— 7 GBadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiges Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die Eolonel:Zeile.. 28 Uig Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktlenn 37 8 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Erxpedition und Verlags⸗ 1 1 8 e 22* —. Sgqhlaß der Inferaten-Annahme für das Mittagsslatt Worzens J6 9 Uhr, für das Aberdblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ 8 Ar. 2 Donnerstag, 8. Juni 1911. Abendblatt.) Ein beherzigenswerter Appell. mehr die entſcheidungsvolle Stunde heranrückt, welche die neue Kräfteverteilung der politiſchen Parteien im Deutſchen Reichstag feſtlegen wird, um ſo weniger ſollte u. E. vergeſſen werden, daß es neben der wichtigen Frage der„Mitläufer“, des„Treibholzes“ noch die mindeſtens ebenſo weittragende Frage der Nichtwähler gibt, jener größten„Partei“, in deren Händen zumeiſt die eigentliche Entſcheidung liegt. Gehören die „Mitläufer“, die ſich bald hier⸗, und bald dorthin wenden, in der Hauptſache der breiten, in ihrem politiſchen Urteil weniger gefeſtigten Schicht an, ſo beſteht die Partei der Nichtwähler über⸗ wiegend aus den gebildeten Elementen, deren Politiſierung ſchon Lamprecht als die dringlichſte nationale Aufgabe unſerer Zeit bzeichnete. Es iſt das Verdienſt des nationalliberalen Reichs⸗ tagskandidaten für Hildesheim, Dr. Alfred Gildemeiſter⸗ Bremen, in einem ſehr leſenswerten Aufſatz der„Hildesh. Allg. Ztg.“ auf dieſe bedeutſame Aufgabe erneut die Aufmerkſamkeit gelenkt zu haben. Wir möchten hier dem Hauptteil ſeiner Aus⸗ führungen zur weiteren Verbreitung verhelfen. Dr. Gildemeiſter verweiſt auf die geringe Wählerzahl der Konſervativen, auf die vergeblichen Verſuche, ſich durch Rekruten aus dem Weſten zu mehren, auf die Engherzigkeit und die kleinliche Auffaſſung der Heydebrandſchen Politik, die ihren ganzen verfügbaren Scharf⸗ ſinn darauf verwendet, die Einigung des liberalen Bürgertums aller Schattierungen zu verhindern oder zu verdächtigen, obſchon die konſervative Partei doch im Bülowblock ihre Unterſchrift unter den Einigungsregreß geſetzt habe: „Und heute? Heute werden die Nationalliberalen 90 00 chmäht, weil ſie dieſe Einigung fortzuführen verſuchen. der Sorge um die Nationalliberalen ſcheinen heute die konſervativen Blätter Zentrum und Sozialdemokratie und bei⸗ nahe die eigene Partei zu vergeſſen. Nach meiſt ſel bſt er⸗ fundenen Klaſſifikationen unterſcheidet, wählet und richtet man: Alt⸗Nationalliberale, Rechts⸗Nationalliberale, Jung⸗ und Links-Liberale. Gibt es denn heute keinen Kon⸗ ſervativen von dem Rangemehr, daß er die Eini⸗ gung des liberalen Bürgertums als einen Ge 1 1 ndungs⸗ prozeß unſeres politiſchen Lebens begrüßt? Iſt es der kon⸗ ſervativen Partei denn wirklich nur um die Sprengung des libe⸗ ralen Bürgertums zu tun: divide et impera? Sei dem, wie ihm wolle, wir Nationglliberalen haben keinen Grund, die Ver⸗ legenheiten unſerer Gegnertragiſch zu nehmen. Wir freuen uns aufrichtig, daß die Zerſplitterung der Links⸗ liberalen aufgehört hat und eine linksliberale Partei entſtanden iſt. Zu einer Verſchmelzung der beiden liberalen Parteien iſt heute abſolut kein Anlaß, die wahltaktiſche Einigung iſt ein Gobotpraktiſcher, nicht gundſätzlicher Politik. Unſere Stärke muß in uns ſelber liegen gemäß dem Worte: Sei dir ſelber treu, Und daraus folgt, ſo wie die Nacht dem Tag Du kannſt nicht falſch ſein gegen irgend wen. Um uns ſelber ſtark zu machen, bedürfen wir der unver⸗ droſſenen, ja der leidenſchaftlichen Mitarbeit aller Gleichgeſinnten. Und wo fehlt dieſe am meiſten? Es ſcheint auch noch nicht getilgte Erbſchaftsſchuld des deutſchen Volkes zu ſein, daß die Kr e, die ſi Harnack elbſt als die Gebildeten bezeichnen, ihr Intereſſe und ihre Arbeit noch immer der Literatur, der Kunſt, der Aeſthetik zuwenden und nicht der drängenden Lebensarbeit des eigenen Volkes: der Politik. Nicht weil auch unſere Partei durch die Mitarbeit der Gebildeten erſt die nötige Weihe bekäme, ſondern weil die Gebildeten dieſelben Pflichten und nach ihren Mitteln und Kräften im verſtärkten Maße auf ſich nehmen müſſen als die anderen Stände, appellieren wir an ſie: Auch die politiſche Landwehr hat eine allgemeine Wehr⸗ pflicht!„Ueber die Politik, an die Gebildeten unter ihren Verächtern“ könnte heute ein neuer Schleiermacher ſchreiben. Was wir lernen können von den viel⸗ berufenen Junkern, das iſt, daß eine Klaſſe, die führend ſein will, heraus muß aus ihrer beſchaulichen Ruhe, hinein in den Staub der Verſammlungen und meinetwegen auch in die„Drecklinie“. In Sorge oder in Hoffnung muß ſichgerade der Gebil⸗ dete ſagen, daß wir in einer Zeit der gewaltigſten Umbildung leben, und unſere vielgerühmte Kultur wie unſer nationaler Rang gefährdet ſind, wenn die berufendſten Sachwalter dieſer Güter unſeres Volkes ſich den Aufgaben der Zeit entziehen. Korrektheit der Geſinnung, der nur ſtaatserhaltende Geiſt der Beſonnenen, tut es allein nicht, ſondern nur tätige Anteilnahme. Mir ſcheint immer, daß jeder gute Deutſche auch in dieſen Tagen wieder niederſitzen ſollte zu den Füßen unſeres herrlichen Erweckers zum Geiſte deutſcher Freiheit: Johann Gottlieb Fichte. Seine Reden an die deutſche Nation ſind ein unvergäng⸗ liches Beſitztum unſeres Volkes, aus ihnen können wir auch heute, wie vor hundert Jahren, Loſung und Feldgeſchrei entnehmen.“ auf dem evangeliſch⸗ſozialen Der geſtern in Danzig zu ſeiner 22. Tagung unter ſtarker Beteiligung eröffnete Evangeliſch⸗ſoziale Kongreß wurde von ſeinem Präſidenten Geh. Rat Prof, D. Adolf Harnack mit einer bemerkenswerten programmatiſchen Anſprache begrüßt. Er führte darin zunächſt über die Reichsverſicherungsordnung aus: Wenn wir zurückblicken auf das verfloſſene Jahr, ſo durfte ich in Chemnitz ſagen daß das große Werk der Reichsverſiche⸗ rung dem Abſchluß nahe ſei, und darf heute rühmen, daß es abgeſchloſſen iſt. Aber dürfen wir es rühmen? Viele unter uns ſind enttäuſcht, unmutig und finden, daß ein ungerecht⸗ fertigtes Mißtrauen gegen das Volk und fiskaliſcher Kleinſinn wichtigen Beſtimmungen ihren Stempel aufgedrückt haben, ja, daß ſogar Rückſchritte zu beklagen ſind.(Zuſtimmung.) Ich vermag dieſe Kritiker nicht zu widerlegen und doch kann ich ihrer Stimmung nicht recht geben. Darf ich Ihnen eine kurze Geſchichte erzählen? Ein hervorragender Architekt beſuchte mich einſt in Berlin, um mit mir einen der größeren Neubauten der Stadt zu beſichtigen— es war nicht die königliche Bibliothek. (Heiterkeit.) Als wir davor ſtanden, glaubte ich eine Reihe ſchwerer Fehler des Baues, ja auch Mißgriffe im Stil tadeln zu müſſen und hob ſchließlich noch hervor, daß der Bau gegen⸗ über den Bedürfniſſen, die er zu erfüllen habe, viel zu klein ſei. Der Architekt hörte mich an und ſagte dann: das iſt alles richtig; aber erinnerte, wie der frühere Bau ausſah. Sieh', welch eine Unſumme von Geiſt, Kraft und hingebendem Fleiß in dieſem Bau ſteckt, erinnere Dich endlich, wieviele Unberufene mitgeſprochen haben, bis man ſich über Plan und Ausführung geeinigt hat, und glaube mir, ſolch einen Bau hinzuſtellen und wirklich fertig zu machen, iſt immer eine Tat, die zu rühmen iſt, auch wenn er erheblich hinter dem Ideal zurückbleibt. Das möchte ich auch auf unſere Reichsverſicherungsordnung an⸗ wenden! Wir müſſen dankbar ſein, daß ſie geſchaffen iſt, dank⸗ bar vor allem dem Manne, den Sie hier in Danzig beſonders gut kennen, dem Staatsſekretär Dr. Delbrück, ohne deſſen Sachkunde und Tatkraft nichts geworden wäre.(Beifall.) Frei⸗ lich über zwei Punkte komme ich ſchlechterdings nicht weg: das iſt die Altersgrenze und die Behandlung des Wöchnerinnenſchutzes. Die Verſchiebung der Alters⸗ grenze bis zum 70. Lebensjahr hebt den Segen der Verſicherung zum größten Teil auf und die ſchlimme Ausnahme, die man für den Wöchnerinnenſchutz zugelaſſen hat, lehnt den Kampf mit einem ſozialen Uebel, das unſeren Zuſtänden ſchon viel zu lange zur Schande gereicht hat.(Zuſtimmung.) Allein ein kleiner Troſt iſt: Verſchüttet iſt auch hier nichts, ſo ſchwer die nachträgliche Verbeſſerung ſein wird. Die Forderungen werden wiederkehren und ſie werden ſchließlich erfüllt werden.(Beifall.) Nachbarlan unſer deutſch tionskoſten allm Produktionskoſter nal und interna etze, vielr Wer ſich im Staate wohl fühlen und ein nützliches Glied desſelben geullleton. Karl Friedrich, der Geſegnete. Zum 100. Todestag des erſten badiſchen Großherzogs am 10. Juni. Als im Jahre 1777 der beliebte kunſtſinnige Regent der Kur⸗ pfalz auf den verwaiſten Thron des baheriſchen Fürſtenhauſes nach München berufen wurde, ging ein Klagen durch die Bevölkerung des pfälziſchen Landes. Ungern verloren die Pfälzer ihren Karl Theodor, der die Pfalz zu einer berühmten Pflegeſtätte von Kunſt und Wiſſenſchaft gemacht hatte und ein fürſorglicher Vater ſeines Landes geweſen war. Doch nicht lange dauerte es, da erhielt der rechtsrheiniſche Teil der Kurpfalz einen neuen Regenten in dem damaligen Markgrafen von Baden⸗Durlach, deſſen Stammlande durch den Machtſpruch Napoleons einen bedeutenden Zuwachs er⸗ fuhren: Die Pfalz ward 1803 badiſch unter dem Szepter Karl Friedrichs, der zugleich mit der Kurfürſten⸗ würde belehnt ward. neuen Landeskindern das Leben im neuen Staat möglichſt günſtig zu geſtalten. Neben der Verbeſſerung der Finanzen, der Ver⸗ waltung und Rechtspflege— das franzöſiſche Geſetzbuch wurde den heimatlichen Verhältniſſen angepaßt— galt ſeine Arbeit vor allem der Hebung des Gewerbes und Handels und der Landwirtſchaft. Von ſeinen ausgedehnten Reiſen her waren ihm die Erwerbs⸗ quellen fremder Länder bekannt, und davon ſuchte der Fürſt manches für ſeinen Staat zu erproben. So ſollte durch Anpflan⸗ zung der Maulbeerbäume und Zucht der Seidenraupen Seide gewonnen und in einer eigenen Seidenſpinnerei zu Durlach ver⸗ arbeitet werden; natürlich mußten hierzu tauſende von Maulbeer⸗ bäumen gepflanzt werden, bis ſich allmählich zeigte, daß unſer rauhes Klima eine rentable Anlage dieſer Art nicht zuläßt. Edle Obſtſorten und tragfähige Reben aus guten Weinlagen be⸗ kamen die Bewohner geeigneter Landſtriche unentgeltlich zur An⸗ pflanzung verabfolgt, und wer heiraten wollte, mußte nachweiſen, daß er bereits in der Obſtbaumzucht Erfolge erzielt hatte. Organ für die praktiſche Unterweiſung in allen landwirtſchaftlichen Arbeiten diente das neugegründete„andwirtſchaftliche Wochenblatt“, in welchem u. a. die damals noch berrſchenden Vorurteile gegen den Kartofſelbau zerſtreut und zur An⸗ pflanzung dieſes wichtigen Nahrungsmittels bei den in jener Zeit noch häufigen Mißjahren aufgefordert wurde. Auch der Kultur der Handelsgewächſe widmete der Mutterſchafe aus Rouſſilon kommen, um auf dieſe chafzucht zu fördern. Als Auf ſeinen Gütern und Domänen machte er die erſten Ver⸗ beſſerungen, ließ Sümpfe austrocknen, Erdarten miſchen und den Kleebau einführen. Der erhöhte Ertrag des Bodens u dadurch permehrte Viehſtand reizten bald zur Nachahmung. ſetzte er Preiſe aus auf die größte Produktion der Futterk⸗ ter und gab öffentliche Belohnungen und Belobungen an Ge den und Landwirte, welche ſich durch ihre Bemühungen ausgezeich⸗ net hatten. Mit der Kultur der Futtergewächſe hörte die ſogen. Brache auf; auch die Forſtkultur erhält 1784 eine gänzlie Umgeſtaltung, und auf ſonſt öden und abgeholzten Bergen grünten Rottannen, Forlen, Eichen, Buchen und Birken. Was die Ber an Schätzen in ihrem Innern bargen, holten geübte Bergleu aus Sachſen ans Tageslicht, freilich nur zu wenig, um eine rentable Anlage zu bilden. Selbſt der Rheinſand wurd lange Zeit auf ſeinen Goldgehalt unterſucht und Goldwäſche reien brachten an manchen Orten einigen Verdienſt, bis di Arbeitskräfte an anderen Plätzen bei höheren Löhnen beſſere Ver⸗ wendung fanden. FJabriken und Manufakturen blühten auf; in Raſtatt war eine treffliche Stahlfabrik gegründet, Uhrenfabriken, die Go ſchmiedkunſt in Pforzheim, Baumwollſpinnereien und Webere u. a. brachten der verarmten aber arbeitswilligen Bevölker! willkommenen Verdienſt. Durch den Tod des Markgrafen Auguſt Georg, des letzt Fürſten der baden⸗badenſchen Linie, fiel im Jahre dieſer Teil der ehemaligen Stammlande nach nahezu 250jäh Trennung wieder an Baden⸗Durlach, ſodaß der Umfang des von Karl Friedrich beherrſchten Gebiets auf faſt 4000 Qkm. mit 190 000 Einwohnern anwuchs. In den neugewonnenen Landesteilen herrſchte die katholiſche Religion vor, und trotzdem die große Duld⸗ ſamkeit des Fürſten gegenüber Andersgläubigen ſchon längſt be⸗ kannt war— er hatte den wenigen Katboliken ſeiner Reſidenzſtadt 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 8. Juni. Die ſozialpolitiſchen Hauptpunkte.* An den beiden letzten Punkten hängt alles und hier iſt wo das Wirtſchaftlich⸗Soziale und Sittlich⸗Soziale treffen: die Wohnungsfrage und die Frage, wie erhalten, wie ſchaffen wir inmitten des Räderwerks der Maſchinen und des ganzen zwingenden Arbeitsbetriebes die Kraft, Freudigkeit und Selbſtändigkeit des Individuums? Dieſe beiden Fragen ſind wirtſchaftliche Grundfragen und deshalb auch unſere Grund⸗ fragen. Soeben ſind wir erſt durch eine ausgezeichnete Abhand⸗ lung Eberhardts in den„Preußiſchen Jahrbüchern“ in wahr⸗ haft erſchütternder Weiſe darüber belehrt worden, wie rück⸗ ſtändig und verderblich noch unſere Baupolitik in zahlreichen Großſtädten iſt und wie groß deshalb das Wohnungselend! Was kann überhaupt gefordert werden in ſittlich⸗ſozialer Hin⸗ ſicht, ſolange ſolche Wohnungszuſtände herrſchen, unter deren Druck ſchlechthin alles leiden muß, was zum äußeren und inneren Leben eines Menſchen gehört?(Sehr richtig!) Hier gilt es, nicht zu ruhen und nicht zu raſten, bis beſſere Verhält⸗ niſſe hergeſtellt ſind, und gerade auch auf evangeliſch⸗ſozialem Boden tätig zu ſein.