14 geweſen. Aus Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatſich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. der Stadt Mannheim und umgebung. Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) in Eigene Redaktionsbureaus Telegramm⸗Adrefſe: „General⸗Auzeigen Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1445 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 841 Redakttnn 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Mannheimer Volksblatt.) he Neueſte Nachrichten Berlin und Aarlsruhe. Nr. 263. Freitag, 9. Juni 1911. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. ——— Celegramme. Die Türken in Albanien. Droht Kriege W. Wien, 8. Junf. Nachdem heute früh das„Fremdenblatt“ die Auslaſſungen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung über das Vorgehen der Türkei in Albanien verlauthart hat, ſchreibt jetzt die„Neue Freie Preſſe“ zu dergelben Frage: Die türkiſche Politik häufte in Albanien tatſächlich Fehler auf Fehler. Der nächſte Zufall kann aus der albaneſiſchen Frage eine Balkanfrage und eine europäiſche Frage machen. Die öſterreichiſch⸗ungariſche Monarchie warnte vor den Folgen dieſer Politik. Sie will die Erhaltung des jetzigen Be⸗ ſitzſtandes und die Stärkung der Türkei; aber die Pforte ſchafft Situationen, welche die Politik der Erhaltung des gegen⸗ wärtigen Zuſtandes bedrohen. Jedenfalls können uns die Kämpfe in Albanien nicht gleichgültig ſein, und noch weniger können wir teilnahmslos zu ſehen, wenn ſich die Situation hart an den Grenzen zuſpitzt und durch weitere Miß⸗ griffe der Pforte ſogar bedenklich werden könnte. Die Pforte muß raſch handeln, wenn ſich aus den albaneſiſchen Aufſtänden nicht ſchließlich eine Kriſe entwickeln ſoll. Wien, 8. Juni. Zu dem heutigen Artikel des„Fremden⸗ blatts“ über die albaniſche Frage wird dem hieſigen Korreſpon⸗ denten der„Köln. Ztg.“ an maßgebender Stelle mitgeteilt, daß die Auffaſſung irrig wäre, daraus zu ſchließen, es ſeien neuer⸗ dings in Konſtantinopel freundſchaftliche Ratſchläge im Sinne des Artikels erteilt worden, Die letzten Unterredungen über dieſe Angelegenheit ſeien vor etwa vierzehn Tagen geführt worden. Uebrigens ſei dieſe Auffaſſung der Dinge in Albanien ſeitens Oeſterreich⸗Ungarns in Konſtantinopel ſchon lange be⸗ kannt. Oeſterreich⸗Ungarn habe ſeit der Umwälzung der Pforte immer geraten, die Albanier auf friedliche Weiſe durch nationale Zugeſtändniſſe und kulturelle Leiſtungen zu gewinnen und zu einem wertvollen Gliede der modernen Türkei zu machen. Den Miriditenaufſtand, worüber nur vage und widerſpruchsvolle Meldungen vorliegen, nimmt man hier zunächſt nicht allzu tragiſch. Gegenwärtig ſtän⸗ den die Dinge in dieſer Gegend wohl nicht ſehr günſtig und machten neue Truppenſendungen nötig, aber es ſei zu hoffen, daß dieſer Aufſtand nur eine Epiſode ſein werde. London, 9. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau.) „Daily Chronicle“ veröffentlicht ein Telegramm aus Konſtan⸗ tinppel in dem ausgeführt wird, daß bas allzuſcharfe Vorgehen der türkiſchen Truppen und das bisherige Mißlingen der Ver⸗ ſuche, die Rebellion zu unterdrücken, offenbar zu einem allge⸗ meinen Aufſtand in Albanien zu führen bdrohe, ſo⸗ daß der Ausbrucheines Krieges daburch beſchleu⸗ nigt wird. Dieſem Telegramm zufolge durchziehen katholiſche Geiſtliche das aufgewühlte Albanien und verteilen an die Leute ſchmarze und rote Fahnen mit Proklamationen, durch welche die Bevölkerung zur Grhebung auf⸗ gefordert wird. Torgut Schefkat Paſcha ſei abſolut außer⸗ ſtande, der Lage Herr zu werben. Allein ſelbſt wenn die Türkei Albanien gänzliche Autonomie zügeſtehen ſollte, ſo würde ſich nach der Meinung ein Kriegsausbruch nicht mehr vermeiden laſſen, denn Montenegro ſei unverkennbar entſchloſſen, offen die Albaneſen zu unterſtützen. König Nilita habe ſich bereits nach der Grenze begeben. Auch die kretiſchen Schwierigkeiten ſpielen hier mit hinein. Die angedrohte Intervention Rußlands hat die Kretenſer mit neuen Hoffnungen erfüllt, endlich die Trennung von ber Tür⸗ kei durchſetzen zu können. Ferner ſei der ruſſiſche Kriegsmini⸗ ſter deshalb aus dem fernen Oſten vorzeitig ahberufen worden, weil die Lage im nahen Oſten ſeine Anweſenheit in Petersburg dringend erheiſche. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter in Konſtantinopel habe auf ausdrückliche Anordnung ſeiner Re⸗ gierung hin die Rückkehr auf ſeinen Poſten verſchoben. Zum Schluſſe meint ber Korreſpondent, daß die Dage Deſterreich⸗ Ungarns und Italiens einigermaßen ſchwierig ſei. Die Ita⸗ liener ſympathiſteren mit den Albaneſen, während Oeſterreich⸗ Ungarn auf keinen Fall eine Intervention Italiens zugeben könne. Bisher ſei aber die Haltung Italiens abſolut korrekt Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Bureau.) Situation in Albanien nach den neueſten Meldungen aus dem ſeit dem Thronwechſel, daß ein Verkehr zwiſchen den beiden Brüdern ſtattfand. Der Adjutant erhielt den Befehl, dem hinzu⸗ Groß⸗Weſir und dem Marineminiſter einher geführt, um von Bulgaren und Griechen bewohnten Häuſer blieben voll⸗ Aufſtandsgebiet und die Nachrichten über verſchiedene auswär⸗ tige Einflüſſe, die in Albanien mit Erſolg ſpielen, als evnſt betrachtet. Die Hoffnung, es werde den türkiſchen Truppen in kurzer Zeit gelingen, die Bewegung zu unterdrücken, beginnt immer mehr zu ſchwinden. Es machen ſich Anzeichen dafür, daß die Albaneſen nicht nur von Montenegro unterſtützt werben, bemerkbar. Es wird offenkundig, daß ſie auch von Serbien beträchtliche Förderung erhalten. Es ergibt ſich die merkwür⸗ dige Situation, daß die Albaneſen ſich mit ihren traditionellen Tobſeinden verbunden haben, um gegen die türkiſche Herr⸗ ſchaft Front zu machen. In Wien blickt man mit Beſorgnis auf dieſen Stand der Dinge, denn es muß befürchtet werden, daß eine weitere Ausdehnung des Aufſtandes und ein Konflikt der Türkei mit ſeinen nördlichen Nachbarn nicht ohne Einfluß auf die Grenzgebiete Oeſterreich⸗Ungarns bleiben würde. Man hat hier bereits aus dieſem Grunde alle Vorſichtsmaßregeln getroffen und einen ſcharfen Ueberwachungsdienſt der bosniſch⸗ herzegowiniſchen Grenze ſowie an der dalmatiniſchen Küſte angeardnet. Durch dieſe Maßregeln ſoll auch verhindert wer⸗ den, daß Waffen und Munition über öſterreich⸗ungariſches Ge⸗ biet nach Albanien geſchmuggelt werde, wozu in letzter Zeit Verſuche unternommen worden ſind. JBerlin, 9. Juni,(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Man hat erfahren, daß die montenegriniſche Regierung beſtrebt iſt, eine Verbindung mit Serbien herbeizuführen, um die albaneſiſchen Aufſtän⸗ diſchen zu unterſtützen. Man iſt drer nicht im Zweifel darüber, wer ein ſolches Zuſammenwirken angeregt hat und fördert: es iſt Rußland, das den Zweck verſolgt, der Türkei Schwierigkeiten und ſobald authentiſche Meldungen darüber einlaufen, daß die Türkei keinen Augenblick zögern, die ſchärfſten Maßregeln gegen die vom Ausland kommende Förderung der albaniſchen Rebellion zu ergreifen. Die Abgrenzung der Champagne. w. Paris, 8. Juni. In der Frage der Abgrenzung der Champagne nahm die Kammer die von der Regierung geneh⸗ migte einfache Tagesordnung, welche nach der Erklärung des Miniſters Caillaux die Achtung vor dem Geſetze zu bedeuten hat, mit 291 gegen 181 Stimmen an Die Kabinettskriſe in Belgien. Brüſſel, 8. Juni. Der Präſident der Deputiertenkammer, Correman, hat heute Nachmittag den Auftrag zur Bildung eines neuen Kabinetts abgelehnt. Der König berief hierauf den Finanzminiſter Liebaert des zurückgetretenenMiniſteriums, von dem angenommen wird, daß er geneigt iſt, ein neues Kabinett zu bilden. Die Liberalen und Sozialiſten haben eine Kund⸗ gebung an das belgiſche Volk erlaſſen, in welchem der Sturz des Miniſteriums als Sieg der Oppoſition gefeiert wird. Ein ſchwerer Eiſenbahnunfall. *Lüttich, 8. Juni. Auf dem Bahnhof Angleur bei Lüt⸗ tich iſt heute ein Lokalzug mit leeren Waggons zufammen⸗ geſtoßen. Der Zug entgleiſte. 32 Perſonen wurden zum Teil ſchwer verlezzt. Der Sultan in Saloniki. OLondon, 9. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau.) Kurz vor der Landung des Sultans in Saloniki ſandte dieſer einen Adjutanten zu ſeinem Bruder Abdul Hamid und ließ ſich nach ſeinem Befinden erkundigen. Es war dies das erſte Mal zufügen, daß der Sultan nicht nach Salonikt gekommen ſei, um das Schickſal Abdul Hamids zu verbittern, ſondern weil ihn politiſche Rückſichten dieſe Reiſe notwendig erſcheinen ließen. Abdul Hamid, der ſich anſcheinend wieder bei beſter Geſund⸗ heit befindet, ſprach ſeinen Dank aus und bat den Sultan um die Erlaubnis, ihm ein Bild ſeiner jüngſten Tochter, die jetzt 6 Jahre zählt, ſchenken zu dürfen. Gleichzeitig bat er um die Gunſt, ſeinem Bruder einen Beſuch zu machen, was aber die Miniſter nicht erlauben wollten. Abdul Hamid hat ſich die glän⸗ zende Illuminativn der Stadt vom Fenſter ſeiner Villa aus angeſehen und als er bemerkte, daß man wie zum Hohne an ſeiner Villa nur ein paar kärgliche Flammen angebracht hatte, befahl er, daß die Villa ebenfalls illuminiert werden ſollte, wie die andern Gebäude. Bei dem Einzug des Sultans wurden zwei Schafe, denen man die Augen verbunden hatte, vor dem ſpäter als Opfertiere geſchlachtet zu werden. Die Fenſter der ien wird gemeldet: In politiſchen Kreiſen wird die von Wien wird geme J ſtändig leer und geſchloſſen. zZu machen. Die Türkei verfolgt die Vorgänge an der montene⸗ griniſchen und ſerbiſchen Grenze mit großer Aufmerkſamkeit auch Serbien ſich auf die Seite der Aufſtändiſchen ſtellt, wird (Mittagblatt.) Stunden mit Bismarck. (Neue Bismarck⸗Bücher. VII.) Erich Marcks, dem Deutſchland einmal ein größeres Bismarck⸗Denkmal danken wird, als das, das nun am Rhein entſtehen ſoll, hat auf dem Goethetag in Weimar einen be⸗ zaubernd gedankenvollen Vortrag über Goethe und Bis⸗ maruck gehalten. Mit der Liebe und Freude des Künſtlers, mit der tiefen Sachkunde des Gelehrten zugleich dringt er da ein in das Innerſte dieſer beiden mächtigen Leben, vergleicht ihre Gemeinſamkeiten, ſtellt gegenüber ihre Beſonderheiten und gibt uns, was Goethe und 80 alſo:„Beide müſſen ſie als Bildner ihres Volkes, als körperungen der beſten, größten Ausgeſtaltungen des deutſch Weſens der letzten Jahrhunderte zuſammenwirken in Gegenwart Verſenken in biographiſche Details, über dem ſammenhang mit Goethes Geiſt und Werk Bismarck! Zupiel Biemarck! können wir ſagen. Einmal iſt ſein Leben und ſein Werk das Goethes bis in alle Einzelheiten klar gelegt di forſcht, noch halten die Archive manche Geheimniſſe zurück, türmen ſich der Forſchung da politiſche und p ychologiſche Probleme auf, die kaum noch erhellt ſind. Und weiter noch unſerem Volke in weiten Schichten der Sinn für das lieb volle und tiefe Verſenken in Bismarck, der Goethe ſich ſe klangem weit erſchloſſen hat.„Stunden mit Goethe“ haben w aber wo ſind die Millionen fühlender, warmherziger, erſchloſſen, Deutſcher, die ſchon das Bedürfnis nach Stunden mit Bismar ſo recht aus dem Grunde empfänden? Noch zu wenig Bismarck! Und ſo wollen auch dieſe kurzen Anzeigen neuer Bisma bücher, wie die früheren, nach ihrem beſcheidenen Teil d helfen, Bismarck immer mehr heimiſch zu machen in ſeinem Volke, in dem er heimiſch war mit ſeiner ganzen großen, ſtarken deutſchen Seele. Mögen ſie den freundlichen Leſer dazu bewegen, die Bücher zur Hand zu nehmen und Stunden mit Bismarck in Einſamkeit und Feier zu verleben, die ſo reich inneren Gewinn bieten, wie die Stunden mit Goethe Bismarcks Stellung zur Revolutio der Titel einer kleinen Schrift von Richard Lin (Heckner⸗Verlag, Wolfenbüttel). Sie will ein Beitrag z Kenntnis der politiſchen Anſchauungen Bismarcks ſein. Und i ſogar ein recht guter und wertvoller Beitrag, denn der Verfaſſe kennt ſich gut in Bismarcks Gedankenwelt aus, und inde ſie in Beziehung ſetzt zu den revolutionären Kräften und J die Bismarck auf ſeinem langen Lebensweg ſich gegent kann er dieſe politiſche Gedankenwelt in eine eigentümlich ſchar Beleuchtung ſetzen, und mancher wird ſich ſagen, daß er ſie m ſolchen Augen noch nie ſah. Linder zeigt, wie Bismarck politiſchen Dinge, die eine Bismarcks, anderen aufgefreſſen, vom Staat her durchdenkt, ab von einer Staatstheorie, ſondern von dem lebendigen, wirk preußiſch⸗deutſchen Staat, in dem er ganz iſt, mit dem ganz erfüllt hat: der bayeriſche Miniſter von der Pford Bismarck den„verkörperten preußiſchen Staatsgedanken“ und wir können ihn mit Linder auch den verkörperten R gedanken nennen. Vom Staat her denkt Bismarck und von irgend einer„politiſchen Terminologie“. Und 10 ko er zu einer eigentümlich freien Auffaſſung des Begriffes lution. Der Staat iſt ihm Selbſtzweck, Was ſein Be ſichert, mag es auch ſonſt als revolutionär gelten, das fr ihm. Dagegen iſt das, was ihm ſchadet, was den Zweck Staates verneint, revolutionär im eigentlichen höheren Sin des Wortes. In dieſem Sinne kann es kommen, daß Bisn nicht immer das Neue, ſondern das Alte, Ueberkommene revolutionär galt, weil es dem Zwecke des Staates hindern den Weg trat, in dem Sinne konnten Bismarck die konſerva preußiſchen Partikulariſten, die ſich gegen die Einigun Reiches ſträubten, als Revolutionäre gelten und konnte er Einigungswerk als konſervativ bezeichnen. Und für die Einigungswerk ſcheute er ſich nicht, eine Politik zu treiben,„ zur Erreichung ihrer nationalen Ziele die Berufung revolutio 101L. närer Kräfte nicht von der Hand wies“— die Einführung des 2. Seſte. allgemeinen Wahlrechts, dieſer ſtärkſten der freiheitlichen Künſte, findet in dieſer Politik Bismarcks ihren tiefſten Grund; in Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) hauptſächlich auf Poſt und Telegraph mit 640 bezw. 872 Mill. Mark, auf die Eiſenbahnen mit 106 bezw. 122 Millionen. Die Mannheim, 9. Juni. Zentrumspartei den Agitationsplan für die Stadtverordneken⸗ wahlen, der eine Reihe für die Zeit vom 9. bis einſchl. 19. Junz 14 Petersburg aber ließ Bismarck erklären, daß ein Druck des nächſtwichtige Einnahmequelle bilden die Steuern und Zölle. ſtattfindende öffentliche Wählerverſammlungen vorſieht. Auslandes„zur Proklamierung der Reichsverfaſſung und zu] Die Bundesſtaaten erheben an direkten Steuern 726 Millionen,, Der Landesderband der bab. Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ wirklich revolutionären Maßregeln treiben würde.“ Bismarck,an Aufwandſteuern 108, an Verkehrsſteuern 105, an Erbſchafts⸗ Vereinigungen der die politiſchen Dinge vom lebendigen, wirkenden Staate her durchdenkt, kann dann auch dem Legitimitätsprinzip, das das alte Preußen in Feſſel ſchlägt, kein Recht zuerkennen, er zer⸗ ſtört es, indem er zeigt, daß alle europäiſchen Staaten in der Revolution wurzeln, daß„wir in unſerm eigenen ſtaatlichen Leben der Benutzung revolutionärer Unterlagen nicht entbehren.“ Die Revolution iſt nicht bloß ſtaatenzerſtörend, ſondern auch ſtaatenbildend. Bismarck, der die politiſchen Dinge vom Staate her durchdenkt, kann die Sozialdemokratie nicht ſchlechthin mit dem Stigma Revolution abtun, er kann ſie nicht„als das größte Schreckbild der Zukunft betrachten,“ ſondern unterſcheidet ihre den Staat zertrümmernden Ideen und die ehrlichen Beſtrebungen nach Verbeſſerung des Loſes des Arbeiters, die ſtaatserhaltend ſind, und kommt ſo zur ſozialen Geſetzgebung. Man ſieht, wie dieſe Inbeziehungſetzung Bismarcks zur„Revolution“ die lon⸗ ſervative Legende gründlich zerſtört. Als revolutionär gilt Bismarck nur das, was den Beſtand des Staates gefährdet, und ſo können konſervative Mächte ihm unter Umſtänden ebenſo revolutionär ſein, wie ſozialdemokratiſche, und von den Be⸗ ſtrebungen der letzteren kann er ſagen, es ſtecke vieles Richtige darin. Das Wort Revolution iſt ein zu unbeſtimmter Begriff, als daß es eine Norm für den Staatslenker abgeben könnte. Linder findet es unbegreiflich, daß Bismarck mit ſolchen Anſchau⸗ ungen als„Reaktionär“ gelten konnte, und rühmt an ihm die wunderbare Freiheit des Blickes und die großartige Fähigkeit, neu auftauchenden Ideen gegenüber mit der Feſtigkeit des Urteils ein glückliches Maß von Zugänglichkeit für das Neue und ein heilſames Maß der Zurückhaltung im Hinblick auf ſeine Kon⸗ ſequenzen zu verbinden. In ſeinem von mir unlängſt hier angezeigten Buche Deutſch⸗ land unter den Weltvölkern nennt Paul Rohrbach Bismarcks Reden und Aufzeichnungen die größte organiſche Ofſenbarung politiſchen Verſtandes, die wir beſitzen(S.). Das Urteil iſt um ſo beachtlicher, als Rohrbach ſich ſträubt, mit vollem Recht ſich ſträubt gegen die„dogmatiſche Kanoniſierung“ Bismarcks (S. 49), ſein Buch erbringt vielmehr den Nachweis, an welchen Punkten und aus welchen Gründen die deutſche Politik über dus politiſche Syſtem Bismarcks hinauswachſen mußte. Ich glaube, die Schrift Linders, die zeigt, wie groß und frei Bismarck dem Begriff„Revolution“ gegenüberſtand, ſo gar nicht eng junker⸗ lich, wie kühn und groß er die revolutionären Kräfte des Jahr⸗ hunderts in den Dienſt ſeiner großen Idee: Staat zu zwingen wußte, unbekümmert um legitimiſtiſche und konſervative Be⸗ denken, wie frei und hellſeheriſch er aus den ſtaatenzertrümmern⸗ den Ideen der Sozialdemokratie den ſtaatserhaltenden Kern des Aufwärtsſtrebens neuer Schichten herausſchälte,— dieſe llare und objektive Durchleuchtung der politiſchen Gedankenwelt Bismarcks iſt eine ſehr gute Illuſtration zu dem ſehr guten Worte Rohrbachs. e(Fortſetzung folgt.) politische Aebersſeht. * Mannheim, 9. Juni 1911. Die Finanzen des Reichs und der Kundes⸗ ſtaaten. Das Kaiſerliche Statiſtiſche Amt veröffentlicht eine Dar⸗ ſtellung der Finanzen des Reichs und der deutſchen Bundes⸗ ſtaaten. Die Nachweiſe beziehen ſich für die Voranſchläge auf das Rechnungsjahr 1910, für die Staatsrechnungen auf das Rechnungsjahr 1908. Insgeſamt betragen die Staatsausgaben nach den Voranſchlägen der Bundesſtaaten 5869 Millionen Mark (darunter außerordentliche 263 Millionen), für das Reich 3032 Millionen Mark(darunter außerordentlich 191 Millionen), die Staatseinnahmen in den Bundesſtaaten 5852 Mill. Mark, im Reich 3032 Millionen Mark(darunter außerordentliche aus dem Grundſtock, Anlehen und ſonſtigen Staatsfonds 334 bezww. 191 Millionen), Unter den ordentlichen Ausgaben und Einnahmen der Bundesſtaaten ſtehen die Erwerbseinkünfte mit 2848 bezw. 3742 Millionen Mark an erſter Stelle. Der Hauptanteil entfällt auf die Staatseiſenbahnen mit 2082 bezw. 2718 Millionen Mark. Die ordentlichen Ausgaben und Einnahmen des Reiches an den Erwerbsanſtalten mit 756 bezw. 872 Millionen entfallen Feuilleton. 4 — Anterwegs. Ein Don Juan⸗Drama in 3 Akten von Thaddäus Rittner. Deutſche Aufführung am 7. Juni im Münchener Volkstheater. Unſer Münchener Theaterreferenk ſchreibt uns:... und wie⸗ der machte ſich einer an das uralte Thema: Weib und unerſätk⸗ liche Liebe, und wieder wollte er mit ausgebreiteten Adlersfängen zum ſeligſten aller Himmeln, dem Liebesparadies hinanfliegen: „„„und wieder landete er wie einſtens Ikarus mit verſengten Flügeln zerſchmettert in der Tiefe. Das Wort: Don Juan⸗Drama ſagt es uns ſchon, um was es ſich in den drei Akten handelt. Ein Baron iſt nimmerſatt in der Liebe, umgirrt heute die Schürze der unverdorbenden Gärtnerliesl, raubt morgen eine Braut, um nächtens im ſchweigſamen Walde die Schauer der Liebe den unſchul⸗ digen, jungfräulichen Leib durchrieſeln zu laſſen, reißt endlich die Frau ſeines beſten und einzigen Freundes an ſich und zwingt ſie mit heißen Worten und noch glühenderen Blicken ihm zu eigen zu ſein. Ein Don Juan, alſo verwegenſter Art. Und wie die Motte immer wieder zum Lichte flattert, wenn auch ſchon die ſengende Glut ihren ſchimmernden Leib und die glänzenden Flügel dem Tode geweiht hat, ſo kommen ſie alle, die„ſüßen kleinen Mädel“, die erzürnten und entehrten Bräute, die tugendſamen Frauen zum Baron wieder. Als ob die Oriflamme zehrender und doch nicht bperzehrender Liebe in dieſem Körper lodern würde Tag und Nacht ind Nacht und Tag, ſo mutet dieſer Don Juan an. Noch zittert die Exinnerung an ſoeben durchlebte Wonneſtunden glück⸗ zen Anzeſchmiegtſeins an bebenden Franenkörper in ſeinem ſteuer 30 Millionen Mark. Das Reich bezieht an Zöllen 760, ſteuern 34 Millionen Mark. das kleinere Uebel.“ Dieſe„Umſtände“ waren für das Zentrum Innern nach, da ſteigt die Sonne leuchtend und glückverheißend an Aufwandsſteuern 642, Verkehrsſteuern 203, an Erbſchafts⸗ Die Bundesſtaaten beſitzen an Domänen ein Areal von 770 109 Hektar, an Forſten 5 056 485 Hektar. Die Staats⸗ eiſenbahnen repräſentieren eine Länge von 54 003 Km., im Reich 875 Km. mit einem Anlagekapital von 15 687, im Reich 810 Millionen Mark. Die fundierten Staatsſchulden betragen zu Beginn des Rechnungsjahres 1910 für die Bundesſtaaten 14 729, darunter Preußen 8777, Bayern 2155, für das Reich 4557 Millionen. Die ſchwebenden Schulden betragen insgeſamt 1037 Millionen und entfallen hauptſächlich auf das Reich mit 340 und Preußen mit 645 Millionen Mark. Deutsches Reich. — Eine grobe Ungehörigkeit. