5 1* 6 durch die Poſt bez. tnel. Poſtz GBadiſche Volkszeitung. Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, anſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer d Pfg. che Nei der Stadt Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. leſte Nachrichten kiger (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſera te: 6 nahmev. Druckarbeiten 841 2 ae 5 15 Pfg verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Nedaktn 577 55 55 nheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uuhr. Nr. 270. 8 Dienstag, 13. Juni 1911. Abendblatt.) —.—..ñ̃—— er„„„. Flotten⸗ und Finanzängſte. Herr Erzberger im„Tag“, die„Deutſche Tagesztg.“ und die„Kreuzztg.“ ſetzen ihre Anſtrengungen fort, um den beſchämenden Eindruck zu beſeitigen, den ihre à limine⸗ Abweiſung der Kreuzerreſolution des Flotten⸗ vereins unter Hinweis auf die Finanzlage in der nationalen Oeffentlichkeit gemacht hat. Taktiſch am geſchickteſten verfährt dabei ausnahmsweiſe einmal die„Kreuzztg.“; ſie zollt in ihrer innerpolitiſchen Wochenſchau vom Sountag der Verdienſtlichkeit und Wichtigkeit der von den nationalen Vereinen ausgehenden Anregungen plötzlich warmen Beifall, geht aber auf die Kreuzer⸗ frage nicht näher ein und iſt vor allem auch klug genug, die Finanzen völlig aus dem Spiele zu laſſen. Herr Erzberger aber und der ihm kongeniale„Politiker“ in der„Deutſchen Tagesztg.“ reiten ſich(wie man ſo zu ſagen pflegt) immer tiefer hinein. Der Herr Vertreter für Biberach zittert immer noch vor bleicher Angſt ob des engliſchen Mißtrauens, entſtellt aber den wahren Sachverhalt in konſequenter Hartnäckigkeit dahin, daß es ſich bei jener Beſchleunigung des Kreuzererſatzes um eine Ver⸗ letzung oder Ueberſchreitung des Flotten⸗ geſetzes handele. Was man bei ihm jedoch als eine mehr oder weniger beabſichtigte— Verkennung der Tatſachen an⸗ zuſehen berechtigt iſt, ſtellt ſich bei der„Deutſchen Tagesztg.“ als das abſolute Unvermögen dar, zu begreifen, worum es ſich eigent⸗ lich handelt. Das Blatt richtet gegen ein nationalliberales Organ des Weſtens zunächſt einige ſeiner üblichen„Höflichkeiten“ und ſchreibt dann: Wenn ſich neue militäriſche Notwendigkeiten heraus⸗ ſtellen ſollten, für welche die gegenwärtig vorhandenen Reichs⸗ mittel nicht ausreichen würden, hätte das mit der Reichsfinanz⸗ reform nicht das mindeſte zu tun. Der Plan der Reichsfinanz⸗ reform, und zwar ebenſo der Sydowſche wie der des Herrn Wermuth, hat in gleicher Weiſe mit den bisher in Ausſicht genommenen Forderungen für Heer und Flotte, aber nicht mit einer etwaigen Erweiterung des Programms ge⸗ rechnet, das damals für ein Jahrfünft in allen weſentlichen Punkten feſtgelegt war. Die Finanzreform erfüllt alſo vollkom⸗ men den beabſichtigten Zweck, wenn ſie die Durchführung die⸗ ſes Finanzplanes ſichert, woran heute ſchon nicht mehr der ge⸗ ringſte Zweifel beſtehen kann. Zur Durchführung neuer Forderungen aber iſt ſie nicht geſchaffen worden; ſollten alſo dafür wirklich neue Steuern nötig werden, ſo würde das die Parteien, welche die Reichsfinanzreform geſchaffen haben, nicht anders berühren, als die anderen.“ Hier zeigt ſich, wie die unabläſſig drückende Sorge um das Renommee der Finanzreformmehrheit das Gemüt der „Deutſchen Tagesztg.“ in ſo ſchwere Wirrnis gebracht hat, daß ſie überall Tücken und Hinterhälte wittert und die ein⸗ fachſten Dinge nicht mehr zu erfaſſen vermag. Was Groß⸗ admiral von Köſter und der deutſche Flottenverein fordern ſollte von Leuten, die zu politiſcher Arbeit berufen ſind oder ſich in weitgehender Selbſtüberſchätzung berufen fühlen, eigentlich ſchneller begriffen werden. Die ſechs Kreuzer, die er verlangt, halten ſich völlig im Rahmen des Flotten geſetzes, ſie gehören zu dem dort feſtgeſetzten Sollbeſtand von 20„Großen Kreuzern“. Da die„Kaiſerin Auguſta“(Stappellegung 18881) und die fünf Schiffe der„Hertha⸗Klaſſe“(dieſe werden heute als Schul⸗ chiffe verwendet!) den Anforderungen eines Großen Kreuzers“ aber ſo wenig genügen, daß ſelbſt das halbamt⸗ liche engliſche Weiß buch ſie nicht darunter rechnet, ſo fordert der Flottenverein mit Recht, daß die ſe ſechs Schiffe ſchneller erſetzt werden. Sie ſollen nach dem beſtehen⸗ den Bauplan 1912—1917 mit jährlich einer Stapellegung er⸗ ſetzt werden, der Flottenverein wünſcht den Erſatz in den Jahren 1912—1914 mit jährlich zwei Stapellegungen. Es handelt ſich alſo nicht um eine„Erweiterun g des Programms“ oder um ein Hinausgehen über die„bisher in Ausſicht genommenen Forderungen für Heer und Flotte,“ wie die„Deutſche Tageszeitung“ die Sache hartnäckig mißverſteht, ſondern um eine anderweite Verteilung der Erſatzbauten! Vollends unſinnig iſt aber der weitere, gegen die nationalliberale Preſſe erhobene Einwand der„Deutſchen Tageszeitung“, daß Abg. Baſſermann doch noch vor kurzem ſeine Genugtuung darüber geäußert, daß„die Gefahr einer nruen Flottenvorlage glücklich vorüber gegangen ſei“. Wenn das agrariſche Blatt die anderweite Verteilung der im Flottengeſetz vorgeſchriebenen Erſatzbauten eine„neue Flottenvorlage“ nennen will, ſo iſt das entweder ein demagogiſches Manöver oder der Beweis eines polizeiwidrigen Mangels an logiſchem Denk⸗ vermögen. Und nun die Reichsfinanzen! Nach dem bisherigen Plan ſollte der Bau großer Schiffe ab 1912 ſinken von 4 auf 2, nach der Forderung des Flottenvereins würde er 1912—1914 nur von 4 auf 3, ab 1915 aber ebenfalls auf 2 herabſinken. Auch die Kreuzerreſolution beläßt es alſo bei einer Verminde⸗ rung der Kriegsſchiffsneubauten, ſie verlangſamt dieſe Verminderung nur bis 1914. Wenn das glorreiche Werk der Reichsfinanzreformparteien aber auf ſo ſchwachen Füßen ſteht, daß es ſelbſt dieſe nur um weniges verlangſamte Verminderung (von einer Vermehrung iſt nicht die Rede) der Ausgaben nicht einmal vertragen kann, dann wird die Sorge der ſchwarzblauen Finanzpolitiker allerdings verſtändlich! Spanien und Marok.o. Die marokkaniſche Frage bildet ſich allmählich zu einer der geiſtvollſten Satiren über auswärtige Politik und Diplomatie aus, die jemals erdacht worden ſind, zu einem jener Witze, die nicht erfunden werden, ſondern ſich nur ereignen können. Nun ſind die Spanier den Franzoſen gefolgt, haben in Larache ein zweites Caſablanca, in dem Zug nach Alcaſſar eine Miniatur⸗ ausgabe der franzöſiſchen Expedition nach Fez veranſtaltet. Auch die Inſzenierung haben die Franzoſen genau abgeguckt, zunächſt die immer beängſtigenderen Nachrichten über angebliche Un⸗ ruhen im Hinterland, Gefährdung an Leben und Eigentum der dort wohnenden Geuropäer, einige blinde Schüſſe in der Nacht, Ermordung eines Schutzbefohlenen uſw. Nun ſind die Rollen vertauſcht. Während bei dem franzöſiſchen Vorgehen ſeinerzeit in Caſablanca und neuerdings bei dem Vorgehen in Fez die deutſche und die ſpaniſche Preſſe die Mache der Inſzenierung aufgedeckt und nach Gebühr an den Pranger geſtellt haben, ſind es nunmehr die Franzoſen, die ſich, ohne ſich irgendwie um das Glashaus zu bekümmern, in dem ſie ſelbſt ſitzen, genau der gleichen Argumente bedienen, die ſeinerzeit und damals mit noch größerem Recht gegen ſie ſelbſt verwandt worden ſind. Feuilleton. König Ludwig l. von Bayern. Zu ſeinem fünfundzwanzigjährigen Todestag.(18. Juni 1886.) Von R. Otballer. Ein Vierteljahrhundert iſt verfloſſen, ſeitdem die Welt durch eine Schreckenskunde erſchüttert wurde. Mitten in den frohen Pfingſtjubel hinein klang die Nachricht: Der Märchenkönig iſt tot! Der Romantiker auf Bayerns Königsthron iſt verſchieden; der Un⸗ glückliche, deſſen Geiſteskrankheit eben erſt bekannt worden war, hat ſich ſelbſt getötet, indem er in den Starnberger See hineinging. Es war ein ſagenumwobener König, in ſeiner Jugend ein Menſch von berückender Schönheit. Von ſeiner Geburt an dichtete das Bayernvolk um dieſen Ludwig Sagen und Geſchichten, und er hat ſpäter in ſeiner Sonderlingsnatur alles dazu beigetragen, daß die Bapern nicht aufhörten mit ſolchen Märchen und Ge⸗ ſchichten. Als am 25. Auguſt 1845, am Geburtstage Königs Ludwig J. die Münchener Viktoria ſchießen hörten und ſo vernahmen, daß dem Kronprinzen Maximilian nach dreijähriger Ehe mit der preu⸗ ßiſchen Prinzeſſin Marie endlich ein Sohn geboren ſei, entſtand das Gerede, daß dieſes freudige Ereignis eigentlich ſchon ein paar Tage vordem eingetroffen, aber verheimlicht worden war, weil der alte König den Wunſch ausgeſprochen haben ſollte, daß ihm an ſeinem Geburtstage das erwartete Enkelkind geboren werde. So folgten die Sagen ihm durchs ganze Leben. Man erzählte ſchon in der Jugend von dem hochgeſpannten Hoheitsgefühl dieſes küre“ ſchrieb: Nun heißt 8. die Tpaniſchen Nach⸗ richten ſeien alle falſch, es ſei alles ruhig. Die Algeciras⸗Akte würde von Spanien mit Füßen getreten, und ähnliches mehr. Die franzöſiſche Preſſe redet ſich von Tag zu Tag in größere Wut gegen Spanien. Der Höhepunkt der Situation liegt aber wohl darin, daß Frankreich jetzt gegen Spanien nach Europg rufen will, das die Algeciras⸗Akte unterzeichnet hat. Nach den Meldungen aus Paris hat der Miniſter des Aeußeren Cruppi in dem vorgeſtrigen Miniſterrat Mitteilung von dem ſpaniſchen Vorſtoß auf Larache und Alcaſſar gemacht, worüber ſich die Miniſter dann eingehend unterhalten haben ſollen. Wir glauben, daß dieſe Unterhaltung der Miniſter, wenn halbamtlich lakoniſch nur die Tatſache, daß ſie ſtattgefunden hat, mitgeteilt wird, recht intereſſant verlaufen iſt. Es wird allerlei vermutet. Frankreich ſoll freundſchaftliche, aber energiſche Vorſtellungen in Madrid erheben. Ob die elwas fruchten würden, muß zum mindeſten zweifelhaft ſein, da Spanien ſowohl die groben Angriffe der Pariſer Kolonialblätter, als die Vorſtel⸗ lungen der ſralzbſſchen Diplomatie vor der Landung in Larache in den Wind geſchlagen hat. Die Spanier könnten auch leicht allzu gute Antworten auf die franzöſiſchen Vorſtellungen finden, wenigſtens ſolange die franzöſiſchen Truppen noch in Fez ſind. Und dort werden ſie wohl noch eine Zeitlang bleiben. Was aber will Frankreich ſonſt tun? Man ſpricht in Paris auch davon, die Mächte anzurufen und bei allen Kabinetten, die die Algeciras⸗Akte unterzeichnet haben, einen gemeinſamen Schritt bei Spanien anzuregen. Das wird wohl ebenfalls ſchwerlich gelingen. Die Algeciras⸗Mächte werden wohl ſchwerlich bereit ſein, bei Spanien eine Mahnung anzubringen, die bei Frankreich zum mindeſten ebenſo am Platze geweſen wäre, die ſie aber da unterlaſſen haben. Den heißblütigen Jpurnaliſten an der Seine wird ubvig bleiben, als ſich etwas abzukühlen, 9 ſcheinlicher, daß es gelingen könnte, die franzöſiſchen un ſchen Truppen aus Marokko wieder zurückzuziehen, ohne dort d nun glücklich erreichten anarchiſchen Zuſtände zu hinterlaſſen. Gelingt dies aber nicht, ſo bleibt nichts anderes übrig, als eine Neuregelung der marokkaniſchen Frage, die dann wohl, da der internationale Algeciras⸗Vertrag nun einmal beſteht, ebenfalls auf internationaler B 15 s erfolgen müßte. Politische Uebersicht. * Mannheim, 13. Juni 1911. A tiultramontaner Reichsverband. Im Hauſe des Kaufmänniſchen Vereins in Frankfurt a. M. tagte am Sonntag die 5. Vertreterverſammlung des anti⸗ultra⸗ montanen Reichsverbandes, der Delegierte aller Landes⸗ und Ortsverbände Deutſchlands beiwohnten. Die geſchloſſenen Ver⸗ handlungen betrafen zumeiſt innere Angelegenheiten der Organi⸗ ſation und Agitation. Aus dem Tätigkeitsbericht des geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſes, erſtattet durch den Vorſitzenden Exzellenz Admiral v. Knorr und des Generalſekretärs Wahl ergab gefällen in dieſen und vielen anderen Dingen, die ſich ſpäter in ſei⸗ nem Leben freilich nur zu ſehr bewahrheitet fanden. Man erzählte ſich, daß eine franzöſiſche Gouvernante des Prinzen die Ausſprüche Ludwigs XIV.„Létat'est moi]“ und„Tel est notre plaisir“ dem prinzlichen Schüler als berechtigte Maximen eines Fürſten eingeprägt habe und ſo das ſtolze Hoheitsgefühl des Prinzen nährte, das noch dadurch dann geſteigert wurde, als er blutjung, noch nicht neunzehnjährig, 1864 zur Regierung gelangte, als er eben im Be⸗ griff war, die Univerſität zu beziehen. Das baheriſche Volk ſchwärmte bald für den jungen König, der ſo ſchön war; alle Herzen flogen ihm zu, ohne daß er etwas zu tun brauchte, ſie zu gewinnen. Da mußte es ſchwer bleiben, da die rechte Grenze zu ziehen für den Umſchwärmten, von dem ſelbſt geiſtig bedeutende Menſchen behaupteten, daß er große Begabung zeigte. Dieſe zeigte ſich zunächſt freilich auf künſtleriſchem Gebiete; während die Miniſter nur ſchwer den königlichen Jüngling bewegen konnten, an den Staatsgeſchäften teilzunehmen, berief er, der ein paar Jahre vordem„Lohengrin“ geſehen hatte, ſofort nach ſeiner Thronbeſteigung Richard Wagner nach München und ſchloß ſich dieſem in innigſter Freundſchaft an, die Richard Wagner, der durch dieſen unerwartet gefundenen Gönner aus größter Not empor⸗ geriſſen wurde, aufrichtig erwiderte. Es iſt aus Richard Wagners tiefſtem Innern geſchrieben, was er im Juli 1864 in einer Zueignung des Klavierauszugs zur„Wal⸗ „DO, König! Holder Schirmherr meines Lebens! Du, höchſter Güte wonnereicher Hort! Was Du mir biſt, kann ſtaunend ich nur faſſen, Wenn mir ſich zeigt, was ohne Dich ich war. Du biſt der holde Lenz, der neu mich ſchmückte, Vrinzen, von ſeiner Sehnſucht nach Einſamkeit und ſeinem Wohl⸗ Berechtigung, wie ſich ſpäter zeigte, war Ludwigs Freundſchaft zu Es war Dein Ruf, der mich der Nacht entrückte, Die winterlich erſtarrt hielt meine Kraft. Wie mich Dein hehrer Segensgruß entzückte, Der wonneſtürmiſch mich dem Leid entrafft, So wandl' ich ſtolzbeglückt nun neue Pfade Im ſommerlichen Königreich der Gnade.“ 8 Richard Wagner wurde mit Gunſtbeweiſen des jungen Königs überſchüttet; er konnte lange gehegte Pläne ausführen, und mit Angſt und Furcht ſah der bayeriſche Adel, wie dieſer ehemals land⸗ flüchtige Revolutionär Macht über den jungen Herrſcher gewann, daß er ſeine Freunde, z. B. Hans b. Bülow, nach München zog. Die Feinde Wagners arbeiteten rührig an ſeinem Untergange, vielleicht mehr noch er ſelbſt und ſeine Freunde, die durch hoch⸗ fahrendes Weſen und Unklugheiten das Feuer ſchürten. Es kam zu Proteſten der Miniſter, des Königs Mutter und Angehörige legten ſich ins Mittel, und ſchweren Herzens willigte Ludwig II. in die Verabſchiedung des Freundes, der gewiſſermaßen aus Mün⸗ chen verbannt wurde. Schmerzbewegt nahm er brieflich Abſchied von ſeinem Freunde, aber vergeſſen hat er es wohl niemals den Münchenern, die ihn gleichſam dazu gezwungen hatten, vergeſſen hat er es niemandem wohl, der geholfen, den Freund zu verbannen und ihm, dem königlichen Herrn, eine Niederlage zu bereiten. Indeſſen hatte wohl die Mißſtimmung der Bayern eine gewiſſe Richard Wagner doch ſo groß, daß, als ein Miniſter ihm einen Vortrag über die ſehr ernſte politiſche Lage machte— es war das Jahr 1866, und der Krieg ſtand bevor— der König den Miniſter ſtehen ließ und einen Reitausflug nach der Schweiz unternahm, um dem„verbannten“ Freunde zu ſeinem Geburtstag zu gratulie⸗ ren. Und während des Krieges ſelbſt, der dann ausbrach, hielt ſich der König fern vom Heere in ſeiner Hauptſtadt, wohin ihm die Niederlagen ſeiner Truppen, wofür die tapferen Bayern wahrlich Der mir verjüngt der Zweig' und Aeſte Saft: nicht verantwortlich zu machen waren, gemeldet wurden. 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗) Mannheim, 13. Junk. ſich eine rührige Arbeit und ein großes Wachstum an Zweig⸗ vereinen und Einzelmitgliedern. Bei Erſatzwahlen für den Reichstag und die Landtage hat der antiultramontane Reichs⸗ verband antiklerikale Kandidaturen erfolgreich unterſtützt. In allen Gegenden Deutſchlands wurden Vorträge und öffentliche Verſammlungen veranſtaltet. Am Schluß der Tagung wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Der 5. Verbandstag des antiultramontanen Reichsverban⸗ des in Frankfurt a. M. fordert im Hinblick auf die kommenden Reichstagswahlen die Parteien, die Preſſe, das Parla⸗ ment und die Regierungen nachdrücklich auf, den Kampf gegen den Ultramontanismus auf das Schärfſte zu führen. Der in alle Gebiete des öffentlichen Lebens mehr und mehr eindringende Ultramontanismus iſt für die nationale Selbſtändigkeit und freiheitliche Kulturentwickelung die weit⸗ aus ſchwerſte Gefahr. Da dieſes Syſtem in der Zen⸗ trumspartei ſeine politiſche Verkörperung beſitzt, ſo iſt der Kampf gegen das Zentrum eine politiſch⸗kulturelle Pflicht. Er⸗ folgreich kann dieſer Kampf nur geführt werden durch Auf⸗ klärung über die Natur und das Weſen des Zentrums, nicht der katholiſchen Religion gilt der Kampf, ſondern dem die Religion zu politiſchen und kulturfeindlichen Zwecken mißbrauchenden Ultramontanismus, den auch Gläubige und treue Katholiken als eine ſchwere Schädigung ihrer Religion empfinden.