FerS felSggn! ASelallnr 11reneee * M ins reeee A e Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Amgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Telegrumm⸗Adreſte Pfeunis monatlich. 54 9„eeeneer Badiſche Neueſte Nachrichten durch die Boſt intl. Poſt⸗— Telefon⸗Nummerm ee— 80 fecate, Anabbtzängige Tageszeitung. aahmer. Vendessche 50n Die Solonel⸗geile 25 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Redaklon 3. ——— 21 in Maunheim und Umgebung. 5 in Berlin und Narlsvuhe. Erpedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark (ausgenommen Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 7 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. buchhandlung 8 Nr. 279. Dieustag, 20. Juni 1911. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt Aus Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 19. Juni. Aus Deutſch⸗Südweſtafrika telegra⸗ phiert der Gouverneur, daß in Bethanien durch das Urteil der Eingeborenengerichte am 6. Juni fünf Bethanier und Hotten⸗ totten zum Tode verurteilt und am 12. Juni hingerichtet wur⸗ den, weil ſte eine Bande zum Zwecke der Anſtiftung zum Auf⸗ ruhr und der Ermordung von Weißen gebildet hatten. Zwei Gewehre mit Munition hatte die Bande durch Diebſtahl in ihren Beſitz gebracht. Wahlausſchreitungen in Böhmen. »Prag, 19. Juni. Die Wahlbewegung führte in Deutſch⸗ Böhnen zu Ausſchreitungen. In Roßbach bei Aſch, wo Stich⸗ wahl wiſchen dem Sozialdemokraten und Deutſchradikalen ſtatt⸗ findet wurden von den Sozialdemokraten die Fenſterſcheiben einer Fabrik zertrümmert und die Felber mehrerer Landwirte verniſtet. Bäume wurden abgeſägt und Zeitungsaustrüger überallen unb blutig geſchlagen. Die Gendarmerie wurbe ver⸗ ſtärl, Militär wird in Bereitſchaft gehalten. In Pokau bei Auſg, wo ebenfalls Stichwahl zwiſchen dem Sozialdemokraten unk Deutſch⸗freiheitlichen ſtattfindet, wurde ein geſchloſſener Zu Deutſch⸗freiheitlicher nach Schluß ber Verſammlung von Stzialdemokraten mit Steinen bewurfen. Zwei Perſonen wur⸗ de ſchwer und s leicht verletzt. Aus der franzöſtſchen Senatsſitzung. Paris, 19. Junt. In der heutigen Senatsſitzung ge⸗ ochten Gaudin de Villaine und Wadbdington der geſtern ver⸗ uglückten Aviatiker und forderten den Kriegsminiſter auf, den Ffizieren die Teilnahme an privaten Flugveranſtaltungen zu rrbieten. Le Provoſt de Leunay erklärte, es zieme ſich nicht, Nenſchenleben aufs Spiel zu ſetzen, um Reklame zu machen. ger Kriegsminiſter ſprach ſeine Teilnahme über den geſtrigen Inglücksfall aus, erklärte aber, die Flugoffiziere lernten aus der geranſtaltung von Flugkonkurrenzen, nähmen aber bisher nicht n prwaten Flugunternehmungen teil und würden auch in Zu⸗ unft nicht an ſolchen teil nehmen. Damik iſt der Zwiſchenfalt eledig. Bei der weiteren Beratung des Budgets des Kriegs⸗ niniſteiums erſuchte Treveneug den Miniſter, er möge ſich über dis Oberkommando äußern. Das Heer bedürfe eines Genetainſtrukteurs, der Theorie und Praxis in ſich verelnige. Der Kregsminſſter erklärte, man könne die Armee nicht in die Hände ines Mannes legen; es ſei nicht möglich in Frankreich dieſelbe Auffaſſungen von dem Kommando zuzulaſſen, wie in Deutſchlnd, da die belden Länder nicht dasſelbe politiſche Regime ätten. Marokkaniſches. Piris, 19. Junl. Aus Tanger wird gemeldet: 14850 Muley Hafid gegen die Landung der Spa⸗ nier in arraſch wurde dem ſpaniſchen Geſandten übergeben. Fes 19. Juni. Der Bruder des Sultans, Muley de Zin, iſt mit(eneral Moinler in Fez eingetroffen; er wurde be⸗ gnadigt. Aus Portugal. „Lipbon, 19. Juni. Die Konſtituierende Verſammlung iſt zuſamengetreten. Anweſend waren 192 Abgeordnete, die ſich für di Abſchaffung der Monarchie der Dynaſtie Braganza ausſprache und die Republik proklamierten. Es ereignete ſich kein Zwiſcenfall. Heute iſt Nationalfeſttag. Im ganzen Lande finden Fradenkundgebungen ſtatt. Man ſingt Freiheitslieder und die Mrſeillaiſe. Vewerfung der Londoner Seerechtsdeklaration. *Londn, 109. Juni. In einer Verſammlung, in der Lord Beresford en Vorfttz fühhrte, und der 18 andere Admirale bei⸗ wohnten, wrde eine Reſolution angenommen, die Londoner Seerechtsdekration zu verwerfen. Das Kronprinzenpaar in London. Londo, 19. Junk. Der Kronprinz und die Kronprinzeſſin ſind im Könzlichen Sonderzuge auf dem Viktoriabahnhof ein⸗ getroffen, vo dem Herzog von Connaugth und Gemahlin, der Prinzeſſin Vtoria Patricia von Connaugth, Prinz Chriſtian von Schleswi⸗Holſtein, dem Großfürſten Michael, dem Herzog von Tect ſone von dem Perſonal der Botſchaft und des Ge⸗ neralkonſulats empfangen. Botſchafter Graf v. Metternich und (lttagblad) der Marineattachee Widenmann waren den Herrſchaften ent⸗ gegengefahren. Nach Begrüßung und Vorſtellung der An⸗ weſenden fuhr das Kronprinzenpaar zum Buckinghampalaſt, wo es von dem Königspaar empfangen wurde. Orden⸗ und Titelregen in Lonbon. (OLondon, 20. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die ſoehen veröffentlichte Liſte der Ernennungen und Auszeich⸗ nungen anläßlich der Krönungsfeier iſt die längſte, die ſeit Jahren veröffentlicht wurde. Sie hat ferner im Gegenſatz zu den beiden ſonſt alljährlich erſcheinenden Liſten keinen poli⸗ tiſchen Charakter, ſondern es haben im Gegenteil auch viele Konſervative Auszeichnungen erhalten. Nicht weniger als 10 neue Peers wurden ernannt, ferner 20 Baronets und über 50 wurden in den Ritterſtand erhoben. Außerdem wurde auch eine Menge von Auszeichnungen verliehen. So haben der Groß⸗ herzog von Mecklenburg⸗Strelitz und der Herzog von Argyll und der Herzog von Fife, die alle mit der Königlichen Familie eng verwandt ſind, den Hoſenbandorden erhalten. Der Herzog von Teck, der älteſte Bruder der Königin, bekam den Titel Hoheit. Lord Kitchener wurde mit dem iriſchen Orden der St. Patric ausgezeichnet, während Lord Crewe, der die Regierung während des größten Teils der ſchwierigen Seſſion im Ober⸗ hauſe mit ſo viel Geſchick und Takt zu vertreten wußte, aber infolge ſeiner Erkrankung von der Bildfläche abtreten mußte, zum Marquis ernannt wurde. Sein Schwiegervater, Lord Roſebery, der früher nur ſchottiſcher Earl war, im vereinigten Königreich aber nur Baron, wurde zum Carl des vereinigten Königreiches gemacht. Der Lordkanzler Bruſſey und der frühere Vize⸗König von Indien Curzon wurden ebenfalls zum Earl ernannt. 7 585 O London, 20. Junj.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die Wochenſchrift Truth, deren engere Beziehungen zu den engliſchen Hofkreiſen bekannt ſind, kündigt an, daß KönigGeorg die Abſicht habe, König Friedrich Auguſt von Sachſen und dem König Albert der Belgier den Hoſenbandorden zu verleihen. Wahrſcheinlich werde der Herzog von Connaught nach Dresden reiſen, um dem Monarchen den Orden zu überreichen, während ſich Prinz Arthur von Connaught zu gleicher Zeit nach Brüſſel begibt. Dieſe Ankündigung iſt unter König Eduard verſchie⸗ dentlich erfolgt, hat ſich aber nie bewahrheitet. Diesmal jedoch dürfte wahrſcheinlich der Entſchluß bez. der Verleihung des Hoſenbandordens an die genannten beiden Könige wirklich ge⸗ faßt worden ſein. König Albert von Sachſen erhielt den Hoſen⸗ bandorden bereits im Jahre 1882 und der verſtorbene König Leopold der Belgier wurde 1866 Ritter des Hoſenbandordens. Ruſſiſch⸗öſterreichſſche Giferfüchteleien. m. Petersburg, 19. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Nowoje Wremja“ nennt das öſterreichiſche Vorgehen gegen die Pforte ein Eiferſtück der Wiener Diplomatie. Die Albanier würden alle Vergünſtigungen, die ſie erhielten, nicht dem Sultan oder der türkiſchen Regierung, ſondern der öſterreichiſchen Politik zuſchreiben. Während Rußland für alle ſeine Anſtrengungen nur den Haß und die Feindſchaft der Türkei ernte, verſtehe es Oeſterreich im rechten Augenblick, in die inneren Angelegen⸗ heiten der Türkei einzugreifen und trotzdem die freundſchaft⸗ lichſten Beziehungen zur Pforte zu bewahren.— Zum Vorſtoß der Petersburger Telegraphenagentur gegen Oeſterreich ſchreibt der„Herold“: Die Agentur hätte beſſer ſtillgeſchwiegen. Sie habe erſt durch die ungeſchickte Veröffentlichung der angeblichen Note Rußlands an die Türkel dieſe gegen Rußland aufgebracht und wolle nun das gleiche Mandver gegen Oeſterreich verſuchen. Ausſtand von Hafenarbeitern. *Glasgow, 19. Juni. Die Hafenarbeiter ſind in den Aus⸗ ſtand getreten. Der Küſtenhandel iſt völlig lahmgelegt. Das Löſchen und Laden der Schiffe geſchieht, ſoweit als möglich, durch das Bureauperſonal der Schiffsgeſellſchaften. Die Juhr⸗ leute drohen ebenfalls in den Ausſtand zu treten. In der Ha⸗ fenſtadt wurde die Polizei verſtärkt. Zum Aufſtand in Albanien. Saloniti, 19. Juni. Torguth Schefket Paſcha machte die vom Sultan genehmigte Proklamation bekannt, ebenſo die Spende des Sultans für den Wiederaufbau der zerſtörten Wohnſitze im Maliſſia⸗ und Miriditengebiete. Es wird ange⸗ kündigt, daß die Feindſeligkeiten nunmehr eingeſtellt würden. Er lädt die Flüchtlinge ein, Montenegro zu verlaſſen und in die Heimat zurückzukehren und ſichert ihnen zu, daß die Regie⸗ rung den Bedürfniſſen des Landes entſprechen werde. Torguth berichtet, daß die Truppen nun alle ſtrategiſch wichtigen Punkte beſetzt halten und daß eine Verbindung der in Montenegro befindlichen Flüchtlinge mit den Maliſſoren weiterhin unmög⸗ lich ſei. *** * Eſſen, 19. Juni. Der Bergmann Wilking⸗Scharnonhorſt, der im Meineidsprozeß Schröder zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, wurde im Wiederaufnahmeverfahren freigeſprochen und erhält laut Gerichtsbeſchluß 4000 M. knt⸗ ſchädigung. Er verlangte 7162 M. Salonikt, 18. Juni. Torguth Paſcha wurde zum Präſi⸗ 53 der Grenzberichtigungskommiſſton für Montenegro er⸗ nannt. Der„Cerele des etudlants alsaclens-Jorralus“, Aus Straßburg wird uns geſchrieben! Der Cerole des Studiants alsadiens-lorrains iſt mtf⸗ gelöſt, das Elſaß hat wieder einmal einen neuen„Fall“, aber einen, den man ſchon lange hätte vorausſagen können unb über deſſen endliches Eintreten man ſich in einer Hinſicht unbebingl freuen muß: Die weiteſten Kreiſe Deutſchlands werden auf die elſaß⸗lothringiſche Studen⸗ tenſchaft, aufmerkſam und das iſt unbedingt notwendig. Die elſaß⸗lothringiſche Studentenſchaft iſt ein mächtiger Faktor im Kulturleben des Landes, mit dem unter allen Umſtänden gerechnet werden muß. 5 „Als in den letzten Jahre eine lebhafte Diskuſſton darüber einſetzte, welche geſellſchaftlichen Kreiſe in Eiſch0t ringen dem Deutſchtum noch am entfernteſten ſeien, da wurde von verſchtedenen Seiten auch auf die Studentenſchaft aufmerkſam gemacht— doch ihre Stimmen wurden nicht oder nur wenig beachtet. Man hielt ihnen die Namen und ſtets wachſende Zahl elſäſſiſcher auf deutſchen Hochſchulen lebenden Profeſſoren und deutſche Hochſchulen beſuchenden Studenten enthegen u hielt ſie dadurch für gecchgſe Nur wenige, unter ihnen iſt an erſter Stelle der ge Altelſäſſer Deſtrs Müntzer zu nennen, blieben feſt bei ihrer Anſicht verharren, daß ein gut Teil der elſäſſiſchen Studentenſchaft in falſchen erzogen werde und baß es nicht nur Pflicht, ſondern Vorſicht des Reiches wäre, 1 mehr als bisher mit der Studentenſchaft ahzugeben. Man hatte nach dem Kriege in Straßburg eine deutſche Uni⸗ verſttät errichtet, die beſten Profeſſoren erklärten ſich ſofort berett, ihre Lehrtätigkeit trotz der großen Schwierigkeiten, bie hier warteten, in das wiedergewonnene Elſaß zu verlegen, die erſten Familten Deutſchlands ſandten ihre Söhne nach Straß⸗ burg, deutſche Korporationen entſtanden— damit glaubte das Reich für die Germaniſation des jungen Elſaß genug getan zu haben. Der Verſchmelzungsprozeß würde unter den eifrig ihrem Studium nachgehenden Akademikern von allein vor ſich gehen. Der Gedanke iſt an ſich nicht übel. Doch man vergaß mit einem Faktor zu rechnen— der Politik. Der elfäſſiſche Student wird unwillkürlich in die poli⸗ tiſche Strömung hineingeriſſen. Was auf elſaͤſſiſche Dinge Bezug hat, ſelbſt künſtleriſche oder daſen ſe. liche Fragen, können nicht von einem 0 Anſtrich be · fteit werden, Rechnet man dazu das natürliche Intereſſe für Polttik, das in Elſaß⸗Lothringen, wie nirgends ſonſt in Deutſch⸗ land, nach 1870 bis in die 90er Jahre und erneut ſeit etwa —7 Jahren vorhanden iſt, ſo wird man verſtehen, daß der elſäſſiſche Student an der Polltik den lebhafteſten Anteil nahm: Da verſagte nun die Regierung oder beſſer das Deutſchtum. Hier wurde vergeſſen den jungen Studenten in die Bahn zu leiten, die ihn dem Deutſchtum ſicher zuführt. Der junge Akade⸗ miker wurde ſich ſelbſt überlaſſen. Zu Hauſe erzogen in dem zwar nicht berechtigten, aber doch entſchuldbaren„oulte du Passc“, fehlte es bei ſeinem Eintritt in das freie akademiſche Leben an dem Organ, das dem Elſäſſer ſein und ſeine glorreiche e zwar lieben, aber das deutſche Reich 1 5 und verehren lernte, es war niemand da, der ihn 75 ter hinaus nach Deutſchland geht der Weg für Zukunft. So war es unausbleiblich, daß der elſäſſiſche Student, vor allem wenn er ein Sproß der elſäſſiſchen Bourgediſte war, hineingeraten mußte in einen Gedankenkreis voll falſcher An⸗ ſchauungen über Elſaß⸗Lothringen und ſeine Zukiuift.— Der dem Bauernſtand entwachſene Teil der wurde ſchon durch die Geiſtlichkeit, die dadurch glaubte ſie 105 Intereſſen dienſthar zu machen, in die konfe 1 50 dungen hineingetrieben und dieſe ſorgten in ihrer von altdeutſchen und altelſäſſiſchen Elementen für die Beſeiti⸗ gung ſolcher verkehrten Anſchauungen, der Sohn der Bourgeoſſie und der verhältnismäßig kleinen elſäſſiſchen Beamtenſchaft aber war bei der natürlichen Abneigung gegen das deutſche Korpo⸗ rationsleben, die hier keine Spitze gegen das Deutſchtum, ſondern gegen den wenigſtens in den Augen der Elſäſſer dort 5 den ſteifen Ton bedeutet, war ſich ſelbſt überlaſſen.„Zur Pflege heimiſcher Art und Sitte“, frei von jedem Korporatſonszwang gründete ſich da vor einem Jahrzehnt der Gerole des Studiants alsaciens-lorrains. Die Erfahrungen, die die Univerſität mit der elſäſſiſchen „Sundgovice“ vor 25 Jahren machten und die ſie wegen 2. Sefte. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) deutſchfeindlicher Geſinnung auflöſen mußte, hätte ſie vorſichtiger machen müſſen. Das Programm des Cercle fand zunächſt An⸗ klang in weiten elſäſſiſchen Kreiſen. Als aber bald die Söhne der Bourgeoiſie, die Träger der franzöſiſchen Tradition, die Oberhand bekamen, da verſchwanden in kurzer Zeit die eIſäſſiſchen Aufgaben des Cerele. Nicht heimiſche Art und Sitte zu pflegen, ward das Ziel des Cerele, ſondern franzö b1 ſches Weſen. Nicht einmal jeder Elſäſſer galt als aufnahmefähig, ſeine echt elſäſſiſche, d. h. hier antideutſche Geſinnung mußte er bewieſen haben. Was deutſch hieß wurde mit direkter Ablehnung begegnet. Gegenüber den anderen Studenten war der Cercle völlig abgeſchloſſen. So machte ſich bald eine ſtarke Stimmung gegen den Cercle innerhalb der elſäſſiſchen Studentenſchaft bemerkbar, die Associations det studliants alsaciens-lorrains wurde gegründet; aber auch dieſe Vereinigung geriet bald in das Fahrwaſſer des Cercle. Der Cercle iſt jetzt tot. Die Hauptaufgabe für die Zukunft iſt, das nachzuholen, was bisher vergeſſen wurde: den jungen elſäſſiſchen Akademiker dem Deutſchtum zuzuführen. Ein ſicherer Weg ſcheint uns durch Erfüllung eines in der letzten Landes⸗ ausſchußſeſſion erhobenen Wunſches zu ſein, die Errichtung einer Profeſſur für elſäſſiſche Geſchichte. Dieie elſäſſiſche Geſchichte, wahrheitsgetreu vorgetragen, weiſt beſtimmt nach Deutſchland hinüber. Daß das Intereſſe für elſäſſiſche Geſchichte lebendig iſt, beweiſt die große Zahl von Hörern bei einem vor 3 Semeſtern abgehaltenen Kolleg über elſäſſiſche Landesgeſchichte. Politische Hebersicht. * Maunheim, 20. Juni 1911. Ein Vorgang, welcher der Aufklärung bedarf. — Die freiſinnige Preſſe berichtet über ein Vorkommnis in den Kreiſen des ſchleſiſchen Bundes der Landwirte, das zur Kenntnis einer weiteren Oeffentlichkeit gebracht zu werden ver⸗ dient. Danach ſoll der konſervative Abg. Graf v. d. Recke⸗ Volmerſtein, der zuſammen mit dem Rittergutsbeſitzer Quehl den Wahlkreis Glogau⸗Lüben im preußiſchen Ab⸗ eordnetenhauſe vertritt, an den Landtag der Glogau⸗Sagan⸗ ürſtentumslandſchaft den formellen Antrag geſtellt haben: Aus dem Glogauer landſchaftlichen Kreisfonds ſind unverzüglich zweitauſend Mark dem Wahlfonds des Bundes der Landwirte zu überweiſen.