Direktor und äußeren Repräſentanten mit deſſen berbitterter und beſchimpfender Bekämpfung aller konſervatip gerichteten Ele⸗ mente identifiziere.“ Wir wollen uns bei der auf der konſerbatiben Seite allgemein beliebten und auch hier geübten Takkik, ſich über„Bekämpfungen“ von nationalliberaler Seite aufzuhalten, die in Wirklichkeit nur die Zurückweiſung der zahlloſen, einem nur noch als fanatiſch zu bezeichnenden Haß gegen die Natlonal⸗ liberalen entſprungenen Beleidigungen und Verleumdungen von konſervativer Seite ſind, nicht länger aufhalten. Aber hier wird dbon einem offtztellen Organ einer bürgerlichen Partei der poli⸗ tiſche Boykott mit einer Skrupelloſigkeit proklamiert, wie ſie bisher noch nicht zutage getreten iſt. Das Recht zum poli⸗ tiſchen Bohkott hat bisher die Sozialdemokratie allein für ſich in Anſpruch genommen, und die durch den ſozialiſtiſchen Terror in ihrer Exiſtenz bedrohten Mittelſtandsexiſtenzen z. B. haben den lauten Ruf an die bürgerliche Geſellſchaft gerichtet, ſte von dem auf ihnen laſtenden Druck zu befrelen. Die Konſervativen ber⸗ nicht, ſich auch hier als die Fenilleton. Eritz non Uhdes künſtleriſcher Nachlaß. (Von unſerm Münchner Korreſpondenten.) Ob Nachlaßausſtellungen hervorragender Künſtler ſich zu einem Ereignis erheben, hängt nicht ſo ſehr mit der wirklichen Bedeutung der einzelnen Perſönlichtett zuſammen, als viel⸗ mehr mit einer beſonderen, ganz menſchlichen Eigenſchaft. Es kommt darauf an, ob der Meiſter von ſeinen Arbeſten die beſten zurückbehtelt— wie dies ſeinerzeit Lenbach ſo ſehr wie nur möglich zu tun beſtrebt war— indem er an den eigenen Leiſtungen ſich erfreute und an beſonders gelungenen Werken den beſten Maßſtab für die Qualität ſah, oder ob er eingedenk des Spruches„Ins Waſſer wirf deine Kuchen, wer weiß wer ſie genießt“ die fertigen Bilder und ſelbſt Skiszen und Zeich⸗ nungen, die einen Liebhaber fanden, ohne Bedauern aus dem Ateller gehen ließ. Fritz von Ühde hat zu den Malern der letzteren Kategorie gehört und verſchiedene charakteriſtiſche Symptome ſeiner künſtlertſchen Lätigkeit ſtehen hiermit in Ver⸗ bindung. Dem beſcheidenen Manne lag es nicht, ſich am eigenen Feuer zu wärmen, und da ſein rüheloſes Streben da⸗ nach ging, immer andere, neue Probleme der Jarde und der Lichtvertetlung auszuforſchen, ſo wären ihm große Werke viel⸗ feicht hinderlich geweſen, wenn ſie ſeinen Augen auzu gabe ſtanden. So beherbergte der lichte Raum in der Thereſien⸗ ſtraße, in jenem Hauſe, wo aue Hebermann, Jun und der Simpliziſſtmusmaler Wilhelm Schulz ihre ſchlagen haben, und das in der Geſchichte der Münchner Kunſt aus dieſem Grunde beſondere Ehrungen beanſprucht, nur wenige Arbeiten Ühdes, nur ſolche, an denen ein perſönliches Intereſſe hing. Die Bilder der Töchter und einige Studien aus der Zeit des Werdens, zwiſchen der Offtizierstätigkeit und dem endgültigen Niederlaſſen in München ſtanden hier im Mittelpunkt. In dem Uhdeſchen Nachlaß, der vor einigen Tagen unter den Hammer kam, durften wir zwar lauter aus⸗ gezeichnete Werke erwarten, aber unter ihnen keines von jenen bekannten und berühmten Werken, die Ühdes Namen erſt Aufſehen und ſpäter Ruhm gebracht haben. In der Helbing⸗ ſchen Galerie, wo auch die Verſteigerung ſtattfand, war aus⸗ geſtellt, was der Meiſter uns zurückließ. Zu etwa 40 Oel⸗ bildern und Studien kamen 94 Handzeichnungen. Eine ſehr geringe Zahl, die wiederum beweiſt, daß die Farbe das eigent⸗ liche Ausdrucksmittel des Künſtlers geweſen iſt. Sehr intereſ⸗ ſant iſt es und ebenſo lehrreich, bei der Betrachtung einer Ühde⸗ ſchen Skizze ſich die graphiſchen Arbeiten zweier anderer Maler gegenwärtig zu halten, von Rembrandt und Max Liebermann. Uhde iſt als ein großer Verehrer des holländiſchen Farben⸗ dichters mehrfach ganz bewußt von Rembrandt abhängig ge⸗ morden, vor allem, wenn es ſich darum gehandelt hat, einen beſonderen, ſcheinbar unngtürlichen Lichteffekt im Innenraum möglichſt einfach und unauffällig herauszubringen, wie etwa bei ſeinen heiligen drei Königen. Und ebenſo iſt er in der Leichtig⸗ kett und Sparſamkeit des Striches, im Andeuten des charaktert⸗ ſierenden Akzentes mehrfach Liehermann nahe gekommen, deſſen zeichneriſche das Negative beſtimmt: das frei⸗ gelaſſene Papier. Alle maleriſchen Naturen, die auch die Zeich⸗ nung nicht im Kontraſt von Schwarz und Weiß ſehen, müſſen ſich hier nahe kommen, und es erſcheint anerkennenswert, daß der große franzöſiſche Meiſter der maleriſchen Skizze, Daumier, ebenfalls ſo gezeichnet hat, während Künſtler mit plaſtiſch ſen⸗ ſiblen Fähigteiten, etwa Feuerbach— die deutſchen Klaſſtziſten haben damit nichts zu tun— klarer, abſichtlich vereinfachter die Linien zogen. Die Velſtiz en Ühdes ſind fur ſein Schaffen ſehr bezeich⸗ nend. Man ennt manchmal den Unterſchied zwiſchen ihnen und den fertigen Werken kaum, ſo fleißig und einheitlich ſind ſie aulgelärt Vor dem Auge des Künſtlers ſtand eben immer das fertige Bild, und ſo konnte die Studie erſt dann ſeiner Selbſtprüfung genügen, wenn ſie bildmäßig geworden war. Der„Landungsplatz am Starnbergerſee“, wo hinter einem breiten Tiſch die braun⸗graue Brücke ſich hinausſchiebt, wäh⸗ rend Waſſer und Luft in einem grauen Ton zu⸗ ſammengeſchloſſen ſind, und eine kleine Waldſtudie aus der letzten Lebenszeit des Meiſters, dünnen, friſchbelaubten Stäm⸗ men, zwiſchen deren hellem Grün leſchte Sonnenſtreifen über den Boden fallen, mögen unter den Landſchaften, denen Uhde im letzten Jahrzehnt ſeine Aufmerkſamkeit vor allem zuwandte, voranſtehen. Die frühe Zeit bertreten dret männliche Figuren, der von Munkaeſy abhängige und ſchon an den Haarlemer Hals hinüberweiſende Landſtreicher, der alte Arbeitsmann und der ſitzende Reiter im gelben Rock. ſe⸗ Zeit der„Zirkusvorſtellung“ ſchließen ſich die apfelſchälende Frau und das Bild der ſpielenden Tochter mit Puppe und Ball an, die in den Jahren der Trommletübung“ entſtanden ſind. Die Jahre der Reife, des Schaffens an den großen religtöſen Bildern werden namentlich durch Bildniſſe— Ühdes Bedeu⸗ tung als e iſt viel zu gering geſchätzt worden— und einzelne Figurenſtudten, unter denen der Mohrenkönig mit der eiſernen Kaſſette am ſtärkſten wirkt, bezeichnet. Das Hauptwerk iſt aber das Bild der drei Töchter in der Laube aus dem Jahre 1896. In dieſer Arbeit hat ÜUhde den ganz entſcheiden⸗ den Schritt gehen die moderne Lichtvertetlung und die moderne Malweiſe im Sinne eines unzweideutigen Impreſſtonismus getan. Der Schüler eines Baſtien Lepage, der Bewunderer von Rembrandt und Hals bricht mit der Konvention, die er als Meiſter ſelbſt gebietend allen ſeinen Bildern gegeben—. die wir für ihn als typiſch bezeichnen, und denen er aus Furcht vor der allzu groß angenommenen Gefahr, ſie möchten weg! des Inhalts oder der Art des Gegenſtands äußerlich wirken, päter ein wenig aus dem Wege ging. Bei dem Rot der Klet⸗ der, dem hellen Grün der Blätker, bei der ganzen lichtver⸗ ſchwendenden Sonnigkeit dieſes Bildes mögen wir ohne Scheu an die ausgezeichneten Kinderbilder eines Renoir denken Nun iſt in die verſchtedenſten Sammlungen zerſtreut, was ſich vereint fand unter dem künſtleriſchen Zeichen eines vorzüg⸗ lichen Malers, als letzte perſönliche Erinnerungen an einen der freieſten, wahrhaft edeln Menſchen..B. Dieſen Anfüngen aus der 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatsz Mannheim, 7. Juni. Kämpfer gegen die Sozialdemokratie mit dem— Munde anzu⸗ preiſen. Wie es aber mit ihren Taten ausſieht, das zeigt das Löbauer Beiſpiel. Eine Partei, die für die eigenen Anhänger das Recht zum geſchäftlichen Boykott politiſch Andersdenkender in Anſpruch nimmt, hat jede Berechtigung verwirkt, andern wegen gleicher Dinge Vorwürfe zu machen. Sie macht ſich vielmehr des dadurch gekennzeichneten Tiefſtandes der poli⸗ tiſchen Sitten mitſchuldig und dokumentiert damit nur ihre vollendete Unfähigkeit, die ſozialiſtiſche Bewegung zu be⸗ kämpfen. Hier wie dort der kraſſe Parteiegoismus, der ſich mit jedem Mittel, und ſei es noch ſo unanſtändig, durchzuſetzen ſucht, weil es für ihn nur einen Leitſatz gibt: Das Vaterland ſind wir. Die richtigen Demokraten. Einen erheblichen Schreck für alle Reaktionäre aller Schat⸗ tierungen wird es bedeuten, wenn ſie vernehmen, daß vorgeſtern die demokratiſche Vereinigung unter ihrem Häupt⸗ ling Dr. Breitſcheid in Gotha großen Kriegsrat gehalten und das Gewicht ihrer Macht gegen die Reaktion in die Wagſchale ge⸗ worfen hat. Die demokratiſche Vereinigung zählt in der Tat immer noch ein ſichtbares Gefolge, trotzdem man den Profeſſor Gurlitt wegen Eigenbrödelei bei Seite ſchob und trotzdem eine Anzahl wohlhabender Mitglieder wegen zuviel Sozialpolitit austrat, worüber man ſich als über„eine reinliche Scheidung von ſolchen Salondemokraten“ herzlich zu freuen vorgab. Im Namen der Ueberlebenden aber donnerte Herr Dr. Breitſcheid der Reaktion ſein Pereat entgegen, indem er unter Beifall er⸗ klärte, daß die demokratiſche Vereinigung„dort, wo es ihre finanziellen und ſonſtigen Mittel erlauben, mit eigenen Kandi⸗ daten vorgehen werde“. Die Einſchränkung, daß dies Fürchter⸗ lichſte allerdings nur dort ſich ereignen ſoll, wo die demokratiſch vereinigten Mittel es erlauben, hat etwas entſchieden Beruhi⸗ gendes. Immerhin hört ſich noch furchtbar genug an, was ſie ſonſt in Gotha einander gelobten: Niemals, ſo ſchwur Herr Dr. Breitſcheid als einer für alle, werde die demokratiſche Vereinigung ausſichtsloſe Kandidaturen da aufſtellen, wo dadurch der Sieg eines reaktionären Kandidaten herbeigeführt werden könnte. Die Nationalliberalen müſſe man zur Reaktion rechnen. Wenn es ſich um Stichwahlen handle, ſo gebe die Partei im Gegenſatz zur Fortſchrittlichen Volkspartei ein für allemal die Parole aus, daß immer der am weiteſten links ſtehende Kandidat zu unterſtützen ſei, bei einer Stichwahl zwiſchen dem Fortſchritt und der Sozialdemokratie alſo der Sozialdemokrat. Nach dieſem Vortrag Herrn Dr. Breitſcheids wurden noch einige geharniſchte Entſchließungen gegen mancherlei verabſcheu⸗ ungswürbige Dinge, wider religibſe Unduldſamkeit und ruſſiſchen Zgrismus angenommen. Der neue Mittelſtand. In der Begründung, die der Vorlage über die Privatbe⸗ zamtenverſicherung beigegeben iſt, finden ſich intereſſante Auszüge aus der Berufsſtatiſtik des Jahres 1907 über die Geſamtzahl der Perſonen, die als Angeſtellte verſichert werden ſollen, und die man gewöhnlich als„neuen Mittelſtand“ be⸗ zeichnet. Dieſe Geſamtzahl wird auf zwei Millionen berechnet und ſetzt ſich aus verſchiedenen Gruppen zuſammen. Leitende Beamte ſind 140 176 gezählt. Die Summe der nicht leitenden Beamten, alſo des wiſſenſchaftlich, techniſch und kaufmänniſch ge⸗ bildeten Verwaltungs⸗ und Aufſichtsperſonals, ſowie des Rech⸗ aungs- und Bureauperſonals beträgt 113 653 Perſonen. Hand⸗ lungsgehilfen und Handelsangeſtellte aller Art machen zuſammen 487 440 Perſonen aus. Dazu kommen 11 860 in der Schiff⸗ en Angeſtellte. Endlich werden noch aus den freien Berufsarten(Lehrer und Erzieher, Bühnenmitglieder) dem Geſetz 229 301 Perſonen unterworfen ſein. Insgeſamt ent⸗ fielen von den zwei Millionen auf die männlichen rund anderthalb und auf die weiblichen Angeſtellten eine halbe Million. Die Ausſichten aller dieſer ſtatiſtiſch erfaßten männ⸗ lichen und weiblichen Angeſtellten, jemals ſelbſtändig in ihrem Beruf zu werden, ſind nach den Ergebniſſen der drei letzten be⸗ rufsſtatiſtiſchen Unterſuchungen von 1882, 1895 und 1907 über die Zuſammenſetzung der Bevölkerung äußerſt gering. Der Kulturkampf in Belgien. König Albert hat im Laufe der Feiertage ſeine Verhand⸗ lungen mit den Politikern fortgeſetzt. Er hat Sonntag früh den Führer der Alt⸗Klerikalen Woeſte und geſtern nachmittag den einzigen noch vorhandenen liberalen Staatsminiſter Senator Dupont empfangen. Später hatte der König eine längere Unter⸗ rebung mit dem Miniſterpräſidenten Schollaert. leber den gegenwärtigen Stand der Dinge erhält die „Voſſ. Ztg.“ folgende Nachricht: Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Zum Kampf um das Bühnenbild. Die künſtleriſche Ge⸗ ſtaltung der Bühnendekoration, die in den letzten Jahren — unſerem Theaterleben die charakteriſtiſche Note verliehen, wird von den„Verehrern des Wortes“ hart bekämpft, die befürchten, daß die bildende Kunſt die dramatiſche Dichtung überwuchert. Die bei uns durch Reinhardt vertretene Richtung, die gerade in den letzten Wochen wieder ſo harte Angriffe erfahren, hat in Frankreich in dieſem Frühjahr beſondere Erfolge errungen, da der ruſſiſche Maler Leon Bakſt ſeine Bühnenausſtattungen ver⸗ ſchiedener Ballette und des„Heiligen Sebaſtian“ von d' Annun⸗ ziy den Pariſern vorführte. In einem Interview äußert ſich nun der Künſtler in intereſſanter Weiſe über die Bedeutung, die er der bildenden Kunſt für das Bühnenbild zuſchreibt.