“ Deutsches Reich. Der Verband der Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphenbeamten, der zurzeit in Dresden tagt, hat ſeine Beratungen zu Ende geführt und widmet ſich nun noch der Geſelligkeit. Am Sonn⸗ tag nachmittag ſprach noch Reichstagsabgeordn. Dr. Heinze über Beamtenverminderung und Einkommenserhöhung. Der Redner bezeichnete eine Verminderung des Beamtenheeres als eine der weſentlichſten Vorausſetzungen für Entlaſtungen der Staatsfinanzen, ſoziale Hebung des Beamtenſtandes und da⸗ mit letzten Endes Feſtigung des Staates. Der Verbandsvor⸗ ſitzende Oberpoſtaſſiſtent Wobbe⸗Berlin verſicherte, daß die Beamten jederzeit bereit ſeien, ſich für Vaterland einzuſetzen. Oberpoſtaſſiſtent von Lindt⸗Dresden ſchloß die Tagung mit dem Wunſche, daß ſie tauſendfältige Früchte tragen möge. DTDie Nationalliberalen und die Sozialbemokratie. Der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Streſemann hat a Samstag in München geſprochen. Nach den„Münch. N. chr.“ erklärte er:„In ihrer Stellung zur Sozialdemokratie warte die nationalliberale Partei ab, ob die Reviſioniſten Wahlvorbereitungen. * Minde n(Weſtfalen), 12. Juni. Die Verhandlungen iſchen den Freiſinnigen und Nationalliberalen in Minden⸗ ecke, Herford⸗Halle und Schaumburg⸗ e über ein gemeinſames Vorgehen bei der Reichstags⸗ d geſcheitert. Badiſche Politik. Der Ertrag der Verbrauchsſteuer in Baden. Die Verbrauchsſteuern haben im Jahr 1910 im ganzen 5 Millionen Mark gegen 10,8 Millionen Mark im Jahre 909 ertragen. Dieſe Steigerung iſt aber ausſchließlich auf die eit dem 1. Februar 1910 eingetretene Erhöhung der Bierſteuer ckzuführen. Gegenüber dem Voranſchlag ſind die Verbrauchs⸗ tern um eine Million Mark zurückgeblieben. Am kſten iſt der Ausfall bei der Bierſteuer, die nach dem rchſchnitt der letzten fünf Jahre zu 8,13 Millionen Mark nommen war. Der Mehrertrag infolge der Erhöhung der erſteuer war von der Regierung auf 3,5 Millionen Mark ge⸗ gt. Da aber durch das Verhalten des Zentrums die Er⸗ zöhung nicht mit dem Beginn des Jahres 1910, ſondern erſt uf 1. Februar d. J. in Kraft treten konnte, ſo erlitt dadurch die einen Ausfall von 300 000 M. und es konnte in zoranſchlag nur der Betrag von 10 Millionen Mark .83,33) aufgenommen werden. Der Rückgang im Bier⸗ eng durchgeführten Boykott, teilweiſe aber auch durch die reiserhöhung verurſacht wurde, brachte eine Minder⸗ mahme er dem Voranſchlag von rund einer Million 8 nſteuer befindet ſich ſeit einigen Jahren in rauch, der vornehmlich durch den von der Arbeiterſchaft ſtändigem Rückgang. Sie war für das Jahr 1909 noch auf 2,5 Millionen Mark, für das folgende Jahr aber nur noch auf 2 085 020 M. veranſchlagt. Sie blieb aber auch noch hinter dieſem Betrag zurück und ergab im Jahre 1910 nur noch 1934795 M. Das ſind 144 750 M. weniger als im Jahre 1909. Trotzdem iſt aber das Ergebnis der Weinſteuer bei dem ſchlechten Herbſt des vorigen Jahres noch recht günſtig zu nennen. Die Fleiſchſteuer, die in den letzten Jahren in ihrem Ertrag in die Höhe gegangen iſt, zeigt im Jahre 1910 wieder einen Rückgang, trotzdem ſie den Voranſchlag mit 773 950 M. noch um beinahe 10 pCt. überſchritten hat. Der Ertrag iſt von 872 670 M. auf 840 536 M. zurückgegangen. Auf den Kopf der Bevölkerung berechnet, wobei für das Jahr 1909 die Volkszählung des Jahres 1905, für das Jahr 1910 aber die Volkszählung dieſes Jahres zu Grunde gelegt iſt, ging der Ertrag der Weinſteuer von 103,4 Pfg. auf 90,3 Pfg. und der Ertrag der Fleiſchſteuer von 43,4 Pfg. auf 39,2 Pfg. zurück, während der Ertrag der Bierſteuer von 393,7 auf 498,9 Pfg. und der Ertrag ſämtlicher Verbrauchsſteuern von 540,5 auf 628,4 Pfg. geſtiegen iſt. Der Rückgang im Ertrag der Fleiſch⸗ ſteuer iſt bekanntlich auf den Mangel an Schlachtvieh zurück⸗ zuführen. Im großen und ganzen kann aber bei Berückſichtigung der angegebenen Urſachen der Ertrag der Verbrauchsſteuern doch noch als befriedigend bezeichnet werden. 17. Städtetag des Verbandes der mittleren Städte Badens in Staufen am 12. Inni 1911. Der Städtetag wird vormittags 9 Uhr durch Herrn Bürgermeiſter Hugard eröffnet, der als Bürgermeiſter der Tagungsſtadt ſatzungsgemäß den Vorſitz übernimmt. Vertreten ſind 48 Städte. Als Gaſt iſt erſchienen der Gr. Amtsvorſtand Herr Oberamtmann Arnsperger. Der Vorſitzende des geſchäftsführenden Ausſchuſſes, Bürger⸗ meiſter Dr. Weiß ⸗Eberbach, erſtattet den Geſchäftsbericht für das Jahr 1910/11. Die Fragen wegen der Eigentumsverhält⸗ niſſe an Gehwegen längs den Landſtraßen im Ortsetter und wegen der Art des Beizugs der Anſtößer zu Gehwegkoſten ſind trotz mehrfachen Verhandlungen noch in der Schwebe. Mit Be⸗ friedigung erwähnt der Bericht im allgemeinen die Ergebniſſe der Reviſiionder Gemeindeordnung und bedauert nur, daß die Frage einer Umlageerleichterung des Hausbeſitzes in§ 107 keine zweckmäßige Löſung gefunden habe. Befriedigenden Erfolg hatte die Eingabe des Verbandes wegen Befreiung ſtädtiſcher Schutzleute von militäriſchen Uebungen; nicht befriedigend waren dagegen bis jetzt die Be⸗ mühungen wegen Abſtellung von Mißſtänden im Einquar⸗ tierungsweſen und wegen Beſeitigung der in den Volksſchulen ſtattfindenden Erhebungen über gewerbliche Kinderarbeit. Die Diskuſſion führt über einzelne Gegenſtände des Berichts zu folgenden Beſchlüſſen: 85 1. Der Ausſchuß wird beauftragt, die Frage des Eigentums an Gehwegen längs der Landſtraßen im Ortsetter zum Gegenſtand einer Vorſtellung an beide Kammern zu machen. 2. Der Ausſchuß wird beauftragt, über die Frage der Rege ⸗ lung der Rektorengehalte mit dem Großh. Oberſchulrat ins Benehmen zu treten. „Der Großh. Oberſchulrat ſoll gebeten werden, dem Aus⸗ ſchuß von den zu erlaſſenden Inſtruktionen für die Schul⸗ ärzte und Schulkommiſſionen vor deren Erlaſſung Kennt⸗ nis zu geben. 4. Die Vorſchläge des Großh. Landesgewerbeamts über neue Satzungen für die Gewerbeſchulen ſollten Gegen⸗ ſtand von Verhandlungen des Ausſchuſſes mit dem Landesgewerbeamt ſein, ehe die Städte ihre Ent⸗ ſchließung treffen. Ein Antrag von Bretten, der Städtetag wolle ſich darüber ausſprechen, ob die Schließung ſtädtiſcher Kanzleien an den Samstag⸗Nachmittagen zu empfehlen ſei, wird von Bürgermeiſter Schemenau ⸗Bretten begründet und es wird beſchloſſen, den Städten die Maßregel zu empfehlen. Ein Antrag von Villingen, den Bürgermeiſter Dr. Brau⸗ nagel begründet, bezweckt Schritte des Verbandes dahin, daß in die Flurſchadensabſchätzungskommiſſionen Vertreter der beteiligten Gemeinden zugezogen werden, oder daß gegen die Feſtſetzungen der Kommiſſionen der Rechtsweg eröffnet werde. Der Antrag wird ohne Diskuſſion angenommen. Bürgermeiſter Dr. Nikolaus⸗Müllheim begründet einen Antrag der von ihm vertretenen Stadt, der Städtetag wolle be⸗ ſchließen, beim Großh. Miniſterium des Innern eine Aenderung des Geſetzes vom 11 8. 1902, die Eriehung und den Unter⸗ ndeſſer g doch ege aus ſeiner Ein⸗ eit heraus; er unternahm eine Reiſe durchs Land, die ihn in Eliſabeth von Oeſterreich. Es war kaum ein entzücken⸗ aar zu denken: Grund genug, daß das Bayernvolk dem n freudig bewegter Weiſe huldigte. Hier ſchien ein wahrer rzensbund geſchloſſen, mit dem auch die Politik und Diplomatie awerſtanden ſein konnten. Aber nicht lange dauerte dieſe Freude; mitten in den Vorberei⸗ en zur Hochzeit unternahm der König Reiſen, ſo mit ſeinem uder Otto, um die Wartburg zu beſuchen, ſo nach Paris, wo eine Weltausſtellung eröffnet worden war. Da erhielt eines Tages der Miniſter Fürſt Hohenlohe, der Reichskanzler, ein Handſchreiben des Königs, durch welches ihm mitteilte, daß er die Herzogin nicht heiraten werde; er, der möge zur allgemeinen Zufriedenheit alles erledigen. Ver⸗ gebens ſuchte ſofort Fürſt Hohenlohe den König zu ſprechen, er war ſchen verreiſt, und niemand wußte, wohin. zatürlich entſtanden die abenteuerlichſten Gerüchte über dieſe er Miniſter, ihn zu einem Entſchluß zu bewegen. Das Jahre 1870, wo er ſich zwar bald zum Anſchluß an eim Ausbruch des Krieges entſchied. Indeſſen war es Fiktion, daß er aus freien Stücken dem von Preußen die Kaiſerkrone antrug; er tat es vielmehr nach vie⸗ lem Drängen und unter dem Zwange des energiſchen Vorgehens Bismarcks, auch ließ er ſich nicht dazu bewegen, ſelbſt nach Ver⸗ ſailles zu gehen. Und als am 16. Juli 1871 ſeine Bayern in Mün⸗ chen einzogen, und er an der Seite des ſiegreichen Führers dieſer Truppen, des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, über ſie Revue abnahm, war des Königs Mißſtimmung über die Neu⸗ ordnung der Dinge nur zu offenbar. Er verletzte denn auch den preußiſchen Kronprinzen, indem er bei einem dieſem zu Ehren ge⸗ gebenen Militärbankett nicht anweſend war, wie es auch in Zu⸗ kunft ſeine Gewohnheit blieb, ſich bei Fürſtenbeſuchen den üblichen Repräſentationspflichten zu entziehen und ſich überhaupt von der Hauptſtadt ſeines Landes möglichſt fern zu halten. Seine Menſchenſcheu nahm mehr und mehr einen auffälligen Charakter an. Die berühmten„Separat⸗Vorſtellungen“, bei denen König Ludwig der einzige Zuſchauer war, begannen bereits im Jahre 1872. Mehr und mehr machte er die Nacht zum Tage, und nur wenige von ſeinen Millionen Untertanen bekamen den men⸗ ſchenſcheuen Monarchen noch von Angeſicht zu Angeſicht zu ſehen. Nachts fuhr er— am liebſten bei Sturm und Unwetter oder durch die Schneelandſchaft— auf phantaſtiſchen Wagen und Schlitten durch die Wälder und Berggründe. Kein Menſch durfte ſich auf dieſen Wegen, die meiſt nur von Schloß zu Schloß führten, ſehen Iaſſen auftauchte, daß der Monarch geiſteskrank ſei. Ein Redakteur, der dieſe Nachricht in ſeinem Blatte veröffentlichte, wanderte auf ſechs Monate wegen Majeſtätsbeleidigung auf Feſtung. Und doch waren handen, waren doch auch die herrlichen Schloßbauten, Neuſchwan⸗ ̃ ſtein, Linderhof und Herrenchiemſee, deren Koſten abſolut nicht im dienen hat, bildet die Vermehrung des Angebots von baulichem Ge⸗ Iſt es ein Wunder, daß da ſchon im Jahre 1874 das Gerücht bereits damals deutliche Spuren ſeiner Geiſtesumnachtung vor⸗ Einklang mit der Vermögenslage des Fürſten ſtanden, ein Beweis! richt nicht vollſinniger Kinder in dem Sinne anzuregen, daß auch Krüppel einbezogen werden und die Krüppelheilanſtalt in Heidel⸗ berg den im Geſetze genannten Blinden⸗ und Taubſtummenan⸗ ſtalten gleichgeſtellt wird. Auch dieſer Antrag findet einſtimmige Annahme. Es folgt hierauf ein Vortrag über die Wertzuwachs⸗ ſteuer von Bürgermeiſter Dr. Reichardt⸗Durlach, der be⸗ zweckt, die Städtevertreter mit den Beſtimmungen des nunmehr in Kraft getretenen Reichsgeſetzes bekannt zu machen. Anträge knüpften ſich an denſelben nicht. Als Ort für den nächſten Städtetag wird Wiesloch beſtimmt. Der Vorſitzende des geſchäftsführenden Ausſchuſſes ſpricht noch den Vortragsrednern für ihre intereſſanken Ausführungen den Dank aus, worauf der Städtetag geſchloſſen wird. 2. Deutſcher Wohnungs⸗Kongreß. (Unberechtigter Nachdruck verboten.) sh. Leipzig, 12. Juni. Nach der ſchon mitgeteilten Eröffnungsanſprache des Grafen Poſa⸗ dowsky trat der Wohnungskongreß in die Tagesordnung ein. Der erſte Punkt betraf das Thema„Bodenfrage und Bodenpolittt in großen und kleinen Orten“. Den erſten Teil des Themas mit dem Untertitel 5 5 „Unſere öffentlichen Körperſchaften als Behörden in der Bodenfrage behandelte Stadtſyndikus Dr. Landmann(Maunheim) der, wie mitgeteilt, den Erlaß eines Reichsenteignungsgeſetzes forderte. Die Gedanken und Reformvorſchläge ſeines Referats hatte Dr. Landmann in den folgenden Leitſätzen zuſammengefaßt: Die behördlichen Maßnahmen der öffentlichen Verbände in der Bodeufrage müſſen nach den Rechtspunkten einer geſunden und zweck⸗ mäßigen Aulage neuer und Verbeſſerung alter Wohnquartiere vor allem Billigkeit des ſtädtiſchen Anſiedlungsbodens zum Ziele haben. Das allgemeine Mittel, deſſen ſich die Praxis zu dieſem Zwecke zu be⸗ —— — lände. Die einzelnen Maßnahmen, die bis jetzt bereits zur Be⸗ wältigung dieſer Aufgabe dienen, ſind weiter zu entwickeln und zu fördern. Es ſind deshalb Eingemeindungen, die eine weiträumige Stellung der Stadtbevölkerung ermöglichen und dadurch dem neuen Bauboden der Großgemeinde auf einem andern Platzniveau tunlichſt erhalten und das Anſchwellen der Preiſe des Stadtinnern zu be⸗ ſchränken ſuchten, rechtzeitig zu vollziehen. Wo eine Eingemeindung nicht durchführbar, ſoll eine wünſchenswerte Dezentraliſation der Stadtbevölkerung in anderen Formen des korporativen Zuſammen⸗ ſchluſſes zwiſchen Stadt und den Gemeinden ihrer Umgebung geſucht werden. Zweckverbände ſind zu dieſem Behufe nur dann nicht zu er⸗ richten, wenn durch ihre Verfaſſung und durch vorbeugende Maß⸗ 1 regeln gegen eine mißbräuchliche Handhabung der Aufſichtsgewalt und 1 der ſonſtigen Einwirkungsbefugniſſe der Regierung der berechtigte Einfluß der Großſtädte und ihre natürliche Entwickelung in den Zweckverbänden ſichergeſtellt iſt. Außer durch eine die Dezentraliſation der Stadtbevölkerung er⸗ möglichende Ausgeſtaltung der Verkehrsmittel iſt die Verbilligung des Baulandes durch Schaffung zahlreicher neuer Ortsſtraßen zu er⸗ ſtreben. Dieſe Aufgabe wäre in den Gemeinden dadurch zu erreichen, daß die veraltete Geſetzesbeſtimmung, wonach die Straßen⸗ und Kanalbaubeiträge der Angrenzer erſt mit der Ueberbauung der au⸗ grenzenden Grundſtücke fällig werden, durch eine Vorſchrift erſetz! wird, die die Fälligkeit dieſer Beiträge auf den Zeitpunkt der Straßenherſtellung verlängert zur Vermeidung von Härten. Dann wären Kreditinſtitute zu ſchaffen, die für kapitalſchwache Grundeigentümer die vorſchußliche Bezahlung dieſer Beiträge gegen die Verpflichtung zur Erſtattung des Vorſchuſſes in Jahresraten übernehmen würden. Das Inſtitut der Umlegung, das auch gegen den Willen einzelner Eigentümer auf den wegen ihrer Lage, Form oder Flächen⸗ gehalt für die Bebauung ungeeigneten Grundſtücken durch eine neue Einteilung derſelben zweckmäßige Bauplätze ſchaffen darf, iſt behufs Vermehrung baureifer Grundſtücke und zur Verhinderung ungeſunder und häßlicher Bauten in die Geſetzgebung der Einzelſtaaten oder des Reiches allgemein aufzunehmen. Das Gleiche gilt von der Zonen⸗ enteignung, welche die Euteignung der an eine Straße anſtoßenden Grundſtücke ermöglichen ſoll. Sie iſt ſowohl für die Enteignung be⸗ bauten Geländes, insbeſondere zur Beſeitigung oder Aenderung älterer Stadtquartiere im Intereſſe des Verkehrs oder der Geſundheit wie als Enteignung unbebauten Geländes, insbeſoudere zu Zwecken der gemeinnützigen Wohnungsfürſorge durch Verwaltungspraxis oder die Geſetzgebung näher auszugeſtalten. Die Regelung der Vor⸗ beugungsmaßregeln gegen eine mißbräuchliche Verwendung der Zonenenteignung erfordert bei der letzten Zonenſperre der gemein⸗ nützigen Wohnungsfürſorge eine Aenderung dahin, daß Beſtimmun⸗ gen unſeres Privatrechts bei der Vergebung von Gelände zu Zwecken der gemeinnützigen Wohnungsfürſorge zur Anwendung gelangen. Dieſe Aenderungen ſind notwendig, damit die dauernde Verwendung des durch Zonenenteignung erworbenen unbebauten Geländes für die Sperre der gemeinnützigen Wohnungsfürſorge unbeſchadet der Be⸗ bauungsfähigkeit der Grundſtücke ſichergeſtellt werden kann. Not⸗ wendig iſt daneben der Erlaß eines Reichsenteignungsgeſetzes, das auf modernen Steuergrundſätzen aufgebaut, die Feſtſtellung der Ent⸗ ſchädigung in ſolchem Maße regelt und die Geſamtheit der Enteig⸗ nungsfälle des Grundeigentums einſchließlich ſeiner neuartigen