“ Aus der Begründung, die Graf v. d. Recke⸗ Volmerſtein ſeinem Antrag beigegeben hat, geht zugleich hervor, daß der Bund der Landwirte aus dem landſchaftlichen Kreis⸗ fonds ſchon früher unterſtützt worden iſt. Es wird darin nämlich geſagt: „Bei Gründung des Bundes der Landwirte im Jahre 1893 wurden aus dieſem Fonds 2000 M. gezahlt, und ebenſo beſchloß das Fürſtentumskollegium, aus dem landwirtſchaftlichen Extraordinarium 3000 Mark zu dieſem Zwecke zu entnehmen. Aus vorſtehendem iſt erſichtlich, daß der Antrag nichts Neues bedeutet.. Der nächſte Wahlkampf wird noch nie dageweſene Anforderungen an den Wahlfonds des Bundes der Landwirte ſtellen, dieſe müſſen erfüllt werden, wenn anders nicht der nächſte Reichstag eine Zuſammenſetzung erfahren ſoll, welche beim Ab⸗ ſchluß der neuen Handelsverträge den Untergang der Landwirt⸗ ſchaft und damit des Vaterlandes herbeiführen wird.“ Der„Landtag der Glogau⸗Sagan⸗Fürſtentums ⸗Land: ſchaft“ ſtellt eine öffentlich⸗rechtliche Körperſchaft dar und der Glogauer landſchaftliche Kreisfonds iſt ebenſo eine öffentlich rechtliche, den wirtſchaftlichen Intereſſen der Kreiseingeſeſſenen dienende Einrichtung. Nach der obigen Darſtellung würde der Bund der Landwirte ſowohl bisher aus dieſen Fonds Zuwen⸗ dungen erhalten ſchen als auch weiterhin den Anſpruch er⸗ heben, ſeine politiſchen Beſtrebungen auf dieſe Weiſe unterſtützt zu ſehen. Nationalliberale und Freiſiunige im Königreich Fachſen. Wie überall, wo Nationalliberale und Freiſinnige ſich zu einem taktiſchen Zuſammengehen bei den nächſten Reichstags⸗ wahlen zuſammenfinden, ſo ſtellen auch im Kbnigreich Sachſen die Konſerpativen es ſo dar, als ob dieſen Wahlabkommen kein olitiſches Gewicht zukomme. Die leichte Handbewegung, mit er die Konſervativen die liberalen Abmachungen abtun wollen, ſdeht einmal im G t gerade von den Konſerva⸗ tiven ſo gern betonten Linksentwicklung der Nationalliberalen; aber abgeſehen davon dürften ſie die Wirkungen dieſer Ver⸗ abredungen doch unterſchätzen. Ohne ein Zuviel oder ein Zu⸗ wenig antwortet der Vorſtand des nationalliberalen Landes⸗ vereins für das Königreich Sachſen den Konſervativen: Eine politiſche Abmachung in dem Sinne eines Verzichtes der beiden Parteien auf ihre Selbſtändigkeit war von keiner Seite beabſichtigt. Das heißt aber nicht, daß dem Abkommen überhaupt keine politiſche Bedeutung zuzumeſſen ſei. Es ſcheint notwendig zu ſein, auch das Selbſtverſtändliche zu erklären, daß nämlich der Vorſtand des nationalliberalen Landesvereins im Einklang mit der Meinung des Landesausſchuſſes die Ver⸗ meidung liberaler Doppelkandidaturen nicht nur einer außer · ordentlichen Vereinfachung zuliebe anſtrebte, ſondern vor allem auch um des politiſchen Erfolges wegen. Die liberalen Stim⸗ men ſollen in den einzelnen Wahlkreiſen auf den anerkannten liberalen Kandidaten vereinigt werden, in dem einen auf den nationalliberalen Kandidaten, in dem andern auf den Kandi⸗ daten der Fortſchrittlichen Volkspartei. Dieſe wechſelſeitige Unterſtützung ſoll als ein Gebot der politiſchen Einſicht Platz greifen zum Vorteil des Geſamtliberalismus. ——— Deutsches Reich. — Verband der elektrotechniſchen Inſtallationsfirmen in Deutſchland. Der Verband hält in den Tagen vom 24. bis 28. Juni zu Berlin ſeine 9g. Jahresverſammlung ab. Auf der Tagesordnung erſcheinen u. a. Lehrlingsausbildung, Schwachſtrom⸗ vorſchriften, Monteurbewegungen, Submiſſionsweſen, Ueberland⸗ zentralen⸗Monopolweſen. Bei der Eröffnung der Hauptverſamm⸗ lung im Bürgerſgale des Rathauſes finden Vorträge über Elek⸗ trizitätsverwertung und Submiſſionsweſen ſtatt. Mit der Ver⸗ ſammlung iſt eine Fachausſtellung für Elektrotechnik verbunden. — Kaplan Wieland wird Rechtsanwalt. Aus Stuttgart wird uns gemeldet: Der durch ſeine Verweigerung des Moderniſteneides und des darauf folgenden Streites gegen Rom und gegen den baheriſchen Kultusminiſter bekannte frühere Kaplan Konſtantin Wieland iſt unter die Rechtsanwälte gegangen. Er wurde am Ulmer Landgericht vereidigt. Wieland war ſchon vor dem Empfang der Prieſterweihe im württembergiſchen Juſtizdienſt tätig. — Zu dem Beſuch des Königs von Sachſen in München wird der„Voſſ. Ztg.“ von dorther gemeldet: Die Unterhaltung des Königs mit dem Prinzregenten hat ziemlich lange gedauert. Daß der Beſuch des ſächſiſchen Königs nicht lediglich ein Höflichkeitsakt war, darf man mit ziemlicher Sicherheit annehmen, da infolge des hohen Alters des Prinzregenten noch in der letzten Zeit wiederholt auch fürſtliche Beſuche abgedankt waren. Vermutlich hängt die Reiſe mit der Abſicht der früheren Kronprinzeſſin von Sachſen zuſammen, ſich von ihrem gegenwärtigen Gattenſcheiden zu laſſen und nach Lindau— Lindau iſt bayeriſches Gebiet— überzuſiedeln. Darauf würde dann auch deu⸗ ten, daß der König von Sachſen zum Beſuche näherer Verwandten ſeiner früheren Gattin, der Gräfin Montignoſo, nach Lindau fährt. Es ſcheint ſo, als ob der König von Sachſen die Erlaubnis des Prinzregenten zu dauerndem Aufenthalt der früheren Kron⸗ prinzeſſin auf bayeriſchem Gebiet hätte erwirken wollen. Dieſes wird in einer weiteren Meldung aber beſtritten. — Straßenbahnerſtreik in Berlin? In der letzten Zeit hat der ſozialdemokratiſche Transportarbeiterberband eine lebhafte Tätigkeit zugunſten der Straßenbahner entfaltet. Es haben ſchon Nachtverſammlungen ſtattgefunden, in denen die Lage erörtert wurde. Wie nun die„Deutſche Tageszeitung“ wiſſen will, hat am Freitag eine geheime Verſammlung der ſozialdemokratiſch organi⸗ ſierten Straßenbahner ſtattgefunden, in der der Streik ſo gut wie beſchloſſen wurde. Der endgültige Beſchluß ſollte erſt am Montag gefaßt werden. Die Straßenbahner wollen ihre Forde⸗ rung unter allen Umſtänden durchſetzen. Die plötzliche Rückkehr des Berliner Polizeipräſidenten v. Jagow wird mit dem drohenden Streik in Verbindung gebracht. Wahlvorbereitungen. * Stuttgart, 19. Juni. Die Vertrauensmännerverſamm⸗ lung der Volkspartei des 10. württembergiſchen Reichstagswahl⸗ kreiſes: Göppingen⸗Gmünd⸗Schorndorf⸗Welzheim, der durch das liberale Wahlabkommen der Volkspartei zugewieſen iſt, hat den Gemeinderat Gunßer, den Vorſitzenden des Bezirksvereins in Schorndorf, als Reichstagskandidaten aufgeſtellt. Gunßer hat die Kandidatur angenommen. Mannheim, 20. Junt. 31. Abgeordnetentag des Bad. Militärvereins⸗Verbandes. ):(Heidelberg, 18. Juni. Der Bad. Militärvereins⸗Verband hielt ſeinen diesjährigen Abgeordnetentag in unſerer Stadt ab, die aus dieſem Anlaſſe reichen Flaggenſchmuck angelegt hatte. Die Tagung nahm ihren Beginn mit einer geſtern vormittag 10 Uhr abgehaltenen Aus⸗ ſchußſitzung. In derſelben wurden eine Reihe geſchäft⸗ licher Angelegenheiten erledigt. Die Beratungen waren vertrau⸗ licher Natur. Geſtern nachmittag fand im Sitzungsſaale des Bürger⸗ ausſchuſſes die 1. öffentliche Abgeordnetenſitzung ſtatt. Zu derſelben waren der Präſident des Verbandes, Generalleutnant z. D. Fritſch, ſowie die übrigen Mitglieder des Verbandspräſidiums erſchienen. Als Gäſte waren anweſend Prinz Wilhelm von Sachſen⸗ Weim ar, der Prorektor der Univerſität, Geheimer Kirchenrat v. Schubert, Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens, Geh. Regierungs⸗ rat Dr. Jolly, der Vorſitzende des Bad. Landesvereins vom Roten Kreuz, Generalmajor a. D. Limberger. Präſident Fritſch hieß die Erſchienenen in einer kurzen Anſprache, die in ein Hoch auf Kaiſer und Großherzog ausklang, herzlich will⸗ kommen. Es wurde ſodann die Präſenz feſtgeſtellt, welche die Anweſenheit von 53 Gauabgeordneten ergab. An den Groß: herzog, die Großherzogin Luiſe und an den Vorſitzenden des Kyffhäuſer⸗Bundes v. Lindequiſt wurden Begrüßungstele⸗ gramme abgeſandt. Darnach begannen die Beratungen. Den Geſchäftsbericht erſtattete Oberſtleutnant a. D. Heuſch. Demſelben war zu entnehmen: Der Verband zählte am 1. Januar 1911: 8 Ehren⸗ mitglieder, 197 Einzelmitglieder, 55 Gauverbände, 1524 Ver⸗ eine mit 130 440 ordentlichen und 8252 außerordentlichen Mit⸗ gliedern ſowie Ehrenmitgliedern, Der Verband hat gegen das Vorjahr eine Zunahme von 11 Vereinen mit 1445 Mitgliedern erfahren, durch den Tod 800 Mitglieder verloren. Die Fahnen⸗ erinnerungsmedaille erhielten 64 Vereine und das Diplom für 25jährige ununterbrochene Tätigkeit als Vereinsvorſtand 7 Mitglieder. Der Kaſſenbericht wurde von Hauptmann a. D. Bahls erſtattet. Die Einnahmen der Verbandskaſſe betrugen 40959 Mk. 38 Pfg., die Ausgaben 40,440 Mk. 53 Pfg. An die Unterſtützungskaſſen wurden 18,703 M. 88 Pfg. abgeführt. Das Vermögen des Reſervefonds der Anter⸗ ſtützungskaſſe betrug am 1. Januar 1910 188,223 M. 08 Pg., am 1. Januar 1911 258,312 Mk. 68 Pfg. Die Elnnahmen des Groß⸗ herzog Friedrich⸗Jubiläumsfonds beliefen ſich auf 12,562 M. 35 Pf. die Ausgaben auf 7,562 M. 58 Pfg., der Vermögensſtaw auf 186,000 M. Das Vermögen des Witwen⸗ und Waiſenfonds leträgt 90,000 Mk. Die Einnahmen des Großherzog Friedrich⸗Veteanen⸗ dank⸗Fonds ergaben 189,202 Mk. 06 Pfg., die Ausgaben 34,15 M. 16 Pfg., ſodaß ein Vermögensſtand von 155,028 Mk. 90 Pfg ver⸗ bleibt. Die Verbandslotterie brachte für 1910 einen Reingcinn von 15,616 Mk., die Bad. Invalidengeldlotterie einen Gewin von 32,00 Mk. Dieſe Beträge floſſen den Unterſtützungskaſſen zu. Durch die 1910 erſtmals erhobenen, von 20 Pfg. auf 25 Pfg er⸗ höhten Beiträge haben ſich die Einnahmen weſentlich geſteiert; doch ſtanden dieſer Steigerung größere Mehraufwendungen geen⸗ über. Es wurden 911 Mitglieder mit 16,490 Mk. unterſtützt. zas Geſamtvermögen des Verbandes betrug auf 1. Januar 1911 84280 Mark 03 Pfg. gegen 790,672 M. 90 Pfg. im Jahre 1910. er Rechnungsablage, die ohne Anſtände genehmigt wurde, folgte ie Bekanntgabe des Voranſchlags für 1912, der ebenfalls Genehii⸗ gung fand. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurden verſchiedene Referate 5 4 erſtattet. Es ſprachen Generalmajor a. D. Anhäuſer über de Militärvereinskalender; Oberſtleutnant a. D. Heuſch über ds Badiſche Militärvereinsblatt: Regierungsrat Conradl über le Verſicherungsnahme der Mitglieder bei der bad. Fenerverſich⸗ rungsbank; Dr. Stroebe über die Sanitätskolonnen; Obeſt Thiergärtner Drumond über die Kriegergräber n Frankteich; Profeſſor Fiſcher über Jugendpflege und Rekrutei⸗ fürſorge. Nach einer Erſatzwahl für das Präſidium, bei der Pri. Rieger⸗Karlsruhe einſtimmig gewählt wurde, erfolgte de B. ratung von Anträgen. Der Antrag des Präſidiums, bet des Ausſcheiden der Sanitätskolonnen aus dem Verhande un) deren Uebertritt zum Roten Kreuz rief eine lange Debatte hervor bei der die Anſichten zum Teil ziemlich auseinandergingen. Es wurde ————— —————— Feuilleton. Beiſen und Müßfiggehn. Fragt man Männer und Frauen, jung und alt, ſo ſchreibt ein Mitarbeiter im„Kunſtwart“: Was tätet ihr, wenn euch der ttreffer zuftele““, ſo tönt uns im Chor entgegen:„Reiſen!“ Wie erklärt die große Häufigkeit dieſer Antwort? Fuür viele Menſchen beſteht das Leben aus zwei ſcharf ge⸗ krenfiten Teiken, aus„Pflichterfüllung“ und„Erholung“. Sie 9 den nicht den ganzen Lebenslauf als eine Einheit, die e möglichſt erfreulich zu geſtalten ſuchen. Sie erkennen von Kee oder 15 inneren Kämpfen einen Zwieſpalt an, ſei es, daß ſie ihn als unvermeidlich anſehen oder die heutige Geſellſchaftsordnu r ihn verantwortlich machen. Wem der „die von Schule und Haus viel gerühmte„Pflicht⸗ g“ keine innere Befriedigung zu geben vermag, den ann nur noch die Betätigung in der Ruhezeit erretten. Wie die Muße verwendet wird, davon hängt daher heute der Kul⸗ 1 1 905 Bevölkerungskreiſe zu großem Teile ab. Die N eude 15 uſt und Wiſſenſchaft, an der ſchönen Literatur, t zuletzt das Behagen an unſerer Wohnung, an der Art ünſeres Daſeins in den freien Stunden muß jene Erhebung er⸗ fletzen helfen, welche der Beruf ſo oft vermiſſen läßt. Und wenn auch die Berufstätigkeit gerade das geſellſchaftliche Zuſammen⸗ brigkeitsgefühl entfalten hilft und zur Vereinigung jener amſen gibt, welche eine Verbeſſerung der Ge⸗ ellſchaftsordnung ernſthaft und andauernd anſtreben, ſo ver⸗ mag ſie dennoch in ihrer heutigen Form meiſt kein rechtes ganz auszufüllen. Leider berückſichtigen aber e un 1 vor allem die Berufsausbildung, die Er⸗ e. b wlung. Sich er⸗ holen zu lehren fällt nur wenigen ein, obgleich heute nur inner⸗ halb der Erholung eine höhere Kultur verbreitet werden kann. Ein Zeitalter, welches eine harmoniſche Berufsbetätigung dem einzelnen im allgemeinen unmöglich macht, müßte ihn darin unterweiſen, wie er ſeine Mußeſtunden zur Begründung eines zweiten Lehens verwenden könne. Heute ſind die meiſten jungen Leute, denen die Berufstätigkeit ein Schrecken iſt, die in ihren freien Stunden nicht an ſie denken, dennoch meiſt Stüm⸗ per im Müßiggehen. Was ſie in ihrer freien Zeit anfangen, vermag meiſt nur die paar Stunden Freizeit ſelber zu füllen, weiſt nicht darüber hinaus, drängt ſie nicht zur weiteren Aus⸗ breitung dieſer Tätigkeit. Kartenſpielen, Theaterbeſuchen, luſtige Geſellſchaft aufſuchen, Romane leſen, zum Rennen gehen, all das vermag nicht einmal in der Vorſtellung Monate und Jahre auszufüllen. Wenn man daher einen Menſchen dieſer Art fragt, was er täte, wenn er vom Berufszwang frei wäre, ſo kann er keine dieſer Tätigkeiten nennen. Nur das Reiſen iſt für viele von ihnen eine Daſeinsform, die wenigſtens in ihrer Vorſtellung dauern und demnach ununterbrochen eine Quelle des Wohlbehagens ſein könnte. Ohne erhebliche An⸗ ſtrengungen kann man das Reiſen genjeßen, Erſchöpfung und Neberſättigung kann man ſich dabei oft nicht einmal vorſtellen, — haben doch die wenigſten Menſchen je Gelegenheit gehabt, bis zum Ueberdruß zu reiſen, wie ſie vielleicht gelegentlich ein⸗ mal bis zum Ueberdruß tranken, bis zum Ueberdruß ſich dem Liebesſpiel hingaben, bis zum Ueberdruſſe Romane laſen. Aber nicht nur ſolchen erſcheint das Reiſen erſehnenswert, die jeder Berufstätigkeit feindlich gegenüberſtehen. Auch die urſprüng⸗ lich einen anderen Beruf wünſchten, als den ſie ergreifen müßten, pflegen das Reiſen zu lieben, haben ſie doch meiſt bald die Fähigkeit eingebüßt, ihr früheres Ziel noch ernſthaft anzu⸗ ſtreben. Das Reiſen befreit ſolche von der Qual des Augen⸗ blicks und von der Qual, welche die Erinnerung an Wünſche bereitet, die kraftlos geworden ſind. Aber ſelbſt denen, die einen Beruf erwählten, der ihren Anlagen S zu⸗ 1115 ſind oft enttäuſcht, da ſie eine Arbeit die ibnen lieh ſein zünte, bis zum Ueberbruß deatl chten wͤſfen, aune daß innen ein Wechſel der Beſchäftigung als Erquickung an Das Reiſen befreit ſie während ſeiner ganzen Dauer von alln alten Fübnſeiſen is aber auch für viel 5 di einzie eiſen iſt aber auch für viele Bexufsmenſchen d ige Form des Müßiggangs, die ſie wirk 155 a10 ten rmögen. Wenn Berufsmenſchen ins Theater gehen, ein Buch eſen, ſich in Geſellſchaft befinden, werden ſie nicht ſelten von bedanken verfolgt, die mit ihrem Reaß zuſammenhängen. ich auch oft nicht mit bewußter Abſicht eine genüged kange uhepauſe, ſie haben oft nicht gelernt, ſich wirklich zreckmäßig in erholen. Wie viele unſrer Bekannten ſind auerſtande, nnerhalb ihrer vier Wände ſich mit Behagen feſſello des Da⸗ ſeins zu freuen! Schon die Wohnungen ſind meiſt gar nicht darnach eingerichtet. Selbſt wenn der Raum genügt, ſo fehlen oft die Einrichtungen, die vollſte ermöglhhen, gilt doch die„gute Stube“ für viel 91 iger als ein Eholungs⸗ raum. Erfahrene Aerzte wiſſen recht gut, daß die keiſen ins Bad, aufs Land und ins Gebirge nicht immer gerae dadurch nützlich ſind, daß man den Leib in einem beſtimmta Waſſer⸗ lein befeuchtet oder eine gewiſſe Luft atmet, ſondernvor allem dadurch, daß ſie vielen Menſchen erſt volle Entſpanung der Kräfte und genußreichen Müßiggang ermöglichen. dem Men⸗ ſchen, der es nie gelernt hat, ſich in ſeiner zu entfalten und mit Bewußtſein auszuruhen, blibt Reiſen eine letzte Zuflucht, wenn ihn trübe Gedanken quäla und ſeine leiblichen und geiſtigen Kräfte zu verſagen droher erſelbe Menſch, der nur ſelten daran denkt, daß wohlies Dahin⸗ dämmern auf einer gut gebauten Liegeſtatt, die rehlich Rauni zu freier gewährt, Leib und Seele ewiſcht, wird mit Entzücken davon berichten, wie herrlich es ſt, auf dem Lande ſtundenlang im Graſe zu liegen. Er meir, das Gras und die Luft hätten es allein getan, und doch tten“ es vor allem die Stunden ungeſtörten Liegens in träumeiſcher Stim⸗ mung. So iſt für viele das Reiſen die vollkomenſte Jorm des ßigganges, die ſie kennen. reilich cbt es auch chen, die nicht einmal mit Genuß den Mßiggang der Aa Auszukoſten en⸗ eien Lit freudig — —. Mannheim, 20. Juni, Gensrul⸗Mugeiger. Mittagblatt 5 ſchließlich ein Beſchluß dahin gefaßt, daß am I. Januar die Kolon⸗ nen die Kündigung ausſprechen und ſich dem Roten Kreuz an⸗ ſchließen; doch müſſen alle Kolonnen als Sektionen zum Männer⸗ Amtsbezirks eingereiht werden. er Antrag des Präſidiums, den die Verwen Er⸗ gebniſſes des Kornblumentages nommen. Nach dieſem Antrag ſoll nach den vom Präſidium vor⸗ gelegten Satzungen das geſammelte Kapital mit den auflaufenden Zinſen mindeſtens in 5 Jahren aufgezehrt werden. Ein weiterer Antrag beſchäftigte ſich mit der Gründung von Waffen⸗ und Re⸗ gimentsvereinen. Man beſchloß, bezüglich dieſer Vereine an der bisherigen Uebung hinſichtlich ihrer Aufnahme in den Mili⸗ tärvereinsverband feſtzuhalten. Nach Erledigung einer Reihe ge⸗ ſchäftlicher Angelegenheiten konnte der Abgeordnetentag geſchloſſen werden. Die nächſtjährige Tagung findet in Konſtanz ſtatt. Auf das an den Großherzog gerichtete Telegramm war fol⸗ gende Drahtantwort eingelaufen:„Den zum 31. Abge⸗ ordnetentag des Badiſchen Militärvereins⸗Verbandes verſammel⸗ ten Vertretern desſelben dankt die Großherzogin und ich herzlich für die freundliche Begrüßung. Den warmen Ausdruck Ihrer Geſinnung erwidere ich dankbar mit den aufrichtigſten Wünſchen für Ihre Tätigkeit und für ſtetes Gedeihen des Verbandes und das Wohl ſeiner Mitglieder. Friedrich, Großherzog.