„Der Künſtler“, ſagte er,„iſt in Rußland derjenige, der bei einem Ballett oder einer Oper den Stil beſtimmt, die maleriſchen Linien des Ganzen, die Geſamtheit des Bildes und ſogar den Geiſt der Regie. Ich betrachte die Dekorationen nur als einen Hintergrund, der die allgemeine Stimmung, die Impreſſion des Werkes wiederſpiegeln ſoll. Die Koſtüme werden wie die letzten Pinſelſtriche eines Gemäldes behandelt, und den Haupt⸗ perſonen räume ich die koloriſtiſche Hauptnote in meinem Bilde ein. Deshalb iſt es für mich ganz unmöglich, die Nugnce irgend eines meiner Koſtüme ändern zu laſſen, denn dieſe Aen⸗ derung würde die Harmonie der Farbentöne zerſtören. Wenn ich ein Bühnenbild entwerfe, ſo ſtudiere ich zuerſt die Orna⸗ mente der Epoche, in der das Stück ſpielt; ich wähle diejenigen Schpnuckformen aus, die die bezeichnendſten ſind, und führe ſie eir in den Stoffen, der Architektur, den Geſchmeiden, kurs in ſeder Einzelheit durch. Das Ornament wird mir ſo tiv, und ich erziele nicht nur eine Einheit der Farbe, Brüſſel, 6. Juni. Man vermutet, daß ſchon in der heutigen Kammerſitzung die Entſcheidung über das Schulgeſetz fallen wird. Die belgiſche Verfaſſung legt dem König der Bel⸗ gier in Bezug auf das, was er im Augenblick unternehmen könnte, eine große Beſchränkung auf. Sie erlaubt ihm beiſpielsweiſe nicht, von ſeinem Miniſterium zu verlangen, daß es den vminöſen Schulgeſetzentwurf zurückziehe, da er ihn ja durch ſeine Unter⸗ ſchrift ſeinerzeit nach der Einbringung gebilligt hat. Das einzige Mittel, das dem König gegenwärtig für den Fall, daß ſein freundſchaftlicher Rat, den Antrag zurückzuziehen oder die Ver⸗ handlung zu vertagen, nicht befolgt werden würde, zur Ver⸗ fügung ſteht, iſt die Auflöſung des Parlaments. Soweit man aus der ſonſt gut informierten klerikalen Provinz · preſſe Schlüſſe auf die Lage ziehen kann, ſcheint es, daß der König der Auflöſung der Kammer zuneigt. Allerdings ſind auch hier wieder für das klerikale Miniſterium Milderungsgründe vor⸗ handen. Es wäre nämlich verfaſſungsgemäß nach dem Ergebnis der letzten Volkszählung verpflichtet, die Anzahl der Abgeord⸗ neten⸗Mandate bei den Neuwahlen zu erhöhen, wie die Liberalen und Sozialiſten glauben, um etwa zwanzig. Das bedeutete un⸗ rettbar den Verluſt der Mehrheit für die Klerikalen, und man kann ſich denken, daß ſie ſich dazu nicht verſtehen wollen. Die Situation iſt alſo eine außerordentlich verzwickte. Wie immer man ſie aber auch betrachten mag, das Miniſterium Schol⸗ laert ſcheint am Ende. Es hat ſich nicht nur in ſeinem Geſetz⸗ entwurf, ſondern auch bei dem Initiativantrag der Klerikalen dermaßen engagiert, daß es gehen muß, wenn der König in irgend einer Weiſe gegen ſeine Politik Stellung nimmt. Die klerikale Provinzpreſſe verſucht bereits, dem Miniſterium den Weg zum Rückzug zu öffnen, indem ſie das Geſpenſt eines Generalſtreiks der Bergarbeiter an die Wand malt, den die Liberalen und Sozialiſten als„ultima ratio in Betracht gezogen hätten. Sie ſagen, der König hätte davon Wind bekommen und wolle infolge der unangenehmen Folgen des ſeinerzeitigen Ausſtands in Frankreichs eine Aenderung in der inneren Politik herbeiführen. Was natürlich vom Anfang bis zum Ende Lüge iſt. Die Jugendpereine der Kle⸗ rikalen haben an den beiden Pfingſtfeiertagen in Gent einen Kongreß abgehalten. Wie das bei derartigen Veranſtaltungen üblich iſt, kam es auch dort wieder zu Schlägereien zwiſchen Klerikalen und Antiklerikalen. Geſtern abend haben hier in Brüſſel Liberale und Sozialiſten die klerikalen Jugendvereine am Nordbahnhof erwartet, und nur dem Umſtande, daß dieſe in geſchloſſenem Zuge aus dem Bahnhof herauskamen, iſt es zu danken, daß es nicht zu einer großen Schlägerei gekommen iſt. Deutsches Reich. — Frauenbund der Dentſchen Kolonialgeſellſchaft. In Skukt⸗ gart findet am 9. Juni die diesjährige Hauptverſammlung des Frauenbundes der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft ſtatt. Der kolo⸗ niale Frauenbund blickt auf ein äußerſt erfolgreiches Jahr zurück. Seine Mitgliederzahl beträgt 11800, das bedeutet eine Zunahme von zirka 4000 Mitgliedern im Laufe eines Jahres, ein erfeu⸗ liches Zeichen für das weitere Eindringen des Verſtändniſſes an dieſer nationalen Arbeit in unſer deutſches Volk. Der Frauen⸗ bund der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft hal im Herbſt des letzten Jahres ſein erſtes großes Unternehmen, das Heimatshaus in Keetmanshoop, eröffnet, in dem tüchtige deutſche Mäd⸗ chen unter einer erfahrenen Oberin arbeiten, um nach längſtens drei Monaten Stellungen in Familien anzunehmen, die notwendig der weißen Hilfskräfte bedürfen. In wenigen Monaten gründet der Frauenbund der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft in Lüderitzbucht ein Jugendheim, in dem auch ein Zimmer für die ins Innere weiterreiſenden Mädchen vorgeſehen werden wirbd. Aus anderen Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften. Ueber die heutige Polenpolitik urteilt Guſtav v. Schmoller ſehr ſcharf in dem 955 erwähnten Artikel über den Reichs⸗ kanzler, den die Neue Freie Preſſe veröffentlichte: Man fürchtet, die Regierung handele(bei ihrer Stellung zum Enteignungsparagraphen] aus Wahlrückſichten und Rückſichten auf das Ausland, ihre Erklärungen entbehren der Klarheit und Be⸗ greiflichkeit. Ich muß mich bei ſolchen Gelegenheiten immer der Worte Friedrichs des Großen erinnern, der ſagte: Wenn eine Regierung unter zwei verſchiedenen Wegen einmal auch den un⸗ günſtigeren gewählt hat, Konſequenz auf dem eingeſchlagenen Weg iſt immer beſſer, als unſicheres Schwanken zwiſchen verſchiedenen Wegen.“ Ich kann daher auch nur in dem jetzigen Wandel der Polenpolitik eine große Schädigung des An⸗ ſehens des jetzigen Miniſterium ſehen, wenn es nicht bald durch Taten beweiſt, daß man noch auf dem alten Wege ſei. Ich fürchte, die Regierung habe auch hier die Wirkung ihrer Maßnahmen auf das ganze deutſche Volk nicht richtig eingeſchätzt. Immer gebe ich die Hoffnung noch nicht ganz auf, daß die Regie⸗ rung ſich rechtfertigen könne. Vielleicht bereitet ſie große Ankäufe ſondern auch der Linie. Je länger ich in dieſer Weiſe arbeite, deſto mehr beſtärke ich mich in der Meinung, daß dies das einzige Mittel iſt, eine vollkommene Harmonie des Bühnen⸗ bildes zu erzielen.“ Eine bemerkenswerte archäologiſche Entdeckung iſt einer Depeſche aus Rom zufolge in der Gegend von Ancona gemacht worden. In einem Grabe der galliſchen t hat man zahl⸗ reiche Gegenſtände aus Gold und Silber gefunden, die nach der Anſicht der Profeſſoren Ferrero und Dell'Oſſo wahrſchein⸗ lich die Summen darſtellen, die die Römer dem galliſchen Führer aushändigten, um ihn nach der Plünderung Roms zum Abzug aus der Stadt zu bewegen. Die Newyorker Metropolitan⸗Oper in der kommenden Safſon. Für die kommende Spielzeit hat die Leitung des Metropolitan Opera Houſe, ſo wird dem„B..“ aus Newyork geſchrieben, den Preis der Parterrreſitze um einen Dollar auf ſechs Dollar erhöht. Wenn der Preis von 24 Mark für einen Sitz in Deutſchland auch recht hoch erſcheinen mag, ſo muß doch darauf hingewieſen werden, daß er tatſächlich recht mäßig iſt, ſelbſt wenn man nicht den Unterſchied in der Kaufkraft des Geldes in Betracht zieht, der drüben ungleich höher iſt als hier, wo unſere Einheit eben vier Mark bedeutet. Man zahlt drüben für ein Auftreten Caruſos im einheimiſchen Enſemble gut und gern Preiſe von 15 bis 30 Mark für einen Sitz. Hier hat man aber neben dieſem Hauptmagneten Caruſo faſt alle berühmten Sänger der Welt, und man kann direkt ſagen, daß die meiſten hieſigen Vorſtellungen drüben als„Feſtvorſtel⸗ lungen“ Staat machen würden. Die Preiserhöhung wurde denn auch ohne Murren hingenommen, und es kann keinem Zweifel unterliegen, daß das nächſtjährige Abonnement das diesjährige noch erheblich überſteigen wird. Die bewährteſten Lieblinge des Publikums— wir nennen nur die Damen Alten, von beutſchen Standesherren⸗ und Prinzen⸗Latifundien vor, von denen ſie jetzt noch nicht ſprechen darf. Und daß der jetzige aus⸗ gezeichnete, ſehr charaktervolle Präſident der Anſiedelungskom⸗ miſſion noch nicht ſein Amt niedergelegt hat, kann als ein Zeichen gedeutet werden, daß die öffentliche Meinung nicht voll. ſtänd ig und richtig orientiert ſei. Die kühnen Wahlprophezeiungen Bebels werden von der „Voſſ. Ztg.“ ſehr rationaliſtiſch gedeutet: Bebel iſt alſo heute bei ſeiner jüngſten Prophezeiung vorſich⸗ tiger: er ſagt nicht mehr, daß der große Kladderadatſch bald kommt, ſondern nur, er kann bald kommen. Die Abſicht, die den Parteiführer bei dieſen Prophezeiungen leitet, iſt Durch die Ausmalung einer nahen Umwälzung ſucht er den Kampfesmut ſeiner Anhänger zu ſtärken, wie er dieſen Zweck erreicht, kümmert ihn hernach der Spott über den„falſchen Propheten“ wenig. Die„Tägl. Rundſchau“ aber erkennt den alten utopiſtiſchen Träumer wieder: Das iſt der ganze Bebel; die ganze rührende Ideologie, die der eigentliche Grund und Boden des Marxrismus und Nichts⸗ als⸗Sozialismus iſt. Nur genug rote Stimmzettel, und das goldene Zeitalter, da dem Bürger des Zukunftsſtaates die ge⸗ bratenen Tauben in den Mund fliegen, muß ganz von ſelber an⸗ brechen. Zurzeit braucht die Sozialdemokratie, die in einer anderen, beſſeren künftigen Welt webt, ſich über die Dinge dieſer wirklichen Welt nicht den Kopf zu zerbrechen, weil ſich das für eine ſo verrottete Gegenwartswelt gar nicht lohnt. In einer ſchöneren Zukunft aber braucht ſie ſich erſt recht nicht den Kopf zu zerbrechen, weil dann die annoch Regierenden und die annoch herrſchenden Klaſſen— ſo ſcheint Herr Bebel ſichs vorzuſtellen — als eine Art beſſere Heloten aus lauter Angſt ganz von ſelber den Zukunftsſtaat auf den Fundamenten der roten Stimmzettele pakete aufbauen werden. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 7. Juni 1911. 16. Verſammlung des Vereins deutſcher Strafanſtaltsbeamten. Die für Mannheim gegenwärtig ſo kongreßarme Zeik wird in dieſen Tagen durch die XWM. Verſammlung des Vereins deutſcher Strafanſtaltsbeamten unterbrochen, eine Tagung, die zu den bedeutungsvollſten in der Geſchichte des Ver⸗ eins inſofern zählt, als zu dem Entwurf zum deutſchen Strafgeſetz buch Stellung genommen wird. Geſtern nachmittag fand eine Ausſchußſißzung ſtatt, an die ſich abends ein zwangloſens Zuſammenſein im Verſammlungsſaal bes Roſengartens ſchloß. Die Hauptverſammlung, Heute vormiktag kurz vor 9 Uhr wurde im Verſammlungsſaal des Roſengartens die erſte Hauptverſammlung durch Di⸗ rektor Schwandner mit begrüßenden Worten in Anweſenheit von etwa 250 Damen und Herren eröffnet. Redner gibt ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es dem Ausſchuß gelungen ſei, in der Perſon des Wirkl. Geh. Rats Prof. Dr. von Jagemanun einen Erſatz für den zu Anfang des Vereinsjahres ausgeſchiedenen Mi⸗ niſterialrak Dr. v. Engelberg zu gewinnen. Zum ſtellvertre⸗ tenden Vorſitzenden wird Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Dr⸗ Krone⸗Berlin, zum Schriftführer Generalſtaatsanwalt Dr. v, Pretorius⸗Darmſtabt gewählt. Miniſterialrat Dr. v. Engel⸗ berg ſpricht ſein Bedauern daräber aus, daß es Staaksminiſter b. Duſch infolge eines Unwohlfeins nicht möglich iſt, die Tagung namens der badiſchen Regierung zu begrüßen. Redner bringt fol⸗ gendes Telegramm des Miniſters zur Verleſung, das ſtehend ungehört wird: Se. Kgl. Hoheit der Großherzog har mich gnädigſt beauf⸗ tragk, in ſeinem Namen den Verein deutſcher Strafanſtaltsbeam⸗ ten in Mannheim willkommen zu heißen und Ihren Verhand⸗ jungen reichen Erſoßz zun wünſchen. Dieſen ehrenvollen Auftrag muß ich auf dieſem Wege vollziehen, da ich zu meinem lebhaften Bedauern durch Unwohilein am perſönlichen Erſcheinen verhin⸗ dert bin. Ich bitte herzlich, meine herzlichen Wünſche für eine ſchöne und erfolgreiche Tagung entgegenzunehmen. Staats⸗ miniſter v. Duſch. Es ſei hier gleich angefügt, daß im Laufe der Verhandlungen beſchloſſen wurde, folgendes Antworttelegramm abzuſenden! Die Verſammlung des Vereins deutſcher Strafanſtalts⸗ beamten hat von der huldvollen Begrüßung Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs mit Stolz und Genugtuung untertänigſt Kenntnis genommen, und bittet ergebenſt, Sr. Kgl. Hoheit, unter deſſen Schutze die Verſammlung tagt, ehrerbietigſten Dank unterbreiten zu wollen. Ew. Exz. aber danken wir für Ew. freundlichen Wünſche und das Wohlwollen, das wir für unſere diesjährige Tagung gefunden haben und bedauern auf das lebhafteſte, daß es uns nicht vergönnt war, Ew. Exz. in unſerer Mitte begrüßen zut können. 8 Deſtinn, Farrar, Fremſtad, Gadski, Morena und Homer, die Herren Burrian, Caruſo, Jadlowker, Joern, Reiß, Slezac⸗ Amato, Goritz, Scotti und De Segurola, wie die Dirigenten Alfred Herz und Arturo Toscanini— werden auch in der näch⸗ ſten Spielzeit hier wirken, überdies verſpricht man eine Reihe hier noch unbekannter Kräfte, unter denen die in Deutſchland bekannten Sänger Henſel, Hermann Weil und Griswol, mög⸗ licherweiſe auch Frl. Frieda Hempel genannt ſeien. Kleine Mitteilungen. Die Nachricht, die die Frkf. Ztg.“ verbreitet hatte, Geh. Rat Prof. Dr. Heinrich Wölfflin, der ausgezeichnete Kunſthiſtoriker der Berliner Univerſität, wolle ſeine Lehrtätigkeit dort aufgeben, entſpricht, wie eine Berliner Korreſpondenz mitteilt, nicht den Tatſachen. Man hat ihm ja erſt kürzlich eine Erweiterung ſeines Inſtituts zu⸗ gebilligt und ihn als erſten Vertreter ſeines Faches in die preußiſche Akademie der Wiſſenſchaften gewählt. Wölfflin tele⸗ 5 graphierte dem„B..⸗A.“ auf eine Anfrage:„Der Münchener Lehrſtuhl(Berthold Riehls) iſt mir nicht angeboten worden.“ — Der Verband der deutſchen Kunſtvereine hält ſeine zweite ordentliche Mitgliederverſammmlung am 20. und 21. Juni in Hannover ab. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. eine Erörterung der Frage, ob auf geſetzlichem Wege die Ausübung des Kunſthändlerberufes und die Führung einer Privatmalſchule von gewiſſen Befähigungsnachweiſen abhängig zu machen ſei. fliegenden Kunſthandels in Angriff genommen werden.— Das Halleſche Muſikfeſt ſchloß mit einem Defizit von 10000 Mark ab. Geheimrat Lehmann, der bekanntlich im An⸗ ſchluß an das Narl fch der Stadt zur Erbauung einer Muſik⸗ halle 900 000 Mark ſchenkte, deckte dieſen Jehlbekrag. 15 klar: Schließlich ſoll die Bekämpfung des * . T Waht dwifzen berſcſehenen Werngeim, 7. Junt Weneral⸗Auzeiger. Mittagblatt. 3. Seitee. Weitere Begrüßungen. 