(Beifall.) Denn was hilft alle Säuglings⸗ fürſorge, alle Tuberkuloſebekämpfung und alle Beſtrebungen von Sittlichkeitsvereinen, ſolange ſolche Zuſtände herrſchen. (Beifall) Aber daneben muß es die Hauptaufgabe unſeres Kongreſſes bleiben, das ſoziale Erbübel unſerer Tage: den Kaſtengeiſt und den Kaſtenhochmut zu bekämpfen. Denn er vor allem hält die Selbſtändigkeit und Freudigkeit großer Schichten des Volkes darnieder, nicht der Mangel an Brot. Wohl ſind wir ein gerechtes Volk. Aber es fehlt uns an jener feinſten Gerechtigkeit, die jedermann mit Achtung entgegen⸗ kommt, und an jener Höflichkeit des Herzens und der Formen die die Standesunterſchiede auf dem Gebiete ausgleicht auf dem ſie ausgeglichen werden können. Aus dieſem Mangel ent⸗ ſpringen böſe Folgen, die wir ſelbſt nicht wollen, ja offenbare Ungerechtigkeiten! Achte Deinen Nächſten, auch Deinen Gegner, wie dich ſelbſt und nimm ihn als achtungswerte Per⸗ ſönlichkeit. Das iſt der erſte Schritt zur Erfüllung der evan⸗ geliſchen Forderung: Liebe deinen Nächſten! Wünſchen wir ihm, daß er ſich in ſeinem Beruf und Stand wohl befinden möge; wollen wir ihn für das Gemeinweſen, den Staat ge⸗ mwinnen, ſo müſſen wir als Menſch zum Menſchen zu ihm unſer Ziel. ſprechen und ihm ſozuſagen mindeſtens das Exiſtenzmini geiſtiger und wirtſchaftlicher Selbſtändigkeit, e ad re einräumen. Auch dürfen wir nicht ſo für ihn ſorgen, daß wir ihn bevormunden und ihm alle eigene Sorge und Selbſt⸗ entſcheidung abnehmen. Das iſt eine ſittliche Pflicht. Ihre Er⸗ füllung trägt die reichſten Früchte auch auf dem Gebiete der Volkswohlfahrt.(Beifal) Die Volkswohlfahrt i ſt i Unſer Blick iſt dabei immer gerichtet auf das Ganze, auf das Volk, den Staat. Ein freies, brüderlich ge⸗ ſinntes deutſches Volk ſteht vor unſeren Augen, das feſt auf ſeinen heimiſchen Boden gegründet iſt, ſich ſtets ſeines Hauſes und ſeiner Arbeit freut, mit Gott im Bunde ſich bewußt iſt daß Tod und Teufel ihm nichts anheben können. Wenn wir aber von Volk und Staat ſprechen, ſo denken wir immer auch in Ehrfurcht deſſen, der an der Spitze ſteht, unſeres Kaiſers. Der Redner ſchloß ſeine mit wiederholtem Beifall 11 auf⸗ genommene Rede mit einem dreimaligen Hoch auf den Kaffel ——— Politische Alebersicht. *Mannheim, 8. Juni 1911 Die Krenzerforderung und die ſchmarzblaue Gruppe. Dem Verlangen der Reſolution des Deutſchen Flotten⸗ vereins, es ſolle von 1912 an jährlich ein großer Kreuzer mehr gebaut werden, als im Bauprogramm von 1908 vorgeſehen, iſt es eigentümlich ergangen. Sollte das Reichsmarineamt mit einer ſolchen Forderung vor den Reichstag treten, ſo wird ſie, wie das ja ſelbſtverſtändlich iſt, von den nationalen Parteien hinſichtlich ihrer militäriſchen Notwendigkeit und finanziellen Möglichkeit auf das ſorgfältigſte geprüft werden. Allerdings ſcheint über dieſe Notwendigkeiten und Möglichkeiten innerhalb der nationalen Parteien nicht mehr die frühere Uebereinſtim⸗ mung zu beſtehen. Die Sachlage iſt doch die: Nach dem Flotten⸗ geſetz ſollen wir 20 große Kreuzer für den Dienſt bei der Schlacht⸗ flotte und auf den Auslandsſtationen haben, und es iſt uns im Etat vorgerechnet worden, daß wir ſie heute ſchon hätten. In Wahrheit aber waren davon ſechs für den Dienſt als große Kreuzer niemals geeignet, ſodaß das Flottengeſetz ſeinem Sinne nach in dieſer Richtung nicht erfüllt iſt. Infolgedeſſen. fand die Reſolution des Flottenvereins ſofort auch in der ge⸗ Karlsruhe freie Religionsübung mit eigenem Betſaal und einer Schule gewährt, was damals bei der faſt allgemeinen ſtrengen Trennung der Konfeſſionen nach Ländern ſehr ſelten war— ſuchte ihm eine verhetzte Clique die Abſicht der konfeſſionellen Friedens⸗ ſtörung zu unterſchieben. Doch der humane Regent fuhr fort, auch in den angefallenen Ländern, unbekümmert um die Zänkereien, ſeine wohlgemeinten Maßnahmen durchzuſetzen, und wer ſeine Menſchen⸗ und Gerechtigkeitsliebe noch anzweifelte, der mußte bei der mit Jubel und begeiſtertem Dank begrüßten Aufhebung der Leibeigenſchaft im Jahre 178g eines Beſſeren belehrt werden,„Möchte Tugend, Religion und Ehre uns zu einem freien, phpulenten, geſitteten chriſtlichen Volke noch immer mehr heran⸗ wachſen machen; das iſt mein Verlangen und mein Wunſch“, lautete der Schluß der Anſprache an ſein Volk. Die Frondienſte, ein krebsartiges Uebel für die Landwirtſchaft, wurden— Kriegszeiten ausgenommen— auf das Mindeſtmaß be⸗ ſchränkt, jährliche Maß⸗ und Gewichtsviſitationen anbefohlen und ſtrenge Geſetze gegen Wucherer und Verſchwender gegeben. Eine Strafe bedrohte den Wirt, der über drei Trinkzechen borgte oder — was in Weinländern von Wichtigkeit iſt— ſich die künftige Weinernte des Winzers als Gutſchrift anweiſen ließ. In den Jahren 1783 und 1784 wanderten viele Familien, angelockt durch Verſprechungen und Vorſpiegelungen jeglicher Art nach Polen aus, wo es ihnen ſchlimm erging. Um ſolche Verblendeten künftighin bon dieſem törichten Schritte abzuhalten, erließ der Fürſt die weiſe Verordnung, daß zur Auswanderung die Einwilligung beider Ehe⸗ gatten erforderlich ſei und daß vorher für die in einer früheren Ehe erzeugten Kinder und ihr Eigentum geſorgt werden müſſe. Arregang. Ein Sang vom Neckartal von Maxim Mercator. Maxim Mercator iſt das Pſeudonym eines Mannheimer Herrn. Durch frühere Dichtungen iſt der Name nicht unbekannt eblieben. Als echtem Pfälzer wohnt ihm ein tiefes Heimatsgefühl ne. Offenen Auges für die landſchaftlichen Schönheiten und wohl vertraut mit Sage und Geſchichte der engeren Heimat ſchlägt ine Leyer zu ihrem Preiſe. Seine neueſte Dichtung— dem die pfälziſchen Truppen Sieger blieben. ſamten nationalliberalen und rechtsſtehenden Preſſe grundſätzliche Zuſtimmung. Urplötzlich iſt dann aber in der rechtsſtehenden und klerikalen Preſſe ein Umſchwung eingetreten: die Finanzen!! Was wird aus der großartigen Balanzierung des Etats auf Grund der„nationalen Tat von 1909?“ Teils gibt mans offen zu, teils verſteckt man die ſchwarzblauen Partei· rückſichten hinter Ausflüchten, wie ſie z. B. der Abg. Erzberger in der„Märkiſchen Volkszeitung“ niedergelegt hat. „Vermehrte Schiffsbauten müſſen die ruhige internatio⸗ nale Entwicklung ſtören, und gerade heute ſind ſie eine Gefahr für den Weltfrieden, keine erhöhte Sicherung desſelben. Warum? Dutzendmal hat unſere Regierung gegenüber eng⸗ liſchen Stimmen erklärt, daß unſer Flottenprogramm vor aller Welt offen liege, daß wir nichts verheimlichen und daß wir uns genau an dieſes Programm hielten, es enthalte die für uns erforderliche Riſikoprämie gegen fremde Angriffe. So beginnen ſich die Wogen in England zu glätten; aber allſeitig ſagte man ſich in dem Inſelreiche: Das Jahr 1912 wird der Prüfſtein für die deutſchen Worte ſein; da müſſen die Deutſchen weniger bauen, wenn ſie ihre Friedensworte wahr machen wollen. Die ruhig denkenden Eugländer redeten ihrem Volke zu, daß es Deutſchland Glauben ſchenken ſolle. Da kommt nun der Flotten⸗ verein mit einer ganz unglaublichen politiſchen Tolpatſchigkeit. Er erſchüttert durch ſeine Reſolution den Glauben an das ge⸗ gebene deutſche Wort und erſchwert ſo die geſamte internatio⸗ nale Lage. Wenn Herr von Tirpitz mit hörbarem Ruck jetzt ein wenig vom Flottenverein weiter abrücken würde, wäre dies der beſte erneute Befähigungsnachweis für ſeine diplomatiſchen Fähigkeiten.“ Es iſt nun für den Abg. Erzberger im Hinblick auf ſeine parlamentariſchen Meriten niemals ratſam, anderen„unglaub⸗ liche, politiſche Tolpatſchigkeit“ vorzuwerfen. Die Geſchichte vom Glashauſe und den Steinen liegt allzu nahe. Und gerade hier ſind ſeine Argumente derart(wenn er es durchaus ſo will) „tolpatſchig“, daß er mit ihnen ſeinen Ruf als„Politiker“ ſchwerlich beſſern wird. Den berühmten Sohn Buttenhauſens erfüllt die bleiche Furcht vor England und die Angſt vor der Mehrung des britiſchen„Mißtrauens“. Iſt ſolche Furcht an ſich lächerlich, ſo iſt ſie es hier ganz beſonders, denn England iſt gerade in dieſer deutſchen Kreuzerfrage alles andere als„miß⸗ trauiſch“. Kapitän zur See von Puſtau hat in der„Täglichen Rundſchau“ nachgewieſen, daß in dem neueſten engliſchen Weiß⸗ buche über den Flottenbeſtand der Welt nur zehn fertige und vier im Bau befindliche deutſche Panzerkreuzer aufgeführt ſind. Mit anderen Worten: dieſe halbamtliche, dem engliſchen Parla⸗ ment vorgelegte Liſte gibt ausdrücklich zu, daß die oft genannten ſechs deutſchen Schiffe als moderne große Kreuzer nicht mit ⸗ zählen und daß an unſerem Sollbeſtand des Flottengeſetzes die gleiche Zahl fehlt. Die Finanzreformmehrheit, für die Herr Erzberger ſich hier blamiert hat, ſollte alſo die Sorge um ihr Renommee nicht hinter der Furcht vor dem britiſchen Miß⸗ trauen“ verſtecken. Sie ſcheint bereit, um die Unzulänglichkeit der Reichsfinanzen nicht eingeſtehen zu müſſen, nationale Forde⸗ rungen preiszugeben; während der nationale Standpunkt ver⸗ langt, daß für vaterländiſche Forderungen, inſofern ihre mili⸗ täriſche Notwendigkeit und Dringlichkeit bewieſen iſt oder werden ſollte, um jeden Preis auch die Deckung geſchaffen werden muß, ſei es ſelbſt um den Preis einer— Erbſchaftsſteuer. Zur albaniſchen Frage. 6 Im Orient regt es ſich wieder. Der albaneſiſche Aufſtand, der ſchon ſeit Monaten die türkiſchen Truppen beſchäftigt, hat neuerdings eine Verſchärfung erfahren, weil, wie es ſcheint, ein Teil der katholiſchen Miriditen ſich den aufſtändiſchen Maliſſoren angeſchloſſen haben. Im vorigen Jahre hatte die Türkei mit einem Aufſtand der mohammedaniſchen Albaneſen nördlich von Uesküp zu tun. Die Türken ſind ſehr kräftig eingeſchritten und haben den Aufſtand in verhältnismäßig kurzer Zeit niedergeworfen. Da brach ein neuer Aufſtand aus. Diesmal waren es die katholiſchen Maliſſoren nördlich von Skutari. Die Türken entſandten den ſiegreichen Heerführer des vergangenen Jahres. Torgut Paſcha, abermals in die albaniſchen Berge. Aber diesmal können die Tür⸗ ken, wie es ſcheint, nicht Herren der Situation werden. Die Berge ſind für Operationen zu unzugänglich, daher halten die türkiſchen Truppen die Täler mit großer Uebermacht, was aber doch nicht ausreicht. Denn die Albaneſen entweichen über die montenegrini⸗ ſche Grenze, um geſtärkt und geſammelt wiederzukommen. Da iſt es natürlich, daß die Türken ſich über Montenegro beklagen. Ob Montenegro wirklich den Aufſtand unterſtützt, ſteht dahin— ſicher m;? ſoeben erſchienen in der Dr. H, Haas ſchen Verlagsbuch⸗ handlung— iſt ein Sang aus dem Neckartal. Irregang iſt ein fahrender Sänger, von dem eine alte Sage im Ordenwald berichtet. Schon in Scheffels Eckehardt finden wir ſeiner Erwähnung. Der Verfaſſer hat nun dieſe Geſchichte frei verwertet, verlegt die Handlung ins Neckartal und umſpinnt ſie mit dem ganzen romantiſchen Zauber dieſes wunderſamen Fleck⸗ chens deutſcher Erde. Er führt uns in die Mitte des 15. Jahr⸗ hunderts, in die Regierungszeit des pfälziſchen Kurfürſten Fried⸗ rich I. zurück und entrollt uns ein hiſtoriſch getreues Bild eines damaligen Zeitabſchnittes. Friedrich., als Verwalter des Erbes ſeines Mündels, des Pfalzgrafen Philipp, hatte auf den Rat der kurpfälziſchen Ständen die Kurfürſtenwürde angenommen. Kaiſer Friedrich, beraten von den Feinden Friedrich J, die garzugern ſelbſt die herrliche Kurpfalz in Beſitz genommen hätten, verſagte die Beſtätigung. Friedrich I. ſetzte ſich zur Wehr, wurde in Acht und Bann erklärt und nun fielen rings die Feinde in das Land. Ulrich Graf von Württem⸗ berg, Albrecht Margraf von Brandenburg, die Fürſtbiſchöfe von Trier und Metz, verbunden mit Speyer und dem Markgrafen Karl von Baden ſetzten ihre Heerhaufen gen Heidelberg in Bewegung. Brennende Dörfer, verwüſtete Felde bezeichneten ihren Weg. Beim Dorfe Seckenheim, hier am Neckar, kam es zu einem Treffen, in Friedrich., der „Rebell“, hatte den Angriff des Bundes abgewehrt, das fremde Heer zerſtreut und den größten Teil ſeiner Feinde in ſeine Gewalt gebracht. Nun hoffte er den heißumſtrittenen Lande den Frieden zu bringen. 85 Das iſt der geſchichtliche Hintergrund, vor dem die Handlung ſich abſpielt.. Die Zeit der inneren Zerriſſenheit und Nöte der deutſchen Lande, die durch die Fehden verwüſtet wurden, erſteht leb⸗ haft vor unſeren Augen. Wir lernen die Bewohner des Schloſſes Heidelberg, der Reſidenz Friedrichs., die der Burg Neckarſteinach und des Kloſters Schönau im Steinachtal kennen, und um das alles ſchlingt die Fabel von Irregang, dem fahrenden Muſikanten, der die Liebe der einzigen Tochter des Ritters Landſchad von Steinach, der holdſeligen Magdalene, erringt und den doch ein tragiſches Geſchick zur Entſogung zwingt, ihre Fäden. Magdalene wird auf reichen Montenegros Machtmittel gar nicht aus, um den Ueber⸗ tritt der Albaneſen nach Montenegro zu hindern. Und ſelbſt wenn Montenegro dazu imſtande wäre, ſo brauchte es zu dieſem Zwecke Geld, was es bekanntlich aber nicht hat. Nun hat die Türkei, wie es ſcheint, große Truppenkontingente gerade an der montenegri⸗ niſchen Grenze zuſammengezogen, um die Verbindung der Rebellen mit Montenegro, die letzteres nicht hindern kann oder will, ſelbft zu unterbinden. Darüber iſt nun Montenegro unruhig geworden und hat ſich dieſerhalb an Rußland gewandt. Rußland hat die be⸗ kannte verunglückte Note, die keine Note war, an die Pforte ge⸗ richtet und ſich dort eine klare und kühle Antwort, die keine Ant⸗ wort war, geholt. So ſtanden die Dinge bis vor einigen Tagen. Nun ſcheinen ſich aber da unten allerlei Dinge zu ereignen, die die Lage we⸗ ſentlich ernſter geſtalten und darauf ſchließen laſſen, daß da doch allerlei nicht ungefährliche internationale In⸗ triguen die Hand im Spiele haben. Die Miriditen in Nord⸗ albanien, ein ſehr mächtiger Stalm, haben ſich gleichfalls erhoben. Wenn das wahr iſt, iſt die Lage der Türken nicht leicht. Dann wird man aber auch geneigt ſein müſſen, an allerlei auswär⸗ tige Einflüſſe zu glauben. Da kommt Montenegro, Rußland und der Vatikan in Betracht. In Monkenegro ſoll der alte König doch etwas kriegsluſtig ſein und hoffen, bei einer europäiſchen Intervention und Regelung der albaniſchen Frage, das Gebiet im Süden von Skutari ſich angliedern zu können. Ruß⸗ land ſoll nach Meinung der Wiener Blätter die Abſicht haben, durch eine Aufrollung der albaniſchen Frage die öſterreichiſch⸗tür⸗ kiſchen und die öſterreichiſch⸗italieniſchen Beziehungen zu ſtöxen. Daß der Vatikan ſeit langem in der albaniſchen Frage hetzt, iſt be⸗ kannt. Die italieniſche Preſſe hat auf die Intrigue ſchon mehr⸗ mals hingewieſen. Die Abſicht liegt klar zutage für jeden, der das A und O der vatikaniſchen Politik, die nichts vergeſſen und nichts umgelernt hat, kennt: die öſterreichiſch⸗italieniſchen Beziehungen ſollen geſtört werden. Da der Vatikan in dieſer Richtung durch die Preſſe arbeitet, iſt es auch erlaubt, anzunehmen, daß er ſeinen Einfluß bei den katholiſchen Albaneſen in der gleichen Richtung verwendet. Es iſt ungeheuer ſchwer, in dieſem Wirrwarr von Intriguen klar zu ſehen. Zweifellos aber iſt, daß ſtarke Kräfte am Werke ſind, den Frieden