Er⸗ ſcheinungen wie z. B. die Eineignungen zuſammenfaſſend ordnen würde. Eine geſetzliche Regelung des Taxweſens der Grundſtücke ſowohl hinſichtlich der Behörden wie der Grundſätze für die Wertfeſtſtellung iſt im Iutereſſe einer normalen Preisbildung der Grundſtücke und zur Erleichterung des Realkredits zu erſtreben. Den aus einer bureaukratiſchen oder ſchablonenhaften Handhabung des amtlichen Taxweſens erwachſenden Gefahren wäre durch eine entſprechende Or⸗ ganiſation dieſer Aemter und durch einen, die Berückſichtigung des ae e voranſtellenden Aufbau der Schätzungsvorſchriften vor⸗ zubeugen. Das Reich hat durch Erhebungen ſeiner Behörden oder beſondere Kommiſſionen die rechtlichen und wirtſchaftlichen Mängel, welche die Urfache i Bodenverhältniſſe bilden, feſt⸗ ſtellen zu. Prog ramm 1r ns. dem König nichtkt unbekannt, daß er ſich mit ſeinen Bauten in große Geldnöte brachte. Dieſe führten denn auch zuletzt die Kataſtrophe herbei. Die Schulden ſtiegen, da Anleihen noch unmöglich wurden. Gerichtliche Klagen bedrohten den Monarchen, und am 5. Mai 1886 erklärten ihm die Miniſter, daß die Schuldenlaſt eine Höhe von 14 Millionen erreicht habe und eine Ordnung dringend notwendig ſei. Da er⸗ ſann der König die phantaſtiſchſten Mittel, um ſich aus ſeinen Geldnöten zu retten; er wandte ſich an Gott und die Welt um Geld, fragte ſogar Bismarck deshalb um Rat, um eine Anleihe von 20 Millionen zu erheben. Schließlich ſollte er mit Hilfe des Hauſes Orleans von dem Pariſer Rothſchild 40 Millionen Fres. erhalten. Dies aber wurde durch die Entmündigung des Königs verhin⸗ dert. Vier Pſychiater erklärten den König auf die Ausſagen ſeiner Dienerſchaft hin für unheilbar geiſteskrank. Prinz Luitpold über⸗ nahm die Regentſchaft, und eine Kommiſſion, beſtehend aus dem Miniſter des königlichen Hauſes und einigen Herren des Hofes ſowie Dr. v. Gudden, dem Direktor der öffentlichen Irrenanſtalt, + einigen anderen Irrenärzten und Krankenwärtern, begab ſich nach Neuſchwanſtein, um dem Könige die Neuordnung der Dinge mit⸗ zuteilen. Durch eine Ungeſchicklichkeit aber war dem Könige das Kommende verraten worden: er ließ die Bauern der Umgegend, mit Aexten und Senſen hewaffnet, zu ſeinem Schutze herbeikoms men, und vom Amtmann zu Füßen wurde die Deputation gefangen genommen, aber bald wieder in Freiheit geſetzt. Am 11. Juni erließ dann der Prinz⸗Regent eine Proklamation, und es gelang nunmehr einer zweiten Kommiſſion, ſich des Königs zu bemächtigen und ihn u inter Leitung des Dr. v. Gudden nach Schloß Berg zu bringen. Er ſchien dabei ganz ruhig, freilich offen⸗ bar nur, wie man zu ſpät einſah, weil er ſich mit Selbſtmord⸗ gedanken trug, nachdem er eingeſehen, daß eine Anfangs beabſich; tigte Flucht nach Tirol unmöglich ſei. im Vormittoge des Pfingſtſamstags traf er auf Schloß Berz 4 Mannhiem 13. Juni. eneral⸗KNuseiger. Mittag latt. 3. Seite. großzügiger Boden⸗ und Wohnungsreformen durch eee Neanſt Beifall.) e e Stadtrat Dr. Tuppe(Frankfurt a..) u. Stadtverord. Dr. Heil⸗ bronn(Frankfurt a..) ſprachen gleichfalls zu dem 1 Hie Redner forderten allgemein öffentlich⸗rechtliche Regelung der Auf⸗ ſchließung von Baugelände nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten. Profeſſor Stein(Frankfurt a..)] behandelte die zweite Unter⸗ abteilung des Themas„Unſere öffentlichen Körperſchaften als Ter⸗ rainunternehmer in der Bodenfrage“. Er ſtellte den Grundſatz auf, daß die öffentlichen Körperſchaften nicht als Spekulanten ihr Land verwerten dürfen, ſondern lediglich aus hygieniſchen Geſichtspunkten heraus. Die Gemeinden ſtehen nicht ſo, daß ſie ſagen: Dürfen wir Bodenpolitik treiben?, ſondern ſie müſſen ſagen: Wir müſſen Boden⸗ — 1 n der Diskuſſton ſuchte Dr. Wöhler⸗Berlin di ſſen der Vereinigten Berliner Terraingeſellſchaften zu e Er rühmte unter lebhaftem Widerſpruch die Leiſtungen der privaten Bodenwirtſchaft. In Berlin könne z. B. jeder Arbeiter für 300.L eine ausreichende Wohnung bekommen. Der zweite Vorſitzende des Bundes Deutſcher Bodenreformer Pohlmann pries die günſtigen Erfolge ber Bodenbeſteuerung in Newyork. Beiden Rednern trat der ſozial⸗ demokratiſche Reichstagsabgeordnete Südekum entgegen. In Newhork gäbe es zwiſchen der 5. und 7. Avenue, ein ſo dichtbewohntes Quartte: baß ganz Newyork 500 Millionen Einwohner haben müßte, wenn überall die gleiche Bevölkerungsdichtigkeit wie in dieſem Quartier vorherrſchen würde. Die 300 Mark⸗Wohnung des Dr. Wöhler, die nach deſſen Ueberzeugung für einen Arbeiter ausreichend ſei, beſtehe aus einem Zimmer und einer Küche. In Schöneberg gäbe ein Ar⸗ beiter für ſeine Wohnung mehr aus, als er überhaupt verdiene, er ſei eben gezwungen, Aftermieter einwohnen zu laſſen. Ein großer Teil der Berliner einzimmerigen Wohnungen weiſe Belegsziffern bis zu 18 Perſonen auf. Nach weiterer Debatte wurde die Verhandlung ab⸗ gebrochen und auf morgen vertagt. Aus Stadt und Land. aunnbe:„ 8 Juni 911. »Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karls⸗ ruhe. An genommen zum Telegraphenanwärter: Karl Hitz⸗ feld in Mannheim: zu Telegraphengehilfinnen: Johanna Grim m, Chriſtine Hollerbach, Helene Louis, Eliſe Oeſt⸗ reicher, Emma Regensburger, Paula Scherſching, Roſa Schrieder in Mannheim.— Ernannt zum Poſtaſſi⸗ ſtenten: der Poſtgehilfe Wilhelm Mayer in Boxberg.— Verſetzt die Poſtaſſiſtenten: Reinhard Beeſer von Karlsruhe nach En⸗ dingen, Emil Burckhardt von Mannheim nach Karlsruhe, Julius Fladt von Mudau nach Mannheim, Artur Gerbert von Eubigheim nach Pforzheim, Wilhelm Haueiſen von Peterstal nach Baden⸗Baden, Joſeph Kaiſer von Adelsheim nach Mannheim, Friedrich Maier von Neckarbiſchofsheim nach Mannheim, Eug. Schuh von Neufreiſtett nach Durlach, Otto Ulmer von Stüh⸗ lingen nach Mannheim.— In den Ruheſtand tritt der Oberpoſtaſſiſtent: Otto Striegel in Mannheim. * Die badiſchen Verbrauchsſteuern haben im Jahre 1910 folgendes Erträgnis geliefert: auf den Kopf der Bevöl⸗ kerung nach dem vorläufigen Im Ganzen Ergebnis der Vo kszählung von 1910: Weinſteuer 1984 795,45 Mk. 90,3 Pfg. Bier ener 10 684 858 66 Mk. 498,9 Pfg. Fleiſchſteuer 840 536.18 Mk. 39 2 Pfa. zuſammen 13 460 190,29 Mk. 628,4 Pfg. gegenüber einem Ergebnis von zuſammen 10 868 302.61 M. und 540,5 Pfg. auf den Kopf der Bevölkerung im Jahre 1909. Die Zunahme des Erträgniſſes der Verbrauchsſteuern iſt auf die im vorigen Jahre in Kraft getretene Erhöhung der Bierſteuer zurückzuführen. Handwerk und Gemeindepolitik. Dieſes wichtige Thema ſoll auf dem nächſten Handwerks⸗ und Gerskehekenmertag, der⸗ in Düſſeldorf ſtattfindet, verhandelt werden. Es ſollen die Auf⸗ gaben der Gemeinden für die wirtſchaftliche Förderung des Handwerks programmatiſch behandelt werden. * Nationalliberaler Verein Mannheim. Am nächſten Sonn⸗ tag, den 18. d.., findet in Schwetzingen ein„National⸗ liberales Sommerfeſt“ ſtatt. Der Vorſtand des hieſigen Vereins hofft, daß ſich recht viele Mitglieder daran beteiligen werden. Für einen ſchönen Verlauf des Ausfluges iſt beſtens geſorgt. Die Abfahrt vom Bahnhof Mannheim erfolgt.15 Uhr. Um 3 Uhr beginnt in Schwetzingen die Beſichtigung des Schloſſes unter ſachverſtändiger Leitung. Hieran ſchließt ſich ein Rundgang durch den bekannt ſchönen Schloßgarten. Nach 5 Uhr berſammeln ſich die Feſtteilnehmer im Hotel zum„Falken“, wo ein Konzert und— für Spargelliebhaber— ein Spargel⸗ eſſen(2 M. das Gedeck) ſtattfindet. Dazwiſchen werden politiſche Anſprachen gehalten werden etc. Gegen 7 Uhr ſoll der Tanz be⸗ ginnen. Die Mitglieder des Nationalliberalen Vereins Mann⸗ heim mit ihren Damen werden durch eine rege Teilnahme an dieſem Feſte für einen eindrucksvollen Verlauf Sorge tragen. *Die Ausſchußſitzung des Landes⸗Feuerwehr⸗Verbandes wurde am letzten Samstag hier von 11—2½ und von 427—8 Uhr im kleinen Saal des neuen Rathauſes abgehalten. Den Vorſitz führte Präſident Müller⸗Degler aus Säckingen. Die Ver⸗ ſammlung bildeten die Vertreter der 11 Kreiſe unſeres Landes, die Kommandanten Ruof⸗Konſtanz, Dietſche⸗Waldshut, Heßner⸗ Lörrach, Meyer⸗Hüfingen für Villingen, Hauſer⸗Freiburg, Kra⸗ mer⸗Lahr für Offenburg, Müller Baden, Pfeiffer⸗Mühlburg für Karlsruhe, Kinzel⸗Weinheim für Mannheim und der neuge⸗ wählte Kommandant von Tauberbiſchofsheim für Mosbach. Ge⸗ mäß einer Verfügung des Großh. Miniſteriums wurden auch die Kommandanten der beiden Großſtädte, Heußer⸗Karlsruhe und Molitor⸗Mannheim, zugezogen; das ſoll von jetzt an immer ge⸗ ſchehen, wenn wichtige Dinge zur Beratung ſtehen. Außerdem gehörten zum Ausſchuß auch Sekretär Lüthy und Kaſſier Bal⸗ dinger⸗Säckingen. Aus den Beratungen verdient folgendes her⸗ vorgehoben zu werden: 1. Das neue Handbuch für den badiſchen Landesfeuerwehrverband, welches alles auf unſer Feuerlöſchweſen Bezügliche enthält, iſt druckfertig und ſoll nächſtes Jahr gegen ein Entgelt zum Verſand kommen. 2. Es ſollen Kurſe für Feuerwehrführer eingerichtet werden. Ein Vorkurs in Karlsruhe wird für jeden Kreis einen Offizier ausbilden, der dann ſelbſt wieder in ſeinem Kreis einen Kurs abhalten wird. Ueber die Zeit und die Beſtreitung des Aufwandes ſoll mit der Behörde in Karlsruhe beraten werden. 3. Die Haftpflicht⸗ verſicherung der Feuerwehren wird meiſtens durch Privat⸗ verſicherung der Gemeinde geregelt. 4. Die Landesfeuerwehr⸗ unterſtützungskaſſe verweigert die Gewährung von Unterſtützungs⸗ geldern bei Unfällen, die nicht bei Bränden und Uebungen vorge⸗ kommen ſind.(Waſſersnot, Wachen etce.) Die Angelegenheit ſoll dem Großh. Miniſterium zur Entſcheidung vorgelegt werden. Der Fall Leiſter bei der Mannheimer Wehr wird in der Sache Klarheit ſchaffen. 5. Die Feuerlöſch⸗Inſpektionen ſind im Ober⸗ lande noch nicht überall eingeführt. Die Kreisvertreter ſollen bei den Bezirksämtern auf baldige Erledigung hinarbeiten. Die Feuerlöſch⸗Inſpektoren ſind mit den Kreisvertrꝛtern nicht iden⸗ tiſch. Sie werden vom Bezirksamte ernannt und verpflichtet, und ihre Befugniſſe ſind durch bezirksamtliche Verfügungen geregelt. Die Punkte 6, 7 und 8 der Tagesordnung befaßten ſich mit Ange⸗ legenheiten des deutſchen Reichsfeuerwehrverbandes. Die Zeit zwiſchen den beiden Sitzungen wurde durch ein gemeinſames Mittagsmahl bei Hummel und eine Dampferfahrt von der Fried⸗ richsbrücke durch den Neckar, Induſtriehafen und Rhein nach der Rheinbrücke ausgefüllt. Hochbefriedigt verließen die Mitglieder des Landesfeuerwehr⸗Ausſchuſſes die oberrheiniſche Handels⸗ und Induſtriemetropole. * Ausflug. Anläßlich der Daniel Oppenheim⸗Stiftung fand am 12. d. M. ein Ausflug der Inſaſſen der drei hieſigen Bürgerhoſpitäler ſtatt, welcher infolge des herrlichen Wetters den ſchönſten Verlauf nahm. Unter dem Arran⸗ gement und Leitung des Herrn Verwalters Dann, deſſen Frau und Frau Verwalterin Neumann, ſowie der Be⸗ teiligung der Stiftungsräte Gräber und Scharpinet, fuh⸗ ren mit Zug.05 Uhr der Straßenbahn die Teilnehmer, zirka 60 an der Zahl, nach dem reizend am Neckar gelegenen Seckenheimer Schlößchen. Infolge der guten und reichlichen Bewirtung der Teilnehmer, ſowie der Vorträge durch Klavier, Geſang und Toaſte herrſchte bald die freudigſte Stimmung, um ſo mehr, als die als Gaſt anweſende Frau Ida Grotta ſo liebenswürdig war, die Feſtſtimmung durch Klaviervorträge und den ſympathiſchen Vor⸗ trag einiger Lieder noch zu erhöhen. Auch die Inſaſſin Frau Goger ließ es ſich nicht nehmen, durch Klavierſpiel und Geſang zu erfreuen, der Inſaſſe Fucke ſang ebenfalls ein Solo und Inſaſſe Bauch brachte die üblichen Toaſte ſowohl auf den edlen Stifter als auch auf den Leiter der Feſtlichkeit aus. Sogar das unvermeidliche Tänzchen durfte nicht fehlen. Im Namen des Stif⸗ tungsrats ſprach Herr Verwalter Dann allen Vortragenden den herzlichſten Dank aus. Um.30 Uhr wurde die Rückfahrt ange⸗ treten. Allen Teilnehmern werden die nur zu raſch verfloſſenen glücklichen Stunden ſtets in freudiger Erinnerung bleiben. Die ver Speiſen und Getränke waren ebenſo reichlich wie vor⸗ züglich. * Perein Volksjugend. An der Pſfingſttour beteiligten ſich 19 Mitglieder. An beiden Tagen wurde in der Nähe von Seen abgekocht nach vorherigem Bade. Der Weg führte von Bergzabern über Petronell nach Schloß Berwartſtein, von da nach Noth⸗ weiler, wo im Heu übernachtet wurde, alsdann über die Wegeln⸗ burg, Hohenburg und Fleckenſtein nach Schönau, von hier zu Leiterwagen nach Dahn, ſodann über Alt⸗ und Grafendahn nach Erfweiler und Hauenſtein. Geſamtaufwand.23 M. Den Teil⸗ nehmern, die ſpät abends am Montag heimkehrten, iſt die Tour gut bekommen. Am 8. Juni ſprach Welde über„Nathan den Weiſen“. Die Lebensſchickſale des Dichters wurden eingeflochten. Auch Mitglieder beteiligten ſich an der Diskuſſion. * Lebendig eingemauert. Eine für den Vogelkenner inter⸗ eſſante Beobachtung machte man in dieſen Tagen in Freiburg. Ein Meiſenpaar hatte in einer an einem Obſtbaume befindlichen Niſthöhle ſeine Wohnung aufgeſchlagen, die ihm ein Spatzenpaar ſtreitig machen wollte. Oft tobte um den Niſtplatz ein heißer Kampf zwiſchen Spatzen und Meiſen, bis es endlich auffallend ſtille an dem Baume ward. Bei näherem Zuſehen fand der Beſitzer, daß das Neſt zugebaut war. Er öffnete die Niſt⸗ höhle und fand darin die Meiſenmutter mit ihren drei Jungen tot vor. Die frechen Spatzen hatten ihre Gegnerin einfach zu⸗ gemauert. Die dreiſten Burſchen mögen dies wohl von den Schwalben gelernt haben, die ihnen auf dieſelbe Weiſe den Raub ihrer im Herbſt verlaſſenen Wohnung vergelten. * Ertrunken. Ein Badeniaboot wollte von dem Nierſteiner Proviantſchiff zwiſchen Kornſand und Nierſtein Eßwaren an Bord nehmen. Bei dem Verſuch, einige Gegenſtände aufs Schiff zu ſchaffen, verlor der 18jährige Knabe des Kapitäns des Ba⸗ deniabootes das Gleichgewicht und ſtürzte kopfüber in den Rhein. Die Leiche konnte noch nicht gefunden werden. * Aus Ludwigshafen. Zwei Inſtallateure waren geſtern in einem Hauſe der Kanalſtraße an der Gasleitung beſchäftigt und vergaſen das Schlußſtück in das Rohr einzuſeꝛtzen, als ſie den Haupthahn öffneten. Beim Hereintreten in das Zimmer wurden beide durch das ausſtrömende Gas betäubt. Glücklicherweiſe wurde ihnen noch rechtzeitig Hilfe zuteil. Man brachte ſte in bewußtloſem Zuſtande in das Krankenhaus. Momentane Lebens⸗ gefahr beſteht nicht.— Ein lediger Taglöhner ſchlug geſtern in einer Wirtſchaft in der Kanalſtraße nach kurzem Wortſtreit einen verheirateten Tagner mehreremal mit einem Hammer auf den Kopf, ſodaß der Attakierte lebensgefährliche Ver⸗ letzungen erlitt. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus ge⸗ bracht, der Täter verhaftet. RKommunalpolitiſches. * Aufhebung des Mittelpreisverfahrens in Dresden. Das Mittelpreisverfahren bei Vergebung von Arbeiten und Liefe⸗ rungen, das ſeit einigen Jahren in Dresden beſtanden hat, ſoll nunmehr dort nach einer vom Stadtrat ausgearbeiteten Vorlage aufgehoben werden. Intereſſant iſt, daß annähernd die gleichen Gründe, die jetzt in Dresden zur Abſchaffung des Mittelpreisverfahrens führen, auch ſeinerzeit in Mannheim für die Abſchaffung dieſes Vergebungsmodus maßgebend waren. In dem Dresdener Druckberichte heißt es:„In den vergangenen vier Jahren ſind in Dresden ſo viel Vergebungen erfolgt, daß genügend Zeit und Gelegenheit war, das Mittelpreisverfahren auf ſeine praktiſche Anwendbarkeit und ſeine Erfolge zu unter⸗ ſuchen. Nach den geſammelten Erfahrungen hat ſich das Mittel⸗ preisverfahren nicht bewährt, weil es an Stelle der vernünf⸗ tigen, auf Kenntnis der Bedürfniſſe des Rates und der Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Unternehmer beruhenden Entſchließungen den Zufall ſetzt. Die Preisfeſtſetzung des Unternehmers, die auf einer das ausgeſchriebene Objekt, die geſchäftlichen Ver⸗ hältniſſe, die Löhne, Materialpreiſe und einen angemeſſenen Gewinn berückſichtigenden Kalkulation beruhen ſoll, wird zum Lotterieſpiel. Die finanzielle Seite iſt weniger hoch angeſchla⸗ gen worden, es wird aber doch feſtgeſtellt, daß die im Mittel⸗ preiſe vergebenen Arbeiten und Lieferungen in ſteigendem Maße prozentual mehr betrugen als die Preiſe des Mindeſtfor⸗ dernden. Es heißt, deshalb könne der Wegfall des Mittelpreis⸗ verfahrens unbedenklich empfohlen werden. Die neue Ordnung werde für die Stadt und die Unternehmer beſſer ſein als das Mittelpreisverfahren. Das Kgl. Finanzminiſterium, dem die Mittelſtandsparteien nachrühmen, daß es ihren Intereſſen weit entgegengekommen iſt, habe ſich zu einem dem Mittelpreisver⸗ fahren gleichen oder ähnlichen Verfahren auch nicht entſchließen können. Mit dem Mittelpreisverfahren werden auch die Be⸗ riffe„Handwerkswaren“ und„Arbeiten von Bauhandwer⸗ ern“, die oft zu Zweifeln Anlaß gegeben haben, aus den Sub⸗ miſſtonsbeſtimmungen verſchwinden pPforzheirm, 8. Juni. letzter Bürger ſcen e e e e e ebaud ſchloſſen. Nach dem Auszug der Oberrealſchule aus dem Gebäu der Hohlſtraße ſoll dieſes wieder für die Volksſchule hergerichtet werden. Obwohl im Innern keine großen Umbauarbeiten geplant ſiud, iſt doch die Aufwendung von 120 000/ erforderlich. Für die Ausſtattung der Schulräume wurden noch 25 652 gefordert, ſo daß ſich der Geſamtaufwand auf 145 652 beläuft. Auch der Wettbewerb zur Erſtellung einer Leichenhalle mit Krematorium und Friedhoferweiterung wurde laut„Pforzheimer Anzeiger“ genehmigt. Der Wettbewerb— es werden 9000„ für Wettbewerbs⸗ peiſe und 2000 zum Ankauf weitere Projekte ausgeſetzt— ſoll ſich nicht nur auf den Bau der Leichenhalle mit Krematorium, ſondern auch auf die gauze Friedhofsanlage, einſchließlich der nach Norden ins Auge gefaßten Erweiterung erſtrecken. Während nach dem Eut⸗ wurf des Herrn Stadtbaumeiſters Röpert, der von der Mehrheit des Bürgerausſchuſſes als zur Ausführung geeignet befunden wurde, die Leichenhalle und das Krematorium an der der Stadt zugekehrten Seite des Friedhofes errichtet werden ſollte, wird es in dem Aus⸗ ſchreiben nun nach dem Wunſche der Minderhett des Bürgeraus⸗ ſchuſſes den Bewerbern überlaſſen, irgend einen geeigneten Platz für die Gebäude zu wählen Der Feuerbeſtattungsverein ſtellt 800% zu einem Preiſe zur Verfügung für denſenigen Teilnehmer des Wekt⸗ bewerbs, welcher die Verbindung von Leichenhalle und Krematortum am beſten löſt. Die Vorlage wurde angenommen. Unwetter. l Hauſach, 11. Juni. Das furchtbare Hagelwetter am Freitag hat in Gärten und an Kirſchbäumen großen Schaden angerichtet. Die Kirſchenernte darf als ziemlich verloren gelten. der nahegelegenen Kirche beiwohnen, was ihm aber von Gudden verſagt wurde, da dieſer fürchtete, das Volk würde nicht an des Königs Geiſteskrankheit glauben, wenn man ihn öffentlich ſähe. Der König aber blieb ganz ruhig, machte Vormittags einen Spa⸗ ziergang, ſo daß Gudden an die Regierung nach München kelegra⸗ phieren konnte:„Hier geht alles wunderbar gut!“ Und ſo voll⸗ kommen überzeugt war Gudden, daß ſich der König in ſein Schickſal ergeben habe, daß er mit dem Geiſteskranken allein, ohne Wächter und Diener, nachmittags ſeinen Spaziergang an den Ufern des Starnberger See's antrat, ſeinen Todesgang. Wie ſich die Kata⸗ ſtrophe vom 18. Juni 1886 begab, wird ſtets ein Rätſel bleiben; man kann nur annehmen, daß der König, um ſich zu töten, in den dort garnicht tiefen See eilte, von Gudden verfolgt wurde und daß im See zwiſchen den beiden dann ein Ringen ſtattfand, ſo daß beide um's Leben kamen, der Geiſteskranke und ſein Arzt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Verein für klaſſiſche Kirchenmuſtk in Ludwigshafen. Im ſtimmungsvollen Raume der oberen proteſtantiſchen guche 05 der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik in Ludwigs⸗ hafen geſtern ſein zweites Konzert. Die Veranſtaltungen dieſes von Herrn Muſikdirektor Bieling trefflich geleiteten Vereins finden in der Regel ein vollbeſetztes Gotteshaus. Der geſtrige, relativ geringere Beſuch findet in der vorgerückten Jahreszeit ſeine Erklärung und der verſpätete Konzerttermin in der Mit⸗ wirkung des Vereins bei den Lutherfeſtſpielen ſeine Rechtfer⸗ tigung. Herr Bieling, der uns im vorigen Konzerte mit dem eihnachtsoratorium von Heinrich Schütz eine muſithiſtoriſch intereſſante Gabe geboten, hatte wiederum ein Programm auf⸗ geſtellt, das ſowohl dem Kunſtverſtändigen als dem Laien eine Reihe künſtleriſcher Genüſſe verſchaffte. In erſter Linie darf den Chordarbietungen dieſes Lob geſpendet werden. Die Ascapella Chöre von M. Franck, Orl. de Laſſus, der recht ein. Am Pfingſtſonntag wollte er Anfangs dem Gottesdienſte in ſdankbare und anſprechende Chor„Wenn ſch den Himmel ſeh“ von Lehrer J. Roth in Ludwigshafen, A. Neff's„Herr, ich habe lieb“, fanden wie der ſchwieriger komponierte, in ſeinen Modulationen überraſchende Chor von Gg. Schumann ſamt und ſonders eine akkordreine, rhythmiſch präziſe und dynamiſch ſorgfältig abgeſtufte Wiedergabe. Das gute, namentlich auch im Sopran ſehr ausgiebige Stimmaterial entfaltete ſich in ſchöner Ausgeglichenheit. Auch der Chor„Gleichwie der Hirſch ſchreit nach friſchem Waſſer“ von R. Tobias(mit Orgelbeglei⸗ tung) reihte ſich würdig an, und wenn auch das grandioſe „Halleluja“ aus dem Oratorium„Meſſias“ von Händel noch einer Steigerung fähig war, ſo hielten ſich doch auch hier die einzelnen Stimmen in ihren Einſätzen recht wacker. Sowohl die Wahl als die Wiedergabe der Chöre ließ aufs neue den o bewährten Kunſtgeſchmack des Dirigenten erkennen. Als Konzertſängerin ſtellte ſich Frau Paula Mechler⸗ Tollar aus Mannheim bor. Sie ſang eine Händel'ſche Arie „Reiner Engel heil'ge Schar“ aus dem Händelſchen Oratorium „Theodora“, Cornelius„Vater unſer“ und Stradellas berühmte „Kirchenarie“. Die tragfähige Stimme füllte den weiten Raum des Gotteshauſes. Inbezug auf Veredelung der Tongebung, feeliſche Vertiefung und Deutlichkeit der Textbehandlung blieben aber noch einige Wünſche offen. Auch war die Intonation in den bei⸗ den erſten Geſängen nicht ohne Trübung. Herr Arthur Poſt brachte auch wieder einmal die Viola als Solainſtrument zu Ehren. Ihr ſchwermütiger Klangcharakter eignet ſich recht gut für den Ernſt des Gotteshauſes. C. Kiſtlers edel empfundenes„Gebet“ und eine Arie von Durante wurde mit muſikaliſchem Empfinden und geſchmackvollem Vortrag zu beſter Wirkung gebracht. Nicht weniger zeigte die Durchführung der oblegaten Viblinpartie in Stradellas„Kirchenarie“ die Vorzüge des geſchätzten Violiniſten. Die umfangreiche Aufgabe des Begleiters hatte Herr Kapell⸗ meiſter R. Schmidpeter inne, und er entledigte ſich derſelben mit der Gewandtheit eines routinierten und feinfühligen Mu⸗ ſikers. Die ſoliſtiſche Darbietung des einleitend geſpielten Prä⸗ ludiums und Fuge in C⸗-moll von J. S. Bach ließ allerdings mit⸗ unter die wünſchenswerte Klarheit des figurativen Gewebes ver⸗ miſſen. Dagegen bewies die Aufführung der zum erſten Mal geſpielten„Zwei Studien für Orgel“ von M. Dachs den Sinn des Interpreten für ſchöne Farbenmiſchung. ck. *.** Prof. Ehrlich Exzellenz. Wie das W. Tel.⸗Bur. von zu⸗ verläſſiger Seite erfährt, iſt der Direktor des Königl. Juſtttuts für experimentelle Therapie in Frankfurt a.., der Entdeck des Salvarſans, Geh. Obermedizinalrat Prof. Dr. Ehrlich, zum Wirkl. Geh. Rat mit dem Prädikat Exzel⸗ len Aeſter Neupieke Kölner Feſtſpiele. Eine muſikaliſch und ſzeniſch intereſſante „Triſtan“⸗Aufführung, ſo wird aus Köln gemeldet, Reihe der Kölner JFeſtſpiele ein. Edith Walker, die ein groß⸗ zügiges Heldentum mit einer jedes Rollenmoment durchgeiſtigen. den Auffaſſung in glücklicher Miſchung verſchmolz, erſchöpfte auch ſtimmlich vorzüglich ihre Aufgabe. Jacques Urlus als Triſtan, der im erſten Akt etwas zu robuſt ſchien, veredelte Auffaſſung wie Stimmklang fortdauernd bis zum Schluß. Als König Marke war Paul Bender, als Kurwenal Hermann Weil meiſterhaft, eine beſonders ſtimmlich gute Bragäne war Frau Maßzenauer. Die Aufführung leitete Max Schillings mit dem vorzüglichen Orcheſter; die neuen Bühnenbilder und Koſtüme von Hans Wildermann waren von großer maleriſcher Wirkung und ließen nur im zweiten Akt den Zuſammenhang zwiſchen Wort und Muſik vermiſſen. Kammerfänger Karl Perron bleibt an der Dresdner Hof⸗ oper. Die Meldungen von ſeinem letzten Auftreten in der Sonntags⸗Vorſtellung des„Roſenkapalier“ ſtellte ein Anſchlgg der Generaldirektion richtig. Der Künſtler wurde bei ſeinem Erſcheinen vor dem ausverkauften Hauſe ſtürmiſch und oſten⸗ tativ begrüßt und war im Verlaufe des Abends Gegenſtand ehrender Hudigungen. Karl Perron, der jetzt zwanzig Jahre in Dresden wirkt, wurde auf mehrere Jahre fuür die Hof⸗ oper neuverpflichtet. 4. Spito⸗ Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 13. Juni. Offenburg, 12. Juni. In Diersburg u. Fiſcher⸗ bach i. K. wurden durch Hagelſchlag ſchwere Schäden angerichtet. Die Reben haben zumteil ſehr gelitten. Durch die ungeheuren Waſſermaſſen wurden Wieſen und Straßen be⸗ ſchädigt. Bei Bermersbach wurde der Boden in den Reb⸗ geländen und auf den Feldern fortgeſchwemmt. c. Kreuznach, 12. Juni. Ende der vergangenen Woche hat im Nahegebiet ein Unwetter unermeßlichen S ch a⸗ den angerichtet. Nachdem man jetzt den Schaden, den das Wet⸗ ter angerichtet hat, einigermaßen überſehen kann, wird er allein für die Umgebung von Kreuznach auf ein und eine halbe Million geſchätzt. Einzelne große Beſitzer haben Schäden von 10—80 000 Mark zu verzeichnen. Auch das Rebholz hatte unter dem ſchweren Hagelſchlag ſehr zu leiden. In erſter Linie wur⸗ den die Weinberge links der Nahe ſtark mitgenommen. Es fin⸗ den ſich dort Weinberge, in denen ſich an den Reben nicht mehr ein einziges Blatt befindet, alles iſt abgeſchlagen. In der Ge⸗ markung Winzenheim wurde der untere Teil vollſtändig vernichtet. Der Hagel wurde noch geſtern haufenweiſe in den Weinbergen und Feldern gefunden. In gleicher Weiſe haben die rheinheſſiſchen angrenzenden Gemarkungen gelitten. Die Feldfrüchte, die Klee⸗ und Kartoffeläcker, die Getreidefelder ſind zuſammengeſchlagen und teilweiſe zerſtört. Auch von den Obſtbäumen wurden die Früchte heruntergeſchlagen. Von den Bäumen wurden die Aeſte heruntergeſchlagen, die Straßen mit Geröll u. Schutt überflutet. Maſſenweiſe werden die Schlamm⸗ maſſen jetzt weggefahren. Die Wein ernte dürfte für einige Jahre vernichtet ſein, da die zerſchlagenen Reben ſich kaum ſehr ſchnell erholen dürften. Die Hagelſchloſſen waren nußgroß, dabei ſtrömten gewaltige Waſſermengen die Abhänge und Berge herunter. Auf dem Hunsrück hat das Wetter in der gleichen Weiſe gewütet. Schwere Unwetter haben am Freitag in Württemberg ge⸗ hauſt, wie aus folgenden Meldungen hervorgeht: * Unterboihingen(OA. Nürtingen), 10. Juni. Bei dem geſtern Abend über die hieſige Gegend hereingebrochenen Gewitter wurde die 34 Jahre alte, ledige Tochter des Bauern Andreas Großmann hier unweit der Köngenerbrücke vom Blitze getroffen und war ſofort tot. Ihre hinter ihr gehende Schwe⸗ ſter wurde gleichfalls zu Boden geworfen, trug aber nur unbe⸗ deutende Verletzungen davon. * Göppingen, 11. Juni. Der Schaden des Hoch⸗ waſſers vom Pfingſtſamstag iſt ſchwerer, als anfänglich ange⸗ nommen wurde. Allein in Großeislingen und Krummwäld⸗ chen läßt er ſich auf ca. 63 000 M. beziffern. *Leutkirch, 10. Juni. Geſtern Abend gingen über un⸗ ſeren Bezirk furchtbare Gewitter nieder. Insbeſondere im Illertale und in den angrenzenden Gebieten hat das Unwetter arg gehauſt. In der Markung Tannheim ſind die Feld⸗ und Gartengewächſe faſt gänzlich vernichtet. Eine Erploſion im Paketpoſtwagen. Jil Pforzheim, 13. Juni. Geſtern abend ereignete ſich in einem Bahnhofswagen auf dem hieſigen Bahnhof eine heftige Exploſion. Ein Paket, in welchem Sprengſtoff war, war aus noch unbekannter Urſache explodiert. Der in dem Wagen ſich be⸗ findliche Oberpoſtſchaffner Springmann, in Karlsruhe wohnhaft, wurde durch die Exploſion ſchwer verletzt, ebenſo wurde das Bahnhofs⸗Trottoir erheblich beſchädigt. Oberpoſtſchaffner Springmann hat beſonders im Geſicht furchtbare Ver⸗ lezungen erlitten. Das Augenlicht dürfte gefährdet ſein. *Karlsruhe, 13. Juni. Ueber die ſchwere Explo⸗ ſion im Poſtwagen des Perſonenzuges 1236 er⸗ hält die„Bad. Pr.“ von zuverläſſiger Seite noch folgende Nach⸗ richten: Der ſerbeig Unfall wurde durch ein Paket Knall⸗ pfropfen herbeigeführt, das explodierte. Der dienſttuende Beamte des Poſtwagens, Oberpoſtſchaffner Springmann, wurde ſehr ſchwer verletzt. Er erlitt einen doppelten Schenkelbruch, einen Armbruch und Hals⸗ und Geſichtsver⸗ letzungen, die auch die Augen in Mitleidenſchaft gezogen haben. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus in Pforzheim gebracht, wo er ſchwer darniederliegt. Der Poſtwagen wurde durch die Exploſion nur wenig beſchädigt. Ueber die Urſache des unheil⸗ vollen Vorganges konnte bis jetzt nichts ermittelt werden. Weiter teilt das Krankenhaus Pforzheim mit, daß der ver⸗ Unglückte Oberpoſtſchaffner heute früh nach 9 Uhr einer Ope⸗ ration unterzogen wurde. Die größte Befürchtung hegt man wegen der Geſichtsverletzungen, die das rechte Auge ſtark ge⸗ fährden, da bei der Exploſion Holzſplitter in das Sehorgan eingedrungen waren. Man hofft, den Schwerverletzten am Leben erhalten zu können, doch iſt noch nicht ſicher, ob nicht außer den bisher feſtgeſtellten äußeren Verletzungen und Knochenbrüchen noch innere Verletzungen vorhanden ſind. Bon Tag zu CJag. — Meſſerſtecherei in einem Café. Rixdorf, 12. Juni. Die Gäſte eines Cafes waren mit einem Kellner in Streit geraten, in deſſen Verlauf die Gäſte mit Meſſern und Schlagringen ſtachen und ſchlugen. Das ganze Lokal wurde demoliert und mehrere Gäſte erheblich verletzt. Bei der Siſtie⸗ rung leiſtete ein Arbeiter ſo erheblichen Widerſtand, daß er mit Säbelhieben kampfunfähig gemacht werden mußte. —(Veruntreuungen amtlicher Gelder.] Katzen⸗ ellenbogen, 12. Juni. Unter der Anſchuldigung, amtliche Gelder und Aktenſtücke beiſeite gebracht zu haben, wurde heute hier Amtsanwalt Hoffmann und Aktuar Haſenſtrang verhaftet. — Einſturz einer Maucr. Schweinfurt, 13. Juni. ——.:.kkxk:ßk;xk:;xk;x————.. Maeterlinck— Kandidat für den Nobelpreis?! Wie ver⸗ lautet, ſoll der in dieſem Jahre zur Verteilung gelangende Nobelpreis für Werke der ſchönen Literatur Maurice Maeter⸗ linck zuerkannt werden. Man hat zwar geltend gemacht, daß Maeterlinck wohl kaum allſeitig als„einwandfreie literariſche Größe“ anzuſehen ſei, und als Gegenkandidaten“ den amerika⸗ niſchen Schriftſteller— Henry James genannt, den realiſtiſchen Romanſchriftſteller. Die größeren Chancen dürfte unter dieſen Umſtänden die Kandidatur Maeterlincks haben. Eine Nordpolarexpedition in Vorbereitung. Ein deutſcher Offizier, Leutnant Schröder(Strantz) vom Kolbergſchen Gre⸗ nadier⸗Regiment Nr. 9, bereitet, wie aus Stargard gemeldet wird, eine wiſſenſchaftliche Expedition in das Nordpolargebiet, in das Herz Ruſſiſch⸗Lapplands nach Nowaja⸗Semlja, in die Jalmal und Tay Taimyr Halbinſel vor, Gebiete, die geogra⸗ Hhiſch, zoologiſch, ethnographiſch, wirtſchaftlich noch kaum er⸗ forſcht ſind und daher eine Reihe wertvoller wiſſenſchaftlicher Ergebniſſe liefern dürften. An dieſer Forſchungsreiſe, die durch eine Vorexpedition im vorigen Winter vorbereitet wurde, wer⸗ den eine Reihe von wiſſenſchaftlichen Spezialiſten teilnehmen. Die Unkoſten, die auf 250 000 M. veranſchlagt werden, ſind bisher nur zum geringen Teil gedeckt. 8*** Ein Gaſtſpiel der Wiener Hofopernſängerin Frl. Gertrude Foörſtel. In den„M. N..“ finden wir die Notiz, daß die Wiener Hofopernſängerin Gertrude Förſtel(nach Löſung ihrer Wiener Verpflichtungen) in abſehbarer Zeit in das Maunheimer Hoftheater als Primadonna eintreten wird. Wie uns die hieſige Intendanz auf unſere Anfrage mitteilt, trifft die Meldung in dem iSnne nicht zu, doch werden augenblicklich Heute vormittag ſtürzte die Frontmauer der Schuhfabrik Heimann in der Kronenſtraße ein. Mehrere Perſonen wurden unter den Trüm⸗ mern begraben. Zwei Tote ſind geborgen, zwei Arbeiter ſind noch 5e eine Perſon wurde lebensgefährlich,—6 ſind ſchwer verletzt. Letzte Nachrichten und Telegramme. m. Boppard, 13. Juni.(Priv.