5 Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Dr. Krone begrüßt die Ver⸗ jammlung namens der verbündeten Regierungen. Der Verein habe in den 47 Jahren ſeines Beſtehens an der Verbeſſerung des Straf⸗ dollzuges regſten Anteil genommen durch die tätige Mitarbeit der Männer der Praxis, die dem Verein angehören. Er wolle dem Wunſche Ausdruck geben, daß auch jetzt wieder bei der Stellung⸗ nahme zu dem neuen Entwurf zum Reichsſtrafgeſetzbuch die Mit⸗ glieder durch rege Ausſprache den verbündeten Regierungen Gele⸗ genheit geben, reichen Gewinn aus den Anregungen zu ſchöpfen. Die verbündeten Regierungen würden den Verhandlungen ihre ganz beſondere Aufmerkſamkeit ſchenken. Möchten die Beſchlüſſe 88 9 75 für die deutſche Strafrechtspflege ausfallen.(Lebhafter eifall. Namens der öſterreichiſchen Regierung überbringt Miniſte⸗ cialrat Dr. Schober⸗Wien herzliche Grüße. Ein Vertreter der luxemburgiſchen Regierung weiſt darauf hin, daß die Geſetze heutzutage nicht mehr ausſchließlich von den Parlamenten gemacht werden. Die Volkesſtimme, die ihren Ausdruck findet in den wiſſen⸗ ſchaftlichen Vereinen, habe ein Wort mitzureden. Daß die Mit⸗ wirkung dieſes Vereins fruchtbringend für das neue Strafgeſetzbuch ſein müſſe, bewieſen ſchon zwei Hauptpunkte der Tagesordnung. Wer ein neues Strafgeſetzbuch machen wolle, müſſe mit der Jugend beginnen. Gleich das erſte Kapitel müſſe überſchrieben ſein: Die Jugend verdient mehr Schutz als Strafe.(Lebhafter Beifall.) Bundesanwalt Dr. Kronauer begrüßt die Verſammlung zamens der eidgenöſſiſchen Regierung. Gemeinſame Intereſſen und Ziele hätten in der Strafprozeßreform die ſchweizeriſchen und deut⸗ ſchen Behörden. Deutſchland, Oeſterreich und die Schweiz ſeien zemeinſam daran gegangen, ihre Strafgeſetze zu revidieren. Er werde gern das mit nach Hauſe nehmen, was zur Verbeſſerung der Zuſtände in ſeiner Heimat beitragen könne. Oberbürgermeiſter Martin heißt namens der Stadt Mann⸗ beim die Verſammlung herzlich willkommen. Die Stadtverwaltung bringe den Verhandlungen lebhaftes Intereſſe entgegen. Wo gebe es aber auch menſchlicheres zu erleben und zu erforſchen, zu ber⸗ ſtehen und zu verzeihen, zu lindern und zu beſſern, als auf dem weiten Felde des Strafgeſetzbuches. Aus der jahraus, jahrein ſtatt⸗ findenden Erörterung und Behandlung dieſer wichtigen, in unſer ganzes Volkstum ſo überaus tief einſchneidenden Frage in der Tages- und Fachpreſſe ſei mit aufrichtiger Befriedigung zu erken⸗ nen, wie gewaltige Fortſchritte gemacht worden ſind und von Jahr zu Jahr neu gemacht werden nicht zuletzt dank dem intenſiven, ſtets opferbereiten Bemühen und der Reformarbeit des Vereins. Möch⸗ ten die dankenswerten Bemühungen auch weiterhin von beſtem Er⸗ folg begleitet ſein. Möge der Verein aufmerkſames Gehör für ſeine Anträge bei der Regierung und den geſetzgebenden Körperſchaften finden. Zum ander wünſcht aber der Redner, daß der Verſamm⸗ lung ſoviel freie Zeit übrig bleibt, um ſich ein klein wenig in Mannheim umſehen und ſich mit eigenen Augen davon überzeugen zu können, ob unſere Stadt das Verkanntwerden in Wirklichkeit verdiene.(Starker Beifall.) 5 Geh, Hofrat Prof. Dr. v. Duhn begrüßt namens der juri⸗ ſtiſchen Fakultät Heidelberg die Verſammlung. Die Verhandlun⸗ gen des Vereins ſeien ſtets ein wahres Muſter von Theorie und Praxis geweſen. Wer die Geſchichte des Vexeins kenne, wiſſe, wie wahr es ſei, daß keine Anregung auf ſo befruchtenden Boden ge⸗ fallen ſei. Gerade im gegenwärtigen Augenblick ſeien die Ver⸗ handlungen von der allergrößten Bedeutung angeſichts der Tat⸗ iß vor einer Re.„ m e Neatunt eird mnte Fe e 5 ſache, daß Deutſchland, Oeſterreich und die Schw viſion des Strafrechts ſtehe. Handle es ſich doch um ein einheit⸗ liches Streben im Kampfe gegen das Verbrechen. Es liege der ju⸗ riſtiſchen Fakultät ganz beſonders daran, dem Verein ein herzliches Glückauf! zuzurufen und den Wunſch auszuſprechen, daß die rich⸗ tigen Mittel und Wege gefunden werden, die Strafrechtsreform zu fördern zum Heile der Geſellſchaft und zum Wohle des Vaterlan⸗ des.(Lebhafter Beifall.) Namens des öſterreichiſchen Strafanſtaltenvereins überbringt Oberdirektor Markowitſch⸗Graz herzliche Grüße. Mit auf⸗ richtigem Stolze blicke man in Oeſterreich auf die deutſchen Kolle⸗ gen. Man wolle treue Waffenbrüderſchaft halten im Kampfe gegen Verbrechertum und Verwahrloſung.(Lebhafter Beifall.) Möge der Verein ſtets an der Spitze marſchieren.(Lebhafter Beifall.) Namens der ſämtlichen Schutzvereine, die im Verein vertreten ſind, ſpricht der Vertreter der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Gefängnis⸗ geſellſchaft, Paſtor Juſt⸗Düſſeldorf. Der Vorſißende dankt kurz für die Begrüßungen. Die Verſammlung dankt durch Erheben bon den Sitzen. Erſtattung des Geſchäftsberichts. Direktor Schwandner dankt bei Erſtattung des Geſchäfts⸗ berichts einleitend Miniſterialrat Dr. v. Engelberg für die Vorbereitung der Verſammlung und den Vereinsmitgliedern für die Mitarbeit. Die Zahl der Mitglieder beträgt 1150. Sie iſt gegen das Vorjahr etwas zurückgegangen. Der Redner erſucht deshalb die Verſammlung, recht eifrig neue Mitglieder zu werben, bamit der Verein den ſtets wachſenden Aufgaben gerecht werden könne. Das Vereinsvermögen hat infolge der ſtarken Druckkoſten ebenfalls abgenommen. Der Redner gedenkt weiter der ſeit der letzten Tagung vor 4 Jahren verſtorbenen Mitglieder, ſo des Erſten Staatsanwalts Dr. Junghanns in Mannheim. 26 Mitglieder ſind ſeit der letzten Tagung abberufen worden. Mit ehrenden Worten wird der großen Verdienſte des früheren Vorſitzenden, Mi⸗ niſtexialrat Dr. v. Engelberg, um den Verein gedacht. Unter freudiger Zuſtimmung wird Dr. v. Engelberg zum Ehren⸗ mitglied ernannt und erhält die Ehrenurkunde überreicht. Der Geehrte dankt mit bewegten Worten. Der Berichterſtatter ſchließt, indem er dem jetzigen Vorſitzenden für die umſichtige Geſchäftslei⸗ tung den Dank der Verſammlung ausſpricht. Der Enkwurf zum deutſchen Strafgeſetzbuch. Im Mittelpunkt der heutigen Verhandlungen ſtand die Stellungnahme zu dem Entwurf des Reichsſtrafgeſeg⸗ buche s. Der Ausſchuß hat in ſeiner geſtrigen Sitzung folgende Theſen aufgeſtellt: 5 Der Vexein der Deutſchen Strafanſtaltsbeamten begrüßt im Berfolg ſeiner Kölner Beſchlüſſe vom Juni 1908 über die Geſamt⸗ fragen des Straſweſens und der Prophplaxe den Fortgang der amtlichen und der freiwiſſenſchaftlichen Arbeiten für Verbeſſerung und Ergänzung der geſetzlichen Mittel hiezu und beſchließt über nachſtehende Einzelheiten für den Entwurf zum deutſchen St. G. B. was folgt: 5 1 2 Releenk iſt Strafanſtaltsdirektor Dr. Röder⸗Tegel, der jeder Ziffer eine kurze Erläuterung borausſchickt. A. Freiheitsſtrafen. 1. Freiheitsſtrafen ſind Zuchthaus, Gefängnis und Haft. 2. Die Zuchthausſtrafe hat ohne weiteres den Verluſt der vor dem Worte Vorgehen das Wort„mehrere“ einzufügen, mit ſprechen ſich für Straſperlängerung, ſtatt Strafſchärfung aus. wenn die Tat auf ehrloſer Geſinnung beruht. Auch ſoll ein be⸗ reits mit Zuchthaus Beſtrafter regelmäßig bei neuen Verbre⸗ chen oder Vergehen wieder mit Zuchthaus beſtraft werden. Bei Gefängnis darf nicht auf den Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden, wohl aber kann bei Gefängnis⸗ ſtrafen über 6 Monaten auf den Verluſt oder die Unfähigkeit zur Ausübung einzelner der im§ 46 V. E. aufgeführten Rechte auf die Dauer von—5 Jahren erkannt werden, wenn nach der Art der Tat ein Mißbrauch dieſer Rechte zu beſorgen iſt. Die Gefängnisſtrafe ſoll außer ihrer jetzigen Anwendung namentlich für Landſtreicherei, Bettel, Arbeitsſcheu, Gewerbs⸗ Unzucht eintreten. V. E. ſind 3. Die Strafſchärfungen des 8 lehnen. 4. Der Mindeſtbetrag der Zuchthausſtrafe iſt ein Jahr, in den Fällen vorſtehender Ziffer 2 Abſatz 1 Satz 3 ſechs Monate. Der Mindeſtbetrag der Gefängnisſtrafe iſt eine Woche, der ie für Verbrechen aus nicht ehrloſer Geſinnung 15 ahre. 5. Die drei Freiheitsſtrafen ſind in ausſchließlich für eine jede Art beſtimmten Anſtalten zu vollſtrecken; wo Gefängnis⸗ und Hafträume wegen zwingender örtlicher Umſtände in einer Anſtalt vereinigt werden müffen, iſt mindeſtens die Sonderung in zwei Abteilungen einzurichten. Für vermindert Zurechnungsfähige, ferner für gewerbs⸗ und gewohnheitsmäßige Uebeltäter ſind beſondere Anſtalten oder Abteilungen einzurichten. 18 des abzu⸗ fängnisſtrafen ſind ſcharfe Abgrenzungen durch ein beſonderes Kraft tritt, zu treffen, insbeſondere bezüglich der Arbeit, des Arbeitszwanges, des Arbeitsverdienſtes, der Vergünſtigungen, und der vorläufigen Entlaſſung nach 34 Strafverbüßung bei Zuchthaus, 23 bei Gefängnis, ½ bei Haft. Die vorläufige Ent⸗ laſſung ſoll ſchon nach 6 Monaten Strafverbüßung zuläſſig und mit Schutzaufſicht verbunden ſein. 7. Richterliche Entſcheidungen über Einzelheiten des Straf⸗ vollzugs im Sinne des§ 17 des.E. ſind abzulehnen. 8. Zu Abſ. 2 des§ 22.E. wird vorgeſchlagen: Ohne Zuſtimmung des Gefangenen darf die Einzelhaft 3 Jahre nicht überſteigen. Sie hat fortzudauern, wenn von dem Gefangenen ein ſchädlicher Einfluß auf Mitgefangene zu beſor⸗ gen iſt, aus hygieniſchen Gründen oder aus Gründen der Sicher⸗ heit und Disziplin der Anſtalt. Zur Fortdauer iſt Genehmigung der Aufſichtsbehörde erforderlich. „Sichernde Maßnahmen. 1. Die Dauer der Unterbringung in einem Arbeitshaus(8 42 und§ 310..) iſt im Höchſtbetrag von 10 Jahre zuzulaſſen. Für Perſonen, welche nicht arbeitsfähig ſind, oder nachträg⸗ lich arbeitsunfähig werden, ſoll zwangsweiſe ſonſtige Verwahrung an Stelle derjenigen im Arheitshauſe treten. 2. Gewerbs⸗ und gewohnheitsmäßige Verbrecher(§ 89 V..) ſolln mindeſtens auf 5 Jahre und können, falls eine zweite Ver⸗ urteilung auf Grund dieſer Beſtimmung erfolgt, bis auf Lebens⸗ zeit in beſonderen Anſtalten zwangsweiſe verwahrt werden, ſo⸗ weit die Strafe ſelbſt nicht dieſe Zeit erfüllt. 8. Als Vorſtrafen beim Rückfall(§ 88 V..] ſind ausländiſche wie inländiſche zu berückſichtigen. Bei Feſtſtellung der Gewerbs⸗ und Gewohnheitsmäßigkeit im Verbrechen iſt die geſchehene Unterbringung in einer Arbeits⸗ oder Sicherungsanſtalt einer verbüßten Freiheitsſtrafe gleich⸗ zuhalten. 1 05 D. Bedingte Strafausſetzung. 1. Die Strafgrenze zur möglichen Gewährung der Straf⸗ ausſetzung ſoll für Jugendliche ein Jahr, für Erwachſene ſechs Monate Freiheitsſtrafe bilden. 2. Während der Probezeit iſt der Verurteilte regelmäßig einer Schutzaufſicht zu unterwerfen. Auch kann das Gericht dem Ver⸗ urteilten für ſein Verhalten während der Probezeit beſtimmte Weiſungen erteilen. D. Behandlung der Ingendlichen. 1. Auf Gefängnisſtrafe gegen Jugendliche darf nicht unter einem Monat erkannt werden. Haftſtrafe iſt ausgeſchloſſen. 2. Statt einer Freiheitsſtrafe Jugendlicher ſowie neben einer ſolchen kann die Ueberweiſung zur ſtaatlich überwachten Erziehung angeordnet werden. Die Ueberweiſung zu ſolcher Erziehung ſoll insbeſondere dann erfolgen, wenn die Tat hauptſächlich als Folge mangelhafter Erziehung erſcheint. Iſt anzunehmen, daß ſolche Erziehungsmaßregeln nicht genügen, um den Täter an ein geſetz⸗ mäßiges Leben zu gewöhnen, ſo iſt lediglich auf Strafe zu er⸗ kennen. 3. Jugendliche ſollen Freiheitsſtrafen nur in beſonderen und ausſchließlich für ſie beſtimmten Anſtalten oder völlig getrennten Abteilungen verbüßen. Dabei ſind erſtmalig beſtrafte Jugend⸗ liche von vorbeſtraften Jugendlichen vollſtändig zu trennen. 4. Aus Straf⸗ oder Erziehungsanſtalten entlaſſene oder trotz Verübung einer Straftat außerhalb ſolcher Anſtalten verbleibende Jugendliche können unter Schutzaufſicht geſtellt werden, wenn es in ihrem Intereſſe liegt,. Zu A bis D betreffs der Schutzaufſich Die Beſtimmungen über die Schutzaufſicht ſind durch den Bundesrat zu erlaſſen. Die Schutzaufſicht iſt auszuüben durch beſtellte Fürſorger (für weibliche durch Fürſorgerinnen), tunlichſt aus den Schutz⸗ vereinen, in Beratung, Bewahrung, Hilfe und Unterbringung; der Fürſorge hat auch die Arbeitsbelohnung zu verwalten. Die Gewährung öffentlicher Mittel für den Jugendſchutz iſt dringend erwünſcht. Ziffer 1 wird ohne Debatte angenommen. Oberſtaatsanwalt v. Prittwi u. Gaffron⸗Berlin beantragt, den letzten Satz von Ziffer 2 zu ſtreichen, weil ihm dieſer Satz zu weit geht. Dr. v. Engelberg⸗Karlsruhe bittet, die Theſe unverändert an⸗ zunehmen, da eine möglichſt gleichmäßige Zuſammenſetzung der Gefängnisinſaſſe ermöglicht werden müſſe. Härten könnten hier vermieden werden. Die Ausführungen der übrigen Redner ſind durchaus geteilt. Bei der Abſtimmung wird ein Amendement, llkte empfohlen: roßer Mehrheit abgelehnt. Enn Amendement Markowitſch, für das Wort zregelmäßig“ zu ſagen:„wenn es die Individualität verlangt“, wird mit gro. ßzer Mehrheit angenommen. Ziffer 2 wird hierauf mit der redaktionellen Aenderung ebenfalls mit großer Mehrheit an⸗ genommen. 