zu ſtören und daß daher nicht nur die Türkei, ſondern alle Mächte, denen der Frieden im Balkan am Herzen liegt, allen Grund haben, die Augen offen zu halten. Deutsches Reich. —, Gegen konfeſſianelle Lehrervereine. Der Heſſiſche Landeslehrer⸗Verein beſchloß auf ſeiner Generalverſammlung in Auerbach, daß Vorausſetzung für die Mitgliedſchaft im Heſſi⸗ ſchen Lehrer⸗Verein ſei, daß ein Mitglied nicht gleichzeitig einem anderen Lehrer⸗Verein angehört, der gegen die Beſtrebungen des Landeslehrer⸗Vereins wirkt. Dieſe neue Satzungsbeſtim⸗ mung richtet ſich in der Hauptſache gegen jene Mitglieder, die außerdem noch konfeſſionellen Lehrer⸗Vereinen angehören. Außerdem forderte die Verſammlung die Verſtaatlichung der Volksſchule. — Ueber Arbeiterbewegung und 1 ſprach auf der Tagung der evangeliſchen Arbeitervereine in 5 Prof. Dr. Wenckſtein⸗Breslau. Der Redner be⸗ leuchtete bie negative Arbeit der Sozialdemokratie und führte aus, daß die Sozialdemokratie Haß und Verachtung in die Maſſen getragen habe; ſie ſei zu einer Gefahr für die Entwick⸗ lung der Arbeiterklaſſe, wie für die ganze Menſchheit geworden. Der Idealismus habe ſich im Sozialismus und der Sozial⸗ demokratie erheblich verflüchtigt und weiche in der Praxis der ſozialdemokratiſchen Arbeiterbewegung einem harten ſich vor⸗ drängenden Klaſſenegoismus und Materialismus Je länger die Sozialdemokratie eine relative Rolle ſpiele, deſtomehr werde ſie eine Gefahr für die Entwicklung der Arbeiterklaſſe inner⸗ halb der aufſtrebenden ſtaatlichen und bürgerlichen Welt. Der Appell richte ſich an alle Arbeiter und Arbeiterorganiſationen, die nicht ſozialdemokratiſch ſeien, zu verſuchen, zuſammen mit Staat und bürgerlicher Geſellſchaft ſoviel als möglich aus dem Bann der Sozialdemokratie zurückzugewinnen. Der Arbeiter handle pflichtgetreu, der in Erkenntnis der Irrtümer der Sozialdemokratie klare Stellung gegen ſie einnehme und im Rahmen ſeiner Organiſation für die blühend aufſtrebende moderne Wirtſchaft und Geſellſchaft eintrete. Staat und Bür⸗ gertum müſſe Gerechtigkeit widerfahren. Auf geordneten Wegen, durch Fernhaltung von Haß und Verleumdung müſſe von dem Arbeiter das ihm zuſtehende Recht innerhalb des Staates und der Volksgeſamtheit angeſtrebt werden. SSSSS————————————————————————————————— Wunſch ihres bei Seckenheim gefallenen Vaters mit dem Junker von Hirſchhorn vermählt. Irregang wandert wieder in die Fremde, doch von Sehnſucht getrieben, kommt er zurück, gerade früh genug, um zu dem Hochzeitsreigen aufzuſpielen. Dann zertrümmert er ſeine Fiedel am Brunnen des Schloßhofes in Heidelberg und wandert durch den tiefen Schnee nach Heiligkreuz. Hier ſinkt er ermattet nieder und hat im Tode noch die Viſion, daß er mit der Geliebten vereint wird. So zum Schluß führt Maxim Mercator die Fabel wieder auf die Sage des Odenwalds zurück. Die friſche Erzählung, in dem ein inniges Naturgefühl des Verfaſſers zum Ausdruck kommtz iſt feſſelnd. Wohl kommt die Stimmung in der Form nicht immer klar zum Ausdruck und hin und wieder ſtolpert man im Fluß des Verſes, doch wiederum treffen wir ſehr häufig auf poetiſche Schilderungen in einfachſter und klarſter Diktion und großer Schönheit, wie z. B. Abendſchatten lag im Tale. In des Stromes klaren Wogen Die vom Abenbwind gekräuſelt Spiegeln ſich die Sandſteinfelſen, Spiegelt ſich der weiße Kirchturm Mit des Dörfleins roten Dächern. oder: Dunkel liegt des Waldes Schatten Sonnenglanz liegt auf den Höh'n, Blumenbuft auf deinen Matten, Neckartal wie biſt du ſchön! Von den eingeſtreuten Liedern möge noch folgender luſtiger Ländler, der ſich eng an das bekannte Volkslied anlehnt, heraus⸗ gegriffen ein: Zu Laudebach hab ich mein Strümpel verlorn Un ohne Strump geh ich nit hauſmm, Drum muß ich halt wieder uff Laudebach fohrn, Un ſuch mir mei'in Strümpel zuſamm ‚ Un als iſt ennuner uff Laudebach kumm Klopp leis ich an Fein⸗Liebchens Tür: Guck Dich in Deim Winkel im Kämmerle um, Un hol mir meiln) Strümpel herfür. 7 W Mannheim, 8. Juni General⸗Auzeiger. PMlittagblatt., 3. Seite. Aus Stadt und Tand. *Raunzeim, 8. Juni 1911. 16. Verſammlung des Nereins deutſcher Atrafanſtaltsbeamten. Zweiter Verhandlungstag. „Wirkl. Geh. Rat Prof. Dr. v. Jagemann⸗Heidelberg eröffnet den zweiten Verhandlungstag um ½9 Uhr morgens. Der Verſammlungsſaal des Roſengartens iſt ebenſo ſtark be⸗ ſetzt wie geſtern. Entlaſtung des Rechners. Strafanſtaltsverwalter Kapferer⸗Bruchſal erſtattet den Reviſtonsbericht. Auf ſeinen Antrag wird dem Vorſtand Ent⸗ laſtung erteilt. Wahl des Ausſchuſſes. Zu Mitgliedern des Ausſchuſſes werden folgende Herren gewählt: Paſtor Juſt⸗Düſſeldorf, Direktor Vogel⸗Wald⸗ heim, Miniſterialrat Rücker⸗Stuttgart, Inſpektor Wie⸗ land⸗Ludwigsburg, Direktor Clement⸗Butzbach, Direk⸗ tor Dr. Pollitz⸗ Düſſeldorf, Direktor v. Mülverſtedt⸗ Berlin, Direktor Du Roi⸗Wolfenbüttel. Es wird hierauf in der Beratung der Theſen zum Vorentwurf des Reichsſtrafgeſetzbuches fort⸗ gefahren. C. Bedingte Begnadigung. Zu dieſem Abſchnitt liegt, wie wir rekapitulieren, folgender Ausſchußantrag vor: Die geſetzliche Regelung wird unter Hervorhebung der Punkte empfohlen: 1. Die Strafgrenze zur möglichen Gewährung der Strafausſetzung ſoll für Jugendliche ein Jahr, für Erwachſene ſechs Monate Freiheitsſtrafe bilden. 2. Während der Probezeit iſt der Verurteilte regel⸗ mäßig einer Schutzaufſicht zu unterwerfen. Auch kann das Gericht dem Verurteilten für ſein Verhalten während der Probezeit beſtimmte Weiſungen erteilen. Strafanſtaltsdirektor Dr. Scheurer⸗Lüttringhauſen be⸗ gründet die Theſen. „In der Diskuſſion vertritt Miniſterialrat Dr. Schober⸗ Wien den Standpunkt, daß die Beſtimmung, daß die Straf⸗ grenze zur Gewährung der Strafausſetzung für Jugendliche ein Jahr bilden ſoll, zu weit geht. Das Reſultat in den romani⸗ ſchen Ländern, die in dieſer Beziehung am weiteſten gingen, reize nicht zur Nachahmung. Wenn ein Jugendlicher 1 Jahr erhalte, liege kein Anlaß zu Strafnachlaß vor. Redner ſtellt den Antrag, daß man aus der Ziffer 1 die Worte ſtreicht, die ſich auf die Jugendlichen beziehen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Geh. Oberfuſtizrat Plaſchke⸗Berlin ſtimmt dem Vorredner in allen Punkten zu. Das Geſetz muß ſchärfere Beſtimmungen für die bedingte Begnadigung treffen, als ſie das Gnadenrecht kennt. Er beantrage, die Worte„ein Jahr“ zu ſtreichen und dafür„ſechs Monate“ zu ſagen. Ein Schlußantrag wird ange⸗ nommen. Der Antrag des Ausſchuſſes wird mit dem Amende⸗ ment Dr. Schober angenommen. Ziffer 1 lautet demnach:„Die Strafgrenze zur möglichen Gewährung der Strafausſetzung ſoll ſechs Monate Freiheitsſtrafe bilden.“ Bei Ziffer 2 beantragt Geh. Oherreg.⸗Rat Reichardt⸗ Heidelberg, daß die Schutzfriſt im Geſetz nur fakultativ feſt⸗ gelegt wird, wie es der Vorentwurf vorſteht. einzelnen Fall geprüft werden, ob die Schützaufſicht notwendig iſt. Direktor Dr. Pollitz beantragt, die Schutzaufſicht nur auf die Jugendlichen auszudehnen. Geh. Oberjuſtizrat folgen⸗ redners beizuſtimmen. ſtellt feſt, daß man in Oeſterreich die Schutzaufſicht bei Erwach⸗ ſenen nicht akzeptiert hat, weil man in Oeſterreich der Anſicht iſt, daß ſie mehr ſchadet als nützt. Oberſtaatsanwalt v. Prittwitz u. Gaffron bemerkt, daß er ſich mit den Herren Dr. Pollitz und Reichardt auf fol⸗ gende Faſſung des erſten Satzes der Ziffer 2 geeinigt habe: „Es iſt wünſchenswert, daß der Verurteilte, insbeſondere der Jugendliche, in geeigneten Fällen während der Probezeit einer Schutzaufſicht unterſtellt wird.“ D. Behandlung der Jugendlichen. Hierzu liegen folgende Theſen des Ausſchuſſes vor: 1. Auf Gefängnisſtrafe gegen Jugendliche darf nicht unter einem Monat erkannt werden. Haftſtrafe iſt ausgeſchloſſen. 2. Statt einer Freiheitsſtrafe Jugendlicher ſowie neben einer ſolchen kann die Ueberweiſung zur ſtaatlich über⸗ Es ſollte im Plaſchke⸗Berlin ſpricht ſich gegen die Theſe des Ausſchuſſes hervor, daß die kleinen m allgem wenig Juge Inſaſſen haben, von einem verderblichen Einfluß dieſer Gefäng⸗ wachten Erziehung angeordnet werden. Die Ueberwei⸗ ſung zu ſolcher Erziehung ſoll insbeſondere dann erfolgen, wenn die Tat hauptſächlich als Folge mangelhafter Erziehung erſcheint. Iſt anzunehmen, daß ſolche Erziehungsmaßregeln nicht genügen, um den Täter an ein geſetzmäßiges Leben zu gewöhnen, ſo iſt lediglich auf Strafe zu erkennen. 3. Jugendliche ſollen Freiheitsſtrafen nur in beſonde⸗ ren und ausſchließlich für ſie beſtimgmten Anſtalten oder völlig getrennten Abteilungen verbüßen. Dabei ſind erſtmalig beſtrafte Jugendliche von vorbeſtraften Jugendlichen vollſtän⸗ dig zu trennen. 4. Aus Straf⸗ oder Erziehungsanſtalte entlaſſene oder trotz Verübung einer Straftat außerhalb ſolcher Anſtalten verbleibende Jugendliche können unter Schutzaufſicht ge⸗ ſtellt werden, wenn es in ihrem Intereſſe liegt. Strafanſtaltsdirektor Dr. Scheurer hält wieder den ein⸗ leitenden Vortrag. In der Diskuſſion meint Strafanſtalts⸗ direktor Oberregierungsrat Reich⸗Bautzen, der Richter ſolle erſt die anderen Mittel erſchöpfen, ehe er zur Strafe greife. Bei kurzen Strafen wird nach ſeiner Erfahrung bei Jugendlichen kein Erfolg erzielt. Redner beantragt, auf dem Minimalſatz von einem Monat nicht beſtehen zu bleiben und als Mindeſtgrenze 6 Monate feſtſetzen. Oberſtaatsanwalt v. Prittwitz u. Gaff⸗ ron bittet, die ganze Theſe 1 abzulehnen, weil es nicht möglich ſein wird, in allen Fällen auf einen Monat zu erkennen. Das würde dem allgemeinen Rechtsgefühl geradezu ins Geſicht ſchla⸗ gen. Direktor Gennat⸗Fuhlsbüttel meint, man müſſe das Strafrecht bis zu einem gewiſſen Grade auf Jugendliche an⸗ wenden, weil ſie eben auch Kriminelle ſind. Ein Monat wird gewiß keine unbillige Strafe und auch wirkſam ſein. 3 und 6 Monate Mindeſtſtrafe würde eine unnötige Härte ſein. Mini⸗ ſterialrat Dr. v. Engelberg«⸗Karlsruhe hält es für eine Utopie, wenn man ſage, man könne den Jugendlichen in 6 Monaten erziehen. Die Richter würden auch auf eine ſo hohe Strafe nicht erkennen. Redner beantragt, Ziffer 1 folgendermaßen zu faſſen: Auf Gefängnisſtrafe gegen Jugendliche darf primär nicht unter einem Monat erkannt werden. Oberdirektor Memcowich⸗ Graz meint, es ſei erwünſcht, daß auf Gefängnisſtrafen nicht unter einem Monat erkannt wird. Generalſtaatsanwalt Dr. Preetorius ſpricht für die Theſe in der Engelbergſchen Faſſung. Der Jugendliche müſſe in eine richtig geleitete Er⸗ ziehungsanſtalt gebracht werden. Deshalb müſſe eine Mindeſt⸗ ſtrafe von einem Monat feſtgeſetzt werden. Er ſei für die Theſe 1, erſter Satz, mit dem Amendement Engelberg. Generalſtaats⸗ anwalt Wirkl. Geh. Oberjuſtizrat Supper Berlin bittet, die Theſe des Ausſchuſſes abzulehnen. Durch Annahme der Theſe würde die Zahl der mit Gefängnis beſtraften Jugendlichen noch mehr heruntergehen. Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Dr. Krohne bittet um Annahme der Theſe. Er bedaure, daß man in Deutſchland nicht wie in England den Richter ermächtigen wolle, den Jugendlichen in eine Erziehungsanſtalt zu überweiſen. Umſo mehr müſſe er bitten, die Theſe anzunehmen, damit mit dem Unfug aufgeröumt, daß 68 Prozent der Jugendlichen mit Strafen unter einem Monat beſtraft werden. Es ſei ein Ver⸗ brechen an der Jugend, wenn man nicht dieſe Theſe annehme. Ein Schlußantrag wird angenommen. Das Amendement Engelberg wird angenommen; das Amendement Reichardt ab⸗ gelehnt. Ziffer 1 wird hierauf in der Faſſung des Ausſchuſſes mit dem Amendement Engelberg angenommen. Bei Ziffer 2 verbreitet ſich Oberregierungsrat Lenhard⸗ Bruchſal über Strafvollzug bei Jugendlichen in Baden, der nach ſeien 50 Prozent der mit mindeſtens einem Monat Beſtraften nicht faſſung angenommen. u Gefängniſſe im allgemeinen wenig Jugend⸗ niſſe auf die Jugendlichen deshalb keine Rede ſein kann. Die Durchſchnittszahl der jugendlichen Inſaſſen der Gefängniſſe be⸗ trug in Preußen vor der Strafausſetzung 16—1700; jetzt noch nicht 500. Im Weſentlichen fallen die kurzzeitigen Strafen ein⸗ ſach weg. Direktor Schul ze⸗Plötzenſee ſtellt ebenfalls feſt, daß die Zahl der Jugendlichen in ſeiner Anſtalt infolge der Straf⸗ ausſetzung nachgelaſſen hat. Die Theſen 3 und 4 wurden hierauf angenommen. +5 Zu A und D betreffs der Schutzaufſicht. Hierzu liegt folgender Ausſchußbeſchluß vor: Die Beſtimmungen über die Schutzaufſicht ſind durch den Bundesrat zu erlaſſen. 3 Die Schutzaufſicht iſt auszuüben durch beſtellte Fürſorger (für weibliche durch Fürſorgerinnen), tunlichſt aus den Schutz⸗ vereinen, in Beratung, Bewahrung, Hilfe und Unterbringung; der Fürforger hat auch die Arbeitsbelohnung zu verwalten. ———— e 7 Dein Strümpel hab geiſucht ich im Heu un im Stroh Geh'nur Deiner Weg wieder haaem Dein Strümpel, des hot jetz en Anerer oh' Drum gib Dich zufridde mit aam. Ich hab' norr aan Kopp, doch hab' ich zwa Bee'n, Drum brauch ich zwa Strümp for die beed Un willſt Du mei Schätzel ſei länger nimehh Ei, Mädel, do duhſt Du mir leed. Do guck ich am Lade en Arm und en Zopp.— Der Mond ſcheint erunner ufs Haus,— Do ſchmeißt mir uf amol en Strump an de Kopp, Meiln) Schätzel zum Fenſter eraus. Am annere Morge do guck ich norr ſo Do duht mir mein Kopp gar ſo weh! Do hab' ich zwaa Strümpel, ans rot und ans bloo! Doch's Schätzel des hab' ich nimeh! Möge ſich winnen. Ehjeater, Aunft und Wwiſrenfchaft. Ein Aufruf für Frank Wedekind. Uns geht folgender Aufruf mit ber Bitte um Verbffentlichung zu: Die Unterzeichneten bieten die Hand zu einem Zufammenſchluß aller derer, denen das Schaffen Frank Wedekinds wert erſcheint, vor einer ſyſtematiſchen Ver⸗ drängung aus der Oeffentlichkeit bewahrt zu werden. Ein Drittel der geſamten dramatiſchen Produktion Wedekinds wird infolge von Polizeiverboten an keiner deutſchen Bühne zur Aufführung zugelaſſen. Dazu gehören grade die in künſtleriſcher und menſchlicher Hinſicht wertvollſten Arbeiten des Dichters:„Die Büchſe der Pandora“,„Tod und Teufel“,„Totentauz“ und die Einakter⸗Tri⸗ logie„Schloß Wetterſtein“. 5 Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß bei der Polizei der Ent⸗ ſchluß feſtſteht, den Dichter von„Frühlings Erwachen“ mit ſeinen Ueberzeugungen, die er in den zwanzig Jahren nach der Niederſchrift der Kindertragödie gewonnen hat, auf der Bühne nicht mehr zu Wort kommen zu laſſen. 