⸗Tel.) Der Arzt Dr. Schmoll erſchoß heute früh einen Patienten, der zu ihm in die Klinik geſchafft werden ſollte und dann ſich ſelbſt. Der Arzt ſoll nach der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ nerpenleidend geweſen ſein. 1 Großfeuer in Neuſtadt a. H. wW. Neuſtadt, 18. Juni. Heute mittag brach in der Wein⸗ großhandlung von Eb. Witter Feuer aus, das erſt nach mehr⸗ ſtündiger Tätigkeit gelöſcht werden konnte. Das Kellerhaus und die Packräume ſind vollſtändig ausgebrannt. Auch das Wohnhaus und das Bureaugebäude waren bereits von den Flammen ergriffen, konnten aber gerettet werden. Der Ma⸗ terialſchaden iſt ziemlich groß. Eiſenbahnunglück bei Schwarzenacker. Homburg(Pfalz), 13. Juni. Heute mittag entgleiſte bei Schwarzenacker ein Güterzug. Der Lokomotibführer und der Heizer, beide aus Homburg, wurden getötet. Der Zug⸗ führer wurde ſchwer verletzt. Kälte und Unwetter im Rheinland. m. Köln, 13. Juni.(Priv.⸗Tel.) In den beiden letzten Nächten machte ſich im Rheinland und Weſtfalen, beſonders im Sauerland ein ganz enormer Kälterückfall bemerkbar. In der verffpſſenen Nacht hatte es an den höhergelegenen Stellen ſtark gefroren, wodurch großer Schaden an den Feldfrüchten angerichtet wurde. Auch in einzelnen Wein⸗ berglagen hat die plötzlich einſetzende Kälte ſich recht empfindlich bemerkbar gemacht. Angeſichts der ungeheuren Verwüſtungen, die durch das Unwetter vom vergangenen Freitag im Gebiet der Nahe angerichtet wurden, bereiſte geſtern ein Regierungsvertreter die hauptſüchlich von dem Wolkenbruch heimgeſuchten Gegendeu, um ſich von der Größe des Schadens zu überzeugen. In einzelnen Gegenden iſt die Weinernte wiederum völlig verniſchtet und auf 3 Jahre kein Ertrag zu erhoffen, da die Weinſtöcke total zerriſſen ſind. die einzelnen Gemarkungen des Nahegebietes ſtehen di Winzer erneut vor ihrem Ruin, wenn nicht wiederum ſtaatliche Hilfe einſetzt. Eine Amneſtie für Albanien. m. Konſtantinopel, 13. Juni.(Priv.⸗Tel.] Aus zuver⸗ läſſiger Quelle wird gemeldet, daß der Sultan nach der Parade auf dem Amſelfeld eine Amneſtie erlaſſen wird, die ſich auf alle wegen politiſcher Verbrechen verurteilten Albaneſen erſtreckt, welche an dem gegenwärtigen Aufſtand beteiligt waren. Schweres Gewitter. „ Rewyork, 183. Juni. Ein ſchweres Gewitter mit hef⸗ tigem Sturm und ſtarken Regengüſſen ging geſtern abend über die öſtlichen Diſtrikte nieder. Zahlreiche Unglücksfälle werden gemeldet. In Newport News ſollen 15, in der Umgegend von Philadelphia drei Perſonen umgekommen ſein. Die Tele⸗ graphen⸗ und Telephonleitungen find an vielen Stellen zerſtört. Furchtbare Feuersbrunſt. Dalas(Texas), 13. Juni. Der größte Teil der 2000 Einwohner zählenden Stadt Whitemnight wurde durch eine Feuersbrunſt zerſtört. 70 Häuſer wurden vernichtet und andere beſchädigt. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Der Tag der Hanſa. Der Berliner Vertreter des„Hannov. Cour.“ faßt die Ein⸗ drücke, die er vom Hanſatag mitgenommen, dahin zuſammen: Wer dieſe vierzehn Reden des heutigen Tages nachdenklichen Sinnes mit anhörte— die Referate der Kämpf, Streſemann und Rahardt, Rieſſers zündendes Schlußwort und vielleicht mehr noch die Diskuſſionsreden, dieſe Stimmen aus den einzelnen Gauen des deutſchen Landes, die zugleich Bekenntniſſe der verſchiedenen im Hanſabund zuſammengeſchloſſenen Erwerbskreiſe waren— dem wurde eines, das Hoffnungsreichſte klar: der ſchwerſte Teil der Arbeit iſt vielleicht doch vollbracht. Der Einigungs⸗Ge⸗ danke marſchiert, das Handwerk beginnt Induſtrie und Handel, die Weggefährten, zu erkennen, mit denen man ein gut Stück gemeinſam gehen kann, und ſelbſt die Vertreter der Schwer⸗ induſtrie proteſtieren nicht mehr, wie noch vor zwei Jahren Herr Kirdorf, gegen die Sozialpolitik, die ſchlechterdings nicht zu ent⸗ behren iſt, will man die Angeſtellten nicht als Kampfgenoſſen ver⸗ lieren und die Arbeiter allmählich dazugewinnen. So wirkt der Hanſabund, den das Bündlertum der Verhetzung der Erwerbs⸗ ſtände zu zeihen liebt, in Wahrheit für den Ausgleich der wirtſchaftlichen Gegenſätze und die Milderung der Reibungsflächen. Er bedeutet auch den legitimen Intereſſen der Landwirtſchaft keine Gefahr. Was er will, iſt einzig und allein, den mündig gewordenen Schichten und Kräften, die das neue Deutſchland tragen, den ihnen bisher vorenthaltenen Anteil an Geſetzgebung und Verwaltung erkämpfen. Raum für alle ſoll die deutſche Erde haben. Für alle; auch für die Landwirtſchaft, aber nicht nur für das Großagrariertum allein. In einem Bericht der„Straßb. Poſt“ wird die Rede Streſemanns als der Höhepunkt der Tagung bezeichnet: Es war gut, daß der nationalliberale Reichstagsabgeordneke Streſemann in ſeiner glänzenden, faſt ununterbrochen vom Bei⸗ Verhandlungen gepflogen, um Frl. Gertrude Förſtel noch für ein Gaſtſpiel im Juni zu gewinnen. Sie würde vorausſichtlich dann den„Roſenkavalier“ ſingen. Es beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß die Verhandlungen zu einem günſtigen Abſchluß gelangen. Frl. Getrude Förſtel iſt aus ihrem Auftreten im letzten Charfreitag⸗ konzert noch in gutem Gedächtnis. Unſer Kritiker rühmte ſ. Zt. den Liebreiz, den Wohllaut und die leuchtende, warme und eben⸗ mäßige Stimme. Die abſolute muſikaliſche Sicherheit der Dame wird in Wien oft gerühmt. Sie gilt als eine der beſten Wagner⸗ ſängerinnen der Jetztzeit und war es auch, die den Roſenkavalier in der Wiener Erſtaufführung ſang. *** Am Ende von Adolf Wilbrandt f. Und wenn mein Mund dereinſt ſein Letztes ſpricht, Eins, Weltallsvater, kann ich von mir ſagen: Ich hab' das Leben frei und ſtolz getragen, Um Glück und Gunſt geworben hab ich nicht. Der Wurm der Neider kroch mir nicht ans Herz; Gut haſſen lernt' ich, weil ich glühend liebte; Doch wenn der Haß, verdorrt, zu Aſche ſtiebte, In reiner Liebe flog ich himmelwärts. Ich liebte dich, die Kunſt, mein Vaterland, Das Weib, den Wein, die Sonne, Lernen, Leſen; Mit Kindern bin ich gern ein Kind geweſen, Und neig mich, Vater!, nun in deine Hand. fall begleiteten Rede die vernachläſſigung des Bürger⸗ tums durch Geſetzgebung und Verwaltung an einer Reihe ſehr einleuchtender Beiſpiele nachwies. Sein Vorſchlag, der Bund der Landwirte möge einmal eine ſeiner üblichen Früh⸗ jahrsparaden in einem Lokal im Hamburger Hafen abhalten, be⸗ leuchtete kurz und prägnant den ganzen Widerſinn der agrariſchen Selbſtüberhebung und Wirtſchaftsauffaſſung. Als er die neueſten Vorgänge bei der Beratung des Fortbildungsſchul⸗Ge⸗ ſetzes im Abgeordnetenhaus erwähnte, die Beſtrebungen auf Einführung des Religionsunterrichts in dieſe, der Fach ausbil⸗ dung gewidmeten Anſtalten, und der Unterſtellung des geſamten fortbildlichen Unterrichtsweſens unter Kultusminiſter ſtatt unter den Handelsminiſter, da brauſte minutenlanger Beifall durch die Halle. Aber nicht minder lebhaft ſtimmte man dem Redner zu⸗ als er den Köhlerglauben an die Macht der Eingaben und Peti⸗ tionen verſpottete, der ſo viele Jahrzehnte die Vertreter von Han⸗ del und Induſtrie beherrſcht habe. Als er dann am Schluſſe ſeiner packenden Ausführungen zur allgemeinen politiſchen W᷑ ehr p flicht aufforderte, ging es wie ein Gelöbnis der Treue durch die Maſſen. Streſemanns Rede war wohl der Höhepunkt der offiziellen Tagung und auch die zahlreichen Reichstags⸗ und Land⸗ tagsabgeordneten der nationalliberalen und fortſchrittlichen Par⸗ teien zollten ihr lebhaften und anhaltenden Beifall. Freilich im Hintergrund ſtand immer das Geſpenſt der kommenden Wahlen. Wird der Bund auch in der Wahlſchlacht alle die Hoffnungen erfüllen, die durch dieſen erſten deutſchen Hanſatag ſaſen 85 entfacht ſind? Die Gegner befürchten und die Freunde offen es. Deutſcher RNundflug 1911. 2. Etappe Magdeburg⸗Schwerin. JBerlin, 13. Juni. Aus Magdeburg wird gemeldet: Trotz des nur eine Stunde früher auf 4 Uhr angeſetzten Startes, der erſt ſpät abends durch Extrablätter bekannt gegeben werden konnte, hatten ſich heute früh doch ſchon lange vor 4 Uhr eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge auf dem Flugplatz eingefunden. Es herrſchte abſolute Windſtille und auch die übrigen Wetterausſichten beſſerten ſich von Minute zu Minute. Als erſter ſtartet Wien⸗ eziers auf ſeinem Moram⸗Eindecker. Er war bereits eine Minute nach dem Start den Blicken der Zuſchauer entſchwunden. Dann folgten die vier Zweidecker von Büchner, Lind⸗ paintner, König und Laitſch. Die Abfahrtszeiten der Flieger ſind folgende: 1) Wiencziers ohne Paſſagier 4 Uhr 11 Min.; 2) Büchner mit Paſſagier(Leutn. Steffen) 4 Uhr 18 Min.; 3) Lindpaintner mit Leutnant Haiber 4 Uhr 27 Min.; 4) Felix Lait ſch 4 Uhr 42 Min. Wenige Minuten nach 7 Uhr landete König in Schwerin. Dann brachte Dr. Witten ſtein ſeinen Apparat auf den Flugplatz. Er und ſein Paſſagier, ein Offizier vom Pionier⸗Bataillon, beſtiegen die Sitze und gleich darauf erhob ſich Wittenſtein mit ſeinem Apparat und entſchwand am nördlichen Himmel. Aus Schwerin wird gemeldet: Bei völlig ſchönem, ſtillem Wetter trafen die Flieger des deutſcken Rundfluges in Schwerin ein. Als erſter kam der Eindecker Wiencziers in Sicht, der um.05 landete. Der Apphrat kippte beim Niedergehen etwas, Wiencziers parierte aber ſo geſchickt, daß der Apparat vollkommen unbeſchädigt zu Boden kam. Um.26 Uhr landete Lindpaintner, um.05 Uhr König auf ſeinem Alba⸗ tros-Zweidecker. Alle Flieger landeten ohne Schwierigkeiten und wurden gleich nach ihrer Ankunft dem Großherzogs⸗ paar, das auf dem Flugplatze anweſend war, vorgeſtellt. Der Großherzog erlundigte ſich eingehend über den Verlauf der Fahrt und fragte die Flieger, wie ſie ſich orientiert hätten, wie ſie die Landungsſtätte gefunden uſw. Mit jedem einzelnen Piloten unterhielt ſich der Großherzog längere Zeit. Die Flieger waren von dem heutigen Flug entzückt. Es herrſchte Windſtille und es war auch nicht kalt, ſodaß die Flieger nicht froren. Wiene⸗ ziers flog 1 Stunde 54 Minuten, während Lindpaintner mit ſeinem Zweidecker 1 Stunde 59 Minuten brauchte. Der Unfall des Fliegers Karl Müller. Hierzu wird aus Magdeburg noch gemeldet: Um 5 Uhr 5 Min. erſchien über dem Flugplatz von Magdeburg der Drei⸗ decker von Müller, der in beträchtlicher Höhe das Flugfeld paſſierte und in einer Kurve nach dem Zielband zurückkehren wollte, weil er es überflogen hatte. Er befand ſich bereits in der nächſten Nähe, als ſich ſein Apparat plötzlich in nicht mehr ſchr großer Höhe nach links neigte und auf den Flugplatz herunter · fiel. Ein ſofort herbeieilender Arzt fand den Flieger in tieſ⸗ ſter Bewußtloſigkeit, das Geſicht blutüber⸗ ſtrömt. Der verletzte Flieger wurde ſofort nach dem Kranken⸗ haus gebracht. Die letzten Nachrichten von dort beſagen, daß das Bewußtſein noch nicht zurückgekehrt iſt, daß aber ein Schädelbruch nicht vorzuliegen ſcheint. Dagegen iſt eine Ge⸗ hirnerſchütterung konſtatiert worden. Ob Lebensgefahr vorliegt, darüber äußern die Aerzte ſich vorläufig noch nicht, glauben aber nicht an eine ſolche. Aus Magdeburg wird weiter gemeldet: Wenige Minuten nach dem Unfall Müllers 5 Uhr 14 Min. landete Schauenburg glatt auf dem Flugfelde. Er war etwa eine Stunde vorher von ſeinem Landungsort Parhen bei Genthin aufgeſtiegen, wo er den erſten Abend hatte niedergehen müſſen, weil er ſich nicht dazu verſtehen wollte, mit dem defekten Motor weiter zu fliegen. Auf dem Flugplatz Johannisthal ſtieg heute Morgen 8 Uhr 35 Min. Hans Vollmöller mit ſeinem Etrich⸗Rum⸗ ler⸗Eindecker auf. Als Paſſagier hatte er Direktor Zeißig der Rumpler⸗Geſellſchaft mitgenommen. 10 Minuten vor Magdeburg iſt Vollmüller in dem Rieſelfeld bei Magde⸗ burg wegen Benzinmangels gelandet. Um 36 Uhr morgens mußte Büchner bei Grävenitz landen wegen Bruch des Benzinrohres. Nach der Reparatur ſtieg Büchner um 7 Uhr 15 Min. wieder auf, mußte aber 7 Uhr 40 Min. wegen des gleichen Defekts 1 Kilometer von Schnackenburg zum zweitenmal landen. Büchner wird vorausſichtlich heute Abend zwiſchen 7 und 8 Uhr ſeinen Flug fortſetzen. Dr. Wittenſtein iſt um.45 Uhr bei Hage⸗ now in der Nähe von Schwerin gelandet und wird heute Abend wieder aufſteigen. * *Magdeburg, 13. Juni. Vollmöller paſſierte in ſchöner Fahrt um 9 Uhr 55 Min. Genthin.— Dr. Witten⸗ ſtein wurde in Ludwigsluſt geſichtet.— Schauenburg muß wegen Verſandung ſeines Motors mit der 17 nach Hambug fahren, Er verſucht von dort weiter zu fliegen. ——— rrr Ne d„t— ⏑— el e1 H. Tandwirtſchaft. Zur Bekämpfung der Blattlaus. Wohl über kein Inſekt hören wir unſere Hausfrauen ſo laute Klagen führen wie über die Blattlaus. Leider ſind dieſe Plagen nur zu berechtigt. Befällt doch dieſes Ungeziefer das Gemüſe in Gärten und Feld, ſobald die Keimblättchen ſichtbar werden. Der Blattlaus bietet aber nicht nur der Salat, das Kohl⸗ ete. Gemüſe einendbeliebten Nährboden, vor allen Dingen hat ſie es auch auf die Zuckerrüben abgeſehen Beſonders bei trockener Witterung in der Nähe von Gräben und Wegen, die mit Gras bewachſen ſind, kräuſelnſſich die Blätter der Rübe gerne, während die Blattränder ſicheinrollen. Dieſe Er⸗ ſcheinung wird von kleinen Inſekten, von ſchwärzlich⸗blauer Farbe, die ſich nur langſam fortbewegen, hervorgerufen. Zwiſchen dieſen Inſekten finden ſich kleine weiße Körperchen, die Hautreſte, die die Läuſe infolge ihrer wiederholten Häutung auf dem Blatte zurücklaſſen. Starke Regengüſſe ſind der natürliche, ſchlimmſte Feind der Blattlaus. Den Graswuchs in der; Nähe der Rüben⸗ felder entferne man. Durch Beſpritzen mit⸗Tabakabkochung, Pe⸗ dene geht man der Blattlaus gleichfalls energiſch zu eibe. 5 1 1 Obſtmarkt in Lambsheim., Der erſte Obſtmarkt nahm einen recht befriedigenden Ver⸗ ſauf. Händler von Mardorf, Weiſenheim, Ludwigshafen und Mannheim hatten ſich dazu eingefunden, das Verkaufsgeſchäft in Kirſchen, hauptſächlich in Maikirſchen, auchErdbeeren ging flott von ſtatten. Mehr als 80 Zentner Kirſchen wurden in kurzer Zeit zu 18 bis 16 Mk. für den Zentner umgeſetzt kleinere Partien, aus⸗ nahmsweiſe ſchöne Ware, erzielten ſogar 20 Märk für den Zentner. Traubenblüte an der Haardt. — 4 Aus der Pfalz, 11. Juni. Die Traubenblitte hat jetzt auch an der Mittel⸗ und Unterhaardt begonnen. Auffallend iſt, daß dies Jahr die erſten Blüten an der gegen das Elſaßtzu gelegeuen Ober⸗ haardt gefunden wurden. Auch in der Gemarkung Neuſtadt wurden in günſtigen Lagen ſchon Traubenblüten aufgefunden. Das Pfälzer Weinhaugebiet ſteht alſo in den nächſten 10—l4 Tagen im Zeichen der Traubenblüte, deren unvergleichlich aromatiſcherf Duft beſonders an ſchönen Abenden Jung und Alt hinaus ins! bengelande lockt und Sonntags viel Fremde veranlaßt, eigens deshälb an die Haardt zu fahren. Der Samenanſatz iſt in dieſem Jahre: ſehr gut entwickelt. Die Pfälzer Wingerte ſtehen überhaupt bis„jetzt ſehr gut da, nur droht infolge der andauernd ſchwülen Witterungeſchon ſeit acht Tagen Hagelgefahr. Colkswirtschaft Konkurſe in Süddeutſchland. Heidelberg. Julius Maaß, Spezialgeſchäft für Nordd. Wurſtwaren..⸗T. 4. Juli;.⸗T. 12. Auguſt. Staufen. Praktiſcher Arzt Dr. Oskar Daigger. 80. Juni;.⸗T. 11. Juli. Säckingen. Fridolin Kohlbrenner, Landwirk und Kauf⸗ mann in Großherſchwand..⸗T. 29. Juni;.⸗T. 7. Juli. Nürnberg. Kätchen Berthold, Wwe., Inh. einer Kunſt⸗ und Bauſchloſſerei..⸗T. 12. Juli;.⸗T. 24. Juli. Biſchweiler(Elſ.) Roſalie Jehle f..⸗T. 30. Juni; .⸗T. 6. Juli. .⸗T. ** A. Riebeckſche Monkanwerke,.⸗G. in Halle a. S. Der jetzt vorliegende Geſchäftsbericht Iführt folgendes aus: Wie der milde Winter auf den Abſatz von Yüusbrandmaterial, ſo wirkte die dauernde Flauheit auf dem Paugffinmarkt ungünſtig zauf den Abſatz von Paraffin und deſſen marktgängige Form, die Herzen, ein. Eingangszoll von 10 M. auf 100 Kilogramm, der auf auslän⸗ diſchem Paraffin liegt, für den deutſchen Markt einen vollſtändig unzulänglichen Schutz bedeutet. Der Warenausgang der drei ver⸗ einigten Geſellſchaften betrug 19,2 li. V. 19,5 Mill. M. Die Kohlenförderung war mit 61½5 um%4 Mill. Hektoliter, die Teer⸗ gewinnung mit 373 997 um 32 322 Dz. größer als im Vorjahre. Die drei Fabriken Webau, Oberröblingen gund Kaiſſer verarbei⸗ teten 275 133 Dz.(i. V. 242 098 Dz.) Teer und 9669 Dz.(10 759 Dz.]) Rohparaffin und Stearin. Es wurden hergeſtellt 54 515 Dz.(53 832 Dz.) Kerzen, Paraffin und Montanwachs, 167 673 Dps.(143 390 Dz.) Mineralöle aller Art und, 29 219 Dz.