ſeit Ja Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. tnel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile... 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Badi in Mannheim und Umg he Neueſte Nad Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung der Stadt Mannheim und umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben ebung.(ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 0 ÜUhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr, Telegramm⸗Adreffe: General⸗Anzeiger 15 Mannheim! 5 Telefon⸗Rummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 87⁷ Expedition und Verlags⸗ buchhandlung„„„ 219 Nr. 282. Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. — —— Die innere Lage in Frankreich. „Die öffentliche Meinung Frankreichs und Europas iſt zur⸗ zeit mehr auf die e Unternehmungen gerichtet, als auf die inneren Vorgänge. Und wenngleich man wohl ſchwerlich behaupten können wird, daß die Inſzenierung des marokkaniſchen Abenteuers das Licht der Oeffentlichkeit in allen Punkten ver⸗ trägt, ſo gewinnt die Franzöſiſche Republik doch noch dadurch, daß wenigſtens von den nicht minder erfreulichen Borgängen im Innern die öffentliche Aufmerkſamkeit abgezogen wird. Die innerpolitiſchen Zuſtände Frankreichs zeigen einen fortſchreiten⸗ den Verfall. Immer unlösbarere Differenzen tauchen auf, immer weniger zeigt ſich der Staat den organiſatoriſchen Auf⸗ gaben gewachſen, immer öfter verſagt die Maſchinerie, immer wird die nackte Herrſchaft perſönlicher und mate⸗ rieller In aten Die Entwicklung iſt gußerordentlich inter⸗ Es wäre ganz falſch, anzunehmen, daß es ſich hier um eine Kriſe, die das ganze Volk umfaſſe, handele, um einen Vor⸗ fall der Volkstüchtigkeit. Es iſt eine Kriſe des Syſtems, der regierenden Oberſchicht und der Inſtitutionen, durch die heute Saez regiert wird. Die große Maſſe des Volkes bleibt davon unberührt. Aber die große Maſſe wendet ſich immer mehr von der Politik ab, hat keine Organiſation und keinen Einfluß auf den Stagt und, was ſich begreiſen läßt, täglich weniger Re⸗ ſpekt vor ſeinen Geſetzen und Inſtitutionen. Die gebildeten Kreiſe wiſſen das ganz genau und jammern darüber r und Tag. Aber dieſe Stimmen ändern nichts. Außerordenklich bezeichnend für die Stimmung derjenigen gebildeten Bevölkerungsſchichten, die ſich, angeekelt, von der Polttik fernhalten, iſt ein Leitartikel des Figaro vom Sonnabend, in welchem ein Pſeudonym eine Schale voll bitteren Hohnes über die heutige Republik ausgießt. Er nimmt einen Tag Zeitungsmeldungen heraus und reiht aneinander die Unruhen in der Aube, Pariſer Gewalttätigkeiten bei Streiks und Apachen⸗ unruhen, einen Sabotageverſuch auf einer Eiſenbahnlinie und erzielt dadurch ein Bild a5 ee Angrchie, das, als Ganzes Übertrieben, doch in allen ſeinen Ein 1 richtig 1 Er zitiert einen vor dreißig Jahren 5 enen Ausſpruch eines Nationalökonomen, der 5 das franzöſiſche Volk zahlt am teuerſten, um billig regiert zu werden. Wenn das damals richtig war, ſo iſt es heute doppelt richtig. Der Leitartikler des Figard meint, man bezahlte fe noch viel teurer und würde gar nicht mehr regiert. Das iſt freilich übertrieben, aber wie unwirkſam die heutige Regierung iſt, haben die Aufſtände im Marne- und Aubegebiet zur Genüge gezeigt. Der Verfaſſer macht einen bitter⸗ böſen und nicht unwitzigen Vergleich. Er meint, eben ſo gut wie Frankreich einen marokkaniſchen Hafen beſetzt habe, um im Hinterland Ruhe zu ſchaffen und für die Sicherheit der dort an⸗ ſäſſtgen Franzoſen Sorge zu tragen, könne Spanien über die Pyrenäen einrücken und dieſen Einmarſch mit der Sorge um die Sicherheit der in Frankreich lebenden Spanter begründen, eine penstration paeiſique einleiten, um der Zipiliſation Ein⸗ CCCCCCCCC Feuilleton. Vachten europäiſcher Hauveräne. Von Marcell Golé. Wie die Herrſcher, wenn ſie zu Lande reiſen, ſich beſonderer Luxuszüge, der ſogenannten„Hofzüge“ bedienen, ſo pflegen ſte auch bei Fahrten zur See in der Regel nicht die Paſſagier⸗ dampfer der Schi daegs eſellſchaften oder die ihnen zur Ber⸗ fügung ſtehenden egsſcheſfe zu benutzen, ſondern laſſen ihre eigenen Vachten in Dienſt ſtellen— Fahrzeuge, die mit allen Bequemlichkeiten zum Aufenthalt für den erlauchten Beſitzer eingerichtet ſind. Die komfortabelſten und nach ihrer Bauart intereſſanteſten Dachten beſitzen der deutſche Kaiſer, der König von England Und der Kaiſer von Rußland. Die es ollern“ des deutſchen Kaiſers iſt eine Dampfyacht, die in ihrer Größe und Bauart ein wenig an ein kleines Kriegsſchiff erinnert. Das ganz aus Eiſen gebaute Schiff iſt 116 Meter lang, 14 Meter breit und hat eine Waſſerverdrängung von 4180 Tonnen. Die Maſchinen beſitzen 9500 Pferdekräfte, deren volle Ausnutzung dem Fahrzeug eine Höchſtgeſchwindigkeit von 22 Knoten in der Stunde verleigt. Die Innenräume, beſonders der für den Empfang der Gäſte des Herrſchers beſtimmte große Salon, ſind vornehm, aber nicht überladen ausgeſtattet. Die weiten Fahrten des Kalſers auf dieſem durchaus ſeetüchtigen Schiff, ſpeziell die allfährliche Er⸗ holungsreiſe in die nordiſchen Gewäſſer, ſind bekannt; ebenſo daß der Herrſcher es liebt, Künſtler, Gelehrte und hervor⸗ ragende Vertreter der Induſtrie, des Handels und der Hoch⸗ finanz zu dieſen Fahrten einzuladen und wochenlang als Gäſte bei ſich zu ſehen. Eine andere Nacht des Kaiſers, der Segler„Meteor III“, ſtellt ein Sportſchiff erſten Ranges dar. Der Meteor, der in Mittwoch, 21. Juni 1911. ———— iſt auch ein Wort des bekannten Pamphletiſten Rochefort mitge⸗ teilt, das als Schlüſſel der Situation mitgeteilt wird. In der Tat kennzeichnet es ſehr hübſch die Tendenz der elnfachen theo⸗ retiſchen Dekretierung, die die franzöſiſche Geſetzgebung ſich in der Revolution angeſpöhnt hat, und den jetzigen Zug der reinen Negativität. Rochefort ſchlägt den Erlaß eines Hekrets vor, das alſo lautet:§ 1. Es gibt nichts mehr.§ 2. Nlemand wird mit der Ausführung des gegenwärtigen Erlaſſes beauftragt. Ein bittererer Hohn iſt wohl ſchwerlich möglich. Das bitterſte daran iſt aber, daß er nicht ganz unberechtigt iſt. Jedenfalls gibt dieſer Hohn die Stimmung weiter und nicht der ſchlechteſten Kreiſe Frankreich wieder. Dieſe Kreiſe, die dem jezigen Syſtem teils ablehnend, teils fleptiſch gegenüberſtehen, erweitern ſich von Jahr zu Jahr. In dieſer ne liegt vielleicht die Grundlage für einen heute noch ſehr unwayrſchein⸗ lichen, aber doch täglich möglich werdenden Syſtempechſel —— Polftische Uebersleht. Mannheim, 21. Juni 1911. Reine Reform der FJahrkartenſteuer. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Ein hie⸗ ſiges Blatt bringt Mitteilungen über die Reſorm der Fahrkarten⸗ ſteuer und den Inhalt des dem künftigen Reichstage vorzu⸗ legenden Geſetzentwurfs. Dieſe Mitteilungen, die auch in an⸗ dere Blätter übergegangen ſind, ſind aus der Luft gegriffen. Bei den Verhandlungen des preußiſchen Abgeordnekenhauſes und des Reichstages hat der Miniſter der öffentlichen Arbeiten wiederholt ſich zu dieſer Frage geäußert. Im Abgeordneten⸗ hauſe habe der Meiniſter am 20, und 21, Februar 1911 auf die Anfrage eines Abgeordneten erklärt, was die Fahrkartenſteuer betrifft, ſo beſtätige er ausdrücklich, daß die Reformbeſtrebungen, die von unſerer Seite ausgehen, auch bon den übrigen deutſchen Bahnen geteilt werden und dahin zielen: die vierte Klaſſe unbe⸗ ſteuert zu laſſen, daß die bisherigen Steuerträger der 1. bis 3. Klaſſe das Steueraufkommen aufbringen ſollen, das bisher dem Reiche zufließt, weil vorausgeſetzt werde, daß eine Minde⸗ rung der Einnahmen des Reiches durch eine Aenderung der Steuer nicht herbeigeführt werden dürfe. Die„Norddeutſehe Allgemeine Zeitung“ ſagt zum Schluß des Artikels: In der Sachlage ändert ſich heute nichts. Was verſchiedene Zeitungen über den Inhalt des Reformplanes mitteilten, beruht auf müßiger Kombination. ̃ Die engliſche und deutſche gufialgefengebung. Als Lloyd George den erſten engliſchen Arbeiterverſiche⸗ rungsentwurf(Kranken⸗ und Invaliden⸗, ſowie Arbeitsloſenper⸗ ſicherung) einbrachte, wurde, bevor das Studium hier zu Lande — werden vielleicht intereſſieren. Im Oberdeck befindet ſich eine große Luke, durch die man in ein hühſch ausgeſtattetes Veſtibül hinabſteigt. Dies führt im Hinterſchiff zu einem Damenſalon, im Vorderſchiff, und zwar auf der linken Seite, zu den vom Kaiſer bewohnten Räumlichkeiten, die im weſentlichen aus einem großen, luxurtös eingerichteten Wohnraum und einem Schlaf⸗ zimmer mit angrenzendem Badekabinett beſtehen. Gegenüber auf der rechten Seite befinden ſich die Kabinen der dienfttuenden Offiziere. Endlich enthält das Vorderſchiff noch einen 8,20 Me⸗ ter langen und 5,50 Meter breiten Salon, der zeitweilig auch als Speiſezimmer dient und Raum für 24 Perſonen bietet.— Der König von England beſitzt eine ausgezeichnete Pacht, die„Viktoria and Albert“. Sie iſt übrigens die dritte ſhres Na⸗ mens. Die erſte wurde im Jahre 1843 gebaut; ihre Länge be⸗ trug nur 60 Meter, aber ſie war ein ſeetüchtiges Fahrzeug, das mehrere Jahrzehnte im Dienſte blieb. Sie wurde dann durch das gleichnamige, noch heute gelegentlich zu kleinen Fahrten be⸗ nutzte Schiff erſetzt, das 90 Meter Länge aufweiſt. Ihm folgte im Jahre 1899 die dritte Yacht,„Viktoria and Albert“, ein völ⸗ lig modern eingerichtetes Fahrzeug. Seine Länge beträgt 115 Meter, ſelne Brelte 15,24 Meter, Abendblatt.) ſicherungsgeſetzgebung zu rühmen und zu betonen, dort ſei das Vertrauen zu den Arbeſtern größer als bei uns. In der ce iſt nun bereits feſtgeſtellt worden, daß dieſem ſozialpolitiſchen Urteil Profeſſor Harnacks die Autorität, die man dem großen Theologen bereitwilligſt einräumt, nicht innewohnt, weil er ſich 3. B. über weſentliche Punkte der RBO. pöllig falſch unterrichtet zeigte. Er ſchien von der Annahme auszugehen, der Reichstag habe die Grenze für die Altersrente vom 65.—70, Jahr herauf⸗ geſetzt und den ländlichen Wöchnerinnenſchutz eingeſchränkt, während die Dinge bekanntlich ſo liegen, daß nur dem Begehren auf Herabſetzung der bisherſgen enee vom 70. aufs 65. Jahr nicht ſtattgegeben und daß für das Land jetzt überhaupt erſt ein Wöchnerinnenſchutz eingeführt wurde; aus trieftigen Gründen freilich nicht in dem Grade wie bei den Fabrikarbeſte⸗ rinnen. Selbſt wenn die engliſche Geſetzgebung der unſrigen über⸗ legen wäre, ſo beſtände deshalb noch kein Anlaß, den über⸗ ragenden Sozialſinn der Briten zu rühmen. Sie hätten Zer genug gehabt, uns das richtige abzugucken, und mögen das weniger Richtige vielleicht vermieden haben,— großzügiger wird vor der Geſchichte immer das Beiſpiel des Deutſchen Reiches daſtehen, das Kranken⸗, Unfall⸗ und Invalidenverſicherung im Zeitraum eines Jahrzehnts als erſtes Volk der Welt ſchuf, die gewaltigen ſozialen Laſten auf ſich nahm und dennoch dem eng⸗ liſchen Handelsgeiſt ein immer gefährlicherer Rivale wurde. Aber die Sozialdemokratie muß jetzt ebenfalls zugeben, daß Deutſchland durch die Bill des Herrn Lloyd George durch⸗ aus nicht in den Schatten geſtellt iſt. Die„Leipz. Volksztg.“ räumt ein, zuerſt hahe der Entwurf des Schatzkanzlers auf ſie den Eindruck eines ernſthaften Reſormwerks“ Pege welges die 00 deutſchen Gesege übertreffe; jetzt aber, wo ihr der Text ane erweiſe ſich der Reformentwurf als ein „Schwindelprofekt“. Das ſei gar kein Verſicherungsgeſetz, ſondern ein Projekt zur Unterſtützung der Friendly Societies und zur Spaltung der Arbeiterklaſſe. Es wird dann dargelegt, daß die Verſicherten in zwei Klaſſen fallen, daß der Staat aber auch der begünſtigteren dieſer Klaſſen, den Friendly Soeieties, die Verſicherungsgelder nicht ein mal garantiere, daß nur eine Minderheit in den Genuß der elange, während 80 v. H. des Proletariats das Nachſehen hatten uſw. Nun ſind wir die Letzten, eine ſozialdemokratiſche Kritik bürgerlicher Arbeitergefetze auf Treu und Glauben hinzunehmen. Aber ſelbſt wenn man von den Ausſtellungen der„Leipz. Volksztg.“ alles das abzieht, was allem Anſchein nach abgezogen werden muß; auch der Reſt noch beſtärkt uns mindeſtens in der Ueberzeugung, daß dem Entwurf alles eher als ein großzügiger Charakter zuzu⸗ ſprechen iſt. Deutsehes Reich. — Die fünfte ordentliche Generalverſammlung bes t⸗ tenbundes deutſcher Frauen hat am Sonntag in Lübeck gekagt, Es wurde heſchloſſen, auch im nächſten Jahre das Seemanns⸗ erholungsheim in Klein⸗Machnow bei Berlin durch Ueberwei⸗ ſung von 3000 M,. für Freihetten zu unterſtützen. Vor allen Dingen aber ſoll ein Kapital angeſammelt werden, das als Sparkaſſenbuch von Deutſchlands Frauen im Falle der Not dem Vaterland für ünſere blauen ein Deplacement 4700 Ton⸗ nen bei einem Tiefgang von 49 Metern. Die ſchönen, außer⸗ gewöhnlich ruhig laufenden Maſchinen erzeugen nicht weniger als 11000 Pferbekräfte; die durchſehnittliche Geſchwindigkeit des Schiffes erreicht 20 bis 21 Knoten pro Stunde, Zahlreiche zoaſſerdichte Kammern ſchützen den Rumpf von allen Seiten, Inſolge des großen Ueberwiegens der Länge über die Breite iſt das Jahrzeug dem berüchtigten„Schlingern“ viel weniger aus⸗ geſetzt als Schiſſe von gleicher Größe, Ueber die innere Einrichtung iſt ſolgendes zu bemerken: Im Oberdeck befinden ſich zunächſt die Appartements des Königs, ein Empfangsſalon, ein behaglich eingerichtetes Rauchzimmer, ein 20 Meter langer, bei pffiztellen Gelegenheiten benutzter Speiſeſaal, Schlafsimmer, Ankletderaum, Bazekabinett uſw. Hier iſt auch eine Treppe eingebaut, die zum ausſchließlichen Gebrauch für die an Bord befindlichen Souveräne dient, ſerner ein elektriſch betriebener Lift, der zu den gleichfalls im Oberdech gelegeuen Gemächern der Königin führt. Die Pacht wurde nämlich noch zu Lebzeiten der Königin Viktoria gebaut und man ſah eine größere Anzahl von Gemächern für die Fürſtin vor, u. a. ein geräumiges Boudoir mit angrenzenden Schlaf⸗, An⸗ kleide⸗ und Baderäumen. Außerdem befinden ſich in dieſem Teil des Schiffes noch zwei große Gemächer für die königlichen Prin⸗ zeſſinnen, ſowie neben den Appartements des Königs ein Pri⸗ vatſalon und ein kleines Speiſezimmer, wo Mahlzeiten im engſten Kreiſe eingenommen werden. Es folgen dann noch eine ganze Rethe von luxuriös ausgeſtatteten Kabinen für Mitglie⸗ der der königlichen Familie, ſonſtige Gäſte des Königs, dienſt⸗ tuende Hofleute, Offtziere uſw. Beſondere Einrichtungen ſind getroffen, um die Ausbrei⸗ tung der Wärme vom Maſchinenraum nach den von den könig⸗ lichen Herrſchaften bewohnten Räumlichkeſten zu verhindern Man hat dies durch den Einban von„nichtleitenden“, aus Sili⸗ katen hergeſtellten Wänden erreicht, ſowie durch Anbringung zahlreicher Ventilatoren, die hinwiederum gegen von außen kommende, heftige Windſtöße durch ſpezielle Vorrichtungen ge⸗ ſchützt ſind.— 2. Seite. Jungen zur Verfügung geſtellt werden kann. Ein Kapital von 135 724.75 M. wurde bereits angeſammelt, und die ſtändig wachſende Zahl der Ortsgruppen(34 beſtehen bereits) bürgt dafür, daß die Opferwilligkeit und der nationale Sinn von Deutſchlands Frauen ſich heute ebenſo beweiſt, wie in alten ernſten Zeiten. Einer Anregung Heidelbergs folgend, wurde beſchloſſen, Jugendgruppen zu bilden, die die ein⸗ zelnen Vorſtände bei ihren Werkarbeiten unterſtützen ſollen. Die Einladungen der Ortsgruppen Hildesheim für die Tagung 1912 und der Voigtländiſchen Ortsgruppe nach Plauen für 1913 wurden angenommen. An die Hauptverſammlung ſchließt ſich eine Fahrt zur Kieler Woche an. Auch wird Kaiſer Wilhelm die Damen des Zentralvorſtandes an Bord der„Hohenzollern“ empfangen. — Die Gründung eines Bundes deutſcher Gemeindebeam⸗ ten. Die Vertreter der Landesverbände der Gemeindebeamten im Deutſchen Reich hielten in Frankfurt a. M. eine Ver⸗ ſammlung ab, um über die Gründung eines Bundes deutſcher Gemeindebeamten zu beraten. Es waren vertreten der Verein ſächſiſcher Gemeindebeamten, ferner Preußen, Bayern, Thü⸗ ringen, Anhalt, Braunſchweig, Unterelſaß, Oberelſaß u. Loth⸗ ringen. Zweck der Vereinigung ſoll ſein die Förderung der wirtſchaftlichen, geiſtigen und ſozialen Intereſſen der deutſchen Gemeindebeamten. Die endgültige Beſchlußfaſſung über die Gründung des deutſchen Bundes hat auf einem im Herbſt d. Is. in München ſtattfindenden deutſchen Gemeindebeam⸗ tentag 1 erfolgen. — Der Prinz⸗Regent von Bayern und die Schreibmaſchine. Nachdem der 91jährige Prinz⸗Regent Luitpold wiederholt er⸗ klärt hat, daß ihm das Leſen der Schreibmaſchinenſchrift un⸗ angenehm ſei, verordnen jetzt die Provinzialregierungen, daß keine Vorlagen mehr in ſolcher Schrift an den Regenten ge⸗ langen ſollen. — Ein zweiter Fall Jatho? Gegen die Wahl des Predigers Dyvaranune, der zum Prediger an der Trinitatiskirche in Charlottenburg einſtimmig gewählt wurde, iſt bei dem Superintendenten Proteſt wegen Irrlehre erhoben worden. Der Superintendent hat den Proteſt an das Konſiſto⸗ rium weitergegeben. In dem Proteſt wird behauptet, daß er Irrlehre verbreite, weil er auf dem Standpunkte des Pfarrers Jatho ſtehe. Prediger Dyvaranne amtierte ſeit einiger Zeit an der Jeruſalemer⸗Kirche in Berlin. — Der 6. Bundestag deutſcher Telegraphenarbeiter, der in Halle a. S. in Gegenwart eines Vertreters des Reichspoſtamts tagte, beſchloß, bei der Reichsregierung zu petitionieren, daß der Lohn entſprechend den allgemeinen Teuerungsverhältniſſen erhöht, ſtatt Taglohn künftig Wochenlohn gezahlt, die Arbeitszeit von 10 auf 9 Stünden verkürzt und ein Reichsarbeiterausſchuß eingeſetzt werde, in dem Arbeiter aus jeder Oberpoſtdirektion vertreten ſind. 8 19. Delegiertentag des Verbandes Deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereine. V. Sch. Eiſenach, 20. Juni. Der gemütliche Abend auf der Wartburg gab dem geſtrigen Tag einen ſchönen Abſchluß. Wohl erwies 5 ſich der in der Wartburgreſt⸗atration reſervierte Raum als phiel zu klein, ſodaß man in drangvoll fürchterlicher Enge bei⸗ fſammen ſaß, aber das hinderte nicht, daß eine recht fidele Stim⸗ mung zum Durchbruch kam. Schuld daran waren nicht die Vor⸗ träge einer im ffetraum untergebrachten Kapelle, ſondern die Gaben mehrerer humor⸗ und poeſiebegabter Delegierten. Von beſonderer tiefgehender Wirkung war die meiſterhafte Deklamation von Reuters„Hanne Nutes Abſchied“, des Dich⸗ ters, der ſeine letzten Lebensjahre in der idylliſchen Villa am Fuße der Wartburg vollbracht hat. Die teilweiſe bengaliſche eleuchtung der Wartburg, die der Inhaber der Wartburg⸗ xeſtauration den Gäſten darbot, wurde mit Dank angenommen. Unter Vorantritt der Kapelle zogen dann die Seßhafteſten hinab ins Tal. 8 Die heutigen geſchäftlichen Verhandlungen curden um halb 10 Uhr durch den Vorſitzenden, Redakteur Alex. Gieſen⸗Frankfurt, im Hotel„Kaiſerhof“ mit der Er⸗ ſtaktung des Geſchäftsberichts eröffnet. Die Haupt⸗ tätigkeit des Vorſtandes war der Schaffung einer neuen Or⸗ ganiſation gewidmet. Ein Erfolg wurde bezügl. des neuange⸗ trebten Normalvertrags erzielt. Der Verein Deutſcher Zei⸗ tungsverleger hat ſich mit den gewünſchten Einfügungen ein⸗ verſtanden erklärt. Die Zahl der dem Verband angegliederten Vereine beträgt 32 mit 2990 Mitgliedern. Nach dem Kaſſen⸗ bericht ſind die finanziellen Verhältniſſe des Verbandes durchaus günſtig. Der Rechnungsabſchluß weiſt einen Saldo von 1277 M. auf. Die Prüfung der Legitimationen ergibt, daß die Verbandsvereine durch 90 Stimmen vertreten ſind. Die Stellungnahme zu dem Reichsverband der deutſchen Preſſe. Auf Wunſch der Delegierten wird beſchloſſen, dem Jahres⸗ bericht, an den ſich eine kurze Diskuſſion ſchließt, dieBeſprechung derjenigen Auträge folgen zu laſſen, die mit dem Reichsverband der deutſchen Preſſe in mitelbarem und unmittelbarem Zufam⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. Juni. menhang ſtehen. Schriftſteller v. Biedermann⸗Berlin be⸗ gründet folgenden Antrag:„Der Delegiertentag wolle für die Aenderung der Satzung einen Ausſchuß einſetzen, deſſen Entwurf dem nächſten Verbandstag vorzulegen iſt.“ Es ſei notwendig, daß man eine konzentrierte Organiſation habe, die die Geſchäfte des Verbandes konſtant beſorge. Redakteur Max Schumm⸗Hamburg begründet einen Antrag, der nach langer Debatte in folgender Faſſung angenommen wird:„Zwi⸗ ſchen dem Verband der Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereine und dem Reichsverband der deutſchen Preſſe iſt in geeigneten Fällen ein gemeinſames Vorgehen anzuſtreben. Ins⸗ bſondere ſoll erreicht werden, daß bei Eingaben an Behörden, bei Erörterung von die Preſſe betr. Angelegenheiten, bei der Forderung der Hinzuziehung von Preſſevertretern als Sach⸗ verſtändige der Reichsverband und der Verband deutſcher Jour⸗ naliſten⸗ und Schriftſtellervereine zuſammengehen.“ Der In⸗ halt des Vertrages, ſo führte der Antragſteller aus, ſei, daß dem Verband nach außen ſeine alte Stellung gewahrt werden ſoll. Dazu ſei es nötig, daß man die Anerkennung der Behör⸗ den nicht verliere. Man wolle nicht dem Reichsverband Konkur⸗ renz machen, aber man wolle als gleichberechtigtes Glied der großen Geſamtorganiſation des deutſchen Schrifttums gleich⸗ berechtigt bleiben. In der weiteren Diskuſſion ſind die Anſich⸗ ten über die Notwendigkeit und Nützlichkeit des Zuſammen⸗ gehens beider Verbände ſehr geteilt. Die Vertreter der Schrift⸗ ſteller ſind der Meinung, daß der Reichsverband dazu angetan ſei, den alten Verband an die Wand zu drücken. Der Vorſitzende des Vereins Urheberrecht, Huth⸗Berlin, rät von einem ge⸗ meinſamen Vorgehen entſchieden ab. Deshalb könne auch der Antrag Schumm⸗Hamburg nicht angenommen werden. Redak⸗ teur Dr. Wilda⸗Breslau hält dagegen den Antrag Schumm für eine Notwendigkeit. Die Gefahr beſtehe offenbar, daß der Reichsverband dem alten Verband den Wind aus den Segeln nehme. Jedenfalls müſſe man Kautelen treffen, daß man nicht vom Reichsverband vollſtändig kaltgeſtellt werde. Redakteur Rogge⸗Berlin hält den Reichsverband nicht für ein Ideal. Er bedeute nur ein Stück neben den großen Verbänden. Man müſſe die öſterreichiſchen und ſchweizeriſchen Organiſationen mehr als bisher heranziehen und auf dieſe Weiſe das ganze Schriftſtellertum deutſcher Zunge mehr berückſichtigen. Redner hat die feſte Zuverſicht, daß ohne Beſeitigung des Vorortweſens eine Beſſerung nicht erzielt werden kann. Oppenheim⸗ München hält die Sache noch nicht für ſpruchreif. Es bedürfe einer gründlichen Ausarbeitung der Forderungen, die in den Anträgen enthalten ſeien. Redner ſieht nicht ein, warum nicht zwei Vereine nebeneinander Platz haben ſollen. Wenn die bei⸗ den Verbände ſich verſtändigten, würden ſie auch leben bleiben. Das könne aber nur geſchehen, wenn eine Verſtändigung, die Zeit brauche, herbeigeführt werde. Er ſchlage deshalb vor, fämtliche Anträge einem Ausſchuß zu überweiſen, den der Delegiertentag zu wählen hat. Journaliſt Schweder⸗Berlin ſtellt feſt, daß in der geſtrigen Tagung des Reichsverbandes folgender Antrag, den er geſtellt hat, dem Vorſtand als Material überwieſen wurde: „Der Verbuündstag wolle beſchließen: Es iſt unter Mitwirkung des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger, des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe und des Verbandes der Deutſchen Jour⸗ naliſten⸗ und Schriftſtellervereine eine Zentralſtelle der Deutſchen Preſſe zur Schlichtung von beruflichen Dif⸗ ferenzen aller Art zu ſchaffen.