55 Auch bei Ziffer 3 ſind die Meinungen geteilt. Der eine Red⸗ ner ſtellt ſich auf den Standpunkt des Ausſchuſſes, der andere meint, daß der Ausſchuß damit zu weit geht. Mehrere Redner Oberſtaatsanwalt v. Prittwitz u. Gaffron beantragt, den des§ 18 als richtig anzuerkennen, jedenfalls aber 6. Hinſichtlich der Vollſtreckung von Zuchthaus, und Ge⸗ Strafpollzugsgeſetz, das gleichzeitig mit dem Strafgeſetzbuch in natjonalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes Vergangenheit ſollte ſtets daran erinnern, wie notwendig es ſei angenommen. Der Antrag von Prittwitz u. Gaffron wird min großer Mehrheit abgelehnt, ebenſo ein Zuſatzantrag, daß die Strafverſchärfung bei dem Strafvollzug feſtzuſetzen ſind. Theſe 8 wird in der vom Ausſchuß beantragten Faſſung ange nom⸗ men. Ziffer 4 ruft nur eine kurze Diskuſſion hervor. Ein Amende⸗ ment, das in dem erſten Satz hinter Satz 3 einzufügen wünſcht. „ſowie bei Annahme mildernder Umſtände im Falle des Voll⸗ zugs“ wird angenommen, ebenſo Ziffer 4. Ziffer 5 und der erſte Satz der Ziffer 6 veranlaſſen keine Debatte. Die Ziffern werden ohne weiteres angenommen. Dann tritt kurz vor 12 Uhr eine kurze Pauſe ein. Zum letzten Satz von Ziffer 6 liegt einuntrag Dr. Pollitz vor, die vorläufige Entlaſſung in allen geeigneten Fällen zu gewähren, Zu den Mitteln der Bekämpfung des Verbrecher⸗ tums, ſo bemerkt der Antragſteller, gehöre vornehmlich die vor⸗ läufige Entlaſſung. Medizinalrat Dr. Leppmann hält die⸗ ſen Punkt für einen prinzipiellen für den Strafvollzug. Redner bittet zu erwägen, ob man nicht die Möglichkeit der vorläufigen Entlaſſung ſich ſichern ſolle ohne den in derTheſe ausgeſproche⸗ nen Vorbehalt. Die Armenpflege werde durch die vorläufige Entlaſſung entlaſtet. Oberſtgatsanwalt v. Prittwitz und Gaffron iſt für den Ausſchußantrag. Die vorläufige Ent⸗ laſſung ſei eine Vergünſtigung, deren Berechtigung nur die Straſvollzugsbehörde beurteilen könne. Ein Schlußantrag wird angenommen. In der Abſtimmung wird die Ziffer 6 in der vom Ausſchuß vorgeſchlagenen Form angenommen. In den letzten Satz wird hinter dem Wort„ſoll“ eingefügt„bei Vor⸗ handenſein der übrigen Erforderniſſe“, Das Amendement Dr. Politz wird abgelehnt, Ziffer 7 wird nach kurzer Begründung debattelos an⸗ genommen. Bei Zifferz ſchlägt Generalſtaatsanwalt v. Pretorius⸗ Darmſtadt zwei redaktionelle Aenderungen vor, Oberſtgats⸗ anwalt v Prittwitz u. Gaffron vervollſtändigt den An trag v. Pretoxius. Darnach hätte der zweite Satz von Ziffer zu lauten:„Sie hat über dieſe Höchſtgrenze hinau ohne Zuſtimmung des Gefangenen fortzudauern ete. Die beiden Amendements und Ziffer 8 werden hierau angenommen.„ B, Sichernde Maßnahmen. Vö%kiiz Referent Dr. Röder führt in ſeinen allgemeinen Be⸗ merkungen zu dieſem Punkt aus, daß Zuhälter nicht ins Ar⸗ beits, ſondern ins Zuchthaus gehören. Die Dauer der Unt bringung ſoll höchſtens 10 Jahre betragen. Bei der Einweiſu ins Arbeitshaus ſollten auch die ausländiſchen Strafen beri ſichtigt werden, Es müſſe darauf beſtanden werden, daß Ge⸗ werbs⸗ und Gewohnheitsverbrecher nach Verbüßung der Str in beſonderen Anſtalten untergebracht werden, wenn möglich lebenslänglich. In der Diskuſſion weiſt Anſtaltsdirektor von Jarotzky auf die Wichtigheit des Paragr. 42 des Entwurfs hin. Den Gerichten wäre es nach dieſem Paragraphen mög⸗ lich, jeden Gewohnheitsverbrecher in das Arbeitshaus einz weiſen. Ein großer Unterſchied liegt in der Bevölkerung der Arbeitsanſtalten. Die Möglichteit der Ueberweiſung der Zu⸗ ſer rhältn f Charakter ſoztaler Fürſorge tragen für diejenigen Elemente, die nicht mehr voll arbeitsfähig ſind. Oberregierungsrat Lenha Bruchſal ſpricht ſich für die Abſätze 1 und 2 in der vorgeſchla⸗ genen Faſſung aus. Ein Schlußantrag wird angenommen. In der darauffolgenden Abſtimmung werden die Ziffern 1 und 2 angenommen, das Amendement Jarotzkt abgeleh Direktor Dr. Jennat⸗Hamburg beantragt, Ziffer 3 ganz zu ſtreichen im Intereſſe der Gerechtigkeit. Miniſterialrat Dr. v. Engelberg erſucht, Theſe 3 aufrecht zu erhalten, weil der Kampf gegen das Verbrechen ein antinationaler KKampf iſt, Wirkl. Geh. Oherregierungsrat Dr. Krone bittet ebe falls Ziffer 3 aufrecht zu erhalten. Die Bemeſſung der auslän⸗ diſchen Vorſtrafen werde nicht allzu ſchwierig ſein. Regierung rat Dr. Schober⸗Wien weiſt darauf hin, daß in Oeſter reich bereits die ausländiſchen Strafen berückſichtigt werden, In der darauffolgenden Abſtimmung wird Ziffer 3 angenom⸗ men. Ein Amendement Dr. Pollitz, das eine weitere Differen⸗ zierung in der Behandlung von Gewerbs⸗ und Gewohnheits verbrechern wünſcht, wird nach einem Beſchluß der Verſam lung nicht zur Beſprechung zugelaſſen, 5 Damit ſchließt gegen 2 Uhr der erſte Verhandlungsta Nachmittags wurde eine Beſichtigung der Kunſthalle und ſtädtiſchen Sammlungen vorgenommen. Heute Abend Begrüßungseſſen in der Wandelhalle des Roſengarte Das Nakional⸗Denkmal auf dem Niederwald war da Zi einer von der Ortsgruppe Mannheim des Deulſch anſtalteten Rheinfahrt. Es mögen nicht viel weniger 400 Teilnehmer, Damen und Herren, geweſen ſein, die ſi Pfingſtſonntag um 6 Uhr früh auf dem Dampfer„Kronprinzeſ Cecilie“ einfanden. Das erſt regneriſche Wetter hellte ſich bal auf, ſodaß es nicht lange währte, bis eine frohe Stimmung unte den Teilnehmern Platz griff. In Rüdesbeim trennte man ſich Man fuhr nach Bingen, um übed Aßmannshaufen das Denkmal zu erreichen oder es ging von Rüdesheim aus aufwärts. Al Denkmal ſelbſt ſprach, nach dem Geſang„Wacht am Rhein“, Her Auguſt Schneider⸗Mannheim einige begeiſterte Worte. Er wies auf die hiſtoriſche Stätte hin, wo 8 tauſende unſere Volksgenoſſen ſich neuen Mut und Begeiſterung im Kampfe un die nationale Sache und für des Vaterlandes Wohl holten. Di um die Erhaltung des geeinten deutſchen Reiches zuſammen z ſtehen. Um 5 Uhr wurde die Rückfahrt nach Mannheim ange. treten, die den Mitfahrenden nicht allzulange wurde, da für Unter haltung Sorge getragen war. *Der hieſige Turnverein feiert am kommenden Samstag ein Feſtbankett das 65jährige Stiftungsfeſt. Gleich zeitig damit verbindet er das 25jährige Jubiläum ſeine Vorturnerſchaft. Der Turnverein, 1846 gegründet un ſomit einer der älteſten Vereine in unſerer Stadt, hat eine i tereſſante Geſchichte hinter ſich und kann auf ſeine Entwicklung mi bürgerli olge. Auf Zuchthaus iſt, wo die dah dwiſhen berſehdenen Sledſanallen beſteht, zu erkennen, die Strafſchärfung auf die erſten 6 Monate des Strafvollzugs 15 Veſceg. Nach reger Diskuſſion wird ein Schlußantraa Stolz und Freude ſchauen. Zur Zeit zählt der Verein in allen 0 4. Sofſe⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. Juni. ſeinen Abteilungen über 1400 Vereinsangehörige, beſitzt ein präch⸗ liges Heim in der Prinz Wilhelmſtraße und hat es verſtanden, allezeit den Beſtrebungen des Deutſchen Turnens im Kreiſe ſeiner Mitglieder Geltung zu verſchaffen. Für die Feier ſind durch die kurneriſche Leitung, den Vergnügungsausſchuß und dem Turnrat alle Vorbereitungen getroffen, um der Feier ein dem Anſehen des Vereins würdigen Verlauf zu ſichern. Das Programm beſteht in kurneriſchen Vorführungen der aktiven Turner und der Damen⸗ Abteilungen, ſowie in geſanglichen Darbietungen der ca. 60 Mit⸗ glieder ſtarken Sängerriege des Vereins. Die Muſik wird geſtellt von einer Abteilung der hieſigen Kapelle des Grenadierregiments. Mit der Feier iſt die Ehrung alter verdienter Mitglieder des Vereins verknüpft. * Der Männergeſangverein Liederkranz Mannheim⸗Wald⸗ hof beteiligte ſich an dem über die Pfingſtfeiertage in Darm⸗ ſtadt veranſtalteten großen nationalen Geſangswettſtreit und errang ſich in der zweiten Stadtklaſſe bei ſtarker Konkurrenz am erſten Tage im Klaſſenſingen den 3. Preis und am zweiten Tage im Ehrenſingen(Kunſtgeſang) den höchſten Ehrenpreis, geſtiftet von der Stadt Darmſtadt. Wir können der wackeren Sängerſchar nebſt ihrem tüchtigen, unermüdlichen und umſich⸗ tigen Dirigenten Herrn Chormeiſter Emil Landhäuſer, zu dem ſchönen Erfolg nur beſtens gratulieren. * Mannheimer Fußballgeſellſchaft 1896 E. VB. Bei der am 1. Juni ſtattgefundenen Jahres⸗Hauptverſammlung wurden folgende Herren in den Vorſtand gewählt: 1. Vor⸗ ſtand: Adolf Kinzinger, 2. Vorſtand: Heinz Jakoby, 1. Schriftführer: Edmund Lerſch, 2. Schriftführer: Jak. Henn, 1. Kaſſier: Emil Mügel, 2. Kaſſier: Guſtav Gerlach, Vorſitzen⸗ der des Spiel⸗Ausſchuſſes: Robert Schellmann; Platz⸗ wart: Wilhelm Hornig, Zeugwart: Ludwig Zipſe, Beiſitzer: Peter Würth, Ernſt Kobe, Friedrich Thumm. +————— AKus dem Großherzogtum. Aus dem Bezirk Schwetzingen, 7. Juni. In Altlußheim wurde geſtern unterhalb der Speyerer Schiffs⸗ brücke die Leiche eines unbekannten, anſcheinend dem Ar⸗ beiterſtande angehörigen 40 bis 50 Jahre alten Mannes ge⸗ ländet. Der Verlebte iſt 1,70 bis 1,75 Meter groß, hat run⸗ des und volles Geſicht, ſtarke Glatze und ziemlich kräftigen Kör⸗ perbau. Bekleidet war die Leiche mit gutem ſchwarz⸗grauem Anzug, geſtricktem Unterkittel, blau⸗weiß karriertem Hemd, mit weißem Vorhemd ohne Kragen, grauen Socken und genagelten Schnallenſchuhen. Papiere wurden nicht vorgefunden, dageden ein Geldbetrag von M. 39,69. Der Mann hatte einen mit Stei⸗ nen beſchwerten Sack um den Hals gebunden, ſodaß Selbſtmord anzunehmen iſt. Die Leiche, die ſchon längere Zeit im Waſſer gelegen ſein muß, iſt nach der Leichenhalle verbracht worden. — Geſtern Nachmittag iſt der 7jährige Sohn Otto Heinrich des Zigarrenmachers Heinrich Jung in Edingen beim Baden 167— 5 ertrunken. Die Leiche wurde von Fiſchern ge⸗ ändet. * Hochhauſen a.., 5. Juni. Am Pfingſtſonntag nach⸗ mittag iſt der 15 Jahre alte Fabrikarbeiter Heizmann von hier beim Baden im Neckar ertrunken. Er vergnügte ſich mit gleich⸗ altrigen Burſchen beim Baden im offenen Neckar. Während die übrigen nach dem Bade wieder ihre Kleider anlegten, ging Heiz⸗ mann abermals allein in den Neckar. Plötzlich hörten die am Ufer Stehenden jämmerliches Hilfegeſchrei und ſahen den Kame⸗ raden mit den Fluten kämpfen. Zu derſelben Zeit fuhr gerade ein Vergnügungsdampfer vorbei. Ein Herr wollte dem Ertrinkenden zu Hilfe kommen, mußte aber den Rettungsverſuch aufgeben Der einer kranken Mutter. Weinheim, 5. Juni, Insgeſamt 168 hieſige Laden⸗ inhaber haben dell, Antrag auf den Zweiuhr⸗Laden⸗ ſchluß an Sont und Feſttagen geſtellt. Der Gemeindergt wird den Antrag béim Bezirksamt befürworten. r. Baden⸗Baden, 5. Juni. Schöne Pfingſttage hatten wir diesmal zu verzeichnen, denn der Sonnenſchein blieb im Kampf mit den manchmal ſich bemerkbar machenden Regen⸗ wolken doch Sieger. Ein am zweiten Feſtabend niedergegangener Gewitterſpritzer“ vermochte keinen Schaden mehr anzurichten. Entſprechend der Witterung war der Fremdenzufluß ein ganz bedeutender. Alle Hotels hatten viel Gäſte und manche konnten die Bezeichnung„ausverkauft“ zur Anwendung bringen, denn ſie waren bewohnt bis unterm Dach. Sorgte ſo der Himmel für gut Wetter, ſo war das Städtiſche Kur⸗Komitee mit Erfolg für gute Unterhaltung bemüht. Die Konzerte, Doppel-Konzerte, das ſehr effektvolle und farbenreiche Feuerwerk am Abend des erſten Feſttages, hatten eine rieſige Menſchenmenge angelockt, ebenſo am zweiten Feiertag die Wieſenbeleuchtung und die effektvolle Beleuchtung des alten Schloſſes, welche eine der ſchönſten Nummern des Programms bildete und viel bewundert wurde. Im Kurgarten herrſchte nachmittags und abends ein buntbewegtes und echt feſttägliches Treiben. hil Breiſach, 2. Juni. In Oberbergen iſt der älteſte Mürger der Gemeinde, Altrößlewirt Schill, geſtorben, dem ſeine Treue zum bodiſchen Herrſcherhaus in der Repolutionszeit bald das Leben gekoſtet hätte. Schill war im Sturmjahre 1848 von der proviſoriſchen Regierung zum Tode verurteilt worden, weil er der Karlsruher Regierung die Treue bewahrte. % Steinach(A. Wolfach), 1. Juni. Aufſehen erregte die Verhaftung dreier junger Männer, welche im Ver⸗ dacht ſtehen, anläßlich ihrer Vernehmung als Zeugen in einem ene ee ſich des Meineids ſchuldig gemacht zu aben. 55 Pfalz, Heſſen und Umgebung. §Dudenhofen b. Speyer, 6. Juni. Am Pfingſtſamstag Mittag, wurde auf dem Wege von der Kirche in das Hochzeitshaus die Hochzeitsgeſellſchaft des Mühlenbeſitzers Meier buchſtäblich angeſchoſſen. Ein Schrotſchuß verletzte 5 Perſonen, darunter einen ecg. 4jährigen Knaben. Die junge Braut erhielt einen Teil des Schrotſchuſſes ins Geſicht, direkt unter die Augen. Der Täter heißt Klein; er ſtellte ſich bereits der maßgebenden Stelle und be⸗ hauptete, die Tat nicht mit Abſicht ausgeführt zu haben. Die Ver⸗ letzungen ſind nicht lebensgefährlicher Art. Dieſer Vorfall gehört auf das Konto des ſogen.„Hochzeits⸗Anſchießens“. *Speyer, 2. Juni. Der Senior des Domkapitels, Geiſtl. Rat Peter Schwartz, iſt heute nach längerer Krankheit ge⸗ ſtorben. Geboren am 26. Oktober 1840 in Danſenberg, beſuchte er das hieſige Gymnaſium und widmete ſich nach erfolgtem Ab⸗ ſolutorium dem Studium der Theologie. Am 20. Auguſt 1865 bwurde er zum Prieſter geweiht und am 21. September 1865 er⸗ folgte ſeine Ernennung als Domkaplan. Von dieſer Zeit an bis zu ſeinem heute erfolgten Tode verblieb er in hieſiger Stadt, da er bereits unterm 6. Jannar 1867 zum Domekan in das biſchöfl. Ordinariat berufen wurde. Unterm 19. Dezember 1881 erfolgte eine Ernennung zum Domkapitula--————— Ertrunkene, ein fleißiger Kiabe, wär der hoffnungsvolle Sohn Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Hoppegarten, 8. Juni. Kamete⸗Preis: Colleoni— Pelleas. Ordonuanz⸗Rennen: Juan d' Auſtria— Stall Lemcke. Das Veilchen⸗Handicap: Cairo— Matutina. Geranium⸗Preis: Gerda— Ghiſtaine. Holländer⸗Rennen: Sati— Werra II. The Palmer⸗Preis: Brennus— Bavarde. Hutſchachtel⸗Rennen: Novelle— Five'clock. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Auf der Tagung des bad. wiſſenſchaftlichen Predigerver⸗ eins am 27. und 28. d. Mts. in Karlsruhe werden Pfarrer Glock-Wolfenweiler über kirchliche Heimatpflege; Profeſſor D. Bauer⸗Heidelberg über neue liturgiſcheLiteratur; Stadt⸗ pfarrer Frommel⸗Heidelberg über das Religiöſe in der modernen Lyrik ſprechen. Von Tag zu Cag. — Große Waldbrände. Stockholm, 6. Juni. Durch Schadenfeuer, die heute an vier verſchiedenen Stellen Nord⸗ und Mittelſchwedens ausbrachen, wurden 200 Hektar Wald vernichtet. — Waſſernot in Newyork. Jufolge der geringen Regen⸗ fälle der letzten Monate droht in Newyork eine Waſſernot auszu⸗ brechen. Der verfügbare Waſſerbeſtand iſt auf die Hälfte ſeines Soll⸗ Beſtandes geſunken. Ausſichten auf ſtarke Regenfälle ſind ebenfalls nur gering, und ſo fürchtet man, daß Newyork während der heißen Sommermonate ſchwer zu leiden haben wird, ſobald der Waſſer⸗ verbrauch auf das geringſte Maß herabgeſetzt wird. Der Stadtrat hat 400 000/ für die Bildung eines Inſpektionskorps bewilligt, die in der Stadt von Haus zu Haus gehen, die Waſſerleitungen auf Schäden unterſuchen und den Hauseigentümern anempfehlen, ſo wenig Waſſer wie möglich zu verbrauchen. Weun das Waſſer im Re⸗ ſervoir bis zu einer beſtimmten Tiefe ſinkt, iſt es für Trinkzwecke unbrauchbar, da dem Waſſer ein Pflanzengeruch anhaftet, der auch durch Kochen nicht fortgebracht werden kann. Viele Leute verſorgen ſich jetzt mit Quellwaſſer, das in Flaſchen gefüllt iſt, um im Notfalle etwas Vorrat zu haben. Newyorks Waſſerverſorgung iſt ſchon ſeit einer Reihe von Jahren ungenügend, die neue Waſſerleitung iſt im Bau, wird aber vor Ablauf von drei Jahren nicht fertig ſein. Letzte Nachrichten und Celegtamme. * Darmſtadt, 7. Juni. Anläßlich des Geburtstages der Kaiſerin von Rußland fand heute vormittag in der ruſſiſchen Kapelle auf der Mathildenhöhe feierlicher Gottesdienſt ſtatt, an der der ruſſiſche Geſandte Baron von Knorring und Mitglieder der ruſſiſchen Kolonie teilnahmen. Nach dem Gottesdienſt war Frühſtückstafel bei dem ruſſiſchen Geſandten. 