“— Auch die Großherzogin Luiſe dankte in einem herzlich gehaltenen Telegramm für die ihr vom Abgeordnetentag übermittelte Be⸗ grüßung. 19. Velegiertentag des Verbandes Deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereine. I Sch. Eiſenach, 19. Juni. Der erſte Tag der gemeinſamen Tagung des Verbandes Deutſcher Journaliſten- und Schriftſtellervereine und des Reichs⸗ verbandes der deutſchen Preſſe ſchloß geſtern mit einem Begrüßungsabend im Saale der„Erholung“, der zwar anfänglich infolge des herrlichen Abends nicht gern aufgeſucht wurde, ſich ſpäter aber als eine ſehr ſichere Zufluchtsſtätte vor dem niederpraſſelnden Gewitterregen erwies. Der Lokalausſchuß hatte ſich die Mühe genommen, ein für Eiſenach nicht gewöhnliches Programm zu⸗ ſammenzuſtellen, das in der Hauptſache von Mitgliedern des Hoftheaters von Weimar und Koburg beſtritten wurde. Chef ⸗ redakteur Kühner, der Vorſitzende des Lolalausſchuſſes, be⸗ grüßte die Erſchienenen mit einer herzlichen Anſprache, in der er feſtſtellte, daß vor 10 Jahren der Verband Deutſcher Journa⸗ liſten⸗ und Schriftſtellervereine das dritte Mal in Eiſenachs Mauern tagte. Beſonderem Intereſſe begegneten die vorzüg · lichen Liedervorträge der Herzoglichen Kammerſängerin Frau Hermine Fichtner vom Hoftheater in Koburg und der Hof⸗ opernſängerin Frl. Gertrud Runge vom Hoftheater in Wei⸗ mar. Als ſchließlich gar Souſa auf die Bühne ſtieg und mit Pauken und Trompeten dreinfuhr, ſetzte eine allgemeine Flucht ein. Aus dem geplanten Tanz ſcheint infolgedeſſen nichts ge⸗ worden zu ſein. Die Eröffnung der gemeinſamen Tagung des Verbandes Deut⸗ ſcher Journaliſten und Schriftſtellervereine und des Reichsver⸗ bandes der deutſchen Preſſe. Der Vorſitzende des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe, Chefredakteur Marx Berlin, eröffnete kurz nach 10 Uhr die gemeinſame Tagung beider Verbände im Saale der„Erholung“ mit einer kurzen Begrüßungsanſprache, in der er auf die nicht gewöhnliche Bedeutung der gemeinſamen 59 20 hinwies. Regierungsrat Krauſe hieß als Vertreter der Weimariſchen Staatsregierung die Verſammlung, der auch mehrere Damen beiwohnten, herzlich willkommen. Redner entſchuldigte ſeinen Chef Geh.⸗Rat Dr. Paulſen, der durch eine dringende Be⸗ ſprechung des Reichsamts des Innern in letzter Stunde am Erſcheinen verhindert war. Die Regierung nehme an den Be⸗ ſtrebungen der beiden Verbände und beſonders an der dies⸗ maligen Tagung das lebhafteſte Intereſſe. In geiſtvoller Weiſe verbreitete ſich der Redner über die Bedeutung des deutſchen für unſer Kulturleben. 5 iſenach und das thüringiſche Land ſeien von jeher Stätten des Zuſammengehens, e und Strebens ge⸗ weſen, auf Einigung und Sammlung gerichtet. So ſei es auch zu erklären, daß von dem verhältnismäßig kleinen Lande Wir⸗ kungen ausgegangen ſind, die in der Geſchichte der deutſchen Geiſteswelt den erſten Rang einnehmen.(Sehr richtig!) Redner erinnert weiter an die hiſtoriſche Bedeutung der Wartburg, daß hier die neue deutſche Schriftſprache begründet wurde, eine Sprache, die das unvergleichliche Verdienſt hat, allen deutſchen Stämmen über die oft tiefe Verſchiedenheit unſerer Mundarten hinaus ein einheitliches, ein gemeinſames Ausdrucksmittel ge⸗ geben zu haben. Redner ſchließt unter lebhaftem Beifall mit dem Wunſche, daß die Verhandlungen, die auch der Geſamtheit zugute kämen, einen gedeihlichen Verlauf nehmen möchten. Oberbürgermeiſter Schmieder beſchränkt ſich nach den aus⸗ gezeichneten Ausführungen des Regierungsvertreters auf einige kurze Bemerkungen, aus denen vor allem die Freude über die Wahl Eiſenachs als Tagungsort herausklingt. Mit anerken⸗ nenden Worten gedenkt er der Wichtigkeit der Preſſe als Kri⸗ tikerin und feiert ihre Vertreter als Mitſtreiter im Kampfe um Fortſchrittt und Kultur. Redakteur Alex. Gießen⸗Frankfurt, der Vorſitzende des Verbandes Deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereine, der vor der offiziellen Begrüßung den Vorſitz übernommen hat, dankt den beiden Vorrednern für ihre vortrefflichen Ausfüh⸗ rungen und wirft dann einen Rückblick auf die Entwicklung ſei⸗ nes Verbandes, wobei er konſtatiert, daß der Verband Deut⸗ ſcher Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereine zum ſechſten Male in Eiſenach tagt. Von den aufgeſtellten Zielen ſei nur eines erfüllt: die Fürſorge für Alter und Invalidität. Die Zentrali⸗ ſierung von Angebot und Nachfrage ſoll nunmehr vom Reichs⸗ verband ausgebaut werden. Eine ſolche Zentraliſierung iſt allerdings ſchon vom alten Journaliſtenverband durchgeführt worden. Die meiſten Zeitungen bezogen lange Jahre durch Vermittlung des Journaliſtenverbandes ihre Kräfte. Redner hat die feſte Zuverſicht, daß der Reichsverband in der Lage ſein wird, in nicht allzu langer Zeit ſeine Aufgaben befriedigend zu löſen. Auch die dritte Forderung, möglichſt weitgehende Preßfreiheit, ſei bis heute noch nicht erfüllt. Man fordere freien Luftzug für die Preſſe und hoffe, daß dadurch manches, was in der Preſſe noch zu wünſchen übrig läßt, von ſelbſt beſſer wird. Es wird hierauf in die Tagesordnung eingetreten. Nur ein Gegenſtand der Tagesordnung der 19. Delegiertenverſamm⸗ lung des Verbandes Deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗ vereine wird mit dem Reichsverband gemeinſam beraten: Das Privatbeamtenverſicherungsgeſetz und die Angehörigen der deutſchen Preſſe. Berichterſtatter iſt der vorzügliche Geſchäftsführer der Mün⸗ chener Penſionsanſtalt, W. Prager, der das bereits gedruckt vorliegende Referat nochmals verlieſt. Aus den intereſſanten Aus⸗ führungen iſt als beſonders bemerkenswert der Vergleich zwiſchen den vorausſichtlichen ſtaatlichen Leiſtungen und denen der Pen⸗ ſionsanſtalt hervorzuheben. Die Erſatzinſtitute ſind ſehr wohl in der Lage, ihre Leiſtungen den Lebensverhältniſſen ihrer Mitglieder anzupaſſen. Draſtiſch tritt dies zutage durch eine Betrachtung der ſtaaatlichen Vorſchrift, daß ein Ruhegehalt erſt mit Vollendung des 65. Lebensjahres labgeſehen von früher eingetretener Invali⸗ dität) gezahlt werden ſoll, während z. B. die.⸗A. d. J. und S. hierfür ſchon das 60. Lebensjahr als Norm annimmt. So würden bei einem Eintrittsalter von 25 Jahren in die Gehaltsklaſſe K des Entwurfs(Mk. 3000 bis Mk. 4000) mit einem Beitrage von Mark 20 für den Monat und bei der gleichen Zahlung an die Penſions⸗ anſtalt(Klaſſe 1d0 die ſtaatliche Rente im 65. Lebensjahre Mark 1500.—, die der Penſionsanſtalt aber Mk. 4056.48 betragen. Bei einem Eintrittsalter von 30 Jahren beträgt die Staatsrente Mark 1350.—, die der Penſionsanſtalt Mk. 3076.—, ohne dem von der letzteren gegebenen Zuſchuß. Wie erwähnt, zahlt die.⸗A. d. J. u. S. ihre Rente aber auch ſchon bei dem 60. Lebensjahre. In dieſem Falle beträgt die Rente bei Mk. 20.— Einzahlung für den Monat für einen mit 25 Jahren Beigetretenen Mk. 2298.58. In der ſtaat⸗ lichen Anſtalt hätte der Verſicherte noch bis zu ſeinem 65. Lebens⸗ jahre Beiträge und zwar in der Geſamthöhe von Mk. 1200.— zu leiſten, um dann vom Staate— Mk. 1500.— Rente zu beziehen. In dieſen 5 Jahren hat aber ein Mitglied bei der.⸗A. bereits Mk. 11,492.90(für 5 Jahre) Rente bezogen die Mk. 1200.— Bei⸗ träge erſpart und, abgeſehen von den Zinſen und einſchließlich des gegenwärtigen Zuſchuſſes von 80 Mk. für das Jahr, einen Vorteil bon rund Mk. 18.000.— gegenüber der Staatskaſſe erzielt, der ſich mit jedem Lebensjahr über das 65ſte hinaus weiter ſteigert. Der Bezug der Penſion im 60ſten Lebensjahr tritt aber nach den Er⸗ fahrungen der Penſionsanſtalt gegenüber einer unzeitigen Pen⸗ ſionierung in 90 Prozent aller Penſionsfälle ein. Auf Vorſchlag aus der Mitte der Verſammlung wird, um der vorgeſchlagenen und bereits telegraphiſch mitgeteilten Entſchlie⸗ ßung größeren Nachdruck zu verleihen, beſchloſſen, von einer Dis⸗ kuſſion über den Vortrag Abſtand zu nehmen. Unter allſeitigem Beifall wird hierauf die Entſchließung einſtimmig angenommen. Aus Stadt und Land. „Manngeim, 20. Juni 1911. * Verliehen wurde dem Profeſſor Otto Kiefer an der Goetheſchule in Karlsruhe das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen; dem Real⸗ lehrer Rudolf Kratzer am Gymnaſium in Baden das Ritter⸗ kreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen und dem Pförtner Guſtav Stutz in Karksruhe die J. Seite. nachgeſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen der ihm verliehenen Königlich Preußiſchen Roten Adlermedaille und dem Rangierobmann Wendelin Geßler daſelbſt die gleiche Erlaubnis für die Königlich Preußiſche Kronenordenmedaille erteilt. * Eruannt wurden die Profeſſoren Ludwig Stuber an der Realſchule in Offenburg zum Direktor der Höheren Mäd⸗ chenſchule daſelbſt und Joſeph Metzger an der Höheren Mäd⸗ chenſchule in Heidelberg zum Direktor der neu errichteten Höhe⸗ ren Mädchenſchule in Karlsruhe. * Verſetzt wurden in den Ruheſtand auf Anſuchen Profeſſor Otto Kiefer an der Goetheſchule(Realgymnaſtum mit Gym⸗ naſialabteilung) in Karlsruhe, der ordentliche Profeſſor der Philoſophie an der Univerſität Freiburg Dr. Joh. Uebinger wegen leidender Geſundheit und die Oberſt⸗Hofmeiſterin Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin, Freifrau v. Lña Roche⸗ Starkenfels, wegen leidender Geſundheit unter dankbarer Anerkennung der langjährigen treugeleiſteten Dienſte⸗ * Betraut wurde die Palaſtdame der Großherzogin Luiſe, Freiin v. Gayling bis auf weiteres mit den Funktionen der Oberſt⸗Hofmeiſterin der Großherzogin. * Verliehen wurde die Pfarrei Brombach, Dekanats Wie⸗ ſental, dem Pfarrer mit Abſenz von Mörſch, Franz Fröh⸗ lich, Pfarrkurat in Langenbrand. Der Genannte iſt am 28. Mai 1911 kirchlich eingeſetzt worden. 5 * Uebertragen hat die Zoll⸗ und Steuerdirektion unterm 6. Juni 1911 dem Hauptamtsaſſiſtenten Eugen Fiſch in Mannheim unter Belaſſung ſeiner bisherigen Amtsbezeich⸗ nung die Stelle des Vorſtehers beim Nebenzollamt 1 Grenz⸗ acherhorn. 8 * Ehrenamtliches Jubilaum. Am heutlgen Tage ſind es 30 Jahre(20. Juni 1881), daß unſer verehrter Mitbürger, Herr Privatmann Alexander Fuld, das Ehrenamt eines ſtädtiſchen Armen⸗ und Waiſenpflegers bekleidet. Der Jubilar waltet noch heute mit bewundernswertem vorbildlichem Eifer ſeines von ſelbſtloſem Bürgerſinn zeugenden Amtes und iſt trotz ſeiner bald 82 Jahre der eifrigſte Beſucher der alle 14 Tage in den Abend⸗ ſtunden ſtattfindenden Bezirksſitzungen. Der 37. Armenbezirk hat den Jubilar in ſeiner geſtrigen Sitzung durch Ueberreichung eines prächtigen Roſenbuketts mit Schleife und feierlicher Anſprache ſeines Vorſitzenden, Herrn Rechtsanwalt Dr. Fritz Kaufmann, geehrt, und auch die Armenkommiſſion hat durch ihren Vorſitzenden, Herrn Bürgermeiſter v. Hollander, dem Jubilar, dem Neſtor der ſtädtiſchen Armenpfleger, ein in ehrend⸗ ſten Worten gehaltenes Glückwunſchſchreiben übermittelt. Auch der 2. Armenbezirk, dem Herr Fuld früher viele Jahre angehörte, hat durch ſeinen Bezirksvorſteher die herzlichſten Glückwünſche zu dieſem ſeltenen Jubiläum ausſprechen laſſen. 5 * Die Großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen hat in Abänderung einer früheren Verordnung beſtimmt, daß Ort 3⸗ namen, die ſich aus zwei oder mehreren Stammnamen zuſam⸗ menſetzen, in deutſcher wie in lateiniſcher Schrift mit Doppel⸗ bindeſtrich zu ſchreiben ſind. * Für die Hochwaſſerbeſchädigten im Taubertal ſind bei der Hauptſammelſtelle bis geſtern 125,000 Mk. eingegangen. Unter dieſer Summe befindet ſich der Betrag von 40000 M. aus der vort erzbiſchöflichen Ordinariat kürzlich angeordneten Kirchenkollekte. * Das Bahnprojekt Mannheim⸗Dürkheim kann nunmehr als geſichert gelten, nachdem nun auch der Stadtrat in Dürkheim in ſeiner Sitzung am Samstag das Projekt einſtimmig angenom⸗ men hat, trotzdem Stadtrat Bühler und Adjunkt Baumann vor⸗ her die Zurückſtellung des Projektes forderten, bis das Projekt einer Vollbahn von Dürkheim nach Kaiſerslautern geklärt ſei. Der Beſchluß lautet: Der Stadtrat von Bad Dürkheim iſt ei ſtimmig mit dem Abſchluß des Vertrages Bad Dürkheim Mannhei'm betr. die Erbauung einer elektriſchen Bahn zwiſchen beiden Städten einverſtanden und gibt einſtimmig zu, daß die Angelegenheit einer demnächſt einzuberufenden Bürger⸗ verſammlung unterbreitet wird. Die Verbindung der großen Waſſerſtraße des Rheins und der großen Verkehrszentren Lud⸗ wigshafen und Mannheim mit ihrem gewaltigen Konſumenten⸗ kreis kann der landbautreibenden Bevölkerung der fruchtreichen Ebene an der Haardt nur große Vorteile bringen. Außer dem ſicher bedeutenden Fremdenverkehr dürfte dies ein weſentliches Moment ſein, Bad Dürkheim und ſeinen Bezirk mit ſeinem rei⸗ chen Obſt⸗ und Gemüſebau, hat mit der Elektriſchen Gelegenheit, ſeine Produkte zu perwerten, was in Anbetracht deſſen, daß der Weinbau einen Rückgang aufweiſt, von ungemeiner Wichtigkeit iſt. Die Fahrtzeit von Dürkheim bis Ludwigshafen⸗Hauptbahn⸗ hof beträgt 40 bis 45 Minuten, der Preis für Hin⸗ und Rück⸗ fahrt beträgt an Werktagen.60., Sonntagskarten koſten eine Mark. Das Hauptverdienſt an der Förderung des Projektes und an ſeinem ſchließlichen Zuſtandekommen gebührt neben der Mannheimer Stadtverwaltung namentlich Herrn Bürgermeiſter Barth von Bad Dürkheim, der es als ein Stück Lebensaufgabe betrachtete, die wirtſchaftliche Hebung Dürkheims durch einen direkten Verkehrsweg nach den beiden Schweſterſtädten Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen verwirklicht zu ſehen. Wer aus den angegebenen Gründen reiſt, verſchafft ſich alſo einen Genuß, den Menſchen bei entſprechender Erziehung and Ausbildung ſich auf andere Weiſe bereiten können. Aber freilich, das gilt natürlich nicht von jener Freude, die uns neue Naturbilder, der Anblick fremder Menſchen, Gewohnheiten, Sitten, Bauten uſw. bereitet. Aber das Reiſen gewährt auch eigenartige Genüſſe unabhängig von dem Inhalt der Erleb⸗ niſſe. Ohne große nachfolgende Ermüdung fühlen wir unſere Kraft gehoben, wenn immer neue Bilder an uns vorüberziehen, ſei es, daß wir in die Berge hinaufſteigen, immer wieder andere Gegenden überſchauend, ſei es, daß wir in der Eiſenbahn durch die Länder eilen. Es iſt ein Gefühl der Befreiung, ein Gefühl der Herrſchaft, ähnlich jenem, wie es der Künſtler, der Gelehrte empfinden, wenn ſie ihre Werke ſchaffen, wie es der frohe Handwerker verſpürt, dem eine Arbeit gelingt, der Bauer, der den Boden bezwingt, ſolange ſie nicht zu Knechten einzelner oder der Geſamtheit geworden ſind. Ganz erſetzt kann aber durch anderes dieſe Empfindung des Reiſens nicht werden, jenes Gefühl des Dahingetragenwerdens, wie es in den unſerer Jugend uns ergriff, in denen wir fliegend über die Länder ſchwebten. Keiner hat die Seligkeit dieſes höchſten Gefühls der Raumüberwindung herrlicher geſchildert, als Goethe in den berühmten Verſen im Fauſt vom götter⸗ gleichen Flug“, den„der wilde Berg mit allen ſeinen Schluch⸗ ten“ nicht hemmt, dieſes Gefühls, das„jedem eingeboren“ und das den Zaubermantel, der in fremde Länder trägt, nicht um den Königsmantel tauſchen mag. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Heute Dienstag den 20. Juni im Hoftheater: „Der Bajazzo“, hierauf neu einſtudiert„Sylvia“. Anfang? Uhr. — Wie wiederholt mitgeteilt wurde, geht Mittwoch den 2ʃ. ds. Henrik Ibſens Schauſpiel„Die Wildente“ neueinſtudiert in „Szene. Die Beſetzung iſt die folgende: Werle⸗Kar! Neumann⸗ Hoditz, Gregers⸗Hans Godeck, Der alte Ekdal⸗Wilhelm Kolmar, Hjalmar⸗Alexander Kökert, Gina⸗Lene Blankenfeld, Hedwig⸗Poldi Dorina, Frau Sörby⸗Toni Wittels, Relling⸗Karl Schreiner, Molvik⸗Guſtav Trautſchold, Petterſen⸗Emil Hecht, Jenſen⸗Alfred Landory, drei Herren: Karl Marx, Hermann Trembich und Georg Maudanz. Regie: Ferdinand Gregori. Apollotheater. Mit der geſtrigen Aufführung des Volksſtücks „Der Dor fheilige“ hat das Denggſche Bauerntheater wieder ſeine ſchauſpieleriſchen Fähigkeiten bewieſen. Die Dar⸗ ſtellung dieſes lebenswarmen Stückes zeigte eine treffliche In⸗ ſzenierung und die dramatiſchen Effekte werden durch die geſchick⸗ ten Charakter⸗Darſteller wirkungsvoll herausgearbeitet. Da ſind vor allem der Dorfheilige Eſchenhofer von Mich. Dengg und des Lohnerbauern Dorfheilige Vevi von Anna Dengg zwei ganz hervorragende Figuren von dramatiſcher Kraft. Auch Pauli Kiem als Lohnerbauer war in ſeiner Rolle ein wirkſamer Juterpret. Roſa Kirchner⸗Lang(Rauſchhofbäuerin) und Edi Hertl(Scharbacher) waren auf dem richtigen Platze. Hans Werner, der Autor und Regiſſeur des Stückes gab den Pra⸗ xentaler, der eigentlich eine Nebenrolle iſt, mit kerniger Ge⸗ ſtaltungskraft und ſpielt den Freigeiſt mit großer Beweglichkeit. Echt und recht iſt ferner der Pfarrer von Jak. Kirchner⸗ Lang. Erwähnenswert ſind noch die Kellnerin Roſl von Roſa Werner, Georg Späth als Wirt, und Gendarm Gutmann und Gemeindediener Geigel von Hans Hoffmann und Beni Glas. Was die Handlung des Stückes angeht, ſo iſt ihr Aufbau von glücklich gefügter Konſtruktion und ſehr gefälliger Form, wenn auch manche dramatiſche Szenen einer intenſiveren Aeuße⸗ rung bedürften. Der dritte Akt befriedigte nicht ganz. Die Szene vor der Hütte des Eſchenhofers hebt wirkungsvoll an, fällt dann aber etwas jäh ab. Die geſtrige Aufführung errang einen leb⸗ haften Beifall. Auch der Autor mußte ſich zeigen. Das Virtuoſen⸗ duett Reiter und Kiem gibt nach dem 3. Akt einige ſeriöſe Vor⸗ träge mit Streichmelodion und Zither und erntet damit gleichfall wieder verdienten Applaus. D. Donnerstag, 22. Juni, wird Dr. Hans Ehrenberg, Pri⸗ vatdozent für Philoſophie an der HeidelbergerUniverſttät, über „Die tragiſche Form und das Schickſal“ ſprechen. Der Vortrag findet im Leſeſaal der Stadthalle ſtatt und be⸗ ginnt um SUhr. Karten bei Eugen Pfeiffer. Hebung und Senkung der Erdoberflüche. In der letzten Geſamtſitzung der Berliner Akademie der Wiſſenſchaften behan⸗ delte Geh. Rat Albrecht Penck, der berühmte Geograph der Berliner Univerſität, in intereſſanten Ausführungen einige ver⸗ wickelte Erſcheinungen von Hebungen der Erdoberfläche. Er führte nach der„Tgl..“ aus, daß an einem der be⸗ kannteſten Beiſpiele dieſer Erſcheinung, am Serapistempel bei Puzzuoli, unfern Neapel, nunmehr auf die Hebung eine Sen⸗ kung gefolgt iſt. Sie wird bei der Ruine durch die Bohrlöcher an den Säulen angezeigt. Uebrigens ſind die Säulen in einer beſtimmten Zone von Bohrmuſcheln, die nur im Salzwaſſer leben, durchlöchert. Die nunmehr eingetragene Senkung hat in den letzten Jahren 1,5 Ztm. jährlich betragen. Auch an der Punta di Sorrento, an der Villa des Pollio, finden ſich Spu⸗ ren mariner Tätigkeit—6 Mtr. über dem heutigen Meeresſpie⸗ gel am römiſchen Mauerwerke und daneben Anzeichen ganz jugendlicher Senkung. Hiernach können die Hebungen und Senkungen des Serapistempels nicht auf Vorgänge ſpeziell im Bereiche eines alten Vulkans zurückgeführt werden. 5 Bei Mombaſſa ſpielten ſich während der Quartärperiode verſchiedene Vorgänge ab: eine Senkung, angezeigt durch den unteren toten Riffkalk, dann eine darauffolgende Hebung, ange⸗ zeigt dur ſes Riffkalkes, hierauf eine neuerliche Senkung, repräſentiert durch den oberen toten Riffkalk, dann eine zweite Hebung, welche das Einſchneiden von Tälern zur Folge hatte, endlich eine dritte Senkung, durch welche die Täter in tiefe Buchten ver⸗ wandelt wurden. Während derſelben erfolgte die Bildung des lebenden Riffes an der Außenküſte. Iſt akademiſche Bildung zum Erfolg nötig? Prof. Dextor an der Univerſität Illinos hat ein Verzeichnis aller jener Leute Akademiſche Geſellſchaft für Dramatik in Heidelberg. Am Verwitterungserſcheinungen auf der Oberfläche die⸗ 4. Seite Heneral⸗Anzeiger. ittagblatt.) Mannheim, 20. Junk. Anszeichnung. Auf der vom Verein Deutſcher Roſenfreunde in Zabern(Elſaß) abgehaltenen Roſenaus ſtellung erhielt Gartenarchitekt Fr. Brahe⸗Mannheim für ausgeſtellte Garten⸗ pläne und Skizezu von Roſarien die goldene Medaille. *Ausländiſche Beſucher. Der 80 Mann ſtarke Männerchor der ſchweizeriſchen Eiſenbahnbeamten Bern weilte geſtern und heute in unſerer Stadt. Außer den Sehenswürdigkei⸗ ten wurden die Hafenanlagen beſichtigt. Die Gäſte fuhren hochbe⸗ friedigt von dem Geſehenen nach Heidelberg weiter. *Mannheim Engadin. Das Verkehr sbureau, das Agentur der Internationalen Schlafwagen⸗Geſellſchaft iſt, teilt mit, daß ab 1. Juli zwiſchen Berlin und Chur ein neuer Schlaf⸗ wagen verkehren wird und zwar zwiſchen Berlin und Baſel im Gotthard⸗Expreß und zwiſchen Baſel und Chur im Engadin⸗Expreß. Die erſte Abfahrt von Berlin findet am 1. Juli, die von Chur am 2. Juli ſtatt. Die letzte Abfahrt von Berlin erfolgt am 14. Sep⸗ tember, die von Chur am 15. September. Der nachts 12.47 über 8 Mannheim verkehrende Gotthard⸗Expreß bildet alſo nicht nur eine ſehr gute Verbindung nach Luzern und Gotthard, ſondern hat 55 155 direkten Schlafwagen nach Chur mit Anſchluß nach St. Moritz. * Friebrichspark.(Vokal⸗ und Inſtrumental⸗Konzert.) Noch ſind die ſchönen Lieder der ſchwäbiſchen Singvögel und die herrli⸗ chen Geſänge unſerer Hoftheater⸗Chorſänger in beſter Erinnerung und ſchon wird den Parkbeſuchern wiederum eine ſchöne Abwechs⸗ lung durch ein Vokal⸗Konzert geboten. Das durch ſein früheres Auftreten beſtens bekannte Neumann'ſche Quartett(Mitglieder der Frankfurter Oper) wird am kommenden Donnerstag im Verein mit der Kapelle des Gr. Heſſiſchen Infanterie⸗ Regiments ein Doppelkonzert veranſtalten. * Eine begrüßenswerte Anordnung. Mit Rückſicht auf den burch das Unwetter im Taubertal eingetretenen Notſtand hat die Gr. Zoll- und Steuerdirektion angeordnet, daß den Geſchädigten für die Zahlung der öffentlichen Abgaben möglichſte Erleichterung durch Stundung und Terminzahlungen gewährt und daß den Steuerpflichtigen, die einen Schaden erlitten haben, bei der Steuerveranlagung tunlichſt entgegengekommen werden ſoll, ins⸗ beſondere auch durch Anmeldung der neuen Vorſchrift im Einkom⸗ menſteuergeſetz, wonach bei derartigen außerordentlichen Un⸗ glücksfällen eine Steuerermäßigung bewilligt werden kann. Wei. ter hat die Großh. Forſt, und Domänendirektion verfügt, daß den geſchädigten Landwirten Streulaub in genügender Menge aus den Staats⸗ und Gemeindewaldungen abgegeben werden darf und zwar unentgeltlich, ſoweit es ſich um die Abgabe aus den ſtaat⸗ lichen Waldungen an beſonders Bedürftige handelt. Engliſcher Gottesdienft. Ein engliſcher Gottesdienſt findet aus Anlaß der Londoner Krönungsfeierlichkeiten am Donners⸗ tag, den 22. Juni, vormittags 10 ÜUhr, in der Engliſchen Kirche in Heidelberg ſtatt. Die Predigt hält der Rev. Dr. H. Me. Donald. Die Einteilung des Rheines. In einer Prozeßſache wegen unlauteren Wettbewerbes war es von Bedeutung, feſtzuſtellen, wo der„Niederrhein“ beginnt. Die Meinungen gehen nämlich etwas auseinander. Nun wurde in Schiffer⸗ und Reederkreiſen von Düſſeldorf aus eine Umfrage veranlaßt. Die Mainzer In⸗ tereſſenten haben ſich dahin ausgeſprochen, daß der Niederrhein bei Düſſeldorf anfange. Danach hat man alſo bis Mannheim dom Ober-, bis Düſſeldorf vom Mittel. und bis zur Nordſee vom Niederrhein zu ſprechen. Sommerſonderfahrten nach der Schweiz, den oberitalien. Seen und Tirol. In der Zeit vom.—8. Juli bezw..—15. Juli d. J. veranſtaltet das Internationale Reiſebureau in Mannheim⸗Straßburg i. E. drei pröchtige Reiſen nach der Schweiz, ben oberitalieniſchen Seen und Tirol. Gerade in der jetzigen Jahreszeit üben dieſe herrlichen Gebiete einen ganz beſonderen Reiz aus. Wer einmal unter dieſer Leitung eine Reiſe mitgemacht hat, der wird ſich ſtets gerne der angenehmen Stunden erinnern. Es ſind keineswegs Maſſenveranſtaltungen. Höchſtens 25 Perſonen beteiligen ſich. Wer alſo genußreiche Tage erleben, ſeinen Blick erweitern, ſein Wiſſen bereichern und ſein Gemüt über das Getriebe des Alltags erheben will, der trete gekroſt eine ſolche Reiſe mit an. Er hat es ſicher nicht zu bereuen. Diesbezügliche Auskunft erteilt die obige Unternehmung. *Feuerio. Wie unſeren Herren Aktiven durch beſondere Nachrichten bekannt, unternehmen wir den dieſes Jahr fälligen, durch Ueberraſchungen beliebten Herren⸗Naheflug, Sonntag, 25. Juni, vorm. 10 Uhr ab hieſigem Hauptbahnhof nach Bensheim, mit erſter Stärkung nach 22min. Spaziergang im der beſtens bekannten Schönberger Herrenmühle. Nach vie⸗ lem Umtun an der mit der größten Stadt Badens ſo gut und ſo ſchlecht verbundenen Bergſtraße, Beſichtigung des Felſen⸗ meer, Fürſtenlager, fürſtl. Schönb. Park, Eremitage uff. wird zwiſchen 2 und 3 Uhr 11 in der geräumigen, mit Garten ver⸗ ſehenen Penſion zur Bergſtraße, Beſ. Herr Bürgermeiſter aufgeſtellt, die es im 20. Jahrhundert zu einem großen Namen und zu großen Erfolgen gebracht haben. Die Liſte verzeichnet 8602 Namen. Zu dieſen Namen hat der Gelehrte dann biogra⸗ phiſche Notizen gemacht und aus dieſen nun feſtgeſtellt, daß am ſchnellſten, das heißt im früheſten Alter die großen Muſiker zu Erfolg und Ehren gelangt ſind. Die nächſten waren Männer aller Wiſſenſchaften, hiernach kamen Schauſpieler und Schriftſteller, und erfolgreiche Erfinder waren die letzten in der Altersreihe. Keiner war unter 40 Jahre alt, als ihm ſeine Erfindung einen Namen machte. Sehr intereſſant iſt aber die weitere Feſtſtellung, daß von allen großen Leuten nur 12 vom Hundert eine akademiſche Bildung hatten, von großen Finanzleuten allein 18 vom Hundert. Daraus iſt erſichtlich, daß es nicht immer auf die Zahl der über⸗ ſtandenen Examina ankommt, ob man etwas Großes wird oder nicht, ſondern einzig auf Talent zum Berufe, auf Fleiß und auf Leiſtungen. „Kleine Mitteilungen. Der frühere Direktor Paul Linſe⸗ mann iſt als Oberregiſſeur an Stelle des verſtorbenen Intendanzrats Gelling an das Weimariſche Hofthea⸗ ter berufen worden.— Waldemar v. Baußnernus 3. Sym⸗ phonie„Leben“ hat Generalmuſikdirektor Max Schillings in Stuttgart zur Uraufführung angenommen.— Ein großes Wie⸗ ner Komitee, dasſelbe, das Guſtav Mahler während ſeiner Krankheit die impoſante Huldigungsadreſſe nach Paris ſandte, will durch Sammlungen einen Fonds für eine Guſtav Mahler ⸗Künſtlerſtipendien⸗Stiftung zuſam⸗ menbringen. Tagesſpielplan deutſcher Theatr. Mittwoch, 21. Juni. Dresben. Kgl. Opernhaus: Geſchloſſen.— Kgl. Schauſpielhaus:„Ein⸗ ſame Menſchen“. Düſſeldorf. Schauſpielhaus:„Der Königstruſt“. ankfurt a. M. Schauſpielhaus:„Mein Freund Tedoy“. arlsruhe. Gr. Hoftheater: Keine Vorſtellung. Leipzig. Neues Theater:„Das Rheingold“. Maunheim. Gr. Hoftheater:„Die Wildente“. Mäunchen. Kgl. Hoftheater:„Triſtan und Iſolde“.— K I. Reſidenz⸗ thegter:„Entgleiſung“.— Gärtnerplatztheater:„Ein Herbſt⸗ manöver“.— Schauſpielbaus:„Anatol“. . Kal. Interimstheater:„Zar und Zimmeemann“. Weigold in Auerbach, das Mittagsmahl eingenommen, wo⸗ bei ein von der Feueriovize⸗Weinkommiſſion begutachteter „Auerbacher Rott“, ½ Liter 80 Pfg., auf die Tafel kommt, der eine einzig daſtehende Hausmarke ſein ſoll. Von da ſind weitere Spaziergänge vorgeſehen. Anmeldungen müſſen bis Samstag, 24. Juni, in unſerem Beſitze ſein, da nur hieraus die Gewährung der„Vergünſtigung“ hergeleitet werden kann. Verehrl. Ehrenmitglieder ſind, wie immer, willkommen. Heim⸗ fahrt.07 abends ab Bensheim. Schlußrunde Habereck.(Aus der Sommerfriſche'parkreſt. z. Sternen.) Beilegung des Bäckerſtreiks. Der Bäckerſtreik wurde geſtern abend in einer unter Vorſitz des Herrn Stadtrechtsrat Erdel ſtattgehabten Sitzung des Einigungsamkes beigelegt. Die Meiſter bewilligten die Forderung der Gehilfen, der Tarif bleibt ein Jahr in Kraft. Die Differenzen bezogen ſich hauptſächlich auf die Gewährung des Logis außer dem Hauſe für alle Geſellen über 19 Jahre, was die Meiſter verweigert hatten. * Eine nette Submiſſionsblüte iſt bei der Vergebung der Malerarbeiten für das neue Kollegiengebäude in Freiburg zu verzeichnen. Eine Mannheimer Firma reichte als Höchſt⸗ forderung ein Angebot von 53 270.20 M. ein, während eine Frei⸗ burger Firma die gleichen Arbeiten für 23 307 M. uusführen will. Es iſt alſo die unglaubliche Differenz von 30000 Mark zu verzeichnen. Wer kann hier rechnen? * Wegen Falſchmünzerei verurteilt. Aus Frankfurt a. M. wird uns geſchrieben. Der Händler Jakob Spitz, der in Ge⸗ meinſchaft mit dem Händler Karl Bender falſche Fünfmarkſtücke in großer Zahl anfertigte und ſowohl in Frankfurt wie in Mann⸗ heim in Verkehr gebracht hatte, wurde vom Schwurgericht unter Annahme mildernder Umſtände wegen Falſchmünzerei zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Bender, der unter dem Einfluß des Spitz ſtand, erhielt ein Jahr und ſechs Monate Ge⸗ fängris. * Aus Ludwigshafen. Am Sonntag abend zwiſchen 7 und 8 Uhr ſtürzte der 9 Jahre alte Volksſchüler Heinrich Lin k, Sohn des Wirtes Link, Oggersheimerſtraße 65 wohnhaft, von einer Terraſſe im Hofe etwa 4 Meter hoch ab in den zementierten Hof. Er erlitt einen Schädelbruch und ſchwere innere Verletzungen. In bewußtloſem Zuſtande wurde er ins Krankenhaus gebracht. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Der Junge hatte einen auf dem Abortdache liegenden Ball holen wollen, und zu dieſem Zwecke die Brüſtung überſtiegen.