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Wieder einmal beging eine hieſige Korreſpondenz die grobe Unge⸗ hörigkeit, völlig aus der Luft gegriffene Gerüchte über die bevorſtehende Verlobung der Prinzeſſin Viktoria Luiſe und zwar mit dem Erbgroßherzog von Mecklen⸗ burg⸗Strelißtz zu verbreiten.— Gemeint iſt die Milit.⸗poli⸗ tiſche Korreſpondenz. — Das Spruchkollegium. Nach der im„Kirchlichen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt“ veröffentlichten und durch königlichen Er⸗ laß vom 31. Mai beſtätigten Geſchäftsordnung des Spruchkolle⸗ giums ſoll gemäߧ 15 der Geſchäftsordnung der Spruch des Kolle⸗ giums folgenden Wortlaut haben: Das Spruchkollegium für kirch⸗ liche Lehrangelegenheiten ſtellt nach ſeiner freien, aus dem ganzen Inbegriff der Verhandlungen und Beweiſe geſchöpften Ueberzeu⸗ gung kraft des§ 11 des Kirchengeſetzes betreffend das Verfahren bei Beanſtandung der Lehre von Geiſtlichen vom 10. Mai 1911 feſt, daß die weitere Wirkſamkeit des Pfarrers N. N. innerhalb der evangeliſchen Landeskirche der älteren Provinzen Preußens mit der Stellung, die er in ſeiner Lehre zum Bekenntnis der Kirche einnimmt, unvereinbar iſt. Die Begründung des Spruches ſoll ſich auf die Würdigung derjenigen Tatſachen erſtrecken und beſchränken, welche im gegebenen Falle über die Fortdauer der amtlichen Wirk⸗ ſamkeit des Geiſtlichen innerhalb der Landeskirche entſcheidend ſind. Der Spruch iſt mit Zweidrittelmehrheit der anweſenden Mit⸗ glieder zu fällen. Das Spruchkollegium iſt beſchlußfähig, wenn mindeſtens neun Mitglieder anweſend ſind. Badiſche Politik. Theodor Wackers kleineres Uebel. Karlsruhe, 8. Juni. Ein wertvolles Geſtändnis hat der Zentrumsführer Wacker in einer Verſammlung in Herdern abgelegt. Er ſagte da:„Das Zentrum werde ſtets bereit ſein, eine Kandidatur gegen den Großblock zu unterſtützen. An dem Schei⸗ tern der Verhandlungen trägt es keine Schuld. Die Sozialdemo⸗ kraten trügen eine ganz unerträgliche Anmaßung zur Schau und wenn dieſe durch Wahlniederlagen gedämpft werden können, ge⸗ ſchähe es im allgemeinen Intereſſe. Trotzdem könnte unter Um⸗ ſtänden ein Sozialdemokrat noch das kleinere Uebel ſein, wenn ihm ein Kandidat einer anderen Partei entgegenſtünde, der die Wahr⸗ heit mit Füßen tritt, bei dem die ſtrengſten Beweiſe nichts gelten.“ Man ſieht daraus, daß Wacker noch immer der Alte bleibt. Er führt ſeit zwei Jahren einen Vernichtungsfeldzug gegen die Sozialdemo⸗ kratie, wie er heftiger wohl nicht gedacht werden kann, er läßt durch ſeine Preſſe jede direkte oder indirekte Unterſtützung der Sozial⸗ demokratie wie ein Verbrechen an Staat und Kirchen hinſtellen und erklärt doch wieder die Sozialdemokratie„unter Umſtänden für ſeit 20 Jahren immer dann gegeben, wenn ein Sozialdemokrat mit einem Liberalen in Stichwahl ſtand. Wie man ſieht, wird das Zentrum dieſe löbliche Praxis auch in Zukunft beobachten, ſich aber dann immer wieder bitter beſchweren, wenn ſeine„Sammlungs⸗ politik“ nicht ernſt genommen wird. Die Bürgerausſchußwahlen in Karlsruhe. :( Karlsruhe, 8. Juni. Die erſte Partei, die mit der Veröffentlichung ihrer Vorſchlagsliſte für die erſtmals unter der neuen Städteordnung noch in dieſem Monat vorzunehmenden Bürgerausſchußwahlen hervortritt, iſt das Zentrum. Es gibt heute die Liſten für die drei Wählerklaſſen, wie es das neue Geſetz vorſchreibt, bekannt. Auch veröffentlicht die Leitung der welcher, wie wir ſchon mitteilten, ſeine diesjährige Landesver⸗ ſammlung am 24., 25. und 26. Juni in Villingen abhält, ver⸗ öffentlicht nunmehr das Programm nebſt der Tagesordnung zu dieſer Verſammlung. Darnach findet Samstag den 24., nach⸗ mittags, die Landesausſchußſitzung im Saale des alten Rat⸗ hauſes ſtatt. Sonntag, morgens 10 Uhr, beginnt die Landesver⸗ ſammlung aus deren Tagesordnung u. a. die Beſprechung des demnächſt erſcheinenden Jahresberichtes, ſowie die Berichterſtat⸗ tung über Erholungsheim, Kranken. und Sterbekaſſe und ſodann ein Vortrag des Handwerkskammerſekretärs C. Hauſer⸗Mann⸗ heim über die Einrichtung von Sparbanken und ihre Bedentung für die Gewerbeförderung zu erwähnen iſt. Für die Beſprechung der eingelaufenen Anträge und zur Vorbringung von Wünſchen durch die Verbandsmitglieder iſt ebenfalls eine angemeſſene Friſt vorgeſehen.— Seitens der Stadt und des Ge⸗ werbe⸗ und Handwerkervereins Villingen wird für gute Aufnahme und Unterhaltung der Gäſte geſorgt. Für Samstag und Sonntag iſt Beſichtigung der Altertümer und Sehenswürdigkeiten der Stadt, für Montag der Beſuch des Soolbades Bad Dürrheim vor⸗ geſehen. Es kann ſonach jedem Mitglied des Landesverbandes der Beſuch der Verſammlung empfohlen werden. Bund deutſcher Verkehrsvereine. .Worms, 8. Juni. In einer geſchloſſenen Mit gliederverſammlung wurden zunächſt die Regularien er⸗ ledigt. Der Kaſſenabſchluß balanziert in Einnahme und Aus⸗ gabe mit rund 20000 M. Kaufmann Pfeiffer⸗Weimar be⸗ richtete über Führerautomaten, deren Anſchaffung für alle Verkehrsvereine zu empfehlen ſei, da ſie außerordentlich ven⸗ tabel ſeien und Ueberſchüſſe lieferten. Ueber Bilderſchmuck im Eiſenbahnwagen referierte Rechtsanwalt Lebrecht⸗ Leipzig. Dank dem Entgegenkommen der Eiſenbahnverwaltung ſei es ermöglicht worden, derartigen Bilderſchmuck in den Eiſen⸗ bahnwagen anzubringen. Prof. Dr. Rot h⸗Leipzig ſprach über die Bedeutung der Re⸗ gelung der Sommerferien für den Fremden⸗ verkehr. Es handelt ſich hier um eine wirtſchaftliche Frage von eminenter Bedeutung für alle Kur⸗ und Badeorte. Es wäre geradezu ein nationales Unglück, wenn die Schulferien, wie von manchen Seiten angeregt worden ſei, ſämtlich auf die gleiche Zeit gelegt würden. Nach dem ſeitherigen Termin ſeien die Sommer⸗ ferien für Berlin und die meiſten preußiſchen Provinzen auf den 8. Juli oder Anfangs Juli gelegt worden. Für Hamburg und Sachſen beginnen die Fereien am 12. bezw. 15. Juli, für Rhein⸗ land⸗Weſtfalen und Süddeutſchland ſei der Anſangstermin auf Anfang Auguſt feſtgeſetzt. Es ſei der Wunſch berechtigt, die Fe⸗ rientermine noch etwas mehr auseinanderzuziehen, etwa ſo, daß Berlin und die preußiſchen Provinzen allgemein am 1. Juli be⸗ ginnen, für Sachſen und die Hanſaſtädte etwa 3 Wochen ſpäter und für Rheinland⸗Weſtfalen und Süddeutſchland der Anfangs⸗ termin auf den 10. Auguſt beſtehen bleibe. Dadurch würde eine Ueberfüllung der Kurorte vermieden. Die Hochſaiſon würde da⸗ durch um 8 Tage früher beginnen und 8 Tage länger dauern. Der Vorſtand des Bundes wurde beauftragt, mit dem Ver⸗ band der akademiſch gebildeten Lehrer Deutſchlands und anderen Verhänden, die ſich für die Fraze intereſſieren, Fühlung zu nehmen. Ein weiterer Punkt betraf die Sammeleingabe bekreffend Fahrplanwünſche. Es kam hierbei zum Ausdruck, daß oft die Wünſche verſchiedener Verbände ſich widerſprächen. Vom geſchäftsführenden Ausſchuß wurde zur Erwägung gegeben, daß die meiſten derartigen Wünſche von den einzelnen Verbänden an der zuſtändigen Stelle zur Sprache gebracht werden könnten. Als Ort der nächſten Tagung wurde Breslau in Ausſicht ge⸗ nommen und um ½1 Uhr die Tagung geſchloſſen. Nach⸗ mittags fand ein Ausflug nach Oppenheim ſtatt; heute wird ein ſolcher nach Eberhach am Neckar unternommen. Deutſche Kolonialgeſellſchaft. § Stuttgart, 9. Juni. Die Tagung der Deutſchen Kolo⸗ nialgeſellſchaft wurde geſtern vormittag eingeleitet mit einer Vor⸗ ſtandsſitzung, bei welcher etwa 300 Vertreter der Abteilungen an⸗ weſend waren. Die Verhandlungen wurden vom Prinzregenten Johann Albrecht von Braunſchweig mit einer Anſprache eingeleitek, in welcher er den im vergangenen Jahre verſtorbenen Vorſtands⸗ mitgliedern einen warmen Nachruf widmete.— Zur Beratung kam dann ein Antrag des Vorſtandsmitgliedes Paul Staudin⸗ ger, der dahin ging, der Vorſtand möchte 60 000 M. in zwei Jah⸗ resraten als Beitrag für die Erforſchung des Kaiſerin⸗Auguſta⸗ Fluſſes in Neu⸗Guinea bewilligen. Dieſer Antrag fand Annahme. — herauf und nach neuer, anderer Umarmung, anderen Küſſen zieht der Nimmerſatt der Liebe aus, bis er Eine gefunden hat, Eine und die Letzte, die Frau ſeines Freundes. Le⸗ porellos. Jenen Dolch, den das ſtolze Burgfräulein, das der Baron im rauſchenden Walde bei des Mondes Silberhelle in die Geheim⸗ niſſe minniger Umarmung eingeweiht hat, bei ſich trug, um den Schänder der Jungfräulichkeit zu töten, jenen Dolch zückt im letzten Akte der Freund des Barons und rächt ſein Weib.. Zu dem Toten eilt die Ehebrecherin und küßt die kalten, eiſigen Lippen, die kurz zuvor auf den ihrigen brennend geruht. Das iſt der Inhalt des Don Juan⸗Dramas, das ſoeben im Münchener Volkstheater ſeine deutſche Uraufführung er⸗ lebte, erlebte ſicher nur deshalb, weil der bekannte Darſteller des Berliner Deutſchen Theaters, Alexander Moiſſi die Bomenbrolle des Barons in München ſpielen wollte. Ich ſage es frei heraus: Ohne die ſinnlich⸗berückende Liebesglut eines Moiſſi, ohne den faſt betörenden Klang ſeiner Stimme, die ein unendlich weiches leiſe fortklingendes Adagio der Liebe iſt, ohne Moiſſis ſengend⸗ verzehrenden Blick wäre dieſes Drama mit Pauken und Trompeten durchgefallen, denn es iſt kein Drama, ſondern nur ein ſchwüles Liebesfeuilleton in Dialogform. Kein einziger Charakter iſt feſt umriſſen. Es ſchwimmt alles in einem Dämmerſchein, der uns die Geſtalten nur ſchemenhaft zeigt, nicht einmal ihre ſcharfen Umriſſe erkennen läßt. So wirkt letzten Endes ſelbſt der Meuchel⸗ mord, den Leporello an ſeinem Herrn vollzieht, fratzenhaft; die unfreiwillige Komik erreicht ihren Höbepunkt, wenn die Ehe⸗ brecherin den Erdolchten küßt und bei den Worten der Vorhang zum letzten Male fällt:„Er bat mich wieder geküßt!“ Nur Moiſſis große Darſtellungskunſt rettete den Abend vor einem lächerlichen Begräbnis. Wenn auf der Bühne ſtand und ſeine Liebesgluten ansſtraßlen ließ, dann wurde Schemen⸗ haftes zum Weſensgleichen und Lebendigen, dann ſpürten wir ſenen heißen Hauch, den der Dichter nimmermehr ſeinem Drama ein⸗ zuflößen vermochte. Mit Moiſſi ſteht und fällt das Stück. Daß er Unerträgliches in die Sphären reinſter Kunſt erhob, iſt ein Sieg bezwingender Schanſpielkunſt, wie ihn eben nur ein Alexander Moiſſi zu erringen weiß. Die übrigen Mitwirkenden gaben ſich wohl redlich Mühe, neben dem Gaſte zu beſtehen, doch blieb ihr Wollen weit hinter dem Können zurück. Das Don Juan⸗Drama„Unterwegs“ wird man bald ver⸗ geſſen, den Don Juan Moiſſis aber lange noch als Erlebnis in der Erinnerung behalken. Daß nach ſolcher Darſtellung das aus⸗ verkaufte Haus den Berliner Künſtler jubelnd feierte, wen könnte dies wunder nehmen? München, den 7. Juni, Nachts. Joſef M. Jurinek. Theater, Runſt und Wiſfenſchaft. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik Indwigshafen ver⸗ anſtaltet am Montag, 12. Juni, abends 8 Uhr in der obern proteſtantiſchen Kirche ein Konzert, an dem Frau Paula Mech⸗ ler⸗-Tollar⸗Mannheim(Sopran), Herr Arthur Poſt⸗ Mannheim(Viola und Violine) und Herr Kapellmeiſter Rai⸗ mund Schmidtpeter⸗Mannheim(Orgel) witwirken werden. e Leitung hat Herr H. Bieling, Gr. Muſik⸗ irektor. Vollsſpiele auf der Bergveſte Dilsberg. Vielfachen Wünſchen entſprechend, hat ſich die Direktion entſchloſſen, das altgermaniſche Maienſpiel Das Frühlingsopfer“, noch in vier Nach⸗ ſpielen zur Aufführung zu bringen. Die Vorſtellungen finden ſtatt am Sonntag, 11., Montag, 12., Mittwoch 14. und Donners⸗ tag(Fronleichnamstag), 15. Juni.— Nach dem 15. Juni iſt eine weitere Aufführung dieſes Werkes nicht mehr möglich, da dann der Szenerieumbau für dos am Sonntag, 18. Junt, zum erſten Mannheim, 9. Jun. Seneral⸗Mnzeiger.(Mittagblatt.) 8. Seite. Die Geſamtkoſten der Expedition werden ſich auf 350—400 000 M. belaufen. Weiter wurden noch bewilligt 20 000 M. für eine von Prof. Thorbecke Mannheim geplante Forſchungs⸗ expedition nach Kamerun und 5000 M. für die im Ent⸗ ſtehen begriffene deutſch⸗chineſiſche Mädchenſchule in Tſingtau. Als ſtellvertretende Präſidenten wurden wiedergewählt die Herren Graf Arnim⸗Muskau, Contreadmiral z. D. Strauch, Geh. Reg.⸗ Rat Prof. Dr. Paaſche und Präſident v. Bitter. Zum Ehrenmit⸗ glied wurde ernannt Geh. Hofrat Prof. v. Stengel. Mit der Tagung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft iſt neben der bereits erwähnten Ausſtellung von Edelſteinen auch eine Aus⸗ ſtellung von Bildern und Skizzen aus den deutſchen Kolonien ver⸗ bunden, die ebenfalls im Ausſtellungsgebäude in der Kanzleiſtraße untergebracht iſt. Abends war im Saale des Stadtgarten ein ge⸗ meinſames Eſſen mit Damen. Bei dem Ausflug nach dem Hohen⸗ zollern am Sonntag werden die Teilnehmer auf der Burg vom Fürſten von Hohenzollern empfangen werden. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 9. Juni 1911. Mfingſtſängerreiſe der Zängerhalle. 3. Tag.(Pfingſtmontag.) Auch diesmal war die Nacht kühl und kurz. Dem Wecken des Reiſeführers Richard Steidel wollten die Sänger nicht recht Folge leiſten, da ſie im ſchlaftrunkenen Zuſtande annahmen, der Himmel habe ſeine Schleuſen geöffnet. Doch es war glücklicherweiſe nur eine Täuſchung. Das Rauſchen der Schiltach hatte dem Reiſemar⸗ ſchall dieſen Schabernack geſpielt und die Sonne lachte herzlich dazu. Allmählich fand man ſich zum Frühſtück ein und um 8 Uhr ſammelte man ſich auf dem Marktplatze zum Spaziergang nach dem Schloßberg, der ſeiner ſchönen Ausſicht wegen ein. Hauptausflugs⸗ ort iſt. Auch die Schiltacher waren zahlreich anweſend. Nach einem Rundgang auf dem Schloßberg und dem Genuß des herrli⸗ chen Panoramas ſtellten ſich die Sänger zuſammen und ſangen „Schäfers Sonntagslied“ das infolge des mehrfachen Widerhalles weit ins Schiltach⸗ und Kinzigtal ſchallte. Um 11 Uhr fand ein Frühſchoppen ſtatt, während das Programm um 12 Uhr 30 in die „Krone“ zum Diner zuſammenrief. Auch diesmal tat der Beſitzer Trautwein ſein Beſtes Um ½ Uhr brachten die Sänger auf dem Schiltacher Marktplaßze Herrn Bürgermeiſter Ziegler ein Ständchen, das überreichen Beifall nach ſich zog. Herr Bürger⸗ meiſter Ziegler, ſowie die Schiltacher Bürger begleiteten als⸗ dann die Sänger, die um 8 Uhr 12 nach Freudenſtadt fuhren, an die Bahn. Die Verabſchiedung war die Herzlichſte. Um 4 Uhr 01 war Freudenſtadt erreicht. Man beſichtigte das freundliche, wunderbar gelegene Kurſtädtchen mit ſeinen großarti⸗ gen Penſionen und Hotels und fand ſich alsdann im Gaſthof„zur Linde“ zuſammen. Um 6 Uhr 23 führte der Zug die Sänger nach Baiersbronn, wo man um 6 Uhr 50 ankam. Dortſelbſt ſtand bereits, dank der väterlichen Fürſorge des Reiſeführers Steibel, für die Mühſeligen und Belaßenen, die die Wanderung nach Mit⸗ teltal auf Schuſters Rapben ſich nicht zutrauten, ein Leiterwagen bereit. Doch das Herz ſchlug höher, als die Sängerhallianer durch das wunderbare vobere Muürgtal nach Mitteltal wanderten. Immer blieben die Sänger ſtehen und ließen den Blick nochmals rückwärts ſchweifen, um ſich an dem maleriſchen Naturbild nochmals zu er⸗ quicken. Nach einer Stunde grüßten die Zinnen Mitteltals ſowie das romantiſch gelegene große Hotel„Tannenburg“, das mit ſeiner Dependenee die Sünger vollſtändig aufnahm Unterwegs begegne⸗ ten wir einer bekannten Maännheimer Perſönlichkeit, Herrn Holz⸗ händler von Carnap, der den Sängern ſchon den Mund wäſſerig machte wegen des ſie im Hotel„Tannenburg“ erwartenden Sou⸗ pers. Das Letztere wurde um ½9 Uhr ſerviert. Herr Schmelzle, der Beſitzer des Hotels„Tannenburg“, hatte ſich mit der Zuſam⸗ menſtellung im Augenblick die Herzen der Sängerhallianer er⸗ obert. Mittlerweile hatten ſich die Mitglieder des Geſangvereins „Liederkranz“ von Mitteltal mit ihren Damen eingefunden und bald herrſchte die fidelſte Stimmung. Der Dirigent des„Lieder⸗ kranzes“ begrüßte die Sängerhalle und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, einige Stunden mit den Mannheimer Sangesbrüdern verleben zu können. Er feierte den Urheber der Zuſammenkunft, das deutſche Lied, und brachte ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf die Sängerhalle aus. Herr Gebhardt, der 2. Vorſitzende der Sängerhalle, erwiderte ſofort mit Worten des Dankes für die“ freundliche Begrüßung und das herzliche Willkomm und bemerkte, daß die Aktivität der Sängerhalle infolge teilweiſer Heiſerkeit, deren Schuld die ungewohnte Schwarzwaldluft auf ſich zu nehmen habe, nicht mehr das leiſten könne, was vielleicht der Liederkranz erwarte. Sein Hoch galt dem Freundſchaftsband des„Lieder⸗ kranzes“. Abwechslungsweiſe erfreuten der„Liederkranz“ fowie Male in dieſer Spielzeſt zur Aufführung gelangende Burgſpiel aus dem 14. Jahrhundert,„Die Roſe von Dilsberg“, ſtattfindet. Von nun an beginnen die Aufführungen ſtatt um 4 um 5 Uhr. Theater⸗Notiz. Im Hoftheater geht heute abend 7½% Uhr Arthur Schnitzlers Anatol“ in Szene.— Die für Sonntag den 11. d. M. angeſetzte Aufführung von Richard Strauß„Der Roſen⸗ kavalier“ iſt die letzte in dieſer Spielzeit. Weitere Aufführungen des auch hier ſo erfolgreichen Werkes können wegen Beurlaubung von Frau Hafgren⸗Wag erſt im Herbſt ſtattfinden.— Samstag den 10. d. M. bei aufgehobenem Abonnement und ermäßigten Preiſen zum 16. Male„Glaube und Heimat“. Beginn 8 Uhr. 2. Kongreß der Internationalen Vereinigung für Rechts⸗ und Wirtſchaftdphilofophie. Der 2. Kongreß der Internatio⸗ nalen Vereinigung üfr Rechts⸗ und Wirtſchaftsphiloſophie, ſamt den Geſetzgebungsfragen, der unter dem Protektorat des von Heſſen ſteht, wurde geſtern vormittag in Darmſtabt in Anweſenheit der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden u. zahlreicher bedeutender Rechtsgelehrter, Richter, An⸗ wälte ete. durch den geſchäftsführenden Vorſitzenden Dr, Berolzheimer⸗Berlin eröffnet, nachdem vorgeſtern abend auf Einladung der Stadt Darmſtadt ein Empfangs⸗ und Be⸗ grüßungsabend ſtattgefunden hatte. Als erſter Redner ſprach unächſt Prof. Dr. Joſ. Jitta⸗Amſterdam über die Reform 9e Rechtsunterrichtes und der Richter⸗Vor⸗ bildung. Nach ſeinen eingehenden Ausführungen, in denen er einen Bergleich zwiſchen den niederländiſchen und den deut⸗ Verhältniſſen zieht, kommt er zu dem Schluß, daß die niederländiſche Vorbildung wohl verbeſſerungsbedürftig ſei, daß aher die deutſche nach der jetzigen Sachlage zu einem Vorbild nicht herangezogen werden könne. Trotzdem erwartet Redner aus den Verhandlungen, die für die Juriſten aller Länder wichtig ſind, den größten Nutzen. Ueber das gleiche Thema ſpricht hierauf Prof Dr. v. Kirchenhain⸗Heidelberg, der in einer Reihe von Leitſätzen eine Anzahl von Verbeſſerungen und Reformen der juriſtiſchen Fakultäten vorſchlägt. Zur Förderung der Rechtspflege und zur Gewinnung bervor⸗ —— Beifall folgte. Die Mitteltaler Sänger hatten das meiſte Glück mit ihren in ihrem einheimiſchen Dialekt zum Vortrag gebrachten Liedern. Die Mannheimer Herren Leſchleiter und Feulner warteten mit Soli auf, die ſehr applaudiert wurden. Herr Kapell⸗ meiſter Bartoſch, Dirigent der„Sängerhalle“, ſtellte ſich den Mitteltaler auch als feinfühliger, große Technik entwickelnder Pianiſt vor und erntete reichen Beifall. Ein Tänzchen ſchloß auch dieſen herrlichen Abend. 