“ Man müſſe unter allen Umſtän⸗ den vermeiden, daß der Verein deutſcher Zeitungsverleger dieſe Zentralſtelle ſchaffe. Man ſollte vielmehr mit den Verlegern zuſammengehen und dem Verlegerverband Sitz und Stimme in der Zentralſtelle einräumen. 8—5 Wenzel⸗Berlin vertritt den Standpunkt, daß zur Ver⸗ meidung von Kolliſionen eine ſtreuge Abtrennung der beider⸗ ſeitigen Arbeitsgebiete herbeigeführt werden müſſe. Deshalb begrüße er den Antrag v. Biedermann mit großer Freude. Der Behauptung, daß durch die Bildung des Reichsverbandes die Intereſſen gewiſſer Mitglieder der deutſchen Preſſe geſchädigt werden, müſſe er ganz entſchieden widerſprechen. Wenn der Verband ſeine bisherige Selbſtändigkeit behalten wolle, müſſe er ſich mit aller Energie denjenigen Aufgaben widmen, für die er geſchaffen ſei. Deshalb unterſtütze er die Anträge auf Grün⸗ dung eines Generalſekretariats und eines eigenen Organs. Redakteur Hipp⸗Stuttgart meint, es wäre mög⸗ lich geweſen, zwei wirtſchaftliche Sektionen innerhalb des alten Verbandes zu ſchaffen. Auf die Gründung eines Verbands⸗ organs lege der Württembergiſche Journaliſten⸗ und Schrift⸗ ſtellerverein den größten Wert. Er ſchlage vor, zur Aufbringung der Mittel für das Verbandsorgan den Verbandsbeitrag ent⸗ ſprechend zu erhöhen. Nach weiteren Ausführungen wird in namentlicher Abſtimmung einſtimmig beſchloſſen, ſämtliche An⸗ träge und Amendements dem zu wählenden Ausſchuß zu über⸗ weiſen. Der Ausſchuß hat bis zum nächſten Delegiertentag ent⸗ ſprechende Anträge zu ſtellen. Ausgenommen davon iſt der An⸗ trag Schumm, der mit großer Mehrheit beſonders angenommen wird, um ihn ſofort in Kraft treten zu laſſen. Damit ſchließt um 1 Uhr die Vormittagsſitzung. Die Nachmittagsſitzung wird gegen 3 Uhr mit der Wahl des Ausſchuſſes zur Behand⸗ lung der in der Vormittagsſitzung angenommenen Auträge von Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, Breslau, München und Konkordia⸗Wien in dem neungliederigen Ausſchuß vertreten. Strafverſchärfung für Preßbeleidigungen, Ausſchaltung des Wahrheitsbeweiſes und Wahrnehmung berechtigter Intereſſen durch die Preſſe.— Strafloſigkeit wahrheitsgetreuer Gerichts⸗ Berichterſtattung. Ueber dieſe wichtigen Themata referiert in intereſſanter Weiſe Redakteur Dr. Wilda⸗Breslau. Nach kurzer Debatte werden folgende Reſolutionen einſtimmig angenommen: „Der Verband der Deutſchen Journaliſten⸗ und Schrift⸗ ſtellervereine iſt der Ueberzeugung, daß für die in der No⸗ velle zum Strafgeſetzbuch durch die Lex Wagner vorgeſchla⸗ genen Verſchärfungen der Beleidigungsſtrafen, denen das Plenum des Reichstags in der zweiten Leſung zugeſtimmt hat, kein Bedürfnis vorliegt, daß die gegenwärtig geltenden Strafvorſchriften vollſtändig ausreichen, um böswillige An⸗ griffe der Preſſe auf Perſonen und Inſtitutionen zu ahnden. Eine Verſchärfung der Strafen für Beleidigung nach den Forderungen der Lex Wagner würde der Preſſe die Er⸗ füllung ihrer Aufgabe, Kritik an den öffentlichen Zuſtänden zu üben, erheblich erſchweren und die wirtſchaftliche Exiſtenz eines weſentlichen Teils der anſtän⸗ digen deutſchen Preſſe gefährden. Der Verband der Deutſchen Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereine erwartet daher, daß bei der dritten Leſung des Geſetzes die in der zweiten gefaßten Beſchlüſſe wieder aufgehoben werden und dieſer Teil der Strafgeſetznovelle abgelehnt wird, ſowie, daß etwaige Be⸗ ſtrebungen der Preſſe die Möglichkeit des Wahrheitsbeſweiſes zu beſchränken, oder gar ganz abzuſchneiden, nachdrücklich zu⸗ rückgewieſen werden.“ „„Der Verband der Deutſchen Journaliſten⸗ und Schrift⸗ ſtellervereine erblickt in der in verſchiedenen Gerichtsurteilen der letzten Zeit wie in den Entſcheidungen des Reichsgerichts zutage getretenen Geſetzesauslegung und Geſetzespraxis, die eine wahrheitsgetreue Gerichtsberichterſtattung unmöglich machen, und damit die geſetzlich gewährleiſtete Oeffentlichkeit des Gerichtsverfahrens aufheben, eine ſchwere Schädigung und Gefährdung der Intereſſen der Preſſe wie der Oeffent⸗ lichkeit. Er fordert für die Preſſe den Schutz des Paragr. 193 und erwartet, daß im neuen Entwurf eines Strafgeſetzbuches diestrafloſigkeit wahrheitsgetreuer Gerichts⸗ berichte ausdrücklich feſtgelegt wird.“ Vorſitzender Redakteur Gieſen⸗Frankfurt ſpricht über Strafvollzug bei Preßvergehen. Ohne Debatte wird folgende Reſolution einſtimmig ange⸗ nommen: „Die Delegiertenverſammlung des Verbandes Deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereine ſpricht ihr Bedauern aus, daß trotz der ſeit Jahren erhobenen Forderung einer beſſeren und angemeſſeneren Behandlung der wegen Preß⸗ vergehen Verurteilten, dennoch immer wieder berechtigte Kla⸗ gen über unwürdige Behandlung beim Strafvollzuge erhoben werden müſſen. Erſt kürzlich wieder iſt einem verurteilten Redakteur in einem deutſchen Gefängnis die Selbſtbeköſtigung und das Tragen eigener Kleider verwehrt worden. Der Ver⸗ band erſucht ſeinen Vorort, bet der Reichsregterung dahin vorſtellig zu werden, daß, ſolange nicht durch eine reichsgeſetz⸗ liche Regelung des Strafvollzugs Abhilfe geſchaffen rd, durch Bundesratsverordnung zum mindeſten das Recht der Selbſtbeköſtigung, Selbſtbeſchäftigung und des Tragens eige⸗ ner Kleidung den Preßgefangenen gewährleiſtet wird.“ Dagegen findet folgender Antrag des Berliner Journa⸗ liſten⸗ und Schriftſtellervereins(Urheberſchutz) keinen Anklang: „Der Verband wolle beſchließen, dem Reichstage gegenüber für die Bevorzugung der Antiquaſchrift einzutreten.“ Journaliſt v. Biedermann⸗Berlin führt für die Notwen⸗ digkeit der Bevorzugung praktiſche und ideelle Gründe an. Nach kurzer Debatte wird über den Antrag zur Tagesordnung über⸗ gegangen. Damit ſchließt um 5 Uhr die heutige Sitzung. Diens⸗ tag vormittag 9 Uhr Fortſetzung und Schluß der Verhandlungen. Ein Feſteſſen beſchloß den heutigen Tag. Aus Stadt und Land. Mausheim, 21. Juni 1911. * Vom Hofe. Die aus dem Hofdienſt kürzlich ausgeſchiedene Ober⸗Hofmeiſterin der Großherzogin, Freifrau v. la Roche⸗ Starkenfels iſt die Witwe des am 18. November 1818 in Wieblingen bei Heidelberg geborenen Freiherrn ÜUdo von la Roche, Edlen Herrn von Starkenfels, gen. von Vultee, welcher ſich im Krieg gegen Frankreich als Führer einer badiſchen Reiter⸗ brigade rühmlich auszeichnete und als Generalleutnant 1883 in Karlsruhe ſtarb. Freifrau von la Roche, eine geborene Harden⸗ berg aus Meiningen, war lange Jahre bei Großherzogin Hilda, ſchon als dieſe noch Erbgroßherzogin war und in Freiburg Aufenthalt genommen hatte, Oberhofmeiſterin. Die jetzt wegen leidender Geſundheit vom Hofdienſt zurückgetrekene Oberſt⸗Hof⸗ meiſterin iſt die Mutter des Kammerherrn und Oberamtsrichters Irhrn. ÜUdo von la Roche, Mitglied der erſten Kammer, auf erölfnet. Außer den, drei Berliner Vereinen ſind die Vereine Schloß Wieblingen bei Heidelberg. el iſt auch Es iſt Dreimaſter getakelt, hat drei Promenadendecks und 85 0 105 9 0 Rumpf befindet ſich gleichfalls eine große ſchnierie des Dampfers umfaßt 24 Belleville⸗Keſſel, die in zwei rt nur mit 11,5 Kilogramm beanſprucht. Es ſind Dreifach⸗ Haftem Luxus ausgeſtatteten Innenräume. Die„kaiſerlichen und die Kaiſerin⸗Mutter. Jedes Appartement beſteht aus der geräumige Speiſeſaal. Hinter den vorhin genannten kaiſer⸗ die Kabine des Marineminiſters, der den Herrſcher häufig auf Beleuchtung des Schiffes, die nicht weniger als 1100 Lampen eten Dräßte über 13 Kilometer beträgt. Bei — Komfort an Divans, Teppichen, Gobelins und Vorhänge auf⸗ gewendet worden. Eine Reihe von Zimmern ſind mit maſſivem Getäfel in Kirſch⸗, Birken⸗ und Ahornholz verſehen; die Wand⸗ bekleidungen wurden aus gepreßtem Leder und aus Seide her⸗ geſtellt. Auf ausdrücklichen Wunſch des Zaren hat man dabei jede Vergoldung vermieden.— Wie man ſieht: die europäiſchen Souveräne verſtehen es, auch bei dem meiſt nur kurzen Aufenthalt auf See, ſich„wahr⸗ haft fürſtlich“ einzurichten. Moderne Frauen auf dem Anternationalen Atimmrechtskongreß. (Von unſerer Mitarbeiterin.) *Stockholm im Juni 1911. Wer würde es glauben, daß hier die Frauen zuſammen⸗ kamen, um politiſche und wiſſenſchaftliche Fragen zu erörtern? Den Schwarzſehern, die noch immer glauben, daß die modernen, daß die vorwärtsſtrebenden Frauen unbedingt nicht zu den Zierden des Geſchlechtes gehören, würde ihre Meinung gründ⸗ lich widerlegt werden, wenn ſie die reizenden Geſtalten erblicken könnten, die ſich an dem Kongreß beteiligten. Das Bild der ſogenannten emanzipierten Frauen iſt gegen früher ein weſentlich anderes geworden. Damals, als vor etwa 9 Jahren in Berlin der Internationale Stimmrechts⸗Kongreß tagte, da durften ſich noch ſkeptiſche Zuſchauer darüber wundern, daß ſo viele ſonderbar ausſchauenden Vertreterinnen der Gattung Weib in den Straßen zu erblicken waren. Da ſah man noch das unkleidſame Reform⸗ kleid manche ſchöne Geſtalt verhüllen. Da thronte noch manch verkapptes Herrenhütchen auf einem geiſtvollen Kopfe. Nun, dieſe Auswüchſe ſind geſchwunden. Je mehr ſich die Richtung, auch anſcheinend die Aeußerlichkeiten zu ihren Gunſten ver⸗ wandelt. Wenigſtens hat man dieſen Eindruck, wenn man über die Straßen Stockholms geht, oder die Reſtaurants beſucht, in denen die Mitglieder der Stimmrechtskonkurrenz zu verkehren pflegen. Elegante Amerikanerinnen zeigen die neueſten Toiletten, meiſtens Erzeugniſſe franzöſiſcher Schneiderkunſt. Autoſchleier wehen von ſchicken Reiſehüten, Oelmäntel umſchließen und ver⸗ hüllen vorzüglich ſitzende Toiletten. Einige der Damen haben nämlich einen großen Teil des Weges per Auto zurückgelegt, und ihre Selbſtändigkeit dadurch bewieſen, daß ſie das Steuer ſelbſt in den Händen hielten. Die männliche Begleitung beſtand zumeiſt nur aus dem Mechaniker, der etwaige Schäden zu reparieren hatte. Die Frauen Waſhingtons, die hierher gekommen ſind, um an dem Stimmrechtskongreß teilzunehmen, tragen ihren Kopf beſonders hoch. Sie dürfen es, denn der Staat Waſhington kennt in Bezug auf das Stimmrecht keinen Unterſchied mehr zwiſchen Männern und Frauen. Aber die Vertreterinnen anderer Staaten und Nationalitäten ſind auch erfüllt von dem Bewußtſein der großen Aufgabe, die ihrer harrt. Sonderbar wechſeln die Typen, und dem aufmerkſamen Beobachter wird es nicht ſchwer fallen, die einzelnen Nationalitäten zu unterſcheiden. Die Gaſtgeberinnen ſind die Schwedinnen, hochgewachſene, ſchlanke, blonde Frauen, dennoch im Beſitze üppigſter Weiblich⸗ keit, mit dem ſeltſamen Blick der blauen Augen, der in die Ferne gerichtet zu ſein ſcheint. Sie erfüllen ihre Aufgabe, ihre Schweſtern im eigenen Lande aufzunehmen, mit Grazie und viel Liebenswürdigkeit. Selbſtändig und zielbewußt zeigt ſich die Engländerin, man könnte faſt eine Uniformierung in ihrer Kleidung konſtatieren. Alle tadellos im ſchickſitzenden Reiſe⸗ Vertikale; ihr Tiefgang überſteigt ein wenig 6 Meter. Deplacement dieſes impoſanten Schiffes beträgt 5255 Tonnen. E ſteine. Es iſt 99105 aus Stahl gebaut und beſitzt pelten, in waſſerdichte en eingeteilten Boden. Rings im äußer Anzahl folcher Zellen, ſo daß das. gegen Auflaufen und ammenſtoß hervorragend geſ ützt erſcheint. Die Ma⸗ Reihen angeordnet ſind; ſie ertragen einen Dampfdruck von 17 ilogramm auf die Einheit, jedoch werden ſie bei normaler 5 onsm en mit—2% Meter Zylinderdurchmeſſer. Tuut„Standart. hat eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 21 en. Das Intereſſanteſte an dem Fahrzeug ſind ſeine mit fabel⸗ Genücher“ befinden ſich im oberſten Deck hinter dem Maſchinen⸗ raum und umfaſſen Appartements für den Kaiſer, die Kaiſerin einem Wohn⸗, af⸗ und Badezimmer. In dieſem Teil des Schiffes befindet ſich gleichfalls der große Empfangsſalon und flſchen Gemächern liegen die prunkvoll eingerichteten Kabinen der Großfürſten und Großfürſtinnen; außerdem befindet ſich hier feinen Reiſen begleitet. Beſondere Gemächer ſind ſodann noch für die kaiſerlichen und großfürſtlichen Kinder vorgeſehen. Die umfaßt, kann geradezu feenhaft genannt werden. Der Kurio⸗ ſat balber ſei erwähnt, e Länge der bei den elektriſchen ausſtattung der Innenräume iſt jeder erdenkliche emehr ſich die Erforderniſſe geklärt haben, deſto mehr haben ſich Dreß, alle mit Reiſemütze oder Hut, Autoſchleier und praktiſchen Schuhen. ee r eeere Mannhiem 21. Juni. Genueral⸗Anzeiger. Mittagblatt. 3. Seite. Ferienſonderzüge. Am Sonntag, den 9. Juli geht ein Son⸗ derzug über Karlsruhe, Darmſtadt nach Berlin„Ham⸗ burg und Bremen. Der Zug verläßt Baſel(Bad. Bahnh.) .38 Uhr., Karlsruhe.18 Uhr, Mannheim 6,38 Uhr N. In Friedrichsfeld muß zu den Zügen nach Berlin und Hamburg⸗ Bremen umgeſtiegen werden. In Friedrichsfeld nach Berlin ab .19 Uhr N. nach Hamburg.—Bremen 729 Uhr N. Ankunft in Berlin(Anhalter Bahnhof).46 Uhr V. in Hamburg.25 V. und in Bremen.41 Uhr V. am 10. Juli. Die Fahrpreiſe betragen nach Berlin und zurück II. Klaſſe 46.90 Mk., III. Kl. 29.80 Mk., nach Hamburg—Altona und zurück 46.20 Mk. bezw. 29.30 Mk., nach Bremen und zurück 41.60 Mk. bez. 26.80 Mk.— Ein weiterer Sonderzug geht am Montag 31. Juli nach Hamburg B remen über Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, Worms, Mainz, Wiesbaden, Koblenz, Köln, Düſſeldorf, Eſſen, Dortmund, Münſter und Osnabrück. Dieſer Zug verläßt Baſel(Bad. Bahnh.) ab 10.10 Uhr vorm. und geht in Mannheim ab um.10 Uhr nachm.(Heidelberg ab.34 Uhr). Ankunft in Bremen.32 Uhr vormittags(am 1. Auguſt), in Hamburg Hbh..25 Uhr vorm. Die Fahrpreiſe ſtellen ſich nach Bremen und zurück II. Kl. 43 Mk., EII. Kl. 27˙80 Mk., nach Hamburg 50.90 Mk. bezw. 33.10 Mk. Die Gültigkeitsdaner für die Rückfahrkarten beträgt 2 Monate. Auf der Rückreiſe kann die Fahrt innerhalb der Geltungsdauer der Jahrkarte beliebig oft und beliebig lange unterbrochen werden. Kinder von—10 Jahren halber Fahrpreis.(Näheres beſagen die Plakate.) * Abänderung der Prüfungsgegenſtände für das Lehramt au den höheren Schulen. Das großh. Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat den§ 8 der Ordnung der Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen abgeändert. In Zukunft ſind Prü⸗ fungsgegenſtände in der„Allgemeinen Prüfung“ Philoſophie und deutſche Literatur. In der„Fachprüfung“ werden zwei Gruppen unterſchieden: Sprachlich⸗hiſtoriſche Fächer(Deutſch, Lateiniſch, Griechiſch, Franzöſiſch, Engliſch, Geſchichte, Geographie) und mathematiſch-naturwiſſenſchaftliche Fächer(Mathematik, Phyſik, Chemie und Mineralogie, Botanik und Zoologie, Geographie). Die„Allgemeine Prüfung“ iſt für jeden Kandidaten perbindlich; für die„Fachprüfung“ hat jeder Kandidat mindeſtens 3 Fächer zu wählen, davon 2 als Hauptfächer, eines als Nebenfach. Die all⸗ gemeine Prüfung deutſcher Literatur fällt bei denjenigen Kandi⸗ daten weg, welche in Deutſch eine Fachprüfung beſtehen. * Sommers⸗Anfang. Morgen beginnt kalendermäßig der Sommer, wenn auch erſt am Donnerstag, um 3 Uhr nachmittags, die Sonne aus dem Zeichen der Zwillinge in das des Krebſes tritt. Sie erreicht damit ihre größte nördliche Abweichung vom Aequator, ſodaß wir den längſten Tag des Jahres haben. Der Sommer folgt einem Frühling, der zwar ungewöhnlich große klimatiſche Gegenſätze zeigte, der aber trotzdem ſeit längeren Jah⸗ ren inſofern ſeinem Namen wieedr einmal Ehre machte, als er reich war an Perioden heiteren, warmen und trockenen Wetters. Ein kurzer Rückblick auf den Verlauf dieſes Frühjahrs zeigt, daß dieſe Tendenz zu frühlingshaftem, zeitweilig ſogar hochſommer⸗ lichem Wetter von Anfang an erkennbar geweſen iſt. Bemer⸗ kenswert war auch die während des ganzen Frühfahrs in Nord⸗ deutſchland herrſchende Trockenheit. Zumal die bierzehntägige Periode warmen Hochdruckwetters zu Ende Mai und Anfang Juni verlief im ganzen Norden des Reiches faſt völlig regenlos, während Süddeutſchland währenddeſſen ungemein zahlreiche Ge⸗ witter hatte. Erſt in der zweiten Juniwoche brachte ſtarke Land⸗ regen dem Nordoſten des Reiches den dringend nötigen Nieder⸗ ſchlag, wogegen weiter weſtlich auch jetzt noch Mangel an Regen beſteht. Am meiſten intereſſiert zurzeit wohl die Witterungs⸗ geſtaltung in den bevorſtehenden eigentlichen Sommermonaten. Der Rückſchlag während der zweiten Juniwoche hat ſchon vielfach Befürchtungen aufkommen laſſen, daß auch in dieſem Jahre der Sommer wieder verregnen werde. Zu ſolchen Bedenken liegt aber vorläufig ein begründeter Anlaß nicht vor. Kälterück⸗ fälle in der zweiten Juniwoche bilden im Gegenteil in Deutſch⸗ land eine ſehr häufige, in den allgemeinen klimatiſchen Verhält⸗ niſſen begründete Erſcheinung, und ſie pflegen umſo ſchärfer aus⸗ geprägt aufzutreten, je intenſiver vorher die Erwärmung des Kon⸗ tinents geweſen iſt. Diesmal iſt ſchon die Wahrſcheinlichkeit für einen warmen und trockenen Sommer größer als ſeit Jahren. Da man nach milden Wintern warme Sommer erwarten darf, und da auch bisher der Witterungsverlauf ſeit dem Frühjahrs⸗ beginn vorwiegend freundlich war, ſo iſt die Erwartung, daß es während der nächſten Monate Hitze in reichlichem Maße geben werde, und daß namentlich die Hundstage ihrem Namen wieder einmal Ehre machen werden, durchaus begründet. * Die ſilberne Hochzeit feiern am 23. Juni Herr Wilhelm Keßler, Arbeiter bei Großh. Hofgärtnerei und deſſen Ehefrau. * Der Kartenverkauf zu der Dampferfahrt nach Rüdesheim⸗ Aßmannshauſen(Niederwald) mit dem Salondampfer Cecilie am Sonntag, den 25. Juni iſt ein ſehr reger und dürfte der Reſt der Karten ſehr bald vergriffen ſein. Wer ſich noch für dieſe herrliche Fahrt intereſſiert, verſehe ſich baldigſt mit einer Fahrkarte zu dem billigen Fahrpreis von M. 3,60 für Hin⸗ und Rückfahrt(Kinder koſten nur die Hälfte) in der Vorverkaufsſtelle A. Kremer, Parade⸗ platz,— Abfahrt früh ½6 Uhr an der Niederländ. Landungsſtelle. *Turnerbund Jahn, Neckarau. Bei dem am letzten Sonn⸗ tag ſtattgefundenen 50jährigen Stiftungsfeſt des Turnvereins Kaiſerslautern, mit dem Einzelturnen und Wettſpielen verbunden war, erzielten die Mitglieder des Turnerbund„Jahn“⸗Neckarau ſehr ſchöne Erfolge. Im Sechskampf errang ſich Richard Bartholomä mit 114%½ Punkten den 2. Preis, im Volks⸗ turnen Fritz Simon den 4. Preis. Außerdem erzielten Bar⸗ tholomä im Stabhoch ohne Brett mit 3 Meter und Simon im Steinſtoßen aus Stand mit 6,80 Meter die beſten Leiſtungen. In den Wettſpielen blieb die erſte Mannſchaft des Vereins Sieger gegen Männerturnverein Kaiſerslautern mit 79:43 Bal⸗ len. Eine höhere Ballzahl konnte die Mannſchaft nicht erreichen, weil der Gegner ſein 1. Wettſpiel machte und das angeſagte Ent⸗ ſcheidungsſpiel der ſiegenden Mannſchaft wegen der vorgerückten Zeit nicht mehr ſtattfinden konnte. Sonſt wäre vielleicht ein beſſeres Reſultat zu Stande gekommen. Auch beim 20fährigen Stiftungsfeſt der Turngeſellſchaft Frieſenheim wurden von den Mitgliedern obigen Vereins gute Erfolge erzielt. Es errangen ſich unter 219 Mitbewerbern in der Oberſtufe Valt. Groh den 10. Preis, in der Unterſtufe Adam Knothig und Adam Ziegler den 11., K. Freſy den 19., Jak. Schaaf den 23, Ph. Groh den 30. und Fritz Sälzler den 34. Preis; im Volks⸗ turnen Peter Zeilfelder den 12. und Hch. Scherer den 19. Preis. Gut Heil! *Nach dem Jahresbericht der Sektion Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen des Schwarzwaldvereins betrug die Mitgliederzahl 456 (gegen 407 i..) Neu eingetreten ſind 49. Unterſtützung zu neuen Unternehmungen hat die Sektion auch im Berichtsjahr verſchiedenen Sektionen zukommen laſſen. Zunächſt der Sektion Badiſch⸗Rheinfelden zur Erſchließung der Tſchamberhöhle. Die Höhle, für deren Zugängigmachung die genannte Sektion ſich ſchon ſeit einer Reihe von Jahren lebhaft bemüht, iſt von außer⸗ ordentlicher Schönheit. Das Intereſſanteſte ſind die prächtigen Auswaſchungen, die das Waſſer im Laufe der Zeiten aus dem Muſchelkalk in den verſchiedenſten Formen ausgearbeitet hat und die ſich bald in weißen zarten tuffartigen, bald in gelbbraunen derben, ſcharfkandtigen und ⸗zackigen Gebilden, bald in gerunde⸗ ten Höckern und Leiſten, bald in großen über meterweit aus⸗ ladenden Vorſprüngen präſentieren. Daneben bieten Feldpartien mit kleinen Kaskaden, ſchön ausgebildete Strudellöcher, kleine Seitengänge und tiefe Klüfte und Spalten in der Decke wechſel⸗ volle Bilder. Der Sektion Gernsbach wurde zur Deckung ihrer Ausgaben für den Turmbau wieder ein Zuſchuß bewilligt. Das von der Sektion Achern unternommene große Werk, die Erbau⸗ ung des Turmes mit Rathaus auf der Hornisgrinde iſt nunmehr zum Abſchluß gekommen. Zum Turmbaufond wurde auch im Berichtsjahr wieder ein Beitrag geleiſtet. * Unnötiger Lürm auf Bahnhüöfen. Man kann neuerdings öfter die unliebſame Wahrnehmung machen, daßAngeſtellte von Bahnhofswirtſchaften Speiſen, Getränke uſw. überlaut und aufdringlich an den Zügen ausrufen. Es handelt ſich meiſtens um halbwüchſige junge Burſchen. In gleicher Weiſe erfolgt auch oft das Anbieten von Zeitungen durch Angeſtellte von Bahn⸗ hofsbuchhanlungen. Die Großh. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen weiſt die Stationsvorſtände an, gegen die Urheber des Unfugs vorzugehen, da durch dieſen nicht nur die geordnete Abwicklung der Zugabfertigung geſtört, ſondern auch das reiſende Publikum beläſtigt werde. „ Die Reformation der Männerkleidung. Eine Geſellſchaft für Reform der Männerkleidung iſt ſoeben in Berlin gegründet worden. Sie erklärt die heutige Männerkleidung für unpraktiſch, unſchön und unhygieniſch und hat ſich daher zum Ziele geſetzt, deren Reformbedürftigkeit in der Oeffentlichkeit zu vertreten und durch praktiſches Vorgehen einer vollkomptenen Tracht die Wege zu bahnen. Die Geſellſchaft erblickt weſentliche Anſätze zur Re⸗ form, die als Richtlinien dienen können in denjenigen Kleidungs⸗ formen, bei deren Schaffung Vernunft und Geſchmack nicht von der Tradition beeinträchtigt wurde, wie bei der Sportkleidung und z. T. bei der Knabenkleidung. Sie ſieht daher insbeſondere im Erſatz der langen Beinkleider durch die Kniehoſe und in einer einfachen, bluſen⸗ oder joppenähnlichen Bekleidung des Oberkör⸗ pers lan Stelle des heutigen komplizierten Aufbaus von Rock und Weſte mit Stärkwäſche darunter) die Grundlagen künftiger Reformkleidung. In allen Einzelheiten ſoll den Anhängern der Reformbeſtrebungen freie Hand gelaſſen werden. Der neuen Bewegung haben ſich bereits im vorbereitenden Stadium etwa 70 Herren aus allen Berufskreiſen angeſchloſſen, und zwar keines⸗ wegs nur aus Deutſchland, ſondern auch aus den verſchiedenſten Gebieten des Auslands. Zur Leitung der Geſchäfte iſt einſt⸗ weilen nur ein propiſoriſches Komitee eingeſetzt worden. * Von der Schöffengerichtsſitzung. Ein ſchlechtes Beiſpiel gab die Taglöhners⸗Ehefrau Marie Veith ihrer 11 Jahre alten Tochter Frieda. Das Mädchen übergab ihr eines Tages 31., die ſie nach ihrer Angabe gefunden haben wollte. Wie ſie in der heutigen Verhandlung gegen ihre Mutter wegen Fundunter⸗ ſchlagung angab, hat ſie das Geld aber der Hebamme Bab. Bender, wo ſie zu Beſuch weilte, geſtohlen. In Gegenwart ihres Kindes leugnete Frau Veith der Frau Bender gegenüber ab, das Geld zu haben. Die Angeklagte wird zu einer Gefängnisſtrafe von einer Woche verurteilt.— Die Einlegerin Barbara Ganz weiß die Herren auf eine ganz eigenartige Weiſe zu nehmen. Sie bändelte am 13. September v. J. abends auf der Straße mit einem verheirateten Kellner an und ging mit ihm ins Kapuziner⸗ glöckchen. Der Kellner entfernte ſich einen Augenblick und ließ ein Fünfmarkſtück liegen, das er zur Bezahlung bereit gelegt hatte. Als er wieder zurückkam, war ſie mit dem Fünfmarkſtück verſchwunden. Später erkannte er ſie bei einer Begegnung auf dem Markte wieder, aber ſie leugnete ganz hartnäckig, diejenige geweſen zu ſein. Auf Grund der ganz beſtimmten Ausſagen des Kellners, der berichtet, daß der gleiche Trick von ihr auch im Maxim verübt wurde, wird ſie zu einer Gefängnisſtrafe von einer Woche verurteilt.— Die Dienſtmagd Maria Mehlis aus Sundhauſen ſtahl im Sommer 1910 zu Großtabarz, Herz. Gotha, dem Wirt Karl Echarti 5 Handtücher im Werte von 6., am 22. April d. J. hier, wo ſie inzwiſchen Stellung nahm, im Hotel „zum Kronprinzen“ ihrer Kollegin Ida Kilian einen Rock im Werte von 16 M. und eine Brennſcheere im Werte von 3., ferner dem Zimmermädchen Elſa Roß verſchiedene Gegenſtände im Werte von 15., in der Zeit vom 22. April bis 13. Mai d. J. in der Markgräfler Weinſtube, wo ſie dann Stellung nahm, dem Wirtsehepaar Friedrich Klink drei Schürzen im Werte von .60 M. Das Urteil lautet auf 1 Monat Gefängnis, ab 3 Wochen der Unterſuchungshaft.— Wegen Bedrohung wird der Taglöhner Jakob Vettorolf von Neckarau zu einer Gefängnisſtrafe von 14 Tagen verurteilt.— Die Anna Englertt von Walldürn er⸗ ſchwindelte ſich in dem Laden J 2, 9, verſchiedene Nahrungsmittel. Urteil 25 M. Geldſtrafe.— Aus Not ſtahl angeblich der Haus⸗ burſche Fidelius Beck von Hachtel in ſeiner Stellung im Cafs Rumpelmeier(Inhaber Heim) hier, 10 Silberplatten im Werte von 50 M. und einen Handkarren, den er zur Fortſchaffung ſeiner Habſeligkeiten bei ſeinem Austritte benutzte. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 5 Mo⸗ naten, da er ſchon erheblich vorbeſtraft iſt.— Süngerreiſe der Mannheimer Fieder⸗ tafel nach der franzöſiſchen Zichweiz. Mannheim, 20. Juni. Am heutigen letzten Tag der Reiſe wurde in den Vor⸗ mittagsſtunden die prächtig gelegene Stadt Genf beſichtigt. In liebenswürdiger Weiſe hatten ſich verſchiedene Mitglieder der Deutſchen Liedertafel Genf zur Führung zur Verfügung geſtellt. Beſonderes Intereſſe fand die Viktoriahalle, ein impo⸗ ſantes Konzerthaus, das ſtark an den Gürzenich in Köln erinnert. Die Akkuſtik iſt eine hervorragend gute. Auch das Theater wurde mit viel Aufmerkſamkeit betrachtet. Vormittags gegen 11 Uhr verſammelte man ſich in dem Vereinslokal der Genfer Deutſchen Liedertafel zu einem Abſchiedsſchoppen mit den Genfer Sangesfreunden Auch der deutſche Konſul, Herr Görger, war erſchienen. Ebenſo hatte ſich ein alter Manmheimer Schulfreund des Herrn Direktor Irſchlinger, Herr Ludwig Karcher, ein geborener, Pfälzer, eingefunden. Der Vorſitzende der Genfer Deutſche Liedertafel, Herr Heimbrod, hieß die Mannheimer Gäſt herzlich willkommen. Es ſei eine große Freude für die Genfer Liedertafel, in ihrem Heim die Mannheimer Sänger begrüßen zu können. In ſeinen weiteren Ausführungen wies er nochmals hin auf die großen Hinderniſſe, die ſich ſeinem Verein entgege ſtellen und die ſein Fortlommen ſehr erſchweren. Sein Hoch galt der Mannheimer Liedertafel. Herr Hechler dankte für die freundlichen Worte des Vorredners, gab herzliche Freund⸗ ſchaftsverſicherungen und toaſtete auf eine gute Zukunft der Genfer Liedertafel. Im Namen des deutſch⸗ſchweizeriſchen Liederkranzes in Genf richtete deſſen Vorſitzender, Hert Weber, Worte des Willkommens an die Mannheimer Sänger. Er verwies auf die langjährige Freundſchaft, die zwiſchen ſeinem Verein und der Genfer Liedertafel beſteht. Des⸗ halb haben die Mitglieder des Liederkranzes auch Anteil an der großen Freude, die der Liedertafel Genf durch den Beſuch der Mannheimer Liedertafel bereitet werde. Redner gab der Hoff. nung Ausdruck, daß es den Genfer Sängern einmal vergönnt ſein möge, in Mannheim den Beſuch zu erwidern.(Stürmi cher Beifall.) Er ſchloß mit einem Toaſt auf die Mannheimer Liedertafel. Herr Direktor Irſchlinger⸗Mannheim ge⸗ dachte ſeines alten Freundes Karcher, der zu den Mitbegründern der Deutſchen Liedertafel in Genf gehöre und auch lange Jahre mit an der Leitung des Vereins geſtanden habe. Herr Konſul Ihre deutſche Schweſter hat entſchieden von ihrer Kunſt, auf⸗ zutreten und ſich zu kleiden, bereits gelernt. Die deutſchen Frauen, die hier erſchienen ſind, zählen unbedingt zu den beſten Vertreter⸗ innen der deutſchen Weiblichkeit. Auch ſie machen äußerlich durch⸗ aus den Eindruck ruhiger, vornehmer Damen, jener Damen, welche zur beſten Geſellſchaft gehören, und die durchaus nicht den Stempel ihres Berufes an der Stirn oder in der Kleidung tragen. Elegante Franzöſinnen, feurige Ungarinnen, blonde, geſunde Holländerin⸗ nen füllen die Straßen. Die Sprachen ſchwirren durcheinan⸗ der, je näher man dem Kongreß⸗Hauſe kommt, deſto mehr glaubt man ſich in das alte Babel verſetzt, wo einer das Idiom des ande⸗ ren nicht mehr kannte. Aber ſonderbarerweiſe verſtehen ſich die Frauen dennoch ſehr gut. Faſt alle beherrſchen mehrere Sprachen, und die Deutſchen ſind es, die ſich hierin beſonders hervortun, Eine Deutſche iſt auch die Dolmetſcherin für diejenigen Vorträge, die nicht in der Landesſprache abgehalten werden. Um die Mittags⸗ ſtunde entwickelt ſich in den Gängen ein lebhaftes Treiben. Plötz⸗ lich bewegen ſich alle, die kühnen, mutigen und geiſtvollen Frauen nach einer Richtung, nach einem Ausgange, der in den Garten hinausführt. Was iſt da zu ſehen? Eine junge, blonde, kräftige Holländerin ſteht vor einem Kinderwagen. Ein geſundes Kind ſtreckt ihr die Aermchen entgegen und ruft ſie bei dem Mutter⸗ namen. Die Holländerin nimmt ihr Kind auf und zeigt es den Damen. Sie ſind begeiſtert, was haben ſie alle für ein Intereſſe an dem jungen Lebeweſen, das ſeine erſten Schritte in die Welt macht. Faſt ſcheint es, als vergäßen ſie Stimmrecht und Wahl⸗ recht, während das Kleine kräht und jauchzt. Die junge Mutter iſt ſtolz auf den Erfolg, den ihr Sohn bei ſo vielen reizenden Da⸗ men erringt.„Ich mußte ihn mitnehmen,“ ſo ſagt ſie wie zur Ent⸗ ſchuldigung,„ſonſt hätte ich auch nicht reiſen können. Er hängt zu ſehr an mir, und ich bin ſeine Wärterin, ſeine Erzieherin und Bildnerin, ich teile mich nur noch mit neinem Mann in dieſe Pflicbten.“ Und ein junger Mann erſcheint, ein kühnes Geſicht, geiſtbolle Augen, die in dem Augenblick, da er Mutter und Kind begrüßt, ungemein zärtlich blicken. Er bleibt bei dem Wagen, denn die Mutter muß ſoeben in den Saal hinein, um eine Rede zu hal⸗ ten.— Erſt am ſpäten Abend verlaſſen die Stimmrechtsfrauen die Halle. Auf der Straße werden die Geſpräche fortgeſetzt. So man⸗ cher Mann bleibt ſtehen und blickt ihnen nach. Man hört die Worte:„Wo kommen all die ſchönen Frauen her?“ Lily Forſt. cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Keine Schiff⸗Stiftung für Frankfurt a..? Entgegen der Meldung, daß der bekannte Multimillionär Jakob Schiff eine Stiftung zur Errichtung einer Univerſität zu Frankfurt a. M. gemacht und bereits mit dem Kultusminiſterium Beſprechungen gepflogen haben ſoll, erklärt Herr Jakob Schiff, daß er ſich nie⸗ mals mit Gründungsplänen für eine Univerſität in Frankfurt a. M. getragen habe und daß er nicht im entfernteſten daran denke, eine ſolche oder ähnliche Stiftung zu machen. Er bezeichnet dieſe Nachricht als vollkommen aus der Luft gegriffen. Juryfreie Kunſtſchau Berlin 1911. Die Vereinigung bil⸗ dender Künſte, welche die Organiſation der erſten Berliner juryfreien Kunſtſchau in die Hand genommen hat, wählte dieſer Tage in ihrer Generalverſammlung endgültig den Vorſtand. Hermann Sandkute wurde zum erſten Vorſitzenden, Georg Wilhelm Tappert von der Neuen Sezeſſion zum zweiten Vor⸗ ſitzenden gewählt. Zum Schriftführer wurde H. v. Bülow, zum Schatzmeiſter G. Mors auserſehen. Ferner gehören dem neu⸗ gewählten Vorſtande an: Bildhauer Bergfeld, Frau Käte Koll⸗ witz und Maler Martin Brandenburg, beide Mitglieder der Berliner Sezeſſion. In den weiteren Arbeitsausſchuß wurden Maler Max Fabian, der Graphiker Fritz Wolff und Profeſſor Schadow gewählt. Hat ein Schauſpieler ein Recht auf Beſchäftigung? Wie⸗ derum wurde in Berlin vor dem Landgericht 1 ein Prozeß eines Schauſpielers gegen ſeinen Direktor verhandelt, weil dieſer ihn nicht genügend beſchäftigt habe. Der Komiker Groß⸗ mann vom Deutſchen Theater klagte gegen Reinhardt auf eine Schadenerſatzſumme und die Zuteilung je einer Rolle grotesk komiſchen Charakters im Umfange von fünf Bogen in wenig⸗ ſtens drei Premieren der Saiſon. Der Vertreter des Deut⸗ ſchen Theaters bezeichnete das Verlangen als direkt grotesk komiſch. Das Gericht hat ſchließlich die Frage, ob es ein klag⸗ bares Recht auf Beſchäftigung gebe, verneint, nur im Falle der böswilligen Nichtbeſchäftigung ſei ein Scha⸗ denerſatzanſpruch gegen die Direktion gegeben. Ernſt v. Leyden⸗Stiftung zur Erforſchung und Bekä⸗ der Krebskrankheit. Schon ſeit einer Reihe von Jahren ſin Männer der Wiſſenſchaft in allen Kulturländern mit Eifer an das ſchwierige Problem der Krebskrankheit herangetreten. Ausſicht auf Erfolg haben ihre Bemühungen jedoch erſt gewon⸗ nen, ſeit es der nachdrücklichen Anregung Ernſt v. Leydens gelungen iſt, die Forſcher Deutſchlands im„Deutſchen Zentral⸗ komitee für Krebsforſchung“ zu vereinigen und durch die Be⸗ gründung der„Internationalen Vereinigung für Krebsforſch⸗ ung“ die Forſcher faſt aller Kulturvölker zu gemeinſamer Aybeit zuſammenzuſchließen. In einem Aufruf wendet ſich nun der Ausſchuß des deutſchen Zentralkomitees an alle Freunde der Wiſſenſchaft und des Volkswohles mit der Bitte, zur dauernden Erinnerung an das Wirken Ernſt v. Leydens, dem einſtmaligen Ehrenvorſitzenden des deutſchen Zentralkomitees und ſtändigen Ehrenpräſidenten der Internationalen Vereinigung für Krebs⸗ forſchung, eine Stiftung ins Leben zu rufen, welche den Namen Ernſt v. Leyden⸗Stiftung zur Erforſchung und Bekämpfung der Krebskrankheit führen ſoll. Schon zu Aufang des Jahres 1909 waren die Vorbereitungen zu dieſer Stiftung in Angriff genommen worden, hatten aber dann wegen der ſchweren Er⸗ krankung v. Leydens geruht. Jetzt erſcheint nun der Zeitpunkt gekommen, in noch friſcher Erinnerung an den ſchweren Verluſt, den die deutſche mediziniſche Wiſſenſchaft und insheſondere die Krebsforſchung durch das Hinſcheiden von Ernſt v. Leyden er⸗ litten hat, die Arbeiten für den großen Zweck wieder aufzu⸗ nehmen und durch dieſe Stiftung mit aller Kraft der wiſſen⸗ 4. Seſte General⸗Anzeiger. Abendblatt..), Mannheim, 21. Juni. Görger begrüßte die Mannheimer Liedertafel im Namen der deutſchen Kolonie. In den letzten Jahren ſei viel geſprochen worden von der Schaffung einer Verbindung zwiſchen Rhone und Rhein. Heute ſei der Rhein zur Rhone gekommen.(Heiter⸗ keit.) Redner feierte ſodann die Stadt Mannheim, deren wirt⸗ ſchaftlichen Aufſchwung man auch in der Schweiz bewundere, beſitze ſie doch den größten Binnenhafen Deutſchlands. Sie lebe von den Goldfiſchen, die in Geſtalt von Schiffen auf dem Rheine ſchwimmen, Genf lebe von den Goldfiſchen, die als Touriſten nach der Schweiz kommen. Er hofft, daß es bald möglich ſei, einen Gegenbeſuch in Mannheim abzuſtatten, ſodaß dann die Rhone zum Rhein gehe. Sein Hoch galt der Stadt Mannheim. Zu längeren Ausführungen ergriff ſodann Herr Ludwig Karcher von Genf das Wort. In launigen Worten gab er zunächſt einige Jugenderinnerungen aus ſeiner Schulzeit in Mannheim, ſeine Freude ausſprechend über die groß⸗ artige Entwicklung dieſer Stadt. Das Schickſal habe ihn nach Genf verſchlagen, wo er dauernd ſeinen Wohnſitz genommen. Aber gerne denke er an ſeine alte Heimat, die Pfalz, zurück. Auch er wies hin auf die Schwierigkeiten, die die Deutſche Liedertafel in Genf um ihre Exiſtenz zu führen habe. Die nach Genf kom⸗ menden jungen Leute würden es leider gefliſſentlich vermeiden, der„Deutſchen Liedertafel“ beizutreten, da ſie angeblich für ihr Franzöſiſch fürchteten. Dieſe Auffaſſung ſei grundfalſch. Wenn dieſe jungen Leute und ihre Eltern in Deutſchland wüßten, wie wenig ſie verlieren, wieviel ſie aber gewinnen können, wenn ſie in den Kreis der„Deutſchen Liedertafel“ eintreten, würden ſie ſicher zu dieſer kommen. Die„Deutſche Liedertafel“ Genf ver⸗ trete an dieſen jungen Leuten die Stelle der Eltern. Sie würden aufgenommen, als wenn ſie zu Hauſe wären und nach jeder Richtung hin unterſtützt. Redner erſuchte die Mannheimer Herren, in ihren Kreiſen daſür Sorge zu tragen, daß junge Mannheimer, die nach Genf kommen, der„Deutſchen Lieder⸗ tafel“ beitreten. Sie ſeien hier beſſer aufgehoben als irgendwo anders. Redner ſchloß mit einem Hoch auf ſeinen alten Jugend⸗ freund, Herrn Direktor Heinrich Irſchlinger. Die genuß⸗ und erinnerungsreiche Stunde wurde durch eine Anzahl Chöre ver⸗ ſchönt. Leider mußte um 12 Uhr der Frühſchoppen abgebrochen werden. Nach Einnahme des Lunch in den Hotels erfolgte um ½2 Uhr die Abreiſe nach Mannheim. Ein Teil der Reiſe⸗ geſellſchaft blieb in Genf zurück, um von dort aus Urlaubs⸗ und Vergnügungsreiſen anzutreten. Aber alle hatten ſich auf dem Bahnhof eingefunden, um den ſcheidenden Freunden„Lebe⸗ wohl“ zu ſagen. Aeußerſt herzlich war der Abſchied. Als der Zug ſich in Bewegung ſetzte, ſtimmte der zurückbleibende Teil der Geſellſchaft das Lied„Heute ſcheid' ich morgen wandre ich“ an. Das Hochrufen und Tücherſchwenken wollte kein Ende nehmen. Auch Herr Konſul Görger ſowie zahlreiche Mitglieder der Geſangvereine„Liedertafel“ und der„Liederkranz“ Genf hatten ſich zur Verabſchiedung eingefunden. Abends 8 Uhr traf man auf dem Zentralbahnhof in Baſel ein. Hier wurde den Mannheimer Sängern eine freudige Ueberraſchung zuteil. Auf dem Perron hatte ſich die Akitivität des Bafler Deutſchen Liederkranzes eingefunden. Sie ſtimmte beim Einlaufen des Zuges den badiſchen Sängerſpruch an und ſang ſodann noch das Lied„Teure Heimat“. Der Vorſitzende, Herk Gürner, begrüßte die Reiſegeſellſchaft. Sie haben, ſo führte er aus, eine ſchöne Reiſe hinter ſich, haben neue große Eindrücke gewonnen und kehren jetzt in ihr Vaterland zurück. Ihr Herr Vorſitzender hat bei der Begrüßung vor 8 Tagen an die alten Beziehungen erinnert, die zwiſchen unſeren beiden Ver⸗ einen beſtehen. Es ſind allerdings alte Beziehungen und ſie be⸗ durften der Auffriſchung. Wir haben Sie bei dem Eintritt in die Schweiz begrüßt, wir freuen uns, Sie auch bei dem Ver⸗ laſſen des Bodens unſeres Vaterlandes begrüßen zu dürfen. Wir hoffen, zu dem in zwei Jahren ſtattfindenden badiſchen Sängerbundesfeſt nach Mannheim kommen zu können.(Stürmi⸗ ſcher Beifall) Redner ſchloß mit einem Hoch auf die Mann⸗ heimer Liedertafel. Herr Hechler dankte dem Baſler „Liederkranz“ für den freundlichen Willkommgruß und ver⸗ ſicherte den Baſler Sangesfreunden, daß man ihnen in Mannheim eine herzliche Aufnahme bereiten werde. Sein Hoch galt dem Bafler„Liederkranz“. Mit dem Geſang des deutſchen Sänger⸗ rußes ſchloß der Begrüßungsakt. Um 8 Uhr 51 Min. wurde ie Weiterreiſe angetreten. Die Ankunft in Mannheim erfolgte nachts gegen ½2 Uhr. Vor der Abreiſe aus Genf war an Herrn Küllmer noch folgendes Telegramm geſchickt worden: Am Schluß unſerer durchaus vorzüglich verlaufenen Sänger⸗ flahrt ſendet nochmals herzlichen Dank und Gruß Mannheimer Liedertafel.“ *.*. —0 Die Sängerreiſe liegt nunmehr hinter uns. Reich an Eindrücken und Erinnerungen ſind die Liedertäfler in ihre Heimat zurückgekehrt. Ein neues Band hat um ſie die Sänger⸗ fahrt geſchlungen. Die Früchte werden nicht ausbleiben. Sie werden zum Ausdruck kommen in einer Stärkung der Liebe zum deutſchen Lied, deſſen Pflege die„Liedertafel“ als ihr höchſtes SHBBB—————————————————— ſchaftlichen Krebsforſchung die Wege zu ebnen und den Kampf gegen die ſchreckliche Krankheit mit aller Energie und auf jede liche Weiſe zu organiſieren. Jede Spende iſt willkommen. eiträge werden unter Bezeichnung„Ernſt v. Leyden⸗Stif⸗ tung“ zur Erforſchung und Bekämpfung der Krebskrankheit“ an die Direktion der Diskontogeſellſchaft zu Berlin W. oder ihre oſitenkaſſen und Zweigſtellen im Reiche erbeten. Eine Spitzbergenezpedition des Herzogs Ernſt von Sachſen⸗ Altenburg. Am Sonntag iſt Herzog Ernſt von Sachſen⸗Altenburg nach gut ausgeführten robefahrten mit ſeiner Polarjacht „Senta“ von Hamburg nach Tromſö in See gegangen. Das Schiff 5 für Polarforſchungen eigens gebaut und beſitzt eine Eishaut. die Beſatzung beſteht aus 1 Kapitän, 4 Mann und 2 Aerzten, von denen einer wiſſenſchaftliche Arbeiten ausführen wird. Die Herzogin begleitet ſhren Gemahl bis nach Tromſß. Der Zweck der Expedition iſt, im Nordoſtland Spigbergens Arbeiten vorzu⸗ nehmen. Die Ausrüſtung der„Senta“ iſt in allen Teilen auf das ſorgfältigſte vorbereitet, das Schiff macht einen in jeder Bezieh⸗ ung vertrauenerweckenden Eindruck. Der zweite Tag des 17. ſchleſiſchen Muſikfeſtes in Görlitz verlief noch glänzender als der erſte. Das Hauptwerk, die Miſſa ſplemnis von Beethoven, mit den Soliſten Fräulein Phlippi⸗ Baſel und Hill⸗Amſterdam, den Herren Senius-Berlin, Geßner⸗ Berlin, Deſſau und Irrgang, ſowie die 13. Symphonie von Haydn deumn gut geſzielt wurden vorzüglich wiedergegeben. Das Konzert Es-dur von Ziel betrachtet. Aber auch von nationaler Bedeutung war die Fahrt. Sie hat zur Stärkung des Deutſchtums in den von der „Liedertafel“ beſuchten Städten manches Samenkorn geſtreul. Dieſes frohe Bewußtſein wird für die Liedertäfler mit eines der wertvollſten Ergebniſſe der diesmaligen Sängerfahrt ſein. Gemeindewahlen in Vaden. Zu dem Reſultat der geſtrigen Gemeindewahlen der dritten Klaſſe in Karlsruhe, wo bekanntlich 24 Sozialdemokraten, 4 Zentrum, 2 Nationalliberale und 2 Fortſchrittliche Volkspartei gewählt wurden, ſchreibt die„Badiſche Landes⸗Zig.“ u. a. wie folgt: Das Kuddelmuddel der ſog.