(26 851 Dz.]) andere Erzengniſſe. Die neu hinzugekommene Fabrik Gerſte⸗ witz verarbeitete 109 481 Dz. Teer und 913 Dz. Stearin zu 14759 Dz. Kerzen und Paraffin, 66 288 Dz. Mineralölen und 4413 Dz. anderen Erzeugniſſen. Für das laufende Geſchäftsjahr iſt die vorausſichtliche Jahreserzeugung an Kohlen⸗ und Teererzeug⸗ niſſen zum weitaus größten Teile verſchloſſen. . 4 N Die Verſicherungs⸗Abteilung der Dresdner Bank macht durch Inſerat bekannt, daß ihr Prämiem ⸗Tarif für Aus⸗ loſungs⸗Verſicherung für den Monat Ju bis1911 erſchienen iſt. „Derſelbe enthält u. a. die Prämienſätze für Meininger 7 fl.⸗ Loſe, Oeſterreichiſche 1858er 100 fl.⸗Loſe und Ruſſiſche 1864er 100 Rbl.⸗Loſe. 60 Ueber die Uhrenausfuhr im Jahre 1910 bringen die Mit⸗ teilungen der Schwarzwälder Handelskammer in ihrer letzten Nummer intereſſante Angaben. Es heißt därt u..:„Die Aus⸗ fuhr Deutſchlands an Wand⸗, Stand⸗ uſw.⸗Uhren mit Uhrwerken betrug nach den Angaben des Kaiſerlich Statiſtiſchen Amtes in den monatlichen Nachweiſen über den auswärtigen Handel im Jahre 1910 im ganzen 60 253 Dz.(Dz. 100 Kilogramm] im Werte von 18 433 000 M. lim Jahre 1909: 58134 Dz. im Werte bon 1 781000.) Die Ausfuhr von Uhrengehäuſen aus Holz betrug im Jahre 1910: 6666 Dz. im Werte von 713 000 M.(im Jahre 1909: 5420 Dz. im Werte von 542 000). Die Ausfuhr hat alſo eine Steigerung erfahren, die im laufenden Jahre noch beſſer ſein dürfte. Auflöſung der Preiskonvention für Draht, Drahtwaren und Drahtſtifte. Die Wirkung der per Ultimo bevorſtehenden Auf⸗ löſung der Preiskonventionen für Draht, Drahtwaren und Drahtſtifte macht ſich, da bereits vom 15. Juni ab freihändig ver⸗ kauft werden kann, ſchon jetzt in einer ungewöhnlich ſtarken Zu⸗ rückhaltung der Verkäufer bemerkbar. Es ſind, da das Schickſal der Konvention eigentlich ſchon ſeit Wochen feſtſtand, eim Hinblick auf die zu erwartende niedrigeren Preiſe in der letz⸗ ten Zeit Abſchlüſſe ſo gut wie nicht zuſtande gekommen. Infolge der Herabſetzung des Walzdrahtpreiſes um M. 7½ pro Tonne rechnet man mit einem Rückgang für Drahtſtifte und Drahtware um ca. M. 20 pro Tonne. Nach dem Auslande iſt der Walz⸗ drahtpreis weiter geſunken, namentlich unter dem Einfluß des ſtärkeren Angebots von belgiſchen Fabriken. .⸗G. der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd. Heye in Düſſeldorf⸗Gerresheim. Die Verwaltung trägt ſich bekannt⸗ lich ſeit einiger Zeit mit dem Plan der Errithtung einer Spiegel⸗ glasfabrik. Während man urſprünglich die Jabrik bauen wollte, iſt die Geſellſchaft jetzt anſcheinend hiervon abgekommen. Es ſind vielmehr Verhandlungen auf den Erwerb einer bereits beſtehenden — Eine Beſſerung iſt, ſolange Deutſchland mit dem billigen ausländiſchen Paraffin überſchwemmts wird, nicht zu er⸗ warten, und es kann nicht ſcharf genug betont werden, daß der Deutſche Militärdienſt⸗ und Lebens⸗Verſicherungs⸗Auſtalt a. G. in Haunover. Der jüngſte Geſchäftsbericht weiſt folgende Reſultate auf: Der Geſamtzugang im Jahre 1910 belrug: 11932 Anträge über 30 643 335 Verſicherungsſumme; zum Abſchluß gelangten: 11.485 Verſicherungen über 27 88b 355% Kapital. Beſtand Ende 1910: 175 120 Verſicherungen über 314 969 138 Kapital. Es betrugen: die Geſamt⸗ aktiva 141 205 129, die Hypotheken, Wertpapiere, Vorauszahlungen und Darlehne auf Verſicherungsſcheine 4 133 349 285, die Prämien⸗ roſerve und Prämienüberträge 124 666 711, die Prämieneinnahme 10 500 152, die Einnahme an Prämien, Zinſen und Mieten 4 16 267 543, die Gewinnreſerven 4 5 042 510, die freien Fonds, denen keine Verbindlichkeiten gegenüberſtehen 4 203 072, die Geſamt⸗ auszahlungen an Verſicherungsſummen, Prämienrückgewähr, Rück⸗ kaufswerten und Dividenden„ 13 261 408, der Ueberſchuß 1 684 469, %40 600 mehr als im Vorjahre! Die Geſamtauszahlungen ſeit Be⸗ ſtehen der Anſtalt bis Ende 1890: 1 Mill., 1895: 7 Mill., 1900: 28 Mill. 4, 1905, 60 Mill., 1910: 130 Mil. Die Berliner Vertretung der Fried. Krupp.⸗G. in Eſſen teilt mit, daß ſie über ungünſtigen Geſchäftsgang in Feld⸗ bahnmaterial nicht zu klagen habe. Ihr Umſaß ſei von Jahr zu Jahr, und beſonders in den letzten fünf Monaten dieſes Geſchäfts⸗ jahres— ihr Auftragsbeſtand ſei um 667“ Prozent höher als der in der gleichen Zeit des Vorjahres— erheblich geſtiegen, ſo daß ſie die Krupp.⸗G. bereits im Vorjahre veranlaſſen mußte, ihre Werkſtätten zur Herſtellung von Feldbahnkonſtruktionsmaterial um das Dreifache zu vergrößern, damit die Berliner Vertretung der geſteigerten Nachfrage nach Kruppſchen Feldbahnmaterialien gerecht werden konnte. ** Telegraphiſche Handelsberichte. Maſchinenfabrik Faber u. Schleicher, Offenbach. Frankfurt a.., 13. Juni. Die außerordentliche Gene⸗ ralverſammlung der Maſchinenfabrik Faber u. Schleicher in Offenbach genehmigte die beantragte Statutenänderung. Wie die Frkf. Ztg. dazu hört, ſind dieſe in der Hauptſache formeller Art, doch handelt es ſich dabei auch um eine Erhöhung der Aufſichts⸗ ratstantieme, die nach 4 Prozent Vordividende künftig 10 Proz. des Reſtgewinnes betragen ſoll, gegen bisher 6 Prozent. Es wäre richtiger geweſen, die Abſicht einer Erhöhung von Tantiemenſätzen ſchon vor der Generalverſammlung bekannt zu geben. Von der Berliner Börſe. W. Berlin, 13. Juni. Die ſpäter an der Börſe verbreiteten Gerüchte über den Grund der Steigung der Aktien der Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen ſprechen von einer Emiſſion der Aktien der Südoſtwerke, welche 11 Proz. Dividende bringe. Von der Reichsbank. Berlin, 13. Juni. Die Anſprüche an die Reichsbank waren bis 10. ds. Mts. faſt wie im Vorjahre, nur die Metallbeſtände erhielten 13 Mill. mehr gegen 9 Mill. Mk. im Vorjahre. Die Ge⸗ ſamtanlagen ſind denen im Vorjahre faſt gleich. Die ſteuerfreie Notenreſerve ſtellt ſich lt. Frkf. Ztg. auf 352 Mill. Mk.(217 Mill. nach dem alten Stil). Erhöhung der Elbfrachten. Hamburg, 13. Juni. Infolge des ungünſtigen Waſſer⸗ ſtandes und der reichlichen Güterzufuhr ſind heute wie die Frkf. Zig. meldet, die Elbfrachten nach der Mittelelbe um 4 Pfg. und nach der Oberelbe um 7 Pfg. geſtiegen. Sie ſtellen ſich nunmehr nach Magdeburg auf 26 Pfg. und nach Rieſa auf 42 Pfg. Gründung eitner badiſchen Aktiengeſellſchaft in Wien. Wien, 13. Juni. Die Regierung erteilte den Geſellſchaftern der Seidenzwirnſpulerei Karl Mez u. Söhne in Freiburg j. B. die Bewilligung zur Errichtung der Karl Mez u. Sne..-G. in Wien mit 1 Mill. Kr. Kapital. Die neue Aktiengeſellſchaft wird als eine Familiengründung bezeichnet.(Frkf. Ztg.) Auleihe von Buenos Aires. 5 Buenos Aires, 13. Juni. Der Miniſterrat nahm das Anerbieten franzöſiſcher und belgiſcher Bankiers zur Aufnahme einer 4½ prozentigen Anleihe von 66 Millionen Peſos Geld an. Notenausgabe der Paeifieailroad. Newyork, 13. Juni. Der Newyork Telegraph meldet aus Lincoln: Die Eiſenbahn⸗Kommiſſion erteilte der Miſſouri⸗Pazific⸗ Railroad die Ermächtigung, Noten für 20 Millionen Dollars aus⸗ zugeben, deren Erlös für Verbeſſerungsarbeiten verwendet werden ſoll. Selegraphiſche Rörſen⸗Kerichte. ([Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt, 13. Juni.(Fondsbörſe.) Die Börſe er⸗ öffnete in ruhiger Haltung, das Geſchäft konzentrierte ſich auf einige wenige Werte. Die Hauptumfätze vollzogen ſich am Markte für Trans⸗ portwerte. Lombarden lagen anfangs reſerviert, da die heutige Wiener Vorbörſe wegen der Reichsratswahlen geſchloſſen blieb. Es trat aber bald erneutes Intereſſe von Seiten der Spekulation hervor. Die Kurſe ſchwankten zwiſchen 2594 bis 26 Proz. Baltimore Ohio wurden ebeufalls lebhaft gehandelt auf die in Ausſicht ſtehenden reich⸗ lichen Ernten in Weizen und Baumwolle und die dadurch zu erwar⸗ tende Verkehrsſteigerung der Getrelde⸗Transportbahnen in den Ver⸗ einigten Staaten. Schiffahrtsaktien zeigten größtenteils ſchwächere Haltung. Die Aktien der Anatoliſchen Bahnen wurden reger gehan⸗ delt, doch iſt bei dieſen Werten ein Kursabſchlag von 0,60 Proz. zu be⸗ rückſichtigen. Der Montanmarkt war auch heute teilweiſe etwas be⸗ einflußt inſolge der nuerlichen Einlegung von Feierſchichten im Saarrevier. Von den führenden Werten Phönix Bergbau, Deutſch⸗ Luxemburger und Harpener ſchwächer. Von Elektrizitätsaktien Schuckert und Ediſon abgeſchwächt. Der Kaſſainduſtriemarkt zeigte im allgemeinen eine feſte Tendenz Die Aktien der Gummi Peter ver⸗ zeichneten eine Einbuße von 5 Proz. Bankaktien zeigten nur geringe Veränderungen. Von heimiſchen Banken Diskonto⸗Kommandit ge⸗ fragt. Reichsanleihe und preußiſche Konſols ſchwächten ſich ab und waren angeboten. In geſchäftlicher Beziehung hat ſich auch im wei⸗ teren Verlauf die Lage wenig verändert. Es notierten Kredit 202¼ů, Diskonto⸗Kommandit 18898, Dresdner Bank 157, Staatsbahn 15976, Lombarden 28, Baltimore Ohio 107½, South Weſt Africa 178, Har⸗ pener 182, a 184½, Phönix Bergbau 249½4 a 250% * Berlin, 13. Juni.(Fonds börſe.) Die Abwärtsbewegung der Hütten⸗Bergwerks⸗Aktien, welche geſtern namentlich an der Nach⸗ börſe ſich geltend gemacht hatte, machte weitere erhebliche Fortſchritte. Deutſch⸗Luxemburger verloren über 2 Proz., Phönix 1½4 Proz., Gelſenkirchener ga en Über 1 Proz, nach. Gut gehalten dagegen waren Hohenlohe⸗Aktien, Laurahütte gewannen ſogar 6 Proz. konnten dieſe Beſſerung allerdings ſpäter nicht aufrecht erhalten. Auf dem Banken⸗ aktienmarkt waren die Umſütze äußerſt beſchränkt bei leichter Neigung zur Abſchwächung für Deutſche Bankenwerte. Dagegen waren Peters⸗ burger Internationale Handelsbank begehrt und höher. Bahnen waren gleichfalls überwiegend abgeſchwächt, beſonders Prinz Heinrich im Einklang mit dem Montanmarkte. Lombarden und Warſchau⸗ Wiener dagegen bewahrten im großen und ganzen ihre Feſtigkeit. Fonds zeigten recht guke Haltung. Jproz. Deutſche Reſchsanleihe und Türkenloſe waren etwas gebeſſert. Auf dem Markte der Elektrizitäts⸗ werte erfolgten lebhafte Meinungskäufe für Aktien der.⸗G. für Elektriſche Unternehmungen, die den Kurs um etwa 3 Proz, ſteigerten. Im übrigen blieb der Markt ſchwach veraulagt bei leichten Kurs⸗ ſchwankungen. Tägliches Geld 3 Proz. und darunter. Berlin, 13. Juni.(Getreidemarkt.] Die erneute flaue Tendenz an den amerikaniſchen Märkten blieb auf Weizen heute nicht einflußlos; zu größeren Rückgängen kam es aber nicht, da das Ge⸗ ſchäft wieder wenig lebhaft war und die nur wenig niebrige erſte 7 Kleinlein Gedenen Kleinlein, Heibelberg Hombg. Meſſerſchmitt Liverpoler Depeſche ein Gegeugewicht bol. Roggen wurde wieder vom Inland, im Zuſammenhang mit dem ungünſtigen heimiſchen Saatenſtand, gekauft und konnte ſich daher für Herbſtſichten gut be⸗ haupten. Nur Jult⸗Notterung war niedriger. Für Hafer beſtand gleichfalls infolge der ungünſtigen Witterung Kaufluſt. Mais und Rüböl lagen geſchäftslos. Wetter: veränderlich. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 13. Juni.(Offizieller Bericht.) Größere Abſchlüſſe vollzogen ſich heute in Rhein. Hyp.⸗Bauk⸗Aktier zu 198.80 Proz., Südd. Bank⸗Aktien zu 120.50 Proz., Homburger Aktienbrauerei⸗Aktien vorm. Meſſerſchmitt zu 78 Proz. und in Mann⸗ heimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 160 Proz. Kleineres Ge⸗ ſchäft war noch in letztgenannten Aktien zu 162 Proz. Ferner er⸗ wähnen: Erfurter Transport⸗Aktien 2545 G. und Oberrh. Verf.⸗ Aktien 1150 G. Obligatlonen. Pfandbriefe. 4½ Bad. Anil. u Sodafbr. 102.80 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.40 b4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 3%„„ verſchied. 90— bzſ Serie B 103.50 3½%„„„Kommunal 91.—bzſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 Städte⸗Anlehen.., Bürg. Brauhaus, Bonn 102.—08 3 Hebede i. B. 91.— B504½ Heddernh. Kupferw. 102.—G 3 ½ Heidelberg v. J. 1903 92 50[4 Herrenmühle Genz 99.—6 4 Farlsruhe v. J. 1907 101.—604%½% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.10 3 Karlsruhe v. J. 1898—.— 4½ Mannheimer Dampf⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 91.80& ſchleppſchiffahrt 98.— 4% Ludwigsha en 102.—GA Mannh. Lagerhaus. 4 1 v. 1906 100.40 5] Geſellſchaft 99.—0 8 9 1 90.90 Bſ4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 5 4 Mannh. Oblig. 1908 100.50 G] werke, Karlsruhe—— 4 5„ 1907 100.— GJ4% Pfälz. Chamotte und 1 4 5„ 1806 99.90 8] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.—8 4 5„ 1901 100.25 G4 ½ Pfälz. Mühlenwerke 100.50 3 9³ 5„ 1885 92.— 64% Schuckert⸗Obligat. 101.B 3%„„ 1888 92.— 304½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 39 5„ 1895 91.50 Bl Waldhof bei Pernau in 3 5„ 13898 91.25 B[ Livland 100.30 35 5„ 1904 91.— B4½ H. Schlink u. Cie. 101.50 3„ 1905 91.30 304% Speyerer Brauhaus 3% Pirmaſens unk. 1905—.— G. Speyer 4½ Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 9% 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 99.— 91.5064% Speyerer Ziezelwerke 39 400 4½ Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 102.— 45 Al Waldhof 99.50 Bl8% Zellſt. Waldh. 1908 102.65 6 75 Aktien. 3 05 VBanken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 132.— Gewrbk. Speyerßo) E———.— 103.50 G Mannh. Lagerbaus Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—. 106.50] Mitverſ. vorm. Bad. 5 Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 198.—] Rück⸗ u. Mitverſ. 1250— Rhein. Creditbank—.— 139.90 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bant—.— 198.80] Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— Südd. Bank e2.120.50 Bad. Aſſecuranz Südd. Disc.⸗Geſ.—— 118.50 Continental. Verſich. 840.—— Mannh. Verſicherung 885.—870.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1150 Württ. Transp.⸗Lerſ.—.— 620.— Juduſtrie. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. — 505.— Verein chem. Fabriken—.— 342.— 9 Verein D. Oelfabrtken—.— 164.75 Ofagize ſche iſcher Weſt..⸗W. Stamm 216——.— Emaillw. Maikammer— 87 „»Vorzug—.— 104.— Ettlinger Spinnerei Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg. Bad. Brauerei 75.— 73—Hüttend. Spinnerei Durl. Hof vm. Hagen— 258.— Eichbaum⸗Brauers:—.— 123.50 Südd. Kabelw. Frkf. Elefbr. Rühl, Worms Br. Ganter, un Ludwigsh. Aktienbr.—— zaſchinenf. Bade Mann Hallenbr berrh. Elektrizite Brauerei Sinner— 218.— Pfälz, Müblenwerbe Br. Schrödl, Heidlbg.—— 190.— Pf. Nähm. u. Fahrradf. 192.— „Schwartz, Speyer—.— 128.— Portl⸗Zement Hdlbg. „S. Weltz. Speyer—.— 89.— Rh. Schuckert⸗Geſ. „ z. Storch., Speyer—.— 71.50 Se u. Cie 243.—2 Bl. Werger, Worms—— 80.— Südd. Draht⸗Induſt. 150.— Pf. Preßh.⸗u. Spritfb.—.— 167.—Vereln Freib. Ziegelw. 111.— 5 Trausport e dee ürzmühle Neuſtadt—.— u, Berſicherung, lft B..G. Rhſch. Seetr. Na Waldhof Mannh. Damoſſchl. 7 uckerfbr. Waghäuſel ückerfbr. Frankenth. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft) Dienstag, den 13. Juni 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 Kg. 2 t 74.——.— —.— 59.75 Wei zen: Sept.————[Hafer: Sept.——— Nov. 203— B.—— Nov.——— Mat———— Maͤrz—— Julvvv!?=?“ͤ Mat—— Roggen: Sept.———— Nais: Sept.—— Nov.—— Nov.—— März-—— Mür;— Mei———— Mai-- Berliner Produktenbörſe. Berlin, 13. Juni.(Telegramm.)(Produktenbör Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe, 12 18. 2 Weizen per Juli 205.75 205.50 Mais per Juli „ Sepl. 197 75 197.—, „SOklt. 198.— 197.. 85 5———.—[Rüböl per Juni Roggen per Juli 188 75 168.255 „ Sepl. 137.25 168.—„Dez „Okt. 167.— 165.75 5 5—.———[Spiritus 70er loco bafer per Juli 165.75 16675 Wetzenmelk „Sept.—.——.[Roggenmehl „Okt. 168.— 164. Budapeſter Produktenbörſe Bndapeſt, 13 Juni. Getreidemarkt.(Telegramm.) 12, 15 per 50 kg per 50 kR Weizen vor Aprü——— feſt„„ „„ Mar————— „„ Okt. 1163— 1153—-—— Koggen per Maii———— ſietig—— „„ Olt. 940—- 9 85 Hafer per Ma!———— ſtetig—* „„„ Oll. 827 Mais per Juli 609—— ſletig „„ Aug. 707— Keblraßs Auguſt 14— e rußig 6. Seite. General⸗Anzeige r. Abendblatt.) Mannheim, 13. Junk. Kreditaktien Staatsbahn Lombarden Bochumer Wechſel London Wechſel Paris 4% Reichsanl. „ eonv. 30% Italiener Deutſche Ban! Kredit⸗Aktien nſols chsanleihe inier 'bee London Weizen per Juli Okt. Mais ver Jul: per Sept. Disc.⸗Kommandi, Berlin 13 Jin 102.10 102.20 1008/0—.— 101— 4% Nuff. Anl. 1902 3% Bagdadpahn Oeßer. Kreditaktten 202— Berl. Handels⸗Geſ. 166., Darmſtädte! Bant 126.745 126.7 Deutſch⸗Aſtat. Ban 145.90 Disc.⸗Rom mandit 188 50 Drosdnet Bank Eſſener Creditanſt. 167.