5 In dem Einakter„Die Zenſur“ hoffte Wedekind auch der Behörde gegenüber den Beweis erbracht zu haben, daß er ſich über die Be⸗ ziehungen zwiſchen Bühnenkunſt und den höchſten menſchlichen Werten mit allem nur erdenklichen Ernſt Klarheit zu verſchaffen ſuchte, und daß er gegenüber der Oeffentlichkeit Verantwortlichkeitsgeflühl genug „Der Sang vom Neckartal“ viele. Areunde ge⸗ beſitze, um dem Verhängnis enthoben zu ſein, bei ſeinem Wirken als Interpret ſeiner Dramen durch Polizeiverbote mundtot gemacht zu werden. Ein Diskuſſionsabend, den Wedekind in München über die Themen Dram a, Sittlichkeit und Theaterzenſur ver⸗ anſtalten wollte, und zu dem die Zenſurbehörde ſowohl wie die Mit⸗ glieder des Münchener wurde von der Zenſurbehörde rundweg verboten. Frank Wedekind hat durch ſein Auftreten auf der Bühne be⸗ wieſen, daß in manchen ſelner dramatiſchen Arheiten ein tieferer ſittlicher Gehalt zu finden iſt als es bei oberflächlicher Lektürs oder bei Wiedergabe der tragenden Rollen durch bellebige Berufsſchau⸗ ſpieler den Auſchein hat. Dieſen Beweis zu erbringen, iſt dem Dichter, ſoweit es ſeine von der Polizei verbotenen Dramen betrifft, ein für allemal unmöglich gemacht. Da er nicht mehr der jüngſte iſt, kann es der Polizeibehörde ein Leichtes ſein, eine Interpretation dieſer Werke durch den Autor vollkommen zu verhindern. 222 Das neuerdings in Königsberg i. Pr. erfolgte Verbot der Auf⸗ führung von„Frühlings Erwachen“, ſowie die Tatſache, daß in München die Rezitation von„Tod und Teufel“, die früher erlaubt war, verboten wurde, laſſen befürchten, daß die Polizeihehörden ent⸗ ſchloſſen ſind, auch diejenigen Dramen Wedekinds allmählich von der zu verdrängen, die bis jetzt zur Aufführung freigegeben wurden. Die Unterzeichneten gehen von der Ueberzeugung aus, daß das dramatiſche Lebenswerk Wedekinds aus Wahrheitsliebe und Schön⸗ heitsverehrung hervorgegangen iſt. Die Unterzeichneten bieten die Haud zur Wahrüng dieſes Werkes vor der ihm drohenden Erdroſſe⸗ lung durch Polizeigewalt, indem ſie dem bald Füufzigjährigen den Weg ebnen wollen, den er gehen muß, um ſein Werk zur Geltung zu bringen. Die Freunde Wedekindſcher Kunſt werden daher gebeten, ihren Namen dem Verlagsbuchhändler Georg Müller Joſephplatz 7, bekannt zu geben. Hermann Baähr, Friedrich Baſil, Michael Georg Conrad, Lovis Cn⸗ Karl Henckell, Georg Hirth, Leopold Jeßner, Alfred Kerr, Arthur Kutſcher, Maz Liebermann, Heinrich Mann. Thomas Mann, Guſtav Meyrinck, Adolf Panl, Hans Pfitzner, Max Reinhardt, Wilhelm Roſenthal, Arthur Schnitzler, Max Slevogt, J. G. Stollberg, Richard Strauß, Felix Weingartner. 2. wiſſenſchaftliche Sitzung des 5. internakionalen Kongreſſes für Meeresheilkunde. Im Beiſein des Großherzogs von Mecklen⸗ burg⸗Schwerin fand in Kolben tiche Sitzut 5, internationalen Kongreſſes für Meeresheilkunde ſtatt. Der Kongreß hörte eine Anzahl wiſſenſchafklicher Vorträge, an die ſich eine zum Teil angeregte Erörterung anſchloß. Beſondets lebhafte Ausſprache rief ein Vortrag des berühmten Berliner Kinderarztes der erzieheriſchen Seite vorbildlich iſt. Nach ſeinen Feſtſtellungen rückfällig geworden. Ziffer 2 wird hierauf in der Ausſchuß⸗ „Bei Ziffer 3 hebt Geh. Oberjuſtizrat Plaſch ke.Berlin Zenſur⸗Beirats eingeladen worden wären, in München, rkuth, Oskar Fried, Ludwig Ganghofer, Carl Hagemaun, Max Halbe, Kolberg die 2. wiſſenſchaftliche Sitzung des tät Jona.— Das Eſſener Stad Die Gewährung öffentlicher Miktel für den Jugendſchutz iſt dringend erwünſcht. 5 Der erſte Abſatz wird ohne weiteres angenommen. Zum zweiten Satz referiert Oberſtaatsanwalt Dr. Huberts⸗Frank⸗ furt über die in Preungesheim geplante Schutzaufſicht, wonach in einem Gebäude 48 vorläufig Entlaſſene im Jahre unterge⸗ bracht werden können, bis die Inſaſſen Arbeitsgelegenheit haben. Der zweite Abſatz wird hierauf angenommen. Ebenſo der dritte 79 Damit iſt die Beratung ſämtlicher Theſen um 412 Uhr erledigt. Der Vorſitzende, Oberjuſtizrat Schwandner⸗Ludwigs⸗ burg, gibt bekannt, daß der Ausſchuß noch heute wegen der Ein⸗ ſetzung einer Kommiſſion zur Beurteilung eines Gutach⸗ tens für ein Strafvollzugs⸗Geſeh zuſam⸗ men treten wird. Gleichzeitig wird auch noch wegen der Wahl des Ortes der nächſten Tagung Beſchluß gefaßt werden. Der Verhandlungsvorſitzende, Exz. v. Jagemann, dankt den Referenten. Miniſterialdirektor Geh. Rat Heink⸗Dresden dankt im Namen der Verſammlung dem Verhandlungsvorſitzen⸗ den für ſeine meiſterhafte Verhandlungsleitung. 5 Exz. v. Jagemann gibt den Dank an die Mitglieder des Präſidiums und Ausſchuſſes weiter. Damit ſchließt um ½12 Uhr die Tagung. Heute nachmittag werden Ausflüge nach Heidelberg und Speyer unternommen und das hieſige Schloß beſichtigt. Heute abend findet eine von der Stadt gegebene Feſtvorſtellung ſtatt. Aufgeführt wird der„Roſenkavalier“. 5 Nach der Präſenzliſte, die erſt heute ausgegeben wurde, wohnten der Tagung folgende Regierungsvertreter bei: Baden: Gr. Miniſterium des Gr. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen: Miniſterial⸗ direktor Staatsrat Dr. Hübſch⸗Karlsruhe; Kammerherr und Miniſterialrat Dr. v. Engelberg⸗Karlsruhe. Großh. Mini⸗ ſterium des Innern: Geheimer Oberregierungsrat Dr. Becker, Großh. Landeskommiſſär, Mannheim. Bayern: Königl. Staatsminiſterium der Juſtiz: Staatsanwalt Dr. Mül⸗ ler im k. bay. Staatsminiſterium der Juſtiz, München. Braun ſchweig: Herzogl. Braunſchw.⸗Lüneburg. Staatsminiſterium: Oberſtaatsanwalt Holland, Braunſchweig. Elſaß⸗Loth⸗ ringen: Miniſterium für Elſaß⸗Lothringen, Abteilung für Juſtiz und Kultus: Geh. Reg.⸗Rat Dr. Schwalb. Staa Hamburg: Strafanſtaltsdirektor Dr. Gennat, Fuhlsbüttel. Heſſen: Großh. Miniſterium der Juſtiz: Generalſtaatsan⸗ walt, Geheimrat Dr. Preetorius, Darmſtadt. Luxem⸗ burg: Großh. Staatsminiſterium: Der Präſident der Verw tungskommiſſion der Großh. Strafanſtalten, Dr. A. Ulveling. Deſterreich: K. K. Juſtizminiſterium: K. K. Miniſterialra Dr. Schober, Wien; Landesausſchuß des Erzherzogtum; Oeſterreich und der Euns: Landesrat Dr. Franz Hueb Wien. Preußen: K. Miniſterium des Innern: Wirkl. Geh Oberregierungsrat Dr. Krohne, Berlin; K. Miniſterium Juſtiz: Geh. Oberjuſtizrat Plaſchke, Berlin; Geh. Ober⸗ juſtizrat, Oberſtaatsanwalt Dr. Hupertz, Frankfurt a..; Geh. Oberjuſtizrat, Oberſtaatsanwalt v. Prittwitz u. Gaff⸗ ron; Generalſtaatsanwalt Wirkl. Geh. Oberjuſtizrat Supper⸗ Berlin. Sachſen: K. Miniſterium des Innern: Miniſterial⸗ direktor Geh.⸗Rak Heink, Dresden; K. Miniſterium der Juſtiz: Geh. Juſtizrat Dr. Kunz, vortrag. Rat im Juſtizmini⸗ ſterium, Dresden. Schweiz: Vertreter des Bundesrats: Der Bundesanwalt Dr. O. Kronauer, Bern. Württemberg: K. Juſtizminiſterium: Miniſterialrat Röcker, vortragend Rat im Juſtizminiſterium, Stuttgart.ꝛẽ AMnwelter. Die Rheiniſche Kreditbank hat dem Miniſter des Innern für die Hochwaſſergeſchädigten im Tauberta ee Verfügung geſtellt. Die Summe wurde dem äusſchuß in Tauberbiſchofsheim überwieſen. „ Der Ausſchuß zur Herbeiführung der pölligen Sount ruhe im Hanbdelsgewerbe Mannheim beſchloß in ſeiner am woch abend abgehaltenen Sitzung die Einberufung einer öffen lichen Verſammlung auf nächſten Dienstag abend in großen Saal des Bernhardushofes. Näheres wird in den mäch⸗ ſten Tagen veröffentlicht. Außerdem ſind weitere Maßnahmen in Ausſicht genommen worden, falls nicht in nächſter Zeit Sonntagsruhefrage in Mannheim eine befriedigende Erledi finden ſollte. 12 Aus dem Groſtherzogtum. *Gberbach, 8. Junt. Im hieſigen Walde wurden geſtern mittag zwei Kinder, ein Knabe und ein Mädchen im Alter v 75 ——025 Prof. Dr. Baginsky über Seeklima und Kinderkrank heiten hervor. Baginskhy empfiehlt die See bei Skrophuloſe, warnt vor operativer Behandlung der Lymphdrüſenſchwellungen, die an der See gewöhnlich von ſelbſt zurückgehe, und teilt ü raſchende Heilerfolge der See bei Hautkrankheiten mit. Rachitif Kinder hätten namentlich an der italieniſchen Küſte Ausſicht au Heilung. Unſere Küſte ſei zwar im allgemeinen zu empfehlen, o et es ſei doch Vorſicht geboten. Die Erfahrungen bei Bro chit katarrh, Bronchitis und Aſthma ſeien günſtig. Junge Säugling gehörten nicht an die See, ebenſo wenig wie andere kranke Kinde Bei primärer Tuberkuloſe wirke die See jedoch günſtig, Tuberkuloſe dagegen führe an der See meiſt zu rapidem B Von den weiteren Vorträgen fanden namentlich die Ausführ von Dr. Effler⸗Danzig über die ausgezeichneten Erfolge mit verhältnismäßig geringen Koſten zu errichtenden Wal lungsſtätten an der See Beachtung. Fhelix Weingartner an der Pariſer Großen Oper lu wird gemeldet: Felix Mottl ſollte Mitte des Monats in der Sper Wagners„Tetralogie“ dirigieren. Nun telegraphiert daß ſchwere Erkrankung ihn hindert, nach Paris zu komm ſeiner Stelle hat die Direktion der Großen Oper Felir W gartner eingeladen, Wagners Werk für das Pariſer Publi zu interpretieren. Weingartner hat dieſe Einladung ang n Neue Vollaire⸗Brieſe aufgefunden. In England ſind eine bisher unbekaunter Brieſe Volkaires entdeckt worden, die dad uns noch ein beſonderes Intereſſe haben, daß ſie von dem bertich Prozeß Voltaires mit dem Juden 3 handeln. Die ſtammen aus bem Beſitz des großen Jurtiſten Coceceft, der dama Voltaire in Beziehungen ſtand. Die Tochter Coccejis war die( mutter eines gewiſſen Tempsky, der 1858 in Glasgow leb ſeinem Tode kamen die Brieſe in den Beſitz der Familie Stev die ſie heute noch hat. Kleine Mitteilungen. Auläßlich der Jubelfeier des gojähri Beſtehens des Vereins für Deutſchtum im überhrachte Prof. Mentz⸗Jena in der Hauptverſammlung dem ſitzenden des Vereins, Staatsminiſter 3. D. v. Hauti nennung zum Ehrendoktor der philoſophiſchen Fakultät der Un 1 ttheater ſoll demnächſ Art Intendantur erhalten. Der Leiter der Bühne w der Stadt mit feſtem Gehalt angeſtellt werden. Von der T kommiſſion iſt bereits ein neuer Vertrag ausgearbeitet worden, der mit dem Herbſt 1912 Geltung erhält. Von der öfſentlichen Ausſchrei⸗ — 155 Saci General⸗Anzeiger.(Abendblatt..) runmnheim, 8. Jum. und 8 Jahren, die Erdbeeren ſuchten, von 2 jungen Leuten an⸗ gepackt. Das Mädchen mißbrauchten ſie und verſetzten ihm in die Weichteile ſchwere Verletzungen durch ein Mefſer, dem Knaben brachten ſie auch ſchwere Meſſerſtiche bei. Zwei Brüder von Neckarelz, namens Feßner, wurden als mutmaßliche Täter verhaftet. Sie ſind ſchlecht beleumundet, der eine iſt ledig, der andere verheiratet. Die Staatsanwaltſchaft war die ganze Nacht eifrig tätig. * Hedd eshei m, 5. Juni. Geſtern abend bald nach 10 Uhr zog von der Bergſtraße her ein Gewitter über unſere Ge⸗ markung, das den vielfach erwünſchten Regen brachte. Die Felder, beſonders die Getreidefelder, ſehen recht gut aus und verſprechen, wenn nicht noch Unwetter eintritt, reichliche Ernte. dt. Karlsruhe, 6. Juni. Auf der Meſſe brach ein lediger Schneider, als die Schiffsſchaukel zu ſchnell angehalten wurde, den Arm.— Ein Junge erlitt einen Hitzſchlag.— Beim Fußballſpiel brach ein lediger Eiſendreher das rechte Bein.— In einer Wirtſchaft wurden einem Fuhrknecht bei einer Schlägerei einige Rippen eingeſchlagen. Außerdem erhielt er zwei Meſſerſtiche. Sein Zuſtand iſt bedenklich.— In Grün⸗ wettersbach fiel, Samstag abend der verheiratete Land⸗ wirt Fuchs ſo unglücklich von der Scheune, daß er ſofort tot war— Heute morgen um 3 Uhr brach in Durlach beisBäcker⸗ meiſter Sütterlin eindrand aus. Das Magazin, in dem ſich bedeutende Mehlvorräte befanden, brannte aus. at: Karlsruhe, 6. Juni. Als Täter, die einen ledigen Ajährigen Knecht aus Bonndorf durch Schläge und Meſſer⸗ ſtiche ſchwer verletzten, wurden verhaftet: der 22jährige Schuſter Kirchgäßner, der 19jährige Schmied Stoll von hier und der 22jährige Taglöhner Emil Gebhard aus Berghaufen. Offenburg, 7. Juni. Auf der Schwarzwaldbahn oberhalb der Zähringerhofbrücke ereignete ſich geſtern abend ein ſchwerer Unglücksfall. Der Rangierobmann Jörger war auf der linken Seite von einem Wagen heruntergeſtiegen, um am hinkeren Wagen die Luftbremſe zu löſen, als im gleichen Augenblicke ein Güterzug aus der Richtung von Ortenberg vor⸗ beifuhr, deſſen Lokomotive den Mann erfaßte und ſchrecklich ver⸗ ſtümmelte. 9. Tennenbronn, 5. Juni. Am Samstag ereignete ſich auf dem Hofgut des C. Nadel ein ſchwerer Unfall. Zwei Söhne des Genannten und der Taglöhner Fleig waren an winem Bauplatz mit Erdaushebungsarbeiten beſchäftigt. Plötz⸗ lich löſten ſich Erdmaſſen los und verſchütteten den 20 Jahre alten Leo Nadel und den Taglöhner Fleig. Der letztere wurde durch die Erdmaſſen erdrückt und war ſofort tot; Nadel etlitt ſchwere Verletzungen. —5 Nachtrag zum lokalen Ceil. 1* Die Karten für die Karl Friedrich⸗Feier im Muſenſaal am Samstag Abend werden von Freitag früh ab im Roſen⸗ garten und in der Hofmuſtkalienhandlung Karl Ferd. Heckel unentgeltlich ausgegeben. K* Von Tag zu Cag. 8 — Schrecklicher Fund im D⸗Zugwagen Pots⸗ da m, 8. Juni. Bei einer Reviſion im D⸗Zuge wurde im Dreh⸗ geſtell des Wagens ein weiblicher Unterſchenkel gefunden, der ſchon einige Zeit dort gelegen hatte. Unterſuchung iſt ein⸗ zeleitet, ob ein Verbrechen vorliegt. 5 — Großer Brand. Loebnitz(Pommern), 8. Juni. Bei einem geſtern mittag ausgebrochenen Brande ſind Häuſer ein⸗ geäſchert worden. Frühkrümmt ſich Wickrath, 8, Juni. Bei einem Streite zwiſchen 7jährigen Schulknaben erſchoß einer ſeinen Gegner mit einem Taſchenterzerol. — Ein Renkontre mit Schmugglern. Inns⸗ bruck, 8. Juni. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen Schmugglern und Finanzwächtern auf dem Stilfzer Joch wurde ein 19jähriger Burſche angeſchoſſen. Er verſtarb bald darauf. Ein leichtfertiger Poliziſt. T. Baſel, 7. Juni. (Priv.⸗Tel.) Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich heute vormittag 1 Uhr auf dem Poltzeipoſten in St. Johann. Der Poliziſt von Felten zeigte der 16 Jahre alten Tochter Hedwig Stutz die Kon⸗ ſtruktion ſeines Dieuſtrevolvers. Plötzlich ging die Waffe los und der Schuß drang dem Mädchen in die Stirne, das ſofort tot zu⸗ ſammenbrach. Der Poliziſt wurde verhaftet. — Opfer der Berge. Tetſchen, 7. Juni. Bei Eiland in der ſächſiſchen Schweiz ſtürzte der taubſtumme Dresdener Touriſt Nichter ab und blieb tot liegen. Zwei andere von der Herkulesſäule abgeſtürzte Touriſten wurden ſchwer verletzt, ————— ů tetzte nachrichten und Lelegramme. . Berlin, 8. Juni. Die Wahl Dernburgs in den Aufſichts⸗ rat der Deutſch⸗Aſiatiſchen Bank iſt heute erfolgt. * Berlin, 8. Juni. Heute mittag 1 Uhr fand im Palais des Prinzen Albrecht die Taufe der Tochter des Prinzen Friedrich Wilhelm und Gemahlin geb. Prinzeſſin bon Ratibor in Gegenwart des Kaiſerpaares und der hier anweſenden Prinzen und Prin⸗ zeſſinnen des königlichen Hauſes und der herzoglich Ratiborſchen Familie ſtatt. Oberhofprediger v. Dryander vollzog die heilige Handlung. Der Taufe ſchloß ſich ein Frühſtück an. wW. Berlin, 8. Juni. Die Wiederwahl des Oberbürger⸗ meiſters Kirſchner wurde vom König beſtätigt. . Paris, 8. Juni. Nach einer Meldung aus Elkaſar ge⸗ rieten ein ſpaniſcher Flüchtling und deſſen beiden Söhne in die Hände bon Kabylen, die ihre Opfer langſam verſtümmelten und enthaupteten. * Peking, 8. Juni. Der Verband des Provinzialkomitees wandte ſich an den Thron mit einer Petition, in der auf die Unzu⸗ träglichkeit hingewieſen wird, die darin liegt, daß an der Spite des Kabinetts ein Mitglied des Kaiſerhauſes ſtehe, wodurch die Ver⸗ * Waſhington, 8. 