„Wirtſchaftlichen Vereinigung“ und der Konſervativen ging leer aus. Dieſe letztere Tatſache dürfte das Erfreulichſte dieſer Wahl ſein; denn es hat ſich gezeigt, daß es in Karlsruhe bei den Wählern der 3. Klaſſe nur ganz wenige ſind, die auf den„unpolitiſchen Leim“ dieſer Herren gekrochen ſind. Die Wähler haben ſich mit geringen Ausnahmen den politiſchen Parteien angeſchloſſen. Das Fiasko der Herren iſt geradezu kläglich. Ein anderes erfreuliches Moment zeigt das Wahlergebnis in bezug auf die Liſte der Sozialde⸗ mokratie. Erſtens hat die Proporzwahl bewieſen, daß es ein ſchreiendes Unrecht war, daß bisher die 3. Klaſſe von der Sozial⸗ demokratie allein im Bürgerausſchuß vertreten wurde, und zwei⸗ tens weiſt die ſozialdemokratiſche Liſte einen bedeu⸗ tenden Rückgang der Stimmen auf gegenüber der Wahl im Jahre 1908. Damals gelang es den Sozialdemokraten, 4752 bezw. 4820 Stimmen auf ihre Liſte zu vereinigen, während geſtern 4775 und 4769 Stimmen auf die ſozialdemokratiſchen Liſten fielen. Dabei waren aber im Jahre 1908 die Vororte Grünwinkel und Daxlanden, in denen die Sozialdemokratie allein 203 bezw. 140 Stimmen auf ihre Liſte vereinigte, noch nicht eingemeindet. Das Beiſpiel von Pforzheim, wo geſtern die Wahl der 2. Klaſſe ſtattge⸗ funden hat und wo die Verſchiebung der Werte größer iſt als in Karlsruhe, kann uns zu der Hoffnung berechtigen, daß die Sozial⸗ demokratie in der 2. Klaſſe nicht allzu große Geſchäfte macht, d. h. wenn die Anhänger der nationalliberalen Partei bei der Wahl am nächſten Montag ihre Bürgerpflicht erfüllen durch Abgabe eines unveränderten Wahlzettels ihrer Partei. In dem Punkt iſt auf unſerer Seite wieder einmal mehr geſündigt worden als bei allen anderen Parteien. Die Sozialdemokraten haben dank ihrer ſtraffen Organiſation und den ihnen zu Gebote ſtehenden Macht⸗ mitteln Mann für Mann an die Wahlurne gebracht, ebenſo hat das Zentrum ſeine vier Sitze dem Umſtand zu verdanken, daß es ihm gelungen iſt, unter Mithilfe der verſchiedenen„unpolitiſchen“ Vereinigungen, wie der katholiſchen Bürger⸗, Männer⸗ und Ge⸗ ſellen⸗Vereine etc. die Wähler bis zum letzten Aufgebot mobil zu machen. Ferner hat ſich gezeigt, daß die meiſten ungiltigen Stim⸗ men auf das Konto der nationalliberalen Wähler zu ſetzen iſt, weil ſie— im Gegenſatz zu den Wählern des Zentrums und der Sozial⸗ demokratie— nicht die unbedingte Parteidisziplin hielten, ſondern viele peränderte Zettel abgaben. Das muß bei der nächſten Wahl am Montag unbedingt vermieden werden. Im übrigen muß geſagt werden, daß von einzelnen Mitgliedern der nationalliberalen Partei trotz der wenig guten Ausſicht auch für die Wahlbewegung der 8. Klaſſe ſehr Tüchtiges geleiſtet worden iſt und viele Partei⸗ freunde ſich mit ganzer Kraft in den Dienſt der nicht immer dank⸗ baren Aufgabe des an Arbeit und Mühen ſo reichen Wahlgeſchäfts geſtellt haben. Wenn dies auch für die andern Wahltage der 2. und 1. Klaſſe der Fall iſt— und daran iſt nicht zu zweifeln— und wenn es gelingt, am Wahltage der 2. und 1. Klaſſe auch die Lauen und Gleichgiltigen an die Wahlurne zu bringen, dann dürfte der Erfolg nicht ausbleiben. *Freiburg, 21,. Juni. Bei den geſtern ſtattgefundenen Stadtverordnetenwahlen der 3. Wählertlaſſe(Niederſtbeſteuerte) fielen auf die Liſte des Zentrums 1320 Stimmen, auf die ſozial⸗ demokratiſche 1350 Stimmen, auf die der vereinigten Liberalen und Fortſchrittler 425 Stimmen. Das Zentrum gewinnt damit 14 Sitze, die Sozialdemokraten ebenfalls 14 Sitze, Liberale und Fortſchrittler 4 Sitze. Die Bürgervereinigung Ben, mit 150 Stimmen bei Beſetzung der Mandate leer aus. Bemerkenswert iſt der große Wahlerfolg der Sozialdemokratie, die bisher nur 4 Vertreter im Bürgerausſchuß beſaß. Die Wahlbeteiligung war keine beſonders hohe: nur 56 Prozent der Wähler ſind zur Urne gegangen. Aus dem Großherzogrum. Schwetzingen, 21. Juni. Vermißt wird ſeit geſtern eine im hieſigen Krankenhaus untergebracht geweſene Frau Munk aus Ketſch. Sie hat ſich aus dem Krankenhaus entfernt und konnte ihr Aufenthalt bisher nicht ermittelt werden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſie in einem Zuſtand geiſtiger Störung Selbſtmord begangen hat. Plankſtadt, 21. Juni. Ein 16jähriges Bürſchchen hat am Sonntag nachmittag einer Heidelberger Fußballgeſell ⸗ ſchaft, die zu einem Wettſpiel Mai de war, mehrere Kleidungsſtücke und eine Fußballhülle entwendet. Der Dieb hatte die Gegenſtände nach der Tat an ſeine Kameraden verteilt. Dieb und Hehler haben ſich nunmehr vor Gericht zu ver⸗ antworten. )(Heidelberg, 20. Juni. Großes Aufſehen erregte vor zwei Monaten ein auf die Haushälterin eines Privat⸗ mannes abgeſehener räuberiſcher Ueberfall, wobei der Täter durch das Hinzukommen des Hausherrn, des Be⸗ ſitzers einer entlegenen Villa im nahen Ziegelhauſen an der Ausführung ſeines Vorhabens gehindert wurde und flüchtig ging. Damals ſetzte die Staatsanwaltſchaft eine 0 0 von 500 M. auf die Ergreifung des Täters aus. Trotzdem beſaß dieſer die Kühnheit einige Zeit darauf in derſelben Villa einen Einbruchdiebſtahl zu verüben, mußte aber flüchtig gehen und gab dabei auf ſeine Verfolger vier ſcharfe Schüſſe ab, ohne jedoch zu treffen. Jetzt gelang es der Gendarmerie den Täter in der Perſon des jugendlichen Hausburſchen Friedrich Späth aus Steinmauern in Stellung in Ziegelhauſen zu verhaften. Späth iſt in vollem Umfange geſtändig. * Lützelſachſen, 20. Juni. Für die Hochwaſſer⸗ beſchädigten im Taubertal wurden in unſerer Gemeinde 165,20 Mark Fam * Vom Taubergrund, 15. Juni. Dem„Karlsruher Tagbl.“ geht folgende Schilderung aus dem Unwetter⸗ gebiet zu: Bei einer Wanderung durch das Unwettergebiet finde ich die Leute noch recht niedergeſchlagen und mutlos. Sie für zwei Klawiere wurde von Herrn Roth und Fräulein anfangen ſollen. Hilfe, die ſie erwarten, verſagt oder kommt nur ſpärlich. Der Hilfsausſchuß iſt raſtlos tätig und ſetzt alle wiſſen in den plötzlich geänderten Verhältniſſen nicht, was ſie Hebel in Bewegung; aber ſeine Aufgabe iſt zu groß und bei der Verſchiedenartigkeit der Bedürfniſſe ſehr ſchwer. Die 80 000 Mark, die bis jetzt an Spenden eingegangen, reichen gerade für die Naturalien an Frucht, Mehl, Kartoffeln uſw., die die Lagerhauszentrale an die Bedürftigen zur Linderung der erſten Not abgeben mußte. Die Würzburger Soldaten und unſere Pioniere haben tüchtig gearbeitet; doch haben ſie nur das Aller⸗ nötigſte für die Wiederherſtellung des Orts⸗ und Straßenver⸗ kehrs tun können. Unſere Straßen⸗ und Kulturinſpektion iſt eifrig bemüht, aber es fehlt an Arbeitskräften. Und doch ſollten die Betriebe bald wieder in Gang kommen. Es ſind jetzt 14 Tage vergangen, ſeit die Sintflut durch das Grünbachtal kobte, und noch ſind nicht alle Menſchen⸗ und Tier⸗ leichen geborgen; die Felder und Wieſen ſind meiſt noch Sümpfe und Tümpel; die Mühlen ſtehen ſtill; an den zahlloſen Baumleichen hängt Gerümpel. Die Sanitätsbehörde der Amts⸗ ſtadt fordert in der Zeitung auf, ihr alle Krankheitsfälle zu melden, die auf die Ueberſchwemmung zurückzuführen ſeien. Sie hat hierzu allen Grund. Bei dem Mangel anderer Arbeits⸗ kräfte ſollte nochmals Militär erbeten werden. Hilfe und zwar noch weitgehenderer Hilfe bedarf das Taubertal, deſſen Flur⸗ ſchäden größer ſind als an der Grünbach, weil hier nicht nur die Wolkenbrüche, ſondern auch ein ſtärkeres Hagelwetter eine breitere Baſis hatte. Möge daher der Aufruf des Hilfsaus⸗ ſchuſſes, der eine ernſte Sprache ohne Uebertreibung redet, in den weiteſten Schichten des Volkes Herz und Hand öffnen. M. Wertheim, 16. Juni. Am Fronleichnam fand hier in der evang. Kirche eine kirchliche Muſikaufführung der evang. Kirchengeſangvereine vom St. Johannisſtift in Würzburg und von Mosbach, die am gleichen Tag nach Wertheim einen Aus⸗ flug machten, ſtatt. Der Initiative des Chordirigenten und Orga⸗ niſten Bener⸗Würzburg iſt es zu danken, daß die Aufführung zu⸗ ſtande kam. Das aufgeſtellte Programm enthielt 4 Chorlieder, die in tonreiner und exakter Weiſe unter Leitung des tüchtigen Di⸗ rigenten(Bener⸗Würzburg und Obländer⸗Mosbach) vorgetragen wurden. Geſchätzte Solokräfte aus Würzburg und Herr Pfarr⸗ verwalter Bähr von hier hatten mit auserleſenen Nummern meiſt klaſſiſcher Komponiſten beigeſteuert, ſo daß die Veranſtaltung reiche Abwechslung bot. Herr Bähr rechtfertigte wieder voll ſeinen Ruf als Orgelvirtuoſe. Die außergewöhnliche Veranſtaltung war als Wohltätigkeitsſache gedacht. Es konnte auch ein anſehnlicher Betrag den Beſchädigten des Hochwaſſergebiets überwieſen werden. Pfualz, Heſſen und Amgebung. * Weiſenheitm a. S. 20. Juni. Die Spargelſai⸗ ſon iſt hierorts als beendet anzuſehen. Der Ertrag war im allgemeinen zufriedenſtellend. Da der hieſige Spargelſtich den Bedarf nicht deckt, waren unſere Händler auch dieſes Jahr wieder genötigt, mit auswärtigen Agenten feſte Akkorde abzu⸗ ſchließen, d. h. die Spargeln während einer beſtimmten Friſt zu feſten Preiſen zu übernehmen. Für ein konſtantes Verſand⸗ geſchäft iſt dieſes Akkordieren wohl gut. Allein es hat auch ſeine Schattenſeiten. Denn es kommt manchmal vor, daß die Produzenten bei Beginn der Saiſon, wo die Marktpreiſe viel höher ſind als die Akkordpreiſe, einen Teil der Ware ſelbſt ver⸗ kaufen, während ſie gegen das Ende der Saiſon, wo die Preiſe umgekehrt ſind, nicht nur ihr eigenes volles Quantum, ſondern auch noch dasjenige der Verwandtſchaft unter eigener Flagge zur Ablieferung bringen. Dieſe Manipulationen ſind unreell und ädigen den der mit einer eventuellen Anzeige jedenfalls Erfolg haben dürfte. Freinsheim, 20. Juni. Am hieſigen Obſtmarkt war der Verkehr in den letzten Tagen ſowie geſtern wieder recht lebhaft. Infolge der Ausreifungen der ſpäteren Sorten Kir⸗ ſchen werden täglich mehr Kirſchen zum Angebot gebracht. Die Preiſe waren ſchwankend. Während ſie am letzten Freitag und Samstag derart geſunken waren, daß Schwarzkirſchen zu 16 bis 18 Mark der Zentner abgeſetzt wurden, gingen am Sonn⸗ tag die Preiſe wieder ſo in die Höhe, daß die gleiche Menge bis zu 24 Mark bewertet wurden. Aus Heſſen, 20. Juni. Geländet wurde im Rheine bei Rhein⸗Dürkheim die Leiche des Vizefeldwebels Utrecht von Worms, der am vorletzten Sonntag bei einer Nachenfahrt in der Nähe des Mittelbuſches ins Waſſer gefallen und ertrun⸗ ken iſt. Gerichtszeitung. 3 Strafkammer II. Sitzung vom 16. Juni. Vorſitzendert Landgerichtsdirektor Wal tz. Ende vorigen und Anſang dieſes Jahres wurden die Bewohner des Lindenhofes durch eine Anzahl Manſardendiebſtähle beunruhigt. Längere Zeit konten die Diebe ihr verbrecheriſches Treiben fortſetzen, bis ſie erwiſcht wurdent eine Frau vom Lindenhof erkaunte den Mann wieder, den ſie in den vierten Stock eines Hauſes hatte gehen ſehen, wo man bald die unangenehme Entdeckung eines Einbruches machte, Der Schutzmann Weißſchuh verhaftete den ihm näher be⸗ zeichneten Mann, den 23 Jahre alten Arbeiter Fritz Borchert aus Lichtenberg. In deſſen Hut ſand man ein Kuvert mit der Adreſſe des Taglöhners Karl Fanot, 25 Jahre alt und aus Neuhofen gebürtig; dieſer wurde ebenfalls verhaftet und bezeichnete auch die wetteren Komplizen bei den Manſardeneinbrüchen: den Taglöhner Philipp Faſſot, 30 Jahre alt und den Händler Franz Kneller, 39 Jahre alt, beide in Neuhofen geboren. Nach längerem Leugnen bequemte ſich die Geſellſchaft zu folgendem Geſtändnis: Borchert hauſierte mit Seife und erſpähte die Gelegenheit für einen Beutezug. War die Gelegenheit günſtig, ſo verwandelte ſich der beſcheiden auftretende und ein Leiden ſimulierende Hauſierer ſchnell in einen routinierten Einbrecher mit ſpähenden Augen und gewandten Bewegungen, der ſein Handwerkszeug wohl zu führen verſtand. Karl Faſſot ſtand meiſtens Schmiere oder aſſiſtierte mit Dietrich und Meißel. Die Diebe brachten meiſt arme Dienſtmädchen um ihre Erſparniſſe. Am 12. Juli vor. Jahres wurde eine Manſarde in Neg erbrochen, hier erbeuteten die Diebe Kleider im Werte von 160 Ein ſchwarzer Anzug veranlaßte Borchert, zu heiraten, er präſentierte ſich damit ſeinen Freunden an ſeinem Hochzeitstage. Am 28. November und einem ſolgenden Tage wurde zwei Manſarden im Lindenhof ein Beſuch abgeſtattet; hierbei wurden Wäſche, Schmuckſachen und Schuhe im Werte von etwa 300% mitgenommen. ie Herren Einbrecher machten auch Gaſtſpielreiſen nach Heidelberg, wo ſie Wäſche, Kleider, ſeidene Koſtüme und Vorhänge im Werte von etwa 800& erbeuteten. Am 28. April nahte das Verhängnis: nach einem Einbruch in eine Manſarde an der Stephanienpromenade, wo eine Uhr mit Kette und diverſe Kleidungsſtücke geſtohlen wurden, wurde Borchert erkannt und die ganze Geſellſchaft, wie oben angegeben, verhaftet. Die ge⸗ ſtohlenen Gegenſtände wurden zum größten Teil mit Hilfe von Philipp Faſſot und Franz Kneller verkauft oder verſetzt; einen Teil hatte man bei Philſpp Faſſot eingelagert. Der Staatsanwalt be⸗ antragte für die gefährlichen Manſardendiebe eſine exemplariſche Be⸗ ſtrafung. Das Gericht kam zu folgendem Urteil! Fritz Borchert erhält eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren und 4 Monaten, Karl Faſſot eine Gefängntisſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten, beiden werden die bürgerlichen e auf 8 bezw. 8 Jahren abgeſprochen. Philipp Faſſot und Franz Kneller müſſen ſich auf 3 Monate nach dem Herzogenried verfügen. Der Handlungsgehilfe Johann Dehner, W Jahre alt und aus Groſſelfingen gebürtig, mietete ſich im November v. Is. ein Zimmer von einer Frau Fuhrmann. Dieſer ſchwindelte ex vor, er ſei bei einer großen Firma angeſtellt und beziehe ein Salär von 900, er müſſe aber 200% Kaution ſtellen. Die einfältige Frau 85 ſich be⸗ wegen, ihm das Geld zu geben. Nach acht Tagen verduftete der noble derr und ließ von Mitbewohnern noch verſchiedene Gegenſtände, als leider, Schirm, Uhr, Taſchentuch und Hemde mitgehen. Der Werl der geſtohlenen Sachen ſtellt ſich auf 180% In Karlsruhe machte ſich Dehner durch reichliche Geldausgaben und Zechgelage an herüchtigten Orten verdächtig. Ex wurde verhaftet und geſtand. Das Gericht ver⸗ urteilte ihn einſchließlich einer von der Strafkammer in Freibure erkannten Strafe von 4 Monaten wegen Betrugs zu einer Geſamt ſtrafe von 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis. * Aus der Straftammer. Herr Buchhändler Franz Mohy erſucht uns mit Bezug auf den Strafkammerbericht im Sams⸗ tag⸗Mittagblatt um die Feſtſtellung, daß die zwei bei ihm be Mannhiem 21. Jum. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. ſchäftigt geweſenen Burſchen Kinzinger und Koberas aus ce wurden. Die Beiden hätten einen auskömmlichen Verdienſt gehabt, über⸗ haupt hätten arbeiten wollen.„ Sportliche Rundſchau. *Athletik. Bei dem anläßlich ſeines 20jährigen Stiftungs⸗ feſtes vom Athletenklub„Germania“ Siegelhanſen Athleten⸗Wettſtreit konnte die Muſterriege des Athletenklub Mannheim 1(Lokal G 7, 10) den 1. Preis erringen. Außerdem holten ſich verſchiedene Mitglieder im Stemmen und Ringen Ehrenpreiſe, Medaillen, Kränze und Diplome. In der Punkt⸗ wertung der Sieger erhielt der Verein den 2 Preis. Badiſcher Schwarzwaldverein. Die ordentliche General⸗ verſammlung der Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen fand am Montag, den 19. Juni, im Hotel National unter reger Beteili⸗ gung ſtatt. Dank eifriger Propaganda iſt die Zahl der Sektions⸗ mitglieder von 426 auf 456 geſtiegen, was mit großem Beifall aufgenommen wurde. Wie alle Jahre, hat der Verein auch in dieſem Jahre wieder verſchiedene Zuwendungen gemacht, und zwar der Sektion Rheinfelden zur Erſchließung der Tſchamber⸗ höhle, ferner wurden Beiträge geleiſtet zu Turmbauten den Sek⸗ tionen Gernsbach und Achern. Mit einem Appell zu erneuter Werbung von Mitgliedern zwecks Hebung der Schönheiten unſeres heimatlichen Schwarzwaldes wurde die Verſammlung geſchloſſen. «Hundeſchau. Man ſchreibt uns: Bei der geſtrigen großen Schau von Hunden aller Raſſen in Landau blieb der deutſche Schäferhund„Harras“ von Mannheim, Beſitzer Wilhelm Stock, Reſtaurateur, wieder Sieger in der Jugendklaſſe. W Pferberennen. Pferderennen zu Paris, 20. Juni. Prix du Bois. 5000 Fr. 1. Mont Blanc(Jennings), 2. Bobo 2, 3. Fantaſio. 26:10; 19, 22:10.— Pire de la Neva. 12 000 Frs. 1. Pire(Sharpe), 2. Chauvin 2, 8. Sea Lord. 62:10: 38, 33:10.— Prix de Malleret. 15000 Frs. 1. Allamanda(Sharpe), 2. Bolide 2, 3. La Bo⸗ heme 2. 275:10; 91, 69:10.— Prix Mackenzie⸗Grieves. 10 000 Francs. 1. Cavallo('Neil), 2. Maki 2. 12:10.— Prix de Chatou. 5000 Frs. 1. Marotte 2('Neil), 2. Ice Love, 3. Sampietro. 76:10; 26, 19:10.— Prix de Saint Germain. 6000 Francs. 1. Lama('Connor), 2. Comedia, 3. Arſon. 33:10; 19, 17, 26:10. Von CTag zu Tag. — Selbſtmord und Selbſtmordverſuch!“ Mainz, 20. Juni. Der 48 Jahre alte ledige Kaufmann und Gaſtwirt Heinrich Kolb, der in der Rentengaſſe zwei Häuſer beſitzt und die Wirtſchaft zur„Muckerhöhle“ mit ſeiner alten Mutter be⸗ trieb, geriet in den letzten Jahren ohne ſein Verſchulden in ſchlechte Vermögensverhältniſſe. Das trieb ihn in verfloſſener Nacht zum Selbſtmord. Er legte ſich auf die Erde und atmete durch einen Gummiſchlauch Gas ein. Heute morgen wurde Kolb tot aufgefunden. In einem hinterlaſſenen Schreiben an ſeine alte Mutter gab er dieſer den Rat, wenn ſie ihm in den Tod folgen wollte, aus einem näher bezeichneten Fläſchchen Lyſol zu trinken. Die alte Frau befolgte den Rat ihres Sohnes. Sie trank von der Flüſſigkeit, erbrach aber das Gift ſofork. Sie wurde, It. Frkft. Ztg., ins Hoſpital gebracht und konnte ſo gerettet werden. — Tödlicher Unglücksfall. Frankfurt a.., 20. Juni. Geſtern abend ſtürzte der Fahrburſche Valentin Henn der Brauerei Stern aus unbekannter Urſache in Rödelheim vom Bock ſeines Wagens herunter. Er erlitt einen Genickbruch und blieb tot liegen. — Vermißk. Frankfurt a.., 20. Juni. Die Nach⸗ wehen der entſetzlichen Unwetterkataſtrophe im Taubergrund im Badiſchen ſpiegeln ſich im Frankfurter Polizeibericht wieder: Ein achtjähriges Mädchen, Mathilde Henn, aus Paimar, Amt Tauberbiſchofsheim, wird ſeit dem am 29. Mai über das Tauber⸗ tal niedergegangenen Unwetter vermißt. Man vermutet, daß das Kind ertrunken, vom Grünbach in die Tauber und von da in den Main oder Rhein geſchwemmt worden iſt. * Letzte Nachrichten und Telegramme. 8 Eine Rede des Kaiſers. * Brunsbüttelkoog, 21. Juni. Zum Schluß der Segel⸗ regatta auf der Unterelbe, bei der die Yacht des Kaiſers„Meteor“ den Hamburger Staatspreis gewann, fand an Bord eines Dampfers der Hamburg⸗Amerika⸗Linie ein Feſteſſen ſtatt, bei der der Kaiſer auf die Rede des Bürgermeiſters Dr. Burchard mit einem längeren Trinkſpruche erwiderte. Eure Magnifizenz! Ich habe ſbeben einen Willkommsgruß Hamburgs erhalten in einer ſo kunſtvoll abgerundeten und ſo zu Herzen gehenden Tiefe, daß es mir unmöglich iſt, mit derſelben in meiner Antwort zu konkurrieren; ich kann aber wohl ſagen, daß ich tief bewegt bin von dem Danke Hamburgs und von dieſer Be⸗ grüßung. Sie haben in bewegten Worten uns eine Schilderung entworfen von Einſt und Jetzt. Das Einſt zeigt uns, daß, wenn eine Nation zu Leiſtungen angeſpornt werden ſoll und ſich ſo entwickeln ſoll, wie es unſer Vaterland in den letzten 40 Jah⸗ ren getan hat, dann der Hammer Goktes notwendig iſt, um die Schlacken auszutreiben und den Stahlblock zu ſchmieden. Der Stahlblock iſt entſtanden und hat vor 40 Jahren ſeine Feſtigkeit erwieſen, denn in den 40 Jahren ſeit der großen Zeit, die uns das Kaiſertum wiedergebracht, hat auch Hamburg enorme Fortſchritte gemacht, und wenn es, wie Eure Magnifizenz die Güte hatten zu erwähnen, mir gegeben geweſen iſt, Ihnen vor allen Dingen der Stadt Hamburg— und der deutſchen Schiffahrtslinie irgendwie habe von Nutzen ſein können, ſo iſt mir die Beſtätigung des Fak⸗ tums eine große Freude. Ich habe aber darin nur hiſtoriſch ge⸗ handelt, denn ich ſagte mir bei meinem Regierungsantritt, daß die Aufgaben, die einſtmals die Hanſa allein zu löſen verſuchte und nicht löſen könnte, weil das ſtarke Reich nicht hinter ihr ſtand und des Reiches Schutz und Exekutivgewalt nicht vorhanden war, dieſe Aufgaben unbedingt wieder ſofort auf die Schultern des neu er⸗ ſtandenen Reiches entfallen mußten und es war einfackh die Ver⸗ pflichtung alter Traditionen, die aufgenommen werden mußte, Was in den ſchweren Zeiten uns verloren gegangen war, das mußte Zoll für Zoll wieder erobert und wieder erkämpft werden auf allen Gebieten. Es konnte aber vor allen Dingen die Entwicklung von Handel und Schiffahrt nur dann ihre Größe annehmen, wenn hin⸗ ter ihr des Reiches Schutzwehr ſtand und vor allen Dingen eine gut reſpektierte deutſche Kriegsflotte. Meine Hoffnungen haben ſich erfüllt. Die alten hanſeatiſchen Aufgaben ſind nicht nur wieder gufgenommen worden, ſondern es haben ſich auch die Männer ge⸗ funden, die ſie löſen konnten und ich danke auch Ihnen meine Her⸗ ken, daß ſie Ihr Denken und Ihr Handeln, wie es vorbildlich in 1 dem Leiter der Hamburg Amerika Linie hier vor uns ſteht, dieſe Jahre hindurch unſerm Vaterlande gedient haben in dieſer Weiſe und es zu der Stellung gebracht haben, die wir jetzt der Welt ge⸗ genüber einnehmen. Das war nur möglich durch den langen Frie⸗ den. Seitdem das Deutſche Reich wieder erſtanden iſt, war er ge⸗ ſichert und ſo Gott will, wird er es auch ferner bleiben. Unter dem Frieden blühen Handel und Verkehr, Seefahrt und Schiffahrt und es blüht auch der Sport. Eure Magnifizenz haben die Güte gehabt zu erwähnen, daß die Hamburger ſich darüber freuen, daß wir alljährlich die Hamburger Rennfahrten beſuchen und ich kann die ſchöne Schilderung, die Sie von unſeren Beſuchen entwickelten, nur vollkommen unterſchreiben. Es iſt auch für mich, wenn i chin mein Automobil einſteige, nachdem ich meine hanno⸗ verſchen Ulanen geſehen habe, und durch die ſchöne Heide gefahren bin, ein erhebender Moment in Ausſicht, wenn ich über den großen Hafen fahre und endlich an dem Landungsplatze anlangen kann, dann fangen für mich die Feiertage an. Der Beginn der Feiertage liegt in Hamburg und wenn Eure Magnifizenz die Güte gehabt haben zu ſagen, daß Hamburg uns in ſchlichter, einfacher Weiſe empfängt, ſo möchte ich das doch in einer Beziehung einſchränken, das ſchöne Bild der farbenprächtig beſetzten Tribünen mit den ſchönen Hamburger Damen. Das möchte ich doch nicht ausgeſchloſſen haben. Das iſt farbenprächtig. Da zeigt ſich das Hamburg nicht nur im Kampfe bei Handel und Wandel, ſondern auch auf dem Felde des Sportes zu Waſſer und zu Lande. Die von Ihnen geſtifteten Preiſe, um welche die Herren reiten und rennen, werden dankabr entgegengenommen. Eine Freude iſt es für mich und meine Frau, wenn ſie kommen kann und ebenſo für meine Kinder, wenn ſie mich hierher begleiten können. Dieſe Veranſtaltungen bekommen dadurch beſonderen Wert, daß das Volk in ſeiner großen Zahl daran teilnimmt und da ich annehme, daß die Herren ſich für Sport auch in der Armee intereſſieren, möchte ich mir erlauben, Ihnen ein paar Telegramme vorzuleſen, die mir ſoeben zugegangen ſind. Sie lauten: Leutnant Frhr. v. Lersner, 1. Garde⸗Dragoner⸗Regiment hat Konkurrenz coupierter Chargenpferde gegen 20 Mitbewerber ſoeben erſten Preis gewon⸗ nen. Leutnant Schriesberg, Ulanen⸗Regiment No. 5 hat in der internationalen Preis Konkurrenz acht ſchwere Hinderniſſe fehler⸗ los geſprungen und einen erſten Preis erhalten. 180 Teilnehmer. (Laute Bravorufe.) Auch das iſt deutſche Friedenstätigkeit, ebenſo der Kampf auf dem Waſſer. Wer die Regeln eines Gefechts nicht beachtet, wird beſtraft, das iſt mir ſehr geſund geweſen.(Starke Heiterkeit. Bezieht ſich darauf, daß„Meteor“ heute eine ſchlechte Fahrt hatte.) Aber wir haben uns gerächt.(Erneute Heiterkeit), und ich freue mich, daß es mir vergönnt war, heute wieder einmal den Hamburger Stadtpreis zu gewinnen und aus den Händen Eurer Magnifizenz entgegen zu nehmen. Möge dieſer ſchöne Tag, da wir Taten feiern, uns noch öfters zuſammenführen, mögen nach wie vor meine Feiertage bei Ihnen ihren Anfang nehmen. Ich glaube aber, daß ich nicht ſchließen darf, ohne auch Ihnen mein lieber Ballin ſowohl in meinem wie im Namen der Herren den herzlichen Dank ausſpreche für die nimmerfehlende Gaſtfreundſchaft und für ihre glänzende Arbeit in Vertreiung unſeres Vaterlandes und für die geſchickte Weiſe, in der manche drohende Kämpfe in Frieden gewandelt wurden. Möge es Ihnen auch ferner gelingen, die großen Intereſſen unſeres Vater⸗ landes auf Ihre Weiſe zu wahren und verderblichen Kampf durch Einigkeit in Güte beizulegen. Alles, was ich für Hamburg, ſeine Schifahrt und ſeine Bürger auf dem Herzen habe, ſchließe ich ein in den Ruf: die Hanſaſtabt Hamburg Hurrah, Hurrah, Hurrah! Neuordnung der Bezüge der Geiſtlichen in Württemberg. * Stuttgart, 21. Juni. Die zweite Kammer hat heute gegen die Stimmen der Sozialdemokratie die Geſetzesvorlage be⸗ treffend die Neuordnung des Bezuges der Geiſtlichen angenommen. Der Ausfall der Wahlen in Oeſterreich. * Wien, 21. Juni. Die liberalen Blätter bezeichnen den Ausfall der geſtrigen Wahlen in Wien als die Nemeſis für die Sünden der Chriſtlich⸗Sozialen. Die Wir⸗ kung der Kataſtrophe werde weit über Wien und die Gegen⸗ wart hinausreichen. Durch die Zerſchmetterung der Chriſtlich⸗ Sozialen ſei eine Tatſache geſchaffen, welche für die weitere Politik der Monarchie und die Verwaltung des Staates und Landes grundlegend werden müſſe. Geſtern habe die wirt⸗ ſchaftliche Parole und das freiſinnige Bürgertum geſiegt.