Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich; durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal; Einzel⸗Nummer b Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zelle. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 830„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Badiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme fülr das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.⸗ Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Kedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe⸗ „Geueral⸗Anzeiges Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktioaa¶nn 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 9 2 2¹ 5 Nr. 283. Donnerstag, 22. Juni 1911. (Rittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Celegramme. Die Rrünungstage in London. Das Leben in der Hauptſtabt. OLondon, N. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau.) London befindet ſich ſchon ſeit geſtern inmitten des Trubels der Krönungsfeier, wenn auch die offtziellen Feſte erſt heute be⸗ ginnen. Alle Bureaus in der City wurden geſtern geſchloſſen und die meiſten werden überhaupt erſt am Montag wieder er⸗ öffnet, von einigen wenigen abgeſehen, die am Samstag einige Stunden arbeiten. Die Londoner und die in ungeheueren Scha⸗ ren eingetroffenen Fremden benutzten den geſtrigen Tag, um ſich die Ausſchmückung der Straßen der Stadt und die Illumi⸗ nation anzuſehen, die probeweiſe ſchon geſtern überall zu ſehen war. Alles befindet ſich bereits in Feiertagsſtimmung und die Leute ſagen ſich, es ſei beſſer und ſicherer, die Feſte zu feiern, bevor ſie ſtattfinden, denn heute und morgen wird das Ge⸗ dränge in den Straßen ſo fürchterlich ſein, daß nur die Mutig⸗ ſten der Mutigen noch Hoffnung haben dürften, durchzukom⸗ men. Uebrigens herrſchte bereits geſtern in den Straßen elin ſo gewaltiger Verkehr, daß alle Wagen oft eine viertel Stunde oder eine halbe Stunde ſtehen bleiben mußten, ehe ſte weiter fahren konnten. Die Omnibuſſe, Droſchken und Automobile, kurz alles Fuhrwerk, das von Paſſanten aufgetrie⸗ ben werden konnte, wurde im Sturm genommen und waren bald bis auf den letzten Platz beſetzt und die Preiſe, die geſtern bezahlt wurden, überſteigen natürlich ganz beträchtlich die üb⸗ lichen. So bezahlte man gern fürr eine ganz kurze Omnihusfahrt 1 Schilling. Von Zeit zu Zeit ſtockt der Verkehr überhaupt voll⸗ ſtändig und man kann weder zu Fuß noch zu Wagen vorwärts. Allein auch in dieſen Tagen konnte man wieder die Beobachtung machen, welch ein gut diszipliniertes und gutmütiges Volk die Londoner ſind. Trotz des ungeheueren Gedränges und trotz des Hin⸗ und Herſchiebens in den Straßen hörte man niemals Zanken oder Streiten und gab es einmal unfreiwillige Zuſam⸗ menſtöße, ſo erſchten nur ein liebenswürdiges Lächeln auf den Lippen der davon Betroffenen⸗ Dieſe Disziplin der Lon⸗ doner iſt einfachmuſterhaft. Willig und ſofort werden alle Anorbnungen der Politiſten befolgt und andere ſieht man ihr redliches Teil zu der herrſchenden Ordnung beitragen, durch ihr freundliches, aber beſtimmtes Auftreten. Wer geſtern ſich durch die gewaltigen Menſchenmaſſen auf den Straßen durchwand, wird es für wunderbar gehalten haben, daß ſich kein großes Unglück ereignen konnte. Aber trotz alledem iſt nichts Ernſtes paſſiert, man weiß nur von einer Anzahl von Ohnmachts⸗ anfällen, durch ein allzu langes Stehen hervorgerufen. Was ferner ſehr auffallend iſt, iſt die Tatſache, daß die Phyſionomie der Londoner Straßenbilder durch den Fremdenzuſtrom ein ganz verändertes Gepräge bekommen hat, denn man ſtieht ganz ungewohnte Geſichter in allen Hautfarben der Erde und in manchen Straßen könnte man meinen, die Londoner hätten ſich verſteckt und die Straßen einem wahren Kunterbund aller möglichen Nationen überlaſſen, denn man hört für geraume Zeit kein Wort engliſch und dann in einer hier ganz unbekann⸗ ten Mundart. Die geſamte Preſſe beſchäftigt ſich natürlich aus⸗ ſchließlich mit der Krönungsfeier und haben für nichts anderes Sinn und die Zeitungen leiſten in der Wiedergabe von Einzel⸗ heiten geradezu verblüffendes. Die geringſten Kleinigkeiten wer⸗ den in epiſcher Breite beſchrieben, was auf dem Kontignent ganz unbekannt iſt. Die Norbb. Allgemeine Zeitung und die Lonboner Feſtlichkeiten. Berlin, 21. Juni. Die„Norddeutſche Allgem. Ztg.“ ſchreibt:“. Die Krönungsfeierlichkeiten in London erreichen morgen ihren Höhepunkt. Auch in Deutſchland begleiten weite Kreiſe die Vor⸗ gänge, deren Schauplaß die britiſche Hauptſtadt gegenwärtig bildet, mit warmer Sympathie. Iſt uns doch der herrliche Empfang, der vor Monatsfriſt unſerem Kaiſerpaar und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe auf engliſchem Boden bereitet wurde, in lebendiger Erinne⸗ rung. In der Anweſenheit des Kronprinzenpaares bei den Lon⸗ doner Feſtlichkeiten ſpricht ſich die Teilnahme unſeres kaiſerlichen Hanſes unbd des deutſchen Volkes an den Londoner Feierlichkeiten aus. Möge der glänzende Verlauf der Krönungsfeier von ſymbo⸗ liſcher Bedeutung werden für eine ſegensreiche Regierung des Königs Georg V. zum Wohle des engliſchen Volkes. Der Kaiſer in Kiel. *Kiel, 21. Juni. Die„Hohenzollern“ mit dem Kaiſer an Bord lief um 194 Uhr nachmittags auf der Holtenauer Schleuſe in den hieſigen Hafen ein. Die geſamte Flotte, auch die hier lie⸗ gende amerikaniſche Linienſchiffsdiviſion, feuerte den Salut von 88 Schuß. Die Mannſchaften der Kriegsſchiffe paradierten und begrüßten den Kaiſer, der auf der oberen Kommandobrücke der „Hohenzollern“ ſtand, mit einem dreifachen Hurra! ffiel, 21. Juni. Der Kaiſer empfing, nachdem die„Hohen⸗ zollern“ im Hafen eingelaufen war, an Bord Meldungen der ſich in Immediatſtellungen befindlichen ortsanweſenden Admirale und den Stabtkommandanten und den Oberpräſidenten von Bülow. So⸗ dann empfing der Kaiſer den amerikaniſchen Botſchafter David Hill, welcher dem Kaiſer den amerikaniſchen Kontreadmtral Badger vorſtellte, der die Kommandanten ſeiner Schiffe borſtellte. Zur Abendtafel an Bord der„Hohenzollern“ waren geladen: Prinz Adalbert, der amerikaniſche Kontreadmiral Badger vom Flagg⸗ ſchiff„Louiſiana“, Botſchafter Hill, der amerikaniſche Marine⸗ attache Korvettenkapitän Trout, Großadmiral v. Tirpitz, Admiral Graf Baudiſſin, Admiral b. Holtzendorff, Admiral Schröder, Vize⸗ abmiral von Heeringen, Korvettenkapitän Retzmann, der Marine⸗ attachs in Waſhington und Kapitän zur See Karpf. Dem Gefolge des Kaiſers für die Kieler⸗Woche iſt Flügeladjutant Hauptmann von Caprivi hinzugetreten. Zum Beſuch des amerikaniſchen Geſchwaders in Kiel. * Berlin, 21. Juni. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt anläß⸗ lich des Beſuches des amerikaniſchen Geſchwaders in Kiel: Wir be⸗ grüßen in den amerikaniſchen Gäſten die Vertreter einer nahe be⸗ freundeten und großen Nation, mit der Deutſchland durch mannig⸗ fache Bande der Vergangenheit und Gegenwart verknüpft iſt, und heißen ſie in den deutſchen Gewäſſern und auf deutſchem Boden herzlich willkommen. Ehedrama. * Vafhingen a. d. Enz, 21. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Frau des Privatiers H. F. war ſchon ſeit längerer Zeit dem Trunke ergeben, was vielfach den Anlaß zu Streitigkeiten bot. Nachdem erſt vor einigen Wochen dieſe Streitigkeiten in gegenſeitige ernſte Tätlich⸗ keiten ausarteten, trennte ſich die Frau von ihrem Manne und mietete in der Stuttgarter Straße eine Wohnung, gleichzeitig wurde die Eheſcheidungsklage eingeleitet. Heute nachmittag 1 Uhr ſuchte ihr Ehemann ſie in der Wohnung auf und ſtach ihr ein Meſſer in den Hals, wodurch ſie lebensgefährlich verletzt wurde. Dann ging er nach Hauſe und brachte ſich ſchwere Schnittwunden am Halſe, an den Händen und am Oberſchenkel bei, Beide wurden ins Bezirkskrankenhaus verbracht. Die Wunden der Frau ſollen tötlich ſein, während man den Mann troßz ſeiner ſchweren Ver⸗ letzungen durchzubringen hofft Ueberfall eines Pfarrhauſes * Eintrachtshütte, 22. Juni.(Priv.⸗Tel.) Als heute nach⸗ mittag der Pfarrer und die beiden Geiſtlichen von Eintrachts⸗ hütte bei Tiſche ſaßen, betraten zwei Individuen das Pfarr⸗ haus. Ein Kaplan öffnete die Tür und fragte nach ihrem Be⸗ gehr. Hierbei wurde er gewahr, daß einer der beiden Männer einen Revolver trug. Er ging ins Zimmer zurück und meldete dem Pfarrer, daß die beiden Männer ihn zu ſprechen wünſchen. In dieſem Augenblick ſchoſſen die beiden auf die Geiſtlichen. Dieſe ſchlugen die Tür zu und riefen um Hilfe. Der Kutſcher hörte die Rufe und ließ die Hunde los, außerdem eilte Volk und Polizei herbei. Die Banditen flohen, wurden aber ſofort verfolgt. Bei der Verfolgung feuerten die Polizei und die bei⸗ den Banditen aufeinander. Hierbei wurde ein Poliziſt an der Hand und einer der Verfolgten am Kopfe verletzt. Schließlich wurden beide feſtgenommen. Sie verweigern die Angabe ihrer Perſonalien. Von der marokkaniſchen Komödie. * Tanger, 21. Juni. Der Proteſtbrief des Sultans Mulah Hafid wegen der Landung der Spanier in Larraſch iſt überſetzt. Der Sultan ſpricht ſein lebhaftes Bedauern aus, daß eine befreun⸗ dete Macht einen feindſeligen Akt gegen ihn begehe. s Paris, 21. Juni. Hieſigen Blättern wird aus Tan ger ge⸗ meldet, daß der ſpaniſche Vizekonſul Villalta von El Kſar plötzlich geiſteskrank und vorgeſtern Nacht nach Larraſch gebracht worden ſei, um nach Spanien zurückzukehren. Man habe ſchon früher bei Villalta Anzeichen von Geiſtesſtörungen bemerkt, die nun plötzlich zum Ausbruch gekommen ſeien. Die von der ſpaniſchen Regierung jüngſt veröffentlichte Denkſchrift über die angeblichen Unruhen in der Gegend von El Kſar beruhten auf dem Bericht von Villalta und man nimmt an, daß das Madrider Kabinett einfach irregeführt worden ſei. Die Eingeborenenbevölkerung erblickt in dieſer krau⸗ rigen Erkrankung des ſpaniſchen Vizekonſuls ein göttliches Straf⸗ gericht für die Beſetzung von El Kſar und im Zuſammenhang da⸗ mit für die Entweihung der heiligen Stätten. St. Petersburger Politiſcher Brief. (Von einem Petersburger Mitarbeiter). St. Petersburg, 19.(.) Juni. Die außerordentlich reiche Fülle an intereſſanten politiſchen und geſellſchaftlichen Ereigniſſen der letzten Tage läßt den Gedanken an Generalſerien im Leben Rußlands, die ſonſt durch den Schluß der Volksvertretung gekennzeichnet werden, auch nicht im Entfernteſten aufkommen. „Die aus der Behandlung der albaneſiſchen Frage von Wien ausgehende ſtarke Wellenbewegung hat ſich inzwiſchen dank der Verſtändigung der türkiſchen Regierung mit den Auf⸗ ſtändiſchen und deren Unterwerfung glücklich geglättet. Hoffent⸗ lich iſt damit auch die leiſe grollende Verſtimmung, die zwiſchen den Kabinetten von St. Petersburg und Wien durch den Zwiſchenfall ſich neuerdings erhoben, gleichfalls ohne bleibende Nachwirkung beſeitigt; wie die Ratſchläge Oeſterreich⸗Ungarns das freundſchaftliche Einvernehmen mit Konſtantinopel auch nicht vorübergehend berührt haben. Völlig müßig erſcheint uns die rückblickende Erörterung der Frage, ob die friedliche Beilegung der albaneſiſchen Kriſis mit der halbamtlichen Wiener Veröffentlichung nur zufällig zeitlich zuſammenfällt; oder in unmittelbarem urſächlichen Zu⸗ ſammenhange ſteht. Nicht minder verfehlt erſcheint die bis nun nur vor der ruſſiſchen Oppoſttionspreſſe ausgehende Kritik des vermeintlich erfolgloſen Eingreifens der eigenen Diplomatie in Gegenüberſtellung zur ſchneidigen Wirkung des Wiener Vor⸗ gehens. Der Wahrheit entſpricht, daß die Albaneſen angeſichts der ſie umſtarrenden türkiſchen Flinten und Geſchütze zur Nach⸗ giebigkeit ohnehin mehr als geneigt waren. Daß abet auch andererſeits ſowohl die ruſſiſchen wie die öſterreichiſch⸗ungariſchen Ratſchläge geeignet waren die hohe Pforte zu maßvoller, be⸗ ſchleunigter Endſchaft der Kriſe zu bewegen. Die ſomit ohn Verletzung des Eigengefühls nach irgend einer Seite erfreu⸗ licherweiſe herbeigeführt worden iſt und drohende Gefahren fin den Balkanfrieden, wie für die Ruhe Europas, beſeitigt hat. Zum erſten Male taucht auch im gelben Nachbarlande Japan eine andere, bislang gänzlich unbekannte Erſcheinung auf, die geeignet iſt eine unruhvolle Bewegung zum Schaden des Mikadolandes einzuleiten: Anarchiſtiſche Verbrechen aus Rachegelüſten. Zu den aus verſchiedenen Gebietsteilen gemel⸗ deten ungewöhnlich heftigen Feuersbrünſten, kommen nunmehr aus Hokaido in Nordjapan Berichte über Brandſchatzung, Raub und mutwillige Anzündung von ganzen Städten und weit⸗ geſtreckten Waldungen über Wladiwoſtok hierher. Als Urheber werden ſozialiſtiſch⸗anarchiſtiſche Rotten bezeichnet, die in immer ſtärkerem Anwachſen und Ausſchreitung begriffen, für das an einem ihrer Führer vollſtreckte Todesurteil Rache zu nehmen und alle Wälder anzuzünden geſchworen haben. Der bisher verurſachte Schaden ſoll 100 Millionen Yen überſchreiten. Die amerikaniſche Flotte befindet ſich ſeit geſtern bereits wieder auf hoher See, um vom Kronſtädter Kriegshafen, wo ſie am geſtrigen Sonntag ſpät abends die Anker gelichtet, ihren Kurs nach Kiel zu nehmen. Die Gäſte, die eine Woche hin⸗ durch das Straßenbild der fge Reſidenz durch ihre auf⸗ fällige, ſchmucke und ſtattliche Erſcheinung belebt, nehmen von hier den Eindruck einer verregneten, kühlfroſtigen Sommerwoche, die weit eher in das rauhe Herbſtyiertel paßt; aber auch den eines nicht allzuüppig heißen Empfanges ſeitens der Bevölke⸗ rung von der nordiſchen Reſidenz auf ihrer Weitetreiſe mit. Gewiß hat es nicht an den ſelbſtverſtündlichen, durch internatio ⸗ nale Geſetze feſtgelegten Ehrungen, auch nicht an viel— Beweiſen der Aufmerlſamkeit und Gaſtfreundſchaft von Behörden und der Geſellſchaft für die impoſante Vertretung der amerika · niſchen Seemacht gefehlt. Insbeſondere wird det Beſuch, den der Zar und ſeine Familie vor der geſtern wie alljührlich ein⸗ getretenen Ferialfahrt in die finniſchen Schären, dem amerika · niſchen Geſchwader abgeſtattet, ſchon durch die beſondere Leut⸗ ſeligkeit des ruſſiſchen Staatsoberhauptes gegenüber dem Befehls. haber und ſeinen Offizieren, den amerikaniſchen Seeleuten dauernd in freundlichſter Erinnerung bleiben Die eigentlichen Bevölkerungsſchichten, aber auch die hauptſtädtiſche Preſſe in ihrer Mehrheit, ſtanden dem 1 im großen und ganzen doch recht gartheltend gegenübet. Spontane Ausbrüche—— diger Begelſterung und herzlicher Anteilnahme, wie ſolche deim derzeitigen des feaneeden Geſchwaders unter dem Präſtdenten der Republik, Loubet, hier beobachtet wurden be⸗ ſchrantten ſich diesmal nur auf einen beſcheiden kleinen amerikaniſcher Anhänger oder perſönlicher Freunde und Freundinnen der amerikaniſchen Flottenjugend. 