5 Präſident Taft ſagte in einer Anſprache an die evangeliſ bung der Stelle ſoll indeſſen Abſtand genommen werden. Hingegen werden von der ſtädtiſchen bewährter Fachleute gern geſehen.— Nach einer Puſchkinſchen No⸗ velle hat die Leipziger„Salome“ und„Elektra“, Allne Sanden, ein dreiaktiges Textbuch verfaßt, das unter dem Titel Die w ilde Komteſſe“ in der nächſten Saiſon als Spieloper, Muſik von dem Dänen Robert Hanſen, über die Bretter gehen wird.— Der ita⸗ Ueniſche Komponiſt Wolff⸗Ferari, der gegenwärtig in München weilt, hat eine neue Oper„Der Schmuc dder Madonna“ voll⸗ endet. Sie ſpielt in dem neapolitaniſchen Volksleben und dürfte in⸗ ſofern eine Neuerung darſtellen, als der Text auf das allernotwen⸗ digſte beſchränkt iſt und die muſikaliſche Pantomime vorherrſcht.— Die Tochter des Dresdner Generalmuſikdirektors Geh. Hofrats Ernſt Edlen von Schuch, Fräulein Kate von Schuch hat ſich mit dem 15 15 Hofopernſänger Leopold Ullmann in Deſſau i. A. verlobt. Prof. Johannes Otzen J. Aus Berlin wird uns telegra⸗ phiſch gemeldet: Das Mitglied der Akademie der Künſte, Architekt Profeſſor Johannes Otzen, iſt heute früh geſtorben. Otzen war einer der beſten Vertreter des poetiſchen Stils auf dem Gebiete der Kirchenbauten. Von ihm ſtammen u. a. Kirchen in eBrlin, Altona, Wiesbaden, Hamburg, Leipzig, Kiel, Deſſau, Bernburg, Ludwiashafen. Apoldo ete. unnötig, darauf hinzuweiſen, in welchem Umfange die Ent⸗ wicklung Amerikas durch die lutheriſchen Deut⸗ ſchen und die Deutſchen im allgemeinen gefördert worden iſt. Die Deutſchen, die 1848 und 1849 hier einwanderten, waren Männer von unabhängiger Geſinnung, Charakterſtärke und Anſehen in der Heimat und ſie lieferten die Führer der Deut⸗ ſchen, die im Bürgerkriege den Norden behaupteten, die Sache der Freiheit aufrecht erhielten und die Sklaverei ausrotteten. Sie haben eine Geſchichte, auf die ſie mit großem Stolz zurück⸗ blicken können. Tagung der beutſchen Kolonialgeſellſchaft. * Stuttgart, 8. Juni. Heute vormittag begann die deutſche Kolonialgeſellſchaft ihre geſchäftlichen Verhandlungen durch eine Sitzung des Vorſtandes. Die Sitzung wurde mit einer Anſprache des Herzogs Johann Albrecht zu Mecklenburg, Regent von Braun⸗ ſchweig, eröffnet. Der Herzog gedachte darin mit dankbaren Wor⸗ ten der Toten des vergangenen Jahres, vor allen des Grafen von Götzen, des Oberleutnants Troßt, des Vizeadmirals Frhrn. von Schleinitz und des Vorſtandsmitgliedes Adolf Wörmann. Der Her⸗ zog betonte dann, daß die Tagesordnung der heutigen Tagung Zeugnis davon ablege, daß in den Abteilungen der Kolonialgeſell⸗ ſchaft die regſte Anteilnahme an der Erforſchung, Entwickelung und Förderung der Schußzgebiete herrſche. Der nach außen hin ge⸗ räuſchloſe Ausbau der Kolonien laſſe dieſe nur zu leicht in den breiten Schichten des Volkes in Vergeſſenheit geraten und es ſei deshalb an alle Vorſtände der Abteilungen die Bitte zu richten, in der Werbearbeit nicht nachzulaſſen, ſondern alle Kreiſe des Volkes für die hohen Ziele der Kolonialgeſellſchaft zu gewinnen.— Die Kolonialgeſellſchaft wird am Sonntag auf der Burg Hohenzollern von dem Fürſten von Hohenzollern empfangen. Ein ſchweres Bootsunglück. * Aus Unterfranken, 8. Juni. Im Main bei Schwein⸗ furth kippe infolge Schwankens ein Boot mit drei Inſaſſen um. Der Monteur Storeck und eine Frau Fleiſcher aus Dresden ertranken, während der Ehemann der letzteren, der ſich am Boote feſtgehalten hatte, gerettet wurde. Die beiden waren lt. „Frkf. Ztg.“ zu Beſuch in der dortigen Gegend. Hauptverſammlung des Vereins für das Deutſchtum im Ausland. sh. Koblenz, 7. Juni. In der heutigen Hauptverſammlung des Vereins zur Erhaltung des Deutſchtums im Ausland wurde beſchloſſen, einen deutſch⸗bosniſchen und deutſch⸗ruſſiſchen Fond zu gründen. Auch ſoll ein Koloniedirektor angeſtellt werden. Auf Antrag von Prof. Paſchkowski wurde ein Gedächtnisfond geſchaffen, aus dem junge Auslandsdeutſche, die im deutſchen Reiche ſtudieren, Stipendien erhalten ſollen. Staatsminiſter v. Hintze gab einen Ueberblick über die 30jährige Tätigkeit des Vereins, der ſowohl an Mitgliedern wie an Ortsgruppen gewachſen iſt, wie auch die Un⸗ terſtützungen ganz beträchtlich zugenommen haben. Miniſter von Hintze erklärte, daß Staatsſekretär Stemrich ihm mitgeteilt habe, daß das Geſetz über Erhaltung der deutſchen Staatsangehörigkeit vom Jahre 1871 in der nächſten Zeit gründlich reformiert werden ſoll und ſich ein bezüglicher Entwurf bereits im Schreibtiſch des Miniſters befinde. Pfarrer Nack aus Bosnien ſprach über die bedrängte Lage der Deutſchen in Bosnien, worauf die Verſamm⸗ lung geſchloſſen wurde. Demiſſion des belgiſchen Miniſterinms. wW. Brüſſel, 8. Juni. Das Miniſterium Schollaert hat de⸗ miſſioniert. Der König hat die Demiſſion angenommen. Eine andere Löſung der Kriſis, die durch die Beratung des Schulgeſetz⸗ entwurfes ausgebrochen war, war nicht mehr möglich, nachdem in der geſtrigen Kammerſitzung der Führer der Altklerikalen, Wöſte, das Miniſterium im Stiche gelaſſen hatte. Er erklärte ſich gegen eine Durchberatung des Geſezentwurfes in einer Spezialkommiſ⸗ ſion und ließ auch den in dem Geſetzentwurf enthaltenen Gutſchein fallen, auf den das Miniſterium großen Wert legen zu müſſen glaubte. Elementargewalten. wW. Tiflis, 8. Juni. Die Sterek trat über die Ufer und richtete große Verheerungen an. Im Kaukaſus herrſcht unge⸗ wöhnlich kaltes Wetter mit Schneefall. In Schelachan wurde heute früh gegen 3 Uhr ein ſtarkes Erdbe ben wahrgenommen, welches von Weſten nach Oſten zog. Der Sultan in Saloniki— ohne Zwiſchenfall. *Saloniki, 8. Juni. Die Landung des Sultans und ſeine Fahrt nach dem Regierungsgebäude verlief ohne Zwiſchenfall. Die Fahrt durch die Stadt war ein wahrer Triumphzug. Eine unab⸗ ſehbare Volksmenge bereitete ihm ſtürmiſche Ovationen. Die Pracht des kaiſerlichen Zuges machte großen Eindruck auf die Maſſen. Der Sultan war ſichtlich erfreut. Er empfängt heute nachmittag die fremden Konſuln und verläßt dann den Konak nicht mehr. Der Sultan beauftragte nach ſeiner Ankunft ſeinen erſten Sekretär, ſich zu Abdul Hamid zu begeben, um ihm Grüße zu über⸗ bringen. Madersd an ſein Volk. „Meriko, 8. Juni. Madero richtete eine Adreſſe an die Bevölkerung, in der er die Hoffnung ausſpricht, die mexikaniſche Revolution werde die Völker Süd⸗ und Mittel⸗Amerikas veran⸗ laſſen, nach der politiſchen Freiheit zu trachten. Der Freiheitsgeiſt ſei noch nicht befriedigt. Wir alle, fährt die Adreſſe fort, werden nicht glücklich ſein, bevor nicht die Demokratie auf dem ganzen amerikaniſchen Feſtland herrſcht. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.] Berlin, 8. Juni. Aus Hamburg wird gemeldet: In dem Prozeß gegen den Margarine⸗Fabrikanten Mohr in Altona vor dem dortigen Landgericht wegen der bekannten Vergiftungen durch die Margarinebutter„Backa“ dauerte die Verleſung der Anklage bis nach 11 Uhr. Dann be⸗ gannen die Sachverſtändigen ihre Gutachten. Für die Verhand⸗ lung ſind 2 bis 3 Tage in Ausſicht genommen. Berlin, 8. Juni. Aus Stettin wird gemeldet: Die Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Ehemiker wurde heute in Stettin eröffnet. Geh. Rat Prof. Ehrlich erhielt für ſeine Arbeit über Salvarſan die Liebigdenk⸗ münze des Vereins. Prof. Dr. Friedländer⸗Darmſtadt iſt der erſte Träger des Duisberg⸗Preiſes. Gleichzeitig wurde ihm auch die Baher. Plazette für ſeine Arbeiten auf dem Gebiete der Farben⸗Chemie verliehen. An den Kaiſer wurde ein Huldig⸗ ungstelegramm geſandt, auch an Prof. Ehrlich in Frankfurt a. M. wurde ein Telegramm geſchickt. Ein ſcheußlicher Kindesmord. JBerlin, 8. Juni. Eine ſchwere Bluttat wurde in der Nähe des märkiſchen Städtchens Frieſack verübt. Dort ſchritten auf der Straße in der Nähe des Bahnhofes zwei 5 Jahre alte Kinder, als ſich ihnen ein wandernder Handwerksburſche näherte end blbszlich ein Meſſer aus der Tate a und es ußne iraend eine Veranlaſſung dem einen Knaben in den Unterleib ſtieß, ſo⸗ daß das Kind blutüberſtrömt zu Voden ſtürzte, während der andere Knabe laut ſchreiend davon lief. Der Täter flüchtete. Auf der Chauſſee begegnete der verletzte Knabe einer Frau, der er den Vorgang erzählte. Das Kind hielt die Hände vor den Bauch und verſuchte ſich mühſam e Nachdem ein Arzt herbeigeholt worden war, wurde der Knabe nach Aw⸗ legung eines Notverbandes in die königliche Klinik nach Berlin geſchafft. Hier wurde feſtgeſtellt, daß die Eingeweide des Kna⸗ ben vollſtändig durchſchnitten waren und daß auch der linke Lungenflügel verletzt war. Eine Operation konnte nicht mehr vorgenommen werden; das unglückliche Kind ſtarb nach kurzer Zeit unter entſetzlichen Schmerzen. Als Täter wurde ein Ge⸗ legenheitsarbeiter Hermann Albrecht verhaftet, der ſich tags zuvor damit gebrüſtet hatte, daß er etwas unternehmen wolle, wovon ganz Frieſack ſprechen würde. Dieſer Umſtand ſowie die Tatſache, daß er während der kritiſchen Zeit in der Umgebung der Mordſtelle von mehreren Paſſanten geſehen worden war, führte zu der Verhaftung. Albrecht hatte dem Alkohol ſtark zu⸗ geſprochen und es iſt nicht unmöglich, daß er die Tat in einem Anfall brutaler Lüſternheit begangen hat. Das Erdbeben in Meriko. [JBerlin, 8. Juni. Aus London wird gemeldet: Nach einer „Times“⸗Depeſche aus Waſhington ſind bei der Kataſtrophe in Mexiko hunderte von Menſchen durch die Trümmer ein⸗ ſtürzender Häuſer getötet worden. Beim Einſturz der Kaſerne von San Coſme wurden allein 3 118 Soldaten getötet. nen, daß es ſich hier um eine ebenſo furchtbare wie tragiſche Kata⸗ ſtrophe handelt. Nähere Einzelheiten fehlen jedoch noch. Die Stadt hatte ſich am Toge vorher zu dem am Morgen erwarteten Einzug des Nationalhelden Madero vorbereitet, das deſſen Anhän⸗ ger, die Landleute weit und breit veranlaßt hatte, nach der Haupt⸗ ſtadt zu pilgern. Auf dieſe Volksmenge war Mexiko nicht vorbe⸗ reitet und Tauſende und Abertauſende, die kein gaſtliches Haus fanden, waren gezwungen, auf dem Plazas in dem Regierungs⸗ gebäude und der Kirche zuzubringen. Da begann morgens bald nach 3 Uhr das Erdbeben und weckte die Menſchenmaſſen, die für ein Feſt vorbereitet waren, zu grauſem Schrecken. Der Regie⸗ rungspalaſt wankte und eine Mauer ſtürzte unter lautem Getöſe ein. Das galt bei abergläubiſchen Miſchlingen und Indianern, die zu Tauſenden im Freien ihr Nachtlager aufgeſchlagen hatten, als ein böſes Omen für die neue Regierung. Von paniſcher Furcht gepeitſcht, ſtürzten ſie durch die dunkeln Straßen über die Trüm⸗ merfelder hinweg und eilten ſchließlich weinend aus der Stadt, ſo weit ſie die Beine zu tragen vermochten. Andere Tauſende ſtürz⸗ ten in die Kirche und flehten den Gott der Rache an, ſie zu ver⸗ ſchonen, während die ewige Lampe hin und her pendelte und die Scherben der bemalten Fenſter auf ſie herniederregneten. Poli⸗ ziſten drangen in die Kirche ein und ſuchten das Volk von dem trügeriſchen Schutz der ſchwankenden Mauern zu überzeugen, aber das Wort des Geiſtlichen übertönte die Warnungen. Eines der erſten Gebäude, das einſtürzte, war die Kaſerne von Coſme. Das entflohen, mehrere aber wurden getötet oder verletzt. 85 In den beſſeren Stadtteilen ſcheint das Erd⸗ beben nicht ſo viel Unheil angerichtet zu haben, aber in den ärmeren Vierteln liegen hunderte von Häuſern in Ruinen. Bis⸗ haben. Häuſer nach außen fielen, wird es zu verdanken ſein, wenn der Verluſt der Menſchenleben nicht tauſende, ſondern nur hunderte beträgt. In den Städten und Dörfern ſüdlich der Hauptſtadt ſoll das Erdbeben noch viel ſchlimmer dungen durch das Natur⸗Ereignis unterbrochen ſind. Wilde Panik herrſchte die ganze Nacht hindurch bis endlich der Tag an⸗ brach. Weiter wird noch gemeldet: Das Erdbeben begann um.35 Uhr und dauerte 6 Minuten. Die Erdſtöße verliefen in der Rich⸗ tung von Norden nach Süden. An vielen Stellen zeigten ſich auch auf den Straßen breite Riſſe. Die Drähte der elektriſchen Licht⸗ leitung zerriſſen und die Gasrohre zerplatzten, ſodaß das Gas dem Boden entſtrömte, bis der Inhalt der Gasbehälter erſchöpft war.„an verſpürte deutlich zwei Stöße, wodurch hunderte von Privathäuſern zerſtört wurden. Auch viele andere Gebäude ſind dem Erdbeben zum Opfer gefallen, darunter der Nationalpalaſt, in dem die Regierungsämter untergebracht ſind. Die berühmte alte San Dominiko⸗Kirche iſt ebenfalls zerſtört. Der erſte Erd⸗ ſtoß rief eine ungeheure Panik hervor, umſomehr, weil die Stadt durch das Verſagen des elektriſchen Lichtes in vollſtändiges Dunkel gehüllt war. Bis zur Stunde iſt die Zahl der bei dem Erdbeben Getöteten mit 63 und die der Verwundeten mit 75 angegeben. Mehr als die Hälfte der Getöteten ſind Sol⸗ daten, auch ſind zwei Frauen von Soldaten in der Artillerie⸗ kaſerne umgekommen. Die meiſten Getöteten liegen aber noch unter den Trümmern. Berlin, 8. Juni. Das Potsdamer Geodätiſche In⸗ ſtituf hat geſtern und heute zwei große Erdbeben aufgezeichnet. Das eine Beben iſt mittlerweile durch den Telegraphen aus Mexiko gemeldet worden. Die zweite Erſchütterung verzeichnete der Seismograph des Potsdamer Inſtituts heute morgen um 1 Uhr 4 Min. 45 Sek. Der Herd des Bebens wurde auf 8400 Kilo⸗ meter entfernt in öſtlicher Richtung berechnet und dürfte in der Nähe des Kaſpiſchen Meeres zu ſuchen ſein. Das letztere Beben dauerte eine halbe Stunde. Der Apparat regiſtrierte Aufſchläge von 9 Millimeter in heftigen kurzen Stößen, die gewöhnlich von kataſtrophaler Wirkung ſind. *Hohenheim, 8. Juni. Die Erdbebenwarte verzeichnete geſtern mittag ein ſehr heftiges Fernbeben. Das Hauptmaximum erfolgte um.05 Uhr. Die Inſtrumente kamen erſt gegen 3 Uhr zur Ruhe. Die Herddiſtanz beträgt rund 11 000 Kilometer. Der Herd iſt entweder in Südamerika oder auf den Sundainſeln zu uchen. 