— Das Organ der Chriſtlich⸗Sozialen, die„Reichspoſt“, und das Hlerikale„Vaterland“ geben die Hauptſchuld den Deutſch⸗Natio⸗ nalen, die den Chriſtlich⸗Sozialen mit den Sozialdemokraten verbunden in den Rücken gefallen ſeien. Die„Reichspoſt“ gibt auch fernerhin die Sache der Chriſtlich⸗Sozialen nicht verloren. — Das„Fremdenblatt“ verzeichnet die durch die Wahlen ein⸗ getretene Berſchiebung in den Parteien und ſagt: Heute er⸗ übrigt es ſich nur noch, die Tatſache feſtzuſtellen, daß für den Ausgang der Wiener Wahlen nicht die allgemeinen politiſchen Geſichtspunkte entſcheidend geweſen ſind, von denen die Parla⸗ mentspolitik geleitet wird, ſondern die ſpeziellen Wiener Ver⸗ hältniſſe, die ſonſt nur bei ſtädtiſchen Wahlen eine Entſchei⸗ dung herbeiführen und herbeiführen ſollen. DasBlatt hofft, daß ſich die ſtaatserhaltenden Parteien nach der Hitze des Wahl⸗ kampfes daran machen werden, das Problem der Arbeits⸗ fähigkeit des Hauſes zu löſen, was nur durch ihren Zuſam⸗ menſchluß zu erreichen ſei. *Wien, 21. Juni. Es beſtätigt ſich, daß Handels⸗ miniſter Weißkirchner demiſlſionierte. DieBBilanz der bisherigen Wahlen ergibt folgendes Reſultat: Die Deutſch⸗ Freiheitlichen gewinnen 31 und verlieren 6, die Chriſtlich⸗ Sozialen gewinnen 4 und verlieren 24, die Zentraliſten(So⸗ zialdemokraten) gewinnen bisher 15 und verlieren 22, die tſchechiſchen Sozialdemokraten gewinnen 8 und verlierxen 5, die bürgerlichen Tſchechen gewinnen 6 und verlieren 8, die Polen gewinnen bisher 4 und verlieren 3 Sitze. Bei den Südſlaven ſind bisher keine Veränderungen zu verzeichnen. Die galiziſchen Ruthenen verlieren die Bukowiner Ruthenen und die Rumänen behalten ihren früheren Beſitzſtand von 5 Mandaten. Die Ita⸗ liener gewinnen 1 Sitz, die Alldeutſchen verlieren 2 und die Parteiloſen gewinnen zwei Mandate. Der deutſch⸗nationale Verband, der früher 79 Sitze hatte, hat jetzt 104, dieſe teilen ſich in 56 deutſch⸗freiheitliche einſchl,. des Abg. Kuranda, 21 Radikale, 24 Agrarier und 3 neue deutſche Volkspartei. * Wien. 21. Juni. In Regierungskreiſen iſt man der An⸗ ſicht, daß in den Majoritätsverhältniſſen im neuen Parlament ſich nicht viel ändere, womit man auch vorher gerechnet habe. Was ſich ändern konnte, habe ſich tatſächlich zugunſten der Regierung verſchoben, da die Regierungsparteien, alſo die Chriſtlich⸗Sozialen und der Deutſche Nationalverband jetzt 180 Mandate innehaben, während ſie früher nur 75 be⸗ ſaßen. Allerdings würden die Majoritätsverhältniſſe für die Regierung noch günſtiger geweſen ſein, wenn die chriſtlich⸗ſozia⸗ len Verluſte in Wien nicht eingetreten wären. Auch der Polen⸗ klub werde vorausſichtlich in unveränderter Stärke zurückkeh⸗ ren, wobei hervorzuheben iſt, daß die polniſchen Konſervativen durch den Gewinn mehrerer Mandate ſpäterhin eine einfluß⸗ die Sozialdemokraten gehabt haben, für die Regierung ein Gewinn, ebenſo erſcheinen die Verſchiebungen innerhalb der Oppoſitionsparteien für die Regierung nicht un⸗ günſtig. Miniſterpräſident Monis und die Frage des Oberkommandos. W. Paris, 21. Juni. Miniſterpräſident Mo nis erklärte einem Berichterſtatter: Die Auslegung über die vorgeſtrige Senatsrede des Kriegsminiſters ſei durchaus gerechtfertigt. General Goiran ſei das Opfer eines Druckfehlers, den man gegen ihn und die Regierung auszubeuten ſuche. Der Kriegsminiſter habe einfach geſagt: er ſei perſönlich der Anſicht, daß in Kriegszeiten der Oberbefehl nicht einem einzigen General, ſondern einem Armeekommandeur zuſteht, für den Fall, daß die Kriegsaktion ſich auf mehreren Schauplätzen abſpielen ſollte. Es wäre Sache der Beiräte der Regierung nicht, wie man dem Miniſter in den Mund gelegt hat, des Miniſterrats alſo Sache des Generalſtabes und des oberſten Kriegsrates, mit dem Kriegs⸗ miniſter dieſe Aktion zu beſtimmen, wobei den leitenden Gene · rälen volle Freiheit der Taktil überlaſſen würde. Dies ſei die rein perſönliche Anſicht des Kriegsminiſters und es ſei erſtaun⸗ lich, daß man aus dieſer unrichtig wiedergegebenen Stegreifer⸗ klärung eine Waffe gegen General Goiran ſchmieden wolle. Jeder Unbefangene muß dieſen Zwiſchenfall, über den eine Interpellationsdebatte am Freitag ſtattfindet, als erledigt betrachten. 175 Die Botſchaft der proviſoxiſchen Regierung in Portugal. Liſſabon, 21. Juni. Die Botſchaft der proviſoriſchen Re⸗ gierung beſagt: Die Revolution war die Folge einer langen Kriſe, in der die Braganza ihre unheilbolle Tätigkeit verſchlimmerten durch die Zerſtückelung des Landes und die Unterdrückung aller Freiheiten. Die einmütige Zuſtimmung zur Republik iſt ein wahres Volksurteil. Die Botſchaft hebt den Feldzug herpor, der in der öffentlichen Meinung des Auslandes gegen die Republik geführr worden iſt und erinnert an die Verſuche einer Gegenrevolution. Es war notwendig, ſo führt die Botſchaft aus, die Diktatur zu ver⸗ längern, um die Republik zu befeſtigen. Dieſe mußte gegen den Klerikalismus kämpfen, deſſen Tätigkeit ſich in Briefen von wahr⸗ haft hochverräteriſcher Natur enthüllte. Gegenüber den religibſen Orden beſchränkte ſich die proviſoriſche Regierung darauf, die be⸗ ſtehenden eGſetze wieder in Kraft zu ſetzen. Die neue Regierung iſt von den großen Nationen anerkannt und die Oeffentlichkeit ver⸗ folgt mit Vertrauen ihre Reformen. Die proviſoriſche Regierung iſt glücklich, daß ſie imſtande war, ohne eine Anleihe die Ver⸗ brauchsſteuern zu vermindern. Die auswärtigen Beziehungen wur⸗ den mit Würde aufrechterhalten. Die Botſchaft betont ſchließlich, daß die proviſoriſche Regierung gewünſcht habe, der konſtituieren⸗ den Verſammlung die Initiative zu überlaſſen, gleichfalls die Re⸗ publik zu erklären. Der neue Präſtdent der Republik Portugal. „Liſſabon, 21. Juni. Die konſtituierende Verſammlung wählte Braamcamp zum Präſidenten, der im zweiten Wahlgang 64 Stimmen von 125 erhielt, Die VetobilIl. OLondon, 21. Juni.(Von unſ. Lond. Bureau.) Wie an dieſer Stelle immer wieder betont, war die Auffaſſung, daß die Peers die Vetobill der Regierung in der einen oder andere Form durchlaſſen und ſich ſtillſchweigend in ihr Schickſal ergeb würden, gar zu optimiſtiſch. Schon die Tatſache, daß das Ober⸗ haus den wichtigſten Teil der Debatte, nämlich das Komitee⸗ ſtadium der Bill bis nach dem Krönungsfeſt verſchoben, war ein deutlicher Beweis dafür, daß noch eine ernſte Kriſis bevor⸗ ſteht. Ein geſtern Abend an die Preſſe verſchicktes Kommunique beſagt, daß der Kampf gleich nach den Ferien des Parlaments mit aller Schärfe wieder aufgenommen werden ſoll. Geſtern fand parlamentariſche Konferenz von großer Wichtigkeit zwiſchen den Führern der Konſervativen der beiden Häuſer ſtatt und es wurde beſchloſſen, von der Mehrheit des Hauſes eine Aenderung der Bill zu verlangen, die in der Hauptſache darauf hinauslaufen ſoll, daß alle Geſetze wie Verfaſſungsänderungen ete. von den Beſtimmungen der Bill ausgenommen ſein ſollen, alſo in erſter Linie natürlich die Einführung der Homerule in Irland. Die Regierung wird ſelbſtverſtändlich die Amendements zurückweiſen, aber die Peers werden trotzdem auf die Annahme derſelben be⸗ ſtehen. Mithin ſteht es alſo außer Frage, daß es zu einem Kon⸗ flikt zwiſchen den beiden Häuſern des Parlaments kommen muß und die Regierung wird ſich einer gefährlichen und drohenden Kriſis gegenüberſehen. Die Frage iſt die, ab dann Aſquith ohne weiteres den König bitten wird, eine ſolche Anzahl von Peers zu ernennen, um die konſervative Mehrheit des Oberhauſes zu brechen, oder ob er es für nötig oder beſſer hält, das Paxlament neuerdings aufzulöſen und die Nation nochmals zur Ent⸗ ſcheidung anzurufen. Das letztere wird in gut informierten Kreiſen als nicht wahrſcheinlich gehalten. Man meint, daß der König den Wunſch äußern werde, die Vetobill der Regierung mit den Amendements und den ſcharfen Vorſchlägen des Ober⸗ hauſes der Nation nochmals zur endgültigen Entſcheidung vor⸗ zulegen. Natürlich werden die Konſervativen bei einer noch⸗ maligen Parlamentsauflöſung die Homerule in den Vorder⸗ grund ſchicken und der Schlachtruf wird dann lauten:„Für oder gegen die Homerule.“ 5 Verliner Draßtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Auf der Suche nach dem Brillantenſchmuck der Zarin. Berlin, 21. Juni. Aus London wird gemeldet: Die gewöhnlich in London weilenden ruſſiſchen Polizei⸗Agenten befinden ſich gegenwärtig auf einer myſteriöſen Reiſe in Amerika. Ein der Jarin gehörender äußerſt wertvoller Brillantſchmuck, der zu den prächtigſten Kleinodien des Hauſes Romanop gehört, iſt abhanden gekommen und ſoll ſeinen Weg über London nach Newyork gefunden haben. Die Newyorker Polizeibehörden haben ihren ruſſiſchen Kollegen jedoch einen Wink gegeben, ſich nach New⸗Orleans wegen dieſer Angelegenheit zu begeben. Die marokkaniſche Frage. Berlin, 21. Juni. Aus Paris wird gemeldet: Die hie⸗ ſigen Morgenblätter meſſen der jüngſten Unterredung des Staatsſekretärs des Auswärtigen v. Kiderlen⸗Wächter mit Cambon große Bedeutung bei und ſprechen die Erwartung aus, daß die zwiſchen Frankreich und Spanien beſtehenden Dif⸗ ferenzen durch eine möglichſte Verſtändigung Deutſchlands und Frankreichs in gewiſſen ſchwebenden marokkaniſchen Fragen an reiche Stellung einnehmen dürften. Zudem ſei der Verluſt, den Stärke verlieren werden, da ſich Spanien dadurch ſeiner Iſo⸗ lierung immer mehr bewußt werde„ 6. Seite. Oolkswirtschaft. Die Banktransaktion Mannheim⸗ TLudwigshafen. Fuſion Süddeutſche Bank⸗Mannheim— Pfälziſche Bank Lubwigshafen. Die Bankfuſion der Süddeutſchen Bank mit der Pfälziſchen Bank, die ſeit Auftauchung dieſer Nachricht nicht nur in den Kreiſen der Aktionäre, ſondern auch in den Kreiſen der hieſigen Bürgerſchaft lebhaft beſprochen worden war, wurde in der heute vormittag abgehaltenen außerordentlichen General⸗ verſammlung der Süddeutſchen Bank, in der 25 Aktionäre 8404 Aktien und Stimmen vertraten, einſtimmig genehmigt. Demzufolge übergeht das Vermögen der Geſell⸗ ſchaft als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation an die Pfäl⸗ ziſche Bank Ludwishafen a. Rh. gegen Gewährung von nominal M. 10 000 000 neuen, zuſammengelegten Aktien letzterer Geſellſchaft mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1911 ab. Außerdem erhalten die Aktionäre der Süddeutſchen Bank eine Vergütung von 10 Prozent des Nennwertes ihrer Aktien. Herr Kommerzienrat Dr. Broſien, der Vorſitzende des Aufſichtsrats der Süddeutſchen Bank verbreitete ſich zunächſt über den Fuſionsvertrag, der im Schoße der Rheiniſchen Credit⸗ bank entſtanden und von ihr auch durchgeführt wurde. Eine Annähernug der Pfälziſchen Bank zur Rheiniſchen Ereditbank ließ ſich, wie Redner ausführte, nicht anders bewerkſtelligen, als durch die vorgeſchlagene Fuſion. Auch die Großaktionäre, die Deuiſche Bank wie die Rheiniſche Creditbank, hielten die Hin⸗ einbeziehung der Süddeutſchen Bank in die Transaktion für zweckmäßig. Dieſe Hineinbeziehung der Süddeutſchen Bank in die Transaktion iſt auch von allen ernſten Zeitungen als außer⸗ orbentlich günſtig bezeichnet worden. Für die Aktionäre der Süb⸗ deutſchen Bank haben ſich bereits die Vorteile dieſer Transaktion gezeigt, indem ſie in der KFurserhöhung ihrer Aktien zum Ausdruck kamen. Auch ſonſt machen die Aktionäre der Süd⸗ deutſchen Bank, wie Redner an einem Exempel zeigte, in Bezug guf die Rentabiltät ihrer Aktien ein gutes Geſchäft. Die Einbeziehung der Süddeutſchen Bank in die Transaktion hat aber noch andere Vorzüge. Die Süddeutſche Bank hatte bis vor kurzem ein Kapital von 10 000 000 M. In dieſem Jahre wurde es auf 12 Millionen Mark erhöht. Die Süddeutſche Bank iſt ein durch und durch geſundes und ver⸗ nünftig verwaltetes Inſtitut. Die von der Süddent⸗ ſchen Bank veröffentlichten Bilanzen geben ein getreues Bild von dem Inſtitut. Aber nichtsdeſtoweniger muß man ſagen: Es iſt eine berhältnismäßig kleine Bank und ihre Reſerven ſind mit rund 1 Million Mark nicht ſehr groß. Man darf wohl auf den Zug der Zeit hinweiſen. Es iſt zwar nicht immer richtig. Aber in dieſem Falle iſt er wohl richtig. Es iſt rationell, wenn ein kleines Inſtitut ſich einem großen anſchließt. Es gelangt dabei zur beſſeren Proſperität. Aeußerlich wird die Fuſion ſo durchgeführt, daß die Pfälziſche Bank ihr Kapital von 50 Millionen auf 40 Millionen Mark rebuzieyt. Alsdann wird dasſelbe wieder um 10 Millionen er⸗ höht zum Zwecke des Erwerbs der 12 Millionen Süddeutſchen Bank⸗Aktien, ſodaß auf je M. 6000 Süddeutſche Bank⸗Aktien M. 5000 zuſammengelegte Pfälziſche Bank⸗Aktien mit Dividen⸗ denberechtigung ab 1. Januar 1911 entfallen. Die Barzahlung bon 10 Prozent an die Aktionäre wird in der Weiſe geleiſtet, daß die Rheiniſche Creditbank den Dividendenſchein pro 1911 der Süddeutſchen Bank⸗Aktien mit M. 100 bezahlt. Die Rentabilität der Pfälziſchen Bank⸗Aktien wird nach der Fuſion nach jeder Richtung eine beſſere ſein. Die Aktionäre der Pfälziſchen Bank lönnen beruhigt der Fuſion zuſtimmen, denn ſie werben eine beſ⸗ ſere Poſition und eine höhere Rentabilität erzielen als zur Zeit. Es iſt wohl anzunehmen, daß die Aktionäre in Zukunft die gleiche Dividende wie ſie die Creditbank ſeit Jahren verteilt, nämlich 7 Prozent, erhalten. Man hat mich um weitere Aufklärung erſucht und ich will dieſe Erklärung geben, ſoweit ſie tunlich iſt. Ein Geheimnis be⸗ ſteht nicht: Die Pfälziſche Bank hat im letzten Jahrzehnt eine ver⸗ nünftige und geſunde Dividendenpolitik getrieben. Sie hat wenig Dividenden verteilt und ſchon daraus muß der Schluß gezogen werden, daß ſie viel abgeſchrieben haben muß. Und das iſt wahr. Davon haben wir uns ſelbſtperſtändlich überzeugt. Die Abſchreibungen ſind in reichlicher Weiſe erfolgt. Das Inſtitut iſt heute gleichfalls ein ſehr geſundes. Die Kalkulation der zuknüf⸗ ligen Dividende iſt ziemlich einfach. Die Pfälziſche Bank wird nach der Transaktion eine geſetzlicheeſerve von 10Mill. M. haben. Die Pfälziſche Bank hat ca. 4 Mill. M. verdient, und wenn ſie es nicht ausgewieſen hat, ſo hat ſie den Mehrbetrag natürlich zu Ab⸗ ſchreibungen verwendet. Die Süddeutſche Bank wird einen Rein⸗ gewinn von 1 Million Mark abliefern, ſo daß die Pfälziſche Bank in normalen Jahren über einen Reingewinn von zirka 5 Millionen wird verfügen können. Natürlich kann man nicht wahrſagen. Wir haben vorgeſehen, daß die Rheiniſche Credit⸗ bank dieſelbe Divibende, die ſie zahlt, den Aktionären der Pfäl⸗ ziſchen Bank garantiert. Was nun die Süddeutſche Bank anbelangt, ſo bleibt für ſie eine gewiſſe Selbſtändigkeit,— wenngleich die juriſtiſche Selbſtändigkeit aufhört— ſo doch eine faktiſche Selbſtändig⸗ keit und zwar beſonders in Rückſicht auf ihre Kundſchaft und ihre gegenwärtigen Aktionäre erhalten. Es bleibt einmal die Firma, die firmiert„Süddeutſche Bank, Abteilung der Pfälziſchen Bank“. Das iſt nur äußerlich; wichtiger iſt, daß dieſelben Direktoren hier bleiben. Der Aufſichtsrat der Süddeutſchen Bank wird bei näch⸗ ſter Gelegenheit in den Aufſichtsrat der Pfälziſchen Bank gewählt werden. Es hätte ſchon geſchehen können, wenn der eine Paſſus im Statut der Pfälziſchen Bank geändert wäre, daß die Höchſtzahl der Aufſichtsratsmitglieder bei der Pfälziſchen Bank nur 14 ſein darf. Es iſt auch außerdem vorgeſehen, daß ein Mitglied der Direktion der Süddeutſchen Bank in den Vorſtand der Pfälziſchen Bank eintritt mit dem Domizil in Mannheim, damit er die In⸗ tereſſen dieſes Inſtituts direkt vertreten kann. Es iſt ferner vor⸗ geſehen, daß der ſtellvertretende Vorſitzende der Süddeutſchen Bank ſtellvertretender Vorſitzender der Pfälziſchen Bank wird. Herr Rechtsanwalt Dr. Jeſelſohn führte aus: Ich Hin perfönlich für die Fuſion, umſomehr als auch die Großaktionäre, die Deutſche Bank und die Rheiniſche Creditbank, für die Transaktion ſind. Einer Reihe von Aktionären aber iſt es anßerordentlich bedauerlich, daß die Selbſtändigkeit der Süddeutſchen Bank aufhört und daß ein derart gut geleitetes Anternehmen ar eine andere Bank übergehen ſoll. Viele Aktip⸗ näre bedauern dies, weil ſie mit der derzeitigen Lei⸗ Mannheim, 21. Juni. erhalten bleiben. Ich möchte dabei den Wunſch ausſprechen, daß die Selbſtändigkeit nicht zu ſtark untergraben wird und daß der Süddeutſche Bank die faktiſche Selbſtändigkeit auch erhalten bleibt. Ich möchte ferner zum Ausdruck bringen, daß die fetzige Direktion der Sübdeutſchen Bank auch einen gewiſſen Einfluß auf die Pfäliziſche Bank ausüben kann. Nach einer kurzen Bemerkung des Vorſitzenden wurde der Fuſionsvertrag mit der Pfälziſchen Bank Ludwigshafen ſowie der Antrag, den Aktionären der Süddeutſchen Bank eine zu ge⸗ währende Vergütung von 10 Prozent des Nennwertes ihrer Aktien auszuzahlen, einſtimmig und ohne weitere Erörterung genehmigt. Sihiffs⸗ und Maſchinenbau⸗A.⸗G., Mannheim. Die Beſchäftigung im abgelaufenen Geſchäftsjahre war nach dem Geſchäftsbericht, wenn auch anfangs ungenügend, durch die dann eingegangenen Beſtellungen auf Neubauten und umfangreiche Reparaturen eine recht gute, ſo daß mit Befriedigung auf die ab⸗ gelaufene Betriebsperiode zurückgeblickt werden kann. Nach der Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt das Jahr ab mit einem Bruttogewinn von 184 676 ½(184 292) und nach Abzug der Abſchreibungen von 52 290 ½(41 642), mit einem Reingewinn von 132 386(142 650). Hierzu kommt noch der Gewinn⸗Vortrag aus 1909 mit 67 288(40 062), ſo daß ſich der Reingewiun im gauzen auf 199 624 ½(191 712) beläuft. Die Geueralunkoſten haben ſich infolge erhöhter Steuern, Vermehrung des techniſchen Perſonals und Auf⸗ beſſerung der Gehälter ete. um 16 000 erhöht. Nach den üblichen Rückſtellungen und Extraabſchreibungen gelangt eine Dividende von 6 Prozent auf das Prioritätsaktienkapital und 4 Prozent auf bas Stammkapital ſowie eine Superdividende von 4 Prozent auf das Prioritäts⸗ und Stammaktienkapital zur Verteilung. Die Generalverſamlung genehmigte ſämtliche Punkte der Tages⸗ ordnung. Es gelangt ſonach der Koupon Nr. 17 der Prioritätsaktien für 1911 mit 4 100.— und Koupon Nr. 22 der Stammaktien mit 80.— zur Auszahlung, während 76 023 auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Die Ausnützung der Murgwaſſerkräfte. „Eine wirtſchaftliche Studie über die Grenzen des Staats⸗ betriebes“, nennt ſich eine vom Zivilingenieur Ernſt Zander verfaßte, bei Schleſter und Schweickhardt in Straßburg erſchie⸗ nene Broſchüre. Sie behandelt das ſchon viel beſprochene Mur g⸗ waſſer⸗Kraftprojekt namentlich unter dem Geſichts⸗ punkt, ob reiner Staatsbetrieb, oder eine, das öffentliche In⸗ tereſſe in erforderlichem Maße ſicher ſtellende Verbindung von Staatsbetrieb und kaufmänniſch⸗privatwirtſchaftlichem Unter⸗ nehmertum vom Standpunkt größtmöglicher Rentabilität den Vorzug berdiene. Als Träger der neuen Unternehmungen für Ausnutzung und Verwertung der Waſſerkräfte ſchlägt Zander die Form der Aktiengeſellſchaft in der Weiſe vor, daß den Kraftgroß⸗ abnehmern, wie Staat, größere Städte und Gemeinden und ähn⸗ lichen Verbänden, wie insbeſondere Genoſſenſchaften, ein er⸗ heblicher Aktienanteil vorbehalten, dann aber für den Reſt große und möglichſt einheimiſche Bank⸗ und Induſtriegruppen beteiligt gen einbrächten. Einer derart zuſammengeſetzten Aktiengeſellſchaft könnte die Ausnutzung der Waſſerkräfte durch einen vorſichtig abwägenden Konzeſſionsvertrag ruhig überlaſſen werden, indem ſie jede Sicherung der öffentlichen Intereſſen verbürge, dabei aber die Schwerfälligleit des reinen Staatsbetriebs ausſchalte. Zur vollkommenen Sicherung der öffentlichen In⸗ tereſſen empfiehlt Zander die Aufnahme folgender Grund⸗ ſätze in die Konzeſſionsverträge: 1. Die Feſtſetzung eines ange⸗ meſſenen Reingewinns für die Aktionäre, die dann ja vorwiegend Staat, Gemeinden, Genoſſenſchaften und dergleichen ſein werden und die Verwertung des den angemeſſenen Reingewinn über⸗ ſteigenden Betrages für die Zwecke der Tarifermäßigung. 2. Die Feſtſezung beſtimmter Abſchreibungs⸗ und Tilgungsbeträge von dornherein, nicht aber in Abhängigkeit von Schiedsgerichten, wie Kraftwerk Augſt⸗Wyhlen. 3. Die Feſtlegung des Rückkaufsrechtes des Staates zu Bedingungen, die die einzelnen Aktionäre, dar⸗ unter auch vor allen Dingen die Gemeinden und Genoſſenſchaften, von vornherein für ihre Beteiligung einigermaßen ſicherſtellen. 4. Die Verhütung von Monopol- und Syndikatsbildungen, ſei es durch Verbot des Verkaufes der Aktien ſeitens der Städte und öffentlichen Verbände ohne Genehmigung des Staates. ** XR Telegraphiſche Handelsberichte. Farbwerke, vormals Meiſter, Tucius und Brüning, Höchſt a. M. Gegenüber den an der Berliner Börſe in Umlauf gekomme⸗ nen Gerüchten über eine bevorſtehende Kapitalserhöhung erklärt die Geſellſchaft der Frankf. Ztg., daß eine ſolche nicht beabfich⸗ tigt ſei. Helios⸗A.⸗G. in Siquid., Köln. Wie die Frkft. Ztg. hört, hat ſich die Geſellſchaft entſchloſſen, am 2. Januar 1912 eine weitere Quote von 15 Prozent auf die Obligationen und an die Buchgläubiger zur Auszahlung zu bringen. Eine frühere Rückzahlung iſt nicht möglich, weil der Licuidator die dafür nötigen Gelder ½% Jahr vorher, alſo am 1. Juli d. J. kündigen muß. Nene deutſche Schutzgebiet⸗Anleihe. Aus dem noch offenen Kredit ſind jetzt, wie die„Frkft. Zig.“ erfährt, 34 Mill. M. äprozentiger Schutzgebietanleihe von 1911 an das alte Konſortium, welches die erſten Anleihen bereits über⸗ nommen hatte, begeben worden. Bisher ſind 88 325 000 M. Aprozentiger Anleihe vom Ilhre 1908 uld 38 800 000 M. Aprozen⸗ tiger Anleihe vom Jahre 1910 emittiert worden. In welcher Form die neue Anleihe in den Verkehr gebracht werden ſoll, ob durch Subſkription oder Begebung in freien Verkehr, darüber ſind noch keine Beſtimmungen getroffen. Otavi⸗Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft. wW. Berlin, 21. Juni. Dem Vernehmen nach dürfte die Otavi⸗Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in der am 6. Juli ſtatt⸗ findenden Verwaltungsratsſitzung bei außerordentlich reichlichen Abſchreibungen eine Dividende von 8,50 M. auf die Anteile und 6,50 M. auf die Genußſcheine in Vorſchlag bringen. Der aus dem Verkauf der Eiſenbahn erzielte Gewinn von etwa 3 600 000 M. wird ebnfalls zu außerordentlichen Abſchreibungen verwen⸗ det werden. Die Pittsburger Stahlwerke wieder im Betrieb. Newyork, 2. Juni. Die Stahlwerke in Pittsburg, die an die 6000 Arbeiter beſchäftigen, nehmen ihren Betrieb wieder auf. Ein neues amerikaniſches Stahlwerk. Newpork, A. Juni. Anter der Firma Manganeſe Steelrvil Co. wurde eine neue Geſellſchaft mit 6 Millionen Dollars gegründet. würden, die auch ihre Erfahrungen und mannigfachen Beziehun⸗ Selegraphiſche Börſen⸗Kerichte. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers. * Frankfurt, 21. Juni. Fondsbörſe. Die Börſe verkehrte beute bei ruhigem Geſchäft in ungleichmäßiger Tendenz. Die bevor⸗ ſtehende Ultimo⸗Regulierung beeinträchtigte den Geſchäftsverkehr. Von Montanaktien konnten ſich Phönix Bergbau befeſtigen, Bo⸗ chumer lagen ſchwach. Transportwerte lagen ebenfalls ſchwach. Von heimiſchen Banken Diskonto⸗Kommandit und Deutſche Bank be⸗ hauptet. Reger gehandelt waren Mittelbanken. Unter den Elektri⸗ zitätswerten herrſchte Neigung zur Schwäche. Elektriſche Brown Boyeri büßten 8 Prozent ein. Schiffahrtsaktien luſtlos. Der Kaſſa⸗ Induſtrie⸗Aktienmarkt zeigte bei ſtillem Geſchäft verhälnismäßig feſte Haltung. Chemiſche Werte preishaltend. Gummti Peter⸗Aktien 13 Prozent niedriger. Fonds erfuhren nur geringe Veränderungen. Zu erwähnen ſind öproz. amortiſierbare Mexikaner bei einiger Nach⸗ frage. Gegen Schluß machte ſich feſtere Tendenz bemerkbar. An Nachbörſe Kredit⸗Aktien feſt. Harpener feſter und lebhaft gehandelt. Es notierten: Kredit 205/½4, Disonto⸗Kommandit 188%, Dresdner Bank 1569%4, Staatsbahn 159½—160, Lombarden 244, Baltimore Ohio 10678, South Weſtafrica 177, Harpener 186—18634. Bezugsrecht auf Autwerpener Zentralbank⸗Aktien 2,80 b.., auf Bleiſtiftfabrik Joh. Faber 3,70 b. G. Berlin, 21. Juni. Fondsbörſe. Der weitere ſchärfere Rück⸗ gaug der Warſchau⸗Wiener Eiſenbahnaktien rief an der heutigen Börſe allgemeine Verſtimmung hervor, ſo daß die Spekulation an⸗ faugs auf allen Gebteten zu Realiſationen ſchritt, teilweiſe auch zu Blankvabgaben. Die Aufangskurſe zeigten daher faſt durchweg Ab⸗ ſchwächungen, die doch nur vereinzelt ſich über 1 Prozent beltefen. Am Montanaktienmarkt erfuhren die ſtärkſten Rückgänge Bochumer und Hohenlohe, bei letzteren iſt ein 7prozentiger Dividendenabſchlag zu berückſichtigen. Später trat jedoch eine allgemeine Erholung ein, ſo daß die anfänglichen Verluſte zumteil wieder eingeholt wurden. Der Fondsmarkt war gleichfalls abgeſchwächt. Von öſterreichiſchen Werten Kreditaktien im Anſchluß an Wien feſt, Lombarden dagegen niedriger. Ultimogeld 5/—598 Prozent. Die Börſe ſchloß feſter auf Deckungen. Warſchau⸗Wiener erheblich gebeſſert, Kurs anziehend. Phönix⸗Aktien ſteigend auf Dividendengerüchte, Lombarden lagen matt, Kanada feſt auf Wiener Käufe. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes meiſt ſchwächer. * Berlin, 21. Juni. Probuktenbörſe. Auf Weizen wirkten anfangs die feſte Haltung Amerikas, ſowie die etwas höheren ruſſiſchen und Laplata⸗Forderungen vorteilhaft ein. Späterhin trat im Anſchluß an Roggen eiue leichte Abſchwächung ein. Roggen ſetzte gleichfalls mit höheren Preiſen ein, ſchwächte ſich ſpäter aber auf ſtärkeres Angebot hin ab. Hafer lag träge bei leicht nachgebenden e Mais behauptet, Rüböl wenig verändert. Wetter: un⸗ eſtändig. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 21. Juni.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ruhig. Etwas höher notierten Pfälz. Bank⸗ Aktien. Kurs: 106.50 bez. u. G. Durlacher Hof⸗Aktien 260., 262., Homburger Aktienbrauerei vorm. Meſſerſchmitt 78.50., Bad. Aſſekuranz 2275 bez, und Pfälz. Nähm. und Fahrräder⸗ fabrik⸗Aktien 188.50 G. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 132.— Mannb. Lagerßaus 98.— 96.— Gewrbk. Speyer5ßo/&E———.— Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank— 108.50 Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 198.— Rück⸗ u. Mitverſ. 1280—.— Rhein. Freditbank—.— 139.50 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 198.80] Glas⸗Verſ.⸗Gef.—— 25ʃ5 Südd. Bank—.— 120.30 Bad. Aſſecuranz—.— 2275 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.50 Continental. Verſich. 840——.— chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1220 Dad. Anil u. Sodafbr.—.— 500.— Württ. Transp.⸗Verſ.—— 620.— Chem. Fab. Goldenbg.— 222.— Juduſtrie. Verein hem. Fabriken—.— 542.,.⸗G. f. Sellindüſtrie 140.——.— Verein D. Oelfabriken—.— 166.75 Sete reileen ete 1d. Weſt..⸗W. Stamm 216——.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 98.— Emaillw. Maikammer—— 119.75 35% Ettlinger Spinnere!—.—103.— Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg.—.— 191.— Bad. Brauerei 75.— 78—.Sdeen—— 55.— Durl. Hof vm. Hagen 262.— 260.— Hedderng⸗ erw. u. Gi Ba— 128.50 Südd. Kabelw. Frkl.—.—128.30 Eleſbr. Rühl, Worms—.——.— Karlsr. Maſchinenbau—.—185.— Br. Ganter, Freibg. 108. 104.—Nähnnfbr. Hald u. Nen—.— 308.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Koſtb. Cell. u. Papierf.—.— 222.— ombg. Meſſerſch 78.50 Mannh. Gum. u. Asb. 162.—163.— udwigsh. Aktienßbr.——- Maſchtnenf. Badenſa—.— 205.— Mannh. Aktienbr.—.— 140.—] Oberrh. Elektrizithk—.— 19.— Brauerei Sinner 218.— Pfälz. Mühlenwerke—-——. Br. Schrödl, Heidlbg.—— 190.— Pf. Nähm.u, Fahrradf..—188 50 „Schwarz, Spever—— 128.— Portl⸗Zemen Holbg.——164.80 „S. Weltz, Speyer—.— 89.— Nh. Schuckert⸗Heſ.—.— 140.— „. Storch., Speyer—.— 71.50 8 Schlinck u. Cie 243.— 241.— —.— 80.—Südd. Draht⸗Induſt. 148.—J. Br. Worms Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. Verein Freib. Ztegelw. 111.——.— —— 05 peyr. Trausport Würzmühle Neuſtabr—.——.— u. Verſicherung. ellſtoffabk. Waldhof—.— 257.— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 74.——.— Zuckerfhr. Waghäuſel—.— 186.— Mannh. Dampfſchl.—.— 59.75 Juckerfbr. Frankenth.—.— 887/. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Siefevungsgeſchäft.) Mittwoch, den 21. Junt 1911. Alles Notizlos. Berliner Produktenbörſe. 21, Juni.(Telegramm.)(Produktenbörſſe,) —.— 167.— Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe, 20, 2. Wei er Juli 206.25—.— Mais per Jull—.— 858 5 Feol 198.75 199.25 ept.. „Olt. 198.75 199.50—— 5———.—[Rüböl per Juni—- Roggen per Juli 168.25 168.75„ Okt. 60.10 59.80 „Sept. 167.75 167.75„ Dez.— „Okt. 167.75 168.— 8—— 5—.——.— Spiritus 70er loco———.— Hafer per Juli 168.50 167.75 Weizenmehl 27.50 27.80 „Sept. 165.50—.— Roggenmehl 28.50 23.50 Eudapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 21. Juni. Getreidemarkt.(Delegramm 20. 2¹. pet 50 kg ver 50 lg Weizen—5——— ſtram———— feſt ¹—————— „„ Ok. 1104—-— 1202ͤ-—— Noggen der Mai———— feſt——— feſt ** Okt. 9 4³— 9 45 ee eee Hafer per Mat————ifeſt——— ubis * Okt. 882— 5 831— Mais per Juli 710 feſt 727—feſt „Aug. 727— 7 Kelraßs Auguſt 14 06—— ſtetig 14——rußls Wetter: Schön. Mannheim, 21. Junt. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite. Tiverpooler Vörſe, Ziverpeol, 21. Juni.(Anfangskurſe.) 20. 21. Meizen per 0505 909 feſt%10 ruhig 2* 60851 6/8˙0 Mafs ver Juli%9 1ſ%, ruhi 4 Lept. 4117 nuhig 400 ½% ruhig Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Continental⸗Telegraphen ⸗Compagnle. Reichsbankdiskont 4 Prozenk. Schlußkurſe. Wechſel. 20. 21. 20. 21. Amſterdam kurz 169.05 109.05[Check Paris 80 80.70 Belgien„ 80 366 80.35Paxis kur 80.768 80 65 Italien„ 80.425 80.3830 Schweitz. Plätze„ 80 80 80 783 Tbeck London 20.432 20.43 Oten 85. 684933 London„ 20.402 20.897 Navolsonsd'o: 16.16 16 16 8 lang———— Grivatdistonte 3% 36 Stostspapiere. X. Deutſche. 20 21 4e% deutſch. Neichsanl 102 10 102 05[1 Mh. Stadt⸗A. 10s8—J 4„„„ 1909.——.— 5 93 65 98.65½%„„ 1905—.—— 950„ ſ 1909—— b. Ausbändtſche. 3 88.65 88.505 Urg. i. Gold⸗A. 1887—.—— 101.80 101.85 99.20 99.20 97.60 9770 40% pr. Lenf. St.⸗Anl. 102.65 102.653% Chineſen 1806 3 do. do. 1909—.———½ 1898 0 8 9 93.80 98.80 3%„„ 1009———.—Negxikaner duß. 88/90 96 25 66 90 3„ 83.40 88 35 ferikaner innere 63 80 62.50 sbadlſche St. M. 901 100.50 100 45 Bulgaren 101.80 102 10 „1908/00 101 80 101 303 ¼ italten. Rente „* ½ Japaner 4* 45% bab. St.Oabg)fl 96.60 96.804½ Oeſt. Silberrenn 96.60 96 60 8„„.90 93 20½„ Papierrent.———.— „„ 1900 91.50 91 400Osſterr. Goldrente 9915 99.10 8%„„ 19804 91— 91• ſe Vortug. Serie 656 30 66 50 ——48 5* III 67.60 67.60 4ſ%6 neue Ruſſen 195 100.35 100.35 92.50 92.75 516 1907— Sbayr..⸗B...1916 101.30 1918 101 70 101.8604 Rußen von 1880 „Anl. 91 20 91¼2%4 ſpan. ausl. Rente 4 37% do. M. All vo. 6B.Obl. 81.60 62.— Türten von 1908 86 90 86.80 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100.80 100 30%„ unif. 93.80 93.80 N„ 93.45 99,40ſ4 Ung r. Goldrente 94.— 93 80 6 Heſſen von 1908 101.80 101,28]%„ Kronenrente 91.15 91.205 8 Heſſen 79 95 79.80[Verzinsliche Loſe. 3 Sachſen 88.— 88.108 Oeſterreichiſcher 860 178 80178.20 4 Mh. Stedt⸗KA. 190%—.——.— kürkiſche 176.80—.— Aktien indaſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabhril 185.20 184.60 Spicharz Lederwerke 82.30 82 80 Sidd. Immsbil.⸗Geſ. 85— 84.10ſbndwigsh. Walzmühle 183.50164.— Weyß U. Freytag 1562.95 162.80Adlerfahrradw. Rleyer 469.50 467 80 Sichbaum Maunheim 128.— 123Naſchinenſbr. Hilpert 92.50 92 50 Mb. Altlen⸗Braueret—.——.— Naſchinenfb. Badenig 205.— 205.— Parkakt. Zweibrücken 96 70 96.70 Hürrkopp 519.50 51475 WeltzzSonne, Speyer 88.— 88.— Naſchinenf. Grizne 275.— 275— Sementwerk Heidelög. 163 50 16[haſch.„Armatf.elein 147.50 148 50 f Cementfabr. Karlſtadt 13.50 130 50 Pf. Nähm. en. Fahrrade! Badiſche Tailinfabrik 500 50 500.25 Gebr. Rayſer 187.— 188.50 Eh. Fabrik Grtesheim 24 50 264 50/ Köhrenkf.v. Dürrco—.——. Farbwerke Höchtt 535—540— SchnellpreſſenfFrrth. 263.— 262. Ner, cbenm. Fabrir Deh. 543.—. Bes benaſcher Oelfuör. 165.20 165.80 290,75 987.50 Schlinck u. Eo. 242.80 242 30 dem. Werke Albert 402.—406.Schusſabr. Herz, Irkf. 122.50 122 50 Südd. Drahtind. B4b. 147 80 147,800Setlindu irie Wolff 137.80 187 60 Atkumul.⸗Fab. Hagen 27/.—278.'wollſp. Lampertdn—.— Ace. Böſe, Berlin Kammugarn kalſersl. 195,. 195.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 275.%e 274 50J Zellſtoffabr. Baldho 257.— 256.28 Lahmeyer 119.—119.25alſchbg. Buntpapfbr. 190— 190.— Glekir.⸗Geſ. Schuckert 175 ½ 175—-„ Maſchogpfbr. 186.75 486.50 Mheiniſche 139 80 189.0% Frankent). Zuckerfbr.—— 0 Sismens& Halske 249.— 248.87Pf. Pulverfh. St. Jgb 140.— 140.— 1 Gumi beter 338.„15.— Schraubſpofbr. Kra un, 169.— 169.— Hebd. Ku. u. Südd. Kb. 124.10 123 75/Ber. Feänt. Schuhfbr. 162.50 162.80 Kunſtſetdenfabr. Frkf. 112 75 112.400Gold u. Silber Schede⸗ Vederwerl. St, Jugbert 72.— 72. anſtalt 755.50 755. Aktien deutſcher aub auslöubiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſend⸗G. 124.— 124.80 Hanburger Pace 139.— 16 50,Jun igeme rbeh——.— Norddeutſcher Aodd 83 5 9 do. Meridionalbahn 127.—127 t„Staatsb. 159.75 159.50 altz Sa Sudbehn denb. 2 J, 24 7e Balzmeort uu Sdin 10 50 156. Pfandbrieſe. Prioritäts⸗Obligationen. olzverkohlung ———— cHgp.⸗Bfdb. 9990 99 90 4 5 Pr. Pfob. unt, 09 100.— 100.— 4% F..B. Pfdbr. 10 3900 90 90%%„12 90.— 39.— 2 vu Bidd 100 l0 100 40te%„„„ 15 5990 20 fo f.„Pfdb. 5 0e„ 18 8 Pie 91.30 91.2 1%„ 11 90.70 99 70 810½% Pe. Bod⸗r. 90.60 80 64%/4% Preuß Pfandb.⸗ 4% tr. BdBfv.vdd 99 40 99.40 Bant unk 1919 100.— 100.— 4%„„ 92 4% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ ünk. 00 90.40 99 40 Hyp.⸗Pfdbr. Emif. 4%„ Pfobr..o1 Ibou. s1 unkündb. 20 100 20 100 20 aat 10 8ſ40 ocae,„ 570 8050 4%„ Pfbbro. 0 070 1 11 5 12 99.70 99.50 hih„ CO.20—— *˙ vw. 6% Pr.wfbbr.⸗Bk.⸗ 2 89 n. 54 90.20 80.— 5 el N 82/5 Wfd. 66½8 90.20 90.—4% gh. P. B. Bfb. 04 99.40 340 4% Gom.⸗Obl. 40% 5 1907 99 40 99 405 * v. I,unt. 10 100 10 100 10,fe%,„„ 1912 9 70 90 60 8%„ Gom.⸗Obl. le„1917 90 89.60 v. 87/01 91.— 91.— 40%„ 1919 100 80 109.30 37%„ Com.ol. de%,„„ 1921 100 70 1907J0 e e. e e„ wrfchted, 60.— 40— 8½ Pr. Hyp⸗A.,.1825 120.— 120.%½„„„ 914 90. 40. )VVVCC Hit..=B. G. O 91.30 91 30 2„„„ 89.(80 89. 80%% Pf. B. Pr. 4„„„ bazis 99.20 99.20%%, ktaleſttl.3... „„„ eae eee ee,ß 8 E„„„ N 99.50 99.5, ſrina. ech, A, 870—670.— Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 132.10 62 J ODegertzelung Ban Badiſche Bank Berg u. Metallb. 126.40 126 20 Oeſt. Sändervank 183.50 183.50 Handel esGe. 168—166 Kredi⸗An zal 203.% 205.25 Fonterf. l. Dis.G. 118.50 118 30 Pfbtziſche Bank 105 25 106.50 Sfäls. 59p.⸗Zant 155 70 195.50 ſtädter Bank 126.75 123.75 263.25 263 124 55124.55 Breuß. Dypotzeknd. Deutſche keichsbk. 143 290.148 20 Nheta. Krebttdänk 189 50135 80 Rhein. Hyp.⸗B. M. 198 10198 20 Wiener Bankver. 13795 137.20 Südd. Diskont 115 70118 60 138.10188 15 Schaaffh. Bankocr. 1876138.— Südd. Bank Mhm. 120 40 120.50 141 141.— Buderns Gelſenktraner 80% Italiener Deutſche Ban! Rredit⸗Aktten ab, Southamp'on.) werpen.) Mitgeteilt Coneordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 190,50 192.—Shönix Eſchweiler Bergw. Friedrichszütte Bergb. 188.—138.—[Bewerkſch. Roßleben delsgeſellſchaft 166.— Herlin. 21 Jimi. Wechſel London Wechſel Paris 80.75 80.70 4% Reichsanl. 102.20 102.26 80ʃ% 10 1 09 575% Neich anl. 93.75 93.75 5—.——.— 6e5 Reichs aulelbe 88.30 88 60 4% Gonfols 102 60 102 60 9 l„ 1909—— 37%% 98.75 93.75 %„ 190—.——.— 80% 7 83 50 88.50 4% Bad. v. 1901 100.50 100.20 4%„„1908/09 101.——.— 8%„ eonv.—.——.— 6„ 1908/9—.——.— 3½%½% Bayern 91.20 91.20 8% ½% Heſſen 91.— 90 90 30% Heſſen 79.80 79.30 30% Sachſen 88.10 88.10 3 Japaner 1905 40% Nuſf. Anl. 1902 39% Bagdadbahn Oeſter. Kreditaktien 204 75 205.50 Berl. Handels⸗Geſ. 166.— 165.5% Darmſtädte Bant 126.%8 Deutſch⸗Aſtat. Ban 145.— 144 70 263 25 263,25 Disc.⸗Kommandn 188 25 Drosdner Bank 158./ 156 50 Eſſener Creditanſt. 167.20 167 20 Disoknto Komm. Tundoner Effektenbörſe. Der S. von New⸗Pork ab, iſt he.ie n Rotterdam, 17. Juni. Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 235. 233 50 Harpener Bergbau 186.¾ 186.— 117.—116 50lKaliw. Weſterregeln 213— 218.— —.——Pberſchl. Giſani uſtr. 85.— 84 40 251.50 250.50 183.75 188.Br. Königs⸗ u. Laurah. 177.50 177.50 200.75 199.50 Frausfurt a.., 21. Junt. Kreditaktien 204.75, Diskonko⸗ Commandit 188%, Darmſtädter 126.75 Dresdner Bant 156 75 Han⸗ Deulſche Bank 263 25 Staatsbabn 159.50. Lombarden 25.75 Bockumer 233.50, Gelſenktechen 199.25, Laurahütte 175 75 Ungar 94.—. Tendenz: ruhig. 97 60 97.30 92 80 86.80 126 50 188 25 „ W. Berlin, 21. Juni.(Telogr.) 204% 205½ 188.25 183 25 Jombarden Berliner Effektenbörſe, 1Schlußkurſe.) 20.42 20.42 Reichsbank 142 90 142.80 Rhein. fereditbant 139 50 139.50 KRuſſenbank 160.— 159 70 Schaaffh. Bankr. 137.80 137.80 Sübd. Disc.⸗G.⸗A. 117.90 118.70 taatsbahn—.— 160.½ ombarden 25.½ 24.75 Baltimore u. Ohio 107.25 106 Fanada Paoiſte 242% 241,%½ Hamburg Packet 135.50 185 50 Rordd. Lloyn 9790 97.80 Aranbg. Bergwksgſ. 360.— 360 20 Zochumer 238.½ 233ʃ6% Deutſch⸗gurembg. 190— 190.½ Dortmuunder—.——— Gelſenkirchner 199./ 199 ¼ Harpener 185./ 180.75 Vaurahütte 175*⁰176.— Phönix 250.70 281.— Geſteregeln 212 20 213 70 Allg. Elektr.⸗Geſ. 275 40 274.— Anilin 500,20 500 20 Anilin Treplow 396.— 398.50 Brown Boveri 149.70—.— Chem. Albert 493.— 496.— D. Steinzeugwerte 233,10 238 20 Elberf. Jarben 502 20 502 20 Calluloſe Koſtheim 220.50 221.— Rüttgerswer 192.— 103.— Fonwoaren Wiesloch 128— 125.— Wf. Draht⸗Langend. 210.— 209.— Zellſtoff Waldbof 256 60 257.90 Privatdiskont 3½% Nachbörſe. Staatsbahn—.— 160 ¼½ 25.— 24.% London, 21 Juni.(Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 25/ Conſols 7984% 79½ Moddersfontein 12½ 12%¼ 3 Reichsanleihe 82 82½% Premier 4 Argentinter 88½% 88½ Rand mines 7% 7˙/ 4 Italiener 193— 108—Atchiſon comp. 11 4 Japaner 92¼ 92¼ Canadian 248˙%/ 246½ Mepikaner 32% 32½ Baltimore 111 111— 4 Spanier 94% 94% Chikago Milwaukee 131½ 181½ Otlomanbauk 18½% 18½% com. 20% 2% Amalgamated 730/, 78— Exte 37% 36 5% Anacondas 8½% 81½ Grand TrunkIII pref. 60˙% 60% Nio Tinto 7 70% 70*2 5 2 ord. 29— 29— Central Mining 18/ 13¼æ Loüisville 157— 155% Chartered 31½ 31½ Miſſouri Kanſas 386 38— De Beers 18½ 18“,Onkario 46% 46— Caſtrand 4/ 44% Southern Poeiſte 122 122— Geduld 1½% 1½ Union com 1914¼. 191/¼ Gold fields 51½% 5½ Steels com. 81/ 81— Jagersfontein 81ſ. 8½ Tertd. ſchwächer. Wiener Vörſe. Wien, 21, Juni. Vorm. 10 Ubr 8 Kreditaktlen 651.— 654. Oeſt. Kronenrente 92.20 92.15 Länderbank 581.— 538.—„ apierrente 96.20 96.20 Wiener Bankverein 546.— 547.50]„ Silberrente 98.30 96,30 Staatsbahn 755.50 758.20 Ungar, Goldrente 111.85 111.70 Lombarden 128.70 125.50„ Kronenrente 91.15 91.05 Marknoten 117.56 117.56 Aipine Montan 814.— 812.50 Wichſel Paris 94.92 94.98] Tend.; feſt. Wien, 21 Junt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 653 50 654.70Buſchtehrad. B. 10285 1018 Oenerreich⸗Ungarn 1932 1934Oeſterr. Papierrente 96 20 66.20 Bau u. Betr..G—„ Silberrente 66 30 66.30 Untonbank 622.—623.— Goldrente 116 75 116.75 Unger. Kredit 869.—838 Ungar. Goldrente 111.85 111.70 Wiener Bankverein 546.— 547.— Kronenrente 9] 20 91.05 Länderbant 581—588.— gch. Frankf. viſta 117.56117.53 Türk, Loſe 258.— 352.—]„ London„ 240.12 240.15 Alpine 813.—811.— Baris„ 9493 94 93 Tabakaktien——— Amſſerd.„ 198.90(98.90 Nordweſtbahn 2—Mwoleon 19.02 19.02 Holzverkohlung—.———Narknoten 117.58 117.58 Staatsgahn 755 757.51 Ultimo⸗Noten 117.50 117.50 Lombarden Tend.: ſtetig. 126.20124.20 Aberfeeiſche gchiffahrts⸗Telegramme. New⸗urk, 17. Juni,(Drahibericht der Hamburg⸗Amerika⸗Linie) Der Poſt⸗Bampfer Kaiſerln Au uſte Victorla“ ſſt am 17. Juni, morgens 6 Uhr, in New⸗Pork angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther u. von Reckow, Mannheim, L. 14. 19. klau Nachfolger, Mannheim, „„„ Direkt am Hauptbah Juni.(Drlbericht Schnel⸗Dampier„Philad lphia“ am 10. Juni achmittaf bier angekommen. (Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linte Rotterdam) Der Dampfer„Polsdam“ am 6. Juni von New⸗Nort ab, i heute vormittag hiel angekommen. 25 New⸗Hork, 18. Junt(Drahtnachricht der Holland⸗Amerkta⸗Linie, Rotterdam.) Der Da npfer„Rotterdam“ dam ab, iſt heute nach nutag dier angekommen. Newshork, 19. Junt. Sonthampion, 14. Juni,(Drahtbericht der Whiie Star Line Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampfer„Mafeſtie“ am 7. Junt von New⸗Vork iſt heute vormi tas hier angekommen. New⸗Hort, 14. Juni. hamplon.) Der Schnelldampfer„Oceanic“ am 7. hampton ab, iſt eute vormittan hier angekommen. Eonthampton, 16. (Draßtbericht der White Star Line Sout⸗ Junt von Sout⸗ der Amerikan⸗Line⸗ am 10. Junt von Rotter⸗ (Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ er Dampfer„Vaderland am 10. Junt von Antwerpenn ab, iſt heute nach nittag bier angekommen. 5 durch die Generalagentur Gundlach u. Bären⸗ Bahnhofplatz 7, Tel. 7215. nhof. 5 77 Marx& Goldschmidt, Mannheim Tel⸗ framm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 21. Junt 1911. Proviſionsfreil — Witr ſind als Selöſttontrahenten unter Vorbehalt: 5 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Ludwigshaſen— M. 445 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 250 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 55 „ Vorzugs⸗Aklien 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 167 165⁵ Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 öfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 258 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 127 Compagnie francaiſe des Phosphates de'Oceanſe fs.1450—. Daimier otoren⸗Geſellſchau, Untertürkheim— 22⁰ Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 272— Deutſche Südſeephosphat.⸗G.— 167fr Europa, Rückverſ. Berlin M. 700— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 188 182 Fahr Gehr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 97 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Nannheim 55— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 94— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 108 Lindes Eismaſchinen 168 162 London und Provincial Electrie Theatres Otd. (vollbezahlt.) 22/ ſh. 20/— Maſchinenfabrit, Weriy 121— Neckal ulmer Fahrrabwerke 131 128 Pacifie Phosphate Shares alte ſhares—.7 **„ junge* 8 9288.5 5 70% preferred„— 25% sh Preußiſche Rückverſicherung M, 440— Rheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 127 Ifr.— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 169— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 Rheinmühlenwerte, Mannheim Rböeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 108 Stahlmert Mannheim—— 115⁵ Süddeutſche a Mannhein 109 Süßddeutſche Kabel, Mannh Genußſcheine Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe Union, Profektionsgeſellſchaft, Frankfurt Bita Lebensverſicherungs⸗Gezeilſchaſt, Mannbeim Waggonfabrik Naſtatt Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14 1 am 20. Juni 1911 um 7 Uhr morgens. 5 Höhe der Tempe⸗„„„ Stationen:n Stationen ratur Witterungsverhältniſſe über Meer o Eelſtus 280 Baſel 15 etwas bewölkt, windſtil 546 Bern 13„ 587 Chur 15 bedeckt, wine 1543 Davos 3 Regen, wi züill 632 Freiburg 19 bedeckt, windſtill 394 Genf, 14 ſehr 49 2 winpſtill 475[Glarus 14 bedeckt, Weſtwind 1100 Göſchenen 12 Nebel, windſtil!l 566 Interlaken 18 Regen, windſtill, 995 9a Chaur⸗de⸗Fonds 8bedeckt, windſtill 450 Lauſanne 14 elwas bewölkt, windſtill 208 Vocarno 17[Megen, wind ſill 388 Lugano 55 5 489 Luzern 14 Regen, winsſtill 898 Montreux 15 bedeckt, windſitll 482 Neuchatel 14 eiwas bewölkt, windſtill 505 RNaga; 14 bedeckt, windſtill 673 St. Gallen 14„5„ 1856 St. Moritz(Engadin) 8s Regen, windſtillt 407 Schaffhauſen 14 leiwas bewölkt, windſtill 53J Siere 562 Thun 13 bedeckt, windſlillk 380 Vevey 15 etwas bewölkt, Weſtwind 1609 Zermatt 9 bedeckk, windſtill 35 410[Zürich 14 bedeckt, windſtill Gefchäftliches. Ueber Speiſeuwürzen heißt es in Henriette Davidis Orf Kochbuch, ueubearbeitet von N. Burg(Verlag Kühn⸗Neuruppin):„Es tbt uur eine ſertig käufliche, die für die gute ſparſame Küche in rage kommt, und das iſt Maggi's Würze. Jahraus, jahrein von der gleichen Güte und Ausgiebigkeit, ſie ſeit langem im ſcheidenſten wie im vornehmſten Haushalt von Stadt und Land Hofküchen, Hotels, Reſtaurauts, Kochſchulen, Kraukenhäuſern, tärküchen uſw. mit gleichem Vorteil Verwendung.