'Darmſtadt, 7. Juni. Heute Vormittag wurde hier der zweite Kongreß der unter dem Protektorat des Groß⸗ herzogs von Heſſen ſtehenden internationalen Ver⸗ einigung für Rechts⸗ und Wirtſchaftsphilo⸗ ſophie eröffnet. Ein von der Stadt veranſtalteter Begrü⸗ ßungsabend ging geſtern Abend voraus. Bei der heutigen Er⸗ öffnung hieß Staatsminiſter Dr. Ewald im Auftrag des Groß⸗ herzogs und im Namen der Großh. Regierung die Teilnehmer des Kongreſſes herzlich willkommen und wünſchte ihren Ar⸗ beiten reichen Erfolg. Im Namen der Stadt begrüßte Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Gläſſing die Gäſte. Nach einer Anſprache des Ehrenvorſitzenden der Vereinigung Geh. JuſtizrakProfeſſor Dr, Kohler⸗Berlin, der für den herzlichen Empfang in Darm⸗ ſtadt ſeinen Dank ausſprach, wurde in die Tagesordnung ein⸗ getreten. Dieſelbe umfaßt eine Reihe wiſſenſchaftlicher Vov⸗ träge deutſcher und auswärtiger Gelehrter, für die drei Tage vorgeſehen ſind. Heute Abend ſind die Kongreßteilnehmer zu einem Herrenabend beim Großherzog und morgen Abend beim Staatsminiſter Dr. Ewald zu Gaſte geladen. W. Neuſtrelitz, 7. Juni. Das Kaiſerpaar iſt im Sonderzug um 11.50 Uhr hier eingetroffen. Am Bahnhofe waren das Großherzogspaar, der Erbgroßherzog, der Hof und die Spitzen der Behörden zum Empfange verſammelt. Die Ehrenkompagnie wurde von zwei Bataillonen des Großherzogl. Mecklenburgiſchen Grenadierregimentes No. 89 geſtellt. Die Begrüßung war überaus herzlich. * Danzig, 7. Juni. Der 22. evangeliſch⸗ſoziale Kongre wurde heute durch den Präſidenten Prof. Harnack mit einer Anſprache eröffnet, in der er namentlich die Reichsverſicherungs⸗ ordnung berührte. * London, 7. Juni. Die„Times“ veröffentlicht ein Schrei⸗ ben des Marineattachés bei der deutſchen Botſchaft, des Korvetten⸗ kapitän Widenmann, an den Sekretär des Ausſchuſſes für die erſte europäiſche Veranſtaltung internationaler Yachtwettfahrten. In dem Schreiben heißt es: Ich erhielt den Auftrag, Ihnen mitzutei⸗ len, daß der Deutſche Kaiſer geruht hat, einen Pokal für die erſte europäiſche Veranſtaltung internationaler Yachtwettfahrten vor Spithead im Auguſt zu ſtiften. Es bleibt der Entſcheidung des Königs Georg überlaſſen, die Klaſſe zu beſtimmen, welche um den Pokal kämpfen ſoll.— König Georg teilte mit, daß der Kaiſerpokal von der Neunzehnmeterklaſſe beſtritten werden ſoll. 2 Bergarbeiterſtreik in Bulgarien. *Sofia, 7. Juni. Die Arbeiter des Staatsbergwerks Per⸗ nik, 1500 Mann, ſind in den Ausſtand getreten und veranſtalteten geſtern vor dem Gebäude der Bergwerksverwaltung eine Kund⸗ gebung. Die Wirren in Marokko. * Paris, 7. Juni. Das„Echo de Paris“ ſchreibt: Frankreich hat der ſpaniſchen Regierung erklärt, es ſei der Anſicht, daß die Be⸗ ſetzung Tetuans und Larraſchs keineswegs durch die Er⸗ eigniſſe geboten ſei, Verwickelungen im Gefolge haben könne. Auch die engliſche Regierung habe in Madrid dringend zur Vorſicht ge⸗ mahnt und ſich den Schritten Frankreichs angeſchloſſen, die ſpaniſche Regierung ſcheine jedoch die ihr erteilten Ratſchläge nicht berück⸗ ſichtigen zu wollen. Dies ſtehe ihr frei, ſie werde aber auch die Kon⸗ ſequenzen ihres Vorgehens zu tragen haben.— Der„Matin“ ſagt: Die Erklärung des ſpaniſchen Miniſterpräſidenten, daß die franzöſiſch⸗ ſpaniſche Preßfehde die betreffenden Regierungen nicht beeinfluſſen könne, ſet gewiß ſehr weiſe geweſen. Aber das Beſtreben der ſpa⸗ niſchen Regierung unter dem Vorwande von Polizeimaßnahmen in Tetuan, Larraſch und Elkſar den Militärkreiſen Genugtuung zu geben, dürfte nicht in ein gefährliches Abenteuer ausgrten. W. Tanger, 7. Juni. Die Truppen unter dem Kommando des Generals Moinſer haben das Lager von Zegotta am 1. Juni ver⸗ laſſen und Nzala Beui Mar erreicht, wo eine Etappenſtation errichtet wird. Zahlreiche Stämme unterwerfen ſich infolge des 1 Vorgehens Moiniers. Am 2. Juni gelangten die Truppen nach Ras el Maf. An der Brücke über den Mekasfluß hatten ſie zahlreiche heftige Angrifſe marokkaniſcher Reiter auszuhalten, die ſich trotz des Infanterie⸗ und Artilleriefeuers bis auf hundert Meter den franzbſiſchen Linien näherten und ſich erſt zurückzogen, als ihre Reihen vollſtändig gelichtet waren. Der Kampf dauerte von? Uhr morgens bis 2 Uhr 40 nachmittags. Die Verluſte der Marokkaner ſind bedeutend. Auf Seiten der Franzoſen fielen ein Stabsarzt und drei Soldaten der Fremdenlegion; 13 Mann wurden verwundet. 3. Juni brachen die Truppen zur Erkundung der Ebene von Sain auf. Nachts wurden die Vorpoſten wiederholt angegriffen. Der Aufſtand in Albanien. w. Konſtantinopel, 7. Juni.(Wiener Korr.⸗Bureau.) Der Arnautenangriff auf Aleſſio wurde von 1000 Mann aus⸗ geführt, von denen nur 300 gut bewaffnet waren. Der Reſt hatte Hacken, Jatagans und Revolper. Torghut Schefket konnte bisher nur 2 Bataillone in die gefährdete Gegend abſenden. In einem Vilajet richteten die Aufſtändiſchen bisher durch Niederbrennen von Kaſernen und Wachhäuſern einen Schaden von über 1000 tür⸗ kiſchen Pfund an. Der Oberkommandeur fordert infolgedeſſen einen Kredit zur Wiederherſtellung der Gebäulichkeiten. Die Cholera. 5 wW. Konſtantinopel, 7. Juni. Hier wurden bis geſtern 5 Cholerafälle feſtgeſtellt, dabon 3 beim Militär. Aus Samſun wird die Ausdehnung der Cholera gemeldet. Die Regierung warf 30 000 Pfund zur Bekämpfung der Cholera aus. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 7. Juni. Aus Breslau wird gemeldet: Nach einer Meldung von der ſchleſiſch-ruſſiſchen Grenze wurde unweit der Station Popielnia eine Droſchke von einem Perſonen⸗ zug überfahren. Der Kutſcher kam mit leichten Verletzungen davon. Die Inſaſſen der Droſchke, zwei Frauen und zwei Männer, wurden getötet. Ein ſchweres Automobilunglück— 6 Tote. Berlin, 7. Juni. Aus Liſſabon wird gemeldet: In Maando do Corao iſt ein Autoomnibus von einem ſchweren Unfall betroffen worden. Die Auto⸗Droſchke beförderte 10 Per⸗ ſonen, die ſich zu einer Feſtlichkeit nach Jrando begeben wollten. Hinter dem Wagen fuhr ein Privatautomobil, deſſen Führer auf der abſchüſſigen Straße die Herrſchaft über das Gefährt verlor. Dieſes rannte mit voller Geſchwindigkeit auf den Autoomnibus der vollſtändig zertrümmert wurde. Der Chauffeur ſowie 5 Inſaſſen des Autoomnibus waren ſofort tot. 10 Leute wurden tödlich verletzt. Man zweifelt an ihrem Aufkommen. Keine Cholera in Berlin. Berlin, 7. Juni. Die Erkrankung der Frau Roth⸗ ſtock, die als choleraverdächtig in das Virchow⸗Krankenhaus eingeliefert wurde, hat ſich als einfacher Brechdurchfall erwieſen. Eine menſchliche Beſtie. Berlin, 7. Juni. Aus Petersburg wird ge⸗ meldet: Aus Zaryzin wird hierher berichtet, daß dort ein Verbrecher verhaftet wurde, der angeblich 57 Mordtaten begangen hat, darunter auch den Mord an Dr. Poppow in Kaſan, wofür irrtümlich zwei andere Männer ſeit Jahren im Gefängnis ſitzen. Ein Salzſäure⸗Attentat. Berlin, 7. Juni. Ein Salzſäure⸗Attentat auf einen Schutzmann ſpielte ſich heute Morgen in der Ruppinerſtraße ab. Dort wohnt der 52 Jahre alte Bierzapfer Imann. Dieſer war wegen wiederholter Verfehlungen zu einer Strafhaft verurteilt worden und weigerte ſich, die Haft anzutreten. Mehrere Beamte, die wiederholt ſeine Wohnung aufſuchten, fanden die Türe ſtets verſchloſſen. So heute Morgen um 6 Uhr. Da jedoch Nachbarn mitteilten, daß Imann zu Hauſe ſei, ließen die beiden entſandten Schutzleute einen Schloſſer holen, um die Türe öffnen zu laſſen. Da dieſer jedoch ſeinen Schraubenzieher vergeſſen hatte, ent⸗ fernte ſich ein Schutzmann, während der andere vor der Türe als Poſten ſtand. Plötzlich öffnete Imann von innen die Türe und goß dem wacheſtehenden Schutzmann aus einer Flaſche Salzſäure ins Geſicht, wodurch der Beamte ſchwer verbrannt wurde, ſodaß er ohnmächtig zuſammenbrach. Nunmehr wurde vom Polizei⸗Revier Verſtärkung herangeholt und die Tür er⸗ brochen, wo es gelang, den Imann ohne weitere Gegenwehr feſtzunehmn. e Der Winzeraufruhr in der Champagne. Berlin, 7. Juni. Aus Paris wird gemeldet: Aus dem Departement Aube trafen ſpät nachts Meldungen ein, wonach die Erregung unter den Winzern erheblich zugenommen hat. Gegen 7 Uhr gelangte eine Staffett⸗ auf dem großen Platze vor der Bürgermeiſterei von Bar⸗ſur⸗Aube an, um dem General Sellier, der die Beſatzungstruppen befehligt, zu melden, daß zahlreiche Winzerhaufen im Begriffe ſeien, aus den umliegenden Weindörfern auf die Stadt zu marſchieren. Bald darauf meldete ein zweiter Reiter, daß ſich die verſchie⸗ denen Kontingente auf der großen nach Bar⸗ſur⸗Aube führenden Landſtraße vereinigt hätten. Die Winzer ſeien faſt durchweg mit Jagdflinten bewaffnet. General Sellier hielt eine kurze Kon⸗ ferenz mit dem Gendarmerie⸗Spezialkommiſſär ab und traf ſo⸗ dann ſeine Maßnahmen. Ein Infanterie⸗Bataillon ward ſofort vorgeſchickt, um die zahlreichen Kavallerie⸗Patrouillen zu ver⸗ ſtärken. Eine Schwadron Jäger zu Pferde traf ſofort ein und hielt in Reſerve. Ueber den Vormarſch der Winzer wurden die Gemeindebehörden durch reitende Boten benachrichtigt, die jeden Augenblick Meldungen an das Militärkommando ſandten. Später erfuhr man, daß die Leute ſich durch Abbrennen von Hagelbomben Signale gaben. Gerüchtweiſe verlautet auch, die Winzer hätten auf der Landſtraße auf die Kavallerie⸗Patrouillen geſchoſſen, doch ſcheint niemand verwundet worden zu ſein. Um 7½11 Uhr nachts mußten auf Befehl des kommandierenden Generals alle Läden und Geſchäfte und auch die Cafés der Stadt geſchloſſen werden. Zuſammenrottungen auf der Straße wurden nicht geduldet. Militär⸗ und Gendarmerie⸗Patrouillen durchſtreifen die Stadt nach allen Richtungen. Einer ſpät in der Nacht eingetroffenen Meldung zufolge ſollen die Winzer, die gegen Mitternacht bereits in dem 4 Km. vor den Toren von Bar⸗ſur⸗Aube gelegenen Dorfe Voigny eingetroffen waren, die Abſicht geäußert haben, während der Nacht auf einem Annex der Bürgermeiſterei von Bar⸗ſur⸗Aube eine deutſche Fahne zu hiſſen. Die Truppen erhielten ſcharfe Patronen und den Beſehl, bei einem etwaigen Angriff auf die Winzer zu ſchießen. Um 1 Uhr morgens traf Nachricht ein, wonach die Winzer ihre Angriffsſzene aufgegeben oder doch wenigſtens verſchoben hätten. General Sellier ließ darauf die Truppen wieder in die Kaſerne zurückkehren. Die Signalfeuer auf den umliegenden Höhen⸗ zügen waren darauf bald erlaſſen.„„ Am — Manhneim, 7. Junt. 9 Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 5. Seire. Colkswirtschaft. Immobilien⸗Geſellſchaft Waldhof. Die Immobilien⸗Geſellſchaft Waldhof beruft ihre Aktio⸗ näre zu einer außerordentlichen Generalver⸗ ſammlung auf den 28. Juni ein mit folgender Tagesord⸗ nung: 1. Antrag des Aufſichtsrats und Vorſtands auf Auf⸗ löſung der Geſellſchaft und Eintritt derſelben in Liguidation; 2. Ernennung der Liquidatoren; 3. Ge⸗ ſchäftsordnung der Liquidatoren und Ermächtigung derſelben zur eventl. Veräußerung desGeſellſchaftsvermögens im ganzen. Konkurſe in Süddentſchland. Karlsruhe. Ueber das Vermögen der„Germania“, Kranken⸗ und Sterbeverſicherungsanſtalt zu Karlsruhe i. B.(Eingeſchriebene Hilfskaſſe), wurde das Konkursverfahren eröffnet. A. T. 25. Juli. P. 6 önau(Wieſental). Karl Mayer, Gaſtwirt. A. T. 21. Juni. P. 80. 