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 22. Juni. Auch tiefere politiſche Furchen wird der Beſuch kaum nach ſich ziehen. Wenn er auch immerhin als Beweis einträchtiger guter Beziehungen von Macht zu Macht ſeine erfreuliche Bedeu⸗ ſung behält. Zur unfrohen Gewitterſtimmung in ruſſiſchen Landen ge⸗ ſellt ſich nun auch die unheimliche Gefahr neuen Seuchen⸗ ausbruches, der durch den bis nun zwar ſich nur vereinzelt doch an verſchiedenen Stellen meldenden kaum verſcheuchten aſiatiſchen Choleragaſt, aber auch nicht minder bedenklich mit dem erſten, amtlich feſtgeſtellten Peſtfall in Odeſſa gekennzeichnet wird. Das Gute im Böſen iſt nun freilich, daß Behörden und Bevölkerung nicht mehr hilflos und überraſcht den grauenhaften Epidemien gegenüberſtehen, ſondern durch voraufgegangene traurige Er⸗ fahrung, aber auch durch forſchende Erkenntnis der Gefahren und der notwendigen Maßnahmen gegen die Ausbreitung wie zum Schutze der eigenen Perſon, auch dieſem Feinde gerüſteter als noch vor kurzer Zeit, gegenüberſtehen. So daß zu hoffen iſt, daß Rußland nicht in allzuſtarke Mitleidenſchaft gezogen, beſonders aber auch das übrige Europa vor der Seuchengefahr behütet bleiben wird. Tiefe Eingriffe in das Univerſitätsleben durch Entfernung von Tauſenden aus dem akademiſchen Studium unter Ver⸗ folgung der höheren Berufsarten, hat in weiten Geſellſchafts⸗ kreiſen Rußlands Beunruhigung, zugleich tiefe Verſtimmung gegen den zuerſt wenig beachteten, ſich nunmehr immer ſchneidiger unb ſelbſtändiger entwickelnden jungen Unterrichtsminiſter Kaſſo hervorgerufen. Er hat nicht allein den ſäumigen Zahlern ihter Stunden- und Semeſtergelder, ſondern durch neueſte Verfügung auch den Studenten aus älteren Jahrgängen(1905—1906) die Pforten der Alma mater für immer verſchloſſen. Sollten die für die Betroffenen außerordentlich harten Maßnahmen in ihrer Folgezeit indes zur endlichen Geſundung und Reinigung des klefdurchwühlten und krankhaften ruſſiſchen Hochſchulweſens lhr, ſo wird der reformatoriſchen Tat Kaſſos neben dem uglück für den Einzelnen auch reicher Segen für die Allgemein⸗ heit ſprießen. Während der Abweſenheit des Miniſterpräſidenten Stoly⸗ pin auf jetziger Dienſt⸗ und ſpäterer Urlaubsreiſe, werden die Zuügel der Geſamtregierung in den kräftigen Händen des Finonz⸗ miniſters Kokowzoff liegen. Die vorausſichtlich längere Ab⸗ weſenheit Stolypins vom Sitze der Zentralregierung deutet auf alles andere eher, denn auf ſeinen als bevorſtehend viel berufenen Nücktritt. Bis weiter denkt niemand weniger als Stolypin ſelbſt daran, ſeine Machtſtellung aufzugeben. Politische Uebersſcht. Mannheim, 22. Juni 1911. Eine Kriſe im Hanſabund. Die Ausführungen, mit denen Geheimrat am 12. Juni den erſten Hanſa⸗Tag ſchloß, haben zu einer Kriſe im Vorſtand des Hanſa-Bundes geführt, die einiges Aufſehen er⸗ regen dürfte. Wie der Zentralverband deutſcher Induſtrieller mitteilt, hat ſein Vorſizender Landrat a. D. Roetger ſeinen Austritt aus dem Hanſa Bund er:⸗ kärt, da Herr Roetger nicht gewillt ſei, die Verantwortung für Rieſſers hochpolitiſche Schlußdarlegungen auf dem erſten allgemeinen Hanſa-Tag zu übernehmen. Ein weſentlicher Teil dieſer Ausführungen, die Rieſſer als„perſönliche Bemerkungen? bezeichnet hatte, ſeien ohne vorherige Beſprechung im Präſidium des Honſa⸗Bundes in Form eines Aufrufs zur Werbung neuer Mitglieder gekleidet worden.„Dadurch ſind“, ſo ſchreibt Herr Roetger in einem Brief an Herrn Rieſſer vom 21. Juni, der vom Zentralverband gleichzeitig der Preſſe mitgeteilt wird „Ihre(Rieſſers) Ausführungen unzweideutig ihres„perſön⸗ lichen Charakters“ entkleidet und als Anſicht des Hanſa⸗Bundes und damit ſeines Präſidiums hinausgeſandt worden, trotzdem ich in meinem Schreiben an Sie vom 16. Juni deutlich darauf hinwies, daß über die Einpaſſung Ihrer Darlegungen in die ſatzungsgemäßen Ziele des Hanſa-Bundes die Anſichten auch innerhalb des Hanſa-Bundes voneinander abweichen dürften.“ Ich gehe über die in dieſem Vorgehen enthaltene Nichtachtung der Rechte des Präſidiums des Hanſa⸗Bundes hinweg; es kann jetzt nur noch darauf ankommen, feſtzuſtellen, daß der von Ihnen perſönlich ohne Vorwiſſen Ihrer Koklegen im Präſidium ge.⸗ — politiſche Kampf gegen rechts als ſazungsmäßiges Ziel Hensg Bundeg mun auch wiederum ohne vorherige Bera⸗ tung, zur Loſung des Hanſa⸗Bundes gemacht worden iſt. Das Widerſpricht nach meiner pfichtgemäßen Ueberzeugung, wie ich wiederholt zu erkennen gegeben habe, dem eſte der Satzungen und der Richt ⸗ inſen des Hanſa⸗Bundes und meiner Stellung als ender des Zentralverbandes Deutſcher Induſtrieller eines ichen Verbandes, in dem alle bürgerlichen, politiſchen ten ſowohl Links- wie Rechtsſtehende vertreten ſind. Ueber die zwiſchen Ihnen und Ihrer Gefolgſchaft einerſeits und mir und meinen Freunden anderſeits in dieſem ausſchlaggebenden Punkte beſtehenden Meinungsverſchiedenheiten eine Verſtän⸗ etwa durch Ausſprache im Direktorium des Hanſa⸗ u verſuchen, erachte ich für zwecklos. Nach langer 8 finde ich für eine ſolche Verſtändigung keinen Weg. Unter diefen Umſtänden ſehe ich mich gendͤtigt, auf die Mitarbeit im Hanſa-Bund zu verzichten. Ich lege dem⸗ gemäß und in Uebereinſtimmung mit der Anſchauung des heute derſammelten Direktoriums des Zentralverbandes mein Mandat als Nüglied des Direktoriums und Präſidſums im Hanſa⸗ Ich tue dies in dem Bewußtſein, alles daran eht zu d Han w um an einer den Satzungen und Richtlinien Bundes entſprechenden Führung desſelben auf det em Linie mitzuarbeiten. In vorzüglicher Hochachtung ihr ergebenſter Roetger.“ elin. B. Juni.(Von unſerm Berliner Bureau.] Ju NKustritt des Landrats a. D. Röttger aus dem Hanſa⸗ dund erfährt man, daß das Schreiden Röttgers geſtern in dem WMagenblick dem Geb. Rat Rießer üdergeden wurde, als er ſich zu Diner begeden wollte, das die Handelskammer zu Eßdren der Arziſchen Studienkommiſſion gab. Geb. Rat Rießer wird das Schreiden deute bantworten. 18 U ſervatider Kandidat für Merſeburg in Ausſicht ge und wird dort wohl nur mit Hilfe der Stimmen des Bu der Dandwirte gewählt werden. Wenn Herr Röttger ſich jezt ſo 8 die Stichwohl-Porole des Hanſadundes wendel, ſo hat dieſes dem Landrat a. D. Nöttger iſt Danse 7 1 übrigen ſoll Röttger ſchon wiederholt den Hanſabund in einer Art Kampfſtellung gegen den Linksliberalismus zu drängen verſucht haben. Der Bund ſollte eine Art Unter⸗ oder Neben⸗Abteilung des Reichsverbandes gegen die Sozialdemokratie werden. Mit dem Landrat g. D. Röttger werden vielleicht 10—12 Induſtrielle aus Rheinland und Weſtfalen aus dem Hanſabund ausſcheiden, die eine ausgeſprochene konſervative Politik unter ſtarker Berück⸗ ſichtigung rein agrariſcher Tendenzen betreiben. Im Präſidium und Direktorium des Hanſabundes teilt man durchaus die An⸗ ſchauung des Präſidenten Geh. Rat Prof. Rießer. Man iſt dort überzeugt, daß die Induſtrie mit verſchwindenden Ausnahmen dem Hanſabund treu bleiben wird und begrüßt dieſe reinliche Scheidung mit Genugtuung, denn gerade dadurch kann der Hanſabund ſich kraftvoller entfalten und das vorgeſteckte Ziel entſchloſſen verfolgen. Der„Berliner Lok.⸗Anz.“ ſpricht von einer empfind⸗ lichen Schwächung der Phalanx, die der Hanſabund bisher gezeigt habe. Hinter dem Direktorium des Zentralverbandes deutſcher Induſtrieller ſtehe der größte Teil der ſogenannten Schwerindu⸗ ſtrie Rheinland⸗Weſtfalens. Der.⸗A. iſt jedoch ſelbſt im Zweifel, ob alle ihre Repräſentanten, Herr Kirdorf an der Spitze, den Hanſabund gleichfalls verlaſſen werden, da überhaupt die Ge⸗ ſchloſſenheit des Zentral⸗Verbandes nicht ganz außer Zweifel zu ſtehen ſcheine. Keinesfalls würde ihre Abkehr vom Hanſabund die völlige Trennung der Induſtrie von den übrigen im Hanſabund zuſammen geſchloſſenen Erwerbsſtärke bedeuten, da ihm ſonſt noch zahlreiche Induſtrie⸗Organiſationen angehören, deren Einfluß im wirtſchaftlichen und politiſchen Leben Deutſchlands groß genug ſei, um neben demjenigen des Zentral⸗Verbandes entſcheidend in die Wagſchale zu fallen. Die demokratiſche Berliner Morgenzeitung ſieht es für ſicher an, daß mit Rötger die geſamte ſchwerinduſtrielle Mannſchaft das Hanſabundſchiff verlaſſen werden. Bei den Hanſa⸗ bundfeindlichen wird natürlich über den Riß ein Jubel herrſchen, aber gerade dieſer Jubel wird geeignet ſein, dem Hanſabund zu zeigen, welch eine ſchwere Laſt er los geworden iſt. Jetzt kann der Hanſabund umſo energiſcherz gegen die Feinde nach rechts marſchieren, ohne befürchten zu müffen, daß beim Entſcheidungs⸗ kampfe Verwirrung in die eigenen Reihen hineingetragen wird. Viele tauſende aber, die bisher dem Hanſabund kühl gegenüber geſtanden haben, werden ſich nunmehr freudig dem Bund an⸗ ſchließen, und ſo wird durch die Schwerinduſtrie⸗Sezeſſion doppelt reicher Gewinn erzielt werden. Das Berliner Tageblatt bemerkt: Man kann un⸗ möglich zugleich eine führende Stellung im Hanſabund und im Zentralverband deutſcher Induſtrieller einnehmen, denn es iſt bekannt, daß der Zentral-Verband den Hanſabund ſchädigt, wo er kann. Herr Rötger hat wohl richtig erkannt, daß ſeine dauernde Zugehörigkeit zum Vorſtand beider Körperſchaften ihn in eine ſchiefe Stellung bringen müſſe und da er ſich zugleich um ein konſervatives Mandak für den Reichstag bewirbt, ſo konnte natürlich nur ſein Austritt aus dem Hanſabund in Frage kom⸗ men. Man dürfe es wohl hoffen, daß das Ereignis ſchließlich auf⸗ klärend wirken werde. 8 Auch die„Voſſ. Ztg.“ begrüßt das Ausſcheiden Röttgers als eine erfreuliche Klärung: Der Austritt des durch und durch konſervativen Vorſitzenden des Zentralverbandes deutſcher In⸗ duſtrieller war zu erwarten. Der Zentralverband deutſcher In⸗ duſtrieller hat ſchon bald nach der Gründung des Hanſa⸗ bundes ſeine Sonderſtellung betont und ſeine Abſicht, getrennt von dem Hanſabund zu marſchieren, durch die Sammlung eines eigenen Wahlfonds neben dem Wahlfond des Hanſabundes be⸗ zeugt. Austritt des Vorſitzenden des Zentralverbandes deutſcher Induſtrieller ſchafft die erwünſchte Klarheit, daß der Hanſabund nicht daran denkt, den Konſervativen politiſche Handlangerdienſte zu leiſten. Und faſt ebenſo ſchreibt der linksliberale„Berliner Börſenkurier“: Nun ſcheint die Stunde einer reinlichen Scheidung gekommen. Sie wird Relleicht für den Hanſabund Erſchütterungen bringen, aber es iſt zu hoffen, daß er feſt bleibt, um ſein Panier geſchart. Dieſer darf gewiß ſein, daß mit ihm alle die Kreiſe in Handel, Induſtrie und Gewerbe eins ſind, denen es wirklich Ernſt iſt, mit ihm furchtlos und ener⸗ giſch die Emanzipation des werktätigen deutſchen Bürgertums Uon der politiſch und wirtſchaftlich drückenden Herrſchaft der Agrardemagogie. Mit beſonderer Der Genugtuung begrüßen natürlich die rechts⸗ ſtehenden Blätter den Zwiſt im Hanſapund. Die„Freikon⸗ ſervative Poſt“ meint: Der Brief bedeutet den völligen Bruch zwiſchen dem Induſtriellenverband und dem Hanſabund, der allerdings für jeden, der die Beſtrebungen bei der Ver⸗ waltung kennt, nichts überraſchendes haben kann. In der agrariſchen„Deutſchen Tageszeitung“ lieſt man: Auf die Darlegungen des Röttgerſchen Schreibens brauchen wir wohl nicht näher einzugehen. Es ſpricht für ſich ſelbſt. Nur iſt vielleicht die Frage am Platze, was eigentlich die Handwerker in der Hanſabundleitung ſagen, wenn dort eine derartige Diktatur der linksliberalen Hochfinanz ſelbſt im Direk⸗ torium herrſcht. Am Scheideweg hat der Hanſabund bereits gelegentlich der Wahl in Uſsdom⸗Wollin geſtanden, damals wählte er den Weg nach links, der folgerichtig über fortgeſetzte Niederlagen des deutſchen Bürgertums an der Seite der Sozialdemokratie führen mußte. Von der Rießerſchen Rede im Sportpalaſt ſieht man vor aller Welt endaültig die Maske fallen, daß kein wirklicher Vertreter des deutſchen Bürger⸗ tums, kein nationalgeſiunter Mann noch weiter dieſem Weg abſeits ſtände. Der Landrat Röttger hat erſt die Konſequenz aus dieſer Antwort gezogen, als die unbedingte Notwendigkeit dazu vorlag. Man kann wohl erwarten, daß die nationale In⸗ duſtrie an der Sditze der Zentralverdand deutſcher Indu⸗ ſtrieller die gleiche Folgerung aus der endgültigen Linksſchwen⸗ kung des Hanſabundes ziebt. —— Deutsches Reich. — Der japaniſche Verkehrsminiſter Baron Goto hat in nenden Schreiben an die Leitung der Hygiene⸗Ausſtellur an verdanke ſeit 40 Jahren ſeine medizini⸗ ſchli Deutſchland; auch die zu einer geſunden, beſiede⸗ ei hauptſächlich den Kenntniſſen zu er in Deutſchland gewonnen da 8 nialverwaltung r 8 Medksiner. — Bekämpfung des Beſtechungsunweſens. Der Berein gegen der meſes nweſen, unter ſtarker Beteiligung el in Berlin ins weiteren Aus⸗ echungs De dau Vereins wurde der r des fab dwigsde de Stag Dr. Pohle. in⸗Charlottenburg. auch noch ſeine beſdudere derſönliche Brdentung. Iue begegnen ſtarkem Intereſſe. Auf eine erſte Bekanntmachung ſind mehr als vierhundert Induſtriebetriebe aus den verſchiedenſten Geſchäftszweigen als Mitglieder beigetreten, ferner ſechzig wirt⸗ ſchaftliche Verbände, Handelskammern und dergl., ferner eine Reihe ſtaatlicher Behörden, z. B. die Königl. Bergwerksdirektion Saarbrücken, die oldenburgiſche Eiſenbahndirektton u. a.., auch einzelne große Banken, z. B. die Deutſche Bank. Auch in Oeſter⸗ reich intereſſiert man ſich für die Gründung. Bei unſeren leb⸗ haften Handelsbeziehungen mit Oeſterreich wurde eine gegenſeitige Unterſtützung in dem Kampf gegen das Beſtechungsunweſen ſehr wirkſam ſein, doch würde die Vorausſetzung dafür zunächſt die Schaffung ſtrafrechtlicher Beſtimmungen in Oeſterreich ſein. Badiſche Politik. * KHarlsruhe, 21. Juni. Der preußiſche Geſandte in Karlsruhe, Wirkl. Geheimrat v. Eiſendecher begeht am 23. Juni ſeinen 70. Geburtstag. Am 18. Juni 1857 trat er als Kadettaſpirant in die wenige Jahre zuvor geſchaffene preußiſche Marine ein, in deren Reihen er nach fünfzehnjähriger Dienſtzeit den Rang eines Stabsoffiziers erreichte. Infolge ſeiner hervor⸗ ragenden Befähigung wurde er bereits als Kapitänleutnant in das damals vom Kriegsminiſter v. Roon geleitete Marineminiſterium berufen und mit der Bildung des hydrographiſchen Bureaus be⸗ traut. Später war er als erſter Offizier der Korvette„Arkona“ und als Abteilungskommandeur der zweiten Matroſendiviſion tätig. Nach faſt zwanzigjähriger Dienſtzeit erbat er den Abſchied, der ihm unter Stellung à la Suite der Marine erteilt wurde. Später wurde ihm der Charakter eines Kapitäns z. See und eines Kontreadmirals verliehen. Vor elf Jahren erhielt er den Rang eines Vizeadmirals. Nach dem Ausſcheiden aus der Marine fand v. Eiſendecher bis 1882 Verwendung als Geſandter in Tokio und ſpäter zwei Jahre in Waſhington. Seit 1884 hat er als Preußens Vertreter in Karlsruhe eine ſegensreiche Tätigkeit entfaltet. Be⸗ kannt iſt, wie ſehr Exz. v. Eiſendecher ſich der Gunſt des verſtorbe⸗ nen Großherzogs erfreute. Kundgebung des Vereins mittlerer badiſcher Eiſenbahnbeamten an den ſcheidenden Miniſter v. Marſchall. * Parlsruhe, 21. Juni. Der Hauptvorſtand des Vereins mittlerer badiſcher Eiſenbahnbeamten richtete an den früheren Mi⸗ nifter Frhr. v. Marſchall aus Anlaß des Rücktritts von ſeinem Amte folgendes Schreiben:„Euerer Exzellenz ſind anläßlich des Rücktritts aus dem hohen Amte eines Miniſters des Großh. Hau⸗ ſes und der auswärtigen Angelegenheiten und zugleich oberſten Leiter unſeres badiſchen Eiſenbahnweſens von allerhöchſter Seite ſolch huldvolle Zeichen des Dankes und rückhaltloſer Anerkennung zuteil geworden, daß wir bitten müſſen, es nicht als unbeſcheiden zu betrachten, wenn wir uns geſtatten, namens der von uns ver⸗ tretenen Eiſenbahnbeamten Euerer Exzellenz für die jederzeit be⸗ reitwillige Entgegennahme unſerer Wünſche wie für die Förderung unſerer Standesintereſſen, ſoweit das mit der Lage des Staats⸗ haushaltes vereinbarlich ſchien, unſern tiefgefühlten Dank auszu⸗ ſprechen. Euere Exzellenz dürfen überzeugt ſein, daß die Eiſen⸗ bahnbeamtenſchaft bedauert, in Euerer Exzellenz einen Chef zu ver⸗ lieren, der es in hohem Maße verſtanden hat, ſich die Hochachtung und Verehrung ſeiner Untergebenen zu erobern, nicht zuletzt auch durch das anläßlich der beiden letzten in Karlsruhe abgehaltenen Fortbildungskurſe des Verbandes deutſcher und öſterreichiſcher Eiſenbahnbeamtenvereine gerade unſerm Verein zugewendete per⸗ ſönliche Intereſſe an unſern Beſtrebungen. Indem wir aufrichtig wünſchen, daß Euere Exzellnz ſich von der überſtandenen ſchweren Krankheit weiter gut erholen und ſich nach Niederlegung der ſchwe⸗ ren Staatsbürde noch eines langen Ruheſtandes in ungetrübter Geſundheit erfreuen möge, bitten wir Ew. Exzellenz, das uns bis⸗ her bewieſene Wohlwollen auch nach dem Ausſcheiden aus dem Staatsdienſte zu erhalten.