17. Delegierten⸗Verſammlung des Allge⸗ meinen Deutſchen Chorſänger⸗Verbandes. In der geſtern fortgeſetzten Tagung der 17. Delegierten⸗ verſammlung des Allgemeinen Deutſchen Chorſängerverbandes erfolgte zunächſt die Vornahme der Wahl des Verwaltungsrats. Bei dieſem Punkte garangke auch die Kündigung des Herrn Lobertz auf 1. September d. J. zur Sprache. Mit großem Befremden und ktiefem Bedauern nahm die Verſammlung Kennt ⸗ nis von dieſer Mitteilung des Vorſitzenden Herrn Starke und es herrſchte in der Verſammlung der Eindruck vor, daß trotz aller Gegenverſicherungen von maßgebender Stelle, Herr Lobertz nach nun 17jähriger zufriedenſtellender Wirkſamkeit am Hoftheater ſeine Kündigung nicht infolge mangelnder Stimmittel erhalten hat, ſondern vielmehr ein Opfer ſeiner uneigennützigen energi⸗ ſchen Tätigkeit für den Verband geworden iſt. Herr Lobertz unterſtützte ſeither den Vorſitzenden in der Ausführung der immer mehr anwachſenden Verbandsgeſchäfte und erhielt dafür eine Remuneration von 30 Mark. In Rückſicht auf die Umſtände und die wahrſcheinlichen Urſachen ſeines unfreiwilligen Schei⸗ dens aus dem Hoftheaterverbande erachtete es die Verſammlung für ihre moraliſche Pflicht, Herrn Lobertz nach ſeinem Austritte eine wenigſtens einigermaßen hinreichende Kxiſtenzmöglichkeit durch Erhöhung dieſer Summe auf 60 M. neben der ihm zu⸗ ſtehenden Penſion zu gewähren. In einer noch zu faſſenden Reſolution wird die Verfammlung noch zu dieſer auffallenden Kündigung Stellung nehmen. Von verſchiedenen Seiten wurden ſind ausgeſchieden Herr Schladitz infolge Krankheit und Herr Dorn durch Tod. Für dieſe wurden gewählt die Herren Memmler⸗Kiel und Fechner-Berlin III. Die anderen Herren wurden wiedergewählt. Insgeſamt beſteht der Ver⸗ waltungsrat aus 7 Hetren. Dann erfolgte die Neuwahl der aus 5 Mitgliedern beſtehenden Preßkommiſſion und zweier Erſatzleute. In der Nachmittagsſitzung gab der Syndikus des Ver⸗ bandes, Herr Rechtsanwalt Dr. Seelig, ein ausfuyrliches Referat über die Stellung der Theaterangeſtell⸗ ten unter das Verſicherungsgeſetz und die Reichsverſicherungsordnung. Er unterzog die unter der tatkräftigen Mitſoirkung des Verbandsvorſtandes er⸗ folgte Einbeziehung in die Kranken⸗ und Alters- und Invalidi⸗ tätsverſicherung und die Penſionsverſicherung unter Hervor⸗ hebung der Vorteile einer eingehenden Würdigung, bedauerte aber die ungenügenden Leiſtungen der Penſionskaſſe. Eine Einbeziehung der Theaterangeſtellten in das Infallverſicherungs⸗ geſetz ſei nicht erfolgt, deshalb ſei es nun die Aufgabe des Ver⸗ bandes, dahin energiſch zu wirken, daß bei dem in Ausſicht ſtehenden Theatergeſetz die Nachteile, in denen ſich die Theater ⸗ angeſtellten gegenüber den anderen Verſicherungspflichtigen be⸗ finden, wieder ausgeglichen werden. Der zivilrechtliche Schutz der Angeſtellten gegenüber Unfällen habe bisher in den meiſten Fällen verſagt. An das Referat ſchloß ſich eine eingehende Diskuſſion. Dann gelangte die Neuregelung des Vertrages mit, dem Agenturleiter Kräuſel zur Debatte. Durch das neue Stellenvermittlungsgeſetz und die Feſtſetzung der Gebühren auf 2 pEt,, die je hälftig von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu tragen ſind, verringern ſich auch die Einnahmen des Agentur⸗ leiters, da ſeither höhere Prozentſätze erhoben wurden. Ein Beſchluß hierüber wurde bis heute ausgeſetzt. * Der ſchnellſte deutſche Schnellzug. Seit dem 1. Juni be⸗ ſitzt Bayern den ſchnellſten aller deutſchen Schnellzüge und zwar auf der Strecke München— Nürnberg. Er durchfährt die 198,6 Kilometer lange Strecke in 2 Stunden 15 Minuten, hat demnach eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von etwa 88 Kilometer in der Stunde. Stellenweiſe erreicht der Zug die höchſte Geſchwindigkeit von 105 Kilometer in der Stunde. Pioniertag. Der auf Sonntag, den 2. Juli, angekündigte 30. bad. Pioniertag in Emmendingen mußte auf die Tage vom 15.—17. Juli verſchoben werden. Vom Kom⸗ mando des bad. Pionierbataillons Nr. 14 in Kehl wurde die eſamte Kapelle für dieſe— zur Verfügung geſtellt. — die„Sängerhalle“ die Anweſenden mit ihren Chören, denen ſtarker geſammelten Beträge im Rückſtande iſt, muß darauf hingewieſen ähnliche Fälle zur Sprache gebracht. Aus dem Verwaltungsrat die * Die Blumentage, die in verſchiedenen Städten Deutſch⸗ lands abgehalten wurden, haben vielfach ſehr große Beträge ergeben. Hamburg brachte 300 000., in Dresden und Mün⸗ chen wurden je über 200 000 M. erzielt, dann folgen Leipzig mit 165 000., Stettin mit 100 000 M. und Frankfurt a. M. mit 80 000 M. In Mannheim brachte der Blumentag bekannt⸗ lich rund 38 000 M. Das iſt im Verhältnis zu den in anderen Städten erzielten Einnahmen eine ziemlich beſcheidene Summe. Vom Kornblumentag. Die Verteilung der bei dem vor wenigen Wochen von dem badiſchen Militärvereinsverband ver⸗ anſtalteten Kornblumentag geſammelten Gelder hat zu vielfachen Erörterungen in der Preſſe hinſichtlich der Wünſche, welche über die Verteilung laut geworden ſind, geführt. Dieſe Veröffent⸗ lichungen veranlaſſen das Präſidium des Militärvereinsverban⸗ des zu folgender Erklärung: Es iſt mehrfach, ſowohl aus Veteranenkreiſen als auch in der Preſſe der Wunſch geäußert bezw. die Forderung geſtellt worden, das Ergebnis des Korn⸗ blumentages ſolle ſofort und in ſeinem vollen Betrage unter die Veteranen verteilt werden. Wir erlauben uns dem⸗ gegenüber bekannt zu geben, daß die Erfüllung dieſer Forderung unmöglich iſt. Ganz abgeſehen davon, daß das Ergebnis nicht einmal mit Sicherheit feſtſteht, da eine Anzahl von örtlichen Sammelkomitees noch mit der Abrechnung und Ueberſendung den werden, daß zunächſt die Satzungen und Beſtimmungen aufge⸗ ſetzt, ſorgfältig geprüft und durchberaten werden müſſen, auf Grund deren die Bewilligung und Unterſtützungen zu erfolgen hat. Dieſe Satzungen haben zwar dem Geſamtpräſidium unſeres Verbandes bereits vorgelegen, ſie bedürfen aber noch der Be ratung und Zuſtimmung durch den Verbandsausſchuß und na⸗ mentlich des Abgeordnetentags unſeres Verbandes, der am 17. und 18. d. M. in Heidelberg zuſammentritt. Alsdann erſt kanr die Genehmigung der großh. Regierung und zuletzt die Zuſtim⸗ mung Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs, unſeres hohen Protek⸗ tors, eingeholt werden. Dazu kommt, daß die große Zahl der be⸗ reits jetzt eingegangenen und noch ſtändig weiter einlaufenden Geſuche ſelbſtverſtändlich nicht ohne weiteres berückſichtigt werde kann, ſondern der ſorgfältigſten Prüfung und Sichtung bedarf, wodurch zahlloſe Rückfragen und Erhebungen notwendig wer⸗ den, die wiederum einen großen Zeitaufwand erfordern. Es ſonach vollſtändig ausgeſchloſſen, daß an die Bewilligung von Zuſendungen aus dem Kornblumenfonds vor dem Monat Jul herangetreten werden kann, und wir richten daher an die ver ehrliche Preſſe die Bitte, in dieſem Sinne aufklärend und ruhigend wirken zu wollen, und bitten zugleich die Veteran ſich angeſichts der unabänderlichen Lage der Dinge noch eine We in Geduld zu faſſen. Schließlich weiſen wir noch darauf daß nach dem Wortlaut der Aufrufe für den Kornblumentag nur „bedürftige Kriegsveteranen“ unterſtützt werden ſollen, wa auch als ein Gebot der Notwendigkeit und ausgleichenden G rechtigkeit erſcheinen muß, wenn man in Betracht zieht, daß zur Bildung dieſes neuen Unterſtützungsfonds Tauſende und Aber⸗ lauſende von wenig bemittelten Mitbürgern aller Bevölkerungs⸗ kreiſe und Lebensalter ihr Scherflein beigetragen hahen. Es wäre demnach im Intereſſe der guten Sache ſehr zu begrüßen, wenn nur wirklich Bedürftige Geſuche um Zuwendungen einreichen wollten, da hierdurch außerordentlich viel unnütze Arbeit, Verluſt an Zeit und Unkoſten und manche Enttäuſchung erſpart werden könnte. * Flugverſuche. Nach dem Zuverläſſigkeitsflug am Oberrhei der ja auch hier bewieſen hat, daß die deutſche Apiatik voxragendes zu leiſten imſtande iſt, wird in Mannheim arbeit fortgeſetzt. Außer Herrn Joſ. Bechler, der im des Herrn Brauereidirektors Dr. Hübner⸗ Mosbach auf Mannheimer Flugplatz lalter Exerzierplatz) das Einfahren Doppel⸗ und Eindeckers eigener Konſtruktion fortzuſetzen h. tigt, wird ein weiteres Mitglied des Mannheimer Flugſportklul Herr Ingenieur E. Jung von hier, in den nächſten Tagen n einem Eindecker herauskommen. Der Apparat iſt, wie ſchon m teilt wurde, 10 Meter lang und 5 Meter breit und wird durch einen achtzylindrigen Antoinettemotor von 24/30 Pferdeſtärke Bewegung geſetzt. Bis zu Beginn der Flugverſuche iſt die Beſi tigung des Apparates Intereſſenten gern geſtattet. Das Flugzeug ſteht in einem Schuppen in der Verlängerung der Max Joſefſt überm Neckar. Hoffentlich gehen die Erwartungen, die der j Konſtrukteur hegt, in vollem Maße in Erfüllung.— Bei d Gelegenheit ſei ausdrücklich darauf hingewieſen, daß nach einer Verfügung der hieſigen Polizeidirektion das Betreten des Exerzier⸗ platzes bei Flugverſuchen ſtreng verboten iſt. Zuwider delnde haben Anzeige und Beſtrafung zu gewärtigen. Der M heimer Flugſportklub begrüßt es, wenn ſich Intereſſenten zu den Flugverſuchen einfinden. Er muß aber ſtreng darauf achten, daß den Anordnungen ſeiner Organe ohne Weiteres Folge geleiſtet wird, daß vor Allem das Publikum die ihm zugewieſenen Standorte nicht vexläßt, wenn ſich der Apparat in Bewegung ſetzt. Namentlich jenigen Elter ugend ſich mit Vorliebe in der Nähe d 20 — 1 ragender Beamter wäre eine deutſche Rechtsakademie nötig. Der dritte Referent über den ſehr intereſſanten Stoff warProf. Dr. Mittermayer⸗Gießen, der ſich im Prinzip den Leitſätzen des Vorredners anſchließt und ſich in weiteren für eine Reichs⸗ einheit im Hochſchulunterricht ausſpricht. Er hält auch eine Philoſophiſche Vorbildung und ein umfangreiches praktiſches Studium für notwendig. Bedauerlich ſei, daß viel⸗ fach von ſeiten der jungen Juriſten der nötige Ernſt über die Bedeutung des Studiums fehle. An der regen Diskuſſton be⸗ teiligten ſich Geh. Rat Dr. Leonhardt⸗Breslau, Geh Rat Dr. Kahl⸗Berlin, Prof. Fr. v. Kalker⸗Straßburg, Prof. Dr. G. Grueber⸗München, Geh. Rat Beſt⸗Darmſtadt, Rechtsanwalt Haberling⸗Mainz, Prof. Dr. Tönntes⸗Kiel, Geh. Rat Köhler⸗ Berlin, Juſtizrat Prof. Katz⸗Berlin und Ger.⸗Aſſeſſor Eduard Mayer⸗Darmſtadt. In der Nachmittagsſitzung ſprach zunächſt Rechtsanwalt Dr. Martin Waſſermann⸗Hamburg über das Weltmarkenſyſtem. Er führte u. a. aus, daß nach dem Vorangehen der europäiſchen Südſtaaten ſowie Amerikas auch die Notwendigkeit eines beſſeren Markenſchutzes herangetreten ſei, und macht hierzu eine Anzahl Vorſchläge. Patentanwalt Wirth⸗Frankfurt verlieſt einen von dem z. Zt. in Amerika wei⸗ lenden Prof. Dr. Oſterrieth⸗Berlin verfaßten Vortrag über das gleiche Thema, worauf Juſtizrat Dr. Edwin Katz⸗Berlin nach weiteren Ausführungen eine Reihe von Leitſätzen vor⸗ ſchlägt, nach denen zur Sammlung der beſtehenden Geſetze über den Markenſchutz eine Kommiſſion gewählt wird. Dieſe Kom⸗ miſſion ſoll beſtehen aus Geh. Rat Kohler⸗Berlin, Juſtizrat Katz⸗Berlin, Patentanwalt Wirth⸗Frankfurt, Dr. Waſſermann⸗ Hamburg, Dr. Brucker⸗Leipzig, Rechtsanwalt Städel⸗Darm⸗ ſtadt, Prof. Oſterrieth⸗Berlin, Oberlandesgerichtsrat Lang⸗ Darmſtadt, Dr. Berolzheimer⸗Berlin und Rechtsanwalt Mag⸗ nus⸗Berlin. 5 Der Hoſopernſänger Karl Scheidemantel, der ſich von der Bühne zurückzieht, beendete geſtern ſeine Bühnenlaufbahn als Hauſes. Die rung gipfelte, wie uns unſer Berline reau telegraphiert, in einer Huldigung der Kollegen, die durch ihre Teilnahme den Schluß⸗Chor zu ſtarker Wirkung brachten⸗ Nach zahlloſem Hervorrufen dankte Scheidemantel in bewe Worten. Ernſt Hardts neueſte Bühnendichtung„Gudrun“ iſt ſe durch Vermittlung der Anſtalt für Aufführungsrecht, welche Tantris der Narr bei den Bühnen vertrat, den Bühn gangen. Das Buch erſcheint wiederum im Inſelverlag erſt zu erhalten nach der Uraufführung im Leſſi in Berlin. Faſt alle großen Bühnen erwarben die„Gudt binnen weniger Tagen und nicht weniger als 11 große Bi bewarben ſich, wie uns unſer Berliner Bureau telegraph das Recht der Erſtaufführung am Abend der Berliner Pre Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Chemiker. Stettin wird berichtet: In der geſtrigen Geſchäftsſitzung der Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Chemiker wurde Ge⸗ heimrat b. Brunck⸗Ludwigshafen a. Rh. zum E mitglied des Vereins ernannt, unter Berückſichtigung Verdienſte um die Fabrikation des künſtlichen Indigos Schwefelverfahrens und des Anhydrids. Die nächſte findet in Freiburg i. B. ſtatt. Die nächſte Verſammlung, die des Vereins, ſoll als beſondere Feier im Anſchluß an den in nationalen Kongreß für angewandte Chemie in Neuyork finden. Ferner iſt eine Jubiläumsſtiftung geplant, wel Zweck hat, Vereinszeitſchriften zu fördern und den a 1 Chemikern Studienreiſen, insbeſondere den Beſuch von ir nationalen Kongreſſen zu ermöglichen. Die Tierwelt des Südpols. In der Pariſer Akademie Wiſſenſchaften behandelte Bouvier auf Grund der wi lichen Ergebniſſe der Forſchungsreiſe von Charcot die daß die Tierwelt am Südpol zweifellos zahlreicher und mann faltiger iſt als am Nordpol. Allein in der ſehr merkwürdi Hans Sachs in Wagners Meiſterſinger im Dresdener Opvernhauſe unter beiſpielloſen Ovationen des überfüllten Gruppe der Waſſergliedertiere, der Rüſſelaſſeln, die gewiſſ 4. Seite. Beneral⸗fluzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 9. Juni. Exerzierplatzes aufhält, werden erſucht, ihren Kindern einzu⸗ ſchärfen, daß ſie ſich genau den Anordnungen fügen, die im In⸗ tereſſe von Publikum und Fahrer getroffen werden müſſen. * Hanpwerkskammer Manuheim. In der Vorſtands⸗ ſitbzung, die am 7. ds. Mts. in Schwetzingen ſtattgefunden hat, wurde zunächſt Bericht erſtattet über die Beſchlüſſe der letzten Kon⸗ ferenz der badiſchen Handwerkskammern und über den Verlauf des 4. badiſchen Handwerkergenoſſenſchaftstages.— Für die Vergebung van Arbeiten und Lieferungen in den Gemeinden hat jede der 4 Kammern in den letzten Monaten beſtimmte Grundſäße aufgeſtellt, die nun vom Großh. Landesgewerbeamt zu einem kurzgefaßten Merkblatt bearbeitet worden ſind.— Hinſichtlich der Mitwirkung von Vertretern des Handwerks bei der Vervollſtändigung der Han⸗ delsregiſtern wird erneut eine Eingabe an das zuſtändige Großh. Miniſterium gerichtet, in welcher die Forderung begründet wird, daß die Handwerkskammern ähnlich wie die Handelskammern eine entſprechende Zahl von Beiſitzern direkt zu wählen haben.— Eine Petition des deutſchen Müllerbundes, worin gebeten wirb, im Intereſſe des wirtſchaftlichen Gedeihens der heimiſchen Müllerei die frachttarifiſchen Beſtimmungen der deutſchen Eifenbahnen da⸗ hin abzuändern, daß Mehl und Mühlenfabrikate aus Spezial⸗ wortet und eine Eingabe des Meſſerſchmiedeverbandes betr. die Bekämpfung des Kärrenſchleifer⸗ und Hauſierweſens unterſtützt werden.— Zu dem Entwurf einer Nahrungsmittelvorſchrift ſollen die in Frage kommenden Organiſationen, insbeſondere die Bäcker⸗ und Meßger⸗Innungen, Gelegenheit zur Stellungnahme erhalten. — Da die Dienſtzeit der Mitglieder der Meiſterprüfungskom⸗ miſſivnen demnächſt umlaufen iſt, ſoll für die Aufſtellung einer Vorſchlagsliſte das Nötige veranlaßt werden.— Für die in Mann⸗ heim zu errichtende Einziehungsgenoſſenſchaft wird die Erwerbung von 5 Geſchäftsanteilen beſchloſſen.— Die Aufgaben für die prak⸗ tiſche Meiſterprüfung im Zimmergewerbe ſollen eine Aenderung nach der Richtung erfahren, daß das Hauptgewicht auf die Reiß⸗ bodenarbeit gelegt werden ſoll, die Notenſkala für die Meiſter⸗ prüfungen überhaupt wird dahin abgeändert, daß anſtelle der bis⸗ her üblichen Agliederigen eine ögliederige Abſtufung eingeführt wird, daß aber Zwiſchennoten nicht mehr gegeben werden.— Die neue Geſellenprüfungsordnung, die infolge der neueren Gewerbe⸗ geſetzgebung notwendig geworden iſt, ſoll der nächſten Vollver⸗ fammlung zur Genehmigung unterbreitei, für die Regelung des weiblichen Lehrlingsweſens Vorſchriften erlaſſen werden.— Eine größere Zahl von Geſuchen um Erteilung der Befugnis zur An⸗ leitung von Lehrlingen, ſowie um Genehmigung der Einſtellung weiterer Lehrlinge wurde verbeſchieden.— Verſchiedene interne Angelegenheiten wurden erledigt.— Die nächſte Vollderſammlung ſoll in der erſten Hälfte des Monats Auguſt ſtattfinden. Ordensauszeichnuntzen. Der Großherzog hat dem Vorſitzen⸗ ben der Handelskammer in Heidelberg, Geh. Kommerzienrat Friedrich Schott und dem Vorſitzenden der Handelskammer in Mannheim, Kommerzienrat Emil Engelhard die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihnen verliehenen Königlich Preußiſchen Kronenordens 3. Klaſſe erteilt. Die Auszeichnungen erfolgten anläßlich der Jubiläumstagung des Deutſchen Handels⸗ tages. 75 7 im Inſeratenteil angelündigt, veranſtältet der Orisverband Mannheim des Deutſchen Chorſängerverbandes anläßlich der ein großes Doppelkonzert mit Ball, Vorträge der Grenadierkapelle werden mit Spezialchören, geſungen von 60—70 Delegierten deutſcher Bühnen, abwechſeln. Auch das bekannte Soloquintett und eine Schwabengruppe hahen ihre Kräfte in den Dienſt der guten Sache geſtellt. Eine beſondere Attraktions⸗ kraft wird der ſich anſchließende Ball häben, da die Bälle des Selbſtverſtändlich beſteht für den Ball kein Frackzwang; es ſteht jedem Teilnehmer frei, im Sommerkoſtüm uſw. zu erſcheinen. *Ecole francais. Am Mittwoch, den 7. Juni abends, hielt Herr Profeſſor Marius Okt wiederholt einen Lichtbilder⸗ Vortrag über Verſailles in franzöſiſcher Sprache. Das an⸗ weſende Publikum folgte mit ſteigendem Intereſſe den intereſſanten Erläuterungen. 9 0 Warnung vor einem Schwinbler. Seitens eines Schwind⸗ lers wird verſucht, durch allerhand falſche Vorſpiegelungen ſein unwirkſames Rattengift oder ähnliches zu verkaufen. Er geibt dabei an, für die Firma Henkel u. Co., Düſſeldorf zu ⁰ãã ãã y maßen dem Leben im Waſſer angepaßte Spinnen darſtellen, wur⸗ den eine ganze Anzahl neuer Arlen entdeckt, darunter eine beſon⸗ ders bemerkenswerte, weil ſie zehn Füße anſtatt der acht auf⸗ weiſt. Bei einem einzigen Zug mit dem Schleppnetz war die Hälfte der heraufgebrachten Tiere bisher unbekannt. Dieſe Tat⸗ ſgche erklärt ſich dadurch, daß am Südpol ein großes Feſtland oder mindeſtens eine gewaltige Inſelwelt gelagert iſt, während ſich am Nordpol tiefes Meer befindet. Es gibt alſo am Südpol viele Küſtengebiete, und dieſe ſind es, die im Meere die meiſten Tiere beherbergen, weil nur hier zwiſchen 0 und 15—20 Meter Tiefe Gewächſe und Algen vorkommen, die den von pflanzlichen Nahrungsſtoffen ſich nährenden Fiſchen das Fortkommen ermög⸗ lichen, die ihrerſeits wieder die Beute der fleiſchfreſſenden werden. Reiches Tierleben gibt es im Meere nur au den Küſten. Hamburger Theaternstiz. Am Mittwoch gaſtierte im„Ham⸗ Furger Stadttheater“ Maz Reinhardts Künſtler⸗ enſemble und ließ die farbige Märchenpantomime Friedrich Frekſas„Sumurun“ an den Zuſchauern vorüberziehen. Die bunte, derzweigte, bewegte Handlung zog wie ein Traum vorüber, in dem Bilder don orientaliſcher Farbenglut die Sinne verwirrten und entzückten. Die Darſteller wurden wieder und wieder ge⸗ kufen. Vor allem gefielen Grete Wieſentals poeſieumfloſſene Su⸗ murun, Camilla Eibenſchütz' graziöſe und pikante Dienerin und die fraſſige, temperamentpolle Tänzerin Leopolbine Konſtantins. Bon den Herren waren Paul Wegener als alter Scheich, Richard Großmann als altes Gauklerweib, Viktor Arnold als Buckliger d Werner Lotz als junger Händler auf der Höhe bedeutenden, uſpieleriſchen Könnens. Tagesſpielplan deutſcher Theat or. Samstag, 10. Junt. Verlin. 5 Opernhaus:„Götterdämmerung“,— Kgl. Schauſpiel⸗ Hhaus;„König Heinrich.“ pernhaus:„Loßengrin“,— Egl. Schauſpielhaus: Dresden. Kgl. „Ernſt“. aukfurt a. M.„Figaros Hochzeit“,— Schauſpielhaus: „Mein Leopold“. Karlsruhe. Gr, Hoftheater: Keine Vorſtellung. eipzig. Neues Theater: Kriembilds Rache“. 9 beim. Gr. Hoftheater:„Glaube und Heimat“, München. Kgl. Hoftheater:„Madame Butterfly“. theater:„Die Ratten“, Gärtnerplatztheater:„Das Schauſpielhaus:„Glaube und Heimatl“. 5 8 e e theater:„Die luſtige Witw.. „Kgl. Theater:„Haus Sonnenſtößers Höllenfahrt“. Kgl. Reſiben Gladsmädel tarif 1 in die allgemeine Wagenklaſſe B verſetzt werden, ſoll befür⸗ Konzert und Ball des Chorſänzetverbaubes. Wie bereits gegenwärtigen Tagung im Friedrichsparke heute Freitag abend Chorſängerverbandes von früher her in beſter Erinnerung find. reiſen und bietet deren Fabrikate Perſil und Henkel's Bleich⸗ Soda weit unter Preis an, um ſo beſſer ſeine Schwindeleien ausführen zu können. Obige Angaben ſind ſelbſtredend falſch und iſt es erwünſcht, wenn bei Auftreten des Schwindlers die Polizei auf ihn aufmerkſam gemacht würde. * Zur Eiferſuchtstragödie am Hauptbahnhof. Heute mor⸗ gen ½8 Uhr erfygte im Allg. Krankenhaus die gerichtliche Sezierung der Leiche des von dem 32 Jahre alten Stuhl⸗ macher Ludwig Faſſold aus Ludwigshafen erſchoſſenen Vor⸗ arbeiters Chriſtian Schnepper. Faſſold wurde der Leiche gegenübergeſtellt. Die Sympathie neigt ſich mehr Faſſold zu, der die Tat in ſeiner beleidigten Gattenehre ausführte, als dem Getöteten. Der Getötete hinterläßt 13 Kinder, ſoll aber trotz ſeines Verdienſtes von 35 Mark wöchentlich nur 10 Mark für die Familie abgegeben haben. Er überließ es der Frau, die Exiſtenzmittel für die Familie aufzubringen. * Lebensmüde. Das Dienſtmädchen Roſa Rothemange ſuchte ſich geſtern nachmittag bei ihrer Herrſchaft im Hauſe Kleiſtſtraße 8 mittels Schlafpulvers zu vergiften, das es früher in ſeiner Stellung in der Schweiz zur Linderung der Schlafloſigkeit erhalten hatte. Trotz der großen Quantität des genommenen Schlafpulvers hatte es nicht die gewünſchte Wir⸗ kung. Das Mädchen wurde beſinnungslos ins Allg. Krantken⸗ haus gebracht. Eine direkte Lebensgefahr beſteht nicht. Ludwigshafener Erhslungsheim. Die Stadtverwaltung Lud⸗ wigshafen hat am Fuße der altberühmten Burgruine„Tri efels“ in herrlicher Umgebung inmitten der„Pfälziſchen Schweiz“ für ihre Beamten und Lehrer mit einem Koſtenaufwande von 150 000 Mark, ein Erholungsheim erbaut, das in 14 Tagen dem Be⸗ trieb übergeben wird. Aus Ludwigshafen. Am 6. Juni fiel der 5 Jahre alte Albert Holz von Mundenheim an den Benzinwerken in den 1,30 Meter tiefen Zufahrtskanal der Günther'ſchen Eiswerke. Der Junge wäre zweifellos ertrunken, wenn ihn nicht die 12 Jahre alte Schülerin Eliſe Kleiner von Mundenheim aus dem Waſſer gezogen hätte.