65 W uſtav riſt, Kaufmann und Schuhwarenhändler in gichtenau. A. T. 27. Junt. P. T. 31. Juli. Buhl. Firma Julius Zeller u. Co. 1 T. 8. Juli. P. T. 15 La bien ene anen gen F in Daudendorf. A. T. ovpfheim. Ern ert Fruttiger, i i 5 7 511 59 9 5 85 e 10 Huttenheim. A. T. 2. Juni. P. T. 6. Juli. Vom Rheiniſch⸗Weſtſäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmund, 6. Junk. Die von uns nun ſchon ſeit Wochen erörterten Gründe über die Sage des Kohlenmarktes und über die Ausſichten der Erneuerung des Syndikats ſcheinen allmählich in weitere Kreiſe einzudringen. Das Angebot am Kohlenkuxenmarkte trat denn auch in der Berichtswoche wieder in verſtärktem Maße hervor, und die Folge da⸗ von war eine weitere Abſchwächung des geſamten Preisſtandes. Nur vereinzelt ſtellten ſich zu ermäßigten Preiſen Käufer ein, doch geuüg⸗ ten die wenigen Meinungskäufe nicht, um der umſichgreifenden Ver⸗ Apr Einhalt zu tun. Jusbeſondere waren von ſchweren Werten Mont Cenis ſtarkem Angebote ausgeſetzt, ſodaß der Preis bis 16 900 Mark nachgeben mußte. Daneben waren Dorſtfeld nach 9800 bei 9400 4 Königin Eliſabeth nach 20 300 bei 19 800 ½, Lothringen nach 22 500 bei 21 900 4, Graf Schwerin nach 11 500 bei 10800/ und Langenbrahm nach 20 200 bei 19 700 erhältlich. Faſt im gleichen Maße ſind auch mittlere und leichte Werte an dem Rückgaug beteiligt. Eintracht Tiefbau fielen nach der letzten Gewerkenverſammlung, in der die Möglichkeit einer Zubußeeinziehung erörtert wurde, bis 4000 Mark, Oeſpel, aus den von uns ſchon erwähnten Gründen bis 1850 /, Caroline bis 2200 ½, Freie Vogel und Unverhofft bis 975% und Trappe bis 2000 Der Markt ſchließt zu niedrigſten Preiſen in ab⸗ wartender Haltung. Am Brau nkohlenmarkt konnten Bellerhammer ihren vor⸗ wöchentlichen Preis von 1950. leicht behaupten. Schallmauer mußten auf die inzwiſchen bekanntgewordene Ausbeuteermäßigung bis 3250 nachgeben, während Lucherberg und Leonhardt ſich ungefähr auf ihrem 925 Stande hielten. Das Geſchäft auf dieſem Gebiete war ſehr gering. Am Kalimarkte hielt ſich der Verkehr ungefähr in den Grenzen der Vorwoche. Der Kursſtand iſt im allgemeinen krotz des gegenwärtig ſchwachen Abſatzes gut behauptet, und inſofern zeigt ſich die Wirkung der Hamburger Abmachungen. Es konnten ſogar einige. Werte Preisſteigerungen durchholen, ſo Alexandershall, die mehrfach bis 14.600, Burbach, die bis 16 600 ½/, Rothenburg, die bis 4000 und Sachſen Weimar, die bis 8450 4 bezahlt wurden. Die Werte des Hohenfelskonzerns, die e ihre Steigerungen fortſetzten, lagen im weiteren Verlauſe der Woche ruhiger, und Hohenfels ſelbſt mußten einen Teil der jüngſtenteigerung wieder abgeben. Heiligen⸗ roda waren nach der letzten Gewerkenverſammlung, die Über die künftige Ausbeuteverteilung des Unternehmens keine weitere Klar⸗ heit brachte, bei 9250 angeboten, und ebenſo waren Salzmünde bei 5650 erhältlich, da die Meldung von einer Ausbeuteverteilung von 150„ nicht befriedigte. Sonſt waren in einzelnen Stücken im Ver⸗ kehr Carlsfund bei etwa 7600, Glückauf Sondershauſen bei etwa 22 000, Großherzog von Sachſen bei etwa 11 200, Hohenzollern — banunternehmungen ſtanden noch immer Carlshall im Vordergrunde, ſte ſetzten ihre Preisſteigerung bis 2175 ½ fort und blieben zu dieſem Kurſe begehrt. Daneben waren Reichenhall und Hedwig gegenüber ihren letzten Notierungen um 50 gebeſſert, während Hütckſtedt auf die Zubußeausſchreibung etwa 75 einbüßten. Am Aktienmarkte ſind die Preiſe gegen die Vorwoche wenig verändert. Im allgemeinen zeigt ſich bei der mangelnden Nachfrage eine leichte Abſchwächung der Kurſe und nur Krügershall ſtellten ſich bei forigeſetzten Käufen um etwa 1 Proz. höher. Schließlich konnten auch Deutſche Kaliwerke auf die Nachricht, daß die Einführung der Aktien an der Berliner Börſe bevorſteht ſich um etwa 4 Proz. gegenüber ihrem niedrigſten Kurſe aufbeſſern. 8 Erzkuxe wurden kaum genannt und blieben umſatzlos. Anlehen der Gemeinde Haßloch(Pfalz). Bei der vor einigen Tagen ſtattgehabten Bürgerverſammlung in Haßloch, in der 241 Bürger anweſend waren, wurde ein Anlehen in der Höhe von 200 000 Mark einſtimmig genehmigt. Dieſes Anlehen ſoll im Laufe von 30 Jahren zurückbezahlt werden, ſo daß pro Jahr inkl, der alten Schuld, welche noch ca. 15 000 beträgt, ungefähr 12,500 zu tilgen wären. Die Gemeinde⸗Spar⸗ und Hilfskaſſe in Haßloch wird das Geld bei einem Zinsfuß von 4 Prozent vorſchießen. Die Deutſches Kolonialkontor G. m. b. H. in Hamburg weiſt füür 1910 inkl. 34 263 ½ Vortrag einen Reingewinn von 88 580/ aus bei 200 000 Stammkapital. Der Reſerve II fließen 20 000 zu. Preß ⸗und Walzwerke Reisholz, Eſſen. ie der„Rhein.⸗Weſtf. Stg.“ von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hat die Firma Thyſ⸗ ſen u. Co. ſämtliche Aktien des Preß⸗ und Walzwerks Reisholz er⸗ worben. Das Werk iſt am 31. Mai in den Beſitz der Firma Thyſſen u. Co. übergegangen, bleibt aber als Aktiengeſellſchaft vorläufig be⸗ ſtehen. Es handelt ſich bei der Transaktion um keine Intereſſen⸗ gemeinſchaft, ſondern um eine direkte Beſitzergreifung. Großer Auftrag. Die Akt.⸗Geſ. Krupp erhielt von der italieniſchen Rogierung einen großen Auftrag auf Lieferung von über 500 Rohr⸗ rücklaufgeſchützen. Tramwagys Mülhanſen i. Elſ. Das Unternehmen verzeichnet für 1910 einen Betriebsüberſchuß von 196 490(i. V. 177 812), wovon 88 200 4(80 840% für Anleihezinſen und 90 000(wie i..] als Zuweiſung zum Erneuerungsfonds abgehen. Die Dividende auf.25 Mill Mark Aktienkapital beträgt wieder 4 Proz. Deutſche Kabelwerke.⸗G. in Rummelsburg. Nach dem Proſpekt über die neuen Aktien der Deutſchen Kabelwerke Akt.⸗Geſ. in Rum⸗ melsburg iſt der Geſchäftsgang im laufenden Jahre bis jetzt ſehr lebhaft. Bis Ende April iſt der Auftragseingang um 24 Proz. größer als in der gleichen 1 des 1. Dar Geſchäftsgang bei der Cyklon, Maſchinenfabrik G. m. b.., ſei lebhaft; auch die beiden anderen Tochtergeſellſchaften zeigten eine befriedigende Entwicklung. Wenn keine unerwarteten Ereigniſſe eintreten, dürfte für das laufende Jahr auch auf das erhöhte Aktienkapital eine befriedigende Verzinſung(i. V. 8 Proz. Dividende) erwartet werden. Elektriſterung der Gotthardbahn. Die ſchweizeriſchen Bundes⸗ bahnen haben nach der„Vofſ. Ztg.“ beſchloſſen, mit den Studien be⸗ 8 Elektriſierung der Gotthardbahn in dieſem Sommer zu beginnen. Telegraphiſche Handelsberichte. Konkurs. * Frankfurt a.., 7. Juni. Die Fabrik für Heizungs⸗ Trocknen und ſanitäre Anlagen Harhauſen und Scholles in Frank⸗ furt a. M. mit Filiale in Dortmund iſt nach der„Frkf. Ztg.“ in Konkurs geraten. Umwandlung in eine Aktiengeſellſchaft. *Frankfurt, 7. Juni. Wie die„Frkf. Ztg.“ aus Berlin hört, verhandelt die Berliner Diskontogeſellſchaft wegen Umwand⸗ lung der Firma Ph. Goldſchmidt in Eſſen, Chemiſche Fabrik und Metallwerke in eine Aktiengeſellſchaft. Das Kapital dürfte etwa 10 Millionen Mark ſein. 8 8 Kaliwerke Aſchersleben. v. Berlin, 7. Juni. Den Kaliwerken Aſchersleben iſt von 17 leilen ihrer amerikaniſchen Vertragskontrahenten heute die Mit⸗ ganz gut als möglich. Sie ſtimmen allen Opfern zu, bei etwa 7250 und Wilhelmshall bei etwa 13 600„ Von Schacht⸗ teilung zugegangen, daß ſie zur Abnahme von Lieferungen nur unter der Bedingung bereit ſeien, wenn die Kaliwerke Aſchers⸗ leben auf die Forderung der Erſtattung der Ueberkontingents⸗ abgabe bei Effektuierung der Lieferungen verzichten. Die American Agricultural Chemical Co. behauptet, daß nicht ſie, ſon⸗ dern das Kaliwerk Aſchersleben ſich zur Tragung der Ueberkontin⸗ gentenſteuer verpflichtet haben. Die Kaliwerke Aſchersleben wer⸗ den alle nötigen Maßnahmen zur Wahrung ihrer Intereſſen er⸗ greifen. Zahlungsſchwierigkeiten einer ausländiſchen Firma. *Mailand, 7. Juni. In Ancona hat ſich die Lederfabrik Vincenzo Barducci u. Sohn an ihre Gläubiger gewandt und bietet einen Ausgleich mit 40 Prozent. Ein Interview betr. der Sanierung der öſterreichiſchen Südbahn. *Wien, 7. Juni. Senator Lacombe äußerte ſich in einem Interview mit einem Vertreter der Neuen Freien Preſſe über die bevorſtehenden Sa⸗ nierungsverhandlungen der öſterreichiſchen Südbahn folgender⸗ maßen: Die franzöſiſchen Prioritätsbeſitzer ſehen das Projekt der Südbahn in der vorgeſchlagenen Form nicht als akzeptabel an, bezeichnen aber eine Sanierung, welche den Intereſſen der Obligationäre entſpricht und einen annehmbaren Zuſtand ſchafft, um die Südbahn lebensfähig zu machen, namentlich um die Mittel für die notwendigen Inveſtitionen zu liefern. Wenn ſich aber die Lage in 10 Jahren radikal verändern ſollte, ſo iſt kein Grund vorhanden, die weitgehenden Zugeſtändniſſe fortbeſtehen zu laſſen. Die Obligationsvertreter müſſen eine Zuſtand herbeiführen, der den Obligationären eine möglichſt weitgehende Sicherheit ſchafft. Die Opfer, welche die Obligationäre bringen, dürfen aber nicht dazu verwendet werden, um den Aktionären eine Dividende zu zahlen, d. h. nicht mutwilligerweiſe den Aktionären alle Zukunfts⸗ ausſichten, im Gegenteil ſollen den Aktionären Prämien für eine raiſonable Verwaltung und erzielte Erſparniſſe erhalten bleiben. Bei einer gewiſſen Entwicklung der Einnahmen ſollen die Obli⸗ gationäre wieder zu ihren Rechten gelangen. Wenn weiter nicht vorausgeſehene Ueberſchüſſe erzielt werden, ſollen die zwiſchen den Aktionären und Obligationären geteilt werden. Zu dem Kapitalopfer von 325 Frs. können ſich die Obligationäre nur im äußerſten Fall entſchließen, doch kann es nicht als unbedingt an⸗ nehmbar bezeichnet werden. Die Verſtändigung mit Italien könne noch Schwierigkeiten bereiten. Lacombe ſagt ſchließlich, daß er nicht ganz ohne Hoffnung auf eine Verſtändigung mit der Ge⸗ ſellſchaft iſt, weil er von der guten und loyalen Abſicht der Süd⸗ bahnverwaltung überzeugt iſt. Die Modifikationen, die im Sa⸗ nierungsvorſchlage bewilligt werden, werden es abhängig machen, ob die Verhandlungen zu einem gedeihlichen Reſultat führen wer⸗ den. Die Prioritätsvertreter machen in den nächſten Tagen ihre Antritts⸗ und Informationsbeſuche. Der Tag des Beginns der offiziellen Verhandlungen ſteht noch nicht feſt. Bautätigkeit in Newhork. * Newhork, 7. Juni. Im Monat Mai war die Bautätig⸗ keit nach den Statiſtiken im Vergleich mit dem Parallelmonat des Vorjahres um 3 Prozent geringer. Amerikaniſche Bahnen. * Newyork, 7. Juni. Die Illinois⸗Zentral⸗Bahn errichtet in Memphis und Tenneſſee neue Stationsanlagen, deren Koſten ſich auf 3 Mill. Doll. belaufen.— Die Penſylvania⸗Bahn geht mit der Abſicht um, für die Elektriſierung des Betriebes in und um Philadelphia 25 Millionen aufzuwenden. Die Surtaxeinnahmen der Sao Paulo Kaffeezoll⸗Anleihe. *Santos, 7. Juni. Die Surtaxeinnahmen für Paulo⸗Kaffeezoll⸗Anleihe ergaben für die Zeit vom 29. Ma bis 3. Juni 1911 32000 Pfd. St. Jelegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.] * Frankfurt a.., 7. Juni. Fondsbörſe. In geſchäftlicher Beziehung hat ſich heute nur wenig verändert. Es lagen wohl Auf⸗ träge vor, als jedoch dieſe erledigt waren, erlahmte das Jutereſſe, was auch auf das Kursniveau einwirkte. Die Lombarden⸗Hauſſe machte einer Abſchwächung Platz, hervorgerufen durch Realiſationen, Staatsbahn konnten ſich nur mühſam behaupten. Von amerikaniſchen Bahnen ſind Baltimore Ohio behauptet. Die Newyorker Börſe ließ wieder viel zu wünſchen übrig, umſomehr die Zurückhaltung am dortigen Platze ſeine Berechtigung hat. Widerſprechende Saaten⸗ ſtandsnachrichten hemmen das Geſetz der in Betracht kommenden Bahnen. Für die Südoſtafrika beſtand eher Neigung, doch verlautet, daß die an die Meldungen über die Goldfunde in dem Gebiet der Geſellſchaft geknüpften Hoffnungen ſich kaum erfüllen dürften. Elek⸗ trizitätswerke tendierten ungleichmäßig, Ediſon konnten ſich nicht be⸗ haupten, Siemens Halske ſchwächten ſich ebenfalls ab. In Schiff⸗ fahrtsaktien verſtimmten die Auswanderungsziffern, welche gegen die Vormonate ein größeres Minus ergeben. Lloyd ſtand auf Ham⸗ burger Kurſe belebter und feſt. Pennſylvanja⸗Aktien erfuhren den uſancemäßigen Kursabſchlag um 1,50 Prozent. Shautungbahn ſind bei mäßiger Abſchreibung anzuführen. Auf dem Gebiet der Montan⸗ papiere ſind die Umſätze beſcheiden und das Kursniveau nahezu un⸗ verändert. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Tendenz überwiegend behauptet. Wittener Stahl verlor 8½5, Gold⸗ und Silber⸗ ſchetdeanſtalt 5 und Hörter 4½ Prozent. Feſtverzinsliche Werte lagen ruhig, heimiſche Anleihen behauptet, Ruſſen ſchwächten ſich etwas ab. Amerika, Japaner, Portugieſen und Serben lagen feſt, Diskonto Kommandit lebhaft und höher, ebenſo auch die übrigen Bankaktien feſt. An der Nachbörſe ruhig bei feſter Tendenz. Es notierten Kredit 2025, Diskonto 18876—189. Dresdner Bank 157½, Staatsbahn 15978, Lombarden 24—24986, Baltimore Ohio 107, Southweſtafrika 17478. Berlin, 7. Juni. Fondsbericht. Die Eröffnung der heutigen Börſe vollzog ſich unter großer Luſtloſigkeit der Spekulation. Die Umſätze hielten ſich faſt durchweg in ſehr engen Grenzen bei kleinen Kursabbröckelungen. Lebhaft angeboten waren Southweſtafrika⸗ Aktien, weil die Meldungen über Gold⸗Vorkommen in dem Gebiete dieſer Geſellſchaft ſkeptiſche Beurteilung fand. Auf Montanwerte blieb die Ermäßigung einiger amerikaniſcher Roheiſen⸗Sorten nicht ohne nachteiligen Einfluß. Die Rückgänge beſchränkten ſich wieder auf Bruchteile eines Prozents. Im Gegenſatz zur ſouſt herrſchenden Unluſt ſtand das angeregte Geſchäft in Diskonto⸗Kommandit⸗An⸗ teilen, das angeblich in Zufſammenhang ſtand mit der Einführung von jungen Aktien. Disconto⸗Kommandit gewaunen über 1 Prozent. Im Anſchluß hieran machte ſich auch für die übrigen deutſchen Banken⸗ werte erhöhtes Intereſſe bemerkbar, bei leichten Kursbeſſerungen. Die gute Haltung des Bankenmarktes bot dem Geſamtverkehr eine Stütze, ſo daß das Kursniveau unter leichten Schwankungen ſich im weſentlichen behaupten konnte. Von Bahnen ſetzten Lombarden im Anſchluß an Wien niedriger ein, konnten aber ſpäter ihre Kurſe wieder etwas aufbeſſern. Kanada gaben unter fortgeſetzten Reali⸗ ſationen weiter nach. Feſte Stimmung herrſchte im allgemeien für Schiffahrtsaktien, auf die Beſſerung der Zahlen über die überſeeiſche Auswanderung. Hanſa ſtiegen um mehr als 1 Prozent. Tägliches Geld 3 Prozent. * Berlin, 7. Juni. Produktenbörſe. Das Geſchäft am Ge⸗ treidemarkte war heute ſtill und bewegte ſich in den engſten Grenzen. Die flauen amerikaniſchen Kurſe machten wenig Eindruck, da die un⸗ günſtigen heimiſchen Saatenſtandsberichte gegenüberſtanden und Liverpool wenig veränderte Kurſe ſandte. Brotgetreide war daher gegen geſtern nur unbedeutend verändert. Hafer gab unter Reali⸗ ſatſonen nach. Mais und Rüböl lagen geſchäftslos. Wetter: ſchön und warm. Mannijeimer Effektenbörſe. Vom 7. Juni.(Offizieller Bericht.) Heute wurden gehandelt Pfälz. Bank⸗Aktien zu 107.90 Proz., Süddeulſche Bank⸗Aktien zu 122 Prozenk und Bad. Aſſekuranz⸗ Der geſtern abend hier eingetroffene 3½„ 37* 375 Induſt * Mannh. Alle „Aktien zu 2285 Mark pro änderungen. fandbriefe. 40˙0 Neh. yp. Sk. unk. 1902 99.20 bzſ4 ½ Bad. Anil. u. Sobafbr. 17 Städte⸗Anlehen. reiburg i. B. 3½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 B 4 Karlsruhe d. J. 1907 101—6 3 Karlsruhe v. J. 1898—.— 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 G ſchleppſchiffahrt 98.— B 4% Ludwigsha en 102.—-G44%½ Mannh. Lagerhaus 4 5 v. 1906 100.40 5 Geſellſchaft 99.— C 34 1 91.—bz4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh. Oblig. 1908 100.50 G] werke, Karlsruhe—.— 4 5„ 1907 100.— G4%½ Pfälz. Chamotte und 2 4 5„ 1906 99.90 6] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.—C 4 5„ 1901 100.25 G04% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 0 355 5„ 1885 92.