“— Daraufhin traf von Frhr. von Marſchall das nachſtehende Antwortſchreiben an den Vorſtand des Vereins ein:„Dem Hauptvorſtande des Vereins mittlerer ba⸗ diſcher Eiſenbahnbeamten beehre ich mich für das freundliche Schreiben, welches derſelbe unterm 20. Mai d. J. anläßlich meines Ausſcheidens aus dem Amte Namens der von ihm vertretenen Be⸗ amten an mich gerichtet hat, meinen verbindlichſten Dank auszu⸗ ſprechen. Es hat mich ſehr gefreut, aus demſelben zu entnehmen, daß mein Beſtreben, das Wohl der Beamten der Eiſenbahnverwal⸗ tung zu fördern und das perſönliche Intereſſe, welches ich dem Ver⸗ ein mittlerer badiſcher Eiſenbahnbeamten entgegengebracht habe, von dem Verein freundlich anerkannt wird. Der Verein darf ſich überzeugt halten, daß ich ſeinen Mitgliedern und insbeſondere den⸗ jenigen des Hauptnorſtandes auch fernerhin freundliche Geſinnun bewahren werde. Ich fühle auch nach meinem Ausſcheiden aus dem Amte mit den Beamten der Großh. Eiſenbahnverwaltung mich verwachſen und werde die Förderung ihrer Inzereſſen ſtets grit den beſten Wünſchen begleiten.“ 5 Gemeindewahlen in Zaden. 5 0 Karlsruhe, 21. Juni. Den Konſervatiben, die ſich ſo gern als die wahren Hüter der Religion gleich dem Zen⸗ rum aufſpielen, iſt bei der Aufſtellung ihrer Vorſchlagsliſte für — die Stadtverordnetenwahl in der 2. Wählerklaſſe ein kleines Malßh ſſi Man ſollte annehmen, daß die Konſer⸗ vativen uenz der ſteten Betonung ihres chriſtlichen Standp es nur durchweg glaubens⸗ und konfeſſionstreue Kan⸗ didaten bei Wahlen, bei welchen ſie ſelbſtändig vorgehen, auf⸗ ſtellen. Das iſt jedoch bei ihrer Liſte zur zweiten Wählerklaſſe nicht Fall. Da befindet ſich ein Kandidat darauf, der am 19. Janꝛ it ſeiner Familie aus der evangeliſchen Landes⸗ kirch eten iſt und keiner Konfeſſion angehört. Die Ko einen einen ſtarken Kandidatenmangel zu haben, aß iden konnten, einen ſolchen Mann, der doch 21 ein Religionsfeind ſein muß, ihren Getreuen —— MNaunbeis, W. Juni 1911. — lkonzert im Friedrichspark. Heute Donnerstag Abend findet das Konzert des Neumannſchen Quar⸗ tetts aus Frankfurt und der Infanterie⸗Kapekle aus Worms ſtatt. Bei den Vorträgen des Frauffurter Quartetts finden ſich auch einige Nummern, welche mit Orcheſterbeglei⸗ tung gegeben werden. So der Walzer„Alte Frauen und der „Mecklenburger Hochzeitstanz“ von Schaeffer. Herr Mufikmei⸗ ſter Roeſel gibt mit ſeiner vollſtändigen Kapelle ein Konzert für Streichorcheſter. Wie uns die Parkverwaltung— mitteilt, iſt für ke Samstag Direktor Dambofer einem Enſemble aus Bad Neichenhall engagiert, was ge D — ge⸗ wiß Uberall freudig begrüßt wird. Mannheim, 22. Juni. Sensral⸗ ugeiger.(Mittagblatt) * Ein Rückgang der Eheſchließung. Wie die Statiſti Jahres 1910 ergibt, wurden in dem verfloſſenen Faß unloßen 15 224 Ehen geſchloſſen gegen 15 426 des Vorjahres. Dies bedeutet eine Abnahme bon 202 Eheſchließungen. Auf 1000 Einwohner 19050. im Jahre 1910 7½1 Eheſchließungen gegen 73 im Jahre „ Bevölkerungsbewegung im Jahre 1910. Nach den vorläu⸗ figen Ergebniſſen der Statiſtik dber di e b e rung beträgt die Geſamtzahl der im Großherzogtum Baden im Jahre 1910 Geborenen einſchl. Totgeborenen 64 919. Bei einer mitt⸗ leren Bevölkerung von 2130 643 kommen auf 1000 Einwohner 30,5 Geborene gegenüber 31,7 für das Jahr 1909. Der abſolute Rückgang beträgt 1800 Geborene. Lebend geboren wurden im Berichtsjahr 63 321(d. h. 97,5 Prozent aller Geborenen), Tot⸗ geboren wurden 1598(d. ſ. 2,5 Prozent aller Geborenen). Die Zahl der unehelich Geborenen betrug 5102(d. ſ. 7 Prozent aller Geborenen). Geſtorben ſind im Jahre 1910 einſchl. der Totgeborenen 87 281, d. ſ. 2154 weniger als im Jahre 1909. Von 1000 Einwohnern ſtarben ohne Berückſichtigung der 1598 Tot⸗ geborenen 16,7. Auf 100 im erſten Lebensjahr geſtorbene Kinder entfallen 55,9 Knaben und 44, Mädchen; die Sterblichkeit der KTnaben iſt wie ſtets im erſten Lebensjahr erheblich größer, als die der Mädchen. Wie immer iſt die Sterblichkeit unter den unehe⸗ lich Geborenen höher als unter den ehelich Geborenen. Unter den wichtigſten Todesurſachen ſtehen die Krankheiten Lungen⸗ ſchwindſucht und Krebs an erſter Stelle. Das Jahr 1910 ſchließt infolge der günſtigen Sterblichkeit trotz des bedeutenden Rückgangs der Geborenen mit einem Geburtenüberſchuß von Perſonen gegenüber einem ſolchen von 27284 des Vor⸗ jahres. * Der Saatenſtand zu Anfang des Monats Juni 1911. Die günſtige Witterung hat auch in der zweiten Maihälfte angehalten, ſodaß im allgemeinen ſämtliche Kulturen den bei der letzten Ermit⸗ telung(Mitte Maij feſtgeſtellten zumeiſt günſtigen Stand be⸗ hauptet bezw. vielerorts noch verbeſſert haben. Von Schädi⸗ gungen verlautet nur hie und da das Vorkommnis von Roſt an der Winterfrucht und ſtarke Verunkrautung beim Sommergetreide. Die Kartoffeln ſind nunmehr faſt überall aufgelaufen und zeigen meiſt einen befriedigenden Stand. Acker⸗ und Wieſenfutter ſteht, mit wenigen Ausnahmen, befriedigend. In den Gemeinden des Bezirks Tauberbiſchofsheim wurde durch Unwetter die ganze dies⸗ jährige Frucht⸗ und Futterernte vernichtet und durch Abſchwem⸗ men des Kulturbodens für ganze Gemarkungen auf Jahre hinaus ruiniert. * Sammlung für die Unwettergeſchäbigten im Taubertal. Aus Hockenheim wird gemeldet: Das Ergebnis der Samm⸗ lungen in hieſiger Stadt für die Unwettergeſchädigten im Tauber⸗ tale beträgt 1250 M. Gewiß eine ſchöne Summe für Hockenheim. — In Weinheim ſind 700 M. eingegangen. 2* für Frankfurts Geſchichte und Kunſt veranſtaltet der hieſige Alterkumsverein kommenden Sonntag, 25. Juni einen Ausflug nach Ladenburg zur Beſichtigung der dortigen Ausgrab⸗ ungsſtätten und der Baudenkmäler aus mittelalterlicher Zeit. Unter ſachkundiger Führung wird zunächſt eine Erläuterung der älteren Beſiedelung und der römiſchen Stadtanlage, ſodann eine Beſichtigung der Kirchen, miktelalter⸗ lichen Baudenkmäler, insbeſondere der Adelshöfe ſtatt⸗ finden. Der Ausflug verſpricht ſonach den Altertumsfreunden 3 pielſeitige Anregung. Die Mitglieder und Freunde des Altertums⸗ pereins ſind beſtens willkommen. Das nähere Programm iſt aus dem Inſeratenteil erſichtlich. in der Rheiniſchen Gasmotorenfabrik Benz u. Co. in der Wald⸗ hofſtraße. Der dortſelbſt beſchäftigte 45 Jahre alte verheiratete „FKKeee ereeeeeree Betriebsſchloſſer Dür rwang hatte in der Nähe einer Trans⸗ miſſion zu tun gehabt. Auf irgend eine Weiſe geriet er in die Transmiſſion— man vermutet, daß er ausglitt— wurde von ihr abgeſchlagen, daß der eine Fuß zum Fenſter in der Waldhofſtraße hinaus flog. Herr Dr. Gutkind, der ſofort her⸗ beigerufen wurde, konnte nur noch den Tod des Mannes konſta⸗ tieren. Kurz nach 10 Uhr begab ſich die Gerichtskommiſſion an die — Unfallſtelle. * Wegen Meineidsverdacht verhaftet wurde in der geſtrigen Sitzung des Schöffengerichts der Taglöhner Konrad Scholl⸗ meier von Waldhof. In der Verhandlung gegen den Drahtzieher Johann Münd und den Fuhrmann Peter Kiß, beide von Waldhof, wegen Körperverletzung, war er als der Verletzte der Hauptzeuge. mit dem offenen Meſſer gegen die Angeklagten vorgegangen zu ſein, beſtritt er es in der heutigen Verhandlung trotz der gegenteiligen Ausſagen der anderen Zeugen. * Ausflug nach Ladenburg. In Gemeinſchaft mit dem Verein * Ein ſchreckliches Unglück ereignete ſich heute bormittag 9 Uhr erfaßt und ihm die beiden Beine mit einer ſolchen Wucht Während er vor der Vernehmung durch den Schutzmann angab, Trotz der entſchiedenen Verwar⸗ 5 3. Seite. nungen des Vorſißenden vor einem Meineid, blieb der Angeklagte bei ſeinen unglaubhaften Ausführungen und ſchritt das Gericht zu ſeiner ſofortigen Verhaftung. Die beiden Angeklagten wurden zu je 20 Mark Geldſtrafe verurteilt. * Gewäſſerte Milch lieferte der Milchhändler Wilhelm All⸗ mann am 15. Februar an ſeine Kunden. Sie hatte 28 Milchgrade und 2,9 Prozent Fettgehalt, ſie befand ſich alſo nur einen geringen Teil unter der erlaubten Grenze. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten wegen Fahrläſſigkeit zu einer Geldſtrafe von 20 Mark. As Feudenheim. Auf der Straße niedergekommen iſt geſtern die 18jährige Tochter eines Feudenheimer Ein⸗ wohners. Dieſe ging geſtern morgen in hochſchwangerem Zuſtande von zu Hauſe weg, um verſchiedene Einkäufe zu beſorgen. Sie kam jedoch nicht weit und ſtürzte plötzlich mitten auf der Straße zuſammen, wo zum Erſtaunen der Anweſenden ein kleines Mädchen das Licht der Welt erblickte. Ein hinzugekommener Herr trug als⸗ dann Mutter und Kind in ein naheliegendes Haus. Kaum ver⸗ ſtändlich bleibt es jedoch, daß erſt nach wiederholter Aufforderung ſich eine der Frauen dazu bequemte, eine Amme oder Arzt herbei⸗ zuholen()0— Einer gründlichen Renovation wird zurzeit das hieſige Rathaus unterzogen, indem es vollſtändig eingedeckt wird. Bei dieſer Arbeit kam man auch an einen Dach⸗ kraufen, der vollſtändig angefüllt war mit leeren Haferhülſen, ſo daß ein Wagen dazu benützt werden mußte, um es wegzufahren. Das alles ſcheint von den Mäuſen und Ratten dorthin geſchleppt worden zu ſein. *Aus Ludwigshafen. Geſtern nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr ſtürzte am Neubau Waldkirch in der Amtsſtraße der 15 Jahre alte Taglöhner Karl Gruber aus der Höhe von 14 Metern hinab in den Hof und erlitt mehrere Knochenbrüche. Lebensgefährlich verletzt wurde er in das Städtiſche Kranken⸗ haus gebracht.— In der Ludwigsſtraße geriet geſtern abend kurz vor 9 Uhr ein Elektriſcher Straßenbahnwagen durch Heiß⸗ laufen der Achſe in Brand, wodurch die Kabelleitung zer⸗ ſchmolz und der Wagen betriebsunfähig wurde. Der Wagen wurde durch einen anderen Motorwagen nach dem Haupt⸗ bahnhofe abgeſchleppt und dann ſpäter in die Werkſtätte beför⸗ dert.— Vermißt wird ſeit Samstag früh 5½ Uhr der 15 Jahre alte Schüler Willi Artzberg, Sohn von Tagner Artzberg, in der Frieſenheimer Straße. Der Junge begab ſich um dieſe Zeit in die Frühſchule und kehrte nicht mehr zu⸗ rück. Kleidung: ſchwarzen Cheviot⸗Kittel, blau geſtreifte eng⸗ liſch lederne Hoſe, hellrote Socken und ſchwarze Schnürſchuhe. Polizeibericht vom 22. Juni 1911. Unfälle. Ein 5 Jahre alter Knabe, der geſtern nachmittag auf der Draisſtraße hier mit einem Reif ſpielte, lief dabei einem Schloſſer in das Fahrrad und wurde zu Boden ge⸗ ſchleudert. Der Radfahrer ſtürzte auf den Knaben und erlitt letzterer hierbei eine erhebliche Verletzung am linken Auge. Geſtern Abend fielen aus Unvorſichtigkeit 2 Vollsſchüler im Alter von 11 und 9 Jahren beide wohnhaft in der Traitteur⸗ ſtraße hier unterhalb der Riedbahnbrücke in den Neckar. Sie konnten noch rechtzeitig von dem Maler Adam Joos, dem Ver⸗ ſicherungsbeamten Friedrich Iſenberg, dem Schuhmacher⸗ lehrling Floret und dem Schreinerlehrliig Karl Jiener ge⸗ rettet werden. Am 21. d. Mts. vormittags zog ſich eine in der Rupp⸗ rechtſtraße bedienſtete Magd dadurch erhebliche Brand⸗ wunden zu, daß ſie ſich einen Topf mit kochendem Kaffe über beide Füße ſchüttete. Sie mußte mit einer Droſchke dem Allg. Krankenhaus zugeführt werden. Vergnügungs⸗Ralender. Donnerstag, 22, Juni. 5 5 Großh. Hof⸗ und National⸗Thealer. 7 Uhr(Abonn. C, Mittelpreiſe Die Zauberflöte. Apollo⸗Theater. Gaſtſpiel Oberbayeriſches Bauerntheater. 8. Uhr: Premiere„Bauernmoral“.— Cafs⸗Reſtaurant'Alſacet Konzert des Salon⸗Orcheſters Hamm. Friedrichspark. Militärkonzert jeden Abend von—11 Uhr. Sonntag bis 6 Uhr. Konzerthaus„Storchen“, K 1, 4. Täglich Münchener Poſſen⸗Euſemble. Aus dem Großherzogtum. Achern, 19. Juni. Der Nennungsſchluß für den 1. Tag (2. Juli) der Rennen in Achern ergab einen ſehr günſtigen Erfolg, da für die 6 Konkurrenzen des Tages insgeſamt 89 Unterſchriften abgegeben wurden, gegen 75 im letzten Jahre. Die Rennen des 2. Renntages finden am 9. Juli ſtatt. :1 Waldkirch, 19. Juni. In der Nähe von Elzach wird eine in früherer Zeit dort befindliche Wallfahrtskapelle Maria zu den neuen Linden, die, weil baufällig, abgebrochen werden Liegeplätze für die Ruderer eingerichtet, mit der S von Schauermann, die den Ruderern unentgeltlich zu fügung ſteht, wird ein gedeckter Verbindungsgang hergeſt welchen die Ruderer direkt aus dem Ankleideraum in gelangen können.— Während der beiden Regattatage nachmittags 3½ bis 6% Uhr. Mittwoch nachmittags von 4 meldet. Deutſchland iſt dabei durch den Frankfurter Ruder mußte, wieder aufgebaut werden. Die Kapelle war früher ſehr viel beſucht. il Singen a.., 19. Juni. Nach ſechswöchenklicher Dauer iſt am Samstag der Schreinerſtreik zu Ende gegangen. Am morgigen Dienstag wird die Arbeit wieder aufgenommen. Der nunmehr abgeſchloſſene Tarif hat bis zum 1. April 1915 Gültig⸗ keit. Mit ſofortiger Wirkſamkeit tritt die 58ſtündige Arbeitszeit wöchentlich in Kraft, desgleichen eine Lohnerhöhung um 5 Pfg., pro Stunde. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferberennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Paris. 5 5 Prix du Pré⸗Catelan: Pourquoi Pas— Uriel. Prix de la Muette: La Cachucha— Gargamelle. Prix de Rocquencourt: Le Loup— Caaille II. Haubicap Limité: Gros Papa— Philoſophy. Prix de Rueil: Bay Ruhm— Kellermann. Prix be Buzenval:— Orcay. *Der Jahresbericht des Deutſchen Fußballbundes, der zu dem jüngſt in Dresden abgehaltenen Bundestage gedruckt er⸗ ſchienen iſt, weiſt u. a. folgende Ziffern auf: Die Mitgliederzahl des Bundes beziffert ſich gegenwärtig auf 109 577, davon entfallen auf Süddeutſchland 34 300, auf Mitteldeutſchland 18 528, auf Weſtdeutſchland 22 393, auf Norddeutſchland 14 994, auf Berlin 13818, auf Südoſtdeutſchland 5064, auf Nordoſtdeutſchland 29 Das Barvermögen des Bundes iſt auf 10 700 M. angewachf Von den Vereinen des Bundes beſitzen 505 einen geſchloſſenen Spielplatz, davon in Berlin 33 Vereine. In Deutſchland wurden im verfloſſenen Geſchäftsjahre insgeſamt 28 382 Wettſpiele v Vereinen des Bundes veranſtaltet, an denen 624.400 Spieler teiligt waren. Raſenſpiele. 5 J. M. Fußball⸗Reſultate. Bei dem am leßten Sonntag Stockholm ausgetragenen Länderwettkampf Deutſchland Schweden blieben die deutſchen Repräſentativen mit:2 Sieger Das Kreisſpiel Oſtkreis gegen Nordkreis endete mit:1 zugunf des Nordens. Schwimmſport. 92 5 * Der Schwimmklub Poſeidon konnte auf dem Jubiläums⸗ ſchwimmfeſte des 1. Sindlinger Schwimmklub folgende Preiſe er⸗ ringen: Hch. Kling in der kurzen Strecke 100 Mtr. gegen Becken bach⸗Salamander Mannheim den 1. Preis, Eugen Lang im ſchwimmen den 2. Preis und Karl Lang im 3000 Meter Schwim⸗ men den dritten Preis. Tennis⸗Turniere in Homburg v. d. H. * Homburg v. d.., 21. Juni. Das Offizierstenni urnker beginnt am 27. Juli, das internationale Tennisturnſer mt ſeinen Anfang am 21. Auguſt. Nuderſport. Frankfurter Regatta. Die Einrichtungen des Frankfurker Regattaplatzes haben wieder weſentliche Verbeſſerungen erfahr Der Platz für die Preſſe, unmittelbar am Ziel angeordnet, iſt vergrößert und höher gelegt worden, ſo daß von ihm das gan Rennen gut überſehen werden kann; unmittelbar neben dem Preſſeplatz iſt die Fernſprechſtelle, von welcher der Verlauf des Rennens je von 500 Meter gemeldet wird.