“ Auf Grun gehender Verſuche an erſten Univerſttäts⸗Inſtituten habe es ſich ar ergeben, daß die Maggl'ſche Würze Appetit und Verdauung wohltue aurege.„Sie wird deshalb auch zur Kranken⸗ und Rekonvaleszente⸗ koſt von ber ärztlichen Wiſſenſchaft als treffliches Geſchmacksverbe rungsmittel empfohlen.“ Verant w Für Politik: J..: Julins Witte; 555 für Kunſt und Fenilleton: Inlius Witte; 5 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Franz 2 ahe. für Volkswiriſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz für den Inſeratentell und Geſchätliches: Fritz Joys. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. Direktor: Ernſt Muler 7 8 Seite General⸗Anzeiger [Abendblakt., Mannheim, 2¹. Juni 1911 7 Vermischtes Kblonialwaren⸗Geſchäft oder dazu paſſender Laden ge⸗ ſucht. Offert. unter Nr. 2087 an die Exbedition ds. Bl. Aas- Lampen jeder Art cauft man am vorteil- haftesten bei F. Weltel 1¹3 I. 48. 11849 „Seit 3 Jahren ſitt ich an Faß⸗ lichem Hautausſchlag. Schon nach stägigem Gebrauch von Zuckers Patent⸗ Medizinalſeife war der Erfolg augenfällig. Die Pickel trockneten ein u es bildeten ſich keine neuen mehr. Schon nach 2St. war meine Haut vollſt.rein. P..“ à St. 50 Pf(15 hig) u. .50 M. 350 gig, ſtärkſte Form). Dazu Zuckvol⸗Creme(nicht fettend 15 mild), 75 Pf u. 2 M. In der Pelikanapoth., bei Lud⸗ wig& Schütthelm, Fr. Becker, Th. v. Eichſtedt, O. Heß, R. H. Vom 1. Juli ab wird die Peah, füdiſche Hausralſtelle nach 61 6, 19/20 verlegt. 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Wir möchten die Landwirte dringend darauf aufmerkſam machen, beim Umpflügen der ver⸗ hagelten Felder recht vorſichtig zu ſein, um zu dem großen Unglück nicht noch weiteren Schaden zuzufügen. Umge⸗ ackert müſſen auf alle Fälle die Roggenfelder werden und zwar möglichſt raſch. Man mähe die ſtehengebliebenen Reſte zu⸗ ſammen und verwende dieſelben als Futter. In dieſe umge⸗ pflügten Felder ſäe man nach Bedarf Ackerſenft, Erbſen, Wicken, Saatmais, Kartoffeln und, wo man Pflanzen zur Verfügung hat, etwa auch Dickrüben oder Stoppelrüben. Vor dem Umackern der Hafer⸗ und Gerſtenfelder möchten wir warnen. Denn dieſe Getreidearten werden ſich, wenn auch niemals voll⸗ ſtändig, ſo aber doch etwas wieder erholen, ſelbſt wenn ſie auch noch ſo ſehr in den Boden geſchlagen ſind. Sie liefern dann immerhin etwas Stroh und Körner, mindeſtens ſoviel, als die Epſatzmittel, die wir heute noch bauen können. Mit Spelz und Weizen muß man ebenfalls noch etwas zuwarten. Wir glauben, daß es auch dort in den meiſten Fällen beſſer iſt, mit der ver⸗ hagelten Frucht in die Ernte zu gehen, als unzuverläſſige neue Erſatzanſaat zu ſchaffen. Volkswirtſchaft. Der Wormſer Hafenverkehr. Im Hafenverkehr zu Worms iſt wieder eine Zunahme zu perzeichnen. Der Geſamtumſchlag betrug 427081 Tonnen gegen 389 513 Tonnen im Vorjahre und 341 263 Tonnen in 1908. Die Zunahme gegen das Vorjahr betrug ſonach 37568 Tonnen oder 9,6 Prozent. Die Zufuhr, die im Vorjahre eine ſehr ſtarke Stei⸗ gerung aufwies, hat allerdings etwas und zwar um 0,2 Prozent gegen das Vorjahr abgenommen. Sie betrug 344796 Tonnen gegen 345 427 Tonnen im Vorjahre und 302 393 Tonnen in 1908. aus Waschstofl reinigt man vorzüglich durch Waschen mit Persil. ilen des Gewebes bei gründlichster Entfernung ee u. Flecken. Ersatz lür chem. Reinigung. rhältlich nur in Original-Pakoten. Alleinige Fabrikanten EENIEl. 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Er trat gegen die weit über das zuläſſige Maß der Abwehr hinausgehenden Beſchlüſſe der Mäntelkon vention, den Detailliſten ey, den Warenbezug zu ſperren, falls ſie von Nichtkonventionsmitgliedern kaufen, der Reſolution des Kölner Detailliſtenvereins bei, und beſchloß, mit der Mäntelkonvention in Unterhandlungen einzutreten. Die beiden Beſchlüſſe der Por⸗ zellankonvention betreffend Erſatzſtücke und ſelbſtdekorierte Waren wurden gebilligt. Gegen die ganz ausſichtsloſen Boykottbeſtre⸗ bungen der Pozellan⸗, Eiſen⸗ und Papierwarenhändler ſollen ge⸗ eignete und wirkſame Maßnahmen ergriffen werden.— Hinſicht⸗ lich der Strohhut⸗ und Damenfilzhutfabrikanten wurde in Ge⸗ meinſchaft mit dem Zentralausſchuſſe der vereinigten Putzdetail⸗ liſten⸗Verbände Deutſchlands eine Reſolution beſchloſſen, wonach bei Ermanglung einer Einigung mit den ſolidariſchen Lieferan⸗ ten⸗Lverbände Aufträge auf garnierte und ungarnierte Damen⸗, Mädchen⸗ und Knabenſtrohhüte für die Sommerſaiſon 1912 nicht vor dem 15. November 1911 erteilt werden dürfen.— Die Löſung der Samtbandfrage wurde in baldige Ausſicht geſtellt.— Es wurde ferner beſchloſſen, mit dem Verein Berliner Spediteure wegen der Berliner Speditionsgebühren, und mit den Feuer⸗ verſicherungsgeſellſchaften wegen der Tarife der außerordentlichen In der Angelegenheit der Arbeits⸗ Mitglieder zu verhandeln.— Wonneltz zahlr. Rentner u. Pensionäre; jeder Komfort der Srosstadt; angenehme Geselligkelt; Universität; ITheater; Sibliotnheken; wissensch. u. populäre Vorträge; berühmte Künstler-Konzerte.— Auskunft gr. u. irk. durch das Städt. Werkehrs-Burethu. 16140 4 Ein in Pforzheim und Umgebung ———³——̃ů—— stark verbreitetes und gerne gelesenes Blatt ist der im 118. Jahrgange erscheinende denerdbE Aeger: Amtliches Verkündigungsorgan Achlechtskrankheiten, sewie Gicht, Rheumatismus, Ichlas. 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Juli zu vermieten. 1672 16,part., 1881 Kepplerſtr. 40, pt. zeit der Putzarbeiterinnen iſt, da der jetzige, durch die Gew ordnungsnovelle geſchaffene Zuſtand für die Putzgeſchäfte wie auch für die Putzarbeiterinnen ſelbſt äußerſt ſchädigend iſt, zuſammen mit dem Zentralausſchuſſe der vereinigten Putzdetailliſten⸗Ver⸗ bände in einer neuen Eingabe und in mündlichen Verhandlungen an das Reichsamt des Innern herangetreten worden, der Bun⸗ desrat möge auf Grund des§ 154a den Putzgeſchäften geſtatten, während der Saiſon die Putzarbeiterinnen auch des Sonnabends nachmittags über 5 Uhr hinaus beſchäftigen. Farbwerke vorm. Meiſter Tuicus u. Brüuing, Höchſt a. M. Gegenüber anderweitigen Nachrichten, daß die Höchſter Farb⸗ werke Terrainerwerbungen in Laufenburg am Rhein vornehmen oder doch ſolche planen, teilt die Verwaltung der Geſellſchaft mit, daß von einer Erwerbung von Terrain in Laufenburg durch die Farbwerke an maßgebender Stelle nichts bekannt und dies auch nicht beabſichtigt iſt. Securitas, Feuerverſicherungsaktiengeſellſchaft in Berlin. In der heutigen Generalverſammlung wurde die Dividende auf 7 (wie im Vorjahre) feſtgeſetzt. Die ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrats, die Herren Stadtrat a. D. Joh. Kaempf, Bankier Moritz Bonte, Bankdirektor Ernſt Joſeph Simon, ſämtlich in Berlin, ferner Werkbeſitzer und Bankier Paul Georgi⸗Reichen⸗ bach i. V. und Bankdirektor Karl Ludewig⸗Osnabrück wurden wiedergewählt. In der im Anſchluß an die Generalverſammlung ſtattgefundenen Aufſichtsratsſitzung wurden Herr Stadtrat a. D. Joh. Kaempf zu Berlin wiederum zum Vorſitzenden und Herr Kommerzienrat Kieſekamp pu Münſter i. W. zum ſtellver⸗ tretenden Vorſitzenden des Aufſichtsrats gewählt. Die Haaſenſtein u. Vogler.⸗G. in Berlin weiſt einen Betriebsgewinn von M. 1 639 376(i. V. M. 1 294 799) und einen Reingewinn von M. 211 568(M. 108 316) aus und verteilt dar⸗ aus 8½ Prozent(8 Prozent) Dividende auf M. 2 Mill.(M. 1 Million) Aktienkapital. 3 8 7 F5 + 5 llch 28 3 5 338 80 2 23— Apzllie 8— 11 Iie Sevor z0gt. 25 85 1067%0 Bräunſchweiger (Allgemeiner Anzeiger In der Reſidenz und im Herzogtum Braunſchweig dichtverbreitetes wirkungsvolles Inſertionsorgan Erſcheint an jedem Wochentag mittags. Bezugspreis: Vierteljährlich 1,50 Mk., mit der 18⸗ ſeitigen buntilluſtrierten Wochenbeilage „Nimm mich mit“ 1,95 Mk. Probenummern uneuntgeltlich. 5 Feruſpiecher: Braunſchweig Nr. 185,587, 588. — 9. Selte ManNdBI General⸗Anzeiger. Maunheim, 21. Juni 1911. 4 8 i 2 8 28 222 S2828 8S2 2 S—— 92— ˙ 88 S58538 25 82— 2 + 2 88 88 5 228—— Sss 28228 — 2 24 9 2— 2 E2„ —2— + 2 2 2 2 82 Telenn. 4966 f DS Ie 2 S3 SiSS 2 2333 S — 5— 2 3 2 SS83 M S Srs S 2 85! 88„„ e e „ 0 5 che 8 2 2 2 2 18 1 5 22— S81 S FEECETTT S, 2s S 9 bed 3* eee — 28 2 2 22 2 8 2 28 8 82 2 2— 2 2 2 83232 3. 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Holqß god vuwcho npieg⸗ uuvminvz mmnon uoon: megquus ef N ungtube u„uone buapchn“ nd o n⸗GANaubg 5 eunbsbzegn agngug u251 ⸗uehv gjv nogvc on mgnc un aaſvch neſzch usg znv bun a0 imof qun uzanllrgz gun usainz u Upcplach 8va gun ngpoznv 1161 jung 91 wmoa bumugs um ih ipch! Dealac eeuee 17%%0 Yuogeos“ bund Ni d⸗G Ax 8 v uscplohne vmid ig aun ngisölnv 1161 jund er moa bunzugz un Teeeee e ehe u„pots toug, vwune E I dug eeeeeee eeeeee aaued bune d eun Se een eheeeeen dgeg ⸗u meentene e eehe Abe eecpehc ud inr paſhoct gun uzanz umn pc zi) Sog qun ngrhinv 1161 abnuvd mog gunzigz u Meeee e weheeei u„Hiegs d S“ bund 6re F IIIT qurg 1 usvapbuss ainag zdanam Je eindeeen end ügpeng 8999 IA eneen ig asghaesene 1161 5430 9 uneguuozet gegeenet ger eeee ineg eeee ee edeenee „u Ibig deg n v eenhune bal uneag nugz sog usdguneg sog geqn Neagotagganzuogg ebg daimal gunſzzvagmcg 120 Inthogz vn qun sumignichg 850 IX giwiasbestuz ag asgeapbSzplasch 4 Tér zung 61 Auneguupzg be mungeg depeg pacg aeig caht unſſeeng Mepueg 00 spogig ſung Aene 9 tuvgofjanve ggoag I161 ſund z unsgduuvze 8999 afen adem eeeheee eeeeeee u Dumauramm 241 2l ee aeg eeeegun ꝛe anv un gun uszpamun bunpog ⸗Haasbuvcug azd Snoguseicgat aſcvezg ne zdigee ee ⸗zun zig uv usboz 5 qwg een eeeee ee acteg ⸗vae L buncpommupzegz i een ee ee een 10b 08 d GebT hin fvai 10 Mbamqꝙpzegz a gvtz o Acpoig eup ichiu u⸗ee qwg wun nz bebunbigvubegz us eener eee hbeigee Fneee egun e bon nee en ee edee en 2510% an: unguv 80g Unnagqz usg ine Szineicpene eue 3 Dunenieh ueh ue eenceeeet! 4 Fbunucgetg aun crananog id uv drp! e ige e ug ungec; zauc neeee cunm 200 eeee e eeee uunzeg Ai e eee e ene g0 eheen eeeet eeun d beg bunqppunuuvgog ad0 æpun apogz aeuse qigzee edeg ⸗Jpaic usſeig usboßg uuvz ibq ⸗Incplagz usboy neusſon ae enee e bn 2,201% Hungsnuscz eig diae! bilck 08 us oeri nca aswi Sungeeeec dune uct eeh qum cd 8 eel 591 291 88 606T1 und ꝛs uioa bunu zoadogbungetzacpvuzz; gqun abg 10 6 dun 2 88 uoa aunich in zqug usdo ig ch 0s dß 9g ua voucpvn ⸗Bot usaugqna aogz 10 znv ung imnqva qun udahunur Bunnoracppzg waugiozbup 6061 lung ds uoa gsſach hang bg nt daogß dig% un Dao 8 ie muſigpaudc gun giſeg u 3z gu udd eeeee e heg eeee ahhagz aui 606 Anonz ur 2 gog Joreinchheg in ueg zuuvzch uruuvullnvy⸗fzagc %e ieeebee ealune eeeeu el zung 2T Meguuvecß ununen Zeinc st ſung er moa bp anva gb oung gun mpegunvzcß u zupgz03J75 ug unvagß EI n unuusnaeinc 1167 ſung 6 mca donee ibog 450 eeeee gun ueguunee u Weneeeeceee ang bpausvee I eee Dunuuaninch 116 fung 8 mag onnaß 469 928 vasiis gun uipsguuvzc uf jasgz Piacepis eigch 0 ondeeg nabgulegz mauceeg ehpu eenneg⸗ un og in nads wn mbsnog ee, eeneeedeech ⸗ueungi: 1161 wß le mog Hoineg aubvgtz 40 vg dun jbeipg u anezuobug Hutd aoags 60 10 8 unuuenen TI6I micdzz 883 moa va 4305 Aangg 928 vunz aun Ulgetzuuvzas m ml cin n zapung 80 8 f :uoBon ehe eh eene IX aqupgz Wihraieipenainged uung ͤeeeee ueneazeoſh⸗a haee 1161 zung zr ueg (ugbgz) zänagiavez 9999 eeceeea dogeg zuſs aetpimp; gunugejqzz ao uigzuuv joqesuz une snog ueqa ebotog agngesqepD Bich Os ziüb I u⸗be meee uda ueuugf gun uageinkuze Aüeuunee ͤ eueecheeneeee twulzg gun an usbunbusgogz Nug LI nebojcp zug en e e eſe bunus uequeneue ⸗opiog(uegug) zanagavg uongzaiehodasgd ur gov ümaog aan 11 uns Se eeeneee enn ege ae eeee eeng nu aespea gun ege; 12929 zwa n Sinualg dun eg ⸗Auvzch ur ufzqpzusgdvidr aun Aazgurzzuemeg uoa bund; z½ aint udeggne enemuneg %½nvg 10 11H%e Gupgzasfegz agg er zung zT Tushuudzg epogne pnehuenvg gun ⸗znpzq; ddg 1 Sutzag S1 utisgsqwmuig eceutec ene 680U 475 ung 2pn auenvig gun ⸗mozch Dunpemuungg %eneeekhoch Zuvszasteg ggoag IIeI zung oe ueheeee 6499 nvid pn ⸗gent 15 agſidc— unbig ian hupm eeee git en eee eeeen ie ⸗wguleg— nie aban m waicn nuupum ngid qbbönvag Jgtat Tspfuicß— munm Juncsdn— nva0 watcd! eeen epre nvad pnuupm 1d öogß unvzqzian nan Aecplug; — noaid cngwa Teclulgz — unviqzaa puupm pD gunughteg dle M te A0%— Lapalpf uuu 0. ⸗npucpg— inag giemu 25 eeeeen eeene— en ⸗uuni gungsgang— unvag an eee eueeeen ec zul— kavaie en euiune 10%— naß oeuuput 35 daꝙæpfulqt— ginbaß puupm atuvucpe— gua mn kar ath. eeen ecetic— kipmch! pimupm ogſcc sgunc eeeeen eeeieezan jalv ⸗e un gun ͤ enepeng unch eheeeeeg duntpvununvyzg ua0 20 zoneesthog zoggate Ggoag 1161 jung 71 unguupzqß 1999 edet 1848 8 Unbnz ue ee aun 9 ug Dpuuocd Inv 10f epe nenavie udg an e Gisastpaie dolagpfpsend srg waiiqpich mog um sincupnta eie ee e eeeeneeet deeheeeee inn ee Undußz pr qun gl mup svg inv eeee ee 089 7 929 1161 ahe Sbc en e eee Benereieh en eeeee pne i dungee e unpuununvnzg el wmngd e no ehunee eotog uvggaskegz agoac II61 jung gr unsguup)ceß opum n neeh uegunv ane utsg zogo Auvgzaſbog mg dog ine noecpeesgusga d glohheun: guh 9 u ecegbeg i ues⸗ nohungusmufſd dfom; eeemehe eeeene ach gun digplch pahsvend pang peig gun ac uv guß ndz ⸗njg zdc uduncpitg Inv nozbſſeeg 200 Achntulc ane poic 9 f01T 116 zamurſg I N snogſog mag n noſpagz zaue gusagpat uv Lolfviagvundgunzzea ⸗gutzz gog gommnztz nagusſvg gus huncomfundzagz 3320 adg zgvoenzz 1 mag e nebpzſog ügan uynch baeles zognaeſg 10 9vauv ecenn eeuceues 10 na; add unzaupgz dh ⸗ſe eſun ogonleplueiande qun ⸗glomunc nacphha zgvaf ee uen e ür epnz ⸗ustbiic aun ⸗nogz bun; ee ie eh nguuneen ne aer aergl e Je54750 Bunponnozuenpnz; uovis gun auogz unpomſunvnzg aTmf zae ceeeeec zebnapasun gee aun eune asegainvch ach gee netunee a Ie mne d aneeee 0929 219 Sieeee wee eus ie nog gun neheuzẽ f1 S neg eet un 0 a0%hg n gig iu 61 deoa n8 ſg ini ſaenve Hoanzg 0 a0ee Tueuueng igng zaeheneweeue eer Sipagezun en gunne sas euſns 46 utnauic a II6T wacs 9 niee 69998 eneg eceen Sanle uelhiuöntegz usg qu zuubzeg edeez nieg e ⸗afue mune s 8 eee ⸗dech 09 ſuu eig fung 81 moa nog eid in e eeeeeeneceer es ehbespnoc unusuopg uvbagog Inm aäpfiezaeg oack sbeackszuemeuuoqn Uhequuvz zuseqssund udd 2 wigsdundioun SocpHRtt wunseme siq-u Winuscpem zupeplag — 1 1 ——— — 4 8————— 8———— — S S S ̃—5 S2 8 2 2 2 2 2 2 8 0085——— 5 5 S8 8 2 S3 S 8 8„ 888 8 25 2 130 5—— 555—. 38 5 6 Se 88 2 5%% 8 88 2 Perſönlich haflende Geſell⸗ 5. Werden die Johlen im Verſteigerungswege nſcht ſämtlich 422 S S„ l 5— 2 8 8 1 ſind: Karl Franz Barth, E aGun ma ung. abgeſetzt, ſo ſind die übrig gebliebenen nach Maßgabe —S2 5 Ss 878 8 8 hemigraph und Martin Kra⸗ der Beſtellungen von deuſenigen Beſtellern zu über⸗ e 2—— 132S23 8 8 8 2 3888 85 2 lemann, Lithograph, beide in Den Ankauf oldenburger Stutfohlen] nehmen, die bei der Verſteigerung Fohlen entweder nicht e— 5 5 SSS 1— 3 88 3 3 3 8 SSSS Enee 3 8 8 Mannheim. Die Geſellſchaft betreffend. oder nicht in beſtellter Zahl erworben haben. Die Zu⸗ 2 S 88 3 8 SS S 35355 23288 S— 5 Nr. 5459 1. Der Ank Oldend Stutſohlen tezlung geſchieht in dieſem Falle durch das Los und gilt 2—— 8 38888 88 8 8 S 2 8 2 hat am 6. Juni 1911 begonnen. r. Der Ankauf von enburger Stutfohle 8 8 e 3828 3Sn 28——— 2 8 8 8 ird in di M be 9 tehenden Be⸗ als Kaufpreis der Anſchlagspreis der betreffenden G 33 8 8 68 8 8 S 8 2 2 8 Geſchäftszweig: Atelier für das wird in dieſem Jahre nach Maßgabe der nachſtehenden Be Tie „ SS N S S S i 55 K ſtimmungen durch den techniſchen Referenten für Pferde⸗ 1 2 8 SS 5 8 5 28— 3 ESs— bie en 179, süchtangelegenhelten bewiekt werden VIII. Der des Fohlens hat ſich dürch 83 3 S— 8 8 5 2 38 8 155 38222—— 8. 3 tevers zu verpflichten: 8 5* S 5—2 15 2 5 9 8888 S2 8 8 5 8 55 8 3 8 285— 824 3—— 8 8 Firma:„Autogumm Cen⸗ 115011 e eeee 1. Das Fohlen kräftig zu ernähren und gut aufzuzüchten. 5oo S§ SSe— erd F 288 0 438 2 8 1 88 8 8888 trale&K Reparatur⸗Werk⸗ werden, haben längſtens bis zum 10. Juli 1911 bei dem 2. c 19595 ehe 5 drei Jahre alt geworden iſt, zu 1*„C 11711 ½½%%% S S SIE SS888 S= 8228 28222 2 8 38 888 oſef B. ein“ in Manne 1. Namen und Wohnort der Beſteller; en zur Pag SS 52 8 585 3„ 3 S8 2 3 8 8— a E 2 8 N heim, P 3, 12. Inhaber iſt: 2. Tag, an welchem die Beſtellung erfolgt iſt; Aleſ Aich 70 Heugſt = S 2 e 88 8 S S ſef Bartolomäus Rößlel 3. eine Angabe, welcher Art das beſtellte Fohlen ſein cleiche trichtung zuzuführen und dasſelbe bis gzum 2 S2 S2 3 SS 2—— 98 N— 2 Joſef Bartolomäus ßlein, Eintritt der Zuchtuntaugl zur Zucht z rwend S„„„„„„e ie eeee Kaufmann in Mannheim. Ge⸗ dun an een eeen e en dae 4 Das Fohlen e an Hasiche ee e CTTJTCTCCCCCTVVTTTCCTCCC ſchältsmweig Berlrieh aler ert. gefhrten Hentenmanger einerlanden and. ins, gellͤrken Berelliclungen geerneßften und uch ögen S8 28 8 FF S SS 8 Hlalſi er Auto& Velopneues, 1 77 75 VI, VII und VIII der⸗] nuür mit Geuehmigung des Gr. Miniſteriums des In⸗ 8— Sc eS 8 S— 2228 32 S 2 85 eſondere die unter Ziffer 5 und er 17 — 8 8 3 SS S 35 S7 8 885 2 GS82 8 fabrekmäßige Ausſü rung aller ſelben aufgeführten Verpflichtungen durch Ausſtellen 15 5„ 0 SoS S AS—. 64 S—— Reparaturen an Mänteln und eines Reverſes einzugehen bereit iſt. Das Fohlen in das vom Gr. Bezirkstierarzt ge S Ka=8 Se S e eee.* SSSS SSS O S Schlz 6 7 Ieterz 5 1 Bezirkszuchtregiſter bezw. wo eine Pferdezuchtgenoſſen⸗ ee S Schläuchen, Fabrikation von Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, dieſes in ſchaft beſteht, an das Juchlregiſter 5 Genoſſenſch 35 a e SSN s Cerberus leitſchutz⸗ und] geeigneter Weſſe zur Kenntnis der Pferdezüchter und In⸗] eintragen zu laſſen ib. gonſe 517 5 Fene SS S8 8—— 8 8 800 2 SS 6El 8—— 32 8—— 7 2 S3 Gummiprotektoren, Handel mi:] kereſſenten zu bringen und etwaige Anmeldungen ſpäteſtens abere 5908 155 75 70 1 St 67 * 8= 7 5 8 2 8— 8 2 4— 7 8 22— 2— 8 2 25 12 1 3, 2 Tode S 5 8 32283——— 8288 8 8 Songß 2 Motorfahrzeugen, Fahrrädern bis zum 10. Juli uns vorzulegen Bezirkstierarzt bezw. dem Vorſtand der Juchtgenoſſen⸗ SSSSSA ge SSGae SS 8 SONSN e S— Gernee ee Mannheim, 105 1 ſchaft zwecks Eintrags in das betreffende Regiſter An⸗ 88 7— 8 ſetung. Großh. Bezirksamt + 1 zeige zu erſtatten. 2 8 SS2 SE 3 8 28 SEESI[TSSSSNS 2 u u erm 5 — 2 S S Ni 8 3 8 2 5 Dr. Clemm. Das 11 Eintri re 88 5 2 88— 8— f 8 E— 5— 2 8 83 8 885 38—5 8285— S 2 Fumg: dee de celt 997 ſeantlaen Pa e SeE GSc S S 5 S 2 S 8— 2 1·7 2 I. 1 35 œ 2 2 S 8 ſchmied! in Agaber Aka⸗⸗ Veſtimmungen 21 N Das beiniſterlam des Innern verſichert die Fohlen „ S S ee e* SS demieſtr. 15. Inhaber iſt: Al⸗ V die 4 5 2 2 SSSS Sa—— S& 8 S 8 nach welchen im laufenden Jahre mit ſtaatlicher Unter⸗für die Zeit eines Jahres, vom Tage der Uebernahme durch S EE1TT00T0ß0½0 SN„———TBTTTETTBTTTBTTTTT 1 188—— 2 2 Nne 2 teilung gelangen. rungsanſtalt und übernimmt während dieſer Zeit die Ver⸗ 2 28 8 2 8= Fe 8 5 S 2— 2 88 S27—8 8 35 8 zweig: Obſtwein⸗, Wein⸗& J. Der Ankauf geſchieht durch den techniſchen Reſerenten pflichtung des Verſicherungsnehmers der Anſtalt gegen⸗ 2 2 22 52—— 3 5 Spirituoſen⸗Handlung. für Pferdezucht im Miniſterium des Innern. über. Die Koſten der Verſicherung(Prämiel werden dem z e e 8 8 5 2 3 ⁰ Mannheim, 17. Juni 1911. 5 Die angekauften werden ee 8 Nan Ard dage Fülr 2 S S 2 S8 538 8 5 zum Selbſtkoſtenpreis zuzügli er Transport⸗ und für] den Verluſt eines verſicherten Fohlens wird vergftet: — 2 8 8 a8 8 80 8 8828 2— 8 8 S— 2 5——— 52 888— 2 8 Gr. Amtsgericht I. das erſte Jahr erwachſenden Verſicherungskoſten abgegeben; a) wenn dasſelbe verendet iſt, 80 7 der Verſſcherungs⸗ +..8 8 8 S S S S S8 8 2—S doch richtet ſich die Klaſſifizierung und Beſtimmung des An⸗ ſumme, 4 2 A SS S5SS N 382 ſchlagspreiſes des einzelnen Tieres nach deſſen Qualität] b)—75 3075 5 11170 5. N 55 85 und Zuchtwert. eines erlittenen Unfalls mit Genehmigung der Pferde⸗ 85 rnes 83 8 2 S S e Bekanntmachung. Der Ankaufspreis für einjährige Stutfohlen wird verſicherungsauſtalt getötet worden iſt, 70% der Ver⸗ S 1 1— 28 Se 8 SS S S 8 88 88.porausſichtlich 800—900%, für zweijährige Stutfohlen ſicherungsfſumme, wobei der Erlös aus den etwa ver⸗ Fes 3 S 5„hCFF 8 80 2 S Die allgemeine 1100—1200 4, der Transport, je nach der Zahl der beſtellten wendbaren Teilen des Pferdes der Pferdeverſicherungs⸗ 8*— 3 0— 32 8 E SGS ASS 8 8 88 Meldeſtelle, d. Paß⸗ Tiere, 50 bis höchſtens 80. betragen, während die Ver⸗ auſtalt zuſteht. 185 523 3 S8 I VTFFFEFTCCCCCC u. Auskunftsbureau] ſicherungskoſten ſich auf 1 Prozent Eintrittsgeld, 1 Prozent Die vorbezeichnete Entſchädigung wird von der Pferde⸗ 8 S e*— SS N— 2 8 ze. hier betr. Transport⸗ und 4 Prozent proviſoriſche Prämie belauſen an 55 15 2 5 5= 3 3 S S 2 2 π 5 d haft und Stattiſtik ausbezahlt und von letzterer zung 8—— 2——— 283 5 4= 2———.2— 2 8 0 werden. 725 2 5 —8— 2 8—— 885 S 1—2— 8—.— 88 5 2 2 8 22— 8 2 aende Die all 105 Die Preiſe verſtehen ſich loeb Karlsruhe, wo die Fohlen zur Deckung der noch ausſtehenden Kaufpreisraten per⸗ 2— SS SSS SAiS S SS Meldeſtelle, das Paß⸗ un ſeitens der Beſteller oder deren Beauftragten abzuholen] wendet, wodurch die Schuld des Uebernehmers an die Kaſſe 2 1 D— 38 S 88 38 22 8805 5 Auekunſtsbureau, das ſtädt. ſind für Gewerbe, Landwirtſchaft und Statiſtik ſich um den Be⸗ 5 8 8 8 S 1 2* 8 90— 2.8 S SS„„ 2 5 Sekretariat für Arheiterver⸗ 111I. Die vom Beſteller gewünſchte Farbe wird zwar] krag der gewährten Eutſchädigung vermindert. Ueberſteigt 2 3S 55 S e 5 ſicherung und das ſtädt. Mi⸗ beim Ankauf tuulichſt berückſichtigt werden, doch iſt der Be⸗ die Entſchädigung die Reſtſchuld, ſo wird der Mehrbetrag 8e 8— 1 1 8 D 5 N 8 80 S SS S 8 litärbureau bleiben am ſteller zur Abnahme der Stute auch dann verpflichtet, wenn den betreffenben Agchtern durch die Kaſſe für Gewerhe, 5 A DS.S Scder 1 8 55 1 s e e eee Samstag, 24. Juni 1911 die Lieferung eines Tieres von der gewünſchten Farbe Statiſtik bar 4 7 2 7 25 8— nicht möglich war. Für na lauf dieſes einen Verſicherungsjahres ein⸗ 8 SS SS S 8 2 8 2 FSSSG 8 28 wegen vorzunehmender Rei⸗ Falls nicht alle Beſtellungen berückſichtigt werden] tretende Schadenfälle kommt das Miniſterium des Innern SSAS„ ee ee 2³ Se 8 nigung geſchloſſen. können, werden die ausfallenden Beſteller durch den tech⸗in keiner Weiſe mehr auf, und werden deshalb dſe betr. 2 SS 8 2— 8 8 5* 888 8 8 8 5 8 85—818 85 83 Mannheim, 20. Juni 1911.] niſchen Referenten des Gr. Miniſteriums des Innern be⸗ in Her eigenen Aeee 4 e 8—8 Se 2 28388 28— zeichnet. ſam gemacht, die Verſicherung noch vor deren Ablauf be — 9 2— 5.