— Verwichene Nacht wurden abermals Verwüſtungen an einem Blumenbeete gegenüber der Pfälziſchen Hypothekenbank angerichtet. Die Täter konnten noch nicht ermit⸗ telt werden. Handwerkerbewegung und Gewerbeleben. Verbandstag badiſcher Schreinermeiſter. Bühl, 19. Juni. Der Verband badiſcher Schreinermeiſter hielt am geſtrigen Sonntag hier ſeinen 4. Verbandstag ab. Der Verbands⸗ vorſitzende Schreinermeiſter Crone⸗Mannheim eröffnete die Verhandlungen mit einer Begrüßung der Anweſenden, nament⸗ lich des Bürgermeiſters von Bühl Dr. Bender, des Sekretärs des Landesverbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ vereinigungen Godſchelks⸗Raſtatt und der Vertreter des baye⸗ riſchen und des württembergiſchen Schreinerverbandes Bürger⸗ meiſter Dr. Bender wies in ſeiner Begrüßungsanſprache darauf hin, daß Qualitätsarbeit und gute Ausbildung der Lehr⸗ linge einen der vornehmſten Grundſätze des Handwerks ſein müßten. Sekretär Godſchelks ſtreifte die gemeinſamen Inter⸗ eſſen des Gewerbe⸗ und Schreinerverbandes, aus welchem Grunde ein Hand⸗ in Handarbeiten beider Korporationen von großem Nutzen ſei. Der vom zweiten Vorſitzenden verleſene Jahres⸗ und Kaſſenbericht fand die Zuſtimmung der Verſamm⸗ lung. Betont wurde im Geſchäftsbericht beſonders, daß im Submiſſionsweſen eine bedeutende Beſſerung ein⸗ getreten ſei. Von Vertretern aus Karlsruhe und Freiburg wurde dagegen feſtgeſtellt, daß eher das Gegenteil der Fall ſei. Beſonders der Stadtrat Karlsruhe habe wifſent⸗ lich(2) Arbeiten unter Selbſtkoſtenpr'eis vergeben. Ueber die Feſtſetzung der 31jährigen Lehrzeit entſpann ſich eine ſehr lebhafte und vielſeitige Diskuſſion. Ein diesbezüg⸗ licher Antrag wurde angenommen. Die Handwerkskammern ſollen erſucht werden dieſem Antrag zuzuſtimmen. Es wurde ſodann der Zuſammenſchluß der drei Verbände Baden, Bayern und Württemberg beſchloſſen. Ueber die Anſtellung eines Ver⸗ bandsſekretärs und die Aufbringung der Mittel dazu ſoll eine Kommiſſion ſpäter entſcheiden. Betreffend des An⸗ ſchluſſes an den Arbeitgeberſchuzverband für das Holzgewerbe wird beſchloſſen, vorläufig davon Abſtand zu nehmen. Die Verbandsleitung wird jedoch beauftragt mit denjenigen badiſchen Städten Fühlung zu nehmen, in denen im nächſten Jahre Lohn⸗ bewegungen zu erwarten ſind. Die Vorſtandswahl ergab ein⸗ ſtimmige Wiederwahl aller Vorſtandsmitglieder. Der nächſt⸗ jährige Verbandstag ſoll in Pforzheim ſtattfinden. Die ſüddeutſchen Tünchermeiſter in Neuſtadt. Neuſtadt a. d.., 19. Juni. Vom 24. bis 27. Juni fin⸗ det hier der 11. Verbandstag des Süddeutſchen Ma⸗ ler⸗ und Tünchermeiſter⸗Verbandes ſtatt, gemäß des auf dem 10. Verbandstag in Regensburg gefaßten Beſchluſſes. Die Zentralleitung hat in ihrer Sitzung am 18. Mai einſtimmig be⸗ ſchloſſen, von der Abhaltung eines„Allgemeinen Süddeutſchen Malertages“ abzuſehen, um den Delegierten genügend Zeit zur Ausſprache zu geben. Aus dem Großherzogtum. Aus dem Bezirk Schwetzingen, 19. Juni. Zum Zwecke der Bekämpfung der Schnakenplage läßt das Bürgermeiſteramt Schwetzingen am nächſten Mittwoch durch beauftragte Arbeiter die Tümpel, Gruben uſw. mit Schnalen⸗ ſaprol übergießen. Damit eine einheitliche Durchführung der an⸗ geordneten Maßregel gewährleiſtet wird, iſt es notwendig, daß den mit Ausweiskarten verſehenen Arbeitern der Zutritt zu den in Betracht kommenden Orten geſtattet wird. Von denjenigen Grund⸗ und Hausbeſitzern, zu denen die Arbeiter infolge Weige⸗ rung des Zutritts zweimal müſſen, wird eine Gebühr von 1 M. erhoben.— Der Schweinemarkt in Schwetzingen darf vom nächſten Mittwoch ab wieder abgehalten werden. Da die Maul- und Klauenſeuche in unſerem Bezirk nunmehr erloſchen iſt, werden die angeordneten Sperrmaßregeln wieder aufgehoben. — In Oftersheim wurde der 22jährige Sohn Jakob des Gemeinderats Stoll heute nacht gegen 2 Uhr von dem 18jährigen Fabrikarbeiter Wilhelm Weber durch einen Revolverſchuß ohne Grund lebensgefährlich verletzt. Der Vexletzte wurde nach dem Ende. akademiſchen Krankenhaus Heidelberg überführk. Der Täter iſt verhaftet. ai Weinheim, 15. Juni. Am 5. und 6. Juli findet dahier der 43. Verbandstag des„Verbandes der unter⸗ babiſchen Kreditgenoſſen ſchaften“ ſtatt. Die Tages⸗ ordnung verzeichnet u. a. Referate des Rechtsanwalts Dr. Wein⸗ gart⸗Mannheim über„Die Beſchaffung von zweiten Hypotheken und die Kreditgenoſſenſchaften“, des Profeſſors Juſtizrats Dr. Erüger⸗Charlottenburg über„Hypothekenrecht“ und des Bank⸗ direktors Walz über:„Aus der Praxis des Wechſelverkehrs“. (Karlsruhe, 19. Juni. Geſtern abend nach 8 Ubr wurde ein Kind von ſeinem Großvater in der Sophienſtraße in⸗ folge von Gasausſtrömungen in bewußtloſem Zuſtand aufgefunden. Das Kind wurde von der Rettungswache ſofort ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht, wo es ſich alsbald erholte. (Karlsruhe, 19. Juni. Heute begannen die Bür⸗ gerausſchußwahlen. Es wählt zunächſt die 3. Wähler⸗ klaſſe. Erſtmals vollziehen ſich dieſe Wahlen unter der Geltung des neuen Gemeindegeſetzes. Der Wahlkampf wurde bisher mit großer Lebhaftigkeit und teilweiſe auch mit Schärfe geführt. Die heute erſcheinenden Parteiblätter bringen nochmals eindringliche Aufrufe an ihre Parteianhänger, für die Partei einzutreten und von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, da nach dem jetzt gel⸗ tenden Wahlgeſetz jede Stimme ins Gewicht falle. Heute abend finden noch zahlreiche Wählerverſammlungen ſtatt. B. Freiburg i. Br., 18. Juni. Unter Anweſenhett des Großherzogspaares feierte heute das hier garniſonierte 5. bad. Infanterie⸗Regiment Nr. 113 das Feſt ſeines 50 jäh⸗ rigen Beſtehens. Aus dieſem Anlaß ſcharten ſich bereits geſtern tauſende von ehemaligen Regimentsangehörigen aus dem ganzen Lande um die aktiven Offiziere und Mannſchaften des Jubelregiments, deſſen Chef bekanntlich der Großherzog iſt. An den Erfolgen im Krieg 1870/71 nahm das 5. bad. Inf.⸗ Regiment ebenfalls ehrenvollen Anteil. Es beteiligte ſich an der Belagerung der Feſtung Straßburg und durfte Zeuge der am 27. September 1870 erfolgten Uebergabe dieſer alten deutſchen Rheinfeſte ſein. Später nahm das Regiment noch an verſchie⸗ denen Treffen an der Liſaine, namentlich bei Diſon, Nuits und Belfort teil. Nach Beendigung des ſiegrelichen Kampfes kehrte das Regiment am 8. März 1871 in die feſtlich geſchmückte Garniſonſtadt Freiburg zurück. So kann unſer Inf.⸗Regiment auf eine ruhmreiche geſchichtliche Vergangenheit zurückblicken und manche Erinnerung wurde in dieſen neuerlichen Jubeltagen bei den Regimentsangehörigen wachgerufen. Die Feſtlichkeiten begarmen am geſtrigen Samstag mit einer Begrüßung der ehemaligen Regimentsangehörigen durch das altive 9900 korps in der ſtädt. Feſthalle. Hierzu war auch der Großherzog, welcher bereits am Abend zuvor mit Gemahlin und Gefolge hier eintraf, erſchienen. Ueber 3000 Feſtteilnehmer füllten den Saal. Der Regimentskommandeur Oberſt v. Weeſe hieß in ſeiner Begrüßungsanſprache alle Regimentsangehörigen, namentlich die Veteranen, aufs herzlichſte willkommen. Der Großherzog dankte für die Huldigung und forderte zu einem Hoch auf den Kaiſer auf, Exzellenz General z. D. v. Fiſcher⸗ Treuenfeld über⸗ brachte die Glückwünſche der ehemaligen Offiziere und Sanitäts ⸗ offtziere und übetreichte dem Großherzog eine hübſch ausge⸗ ſtattete Stammliſte dieſer Offiziere ſowie dem Regimentskom- nee eine Stiftungsurkunde über eine Spende von 28000 M. deren Zinſen zur Unterſtützung für unverſchuldet in Not geratene Sfftcr und Sanitätsoffiziere verwendet werden ſollen. Um Uhr erfolgte alsdann im Stadttheater eine Feſtvor⸗ ſtelk 5 Die Pa⸗ ſtellung, der das Großherzogspaar beiwohnte. rade am Sonntag mittag wurde leider gründlich verregnet. Mehr als 10 000 Regimentsangehörige waren auf dem Exerzier⸗ platz vor dem Großherzogspaar verſammelt. Unter ſtrömendem Regen ging die Parade und der Einzug in die Stadt vonſtatten. Nun zerſtreuten ſich die vollſtändig durchnäßten Mannſchaften zum Mittageſſen in die verſchiedenen Lokale. Abends 6 Uhr fand in der Feſthalle ein Feſteſſen für die Offiziere, Sani⸗ tätsoffiziere und Beamten des Aktiven⸗ und Beurlaubtenſtandes ſtatt, an dem auch der Großherzog teilnahm. Eine Reihe von Toaſten wurden dabei ausgebracht. Mit einem prächtigen Feuer⸗ werk und der Münſterbeleuchtung erreichte der heutige Feſttag, der durch den heftigen Regen ſehr beeintrüchtigt wurde, ſein Morgen werden ſich die Feſtteilnehmer nochmals zu einem Abſchiedstrunk auf dem Schloßberg verſammeln. Das Großherzogspaar kehrt beute abend wieder nach Karlsruhe zurück. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen⸗Frieſenheim, 18. Juni. In unſerer turnerfrohen Vorſtadt feierte am 17., 18. und 19. Juni die Turngeſellſchaft Frieſenheim auf dem Turner⸗ garten ihre Turnplatzweihe verbunden mit 20jährigem Stif⸗ tungsfeſt und 100jähriger Gedenkfeier des deutſchen Vereins⸗ turnens. Anläßlich dieſer Feier fand ein größeres Wetturnen ſtatt. Eingeleitet wurde die Feſtlichkeit durch ein am Samstag abend arrangiertes Feſtbankett, das in einem großen Zelte auf dem Turnergarten abgehalten wurde und trotz ſtrömenden Regens eine überaus große Zahl Teilnehmer aufzuweiſen hatte. Der erſte Vorſitzende des feſtgebenden Vereins, Herr Stadtſekretär Paul Diſſinger begrüßte in freundlichen Worten die Anweſenden. Insbeſondere hieß er die Herren Oberbürgermeiſter Hofrat Krafft, Stadtrat Schröder und Herrn Dietrich, Verwalter der Bad. Anilin u. Sodafabrik ſowie die Vorſtandsmitglieder des Rhein⸗Limburg⸗Gaues, die Herren Defren und Worſter, die anweſenden Bruder⸗ vereine und die Geſangvereine herzlich willkommen. An⸗ ſchließend ſprach ausdrucksvoll der Pfälzer Dichter, Herr Karl Räder, einen von ihm eigens zu dieſem Feſt verfaßten Feſt⸗ gruß begeiſternden Inhalts; worauf eine Turnerriege ſchwie⸗ rige Uebungen am Reck exakt ausführte. Der Singverein brachte den Schulz'ſchen Männerchor„Mein Helmatland am Rhein“ ſtimmungsvoll zum Vortrag, während der Geſang⸗ verein„Concordia“ den Männerchor„Der Wald“ von Haußer wirkungsvoll und gut nuanciert vortrug und der Männer⸗ geſangverein die Zuhörer mit dem Wengertſchen Chor„Ich kehre wieder“ erfreute. Die Jugendabteilung des feſtgebenden Vereins führte ein gut arrangiertes„Fahnenſpiel“ unter Ge⸗ ſang aus. Große Heiterkeit erregte der von der Damenabtei⸗ lung ausgeführte Reigen„Tulpenmädchen“, ſowie der„Hol⸗ ländertanz“. Die Feſtrede hielt der erſte Vorſitzende Herr Diſſinger. Anſchließend überreichte Frl. Gries eine prachtvolle Fahnenſchleife, geſtiftet von den Turnerinnen der Turngeſellſchaft. Herr Oberbürgermeiſter Hofrat Krafft über⸗ mittelte die Glückwünſche der Stadtverwaltung und' gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß im Stadtteil Frieſenheim ein ſo reges Leben auf dem Gebiete der Turnerei herrſcht. Die Ver⸗ treter des Gaues ſowie der übrigen Ludwigshafener Turnvereine überbrachten hierauf ihre Glückwünſche. Den Höhepunkt des — —— Mannheim 20. Juni. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) B. Seite. Abends bildete das Jahnfeſtſpiel„Turnvater Jahn und das deutſche Turnen“, patriotiſches Turnſpiel, beſtehend aus Deklamationen, lebenden Bildern, turneriſchen Vorführungen und ein. und vier⸗ ſtimmigen Geſängen von Auguſt Kemmermann. Allen, die zur Verſchönerung des Abends beitrugen, wurde der wohlverdiente Beifall gezollt. Der Vorſtand der deutſchen Turnerſchaft, Dr. Götz-Leipzig, ſandte einen in freundlichen Worten gehaltenen Brief. Der zweite Tag des in allen ſeinen Teilen gut arangierten FJeſtes hatte ſehr unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Seinen Abſchluß fand die Feſtlichkeit durch ein am Montag abend abgebranntes Brillantfeuerwerk. Die Feſtmuſik ſtellte die vollſtändige Kapelle des 12. Feld⸗Art.⸗Regts. in Landau. Sportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferberennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Paris. Prix du Bois: Girona— Vedi Napoli. Prix de la Neva: Laſt Patron— Chauvin 2. Prix de Malleret: Walburge— Tripolette. Prix Mackenzie⸗Grieves: Cavallo— Manzanares. Prix de Chaton: Sampietro— Fantaſio. Prix de Saint⸗Germain: Crouton— Donadieu. Nnuderſport. *Frankfurter Regatta. Für die am 25. und 28. Juni ſtatt⸗ findende Ruder⸗Regatta des Frankfurter Regattavereins iſt nach⸗ folgendes Programm aufgeſtellt: Samstag, 24. Juni: 4½ Uhr nachmittags Vorrennen für die Rennen 4, 1, 6 und 7. Geſellige Zuſammenkunt und Konzert auf dem Regattaplatz. Sonntag, 25. Juni: 7% Uhr vormittags Vorrennen für die Rennen 8, 14, 22, 12. Nachmittags 3½ Uhr Beginn der Regatta. Abends 8½ Uhr geſellige Zuſammenkunft auf dem Bootplatz des Frank⸗ furter Rudervereins auf der Maininſel. Montags, 26. Juni: Vormittags 7 Uhr Vorrennen zu den Rennen 13, 16, 18, 20. Mittags 1 Uhr: Feſteſſen im Hotel Imperial am Opernplatz. An⸗ meldungen an Herrn M. W. Hohenemſer, neue Mainzerſtraße 25, erbeten. Nachmittags.30 Uhr Beginn der Regatta. Abends 8 Uhr Preisverteilung auf dem Feſtplatz.— Die Bauten auf dem Regattaplatz gehen ihrer Vollendung entgegen; der Reſtaurations⸗ betrieb wird Mittwoch, A. Juni, abends 6 Uhr, eröffnet.— Während der Regatta iſt die Schiffahrt auf der Rennſtrecke ge⸗ ſperrt und es iſt lediglich eine kurze Pauſe vorgeſehen, um die angeſammelten Schiffe und Flöße paſſieren zu laſſen. Europäiſcher Rundflug. Sütkich, 19. Juni. Als letzter iſt heute nachmittag Levaſſeur angekommen, Contenet fiel unweit Kiel in ein Getreidefeld, wobei der Apparat beſchädigt wurde. Contenet blieb unperletzt. 8 10. Hauptuerſammlung des Deutſchen Bankheamtenvereins. sh. Nürnberg, 18. Juni. Unter zahlreicher Beteiligung wurde die 10. Hauptverſammlung bes Bankbeamtenvereins geſtern mit einem Begrüßungs⸗ abend im Stadtparkreſtaurant exöffnet.— Der Erſte Vorſitzende des hieß die Teilnehmer willkommen, worauf der Vorſttzende des erbandes Max Fürſtenberg(Berlin) namens des Verbandes den Nürnbergern für die gaſtfreundliche Aufnahme dankte.— Die Hauptverſammlung begann heute vormittag im großen Saale des Künſtlerhauſes. Neben zahlreichen Mitgliedern waren auch Ehrengäſte ſowie die meiſten Direktoren der Nürnberger Banken erſchienen.— Die Verſammlung leitete der Vorſitzende des Aufſichtsrats des Deutſchen Bankbeamten⸗ vereins Neidhardt(Berlin), der in ſeinen Eröffnungsworten des außerordentlichen Aufblühens des Verbandes gedachte und bemerkte, daß von den 26 000 Mitgliedern des Verbandes rund 16 000 durch Ab⸗ ordnungen auf der heutigen Tagung vertreten ſeien. Er begrüßte ſodann die Vorſitzenden des Zweigvereins Nürnberg⸗Fürth, den ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden des Aufſichtsrats, den Präſidenten der Königl. Hauptbank Exz. v. Burkhardt, den Rechtsrat Beck als Ver⸗ treter der Stadt, den Landtagsabgeordneten Haeberlein als Vertreter des Hanſabundes u. a.— Begrüßungstelegramme waren eingelaufen von Geh. Rat Rießer(Berlinſ namens des Hanſabundes, dem Reichs⸗ tagsabgeordneten Dr. Weber(Löbau) ſowie von den Vereinen in Bremen, Hannover, Kiel und Paris. Der Vorſitzende Fürſtenberg(Berlin) gab ſodann einen Ueberblick über die Arbeit und Eutwicklung bes Vereins in den Jahren 1909—11, gedachte der Expanſions⸗ beſtrebungen der Großbanken und deren Streben, die kleineren Banken immer mehr und mehr in ſich aufzunehmen. Der Redner be⸗ tonte die Beſtrebungen des Vereins zur Herbeiführung der Pen⸗ ſionsverſicherung; mit dem Entwurf der ſtaatlichen Ver⸗ ſicherung kann ſich der Verband nicht zufrieden geben und hat dagegen Proteſt erhoben. Vielverſprechend ſei die 1909 gegründete Penſions⸗ kaſſe, der ſich gegen tauſend Bankfirmen angeſchloſſen haben. Einen Krebsſchaden des Bankbeamtenſtandes hat man in der ſich immmer mehr und mehr breitmachenden Frauenarbeit zu ſehen, die zu äußerſt geringen Preiſen geleiſtet wird und auf die Entlohnung der männlichen eamten drückt. Es ſei nicht einzuſehen, warum der Mann drei bis vier Jahre für den Beruf eines Bankbeamten lernen müſſe, während die Frau ſo gut wie gar kein Vorſtudium brauche. Ein trauriges Zeichen ſei auch die überhandnehmende Heranziehung von höheren Staatsbeamten zu den leitenden Bankſtellen. Es ſei dringend zu wünſchen, daß bei Beſetzung der leitenden Bankſtellen in den Kreiſen der Bankbeamten ſelbſt Umſchau gehalten wird. Das Vorwärtskommen leidet weiterhin ſehr unter der Konkurrenzklauſel. Dieſe muß fallen, denn ſie widerſpricht in den meiſten Fällen den guten Sitten; zum mindſten aber muß ſie in einem Verhältnis ſtehen zu dem bezogenen Gehalt und der ausgeübten Tätigkeit. Zuläſſig ſoll die Konkurrenzklauſel nur für Beamten mit über 3000 Gehalt ſein. Der Beankbeamte hat ein Recht auf das Vertrauen des Pub⸗ likums und auf ſeine Ehrenhaftigkeit zu pochen. Der Redner ſchließt unter ſtürmiſchem Beifall mit der Verſicherung, daß der Verband auch ferner beſtrebt ſein werde, die Intereſſen der Bankbeamten zu wahren. Das Hauptreferat erſtattete der Univerſitätsprofeſſor Dr. Bonn, Direktor der Handelshochſchule München, über„Bedeutung des Bankgewerbes und Ausbildung der Angeſtellten“. Nach der Mittags⸗ pauſe erſtattete der Schatzmeiſter des Vereins Heinze(Berlin) den Kaſſenbericht. Derſelbe bilanziert bei einem Ueberſchuß von 282544 in Einnahmen und Ausgaben mit 29 734% Das Vereinsvermögen iſt von 50 000 auf 75 000/ gewachſen. Zum Schluſſe wurde folgende Reſolution angenommen: „Die am 18 Juni 1911 in Nürnberg tagende 10. prdentliche Haupt⸗ verſammlung des Vereins deutſcher Bankbeamten dankt der Reichs⸗ regierung für den Plan, bei der Einführung der allgemeinen Privat⸗ beamtenverſicherung jene Kaſſen als Erſatzinſtitute zuzulaſſen, die den Normativbeſtimmungen entſprechen. Die Verſammlung richtet die dringende Bitte an die geſetzgebenden Körperſchaften, dieſen Vor⸗ ſchlägen zuſtimmen zu wollen und erklärt, daß es ein Gebot der Billigkeit iſt, den erwähnten Kaſſen die Annahme neuer Verſiche⸗ rungen auch nach Verkündigung des erwähnten Geſetzes zu geſtatten. Die Verſammlung hofft, daß auch diejenigen Firmen, die der all⸗ gemeinen Bankbeamtenkaſſe noch nicht angehören, ſich mit ihren An⸗ geſtellten nunmehr der ſegensreichen Einrichtung anſchließen werden, und begrüßt es lebhaft, daß ſich dieſe letztere ſo ſegensreich entwickelt hat“.