— Geſtern vormittag 11 Uhr fuhr der 11 Jahre alte Heinrich Matthäus von Mundenheim mit einem Handkarren in das Haus Hauptſtraße 29. Als er das Tor öffnete, riß es aus den Angeln und fiel auf den unglück⸗ lichen Knaben. Erheblich verletzt wurde er mittels Sani⸗ tätswagen ins ſtädt. Krankenhaus verbracht.— Ein lediger Metzgerburſche von hier fuhr geſtern vormittag mit ſeinem Fahrrad, auf der Schulter eine Fleiſchmulde tragend, in der Gräfenauſtraße auf den 4½ Jahre alten Sohn des Fabrikarbei⸗ ters Emil Stritt. Der Junge wurde zu Boden geſchleudert und erlitt einen Unterſchenkelbruch. Vergnügungen. Im Reſtauraut„zum alten Storchen“ ſpielen ſeit dem erſten d. Mts. die„Reuter⸗Sänger“, ein Enſemble, welches der weitgehendſten Beachtung wert iſt. Die aus 2 Damen und 6 Her⸗ ren beſtehende Geſellſchaft iſt äußerſt vielſeitig. Einige ſauber ge⸗ ſpielte Muſikpiecen für franzöſiſche Beſetzung leiten das Programm ein. Dann folgt ein Quartett für Männer⸗Chor. Der Humor wird vertreten durch die Herren Schilling, Bergmann und Heidenreich, beſonders der letztere als ſöchſiſcher Komiker ſtellt an die Lachmuskeln der Zuhörer nicht geringe Anforderun⸗ gen. Erwähnt ſei ferner Herr Wulff als Trompeter⸗Soliſt. Die feſche Grete Gärtner und die liebliche Alice Nucca ſind zwei repräſentable Vertreterinnen ihres Geſchlechts. Außerdem gelan⸗ gen an jedem Abend zwei humoriſtiſche Geſamtſpiele zur Auffüh⸗ rung, die allgemeine Heiterkeit auslöſen. Polizeibericht vom 9. Juni. Leichenländung. Geſtern mittag 1½ Uhr wurde am Rhein⸗ ſporen beim Birkenhäuschen die Leiche des ſeit 3. ds. Mts. vermißten Dienſtmannes Johann Bauer von hier, deſſen Kleiber am 9, ds. Mts. in der Nähe des ſog. Baues(Altwaſſer am Rhein auf Ge⸗ markung Neckarau] aufgefunden worden ſind, geländet. Tod durch Ertrinken. Beim Baden in der ſog. Schind⸗ kaut(Altwaſſer des Rheins)] bei Neckarau iſt geſtern abend kurz vor 9 Uhr der 17% Jahre alte Kaufmannslehrling Wilh, Zepp von dort ertrunkeu. Sein 14 Jahre alter Bruder Friedrich, der gleich⸗ zeitig badete und infolge eines Krampfanfalles ebenfalls dem Er⸗ trinken nahe war, konnte von dem 16 Jahre alten Fabrikarbeiter Philipp Black von Neckarau noch gerettet werden. Am 7. ds. Mts. nachmittags geriet ein 17 Jahre alter Volks⸗ ſchüler von Feudenheim beim Baden im offenen Neckar unterhalb der Jeudenheimer Fähre plötzlich in eine tiefe Stelle, verſank und wäre zweifellos ertrunken, wenn ihn nicht der ledige Kaufmann Lebuhard Schaufler von Feudenheim herausgezogen hätte. * ermißt wird ſeit 1. ds. Mts, die 12 Jahre alte Volksſchülerin Marie Ulmer, Tochter des in G 6, 18 wohnenden Taglöhners Joſeph Ulmer von hier, die Vermißte iſt 1,40—1,45 m groß, hat hellblonde Haare und trägt braun und weiß karriertes Kleidchen, ſchwarze Schürze, ſchwarze Strümpfe und ebenſolche Schnürſchuhe. Um fach⸗ dienliche Mitteilungen wird erſucht. Aus dem Grofherzogtum. 4 Schriesheim, 8. Juni. Die Kirſchenernke ſcheink mit Pfingſtmontag und Dienstag ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Es wurden bereits über 6000 Zentner hier abgeliefert. Es gibt das eine ſchöne Einnahme für die hieſige Gemeinde. :Eberbach, 7. Juni. Der ebvangeliſche Pfarrer Schemenau wurde nach einer Meldung des„Pfälz..“ unter dem Verdacht der Unterſchlagung von Kirchen⸗ geldern in das hieſige Amtsgefängnis eingeliefert. Schemenau genoß allgemein große Achtung und niemand hält ihn eines ſolchen Vergehentz fähig, umſoweniger, als ſeine Frau als ſehr bermögend gilt. * Aus dem Neckartale. Die Obſtausſichten im unteren Neckartale ſind dieſes Jahr nicht ſo günſtig wie voriges Jahr, beſonders für Kernobſt trifft dieſes zu. Die Apfel⸗ bäume haben ſeltener reichlichen Fruchtanſaz. Etwas beſſer ſieht es bei einzelnen Birnſorten aus. Steinobſt, beſonders Zwetſchgen, Pflaumen, Kirſchen dagegen verſprechen meiſt guten Ertrag. (Karlsruhe, 7. Juni. In der Schloßkirche fand heute die Trauung der Tochter des Prälaten Schmitthenner mit dem Diviſionspfarrer Keller in Raſtatt ſtatt. Der Feier wohnte Großherzogin Luiſe bei. :Ettlingen, 7. Juni. Ein 33 Jahre alter Taglöhner, der in einem hieſigen Gaſthaus logierte, wurde im Bette liegend tot aufgefunden. Am abend zuvor hatte der Verſtorbene in der Wirtſchaft mit 2 Schlafkollegen einen kleinen Streit, in deſſen Verlauf er vom Stuhle herabfiel und den Kopf aufſchlug. Da dringender Verbacht beſteht, daß der Tod des Taglöhners mit jenem Vorkommnis zuſammenhängt, wurden die beiden anderen an dem Streit beteiligten in Haft genommen. 180 Müllheim, 5. Juni. In der letzten Bezirksratsſitzung ſtand die Disziplinarunterſuchung gegen Bürger⸗ meiſter Grether von Sulzburg zur Beratung. Die Ver⸗ handlung ergaß die völlige Unbegründetheit der gegen den Bürgermeiſter erhobenen Beſchuldigungen. Bürgermeiſter Grether wurde deshalb einſtimmig koſtenlos freigeſprochen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 1. Juni. Sofortige Maßnahme der Regierung gegen das ſeit einigen Tagen eingetretene Maſſen⸗ ſterben von Fiſchen im hieſigen Rheinkanal werden von den Fiſcherei⸗Intereſſenten verlangt. Seit dem mit dem Rück⸗ gang des Waſſerſtandes bemerkbar werdenden Vorhandenſein der dem Kanal fortgeſetzt zugeführten übelriechenden und un ⸗ reinen Stoffe ſterben täglich tauſende und aber⸗ tauſende der durch das häufig erfolgende Oeffnen der ſoge · nannten Rheinſchleuſen in den Kanal gelangten Fiſche. Die ganze Oberfläche des Waſſerlaufes iſt ſeit vorgeſtern mit unzäh⸗ ligen Fiſchen verſchiedener Arten und Größen bedeckt. Die Er⸗ bitterung hierüber iſt namentlich in Arbeiterkreiſen um deswillen groß, weil das gelegentliche Fangen(Angeln) von Fiſchen im Kanal ſofort durch Strafverfügungen geahndet zu werden pflegt. Und nun muß die Bewohnerſchaft, wie ſchon häufig in den vor hergegangenen Jahren ruhig mit anſehen, wie Hunderttauſende von Fiſchen elend zu Grunde gehen. Man glaubt, verlangen zu dürfen, daß regelmäßig vor Eintritt der heißen Jahreszeit die im Kanal befindlichen Fiſche in möglichſt großer Zahl gefangen und dem Rhein wieder zugeführt werden. Auch vermag man nicht zu begreifen, warum mit dem die Uebelſtände mit ver⸗ ſchuldenden Reinigen des dem Kanal zufließenden, die ſtädtiſchen Abwäſſer aufnehmenden Waſſerlaufes der Iſenach erſt immer nach Beginn der heißen Jahreszeit, nicht aber ſchon früher, wo Uebelſtände in dem jetzt wieder hervorgetretenem Maße noch nicht zu erwarten ſind, vorgenommen wird. Darmſtadt, 2. Juni. Die durch ihre vorzüglichen phar⸗ mazeutiſchen Präparate auf der ganzen Erde wohlbekannte Firma E. Merck hier, beging geſtern eine bedeutungsvolle Feier. Der Chef des Fabrikbetriebes und Leiter der wiſſenſchaftlichen Abtei⸗ lung, Herr Dr. Willy Merck, konnte geſtern auf eine 25jährige erfolgreiche Tätigkeit bei der Firma zurückblicken. Aus dieſem Anlaß fand in der Fabrik eine akademiſche Feier ſtatt, zu der ſämtliche Beamten und Arbeiter, ſowie viele Vertreter der Firmg aus dem In⸗ und Auslande erſchienen waren. Der Groß⸗ herzog von Heſſen war durch Herrn Provinzialdirektor Jaz, die Stadt Darmſtadt durch Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Gläſing vertreten. Ein aus Arbeitern des Werkes beſtehender Geſang⸗ verein leitete die Feier mit einem ſchön vorgetragenen Lied ein. Es wurden mancherlei Reden gehalten und die hohen Verdienſte des Herrn Jubilars auf dem Gebiete der chemiſch⸗pharmazeutiſchen Induſtrie, ſowie auch der Wohltätigkeitsſinn desſelben beſonders hervorgehoben. Der Großherzog von Heſſen verlieh dem Jubilar die goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft. Auch mit pracht⸗ vollen Geſchenken wurde Herr Dr. Willy Merk überraſcht. Die Arbeiter und Arbeiterinnen erhielten von ihrem oberſten Chef und von der Firma E. Merck Geldgeſchenke. Ferner hat der Ge⸗ feierte die Merckſche Penſionskaſſe mit einer reichen Zuwendung bedacht. Den Abſchluß des Freudentages bildete ein von den Be⸗ amten abgehaltener Kommers, bei welchem Geſang, Muſik und Humor abwechſelten. 0 den Vater der Fabrik, wie er wegen ſeiner großen Fürſorge für die Arbelter genannt wird, vergönnt ſein, in voller geiſtiger Friſche und fkörperlicher Rüſtigkeit das 50jähkige Jubiläum feiern zu kön⸗ nenz zur Ehre der Firma und zum Segen der leidenden Menſchheit. Stuttgart, 3. Juni. Die vielbeſprochene und viel⸗ angezweifelte Gründung einer Genoſſenſchaft von Gaſtwirten zwecks Errichtung von Genoſſenſchaftsbrau ereien in Württemberg iſt nach der Wirtszeitung nunmehr vollzogen worden. Auf dem Reutlinger Verbandstag ſoll die Sache weiter behandelt werden 2 Rommunalpolitiſches. Darmſtadt, 1. Jüni. In heutiger Sitzung der Skadt⸗ perordneten wurde bekannt gegeben, daß das Miniſterium des Innern zur Förderung des neuſprachlichen Unterichtes an den höheren Schulen den Austauſch von in⸗ und ausländiſchen Lehr⸗ kräften angeregt hat und daß einzelne Schulen ſich im Prinzip da⸗ mit ihr Einverſtändnis erklärt haben. Der Verſuch iſt derart gedacht, daß die einzelnen Lehrkräfte nur als Zuhörer den Unterrichtsſtunden beiwohnen, während ſie ſich zu einer ſpäteren Ausſprache verpfichten, in denen ſie ihre Erfahrungen und Mei⸗ nungen austauſchen. In Preußen, wie auch in einzelnen auslän⸗ diſchen Staaten verſpricht man ſich von dieſer Einrichtung eben⸗ falls beſſeren Erſolg, als von der Beurlaubung der Lehrer nach dem Ausland. Die Frage der Beleihung von Grundbeſitz mit zweiten Hypotheken durch ſtädtiſche Gelder wurde wieder von dem Stadtv. Baſtian angeſchnitten, worauf Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Gläſſing erklärte, daß man ſich mit der Frage ſchon lange eingehend beſchäftigte und ſowohl mit den heſſiſchen Städten, wie mit dem Zentralverband des Deutſchen Städtetages hierüber verhandelt habe. Die Stadt Mainz verhalte ſich ablehnend zu der Frage mit der Begründung, daß bei den derzeitigen Ver. häktniſſen, in denen ſchon die privaten und andere Geldbeſitzer bei der Beleihung mit zweiten Hypotheken ſehr vorſichtig ſind, auch die Städte mit dieſer Maßnahme erſt recht vorſichtig ſein müßten, ſchon mit Rückſicht auf die Mündelſicherheit der erſparten Gelder. Im Namen des Verwaltungsrates der Sparkaſſe erklärt Stadtv. Gallus, daß man nach eingehender Beratung zu der Ueberzeugung gekommen ſei, daß man der Anregung unter entſprechenden Vor⸗ ausſetzungen und Bebingungen folgen könne. Eine ſehr lebhafte Debatte entſpann ſich über den Antrag der Bürgermeiſterei die von 12½ auf 9 Meter Breite reduzierte Lichtenbergſtraße an ihrem Ausgang nach der lebhaften Dieburgerſtraße mit einem Hauſe für die Polizei, das nur einen drei Meter breiten Durchgang für Fuß⸗ gänger und Wagen läßt, abſchließen will. Alle Bauſachverſtändigen ſprachen dagegen, während der bekannte Stadtp. Dr. ing. Heidt, der heute abweſend war, den Plan in der Kommiſſion mit lebhaftem Feuer empfohlen hatte, ſodaß beide Ausſchüſſe dafür einſtimmig eintraten. Heute wurde der Antrag mit allen gegen 10 Stimmen, von denen 4 der Bürgermeiſterei angehören, abgelehnt. Es wurde ein Antrag Sames angenommen, nach welchem die Straße ohne dieſes hindernde Bauwerk in gleicher Breite durchgeführt werden ſoll, wenn dadurch durch Wegfall des Bauplatzes der Stadt ein Verluſt von ca. 12000 Mk. entſteht. Zu der Bahnfrage Darm⸗ ſtadt⸗Offenbach über Langen, Iſenburg etc. erklärte der Oberbürgermeiſter auf eine Anfrage, daß die Verhandlungen zwi⸗ ſchen der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft und der Allg. Elektr. Geſellſchaft in Berlin wegen Umwandlung der beſtehenden Strecken der Süddeutſchen in elektriſchen Betrieb dem Abſchluß nahe ſeien. Dann werde in kürzeſter Friſt eine allgemeine Mitteilung über die bisherigen Verhandlungen mit der Stadt und gleichzeitig eine Vorlage der Stadt erfolgen, in welchem ſich die Stadtverordneten über die Umwandlung der Südd. Straßenbahnlinjen zwiſchen Ar⸗ heilgen und Eberſtadt und in der Stadk zu entſcheiden haben. — Möge es Herrn Dr. Willy Merck, dem 7 — 7 —2 — 7 — Mannheim 9. Juni. W General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) B. Seſle. Gerichtszeitung. Wegen Uebertretung des Viehſeuchengeſetzes(Ausfuhr von Vieh aus dem Beobachtungsgebiet aug dicteimalbeng der Vorſchriften der hieſigen Schlachthofdirektion) beſtrafte das hieſige Bezirksamt die Handelsleute Max Maier aus Groß⸗ bockenheim, Moritz und Joſef Maier aus Kleinbockenheim mit je 2 Tagen Haft, Samuel und Albert Lang aus Lambs⸗ heim mit je 30 M. Geldſtrafe. Sie hatten zuſammen 5 Kühe aus Kleinbockenheim bezw. Lambsheim ohne Einhaltung der von der MannheimerSchalchthofdirektion verfügten fünftägigen Quarantäne in den hieſigen Schlachthof eingeführt. Die fünf Handelsleute legten gegen dieſe Strafmandate Berufung ein, hatten aber wenig Glück damit. Das Schöffengericht verurteilte wegen Uebertretung der Paragr. 19 und 66 des Reichsſeuchen⸗ geſetzes Max Maier, Samuel und Albert Lang zu je 20 Mark, Moritz und Joſef Maier zu je 30 M. Geldſtrafe. Das Gericht war der Anſicht, daß die Beweisaufnahme einwandfrei ergeben habe, daß die fünf Angeklagten fünf Kühe nach Mann⸗ heim einführten, ohne dem Bezirksamt vorher ein fünftägiges Quarantänezeugnis vorgelegt zu haben, wozu ſie verpflichtet geweſen wären.— Bei der Verhandlung wurde lebhaft Klage darüber geführt, daß die Bezirkstierärzte über die Beſtim⸗ mungen des Viehſeuchengeſetzes ſelbſt nicht genügend orientiert ſeien. Die pfälziſche Regierung ſolle ſich an die Bezirkstierärzte wenden, damit dieſe ſchärfer auf die Beſtimmungen ſehen. Frankfurt a.., 1. Juni. Nicht wenkger als 18 An⸗ geklagte zierten die ominöſe Bank vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts. Erſt nach verſchiedenen Maßnahmen ge⸗ lang es, die ſtattliche Schar unterzubringen, unter der ſich zum Teil„ſchwere Jungen“ befanden, die ſich auch im Gerichtsſaal der Fürſorge einiger Kriminalbeamten zu erfreuen hatten, die in ihrer nächſten Nähe Platz nahmen. Den Angeklagten liegen 23 vollen⸗ dete ſchwere Einbrüche und ein verſuchter Einbruch zur Laſt, bei welchen um 75000 M. Waren geſtohlen wurden. Sieben der An⸗ geklagten befinden ſich in Haft. Die Vernehmung der beiden Haupt⸗ angeklagten, des 32jährigen Ingeniurs Georg Heinrich Walter von Zöſchingen in Baden und des 31 Jahre alten Inſtallateurs Johann Friedrich Schultheis von Langenſeibold, nimmt die meiſte Zeit in Anſpruch, da der Vorſitzende mit ihnen die gemein⸗ ſam verübten 20 ſchweren Einbrüche und einen Hausfriedensbruch eingehend beſpricht, wobei die dazu als Zeugen geladenen Krimi⸗ nalſchutzleute ebenfalls vernommen werden. Im Laufe der Unter⸗ ſuchung hatten ſie die ihnen zur Laſt gelegten Verbrechen zuge⸗ geben und hielten das Geſtändnis auch in der Verhandlung auf⸗ recht, wenn auch jeder ſich möglichſt auf Koſten des andern rein⸗ zuwaſchen verſucht. Walter ſcheint bei der Tätigkeit der Geſell⸗ ſchaft die eigentliche treibende Kraft geweſen zu ſein, er gibt auch zu, außer den unter Anklage ſtehenden Einbrüchen und Dieb⸗ ſtählen noch 16 Einbrüche ausgeführt und zirka 20 verſucht zu haben; nach ſeiner Angahe hat er faſt jeden Tag bezw. jede Nacht einen Einbruch verübt und nur ab und zu ſcheinbar gearbei⸗ tet. Die„Arbeit“ der Burſchen war offenbar eine ſehr gewinn⸗ bringende; bei dem Einbruch bei Juwelier Bräutigam fielen ihnen Wertſachen im Betrage von 11800 M. in die Hände, während der Beſuch bei dem Friſeur Oberbeck ihnen eine Beute von 40 000 M. brachte. Die erbeuteten Waren wurden von anderen Angeklagten teils ſelbſt übernommen, teils verkauft. Für einen Teil der An⸗ geklagten geſtalteten ſich die Zeugenausſagen ziemlich günſtig, ſo daß das Gericht nach mehr als zweiſtündiger Beratung 9 von ihnen freiſprach; Walter und Schultheis erhielten je 8 Jahre Zucht⸗ haus, 10 Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht; die über die übrigen verhängten Strafen ſchwanken zwiſchen 1 Monat Gefängnis und 1 Jahr Zuchthaus. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Maiſons⸗Lafitte. Prix de Longjumean: Valdotaine— Damito. Prix La Moriniéère: Negofol— Alexis. Prix de Bezons: La Noele— Sampietro. Prix Elf: Robuiſſon— Le Gräeſil, Prix de Mary: Grand Gouſier— Rocvoy. Prix de Courteilles: Maucini II— Marmara. Freitag, 9. Juni. Grunewalbd. Preis von Hoppegarten: Pelzmaus— Traviata. Prinz von Preußen⸗Exinnerungs⸗Rennen: Forefather— Catilina. Großes Armee⸗Jagdrennen: Flittergold— Concord— Street Arab. Silberner Schild: Fervor— Golf. Admiral⸗Rennen: Onorio— Oben Hinaus. Fenerſtein⸗Rennen: Landvogt— Bürgermeiſter. Nenenhagener Haudicap: Jor— Roſe Friquet. (Offizielle Wettannahmeſtelle des Badiſchen Rennvereins RNathaus Bogen 46.) .*. Pferdeſport. Dealer gewinnt das Oeſterreichiſche Derby! Das ſchon in ſeiner Vorgeſchichte durch die Erkrankung der beſten Pferde ſenſationelle Wiener Derby, hat, wie bereits kurz mitgeteilt wird, nun auch mit einer Senſation geſchloſſen, da in Baron G. Springers Dealer eines der am wenigſten beachteten Pferde, Sieger blieb. Die deutſche Expebition nach der Donau, die man allerdings ſchon von vornherein nicht mit allzu großen Hoffnungen begleitete, iſt wieder einmal erfolglos geweſen. Der Graditzer Golf vermochte wenigſtens durch ſein aukes Laufen die Ehre zu retten, während der Weinbergſche Vertreter völlig verſagte. Ueber den Verlauf der mit 114000 Kronen ausgeſtatteten Dreijährigen⸗Prüfung wird gemeldet: Trotz des trüben Wetters zeigte die Freubdenau enormen Beſuch. 628 Wagen, 800 Automobile, 274 Straßenbahnzüge und 606 Waggons hatten etwa 50 000 5 nach der Rennbahn befördert. Die Deutſche Sport⸗ gemeinde war nur durch Dr. v. Weinberg und dem Graditzer Trainer Day vertreten. Das Feld für das Derby ſchwoll in letzter Stunde noch auf 13 Köpfe an. Angeſichts der unklaren Situation fand das wektende Publikum in dem Felde keinen heißen Favoriten, in der Hauptſache teilten ſich die Meinungen zwiſchen Javor und Eva, während die deutſchen Kandidaten nur wenig Freunde fanden. Umſo größer war nachher die Ueherraſchung, als Dealer ſich als der Beſte des Feldes erwies. Als die Flagge fiel, führte Javor vor Beg Pardon und Golf, doch ging nach etwa 400 Meter Beg Pardon an die Spitze vor Javor und Golf. Die Reihenfolge blieb bis 300 Meter vor dem Ziele unverändert, dann unternahm Jackey Bullock mit Golf einen Vorſtoß. Der Graditzer lag klar in Front und ſah wie der Steger aus, als Hochſtadl, ſowie White Clover und auf der Außenſeite Dealer aufrückten und den Graditzer, trotz heftiger Gegenwehr, paffterten. Das über 2400 Meter führende Rennen wurde in 2 Min. 1,4 Sek. zurückgelegt. 4 5 gelegt Luftſchiffahrt. * Ballonverfolgung durch Kraftfahrzeuge. Der Mannheimer Verein für Luftſchiffahrt„Zähringen“ veranſtaltet in Gemein⸗ ſchaft mit der Deutſchen Motorfahr⸗Vereinigung(E..), Gau 8, Oberrhein, eine Ballonverfolgung durch Kraftfahrzeuge. Der Ballon„Zähringen“ ſteigt vormittags zwiſchen 9 und 10 Uhr auf dem Vangerowplatz in Heidelberg auf. Der Führer des Ballons hat zwei Aufgaben. 1. Außerhalb eines Umkreiſes von 25 Kilometern vom Aufſtiegort, aber nicht über 100 Kilometer entfernt, bei einem Poſtamt, einer Poſthilfsſtelle oder Bahn⸗ telegraphenamt ein mitgeführtes, bis dahin verſchloſſenes Tele⸗ gramm beſtimmten Inhalts, an den Vorſitzenden des Heidelberger Verkehrspereins aufgeben zu laſſen. Die 2. Aufgabe des Ballon⸗ Mulaja, Jannem und Lukka. ö während der nächſten 15 Jahre Frankreich in dieſer Zone eine führers beſteht darin, den Ballon innerhalb der gleichen Ent⸗ fernung nach dem endgültigen Niedergang in Sicherheit zu brin⸗ gen, ohne daß er von einem Verfolger erreicht wird. Die Ver⸗ folger des Ballons„Zähringen“ müſſen nun unter allen Um⸗ ſtänden verſuchen, den Depeſchenträger an der Beförderung des Telegramms zu verhindern oder den Ballon zu fangen. Für die erſte Aufgabe genügt es, wenn der Kraftfahrzeugführer das Tele⸗ gramm ſelbſt mit ſeiner Unterſchrift verſehen aufgibt. Der De⸗ peſchenträger, kenntlich an einer weißen Armbinde, wird vom Führer des Ballons gewählt. Er darf beim Verlaſſen des Bal⸗ lons nur zu Fuß eine Aufgabeſtelle zu erreichen ſuchen. Für dieſe Ballonverfolgung ſind einige ſehr wertvolle Preiſe ausgeſetzt, Hundeſport. Auf der erſten großen Schau von Hunden aller Raſſen in Wieblingen blieb der Deutſche Schäferhund„Haras“, Beſitzer W. Stock, Sieger in der Jugend⸗ und Offenen Klaſſe und bekam zwei Ehrenpreiſe. Schwimmſport. * Die Schwimmgeſellſchaft Hellas Manuheim 1905 vexauſtaltet am Sonntag, den 25. ds. Mts. ihr Erſtes Nationales Wett⸗ ſchwimmen„QAuer durch Mannheim“, au welchem ſich zahlreiche erſtklaſſige Schwimmer aus ganz Süddeutſchland beteiligen werden. Von der Stadtgemeinde Mannheim wurde dem Verein zu dieſer Veranſtaltung ein Ehrenpreis geſtiftet, welcher beim Liefe⸗ ranten Heinrich Braun, P 7, 16, Heidelbergerſtraße, ausgeſtellt iſt, Letzte Nachrichten und Telegramme. Mundenheim, 8. Juni. Vorgeſtern nachmittag 945 Uhr verſuchte der 10 Jahre alte Schüler Joſeph Kreiſl, der Sohn des Fabrikarbeiters Adalbert Kreiſl, am Altrheinhafen den dort befindlichen Bleiſchwimmer, der quer über den Altrhein führt, zu überſchreiten, wobei er infolge eines Fehltritts in das Waſſer fiel. Erertrank, ohne daß ihm Hilfe geleiſtet werden konnte. Geſtern Abend 7 Uhr konnte die Leiche geborgen werden. * Berlin, 8. Junji. Die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung genehmigte für den deutſchen Dauerflug 1911/12 50000., für den deutſchen Rundflug 1911 um den B..