— 168 70 156 75 Wien, 18. Jun Liverpooler Börſe, 2iverpool, 13. Juni. (Anfangskurſe.) 12 13. 69¼ willig 619½% ſteti 6,%% 4/9 ½% lräge 4ſ0% träge 411 411¹ Berliner Effektenbörſe. Berlin, 13. Juui. (Anfangs⸗Kurſe.) 5——.— urahütte 188.75 188 25 Ghönix —.——.— Harpener 232.—23112 1Schluß urſe.) 20.44 20.435] Reichsbank 80.77 80.77 ſgein. kreditban Ruſſenbant Schaaffh. Banky 30ʃ%0 5 1909 5 38% Neich anl. 93.70 93.75 züdd. Disc.⸗G.⸗A. 350ʃ5„ 1909—.——.— aatsbahn gal, Reichsauleide 83 90 886 80] ombarven 4% Gonſols 102 60 102 60 Baltimore u. Oht⸗ g%„ 1909—.——.—Janada Vactſic 3%„. 1 93.60 93.70 Hamburz Packe 3N%„ 190f—.——.— Fordd. LIs 83.70 88.70 Aranbg. Bergwksg!. 40ſ Bad. v. 1901 100.40 100.70 Zochumer Deutſch⸗Juxembg. Dort unnder Gelſenkirchner Harpener Laurahütte Bhönix Beſtere zeln Allg. Elektr.⸗Ge Anilin Anilin Trrplow Brown Boveri Chem. Albert D. Steinzeugwer! Elberf. Furben Colluloſe ſto theim Rüttgerswerken Fonwaren Wiesloch Wf. Dra t. Vangend. Zellſtoff Waldhof 86 80 262„ 262 75 Staatsbahn Pariſer Börſe. Paris, 18. Junt. Anfangskurſe. Debeers Eaſtrand Goldfteld Randmines 96.18 96 17 96.15 96.90 1758 1740 80½ 79/ Moddersfontein 13˙% 12½ 86— 88—[Premier 7½%½ 88% 88˙Randmines 102 ½% 102% Atchiſon comp. 118¾ 118˙% 99˙/ 92½ Canadian 248˙% 2491. 32% 32 ½/] Baltimore 110 110% 94% 94 ½¼][Chikago Milwaulet 133„133 18½ 18½ Denvers com. 30˙% 30˙¼ 70— 71¼ Erie 30˙% 38½ 81ſ½% 8¼ Grand TrunkIII pref 51— 505 60— 8%„„ 29— 23˙% 13˙% 18Louisville 156 ½ 156% 31½% 62— Miſſouri Kanſas 88/ 37¼ 18¼ 18“,Ontario 45˙% 46— 4% 4¾ Soutbern Pacifie 124% 124/ 1/ 1½ Union com 192˙ 191“ 50% 5½] Steels com. 805 80½ 8% 8¼ Tand. beh. Wiener Börſe. 644.20 645.70l Buſchtehrad. B. 1037 1014 1930 103( Oeſterr. Papierrente 96 15 66.15 ——„ Silberrente 96 20 98.20 616.— 616.— Goldrente 118 80 116.75 821.—820.—Ungar. Goldrente 111.85 111.85 541.—541.— Kronenrente 91.20 91.15 520.—581.—Wch. Frankf. viſta 117.52 117.52 254.—248.—„ London„ 240.12 240.12 811.—811.—-[„ Paris„ 9491 9491 ———, Amiterd.„ 108.90 198.97 ———.—Mpoleon 19.01 19.01 —.———Marknoten 117.52 117.52 752.— 7417 Ultimo⸗Noten 117.51 117.51 128.50 129.50] Tend. feſt. Frankfurter Effektenvörſe. der Confinental-Telegrayhen-Compagule. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 12. 18. 12. 18. 169.20 169.17Check Paris 80 775.80 „ 80,45 80.438 Carts kur! 80.725 80 75 „ 80.675 80.40 Schweitz. Plätze ⸗ 80.85 30.816 20.442 20.44 OUten 85.033 85 035 „ 20.422 20.417 Kapoleousd'or 16.17 16 18 Irtwatdis tonto 385. 39%8 Bank⸗ und Berſichernnds-Altien. 182.90 32.90J Oeſterr.⸗Ung Banl 138.10138— 126.25 126 100 Oeſt. Sänderbank 133.50 184.— Kredit⸗Anſtal 201.½% 20l.% 106 75 106.50 Pſdlziſche Bank Bfälz. Benz Hiuz Deut 268.25 2638 147.20 146 70 192 1225 0 Nhbein. Schaaffb. Bauko üdd. Gant 0 Privatdiskon 3ſ¾8% W. Berlin, 13. Juni. Telegr.) Nachborſe. red 202— 202 75 Disoknto Komm. 188 50 188. ½ JLombarden „Hypotheknd che Leichsdk. ein. Kreditbank ein. Hyp.⸗B. M. 173.½% 176 50 252 75 24%50 183.6% 182% 143.— 139 50 161 50 187 70 118.8 142 70 139 70 161.50 138.* 118.75 25 ½ 107 50 244 75 137.— 26.— 107 25 243% 3570 98— 97.10 367.75 365 20 231. 231— 189 25 188.— 199.“. 183 ½ 176 252.50 213 50 274 50 502— 391 50 156 496 50 234 502 50 221.— 192 90 12⁵ 216 50 260— 198% 185.— 176 5% 449.50 21150 278.10 500 10 391 20 156 40 406 5 283 50 501— 220 70 193.— 125 207.50 260.— —.— 8—.— 25. 26.— 481 180.— 119.— 120.— 133.— 131. 198.— 199— 196 50 196.50 194 80 24.80 143 25 148 20 139 75.75 199 40 198 80 138—168.— 120 75 120.25 13670.187. 18 20 118 2 Gelſenktr ner Atktten beukſcher und 14** 2. D Weyß u. Freytag 162.2 Lichbaum Nanuhei n 123.5123 MNo, IAktien⸗Braueret— 1 Barkakt, 8 veibrä ken 97 70 970 Veltz. Sonne, Speye:— 92.— Fementwerk Heidel 65 6175 e nentfabr. Narlita 137. 13 Badiſche knilinfabri 502 7550 Ch. Fabrik Getes heim2t—234 Farbwerke Höch! 53b— 537 Holzverkohlung 285.—285. Chem. Werte Albert 497/.30 706 50 Südd. Drahtind. 11153—150.— Atkumui.Fas. Ha zen 281.59279.75 Aec Boſe, Berlin Glektr.⸗Geſ. Allgem. 27475473 Lahmeyer 1150 17.95 Slettr.⸗Geſ. Schuckert 175 75175. Rheiniſche 140 50 140.— Sismens& Halske 249.75 48. Gumt Zeter 625. 320. Hedd. tu. u. üdd. Kb. 128.3023— Kunftieidenfabt. Frkf. 112 6013. —— Concordia Bergb.⸗G.—.— Deutſch. vuxemburg 190.½87.5 Eſchweiler Bergw. 185.— 183.25 Friedrichs ütte Bergb. 141.—188.2 200.— 198.75 Südd. GiſenbG. 124 30 124.30 Hamdurger Packet 137 30 87.— Norddeutſcher Lloyd 98— 91 25 Deſt.⸗Ung. Staatsd 159.— 59.) Oeſt. züddahn Lomb. 26.— 26 4% 5e Ogb.⸗ idb. 99 60 90 60 * 0 0 99 90 99 90 4% ee 99.9) 99 9 %%0 5 4% Bf.Hyp B. Pfdb 100 10 100 10 31feſ„ 91.50 91.45 310% Pr. Bod.⸗Ir. 90.60 90 64 4e% Uir, Bd. Pfd. vso 99 60 99 40 unk. 00 9 5 99.80 5 Pfdbrw. 08 unk. 12 „ Pfobrw.36 89 g. 94 Pfd. 96/½6 „ Gom.⸗Thbl. v. I, unk. 10 „ Com.⸗Obl. v. 87 9¹ %,„ Com.⸗Obl. v. 98/06 91.— 91.— 3½ Pr. Hyp..⸗B.1825 120.— 120. 4 97 97. 99.60 99 40 99.40 99.70 99,70 90.20 90.20 90.20 90.20 „„„ 2*¹* 0 e 15 04-¹ 65-H14 1 kuſſen bon 13880 Aanenbalceee Sis cbb 100 10 100,10. 51. 51 89.80 89 80 99.25 99.20 99.20 99.25 Steatspapiere. A. Deutſche. 12. 13 198 18 4% beutſch. Reichsan 102.1510 20 Mh. Stadt⸗1.1308.—— „ 1909——. 9385 9355% ½% 195 199— Ausländtſthe. 8„ 33.75 88 7[ Urg.. Jold⸗ N. 1887—.——. 4% K. anſ. An. 102.65 102.605% Chineſen 1893 101.40 101.50 do bo19090 1898 99 30 99.30 8 5 93.80 93.60/% Javanet 97.35 97 40 355„„ 909 2Nexitaner aus. 88/— 36 3 5 3870.8003 exikaner inne 61.— 63.60 hadſſche St. M. 901 100.50 100 5% Zulgaren 102.10210 4„ 1908/, 10 1 20 101.203 ¾ talten. ftente— 108 10 35% bad. St.⸗Olabg)fl 96.60 96.6 ſe Oe. Silderren! 96 40 96 30 * N..50 98.90 10* Papiterren 3%„„100% 950 91 5½ Oe terr. Voldren:, 99 10 99.0 ** 1904— 914% ortug. Serie 66 30 66 5 3 ˙ 0 5 4bfor..⸗B. M. 191: 101 5 01. 04% geue ſu ſen 9 00 610.6 92.50 92.40 JJCCCCC ͤ 3% ob. u. Allg. An. 9155 15 ſ oan. zusl. ken! 3 ob..Obl. 820.100 Fürlen don 1903 37— 86.9 3 J älz..-B. Urior 100 0—],„ unif. 93 50 93 5ʃ% I ſi ng. GBoldreme 91,15 5 g Heſſen von 1908 101.30 101.30ß%„ fkronenren 91.30.40 3 Heſſen 80— 8½—eszinsliche voſe 3 Sachſen 88 10 88 Js Oeſiterretchij belss 178 63179 40 4 Nh. Stadt⸗ 197—— lürkiſch 175.— 175.40 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrt. 18.50 16 6 bichirz Leder vert 82 50 8 3 züdd. In nobil.⸗Gel. 86— 35 endwiis Jalzni) 163.20 6350 lolerfeherad o klegs 469 50 469 50 kaſchigenſor. Feloerrn 91— 94 Raſhiaenfb. Orenk 205.— 2ʃ/5 Dicrtopp 52 0 520 5ʃ eif hiteuſ. Srtzun 274.30 2748 kaf.⸗ Ur natf. lei 147.99— Gſ. Kähn.u. fa ſcrao Jebr. kager 190.20 184.75 töhrenkf, 9. ODüerK..—— Shnellpreſſen. Fert, 258.— 258.75 Ver. chein. Vabrit N 343—313 VBe, deut del Jelfgor 164.75 65.1% Schlinck u. Eo. 212.5 2˙8 hn abr. Herz, irkſ. 12.— 121 50 Seiltadu irte Volff 137.60 137 60 Jwollſp. Vampects nunu—— am tgarn ralſers. 191 75 195.— zellſtonfabr. Jildo 259.50 59.80 Aſchbg. Bu itpapfbr. 190— 190.— „ Maſchonofbr. 188.50 188.70 Frankent). Zackerſor.—— B1. Pulver ſb. St. 780 140. 140.— Schrauoſpofbr. Kra.169.— 169.— Ber. Feunt. Ich iofor. 168. 168. Gold u. SilberShe. de⸗ vederwerk. S1. Jugbert 74—(4. anſtalt 760.50 768. Bergwerksaktien. Bochumer Bergbar 231 50 230% Harpener Zergbau 184.—.— Buderns 115 60115 40 Kaltw. Weſterregelß 214 50214. Oberſchl.Eiſenindutr. 85— 86— zhöntx 252 75 249.50 Br.Königs⸗u. Laur ah. 177.—176 50 Jewerkſch. Roßleben—- ———.— Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahnn——.— do. Meridionalbahn 127.50 127 50 Baltimore und Ohio 107.50 107.25 Pfaubbriefe. Prioritäts⸗Obliaationen. — 100.— — 99.— 99. 99— 99 60 99 60 99.70 99 70 4% Pr. Pfob. ank. 09 10), 4 0 0* 12 99 td 120„ 916 5 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bant unk 1919 100.— 100.— 4% Pr. Pdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emif. 30u. 31 unkündb. 20 1— 5 90 70 90 70 tebſh„..20 100 20—.— 1% Pr. fdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 40ſ% Mh. O. B. Pfb. 02 5 19 * 100 20 100 20 2 * — — — E — 4* *** 1ſ% Fig..⸗B..O 4057% Pf. 8. Br⸗O. ½ It l atl. 3. G. B. ta na. r.A. 870— 870.— —— 2 2 22* 07.17 99.50 99.5 Frankfurt a, WM., 18. Ju delsgeſellſchaft 166.— Lombarden 2575 Bochumer Ungar 94 10 Tendenz: ſch —— Staatsdahn 159.½, Lombarden 2 Biehmarkt in rlcht der Direktion). 50 Ochſen a) vollfleiſchige, (46—47) M. 40 wertes 84—83(47 ., o) mäͤßig genährke jüngere (44 45) M. 946 Färſen gemäſtete Färſen, höchſt fleiſchige, ausgemäſtete 80—84(42—44)., o) ältere entwickelte füngere Kühe, und Ja Nine 1 Färſen 58—6 de und Färſen 58— 278 Kälber: a) Dop Uende Commandit 188 /, Darmſtädter 126.75 Diesdner Deutſche Bank 268— 280.½, Gelſenkirchen 198.50, Lautahütte vie noch nicht gezogen haben(un e (45—4/ Mk., d) mäßig genährte ſu Bullen(Farren]; a) —49)., d) vollfleiſch en Schla dtwertes 90—9 Kühe böchſten Schla htwe Kühe und Färſen 68—78 o(27—29) Mapk. —90) Mark, ch geringe 18 RNark, eſ geringe Sangkälbet Kereditaktien 201 50, Distonko⸗ Bant 157— Han⸗ Staatsbahn 159.%. ni. * wach. Nachbörſe. Kreditaktien 20U.08, Diskonto⸗Comm andi! 187. .—. Maunheim vom 12. Juni.(Amilicher Be⸗ Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht die Preiſe in Klammern ezeich nen Lebendgewicht: ausgem iſtete döch'ten Schla btwerte“, jocht) 94—96(51—52)., b voll⸗ fleiſchige ausgemäſtete im alter von—7 Jagren 90—94(48—51) Mk. e junge fleiſchige, nicht ausgemä iete, und ältere ausgemäſtete 84—88 nje, gut gen iorte ältere 88—88 a) vollfleiſchige doͤch ten Schlacht⸗ ige füngere 78—84(41—45) genährte ältere 78—80 (Rinder u. Kühe): s) vollfleiſchige, aus⸗ 4(47—49., d) voll⸗ rtes bis zu 7 Jahren Kühe und wenig gut rſen 74—80(36—38)., d) mäßig 33—34)., e) gering genäyrte und gut ausgemäſtete feinſter 0 00) Mart, e) mittlere Malt⸗ Maſt⸗ aſt 00—00(00 00) Mt nd 95—00(57—00) Mark. Schafe: 00 Stallmaſtſchafe: Maſt⸗ kämmer und jüngere Maſthamme! 00—00(00—00) Mk., b) ältere Maſthammel, ge ingere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe 84—00(—00) Ml., e) mäzig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchaſe 80—00(40—00) Mark; 29 Weidemaſtſchafe: a) Maſtlämmel 00—00(00—00 Mark, d) geringere Lämmer und Schafe 76—00 (38—00) Mark. 1513 Schweine: a) Fettſchweine über 150 Kg. (8 Zir.) Lebendgewicht 00—00(00—00) Mk., b) vollfleiſchige Schweine zon 120—150 Kg.(000—000 Pfd.) Lebendgewicht 00—00(00—00) Ml., ch vollfleiſch'ge Sch veine von 100—120 Kg.(200—240 Pfo) Lebendgewicht 60 00(47—00) Mk d) vollfleiſchige Schweine von 80- 100 Kg.(150 200 Pfo.) Lebendgewicht 61—00(48—00) Mk. e vollfluſchige Schweine unter 80 Ka(160 öfd.) Lebendgewicht 61=00 (—00) Mark.) Sauen 52—54(41—42) Mark. Es wurden dezaglt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—000., 80 Ardel!(3pferde: 000—0000., 000 Bferde zum Schlachten 0%0., 00 Zucht⸗ und Nutz vie 000—000., 00 Stück Miſtpie) 00—00., 00 Milchkühe: 000—000., 000 Ferkel, 50.00—00.00., 7 Z egen: 10—25 M. 0 Zicklein:—0., Geſchäftliches. Alle Spiritus⸗Apparate entfalten, zur Bereitung oder Erwärmung von als Bügeleiſen in hunderttauſenden den letzten Glauz verleihen oder als Beleuchtungskörper in Haus, Hof und Küche ihr angene erſtrahlen laſſen, ihre volle Wirkſamkeit erſt bei Verwendung von Marke„Herold“ erhältlich; folgt, da Mengen unter einem dürfen, für den Hausgebrauch allgemein in Literflaſchen, deren Ver⸗ ſchlüſſe durch amtlich vorgeſchriebene Plomben geſichert ſind. Die Ver⸗ kaufspreiſe haben kürzlich eine Ermäßigung erſahren, weswegen es ſich empfiehlt, hierfür in unſerem Anzelgentell von der Spiritus⸗Zentrale wieder⸗ holt veröffentlichten billigeren Preiſe zu beachten Berantwort110 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feullleton: Julſus Witte; 5 für den Inſeratentell und Geſchäftliches: Fritz Joss. 0 Hervprragend bewaähpfes Nafirung. Die Kinden gedelhen Vorfzbgliof dabeg W Verüsabungssförung anken⸗ Kost. ganz gleich, ob ſie als Kochet 8 Speiſen und Getränken dienen, von Haushaltungen der Wäſche hmes, dem Gasglühlicht ebenbürtiges Licht 5— hochprozentigen Spiritus. Im Handel iſt dem Gehalt und der eſchaffenheit nach vollwertiger Spiritus überall unter der bekannten die Abgabe des„Herold“⸗Spiritus er⸗ Liter nicht mehr verkauft werden beim Einkauf von Flaſchenſpiritus Marke„Herold“ die tür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung! Richard Schönſelderz für Volkswirtſchaft und den übrigen redakk. Teil: Franz keirchesz Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchbruckerel, G. m. b. 8. 00 Lämmer: 0—00 R. Zuſammen 2863 Stück. Hanzel mit G oßvieh u. Schweine mitte mäßig, mit Kälber lebhaft. Dampferexpeditionen des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. Ab Bremerhaven:„Kronprinzeſſin Cecilie“ am 18. Jun nach Newyork über Southampton/ Cherbourg,„Brandenburg“ am 45. Juni nach Philadelphia und Baltimore,„Kleiſt“ am 15. Juni nach Oſtaſien,„Bremen“ am 17. Juni nach Newyork über Boulogne ſur Mer,„Wittekind“ am 17. Judi nach Ka⸗ nada,„Halle“ am 17. Juni nach Braſilien,„Schwaben“ am 17. Juni nach Auſtralien. Ab Newyork:„Kaiſer Wilhelm II.“ am 13. Juni nach Bremen über Plymouth und Cherbourg,„Großer Kurfürſt“ am 15. Juni nach Bremen über Plymouth und Cherbourg,„Königin Luiſe“ am 17. Juni über Gibraltar und Neapel nach Genua. Ab Genua:„Prinzeß Irene“ am 15. Juni über Neapel und Gibraltar nach Newyork. Ab Baltimore: „Main“ am 14. Juni nach Bremen. Ab Kanada:„Piſa“ am 15. Juni nach Bremen. Ah Marſeille:„Prinzregent Luitpold“ am 14. Juni über Neapel nach Alerandrien, Skutari“ am 15. Juni über Konſtantinopel nach Batum. Ab Alexandrien: „Prinz Heinrich“ am 14. Juni über Tunis nach Marſeille. Ab Dokohama:„Prinz Eitel Friedrich“ am 17. Juni über Hong⸗ kong, Singapore ete. nach Bremen. Ab Sydney:„Zieten“ am 17. Juni über Melbourne, Colombo ete. nach Bremen. Marx& Soldschmidt, Mannheim Tele ramms⸗floreſſe: Margold, Fernſprecher: Rr 36 und 1637 13. Juni 1911. Proviſtonsfreil Wit ſind als Selbſttontrahenten 1 5 Käufer unter Vorbehalt: 00 00 EEEEE——————— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen—.445 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 250 Badiſcte Maſchinenfabrit Sebold. Durlach„ Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Attien 55— 2 7„ Vorzugs⸗Aktlen 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Nannheim, 167 165 13 Bruchſzler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 232 Ebemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 127 Compagnie frarcaiſe des Posphates de POceanſe fs.1500—- Damier oloren⸗GGeſellf.. Interturtheim 220 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 2792 285 Deutſche Südſeephosphar.⸗G. 1755frf—. Europa, Rückverf, Berlin M. 700— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffobriten 188 182 Fahr Gebr.,.⸗Geſe, Pirmaſens?— 97 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Nannheim 55— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 94— Küßnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 108 Lindes Eismaſchinen 164 162᷑ UUlüUG London und Provinctal Electric Theatres Old. (vollbezahlt.) 22/Pſh. 20/—* Maſchinenfabrik, Werry 12¹— Neckar ulmer Fahrravworke 131¹ 128 Pacific Phosphate Shares alte ſhares—.7 1„„ junge 83 0 8 7% preferred„— 25% s3 Preußiſche Rückverſicherung M. 450— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchuft 127 zfr.— Röeiniſche Automobil⸗GGeſellſchaf.⸗G., Mannheim 170— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 200 Rheinmühle werke, Mannheim 14⁰ 25 Nheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 103 Stahlwert Mannheim— 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 109 98 Süddeutſche Kabel, Mannbeim, Genußſcheine— P. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Auerei⸗Einrichtungen 162— Untonbrauerer Karlsruhe— 50;fr Union, Profektionsgeſellſchaft, Frankfurt 282— Bita Vebensverſicherungs⸗Geſellſchaſt, Mannheim N. 560 M. 540 Waggonfabrik Naſtatt 96— Weißenboſterrain.⸗G. Stuttgart 5255 96 Ifr. 8 nnneerenerlnnrrreenerreere . nge u K„ .* 4 8b 5 Mannheim, 13. Juni 1911 20000% Dresdner Bank Mk. 200 000 000 Berlin— Dresden— London. Lelpzlg, Altona, Augsburg, Bautzen, Beuthen.