— Dieſe Reſolutikon wurde einſtimmig angenommen, ebenſo eine Reihe von Satzungsabänderungen. Für die Abhaltung der Hauptverſammlung im Jahre 1913 wurde Hamburg gewählt. Bezüglich des Pfändungsrechtes bei Privatbeamten wurde fol⸗ gende Reſolution vorgeſchlagen und angenommen:„Die am 18. Juni 1911 in Nürnberg tagende 10. ordentliche Hauptverſammlung des deutſchen Bankbeamtenvereins erkennt an, daß vom Reichsamt des Innexrn eine Umfrage wegen der vom Verein angeregten Aenderung des Pfändungsrechts bei Privatbeamten veranſtaltet worden iſt. Sie richtet aber die dringende Bitte an die Reichsregierung, die Be⸗ handlung dieſer Angelegenhett, die nunmehr bereits über 2 Jahre ruht, mit Nachbruck in die Wege leiten zu wollen.— Hnſichtlich der Sonntagsruhe im Bankgewerbe wurde gleichfalls eine Reſolution folgenden Wortlauts angenommen:„Nach⸗ dem durch die Erhebungen des Deutſchen Bankbeamtenvereins feſt⸗ geſtellt worden iſt, daß an 189 Orten die Sonntagsruhe im Bank⸗ gewerbe teils durch Geſetz, teils durch freie Vereinbarung eingeführt iſt, richtet die 10. in Nürnberg tagende Hauptverſammlung an die geſetzgebenden Körperſchaften die Bitte, die Sonntagsruhe im Bank⸗ gewerbe durch Reichsgeſetz einführen zu wollen.“ Die Tagesordnung war damit erſchöpft und die Tagung wurde ieſeN mit Worten des Dankes an die Teilnehmer ge⸗ hloſſen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Unwetternachrichten. *Köln, 19. Juni. Ein am 18. ds. über Weſtdeutſchland nie⸗ dergangenes Unwetter hat beſonders am Niederrhein ſchwere Ver⸗ wüſtungen angerichtet. * Genf, 20. Juni. Ein Zyklon hat geſtern in der Gegend von Locle gewütet. Ein Kinematgraphentheater wurde vom Sturm vollſtändig zerſtört; der ſonſt angerichtete Schaden iſt bedeutend. Die türkiſchen Gäſte in Berlin. W. Berlin, 20. Juni. Die türkiſchen Gäſte wohnten heute verſchiedenen militäriſchen Vorführungen auf dem Tegeler Schießplatze bei, und nahmen das Frühſtück im Militärkaſino zu Tegel ein. Am Nachmittag beſichtigten ſie die Berliner Feuerwehr, die verſchiedene Uebungen vorführten. Sie wurden ſodann am Abend dürch ein Feſtbankett im Feſttſaale des Zoo⸗ logiſchen Gartens gefeiert. Der türkiſche Botſchafter Osman Naſani brachte ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf den Kaiſer aus. Generalfeldmarſchall von der Goltz Paſcha be⸗ grüßte die türkiſchen Gäſte und wies auf die bemerkenswerten Die Wettflüge in Hamburg. Hamburg, 19. Juni. Das Preisrichterkollegium für die örtlichen Wettflüge in Hamburg trat heute nachmittag zuſam⸗ men und hat folgenden Spruch gefällt: Es wurden von acht Teilnehmern insgeſamt 250 Minuten geflogen. Zur Verteilung kamen 7000., alſo für jede Minute 28 M. Es erhielten: König 1484., Wiencziers 1316., Lindpaintner 1232., Thelen 1036., v. Goriſſen 672., Büch nier 616., Schwandt 420., Schauenburg 224 M. Mit Paſſagier flogen Lindpaintner, König und Büchner und zwar König 58, Lindpaintner 44 und Büchner 22 Minuten. Dafür erhielt König 1000., Lindpaintner 500., Büchner als Ehren⸗ preis ein Binocle. Den längſten Flug machte Wiencziers mit 55 Minuten, ihm fällt der Ehrenpreis, eine Sportkamera zu. Den Preis des erſten Starts erhielt v. Goriſſen in Höhe von 300., den zweiten Lindpaintner mit 200 M. Den erſten Höhenpreis von 1000 M. erhielt Lindpaintner für eine erreichte Höhe von 1000 Metern, den 2. Wiencziers für eine erreichte Höhe von 500 Metern in Höhe von 500 M. Wahlunruhen in Galizien. Lemberg, 19. Juni. Aus Drohobhez wird hieſigen Blät⸗ tern noch gemeldet: Auf da sGerücht, daß für den Kandidaten Löwenſtein eine große Anzahl gefälſchter Stimmzettel abgegeben wurden, erfolgte nachmittags von zioniſtiſcher Seite ein Sturm auf deſſen Agitationslokal. Polizei und Gendarmerie waren machtlos gegenüber der Menge, welche Steine, Biergläſer und an⸗ dere Gegenſtände auf ſie ſchleuderte. Ein im Laufſchritt mit ge⸗ fälltem Bajonett anrückende Truppe Infanterie wurde ebenfalls mit einem Hagel von Steinen empfangen. Als die Menge trotz der Aufforderung des befehligenden Oberleutnants ſich zu zer⸗ ſtreuen, weiterhin mit Steinen warf, erſcholl das Kommando Schießen. Fünf Salven wurden auf eine Entfernung von 15 bis 20 Schritt abgegeben. Den Blättern zufolge wurden 18 Perſonen getötet und 37 ſchwer verletzt, darunter mehrere Frauen. Konſtituierung der Republik in Portugal. * Liſſabon, 26. Juni. Der konſtituierenden Verſamm⸗ lung wohnten auf der Tribüne die Vertreter Argentiniens, Uruguays, Braſtliens und der Schweiz bei. Der Präſident ſaß unter der Büſte der Republik und der Nationalflagge. Die Miniſter waren anweſend. Der Präſident verlas ein Dekret, nach welchem die Monarchie für immer abgeſchafft und die Dynaſtie Braganza des Landes verwieſen iſt. Die Regie⸗ rungsform für Portugal iſt die demokratiſche Republik. Die⸗ jenigen, die für den Schutz der Dynaſtie heldenhaft gekämpft haben, werden als Wohltäter des Vaterlandes betrachtet. Der Präſident ſchwenkte die Fahne und verlas ein zweites Dekret, in dem die Annahme der Nationalflagge und die Portugueza als Nationalhymne erklärt wird.(Erneuter Beifall.) Die Damen auf den Tribünen warfen Blumen in den Saal, es er⸗ ſchallten Rufe: Es lebe das unabhängige Portugal, das freie Vaterland! Der Präſident und die Sekretäre gingen auf den Balkon, um vor dem Volke die Proklamation zu verleſen. Militärkapellen ſpielten die Nationalhymne. Das Volk nahm die Verleſung des Protokolls mit begeiſterten Kundgebungen entgegen. Von den Schiffen und den Feſtungen erdröhnte Ge⸗ ſchützdonner. Nach der Verleſung hielt der Präſident eine patriotiſche Anſprache an das Volk. Die Truppen zogen am Regierungspalaſt vorbei, von der Menge lebhaft begrüßt. Nach dem der Präſident den Saal wieder betreten und der Verſamm⸗ lung den Vorbeimarſch der Truppen mitgeteilt hatte, legte Braga namens der proviſoriſchen Regierung die Regierungs⸗ gewalt vor der Verſammlung nieder und kündigte an, daß die Regierung morgen einen zuſammenfaſſenden Bericht über ihre Tätigkeit vorlege. Der Präſident ſchlug vor, die proviſoriſche Regierung möge ihre Funktionen behalten. Der Vorſchlag wurde mit Beifall aufgenommen und die Sitzung auf morgen vertagt. Die Krönungsfeierlichkeiten in London. *London, 20. Juni. Die Krönungswoche hat begonnen, leider zugleich auch ſchlechtes Wetter. Heute Nachmittag fand in der Weſt⸗ minſterabtei eine vollſtändige Probe der Krönung ſtatt, allerdings ohne Koſtüme und ohne das Herrſcherpaar, doch nahmen die hohen Hofbeamten und Geiſtlichen daran teil. Der normale Geſchäftsverkehr ſteht faſt ſtill. Das Geſchäft dreht ſich nur noch um Krönung und Touriſten. Die Vorbereitungen der Polizei ſind rieſigeuhaft, es heißt, daß die Polizei die Emiſſäre der revolutionaren Jndier unter ſcharfer Beobachtung hat. Ein Attentat vwon dieſer Seite gehört zu den ſchlimmſten von vielen Sorgen, mit denen man an außerordentlichen Tagen ihren Gefahren entgegenſteht Die Forderungen der Banditen für Richter. Saloniki, 20. Juni. Der Katmakan von Elſona erhielt einen Brief, in welchem der Gefangene Ingenieur Richter fleht: Sendet keine Truppen, ſondern Löſegeld. Ich leide ſchwer und werde ſicher getötet, wenn meine jetzigen Herren Strati und Lolo nicht folgendes erhalten: 50 000 Pfund(über 900 000 Mark), eine große und ſechs kleine goldene Ketten, zwölf Bril⸗ lantringe und fünf ſiebenläufrige Revolver. In einem Begleitbrief wollen die Banditenchefs das Löſe⸗ geld in Pfund Sterlbing und türkiſchen Pfunden und drohen Richters Kopf zu ſchicken, falls die Verfolgung andauern ſollte. Der türkiſche Kriegsminiſter ſagte einem Korreſpondenten: alle Sorge ſei grundlos, da griechiſche Räuber noch keinen Fremden getötet hätten, ſolange ſie hoffen konnten, Geld zu erpreſſen. Berliner Prahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Der Konflikt im Berliner Zeitungsgewerbe beigelegt. — Berlin, 20. Juni. Der durch Tarifbruch der Scherl⸗ ſchen Rotationsmaſchinenmeiſter heraufbeſchworene Zeitungskon⸗ flikt iſt geſtern abend in einer für den Schiedsgerichtsgedanken günſtigen Weiſe beigelegt worden. Geſtern vormittag begab ſich eine zehngliedrige Kommiſſion des Scherlſchen techniſchen Per⸗ ſonals zu der Geſchäftsleitung mit dem Wunſche, den von einem Teil des Perſonals begangenen Tarifbruch wieder rückgängig zu machen. Der Wortführer der Kommiſſion richtete an die Firma die Bitte, die ausſtändigen Arbeiter und 37 Maſchinenmeiſter wie⸗ der einzuſtellen, während ein Mitglied der Kommiſſion den Wunſch auf Einſtellung auch der zwei entlaſſenen Maſchinenmeiſter zußerte. Die Geſchäftsleitung erklärte, ſich erſt mit den mitbeteiligten Firmen Moſſe und Ullſtein in Verbindung ſetzen zu müſſen, was alsbald in einer gemeinſamen Konferenz dieſer Firmen mit den Vorſtänden des Tarifamts und der beiden Arbeiterorganiſationen, des Verbandes der deutſchen Buchdrucker und dem Buchdruckerei⸗ hilfsarbeiter-Verband geſchah. In einer neuen gemeinſamen Kon⸗ ferenz am Abend, zu der auch die zehngliedrige Kommiſſion des Scherlſchen Perſonals erſchien, erfolgte eine Einigung. Hiernach wird das ausſtändige Hilfsarbeiter⸗Perſonal und die Falzer wieder eingeſtellt und zwar ohne Ausnahme. Die Einſtellung erfolgt nach Bedarf. Von den vor Einſtellung der Arbeit tätigen 37 Rota⸗ tionsmaſchinenmeiſtern ſollen 30 wieder eingeſtellt werden. Die Einſtellung dieſer Maſchinenmeiſter erfolgt gleichfalls nach Bedarf. Diejenigen Maſchinenmeiſter, Hilfsarbeiter und Falzer, die von der Firma wieder eingeſtellt werden, haben ſich ſpäteſtens inner⸗ balb 24 Stunden nach erlaſſener Aufforderung der Firma zur Verfügung zu ſtellen, andernfalls anſtelle des ausſtändigen Per⸗ ſonals neues Perſonal eingeſtellt wird. Die Perſonalkommiſſion nahm dieſe Beſtimmungen an. Die drei Firmen hatten anfangs vorgeſchlagen, daß die 7 zu entlaſſenden tarifbrüchigen Maſchinen⸗ meiſter von der Geſchäftsleitung bezeichnet werden. Die Kom⸗ miſſion bat, die Auswahl dem Perſonal ſelbſt zu überlaſſen. Man einigte ſich dahin, daß 3 der zu entlaſſenden Maſchinenmeiſter von der Geſchäftsleitung und 3 vom Perſonal zu bezeichnen wäre. Der ſiebente erklärte freiwillig ſeinen Austritt. Die Firma Scherl hatte vorher einen Antrag, wonach das ausſtändige Perſonal eine Sühnegebühr zu entrichten habe, zurückgezogen, nachdem die an⸗ weſenden Gehilfen⸗Vertreter erklärt hatten, daß die Organiſation die Strafe, die den 37 Maſchinenmeiſtern durch Urteil des Schiebs⸗ gerichts auferlegt wurde, übernehmen. 1 Der Kaiſer und das Projekt des Berliner Tierparks. Berlin, 20. Juni. Aus Hamburg wird gemeldet: Der Kaiſer beſuchte geſtern den Hagenbeckſchen Tierpark in Stellingen und begab ſich mit dem Inhaber Karl Hagenbeck und ſeinem Sohne in das Kontor, wo ihm das Projekt des Berliner Tierparks vorgelegt und eingehend beſprochen wurde. Der Kaiſer erklärte, daß er dieſem Projett ſehr ſympathiſch gegenüber⸗ ſtehe, erwähnte auch, daß ein Berliner Tierpark in der Jungfern⸗ heide dasjenige ſei, was er für ſein Volk wünſche. Der Arbeiter geniere ſich, in den Berliner Zoo zu gehen, weil er zu vornehm ſei. Sie wiſſen ja gar nicht, äußerte er zu Karl Hagenbeck,„wie man mich bearbeitet und gegen ihr Projekt einzunehmen ver⸗ ſucht hat. Aberſchließlichweiß ichjaſelber doch, was am beſten iſt, vor allem aber, was“ der breiten Maſſe des Volkes fehlt.“ Der Kaiſer wiederholte ſein überaus reges Intereſſe an der Gründung und ſagte, daß er ſich ganz entſchieden für das Zuſtandekommen ins Zeug legen werde. Für den Fall, daß Karl Hagenbeck nach Berlin kommen werde, ſolle er zu ihm(dem Kaiſer) kommen und ein paar Tage bei ihm bleiben. Zum Bohkott der Löbauer Bank. Berlin, 20. Juni. Zu dem Boykott der Löbauer Bank ſchreibt die deutſche Tages⸗Zeitung mit frommem Augenauf⸗ ſchlag: Wir mißbilligen grundſätzlich und aufs aller⸗ entſchiedenſte die Anwendung der Waffe des wirtſchaftlichen Boykotts im politiſchen Kampfe. Wir bedauern es auch in Löbau, falls als Folge der Beeinfluſſung perſönlicher Be⸗ ziehungen wirtſchaftliche Momente hineinſpielen. Wir könnten es aber verſtehen, ja nur für natürlich halten, wenn die von liberaler Seite gegen Politiker und Parteien, die nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ihre politiſche Pflicht getan haben, ſeit nunmehr zwei Jahren ſyſtematiſch betriebenen, unſer Volksleben vergiftende und verbitternde Hetze auch auf die per⸗ ſönlichen Beziehungen zerſtörend einwirkt, denn einer ſolchen Kampfe⸗weiſe kann man doch ſchließlich nur derart wirkſam ent⸗ gegentreten, daß man Politiker, die ſich derart vergifteter Waffen bedienen, nicht mehr als ſochliche Gegner behandelt. Deutſcher Rundflug 1911. 1 Berlin, 20. Juni. Aus Kiel wird gemeldet: Der Pilot der Luftverkehrs⸗Anſtalt Beuo König iſt mit ſeinem Paſſagier, Leutnant Koch, geſtern Abend 8,45 Uhr auf dem Kieler Sport⸗ und Spielplatz glatt gelandet. Der Flieger, der auf ſeinem Albatros⸗ Doppeldecker um 7,0 Uhr abends in Hamburg geſtartet war, mußte zuerſt ſchwer gegen den Wind ankämpfen, dann hatte er Seitenwind und konnte zum Schluß mit dem Wind im Rücken eine erhbliche Ge⸗ ſchwindigkeit entfalten. Insgeſamt hat er für die 88 Kilometer lange Strecke von Hamburg nach Kiel 1 Stunde 15 Minuten gebraucht. König wurde bei ſeiner Landung mit lautem Jubel empfangen. Der Etrich⸗Flieger Lange, der um 7,5 abends mit einem Paſ⸗ ſagier in Hamburg aufgeſtiegen war, mußte, da er in eine Gewilter⸗ böe kam, eine Notlandung vornehmen. Dabei wurde das Fahrgeſtell ſeines Eindeckers beſchädigt. Der Flieger hofft heute Nachmittag mlt der Reparatur fertig zu werden, um den Flug nach Kiel foxtſetzen zu können. 0 hat ſich Laitſ at ſich geſtern von einem Spezialiſten mit Nöntgen⸗ ſtrahlen burchleuchten laſſen. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß kein Knochenbruch vorhanden iſt, ſondern daß die Berletzung in einer ſchweren Quetſchung beſteht. Er gibt die Hoffnung auf, für die noch beſtehende Etappe Hamburg⸗Kiel mitfliegen zu können. 6. Seite. — General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Kauheim, 20. Junt. Tuandwirtſchaft. 15,8 Millionen Mark Hagelſchaden waren im laufenden Jahre bei der größten deutſchen Hagelverſicherungsgeſellſchaft, der „Norbdeutſchen“ bis zum 15. Juni angemeldet. Die Geſellſchaft verſichert nur den durch Hagelſchlag an Feldfrüchten erlittenen Schaden. eeemeeeeeeeeeeee Colkswirtschaft. Die Einnahmen der badiſchen Staatsbahnen im Mai. Wie in den Darlegungen über die Einnahmen der badiſchen Staatsbahnen für März und April, ſo muß auch für Mai und Juni darauf hingewieſen werden, daß die Jahre 1910 und 1911 bedeutende, in der Lage der hohen Feſttage begründete Verſchie⸗ denheiten zeigen. Die Witterung war im Mai 1911 überwiegend ſchön und warm. Der Reiſeverkehr war andauernd lebhaft. Der Fernverkehr hat gegenüber dem Mai 1910 zugenommen; auch der Ausflugsverkehr war namentlich an den Sonntagen ſehr ſtark. Er machte zahlreiche Vor und Nachzüge nötig. Der Tierverkehr war infolge der Maul- und Klauenſeuche faſt überall ſchwach. Die geſchätte Einnahme aus dem Perſonenverkehr war im Mai 1911 infolge der Lage des Pfingſt⸗ und Fronleichnams⸗ feſtes um 308 210 M. geringer und in den Monaten Januar bis Mai 1911 um 3860 M. höher als in den entſprechenden Zeit⸗ räumen des Jahres 1910.— Der Güterverkehr war durch⸗ weg ſtark, beſonders auch nach der Schweiz. Die allmähliche Wiederaufnahme einer größeren Bautätigkeit machte ſich in dem zunehmenden Verkehr mit Baumaterialien bemerklich. Der Waſſerſtand des Rheins war während des ganzen Monats gün⸗ ſtig; der Schiffsverkehr war recht rege, auch die Neckarſchiffahrt hatte einen lebhaften Verkehr. Die geſchätzte Einnahme aus dem Güterverkehr war im Mai 1911 um 1020 530 M. und in den Monaten Januar bis Mai 1911 um 2871.020 M. höher als in den entſprechenden Zeiträumen des Jahres 1910. 