⸗ Preis zu Ehrenpreiſen 5000 M.— Die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung nahm ferner die Vorlage auf Ankauf eines großen Teiles des Exerzierplatzes an der Schönhauſer Allee für 6,5 Millionen Mark an. * Paris, 8. Juni. An der Weſtbahnlinie wurden heute nacht in der Nähe der Kriegsſchule St. Cyre vier Telegra⸗ phenſtangen, welche 47 Drähte trugen, mit Dynamitpatro⸗ nen zerſtört. Bei Armentiere wurden in der vergangenen Nacht 50 Telegraphenſtangen⸗ und Telephondrähte zerſchnitten. wW. Waſhington, 8. Juni. Der Finanzausſchuß des Senats hat den Bericht und den Gegenſeitigkeitsvertrag mit Canada mit einem Zuſatzantrag angenommen, nach welchem die freie Einfuhr von canadiſchen Holzſtoffen zur Pa⸗ pierfabrikation verſagt wird, bis die dieſem Artikel auferlegten canadiſchen Ausfuhrbeſchränkungen aufgehoben ſind. Eine Interpellation über Marokko in der ſpaniſchen Kammer. F. Madrid, 9. Juni. In der Kammer anterpellierte der der linken Partei angehörige frühere Miniſter Villanueva über Marokko. Er verlangte Abgabe beſtimmter Erklärungen über die Grenzen der ſpaniſchen Einflußzone, die kein Vertrag er⸗ wähne. Die Regierung ſolle den franzöſiſch⸗ſpani⸗ ſchen Geheimvertrag vom Jahre 1904 zur Kennt⸗ nis bringen. Miniſterpräſident Canalejas unterbrach den Redner und erklärte, die Stunde ſei noch nicht gekommen. Vil⸗ lanueva drückte ſein Bedauern darüber aus, denn Spanien hätte ein Recht, dieſen Vertrag zu kennen. Der Vertrag ſetzedie Einflußzone feſt, die begrenzt werde von dem Er beſtimme außerdem, daß Aktion durchführen ſoll, die der Spaniens entſpreche, mit der Ein⸗ ſchränkung, daß es Spanien Rechenſchaft über ſeine Pläne gebe, und daß nach Ablauf dieſer Friſt Frankreich immer mit dem Vor⸗ gehen in Marokko betraut werden ſoll, mit der Verpflichtung, ſich die Einwilligung Spaniens zu verſchaffen. Die Spanier könnten alſo nach Tetuan, Larraſch oder anderen Orten, wo es bas Leben von Landsleuten zu verteidigen gelte, gehen, aber ſie hätten nicht das Recht, von allen Gebieten Beſitz zu ergreifen. Villanueva wiederholte, die ſpaniſche Grenzzone ſei durch den letzten Vertrag klar feſtgelegt worden. Der Miniſter des Aeußeren erklärte dies für unrichtig. Villanueva erklärte, daß es zur- Zeit unnütz wäre, ſichnach Deutſchland hinzuwenden. Spanien habe den günſtigen Augen⸗ blick, der ihm im Jahre 1905 geboten wurde, vorüber ⸗ gehen laſſen, und es ſei jetzt von keinem Intereſſe für Deutſchland. Zu wem ſolle es alſo ſeine Blicke wenden? Spanien müſſe gewiſſenhaft ſeine Verträge beobachten. Auch könnte eine Verſtändigung mit Frankreich nicht ſchwer ſein. Miniſterpräſi⸗ dent Canalejas erwiderte, er könne nicht mit voller Freiheit antworten, weil die Verhandlungen zwiſchen Spanien und Frankreich noch andauerten. Keine Regierung könne man weniger beſchuldigen, ſich in kriegeriſche Unternehmungen zu ſtürzen, als Spanien. Die Unruhen in Marokko, fuhr der Mi⸗ niſterpräſident fort, haben nun dazu geführt, gegenüber den Stämmen Sicherheitsmaßregeln zu ergreifen. Man wundere ſich, daß wir nicht gegen die franzöſiſche Expedition nach Fez proteſtierten. Was hätten wir tun können? Frankreich hat in 855 eine von den Mächten anerkannte Miſſion. Die ſpaniſche influß zone bei Larraſch iſt nicht durch Verträge ſeſtgelegt, ſondern liegt in der Geſchichte begründet. Wit werden uns weder von den abgeſchloſſenen Verträgen entfernen, noch von denen, die ſich aus den Verhandlungen mit Frankreich er⸗ geben. Ohne Einzelheiten hierüber mitzuteilen, verſicherte Caua⸗ lejas, daß es ſich keineswegs darum handle, den beſtehenden Rechtszuſtand zu ändern. Unſere hiſtoriſchen Rechte ſind gut feſt⸗ gelegt. Wir gehen auf keine Eroberungen aus, es iſt keine internationale Gefahr vorhanden. Darauf wurde die Sitzung aufgehoben. Aufrühreriſche Szenen vor einer verkrachten Bank. W. London, 9. Juni. Als die Kunde von der Zahlungs⸗ einſtellung der Birkbecker Bank ſich verbreitete, kam es vor der Bank zu aufrühreriſchen Szenen. Scharen aufgeregter Männer und weinender Frauen verſuchten die Türen aufzubrechen, wur⸗ den aber von der Polizei zurückgedrängt. Die Beamten der Bank bemühten ſich, die Depoſitoren zu beruhigen, die ſchließ⸗ lich auseinandergingen. Das Erdbeben in Mexiko. » Mexiko, 8. Juni. Das geſtrige Erdbeben richtete auch außerhalb der Hauptſtadt in verſchiedenen Teilen Mexikos Verheerungen, beſonders in Zobotlan an, wo viele Menſchen umgekommen und viele obdachlos ſind. * Mexiko, 8. Juni. Zu den Orten, die beſonders ſchwer unter dem Erdbeben gelitten haben, zählen auch Zonila und San Andres. Zahlreiche Menſchenopfer ſind zu beklagen. Taufende ſind obdachlos. Der Vulkan Colima befindet ſich in Tatigkeit. Berliner Drahthericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Der Winzeraufruhr in ber Champagne. ] Berlin, 9. IJuni. Aus Paris wird gemeldet: Die Erregung der Winzer hat auch in der leßten Nachk nicht nach⸗ gelaſſen. Die rote Fahne wurde wieder gehißt. Die Winzer ſchei⸗ nen entſchloſſen, das Dekret, das zwei Thampagnerzonen auf⸗ ſtellt, unter keinen Umſtänden anzunehmen. In Bar⸗ſur⸗Aube wurden an öffentlichen Plätzen Plakate mit der Aufſchrifk ange⸗ bracht:„Dir Kaiſer Wilhelm, die Rebenhütgel der Champagne, da die franzöſiſche Repablik nichts von ihr wiſſen will.“ Angebliche konſervative Ränke gegen den Reichskanzler. JBerlin, 9. Juni. Gegen die Erzählung Erzbergers von konſervativen Ränken gegen den Reichskanzler wenden ſich ſowohl die„Kreuz⸗Zeitung“ wie die„Deutſche Tages⸗Zeitung“. Die Deutſche Tages⸗Zeitung ſchreibt: Wir können uns auch kaum den⸗ ken, daß der Abg. Erzberger einen ſolchen Urtikel beranlaßt haben ſoll. Glnichviel, aber ernſthafte politiſche Blätter ſollten ihn doch nicht mit Don Qnichote⸗Mine als eine Angelegenheit der hohen Politik behandeln, ſondern allenfalls in der humoriſtiſchen Ecke verwenden. Die„Kreuzzeikung“ will es nicht glauben, daß Herr Erzberger für dieſes Produkk einer wilden Phantaſie verant⸗ wortlich zu machen ſei, denn deſſen Urheber könne kein auf dem politiſchen Gebiete Heimiſcher, ſondern nur ein Romankiker ſein, deſſen Begabung mehr auf dem Felde der Hintertreppen⸗Literatug als auf dem ernſthafter Politik Betätigung finden dürfte. Der Ge! danke, ſo führt das Blatt in einzelnen aus, daß gleich zwei Be⸗ werber um den Reichskanzlerpoſten auf einmal erſcheinen, beid⸗ Militärs ſind und beide gleichzeitig ſich für den Einzug in das Kanzlerpalais vorbereiten, iſt ungemein fruchtbar. Und nun noch gar die beiden Gattinnen der Aſpiranten! Welch unendlicher Stoff für Verwicklungen ergibt ſich hieraus. Wenn die beiden„Mili⸗ tärs“ ſich im entſcheidenden Momenk als Rivalen gegenüberſtehen oder wenn Herr b. Bethmann Hollweg ſich von den Konſerbativen nicht ſtürzen laſſen will oder wenn gar die beiden Frauen, die ſchon im Beſitze der Kanzlerausſtattung ſinb, in den Kampf eingreifen — wiviel Kolportag ehefte ließen ſich aus dieſem borkreff⸗ lichen Stoff herausſchlagen! Das Stuttgarter Zentrumsblatt ſollfe ſich ein ſolches Geſchäft nicht entgehen laſſen. Denn politiſch läßt ſich der von einer immerhin kräftigen Erfindungsgabe zeugende Gedanke wirklich nicht ausnutzen. 5 95 Uolkswirtschalt. Orenstein u. Koppel echaft. Der Buttowarengewinn betrug 15 304 057 M.(im Vorj. 15 215 837.). Die Tochtergesellschaften erbrach- ten 1 392 801(815 983).., so dass sich das gesamte Bruttoerträgnis einschliesslich des Vortrages aus 1909 in Höhe von 1 049 9%(9oο 274) M. auf 17 746 836 Mark (46 932 293.) stellt. Die Unkosten beanspruchten Mark 11 447 787(10 921 499), Zinsen 125 065(57 814) Mark. Die Abschreibungen werden auf 791 348 gegen 1 284 310 Mark bemessen. Der Reingewinn stellt sich auf 4 332 661(3768 169) Mark und erhöht sich durck den Vortrag auf 8 382 638(4 668 669) M. Die Dividende, von 14 Prozent erfordert auf das 26 Mill, Mark be⸗ tragende Aktienkapital 3 640 o0 M.(13 Prozent gleiehli 3 380 O0.). Die Tantieme für den Aufsichtsrat be. läuft sich auf 197 559(163 691) M. Der Benno Oren- stein⸗Stiftung werden wWie im Vorſahr 75 Oo M. zuge⸗ wiesen und 1%0 og( o4gꝙ ανν. M. auf neue Rechnung vorgetragen. Der Umsatz der Gesellschaft hat sick von 86,75 auf 96,95 Mill. Mark erhöht. VUeber die Trans- aktionen mit der Lübecker Maschinenbaugesellschaft und der Société Nouvelle des Etablissements Décauville Ainé werden im Geschäftsbericht folgende Mitteilungen ge⸗ macht: Wir haben uns bei dem Vertrage mit der Lübecker Maschinenbaugesellschaft nicHt das sonst bei Abschluss von Trustvertragen übliche Ziel gesetzt, die Verkaufspreise der betreffenden Fabrikate zu erhôhen, vielmehr eine Ver- einbarung getroffen, die eine zweckmässige Verteilung der herzustellenden Fabrikate zwischen der Lübecker Fabrik und unserer Spandauer Baggerbauwerkstatten zum Gegen stande hat, damit durch die fortdauernde Herstellung eines und desselben Fabrikates bei jeder der beiden Gesell- schaften einerseits eine Herabminderung der Herstellungs- kosten, anderseits eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Lieferzeit und die technische Vollkommen- heit erreicht werden. Zur Verstärkung der Interessen-Soli- darität und zur Festigung der durch den Vertrag zwischen den beiden Firmen hergestellten freundschaftlichen Be- ziehungen haben wir eine wechselseitige Beteiligung an den Geschäftsergebnissen vereinbart und ausserdem einen Austausch von Aktien und eine gegenseitige Beschickung des Aufsichtsrats bezw. Verwaltungsrats vorgeschen. Ueber die Durchführung der Kapitals erhöhung wird noch mitgeteilt, dass von den 10 Millionen neuen Aktien 5 575 O00 M. von einem Konsortium mit der Mass- gabe übernommen, dass 3; 200 Ooο M. den Besitzern alter Aktien im Verhältnis von einer jungen zu fünf alten Aktien Aktien zum Kurse von 180 pCt. netto zum Bezuge an- zubieten sind. Ueber die Aussichten wird mitgeteilt, dass die bei Abfassung des Geschàftsberichts vorhandenen Sta- tistiken für die ersten drei Monate des laufenden Jahres gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres günstigere Ziffern ergeben. Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungseinſtellung einer engliſchen Bank. London, 8. Juni. Die Beamten der Birkbeck⸗Bank, deren Kunden größtenteils kleine Leute ſind, erließen ein Rund⸗ ſchreiben, in dem ſie erklären, daß die Zahlungen wegen Aenderung vorläufig eingeſtellt werden. 10 Sh. ſollen auf ein Pfund Sterling ſofort bezahlt werden. Man hofft, daß 17 oder 18 Sh. auf ein Pfund zur Rückzahlung kommen werden. Die„ gegen den Stahltruſt. Wafſhington, 8. Juni. Gary hat vor dem Unterſuchungs⸗ ausſchuß ausgeſagt, der Stahltruſt kontrolliere jetzt nur die Hälfte des einheimiſchen Stahlgeſchäfts und etwa 90 Proßz. des Ausfuhr⸗ Er hoffe ein Ideenaustauſch werde einen Zuſtand des leichgewichts im Stahlgeſchäft der Welt ermöglichen. Deutſchland ſei mehr geneigt, die amerikaniſchen Rechte vom nachbarlichen Staud⸗ punkte anzuerkennen. Die Deutſchen und die Belgier ſeien die größten und aggreſſtoſten ausländiſchen Fabrikanten. Es ſet ledoch kein Abkommen geplant. Artur Koppel Aktiengesell-. 6. Seite Manhoim, 9. Juni. Konkurſe in Süddeutſchland. Schwetzingen. Friedrich Bauer, Apotheker f in Hock'n⸗ beim..⸗T. 22. Juni;.⸗T. 30. Juni. Ellwangen. Bonifaz Götz(minderj.), Metzger in Lauch⸗ heim..⸗T. 24. Juni; Pr.⸗T. 3. Juli. Metz. Fritz Schröder, Architekt..⸗T. 25. Juli. Pr.⸗T. 8. Auguſt. München. Ludwig Oberwegener, Inh. von Autofahr⸗ 105 und Nähmaſchinenhandlung..⸗T. 33. Juni; Pr.„T. 3. Jult. Windsheim, Joh. Poiſch, Gipsfabrikant in Burgbern⸗ heim..⸗T. 1. Jult: Pr.⸗T. 11. Juli. Nürnberg. Walburga Bechmann 7, Inhaber chreinergeſchäftes..⸗T. 283. Juni; Pr.⸗T. 3. Juli. eines Von der Stabeiſenkonvention. In einer geſtern in Wiesbaden Abrechnungszwecken abgehaltenen Verſammlung der Mitglieder Stabeiſenkonvention wurde bereinbart, in vier bis ſechs ſchen eine Verſammlung zur Beſprechung der Marktlage anzu⸗ aumen. Der Wert der Einfuhr im deutſchen Wirtſchaftsgebiet betrug m Jahre 1910 ohne Edelmetalle 8934 Millionen Mark gegen 8520 m Vorjahre. Der Wert der eingeführten Edelmetalle betrug 376 Millionen Mark gegen 340 im Vorjahre. Der Wert der Aus⸗ uhr ohne Edelmetalle betrug 7475 Millionen Mark gegen 6592 im Vorjahre, der Wert der ausgeführten Edelmetalle 169 gegen 266 Millionen Mark im Vorjahr. Der Geſamtwert einſchließlich Edelmetalle übertraf im Jahre 1909 in der Einfuhr 450 Millionen Mark, in der Ausfuhr 785 Millionen Mark. elegraphiſche Börſen⸗Berichte. Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) London, 8. Juni.„The Baltic“.(Tel.) Schluß. Weizen chwimmend: willig auf ſchwächere Nachrichten vom Kontinent. Ver⸗ auftt 1 Ladung Südauſtralian Auſtr. t, per März zu 38/0, per 480 bs. 1 Ladung Walla⸗Walla C. t. angekommen zu 34½4)½, per 500 lbs. Teilladung Caleutta Nr. 2 Club per April⸗Mai zu 34/, per 402 58. Mais ſchwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Verkauft: 1 Teil⸗ adung Odeſſa full Outt. 1. t. per Junt zu 22 per 480 lbs. Gerſte chwimmend! feſt aber nicht lebhaft. Hafer ſchwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Newyork, 8. Juni. miſſionshäuſer. Schluß ſtetig. Baumwolle feſter auf Berichte über ungünſtige Wetterverhält⸗ tiſſe im Südweſten, Hauſſeunterſtützung und Deckungen. Späterhin chwächer auf Berichte über nutzbringende Ne in Atlantie, inter Baiſſemanipulationen und Abgaben für Wallſtrecter Rechnung. m ferneren Verkehr gewann der Markt wieber ſeine anfängliche ſeſtigkeit, zumal ſettens der Baiſſters Deckungen vorgenommen wur⸗ en, da die Staliſtik über die Beſtände g la Hauſſe beurteilt wurde; och konnten dle erzielten Avancen nicht aufrecht erhalten werden, Liquidationen u, neuerliche Abgaben für Wallſtreeter Firmen ent⸗ enwirkten. Schluß ruhig. Newyork, 7. Juni. Produktenbörſe. Weizen ſetzte in lliger Haltung, mit September ohne Eröffnungsnotiz ein. Im ien war der Markt denſelben Einflüſſen unterworfen wie eagver, Schluß—56 c, niebriger. ſatz am Terminmarkte: 1 500 000 Bufhels. Mais eröffnete in williger Haltung. Im weiteren Verlaufe 5 Markt im Eintlang mit Chicago. Schluß ſtetig, Preiſe 2 e. höher. 5 erkäufe für den Export: 2 Bookladungen. hieago, 8. Juni. Produktenbörſe. Weizen eröffnete auf zuttgende Kabelberichte und unter dem Druck von Ahgaben der iſſonshäuſer in williger Haltung, mit September ½ c. unter der geſtrigen amtlichen Schlußnotierung. Die Abſchwüchung machte daun noch weitere Fortſchritte, da die Anſicht verbreitet war, daß die ochenverſchiffungen einen größeren Umfang als erwartet zeigen würden, der Bericht des Eineinnati Price Curent a la Baiſſe lautete, günſtige Nachrichten über die Ernteausſichten in Europa einliefen und daraufhin Realiſatlonen vorgenommen wurden. Der rück⸗ äufigen Bewegung wurde aber ſpäter Einhalt geboten als der Markt ns der Hauſſters geſtützt wurde, die Batſſters zu dem ermüßigten rsniveau Deckungen vornahmen und auch ſeitens der Kommiſſions⸗ dſex zu Deckungen geſchritten wurde. Schluß ſtetig und Preiſe nur nopch 78—8 e. niebriger. ais büßte bei Beginn des heutigen Verkehrs, verſtimmt durch ichte über beſſere Ernteverhältniſſe und Abgaben der Komiſſions⸗ er, bei williger Tendenz 8 e. ein. Die Abſchwächung machte dann weltere Fortſchritte, da aus Nord Dakyeta ein a la Baiſſe lauten⸗ 5 icht zirkulterte. Späterhin gewann aber der Markt an Feſtig⸗ Berichte über minder günſtige Ernteverhältniſſe im Süd⸗ u Deckungen der Baiſſters Aulaß gaben. Schluß ſtetig, 4 e, niedriger bis unverändert. gincinnati, 8. Juni. Dem dieswöchentlichen Bericht des einnati Price Current zuſolge ſind in den Zentralgebieten die in durch Regenſchauer, die über das ganze Land niedergegangen teilhaft beeinflußt worden. Die Ausſichten für Mais ſind uſtig, die Pflanzen kräftig. Ueber den Stand des Frühjahrs⸗ sigens lauten die Berichte günſtig. Frankfurter Abendbörſe. Frauffurt a.., 8. Juni. Umſätze bis 6½ Uhr abends. altien 202 bz., Disconto⸗Kommandit 189½ bz. ult., 189,50 bz. Dresdner Bank 15798 bz., Nationalbank f. D. 127½ bz.., Mittel⸗ ſſche Kreditbank 122,50 bz.., Metallbank u. Metallurg.⸗Geſ. 124 Staatsbahn 159¼½ bz., Lombarden 244 bz., Baltimore und ½ bz. G. South Weſt African. Shares 170 bz. ull. bproz. exikaner 93,90 P. 80 G. Bochumer 2327¼ bz., Phönix Bergb.⸗ betr. 255½ bz., Wittener Stahlröhren 286 bz., Ablerwerke 3.., Höchſter Farbw. 526 bz., Chem. Müllheim 76,80 bz. e Binding 202 bz.., Kalker Brauerei 70,50 bz.., Brauerei im 60 5., Holzverkohlung 283 bz.., Maſchinenfabr. Beck el 190 bz.., Kaliwerke Aſchersleben 184 bz.., Kupferwerke eddernh.) 124,75 bz.., Motoren Oberurſel 128 bz.., Chem. 7,75 bz. G. Elektr. Akkum. Berlin 280 bz. G. 6½ bis%½ ationalbank f. Deutſchl. 1277½, Eſchweiler 180 bz. G. ult. An bendbörſe waren Induſtrie⸗Aktien in der Mehrzahl ſehr ſeſt lebhaft. Bei größeren Umſätzen gewannen Ablerwerke Kleuer %. Ferner wurden Maſchinenfabrik Beck u. Heckel, ſowie Kali, ersleben ze 2½ über heute Mittag gehandelt. Höchſter Farb⸗ gaben 2% nach. Von Brauerei⸗Aktien ſtiegen Binding 3%. Effekten. prüſſel, 8, Junl.(Schluß⸗Rurſeh. Kurs vom 6. 8. Kaffee feſter auf Käufe der Kom⸗ afllianiſche Anleihe 1889 paniſche äußere Anleihe(Exterieurs) 8 den unifiz. 2. 0 * 2 * WQ giſche Prince Henribahn 8 jn%%%ͤĩũ“]] 688.50641.50 rallo 8. Juni. Wechſel auf London 11—. Produkte. pool, 8. Juni. Schluß.) er Winier feſt 7. 8. Differenz 19 85„ 6110 610% + 6/8/O 938 1 Jl0h General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) New⸗ Nork 8. Juni,—— Kurs vom 75 8. Kurs vom 125 8. Baumw.atl. Gafen 1000 1 00,Schm.(Roh. u. Br.) 865 8 65 „ atl Golfh..000 10(Schmalz(Wilcoy 865 8065 „ un Innern.000.00[Talg prima City 6— 6— „ Exp..Gr. B..000.900[3 cker Muskov. de.36 86.30 „ Exv. n. Kont..000.000[KaffeeRioNo.7lek. 12., 12 7½ Baumwolle loko 15.95 15 85 do. Juni 1077 10.83 do. Juni 15.55 15,460 do. Juli 10.86 10.9 do. Juli 15.66 15.60 do. Auguſt 10.78 10.81 do. Auguſt 1515 15.08] do, Sept. 10.68 10.68 do. Sept. 13.79 13.76] do. Okt. 10.53 10.57 do. Okt. 13.47 13.43] do Novbr 10.50 10.53 do. Nop. 13,40 13 39] do. Dezb. 10.47 10 49 do. De br. 13.40 13.39] do. Jannar 10.47 10.50 do. Jan. 13.38 13.38 do. Febeuar 10.47 10.50 do. April—.——.—do. Mär 10.47 10.50 Baumw. i. New⸗ do. April 10.48 10.50 Orl. loko 15½6 15 ½% do. Mat 10.49 10 52 do. per Juli 15.72 15.48 Weit. ced. Wint.ll, 99 98.— do. per Okt. 15.70 15.58 do. Juni—— Petrol. raf, Caſes.75.75] do. Jali 98 /% 97. do, ſtand white. do. Dez. 96 95 New Nork.25.25 Mais Mai 63 62 Petrol. ſtano, whtt. do. Jult 62— 62 5 Philadelphia.25.25 Mehl Sp. Weleare 385.85 Perl.Erd. Belane.80.80[Getreidefrachtnach Terpen. Mew⸗)oe'k———— Kvervool 15 1 do. Savanah. 54 53] do. London r Schmalz⸗W. ſteam.50.50] do. Antwerp. 17 1 do. Rotterdam 4— 4— Ehteago, 8. Junl. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 15 8. Kurs vom +. 8 Weizen Juni—— 92veinſaat Sept. 194— 193— „ Auli 920 91 Schmalz Jult 8 20 8 20 „ ept. 90— 89%„ See.30.80 Mais Junt 5 Di 54% 54% Pork Juli 14.90 15.05 55 5½ 57 9%„ Sept. 14.65 1485 Roggen lolo 92— 92—„—.——.— 3 Jull———— Rippen Juli.02 8 07 ulf———„ Sept, 802.07 Hafer Juli 87 W 37 in.27.80 „ Sept. 38— 38—Speck Leinſaa oco 234— 284.25..25 Eiſen und Metalle. London 8 Junf.(Schluß.) Kupfer, feſt, p. Kaſſa 55.15.0 8 Mon. 56..6, Zinn. unr., per Kaſſa 212 00, 3 Mon. 190.00.0, Blei ſtetig, ſpaniſch 13..9 engliſch 18.6, Zint ſtetig, Gewöhnl. Marken 24.10.0, ſpezial Marken 25..0. Glasgow, 8. Juni. Roheiſen, träge, Middlesborough war⸗ vants, per Kaſſa 45/11½ ver Mona 46/ Amſterdam, 8. Juni. Bancg⸗Ziun. Tendenz: ſtetig, loeo 121—, Auktlon 115 ½. Nem⸗Pork, 8. Juni. Kupfer Superior Ingoss vorrätig Noh⸗Giſenam Northern Foundry Noap Tonne Stahl⸗Schtenen Waggon frei öſtl. Frbz. Heute Vor. Kur 1185/12051185 1205 17900485047—48. 1475/ö15251475/¼1525 14. 11 Wiehmarst in Maunnheim vom 8. Juni.