— Am Start iſt f noch größere Bequemlichkeit der Ruderer, Sitz⸗ und Ruhegeleg heit geſorgt. Das überdeckte Anlegefloß iſt von 40 auf 75 Meter verlängert.— Die Bootlager auf dem Regattaplatz ſind ver⸗ größert und bereits fertiggeſtellt. Die Boote der beiden Züricher Vereine ſind bereits eingetroffen.— Vor dem Ankleiderau Kapelle des Regiments Frankfurt konzertieren; am nachmittag auch dasjenige der 6. Mainzer Dragoner. * Zur Züricher Regatta am 9. Juli wird der Frankfu Ruderverein im Vierer und Achter melden, ebenſo hat der Fi furter Ruderklub die Meldung bei dieſer Regatta in den glei Bootgattungen und im Einſer ins Auge gefaßt. 85 « Luzerner Regatta. Zu der am 2. Juli in Luzern ſtat denden Ruderregatta ſind 18 Vereine aus Belgien, Deutſchl Frankreich, Italien und der Schweiz zu 10 Rennen 55 Boot vertreten, welcher im Achter, Vierer und Einſer zu folge Rennen gemeldet hat: Junior⸗Achter. 1. Polptechniker Zürich, Rowink Kl. Paris, Frankfurter.⸗Kl., Sp. Nautiq⸗ Oſtende. Junior⸗Vierer. 12 Boote. Zürich, Luzern, Pe Oſtende, Frankfurter Kl. Allenwinden⸗Vierer. 6 Boote. Zü Luzern, Caſtillon und Frankfurter.⸗Kl. Einſer. R Frankfurt, Stoeckly⸗Luzern, Sinigaglia⸗Como, Deck⸗Luz chard⸗Paris. Jubiläums⸗Achter. Polgytechniker Zürich, Oſtende, Rowingklub Paris, Jranlfurter.⸗Kl. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltdeater in Mannheim. 5 Die Wildente. Neu einſtudiert. Die Wildente gehört zu Ibſens ſchwerſten Bühnenſtücken. Unbeſchreibliches wird darin Ereignis. Lebensgeſchichten wer⸗ den in ihr enthüllt und Kämpfe der Seele ſymboliſch verkörpert. „Es war, wie wenn er etwas andres meinte, als was er ſagte — die ganze Zeit.“ Menſchenleben ſind beobachtet und kritiſch beurteilt; Motive enthüllt und der menſchliche Reichtum des Menſchengeiſtes entſchleiert und auf die Formel gebracht. Solches Ausmalen von Seelenzuſtänden hat etwas unkörper⸗ haftes, ſchwer faßliches. Es wird gehalten durch die Einheit 5 einer einzig großen Stimmung, durch die Dämonie eines dumpf und verworren im Verborgenen waltenden Schickſals. Sumpf⸗ luft liegt über dieſer Welt, daß in ihr die Menſchen ſich be. wegen wie im Nebel; dumpf in ihren Inſtinkten und beherrſcht von der dunklen Macht des Verhängniſſes, das in ihrer Bruſt wohnt und ihr Schickſal iſt. Ihre Geheimniſſe— und die Ge⸗ heimniſſe der Menſchen mit ihnen— ſind im bildlichen ver⸗ körpert— in einem Spiel, das von Balzaes Geiſt iſt und wie Balzacs Werk tragi-comedie humaine als Ueberſchrift haben könnte und doch ſeine eigenen Geſetze im Inneren trägt; das die Wirklichkeit kondenſiert und doch immer mit der Unbeſtimmt. heit, dem müden Zerflattern Zuſtände erfüllt iſt; das in ſtarken Linien ſich aufbaut un doch die Zaubermacht des Problems und des ſeeliſchen Geſchehens nötig hat, um über die Künſtlichkeit der Anlage und die Gezwungenheit einer äußer⸗ en Katoſtrophe hinwegzutäuſchen. R Das Bühnenſtück zu geben ſetzt darum ein doppeltes voraus: es auf den Ton ſtiller verzweifelter Reſignation als ſeiner großen Grundſtimmung zu ſtellen und ſeine tiefe Menſchlichkeit aus Licht zu heben durch die ſchlichte ungezwungene Menſchenhaftig ⸗ keit ſeiner Spieler; der einfachen, nüchternen Sprache ihre Seele abzulauſchen und die Menſchen die ſie ſprechen, frei zu machen von der Gebundenheit der Bühne und hinüber zu ziehen in das Reich des Lebens; jede Nuance und jede Situation in Einklang zu ſetzen zur Ganzheit und Klarheit des Werks. Gregoris Regie hat davon vieles gegeben. Er hat vor allem aus den Schauſpielern Menſchen zu machen geſucht, deren Sprech⸗ weiſe allein die Geiſtigkeit bezeichnet, die in ihnen iſt. Er hat durch die Einfachheit der Sprache und der Situationen heiß und ſtark das Gefühl ſtrömen laſſen, das ſie adelt und der Vielfältig⸗ keit Einklang gibt. Und er hat ſchließlich die großen ſeeliſchen Bewegungen zu großen Augenblicken in der Szene geſtaltet. Gregoris Regie ließ unter der Rückſicht auf das Einzelne nur den Rhythmus des Ganzen, die Seele des Werkes im geſamten und ſeine geiſtige Atmosphäre leiden. Sie löſte das Spiel in viele merkwürdige, gut profilierte Einzelheiten und zu vielen wertvollen ſchanſpieleriſchen Qualitäten— nicht in ſeinem gan⸗ zen menſchlichen Gehalt der aus unheilſchwangerem Anfang zu erſckütternder Tragik wächſt, nicht mit der Bewußtheit des Auf⸗ bauens, die nicht nur den Menſchen zum Menſchen, ſondern auch die Szene zur Szene ſtimmt und ſo das ganze Spiel zu einem Stück Menſchentum macht, das wogt und ebbt, das in Sumpfluft ſtagniert und zu Stürmen ſich aufpeitſcht. Sie gab manche gute, aber im ganzen auch zu viel Nuancen und meiſt ſtärkere Lichter als das gedämpfte Spiel dieſes Geſchehens es vertrug. Sie ſtellte Bilder— die bei Ibſen immer Ausdruck der Stimmung ſind— ganz dazu, in ihnen den Geiſt des Hauſes ſchwingen zu laſſen: mit Ueberlegung und klarer Bewußtheit; und kam ſie doch nicht der Welt Ekdals. die ſonnenloſe kalte Pracht bei Werle und modrige Gemütlichkeit Es waren die Schauſpieler, an die er ſich hielt: G Poldi Dorina, mit denen er das Tiefſte erreichte. 155 Godeck Gregers Werle ſetzen perſönliche Anlage u ſtandesmäßige, inſtinkthafte Charakteriſierung zuſamm Gregers iſt nicht häßlich wie der Ibſens. Aber die Zeit und Sorge haben ihm ihre Falten ins Antlitz gegraben und au 1 gügen leuchtete groß und ſchmerzumdüſtert die dunklen A; Grüblers. Die Schwere ſeines Schickſals liegt körperhaft der Fluch des Menſchen, dem keine Sonne die Jugend er! der Klang ſeiner Stimme verrät ſeinen Gram und ſeir n Ekel: di verträumte Leidenſchaftlichkeit und die Kraft ſeiner Ide eine Schmerzen und die Verzweiflung über zertreten H Godeck überzeugt mit ſeinem Gregers als einen Man Menſchen zuwider wurden, weil er ſie zu ſehr aus der Nã und der gebrochen von ihnen ſcheidet, um zu ſterben. Di ſeiner Geſtalt trägt die Ethik des Stlickes. dem Maß ihre Echtheit. und die biegſame Hedwig zu viel erup Ibf f Uns ſich entfalten zu laſſen: von der ſüßen Lei 4. Seite Seueral⸗Auzeie er. Mitta blatt.) Mannheim, 22. Juni- Gerichtszeitung. * Frankenthal 21. Juni. Wegen Mißhandlung einer Patientin hatte ſich vor der hieſigen Strafkammer als Beru⸗ fungsinſtanz heute der 27 Jahre alte Zahntechniker Ludwig Detzner aus Schifferſtadt zu verantworten. Er wird beſchuldigt, eine 15 Jahre alte Sonntagsſchülerin, die ſich einen Zahn aus⸗ ziehen laſſen wollte und von ihm zum Zwecke der Schmerzlos⸗ machung des Zahnfleiſches mit einer Einſpritzung verſehen wer⸗ den ſollte, als ſie, weil ſie beim Einſetzen der Spritze Schmerzen empfand und unwohl wurde, aufſtehen und fortgehen wollte, mit Gewalt zurückgehalten, ihr einen Stoß gegen den Leib verſetzt, ſie an den Haaren herumgezauſt und ihr einige Male in dasGeſicht geſchlagen zu haben, daß die Naſe blutete. Der Angeklagte will dem Mädchen, das ſich widerſpenſtig geberdet habe, nur einige Schläge ins Geſicht gegeben haben, gegen den Leib geſtoßen und an den Haaren gerauft habe er ſie nicht. Entgegen dem Antrage des Vertreters der Staatsanwaltſchaft, der eine Erhöhung der dem Beſchuldigten vom Schöffengericht Speier auferlegten Strafe von 60 M. auf 100 M. verlangte, erkannte die Strafkammer auf eine Ermäßigung der verhängten Strafe auf 20 M. Berlin, 20. Juni. Das Reichsgericht hat am 16. Juni d. J. ein Urteil gefällt, das in kaufmänniſchen Kreiſen, be⸗ ſonders bei den Detailkaufleuten mit großem Intereſſe aufgenom⸗ men werden muß. Der„Manufacturiſt“-Hannover teilt hier⸗ über folgendes mit: Die„höheren Verwaltungsbehörden“ ſind nach den 88 7 und 9 des„Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewers“ befugt, Verordnungen zu erlaſſen, in denen„be⸗ ſtimmte“ Arten von Ausverkäufen beſonderen Bedingungen unterworfen werden können. 73 höhere Verwaltungsbehörden haben im deutſchen Reiche von dieſer Befugnis Gebrauch gemacht unb entſprechende Verfügungen erlaſſen. Verſchiedene Landge⸗ richte und auch das Kammergericht in Berlin haben nun einige dieſer Verfügungen aus formellen Gründen für ungültig erklärt. Das Reichsgericht hat zum Teil im Gegenſatz zu dieſen Gerichten in einem Urteile vom 16. Juni nun feſtgelegt, daß die Verwal⸗ tungsbehörde das Ausverkaufsweſen nicht ſchematiſch regeln dürfe. Wenn in einer ſolchen Verordnung eine generele Regelung aus⸗ geſprochen iſt, dann hat dieſe die materielle Ungültigkeit der Ver⸗ fügung zur Folge. Direkt für ungültig vom Reichsgericht wurde dem Tatbeſtand der Klage entſprechend, die Verfügungen des Re⸗ gierungspräſidenten zu Arnsberg und Düſſeldorf erklärt. Nach den vom Reichsgericht aufgeſtellten Grundſätzen ſind aber die meiſten der 73 bisher erlaſſenen Regierungs⸗Verfügungen als ungültig anzuſehen, ſodaß die„höheren Verwaltungsbehörden“ ſich erneut vor die Aufgabe geſtellt ſehen, die vor ungefähr einem Jahre erlaſſenen Verfügungen jetzt zu revidieren. Gleichzeitig hat das Reichsgericht im Gegenſatz zu einem Urteile des Ober⸗ Landesgerichts Köln vom 12. Jannar 1911 den Grundſatz auf⸗ geſtellt, daß der„Grund“ eines Ausverkaufs auch dann in einer Ankündigung anzugeben iſt, wenn nicht formell in der Ankündi⸗ gung das Wort„Ausverkauf“ gebraucht wird. Damit hat das Reichsgericht eine direkte Lücke im Geſetz durch eine Spruch⸗ praxis beſeitigt. Denn in 8 9 des Wettbewerbs⸗Geſetzes iſt ein geſezestechniſcher Fehler begangen worden, der durch das Urteil des Reichsgerichts nunmehr ausgeglichen iſt. Die Kaufmannſchaft darf das Urteil des Reichsgerichts des⸗ wegen begrüßen, weil an Stelle der bisherigen Ungewißheit eine der Rechtsſprechung brauchbare Präjudiz geſchaffen wurde. Verwendung von Saccharin zur Weinbereitung. Urteil des Reichsgerichts vom 19. Juni 1911. Sk. Leipzig, 19. Juni. Dem Weingutsbeſitzer Bohnen⸗ ſtiel in einem Dorfe bei Frankenthal(Bayr. Pfalz), war zur Laſt gelegt worden, ſich durch Verwendung unerlaubter Süßſtoffe zur Weinbereitung und Feilhaltung der ſo hergeſtellten Weine eines Vergehens gegen das Weingeſetz ſchuldig gemacht zu haben. Er hatte, um die Süße ſeines Weines zu ſteigern und den Ge⸗ ſchmack zu beſſern, mehrere Fäſſer Saccharin in Mengen von 0,0042 g bis zu 0,076 g pro 100 ebem zugeſetzt. Da dargetan er⸗ ſchien, daß der unerlaubte Zuſatz von Saccharin nur in ſeinem Keller erfolgt ſein konnte zum Zwecke, die Weine ſüßer, voller und runder zu geſtalten und dadurch höheren Gewinn zu erzielen, ſo wurde Bohnenſtiel vom Landgericht Frankenthal wegen fort⸗ geſetzten Vergehens gegen das Weingeſetz zu 1200 M. Geldſtrafe verurteilt. Seinem Einwande, daß ſein verſtorbener Neffe Bohnenſtiel, ein Taugenichts, das Saccharin ohne ſein Wollen und um ihm zu ſchaden, zugeſetzt habe, und daß er einen Teil der Fäſſer von ſeinem Neffen Strauch in Amerika gekauft habe, wurde Glaube nicht beigemeſſen; insbeſondere auch dem Verhalten des Weingutsbeſitzers bei der Kellerkontrolle und daraus, daß er zur Irreführung auf verſchiedenen Fäſſern die Aufſchrift„Haus⸗ krunk“ angebracht hatte, wurde auf ſeine Schuld geſchloſſen. Der wee re Neben dieſen werdenden Menſchen haben die Mitſpieler leichtere Aufgaben. Ihre Kreiſe ſind feſt umſchrieben und nicht mehr zu weiten. Da iſt Hfalmar, den Köckert gab: der Mann, der ſich in Rührung und Selbſtbewunderung und in Mitleid mit ſich ſelbſt ein⸗ hüllt: der Photograph, ber längſt mit Abbildern des wirklichen Lebens A und an der Lüge des Lebens ſelbſtzufrieden ſich feſthält: eine Geſtalt, die mit der ſelbſtgefälligen Melancholie und der theatra⸗ liſchen Poſe, die ihr Köckert gab, ſich voll und ganz deckte, wenn er etwas klarer ſprach und die Poſe um einiges weuiger theatraliſch und minder reich an Pointen und Lichtern war.(Von der Anlage der ſpäteren Akte abzuſehen, ein Beiſpiel aus dem erſten: Hialmar er⸗ züählt Gregers im Geſprächston:„ich verſichere Dir, Du würdeſt Gina nicht wiedererkennen“. Braucht da der Darſteller wirklich auf Ging Nachdruck legen, damit Hialmar der Name gleich auffällt?) Und neben ihm ſtand ſcharf charakteriſtert in der Verkommenheit der alte Ekdal, den Colmar wieder in ſehr prägnanter Maske, nur etwas manterlert im Ton gab; Gina mit der Dumpfheit ihrer Seele, für die Frl. Blankenfeld wenigſtens ſtellenweiſe gleichartigen Ausdruck fand, wenn ſie auch in der ſtiltſtiſchen Anlage des Ganzen ſchwankte: Schveiners derber, anfangs gar zu derber und ehrlicher Relling und Trautſchold's gut geſehener Moloik. Neumann⸗Hoditz' Werle war ruhig und leidenſchaftslos wie der Mann, wohl aber zu bieder für den Werle, vor dem der Sohn einmal feige und verſchüchtert ſtand und deſſen Wandel ein Schlachtfeld hingemordeter Menſchenloſe iſt; Frl. Wittels“ Haushäülterin munter, launiſch und menſchlich treu. Als Petterſen hat Hecht ſeine Tätigkeit auch im Hoftheater wieder auf⸗ genommen. Ueber die Aufnahme ließ ſich ein Kapitel für ſich ſchreiben. Be⸗ ſonders merkwürdig war mir eins: daß zu derſelben Zeit, da man Ibſens Sterben verkündet, das Publikum ſeine Stücke immer noch nicht als das zu nehmen ſcheint, was ſie ſind: Lebensbekenntniſſe voll erhabenen furchtbaren Ernſtes. 181 *** Theaker⸗Notiz. Im Hoftheater heute Donnerstag den 22. Juni:„Die Zauberflöte“. Anfang 7 Uhr.— Freitag den 28. d. M. geht bei aufgehobenem Abonnement und kleinen Preiſen für die Wohlfahrtskaſſe des Deutſchen Bühnenvereins Johann Strauß' Operette„Die Fledermaus“ nach längerer Pauſe wieder in Szene. Beſetzung: Eiſenſtein— Alfred Landory, Roſalinde— Roſe Kleinert, Frank— Joachim Kromer, Orlofsky— Jane Freund, Alfred— Hans Copony, Dr. Jalke— Hugo Voiſin, Blind— Karl Marx, Adele— Marg. Beling⸗Schäfer, Ida— Irene Weißenbacher, Froſch Emil Hecht. Muſikaliſche Leitung: Erwin Huth. Anfang 7½ Uhr.— Samstag den 24. ds. findet bei aufgehobenem Abonnement und ermäßigten Preiſen eine Auf⸗ hergeſtellte Wien hatte einen Geſchmack wie Zwetſchgenbrühe. In ſeiner beim Reichsgericht eingelegten Repiſion rügte der Verurteilte insbeſondere, daß die Begründung des Gerichts, wes⸗ halb ſein Neffe Bohnenſtiel das Saccharin nicht zugeſetzt habe, mangelhaft ſei; hierauf beruhe aber das Urteil. Der höchſte Ge⸗ richtshof erkannte jedoch gemäß dem Antrage des Reichsanwalts auf Verwerfung des Rechtsmittels, da die Reviſionsrüge ſich lediglich gegen die Beweiswürdigung richte, auch im übrigen das angefochtene Urteil einen Rechtsirrtum nicht erblicken laſſe. Von Tag zu Tag. — Unglücksfall. Hettenleidelheim, 22. Juni. In einem Tongrubenwerk fiel ein 15½ Jahre alter Arbeiter beim Tonfördern in einen mehrere Meter tiefen Schacht. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach einiger Zeit ver⸗ ſtarb. Erſt vor einigen Tagen hat ſich in dem Werk ein ſchweres Unglück ereignet, indem durch einen vorzeitig losge⸗ laſſenen Sprengſchuß ein Erdarbeiter getötet und zwei weitere verletzt wurden. — Ein Bubenſtreich. Berlin, 21. Juni. In Lünow in der Mark hatte ein Junge Erdbeeren mit Schwein⸗ furter Grün beſtreut. Alle Perſonen, darunter die Fa⸗ milie eines Gaſtwirts, ſind an Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Nur der Umſtand, daß nur kleine Mengen genoſſen und dann ſofort Gegenmittel benützt wurden, iſt es zuzuſchreiben, daß ernſte Folgen bisher nicht eingetreten ſind. Die Staatsanwaltſchaft hat eine Unerſuchung eingeleitet. — Liebestragödie. Chemnißz, 21. Juni. In Claus⸗ nitz bei Burgſtedt wurde geſtern nachmittag die 16jährige Fabrik⸗ arbeiterin Schönherr von ihrem Geliebten, einem Bäckergeſellen, der mit ihr ſterben wollte, erſchoſſen. Der Mörder fand zum Selbſtmord nicht den Mut und ſtellte ſich ſelbſt der Polizei. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Petersburg, 21. Juni. Der ruſſiſche Automobilverein orga⸗ niſiert eine Freiwilligenwehr von 20 Perſonen mit eigenen Auto⸗ mobilen, die bei den bevorſtehenden Manövern die Verbindung der Truppenteile unter einander vermitteln ſoll. Zur Entwicklung des Automobilverkehrs legt der Verein in ganz Rußland in Abſtänden von 150 Werſt Depote mit Benzin und anderen Materialien an und läßt in allen bedeutenden Orten zwiſchen Petersburg und Tilſit, ſowie zwiſchen Petersburg⸗Warſchau⸗Alexandrowo Tafeln mit Angaben über den Weg und die Entfernungen bis zur nächſten Stadt anbringen. Die Gattin als Giftmiſcherin. Trier, 22. Juni.(Priv.⸗Tel.) Das Schwurgericht ver⸗ urteilte heute die Frau des Bergmannes Sebaſt. Scholtes aus Uſch in der Eifel wegen Giftmordverſuches, begangen an ihrem Gatten, zu 7 Jahren Zuchthaus und ihren Geliebten den Bergmann Georg Schmitt, zuletzt in St. Marie⸗Auxchenes wegen Beihilfe zu 6 Jahren rechte auf 10 Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ Jahre. 8 Die Flugtage in Kiel. * Kiel, 22. Juni. Den heutigen täglichen Höhenpreis erhielt Hirth, der mit ſeinem Eindecker 620 Meter Höhe erreichte. Am Staffettenflug Kiel—Eutin beteiligte ſich Wiencziers, der in 27 Min. 50 Sek. Eutin erreichte und auf einem Getreidefeld niederging, wobei der Apparat leicht beſchädigt wurde. Hirth kehrte nachdem er über Eutin einen Brief abgeworfen hatte, alsbald nach Kiel zurück. Er brauchte insgeſamt 1 St. 9 Min. 40 Sek. Er hatte einen Paſſagier auf ſeinem Aparat. Hirth erhielt den erſten Preis und den Ehren⸗ preis des Reichsmarineamts. Die Kieler Segelwoche. * Fiel, 21. Juni. Bei der heutigen erſten Wetfahrt der Sonder⸗ klaſſe auf der Kieler Föhrde wurde„Tilly 14“ erſte,„Tilly 10“ zweite, „Wittelsbach 7“ dritte,„Wannſee“ vierte,„Irrwiſch“ fünfte,„Ahoi“ ſtartete nicht.„Lunula“ und„Seehund“ gaben das Rennen wegen Havarie auf. Beſtrafte Untreue. * Bartenſtein, 21. Juni.(Priv.Tel.) Das Schwurgericht ver⸗ urteilte den Stadtkaſſenrendanten Kirſtein⸗Domau wegen Dieb⸗ ſtahles an der Stadtkaſſe und Urkundenfälſchung ſowie Unterſchla⸗ gung amtlicher Gelder zu 4 Jahren Zuchthaus und 4 Jahren Ehr⸗ verluſt. Durch Feuer zerſtört. * Sprockhövel, 22. Juni. Die Brikettfabrik der Gewerk⸗ ſchaft„Alte Haaſe“ wurde durch Feuer zerſtört. Selbſtbezichtigung eines Mordes. * Leipa(Böhmen), 22. Juni. Der Kellner Rumler, geboren in Gablonz an der Neiſſe, ſtellte ſich der Polizei mit der Selbſt⸗ bezichtigung, im vorigen Herbſt den Mord an der Frau Hoff⸗ mann in Berlin begangen zu haben. führung von Goethes„Fauſt“ der Tragödie 1. Teil ſtatt. Be⸗ ginn 6 Uhr. Traute Carlſen ſetzte geſtern ihr Gaſtſpiel auf Engagement in München als Cleopatra in Shaws Schauſpiel„Cäſar und Cleopatra“ Die Beurteilung in der Münchener Preſſe iſt zumteil nicht günſtig. Hofopernſänger Schüller, der Ende dieſe Spielzeit aus dem Ver⸗ bande des Karlsruher Hoftheaters ausſcheidet, iſt vom 1. Auguſt 1912 ab als erſter Heldentenor an das Stuttgarter Hof⸗ theater auf 5 Jahre verpflichtet worden. Eine Erkrankung Mottls infolge Erregung. Bei der geſtrigen Aufführung des„Triſtan“ in der Münchener Hofoper wurde, wie uns unſer Berliner Bureau mitteilt, Felix Mottl plötzlich von einem ſo heftigen Unwohlſein befallen, daß er den Dirigen⸗ tenpult mitten im erſten Akt verlaſſen mußte. Es ſprang für ihn der zweite, ſpäter der vierte Kapellmeiſter ein. Mottl ſoll ſich über einen in einem ſozialdemokratiſchen Blatte am Mittwoch nachmittag veröffentlichten Artikel, der in höhniſcher Weiſe ſein geſtriges Aufgebot mit der Primadonna Faßbender gloſſierte aufs äußerſte erregt haben, ſodaß man ſein geſtriges Un⸗ wohlſein mit den darauf folgenden Herzkrämpfen in Verbindung bringen kann. Sein Befinden gibt jedoch zu Beſorgniſſen keinen Anlaß. Das Münchener Standesamt vollzog das Aufgebot, indem es in üblicher formaler Weiſe die bevorſtehende Verheiratung der Zdenka Faßbender, Verſicherung⸗Oberinſpektors⸗Tochter aus Prag mit dem Kgl. Generalmuſikdirektor Felix Mottl ete. bekannt gab. An dieſe gewiß heitere, bureaukratiſche Betitelung der bekannten Kammerſängerin knüpfte die„M. Poſt“ einen unſchönen Kom⸗ mentar, in dem ſie auch Mottls Abſtammung hineinzog. Ein ſol⸗ cher hämiſcher Eingriff in die Privatverhältniſſe bekannter Per⸗ ſönlichkeiten ſeitens des ſozialdemokratiſchen Blattes wird einſtim⸗ mige Verurteilung aller anſtändig denkender Menſchen finden. Der Komponiſt Profeſſor Robert Radecke⸗Berlin, Senatsmitglied der Königl. Akademie, iſt, wie uns aus Wernigerode telegraphiſch berichtet wird, dort geſtorben. Radecke iſt am 81. Oktober 1880 zu Dittmannsdorf in Schleſien geboren, ging nach ſeiner Ausbildung in Leipzig nach Berlin, wurde hier 1863 Muſikdirektor der Königlichen Oper, 1871 königlicher Kapellmeiſter, 1880 erſter Kapellmeiſter der Hofoper, 1883 übernahm Radecke die Direktion des Sternſchen Kon⸗ Neuer Handels⸗ unbd Nieberlaffungsvertrag zwiſchen Japan und der Schweiz. * Bern, 22. Juni. Ein neuer Handels⸗ und Niederlaſſungs⸗ vertrag mit Japan wurde durch den Chef des Handelsdeparte⸗ ments, den Bundesrat Deucher und den in Bern als Geſandten beglaubigten japaniſchen Botſchafter in Wien unterzeichnet. Der Vertrig ſetzt hinſichtlich der Zölle für beide Länder die Meiſtbegünſtigung feſt. Die Verurteilung Duez. * Paris, 22. Juni. In dem Prozeſſe gegen Duez wegen. Unterſchlagung bei der Liquidation von Kirchengütern fällte der Gerichtshof heute das Urteil. Duez wurde zu 12 Jahren Zwangsarbeit und 100 Francs Geldſtrafe, Breton und Lefevere jeder zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Breton und Lefe⸗ vere erhalten Strafaufſchub. Der Schadenerſatz, den die Ver⸗ waltung der Domänen verlangt, wird ſpäter berechnet; die an⸗ deren Kläger erhalten ungefähr 500 000 Francs Schadenerſatz. Bedrohung von Aerzten. W. Paris, 22. Juni. Der Leiter des Krankenhauſes Hotel Dieu erhielt in den letzten Tagen mehrere Briefe, in denen verſchiedene Aerzte dieſer Anſtalt mit dem Tode bedroht werden. Da man befürchtet, daß der Mörder des Profeſſor Huenard Nachahmung finden könnte, beſchloß die Polizei, die Zugänge zu dem Krankenhauſe ſtrengſtens zu überwachen. Skandalſzenen in der belgiſchen Kammer. * Brüſſel, 21. Juni. Kammer. Bei der Fortſetzung der Debatte über die miniſterielle Erklärung kam es zu großen Skan⸗ dalſzenen, als der Sozialiſt Anſeele von den Prieſtern ſprach, die ſich ar Kindern vergingen. Der Katholik Maenhaut entgeg⸗ nete: Wir ſchließen ſie aus, Ihr aber nehmt ſie als Lehrer auf. Die Sozialiſten drangen auf Maenhaut ein; einer warf ihm ein Buch an den Kopf. Die Sitzung wurde unterbrochen. Nach der Wiederaufnahme trat erſt allmählich Beruhigung ein. Das Diner der Fürſten. London, 22. Juni. Der Herzog und die Herzogin von Con⸗ naught gaben im Auftrage des Königs allen Fürſtlichkeiten, die der Krönung beiwohnen, ein Diner. Der deutſche Kronprinz führte die Herzogin von Connaught, der Herzog von Connaught die Kron⸗ prinzeſſin, Prinz Heinrich von Preußen die Prinzeſſin Viktoria von Schleswig⸗Holſtein. Springkonkurrenz in England. wW. London, 22. Juni. Bei der geſtrigen Springkonkurrenz bei Olympia Horſe Show um den König Eduard⸗Goldpokal errang Deutſchland den 5, Platz. Revolte in einer ruſſiſchen Korrektionsanſtalt. „Odeſſa, 22. Juni. In der Korrektionsanſtalt für junge Leute brach eine Revolte aus, bei der der Direktor ſchwer mißhandelt wurde. Er hatte die Zöglinge hungern, durchpeit⸗ ſchen und ſie wochenlang nackt einſperren laſſen. Der„Parſeval“ in Petersburg. * Petersburg, 22. Juni. Das lenkbare Luftſchiff„Parſe⸗ val“ unternahm geſtern und heute unter Leitung des deutſchen Hauptmanns Dinglinger mit zwölf Paſſagieren zwei Fahrten. Abſturz. * Erſuth, 22. Juni. Vom Plankenſtein ſtürzten von einer Abteilung des 1. Infanterieregiments fünf Mann, darunter ein Offizier, ab. Ein Unteroffizier wurde ſchwer verletzt. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Konſervative und Sozialdemokratie. JBerlin, 22. Juni. In der Preſſe kan man Tag für Tag Artikel über die Haltung der Liberalen beſonders der Natio⸗ nalliberalen zur Sozialdemokratie finden. Wie unſicher jedoch gerade die extremen Agrarier bezüglich ihrer Haltung zur Sozial⸗ demokratie ſind, iſt ſchon oft bewieſen worden und wird vor neuem in einem kleinen Artikel bewieſen, den heute morgen die Deutſche Tageszeitung veröffentlicht. Zu einer Rede, die der Reichstagspräſident Graf Schwerin⸗Löwitz vor kurzem gehalten hatte, in der dieſer erklärte, daß immer und unter allen Um⸗ ſtänden auch die ſchlimmſte bürgerliche Demokratie noch mit aller Entſchiedenheit gegen die Sozialdemokratie unterſtützt werden müſſe, bemerkt die„Deutſche Tageszeitung“: Wir ſind in der Lage mitzuteilen, daß die Mehrzahl der bei der Leitung der konſervativen Partei beteiligten Herren in dieſem Wunſche vom Grafen Schwerin⸗Löwitz abweichen und der Anſicht ſind, man müſſe von Fall zu Fall entſcheiden und direkte Bundesgenoſſen der Sozialdemokratie genau wie dieſe ſelbſt auch bei den Stichwahlen behandeln. Klarer und deut⸗ licher, als wie hier ausgeſprochen, kann man wohl nicht für die Sozialdemokratie Stellung nehmen. ſervatortums. 1887 wurde er als Kapellmeiſter zur Dispoſition ge⸗ ſtellt. Er leitete ſeit 1892 das Königl. Inſtitut für Kirchenmuſik. Radecke komponterte Ouverturen, eine Simfonie, die Oper„Die Mönkgüter“(1874), Trios für Klavier, Violine und Cello, Geſangs⸗ werbe für Frauenchor und viele Lieder. * *** Ein Rekord der Schnellmalere.. In einer führenden engliſchen Kunſtzeitſchrift, im Studio, konnte man kürzlich die Wiedergabe eines prächtigen japani⸗ ſchen Gemäldes ſehen, eines Werkes des bekannten ſapaniſchen Malers Fukui Kotei, von deſſen Entſtehungsgeſchichte ein eng⸗ liſches Blatt intereſſante Einzelheiten erzählt. Denn dieſes Bild war nur eines in einer rieſigen Serie von Werken, mit denen Fukui Kotei einen geradezu märchenhaften Rekord der Schnellmalerei aufgeſtellt hat. Der in Japan rühmlichſt be⸗ kannte Künſtler gab kürzlich ein großes Gartenfeſt, zu dem 1224 Gäſte geladen waren; zwei Tage vor dem Feſte kam dem japaniſchen Meiſter des Pinſels der Einfall, jedem einzelnen ſeiner Gäſte bei dieſer Gelegenheit ein Geſchenk zu machen: er wollte ihnen ein Bild widmen. um Tage vor dem Feſte begann der Künſtler morgens um 5 Uhr mit dieſer Herkulesarbeit und war abends um halb acht fertig. Er hatte in dieſer Zeit 1224 Bilder gemalt, nicht etwa kleine Skizzen, ſondern große Wand⸗ malereien in dem üblichen Format des gewöhnlichen japankſchen Kakemonos. Wenn man annimmt, daß er während dieſer Rieſenarbeit nur eine halbe Stunde Pauſe gemacht hat, ſo muß er in der Stunde annähernd 50 Bilder gemalt haben, alſo beinahe jede Minute ein Bild. Sie mögen auch darnach ſein Tagesſpielplan deutſcher Theator. Freitag, 28. Junt. Berlin. Neues kgl. Operntheater:„Die Walküre“.— Komiſche Oper: „Hoffmanns Erzählungen“. Dresdeu. Schauſpielhaus:„Glaube und Heimat“. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Anatol⸗Zyklus. Fraukfurt a. M. Schauſpielhaus:„Der Kaufmann von Venedig“ Karlsruhe. Gr. Hoftheater:„Königskinder“. Leipzig. Neues Theater:„Hoffmanns Erzählungen“. Mannheim. Gr. Hoftheater:„Die Fledermaus“. München. Kcgl. Hoftheater:„Baſtien und Baſtienne“.—„Titus“.— Kgl. Reſidenztheater:„Der Widerſpenſtigen Zähmung“.— Gärtnerplatztheater:„Der Zigeunerbaron“.— „Glaube und Heimat“. Stuttgart. Kgl. Interimstheater:„Der fliegende Holländer“, Schauſptelhaus: — Anzeiger.(Wittagblat.) e. Volkswirtschaft. Die Banktransaktion Mannheim⸗ Tudwigshafen. Außerordentliche Generalverſammlung der Pfälziſchen Bank Ludwigshafen. Geſtern nachmittag 5 Uhr fand im Bankgebäude der Pfäl⸗ ziſchen Bank Ludwigshafen die angekündigte au ßerordent⸗ liche Generalverſammlung ſtatt, die die Inter⸗ eſſengemeinſchaft des Inſtituts mit der Rheiniſchen Creditbank ſowie die Fuſion mit der Süddeutſchen Bank einſtimmig genehmigte. Desgleichen wurden auch die übrigen Punkte der Tagesordnung einſtimmig angenommen. Es darf als ſymptomatiſch angeſehen werden, daß die Ausführungen derjenigen Redner, die für die Anträge der Verwaltung ſprachen, mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurden. Außerordentlich ſympathiſch wirkten insbeſondere die objektiven Ausführungen des Herrn Kommerzienrats Dr. Broſien und Herrn Bankdirektors Schayer. Ueberhaupt kann der ganze Verlauf der Verſamm⸗ lung als ein großes Vertrauensvotum für die bisherige und zukünftige Leitung der Pfälziſchen Bank angeſehen werden. Die Verſammlung war ſo ſtark beſucht, daß ein großer Teil der erſchienenen Aktionäre ſtehen mußte, und auch bald kein Stehplatz mehr vorhanden war. Wie die Präſenzliſte ergab, waren 189 Aktionäre mit 21 376 800 M. Aktien und 35.613 Stimmen erſchienen. Herr Handelskammerpräſident Wagner⸗Ludwigs⸗ hafen, der der Verſammlung mit Umſicht präſidierte, verlas zunächſt den mit der Rheiniſchen Creditbank vereinbarten Inter⸗ eſſengemeinſchaftsvertrag, aus dem u. a. hervorgeht, daß die Rhei⸗ niſche Ereditbank den Aktionären der Pfälziſchen Bank für die erſten 5 Jahre die gleiche Dipidende, die ſie ſelbſt bezahlt, garan⸗ tiert. Die Pfälziſche Bank darf ihr Kapital nur mit Zuſtimmung der Rheiniſchen Creditbank erhöhen. Der Vertrag wird abge⸗ ſchloſſen auf die Dauer von 30 Jahren und iſt einſeitig unkünd⸗ bar.