7% Milliarden Städteſchulden. Auf dem Wege des Schuldenmachens befinden ſich wieder ein. mal verſchiedene große und kleine Städte. 323 Millionen will die Stadt Berlin aufnehmen, um 42,5 Mill. beabſichtigt die Stadt Charlottenburg ihr Anleihekonto zu belaſten, und die Kölner Stadtvertretung wird demnächſt über die Bewirkung einer Obligationenanleihe von 80 Millionen beſchließen. Dieſe hohen Summen ſeien nur beſonders hervorgehoben, denn ſie ſteigern die bereits beſtehenden 7,5 Millionen Städteſchulden wieder um ein bedenkliches Maß. Die preußiſche Regierung macht eine bedenk⸗ liche Miene zu den neuen Rieſenſchulden der Städte, und nur unter beſonderen Verpflichtungen ſind Genehmigungen der An⸗ leihen zu erwarten. Wenngleich die großen kommunalpolitiſchen Aufgaben, vor denen die Städte des Reiches ſtehen, auch außer⸗ gewöhnliche Aufwendungen erfordern, ſo will die Regierung doch ſcharfe Bedingungen ſtellen, weil ſie der Anſicht iſt, daß ſachliche Rückſicht auf die allgemeine Wirtſchaft im Staat genommen wer⸗ 5 muß. Die Organe der Regierung ſtützen ſich auf die ſelbſt i den Städtetagen erhobenen Bedenken, daß die zunehmende Städteverſchuldung ſich ſeit einigen Jahren zu einer Gefahr aus⸗ zuwachſen droht. Die vom Städtetag beauftragten Dr. C. Moſt und Profeſſor Schäfer haben ihre Abhandlungen über die Finanz⸗ lage der Städte ſoeben im Druck erſcheinen laſſen und darin wird ein geradezu bedenkliches Geſamtbild des überſpannten ſtädtiſchen Kredites entrollt. Die Städte über 10 000 Einwohner haben etwa 5,5 Milliarden Schulden, die kleinen Städte haben ſich auf reichlich 2 Milliarden hinaufgepumpt. Da zu große Summen frei rotieren⸗ den Geldes aus Handel und Gewerbe herausgegeben werden, ſo will die preußiſche Regierung fortan die Bedingung ſtellen, daß die Tilgung neuer Anleihen mit 4 Prozent unter Zuwachs der erſparten Zinſen zu erfolgen hat. Allerdings harte Abzahlungen, aber ſie fördern doch das Gemeinwohl. * Die Karlsruher Parfümerie⸗ und Toilettenſeifeufabrik F. Wolff u. Sohn iſt in eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung umgewandelt worden. Das Stammkapital beträgt 5 Millionen Mark. Geſchäftsführer ſind: Kommerzienrat und Jabrikant Friedrich Wolff ſen., Fabrikant Friedrich Wolff jun., Fabri⸗ kannt Georg Wolff, Fabrikant Fritz Wolff, alle in Karls⸗ ruhe. Prokura erhielten: Kaufmann Julius Wolff, Kaufmann Aug. Sönning, Kaufmann Emil Guirr und Kaufmann Aug. Regenauer, alle in Karlsruhe. * Telegrantziſche * [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.] * London, 19. Juni.„The Baltic“.(Tel.) Schluß. Weizen chwimmend: williger. Verkauft: 1 Ladung Südauſtralian A. t. per ult zu 38/6, 492 lbs. 1 Teilladung Baril, 62 lbs. angekommen zu 54/, 480 lbös. Mais ſchwimmend: ſtetig bei nur kleiner Nachfrage. Verkauft: 1 Ladung Odeſſa full Outt r. t. per Juli⸗Auguſt zu 2/8, ver 492 lös. 1 gl. Teilladung unterwegs zu 22 per 492[bS. 1 gl. Teilladung per Juli zu 23 per 492 lbs. erſte ſchwimmend: ruhig bei ſtärkerem Angebot. Verkauft: 1 Teilladung Black⸗Sea unterwegs 105 2¼ per 400 Ibs. t. g. Stfer ſchwimmend: ſtetig bei kleiner Nach⸗ rage. Newpork, 19. Juni. Anregung. Baumwolle ſchwächer auf entmutigende Kabelberichte, auf Nachrichten über nutzbringende mit Ausnahme in Texas, Abgahen der Wallſtreetſpekulation, Verkäufe New⸗Orleanſer Rechnung —354 Realiſattonen. Späterhin etwas befeſtigt auf Berichte, wonach guch in Texas Regenfälle niedergegangen ſind und auf die daraufhin ſeitens der Contremine gemachten Deckungen. Schluß ſtelig. RNewpork, 19. Juni. Produktenbörſe. Weizen ſetzte in Haltung mit September ohne Eröffnungsnotiz ein. Im all⸗ emeinen war ber Markt denſelben Einflüſſen unterworfen wie der ieagber. Schluß ſtramm, Preiſe—176 c. höher. Umſatz am Terminmarkte: 1 800 000 Buſhels. Mais eröfſfnete in feſter Haltung. Im weiteren Verlaufe ver⸗ 4 77 der Markt im Einklang mit Chicago. Schluß feſt, Preiſe c. niebriger. Verkäuſe für den Export: 4 Bootladungen. * 19. Juni. Produktenbörſe. Weizen eröffuete auf entmutigende abelberichte und auf Ankündigung Zufuhren in Winnipeg, in williger Haltung, mit September c. unter der ſamstägigen Schlußnotierung. Die rückläufige Bewegung machte dann noch weitere Fortſchritte, wozu günſtige Erntenachrichten aus uropa den Anlaß gaben. Im ſpäteren Verlaufe ſetzte aber eine ſcharſe Hauſſebewegung ein, hervorgerufen durch den a la Hauſſe lantenden Ausweis über ſchwimmende Vorräte, auf Käufe der Kom⸗ miſſionshäuſer, ungünſtige Wetternachrichten aus dem Weſten, Be⸗ richte über heißes trockenes Wetter im Südweſten, Käufe Armvurs, minder Ernteberichte aus Minneapolis und Süd⸗Dakota und a Kaffee verkehrte ohne beſondere auf eine a la Hauſſe lautende private Schätzung hinſichtlich der Kauſas Ernte. Schluß ſtramm, Preiſe 278—178 c. höher. Maiz. Berichte über heißes trockenes Wetter ließen den Markt in feſter Haltung, mit Seplember 4 c. höher eröffnen. Die Auf⸗ wärtsbewegung konnte ſpäter weiter an Ausdehnung gewinnen, da die Kommiſſtonshäuſer und Baiſſters zu Deckungen ſchritten, aus dem Südweſten ungünſtige Ernteberichte einliefen und Armour bedeutende ſe vornahm. Die ſtramme Haltung des Weizenmarktes wirkte weiter anregenb. Schluß feſt, Preiſe—1, c. höher. Frankfurter Abendbörſe. Frankfurt, 19. Juni. Umſätze bis 6¼ Uhr Abends. Kredſtaktien 204 bz., Diskonto⸗Kommandit 188%.,/., Dresdner Bank 157 bz. ept., Nationalbank f. D. 127 ½ bz., Wiener Banfverein 137.10 bz. G. cpt., Nationalbank(Bremen) 120.50 bz. G. Staatsbahn 159 7 bz., Lomborden 18/.— bz. ult., 25.75 bz. G. ept., Orienz⸗Eiſenbahn 155.10 bz. G ept., Baltimore und Ohio 1079, bz., Czagathurn Agramer 21,75 bz.., Raab⸗Oedenburger 31.70 bz. G. South⸗Weſt⸗Afr. Shares 177½ bz. Alte Lomb. Prior. 59.30 bz. G. apt., 598½% bz. ult. Bochumer 235.75 bz., Harpener 186.50 bz., Phönix Bergbau⸗ und Hüttenbeirieb 252¼ bz., Motoren Oberurſel 129.50 bz.., Buderus Eiſenwerke 117.25 bz.., Alkali Weſteregeln 212.50 bz.., D. Ver⸗ ſagsanſtalt 157 bz.., Chem. Weiler 223 bz.., Rußfabrik u. Chem. Induſtrie Wegelin 225.50 bz.., Maſchtnenfabrit Beck u. Hebckel 199.50 bz.., Fahrzeug Eiſenach.⸗A. 169.90 bz.., Maſchinen⸗ fabrik Dürrkopp 522 bz.., Adlerwerke Kleyer 469.4 bz.., Holz⸗ verkohlung 290.75 bz.., Badiſche Anilin 503 bz.., Kunſtſeide 112 25 bz.., Höchſter Farbwerke 536 bz.., Steaua Romana 135.50 bz.., Siegener Eiſenwerke 173.60 bz.., Fränk Schuhfabr. 162.75 bz. G. Elektr. Allgem(Ediſon) 2756/—276—2757% bz., Elektt. Schuckert Elektr. Brown Boveri 155 bz., Elektr..⸗Ueberſeeiſche 6% bz. 6¼ bis 6½ Uhr: Lombarden 25 ½ An der Abens börſe zeigten Induſtriewerte lebhaſte Haltung. Höher wareu: Rußfabrik Wegelin und Chem. Weiler je 3 50, Holzverkohlung .75, D. Verlag.50, Höchſter Farbwerke.50 Bad. Anilin.75. Dagegen hatten Maſchinenfabr. Dürkopp 3% Einbuße zu verzeichnen Produkte. New⸗Nark 19. Juni. Kurs vom 15. 19. Kurs vom 15. 19. Baumw. atl. Hafen o 000 o o0 Schm. Roh. u. Br.) 8 68 8 85 „ atl. Golfh..000 10„ Schmalz(Wilcoy 875.65 „ im Innern.000.00 Talg prima Cit9g 6— 6— „Exp..Gr. B..000.000[Zecker Muskov. de.389.40 „ Gxb. u. Kont..000.000[NaffeeRio No. 7lek. 12.9½ 10 89 Baumwolle loko 15.65 15,30 do. Junt 1080 10.94 o. Juni 15.15 14.53] do. Juli 10.85 10.88 do. Jult 15.26 14.61 do. Auguſt 10.76 10.08 do. Auguſt 14.89 14.48 do. Sept⸗ 10.59 10.52 do. Sept. 13.71 13.42 do. Okt. 10.45 10.51 do. Okt. 13.40 13.15 do. Novbr 10.42 10.48 do. Nov. 13.40 13,14 do. Dazb. 10.30 10 45 do. Delbr. 13.42 13.16 do. Jannar 10.39 10.49 do. Jan 13.40 13.14 do. Februar 10.39 10.49 do. April————1 do. Mär: 10.39 10.49 Baumw. i. New⸗ do. April 10.40 10.50 Orl. loko 15% 15 ½1 do. Mat 10.41 10.51 do. per Juli 15.28 14.70 Weiz. red. Wint. l. 95% 96% do. per O 18.58 138.28 do. Junt—— Potrol. raf. Caſes.75.75 do. Fuli 94% 96— do. ſtand. white. do. Dez. 93/ 95 J¼ New Pork.25.25 Mais Mat 61 61 Petrol. ſtand. whtt. do. Juli 62——— Philadelphia.25.25 Mehl Sp..eleare 3 75.75 Peri.⸗Erd. Balane.30.30[Getreidefrachtnach Terpen. New⸗ork 55 ½% 55 ½ twerppol 1 1 7 do. Savanaz.—— 51½¼ do. London 1½. 575 Schmalx⸗W. ſtaam.45.50] do. Antweryn. 175 1 do. Rotterdae 4— 3— Chicago, 19. Juni. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 15. 19. Kurs vom 18. 19. Weizen Juni———2 Leinſaat Sept. 198— 195— „Jauli 86/ 88 ¼ Schmalz Juli.10.12 „ Sept. 86/ 88/„ Sept..22.27 Mais Junt——21. 5 „ 54% 55 ½ Pork Juli 15.15 15.25 5 56 ½% 56½ 5 Seßt 15.— 15.20 Roggen lolo 91% 91 ½ 55—.——.— 5 unt————Rippen Juli.17.30 5 895— 7. 8555.12.25 Haſer Juli 88 ½ 38 7½ 7.47.80 Sert 230 J, 39 /½% Speck Setſaat beo 229— 206—.25.38 giverpool, 19. Jun Schluß.) Weizen roter Winter ſtetig 17. 19. Differenz pr Juliu 6/% 6½% 222; 8 608—* Mais eli Bunter Amerika ver Juli 48öͤ 4/8½ 84 Plata per Sept. 47117¼ 4/11½—*. Speicher⸗Vorrat: Weizen 68 000 Tonnen gegen 69 000 Tonnen in der Vopwoche JJC *᷑Köln, 19. Juni. Rühzöl in Poſten von Bodo kg 64.80 Juni 68.— B. 82.50 G. Eiſen und Metalle. London, 19. Juni.(Schkuß.) Kupfer, ſtetig, v. Kaſſa 57.00.0 3 Non. 57.10.0, Zinn, feſt, per Kaſſa 189.10, 3 Mou. 190..0, Blei rubig, ſvaniſch 18..3 engliſch 18.12.8, Zink ſtetig, Gewöhnl. Marken 24.12.6, ſpezial Marten 28..0. Glasgom, 19. Juni. Noheiſen, ruhig. Middlesborough wor⸗ rants, per Kaſſa 46/14% ver Monat 46/17 7 Rew⸗Nort, 19. Juni. Kupfer Superior Jugoss vorrätig eeenee 8 00 oh⸗Giſenam Northern Joundry No 2p. Toune Stahl⸗Schienen Waggon fed öſtl. Frbr. Heute Vor. Kur 1125 12301215/1225 4875/½44—42 45 1475/¼15251475/ö1525 1˙0 144• Schiffahrts⸗Rachrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Hafeubezirk Nr. 1. Angekommen am 17. Juni. Meuwſen„Egan 1“ von Rotterdam, 450 Dz. Stückgut. Wüſt„Egan 286“ von Duisburg, 1200 Dz. Stückgut. Badersbach„Bad. 11“ von Ruhrort, 3560 Dz. Stückgut. Gilljohann„Schürmann S. 4“ von Ruhrort, 8000 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 16. Juni. 8 Konx. Junker„Vereinigung 17“ von Rotterdam, 11 750 Dz. Stückgut, Getreide, Holz und Kohlen. Seb. Hammersdorf„Kätchen“ von Jagſtfeld, 820 Dz. Steinſalz. Seb. Hammersdorf„Helena“ von Jagſtfeld, 720 Dz,. Steinſalz. Ph. Hornig„Gebr. Baumann?“ von Altrip, 900 Dz. Backſteine. Valt. Hook„Gebr. Baumann 8“ von Altrip, 530 Dz. Backſteine. Angekommen am 17. Juni. 17 Schmitt„Vereinigung 28“ von Rotterdam, 12 800 Dz. Sig. u. G. ak. Wäſch„G. W. Neuer“ von Jagſtſeld, 750 Dz. Steinſalz. Rud. Hauck„Luiſe“ von Jagſtfeld, 670 Dz. Steinſalz. Hafeubezirk Nr. g. Angekommen am 17. Juni. Adler„Badenia 17“ von Antwerpen, 12 000 Dz. Stückgut. Nalbach„Inturna“ von Rotterbam, 660 Dz. Saat,. Gilles„Maunheim 88“ von Rotterdam, 7000 Dz. Harz. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 17. Juni. Feißkohl„Emil Eliſe“ von Rotterdam, 8500 Dz. Getreide. Winter„Jobann Heinrich“ von Ruhrort, 4610 Da. Koblen. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juni. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 1. 16. 2. 12. 20 Bemerkungen donſtan: Waldshut Füningen?). 2,47.70 2,60 2,52 2,50 2,98 Abds. 6 Uhr HKehl. J3,30 3,51 3,35 3,28 3,28 3,46 N. 6 Uhr Sauterburg Abds. 6 Uhr Maxau 4,74 408 5,02 4,88.89 4,89 2 Uhr Germersheim.-P. 12 Uhr Maunheim 4,08 4,15 4,42 4,41 4,32 4,34 Morg, 7 Uhr Nainz 1,43 1,45 1,54 1,70 1,62.-P. 12 Uhr SDingen 10 Uhr Raub. 4„ 2,48 2,62 2,77 2,71 2 Uhr Koblenz 10 Uhr Löln J2,28 2,30 2,30 2,47 2,61 2 Uhr Auhrort 6 Uhr vom Neckar: Maunhei m 4,01 4,10 4,36 4,35 4,24 4,31 V. 7 Uhr Heilbronn. 0,75 0,94 1,12 0,92 1,40 1,45] B. 7 Uhr ) Windſtill, Bedeckt,. 11 0. Waſſer: ſtillſtand. Waſſerwärme des heins am 20, Junir 13% BR, 1700 itgeteilt von der Bade⸗Anſtalt Leop. Sänger. Witterungsbeobachtung der meteborologiſchen Station WMannheim. „%„„„ 32 8. 22 3 8 3 2 3 Zte—— Datum Zeit 8 8.5 8 8 25˙2 3 2—5 S 28 u S58 19. Junt Morg. 70753,6 14.7 SE3 3,8 19 muittg. 2,751,4 18,0 SSGs 49 Abds. 95752,4 14,2 SW 5 20. Juni Morg. 7752,5 14,6 S4 0,2 Höchſte Temperatur den 19. Juni 21.5⸗ Diefſte 5 von 19,½0 Juni 12,0 * Mutmaßliches Wetter am 21. und 22. Juni. Sowohl über Großbritannien und Island, wie auch über dem Schwarzen Meer und dem Finiſchen Meer befinden ſich Tiefdruckgebiete. Nur über Mittelitalien zeigt ſich ein mäßiger Hochdruck. Bei dieſer Luftdruckverteilung iſt für Mittwoch und Donnerstag noch fort⸗ geſetzt ſchwüles und auch zu vereinzelten Niederſchlägen geneigte Wetter zu erwarten. Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14 am 19. Juni 1911 um 7 Uhr morgens. dhe der 5 Slastenen Stationen ratur Witterungsverhältniſſe über Meer„ Celſius 280 Baſel 16 bedeckt, windſtill 543 Bern 15 fietwas bewölkt, windſtill 587 Chur 16 5 8 1543 Davos 10 etwas bewölkt, windſtill 632 Freiburg 13 Nebel, windüill 894 Genf 5 16 bedeckt, windſtill 475[Glarus 14 1 1109 Göſchenen 14 bedeckt, windſtill 566 15 etwas bewölkt, windſtill 995 a Chaux⸗de⸗Fonds 12 bedeckt, windſtill 450 Lauſanne 17 etwas bewölkt, wind ſtill 208 Locarno 18[Regen, windſtillf 388 Lugano 18 bedeckt, windſtill 439 Luzern 16 Regen, windſtill 398 Montreux 17 etwas bewölkt, windſtill 482 Neuchatel 16 bedeckt, windſtill 505 Raga; 16 etwas bewölkt, windſtill 673 St. Gallen 15 Regen, windſtill 1856 St, Moritz(Engadin) 11 fetwas bewölkt, windſtill 407 Schaffhauſen 16 bedeckt, windſtill 537 Siere 562 Thun 15 etwas bewülkt, windſtill 389 Vevey 17 bedeckt, windſtill 1609 12 5 9 etwas bewölkt, windſtill bedeckt, windſtill Verantwortlich:? Für Politik: J..: Julius Witte; Kuuſt und Feuilleton: fitr für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Frauz Kircher. für Volkswirtrſchaft und den übrigen Teil: Fraus Kirchen ſitr den Fuſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Direktor: Erun Müller. Deutsches Erzeugnis * Zu beziehen durch den Weinhandel 11098 Bei den neueſten von Profeſſor Junghahn und Dr. Ba⸗ deker vorgenommenen Unterſuchungen der bekannteſten Kohlen⸗ ſäurebäder des Handels erwieſen ſich Br. Zucker's Kohlenſäurebäder mit den Kiſſen als die wirkfſamſten und dabef im Gebrauch ein⸗ Leten. 24⁰89 Unentbehrllen Das edelste Malsprodukt MATLAENe kür Suppen, Puddings, Fruchtspelse usw. Bezepthüchlein kostenlos durch die Com Preducts Co., Hamburg I. Sekömmlieh Unlbertroffen Mahrhatt 1180 ungen — ert⸗ E 18NNKN Mannheim, 20. Juni 1911. Zur 88 Sommer-Saison empfehle meine 14855 NEUHEITEN in Strumpfwaren, Tricotagen und Handschuhen für Damen, Herren und Kinder zu den billigsten Preisen. 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Nach langem, schwerem Leiden verschied gestern Sonntag Nachmlttag unser guter Gatte und Vater Johannes Voelker Hauptkassjer der Süddeutschen Elsenbahngesellschaft. Mannheim, Grosse Merzelstrasse 15/17, 19. Junl 191l. im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Emilie Voelker u. Kinder. Die Seerdigung findet heute Dienstag, nachmittag ¼5 Uhr, Giniger, Bellenſtr. 22. 16389 General⸗Anzeiger. Affred Moch E 5, 5 Tel. 1759 Diejenige Frau, die Sonn⸗ tag, den 11. Juni vor der Jeſuitenkirche die goldene Damenuhr mit kurzer Ketle gefunden und dem Meßdiener angezeigt hat, wird erſucht, dieſelbe in Eliſabethſtr. 9, parterre, abzugeben. 61070 Verkauf Gelegenbheitskauf! 1 gr.[ck. 2- u.-tür. u. auch 1 pol. 2⸗f. Kleiderſchrank, 1Kommode, 1 Kopierpreſſe, 2 eiſ. Schuppkarren, 1 Ladentek, vollſt. Bett. 1 Kinderb. ſehr bill zu haben. Bellenſtr 27, pt. 1994 Gut erhaltene Militar⸗ umiform von Einj.⸗Freiw. nur ½ Jahr getr, billig abzug. Brahmsſtr. 6, 2. St. gegenüber Mollſchule. 1991 weiſchläſr. Bett m. 