5* Mexiko, g. Juni. Wie bis zum Abend feſtgeſtellt war, betrug die Zahl der bei dem Erdbeben Getöteten 63, die der Ver⸗ wundeten 75. Mehr als die Hälfte der Getöteten ſind Soldaten; auch zwölf Soldatenfrauen ſind in der Artillerkaſerne umgekom⸗ men. „Mexiko, 8. Juni Der Umfang des Erdbebens wurd. zunächſt nicht in der ganzen Stadt bemerkt, da es ſich auf dit nördlichen und nordweſtlichen Stadtteile beſchränkte. Aus der umliegenden Städten werden keine nennenswerten Schäden be richtet. * 5 W. Derbent, 8. Juni. Heute früh 3½ Uhr wurde hie⸗ ein ſtarkes Erdbeben von 3 Sekunden Dauer wahrgenommen. Baku, 8. Juni. Heute früh 3 Uhr wurde ein Erdbeben vol 110 Sekunden Dauer verſpürt. Mehrere Häuſer ſind beſchädigt Die recht mangelhaften Telegramme von Mexiko laſſen nur erken⸗ Gefängnis von Belam fiel zu gleicher Zeit ein und viele Sträflinge 05 her weiß niemand, wie viel Menſchen dort ihren Tod gefunden Den unerklärlichen Umſtand, daß faſt alle Wände der gehauſt haben, aber Einzelheiten fehlen, weil die telegraphiſchen Verbin⸗ 5 Manhneim, 8. Juni. General⸗Auzeiger.(Abendblatt. 5. Seite, Colkswirtschaft. 85 Schiffsverkehr in Mannheim und Rheinan. Im erſten Vierteljahre dieſes Jahres kamen in Maunheim Kuf dem Rhein an: Zu Berg: 2986 Schiffe mit 935 928 t Gütern, zu Tal: 555 mit 19095 t; es gingen ab: zu Berg: 745 Schiffe mit 12 578 t, zu Tal 1955 mit 111 126 t; es kamen an: Neckar zu Berg oder zu Tal: 167 Schiffe mit 5345 t und gingen ab: 171 mit 926 t.— In Rheinau kamen an zu Berg: 603 Schiffe mit 305 262 t, zu Tal 5 mit 381 t, es gingen ab 133 mit 7086 bezw. 465 mit 7589 t. Oberrheiniſche Schiffahrt. In den erſten Tagen dieſes Monats ſtieg das Waſſer des Rheins bedeutend, jetzt allerdings iſt wieder ein Zurückweichen zu bemerken. IJnfolge der Pfingſtfeiertage hat der Verkehr zwar etwas nachgelaſſen, aber jetzt nimmt die Bewegung doch ſchon wieder zu. Da die Rotter⸗ damer und Ruhrfrachtenmärkte ziemlich feſte Tendenz verrieten, war auch die Lage des oberrheiniſchen Frachtenmarktes ziemlich ſtabil. Die Frachten kounten zwar nicht ſteigen, allein ſie behielten wenigſtens ihren bisherigen Stand beij. Die an den Oberrhein zuletzt gekom⸗ menen Kähne waren gut abgeladen. Die Haupttransporte beſtanden aus Kohlen, Koks, Holz, Getreide und Stückgütern. Nach Karlsruhe und Straßburg gingen ſtattliche Ladungen weiter. Von Holz kam viel nordiſche Ware, Weichholz, bei, das für die Hobelholzherſtellung be⸗ ſtimmt iſt. Weniger Zroß waren die Ankünfte von amerikaniſchen Hölzern an den oberrheiniſchen Plätzen. Das Talgeſchäft zeigte die um die gegenwärtige Jahreszeit gewohnte Stille. Schwach waren Hauptſächlich die Schwerguttransporte ab Mannheim. Nur kleinere Poſten Alteiſen, Sand, Steine und Abbrände kamen zu Verfrachtung nach dem Mittelrheine, und es bewegten ſich die zuletzt erzlelten Sätze auf rund 3%. für den geladenen Zentner. Der Holztrausport ging hauptſächlich ab Karlsruhe; von hier aus wurden nur einzelne Par⸗ tien nach dem Mittel⸗ und Niederrheine geladen. Die Holzfrachten bewegten ſich zwiſchen 17 und 18 die 10 To. Die Rundholsflöperei auf dem Rheine war bisher wenig ausgedehnt. Die Nachfrage nach Schleppkraft entſprach im allgemeinen nicht dem ſtarken Angebot, weshalb die Schlepplöhne andauernd gedrückten Stand zeigten. Gießerei und eee gein(Pele Paul Schütze u. Co., ggersheim(Pfalz). Wie der Geſchäftsbericht für 1910—11 angibt, erforderte die Aufrechterhaltung der Betriebe während des Umbaues und der Erweiterung der Keſſelſchmiede und Verbleiungswerkſtätten bei den um rund 350 000 geſteigerten Umfätzen rößere Unkoſten. Die Preiſe waren noch unbefriedigend und beſonders im Wettbewerb um größere Aufträge ſehr gedrückt. Von 270 833(i. V. 203 318% Zrutto⸗ gewinn verbleiben bei 179 539(158 905%) Unkoſten und nach 57 387 Mark(59 400 4 Abſchreibungen einſchließlich 6570 4)(18 490% Vor⸗ trag 48 899 Gewinn(i. V. 11980 Verluſt), woraus auf 600 000 Aktienkapital 5 Proz.(0) Dividende verteilt werden. Die Re⸗ ſerve erhält 2195 ½(0) und 4827/ werden vorgetragen. Nach der Bilanz ſind bei nur 4436(wie i..) Reſerve, die Kreditoren neben 300 000(wie i..) Sicherheitshypothek bei der Bank auf 218 806%¼ (167 014 4] und die Akzeptverbindlichkeiten auf 92 795, ˖28 488 geſtiegen. Demgegenüber waren in Bar und Wechſeln 59 736%½ (59 536) vorhanden, die Gießereivorräte ſind mit 26 370%(22 339), die Maſchinenfabrikvorräte mit 150 686%/(150 816 ¼ bewertet und bei Debitoren ſtanden 222.373/ 149 770 aus. Der Status zeigt ſomit gegen das Vorfahr eine vermehrte Anſpannung. Das neue Ge⸗ ſchäftsjahr brachte nach dem Bericht bis zu deſſen Abfaſſung(Anfaug Mai) eine befriedigende Zunahme an eingehenden neuen Aufträgen. Guß⸗ und Armaturwerk Kaiſerslautern.⸗G. Nach dem Bericht des Vorſtandes für 1910 hatte das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr unter den noch immer ungünſtigen Ver⸗ hältniſſen in der Eiſeninduſtrie zu leiden, hauptſächlich unter im Baugewerbe, der verſchärften Konkurrenz und Erſt im Herbſt trat eine Beſſe⸗ Auüsgleich herbei⸗ wieder eine normale Nach 91076 M. li. dem Kampf den gedrückten Verkaufspreiſen. rung hervor, wodurch teilweiſe wieder ein geführk wurde. Am Jahresſchluß war Steigerung der Umſätze feſtzuſtellen. V. 90083.) Abſchreibungen wurde 21 M. Vortrag ein Reingewinn von 112301 M 103 435 M. erzielt, woraus bekanntlich wieder Der Vortrag wi! 388 480 M.(324110.) aus, Waren Materialien ſind mit 180 107 M.(124843.) bewertet. Die Hypothekſchuld beträgt 150000 M. lwie i..). Der bisherige Verlauf des Geſchäftes im neuen Jahre wird vom Vorſtand als befriedigend bezeichnet. Da man hiernach mit einer weiteren günſtigen Entwicklung rechnen dürfe, iſt als Erſatz für die durch die Minsprität vereitelte Ausgabe neuer Aktien eine größere An⸗ leihe in Ausſicht genommen worden. Frankfurter Aſbeſtwerke.⸗G. lvormals Louis Wertheim). Die Geſellſchaft ſchließt mit 110 120 M. Verluſt ab(im Vorjahr wurden aus 60 245 M. Reingewinn 4 pCt. Dividende verteilt). Dieſer Verluſt würde nach Verrechnung des Gewinn⸗ vortrags von 4347.ä ſich in Wirklichkeit auf 175797 M. ſtellen; doch hat die Geſellſchaft in nicht zu billigender Weiſe ſchon vor⸗ weg ihren Reſervefonds von 65676 M. zur Herabminderung des Verluſtes auf die oben genannte Ziffer herangezogen. Der Ge⸗ ſchäftsbericht führt aus, daß die durch die Auflöſung der Preiskonventionen bedingten beträchtlichen Preisrückgänge dem Unternehmen ſehr erhebliche Opfer auferlegten. Nach der Neu⸗ bildung des deutſchen Aſbeſtſyndikates im Oktober vorigen Jahres und dem inzwiſchen erfolgten Anſchluß einer Anzahl der früher außenſtehenden Aſbeſtfabriken iſt eine Beſſerung im deut⸗ ſchen Geſchäft durch Erhöhung der Preiſe herbeigeführt worden. Dagegen war im Auslande bisher eine Verſtändigung der Fabri⸗ kanten nicht durchführbar, weshalb das Geſchäft dorthin noch unter den ſchlechten Verkaufspreiſen zu leiden hat. Die Bilanz zeigt 215 019 M.(i. V. 283 383.) Kreditoren und 73 720 M.(0 Akzepte. Andererſeits enthalten Kaſſe, Wechſel und Bankgut⸗ haben 39 664 M.(47769.). Außenſtände ermäßigten ſich von 498 276 M. auf 317604., Waren und Materialien ſind mit 589 007 M. gegen 655 823 M. bewertet. n. Mannheimer Produktenbörſe. Infolge der bald a la Hauſſe, bald la Baiſſe lautenden Berichte über die Kurs⸗ bewegung an den amerikaniſchen Börſen, verkehrte der hieſige Markt in ruhiger Haltung, da der Konſum im allgemeinen ſich urückhaltung auferlegte. Die Umſätze beſchränkten ſich auf Wunen des notwendigſten Bedarfs Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt haben für Getreide keine nen⸗ nenswerte Aenderung erfahren. Dagegen wurden die Preiſe ſowohl für Weizen⸗ als auch für Roggenmehl um 97——5 M. per 100 Klgr. franco Haus ermäßigt. Die Stimmung für Mehl iſt e d boten di 2 ne gegen Kaſſa, cif den angeboten die Ton Notkerbem: We 5 5 e u Laplata. Baſla⸗Blanen oder Barletta⸗Ruſſo 80 Kg. per Juc Jult M. 156.——156 50, dito Ausſaat 80 Kg. per unf⸗Jull M. 156—156.50, dito ungarif e Santa Fe 81 Kg. per uni⸗Juli 155.50—156, Redwinter per Juni⸗ und Juli M.„„ Hart⸗ S k.——, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 151.50 18— flte 10 fad N 158.——158.50, Afima 10 Pud 5½10 fchwimm. M. 159.——160—, Rumänter 15 per Mai⸗Juni M. 156.— bis 156.50, dito 3% blaufrei prompt M. 5 8 Pocen Hlaufte 1 8 dito per Mai⸗Juni M. 157.——157.50 Roggen kuſſiſcher 9 Pud 10715 per prompt M. 114.50—115.— dito 9 Pud 20.25 per prompt Mt. 116.50—117.—, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 118.——118.50, norddeutſcher 71 5• 1 50 1 7 1*2 und Wgngabpt vorm. Krietſch ſchlagen —.—, Rumänier 79—80 Kg.. 72 Kg. per Moi Mark ko Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per prompt Mk. 116.——116.50, dito 5859 Kg. per prompt Mark 115.—115.50, rumäniſche 59⸗60 Kg. per Mai⸗Juni Mark 117.——118.— Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.—.—.—.— Mai⸗Juni Mark—.—.—.—.—, Donau Galatz Fornanian Mai Mk. 106.—106.50, Odeſſa per prompt Mk. 104—104.50, Novoriſſik weiß per prompt Mark—.—, Mixed per Mai Mark 104—104.50. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. prompt 9. 109—110.—, dito 47⸗48 Kg. prompt Mk. 110.——111, Donau 46⸗47 per April Mark-——.— dito 50⸗51 Kg. Juni⸗Juli Ik. 113.——113.50. La Plata neue Ernte 48⸗49 per Juni⸗Juli M. 108.— bis 108.50 Süddeutſche Speditions⸗ und Lagerhaus⸗Geſellſchaft m. b. H. Mannheim. Unter dieſer Firma wurde im hieſigen Indu⸗ ſtriehafen eine Speditions⸗ und Lagerhaus⸗Anlage dem Betrieb übergehen. Die Firma hat auch die Vertretung des Rheiniſchen Transport⸗Kontors D. Flaskamp, Duisburg⸗Rot⸗ terdam⸗Antwerpen, übernommen. Zu Geſchäftsführern wur⸗ den die Herren Ernſt Flaskamp und Paul Zeyen er⸗ nannt und Herrn Leopold Bermann Handlungsvollmacht erteilt. Berichte über Handel und Induſtrie. Der Handelskammer iſt Heft 11 von Band XV der vom Reichsamt des Innern zu⸗ ſammengeſtellten„Berichte über Handel und Induſtrie“ zuge⸗ gangen. Es enthält den Bericht des Kaiſerlichen General⸗ konſulats in London„Der Londoner Kautſchukmarkt“. Das Heft liegt auf dem Bureau der Handelskammer zur Einſicht⸗ nahme auf. Da in letzter Zeit Aktiengeſellſchaften häufiger ihre Vermögens⸗ aufſtellung und Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung im Reichsanzeiger und in den Tageszeitungen in abgekür zter Form veröffent⸗ licht haben, weiſt die Zulaſſungsſtelle der Berliner Börſe darauf hin, daß dies der bei der Zulaſſung der Werte der Geſellſchaften zum Börſenverkehr übernommenen Verpflichtung nicht entſpricht. Die Zulaſſungsſtelle iſt der Anſicht, daß für den Beſitzer der zum Börſen⸗ handel zugelaſſenen Aktien nicht bloß die Kenntnis der Bilanzziffern, ſondern alle Einzelheiten der Vermögensaufſtellung und Gewinnu⸗ und Verluſt⸗Rechnung, insbeſondere der Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen, von Erheblichkeit ſind, und hat deshalb in mehrfachen Fällen ſolche Veröffentlichung beanſtandet und eine nochmalige Be⸗ kauntgabe der Vermögensaufſtellung und Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Rechnung in der der Hauptverſammlung vorgelegten und von ihr genehmigten Geſtalt gefordert. Telegraphiſche Handelsberichte. J Berlin, 8. Juni. An der geſtrigen Börſe verlautete, die Firma Th. Goldſchmidt, chemiſche Fabrik in Eſſen, würde unter Mitwirkung der Diskonto⸗Geſellſchaft in eine Aktien⸗ Geſellſchaft umgewandelt werden. Das Kapital ſoll auf 10 Millionen Mark bemeſſen werden. Berlin, 8. Juni. Die Generalverſammlung der Deutſchen Kunſtlederfabrik.⸗G. beſchloß eine Kapitalserhöh⸗ ung um 1 Million Mark, ſowie Erwerbung der Kunſtleder⸗ fabrik Bockhacker in Gummersbach gegen eine Gewährung von 500 neuen Aktien. Weſtendbaugeſellſchaft in Karlsruhe in Ligu. Karlsruhe, 8. Juni. Auf die Aktien der Weſtendbau⸗ geſellſchaft in Liqu. Karlsruhe wird pro 1. Juli d. J. die letzte Rückzahlung von 25 Prozent geleiſtet werden. 12 8 Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., 8. Juni. Die Dresdener Bank be⸗ antragte die Zulaſſung von 2300 000 M. Aktien der Bayriſchen Spiegel⸗ und Spiegelglasfabrik in Fürth i. B.— Die Aktien der Deutſch⸗Aſiatiſchen Bank werden vom 9. ds. an exkl. Dividenden⸗ koupon Nr. 1 mit Zinsberechnung vom 1. Jan. 1911 notiert. Anleihen der Stadt Offenbach. 185 *Offenbach, 8. Juni. In der vom Verfaſſungs⸗ und Ver⸗ mögensausſchuß geſtern Abend abgehaltenen Sitzung wurde zunächſt der Begebung des Reſtes der 11 Millionen⸗Anleihe aus dem Jahre 1907 im Betrage von 2% Millionen Mark zugeſtimmt. Von den ge⸗ ſamten Anleihen der Stadt wuürden ſeinerzeit 5 Millionen Mark aus Obligationen und 37½ Mill. aus Sparkaſſenmitteln und von inſtituten als Darlehen beſchafft. Der Reſt ſoll nun auf gl. wie die 3½ Mill. Mk. begeben werden. jank⸗ bache Der Verſandt des Stahlwerksverbandes. »Düfſeldorf, 8. Juni. Nach der proviſoriſchen Auf⸗ ſtellung ſtellte ſich der Verſandt des Stahlwerksverbandes in -Produkten im Mai d. J. auf rund 525 000 Tonnen gegen 440 417 definitiv im Monat April d. J. Im einzelnen wurden verſandt an Halbzeug 129 000 Tonnen gegen 124 927, an Eiſenbahnmaterial 200000 Tonnen gegen 137 355, in Formeiſen 196000 Tonnen gegen 178 132 Tonnen. Bei dieſer erheblichen Steigerung bleibt, lt. Frkft. Ztg., zu berückſichtigen, daß der Monat Mai eine höhere Zahl von Verſandttagen auf⸗ weiſt gegenüber dem April und daß im Vorjahre, namentlich das Geſchäft in Formeiſen, durch die damals herrſchende Bauarbeiter⸗ Ausſperrung weſentlich beeinträchtigt war. Erhöhte Unterbilanz. * Dresden, 8. Juni. Bei der Akkiengeſellſchaft Reuſſen⸗ grube in Kretzſchwitz erhöhte ſich für 1910 die Unterbilanz von 66 668 M. auf 310920 M. Lübeck⸗Bücheuer Eiſenbahn⸗Geſellſchaft. * Lübeck, 8. Juni. In der Generalverſammlung der Lübeck⸗ Büchener Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Lübeck wurde die Bilanz und Gewinnverteilung antragsgemäß genehmigt und die Dividende auf 8½ Prozent(8 Prozent feſtgeſetzt. 5 Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. * Kaſſel, 8. Juni. Der Aufſichtsrat der Maſchinenbau⸗A.⸗G. vorm. Beck u. Henckel in Kaſſel ſchlug für 1911 die Verteilung von 12 Prozeut(11) Dividende vor, Berlin, 8. Juni. Die Wurzener Kunſtmühlenwerke 7 Prozent vor. Wien, 8. Juni. Die Brünner Maſchinenfabrik, welche der Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt nahe ſteht, verteilt für 1910 keine Dividende.