— G4½ Schuckert⸗Obligat. 101.— B 32 5„„ 1888 92.—54½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 5 35. 1„ 1895 91.50 B] Waldhof bei Pernau in 5 472„ 1898 91.25 B] Livpland 100.80 G 37 45„ 1904 91.— B04½ H. Schlink u. Cie. 101.50G 9%„ 1905 91.30 B3(4% Speyerer Brauhaus 3% Pirmaſens unk. 1905.⸗G. Speyer 99.— C 4½ Wiesloch v. J. 1905 %½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% Weſt..⸗W. Stamm 216.——.— Brauereien. Bad. Brauerei Durl. Hof vm. Hagen 262.50 261.— Eichbaum⸗Braueret Elefbr. Rühl, Worms—— Br. Ganter, Freibg. 104.——.— Kleinlein, Heidelberg Hombg. Meſſerſchmitt 7 Ludwigsh. Aktienbr. Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. „Schwartz, Speyer 8 „ S. Weltz, Speyer—.— 85.— „ z. Storch., Speyer Br. Werger, Worms Pf. Preßhlau. Spritſb.—.— 167.— Traunsport eucteung. Berlin, 7. Juni. Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 8535 6. Weizen per Juli 208.— 206.75 Mais per Juli „ Sepi. 198.50 198—„Sept.—.— „ Olt. 198.50 198.— 5—.— *—.——.—[Rüböl per Juni Roggen per Juli 169,50 168.75„ Okt.—.— 6 „ Sept. 166.75166.—„ Dez.—— „ Okt, 166.75 165.75 5 75—.——— Spiritus 70er loco—.— Hafer per Juli 1567.75 166.75 Weizenmehl 27.50 27.5 „Sept. 163.75163 25 Roggenmehl 23.80 23.80 Budapeſt, 7. Juni. Getreidemarkt.(TDelegraum.) 8. 745 3VV»f pet 50 kx Weizen per 05———— cgebeſſeit——— feſt Mai—————— „» ů in Roggen per Mai——— ſtetig——— feſt „„ Oll. 9os—— 926— Hafer per Mat——— ſleetig———.½ fe „ 5 774• 798— Mais per Juli 665—— ſtetig 689—— f. „ Aug. 675— 5 Kohl raßs Augu! 1210—— ruhig 18 95—— Wetter: Schön. 5 Tiverpooler Börſe, 2iv Woeizen per Juli Maſs ver Juli per Sept. 479 5 Berl in, 7. Juul.(Anfangs⸗Kurſe.) Kroditaktien—.——.—Aarabütte Dise⸗Rommandit 188.— 188.25 Pbönig Sabeen 220%½ 2J%, reb.: 0 en. 5 0 2 2 251/ 2615 Stück. Sonſtiges ohne beſondere Ver · Obligationen. 4% Bad. Anil. u. Sodafbr. 103.80% Serie B 103.50 K 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— %½% Heddernh. Kupferw. 102.— C 4 Herrenmühle Genz 99.—8 4% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.10 G 4½% Mannheimer Dampf⸗ „verſchied. 90.— bz „Kommunal 91.— bz 91.— * 4% Speyerer Ziegelwerke 99.400 4% Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 102.—bz 91.500 rie⸗Obligation. 103.50 G 4% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4½ Zellſtoffabrik Waldhof i. Seelransport 99.50 B 305 Zeult Waldh. 1908 102.68 0 Altien. 85 Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 132.— Mannh. Lagerbaus—.— 100.— Gewrbk. SpeyerßoE———.—Frankona, Rück⸗ und 8 Pfälz. Bank—.— 107.900 Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 198.— Rück⸗ u. Mitverf..—.— 1250 Rhein. Creditbank—.— 139.90 Fr. Transp.⸗Unfallun. Rhein. Hyp.⸗Zgank—.— 201.— Glas-⸗Verſ.⸗Gef.—.— 25830 Südd. Bank—.— 122.— Bad. Aſſecuranz—— Südd. Disc.⸗Geſ.—· 118.50 fce 5 970 annh. Verſicherung 885.— Shem. Induſtrie. Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 505.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 620 Heaut debenen—.—544— Jnduſtee. erein chem. Fabriken—.— 342.— 9 8 9155 Verein D. Oelfabriken—.— 163.— A. f, Seilinduſrie 149.——. Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillw. Maikammer Ettlinger Spinnerei H. Fuchs Wgf. Holbg. Hüttenh. Spinnerei Heddernh. Kupferw.u. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u. Neu—. Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 2 Mannh. Gum. u. Asb. 163.—— Maſchinenf. Badenia—.— 205 Oberrh. Elektrizität Pfälz. Mühlenwerzfte——- Pf. Nähm. u. Fahrradf. 192.—— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 159.50 Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 140.50 H. Schlinck u. Cie—.—24¹1.— Südd. Draht⸗Induſt. 153.——. Verein Freib. Ziegelw. 111.—— G N 1—— ]Würzmühle Neuſtadt— ellftoffabk, Wald Hursblatt der Mannhjeimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft) Mittwoch, den 7, Junt 1911. 8 Notizlos. Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produktenbörſſe⸗ Vorzug—.— 104.— * 75. 7 e e 121.50 —.— 210.— .— — 218.— —— 190.— — 128.— Aktienbr. —— 71.50 —— 80.— Budapeſter Produktenbörſe 5 erpool, 7. Junl.(Anfangsturſe.) 25 6/10¼ fietig 6785⁵ %/8%ö ruhig Berliner effentenbörſe. 6. Seite. generalsnuzeiger-(Abendblatt)) Wannheim, 7. Num. Berlin 7. Juni. Schluß'urſe.) Aktien iuduſtrieller Unternehmungen. Wechſel London 20.44 20.48 Reichsbaut 143.— 142.10 Wechſel Paris 80.82 80.80 Nbebe. emditbant 139.70 139 70 Z0 Aerden it 186.80 186 95, Spicharz Lederwerke 82 50 80.— 4% Reichsanl. 102.20 102.20 Ruſſenbant 161 20 160.70 Füd Immobil.⸗Geſ. 86— 86.— Ludwigsh. Walzmühle 168.50 163.50 5%„ 1909—.——.—Schaaffh. Bankv. 137.50 138.— Wenß u. Freytag 161.75 161.750Adlerfahrradw. kleyer 489 50 467 50 555% Reichzanl. 93.80 93.80 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.50 118.70 Bchbaum Mannheim 122.— 123 75Maſchinenfbr. Hilpert 93 50 98 80 3500%„ e e aatsbahn.——.—N5. Aktien⸗Braueret———.—Maſchinenſb. Badenia 205. 205.— 30% Reichsauleihe 84.— 84.— Vombarden 84./% 24.25 Parkakt. Zweibrücken 95 80 95 80 Dürrkopp 585—530.50 4% Gonſols 102 60 102— Baltimore u. Ohio 107. 107.— Peltz Sonne, Spever 84 50 84.50 Maſchinenf. Grizner 275—274.80 5% 1900—.——.—Canada Pacie 240, 240 25 Cementwerk Heidelbg.159 50 159.70,Maſch.⸗Armatß.Klein 148.—141.— 5 98.80 93.80 Hamburg Packet 187.70 137.50 Cementfabr. Karlſtadt 130.—130.—Pf. Rähm. au. Jahrradf „ 1909—.——.— Nordd. Lloyd 99.— 99.— Badiſche Anilinfabril 505 25504 Gebr. Kayſer 192. 191.80 83.90 88.90 Aranbg. Bergwksgy. 374 20 371.. Ch. Fabrik Griesheim 284.50 264 50.öhrenkf.v. Dürr kco—.——.— —.— 100.40] Bochumer 231 50 231¾ arbwerke Höcht 529—525 750Schnellpreſſenf. Frkth.—.—251.50 Deutſch⸗urembg. 192. 191— er. chem. Fabrik Mh. 343.—343—Veredeutſcher Oelfabr. 462.50 163.— conv. 101.30 Dortmunder—.——.—Folperkohlung 282.40983.-:Schlinck u. Eo. 2ʃ2—242.— —.— Gelſenkirchner 201 25 199.75 Sbem. Verte Albert 499.—409 50 Schubſabr. Herz Jrkf. 121.50 124.50 91.90 Harpener 181 ½ 180.75 Südd. Drahtind. Pih. 152.50 152,500Seilindu trie Wolff 138. 138.— 91 30 Laurahütte 176 75 176,/ Akkumul.⸗Jab. Hagen 280.——.—'wollſp. Lamperts n 38.— 38.— Phönir 954.10 253.— Aer. Boöſe, Berlin————Fammgarn Kaiſersl. 190.50 190 50 Weſteregeln 215. 213 50 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 276.26 275/ Zellſtoffabr. Waldſoſ 259.90 259. Allg. Elektr.⸗Geſ. 276.50 275.70 Lahmever 8 117.—117.—Aſchbg. Buntpapfbr. 190.— 190.— Anilin 503.— 502.20] Gleetr.⸗Geſ. Schuckert 176 ½ 17,70, Maſchpaofbr. 186.50 187.50 Anilin Trrpow 392.— 393.— Aheiniſche 140 50 140.750Frankenth. Zuckerfbr..——.— Brown Boveri 156.70 156.—] Siemens& Halske 251.— 250.25 Bf. Pulverfb. St. Jgb 139.—189.— —.—[Ebem. Albert 409— 493 Gumi Peter 942.—343.— Schraubſpofbr. Krau. 168.—169.— erl. Handels⸗Geſ. 165.½ 166.— D. Steinzeugwerte 234— 237.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 123.90 124—Ver. Fränk. Schudfbr. 168.75163.50 darmſtädter Bank 126.50 126.50 Elberf. Farben 507 507— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 114.90 113.— Gold u Silber Sche de⸗ müſch⸗Aſtat. Bant 144.——.— Celluloſe Koſtheim 222 50 221.70 Lederwert. St. Ingbert 7490 72.70 anſtalt 789.764.75 e Bant 264.— 264 25 Rüttgerswerken 192.60 192.10 eene 187.75 189. 298 8 Wiesloch 124— Weralerisaktles. osdner Bank 156.½ 157.— Wf. Draht. Laugend. 228.20 225.80 Bochumer Bergban 231,¼ 231 50ſ Harpener Zergban 181.— 181.— ſſener Creditanſt. 167— 167.— Zellſtoff Waldhof 260.— 260.—] Puderne 114.— 115 500Kaliw. Weſterregeln 214 50 214 50 Privatdiskont 3e/ Coneordia Bergb.⸗G.—.—.—Oberſchl. Eiſeninduſtr. 86.— 86.— 8 0 e 191.˙5 191.50 e 23 2 254.— f weiler Bergw. 170. 179.— Er.Königs⸗u. Laurah. 176.— 176.50 Pariſ 25 Hörſe. Friedrichszütte Bergb. 140.— 140.—[Gewerkſch. Noßleben— Paris, 7. Junl. Anfangskurſe. Gel ſenktr hner 201.50 200.%/ũ½ůñ// 3 e% Rente 98.22 96.25 Debeers—.— 487.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Trousporlauſtalten. panler 97.65 97.25 Eaſtrund—.— 122.— Türk. Looſe——— Golpſteld 138— 188.— Fürr. Giſenne. 133.0 37.00 Chotthardbahn—— amqne Oltemane 720.— 719. Randmines 254.— 208.— Famparze wakeh. 1925 19971Kal. Mitte meabahn—. 1746 1740 I Berddtueſche Lond 150 5 159 fe. do. Meridionalbahn 128 25 128.25 io Tinto ndon, 7 Juni. 81% 81½ö10] Moddersfontein 12½% 12%½ 4% Frk. Hop. fdb. 99.60 99.304% Pr. Pfdb. unk. o0 100.— 100.— 0 579— zint 75 7 Frtd.%½ 2 8„ARk, 05 87% ba Neane⸗ VVVVCT 8 5 1 J 8 75 5 192% e 3185 11 2 3e% Pf. Syp B. Pfdb. 100„„„ i e ee 60 38% 8 Baltimore 111 111— 51% Mr. Nod 1 15 10 Freuß Pfandb. ie be 0 Pr. Bod.⸗Ex. 0 1% MN 8 11 85 e eee 15.% dtr.85. Pſd.ohc.40 65 60] Bant une 1930 100.— 100.— 59.— Erie 35% 35%.„ 95 9,40 99.60 7% fie ec u⸗ Grand TrunkIII pref. 51 ö00,ſ. unk, 00 99, oſ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. iee 99 40 J0.1 unkündb. 20 100 5 100 50 gontsoine?: 84h 184%%„ pſdbte 5 15„ 4 8050 5070 1 5 50 9 0 1 5„„ unk. 18 90.60 99.50 adih„..20 100.20 Soutbern Pacife 124./ 126% f 70 da b. 0 5 5 N 41* 1 11. eind, b. 172 7775 ees di e e,, e ee ee5 64 d J0 rsfontein 8 7.•J. Terid. beh. 7 p., unt. 10 100 10 100.10 10 1 5975 70 3 5 ee Com.⸗Obl, 18. 18 Wiener Vörſe. I e lel e ieeeee 910 10680 1000 Jien, 7. Juni: Worm. 0 Ubr Fer.„Con 5 4* 0 7„ 192ʃ 100.70 100 70 i 2245 70 6470 Oeſt. Kronentente 42.36.36 336 PrHpp⸗ M⸗4a8 120.—, 120.— 2* verſg 29.— 90.— änderhan 529,50 530,20]„ Papierrente 98.80 99.30%4„„„„ 97.— 97, 110 115 5 B. C. 91. 91— Wiener Bankverein 54. 40%„ Silberrente 96.88 98.35 4½%„ 39. 80 89.80 10 f. B. Br S. Staatsbahn 753.— 752.400 Ungar. eeeeee, e 4%„ o4s 395 99.25 170 Ft l. tt...B. 12 20%%%%%„%„·„ Kronenrente pus 91.86„„„ 99.20 99.200:—:. el Paris 1958 9 5 9 40 0 817.50 814.— 4 7 0717 99.50 99.50 Nunnb. Berſ⸗8.A, 870.— 870— Wien, 7. Juni naon Na VBank⸗ und Verſichernngs-Atien. itarſen 64.50 644.—[uſchtehrad. S 10% 104 Jai ee, n e eeeen ee eee e 1032 1932 Oeſterr. apierrente 96.30 96.35 Berg n. Metallb. 123.75 123.70] Oeſt. Länderbank 133.50 183.— deedettert Sſherente 98.35 96 38 Derk. Haudeldsef 169 75 168 50 Kradit⸗Anſtau 202 75 903.25 617.— 618.—-]“ Goldrente 116.70 116 70 Fomerſ. u. Dist.⸗G. 117.— 118.50 Pidlziſche Bank 108.20 107.90 70 826,.— 828.— Iin Jar, Goldrente 112.20 112 15 Darmſtädter Bant 126,70 128.70 Pfälz. Hop.⸗Balk 197.— 197.— Bankverein B4 74 gar. Kronenrente 91.35 91.35 Deulſche Bank 264 98 264.25 Breuß. Hypotheknd. 125.05 125.30 0 Ach. Frankf. viſta 117.41 117.42 Diuth baſtat. Ban 145—145.50 Deutſche ſteichsök. 143 10 148 10 247.— 247.— 3 ondon 240.— 2 40.—D: Effekten⸗Zank 120 80 121 60 chein. Kreditbank 139.75 169 90 816.— 811.— Paris 1 94.90 914.91 Disgonto⸗Comm. 188.½¼ 188 912 Rhein. M.— 198 7⁵ Amſterd 198.80 198.97[ Tresdener Ban! 157.25157/ 20 Schaaffh. Bankver. 13.80 187 60 e Nöpoleon..01 19.01J Eiſenb. Rentbank 17450 171— Südd. Bank hm. 122.25122.— e Marknaten 117.41 117. 42[Frantf. Hop.⸗Ban 213 50 218,50 Btener Bankver. 137.— 187.— 122.50 12050 Tend. ruhig· Nationalbank 127.— 196 7öſi gank Ottomane 142.— 142— 6. 92 169.87 169.87 80.595 80,516 80.40 80.383 20.447 20.44 20.,415 20.412 lang-— abeen kun —— —— 7 93.90 98.85 „ 1909—.——.— „St.⸗Olabg)fl 96.60 96.60 20 M. 1900 92—-.— nl. 91.40 91 70 dl. 82.— 81.— Prior. 100.60 100.60 4„ ˖ „ 92.45 Ung x. Goldrente on 1968 101,40 101.40%%„ 80.15 80,10JVerz 88.10 88.108 Oe elri 9 5% Chineſen 1898 83.75 83 75/3 Merikaner inne ve e St.. 1901 100.70 100.650 Bulgaren „1908/09 101.—101 103⅜(talien. Rente 93.20 98.8004% 7 1904—.——ff Vortug. Serie —.——.—6 A..1015 101.40 101 40%4% neue Ruſſen 19)5 1918 101.80 101 0 Ruſſen von 1880 Tondoner Effektenbörſe. Telegr.) Anfaugskurſe der Effektenbörſe. Frankfurter Effektenbörſe. Telegrame ber Continental-Telegraphen-Compagnie. Reeichsbankdiskont 4 Prozent. Schlnßkurſe. 6. 80.85 80 816 80 85 85075 16 17 0 Check Paris Bari 8 kur Schweitz. Plätze ⸗ ten Napoleonsd'or Urtvatdistonto Steatspapiere, A. Deutſche. Mh. Stadt⸗A. 1908—.— 3„1909 B. Ausländiſche. 5 Arg. l. Gold⸗A. 1887 —.— —5— 101.50 883 99.85 1% Japaner 97.65 Mexikaner äuß. 88/0 5— 192 108.30 1i½% Oeſt. Silberrente 96 85 Papierrent.—— 99.25 66 70 III 67.60 100 60 92.50 87.10 93.80 94 25 91.50 1898 Oeſterr. Goldrente 4 pan. ausl. Rente 4 Türten von 1908 unif. Kronenrente iche Loſe. 1860—— 177.40 1 7. 80 85 30.816 80.825 85.05 16.17 30% 7 —— * —— * —— 101.35 99.40 97.65 96 35 6120 101.90 96.90 99·35 86 80 68.— 00.50 92.55 8740 93.80 94.05 91.50 178 60 18.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 159.75 159 12 Oeſt. Süddahn Lomb. 24% 24.— Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligatfonen. Valtimore und Ohio 107./ 107.— FPrankfurt a.., 7. Juni. Kreditaktien 202.25. Dis konko⸗ Commandit 188, Darmſtädter 126.¾, Dresdner Bant 157. Han⸗ delsgeſellſchaft 16659 Deutſche Bank 26½— Staatsbahn 159.%. Lombarden 24.75 Bochumer 260.75, Gelſenkirchen 200.75, Laurahütte 176 25 Ungar 94 25 Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 202 25, Diskonto⸗Commandif 188.87 Staatsbazn 159.½, Lombarden 24.25. * Viehmartt in Naunheim vom 6. Juni.