— Es folgte hierauf die Verleſung des Fuſionsvertrags mit der Süddeutſchen Bank, bezüglich deſſen wir auf den Bericht der außerordentlichen Generalverſammlung der Süddeutſchen Bank im geſtrigen Abendblatt verweiſen. Herr Aktionär Erb⸗Ludwigshafen erbat ſich das Work zur Geſchäftsordnung und ſtellte die Anfrage, ob das Gerücht, wonach die Pfälziſche Bank in die Notwendigkeit verſetzt worden ſei, einen ganz bedeutenden Teil ihrer Aktien aufzukaufen, wahr ſei. 5 5 Herr Vorſitzender Wagner bemerkt dazu, daß zunächſt der Ankrag der Verwaltung begründet werde. Das Gerücht beruhe auf Unwahrheit. Herr Direktor Schayer⸗Ludwigshafen: Die vorliegen⸗ den Anträge ſind das Reſultat eingehendſter Ueberle⸗ gungen im Schoße unſerer Verwaltung. Wie bekannt, ſetzte in unſerem wirtſchaftlichen Leben Mitte der 1890er Jahre eine Konzenrationsbewegung ein, die zunächſt in der In⸗ duſtrie zu Zuſammenſchlüſſen und Bildung von Verbänden führte. Dieſe Bewegung griff mit dem Anwachſen der An⸗ ſprüche der Induſtrie an die Banken auf das Bankengewerbe über und wurde durch die unheilvolle Börſengeſetzgebung des Jahres 1896 und der folgenden Jahre kräftig gefördert. In richtiger Erkennknis der Bedeutung dieſer Bewegung hatte unſere Verwaltung im Jahre 1902 mit dem A. Schaaff⸗ phauſen'ſchen Bankverein ein loſes Freundſchaftsver⸗ hältnis angebahnt in der Erwartung, daß dieſes ſich allmãh⸗ lich zu einem feſten werde entwickeln laſſen. Dieſe Erwartung ſollte ſich nicht erfüllen. Die Gründe dafür dürften am Anfang darin zu ſuchen ſein, daß die wirtſchaftl Kriſts des Jah⸗ res 1901 auch unſerem Inſtitute Rückſchläge u. Verluſte zufügte, welche um ſo empfindlicher nachwirkten, als ſie in eine Zeit des nach raſcher Expanſion der Bank noch zu vollendenden Aus⸗ baues der inneren Organiſation fielen. Die weitere Folge war, daß das bisher von größeren und großen Banken für unſer Inſtitut beſtandene lebhafte Intereſſe abflaute, dann von neuem erwachte und ſeitdem Umſätze und Gewinne ſich in aufſteigender Linie bewegen, ein lebhafteres wurde. Die von verſchiedenen Seiten an uns herangetragenen Anregungen brachten indeſſen keine Löfung, weil ſie an Bedingungen geknüpft waren, in welchen unſere Verwaltung die volle Wahrung der berechtigten Intereſſen unſerer Aktionäre nicht erblicken konnte. Als nun vor mehreren Wochen die Rheiniſche Cre⸗ ditbank ſich geneigt zeigte, in ein engeres Verhältnis zu uns zu treten, wurden die Unterhandlungen energiſch auf⸗ genommen, zunächſt zwiſchen einzelnen Perſonen der gegenſei⸗ kigen Direktionen und dann erweitert durch Zuziehung weiterer erſönlichkeiten. Die Arbeitsfreudigkeit für das Zu⸗ andekommen wuchs in dem Maße, als die Ideen ſich zu einer Kombination verdichteten, welche für alle Beteiligten als eine ſehr glücklicheund vorteilhafte bezeichnet werden muß. Die Vorteile dieſer Kombination laſſen ſich heute ziffern⸗ mäßig nicht erfaſſen, liegen aber trotzdem klar auf der Hand und feln darin, daß unſere Bank aus ihrer bisherigen ſſolferten Stellung herauskommt u. mit dem Eintritt in den erſten und mächtigſten deutſchen Banken⸗ konzern alle die Wohltaten genießt, die ſeinen Mitgliedern aus dieſem Verhältnis zufließen. Hier darf eingeſchaltet wer⸗ den, daß die Direktion der Deutſchen Bank uns bereits Unter⸗ beteiligungen an ausſichtsreichen Emiſſionsgeſchäften zugewie⸗ ſen hat. Es iſt auch mit Beſtimmtheit zu erwaxten, daß wir, wenn Sie unſere Anträge genehmigen, in Zukunft von dem Konzern Deutſche Bank⸗Rheiniſche Creditbank durch Beteili⸗ gung an ſolchen Geſchäften in erfreulicher Weiſe unterſtützt Vorteile beſtehen in der Neubelebung der „in der Ausſchaltung des keit der Pfälziſchen vor ſelbſtändig und Mark Reſerven auf. Auf der Aktivſeite ſtehen in runden Zahlen: Bankgebäude und Immobilien M. 7000 000 Effektenbeſtände M. 5 25 10 Konſortialbeſtände M. 2905 Debitoren M. 137 000 8 ‚ die vertragſchließenden Parteien in der Bewer⸗ 40 diſer Poßen a 3 85 4 Millionen Mark auseinander⸗ ne ſo iſt das verſtändlich, zumal darunter ein paar Ge⸗ auch einen Zinlengewinn machen.(Lebhafter Beifall.) ſchäfte mit längeren Abwicklungsfriſten laufen, außerdem bei den Debitoren ein Verluſt von mehreren hunderttauſend Mark zu berückſichtigen iſt, der ſchmerzlicherweiſe die Bank im lau⸗ fenden Geſchäftsjahre durch die Realiſierung eines Engage⸗ ments bei den Oberbayeriſchen Zellſtoff⸗ und Pa⸗ pierfabriken betroffen hat. der Bewertung ſehr wohl auseinandergehen, ſo müſſen ſie in dem Punkte übereinſtimmen, daß, wenn in der Dividendenbe⸗ meſſung für die Folge bei beiden Banken eine Parität beſtehen ſoll, eine ſolche auch in den Grundlagen für Gewinnerträg⸗ niſſe geſchaffen werden muß. Die Rheiniſche Ereditbank iſt bezüglich ihrer offenen und internen Reſerven weſentlich gün⸗ ſtiger geſtellt und da ſoll durch den vorliegenden Antrag ein Ausgleich geſchaffen werden. Dieſer Modus hat für die Aktio⸗ näre den Vorteil, daß der Verluſt an Kapital⸗Nominale durch die in Wechſelwirkung dieſer Transaktion mit großer Wahr⸗ ſcheinlichkeit zu erwartende entſprechende Kursſteigerung wieder eingeholt werden wird. Was nun die Leiſtung der Pfälziſchen Bank an die Rheiniſche Creditbank anlangt, ſo muß der verein⸗ barte Betrag als angemeſſen anerkannt werden in rich⸗ tiger Einſchätzung der aus der Intereſſengemeinſchaft und der Fuſion der Süddeutſchen Bank unſerem Inſtitute in Zukunft erwachſenden Vorteile. Auch iſt zu berückſichtigen, daß nach dem für die Verteilung des Reſtgewinnes vereinbarten Schlüſſel mit Wahrſcheinlichkeit ein Teil des der Rheiniſchen Creditbank zukommenden Proviſionsbetrages an die Pfälziſche Bank zu⸗ rückfließen wird.(Lebhafter Beifall.)* 998 Herr Kommerzienrat Dr. Broſien kommt auf die Aus⸗ führungen des Aktionärs Erb zurück und bemerkt: Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß bei einer ſo großen Transaktion nicht nur die beteiligten Banken, in dieſem Fall die Rheiniſche Creditbaak, und die Deutſche Bank ein Konſortium bilden unter Hinzuziehung weiterer Banken. Es iſt nichts vorgekommen, das über den Rahmen des Natürlichen hinausgeht. Herr Aktionär Erb weiſt darauf hin, daß davon geſprochen worden ſei, daß die Pfälziſche Bank 10 Millionen Aktien auf⸗ gekauft habe und fährt dann fort: Ich will vorweg erklären, daß es nicht meine Abſicht iſt, gegen die Bildung der Intereſſen⸗ gemeinſchaft Oppoſition zu machen. Ich will ſogar anerkennen, daß es unter den gegebenen Verhältniſſen, wie ſie bei der Pfäl⸗ ziſchen Bank beſtehen, das beſte iſt, daß es an ein kräftig und wohlgeleitetes Inſtitut ſich anlehnt, daß es gelingt, ſich zu ſtärken und aufzurichten. Der Redner polemiſiert hierauf gegen Herrn Kommerzienrat Generaldirektor Eswein, und wird vom Vorſitzenden erſucht, ſachlich zu ſprechen. Man ſei nicht da, um Vergangenes wieder aufzurollen, ſondern man wolle für die Zukunft der Bank Be⸗ ſchlüſſe faſſen, die nur zum Beſten der Aktionäre dienten. Die Bank habe Verluſte erlitten. Aber das liege in der Vergangenheit. Jedes Inſtitut müſſe Lehrgeld bezahlen. Herr Aktionär Erb fährt in ſeiner Polemik weiter. Seine Ausführungen rufen jedoch mehrfach große Heiterkeit und ver⸗ ſchiedentliche Schlußrufe hervor. Herr Kommerzienrat Dr. Broſien: Auf die Ausführungen des Vorredners will ich nicht antworten. Ich möchte aber doch einige Aufklärung gaben. Es iſt wichtig, daß die Herren Aktionäre wiſſen, was die Prüfung der Rheiniſchen Creditbank bei der Pfälziſchen Bank ergeben hat. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das Agio aus den Emiſſionen der Pfälziſchen Bank in den geſetzlichen Reſervefonds gefloſſen iſt. Denn ſonſt würde ſich der Regiſter⸗ rund 9 Millionen Mark bei der Pfälziſchen Bank. Von einer Notlage der Pfälziſchen Bank kann natürlich keine Rede ſein. Daß man bei der Bilanzierung einer Summe von 200 Millionen Mark auf einer Seite verſchiedener iſt ſelbſtwerſtändlich und natürlich. Wenn aber die Unterſuchung ergeben hat, daß nur—4 Mill. M. als Differenz bei über 35 000 Conten ſich herausſtellen, ſo iſt das nach meinem Dafürhalten ein ſehr gutes Refultat. Es wird die Abſchreibung mit 4 Mill. genügen. Das Effektenkonto hat bei der Aufſtellung zu den Kurſen, die im Handel bekannt ſind, ein ziemlich erhebliches Plus. Es hat ſich ein Plus von M. 1120000 herausgeſtellt. Ich ſehe nicht ein, warum ich Ihnen dieſe Summe vorenthalten ſoll. Andererſeits hat ſich ergeben, daß andere Effektenpoſten Ab⸗ ſchreibungen nötig haben, ſo daß im Effektenkonto noch ein Plus 851 einigen 100000 M. bleiben dürfte im Falle einer Liqui⸗ dation. Die Pfälziſche Bank hat an ſich durchaus keinen Anlaß ge⸗ habt, irgendwie etwas vorzunehmen, um— wie der horrible Ausdruck gebraucht wurde— ſich zu ſanieren. Das iſt ein ſehr großer Vorzug der Leitung des Geſchäfts in dem letzten Jahr⸗ zehnt, der von fachmänniſcher Seite nicht hoch genug angeſchlagen werden kann. Es wurden in den Jahren 1903—1910 aus dem Jahresgewinn ſehr große Abſchreibungen gemacht, die notwendig waren. Andererſeits aber hat der Umſtand, daß die Pfälziſche Bank dieſe großen Abſchreibungen machen konnte, jedem ver⸗ nünftigen Menſchen den Beweis ihrer Lebensfähigkeit geliefert. Wenn die Pfälziſche Bank nicht geſund wäre, ſo hätte ſie nicht ſoviel verdienen können. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Rhei⸗ niſche Ereditbank doch nicht mit einer Bank eine Intereſſen⸗ gemeinſchaft abſchließt, wenn ſie ſieht, daß ſie für die Dauer ſchlecht fährt. Das iſt ſchon an und für ſich nicht zu glauben. Dann aber haben diejenigen kritiſiert, die ſich an die Tatſachen gar nicht gehalten, ſondern die ſichdermutungen hingegeben haben. Sie haben davon geſprochen, daß die Aktionäre etwas hergeben. An und für ſich iſt dies falſch. Die Aktionäre als ſolche geben von der Pfälziſchen Bank abſolut nichts her. Die Subſtanz der Pfälziſchen Bank bleibt dieſelbe. Mit den 10 Mill. Aktien, die die Aktionäre hergeben, ſchenken ſie nicht etwas her, weder verlieren ſie etwas davon, ſondern ſie erwerben etwas, was ſehr begehrenswert iſt: Sie erwerhen die Subſtanz der Süddeutſchen Bank und dann erwerben Sie jähr⸗ lich einen Gewinn von 1 Million M. Wer das ver⸗ ſchweigt, der handelt nicht ehrlich. Wenn die Rheiniſche Creditbank dieſe Transaktion erfunden und durchgeführt hat, ſo gebührt ihr Dank um ſo mehr, als ſie es übernommen hat, den Altionären der Pfälziſchen Bank eine Divi⸗ dende zu garantieren wie die Rheiniſche Creditbank ſelbſt bezahlt. Die Pfälziſche Bank hat im Jahre 1910 über 4 Millionen Mark verdient. Wenn die erforderlichen Abſchreibungen erſolgt ſind, dann wird die Pfälziſche Bank Abſchreibungen in ſolcher Höhe nicht mehr notwendig haben. Sie wird den Gewinn ausweiſen ungefähr in der Höhe, wie im letzten Jahre. Zu den 4 Millionen Reingewinn kommt dann noch die Süddeutſche Bank mit 1 Mill. Reingewinn, ſo daß die Pfälziſche Bank mit einem Ge⸗ Winn von zirka 5 Millionen M. zu rechnen hat. Es iſt wohl anzunehmen, daß nach dieſer Transaktion die Aktionäre der Pfälziſchen Bank nicht nur einen Kapitalgewinn, ſondern Herr Rechtsanwalt Davi d⸗Frankenthal wendet ſich gegen Herrn Erb, der ſchon des öfteren in den Verſammlungen der Pfälziſchen Bank als Redner aufgetreten ſei, und führte dann rungen durch Unwiſſenheit gegender dem Geſetz und gegenüber Können die Meinungen in richter ſchon ſtrafbar gemacht haben. Die geſetzliche Reſerve iſt Anſicht in der Bewertung dieſes und jenes Kontos ſein kann, das ſchaft behufs Verwendung zum Angebot an die Aktionäre Bzurückerhalten. Inſoweit die Aktien zur Verfügung geſtellt werd. Reichseifenbahnen 11,8 Mill.., Minderausgabe bei der Reich aus: Soweit Herr Erb ſachlich geſprochen, ind ſeine Ausfüh⸗ den tatſächlichen Verhältniſſen getragen. Wenn Herr Erb etwas mehr Einblick in die Verhältniſſe gehabt hätte, ſo würde er das Gefühl haben, daß der gegenwärkige Moment außerordentlich ſchlecht geeignet iſt für derartige Ausführungen. Gerade nach den Ausführungen des Herrn Kommerzienrats Dr. Broſien muß ſich jeder Aktionär ſagen, daß das, was geſchieht, von jedem Aktivnär mit Freuden begrüßt werden muß. Mit Freuden begrüßen wir die Tatſache des Zuſammenſchluſſes, die der Pfälziſchen Bank einen feſten Rückhalt in allen Gefahren des wirtſchaftlichen Lebens und unſerem Kapital eine erhöhte Siche. heit gibt. Noch viel mehr müſſen begrüßt werden die Bedingungen des Zuſammenſchluſſes. Beſonders begrüßen die Aktionäre die Ausführungen des Herrn Kommerzienrats. Dr. Broſien, weil ſie darin eine Rechtfertigung des bisherigen Verhaltens der Verwal⸗ tung der Pfälziſchen Bank erblicken.(Beifall. Herr Prof. Dr. Heim tritt gleichfalls für die Annahme der Anträge der Verwaltung ein. Herr Erb betont, daß er von ſeinem Standpunkt aus die Fuſion begrüßt. Im übrigen wendet er ſich gegen die Ausfüh⸗ rungen des Herrn David, die er zurückweiſt. Herr Aktionär Levi: Der Vertrag behagt mir vollſtändig. Es iſt aber die Rede davon, daß in Zukunft ohne Genehmigung der Rheiniſchen Creditbank keine höhere Dividende als 7 Proßzenti bezahlt werden dürfe. Ferner dürfe die Pfälziſche Bank ohne die Genehmigung der Rheiniſchen Creditbank keine Kapitalserhöhung vornehmen. Es iſt dies zwar ziemlich unweſentlich, weil eine Prſonalunion ſtattfindet: er möchte aber der Verwaltung der beiden Banken anheimgeben, dieſe beiden Sätze aus dem Vertrage zu ſtreichen. 15 Herr Kommerzienrat Dr. Broſien entgegnet: Der Vor⸗ redner hat beſtätigt, daß der zukünftige Aktionär der Pfälziſchen Bank ſich mit ſeinem Kapital und Zinſen beſſer ſtellt. Was die beiden letzten Punkte betrifft, ſo möchte ich ihm ohne unfreundlich zu ſein erwidern, daß wir davon nicht abgehen können. Aktionär Korſch⸗Straßburg bemerkt namens einer größeren Gruppe von Aktionären, daß dieſe der Transaktion ſympathiſch gegenüberſtehen. Man müſſe ſofort zufaſſen, umſomehr als man mit der Intereſſengemeinſchaft mit der Rheiniſchen Creditbank in den mächtigſten Bankkonzern in Deutſchland komme. Wir kommen in gute Geſellſchaft. Es ſind lauter Banken von Ruf. Ich ſehe keinen Grund als ſtichhaltig an, der gegen das Projekt vorgebracht wurde. Ich ſehe nur Gründe, die für die Annahme des Profekts ſprechen. Ich glaube, je einmütiger wir dieſes Projekt annehmen umſomehr erfüllen wir unſere Pflicht der Dankbarkeit, gegen di jenigen, die dieſes ſcharfſinnige und großzügige Profekt aus⸗ gearbeitet haben. Und je einmütiger wir die Anträge annehmen deſto bedeutungsvoller kommt es in der Außenwelt zum Ausdruck als ein Zeichen des Vertrauens. Und das iſt ſehr wichtig.(Lebh. Beifall.) Es erfolgte hierauf die Abſtimmung über die Anträge der Verwaltung, die per Akklamation einſtimmig genehmigt wurden. Darnach iſt die mik der Rheiniſchen Creditbank vereinbarke Intereſſengemeinſchaft und der mit der Süddeutſchen Bank abgeſchloſſene! Fuſionsvertrag angenommen; des gleichen die Herabſetzung des Grundkapitals von 50 000 000 Mk. um höchſtens 10 000 000 Mk. bis auf 40 000 000 Mk. im Wege der Zuſammenlegung im Verhältnis von 5: 4 zum Zwecke der Vor⸗ nahme von Abſchreibungen ſowie von Reſerveſtellungen, und die Wiedererhöhung auf 50 Mill. M. Es wird den Aktionären anheimgeſtellt, die Zuſamme ihrer Aktien dadurch abzuwenden, daß ſie die Aktien de Süddeutſchen Bank zur freien Verfügung überlaſſen mit Maßgabe, daß ſie von je nominal M. 6000 nominal M. 4800 unterbleibt die Herabſetzung. Des ferneren wurden die Statt änderungen genehmigt und Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Mannheim in den Auſfſichtsrat der Pfälziſchen Bank gewählt. Nach zweiſtündiger Dauer wurde vom Vorſitzenden, Herrn Handelskammerpräſident Wagner, die Verſammlung mit herz⸗ lichen Worten geſchloſſen.„„% Telegraphiſche Handelsberichte. Günſtiger Jahresabſchluß der Reichshauptkaſſe. W. Berlin, 21. Juni. Wie die Nordd. Allg. Ztg. meldet, ergab der geſtrige Jahresabſchluß der Reichshauptkaſſe für das Rechnungsjahr 1910 einen Ueberſchuß von 117,7 Mill. M. Di⸗ Hauptbeſtandteile des Ueberſchuſſes ſind: Mehr an Zöllen und Steuereinnahmen 57,5 Mill.., an Einnahmen aus dem Bank⸗ weſen 3,6 Mill.., Mehrüberſchuß der Reichspoſt 19,7 Mill. M ſchuld 9/9 Mill. M. beim Heer 4,7 Mill. M. und bei der Ma 1,6 Mill. M. Dazu treten erhöhte Ausgleichsbeiträge mit 3 Mark. Ungünſtiger als der Voranſchlag ſtellte ſich nur der ſchluß der Reichsdruckerei mit einem Minderüberſchuß von Mill. M. Der befriedigende Jahresabſchluß ermöglicht den gr ßen Fehlbetrag aus dem Jahre 1909 ſchneller zu tilgen, al das Finanzgeſetz vom 5. Juli 1909 vorausſetzte. Noch verble eine zweite Aufgabe, die Belaſtung des tatſächlichen Etats ta ſchließlich die Grenzen zurückzuführen, welche bereits vor ein Zeit grundſätzlich gezogen wurden. Bei dem Feſthalten an bisher beobachteten ſtrengen Haushaltsregeln und fortdauernde Aufwärtsbewegung unſerer Einnahmen kann das Ziel ſchon nen kurzem erreicht werden. Wenn es erreicht iſt, werde Nachwirkungen der hinter uns liegenden Finanzperiode wunden ſein. Zelegraphiſche Börſen Berichte. (Privattelegramm des Gener al-Anzeigers. 