(J. V. 4 Prozent,) Telegraphiſche Zörſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 8. Juni. Fondsbörſe. Auch heute zeigte ſich wenig Unternehmungsluſt vonſeiten der Spekulanten. Lom⸗ barden, welche geſtern realiſiert wurden, ſtanden heute bei lebhafter Nachfrage im Mittelpunkt des Intereſſes. Der Verlauf der Börſe ließ erkennen, daß die Ausſichten der Sanierungsaktion als günſtig betrachtet werden können. Lombarden ſchwankten zwiſchen 24% bis 25 Prozent. Baltimore lagen im Anſchluß an Newyork feſt. In Schiffahrtsaktien ſind weitere Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Der Montanmarkt war wieder vernachläſſigt, was vielfach auf die neuer⸗ lichen Ermäßigungen der amerkkaniſchen Roheiſenpreiſe zurück⸗ zuführen iſt. Der Wochenbericht des Jron Age iſt ebenſalls nicht be⸗ ſonders günſtig trotz der Reduktlon der Pieiſe. Von den führenden Papieren ſind Phönir Bergbau und Harpener auf Spekulationskäufe weſentlich höher. Von Elektrizitätswerten ſind Schuckertaktien in Nachfrage. Am Bankenmarkte wurden Diskonto⸗Kommandit reger gehandelt im Anſchluß au die Induſtriegründung und die bevor⸗ ſtehende Emiſſion der chineſiſchen Auleihe. Dresdener Bank ebeuſo Deutſche Bank gefragt. Mittelbanken waren günſtig disponiert. Feſt verzinsliche Werte zeigten mit wenig Ausnahmen behauptete Tendenz. Heimiſche Auleihe etwas feſler, beſonders preußiſche. Von aus⸗ ländiſchen Mexikaner ſchwach, Ruſſen preishaltend. Am Kaſſa⸗Ju⸗ duſtriemarkt war die Tendenz feſt. Bvorzugt warn Wittener Stahl⸗ und Eiſenwerke und teilweiſe einzelne chemiſche Werte. Im weiteren Verlauf konzentrierte ſich das Geſchäft ausſchließlich auf Lombarden, welche in großen Umſätzen gehandelt wurden. Auch Montanaktien waren günſtig disponierl. Diskonto⸗Kommandit lebhaft, an der Nach⸗ börſe ruhig und gut behauptet. Es notierten: Kredit 202, Diskonto 189½% 3 ½ 44, Dresdner 1578, Staatsbahn 150, Lombarden 24½ 3 24, Baltimore 107 ½% à, South Weſt Africa 175. Iin, 8. Juni. Fondsbörſe. Die Preiserhöhung für Jett⸗ um Frs. bei der geſtrigen Brennſtoffverſteigerung der bel⸗ Staatsbahnen und Anzeichen für eine Beſſerung des inter⸗ eiſe nationalen Kohlenmarktes, ferner die Steigerung des Verſandes des Stahlwerksverbandes im Monat Mai um 85 000 Tonnen gegen den vorhergegangenen Monat ſowie der amerikaniſche Eiſenmarktbericht des Iron Age, in dem man ein Zeichen für eine beginnende Beſſerung in der amerikaniſchen Eiſeninduſtrie erkennen will, gaben eine kräf⸗ tige Anregung zu Meinungskäufen auf dem Montanmarkte. Es trat daher eine ziemlich lebhafte Unternehmungsluſt hervor, was man auch der größeren Beteiligung am Geſchäft, infolge der Rückkehr vieler Ferienreiſenden zuſchrieb, Harpener ſetzten mit einer Beſſerung um ca. 2% ein, Phönix gewannen 198 Prozent. Auch auf anderen Mark gebieten herrſchte große Lebhaftigkeit. So beſſerten ſich Elektrizitäts⸗ aktien unter Bevorzugung von Schuckert. Von Schiffahrtsaktien ſetzten Hanſa ihre Steigerung kräftig fort. Auf dem Bahnenmarkte ſtiegen Warſchau⸗Wiener wiederum um etwa 2 Prozent, Lombarden gewannen ½ Prozent, Kanada und Baltimore zogen im Anſchluß au Newyork an. Auf Prinz Heinrich⸗Bahn wirkte die Beſſerung des Montanmarktes vorteilhaft ein. Bankwerte ſtellten ſich gleichfalls faſt ausnahmslos, allerdings nur wenig, höher. Im weiteren Ver⸗ laufe flaute die Geſchäftstätigkeit ab, die feſte Tendenz blieb aber beſtehen und die erzielten Kursbeſſerungen konnten ſich behaupten. Tägliches Geld 3 Prozent. Nach vorübergehender Abſchwächung ſchloß die Börſe wieder feſter. Kanada lebhaft ſteigend auf Londoner Ar⸗ bitragekäufe. Deutſch⸗Luxemburger abgeſchwächt, ſchließlich aber wieder erholt. Warſchau⸗Wiener und Prinz Heinrich lebhaft. Von Induſtriewerten des Kaſſamarktes waren Spezialwerte beſſer, beſon⸗ ders Linoleumfabriken. 8 * Berlin, 8. Juni. Produktenbörſe. Brotgetreide ließ heute eine gewiſſe Mattigkeit erkennen, da aus der Propinz Meldungen über Regenfälle vorlagen. Auch war das Angebot Rußlands ziemlich beträchtlich, der dortige Saatenſtand ſoll günſtig ſein. Realiſationen, Provinzabgaben und Mangel an Kaufluſt riefen einen Preisrückgan von ca..% hervor gegen die geſtrige Nachbörſe. Hafer war gleich falls angeboten und ſchwächer, Mais lag träge, Rüböl zog leicht an. Wetter: kühler. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 8. Juni.(Offizieller Bericht.) Die Börſe zeigte heute ziemlich lebhafte Haltung. Kleinere Um⸗ ſätze erfolgten in Pfälz. Bank⸗Aktien zu 107,70 Prozent und in Dur⸗ lacher Hof⸗Aktien zu 258 Prozent. Eichbaum⸗Aktien bei 123 Prozen gefragt, dagegen Meſſerſchmitt zu 75 Prozent erhältlich. Ebenf Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 97 Prozent(96.), Frankona 1250 und Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 2280 pro Stück. Etwas höhe notierten Oberrheiniſche Verſ.⸗Aktien, Kurs: 1190 Geld. Von In duſtrie⸗Aktien ſind als höher zu bezeichnen: Waggonfabrik Fuchs 19 ., Heddernheimer Kupfer 124., Portland Zementwerke, Heidel berg 160 G. und Rhein. Schuckert⸗Aktien 140,75 G. Aftien. 75 Brief Geld 97.— 96.— Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 132.— Gewrbk. Speyer5o B———.— Mannh. Lagerhaus Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank 107.70/ Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 198.—] Rück⸗ u. Mitverſf. 1250 Rhein. Creditbank—.— 139.90 Fr. ee Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 201.—] Glas⸗Verſ.⸗Gef.—.— Südd. Bank—.— 122.— Bad. Aſſecuranz 2280 Südd. Disc.⸗Geſ.—— 118.50 Continental. Verſtch. 840.—— Chen. Induſtrie. Phetth. Verſich. Gef 5 Bad. Anil ⸗u Sodafbr.—— 505.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 620. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 219.— Induſtrie 5 Verein chem Fabriklen—— 342.—.⸗G.f Seilinduſirte 140.— Verein D. Oelfabriken—.— 163.— Din leb'ſche Mſchfbr 95 2— Weſt..⸗W. Stamm 216——.— Ae 553 B— 104.— Emaillw. Maikammer—.— 119.75 5 5 orzug—. Ettlinger Spinneret—.— 103.— Brauereien. H. Fuchs Wgf. Hdlbg.—.— 191.— Bad. Braueret 75.— 73.—] Hüttenh. Spinnerei—— 55.— Heddernh. Kupferwn. Süßd. Kabelw. Frkf.—.— 124.— Karksr. Maſchinenbau—.— 185.— Durl. Hof vm. Hagen—— 258.— Elchbaum⸗Brauerst—.— 128.— Elefbr. Rühl, Worms—-——.— Br. Ganter, Freibg. 104.——.—Nähmfbr⸗Haid u. Neu—.— 298.— Kleinlein, Heldelberg—.— 210.— Koſth. Cell, u. Papierf.—.— 222.— Meſſ itt 75.— 74.— Maunh. Gum. u. Asb. 163,— er Ladut 50. Aklenbr.———.— NPaſchinenf. Badeni Man 9. Aklienbr. 140.— Oberrh, Glektrizität Brauerei Sinner— 18.— bläh Mühblenwerlke 85 0 h 7 üdd. Draht⸗Induſt. 1 Verein Freih. Ziegelw. 111.— Speyr. Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— Trausport Würzmühle Neuſtadt—.— ., Verſicherung, Nunee Waldhof B..⸗G. Röſch. Seetr. 74.——.—Zuckerfbr. Waghäuſel Mannh. Dampfſchl.—.— 59 75 Zuckerfbr. Frankenth. Verliner Produktenbörſe. Berlin, 8. Junk.(Telegramm.)(Produften b a r Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe⸗ 5 72 8. Weizen per Juli 206.75 206— Mais per Juli—.—— „ Sepl. 198.— 198. Sepl..,. „Olt. 198.— 198.—.— —.——— Rüböl per Juni——— Roggen per Juli 168.75 186.75 5 60.50 60.80 „ Seyt. 166.— 165.25„ Dez· „Okt. 165.75 165.25—.— 7—.——— e 55 loeo 47— afer per Juli 166.75 186.50] Weizenme 5 2. 163 25 163,25 Roggenmehl 28.80 7 Pariſer Produktenbörſe. . 8. Hafer Juni 21.95 22.15 uli 21.35 21.90 5 8 20.90 20.95 „ Sept.⸗Dez. 18.90 19,10 Roggen Jun!i 19.— 19.— 19.25 19.25 „ Juli-Aug. 18.75 18.75 „ Sept.⸗Dez. 18.— 18.—-:„ l. 5 Weizen Juni 26.90 27.30 Lemöl Juli-⸗Auguſt „ Juli 28.75 27.10„ Seßpt.-Dez. „ Juli⸗Aug. 26.25 26.30 Rohzucker 88⸗ loco „ Sept.⸗Dez 25.05 25.05 Zucker Juni Mehl Juni 35.45 35.45]„ Juli FJulf 35.45 35,.40][„ Juli-Auguſt Juli-Aug, 35 35 35,.45„ Okt.-Jan. Sept.-Den. 33.05 838.15 Talg Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt 8 Juni. Betreide narkt. Telegramm.) 7 8. pei 50 kg der 50 4g Weizen ci Apri feſt fet „ 5„„„ 55***V „„ Okt. 1132-— 11% XXX Roggen der Mai——— feſt——— ſietig „l, 926—— 928—— Hafer per Mat———— feſt—— rt 798—— 8238— Mais per Juli 689— feſt 686—— ſeſt 677ͤ— 696—— * Aug. 7 Kohlraps Auguſt 13 95—— ruhig 14—— ſteiig Wetter: Schön aber bewölkt. e.„ Seite Eegerel-arlelf- er. Abendblatt, 5 Mannheim, 8. Juni. ae pfälz. * * * „ „* 7 * 1 „ 17 „ kuſſ. Rheingauer nordd 7 5 Azima Ulka Krim Azima Taganrog Saxonska rumäniſcher am. Winter „ Manitoba 1 Walla Walla Kanſas II Auſtralier La Plata Kernen, Roggen, pfülzer cher ne 0 er ruſſiſ amerik. Gelſe, ipfeſ. Pfälzer Gerſte, ungariſche Ruſſ. Futtergerſte Weizenmehl RNoggenmehl Nr. 0) 26.25 1) 23.25. Produktenbörſe vom 8. Juni. hier. Kursblatt der ee eee die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei Tendenz: Getreide unverändert. Liverpool, 8. Juni. Alles Notizlos. Weizen per Juli Mafs per Jult 200 Eſchweiler Bergw. Friedrichs hütte Bergb. 140.— 140.— enkit⸗ chner Aktien deutſcher unb auslänbiſcher Transporkanſtalten. Südd. Glſenb.G. Hamburger Packet 4208 e Lloyd 99 ½ .Ung. Staatsb. 159. 12 159.25 „Südbahn Lomb. 24.— 25— Pfaubbriefe. .pov.„db. 99 60 5 0 99.90 N. V. Pfdbr. 1500 50 10 aopd. wb. 100. 8170% 9 iſche Bauk U. Metallb. andels⸗Gei. Fomerſ. u. Disk.⸗O. 118.50 118 30 ter Bant unk. 00 „Pfobr..ol „iuintk. 10 „ Gom.⸗Obl. .0 L,unl. 10 100 10 GCom.⸗Ohl. v. 87/91 91.— „ Com.⸗Obl. Pr. Hyp..⸗B.1825 120.— 04•-18 99.25 65.14 90.20 07.17 99.50 124.50 188.25 99. 124.50 187.75 99.60 99.90 99.90 0 100.10 91.50 90.60 99.40 .50 90.60 99.60 99.60 99.40 99.4⁰ 99.40 99.50 99.80 90.20 90.— 90.10 90.20 — . 89.80 Golthardbahn 21.75—22.—[Hafer, bad. 18.——18.50 —.—.— Saſer 115—.—.— —.———Hafer, ruſſiſcher 1750—18.25 22.50—23.—„ La Plata 16.75—17.— 21.75—22.— Mais, amer. Mixed—.— 23.25——.—„ Donau 15.——.— 21.75—22.—]„ La Plata 15.25——.— 22.———.—Kohlreps, d 28.50—29— 22.25—22.50 Kleeſamen, nordfranz. 128—135 22.25——.— 1 120—125 —.—„ Luzerne ital. 168—182 ———„Provenc. 190—200 —.—.—„Eſparſette 35.—40.— —.——.—Igoger Rotklee——— —— Leinöl mit Faß 94..— 21.75——.—Rüböl in Faß 65.———.— 17.75——.—Backrüböl 70.—.— 17.50——.—Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 180.80 ———— unverſt. 56.30 —— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 8088 177.80 17.50—18.—„ umverſt. 80/88 55.30 17.75—18.75 Alkohol„ 92/904 55.30 ——— 5„ 388/90 54.30 13.75—.— Nr. 00 0 1 2 3 2 31.50 30.50 28.50 27. 25.50 21.50 anbem, 8. Juni. Leinſaat 38.— M Futterartitel⸗Rotierungen Klee hen M. 8, Stroh M. 4, Weizen⸗Kleie M. 10.—, getr⸗ Teber M. 12.50. Alles per 100 Kilo, Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft) Donnerslag, den 8 Juni 1911. Tiverpooler Börſe. (Anfangsturſe.) 72 8. 6˙10 ½ ruhig 6110%½ ruhig .8[J. 678 05 — träge 4/9½ ruhig —.10% Frankfurter Effektenbörſe. Telesrame der Centinental.Telegraphen-Coupaanje. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 158 8. 7. 8. 169.37 169.80 Paris 80 85 80.825 80.,516 80.516[ Bart kur; 80.816 80 778 80.383 80.488 Sae Plätze„ 80.826 80 816 20.44 20.44 85.05 88 05 20.412 20.407 enn 16,17 16 157 —.——— rivatdistonto 3% 30% Berawerksaktlen. 231.50 231.—Harpener Bergbau 181.— 188.¼ 115,50115,—[Faltw. Weſterregeln 214 50 214.— —.——— e e uſtr. 88.— 85.— 191.50 191.25 Phön 254.— 254.½ 179.— 179.75 eee 176.50 176.— Gewerkſch. Roßleben——— 200.½ 201.½ Ital. Mittelmeerbahnn——.— do. Meridtonalbahn 128. 25 128.25 Baltimore und Obio 107.— 107.50 4 0.ꝗ— 5— 147* leh Nh. Kleinb. 5* * 2* * „ Rib. O 31 182.70 132.90 123.70 123.90 166 50 166— 128.70 126.5% 261.25 264 25 145.50 49 50 121 60 12ʃ.50 188 ½% 189.25 1612157.¼ ** 2** — 12 14 15 17 4% Hreuß. Pfandb. Bank unk. 1919 100.— 40% Pr. Pidhr.„Bk. 3 Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 30 u. 81 unkündb. 20 5 O. 20 315 d 607 10% mb.5..dſe. 05 31½% Pf. 15 Pr.⸗O. 0 270 ſttl.a. G. B. MNaung. erl.⸗G.⸗N. 870—870.— Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Pr. Pfbb. unt. 09—— 100.— — 99.— 99— 99 60 96 70 99— 99 60 99.70 100.— 100 50 90.70 100.20 100 80 90.70 100.— 99.40 99.40 99.50 99 60 99 40 99.40 99.40 99.90 9 10080 100.30 100 70 100,70 90.— 90.— 90.— 90.— 91.— ——— * ————.— Oeſterr.⸗Ung Bantk 138.10188 10 Deſt. Laͤnderbank Kredit⸗Anſtalt Pfäbziſche Bauk Pfälz. Hyp.⸗Bank 5 Ahein. Kreditban! 183. 133.— 208.25 202· 107 90 107.70 197.— 197.— Hypothekob. 125.30 125.30 dbe Relchsot, 143 10 148— 189 99133.75 Rhein. M. 108 75199— Schaaffh. Bantver. 187 60 168 Sidr. Wuut kön. 42— Südbd. Immobil.⸗Geſ. 86— 86— 91— Stsatspapiere. 4 Deutſche. 7. 8. 4% deutſch.Reichsan 102. 10 102.15 4 F„ 535 93 80 98.80 38„„1909——— 88.85 88.86 15 br. tonf. Sl.Anl. 102.60 102.55 3 do. 3„ 1 93.85 1998— 15 5 887⁵ beafee St. H. 901 100.65 1908/00 101 00 101.20 ef-f 96.60) 96.60 93.90 98.90 * 31 0„ 31 5 1 1904—— 91.402 1907 8* 1 Abayr..B. A. b. 1015 101 40 101.50 3„ 1018 101 80 101.70 3½ dö. U. Allg.Anl. 91.70 91.70 3 do...Obl. 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100.60 100.60 3 ½„„ 6 Heſſen von 1908 3 Heſſen Sachſen 4 Mh. Stadt⸗A. 93.75f 83.90 1005 * 80 10 80.— 1907—.——.— do, 1909— 81.— 82.70ʃ4 92.45 92.35 101.40 10,40 58.10 88.10 7 8 Mh. Stadt⸗A.1908— 1—„ 1909 1905⁵ B. Ausländtſche. 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887 5% Chineſen 1896 1 1898 —.——— — —— 101.35 101.30 5 99.40 99.50 ½ Japaner 97.65 97 85 ierkaner duß. 88/90 9635 66 3 Mexikaner innene 64.20 64. 10 Zulgaren 101.90 102.— 910 ſtalien. Renke— 4% Oeſt. Silberrente 455„Papierrenk. Oeſterr. Goldrente 8 96 9⁰ 96 7⁵ 99 35 99.25 66 80 66 60 5 68.— 67.80 46 neue Ruſſen 195 100.50 100 60 4 Rußen von 1880 92.55 92.50 t ſpan. ausl. Rente-.— Türken von 1903 87,10 0 unif. 93.30 1 Ung r. Goldrente 94.05 („ Kronenrente 91.50 Berzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchei860 178 60178 60 Türkiſche 178.—177.20 87. 10 98.50 94 25 91.55 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri! 186 95183.10, S Weyß u. Freytag 1861.75 181.95 Eichbaum Mannheim 123 75 128.— Mh. Aktien⸗Brauereei.——.— Parkakt. Zweibrücken 95.80 95 80 Weltzz. Sonne, Speyer 84.50 84.50 Cementwerk Heidelsg. 159 70 60 25/3 Cementfabr. Karlſtabt 130.— 130. Anilinfabrit504 502 25 abril Gries heim 204 50 264.50 Ferbwerke 0 Höͤcht 525 75528— Ver. chein. Jabrit M9. 343—343.— Holzverkohlung 283.283.— Chem. Werke Albert 499 50 499.55 Südd. Drahtind. Peh. 152,50 152.50 Akkumul,⸗Fab. Hagen—.— 278.25 Ase. Böſe, Berlin Glektr.⸗Geſ. Allgem. 5 5— 275.5/ Lahmeyer—117.— Glektr.