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Du kannſt Dir meinen Schreck vorſtellen, als ich aus Deinem letzten, ſo vorſichtig abgefaßten Schreiben erſah, daß Euer einſames Roſenſchloß, wo ich Dich ſo ſicher und geborgen hielt, eine Bewohnerin erhalten hat, und eine ſo vornehme noch dazu. Der Teufel hole alle Weiber, denn alles Unheil kommt von ihnen. Muß der Leibhaftige auch den Prinzen plagen, ſeine holde Gattin— ich glaube ſie hat nicht gut getan— angeblich ſoll ſie ſchwer krank ſein— nach den Balearen zu ſenden, um auf der wild⸗ zackigen Inſel Mallorka wieder zu ſich zu kommen. Jahr und Tag hat er gar nicht an„das Schloß der Roſen“ gedacht, das weiß ich am beſten, denn damals, als ich in meiner Sorge um Dich, den Prinzen bat, einem Freunde von mir, einem jungen Spanier, eine Anſtellung auf dem weltentlegenem Gute zu geben, mußte er ſich erſt darauf beſinnen, daß er da draußen im fernen Lande überhaupt ein ſolches Kleinod beſaß. Es war ja rieſig nett von dem Prinzen, daß er gleich bereit war, einem Unglücklichen— ich konnte ihm ja nicht alles ausein⸗ anderſetzen— ſondern nur Andeutungsweiſe zu verſtehen geben— auf ſeinem Gut, auf der ſtillen Inſel, eine Lebensſtellung zu geben, wo der Fremde Gelegenheit haben würde, fern von der Welt ein ſtilles, arbeitſames Leben du führen und zu vergeſſen. Ich glaubte Dich am ſicherſten, denn Mallorka liegt weit und ſo abſeits vom Wege. Daß ich mich in jeder Weiſe für Dich verbürgte, war ſelbſt⸗ verſtändlich. Als ich dem Prinzen damals unterbreitete, daß die einzige Bedingung, die mein Freund Jamos 9 Cole ſtellte, die ſei, daß er auf dem Roſenſchloſſe ohne jeglichen geſellſchaftlichen Zwang für ſich leben könne, lächelte der Prinz überaus fein und ſagte; AaLTBARKEET GARAMNTIEBT Badesfhrföftung, Wasehkom⸗ mode, Bett, 80fa, Schrank, Vorhänge, Gaslüstre wegzugs⸗ halber bill. abzug. 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Wenn ich etwas dazu tun kann, einem, wie Sie behaupten, tüchtigen und ehrlichen Mann, der Unglück im Leben gehabt lat, dort auf Mallorka ein ſtilles, friedvolles Leben zu bereiten, ſo bin ich mit Freuden dazu bereit. Arrangieren Sie alles, wie Sie es für gut halten, beſter Graf, und geben Sie mir dann Bericht. Und nun, mein lieber Junge, haſt Du ſchon fünf Jahre da oben regiert, wahrſcheinlich wie in der Heimat, mit eiſerner Hand. Der Prinz ſprach ſich neulich ſehr anerkennend über Deine Tätigkeit aus. Er meinte, noch nie hätte er auf Mallorka ſolche Erträge erzielt, wie unter Deiner ſo umſichtigen Leitung. Namentlich die Obſtzucht ſcheint ja zu gedeihen, der Prinz redet von ganz fabelhaften Summen. Du kannſt Dir denken, wie mein Herz vor Freude klopfte, als ich ſo Dein Lob ſingen hörte, und wie dankbar ich dem Geſchick bin, daß mir damals nach Deiner verzweifelten, und wie Du weißt von mir als ſehr unüberlegt an⸗ geſehene Flucht, das rettende Mallorka einfiel, aber jetzt, mein lieber Junge, jetzt kommt das Schlimmſte. Entſetze Dich nicht. Der Prinz hat die hirnverbrannte Idee, ſelbſt nach den Balearen zu reiſen. Er fagte mich, ob er Dir meine Grüße überbringen ſollte! Ich war faſt einer Ohnmacht nahe, trotzdem ich wahrhaftig nicht dazu neige. Wenn ich nur wüßte, was ihn dazu treibt? Die holde Gemahlin zu beſuchen, iſt doch nur ein Vorwand— ſie ſollen ſehr gleichgültig zu einander ſtehen— aber irgend einen Grund muß die Reiſe doch haben und da bin ich nun zu dem Entſchluß gekommen— erſchrick nicht— der Prinz käme Deinet⸗ wegen. Nicht nur, um den Mann kennen zu lernen, der das ferne Beſitztum des Prinzen ſo großartig und nutzbringend verwaltet, ſondern— hier kommt nun das Unangenehme— das Geheimnis zu erforſchen, daß Jamos 9 Cole umgibt. Vielleicht ſehe ich zu ſchwarz, aber neulich, bei dem letzten großen Empfang im Reſidenzſchloß bemerkte der Prinz ganz bei⸗ läufig zu mir: „Sagen Sie, lieber Graf, iſt es eigentlich nicht fabelhaft, daß damals der tolle Baron— mir fällt gleich der Name nicht ein, tut auch nichts zur Sache— der damals den Mann der ſchönen Gräfin Ines erſchoß, aus Eiferſucht natürlich, ſo ganz vom Erd⸗ boden verſchwunden iſt?“ „Seine Schuld iſt nicht erwieſen, Hoheit“, wagte ich einzu⸗ wenden. Off. unt. 1988 an die Exyx! e Die Augen des Prinzen wurden ganz kalt und undurchdring⸗ lich, dann ſagte er: „Wenn einer ſchuldlos iſt, dann rückte er nicht aus. ſeine Flucht hat er ſich ſelber ſchuldig geſprochen.“ Damit drehte mir Hoheit den Rücken, und wandte ſich dem franzöſiſchen Geſandten zu. Ich glaubte erſt, der Prinz zürnte mir, aber er zog mich noch denſelben Abend wiederholt ins Geſpräch, ſodaß wohl dieſe Be⸗ fürchtung grundlos war. Na, wie denn auch ſei. trauen tue ich ja meinem fürſtlichen Gebieter nicht. Geſtern nun, als der Prinz ſeine Audienzen ſoeben beendet hatte, und ich mich von dem perſönlichen Dienſt— ich ſchrieb Dir ſchon, daß ich ſeit dem Winter zur perſönlichen Dienſtleiſtung für den Prinzen Heinz kommandiert bin— zurückziehen wollte, ſagte Hoheit zu mir: „Lieber Graf, ich wünſche, daß Sie mich auf meiner Mittel⸗ meerfahrt begleiten. Sie haben dann nicht nur Gelegenheit, das ſeltſame Land der Balearen kennen zu lernen, ſondern auch Ihren Freund wieder zu ſehen, für den Sie ſich ſo warm verwandt haben.“ Ich glaubte, mich rührte der Schlag. So ſehr ich mich ja auf der einen Seite freue, Dich, mein alter Junge, wieder zu ſehen, für ſo gefährlich halte ich das ganze Manöver. Ich konnte nur meinen untertänigſten Dank ſtammeln. Der Prinz aber lächelte fein und ſagte: „Na, übermäßig ſcheint die Reiſeausſicht Sie, mein beſter Graf, nicht zu beglücken. Ich habe mir aber ſagen laſſen, daß Sie ſehr reiſegewandt ſind. Wir werden mit einem der Dampfer der Hamburg⸗Amerika⸗Linie fahren, arrangieren Sie, bitte, alles, und ſorgen Sie, daß wir auch einen längeren Aufenthalt in Tanger nehmen. In einer Woche reiſen wir. Durch (Fortſetzung ſolgt.) . Erwefterungen elektrischer Lichi- u. Kraft Anlagen 15 schnen und sachgemäss. 7275 stotz& Cie., Elektr.-Oes. m. b. 4, 8/9.— Telephon 662, 880 u. 2082. „Nicht erwieſen?“ Hauptvertretung der Osram-Lampe. e .Seite Mittagblatt. Mannheim, 20. Inni 1977 Tun I m Hün Ht Mannbeim. Dienstag, den 20. Juni 1911. 53. Vorstellung Iim Abonnement B, Der Bajazzo Drama in 2 Aufzügen und einem Prolog. von R. Leoncavallo. Deutſch von Ludwig Hartmann. Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Erwin Huth. 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Vertraue nie gemieteten Per⸗ ſonen die wichtigſten Bedingungen des körperlichen Wohlerge⸗ hens deines Gatten an; lerne und übe täglich die Kunſt, die für ihn beſtimmte Nahrung auszuwählen und zu bereiten. 4. Sieh jeden Tag zu, daß ſeine Kleider in Ordnung und ſauber ſind und der Jahreszeit entſprechend. 5. Entwickle dich zu einem unfehlbaren Barometer, an dem man jederzeit die elektriſchen Entladungen, die zum ehelichen Leben gehören, vorausſehen und ungefährlich machen kann. 6. Betrachte dich als das jeder⸗ zeit gebrauchsfertige Gegenmittel gegen deines Gatten ſchlechte Stimmungen; ſeinen frohen Stunden aber ſei eine freudige Ge⸗ fährtin.— 7. Sei mit deinen Zärtlichkeiten zurückhaltend, bis du ſiehſt, daß das Mahl tadellos geweſen iſt; Küſſe ſind für einen hungrigen Mann wie bloßer Schaum für eine ausgetrocknete Zunge.— 8. Deine Zunge benutze nur zur Zuſtimmung, zum Widerſpruch nur deine Augen. 9. Hat dein Gatte einen Gichtanfall, ſo ſprich mit ihm nicht vom Tanzen.— 10. Willſt du deinen Gatten davon überzeugen, daß du eine beſſere Schau⸗ ſpielerin, als Sarah Bernhardt, eine beſſere Tänzerin als die Pawlowa biſt, ſo zeige ihm, daß du beſſer zu kochen verſtehſt als Eccoffier.“ — Das Sportbankett eines Milliardärs. Alfred Vander⸗ bilt, einer der mächtigſten Geldmagnaten im Dollarlande, hält zurzeit in ſeinem Londoner Palais in Parclane„Hof“ und hatte hier in dieſen Tagen 70 der angeſehenſten Teilnehmer an den Wettbewerben der Olympiapferdeſchau zu einem Bankett gela⸗ den, das zu Ehren der Gäſte in den ſtilechten Rahmen eines Concours hippique geſtellt war. Der Feſtgeber hatte es ſich ein kleines Vermögen koſten laſſen, den Speiſeſaal, dem Sonder⸗ zweck der Veranſtaltung entſprechend, zu einer Parzelle des Hydepark umzuwandeln, die den Gäſten ein bis ins kleinſte lebensgetreues Bild eines Fahrkorſos vor die ſtaunenden Augen ſtellte. Die Fahrſtraße bildete der Tiſch, der die breite Allee von „Conſtitution Hill“ mit vollendeter plaſtiſcher Anſchaulichkeit darſtellt, die auch den aus Wachs und Sand naturgetreu model⸗ lierten Häuſern wie den ſeitwärts führenden Reitwegen und Spielplätzen ihr verblüffendes Wirklichkeitsgepräge gab. Das Gras war natürliches Gras, das in kleinen Schachteln mit uner⸗ müdlichem Fleiß getrieben und zu einem grünen Raſenteppich zuſammengeſtellt worden war, und die Bäume waren echte Zwergbäumchen, die ſich der Milliardär zu dem Zweck aus Ja⸗ pan verſchrieben hatte. Abgeſehen von der Naturdekoration waren alle übrigen Ausſtattungsgegenſtände aus ſchwerem Sil⸗ ber gefertigt und in ihren Proportionen der landſchaftlichen Umgebung aufs genaueſte angepaßt. Aus Silber waren die die Straße befahrenden Viererzüge, die Pferde, Wagen und Ge⸗ ſchirre bis in die minutiöſeſten Details mit realiſtiſcher Treue besichtigen. 15780 Man verlange Kataloge. Grüne Rabattmarken. EETCCC die die Tafel krönte, und aus Silber waren auch die verſchiede⸗ nen, für das Leben im Hydepark charakteriſtiſchen Typen model⸗ liert: der Schutzmann, der einen Straßenverkäufer zurechtweiſt, der Soldat, der das Kindermädchen pouſſiert, der elegante Ka⸗ valier in tadelloſem Gehrock und Zylinder, die Dame mit dem unmöglichen Hut, die„Sandwichmen“ und das Gewimmel von Hunden aller Raſſen. Die Herſtellung der Silberdekoration, die eine Meiſterleiſtung der Ziſelierkunſt repräſentierte u. nicht weniger als ſechs Wochen in Anſpruch genommen hat, erregte die Bewunderung der Gäſte, denen zur Erinnerung an das Krönungsfeſt eine ſilberne Zigarettendoſe überreicht wurde, die mit dem Bilde des Königspaares und ſeinem Namenszug in einem blauemaillierten Medaillon geziert war. — Warum liegt der Kirchenchor nach Oſten? Man braucht kein beſonders ſcharfer Beobachter zu ſein, um zu erkennen, daß weitaus der größte Teil unſerer Kirchen eine Längenrichtung von Oſten nach Weſten ‚manchmal mit einer geringen Neigung nach Nordoſt und Südweſt, aufweiſt. In den meiſten Kirchen hat auch der Altar— oder der Hochaltar, wenn, wie oft in katholiſchen Kirchen, mehrere Altäre vorhanden ſind— ſeinen Platz an oder nahe der öſtlichen Giebelwand und nur äußerſt ſelten an oder nahe der weſtlichen gefunden. Worauf, ſo fragt Oskar Montelius im Juniheft der„D. Revue“, beruht dies nun wohl? Kann es vielleicht im Zuſammenhang damit ſtehen, daß ſeit uralten Zeiten die Richtung nach Oſten als die Rich⸗ tung nach der Sonne angeſehen wirde Sollte vielleicht gar noch eine Erinnerung an den alten Sonnenkultus in unferer chriſt⸗ lichen Kirche fortleben?— In der Tat geben verſchiedene Schrif⸗ ten des Mittelalters darüber erſchöpfend Aufſchluß, da nach ihnen die Richtung einer zu bauenden Kirche immer nach dem Sonnenaufgang beſtimmt wurde. Aus dieſen Beſtimmungen läßt es ſich auch erklären, warum einzelne Kirchen, wie oben er⸗ wähnt, eine nordöſtlich⸗ſüdweſtliche Richtung haben. Beim Er⸗ bauen dieſer Kirchen nämlich hat man ſich nach dem Punkt am Himmel gerichtet, wo die Sonne am längſten Tag des Jahres, zu Johanni, aufgeht. Wie die Orientierung der Kirchen von Oſten nach Weſten eine Erinnerung an den Sonnenkultus un⸗ ſerer Vorfahren iſt, ſo auch die Aufſtellung des Altars. In den Gegenden, wo das Chriſtentum entſtand, wendete man ſich oſtwärts, wenn man zum Sonengotte betete, weil Oſten der Teil des Himmels iſt, wo in jenen Gegenden dieSonne gewöhn⸗ lich aufgeht. Und heute gebietet ſowohl das proteſtantiſche wie das katholiſche Ritual, daß der Geiſtliche, der ja ſeinen Platz zwiſchen dem Altar und der Gemeinde hat, ſich zum Altar wen⸗ det— und demnach nach Oſten—, wenn er von ſeiten der Ge⸗ meinde zu Gott ſpricht; daß er ſich aber vom Altar abwendet, wenn er der Verſammlung eine Mitteilung von Gott macht. Wir können das bei jedem Gottesdienſt ſehen, und finden es im Handbuch unſerer Kirche vorgeſchrieben, heutzutage noch ebenſo wie im Mittelalter. Die uralte, den Chriſten und ihren Vätern vererbte Vorſtellung, die in der Sonne den hüchſten Gott oder deſſen Vertreter verehrte, kann auch vielfach anderweitig als in der Lage der chriſtlichen Kirche und des chriſtlichen Altars beobachtet werden. Die erſten Chriſten, die gleich ihren Vor⸗ fahren Tempel, Altäre und Symbole brauchten, behielten vieles bei, was ſeit undenklichen Zeiten als heilig galt. Der Unter⸗ ſchied zwiſchen dem Chriſtentum und dem Goötterglauben ihrer Väter lag nach ihrer Auffaſſung nicht in der Form, nicht im Aeußern, ſondern im Innern. Und damit, ſo meint Montelius, 16000 — Der Nährwert des Käſes. Daß Käſe als Zukoſt zum Butterbrot eine angenehme Sache iſt und daß er als Nachſpeiſe genoſſen die Verdauung anregt und fördert, weiß wohl jeder, weniger bekannt aber iſt es, daß er auch als Nahrungsmittel einen überaus hohen Wert beſitzt. Zwar ſagt ein altes Wort: „Käſe iſt morgens Gold, mittags Silber und abends Blei!⸗ aber ganz zutreffend iſt der Spruch nicht, denn in erſter Linie kommt es auf die Menge des genoſſenen Käſes und auf die Käſe⸗ ſorte an, und überdies ſpielt das Verdauungsorgan des betref⸗ fenden Menſchen eine nicht unweſentliche Rolle dabei. Ver⸗ gleicht man den Nährwert des Käſes mit unſerem wichtigen eiweißhaltigen Nahrungsmittel, dem Fleiſch, ſo findet man, daß ſelbſt der Magerkäſe, alſo Harzer Käſe, etwa doppelt ſoviel Eiweißſtoffe enthält, als mageres Rindfleiſch, das in einem Kilogramm 180 Gramm Eiweißſtoffe hat, während Harzer Käſe 410 Gramm Eiweißſtoffe zeigt. Bei den halbfetten und vollfetten Käſen verſchiebt ſich dieſes Verhältnis etwas und im Schweizerkäſe z. B. iſt ebenſoviel Fett vorhanden, als Eiweiß: 1 Kilogramm enthält zirka 300 Gramm Eiweißſtoffe und 300 Gramm Fett. Man fieht, daß die Fettkäfe ganz außerordentlich nahrhaft ſind. Sie enthalten ebenſo wie der Magerkäs nur irt noch höherem Maße weit mehr Nährſtoffe, Eiweißſtoffe und Fett als mageres und mittelfettes Fleiſch. Wenn man ſich die Bereitung und Zuſammenſetzung der Käſe vergegenwärtigt, ſo findet man, daß der Käſe die Nahrungsſtoffe der Milch enthält, darunter Eiweißſtoffe(Kaſsin), Fett und bisweilen auch etwas Milchzucker, außerdem noch Salze und Waſſer. Bei der Rei⸗ ſung des Käſes, die durch Mitwirkung von großen Mengen von Bakterien und Schimmelpilzen geſchieht, werden die Geſchmacks⸗ und Geruchsſtoffe des Käſes entwickelt, außerdem aber werden die eigentlichen Nährſtoffe, Eiweiß und Fett, chemiſch verändert beziehungsweiſe leichter verdaulich gemacht. Zugegeben werden muß, daß Leute mit ſchwachem Verdauungsorgan mit dem Ge⸗ nuß von Käſe vorſichtig ſein müſſen, im allgemeinen aber ver⸗ dient der Käſe mehr noch als bisher als Nahrungsmittel ge⸗ ſchätzt zu werden. Aus der Jugend. Der Singheinrich, ein alter Landſtreicher, iſt wegen Bettelns in Haft genommen worden und ſoll nun vom Gericht ſeine Strafe zudiktiert erhalten. In dem Amts⸗ richter erkennt er denſelben Herrn wieder, der ihn ſchon vor acht Jahren am gleichen Amtsgericht einmal verurteilte. Wohlwol⸗ lend begrüßt er darum den Herrn: „Ei, Herr Jerichtsrat! Was ham Sie denn ausfjefreſſen, ſin und nach acht Jahren noch uff daß Sie noch nich befördert der elenden Klitſche fitzen?“ Wahres Geſchichtchen. Auf einem Lloyddampfer der Mittelmeerlinie fragt ein Paſſagier den Kapitän beim Paſſieren von Elba, ob man auch das Haus Napoleons ſehen könne.„Ge⸗ wiß,“ ſagt der Alte, und zeigt dem Herrn ein möglichſt impo⸗ ſantes Haus. Paſſagier:„Aber, Herr Kapitän, im vorigen Jahre bin ich ſchon einmal mit Ihnen gefahren. Wir paſſierten auf der andern Seite von Elba, da haben Sie mir es auch ge⸗ zeigt!“ Kapitän:„Ja, glauben Sie denn, daß ſo ein Kerl wie Napoleon nur ein Haus gehabt hats“ Unſere Liſelotte, die ſchon die heilige Geſchichte in der Schule lernte, fragte mich:„Großmama, Du kriegſt doch auch noch ein kleines Kindd“ „Ach nein,“ erwiderte ich,„dazu bin ich zu alt.“ „Aber, Großmama, Hanna war doch auch hochbetagt.“ wiedergaben, aus Silber war die meterhohe Statue des Achill, hatten ſie wohl nicht ſo unrecht. 8 5 22 Melle fantungi 85* machen das viele Reiben der Wäſche Iuu esche überflüſſig. Sie geben mühelos 99 brillanten Schaum, der Schmutz löſt ſich ſpielend. Die Wäſche wird wunder⸗ bar ſchön und rein, dabei weitgehendſt geſchont. So zu waſchen iſt ein Ver⸗ gnügen. Dazu die wertvollen Geſchenke. 26 061LLL — 11. Seite Juni 1911— Mannheim, 20. — Prospekte gratis und franko Für Damen separate Raume. — untritt taglich. A 8 IS Eduard Bermel F 2, 16 Mannheim F 2, 16 LLLde Tnalheimer 4 Herz Nachl. 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