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde für 50 Ko. Schlachigewicht die Preiſe in Klammern bezeichnen Lebend Na 8 226 Kälber: 4) Dopellender feinſter Maſt 00—00(00— 00) Mk⸗, b) feinſte Maſtkälber 105—09(68-00) Mark, o) mittlere Maſt⸗ und beſte Saugkälber 100—00(60—00) Mark, d) geringe Maſt⸗ und gute Saugkälber 95—00(57—00) Mark, e) geringe Saugkälber 90—00(54 00) Mark. Schafe: 00 Stallmaſtſchafe: a) Maſt⸗ lämmer und jüngere Maſthammel 00—00(00—-00) Mk., d) ältere Maſthammel, geringere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe 84—00(42—00) Mk., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchafe 78—00(39—00) Mark; 2 Weidemaſtſchafe; a) Maſtlämmel 00—00(00—00 Mark, b) geringere Lämmer und Schafe 72—00 (36—00) Mark. 667 Schweine: 3) Fettſchweine über 150 Kg. (8 Ztr.) Lebendgewicht 00—00(00—00) Mk., b) vollfleiſchige Schweine von 120—150 Kg.(000—000 Pfd.) Lebendgewicht 00—00(00—00) Mk., ch vollfleiſchige Schweine von 100—120 Kg.(200—240 Pfd) Lebendgewicht 59—00(46—00) Mk, d) pollfleiſchige Schweine von 80—.100 ſtg.(160—200 Pfd.) Lebendgewicht 60—00(47—00) Mk. e) vollflriſchige Schweine unter 80 Ka.(160 bfd.) Lebendgewicht 61—00 (48—00) ork,) Sauen 50—54(39—42) Mark. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxuspfer de: 0000—-0000., 80 Ardeitspferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schlachten 60—000., 00 Zucht⸗ und Nutz ole): 000—000., 00 Stück Maſtvieh 00—00., 00 Milchkübe: 000—000., 489 Ferkel, 10.00—15.00., 5 Ziegen: 10—18., 0 Zicklein:—0., 0 Sämmer: 00—00 M. Zuſammen 1389 Stück. Handel mit Schweine und Ferkel langſam, mit Kälber ruhig. Schiffahrts⸗Bachrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Hafeubezirk Nr. 1. Angekommen am 7. Junt. Wüſt„Egan 26“ von Düſſeldorf, 1000 Dz. 8000 5 de Paepe„Filiale Rhone“ von Amſterdam, 5050 Dz. Stückgut. Neureuther„Maunh. 23“ von Rotterdam, 7000 Dz. Getr. u. Stückgut. Weber 1 52“ von Antwerpen, 12 340 Dz. Getreide u. Stückgut. Hewel„FJendel 28“ von Karlsruhe, 2000 Dz, Stückgut. Rings„Hero“ von Rotterdam, 2780 Dz. Holz u. Getreide. Rietſchonten„Maxia“ von Rotterdam, 11000 Dz, Getreide u. Stückgut. Trippert„Mannheim 31“ von Rotterdam, 7000 Dz. Getr. u. Stückgut. Vollmer„Emma Hilda“ von Baſel, 2900 Dz. Stückgut. Brien„Luiſe Pauline“ von Rotterdam, 2450 Dz. Getreide. v. Eicken„Henriette“ von Alſum, 14670 Dz. Kohlen. Meng„Bad. 6“ von Duisburg, 4000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 6. Juni, Friedr. Ruffler„Vereinig. 34“ von Düſſeldorf, 6000 Dz. Stg. u. Eiſen, ch. Specht„Vereinig. 21“ von Antwerpen, 12000 Dz. Stückg. u. Getr. Lud. Gutſahr„Vereinig. 38“ von Rotterdam, 8500 Dz. Stückg. u. Getr. 85 Zimmermann„Margaretha“ von Jagſtſeld, 770 Dz. Steinſalz. uſt. Emig„St. Heilbronn“ von Jagſtfeld, 1175 Dz. Eteinfalz. Hafenbezirk Nr. 3. 5 5 Angekommen am 7. Juni. L. Reineck„Köln 14“ von Amſterdam, 4120 Dz. Stückgut. E. Wehner„Köln 50“ von Antwerpen, 8800 Dz. Stückg u. Getreide. L. Zimmermaun„Walhalla“ von Rotterdam, 10 760 Dz. Stückgut, Holz und Getreide. S. Rempf„Badenia 4“ von Ruhrort, 1600 Dg. Stückgut. ‚ Hafenbezirk Nr. 5. 5 Angekommen am 7. Juni. Helmerich„Harpen 2“ von Ruhrort, 7100 Dz. Kohlen. Kleppuer„Eliſe“ von Duisburg, 12 825 Dz. Kohlen. Meſcher„Eliſe“ von Duisburg, 11850 Dz. Kohlen. Hafenbeßirk Nr. 6. 285 Angekommen am 7. Juni. Ph. Müßig„Karoling“ von Jagſtfeld, 1300 Dz. Steinſalz. Her, Hettinger„Kätchen“ von Jagſtſeld, 1580 Dz. Steinſalz Her. Zimmermann„Sophie“ von Jagſtfeld, 1986 Dz. Steinſalz. Fritz Klee„Zufriedenheit“ von Heilbronn, 2223 Dz. Steinſalz. Dau. Krieger„Krieger“ von Heilbronn, 1750 Dz. Steinſalz. uni. Nr. 7. m 6. Jun K 5. Getreibe. len und Koks. Wilh. Röderer„Schürmann Söhne?“ von Ruhrort, 15 800 Ds. Kohlen. 5 5 — waſſerſtandsnachrichten im Monat Junfi. Pegelſtationen Datum dom Rhein:. 2J ee onſtangn 2 Waldshut Hüningen!) 2,55 2,50 2,48 2,45 2,40 Abds. 6 Uhr S 8,27 8,22 3,21.21 8,20 N. 6 Uhr Lauterburgg Abds. 6 Uhr Magaun 4,75 4,80 4,74 4,71 4,69 2 Uhr Germersheim.-P. 19 Uhr Maunheim 4,10 4,21 3,17 4,15 4,08 Morg, 7 Uhr Mainz J½45 1,45 1,55.56 1,52.-P. 12 Uhr Bingen 10 Uhr Kanubz.„2,49 2,83 2,64 2,61 2,55 2 Uhr Koblenz 10 Uhr Löln J42,34 2,38 2,41 2,56 2,52 2 Ühr Kuhrort 6 von Neckar: Aa Maunheim 4,10 4,17 4,12 4,08 4,02] V. 7 Uhr Heilbronn 0,98 0,89 0,75 0,68 0,58 V. 7 Uhr *) Windſtill Heiter, 13 C. Waſſerwärme des Rheius am 9, Junit 16˙R, 200 Mitgeteilt von der Bade⸗Anſtalt Leop. Sänger. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 33 3 8 5 2 2 83 8 Datum Zeit 3 8 8 8 30 8 15 Bomenk⸗ S8 F 8 mim 5 5 8— 5 8. Juni Morg, 7762.8 15,6 N2 8.„ Mittg. 2/760,4 22, NMWãa 8„ Abds. 949758,2 18,4 NNW2 9. Jun Morg. 7¼754,0 15,2 NNW'̃ 2 Höchſte Temperatur den 8. Juni 25.5 Diefſte 5 vom./9. Juni 12,5 Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14 am 8. Juni 1911 um 7 Uhr morgens. Höhe der Tempe⸗ Stationen. Stationen ratur Witterungsverhältniſſe über Meer Eelſtus 280 Baſel 16 ſehr ſchön, windſtill 543 Bern 15 0 1 15 587[Chur 15 ſehr ſchön, windſtill 4543 Davos 11 75 25 5 632 Freiburg 13 ſehr ſchön, windſtill 394 Genf 17 5 5 5 475 Glarus 12 ſehr ſchön, windſtill 1109[Göſchenen 16 23 566 17ſehr ſchön, windſtill 995 La Chaux⸗de⸗FJonds 12 ſehr ſchön,„ 450[Lauſanne 18 ſehr ſchön, windſtill 208 Lorarns V,f ⁵d. ̃¼——— 338 Lugano 19 ſehr ſchön, windſtitt 5 439[Luzern 16 7„. 398 Montreux 18 ſehr ſchön, windſtill 489 Neuchätel 17 5 505 Raga: 16 ſehr ſchön, windſtill 673 St. Gallen 17 1 5 1856 St. Moritz(Engadin) 10 ſehr ſchön, windſtill 407 Schaffhauſen 17 5 7 537 Siere 562 Thun 15 ſehr ſchön, windſtill 389 Vevey 20 1 5 1609 60 6 ſehr ſchön, windſtill 410 Zürich 4 Tage im Wetter⸗Ausſichten für mehrere Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Welter⸗Dienſtes. (Nachdruck verboten.) 11. Juni: Warm, ſchwül, meiſt heiter, Gewitter. 12. Juni: heiter, ſchwül, warm, ſtrichweiſe Ge⸗ 13. Juni: Wolkig mit Sonnenſchein, warm, Reigung zu Gewittern. 14. Juni: Heiter bei Wolkenzug, warm. Geſchäftliches. Ein Tafelgetränk, das frei von jeglicher Unbequemlichkeit für Magen und Darm, ſowie äußerſt angenehm und leicht verdaulich iſt, dabet die Nierentätigkeit leicht auregt und fördert, ſowie recht wohl⸗ Hhhing haben wir in dem uatürlichen Mineralbrunnen„Königl. ingen“. 5 Berantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte; für Sokales, Propinzielles und Gerichtszeitung: Richarb Schönſelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fraug Nircheg, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen„ G. m. 5. H. Direktor: Eruß Müller. — 43 ——— 7 jede Dame whel Schneiderin Nach unſeren Columbus⸗Schnittmuſtern arbeitet jede Dame ihre Garderobe ſelbſt Unſere Töchter. Schon lange ehe die Reiſezeit beginnt, fangen die Sorgen für die Toilette an. Man braucht gar nicht beſonders eitel oder luxuriös zu ſein, um durch die Reiſevorbereitungen in Aufregung zu geraten. Aber was für den Hausgebrauch reichlich die Dienſte tut, erſcheint an einen anderen Ort verpflanzt, recht wenig anſehnlich und vielleicht auch nicht immer zweckmaßig. Beſonders die Kinder müſſen bei einer Reiſe gut ausgeſtattet ſein, da man meiſtens die Waſchgelegen⸗ heit entbehrt und die Wäſchereien an kleineren Bade⸗ plätzen ſich die Arbeit recht teuer bezahlen laſſen und dabei meiſt noch nicht einmal imſtande ſind, mit den Kleidungsftücken ſachgemäß umzugehen. Für kleinere Mädchen ſind die weißen oder blau⸗ weiß geſtreiften Matroſenkleider aus Drell immer ſehr praktiſch. Leichter und luftiger erſcheinen die Batiſt⸗ kleider mit Einſätzen aus Valenciennesſpitzen oder Stickereien. Auch Jackenkleider aus Faltenröckchen und Leinenpaletot beſtehend, hauptſächlich aus Weiß und Beige ſehen ſehr hübſch aus. Für eleganter wählt man heute ſogar haufig Foulardkleider, blauweiß ge⸗ muſtert mit einem roten Paſpoile, die einen kleinen Überwurf haben und in der Art, wie ſie gearbeitet ſind an die Mode der Erwachſenen erinnern. Be⸗ ſonders praktiſch ſind ſie nicht, doch als Sonntags⸗ Sämtliche Schnittmuſte u. 46 liefert unſere Expedition an die Abonnenten zu dem billtgen Preiſe von nur 30 Pf. pro Stack r zu allen Abbildungen in den Normalgrößen Alle Die Bluſe Nr. 6538 iſt aus leichter, geſtreifter Seide oder Voile hergeſtellt. Die Paſſe iſt quer⸗ geſtreift. Die dem Stoff angewebten Bordüren⸗ ſtreifen dienen als Beſatz der Armelränder, des Stehkragens und als Trägerteile. Knopf⸗ und Schlingenſchmuck verzieren das Vorderteil, den Futterärmeln ſind lange Armelſtulpen mit Bor⸗ dürenabſchluß aufgebracht. Nr. 6539 aus Marquiſette oder Merveilleux, mit königsblauen Seidenblenden eingefaßt, liegt fichuartig über der Futtertaille, der die Fältchentüll⸗ paſſe mit Spitzenauflage eingearbeitet iſt, ebenſo wie die mit Tüllpliſſees und Manſchettenbündchen 7 gefertigten Tüllbauſche, die unter den mit königs⸗ blauer Seidenkurbelei abſchließenden Kimonoärmeln zur Geltung kommen. Königsblaue Knebel und Schnurſchlingen liegen den vorderen Fichuteilen auf. Schluß rückwärts. Nr. 6540 iſt aus blaugrün geſtreiftem Mouſſe⸗ line gearbeitet, zeigt gleichfalls wenig ſchräg über⸗ einandertretende Vorderteile, dem rechten aufliegen⸗ den iſt die grünſeidene, der kleinen Paſſenform an⸗ geſchnittene Blende, die oben mit blauſeidenem Knopf⸗ und Schlingenbeſatz die Paſſe teilt, als Randabſchluß eingelegt. Grünſeidene Blenden ver⸗ zieren auch die Kimonoärmel und die Spitzenſtulpen, die mit dem kleinen, dem Paſſenausſchnitt einge⸗ kleider und als Abwechslung werden ſie An⸗ klang finden. Für größere Nr. 6540. Bluſe aus blaugrün geſtrelfter Mädchen iſt Seide mit giftgrüner paſſe. neben den Ba⸗ tiſtkleidern und Kleidern aus Stickereiftoffen das Mouſſeline⸗ und hauptſächlich das Leinen⸗ und Vollekleid ſehr am Platze. So ſah ich ein reizendes ſchwarzweißes Voilekleid mit einem hohen Rockanſatz aus ſchwarzer Libertyſeide. Die rund ausgeſchnittene Taille hatte vom Gürtel ausgehend einen hohen Anſatz aus ſchwarzer Libertyſeide, während der Gürtel aus ceriſefarbener Seide gearbeitet war und hinten lang herabhängende Enden hatte. Sehr feſch ſind auch ganz einfache weiße Leinenkleider im Kimonoſchnitt, die eine runde Paſſe und Armelgarnitur von roſa Leinen haben. Hierzu paffend wird eine gedrehte baumwollene Schnur aus roſa und weiß getragen. Ebenſo hübſch wirkt eine Kombination von weiß mit hellblau, von rot mit weiß, von roſa mit ſchwarz, die in derſelben Weiſe gearbeltet werden. Auch einfarbige Vollekleider, bei denen hauptfächlich die rote Farbe eine große Rolle ſpielt, werden gerne getragen. Die jungen Mädchen lieben nach wie vor die pliſſierten Kleider, die häufig nur am Halsausſchnitt eine antike Goldborde oder eine Soldſtickerel haben. Ein reizendes Modell aus rotem Volle hatte eine tiefe Paſſe aus ein⸗ gefärbtem Spachtel, einen ſchwarzen Seidengürtel und eine Tunik mit einem aufgeſteppten breiten Taffetſtreifen. Im allgemei nen tragen die Backfiſche weniger Koſtüme als Paletots und neben dem Raglan, der für heiße Tage nicht in Frage kommt, wirb vielfach ein Leinenpaletot gewählt. Für Hüte liebt man keine beſonders reichen Ver⸗ zierungen. Um die Rundhüte legt man gern ein Kränzlein Heckenröschen oder, was in dieſem Jahre bellebter iſt, bunt —— Hr. 6543 45. Wäſchegarnitur aus feinem ßjemdentuch mit Stickerelverzierung. zuſammengeſtellte Wieſenblumen, die ſſich kranzartig um den Hut legen. Zu den Batiſtkleidchen paſſen am beſten die Hütchen im Stil der Charlotte Corday mit weißen Spitzenvolants, um deren Kopf ein buntes Band geſchlungen iſt, deſſen Farbe natürlich mit der des Kleides harmonieren muß. Es muß immer wieder betont werden, daß die Haar⸗ ſchleifen, ſofern ſie nicht ſchwarz ſind, genau denſelben Ton haben müſſen wie die der Kleidung und Hüte, da ein einziger Farbenfleck, der nicht in das Geſamtbild paßt, die Harmonie zerreißt. Einfache Blu ſen. Unſere erſte Abb. Nr. 6537 iſt eine aus einfarbiger Seide über einer feſten, im Rücken ſchließenden Futtertaille gearbeitete Bluſe, die mit farbiger Seidenſtickereiborte beſetzt iſt. Oben Spitzeneinſatz. Vorder⸗ und Rückenteil zeigen eine breite, vorn mit goldenen Kugelknöpfchen beſetzte Quetſchfalte. ——— ...!.!........ ĩê'ͤ vbbb.—.— 8 Nt. 6538. Bluſe aus geſtreiſter Seide oder Doſle. blauem Blendenbeſaß. Hr. 6541. Kleidsamer fllorgenrock aus einfarbigem Wollmduſſellne mit Stolagarnitur. Hr. 6539. Einfarbige Bluſe mit königs⸗ arbeiteten Koller harmo⸗ nieren. Blu⸗ ſenverſchluß in der hinteren Mitte. Nr. 6537. Kimonobluſe aus einfarbiger Seide mit bunter Stickereiborte u. Spiſſenderzieruog. Haus⸗ und Unterkleidung. Ein beliebtes Feld für die hausliche Näh⸗ und Schneiderarbeit iſt das Anfertigen von Morgenröcken, Unterröcken und Wäſche. Nr. 6541. Ein Morgenrock aus einfarbigem Woll⸗ mouſſeline mit Bordürenſtreifen, iſt auf ein loſes Futter gebracht, das mit der, mit den Flügelärmeln im Zuſammen⸗ hang geſchnittenen Paſſe bekleidet iſt. Den unteren mit Borte beſetzten Rändern ſind die eingekrauſten nach unten glockig ausfallenden Stoffteile untergeſchoben. Stolgartiger Blendenbeſatz, mit Poſamenten beſetzt, liegt dem vorderen Verſchluß und dem Ausſchnitt auf. Den Armlochaus⸗ ſchnitten der Futtertaille ſind die eingekrauſten dreiviertel⸗ langen Aermel eingeſetzt. Nr. 6542 à u. b. Zwei Unterröcke, die, in vier bis ſechs Bahnen zuzuſchneiden, mit Volants ausgeſtattet ſind. Dem Volant des Seidenrockes ſind eingekrauſte Seiden⸗ blenden als Medaillons und Bogen aufgeſetzt, während dem Alpakarock Fältchengruppen und Treſſenſchmuck eigen ſind. Nr. 6543—45. Eine Wäſchegruppe aus feinem Hemdentuch mit Stickereiverzierung. Das auf der Schulter ſchließende Traghemd iſt am Ausſchnitt mit Stickerei und Einſatz mit Verzierung ausgeſtattet. Das Nachthemd iſt einer doppelten Stoffpaſſe mit Einſatzverzierungen ange⸗ krauſt. Der breite Kragen und die Armelbündchen ſind mit Stickereivolants 16 wie ſie auch den leicht aus⸗ geſchnittenen Rand der Beinkleider unter der Einſatzverzierung abſchließen. Dies und das von der Pariſer Mode. Wie man es vorausahnte, wurde dem langen Mantel großes Intereſſe gezollt. Neben der Libertyſeide tauchte der Taffetmantel auf, den man in allen möglichen Kombinationen mit Chiffon, Voile, Perlen und beſonders vielen Stickereien und Spitzen verarbeitete. Spitzen haben das Flimmernde und Bunte der vorhergehenden Saiſon abgelöſt. Faſt jeder dunkle Mantel hat einen Matelotkragen oder einen runden Kragen aus köſtlicher Spitze, der meiſt ſehr tief über den Rücken herabgeht. Mr. 6342 a u. b. Iwei Unterröcke mit Volantanſaß. Ganze Spitzenkleider über Seide werden wieder durch farbigen Chiffon voiliert, trotzdem Chiffon mit Volle nicht mehr ſo recht konkurrieren kann. Die Röcke ſind wieder weiter geworden und haben viel⸗ fach die Garnitur von pliſſierten Volants. Auch der Mieder⸗ rock, zwar nur noch mit einem mäßig hohen Mieder, wird häufig zu Trotteurkleider verarbeitet. Um etwas ganz Neues zu ſchaffen und nicht nur an dle bunten Bordüren im Geſchmack aller orlentaliſchen Länder gebunden zu ſein, garniert man die Kleider mit breiten Bor⸗ düren in ruſſiſchen Kreuzſtichmuſtern. Man haͤlt ſich natür⸗ lich nicht nur an ruſſiſche Vorbllder, ſondern garniert auch die einfachen Bordüren im Kreuzſtichgeſchmack, die ſich leicht auf dem beliebten Voile und Etamine verarbeiten laſſen. Alle rötlichen Töne ſind ſehr en vogue, trotzdem von einer eigentlichen Modefarbe im Augenblick nicht zu ſprechen iſt. Es herrſcht noch ein ziemlich großes Wirrwarr, denn vieles iſt modern. Die Auswahl auf allen Gebieten iſt eine derartig große, daß eigentlich überall nur der gute Geſchmack . Seit eneral⸗ nzeiger. Miffagablatt) Mannheim, den 9. Jun 1911 ürt Hofmöbel-Fabrik O 3, 1 03,1 BILLIeE BURCERLILCHE WOHNDNeS-EINRIEHTUNGZN in kUnstlerischer Durchführung Elch. Speisezimmer.. Mxk. 780.— 1* 980.— .— Schlafzimmer mit 8 tür. Spiegelschrank Herrenzimmer mit grossem Canape Den geehrten Damen zur gefl. Mitteilung, dass àab Auber-Saison-Preisbe in Kraft treten. Verarbeite grössere Posten rein engl. 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Haus. 27 Jnſtallateur Wilh. Dick e. E Joh. Peter Hermann. 24. d. Schloſſer Gg. Kurz,(Ant..) e. S. Georg. 25. Dreher Heinr. Brunner e. 985 Laura. 21. d. Maſchiniſten Johann Bernhard Müller e. S. Philipp. 28. Packer Karl Theod. Hartmann e. S. Jakob. 24. d. Tiefbauarbeiter Emil Brecht e. S. Franz Auton. 28. eee Joh. Chriſt. Knorr e. T. Pauline. 25. d. Fabrikarbeiter Adolf Jaroſch e. S. Adolf Joſef. 26. Fabrikarb. Heinr. Goos e. T. Berta e 24. d. Kaufmann Johaun Deinhart e. S. Joſef. 28. Gaſtwirt Peter Vogelsgeſang II e. T. Eliſe Marie. 25. d. Hilfsarbeiter Frz. kaver Wolf e. T. Marta Barbara. 28. Magazinier Gottfried Haas e. T. Eliſe. 29. d. Graveur Theodor Hermann Reinke e. S. Heinz Werner. 81. Heizer Joſef Setzer e. D. Ella. 85 28. d. Eiſendreher Friedrich Hallſtein II. e. T. Eliſabetha Johanna. 31. Tagl. Heinr. gen. Chriſtian e. S. Ernſt Hermann. 29. d. Taglöhner Jakob Gederg e. S. Friedrich Wilhelm. 99 15 Philipp Heiſer e. T. Dorothea Eliſab. 29. d. Schutzmann Johann Georg Indlekofer e. T. Johanna Luiſe. 30. d. Taglöhner Johaun Joſ. Weiß e. T. Anna Mathilde. 2 deeee B8b glete e. 85 755 Friedrich. Juni Fabrikar oſe alter e. uguſt. 2. d. Gummiarb. Phili errle e. S. Philipp Friedrich. 3. Schloſſer Joh. Joſef Belz e. T. Barbara Helene. Mai e ſt orben 2 6. Fabrikarb. Kosmos Hofmann e. S. Georg Robert. 26. Eliſe, 1 J. 2 M. 9 T.., T. d. Eiſenbohrers Georg Klamm, 3. Glasſchmelzer Daniel Evers e. T. Hilda. Konrad's Sohn. 5. Packer Johann Dugal e. S. Joſef. 27. d. led. Fabrikarbeiterin Maria Woldrich, 19 J. 4 M. a. 4. Wagner Wilh. Lukas e. T. Anna. 28. Amalia Thereſia. 5 J. 14 T.., T. d. Kantiniers Melch. Ulrich. Mai. Geſtorbene 15 1 1 51 2. 31. Juliu riedrich, 1 J. 20 T.., T. d. Eiſenbohrers Kar iedri 28. Walter Judwig, S. d. Mechanikers Eugen Spatz, 2 Schwarz. 85 80. Marg., T. d. i piee Jakob Rößling, 6 J. 8 M. Juni Veronika, T. d. Schloſſers Johann Boos, 10 J. 7 M. 5 5 1 5 1¹—5 8995 Wohlgemuth. 5 atharina ge urz, 37 5 M. 28 T.., Ehefr. des Kabelwerk⸗ 3. Anna, T. d. Tagl. Ludw. Fernes, 1 J. 5 M. arbeiters Joſ. Anton Weber. 4 4. d. led. berufsloſe Suſanna Zöller, 81 J. 9 M. Salbrirte Peler-Begelsgelang. II..— den 8. Mzüg aus dem Staudesants-Negi Mai Schloſſer Martin Jakob Henneberger und Suſanna Tranſier. 27. Schloſſer Friedrich Volz und Katharina Lehmann. Schneidermſtr. Adam Bitſch und Marg. Kimmer geb. Fettig. .Schmied Johannes Spaidel und Maria Plöchl. „Tapezier Johann Bub und Kath. Suſ. Eliſab. Röder. Fabrikarb. Fraunz Müller und Maria Magd. Schmitt. J Kaufmann Joſ. Heinrich Maaß und Katharina Diesbach. Juni 2. Schreiner Wilh. Friedrich Hauber und Frida Füg. Mai 27. 30. Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter Heinrich Dittes mit Katharina 61 Sgnter, (früh. Kaufh.) Paradeplatzſeite. Beſte u. billigſte Bezugs⸗ guelle in echten handgeklöppelt. Leinenſpitzen und Einſätzen für Läufer, Decken, Leib⸗ und Bettwäſche paſſend. Größte Heute morgen starb nach kurzer, schwerer Krankheit unser lieber Bruder Eduard Schütz im 34. Lebensjahre. Wiesbaden u. Mannheim, den 8. Juni 191l. Dr. Robert Schütz Eugenie Post geb. Schütz Helene Schütz Ellen Schütz geb. Türcke August Post. Die Beerdigung findet in Mannheim statt am Samstag, 10. Juni, nachm. 5 Uhr von der Friedhofkapelle aus. Auswahl in feinen Schweiz. Stickereien für Wäſche. Alle Sämtl. Tslephon 68 11446 Erste Schwetzinger Apfelweinteelteref von EKOb Deimanmn Mannheimerstrasse 48/50 Telephon 88 empfieblt R Ianzhellen, prima Apfelwein in Gebinden von 30 Liter aufwärts, per Liter 28 Pfennig frei vors Haus. Füässer leihweise.— Wirte und Wie lerverkäufer Preisermässigung. 9459 Stadtteil Neckarau. Verkündete. Gaſtwirt Johann Harant und Marg. Körting. Getraute. Fabritarb. Joſef Huber mit Aloiſia Nader. Schlager geb. Schüßler. ilfsarbeiter Leopold Greiner mit Aloiſia Eder. immermann Ernſt Gottlob Müller mit Anna Leonhardt. Juni 2. Emilie geb. Wenz, 35 J. 4 M. 23 T.., Ehefrau des Fabrikport. Valentin Simon(Peter's Sohn!). ſter für den Auszug aus dem Standesamts⸗Negiſter für den Stadtteil Jendenheim. Mai. Verkündete: 105 Metallarbeiter Karl Schertel und Barbara Krieger. abrikarb. Ludwig Georg Ludwig und Eliſab. Lang. 105 fm. Karl Friedr. Aug. Stein und Ottilie Scholz. 16. Former Wilh. Schertel und Maria Barb. Gräßlin. 18. Packer Friedrich Biedermann und Marie Eliſe Ahner. Getraute: 6. Schloſſer Euſebius Rendler und Anng Bordne⸗ 9. Schloſſer Heinr. Valentin Rihm und Riedel geb. Weißmtun. 13. Maurer Emil Link und Anna Maria Eſchelbach. 13. Fabrikarb. Johann Franz und Barbara Reibold. 20. Kohlenhändler Karl Heinr. Ullrich und Anna Nowak. Geborene: 6. Maurer Adam Bierreth e. S. Burbelnt Adam. 6. Maurer Peter Krämer e. S. Franz Heinrich. 7. Schreinermeiſter Karl Hübſch e. S. Karl. 7. Gipſermeiſter Johann Boxheimer e. Erna Hildegard, 10. Schmied Johann Hagen e. T. Hebwig Katharina. 12. Fuhrmann Rudolf Aſchenbreuner e. T. Sofie. 13. Inſtallateur Ludwig Oetreicher e. T. Hilda Magdalena. 15. Taglöhner Sebaſtian Vogler e. T. Auna Barbara. 17. Eiſendreher Friedrich Gölz e. T. Magdalena. 18. Gipſer Georg Fink e. T. Maria. 