⸗Geſ. Schuckert 1155 70177 50 Rheiniſche 140.75 140 75 Siemens& Halske 250.25 250. Gumi Peter 343.— 839.50 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 124—124.60 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 113.—113 50 —.— Spicharz Leder werkle 80.— 80 20 Ludwigsh. Walzmihle 16350 163.90 Adlerfahrradw. Klever 467 50 468 50 Maſchinenfbr. Hilpert 93.80 93 80 Maſchinenfb. Badenig 205.— 205. Dürrkopp 530,50 529.— Maſcinen, Grizner 274.80 278 20 Naſch.„Armatf. Klein 141.— 140. f. Nähm. ⸗u. Fahrradk Gebr. Kayſer 191.80 191. Nöhrenkf. p. Dürr&Co—.——.— Schnellpreſſenf. Fekth. 251 50 251.25 Ver.deutſcher Oelfabr. 163.— 168.— Schlinck u. Eo. 242— 241 Schu,ſabr. Oerz, Irkf. 121.50 121.50 Seilinduſtri⸗ Wolff 138.— 187 60 'wollſp. Lampertsn 38.— 58— ammgarn Kaiſers“. 190,50 190.50 Zellſtoffabr. Waldhof 259.— 259.50 Aſchbg. Buntpapfbr. 190— 190.— „ Maſchpapfbr. 187.50 187.30 Frankenth. 3 8055—.— Pf. Pulverſb. St. Jgb 139.—139.— Schraubſpdfbr. Kraln. 169.— 169.— Ver. Fränk. Schuhfbr. 163.50 168.50 Gold u,SilberScheide⸗ anſtalt 764.75 764. Lederwerk. St. Ingbert 72.70 71.60 Frankſurt.,., 8. Juni. Kreditaktien 202.—, Diskonlo⸗ Commandit 189%, Darmſtädter 126.75 Dresdner Bank 167 25 Han⸗ delsgeſellſchaft 166.25 Deutſche Bank 264.25 Lombarden 24.75 Bochumer 281.“ Staatsbahn 159.25. 17 Gelſenkirchen 201.— Laurahütte 176 75 Ungar 94 10 Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Staatsbahn 159.25, Lombarden 24. Berliner Effektenbürſe. (Anfangs⸗Kurſe.) Berlin, 8. Juul⸗ Kreditaktien 203.—, Diskonto⸗Commandit 189.12 90. Kreditaktien—.——.— Vaurahütte 176.25 176.½¼ Disc.⸗Kommandit 188.25 189.— Phönix 254— 25475 Staatsbahn—.——= Harpener 180.½ 183.25 Lombarden 28.%/ 24.% Tend.: feſt. Bochumer 231.75 231.— Berlin, 8. Juini. Schlußkurſe.) Wochſel London 20.43 20.435 Reichsbank 142.10 143.— Wechſel Paris 80.80 80.75 RNhein. fersdktbank 139 70 139,70 925 0 102,20J Ruſſenbant 160.70 160 50 ————[Schaaffh. Bankv. 138.— 138.20 7 Reich: 450 93.80 93.80 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.70 118.40 0% 909—.——.— Staatsbahn—.——.— 32 Ducentelte 84,.— 84.—Lombarden 24.25 84.½ 4% Conſols 102.— 102 60 Baltimore u. Ohio 107.— 107./ 8 0%„ 1009—.——.—Canada Pasaiſte 240 25 241.25 3%„ 93.80 93.75 Hamburg Packet 187.50 38.10 3N%„ 1909—.——.Nordd. Llond 99.— 99.20 10 83.90 83.80 Aranbg. Bergwksgſ. 371.— 369 50 0% Bad. b. 1901 100.40—.—Bochumer 281.¾ 281.½ 40%„„ 1908/00 101.10 101.10 Deutſch⸗Fuxembg. 191— 190./ 3 donv.—.——.— Dortmunder 2—— 3%„ 1909/o0—.— 91.10 199.75 200 ½ 87% Bayern 91.90 91.80 Harpener 180.75 183.— 3 Heſſen 91.30 91,25 Laurahütte 176/ 176,50 155 eſſen 8170 79.80 Phönir 253.— 254.40 30% Sachſen 88.10 83.10 Beſteregeln 213 50 218 50 55 Japaner 1905 97.80 97.40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 275.70 275.20 % Italiener———.— Anilin 502.20 502 20 %½ l. Anl. 1902 92 80 92.60 Anilin Treptow 393.— 392.20 3˙% Bagdadbahn 86.80 86.80 Brown Bovert 156.— 156.— Oeſter. Kreditaktten———. 88 Albert 493— 497.— Berl. Handels⸗Geſ. 166.— 166 25 D. Steinzeugwerte 237.— 233.20 Darmſtädter Bank 126.50 126.% Elberf. Farben 507 505— Deutſch⸗Aſiat. Bant—.— 152—Celluloſe Koſtheim 221.70 221 90 Deutſche Bant 264 25 264.%]Rüttgerswerken 192 10 192.— Disc.⸗Kommandit 189, 187./ Tonwaren Wiesloch 124— 125,— Drosdner Bank 157.— 157.½ Wf. Draht. Laugend. 225 80 226.70 Eſſener Ereditanſt. 167.— 107— Zellſtoff Waldhof 260.— 260.— Privatdiskont 3¼% W. Berlin, 8. Junl.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 202 50 202,25] Staatsbahn—— Disoknto Komm. 187.½ 188.%½ Lombarden 24. 5⁰ 24.75 Wiener Börſe. Wian, 8 Juni. Vorm. 10 llbr Kredltaktien 644.70 644.50 Oeſt. Kronenrente 92.35 92.30 Länderbank 530.20 529.—-]„ Papierrente 96.35 66.25 Wiener Bankverein 541.50 511.50 Stlberrente 96.35 96.25 Staatsbahn 752.40 752.— Ung ir. Goldrente 112.15 111.90 Lombarden 122.— 122.—-„ Kronenronte 91.85 91 30 Marknoten 117.41117.420 Alpine Montan 814.— 817.50 Wechſel Parts 94.90 9491] Tend.: willig. Wien, 8. Junt. Nachm,.50 Uhr. Kreditaktien 644—844.—Buſchtehrad. B. 1045 1045 Oe kerreich⸗Ungarn 1932 1032 Oeſteer. Papierrente 96 35 96.25 Bau u. Betr..⸗G.—.— Silberrente 96 35 93.25 Unionbank 616.— 616.— Goldrente 118.70 116.75 Unger. Kredit 823.—823 Ungar. Goldrente 112 15 111.90 Wiener Bankverein 541.—542.—-„(ronenrente 91.35 91.20. Länderbant 530.— 530.—ch. Frankf. viſta 117.42 117.45 Türt. Loſe 247.— 248.—-]„ London 240.— 289.97 Alpine 811.—814.-P„ Patis„ 94 91 84.88 Tabataktien———, Amſterd.„ 198.97 198 97 Nordweſtbahn 2i.. Npoleon 19.01 19.01 werlohlung—— Marknoten 117.42 117.45 arsbe n 752.—758.20 Ultimo⸗Noten 117.48 117.45 b0 Tend.: ſtel werde ich im Pfandlokal hier, Tondoner Effektenbürſe. London, 8 Juni.(Telegr.) Aufangskurſe der Effettenbörſe. 2ĩ6 0 70 81½6 800715 1276 12˙ 3 Reichsanleihe 83— 83— Premier 6 6˙0 4 Argentinier 885½ 88 ¼, Randmines 85— 4 Italiener 10275 102 ½% Atchiſon comp. 112½ 119½́ 4 Japaner 92 1 927 Canadian 245— 245% 3 Weritaner 23 75 32¼ Baltimore 111— 11175 4 Spanier 95%½ 95½ Chikago Milwautee 130 131% Aa com. 32 1700 Amalgamate 9˙ 69˙½ 5 1 87 87 Grand Trunklllyref 50˙% 50˙% Rio Tinto 685˙/. 69— ord. 28˙%% 28% Central Mining 18% 13½, Lollisville 154% 1554½ Chartered 32 95 328¾ Miſſouri Kanſas 87 37½ De Beers 19% 19½% Qutario 44½ 45— Gaſtrand 4½. 4/ Southern Pacifie 128%/ 124% Gabeids 5% e Steels oum Gold ſie 578 5% 8 com. Jagersfontein 8/. 8/] Tend. beh. 5 *1 + MATX er Tele zramm⸗Adreſſe: Margold. Goldschmidt, Mannneim Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 8. Juni 1911. Proviſtonsfreil 2 Wir ſind als Seloſttontrahenten Käufer unter Vorbehalt:* Atlas⸗Lebensverſtcherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— N. 445 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 240 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— e e, Speyer Stamm⸗Aktten 55— Vorzugs⸗Akllen 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 168— Oruchſaler Brauerei⸗ ⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Hürgerbräu, Ludwigshafen— 232 Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 122 Compagnie francaiſe des Pfosphates de'Oceanie fs.1500— Daimler ſotoren⸗Geſellſchenn, Untertürkheim 218 217 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 272 2688 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1755fr 1703zfr Europa, Rückverſ. Berlin M. 700— Erſte Heſterreich. Glanzſtoffabriten— 185 Jahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 101 97 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 5⁵ Horrenmühle vorm. Heidelberg 9⁴ Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal Lindes Eismaſchinen 164%& London und Provinctal Electric Etd. (vollbezahlt.) 22/ ſh. Maſchinenfabrik, Werry 121 Neckarſulmer Fahrradroerke 131 Pacifte Phosphate Shares alte ſhares— 5 7„ ngee 8. 3½ 7% preferred„— Rieutiſche Rückverſicherung M. 450 Atheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 127 zfr.— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft ee 170— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 200 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140 ae e— Fendel, Mannheim— 15 Sidden ſche Juke⸗Induſtrie, Mannhelmn 105 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 170 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Voauerei⸗Einrichtungen 12— Unionbrauerei Karlsruhe 50;fr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 284— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchalt, M. 560 M. 540 Waggonfabrik Naſtatt 96— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart— 94 öfr. 0 Scht ffahrts⸗Rachrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Hafenbezirk Rheinan. Angekommen am 7. Juni. Bayer„St. Maria“ von Dettingen, 2000 Dz. Braunkohlen. Peter„Johauna“ von Ruhrort, 5270 Dz. Kahlen und Koks. Döppenbock„H. Stinnes 11“ v. Duisburg, 12 940 Dz. Kahlen u. K. Buchloh„Prof. Stein“ von Ruhrort, 11 500 Dz. Kohlen. 25 H. W. G. Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen⸗ „Großer Kurfürſt“ angekommen Newyork,„Kronprinzeſſin Cecilie“ angekommen Bremerhaven,„Norderney“ angekommen Ha⸗ vanna,„Aachen“ angekommen Rio de Janeiro,„Weſtfalen“ angekom⸗ men Bremen,„Bülow“ angekommen Singapore,„Willehad“ an⸗ gekommen Rotterdam,„Barbaroſſa“ angekommen Bemerhaven, „Stambul“ abgefahren Batum,„Franken“ abgefahren Colombo, „Prinzeß Alice“ abgeſahren Port Said,„Berlin“ abgefahren Gi⸗ braltar,„Prinz Ludwig“ abgefahren Gibraltar,„Lützow“ abgefahren Antwerpen,„Kaiſer Wilhelm der Große“ abgefahren Bremerhaven. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Mallebrein, Mannheim, Hanſahaus, 9 1, 8 1, 7/8, Telephon 180. Geſchüftliches. Schönſchreib⸗Unterricht. Herren Gebrüder Gander, Kalligraphie⸗ Lehrer, C 1, 8, werden nunmehr ihre Schönſchreibkurſe am 12. Juni eröffnen. Wie wir erfahren, ſind bis jetzt die Anmeldungen zu dieſem Unterricht ſehr zahlreich erfolgt. Mögen diejenigen, die im Beſttze einer mangelhaften Handſchrift ſind, es nicht verſäumen, ſich an den Ganderſchen Kurſen zu beteiligen. 8 1 5 Berantwortitch: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Fkuilleton: Julius Wifte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Tell: Franz Kirchez. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jovs. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Mäller.; 85 Freitag, den 9. Juni 1911, nachmittags 2 uh. 5 2 4,8 gegen bare Zableng v im ſreckunggwege öffentlich Möbel verſchiedener Art und ſonftiges 5 ba nheim,„42 8 2 7 — Juni 1911. Mannheim, 8. eeeeeeee Dankſagung. Wir erhielten von Ungenannt zum ehrenden Andenken an einen teueren Verſtorbenen Dreißig Mark, wofür wir namens unſerer damitbedachten Waiſen den herzlichſten Dank ausſprechen. 1249 Mannheim, 6. Juni 1911. Der Stiftungsrat der Familie Wespin⸗Stiftg. v. Hollander. Sauter. Zwangs⸗Verſleigerung Freitag, den 9. Juni er. Kachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4,5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel und andere Sachen. Mannheim. 8. Juni 1911. SGünther, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Jerſteigerung. Freitag, 9. Juni 1911, nachmittags ühr, werde ich in Mannheim im Pfand⸗ lokal Q 4, 5 gegen bare Zahlg. im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1477 1 perſ. Chaiſel.⸗Decke, 1 Fußboden⸗Läufer und 1 Tep⸗ pich, Möbel aller Art und Verſchiedenes. Sommer, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Freitag, den 9. Juni 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich in Neckarau, Pfandlokal, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 60771 Möbel und Sonſtiges. Neckarau, 8. Juni 1911. Groß, Gerichtsvollzieher. Bade⸗xEinrichtungen, neue u. gebrauchte unt. Garantie tavelloſ. Ans ⸗ Aicaſn, E7,l80 pärt. 7 Hch. Rhein 60778 Raufmannsgericht Mannheim. Vorſitzender: Stadtrechtsrat Dr. Moericke; Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute: Hermann Arnheim und aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: Wilhelm Enter und Guſtav Geschäfts-Eröffnung. Ich beehre mich hiermit anzuzeigen, dass ich Anfang Juli ds. Js. ein Ausstattu ſesehäft im Hause am Wasserturm Friedrichsplatz 3 am Wasserturm eröffne und wWwerde Wohnungs-Elnrichtungen, scwie einzelne Möbel vom einfachsten bis feinsten Genre führen. Streng reelle Bedienung. Langjährige schriftliche Garantie. Phihipp Weidmann Leiſtungsfähige, etwas ein⸗ geführte badiſche Cigarrenfabrik ſucht tüchtigen BDert eed er Ausführliche Offerten sub P800 F. 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Januar 1911 gegen ein Monatsgehalt von 80 ½ bei B.., Schuhgeſchäft als Verkäuferin Auf Grund der Behauptung, ſie ſei ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt entlaſſen worden, beanſpruchte ſie im Klageweg die Gehaltszahlung für Februar und März mit je 80% zuſammen 160 ½, da ihr nach dem Geſetze früheſtens auf 1. April hätte gekündigt Die Beklagte beantragte Klägerin ſei ausdrücklich nur für den Ausverkauf engagiert worden. Man habe ihr geſagt, daß der Ausverkauf 2 oder 3 Monate gehen könne. Damit ſei die Klägerin einverſtanden geweſen. Die Klägerin beſtritt das und ſchob dem Beklagten den Eid darüber zu. Eine Er⸗ klärung auf den zugeſchobenen Eid erfolgte nicht, da ſich der Ver⸗ treter des Beklagten hierüber nicht erklären konnte. Dagegen wurde ein früher angeſtellter Verkäufer eidlich vernommen. Dieſer be⸗ kundete, bei dem Engagement der Klägerin neben den Parteien ge⸗ ſtanden und gehört zu haben, daß der Beklagte der Klägerin aus⸗ drücklich eröffnete, ſie werde nur für den Ausverkauf engagiert. Das Gericht erachtete es darnach als bewieſen, daß die Klägerin nur für eine beſtimmte Zeit, nämlich für die Dauer des Ausverkaufs, ein⸗ Wenn ein Dienſtverhältnis für beſtimmte Zeit ein⸗ gegangen werde, dann könne von einer Kündigungsfriſt keine Rede ſein. Die Klage ſei daher koſtenfällig abzuweiſen. Die Klägerin ſei ſelbſt damit einverſtanden geweſen, daß das Dienſtverhältnis am g1. Das Urteil lautete ſomit, wie bereits tätig. werden können. geſtellt wurde. Januar ſeine Löſung finde. bemerkt, auf Abweiſung der Klage. Vermischies erbsten unter 1485 weißſchwarzem Band) das Sonn⸗⸗ Mitteil. unter Nr. 1458 an die am Wasserturm Fr jodriehsplatz 8 am Wasserturm. Sammlung Ugs- 16189 für die Heberſchwemmten des baodiſchen Frankenlandes, Es gingen ein von: General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 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Wozu, wie der Einſender bemerkt, die koſtſpielige Verwaltung, wozu die Um⸗ wege, und was ſollte denn nach dem Tode der Veteranen mit dem Kapital geſchehen? Die Veteranen haben ein Anrecht darauf, daß ſie ihren Lebensabend ohne Not, ja ſogar im Wohlſtand verleben. Unterſtützungen ſind Sache des Staates. Aber eine Spende, die das Volk, ja jeder einzelne für die Veteranen beſtimmt hat, kann durch den Staat höchſtens den Veteranen übermittelt werden, aber nicht nach Gutdünken des Staates feſtgelegt, und den einzelnen Be⸗ dürftigen nach Wahl als Almoſen gegeben werden. Der Staat kann nur über das verfügen, was ihm gehört, nicht aber über ein Kapital, das die Allgemeinheit den Veteranen gegeben hat. Kein Veteran, ſondern eine Mannheimer Bürgerin. Schöne Jimmerpohnung m. Küche u. allem Zubeh. zu verm. Näh..Leins 08.8. 85 um Aus⸗ eteranen, eber 0ſtraße 1/ u. 5. Näh. Vik⸗ 2 Zim. u. Küche i. Seitenb. 1 Tr.. 77 Schale p⸗Aimmerwohgung m. 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