% S 88 GS 2 22 5˙8 8 122 3 2 2 8 S 8—85 8 5 S— 2 8 Großh. Bezirksamt IV. Die Gr. Regierung trägt die Koſten des Ankaufs der badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt zu ernenern. AS 5S SS Se— 8 SSASS S S olizeidirektion: und beſtreitet ferner vorſchußweiſe den Ankaufspreis der Der Uebernehmer, bezw. der Beſitzer des Tieres iſt 2 2. 8— 2— 5 S 2 2. 8 8 2 83 2 2 S—.— EI 3 ſt f N 2 0 5 5 8 S S 8 S S S83 8 2 S Ses S S SS s 8 Dr. Korn Fohlen. Ein Drittel desſelben iſt ſeitens der Beſteller nach den Beſtfmungen der badiſchen Pferdeverſicherungs⸗ — S SS 8 2 2 8 8 8 De S 8 S 3 28 38 5— bezw. Uebernehmer innerhalb 14 Tagen nach der Ueber⸗ anſtalt für die Zeit, während welcher das Tier bei der An⸗ 8* 1 8 SS S8 8„ 88 2 83855 28 8 2 2 88 32 888 nahme des das 15 2 105 Jahr 1 fl te Behandl 1 1 6 8 2 3 SSSS 2 338 38 2— letzte Drittel zwei Jahre nach der Uebernahme an die Kaſſe 1. Dem Fohlen ſorgfältige und gute Behandlung zute — 8 S8 8 8 833538 S„ 8085 5 8 8 8 838 3882 8 2 2 5 8 55 8 8 2 8 In dem Konkurſe über darfür Gewerbe, Landwirtſchaft und Statiſtik zurückzuzahlen. werden zu laſſen; 2.35 S8 88 88—— 2 88 8 8 8 8883 S38 8 R 3 S 8 8 8 3 Vermögen des Kaufmanns Für richtige Einhaltung der Zahlungstermine ſind 2. bei dem wahrnehmbaren Eintritt einer Erkrankung oder S.S SS S S SSS 8 E 8 N eee s Moritz Fiſchel, Inhaber der zahlungsfähige Bürgen und Selbſtſchuldner zu ſtellen. Verletzung des Fohlens ſofort einen geprüſten Tierarßt 8 ESc 8 25 8 S2 5 S e 8f 2 500 28 32 5 8 Firma ioritz Fiſchel in Maun⸗ V. Für kadellos gehaltene Fohlen wird, wenn ſie der zur Behandlung herbeizurufen und das Pferd nach — 5—. heim, ſoll die Schlußverteilung] Prämtierungskommiſſton bei Gelegenheit der Präs] deſſen Anordnung ausgiebig und auf eigene Koſten be⸗ 2S88888 2 8 88 88 E 28 2 3SSNASE S 2 olge 6584 miterungstagfahrten vorgeführt werden, ſe nach Befund] bandeln zu laſſen⸗ 5 SSSSE s 3GSSe 88 S S gS28 5875 22 8 erfe n, 11 Mk. ein Kaufpreisnachlaß gewährt, welcher im Jahre 19123. von dem Verenden oder Verunglücken des Johlens SS e S3 eS 2„„ 8* 338 2S8 32 Zur Verteilung ſind Mk. 10%, im Jahre 1913 6 5 und nach Borſtellung der Stute ſpäteſtens innerhalb 24 Stunden dem Gr. Bezſrkstier⸗ 2 SS S S S ee 8 S S S 1760.91 verfügbar. Zu berück⸗] mit einem zweiten Fohlen 4 des Uebernahmepreiſes der arzt Anzeige zu erſtatten, welch' letzterer dleſe Anzeige 88 8 8 8% S ne S 1 88 A ſichtigen ſind Mk. 87 90 bvor⸗ Stute betragen kann. auf kürzeſtem Wege dem Gr. Miniſterium des Innerß S 2 8— 3̃ 28888 388 3 9 65 nich VI. Die Verteilung bezw. Verſteigerung erſolgt in übermittelt. S 8 25 85 rechtigte u. Mk 49 772.65 nich g beßz ſteig⸗ 5 — 38 8 8*. 55— S S 8 2 28 828 2 8 8 25— beudtte te Forderungen. Karlsruhe. Ort und Stunde der Verteilung bezw. Ver⸗ Bis zum Eintreffen des Bezirkstierarztes, welcher le SS S S 8 53 8— SS 5 8 85 8 8 8 8 8 r 8 M 1 1 11911.ſteigerung wird den Beſtellern rechtzeitig bekannt gegeben. nach Lage des Falles nach Ermeſſen eine Sektion 22 SS— eS—— 8 8 8 23* S80 SE Mannheim, 19. Juni Falls die Beſteller nicht erſcheinen, haben ſie eine geeignete voruimmt, oder in Fällen, bet denen eine ſolche 2 88 3S 2 e— S S— 5 5 S28 2 SA f 8— Der Kontursverwalter: Perfönlichkeit mit ſchriftlicher Vollmacht zu ihrer Ver⸗ erſcheint, einen eingehenden Befundbericht an Ort und S S S. 2 8 3. 2 3882 8 b 3 5 Roediger, Rechtsanwalt. tretung bei der Verteilung bezw. Verſteigerung zu ent⸗ Stelle aufnimmt, muß der — 8 S S S r S S e 5 ſenden. Erſcheint der Beſteller weder ſelbſt, noch läßt er Pferdes unverändert bleiben. Die Koſten der Seklion SSSS 8 8 888 EE ih dem Ver⸗ allen dem Beſitzer zur Laſt;„ 2 S8 8 8 Gz Se—— ſich er 1 von 0 4 0 1 8255 05 Sesirkstierarzt auf beſſen 8 SS 1 2 555 3 8 treter des Miniſteriums zugewieſene Fohlen zu dem von4. da ohlen dem Gr. Bezirkstierarzt an 5 DSSSSSei 22 f fae 0iS e* e SS jenem beſtimmten Kaufpreis zu übernehmen. langen zu jeder 5 vorzuführen. S 8 8 22 235 3 sSSsSSS SS S 8 8 88 32 VII. Die etwalge Verſteſgerung findet in folgender 5 55 aene aeder eieenee dee fe 8 3 S S Sis 22 S 2 NS 8 Weiſe ſtatt: er Verſicherungsſumme n — 6. 2 2 2 88 8 8 8 8—— 88 85 8 8 8 8— 8 3 8 2 1. Das erſtmalige Ausgebot N 555 Auſchlagspreis des Saanen 15— 5 19 5 33 — SS SSS S eec e 2 5 5 betreffenden Fohlens.(S. Ziff. II). enannten Verp ungen verweigert, wird ſeiten 4— 0 38 8 68 8 8 8 8 5 8 5 3 Beach 0 2 8—.— A 2. Der etwa ſich ergebende Mehrerlös wird nach Maßgabe iniſteriums des Innern von dem zu entrichtenden Kauf⸗ . SMs iSS8 eo 82 SSSS S 8s 8 f8 S der Steigerungspreiſe an ſämtliche Steigerer zurück⸗ preis keinerleil Nachlaß gewährt. 2 S8 2 88 8 S 85. Ee 8 5 38 5 S S2Ss— vergütet, einen etwaigen Mindererlös haben dieſelben Im Falle ferner die in Vorſtehendem unter Ziſſes 9 SS e 2* nach dem gleichen Maßſtabe zu erſetzen. VIII und IX e Verpflichtungen von dem ſe⸗ — S d 2335882 5 8 132 42 8 2 8 328 2 g. Jeder Beſteller iſt verpflichtel, ſich an der Verſteigerung] weiligen Beſitzer zes Fohlens nicht eingehalten werden, 814 S ee 82 88 1 maßgeblich ſeiner Beſtellung zu beteiligen. kaun derſelbe außer zux ganzen oder teilweſſen Rück * Se 8 8 r 88 S E„A 4. Die beiden letzten Tiere werden den durch die Ver⸗ zablung der erhaktenen Kaufpreisnachläſſe und etwaigen — 883 r 8 80 8 S ſteigerung nicht verſorgten Beſtellern durch das Los zu⸗ Staatsprämien zur Entrichtung einer Konventionalſtraſs — S 85 52 88— 8 S 88 88 S8 58 2 828 8 858 8 8.5 22 888 3 lee bis zu 80. angehalten werden. 89828 S τπν 230 2 W 8 3 8 3—— 8 5 e 5 7 ⁰ S 80 N 88 7 82 Sa 8SS& 2 2 1 988525 8* Verantwortlicher Redaktenr Fritz Joos.— Druck und Berlag der Dr. H. Haas ſchen Druckerei, G. m. b. H. agen 1764 hoch, Bürs herth. 2 2 — 80 ine 09+ aenen — e aaneeeeeeeeer r ee reenn eeere Nach unſeren Columbus⸗Schnittmuſtern arbeitet jede Dame —— ——— jede Dame del Schneiderin ihre Garderobe ſelbſt — f0 aa Ur. 6824. Blaugraues Jadtenkleid mit ſchwarzer Seldengarnltur. 5 7 5 zu allen Abbildungen 920 98 Sãmtliche Schnittmuſter in den Normalgrößen 44 u. 48 liefert unſere Expedition an die Abonnenten zu dem billigen Preiſe von nur 30 pf. pro Stüch Nr. 6525. kuſſorkleld mit ſchwarzer Selde garnlert. Modefarben. Mit Beginn leder Salſon hören wir von einer oder mehreren Farben, die die Modegöttin als dominiernd ausgab. Und wie von einem Zauberſtab berührt, erſcheinen all die tauſend Dinge, die mit der Tollette verknüpft ſind, in dieſer Farbe. Es gibt ſehr viele Frauen, die von dem Wort„modern“ elek⸗ triſtert werden und um jeden Preis fede einzelne Mode mitmachen, ungeachtet, ob ſie zu ihnen paßt oder nicht. Selbſt wenn ihre ganze Erſcheinung, die Farbe ihres Haares und ihrer Augen im ſchärfften Kontraſt mit der Modefarbe ſtehen, überlegen ſie nicht einen Augen⸗ blick, ob nicht eine andere Nuance, ſelbſt, wenn ſte im Augenblick zum Allerneueſten gehört, einen vorteilhafteren Einfluß auf ihr Außeres hätte. Es iſt kein Beweis für guten Geſchmack, der Mode wie der Flöte des Rattenfängers zu folgen, denn um gut gekleidet zu ſein, muß ſich jede Frau die Frage vorlegen: Wie paßt es zu mir? Es war ſelbſtverſtändlich, daß den Paſtelltönen, ſtarke, lebendige Farben folgen mußten. Lange waren dieſe verlöſchenden, gleichſam verhauchenden Nuancen all the fashion. Auch ſte waren ſchön. Es gibt Frauentypen, ſchlanke zarte Frauen, deren Erſcheinungen an Geſtalten von Bure Jones und Roſetti erinnern. Für ſte ſchienen dieſe lebloſen Farben geſchaffen. Dann ſetzte man zum Unterſchied mit vollen Akkorden ein und, wie Prentice Mullford, der geiſtvolle amerikaniſche Eſſayiſt, in ſeinem höchſt originellen Buch„Der Unfug des Sterbens“ meint, iſt es heilſam, ſich mit farbigen Dingen zu umgeben. Was das Auge erfreut, erfriſcht den Geift, und was den Geiſt erfriſcht, erfriſcht den Körper. Wir haben heute zwanzigmal mehr Farbennuancen zur Ver⸗ fügung, als noch vor einigen Jahren, im Kunſtgewerbe, in der Kon⸗ fektion, auf allen Gebieten der Induftrie. Überall leuchtet uns heute rot in allen Nuancen und Schattie⸗ rungen, von dem hellſten zarteſten Roſa der La France⸗Roſe, alle Skalen berührend, hinab bis zu dem tiefſten Bordeaur entgegen. Nicht nur auf den Hüten blüht es üppig und farbenfroh, auch die Kleider haben die Nuance. überhaupt iſt alles Lebendige an der Tagesordnung, Grün in leuchtenden Schattierungen und Blau. Ebenſo wie bei der roten Farbe haben auch bei der grünen und blauen alle Töne vollkommene Berechtigung, und man liebt es nur, dieſen abweichenden Tönen zu einer Harmonie zu verhelfen. Gerade durch die Zuſammenſtellung verſchiedener Töne werden die wundervollften Effekte erzielt. So ſehen wir überraſchende Ver⸗ einigungen von Königsblau mit Fraiſe, oder Lila mit Blau oder Vertempire gedeckt. Wenn die Mode auch derartige Kombinationen lanziert, ſo ſoll man doch bei der Wahl ſehr vorſichtig ſein, denn eines ſchickt ſich nicht für alle, und gerade bei der Farbenwahl der Kleidung lſt doppelte Vorſicht geboten. Korpulente Damen ſollte man vor allen hellen Farben, be⸗ ſonders vor Weiß und Grau warnen, da dieſe beiden Töne ſtärker erſcheinen laſſen. Auch das beliebte Roſa iſt eine Nuanee, die gefährlich ift, denn ſie bedingt ein ſehr friſches jugendliches Ausſehen und wirkt auf einen matten fahlen Teint direkt nachteilig. Außer der Rückſicht auf den Teint muß man die Schattierung des Haares beachten, beſonders bel der Farbenwahl des Hutes. Wenn es geht, ſollte man großrandige Hüte vielfach mit gutem ſchwarzen Samt abfüttern, da dies einen weichen Übergang vom Stroh oder Filz zu den Haaren bildet. Oft ſind es nur unbedeutende Kleinig⸗ keiten, die den Geſamteindruck einer Toilette zerſtören, oft iſt es nur ein zu farbenfroher Knopf, ein bunter Gürtel. So intereſſant es ift und ſo gut man es auch verſtehen kann, daß alle Damen beſtrebt ſind, möglichſt mit der Mode Schritt zu halten, ſo bedarf es doch gerade in dem Punkt der Farbenwahl einer nachdrück⸗ lichen Warnung. Da die Induſtrie in den letzten Jahren ſolch unermeßliche Fortſchritte in bezug auf Nuancen gemacht hat, iſt es den Einkäuferinnen viel leichter gemacht, Nr. 6520. Kimonokleid aus hochroter popeline mit ſchwarzer Soutachever⸗ ſchnürung. als früher. Auch in der Art des Sewebes liegt ſchon eine veränderte Wirkung. Die duftigen weichfließenden „die die heutige Mode ſo ſehr bevorzugt, haben, verarbeitet, einen anderen Effekt als ſprödes Material, 5—— Stoffe das ſich nicht ſchmiegſam den Bewegungen anpaßt. Nr. 6524. Blaugraues Jackenkleid mit ſchwarzer Seidengarnitur. N Zu den Abbildungen. Die Seitenbahnen des fußfreien Rockes ſind der mit dem ſeitlichen Blendenab⸗ 8 ſchluß im Zuſammenhang geſchnittenen Vorderbahn untergeſchoben. Ein helles Sergefutter beſetzt die Jackengarnitur.— Nr. 6527. garniert. Nr. 6522. Die Hinterbahn iſt in Falten aufgeſteppt. Die Machart der Jacke harmoniert mit der des Rockes. Schwarzſeidener Faſſonkragen und Armelmanſchetten dienen der Jacke als Beſatz. Jacken⸗ und Rocknähte ſind paſſepoiliert, überzogene Knöpfe bilden den weiteren Schmuck. Tuſſor⸗Jackenkleid mit ſchwarzer Seide Den drelbahnigen mit hinterer Faltenbahn gearbeiteten Miederrock beſetzt eine knopfverzierte ſchwarz⸗ ſeldene Blende, wie ſie auch den übergreifenden unſichtbaren Verſchluß der halblangen Jacke verziert. Gleicher Schalkragen am Weſtenausſchnitt, den ſchlichten Paletotärmelu ſind Manſchetten aufgeſetzt. futter.— Nr. 6526. Nachmittagskleid aus hochroter Popeline mit ſchwarzer Soutacheverſchnürung. 1 Dem roten Satinunterkleid iſt der untere glockige Rockteil 7 und die vorn ausgehohlte, mit Soutacheverſchnürungen und ſchwarzſeidenen Quaſten verzierte Tunika aufgebracht. Der + Kimonotaille liegt eine kragenartige Soutacheſtickerei mit 1 7 Schnurumrandung und Quaſtenſchmuck auf. Mit dem Tüll⸗ koller des Halsausſchnittes harmonieren die Armelſtulpen.— Nr. 6527. Kimonokleid mit Reversverzierung. Der fußfreie Rock iſt durch eine Kimonotaille vervollſtändigt, der 0 große Empire⸗Revers und ein Faltengürtel aus abſtechender Seide, ſowie entſprechender Blendenbeſatz an den Armel⸗ rändern als Schmuck dienen. den Weſtenausſchnitt, mit ihm harmonieren die Armelſtulpen. Rückwärts liegt dem Hals ein kleiner Madeirakragen auf.— Sommer⸗ und Reiſemantel für funge Mädchen. Aus einfarbiger Serge oder Tuſſor iſt der prak⸗ tiſche Mantel gefertigt. Das mittlere Rückenteil und die mit einem Knopf ſchließenden Vorderteile ſind den im Taillenſchluß leicht anſchließenden, nach unten glockig ausfallenden Seiten⸗ teilen mit Saumumſchlag aufgeſteppt. Ein ſchwarzer oder buntſeidener Paſpel umrandet den Faſſonkragen und die an den ſchlichten Paletotärmeln zurückgeſchlagenen Manſchetten, die wie der Kragen mit der Paſſepoilierung entſprechenden überzogenen Seidenknöpfen beſetzt ſind. oben bis in Hüfthöhe gefüttert.— Nr. 6823. Modernes jugendliches Nachmittagskleid aus ſchwarzweiß gegittertem Voile mit Blendenſchmuck. Einem wei⸗ ßen Satinunterkleid iſt das mit geradem unterem Rockteil und ſchräggeſchnittener Tunika mit ſchwarzem Seidenblen⸗ 0 denbeſatz gearbeitete Kleid aufgebracht. Rabattenartig vorn 8 hochſteigend und ſich nach rückwärts in Gürtelhöhe fortſetzend, liegt die ſchräge Stoffbekleidung mit Blendenabſchluß der 75 oberen mit den Kimonoärmeln im Zuſammenhang geſchnitte⸗ 5 nen geraden Stoffpaſſe auf. Den Halsausſchnitt verziert ein kleiner iriſcher Spitzenkragen mit vorderer ceriſeroter Schleife, 0 mit ihr harmonieren die Seidenknöpfe der Vorderanſicht. 1 Ebenſo ſind die den Futterärmeln unter dem Blendenbeſatz der Stoffärmel eingeſetzten ſchwarzſeidenen oder Tüllſtulpen mit ceriſe Paſpel zu rändern. Das Kleid ſchließt rückwärts unſicht⸗ bar, ein ſchwarzſeidener Faltengürtel umgibt den Taillenſchluß. 4 Weißſeidenes Jacken⸗ Eine gezogene Tüllpaſſe deckt Der Mantel iſt N Mr. 6523. modernes jugendlches Nach⸗ mittagskleid aus ſchwarzweiß gegittertem bolle mit Blendenſchmuck. Nr. 6522. Canger Sommor- und Reiſo· mantel für junge Madchen. 12. Seite Mannheim, den 21. Juni 1911 Bekanntmachung. Die Krankenanſtalt dahier bedarf pro II. Halbjahr 1911: ca. 1700 Ko. Ia. Hammelfleiſch, deren Lieferung im Submiſſionswege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis 1266 Samstag, den 24. Inni 1911, vorm. 10 Uhr mit entſprechender Auſſchrift verſehen auf dem Bureau der Krankenhausverwaltung R 5, 1 eingereicht werden. Das Angebot hat nach einem zu bewilligenden Rabatt per ein Kilo zu erfolgen. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenaunte Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen vom Tage der Sub⸗ miſſionseröffnung an gerechnet uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, den 9. Juni 1911. Krankenhaus⸗Kommiſſion: von Hollauder. Sonner. Iim Mannheim. In der heutigen Generalverſammlung wurde die Divi⸗ dende für das Geſchäftsjahr 1910 16428 für die Prioritätsaktjen auf 10% M. 100.— pro Aktie für die Stammaktien auf 80 M. 80.—pro Aktie feſtgeſetzt und gelangt dieſelbe gegen Auslieferung des Diyf⸗ dendenſcheines für 1910 bei der Geſellſchaftskaſſe in Mannheim, ſowie bei der Rheiniſchen Creditbant in Mannheim und deren Filialen ſofort zur Auszahlung. Mannheim, den 20. Juni 1911. ſ miAnebnfr radl Der Vorſtand. Sammlung für die Aeberſchwemmien des badiſchen Jrankenlandes. Es gingen ein von: E.., Feudenheim Transport 1120,35 Mk. .— Mlk. Vom Vexein mittleier Juſtizbeamten, Bezirk Mannheim „Wüffelecke im Fauſt“ landeren brüdein zur Nachahmung empfohlen!) H. N. Würfel⸗ .— Mik. .— Mk. Juſammen 1167.05 Mk. Zur Entgegennahme von welteren Gaben iſt ſteis gerne bereit Zun Reiiuet Farkring 1. Ausschank von bestem hellen u, dunklen Lagerbier aus der 15 Aktienbrauerei budwigshalen à. Nh. Reine Weine.— gSewie machmittags Kaflee mit Kuchen. Srosse schöne Garten-Wirtschaft sehr beliebter Aufenthaltsort, O KRegelbahn 9 0 0 Zu recht häullgem Besuch ladet ergebenst ein 9 . 0400 Wilhelm Rechuer, Besitzer. illig! Prospekt, Modell, Preise gratis Die Expedition. 1654 85 easenat Wtem kobrer beseitigt die unter Garantie. Unverwüstlich! und unverbindlich. Erfinder und Fabrikant Garl Rohrer, Schlessermstr. Luissnring 81. Tel. 2649. Arheitsvergebung. Für den Neubau des Ver⸗ waltungsgebäudes für das Straßenbahnam ſoll im Wege des öffentlichen Ausſchreibens die Ausführung der Schmiede⸗ arbeiten vergeben werden. Angebotle hlerauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufichrift verſehen bis ſpäteſtens Freitag, 30. Juni 191t, vormittags 11 uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Rathaus N 1. 8, Zimmer 125) einzureichen, wo⸗ ſelbſt die Exöffnung der Ange⸗ bote in Gegenwart der etwa erſchtenenen Bieter oder deren bevollmächt. Vertreter erfolgt. Die Angebotsſormulare wer⸗ den im Fimmer 128 koſtenlos abgegeben. Auskunft im Bau⸗ büro(Ecke Collini⸗ und Nuils⸗ ſtraße). 1280 Mannheim, 20. Juni 1911. Städt. Hochbauamt. Imangs⸗VJerſteigerung. Donnerstag, 22. Juni 1911, nachmittags 12¼ Uuhr, werde ich in Waldhof, vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ enge verſſeigern: 100 enſchrank ſowie Möbel verſch, Axt. 61128 Mannheim, 20. Juni 1911, Klee, Gerichtsvollſieher. Jung, Beſeggn Donnerstag, 22. Jun nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal hier 4½ 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 2098 Möbel u. Verſchiedenes. Mannheim, 21. Juni 1911,. Zollinger, Gerſchlsvollzieher Wer zahlt die höchſten Preiſe für getr. Herren⸗ u. Damen⸗ kleider, Schuhe und Stieſel? L. Herzmann, E 2, 12. Telephon 4298. 56387 Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 22. Juni 1911, nachmiftags 2 Uhr, werde ich im dieſigen Pfand⸗ lokal Q 4, 5 gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege: Büromöbel, 1 Pferd, 5 Wagen, 1 Pferdegeſchirr, 1 Fahrrad, 1 Eisſchrank, Möbel aller Art und 5 Bände Krämer„Weltall u. Menſchheit“, ſowie um.30 nachm. am Elektrizitätswerk Kohlen verſchiedener Art öffentlich verſteigern. 61127 Mannheim, 2. Juni 1911. Glliſſen, Gerichtsvollzieher. Annoncen-Expedition Mannheim isken. Telephon 97. 1 oder 2 gut 5 möbl. Zimmer von zwei beſſ. Damen, Nähe der Kunſtſtraße, per ſofort zu mieten geſuchl. Oſſerten mit Preisangabe db C. 1395 au D. Frenz, Naunbelen. 164 88.70 Mk. Rauchgase Zephyr eneral⸗Inzeiger. Farben ganz feine Qualität für Hexrenhemden u, Blusen in 25 verschiedenen Farbenstellungen lAbendblatt.) 50 em breit, waschbar und vor- züglich im Tragen, in vielen E ee Meter 1 Meter 95 Pfg. den trügt. 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Stock, Zimmer Nr. 125, einzureichen, woſelbſt guch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bister oder deren bevollmäch⸗ tigten Vertreter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Zimmer Nr. 128 erhältlich. Auskunft im Baubüro(Neu⸗ bau) 1275 Mannheim, den 19. Juni 1911. Szädt. Hochbauamt. Bekauntmachung. Aus der Profeſſor Dr. Auguſt Bensbach Stiflung dahier iſt auf 24. Juli d. Is. zu ver⸗ geben: 1231 1. ein Ausſtattungs⸗ preis von 520 Mk. an ein hier wohnendes unbemitteltes Mädchen. Dasſelbe muß un⸗ beſcholtenen Ruf gentießen, darf nicht unter 18 und nicht über 38 ade alt ſein und muß deſſen Vater oder Mutter mindeſtens 3 Jahre in Mann⸗ heim gewohnt haben. Geſuche, welchen behördliche Zeugniſſe über Alter, ſittliches Verhalten. Armut der Bewerberin und über Dauer des Wohnſitzes ihrer Eltern in hieſiger Stadt 20 1 benufügen find, wollen bis 5. Juli 1911 bei uns einge⸗ reicht werden 2, die Summe von 260 Mk. ur Unterſtützung von vier hier wohnenden, arnten unbeſcholtenen zu dem Stande der Handwerker, Tag⸗ löͤhner oder Fabrikarbeſter gebörigen Familien in Beſtre t⸗ ung ihrer Hausmiete. „Bewerbungen um dſeſe Miet⸗ ſind eben⸗ alls bis 1. Juli 1911 anher einzureichen. 1231 Mannzeim, 27. Mai 1911. Der Verwaltungsrat; von Hollander. Gögele. Bekauntmachung. Wir fuchen für unſer Rohr⸗ netzbureau zum alsbaldigen Eintritt einen im Planzeſch⸗ nen erfahrenen Technfker uder Geometer mit mehrtüh⸗ riger Praxis, der in der Be⸗ handlung von Pläuen und der Planregiſtratur gründ⸗ lich bewandert iſt. Gehaltsanſprüche, Bildungs⸗ gang und früheſter Dienſt⸗ eintritt ſind anzugeben und Zeugniſſe beizufügen. Geſuche ſind bis 24. d Mts anher einzureichen. 1267 Maunnheim, 10. Juni 1911. Die Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Pozin können in unſerem Bureau K 7, 1½— Zimmer 22 III.— während der üb⸗ lichen Dienſtſtunden ein⸗ geſehen werden und die An⸗ gebotsformulare unentgelt⸗ lich daſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfähige Unterneh⸗ mer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nach⸗ weiſe erbringen können, wyllen ihre ngebote bis ſpäteſtens Freitag, den 23. Juni 1911, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 ein⸗ reichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebeis folgt. 25 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen. Mannheim, 8. Juni 1911. Die Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. 18 e Mk. 40000 auf gute 2. Hypotheken, von Privalmann zu vergeben. Oſſerten unter 1316 an die Exved. d. Bl. Ulegenschatten 1 Belaummachung. Die Ausführung der An⸗ ſtreicher⸗Arbeiten der Elek⸗ trohängebahn im Gaswerk Duzenberg ſoll ungeteilt im Wege der Submiſſion vergeben werden. 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Die unterſchriebenen Ange⸗ bote ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen, porto⸗ und beſtellgeldfrei an die Bau⸗ leitung des Phyſikaliſchen Inſtituts Heidelberg, Baubureau Phhloſophen⸗ weg bis ſpäteſtens am Samstag, 1. Juli 1911, vormittags 10 Uhr einzureichen, woſelbſt die Er⸗ öffnung in Gegenwart der etwa erſchienenen Anbieter erfolgt. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Karlsxuhe, 17. Juni 1911. Die Bauleitung: Profeſſor Oſtendorf. Vinc. Kock Ludwigshafen Kalser WIlhelmstrasse 23, Telephon No, 909. Buchführung: einf, dopp,, amerik., kautm. Reehnen, HMandelskorrespondenz, Konterpraxis, Stenogr,, Schöusechreiben, deutsch u. lateinisch, Rundschritft, MHasehinenschreiben ete. Ueber J0 Maschinen u. Apparate Garant. vollkommene AushIld. alslroiche chrendste Anerkennungsschreiben von titl. Persönlichkeiten als nach jeder Hiechtung „Hustergittiges Iustitut“ aufs wäürmste empfohlen, Prospektegratis u. franko. Herren- u. Damenkurse getrennt Wochsel-u. 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