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 go. Schlachtgewicht die Preiſe in Klammern ezeich en Lebendgewicht: 50 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgem iſtete höchſten Schla chtwerte, fleiſchige, ausgemäſtete im alter von—7 Jaßsren 90—92(48—50) Mk. e) junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete, und ältere ausgemiſtete 84—88 (45—47) Mk., d) mäßig genährte jun ze, gut gen ihrte ältere 82—86 (44—46) M. 30 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ wertes 80—86(45—.48)., d) vollfleſſchige füngere 78—80(44—45) ., e) mäßig genährte jüngere und gut genährle ältere 75—78 (42—45) M. 815 Färſen(Rinder u. Kühe) a) vollfleiſchige, aus⸗ gemäſtete Färſen, höchſten Schla htwertes 90—94(47—49., d) voll⸗ fleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 80—86(42—45)., o) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte üngere Kübe, und Färſen 76—80(38—38)., d) mäßig genährte Kühe und Färſen 66—76(32—36)., e) gering genährte Kühe und Färſen 51—60(26—20) Mark. 375 Kälder: a) Dopellender feinſter Maſt 00—00(00—00) Mk., d) feinſte Maſtkälber 105—00(63—-00) Mark, e) mittlere Maſt⸗ und deſte Saugkälber 100—00(80—0) Mark, ch geringe Maſt⸗ und gute Sauzkälber 95—00(57—-00) Mark, e) geringe Saugkälber 90—00(54—00) Mark. 0 lämmer und jüngere Maſthamme“ 00—00(00—00) Mk. d) ältere Maſthammel, geringere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe 85—00(42—00) Mk., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchafe 80—00(40—00) Mart; 15 Weidemaſiſchafe: a) Maſtlämmel 00—00(00—00 Mark. d) geringere Lämmer und Schafe 72—00 (36—00) Mark. 2581 Schweine: a) Fettſchweine über 150 Kg. (3 Ztr.) Lebendgewicht 00—00(00—-00) Mt., d) sollfleiſchtge Schweine doon 120—150 Kg.(000—000 Pfd.) Lebendgewicht 00—00(00—00) Ml., c) vollfleiſchige Sch veine von 100—120 Kg.(200—240 Pfd) Lebendgewicht 59—00(46—00) Mk 80—.100 Kg.(180—200 Pfd.) Lebendgewicht 60—00(47—00) Mk. el vollflriſchige Schweine unter 80 Kg.(160 Ufd.) Ledendgewicht 61—00 (48—00). Mork, Sauen 50—5t(39—42) Mark. Es wurden Fe das Stück: 000 Luxuspfer de: 0000—0000., 80 Ardeitspferde: 300—1900 5— werben.) Der Damoſer„Baderland“ die noch nicht geiogen haben(un ejocht) 92—96(50—52)., d voll⸗ Schafe: 00 Stallmaſtſchafe; a) Maſt⸗--⸗ d) vollfleiſchge Schweine von ., 127 Pferde zum Schlachten 35—140., 00 Zucht⸗ und Nutz vieh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh 00—00., 00 Milchküge: 000—000., 000 Ferkel, .00—00.00., 2 Ziegen: 12—25 M. 0 Zicklein:—0 M,., 00 Lämmer: 00—00 M. Zuſammen 4075 Skück. Handel im allgemeinen miitelmäßig. larx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Rr. 56 und 1687 7. Juni 1911. Provifionsfrei! V Wer ſind als Selbſtkontrahenten Käufer unter Vorbehalt: 1* Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— M. 445 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 240 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 55— 5„ Vorzugs⸗Akilen 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 169— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 232 Chemiſche Fabriken Gernsbelm⸗Heubruch—— 122 Compagnie fraucaiſe des Phosphates de[Oceanie fs.1500—. Daimler ſjotoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 218 216 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 279 265 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 175zfr 170z;fr Europa, Rückverſ. Berlin— M. 700 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten— 185 Jahr Gehre,.⸗Gel., Pirmaſens 10¹ 97 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 55⁵— Herrenmühle vorm. Genz, Heldelberg 9⁴ Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 108 Lindes Eismaſchinen 164 162 London und Provincial Electrie Theatres Lid. (vollbezahlt.) 22½ ſh. 20/ Maſchinenfabrik, Werry 121 Neckarſulmer Fahrradwerke 131 128 Paciſte Phosphate Shares alte ſhares 1* 30—5 8. 3½¼ 255 o preferre— 25% sh Preußiſche Rückverſicherung— 3 Mhernau, Terrain⸗Geſellſchaſt 127 fr. Nheiniſche Automobil⸗Geſellichaft.⸗G., Mannbeim 170— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 200 Rheinmützleswerke, Mannheim 14⁰— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 103 Stahlwert Mannheim— 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 109— Süsddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine—[M. 170 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 162— Unionbrauerer Karlsruhe Sozfr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 284 Vita aſabre aar ſchal, Mannheim M. 560 M. 540 Waggonfabrik Naſtatt 96— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart— 94 öfr. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Lelegramme. New⸗Mork, 4. Juni(Drahtnachricht der Holland⸗Amertka⸗Linie, Rotterdam.) Der Dampfer„Amſterdam“ am 27. Mai von Rotter⸗ dam ab, iſt heute nach mittag hier angekommen. SFouthampton, 2. Juti. 0 der Amerikan⸗Bine ⸗ Souſßampion,) Der Schnellj⸗Dampfer„St. Paul“ am 27. Mai von Pbee ab, 1 eene e ee 5„ork, 2. Junt.(Drahtbericht der Amerlkan Lamson) Ber Schnell⸗Dampfer„Philadelphtla“ am 1 01 Auftwerven, 6. Juni.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Jine, Ant⸗ w am 27. Mai von New⸗Pork ab, iſt heute vormittag bier angekommen Mitgeteilt durch die Generalagenkur Gundlach u. Bären⸗ klau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Tel. 7215. Direkt am Hauptbahnhof. 8 New⸗Hork, 1. Juni.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗oi Der Poſt⸗Bampfer„Preſident Grant“ iſt am 1. Jun, mittags 1245 15— 50 85 ew⸗Nork, 3. Juni.(Drahtbexicht der Hamburg⸗Amerika⸗Linie). Der Schnell⸗Poftdampfer„Ameika“ iſt am 48 Junk,— 25 12 in New Nork angekommen⸗ Mitgeteilt von der Generalagentur Walther u. vor Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaun für Kunſt und ffeuilleton: Julins Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nicharz Schönfelberz für Bolkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil! Fraug Kircheg, für den Inſeratentetl und Geſchäftliches: Fritz Jos. Druck und Verlag der Dr, Haas ſchen Buchdruckerel. G. m. 5. 6. Gissen lsf— Jede Hauskfrau sollte e— adsgher wissen, 0 215 12 in der Küche— un- 8 enthehrlich ist. Es würde mancher Hausfrau bei regel- mussiget er„Malzenad viel aerger u. Verdrugs Uber das Misslingen von Speisen erspart blelben. Als Nährmittel Aratl. empf, Veberaff erhäfft, Vorzüglich eingerichtete opirctwr-Herkiitt 6 Dynamos u. Elektromotoren Anlass- u. Regulier-Apparate Bogenlampen Systeme. Apparate eto. 25 38 kigene Probierstaion für Sleſch⸗, Wechsel- U. dreßstem. Stotz& Gie. Elektr.-Ges. m. b. H. 0 4, 8/9 Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt· Vertrstung der Osram-· Lampe. aller 0 Schn 27. Mat von Southampton ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. 21 5 — 8 5 Wrannheim, 7 Junt 1911. General-Anzeiger. Abenddlatt.) 7. Selte JOberrheinische Jersſch—6 0 1 e Versicherungs-Gesellschaſt in Mannheim. Gegrudet 1888. 11100 odes-Anzeige. durndeetentes G debnben 8 bdlideen dreae. ee dir meneen Uen Eren. auen leen Arege Sohwager und Onkel(61164 Rochnungs-Abschluss däs am 21. Dozember 19fb abgelaufenen nunewawe en Geschäftsjahres flerr Kepen. Elnnahmen. QSewinn- und Vexlust. Qonto. Susgaben, Andreas Lerch im 44. Lebensjshro nach langer, schworer Krankhoft zu sloh 1 dercereeree Seeseee. 18 95 15 de Eee Ueb in die Ewigkeit zu rufen. e 77 477 26 4 Transport⸗Berſicherung. uANNRHEIN, Kk 4, 6, den 6. Juni 1011. 5 rung. 1. Rückverſicherungs⸗Prämien.8 704 284 87 Im Namen der tleftrauernden Hinterbllebenen; 1. Schaden⸗Reſerve aus 19099„ 52„** 960 829 28 2. Bezahlte Schäden abinöleh Ankeil 1 883 483 40 a 2. negn 05 aus 1900 511 934 18 Schwebende Schäden 1001 914 81 Friedericke Lerch, geb. Scholl. 8. Prämien pro 1910 abzüglich Rabatt und 4. Prämten⸗Heberträge Rückdetſſcherer 572 629 68 0 Die Beerdigung fndet b tag, den 8. Junt Polkegchuge„q ĩ] 1 395 45 5. Agentur⸗Proviſton n. Verwaltungslonen 888 001 77 7 500 264625 mittages Uir.“ von der Teichonhafſz 12 020 51 35 5 Rapitaſerlräge, antelige Zlüſen 20477 40 7 888 656 77 Verſicherung. 5* 98. n 5 25 . 8 06 420 28 Schwebende äden 8 699 961— 3 4 fe ede nur 5 884 101 48 4. Pe fe e 1595 15 5 918 779 58 8 Todesanzeige. „Prämienreſerve ungskapital für enten, 5. Prämtenreſerven ungska ital ur! 11 gchti 1 Prämienrückgewäbr eſe.) 5 5„ 1169 216 99 Prän nlemfieewößt eh vial inr Ren en, 1212 086 21 a 09 edUmzentizen hat es gefallen, meinen UHeben 15 Woltee 1910„3003 218 18 6. Seendnn Wbege 15 Prähiien-⸗Neſer⸗ „Policegebühren 223 27 868 54 veergänzung un 05 zra! t⸗ 50 1 6. Vergüküngen der Nückberſicherer 192 310 71¹ belruge; 5 0 5 9 479 45 1 Ludwig Wa rnhöfer, 7. Kapitalerttäge, antellige Zinſen„ 58 876— 7 052 007 08 2. Agenlur; Piopiſ ion. f. Vetwaältungskoſten 1224780. 99 6 869 085 70 Hunzlei- Benmter C. Glas⸗Verſicherung. 5 Mlaß derßcderung. heute morgen 4 Uhr, im Alter von 60 Jahren, nach langem 1. Schaden⸗Reſerve aus 19o0ũ0dmĩ ̃ũ 20207— Rückverſicherungs⸗ ⸗Prämien 88 195 15 echwerem Leiden wverschen mit den heil, Sterbesakramenten 2. Prämten⸗Ueberträge aus 1900„ 210 690 40„ 2. Bezahlte Schäden aöznalch Anteil 119 768 70 u sich in die Ewigkeit abzurufen. 2 Pränſien ud 1100 266 611 55 8. Schwedende Schäden 18 765— MANNHEIM, B 2, 10, den 7. Juni 1911 4. Policegebühren’—: 5 974 07 5 Präutjen⸗Heberlräge Nügverftggrer 240 466 55 0 5 9 3 55 5. Kapitalerträge, antellige Zinſen.42 0] 511910 625. Agentur⸗Proviſton u. Verwaltungsloſten. 86 845 84 510 036 24 Im Namen der trauernden HInterbllebenen: und eb. dergcheruns. beeee und 77 Auguste Warnhöfer. Schaden⸗Reſerve aus 1999 10 792— 1. Rüickperſicherungs⸗Prämien 140 91006 Die Beerdigung findet 5 2. Prämien⸗Ueberträge aus 199„ 101 729 58 2. Bezahlte Schäden abzüglich Antell 29641 40 zune ündot kreltag. den 9. Janl, nach. 8. Bietpfleir did roto: 175 208 856 15 8. Sgwehae Shen 1 der 2— 5 W10 eee eeeeee 4. Policegebühren„ 8964 44 4. Ptämten⸗UHeberträge Rüctveiſichrrer 120 185 04 ̃ ee 5. Kapitalerträge, anteilige Zinſen 5„ 4069 20 329 991 87 5,. Agentur⸗Proviſion u. Verwaltungskoſten 45 224 47 321 284 06 E. Feuer⸗Nuücgk⸗ Berſicherung. E. Feuer⸗Rüg⸗Berſicherung.—2 S m 9 2 Sane ee„„„ 350 2 N 7 abzüglich Auelll 1967 036 51 76 05 rämien⸗UHeberträge;, 986 75 Ae 8 ie 2 Fe auenee 85 ft die Ueberſchwenmten des badiſchen Franlkenlandes 4. Kopitalert„ ant i 2 er 5 5 e„„ 2. 20 0 007 ss2 6. Proviſtonen u. Verwallungskoſten. 625077 15 8 808 876 22 Es gingen ein von: e F. Sonſtige Ausgaben. M. G. G Transport.— Mk. 2. Aktien⸗Um reldun 8 ebil t. 5— 1. Abſchreibungen 8 ae 4 Kursgew: 117 e 1 12 288 85 230 910 10 275 475 aaſt.57 Wonſal dos Vender d0h. M. b) auf Fordetungen u. Aktkeubeſth 4 22 876— Z. 3—., Samsreither.—., E. St. 855. 2. Verluſt aus Kapitalanlagen:., H. Gontardſtr. 3, Reallehrer Buchmäßiger Kürsverluſt 1247 80 d. D..— M Ph. 0 Prof, Gerns⸗ 8. Verluſt an freinder Valnta—— 12 81., W. B. 1.., N. 4. Speſen auf Kapitalbelegung,„„4—— 25 487 10.—., K.., Sge 142 2 1 F. Asderſchußz 2891..50., K...—., J. S. 5 g 7* 24742 985 60 24 742 865 60 nannt.—., N. R..— M. Aktiva. Blla im Ganzen 156.50 Mk. .!.!....—..̃ ͤ. ͤ Zuſamſifft Tgs0 If 4 2 +4 3 + 4 Zur Gntgegennahme von weiteren Gaben iſt ſteis gerne bereit J. Wechſel der Altionakfe« 8 750 000—. Allentapital, 8 000 00 ꝓ— Die Expedition. * II. Grundbeſitz, 1 1844 812 39 II. Reſervefonds knach Zuſchreldung prd 1510 75 Hobotbetennn 2714600— Mk. 650 000.))4 618 784 45 1 2 2 Wertpapiere: III. Prämtenreſexven: 1 hurin 3 d den ent 1 5 8 602 128 48 25 Peinienrücgewe 155 lauſende Renlen 888 379 4 . riefe deutſcher Hypotheken⸗Akt.⸗ tämieurückgewähtreſerven 272 465 14 5 JTCCCC0GC%%%%Cc%%ç// 555— 857 W. Prämienüberträge 28860 428 93 9 5 V. Darlehen auf Pollceen mit Prämlenrück⸗ V. Reſerven für ſcwebende Vaäfchernnas. Beſte 925 der Gel 515 gae ee ſeit FVFFVVVVVVTV 2880— fälle(Schadenreſerve) 2 206 988 71 45 Gacee 818 408 585 ſFI. 9186000055 ad, Zuſcradnüg pr prö 1910 240 Millionen Mark 1— 47⁶ 00— e. 5 2 5 55 155 8 1645 645 22 VII. haben anderet Valſicherungsunter⸗ Wir bringen hiermit zur allgemelnen Kenntnis, daß wir ei anderen Verſicherungsun ernehm⸗ nehmungen nn„ 8 189 884 86 f ungen und did. 1251539 40 2897 184 62 Sanſ e Aub„523*„. er Helrn Hernann Glgſer, Aouf nann, Monnheim VIII. ee iuſen ün 1911 fällige aſige Paſſva, und zagk: Zlnfen ſoweit auale das Jube 1910 1. Nückſtellung bebhufs Schaffung eines„„ fa e Weeen a e e 445 ireffe) 680 942 02 Beaniten⸗Witwen⸗ und . fe⸗ zei“ Generalagenten bezw.„ 5 2* 1210— Die General-Ayentur für das robberzoptum genten: 1. aug fendee a 6 697 90 4 u el, d de M. 150 000.—) Baden und dle bayerische Rhelnpfalz * 1* 0* 5 5 7 75 7 —e 0 4. im vorgus eingenomment Zinſen 1520— Hans Mord, Mannheim P 3. 25 arer Na andde„ 27 887 05 4. Bau⸗Rücklage für das Geſellſchaſtsbaus* . Inventar(inkl. Mototboot) u. Druckſachen pro memo 11— nach Zuſchreibung pro 1910 We. 75 00— 25 000 ͤ— B. Contd pro Dubtoſa 28 007 41 Unter Bezugnahme auf Vor; 1 halte ich mich zum 6. Guthaben der General ⸗ Agenien bezw. Abſchluß von Feuer⸗, Mietsverluſt⸗, Elnbruchdiebſtahl⸗, Be⸗ „5 46 652 14 228 180 80 taubungs⸗, Glas⸗ Haushallungsglas⸗, Waſſerleitungsſchäden, ewinnnneenü—.851.wie auch Lebens⸗, Unfall⸗ Haftpflicht⸗ und Va oren⸗Ver⸗ Geſamtbetrag 16 471 858 02 Geſamibetrag 15 471 855 cg ſicherungen beſtens empfohlen. ‚ Hermann Glaſer. Verteilung des Veberschusses nach Beschluss der General-Versammlung vom 30. Mal 191l. Sieſupäger. Urqueſl Ueberſchuß VVVVVVVFVVVFCVT 708 50 661. Zur Kapital⸗Reſerve. 4 3 81 218 55 2.——— Reſetve 8 2 125 000— der hesta Stelnhager der Woltl 3. Dividende M. 60.— 245% vro Artie 300 00— 4. Stamigriſche u. vertragl. D Tünt e enn 68 750— 7; 5.—5„„ Bea niten⸗Witwen⸗ und Weltausstellung Brüssel 1910 ⸗Waiſen-Unterſtützungsſon 3 55 28 980 8. Bau⸗Rackſage für das Geſellſchaſtshauns 50 000 2— Frenen 7. Vorirag auf neue Rechnung[104606 Höchste auf Stelnhöger — 700 501 55.— verllehene Auszelchnung. 5 4 eee e, Beim Einkauf achte man Ber Aufsiechtsrat: Der Vorstand:: genau auf die Marke: gez. G. Eswein, Kommeraienrat, Poritzender. gez. Oacar Sternbherg, Direktor.„Steinhäger-Urguelle 2 da man dann die Garantie hat, den wirklich echten vorzüglichen Steinhäger zu erhalten. Woehsel-Formulare andeen Dr. H. Haag'schen Buchdruekerel. Zur Rheinlust Alleiniger Fabrikant: Parkring I. Ausschank von bestem hellen u. dundden Lagorbler N H + ˖ 5 C. Könfg 15⁴402 Aes U 1 O00 S 1 9 S 89 S eeee, Telephon 3581. Aktienbrauerei Iundwigshalen a. Nh. — Beine Weine. 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