7 6. Seite. —— * Newyork, 21. Juni. Produktenbörſe. Weizen ſetzte in williger Haltung, mit September ohne Eröffnungsnotiz ein. Im allgemeinen war der Markt denſelben Einflüſſen unterworfen wie der Chicagoer. Schluß feſt, Preiſe——5 c. höher. Mais eröffnete in feſter Haltung. Im weiteren Verlaufe ver⸗ kehrte 555 Marlt im Einklang mit Chicago. Schluß ſtramm, Preiſe 1 C. höher. Umſatz am Terminmarkte: 20000 Buſhels. *Chicago, 21. Juni. Produktenbörſe. Weizen eröffnete unter dem Druck des größeren Angebots ſeitens der Farmer und in⸗ folge von entmutigenden Kabelnachrichten, in williger Haltung, mit September ½ c. unter dem geſtrigen amtlichen Schlußkurſe. Die Preiſe gaben ſodann zunächſt noch weiter nach, da aus Rußland ünſtige Erntenachrichten einliefen und ſich einige Abgabeluſt zeigte. Im ſpäteren Verkehr gewannen aber der Markt wieder ſeine Feſtig⸗ keit, hervorgerufen durch ungünſtige Ernteberichte aus Süd⸗Dakota, private Berichte beſagen, daß daſelbſt noch nicht die Hälfte des letzt⸗ jährigen Erträgniſſes erreicht werden würde. Hauſſe lautende Nach⸗ richten hinſichtlich der Ernte in Nebraska wirkten im Verein mit Deckungen der Baiſſiers preisbeſſernd. Meldungen über Niederſchläge in Nord⸗ und Süd⸗Dakota führten dann neuerdings unter Reali⸗ ſationen zu einer Abſchwächung; doch gewann der Marbt gegen Schluß wieder an Feſtigkeit, da aus Miuncapolis eine ſeſte Tendenz be⸗ richtet, aus dem Nordweſten minder günſtige Erntenachrichten bekannt wurden und die Baiſſiers zu Deckungen ſchritten. Schluß feſt, Preiſe e. höher. Umſatz am Terminmarkte: 170 000 Buſhels. Mais lag bei Beginn des Marktes, angeregt durch Berichte über heißes und trockenes Wetter im Südweſten feſt, mit September ½ c. höher. Die Hauſſebewegung machte ſpäterhin weitere Fortſchritte, wozu Deckungen der Baiſſiers, Käufe der Kommiſſionshäufer, minder günſtige Erntenachrichten aus dem Südweſten Anlaß gaben. Schluß unter dem Einfluſſe der Unterſtützung ſeitens der Hauſſiers, ſtramm, Preiſe—58 c. höher. Frankfurter Abendbörſe. * Frankfurt a.., 21. Juni. Umſätze bis 6¼ Uhr abends. Kreditaktien 2054 bz., Disconto⸗Kommandit 18896 bz., Dresdner Bank 15634 bz. Staatsbahn 160—160¼½ bz., Lombarden 2494—20 0 bgz. South Weſt African. Shares 177½ bz. ult.(An der heutigen Mittagsbörſe ſollten Otavi Minen u..⸗B. 146,50 bz. notiert ſein.) Hamburg⸗Amertik. Paket 135,70 bz. cpt., Nordd. Lloyd 9738 bz. ult. Aproz. Mexikaner 90,40 bz. G. Harpener 18634 bz.., Phönix Berg⸗ bau⸗ und Hüttenbetrieb 251¼ bz., Rh. Weſtf. Kalkw. Dornap 191 bz. .,.⸗Luxemburger 1906 bz.., Schlinck u. Co. 242,50 bz., Schuell⸗ preſſen Frankenthal 262 bz. G. Maſchinen und Armat. Klein 149 bz. ., Bad. Anilin 500,50 bz.., Scheideanſtalt 1000er 760 bz.., 600er 756 bz.., Höchſter Farbwerke 546 bz.., Kunſtſeide 112,20 bz.., Fahrzeug Eiſennach.⸗A. 168,40 bz.., Metallätzwerk München 812,50 bz.., Holzverkohlung 288,75 bz. G. Elektr. Schuckert 175½ bz., Siemens und Halske 24898 bz., Elektr. Brown Boveri 141 bz. G. An der Abendbörſe war die Tendenz etwas feſter. Von Haupt⸗ ſpekulationspapieren hatten Lombarden, von Montan⸗Werten Phönix kleinere Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Induſtrie⸗Werte blieben in der Mehrzahl behauptet. Höchſter Farbwerke indes wurden 8 Proz., Scheideanſtalt 5 Prozent über heute Mittag bezahlt; Elektr. Brown Bovert notierten 47 Prozent niebriger. Eiſen und Metalle. London, 21. Juni.(Schluß.) Kupfer, ſtetig, v. Kaſſa 57.05.0 3 Mon. 57.16.3, Zinn, feſt, per Kaſſa 198.10, 3 Mon. 191.12.6, Blei ruhig, ſpaniſch 13..3 engliſch 13.12.6, Zint ſtetig, Gewöhnl, Marken 24.12.6, ſpezial Marken 25..0. Slasgew, 21. Juni. Rohoiſen, träge, Middlesborough war⸗ vauts, per Kaſſa 46/14 ver Monat 48/17 ½ New⸗Hork, 21. Juni. Heute Vor. Kur Kupfer Superior Ingoss vorrätig J1225/12851230/1240 tiun Smaitis J4485/452545046— 1475/15251475/¼15285 Stäßzl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbe. 1 101. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Manheim, 22. Junl. Produkte. Chicago, 21. Junl. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 20. 21. Kurs vom 20. 2¹ Weizen Juni———— Leinſaat Sept. 197— 199— „ Jiuli 90— 90(.] Schmalz Inli.20.82 „ Sept 89/ 90„Seßt.35.47 Mais Junt——„n——.— „ Juli 58 ¾ 57 ¾ Pork Juli 15.42 15.80 „ Sepl, 58 59%½„ Sept. 15.37 15.50 Roggen loto 92— 92— Ott!———.— 7 Juni———— Rippen Juli.32 8 45 3 Juli——„Sscpt. 832.47 Hafer Juli 40 ½% 42½„ Fart⸗ 7 70 Sept. 41˙ 43 ½ Speck Leinſaat doco 221— 224.25..25 *Köln, 21. Juni. Rüböl in Poſten von 5000 kg 64.50 Juni 63.—., 62.50 G. Sichiffahrts⸗Rachrichten im Mann⸗ heimer Hafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 20. Juni. Hellebrand„Mannh. 55“ von Rotterdam, 13 000 Dz. Stückgut u, Getr. Gout„Egan 34“ von Rotterdam, 3000 Dz. Stückgut. Wöllmann„Gerh. Engels 2“ von Alſum, 10 000 Dz. Kohlen. Fehmel„Frankf. Rhed. 1“ von Alſum, 11570 Dz. Kohlen. Häring„Fendel 40“ von Antwerpen, 15 150 Dz. Getreide. Wilmſen„Margaretha“ von Köln, 2010 Dz. Stückgut. Gron„M. Stinnes 2“ von Ruhrort, 2800 Dz. Kohleu. Göttert„St. Niclaus“ von Straßburg, 650 Dz. Stückgut. Elter„Induſtrie 11“ von Ruhrort, 3500 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 19. Juui. Konr. Grieshaber„Vereinig. 19“ v. Antwerpen, 12 700 Dz. Stg. u. G. Jak. Witter„Vereinig. 67“ von Rotterdam, 16 000 Dz. Stückg. u. Gtr. Jak. Damion„Ziegelwerke 9“ von Speyer, 600 Dz. Backſteine. Valt. Hook„Gebr. Baumann 5“ von Altrip, 530 Dz. Backſteine. Ant. Veith„Providentia“ von Jagſtfeld, 1350 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 20. Juni. Kühnle„Ferdinand“ von Düſſeldorf, 500 Dz. Eiſenwaren. Adler„Induſtrie“ von Ruhrort, 900 Dz. Stückgut. Leutz„Badenia 54“ von Mülßhauſen, 3200 Dz. Stückgut. Höhr„Rheintal“ von Rotterdam, 10 230 Dz. Stückgut. Haſenbezirk Nr. 6. Angekommen am 20. Juni. 775 Koch„Mentor“ von Jagſtfeld, 1050 Ztr. Steinſalz. riedr. Schneider„Friedr. Keſſelheim“ von Heilbronn, 3464 Ztr. Stſ. Hafeubezirk Nr. 7. Angekommen am 19. Juni. K. Prieſter„Emilie“ von Neuß, 11 400 Dz. Kohlen und Koks. W. v. Koeverden„Willen Frederik“ von Antwerpen, 9100 Dz. Getr. Pet. Sell„Gertr. Suſanna“ von Neuß, 8000 Dz. Kohlen u. Koks. Fr. Hammer„Mathilde“ von Rotterdam, 10 800 Dz. Holz u. Getr. Joh. Winkelhnyzen„Marie“ von Ruhrort, 7250 Dz. Kohlen und Koks. 1 Briel„M. Stinnes 78“ von Ruhrort, 12 700 Dz. Kohlen. oſ. Drießen„Wilfried“ von Rotterdam, 9600 Dz. Holz. Hch. Gdel„Friederike“ von Ruhrort, 8620 Dz. Kohlen, Koks u. Pech. 1 Holzfloß angekommen. Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 21. Juni. G. Roſorius„Alice“ von Weſſeling, 14050 Dz. Braunkohlenbriketts. Gröhl„Raab Karcher 9“ von Alſum, 15 650 Dz. Kohlen. „Schäfer„Katharina“ von Dettingen, 1640 Dz. Braunkohlenbriketts. Pütz„Stella Maris“ von Rotterdam, 5000 Dz. Kohlen. Salm„Dr. Falk“ von leer. Link„Honora Porentes“ von Amſterdam, 1000 Dz. Chinaclay. K. Kühnle„Jerdinand“ von Düſſeldorf, 1200 Dz. Eiſenröhren. 270 5 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juni. Pegelſtationen Datu m vom Rhein: 17. 18. 12. 20. 21. 22. Bemerkungez Konſtan?: Waldshut Hüningen“!) 2,60 2,52 2,50 2,98 3,03 3,00 Abds. 6 Uhr Keht. 33,35.28 3,28 3,46 3,76 3,69 6 Uhr Lauterburg Abds. 6 Uhr Magau J5,02 4,88.89 4,89 5,21 5,89 2 Uhr Germersheim.-P. 12 Uhr Mannheim„ 4,42 4,41 4,32 4,34 4,48 4,76 Morg, 7 Uhr RNainz 11.54 1,70 1,62 1,59 1,62.-F. 12 Uhe Bingen 10 Uhr Naub. 0„2,62 2,77 2,71 2,65 2,70 2 Uhr Woblenzz 10 Uhr Ṽaln V22,30 2,47 2,61 2,58 2,56 2 Uhr Auhrort 6 Uhr von Neckar: Matinheim 4,86 4,35 4,24 4,31 4,42 4,65] V. 7 Uhr Heilbrounn 11,12 0,92 1,40 2,33 1,12 1,00 V. 7 Uhr ) Windſtill, Heiter, + 12 C. Wafferwärme des Rheins am 22. Junit 13%½% R, 170 Vitgeteilt von der Bade⸗Anſtalt Leop. Säinger. ——„„FFFFTTTTTTTTTTTT Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunnheim. 2— 8 2 3 8 5 8 5 3 8 432 8 9 Datum Zeit 8 355 2 8 5 8 325 5—— 21. Juni Morg. 7˙,760,0 18,4 SWSA 0,1 21.„ ſmittg. 2,761,0 20,0 WS 21.„ fAbds.%764,4 16,8'z2 22. Juni Morg. 7/761,5 12,9 SSc2 Höchſte Temperatur den 20. Juni 20,5 Tiefſte vem 20./21 Juni 11,2 * Mutmaßliches Wetter am Freitag und Samstag. Der von der Biskaya ausgegangene Hochdruck bedeckt nunmehr bereits ganz Süddeutſchland. Der Luftwirbel iſt nach Norden abgezogen. Für Freitag und Samstag iſt bei wechſelnder Bewölkung warmes und vorwiegend trockenes, aber immer noch unbeſtändiges Wetter zu erwarten. Verantwortlich: Für Politik: J..: Julius Witte; für Kunſt und Feuillston: Julins Wi ne; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: Franz Kircher. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz fütr den Inſeratenteil und Geſchättliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Nuchdrnckenei, G. m. 5. 5. Direktor: Eruß Müller. Die Beſeitigung von Ratten, Mäuſen Wanzen und Käfern in einzelnen Räunmen⸗ ſowie ganzen Gebäuden übernimmt unter weitgehenſter Garantie. Kammerjäger Gberhardt Meyer, Mannheim, Colliniſtraße 10. Teleph. 2318. Hilfsausſchuß Mannheim. durch Kommerztenrat Heinrich Zimmern: Gebrüder Zimmern& 100, Rhenania Sted. Geſ. vorm. Leon Weiß 50 4, H Comp. 200, Heinrich Zimmern erm. Mannhsimer Altertumsperein. In Gemeinſchaft mit dem Verein für Frankfurts Ge⸗ Für die vom Unwetter des 29. Mai beſchäbigten Gemeinden ſind aus der Stadt Maunheim ſeit dem 18. Juni bis heute weiter eingegangen: J. Beim Hilfsausſchuß: durch Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker: Kaufmann Heinrich Röchling 100 4, Oberamtmann a. S. C. Eckhardt 100 4, Wilhelm Seipio 500 4, Direktor Dr. zuchs 50 4, Hoffuweltere Netter 100 4, Karl Benſinger, abrikant 200%, Mannheim⸗Bremer Petroleum⸗Geſell⸗ ſchaft 100, Gendarmerie des Bezirks Maunheim 20 +4 durch Brauereidirektor Ph. Bohrmann: Bierbrauerei Durlacher Hof.⸗G. vormals Hagen 5 K, Brauereidirektor Ph. Bohrmaun 20, Braumeiſter Loos 5. ½, Prokuriſt Spaeth 5 4, Karl Friedrich'etoile 3 4; durch die Sparkaſſe Mannheim: Frau E. H. 50 ½, E. H. 10., B. Geſ. E. 10 4 durch Direktor Wagenmann: Babiſche Bank 500 ½, Bankdirektor Wagenmann 30 4, Landgerichtsdirektor Dr. Hummel 10¼ rivatm. Moritz Kauffmaun 10 ¼, Schüler der Ol der Oberrealſchule 18, Schüler der UUIll der Handelsrealſchule 12 4 durch Konſul Moritz Nauen: A. Nauen ſen. 50, Karl Spaeter G. m. b. H. 50 4, Suß⸗ mann& Bodenheimer 504, D.& S. 25 ½, Ferbinand Steinhardt 104. J. Bonn 10.4, Hirſch Schuſter 10.4, Hirſch& Comp 10.4, Kahn& Berg 10 4, Moritz Nöther 10 4 durch Fabrikbirektor Otto Ho Deutſche Steinzeugwarenfabrik Hoffmann, Fabrikdirektor 100 4: durch Stadtrat Mainzer: abrikanten Eugen& Hermann Herbſt 20 4, Frau Roſa alnzer Wwe. 10 4, N. N. 3 47 durch Rhedereibeſitzer Wilhelm Stachelhaus: 8 88 der Freimaurerloge Wilhelm zur Dankbarkeit fmann: riedrichsfeld 300 4, Otto 4 durch Kommerzienrat A. Benſinger: rakt. Arzt Dr. Fritz Geißmar 20.4, Rechtsanwalt Legpold eißmar 10 4; Kommerzienrat Adolf Benſinger 500; durch Kaufmann Ig. Morgenroth: Ig. Morgenroth 504, Konſul Alfred Katz 50 4, H. Neu⸗ berger 10, Metallwerke Schmitt G. m. b. H. 10 4, Walz Geiß 10 4, Neckarſulmer& Oppenheimer 10 4, Adolf Pfeiffer& W. Ludewigs 10 4, O. Ferber 24, Rhein. Siemens Schuckert Werke 20 4, F. Will.J, Georg Hoch⸗ ſchwender 24, Walxel& Bensheimer 10 4, L. Simon& Lehmann 5 4, P. L. 3, Leopold Levy ſen. 5 4, H. Model 5, O. L.., Max Kolb 14 durch Landtagsabgeordneten Süßkind: Beierle, Reſtaurateur zum Waldpark 54, Gebrüder Schreiber 25 4, E. Kaufmann%, Hetzer 14, Stauder 1, N. N. 3 K4 durch Kommerzienrat Hermann Dyckerhoff: Guſtav Scheurer, Kaufmann 20.4, Dyckerhoff& Söhne 500%, J. Setzer 10 ¼, Kaufmann A. Riek 10. 4, H. ler 10. 4, A. Uetzfeld 5 4, Rudi 5 4, Georg Maurer 5 K, J. Berg 5 4 durch Brauereidirektor Richard Sauerbeck: Direktor Felix Müller 50 L: burch Fabrikant Guſtas Maver⸗Dinkel: Charles Thalmann 50, Guſtav Mayer⸗Dinkel, Fabrikant 50 K4 durch Direktor Richard Po ſt: Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft 500 4, R. Poſt 50 4, F. Herm 20, H. Haltermann 204, O. Wolpert.4, A. Koblet%, Ph. Schmidt 5 4, R. Waurich 5 4, J. Weiß⸗ weiler.4, Lorentzen 24, Schmidlin 24, K. Seifert 14, Schoti 14, Emilie Koblet.4, Michel 14, William Ruloph .4, Fritz Kaiſer II 14, Hießermann 14, Entzrich.4, Sauer 1¼, Ekert.¼, Wieland 14, Joſ. Volket.4, E. Meiſenhelter.4, Tröndle 14, Heumüller.4, C. Braun .4, Zunzer.4, Theunau 1, Böhler 14; durch Kommerzienrat Viktor Lenel: Richard Lenel 100, Fritz Langeloth 25 4 durch Maſor von Seubert: 2 Luiſe Lauer 800, A. B. 100, von den Dienſtboien es Malors von SE 4 84 2 12K4 Blumenſtein 10.4, Hecht 10, J. Reiß, Zigarrenfabrikant 25.4, H. S. Kramer 10 4, Max May 25., Alfred Koppel 25 4, Enß& Dauter 10 4, H. Wiener& Comp. 10 4, Friedmann& Häußler 20, Iſidor Goldſchmidt%, P. Krücken 5 /, D. Lehmann, Düſſeldorf 10%, Kahn& Eſchellmann 25 4, N. Steiner & Comp. 25., Fritz Sternheimer.4, Joſef Alfred FJerdinand Ullmann 104, Bernhard Baer 5 4 durch Konſul Ernſt Leoni: Richard Leont 50 4, Kouſul Leoni 50 4; durch Bankdirektor Hermann Soherr: Bank für Handel und Induſtrie Filiale Mannheim 200 4, Bankdirektor Soherr 200 4; durch Kaufmann Karl Nöther: Otto Nöther 50 4, Eugen Nöther 50 4, Karl Nöther 150 4, Frau Sara Nöther Wwe. 204 durch Direktor Caſpari: Lehrerkollegtum des Karl Friedrich Gymnaſiums 127 4, durch W. C. 474 II. Bei der Rhein. Creditbauk: Jean Hebel 24, Marie Kübler.4, Penſton Aron 10 4¼, Hellmann& Heyd 20, Conr. Mohr 100, Herm. Mohr 50 4, Otto Mohr 25.4, Borell 5%, Fel. Mohr 50 K, Ungenannt 5 4, Direktor Nierhoff 50%, Obergeometer Ziegler 10 4, Em. Friedmann 10 ½, Ungenannt 50, Georg Hartmann 20 4 Zufammen: 7251 Mark. Transport 17 790,314 + 7281,004 Insgeſamt 25 041,31 Maunheim, den 21. Juni 1911. imladung zZum Jahresfest der Diakonissenanstalt am Mitttwoch, den 28. Jumi 1911. Festgottesdienst mit Einsegnung von 7 Diakonissen um ½8 Uhr nachmittags in der Frinitatis irehe.— Festredmner: Herr Professor Krieg-Speyer. Nachfeier mit verschiedenen Ansprachen im Diakonissen- hause um 6 Uhr abends. Zwischen Festgottesdienst und Nachfeier werden, 80“ weilt der beschränkte Raum es gestattet, Erfrischungen angeboten. 61141 Zu zahlreichem Besuch ladet ein: Tnterricht in Klavier, baute und Mandoline ertellt gründlichst 16429 Emil Nullmeyer, G 3, fl. Katholiſche Gemeinde. Donnerstag, den 22. Juni 1911. Jeſuitenkirche. Abends von 6 bis 7 Uhr Beicht⸗ gelegenheit. 48 Uhr feierlicher Schluß der Fronleichnams⸗ oktav mit Andacht, Prozeſſion, Te⸗Deum und Segen. Freitag, den 23. Juni 1911.(Herz⸗Jeſu⸗Feſt.) Von 6 Uhr an Beichtzelegenheit. 6 Uhr heil. Meſſe. 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Segen(Ehrenwacheſ. ½10 Uhr Herz⸗Jeſu⸗umt mit Segen. Abends ½8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Predigt und Segen. ſchichte und Kunſt in Frankfurt a. M. findet am Sonntag, 25. Juni ein Tagesausflug nach Ladenburg a. N. zur Beſichtigung der dortigen Ausgrabungsſtätten und mittel⸗ alterlichen Baudenkmäler ſtatt. Abfahrt Hauptdahnhof vorm. 9ʃ0; 10—1 Uhr Beſichtigungen, 1 Uhr Mittageſſen in der „Roſe“, ½3—6 Uhr Beſichtigungen. Rückfahrt für die Mann⸗ heimer 7˙6 5 61158 Die Mitglieder ſind mit ihren Damen bierzu freund⸗ lichſt eingeladen. Der Vorſtand. Rheinpark Hente großes Schlahtfeſt. Ausſchank: Bürgerbräubier Ludwigshafen. Es ladet ein 16442 Frauenleiden arznei- u. operationslose Beratung u. Behandlung nach Thure-Brandt. Natur- und Lichthell-Verfahren, Schwedische Hellgymnastik. Frau Dir. Hch. Schäfer Sohlllerin von Dr. med. Thure-Srandt. Mannheim nur M 3, 3 Mannheim Sprechstunden: 2½—5 Uhr nur Wochentags. Jakob Gerſtenmeier. Fuür Plätterinnen und Hausfrauen! ist die beste Grögte Reinheit und Ergiebigkeit. Nnne Zusatz sofort fertig zum Gebrauch. Ergiebt bei leichter Handhabung die prachtvollste Plättwäsche⸗ Pakete von ½ Kilo, ½ Kllo u. 2½ Kllo. 