-., Bückeburg, .., Leer, Liegnitz, Lübeck, Meissen, Plauen l. V. wWitz, Ulm, Wlesbaden, Zittau, Jwickau. bei Auslosungen, umfassend die im Jull GF. fähigen Wertpapiere, ist erschienen und wird all 16280 Fes D Bremen, Breslau, Cassel, Frankfurt a.., Hamhurg. Hannover, Mannheim, München, Mürnberg, Stuttgart. Bunzlau, Cannstatt, Chemnitz, Corbach, Detmold, Emden, Eschwege, Frankfürt a.., Frelburg 1. Br., Fulda, Fürth, Gleiwitz, Göttingen, Greis, Heidelberg, Heilbronn, Königshütte Spandau, Stettin, Tarno- luser Prämien-Tarif für verzieherung gegen Rursverluzt zur Verlosung gelangenden versicherungs- en Interessenten auk Wunsch zugesandt. dner General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Reserven: Mk. 61000 000 5 Euflaufen Ein brauner Jagdhund zirka 7 Monat alt, auf den Namen„Feldmann“ hörend, entlau en oder en wendet. Ab⸗ zugeben bei Franz Kaub, Mittelſtraße 36, 2. Stock. Vor Ankauf wird gewarnt! Lagclanfen Hun zugelaufen. Reofarbe, die Ohren geſchnitten. Abruh. Waldhofſtr. 58. 710 Die Bank. Gelegenheitskaufe „%;ͤ .— in modernen Foulards Regularer Preis viel höher.. Gebrauchten Holzſchuppen od. Wellblechhäuschen 5 ca. 23 m zu kaufen geſucht. fferten unter 60904 an die Expedition ds. Blattes. 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Der eine der beiden Automo⸗ iJomnibuſſe hat geſtern nachmittag anſcheinend infolge Kursſchluſſes durch Entzündung des Benzinkaſtens einen be⸗ dauerlichen Unfall gehabt, der ihn ſofort betriebsunfähig machte. Der Wagen befand ſich auf voller Fahrt von Unter⸗ flockenbach nach Gorxheim, als in der Nähe der Kunzenbacher Brücke Chauffeur Weißer merkte, daß etwas am Wagen nicht 4 3 in Ordnung ſei. Im nächſten Augenblick ſchon ſchoß eine Stich⸗ amme aus dem Benzinkaſten und der Wagen kam zum Hal⸗ ten. Die Paſſagiere konnten ſich ohne jede Panik aus dem Wa⸗ gen eutfernen, an dem einzelne Teile, wie zum Beiſpiel das Spritzbrett, verbrannten. Chauffeur Weißer, der bei dem Un⸗ fall die Geiſtesgegenwart nicht verlor, zog ſich leichte Brand⸗ wunden am Arm zu. Der ſchwerbeſchädigte Wagen wurde zur Reparatur in die Fabrik gebracht. Einſtweilen wird ein Erſatzwagen aus Gaggenau anſtelle des verunglückten Autos in den Betrieb eingeſtellt werden. aud enbach, 11. Juni. Heute nachmittag ereignete ſich zwiſchen hier und Heppenheim ein Automobi lunfall. Der Chauffeur des anſcheinend von Mannheim kommenden Automobils bremſte angeſichts einer Kurve ſtark. Das Automo⸗ bil flog dabei hin und her und bohrte ſich förmlich in einen Baum ein, wobei die Paſſagiere aus dem Gefährt herausflogen. In dem Auto hatten ſich zwei Herren und eine Dame befunden. Ein Herr erlitt einen komplizierten Beinbruch, während der andere erhebliche Verletzungen im Geſicht erlitt. Die Dame war mit Hautabſchürfungen, der Chauffeur mit dem bloßen Schrecken davon gekommen. Das verunglückte Auto⸗ mobil ſtammt aus Frankfurt. (Königsfeldi. Schw., 11. Juni. Späte Aufklärung ſcheintĩein myſteriöſer Fund zu erhalten. Im Sommer des Vorjahres fanden zwei Touriſten im Wald zwiſchen hier und der Bahnſtation Peterzell⸗Königsfeld ein Stück Karton mit der Aufſchrift:„Werde mich erſchießen. Dr. Neff.“ Gendarmerie, Waldarbeiter uſw. unternahmen damals ſofort Nachforſchungen, die aber vollſtändig reſultatlos verliefen. Jetzt wurde in Röhlinwald bei St. Georgen das Skelett eines Mannes gefunden und neben dieſem Ueberreſte eines bläulichen Anzugs, graugrünen Ueberziehers, weißen Strohhuts und ein Revolver mit 12 Patronen. Der Unbekannte dürfte mit Selbſtmord ge⸗ endet haben und mit„Dr. Neff“ identiſch ſein. rr. Baden⸗Baden, 11. Juni. Die Stadtgemeinde Baden veranſtaltete geſtern im großen Saale des Kurhauſes eine wohlgelungene Gedächtnisfeier für den vor hundert uudbe verſtorbenen Großherzog Karl Friedrich. Eingeleitet urde die Feier mit Muſik⸗ und Geſangsvorträgen des ſtädtiſchen Orcheſters und der vereinigten Männergeſangvereine der hieſigen Stadt. Sodann hielt Herr Direktor Bosgatzky von der hieſigen höheren Töchterſchule die fein durchdachte Gedächtnis⸗ rede, in welcher er ein anſchauliches Bild von dem Leben und ſegensreichen Wirken dieſes edlen badiſchen Fürſten für ſein Land und Volk gab. Die Ausführungen des Redners fanden lebhafte Geſang⸗ und Muſikvorträge beſchloſſen würdig ie Feier. )(Breiſach, 11. Juni. Einemgroßen Brand in Königsſchaffhauſen ſind am Samstag 5 Scheuern mit Nebengebäuden zum Opfer gefallen. Ein ſtarker Wind be⸗ günſtigte das Umſichgreifen des Brandes. Das Feuer iſt in der Scheuer einer geiſteskranken Frau entſtanden. )(Konſtanz, 9. Juni. Der Stadtrat hat beſchloſſen, zum Gedächtnis an Großherzog Karl Friedrich deſſen Büſte Rennershofftraße 13 3. St., vis--vis Schloßgarten, freie Lage, ſchöne 6 Zimmer⸗ Wohnung mit Bad und allem Zubehör per 1. Juli od. ſpater zu vermieten. Näheres parterre. Ludwigshafen a. Rhein, Kaiſer Wilhelmſtr. Nr. 12, Hths. Ein großer Poſten Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass meine innigstgeliebte, teure Gattin, unsere gute Mutter Schwiegermutter, Grossmutter, Schwägerin und Tante Prau benchen Lader im Alter von 61 Jabren, nach langem schwerem Leiden heute früh sanft entschlafen ist. Mannhelm, Nürnberg, Bonn, Newyork, 13. Juni 1911. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 15. Juni, vor- mittags 10½¼ Ulr, von der Leichenhalle des israelitischen Friedhofs aus, statt. Blumenspenden u. Condolenzbesuche dankend verbeten. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dass uns unser Mimelm Lepp, Raumann 17½ Jahre alt, am letzten Donnerstag abend plötzlich durch den Tod entrissen wurde. Wir bitten um stille Teilnahme. Neckarau, den 13. Juni 1911. N. 8. Die Beerdigung fndet morgen Mittwoch vor⸗ mittag 9 Uhr von der Leichenhalle des hiesigen Fried- hofes aus statt. 5 16283 tieftrauernd Hinterbliebenen. ten oden Jung. Kaufmann ſiucht nach g⸗jähriger Lehrzeit ſſich per 1. Jal zu verändern, als Expedlent oder Kontorist Off. u. E. S. 1720 a. d. Exp. d. Blattes. 5 5 Ferkstätte Eichendorffftr. 24 innigst geliebter Sohn, Bruder und 16284 Die tieftrauend Hinterbliebenen: Familie G. P. Zepp. Hirſch⸗ und Rehgeweihe, und eine gut erhaltene Kopiermaſchine zu verk. Gebr. Marſchall, V3, 13a. 69907 —— dauernd aufzuſtellen. 23575 Pfalz, Heſlen und Umgebung. Worms, 12. Juni. Ueber den Mord, der ſich geſtern hier ereignete(der Täter wurde, wie mitgeteilt, in Frankenthal verhaftet), bringt die„Wormſer Zeitung“ folgende Einzelheiten: In der Knappenſtraße wurde geſtern mittag die 34 Jahre alte Ehefrau des Pfläſterers, zuletzt Taglöhners Lorenz aus Nied(Amt Höchſt a..) von ihrem Ehemann, von dem ſie ſeit einiger Zeit geſchieden iſt ermordet. Der Hergang iſt fol⸗ gender: Seit 4 Wochen hielt ſich Frau Walter beſuchsweiſe bei ihrer Schweſter bezw. ihrem Schwager, dem Werkmeiſter Wilh. Lotz, Knappenſtraße 34, auf. Geſtern mittag gegen halb 12 Uhr erſchien Walter in der Wohnung ſeines Schwagers Lotz und ver⸗ langte ſeine geſchiedene Frau zu ſprechen. Als kurz darauf die Frau Walter in die Küche eintrat, ſagte ſie zu ihrem Mann: „Du willſt mich totſchießen, Du haſt einen Revolver in der Rocktaſche“, worauf dieſer antwortete, was er in der Taſche habe, ſei nur Radfahrerwerkzeug. Während Walter die Frau in das gegenüberliegende Zimmer ſchob, äußerte letztere noch, ſie fürchte ſich vor ihm, worauf dieſer ſagte:„Ich mache Dir nichts, ich will nicht ins Zuchthaus wegen einem Frauenzimmer“. In dem Zimmer ſaß der 29 Jahre alte Sohn Lotz am Klavier. Hier machte Walter ſeiner Frau allerlei Vorhalte, packte ſie ſofort mit der linken Hand am Halſe und warf ſie rücklings zu Boden. Gleichzeitig ließ er ſich auf die Frau niederfallen, kniete ſich auf ihre Bruſt, zog einen Revolver aus der Taſche und ſchoß ihr mit den Worten:„Rache iſt ſüß, aber nicht edel“ direkt in den Kopf, worauf die Frau kein Lebenszeichen mehr von ſich gab. Als der erſte Schuß gefallen war, ſprang der junge Mann auf, um ſeiner Tante zu Hilfe zu kommen, Walter richtete aber jetzt den Revolver gegen den Neffen und ſagte:„Pſt— ſonſt——“ Hierdurch war dieſer gleichfalls gefährdet, ebenſo auch die Frau Lotz, die auf den erſten Schuß herbeigeeilt war und der ebenfalls von Walter der Revolver entgegengehalten wurde. Frau Lotz ſchrie um Hilfe. Mittlerweile hatte Walter nacheinander noch 8 weitere Schüſſe auf ſeine Frau abgegeben. Als nach Ab⸗ gabe des 4. Schuſſes der Revolber verſagte, probierte er ein paar⸗ mal den Revolver mit dem Finger und feuerte dann noch 2 wei⸗ tere Schüſfe auf ſeine Frau ab. Hierauf ſtand ex von der Leiche auf, ſteckte den Revolver in ſeine Taſche, entfernte ſich in aller Ruhe aus dem Hauſe, ſetzte ſich auf ſein Fahrrad, mit dem er auch von Nied nach Mainz und von da mit der Bahn nach Worms zurückgelegt hatte, und fuhr davon. Gegen den jüngeren Sohn Lotz, der gleichfalls zu Hilfe kommne wollte, richtete er ebenfalls den Revolver und ſoll auch losgedrückt haben. Die Tat war das Werk weniger Minuten. Die Polizei konnte den Mörder bereits um 3 Uhr in Frankenthal am Bahnhof verhaften. Der Täter iſt am 7. April 1876 zum Büdesheim, Kreis Bingen, geboren. Er war ſeit 13 Jahren mit der Frau verheiratet und wurde am 7. März d. J. geſchieden. Im Jahre 1900 iſt er wegen Körper⸗ verletzung mit tödlichem Erfolg mit 13 Jahren Gefängnis beſtraft worden. Gerichtszeitung. Das Martyrium eines Kindes. In beſti⸗ aliſcher Weiſe mißhandelte der 35 Jahre alte verheiratete Maurer Jakob Egly von Michelſtadt, wohnhaft dahier, fortgeſetzt ſein eigenes 5 Jahre altes Kind. Am 16. Mai d. J. hatte der bru⸗ tale Menſch Abends derart mit einem 92 Zentimeter langen und 4% Zentimeter breiten Lattenſtück zugeſchlagen, daß das Kind andern Morgens in das Allgemeine Krankenhaus gebracht werden mußte. Das Kind befand ſich in einem bejammerns⸗ werten Zuſtande. Am Samstag hatte ſich der Unmenſch vor dem Schöffengericht zu verantworten. Wie die Verhandlung ergab, Mund⸗ und Hakpüſſer Aaſeltee Parfümerie⸗ und Toilette⸗Artikel Wochen von Eberbach hierhergezogen Walter Helle Werkkſtätle mit Einfahrt, unterkellert, mit oder ohne Wohnung per Jult zu verm. Näh. daſelbſt oder L 13. 5, Tel. 2110. 23579 ſowie ſämtliche war etwas ſpät heimgekommen. Die Mutter ſuchte das Kind dem wie wahnſinnig draufſchlagenden Vater zu entreißen. Sie verſteckte es unter das Bett. Aber auch dort holte er es wieder heraus und ſchlug nochmals derart mit dem Lattenſtück auf das Kind, daß dieſem der eine Unterſchenkel brach. Von Haus aus ein Rohling, lebte er mit ſeiner Familie in fortwäh⸗ rendem Streit. Erſt 6 Wochen vorher hatte er ſeine Frau und ſein Kind in gleich furchtbarer Weiſe mißhandelt. Ein Eber⸗ bacher Gendarm gab an, daß auch in Eberbach das Kind fort⸗ geſetzt ſchwere Mißhandlungen zu erdulden hatte. Einmal war das Kind in die Kammer eingeſperrt und ſchrie fürchterlich nah Brot. Mitleidige Nachbarn hörten die Weheſchreie und gaben dem Kind durch das Oberlicht zu eſſen. Wegen eines ähnlichen Falles hat er ſchon einmal 5 Monate Gefängnis erhalten. Das Gefängnis, weit hinaus und verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Jahren. * Das Kaffeekränzchen eines Tanzlehrers iſt Wirtſchafts⸗ betrieb. Ein hieſiger Tanzlehrer hielt in ſeinem Hauſe, in dem er Tanzunterricht erteilt, Kaffeekränzchen ab und hat dabei an die Damen und Herren für 2 bezw. 3 M. Kaffee, Kuchen und Wein geliefert. Das Bezirksamt erblickte hierin den Betrieb eines Schankgewerbes und belegte den Tanzlehrer mit einem Straf⸗ mandat von 15 M. Das Schöffengericht ſetzte die Strafe auf 3 M. herab, erachtete aber die Veranſtaltung des Kaffeekränzchens als einen Wirtſchaftsbetrieb. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. Hoppegarten, 12. Juni. Flibuſtice⸗Rennen. 5000 Me. 1. Frhr. v. Oppenheims Hermidad(Mitze), 2. Lichtenſtein, 5 Roſe Friquet. 48:10; 27, 24:10.— Gorverneur⸗Handicap. 6200 M. 1. W. Thiedes Illuſion(Jeutzſch), 2. Ocean, 3. Polycrates. 71:10; 24, 24, 34, 34:10.— Sierstorpff⸗Memorial. 13 000 M. 1. A. und C. von Weinbergs Carino(Childs), 2. Einſicht, 3. Lily. 22:10; 15, 14, 41:10.— Verloſungsrennen. 3200 M. 1. Humboldts Petruchio(Gaggelmann), 2. Windsbraut, 8. Abendſchluß.— Preis der Diana. 2 000 M. 1. Geſtüt Graditz Angoſtura(Bullock), 2. Horniſſe, 3. Royal Flower. Ferner: Secret, Smart, Erato, Pinie. 13:10; 12, 14, 16.10.— Irwiſch⸗ Rennen. 3800 M. 1. Edmunds Damara(Shergold', 2. Nogat, 3. Journal. 45:10: 23, 22:10. 5 Pferdeſport. 7 * Der Kronprinz Sieger im Hochſprung. Ein Telegramm aus Schwerin meldet, daß der Kronprinz am erſten Tag des Concours hippique die Hochſprung⸗Konkurrenz mit einem Sprung von.70 Meter gewann. Zweiter wurde Baar⸗Berlin. Ferner wurde der Kronprinz unter 75 Konkurrenten Dritter in der Großherzog Friedrich Franz⸗Springkonkurrenz, in der St. Graf Rotkirch und Oberlt. v. Selchow vom 15. Huſ.⸗Regt. nach ſcharfem Kampf die erſten zwei Plätze belegten. Außerdem ge⸗ wann Gräfin Einſiedel, die ein dem Kronprinzen ge⸗ höriges Pferd ritt, die Damen⸗Pferde⸗Qualitätsprüfung. Aviatik.* „Tokio, 10. Juni. Die Nachricht vom Todesſturz der beide Flieger Tokuſawa und Jto beſtätigt ſich nicht. Beide wurden bei dem Sturz unerheblich verletzt. Schwimmſport. 3 e Die ungariſche Meiſterſchaft gewann der deutſche Meiſter ſchwimmer Kurt Bretting vom Hellas⸗Magdeburg in Bu⸗ dapeſt. 15 55 5 Leichtathletik. 2 * Neue Rekorbds. Bei den internationalen athletiſchen Wett kämpfen, die am Sonntag in Charlottenburg ausgefochten wurden, ſind zwei neue Rekords im Laufen aufgeſtellt worden. Die Strecke von 1500 Metern im Mallaufen wurde von v. Sigel⸗Ber⸗ hatte ſich das Kind, das noch fremd war, da die Eltern erſt vor lin in 411 zurückgelegt, das 5000 Meter⸗Mallaufen gewann Stoiber⸗Nürnberg in 25:50 ½. b Schöffengericht ging über den Antrag des Amtsanwaltes, 1 Jaht eneral⸗ Mietiger. Mhbonpdßpfoet Nannheim, gen 13. Juni 1911. geben vermöge ihrer beſonderen Her⸗ ſtellung eine wunderbar ſchöne, reine, friſchduftende Wäſche, wie ſie der Stolz jeder Hausfrau iſt. Verwendung teue⸗ rer, meiſt ſchädlicher Bleichmittel iſt 28 überflüſſig. Jeder Verſuch überzeugt. Man J beachte die wertvollen Geſchenke. Velamtmuhn. Auf die für das Jahr 1911 feſtzuſetzende Dividende der eichabantan el wird 1 15— 5 ab eine erſte halt jährliche Abſchlags ahlung von ein und dreiviertel Prozent oder 52 Mark 50 Pfennig für jeden Anteil zu 3000 Mark und 17 Mar. 50 Pfenig für jeden Anteil zu 1000 Mark gegen den Dividenden⸗ ſchein Nr. 1 bezw. Nr. 4 bei der Reichsbankhaupt⸗ kaſſe in Berlin, bi den Reichsbankhauptſtellen, Reia sbankſtellen, ſowie bei ſämtlichen Reichsbank⸗ nebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung erfolgen. 16271 Berlin, den 9. Juni 1911. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Delbrück Belauntmachung. Die Schulordnung betr. Nr. 17 295. Den Eltern, deren Kinder die hieſige Volks⸗ ſchule und Bürgerſchule beſuchen, werden nachfolgende Be⸗ ſtimmungen der Schulordnung zur Beachtung empfohlen 1. Die Aumeldung neueintretender Kinder erſolgt: a für die Altſtadt beim Volksſchulrektorat 2, Friedrichsſchule, Eingang von U 1 her! täglich von 11—12 und von—3 Uhr, b) für die Vororte bei dem betr. Oberlehrer. 2. Die Abmeldung von Schülern wegen Austritts ge⸗ ſchieht dagegen ausnahmslos beim Klaſſenlehrer(nicht beim Rektorat). 3. Urlaubsgeſuche, Krankmeldungen, ärztliche Zeug⸗ niſſe, Anträge auf Umſchulung uſw. ſind ebenfalls beim Klaſſenlehrer(nicht beim Volksſchulrektorat] einzureichen. 4. Nach dem Klaſſeulehrer ſind die Oberlehrer in den einzelnen Schulabteilungen diejenige Inſtanz, an die ſich die Eltern bei Vorkommniſſen, welche die Schüler betreffen, 80 haben. Auskunft über Schulangelegenheiten(Schulpflicht, Schulgeld, Unterrichtszeit, Lehrplan uſw.) wird von esr und von—3 Uhr im Bureau des Rektorats U 2 (Eingang von U1 her) mündlich erteilt. Mannheim, den 7. Juni 1911. 12⁵⁰6 Das Volks chulr ktorat: Dr. Sickinger. Verein für Naturkunde. Mittwoch, den 14. Juni, abends%9 Uhr im Saal der Loge L 8, 9 22468 Lichtbilder-Vortrag des Herrn Profeſſor F. Thorbecke über 60902 Lund und Leute aus Manengnbg zreeerkden der Kame⸗ runer Nordbahn. 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