18. Bureauvorſteher Jakob Adam Klos e. S. Georg Otto. 20. Tüncher Joh. Georg Wunder e. S. Oskar Paul. 21. Bureaugehilfe Philipp Fahrbach e. T. Elſa Erna Margarta. 24. Spengler Karl Kilthau e. S. Karl Philipp. 26. Fiſcher Jakob Biedermann e. S. Willi Hermann. 27. Maurer Georg Kraus e. T. Anna. 27. Maurer Ludwig Traugott Mayer e. S. Friedrich Karl. 28. Maurer Valentin Biedermaun e. S. Willi Georg. 29. Inſtallateur Abam Brunner e. T. Eliſe. 30. Taglöhner Auguſt Dick e. S. Karl Auguſt, Geſtor beue: 5. Witwe Katharing Rüger geb. Keller, 65 J. 3 M. 14 T. 8. Karl, Sohn d. Schreinermſtr. Karl 3 19% Std. 8. 5. verh. Barb. Wühler geb. 1 41 J. 3 M. 8. Aamalia Maucher, Näherin, 81 J. 5 17. Wwe. Franzsika Hedwig Laug 9585 Sitrre 69 J. 7 M. 22. Dienſtmagd Amalie Engelhardt, 21 J. 7 M. 8 T. 29. Leonie Magdalena, T. d. Maurers Peter Kemmet, 83 M. 22 T. 31. Elſiab Suſ. Krampf, T. d. 7 Bahnagrb. Ludw. Krampf, 8 M. 12 eeeeee Wild⸗ Himbeerſaft garant. rein, aus feinſt. bayr. Waldfrüchten und Raffinade, n. Apoth.⸗Vorſchrift hergeſtellt, per Fl. M..50, M..25, 80 und 50 Pfg. Citronenſaft Mineralwaſſer Apfelwein Brauſelimonade Citronen, Eiswaffeln Eispulver, ſaure Drops empfehlen 60780 C. F. Baller U1, 18, an d. Neckarbrücke. Telephon 1377. 1 Heirat Juuger Witmann Ende der goer Jahren ſucht zwecks Herat ein Mädchen oder eine Witwe im gleichen Alter. Offert. unter Nr. 1509 an die Expedition ds. Bl. 3 Geldverkehr 20 II. Hypothek 10 000„nk. auf Haus der Innen⸗Stadt von Schuldner bis 75% Offert Lerkzuff Guterh. Kinderwagen zu verkaufen. 1514 7, I4a, 3. Stock. Hoſpfeiner Joppelpont (Fuchs wallach 6jähr.) paſſend für Flaſchenbier⸗ oder Milch⸗ händler, mit Wagen u. ſämtl. bill. z. vk. 1522 u erfr. in der Expe d. 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Raſch ſprang er auf das Perſönliche über, ſchob es in den Vordergrund der Inte⸗ reſſen, konzentrierte die Ueberzeugung auf die Tatſache: „Heinrich Hagens Perſönlichkeit, Heinrich Hagens Charakter und Leben ſind durch vierzig Jahre ſo einwandfrei, makellos und über jeden Verdacht erhaben geweſen, daß die durch keinen Beweis geſtützte Behauptung, er könnte von den betrügeriſchen Machi⸗ nationen des Direktors der Reformgeſellſchaft unterrichtet geweſen ſein, haltlos zuſammenbricht.“ Kein Sohn hätte alſo für den Vater ſprechen können, wie Dr. Hildebrandt für den Bankier. Mit hinreißender Beredtſamkeit ent⸗ warf er ein Charakterbild dieſes Mannes: wie er, von Jugend auf ſeiner Zeit vorauseilend, mit glücklicher Hand in das Kommunal⸗ leben Frankfurts eingegriffen, ſich unſchätzbare Verdienſte darum erworben. Wie er raſtlos vorwärts geſtrebt war, ein Mann der Arbeit, ein Pionier des Fortſchritts. Wie dann durch den unglück⸗ ſeligen Einfluß einer Frau, die des Angeklagten vornehme Den⸗ kungsart ausgebeutet und die volle Herrſchaft über ihn an ſich ge⸗ riſſen, der Segen, der in Heinrich Hagens gigantiſchem Unterneh⸗ mungsgeiſt gelegen, ſich in Fluch verwandelt und wie die Sehſchärfe ſeines Auges gelitten hatte: Wie er müde geworden war vor der Wie die glückliche Hand verſagte, wie er, verzweifelnd, auf die alte Kraft bertrauend, Unternehmen an Unternehmen gereiht und wie ſich nun die Geier um den ſtürzenden Löwen geſammelt und den Ruin beſchleunigt hatten. Jobber, berufsmäßige Betrü⸗ ger hatten ſeinen Unternehmungsgeiſt mißbraucht. Mit dem Zu⸗ ſammenbruch der erſten Geſellſchaft hatte die Reihe der Schickſals⸗ ſchläge begonnen. und dann war Schlag auf Schlag gekommen „hier hob der Anwalt die dröhnende Stimme:„Und nun, wäre die Seele dieſes Mannes nicht ſo ſtark und ſein Charakter nicht ſo lauter und einwandfrei geweſen, nun wäre er unterlegen, denn nun trat die Verſuchung in mannigfachſter Form an ihn heran, durch —— 2 Betrug, durch den äußerſten Schrit lichkeit abführte, Namen und Exiſtenz zu retten. Hunderte wären geſtrauchelt, Heinrich Hagen ſtrauchelte nicht. Die Depots ſeiner Kunden blieben unangetaſtet, in blindem Vertrauen hoffte er nur noch auf die Solidität der Aktiengeſellſchaft„Reform“. In dieſem blinden Vertrauen buchte er ſein ſchon verlorenes Vermögen für Aktiva. Noch war er ja der alte Hagen, noch verfügte er über moraliſche Mittel, um aus dem Ruin der bisherigen Unterneh⸗ mungen einen neuen Bau zu errichten, noch konnte aus der Aſche ein Phönix erſtehen. Doch die letzte Hoffnung trog. Im Aufſichtsrat der Terrain⸗ geſellſchaft„Reform“ ſaßen Betrüger..des war alles verloren .. da mußte Heinrich Hagen kapitulieren...“ Wieder kam Dr. Hildebrandt auf die moraliſche Seite zurück, da man Heinrich Hagen nicht beweiſen konnte, daß er an dem Zuſammenbruch der Reformgeſellſchaft bewußt mitſchuldig war, brach auch die Anklage des Kreditſchwindels in vollem Umfang zuſammen. „Sein guter Glaube iſt nicht ſtrafbar. Aber darum iſt es mir nicht zu tun, zu erreichen, daß der Angeklagte mangels aus⸗ reichender Beweiſe freigeſpröchen wird“, fuhr Werner mit er⸗ hobener Stimme fort. In dieſer Stunde riß er alle, Geſchworene und Publikum mit ſich, in dieſer Stunde fragte ſich Hans Friedrich Hildebrandt erſchauernd: Iſt das mein Sohn? „Durchdrungen von der Lauterkeit dieſes Charakters, erſchüt⸗ tert von dem Unglück, das eine unſelige Leidenſchaft über dieſen Mann gebracht hat, überzeugt von ſeiner Unſchuld, werde ich dieſen Platz nicht verlaſſen, bis nicht nur ich, ſondern auch der hohe Ge⸗ t, der von der Grenze der Recht⸗ richtshof, ganz Frankfurt mit mir übereinſtimmt, daß Heinrich Hagen nicht etwa moraliſch gerichtet dieſes Haus verlaſſen darf, ſondern daß er makellos, mit dem Freibrief auf eine neue Zukunft, aus dieſem Prozeß hervorgehen muß. Daß er der Vertreter einer neuen gewaltigen Zeit, die von dem ungeheuren Pulsſchlag eines nie geahnten Fortſchritts durchpocht wird, iſt, und ſeine innere Kraft nicht vor der Zeit gebrochen werden darf, dieſe Kraft, die noch ſo unendlich vieles zu leiſten imſtande iſt.“ 9 Dieſe Beredſamkeit war wie ein ungeheurer Wille, der den Raum ausfüllte, der ſiegesbewußt Herz um Herz eroberte, der die Anklage zertrümmerte, ſo vollſtändig, daß nichts mehr übrig blieb, ſie von neuem zuſammenzuſetzen. Mit ſolcher Kraft ſprach Dr. Hildebrandt, ſo ſieghaft war ſein Einfluß, daß, als er endete, verhaltener Jubel ihm im Zuhörerraum dankte. Der Vorſitzende proteſtierte zwar, doch dieſer Proteſt war formell und kam nicht aus dem Herzen. Die Replik des Staatsanwalts war kurz, ohne Kraft. Mit ein paar markanten Sätzen wies der Verteidiger den letzten Vorſtoß der Anklage ab. Der Gerichtshof zog ſich zur Urteilsberatung zurück. Einige Anwälte, die dem Prozeß beigewohnt, traten auf Dr. Hildebrandt zu und reichten ihm ſchweigend die Hand. Nach einer halben Stunde nahm der Gerichtshof wieder ſeine Plätze ein. Der Vor⸗ Hiegel&ſo, Planken, E 2, l. Grösstes Geschöft d. Branche. 5650 Herter's 5 moderne Leih- Bibliothek Ms-à- vis der Ingenleur-Schule O 5, 15 59278 Stets Eingang von Neuheiten Monatsabonn. v. M. 1 an lahresabonn. v. M. 8 an ausserdem auch Lesen geg. tagweise Berechnung unggeſelle, Ende der Dreißig, evang, vermögend, Juhaber eines feinen Engrosgeſchäfles am Rhein, muſik., in jeder Beziehung gebildet, aus ſehr guter Familie, ſucht Lebensgefährvtin mit ent⸗ ſprechender Mitgift, Gefl. Offerten Sub. 1391 an die Exp. d. Bl. —— ſitzende erhob ſich: „Im Namen Seiner Majeſtät des Königs...“ erkennt das Gericht auf Freiſpruch!“ 8 Ein angſtvoller Bann lag über dem Saal. Alle lauſchten mit angehaltenem Atem. Was wird kommen? Aber der Zufatz: „mangels an Beweiſen... dieſer Zuſatz kam nicht. Der Frei⸗ ſpruch war ohne Einſchränkung. Heinrich Hagen war der bürgerlichen Geſellſchaft zurück⸗ gegeben. Makellos, ohne einen Flecken von Schuld, ging er aus dem Prozeß hervor. Der moraliſche Druck, der auf ihm gelaſtet, fiel. Das Publikum bereitete ihm eine Ovation. Ein Dutzend Hände ſtreckten ſich dem jungen Verteidiger entgegen. Dieſer ver⸗ ließ, ohne ſich umzublicken, die Aktentaſche unter dem Arm, das Gerichtsgebäude. Aus dem Zeugenzimmer traten Eliſabeth und Eveline. Stumm, unfähig, ein Wort zu wechſeln, umarmten ſich Vater und Tochter. „Sie müſſen gehen, der Prozeß iſt zu Ende,“ ſagte der Ge⸗ richtsdiener zu einem Manne, der, die Fäuſte gegen die Augen gepreßt, noch im Zuhörerraum ſaß. Jetzt fuhr er wirr auf. Seine Augen waren mit Tränen gefüllt. Als mützte er ſich erſt auf die Gegenwart beſinnen, blickte er ſich eine Weiſe um. Nun ſah er den leeren Gericht sſaal, murmelte etwas und ging.— 85 Als Heinrich Hagen, von ſeinen Freunden begleitet, Eliſabeth an linker, Eveline an rechter Seite, ſein Haus betrat, ſah er einen jungen, ſchlanken Mann auf der Treppe. Er fuhr ſich mit der Hand über die Augen, als wollte er ein Nebelbild verſcheuchen, die Sehkraft prüfen. Dann blickte er wieder auf den Abſatz der Treppe, juſt dahin, wo ſeinerſeit Eliſabeth geſtanden, als man die zweite Frau im Hauſe erwartete. „Wolf!“ 5 „Papal!“ Mit elaſtiſchen Schritten eilte Heinrich Hagens Sohn die Stufen herab und warf ſich an die Bruſt des Vaters. „Wolf, Wolf, mein Sohn!“ ſtammelte Hagen; ſeine Augen hingen mit einem Ausdruck unendlicher Zärtlichkeit an dieſen Zügen, die er zwei Jahre nicht mehr geſehen. Ohne zu wiſſen, was er tat, nannte er immerzu dieſen Namen, an deſſen Klang er ſich zwei Jahre nicht mehr gelabt, ohne imſtande zu ſein, ihn nur einen Tag zu vergeſſen. „Wolf, mein Sohn... das war alles, was er im Uebermaß des Glückes hervorbrachte. Wolf hatte beide Hände des Vaters erfaßt, blickte im offen und treu in die Augen und ſagte: „Soll es vergeſſen ſein, Papa, was damals zwiſchen uns auf⸗ geſtanden iſt, dieſe häßliche, unbegreifliche, finſtere Macht?“ „Es ſoll veraeſſen ſeing, mein Sohn, vergeſſen für alle Ewig⸗ keit!“ 8 (Fortſetzung folgk.) 10. Seite General⸗Anzeiger Mittagblatt.) Mannheim, 9. Juni 1911 Trogzl. Nof And datanal-Tueater Mannheim. Freitag, den 9. Juni 1911 51. Vorstellung im Abonnement 4 Anatol. Fünf Einakter von Artur Schnitzler.— Regie: Emil Reiter. Die Frage an das Schickſal. Anatol Ernſt Rolmund Mar Alexander Kökert Cora Irene Weißenbacher Weihnachtseinkäufe. Anatol Eruſt Rotmund Gabriele Thila Hummel Abſchiedsſouper. Anatol Ernſt Rotmund Max Alexauder Kökert Annie Marianne Rub Kellner Alfred Landory Epiſode. Anatol Eruſt Rotmund Max Alexander Kökert Bianca Dauy Orska Anatols Hochzeitsmorgen. Anatol Eruſt Rotmund Max Alexander Kökert Jlona Lene Blaukenfeld Franz Karl Lobertz Raſſeneröff. 7 uhr. Anfang ½3 uhr. Ende geg. 10 uhr Nach dem 3. Stück größere Pauſe. Kleine Preiſe. Im Großh. Boftheater. Samstag, 10. Juni 1911. Bei aufgeh. Abonnement (Zu ermäßigten Preiſen.) Blaube und Heimat. Anfang 8 Uhr. Friedrichs-Park. Freitag, den 9. Juni 1911, abends 8 Uhr (Bei aufgehobenem Abonnement) rosses NLonzert (Bei ungünstiger Witterung im Saal). Operm-OGShöre gesungen von den Delegierten der hier tagenden IT. Deleglerten-Versammlung des Hllgemeinen Deutschen Chorsanger-Verhandes unter Mitwirkung einer Schwaben Gruppe in Kostüm vom Hoftheater-Singehor und des Hoftheater-Ouintetts. Vonbrage detr Swemadlen-Kapeille. intrittspreis für Abonnenten 50 Pf. Nichtabonnenten 1 Mk. Nach dem Konzert Ball im grossen Saal. (Eintrittspreis pro Person.— Mark). 124 Friedrichs-Park Sonntag, 11. Juni 20 Pfg. Tag machm. ½4—07 abends—11 Uhr Militär-Konzerte ausgeführt von der Kapelle des 3. Schlesischen-Dragoner-Regiments Leitung: Musikmeister Sehmidt. (Bei ungünstiger Witterung Konzerte im Saal). Friedrichshof, L I, 15 Diners und Soupers nach Auswahl. KRelchhaltige Abendkarte. Kurlsruher und Münchener Biere. Vorzügliche offene u. Flaschen-Weine. Smal für Vereine. 125 14821 Inhaber: E. Schreiber. Main am Fube des Spessarts Bester Ausgangspunkt für Spessurtwaldtouren.— Luftkurort. ainbäder.— Prosp. gratis durch d. Fremden- verkehrs-Verein.— Auskunftsstelle: Buch- halg. Hartmann, gegenüb. d. Stadtpost. 11062 ſela Düsseſdbrfer eindampfschiffanct Tügliche Abfahrten. Mittags 11.40 läßt ſich auf bequem eingerichtelen Promenade⸗ deckſchiffen mit guter Neſtauration die Fahrt nach Worms, Sppenheim, Nierſtein, Mainz und in einem halben Tag außſühren, Ankunſt in Mannheim.20 abends. 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Landesfeuerwehrvereins pünkt⸗ lich und vollzählig in Dienſt⸗ ausrüſtung mit ſfämtlichen Löſchgeräten auszurücken Aufſtellung der Mannſchaft mit Löſchgeräten vormittags punkt 10 uhr auf dem Meßplatze(Neckarſtadt). Abmarſch von den Spritzen⸗ häuſern 9½ Uhr. 1245 Das Kommando: E. Molitor. Velanntmachung. Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß ein Verzeichnis über die im Mo⸗ nat Mai 1911 im Bereiche der elektriſchen Straßenbahn ge⸗ fundenen Gegenſtände im Hausflur des Straßenbahn⸗ depots in Mannheim, Nuits⸗ ſtraße 2/12 während 6 Wochen zur Einſichtnahme ausge⸗ hängt iſt. 1247 Mannheim, 6. Juni 1911. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. Obſtperſteigerung. Das Obſterträgnis(Kirſchen, Aepfel, Birnen, Zwetſchgen, Johannisbeeren ꝛc.) des ſtädt. Gartens Lagerbuch Nr. 20603 an der Neckarſtraße im Stadt⸗ teil Feudenheim wird am Freitag, 9. Juni 1911, vormittags 10 uhr an Ort und Stelle öffentlich verſteigert. 1243 Mannheim, 6. Juni 1911. * Städt. Gutsverwaltung. Krebs. 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Bezirksbauinſpektion. duſurthriug Siic Weber, ie beſte Künſtlertruppe, die je hier war, tritt allabendlich mit Bombenerfolg im „Alten Storchen“ bei Lautenſchläger auf. Es ſind die berühmten Reuterſänger. (Witze zum totlachen). 16199 Bekanntmachung. Den Abſchluß eines neuen Tariſ⸗ vertrages im Mannheimer Bäcker⸗ gewerbe betr. Die am 11., 12., 18., 28. und 24. Mai gepflogenen Einigungsverhandlungen zwiſchen den Vertretern der Bäckermeiſter(Bäcker⸗Innung) einerſeits und den Ver⸗ tretern der Bäckergehilfen andererſeits unter dem Vorſitz des unterzeichneten Gewerbegerichtsvorſitzenden haben in allen Punkten zu einer Einigung geführt, ausgenommen die Streitfrage betreffend die Beibehaltung ober Abſchafe fung des Logis beim Arbeitgeber. Zu dieſer Streitfrage wurde beiderſeits der Schiebds⸗ ſpruch des Vorſitzenden gewünſcht. Der unterzeichnete Gewerbegerichtsvorſitzende hat daraufhin folgenden Schiedsſpruch gefällt: Schiedsſpruch zur Streifrage über das Logisweſen. A. In den neuen Tariſvertrag ſind ſolgende Beſtimmungen aufzunehmen: 1. In den erſten zwet Jahren nach der Lehre haben die Gehilfen neben dem Barlohne als Naturalvergütung frete Wohnung beim Arbeitgeber; ſie ſind alſo auf deſſen Verlangen verpflichtet bei ihm zu wohnen. Bei älteren Gehilfen iſt dieſe Naturalvergütung un bdann nenig wenn der Gehilfe ſelbſt durch direkten unter⸗ ſchriftlichen Antrag beim Tarifamt ſie wünſcht. Gehilfen, welche nicht beim Arbeitgeber wohnen, er⸗ halten neben ihrem Wochenlohn ein(gleichgeitig mit dem eN zahlbares) Wohnungsgeld von 3 Mark pro oche. Selbſtverſtändlich iſt es zuläſſig, daß a) der Arbeitgeber den Gehilfen auch während der erſten zwei Jahre nach der Lehre anſtatt freier Wohnung das Wohnungsgeld von 8 Mark bezahlt; b) die Gehilfen beim Arbeitgeber Jae mieten; der Mietvertrag iſt aber in dieſem Falle völlig unab⸗ hängig vom Arbeitsvertrag abzuſchließen; der Miet⸗ zins darf nicht mit dem Wohnungsgeld verrechnet werden, ſondern beide ſind bar zu bezahlen und es darf der Mietzinstermin nicht auf einen Samstag (Lohnzahltag) gelegt werden. 2. Nicht beim Arbeitgeber wohnende Gehilfen, welche unpünktlich zur Arbeit erſcheinen, können vom Arbeitgeber für jeden Einzelfall in eine— ſpäteſtens am nächſten Zahl⸗ tag zu eröffnende— Geldſtrafe bis zu 1 Mark genommen werden; Beſchwerde ans Tarifamt iſt ſtatthaft. Die Geld⸗ ſtrafe kann am Einhaltsgeld gekürzt werden, wenn der Gehilfe ſie nicht am Zahltag ſich abziehen laſſen will. Der Anſpruch des Arbeitgebers auf Erſatz nachweisbaren weitergehenden Schadens bleibt unberührt. Wiederholt ſich die Unpünktlichkeit nach erfolgter Ver⸗ en ſo kann die ſofortige Entlaſſung des Gehilfen er⸗ folgen. Gehilfen, die fortgeſetzt unpünktlich ſind, kann der Arbeitgeber mit Ermächtigung des Tarifamts die Weiter⸗ ahlung des Wohnungsgeldes verweigern; es tritt dann diß Verpflichtung, beim Arbeitgeter gu wohnen, in Kraft. Nach Ablauf je eines dag e kann von Arbeit⸗ geberſeite verlangt werden, daß das Tarifamt darüber ent⸗ ſcheide, ob die mit den obigen Grundſätzen gemachten Er⸗ fahrungen deren Aufrechterhaltung rechtfertigen, oder ob ſoviele Unzuträglichkeiten für die Arbeitgeber ſich daraus ergeben haben, daß es geboten erſcheint, zu der Regelung des Logisweſens, wie ſie in dem abgelaufenen Tarifvertrage 1908/11 gegeben war, zurückzukehren. Es können aber babei nur ſolche Vorkommniſſe berück⸗ ſichtigt werden, welche jeweils dem Tariſamt zur Keuntuis gebracht worden ſind. Mannheim, ben 7. Junt 1911. Der Vorſitzende des Gewerbegerichts: gez. Dr. Erdel. Seitens ber e wurde der Schiedsſpruch „ ſeitens der Bäcker⸗Innung bdagegen aßge⸗ ehnt. 1 Zur Beurkundung: Der Borſitzende:?:?: Dr. Er de. Die Vertreter der Arbeiigeberz Gg. Schneider. Joh. Gebeig. Der Vertreter der Gehilſen: J..? J. Amann. A. Dippert. Obiges wird hiermit gemäß 8 79 Gew. Ger, Geſ. öffent⸗ lich bekannt gemacht. 1251 Der Vorſttzende des Gewerbegerichts Dr. Erdel. Ankanf 5 S 3, 12 Metall-u. Eisenhandlung 3, 12 kauft Alteiſen und altes Metall zu reellſten Preiſen.— Poſtkarte genügt. D. G. 12288 Terkaui Kaſſenſchrank und anz gepanzert, mit ſchmelzſicherer Haupttüre ſchloß. Erftr. Zum Aibewahn wertvoller 28 Barbeſtände. Empfehlenswert für beſonders gefährdete Standorte. Höchſte Sicherheit gegen Einbruch und Feuer⸗ 16142 Gelegenheitskauf. Schiffers, Alphornſtraße 13, Telephon 4323. Stellen finden Alte ien en ſucht ſofort evtl. ſpäter intell redegewandten Herrn als nspektor. egen ſeſtes Gehalt und Proviſion. Nichtfachleute werden foſtenlos ausgebildet. 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Etatmäßig angeſtellt: als Lokomotivheizer: Karl Herr in Karlsruhe; als Bremſer: Georg Zimmermann in Würz⸗ burg.— Vertragsmäßig aufgenommen: als Lokomotiv⸗ heizer: Anton Jenger von Mahlberg; als Bahn⸗ und Weichenwärter: Franz Anton Spänkuch von Königshofen, Leo Egloff von Ebringen, Heinrich Schaffrodt von Eberbach, Georg Stier von Edelfingen(Würt⸗ temberg), Anton Spänkuch von Brombach, Johann Wiedemann von Hockenheim, Georg Gerber von Sexau, Karl Männle von Ebersweier, Joſeph Bauer von Gauangelloch.— Zuruhegeſetzt: Lokomotiv⸗ führer Johann Schrotz in Karlsruhe, unter Anerkennung ſeiner lang⸗ jährigen treuen Dienſte; Lokomotivführer Adam Beckenbach in Waldshut, bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit; Wagenwärter Franz Knapp in Karlsruhe, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte; Bremſer Johann Debus in Offenburg, unter An⸗ erkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte. Geſtorben: Schaffner Hermann Ebel in Karlsruhe. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der JInſtiz, des Kultus und Unterrichts. Zugewieſen: die Aktuare: Ernſt Rothenhöfer beim Amts⸗ gericht Gengenbach dem Landgericht Mannheim; Eugen Kühner beim Amtsgericht Borxrberg dem Amtsgericht Gengenbach; Eugen Stroh beim Notariat Freiburg dem Notariat Karlsruhe; Ludwig Lichten⸗ berger beim Amtsgericht Freiburg dem Notariat Freiburg; Auguſt Karcher beim Amtsgericht Breiſach dem Landgericht Waldshut; Auguſtin Keller beim Amtsgericht Gengenbach dem Notariat Heidel⸗ berg; Eduard Medinger beim Amtsgericht Sinsheim dem Amts⸗ gericht Breiſach.— Uebertragen: dem Aktuar Birkle beim Amts⸗ gericht Pforzheim eine nichtetatmäßige Aktuarſtelle beim Amtsgericht Karlsruhe.— Entlaſſen auf Anſuchen: Aktuar Karl Rapp, zuletzt beim Notariat Donaueſchingen. In den Ruheſtand verſetzt: Gerichtsvollzieher Karl Vilgis beim Amtsgericht Wein⸗ heim ſeinem Anſuchen entſprechend. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Verliehen: dem Polizeiwachtmeiſter Erwin Lüthy bei der Kriminalpolizei in Mannheim der Charakter als Polizeikommiſſär. — Zugewieſen: Aktuar Karl Frey beim Bezirksamt Bretten der Oberreviſion des Miniſteriums des Jnnern.— Verſetzt: Polizei⸗ ſergeant Karl Friedrich Stern in Freiburg nach Karlsruhe. Zurückgenommen die Verſetzung: des⸗ charakt. Polizei⸗ ſergeanten Joſeph Fritſch von Freiburg nach Karlsruhe.— Dieuſt⸗ verhältnis gekündigt: dem Schutzmann Guſtav Heuſer in Mannheim.— Entlaſſen: Schutzmann Joſeph Reiter in Karls⸗ ruhe. Großh. Verwaltungshof. Die Beamteneigenſchaft verliehen: dem Wärter Albert Knaus bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch; den Wärte⸗ rinnen: Maria Endrigat, Katharina Heckmann und Eliſabeth Hof⸗ mann, ſämtliche bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch; Marie wird seit Jahrzehnten mit glänzendem Erfolge zur Haus- trinkkur bei Nierengriess, Gicht, Stein, Eiweiss und anderen Mieren- und Blasenſelden verwandt.