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Und doch war ihm immer, als berge das Geiſtertal ſein Schick⸗ ſal. Als müſſe dort zwiſchen den ſchwarz zum himmelragenden Cypreſſen eine lichte Geſtalt wie die Hoffnung hervortreten, ihm die kühle, weiße Hand auf die Stirn legen und ſprechen: „Deine Schuld iſt geſühnt.“ Eine fremde Sehnſucht ſtand plötzlich wie ein Todesruf über ihm. Er krampfte die Hände zuſammen. Es war ihm, als müſſe er ganz laut hinausſchreien in die Einſamkeit, daß es hart von den Felſen widerhallte: „Ich habe es nicht getan! Allmächtig⸗r Gott, hilf mir, ſei barmherzig!“ Und ringsum kein Lant, nur hier und da ein Vogelſchrei in der Luft, und das leiſe Rauſchen der Waſſer. Wild blühten zu ſeinen Füßen in ganz märchenhafter Pracht die herrlichſten Orchideen in den entzückenſten Farben, und hohe Farren verſchatteten den Weg, der immer enger und dunkler wurde. Jetzt endlich hatte Jamos ſein Ziel erreicht. Eine weitere Felſenhöhle tat ſich vor ihm auf. Unſchlüſſig ſtand er eine Weile. Es war, als wollte er das heftige Klopfen ſeines Herzens beſchwichtigen, dann bückte er ſeine hohe Geſtalt und trat durch das niedere Felſentor hinein in die Höhle. Tiefe Dun⸗ kelheit umfing ihn. Einen Augenblick hielt er zögernd den Atem au, daun taſtete er vorwärts. Da hinten ſchimmerte ſchon wieder ein mattes Dämmerlicht, darauf ſtrebte er zu. Es fiel durch einen Spalt in der Felſenmauer, und hier und da wies ihm noch die eine oder andere Oeffnung, durch die matt das Tageslicht herein brach, den Weg in dieſes Felſenlabyrinth. Schier endlos dünkten Jamos die ſchmalen Gänge in dieſem Felfenneſt. Hier und da ſickerte es feucht an den Wänden, und eine dumpfe, modrige Luft nahm ihn gefangen. Das Haupit Bef geneigt, ſchritt Jamos y Cole porwärts. End⸗ lich wurde der Gang breiter und höher, und plötzlich ſtand der Ein⸗ dringling wie geblendet ſtill, und ſtarrte in eine hochgewölbte, hallenartige Grotte, die von einem geheimnisvollen, blauen Licht erfüllt war. Das Licht flutete durch einen offenen Torbogen, von dem aus der Blick in das weite, blaue Meer wie in einen köſtlichen Traum tauchte. Der größte Teil der Höhle lag im Dämmerlicht, aber der blaue Schein, der durch die hohe Wölbung des Eingangs fiel, mutete den aus der Finſternis Kommenden wie holder Märchenzauber an⸗ Suchend ſah ſich Jamos h Cole in der Höhle des Einſiedlers Frater Tamadeus um. Vor einem Betaltar mit einem berblaßten Marienbilde flackerte das rote Licht der ewigen Lampe in unſicherem Schein, und von der Wand dort, aus dem Dunkel der Höhle, grüßte die Leidens⸗ geſtalt des Gekreuzigten in mehr als Lebensgröße ernſt, mahnend, feierlich zu Jamos herüber. Und der braune Mann ſah auf die blutigen Nägelmale des Heilands, und langſam nahm er ſeinen Hut ab und neigte betend das Haupt. Zögernd nur ſchritt Jamos weiter, dem Licht entgegen. Es war ihm ſo beklommen, ſo feierlich zu Sinne, er wagte kaum zu atmen. Jetzt kam vom Meere her auch die hagere, dunkle Geſtalt des Einſiedlers und trat in den Eingang der Höhle. Iſt jemand hier?“ fragte er, das Haupt mit der braunen Kutte lauſchend erhoben,„ſo ſoll er geſegnet ſein.“ Jamos trat jetzt vor in das blaue Licht, und autwortete faſt heiſer: „Gelobt ſei Jeſus Chriſtus.“ „In Ewigkeit, Amen,“ gab der Möuch zurück, und machte das Zeichen des Kreuzes über den Ankömmling,„ſei willkommen, mein Sohn, und was Dich in meine weltferne Klauſe führt, ſie nimmt Dich gaſtlich auf. Mach' Dir's bequem.“ Jamos hörte nicht auf den Mönch. Er ſtand noch ganz im Schauen verſunken. Weiß ſchäumend und brandend ſtürmten die blauen Meereswellen an das ſteinige Ufer vor der Höhle, ſie ſpritzten hoch an den Felſenwänden weiter abwärts empor, und ſchluchzten wild und klagend, wenn ſie langſam zurück ſanken in das blaue Meer, das verhallten wie unter blauen Traumſchleiern in leiſen Wellen dahinflutete. Unwillkürlich hatte Jamos die Hände über ſeinen Knotenſtock gefaltet. „Wie ſchön iſt das,“ murmelte er vor ſich hin,„wie ſchön und groß.“ Der Mönch lächelte und ſagte mild: „Das blaue Meer hier hat ſchon manch einem leben gelehrt, der Einkehr hielt in meiner Klauſe. Aber ſelten nur kommt eines Menſchen Fuß hierher. Ihr, Herr, habt noch niemals Einkehr ge⸗ halten bei mir, trotzdem Ihr ſo nahe ſeid, und ich lange auf Euch gewartet habe.“ „Verzeiht, from mpier Vater. Bisher wagte ich es nicht, Eurer freundlichen Ladung zu folgen. Aber als wir uns das letzte Mal, wie ſo oft ſchon, im Geiſtertale ſahen, da ſagtet Ihr, das Eure Klauſe eine Zufluchtsſtätte ſei für diejenigen, die das Leben zer⸗ malmt, die verfolgt, geächzt, von niemand geliebt, keine Stätte haben, wo ſie ihr Haupt niederlegen dürfen. Da wagte auch ich den Weg, der mich ſonſt in keines Menſchen Behauſung führt.“ Der Mönch ſah lange forſchend mit ſeinen dunklen Augen in das vom Kummer zerwühlte Geſicht des Mannes, der ſo hoch und ſtolz, und doch wie ein Bittender vor ihm ſtand. „Die Klauſe hier iſt eine Freiſtatt, mein Sohn,“ nahm Frater Tamadeus das Wort.„Wer hier raſtet, der iſt entſühnt. Kein Geſetz würde den Flüchtling, den Verbrecher treffen, der ſich in den Schutz der Höhle des Geiſtertales begibt. Drei Tage ſind ſelbſt dem Mörder gegeben, der hier eine Zuflucht vor Strafe ſucht. Drei Tage, und dazu Brot, Oel und Salz, ihn zu ſtärken, zu erquicken.“ „So laßt auch mich dieſer Segnungen teilhaftig werden, from⸗ mer Vater,“ rang es ſich ſchwer von Jamos Lippen,„denn auch ich bin ein Unglücklicher, vom Schickſal Verfolgter, der bei Euch raſten will.“ Der Mönch ſchlug die Kutte zurück, und man ſah eine hohe, braune Stirn von tiefen Falten durchſchnitten. Das ehemals braune Haar mit der leuchtenden Tonſur war leicht ergraut, und der Bart floß ihm lang bis auf die Bruſt herab. Langſam hob Frater Tamadeus den Roſenkranz empor, löſte ihn von dem Strick, mit dem die braune Kutte gegürtet war, und antwortete mild: „So ſei willkommen, mein Sohn, der Du gekommen biſt, aus⸗ zuruhen beim Klauſner des Geiſtertales.“ Und er ſchüttete auf einer Steinbank an der Wand ein Lager von duftigem Heu, Laub und Kräutern auf und breitete eine Decke darüber. Auf dem runden Steintiſch davor, trug er aus einer Felſenniſche Brot, Oel und Salz, und auch einen Schluck Wein brachte er zur Stelle. (Fortſetzung folgt.) Vorzügleh ee e Ladestation ur transportable Accumulatoren Stotz& Cie., Elektr.-OGes. m. h. H. 4, ½9.— Telephon 882, 980 u. 2082. Hauptvertretung der Osram-Lampe. 8. Seite. den 22. Juni 1911. Culte Frangais Chapelle Heinrich Lanz Krankenhaus Lindenhof. 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In die Umgebung von Rouriglione gelangt, befand ich mich in einer Höhe von 300 Metern und wußte, daß ich von der Richtung nicht abgekommen und von dem Fogliano⸗ berge nicht weit entfernt ſei. Plötzlich erhob ſich ein ſehr dichter Nebel. Ich ließ mich aber nicht erſchrecken, ſondern hoffte der Gefahr dadurch auszuweichen, daß ich höher ſtieg. So erhob ich mich um weitere 50 Meter, als ein ſtarker Wirbelwind das Flugzeug erfaßte, die Hebekraft der Maſchine verhinderte und ſie im Kreiſe herumdrehte. Es war ein fürchrerlicher Augen⸗ blick. Ich befand mich wie im tiefſten Dunkel, da zu dem dichten Nebel auch noch eine Art Sprühregen kam, der es mir unmöglich machte, auch nur auf eine ganz geringe Entfernung etwas wahrzunehmen. Ohne daß ich es wußte, war ich ge⸗ unken, und plötzlich ſtieß der Apparat gegen die Wipfel des uchenwaldes des Foglianoherges. Noch ein Augenblick, und ich ſtürzte zur Erde. Das Bewußtſein verlor ich nicht, über mir ſah ich die zerbrochene Maſchine und litt entſetzliche Schmerzen. Vergeblich rief ich nach Hilfe. Es kam aber nie⸗ mand. Meine Jualen wurden immer größer, bis ich endlich in Ohnmacht fiel, aus der ich erſt erwachte, als ich mich auf einer Tragbahre befand, auf die mich mitleidige Landleute ge⸗ lagert hatten.“ Der Eindruck, den Fray von dieſem Schreckens⸗ tag davongetragen hat, iſt ſo ſtark, daß er ſeiner Frau und den Aerzten erklärt hat, er werde niemals mehr fliegen. 5 — Der Appetit der Königin Wilhelmine. Königin Wil⸗ helmine von Holland kann wohl als die größte Eſſerin unter den gekrönten Häuptern bezeichnet werden. Ihre Lieblings⸗ gerichte ſind Lammkeule und Ochſenfilet nach engliſcher Art. Sie nimmt ſechs Mahlzeiten jeden Tag ein. Morgens trinkt ſie Kaffee und ißt dazu eine reichliche Menge mit Butter be⸗ ſtrichener Scheiben Pumpernickel; um 10 Uhr frühſtückt ſie, und zwar werden ihr warme Paſteten und Creme double vorgeſetzt, dazu trinkt ſie zwei Glas ſüßen Rotwein. Um 2 Uhr nimmt ſie wieder einen 8 Imbiß; um%½ Uhr gibt es Tee mit Sandwichs; um 8 Uhr endlich die Hauptmahlzeit, die in der Regel einem 957 chmaus gleicht; um 10 Uhr wird der Tag mit Wein un iskuits beſchloſſen. Der Prinzgemahl hält ſeiner königlichen Gattin im Eſſen die Stange und hat es zu ſeiner beſonderen Aufgabe gemacht, ſich um die Verſorgung der königlichen Weinkeller zu kümmern, die er reichlich mit Bur⸗ gunder, Champagner u. köſtlichem alten Tokaier verſehen läßt. — Anhänglichkeit des Hirſches. Ein ſeltenes Exemplar von einem zahmen Hirſch beſitzt, wie mitgeteilt wird, der Privatier 3* Deutsche Waften- u. Hahrrad-Fabriken Iin Krelensen(Harz) Nr. 888 A. in Tanzfleck bei Freihung(Oberpfalz). Das Tier wurde vor 1½ Jahren gelegentlich eines Waldbrandes auf dem großen Truppenübungsplatze eingefangen. Damals erſt einige Tage alt, wurde es, um es dem Verenden nicht preiszugeben, dem Jagdeigentümer überbracht, dem es gelang, es großzuziehen. Als ſich der Garten, in dem ſich der Hirſch aufzuhalten hatte, als zu klein erwies, und die beſchränkte Bewegungsfreiheit die Entwicklung des Tieres und namentlich die des Geweihes ſtark beeinträchtigte, entſchloß ſich der Beſitzer den Hirſch wieder in Freiheit zu ſetzen. Man führte zu dieſem Zwecke das Tier in den Wald, jagte es fort und hielt damit die Sache für erledigt. Merkwürdigerweiſe aber begab ſich der Hirſch in die Gegend, wo er 1½ Jahr vorher gefangen worden, traf dort Halzarbei⸗ ter, geſellte ſich zu ihnen und folgte ihnen abends nach der Ort⸗ ſchaft Tanzfleck. Der dortige Militärwaldwärter behielt den Hirſch über Nacht in ſeinem Hofe und am anderen Tage wurde das Tier abermals in den Wald geführt und fortgejagt. Je⸗ doch wiederum vergebens: Der Hirſch kehrte immer wieder um und lief den Leuten nach, fing, wenn dieſe ihre Arbeiten be⸗ gannen, zu äſen an, legte ſich in ihre Nähe behaglich nieder Und begleitete ſie abends wieder nach Hauſe. Als alle Verſuche, das Tier wieder in die Freiheit zu bringen ſcheiterten, entſchloß ſich Herr., den Hirſch käuflich zu erwerben. Der Hirſch wird in einem größeren Tierpark untergebracht werden. — Glaube und Erbſchaft.„Wenn während meines Lebens oder nach meinem Tode irgend ein Kind oder Nachkomme von mir nicht den proteſtantiſchen Glauben behält oder die prote⸗ ſtantiſche Religion abſchwören und römiſch⸗katholiſch werden oder irgend einer anderen Religion beitreten ſollte, dann ſoll ſolches Kind vollſtändig ausgeſchloſſen ſein von der Teilnahme an meiner Erbſchaft.“ Dieſe Klauſel enthielt das Teſtament des kürzlich verſtorbenen Millionärs Savill aus Lingfield, Ree⸗ ders und Großgrundbeſitzers, der ein Vermögen von über 30 Millionen hinterlaſſen hat. Die Erbſchaftsſteuer beträgt allein 5½% Millionen. An Legaten hat Savill große Summen für Waiſenhäuſer, Hoſpitäler uſw. beſtimmt. Seine Kinder be⸗ kommen: jeder Sohn 3 Fünfundzwanzigſtel, jede Tochter 2 Füunfundzwanzigſtel des großen Vermögens. Ihnen wird ihre proteſtantiſche Glaubenstreue alſo gut genug bezahlt. — Bei der Erbſchaftsregulierung. Die Münchener Jugend erzählt: Endlich hatte der alte Erbonkel das Zeitliche geſegnet. Bei der Teſtamentsvollſtreckung zeigte ſich als habgierigſte Erbin die Tante Eulalia, eine alte Jungfer. Von dem teuren Verblichenen waren alle Anordnungen in bezug auf ſeine Ver⸗ wandten ganz genau getroffen, nur ſeinen alten Diener hatte er vergeſſen. Dafür fand ſich ein, geſetzlich allerdings nicht gültiges Schriftſtück, in dem der Erblaſſer beſtimmte, daß Franz, der Diener,„ſieben⸗ bis achttauſend Mark“ erhalten ſollte.„Nun“, meinte die liebe Tante,„wir werden auch dieſen Wunſch reſpektieren. Sieben Mark ſind zwar etwas wenig, achttauſend aber entſchieden zu viel. Geben wir ihm zwanzig.“ — Man muß ſich zu helfen wiſſen! Erfinder:„Hm. hm.. eigentlich wollte ich eine Flugmaſchine bauen,. nun iſt das Ding aber abſolut nicht vom Erdboden wegzukriegen; Damen- Flor-Strümpis 58. ich werde eine Straßenkehrmaſchine daraus machen!“ — 289 11 —„Warum* 85 der Kirchenchor nach Oſten“. Zu dem Artikel unter dieſer Spitzmarke im geſtrigen Mittagblatte macht uns ein Leſer auf die Tatſache aufmerkſam, daß es kein jüdiſches Gotteshaus gibt, in dem nicht die Bundeslade, das Aller⸗ heiligſte oder der Altar, wie man es nennen mag, den Platz an der Oſtſeite des Hauſes einnimmt. Die ganze Gemeinde iſt ſtets beim Gebete dem Autlitz nach Oſten gerichtet und kein gläubiger Jude wird ſein Gehet, an welchem Platze es auch ſei, anders verrichten, als mit dem Angeſichte nach Oſten gewendet. Früher, als es noch gläubige Juden gab,(heute ſind ja die meiſten reformiert) konnte man in ſeder jüdiſchen ung, an der Oſtſeite des Wohnzimmers den„Misrach“ ſehen, es wies dies darauf hin, nach dieſer Seite iſt Sonnengufgang. Mii 55 1 5 kelaſſen 15 in peit Worte israch vorkommenden Vokale weggelaſſen und es beſteht nur aus den Buchſtaben 1 8 8 125 W Unſere 5 deuteten aus jedem dieſer 4 Buchſtaben kir Wort und —Mizat In's Deutſche überſetzt: „Von dieſer Selte weht lebendiger Odem.“ S g8e R= Ruach Ch= Chaim Aus dem Großerwgtum l Heidelberg, 19. Juni. In Rekfsheim erſchoß der 20jährige Kaufmann Scheid von Bammental den 18jährigen Fa⸗ brikarbeiter Georg Heſſenauer nach kurzem Wortwechſel mit einem Revolver. Der Grund zu den Streitigkeiten ſoll lt. Hdbg. Tabl. die bei der Tat anweſende Braut des Scheid gegeben haben. Nach einer anderen Lesart fühlte ſich Scheid durch Heſſenauer bedroht, Der Täter wurde verhaftet. Heſſenauer ſtarb alsbald an den erlittenen ſchweren Verletzung; die zödliche Kugel war durch das Gehirn gegangen. ):( Bruchſal, 19. Juni. Die Delegierten des bab. Eiſen⸗ bahnerverbandes hatten ſich geſtern aus allen Teilen des Landes zu der 12. Generalverſammlung hier eingefunden. Verbands⸗ vorſitzender Müller⸗Karlsruhe begrüßte die Anweſenden, unter denen ſich auch Delegierte des bayeriſchen und württembergiſchen Eiſenbahnerverbandes befanden. Die Tagesordnung umfaßte 105 Anträge. An die erſte Sitzung ſchloß ſich um 1 Uhr ein gemein⸗ 15 55 Mittagsmahl. Am Montag wurden die Beratungen fort⸗ geſetzt. :.(Baden-Baden, 19. Junf. Ein mit ſeiner Fraß in einem hieſigen Sanatorium zur Kur weilender Arzt beging im Wald Selbſtmord burch Erſchießen, nachdem er zuvor noch Gift genommen hatte. 4. Freiburg, 19. Juni. In vergangener Nacht wurde ein lediger 45 Jahre alter Bohrer aus Dinglingen in den Schloß⸗ berganlagen erhängt aufgefunden. Die Urſache des Selbſt⸗ mordes iſt unbekannt. 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