— Sie ist nach den neuesten F9 auch Zuckerkranken vor allen anderen zu smpfeklen, um den täglichen Kalkverlust, Katharing Hanſelmann, Luiſe Kreutel und Helene Römpp, ſämtliche bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Pforzheim— Zuru hegeſetzt: unter Anerkennung ihrer treu geleiſteten Dienſte: Eliſe Groll, Ober⸗ wärterin bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Pforzheim; Lina Bähr, Weißzeugbeſchließerin bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau.— Entlaſſen auf Anſuchen: Karl Buſch, Wärter bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Zoll⸗ und Steuerverwaltung. Ernannt: der Grenzaufſeher: Theodor Reiß in Wyhlen zum Steueraufſeher unter gleichzeitiger Verſetzung nach Tauberbiſchofs⸗ heim.— Verſe tt: der Poſtenführer: Karl Kitiratſchky in Leopolds⸗ höhe nach Pforzheim zur Verſehung einer Hauptamtsdienerſtelle; die Steueraufſeher: Lorenz Bohn in Wolfach nach Pforzheim, Philipp Herold in Odenheim nach Wolfach; der Grenzauſſeher: Edwin Sutter in Grimmelshofen nach Wyhlen.— Geſtorben: der Zolleinnehmer Viktor Schäfer in Brühl am 18. Mai 1911. Gerichtszeitung. S Mannheim, 2. Juni.(Strafkammer II.) Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Strauß. Wegen beſonders gemeiner Sittlichkeitsvergehen hat ſich der 32 Jahre alte Kutſcher Heinrich Zöller aus Mudau zu verantworten. Am Friedrichsplatz und am Neckarvorland lockte der Menſch Schülerinnen an ſich und in einem Fall trug ein bedauernswertes Kind auch noch eine anſteckende Krankheit da⸗ von Das Gericht erkennt auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 9 Monaten und erklärt den Angeklagten weiter der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren verluſtig. Ihren hochſtapleriſchen Neigungen gab im April ds. Is. die 26 Jahre alte Kellnerin Anna Müller aus Frankenthal Folge, als ſie ſich bei der Frau des Kaufmanns Wilhelm P. in der Augartenſtraße einlogierte. Sie gab der Frau an, ſie heiße Ilſe Kraus und ſei Buchhalterin bei der Firma Fiſcher⸗Riegel. Iht Vater ſei am Gymnaſium in Speyer angeſtellt, ſehr ver⸗ mögend und dreifacher Hausbeſitzer. Sie blieb Frau P. 25 M. der Miete ſchuldig und als ſie ausrückte, ließ ſie Kleidungsſtücke ihrer Vermieterin im Werte von 100 Mark mitgehen. Am 10. Mai hat Fräulein Müller bei einem andern Gericht 6 Monate Gefängnis eingeheimſt; heute wird auf eine Geſamt⸗ ſtrafe von 9 Monaten erkannt. Briefkaſten. (Auonyme Aufragen können nicht beautwortet werden.) Muſik. 1. Daß die Vertretung ohne Einwilligung der vorgeſetz⸗ ten Behörde erfolgt, erſcheint nicht angängig. 2. Gegen die Maß⸗ nahmen der vorgeſetzten Inſtanz, die in gedachter Weiſe eine Ver⸗ der ein sehr wesentliches Moment seines Leidens bildet, zu ersetzen. Für werdende Mütter und Kinder in der Entwicklung ist sie für den Knochenaufbau von höchster Bedeutung. Die Helenenquelle ist die Hauptquelle Wildungens und steht in ihrer überaus glücklichen Zu- 8 s einzig in der Welt da. Man überzeuge sioh hiervon JJ7. CURIEL& MOSER ARCHITEKTEN MANNHEIM. He Lanzstrasse 5 TELEPHON Nr. 4837. Neu- und Umbauten 18674 empflehlt dle r. B. Baas iche Buchidruckerel 6. m. b. 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Eine Klage wird erfolgreich ſein, wenn Sie⸗ nachweiſen, daß Zinſen vereinbart wurden und Ihr Gegner nicht deren Erlaß beweiſt. 3. Klage am Amtsgericht iſt erforderlich; auf Grund des Urteils können Sie den Arbeitslohn pfänden, ſoweit er jährlich 1500/ überſteigt. Abonnent H. 100. Nach Lage der Sache erſcheint einer vorzeitige Kündigung durchaus zuläſſig. Abonnent W. Das Verbot des Eigentümers iſt dann ohne Wir⸗ kung, wenn ſich Ihr Beſuch auf die im Hauſe wohnenden Geſchäfts⸗ leute beſchränkt und Sie zwecks geſchäftlicher Unterhandlungen das Haus betreten. Wenn auch vielleicht das Verhalten Ihres Abonnent. F. H. Hausherrn nach Ihrer Darſtellung nicht ganz einwandfrei iſt, ſind Sie doch zur Zahlung der geforderten halben Monatsmiete ver⸗ pflichtet; Sie verdienen noch dabei die zweite Halbmonatsmiete. Abonnent Th. Das Geldſtück unter Nr. 5 iſt kein Taler ſondern 2 Guldenſtück. Im übrigen iſt Nr.—12 ohne Liebhaberwert, ſondern die Münzen haben nur Schmelzwert. Abonnent O. K. Der Mieter wird von dem Tage an von der Mietzahlungspflicht befreit, an welchem der Eigentümer ohne ſeine Einwilligung in der verlaſſenen Wohnung Reparaturen vornehmen läßt. Dies ergibt ſich aus den Beſtimmungen über das Mietrecht des Bürgerlichen Geſetzbuches. Abonnent M. U. 1. Das Urteil wird rechtskräftig nach Ablauf eines Monats ſeit Zuſtellung. 2. Den Standesbeamten muß die Rechtskraft des Urteils nachgewieſen werden. Anmeldung iſt ſchon am Tage der Rechtskraft zuläſſig. Vom Büchertiſch. Die Nacktheit in der Kirchengeſchichte behandelt die Schönheit (Berlin⸗Werder, halbjährl. 5 /) im achten Heft ihres achten Jahr⸗ ganges. Zum ſicheren Erſtaunen derer, die es noch nicht wußten, vernimmt man, daß abgeſehen von jener Zeit, in der man aus den leicht begreiflichen Gründen der Rückfälligkeit in die heitere Sinnen⸗ welt des Heidentums die Nacktheit verbannte, die Kirche der Ort war, wohin ſie ſich vor dem Unverſtand eines zu weit gehenden Fana⸗ tismus flüchtete, daß ihre Dome, ihre heiligen Bücher, Miſſalten und Pſalterien, ihre Kapellen und Grüfte die Ruhe⸗ und Schutzſtätte ihrer Reinheit und ihrer Berechtigung im Kulturleben geweſen iſt. Die Bedeutung der Schönheit kann nicht beſſer illuſtriert werden, als daß ſie es unternimmt, der zunehmenden Nervpoſtität einer Gruppe und Parteirichtung, die ſich ſogar gegen eine Harmloſigkeit des selbst durch Vergleiceh der Analysen und begegne allen Empfehlun- gen von Ersatzquellen igenen Interesse durchaus gebotenen Vorsicht. Neueste Literatur ſrei durch Fürstliche Wildunger Mineralguelſen, 194042611 Badegaste. 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Die„Politiken“ ver⸗ öffentlicht einen Brief von Kapikän Roald Amundſen, der um die gleiche Zeit, wie die engliſche Expedition des Kapitäus Seott, einen Vorſtoß gegen den Südpol unternehmen wird. Der Brief iſt am 9. Februar von der großen Eisbarriere ab⸗ geſandt und bringt die erſte authentiſche Nachricht. Amundſen beſchreibt erſt, wie ſeine Schiffskameraden bei Madeira ihm ihre Zuſtimmung zur Ausdehnung der Expedition gaben. Da⸗ nach ſchildert er die Reiſe über den Aequator, die in der Regen⸗ zeit vonſtatten ging, wobei das Schiff ſehr ſchwere Regenſtürme zu überſtehen hatte. Wohlbehalten kamen ſie hindurch. Zum erſten Male Eis ſahen ſie am 1. Januar. Der Polarkreis wurde am 2. Januar überſchritten. Nach vier Tagen näherten ſie ſich der Nordgrenze des Roßmeeres Am Abend des 6. Ja⸗ nauar hatte ſich die„Fram“ durch das Treibeis hindurchgewun⸗ den und fuhr in die offene See des Roßmeeres auf 70 Grad ſüdlicher Breite und 100 Grad weſtlicher Länge von Greenwich ein. Stürme herrſchten hier nicht. Am eheſten ähnelte das Meer der Nordſee, wie ſie an ſchönen Sommertagen friedlich daliegt. Am 11. Januar um 7 Uhr 30 Minuten nachmittags —tauchte auf 78 Grad ſüdlicher Breite das mächtige Eismaſſiv der ſüdlichen Eisbarriere auf. her einſegelten. Nun konnten ſie den Wechſel von Tälern und Höhen in der Eismaſſe deutlich gewahren. Am 14. Januar fanden ſie einen Landungsplatz. Nachdem die„Fram“ feſt⸗ gemacht worden war, ging die Mannſchaft und Beſatzung an Land, um einen Platz zur Ueberwinterung zu ſuchen. Dieſer wurde 2½ engliſche Meilen von jener Stelle, wo die„Fram“ verankert lag, auch gefunden. Er liegt unter einem hohen Bergkamm und iſt daher gut geſchützt gegen ſüdöſtliche Sturm⸗ winde. Am 16. Januar mittags fingen ſie an, das Material für die Häuſer und den Proviant an Land zu ſchaffen. Wäh⸗ rend zwei Mann bereits damit beſchäftigt waren, ein Haus zu bauen, hatte der Reſt der Landungsmannſchaft, ſechs Mann, die von 115 grönländiſchen Hunden unterſtützt wurden, den Transport der Ladung des Schiffes nach dem Halteplatz zu be⸗ werkſtelligen. Die Errichtung der Station, die vor drei Wochen begonnen wurde, iſt jetzt beendet. In der einſamen Eisland⸗ ſchaft iſt eine Umwandlung vor ſich gegangen. Die tiefe Stille, die ringsum herrſchte, iſt gebrochen. Wo früher verlaſſen ein Pinguin ſaß und hier und da ein Seehund ſich räkelte, ſieht man jetzt ein kleines Dorf, das, auf 140 Grad weſtlicher Länge und 78 Grad 40 Min. ſüdlicher Breite gelegen, vermutlich die füdlichſte bewohnte Stelle der Erde iſt. Wir haben ihm den Namen„Framheim“ gegeben, ſchreibt Amundſen. Rings um das Haus ſind 15 große Zelte aufgeſchlagen. Sie dienen teils den Hunden zum Aufenthalt, teils als Lagerräume. Wir haben reichlich für zwei Jahre Proviant. Unterwegs hatten wir bei⸗ nahe ausſchließlich von Seehundſpeck gelebt. In einigen Tagen wird die„Fram“ uns verlaſſen, um Grüße und Botſchaften gen Norden zu tragen. Unterdeſſen werden wir unſere Wan⸗ Eff Eſſen wir zu viel? „Alle Kultur geht vom Magen aus.“ Dieſes bekannte Wort klingt bizarr und iſt vielleicht etwas übertrieben, aber im Kern durchaus wahr. Es keunzeichnet die Bedeutung einer zweckmäßigen Ernährung ebenſo knapp als zutreffend. Das zunehmende Intereſſe für dieſe wichtigen Fragen iſt nicht zuletzt den großen Erfolgen der Ernährungsforſchung, beſonders während der letztenFahrzehnte, zuzuſchreiben Dabei waren hauptſächlich deutſche Autoritäten— wie Exzellenz von Leyden, der Altmeiſter der Diätelik, Rubner u. a.— Bahnbrecher und Führer. In letzter Zeit Hat allerdings auch das Ausland— beſonders Amerika— beachtens⸗ werte Leiſtungen aufzuweiſen, die ſich gerade mit der eingangs ge⸗ ſtellten Frage beſchäftigten. So wurde von Profeſſor Chittenden in ganz ſorgfältigen Unter⸗ ſuchungen nachgewieſen, daß eine Etweißmenge von 80, ja ſogar von 50 g pro Tag(neben entſprechender Zufuhr von Kohlehydraten und Fetkenſ felbſt bei ſchwerer körperlicher und geiſtiger Arbeit vollkommen genügt. Alſo erheblich weniger als ſelbſt die arme Bevöl⸗ kerung genießt. Auch Profeſſor Ruſſell betont, daß ſchon ein Drittel der jetzt durchſchnittlich genoſſenen Speiſen außreichend ſei, die Leiſtungs⸗ fähigkeit des Körpers auf der Höhe zu halten. Man muß ſich eben überlegen, daß das Eſſen nur die verbrauchten Stoffe erſetzen und den Körper im Gleichgewicht halten ſoll. Ebeu⸗ ſo, daß man nicht von demlebt, was man iß t, ſondern von dem, was mau verdaut. Jede Nahrungsmenge, die über den normalen Bedarf hinaus⸗ eht, iſt deshalb wertlos, ja oft ſchädlich, beſonders wenn die Ver⸗ as0 dauernd damit überlaſtet werden. An den immer ee Geſundheitsſchädigungen durch über⸗ mäßiges und einſeitiges Eſſen hat die moderne Kultur einen erheb⸗ lichen Anteil. Renſch noch im Urzuſtande lebte, 10 00 dufad. und hiele bel uswähl der Naßrung mehr fei⸗ Tags darauf fanden ſie eine Bucht in der Barriere, in die ſie am 13. Januar vom Weſten nem Inſtinkt. war ſein derung gegen Süden aufnehmen. Von unſeren Zukunftsaus⸗ ſichten kann ich noch nichts ſagen. Es iſt meine Abſicht, auf 40 Grad ſüdlicher Breite ein Hauptdepot anzulegen und ein zwei⸗ tes ſoweit ſüdlich als möglich. Ich glaube die Hoffnung hegen zu dürfen, daß wir mit den uns zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ teln ſpäteſtens vor Eintritt der Polarnacht bis zum 83. Grade ſüdlicher Breite gelangt ſein werden. — Kaltblütig. Die Leipziger Neueſten Nachrichten er⸗ zählen: In einem großen Weberdorfe der Lauſitz wurde jüngſt die alte Dorfkirche einer umfangreichen Renovation unterzogen. Bald ſtand das ehrwürdige Gotteshaus vor den froh erſtaunten Augen der Landbewohner in verfüngter Geſtalt ſchmuck und ſtattlich da. Nur am Turm waren noch die letzten Schiefer⸗ deckungen vorzunehmen. Mit ebenſoviel Angſt als Neugier verfolgten die zahlreich Umherſtehenden die gefährliche Arbeit des Dachdeckers, eines im ganzen Dorfe als humorvoll bekann⸗ ten Handwerkers. Da ging plötzlich ein vielſtimmiger Aufſchrei durch die Menge. Ein Rennen und Haſten nach dem Turme begann. Was was geſchehen? Der Schieferdecker war infolge eines Fehltrittes vom Turme abgeſtürzt, ohne indes Schaden zu nehmen. Er war in einen großen weichen Sandhaufen ge⸗ fallen und erhob ſich vor den entſetzten Umſtehenden ohne be⸗ ſondere Zeichen der Erregung. Dann zog er kaltblütig ſeine Uhr und meinte im Hinblick auf die nahe Mittagspauſe:„'s is in fünf Minuten um Zwölfe, da verlohnt ſich's nich erſcht, daß ich noch amol raufkletkere!“ Sprachs und ging ſeelenruhig ſeiner nahen Wohnung zu.„% — Blinder Eifer. Am Oberſten Gerichtshof zu Newyork ſtand ein Mann unter der Anklage des Mordes im erſten Grade vor den Schranken. Der Verteidiger, dem eine große Summe für den Fall, daß er den Angeklagten von der auf ſein Ver⸗ brechen ſtehenden Todesſtrafe rettete, geboten war, wandte ſich an das Haupt der Geſchworenen:„Wenn Euer Urteil auf Mord im zweiten Grad lautet, ſo bekommt Ihr 1000 Dollar.“ Der Geſchworene nahm das Anerbieten an und nach fünf Stunden langer Beratung verkündete er wirklich das Urteil auf Mord im zweiten Grade. Als nun der Mann von dem Rechtsanwalt das Geld forderte, fragte dieſer:„Aber warum nur hat die Beratung fünf Stunden gedauert?“„Ich bin ein Mann,“ antwortete der Geſchworene,„der ſein Wort hält. So lange mußte ich arbeiten, um die Geſchworenen zu überreden.“ „Ja, wollten die denn den Angeklagten zum Tode verurteilen?“ „Ach nein, aber ſie wollten ihn freiſprechen.“ — Das Stimmrecht der Frauen in den Bezirksverſamm⸗ lungen. In Süddeutſchland, namentlich in Mainz ſind die Frauen ſeit mehreren Jahren ſchon als Armenpflegerinnen mit bedeutenden Erfolgen hervorgetreten. Sie nahmen an den Be⸗ zirksverſammlungen der Armenpfleger auch ſeit geraumer Zeit als beratende Mitglieder teil, durften aber bisher das Stimm⸗ recht in der Bezirksverſammlung noch nicht ausüben. Wie uns aus Mainz geſchrieben wird, hat die Armendeputation erworben haben, in der Bezirksverſammlung das Stimmrecht zu verleihen. ſt ganz Dieſer ging aber im Laufe der Jahrhunderte fa verloren, Der Kulturmenſch fragt nicht mehr ſo ſehr danach, was ihm nützt, ſondern er genießt, was ihm ſchmeckt. Ebenſo ißt er ſelten mehr, wenn er hungrig— wie es natürlich wäre— ſondern einfach, wenn es„Eſſenszeit“ iſt. Und deshalb oft ohne Appetit und viel zu viel. Er gebraucht daun allerlei Reiz⸗ und Auregungsmittel, um ſich die für das Eſſen nötige„Stimmung“ zu erzwingen. Er liebt an⸗ regende geiſtige Getränke und ſtark gewürzte Speiſen. Dieſes Ueberladen des Körpers mit ungeeigneter Koſt geht jedoch nicht ungeſtraft vorüber. Es treten allmählich direkte Schädigungen der Verdauungsorgane auf. Mit Appetttloſigkeit und Magenverſtim⸗ mung fängt es an, um bei Vernachläſſtgung oft zu ſchweren Magen⸗ leiden, Darmträgheit, chroniſcher Verſtopfung uſw. zu führen. Sobald nun Magen und Darm, auf deren Funktion der Appetit von großem Einfluß iſt, träger arbeiten, wird auch die Ausnützung der Speiſen und die Blutbildung mangelhaft. Ein ſogenannter „eirculus vitiosus“ macht ſich bemerkbar, da ein Organ vom anderen abhängig iſt. Die wichtigſten Organe, wie Gehirn, Rückenmark und Nerven, erhalten durch das Blut nicht mehr die nötigen Mengen Erſatzſtoffe zugeführt. Meiſt entſteht dann jenes Abgeſpanntſein, jene Erſchlaffung der Nerven, jene allgemeine Erſchöpfung an Körper und Geiſt, über die zurzeit faſt jeder zweite Meuſch klagt. Es ergibt ſich die unglaublich klingende Tatſache, daß die über⸗ mäßlige Speiſezufuhr eine direkte Unter ernährung verurſacht, ſo wie es z. B. von dem vor einiger Zeit verſtorbenen amerikaniſchen Eiſenbahnkönig Harriman berichtet wurde. Das ſicherſte Mittel zur Vermeidung berartig ſchwerer Geſund⸗ heitsſtörungen 10 natürlich eine vernünftige Exrnährungsweiſe. Eine große Anzahl Perſonen kann jedoch infolge beruflicher oder geſell⸗ möchte und wie es nötig wäre. Bei ebenſot Ve einſtimmig beſchloſſen, den Frauen, die ſich ſo viele Verdienſte ſchaftlicher immer ſo zweckmäßig leben wie ſie Drogerie, entweder flüſſig in Originalflaſchen zu 2,0 ½ 0 9 1505 Von dieſer ſind 5 8 2,60(80), 5 — Wegen eines Hoſenrocks erſchoſſen. Der Hoſentar el in der rumäniſchen Hauptſtadt ein blutiges Opfer geforderk⸗ Um ihren Bräutigam zu ärgern, erſchien ein Fräulein Waſſillt Monroi zur Nachmittagspromenade im„modernſten“ Klei⸗ dungsſtück. Als ihr Bräutigam Rovaneseco ſie kommen ſah, zog er einen Revolver und ſtreckte ſie nieder. Dann ſtellte er ſich ſelbſt der Polizei. Hier erklärte er, es ſei ihm unmöglich, ein Mädchen zu heiraten, das ſo wenig Scham beſitze, daß es ſich mit einem Hoſenrock auf der Straße zeige. Einem anderen dürfe es aber auch nicht gehören. Daher habe er ſie erſchoſſen. Er erwarte gleichfalls den Tod. — Das Perlenhalsband. In Edinburg ſind dieſer Tage Leutnant Cameron von der königlichen Feldartillerie und ſeine Gattin Ruby Cameron, die Tochter des Londoner Bankiers Shaw, wegen verſuchten Betrugs zu je drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Der Fall, über den ſchon kurz berichtet wurde, war folgender: Das in der Edinburger Gefellſchaft wohlbekannte Ehepaar hatte ein Perlenhalsband der Dame bei Lloyds in London für 130 000 Mark gegen Diebſtahl ver⸗ ſichert. Eines Tages, als Frau Cameron vor einem Schau⸗ fenſter ſtand, während ihr Gatte im Laden war, ſchlug ſie Alarm und behauptete, daß ein frecher Dieb ihr Perlenhals⸗ band geſtohlen habe. Die Verfolgung des angeblichen Räubers blieb erfolglos und das Ehepaar beanſpruchte die Verſicherungs⸗ ſumme. Es erhob ſich ee die Ghe in Unterſuchungshaft genor daß ſie die Verſicherung auf ein von der London⸗ handlung von Carrington zeitweilig geliehenes erwirkt hatten. Frau Cameron behauptete zwar, e Herr namens Billy Walker habe ihr das geſtohlene Schmuc geſchenkt, und ſie legte angeblich von dieſem geſchriebene Briefe vor, doch gelang es ihr nicht, die Exiſtenz dieſer geheimnisvollen Perſönlichkeit zu beweiſen, und ein Handſchriftenſachverſtän diger beſchwor, daß die Briefe von Frau Cameron ſelber g ſchrieben worden ſeien. Die Jury ſprach einſtimmig das Schuldig gegen beide Eheleute aus. Die Dame brach dabei au der Anklagebank zuſammen. — Der erſte Flugmaſchinenturm wird gegenwärtig in Nähe von Calais errichtet, an der Stelle, wo im Jult vor zw Jahren Bleriot ſeinen denkwürdigen Flug über den Kanal b gann. Die Grundmauern dieſes Turmes ſind bereits auf militäriſchen Uebungsplatz„Les Baragues“ begonnen wor Der Turm ſoll 150 Meter hoch werden und 5 Meter Durch⸗ meſſer haben. Seine Aufgabe ſoll ſein, als eine Art Signal⸗ turm für Flieger, die den Kanal kreuzen, zu dienen. Es wirk ein Balkengerüſt errichtet, das nicht ganz geſchloſſen wird, da man annimmt, daß es hierdurch ſo auf weite Enk⸗ fernungen ſichtbarer ſein wird und leichter von anderen Gegen ſtänden in der Landſchaft unterſchieden werden kann. Man hofft, daß man den Turm von der Flugmaſchine in der Ja aus 500 oder 600 Meter Höhe weithin erkennen wird. entweder gar n i hebfen.„ Wohl aber die Unterſtützung und Neukräftigung des Verdauun durch ein geeignetes Mittel. Ein ſolches iſt die So mo toſe. Weil ſie bereits aufgeſchloſſen(vorverdaut) iſt, nimmt ſie di Tätigkeit des Magens ulcht mehr in Anſpruch, ſondern wird direkt von den Magenwänden aufgefaugt. Sie erſp art Verd arbeit. 5 Durch erhöhte Abſonderung der wichtigen Verdauung Steigerung des Appetits und allmähliche Wiederkräftigung der dauungsorgane hilft ſie die gleichzeitig genoſſenen Speiſen und gründlicher verwerten. Sie leiſtet Verdauungsarbe Wer ſeinen Mahlzeiten regelmäßig eine Kleinigkeit Soma zufügt, erzielt unter reichlicher und gefünderer Blutbild; beſſere Ernährung und Kräftigung des geſamten Körpers, lich der Nerven. 5 Die Somatoſe iſt deshalb zu empfehlen: Allen, die ſich k lich und geiſtig überanſtreugt haben, beſonders aber Appetitloſen ſchlechter Verdauung, Nervöſen, Rekonvaleszenten, ebenſo wö lichen, älteren Perſonen, die von Zeit zu Zeit einer Auffriſchung Allgemeinbefindens und Kräftezuſtandes bedürfen. Man ſoll überhaupt bei Bedarf eines Kräftigungsmittels zue die Somatoſe verſuchen, die die größte Wahrſcheinlichkeit ei Erfolges bietet. Sie iſt das erſte, reine Albumoſenpräparat, ſeit mehr als Jahren bewährt und noch immer unübertroffen. Ihre Wertſchätz ſeitens der ſachverſtändigen Aerztekreiſe zeigt ſich in den ü wiſſenſchaftlichen Arbeiten, die in der Fachpreſſe erſchienen ſind. gleiche Beachtung gerade ſeitens der maßgebendſten Beurteil von keinemähultchen Produkt nachweisbar. 13 Man verlange die Somatoſe in der nächſten Apott ackungen zu 1 (100), 12%(250 g) erhältl 7 Gebrauch ſind bie großen Packungen als etwas 7 empfehlen. 50 16. Seite Heneral⸗Anzeiger. Mannheim, den 9. Juni 1911 für* Herren, Jünglinge und Knaben bringen wir in grosser Auswahl bei modernen Ausmusterungen und unerreichter Preiswürdigkeit. Herron-Kleidung Knaben-Kleidung Eastre-Saccos Waschblusen 15 Söhzarz u. farbig Uk..50—24.— von ME..O0 an Wasch-Joppen Waschblusen-Anzüge von Mk. 2. 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